Daniel Craig spielt seit dem Jahr 2006 den James Bond. Er ist der erste blonde Schauspieler für diese Rolle. Bond hat die geheime Kennzahl 007. Die beiden Nullen sollen bedeuten, dass er bei der Arbeit töten darf. James Bond ist eine Figur aus Romanen . Die meisten Menschen kennen ihn jedoch aus den Filmen , die man über ihn gemacht hat. Als Geheimagent für Großbritannien bekämpft James Bond Bösewichte. Die Romane und Filme richten sich vor allem an Jungen und Männer , die einen klugen und starken Mann sehen wollen, der die Welt rettet. Ausgedacht wurde Bond von Ian Fleming. Fleming arbeitete im Zweiten Weltkrieg für die britische Marine . Im Jahr 1953 erschien sein erster Roman über James Bond. Weil die Bücher sich gut verkauften, wollte man später auch einen Film drehen. Der war im Jahr 1962 fertig: "James Bond jagt Dr. No". Seitdem gibt es etwa jedes zweite oder dritte Jahr einen neuen James-Bond-Film. Darin kommt viel Gewalt vor. Darum darf man die Filme normalerweise erst sehen, wenn man 12 oder 16 Jahre alt ist, je nach Film. Inhaltsverzeichnis 1 Was für ein Spion ist James Bond? 2 Was passiert in den Filmen? 3 Was finden nicht alle gut an James Bond? 4 Wie erfolgreich ist "James Bond"? Was für ein Spion ist James Bond? Hier in Thailand hat man einen Film gedreht, im Jahr 1974. Heute sind an dieser Stelle lauter Souvenir -Läden bei der "James-Bond-Insel". Fleming dachte sich James Bond so aus, wie er sich selber gerne sah, als er jünger war. Bond ist etwa dreißig Jahre alt und kräftig. Er ist sehr klug und intelligent und spricht mehrere Sprachen . Bond sieht gut aus, so dass Frauen ihn mögen, aber er kann auch kalt und brutal sein. In den Filmen ist vieles noch einmal übertrieben worden. Filmkenner haben sich deshalb etwas über Bond lustig gemacht. Bond sei "omnipotent", also einer, der wirklich alles kann. Er kann alle Arten von Flugzeugen und Hubschraubern fliegen, kennt sich mit Computern aus und spielt hervorragend Glücksspiele und Kartenspiele . Der Regisseur Guy Hamilton hat zugegeben, dass "Bond" einfach nur ein riesiger Spaß sei, den man nicht so ernst nehmen solle. Was passiert in den Filmen? Ein Foto aus dem Jahr 1969: Hier wird der Film: "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" gedreht. Der Mann mit Hut ist George Lazenbay, der in diesem einen Film Bond gespielt hat. Man sieht hier die Festung des Bösewichts Blofeld. In Wirklichkeit ist es bloß ein Restaurant in der Schweiz . Ein Abenteuer-Film ist immer ähnlich aufgebaut. Am Anfang passiert ein großes Unglück . Der Held versucht dann, das Problem zu lösen und die Welt wieder in Ordnung zu bringen. So ist es auch bei James Bond. Der Film beginnt mit einem kleinen Abenteuer, bei dem man sieht, wie gut Bond jemanden bekämpfen kann. Danach erst gibt es die Titelmusik. Der Bösewicht denkt sich etwas Schlimmes aus. Bond wird darauf aufmerksam. Nach einigen Kämpfen besiegt Bond den Bösewicht in einer großen Schlacht. Danach muss Bond meist noch einen kleinen Kampf bestehen, zum Beispiel gegen einen Helfer des Bösewichts. In einem James-Bond-Film soll es immer etwas Großartiges zu sehen geben. Darum spielt er in verschiedenen Ländern wie Mexiko , Afghanistan oder Japan . Die große Schlacht findet oft in einer Art riesigen Festung statt, die sich der Bösewicht gebaut hat. Bond bekommt von seinem Chef raffinierte Geräte und Waffen mit: etwa einen Kugelschreiber , mit dem man schießen kann, oder ein Auto , das unter Wasser fahren kann. Was finden nicht alle gut an James Bond? Bond fährt gerne Autos der Marke Aston Martin. Das Auto im Bild fuhr Bond im Film "Skyfall". Bei einem echten Geheimagenten wäre es seltsam, in einem so auffälligen Auto zu fahren, an das sich viele Zeugen erinnern werden. Die ersten Romane von Fleming erschienen in der Zeit des Kalten Krieges . Der Feind im Roman war oft die kommunistische Sowjetunion . Die Bösewichte sind oft Ausländer , also keine Briten. Ernst Stavro Blofeld zum Beispiel hat einen polnischen Vater und eine griechische Mutter. Dr. No hat einen deutschen Vater und eine chinesische Mutter. Manche Filmkenner finden daher, dass Fleming ausländerfeindlich oder gar rassistisch war: Bösewichte kommen meist aus Deutschland , Osteuropa oder Asien . Die Hauptfigur ist nicht immer ein Vorbild: Bond trinkt Alkohol und raucht, er rast mit dem Auto zum Spaß. In manchen Filmen ist er unnötig brutal: Einige Male hat er auch hilflose Gegner getötet. Meistens aber tötet Bond nur, um sich selbst zu verteidigen. Im Drehbuch steht daher, dass vorher die Bösewichte ihn angreifen. James Bond lernt außerdem pro Film mehrere Frauen kennen. Fans nennen sie "Bond-Girls". Manche dieser Frauen sind vor allem bedauernswert und hilflos, so dass Bond sie retten muss. Andere haben gemeinsam mit Bond das Böse bekämpft haben. Schließlich wurde sogar der Chef von Bond, "M", von einer Frau dargestellt, der Schauspielerin Judi Dench. Wie erfolgreich ist "James Bond"? Sean Connery in Amsterdam , für den Film "Diamantenfieber" Fleming selbst hat insgesamt 12 Romane mit James Bond und zwei Bücher mit kurzen Geschichten geschrieben. Sie verkauften sich gut. Bald gab es einen Fernseh-Film und auch Comics . Schließlich kaufte Harry Salzman das Recht, James-Bond-Filme zu drehen. Er machte sie zusammen mit dem Filmproduzenten Albert R. Brocoli. Bond-Schauspieler Timothy Dalton und Jeroen Krabbé, der einen Bösewicht spielt: Sie stellen im Jahr 1987 den Film "Der Hauch des Todes" vor. Die ersten beiden Filme zogen genug Zuschauer an, dass man immer weitere Filme drehte. Aber erst der dritte Film, "Goldfinger", war ein Riesenerfolg und machte James Bond weltweit bekannt. Gespielt wurde Bond von dem schottischen Schauspieler Sean Connery, der damit ein großer Star wurde. Um das Jahr 1970 lief es nicht so gut für die Filme. Connery hörte auf, weil er die Figur Bond nicht so interessant fand. Er wollte Helden spielen, denen auch mal etwas nicht gelingt. So dachten auch viele Zuschauer. Außerdem gab es mittlerweile viele andere Filmhelden, die so etwas Ähnliches wie James Bond machten. Roger Moore spielte dann einen fröhlicheren James Bond. Manche Filme wurden immer übertriebener. "Moonraker" war geradezu ein Science-Fiction -Film, in dem Bond sogar in den Weltraum reist. Später wurden die Filme wieder ernsthafter und dunkler, etwa mit Daniel Craig als James Bond. Damit wollte man es wieder so machen wie Fleming in seinen Romanen. Noch immer ist fast jeder James-Bond-Film einer der teuersten und erfolgreichsten Filme des Jahres. Zum Beispiel kostete es 250 Millionen Dollar , um den Film "No Time To Die" zu drehen. Eingenommen hat man damit 774 Millionen Dollar auf der gesamten Welt. Nur drei andere Filme waren damals, im Jahr 2021, erfolgreicher. Merchandise, also Dinge wie Tassen, Poster oder T-Shirts zu den Filmen verkaufen sich sehr gut, weil James Bond viele Fans auf der ganzen Welt hat. In London gibt es sogar ein Museum über James Bond: "Bond in Motion". Dort kann man seine Autos und andere Dinge aus den Filmen sehen. Aus dem Jahr 1957: der Roman "Diamonds are Forever". Die Schauspieler Tania Mallet und Sean Connery im Jahr 1965, als sie in "Goldfinger" gespielt haben. "Bond Girls" im Film: "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" Desmond Llewelyn spielte Major Boothroyd, den Waffenmeister Q. Little Nellie, der Mini-Hubschrauber aus "Du lebst nur zweimal" Naomie Harris spielte Miss Moneypenny in "Skyfall". Das Jahr 1900: Bei dieser runden Jahreszahl hat jemand diese Postkarte verschickt. Das 20. Jahrhundert begann allerdings nicht im Jahr 1900, sondern 1901. Ein Jahrhundert besteht aus genau 100 Jahren. Weil das eine so lange Zeit und eine "runde" Zahl ist, kann man damit leicht die Geschichte einteilen. Unsere Zeitrechnung beginnt mit der Geburt von Jesus Christus im Jahr 1, auch wenn Jesus tatsächlich wohl früher geboren wurde. Das erste Jahrhundert dauerte dann vom Jahr 1 bis ins Jahr 100. Wir selbst leben jetzt im 21. Jahrhundert. Als man mit unserer Zeitrechnung begonnen hat, kannte man noch keine Null als Zahl. Darum ist das erste Jahr das Jahr 1. Das 21. Jahrhundert begann deshalb am 1. Januar 2001, auch wenn das viele Menschen auf der Welt bereits in der Nacht zum 1. Januar 2000 gefeiert haben. Wenn man vom "soundsovielten" Jahrhundert spricht, muss man aufpassen: Das Jahr 1950 liegt nicht im 19. Jahrhundert, trotz der 19 am Anfang, sondern im 20. Jahrhundert. Man kann sich das so vorstellen: Ein Kind , das erst einige Tage alt ist, befindet sich schon im 1. Lebensjahr. Dies endet erst mit dem 1. Geburtstag , so wie das 21. Jahrhundert mit dem Jahr 2100 endet. Oft denkt man bei einem Jahrhundert an bestimmte Erfindungen und Entdeckungen aus dieser Zeit. Das 19. Jahrhundert nennt man zum Beispiel das Jahrhundert der Eisenbahnen und das 20. Jahrhundert das Jahrhundert, in dem sich das Auto durchgesetzt hat. Ein Jahrtausend umfasst 10 Jahrhunderte. Man sagt dem Jahrtausend auch Millenium. Das kommt aus dem Lateinischen . Das 1. Jahrtausend dauerte vom Jahr 1 bis zum Jahr 1000 nach Christus. Wir leben also heute bereits im 3. Jahrtausend. Jahrtausende gibt es auch in der Zeit vor Christus. Diesen Zeitbegriff braucht man oft, wenn man von Abschnitten in der Geschichte spricht, die bereits weit zurückliegen. Man spricht auch von Jahrhunderten vor Christus . Das erste dauerte vom Jahr 100 vor Christus bis zum Jahr 1 vor Christus . Die Stadt Ypern in Belgien wurde im Ersten Weltkrieg fast ganz zerstört. Soldaten der USA im Irakkrieg Krieg nennt man es, wenn Staaten miteinander im Streit sind. Sie wollen mit Gewalt einen anderen Staat zu etwas zwingen. Manchmal sind es nicht Staaten, sondern große Gruppen von Menschen, die Krieg führen. Krieg zerstört vieles, und meistens sterben auch Menschen. Fast ständig gibt es irgendwo auf der Welt Krieg. Politiker und andere Menschen versuchen, Krieg zu verhindern. Das sollen zum Beispiel die Vereinten Nationen leisten. Wenn zwei Menschen sich streiten, sagt man gern: "Die führen Krieg miteinander." Aber in Wirklichkeit denkt man an einen Krieg nur, wenn ein Staat Krieg führt. In manchen Fällen erklärt der Staat den Krieg. Damit kündigt er einem anderen Staat an, dass er mit Waffen angreifen oder sich verteidigen will. Oft aber wird ein Krieg auch nicht erklärt. Außerdem kann es Krieg in einem einzigen Land geben. Das nennt man einen Bürgerkrieg . Zum Beispiel will ein Teil des Landes ein eigener Staat werden und führt dann einen Krieg gegen den Rest des Landes. Oder zwei große Gruppen im Land bekämpfen sich gegenseitig. Das kann passieren, wenn sie unterschiedliche Sprachen sprechen oder unterschiedliche Religionen haben. In vielen Fällen geht es auch nur darum, welche Gruppe an der Macht ist. Mit einem Krieg will die eine Seite erreichen, dass sie der anderen Seite etwas befehlen kann. So greift ein Land sein Nachbarland vielleicht an, um es zu einem Teil des eigenen Landes zu machen. Das ist ein Eroberungskrieg. Andere Gründe sind: Man will das andere Land ausrauben. Man hat Angst vor dem anderen Land und denkt sich: Lieber greifen wir zuerst an, bevor das andere Land uns angreift. Oder man findet, dass in dem anderen Land etwas Schlimmes gemacht wird und will, dass damit aufgehört wird. Was kann man gegen Kriege machen? Für die Vereinten Nationen arbeiten unter anderem Soldaten mit blauem Helm . Sie sollen dorthin gehen, wo es gefährlich ist, und aufpassen, dass es nicht zu einem Krieg kommt. Viele Leute haben darüber nachgedacht , wie man Kriege ganz verhindern kann. Einige sind der Meinung, dass Krieg immer schlecht ist. Man dürfe sich auch nicht mit einem Krieg verteidigen, sondern soll immer versuchen, mit dem Angreifer zu reden. Diese Leute nennt man Pazifisten, von dem lateinischen Wort "pax", Frieden . Andere Leute denken eher an das Gegenteil: Wenn man nicht angegriffen werden will, dann muss man sein eigenes Land stark machen. Dann traut sich kein anderes Land mehr zu einem Angriff. Sie sagen: Wenn du Frieden willst, musst du dich für den Krieg vorbereiten. Mehrere Staaten können zusammenarbeiten, weil sie gemeinsam stärker sind. Wird einer von ihnen angegriffen, dann helfen ihm die anderen. So sollen eigentlich die Vereinten Nationen funktionieren, aber oft sind sich die darin zusammengeschlossenen Staaten nicht einig. Vielleicht kann man etwas gegen Kriege machen, indem man dafür sorgt, dass es weniger Gründe für Kriege gibt. Wenn die Menschen in einem Land keinen Hunger haben, sind sie wahrscheinlich friedlicher. Allerdings können die einfachen Menschen oft nichts dagegen tun, wenn ihr Herrscher auf Krieg aus ist. Eine Mutterkuh mit ihrem Kalb auf der Weide. Im Euter bildet sich die Milch für das Jungtier. Das Hausrind kennt man bei uns vor allem als Milchkuh vom Bauernhof . Es ist eine Tierart aus der Gattung der Rinder . Das Hausrind wurde aus einer Gruppe von frei lebenden, wilden Auerochsen gezüchtet . Die Menschen halten sich Hausrinder, um das Fleisch essen zu können und um die Milch zu nutzen. In vielen Ländern werden Hausrinder heute noch als Zugtiere eingesetzt. Der Ausdruck "Kuh" ist den Wissenschaftlern zu ungenau. Bei vielen Tieren bezeichnet die Kuh das weibliche , erwachsene Tier. So ist es bei den Elefanten , Walen , Hirschen und zahlreichen anderen Tieren. Das männliche Tier ist der Bulle oder Stier. Der Ochse ist ein kastrierter Stier. Er wurde also so operiert, dass er eine Kuh nicht mehr schwanger machen kann. Dafür ist er zahmer. Das Weibchen ist die Kuh. Die Jungtiere heißen zuerst Kalb und dann Rind, wenn sie größer sind. Der Name "Rind" bezeichnet dann also den Lebensabschnitt eines Tieres. Stiere werden über eine Tonne schwer, Kühe etwa 700 Kilogramm . Alle Rinder tragen Hörner , also auch die Hausrinder. Bei der Geburt eines Kalbs bestehen sie aus einem winzigen Punkt, ähnlich wie die Wurzel bei einem Zahn . Daraus wächst später auf jeder Seite ein Horn . Die meisten Bauern entfernen heute diesen winzigen Punkt mit Säure oder mit einem heißen Eisen . So wachsen den Hausrindern keine Hörner. Die Bauern haben Angst , dass die Tiere sich gegenseitig verletzen oder dass sie Menschen verletzen. Dies geschieht jedoch nur, wenn die Tiere zu wenig Platz haben. Inhaltsverzeichnis 1 Woher kommt das Hausrind? 2 Wie leben Hausrinder? 3 Welche Rassen von Hausrindern gibt es? 4 Wie vermehren sich Hausrinder? Woher kommt das Hausrind? Ein Stier hat mehr Muskeln als eine Kuh, der Kopf des Stiers ist auch dicker. Damit ihn der Bauer führen kann, trägt der Stier einen Ring durch die Nase . Unsere Hausrinder sind aus einer Gruppe von Auerochsen gezüchtet. Auerochsen lebten wild in einem Gebiet, das von Europa bis nach Asien reichte sowie in nördlichen Teil Afrikas . Die Zucht begann schon vor etwa 9.000 Jahren . Der Auerochse selber ist heute ausgestorben . Die Menschen haben damals gemerkt, dass es einfacher ist, Haustiere zu halten anstatt Wildtiere zu jagen. Vor allem wenn es um die Milch geht, braucht es Tiere, die jederzeit in der Nähe sind. So haben die Menschen Wildtiere gefangen und an das Leben in der Nähe von Menschen gewöhnt. Wie leben Hausrinder? Hausrinder haben ursprünglich Gras und Kräuter gefressen, die sie in der Natur gefunden haben. Das tun sie auch heute noch. Rinder sind Wiederkäuer . Sie kauen ihre Nahrung also nur grob und lassen sie dann in eine Art Vormagen gleiten. Später legen sie sich gemütlich hin, würgen die Nahrung wieder herauf, kauen sie ausgiebig und schlucken sie dann in den richtigen Magen . Mit dieser Ernährung allein liefern die Rinder jedoch nicht so viel Fleisch und Milch, wie es sich die Bauern wünschen. Sie verfüttern deshalb zusätzlich Kraftfutter. Dies ist vor allem Getreide . Der meiste Mais auf unseren Feldern wird an Hausrinder verfüttert, entweder nur die Kolben mit den Körnern oder die ganzen Pflanzen . Auch ein Großteil des Weizens ist Rinderfutter. Bis zur Geschlechtsreife kann man männliche und weibliche Rinder gut zusammen halten. Danach erträgt eine Kuhherde höchstens einen einzigen Stier. Mehrere Stiere würden ständig gegeneinander kämpfen. Welche Rassen von Hausrindern gibt es? Schottische Hochlandrinder haben ein Fell mit ziemlich langen Haaren . Züchten bedeutet, dass die Menschen immer die geeignetsten Rinder ausgewählt haben, um Junge zu machen. Ein Ziel der Zucht waren Kühe, die möglichst viel Milch geben. Eine Kuh braucht täglich etwa acht Liter Milch, um ein Kalb zu ernähren. Reine Milchkühe wurden so gezüchtet, dass sie mit Kraftfutter täglich bis zu 50 Liter Milch geben. Andere Rassen wurden auf eine möglichst hohe Fleischleistung gezüchtet. Am beliebtesten sind jedoch Rassen, die möglichst viel Milch und gleichzeitig möglichst viel Fleisch liefern. Die Frage ist ja, was man mit den vielen männlichen Jungtieren machen soll. Das sind nämlich ziemlich genau die Hälfte. Hausrinder, die sowohl viel Fleisch geben, die Weibchen zusätzlich viel Milch, nennt man Zweinutzungsrinder. Die Kühe von Zweinutzungsrindern geben täglich etwa 25 Liter Milch. Die Männchen werden gemästet. Sie erreichen in eineinhalb Jahren ein Gewicht von etwa 750 Kilogramm und werden bald darauf geschlachtet. Das gibt etwa 500 Kilogramm Fleisch zum Essen. Wie vermehren sich Hausrinder? Diese Kuh in Laos gebiert gerade ein Kalb. Die Kühe haben einen Zyklus : Etwa alle drei bis vier Wochen ist für zwei bis drei Tage eine Eizelle bereit. Wenn sich dann ein Stier mit einer Kuh paart , kommt es üblicherweise zur Befruchtung. Das kann im Gegensatz zu anderen Tierarten zu jeder Jahreszeit passieren. Oft kommt aber kein Stier vorbei, sondern ein Tierarzt . Er spritzt die Samenflüssigkeit eines Stiers in die Scheide der Kuh. Ein Rekord -Stier hat es so auf zwei Millionen Junge gebracht. Die Schwangerschaft einer Kuh nennt man Tragzeit. Sie dauert etwa neun Monate . Meistens bringt sie ein einzelnes Kalb zur Welt. Dieses wiegt zwischen 20 und 50 Kilogramm, je nach Rasse. Bereits nach kurzer Zeit steht das Kalb auf und saugt Milch bei der Mutter. Man sagt auch: Die Kuh säugt das Kalb. Deshalb sind die Kühe Säugetiere . Junge Stiere werden mit etwa acht Monaten geschlechtsreif, Kühe mit etwa zehn Monaten. Sie können dann also selber Junge machen . Nach der Geburt bildet sich Milch im Euter der Mutter. Diese bekommt zuerst das Kalb, später zapft sie der Bauer mit der Melkmaschine ab. Kühe müssen immer wieder Kälber haben, sonst geben sie keine Milch mehr. Rinder leben etwa 12 bis 15 Jahre lang. Bloß geben sie, wenn sie älter sind, nicht mehr so viel Milch. Deshalb werden sie meistens nach sechs bis acht Jahren geschlachtet. Das gibt dann jedoch kein sehr gutes Fleisch mehr. Milchkühe in den Niederlanden , in einem offenen Stall Kühe in Australien Ein neugeborenes Kalb der Rasse Friesische Rotbunte Kuh Dieser Bauer in Tansania pflügt sein Feld mit Kühen. Kühe in Botswana Melkmaschinen saugen die Milch aus dem Euter. Reichskanzler Gustav Stresemann im Jahr 1923 Gustav Stresemann war ein deutscher Politiker . In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg war er zuerst Reichskanzler , also Chef der Regierung , und danach Außenminister. Als Außenminister sorgt man dafür, dass die Regierung gut mit anderen Ländern zusammen arbeitet. Stresemann erhielt im Jahr 1926 den Nobelpreis für den Frieden , zusammen mit dem Politiker Aristide Briand aus Frankreich . Zunächst arbeitete Stresemann für reiche Unternehmer . Im Ersten Weltkrieg wurde er Chef einer der liberalen Parteien in Deutschland . Im Krieg war er dafür, dass Deutschland Gebiete von anderen Ländern rauben sollte. Nach dem Krieg aber kümmerte er sich darum, dass Deutschland wieder besser mit den anderen Ländern auskam. Im Jahr 1923 wurde er für einige Monate Reichskanzler. Damals kämpften Kommunisten und Nationalsozialisten darum, dass sie die Macht in Deutschland übernahmen. Außerdem hatten Soldaten aus Frankreich und Belgien das Ruhrgebiet besetzt. Das deutsche Geld war wegen der Inflation so gut wie nichts mehr wert. Langsam sorgten die deutschen Regierungen dafür, dass es Deutschland wieder besser ging. Stresemann blieb bis ins Jahr 1929 Mitglied der Regierung. Sein größter Erfolg war, dass Deutschland Teil des Völkerbundes wurde. Dieser Verein von Staaten sollte dabei helfen, Krieg zu verhindern. Heute gibt es dafür die Vereinten Nationen . Stresemann starb einige Jahre später, als er erst 51 Jahre alt war. Stresemann vor dem Völkerbund in Genf Aristide Briand und Gustav Stresemann Mit seiner Frau und dem Sohn Wolfgang Vom Gesicht des toten Stresemann hat man diese Maske gemacht Nach dem Tod gab es im Reichstag , dem Parlament, eine Trauerfeier für Stresemann. Sein Gesicht auf einem Plakat der Deutschen Volkspartei Druckerei aus dem 17. Jahrhundert: Links hinten setzen zwei Drucker die Schrift aus einzelnen Lettern. Rechts: Der eine Mann stempelt die Druckfarbe auf die Druckplatte, der andere legt das Blatt in den Rahmen. Rechts von ihnen steht die Druckerpresse. Im Buchdruck verwendet man eine Vorlage, von der man sehr viele Blätter abdrucken kann. Vorher musste man Bücher von Hand abschreiben. Das war sehr aufwendig. Meist erledigten diese Arbeit Mönche in den Klöstern . Die einfachsten Drucktechniken gibt es schon seit über tausend Jahren. Immer wieder haben die Menschen Neuerungen erfunden, damit man schneller, mehr, besser und billiger drucken konnte. Einer der wichtigsten Erfinder war der Mainzer Goldschmied Johannes Gutenberg . Er erfand den Druck aus einzelnen Buchstabenstempeln, die man Lettern nannte. Durch Gutenbergs Erfindung konnten Schriften viel schneller und preiswerter verbreitet werden. Dies ermöglichte auch das schnelle Vorankommen der Reformation . Die ersten so gedruckten Schriften waren denn auch die Bibel in Deutscher Sprache , die Zwingli und Luther übersetzt hatten. Auch die späteren Zeitungen konnten nur dank der Druckmaschinen verbreitet werden. Betriebe, die das erledigen, nennt man Druckereien . Damit aus vielen Blättern ein Buch wird, muss man die Blätter zusammenbringen. Früher band man einen kleinen Stapel von Blättern in der Mitte mit einem Faden zusammen und faltete sie dann. Viele solcher Stapel band oder klebte man dann zu einem ganzen Buch zusammen. Dünne Bücher oder Hefte bindet man heute noch so, aber nicht mit einem Faden, sondern mit feinen Metallklammern. Daher kommt der Ausdruck "Buchbinderei". So hat sich Vincent van Gogh selbst gemalt. Vincent van Gogh war ein Maler und Zeichner aus den Niederlanden . Er ist bekannt für Gemälde mit dick aufgetragener Farbe . Man sieht in ihm einen der ersten modernen Maler. Geboren wurde er im Jahr 1853 in Zundert im Süden der Niederlande. Schon als Kind war der schüchterne Vincent ängstlich und oft traurig. Vincents Vater war ein Prediger, und auch Vincent arbeitete eine Zeitlang in einer armen Gegend in Belgien , um den Leuten die Bibel nahe zu bringen. Hör's dir an Im Jahr 1572 wurden viele Protestanten in Frankreich ermordet. Das Bild zeigt den Admiral Gaspard de Coligny, das erste Opfer. Man nennt die Morde die "Bartholomäusnacht". Wegen der Gefahr flohen etwa 30.000 Protestanten ins Ausland. Ein Hugenotte war ein Protestant aus Frankreich . Mit den Hugenotten meint man entweder die französischen Protestanten vor etwa 300 bis 500 Jahren. Oder aber man denkt an diejenigen, die in andere Länder wie Deutschland geflohen sind, oder an die Nachkommen dieser Flüchtlinge . In der Zeit der Reformation , um das Jahr 1500, verließen auch in Frankreich viele Menschen die katholische Kirche . Vor allem der Reformator Johannes Calvin hatte dort viele Anhänger. Die meisten Franzosen und ihr König blieben aber katholisch. König Ludwig der Vierzehnte verfolgte die Hugenotten besonders grausam. Nach dem Jahr 1685 floh etwa eine Viertelmillion in Länder, in denen die Protestanten in der Mehrheit waren. Hugenotten wurden unter anderem in manchen deutschen Ländern aufgenommen, zum Beispiel in Preußen , Hamburg und manchen hessischen Staaten. Die Herrscher dieser Länder freuten sich über neue Einwohner , die gut arbeiteten und auch Bildung mitbrachten. Allerdings waren die Hugenotten oftmals wieder eine Minderheit , da die meisten deutschen Protestanten Anhänger von Martin Luther waren. Lange Zeit sprachen die Hugenotten Französisch , zumindest in der Familie . Erst in den Jahren nach 1800 gingen die meisten zum Deutschen über. Noch heute gibt es Deutsche mit französischen Nachnamen , weil ihre Vorfahren Hugenotten waren. Das Symbol der Hugenotten ist dieses Kreuz . Man weiß aber nicht, warum und was es bedeuten soll. Die Waalse Kerk in Amsterdam : Gerade in den Niederlanden wohnten viele Hugenotten. Der Hugenottenbrunnen in Erlangen in Bayern . Er erinnert an den neuen Stadtteil für die Hugenotten. Die Hugenottenkirche in Hameln in Niedersachsen Dieser Tornado wütete im Jahr 2007 in Kanada . Ein Tornado ist ein Luftwirbel. Das Wort Tornado kommt aus dem Spanischen und bedeutet "sich drehen". Die Luft kreist im Tornado sehr schnell um eine Achse , die vom Boden bis zu den Wolken reicht. Der Luftwirbel sieht aus wie ein trichterförmiger Schlauch. Tornados gehören zu den Wirbelstürmen . Ein anderes Wort für Tornado ist Windhose , aber es gibt auch noch mehr Bezeichnungen dafür. Tornados kommen dort vor, wo es Gewitter gibt. Besonders oft gibt es sie im Mittleren Westen der USA . Hier sind die Bedingungen für schwere Gewitter in den weiten Ebenen zwischen einem Hochgebirge und einem tropischen Meer für die Bildung von Tornados ideal. Auch bei uns in Mitteleuropa gibt es Tornados, sie kommen aber nicht so oft vor wie in Amerika. Wie gefährlich ist ein Tornado? Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Hier wird erklärt, wie ein Tornado entsteht. Ein Tornado kann während eines Gewitters in wenigen Minuten entstehen. Es ist schwer vorherzusagen, ob sich ein Tornado bildet und wie stark dieser sein wird. Auch der Durchmesser des Wirbels kann sehr unterschiedlich sein: es können 20 Meter sein, aber auch ein Kilometer . Da sich die Luft im Tornado sehr schnell dreht, kann sie am unteren Ende vom Erdboden vieles mit in die Luft wirbeln. Tornados bewegen sich über die Landschaft und schlagen dabei unberechenbare Haken. So schnell wie sich Tornados bilden können, so plötzlich können sie sich auch wieder auflösen. Kleine Tornados wirbeln nur Laub oder Staub auf und brechen Äste von den Bäumen . Es können auch Fensterscheiben zu Bruch gehen. Schmale Tornados sorgen manchmal nur in einem engen Bereich auf ihrem Weg für große Schäden. Es kann passieren, dass ein Haus von einem Tornado stark beschädigt wird und dass am Nachbarhaus noch fast alles in Ordnung ist. Große Tornados können Dächer abdecken, ganze Bäume entwurzeln oder sogar Autos durch die Luft wirbeln. Sie zerstören auf ihrem Weg manchmal ganze Städte . Selbst die Meteorologen , die Erforscher des Wetters , haben großen Respekt vor diesen lebensgefährlichen Wirbelstürmen. Ein Tornado kann großen Schaden anrichten, so wie hier im Jahr 2023 in den USA . Schäden in einer Stadt in Kanada Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Video eines Tornados im US- Bundesstaat Indiana Tornado im Bundesstaat Colorado So sieht ein Tornado auf einem Radar -Bild aus. Ein altes Schwarz-Weiß -Foto von einem Tornado im Jahr 1949. Schon die Kleinsten tragen einen Fahrradhelm zum Schutz, wenn sie mit dem Laufrad fahren. Ein Helm ist eine stabile Kopfbedeckung, die vor Schlägen und Stößen oder vor herabfallenden Gegenständen schützen soll. Verletzungen des Kopfes können schlimme Folgen haben und deshalb gibt es für verschiedene Tätigkeiten die Pflicht, einen Helm zu tragen. Früher wurden Helme vor allem zum Schutz bei Kämpfen getragen, als Teil der Rüstung . Sie waren ursprünglich aus Leder , Kupfer , Bronze oder Eisen . Sogar Gold wurde für Helme verwendet. Helme aus Gold sollten vor allem schön aussehen, sie dienten dann nicht dem Schutz des Kopfes. Man nennt solche Helme auch "Paradehelme". Heute nutzt man Helme auch in anderen Bereichen und nicht nur im Kampf. Sie werden mittlerweile meist aus Kunststoff hergestellt. Dieser kann mit sehr stabilen Fasern zusätzlich verstärkt sein, zum Beispiel aus Kevlar oder Kohlefaser. Wo werden Helme verwendet? Helme in der Militär sind meist aus Stahl , damit daran Splitter von Granaten und sogar Gewehrkugeln daran abprallen. Diese Helme sind sehr schwer und deshalb recht unangenehm zu tragen. Die meisten übrigen Helme werden heute aus Kunststoff hergestellt. Es gibt Schutzhelme für viele verschiedene Berufe , beispielsweise auf Baustellen oder in Fabriken . Es gibt Tauchhelme, die Feuerwehr trägt Helme und auch Forstarbeiter, wenn sie Bäume fällen. Im Straßenverkehr tragen Motorradfahrer Helme und auch Radfahrer . Beim Sport gibt es Helme für Rennfahrer, fürs Fechten, Baseball , Eishockey , fürs Kajakfahren, fürs Bergsteigen und vieles mehr. Pilotenhelm eines Kampffliegers Dieses Zeichen zeigt an, dass hier ein Schutzhelm getragen werden soll. verschiedene Taucherhelme Auch Rettungskräfte und die Feuerwehr tragen Helme. In der Formel 1 trägt nicht nur der Fahrer einen Helm, auch die Boxencrew (das ist die Mannschaft der Mechaniker) muss Helme tragen. Dieser römische Helm aus dem 4. Jahrhundert ist reich verziert. Er wurde eher zu Paraden getragen als im Kampf. Zitronen, ganz und aufgeschnitten Die Zitrone ist die Frucht des Zitronenbaums. Solche Bäume gehören zur Gattung der Zitruspflanzen . Sie wachsen als Bäume oder Sträucher und werden fünf bis 25 Meter hoch. Man kann vom Zitronenbaum viermal im Jahr ernten. Von der Zeit im Jahr hängt die genaue Farbe ab: Was man im Laden sieht, die gelben Früchte, ist aus dem Herbst und Winter . Im Sommer werden die Früchte grün, im Frühling fast weiß. Ursprünglich kommt die Zitrone aus Asien . Schon im Altertum brachte man sie auch nach Europa . Sie waren lange Zeit sehr teuer. Zunächst schätze man sie wegen des Duftes, später aß man solche Früchte auch. In Zitronen befindet sich viel Vitamin C. Damit man Zitronenbäume anbauen kann, muss das Klima warm und feucht sein. In Europa gibt es sie darum nur in den Ländern um das Mittelmeer . Allerdings haben manche Leute sie auch in einem Gewächshaus oder sogar in der Wohnung. Heutzutage baut man die meisten Zitronen in Mexiko und Indien an. Ein Zitronenbaum in Griechenland Ein reicher Adliger mit einer Zitronenscheibe. Das Bild wurde vor 500 Jahren in Deutschland gemalt. Zitronenblüten sind weiß. Ein Feld mit Zitronenbäumen, in Israel Ein Zitronenbaum im Topf, im Botanischen Garten in Karlsruhe Salzzitronen im Glas, wie die Marokkaner sie mögen Jesaia war ein jüdischer Prophet. Er verkündigte als erster den Messias , der das Volk von der fremden Herrschaft befreien würde. Ein Prophet verkündet den Menschen etwas, das er selber von Gott gehört hat. Zumindest sagen die Propheten jeweils, dass ihre Rede von Gott kommt. Sie können etwas verkünden, was in der Zukunft liegt oder etwas, was sonst niemand weiß. Der Ausdruck "Prophet" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Fürsprecher", "Sendbote" oder "Voraus-Sager". Was ein Prophet sagt, nennt man "Prophetie" oder Prophezeiung". Im Alten Orient gab es viele Propheten. Sie lebten meist an einem Königshof und bestätigten, dass der König durch Gott eingesetzt wurde. Sie kritisierten den König oder die Priester selten. Viele ihrer Prophetien wurden auch aufgeschrieben. Welche Propheten gab es im Judentum und im Christentum? Propheten kennt man vor allem aus dem Judentum . Das Alte Testament berichtet über sie. Die wichtigsten waren Mose , der von Gott die Zehn Gebote übermittelt bekam und viele andere nach ihm wie Jesaia, Jeremia und Hosea. Nach diesen dreien und einigen anderen ist jeweils ein ganzes Buch des Alten Testaments benannt. Sie sagten viele schreckliche Dinge voraus, vor allem den Untergang des jüdischen Volkes . Deshalb spricht man manchmal heute noch von einer Hiobsbotschaft. Damit ist eine besonders schlimme Nachricht gemeint. Es gab im Judentum auch einige Prophetinnen. Die wichtigste unter ihnen war die Richterin Debora. Ihre Voraussage machte es möglich, dass die Juden eine feindliche Armee besiegte, obwohl ihre Soldaten mit 900 eisernen Streitwagen anrückten. Die alte Prophetin Hanna erkannte in Jesus den Messias , den Retter, als sie ihn im Tempel erblickte. Dabei war Jesus zu diesem Zeitpunkt erst etwa sechs Jahre alt. Der wichtigste Prophet im Christentum war Johannes der Täufer . Er sagte das letzte Zeitalter an und kündigte die Ankunft des Messias voraus. Damit meinte er ebenfalls Jesus. Das letzte Buch der Bibel ist die Offenbarung des Johannes. Es prophezeite Dinge über das Ende der Welt und sollte die Christen trösten, die unter den Römern litten. Welche Propheten gab es im Islam? Auch im Islam glaubt man an Propheten. Diese waren allesamt Männer . Der wichtigste war Mohammed . Der Gott Allah soll ihm den Koran offenbart haben, damit er ihn aufschreiben konnte. Mohammed gilt im Islam als der letzte und wichtigste von allen Propheten. Es gibt aber noch andere Propheten im Islam. Dazu gehört auch Jesus, der im Koran "Isa ibn Maryam" genannt wird. Er wird dort als Prophet, jedoch nicht als Sohn Gottes beschrieben. Welche Propheten gab es in der jüngeren Vergangenheit? Joseph Smith behauptete im 19. Jahrhundert eine Botschaft von Gott bekommen zu haben. In den letzten Jahrhunderten gab es immer wieder Menschen, die von sich sagten, sie hätten eine Botschaft von Gott bekommen. Einige unter ihnen waren auch Schwindler, die das nur behauptet haben, um Geld von leichtgläubigen Menschen zu bekommen. Oft prophezeiten diese Propheten den baldigen Weltuntergang. Die Mormonen zum Beispiel sind eine solche christliche Glaubensgemeinschaft. Ihr Prophet Joseph Smith soll das Buch Mormon im Jahr 1827 auf goldenen Platten gefunden haben. Brombeeren am Brombeerstrauch. Einige der Früchte sind schon dunkel, man kann sie also bereits pflücken. Die Brombeere ist eine Frucht , die wir auch zu den Beeren zählen. Die Brombeeren auf unseren Märkten kommen aus großen Gärtnereien . Sie wachsen aber auch wild. Nach der Blüte sind die Brombeeren grün, dann werden sie rot und schließlich schwarz. Erst dann sind sie reif. Brombeeren isst man einfach so, in einer Nachspeise oder als Marmelade. Die Blätter der Pflanze können getrocknet und als Tee verwendet werden. In der Antike und auch später glaubte man, dass die Brombeere eine Heilpflanze sei. Man nahm sie, wenn der Magen schmerzte oder wenn die Blase oder die Nieren krank waren. Wie wachsen Brombeeren? Diese Brombeeren wachsen vom Garten über den Zaun und auf die Straße . Die ganzen Pflanzen nennt man ebenfalls Brombeeren. Sie stammen ursprünglich aus Osteuropa , sind aber auch Nordamerika und in Asien zu finden. Sie wachsen wild, werden aber auch in Gärtnereien angebaut. Allein in Europa gibt es mehr als 2000 Arten von Brombeeren. Die Brombeerpflanzen tragen Stacheln, deshalb nennt man die Früchte an manchen Orten auch "Kratzbeeren". Brombeeren wachsen als einzelne Triebe aus der Erde . Die Ranken können mehrere Meter lang werden. Sie bilden ein undurchdringbares Dickicht auf dem Boden. Sie ranken sich aber auch gerne an anderen Pflanzen empor und halten sich dort mit ihren Stacheln fest. Die sind nämlich zur Erde hin gebogen und bilden eigentliche Widerhaken. Zudem wachsen an den Ranken Nebentriebe wie die Äste bei einem Baum . Im Winter verlieren die Brombeeren ihre Blätter. Im Frühling wachsen neue Triebe. Daran bilden sich weiß-rosa Blüten. Aus diesen Blüten wachsen die Früchte, die im Juli bis Oktober geerntet werden können. Aus den Samen können neue Brombeerwurzeln wachsen. Brombeeren haben aber noch eine einfachere Art der Vermehrung : Wenn ein Trieb herunterhängt und dort die Erde berührt, bilden sich neue Wurzeln und daraus eine neue Brombeerpflanze. In den Wäldern und an den Waldrändern können sie deshalb immer weitere Gebiete einnehmen. Die muss man zurückschneiden, wenn man gerade neue Bäume angepflanzt hat. Auch im Garten muss man sehr darauf achten, dass Brombeeren nicht alles überwuchern. Dieser Brombeertrieb lag auf dem Boden und bildete Wurzeln und einen neuen Trieb. Die Blüten sind weiß bis leicht rosa. Kleine, wild gewachsene Beeren Erdbeeren , Himbeeren und Brombeeren auf einem Markt Ein Kuchenstück mit gezuckerten Brombeeren und Schlagsahne Brombeeren-Eis zwischen zwei Waffeln Iranische Hooligans stürmen das Fußballfeld, um sich zu prügeln. Ein Hooligan ist ein Sportfan , der Gewalt anwendet. Er prügelt sich mit gegnerischen Fans oder Polizisten, zerstört Gegenstände und vieles mehr. Dabei entstehen meist hohe Schäden an Autos oder Häusern und es werden auch Unschuldige verletzt. Im Stadion zünden Hooligans oft Rauchbomben oder bengalische Fackeln. Das ist für die anderen Zuschauer sehr gefährlich. Hör's dir an Alexander Schallenberg ist seit dem 11. Oktober 2021 Bundeskanzler von Österreich . Alexander Schallenberg ist ein Politiker aus Österreich . Er gehört der Partei ÖVP an, das ist die Österreichische Volkspartei . Von Oktober bis Dezember 2021 war er der Bundeskanzler von Österreich. Das war aber nicht so geplant: Sebastian Kurz , sein Vorgänger als Kanzler, trat plötzlich von seinem Amt zurück und wollte, dass Schallenberg sein Nachfolger wurde. Alexander Schallenberg wurde im Jahr 1969 in Bern geboren, also in der Hauptstadt der Schweiz . Seine Mutter war Schweizerin . Sein Vater war der Österreicher und Diplomat Wolfgang Schallenberg, der Österreich als Botschafter im Ausland vertreten hat. Deshalb wohnte die Familie Schallenberg später auch in Indien , Spanien und Paris . Studiert hat Alexander Schallenberg das Fach Recht an den Universitäten von Wien und Paris . Weitere Studien machte er in Belgien . Er heiratete die Belgierin Marie-Isabelle Hénin. Sie haben zusammen vier Kinder . Die Ehe wurde aber inzwischen geschieden. Ab dem Jahr 2000 arbeitete Schallenberg in Brüssel . Er vertrat dort sein Land in der Europäischen Union , zusammen in einer Gruppe von Leuten. Darauf folgten verschiedene andere Ämter und Aufgaben. Im Jahr 2019 wurde er Außenminister unter der Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und ab 2020 in der Regierung von Sebastian Kurz. Der Außenminister ist neben dem Bundeskanzler der höchste Vertreter des Staates im Ausland. Im Herbst wurde Sebastian Kurz unter anderem Untreue vorgeworfen und auch Bestechung oder Bestechlichkeit. Er stand also in Verdacht, etwas für Geld getan zu haben, was er nicht hätte tun dürfen. Weil noch Ermittlungen dazu liefen, trat Kurz als Bundeskanzler zurück und setzte Schallenberg als seinen Nachfolger ein. Allerdings ist auch Schallenberg nach knapp zwei Monaten zurückgetreten. Unter Bundeskanzler Karl Nehammer ist er nun wieder Außenminister. Dieses Mädchen hat Angst. Man erkennt es an seinem Gesichtsausdruck und daran, dass es die Hände vor das Gesicht hält. Angst ist ein sehr starkes Gefühl , das alle Menschen und viele Tierarten kennen. Man empfindet Angst, wenn man sich bedroht fühlt. Das kann ein gefährliches Tier sein, ein starkes Gewitter , ein Auto , das auf einen zurast und viele andere Dinge. Man sagt dann auch: Man fürchtet sich vor diesen Dingen. Man kann aber auch Angst haben, wenn man einfach nur in einer Situation ist, in der etwas Schlimmes passieren könnte. Wenn man einen dunklen Tunnel durchqueren muss, ist vielleicht noch nichts Bedrohliches da. Aber man ahnt: Es könnte etwas passieren. Meistens ist es sehr unangenehm, Angst zu haben. Wenn man Angst hat, spürt man starke Veränderungen im Körper : Man fängt an zu schwitzen, der Blutdruck steigt, die Atmung und der Herzschlag werden schneller und die Pupillen weiten sich. Außerdem spannen sich die Muskeln an. Manchmal wird einem auch übel oder man macht sich sogar in die Hose. Die Reaktionen des Körpers auf Angst haben eine wichtige Funktion: Weil sie unangenehm sind, vermeidet man gefährliche Situationen. Das schützt einen vor Gefahr. Wenn man der Gefahr aber schon gegenüber steht, ist der Körper in Alarm: Man kann dann entweder schnell fliehen, oder man muss vielleicht sogar um sein Leben kämpfen. Der Körper ist dann mit seiner Anspannung auf beides gut vorbereitet. Dies hat sich bei Menschen und Tieren im Laufe der Evolution so entwickelt. Wie empfinden Menschen die Angst? Wenn man draußen ist, kann ein naher Blitz durchaus gefährlich werden. Viele Leute haben aber vor dem Donnern Angst. Der Donner ist zwar laut, aber harmlos. Angst ist nicht immer nur unangenehm. Manchmal macht man etwas, das einem ein bisschen Angst macht, weil man das als aufregenden "Kick" oder " Nervenkitzel " empfindet. Dieses Gefühl können schon Kinder auf der Achterbahn erleben. Extremsportler machen sehr gefährliche Sachen, weil sie das Gefühl schön aufregend finden. Manchmal haben Menschen aber auch dann schlimme Angst, wenn es dafür eigentlich keinen Grund gibt. Manche Menschen zum Beispiel halten es in großer Höhe nicht aus. Wenn sie von einem Aussichtsturm heruntersehen, haben sie schreckliche Angst, dass sie herunterfallen könnten. Andere Menschen haben so große Angst vor Menschenmengen, dass sie ihre Wohnung nicht mehr verlassen können. Wer solche Ängste als zu groß empfindet, gilt als krank . Man spricht dann von einer Angststörung. Die kann man von einem Psychotherapeuten behandeln lassen. Das ist ein Arzt für seelische Erkrankungen. Der Psychotherapeut spricht über die Angst und versucht herauszufinden, woher sie eigentlich kommt. Dann sucht er zusammen mit dem Patienten nach Lösungen, dass der Patient die Angst nicht mehr hat. Wenigstens soll der Patient trotz Angst besser leben können. Viele Menschen reißen die Augen auf, wenn sie Angst haben. Der norwegische Künstler Edvard Munch malte 1893 dieses Bild . Es heißt "Der Schrei". Die Katze hat Angst vor dem Hund , sie macht einen Buckel, Das Schloss von außen, mit der bekannten Treppe. Links und recht der Treppe, den Terassen, baut man Weinreben an. Sanssouci ist ein Schloss in Deutschland . Es liegt in Potsdam . Das ist die Hauptstadt des Landes Brandenburg . Der Name ist Französisch : "Sans souci" bedeutet "ohne Sorgen". Denselben Namen trägt auch der Park um das Schloss. Hör's dir an Die Landsgemeinde trifft sich jeden Mai im Ort Glarus. Sie fällt wichtige politische Entscheidungen. Einen Teil ihres Geldes verdienen die Glarner mit dem Tourismus , im Sommer wie im Winter . Glarus heißt ein Kanton in der Schweiz . Er hat nur eine kleine Fläche und nur etwa 40.000 Einwohner . Der Hauptort heißt ebenfalls "Glarus". Er hat nur etwas mehr als 12.000 Einwohner . Die allermeisten Bäche des Kantons Glarus münden in die Linth. Das ist der größte Fluss im Kanton Glarus. Erste Spuren von Menschen stammen aus der Bronzezeit . Später siedelten hier Römer und Germanen . Das Christentum soll der Heilige Fridolin ins Glarnerland gebracht haben. Er war ein Mönch aus Irland . Man sieht ihn heute noch auf dem Wappen , mit Wanderstab und Bibel . Im 13. Jahrhundert beherrschten die Habsburger das Glarnerland. Im Jahr 1352 verbündeten sich die Glarner aber mit den Eidgenossen . Schon früh waren die meisten Glarner reformiert . Der Reformator Huldrych Zwingli war nämlich hier zehn Jahre Pfarrer . Heute ist knapp die Hälfte der Glarner katholisch , ein etwas kleinerer Teil ist reformiert. Heute kann im Kanton Glarus das Volk an der Urne über viele wichtige Dinge abstimmen . Es gibt auch eine Regierung und ein Parlament und Gerichte wie in allen Kantonen. Besonders ist jedoch die Landsgemeinde. Dort treffen sich jeden Mai alle Bürger auf einem großen Platz. Sie wählen den Chef der Regierung und den Gerichtspräsidenten. Sie beschließen auch über Änderung der Verfassung und über wichtige Gesetze . Einmalig in der Schweiz ist, dass die Jugendlichen dort bereits ab 16 Jahren abstimmen dürfen. Ihr Geld verdienen einige Glarner mit der Landwirtschaft , besonders mit Vieh und Milch . Aber auch Textilien werden hergestellt, Maschinen gebaut und Holz verarbeitet. Mehrere Wasserkraftwerke liefern Elektrizität und schaffen Arbeitsplätze. Viele Leute verdienen ihr Geld auch im Tourismus , also in Hotels oder am Skilift. Was geschah mit der Linth? Links im Bild der Linthkanal: Er führt das Wasser aus dem Glarnerland in den Walensee. Rechts im Bild führt der zweite Kanal zum Zürichsee . Die Linth ergoss sich früher in den Obersee, der zum Zürichsee gehört. Auf seinem Weg dorthin überschwemmte und verwüstete der Fluss immer wieder die Linthebene. Im Jahr 1807 begann man, die Linth zwischen künstliche Dämme zu legen und man leitete sie in den Walensee um. Dort lagert er seither sein Geschiebe ab, das sind Steine und Sand . Die Arbeiten geleitet hat der Ingenieur Hans Conrad Escher. Dieser Kanal heißt bis heute "Escher-Kanal". Alle Schwierigkeiten waren aber damit nicht beseitigt. Ab dem Jahr 1866 wurde die Linth zwischen dem Walensee und dem Obersee ebenfalls in einen Kanal gelegt. Dadurch sank der Wasserspiegel des Walensees um mehrere Meter ab. Die Linth überschwemmte fortan nicht mehr. Auch diese Arbeiten plante der Ingenieur Hans Conrad Escher. Er wurde dadurch sehr berühmt und durfte fortan den Namen "Hans Conrad Escher von der Linth" tragen. Erst im Jahr 1938 wurde die ganze Ebene mit Gräben versehen und dadurch trockengelegt. Der Boden konnte fortan für die Landwirtschaft genutzt werden. Dies war in der Zeit vor und während des Zweiten Weltkriegs besonders wichtig. Die Glarner Alpen sind wichtig für den Tourismus. Das Dorf Niederurnen in der Linthebene Der Kampf der Glarner gegen die Habsburger im Jahr 1388 Das Wappen mit dem Heiligen Fridolin Nepal Zentralafrikanische Republik Hier sind die drei Regionen Ozeaniens eingefärbt. Ganz im Südwesten , also links unten auf der Karte , sieht man Australien . Ozeanien nennt man alle Inseln zusammen, die im Norden und Osten Australiens liegen. Sie befinden sich also im Pazifischen Ozean . Diese Inselwelt, zu der auch Neuseeland gehört, hat man früher auch "Südsee" genannt, heute meist nur noch Ozeanien. Das Wort Ozean stand einst für einen griechischen Gott , heute meint man damit ein großes Meer . Zu Ozeanien gehören über 7500 Inseln . Etwa 2100 davon sind bewohnt. Alle Inseln zusammen haben ziemlich genau die Fläche von Deutschland und der Schweiz zusammen. Die größte Insel ist Neuseeland . Ozeanien hat etwa zehn Millionen Einwohner . Das ist etwa ein Viertel mehr als die Schweiz. Inhaltsverzeichnis 1 Ist Ozeanien ein Kontinent? 2 Wer regiert über Ozeanien? 3 Wer lebt in Ozeanien? 4 Wovon leben die Einwohner? Ist Ozeanien ein Kontinent? Hier auf den Salomonen-Inseln gab es im Jahr 2013 ein schweres Erdbeben . Die Inseln liegen auf der Grenze zwischen zwei großen Erdplatten: der australischen und der pazifischen. Wenn diese Platten tief unter der Erde aneinander reiben, kommt es zu Erdbeben. Wenn man die Kontinente aufzählt, dann nennen viele Leute auch Ozeanien. Aber eigentlich ist das kein eigener Kontinent. Richtige Kontinente wie Asien , Afrika oder Australien liegen auf riesigen Erdplatten. Für Ozeanien gilt das nicht. Allenfalls Neuseeland und einige weitere Inseln liegen auf so einer gemeinsamen Platte. Die meisten Inseln im Pazifik sind Vulkane : Einst ist heiße Lava aus dem Inneren der Erde empor gestoßen. Dadurch sind Berge entstanden, die aus dem Wasser ragen. Wer regiert über Ozeanien? Ein amerikanisches Kriegsschiff bei Guam. Die Insel ist ein abhängiges Gebiet der USA . Viele Inseln in Ozeanien sind Staaten für sich: Neuseeland zum Beispiel, aber auch Fidschi , Nauru , die Salomonen oder die Föderierten Staaten von Mikronesien . Die meisten Einwohner hat Papua-Neuguinea , das ist ein Staat auf der Insel Neuguinea. Die andere Hälfte der Insel gehört zu Indonesien . Weitere Inseln gehören zu anderen Staaten. Meist waren es Kolonien , die man heute "abhängige Gebiete" nennt. Ein Beispiel ist Neukaledonien, wo Frankreich regiert. Hawaii und einige weitere Gebiete gehören zu den USA . Aber Ozeanien selbst ist kein Staat. Es gibt auch keinen Verein von ozeanischen Staaten, den man mit der Europäischen Union vergleichen könnte. Die Regierungen treffen sich jedoch einmal im Jahr beim Pazifischen Inselforum. Dort sprechen sie über gemeinsame Probleme, etwa darüber, dass Inseln wegen des Klimawandels bald überflutet werden. Der Weltfußballverband FIFA hat einen Unterverband Ozeanien. Ähnlich ist es beim Radsport , beim Judo und einigen anderen Sportarten . Wer lebt in Ozeanien? Diese Frau auf den Cook-Inseln arbeitet an einem Tivaevae, einer Decke. In Ozeanien leben rund 10 Millionen Einwohner. Von Neuseeland und Neuguinea abgesehen leben auf den meisten Inseln eher wenige Menschen. Palau zum Beispiel hat nur etwa 20.000 Einwohner. Man teilt die Inseln in drei Gruppen ein: Die Inseln im Osten Ozeaniens nennt man Polynesien. Im Westen liegen Mikronesien und Melanesien. Diese Gruppen sind nicht unbedingt Völker . Die Menschen haben aber viel gemeinsam. Zum Beispiel sind ihre Sprachen ähnlich. Dazu kommen Menschen mit Vorfahren aus Europa . Fast überall sind sie eine Minderheit , nur nicht in Neuseeland. Einige Inseln sind wichtig für die Kriegsflotte und Kriegsflugzeuge des Staates, zu dem sie gehören. Wovon leben die Einwohner? Viele Menschen denken bei der Südsee an viel Sonne , blaues Wasser und Sandstrand . Den gibt es tatsächlich auch, zum Beispiel hier auf der Insel Mamanuca, die zu Fidschi gehört. Australien und Neuseeland sind reiche Länder , die man zur Westlichen Welt zählt. Dort ist die Wirtschaft ähnlich wie in Europa und Nordamerika . Zum Beispiel ist dort der Bergbau wichtig, aber auch durch Banken verdient man gut. Die übrigen Staaten sind eher arm . Wovon die Menschen dort leben, ist je nach Insel sehr unterschiedlich. In manchen Gebieten gibt es Fabriken für Kleidung . Vor allem aber leben die Menschen vom Fischfang und von der Landwirtschaft : Die bekannteste Frucht von dort ist die Kokosnuss . Außerdem ist der Tourismus für viele Inseln sehr wichtig geworden. Die Besucher kommen aus allen Teilen der reichen Welt. Fidschi zum Beispiel wird jedes Jahr von fast einer halben Million Menschen besucht. Manche Inseln liegen jedoch so weit abgelegen und sind so schlecht erreichbar, dass nur wenige Menschen sie besuchen. Der Mount Tarvurvur ist ein Vulkan auf einer Insel bei Papua-Neuguinea . Eine Skulptur von der Osterinsel, etwa aus dem Jahr 1830 Samoa vor über hundert Jahren , als es eine deutsche Kolonie war. Amerikanische Soldaten im Zweiten Weltkrieg auf der Insel Butaritari Das Gericht Paniki, mit Fleisch von Flughunden, kommt von der indonesischen Insel Sulawesi. Im afrikanischen Land Mali : Diese Leute sind radikale Islamisten, sie wollen die Macht erobern und alle Menschen zwingen, streng muslimisch zu leben. Ein Bürgerkrieg ist ein Krieg in einem einzigen Land. Es kämpfen also nicht verschiedene Staaten gegeneinander, sondern Menschen und Gruppen aus demselben Land. Es kann allerdings sein, dass andere Länder sich einmischen und manchen Gruppen helfen. Die Gruppen im Bürgerkrieg kämpfen darum, wer die Macht im Land hat. Solche Gruppen sind oft Parteien , die politische Ideen haben. Sie streiten darüber, wie das Land regiert werden soll. Ebenfalls oft geht es aber auch einfach nur darum, wer regiert. Die Wissenschaft ist sich nicht einig, was genau ein Bürgerkrieg ist. Manche Forscher sprechen erst dann von einem Bürgerkrieg, wenn mindestens 100 Menschen getötet worden sind. Für andere müssen es mindestens 1000 sein. Manche Forscher meinen, dass ein Kampf nur dann ein Bürgerkrieg ist, wenn er länger als ein Jahr dauert. In manchen Bürgerkriegen kämpfen viele kleine Gruppen gegeneinander. In anderen hingegen sind es nur zwei oder wenige große Gruppen. Sie haben dann große Armeen mit schweren Waffen wie Panzern und Flugzeugen . Solche Bürgerkriege ähneln stark den "normalen" Kriegen. Im Bürgerkrieg sterben oft viele Menschen, weil sie kämpfen. Aber auch andere Menschen werden getötet oder ausgeraubt. Darum fliehen Menschen oft aus einem Land, in dem Bürgerkrieg herrscht. Die Flüchtlinge ziehen dann in ein Nachbarland oder auch auf einen anderen Kontinent . Ein Land, in dem heute Bürgerkrieg herrscht, ist etwa Syrien . Viele Menschen von dort sind nach Deutschland geflüchtet, vor allem im Jahr 2015, als die Lage in Syrien schlimmer geworden ist. Die meisten geflüchteten Syrer leben jedoch in einem Nachbarland von Syrien, zum Beispiel in der Türkei . Was für Bürgerkriege gab es früher? Manche Forscher nennen den Dreißigjährigen Krieg einen Bürgerkrieg. Der war vor fast 400 Jahren in Deutschland . Das damalige Heilige Römische Reich in Deutschland bestand aus mehreren Ländern, die gegeneinander kämpften. Auch kämpften Katholiken gegen Protestanten , und andere Länder mischten sich ein. Ein Gemälde aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg . In diesem Krieg starben über 600.000 Amerikaner, mehr als in jedem anderen Krieg der USA . In den Vereinigten Staaten von Amerika wurde im Jahr 1860 ein neuer Präsident gewählt: Abraham Lincoln . In den südlichen Staaten war noch die Sklaverei erlaubt. Die Südstaaten befürchteten, dass Lincoln die Sklaverei abschaffen könnte. Daher verließen sie die Vereinigten Staaten. Darauf folgte ein Bürgerkrieg , der vier Jahre lang dauerte. Ein bekannter Bürgerkrieg ist auch der in Spanien vor fast 100 Jahren. Damals hatten die Republikaner die Wahl gewonnen. Sie waren Sozialdemokraten , Kommunisten oder hatten ähnliche Ideen. Sie wollten viel im Land ändern. Gegen die Republikaner machten die Nationalisten einen Aufstand. Die Nationalisten wollten, dass sich im Land möglichst wenig ändert. Nach drei Jahren Krieg war viel in Spanien zerstört. Einer der Führer der Nationalisten, General Francisco Franco , wurde der Gewaltherrscher und regierte fast vierzig Jahre lang. Auch Julius Cäsar führte einen Bürgerkrieg. Algerien vor zwanzig Jahren: Soldaten auf den Straßen In Kanada : Menschen aus Sri Lanka demonstrieren gegen den Bürgerkrieg in ihrem Land. Zerstörte Panzer in Syrien Der Millennium Park sollte eigentlich zur Jahrtausendwende im Jahr 2000 eröffnet werden. Doch es dauerte mit dem Bauen noch etwas länger. Der Chicago River am St. Patricks-Tag: Der Fluss wurde extra für diesen Feiertag grün gefärbt. Man feiert die irischen Einwanderer, und Irland nennt man die "grüne Insel". Chicago ist eine der größten Städte der USA . Sie liegt im Bundesstaat Illinois am Ufer des Michigansees, einer der fünf Großen Seen im Nordosten des Landes. In Chicago leben ungefähr 2,7 Millionen Menschen. Zusammen mit den nahegelegenen Städten Milwaukee und Naperville bildet Chicago einen Ballungsraum von mehr als zehn Millionen Einwohnern . Die Bewohner nennen ihre Stadt auch "Windy City", auf Deutsch "Windige Stadt". Das kommt vom starken Wind , der durch die Stadt weht. Chicago ist einer der kältesten Orte der USA. Chicago ist eine sehr wichtige Stadt für die Wirtschaft der USA. Zahlreiche Firmen haben ihren Hauptsitz in einem der vielen Hochhäuser der Innenstadt . Am höchsten ist der Willis Tower. Der ist ebenso ein Wahrzeichen der Stadt wie das Cloud Gate, das "Wolkentor". Was passierte früher in Chicago? Am Monroe Harbour, einem alten Hafen Das heutige Chicago gibt es etwa seit dem Jahr 1770. Davor wurde die Gegend von Indianern des Algonkin-Stamms bewohnt. In ihrer Sprache bedeutet das Wort "Checagou" so viel wie Schwemmland. Gemeint ist die flache und fruchtbare Landschaft am Michigansee. Die ersten Siedler im heutigen Chicago waren Franzosen . Sie nutzten den Michigansee, um Handel zu treiben. Nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg wurde ganz Illinois ein Teil der USA. Im 19. Jahrhundert wuchs Chicago zu einer großen und bedeutenden Stadt heran. Wichtig war unter anderem ein Kanal , der gebaut wurde, um die Großen Seen mit dem Hafen der Stadt New York zu verbinden. Im Jahr 1871 wurde Chicago von einem fürchterlichen Brand heimgesucht. Das Feuer brannte zwei Tage lang und zerstörte nahezu die komplette Stadt. Bis heute weiß man nicht, wie das Feuer ausgebrochen war. In den Jahren 1920 bis 1933 war Alkohol in den USA verboten. Durch die Nähe zu Kanada gab es in Chicago viele Leute, die Geld mit dem Schmuggel von Alkohol verdienten. Andere brauten Bier in ihrem Keller. Besonders Al Capone , der ein Mitglied der Mafia war, wurde in dieser Zeit reich und berühmt. Zur gleichen Zeit wurde Chicago ein wichtiger Ort für die Jazz -Musik. Womit wird in Chicago Geld verdient? Ein Foto aus dem Jahr 1942: Früher hat man viele Lokomotiven in Chicago hergestellt und repariert. Chicago ist eine der reichsten Städte der USA und eine der Zentren des Landes in Bezug auf die Wirtschaft und den Verkehr . Im 19. Jahrhundert entstand viel Industrie . Heute werden vor allem Fahrzeuge, Maschinen , Nahrungsmittel , Stahl , Textilien , chemische Produkte und elektronische Geräte hergestellt. Bekannt ist auch der Flugzeughersteller Boeing, der seinen Hauptsitz in einem Hochhaus am Chicago-River hat. Immer wichtiger werden die Dienstleistungsunternehmen . Dazu gehören Banken und Versicherungen , aber auch Läden und Transportunternehmen. Nach New York hat Chicago eine der bedeutendsten Börsen der USA. Die entstand um das Jahr 1850. Damals wurde in Chicago viel Vieh gehandelt, das mit Zügen aus ganz Amerika dorthin kam. Eine andere wichtige Geldquelle ist der Tourismus . Jährlich besuchen mehr als fünfzig Millionen Menschen die Stadt am Michigansee. Am Navy Pier Der Willis Tower war einmal das höchste Gebäude der USA. Dies ist ein altes Kino aus dem Jahr 1925. Die Skyline am Morgen Eine Pizza im "Chicago-Style" mit dickem Rand und viel Käse In Chicago beginnt die Fernstraße Route 66, auf der man bis nach Kalifornien , an den Pazifik , fahren kann. Mit einem Wochenrad können Kinder ab vier Jahren die Wochentage lernen. Eine Woche ist eine Zeiteinheit . Sie besteht aus sieben Tagen , den Wochentagen. 52 Wochen und ein Tag ergeben ein Jahr , im Schaltjahr braucht es noch einen Tag dazu. Ursprünglich ging es bei der Woche um die Zeit von einem besonderen Tag bis zum nächsten besonderen Tag. Das konnte etwa die Zeit zwischen zwei Tagen sein, an denen man Markt abhalten durfte. Oder es ging um religiöse Tage, wie bei den Juden : Eine Woche dauert von einem Sabbat zum nächsten. Daher haben auch die Christen ihre Woche, von einem Sonntag zum nächsten. Im Alten Ägypten zum Beispiel dauerte eine Woche zehn Tage lang. Bei den Azteken waren es fünf Tage. Die römische Woche dauerte lange Zeit acht Tage, bis das Christentum eingeführt wurde. Woher haben die Wochentage die Namen? Die Römer haben die Wochentage nach Himmelskörpern benannt. Der Montag, unser Mond -Tag, hieß auch schon bei den Römern Tag des Mondes, dies lunae. Daher hat man in Sprachen wie dem Französischen den Namen lundi. Der römische Dienstag war nach dem Mars benannt, dann folgte der Tag des Merkur , des Jupiter , der Venus und des Saturn . Schließlich gab es noch den Tag der Sonne . Die Germanen , zu denen dann auch die Deutschen gehörten, haben das zum Teil übernommen. Aber sie haben auch ihre eigenen Götternamen genommen. Der Dienstag kommt vom Gott Tiwaz und der Donnerstag vom Gott Donar, Freitag von der Göttin Freya. Der Mittwoch gehörte dem Obergott Wotan. Diesen Namen erkennt man noch im englischen Namen wednesday und im niederländischen woensdag. Auf Deutsch ist es einfach die Mitte der Woche. Das haben sich einst christliche Mönche ausgedacht. Wann beginnt die Woche? Eine alte Bibel aus Russland , vor dreihundert Jahren : Gott erschuf die Welt und ruhte dann aus. Im Alten Testament brauchte Gott sechs Tage, um die Welt zu erschaffen. Am siebten Tage ruhte er. Bei den Juden ist das der Sabbat, der heilige Tag. Für die Christen ist der Sabbat der Samstag. Für sie fängt die Woche am Sonntag an, den man auch den Tag des Herrn nennt, also Tag Gottes. Warum die Christen den Sonntag für den ersten Wochentag halten, ist nicht genau bekannt. Man vermutet den Grund darin, dass Jesus gemäß der Bibel am ersten Tag der Woche auferstanden ist. Das war am Ostersonntag . Wenn man heute die Menschen fragt, sagen wohl viele: Die Woche beginnt man Montag. Am Samstag und Sonntag ist nämlich Wochenende, wenn viele Menschen frei haben. Die Arbeitswoche beginnt dann am Montag. In ganz Deutschland ist erst seit dem Jahr 1976 festgelegt, dass der Montag der erste Tag der Woche ist. Im Jahr 1978 hat das auch die UNO beschlossen, der Zusammenschluss fast aller Länder dieser Welt. In den meisten Völkern gibt es etwas mehr Frauen als Männer . Frauen sind ein Geschlecht, wie auch die Männer ein Geschlecht sind. Bei Frauen denkt man an diejenigen Menschen, die ein Kind in sich tragen können. Ihr Körper hat also bestimmte Organe wie Eierstöcke und eine Gebärmutter, in welcher ein Kind aufwachsen kann. Lange Zeit durften Frauen in der Gesellschaft viel weniger als Männer. Gerade in den reichen Ländern in Europa und Nordamerika ist das heute viel weniger so. Dennoch gibt es noch Unterschiede: Im Durchschnitt verdienen Frauen zum Beispiel weniger Geld als Männer. Immer noch erwarten viele Menschen, dass Frauen vor allem freundlich sein und gut aussehen sollen. Eine Frau, die Erfolg haben will, muss sich oft den Männern anpassen. Es gibt aber auch Männer und Frauen, die sich dagegen wehren und helfen, die Gesellschaft zu verändern. Was ist typisch für den Körper der Frau? Eine Frau beim Baden Der wichtigste Unterschied beim Körper liegt in den Geschlechtsorganen . Diese kann man bei der Frau nicht sehen. Sie befinden teilweise im Bauch . Die äußeren Teile werden durch die Schamhaare verdeckt. Eine Frau kann schwanger werden. Dafür braucht es den Geschlechtsverkehr mit einem Mann oder eine künstliche Befruchtung . Eine Frau, die noch nie Geschlechtsverkehr hatte, nennt man auch eine Jungfrau. Dies hat aber nichts zu tun mit der Jungfrau als Sternzeichen. Mit etwa 45-50 Jahren verliert der Körper die Fähigkeit, schwanger zu werden. Man nennt diese Veränderung die Menopause. Die weiteren Unterschiede zwischen Frau und Mann nennt man sekundäre Geschlechtsmerkmale. Sekundär bedeutet: Zweitrangig. Dies sind bei der Frau in erster Linie die Brüste . Sie wachsen während der Pubertät . In den Brüsten bildet sich nach einer Schwangerschaft Milch für das Baby . Außerdem haben Frauen ein etwas breiteres Becken als Männer, um ausreichend Platz für die Geburt eines Babys zu haben. Frauen haben weniger Körperbehaarung als Männer. Nur auf dem Kopf, um die Geschlechtsorgane und unter den Armen ist die Körperbehaarung bei Frau und Mann gleich. Die Muskeln der Frauen sind meist etwas weicher als bei den Männern. Sie erreichen damit nicht dieselben Leistungen im Sport . Deshalb gibt es immer Kategorien nach den Geschlechtern. Auch Schwerarbeit verrichten eher die Männer. Das muss aber nicht immer so sein: Es gibt auch Frauen, deren Körper stärker ist als der von Männern. Was durfte eine Frau früher nicht, und was darf sie heute? Vor 100 Jahren in den USA : Diese Frauen demonstrieren dafür, dass Frauen wählen dürfen. Viele wichtige Dinge im Leben hatten die Männer während Jahrhunderten sich selbst vorbehalten und die Frauen unterdrückt: In der Ehe mussten die Frauen das tun, was der Mann von ihnen verlangte. Ihr Vermögen mussten sie beim Heiraten dem Mann abgeben. Die meisten Berufe und die Universitäten standen sowieso nur den Männern offen. In der Staatsführung ließen die Männer keine Frauen zu. Den Frauen hatten gar keine Wahl: Sie konnten sich um um ihre Kinder kümmern oder höchstens noch ins Kloster gehen. Das ist heute nicht mehr so. Die Frauen haben sehr lange darum gekämpft, die gleichen Rechte wie die Männer zu erhalten. Man nennt diesen Kampf "Emanzipation". In Deutschland und Österreich dürfen zum Beispiel Frauen erst seit dem Jahr 1918 wählen. In der Schweiz dauerte das bis 1971. Heute dürfen die Frauen auch in die Armee . Trotzdem sind Frauen noch in vielen Bereichen benachteiligt: Sie bekommen teilweise immer noch weniger Lohn, auch wenn sie dieselbe Arbeit verrichten wie ein Mann. Auch traut man ihnen weniger als Männern zu, in einer Betriebsleitung oder als Managerin gut zu arbeiten. In diesen Bereichen arbeiten deshalb heute immer noch deutlich mehr Männer als Frauen. Eine Statue aus der Steinzeit , vor 7000 Jahren. Vielleicht zeigt sie eine Mutter- Göttin . Im kurdischen Teil von Iran : beim Neujahrsfest Nowruz. Abigail Asoro, Basketballspielerin: Lange Zeit durften Frauen nicht öffentlich Sport treiben. Angela Merkel war die erste deutsche Bundeskanzlerin . Eine obdachlose Frau in Honolulu, auf Hawaii Die Schamhaare verbergen die äußeren Geschlechtsorgane. Lokomotiven der Transsibirischen Eisenbahn. Das Foto wurde in Nowosibirsk gemacht, der drittgrößten Stadt Russlands. Die Transsibirische Eisenbahn ist der längste Eisenbahnweg der Welt . Er führt fast auf der ganzen Strecke durch Russland . Von Moskau im Westen erreicht man so die Stadt Wladiwostok im Osten , die am Pazifischen Ozean liegt. Im Jahr 1891 begann man mit dem Bau der Strecke. Zuvor hatte man schon zehn Jahre lang überlegt, wo sie verlaufen sollte und welche Städte sie verbinden sollte. Damals gab es es schon in vielen Ländern Eisenbahnen, auch in Russland. Das große Sibirien im Norden Russlands sollte besser erreicht werden. Die Schiffahrt auf Flüssen kam nicht in Frage, denn viele Flüsse fließen dort nicht nach Osten oder Westen, sondern nach Norden. Im Winter waren Flüsse und Landschaft zugefroren. Im Jahr 1916 war die Transsibirische Eisenbahn fertig. Später baute man noch eine zweite Fahrspur, damit die Züge besser in beide Richtungen fahren konnten. Vorher mussten sie in Bahnhöfen warten, bis ihre Fahrtrichtung frei war. Erst seit dem Jahr 2002 ist die gesamte Strecke " elektrifiziert ": Man kann also mit Elektroloks fahren, nicht nur mit Dieselloks , die ihren Treibstoff in den Bahnhöfen tanken müssen. Der Strom kommt über Kabel an der Strecke. Wer von Moskau nach Wladiwostok fahren will, braucht dafür acht Tage. Dabei muss er siebenmal die Uhr umstellen, wegen der Zeitzonen . Früher war die Eisenbahnfahrt ein riesiger Fortschritt. Mittlerweile aber fliegen die meisten Leute mit dem Flugzeug , wenn sie weite Strecken reisen wollen. Allerdings bleibt die Transsibirische Eisenbahn sehr wichtig, um Waren von einem Ort zum anderen zu bringen. Von der Hauptlinie aus gibt es zahlreiche Nebenstrecken. Dieser Waggon fährt von Novosibirsk nach Moskau. Von diesem Bahnhof in Moskau startet die Eisenbahn in Richtung Osten . Über den Baikalsee fuhr im 19. Jahrhundert diese Fähre . Der Schneeleopard lebt in Himalaya - Gebirge und in dessen Umgebung. Als einzige Großkatze brüllt er nie. Der Schneeleopard gehört zur Familie der Katzen . Er ist die kleinste und leichteste Großkatze. Der Schneeleopard ist kein besonderer Leopard , auch wenn dies der Name vermuten ließe. Er ist eine eigene Tierart . Er lebt auch höher in den Bergen als der Leopard. Sein Fell ist grau oder leicht bräunlich mit schwarzen Flecken. Damit ist er im Schnee und auf den Felsen kaum erkennbar. Sein dichtes Fell schützt ihn besonders gut gegen die Kälte. Sogar an den Fußsohlen wachsen ihm Haare . Die Pfoten sind sehr groß. Er sinkt damit auf dem Schnee weniger ein, so als ob er Schneeschuhe tragen würde. Schneeleoparden leben im Himalaya - Gebirge und in dessen Umgebung. Dort gibt es viel Schnee und Felsen, aber auch Buschland und Nadelwälder . Sie leben zum Teil sehr hoch oben, bis zu 6.000 Meter über dem Meeresspiegel . Da muss ein Mensch schon ziemlich trainieren, damit er es wegen der dünnen Luft dort oben aushält. Wie leben Schneeleoparden? Im Schnee und auf den Felsen ist der Schneeleopard gut getarnt. Schneeleoparden können sehr gut über Felsen klettern. Sie schaffen auch sehr weite Sprünge, wenn sie zum Beispiel eine Felsspalte überwinden müssen. Etwas können sie allerdings nicht: Brüllen. Dazu ist ihr Hals nicht in der Lage. Dadurch unterscheiden sie sich auch klar von den Leoparden. Schneeleoparden sind Einzelgänger. Ein Schneeleopard beansprucht ein riesiges Gebiet für sich, je nachdem, wie viele Futtertiere es gibt. So könnten auf einem Gebiet von der Größe des Staates Luxemburg nur gerade drei Schneeleoparden Platz finden. Sie markieren ihr Revier mit ihrem Kot , mit Kratzspuren und mit einem besonderen Duft. Früher meinte man, Schneeleoparden seien eher nachts unterwegs. Heute weiß man: Sie sind oft auch am Tag auf der Jagd, auch in der Zeit dazwischen, also in der Dämmerung . Zum Schlafen oder Ausruhen suchen sie sich eine Felshöhle . Wenn sie oft am selben Ort ausruhen, bildet sich dort eine weiche, wärmende Schicht aus ihren Haaren wie eine Matratze. Schneeleoparden jagen wilde Ziegen und Schafe , Steinböcke, Murmeltiere und Hasen . Aber auch Wildschweine , Hirsche und Gazellen , Vögel und verschiedene andere Tiere gehören zu ihren Beutetieren. In der Nähe der Menschen erbeuten sie aber auch Hausschafe und Hausziegen , Yaks , Esel , Pferde und Rinder . Zwischendurch mögen sie aber auch Teile von Pflanzen , vor allem Zweige von einigen Büschen. Männchen und Weibchen treffen sich nur zwischen Januar und März, um sich zu paaren . Das ist einmalig bei den Großkatzen, denn die anderen bevorzugen dazu keine besondere Jahreszeit . Um sich zu finden setzen sie mehr Duftmarken und rufen sich zu. Das Weibchen ist nur etwa eine Woche lang zur Paarung bereit. Etwa drei Monate trägt sie ihre Jungtiere im Bauch . Meist wirft sie zwei oder drei Jungtiere. Jedes ist etwa 450 Gramm schwer, also etwa so schwer wie vier bis fünf Tafeln Schokolade . Am Anfang trinken sie Milch bei ihrer Mutter . Sind Schneeleoparden gefährdet? Die Schneeleoparden leben in den grün eingefärbten Gebieten. Die Menschen haben viele von ihnen getötet , bevor sie geschützt wurden. Dann haben sich die Bestände wieder erholt, aber es gibt nicht mehr so viele Schneeleoparden wie früher. Die wichtigsten natürlichen Gegner der Schneeleoparden sind die Wölfe , in bestimmten Gebieten auch die Leoparden. Die machen sich gegenseitig das Futter streitig. Manchmal erkranken Schneeleoparden auch an Tollwut oder werden von Parasiten befallen. Das sind winzig kleine Tierchen, die sich im Fell oder in der Verdauung einnisten können. Der schlimmste Feind ist jedoch der Mensch. Wilderer wollen die Felle erbeuten und verkaufen. Auch mit den Knochen lässt sich viel Geld verdienen. Sie gelten nämlich in China als besonders gute Medizin . Auch Bauern erschießen manchmal Schneeleoparden um ihre Haustiere zu schützen. Deshalb ging die Zahl der Schneeleoparden stark zurück. Dann wurden sie geschützt und sie haben sich wieder etwas vermehrt. Heute gibt es insgesamt wieder etwa 5.000 bis 6.000 Schneeleoparden. Das sind immer noch weniger als vor etwa 100 Jahren . Schneeleoparden sind nicht vom Aussterben bedroht, aber sie gelten als "gefährdet". Sie sind also immer noch in Gefahr. Schneeleoparden trifft man in der Natur kaum an. Dieses Foto gelang wohl eher in einem Zoo . Drei Geschwister in einem Zoo . Der Schädel mit den starken Eckzähnen . Auf Felsen fallen sie nicht besonders auf. Schneeleoparden fressen fast nur Fleisch . Martin Luther soll seine 95 Thesen an die Schlosskirche von Wittenberg genagelt haben. Es ist nicht sicher, ob er das wirklich gemacht hat. Sicher ist, dass er die Thesen aufgeschrieben hat und dass sie gedruckt und verteilt wurden. Jede These beschreibt einen Teil davon, wie sich die Kirche verändern sollte. Die Reformation wollte die Kirche des 16. Jahrhunderts verändern oder wiederherstellen. Dies ist die Bedeutung des Wortes "Reformation". Angefangen hat es vor etwa 500 Jahren . Unter "wiederherstellen" verstanden die Reformatoren: Sie wollten die Kirche wieder so machen, wie sie in der ersten Zeit nach Jesus war. Als Anfang bezeichnet man das Jahr 1517. Damals soll Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche von Wittenberg im heutigen Bundesland Sachsen-Anhalt genagelt haben. Die Thesen waren kurze Aussagen darüber, wie die Kirche sich verändern sollte. Die Reformation endete im Jahr 1648 mit dem Westfälischen Frieden . Diese lange Zeit nennt man "Reformation". So entstand in Deutschland die Evangelische Kirche . Diese Kirchen feiern jedes Jahr am 31. Oktober den Reformationstag. Man vermutet, dass Luther an diesem Tag im Jahr 1517 in Wittenberg die Reformation begonnen hat. In den Niederlanden und in der Schweiz nennen sich viele Gläubige die Reformierten . Die Reformation gab es nicht nur in Deutschland : In der Schweiz waren Huldrych Zwingli und Johannes Calvin zwei wichtige Reformatoren, in England war es John Knox. Durch ihr Wirken veränderte sich jedoch nicht die ganze damalige Kirche, sondern sie teilte sich auf: Der herkömmliche Teil war die Katholische Kirche . Die neuen Teile waren uneinheitlich: Es gab die Lutheraner, die Reformierten und viele andere. Ein anderes Beispiel für eine neue Kirche ist die anglikanische Kirche in England . Dazu entstanden auch viele kleine Kirchengemeinden, die sich untereinander uneinig waren. Gemeinsam nennt man die evangelischen, reformierten und anglikanischen Kirchen "protestantisch". Was wollte die Reformation verändern? Zwinglis vollständige Bibelübersetzung erschien im Jahr 1531. Sie enthielt aber viele Texte von Luther. Am meisten wollten die Reformatoren die Sache mit dem Ablasshandel verändern: Priester verkauften Ablass -Briefe. Die versprachen einem die Vergebung der Sünden und den direkten Weg in den Himmel . Man konnte damit also die Zeit im Fegefeuer auslassen oder zumindest verkürzen. Die Reformatoren vertraten die Überzeugung, dass Jesus am Kreuz stellvertretend für die Menschen alle Sünden abgebüßt hat. Allein dadurch, also durch diese Gnade, würde ein Mensch in den Himmel kommen. Luthers vollständige Bibelübersetzung erschien im Jahr 1534. Der zweite wichtige Punkt betraf die Bibel . Es gab sie bisher nur in Latein . Jeder Mensch sollte jedoch seine eigene Bibel lesen können. Deshalb wurden sie übersetzt: Luther und Zwingli übersetzten sie ins Deutsche , John Wycliff ins Englische und viele andere in ihre eigene Muttersprache. Der Buchdruck machte es billiger, eine Bibel zu kaufen. Der Einfluss des Papstes sollte abgeschafft werden. Die Reformatoren vertraten den biblischen Gedanken, dass Gott durch seinen Heiligen Geist überall dort mit dabei ist, wo Menschen sich treffen und sich mit Gott befassen. Ihren Reichtum aus den Ablass-Briefen sollten der Papst und die Kirche besser den Armen verteilen. Die Heiligen sollten viel weniger wichtig genommen werden. Maria sollte auch als Mutter von Jesus keine Sonderstellung haben. Insbesondere brauchte es die Heiligen nicht, damit sie vor Gott für die Menschen Bitten vortrugen. Den Zugang zu Gott hatte jeder Mensch durch sein eigenes Gebet . Die Kirchenräume sollten nüchtern sein und nicht so überladen. Die vielen Bilder und Figuren würden die Menschen nur von der Konzentration auf Gott, die Vorlesungen und die Predigt ablenken. Alle Menschen sollten heiraten dürfen, auch wenn sie ein kirchliches Amt ausübten. Die Reformatoren sah in der Bibel keinen Grund, warum Kirchendiener ledig bleiben sollten. Dass Jesus unverheiratet blieb, wollte er nicht auf die Menschen übertragen. Eine weitere Streitfrage war das Abendmahl . Die Katholiken glauben, dass sich das Brot tatsächlich in den Leib Jesu verwandelte und der Wein in sein Blut . Für die Reformierten geht es nur darum, dass man sich an Jesus erinnert. Es gab noch viele weitere solcher Fragen. Was wurde aus der alten Kirche? Im Jahr 1566 in der Stadt Antwerpen , die heute in Belgien liegt. Wütende Kalvinisten zerstören eine katholische Kirche. Die alte Kirche gab es weiter. Man kennt sie seitdem vor allem als die römisch-katholische Kirche . Als es die Reformation schon gab, startete sie die Gegenreformation: Die neuen Kirchen sollten bekämpft werden. Das war einer der vielen Gründe auch für den Dreißigjährigen Krieg . Doch auch die katholische Kirche veränderte sich. Viele Missstände wurden abgeschafft, die zur Reformation geführt hatten. Viele Katholiken in Europa erlebten, eine Minderheit in einem protestantischen Land zu sein. Heute arbeiten sie aber auch mit Protestanten zusammen, was man Ökumene nennt. Im Jahr 1521 sollte der Mönch Martin Luther sagen, dass er sich geirrt hatte. Er weigerte sich aber. König Heinrich der Achte von England war für die Reformation, damit der Papst weniger Macht hatte. Ulrich Zwingli war ein Reformator aus der Schweiz John Knox reformierte die Kirche in Schottland Eine reformierte Kirche in den USA "Übung macht den Meister": Wer etwas gut lernen will, muss lange üben. Ein Sprichwort ist ein bestimmter Satz , der kurz und knapp eine wichtige Aussage enthält. Viele Sprichwörter, die wir heute brauchen, gab es bereits im Mittelalter . Solche klugen Sprüche klingen deshalb oft altertümlich, zum Beispiel "Übung macht den Meister". Damals wussten die Leute, dass man als Handwerker zuerst ein Lehrling und dann ein Geselle war. Nur die Besten brachten es später zum Meister. Man sagt auch: Lebensweisheit. Anders als eine Redewendung besteht ein Sprichwort aus einem ganzen Satz. Zudem sind Sprichwörter oft gereimt, damit man sie sich leichter merken kann. Ein Beispiel dafür ist das Sprichwort "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen." So ein Sprichwort wird schon lange unverändert verwendet. Andere Ausdrücke sind Geflügelte Worte oder Sentenz. Das sagt man eher, wenn man weiß, von wem der Spruch kommt. Das kann ein berühmter Schriftsteller sein. So ein Spruch ist vielleicht auch nicht gerade eine Lebensweisheit, sondern mehr eine geistreiche Beobachtung oder einfach nur ein lustiger Spruch. Woher kommen Sprichwörter? [[File:Heimatmuseum Unterföhring 11.jpg|thumb|]Eine alte Küche in einem Museum . Früher hatten die Leute gern Sprüche an der Wand. Hier steht: "Morgenstund hat Gold im Mund." Gemeint ist: Wer morgens früh aufsteht, erreicht mehr.] Bei den allermeisten Sprichwörtern weiß man nicht, wer sie sich ausgedacht hat. Nur bei wenigen kennt man den Menschen, dem das Sprichwort eingefallen ist. Ein Beispiel ist von Paulus aus der Bibel : "Geben ist seliger als nehmen." Damit ist gemeint, dass wir großzügig sein sollen. Wir sollen uns auf das Schenken konzentrieren und weniger daran denken, was wir selbst bekommen könnten. Bibelsprüche werden manchmal zu Sprichwörtern verkürzt. Im Buch Sprüche zum Beispiel steht: "Des Menschen Herz plant seinen Weg, doch der Herr lenkt seinen Schritt." Daraus wurde dann: "Der Mensch denkt und Gott lenkt". Der Schriftsteller Bertolt Brecht hat daraus gemacht: "Der Mensch denkt: Gott lenkt. Doch nichts davon." Wenn man so ein bekanntes Sprichwort ändert, dass es etwas anderes bedeutet, nennt man das ein Antisprichwort. Bei uns in Europa war nicht nur die Bibel wichtig, sondern auch, was die alten Griechen und Römer aufgeschrieben haben. Ein bekanntes Beispiel ist ein lateinisches Zitat von Julius Cäsar : "Alea iacta est". Ins Deutsche übersetzt sagen wir auch gerne: "Der Würfel ist gefallen". In der deutschen Sprache waren es Schriftsteller wie Goethe und Schiller , die uns viele Sprichwörter hinterlassen haben. Sie lebten vor über 200 Jahren. Wenn man so einen Spruch in ihren Werken findet, heißt das aber nicht immer, dass sie sich das selber ausgedacht haben. Manchmal war das bereits ein bekannter Ausdruck in ihrer Zeit. Auch später haben Schriftsteller oder Liedschreiber oder Werbetexter sich Sprüche ausgedacht, die sich weit verbreitet haben. Erich Kästner hat mal in einer Art Gedicht geschrieben: "Es gibt nichts Gutes außer: Man tut es." Hochwasser in Köln in Nordrhein-Westfalen . Damals, im Jahr 1983, stand der Rhein fast zehn Meter höher als sonst. Bei Hochwasser steht Wasser höher als normal. An einem Fluss zum Beispiel sind die Menschen gewohnt, dass das Wasser eine bestimmte Höhe erreicht. Ist es deutlich und längere Zeit mehr, spricht man von Hochwasser. Hochwasser muss noch nichts Schlimmes bedeuten. Manchmal richtet es aber Schäden an, vor allem, wenn es Land überflutet. Bei einer solchen Überschwemmung werden nicht nur Gebäude nass, auch Menschen können vom Wasser mitgerissen werden. Überschwemmungen sind Umweltkatastrophen , genau wie Wirbelstürme oder Erdbeben . Ein Fluss führt mehr Wasser mit sich, wenn durch den Regen viel Wasser aufs Land gelangt ist. Dieses Wasser gelangt über Bäche in immer größere Flüsse. Oft entsteht Hochwasser im Frühling , nachdem der Schnee in den Bergen geschmolzen ist. Auch Menschen können Schuld am Hochwasser haben: Wenn viel Boden von Gebäuden oder Straßen bedeckt ist, fließt das Regenwasser nicht in den Boden zum Grundwasser . Hochwasser gibt es auch am Meer , und zwar regelmäßig. Durch die Gezeiten kommt es jeden Tag zu Ebbe und Flut . Manchmal ist das Hochwasser bei Flut aber besonders hoch, zum Beispiel durch den Wind . Die Länder an der Küste betreiben durch Deiche Hochwasserschutz. Bei der großen Flut im Jahr 1931 in China starben zweieinhalb Millionen Menschen. Hochwasser in Pirna in Sachsen , an der Elbe , im Jahr 2013 Überschwemmte Wiesen in Altmühl in Bayern Eine Aussichtsplattform in Luzern in der Schweiz, im Jahr 2021 Deich und Sturmflutwehr an der Nordsee , Teile der Delta-Werke in den Niederlanden Beschädigte Straße in Kalifornien , einer Überschwemmung wegen Diese Kathedrale ist eines der Wahrzeichen der Stadt . Sie befindet sich mitten in der Innenstadt . São Paulo hat mehr als elf Millionen Einwohner . Sie ist damit die größte Stadt in Brasilien und sogar die zweitgrößte Stadt auf der Südhalbkugel der Erde . Sie liegt an der Südküste Brasiliens in einem Bundesstaat , der ebenfalls São Paulo heißt. Die Stadt wurde im Jahr 1554 von christlichen Missionaren aus Portugal gegründet. Sie benannten sie nach dem Heilligen Paulus , einem der Apostel von Jesus . In São Paulo gibt es viele Hochhäuser . Dort sind die Büros zahlreicher Banken und anderer Unternehmen . An der Küste findet man wunderschöne Strände , wo die Bewohner der Stadt sich entspannen und Spaß haben. In São Paulo gibt es viele reiche Menschen. Es gibt aber auch viele arme Menschen, die in den Favelas leben. Das sind die ärmlichen Stadtteile am Hügel. Dort geschehen viele Verbrechen . Die Bewohner von São Paulo kommen ursprünglich aus vielen unterschiedlichen Teilen der Welt. Daher ist die Kultur der Stadt sehr vielseitig. Es gibt Menschen mit italienischer , portugiesischer oder japanischer Abstammung sowie Nachkommen der ehemaligen Sklaven aus Afrika . Ebenso gibt es Christen , Muslime und Anhänger indianischer Stammesreligionen. Was aber alle Bewohner der Stadt verbindet, ist die Liebe zum Fußball . In São Paulo sind einige der besten und beliebtesten Mannschaften Brasiliens beheimatet. Dieses Monument soll die europäische Besiedlung Brasiliens darstellen. Die Skyline der Innenstadt . Das Morumbi-Stadion ist das größte Fußballstadion in São Paulo. In einem der Armenviertel Steppenzebras in Botswana , einem Land in Afrika Eine Herde ebenfallls in Botswana Zebras sind Säugetiere , die im südlichen Teil Afrikas leben. Sie gehören zur Gattung der Pferde . Die Zebras sind eine Unter-Gattung, die aus drei Arten besteht. Das sind die Grevyzebras, die Bergzebras und die Steppenzebras. Zebras fressen vor allem Gräser . Die können auch recht hart sein. Sie bevorzugen offenes Gelände mit nur wenig Bäumen . Ihre Hufe kommen auch mit harten und steinigen Böden zurecht. Was sie aber unbedingt regelmäßig brauchen, ist Wasser . Wenn Zebras Nachwuchs haben, kommt meistens nur ein Jungtier zur Welt. Zwillinge sind sehr selten. Das Jungtier kann schon etwa eine Stunde nach der Geburt aufstehen. Es trinkt dann Milch bei seiner Mutter und folgt der Herde. In der Natur werden Zebras bis zu 20 Jahre alt, im Zoo sogar bis zu 40 Jahre. Zebras können über lange Zeit etwa 30 bis 40 Kilometer pro Stunde schnell laufen. Bei großer Gefahr können sie aber für kurze Zeit mehr als 60 Kilometer pro Stunde schnell laufen. Zebras wehren sich ansonsten mutig gegen ihre Feinde, die sie mit ihren Hufen treten. Deshalb ist sogar ihr Hauptfeind vorsichtig, der Löwe . Vor allem die Großkatzen sind die Feinde der Zebras. Auch der Mensch mit seinen Gewehren gehört zu den Feinden. Ein weiterer Feind ist winzig klein und nistet sich gerne im Fell er Zebras ein: Es sind Insekten und andere Tierchen. Zebras pflegen deshalb ihr Fell, indem sie sich gegenseitig mit ihren Zähnen darin herumknabbern. Auf ihrem Rücken sitzen oft Vögel mit dem Namen "Madenhacker". Der Name sagt schon, was sie tun: Sie hacken Maden aus dem Fell der Zebras. Das mögen die Zebras und wehren sich nicht gegen diese Vögel . Inhaltsverzeichnis 1 Warum haben Zebras Streifen? 2 Kann man Zebras zähmen und züchten? 3 Wie leben Grevyzebras? 4 Wie leben Bergzebras? 5 Wie leben Steppenzebras? Warum haben Zebras Streifen? Zebras sind bekannt für ihre Streifen. Je nach Art sind es dreißig bis achtzig. Sie verlaufen am Rücken von oben nach unten, an den Beinen ringsum. Jedes Zebra hat sein eigenes Streifenmuster. Danach sind auch die Zebrastreifen benannt, auf denen wir die Straße überqueren. Forscher sind sich nicht einig, warum genau Zebras Streifen haben. Ihre Feinde, allen voran Löwen , aber auch Leoparden , Geparde und Hyänen , erkennen sie trotzdem in der Landschaft. Einen Schutz bieten die Streifen aber gegen Fliegen und Bremsen . Die landen auch im Experiment weit seltener auf Streifenmustern. Wichtig ist auch, dass sich die Luft über den schwarzen Streifen stärker erwärmt als über den weißen Streifen. Dadurch entsteht eine Luftströmung, die das Fell leicht abkühlt. Kann man Zebras zähmen und züchten? Als Ostafrika eine deutsche Kolonie war, gab es dort wenige Soldaten auf Zebras. Zebras sind so stark an die Wildnis gewöhnt, dass man sie kaum zähmen kann. Nur sehr selten gelingt es einem Menschen, auf einem Zebra zu reiten oder es vor einen Wagen zu spannen. Zebras sind deshalb nie zu Haustieren geworden. Sie wehren sich gegen Feinde oder unbekannte Wesen wie den Menschen mit Huftritten. Oder aber sie beißen, zum Beispiel in die Finger eines Menschen. Vor allem an die Männchen kommt man nicht heran. Weil man die weiblichen Zebra-Stuten nur schlecht und die männlichen Zebra-Hengste gar nicht in Gefangenschaft halten kann, vermehren sie sich dort auch nicht. Man kann sie also nicht züchten und über die Generationen hinweg an sich gewöhnen. Man kann höchstens ein Zebra-Männchen mit einem anderen Tier aus der Gattung der Pferde kreuzen. Ihre Nachkommen sind dann aber unfruchtbar. Man kann mit diesen Nachkommen daher nicht weiterzüchten. Kreuzungen zwischen einer Zebra-Stute und dem Hengst einer anderen Tierart nennt man Zebroide. Zwei verschiedene sind bekannt: das Zorse und der Zesel. Das Zorse ist eine Kreuzung aus einer Zebra-Stute und einem Hauspferde-Hengst. Der Name entstand aus "Zebra" und dem englichen "horse" für Pferd. Ein Zorse sieht eher wie ein Hauspferd aus als wie ein Zebra. Ein Zesel ist eine Kreuzung aus einer Zebra-Stute und einem Esel -Hengst. Das gibt es manchmal in der Natur. Auch die Menschen hatten damit schon Erfolg. Wie leben Grevyzebras? Grevyzebras haben am meisten Streifen, ihr Bauch ist aber weiß. Grevyzebras haben am meisten Streifen, nämlich bis zu achtzig. Es ist auch die größte Zebra-Art: Vom Kopf bis zum Po werden die Tiere etwa drei Meter lang und an den Schultern bis zu 150 Zentimeter hoch. Männchen sind etwas schwerer als die Weibchen und bringen teils etwas über 400 Kilogramm auf die Waage. Grevyzebras leben im Grasland oder in der Savanne . Gruppen gibt es eher zufällig, wenn viele Tiere am selben Ort fressen. In diesen Gruppen hat aber kein Tier die Führung, und sie lösen sich auch schnell wieder auf. Die Männchen sind meist Einzelgänger. Manche beanspruchen ein eigenes Territorium für sich, andere wandern umher. Die Weibchen sind geselliger und bilden vor allem dann festere Gruppen, wenn sie ein Fohlen bei sich haben. Die Tragzeit dauert fast 14 Monate. Die Grevyzebras leben in Ostafrika, vor allem in Äthiopien und Sudan . Man schätzt den Bestand nur noch auf etwa zwei- bis dreitausend Tiere . Menschen jagen sie wegen des Fells und weil sie Angst haben, sie würden ihren Haustieren die Nahrung wegfressen. Auch sind ihre Lebensgebiete zum Teil so zerstückelt, dass sie sich einzelne Gruppen nicht mehr zur Fortpflanzung vermischen und so ihre Gene austauschen können. Sie sind gefährdet und geschützt. Wie leben Bergzebras? Bergzebras haben sich besonders gut an harte Böden gewöhnt. Bergzebras haben etwa 45 Streifen, der Bauch ist aber hell und ohne Streifen. Vom Kopf bis zum Po werden die Tiere etwa zwei Meter und zwanzig Zentimeter lang und an den Schultern bis zu 140 Zentimeter hoch. Die Männchen erreichen bis zu 340 Kilogramm, die Weibchen etwas weniger. Bergzebras leben in felsigen Gebieten mit steilen Hängen. Es sind eigentliche Halbwüsten . Ihre besonders harten Hufe halten das gut aus. Die wenigen Pflanzen dort genügen ihnen, so lange sie Wasser finden. Vor allem fressen sie harte Gräser . Sie leben in kleinen Herden. Dazu gehört ein Hengst mit einigen Stuten und ihren Jungtieren. Ein alter Hengst wird mit der Zeit von einem jüngeren vertrieben. Die Tragzeit beträgt etwa ein Jahr. Die Bergzebras leben im Süden und Osten Afrikas, heute nur noch in den Staaten Südafrika und Namibia . Von der einen Unterart, den Kap-Bergzebras gibt es nur noch etwa 1500 Tiere. Das ist heikel, aber sie sind nicht vom Aussterben bedroht. Von den Hartmann-Bergzebras gibt es etwa 70.000 Tiere. Wie leben Steppenzebras? In diesen Gebieten leben die verschiedenen Zebra- Arten : rot: das Grevyzebra, Latein : Equus grevyi grün: das Steppenzebra, Latein: Equus quagga blau: das Bergzebra, Latein: Equus zebra Steppenzebras haben nur etwa dreißig Streifen, die sind dafür sehr breit. Es gibt sechs Unterarten, die sich durch die Art der Streifen unterscheiden. Steppenzebras werden vom Kopf bis zum Po etwas länger, dafür aber etwas weniger hoch als die Bergzebras. Ihre Beine sind eher kurz. Sie wiegen ungefähr so viel wie die Bergzebras. Steppenzebras leben auch in Gebieten, die hoch über dem Meeresspiegel liegen. Sie fressen sehr viele verschiedene Gräser . Sie leben in kleinen Herden wie die Bergzebras. Es gibt auch Gruppen von jungen Hengsten. Jeder von ihnen wird später versuchen, einen alten Hengst aus seiner Herde zu vertreiben. Die Tragzeit beträgt 12 bis 13 Monate. Die Steppenzebras sind über viele Länder von Äthiopien bis Südafrika verbreitet. Man schätzt, dass es nur etwa 660.000 Tiere davon gibt. Einige Unterarten sind nicht bedroht, andere jedoch stark. Das Quagga , eine dieser Unterarten, ist bereits ausgestorben. Der Schädel eines Zebras Im Zoo von Münster : Diess Zebra juckt sich am Rücken . Ein Zorse aus Hauspferde-Papa und Zebra-Mama Ein Zesel aus Esel-Papa und Zebra-Mama Zebras im Wappen von Botswana Manche Wege für Fußgänger nennt man Zebrastreifen . Euromünzen aus verschiedenen EU -Staaten, wie Deutschland , Österreich , Luxemburg , Frankreich , Italien und Spanien . Münzen sind eine Form von Geld . Es sind heute meistens runde, dünne Scheiben aus Metall . Früher lag es am Metall, wie viel die Münze wert war: Die teuersten waren zum Beispiel aus Gold oder Silber . Weniger wertvolle Münzen bestanden aus Kupfer oder anderen Metallen. Es gibt bestimmten Banken, die Zentralbanken. Sie sorgen dafür, dass ein Land oder eine Gruppe von Ländern eine Währung hat. Damit die Menschen etwas bezahlen können, gibt es Geld als Münzen und Banknoten. Deutsche und Östereicher haben zum Beispiel den Euro . Den gibt es als Geld schon seit dem Jahr 1999. Münzen gab es allerdings erst etwa drei Jahre später, ab dem Jahr 2002. Zu jeder Münze gehört eine Prägung. Früher wurde das Muster mit einem Metallstempel und einem Hammer eingeschlagen, eben geprägt. Heute geschieht das mit großen Pressen, damit jedes Stück genau gleich aussieht. Die Prägung enthält heute immer das Land (oder die Ländergemeinschaft), den Wert und das Herstellungsjahr. Sind die Münzen heute noch aus echtem Gold und Silber? Heute sind nur noch alte Münzen oder besondere Sammlerstücke aus Gold und Silber. Diese beiden Edelmetalle sind etwa im Jahr 1967 plötzlich viel teurer geworden. Schlaue Menschen haben dann herausgefunden, dass man zum Beispiel die Schweizer Ein- und Zwei-Franken-Münzen einschmelzen kann. Das eingeschmolzene Silber konnte man dann teurer verkaufen als die ursprüngliche Münze. Deshalb hat der Staat die Silbermünzen sofort ausgewechselt. Ein anderes Beispiel sind die beiden Schweizer Goldvreneli: Auf der Vorderseite sind sie mit 10 oder 20 Franken angeschrieben. Wenn man sie jedoch heute kaufen will, kosten sie mehr als das Zehnfache. Das Material ist also mehr wert, als was die Prägung sagt. Aus diesen Gründen bestehen die Münzen heute nicht mehr aus Edelmetall. Wenn eine heutige Münze fast wie Silber aussieht, besteht sie aus Kupfernickel. Dies ist eine Legierung aus viel Kupfer und wenig Nickel. Wenn sie Gold ähnlich sieht, ist noch mehr Kupfer drin, dafür weniger andere Metalle. Dadurch entsteht die goldene Farbe . Damit man Münzen weniger gut fälschen kann, werden sie heute teilweise aus zwei verschiedenen Metallen hergestellt. Man nennt sie Bimetallmünzen. Ihre Herstellung braucht eine aufwendige Technik: Das Kernstück und der Ring werden separat hergestellt und ineinandergelegt. Bei der Prägung werden sie dann durch die hohe Presskraft miteinander verbunden. Die Ein- und Zwei-Euro-Münzen sind so gemacht. Die rotbraunen Ein- bis Zehn-Cent-Münzen bestehen aus Kupfer mit einem Metallkern. Bei den Ein- und Zwei-Cent-Münzen ist es genau umgekehrt als bei den Gold- und Silbermünzen. Ihre Herstellung ist teurer als ihr Wert. Es gibt deshalb Bestrebungen, diese Münzen abzuschaffen. Die Schweiz hat ihre Ein- und Zweirappenstücke bereits 2007 abgeschafft. Sie haben nur noch einen Wert für Sammler. Was erzählen uns alte Münzen? Silbermünzen aus der Römerzeit , die bei Stuttgart gefunden wurden. Münzen gibt es schon seit mehr als 2000 Jahren. Sie haben sich im Lauf der Jahrhunderte immer verändert. Heute weiß man von fast jeder Münze, aus welcher Zeit sie stammt. Wenn also Archäologen alte Gegenstände finden und Münzen liegen in der Nähe, können sie gut abschätzen, aus welcher Zeit die Gegenstände stammen. Einige Menschen sammeln Münzen. Alte Stücke können sehr teuer sein, vor allem wenn es nicht mehr viele davon gibt. Früher sind manchmal Schiffe mit riesigen Ladungen von Münzen untergegangen. Schatzsucher haben schon einige solcher Schiffe mit ihren Münzschätzen gefunden. Micky Maus in seinem ersten Film, im Jahr 1928 Micky Maus ist eine Zeichentrickfigur, die von Walt Disney erschaffen wurde. Die Figur stellt eine männliche Maus dar, die allerdings nicht wie eine gewöhnliche Maus aussieht. Micky läuft auf zwei Beinen , trägt gelbe Schuhe und eine rote Hose mit weißen Knöpfen. Er ist eine der berühmtesten Zeichentrickfiguren und gilt als Erkennungszeichen der Firma von Walt Disney. Micky wurde durch Comics und Kurzfilme, später auch durch Spielfilme berühmt. Als Geburtstag von Micky Maus gilt der 18. November 1928: Damals wurde der Kurzfilm "Steamboat Willie" in New York zum ersten Mal aufgeführt. Er war deshalb so erfolgreich, weil es der erste bekannte Zeichentrickfilm mit Ton war. Auf einem Treffen für Heißluftballons: Rechts sieht man auch den Kopf der Micky Maus. Ab 1935 wurden mehr solcher Filme auch in Farbe veröffentlicht. In den Jahren nach 1955 konnte man Micky-Maus-Filme im Fernsehen schauen. In der ersten Zeit war Micky laut und gemein und hat anderen Streiche gespielt. Das hat später Donald Duck gemacht. Micky hingegen wurde ein lieber Kerl, der niemandem etwas zu Leide tut. Ein Grund dafür ist, dass Micky das Gesicht für das gesamte Disney-Unternehmen wurde. Als Vertreter des Unternehmens sollte er von allen gemocht werden. Die Speicherstadt wird von mehreren Kanälen durchzogen, die man in Hamburg "Fleete" nennt. Sie sind den Gezeiten ausgesetzt – hier herrscht gerade Ebbe. Auf den schmalen Landstreifen zwischen den Fleeten gibt es nur wenig Platz, es gibt wenige Straßen , viele Brücken sind nur für Fußgänger zugänglich. Die alten Speicher bestehen aus auffälligen roten Backsteinen, die man damals aus Brandenburg importierte . Die Hamburger Speicherstadt ist ein Teil der Innenstadt von Hamburg . Sie heißt so, weil dort viele Speicher, also Lagerhäuser, stehen. Die Speicherstadt ist ein Weltkulturerbe der UNESCO , zusammen mit dem Kontorhausviertel um das Chilehaus. Die Speicherstadt liegt etwas südlich von der Hamburger Altstadt, zwischen dem Oberhafen und dem Sandtorkai. Der Oberhafen und die Fleete südlich davon waren ursprünglich Nebenarme des Flusses Elbe , die begradigt wurden. So konnten leichter Schiffe dort durchfahren. Dort, wo heute die Speicherstadt steht, lagen ursprünglich die Inseln Kehrwieder und Wandrahm. Ein Wegbereiter der Speicherstadt war Otto von Bismarck . Er gab Hamburg im 19. Jahrhundert einen Freihafen. Das ist ein Gebiet, wo Waren von Schiffen hingefahren werden dürfen, ohne dass man dafür Geld , einen sogenannten Zoll , bezahlen muss. Die vielen angelieferten Güter mussten aber auch gelagert werden. So errichtete man zwischen 1883 und 1927 in der Nähe des Hafens große Lagerhäuser, wo die verschiedenen Waren, die aus aller Welt herbeigefahren wurden, gelagert werden konnten. Die Speicherstadt ist heute ein Teil der Hamburger Hafencity, die viele Hamburger und Touristen anzieht. Viele Speicher gebraucht man immer noch, um Waren zu lagern, andere werden anders genutzt: Am Kehrwieder findet man das Hamburg Dungeon, eine Grusel-Erlebnisanlage, und das Miniatur Wunderland , die größte Modelleisenbahn -Anlage der Welt. In der Speicherstadt gibt es heute außerdem viele Museen . Im Speicherstadt-Museum kann man vieles über ihre Geschichte lernen. Im Maritimen Museum geht es um Schifffahrt und den Hamburger Hafen. Das Kaffeemuseum beschäftigt sich mit Kaffee , Kakao und anderen Waren, die früher in der Speicherstadt gelagert wurden. So sah die Brooksbrücke über dem Zollkanal aus, vor über 100 Jahren. Dialog im Dunkeln: Hier lernt man, wie Blinde die Welt erleben. Man sieht viele kleine Schmuckstücke an den Gebäuden, wie dieses Wappen von Sri Lanka . Das Fleetschlösschen gehörte früher dem Zoll , heute ist es ein Restaurant . Die Speicherstadt Hamburg aus einem Heißluftballlon aus gesehen Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der US-Präsident Olaf Scholz im Weißen Haus in Washington . Der Präsident der USA ist Staatsoberhaupt und gleichzeitig der Chef der Regierung . Ein Bundeskanzler ist nur Chef der Regierung. Denn in Deutschland ist der Bundespräsident das Staatsoberhaupt. Das Staatsoberhaupt ist ein Mann oder eine Frau und vertritt einen Staat . Man sagt auch, dass das Staatsoberhaupt den Staat "verkörpert" und dass es den Staat "repräsentiert". Wenn im eigenen Land ein wichtiges Ereignis ist, lädt man gern das Staatsoberhaupt ein. Ein Staatsoberhaupt vertritt manchmal sein eigenes Land in einem anderen Land, das nennt man dann einen Staatsbesuch. Wenn ein Staatsoberhaupt stirbt, gibt es meist eine besondere Trauerfeier, ein Staatsbegräbnis. Das Foto stammt aus dem Jahr 1925: Reichspräsident Friedrich Ebert ist damals gestorben. Links unten sieht man seinen Sarg. Was ein Staatsoberhaupt tun darf oder soll, hängt vom einzelnen Staat ab. In manchen Staaten repräsentiert es nur, in anderen Staaten darf es über viele wichtige Dinge entscheiden. Das Staatsoberhaupt ernennt die Regierung und unterschreibt Gesetze , damit sie in Kraft treten können. Die eigentliche Entscheidung über die Regierung oder Gesetze trifft aber oft jemand anders, meistens das Parlament . In manchen Staaten ist das Staatsoberhaupt gleichzeitig Mitglied in der Regierung. Manche Staatsoberhäupter werden vom Parlament gewählt, andere direkt vom Volk, andere haben sich mit Gewalt selbst zum Staatsoberhaupt gemacht. Das Staatsoberhaupt Deutschlands , der Bundespräsident , wird durch wenige Volksvertreter bestimmt. In Österreich wählt das ganze Volk den Bundespräsidenten. In der Schweiz ist der Gesamtbundesrat das Staatsoberhaupt. Der Schweizer Bundespräsident ist ein Regierungsmitglied wie die sechs übrigen Bundesräte und wird vom Parlament nur für ein Jahr in dieses Amt gewählt. Früher waren die meisten Staatsoberhäupter Monarchen, also Kaiser , Könige , Fürsten oder Herzöge . Wer Monarch wurde, blieb das normalerweise bis an das Ende seines Lebens. Es gibt heute Monarchen mit viel oder wenig Macht. Außer den Monarchen gibt es auch Präsidenten. Sie werden für eine bestimmte Zeit gewählt. Manche Präsidenten sind allerdings so mächtig, dass sie sehr lange Staatsoberhaupt bleiben. In der Schweiz ist der mehrköpfige Bundesrat gemeinsam das Staatsoberhaupt. Dies ist der erste Bundesrat, aus dem Jahr 1848. Vor über hundert Jahren: Der britische König Edward der Siebte, und Wilhelm der Zweite , Deutscher Kaiser . Der Präsident von Frankreich , Emmanuel Macron, sitzt hier links. Der andere Mann ist Wladimir Putin , der russische Präsident. Vigdís Finnbogadóttir: Im Jahr 1980 wurde sie Präsidentin von Island. Sie war eine der ersten Frauen, die zum Staatsoberhaupt gewählt wurden. Einige alte Bücher mit dicken Einbänden Ein Buch besteht aus unterschiedlich vielen bedruckten Seiten. Die zeigen Texte oder Bilder und sind meistens aus Papier . Normalerweise hat ein Buch auch einen Einband, der die Seiten schützt, damit sie nicht knittern oder schmutzig werden. Am meisten unterscheiden sich die Bücher heute nach ihren Inhalten: Es gibt Geschichten, Wörterbücher , Schulbücher, besondere Bücher für Fachleute und viele andere Arten. Für ein Buch braucht es einen Autor, der den Text schreibt. Dazu kommen manchmal Bilder, die gemalt oder fotografiert sind. Der Grafiker entwirft den Buchdeckel. In der Druckerei werden aus den einzelnen Seiten viele gemacht. In der Buchbinderei werden die Blätter schließlich zu ganzen Büchern zusammengesetzt und für den Verkauf verpackt. In einem Laden , zum Beispiel einer Buchhandlung, werden die Bücher verkauft. Die Zusammenarbeit zwischen Autor, Grafiker, Fotograf, Druckerei und den Buchladen organisiert ein Verlag. Früher wurden die Bücher von Hand abgeschrieben. Oft wurde das von Mönchen in einem Kloster gemacht. Das war sehr mühselig und es konnten nur wenige Bücher hergestellt werden. Im Mittelalter, im Jahr 1440, erfand Johannes Gutenberg den Buchdruck . Auch wenn damals viel weniger Leute lesen konnten: Ab da waren Bücher schneller und günstiger hergestellt und es gab plötzlich viel mehr davon. Heute lernen alle Menschen lesen und Bücher gibt es schon für wenig Geld . Was gab es vor den ersten Büchern? Diese Schriftrolle ist aus Pergamentstücken zusammengesetzt. Darauf geschrieben ist ein Teil des Alten Testaments. Zunächst haben die Menschen auf Holz oder in Tontafeln geschrieben und wichtige Texte sogar in Stein gemeißelt, wie wir es noch von den Grabsteinen her kennen. Im Orient schrieb man auch auf Papyrus, das aus einer Pflanze hergestellt wurde. Da diese Pflanze bei uns nicht wächst, verwendete man dünnes Leder , das man " Pergament " nannte. Pergament ist die Haut von Tieren wie Kühen oder Schafen , von der man die Haare entfernt hat. Es ist also ein dünnes Leder . Pergament hält sich sehr lange, war aber immer sehr teuer. Für längere Texte brauchte man mehrere Blätter. Meist klebte man sie zu einem langen Streifen zusammen und rollte sie auf. Das ergab eine Schriftrolle. Die musste man auseinander rollen, um den Inhalt lesen zu können. Die Ägypter haben solche Schriftrollen schon vor 5000 Jahren verwendet. Das eigentliche Buch wurde im 5. Jahrhundert nach Christus erfunden: Man hat aus Papyrus oder aus Pergament gleich große Teile geschnitten und dann aufeinander gelegt. So etwas nannte man "Codex". Im Mittelalter hat man in Europa , ebenso wie in China , das Papier erfunden. Man macht es bis heute aus Holz oder aus Altpapier. Das Papier hat den Papyrus und das Pergament schnell ersetzt, weil es billiger war. Was für Bücher gibt es? Ein "Neues praktisches Kochbuch", aus dem Jahr 1900. Die bunte Titelseite soll die Käufer neugierig machen. Heute nennt man so eine Titelseite oft "Cover". Hör's dir an Diese Gutenberg-Bibel kann man in New York sehen. Gutenberg hat in den Jahren 1452 bis 1454 etwa 180 solcher Bibeln gedruckt. Davon gibt es heute noch fast 50. Auch nach 500 Jahren sehen sie meist gut aus, weil sie sorgfältig hergestellt wurden. Heute kostet so ein Buch mehrere Millionen Euro . Johannes Gutenberg war ein Erfinder , der am Ende des Mittelalters lebte. Man bezeichnet ihn oft als Erfinder des Buchdrucks . Er hat den Buchdruck jedoch nicht erfunden, aber entscheidend vereinfacht. Viele Menschen halten seine Erfindung für eine der wichtigsten der gesamten Geschichte . Sein eigentlicher Name war Johannes Gensfleisch zur Laden. Geboren wurde er etwa im Jahr 1400 in Mainz , im " Haus zum Gutenberg". Daher kommt sein Nachname Gutenberg. Über sein Leben weiß man sonst sehr wenig. Gutenberg druckte vor allem die Bibel , das wichtigste Buch der damaligen Zeit . Seine Tüftelei, das Drucken sowie das Papier haben ihn viel Geld gekostet. Deshalb konnte er irgendwann seine Schulden nicht mehr bezahlen und verlor seine Druckerei . Ihm selbst hat seine Erfindung also nicht viel Glück gebracht. Was genau hat Gutenberg erfunden? Ein Setzkasten mit verschiedenen Lettern, aus denen man die Wörter einer Buchseite zusammensetzen kann Gutenberg hatte in Straßburg eine Druckerpresse gekauft und ging damit wieder nach Mainz . Unter so eine Presse konnte man ein Blatt Papier legen und etwas darauf pressen, das mit Farbe eingeschmiert war. Gedruckt hat man damals mit großen Platten aus Holz . Darin wurde jeweils eine ganze Seite eingeschnitzt. Das war sehr aufwendig und man konnte nicht viele Bücher damit drucken. Gutenberg stellte deshalb kleine Stücke aus Blei und anderen Metallen her. Jedes Stück zeigte genau einen Buchstaben . Darum nennt man so ein Metallstück eine "Letter". Das kommt aus dem Lateinischen und heißt Buchstabe . Aus diesen Lettern konnte Gutenberg ganze Wörter , Zeilen und Buchseiten zusammenstellen. Damit konnte man direkt drucken oder eine Druckplatte davon abgießen. Später konnte er die einzelnen Lettern wieder für eine andere Seite verwenden. Ein chinesischer Holzschnitt aus dem 9. Jahrhundert Ein Selbstbildnis eines Künstlers als Holzschnitt Lettern aus Holz sind nicht sehr dauerhaft. Auf einer Briefmarke wird gezeigt, wie Gutenberg die Farbe auf die Lettern gedrückt hat. Mit einer solchen Presse hat Gutenberg den Text auf das Papier gedruckt. Die Lettern waren spiegelverkehrt und oft waren mehrere Buchstaben zusammen. Eine männliche Baumhummel. Hummeln sind eher friedfertig. Die Arbeiterinnen haben aber durchaus einen Stachel, um sich zu verteidigen. Hummeln sind eine Gattung von Insekten , die zur Familie der Bienen gehören. Auf der Welt gibt es über 250 Arten von Hummeln. Die bekanntesten sind diejenigen Hummel-Arten, die Nester bauen. Unser deutsches Wort Hummel kommt aus dem Niederdeutschen , wo es " Sommer " bedeutet. Die Hummel-Waldschwebfliege sieht vor allem wegen der Farben wie eine Hummel aus. Sie ist aber tatsächlich keine Hummel. Hummeln leben in einem gemäßigten oder kühlen Klima , so wie man es aus Europa kennt. In wirklich kaltem Klima, etwa in der Arktis oder im Hochgebirge , sind Hummeln oft die einzigen Insekten aus ihrer Familie. Sie leben auch in Amerika , Asien und im Norden Afrikas . Nach Neuseeland zum Beispiel sind sie erst gekommen, weil Menschen dort Hummeln angesiedelt haben. Im Vergleich zur Honigbiene sind Hummeln deutlich größer und dicker. Sie haben mehr und längere Haare , und zwar auf dem ganzen Körper . Es sind drei Millionen Haare, genauso viele wie bei einem Eichhörnchen – obwohl das Eichhörnchen viel größer ist. Manche Hummel-Arten haben vor allem schwarze Haare, bei vielen kommt aber noch Orange dazu. Wie leben die Hummeln? Für das Hummelnest ist die " Königin " sehr wichtig. Das ist eine besonders große Hummel, die Eier legt. Aus manchen dieser Eier schlüpfen neue Königinnen, die Jungköninginnen. Aus anderen kommen weibliche Hummeln, die Arbeiterinnen. Sie werden nur ein paar Wochen alt. Schließlich gibt es noch die männlichen Hummeln, die Drohnen . Drohnen befruchten die Jungköniginnen. Am Ende des Sommers legt die Königin keine Eier mehr. Es leben dann bald keine Arbeiterinnen und Drohnen mehr, und keine Nahrung kommt mehr ins Nest. Das Nest "stirbt ab", sagt man. Im September ist es tot. Doch die befruchteten Jungköniginnen überleben, in Winterruhe . Im Frühling suchen sie eine kleine Höhle im Erdboden oder in einem Baumstamm , oder ein verlassenes Vogelnest. Das hängt von der Art ab. Dort legen sie Eier, und ein neues Hummelnest entsteht. Die Feldmaus ist ein gefährlicher Feind für Hummeln: Sie stöbert im Winter ruhende Jungköniginnen in der Erde auf. Andere Säugetiere wie Dachse fressen Hummeln in den Nestern. Vor allem aber sind es manche Vogelarten, die gerne Hummeln fressen. Welche Insekten sehen so ähnlich wie Hummeln aus? Eine bestimmte Art von Hummeln nennt man Kuckuckshummeln. Sie machen etwas, das man von anderen Hummeln gar nicht kennt: Sie legen ihre Eier in die Nester von anderen Hummeln. Die kümmern sich dann um die jungen Kuckuckshummeln. Das ist ähnlich wie beim Vogel Kuckuck . Es gibt einige Arten der Holzbienen, die den Hummeln ähnlich sind. Auch sie sind ziemlich dick und behaart. Aber sie haben andere Farben als die Hummeln. Die Hummel-Waldschwebfliege gehört zu einigen Fliegen -Arten, die ebenfalls wie Hummeln aussehen. Das hat mit Tarnung zu tun: Diese Fliegen sind an sich eher harmlos. Weil sie aber wie die viel wehrhafteren Hummeln aussehen, lassen Feinde sie in Ruhe. Eine Hummel sucht Nektar in einem Krokus. Flügel einer Hummel, stark vergrößert Mit ihrem Rüssel saugt sie Nektar aus den Blüten . Der Eingang eines Nestes von Ackerhummeln Anfang eines Hummelstachels Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Video über Hummeln Eine Handvoll Steinkohle aus dem Saarland Braunkohle wird meist mit riesigen Baggern aus der Erde gegraben. Steinkohle dagegen holt man aus Tunneln tief unter der Erde. Kohle ist ein schwarzbraunes, brennbares Gestein und ein wichtiger Rohstoff . Man braucht sie vor allem zum Heizen und um Strom zu erzeugen. Außerdem kann man aus Kohle viele andere Dinge herstellen, zum Beispiel Farben oder Kunststoffe . Früher hat man auch Maschinen oder Lokomotiven angetrieben, indem man Kohlen in ihnen verbrannt hat. Kohle entsteht, wenn Pflanzen absterben und dann im Moor versinken oder von Erde bedeckt werden. Auf diese Weise kann keine Luft mehr heran. Mit der Zeit kommen neue Schichten von Erde darüber. Sie sind sehr schwer und drücken auf die Pflanzenreste darunter. So entsteht erst Torf und später Kohle. Das alles dauert aber sehr lange. Braunkohle ist etwa 20 bis 60 Millionen Jahre alt und liegt oft nur wenige Meter unter der Erde. Sie wird deshalb meist im "Tagebau", das heißt in einer offenen Grube, aus der Erde gegraben. Solche Tagebaue gibt es heute in Deutschland vor allem zwischen Köln und Aachen, aber auch in Sachsen und im Süden von Brandenburg . Wenn die Kohle noch länger im Boden liegt, etwa 250 bis 300 Millionen Jahre, ist sie noch weiter zusammengedrückt und deshalb auch härter und dunkler. Sie wird Steinkohle genannt und liegt meist mehrere Hundert Meter tief im Boden. Um sie heraus zu holen, muss man tiefe Schächte in die Erde bohren und dann in unterirdischen Tunneln graben. Diese Art von Bergwerken gab es früher besonders im Ruhrgebiet oder auch im Saarland . Ist Holzkohle auch Kohle? Zum Grillen verwendet man meist Holzkohle . Die wird nicht aus der Erde geholt, sondern aus Holz hergestellt. Die Leute die das können, nennt man Köhler. Für Holzkohle stapelt man Holzstücke auf einen Haufen. Darüber kommt Erde. Dann zündet man den Haufen von unten her an. Die Erde führt dazu, dass nur wenig Luft an das Holz herankommt. Dadurch verbrennt das Holz nicht, sondern wird nur sehr stark getrocknet und "verkohlt". Diese Art Kohle zu machen ist schon sehr alt. Drei Erwachsene sitzen zusammen vor einem Puzzlespiel. Das Wort Puzzle verwenden wir auf Deutsch vor allem für ein Spiel , das Puzzlespiel. Beim Puzzle ist ein Bild in viele kleine Teile geschnitten worden. Das Spiel besteht darin, die Teile wieder passend zusammenzulegen. Man nennt es deshalb auch Legespiel. In der englischen Sprache bedeutet "puzzle" eigentlich "Verwirrung". Man sagt das auch, wenn man ein schwieriges Problem vor sich hat, oder ein Rätsel. Auf Englisch spricht man das Wort wie "pasl" aus, auf Deutsch sagt man auch "pussl". Das s wird hart, also stimmlos ausgesprochen, darum steht in diesem englischen Wort das zz. Engländer nennen das Puzzlespiel aber nicht einfach puzzle, sondern "jigsaw puzzle", also Laubsägen-Rätsel. Die ersten Puzzlespiele hat sich der Engländer John Spilsbury ausgedacht. Er lebte um das Jahr 1750. Sein Puzzle war eine Landkarte von Großbritannien , die er nach den Grafschaften ausschnitt. Hör's dir an Eine Erdölraffinerie in den USA Eine Raffierie ist eine Fabrik , in der aus einem natürlichen Rohstoff neue Stoffe gewonnen werden. Die meisten Menschen denken wohl bei einer Raffinerie an eine Raffinerie für Erdöl . In einer Erdölraffinerie wird das Öl in seine unterschiedlichen Bausteine zerlegt. Dabei braucht man viel Energie . Die Bausteine des Erdöls nennt man "Fraktionen". Es gibt leichtere und schwerere Erdölfraktionen. Zu den leichteren gehören zum Beispiel Flüssiggas, das man etwa für Campingkocher benutzt, und Naphtha. Aus Naphtha wird Benzin gemacht. Eine schwerere Erdölfraktion ist Kerosin, womit Flugzeuge angetreiben werden. Je leichter eine Erdölfraktion ist, desto schneller lässt sie sich aus dem Erdöl herausdestillieren. So eine Destillation kann man sich wie einen großen Kochtopf vorstellen: Darin wird das Erdöl immer weiter erwärmt. Nach und nach verdampfen die Erdölfraktionen und werden zu Gas , das aufsteigt und sich so von selbst vom Öl trennt. Dann kann man es wegnehmen und wieder flüssig machen. Es wird noch etwas weiter aufbereitet und dann hat man seinen Wertstoff. Es gibt auch Raffinerien für andere Dinge, zum Beispiel für Kohle . Im Grunde passiert aber immer dasselbe: Ein Rohstoff wird zu wertvolleren Stoffen verarbeitet. Daher kommt auch das Wort : "raffiner" ist Französisch und bedeutet "verfeinern". Der Rohstoff wird also zu Wertstoffen "verfeinert". Auch für Biomasse gibt es Raffinerien. Biomasse ist quasi alles, was auf den Kompost kommt: altes Holz , faule Früchte , Essensreste oder Dung von Tieren . Auch daraus kann man Treibstoff und andere chemische Stoffe gewinnen. Das ist dann deutlich umweltfreundlicher als wenn man Kohle und Öl nimmt. Denn das sind sogenannte "fossile Brennstoffe", die irgendwann aufgebraucht sind. Biomasse dagegen bildet sich immer wieder neu. In solchen Destillationstürmen wird das Erdöl destilliert . 1952 in Norwegen : Arbeiter einer Erdölraffinerie Erdölraffinerie in einem Industriegebiet in Italien Eine Raffinierie in Peru Auch dies ist eine Raffinierie, aber für Zucker . Diese Statue von Poseidon steht im Hafen von Kopenhagen , in Dänemark . Sie wurde im 19. Jahrhundert angefertigt. Die Dänen haben nicht an griechische Götter geglaubt: Sie wollten einfach den Hafen mit einer Statue verschönern, die mit dem Meer zu tun hat. Die Alten Griechen glaubten an mehrere Götter . Ein Gott hatte mehrere Aufgaben. Wer etwas brauchte, betete zu diesem Gott oder besuchte einen Tempel . Der wichtigste Gott hieß Zeus . Neben ihm gab es Brüder , wie zum Beispiel Poseidon , den Gott des Meeres . Außerdem hatte Zeus mehrere Kinder , wie Aphrodite, die Göttin der Liebe . Manche Götter hatten mit Menschen Kinder , das waren dann Halbgötter. Man glaubte, dass die zwölf wichtigsten Götter auf dem höchsten Berg Griechenlands , dem Olymp, wohnen würden. Bei den Griechen kommen die Götter auch in Sagen und anderen Geschichten vor. In Homers Erzählungen über Troja etwa helfen Götter den Helden . Für viele Griechen waren die Götter sehr wichtig, andere haben kaum daran geglaubt. Philosophen wie Sokrates sprachen nicht so sehr über einzelne Götter, sondern vom "Göttlichen". Das erinnert schon ein wenig an den einzigen Gott in anderen Religionen. Rat der Götter, ein Gemälde des Künstlers Raffaello aus der Renaissance Im Altertum hatten die Völker ihre eigenen Götter. Man sah aber, dass Götter von anderen Völkern den eigenen ähnlich waren. Unter den römischen Göttern hatte Zeus den Namen Jupiter, Aphrodite hieß Venus. Später waren die Menschen in Europa Christen . Aber selbst dann gab es Künstler , die griechische Götter gemalt oder in Statuen gezeigt haben. Die alten Geschichten eigneten sich immer noch gut für prächtige Gemälde . Vor 2500 Jahren : Hades , Gott der Unterwelt , mit seiner Tochter Persephone. Zeus , der Göttervater. Diese Statue stammt aus dem Alten Rom , das Vorbild war griechisch. Athene war die Beschützerin der Wissenschaft . Von ihr hat die Stadt Athen den Namen . Auf einer alten Vase: Paris von Troja mit den Göttinnen Aphrodite, Athene und Hera. Auf einem 500 Jahre altem Gemälde : Der Halbgott Herakles schlägt der Schlange Hydra die Köpfe ab. Diese Statue in Wien zeigt Demeter, die Göttin der Ernte . Erich Kästner, als er etwa 30 Jahre alt war Erich Kästner war ein Schriftsteller . Er wurde im Jahr 1899 in Dresden geboren und wurde bekannt für seine Kinderbücher . Auch Filme wurden nach seinen Geschichten gemacht. Nach der Schule wollte er Lehrer werden. Als er 18 Jahre alt wurde, musste er jedoch Soldat werden und im Ersten Weltkrieg kämpfen. Kästner lehnte den Krieg aber eigentlich ab. Nach dem Krieg machte er das Abitur und studierte, unter anderem die deutsche Sprache . Er zog nach Berlin und schrieb Kinderbücher wie "Emil und die Detektive". Doch 1933 kamen die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht. Sie verbrannten Bücher von Autoren, die sie nicht mochten. Auch Bücher von Kästner waren darunter. Anders als andere Schriftsteller blieb Kästner aber in Deutschland . Seine Bücher wurden nun in der Schweiz herausgegeben. Unter einem anderen Namen schrieb er auch für das Theater und den Film . Zum Beispiel ist das Drehbuch für den großen Münchhausen-Film von 1942 von ihm. Später erschienen noch mehrere Filme, für die man Geschichten von Kästner genommen hat. Kästner schrieb für Kinder , aber auch für Erwachsene, und erhielt viele Preise. Außerdem interessierte er sich für die Politik , weil er gegen alle Kriege war. Im Jahr 1974 starb er in München . In diesem Haus in Dresden wurde er geboren. In einer israelischen Gedenkstätte: Solche Bücher haben die Nationalsozalisten verbrannt, auch eins von Kästner. Erich Kästner im Jahr 1961 Ein Buchdenkmal für Erich Kästner auf dem Marktplatz von Bonn , für "Pünktchen und Anton" Dieses Denkmal in Marburg in Hessen ist für "Emil und die Detektive" Im Jahr 1968: Kästner schreibt ein Autogramm auf dem Rücken eines Mitarbeiters vom NDR-Fernsehen. Eine alte Straße im Dorf Bibury, im Westen von England England ist ein Landesteil von Großbritannien , einem Staat im Nordwesten von Europa . Häufig nennt man diesen Staat einfach "England", obwohl der volle Name "Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland" lautet. Die anderen Teile von Großbritannien sind Schottland , Wales und Nordirland . England ist aber der mit Abstand größte Teil, und dort wohnen auch die meisten Einwohner des Staates. Nicht einmal jeder fünfte Brite wohnt in einem anderen Landesteil. Die Ruine einer Kirche in Coventry, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde Für England und Großbritannien gilt häufig dasselbe: Zum Beispiel ist Großbritanniens Hauptstadt London die allergrößte Stadt von England und auch von Großbritannien. Es trifft aber nicht alles, was man über Großbritannien sagt, auch für den Landesteil England zu. So ist der Fluss Severn der längste im Vereinigten Königreich: Er fließt durch Wales und England. Der längste Fluss, der nur durch England fließt, ist aber die Themse. Was ist früher in England passiert? Bei Hugill in Cumbria: die Reste einer Siedlung aus der Römerzeit . Der Name England kommt von einem germanischen Stamm aus dem heutigen Schleswig-Holstein , den Angeln. Zusammen mit den Sachsen besiedelten sie etwa um 450 nach Christus die Insel . Anfangs gab es in England sieben angelsächsische Königreiche. Im 9. Jahrhundert wurden die Königreiche von Wikingern aus Dänemark überfallen. Dem König Alfred von Wessex gelang es schließlich, die Wikinger zu besiegen. Er nannte sich von da an "König der Angelsachsen" und wird daher heute als erster König von England gesehen. Doch erst sein Enkel Aethelstan gründete das englische Königreich. Die Könige von England waren seit dem Hochmittelalter auch die Herrscher von Wales. Nach dem Englischen Bürgerkrieg zwischen 1642 und 1649 war England kurze Zeit eine Republik , die sich Commonwealth nannte. Im Jahr 1707 wurden Schottland und England vereinigt zum Vereinigten Königreich. Seitdem gibt es keine eigene englische Regierung mehr, sondern nur noch eine britische. In den anderen Landesteilen hat man mittlerweile wieder eigene Parlamente und Regierungen, nur in England nicht. Das Parlament von Großbritannien entscheidet deshalb zum Beispiel, welche Schulen es in England geben soll. In Schottland hingegen bestimmt darüber das eigene Parlament. Wie sieht der Landesteil aus? Land's End in Cornwall ist der westliche Punkt Englands. So sah die Industriestadt Sheffield im Jahr 1958 aus. England ist etwa doppelt so groß wie Bayern und macht ungefähr die Hälfte der Fläche von Großbritannien aus. In der Mitte wird England von den Pennines durchzogen, einer etwa 400 Kilometer langen Hügelkette. Von Norden nach Süden teilt sich England grob in drei Gebiete auf: der Süden, die Midlands und der Norden. Im Süden befindet sich die britische Hauptstadt London mit ihrem Umland. Südlich liegt der Ärmelkanal mit großen Hafenstädten. Ganz im Südwesten befindet sich Cornwall, das eine beliebte Urlaubsregion ist. Früher sprach man in Cornwall eine eigene Sprache, das Kornische. Doch im 18. Jahrhundert wurde sie dort von Englisch verdrängt. Die Dialekte der Süd-Engländer gelten dem Standard-Englisch am nächsten. Früher lebten die Sachsen in Südengland, während die Angeln und später die Dänen etwas nördlicher siedelten. Das erkennt man noch an Namen von Grafschaften wie Sussex, was "Südsachsen" bedeutet. Die Midlands beginnen etwa 100 Kilometer nördlich von London. Ähnlich wie bei uns das Ruhrgebiet , waren die Midlands früher ein wichtiger Ort für den Bergbau . Die zweitgrößte Stadt Großbritanniens, Birmingham , befindet sich in den Midlands. Andere große Städte dort sind Leicester, Nottingham und Derby. Der Norden Englands ist hügeliger als der Rest des Landes und das Klima ist kälter und regnerischer . Früher gab es dort viel Industrie . In Manchester wurden Stoffe zu Kleidung verarbeitet. Sunderland war bekannt für den Bau großer Schiffe . Am Hafen von Liverpool wurden Waren in die ganze Welt verkauft. Eine bekannte Region in Nordengland ist Yorkshire, wo die Hunderasse Yorkshire-Terrier herkommt. Die Dialekte des Nordens gelten als rau und sind selbst für andere Engländer nicht ganz leicht zu verstehen. Sie haben viel vom Irischen, einer keltischen Sprache aus Irland . Viele Städte in Nordengland gehören heute zu den ärmsten in ganz Großbritannien. Das liegt vor allem daran, dass dort im 20. Jahrhundert viel Industrie verschwand. Hier spielt man den Englischen Bürgerkrieg nach. Ein Teil der Universität von Oxford Der Clevendon Pier liegt bei Bristol, im Süden Englands. Derwent Water bei Keswick im Lake Distrikt, einem Nationalpark Der New-Brighton- Leuchtturm an der Irischen See: Fertig gebaut wurde er im Jahr 1830. Ein typisch englisches Frühstück Gelsenkirchen Hamm Eine alte Briefmarke aus dem Jahr 1946: Sie kostete eine Reichsmark. Alte Briefmarken fasst man nicht mit den Fingern an, sondern mit einer Pinzette. So geht sie nicht so leicht kaputt. Unter einer Lupe kann man sie sich besser ansehen. Eine Briefmarke ist ein kleines Stück Papier . Wer einen Brief oder ein Paket verschicken will, muss der Post etwas dafür bezahlen. Man kauft deshalb Briefmarken und klebt sie auf den Brief. So weiß die Post, dass man dafür bezahlt hat. Auf einer Briefmarke steht, wer die Briefmarke herausgegeben hat, zu welcher Post sie gehört. Das kann der Name der Post sein oder einfach nur der Name des Staates . Außerdem steht darauf der Geldwert , den man für die Briefmarke bezahlt hat, zum Beispiel "50 Cent". Die Rückseite hat eine sogenannte Gummierung: Wenn man die Briefmarke dort feucht macht, wird sie klebrig. Manche Briefmarken kleben auch von selbst, wie ein Aufkleber. Die erste klebende Briefmarke stammt aus dem Jahr 1840, aus Großbritannien . Schon vorher hatte sich der Gedanke durchgesetzt: Nicht der Empfänger eines Briefes soll für die Arbeit der Post zahlen, sondern derjenige, der den Brief verschicken will. Dank der Briefmarken ging das Bezahlen noch einfacher und schneller. Wenn die Post einen Brief annimmt, stempelt sie die Briefmarken ab. Dazu gehört das Datum: Man sieht dann auf der gestempelten Briefmarke, wann die Post den Brief in die Hände bekommen hat. Außerdem wird dadurch die Briefmarke "entwertet", damit keiner dieselbe Briefmarke noch einmal verwendet. Was macht Briefmarken wertvoll? Eine Halle, in der man Briefmarken herstellt. Das Bild stammt aus Frankreich aus dem Jahr 1853. Eine noch nicht genutzte und gültige Briefmarke ist so viel wert, wie darauf steht. Man kann Briefmarken deshalb als eine Art Ersatz für Geld verwenden. Wenn man früher eine kleine Summe mit der Post verschicken wollte, dann legte man vielleicht Briefmarken in den Briefumschlag. Mit Münzen hat man das ungern gemacht, weil sie schwerer sind und eher auffallen. Etwa zwanzig Jahre nach der ersten Briefmarke fingen einige Menschen an, Briefmarken zu sammeln. Man nennt diese Menschen heute Philatelisten. Manche Briefmarken sind sehr selten und begehrt und darum besonders teuer. Für die teuerste hat jemand sieben Millionen Euro gezahlt. Einige Leute fälschen Briefmarken. Manchmal geht es darum, einfach neue Briefmarken billig herzustellen. Die kann man schließlich auf Briefe kleben. Das Fälschen von Briefmarken ist aber verboten, so wie auch das Nachmachen von Geldscheinen. Einige Fälscher wollen Sammler täuschen und stellen Briefmarken her, die wie alte und seltene Briefmarken aussehen. An Briefmarken verdient vor allem die Post. Sie gibt jedes Jahr viele verschiedene Briefmarken heraus und weiß, dass viele Sammler von jeder mehrere haben wollen. Für ein großes Land wie Deutschland macht das nicht so viel aus, aber für ganz kleine Länder kann das ein großer Teil der Einnahmen sein. Die "Schwarze Ein-Penny" von 1840, die älteste Briefmarke der Welt Der "Schwarze Einser" von 1849 aus Bayern , die erste deutsche Marke Briefmarke aus der Ukraine , die Gurken zeigt Ein Briefmarken- Automat , geöffnet In einer Ausstellung guckt sich jemand die Blaue Mauritius an. Sie ist besonders selten und teuer. Hier wird eine Sondermarke vorgestellt. Sie erinnert an Rosa Parks . Ein Amselmännchen bei der Futtersuche. Seine Federn sind schwarz, der Schnabel leuchtet gelb-orange. Bei den Amselweibchen sind Federn und Schnabel grau-braun. Man nennt dies eine Tarnfarbe , weil man so die Weibchen beim Brüten kaum vom Nest unterscheiden kann. Die Amsel ist ein Singvogel . Man nennt sie auch Schwarzdrossel. In Europa zählt sie zu den bekanntesten Vögeln . In Deutschland ist sie die häufigste Vogelart überhaupt. Ein ausgewachsenes Amselmännchen erkennt man an seinem tiefschwarzen Gefieder . Schnabel und Augenringe sind leuchtend gelb. Es ist 25 Zentimeter groß. Das kleinere Amselweibchen und auch die Jungvögel hingegen haben größtenteils eine dunkelbraune Farbe . Vor über hundert Jahren war die Amsel noch ein scheuer Waldvogel . Inzwischen hat sie sich immer mehr an den Menschen gewöhnt. Man findet sie in fast jedem Garten oder Park . Manche Amseln sind Zugvögel und ziehen im Winter in wärmere Gebiete, andere bleiben das ganze Jahr über an einem Ort. In Mitteleuropa zieht ungefähr ein Viertel aller Amseln in den Süden . In kälteren Gegenden wie zum Beispiel in Finnland ziehen neun von zehn Vögeln nach Südfrankreich oder Nordafrika . Wie leben Amseln? Im Frühling kann man vor allem am frühen Morgen und abends ihren melodischen Gesang hören. Sie sitzen dazu oft ganz oben in einem Strauch oder Baum , oder auf einem Dach. Zu dieser Zeit kann man die Amsel auch bei ihrer Nahrungssuche beobachten. Unter abgefallenem Laub und auf Rasenflächen hüpft sie in kleinen Sprüngen vorwärts. Hat sie etwas entdeckt, hält sie mit schräg gehaltenem Kopf still und lauscht nach Bodentieren. Sie ernährt sich von Insekten , Larven , Würmern, Samen und Beeren . Wie vermehren sich Amseln? Zwei Küken sind schon geschlüpft, das dritte hat sich bereits ein Loch in die Schale gehackt. Die Küken strecken ihren langen Hals nach dem Futter, das die Eltern bringen. Schnabel und Schlund leuchten gelb, damit sie nicht leer ausgehen. Amseln brüten oft dreimal im Jahr. Dazu nisten sie hauptsächlich in Bäumen und Sträuchern oder in Pflanzen, die sich an Hausmauern hinaufranken. Sie legen drei bis fünf Eier , die das Amselweibchen allein ausbrütet. Nur zur Nahrungssuche fliegt es weg. Das Männchen setzt sich in dieser Zeit nicht auf die Eier, sondern es stellt sich auf den Rand des Nestes . Wenn Gefahr droht, verteidigt es die Eier mit lautem Zwitschern. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Küken. Sie sind dann noch nackt und blind . Die Amseleltern fliegen oft den ganzen Tag, um ihren Nachwuchs zu füttern. Zwischendrin bleiben die Küken auch mal allein, ohne Eltern. Zwei Wochen nach der Geburt fliegen die Jungvögel aus dem Nest. Sie können dann aber noch so schlecht fliegen, dass sie gleich auf dem Boden landen. Die Eltern versuchen dann, sie zusammenzuhalten und gegen Fressfeinde wie Katzen und Elstern zu verteidigen. Deshalb verstecken sich die Vogelfamilien in dieser Zeit und sind nur schwer zu entdecken. Dabei werden sie weiter von den Amseleltern gefüttert. Trotz des Schutzes und Versteckens werden die meisten Jungtiere in dieser Zeit gefressen. Wenn sie etwa drei bis fünf Wochen alt sind, können sie selbständig fliegen. Nestmaterial wird herbeigeschafft. Das erste Küken ist geschlüpft. Es ist noch blind und nackt. Papi füttert seine Jungen auf einem Traubenstock an der Hauswand. Je älter die Küken, desto kleiner der Schnabel, dafür haben sie mehr Federn. Würmer sind Leckerbissen für Groß und Klein. Queen Elisabeth die Zweite im Jahr 2015 bei einem Staatsbesuch in Berlin . Links ist ihr Mann Prinz Philip Hör's dir an So hat ein Haus in der Eisenzeit ausgesehen. Dieses wurde heutzutage nachgebaut und stet in Darpvenne in Niedersachsen . Rüstungen aus der Eisenzeit, gefunden in Österreich Die Eisenzeit hat ihren Namen davon, dass die Menschen ihre Werkzeuge mehr und mehr aus Eisen herstellten anstatt aus Bronze . Eisen ist besser für Werkzeuge geeignet, weil es stabiler ist und sich weniger verbiegt. Auf die Bronzezeit folgte also die Eisenzeit. Sie begann in Mitteleuropa etwa um 800 vor Christus . Im Süden dauerte sie bis zur Römerzeit . Im Norden , wo die Römer nicht hinkamen, dauerte sie bis zum Beginn des Mittelalters . Die ältesten Gegenstände aus Eisen fand man im heutigen Land Irak . Sie sind etwa 5000 Jahre alt. Der älteste europäische Fund gelang in der italienischen Stadt Bologna. Er ist knapp 3000 Jahre alt. Nur wenig jünger ist der älteste Fund aus Deutschland : Die Spitze einer Lanze, aus Bronze, wurde am Schaft mit einem eisernen Niet befestigt. Das ist so etwas Ähnliches wie ein Nagel. Wie bei der Bronze hat es wohl lange gedauert, bis immer mehr Menschen gelernt haben, Eisen herzustellen und zu verarbeiten. Deshalb hängt es von der Gegend ab, wenn man sagen will, wann die Eisenzeit begann. Wie lebten die Menschen? In Polen hat man in einem Museum diese Puppen aufgesstellt. So könnten die Menschen vor 2200 in Mitteleuopra sich gekleidet haben. Die Menschen ernährten sich seit der Steinzeit vom Ackerbau und von der Viehzucht . Die Holzpflüge verstärkten sie mit Eisenplatten oder bauten ganze Teile davon aus Eisen. Sie konnten dadurch eine dickere Erdschicht auflockern. Obwohl auch diese Pflüge die Erde bloß aufrissen, gab es höhere Erträge. Die Erde auch noch wenden, so wie es heute geschieht, konnten die Pflüge erst seit Beginn der Römerzeit. Die meisten Menschen wohnten immer noch in Großfamilien auf Bauernhöfen . Es entwickelten sich aber auch Siedlungen mit einer Befestigung und einer kleinen Stadt . Hier sammelten sich die Handwerker , welche immer wichtiger wurden. Der Unterschied zwischen armen und reichen Menschen vergrößerte sich. Dies bezeugen die Funde von Gräbern : Im Schwarzwald beispielsweise wurde ein riesiges Hügelgrab gefunden. Es ist so lang wie ein Fußballfeld , aber rund wie ein Kreis und in der Mitte viermal so hoch wie ein Fußballtor. Gefunden wurden darin außer Knochen auch wertvolle, verzierte Dolche aus Bronze und Eisen. Es gab auch zahlreiche Wanderbewegungen. Die Forscher wissen aber nicht genau, ob dabei ganze Völker unterwegs waren. Vielleicht waren es auch nur Scharen von Kriegern , die auf Beute aus waren. Vielleicht waren auch einzelne Gruppen unterwegs, deren Land durch andere Menschen oder durch Naturkatastrophen zerstört wurde. Was arbeiteten die Menschen? In Baden-Württemberg steht diese nachgebaute Mauer. Hier gab es vor über 2000 ein keltisches Oppidum, ein befestigter Ort. Ein Großteil der Menschen arbeitete weiterhin in der Landwirtschaft und versuchte, sich so weit als möglich selbst zu versorgen. Es kam aber auch immer mehr zu einzelnen Berufen . Man nennt dies Arbeitsteilung, wenn nicht mehr jeder alles macht, sondern einige zu Fachleuten werden. Immer mehr Eisen wurde aus Erz gewonnen. So entstanden immer mehr Arbeitsmöglichkeiten im Bergbau und in der Verarbeitung. Das rohe Eisen wurde erst durch die Arbeit des Schmieds brauchbar. Er erhitzte und hämmerte das Eisen, bis es immer stabiler wurde. Danach formte er daraus den gewünschten Gegenstand. Erst dann war es der Bronze überlegen: Eisen war härter und trotzdem biegsamer. Messer und Äxte können schärfer geschliffen werden und stumpfen viel weniger ab. Hämmer und Nägel verbiegen sich nicht. Pflüge ertragen auch mal einen Stein in der Erde. Mit einem Eisenschwert schlägt man ein Bronzeschwert entzwei. Aus Bronze, Gold und Silber wurden weiterhin Schmuck und Gegenstände für religiöse Rituale hergestellt. Auch andere Berufe der Bronzezeit weiteten sich aus: die Köhlerei , der Wagenbau, der Schiffsbau, die Töpferei und vieles anderes mehr. Neue Webstühle wurden erfunden und sorgten für weitere Arbeitsplätze. Der Handel weitete sich aus. Eine Brosche aus Hallstatt, wie man sie sich an die Kleidung gesteckt hat Schwerter , gefunden in Spanien Es gab Menschen, die ihre Verstorbenen verbrannt und in solchen Urnen bestattet haben. Darum sagt man heute: Glockengröberkultur. Keramik aus einem Grab in Deutschland Ein reiches Fürstengrab in der Nähe von Ludwigsburg in Baden-Württemberg Tadschikistan Rumpelstilzchen bietet der verzweifelten Müllerstochter seine Hilfe an. Rumpelstilzchen ist eines der bekanntesten Märchen der Brüder Grimm . Es gehört zu ihrer Sammlung der "Kinder- und Hausmärchen". Hauptfigur ist ein Mädchen das eine unmögliche Aufgabe lösen muss. Sein Vater hat nämlich damit angegeben, dass seine Tochter Stroh zu Gold spinnen könne. Ein Zwerg mit übernatürlichen Kräften und dem Namen Rumpelstilzchen, hilft ihr. Er verlangt dafür aber von ihr Belohnungen. Den Namen hat das Märchen vom zaubernden Zwerg. Woher der seltsame Name kommt, ist nicht ganz klar. Die einen sagen: Rumpeln ist ein anderes Wort für Poltern oder Lärm machen. Stilzchen ist vielleicht mit dem Wort Stelze, also Bein verwandt. Dann wäre es ein polternder Kobold . Andere behaupten, dass der Name von "Schrumpelstelzchen" abgeleitet ist. Das hieße dann "Zwerg mit kurzen Beinen". Ähnliche Ideen wie in diesem Märchen gibt es auch in anderen Geschichten. Die Gebrüder Grimm haben das Märchen aus mehreren Geschichten zusammengestellt. So ist es bekannt geworden. Worum geht es in der Geschichte? Auf einer alten Postkarte : Der Müller gibt vor dem König an. Ein Müller gibt vor dem König damit an, seine Tochter könne Stroh zu Gold spinnen. Der geldgierige König lässt die Tochter des Müllers auf sein Schloss bringen und sperrt sie in eine Kammer voll Stroh ein. Er droht ihr damit, sie zu töten , wenn sie das Stroh nicht über Nacht zu Gold spinnt. Natürlich kann sie das nicht. Als sie in ihrer Todesangst zu weinen beginnt, kommt ihr ein kleines Männlein zu Hilfe und spinnt das Stroh zu Gold. Das Mädchen gibt ihm dafür ihr Halsband. In der nächsten Nacht sperrt sie der gierige König mit der gleichen Drohung wieder ein. Und wieder hilft ihr das Männlein. Diesmal bekommt es ihren Ring. Vor der dritten Nacht verspricht der König dem Mädchen, sie zu heiraten, wenn sie das Kunststück noch einmal fertigbringt. Aber nicht, weil er sie liebt, sondern nur, weil er weiter Gold will. Und wieder hilft das Männlein. Aber die Müllerstochter hat nichts mehr, was sie ihm geben kann. So verlangt der Zwerg als Belohnung ihr erstes Kind . In ihrer Angst stimmt sie zu. Der König heiratet die Müllerstocher, und ein Jahr später bekommt die junge Königin ein Kind. Da kommt das Männlein und will seine Belohnung. Das Mädchen bietet ihm alle Reichtümer an, aber das Männchen besteht auf dem Kind. Als sie aber furchtbar zu weinen beginnt, lässt sich der Zwerg erweichen. Er sagt zu ihr: Wenn sie in drei Tagen seinen Namen errät, kann sie ihr Kind behalten. Zwei Tage lang versucht sie es zuerst mit gewöhnlichen, dann mit ungewöhnlichen Namen, aber vergeblich. Am dritten Tag sagt ihr ein Bote, er habe in einem fernen Wald ein Männchen um ein Feuer tanzen gesehen. Das Männchen habe sich schon auf das Kind der Königin gefreut. Es heiße Rumpelstilzchen. Als das Männlein wiederkommt und die Königin den richtigen Namen sagt, reißt es sich vor Wut in der Mitte auseinander. Was ist das Besondere an diesem Märchen? Einiges an "Rumpelstilzchen" ist für Märchen sehr typisch: Für die Guten, in unserem Fall ist es das Mädchen, geht die Geschichte gut aus. Es hat ja auch nichts Schlimmes getan. Ein Zwerg, der Zauberkräfte hat, ist in einem Märchen auch normal. In anderen Märchen kommen Feen , Hexen , Riesen , sprechende Tiere und vieles mehr vor, was es in der Wirklichkeit nicht gibt. Die Zahl Drei spielt wie in anderen Märchen eine wichtige Rolle: Drei Nächte muss das Mädchen Stroh zu Gold spinnen und dreimal versucht sie den Namen herauszubringen. Aber andere Dinge sind ungewöhnlich: Die Bösen werden nicht alle bestraft: der Vater nicht, der das Mädchen durch seine unsinnige Lüge erst in die furchtbare Situation gebracht hat. Und auch nicht dem habgierigen König passiert nichts. Meistens müssen die Hauptpersonen besondere Prüfungen bestehen, aber das Mädchen würde ohne das Rumpelstilzchen versagen. Das Märchen "Rumpelstilzchen" ist im Gegensatz zu vielen anderen Märchen ziemlich witzig: So fragt die Königin: "Heißt du vielleicht Rippenbiest oder Hammelswade oder Schnürbein?" Es gibt vom Märchen "Rumpelstilzchen" zahlreiche Verfilmungen , verschiedene Theaterfassungen , Hörspiele und ein Kindersingspiel. Wenn jemand sehr schnell wahnsinnig zornig wird und "explodiert", sagt man im süddeutschen Raum: Der oder die ist ein Rumpelstilzchen. Vielleicht wird deshalb auch eine Rakete der deutschen Bundeswehr Rumpelstilzchen genannt. Der Späher beobachtet Rumpelstilzchen. Rumpelstilzchen tanzt ums Feuer Rumpelstilzchen als Theaterfigur aus Papier ... ...als Puppe... ...und in einem Freizeitpark Auch eine Kinderbahn namens Rumpelstilzchen gibt es in Stuttgart . Das Asperger-Syndrom ist eine leichte Form des Autismus. Asperger-Autisten haben oft Dinge, für die sie sich besonders interessieren. Dieser Junge hier interessiert sich offensichtlich für Atome und Moleküle . Autismus ist ein auffälliges Verhalten, das sich bereits beim kleinen Kind zeigt. Menschen mit Autismus nennt man Autisten. Sie haben Schwierigkeiten, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Zum Beispiel kann ein Autist nicht leicht erkennen, wenn jemand traurig ist. In Gesprächen verstehen Autisten vieles wörtlich. Sie haben dadurch oft Probleme Redewendungen, Sprichwörter oder ironisch gemeintes richtig zu deuten. Oft haben Autisten ganz besondere Hobbys und Interessen. Darin kennen sie sich sehr gut aus. Wie es dazu kommt, dass ein Mensch Autist wird, ist bisher nicht bekannt. Vielleicht liegt es an den Genen . Autismus kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Es gibt Autisten, die Schwierigkeiten haben, anderen Menschen in die Augen zu sehen. Sie vermeiden dann oft den Kontakt zu ihren Mitmenschen. Auch laute Geräusche und Unordnung können Autisten Probleme bereiten. Bei ganz starker Ausprägung kann es sogar sein, dass ein Autist erst gar nicht sprechen lernt. Manche Autisten lernen aber, andere Menschen gut zu beobachten und wie sie ihnen begegnen können. Dadurch können sie das fehlende Einfühlungsvermögen fast ausgleichen. Auch sagt man Autisten nach, dass sie einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit haben, was macht, dass sie sich trotz fehlendem Mitgefühl liebenswürdige Menschen sein können. Bei einigen Autisten spricht man von "hochfunktionalem Autismus". Das bezeichnet diejenigen, die gleichzeitig besonders intelligent sind. Sie sind oft Fachleute auf einem besonderen Gebiet und erreichen dort sehr große Erfolge. Dazu brauchen sie kein Einfühlungsvermögen, sondern Intelligenz und Ausdauer, mit der sie ein Ziel hartnäckig verfolgen. Autismus nennt man genauer eine Autismus-Spektrum-Störung und wird je nach Ausprägung als Behinderung anerkannt. Für Autisten gibt es dann bestimmte Behandlungen und Trainings. Autisten haben oft weitere Schwierigkeiten zu bewältigen. Dazu können Krankheiten gehören, wie etwa Depression , oder Verhaltensweisen wie beim ADHS . Menschen, bei denen der Autismus nur schwach ausgeprägt ist, können aber auch weitgehend so leben wie Menschen ohne Autismus. Diese Weltkarte soll zeigen, wie es im Jahr 1914 aussah. In dunkelblau sieht man das Deutsche Reich . Die deutschen Kolonien sind in einem helleren blau. Deutsche Kolonien waren Gebiete, die das Deutsche Kaiserreich außerhalb Europas besaß. Die größten lagen in Afrika , einige kleinere auch in Asien und Ozeanien . Die Deutschen nannten ihre Kolonien "Schutzgebiete". Damit war gemeint, dass die deutsche Armee dort deutsche Kaufleute und ihre Schiffe beschützte. Damit wollte der Regierungsschef Bismarck den deutschen Kolonialismus auch beschönigen, denn das Wort Kolonie hatte schon damals einen schlechten Klang. Vor dem Ersten Weltkrieg war das deutsche Kolonialreich das drittgrößte der Welt, nach dem britischen und dem französischen Kolonialreich. Allerdings wohnten in den deutschen Kolonien weniger Menschen als im Kolonialreich der Niederlande . Nach dem Ersten Weltkrieg musste Deutschland alle seine Kolonien an andere Mächte abgeben. Einige wurden aber schon früher aufgegeben, weil es sich nicht mehr rechnete. Einige wurden auch im Krieg von anderen Ländern besetzt. Heutige Wissenschaftler denken sehr schlecht über die deutsche Kolonialzeit. Die Einheimischen wurden von den Deutschen als Menschen zweiter Klasse behandelt. Auch begingen die Deutschen an ihnen viele Verbrechen. Besonders bekannt ist der Völkermord an den Herero und Nama, zwei Völkern aus dem heutigen Namibia . Inhaltsverzeichnis 1 Gab es schon vor der Kaiserzeit deutsche Kolonien? 2 Wie kam Deutschland zu seinen Kolonien? 3 Was machten die Deutschen in ihren Kolonien? 4 Was sieht man heute von Deutschland in den ehemaligen Kolonien? Gab es schon vor der Kaiserzeit deutsche Kolonien? Noch bevor Deutschland zum Kaiserreich wurde, gab es die preußische Kolonie Groß Friedrichsburg im heutigen Ghana . Sie bestand jedoch nur aus einer Festung mit ihrem Umland und wurde bereits nach etwa 30 Jahren wieder verkauft. Schon lange vor der Gründung des Kaiserreichs hatten deutsche Fürsten und Kaufleute Kolonien gegründet. Als erste deutsche Kolonie könnte man das Gebiet "Klein-Venedig" im heutigen Venezuela bezeichnen. Kaiser Karl der Fünfte schuldete der Augsburger Adelsfamilie Welser Geld , das er sich für einen Krieg geliehen hatte. Um die Schuld zu begleichen, verpfändete er ihnen in einem Vertrag ein großes Stück Land in Südamerika . Die Welser verdienten ihr Geld vor allem mit dem Verkauf von Indianer- Sklaven , die sie auf brutale Weise einfingen. Der Vertrag wurde 1546 aufgekündigt, weil es den Welsern nicht gelang, eine funktionierende Kolonie aufzubauen. Später gehörte Preußen von 1683 bis 1717 mal ein kleiner Abschnitt an der Küste von Ghana . Dort wurde eine Festung errichtet, die noch heute besichtigt werden kann. Wie kam Deutschland zu seinen Kolonien? Eine Karikatur aus einer Zeitung die Bismarck zeigt, der sich fragt ob er denn wirklich bei der "Modeerscheinung" Kolonialismus mitmachen müsse. In der Zeit des Kaiserreichs wollten viele Deutsche auch Kolonien haben. Bismarck war zunächst dagegen, weil ihm Kolonien zu teuer waren. Doch im Jahr 1878 änderte er diese Meinung. Warum er das machte, können die Wissenschaftler heute nicht genau sagen. Als erstes wurde der Inselstaat Samoa zu einer deutschen Kolonie. In den Jahren danach sicherte sich Deutschland große Gebiete in Afrika , für die sich die anderen Kolonialmächte bis dahin nicht interessierten. Das waren vor allem die heutigen Länder Togo , Namibia , Kamerun , Ruanda , Burundi und Tansania . In Asien und Ozeanien kamen noch Palau , Teile Papua-Neuguineas und andere kleine Gebiete dazu. Um die Gebiete in Besitz zu nehmen, wurde oft ein Vertrag mit einem einheimischen Häuptling geschlossen. Die Deutschen gaben ihm Geld , Schmuck oder Waffen und versprachen, dass deutsches Militär die Eingeborenen beschützen würde. Dabei haben die Deutschen auch unfair getrickst: Der Kaufmann Adolf Lüderitz kaufte in Namibia Land in Quadratmeilen. Der Häuptling dachte dabei an englische Meilen. Lüderitz meinte jedoch deutsche Meilen, was er aber nicht sagte. Rechnet man eine englische Meile in heutige Meter um, sind das 1.600 Meter. Eine deutsche Meile aber ist 7.500 Meter lang. Im Jahr 1898 schloß das Deutsche Reich einen Vertrag mit China . Es pachtete für 99 Jahre das Gebiet um die Stadt Tsingtau. Die Deutschen errichteten dort das Pachtgebiet Kiautschou. Damit wollten sie mit den Briten gleichziehen, die in China die Kolonie Hongkong hatten. Was machten die Deutschen in ihren Kolonien? Deutsche Soldaten führen in Tansania im Jahr 1897 den Einheimischen ihre gefährlichen Schusswaffen vor. Die Einheimischen sollten von Aufständen abgeschreckt werden. Die Deutschen errichteten an den Küsten kleine Städte, um Handel zu treiben. Im Landesinneren bauten sie Rohstoffe ab, die dann über die Häfen mit Schiffen nach Deutschland gebracht wurden. Dazu gehörte Dinge wie Kautschuk , Baumwolle , Palmöl , Kakao , Kaffee und Bananen . Man suchte auch nach Diamanten und anderen Edelsteinen. In den Kolonien lebten nur wenige deutsche Siedler und andere Europäer. Die Einheimischen waren viel mehr Menschen, sie hatten aber kaum Rechte. Sie waren keine deutschen Staatsbürger, sondern galten dem Reich als Untertanen. Darum konnten sie auch nicht mitbestimmen, was in der Politik passiert. Manche Einheimische wurden zu Sklaven gemacht, die mit Gewalt dazu gezwungen wurden, den Deutschen beim Abbau und Transport der Rohstoffe zu helfen. Die Deutschen betrachteten die Einheimischen als unwissende Kinder , die man belehren und erziehen muss. Missionare sollten sie zu Christen machen. In Schulen lernten sie die deutsche Sprache sowie die Kultur und Sitten kennen. Es bestand jedoch keine Schulpflicht. Die Deutschen wollten nämlich nicht, dass die Einheimischen allzu gebildet werden und sich schließlich nicht mehr so gut unterdrücken lassen. Im Jahr 1904 wehrten sich in Namibia die Einheimischen aus den Völkern Herero und Nama gegen die Deutschen Siedler, die ihnen ihr Land wegnahmen. Deutschland schickte Soldaten, um den Aufstand mit Gewalt niederzuschlagen. Die Soldaten brachten mehr als die Hälfte der Herero und Nama um. Viele flohen in die Wüste , wo sie verdursteten. Heute weiß man, dass dies ein Völkermord war, so wie später der Holocaust . Es gab damals auch schon Konzentrationslager . Was sieht man heute von Deutschland in den ehemaligen Kolonien? So sieht das heutige Qingdao aus. In der Mitte sieht man das Gebäude der Tsingtao- Brauerei . In den ehemaligen Deutschen Kolonien leben heute nur noch sehr wenige Nachkommen der deutschen Siedler. In Namibia zum Beispiel sind es weniger als einer von hundert. Sie sind dann jedoch oft wohlhabend und haben hohe Positionen in der Wirtschaft . In keinem der heutigen Länder ist Deutsch noch eine wichtige Sprache. Sie wurde dort nach dem Ersten Weltkrieg meist von Französisch oder Englisch verdrängt. Das frühere Tsingtau heißt heute Qingdao und ist eine chinesische Millionenstadt. Die von den Deutschen gegründete Tsingtao-Brauerei ist heute die größte Bier -Brauerei Chinas. Der höchste Gipfel des Kilimandscharos in Tansania hieß noch bis 1964 Kaiser-Wilhelm-Spitze. Deutsche Soldaten in der Namib- Wüste Zeichnung von Tsingtau Lastenträger in Ostafrika, um das Jahr 1900 Eine deutsche Schule in Deutsch-Togo Kirche in Windhoek, Namibia , erbaut in der deutschen Zeit Viele Frauen verhüten eine Schwangerschaft mit der "Anti-Baby-Pille". Sie heißt auch "Empfängnisverhütungspille" oder einfach "die Pille". Verhütung bedeutet, dass etwas nicht passieren soll. Man kann zum Beispiel einen Einbruch verhüten, indem man am Haus sichere Fenster und Türen anbringt. Man kann auch Brände verhüten, indem man verantwortlich mit Feuer umgeht. Meist meint man mit Verhütung jedoch, dass eine Frau und ein Mann zwar Sex haben wollen, dass dabei aber kein Kind entstehen soll. Man nennt dies Schwangerschaftsverhütung oder Empfängnisverhütung. Die Frau soll also kein Kind empfangen. Es gibt viele Arten der Empfängnisverhütung. Manche sind schon seit dem Altertum bekannt. Im Alten Ägypten kannte man wirksame Pflanzensäfte . Mit diesen tränkten die Frauen ein Stück Stoff und führten es ich vor dem Geschlechtsverkehr in die Vagina ein. Im 19. Jahrhundert kamen Kondome dazu, eine dünne Gummihaut, die sich der Mann über den steifen Penis rollt. Etwa seit dem Jahr 1960 können die Frauen täglich eine Pille schlucken, die eine Schwangerschaft sehr zuverlässig verhütet. Nicht alle Menschen und Religionen gehen mit diesem Thema gleich um: Bei den Juden und Protestanten ist die Empfängnisverhütung erlaubt. In der Katholischen Kirche sind nur natürliche Methoden erlaubt. Der Islam liegt dazwischen. Es gibt aber viele Menschen, die sich zwar zu einer Religion zählen, über die Empfängnisverhütung jedoch anders entscheiden. Welche Arten der Empfängnisverhütung gibt es? Natürlich Empfängnisverhütung bedeutet: Eine Frau muss jeden Morgen ihre Körpertemperatur messen und den Schleim in ihrer Vagina genau beobachten. Daraus kann sie ihre fruchtbaren Tage berechnen. Eine natürliche Methode ist die Berechnung des Eisprungs. Dieser Zeitpunkt liegt etwa in der Mitte zwischen der einen und der nächsten Menstruation . Manche Frauen spüren den Eisprung durch ein Ziehen oder einen Schmerz im Bauch . Auch der Schleim in der Vagina ist anders. Die Körpertemperatur gibt ebenfalls Hinweise. Heute unterstützen auch Computerprogramme die Bestimmung dieses Zeitpunkts. Wenn die Frau dann keinen Geschlechtsverkehr hat, wird sie nicht schwanger. Allerdings leben ihre Eizelle und die Spermien des Mannes einige Tage lang. Das Paar muss also genügend Zeit um den Eisprung herum einrechnen. Diese Methode ist deshalb nicht sehr zuverlässig. Mit einer weiteren Methode verhindert das Paar, dass die Spermien zur Eizelle gelangen. Meistens rollt sich der Mann vor dem Geschlechtsverkehr eine dünne Gummihaut über den steifen Penis. Die nennt man Kondom oder Präservativ. Es gibt auch eine Art Kappen aus Gummi, die sich die Frau in die Scheide einsetzen kann. Ob diese Methoden zuverlässig sind, hängt davon ab, wie richtig man sie anwendet. Eine weitere Methode ist die Empfängnisverhütungs-Pille für die Frau. Meist nennt man sie einfach "die Pille". Die Frau muss täglich eine davon schlucken. Wenn sie aufhört, beginnt die Menstruation. Die meisten dieser Pillen verhindern, dass eine Eizelle reif wird. So kann sie auch nicht befruchtet werden. An einer "Pille für den Mann" wird zwar geforscht, sie wurde jedoch noch nicht erfunden. Es gibt auch besondere Medikamente , die sich die Frau in die Vagina einführen kann. Sie alle wollen die Spermien des Mannes abtöten, damit es nicht zu einer Befruchtung kommt. Diese Methode allein ist ziemlich unsicher. Paare können jedoch beispielsweise zusätzlich ein Kondom benutzen. Schließlich gibt es noch Operationen für den Mann oder für die Frau. Dabei durchschneidet der Arzt beim Mann die Samenleiter, bei der Frau die Eileiter. Der Mann hat dann zwar noch einen Samenerguss, aber da sind keine Spermien mehr drin. Die Frau spürt keinen Unterschied. Diese Methode ist sehr sicher, egal, ob sie der Mann oder die Frau anwendet. Allerdings kann man das so gut wie nie mehr rückgängig machen. Mit einem Kondom über dem Penis gelangen die Spermien des Mannes nicht in die Scheide . Es findet deshalb keine Befruchtung statt und es gibt keine Schwangerschaft . Mit einer Operation kann der Arzt die Samenleiter des Mannes oder die Eileiter der Frau durchschneiden. So wird eine Schwangerschaft für den Rest des Lebens verhütet. Ein Berberaffe auf dem Felsen von Gibraltar. Darunter erkennt man den Hafen . Gibraltar ist eine kleine Halbinsel im Mittelmeer . Sie befindet sich ganz im Süden von Spanien , ist jedoch ein Überseegebiet Großbritanniens . Auf Gibraltar leben etwa 35.000 Menschen , so viele wie in einer deutschen Kleinstadt . Die Bevölkerung darf das meiste selbst entscheiden. Die kleine Halbinsel hat ein eigenes Parlament mit siebzehn Mitgliedern und sogar eine Fußballnationalmannschaft . Südlich von Gibraltar befindet sich die Straße von Gibraltar. Das ist eine Meerenge zwischen Afrika und Europa . Sie ist für die Schifffahrt von großer Bedeutung, weil sie das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet. Am anderen Ufer der Meerenge liegt die spanische Exklave Ceuta. Spanien findet, dass Gibraltar zu Spanien gehört. Seit Jahren streiten sich Spanien und Großbritannien auch darüber, wo genau die Landesgrenzen verlaufen. Die Halbinsel ist etwa sechs Kilometer lang. Das Wahrzeichen Gibraltars ist der Felsen von Gibraltar. Ein Teil der Stadt wurde direkt an den Felsen gebaut. Deshalb gibt es in der Altstadt viele steile Straßen und Treppen. Auf dem Felsen findet man Ruinen von zahlreichen Festungsanlagen, die zur Verteidigung der Halbinsel errichtet wurden, sowie freilebende Affen . An der Südspitze Gibraltars befindet sich der "Europa Point". Von dort aus kann man mit Ferngläsern nach Marokko rüberschauen. Was ist früher in und mit Gibraltar passiert? Ganz Gibraltar von oben betrachtet. Hinter der Altstadt und dem Hafen beginnt Spanien . Nicht nur in Gibraltar gibt es einen bekannten Felsen, sondern auch auf der anderen Seite des Meeres in Marokko. Beide Felsen nannte man im Altertum die "Säulen des Herakles". Für die alten Griechen hörte dahinter der bekannte Teil der Welt auf. Jenseits der beiden Felsen würde man nur noch Wasser finden. Zu Beginn des Mittelalters eroberten muslimische Seefahrer die Halbinsel von den germanischen Westgoten. Der Feldherr Tariq ibn Ziyad ließ auf dem Felsen eine Burg errichten. Nach ihm bekam der Felsen den Namen Dschabal al Tariq, der "Felsen des Tarik" auf Arabisch . Davon leitet sich der heutige Name Gibraltar ab. Von Gibraltar aus eroberten die Araber große Teile Spaniens. Die muslimische Besatzung Gibraltars dauerte bis ins 15. Jahrhundert. Dann kam die Reconquista, die Rückeroberung Spaniens durch Christen . In den Jahrhunderten danach gab es viel Streit und Krieg um das Gebiet. Als "Tor zum Atlantik" war es sowohl bei Seeschlachten als auch für den Handel bedeutend. Die Niederlande und die Briten waren beide daran interessiert, Gibraltar in Besitz zu nehmen. Spanien hingegen wollte das Gebiet behalten. Im Jahr 1704 kam es zum Vertrag von Utrecht, und Großbritannien erhielt Gibraltar. In der Folge errichteten die Briten weitere Verteidigungsanlagen, um ihre wertvolle Kolonie zu beschützen. Unter anderem wurden Tunnel in den Felsen gegraben, deren Öffnungen mit Kanonen gespickt waren. Seitdem galt Gibraltar als uneinnehmbare Festung , auch im Zweiten Weltkrieg . Nach dem Zerfall des Britischen Weltreichs wurde die Kolonie Gibraltar zum Überseegebiet. Es gehörte lange mit zur Europäischen Union , bis zum Brexit im Jahr 2020. Die Grenze zwischen Spanien und Gibraltar, dahinter der hohe Felsen Direkt an der Grenze liegt die Rollbahn des Flughafens . Wenn ein Flugzeug startet oder landet, wird die Straße für Autos kurz gesperrt. Britische Gardesoldaten paradieren in Gibraltar. Zur Festung gehörten einst solche schweren Kanonen. Heute beten Muslime in Gibraltar wieder in einer Moschee . Eine Höhle im Felsen, die von Neandertalern bewohnt wurde, ist heute ein Weltkulturerbe . Dies sind Echte Schneeglöckchen, eine eigene Pflanzenart . Schneeglöckchen sind Pflanzen mit weißen Blüten . Sie gehören zu den Frühjahrsblühern , also zu den ersten Blumen eines neuen Jahrs . Es gibt etwa zwanzig verschiedene Arten , die alle sehr ähnlich aussehen. Der ursprüngliche griechische Name bedeutet " Milch -Blüte". Von den zwanzig Arten wächst bei uns nur eine, nämlich das Echte Schneeglöckchen. Wir nennen es deshalb einfach "Schneeglöckchen", manchmal auch Märzenglöckle, Schneeflocke oder Schneetröpfle. Dazu gibt es je nach Dialekt noch viele andere Namen. Die anderen Arten wachsen von Frankreich bis zum Kaspischen Meer . Die Schneeglöckchen überwintern mit Zwiebeln . Aus jeder wachsen Laubblätter und ein Stängel mit der Blüte. Jede Blüte ist männlich und weiblich zugleich. Honigbienen , Schmetterlinge und andere Insekten mögen den Nektar und die Pollen als erste Nahrung am Ende des Winters . Dadurch bestäuben sie die Blüten, so dass die Samen wachsen können. Sie liegen alle in einer Kapsel. An den Samen gibt es ein Anhängsel, das viel Zucker und Fett enthält. Das mögen die Ameisen . Sie tragen die Samen deshalb oft zu ihrem Bau. Sie fressen das Anhängsel, nicht aber den Samen. So kann dieser ein neues Schneeglöckchen bilden, falls er in günstiger Erde liegt. Schneeglöckchen zählt man bei uns zu den Zierpflanzen. Sie wachsen nicht nur in der Natur , sondern werden auch seit einigen Hundert Jahren gezüchtet . Solche kann man in Töpfen kaufen. Sie verbreiten sich aber auch von selbst, vor allem auf Friedhöfen oder in Obstgärten . In manchen Wäldern macht sich das Echte Schneeglöckchen von selbst breit. Schneeglöchchen sprießen auch durch die Schneedecke . Eine Blüte von nahem gesehen Schneeglöckchen wachsen oft in Gruppen. In den blass-grünen Gebieten mit der Nummer 1 wächst das Echte Schneeglöckchen. Verschiedene Spielkarten Oben links: Aus einem alten Quartettspiel Oben rechts: Schweizer Jasskarten Unten links: Französische Spielkarten Unten rechts: Aus dem Kinderspiel Elfer raus! Schweizer Spielkarten. Von oben nach unten: Schellen, Schilten, Rosen , Eicheln Ein Kartenspiel spielt man nur mit Karten. Es sind also keine Spiele gemeint, in denen auch ab und zu Karten gezogen werden wie in einem Brettspiel. Man kennt viele verschiedene Kartenspiele. Sie unterscheiden sich nach den benutzten Spielkarten und nach den Regeln. Häufig nimmt man für Kartenspiele die altbekannten Spielkarten: Jede Karte hat eine von vier verschiedenen Zeichen und dazu Zahlen oder Köpfe. Auf der ganzen Welt können vier Menschen mit solchen Karten Bridge spielen. Man sagt ungefähr "Bridsch". In Deutschland wird damit gerne Skat gespielt. In der Schweiz ist der Jass ein beliebtes Spiel, in Österreich und Südtirol kennt man das Watten. So kann man mit den gleichen Spielkarten viele verschiedene Spiele spielen. Es gibt aber auch Karten, die der Spieleautor sich neu ausgedacht hat. Mit diesen kann man dann meist nur ein bestimmtes Spiel spielen. Das ist zum Beispiel beim Quartett oder beim UNO so. Früher waren einige Leute strikt gegen das Kartenspielen. So sorgten strenge Christen dafür, dass das Spielen verboten wurde. Sie hatten Angst, dass die Menschen mit dem Spiel viel kostbare Zeit verlieren. Im Jahr 1367 verbot die Stadt Bern das Kartenspiel bereits. Heute ist es vor allem das Spielen um Geld , das viele Leute nicht gut finden. Denn manche Leute spielen gern um Geld, sie machen also ein Glücksspiel daraus. So ist es zum Beispiel beim Kartenspiel Poker oder im Casino . Einige Spieler verloren dabei schon ihr ganzes Geld. Sicherer ist es, einfach nur zum Spaß zu spielen und Spielgeld zu benutzen. So ist das Kartenspielen eine für alle Spieler tolle Beschäftigung. Woher kommt das Spielen mit Karten? Spielkarten kannte man schon im Alten China . Solche Karten waren aus Papier und eher länglich. Man bedruckte sie mit Holzschnitten . In Europa lernten die Menschen Spielkarten erst spät kennen, im Laufe des Mittelalters . Die Europäer kamen vielleicht selbst auf die Idee, oder sie erfuhren von den Arabern oder anderen Völkern davon. Als die Spielkarten erst einmal in Europa bekannt waren, wollten rasch immer mehr Leute damit spielen. Zuerst waren die Karten gemalt und sehr teuer, schließlich druckte man sie. Wie sehen Spielkarten aus? Das bekannteste Aussehen von Karten ist wohl das französische "Blatt": Die Farben sind eigentlich Zeichen und heißen Kreuz, Pik, Herz und Karo. Kreuz und Pik sind in schwarz, Herz und Karo in rot. Die Zahlen gehen von Eins bis Zehn. Danach folgen die Karten, die noch mehr wert sind: Bube, Dame , König und Ass. Das Ass ist meistens am wertvollsten. Das englische Blatt ist dem französischen ganz ähnlich. Dort lauten aber die Namen Jack, Queen und King. Weniger bekannt ist das deutsche Blatt, auch in Deutschland. Die Farben heißen Eichel, Laub, Herz und Schellen. Meistens hat man Karten mit Zahlen von sechs bis 10. Dazu kommen Unter, Ober, König und Ass. Das Ass nennt man auch Daus. In der Schweiz gibt es die Farben Schelle, Schilte, Eichel und Rose. Die Zahlen gehen von sechs bis neun, dann folgen Banner, Under, Ober, König und Ass. Das Banner nennt man manchmal auch zehn. Das französische Blatt hat 52 Karten, das Deutsche und das Schweizer nur 36. Je nach Spiel können es noch weniger sein. Beim "Schafkopf" gibt es zum Beispiel Spielarten, bei denen man nur 20 Karten nimmt. Einer Auszubildenden wird gezeigt, wie man einen Bagger steuert. In einer Ausbildung lernt man etwas, damit man später einen Beruf ausüben kann. In Österreich und der Schweiz sagt man Lehre. Man lernt viele Dinge kennen, aber auch, wie man etwas macht. Die Ausbildung macht man normalerweise erst, nachdem man eine Schule besucht hat. Ein Beispiel für eine Ausbildung ist der Automechaniker. Automechaniker sind die Leute, die kaputte Autos reparieren. Wenn man eine Ausbildung zum Automechaniker macht, lernt man zum Beispiel, wie ein Motor funktioniert und übt auch, wie man einen kaputten Motor reparieren kann. Wenn jemand eine Ausbildung macht, wird er Auszubildender genannt. Das Wort wird oft abgekürzt zu Azubi. Während einer Ausbildung arbeiten die Azubis meistens drei Tage in der Woche in einer Firma , einer Werkstatt oder einem Geschäft und lernen, was man in dem Beruf können muss und welche Aufgaben man hat. Die Auszubildenden gehen auch noch in die Berufsschule , meistens zwei Tage in der Woche . In einer Berufsschule lernen sie andere Dinge, die für ihren Beruf wichtig sind. Eine Ausbildung dauert meistens drei Jahre. Am Ende der Ausbildungszeit müssen die Auszubildenden eine große Prüfung bestehen. Oft hat diese Prüfung zwei Teile, einen praktischen und einen theoretischen. Bei der praktischen Prüfung müssen die Auszubildenden zeigen, dass sie das, was sie in ihrem Beruf machen müssen, auch können. Die theoretische Prüfung an der Berufsschule ist so ähnlich wie eine Klassenarbeit in der Schule vorher. Aber sie dauert länger und handelt von mehr Themen. Die Auszubildenden müssen dazu wissen , was sie in den drei Jahren an der Berufsschule gelernt haben. Das Gemälde "Das kranke Mädchen " von Michael Peter Ancher aus dem Jahr 1882 Krankheit ist das Gegenteil von Gesundheit . Es ist oft schwierig, die Grenze zwischen beiden zu ziehen. Wenn jemand Windpocken oder Masern hat oder unter einer Blinddarmentzündung leidet, dann ist er sicherlich krank. Ein Arzt untersucht und behandelt den Kranken. Schwieriger wird es aber schon bei einer leichteren Krankheit. Mit einer Erkältung zum Beispiel kann man trotzdem zur Schule oder zur Arbeit gehen. Erst wenn die Krankheit schlimmer wird, stellt der Arzt dem Kranken eine Bescheinigung aus, dass er zu Hause bleiben soll. Krankheiten kann man auf verschiedene Arten voneinander unterscheiden und zu Gruppen zusammenfassen. Wichtig ist zum Beispiel die Unterscheidung zwischen ansteckenden und nicht-ansteckenden Krankheiten. Eine Erkältung zum Beispiel ist nicht schlimm, aber ansteckend. In der Spucke befinden sich nämlich Viren , die wir beim Husten in kleinen Tröpfchen hinauspusten. Krebs hingegen kann zum Tod führen, ist aber nicht ansteckend. Eine besondere Gruppe bilden auch die Kinderkrankheiten wie Mumps , Röteln oder Scharlach . Die meisten von ihnen bekommt man später als Erwachsener nicht mehr. Gegen viele Kinderkrankheiten kann man die Kinder impfen lassen, damit sie gar nicht erst daran krank werden. In den Krankenhäusern gibt es besondere Abteilungen für verschiedene Krankheiten: Für das Herz , die Lungen , die Verdauung , die Muskeln oder die Haut , aber auch für Krebs, das Immunsystem und so weiter. Viele Ärzte haben eine Praxis für nur eine dieser Krankheiten. Sie sind also Spezialisten . Ein Arzt, der sich um alle Krankheiten kümmert, ist ein Hausarzt. Er versucht, die Krankheit selber zu behandeln oder schickt einen dann eben zu einem Spezialisten. Etwas anderes als die Krankheit ist die Behinderung . Wer behindert ist, kann vielleicht etwas Bestimmtes nicht. Ein Blinder kann nicht sehen. Dadurch ist er aber nicht krank, es ist für ihn normal. Das Blindsein geht auch nicht für ihn irgendwann wieder vorbei. Es gibt jedoch chronische Krankheiten: "chronisch" ist ein Wort für " Zeit " und meint hier, dass man die Krankheit sehr lange oder sogar für immer hat. Vor etwa dreihundert Jahren wurde dies in China hergestellt: ein Säbel und eine Säbelscheide dazu. Ein Schwert ist eine Waffe . Schwerter können sehr unterschiedlich aussehen, sie sind aber länger als ein Messer. Daher kann man den Gegner treffen, auch wenn er nicht ganz nahe bei einem steht. Das lange Metallstück eines Schwertes nennt man Klinge. Zur Aufbewahrung der scharfen Klinge haben manche Schwerter eine Hülle, die Scheide. An einem Ende des Schwertes ist der Griff oder das Heft. Dort hält man das Schwert. Ein Knauf am Ende des Heftes sorgt dafür, dass einem das Schwert nicht so leicht aus der Hand rutscht. Zwischen der Klinge und dem Heft ist oft ein Eisen quer angebracht, so sieht das Schwert aus wie ein Kreuz . Das Quereisen schützt die Hand des Schwertführers. Üblicherweise kann man das Schwert in einer Hand halten. Es ist nicht dazu da, es zu werfen. Es gibt aber auch riesige Schwerter, die der Krieger mit beiden Händen schwingen muss. Man nennt sie deshalb "Zweihänder". Wofür werden Schwerter gebraucht? Schwerter sind sowohl Hiebwaffen als auch Stichwaffen. Man kann damit schlagen, und die scharfe Klinge des Schwertes verletzt dabei den Gegner. Man kann damit aber auch zustechen. Manche Schwerter sind allerdings zum Stich besser geeignet als andere und umgekehrt. Im Laufe der Zeit haben Schmiede gelernt, wie man immer bessere Schwerter schmiedet. Schließlich soll die Klinge beim Kämpfen scharf bleiben und nicht zerbrechen. Die ersten Schwerter waren aus Bronze , doch seit der Eisenzeit konnte man sie auch aus Eisen herstellen, später aus Stahl . Heute braucht man keine Schwerter mehr im Krieg , weil es Schusswaffen gibt. Schon lange hat man damit vor allem gezeigt, dass man wichtig genug ist, um ein teures Schwert zu tragen. Es war ein Zeichen für einen Mann , der sich selbst verteidigen kann. Auch für bestimmte Zeremonien werden Schwerter benutzt: zum Beispiel wenn jemand zum Ritter geschlagen wird. Manche Schwerter haben auch einen Griffkorb zum Schutz der Hand. Kampf mit dem Zweihänder In Japan gilt das Schmieden von Samurai -Schwertern als hohe Kunst. Das Schwert war die typische Waffe der Ritter . Eine Florett-Kämpferin aus Israel , Delila Hatuel Im Norden der Stadt Teheran. Hinter den Hochhäusern sieht man schon das Gebirge Elburs. Teheran ist die Hauptstadt des Landes Iran . Mit ihren neun Millionen Einwohnern ist sie die größte Stadt des gesamten Landes. Im ganzen Gebiet herum leben insgesamt etwa doppelt so viele Menschen . Die Stadt liegt im Norden des Landes, am Fuße eines Gebirges , das Elburs heißt. Der Norden der Stadt liegt höher als der Süden , darum ist es im Norden etwas kühler. Trotzdem wird es im Juli über dreißig Grad Celsius heiß, und es regnet wenig. Teheran war ein ganz kleiner Ort in der Nähe einer großen Stadt, Ray. Diese wurde aber im Mittelalter von den Mongolen zerstört. Danach wuchs Teheran. Im Jahr 1796 war sie zum ersten Mal Hauptstadt. Weil viele Leute aus dem Umland in die Stadt zogen, ist sie sehr stark gewachsen. Die Wohnungen kosten viel. Für den Neubau von Häusern und wegen Erdbeben wurden alte Stadtviertel zerstört. Dennoch gibt es noch viele alte Sehenswürdigkeiten . Ein Beispiel ist der Golestanpalast, in dem früher auch der iranische Kaiser wohnte, der Schah. Fast alle Einwohner sprechen Persisch, manche aber haben eine andere Muttersprache wie Aserbaidschanisch oder Armenisch. Die meisten Teheraner glauben an den Islam , aber 200.000 Einwohner sind Bahai. Das Bahaitum ist eine Religion , die ebenfalls auf Abraham zurückgeht. Man hat überlegt, eine andere Stadt zur Hauptstadt zu machen. In Teheran ist nämlich die Luft stark verschmutzt. Das liegt an der Industrie und an den vielen veralteten Autos . Außerdem kann es leicht zu Erdbeben kommen. Dennoch hat man beschlossen, dass Teheran die Hauptstadt und der Sitz der Regierung bleibt. Eine Straße im Jahr 1930 Teheran von den Bergen im Norden aus gesehen Autobahn in Teheran, vom Milad- Turm aus gesehen Touristen auf dem Azadi-Platz Schmutzige Luft an einem Januartag Im Golestanpalast Fensterputzer im Hauptbahnhof von Luzern in der Schweiz . Seine Dienstleistung ist es, dass er die Fenster reinigt. Dienstleistung ist ein Wort aus der Wirtschaft . Menschen arbeiten für andere Menschen und erfüllen diesen Wünsche. Dafür bekommen sie Geld . Früher sagte man dazu: Sie haben jemandem einen Dienst geleistet. Heute sagt man: Die Menschen erbringen eine Dienstleistung und sie haben eine Dienstleistung erbracht. Man möchte zum Beispiel seine Haare kürzer haben. Mit diesem Wunsch geht man zum Friseur und sagt ihm das. Der Friseur schneidet die Haare. Dafür erhält er Geld. Das Haareschneiden ist die Dienstleistung. Eine Firma möchte ihre Dienstleistungen verkaufen. Dann spricht sie oft von Service. Dieses englische Wort benutzt man auch in der deutschen Sprache und spricht "ssörwiss". Firmen mit der Dienstleistung Reparatur schreiben manchmal, dass sie einen Reparatur-Service haben. Wenn man über die Wirtschaft eines Landes spricht, nimmt man aber immer das Wort Dienstleistung. Woher kommt das Wort Dienstleistung? Zwei Flugbegleiter bei ihrer Arbeit. Ihre Dienstleistung ist das Betreuen der Passagiere. Das Wort Dienstleistung ist noch jung. Aber vorher gab es schon sehr lange die Wörter dienen, Diener, Dienerin und Dienst. In der Zeit, als in Europa vor allem Adlige das Sagen hatten, gab es auf den Burgen und Schlössern viele Diener. Sie kümmerten sich darum, dass es der Königsfamilie oder der Familie des Burgherren sehr gut ging. Sie hatten feste Aufgaben wie Essen bringen, sich um Gäste kümmern oder um die Kleidung . Die Diener waren oft nicht frei und wurden manchmal nur gerade mit Essen und Unterkunft bezahlt. Aber sie konnten ein bisschen über einige Dinge ihres Lebens bestimmen und hatten Rechte. Deshalb waren sie keine Sklaven . Sie erfüllten ihrem Herren und seiner Familie die Wünsche. Sie leisteten ihm Dienste. In einer Reparaturstelle für Computer in New York . Später änderte sich das Leben. In vielen Ländern hatten die Adligen nicht mehr das Sagen. In anderen Ländern waren es nur noch der König oder die Königin, die ihre Macht aber mit einem Parlament teilen mussten. Mehr Diener gab es nun in reichen Familien, die nicht adlig waren. Weiterhin ging es um das Erfüllen persönlicher Wünsche. Das Arbeiten änderte sich, Fabriken entstanden, die Städte wuchsen und viele neue Berufe kamen hinzu. Mehr Arbeiten, die früher vor allem die Diener gemacht hatten, konnte man kaufen. Mit der Industrialisierung wuchsen außerdem Wünsche wie das Fahren in einen anderen Ort. Es entstanden immer mehr Berufe, bei denen es um das Erfüllen von Wünschen ging. Wenn man über Berufe mit einer Gemeinsamkeit sprechen will, braucht man für sie einen Oberbegriff. So enstand das Wort Dienstleistung. Wer sind die Menschen bei den Dienstleistungen? Das Zeigen eines Films in einem Kino ist eine Dienstleistung. Hier warten die Besucher im Dino-Park Plzeň in Tschechien darauf. Wer eine Dienstleistung anbietet, ist ein Dienstleister oder eine Dienstleisterin. Die Berufe und Jobs können sehr unterschiedlich sein: Ein Friseur schneidet und färbt die Haare. Mechanikerinnen einer Autowerkstatt reparieren ein Auto . Ein Kindergärtner betreut eine Gruppe von jüngeren Kindern, während die Eltern arbeiten. Eine Informatikerin kümmert sich um die Computer eines Reisebüros. Bei diesen Arbeiten weiß man genau, wer die Dienstleister sind. Die Berufe heißen Dienstleistungsberufe. Es gibt manchmal viele Beteiligte an einer einzigen Dienstleistung. Dann kann man nicht genau sagen, welche einzelnen Menschen die Dienstleister sind. Man nennt dann nur die Firma , in der die Dienstleistung passiert. Dies ist ein Beispiel: Ein Mann wohnt in einer Wohnung, die einer fremden Frau gehört. Er bezahlt deshalb jeden Monat Geld an die Besitzerin der Wohnung. Das ist die Miete. Es ist aber nicht so, dass sie sich jeden Monat treffen und der Mann das Geld überreicht. Die Besitzerin der Wohnung und der Mann haben jeder ein Konto bei einer Bank . Der Mann will von der Bank, dass sie Geld von seinem Konto auf das Konto der Wohnungsbesitzerin schickt. Er macht eine Überweisung. Damit das gut und schnell funktioniert, müssen verschiedene Menschen in der Bank etwas tun oder vorher vorbereitet haben. Deshalb sagt man: Das ist eine Dienstleistung der Bank. Die Bank ist der Dienstleister. Was gehört zu den Dienstleistungen? Zu internationalen Konferenzen kommen Menschen mit unterschiedlichen Sprachen . Damit sie einander verstehen, brauchen sie die Dienstleistung Dolmetschen . Die Teilnehmer im Saal hören die Dolmetscher über ihre Kopfhörer. Dienstleistungen gibt es für alle Bereiche des Lebens, zum Beispiel beim Wohnen, beim Essen, in der Freizeit und Kunst , beim Transport, für die Gesundheit oder das Lernen. Manchmal gehören Waren und Dienstleistungen eng zusammen. Eine Band komponiert Lieder und singt diese auf Konzerten. Für die Konzerte verkauft sie Eintrittskarten. Die Konzertbesucher bezahlen mit den Eintrittskarten die Dienstleistung Konzert und auch die Dienstleistung, das Komponieren von Liedern. Die Band lässt zusätzlich CDs mit den Liedern vom Konzert herstellen und verkaufen. Die CDs sind Waren. Man kann sie mit nach Hause nehmen oder jemandem schenken. Man kann sie hören, ohne dass die Band selbst dabei ist. In der gekauften Ware CD steckt aber auch das Bezahlen für die Dienstleistung, das Komponieren von Liedern. Solche Mischungen aus Dienstleistungen und Waren zählt man in der Wirtschaft eines Landes auch zum Bereich Dienstleistungen. Deshalb ist der Anteil der arbeitenden Menschen im Bereich Dienstleistungen in vielen Ländern hoch. In La Habana Vieja findet man noch viele Gebäude aus der sogenannten Kolonialzeit. Das ist etwa die Zeit von 1500 bis 1800. Havanna ist die Hauptstadt von Kuba . Im Spanischen lautet ihr voller Name : Villa de San Cristóbal de la Habana, auf Deutsch "Stadt des Heiligen Christoph von Havanna". Habana ist ein Wort der Indianer . Die Habaneros, so heißen die Bewohner, kürzen den Namen ihrer Stadt meist "La Habana" ab. Havanna ist eine der ältesten Städte Amerikas , die von Europäern gegründet wurde. Zugleich ist es die zweitgrößte Stadt der Karibik und eine der größten in Mittelamerika . In der eigentlichen Stadt leben etwas mehr als zwei Millionen Menschen, mit Vororten sind es fast drei Millionen. Havanna ist bei weitem die wichtigste Stadt für die kubanische Wirtschaft . Viele Menschen ziehen daher vom Land in die Stadt. Meist leben sie sehr einfach und arbeiten in einem der Unternehmen , die dem Staat gehören. Vor allem die Herstellung von Zucker bringt der Wirtschaft viel Geld ein. Ein anderes bekanntes Exportgut sind dicke Zigarren, die Habanas. Die Altstadt von Havanna heißt La Habana Vieja. Man sagt ungefähr "La Habana Vi-e-cha". Sie ist ein Weltkulturerbe der UNESCO . Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt zählen die Kathedrale und die Festungsanlagen aus dem 16. Jahrhundert . Obwohl die Altstadt durch die UNESCO geschützt wird, sind viele Gebäude stark verfallen. Was ist das Besondere an Havanna? Vieles ist noch alt, wie hier diese Autos in der Innenstadt von Havanna. In den Straßen von Havanna wirkt es so, als wäre die Zeit stehen geblieben. Viele Autos und andere Dinge stammen noch aus der Zeit um das Jahr 1960, als Fidel Castro und die Kommunisten an die Macht kamen. Auf den Straßen findet man noch viele ältere Menschen, die spanische Musik aus dieser Zeit spielen. Im Jahr 1996 reiste ein Amerikaner nach Havanna und nahm mit den Einheimischen ein Musikalbum auf. Das Album "Buena Vista Social Club" verkaufte sich bis heute mehrere Millionen Mal. Regelmäßig finden auch Konzerte der alten Herren aus Kuba statt. Durch die kommunistische Staatsform ist vieles anders als bei uns. Die Menschen können zum Beispiel nicht einfach im Supermarkt einkaufen. Sie erhalten vom Staat Lebensmittelmarken , auf denen steht, wie viel sie kaufen dürfen. Selbst dann müssen sie in den Läden lange anstehen, um an etwas Brot und Milch zu kommen. Eine Besonderheit sind die sogenannten Wohnzimmerrestaurants. Weil der Staat normale Restaurants verbietet, betreiben viele Leute welche in ihrem Wohnzimmer bei sich zuhause. Dort kann man günstig landestypische Speisen genießen, muss aber meist im Voraus bestellen. Was passierte früher in Havanna? Die Festung "El Morro" Ein Gemälde aus dem Jahr 1762, als die britische Flotte Havanna angriff Spanische Seefahrer erreichten die Insel Kuba um das Jahr 1510. Ursprünglich sollte das heutige Havanna an der Südwestküste errichtet werden. Die Spanier entschieden sich dann jedoch für eine Bucht weiter nördlich , die heutige "Bahia de Habana". Havanna wurde schon bald zu einem wichtigen Zentrum für den Handel und den Schiffsverkehr in der Karibik. Große spanische Schiffe , die mit Schätzen aus den Kolonien beladen waren, nutzten den Hafen von Havanna für Zwischenstopps. In der Stadt gab es auch viele Werften, in denen solche großen Schiffe gebaut wurden. Immer wieder mussten die Spanier ihre Stadt vor Piraten und den Angriffen anderer Kolonialmächte verteidigen. Um das Jahr 1590 wurden dafür rund um die Stadt Mauern und an der Ausfahrt des Hafens eine mächtige Festung errichtet. Die Festung "El Morro" wurde mit insgesamt zwölf Kanonen ausgestattet, welche die Namen der zwölf Apostel aus der Bibel tragen. Im 19. Jahrhundert war Havanna eine aufstrebende und fortschrittliche Stadt. Im Jahre 1837 wurde die erste Eisenbahnstrecke Mittelamerikas zwischen Havanna und den Zuckerrohrgebieten im Südosten der Stadt gebaut. In der Stadt gab es angesehene Universitäten , Bibliotheken , Theater und Opernhäuser . Man nannte die Stadt damals wegen ihrer Eleganz sogar " Paris der Antillen". Das lockte viele Touristen in die Stadt. Als Kuba um das Jahr 1900 unabhängig wurde, wurde Havanna zum Sitz der Regierung erklärt. Etwa 60 Jahre später fand in Kuba eine Revolution statt wegen der es auch in Havanna viele Aufstände gab. Nach der Revolution von 1959 zog der kommunistische Diktator Fidel Castro in den Regierungspalast ein. Das Capitolio, der Sitz der Regierung Die Millionenstadt aus dem Weltall Fotografiert In einem armen Teil der Stadt Dies ist eine typische E-Zigarette. Zum Dampfen muss man den großen runden Knopf drücken und gleichzeitig am Mundstück ziehen. Die Flüssigkeit befindet sich im durchsichtigen Behälter unter dem Mundstück, das man zum Nachfüllen abschrauben kann. Eine Elektrische Zigarette oder kurz E-Zigarette ist ein elektronisches Gerät. Es soll eine Alternative zur gewöhnlichen Zigarette sein. Eine E-Zigarette enthält keinen Tabak . Stattdessen hat sie einen kleinen Behälter mit einer chemischen Flüssigkeit , der Nikotin beigemischt wurde. Auf Knopfdruck kann diese Flüssigkeit mithilfe von elektrischem Strom erhitzt werden. Dadurch entsteht feuchter Dampf, der eingeatmet wird, wenn man an der E-Zigarette zieht. Dementsprechend raucht man E-Zigaretten nicht, sondern sie dampfen. Oft benutzt man dafür den englischen Ausdruck "vapen". Das wird ungefähr wie "wejpen" ausgesprochen. Wie viele elektronische Geräte besitzt die E-Zigarette einen Akku . Das heißt, man muss sie regelmäßig aufladen. Dafür hat es eine kleine Buchse, in die man ein Ladekabel stecken kann, meist ein Micro-USB-Kabel. Der Akku hält dann für mehrere Stunden . Bei manchen Geräten kann man auch den Akku herausnehmen und in ein Ladegerät stecken. Die Idee zur E-Zigarette hatte der Engländer Herbert Gilbert im Jahr 1963. Er entwickelte sogar eine E-Zigarette und ließ seine Erfindung patentieren . Schlussendlich brachte er sie jedoch nicht auf den Markt. Das machte einige Jahrzehnte später ein Geschäftsmann aus China . Seitdem wird die E-Zigarette immer beliebter, auch wenn die meisten Raucher immer noch eher zur normalen Zigarette greifen. Die chemischen Flüssigkeiten, die sogenannten "Liquids", gibt es mittlerweile in vielen Geschmacksrichtungen. Besonders in Großbritannien vapen viele Leute, weil Zigaretten dort sehr teuer sind. Schaden E-Zigaretten weniger als Zigaretten? Einige junge Leute in den USA beim Vapen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Zigarette ist die E-Zigarette noch eine sehr neue Erfindung. Daher ist sie auch noch nicht so stark erforscht, dass man klar sagen kann, wie schädlich sie ist. Deshalb ist sie in einigen Ländern verboten. Die meisten wissenschaftlichen Studien gehen bisher davon aus, dass E-Zigaretten weniger schaden. Bei der E-Zigarette findet keine Verbrennung statt, die Flüssigkeiten werden nur erwärmt. Dadurch nimmt man beim Vapen deutlich weniger Schadstoffe auf als beim Rauchen. Außerdem enthält eine gewöhnliche Zigarette deutlich mehr Suchtstoffe. Man wird also leichter süchtig, als bei der E-Zigarette. Etwas Gutes tut man seinem Körper aber trotzdem nicht. Schließlich enthalten die Liquids eine Menge chemischer Stoffe . Dazu gehören beispielsweise Duftstoffe, welche die Atemwege reizen. Eine weitere Gefahr der E-Zigarette ist, das sie für manche Leute ein Einstieg zur Zigarette sein kann. Mit ihren vielen Geschmacksrichtungen trifft sie vor allem den Geschmack vieler Jugendlicher . Andererseits stiegen auch viele Leute auf die E-Zigarette um, um sich das Rauchen abzugewöhnen. So sieht Leonardo DiCaprio aus. Leonardo Wilhelm DiCaprio ist ein Schauspieler aus den USA . Man kennt ihn aus vielen Hollywood - Filmen wie " Titanic ", "The Revenant" oder "The Wolf of Wall Street". DiCaprio gilt als hervorragender Charakterdarsteller. Das ist jemand, der gut anspruchsvolle Rollen spielen kann. Leonardo DiCaprio wurde im Jahr 1974 in Los Angeles geboren, wo er auch aufwuchs und zur Schule ging. Sein Vater, ein Comicbuchautor , hat italienische Vorfahren. Daher kommt der italienische Nachname. Seine Mutter hieß ursprünglich Indenbirken und wurde in einer Kleinstadt im Ruhrgebiet geboren. Als Teenager begann DiCaprio mit dem Schauspielern. Zunächst in Werbespots, unter anderem für Kaugummi und Käse . Später bekam er seine erste Filmrolle im Science-Fiction-Film "Critters 3 – Die Kuschelkiller kommen". Dieser Film war allerdings nicht so erfolgreich. Zu Beginn seiner Karriere riet ihm ein Berater, sich den Künstlernamen Lenny Williams zuzulegen, weil das amerikanischer klingt. Letztlich entschied sich DiCaprio jedoch bei seinem echten Namen zu bleiben. Sein erster erfolgreicher Film war "Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa". Dort spielte er einen geistig behinderten Jungen, der mit seiner Familie in einem kleinen Dorf im Bundesstaat Iowa lebt. Mit diesem Film wurde er für den Oscar als "bester Nebendarsteller" nominiert, konnte den Preis aber nicht gewinnen. Im Jahr 1997 spielte er im Film "Titanic" einen armen Schiffspassagier, der sich in eine reiche Amerikanerin verliebt und sein Leben für sie hingibt. Mit diesem Film wurde DiCaprio auf der ganzen Welt berühmt. In den 2000ern spielte er noch bei vielen weiteren äußerst erfolgreichen Filmen mit, konnte jedoch nie einen Oscar für seine schauspielerischen Leistungen gewinnen. Das gelang ihm endlich im Jahr 2016 mit dem Film "The Revenant". Dort spielte er einen Pelzjäger, der von seinen Freunden verwundet zurückgelassen wird und dann alleine aus der Wildnis entkommen muss. Was macht DiCaprio sonst noch so? Leonardo DiCaprio mit dem US- Außenminister John Kerry bei einer Veranstaltung zum Schutz der Ozeane Leonardo DiCaprio wirkte in einigen Filmen als Produzent mit. Ein Produzent ist jemand, der an der Entstehung eines Filmes mitarbeitet. In einigen dieser Filme spielte er auch selber mit wie zum Beispiel "Aviator" oder "The Wolf of Wall Street". Weitere Produktionen von ihm sind "Auge um Auge" oder "Robin Hood". Leonardo DiCaprio setzt sich stark für den Umweltschutz ein. Im Jahr 1998 gründete er dafür eine Stiftung . Er produzierte auch schon mehrere Dokumentarfilme, in denen gezeigt wird, wie der Mensch die Natur zerstört. Sogar als er 2016 seinen Oscar erhielt, nutzte er seine Rede , um die Menschen auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Außerdem steckt er Geld in die Formel-E. Das ist wie die Formel 1 , nur mit umweltfreundlichen Elektroautos. Privat war DiCaprio schon mit zahlreichen Schauspielerinnen und Models zusammen. Die Beziehungen hielten jedoch nie sehr lange. Er hat einen Wohnsitz in Los Angeles und einen in New York . Außerdem besitzt er eine Insel , die zum Land Belize gehört. Dort plant er ein Urlaubsparadies für Touristen zu bauen. DiCaprio ist ein begeisterter Kunstsammler . Eine Rettungsweste aus dem Film "Titanic" DiCaprio im Jahr 2000 mit 26 Jahren Zusammen mit Brad Pitt und der Australierin Margot Robbie Ein nachgestellter Gladiatorenkampf in Trier . Heute zeigen viele Römermuseen und Festivals solche Schaukämpfe. In Wirklichkeit kämpfen die Männer nicht, sondern tun nur so. Alles ist vorher abgesprochen, damit sich niemand verletzt. Ein Gladiator war ein Kämpfer im Römischen Reich . Solche Kämpfer traten in großen Arenen auf, denn der Kampf war dazu da, Zuschauer zu unterhalten. Die Kämpfer, die gegeneinander antraten, konnten dabei auch getötet werden. Das Wort selbst kommt vom lateinischen Wort für Schwert, "gladius". So ein Schwert war eher kurz, nur einen halben Meter lang, und an beiden Seiten geschliffen. Doch Gladiatoren waren nicht nur Schwertkämpfer, sie kannten auch andere Waffen . Solche Kämpfer gab es schon in der Zeit der römischen Republik , vor etwa 2400 Jahren. Damals kannte man die Gladiatorenkämpfe als Vorführungen zu Ehren des Verstorbenen bei einem Begräbnis, die meist auf einem Marktplatz stattfanden. Die Gladiatoren kämpften nicht unbedingt freiwillig: Oft waren es Sklaven oder Kriegsgefangene oder verurteilte Verbrecher . Manche waren erfolgreich und wurden schließlich zur Belohnung freigelassen. Andere Männer wurden zu Gladiatoren, weil sie arm waren. Doch auch einige reiche Leute gingen in die Arena: Damit wollten sie zeigen, wie toll sie waren. Für sie war es eine Art Sport . In der Zeit nach Kaiser Augustus war der Gladiatorenkampf oft Teil einer größeren Show, zum Beispiel eines Festivals. Gladiatoren kämpften manchmal gegen wilde Tiere wie Löwen . Nur der Kaiser durfte Kämpfe veranstalten. Ihm wurde dabei so gehuldigt, wie man es auch für einen Gott tat. Im Jahr 80 nach Christus wurde das Kolosseum in Rom eröffnet. Zwischen 300 und 400 nach Christus änderte sich im Römischen Reich vieles. So wurde die christliche Religion immer stärker. Viele Christen fanden die Gladiatorenkämpfe unnötig und grausam. Angeblich war ein christlicher Kaiser vom Tode eines Christen in der Arena so erschüttert, dass er die Kämpfe verbieten ließ. Was für Kämpfer gab es? In einer Ausstellung über das Alte Rom: So sah die Ausrüstung von Gladiatoren aus. Links sieht man die Waffen eines Secutors, das ist eine Art von Schwertkämpfer. Rechts sind die Waffen eines Retiarius. Gladiatoren sind nicht immer mit Schwertern angetreten. Das hätten die Zuschauer irgendwann zu langweilig gefunden. Mit verschiedenen Waffen und Rüstungen wurden die Kämpfe abwechslungsreicher. Bei manchen Waffen war Kraft wichtig, bei anderen Geschicklichkeit und kluges Überlegen. Der Murmillo zum Beispiel trug eine schwere Rüstung, einen Helm mit einem Visier und ein großes, rechteckiges Schild . Sein Hauptwaffen waren ein kurzes Schwert und ein kleiner Schild. Damit erinnerte er an den Legionär in der römischen Armee. Aus einer anderen Tradition kam der Retiarius mit Dreizack und Netz. Er versuchte, seine Gegner mit dem Netz zu fangen, bevor er mit dem Dreizack angriff. Damit er sich schnell bewegen konnte, war seine Rüstung nur leicht und ohne Helm . Der Thraex trug eine auffällige Rüstung, die ebenfalls an die Ausrüstung eines römischen Legionärs erinnerte. Sein Hauptwaffen waren ein kleiner Schild und ein langes Schwert. Um das zu führen, brauchte er viel Kraft. Die allermeisten Römer waren dagegen, dass Frauen als Gladiatoren kämpften. Für sie passte das Kämpfen nicht zu einer Frau. Dennoch kennt man heute Bilder von damals, auf denen Gladiatorinnen gekämpft haben. Das dürfte aber eine große Ausnahme gewesen sein. Vielleicht sind manchmal Frauen und Kinder in die Arena geschickt worden, um sich über ihr Kämpfen lustig zu machen. Kämpften die Gladiatoren immer bis zum Tod? Ein Gemälde aus dem Jahr 1872: So stellte sich ein Maler die Gladiatoren vor. Die Zuschauer zeigen mit dem Daumen nach unten. Tatsächlich wissen wir heute gar nicht so genau, ob es normal war, dass Daumen gezeigt wurden, und wenn ja, wie. Die Kämpfe in der Arena sollten spannend und aufregend sein. Meistens sollte auch die Gefahr bestehen, dass ein Kämpfer getötet wurde. Aber nicht jeder Kampf endete damit, dass ein Kämpfer starb. Die Historiker sind sich nicht ganz einig. Vielleicht starb bei jedem fünften Kampf ein Gladiator, vielleicht nur bei jedem zehnten Kampf. Gladiatoren wurden in Gladiatorenschulen mit hölzernen Waffen ausgebildet. Sie gehörten oft jemandem, zum Beispiel, wenn sie Sklaven waren: Für den Besitzer des Gladiatoren war es schlecht, wenn sie einen Gladiatoren verloren. Auch einen Verletzten konnten sie nicht gut gebrauchen. Darum verwundert es nicht, dass es Regeln gab und nicht jeder Kampf tödlich endete. Außerdem gab es Veranstaltungen, bei denen sowieso kein Tod eingeplant war. Viele Leute glauben heute, dass nach einem Kampf die Zuschauer mit dem Daumen abgestimmt haben: Zeigten sie mit dem Daumen nach oben, sollte der Verlierer überleben. Zeigten sie mit dem Daumen nach unten, sollte er getötet werden. Das sieht man zumindest in vielen Spielfilmen . Die Forscher sind sich nicht so sicher. Es gibt keine alten Bilder, die so etwas zeigen. In manchen alten Texten steht etwas von einem gedrehten Daumen, aber es ist nicht deutlich, was damit gemeint ist. Vielleicht gehörte dazu noch eine Bewegung, die man von weitem besser sehen konnte. Ein altes Mosaik : Hier scheint ein Gladiator gegen einen Tiger zu kämpfen. Ein Mosaik auf Zypern : Gefunden wurde es in einem alten Haus, in dem früher Gladiatoren gelebt haben. Zwei Gladiatoren auf einem alten Mosaik. Man hat es in einer römischen Villa gefunden. Das Bild ist etwa 2000 Jahre alt. Alte Figuren aus Terrakotta, einer Art gebranntem Ton Alter Eisenhelm eines Gladiatoren. Gefunden wurde er in der Nähe von Pompeji . Nachgestellter Kampf in Frankreich . Rechts steht ein Retiarius, der sein Netz wirft. Einfache Pflanzen können sich vermehren, indem sie ihre Zellen teilen. Man spricht dann von ungeschlechtlicher Fortpflanzung. Fortpflanzung heißt, dass aus Pflanzen oder Tieren neue entstehen. Dies ist notwendig, damit die Art weiterlebt: Die alten Pflanzen und Tiere werden einmal sterben. Es gibt drei verschiedene Arten von Fortpflanzung: Die ungeschlechtliche Fortpflanzung, beispielsweise bei Bakterien . Als zweite die eingeschlechtliche Fortpflanzung, wie beim Wasserfloh. Als dritte gibt es die zweigeschlechtliche Fortpflanzung bei Blütenpflanzen, vielen Tieren und bei den Menschen . Man nennt sie auch die sexuelle Fortpflanzung. Wie geht die ungeschlechtliche Fortpflanzung? Eine ungeschlechtliche Fortpflanzung gibt es bei Tieren oder Pflanzen, die aus einer einzigen Zelle bestehen. Sie haben und brauchen keine bestimmten Geschlechtsteile. Diese eine Zelle teilt sich, und schon hat die Vermehrung oder eben die Fortpflanzung stattgefunden. Der Nachteil dabei ist, dass sich das Lebewesen nicht gut weiterentwickeln kann, sondern fast immer gleichbleibt. Auf diese Weise können sich Bakterien, einfache Algen und beispielsweise der Fußpilz fortpflanzen. Es gibt aber noch eine zweite Art der ungeschlechtlichen Fortpflanzung, die nutzt beispielsweise die Erdbeere : Sie macht einen Seitentrieb und bildet daran Wurzeln , das ergibt eine neue Pflanze. Ähnlich ist es bei der Kartoffel : Die Knolle bildet Wurzeln aus, daran wachsen neue Kartoffeln. Wie geht die eingeschlechtliche Fortpflanzung? Der Wasserfloh braucht keinen Partner, um sich zu vermehren. Er macht eine eingeschlechtliche Fortpflanzung. Bei der eingeschlechtlichen Fortpflanzung kann sich eine Eizelle weiterentwickeln, ohne dass sie vorher befruchtet wurde. Man nennt diese Art "Parthenogenese". Das kommt aus dem Griechischen : "Parthenos" bedeutet "Jungfrau", das ist eine Frau , die noch nie Sex hatte. Genesis bedeutet "Entstehung". So wird in der Bibel auch die Entstehung von Jesus beschrieben: Nur aus Maria , ohne Zutun von Josef, sondern nur durch den Heiligen Geist . Eingeschlechtliche Fortpflanzung ist einfach. Der Elternteil muss sich nicht einmal einen Partner des anderen Geschlechts suchen. Der Nachteil dabei ist jedoch, dass die Nachkommen fast gleich wie ihr Elternteil sind und sich kaum weiterentwickeln können. So fortpflanzen können sich manche Pflanzen wie etwa die Zitruspflanzen , aber auch Blattläuse, Wasserflöhe und einige Fische oder Eidechsen . Wie geht die zweigeschlechtliche Fortpflanzung? Bei den Blütenpflanzen gelangen die männlichen Pollen auf die weibliche Narbe. Man spricht dann von zweigeschlechtlicher Fortpflanzung. Bei den höher entwickelten Tieren ist dies ganz ähnlich. Bei der zweigeschlechtlichen Fortpflanzung braucht es einen männlichen und einen weiblichen Elternteil. Der männliche Elternteil befruchtet die Eizelle des weiblichen Elternteils. Da gibt es bei den Pflanzen wiederum zwei Möglichkeiten: Beide Elternteile sitzen in derselben Blüte , beispielsweise bei den Äpfeln, Birnen , Pflaumen und ähnlichen Pflanzen. Bei den Kiwis oder Datteln beispielsweise ist es anders: Auf der einen Pflanze sitzen die männlichen Blüten, auf der anderen die weiblichen. Während also ein Apfelbaum ausreicht, um Äpfel zum Wachsen zu bringen, braucht es bei den Kiwis zwei Pflanzen. Hier sieht man ein Spermium, also eine männliche Samenzelle. Sie vereinigt sich gerade mit einer weiblichen Eizelle. Bei den höher entwickelten Tieren und den Menschen gibt es Männchen und Weibchen. Die müssen sich zu einem Paar zusammenfinden und miteinander Sex haben, wenn beim Weibchen Eizellen bereit sind. Dann vereinigt sich je eine Samenzelle des Männchens mit einer Eizelle des Weibchens. Das nennt man Befruchtung. Falls gerade zwei Eizellen bereit sind, entwickeln sich Zwillinge , bei dreien gibt es Drillinge und so weiter. Anschließend braucht es das Männchen bis zur Geburt nicht mehr. Bei manchen Tieren hilft das Männchen bei der Pflege und Aufzucht der Jungen. Bei manchen ist jedoch alles der Mutter überlassen. Bei dieser Art der Fortpflanzung vermischen sich die Eigenschaften beider Elternteile zufällig. Manchmal steuern Menschen die Fortpflanzung gezielt mit. Man nennt dies Züchtung . Der Mensch sucht sich dann aus, welches Weibchen sich mit welchem Männchen fortpflanzt. Tiere werden oft nach Geschlechtern getrennt gehalten. So kann der Mensch gezielt ein Männchen zu einem Weibchen führen, beispielsweise bei Rindern , Pferden , Hunden und vielen anderen Tierarten . Auch bei Pflanzen ist dies möglich. So kann man beispielsweise zwei Apfelsorten kombinieren. Der Mensch überträgt also die Pollen selber und gezielt von einer Blüte auf die andere. Man nennt dies nicht nur Züchtung, sondern auch Kreuzung . Dies ist derselbe Ausdruck, den man auch bei Straßen braucht, wenn sie sich eben kreuzen. Das ist ein Beispiel für ein Meme: Diese Hand mit einem Auge soll lustig aussehen. Bei Memes weiß man auch oft nicht genau, ob das Foto echt ist oder am Computer bearbeitet wurde. Ein Meme ist meistens ein lustig gemeinter Inhalt, der sich im Internet verbreitet und von vielen gesehen und benutzt wird. Oft handelt es sich um einen kurzen Film , in den auch ein kurzer Text oder nur ein Wort eingebaut wurde. Es können aber auch Zeichnungen und Fotos sein, die durch witzige Kommentare oder das Zusammensetzen mehrerer Fotos einen anderen Sinn erhalten. Wenn sich Memes über das Internet verbreiten, passiert das zum Beispiel auf WhatsApp , Facebook , Twitter oder YouTube . Nicht alle finden jedes Meme lustig. Manchmal ist ein Meme auch ironisch, es ist also zum Beispiel genau das Gegenteil von dem gemeint, was auf dem Bild zu sehen oder zu lesen ist. Wenn ein Meme von vielen Leuten gesehen wird, kann das gute und schlechte Folgen haben. Personen, die in einem Meme zu erkennen sind, können dadurch bekannt oder sogar berühmt werden. Aber vielleicht machen sich andere auch nur darüber lustig, wie jemand in einem Meme aussieht. Dann können die dargestellten Personen darunter leiden und sich gemobbt oder verletzt fühlen. Das Wort "Meme" kommt aus der altgriechischen Sprache und bedeutet so viel wie "das Nachgemachte". Es wurde im Jahr 1976 zum ersten Mal von dem Wissenschaftler Richard Dawkins benutzt. In einem Buch nannte er Memes Ideen, die verbreitet und abgeändert werden können. Damals gab es aber noch nicht wie heute die Möglichkeit, ein Meme über das Internet mit anderen zu teilen. Die Stadt Darmstadt wird hier als ein anderes Wort für Toilette benutzt. Eine Kuh im "Winter-Modus". Auch viele Menschen möchten im Winter länger schlafen als sonst. Dieser Mann hat scheinbar keine Lust, ein lustiges Kostüm zu tragen. Der Theodor-Heuss-Platz in Bremerhaven Bremerhaven ist eine Stadt in Deutschland . Sie liegt dort, wo die Weser in die Nordsee mündet . Wie der Name schon verrät, befindet sich hier der Hafen der Hansestadt Bremen . Sie liegt ungefähr eine Autostunde entfernt. Beide Städte sind komplett von Niedersachsen umgeben, bilden aber ein eigenes Bundesland . Ganz in der Nähe befinden sich auch die kleineren Hafenstädte Wilhelmshaven und Cuxhaven. Auf Plattdeutsch , das hier gesprochen wird, heißt die Stadt Bremerhoben. Ursprünglich hatte Bremen einen eigenen Hafen. Das Meer erreichten die Schiffe über den Fluss Weser. In diesem Fluss häufte sich mit der Zeit jedoch immer mehr Sand an, weshalb die Schiffe nicht mehr so gut durchfahren konnten. Im Jahr 1827 kaufte die Hansestadt deshalb ein kleines Stückchen Land an der Nordsee, das damals noch zum Königreich Hannover gehörte. Dort baute man dann einen Hafen, der viele Arbeitsplätze schuf. Um einen kurzen Arbeitsweg zu haben, zogen die Menschen nach Bremerhaven. So entwickelte sich das kleine Fischerdorf zu einer Stadt, in der heute mehr als 100.000 Menschen leben. Am Ufer der Nordsee steht seit 1850 ein Leuchtturm . Er ist dafür da, um den Schiffen in der Nacht den Weg zu leuchten. In Bremerhaven kann man das Deutsche Schifffahrtsmuseum besuchen. Dabei handelt es sich um das größte Museum in Deutschland, das vom Thema Schifffahrt handelt. Ein anderes Museum in Bremerhaven ist das Auswanderermuseum. Es erzählt die Geschichte der Menschen, die früher aus Deutschland in die USA ausgewandert sind. Häufig fuhren sie dafür mit dem Schiff ab Bremerhaven. Bremerhaven liegt rund 50 Kilometer nördlich von Bremen , gehört aber zum Bundesland Bremen. Das U-Boot Wilhelm Bauer vor dem Columbus-Center stammt aus dem Zweiten Weltkrieg . Im Hafen Bürgermeister-Smidt-Straße Das Klimahaus, hinten rechts, erklärt Wissenschaft über das Klima. Das Deutsche Auswandererhaus zeigt die Auswanderung Deutscher in die USA . Viele Menschen wollen ein unabhängiges Katalonien. Hier demonstrieren Tausende am 11. September. Das ist der katalanische Nationalfeiertag. Nationalflagge wäre die gelb-rote Flagge. Sie soll eine der ältesten Flaggen der Welt sein. Die Unabhängigkeitsbewegung verwendet eine Flagge mit einem weißen Stern in einem blauen Dreieck . Diese wird hier gezeigt. Sie ist der kubanischen Flagge nachempfunden. Katalonien ist eine Gegend im Osten von Spanien . Dort leben fast acht Millionen Menschen auf einem Gebiet, das etwa so groß ist wie Belgien . Die größte Stadt weit und breit ist Barcelona . Das ist auch die Hauptstadt der Region. Neben Barcelona sind auch Tarragona und Girona große Städte. Katalonien erstreckt sich von den Pyrenäen bis an den Fluss Ebro. Im Norden liegen Frankreich und der Zwergstaat Andorra , im Süden das Mittelmeer . Dort gibt es viele Badeorte . Das lockt viele Touristen in die Region. Im Hinterland ist es hügelig bis gebirgig . Daher kann man dort gut wandern gehen. Die Sommer sind heiß und trocken, die Winter sehr regenreich. In Katalonien begann die Industrialisierung ziemlich früh. Deshalb gibt es dort viele Fabriken . In erster Linie werden Kleider , Autoteile und Medikamente hergestellt. Außerdem verdienen die Menschen auch viel Geld mit dem Tourismus. Die Gegend gehört zwar seit 500 Jahren zu Spanien. Trotzdem fühlen sich viele Katalanen nicht mit Spanien verbunden und wollen einen eigenen Staat gründen. Die Menschen in Katalonien haben eine eigene Sprache und Kultur . Man spricht dort nicht Spanisch , sondern Katalanisch. Doch die spanische Regierung in Madrid wehrt sich dagegen. Bei einer Volksabstimmung im Jahr 2017 über die Unabhängigkeit Kataloniens schickte die Regierung Polizisten , um die Menschen am Abstimmen zu hindern. Die spanische Regierung ist vor allem gegen den Austritt Kataloniens, weil die Region sehr wichtig ist für die Wirtschaft in Spanien. Malerische Buchten wie Tossa de Mar locken viele Touristen an. An der Kirche Sagrada Família in Barcelona wird seit mehr als hundert Jahren gebaut. In der Stadt Figueres steht das Museum des Künstlers Salvador Dalí . Dalí liegt unter der Glaskuppel begraben. Das Wort Katze in katalanischer Sprache Auch ein Teil von Frankreich gehörte früher zu Katalonien. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Diese Frau spricht Katalanisch. Giorgia Meloni im Jahr 2019 Giorgia Meloni ist eine italienische Politikerin und wurde am 22. Oktober 2022 zur ersten weiblichen Ministerpräsidentin des Landes ernannt. Giorgia Meloni gehört der Partei "Fratelli d'Italia" an, auf Deutsch "Brüder Italiens". Kritiker bezeichnen diese Partei als rechts - populistisch oder gar faschistisch . Dieses kleine Kind hat Windpocken im Gesicht. Windpocken gehören wie Masern und Mumps zu den Kinderkrankheiten , weil sie vor allem bei Kindern auftreten. Ausgelöst werden Windpocken durch ein winziges Virus , also einen Krankheitserreger. Man kann angesteckt werden, wenn man den Atem eines Kranken mitbekommt. Das geht auch über mehrere Meter hinweg. Bei Windpocken steigt die Temperatur im Körper, man bekommt Fieber . Auf der Haut bilden sich kleine, wasserklare Bläschen. Sie jucken stark. Selten kann das Virus auch das Gehirn oder die Lunge schädigen. Wer einmal Windpocken hatte, bekommt sie als Erwachsener nicht mehr. Aber manchmal gibt es noch die Bläschen auf der Haut, das ist die Krankheit Gürtelrose. Eine Behandlung gegen Windpocken gibt es nicht, der Arzt kann nur Mittel geben, die den Juckreiz vermindern und die Bläschen abdecken. Wenn man an den Bläschen kratzt, können sich die Stellen entzünden. Es bleiben Narben übrig. Gegen Windpocken muss das meiste der Körper selbst tun. Seine Abwehrkräfte beseitigen das Virus. Hat man die Krankheit überstanden, kann man sie nicht noch einmal bekommen – der Körper wird "immun". Manche Erwachsene bekommen aber später immer mal wieder Bläschen, diese Krankheit nennt man dann "Gürtelrose". Das liegt daran, dass einige Viren sich im Körper in Nervenzellen vor dem Abwehrsystem verstecken. Wenn der Körper mal schwächer wird, gibt es wieder Bläschen. Der beste Schutz vor Windpocken ist eine Impfung . Dabei spritzt der Arzt abgeschwächte Viren und der Körper bildet darauf Abwehrstoffe, ohne dass eine Krankheit auftritt. Menschen mit Windpocken sollten nicht mit anderen Menschen zusammensein, um sie nicht anzustecken. Sie dürfen nicht in Schulen und Kindergärten gehen. Sehr beliebt auf Freilichtbühnen: Die Geschichte von Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer im Theaterstück. Michael Ende war ein bekannter deutscher Schriftsteller , der vor allem Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben hat. Besonders bekannt sind zum Beispiel die Abenteuer von "Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer". Er schrieb auch Theaterstücke und manche seiner Bücher wurden sogar verfilmt. Geboren wurde Michael Ende 1929 in Garmisch in Bayern . Den Großteil seiner Kindheit verbrachte er aber in München . Sein Vater Edgar Ende war ein bekannter Maler . Während des Zweiten Weltkriegs wurde Michael Ende zusammen mit anderen Kindern wieder zurück nach Garmisch gebracht, weil es dort sicherer war als in München. Nach dem Ende des Krieges spielte er in vielen Theaterstücken mit. 1970 zog er zusammen mit seiner Frau Ingeborg nach Italien . Dort schrieb er "Die unendliche Geschichte" mit den beiden Helden Bastian und Atréju, die gemeinsam die Fantasiewelt Phantásien vor der Zerstörung durch das "Nichts" retten. "Die unendliche Geschichte" war sein größter Erfolg. Das Buch wurde in 40 andere Sprachen übersetzt und auf der ganzen Welt 10 Millionen Mal verkauft. Er schrieb aber auch noch andere erfolgreiche Bücher, wie zum Beispiel "Momo" und "Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch". Im Jahr 1995 ist Michael Ende in der Nähe von Stuttgart gestorben. Begraben wurde Michael Ende in München , wo es heute auch ein "Michael-Ende-Museum" gibt. Das Reichstagsgebäude ist der Sitz des Parlaments . Die Bundestagswahl 2025 findet am 23. Februar 2025 statt. Es ist die wichtigste Wahl in Deutschland . Die deutschen Wähler entscheiden dabei, welche Politiker und Parteien im Parlament , dem Bundestag in Berlin , vertreten sein sollen. Der neu gewählte Bundestag bestimmt dann wiederum den Bundeskanzler . Eigentlich hätte die Wahl erst im Herbst stattfinden sollen. Weil der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz seinen Finanzminister Christian Lindner entlassen hat, verfügt die Ampelregierung (bestehend aus SPD , FDP und Bündnis 90/Die Grünen ) über keine Mehrheit mehr. Deshalb kommt es zu vorgezogenen Neuwahlen Wie funktioniert die Wahl des Bundestags? So sehen die Wahlzettel aus, mit der man seine zwei Stimmen abgibt. Dieser ist für den Wahlkreis Bottrop - Recklinghausen im Ruhrgebiet . Wer mindestens 18 Jahre alt ist und eine deutsche Staatsbürgerschaft hat, darf an der Wahl teilnehmen. Wen man wählt, ist geheim. Gewählt wird entweder per Brief oder vor Ort im Wahllokal. Jeder Wähler darf bei dieser Wahl zwei Stimmen abgeben. Mit der ersten Stimme oder "Erststimme" wählt man einen Politiker aus dem Wahlkreis, in dem man wohnt. In Deutschland gibt es 299 Wahlkreise. Sie sind so aufgeteilt, dass jeder Wahlkreis etwa gleich viele Einwohner hat. Der Politiker, der in einem Wahlkreis die meisten Stimmen erhält, kommt direkt in den Bundestag. Man spricht von einem "Direktmandat". Mit der zweiten Stimme oder "Zweitstimme" wählt der Wähler eine Partei . Für jede Partei wird ausgerechnet, wie viele Prozent der Stimmen sie erhalten hat, also wie hoch ihr Anteil an allen Stimmen ist. Mit diesem Prozent-Anteil wird bestimmt, wie viele Sitze jede Partei insgesamt im Bundestag bekommt. Manche Parteien haben einige dieser Sitze schon erhalten, nämlich die Direktmandate. Hat sie dann immer noch Recht auf weitere Sitze, dann schaut man auf die Landeslisten der Partei. Das ist eine Reihenfolge mit Politikern, welche die Partei zuvor zusammengestellt hat. Daher ist die Zweitstimme viel wichtiger als der Erststimme, denn sie bestimmt, wie viele Sitze eine Partei insgesamt bekommt. Allerdings bekommt nicht jede Partei, die Stimmen erhält, einen Sitz im Bundestag. Dafür muss sie mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen haben. Man spricht deshalb auch von der "Fünf-Prozent-Hürde" oder der "Fünf-Prozent-Klausel". Damit eine Partei im Bundestag eine Mehrheit hat, mit der ihre Abgeordneten direkt den Bundeskanzler wählen können, muss sie mehr als die Hälfte der Sitze im Bundestag haben. Weil das sehr selten vorkommt, gehen die Parteien Bündnisse ein, sogenannte Koalitionen, um gemeinsam eine Mehrheit von mehr als der Hälfte zu haben. Die Parteien einer Koalition handeln einen Koalitionsvertrag aus, in dem sie sich darüber einigen, wie sie Deutschland gemeinsam regieren wollen. Dabei werden viele Kompromisse eingegangen. Erst danach wählen die Politiker im Bundestag den Bundeskanzler. Der Kanzler kommt normalerweise aus der Koalitionspartei, die am meisten Sitze hat. Wer steht zur Wahl für den Bundeskanzler? Bundeskanzler Olaf Scholz hat bereits 2022 angekündigt, dass er auch 2025 wieder als Bundeskanzler für die SPD kandidieren will. Olaf Scholz stammt aus Osnabrück in Niedersachsen . Die CDU schickt Friedrich Merz ins Rennen. Merz ist seit 2022 Bundesvorsitzender der CDU, also Chef der Partei. Er stammt aus Nordrhein-Westfalen . In Bayern gibt es die CDU nicht. Dort tritt aber mit der Christlich-Sozialen Union, kurz CSU, eine ähnliche Partei zur Wahl an. Man sagt auch, dass CDU und CSU Schwesterparteien sind. Robert Habeck kandidiert für das Bündnis 90/Die Grünen. Er wollte bereits 2021 Bundeskanzler werden, doch die Partei schickte dann stattdessen Annalena Baerbock ins Rennen um die Kanzlerschaft. Habeck wurde aber Vizekanzler unter Olaf Scholz. Umfragen und die Ergebnisse der Landtagswahlen und der Europawahl haben gezeigt, dass immer mehr Deutsche die AfD gut finden. Darum wird die Partei dieses Jahr mit Alice Weidel erstmals eine Kanzlerkandidatin stellen. Weidel stammt aus Gütersloh und ist seit 2017 Mitglied im Bundestag. Weitere Parteien, die bisher mehrere Abgeordete im Bundestag hatten, sind Die Linke und das Bündnis Sahra Wagenknecht . Insgesamt sind es 67 Parteien, die an der Neuwahl teilnehmen, doch die meisten davon sind sehr klein. Olaf Scholz von der SPD Friedrich Merz von der CDU Robert Habeck von den Grünen Alice Weidel von der AfD Lübeck Immanuel Kant mit 44 Jahren . Er galt als sehr ordentlicher und pünktlicher Mensch : Angeblich haben die Königsberger die Uhr nach ihm gestellt. Heute weiß man, dass das eine Übertreibung war. Immanuel Kant war ein deutscher Philosoph . Er lebte in Königsberg , einer Stadt weit im Osten von Preußen . Heute gehört das Gebiet zu Russland . Kant hat dort fast sein gesamtes Leben verbracht und gilt auch heute als einer der wichtigsten Menschen der Stadt. Er wurde im Jahr 1724 geboren . Mit 16 Jahren ging er an die Universität , um zu studieren . Sechs Jahre später starb sein Vater, und Immanuel Kant wurde Hauslehrer. Er unterrichtete also die Kinder von reichen Leuten in deren Häusern . Später wurde er Professor an der Universität . Kant interessierte sich für so ziemlich alles, zum Beispiel für die Astronomie und die Physik . So überlegte er, wie die Sterne und Planeten entstanden sein könnten. Er wollte auch wissen, wie die Menschen entstanden sind. Noch wichtiger fand er dann aber die Frage: Wie kann der Mensch sicher sein, dass er die Welt richtig erkennt? Genauso wichtig war für ihn: Wie gelingt es den Menschen, friedlich miteinander zu leben? Die Idee der Aufklärung erklärte er so: "Habe Mut, deinen eigenen Verstand zu brauchen". Man soll also selbst denken und das nicht anderen überlassen, die für einen denken, zum Beispiel der Kirche . Kant verbrachte fast sein ganzes Leben in Königsberg und verstarb auch dort mit achtzig Jahren. Das war im Jahr 1804. Seine Bücher haben ihn auf der ganzen Welt berühmt gemacht. Noch lange nach seinem Tod haben die deutschen Philosophen viel von Kant gelernt. Selbst diejenigen, die anderer Meinung waren, mussten Bücher von Kant lesen , um überhaupt mitreden zu können. Ein Würfel mit der Kantenlänge 10 Zentimeter enthält genau 1 Liter. Liter ist eine Maßeinheit für einen Rauminhalt, meistens für eine Flüssigkeit . Packungen von Fruchtsäften oder Milch enthalten meistens einen Liter. Manchmal ist es auch ein halber Liter oder ein Viertelliter. Ein Liter ist dasselbe wie 1000 Milliliter, die auch 1000 ml abgekürzt werden. Die Maßeinheit Liter hat mit Meter und Zentimeter zu tun: Ein Würfel mit der Kantenlänge 10 Zentimeter hat genau den Inhalt von einem Liter. Das bleibt auch so, wenn man den Inhalt umgießt, beispielsweise in einen Krug. Ein Liter Wasser wiegt bei Raumtemperatur ein Kilogramm . Seit wann gibt es den Liter? In der Französischen Revolution regierten Menschen , die gerne neue Maße einführen wollten. Damals galten in Frankreich und Europa noch viele unterschiedliche Maße. Seitdem gibt es den Meter. Darauf bezieht sich der Liter, der seit dem Jahr 1795 in Frankreich gilt. "Liter" schreibt man auf Französisch und Englisch "litre". Schon vorher gab es in Frankreich ein solches Maß. Der Name kommt aber aus dem Griechischen und bedeutet eigentlich Pfund . Es dauerte noch lange Zeit, bis sich die Maße Meter und Liter durchgesetzt haben. In Österreich war dies im Jahr 1871, in Deutschland galten diese neuen Maße ein Jahr später. Als man in Deutschland Meter und Liter vorstellte, durfte man "das Liter" oder "die Kanne" sagen. Die Schweiz hat schon im Jahr 1835 den Liter eingeführt, aber man durfte bis zum Jahr 1877 noch die alten Maße verwenden. Diese Dame hält ein Gefäß hoch, in das genau ein Liter Wasser passt. 1 Liter Apfelsaft im Tetrapack Milchpackungen im Supermarkt In diesen alten Kochtopf passen 200 Liter. Mit diesem geschwungenen Buchstaben kennzeichnet man die Maßeinheit Liter. Mini Israel heißt ein Miniaturenpark in Israel , in der Stadt Jerusalem . Im Park sieht man dieses Modell der Klagemauer. Diese berühmte Sehenswürdigkeit steht in Jerusalem selbst. Eine Miniatur-Welt ist ein Park oder ein Haus mit Miniaturen oder Modellen . Solche Miniaturen zeigen Dinge, die normalerweise viel größer sind: eine Landschaft , den Eiffelturm oder eine Eisenbahn . Oft sind all diese Miniaturen in einem bestimmten Maßstab gebaut. Miniatur nennt man außerdem in der Kunst etwas kleines, wie ein kurzes Gedicht oder ein Musikstück . In einem Miniaturenpark gehen die Besucher auf Wegen, an denen kleine Gebäude stehen. Meist sind es bekannte Sehenswürdigkeiten . Manchmal hat der Park auch ein Thema oder eine Idee. Zum Beispiel in Mini-Europa in Brüssel stehen viele berühmte Miniatur-Gebäude aus Europa . Aus jedem Land, das zur Europäischen Union gehört, soll es dort mindestens ein Gebäude geben. Andere Parks versuchen, lauter Modelle aus einem bestimmten Baumaterial zu zeigen. So gibt es zum Beispiel in den Legoland- Freizeitparks jeweils einen Bereich, in dem Ausschnitte der Welt mit Legosteinen nachgebaut sind. Miniaturen können auch in einem Gebäude stehen. Oftmals fahren Modelleisenbahnen durch solche Miniatur-Welten. In manchen fahren auch kleine Autos oder Schiffe und es drehen sich Karussels. Im Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt hebt sogar ein Miniatur- Flugzeug von einem kleinen Flughafen ab. Dort steht die größte Modelleisenbahnanlage der Welt. In vielen Museen sieht man Mini-Häuser oder Stadt-Modelle, wie hier im Schulmuseum in Polička in Tschechien . Der Park Mini-Europa oder Mini Europe in Brüssel , vom Atomium gesehen Telldenkmal in der Swissminiatur im Tessin Das Taj Mahal im Minimundus, in Klagenfurt in Österreich Im Minieuroland in Polen Johannes Bückler, genannt der Schinderhannes. Dieses Bild wurde von Karl Matthias Ernst gemalt. Bald darauf wurde Bückler hingerichtet . Der Schinderhannes hieß eigentlich Johannes Bückler. Er war ein deutscher Räuber und Bandit, der vor über 200 Jahren lebte. Obwohl er viele Verbrechen begangen hat, glauben manche Leute, dass er ein Held gewesen sei. Über ihn gibt es zahlreiche Lieder, Romane und Filme . Bückler wurde wohl um das Jahr 1780 geboren . Als er im Jahr 1803 hingerichtet wurde, war er höchstens 24 Jahre alt. Den Spitznamen hatte er vom Beruf des Großvaters: Dieser war ein Schinder gewesen, jemand, der tote Tiere wegbringt und die Reste verwertet. Aus den Fellen etwa lässt sich Leder machen. Auch Johannes Bückler kam in die Lehre , um diesen schmutzigen Beruf auszuüben. Doch bald wurde er beschuldigt, dass er Felle heimlich für sich behalten habe. Er reiste von Ort zu Ort, wo er Menschen überfiel und bestahl. Das tat er meist in kleinen Gruppen von drei bis sieben weiteren Schurken. Wie endete sein Leben? Eine Bildergeschichte für niederländische Kinder, über das grausame Leben des Schinderhannes. Die Geschichte, so heißt es, mache nicht glücklich, lehre die Kinder aber, was man im Leben nicht machen soll. Die Bande trieb ihr Unwesen an beiden Seiten des Rheins , und der Schinderhannes wurde auch mehrmals eingesperrt. Er konnte aber wieder entkommen. Schließlich nahmen ihn die Franzosen gefangen. Die herrschten damals in der Zeit von Napoleon im Rheinland. Im Jahr 1803 begann in Mainz vor Gericht der Prozess gegen Bückler und 67 weitere aus seiner Bande. Am 21. November wurden Bückler und 19 andere Banditen mit der Guillotine hingerichtet . Vierzigtausend Zuschauer waren dabei. Heute glaubt man, dass der Schinderhannes und seine Leute 100 bis 200 Verbrechen begangen haben. Angeblich habe er wie Robin Hood nur die Reichen bestohlen. Das Geld habe er dann den Armen gegeben. Der Schriftsteller Carl Zuckmayer hat den Schinderhannes so in einem bekannten Theaterstück gezeigt. In Wirklichkeit hat der Schinderhannes die Beute für sich behalten und nur seinen befreundeten Schurken etwas gegeben. Seine Opfer hat er oft sehr schlimm misshandelt. Juliana Blasius war die letzte Geliebte des Schinderhannes. Auch Georg Friedrich Schulz gehörte zu den Banditen. In einem Museum: Dies ist angeblich der Hut des Schinderhannes gewesen. Zwei Schauspieler im Jahr 1927, im Stück von Zuckmayer In Simmern steht dieses Denkmal, das die Bande zeigt, wie sie Schweine stiehlt. Eine Familie von Gartenzwergen aus Plastik . Zwerge sind kleine Wesen. Sie kommen in Fabeln , Märchen und anderen Geschichten vor. Zwerge kann man sich wie kleine Menschen vorstellen. Sie tragen einen Bart und eine Zipfelmütze. In den alten Geschichten leben Zwerge meist in einer Höhle im Berg . Sie können Erz abbauen und es schmieden . Später waren sie auch Schuster, Schneider oder Bäcker . Sie sind lustig, mögen einander und stehen einander bei. Alle sind kleine Männer . Oft haben sie einen Anführer oder König . Am besten kennen wir sie aus dem Märchen Schneewittchen oder als Heinzelmännchen aus der Stadt Köln . Ganz anders lebt der Kobold . Er ist ein Fabelwesen und lebt allein, oft bei einer Familie . Kobolde können ganz verschieden aussehen und die Menschen auch tüchtig ärgern. Viele Menschen mögen die Zwerge aus den Geschichten. Heute denken sie nicht unbedingt daran, dass Zwerge ihnen die Arbeit abnehmen. Zwerge sind niedlich und sympathisch. Die Figur eines Gartenzwergs macht einen Garten etwas fröhlicher. Gibt es Zwerge auch in echt? Diego Velázquez hat um das Jahr 1644 dieses Gemälde gemalt. Es zeigt den Hofnarren Sebastián de Morra. Der sieht auf dem Bild nicht wie ein Spaßvogel aus, sondern ziemlich ernsthaft. Vielleicht wollte der Maler zeigen, dass er es nicht gut fand, wie de Morra und andere Kleinwüchsige behandelt wurden. Manche Menschen sind deutlich kleiner als viele andere Menschen. Aus irgendwelchen Gründen sind sie nicht mehr gewachsen. Das kann an einer besonderen Krankheit liegen. Sie führt dazu, dass es im Körper von bestimmten Hormonen zu wenig gibt. Oder jemand hat als Kind Hunger gelitten. Früher hat man diese Menschen "Zwerge" genannt. Das macht man heute nicht mehr, weil es als Schimpfwort verstanden werden kann. Sie haben auch nichts mit Zwergen aus Märchen zu tun. Besser spricht man von Kleinwuchs oder von kleinwüchsigen Menschen. Kleinwüchsige Menschen haben es nicht immer leicht. Manche Leute starren sie an oder verspotten sie. Für Kleinwüchsige ist es oft schwierig, passende Kleidung oder Möbel zu finden. Das ist ähnlich wie bei groß gewachsenen Menschen . Früher konnten sie kaum eine normale Arbeit finden. Manche wurden im Zirkus gezeigt, oder sie mussten sich auf andere Weise angucken lassen. Eine Schule ist mehr als ein Haus . Oft nennt man Schulen einen "Ort des Lernens ". Es geht also um die Menschen , Lehrer und Schüler, und um das was sie tun, nämlich lehren und lernen . Eine Schule ist ein Ort, an dem Lehrer unterrichten und Schüler etwas lernen . Es geht also in erster Linie um die Menschen , die dort zusammen sind und um das, was sie tun. Zu einer Schule gehört meist auch ein Direktor oder Schulleiter, auch ein Hauswart und seine weiteren Angestellten. Manchmal meint man mit Schule auch einfach das Gebäude, also das Haus . Richtigerweise würde man dann von einem Schulhaus sprechen. Wie lange die Schule dauert, welche einzelnen Stufen es gibt und was es zu lernen gilt, ist in jedem Land anders geregelt. In Deutschland ist jedes Bundesland dafür verantwortlich, in der Schweiz jeder Kanton . Im ganzen Land Österreich läuft das einheitlich ab. Geregelt sind die verschiedenen Schulstufen und ihre Namen . Auch wie lange ein Kind die Schule besuchen muss, ist festgelegt. Auch die Fächer sind festgeschrieben. Gemeint sind damit die Mathematik , die Sprachen , die es zu lernen gilt und viele andere Dinge. Die Gemeinden und Städte sind oft für die Gebäude oder die Ausrüstung zuständig, also Tische, Stühle, Computer und so weiter. Hör's dir an Allah bedeutet "Gott". So sieht der Name aus, wenn er auf arabisch geschrieben ist. Allah ist das arabische Wort für Gott oder für den Ausdruck "der Gott". Meist meint man mit Allah den Gott im Islam . Im Koran erscheint der Ausdruck "Allah" 2.699 Mal. Im Koran hat Allah über hundert weitere Namen . Dies sind jedoch eher Beschreibungen. Er heißt der Allbarmherzige, der Allmächtige, der Allessehende und so weiter. Allah wird im Koran so beschrieben: Er ist der Schöpfer des Universums , er hat also das Universum erschaffen. Er selber wurde nicht erschaffen, er war immer schon da. Außer ihm gibt es keinen Gott. In der Zeit seit Mohammed gibt es verschiedene Vorstellungen von Allah: Er sitzt auf einem Thron , er hat Hände und ein Gesicht und er erschuf seine Diener. In einer anderen Vorstellung erscheint er nicht als sichtbare Person, sondern man erkennt ihn in seiner Schöpfung. Außerhalb des Islam ist "Allah" einfach der Name für Gott. Es gibt arabische Übersetzungen des jüdischen Alten Testaments oder des christlichen Neuen Testaments . Dort heißt Gott ebenfalls "Allah". Zwei springende Schwertwale im Meer So groß ist der Schwertwal im Vergleich zum Menschen, der auf dem Bild als Taucher unterwegs ist. Der Schwertwal ist die größte Delfinart der Welt und gehört wie alle Delfine zu den Walen . Er wird auch Orca oder Großer Schwertwal genannt. Walfänger haben dem Schwertwal den Namen "Killerwal" gegeben, weil es brutal aussieht, wenn der Schwertwal seine Beute jagt. Schwertwale sind bis zu zehn Meter lang und wiegen oft mehrere Tonnen. Eine Tonne sind 1000 Kilogramm, soviel, wie ein kleineres Auto wiegt. Sie können bis zu 90 Jahre alt werden. Die Rückenflosse der Schwertwale kann knapp zwei Meter lang werden, sieht ein wenig aus wie ein Schwert und gibt ihnen auch den Namen. Wegen der schwarz-weißen Färbung sind Schwertwale besonders leicht zu erkennen. Sie haben einen schwarzen Rücken , einen weißen Bauch und auch jeweils eine weiße Stelle hinter den Augen . Auf der ganzen Welt sind Schwertwale verbreitet, die meisten leben aber in eher kühleren Gewässern im Nordpazifik, im Nordatlantik und in den Polarmeeren in der Arktis und der Antarktis . In Europa kommen Schwertwale am häufigsten an der Küste von Norwegen vor, wenige dieser Wale gibt es auch in der Ostsee und in der südlichen Nordsee . Wie leben Schwertwale? Schwertwale atmen mit Lungen und pusten die verbrauchte Luft durch ihr Atemloch aus. Schwertwale sind oft in Gruppen unterwegs und legen 10 bis 20 Stundenkilometer zurück. Das ist etwa so schnell wie ein langsames Fahrrad. Die meiste Zeit verbringen sie in der Nähe von Küsten . Mehr als die Hälfte des Tages verbringt der Schwertwal damit, Nahrung zu suchen. Als Raubwal ernährt er sich vor allem von Fischen , von Meeres-Säugetieren wie Robben oder von Seevögeln wie Pinguinen . In Gruppen jagt der Schwertwal aber auch andere Wale, das sind dann meist Delfine, also kleine Wale. Nur ganz selten greifen Schwertwale Menschen an. Über die Fortpflanzung weiß man nicht so viel. Schwertwal-Kühe werden mit etwa sechs bis zehn Jahren geschlechtsreif. Eine Schwangerschaft dauert ein bis eineinhalb Jahre. Schon bei der Geburt ist ein Schwertwal-Kalb zwei Meter lang und 200 Kilogramm schwer. Während ein bis zwei Jahren saugt es Milch bei seiner Mutter. Es isst aber auch während dieser Zeit schon feste Nahrung. Von einer Geburt bis zur nächsten kann es zwei bis vierzehn Jahre dauern. Im ganzen Leben kann eine Schwertwal-Kuh fünf bis sechs Jungtiere zur Welt bringen. Davon sterben jedoch fast die Hälfte, bevor sie selber Jungtiere bekommen. Schwertwale sind ständig auf Nahrungssuche, hier umrunden sie Pinguine . Hier ist es ein Seehund, dem Schwertwale nachstellen Touristen bewundern einen Schwertwal. Die typische Schwanzflosse aller Wale Skelett eines Schwertwals im Frankfurter Senckenberg- Museum Limonadendose aus Aluminium Aluminium ist ein Metall . Oft nennt man es kurz Alu. Es gehört zur Gruppe der Leichtmetalle. Ein Liter davon wiegt nicht einmal drei Kilogramm . Aluminium rostet nicht und wird deshalb auf viele Arten verwendet. Aluminium eignet sich sehr dazu, Lebensmittel zu verpacken. Es schützt diese nicht nur vor Licht , sondern auch vor Gerüchen. Daher stellt man daraus Getränkedosen her, oder dünne Folien, um Lebensmittel einzupacken. Auch die Temperaturen auf dem Grill hält Aluminium mühelos aus. Immer häufiger findet Aluminium im Fahrzeugbau Verwendung. Hier sind leichte und zudem rostfreie Teile von großem Vorteil, in Autos , Fluggeräten und sogar in Raumkapseln . Wie stellt man Aluminium her? Auf der Erde gibt es sehr viel Aluminium. Allerdings ist es meistens chemisch mit anderen Stoffen verbunden. Der Abbau lohnt sich nur, wenn man Bauxit findet. Bauxit ist ein Aluminium-Erz, also ein Gestein , dass Aluminium enthält. Der Name kommt von der französischen Ortschaft Les Baux-de- Provence , wo das Erz zum ersten Mal gefunden wurde. Bauxit gewinnt man heute vor allem in Australien , China und in Brasilien . Allerdings braucht es sehr viel elektrische Energie , um reines Aluminium herzustellten. Deshalb lohnt es sich, gebrauchte Alu-Teile zu sammeln und wieder einzuschmelzen. In einer Müll -Sammelstelle wird Aluminium in besonderen Behältern eingesammelt, getrennt von anderen Materialien . Ein Stück Bauxit Der Aluminiumbarren wiegt nur ein Siebtel eines Goldbarrens mit derselben Größe. Eine große Rolle mit Alu-Blech. Diese wird später weiter verarbeitet. So kennt jeder Aluminium: als Alufolie. Da Aluminium den Strom gut leitet, werden Hochspannungsleitungen daraus gemacht. Aluminium-Barren in Russland Ungarn Ein Konzert von AC/DC im Jahr 2016, in London AC/DC ist eine Musikgruppe, die Hardrock spielt. Sie war später wichtig für die Entstehung von Heavy Metal . Sie kommt aus Australien und ist eine der wichtigsten Gruppen aus den 1970er Jahren, der frühen Zeit des Hardrock. Die Bandmitglieder selbst nennen ihre Musik allerdings Rock 'n' Roll. Die Gruppe verkaufte bis heute über 200 Millionen Tonträger. AC/DC wurde Ende 1973 von den Brüdern Angus und Malcolm Young gegründet. Der Name ist eigentlich eine englische Bezeichnung für zwei Arten von Strom , Gleichstrom und Wechselstrom. Bereits 1974 wechselte der Sänger : Bon Scott ersetzte Dave Evans. Als Bon Scott 1980 starb, ersetzte ihn Brian Johnson. Auch die restliche Besetzung um Angus und Malcolm Young wechselte mehrmals. Das erste Album "High Voltage" erschien 1975, hier sang bereits Bon Scott. Der erste große Erfolg war 1979 das Album "Highway to Hell". 1980, kurz nach Bon Scotts Tod kam das Album "Back in Black" heraus. Es war ein noch größerer Erfolg als Highway to Hell, es verkaufte sich weltweit etwa 49 Millionen Mal. Damit ist es nach Michael Jacksons "Thriller" und Pink Floyds "The Dark Side Of the Moon" das drittmeistverkaufte Album aller Zeiten. Bekannte Lieder von AC/DC sind "Highway to Hell", "Hells Bells" oder "Thunderstruck". Cliff Williams im Jahr 1982, im Apollo in Liverpool Schlagzeuger Phil Rudd beim selben Auftritt Angus Young mit Campino von den Toten Hosen In Australien gibt es eine Straße , die nach der Gruppe benannt ist. Vor einem Konzert in London AC/DC bei einem Auftritt 2009 Das Schlaraffenland, hier auf einem Gemälde von Pieter Brueghel dem Älteren. "Sluraff" ist ein altes Wort für Faulenzer. Im Schlaraffenland hat man nichts zu tun, aber immer viel zu essen. Eine Utopie ist ein Ort, den es nicht gibt. Das bedeutet zumindest das Wort , das aus dem Griechischen kommt. Eine Utopie kann auch eine Erzählung über so einen Ort sein. Man beschreibt dann ein Land oder eine Stadt , in der es sehr anders zugeht als bei uns . Wenn man sagt: "das ist utopisch", dann meint man, dass es so etwas auf der Welt nicht gibt. Das kann es höchstens in der Zukunft geben, beispielsweise eine Reise zum Mars in einer Woche. Viele Romane aus der Science-Fiction handeln eigentlich in einer Utopie. Meistens denkt man bei der Utopie an etwas besonders Schönes oder Wünschenswertes. Die Menschen leben besser und vernünftiger. Es gibt keine Kriege mehr, niemand wird krank. Die Utopie ähnelt also ein wenig dem Paradies oder dem Himmel bei den Christen . Auch das Märchen vom Schlaraffenland ist eine Utopie. Das Gegenteil ist die Dystopie: Das ist ein Land oder eine Zukunft, in der es sehr schlimm zugeht. Ein Beispiel dafür liest man im Zukunftsroman "1984" von George Orwell. Als der Roman geschrieben wurde, lag das Jahr 1984 noch in der Zukunft. Im Roman hat es zum Beispiel einen Krieg gegeben, der vieles zerstört hat. Die Menschen sind arm und leiden unter Gewalt . Es gibt keinen Staat mehr, der den Menschen hilft. Oder aber der Staat selbst ist besonders mächtig und bösartig. Woher kommt das Wort? Dieses Bild ist ein Holzschnitt . Es erschien im Jahr 1516 im Buch von Thomas Morus und zeigt die Insel "Utopia". Der Name "Utopie" entstammt einem Wortspiel im Englischen : Das griechische Wort "Eutopia" bedeutet so viel wie "guter Ort". Im Englischen wird es etwa "jutoupia" ausgesprochen. Genauso spricht man auch "Utopia", "kein Ort" aus. Wegen dieser Doppeldeutigkeit wurde es zum Namen eines Ortes in einem Buch. Dieses Buch ist um das Jahr 1500 erschienen, am Anfang der Neuzeit . Thomas Morus aus England hat es wie einen Dialog geschrieben, also ein Gespräch von zwei Menschen. So ähnlich haben im Altertum auch griechische Philosophen ihre Gedanken aufgeschrieben. Die Utopia bei Morus ist eine Insel. Morus hat sich dafür eine fremde Gesellschaft mit ihren Regeln ausgedacht. Zum Beispiel gehören die Dinge den Menschen dort gemeinsam. Die Menschen dürfen ihre Religion frei wählen. Das Leben ist in Utopia allerdings nicht unbedingt nur schön: Dort gibt es durchaus Sklaverei und Krieg . Morus wollte eigentlich erzählen, was er über die Gesellschaft und sein eigenes Land denkt. Er stellte sich die Frage, wie es wohl wäre, wenn man einige Regeln ändern würde. Er wollte aber nicht schreiben, was ihm am eigenen Land missfiel, denn dafür hätte er vielleicht Ärger bekommen. Über die ausgedachte Insel "Utopia" jedoch konnte er alles sagen, was er wollte. Außerdem ist eine Geschichte über eine Insel auch noch interessanter zu lesen . Schon der griechische Philosoph Platon hat es ähnlich gemacht: Er schrieb ein Zweiergespräch über die Insel Atlantis . Andere Schriftsteller haben darüber geschrieben, was angeblich in anderen Ländern passiert ist. Ein gesatteltes Pony in einem Park in Frankreich . Kinder dürfen darauf reiten. Ein Pony ist ein kleines Pferd . Genauer gesagt gibt es manche Pferderassen, die man Ponyrassen nennt. Solche Pferde werden nicht größer als 148 Zentimeter , also etwa eineinhalb Meter . Man misst diese Höhe an der Schulter, am Widerrist des Tieres . Das Wort "Pony" kommt ursprünglich aus dem Latein : Ein "pullus" ist ein kleines Tier. In Frankreich wurde im Mittelalter daraus "poulenet". Unser heutiges Wort "Pony" kommt schließlich aus England . Solche Pferde sind nicht nur klein. Sie sind stämmiger als Pferde und haben kürzere Beine . Ihre Mähnen sind dichter. Die Menschen haben Ponys gezüchtet , damit sie Pferde haben, die hart arbeiten können. Ponys sind kräftig und können einen Wagen ziehen, auch bei schlechtem Wetter. So konnten Bauern schwere Dinge von einem Ort zum anderen bringen. Auch heute noch lässt man Ponys oft Wagen ziehen, aber mit Menschen, die aus Spaß mitfahren. Weil Ponys so kräftig sind, können sogar Erwachsene darauf reiten. Die Tiere sind freundlich und geduldig. Darum beginnen Kinder und Jugendliche , die mit dem Reiten anfangen, oft auf Ponys. Ein Gemälde von vor 200 Jahren : "Das widerspenstige Pony". Zwei Frauen von den Shetland- Inseln mit Ponys, vor 100 Jahren Zwei Kinder spielen mit einem Pony. Wettreiten auf einem Pony Ein Shetland-Pony Baummarder in der Wildnis Marder sind Raubtiere. Sie bilden eine Familie unter den Tierarten , nämlich die hundeartigen Raubtiere. Zu ihnen gehören auch die Dachse , die Iltisse, die Nerze, die Wiesel, die Otter und der Vielfraß. Sie leben fast auf der ganzen Welt außer am Nordpol oder in der Antarktis . Wer bei uns vom Marder spricht, meint den Steinmarder oder den Baummarder. Zusammen sind sie die "Echten Marder". Von der Nase bis zum Po sind die Echten Marder 40 bis 60 Zentimeter lang. Dazu kommt ein buschiger Schwanz von 20 bis 30 Zentimetern. Sie wiegen etwa ein bis zwei Kilogramm . Marder sind also eher schlank und leicht. Sie können sich deshalb sehr flink bewegen. Manchmal spricht man auch vom Marderhund. Das ist eine eigene Tierart wie der Waschbär . Alle drei sehen sich ähnlich, sind aber nur ziemlich weit weg miteinander verwandt. Marderhunde stammen aus Asien und sind erst in den Jahren nach 1960 nach Europa gekommen. Inhaltsverzeichnis 1 Wie leben Marder? 2 Wie vermehren sich Marder? 3 Welche Feinde haben Marder? 4 Welche Besonderheiten hat der Steinmarder? 5 Wie lebt der Baummarder? Wie leben Marder? Dies ist ein Südindischer Buntmarder, der vor allem auf Bäumen lebt. Marder sind nachtaktiv. Sie jagen und fressen also in der Dämmerung oder nachts. Sie fressen eigentlich alles: Kleine Säugetiere wie Mäuse und Eichhörnchen sowie Vögel und deren Eier . Aber auch Reptilien , Frösche , Schnecken und Insekten gehören auf ihren Speiseplan, auch tote Tiere. Dazu kommen Früchte , Beeren und Nüsse . Im Herbst legen Marder Vorräte für den Winter an. Marder sind Einzelgänger. Sie leben in eigenen Revieren. Männchen verteidigen ihr Gebiet gegen andere Männchen, Weibchen gegen andere Weibchen. Reviere von Männchen und Weibchen können sich jedoch überschneiden. Wie vermehren sich Marder? Dieser Marder lebt in einem Zoo in Schweden . Menschen sehen selten Marder in der Natur . Marder paaren sich im Sommer . Die befruchtete Eizelle entwickelt sich aber erst etwa im nächsten März weiter. Man spricht deshalb von einer Keimruhe. Die eigentliche Schwangerschaft dauert etwa einen Monat . Die Jungen kommen dann etwa im April zur Welt, wenn es draußen wieder wärmer ist. Marder sind meist etwa Drillinge. Die Neugeborenen sind blind und nackt. Nach etwa einem Monat öffnen sie die Augen . Sie saugen Milch bei der Mutter. Man sagt auch: Die Mutter säugt die Jungen. Deshalb sind Marder Säugetiere. Die Säugezeit dauert etwa zwei Monate lang. Im Herbst sind die kleinen Marder selbständig. Mit etwa zwei Jahren können sie selber Junge bekommen. In der freien Natur leben sie höchstens gegen zehn Jahre lang. Welche Feinde haben Marder? Marder haben wenige Feinde, weil sie so flink sind. Ihre häufigsten natürlichen Feinde sind Greifvögel, weil sie urplötzlich aus der Luft herabschießen. Füchse und Katzen erwischen meist nur ganz junge Marder, so lange diese noch hilflos und nicht so schnell sind. Der größte Feind der Marder ist der Mensch . Die Jagd nach ihren Pelzen oder der Schutz von Kaninchen und Hühnern kostet vielen Mardern das Leben. Zahlreiche Marder sterben auch auf der Straße , weil Autos sie überfahren. Welche Besonderheiten hat der Steinmarder? Steinmarder getrauen sich näher an die Menschen heran als Baummarder. Sie fressen deshalb auch Hühner und Tauben sowie Kaninchen, sofern sie in die Ställe eindringen können. Viele Bauern stellen deshalb Fallen auf. Steinmarder kriechen gerne unter Autos oder von unten her in den Motorraum. Den markieren sie mit ihrem Urin als ihr Revier. Der nächste Marder wird durch den Geruch so wütend, dass er oft Gummiteile zerbeißt. Das führt zu teuren Schäden am Auto. Der Steinmarder darf gejagt werden. Die Gewehre der Jäger oder ihre Fallen kosten vielen Steinmardern das Leben. Trotzdem sind sie nicht vom Aussterben bedroht. Wie lebt der Baummarder? Baummarder leben häufiger auf Bäumen als Steinmarder. Sie können sehr gut klettern und von Ast zu Ast springen. Sie legen ihre Nester meist in Baumhöhlen an, manchmal auch in leeren Nestern von Eichhörnchen oder Greifvögeln. Das Fell der Baummarder ist bei den Menschen beliebt. Wegen der Pelzjagd gibt es in vielen Gebieten nur noch wenige Baummarder. Der Baummarder ist jedoch nicht gefährdet. Sein Problem ist jedoch, dass viele große Wälder abgeholzt werden. Dort gibt es dann auch keine Baummarder mehr. Dieser Steinmarder versteckt sich im aufgeschichteten Holz . Der Schädel dieses Steinmarders zeigt klar ein Raubtiergebiss. Ein Europäischer Otter im Naturpark Hochmoor Schrems in Österreich Ein Riesenotter in Brasilien Ein Europäischer Fischotter in der Ukraine Zum Vergleich: So sieht ein Marderhund aus. Kopfläuse sind winzig. Hier liegen links ein Weibchen und rechts ein Männchen zwischen einem Streichholz und einer 1-Cent- Münze . Eine männliche Kopflaus stark vergrößert unter einem Mikrospkop Kopfläuse sind kleine Lebewesen , die zu den Insekten gehören. Sie gehören zu den Menschenläusen und somit auch zu den Tierläusen. Kopfläuse gibt es auf der ganzen Welt. Sie mögen es warm und leben nur auf den Kopfhaaren von Menschen . Oft findet man die Läuse in den Kopfhaaren von Kindern , da diese oft sehr eng zusammenrücken, beispielsweise beim Spielen . Kopfläuse haben an ihrem eigenen Kopf Werkzeuge scharf wie Messer. Damit ritzen sie die Kopfhaut des Menschen ein und saugen Blut . Das müssen sie alle zwei bis vier Stunden tun, sonst sterben sie nach spätestens einem Tag. Der Mensch merkt dann, dass die Kopfhaut stark juckt. Wenn die Kopflaus die Kopfhaut aufkratzt um Blut zu saugen, entstehen Schwellungen auf der Haut. Auch diese jucken stark. Wenn man sich dann die Haut aufkratzt, können daraus Geschwüre und Entzündungen entstehen. Eine Kopflaus lebt etwa einen Monat lang. Ein Weibchen legt in dieser Zeit etwa 150 bis 300 Eier . Diese klebt sie mit einer Art Spucke an die Haare , genau dort, wo sie aus der Haut wachsen, und am liebsten an den Schläfen, hinter den Ohren und im Nacken. Diese Spucke wird dann steinhart. Die Eihülle nennt man Nisse. Aus der Nisse schlüpft nach etwa einer Woche eine Nymphe. Daraus wird dann eine erwachsene Kopflaus. Ein Mensch kann seine Kopfläuse an andere Menschen weitergeben, bevor er selber merkt, dass er welche hat. Kopfläuse können nicht fliegen oder springen. Sie können aber sehr schnell und geschickt krabbeln und gelangen so von Kopf zu Kopf. Sie können auch auf Kleidungsstücke wandern und von dort in die Haare eines anderen Menschen krabbeln. Die Nissen sind sehr klein, weißlich und deswegen schlecht erkennbar, vor allem in hellen Haaren. Man kann seine Haare mit einem besonderen Kamm kämmen, der sehr enge Zinken hat. Oder man kann die Nissen mit einer Lupe suchen und dann vom Haar ziehen. Bei einem Befall mit Kopfläusen helfen aber eigentlich nur Mittel aus der Apotheke . Es gibt Mittel, die die Läuse und Eier vergiften und Mittel, die die Atemorgane der Läuse verkleben, so dass sie keine Luft mehr bekommen und ersticken. Kleider, Mützen, Schals, aber auch Schlafanzüge und Bettzeug sollten heiß gewaschen werden. Bürsten und Kämme müssen sehr gut gereinigt werden. Hingegen muss man keine Polstermöbel, Gardinen, Teppiche oder Matratzen reinigen. Dort hinein verkriechen sich Kopfläuse nämlich nicht. Island Billy Strayhorn, auf dem Bild unten, war ein amerikanischer Komponist. Hier sieht er sich mit einem Bekannten Musiknoten an. Ein Komponist erfindet Musikstücke und schreibt sie auf. Das Wort "komponieren" kommt vom lateinischen Wort für "zusammensetzen". Ein älteres deutsches Wort für Komponist ist "Tonsetzer" oder französisch Compositeur. Schon im Altertum und im Mittelalter haben Menschen Musik gemacht. Man hat schon versucht, Noten aufzuschreiben. Oftmals weiß man nicht, wer sich früher eine Melodie ausgedacht hat. Erst etwa seit der Renaissance gab es berühmte Komponisten, die wir auch heute mit Namen kennen. Berühmte Beispiele solcher Komponisten sind die Deutschen Johann Sebastian Bach , Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms, die Österreicher Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert , der Franzose Claude Debussy, der Italiener Giuseppe Verdi , der Russe Igor Strawinsky und viele andere. Wer ein Musikstück geschrieben hat, hat dafür das Urheberrecht . Er soll auch daran verdienen können. Für die meisten Komponisten war es aber schon immer schwierig, nur vom Komponieren zu leben. Viele waren auch Musiker, die ihre eigenen oder fremde Stücke für Zuhörer gespielt haben. Komponist ist ein Beruf, den man einer Hochschule studieren kann. Ebenso gibt es aber auch Komponisten, die Musikstücke in der Freizeit schreiben, wenn ihnen gerade etwas einfällt. Ein Foto aus den Jahren um 1860: Diese Samurai-Krieger tragen traditionellen Rüstungen. Der linke Krieger trägt einen Bogen, der mittlere ein Kitana- Schwert und der rechte einen Speer. Die Farben auf dem Foto hat man erst später hineingemalt. Die Samurai waren Krieger im Alten Japan . Das Wort bedeutet wahrscheinlich "Diener" oder "Begleiter". Die Samurai gehörten dem Kriegeradel an, einem wohlhabenden und angesehenen Teil der Gesellschaft . Fast alle Samurai hatten einen Herren, dem sie treu ergeben waren. Diese Herren nannte man Shōgun. Das waren nicht nur Armeechefs. Meist waren sie sehr wohlhabend und herrschten über einen der Kleinstaaten, aus denen Japan früher bestand. Auf Europa übertragen waren die Shōgune so etwas wie Herzöge und die Samurai ihre Ritter . Unterstand ein Samurai keinem Shōgun, wurde er als Rōnin bezeichnet. Zur Ausrüstung der Samurai gehörte meist ein Kitana, ein langes, scharfes Schwert. Bei uns kennt man es auch als Samurai-Schwert. Andere Samurai waren mit einem Speer oder Pfeil und Bogen bewaffnet. Um ihren Körper zu schützen trugen sie eine Rüstung. Die Samurai folgten einem Verhaltenskodex, dem Bushidō. Dazu gehörten Tugenden wie Höflichkeit, Treue, Mut und Bescheidenheit. Außerdem waren sie sehr darauf Bedacht, ihr Gesicht zu wahren. Hatten sie in einer Schlacht verloren, begingen sie oft Seppuku, den rituellen Selbstmord , um der Schande zu entgehen. Die Zeit der Samurai endete in den Jahren nach 1860. Damals war der Kaiser Meiji an der Macht. Er sorgte dafür, dass die Shōgun in Japan ihre Macht verloren. Die Zeit der Samurai beeinflusste aber später noch die Armee von Japan. Sie kämpfte im Zweiten Weltkrieg gegen China und die USA und verlor den Krieg schließlich. Eine Stechmücke auf einem Menschen: Sie hat gerade ihr Mundwerkzeug durch die Haut gebohrt, um Blut zu saugen. Blattläuse leben als Parasiten auf Pflanzen . Parasiten sind allermeist kleine Lebewesen , die sich von einem großen Lebewesen ernähren . Sie nutzen diese großen Lebewesen also aus. Parasiten bezeichnet man auch als Schmarotzer. Oft rechnet man sie zu den Schädlingen . Das große Lebewesen nennt man "Wirt", es kann auch ein Mensch sein. In manchen Fällen bemerkt der Wirt seinen Parasiten nicht einmal. Es gibt allerdings auch Parasiten, welche Krankheiten übertragen. Bei uns kommt dies am häufigsten bei Zecken vor. Sie können eine bestimmte Art von Hirnhautentzündung auslösen, die sehr gefährlich sein kann. Welche Arten von Parasiten gibt es? Parasiten können Tiere und Pflanzen sein, aber auch Bakterien und Pilze . Parasiten können im Wirt leben oder außerhalb. Sie können ihn töten oder nicht. Es gibt also sehr viele Möglichkeiten, Parasiten in verschiedene Gruppen einzuteilen. Verwandt untereinander sind nur die wenigsten. Ein bekannter Parasit außerhalb des Wirts sind die Flöhe . Sie leben auf der Haut von Menschen oder Tieren und beißen diese, damit sie ihr Blut saugen können. Davon ernähren sie sich. Solche Parasiten lassen ihren Wirt meistens leben. Sie sind zwar ärgerlich, aber ungefährlich, so lange sie keine Krankheiten übertragen. Ein Beispiel für Parasiten, die in ihrem Wirt leben, ist die Schlupfwespe. Sie legt ihre Eier in Schmetterlingsraupen . Die Wespenlarve frisst dann die Raupe langsam von innen auf. Wenn schließlich die Raupe stirbt, ist die Larve bereits so weit entwickelt, dass sie aus der Raupe kommt und sich verpuppt. Es gibt Parasiten, die nur bei einem einzigen Wirt leben können. Einen solchen Winzling haben manche Tauben in ihrem Darm . Die meisten Parasiten können aber ihren Wirt wechseln, wenn es auch nicht beliebig viele Möglichkeiten gibt. Hundeflöhe können zum Beispiel auch den Menschen befallen, das kommt aber selten vor. Die Mistel wächst auf einem Baum , ihrem Wirt. Sie bedient sich mit ihren Wurzeln am Wasserhaushalt des Baums . Die Schlupfwespe legt ihre Eier in Raupen von Schmetterlingen . Eine Zecke hat sich mit Hundeblut vollgesaugt. Der wichtigste Maler der Renaissance in Deutschland war Albrecht Dürer . Im Jahr 1500 hat er sich selbst so gemalt: selbstbewusst, wie vorher nur Könige und Jesus dargestellt wurden. Die Renaissance ist eine Epoche der Kunst . Damit meint man vor allem die Kunst im 15. und 16. Jahrhundert , also vor etwa 500 Jahren. Das war im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit . Der Name ist französisch . Hör's dir an Früher dachte man bei "Wellness" eher an Übungen, um die körperliche Fitness zu trainieren. Dadurch steigerte man auch sein Wohlbefinden. Wellness ist ein Ausdruck aus der Medizin oder aus dem Tourismus , also aus der Freizeit. Das englische Wort bedeutet so viel wie "Wohlbefinden". Wer sich um Wellness kümmert, will nicht eine bestimmte Krankheit bekämpfen, sondern die Gesundheit fördern. Heute denkt man bei "Wellness" oft an ein schönes "Nichtstun", zum Beispiel in einem warmen Bad , bei Kerzenschein und lauschiger Musik . Schon im Jahr 1946 sagte die Weltgesundheitsorganisation : Gesundheit bedeutet nicht nur, dass der Körper nicht krank ist. Dazu gehört also nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die geistige Gesundheit. Ein gesunder Mensch hat auch nicht ständig Gedanken, die ihn traurig machen. Auch ein guter Umgang mit Stress ist wichtig. Als drittes gehört zur Gesundheit, dass man Freunde hat und mit anderen Menschen gut umgehen kann. Später haben mehr und mehr Leute Kurse und anderes dazu angeboten: Wie man Sport treibt, sich gesund ernährt und fröhlicher wird. Diese Art von Wellness hat immer damit zu tun, dass der Mensch aktiv ist, also etwas unternimmt: Er trainiert, ernährt sich gesund, schläft genug und ähnliche Dinge. Viele Leute sind der Meinung, dass Wellness eine Art Medizin sei, die besser wirke als das, was Ärzte tun. Diese würden nämlich immer nur auf Krankheiten eingehen und nicht die Gesundheit fördern. Heute hat der Begriff "Wellness" noch eine andere Bedeutung dazugewonnen: Es geht um Entspannung und Wohlfühlen durch Nichtstun. Man geht etwa in Bäder oder in die Sauna und lässt sich massieren. Dazu gehören auch schöne Räume oder auch eine gute Beleuchtung, zum Beispiel mit Kerzen. Auch leise Musik kann wichtig sein. Viele wollen durch diese moderne Art von Wellness auch schöner werden. Sie lassen sich kosmetisch behandeln. Dazu lassen sie sich besondere Gesichtsmasken auftragen oder die Haut mit modernen Methoden wie Laserstrahlen und ähnlichen Dingen behandeln. Bei solcher Wellness tun die Menschen selbst meist möglichst wenig, sie sind also passiv. Das Armdrücken ist ein Kraftsport. Es braucht besonders viel Muskelkraft . Eine Kraft kann man nicht sehen. Man sieht nur, was sie bewirkt. Es gibt viele verschiedene Arten von Kraft. Meistens denkt man dabei an Muskelkraft. Die braucht man zum Beispiel, um ein Gewicht zu heben. Starke Kräfte sind auch nötig, um ein Auto zu beschleunigen oder abzubremsen. Die meisten Kräfte gehören zur Physik , wie eben zum Beispiel die Beschleunigung. Die Muskelkraft gehört zur Chemie und zur Biologie , schlussendlich dann aber auch zur Physik. Es gibt aber noch weitere Kräfte. Wenn ein Mensch sagt, er schöpfe viel Kraft aus dem Glauben , bewegen wir uns auf einem ganz anderen Gebiet. Welche wichtigen Kräfte gibt es in der Physik? Der Dynamo am Fahrrad erhält mechanische Kraft und wandelt sie in Elektrizität um. Die Physik kennt verschiedene Teilgebiete, zum Beispiel die Mechanik. Dazu gehören Kräfte wie eben die Beschleunigung. Aber auch dann, wenn eine Schere ein Blatt Papier zerschneidet oder wenn jemand mit den Händen Lehm knetet und verformt, sind mechanische Kräfte mit im Spiel. Dasselbe gilt, wenn Wind oder Wasser eine Turbine antreiben. Im Generator wird dann die mechanische Kraft in Elektrizität umgewandelt. Das ist ein weiteres Teilgebiet der Physik. Dabei hilft der Magnetismus . Den treffen wir auch im Alltag an, wenn wir zum Beispiel ein Blatt mit Magneten an die Wandtafel heften. Die Elektrizität aus dem Generator kann einen Mixer zum Drehen bringen. Sie kann aber auch Licht , Klänge oder Wärme erzeugen, wie zum Beispiel in einem Haartrockner. Eine weitere physikalische Kraft ist die Gravitation. Hier ziehen sich Massen an, zum Beispiel die Erde und der Mond . Durch ihre Anziehungskraft bewegt sich der Mond auf einer Kreisbahn um die Erde und fliegt nicht geradeaus davon. Ähnlich ist es, wenn wir einen Gegenstand aus der Hand loslassen. Er fällt dann auf den Boden. Wir sprechen dann von der Erdanziehungskraft. Bei der Atomenergie werden gewaltige Kräfte frei. Dabei werden die Kerne bestimmter Atomen gespalten. Dadurch entsteht sehr viel Hitze. Damit erhitzt man Wasser, bis genügend Dampf entsteht. Der treibt eine Turbine an und diese einen Generator. Welche wichtigen Kräfte gibt es außerhalb der Physik? Diese beiden Menschen fühlen sich voneinander angezogen. Dies ist eine starke Kraft. Feuer entfaltet eine große Kraft, indem es Wärme erzeugt. Das gehört zur Chemie , denn hier verbinden sich Atome oder Moleküle mit Sauerstoff . Außer der Wärme gibt es dabei auch Licht. Feuer können nützlich sein, zum Beispiel beim Kochen. Als Waldbrand entwickeln sie jedoch eine große Zerstörungskraft. Muskelkraft kann bewirken, dass wir rennen oder ein Gewicht stemmen. Das gehört zur Mechanik. Wie diese Kraft in einem Muskel entsteht, gehört zum Bereich der Biologie . Es gibt viele menschliche Kräfte: Zwei Menschen können sich anziehen oder abstoßen, sich lieben oder verabscheuen. Viele Menschen holen eine innere Kraft aus dem Gebet , aber auch aus einer Philosophie , zum Beispiel dem Yoga . Es gibt noch viele weitere Beispiele. Auch in der Politik wirken Kräfte: Die einen wollen dies, die anderen das. Auf der Straße oder in den Parlamenten treten sie mit ihren Argumenten gegeneinander an. Dann kommt es zu einem Kräftemessen. In einer Demokratie erfolgt dies durch eine Abstimmung. Bei einem neuen Gesetz muss man auch festlegen, ab wann es gelten soll. Man sagt dann zum Beispiel: "Es tritt am 1. Januar in Kraft." Robert Schumann, als er 29 Jahre alt war Robert Schumann war ein deutscher Komponist . In seiner eigenen Zeit war er nicht besonders bekannt. Heute gilt er als einer der ganz großen Komponisten in der Zeit der Romantik . Seine wichtigsten Stücke hat er für das Klavier geschrieben, viele davon sind Lieder . Geboren wurde er in Sachsen , im Jahr 1810. Er lebte auch lange Zeit im Rheinland. Schumanns Vater war ein Verleger und Buchhändler, der zum Beispiel Werke aus dem Englischen übersetzte . Der Vater hörte Robert gern Klavier spielen und förderte ihn. Allerdings sollte Robert Rechtsanwalt werden. Hör's dir an Gänsehaut kriegt man bei Kälte oder bei starken Gefühlen . Winzige Muskeln ziehen sich zusammen. So entstehen kleine Höcker auf der Haut, die ein wenig wie Pickel aussehen. Dadurch richten sich die Haare auf. Wenn sich bei einem Menschen die Haare aufrichten, nennt man das eine Gänsehaut. Es sieht so aus, als wenn man einer Gans die Federn ausgerupft hätte. Die Gänsehaut sieht man bei Menschen vor allem auf der Brust , an den Beinen und den Unterarmen . In der Schweiz spricht man nicht von Gänsehaut, sondern von Hühnerhaut . Gänsehaut bekommt man, wenn es kalt ist. Die Nerven im Körper sorgen dafür, dass sich kleine Muskeln zusammenziehen. Die Muskeln ziehen an den Haaren. Man kann nichts dagegen tun, das macht der Körper automatisch. Gänsehaut bekommt man außerdem, wenn man starke Gefühle hat, zum Beispiel wenn man sich über etwas besonders freut oder wenn man Angst hat. Auch bei Tieren , die Haare haben, können sich die Haare aufrichten. Damit bleibt mehr Luft zwischen den Haaren, die den Körper warm hält. Das war früher auch für den Menschen wichtig. Außerdem wirken Tiere mit aufgerichteten Haaren größer und können damit Feinde besser abschrecken. Ein Matrose auf einem amerikanischen Kriegsschiff überwacht den Radar-Monitor. Radar ist eine Technik, mit der man Dinge erkennen kann, die weit entfernt sind oder die man mit den eigenen Augen sonst nicht sehen würde. Man nennt das auch Ortungsverfahren. So kann zum Beispiel der Kapitän eines Schiffes auch im Nebel oder bei Dunkelheit mit seinem Radar sehen, ob es andere Schiffe in der Nähe gibt und wie weit diese weg sind. Auch die Küstenlinie kann er auf seinem Radar erkennen. Für das Radarverfahren werden Funk wellen benutzt. Das Wort Radar ist eine Abkürzung aus den Anfangsbuchstaben von "radio detection and ranging". Das ist Englisch und bedeutet etwa "Ortung von Funk und Messen des Abstandes". Radar nutzen nicht nur Schiffe, um sich zu orientieren. Auch Flughäfen überwachen damit den Luftverkehr. Flugzeuge können mit Hilfe von Radar Gebiete mit schlechtem Wetter erkennen und rechtzeitig umfliegen. Die Technik des Radars kann man auch verwenden, um zu schnell fahrende Autos zu erkennen und dann die Fahrer zur Kasse zu bitten. Wie funktioniert ein Radar? Die Radarantenne sendet in kurzen Zeitabständen immer wieder Funkimpulse aus, also kurze stoßartige Signale. Wenn diese Funkwellen auf ein Hindernis treffen, werden sie wie beim Echo zurückgeworfen und von der Antenne wieder empfangen. Ist das Hindernis in der Nähe, dann kommt das Echo schnell zurück, ist es weit entfernt, so dauert es länger. Auf diese Weise lässt sich der Abstand zum Hindernis messen. Da die Radarantenne sich dauernd um ihre eigene Achse dreht, sendet sie die Impulse in alle Richtungen aus. So wird die gesamte Umgebung abgetastet. Hat sich während einer Umdrehung ein Hindernis bewegt, so kommt das Echo nun aus einer anderen Richtung. Man kann so auch die Bewegung erkennen und Geschwindigkeiten messen. Die Messungen der Radarantenne können auf einem Bildschirm sichtbar gemacht werden. Mithilfe von Computern lassen sich noch zusätzliche Informationen auf dem Radarschirm anzeigen. Bei Flugplätzen wird zum Beispiel die Kennung eines Flugzeuges mit angezeigt, damit der Floglotse auch alle Flugzeuge auf dem Schirm auseinanderhalten kann. Diese Antenne wurde schon vor 1940 in den USA gebaut. Eine alte Radaranlage aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie wurde in den besetzten Niederlanden aufgestellt. Dies ist ein Bild von Wirbelsturm Danny. Es wurde 1997 mit dem Wetterradar aufgezeichnet. Bei vielen Autofahrern gefürchtet: die Radarfalle, auch Blitzer genannt. Solche Bewegungsmelder schalten nachts bei Bewegung das Licht ein. Auch sie funktionieren wie ein Radar. Überwachung des Luftraums mit Radar Staat Palästina Hör's dir an Russische Propagandisten haben später Plakate und Gemälde über die Oktoberrevolution gemalt. Dieses Bild von Boris Kustodijew zeigt einen riesigen Demonstranten mit einer roten Fahne. Das Rot steht für die Kommunisten. Die Russische Revolution war ein Machtwechsel im Oktober 1917 in Russland . Durch diese Revolution hat sich vieles im Land verändert. Es gab noch weitere Revolutionen in Russland. Aber diese war die wichtigste, deshalb hat sie diesen Namen. Schon in den Jahren vor 1900 gab es Aufstände im Russischen Reich. Dem Zaren, dem russischen Kaiser , gelang es aber immer wieder, sie zu unterdrücken. In den Jahren nach 1900 wurde das schwieriger. Die letzte Revolution, die er überstand, war die aus dem Jahr 1905. Im Jahr 1914 begann der Erste Weltkrieg . Der Krieg lief für Russland schlecht, und viele Gebiete gingen an die Deutschen verloren. Die Februarrevolution von 1917 vertrieb den Zaren. Eine neue Regierung kam an die Macht, in der Sozialisten und Liberale zusammenarbeiteten. Noch im selben Jahr gab es eine weitere, viel bekanntere Revolution. Sie hieß die Oktoberrevolution oder eben die Russische Revolution. In dieser Revolution übernahmen die Kommunisten die Macht. Russland hatte damals noch einen anderen Kalender ] als bei uns in Europa. Der Kalender in Russland hinkte unserem Kalender einige Tage hinterher. Die Februarrevolution brach eigentlich im März aus, und die Oktoberrevolution im November. Trotzdem hat man die alten Namen beibehalten. Was brachte die Revolution von 1905? Eine Zeichnung über den "Blutigen Sonntag", den 22. Januar 1905. Damals wollten Demonstranten dem Zaren einen Brief mit Bitten überreichen. Der Zar war allerdings gar nicht in der Hauptstadt, sondern ließ Soldaten auf die Menschen los. In den Jahren 1904 und 1905 fand ein Krieg zwischen Russland und Japan statt. Russland erlebte viele Niederlagen. Außerdem war der Krieg schlecht für die Wirtschaft , so dass viele Menschen arm wurden. Es gab Demonstrationen gegen die Regierung des Zaren. Mit Soldaten hat der Zar die Demonstrationen bekämpft. Dennoch hat der Zar ein Parlament wählen lassen, damit die Menschen nicht mehr so unzufrieden waren. Die meisten Mitglieder des Parlaments mochten den Zaren nicht. Darum hat er das Parlament mehrmals beendet und neu wählen lassen. Viel ausrichten konnte das Parlament nicht. Was veränderte sich durch die Revolution Anfang 1917? Ein Treffen des Sowjets in der Hauptstadt Petrograd im Jahr 1917. "Petrograd" war im Ersten Weltkrieg der Name von Sankt Petersburg. Erst später wurde Moskau die russische Hauptstadt. Im Ersten Weltkrieg konnten Deutschland und Österreich-Ungarn viele Gebiete Russlands erobern. Den russischen Soldaten ging es sehr schlecht, weil sie zu wenig Nahrungsmittel und Medikamente erhielten. Zwei Millionen Menschen aus Russland waren schon im Krieg gestorben. Auch in den russischen Städten fehlte es an vielen Dingen. Nicht einmal Brot gab es genug. Deswegen gingen viele Russen auf die Straße um zu demonstrieren. Es gab außerdem Streiks gegen die Regierung : Hunderttausende hörten auf zu arbeiten, um zu zeigen, wie wütend sie waren. Wieder traten der Zar und die Regierung hart auf und ließen Soldaten gegen die Menschen kämpfen. Diesmal aber waren einige Gruppen von Soldaten für die Demonstranten. In der Hauptstadt Russlands kam es zum Chaos. Einige Mitglieder des Parlaments trafen sich, obwohl der Zar es verboten hatte. Sie behaupteten, dass sie die Führung im Land hätten. Sie ließen die bisherigen Minister einsperren und gründeten eine neue Regierung. Die neue Regierung konnte sich rasch durchsetzen. Sie wurde nämlich auch vom Sowjet gutgefunden. "Sowjet" ist ein russisches Wort und bedeutet Rat. Der Sowjet war eine Versammlung von Menschen, die von Arbeitern und Soldaten gewählt worden waren. Genauer gesagt gab es mehrere Räte im Land. Der Sowjet in der Hauptstadt hatte von der neuen Regierung verlangt, dass zum Beispiel die Demonstranten nicht bestraft werden und die Leute ihre Meinung sagen dürfen. Wieso gab es die zweite Revolution 1917? Die vorläufige Regierung aus der Februarrevolution, bevor die Kommunisten an die Macht kamen Außer der neuen Regierung gab es weiterhin den Sowjet. Beide Organe fingen an sich zu streiten. Vor allem ging es um die Frage, ob Russland weiterhin Krieg führen sollte. Hinzu kam, dass die Kommunisten stärker wurden. Ihr Anführer Lenin kam im April 1917 wieder aus dem Ausland nach Russland. Schließlich machten die Kommunisten einen Putsch : Ihre Anhänger eroberten die wichtigsten Gebäude in der Hauptstadt. Seitdem hatten sie die Macht zumindest in der Hauptstadt. Das war damals in Russland im Oktober. Dort nutzte man noch den alten, den julianischen Kalender. Gemäß unserem Kalender, dem gregorianischen, fand sie in der Nacht vom 6. auf den 7. November statt. Erst später haben die Kommunisten den gregorianischen Kalender eingeführt. Die Regierung der Kommunisten ließ ein neues Parlament wählen. Im neuen Parlament waren nur ein Viertel der Mitglieder kommunistisch. Darum schaffte die kommunistische Regierung das Parlament rasch wieder ab. Es gab immer noch viele starke Gegner der Kommunisten. Während man die Kommunisten die "Roten" nannte, waren die Gegner die "Weißen". Danach kam es zu einem Bürgerkrieg in Russland: Die Kommunisten brauchten etwa drei Jahre, um ganz Russland zu erobern. Im Jahr 1922 machten sie aus dem früheren Russischen Reich die Sowjetunion . Ihre Diktatur dauerte bis ins Jahr 1991. Ein Lavendelfeld in der Provence in Südfrankreich . Im Sommer während der Blütezeit des Lavendel kommen viele Touristen in die Provence, um den schönen Anblick zu genießen. Lavendel ist eine Pflanze . Ihre Blüten werden bis zu acht Zentimeter lang. Sie sind hellviolett und schön anzusehen. Darum pflanzt man Lavendel gerne zur Verzierung in Gärten . Lavendel verbreitet einen besonderen Duft. Früher legte man kleine Säckchen mit getrocknetem Lavendel in den Kleiderschrank, damit die Kleider gut duften. Heute verwendet man Lavendelöl vor allem, um Seifen einen besonderen Duft zu geben. Der Lavendel kommt ursprünglich von der Region ums Mittelmeer . Dort wächst er an Hängen in trockenen, warmen Gebieten, beispielsweise in der Toskana oder der Provence . Mönche pflanzten den Lavendel später auch nördlich der Alpen . Der Lavendel ist nämlich robust genug, um auch dort den Winter zu überstehen. Er entwickelt dort jedoch meist einen schwächeren Duft, als wenn man ihn weiter südlich pflanzt. Am Mittelmeer blüht der Lavendel für gewöhnlich von Juni bis August. Während dieser Zeit und kurz danach wird er geerntet. Früher pflückte man ihn von Hand , heute verwendet man besondere Maschinen dafür. Der Lavendel wird von verschiedenen Schädlingen bedroht. Dazu gehören verschiedene Arten von Mücken , Käfern und Zikaden. Sie übertragen Bakterien und machen den Lavendel krank . In der Landwirtschaft setzt man dagegen Insektenvernichtungsmittel ein, sogenannte Insektizide. Sogar im nördlichen Kanada wird Lavendel gepflanzt. Einige Blüten aus der Nähe betrachtet Lavendelsäcke auf einem Markt Auch Seife duftet besser mit Lavendel und erhält außerdem eine besondere Farbe . Ein Destillationsapparat zur Gewinnung von Lavendelöl In der Innenstadt von Jena steht der JenTower, das höchste Bürogebäude der neuen Bundesländer . Jena ist eine Stadt in der Mitte von Deutschland . Die Stadt liegt am Fluss Saale . Jena hat über 100.000 Einwohner und ist damit die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Thüringen . Jena wurde im Mittelalter eine Stadt. Zeitweise war Jena sogar die Hauptstadt des selbständigen Fürstentums Sachsen-Jena. Später gehörte Jena dem Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Im Jahr 1806 gewannen Napoleons Truppen in der Schlacht bei Jena und Auerstedt gegen die preußischen und sächsischen Armeen . Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Jena zur DDR . Die Friedrich-Schiller-Universität Jena wurde 1558 gegründet und ist nun die größte Universität Thüringens. Sie ist benannt nach dem Dichter Friedrich Schiller , der in Jena Professor für Geschichte war. Die Nachricht, dass Schiller Professor in Jena werden sollte, begeisterte die Einwohner damals. In Jena gibt es bedeutende Unternehmen für Optik , also Dinge, die mit dem Licht zu tun haben. Das Unternehmen von Carl Zeiss kennt man auf der ganzen Welt: Es baut unter anderem Projektoren für Planetarien und Linsen für Kameras und Mikroskope . Bekannte Sehenswürdigkeiten in Jena sind das Optische Museum , die Gedenkstätte zur Schlacht bei Jena und Auerstedt, das Planetarium und die Imaginata. Die Imaginata ist ein Science Center , in dem Kinder und Erwachsene mit optischen Täuschungen, Physik und Mathematik experimentieren können. Noch ein Blick über die Stadt Der Napoleonstein erinnert an die Schlacht bei Jena und Auerstedt vor etwa 200 Jahren . Im Zweiten Weltkrieg wurden Bomben auf Jena geworfen. Der Dichter Friedrich Schiller war Professor in Jena. Der JenTower ist 160 Meter hoch und sollte aussehen wie ein Fernrohr. In Jena werden Projektoren für Planetarien gebaut. Die grünen Gebiete bilden die kühlgemäßigte Zone, die pinken bilden die kaltgemäßigte. Die gemäßigte Zone ist eine der Klimazonen , in die man die Erde unterteilt. Man findet sie sowohl auf der Nordhalbkugel als auch auf der Südhalbkugel. Dort ist sie jeweils zwischen den Subtropen und den Polargebieten zu finden. Deutschland , Österreich und die Schweiz befinden sich in der gemäßigten Zone. Typisch für die gemäßigte Zone ist, dass sich das Klima nach den Jahreszeiten richtet. Das heißt, es gibt kalte Winter und warme Sommer . Die Temperaturen verändern sich im Laufe eines Jahres also stark. Sie schwanken allerdings nicht überall gleich stark. So sind sie an den Küsten meist weniger stark als im Landesinneren. Ebenfalls typisch für die gemäßigte Zone ist, dass sich die Dauer der Tage je nach Jahreszeit ändert. So sind die Tage im Sommer lang und im Winter kurz. Die Landschaft am Fluss Lech in Bayern Man unterteilt die gemäßigte Zone noch weiter in eine kühlgemäßigte und eine kaltgemäßigte Zone. Das kühlgemäßigte Klima wird von Fachleuten auch nemorales Klima genannt. Damit man von kühlgemäßigtem Klima sprechen kann, muss die Durchschnittstemperatur im wärmsten Monat über 20 Grad Celsius betragen. In der kühlgemäßigten Zone findet man vorwiegend Wälder mit Laubbäumen oder gemischte Wälder mit Laub- und Nadelbäumen . In Gegenden mit sehr wenig Regen , wie beispielsweise in großen Teilen Zentralasiens , gibt es auch Grassteppen und Wüsten . Die kaltgemäßigte Zone grenzt an die Polargebiete. Dort liegt die Durchschnittstemperatur des wärmsten Monats unter 20 Grad Celsius. Die Winter sind meist lang und es liegt viel Schnee . In manchen Gegenden werden im Winter Temperaturen von minus 40 Grad und weniger gemessen. Die kurzen Sommer sind eher mild. An manchen Sommertagen kann es aber auch recht heiß werden. Fachleute sprechen auch vom borealen Klima oder dem subpolaren Klima. In den Wäldern findet man fast nur Nadelbäume. Man nennt diesen Landschaftstyp Taiga oder auch "Borealer Nadelwald". Nördlich davon liegt die Tundra , wo es gar keine Bäume mehr gibt. Auch dieser Landschaftstyp gehört in die kaltgemäßigte Zone. Borealer Nadelwald am Yukon River in Alaska In Ojmjakon in Russland wird es im Winter bis zu minus 60 Grad kalt. Eine Grassteppe in den Großen Ebenen in Nordamerika Ein herbstlicher Wald in der Nähe von Bamberg Ein Denkmal für die Gebrüder Grimm in Hanau in Hessen Wenn man von den Brüdern Grimm spricht, meint man Jacob und Wilhelm Grimm. Sie hatten zwar noch mehr Brüder, aber die beiden haben viel zusammen gearbeitet. Sie waren Sprachwissenschaftler. Sie haben also Sprachen erforscht, vor allem die deutsche Sprache . Sie sind heute noch bekannt durch die " Märchen der Brüder Grimm". Die Brüder Grimm haben sich die Märchen aber nicht selbst ausgedacht, sondern sie haben die Märchen gesammelt. Sie haben mit vielen Leuten gesprochen und sich die Märchen erzählen lassen. Dann haben sie die Märchen aufgeschrieben und auch etwas überarbeitet. Viele Eltern dachten, dass einige der Märchen zu grausam wären. Daher wurden sie später umgeschrieben, damit auch Kinder sie lesen können. Auch heute kennen alle Kinder Märchen der Brüder Grimm, aber nicht nur von den Büchern. Viele Märchen wurden verfilmt, manche sogar mehrmals. Viele der Märchen gibt es auch als Hörspiel , einige werden im Theater aufgeführt. Nach einigen Märchen wurde sogar eine Oper geschrieben, zum Beispiel die Oper "Hänsel und Gretel". Insgesamt haben die Brüder Grimm mehr als 200 Märchen gesammelt. Zu den bekanntesten gehören " Schneewittchen ", " Aschenputtel ", " Dornröschen ", "Hänsel und Gretel" sowie "Rumpelstilzchen". Die Brüder Grimm haben auch Sagen gesammelt. Die bekannteste ist wohl "Der Rattenfänger von Hameln". Wie lebten die Brüder Grimm? Hier sieht man die zwei Brüder auf einem Gemälde . Jacob Grimm wurde 1785 geboren und sein Bruder Wilhelm ein Jahr später. Sie hatten noch viele jüngere Geschwister. Der Vater starb, als die beiden 11 und 10 Jahre alt waren. Die Mutter hatte nicht genug Geld für alle Kinder. Deshalb schickte sie die zwei ältesten Brüder zu einer Tante nach Kassel, die sich um ihre Ausbildung kümmerte. Sie studierten Recht . Aber sie begannen auch sich für Bücher und Geschichten zu interessieren. Ihre Mutter starb, als sie 23 und 22 Jahre alt waren. Von da an sorgten sie für ihre jüngeren Geschwister, solange sie in der Schule und Universität waren. Das Grab der Brüder Grimm in Berlin Nach ihrem Studium wollten Jacob und Wilhelm noch mehr über die deutsche Sprache lernen. Daher begannen sie, Märchen zu sammeln. Sie erforschten aber auch, woher die Märchen stammten. Sie untersuchten die Märchen wissenschaftlich . Zunächst arbeiteten sie als Bibliothekare und später wurden sie Professoren . Im Jahre 1812, als sie erst Mitte zwanzig waren, veröffentlichten sie bereits den ersten Band der "Kinder- und Hausmärchen". Sie arbeiteten weiter an den Hausmärchen und an anderen Büchern. Jacob und Wilhelm lebten immer zusammen, selbst noch als Wilhelm heiratete und eine Familie gründete. Die Brüder waren nicht nur im Leben zusammen, sie haben auch eine gemeinsame Grabstätte. Zeitweise lebten und arbeiteten sie auch mit ihren anderen Geschwistern zusammen, die ihnen manchmal auch bei ihrer Arbeit halfen. Ihr Bruder Ludwig Emil zum Beispiel war Maler und malte dann auch Bilder zu den Märchen, die in den Büchern mit abgedruckt wurden. Dadurch wurden die Märchen noch bekannter. 1823 erschienen die Märchen dann auch in englischer Sprache . Heute sind ihre Märchen in der ganzen Welt bekannt. Wofür sind die Brüder Grimm noch berühmt? Diese dicken Bücher sind einige Bände des Deutschen Wörterbuchs. Insgesamt besteht es aus 33 solcher Bände. Neben den Märchen erforschten die Brüder vor allem die deutsche Sprache , aber auch andere Sprachen. Sie interessierten sich sehr für die Herkunft der deutschen Sprache, wie sie sich im Laufe der Zeit veränderte und die Verwandtschaft zu anderen Sprachen. Sie schrieben viele weitere Bücher über ihre Forschungen. Später wurden sie auch in der Politik aktiv, und Jacob Grimm wurde Abgeordneter in der Frankfurter Paulskirche . Er war also Mitglied im ersten Parlament für ganz Deutschland. Die Brüder halfen sogar mit, die Menschenrechte in Worte zu fassen. Wegen ihrer politischen Arbeit verloren sie ihre Arbeit als Professoren . Ein Verleger bat sie, an einem Wörterbuch der deutschen Sprache zu arbeiten. Dabei beschrieben sie aber nicht nur die Wörter, sondern sie erklärten auch, wo ein Wort herkam, und sie fügten Stellen aus Büchern ein, in denen das Wort vorkam. Dieses Wörterbuch konnten sie aber nicht mehr vor ihrem Tod beenden. Dafür war die Aufgabe zu groß. Erst 1961 war das Wörterbuch fertig, also 123 Jahre nach dem Beginn der Arbeit daran. Es hat 33 Bände. Wie hat man später die Brüder Grimm geehrt? Es gab viele Briefmarken , auf denen die Brüder Grimm abgebildet sind, aber sie waren auch auf Geldscheinen und Geldmünzen zu finden. Es gibt mehrere Preise, mit ihrem Namen . Damit werden vor allem Menschen geehrt, die etwas für die deutsche Sprache getan haben. Die UNESCO hat die Kinder- und Hausmärchen sogar in das Weltdokumentenerbe aufgenommen. In Hanau, ihrer Geburtsstadt, steht ein Denkmal der Brüder Grimm. Hanau und Steinau an der Straße bezeichnen sich als Brüder-Grimm-Städte, weil die Brüder dort aufgewachsen sind. In Kassel gibt es ein Brüder-Grimm- Museum . Das Märchenbuch im Jahr 1812. Dies ist der Anfang von "Aschenputtel". Jacob Grimm als Lehrer Die Grimms sind in Steinau aufgewachsen, heute ist das Haus ein Museum . Ein Denkmal für die beiden in Kassel In Kassel steht auch dieses Museum für die Brüder Grimm. Ein Bild vom Wolf und den sieben Geißlein Diese Landwirte in Dänemark ernten Weizen . In den reichen Ländern macht man so etwas schon lange nicht mehr von Hand , sondern mit großen Maschinen . In der Landwirtschaft baut man Pflanzen an und züchtet Tiere . Man isst oder verkauft sie. Daraus lassen sich außerdem viele Dinge herstellen. Die Landwirtschaft ist also ein wichtiger Teil der Wirtschaft : Ohne sie hätten wir nicht genug zu essen und auch vieles andere nicht. Beim Ackerbau pflanzt man etwas an und sorgt dafür, dass es gut gedeiht. Schließlich erntet man die Pflanzen. Manche Pflanzen wie Obst und Gemüse sind direkt essbar, Getreide beispielsweise muss dazu erst zu Brot verarbeitet werden. Andere Pflanzen werden angepflanzt, um Tiere zu mästen. Wiederum andere Pflanzen wie Raps werden auch angebaut, um deren Öl in Motoren zu verbrennen oder ihre Energie in elektrischen Strom umzuwandeln. Aus Leinen oder Baumwolle macht man Kleidung . Tiere züchtet und hält man einerseits, um sie zu schlachten und Fleisch zu erhalten. In Europa sind das vor allem Schweine , Rinder und Geflügel, zum Beispiel Hühner . Andererseits, liefern uns viele Tiere auch nützliche Produkte solange sie leben. Kühe beispielsweise geben Milch und Hühner legen Eier . Dank der Tiere hat man ferner Wolle oder Leder . Vor 400 Jahren musste die Ernte von Hand eingebracht werden, wie hier auf diesem Gemälde des niederländischen Malers Jan Brueghel dem Älteren. Hör's dir an Ein Feldhase, wie er in Europa in der Natur noch anzutreffen ist. Er wird vom Kopf bis zum Po fast 70 Zentimeter lang und wiegt bis zu sechs Kilogramm . Hasen sind Säugetiere . Wie die Kaninchen gehören auch die Hasen zur Familie der "Hasenartigen". Wissenschaftlich gesehen sind Hasen und Kaninchen schlecht auseinander zu halten. Bei uns ist es jedoch einfach: In Europa lebt nur der Feldhase, in den Alpen und in Skandinavien auch der Schneehase. Die übrigen sind Wildkaninchen. Außer in Europa lebten auch schon immer Hasen in Nordamerika , Asien und Afrika . Heute leben sie auch in Südamerika und Australien , weil der Mensch sie dahin mitgenommen hat. Der Schneehase kann von den nördlichen Gebieten bis in die Nähe der Arktis leben. Feldhasen erkennt man sehr gut an ihren langen Ohren . Auf dem Rücken ist ihr Fell gelblich-braun, auf dem Bauch weiß. Ihr kurzer Schwanz ist schwarz und weiß. Mit ihren langen Hinterbeinen sind sie sehr schnell und können hoch springen. Außerdem können sie sehr gut riechen und sehen. Sie leben in ziemlich offenen Landschaften , also in lichten Wäldern sowie auf Wiesen und Feldern . Auf großen offenen Flächen sind Hecken, Sträucher und kleine Bäume wichtig, damit sie sich wohl fühlen. Lange Zeit zählten die Hasen und auch die Kaninchen zu den Nagetieren . Heute gehören beide vor allem deshalb zur Familie der Hasenartigen, weil sie anders als die Nagetiere ein zusätzliches kleines Zahnpaar hinter den oberen Nagezähnen haben. Im Gegensatz zu Nagetieren können die Hasenartigen nicht mit den Vorderpfoten greifen. Der Alpenschneehase ist im Jahr 2025 in Deutschland das "Tier des Jahres". Er ist sehr selten und deshalb sieht man ihn auch so selten. Vor dem Winter verwandelt sich sein braunes Fell in ein weißes. Mit dieser Verwandlung ist er so etwas wie das Chamäleon unter den Hasen. Wie leben Feldhasen? Üblicherweise meiden Hasen solch offenes Gelände, weil sie dort keine Deckung finden. Somit ist s für sie zu gefährlich. Feldhasen leben allein. Sie sind meist in der Dämmerung und nachts unterwegs. Sie fressen Gras , Blätter , Wurzeln und Getreide , also Körner aller Art. Im Winter fressen sie auch die Rinde von Bäumen . Feldhasen bauen keine Höhlen . Sie suchen sich Erdmulden, die man "Sassen" nennt. Das kommt vom Verb sitzen und der Form "er saß". Idealerweise sind diese Sassen von Grünzeug bedeckt, sodass sie ein gutes Versteck bilden. Ihre Feinde sind Rotfüchse , Wölfe , Wildkatzen , Luchse und Raubvögel wie Eulen , Habichte, Bussarde , Adler und Falken . Auch Jäger schießen sehr gerne mal einen Hasen. Bei einem Angriff ducken sich Feldhasen erst mal in ihre Sasse und hoffen, nicht entdeckt zu werden. Dabei hilft ihnen auch ihre bräunliche Tarnfarbe . Wenn das nicht hilft, fliehen sie. Dabei können sie bis zu 70 Stundenkilometer schnell werden, so schnell wie ein besonders gutes Rennpferd. Die Feinde erbeuten deshalb vor allem Jungtiere. Wie vermehren sich Hasen? Dieses Jungtier hat sich gut versteckt. Feldhasen paaren sich bei uns von Januar bis Oktober. Eine Schwangerschaft dauert nur etwa sechs Wochen . Meist trägt die Mutter eins bis fünf oder sogar sechs Jungtiere im Bauch . Nach etwa sechs Wochen kommt es zur Geburt . Besonders ist bei den Feldhasen, dass sie während einer Schwangerschaft erneut schwanger werden können. Die werdende Mutter trägt dann also Jungtiere mit unterschiedlichem Alter in sich. Ein Weibchen kriegt pro Jahr bis zu drei Mal Junge. Man sagt dazu, dass es bis zu drei Mal "wirft". Die Neugeborenen haben bereits ein Fell . Sie können sehen und wiegen etwa 100 bis 150 Gramm . Das ist so viel oder etwas mehr als eine Tafel Schokolade . Sie können sofort fortlaufen, deshalb nennt man sie " Nestflüchter ". Sie verbringen den Tag meist allein, bleiben aber in der Nähe. Die Mutter besucht sie nämlich zweimal täglich und gibt ihnen ihre Milch zu trinken. Sie werden also gesäugt. Feldhasen vermehren sich zwar sehr stark, trotzdem ist ihr Bestand bei uns gefährdet . Dies kommt unter anderem von der Landwirtschaft , die dem Hasen die Lebensräume streitig macht. Hasen brauchen Sträucher und ungepflegte Flächen . In einem riesigen Weizenfeld können sie nicht leben und sich vermehren. Auch das Gift , das viele Bauern einsetzen, macht die Hasen krank . Straßen sind eine weitere große Gefahr für die Hasen: viele Tiere werden von Autos überfahren. Hasen können bis zu 12 Jahre alt werden, etwa die Hälfte der Hasen wird jedoch nicht älter als ein Jahr. Ein Europäischer Feldhase in den Niederlanden , in einem Wiesengebiet Ein junger Feldhase Ein amerikanischer Pfeifhase oder Pika. Dieser lebt in Kanada . Das Skelett eines Hasen. Im Tierpark Hellabrunn lebt dieses Hauskaninchen. Nur im Winter tragen Schneehasen ein weißes Fell. Im Sommer ist es eher graubraun. Die Schauspielerin Donna Reed und der Sänger Frank Sinatra , im Jahr 1954. Im Film "Verdammt in alle Ewigkeit" waren sie beste Nebendarstellerin und bester Nebendarsteller. Oscar nennt man einen bekannten Preis für Filme . Er wird jedes Jahr in den USA verliehen. Preisträger sind Menschen, die im Jahr davor etwas Bedeutsames in einem Film oder für einen Film gemacht haben, zum Beispiel Schauspieler und Kameraleute . Hör's dir an Ein Cover für den Roman. Das hier ist eine Fassung, die für Kinder umgeschrieben wurde. Moby Dick ist ein Abenteuer-Roman des amerikanischen Schriftstellers Herman Melville. Er handelt von einer Schiffsbesatzung, die Jagd auf einen gefährlichen Wal macht. Man nannte ihn Moby Dick. Der Roman erschien im Jahr 1851 erstmals in London und New York . Später wurde er in viele Sprachen übersetzt. Man betrachtet Moby Dick als Klassiker der Weltliteratur . Das Buch hat über 900 Seiten. Es gibt aber auch Kurzfassungen. Melville war ein Geschäftsmann aus New York. Als junger Mann fuhr er selbst zur See . Unter anderem heuerte er 1842 auf einem Walfänger-Schiff an. Das brachte ihn auf die Idee Moby Dick zu schreiben. Ein Bild aus einer frühen Ausgabe des Buches: Der Wal hat sich ein Boot mit Walfängern geschnappt. Moby Dick beruht auf einer wahren Geschichte , von der Melville erfuhr: Im Jahr 1819 fuhr das Schiff "Essex" von Nantucket nach Südamerika , um dort Wale zu fangen. Die Reise dauerte zwei Jahre . Wie im Roman kenterte das Schiff, als es von einem Wal gerammt wurde. Die Besatzung konnte sich zwar retten, trieb jedoch wochenlang in kleinen Booten auf dem Meer herum. Am Ende überlebten nur fünf Männer. Sie hielten sich teilweise am Leben , indem sie die Leichen ihrer Kameraden verspeisten. Wovon handelt die Geschichte? Die Geschichte wird aus der Sicht von Ismael erzählt, einem jungen Mann aus reichem Hause. Weil er Sehnsucht nach dem Meer hat, beschließt er, auf einem Walfänger- Schiff , der "Pequod", als Matrose anzuheuern. Mit dem Walfang wurde damals viel Geld verdient. Aus dem Speck der Wale gewann man Tran, ein Öl , das man für Lampen verwendete. Darum sind heute viele Walarten vom Aussterben bedroht. Auf der Insel Nantucket in Neuengland sticht die "Pequod" in See. Der Kapitän Ahab erzählt der Mannschaft, was das eigentliche Ziel der Reise ist: Er will den Wal Moby Dick fangen, der ihm einst ein Bein abgebissen hat. Derjenige, der den Wal tötet, soll eine wertvolle Goldmünze erhalten. Vor der Küste Japans wird Moby Dick erstmals gesichtet. Die Jagd nach dem Wal dauert drei Tage. Letzten Endes rammt der Wal das Schiff und bringt es zum Sinken. Der Erzähler Ismael ist der Einzige, der überlebt. So sah das aus dem Wal gewonnene Tran- Öl aus. Der Autor Herman Melville Nantucket ist eine Insel im Bundesstaat Massachusetts, der in Neuengland liegt. Früher gab es hier viele Schiffe für den Walfang. Aus einem Film im Jahr 1956: Der Schauspieler Gregory Peck spielt den Kapitän Ahab. Heute heißen manche Schiffe wie der Wal. Hier ist ein Ausflugsschiff auf dem Rhein . Auch dieses Fastfood -Geschäft in Kanada heißt "Moby Dick". Ein Hörsaal an der Universität von Heidelberg . In so einem Raum können viele Studierende gleichzeitig einem Lehrenden zuhören. Viele Universitäten bieten eine Kinderuni an. Das Bild ist aus Frankfurt am Main , wo es einmal im Jahr Vorlesungen für Kinder gibt. Eine Universität ist eine besondere Art von Schule , auch Hochschule genannt oder kurz: Uni. Wenn man die eigentliche Schule hinter sich hat, kann man zur Universität gehen und dort weiterlernen. Es gibt dort viele verschiedene Fächer. Das Wort Universität stammt vom lateinischen Wort "Universitas", die "Gesamtheit". Man meinte damit alle, die in der Universität waren, zusammen: die Lernenden, also die Studenten, genauso wie die Lehrenden. Allerdings darf nicht jeder an einer Universität studieren: Man muss einen bestimmten Schulabschluss haben. In Deutschland heißt dieser Abschluss Abitur , in Österreich und der Schweiz Matura. Man muss sich für einen Platz an der Universität bewerben. Manche Fächer an Universitäten sind sehr beliebt. Dann gibt für diese Fächer weniger Studienplätze als Bewerber. Die Hochschulen müssen dann auswählen, wer dieses Fach studieren darf. Oft wird nach den Noten entschieden: Wer bessere Noten im Abitur hat, bekommt leichter einen Platz. Manchmal muss man auch in einer Prüfung beweisen, dass man für ein Fach wirklich geeignet ist. Wenn man den Platz bekommen hat, muss man sich zunächst an der Universität "einschreiben". Das heißt: Man wird dort aufgenommen und darf dann anfangen zu studieren. Man nennt das auch Matrikulation. Oft gibt es für die neuen Studenten eine Feier. Auch am Ende der Universität hat man Prüfungen. Wenn man sie besteht, bekommt man einen Abschluss. Das ist ein Papier , das beweist, dass man erfolgreich studiert hat. Bekannte Abschlüsse heißen Bachelor und Master. Danach kann man immer noch weiterlernen und Doktor werden. Gibt es nur Studenten an der Universität? Die Gallaudet-Universität in Washington D.C. in den USA. Wer an der Universität unterrichtet, wird Dozent genannt. Die wichtigsten Dozenten sind die Professoren , sie dürfen bestimmen, was im Fach genau gelernt wird. Sie unterrichten nicht nur, sie sind auch Wissenschaftler . Der Chef einer Universität heißt Rektor. Das Studium , das Lernen an der Universität, findet oft in einem Hörsaal statt. Das ist ein großer Raum, in dem die Sitzreihen wie in einem Theater nach oben ansteigen. Dort halten die Dozenten Vorlesungen: Sie erklären den Studenten etwas und reden mit ihnen darüber. Auch Kinder können Universitäten besuchen, wenn dort eine Kinderuni veranstaltet wird. Das sind meist mehrere Vorlesungen für Kinder. Eine Universität im Mittelalter in Frankreich Bei einer amerikanischen Universität: Hier kann man Hemden, Mützen und anderes mit Logo der Uni kaufen. In einer Bibliothek der Universität Münster Eine Universität in Kerala in Indien Matrikulation an der Universität Oxford: Die Studenten haben sich zur Feier besonders angezogen. Ein Regenwurm. Oben liegt der Mund . Das erkennt man am Clitellium, der dickeren Stelle. Regenwürmer sind wirbellose Tiere . Ihre Vorfahren lebten im Meer , doch man findet die Regenwürmer normalerweise im Erdboden . Manchmal kommen sie auch nach oben, zum Beispiel, wenn sie sich paaren . Es ist unbekannt, woher der Name "Regenwurm" kommt. Vielleicht ist es ein "reger Wurm", also ein Wurm, der sich bewegt. Oder aber er hat den Namen daher, dass er bei Regen an die Oberfläche kommt. Warum genau sie das machen, weiß man auch nicht. Regenwürmer könnten nämlich zwei Tage im nassen Boden überleben. Es gibt sogar Arten , die in Seen oder Flüssen leben. Regenwürmer fressen sich durch die Erde. Sie ernähren sich von vermoderten Pflanzen und Humus-Boden. Dadurch lockern sie den Boden auf. Außerdem ernähren sich Pflanzen vom Kot der Regenwürmer. Für Regenwürmer darf es nicht zu warm und nicht zu kalt sein. Im Winter halten sie eine Art Winterschlaf . Vor 200 Jahren glaubte man noch, dass Regenwürmer schädlich seien. Inzwischen weiß man, dass sie sehr gut für den Boden sind. Es gibt sogar Wurmfarmen: Dort werden Regenwürmer gezüchtet und dann verkauft. Nicht nur Gärtner kaufen Würmer, sondern auch Angler für den Angelhaken. Fische fressen gerne Regenwürmer, und auch viele andere Tiere wie Maulwürfe . Auch für Vögel wie Stare, Amseln und Drosseln gehören Regenwürmer zur Nahrung . Sowohl größere Tiere wie Füchse mögen Regenwürmer, als auch kleine wie Käfer und Frösche . In der Biologie bilden die Regenwürmer eine Familie mit 670 Arten . In Deutschland und in der Schweiz leben knapp fünfzig Arten, in Österreich sind es etwas über sechzig Arten. Woraus besteht der Körper eines Regenwurms? Ein Stück eines Regenwurms, unter dem Mikroskop stark vergrößert. Die einzelnen Rillen und Segmente erkennt man gut. Ein Regenwurm hat viele kleine Rillen. Er besteht nämlich aus Gliedern, den Segmenten. Davon hat ein Regenwurm an die 150. Über diese Segmente verteilt hat der Regenwurm einzelne Seh- Zellen , die Hell und Dunkel unterscheiden können. Diese Zellen sind eine einfache Art von Augen . Weil sie über den ganzen Körper verteilt sind, erkennt der Regenwurm, wo es heller oder dunkler ist. Eine dickere Stelle nennt man das Clitellium. Dort gibt es viele Drüsen, aus denen Schleim kommt. Der Schleim ist bei der Paarung wichtig, weil er die Samenzellen in die richtigen Öffnungen des Körpers bringt. An der Vorderseite hat der Regenwurm einen Mund , am Ende einen Anus, wo der Kot herauskommt. Von außen sehen sich beide Enden sehr ähnlich. Allerdings ist die Vorderseite dem Clitellium näher, daran kann man sie gut erkennen. Viele Leute glauben, dass man einen Regenwurm zerteilen kann, und dass die beiden Hälften weiterleben. Das ist so nicht ganz richtig. Es kommt darauf an, was abgeschnitten wird. Werden nur die letzten 40 Segmente vom Hinterteil abgeschnitten, wächst es oft wieder nach. Sonst stirbt der Regenwurm. Vorne dürfen höchstens vier Segmente fehlen. Gerade wenn ein Tier ein Stück vom Wurm abbeißt, verletzt er sich so, dass er es nicht überlebt. Manchmal aber trennt der Regenwurm absichtlich einen Teil von sich. Wenn das Hinterteil gepackt wird, versucht der Regenwurm es zu verlieren und zu flüchten. Wie vermehren sich Regenwürmer? Regenwürmer legen Eier Jeder Regenwurm ist gleichzeitig ein Weibchen und ein Männchen. Das nennt man "Zwitter". Wenn ein Regenwurm ein bis zwei Jahre alt ist, wird er geschlechtsreif . Bei der Paarung schmiegen sich zwei Regenwürmer aneinander. Dabei liegt der eine anders herum als der andere. Der Kopf des einen liegt also beim Körperende des anderen. Beide Regenwürmer stoßen dann ihre Samenflüssigkeit aus. Die gelangt dann gleich in den anderen Regenwurm zu den Eizellen. Je eine Samenzelle und eine Eizelle vereinigen sich. Daraus wächst ein winziges Ei heran. Außen herum hat es verschiedene Schichten zum Schutz. Der Wurm stößt dann die Eier aus und lässt sie in der Erde liegen. In jedem entwickelt sich ein kleines Würmchen heran. Es ist am Anfang noch durchsichtig und schlüpft dann aus seiner Hülle heraus. Wie viele Eier es sind und wie lange die ganze Entwicklung dauert, hängt stark davon ab, um welche Art von Regenwurm es sich handelt. Der Kopf eines jungen Regenwurms unter einem Elektronenmikroskop . Im Querschnitt aufgeschnitten und unter ein Mikroskop gelegt Ein Regenwurm auf Erde So sieht ein Ei eines Regenwurms aus Neuseeland aus. Diese Regenwürmer werden gesammelt, um natürlichen Dünger zu machen. Ein Regenwurm aus Nigeria Sonne , Mond und Sterne auf der " Himmelsscheibe von Nebra ". Sie könnte bis zu 4000 Jahre alt sein und wurde in Sachsen-Anhalt gefunden. Mit dieser Scheibe aus Bronze und Gold erklärten sich Menschen , was sie am Himmel sahen. Die Archäologie ist eine Wissenschaft . Wörtlich heißt das Wort "die Lehre von dem, was alt ist". Auch die Geschichtswissenschaft beschäftigt sich mit "dem Alten", aber mehr mit Geschriebenem. Die Archäologen hingegen arbeiten mit alten Gegenständen, wie Ruinen , Stücken aus Metall , Töpfen und so weiter. Ein Archäologe oder eine Archäologin hat das Fach Archäologie an der Universität gelernt. Als Archäologe sucht man nach Orten, an denen früher Menschen lebten. Man gräbt dort in der Erde und versucht zu erklären, was man gefunden hat. Viele Archäologen forschen über Völker und Kulturen , die besonders alt sind: aus der Urgeschichte , aus dem Altertum und dem Mittelalter . Aber auch die neuere Geschichte ist für Archäologen interessant, wie eine Fabrik aus dem 19. Jahrhundert oder eine Festung aus dem Zweiten Weltkrieg . Inhaltsverzeichnis 1 Was machen Archäologen? 2 Woher wissen Archäologen, wo sie graben müssen? 3 Wo bleiben die ausgegrabenen Dinge? 4 Welche Fehler machen Archäologen? 5 Was ist keine Archäologie? 6 Was verdanken wir der Archäologie? Was machen Archäologen? Vor dem Bau eines Parkhauses, in Zürich in der Schweiz . An dieser Stelle lebten Menschen in der Steinzeit . Wer sich mit alten Dingen beschäftigt, kann das auf ganz unterschiedliche Weise tun. Viele denken bei Archäologen an Leute, die in der Erde graben und alte Gegenstände herausholen: Knochen , Steine oder Glasscherben . Archäologen machen aber noch viel mehr. Zum Beispiel verbringen sie viel Zeit in einem Labor, wo sie die Gegenstände untersuchen. Oder sie erfahren in der Bücherei oder im Internet mehr über ihr Thema. Mit Archäologie haben auch Museen zu tun. Seit dem Jahr 1997 wird in Guédelon in Frankreich eine Burg nachgebaut. Man baut so, wie das schon die Menschen vor 800 Jahren gemacht haben. Angenommen, in Deutschland haben Archäologen ein römisches Lager gefunden. Dort lebten römische Soldaten vor etwa 2000 Jahren. Die Archäologen müssen dann Erde und Staub beseitigen, um an die Funde zu gelangen. Das müssen sie ganz besonders vorsichtig machen, damit sie nichts beschädigen. Sie müssen genau aufschreiben, was sie wie wo gefunden haben. Dann behandeln sie die Fundstücke so, dass sie gut erhalten bleiben. Das ist beispielsweise bei Holz besonders wichtig. Das nennt man "konservieren". Das bedeutet mehr als nur das richtige Aufbewahren der Fundstücke. Außerdem wollen die Archäologen genau verstehen, was sie eigentlich gefunden haben. Wenn sie ein langes Stück Metall gefunden haben, wollen sie wissen, wozu und wann es hergestellt wurde. Wozu brauchten es die Römer , war es ein Werkzeug oder sollte es nur gut aussehen? Wenn etwas darauf geschrieben steht, dann wollen die Archäologen es natürlich lesen können und verstehen, was damit gemeint war, beispielsweise bei einem Grabstein . Noch recht neu ist die experimentelle Archäologie. Hier erforschen Wissenschaftler, wie die Menschen bestimmte Dinge hergestellt haben könnten, zum Beispiel einen Speer oder ein Boot , und zwar mit den Mitteln, die sie damals zur Verfügung hatten. Sie versuchen, diese Dinge dann nachzubauen. Oder sie überlegen, wie die Menschen damals gelebt haben könnten. Sie machen Experimente und beobachten Menschen, die versuchen, selber eine Zeitlang so zu leben, wie die früheren Menschen, zum Beispiel wie die Menschen in der Steinzeit . Archäologen müssen also Vieles wissen und können. Sie müssen gut messen und rechnen können, aber auch gut mit alten Sprachen umgehen. Andere Wissenschaftler helfen ihnen, unter anderem die Klassischen Philologen. Ein Philologe ist ein Kenner der alten Sprachen Griechisch und Latein . Wenn auf dem römischen Stück Metall etwas geschrieben steht, kann eine Philologin es vielleicht verstehen. Woher wissen Archäologen, wo sie graben müssen? Graben macht sehr viel Mühe. Daher graben Archäologen oft, weil sie es müssen: Wenn eine neue Straße oder ein Haus gebaut wird, dann muss man schnell nachschauen, ob es etwas Interessantes dort in der Erde gibt. Luftbild-Archäologie: Auf diesem Acker in Frankreich erkennt man viele dunkle Stellen. Die Archäologen vermuten, dass hier die Gallier einen Friedhof hatten. Archäologen schauen sich eine Landschaft an und stellen sich Fragen: Wenn hier früher Menschen lebten, wo hätten sie ein Dorf gebaut? Eher in einem Tal und nicht auf einem Berg. Sie hätten Wasser von einem See oder Fluss gebraucht. Ein Sumpf wäre eine schlechte Stelle gewesen. Besonders hilfreich sind Luftbilder, also Fotos der Landschaft, die man aus einem Flugzeug heraus aufgenommen hat. Wenn unter der Erde Ruinen von einem Haus liegen, dann wachsen die Pflanzen darüber schlechter oder weniger hoch. Vom Flugzeug aus sieht man dunkle Linien oder Flecken. Oft entschließen Archäologen sich aber, überhaupt nicht zu graben: Was jahrhundertelang in der Erde geschlummert hat, kann dort auch weiterhin bleiben. Da ist es besser bewahrt, als wenn man es ausgraben würde. Luft , Licht und Wind würden die Ruinen wahrscheinlich bald beschädigen. Wenn eine Ausgrabung abgeschlossen ist, decken die Archäologen eine Fundstätte meist einfach wieder mit Sand zu, damit sie gut erhalten bleibt. Wo bleiben die ausgegrabenen Dinge? In der Eifel hat man eine alte römische Villa ausgegraben und über der Fundstelle ein Museum gebaut. Nur wenn freigelegte Mauern noch gut zu erkennen sind, lässt man die Fundstelle schon mal dauernd offen. Dann können Touristen und Schulkinder sie besichtigen. Ihnen wird dann erklärt, wie es früher wohl komplett ausgesehen hat. Dazu muss man aber viel organisieren. Teile müssen befestigt, andere ergänzt werden. Eine Einzäunung, ein Kassenhäuschen, Aufenthaltsräume, Toiletten und Info-Tafeln werden errichtet. Aufseher und Führer wollen bezahlt werden. Meist gehört auch ein kleines Museum, ein Shop und ein Café dazu. Das ganze nennt man einen "Archäologischen Park". Manche Stücke, die man bei einer Grabung findet, sind besonders wichtig. Man kann durch sie etwas gut verstehen, und vielleicht sind sie selten und wertvoll. Solche Stücke werden oft in einem großen Museum des Landes gezeigt. Für manche baut man sogar ein neues Museum. Welche Fehler machen Archäologen? Sophia, die Frau von Heinrich Schliemann , mit dem "Goldschatz des Priamos". In der Troja -Geschichte war Priamos ein reicher König . Ob es ihn wirklich gegeben hat, weiß man nicht. Archäologen haben an der Universität studiert, kennen sich sehr gut aus, und sie reden mit ihren Kollegen. Dennoch können sie, wie alle Menschen, Fehler machen. Manchmal vermuten sie etwas, was sich später falsch herausstellt. Wer forschen will, braucht oft Geld und Unterstützung. Die Leute, die Geld geben, wollen Ergebnisse sehen. Darum neigen manche Archäologen dazu, ihre Fundstücke als ganz besonders wichtig und einzigartig darzustellen. Manchmal sieht ein Archäologe etwas, weil er es gerne so sehen möchte, weil er will, dass seine eigenen Vermutungen bestätigt werden. So hat ein reicher Kaufmann, Heinrich Schliemann , sich auf die Suche nach Troja gemacht. Das war eine Stadt , die in einer Geschichte des griechischen Dichters Homer vorkommt. Schliemann glaubte, dass es diese Stadt wirklich gab. Er folgte dem, was Homer beschrieben hatte, und fand dort tatsächlich Ruinen . Heute weiß man: Das, was Schliemann für Troja hielt, war mindestens 1000 Jahre älter. Außerdem hat Schliemann beim Graben vieles beschädigt. Heutzutage ist man viel vorsichtiger. Dies ist aber nur eines von ganz vielen Beispielen. Was ist keine Archäologie? Auf einem Mittelalter-Fest in Eggenburg, Österreich : Eine Gruppe spielt Musik . Es gibt viele Menschen, die sich für alte Dinge interessieren. Sie wollen auch mehr wissen, wie man früher gelebt hat. Darum gehen Leute zum Beispiel zu einem Mittelalter-Fest. Dort ziehen sie sich an, wie sie glauben, dass man im Mittelalter ausgesehen hat. Das schauen sich viele Besucher an, und oft lernen sie daraus auch über das Mittelalter. Manchmal sind solche historischen Veranstaltungen gut gemacht. Was die Archäologie und Geschichtswissenschaft herausgefunden haben, wird dort gut erklärt. Oft aber geht es den Leuten aber nur um Unterhaltung und Spaß. Eine alte Burg hat vielleicht einen Keller, in dem man früher Essen aufbewahrt hat, einen Vorratskeller. Den Besuchern von heute wird aber erzählt, dass in dem Keller Gefangene gefoltert wurden. Warum sagt man das? Weil es sich einfach spannender anhört. Schließlich gibt es Schatzsucher, die von sich aus nach alten Gegenständen im Boden suchen. Sie laufen mit Metalldetektoren durch die Gegend, das sind Geräte, die anzeigen, wenn Metall im Boden liegt. Manche dieser Schatzsucher sind ehrlich: Wenn sie etwas gefunden haben, dann melden sie das dem Staat . Dafür gibt es vielleicht eine kleine Belohnung. Andere Schatzsucher hingegen graben das Gefundene selbst aus und verkaufen es heimlich. Über solche "Raubgräber" sind Archäologen sehr wütend. Was verdanken wir der Archäologie? Hier wird Brot verkauft: Ein Gemälde von einer Hauswand aus Pompeji . Die römische Stadt wurde vor fast 2000 Jahren durch einen Vulkanausbruch zerstört. Schlimm für die Menschen, gut für die Archäologen: Unter der Asche und Lava des Vulkans ist viel erhalten geblieben. Gemälde aus dem Altertum gibt es sonst fast gar nicht mehr. Schon immer interessierten sich Menschen für Fundstücke. Eine Wissenschaft ist die Archäologie aber erst seit dem 18. Jahrhundert. Die Fundstücke wurden nicht nur gesammelt, sondern erforscht. Seitdem wissen wir über die Vergangenheit viel mehr, als man sonst nur aus alten Büchern erfahren hätte. Im 19. Jahrhundert grub man zum Beispiel in der Gegend, wo früher Mesopotamien lag. Das ist im heutigen Staat Irak . Archäologen fanden Stücke aus Keramik gefunden, auf denen etwas geschrieben stand, Tontafeln . Schließlich konnte man die Schrift auch lesen. Manche der Geschichten dieser Tontafeln hörten sich sehr bekannt an: Ähnliches steht auch in der Bibel der Christen . So hat man erfahren, dass die Bibel diese Geschichten wohl nicht selbst erfunden hat. Außerdem weiß man heute durch die Funde von Hochkulturen und Völkern, die uns eben keine Bücher wie die Bibel hinterlassen haben, die aber nicht weniger wichtig waren. Vieles weiß die Archäologie aber immer noch nicht. Es ist zum Beispiel immer noch ein Rätsel, wie die alten Ägypter die Pyramiden gebaut haben. Auf diesem Grabstein eines römischen Kindes steht "turicensis". Das bedeutet "aus Zürich ". In Dülmen in NRW : Hier wird ausgegraben, manches wurde zum Schutz abgedeckt. Das Archäologische Museum von Nordmazedonien Unter einem alten Amphitheater aus der Zeit der Römer, heute in Tunesien Hund mit Maiskolben: Diese Figur hat man in Mexiko gefunden. Archäologen arbeiten bei einer Burg in Japan . Hier wird eine Schlacht aus dem Siebenjährigen Krieg nachgespielt, nämlich die Schlacht von Warburg in Hessen . Der Siebenjährige Krieg war ein Krieg im 18. Jahrhundert. Er begann im Jahr 1756 und dauerte sieben Jahre. Eigentlich handelte es sich um mehrere Kriege, die zur gleichen Zeit geführt wurden. Weil in verschiedenen Teilen der Welt gekämpft wurde, nennen manche ihn heute den "ersten Weltkrieg". Das könnte man allerdings auch über andere Kriege vorher sagen. In Europa ging es vor allem um Preußen , das von mehreren anderen Ländern angegriffen wurde. Am Ende hatte Preußen dies alles überstanden und blieb ein mächtiges Land neben Österreich . In anderen Teilen der Welt kämpften vor allem Großbritannien und Frankreich gegeneinander. Es gab auch Schlachten auf den Meeren . Großbritannien konnte viele wichtige Gebiete von Frankreich erobern, unter anderem in Nordamerika . Dieser Krieg führte mit dazu, dass das Britischen Weltreich entstand. Warum gab es in Europa Krieg? Bei der Schlacht von Leuthen: Preußische Soldaten stürmen gegen eine Festung an. Das Dorf Leuthen in Schlesien liegt heute in Polen , in der Nähe von Breslau. In Deutschland , also im Heiligen Römischen Reich , war Österreich der mächtigste Staat. Preußen wollte aber ebenfalls wichtig sein. Im Jahr 1740 gab es einen neuen preußischen König : Friedrich den Zweiten . Er griff sofort Österreich an und eroberte die Provinz Schlesien. Österreich versuchte mehrmals, sich Schlesien zurückzuerobern. Als Preußen im Jahr 1756 Sachsen erobert hatte, sah Österreich dazu eine Gelegenheit. Österreich konnte nach und nach andere wichtige Länder dazu bringen, mitzukämpfen. Das waren vor allem Frankreich und Russland. Sie griffen Preußen von mehreren Seiten an. Viele Soldaten Friedrichs kamen um, so dass Preußen keine Chance mehr hatte, den Krieg zu gewinnen. Doch plötzlich, im Januar 1762, starb die Zarin von Russland . Ihre Nachfolger wollten keinen Krieg mehr. Der Krieg endete damit, dass vieles beim Alten blieb. Sachsen blieb bestehen, und Frankreich war es nicht gelungen, den Teil der Niederlande zu erobern, den man heute Belgien nennt. Während Frankreich schwächer wurde, war Österreich weiterhin eine anerkannte Macht. Preußen wurde spätestens jetzt als stark und mächtig angesehen. Doch viele Leute waren durch den Krieg arm geworden. 180.000 preußische Soldaten waren tot. In Österreich waren es etwa doppelt so viele, ähnlich wie in Frankreich. Trotzdem kam es schon bald wieder zu neuen Kriegen in Europa. Warum hat man woanders gekämpft? Die Geschichte "Der letzte Mohikaner" von James Fennimore Cooper handelt von diesem Krieg. Großbritannien und Frankreich hatten bereits große Teile der übrigen Welt erobert. In Nordamerika gab es britische und französische Kolonien . Nach schweren Kämpfen wurde Frankreich in Nordamerika besiegt. Französische Siedler blieben aber großteils dort. Darum hat das heutige Kanada immer noch Bürger, die Französisch statt Englisch sprechen. Auch einige andere Gebiete in Amerika bekamen neue Herrscher. Frankreich verlor außerdem Kolonien in Indien an Großbritannien. Dasselbe gilt für den Westen von Afrika , wo Gambia britische Kolonie wurde. Allerdings war der Sieg für Großbritannien nicht nur von Vorteil. Das Land hatte ebenfalls viel Geld durch den Krieg verloren. Die anderen Mächte wurden misstrauisch gegen Großbritannien und sahen es als große Gefahr an. Das galt sogar für Preußen, den britischen Verbündeten: Preußen glaubte, dass Großbritannien es im Stich gelassen hatte. Als später die amerikanischen Kolonien unabhängig werden wollten, erhielt Großbritannien keine Hilfe der anderen Europäer. Dies Bild sollte das neue Bündnis zweier Länder zeigen: Die linke Figur stellt Frankreich dar, die rechte Österreich. Eine Seeschlacht im Jahr 1759: Französische Schiffe beim Versuch, Großbritannien zu besetzen. Die Ruinen der französischen Stadt Pondicherry in Indien. Die Briten hatten sie verwüstet. Wer auf der Welt kämpfte: In Blau sind Länder wie Großbritannien und Portugal und ihre Kolonien. In Rot Frankreich, Spanien und Russland. Eine Ohrenqualle. Sie kommt in allen Meeren vor, außer ganz im Norden und im Süden der Erdkugel . Manche Quellen schwimmen mitten durchs Meer, die meisten leben aber nahe der Küste . Quallen sind Nesseltiere. Sie heißen so, weil sie ein Gift ausstoßen, wenn man sie berührt. Dieses Gift brennt manchmal auf der Haut , ähnlich wie bei Brennnesseln . Man sagt statt Quallen auch Medusen. Quallen leben nicht immer als Quallen. Wenn sie noch klein sind, sitzen sie fest am Meeresgrund und heißen Polypen. Später lösen sie sich vom Boden und lassen sich im Wasser treiben, noch später schwimmen sie frei herum. Dann erst nennt man sie Quallen. Quallen leben im Meer und ernähren sich von kleinen Tieren , Krebsen und Larven anderer Tiere. Größere Quallen fressen auch andere Quallen oder sogar kleine Fische . Quallen können Hell und Dunkel unterscheiden. Sie haben besondere Augen , die man "Flachaugen" nennt. Jedes dieser Augen besteht aus mehreren Sinneszellen. Damit erkennen sie eine Lichtquelle oder einen Schatten. Der Körper einer Qualle besteht aus einem Oberteil, der ein bisschen wie ein Schirm aussieht. Sie bewegen sich fort, indem sie Wasser in ihren Körper einsaugen und dann schnell wieder ausstoßen. Das sieht aus wie ein Regenschirm, den man langsam öffnet und schnell wieder schließt. An der Unterseite befinden sich die "Nesseln". Die Nesseln enthalten ein Gift, damit betäubt die Qualle ihre Beute. Das Gift mancher Quallen kann auch für Menschen gefährlich sein: Wenn man sie berührt, fühlt man Schmerzen , die Haut juckt und wird rot. Manchmal kriegt man auch Blasen. Vom Gift einiger weniger Arten kann man sogar sterben. Die meisten Quallen sind aber für Menschen ungefährlich. In Asien werden nicht giftige Quallen sogar gefangen und gegessen. Wie vermehren sich Quallen? So entwickelt sich aus einer befruchteten Eizelle zuerst ein Polyp, der fest auf dem Meeresboden klebt. Erst dann, ab Bild 14, werden daraus Quallen, die frei im Wasser schwimmen. Für die Fortpflanzung braucht es eine männliche und eine weibliche Qualle. Die Befruchtung geschieht im Wasser. Das nennt man eine geschlechtliche Fortpflanzung. Aus einer befruchteten Eizelle entsteht eine kleine Larve . Die Larve schwimmt zu einem geeigneten Stein oder zu einer Koralle und klebt sich dort fest. Auf dem Bild sind das die Nummern 1 bis 4. Ab jetzt ist das Tier ein Polyp. Es kann aus sich selber eine Art Zwillinge und noch viel mehr Geschwister machen, die alle genau gleich sind. Auf dem Bild ist nur ein einziger Polyp dargestellt. In der nächsten passenden Jahreszeit streckt sich der Polyp und schnürt sich in einzelne Ringe ab. Das sind die Bilder 5 bis 10. Diese Polypen sind erst wenige Millimeter groß. Bild 11 zeigt, wie sich einzelne Ringe ablösen. Jeder Ring ist eine selbständige Qualle. Das alles zusammen ist eine ungeschlechtliche Fortpflanzung. Dann beginnt der ganze Kreislauf von vorne. Eine Spiegelei-Qualle im Mittelmeer . An ihr hängen viele kleine Larven. Ans Ufer gespült muss eine Qualle sterben. Diese Kompass-Qualle wurde am Strand der deutschen Insel Juist gefunden. An einem australischen Strand : Die Portugiesische Galeere hat Gift , mit dem sie Fische töten kann. Eine Leuchtqualle in einem geschützten Teil des Meeres bei Italien Quallensalat in einem koreanischen Restaurant Ein Gemälde aus dem Jahr 1802 mit dem Namen "Nachtmahr‟. Es zeigt eine schlafende Frau , die wohl einen Alptraum hat. Schwer auf der Brust sitzt ihr ein Dämon. Ein Dämon ist ein übernatürliches Wesen, so etwas wie ein böser Geist . Dämonen kommen in verschiedenen Religionen und Mythen vor. Manchmal sind sie kaum von Göttern zu unterscheiden. Im Christentum werden der Teufel und die Engel , die sich von Gott abgewandt haben, manchmal auch als Dämonen bezeichnet. Geister haben nichts mit dem Körper zu tun, Dämonen aber schon. Ein Geist kann überall sein. Dämonen wohnen oft in einem Menschen . Verschiedene Geschichten in der Bibel erzählen von Menschen, die unter Dämonen litten. Jesus soll viele solcher Dämonen ausgetrieben haben. Darauf fühlten sich diese Menschen befreit und es ging ihnen viel besser. Die Wissenschaft kann nicht beweisen, ob es Dämonen gibt oder nicht. Heute spricht man oft von einem Dämon, wenn man eigentlich gar keinen solchen meint. Wenn jemand "von Dämonen verfolgt" wird, dann will man eigentlich sagen, dass er von bösen Menschen gequält wird. Oder aber man denkt an starke Ängste , die jemand hat. Wolfgang Amadeus Mozart als junger Mann am Klavier . Neben ihm sitzt seine Schwester Maria Anna. Rechts sieht man den Vater Leopold. Die Mutter Anna Maria war damals schon tot. Man sieht sie in der Mitte in einem ovalen Gemälde . Johann Nepomuk della Croce hat dieses Bild der Familie Mozart um das Jahr 1780 gemalt. Wolfgang Amadeus Mozart war ein Komponist aus dem 18. Jahrhundert . Er schrieb über 600 Musikstücke . Mozart gilt als einer der wichtigsten Komponisten der klassischen Musik . Geboren wurde Wolfgang im Jahr 1756 in Salzburg , das damals noch nicht zu Österreich gehörte. Sein Vater Leopold war leitender Musiker im Orchester des Salzburger Erzbischofs. Außerdem war er ein bekannter Musiklehrer und unterrichtete Wolfgang sowie dessen Schwester Nannerl. Beide galten als Wunderkinder. Schon mit mit fünf Jahren dachte Wolfgang sich das erste Musikstück aus. Bald traten Nannerl und Wolfgang öffentlich auf. In den nächsten Jahren reisten sie durch viele Städte Europas und spielten auch vor Herrschern wie der Kaiserin Maria Theresia und dem Papst . Hör's dir an Die Milz zusammen mit den Nieren in einem Modell : Leber , Magen und Darm wurden herausgenommen, damit man die Milz sehen kann. Sie liegt an der hinteren Wand des Bauchraums . Die Milz ist ein Organ im Körper . Alle Wirbeltiere haben eine Milz, also auch der Mensch . Beim Menschen sitzt die Milz unter dem linken Lungenflügel und hinter dem Magen , auf der linken Seite des Körpers. Hör's dir an Ganze Pampelmuse und Stück Die Pampelmuse ist eine Pflanzenart . Es ist eine besonders große Zitrusfrucht . Der Name Pampelmuse kommt wohl aus der Sprache Tamil in Indien , er bedeutet: "große Zitrone ". Über die Portugiesen und Niederländer kam der Name in andere Sprachen nach Europa . Pampelmusen können gelb oder rötlich sein. Diese Frucht ist bereits geschält. Auf Deutsch nennt man die Pampelmuse oft auch Grapefruit. Die Grapefruit ist aber eigentlich eine Kreuzung von Pampelmuse und Orange . Pampelmusen sind säuerlicher. Die Grapefruit ist bitterer, wird aber viel häufiger gegessen. Der Baum der Pampelmuse kann bis zu zehn Meter hoch werden und trägt weiße Blüten . Die Frucht selbst hat eine dicke Schale und kann bis zu dreißig Zentimeter groß werden. Ihr Fruchtfleisch ist weiß bis rosa. Pampelmusen wachsen am besten in warmen, tropischen Ländern. Viele Pampelmusen kommen aus Asien , besonders aus Ländern wie Thailand , Indien und Malaysia . In diesen warmen Gegenden fühlen sich die Pampelmusenbäume sehr wohl und können ihre süßen Früchte entwickeln. Wie isst man die Pampelmuse? Man kann das Fruchtfleisch der Pampelmuse einfach frisch essen. Sie schmeckt süß und etwas säuerlich, milder als die Grapefruit. Man kann daher auch gut Pampelmuse in einem Salat verwenden. Den Saft kann man trinken. In Asien verwendet man die Pampelmuse gerne in süßen Desserts. Man taucht sie auch in Honig . Ein Bauer zeigt stolz seine Pampelmusen. Blüten und eine junge Frucht Pampelmusen am Baum Auf dem Markt auf den Philippinen Pampelmusenfleisch von nahem Zum Vergleich: eine Grapefruit Carl Linnaeus in der Kleidung , in der er den Norden von Schweden bereist hat, Lappland. Allerdings wurde dieses Bild erst gemalt, als Linnaeus schon lange tot war. Carl Linnaeus, später: Carl von Linné genannt, war ein Forscher aus Schweden . Er hat sich die Art und Weise ausgedacht, wie man in der Wissenschaft Tiere und Pflanzen benennt. Diese Art der Benennung heißt das Linné'sche System. Zudem hat er herausgefunden, dass sich die meisten Pflanzen geschlechtlich vermehren und führte die Symbole für " männlich " und " weiblich " ein. Carl Nilsson Linnaeus wurde im Jahr 1707 geboren . Er kam aus einem kleinen Ort im Süden von Schweden, wo sein Vater evangelischer Pfarrer war. Schon der Vater interessierte sich sehr für die Natur. Carl studierte an der Universität zunächst das, was man als Pfarrer wissen musste. Weil er sich aber so gut mit Pflanzen auskannte, durfte er schon als Student andere Studenten darüber unterrichten. Er lernte nicht nur aus Büchern , sondern reiste auch in den Norden von Schweden. Über die Pflanzen dort schrieb er ein Buch. Dafür dachte er sich schon aus, wie man Pflanzen am besten in Gruppen einteilt, damit man eine bessere Übersicht hat. Schließlich machte die Universität von Uppsala Linnaeus zum Professor . In den Jahren nach 1750 schrieb er dann zwei Bücher, für die er heute noch weltberühmt ist. Darin beschreibt er sein System, also wie man Pflanzen und Tiere benennt und in Gruppen anordnet. Die Wissenschaftler waren begeistert. Einige sagten: "Gott hat die Welt geschaffen, Linné hat sie geordnet." In dieser Zeit entschied der König , dass Linneaus zum Adel gehören soll. Seitdem nennt man ihn Carl von Linné. Im Jahr 1778 starb er und wurde im Dom von Uppsala begraben. Wie sieht die Anordnung von Linné aus? Hammarby liegt in der Gemeinde Uppsala in Schweden . Hier hat Linné gewohnt und gearbeitet. Zuerst einmal unterteilte Linné die Natur in die drei Bereiche Mineralien , Pflanzen und Tiere . Als zweites führte er Namen in lateinischer Sprache ein, denn dies war die Sprache der Wissenschaftler auf der ganzen Welt. So wurde sein System überall verstanden. Mit seinem System wurde eine genaue Benennung einer Pflanze oder eines Tiers möglich. Linnaeus verwendete dazu Doppelnamen, die immer gleich aufgebaut waren. Der Eisbär beispielsweise heißt "ursus maritimus". Ursus steht für die Gattung Bär , maritimus steht für die Art. Diese Bezeichnungen werden heute noch verwendet. Linné teilte alle Pflanzen, Tiere und Mineralien in Klassen ein. Die Klassen unterteilte er in Ordnungen, diese in Familien, diese in Gattungen und dann in Arten. Die Tomate beispielsweise gehört in die Klasse der Blütenpflanzen , in die Ordnung der Nachtschattigen, in die Familie der Nachtschattengewächse, in die Gattung Nachtschatten und in die Art Tomate. Ein Eisbär beispielsweise gehört in die Klasse der Säugetiere , in die Ordnung der Raubtiere , in die Familie der Bären, in die Gattung Ursus und in die Art maritimus. Man setzt den deutschen Namen aus den letzten beiden zusammen, dies ergibt eigentlich einen Meerbär, doch wir nennen ihn Eisbär. Nach dem Tod von Linné erweiterten andere Wissenschaftler das System. Zu den Pflanzen und Tieren kamen noch die Pilze als weitere belebte Wesen. Seit man die Gene der Pflanzen und Tiere untersuchen kann, also ihre "Baupläne", tauchten neue Verwandtschaften zwischen einzelnen Pflanzen oder Tieren auf. Andere haben sich jedoch als falsche Annahmen erwiesen. Heute gibt es verschiedene Arten, die Natur einzuteilen, je nach der wissenschaftlichen Richtung. So sieht einer der Briefe aus, die er geschrieben hat. Dieses Bild wurde gemalt, als er fast siebzig Jahre alt war. Eine Statue in Chicago, in den USA Diese Büste von Linné steht in London . Hör's dir an Die Himbeere ist eine Frucht wie Äpfel , Birnen , Aprikosen und viele andere. Eine Frucht ist ein Teil einer Pflanze . Die Frucht entsteht aus der Blüte . In der Frucht befinden sich die Samen der Pflanze. Aus solchen Samen kann später eine neue Pflanze entstehen. Allerdings tragen nicht alle Pflanzen Früchte. Die Moose oder die Farne vermehren sich mit Sporen. Ob eine Pflanze Früchte trägt oder nicht, ist wichtig, wenn man Pflanzenarten in Gruppen einteilt. Früchte bringen der Pflanze einen Vorteil: Wenn Tiere oder Menschen sie essen, können sie die meisten Samen nicht verdauen . Sie gehen also durch den Bauch und geraten mit dem Kot an einen Ort, der weit weg von der Pflanze liegen kann. So verbreiten sich die Pflanzen schneller. Essbare Früchte nennen wir im allgemeinen Obst , doch auch einiges Gemüse wird so genannt. Manche Früchte sind von einer Hülse umgeben, wie zum Beispiel Erbsen oder Bohnen . Andere Früchte sind saftig und haben fleischige Teile wie der Pfirsich. Kleine Früchte, die meist sehr farbig und saftig sind, nennen wir meist Beeren . Die größten Früchte der Welt bilden die Riesen-Kürbisse. In der Schweiz wurde im Jahr 2014 sogar ein Kürbis mit über einer Tonne Gewicht geerntet. Vor 400 Jahren: ein Gemälde mit Früchten. Beliebte Früchte: Banane , Erdbeere , Mandarine , Orange , Grapefruit und Zitrone Obst und Gemüse auf einem Markt in der Türkei Äpfel in einem Supermarkt Riesenkürbisse an einem Wettbewerb So sieht ein Rottweiler aus. Der Rottweiler ist eine Hunderasse , die aus Deutschland stammt. Er wurde nach der Stadt Rottweil in Baden-Württemberg benannt. Der Rottweiler gehört zu den ältesten Hirtenhunden der Welt. Seine Vorfahren waren vielleicht die Hunde römischer Hirten. Rottweiler sind schwer und kräftig gebaut. Sie erreichen am Rücken eine Höhe von etwa 60 Zentimetern und wiegen zwischen 40 und 50 Kilogramm . Ihr Fell ist meistens schwarz und um die Nase herum braun. Rottweiler besitzen viel Kraft und Ausdauer. Außerdem gelten sie als wendig. Wegen ihrer bulligen Gestalt werden Rottweiler gerne als Wachhunde verwendet. Auch beim Militär und der Polizei sind sie im Einsatz. Rottweiler gelten durchaus als gefährliche Hunde. Eine Untersuchung aus den USA ergab, dass Rottweiler für eine große Zahl der tödliche Bisse durch Hunde verantwortlich sind. An manchen Orten braucht man eine Erlaubnis, um einen Rottweiler halten zu dürfen. Im Kanton Wallis in der Schweiz darf man Rottweiler gar nicht halten. Billie Eilish auf einem Konzert im Jahr 2022 Billie Eilish ist eine amerikanische Sängerin und Lieder -Autorin. Obwohl sie noch jung ist, hatte sie bereits viele Erfolge und ist auf Musik -Festivals in vielen Ländern aufgetreten. Ihr Stil ist vor allem Popmusik . Sie wurde im Jahr 2001 in Los Angeles in Kalifornien geboren. Schon ihre Eltern haben Musik gemacht und waren Schauspieler . Auch ihr älterer Bruder Finneas O'Connell ist ein Sänger. Er hat an vielen Liedern von Billie mitgearbeitet. Bereits mit 13 Jahren wurde sie auf SoundCloud bekannt, einer Internet -Plattform für Musik. Im Jahr 2017 erschien ihr Lied "Ocean Eyes", das weit verbreitet wurde und mit dem sie viele Fans gewann. Auch ihr erstes Studioalbum im Jahr 2019 war ein großer Erfolg: "When We All Fall Asleep, Where Do We Go?" Zu den vielen Ehrungen, die sie erhalten hat, gehören sieben "Grammys" und ein " Oscar ". Billie Eilish ist bekannt für ihre eigene Art zu singen und ihre Art von Popmusik. In ihrem Stil hört man nämlich manchmal auch etwas, das sich nach Elektronik , Hip Hop oder Rockmusik anhört. In den Liedern geht es oft darum, dass man sich nicht gut fühlt, wie das Leben als Teenager ist und was es heißt, wenn man unglücklich verliebt ist. Neben ihrer Musik ist Billie Eilish für ihren Sinn für Mode bekannt. Sie trägt oft weite Kleidung und ist für ihr grün gefärbtes Haar bekannt geworden. Sie hat gesagt, dass ihr traditionelle Ideen von Mode nicht gefallen und dass es ihr am wichtigsten ist, dass sie sich wohlfühlt. Das gelingt ihr am besten in locker sitzender Kleidung. Bielefeld Der Jura ist ein Gebirgszug . Er ist schmal, länglich und gebogen wie ein Halbmond. Der Jura ist ein Gebirge . Er liegt auf der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz . In Deutschland setzt sich dieses Gebirge in der Schwäbischen Alb und der Fränkischen Alb fort. Da der Jura eine längliche Form hat wie ein Halbmond, nennt man ihn auch einen Höhenzug. Im Jura liegen keine hohen Bergspitzen, er ist deshalb ein Mittelgebirge. Der Jura schließt das Schweizer Mittelland gegen Nord - Westen ab. An seinem Rand liegen große Städte wie Genf oder Basel , aber auch kleinere wie Neuenburg oder Biel . Im Jura sprechen die Leute vor allem Französisch . Im Juragebirge liegt auch der Kanton Jura . Wie entstand der Jura? Die Felsen Creux du Van haben eine halbrunde Form. Darin sieht man die Gesteinsschichten sehr schön. Vor über 100 Millionen Jahren lag an diesem Ort ein Meer . Auf seinem Grund lagerte sich viel Kalk aus dem Wasser ab, dazu auch andere Gesteinsschichten . Auch tote Muscheln und viele andere Meerestiere waren dabei, sogar Skelette von Dinosauriern . Man findet sie heute als Fossilien , zusammen mit Fußabdrücken von Dinosauriern. Auch dicke Schichten von Salz lagerte das Meer ab. Später wurde der einstige Meerboden von beiden Seiten her zusammengeschoben. Dadurch entstanden Falten, wie wenn man einen Teppich von zwei Seiten her zusammenschiebt. Ein Teil des Juras heißt deshalb auch Faltenjura. Die Flüsse fließen den Tälern zwischen den Falten entlang. An manchen Stellen haben sie aber auch einen Höhenzug durchbrochen. Eine solche Schlucht nennt man eine Klus. Viel Wasser versickert aber auch. Im Kalkboden gibt es viele Höhlen . An besonderen Stellen kommen ganze Flüsse aus dem Gestein ans Tageslicht. Einer davon ist der größte Fluss des Juras, der Doubs. Wovon leben die Menschen im Jura? Saint-Ursanne mit seiner alten Brücke über den Doubs zieht viele Touristen an. Früher lebten die Menschen im Jura vor allem vom Wald und von der Landwirtschaft . Industrie gab es später vor allem in den großen Städten am Rand des Juras. Einzig in einigen Städtchen wurden Uhren und Maschinen hergestellt. Steine aus den Steinbrüchen brauchte man nicht nur im Jura, sondern auch am Rand des Mittellands. Hör's dir an Foto eines Cowboys, aufgenommen im Jahr 1887. Das Gebiet gehört heute zum Bundesstaat North Dakota der USA . Ein Cowboy ist ein Hirte in Nordamerika . Das Wort ist aus dem Englischen und bedeutet Kuh-Junge. Auch in anderen Gegenden der Welt gab und gibt es solche Viehhirten, nur haben sie andere Namen . Hör's dir an Solche Klumpen von Feuerstein findet man an bestimmten Orten im Boden , selten auch an der Oberfläche. Feuerstein ist eine bestimmte Sorte hartes Gestein . Für die Geschichte der Menschen ist Feuerstein sehr wichtig, weil man daraus Werkzeuge wie eine Axt machen konnte. Außerdem gebrauchten die Menschen der Steinzeit Feuerstein, um Feuer zu machen. Wissenschaftler nennen Feuerstein auch Flint oder Silex. Er ist ein besonderes Mineral , nämlich ein Quarz. Quarze wachsen über Millionen von Jahren hinweg. Sie bilden Klumpen, die meist ziemlich rund sind. Viele sind etwa so groß wie eine menschliche Faust. Am ehesten bildet sich Feuerstein in Schichten von Kreide , wie man sie beispielsweise auf der Insel Rügen findet. Dort gibt es auch am meisten Feuerstein. Manchmal liegen die Stücke offen auf dem Boden herum. An vielen Orten ist Feuerstein jedoch selten. Zum Teil wurde er auch von Gletschern mitgetragen. War dies nicht der Fall, gruben die Menschen schon in der Steinzeit in Bergwerke nach Feuerstein gegraben. Mit Feuerstein wurde dann auch gehandelt . Er wurde also in andere Dörfer gebracht und dort zum Tausch angeboten. Wozu haben Menschen Feuerstein gebraucht? Solche Beile aus der späten Steinzeit kennt man heute aus vielen Fundstätten. Feuerstein ist zwar sehr hart. Doch schlägt man Stücke von Feuerstein aneinander, so kann man weitere Stücke abspalten. Die neuen Stücke haben sehr scharfe Kanten. Diese lassen sich gut zu einfachen Werkzeugen und Waffen weiterverarbeiten. In der Steinzeit stellten die Menschen so zum Beispiel Messer, Äxte, Bohrer oder Pfeilspitzen her. Man kann mit Feuerstein auch Feuer machen. Dazu schlägt man etwas Hartes wie Pyrit oder Markasit gegen Feuerstein. Pyrit wird auch Katzengold genannt. Dabei entstehen Funken. Diese Funken versucht man mit einem Zunder aufzufangen. Zunder ist ein Material, das sehr leicht anfängt zu glimmen. Dieses gewinnt man zum Beispiel aus einem besonderen Baumpilz , dem Zunderschwamm. Der glimmende Zunder wird in trockenes Gras oder Laub gelegt. Durch vorsichtiges Pusten entfacht man mit etwas Übung Feuer. Man nennt diese Technik Feuerschlagen. In den Jahren nach 1800 hat man die Streichhölzer erfunden. Bis dahin benutzte man Feuerstein im Alltag, um damit Funken zu schlagen und Feuer zu machen. Der Pyrit oder Markasit wurde allerdings durch einen Feuerschläger aus Stahl ersetzt. Das Feuerschlagen war recht mühsam und erforderte einiges an Übung. Später hat man Feuerstein auch in Pistolen verwendet. Selten fand man so viel Feuerstein, dass man daraus eine Mauer bauen konnte. Dieser polierte rote Feuerstein stammt von der Insel Helgoland . Pfeilspitzen aus Feuerstein Ein Stück Feuerstein, ein Feuerschläger aus Stahl und ein Stück leicht entzündlicher Zunder. Das war bis ins 19. Jahrhundert das wichtigste Feuerzeug. Feuerstein-Messer der Azteken Im Jahr 1836 hat Ada Lovelace sich so von Margaret Sarah Carpenter malen lassen. Ada Lovelace war eine Mathematikerin aus Großbritannien . Heute ist sie besonders dafür bekannt, dass sie das erste Computerprogramm der Welt geschrieben hat, das veröffentlicht wurde. Der Computer dazu wurde allerdings nie gebaut. Hör's dir an Der Rotfuchs , der Polarfuchs und der Wüstenfuchs und viele andere gehören zur Gattung der Füchse. Die Füchse sind eine Gruppe von Säugetieren . In der Biologie sagt man dazu Gattung . Zu ihren Verwandten gehören unsere Haushunde und die Wölfe . Füchse sind Raubtiere . Das heißt sie jagen andere Tiere um sich zu ernähren . Am weitesten verbreitet ist der Rotfuchs . Er lebt auf der Nord-Halbkugel der Erde , aber nur dort, wo es nicht zu heiß und nicht allzu kalt ist. Dies ist die gemäßigte Klimazone . Der Polarfuchs lebt auf der ganzen Welt im hohen Norden , wo keine Bäume mehr wachsen. Das ist die Tundra . Den Wüstenfuchs nennt man auch Fennek. Er ist der kleinste aller Füchse. Er lebt in der Wüste Sahara . Sobald die Gebiete feuchter werden, fühlt er sich dort nicht mehr zuhause. Es gibt noch viele andere Arten: Der Andenfuchs lebt in den Anden , wie sein Name sagt. Man nennt ihn auch Andenschakal. Den Falklandfuchs gab es nur auf den Falklandinseln , die östlich von Südamerika liegen, fast an der Südspitze des Kontinents . Der Falklandfuchs ist ausgestorben . Der Rotfuchs ist bei uns nicht nur am bekanntesten. Er ist auch die einzige Fuchsart bei uns . Ein junger Rotfuchs Der Silberfuchs ist ein Rotfuchs mit mehr Schwarz im Fell . Der Polarfuchs trägt ein dichtes Winterfell. Der Wüstenfuchs oder Fennek ist der kleinste aller Füchse. Der Falklandfuchs ist ausgestorben . Ein Blick in die Tiefen des Weltalls, mit dem Weltraum-Fernrohr Hubble. Es befindet sich in einem Satelliten . Das Weltall oder auch der Weltraum ist die gesamte Natur , die es gibt: nicht nur auf unserem Planeten Erde , sondern überall. "Weltall" ist ein deutsches Wort für das lateinische "Universum". Ein anderes Wort lautet "Kosmos" und kommt aus dem Griechischen . Soweit wir es wissen , ist das Weltall unendlich groß und hat keine Grenzen . Im Weltall befindet sich so gut wie nichts, an den meisten Stellen fliegen dort nur einige Atome herum. Weil es so riesig ist, gibt es allerdings dennoch viele Galaxien . Das sind Orte, an denen sich viele Sterne befinden. Unsere Sonne ist auch so ein Stern. Im Weltall gibt es nicht nur Sterne, Planeten, Kometen und anderes, das wir sehen können. Die Dinge im Weltall ziehen sich gegenseitig an, durch die Schwerkraft . Wenn man die sichtbaren Dinge beobachtet, dann stellt man aber fest: Es muss noch viel mehr Materie mit Schwerkraft geben. Wissenschaftler können diese seltsame Materie nicht sehen oder anders feststellen: Sie sprechen von der Dunklen Materie. Wie ist das Weltall entstanden? Ein Astronom hat herausgefunden, dass das Weltall sich ausdehnt. Die Sterne bewegen sich voneinander weg. Das kommt dadurch, dass der Raum zwischen ihnen größer wird. Man kann es mit einem Kuchenteig vergleichen, der aufgeht: Die Rosinen darin entfernen sich dabei auch voneinander. Am Anfang war der Urknall : Damals begann das Weltall, sich auszudehnen. Es kam aus einem unendlich kleinen Punkt, aus dem Nichts. Das war vor 13,7 Milliarden Jahren . Erst seit dem Urknall gibt es Raum und Zeit . Das Nichts vorher können wir uns eigentlich gar nicht vorstellen. Wissenschaftler und Philosophen rätseln, wie das überhaupt sein kann, dass ein Etwas aus dem Nichts entsteht. Umgekehrt fragt man sich, ob die Ausdehnung immer weiter gehen wird, und was überhaupt in der Zukunft aus dem Weltall wird. Die Raumfähre Atlantis, die gerade die Internationale Raumstation besucht hat. Sie umkreist die Erde im erdnahen Weltraum. Ein Sternhaufen, bei dem man sehen kann, wie junge Sterne entstehen. Das Foto stammt vom Weltraumteleskop Hubble. Voyager 1 heißt eine amerikanische Raumsonde . Sie hat unser Sonnensystem längst verlassen. Abfall aus dem Weltraum: Dieses Raketenteil ist in Saudi-Arabien wieder auf der Erde gelandet. Die NASA hat Plakate machen lassen, wie es wäre, wenn man im Weltraum Urlaub machen würde. "Space Mountain" heißt ein Fahrgeschäft in Disneyland. Science-Fiction ist auch in Filmen und Büchern ein beliebtes Thema. Der Schauspieler Pierre Brice hat Winnetou im Film gespielt. Hier spielt er Winnetou bei den Karl-May -Festspielen in Elspe, Nordrhein-Westfalen . Winnetou ist eine Figur aus Büchern , genau genommen aus Romanen . Winnetou ist ein Häuptling der Apachen , eines Stammes der Indianer . Ausgedacht hat sich die Figur ein deutscher Schriftsteller , Karl May . Dieser lebte vor etwa 100 Jahren . Am Anfang hat Karl May das nicht zugegeben: Er hat behauptet, Winnetou habe wirklich gelebt. Winnetou ist der Häuptling der Apachen . Man sagt "Appatschen". Die Apachen sind eines von vielen Indianervölkern in Nordamerika . Dort finden die Geschichten rund um Winnetou statt, im 19. Jahrhundert . Winnetou ist tapfer, gerecht und ehrlich. Er kann sehr gut reiten und schießen und kann auch sonst alles, was ein Indianer so können muss. Im Gegensatz zu vielen anderen Indianern kann Winnetou aber auch lesen und schreiben und spricht mehrere Sprachen . Winnetous bester Freund ist Old Shatterhand, der aus Deutschland kommt. Durch ihn erfährt Winnetou, wie sich ein Christ verhält. Für Indianer spielt Rache in manchen Situationen eine große Rolle, aber Winnetou lernt von Old Shatterhand, auf Rache zu verzichten. Gemeinsam kämpfen sie für Frieden und Gerechtigkeit. Dabei haben sie viele Abenteuer zu bestehen. Sie retten oft anderen Menschen das Leben und sie beschützen sich auch gegenseitig. Kurz vor seinem Tod gesteht Winnetou seinem Freund Old Shatterhand, dass er ein Christ sei. Winnetou kommt in vielen von Karl Mays Büchern vor und er gehört zu den beliebtesten Figuren des Schriftstellers. Im Laufe der Jahre gab es neue, andere Bücher für Kinder und Jugendliche. Die Bücher von Karl May wurden weniger gelesen. Doch seit 1962 hat man Filme über Winnetou gedreht, die große Erfolge im Kino wurden. Danach hat man auch Hörspiele und Comics gemacht. Über Winnetou gibt es nicht nur Bücher und Filme . Man kann ihn auch im Theater oder in Festspielen unter freiem Himmel sehen. In einem Karl-May- Museum findet man vieles über den Schriftsteller und seine Helden wie Winnetou. Der Buchdeckel aus dem Jahr 1893: Winnetou mit seinem Freund Old Shatterhand Auch nach hundert Jahren war Winnetou noch so bekannt, dass es für ihn eine Briefmarke gab. Im serbischen Nationalpark Paklenica: Hier hat man früher einen Winnetou-Film gedreht. Gojko Mitić aus Serbien spielte schon in Winnetou-Geschichten, als es noch die DDR gab. Noch heute gibt es Werbung für die Winnetou-Bücher. In Büchern und Filmen erscheinen Professoren oft als seltsame Menschen , die besonders viel wissen . Ein Beispiel ist Professor Lidenbrock aus dem Roman "Reise zum Mittelpunt der Erde" von Jules Verne . Ein Professor ist ein Beruf . So nennt man jemanden, der an einer Schule oder Universität unterrichtet. Wer sich allerdings wirklich Professor nennen darf, das hängt vom einzelnen Land ab. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "sich öffentlich als Lehrer zu erkennen geben". In Deutschland und vielen anderen Ländern ist der Professor ein bestimmter Lehrer an der Universität. Wer das werden will, muss zunächst studieren und Doktor werden. Danach braucht man eine weitere Prüfung oder muss auf andere Weise zeigen, dass man als Professor geeignet ist. Ein Professor hat besondere Rechte, wenn er eine Arbeitsstelle findet. Die nennt man Professur oder Lehrstuhl. Die Professur hat ein bestimmtes Thema, wie zum Beispiel die Geschichte des Römischen Reiches . Ansonsten kann ein Professor mehr oder weniger selbst entscheiden, was er und wie er unterrichten will. In Österreich zum Beispiel redet man oft einen Schullehrer so an. In Frankreich ist "professeur" das normale Wort für einen Lehrer. Wenn man in solchen Ländern jemanden meint, der an der Universität Professor ist, nennt man ihn Universitätsprofessor. Wenn es eine Frau ist, sagt man Professorin. Beim Wort "Angestellte" denken wohl die meisten Menschen an einen Angestellten im Büro. Das muss aber nicht so sein. Ein Angestellter ist ein Mensch , der für eine Firma arbeitet. Er wurde von dieser Firma eingestellt und wird von ihr bezahlt. Eine Anstellung kann man aber auch bei einer Gemeinde haben, beispielsweise in der Straßenreinigung oder in einem Krankenhaus . Das Gegenteil von einem Angestellten ist vor allem der Selbstständige, also jemand, der sein eigener Chef ist. Früher meinte man damit noch etwas anderes: Ein Angestellter war das Gegenteil zu einem Arbeiter. Angestellte arbeiteten "im Kopf ", Arbeiter mit dem Körper . Angestellte hatten eine bessere Ausbildung und arbeiteten oft in einem Büro . Arbeiter hingegen wurden bei der Arbeit schmutzig, zum Beispiel draußen oder in einer Fabrik . Manche Angestellten hielten sich daher für etwas Besseres. Heute gibt es kaum noch Unterschiede zwischen Angestellten und Arbeitern. Zum Beispiel in der Schweiz haben Angestellte und Arbeiter genau dieselben Rechte. Auch können sich Angestellte und Arbeiter in derselben Art in Vereinen oder Gewerkschaften zusammenschließen. Auch in der Altersvorsorge gibt es keine Unterschiede mehr. Prinz Arthur und die Feenkönigin. Der Schweizer Johann Heinrich Füssli hat dieses Bild um das Jahr 1788 gemalt. Eine Fee ist ein Wesen aus Sagen . Feen sind gut oder böse und können zaubern. Vor allem die guten, aber nicht nur sie, sind jung und schön. Es ist unbekannt, woher der Glaube an die Feen stammt. Manche Menschen dachten früher, dass Feen weibliche Göttinnen sind. Als dann das Christentum kam, wurden daraus weniger wichtige, weniger mächtige Wesen, die Feen. Ähnlich wie die Dämonen wurden sie oft zu bösen Wesen. Für Feen gibt es unterschiedliche Namen , wie die " weiße Frau ". Sie beschützen einen Baum oder einen Fluss oder auch Menschen . In deutschen Märchen kommen Feen eher selten vor, zum Beispiel in " Dornröschen ". Eine der bekanntesten Feen ist Morgan le Fay, aus Geschichten aus dem Mittelalter . Nach ihr hat man die Fata Morgana benannt, eine Luftspiegelung. Diese sorgt dafür, dass bei Trockenheit ein Weg nass aussieht, oder dass man Dinge in der Ferne sieht, die es nicht gibt. Titania, eine Fee aus Shakespeares "Mittsommernachtstraum" Eine Fee in einem Weihnachtsbuch von 1907 Luftspiegelung auf einer Straße Hier haben sich einige Leute als Feen aus Disney -Filmen verkleidet. Polizisten auf dem Fahrrad in einer Stadt. Sie tragen Pistolen , Handschellen und anderes Gerät bei sich. Viele Menschen fühlen sich sicherer, wenn sie Polizisten sehen. Die Polizei gehört zum Staat . Sie ist dazu da, dass die Einwohner sicher leben. Wenn jemand etwas getan hat, wofür er bestraft werden kann, dann hilft die Polizei dabei, dass er vor ein Gericht kommt. Polizisten sorgen auch dafür, dass sich Autos , Fahrradfahrer und andere an die Verkehrsregeln halten. Was genau die Polizei macht, ist von Land zu Land etwas unterschiedlich. Das Wort Polizei kommt vom selben griechischen Wort wie " Politik " und " Stadt ". Es macht deutlich, dass die Einwohner einer Stadt gemeinsame Abmachungen und Regeln brauchen. Im Deutschen gibt es das Wort schon seit dem Mittelalter . Lange Zeit dachte man bei der Polizei an das, was der Staat Gutes für seine Einwohner tut: Sie kümmert sich um Sicherheit und Wohlfahrt, also, dass die Menschen gesund sind und zu essen haben. Im 19. Jahrhundert kam es dazu, dass man nur noch an die Sicherheit dachte. Dabei war nicht jeder zufrieden mit der Polizei: Sie diente auch dazu, die Einwohner zu überwachen und zu bestrafen, wenn man eine andere Meinung als der König hatte. Um die Wohlfahrt kümmern sich heute die Sozialämter. In einer heutigen Demokratie dürfen Polizisten meist viel weniger als früher. Sie müssen sich an die Verfassung , die Gesetze und weitere Regeln halten. Sonst bekommen sie nicht nur Ärger mit ihrem Chef: Auch der einzelne Einwohner kann sich beschweren, wenn er sich von einem Polizisten schlecht behandelt fühlt. Manchmal wird sogar ein Polizist von einem Gericht verurteilt. Zur Polizei gehören aber nicht nur Polizisten, die wir im Straßenverkehr sehen. Sie sorgen auch für die Sicherheit bei Konzerten und anderen Anlässen mit vielen Menschen. Die Mitarbeiter der Kriminalpolizei tragen keine Uniform . Man soll sie auch nicht gleich erkennen. Auch Abteilungen, die sich gegen den Gebrauch von Drogen einsetzen und viele andere sind im Einsatz. Ein älterer Streifenwagen der Polizei Spurensuche nach einem Gewaltverbrechen Sicherheitsdienst auf einem zugefrorenen See Eine Polizistin in Schweden Dieses Zeichen bedeutet: Hier hat die Polizei einen Stützpunkt, eine Polizeiwache. Tischler ist ein Beruf . Tischler bauen Treppen, Türen, Fensterrahmen, Möbel und viele andere Dinge aus Holz . Tischler ist ein Beruf . Ein Tischler arbeitet mit Holz . Er baut daraus Möbel , Türen , Fensterrahmen, Treppen und viele andere Dinge. Seine Werkstatt ist die Tischlerei. Oft nennt man ihn auch Schreiner. Dessen Werkstatt ist die Schreinerei. Ein Tischler stellt eher feine Gegenstände her, mit glatt polierten Oberflächen. Die gröberen Arbeiten wie etwa der Bau von Brücken oder Dachstühlen erledigen die Zimmerleute. Früher war das ein und derselbe Beruf, aber schon seit über 600 Jahren sind es zwei verschiedene Berufe. Die Tischler schlossen sich zu Zünften zusammen. Die legten fest, dass es Lehrlinge, Gesellen und Meister geben soll und ordneten viele andere Dinge. Tischler wird man durch eine Berufslehre . Sie dauert in Deutschland und Österreich drei Jahre , in der Schweiz vier Jahre. Die angehenden Tischler sind dazu in einer Tischlerei angestellt. Einen Teil der Woche verbringen sie aber auch in einer Berufsschule . Dort lernen sie die theoretischen Grundlagen, wie alles richtig geht. In der Tischlerei können sie das dann anwenden und so den Beruf auch praktisch richtig erlernen. Wie arbeitet ein Tischler? Vor etwa vierzig Jahren : Zwei Möbeltischler arbeiten an einer Kreis-Säge. Früher leisteten die Tischler viel Handarbeit. Ihre wichtigsten Werkzeuge waren die Säge, mit der sie ein Brett auf die richtige Länge und Breite brachten, und der Hobel. Das ist ein Holzstück mit einem eingespannten Messer. Mit dem Hobel holt man Späne vom groben Brett herunter und erreicht so die richtige Dicke und eine feine Oberfläche. Mit dem Schleifpapier wird die Oberfläche noch glatter. Seit der Industrialisierung erleichtern Maschinen die Arbeit. Es gibt verschiedene Sägen, Hobel- und Schleifmaschinen, die die Arbeiten schneller und genauer erledigen. Gegen das Ende des letzten Jahrhunderts kamen Maschinen dazu, die durch Computer gesteuert sind und viele Arbeiten vollautomatisch erledigen. Die meisten Möbelteile werden mit dem passenden Leim verbunden. Nur selten verwendet der Tischler Schrauben oder Nägel. Zum Schluss muss er die Oberflächen richtig behandeln. Früher rieb man sie mit Bienenwachs oder dem Öl aus Leinsamen ein. Heute benutzt man oft Kunstlacke. Welche Arten von Tischlern gibt es heute? Diese Wendeltreppe hat vor längerer Zeit ein Bautischler hergestellt. Der Bautischler baut vor allem Treppen, Türen und Fenster. Letzteren nennt man oft auch Fensterbauer. Sie bauen aber nicht nur solche Teile, sondern bauen sie auch in neue Häuser ein oder arbeiten bei Renovierungen mit. Der Möbeltischler stellt vor allem Tische, Bänke und Schränke her. In einer großen Möbelfabrik bedient ein Möbeltischler nur noch Maschinen oder er schraubt Scharniere oder Schlösser in vorgebohrte Löcher ein. Mit dem Handwerk von früher hat das nichts mehr zu tun. Man nennt sie oft auch Holzmechaniker. Nur noch wenige Tischler fertigen in ihrer eigenen Werkstatt Einzelstücke an oder sie reparieren besonders wertvolle Möbel. Sie gehören zu den Kunsthandwerkern. Manche überarbeiten auch nur die Oberflächen, so dass das Möbel wieder wie neu aussieht. Solche Tischler nennt man auch Restauratoren. Eine alte Tischlerwerkstatt in einem Freilichtmuseum Verschiedene Sägen Die Klinge des Hobels guckt unten nur wenig heraus. Zimmerleute bauen auch an Häusern. Äquatorialguinea Der Harz aus dem Weltraum fotografiert. Man erkennt ihn deutlich an den dunklen Wäldern . Rundum den Harz haben die Menschen die Bäume längst abgeholzt. Der Harz ist ein Mittelgebirge in Deutschland . Ein Mittelgebirge ist mindestens 1000 Meter über dem Meeresspiegel hoch. Der Harz liegt in den Bundesländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt . Das ist viel weiter nördlich als die übrigen Mittelgebirge in Deutschland. Das Gebirge ist etwa 30 bis 40 Kilometer breit, aber 110 Kilometer lang. Im Osten befindet sich der Unterharz. Dieser Teil des Gebirges ist nur etwa 400 Meter hoch. Im Oberharz, also im Westen , steht unter anderem der Brocken. Das ist der höchste Berg im Gebirge, mit 1142 Metern. Die Gegend um den Harz nennt man Harzvorland . Was bedeutet der Harz für die Menschen? Durch den Harz ging früher eine Grenze : die zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland. Die Deutsche Demokratische Republik hatte hier Zäune und Mauern mit Stacheldraht aufgebaut, damit keiner fliehen konnte. Heute sieht man hier leere Streifen in der Landschaft. Dieses "Grüne Band Deutschland " soll daran erinnern, dass es hier eine Grenze gab. Bereits vor 700.000 Jahren haben Menschen am Harz gelebt. Auch Neandertaler lebten hier, um Höhlenbären, Mammute und andere Tiere zu jagen. Werkzeuge der Neandertaler hat man zum Beispiel in der Einhorn- Höhle gefunden. Schon im frühen Mittelalter hat man Tunnel in den Berg geschlagen. In solchen Minen haben sie wertvolle Metalle gefunden, wie Silber und Kupfer . Bergbau gab es im Harz bis etwa zum Jahr 1950. Heute noch gibt es eine Universität in Clausthal-Zellerfeld. Das war früher eine Schule für den Bergbau. Im Unterharz gibt es auch Landwirtschaft . Vor allem aber ist der Tourismus wichtig für den Harz: Man kann wandern und radfahren in den Wäldern und Tälern . Seit dem Jahr 1990 gibt es den Nationalpark Harz, wo die vielen Arten von Tieren und Pflanzen geschützt sind. Der Nationalpark wurde einige Male vergrößert. Für den Tourismus ist auch die Brockenbahn wichtig. Mit ihr kann man zum höchstgelegensten Bahnhof Deutschlands fahren. Er liegt in der Nähe des Brockengipfels, einem der beliebtesten Ausflugsziele Deutschlands. Die Züge der Brockenbahn werden von Dampflokomotiven gezogen. Auf dem Brocken sind verschiedene Radio- und Fernsehsender und eine Wetterstation. Der Brocken kommt als Blocksberg in Sagen vor. Man erzählte sich, dass dort in der Walpurgisnacht vom 30. April Hexen zusammenkämen. Das war zu Beginn der Neuzeit , als Frauen als Hexen beschuldigt und hingerichtet wurden. Die Kinderbuchfigur Bibi Blocksberg wurde also nach dem Berg im Harz benannt. Das Tal des Flusses Bode, vom Hexentanzplatz aus gesehen Brockenwarte im Winter Ein Foto von vor 100 Jahren. Die Brockenbahn fährt aber noch heute. Der Silberteich ist ein künstlicher Teich am Oberlauf des Brunnenbach Bergbaumuseum Rammelsberg Dies sind die Räder von Eisenbahnwaggons . Sie drehen sich um sich um eine gedachte Linie im Innern ihrer Verbindungsstange, diese Linie nennt man Achse. Solche Achsen gehören zum Bereich der Technik . Eine Achse ist eine gedachte Linie , um die sich etwas dreht. Deshalb nennt man sie häufig auch Drehachse. Das Wort Achse ist sehr alt und hat viele Bedeutungen. Es kommt von dem Wort Achsel. Die Achsel ist ein Teil unserer Schulter. In der Technik ist eine Achse eine Stange aus Metall , um die sich zum Beispiel Räder drehen. Solche Achsen findet man zum Beispiel bei Eisenbahnwaggons . Wenn sich die Stange selbst dreht, so nennt der Techniker sie nicht Achse, sondern Welle . Am Fahrrad gibt es eine solche Welle, an der sind die Pedale befestigt. Die Erdachse ist eine gedachte Linie, die den Nordpol mit dem Südpol verbindet. Einen Globus kann man um diese Achse drehen. Auch die Erde hat eine Achse, um die sich die Erde dreht. Diese Achse verbindet den Nordpol mit dem Südpol . Diese Erdachse gibt es nicht wirklich, sie ist bloß eine gedachte Linie. In der Symmetrie gibt es ebenfalls Achsen. Das sind Geraden, an denen etwas gespiegelt wird. Wenn man einen Schmetterling genau von oben fotografiert , kann man in der Mitte eine Symmetrieachse einzeichnen. Das geht auch bei einigen Gebäuden. Viele Körper haben eine Längsachse, zum Beispiel der Mensch . Das ist eine gedachte Linie von ganz oben am Kopf bis zu einem Punkt zwischen den Füßen . Um diese Achse kann er sich gut drehen. In der Geometrie kann man sich bei verschiedenen Körpern eine Längsachse denken, am besten beim Zylinder. Aber auch bei Flächen geht das gut, zum Beispiel bei den meisten Vierecken . Es gibt noch viele weitere Beispiele, bei denen man von Achsen spricht. Es gibt zum Beispiel die Achse als Verkehrsweg. Wer in der Schweiz von der Nord - Süd -Achse spricht, meint die Route über den Gotthard . Oder die Achsenmächte, das war das Deutsche Reich mit seinen Verbündeten im Zweiten Weltkrieg . Ein amerikanischer Präsident bezeichnete Länder , die den Terror unterstützen, als "Achse des Bösen". Es gibt noch viele weitere Beispiele. Dieser Kipplastwagen kann eine Achse anheben, wenn er nicht beladen ist. Das spart Energie . Der Eiffelturm hat eine senkrechte Symmetrieachse . Jeder Zylinder hat eine Längsachse. Der Körper eines Schmetterlings bildet eine Spiegelachse. Seine Flügel kann man daran spiegeln. Spanien Die Wartburg im Thüringer Wald ist über 900 Jahre alt. Hier hat Martin Luther eine Zeit lang gewohnt und angefangen, die Bibel zu übersetzen . Thüringen ist ein Bundesland in der Mitte Deutschlands . Wie Bayern und Sachsen nennt es sich Freistaat. Hauptstadt und zugleich größte Stadt von Thüringen ist Erfurt , weitere große Städte heißen Gera, Jena und Weimar . In Thüringen leben etwa zwei Millionen Menschen, das sind weniger als in Berlin . Nach Thüringen fahren viele Menschen gern in den Urlaub, zum Beispiel zum Wandern. Das Land ist auch bekannt für den Wintersport . Viele erfolgreiche Skiläufer , Rennrodler und Biathleten kommen aus Thüringen. Bekannt sind auch manche Speisen wie die Thüringer Bratwurst oder Thüringer Klöße. Wie sieht es in Thüringen aus? Thüringen wird von mehreren Gebirgen eingerahmt, dem Harz im Norden sowie dem Thüringer Wald und der Rhön im Süden . Der höchste Berg ist der Große Beerberg im Thüringer Wald, er ist 983 Meter hoch. Durch die vielen Gebirge gibt es auch viel Wald in Thüringen. Zwischen den Gebirgen liegt das Thüringer Becken, wo die Landschaft flach und sehr fruchtbar ist. Hier leben auch die meisten Menschen, und hier findet man die meisten Städte. Wichtige Flüsse sind die Werra im Westen sowie die Saale im Osten des Landes. Die Werra fließt in die Weser , die Saale in die Elbe . Welche Geschichte hat Thüringen? Denkmal für die Dichter Goethe und Schiller in Weimar Der Name Thüringen ist schon sehr alt. Zur Zeit der Völkerwanderung gab es einen Germanen -Stamm der Thüringer, die sich in der Gegend niederließen. Im 7. und 8. Jahrhundert gab es auch ein Herzogtum Thüringen. Später zerfiel es aber in viele kleinere Fürstentümer, von denen einige bis 1920 existierten. Ein Teil des Landes gehörte lange Zeit zum Herrschaftsgebiet der sächsischen Fürsten, später auch zu Preußen . Seit dem Mittelalter gibt es in Thüringen Bergbau . Früher wurden Metalle wie Eisen , Kupfer und sogar Gold gefördert, später vor allem Salz . Auf der Wartburg bei Eisenach lebte Martin Luther eine Zeitlang versteckt und übersetzte hier die Bibel ins Deutsche. Um das Jahr 1800 galt Weimar als eine der wichtigsten Städte der Literatur in Deutschland. Hier lebten Dichter wie Goethe und Schiller . Im 19. Jahrhundert entstanden auch in Thüringen viele Fabriken , und hier schlossen sich Arbeiter als erste in der Sozialdemokratie zusammen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden mehrere kleine Fürstentümer 1920 zum Land Thüringen zusammengeschlossen. Das war aber noch nicht so groß wie das heutige Bundesland, ein Teil gehörte immer noch zu Preußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Thüringen zur DDR und wurde 1952 in drei Bezirke aufgeteilt. Erst nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 gründete man wieder ein Land Thüringen. Der Kyffhäuser ist ein Berg. Dort hat man ein Denkmal für Kaiser Barbarossa gebaut. In der Stadt Suhl mit dem Domberg und dem Waffenmuseum In Weimar steht die Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Der "Märchendom" in einer Grotte bei Saalfeld Eine frühere Firma für Webstoffe in Pößneck "Bernd das Brot": Der KIKA macht sein Fernsehprogramm für Kinder in Erfurt . In einem Gerichtssaal: Die Richter tragen rote Roben. Die anderen Leute sind Angeklagte, Verteidiger, Zeugen oder Zuschauer. In einem Gericht entscheiden die Richter , ob jemand gegen das Gesetz verstoßen und sich damit schuldig gemacht hat. Im Gericht wird Recht gesprochen. Wer jemanden anklagt oder angeklagt wird, lässt sich von einem Anwalt helfen. Heutzutage ist ein Gericht normalerweise ein Teil des Staates . Die Richter sind Beamte und müssen sich streng an die Gesetze halten. Darum können sie nicht einfach jemanden bestrafen , weil sie ihn nicht mögen. Bestraft werden darf man nur, weil man gegen ein Gesetz oder einen Vertrag verstoßen hat. Weil Menschen sich über so viele Dinge streiten können, gibt es auch unterschiedliche Gerichte. Ein Arbeitsgericht entscheidet zum Beispiel, ob jemand zurecht entlassen worden ist. Beim Finanzgericht kann es darum gehen, ob jemand zu viel oder zu wenig Steuern gezahlt hat. In einigen Ländern hat man ein Verfassungsgericht. Es entscheidet über Fälle, die mit der Verfassung zu tun haben. Wenn zum Beispiel die Regierung etwas macht, das sie nicht darf, kann sie angeklagt werden. Nicht alle Gerichte gehören zum Staat. Manche Vereine haben ein Schiedsgericht. Auch in der Wirtschaft gibt es solche Gerichte. Das geht schneller und ist nicht so teuer wie der Gang zum "normalen" Gericht. So sieht es aus, wenn man das Landgericht von Berlin betritt. Ein Gerichtshaus in Australien . Eine Statue der Justitia im Obersten Gericht von Brasilien : Die römische Göttin steht für Gerechtigkeit . Diese Zeichnung zeigt, wie jemand vor Gericht redet. Das Oberste Gericht von Großbritannien trifft sich hier. Hier arbeitet jemand in den USA an einem Piratenschiff aus Sand. Eine Sandburg ist ein Gebäude aus Sand und Wasser . Das Gebäude sieht oft wie eine Burg aus. Oder aber man nutzt das Gebäude wie eine Burg: Dazu baut man eine Art kleiner Mauer um den eigenen Strandkorb oder den eigenen Liegeplatz am Strand . Viele Leute bauen gern etwas aus Sand, ob im Sandkasten oder am Strand. Für große Standburgen, die länger halten sollen, reicht der normale feuchte Sand am Strand nicht aus: Er besteht aus Körnchen, die durch Ebbe und Flut aneinander reiben und dadurch glatt werden. Besser sind eckige Körnchen, wie man sie an manchen Flüssen oder in Sandgruben findet. Manche Sandburgen sind eher eine Statue , die man dann Sandskulptur nennt. Es gibt große Festivals dafür: Sand-Künstler wetteifern darum, wer die größte oder schönste Skulptur baut. Für eine kleine Sandburg reicht eine Schüppe und ein Eimer. Die großen Burgen und Statuen baut man oft mit Holzstücken zum Festhalten des Sandes, mit Leitern oder sogar mit Maschinen . Wichtig ist, dass der Sand gut gepresst wird, damit er besser zusammenhält. Dann hält die Statue sogar wochenlang. Nicht alle Strand-Besitzer und andere Menschen finden Sandburgen gut. Manche Erbauer hinterlassen nämlich Löcher im Sand, in die jemand hineintreten kann. Dabei kann man sich ganz schön verletzen. Daher gibt es an manchen Stränden Regeln, dass die Sandburgen nicht zu hoch sein dürfen oder dass es später kein Loch geben darf. Kinder an einem englischen Strand Ein Sand- Bildhauer beim Goa Sand Art Festival in Indien Auch beliebt: Man baut einen hohen Turm , der der Flut lange widerstehen soll. Eine Kleckerburg, bei der man Wasser auf Sand tröpfeln lässt "Sandsation" hieß früher in Berlin ein Sand-Festival. Sandskulpturen-Festival in Taiwan Der " Braunschweiger Löwe " ist eine sehr bekannte Statue aus Bronze. Sie stammt aus dem Mittelalter . Dies hier ist allerdings nur eine Nachbildung, das Original steht in einem Museum . Bronze ist eine bestimmte Mischung von Kupfer mit einem anderen Metall . Eine solche Mischung zweier Metalle heißt Legierung. Gemeint ist meistens eine Mischung von Kupfer und Zinn. Man nimmt dazu üblicherweise ein Zehntel Zinn. Bronze ist härter als Kupfer und verbiegt sich nicht so schnell. Außerdem muss man sie nicht so stark erhitzen, wenn man sie gießen will. Bronze ist jedoch viel weicher als Eisen . Werkzeuge aus Bronze stumpfen deshalb schneller ab. Es gab einen Abschnitt in der Urgeschichte , da war Bronze das beste Metall, das die Menschen bearbeiten konnten. Aus diesem Grund stellten sie viele Gegenstände aus Bronze her. Man nennt diesen Abschnitt deshalb die Bronzezeit . Sie dauerte in Europa etwa 2200 bis 800 Jahre vor Christus , sie endete also vor etwa 2800 Jahren. Bronze verwendet man heute oft, wenn ein Gegenstand aus Metall nicht rosten soll. Sie nutzt sich auch nicht so schnell ab. Fast alle Glocken für Kirchen werden aus Bronze gegossen. Ebenso ist es mit Standbildern. Dagegen verwendet man Eisen und Stahl für Werkzeuge , die sonst zu zerbrechlich wären. Es gibt verschiedene Arten von Bronze. Ohne nähere Bezeichnung ist eine Legierung aus neun Teilen Kupfer mit einem Teil Zinn gemeint. Es gibt aber auch noch die Aluminiumbronze, das ist Kupfer mit Aluminium . Oder Bleibronze , Phosphorbronze und einige andere mehr. Wie entsteht ein Gegenstand aus Bronze? Flüssige Bronze wird in Formen gegossen. Es gibt drei verschiedene Techniken : Man kann einen Gegenstand zurechthämmern, so ähnlich wie der Schmied es macht. Diese Technik nennt man "treiben". Sie ist geeignet beispielsweise für Gürtelschnallen. Oder man wendet eine der beiden Gusstechniken an, für Messer, Glocken und ähnliche Gegenstände. Am einfachsten ist das Treiben eines Bronzeblechs. Man kann so beispielsweise eine Gürtelschnalle oder eine flache Schale formen. Man braucht dazu eine hohle Form aus Holz . Dort hinein legt man das Bronzeblech und hämmert so lange vorsichtig mit einem runden Hammer drauf, bis sich das Bronzeblech der Holzform angeschmiegt hat. Dazu muss man das Bronzeblech nicht einmal erhitzen. Noch besser geht das mit Goldblech oder mit Silberblech . Man hat zahlreiche Grabbeigaben gefunden, die so hergestellt wurden. Dickere Gegenstände werden gegossen. Dabei gibt es zwei verschiedene Techniken. Die einfachere geht so: Aus einem Block Bienenwachs schnitzt man den fertigen Gegenstand, beispielsweise ein Messer oder einen Kerzenständer. Das packt man dann vorsichtig in Lehm ein. Wenn nun die flüssige Bronze in die Form gegossen wird, schmilzt das Wachs . Die Bronze ist schwerer und füllt die Form von unten her. Das Wachs fließt oben heraus. Nach dem Abkühlen muss die Lehmform zerstört werden, und das Messer oder der Kerzenständer kommt zum Vorschein. In der Schule macht man das manchmal mit Zinn, das muss man weniger heiß machen. Für Glocken braucht es aufwendigere Gussformen. Sie wurden schon in der Bronzezeit aus weicherem Stein gemeißelt, beispielsweise aus Sandstein oder aus Speckstein. Man kann dann seinen Gegenstand in eine offene Form gießen oder zwei Steine zu einer Form zusammenbinden. Diese Formen gehen nicht verloren. Man kann darin fast beliebig oft denselben Gegenstand abgießen. Diese Technik verwendet man heute noch, nur sind die Gussformen aus Stahl oder hochwertigem Kunststoff , der selber nicht schmilzt. Vor etwa 2000 Jahren: eine Bronze-Münze aus der heutigen Türkei . Glocken aus Bronze haben den schönsten Klang. Diese hängt in Südkorea . Eine Gürtelschnalle aus Bronze Eine Klangschale mit Klöppel Eine Bronze-Statue in Bratislava in der Slowakei : "Mann bei der Arbeit". Olympische Spiele : Eine Sportlerin hat eine Bronze-Medaille gewonnen. Ein Bild aus dem Jahr 1938. Links sieht man Benito Mussolini , den Diktator von Italien , und rechts Adolf Hitler. Adolf Hitler war ein Politiker des Nationalsozialismus . Er nannte sich "Führer" und regierte Deutschland von 1933 bis 1945. Als Diktator konnte er alles selbst bestimmen. Menschen, die gegen ihn waren, hat er ermorden lassen. Außerdem verfolgte er Juden und auch andere Gruppen. Er ließ sie einsperren und töten. Der Zweite Weltkrieg , den er begonnen hat, war der schlimmste Krieg in der Geschichte der Welt. Geboren und aufgewachsen ist Hitler in Österreich . Dort gelang es ihm nicht, zu studieren oder eine Arbeit zu finden. Nachdem er ein Jahr lang in Deutschland gelebt hatte, brach der Erste Weltkrieg aus. Er wurde Soldat und bald nach dem Ende des Krieges aus der Armee entlassen. Er ging zu einer kleinen Partei , die gegen die Juden war und angeblich das Beste wollte, aber nur für das eigene Volk. Diese Partei machte er größer und nannte sie "Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei". Im Jahr 1923 versuchte er ohne Erfolg, mit Gewalt der Herrscher von Deutschland zu werden. Dafür musste er einige Zeit ins Gefängnis . In dieser Zeit schrieb er sein Buch "Mein Kampf", in dem er seine Weltsicht erklärte. Der Gewaltherrscher Hitler mit Eva Braun im Jahr 1942. Er hat seine Freundin Eva geheimgehalten und erst kurz vor seinem Tod geheiratet. Ab 1930 wählten immer mehr Deutsche seine Partei. Damals hatte die Wirtschaft auf der ganzen Welt große Probleme und viele Menschen waren ohne Arbeit. Außerdem gelang es Hitler, dass einige wichtige Politiker ihm vertrauten. In kurzer Zeit zerstörte er die deutsche Demokratie . Das wichtigste Ereignis war dabei ein Brand des Reichstagsgebäudes im Februar 1933. Hitlers Partei warf den Kommunisten vor, den Brand gelegt zu haben. Hitler behauptete, es sei ein Anschlag gewesen. Die Regierung erließ daraufhin ein Gesetz , welches viele Rechte der Bürger einschränkte: Diese durften zum Beispiel nicht mehr frei seine Meinung äußern. Die Polizei durfte Leute ohne ausreichenden Grund verhaften. Hitler ließ politische Gegner einsperren. Er bekam dadurch noch mehr Macht und Kontrolle. Im März 1933 gab es Reichstagswahlen. Seine Partei gewann die Wahlen und Hitler wurde Reichskanzler. Deutschland begann und verlor den Zweiten Weltkrieg. Kurz vor Kriegsende, als fremde Soldaten die deutsche Hauptstadt Berlin erreicht hatten, tötete Hitler seine Frau und sich selbst . In seinem Testament, dem letzten Willen, schrieb er: Das deutsche Volk sei selbst schuld am verlorenen Krieg. Es habe nicht gut genug gekämpft. Heute sagen manche Historiker , dass er eigentlich ein "schwacher Diktator" war, weil er sich wenig auskannte und keine Übersicht hatte. Er hatte aber ein einfaches Ziel: Seiner Meinung nach gab es gute und schlechte Rassen . Die Deutschen, glaubte er, waren gut und wertvoll und sollten die Welt beherrschen. Die Juden dagegen hielt er für besonders bösartig. Sie sollten an allem Schlechten in der Welt schuld sein. Noch immer gibt es Leute, die Hitler gut finden. Man nennt sie Neonazis. "Neo" kommt aus dem Griechischen und heißt "neu" oder "jung". Die meisten anderen aber halten ihn für einen besonders üblen Gewaltherrscher. Es ist heute in Deutschland verboten, seine Partei neu zu gründen und Hitlers Ideen zu verbreiten. Dieses Gemälde hat Hitler in München gemalt. Hitler im Ersten Weltkrieg Hitlers Buch "Mein Kampf" aus den Jahren 1925 und 1926 Eine Karikatur von Erich Ohser über Hitler, aus demJahr 1932. Hitler ist gar nicht so stark, wie er tut. Als Hitler Kanzler wurde, ließ er sich von seinen Anhängern feiern. Hitler im Zweiten Weltkrieg Der Alte Markt von Prag. Die Türme gehören zum Sankt-Veits-Dom, einer gotischen Kirche aus dem Mittelalter. Prag heißt die Hauptstadt von Tschechien . Sie ist die größte Stadt des Landes und hat über eine Million Einwohner . Seit dem Mittelalter nennt man sie eine der schönsten Städte, das "goldene Prag" oder die "Stadt der hundert Türme". Die Stadt liegt beiderseits des Flusses Moldau, in einem Tal . Vierzig Kilometer weiter fließt er in die Elbe . In den äußeren Teilen von Prag wird es bereits hügelig. Die Karlsbrücke aus dem Mittelalter Schon im Altertum siedelten Germanen in der Gegend, später im frühen Mittelalter Slawen . Lange Zeit lebten dort sowohl Deutsche als auch Tschechen. Prag war eine der wichtigsten Städte im Heiligen Römischen Reich und später in Österreich-Ungarn . Von 1939 bis 1945 gehörte sie zum nationalsozialistischen Deutschland . Danach wurden die Deutschen vertrieben . Die Altstadt sieht aus wie im Mittelalter, aber einige wichtige Gebäude stammen aus den beiden Jahrhunderten danach. Die Nikolauskirche am Alten Markt ist aus der Zeit des Barock , aus den Jahren nach 1700. Über die Karlsbrücke gelangt man in den Stadtteil Kleinseite, wo früher die Deutschen wohnten. Heute hat Prag nicht nur einen großen Flughafen , sondern auch die berühmten Filmstudios von Barrandov. Dort wurden auch Kinderfilme wie "Pan Tau" gedreht. In der Stadt gibt es Industrie , in der zum Beispiel elektrische Geräte hergestellt werden. Außerdem ist der Tourismus wichtig: Jedes Jahr besuchen über fünf Millionen Urlauber Prag. Ein Blick auf die Karlsbrücke: Sie führt von der Altstadt in den Stadtteil Kleinseite. Die astronomische Uhr am alten Rathaus : Sie wurde zuerst im Jahr 1410 eingerichtet. Brücken über den Fluss Moldau Statue über den Schriftsteller Kafka , der auf Deutsch geschrieben hat Auf dem alten jüdischen Friedhof Eine Skulptur aus Bronze von Adolf Dassler in Herzogenrath Adolf und Rudolf Dassler waren zwei sehr reiche Unternehmer aus Deutschland . Jeder dieser beiden Brüder gründete ein Unternehmen , das Sportschuhe herstellt: Adolf war der Gründer von Adidas und Rudolf der Gründer von Puma. Beide Unternehmen gehören heute zu den bekanntesten Sportmarken der Welt. Adolf und Rudolf wuchsen in Herzogenaurach auf, einem kleinen Ort in Bayern . Im Jahr 1914 zogen sie für Deutschland in den Ersten Weltkrieg . Nach der Heimkehr gründeten sie in der Waschküche ihrer Mutter die "Gebrüder Dassler Schuhfabrik". Dort produzierten sie vor allem Sportschuhe. Das Besondere an ihren Schuhen war, dass diese sich durch ihre Form genau an die Füße der Sportler anpassten. Deshalb wurden sie von vielen berühmten Sportlern wie dem Leichtathleten Jesse Owens getragen, die damit Werbung für das Unternehmen machten. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es einen Streit. Dabei ging es darum, dass Rudolf in den Krieg hatte ziehen müssen und Adolf nicht. Rudolf sagte den Amerikanern aus Rache, Adolf hätte in der Fabrik Juden als Zwangsarbeiter gehabt, mehr oder weniger wie Sklaven . Danach gingen die Brüder auseinander. Was wurde aus den beiden Brüdern und ihren Unternehmen? Adolf Dassler gründete die Firma Adidas und Rudolf die Firma Puma. Adidas ist eine Zusammensetzung aus Adolf Dasslers Spitznamen Adi und den ersten drei Buchstaben seines Nachnamens. Fortan gab es zwischen den beiden Unternehmen einen Wettstreit darum, wer die besten Sportler der Welt für sich Werbung machen lässt. Auch Jahrzehnte nach ihrem Streit sollen Adolf und Rudolf kein Wort mehr miteinander geredet haben. Wenn Geschäftliches besprochen wurde, leiteten Angestellte die Antworten weiter. Rudolf Dassler starb im Jahr 1974. Ungefähr vier Jahre später starb Adolf an einem Herzinfarkt . Danach übernahmen ihre Söhne die Unternehmen. Die Schuhfabrik der Gebrüder Dassler in Herzogenaurach Der junge Adi Ein Adidas-Schuh aus dem Jahr 1948 Der Sohn von Rudolf Dassler hieß Armin. Hier sieht man ihn mit seinen Söhnen. Im Jahr 2011: ein deutscher Nationalspieler mit Adidas-Kleidung Ein Laden in Hongkong mit Puma-Kleidung Haim Shafir mit 65 Jahren Haim Shafir ist ein Spieleautor, er erfindet also Spiele . Er wurde im Jahr 1950 geboren und lebt in Tel Aviv in Israel . Seine Spiele kennt man auf der ganzen Welt. Viele dafür sind für Kinder gemacht und sollen auch Eltern anziehen. Eigentlich war Shafir ein Ingenieur . Nach zwei Jahren aber gründete er mit einem Freund ein Unternehmen und baute Spielzeug aus Holz . Er war auch Verleger für Spiele, er veröffentlichte also die Spiele anderer Leute. Schließlich fand er heraus, dass er auch selber gut darin war, Spiele zu erfinden. Sein wohl bekanntestes Spiel heißt "Halli Galli". Dieses Kartenspiel gibt es auch in einer Version für Kinder. Man muss rasch erkennen, wenn auf dem Tisch fünf gleiche Karten liegen. Es hat Preise gewonnen und wurde über sieben Millionen Mal verkauft. Andere bedeutende Spiele von Haim Shafir sind "RinglDing", "Piraten kapern" und "Speed Cups". Auch bei diesen Spielen für Kinder muss man oft schnell etwas erkennen und dann handeln, zum Beispiel eine Glocke klingen lassen. Bei "Speed Cups" geht es um Becher, die man aufeinander stapeln muss. Heutige Schulranzen sind aus Nylon und sehr bunt. Ein Schulranzen ist eine Tasche, in der Schüler Dinge für die Schule mitnehmen. Er wird wie ein Rucksack auf dem Rücken getragen. Schulranzen werden meistens von Schülern in der Grundschule benutzt. Der Schulranzen kann auch andere Namen haben: In einigen Regionen in Deutschland heißt er "Schulsack", "Schulmappe", "Tornister" oder einfach "Ranzen". In der Schweiz sagt man auch "Schulthek" und in Österreich "Schultasche". Die meisten Schulranzen sind eckig und außen fest. Sie sind so gebaut, dass Schulbücher und Hefte Platz darin haben und nicht verknicken können. Meist sind sie innen in verschiedene Fächer unterteilt. Außen gibt es Taschen zum Stecken oder mit einem Reißverschluss . In diese können die Schüler eine Dose mit Essen , eine Trinkflasche oder einen Schirm stecken. Zum Tragen gibt es zwei Riemen. Diese können in der Länge verstellt werden. Damit sitzt der Schulranzen fest am Rücken. Die meisten Schulranzen haben auch einen Tragegriff. Älteren Schülern ab ungefähr der Pubertät gefallen Schulranzen meist nicht mehr. Sie benutzen lieber weichere und weniger auffallende Schulrucksäcke. Außerdem sind Schulranzen nicht in allen Ländern üblich. In den USA beispielsweise lassen Schüler die meisten Materialien wie schwere Bücher in der Schule. Dazu hat jeder Schüler einen kleinen Schrank. Dieser nennt sich Spind. Die Schüler müssen nur wenige Dinge mitnehmen, dazu reicht ein kleiner Rucksack. Viele Kinder freuen sich aber noch mehr auf die Schultüte als auf den Schulranzen. Dort stecken meist Süßigkeiten drin, nicht nur Dinge, mit denen man später arbeiten muss. Wie ist der Schulranzen entstanden? Schulkinder in Japan tragen normalerweise eine Schuluniform. Dazu gehört auch der Schulranzen. Der Schulranzen stammt vom Tornister ab: Eine solche Tasche benutzten früher die Soldaten . Sie brauchen Ausrüstung, Ersatzkleider , Nahrung und Getränke. Einen Teil dieser Dinge verstauten sie im Tornister. Die waren meist aus Leder , teils mit Fell . Heute sind die Soldaten anders ausgerüstet. Auch die ersten Schulranzen waren aus diesen Materialien gefertigt. Schüler benutzten diese erst, als sie eigene Bücher oder Stifte besaßen, die sie mit nach Hause nehmen mussten. Das ist ungefähr 130 Jahre her. Die Schulranzen für Jungen und Mädchen unterschieden sich: Jungen bekamen einen Schulranzen mit langer Klappe. Die war oft mit Fell bedeckt. Die Schulranzen der Mädchen hatten eine kurze Klappe und bestanden außen aus glattem Leder. Zuerst konnten sich nur reiche Eltern Schulranzen für ihre Kinder leisten. Ärmere Kinder banden ihre Bücher mit einem festen Band zusammen. Dieses Paket transportieren sie unter dem Arm geklemmt. Schulranzen aus Leder können allerdings sehr schwer und unbequem sein. Im Jahr 1975 erfand die Firma "Scout" einen Schulranzen aus Nylon. Das ist ein Gewebe aus Kunststoff , welches leicht und wenig empfindlich ist. Die Schulranzen waren dann statt einfarbig auch bunt. Die Hersteller fingen an, reflektierendes Material einzubauen, damit Schüler in der Dunkelheit besser gesehen werden. Es gibt dadurch weniger Unfälle . Heute gibt es Schulranzen von vielen Firmen. Die meisten Ranzen sind bunt gestaltet, zum Beispiel mit Tierfiguren , Sportarten wie Fußball oder Fantasie -Figuren wie Feen . Der erste Schulranzen ist für einen Schüler sehr wichtig. Die meisten sind beim Aussuchen sehr aufgeregt und freuen sich darauf. Viele Eltern nehmen sich sehr viel Zeit, um einen passenden Schulranzen zu finden. Der Schulranzen muss dem Kind gefallen, denn der Schüler benutzt ihn fast jeden Tag. Er muss gut auf dem Rücken sitzen, damit die Schüler keine Schmerzen beim Tragen bekommen. Im Jahr 1915 trugen die Soldaten einen solchen Tornister auf dem Rücken . Der Schriftsteller Kurt Tucholsky als Schüler, im Jahr 1896 Schüler im Jahr 1969 trugen Schulranzen aus Leder . Im Jahr 1989 sahen Schulranzen noch eckiger aus als die heutigen. Heute gibt es auch Trolleys, damit man Schulranzen wie einen Koffer hinter sich herziehen kann. Diese Leute sammeln alte Ranzen und verteilen sie an Kinder, die welche brauchen. Diese Schneekanonen stellen aus Wasser und Luft künstlichen Schnee her. Dazu muss es unter null Grad Celsius kalt sein. Eine Schneekanone ist eine Maschine , mit der man Schnee herstellen kann. Man nennt diesen Schnee Kunstschnee oder technischen Schnee. Dieser Schnee fällt also nicht wie natürlicher Schnee vom Himmel , sondern er wird von Menschen mit einer Maschine hergestellt. Man nennt dies auch künstliches oder technisches Beschneien. Es gibt verschiedene Arten von Schneekanonen. Einige sehen einer normalen Kanone ähnlich. Daher kommt auch der Name Schneekanone. Mit einem Propeller wird der Kunstschnee von diesen Maschinen in die Luft geschleudert, bevor er zu Boden fällt. Schneilanzen hingegen sehen ein bisschen aus wie Straßenlaternen. Nur dass oben keine Laterne ist, sondern klitzekleine Öffnungen, aus denen der Kunstschnee kommt und zu Boden rieselt. Diese Öffnungen nennt man auch Düsen. Es gibt sie bei allen Arten von Schneekanonen. Der technische Schnee besteht genau wie der natürliche Schnee aus Wasser . Schaut man sich den Schnee mit einer Lupe an, erkennt man aber den Unterschied. Natürlicher Schnee besteht aus winzigen sechseckigen Schneekristallen . Künstlicher Schnee besteht hingegen aus ganz kleinen und groben Körnern. Um Kunstschnee herzustellen, braucht man zunächst Wasser. Durch Rohre und Schläuche fließt das möglichst kühle Wasser zur Kanone. In der Kanone wird das Wasser dann mit Luft vermischt. Wasser und Luft werden dabei sehr stark unter Druck gesetzt und zusammengepresst. Durch sehr feine Düsen wird das Wasser dann ähnlich wie bei einem Hochdruckreiniger herausgepresst. Dabei dehnt es sich blitzschnell aus und kühlt sich stark ab. So gefriert es zu Kunstschnee. Damit das aber überhaupt funktioniert, muss die Lufttemperatur bei den meisten Modellen unter null Grad Celsius sein. Nur so kann das Wasser nämlich frieren. Je kälter und trockener die Luft dabei ist, umso besser funktioniert das Beschneien. Ohne künstliche Beschneiung gäbe es auf dieser Skipiste keinen Schnee. Schneekanonen werden vor allem im Wintersport eingesetzt. Nicht immer fällt genug natürlicher Schnee zum richtigen Zeitpunkt. Mit der Hilfe von Schneekanonen kann man fast sichergehen, dass genug Schnee auf den Pisten liegt, wenn man ihn braucht. Viele Skigebiete beschneien ihre Pisten am Anfang des Winters selbst dann, wenn bereits viel Naturschnee liegt. Der Kunstschnee lässt sich nämlich viel fester zusammenpressen und so wird die Piste härter und schmilzt langsamer. Auch kann man Reserven anlegen. Dank Schneekanonen kann man sogar in einigen Hallen Skifahren. In einer Skihalle ist es immer schön kalt und so kann man dort das ganze Jahr über auf Kunstschnee Wintersport treiben. Mittlerweile gibt es alleine in den Alpen Tausende von Schneekanonen. Diese verbrauchen eine ganze Menge an elektrischem Strom und Wasser. Das Wasser wird oft aus Bächen entnommen. Teilweise werden auch künstliche Teiche hoch oben in den Bergen angelegt. In diesen sogenannten Speicherteichen wird das ganze Jahr über Regenwasser gesammelt. So kann man es zur Beschneiung nutzen. Auch müssen Gräben gebaggert werden, um die Wasserleitungen zu verlegen. Schneekanonen laufen vor allem nachts, wenn keine Touristen am Berg unterwegs sind. Durch ihren Lärm kann die Nachtruhe einiger Tiere gestört werden. Schneekanonen bringen also auch etliche Nachteile mit sich, vor allem für die Umwelt . Für den Tourismus und den Wintersport sind sie aber eine große Hilfe. Durch den Klimawandel wird es wahrscheinlich in den meisten Gebirgen weniger Schnee geben. Viele glauben, dass Schneekanonen dann besonders wichtig sein werden. Doch auch sie können nur dann Schnee erzeugen, wenn es kalt genug dazu ist. Bei einer Schneekanone wird der Kunstschnee von einem Propeller in die Luft geblasen, bevor er zu Boden fällt. Bei Schneilanzen fällt der Kunstschnee aus großer Höhe zu Boden. In winzigen Öffnungen wird das Wasser ganz fein zerstäubt, damit es zu Kunstschnee gefriert. Der Propeller in der Mitte bläst den Schnee in die Luft. Dieser Speicherteich wurde ausgebaggert um Regenwasser zu sammeln um technischen Schnee herzustellen. In einer Skihalle liegt nur dank der Schneekanonen Schnee. Mit diesem Gerät konnte man sogenannte "Morsezeichen" senden. Dabei werden alle Buchstaben in kurz und lange Töne verschlüsselt. Ein optischer Zeigertelegraf hat die Botschaften über verschiedene Zeigerstellungen übermittelt. Telegrafie ist eine Technik , mit der man Nachrichten übertragen kann. Man erfährt so an einem Ort, was jemand an einem anderen Ort sagen will. Das Gerät dafür ist ein Telegraf, und wer damit umgeht, ist ein Telegrafist. Die Telegrafie wurde vor über hundert Jahren erfunden. Sie hat die Übermittlung der Nachrichten enorm viel schneller gemacht. Das war nicht nur wichtig für die Zeitungen und übrigen Nachrichten , sondern auch für die Armeen , die Eisenbahn und viele andere Unternehmen. Heute verwendet man allerdings kaum noch Telegrafie, da es Telefon und Internet gibt. Das Wort Telegrafie hat griechische Wörter in sich. Übersetzt heißt Telegrafie "Fernschreiben". So nennt man heute noch die Nachricht, die man erhält: ein Telegramm. Die Menschen haben auf verschiedene Weise telegrafiert. Die bekannteste war die Art, bei der man Strom über Drähte schickt. Darum nannte man später den Funk auch die "drahtlose Telegrafie". Was ist "optische Telegrafie"? Schon die alten Chinesen überlegten sich, wie man rasch Nachrichten übermittelt, ohne dass ein Bote die ganze Strecke reiten muss. Sie hatten auf Bergen Wachstationen errichtet. Wenn Feinde kamen, machten die Leute auf so einer Station ein Feuer . Auf dem nächsten Berg war noch so eine Wachstation, wo man das Feuer sah und ebenfalls ein Feuer entfachte. Solche Systeme nutzten auch andere Völker . Im Jahr 1792 machten die französischen Brüder Chappe eine Erfindung , die man heute "optische Telegrafie" nennt: Sie stellten auf Gebäuden oder Bergen weithin sichtbare Signalarme auf. Die Arme konnte man in verschiedene Stellungen bringen. Jede Stellung bedeutete einen bestimmten Buchstaben oder eine bestimmte Zahl. Die Information konnte so von einer Station zur nächsten weitergegeben werden. Dabei mussten sich die Stationen in Sichtweite befinden. In Frankreich gab es damals über 500 solcher Stationen. Überall brauchte man Menschen, die diese Stationen bedienen und die Signale entschlüsseln konnten. Was bewirkte die Elektrizität? Schon wenige Jahre später führte der spanische Physiker Francesc Salvà i Campillo seinen elektrischen Telegrafen vor. Bei dieser Erfindung wurden die Nachrichten elektrisch über ein Kabel übertragen. Salva hatte damals schon die Idee, dass die Signale irgendwann sogar ohne Kabel übertragen werden könnten. In der Zeit um 1830 gab es auch die ersten Eisenbahnstrecken. Die Eisenbahn war sehr an schneller Nachrichtenübermittlung interessiert. Auch die Elektrizität wurde in dieser Zeit immer besser erforscht. Nun haben sich sehr viele Leute damit beschäftigt, wie man die Elektrizität für die Telegrafie nutzen kann. Der bekannteste ist wohl der Amerikaner Samuel Morse. Heute kennen wir Morse vor allem durch das Morsealphabet, das nach ihm benannt wurde. Die drahtlose Telegrafie, also ohne Kabel, wurde erst 1898 durch den Physiker Ferdinand Braun erfunden. Seine erste Anlage in Frankreich wurde schnell weiterentwickelt und verbessert. Später hat dann das Telefon die Telegrafie abgelöst. Heute nutzen wir Mobilfunk und Internet , um Nachrichten schnell zu übermitteln. Was bedeutet "morsen"? Eine berühmte Sängerin ließ sich 1918 dabei fotografieren, wie sie telegrafierte. Das sollte damals zeigen, wie einfach es ist. Samuel Morse war ein Mann, der über die elektrische Telegrafie nachgedacht hat. Er hat auch selbst einen Telegrafen gebaut. Beim Telegrafieren werden kurze oder lange Signale mit Pausen dazwischen übertragen. Das nennt man auch morsen. Lange Zeit war es nicht so einfach, ein empfangenes Signal in Buchstaben zu übersetzen, da es viele verschiedene Alphabete gab und die Länge der Signale nicht einheitlich war. Ein Buchstabe oder eine Zahl wird beim Morsen zu einer bestimmten Folge von kurzen oder langen Signalen. So bedeuten drei kurze Signale schnell hintereinander den Buchstaben S. Drei lange Signale schnell hintereinander bedeuten ein O. Dreimal kurz, dreimal lang und wieder dreimal kurz bedeutet also SOS. Das ist ein internationales Notsignal. Man schreibt es als Morsecode auch: ⋅ ⋅ ⋅ – – – ⋅ ⋅ ⋅ Erst später kam man auf die Idee, das Signal SOS könnte eine Abkürzung sein für den englichen Satz "Save our souls" oder "Save our ship". Das bedeutet "Rettet unsere Seelen " oder "Rettet unser Schiff ". Ursprünglich war das aber nicht so gedacht. Es ist ein einfaches Signal, das man leicht erkennt. Samuel Morse erfand einen elektrischen Telegrafen Das Morse-Alphabet: Die Punkte bedeuten kurze Signale, die Striche lange. Notrufsäule mit dem Erkennungszeichen SOS SOS bedeutet gar nicht "Save our ship", also "Rettet unser Schiff". Auf diesem Porträt ist die Kaiserin 28 Jahre alt. Elisabeth war die Ehefrau des Kaisers Franz Joseph des Ersten von Österreich-Ungarn . Sie trug die Titel "Kaiserin von Österreich " und " Königin von Ungarn ". Man kennt sie vor allem unter ihrem Spitznamen Sisi, eine Kurzform von Elisabeth. Wegen berühmter Filme über ihr Leben wird der Name oft "Sissi" ausgesprochen, das ist aber nicht richtig. Sisi wurde am Heiligabend des Jahres 1837 in München geboren . Sie stammte aus einer adeligen Familie . Ihr Vater war ein Herzog in Bayern . Mit nur 16 Jahren ging sie nach Wien , um den jungen Kaiser Franz Joseph zu heiraten. Eigentlich sollte Franz mit der Herzogin Sidonie von Sachsen verheiratet werden. Er verliebte sich dann jedoch in Sisi. Die junge Sisi galt damals als eine der schönsten Frauen Europas . Sie legte viel Wert auf ihr Aussehen und machte oft Sport . Als sie älter wurde, ließ sie sich nicht mehr öffentlich fotografieren oder Bilder von sich malen. Franz und Sisi hatten vier Kinder. Eines davon, Sophie Frederike, starb, als es noch ein Baby war. Ihr einziger Sohn Rudolf wurde als Thronfolger bestimmt. Doch im Alter von nur 17 Jahren tötete er sich selbst . Diese Schicksalsschläge trafen Sisi schwer. Nach dem Tod ihres Sohnes trug sie nur noch schwarz. Die Beziehung zu Franz war wahrscheinlich nicht so kitschig, wie es in manchen Filmen gezeigt wird. Ihr Mann hatte nur selten Zeit für sie. Angeblich soll sie sogar eine Affäre mit einem ungarischen Grafen gehabt haben. Sisi fühlte sich von den strengen Regeln am kaiserlichen Hof eingeengt. Das Schloss Schönbrunn nannte sie einen "goldenen Käfig". Darum reiste sie viel durch Europa . Sie ließ sich sogar auf der Insel Korfu in Griechenland ein luxuriöses Ferienhaus bauen. Bei einer Reise nach Genf im Jahr 1898 wurde sie ermordet. Ihr Mörder war ein italienischer Arbeiter, der etwas gegen reiche Leute hatte. Das Wappen der Kaiserin ist aus österreichischen und bayerischen Symbolen zusammengesetzt. Das Schloss Gödöllő in Ungarn mochte sie lieber als Schönbrunn. Deshalb verbrachte sie dort viel Zeit. Das Grab von Elisabeth liegt heute in Wien links von dem ihres Ehemanns Franz Joseph. Die Schauspielerin Romy Schneider spielte Elisabeth um das Jahr 1955 in den berühmten "Sissi"-Filmen und wurde dadurch selbst berühmt. Hier streiten sich Seeadler um Beute. Adler sind große Greifvögel . Es gibt mehrere Arten , wie zum Beispiel Steinadler, Seeadler oder Fischadler. Sie ernähren sich von kleinen und größeren Tieren . Sie greifen ihre Beute mit ihren starken Krallen im Flug, am Boden oder im Wasser . Adler bauen ihre Nester , die man Horste nennt, meist auf Felsen oder hohen Bäumen . Dort hinein legt das Weibchen ein bis vier Eier . Die Brutzeit beträgt je nach Art 30 bis 45 Tage. Die Küken sind anfangs weiß, ihr dunkles Federkleid wächst erst später. Nach ungefähr 10 bis 11 Wochen können die Jungen fliegen. Die bekannteste Adlerart in Mitteleuropa ist der Steinadler. Seine Federn sind braun und seine ausgestreckten Flügel sind etwa zwei Meter breit. Er lebt vor allem in den Alpen und rund ums Mittelmeer , aber auch in Nordamerika und Asien . Der Steinadler ist sehr kräftig und kann Säugetiere jagen, die schwerer sind als er selbst. Meist fängt er Hasen und Murmeltiere , aber auch junge Rehe und Hirsche , manchmal auch Reptilien und Vögel . Im Norden und Osten von Deutschland findet man dagegen den Seeadler: Seine Flügelspanne ist sogar noch etwas größer als beim Steinadler, nämlich bis zu 2,50 Meter. Kopf und Hals sind heller als der übrige Körper . Der Seeadler ernährt sich vor allem von Fischen und Wasservögeln. Eng mit ihm verwandt ist der Weißkopf-Seeadler, der nur in Nordamerika vorkommt. Sein Gefieder ist fast schwarz, der Kopf dagegen ganz weiß. Er ist das Wappentier, ein Erkennungszeichen, der USA . Sind Adler gefährdet? Der Schnabel dieses Steinadlers zeigt schon, dass er ein Greifvogel ist. Menschen jagten den Steinadler schon Jahrhunderte oder nahmen seine Nester aus. Sie sahen in ihm einen Konkurrenten, weil er die Beutetiere des Menschen fraß, beispielsweise Hasen, aber auch Lämmer . In ganz Deutschland war der Steinadler ausgerottet , außer in den bayrischen Alpen. Er überlebte vor allem in Gebirgen, wo die Menschen seine Nester nicht erreichten. Seit dem 20. Jahrhundert schützen verschiedene Staaten den Steinadler. Seither haben sich die Bestände der Adler in vielen Ländern wieder erholt, so auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz . Auch der Seeadler wurde seit Jahrhunderten bejagt und in Westeuropa fast ausgerottet . In Deutschland überlebte er nur in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg . Später kam eine weitere Gefahr dazu: Das Insekten - Gift DDT sammelte sich in den Fischen an und vergiftete somit auch die Seeadler, so dass ihre Eier unfruchtbar waren oder sogar zerbrachen. Einige Staaten haben auf verschiedene Weise geholfen, dass es wieder mehr Seeadler gibt. Das Insektengift DDT wurde verboten. Im Winter wird der Seeadler zusätzlich gefüttert. Einige Zeit lang haben sogar Freiwillige die Nester der Adler bewacht, damit die Adler nicht gestört wurden oder Jungvögel von Tierhändlern gestohlen wurden. Seit dem Jahr 2005 gilt der Adler in Deutschland nicht mehr als gefährdet. In Österreich ist der Seeadler vom Aussterben bedroht. Vor allem im Winter fressen sie auch Aas , also tote Tiere. Diese können viel Blei enthalten, an dem sich die Seeadler vergiften. Auch fahrende Eisenbahnzüge oder Stromleitungen sind eine Gefahr. Einige Menschen legen zudem immer noch Giftköder . In der Schweiz war der Seeadler nie beheimatet. Er kommt dort höchstens als Gast auf der Durchreise vorbei. In Deutschland brüten zudem noch Fischadler und Schreiadler. Weltweit gibt es noch zahlreiche weitere Adlerarten. Warum sind Adler oft in Wappen? Der Weißkopf-Seeadler ist das Wappentier der USA. Ein Wappen ist ein Bild, das für ein Land, eine Stadt oder eine Familie steht. Schon seit dem Altertum sind Menschen fasziniert von den großen Vögeln, die am Himmel gleiten. Forscher vermuten sogar, dass der Name Adler von dem Wort "edel" kommt. Bei den alten Griechen galt der Adler als Zeichen für den Göttervater Zeus, bei den Römern für Jupiter. Auch im Mittelalter war der Adler ein Zeichen für königliche Macht und Vornehmheit. Deshalb durften nur Könige und Kaiser den Adler als Wappentier führen. So kam er in die Wappen vieler Länder, zum Beispiel Deutschland, Österreich , Polen oder Russland . Sogar die USA haben ein Adler-Wappen, obwohl sie nie einen König hatten. Der amerikanische Adler ist ein Weißkopfadler, der deutsche ein Steinadler. Europäischer Seeadler Riesenseeadler Weißkopf-Seeadler beim Anflug auf Beute Seeadlerküken im Horst Keilschwanzadler Im Wappen von Mexiko sitzt ein Adler auf einem Kaktus und frisst eine Schlange. Der Central Park aus der Luft gesehen Central Park heißt ein großer Stadtpark in New York . Er liegt auf der Halbinsel Manhattan und sieht wie ein langes Rechteck aus. Umgeben ist der Park von den Hochhäusern der Stadt . Er ist etwa 350 Hektar groß. Das ist fast so groß wie 500 Fußballfelder. Am Bethesda- Brunnen : Diese Terrasse gibt es schon, seitdem der Park eröffnet wurde. Die Halbinsel Manhattan wurde ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts schneller als bisher von der Südspitze nach Norden hin mit Häusern und Straßen überbaut. Reiche Bürger fanden, dass es in der Stadt nicht genug grüne Flächen gab, in denen man sich erholen konnte. Sie brachten die Stadt dazu, ein Gebiet für einen Park bereitzustellen. Im Jahr 1858 fing man mit dem Bau an, und im Jahr 1873 wurde der Park eröffnet. Auf dem Gebiet wohnten vorher vor allem arme und auch schwarze Menschen. Sie wurden vertrieben und mussten sich woanders eine Wohnung suchen. Im Central Park befinden sich mehrere Seen , aber auch einige Gebäude wie ein Zoo und das berühmte Metropolitan Museum of Art, ein Kunstmuseum . Der Park ist außerdem bekannt für die Konzerte, die dort stattfinden. Im Jahr 1868: Die Bethesda-Terasse mit Brunnen. Winter im Central Park. Der Park hat auch einen Skatepark für Skateboarder . Der Central Park im Herbst: Im Hintergrund sieht man ein Hotel am Rande des Parks. Schildkröte am Harlem Meer, einem der Seen im Park Das Belvedere- Schloss im Park Das größte Wikipedia-Treffen der Welt heißt "Wikimania". Hier sieht man einige Mitmacher und ihre Freunde im Jahr 2019 in Stockholm . Die Wikipedia ist ein sehr großes Lexikon im Internet . Wenn man etwas nicht weiß , kann man es dort vermutlich erfahren. Auf dieser Website sind also Texte gesammelt, in denen man etwas nachschlagen kann. Die Wikipedia ist das größte Nachschlagewerk der Welt . Der Name ist aus zwei Teilen zusammengesetzt: Das Wort "Wiki" bedeutet "schnell" in der Sprache von Hawaii . Das "pedia" steht für das englische Wort "encyclopedia" für Lexikon. Erfinder der Wikipedia ist unter anderem Jimmy Wales aus den USA . Er wollte das Wissen der gesamten Welt so anbieten, dass jeder leicht heran kann. Die Wikipedia lebt davon, dass Menschen ehrenamtlich mitmachen. Das heißt, dass sie nicht dafür bezahlt werden. Sie machen das aus Spaß am Wissen, und sie wollen anderen Menschen mit ihrem Wissen helfen. Zehntausende Menschen aus der ganzen Welt machen mit. Sie nennen sich selbst "Wikipedianer". Das Klexikon ist so etwas wie eine Wikipedia für Kinder. Das [ MiniKlexikon ist noch einfacher. Was steht in der Wikipedia? Eine Schule in Südafrika . Die Schüler haben Texte für die Wikipedia auf Xhosa geschrieben, einer Sprache in diesem Land. Dafür hat man ihnen kleine Preise gegeben, weil noch so wenig auf Xhosa zu lesen ist. In der Wikipedia findet man etwas zu allen möglichen Wissensgebieten und Fächern. Allerdings soll in der Wikipedia nicht wirklich "alles" stehen, sondern nur etwas, das mehr oder weniger wichtig ist. Trotzdem sind es in der deutschen Wikipedia gegen drei Millionen Themen. Außerdem soll der Inhalt sachlich und neutral sein, das heißt, man soll dort nicht seine eigene Meinung schreiben. Wenn eine Sache umstritten ist, kann man höchstens unterschiedliche Meinungen von wichtigen Wissenschaftlern dort wiedergeben. Die Inhalte der Wikipedia sind vor allem Texte, aber auch Bilder und Videos . Die Inhalte sind "frei", das heißt, dass man sie auch woanders wieder verwenden darf. Man muss sich dabei aber an bestimmte Regeln halten. Unter anderem muss man angeben, wer die Urheber sind. Wer ist der Chef der Wikipedia? Die Internetseite der Wikipedia gehört einer Stiftung. Das ist eine Organisation , in der ein Vorstand über die wichtigsten Dinge entscheidet. Der Vorstand besteht aus zehn Menschen aus verschiedenen Ländern . Jimmy Wales ist einer dieser Menschen. Hör's dir an Nebel, genauer gesagt Bodennebel, bildet sich meist in der Nacht oder gegen den Morgen hin. Die unteren Teile der Bäume sind nicht mehr zu erkennen. Nebel ist eine Art Wolke , die sich am Erdboden befindet. Er besteht aus kleinen Wassertropfen oder Eiskristallen in der Luft . Nebel bedeutet, dass man weniger als 1000 Meter weit sehen kann. Sonst spricht man von Dunst. Nebel entsteht, wenn feuchte Luft sich abkühlt. Dies geschieht vor allem dann, wenn es am Himmel keine Wolken gibt. Die Erde strahlt dann ihre Wärme ungehindert ins Weltall ab. Die Feuchtigkeit, also das Wasser in der Luft, ist dann nicht mehr als unsichtbares Gas verteilt, sondern es bildet winzige Tröpfen. Bei bestimmten Temperaturen können es auch Eiskristalle sein. Ob und wie viel Nebel entsteht, hängt auch von der Landschaft ab und davon, ob es in der Nähe zum Beispiel einen Bach oder See gibt. Wenn kein Wind weht, bildet sich eher Nebel. Wenn am Morgen die Sonne aufgeht und die Luft genügend erwärmt, verschwindet der Nebel wieder. Man sagt: Er löst sich auf. Für die Menschen kann Nebel sehr gefährlich sein. Wanderer oder Autofahrer sehen den Weg nicht mehr, verirren sich oder verunglücken womöglich. Für Piloten ist es schwierig oder unmöglich, beim Landen die Landebahn zu sehen. Dann braucht es zur Landung technische Instrumente. Mit Nebelmaschinen, die Wasser verdampfen, kann man etwas Ähnliches wie Nebel künstlich herstellen. So ein Kunstnebel sieht gut auf der Bühne aus, bei einem Konzert oder im Theaterstück. Damit kann man Laserstrahlen sichtbar machen, und früher ließ man in gruseligen Stücken die Schauspieler gern im Nebel verschwinden. Ein Blick auf die Alpen in der Schweiz Solch dichten Nebel nennt man ein Nebelmeer. Sonniges Wetter und Nebel in Santa Barbara in den USA - das gehört zum Bundesstaat Kalifornien Bei Sonnenaufgang in San Francisco . Hier sieht man noch die Spitze der Golden Gate Bridge . Aus dieser Nebelmaschine kommt künstlicher Nebel. Künstlichen Nebel verwendet man gern auf der Bühne : im Theater oder für ein Konzert. Kuba Eine Fotokamera aus dem Jahr 1935 Eine Kamera ist ein Gerät, um Fotos oder Videos zu machen. Mit so einem Instrument fängt man Licht ein: Die Sonne oder eine Lampe strahlt Licht aus, das auf einen Gegenstand fällt. Dieses Licht wird reflektiert, zurückgeworfen. Kommt dieses Licht in eine Kamera, entsteht dort ein Bild. Früher lag in einer Kamera ein leerer Plastikstreifen. Auf diesem Streifen bildete sich das Bild ab. Aus dem Plastikstreifen konnte man dann die richtigen Fotos machen. Dies nannte man "analoge" Kamera. In den modernen Kameras befindet sich kein Filmstreifen. Das Bild wird elektronisch abgespeichert. Diese nennt man "digitale" Kameras oder "Digitalkameras". Wenn man mit der Kamera stillstehende Bilder macht, ist es eine Fotokamera oder ein Fotoapparat. Wenn man mit ihr Videos macht, also Bilder, die sich bewegen, sagt man Filmkamera oder Videokamera. Allerdings gibt es heute auch viele Fotoapparate, mit denen man auch Videos filmen kann. Das Wort Kamera kommt aus der italienischen Sprache : "camera" bedeutet Kammer oder Zimmer. Die ersten Kameras waren auch tatsächlich nicht viel mehr als eine Kiste mit einem Loch in der Wand. Heute würde man so eine Kiste eine Lochkamera nennen. Inhaltsverzeichnis 1 Wie funktionierten die analogen Fotoapparate früher? 2 Wie funktioniert eine analoge Filmkamera? 3 Was sind digitale Kameras? 4 Worin unterscheiden sich schlechtere und bessere digitale Kameras? Wie funktionierten die analogen Fotoapparate früher? Eine Minolta-Kamera aus dem Jahr 1981, von oben. Links oben im Bild sieht man einen schwarzen Hebel. Wenn man ihn bewegt hat, spulte man den Film eine Stelle weiter. Dann konnte man das nächste Foto machen. In der Kiste war auf der einen Seite Glas oder Karton mit einer Schicht, die lichtempfindlich ist. Auf der anderen Seite war ein einfaches Loch. Wenn man Licht durch das Loch auf die lichtempfindliche Schicht hat scheinen lassen, wurde die Schicht belichtet. Ganz früher war die lichtempfindliche Schicht eine Platte, später ein leerer Filmstreifen. Je nach dem, wie viel Licht auf eine Stelle kam, desto heller oder dunkler wurde sie. Man erhielt ein Schwarz-Weiß -Bild. Auch heute funktionieren die analogen Kameras noch so. Sie wurden allerdings immer besser und komplizierter. Man konnte das Loch kleiner und größer machen, und es erhielt eine mechanische Klappe. So konnte man einfacher einstellen, wie viel Licht in die Kamera kommt. Mit vielen Linsen aus Glas vor der Kamera ging das noch besser. Man nennt diese Linsen ein Objektiv. Damit lassen sich Dinge, die weit weg sind, auch größer erscheinen. Die Kameras wurden auch kleiner, so dass man sie leicht mitnehmen konnte. Vor allem wurden die Filme besser. Das sind die Kartonstreifen oder Plastikstreifen mit der lichtempfindlichen Schicht. Mit besseren Filmen konnte man auch Fotos machen, wenn es nicht so hell war. Man hat schließlich auch Farbfilme erfunden, damit die Fotos nicht nur Schwarz, Weiß und graue Töne zeigen. Wie funktioniert eine analoge Filmkamera? Eine Kodak Instamatic 192, die man ab 1975 kaufen konnte. Der Film war in einer Kasettte, die man in die Kamera gelegt hat. Das Weiterspulen hat die Kamera automatisch gemacht. Eine Filmkamera funktioniert eigentlich nicht anders als ein Fotoapparat. Aber man will viele, viele Bilder hintereinander machen. Jedes Bild ist ein kleines bisschen anders. Wenn man die Bilder hintereinander ablaufen lässt, erkennt man, ob und wie sich etwas bewegt. Die ersten Filmkameras wurden etwa im Jahr 1890 erfunden. In so einer Kamera wurde ein Filmstreifen schnell vor dem Kameraloch bewegt und dabei immer wieder belichtet. Es waren also sehr viele Fotos hintereinander. Unsere Augen können das nicht erkennen und wir meinen deshalb bloss, es sei wirklich ein Film. Wenn man ihn langsam ablaufen lässt, läuft er sehr ruckelig. Bei den ersten Filmkameras musste man den Filmstreifen noch mit der Hand weiterdrehen. Später hatte die Kamera einen kleinen Motor dafür. Außerdem wurden bessere und längere Filmstreifen entwickelt: Je länger so ein Streifen, desto länger kann man damit aufnehmen. Was sind digitale Kameras? Das ist eine moderne Digitalkamera, die Canon R6. Eine solche teure Kamera kaufen sich Menschen, für die das Fotografieren der Beruf ist, oder die sich ein solches Hobby leisten wollen. Seit den Jahren nach 1990 kann man Kameras kaufen, die digital funktionieren. Sie brauchen keinen Filmstreifen mehr, sondern haben einen Sensor. Wenn Licht durch das Loch auf den Sensor fällt, wird das Bild aufgenommen und elektronisch abgespeichert. Man erhält so eine Datei, die ein Computer lesen kann. Wenn man ein Video aufnehmen will, funktioniert das ganz ähnlich, mit vielen Bildern hintereinander. Dadurch ist es heute viel einfacher und billiger, Fotos und Videos zu machen. Die Dateien werden auf kleinen Karten abgespeichert, die im Laufe der Jahre immer billiger wurden. Digitale Kameras sind viel günstiger als in der Anfangszeit. Normalerweise sind auch in Smartphones und Tablet-Computer eine Kamera eingebaut. Sie haben zwar einen kleinen Sensor. Doch dank Software werden die Fotos automatisch so verbessert, dass sie fast so gut wie die Fotos aus "echten" Kameras aussehen. Darum kauft kaum noch jemand die einfachen, billigen Kameras für die Hosentasche. Worin unterscheiden sich schlechtere und bessere digitale Kameras? Bei Kameras ist es wichtig, wie groß der Sensor ist. Mit großen Sensoren kann man das Licht besser einfangen, die Bilder enthalten mehr Informationen . Das ist vor allem wichtig, wenn man Fotos am Abend oder in Gebäuden machen will: Dort ist wenig Licht, aber gute Kameras mit großen Sensoren können immer noch gute Fotos machen. Außerdem unterscheidet man Kameras danach, ob man das Objektiv wechseln kann. Das Licht geht erst durch das Objektiv, das ist ein Gehäuse mit Linsen, und dann erst auf den Sensor. Mit manchen Objektiven kann man zum Beispiel sehr weit sehen. Andere lassen viel Licht hinein. Eine Canon Ixus aus dem Jahr 2000. Auf der Rückseite sieht man den noch kleinen Bildschirm. Fuji-Kameras sollen oft aussehen wie Kameras von früher. Man sieht hier aber in der Mitte den dunklen Sensor. Ein Smartphone : das iPhone von Apple . Hier auf der Rückseite sieht man drei verschiedene Objektive und ein kleines Licht. Eine große Panavision-Kamera, wenn man Videos beruflich macht Sportfotografen mit langen Tele-Objektiven, damit man die Fußballer von nahem sieht Dieses Foto wurde mit einem besonderen Objektiv aufgenommen. Dadurch sieht alles so verzerrt aus. Im Schloss Wawel am Fluss Weichsel lebten früher die Könige von Polen . Krakau ist eine polnische Stadt mit mehr als 750.000 Einwohnern . Sie ist nach der Hauptstadt Warschau die größte Stadt in Polen . Krakau liegt im Süden Polens am Fluss Weichsel. Auf Polnisch heißt die Stadt Kraków. Sie ist eines der Zentren des Landes in Bezug auf die Wirtschaft und die Kultur . In Krakau befinden sich zahlreiche Banken , Industrieunternehmen und andere Firmen . Im Jahr 2000 war es die Kulturhauptstadt Europas . Die Tuchhallen von Krakau. Wie der Name schon sagt, wurde dort mit Textilien gehandelt. Im Mittelalter war Krakau eine blühende Handelsstadt. Mehrere Jahrhunderte lang war es sogar die Hauptstadt des Königreichs Polen. Nach der Aufteilung Polens im Jahr 1795 kam es in den Besitz der Habsburger . Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs gehörte es zu Österreich-Ungarn , danach wieder zu Polen. Im Zweiten Weltkrieg wurde Krakau von den deutschen Nationalsozialisten erobert. Sie zerstörten mit ihren Flugzeugbomben fast die gesamte Innenstadt . In Auschwitz, einer Stadt in der Nähe, ließen die Nationalsozialisten Konzentrationslager bauen. Dort wurden Juden während des Holocausts eingesperrt und ermordet. Heute ist der Ort ein Mahnmal , das besichtigt werden kann. Einige alte Gebäude haben die Bombardierungen der Deutschen überstanden. Das sind neben den Tuchhallen, dem Postamt , dem Rathausturm und der Kathedrale auch das Schloss Wawel. Dort lebten früher die Könige von Polen. Die gesamte Altstadt von Krakau ist ein Weltkulturerbe der UNESCO . Die Fabrik von Oskar Schindler . Das alte Postamt von Krakau. Das Konzentrationslager in Auschwitz ist heute eine Gedenkstätte. Botanischer Garten "Krakauer" ist der Name einer Wurstspezialität . Diese wunderschöne Lilie ist ein Endemit . Man findet sie nur auf ein paar kleinen Inseln , die zu Japan gehören Lilien sind Blumen , die es in verschiedenen Formen und Farben gibt. Biologen unterscheiden zwischen mehr als 100 Arten von Lilien. Die Lilie ist eine beliebte Zierpflanze. Man findet sie auf zahlreichen Wappen , unter anderem auf denen der Städte Darmstadt und Florenz . Ursprünglich kommen die Lilien aus dem Himalaya - Gebirge in Asien . Heute findet man sie fast überall auf der Nordhalbkugel , wo ein gemäßigtes Klima herrscht. Auf der Südhalbkugel findet man sie nicht. Einige Arten sind endemisch , das heißt es gibt sie nur an einem bestimmten Ort. Vor allem seit dem Beginn der Industrialisierung werden Lilien vom Menschen in großen Mengen gezüchtet und als Schnittblumen verkauft. Die Lilien wachsen wie die Tulpen aus einer Zwiebel in der Erde . Diese kann bis zu zwölf Zentimeter lang und bis zu 19 Zentimeter breit werden. Durch Wurzeln an der Zwiebel holt sich die Lilie ihre Nährstoffe aus dem Boden. Die Lilien blühen bei uns von Mai bis August. Neben ihrer Schönheit sind sie auch für ihren guten Duft bekannt, der in vielen Parfums verwendet wird. Die Lilie war ein Symbol für den König von Frankreich . Auch die Pfadfinder verwenden dieses Zeichen. So sieht die Zwiebel aus Die Madonnen -Lilie findet man im östlichen Mittelmeerraum . Eine Kanada -Lilie, wie man sie in Nordamerika findet. Monaco Jugendliche in einer Diskothek in Deutschland im Jahr 1977. Eine Diskothek ist ein Lokal, in dem getanzt wird. Außer zum Tanzen kommen Leute dorthin, um andere Menschen zu treffen oder auch etwas zu trinken. In Deutschland gibt es etwa 2000 Diskotheken. Das Wort kommt aus der griechischen Sprache . Es bedeutet, dass an so einem Ort Scheiben aufbewahrt werden. Mit Scheibe sind Schallplatten gemeint. Lange Zeit benutzte man das Wort Diskothek nicht für ein Tanzlokal, sondern für eine Art Bibliothek mit Schallplatten. Im Zweiten Weltkrieg entstanden die ersten eigentlichen Diskotheken. Damals in Frankreich war es schwierig, Musikgruppen für ein Tanzlokal anzuheuern. Stattdessen spielte man Musik mit Schallplatten. Nach dem Krieg gab es dann solche Lokale zum Beispiel in London . Die erste Diskothek in Deutschland gab es erst deutlich später im Jahr 1959. Es dauerte noch einige Jahre, bis die Idee sich durchsetzte. Hör's dir an Dieses Modell zeigt den anatomischen Aufbau eines Rückens . Rechts sieht man viele Muskeln , in der Mitte die Wirbelsäule und einen Teil der Rippen. Die Anatomie ist ein Teil der Naturwissenschaften . Es geht dabei darum, wie der Körper eines Menschen , eines Tieres oder einer Pflanze im Innern aufgebaut ist. Es geht also um Knochen , Muskeln , Nerven und viele andere Dinge bis hin zu den Zellen . Um die Anatomie eines Lebewesens kennenzulernen, genügt es also nicht, es nur von außen zu betrachten. Das Wort Anatomie ist Griechisch und bedeutet "aufschneiden". Um das Innere eines Körpers kennenzulernen, betrachtete man früher Menschen nach einem Unfall oder nach einer Verletzung, bei der zum Beispiel der Bauch aufgeschlitzt oder der Schädel zertrümmert wurde. So konnte schon einige Dinge lernen. Anatomie wurde schon lange betrieben. Schon vor der Zeit von Jesus wurden im Orient Leichen geöffnet. Die Fachleute gewannen zum Beispiel die Erkenntnis, dass unser Denken nicht im Herzen , sondern im Gehirn stattfindet. Im christlichen Raum getraute man sich aus Respekt nicht, tote Menschen aufzuschneiden, denn man betrachtete den menschlichen Körper als Werk Gottes . Erst am Ende des Mittelalters drohte einem dafür keine Strafe mehr. Wie lernt man heute etwas über die Anatomie? Bei diesem Modell hat man die Leber herausgenommen. Die übrigen Organe sind noch drin. Über Anatomie können schon Kinder viel lernen. Viele Knochen wie etwa das Becken, die Rippen oder die Knie können wir durch die Haut ertasten. Auf einem Röntgenbild lässt sich das Skelett gut erkennen. Weiter helfen Bücher mit anatomischen Zeichnungen. Es gibt auch gute Modelle aus Kunststoff , zum Beispiel vom Menschen. Da kann man einzelne Organe wie die Lunge , die Leber oder die Nieren herausheben und sehen, was darunter zum Vorschein kommt. Wer Arzt werden will, studiert dafür Medizin an einer Universität . Da reichen Bilder und Modelle nicht aus. Während des Studiums zerlegen die Studenten im Fach Anatomie selbst eine menschliche Leiche in alle Einzelteile. So erfahren sie alles noch viel genauer. Die Körper bekommt die Universität von Menschen geschenkt, die in ihrem Testament festlegen, dass ihr Körper nach dem Tod nicht verbrannt oder begraben werden soll. Leonardo da Vinci war ein früher Anatom und zeichnete unter anderem diesen Oberkörper einer Frau . Eine Figur zur Darstellung der Muskeln in einem anatomischen Museum . Dieser Anatom untersucht einen ausgestopften Vogel .]] Eine anatomische Zeichnung des menschlichen Kopfs . Eine Darstellung verschiedener Flügel Eine Zeichnung mit verschiedenen Gräsern . Auf dieser Landkarte sieht man dunkelblau, wo der Atlantik tief ist. Der helle Streifen in der Mitte heißt Mittelatlantischer Rücken und ist bis zu 3000 Meter höher als der restliche Tiefseeboden. An diesem Streifen reißen die Platten zwischen den Kontinenten auf. Dort gibt es deshalb auch viele Erdbeben und Vulkane . Der Atlantische Ozean oder Atlantik ist einer der Ozeane oder auch Weltmeere . Der Atlantik ist nach dem Pazifischen Ozean der zweitgrößte Ozean. Er befindet sich zwischen Amerika im Westen und Europa sowie Afrika im Osten . Seinen Namen hat der Atlantik von Atlas, einer griechischen Sagenfigur . Die alten Griechen glaubten, dass dieser Riese weit im Westen lebt und dort den Himmel auf seinen Schultern trägt. Nach ihm ist auch ein Gebirge in Nordafrika benannt, und auch der Atlas , ein Buch mit Landkarten . Der Atlantische Ozean ist im Durchschnitt über 3000 Meter tief. Mitten im Atlantik, unter dem Wasser , gibt es ein langes und hohes Gebirge , den Mittelatlantischen Rücken . Darunter verläuft die Grenze zwischen zwei Kontinentalplatten . Zwischen diesen beiden Platten steigt geschmolzenes Gestein aus dem Erdinneren auf, das bei der Berührung mit Wasser erstarrt und so nach und nach das Gebirge aufbaut. Weil der Atlantische Ozean so groß ist, gibt es Temperaturunterschiede zwischen verschiedenen Bereichen. In den Polargebieten ist das Wasser eher kalt, nahe am Äquator dagegen wärmer. Dadurch bietet der Atlantik viele verschiedene Lebensräume für sehr unterschiedliche Tierarten . Der Atlantik ist ein wichtiger Handelsweg zwischen Amerika und Europa. Auf keinem anderen Ozean fahren so viele Schiffe . Früher mussten die Handelsschiffe um Südamerika herumfahren, um auf die Westseite von Amerika zu gelangen. Heute gibt es Kanäle wie den Panamakanal , die den Weg abkürzen. Die Handelsschiffe sind sehr groß, da sie viele Container transportieren. Der Atlantik auf der Karte , mit Nordatlantik, Zentralatlantik und Südatlantik Der Atlantik ist benannt nach dem Riesen Atlas , der den Himmel trägt. Der nördliche Atlantik wird vom Golfstrom aufgewärmt. Rot und gelb sind hier die wärmeren Temperaturen. Hier fahren ein Kriegsschiff und ein Frachter durch den Panamakanal . Zum Atmen braucht man Luft . In Rosa sieht man, wie klein die Lunge ist, wenn man ausgeatmet hat: Dann ist sie leer. In Blau sieht man die Lunge, wenn man eingeatmet hat. Durch die Luft dehnt sie sich aus. Bei der Atmung geht es darum, wie Tiere zu Sauerstoff kommen. Sauerstoff gibt es in der Luft und im Wasser . Tiere kommen auf verschiedene Weise an ihren Sauerstoff. Ohne zu atmen stirbt jedes Tier nach kurzer Zeit. Säugetiere und somit auch Menschen atmen mit Lungen . Eine Lunge saugt Luft ein und stößt sie wieder aus. In den feinen Lungenbläschen gelangt der Sauerstoff ins Blut . Das Blut bringt den Sauerstoff zu den Zellen und nimmt von dort Kohlendioxid mit. In der Lunge gelangt der Kohlendioxid vom Blut in die Luft dort, danach verlässt es den Körper beim Ausatmen. So atmen außer den Säugetieren die Amphibien , die Reptilien , die Vögel und einige Arten von Schnecken . Fische atmen durch Kiemen . Sie saugen Wasser an und lassen sie durch die Kiemen gleiten. Dort ist die Haut sehr dünn und hat viele Adern . Die nehmen den Sauerstoff auf. Es gibt auch noch andere Tiere, die so atmen. Einige leben im Wasser, andere an Land. Hör's dir an Die Stockente ist bei uns die bekannteste und häufigste Entenart. Links sieht man ein Weibchen, rechts ein Männchen. Es gibt sie in Europa , aber auch in Nordamerika . Enten sind Vögel . Sie sind verwandt mit den Gänsen und Schwänen . Genau wie diese leben sie normalerweise am Wasser , zum Beispiel an einem See . Auffällig an den Enten ist ihr breiter Schnabel . Eine männliche Ente nennt man Erpel, manchmal auch Enterich. Das Weibchen ist einfach eine Ente. Die Schwimmenten suchen ihr Fressen im Wasser, was man Gründeln nennt. Sie suchen den Bodenschlamm ab nach Wasserinsekten , Krebsen oder Pflanzenresten . Sie saugen das Wasser mit offenem Schnabel ein und stoßen es mit offenem Schnabel wieder aus. Am Schnabelrand wirken Lamellen wie ein Filter. Lamellen sind schmale, dünne Plättchen die in einer Reihe stehen. Die Tauchenten hingegen tauchen wirklich unter. Dort bleiben sie eine halbe bis zu einer ganzen Minute lang. Sie schaffen es bis auf Tiefen von einem bis drei Meter. Sie fressen ebenfalls Krebse und Pflanzenresten, dazu auch Weichtiere wie Schnecken oder kleine Tintenfische . Wie vermehren sich Enten? Ein Küken, das gerade aus dem Ei schlüpft. In seinen ersten Lebenswochen ist es vielen Feinden ausgeliefert. Die Ente und ihre Jungen zusammen nennt man "Schoof". Sie leben so etwa vier Monate. Zur Fortpflanzungszeit leben Enten in Paaren. Die Paare leben aber nicht in Kolonien, sondern einzeln. Den Nestbau besorgt meist das Weibchen. Es verwendet dazu Ästchen und ähnliches Material. Zum Schluss reißt es sich Daunenfedern aus dem Bauch und polstert damit das Nest aus. Dadurch entsteht ein nackter Fleck auf seiner Haut , den man "Brutfleck" nennt. Die Erpel brüten nicht mit. Sie haben oft viele Farben im Federkleid, Weibchen sind meist grau oder braun, damit Feinde sie beim Brüten nicht so leicht entdecken. Vieles hängt davon ab, von welcher Entenart man spricht. Eine Stockente beispielsweise macht nur ein Gelege im Jahr. Sie trägt jeweils etwa 7-16 Eier in ihrem Bauch . Enteneier sind etwas größer als Hühnereier. Der Dotter ist größer, dafür hat es weniger Eiklar. Die Ente setzt sich so auf die Eier, dass diese genau unter dem Brutfleck liegen. Weil sie dann direkt die Haut berühren, haben sie wärmer. Nach knapp vier Wochen beginnen die Küken zu schlüpfen. Enten können ihr Nest nach wenigen Stunden verlassen. Deshalb nennt man sie "Nestflüchter". Nach etwa zwei Monaten können sie fliegen. Sie bleiben aber noch weitere zwei Monate lang bei ihren Geschwistern und der Mutter. Eine solche Gruppe nennt man "Schoof". Entenküken haben sehr viele Feinde, dazu gehören der Dachs , der Fuchs , der Igel , der Marder , die Ratte , der Hund und die Katze . Die Angreifer aus der Luft sind der Habicht, die Krähe , die Möwe , verschiedene Adler , der Wanderfalke und der Uhu . Aus dem Wasser greifen Fischotter, Hechte und einige andere Fische die Entenküken an. Deshalb bleiben von den vielen Jungtieren meist nur wenige übrig. Wozu halten sich Menschen Enten? Eine männliche und eine weibliche Mandarin-Ente. Sie lebten ursprünglich in Ostasien . Viele Menschen mögen Enten, weil sie sie niedlich finden und gerne in einem Park sehen. Deshalb gibt es heute bei uns viele Entenarten, die ursprünglich aus anderen Ländern stammen. Ein Beispiel ist die Mandarinenente, die eigentlich in Ostasien zu Hause ist. Genau wie andere Vögel hält man sich aber auch Enten, um ihr Fleisch oder ihre Eier zu essen. Dazu haben die Menschen Stockenten genommen und aus ihnen Haustiere gezüchtet . Das geschah vor etwa 3.000 Jahren. Vor allem züchtet man Enten der Federn wegen. Entendaunen nimmt man gern, um damit Kissen zu füllen. Früher hat man mit Entenfedern auch geschrieben oder sie für Pfeile verwendet, damit sie schön geradeaus fliegen. Eine Krickente Eine Warzenente Stockenten auf einem Teich Eine Lappenente aus Australien Eine Schnatterente auf der Suche nach Fressen Ein Spielkasten mit einem Backgammon-Feld, braune und weiße Spielsteine und die Würfel Backgammon ist ein Brettspiel , das zwei Spieler gegeneinander spielen können. Es ist eines der ältesten Spiele der Welt . Gewonnen hat der Spieler, der seine Spielsteine als Erster aus seinem Feld abtragen kann. Dieses Bild stammt aus dem Mittelalter . Hier sieht man zwei Spieler, die so etwas Ähnliches wie Backgammon spielen. Der Name des Spiels kommt von den englischen Wörtern "back" für "zurück" und "gammon", eine veraltete Form von "game", also Spiel. Empfohlen wird das Spiel ab acht Jahren. Es ist zur Hälfte ein Glücksspiel , aber genauso gut muss man gut nachdenken können. Wie spielt man das Spiel? Backgammon wird mit schwarzen und weißen Spielsteinen auf einem Spielfeld gespielt. Das Spielfeld besteht aus 24 Dreiecken, je 12 auf einer Seite. Die 12 Dreiecke werden in der Mitte noch einmal geteilt, ein Heim- und Außenfeld. Meistens hat jeder Spieler 15 Steine, der eine also 15 weiße und der andere 15 schwarze. Dazu braucht man zwei Würfel mit den Werten 1 bis 6. Am Anfang liegen sich die 15 Spielsteine schräg gegenüber im jeweiligen Außenfeld. Jeder Spieler muss versuchen, seine Steine über das Feld auf die andere Seite zu bringen. Dafür würfelt er und entscheidet dann, mit welchem Stein er die gewürfelte Zahl fährt. Dabei landen immer wieder zwei unterschiedliche Farben auf einem Feld: Dann kann man den Gegner "rausschmeißen". Sein Stein muss wieder von vorne anfangen. Wenn alle Steine im Heimfeld angekommen sind, beginnt der Spieler mit dem Auswürfeln. Ziel ist es, keinen Spielstein mehr auf dem Brett zu haben. Dabei ist jedes Dreieck im Feld den Zahlen 1 bis 6 zugeordnet. Wenn ein Spieler also eine 4 würfelt, darf er einen Spielstein aus dem vierten Dreieck nehmen. Woher kommt das Spiel? Diese beiden Frauen in der Türkei spielen Tavla. Dort ist das Spiel schon so lange bekannt, dass man alte persische Namen für die Würfelzahlen benutzt. Bereits die alten Römer kannten das Spiel. In der verschütteten Stadt Pompeji fanden Forscher Malereien an einer Felswand, die auf das Backgammon-Spiel hindeuten. Der römische Kaiser Claudius war ein begeisterter Spieler und hat sogar ein Buch darüber geschrieben. Dieses Buch ist leider verloren. Später war das Spiel hauptsächlich in England bekannt. Während und nach dem Dreißigjährigen Krieges wurde das Spiel wieder bekannter und beliebter. Im Jahr 1743 fasste der englische Spieleexperte Edmond Hoyle die Regeln zusammen. Das Spiel, wie wir es heute kennen, entstand im Jahr 1931 durch einen New Yorker Club. Im Jahr 1964 wurde zum ersten Mal ein großes Backgammon-Turnier veranstaltet. Daran nahmen Männer aus der ganzen Welt teil. So wurde das Spiel noch bekannter und beliebter. Aus einem Buch von vor über 700 Jahren: Dieses Brettspiel sieht schon sehr nach Backgammon aus. Edmond Hoyle erfand die modernen Backgammon-Regel. Backgammon-Spiel vor etwa 150 Jahren Schwarz muss von rechts oben nach links unten und weiß von links unten nach rechts oben. Ein Backgammon-Tisch draußen Alexander Van der Bellen Alexander Van der Bellen ist ein österreichischer Politiker aus Wien . Seit dem Jahr 2017 ist er der Bundespräsident von Österreich . Somit ist er der wichtigste Mann in seinem Heimatland, noch vor dem Bundeskanzler . Bis 2016 war Van der Bellen in der Grünen Partei . Seitdem ist er parteilos. Van der Bellen wurde im Jahr 1944 geboren , also gegen Ende des Zweiten Weltkriegs , als Österreich von den Nationalsozialisten besetzt war. Wie sein Name vermuten lässt, hat er Vorfahren aus den Niederlanden . Diese sind vor vielen Jahren zunächst nach Russland ausgewandert. Im Krieg flüchteten sie von Estland nach Wien und weiter nach Tirol . Als Kind besuchte er das Gymnasium in Innsbruck . Später studierte er dort Wirtschaft und wurde sogar Professor an den Universitäten von Innsbruck und Wien. Um das Jahr 1975 begann er sich für die Politik zu interessieren. Anfangs trat er der SPÖ bei, der Sozialdemokratischen Partei Österreichs. Um das Jahr 1990 wechselte er dann zu den Grünen. Schon bald wurde er zu einem wichtigen Mann in dieser Partei. 18 Jahre lang war er Abgeordneter in der einen Kammer des Parlaments und hatte darauf noch weitere wichtige politische Ämter. Im Jahr 2016 wurde in Österreich ein neuer Bundespräsident gewählt. Dabei stellte sich Van der Bellen zur Wahl . Sein Gegner war Norbert Hofer. Im Dezember des Jahres konnte Van der Bellen die Wahl knapp gewinnen, obwohl es erst so aussah, als würde Hofer gewinnen. Die Wahl musste sogar wiederholt werden, weil die FPÖ, die Partei von Norbert Hofer, sich beim Staat beschwerte. Am 9. Oktober 2022 wurde er im ersten Wahlgang für weitere sechs Jahre gewählt. Alexander Van der Bellen ist für ein Europa , in dem die Staaten sich gegenseitig helfen. Er will sich als Bundespräsident dafür einsetzen, dass Balkanländer wie Serbien der Europäischen Union beitreten dürfen. Er findet, der Kapitalismus sei nicht nur eine gute Sache. Diese Meinung hatte er schon als junger Mann. Doch am wichtigsten ist es ihm als grüner Politiker, dass etwas gegen den Klimawandel unternommen wird. Links Van der Bellen, rechts der Bundeskanzler Karl Nehammer In seine erste Amtszeit fiel der Beginn der Coronakrise . Van der Bellen am Mikrofon Hier in Wien treffen sich Botschafter, also Vertreter anderer Länder. Van der Bellen begrüßt sie. Die Titanic war etwa 270 Meter lang und fast 30 Meter breit. Ihr Untergang ist sicherlich das bekannteste Unglück in der Geschichte der Seefahrt. Bei einigen anderen Unglücken sind allerdings mehr Menschen umgekommen. Die Titanic war ein Schiff aus dem Jahr 1912. Es war damals das größte Schiff der Welt . Aber schon auf der ersten Reise, von Großbritannien nach Amerika , ist es gesunken. Es war mit einem Eisberg zusammengestoßen. Das war vier Tage nach der Abfahrt, in der Nacht vom 14. auf den 15. April. Etwa 2200 Menschen waren an Bord, von ihnen sind etwa 1500 umgekommen. Nur bei wenigen anderen Schiffsunglücken sind mehr Menschen gestorben. Dreiundsiebzig Jahre später hat man das Wrack gefunden: Es liegt 3800 Meter tief im Atlantischen Ozean . Die Titanic war kein Kreuzfahrtschiff, sondern als Transatlantikliner gebaut worden. Man konnte damit von Großbritannien und Frankreich nach New York reisen, und auch in die andere Richtung zurück. Die Titanic war auch ein " Königliches Postschiff ", das Briefe und Pakete transportierte. Nach dem Unglück hat sich vieles in der Schiffahrt verbessert. Zum Beispiel hatten seitdem mehr Schiffe ein Funkgerät an Bord: Dadurch konnten sich die Schiffe besser gegenseitig vor Eisbergen warnen. Außerdem mussten sie mehr Rettungsboote an Bord haben, als es bis dahin verlangt wurde. Inhaltsverzeichnis 1 Wie sah die Titanic aus? 2 Hätte man den Untergang verhindern können? 3 Wie haben die Menschen später über das Unglück nachgedacht? 4 Was ist heute noch von der Titanic übrig? 5 Wie hat man das Schiff gefunden? Wie sah die Titanic aus? Dieses luxuriöse Treppenhaus kann man heute in einem Titanic-Museum bestaunen. Es ist so gebaut worden wie ein Treppenhaus auf der echten Titanic. Die Titanic wurde am 2. April 1912 in Belfast in Nordirland fertig. Damals war sie das größte Schiff der Welt: 269 Meter lang und fast 31 Meter hoch. So hoch ist ein Haus mit 10 Stückwerken. Ein heutiges Kreuzfahrtschiff, die Harmony of the Seas, ist fast noch mal 100 Meter länger. Das Schiff war besonders modern und angenehm für die Mitfahrenden. Am schönsten und luxuriösesten war es in der Ersten Klasse, also für diejenigen, die am meisten für die Überfahrt zahlen konnten. Aber auch für die Passagiere in der zweiten und in der dritten Klasse war es angenehmer als auf anderen Schiffen. In der dritten Klasse war es sonst normal, dass man im großen Schlafsaal mit vielen Unbekannten schlafen musste. Auf der Titanic hingegen gab es Kabinen für vier Personen. Manche armen Passagiere lebten auf dem Schiff besser als bei sich zuhause. Auf dem Schiff gab es Speisesäle, eine Bibliothek, Friseurläden, ein Schwimmbad und ein Kino . Reiche Passagiere hatten in der Ersten Klasse zum Beispiel ein eigenes Badezimmer und einen Raum für Diener. Wenn man auf einen Knopf drückte, läutete woanders eine Klingel, und ein Steward kam, um zu fragen, was der Passagier wünschte. Hätte man den Untergang verhindern können? So etwa hat es in der Nacht ausgesehen. Der Mond schien nicht, der Eisberg war eine dunkle Masse, die man schlecht erkennen konnte. Über den Untergang der Titanic sind viele Irrtümer verbreitet worden. So wurde behauptet, dass die Schiffsleute nicht gut genug aufgepasst hätten. Das Schiff sei zu weit im Norden gefahren, um möglichst schnell anzukommen, weil es einen Preis gewinnen sollte. Es sei nicht gut genug gebaut gewesen. Es seien zu wenig Rettungsboote an Bord gewesen. Die meisten dieser Vorwürfe überzeugen nicht. Das Schiff war zum Beispiel überhaupt nicht schnell genug, damit es einen Preis gewinnen konnte. Es stimmt, dass die Titanic nicht genug Rettungsboote für alle Menschen an Bord hatte. Allerdings hatte sie mehr Plätze in Rettungsbooten, als es die Regeln damals verlangt haben. Der Kapitän der Titanic hatte mehrere Warnungen über Funk erhalten, dass es Eisberge in der Nähe gab. Trotzdem ließ er das Schiff mit voller Fahrt durch die Nacht fahren. Das war so üblich: Damals glaubte man, dass man Eisberge auch in der Dunkelheit rechtzeitig entdecken würde, so dass man ausweichen konnte. Durch das Unglück lernte die Welt, dass dieser Gedanke nicht klug war. Wie haben die Menschen später über das Unglück nachgedacht? Im Jahr 1912 sank das Schiff Titanic. Kurz darauf drehte man schon den ersten Film über das Unglück. Über den Untergang der Titanic wurden zahlreiche Bücher geschrieben und Filme gedreht. Schon im Jahr 1912 hat man einen kurzen Stummfilm über das Unglück gedreht. Dabei waren sogar Überlebende der Titanic zu sehen. Doch den Film gibt es heute nicht mehr, er ist verschollen. Ein deutscher Film entstand im Jahr 1943. Die Nationalsozialisten wollten mit dem Film zeigen, wie dumm und überheblich die Briten auf dem Schiff waren. Der teure Film wurde dann aber kaum im Kino gezeigt: Deutschland war im Krieg , und die verängstigten Menschen auf der Titanic erinnnerten die Zuschauer an den Schrecken im Krieg. Ein Titanic-Museum in Branson in Missouri , in den USA : Es sieht aus wie die vordere Hälfte des Schiffes. Die vordere Hälfte war in echt aber doppelt so groß. Im Jahr 1980 erschien der Film "Hebt die Titanic". Darin bringen Wissenschaftler das Wrack mit Luft-Tanks wieder nach oben. Ihr Schiff zieht die Titanic dann in den Hafen von New York. In Wirklichkeit könnte man die Titanic gar nicht heben, denn dann würden die Überreste sogleich auseinanderbrechen. Am berühmtesten ist der Hollywood -Film mit Leonardo DiCaprio aus dem Jahr 1997. Es geht darin um eine erfundene Liebesgeschichte: Ein armer Auswanderer und eine reiche Amerikanerin verlieben sich. Dies war der erste Film, in dem man versucht hat, die Titanic wie in echt aussehen zu lassen. Man hat also nicht ein altes Schiff für die Aufnahmen genommen, sondern große Teile des Schiffs nachgebaut. Außerdem hat man damals schon digitale Bilder verwendet. Für einige Jahre war dieser Film der erfolgreichste Film der Kino-Geschichte. Was ist heute noch von der Titanic übrig? Das Wasser ist in den vorderen Teil des Schiffes eingedrungen, den Bug. So wurde der Bug schwer und zog das Schiff nach unten ins Meer. Der hintere Teil, das Heck, ragte zunächst aus dem Meer heraus. Wegen des schweren Bugs zerbrach das Schiff in zwei große Teile. Bug und Heck sind dann über 3800 Meter nach unten gesunken, und zwar mit über 50 Stundenkilometer . So schnell darf ein Auto in der Stadt fahren. Durch den Aufprall auf dem Meeresboden sind große und schwere Dinge abgefallen. Zwischen Bug und Heck liegen etwa 600 Meter. Es gibt also nicht ein großes Wrack, sondern zwei große Teile, ein Mittelstück von etwa 20 Metern und noch viele weitere kleinere Trümmer. Die Schiffsteile liegen seit vielen Jahren tief im Salzwasser , unter hohem Wasserdruck. Vieles ist längst verrottet: Leichen, Kleidung , Papier oder leichtes Holz . Übrig sind Teile aus Metall , schwerem Holz, Glas und ähnlichem. Doch auch das Schiff selbst ist vergänglich, denn es rostet . In einigen Jahrzehnten wird wohl nicht mehr viel davon übrig sein. Wie hat man das Schiff gefunden? Diese Uhr hat man im Wrack der Titanic gefunden. Sie ist um 2 Uhr 28 stehen geblieben. Das war acht Minuten nach dem Untergang des Schiffs. Lange Zeit glaubte man, dass die Titanic als ein großes Stück gesunken sei. Das hatten nämlich die Leute behauptet, die das Unglück für den Staat untersucht haben. Trotzdem haben schon damals vierzehn Überlebende erzählt, dass das Schiff in zwei Teile zerbrochen war. Im Jahr 1985 suchte eine Gruppe von Robert Ballard und Jean-Louis Michael nach dem Wrack der Titanic. Ihr Schiff musste oft hin- und herfahren, um Trümmer zu entdecken. Das machten sie mit Tauch-Robotern, die Kameras dabei hatten. Schließlich fanden die Forscher Trümmer und folgten dieser Spur bis zum Wrack. Seitdem sind viele Leute zum Wrack der Titanic gefahren: Einige haben Tauch- Roboter genutzt, andere sind in Mini- U-Booten selbst zum Wrack gekommen. Weil einige Gefährte gegen das Wrack gestoßen sind, wurde es noch mehr zerstört, als es sowieso schon war. Die Besucher oder ihre Roboter haben auch Gegenstände von der Titanic mitgenommen, zum Beispiel eine Taschenuhr, Schiffspfeifen oder eine Flasche Champagner. Diese wurden dann auf Ausstellungen gezeigt. Bei einer Ausstellung erhalten die Besucher eine Eintrittskarte, die wie ein Schiffsticket aussieht. Darauf steht der Name eines echten Passagiers. Erst am Ende erfährt man, ob dieser Passagier überlebt hat oder nicht. Manche Leute finden das falsch und respektlos gegenüber den Opfern. So dachte auch die Überlebende Millvina Dean aus England . Sie hatte das Unglück als Baby überlebt und starb erst 97 Jahre später, als letzte aller Überlebenden. Als das Schiff noch gebaut wurde Die Titanic fährt aus dem Hafen von Belfast in Nordirland . Überlebende des Schiffes in einem Rettungsboot Das Wrack auf dem Meeresboden Die Überlebende Millvina Dean: Auf diesem Foto ist sie 87 Jahre alt. An die Titanic erinnert dieses Gebäude in Belfast, in der Nähe der Werft von damals. Zwei Menschen gehen durch das Watt an der Nordsee . Als Watt bezeichnet man die Flächen am Meer , die durch Ebbe und Flut jeden Tag zweimal unter Wasser und zweimal an der Luft liegen. Dieser Wechsel findet also ungefähr alle sechs Stunden statt. Bei Flut wird das Watt zum Meeresgrund. So sehen die "Haufen" der Wattwürmer aus, die sich durchs Watt wühlen. In Deutschland findet man Watt an der Nordsee . Auch an den Nordseeküsten von Dänemark und den Niederlanden gibt es Watt. Wenn man das Watt und die Gebiete drumherum meint, spricht man vom Wattenmeer. Im Wattenmeer leben viele Pflanzen und Tiere , die nur hier leben. Solche Lebewesen nennt man Endemiten . Sie haben sich gut an den Wechsel von Wasser und Luft angepasst. Das Watt ist für die Natur so wichtig, dass fast das ganze Gebiet unter Naturschutz steht. Pflanzen und Tiere sollen geschützt sein. Darum ist genau geregelt, was Menschen dort tun dürfen und was nicht. Beim Wattwandern geht man im Watt spazieren. Dabei muss man aufpassen, damit man sich nicht verläuft und rechtzeitig zurück auf dem Festland ist, bevor das Wasser wiederkommt. Daher sollte man Ausflüge in das Watt immer nur gemeinsam mit jemandem machen, der sich sehr gut auskennt. Andrea Berg im ZDF Fernsehgarten Andrea Berg ist eine Sängerin aus Deutschland . Ihre Musikrichtung ist der Schlager . Sie hat über zehn Millionen Tonträger wie CDs oder Schallplatten verkauft und hat einen Rekord erreicht, weil ein Album von ihr so lange an der Spitze stand. Als sie im Jahr 1966 in Krefeld geboren wurde, hieß sie Andrea Zellen. Schon als als kleines Mädchen sang sie zum Beispiel im Karneval . Sie wurde Medizinische Fachangestellte und arbeitete in einem Krankenhaus . Seit dem Jahr 1992 nahm sie Schallplatten und CDs auf und war schon sehr erfolgreich. Der große Erfolg kam schließlich um das Jahr 2000. Eines der am besten verkauften Alben hieß "Schwerelos". Von ihrem Mann Ulrich hat sie den Nachnamen Ferber bekommen. "Andrea Berg" ist ihr Künstlername . Sie unterstützt die Hospiz-Arbeit: Dort kümmern sich Menschen um schwer kranke Patienten. Andrea Berg bei ihrem Konzert "Abenteuer" in Köln Ein Konzert in Chemnitz mit dem Namen "Atlantis" In der Olympiahalle München Beim Konzert "Seelenleben" In der Schlagernacht des Jahres, 2017 Ebenfalls in der Schlagernacht Berlin Ein obdachloser Mann schläft auf der Straße , in Thailand . Obdachlosigkeit bedeutet, dass Menschen keine feste Wohnung haben. Wer wohnungslos ist, der hat keine eigene Wohnung, sondern übernachtet bei Freunden oder Verwandten, jeweils für kurze Zeit. Manche Obdachlose betteln, darum sagen viele Menschen auch einfach "Bettler". Dafür gibt es auch viele umgangssprachliche oder abwertende Ausdrücke. Dafür kann es viele Gründe geben. Oft haben Obdachlose keine Arbeit und dadurch kein Geld für eine eigene Wohnung. Vielleicht sind sie nach einer Ehescheidung arm geworden. Manchmal können auch Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Feuer Grund für Obdachlosigkeit sein. Fachleute sagen: Obdachlos kann jeder werden, auch wenn er im Moment gut lebt. In großen Städten gibt es häufiger Obdachlose. Sie leben im Freien und schlafen auf der Straße , in Bahnhöfen oder an anderen öffentlichen Plätzen. In Obdachlosenheimen bekommen Obdachlose kostenlos oder günstig Essen , Kleidung und einen Schlafplatz. Oft sind Obdachlosenheime aber sehr voll, sodass Streit entsteht. Oder aber man darf dort keinen Alkohol trinken. Deswegen leben manche Obdachlose trotz Regen und Schnee "lieber" auf der Straße. Wer auf der Straße wohnt, wird schneller krank als andere Menschen. Außerdem werden Obdachlose nicht so alt. Sie sind auch in Gefahr, dass jemand sie beleidigt, verprügelt oder ausraubt. Viele haben psychische Probleme , und manche nehmen Drogen . Franz Beckenbauer im Jahr 1974, als in Deutschland eine Weltmeisterschaft stattfand. Er war damals deutscher Kapitän und 29 Jahre alt. Links sieht man Johan Cruijff, der in den Niederlanden so berühmt wurde wie Beckenbauer in Deutschland. Franz Beckenbauer war ein deutscher Fußballspieler . Er war für viele Menschen einer der besten Fußballspieler der Welt und erfand die Position Libero. Das ist ein Verteidiger ohne direkten Gegenspieler. Weil er so gut war, gab man ihm den Spitznamen " Kaiser ". Beckenbauer wurde im Jahr 1945 in München geboren . Als 13-Jähriger wollte er beim TSV 1860 München spielen. Doch weil ihm ein Spieler dieser Mannschaft eine Ohrfeige verpasste, ging er zum FC Bayern München . Dort wurde Beckenbauer zu einem der erfolgreichsten deutschen Fußballspieler. Er gewann mit dem FC Bayern vier Mal die deutsche Meisterschaft, drei Mal den Europacup und einmal den Weltpokal. Mit der Nationalmannschaft wurde Beckenbauer im Jahr 1972 Europameister und im Jahr 1974 Weltmeister . Er war lange Zeit Mannschaftskapitän und wurde in 103 Länderspielen nur sechsmal ausgewechselt. Außerdem gewann er auch als Teamchef im Jahr 1990 den Weltmeistertitel. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere ging er in die Vereinigten Staaten . Dort spielte er mit dem brasilianischen Fußball-Star Pelé beim Verein Cosmos New York . In den Vereinigten Staaten wurde er drei Mal Meister. Dann ging er zurück nach Deutschland, spielte beim Hamburger SV und wurde noch einmal deutscher Meister. Nach seiner Karriere war Beckenbauer Trainer und Funktionär für den FC Bayern und den Deutschen Fußballbund. Er half mit, dass die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland stattfinden konnte. Viel später wurde ihm vorgeworfen, dass es dabei Korruption gab. Jemand soll Beckenbauer auch heimlich viel Geld für diese an sich ehrenvolle Arbeit bezahlt haben. Beckenbauer trat häufig in den Medien und der Werbung auf. Doch nach den Vorwürfen der Korruption und dem Tod eines seiner Söhne zog er sich immer mehr zurück. Er litt zudem an gesundheitlichen Problemen und starb im Jahr 2024 in Salzburg im Alter von 78 Jahren. Beckenbauer als junger Nationalspieler im Jahr 1965 mit dem ehemaligen Spieler Fritz Walter. Beckenbauer mit Gerd Müller und Bundestrainer Helmut Schön als Weltmeister im Jahr 1974 Im Jahr 1990 erhielt Beckenbauer den Bambi, einen Preis für Fernseh-Stars. Franz Beckenbauer, als er etwa 60 Jahre alt war Im Jahr 2014: Beckenbauer gibt Autogramme. Mit seiner Frau Heidi im Jahr 2019 Wer bei uns vom Fuchs spricht, meint meist den Rotfuchs. Den Namen hat er von der Farbe seines Fells . Der Rotfuchs ist ein Säugetier . Es ist der einzige Fuchs in unseren Wäldern . Deshalb nennt man ihn auch einfach "Fuchs". Das ist zwar ungenau, aber bei uns eben sehr gebräuchlich. Den Rotfuchs gibt es fast auf der ganzen Nordhälfte der Erde . Nahe mit ihm verwandt ist der Polarfuchs . Der lebt im hohen Norden , wo es keine Bäume mehr gibt. Ebenfalls verwandt ist der Wüstenfuchs in der Sahara . Es gibt auch noch weitere Fuchsarten in Nordamerika , Afrika und Asien . Von allen Fuchsarten ist der Rotfuchs die größte: Ein ausgewachsener Rotfuchs kann bis zu 90 Zentimeter lang werden und wiegt etwa sechs bis zehn Kilogramm. Die Männchen heißen Rüden, die Jungtiere heißen Welpen, so wie bei den Hunden . Ein Weibchen hingegen ist eine Fähe. Rotfüchse werden so groß wie ein kleinerer Hund und sehen ähnlich aus. Ihr Fell ist oben rötlich-braun und wird an den Beinen und am Bauch heller. Die Ohren sind spitz und haben an der Spitze eine schwarze Farbe. Der Schwanz ist buschig und hat an der Spitze eine weiße Färbung. In der Biologie ist der Rotfuchs eine Tierart . Er gehört zur Gattung der Füchse , zur Familie der Hunde , zur Ordnung der Raubtiere und zur Klasse der Säugetiere . Wie leben Rotfüchse? Ein Rotfuchs in einem Tierpark im Osten von Frankreich Rotfüchse sind nicht sehr wählerisch und fressen fast alles, was sie kriegen können: Mäuse , Hühner , Enten und Gänse , junge Hasen und Rehe , aber auch Regenwürmer . Um an Obst heranzukommen, schleichen sie sich auch in Gärten und Obstkulturen. Auch Lebensmittel , die die Menschen wegwerfen oder liegen lassen, fressen Rotfüchse gerne. Deshalb wohnen sie nicht nur in der Natur , sondern zunehmend auch in den Städten . Dort ernähren sie sich aus Abfalleimern und Kehrichtsäcken. Auch Hunde- oder Katzennahrung verschmähen sie nicht. Früher meinte man, Rotfüchse seien Einzelgänger. Heute weiß man, dass sie in Familiengruppen leben. In der Gruppe gibt es eine Rangordnung. Sie leben in einem Erdbau mit einer Hauptröhre als Eingang. Die führt in einen erweiterten Raum, den Kessel. Von dort führen mehrere Fluchtröhren ins Freie. Als Behausung können jedoch auch Leerräume unter Gartenhäusern oder Erdspalten dienen. Ein Rotfuchs kann etwa zehn Jahre alt werden. Viele sterben aber schon, wenn sie ganz jung sind: Sie werden von Autos überfahren oder bei der Jagd erschossen. Es gibt aber nicht sehr viele Tiere, die Jagd auf Füchse machen: Das sind vor allem Wölfe und Luchse . Selten wird ein junger Fuchs Beute eines Adlers oder Uhus . Rotfüchse können Krankheiten bekommen und selber weitergeben, unter anderem die Tollwut . Die ist auch für Menschen gefährlich. Oft legen die Menschen deshalb Köder aus, zum Beispiel Köpfe von Hühnern. Diese Köder enthalten einen Impfstoff . Die Füchse bekommen dann keine Tollwut mehr und können somit auch keine anderen Tiere oder gar Menschen anstecken. Wie vermehren sich Rotfüchse? Ein Jungtier erkundet die Welt. Rotfüchse markieren ihr Revier mit Urin und Kot , um andere Füchse zu warnen und ihr Territorium zu verteidigen. Sie sind häufig monogam, das heißt, sie bilden Paare für das Leben . Welpen nennt man die Jungtiere von Rotfüchsen, so wie bei den Hunden . Die Paarung ist im Januar oder Februar. In der Schwangerschaft trägt die Fähe ihre vier bis sechs Jungen etwa sieben Wochen lang in ihrem Bauch . Bei der Geburt ist jedes Junge etwa 100 Gramm schwer, also wie eine Tafel Schokolade . Die Jungen sind blind und hilflos. In den ersten vier bis sechs Wochen trinken sie Milch von ihrer Mutter, während der Rüde das Futter für seine Fähe beschafft. Nach etwa einem Monat öffnen sie ihre Augen und beginnen ihre Umgebung zu erkunden. Dann verlassen die Jungtiere zusammen mit ihrer Mutter die Höhle . Im nächsten Winter sind sie dann selber geschlechtsreif, können also selber Junge machen . Jungtiere kuscheln gerne. Viele Rotfüchse haben keine Angst vor Menschen . Dieser Rotfuchs in einem deutschen Nationalpark sucht Nahrung bei den Menschen. In den grün eingefärbten Gebieten lebt der Rotfuchs in der Natur . In den orangen Gebieten wurde er ausgesetzt. Bei den blauen Gebieten weiß man es nicht genau. Ein Rotfuchs in einem Nationalpark in Italien So klingt es, wenn ein Fuchs bellt. Die Präsidentin der Europäischen Kommission ist Ursula von der Leyen. Sie war zuvor Ministerin in der deutschen Bundesregierung. Die Europäische Kommission ist ein Organ der Europäischen Union . So ein Organ führt Aufgaben für die Union aus. Die Kommission ist so etwas ähnliches wie eine Regierung . Was die Kommission tun soll, steht im Vertrag über die Europäische Union. Sie soll sich ausdenken, wie es in den nächsten Jahren mit Europa weitergeht. Sie stellt Regeln auf und schlägt vor, welche neuen Gesetze es geben soll und wie viel Geld die Union ausgeben soll. Darüber entscheidet dann nicht die Kommission, sondern das Europäische Parlament gemeinsam mit dem Rat der Europäischen Union. Das Parlament wird von den Europäern gewählt und der Rat besteht aus Ministern aus den einzelnen Ländern. Die Kommission soll außerdem aufpassen, dass die Mitgliedsstaaten sich an die Regeln der Union halten. Wie kommt es zu einer neuen Kommission? Die Europäische Kommission arbeitet in diesem Gebäude in Brüssel : Es heißt Berlaymont, nach einem Kloster , das dort früher gestanden hat. Alle fünf Jahre wählen die Menschen in den Mitgliedsstaaten das Parlament neu. Danach soll es eine neue Kommission geben. Jeder Mitgliedsstaat schlägt einen Menschen aus diesem Land vor. Außerdem schlagen die Chefs der Regierungen der Mitgliedsstaaten jemanden vor, der Chef der Kommission werden soll. So ein Chef heißt Präsident der Europäischen Kommission. Dieser Mann oder diese Frau wird nur Präsident, wenn das Parlament damit einverstanden ist. Der Präsident gibt dann den vorgeschlagenen Mitgliedern der Kommission Aufgaben. Schließlich wird noch einmal das Parlament gefragt, ob es die Vorgeschlagenen gut findet. Sonst kann es die gesamte Kommission ablehnen. Wenn der Präsident mit einem Mitglied der Kommission nicht mehr zufrieden ist, weil es etwas Falsches getan hat, dann kann er das Mitglied entlassen. Ansonsten könnte das Parlament sagen, dass die gesamte Kommission ihr Amt verliert. Dazu müssen aber zwei Drittel der Mitglieder des Parlaments zustimmen. Der Deutsche Walter Hallstein wurde im Jahr 1958 Präsident der Kommission, als sechs Staaten die Europäische Wirtschafts-gemeinschaft bildeten. Heute gehört aus jedem dieser 28 Staaten ein Politiker oder eine Politikerin zur Europäischen Kommission. Josep Borrell aus Spanien : Seine Aufgabe in der Kommission ist es, die Europäische Union in anderen Ländern zu vertreten. Diese Bürger sprechen mit der Kommission über Regeln, die für Software gelten sollen. Neben dem Berlaymont-Gebäude steht ein kleines Stück der Berliner Mauer . Im großen Lesesaal der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden . Wer studiert, hört nicht nur im Hörsaal den Lehrenden zu. Sehr oft sitzt man allein vor einem Buch . Ein Studium ist eine Zeit, in der man eine Fachhochschule oder Universität besucht, um sein Wissen zu erweitern. Man kann verschiedene Themenbereiche studieren: zum Beispiel Biologie , Geschichte oder Erdkunde , das nennt man auch Studiengang. Die Leute, die studieren, nennt man Studenten oder Studierende. Wer die Schulzeit hinter sich hat, kann eine Berufsausbildung beginnen oder studieren. Für ein Studium braucht man einen Schulabschluss, der das erlaubt. Für manche Studien braucht man sehr gute Noten, oder man muss eine besondere Prüfung ablegen, bevor man studieren darf. Wenn man mit dem Studium fertig ist, sagt man auch man hat das Studium "absolviert". Nach einer erfolgreichen Prüfung erhält man zum Studienabschluss ein Zeugnis . Es heißt Diplom, Urkunde oder anders. Nach dem Studium sucht man sich eine Arbeitsstelle . Weil man sich im Studium viel Fachwissen angeeignet hat, kann man oft schwierigere Arbeiten erledigen als andere Leute. Zum Beispiel kann nur Arzt werden, wer Medizin studiert hat. Ist ein Studium teuer? Diese Frau gibt Studierenden Tipps, wie sie im Ausland studieren können. Manche Hochschulen verlangen von den Studierenden, dass sie für das Studium bezahlen. Eine solche Studiengebühr kann sehr hoch sein: Für beliebte Universitäten in den USA sind es manchmal Zehntausende von Dollar pro Jahr. In den deutschsprachigen Ländern gibt es hingegen keine Studiengebühr. Oft muss man aber trotzdem eine Art Beitrag zahlen: Dafür bekommt man etwas zurück, zum Beispiel darf man umsonst mit dem Bus fahren oder billiger in der Mensa essen, dem Speisesaal für Studierende. Aber auch ansonsten ist das Studieren nicht billig. Viele Studierende gehen an eine Hochschule, die in einer fremden Stadt liegt. Man kann dann nicht mehr umsonst bei den Eltern wohnen, sondern braucht eine Studentenbude oder einen Platz in einer Wohngemeinschaft. Außerdem muss man zum Beispiel Lehrbücher und andere Dinge bezahlen. Darum studieren viele Menschen nicht, obwohl sie den richtigen Schulabschluss haben. In manchen Ländern hilft ihnen zum Beispiel der Staat mit Geld , beispielsweise durch ein Stipendium. Das ist ein bestimmter Geldbetrag den man für sein Studium bekommt und den man unter Umständen auch nicht zurückzahlen muss. Mit einem Stipendium will man Leute unterstützen, die sich ein Studium nicht leisten können obwohl sie für ein Studium besonders geeignet sind. Um so ein Stipendium zu bekommen, muss man ein Formular ausfüllen und gewisse Bedingungen erfüllen. Es gibt auch Vereine und andere Organisationen, die Studierenden mit Geld helfen. Andere Menschen müssen Schulden machen, wenn sie studieren wollen. Überhaupt arbeiten viele Studierende noch nebenbei, um Geld für ihr Studium zu verdienen. Was bringt einem das Studium? Diese Studenten in Maribor in Slowenien haben gerade ihr Studium abgeschlossen. Oft wird dieser Moment mit einer Zeremonie gefeiert. Viele Leute studieren, weil sie danach eine gute Arbeitsstelle haben wollen. Man sollte nicht einfach etwas bestimmtes studieren, um mit dem Abschluss einen gut bezahlten Job zu finden. Es ist auch wichtig, dass einem das Thema, das man studiert, liegt und Spaß macht. So hat man auch bessere Erfolgschancen das Studium zu bestehen. Ein Studium dauert mehrere Jahre und ist für viele nicht einfach. In dieser Zeit kann man nicht oder nur wenig für Geld arbeiten gehen. Manche Leute fragen sich, ob sich das lohnt: Vielleicht verdienen sie nachher nicht so viel mehr, wie sie durch das Studium verloren haben. Ein Studium soll auch die Menschen bilden. Dank Bildung sollen sich die Menschen nicht nur in einem Beruf zurechtfinden, sondern in ihrem ganzen Leben . Sie verstehen ihre Umgebung und die Gesellschaft besser und helfen dabei, die Gesellschaft zu verbessern. Mit vielen Studienabschlüssen kann man sich direkt eine Arbeitsstelle suchen. Mit dem Abschluss als Ingenieur zum Beispiel kann man direkt in einem Ingenieur- Büro mit der Arbeit beginnen. In der Schweiz gehören zum Medizinstudium so viele Praktika, dass ein Student gleich nach dem Abschluss eine Stelle als Assistenzarzt antreten kann. Es gibt viele solche Beispiele. Andere Studiengänge führen aber nicht direkt zu einem Beruf. Im Studium lernt man zum Beispiel das Fach Englisch . Damit kann man unter anderem Englischlehrer an einer Schule werden. Das lernt man aber noch nach dem Studium in einem Praktikum oder Referendariat. Ähnlich ist es zum Beispiel im Kanton Zürich auch bei den Pfarrern . Nach dem Studium der Theologie können sie nicht gleich anfangen, sondern müssen sich zuerst ein Jahr lang in die Praxis der Kirchenarbeit einführen lassen. Das kann aber sehr verschieden sein, je nachdem, in welcher Kirche und in welchem Land man arbeiten will. Klassische Szene aus einem Cricketspiel: Der Bowler versucht mit seinem Ball das Wicket hinter dem Batter zu zerstören. Cricket ist ein Ballspiel, bei dem zwei Mannschaften mit jeweils elf Spielern mitmachen. Im Deutschen ist auch die Schreibweise Kricket verbreitet. Cricket wurde in England erfunden und ähnelt ein wenig dem amerikanischen Baseball , aber Cricket ist viel älter. Cricket wird auf einer ovalen Rasenfläche gespielt. In der Mitte des Feldes befindet sich das Pitch, ein etwa 20 Meter langer Sandstreifen. Im Mittelpunkt eines Cricket-Spiels steht der Zweikampf zwischen dem Werfer, auch Bowler genannt, und dem Schlagmann aus der anderen Mannschaft, den man Batter nennt. Beide stehen jeweils an einem Ende des Pitches. Der Bowler wirft einen Ball und versucht damit, das Wicket zu zerstören. Das ist eine Holz-Konstruktion, die sich hinter dem Batter befindet. Der Batter versucht das zu verhindern, indem er den Ball mit seinem Schläger trifft und ins Feld schlägt. Gelingt es dem Batter, den Ball wegzuschlagen, stehen im Feld Mitspieler des Bowlers bereit, die versuchen, den Ball so schnell wie möglich einzufangen und dem Bowler zurückzuwerfen. Währenddessen rennt der Batter auf dem Pitch auf und ab. Für jeden Seitenwechsel erhält er einen Punkt, den man Run nennt. Gelingt es allerdings dem Bowler, das Wicket zu zerstören, ist der Batter ausgeschieden und muss das Spielfeld verlassen. Dies ist auch der Fall, wenn er trifft und der Ball von den Feldspielern der anderen Mannschaft direkt aus der Luft gefangen wird. So sieht ein Schläger im Cricket aus. Der Batter trägt in der Regel solche Handschuhe. Im Gegensatz zum Fußball gibt es beim Cricket keine feste Spieldauer. Ein Spiel ist in neun Spielabschnitte unterteilt, die man Innings nennt. In jedem Inning spielen beiden Mannschaften jeweils einmal im Angriff und in der Verteidigung. Ein Inning dauert so lange, bis auf beiden Seiten jeweils neun Batter ausgeschieden sind oder eine vorher festgelegte Anzahl Würfe gemacht wurde. Am Ende gewinnt die Mannschaft, die die meisten Runs erzielt hat. Haben beide Mannschaften gleich viele Runs geschafft, spricht man von einem Tie, einem Unentschieden. Wo wird Cricket vor allem gespielt? Das berühmte Stadion Oval gehört dem Surrey County Cricket Club aus der Grafschaft Surrey südlich von London . Cricket hat in England eine lange Tradition und wird dort schon viel länger gespielt als Fußball. Die Vereine in England gehören meist zu einer bestimmten Grafschaft wie Cheshire, Lancashire oder Surrey. Die Grafschaften sind in England so etwas ähnliches wie bei uns die Bundesländer oder Kantone . Auch in Schottland , Wales und Nordirland spielt man gerne Cricket. Neben Großbritannien ist Cricket vor allem in Ländern des ehemaligen Britischen Weltreichs eine beliebte Sportart. Dazu gehören beispielsweise Pakistan , Indien und Südafrika , aber vor allem Australien . The Ashes, ein regelmäßig stattfindendes Turnier zwischen den Nationalmannschaften von England und Australien, zieht immer viele Besucher an und gilt neben der Weltmeisterschaft als das wichtigste Turnier im Cricket. In Deutschland , Österreich und der Schweiz ist Cricket nur eine Randsportart. Es gibt kaum Profi-Vereine. Der Pokal für den Sieger der "Ashes" Eine Cricket- Briefmarke aus Indien Auch Frauen spielen Cricket. Lucky Luke, das Pferd Jolly Jumper und die Dalton-Brüder als Statuen in einem Freizeitpark in der Türkei Lucky Luke ist eine Comic-Serie aus Belgien . Sie handelt von einem Cowboy, der durch Klugheit, Glück und schnelles Schießen die Bösewichte besiegt. In den Comics erscheinen oft Figuren, die es in der Geschichte echt gegeben hat. Der Zeichner Maurice de Bevere hatte einige Jahre in den USA gelebt und nannte sich seitdem "Morris". Im Wilden Westen bekam er die Idee, einen Comic über einen Cowboy zu schreiben. Der erste Lucky Luke-Band hieß "Die Goldmine von Dick Digger" und erschien im Jahr 1946. Bis 1955 schrieb Morris die Geschichten noch selbst. Danach übernahm das René Goscinny, der später auch die erfolgreiche Comic-Serie Asterix und Obelix erfunden hat. Morris zeichnete nur noch die Bilder. Nach dem Tod Goscinnys wechselten die Geschichtenschreiber. Im Jahr 2001 starb Morris, seitdem machen Achdé und Laurent Gerra mit der Serie weiter. Neben den Comic-Heften erschienen auch viele Filme über Lucky Luke. Wer sind die Hauptfiguren? Eine Hauswand in Brüssel : Oben sieht man Lucky Luke mit dem Hund Rantanplan. Unten laufen die Dalton-Brüder davon. Die Hauptfigur ist Lucky Luke, der Cowboy, der "schneller schießt als sein Schatten". Er zieht allein durch den Wilden Westen. Manchmal hat er einen Auftrag bekommen, manchmal gerät er durch Zufall in einen Streit, um den sich dann die Geschichte dreht. Sein Pferd Jolly Jumper kann zwar sprechen und macht Bemerkungen darüber, was gerade passiert, aber anscheinend kann niemand es hören. In vielen Bänden taucht Rantanplan auf, ein Gefängnishund, dem vieles misslingt. Die häufigsten Gauner sind die Dalton-Brüder . Außerdem kommen in vielen Lucky Luke-Bänden auch Leute aus der "echten" Geschichte vor. " Billy The Kid ", " Jesse James " und " Calamity Jane " waren berühmte Helden oder Verbrecher des Wilden Westens. Die Schauspielerin Sarah Bernhardt aus Frankreich hatte tatsächlich einmal den Westen bereist. Manchmal ist die wirkliche Person nur das Vorbild für eine Figur gewesen: Aus dem französischen Schauspieler Louis de Funès hat man einen Gauner in "Der einarmige Bandit" gemacht. Der "Kopfgeldjäger" erinnert an den Schauspieler Lee van Cleef, und Wechsel-Pete in "Lucky Luke gegen Joss Jamon" sieht aus wie René Goscinny. Was hat Lucky im Mund? Die ersten 37 Jahre lang hatte Lucky Luke eine Zigarette im Mund. Morris hielt das für normal bei einer Comicfigur. Popeye habe doch auch eine Pfeife zum Rauchen. Doch seit dem Jahr 1983 hat Lucky einen Grashalm im Mund. Manchmal ist auch nichts im Mund. Der genaue Grund ist nicht bekannt. Als man später die frühen Alben noch einmal veröffentlicht hat, man man die Bilder mit Zigarette etwas verändert: Aus der Zigarette wurde der Grashalm. Vielleicht lag das daran, weil die Geschichten in die USA verkauft werden sollten. Dort fand man, dass ein Held für Kinder nicht rauchen soll. Doch so dachte auch die Weltgesundheitsorganisation WHO. Sie hat Morris einen Preis dafür verliehen, dass Lucky nicht mehr raucht. Ein Bild aus dem Jahr 1971: Rechts sieht man Morris mit einem Lucky-Luke-Band, links steht René Goscinny mit Asterix . Lucky Lukes Schatten im Comic-Museum in Brüssel Statuen der Dalton-Brüder in der Türkei Zwei Freunde haben sich als Daltons verkleidet, in der belgischen Stadt Löwen beim Karneval Ein Freizeitpark in Schweden mit Lucky-Luke-Show Auf einer Buchmesse in Paris spielt jemand Lucky Luke nach. Von diesem Gemälde , "Impression, soleil levant", hat der Impressionismus seinen Namen . Gemalt hat es Claude Monet . Der Impressionismus ist eine Kunstrichtung , die um das Jahr 1880 in Frankreich entstand. Der Name stammt von dem Gemälde "Impression, soleil levant". Gemalt hat es Claude Monet . Der Titel des Bildes heißt auf Deutsch : Impression, Sonnenaufgang. Impression ist ein Fremdwort aus dem Lateinischen . Es bedeutet so viel wie Eindruck oder Empfindung. Hör's dir an Bei der Kongo -Konferenz von 1884 trafen sich die Chefs der mächtigsten Staaten der Welt in Berlin . Sie diskutierten darüber, wer in Afrika welche Kolonien bekommen sollte. Die einheimischen Völker in den Kolonien wurden nicht gefragt, ob sie das wollen. Die britische Königin Victoria war im Zeitalter des Imperialismus die mächtigste Frau der Welt. Beim Imperialismus geht es darum, dass ein Land groß und mächtig sein will. Das Land will über möglichst viele Gebiete herrschen, eine starke Armee sowie viel Einfluss in der Politik haben. Das lateinische Wort für ein Großreich ist Imperium. Daher kommt der Begriff Imperialismus. Imperium wird wiederum vom Verb "imperare" abgeleitet, was "herrschen" oder "befehlen" bedeutet. Der Imperialismus hängt oft mit dem Nationalismus zusammen. Nationalisten finden, dass ihr Land besser ist als andere. Darum wollen sie auch, dass ihr Land groß und stark wird. Was mit anderen Völkern dabei passiert, ist ihnen egal. In der Geschichte gab es immer wieder große Reiche wie das Alte Ägypten , das Römische Reich oder das Byzantinische Reich . Das Wort Imperialismus benutzte man aber erst im 19. Jahrhundert . Damals besaßen europäische Länder Kolonien auf der ganzen Welt, besonders Frankreich und Großbritannien . Aber auch außerhalb Europas gab es Länder wie Russland , die USA oder das Osmanische Reich , die über riesige Gebiete herrschten. Oft ging es ihnen dabei um wertvolle Rohstoffe wie Gold oder Gewürze , die es in anderen Ländern zu holen gab. Durch die Industrialisierung wurde Europa stark modernisiert. Die Europäer fühlten sich gegenüber anderen Völkern, die weniger modern waren oder eine andere Hautfarbe hatten, überlegen. Deshalb teilten sie die Welt unter sich auf, als würde sie ihnen gehören. Die Europäer begründeten ihre Überlegenheit mit der Evolutionstheorie von Charles Darwin . Gemäß dieser überleben nur die stärksten Lebewesen , die sich am besten an ihre Umgebung anpassen können. Mit der Wertigkeit gewisser Völker hat das allerdings nichts zu tun, alle Völker sind nämlich gleich viel wert. Einige Wissenschaftler von damals sahen dies jedoch anders. Die anderen Völker hatten oft keine Möglichkeit, sich gegen die Europäer zu wehren, weil sie viel schlechtere Waffen hatten. Die Kolonialmächte zwangen die einheimischen Völker so zu werden wie sie. So verbreiteten sich beispielsweise das Christentum sowie die europäischen Sprachen und die Kleidung in der Welt. Die Europäer sahen darin eine gute Sache. Schließlich brachten sie den Einheimischen ihrer Meinung nach Fortschritt und lehrten sie, an den "richtigen" Gott zu glauben und sich "richtig" zu verhalten. Der Imperialismus führte auch zwischen den europäischen Ländern zu viel Streit und Krieg . Denn jedes dieser Länder wollte selbst das größte Imperium haben. Wertvolle Kolonien, besonders diejenigen mit vielen Rohstoffen, waren hart umkämpft. Die Staatsoberhäupter der mächtigen Länder setzten sich auch manchmal zusammen, um darüber zu diskutieren, wer welches Land bekommt. Bekannt ist die Berliner Kongo -Konferenz von 1884. Dort wurden große Teile von Afrika aufgeteilt. Dazu eingeladen hatte der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck . Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Kolonien unabhängig. Damit endete auch das Zeitalter des Imperialismus. Noch heute streben einige Länder danach, möglichst viel Macht zu haben. Inzwischen geht es den Staaten jedoch eher um wirtschaftlichen und politischen Einfluss, als um die Ausdehnung des Staatsgebietes. Allerdings haben viele Staaten auch beschlossen, enger zusammenzuarbeiten, etwa durch die Gründung von Organisationen wie der EU und der UNO . Ein schriftlicher Vertrag ist erst dann gültig, wenn man ihn unterschreibt. Ein Vertrag ist eine Abmachung, eine Absprache zwischen Menschen . Auch Staaten , Firmen , Vereine und andere Organisationen können Verträge schließen. Manchmal meint man mit dem Vertrag die Absprache an sich, manchmal denkt man an das Blatt Papier , auf dem die Absprache steht. In einem Vertrag verspricht jemand, etwas zu tun. Wenn man ein Haus verkaufen will, macht man mit dem Käufer einen Vertrag. Im Vertrag steht zum Beispiel: Der Käufer muss Geld bezahlen, der Verkäufer gibt ihm dafür die Schlüssel für das Haus. Der Käufer und der Verkäufer sind Vertragspartner. Sie unterschreiben den Vertrag. An einen Vertrag muss man sich halten. Sonst kann man vom Staat bestraft werden. Allerdings können die Vertragspartner zusammen entscheiden, dass sie den Vertrag auflösen. Dann müssen sie sich nicht mehr daran halten. Manchmal ist ein Vertrag ungültig, dann muss man sich nicht mehr an ihn halten. Ob das so ist, entscheidet letztlich ein Gericht , wenn darum gestritten wird. Der Vertrag kann zum Beispiel ungültig sein, weil ein Vertragspartner gelogen hat: Vielleicht gehörte dem Verkäufer das Haus gar nicht. Der Wasserkreislauf: Das Wasser verdunstet über dem Meer. Über dem Land regnet es aus den Wolken. Es sammelt sich zu Flüssen und fließt ins Meer zurück. Dieser Kreislauf hört nie auf. Wasser bewegt sich in einem Kreislauf. Die kleinsten Wasserteilchen fallen als Regen aus den Wolken . Auf der Erde sammeln sie sich zu Seen und Flüssen und strömen zurück ins Meer . Dort verdunstet es, wenn die Sonne darauf scheint. Dadurch steigt das Wasser wieder auf. Es ist dann unsichtbar fein. Am Himmel sammelt sich das Wasser wieder in Wolken. Die treibende Kraft für den Wasserkreislauf ist die Sonne. Durch ihre Wärme verdunstet das Wasser über dem Meer und den Seen. Aber auch Wälder sind so feucht, dass das Wasser daraus verdunstet. Wenn die Menschen große Wälder abholzen, vermindern sie jedoch auch den Wasserkreislauf. In diesem Kreislauf wird das Wasser durch die Natur gereinigt. Die meisten Regentropfen fallen auf das Land und versickert dort. Kies und Erde wirken wie ein Filter. Der Ort, wo das Wasser wieder aus dem Boden herauskommt, heißt Quelle . Wie nutzt der Mensch den Wasserkreislauf? Ein Stausee in den Schweizer Bergen. Je höher er über den Turbinen steht, desto mehr elektrische Energie kann das Wasser erzeugen. Am wichtigsten ist für alle Lebewesen, dass sie stets sauberes Wasser zum Trinken haben. Kein Lebewesen kommt ohne Wasser aus. Fische können nur in sauberem Wasser leben. Amphibien wie Frösche und Kröten müssen ihre Eier im Wasser ablegen, damit sich daraus Jungtiere entwickeln können. Menschen brauchen Wasser nicht nur zum Trinken, zum Kochen und um sich zu waschen. Schon vor über tausend Jahren haben die Menschen Wasserräder gebaut und damit Mühlen angetrieben. Das war einfacher und angenehmer als die Arbeit von Hand oder mit Tieren zu erledigen. Heute nutzt der Mensch den Wasserkreislauf, um elektrische Energie zu gewinnen: In den Bergen werden Stauseen angelegt. Das Wasser schießt dann durch Röhren ins Tal hinunter auf die Turbinen. Dies sind mit Generatoren verbunden. Die erzeugen Strom . Weiter unten stehen Flusskraftwerke. Da fällt das Wasser zwar nicht tief hinunter, dafür ist sehr viel Wasser vorhanden. Auch da wird mit Turbinen und Generatoren elektrischer Strom erzeugt. Diese beiden Arten nennt man erneuerbare Energie . Die Sonne sorgt dafür, dass sich die Wasserströme ständig erneuern. Die Menschen können daraus recht einfach und billig Strom erzeugen. Bleibt Wasser immer sauber? In einer Kläranlage wird Abwasser gefiltert und gereinigt. Quellwasser ist sehr sauber und somit Trinkwasser. Menschen und Tiere geben jedoch viel Schmutz in die Flüsse ab. Kot und Urin von Mensch und Tier können winzige Lebewesen wieder in nützliche Stoffe verwandeln. Das hat die Natur so vorgesehen. Was aus der Natur kommt, bereitet der Natur auch keine Schwierigkeiten. Anders ist es mit Abfällen aus der Chemie und aus der Industrie . Auch Benzin , Öl und ähnliche Flüssigkeiten gehören dort nicht hinein, ebenso wenig Reste von Medikamenten . Diese Stoffe baut die Natur nicht ab, sondern schwemmt sie mit bis ins Meer. Im Meer sammeln sich diese Stoffe an. Sie können Fische und andere Lebewesen töten. Es gibt aber auch Gifte , sich in den Fischen und Muscheln ansammeln. Meist sind dies Schwermetalle. Wenn der Mensch solche Fische isst, nimmt er auch die Schwermetalle mit auf. Der Mensch begegnet diesem Problem mit Anlagen zur Reinigung des Abwassers, den Kläranlagen : Riesige Filter aus Sand und Kies, aber auch winzige Lebewesen reinigen dort das Wasser. Einerseits werden diese Reinigungsanlagen immer wirkungsvoller. Andererseits gibt es aber auch immer mehr Gifte , welche in die Natur entweichen. Das sind die größten Gleithörnchen: die Riesen-Gleithörnchen. Sie können auch am weitesten durch die Luft gleiten. Gleithörnchen sind Nagetiere und damit auch Säugetiere . Außerdem gehören sie zur Familie der Hörnchen. Sie sind nachtaktiv, tragen Fell , haben große Augen und eine behaarte Gleithaut. Mit dieser Gleithaut schaffen es die Tiere , bis zu 50 Meter durch die Luft zu gleiten. Bei den Riesen-Gleithörnchen sind sogar schon 450 Meter gemessen worden. Fliegen können die Gleithörnchen aber nicht, sie gleiten von einem Baum oder einem Felsen nach unten. Deshalb heißen sie Gleithörnchen. Die Gleithaut der Gleithörnchen befindet sich zwischen den Vorder- und Hinterbeinen sowie dem Schwanz. Wenn sie von einem Ast springen, wirkt die Gleithaut wie ein Gleitschirm, mit dem Menschen von einem Berg ins Tal gleiten. Ihr Schwanz ist lang, breit und buschig und dient als Steuer. Gleithörnchen haben viele verschiedene Namen , zum Beispiel Flughörnchen oder Kurzkopfgleitbeutler. Je nach Art können die Tiere bis zu 13 Jahre alt werden. Ihr Gewicht beträgt zwischen 25 Gramm bei kleinen und bis zu 1,5 Kilogramm bei den Riesengleithörnchen. Insgesamt gibt es ungefähr 50 Arten von Gleithörnchen. Das bei uns heimische Europäische Gleithörnchen ist mit zu 20 Zentimetern etwas kleiner als ein Eichhörnchen . Die Gleithörnchen leben in Wäldern auf den Kontinenten Nordamerika , Europa und vor allem in Asien , zum Beispiel in Japan oder in Russland . Ihre Nester bauen sie oft in Baumhöhlen . Dort schlafen sie und ziehen auch ihre Jungen auf. Außerdem sammeln sie dort ihre Nahrungs -Vorräte. Gleithörnchen sind vor allem Pflanzenfresser und verspeisen zum Beispiel Knospen , Blüten , Pilze , Nüsse , Samen und Früchte . Manchmal essen sie auch Insekten mit. Ihre Feinde sind unter anderem Marder , Eulen und Greifvögel . Bei den Europäischen Gleithörchen tragen die Weibchen ihren Nachwuchs etwa vier Wochen lang im Bauch . Sie bringen im Frühling zwei bis vier Jungtiere zur Welt , die erst einmal blind und nackt sind. Die Jungen öffnen ihre Augen nach vier Wochen, dann haben sie auch ihr erstes Fell. Nach weiteren zwei Wochen verlassen die Jungen zum ersten Mal ihr Nest. Bei ihrer Mutter bleiben sie aber noch ein paar Monate, in manchen Fällen sogar den nächsten Winter hindurch. Männliche und weibliche Gleithörnchen sieht man normalerweise nur während der Paarungszeit von März bis Mai zusammen. Gleithörnchen können gut klettern und sogar Bäume herunterlaufen. Hier frisst ein Gleithörnchen Kerne. Manche Menschen stellen ihnen auch einen Futternapf hin. Dieses Gleithörnchen gleitet durch die Luft ... ...und so zeigt man das im Museum mit einem ausgestopften Tier . Viele finden Gleithörnchen wie dieses süß oder niedlich. Dank der Zahnpasta auf der Zahnbürste werden die Zähne sauberer. Zahnpasta ist eine Paste oder ein Gel, das man auf die Zahnbürste gibt, um sich damit die Zähne zu putzen. Sie wird auch Zahnpaste oder Zahncreme genannt. Normalerweise wird Zahnpasta in Tuben verkauft. In Zahnpasta sind viele Stoffe enthalten, die alle für etwas anderes da sind. Früher hat man stattdessen Zahnpulver verwendet. Es enthielt feine Körnchen, mit denen man sich ungewollt den Zahnbelag abrieb. Man reinigte sich die Zähne meist mit nassen Fingern oder mit einem Schwämmchen. Im Jahr 1850 hatte dann jemand die Idee, das Pulver in eine Creme zu mischen, und so entstand die erste Zahnpasta. Was steckt in Zahnpasta drin? Manche Zahnpasten haben Streifen in verschiedenen Farben. Das soll einfach nur toll aussehen, dadurch wirkt die Zahnpasta aber nicht besser. Es gibt kleine harte Körnchen, welche den Zahnbelag oder Bakterien von den Zähnen rubbeln. Das verstärkt die Wirkung der Borsten der Zahnbürste, beschädigen jedoch den Zahnschmelz nicht. Eine Zahnpasta wirkt gut vor allem wegen dieser Körnchen. Dann gibt es sogenannte Schaumbildner. Die sorgen dafür, dass die Zahnpasta schön schäumt und sich so gleichmäßiger auf allen Zähnen verteilt. Zu den bekanntesten Inhaltsstoffen zählen die Fluoride. Davon gibt es nur sehr wenig, aber durch sie wird der Zahnschmelz auf Dauer härter. Auch sorgt Fluorid dafür, das es bei Kindern und Jugendlichen nicht mehr so viel Karies gibt wie früher. Ansonsten gibt es noch Mittel, die das Austrocknen der Zahnpasta verhindern sollen und auch Konservierungsmittel. Ferner sind Farbstoffe drin, und der Geschmack wird durch Aromastoffe beigegeben. So kaufen mehr Menschen die Zahnpasta. Alte Werbung aus den USA : Colgate-Zahnpasta rollt nicht von der Bürste! Früher gab es Zahnpasta auch in der Dose. In Deutschland im Zweiten Weltkrieg : Manche glaubten, dass Radioaktivität gesund sei, auch in der Zahnpasta. Zahnpasta der NASA kann man verschlucken. Das ist im Weltraum praktischer als Ausspucken, wegen der Schwerelosigkeit . Streifenhörnchen sehen aus ähnlich wie Eichhörnchen . Sie haben aber nicht denselben buschigen Schwanz. Das Streifenhörnchen ist ein Nagetier . Es ist auch unter dem Namen Chipmunk oder Backenhörnchen bekannt. Die meisten Streifenhörnchen findet man in Nordamerika . Sie haben ein graubraunes oder rotbraunes Fell . Alle Streifenhörnchen haben fünf schwarze Längsstreifen von der Nase bis über den Rücken . Körper und Schwanz zusammen sind zwischen 15 und 25 Zentimeter lang. Die größten Streifenhörnchen wiegen 130 Gramm und sind damit so schwer wie ein Smartphone . Die Streifenhörnchen sind verwandt mit den Eichhörnchen , die wir aus Europa kennen. Die Streifen beginnen vorne bei der Nase . Das Streifenhörnchen ist tagsüber aktiv und sammelt Nahrung für den Winter . Am liebsten sammelt es Nüsse , aber auch Samen , Früchte und Insekten werden als Wintervorrat angehäuft. Nachts und in der Winterruhe schläft das Streifenhörnchen in seinem Bau. Diese Tunnelsysteme unter der Erde können mehr als drei Meter lang sein. Das ist ungefähr so lang wie ein Wohnwagen . Streifenhörnchen sind sehr reinliche Tiere . Ihren Ort zum Schlafen halten sie stets sauber. Für Abfälle und Kot graben sie eigene Abfalltunnel. Streifenhörnchen sind Einzelgänger und verteidigen ihren Bau gegen andere Streifenhörnchen. Männchen und Weibchen finden sich nur zur Paarungszeit zusammen. Nach einer Tragezeit von maximal einem Monat kommen bis zu fünf Junge zur Welt . Die natürlichen Feinde des Streifenhörnchens sind Greifvögel , Schlangen und Waschbären . In freier Wildnis wird ein Streifenhörnchen nicht älter als drei Jahre . In Gefangenschaft kann es auch bis zu zehn Jahre alt werden. Seit dem Jahr 2016 ist es in Deutschland verboten, Streifenhörnchen als Haustiere zu halten. Streifenhörnchen können gut auf Bäume klettern. Der Körper des Streifenhörnchens von oben Dieses Streifenhörnchen hat sich gut an Menschen gewöhnt. Beatrix Potter hat vor über hundert Jahren Geschichten über ein Streifenhörnchen geschrieben, Timmy Taptoe. Simbabwe Die Altstadt von Tallinn mit dem Domberg Tallinn ist die Hauptstadt von Estland und liegt direkt an der Ostsee . Es hat 430.000 Einwohner, das ist etwa so groß wie Zürich . Fast die Hälfte der Einwohner von Estland lebt in Tallinn. Daher ist es ist der politische , kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt des Landes . Tallinn ist Sitz der estnischen Regierung und des estnischen Präsidenten . Es gibt hier viele Theater und Museen und zwei Universitäten . Die Stadt hat aber auch viele Banken und große Elektronikunternehmen. Die Religion spielt für die meisten Einwohner keine große Rolle. Nur knapp jeder fünfte Einwohner zählt sich zur Orthodoxen Kirche . Etwa jeder zehnte ist Lutheraner . Dabei hat der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche hier seinen Sitz. Auch der Vorsteher der Orthodoxen Kirche arbeitet in Tallinn. In Tallinn ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind die alte Stadtmauer und die russisch-orthodoxe Alexander-Newski- Kathedrale . Die ganze Altstadt gehört zum UNESCO - Weltkulturerbe , weil sie so vollständig erhalten ist. Was ist früher in der Stadt passiert? Die Aleksander-Newski- Kathedrale ist ein Wahrzeichen Tallinns. Die Zwillingstürme sind ein Hotel. In Tallinn gibt es einen 50 Meter hohen Kalkhügel . Von dort aus hatte man schon immer die Küste gut im Blick und so gab es hier schon im 11. Jahrhundert eine estnische Siedlung mit einer hölzernen Burg. Die Lage am Meer und ein Hafen waren gut für den Handel . Damals hieß Tallinn noch Reval. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde Reval vom dänischen König erobert. Die Burg wurde abgerissen und größer wieder aufgebaut. Außerdem ließ der König eine Domkirche bauen. Viele Jahre regierten die Dänen. Daher kommt auch der Name Tallinn, was so viel bedeutet wie "die dänische Stadt". Die Stadt trat im 13. Jahrhundert auch der Hanse bei, einem mächtigen Bund von Kaufleuten in Nordeuropa . Die Stadt gehörte im Laufe der Zeit zu verscheidenen Reichen. Sie wurde auch von Schweden und Russen regiert. 1918 wurde die selbstständige Republik Estland ausgerufen und Tallinn wurde zum ersten Mal Hauptstadt. Der Palast des estnischen Präsidenten Die alte Stadtmauer Der Rathausplatz vom Rathaus aus gesehen Das Rathaus Der Kanonenturm schützt den nördlichen Eingang zur Altstadt . Der Hafen von Tallinn Wladiwostok bei Nacht mit Blick auf die goldene Brücke Wladiwostok ist eine Stadt in Russland . Sie liegt im Fernen Osten am Japanischen Meer und ist die letzte Station der berühmten Transsibirischen Eisenbahn . Um mit der Eisenbahn von Wladiwostok nach Moskau zu reisen, braucht man eine Woche . Wladiwostok liegt nahe an China , Japan und Korea . Jedes Jahr besuchen viele Menschen aus diesen Ländern als Touristen die Stadt. Die meisten Autos in Wladiwostok stammen aus Japan. Das ist nur zwei Stunden mit der Fähre entfernt. Ein Blick auf das Japanische Meer , nahe von Wladiwostok Wladiwostok liegt am Japanischen Meer , das vor 400 Jahren von Piraten beherrscht wurde und das vor 100 Jahren Schauplatz eines Kriegs zwischen Russland und Japan war. Es liegt zwischen den Ländern Japan , Russland , Südkorea und Nordkorea und ist ein Teil des Pazifischen Ozeans . Die meisten Handelssschiffe, die auf diesem Meer fahren, legen in Wladiwostok an. Im Sommer ist es in Wladiwostok schwül und feucht. Dann besuchen zahlreiche Touristen die Stadt und ihre Umgebung, um sich an den Stränden des Japanischen Meers zu erholen. Die beste Zeit zum Baden sind die Monate August und September. Im Herbst gibt es viele große Wellen und sehr starken Wind . Im Winter kann es sehr kalt werden. Im Januar werden Temperaturen bis zu minus 18 Grad erreicht. Dann gefriert das Meer, so dass man im Hafen Schlittschuh laufen kann. Für die Schifffahrt muss der Hafen mit Eisbrechern freigeräumt werden. Was gibt es in Wladiwostok zu sehen? Russki-Brücke in Wladiwostok In Wladiwostok gibt es eine der größten Brücken der Welt, die Russki-Brücke. Ihre Stützpfeiler sind so hoch wie der Eiffelturm . Der Abstand zwischen den Pfeilern beträgt über 1.100 Meter. Da ist länger als bei jeder anderen Brücke auf der Welt. Die Brücke verbindet die Stadt mit der Insel Russki und wurde gebaut, damit die Menschen aus der Stadt mit dem Bus oder Auto zur Insel fahren können. Auf der Insel gibt es eine Universität , ein Ozeanarium und verschiedene schöne Buchten. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel. In Wladiwostok steht das Gebäude des deutschen Unternehmens "Kunst & Albers". Es war im 19. Jahrhundert das größte Handelshaus des russischen Fernen Ostens und das erste Kaufhaus der Welt. Heute beherbergt das Gebäude eine Filiale der russischen Kaufhauskette GUM. Wladiwostok ist die Heimat einer der bekanntesten Rockbands Russlands, "Mumi Troll". Rund um die Stadt gibt es viele Wälder , in denen zum Beispiel der Sibirische Tiger lebt. Kriegsschiffe im Hafen, Foto aus dem Jahr 1903 Züge im Bahnhof von Wladiwostok Das GUM-Kaufhaus Ein Blick von der Schkota-Halbinsel aus Dieses U-Boot aus dem Zweiten Weltkrieg ist jetzt ein Kulturdenkmal. Das Stadtzentrum aus der Luft betrachtet Hansekoggen waren Schiffe , in die viele Waren passten. Diese Kogge ist nicht von früher, sondern wurde nachgebaut. Die Hanse war ein Bündnis von Kaufleuten im Mittelalter . Später kamen auch Städte hinzu. Die etwa 200 Städte konnten gemeinsam mehr erreichen, um die Kaufleute zu schützen. Heute gibt es noch Städte, die früher in der Hanse waren und sich stolz Hansestadt nennen. Kaufleute reisten von Ort zu Ort, um Waren billig einzukaufen und teuer zu verkaufen. Die Reisen waren im Mittelalter aber sehr gefährlich, weil es noch keine richtige Polizei gab. Darum schlossen sich Kaufleute in Vereinen oder Bündnissen zusammen. Heute weiß man nicht mehr genau, wie die Hanse entstanden ist. Das Wort bedeutet so viel wie Schar oder Gefolgschaft. Um das Jahr 1150 kam es wohl zu einer Hanse von Kaufleuten, vor allem im Norden von Deutschland . Hundert bis 200 Jahre später aber wurden auch Städte Mitglied in der Hanse. Auch sie wollten einander schützen, außerdem hatten in vielen Städten sowieso die reichen Kaufleute das Sagen. Es gab auch Hansetage, das waren große Treffen der Kaufleute und Städte. Die Hanse war aber kein richtiger Verein oder Staat . Die Städte blieben frei, das zu tun, was sie selber für richtig hielten. Am Ende des Mittelalters wurde die Hanse immer unwichtiger. Zum einen lag das daran, dass die Europäer Amerika entdeckten. Der Handel im Norden von Deutschland, mit der Ostsee , war darum nicht mehr ganz so bedeutend. Vor allem aber wurden die Fürsten damals mächtiger. Es war dann ein Herzog oder Bischof , der in einem Gebiet bestimmen konnte. Was hat die Hanse gemacht? Das Hansekontor in Antwerpen , auf einem Bild aus späterer Zeit. Heute liegt Antwerpen in Belgien . Kaufleute haben ihre Waren am liebsten gleich dort verkauft, wo sie gebraucht wurden. Darum gründeten sie sogenannte Kontore. Ein Kontor ist ein Haus oder Ort, an dem Kaufleute sich aufhalten konnten und andere Kaufleute kennenlernten. Das erste Kontor haben Deutsche in Flandern errichtet, in der reichen Handelsstadt Brügge. Auch in London , später sogar in Norwegen und Russland gründete man Kontore. Für die damalige Zeit lagen solche Städte weit entfernt. Es war sehr hilfreich für einen Kaufmann, wenn er im Kontor übernachten konnte und dort sicher vor Räubern war. Außerdem sorgte die Hanse dafür, dass die Wege sicherer wurden. Wer mit dem Schiff über die Ostsee oder Nordsee reiste, musste immer Angst vor Piraten haben. Kaufleute und Städte der Hanse haben Geld gegeben, um Piraten zu bekämpfen. Schiffe von Hansestädten haben sogar Kriege geführt, zum Beispiel gegen den König von Dänemark . Was ist eine Hansestadt? Wenn eine Stadt der Hanse beitreten wollte, musste sie zwar etwas bezahlen. Dieses Geld nannte man ebenfalls "Hanse". Doch gab es keine Liste, welche Stadt genau zur Hanse gehörte. Kein Vertrag legte fest, was die Hanse war oder was sie tat. Darum ist es heute nicht genau bekannt, welche Städte tatsächlich Hansestädte waren. Das Rathaus von Tartu, der zweitgrößten Stadt von Estland . Hier ein Bild aus dem Jahr 2005: Man feiert den Hansetag, ein Treffen von Menschen aus Hansestädten in Europa. Die wichtigsten Städte lagen in Norddeutschland, an der Küste oder an großen Flüssen. Vor allem denkt man heute an Lübeck an der Ostsee, aber auch an Hamburg , Bremen und Rostock. Köln war Hansestadt, aber auch aus anderen Gründen bedeutend. Einige Städte liegen heute gar nicht mehr in Deutschland, wie Danzig in Polen oder Kaliningrad in Russland . Gibt es heute noch Hansestädte? Nicht nur in Deutschland gibt es Hansestädte: Hattem liegt im Osten der Niederlande . Früher war auch diese kleine Stadt ein Mitglied der Hanse. Bis zum Jahr 1990 haben sich in Deutschland nur drei Städte Hansestadt genannt: Hamburg, Bremen und Lübeck. Seitdem wurden daraus über zwanzig. Die "Freie und Hansestadt Hamburg" und die "Freie Hansestadt Bremen" sind sogar Bundesländer . Mittlerweile gibt es die "Neue Hanse". Das ist eine Partnerschaft von Städten, die gern mehr zusammenarbeiten wollen. Heutzutage nennt eine Stadt sich Hansestadt, weil sie stolz auf ihre Geschichte ist. Außerdem hört es sich gut an: Man hofft, dass auf diese Weise mehr Touristen von der Stadt erfahren. Ansonsten hat es keine Bedeutung, sie haben nicht mehr Rechte als andere Städte auch. Gerade große Städte wie Köln, Duisburg oder auch Arnheim in den Niederlanden verzichten oft auf den Titel Hansestadt. Auch ein einzelner Mensch kann "Hanseat" sein. So jemand fühlt sich sehr mit seiner Hansestadt verbunden. Ein Hanseat hält sich auch für einen Mann von Welt, der sich für andere Länder interessiert – wie die reichen Kaufleute der Hanse. Georg Gisze war ein reicher Kaufmann aus Danzig , der im Londoner Kontor arbeitete Ein Kriegsschiff der Stadt Lübeck vom Ende der Hansezeit Bryggen ist ein Stadtteil von Bergen in Norwegen . Hier stehen noch ein paar alte Hanse-Häuser. Ortsschild der Hansestadt Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern Dieser Brunnen ist der Hanse gewidmet: Er steht in Hamburg -St.-Georg. Die Schlacht bei Gettysburgh im Jahr 1863 war sehr entscheidend für den Ausgang des Amerikanischen Bürgerkrieges . Eine Schlacht ist ein Kampf zwischen zwei oder mehr Armeen . Der Ort, an dem eine Schlacht stattfindet, heißt Schlachtfeld. Ein Krieg besteht meist aus einer Vielzahl von Schlachten. Oft war eine einzelne Schlacht sehr entscheidend dafür, wer den Krieg gewinnt. Manchmal veränderte eine Schlacht sogar die gesamte Geschichte . Schlachten können sowohl in der Luft als auch zu Boden oder auf dem Wasser ausgetragen werden. Dann spricht man zum Beispiel von einer Luftschlacht. Schlachten auf dem Meer sind eine Seeschlacht – eine Wasserschlacht hingegen ist ein Spiel für Kinder. Viele Schlachten wurden nach dem Ort benannt, an dem sie stattfanden. Die Schlacht von Gettysburg heißt zum Beispiel so, weil sie nahe der Kleinstadt Gettysburg im US -Bundesstaat Pennsylvania ausgetragen wurde. Viele Schlachten wurden weltberühmt und gingen in die Geschichte ein. Einige Gebäude, die bei Schlachten zerstört wurden, ließ man so stehen, als Mahnmal. An den Orten, wo die Schlachten stattfanden wurden meistens Denkmäler errichtet. So vergisst niemand die Männer, Frauen und Kinder, die bei der Schlacht ihr Leben gelassen haben. Der Ausdruck "Schlacht" hieß ursprünglich "Tötung". "Ein Tier schlachten" bedeutet heute noch, es zu töten. Daher kommt auch der Ausdruck "Schlachthof". Heute spricht man im Krieg deshalb eher von einem Gefecht. Im Mittelalter kämpften Ritter , Fußsoldaten und Bogenschützen in einer Schlacht. Die Schlacht von Marignano fand im Jahr 1515 statt. Gemälde der Seeschlacht von Trafalgar im Jahr 1805 So sieht das Schlachtfeld von 1916 im französischen Verdun heute aus. Das Château d'If, in dem Dantès gefangen war. Der Graf von Monte Christo ist ein Abenteuer- Roman des französischen Schriftstellers Alexandre Dumas . Er gehört zu den bekanntesten Werken der französischsprachigen Literatur und wird als Weltliteratur betrachtet. Der Roman spielt Anfang des 19. Jahrhunderts nach der Herrschaft von Napoleon . Es geht um den Seemann Edmont Dantès, der aus dem Gefängnis ausbricht und einen Schatz auf der Insel Monte Christo findet. Seinen neuen Reichtum nutzt er, um denen zu helfen, die gut zu ihm waren und denen zu schaden, die sich gegen ihn verschworen haben. Der Schriftsteller Dumas veröffentlichte den "Graf von Monte Christo" im Jahre 1846 auf Französisch . Er erschien erst als Fortsetzungsgeschichte in einer Pariser Zeitung und wurde danach als Buch gedruckt . Später wurde er in viele weitere Sprachen übersetzt. Außerdem wurden zahlreiche Filme über den Roman gedreht, unter anderem mit dem französischen Schauspieler Gérard Depardieu, der auch den Obelix in Asterix -Filmen spielt. Worum geht es in dem Buch? Im Jahr 1970: Eine Fernsehserie wurde in den Niederlanden über den Grafen gedreht. Die Geschichte beginnt im Jahr 1815. Napoleon wurde besiegt und zog sich auf die Insel Elba zurück. In Frankreich wurde unterdessen wieder ein König aus der Adelsfamilie Bourbon als Herrscher eingesetzt. Edmont Dantès führt ein erfolgreiches Leben: Er hat bereits als junger Mann einen hohen Offiziersposten auf einem Schiff . Seine Verlobte ist die schöne und beliebte Mercedes Doch nicht alle gönnen ihm seinen Erfolg und so bildet sich eine Gruppe von Verschwörern , die Dantès loswerden wollen. Dazu gehören die Männer um Danglars, der auf Dantès' Erfolg neidisch ist, und Fernando, der in Mercedes verliebt ist. Die Verschwörer verfassen einen Brief , der Dantès als Anhänger Napoleons darstellt. Dantès wird am Tag seiner Hochzeit verhaftet und dem Staatsanwalt Villefort vorgeführt. Der erkennt zwar, dass Dantès unschuldig ist. Doch weil Dantès im Besitz eines Briefes ist, der Villeforts Ruf schaden könnte, verurteilt ihn Villefort dennoch. Im Gefängnis lernt Dantès den Abt Faria kennen und freundet sich mit ihm an. Faria erzählt Dantés von einem Schatz, der sich auf der Insel Monte Christo befindet. Als Faria eines Tages stirbt, soll sein Leichnam in einem Sack eingenäht ins Meer geworfen werden. Dantès versteckt sich in dem Sack. So gelingt es ihm, aus dem Gefängnis auszubrechen. Er begibt sich zur Insel Monte Christo und findet dort den Schatz. Dantès ist nun reich. Um nicht erkannt zu werden, gibt er sich fortan als "Graf von Monte Christo" aus. Zunächst hilft Dantès seinem früheren Freund und Förderer, dem Schifffahrtsunternehmer Morrell, indem er dessen Schulden bezahlt. Anschließend möchte er sich an Villefort und den beiden Verschwörern rächen. Er findet heraus, dass alle drei inzwischen berühmt und reich sind: Villefort ist der Vermögensverwalter des Königs und Danglars ein reicher Bankier. Fernando wurde durch seine Verdienste im Krieg gegen die Osmanen zum Grafen ernannt und hat darüber hinaus Mercedes geheiratet. Dantès sorgt dafür, dass Danglars seinen Reichtum verliert und bankrott geht. Villefort schadet er, indem er aufdeckt, dass dieser einst ein gemeinsames Kind aus einer Affäre mit einer anderen Frau verschwinden lassen wollte. Fernando bringt er in Verruf, indem er aufdeckt, dass dessen Aufstieg in der Armee mit einem Verrat im Krieg zusammenhängt. Fernando begeht daraufhin Selbstmord . Eine Langspielplatte aus Vinyl. Sie hat einen Durchmesser von 12 Zoll . Das sind 30,48 Zentimeter. Schallplatten sind runde Platten, auf denen man Töne speichern kann. Sie gehörten zu den ersten Tonträgern, auf denen Sprache , Geräusche und Musik aufgenommen werden konnten. Durch die Erfindung der Schallplatte konnte man sich Musik anhören, die vorher an einem anderen Ort aufgenommen wurde. Wie viele wichtige Erfindungen hat die Schallplatte mehrere Wegbereiter. Ihren Ursprung hat sie im 19. Jahrhundert . Damals fingen französische und amerikanische Wissenschaftler Schwingungen von Tönen auf und hielten sie in den Rillen eines Zylinders aus Wachs fest. Die Schallplatte, wie wir sie heute kennen, ist allerdings eine deutsche Erfindung. Im Jahr 1887 gelang es Emil Berliner, aus dem Klangzylinder eine flache Scheibe zu machen, in deren Rillen die Tonschwingungen gespeichert sind. In einer Schallplatte sind Rillen mit Einkerbungen. In diesen Einkerbungen sind Schallwellen gespeichert. Die Kerben geben Signale zum Tonabnehmer, über den die Töne dann wiedergegeben werden. Die Rille verläuft genau so wie die Tonschwingung. Man muss nur diese Schwingung hörbar machen. Das Grammophon war der erste Schallplattenspieler. Das Grammophon funktionierte ohne Strom. Und gab die Tonschwingung aus der Rille direkt auf den Schalltrichter und man konnte sie hören. Die Schallplatten fürs Grammophon waren aus Schellack und zerbrachen wie Geschirr, wie sie herunterfielen. Die Schallplatten, die später hergestellt wurden, sind aus Kunststoff. Dieser Kunststoff heißt Vinyl. Die genaue Bezeichnung ist Polyvinylchlorid. Die Schallplatte hatte große Bedeutung für die Musik: Erstmals konnten Musiker ihre Lieder in aller Welt bekannt machen, ohne sie überall spielen zu müssen. Viele Musikgruppen wurden dadurch berühmt. Bekannte Bands, die sehr viele Schallplatten verkaufen konnten, sind zum Beispiel die Beatles oder die Rolling Stones in den 1960er Jahren. Heute gibt es nur noch wenig neue Schallplatten. Man kann Musik auf weit kleineren Tonträgern wie CDs oder USB-Sticks speichern. Trotzdem haben noch viele Menschen große Sammlungen davon zu Hause. Die verschiedenen Formate von Musikalben heißen bis heute LP und EP. Die englischen Abkürzungen stehen für verschiedene Formate der Schallplatte. Auf einer LP sind mindestens zehn Lieder, auf einer EP ungefähr fünf. Ein einzeln veröffentlichtes Lied heißt immer noch "Single", so wie die kleinen Schallplatten früher, auf die nur ein Lied passte. So sehen die Rillen einer Schallplatte unter dem Mikroskop aus. Die größeren Rillen sind die Abstände zwischen zwei Liedern . Der Erfinder Emil Berliner leitete den Schall durch einen Schlauch zum Trichter. Ein Grammophon hatte einen großen Trichter, aus dem der Schall kam. Ein Foto aus den Niederlanden , 1979: So sah damals ein Plattenladen aus. Zwei Musikfans mit ihrer Sammlung von Schallplatten Galileo Galilei auf einem Gemälde von Peter Paul Rubens . Galileo hat angeblich über die Erde gesagt: "Und dennoch bewegt sie sich", als er bereits verurteilt worden war. Es gibt aber keinen Beweis, dass er das tatsächlich genau so gesagt hat. Galileo Galilei war ein Forscher aus Italien . Als Astronom machte er wichtige Entdeckungen : Zum Beispiel war er der Erste, der die Monde des Planeten Jupiter beschrieb. Galileo bekam Ärger mit der katholischen Kirche und musste verkünden, dass er an einige seiner Erkenntnisse nicht mehr glaubte. Er wurde im Jahr 1564 in Pisa geboren . Er sollte Arzt werden und studierte Medizin , aber viel mehr interessierte er sich für Mathematik und Physik . Auch baute er wissenschaftliche Instrumente, unter anderem auch Teleskope . Teleskope gab es vorher schon. Er war also nicht der Erfinder, er hat die Teleskope jedoch verbessert. Jedoch war Galileo der Erste, der veröffentlichte, was er am nächtlichen Himmel mit Teleskopen sah. So entdeckte er, dass der Mond keine vollkommene glatte Kugel war, sondern Hügel hatte. Ein Planet wie der Jupiter hatte Monde – die vier, die Galileo entdeckt hat, nennt man heute galileische Monde. Solche Dinge wusste man bis dahin nicht, und sie widersprachen dem, was man zu wissen glaubte. Dank dieser Entdeckungen waren mehr Menschen auch von dem überzeugt, was Kopernikus behauptet hatte: Die Sonne stand im Mittelpunkt des Weltalls , und nicht die Erde. Die katholische Kirche hielt das für falsch. Galileo gab nach, weil er nicht von der Kirche getötet werden wollte. Bis zum Ende seines Lebens durfte er sein Haus nicht mehr verlassen. Damals war er schon 69 Jahre alt. Er starb im Jahr 1642 mit 77 Jahren. Erst 350 Jahre später hat die katholische Kirche zugegeben, dass ihr Vorgehen gegen Galileo falsch war. Eine Zeichnung von Galileo selbst: die Phasen des Mondes , wie Neumond und Vollmond. Justus Sustermans hat dieses Bild gemalt. Eine Zeichnung vor über 350 Jahren: Wie Galileo die Monde des Jupiters zeigt. Eine Statue aus den Jahren 1800, die jetzt in Belfast in Nordirland steht Hier in Barcelona hat sich jemand als Lebende Statue verkleidet. Ein Planetarium in Buenos Aires , das nach Galileo benannt wurde Ein Modell aus Plastik : Ein Fötus von etwa 11 Wochen. Zum Vergleich der Größe die Hand eines Erwachsenen Fötus oder Fetus nennt man bei Menschen und allen anderen Säugetieren ein Kind im Mutterleib. Bei Menschen ist er zu Beginn etwa zwei Monate alt. Davor nennt man ihn Embryo . Während der nächsten etwa sieben Monate bis zur Geburt wird er noch stark wachsen. Wichtige Organe reifen weiter, bis sie zur Geburt bereit sind. Die Wissenschaftler sind sich nicht einig, ab wann ein Fötus oder ein Embryo schon ein Mensch ist. Einige denken, das beginne bereits mit der Verschmelzung der Eizelle der Mutter mit dem Spermium des Vaters. Andere setzen den Zeitpunkt später an. Wie entwickelt sich ein Fötus bei Menschen? Dieses Frühchen braucht noch einen Brutkasten, der es warm hält, und einen Schlauch, der ihm Sauerstoff in die Lungen pumpt. Im dritten Monat der Schwangerschaft beginnt der Fötus, von seinem Fruchtwasser zu trinken. Die Nieren beginnen zu arbeiten. Der Fötus pinkelt seinen Urin ins Fruchtwasser, das macht ihm aber nichts. Im fünften Monat sind aus den weichen Knorpeln harte Knochen geworden. Der Fötus lutscht manchmal an seinem Daumen. Er hört den Herzschlag und die Stimme der Mutter. Die Mutter spürt jetzt auch, wie sich ihr Kind bewegt. Es wiegt etwa 300 Gramm , also so viel wie drei Tafeln Schokolade . Vom Scheitel bis zu den Füßen misst es etwa 25 Zentimeter , also ungefähr so viel wie eine große Banane . Am Ende des sechsten Monats ist der Fötus etwa 700 Gramm schwer und etwa 30 Zentimeter lang. Falls er zu diesem Zeitpunkt schon zur Welt kommen würde, wäre er früher sicher gestorben. Dank der modernen Medizin kann man solche Kinder oft retten. Man nennt sie "Frühgeburt" oder "Frühchen". Oft entwickeln sich solche Kinder jedoch nur schwierig, weil das Gehirn und verschiedene Organe noch nicht richtig ausgebildet sind. Am Ende des siebten Monats ist der Fötus etwa ein Kilogramm schwer und fast 40 Zentimeter groß. Die Knochen werden immer härter, aber die einzelnen Teile des Schädels sind noch nicht zusammengewachsen. Sie können sich dadurch bei der Geburt übereinander schieben und sparen somit etwas Platz. Die Lungen bereiten sich auf die Geburt vor, weil sie dann atmen müssen. Ein Fötus im Alter von etwa zehn Wochen . Gegen Ende der Schwangerschaft hat der Fötus kaum noch Platz in der Gebärmutter . Der Tachometer im Auto zeigt die momentan gefahrene Geschwindigkeit an. Mit der Geschwindigkeit wird gesagt, wie schnell oder wie langsam etwas ist. Man nennt die Geschwindigkeit auch "Tempo". Im Auto oder am Motorrad zeigt der "Tacho" die Geschwindigkeit an. Sie wird meist in der Maßeinheit Kilometer pro Stunde angegeben, abgekürzt km/h. In der Physik bedeutet Geschwindigkeit, dass sich die zurückgelegte Strecke in einer bestimmten Zeit ändert. Verändert sich eine Geschwindigkeit selbst, so nennt man das Beschleunigung . Die Geschwindigkeit spielt in vielen Sportarten eine große Rolle. Beim 100-Meter-Lauf, beim Autorennen , beim Marathonlauf und bei vielen anderen Wettkämpfen gewinnt der Schnellste. Im Straßenverkehr gibt es jedoch oft ein Tempolimit, also eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Dies soll gefährliche Situationen vermeiden. Bei uns darf man in einer Ortschaft normalerweise höchstens 50 km/h schnell fahren, in manchen Wohngegenden sogar nur 30 km/h. Wie groß sind die höchsten Geschwindigkeiten? Kein anderes Tier erreicht die Geschwindigkeit eines Wanderfalken. Beim 100-Meter-Lauf erreichte der Sprinter Usain Bolt eine Spitzengeschwindigkeit von fast 45 km/h. Das schaffen viele kaum mit dem Fahrrad . Ein Formel-1 -Auto erreicht Höchstgeschwindigkeiten von über 360 km/h. Die Magnetschwebebahn Shinkansen in Japan kann sogar 600 km/h schnell fahren. In der Luft liegt der Geschwindigkeitsrekord bei einem unbemannten Versuchsflugzeug: Die Boeing X-43 flog etwa 11.000 km/h schnell. Nur Raketen werden noch mehr als doppelt so schnell um ins Weltall zu kommen und dort zu bleiben. Auch im Tierreich gibt es besonders schnelle Vertreter. Der Wanderfalke erreicht im Sturzflug die höchste Geschwindigkeit aller Tiere: er erreicht etwa 350 km/h. Das schnellste Tier auf dem Boden ist der Gepard , denn er kann 110 km/h schnell rennen, das aber nur für kurze Zeit. Im Wasser ist der Fächerfisch der Rekordhalter . Er ist genauso schnell wie der Gepard an Land. Die absolut höchste Geschwindigkeit, die überhaupt denkbar ist, ist die Lichtgeschwindigkeit . Das Licht legt in nur einer Sekunde fast 300.000 Kilometer zurück! Das ist so schnell, dass man es nicht mehr in km/h angibt, weil die Zahl dann noch riesiger würde. Die beinahe unendlich großen Entfernungen im Weltall werden deshalb in Lichtjahren angegeben. Ein Lichtjahr ist dabei die Strecke, welche das Licht in einem Jahr zurücklegt. Das sind etwa 9.461.000.000.000 Kilometer, also 9,461 Billionen Kilometer. Was ist die Schallgeschwindigkeit? Mit Schallgeschwindigkeit bewegt sich ein Ton. Wenn ein Arbeiter hämmert und man sieht ihm dabei aus der Nähe zu, dann sieht und hört man den Schlag gleichzeitig. Auf eine lange Strecke kommt der Ton aber hinterher. Das liegt daran, dass der Schall in der Luft langsamer ist als das Licht. Die Schallgeschwindigkeit in der Luft beträgt 1236 km/h. Das entspricht 343 Meter pro Sekunde. Man schreibt 343 m/s. Wenn also der Hammerschlag eine Sekunde später zu hören ist, dann ist der Arbeiter etwa 350 Meter vom Zuhörer entfernt. Mit Hilfe der Schallgeschwindigkeit lässt sich auch errechnen, wie weit ein Gewitter entfernt ist. Jede Sekunde, die zwischen Blitz und Donner liegt bedeutet, dass das Zentrum des Gewitters etwa 350 Meter entfernt ist. Formel-1-Rennwagen Magnetschwebebahn Shinkansen Der Gepard ist das schnellste Tier auf dem Land. Der Fächerfisch hat eine große Rückenflosse wie ein Segel. Wenn er andere Fische blitzschnell jagt, klappt er diese Flosse ein. Mit der Schall- geschwindigkeit lässt sich der Abstand zum Gewitter errechnen. Ein Mädchen in Gambia mit Kopftuch Ein Kopftuch ist ein Kleidungsstück , das man auf dem Kopf trägt. Es besteht aus einem Stück Stoff . Das ist meist viereckig und wird gefaltet. Am Hinterkopf oder unter dem Kinn bindet man es zusammen. Manchmal wird es auch mit Nadeln zusammengehalten. Kopftücher tragen eher Frauen . Es gibt sie aber auch für Männer . Für ein Kopftuch kennt man viele Gründe. Manche wollen damit ihre Haare vor Schmutz und Staub schützen. Andere wollen sich vor der Sonne oder vor der Kälte schützen. Wieder andere finden es einfach schick, ein Kopftuch zu tragen. In vielen Religionen und Kulturen , ist es üblich ein Kopftuch zu tragen. Viele Nonnen im Christentum tragen ein Kopftuch. Man nennt es dort aber eher Schleier. Im Islam tragen viele Frauen ein Kopftuch. Dort nennt man ein Kopftuch Hidschab . In manchen Ländern ist das freiwillig, in anderen nicht. Ein Kopftuch in einem Museum in Schweden Im Jahr 1955: Fabrik-Arbeiterinnen in Jugoslawien Zwei Musliminnen mit einem Hidschab lesen im Koran . Frauen in Kenia Auch Biker tragen Kopftücher. Damit wollen sie zeigen, zu welchem Club sie gehören. Zum Unterricht gehört nicht nur das Gespräch zwischen dem Lehrer und seiner Klasse, bei dem die Schüler sich durch Aufzeigen zu Wort melden müssen ... Im Unterricht soll oder will ein Schüler etwas lernen. Meist braucht es dazu einen Lehrer , der das kann oder weiß, was der Schüler lernen möchte. Es gibt verschiedene Orte, an denen Unterricht stattfindet. Der bekannteste ist der Unterricht in der Schule in einer Klasse. Es gibt aber auch Nachhilfeunterricht, Tanzunterricht , Klavierunterricht , Fahrunterricht und viele andere Bereiche. Was ist wichtig beim Unterricht in der Schule? ... heute sieht Schulunterricht auch mal ganz anders aus. Es gibt viele verschiedene Formen des Unterrichts. Meist steht der Lehrer vor der Klasse und bringt den Schülern etwas bei. Diese Form nennt man Frontalunterricht. Der ist manchmal sehr geeignet, damit die Schüler etwas begreifen. Seit vielen Jahren gibt es daran aber auch Zweifel. Schon der Dichter Wilhelm Busch hat gewitzelt: "Wenn alles schläft und einer spricht, so nennt man dieses Unterricht." Heute weiß man, dass das Lernen der Schüler das Wichtigste sein soll. Das Lehren durch den Lehrer soll nicht im Zentrum stehen, sondern das Lernen der Schüler unterstützen. Vor allem in der Schule gibt es dazu verschiedenen Möglichkeiten, die man Lernformen, Sozialformen oder ähnlich nennt. Gemeint sind damit Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeiten, Forschungsaufträge, verschiedene Übungsformen, die Erstellung eines Vortrags und vieles anderes. Damit Unterricht gelingt, braucht es gute Beziehungen der Schüler untereinander und zum Lehrer. Wie ein Lehrer eine Klasse zu guten Beziehungen führen kann, hat er in der Erziehungswissenschaft gelernt, der Pädagogik. Die Lehrer sollen also auch mithelfen, dass sich jedes Kind in der Klasse wohl fühlt. Die Wissenschaft hat aufgezeigt, dass sonst Unterricht und Lernen nicht gelingen. Der Lehrer muss deshalb oft auch ein wenig erziehen. Viele Kinder wissen zu wenig, wie man sich selber oder anderen gegenüber verhält. Welche weiteren Arten des Unterrichts gibt es? Dieser Junge erhält Klavierunterricht. Neben dem Unterricht in der Schule gibt es auch viele andere Bereiche, in denen Unterricht stattfindet. Viele Menschen möchten zum Beispiel ein Musikinstrument spielen können. Dazu nehmen Sie Unterricht bei jemandem, der das gut kann und der es ihnen beibringt. So gibt es zum Beispiel Lehrer für Klavierunterricht , Geigenunterricht oder Flötenunterricht . Wenn man in einer Sportart besser werden möchte, so nimmt man auch Unterricht: Dieser heißt dann oft Training und den Lehrer nennt man Trainer . So trainieren viele gemeinsam Fußball oder Hockey . Heutzutage kann man sich über viele Dinge, die man wissen möchte, auch im Internet informieren. Wer zum Beispiel nicht weiß, wie man an seinem Fahrrad einen Plattfuß flicken kann, findet im Internet viele Seiten und auch Filme , die das anschaulich zeigen und erklären. Solche Lehrfilmchen nennt man auch Tutorials. So geben viele ihr Wissen über spezielle Dinge an andere weiter, machen also kleine Unterrichtseinheiten für die, die es interessiert. In einem Aufnahmestudio: Der Sportmoderator Ulrich Potofski und der junge Schauspieler Patrick Mölleken. Sie nehmen ein Hörspiel auf. Ein Hörspiel ist eine Geschichte, die verschiedene Sprecher erzählen. Wie in einem Film gibt es auch in einem Hörspiel verschiedene Rollen. Allerdings kann man die Sprecher nicht sehen, sondern nur hören. Damit man die Geschichte trotzdem gut verstehen und sich vorstellen kann, werden oft Geräusche oder Musik benutzt. So sieht Oliver Rohrbeck aus. Viele kennen ihn nur als Stimme . Zum Beispiel spricht er den "Justus Jonas" aus der Hörspielserie "Die drei Fragezeichen". Die ersten Hörspiele wurden in Deutschland im Radio gesendet. Das war schon 1924, also vor etwa 100 Jahren . Im Laufe der Zeit haben die Hörspielproduzenten, also die Menschen , die die Hörspiele aufnehmen, immer neue Ideen gehabt. Sie haben zum Beispiel Geräusche mit aufgenommen, die zu einer Szene gut passen. Die Geschichten wurden dadurch immer spannender. In Deutschland und auch in vielen anderen Ländern haben die Menschen spannende Geschichten im Radio gehört. In New York in den USA wurde im Jahr 1938 ein Hörspiel gesendet, das "Der Krieg der Welten" hieß. In der Geschichte greifen Marsmenschen die Erde an. Manche Menschen, die die Geschichte im Radio gehört haben, bekamen Angst . Sie haben geglaubt, dass wirklich Menschen vom Mars auf die Erde gekommen sind und meldeten das bei der Polizei . Heute kann man Hörspiele nicht mehr nur im Radio hören, sondern vor allem auf Kassette , CD oder als MP3 kaufen. In Deutschland hören die Menschen besonders gerne Hörspiele, darum werden hier die meisten auf der Welt hergestellt. "Die drei Künstliche Satelliten umkreisen meistens die Erde und erfüllen dabei verschiedene Aufgaben. Ein Satellit ist ein Objekt, das einen Himmelskörper begleitet. Meistens reden wir dabei von Satelliten, die einen Planeten ständig umkreisen. Man sagt, dass sie sich in einer Umlaufbahn um diesen Planeten befinden. Das Wort Satellit kommt aus der lateinischen Sprache und bedeutet "Begleiter". Zunächst gibt es natürliche Satelliten: Das sind Himmelskörper, die einen anderen Himmelskörper umkreisen. Der Mond ist ein natürlicher Satellit der Erde . Genauso können auch andere Planeten einen oder mehrere Monde haben, die sie begleiten. Künstliche Satelliten, sind viel kleiner. Es sind Raumflugkörper, die von Menschen gebaut wurden. Sie haben sie mit Raketen in den Weltraum geschossen. Die meisten Satelliten umkreisen die Erde und nützen den Menschen auf verschiedene Weisen. Was sind natürliche Satelliten? Der Mond ist der natürliche Satellit der Erde und umkreist sie. Die Erde hat einen natürlichen Satelliten, den Mond. Erst im 17. Jahrhundert haben die Menschen entdeckt, dass andere Planeten auch Monde haben. Das war durch die Erfindung der Teleskope möglich. Zuerst hat man die größten Monde des Jupiters sehen können. Heutzutage weiß man, dass große Planeten wie der Jupiter und der Saturn Dutzende von Monden haben. Die meisten sind aber ganz klein und nur wenige ähnlich groß wie unser Erdmond. Die Planeten Merkur und Venus haben hingegen gar keinen Mond. Auch Zwergplaneten können Monde haben. Pluto hat zum Beispiel fünf Monde. Man hat auch schon Monde entdeckt, die sich um Asteroiden drehen. Man weiß nicht genau, wie alle Monde entstanden sind. Einige flogen vielleicht zunächst wie die Planeten um die Sonne : Als sie nah an einem Planeten vorbei kamen, wurden sie von seiner Schwerkraft angezogen. Seitdem drehen sie sich um den Planeten, das nennt man eine Umlaufbahn. Andere sind wohl entstanden, als zwei Planeten gegeneinander gestoßen sind. Was sind künstliche Satelliten? Das Weltraum- Teleskop Hubble ist ein Satellit, der den Weltraum erforscht und beeindruckende Fotos liefert. Hör's dir an Konrad Duden stammt aus Wesel, das heute in Nordrhein-Westfalen liegt. Duden ist der Name eines Wörterbuchs . In dem Buch stehen viele Wörter der deutschen Sprache, damit man weiß, wie man sie richtig schreibt. Konrad Duden war ein Lehrer , der im Jahr 1880 zum ersten Mal so ein Wörterbuch herausgegeben hat. Im Jahr 1901 fand in Berlin ein wichtiges Treffen statt. Dort einigte man sich auf eine einheitliche Rechtschreibung für die deutsche Sprache. Dabei ist man meist den Vorschlägen von Konrad Duden gefolgt. Auch später bestimmte mehr oder weniger der Duden-Verlag, was Rechtschreibung war. Das endete erst 1996: Damals haben die Schulminister in Deutschland die Rechtschreibung geändert. Heute gibt es den Rat für die deutsche Rechtschreibung. Mittlerweile hat der Duden-Verlag auch andere Wörterbücher herausgegeben, zum Beispiel eines, das erklärt, woher ein Wort kommt. Auch sonst erscheinen dort Bücher, etwa über Grammatik , meistens für Schüler. Es gab und gibt aber auch immer andere Wörterbücher von anderen Verlagen. Trotzdem denkt man heute bei einem Wörterbuch oft noch an "den Duden". Was darin steht, soll richtig sein. Allerdings kann der Duden die Sprache nur beschreiben, nicht bestimmen, wie man sich ausdrücken soll. Wenn die Leute vom Duden merken, dass ein bestimmtes Wort oft verwendet wird, dann kann es in die neue Auflage des Duden kommen. Ein Baby wird getauft. Das Foto ist aus einer evangelischen Kirche. Die Taufe gibt es im Christentum . Wer getauft wird, wird damit zum Christen. Daher gehört die Taufe zu den Sakramenten: Das sind bei den meisten Christen die wichtigsten Handlungen für den Glauben . Manche Christen, wie die Quäker, taufen allerdings nicht. In vielen Kirchen tauft man die kleinen Kinder , wenn sie einige Tage oder Wochen alt sind. Einige Kirchen hingegen finden: Jemand soll schon alt genug sein, damit er selbst entscheiden kann, ob er getauft werden will. Darum werden nur Jugendliche ab etwa 14 Jahren getauft, oder Erwachsene, die neu zu der Kirche kommen. Die Taufe kommt aus dem Neuen Testament, also aus dem zweiten Teil der Bibel . Darin wird von Johannes dem Täufer berichtet. Johannes taufte Menschen im Fluss Jordan, um damit ihre Sünden abzuwaschen. Wer sich von ihm taufen ließ, versprach, im Sinne von Gott zu leben. Auch Jesus wurde von Johannes getauft. In der Bibel steht, dass sich darauf der Himmel geöffnet habe. Eine Taube schwebte auf Jesus herab. Seine Freunde sahen darin den Heiligen Geist . In einigen Kirchen wird so getauft, wie es Johannes wohl gemacht hat: Der Täufling wird mit dem ganzen Körper im Wasser untergetaucht. Dafür braucht man ein großes Becken oder einen See oder Fluss. Bei der Katholischen Kirche und Evangelischen Kirche hingegen gibt es nur ein kleines Taufbecken mit Wasser. Der Pfarrer oder Priester schöpft mit der Hand etwas Wasser über den Kopf des Täuflings. Dabei spricht er Worte aus der Bibel. Ein Gemälde aus dem Mittelalter , das zeigt, wie viele Erwachsene getauft werden. Eine Mikweh ist bei den Juden das Bad , in dem man sich für den Glauben wäscht. Diese stammt aus Speyer im Mittelalter . "Taufe" sagt man auch, wenn ein Schiff seinen Namen erhält. Dabei wird eine Flasche zerschlagen. Das hat aber nicht so viel mit Religion zu tun. Wer sich gut auskennt, kann auch Wurst zuhause machen. Wichtig ist nicht nur das Würzen , sondern auch die Hygiene : Alles muss ganz sauber sein. Wurst ist ein Lebensmittel aus Fleisch . Heutzutage gibt es jedoch auch vegetarische Würste ohne Fleisch. Manche Würste sind zum Streichen da, zum Beispiel auf Brot . Andere kann man gut in Scheiben oder Stückchen schneiden. Die Haut einer Wurst besteht normalerweise aus Darm . Man nimmt dafür den Darm von geschlachteten Tieren , der gut sauber gemacht wurde. In den Darm füllt man Fleisch, Salz und Gewürze , manchmal auch andere Zutaten wie Paprika , Zwiebeln oder Pistazien. Rohwurst besteht aus Fleisch, das man zum Beispiel getrocknet oder geräuchert hat. Salami ist eine Rohwurst zum Schneiden, Mettwurst eine zum Streichen. Kochwurst wie Blutwurst und Leberwurst besteht aus Fleischstücken, die meist schon gekocht wurden. Brühwurst wie Frankfurter Würstchen, Weißwurst oder Mortadella wird heiß gemacht. Kann man Wurst auch aus Pflanzen machen? Hier hat jemand sich Frühstück im Café bestellt, mit drei verschiedenen Arten veganer Wurst. Nicht nur aus Fleisch, sondern auch aus Pflanzen kann man Wurst machen. Je nach dem, was genau darin ist, ist die Wurst dann vegetarisch oder vegan. Das ist nicht so seltsam: Schon seit langer Zeit haben Wurstmacher viele verschiedene Zutaten verwendet und zum Beispiel Gemüse mit in die Wurst getan. So gibt es viele verschiedene Arten von Wurst ohne Tierfleisch. Pflanzenfett von Sonnenblumenöl oder anderen Ölen macht die Wurst saftig. Damit eine Wurst nicht auseinanderfällt, braucht man ein Bindemittel wie Kartoffelstärke oder Johannisbrotkernmehl. Eine Wurst fühlt sich fleischig an, wenn man mit Pflanzeneiweiß die Struktur nachmacht. Dazu nimmt man zum Beispiel das Eiweiß von Erbsen, Soja oder Linsen oder anderen Hülsenfrüchten. Hier wird in Russland Wurst mit einer großen Maschine gemacht. Teewurst ist eine Rohwurst zum Streichen, gemacht vor allem aus Schweinefleisch . Die Szynkowa aus Polen ist eine Schinkenwurst. Bratwürste auf dem Grill Fleischwaren und Würste auf einem Markt in Brasilien Erbswurst ist ein Fertiggericht aus Erbsen : zwar in Wurstform, aber um sich eine Suppe zu machen. Der Körper der Insekten besteht immer aus drei Teilen. Jedes Insekt hat sechs Beine. Dies hier ist eine Honigbiene . Insekten sind kleine Tiere . Sie gehören zu den Gliederfüßern . Sie sind also nahe verwandt mit den Tausendfüßern , den Krebsen und den Spinnentieren . Man vermutet, dass es etwa eine Million verschiedene Arten von Insekten gibt. Sie leben auf der ganzen Welt , nur nicht im Meer . Aus Sicht der Menschen sind viele Insekten schädlich . Sie fressen zum Beispiel Pflanzen , die in der Landwirtschaft angebaut werden. Oder sie übertragen Krankheiten wie zum Beispiel die Malaria . Andere Insekten aber fressen die schädlichen Insekten. Marienkäfer ernähren sich zum Beispiel von Blattläusen . Honigbienen sind Insekten, die sich Menschen sogar halten, um Honig von ihnen zu bekommen. Sie sind auch wichtig für die Bestäubung von Obstbäumen . Wie ist der Körper der Insekten aufgebaut? Winzige Luftkanäle führen von der Oberfläche ins Innere der Insekten und bringen so den Sauerstoff in den Körper. Eine Lunge gibt es bei Insekten nicht. Der Körper eines Insekts hat drei Teile, die man auch Körperglieder nennt. Der mittlere ist die Brust, daran befinden sich drei Paare Beine . Insekten haben also sechs Beine, anders als die Spinnen mit ihren acht Beinen. Am Brustteil sind auch die Flügel der Insekten. Die anderen beiden Teile des Insektenkörpers sind der Kopf und der Hinterleib. Insekten haben Blut . Es füllt einen großen Sack, in dem die inneren Organe schwimmen. Im Rücken hat dieser "Blut-Sack" eine Fortsetzung mit einem einfachen Herz , das sich rhythmisch zusammenzieht und entspannt. Die wichtigste Ader ist die Aorta, sie führt zum Kopf in das Gehirn . Auch die Beine, die Flügel und der Hinterleib werden so mit Blut versorgt. Insekten haben keine Lunge . Von der Oberfläche des Körpers führen winzige Kanäle ins Innere, die nennt man Tracheen. Sie verästeln sich wie die Zweige eines Baums . Dadurch gelangt der Sauerstoff in den Körper. Ein- und ausatmen können Insekten nicht aktiv. Die Luft bewegt sich nur durch Wind oder durch den Flügelschlag anderer Insekten. Zur Verdauung haben die Insekten einen Vorderdarm, einen Mitteldarm und einen Enddarm. Der Vorderdarm besteht aus dem Mund und der Speiseröhre. Im Mitteldarm wird die Nahrung verdaut und die brauchbaren Teile werden vom Körper aufgenommen. Im Enddarm wird die übrige Nahrung bereitgemacht und als Kot ausgeschieden. Insekten vermehren sich ganz ähnlich wie Vögel . Sie haben auch ganz ähnliche Geschlechtsorgane wie Vögel oder Säugetiere . Sie paaren sich, dann legt das Weibchen seine Eier . Aus einem Ei wird eine Larve . Daraus wird dann das erwachsene Tier. Bei den Schmetterlingen nennt man die Larve auch Raupe . Sie verwandelt sich erst noch in eine "Puppe", aus der dann das erwachsene Tier schlüpft. Beim Ohrwurm sieht man die drei Körperteile deutlich. Bei der Wanze sehen sie aus wie zusammen gewachsen. Die Flöhe kommen ohne Flügel aus. Weshalb heißen die hier wohl "Schnabelfliegen"? Und diese da "Spitzkopfzikaden"? Ein Entomologe ist jemand, der Insekten erforscht. Die Glaspyramide im Innenhof des Louvre ist der Haupteingang für das Museum . Am Anfang protestierten die Franzosen heftig gegen diese Pyramide . Doch heute sind sie stolz darauf. Der Louvre ist ein Museum in Frankreich . Es steht mitten in der Hauptstadt Paris am Ufer des Flusses Seine. Kein Museum in der Welt wird so oft besucht wie der Louvre: etwa von acht Millionen Menschen pro Jahr. Hör's dir an An diesen Pickeln kann man Akne gut erkennen. Die Akne ist eine Krankheit . Man erkennt sie an Pickeln und "Mitessern" auf der Haut . Fast alle jungen Leute bekommen diese Krankheit, aber nicht alle müssen deshalb zum Arzt . Das hängt davon ab, wie schlimm die Akne ist. Besonders schwere Formen der Akne hinterlassen Narben , sind schmerzhaft und stören die Betroffenen sehr. So ist ein Haar mit Haarwurzel aufgebaut: 1) Mandarinen an einem Obststand in Istanbul in der Türkei Die Mandarine ist eine runde und orangefarbene Frucht . Wie die Orange , die Zitrone und die Pampelmuse gehört sie zu den Zitruspflanzen . Die Frucht wächst auf Mandarinenbäumen. Diese Bäume sind nicht besonders hoch. Sie tragen während des ganzen Jahres grüne Blätter und gedeihen in warmem Klima . Mandarinen-Stücke Ursprünglich kommt die Mandarine aus China . Für die Europäer , die vor vielen Jahrhunderten nach China reisten, war der Mandarin ein Beamter des chinesischen Kaisers . Nach diesen Beamten wurde die Frucht schließlich in Europa benannt. Mittlerweile findet man auch Kreuzungen aus Mandarine und Orange. Diese heißen dann Clementine. Sie haben eine dickere Schale, einen leichten Höcker und weniger Kerne. Wenn die Clementine aus Japan kommt, heißt sie Satsuma. Wie die meisten Zitrusfrüchte stammen die Mandarinen bei uns aus den südeuropäischen Ländern am Mittelmeer . Dort werden sie im Herbst geerntet. Sie schmecken süßer als Zitronen. Die Mandarinenschale kann leicht entfernt werden. Innen besteht die Frucht aus kleinen Stücken, die man gut voneinander trennen und einzeln essen kann. Besonders in der Adventszeit sind Mandarinen beliebt. Um den 6. Dezember herum schenkt der Nikolaus auch Mandarinen, neben Nüssen oder Lebkuchen . Ein Mandarinenbaum mit Blättern und Früchten Wenn die Früchte reifen, werden die gelben Schalen orange. Mandarinen-Samen Schmandkuchen mit Mandarinen Ein Mandarinen-Verkäufer in Myanmar Die Clementine ist eine Kreuzung zwischen Mandarinen und Orangen . Das Kloster Banz liegt in Bayern . So hat man in Süddeutschland in der Zeit des Barock gebaut. Ein Kloster ist ein Haus, in dem Mönche oder Nonnen leben. Das sind Männer oder Frauen , die ihr Leben einem Gott gewidmet haben. Darum leben sie nicht allein oder in einer Familie, sondern mit anderen Mönchen oder Nonnen zusammen. Die anderen Menschen im Kloster sind für sie die Familie, in der sie leben und auch alt werden. Klöster gibt es bei den Christen , aber auch in anderen Religionen . Das deutsche Wort kommt aus der lateinischen Sprache: "claustrum" heißt so viel wie "verschlossen". Das Kloster soll ein Ort sein, an dem die Mönche oder Nonnen nicht von anderen Menschen gestört werden. Den Kern des Klosters bildet die Kirche . Darum herum folgen die Schlafräume und Essräume der Nonnen und Mönche, dann die Arbeitsorte. Die meisten Klöster waren durch eine Mauer umschlossen. Das Kloster St. Gallen in der Schweiz aus der Luft fotografiert . Eine Grundregel in den christlichen Klöstern heißt "ora et labora", das heißt auf Deutsch "bete und arbeite". Manche Klostergemeinschaften finden vor allem das Gebet wichtig. Man nennt sie kontemplative Orden. Die anderen wollen vor allem Gutes für die Menschen tun. Sie heißen karitative Orden, denn Caritas bedeutet Nächstenliebe. Sie betreiben beispielsweise ein Krankenhaus oder ein Kinderheim. So hat jeder Orden seine eigenen Regeln. Im Mittelalter gab es in Europa viele Klöster, darunter auch einige sehr große und mächtige. Manche haben weitere Klöster an anderen Orten gegründet, wo man nach denselben Regeln lebte. Etwa seit dem Jahr 1500 wurden die Klöster weniger, weil die Evangelischen und Reformierten wenig von Klöstern hielten. Wer beten oder im Namen Gottes seinen Mitmenschen helfen wollte, sollte das einfach so tun. Um 1800 wurden wieder viele Klöster aufgelöst, das lag damals an der Französischen Revolution . Trotzdem gibt es heute immer noch zahlreiche Klöster in Europa. Inhaltsverzeichnis 1 Welche Gebäude gehören zu einem katholischen Kloster? 2 Wie ist das Leben in einem katholischen Kloster? 3 Was leisten die Mönche und Nonnen in einem katholischen Kloster? 4 Warum wurden Klöster im Mittelalter oft so reich? 5 Was für Klöster gibt es sonst noch? Welche Gebäude gehören zu einem katholischen Kloster? Diese Gebäude gehören auf jeden Fall zu einem Kloster. Im Zentrum des Klosters stand die Kirche. Dort wurde gesungen und gebetet. Zu bestimmten Zeiten waren auch die Leute aus der Umgebung zum Gottesdienst eingeladen. Neben der Kirche befand sich der Kreuzgang. Das ist ein gedeckter Gang, der meistens ungefähr ein Quadrat bildet. In der Mitte befand sich oft ein Kräutergarten. Mitten durch den Garten führten zwei Wege, die ein Kreuz bildeten. Daher kam der Name. Im Kreuzgang gingen die Nonnen oder Mönche langsam rundherum, dabei beteten sie oder lasen Gebete aus einem Buch. Rund um den Kreuzgang waren die Schlaf- und Essräume samt Küche der Mönche und Nonnen angeordnet. Auch ihre Bibliothek , das Haus des Abtes oder der Äbtissin und so weiter befanden sich dort. Diese Räume waren für Besucher nicht zugänglich. Im Mittelalter befanden sich außerhalb dieses Teils die Lagerhäuser, Werkstätten, Ställe und vieles anderes mehr. Die meisten Klöster versuchten, für sich selbst zu sorgen. Sie hatten eine eigene Wirtschaft aufgebaut, mit Landwirtschaft und Handwerk . Viele Klöster wollten dadurch so leben können, dass sie keine Hilfe von außen brauchten. Nonnenklöster stellten für schwere Arbeiten oft Männer aus der Umgebung ein. Wie ist das Leben in einem katholischen Kloster? In solchen Zimmern leben auch heute noch manche Nonnen. An der Wand hängt ein Kreuz. Davor steht ein Möbelstück , auf dem man zum Beten knien kann. Früher schliefen manche Nonnen oder Mönche auch in großen Schlafsälen. In jedem Kloster gibt es Regeln. Mehrere Klöster, die nach denselben Regeln leben, bilden zusammen eine Ordensgemeinschaft. So gibt es die Dominikanerinnen und Dominikaner, die Franziskanerinnen und Franziskaner, die Barmherzigen Schwestern, die Weißen Väter und viele andere mehr. Jede Ordensgemeinschaft trägt ihre eigenen Kleider. Zu jeder Ordensgemeinschaft gehören folgende Grundregeln: Die Mönche und Nonnen glauben an Gott und gehorchen ihrem Abt oder ihrer Äbtissin. Das ist der Chef oder die Chefin, welche die Brüder oder Schwestern selber gewählt haben. Sie leben in Armut . Das heißt, dass nichts ihnen selber gehört, alles gehört dem Kloster. Sie beten gemeinsam zu regelmäßigen Zeiten, oft auch nachts. Sie verzichten auf Sex, denn sie leben, wie wenn sie mit Gott verheiratet wären. In den meisten Klöstern spricht man nicht beim Essen, sondern hört einer Lesung aus der Bibel zu. Es können auch andere fromme Geschichten oder Gebete sein. Dazu gibt es sehr viele bestimmte Regeln, die je nach Orden verschieden sind. Die wichtigste Sammlung von Regeln heißt die Benediktinerregeln. Sie sind benannt nach dem Heiligen Benedikt. Andere Ordensgemeinschaften verwenden ähnliche Regeln. Es ist wie in den Familien. In den meisten läuft es ungefähr ähnlich, aber nirgends genau gleich. Was leisten die Mönche und Nonnen in einem katholischen Kloster? Diese Klosterschule in Deutschland bildet heute noch junge Menschen aus. Das Wichtigste in allen Ordensgemeinschaften sind die Gebete und die Gesänge. Deshalb heißt es "Gottesdienst", denn das soll Gott dienen. Die Klöster wollen damit aber auch den anderen Menschen einen Dienst erweisen, indem sie für alle beten. Im Mittelalter gehörten die Klöster zu den wenigen Orten, an denen manche Leute lesen und schreiben konnten. Sie schrieben wertvolle Bücher immer wieder von Hand ab. Dies taten vor allem die Mönche. Mönche und Nonnen betrieben auch Schulen . Es waren die einzigen Schulen, die es im Mittelalter gab. Das war zwar auch nicht kostenlos, aber immer noch weit billiger als ein Hauslehrer. Ärmere Leute konnten weder lesen noch schreiben. Im Mittelalter gab es in allen Klöstern heilkundige Nonnen oder Mönche. Der Kräutergarten befand sich meist im Kreuzgang gleich neben der Kirche. Mit Tees, Salben und anderen Medikamenten und Mitteln pflegten sie nicht nur ihre kranken Schwestern und Brüder, sondern auch Gäste. Einige Klöster betrieben richtige Spitäler . Sie pflegten die Kranken nicht nur, sondern schlossen sie auch in ihre Gebete mit ein. Sie glaubten, dass Heilung immer nur von Gott kommen könne. Eine gewisse Ausnahme bildeten die Bettelorden. Sie beteten und predigten, sie arbeiteten aber nicht. Stattdessen lebten sie äußerst bescheiden und bettelten sich alles zusammen, was sie zum Leben brauchten. Heute betreiben die Klöster am ehesten noch Schulen. Die Spitäler hat der Staat übernommen. Die meisten Klöster versorgen sich auch nicht mehr selber, sondern kaufen ihre Waren ein. Warum wurden Klöster im Mittelalter oft so reich? In der Schatzkammer eines Klosters in der Schweiz lag dieser wertvolle, goldene Abtstab. Manche Klöster waren im Mittelalter sehr reich. Ein wesentlicher Grund waren Schenkungen: Wenn reiche Eltern ihr Kind in ein Kloster schickten, mussten sie dem Kloster sehr viel dafür bezahlen. Ging ein Mensch als Erwachsener selber ins Kloster, musste er dort sein ganzes Vermögen abgeben. Die Klöster bekamen auch Schenkungen von reichen Menschen, die kein Kind ins Kloster schickten. Sie hatten sich versündigt und dachten, dass sie durch ein großzügiges Geschenk an ein Kloster direkter in den Himmel kommen würden und nicht so lange im Fegefeuer schmoren müssten. Manchmal verkauften die Klöster ihre Produkte. Einige davon waren sehr teuer. Für eine Bibel beispielsweise brauchte es die Häute von über 150 Schafen , um daraus das Pergament herzustellen. Pergament war das Schreibpapier des Mittelalters. Die Schreib-Arbeit dauerte sehr lange. Damit ließ sich gutes Geld verdienen. Die Klöster arbeiteten aber auch mit ihrem Reichtum. Sie verliehen ihr Geld an Fürsten und Könige. Dadurch gewannen sie Macht und Einfluss. Was für Klöster gibt es sonst noch? Ein Innenhof im orthodoxen Kykkos-Kloster auf der Insel Zypern Hör's dir an Ein Wolf im Bayerischen Wald . Wölfe fressen ab und zu auch Schafe und andere Haustiere . Darum mögen manche Menschen ihn nicht. Einige haben sogar Angst , das kann auch von Märchen und anderen Geschichten her kommen. Isegrim der Wolf in einem Buch aus dem Jahr 1840 Isegrim heißt der Wolf in der Fabel von Reineke Fuchs . Der Isegrim ist dort ein reicher Herrscher. Er ist kräftig, gierig, rücksichtslos, grimmig und sogar bösartig. Manchmal ist er aber auch ein richtiger Tölpel. So gelingt es Reineke Fuchs immer wieder, Isegrim Wolf hereinzulegen. Im 12. Jahrhundert entstand eine Geschichte um Isegrim und Reineke. Geschrieben wurde sie vermutlich von einem Pfarrer oder einem anderen Kirchenmann. Die Tiere in den Fabeln haben immer eine Bedeutung. Der Isegrim ist vermutlich ein Mönch . Der Schreiber der Fabel will damit sagen, dass er nicht damit einverstanden war, wie sich die Mönche damals benahmen. In Märchen wie " Rotkäppchen " ist der Wolf oft der Bösewicht. Manche Erwachsene haben mit den Wolf auch als Kinderschreck gedroht. Tatsächlich haben Wölfe aber eher selber Angst vor Menschen. Die versteinerten Knochen dieses Dinosauriers hat man in einem Museum wieder zu einem Skelett zusammengebaut. Dies war ein Allosaurus, ein Fleischfresser, wie er vor 155 bis 145 Millionen Jahren gelebt hat. Dinosaurier waren Tiere , die vor langer Zeit ausgestorben sind. Sie sind vor 265 Millionen Jahren entstanden. Vor 65 Millionen Jahren sind sie innerhalb von kurzer Zeit verschwunden, genauso wie viele andere Tiere . Die frühesten Menschen gab es erst viel später. Menschen haben also nie lebende Dinosaurier gesehen. Wir kennen Dinosaurier vor allem, weil man Knochen von ihnen gefunden hat. Dinos hat es also 600 mal länger gegeben, als es uns Menschen überhaupt gibt. Die ersten Dinosaurier-Forscher haben die Dinosaurier für frühe Arten der Reptilien gehalten, ähnlich wie Krokodile . Man dachte auch, dass ihr Körper so warm oder kalt war, wie es um sie herum war, also so wie bei Reptilien. Man nennt das Kaltblüter. Heute sieht man Dinosaurier auch als Vorläufer der Vögel an. Sie legten Eier . Außerdem hatten die Dinosaurier wohl immer die gleiche Körpertemperatur , so wie wir Menschen oder die Vögel. Das bedeutet, dass sie warmblütig waren. Dinosaurier sahen sehr unterschiedlich aus: Manche liefen auf vier und andere auf zwei Beinen . Die meisten waren wohl viel größer als Menschen, manche aber auch deutlich kleiner. Die meisten lebten auf dem Land und nur wenige im Wasser . Neben den Dinosauriern gab es auch Flugsaurier , die fliegen konnten. Woher weiß man heute etwas über Dinosaurier? Dank der Knochen können Fachleute solche Zeichnungen anfertigen. So könnte ein Afrovenator abakensis ausgesehen haben. Das war ein zweifüßiges Raubtier mit scharfen Klauen und Zähnen. Von der Schnauze bis zur Schwanzspitze war er neun Meter lang. Von den Dinosauriern sind heute vor allem noch versteinerte Knochen übrig geblieben. Schon im Altertum hat man solche Versteinerungen in der Erde gefunden. Man glaubte dann zum Beispiel, dass sie zu Drachen oder Riesen gehörten. Erst im 19. Jahrhundert hat man den Begriff "Dinosaurier" erfunden. Er kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet "schreckliche Eidechse". Der Forscher Richard Owen hat sich damals überlegt, welche Arten wohl zu welchen Gattungen gehört haben. Heute weiß man von über tausend verschiedenen Gruppen von Dinosauriern. Sehr bekannte sind die Allosaurus , die Brachiosaurus , die Brontosaurus , die Triceratops , die Tyrannosaurus und die Velociraptor . Aber nicht nur versteinerte Knochen verraten etwas über Dinosaurier. Außer Knochen hat man auch Eier, Haut, Magensteine und Kot in Fossilien gefunden. Manche Dinosaurier sind einst über weiche Erde gelaufen, die später versteinert sind. Darum kennen wir heute Dino-Spuren. Wie konnten Dinosaurier so groß werden? Der größte Dino von allen: der Patagotitan. Er wurde 37 Meter lang und hat wohl 69 Tonnen gewogen. Dinos wuchsen ihr Leben lang. Riesig wurden vor allem diejenigen Dinosaurier, die Pflanzen fraßen und einen langen Hals hatten. Dank des Halses brauchten sie nur wenige Schritte tun, um trotzdem viel Nahrung zu erreichen. Die Größe hatte Vorteile. Ein großes Tier kann nicht so leicht von einem Raubtier überwältigt werden. Außerdem braucht es zum Verdauen der vielen Pflanzen verschiedene, große Mägen. Auch für die Körpertemperatur ist es gut, wenn man groß ist. Im Verhältnis zur Körpergröße braucht man dann nicht so viel Nahrung. Diese Dinos haben ihre Nahrung nicht zerkaut, und sie haben Eier gelegt, die im Vergleich zum eigenen Körper sehr klein waren. Säugetiere hingegen gebären vergleichsweise große Junge und kümmern sich viel mehr um diese. Sie brauchen für die Nahrung und Fortpflanzung also mehr Energie als Dinos. Doch auch manche Raubtiere waren groß, jedenfalls im Vergleich zu heutigen Raubtieren. Ein Beispiel ist der Tyrannosaurus Rex. Das lag daran, dass es große Pflanzenfresser gab, die man jagen konnte. Vor allem junge, kranke oder schon tote Tiere dürften seine Beute geworden sein. Warum gibt es keine Dinosaurier mehr? So könnte es ausgesehen haben, als ein Meteorit auf die Erde eingeschlagen ist. Vor etwa 65 Millionen Jahren gab es plötzlich keine Dinosaurier mehr. Jedenfalls hat man keine Fossilien gefunden, die jünger sind. Bis heute weiß man nicht genau, warum das so ist. Die Wissenschaftler sagen, dass es ein Massenaussterben gab. Das gab es in der Geschichte der Erde mehrmals. Beim Aussterben vor 65 Millionen Jahren hat es die Hälfte aller Tierarten erwischt. Damals ist wahrscheinlich ein Meteorit auf der Erde eingeschlagen, also ein großer Felsbrocken aus dem Weltall . Andere Wissenschaftler denken, dass ein Vulkan ausgebrochen ist. Ob Meteorit oder Vulkan: Es wurde viel Staub aufgewirbelt. Dadurch kamen die Sonnenstrahlen nicht mehr so stark auf der Erde an. Es wurde dunkel und kalt. Man hat diese Staubschicht im Erdboden gefunden. Die Dinosaurier stammen von den Archosauriern ab. Das gilt auch für die Krokodile . Diese haben das Massenaussterben überlebt. Außerdem sind unsere heutigen Vögel Nachkommen von fleischfressenden Dinosauriern. So gesehen gibt es also immer noch Saurier. Hier in Spanien hat man diesen versteinerten Knochen gefunden. Er gehörte zu einem Ampelosaurus. Ein versteinertes Nest von Dinosaurier-Eiern, gefunden in Polen So könnte ein Embryo im Ei ausgesehen haben. In einem Museum : Ein Wissenschaftler zeigt auf Dinosaurier-Knochen eines Gorgosaurus. So groß waren einige Dinosaurier, verglichen mit einem Menschen Der Changyuraptor war ein Raubsaurier mit vier Flügeln . Er lebte vor 125 Millionen Jahren. Auf dem Altmarkt in der Cottbuser Innenstadt wurde früher Handel getrieben. Heute findet man dort viele Cafés und Restaurants . Cottbus ist eine Stadt im Bundesland Brandenburg , etwa 120 Kilometer von Berlin entfernt. Sie hat knapp 100.000 Einwohner . In Brandenburg ist nur noch die Landeshauptstadt Potsdam größer. Cottbus liegt am Rande des Spreewalds. Das ist eine flache Landschaft rund um den Fluss Spree . Das Stadtzentrum von Cottbus liegt ebenfalls an diesem Fluss. Die Gegend, in der sich heute Cottbus befindet, wird seit 2.000 Jahren von Menschen bewohnt. Ab dem 6. Jahrhundert waren das vor allem slawische Völker aus Osteuropa . Im Jahr 1156 wurde der Name Cottbus erstmals in Urkunden erwähnt. Die Stadt gehörte damals zur Markgrafschaft Lausitz im Heiligen Römischen Reich . Vor etwa 150 Jahren wurde Cottbus wichtig für die Industrie in der Region. Dabei hat der britische Unternehmer William Cockerill Junior geholfen. Bedeutend war vor allem die Herstellung von Textilien mithilfe von mechanischen Webstühlen und Dampfmaschinen . Im Zweiten Weltkrieg wurde Cottbus von Soldaten der Sowjetunion eingenommen und stark zerstört. Bis 1990 gehörte die Stadt dann zur Deutschen Demokratischen Republik . Cottbus hat einige Sehenswürdigkeiten . Dazu gehören das Staatstheater im Jugendstil , der slawische Burgwall, der Spremberger Turm und der Schlosspark Branitz. Für Astronomie -Fans gibt es außerdem das Raumflugplanetarium "Juri Gagarin ". Es ist nach Juri Gagarin , dem ersten Menschen im Weltall , benannt. Das Schloss Branitz war der Wohnsitz von Fürst Pückler-Muskau, einem Weltreisenden im 19. Jahrhundert . Der Spremberger Turm auf einer alten Postkarte Das Staatstheater in Cottbus Diese ehemalige Textilfabrik wurde inzwischen geschlossen. In Cottbus leben einige Sorben . Darum sind die Straßenschilder immer zweisprachig. Aussichtsturm Merzdorf an der Cottbuser Ostsee. Dieser See entsteht in einem alten Braunkohle-Gebiet. Hör's dir an Vom Mund bis zum Po: Wie der Körper verdaut. Verdauung ist das Zerlegen der Nahrung in unserem Körper . Der Körper braucht Rohstoffe , um zu wachsen und um Verletzungen zu reparieren. Und er braucht Energie . Die Nahrung liefert beides. Aber unser Körper kann mit dem, was wir essen, zunächst nichts anfangen. Die Nahrung muss in ganz kleine Teile zerlegt werden. Nur so kann der Körper die Bausteine aufnehmen, aus denen unser Essen zusammengesetzt ist. Bei einem erwachsenen Menschen ist der Weg vom Mund bis zum Po ungefähr neun Meter lang. Auf diesem Weg wird die Nahrung zerkleinert und mit verschiedenen chemischen Stoffen behandelt. Das Blut bringt diese Bausteine dann zu den Zellen , wo sie gebraucht werden. Was der Körper aus der Nahrung hingegen nicht verwerten kann, scheidet er als Kot aus. Bei den chemischen Vorgängen im Darm bilden sich manchmal Gase . Das machen Bakterien, die im Darm vorkommen. Diese Gase bilden dann Blasen im Darm, die drücken und Schmerzen verursachen können. Man spricht dann von Blähungen, weil das Gas den Darm aufbläht. Wenn zuviel Gas im Darm ist, entweicht es durch den Hintern. Viele Menschen nennen das "Pups" oder auch "Schaas" oder "Furz". Das macht oft ein Geräusch und meistens riecht es auch nicht so gut. Der Geruch kommt meist daher, dass die Gase Verbindungen mit dem Element Schwefel enthalten. Welchen Weg nimmt die Nahrung? Im Mund wird die Nahrung durch die Zähne zerkleinert und mit Speichel vermischt. Durch das Schlucken rutscht der Nahrungsbrei durch die Speiseröhre in den Magen . Dort wird er durch die Magensäure schon teilweise verdaut und die Bakterien werden abgetötet. Dann geht es weiter in den Zwölffingerdarm . Der hat seinen Namen daher, dass er etwa so lang ist wie wenn zwei Erwachsene zwölf Finger nebeneinander legen. Dort wird die Säure wieder abgebaut. Aus der Leber und der Bauchspeicheldrüse kommen dann weitere Säfte hinzu, zum Beispiel die Galle . Der Nahrungsbrei ist hier ziemlich dünnflüssig und geht dann durch den Dünndarm . Hier wird der Nahrungsbrei weiter in kleine Teile zerlegt. Diese werden hier in den Blutkreislauf aufgenommen. Durch den Blinddarm gelangt der Nahrungsbrei in den Dickdarm . Hier wird ihm das Wasser entzogen. Der Nahrungsbrei wird also zu Kot eingedickt, daher hat der Dickdarm seinen Namen. Im Enddarm lagert der Kot, bis wir auf die Toilette gehen müssen. Die Öffnung am Ende des Darms nennt man Anus oder After. Oben sind zwei Großbären: Ein Braunbär und ein Großer Panda . Unten sind zwei Kleinbären: Ein Waschbär und ein Nasenbär. Bären sind Säugetiere . Sie gehören zu den Raubtieren . Man kann sie aufteilen in zwei Familien : Großbären und Kleinbären. Die Großbären nennt man auch "Echte Bären". Oft meint man mit Bären die Großbären. Bei uns lebte nur einer davon: Der Braunbär . Ihn meint man oft, wenn man einfach vom Bären spricht. Und nicht zu vergessen ist auch der Bär als Spielzeug , nämlich als Teddybär . Inhaltsverzeichnis 1 Wie sind Großbären? 2 Wo leben Großbären? 3 Wie sind Kleinbären? 4 Wo leben Kleinbären? Wie sind Großbären? Der Brillenbär hat eine besondere Zeichnung im Gesicht. Echte Bären haben einen großen Kopf , kurze Arme und Beine und einen kräftigen Körper . Die Augen sind klein, die Ohren rund, und an jeder Pfote haben Bären fünf Zehen mit Krallen. Die Fellfarbe ist meistens braun oder schwarz. Bären können ausnahmsweise bis 800 Kilogramm schwer werden. Das ist fast so viel wie ein kleines Auto . Bären sind Einzelgänger. Dort, wo es einen richtigen Winter gibt, halten sie Winterruhe . In den übrigen Jahreszeiten schlafen sie meist tagsüber in hohlen Baumstämmen oder in Erdgruben. Sie sind vor allem in der Nacht aktiv. Sie fressen so ziemlich alles, was sie finden: Beeren , Früchte und Grünzeug finden sie fast immer. Dazu fressen sie Insekten , Larven , kleine Wirbeltiere und Nagetiere wie etwa Mäuse und viele andere. Auch Fische gehören dazu. Manchmal jagen sie auch Tiere, die so groß sind wie ein Hirsch . Bären treffen sich nur zur Paarung und trennen sich dann wieder. Die befruchtete Eizelle kann lange im Bauch der Mutter warten, bis sie sich einnistet und zu entwickeln beginnt. Die eigentliche Schwangerschaft dauert dann nur etwas mehr als zwei Monate . Kleine Bärchen trinken während drei bis neun Monaten Milch von ihrer Mutter, deshalb sind sie Säugetiere . Sie bleiben aber fast zwei Jahre lang bei der Mutter. Erst mit drei bis sechs Jahren werden sie geschlechtsreif , können dann also selber Junge bekommen. In der Natur werden Bären 20 bis 30 Jahre alt, in Zoos bis zu 50 Jahre. Wo leben Großbären? Eine Braunbärenmutter mit ihrem Jungtier Bären leben auf der ganzen Welt , aber mögen keine trockenen Gegenden. Es gibt acht verschiedene Arten von Großbären. Die bekannteste Art ist der Braunbär . Er lebt in Nordamerika , Europa und Asien . Zu den Braunbären gehört auch der Grizzlybär. Er kommt nur in Nordamerika vor. Den Eisbären gibt es in der Arktis und auf Grönland . Der Amerikanische Schwarzbär lebt in den USA und in Kanada . Man schätzt, dass es von ihm noch knapp eine Million Tiere gibt. Die anderen Bärenarten leben eher im Süden : Am bekanntesten ist bei uns wohl der Große Panda, den es nur noch in einigen Bergen Chinas gibt. Ebenfalls in Asien leben der Kragenbär, der Lippenbär und der Malaienbär. In Südamerika lebt einzig der Brillenbär. Er ist bedroht, wie auch andere Bärenarten. Der Mensch nimmt ihm immer mehr Land weg. So verliert er seinen Lebensraum. Wie sind Kleinbären? Das nordamerikanisches Katzenfrett gehört zu den Kleinbären. Kleinbären messen höchstens 67 Zentimeter . Sie sind also etwa so groß wie ein bis zwei Lineale. Ein einzelnes Tier bringt auch höchstens 12 Kilogramm auf die Waage. Manche von ihnen gleichen eher einem Marder als einem Bären. Ihr Fell ist braun oder grau. Der Schwanz ist meist geringelt. Manche Kleinbären haben auch im Gesicht verschiedene Farben . Sie haben kleine Ohren , die sind spitz oder rund. Sie haben an jedem Fuß fünf Zehen mit kurzen, gebogenen Krallen. Kleinbären sind nachts oder in der Dämmerung unterwegs. Eine Ausnahme bilden die Nasenbären. Sie schlafen in Felsspalten oder Baumhöhlen . Viele Arten können gut klettern. Kleinbären fressen alles, was sie finden, vor allem aber Pflanzen . Nüsse und Früchte mögen sie besonders. Aber auch kleine Wirbeltiere , Eier und Insekten sind manchmal dabei. Wo leben Kleinbären? Der Waschbär ist auch in Deutschland aus der Gefangenschaft entwichen und zur Plage geworden. Kleinbären gibt es nur in Amerika . Etwas Besonderes ist der Waschbär : Ursprünglich war er von Kanada bis nach Panama zuhause. In verschiedenen Ländern wurde er aber ausgesetzt oder ist aus der Gefangenschaft entwichen. In Deutschland zum Beispiel wurde er zur Plage und wird dort bejagt . Weiter südlich in Amerika lebt der Wickelbär, auch Honigbär genannt. Die Nasenbären haben eine Nase fast wie ein Schweinchen . Der Kopf der Katzenfrette gleicht dem eines Wüstenfuchses . Die Makibären leben nur in einem eher kleinen Gebiet in Mittelamerika. Insgesamt gibt es sechs Gattungen mit 14 Arten von Kleinbären. Pandas mit schwarz-weißem Fell sind eine Bärenart aus China . Sie ernähren sich vor allem von Bambus. Ein Eisbär auf einer Eisscholle in der Arktis Ein indischer Lippenbär Auch die Kragenbären kommen aus Asien . Berna und Ursina waren zwei Braunbärenkinder im Bärenpark der Stadt Bern . Ein amerikanischer Teddybär aus dem Jahr 1903 So sieht Dieselkraftstoff in einem Glas aus. Diesel ist ein Treibstoff. Er fühlt sich ölig an und besteht aus Stoffen , die in einer Raffinerie aus Erdöl gewonnen werden. Mit Diesel-Kraftstoff treibt man Dieselmotoren an. Die sind ähnlich wie Benzinmotoren , aber nicht genau gleich. Dieselmotoren gibt es in vielen Autos und in fast allen Lastwagen , Bussen und Schiffen , auch in Traktoren und Baumaschinen. Wo es keine Elektrizität gibt, fahren auch Lokomotiven mit Diesel. Der Erfinder dieses Motors war Rudolf Diesel. Daher kommen auch die Namen für den Kraftstoff und den Motor. Daneben gibt es noch andere Dinge, die Diesel heißen. Das kann daran liegen, dass die Gründer zufällig den Nachnamen Diesel hatten, wie bei den österreichischen Kinos namens Diesel. In Italien heißt eine Modemarke Diesel, weil den Gründern der Name gut gefiel, weil er für die moderne Zeit steht. Dieselkraftstoff ist gelblich oder grünlich. Im Vergleich zu Benzin hat Diesel eine höhere Energiedichte. Das bedeutet, dass er mehr Energie pro Liter enthält. An der Tankstelle muss man aufpassen, dass man den richtigen Treibstoff einfüllt. Die Rüssel für Diesel sind dicker als für Benzin. Man kann also keinen Diesel in einen Benzintank füllen. Wer es trotzdem irgendwie schafft, zerstört damit sofort seinen Motor. Benzin in einen Dieseltank zu füllen ist zwar möglich, aber fast ebenso schlimm. Welche Vorteile hat der Dieselmotor? Der Erfinder Rudolf Diesel war ein deutscher Ingenieur . Er lebte zwischen 1858 und 1913. Rudolf Diesel entwickelte den Dieselmotor um das Jahr 1900, also lange nach dem Benzinmotor. Er wünschte sich eine gut funktionierende und billige Antriebsart in Motoren. Benzin- und Dieselmotoren funktionieren mit Kolben, die sich in Zylindern auf- und ab bewegen. Der Benziner braucht aber einen Funken, um das Luft -Benzin-Gemisch zur Explosion zu bringen. Die Zündkerze machte immer wieder Schwierigkeiten. Der Dieselmotor kommt ohne Zündkerze aus. Das Luft-Diesel-Gemisch entzündet sich von selbst durch die Hitze, die beim Zusammenpressen des Gases entsteht. Diese Technik ist also einfacher und deshalb weniger anfällig auf Störungen. Dieselkraftstoff hat auch eine höhere Energiedichte, was bedeutet, dass er mehr Energie enthält. Dies macht Diesel besonders wirksam für Fahrzeuge, die große Strecken zurücklegen müssen. Diesel ist in den meisten Ländern erst noch deutlich billiger als Benzin. Welche Nachteile hat der Dieselmotor? Eine Diesel-Lokomotive in Malaysia . Aber auch bei uns fahren Lokomotiven mit Diesel, wenn es keine Fahrleitung mit Elektrizität gibt. Ein Dieselauto kostet eher mehr als ein Benzinauto. Es ist also in der Anschaffung erst mal teurer. Zudem stößt es mehr Stickoxid aus als ein Benziner. Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt . In Städten können die Abgase auch die Atmung der Menschen stark belasten. Ein weiteres Problem beim Diesel ist der Ruß in den Abgasen. Diese Teilchen sind so klein, dass sie bis tief in unsere Lunge gelangen. Gesetze schreiben deshalb vor, wie viel Ruß ein Motor ausstoßen darf. Viele, gerade auch deutsche Autobauer haben deshalb getrickst: Sie manipulierten die Technik so, dass der Motor auf dem Prüfstand viel weniger Ruß ausstieß als auf der Straße . Im Jahr 2015 flog diese Trickserei auf und wurde unter dem Namen "Dieselskandal" oder "Abgasskandal" bekannt. Die betroffenen Unternehmen mussten ihre Technik ändern und hunderte von Millionen Euro an Bußen und Entschädigungen bezahlen. Ist Biodiesel die Lösung? Aus dem Rapsöl von diesem Feld stellt man Biodiesel her. Oft spricht man von Biodiesel. Er besteht nicht aus Erdöl, sondern aus pflanzlichen und tierischen Fetten und Ölen , beispielsweise aus Sojabohnen oder Raps .. Dadurch verstärkt Biodiesel den Klimawandel nicht. Biodiesel wurde schon im 19. Jahrhundert hergestellt, geriet aber bis vor einigen Jahrzehnten in Vergessenheit. Heute setzen ihn immer mehr Verkehrsmittel als erneuerbare Energie ein, indem man ihn dem herkömmlichen Diesel beimischt. Der Name ist aber etwas irreführend. "Bio" bedeutet hier bloß, dass das Produkt in der Natur gewachsen ist. Er deutet aber nicht auf Biologische Landwirtschaft hin. Auf diesen Feldern werden durchaus auch künstliche Dünger und andere chemische Stoffe eingesetzt. Der größte Nachteil liegt aber in der Fläche , die der Anbau benötigt. Sie fehlt dann für die Herstellung von Nahrungsmitteln . Wegen der riesigen eintönigen Felder leidet auch die Artenvielfalt . Der Erfinder Rudolf Diesel In Wien steht dieser Nachbau eines Dieselmotors aus dem Jahr 1898. An dieser Tankstelle in Kanada kann man Diesel tanken. So sieht aus Sojabohnen hergestellter Biodiesel aus. Die wichtigsten Teile des menschlichen Schädels 1: Stirnbein 2: Scheitelbein 3. Nasenbein 10: Oberkiefer 11: Unterkiefer Archäologen haben diesen Schädel eines "Homo rudolfensis" gefunden und so behandelt, dass sie ihn ausstellen konnten. Der Schädel ist der große Knochen im Kopf der Wirbeltiere . Zu diesen Tieren gehört auch der Mensch . Für Fachleute ist es nicht ein einzelner Knochen: Ein Schädel besteht aus 22 bis 30 einzelnen Teilen, je nachdem, wie man zählt. Sie sind miteinander verwachsen, man sieht aber die Nähte deutlich. Ein einziger Knochen am Schädel ist beweglich, der Unterkiefer . Die wichtigste Aufgabe des Schädels ist es, das Hirn vor Verletzungen zu schützen. Auch braucht das Hirn eine Schale, da es sehr weich ist und ein besonders wichtiges Organ ist ohne das man nicht leben kann. Die Schädel der Säugetiere , der Vögel , der Fische , der Reptilien und der Amphibien unterscheiden sich zwar voneinander, trotzdem sind sie sich ziemlich ähnlich. Unter den Säugetieren gibt es beim Menschen eine Besonderheit: Die Wirbelsäule setzt nicht hinten beim Schädel an, sondern unten. Deshalb ist auch das Loch für den dicken Nervenstrang nicht hinten, sondern unten. Dadurch kann der Mensch aufrecht gehen. Bei einem Baby sind zwar die Knochenteile im Gesicht richtig miteinander verwachsen, hinten am Kopf sind sie aber noch sehr beweglich. Oben am Kopf hat der Schädel sogar noch ein richtig großes Loch, das nur von Haut bedeckt ist. Man nennt es "Fontanelle". Man kann es gut sehen und vorsichtig ertasten. Man darf aber nie drauf drücken, sonst drückt man direkt auf das Hirn. Bei der Geburt werden diese Schädelteile zusammengedrückt, das macht den Kopf etwas kleiner und erleichtert so die Geburt. Das ist also ein ganz natürlicher Vorgang. Dem Schädel sollte aber auch später nichts Unangenehmes passieren, weil sehr schnell auch das Gehirn verletzt wird. Das kann schlimme Folgen haben. Deshalb sollte man auf dem Fahrrad oder bei bestimmten Sportarten wie beispielsweise mit dem Kickboard oder den Rollerblades immer einen Helm als Schutz tragen. Schädel eines Alligators… ...eines Dromedars ... …eines Hundes … …und eines Büffels Solche Rollschuhe schnallte man sich früher unter die normalen Schuhe. Rollschuhe sind Schuhe mit Rädern untendran. Sie sind schon seit langem ein beliebtes Spielgerät, nicht nur bei Kindern . Für manche ist Rollschuh-Fahren ein richtiger Sport . Die ersten Rollschuhe wurden wahrscheinlich im 18. Jahrhundert in den Niederlanden erfunden. Dort war das Eislaufen mit Schlittschuhen schon immer sehr beliebt. Mit Rollschuhen wollte man dieselben Bewegungen auch ohne Eis machen. Anfangs wurden sie nur auf der Theaterbühne benutzt, seit etwa 1900 aber immer mehr auch auf der Straße. Bald gab es Sportwettkämpfe im Schnell- und Kunstfahren oder auch im Roll- Hockey . Bis etwa 1990 waren die Räder wie bei einem Auto angebracht: vorn und hinten jeweils zwei nebeneinander. Anfangs wurden sie auch noch mit Lederriemen unter die normalen Straßenschuhe geschnallt. Nur wenige konnten sich Rollschuhe mit fest montierten Stiefeln leisten. Hör's dir an Das Rathaus von Zwickau am Marktplatz Zwickau ist eine Stadt im Südwesten des Bundeslandes Sachsen . Mit rund 90.000 Einwohnern ist es die viertgrößte Stadt in diesem Bundesland. Zwickau liegt in einem Tal am Rande des Erzgebirges . Durch die Stadt fließt der Fluss Zwickauer Mulde. Sie mündet später in die Elbe . Zwickau ist unter anderem bekannt, weil dort der Komponist Robert Schumann geboren wurde. Das älteste bekannte Schriftstück, in dem der Name Zwickau steht, stammt aus dem Jahr 1186. Einige Jahre später erhielt Zwickau das Recht, sich Stadt zu nennen. Bis 1806 gehörte die Stadt zum Kurfürstentum Sachsen, später zum Königreich Sachsen. Bereits im 12. Jahrhundert begann man in der Region mit dem Abbau von Silber . Daran erinnert heute noch die Silberstraße, eine 140 Kilometer lange Straße quer durch das Erzgebirge, die in Zwickau beginnt und die von vielen Touristen befahren wird. Ebenfalls noch im Mittelalter kam der Abbau von Steinkohle hinzu. Die Steinkohlevorkommen brachten der Stadt besonders im Zeitalter der Industrialisierung Wachstum und Wohlstand . Seit dem Jahr 1978 wird allerdings keine Kohle mehr gefördert. Welche Autos wurden hier gebaut? Außer der Steinkohle wegen war Zwickau früher auch bekannt für den Autobau. Im Jahr 1904 gründete dort der Ingenieur August Horch ein Unternehmen , das Autos herstellte: Die August Horch & Cie. Motorwagenwerke AG. August Horch verließ die Firma jedoch bereits im Jahr 1909 und gründete ebenfalls in Zwickau das Unternehmen Audi. Die Horch-Werke wurden später in der DDR zum Staatsunternehmen mit dem Namen Sachsenring. In dieser Zeit stellten sie den Kleinwagen Trabant her. Der "Trabi" war bis zur Wiedervereinigung das häufigste Auto in Ostdeutschland. Die Stadt in einem Buch vor 350 Jahren In diesem Haus wurde der Komponist Robert Schumann geboren. Heute ist es ein Museum . Ein Trabant von Sachsenring Das Johannis-Bad Ein Lichterfest im Jahr 2018, als die Stadt 900 Jahre alt wurde Wo vor allem Christen leben oder gelebt haben, steht meist eine Kirche in der Mitte. Das sieht man auch auf diesem Foto vom Dorf Obermillstatt in Kärnten . Eine Kirche ist ein Haus , in dem Christen sich treffen und Gottesdienst feiern. Kirchen haben meist einen Turm mit einem Kreuz auf der Spitze, manchmal auch einen Hahn . Im Turm sind fast immer Glocken aufgehängt. Sie schlagen die Stunde und werden geläutet, um die Christen zum Gottesdienst zu rufen. Das griechische Wort "Kirche" bedeutet "Gemeinschaft" oder "das gehört Gott ". Man nennt Kirchen deshalb auch Gotteshäuser. Wenn man auch die Gotteshäuser aus anderen Religionen einschließen will, nennt man sie "Sakralbauten". Als Kirche bezeichnet man aber auch die Gemeinschaft aller Christen. Die Christen denken unterschiedlich darüber, wie man als Christ leben soll. Daher gibt es nicht nur eine Kirche, sondern mehrere. Man nennt sie zum Beispiel katholische , evangelische oder orthodoxe Kirchen . Mit Kirche meint man auch die Organisation für die Christen, die dazu gehören. Inhaltsverzeichnis 1 Warum gibt es Kirchen? 2 Was für Kirchen gibt es? 3 Woran erkennt man Gebäude, die als Kirchen genutzt werden? 4 Wie unterscheiden sich Kirchengebäude? Warum gibt es Kirchen? Die Kirche des Heiligen Georg liegt in der Stadt Thessaloniki, in Griechenland . Sie wurde etwa dreihundert Jahre nach Christus gebaut. Damit ist sie eine der ältesten Kirchen der Welt. Die ersten Christen haben in einfachen Häusern gebetet. So versammeln sich die Freikirchen heute noch: Bei jemandem zuhause, in einem gemieteten oder in einem eigenen Saal. Sie denken dabei an den Satz von Jesus : "Wenn einige sich versammeln und dabei an mich denken, dann bin ich bei ihnen." Als das Christentum schon groß und stark war, also etwa 400 Jahre nach Christus, gab es auch große Tempel : Es waren große, lange Hallen, wie man sie zuerst für Könige gebaut hat. Das griechische Wort für König ist Basileos, und deshalb heißen einige wichtige Kirchen heute noch Basilika. Was für Kirchen gibt es? Antje Jackelén ist eine Bischöfin der lutherischen Kirche in Schweden . Zum Beispiel in der katholischen Kirche dürfen nur Männer Bischof oder Pfarrer sein. Das Christentum hat sich nicht einheitlich entwickelt. Immer wieder gab es Veränderungen. Zweimal kam es auch zu einer Spaltung. Daraus entstanden die verschiedenen Kirchen, die es heute gibt. Die Kirche mit den meisten Gläubigen auf der Welt ist die katholische Kirche mit dem Papst in Rom an der Spitze. Katholiken glauben, dass Jesus Christus kurz vor seinem Tod seinen Freund Petrus zum Anführer der Christen gemacht hat und dass der Papst der Nachfolger von Petrus ist. Darum sagen die Katholiken auch, dass ihre Kirche die einzig richtige sei, so, wie Jesus sie gewollt hat. Sie haben auch eine eigene Ansicht über die Sakramente, besonders über das Abendmahl . In den evangelischen Kirchen gibt es keinen Papst. Dort werden die Chefs von den Mitgliedern gewählt. Es gibt keine große Kirche für ganz Deutschland , sondern nur Landeskirchen für einzelne Gebiete. Die "Evangelische Kirche in Deutschland" ist eigentlich ein Bund von Landeskirchen. Die Reformierten und auch manche evangelische Christen meinen: Kirche ist dort, wo die Gläubigen sind. Für sie ist die Kirche die Gemeinde an dem Ort, wo man lebt. Diese Gemeinden können sich aber zu einem Bund zusammenschließen. In diese Gruppe gehören auch die Freikirchen. Manche Kirchen haben Bischöfe. Solche Chefs sind für mehrere Gemeinden da. In der katholischen Kirche wird ein Bischof vom Papst ernannt. In den evangelischen Kirchen wird der Bischof normalerweise gewählt. Früher und noch in einigen Ländern wird der Bischof auch vom König ernannt. Manche evangelischen Kirchen haben auch gar keinen Bischof: Sie wählen lieber eine Gruppe, die die Kirche leitet. Woran erkennt man Gebäude, die als Kirchen genutzt werden? Eine typisches Kirchengebäude, wie es viele auf der Welt gibt: Der große Gang in der Mitte einer Kirche ist der größte Raum. Er wird Mittelschiff genannt. Die Gänge links und rechts davon heißen Seitenschiffe. Im Mittelalter gab es mehrere Baustile wie die Romanik und Gotik . Später kam es zur Renaissance und zum Barock . Das erkennt man auch an Kirchen, zum Beispiel an Pfeilern, Mauern, Dächer und anderen festen Bauteilen. Im Mitellalter hat man die ersten Türme gebaut, dank denen man Kirchen schon von weitem sieht. Oben im Turm hängen Glocken, so dass man sie gut hört. Allerdings war das wohl nicht der einzige Grund für den Aufwand, einen Turm zu bauen. Oft wollte eine Stadt den höheren Kirchturm haben als eine andere. Später im Mittelalter fing man an, große Uhren an den Türmen zu befestigen. Eine Kirche wird normalerweise so gebaut, dass sie nach Osten zeigt. Wenn die Menschen aus der Gemeinde morgens im Gottesdienst sitzen, schauen sie dorthin. Im Osten geht die Sonne auf, und das Licht scheint durch die Fenster hinein. Die Christen vergleichen Jesus Christus gern mit dem Licht. In fast allen Kirchen steht ein Taufbecken . Einen Altar gibt es nur in den katholischen und in den orthodoxen Kirchen. Ein Altar ist ein Tisch, auf den der Pfarrer , oder Priester das Abendmahl feiert. Das hat seine Wurzeln in der Leidensgeschichte von Jesus. Auch gibt es Bilder mit Geschichten aus der Bibel . Oft sind diese auf teure Fenster gemalt. Dies war besonders wichtig zu der Zeit, als die meisten Menschen nicht lesen oder schreiben konnten. Die Bilder oder Statuen erinnerten die Menschen an die Geschichten. Auch ein Kreuz und ein Lesepult gehören zur Kirche. Oft liegt auf dem Lesepult oder auf dem Altar eine aufgeschlagene Bibel . Manchmal hat eine Kirche auch eine Kanzel. Das ist ein erhöhter Ort, von dem aus der Pfarrer oder Pastor zu den Menschen spricht oder aus der Bibel vorliest. Alle weiteren rituellen Gegenstände wurden aus den Kirchen entfernt, welche sich an der Reformation beteiligt haben. In den katholischen und orthodoxen Kirchen sieht man oft Gemälde und Statuen von Heiligen . Das waren Menschen, die besonders christlich gelebt haben. Es gibt auch noch weitere Einrichtungen wie das Ewige Licht, den Tabernakel, Beichtstühle und in den orthodoxen Kirchen eine Ikonenwand. Eine Ikone ist ein Bild, das eine heilige Person zeigt. Wie unterscheiden sich Kirchengebäude? Die Nationale Basilika in Brüssel ist eine der größten Kirchen der Welt. Im Jahr 1970 wurde sie fertig, nachdem man etwa fünfzig Jahre an ihr gebaut hatte. Der Stil soll an das Byzantinische Reich erinnern. Dazu passen die lange Halle und die Kuppel . Ansonsten war der Stil damals ziemlich modern, nämlich Art Deco aus der Zeit um 1920. Eine sehr kleine Kirche kann Kapelle heißen. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "kleiner Mantel". Manche Kapellen sind eher ein Unterstand mit einem Altartisch, die Leute stehen dann im Freien. Im Gegensatz dazu ist ein Dom sehr groß und künstlerisch besonders ausgestaltet. Das Wort Dom kommt ebenfalls aus dem Lateinischen und bedeutet Haus . Ein Münster ist eine Kirche, die ursprünglich zu einem Kloster gehörte. Der Name kommt vom griechischen Wort "Monasterium", was "Kloster" bedeutet. Zu vielen Münstern gehört heute kein Kloster mehr, trotzdem haben sie ihren Namen behalten. Beispiele sind das Grossmünster und das Fraumünster in Zürich . Von ihren Klöstern gibt es nur noch Überreste. Der Aachener Dom ist eigentlich auch ein Münster, trotzdem nennt man ihn "Dom". Die Kathedrale ist ein Dom oder ein Münster mit einer besonderen Bedeutung: Sie ist der Sitz eines Bischofs . Das griechische Wort "Kathedra" bedeutet nämlich "Sitz" oder "Lehrstuhl". Trotzdem nennt man nicht jeden Bischofssitz eine Kathedrale. Beispiele sind der Kölner Dom , der Mailänder Dom, das Freiburger Münster und das Straßburger Münster. Sie alle sind nämlich auch Kathedralen. Das Ulmer Münster hingegen ist keine Kathedrale. Eine Krypta ist eine unterirdische Kirche. Das griechische Wort "krüptoo" bedeutet "verstecken". Unter vielen alten Kirchen gibt es eine Krypta. Meist gibt es in der Kirche eine Treppe, damit man in die Krypta hinuntersteigen kann. Basiliken baute man vor allem in der Zeit der Romanik, also etwa zwischen den Jahren 1000 und 1200 nach Christus. Eine Basilika ist eine langgezogene Kirche mit einem hohen Mittelschiff und zwei niedrigen Seitenschiffen. Ursprünglich, also im Alten Rom, war eine Basilika kein Gebäude für eine Religion, sondern eine Halle für einen Markt oder ein Gericht . Eine eher moderne, schlichte Kirche der Reformierten in Adliswil in der Schweiz . Eine orthodoxe Kirche in Sankt Petersburg in Russland Die Madeleine sieht aus wie ein Tempel und steht in Paris . In einer modernen Kirche in Coventry, England In der Kirche des Heiligen Michael in Manila , Philippinen Ein Bischof der katholischen Kirche steht an einem Altar, in Leipzig . So sah Erdogan im Jahr 2024 aus, als er 69 Jahre alt war. Recep Tayyip Erdoğan ist ein türkischer Politiker . Sein Name wird ungefähr wie "Re-tschep Tajip Erdo-an" ausgesprochen. Seit dem Jahr 2014 ist er der Präsident seines Landes. Er gehört der " Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung" an. Auf Türkisch wird diese Partei mit AKP abgekürzt. Sie ist islamisch und konservativ . Erdoğan wurde im Jahr 1954 geboren. Er stammt aus einer Familie, die angeblich aus dem heutigen Georgien eingewandert ist. Er wuchs in einer armen Familie im Beyoğlu auf. Das ist ein Stadtteil von Istanbul und wird ungefähr wie "Be-jo-lu" ausgesprochen. Sein Vater arbeitete bei der türkischen Küstenwache. Um das Familieneinkommen aufzubessern, verkaufte der kleine Recep auf der Straße Wasser, Sesamkringeln und Süßigkeiten. Später, als Jugendlicher , besuchte er ein muslimisches Gymnasium , wo er sein Abitur ablegte. Danach studierte er Wirtschaft . Von 1994 bis 1998 war Erdoğan Bürgermeister von Istanbul . Danach musste er einige Monate ins Gefängnis , weil er in einer Rede Dinge sagte, die zum Hass gegen Nicht-Muslime aufriefen. Auch seine damalige Partei, die MSP, wurde in der Türkei verboten. Nach der Entlassung aus dem Gefängnis war er dann von 2003 bis 2014 Ministerpräsident der Türkei, ehe er zum Präsidenten ernannt wurde. Was macht Erdoğan als Präsident? Erdoğans Regierungspalast in Ankara kostete fast 500 Millionen Euro . Erdoğan ist ein streng gläubiger Muslim und bezeichnet sich als Patriot . Er möchte, dass die Türkei wieder so stark wird, wie das Osmanische Reich . Außerdem will er, dass die Regierung das macht, was die islamische Religion gut findet. Seit dem Jahr 1928 sind Religion und Politik in der Türkei eigentlich voneinander getrennt. Das nennt man Laizismus. Kritiker sagen, Erdoğan mache die Türkei dadurch wieder altmodischer. Erdoğan stellt sich als ein einfacher Mann aus dem Volk vor, der Präsident für alle Türken sein will. Als er noch Ministerpräsident war, zeigte er mal seinen Ehering in die Kamera und sagte, dies sei sein einziger wertvoller Besitz, alles andere sei Sünde . Trotzdem ließ er sich später als Präsident in Ankara einen riesigen Palast mit eintausend Zimmern bauen. Diese Karikatur zeigt Erdoğan als Polizisten, welcher der türkischen Presse den Mund zuhält, eine Anspielung auf seine Einschränkungen der Pressefreiheit. Viele Türken bewundern ihn, viele andere sind gegen ihn. Mehrere politische Gegner und Journalisten , die etwas gegen ihn gesagt haben, ließ er einsperren. Erdoğan möchte, dass die Türkei der Europäischen Union beitreten kann. Bisher ist die EU aber noch dagegen. Besonders, weil Journalisten nicht normal arbeiten dürfen, möchte die EU nicht, dass die Türkei ein Mitgliedsstaat wird. Im Jahr 2016 versuchten Teile der türkischen Armee den Präsidenten mit Gewalt zu entmachten. Dieser Putschversuch scheiterte jedoch. Im Jahr darauf erließ Erdoğan eine Gesetz, wonach er mehr alleine bestimmen kann, ohne dass er das Parlament fragen muss. Im Jahr 2019 schickte er türkische Soldaten in den Bürgerkrieg in Syrien , um dort gegen die Kurden zu kämpfen. Das Stadtviertel, in dem Erdoğan aufwuchs Recep Tayyip Erdoğan im Jahr 2002 Recep Tayyip Erdoğan mit seiner Ehefrau und seiner jüngsten Tochter Recep Tayyip Erdoğan mit Angela Merkel , Wladimir Putin und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron Eine geöffnete Hand : Vier Finger liegen nebeneinander, der Daumen steht ab. Ein Finger ist ein Teil des Körpers , genauer gesagt der Hand . Menschen und Affen haben Hände mit Fingern. Finger sind nützlich, weil man mit ihnen greifen kann. An den Fingerspitzen sind viele Nerven , so dass man gut etwas ertasten kann. In den Fingernägeln oben auf der Fingerspitze befinden sich keine Nerven. Die Nägel machen das Greifen einfacher. Ein Finger besteht aus mehreren Gliedern. Das kommt von den Fingerknochen. Jeder Finger hat drei Glieder, nur der Daumen hat zwei. Der Daumen ist auch ein besonderer Finger, weil er beweglicher ist. Die übrigen Finger heißen Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger und kleiner Finger. Der Daumen steht auch andere als die anderen vier Finger. Mit dem Daumen und jedem anderen Finger können wir einen Kreis bilden. Mit zwei anderen Fingern geht das nicht. Deshalb können wir mit dem Daumen und einem weiteren Finger etwas greifen. Der Verlust eines Daumens ist deshalb schlimmer als der Verlust eines anderen Fingers. Dies kann zum Beispiel durch einen Unfall geschehen. Menschliche Finger haben an der Unterseite ein ganz bestimmtes Muster. Sie können einen Abdruck hinterlassen. Soweit wir wissen, haben alle Menschen unterschiedliche Fingerabdrücke . Das ist für die Polizei wichtig, weil Verbrecher manchmal ihren Fingerabdruck am Tatort hinterlassen. Das deutsche Wort "Finger" ist wahrscheinlich verwandt mit dem Wort für "fünf". Tatsächlich hat man fünf Finger an jeder Hand. Im Lateinischen heißt der Finger "digitus". Weil man mit den Fingern zählen konnte, kommt daher das Wort "digital". In England war der Digit eine Maßeinheit für Längen. Mit Fingern drücken wir auch etwas aus: Ein Daumen nach oben zeigt, dass man etwas gut findet. Der Abdruck eines Zeigefingers Ein alter Sport aus den Alpen : Fingerhakeln Auf Fingern kann man auch pfeifen. Zwei Hände, deren Finger ineinander greifen Vor allem mit dem Zeigefinger zeigt man, wie dieser Schamane in Mexiko . Sehr selten: Ein Mensch mit je sechs Fingern an jeder Hand. Hier wird "Schiffe versenken" auf Papier gespielt. Ein Zweier-Schiff wurde bereits versenkt. Ein Dreier-Schiff ist stark angeschossen. Der Gegner weiß allerdings noch nicht, wie groß das Schiff ist, das er zu versenken versucht. "Schiffe versenken" heißt ein Spiel . Man braucht dafür mindestens zwei Spieler, die in Runden nacheinander spielen. Beim Spiel kommt es vor allem auf das geschickte Raten an. Als Spielplan braucht man ein Quadrat mit je zehn Kästchen oder Feldern in der Länge und in der Breite. Jeder Spieler zeichnet zehn Schiffe ein, die verschieden groß sind: eins mit fünf Kästchen, zwei mit vier Kästchen, drei mit drei Kästchen und vier mit zwei Kästchen. Die Schiffe dürfen sich nicht berühren. Der erste Spieler nennt das Kästchen, auf das er zielt. Sagen wir einmal: A2. Der Gegenspieler sieht auf seinen Plan und sagt: "Treffer". Nennt der erste Spieler dann das Kästchen A1 ist das Schiff versenkt. Zielt er aber auf A3 oder B2, antwortet der Gegenspieler mit: "Wasser". Dann ist der Gegenspieler an der Reihe. Dieses Spiel ist sehr einfach und es braucht kein besonderes Material dafür. Papier und Bleistift reichen aus. Das hat man ja vor allem in der Schule immer zur Hand . Man kann dafür auch eigene Regeln vereinbaren. Woher das Spiel kommt, weiß man nicht genau. Es war aber schon etwa um das Jahr 1900 bekannt. Im Jahr 1972 hat die Firma MB eine Version aus Plastik veröffentlicht. Mit diesen russischen Schiffsmodellen wurde das Spiel am Anfang des 20. Jahrhunderts gespielt. US-amerikanische Soldaten spielen "Schiffe versenken" mit einem Spiel aus Plastik. Ein Soldat spielt mit einem Kind in einem Krankenhaus . Spiel aus Plastik von nahem gesehen Das Spiel auf einem Bildschirm. Rechts sieht man die eigenen Schiffe. Der Fliegenpilz ist giftig . Zu sehen sind hier drei Fruchtkörper. Pilze sind Lebewesen . Sie bestehen aus einzelnen Zellen mit einem Zellkern. Sie bilden in der Biologie ein eigenes Reich neben den Tieren und den Pflanzen . Die Wissenschaft von den Pilzen heißt Mykologie. Sie sind den Pflanzen ähnlicher, da sie sich nicht selber fortbewegen können. Im Gegensatz zu Pflanzen brauchen aber Pilze das Licht der Sonne nicht zum Leben. Auch die Art und Weise, wie Pilze Nahrung aufnehmen und wie sie Energie speichern, liegt näher bei den Pflanzen als bei den Tieren. Was wir meistens Pilz nennen, ist nur ein Teil des gesamten Lebewesens. Bei Großpilzen sehen wir nämlich oft nur den Fruchtkörper, der für die Vermehrung da ist. Der eigentliche Pilz ist ein feines, meist fast unsichtbares Geflecht im Boden oder im Holz . Pilze sind sehr wichtig im Kreislauf der Natur : Sie zerkleinern Abfälle, tote Tiere und tote Pflanzen. Die werden dadurch wieder zu Erde . Diese Arbeit erledigt beispielsweise der Schimmelpilz . Wenn der jedoch Nahrungsmittel oder Wohnräume befällt, können Menschen davon krank werden. In den USA gibt es einen Pilz, der über eine Fläche von fast neun Quadratkilometern gewachsen ist. Wahrscheinlich ist er 2400 Jahre alt. Dieser Pilz ist eines der ältesten und größten Lebewesen unserer Erde . Wie ernähren und vermehren sich Pilze? Pilzsporen sind winzig: Man musse etwa 100 Stück aneinanderreihen, damit sie eine Länge von einem Millimeter erreichen. Pilze nehmen ihre Nährstoffe durch die Oberfläche auf, nicht durch einen Mund . Meist stoßen sie eine Art Speichel durch die Oberfläche aus. Damit wird die Nahrung so zerkleinert, dass sie durch die Oberfläche in den Pilz hineingelangen kann. Die Fortpflanzung erfolgt bei den meisten Pilzen ungeschlechtlich. Die Pilze spalten einfach winzige Teilchen von sich ab, die nennt man Sporen. Die fallen dann ab, oft werden sie durch den Wind weggetragen. Fallen sie an einen günstigen Ort, können sie dort weiterwachsen. Wie nutzen die Menschen Pilze? Die Blasen im Brotteig entstehen durch Hefepilze. Einige Pilze können gegessen werden. Es gibt gesunde, schmackhafte Pilze. Andere sind zwar nicht schmackhaft, sie schaden aber auch nicht. Eine dritte Gruppe verursacht Bauchschmerzen , ist aber nicht weiter gefährlich. Eine vierte Gruppe von Pilzen ist so giftig , dass Menschen sterben, wenn sie davon essen. Die allermeisten Pilze, die bei uns gegessen werden, sind Champignons. Sie werden in großen Pilzfarmen gezüchtet. Wildpilze sind viel seltener, weil man sie nur schlecht anbauen kann. Die meisten kommen aus Osteuropa. Sehr wichtig ist ein besonderer Pilz beim Brot -Backen: die Hefe. Dieser Pilz besteht aus einzelnen Zellen. Wenn es feucht und warm ist, verarbeiten sie Zucker , den sie auch im Mehl finden. Dabei entsteht ein unschädliches Gas , das Kohlendioxid . Das macht die Löcher im Teig. Zudem entsteht eine Säure , die gibt dem Brot seinen typischen Geschmack. Zur Herstellung von Käse braucht man manchmal bestimmte Schimmelpilze. Der Weißschimmel-Käse ist innen weich und hat außen eine weiße Schicht, die Schimmelpilze gemacht haben. Der Blauschimmel-Käse enthält blaue Einschlüsse, die ebenfalls ein Schimmelpilz gemacht hat. Auch in vielen verschiedenen Joghurts und ähnlichen Produkten waren Pilze am Werk. Sie geben den Produkten einen besonderen Geschmack. Eine besondere medizinische Bedeutung hat ein Schimmelpilz, aus dem man das Antibiotikum Penicillin herstellt. Es hilft gegen verschiedene Erkrankungen durch Bakterien -Infektionen. Vor der Entdeckung des Penicillins gab es keine Hilfe dagegen. Darf man Pilze im Wald sammeln? Eine junge Speisemorchel, in der Nähe von Ulm in Baden-Württemberg Im Grunde dürfen die Menschen Pilze im Wald und ansonsten in der Natur sammeln. Trotzdem gibt es dazu viele Regeln. Solche Regeln können auch von Land zu Land unterschiedlich sein. In einem Naturschutzgebiet darf man normalerweise gar nicht sammeln. Außerdem ist es verboten, bestimmte seltene Pilze mitzunehmen. Selbst wenn man Pilze sammeln darf, dürfen es nicht zu viele sein, nämlich nicht mehr, als man selber bald verzehren wird. Man soll Pilze sowieso spätestens am nächsten Tag essen, da sie schlecht werden können. Verboten wäre es auch, die Pilze zu verkaufen. Wer sich nicht wirklich gut auskennt, sieht oft den Unterschied zwischen einem essbaren und einem giftigen Pilz nicht. Darum sollte man höchstens Pilze sammeln, wenn man sich völlig sicher ist, dass sie essbar sind. Die lässt man am besten. Es wäre auch nicht erlaubt, erst eine große Menge zu sammeln, dann zu einer Expertin zu gehen und danach die vielen wegzuwerfen, die man nicht essen wird. Man sollte auch sonst an die Natur denken. Ein Pilz, den man mitnimmt, kann nicht mehr von einem Tier gefressen werden. Beim Sammeln kann es passieren, dass man kleine Pflanzen kaputttritt. Überhaupt sollte man sich nicht weit von den Wegen im Wald entfernen, weil man dann Tiere stören könnte. Der Steinpilz ist ein beliebter Speisepilz. Alte Schüpplinge an einem Baum in Kanada Schopftintlinge Ein Korb mit essbaren Pilzen Trüffel wachsen unter der Erde. Hunde oder Schweine haben feine Nasen und finden sie leichter. Ein Blauschimmel-Käse von ganz nahem gesehen São Tomé und Príncipe Männer sehen sehr unterschiedlich aus. Das hängt von ihrem Alter ab aber auch vom Kontinent , aus dem sie stammen. Aber auch sonst gibt es große Unterschiede. Die Menschheit besteht aus Männern und Frauen . Als Männer bezeichnet man diejenigen Menschen, die kein Kind in sich tragen können. Ihr Körper ist mit jedoch mit einem Penis , Hoden und anderen Organen ausgestattet, damit sie zusammen mit einer Frau ein Kind zeugen können. Im Alltag ist der äußerliche Unterschied zwischen Männern und Frauen nicht sehr groß. Heute können Männer wie Frauen lange oder kurze Haare tragen. Einige Männer haben einen schwachen Bartwuchs oder blonde Barthaare, die nicht sehr auffallen. Es gibt aber teils große gesellschaftliche Unterschiede: Früher hatten nur die Männer das Sagen, und die Frauen mussten sich fügen. Heute sind diese Unterschiede kleiner, aber oft immer noch vorhanden. Was ist typisch für den Körper des Mannes? Bei den Männern sind die Geschlechtsorgane von außen sichtbar. Dieses Bild wurde von Leonardo da Vinci gezeichnet. Äußerlich gesehen liegt der wichtigste Unterschied beim Körper in den Geschlechtsorganen . Den Penis und den Hodensack beim Mann kann man von außen trotz der Schamhaare sehen. Bei den Frauen liegen die Geschlechtsorgane im Bauch drin und werden durch die Schamhaare verdeckt. Der Mann kann nicht schwanger werden. Er kann eine Frau durch den Geschlechtsverkehr schwanger machen . Bei einigen Männern hört diese Fähigkeit früher auf, andere behalten sie bis ins hohe Alter. Die weiteren Unterschiede zwischen Mann und Frau nennt man "sekundäre Geschlechtsmerkmale". Sekundär bedeutet: zweitrangig. Dies sind der Bart im Gesicht und die übrige Körperbehaarung. Es gibt jedoch auch Männer, die haben keine Körperhaare außer um die Geschlechtsorgane, um das Kinn und unter den Armen. Ein weiteres Zeichen des Mannes ist die tiefe Stimme . In der Pubertät wachsen die Stimmbänder. Das führt dazu, dass die Stimme tiefer wird. Diese Umstellung nennt man "Stimmbruch". Das kann für Jungen sehr ärgerlich sein, weil sie die Tonlage manchmal nicht mehr beherrschen. Die Muskeln der Männer sind meist etwas härter und stärker als bei den Frauen. Sie erreichen damit höhere Leistungen im Sport . Deshalb gibt es immer Kategorien nach den Geschlechtern. Auch Schwerarbeit verrichten eher die Männer. Dabei gibt es auch zahlreiche Frauen, deren Körper stärker ist als bei Männern. Haben Männer immer das Sagen? Der Papst , hier in weiß gekleidet, ist das Oberhaupt der katholischen Kirche . Päpste und Priester sind in dieser Kirche immer Männer. Bei vielen wichtigen Dinge im Leben hatten früher lange Zeit nur die Männer das Sagen: Die Männer herrschten über ihre Familien . Frauen mussten beim Heiraten ihr Vermögen dem Mann abgeben. Die meisten Berufe und die Universitäten standen sowieso nur den Männern offen. In der Staatsführung ließen sie keine Frauen zu. Die Armee war den Männern vorbehalten. Das ist heute nicht mehr so. Die Frauen haben sehr lange darum gekämpft, die gleichen Rechte wie die Männer zu erhalten. Man nennt diesen Kampf Emanzipation. In Deutschland und Österreich dürfen zum Beispiel Frauen erst seit dem Jahr 1918 wählen. In der Schweiz dauerte das bis 1971. Trotzdem sind Männer noch in vielen Bereichen bevorzugt: Sie bekommen oft mehr Lohn, obwohl sie dieselbe Arbeit verrichten wie Frauen. Auch traut man ihnen eher als Frauen zu, in einer Betriebsleitung oder als Manager gut zu arbeiten. In diesen Bereichen arbeiten deshalb heute immer noch deutlich mehr Männer als Frauen. Viele Männer sehen sich gern als stark und kräftig. Einige Männer im Sudan , einem Land in Afrika : In manchen Kulturen tragen auch Männer eine Art Kleid . Ältere Männer in Georgien beim Schachspiel Ein Fischer in Myanmar Hier hat sich jemand wie eine Figur aus einem bekannten Film angezogen. In vielen Ländern spielen vor allem Männer Fußball , in manchen wie den USA sind es viele Frauen. Ein großer Obstmarkt in Barcelona , Spanien . Obst sind Früchte , die von Menschen gegessen werden können. Man kann sie roh essen, und meist enthalten sie viel Flüssigkeit . Oft sind sie auch süßer als Gemüse . Außerdem kommen sie von Pflanzen , die mehrere Jahre lang leben. Gemüse stammt hingegen von "einjährigen‟ Pflanzen . Die Unterscheidung zwischen Obst und Gemüse ist aber nicht immer ganz klar. Es ist gesund, Obst zu essen. Darin befinden sich viele Vitamine und andere Nährstoffe , die gut für den Körper sind. In Obst ist viel Wasser enthalten. Außerdem hat Obst sehr wenig Fett und Eiweiß. Eine Ausnahme davon sind zum Beispiel die Avocado und die Banane . Obst wächst auf Obstbäumen , an Sträuchern oder Stauden. Kommt das Obst von Bäumen in der freien Natur , spricht man von Wildobst. Fallobst ist Obst, das bereits vom Baum auf den Boden gefallen ist. Wie unterscheidet man Obst? Oft unterscheidet man zwischen Kernobst, Steinobst, Beerenobst und Schalenobst. Zum Kernobst gehören zum Beispiel Äpfel und Birnen , zum Steinobst gehören Aprikosen , Pfirsiche, Zwetschgen und Kirschen , zum Beerenobst gehören Erdbeeren und Johannisbeeren und zum Schalenobst gehören Nüsse wie Haselnüsse und Walnüsse . Dann spricht man noch von Südfrüchten wie Ananas, Bananen und Zitronen sowie von exotischen Früchten wie zum Beispiel der Kiwi oder dem Granatapfel. Tomaten , Gurken , Zucchini, Kürbisse und Melonen sind kein Obst, sondern zählen zum Gemüse , weil die Früchte an einjährigen Pflanzen wachsen. Vor 500 Jahren hat jemand diesen Korb mit Früchten gemalt. Beim Granatapfel besteht die Frucht aus vielen kleinen Stückchen mit eigener Haut. Brombeeren gibt es in über 2000 Arten Fruchtschale mit Melonen Aufgeschnittene Citrus-Früchte Melocactus mit kleinen roten Früchten Einsteins Theorie besagt zum Beispiel Folgendes: Wenn von zwei 20-jährigen Zwillingen einer mit einem sehr schnellen Raumschiff auf eine sehr lange Reise geht und dann zurückkommt, dann ist er langsamer gealtert als der zu Hause gebliebene. Er ist nur 30 Jahre älter geworden, sein Zwilling aber 60 Jahre. Die Relativitätstheorie ist eine Theorie der Physik , die von Albert Einstein entwickelt wurde. Sie machte ihn auf der ganzen Welt berühmt. Die Relativitätstheorie ist sehr schwierig zu verstehen. Sie ist so unglaublich, dass selbst viele große Physiker aus Einsteins Zeit sie zunächst für Unsinn hielten. Eine der zwei wichtigsten Ideen Einsteins war, dass die Zeit nicht immer gleich schnell vergeht. So kann zum Beispiel eine Sekunde mal länger dauern und mal kürzer. Die zweite Idee war, dass auch Längen nicht immer gleich lang sind. Ein Meter ist demnach mal länger und mal kürzer. Die Zeit und die Längen sind also "relativ", daher kommt auch der Name der Theorie. Vor dem Alten Museum in Berlin : Die berühmte Formel in großen Buchstaben. Sie sagt aus, was Energie , Masse und die Lichtgeschwindigkeit miteinander zu tun haben. Auf diese "spezielle Relativitätstheorie" hat Einstein weiter aufgebaut und später noch die "allgemeine Relativitätstheorie" entwickelt. Diese bringt noch die Schwerkraft ins Spiel und die sogenannte "Krümmung von Raum und Zeit". Das ist aber noch viel komplizierter. Ist diese Theorie nur eine Idee oder Wirklichkeit? Einstein behauptete, dass es von der Geschwindigkeit eines Körpers abhängt, wie schnell eine Sekunde vergeht oder wie lang ein Meter ist. Das erscheint uns heute noch fremd, da wir ja täglich etwas Anderes erleben. Aber Einsteins Behauptungen und damit seine Theorie konnten durch Messungen bestätigt werden. Wie schnell die Zeit vergeht, hängt tatsächlich von der Geschwindigkeit ab, mit der man sich bewegt. Je schneller man sich bewegt, desto langsamer vergeht die Zeit. Das erscheint einem falsch, aber mit zwei extrem genauen Uhren konnte man dies in einem Experiment bestätigen: Eine Uhr reiste mit einem Flugzeug um die Welt und die andere Uhr blieb an Ort und Stelle. Für die reisende Uhr verging die Zeit tatsächlich langsamer, so dass sie im Vergleich zu der ruhenden Uhr nach ihrer Weltumrundung etwas nachging. Das war zwar nur ganz wenig, aber eindeutig nachmessbar. Auch wie lang beispielsweise ein Stab ist, hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der der Stab sich bewegt. Je schneller er sich bewegt, desto kürzer wird er. Und beides, Zeit und Länge, ändern sich auch, je nachdem, wie weit man von der Erde entfernt ist. Eine Uhr in einem Satelliten , der hoch über der Erde in der Schwerelosigkeit fliegt, geht langsamer als eine Uhr auf der Erde. Welche Bedeutung hat die berühmte Einsteinformel? In der Relativitätstheorie spielen mathematische Formeln eine große Rolle. Viele dieser Formeln sind sehr kompliziert. Die wohl berühmteste ist aber ganz einfach, sie lautet: E = m · c 2 Das spricht man " E gleich m mal c Quadrat ". Was bedeutet diese Formel? Sie sagt aus, dass Energie aus Masse entstehen kann und umgekehrt. Das große " E " steht für Energie, das kleine " m " steht für Masse und das kleine " c " steht für die Lichtgeschwindigkeit . " c 2 " (" c Quadrat") bedeutet, dass man die Lichtgeschwindigkeit mit sich selbst malnehmen muss. Das ergibt eine unvorstellbar große Zahl. Wenn man sich nun die Formel ansieht, erkennt man, dass aus sehr wenig Masse eine riesige Menge Energie entstehen kann. Denn man muss ja die Zahl für die Masse (z. Wer Schornsteinfeger sein will, sollte schwindelfrei sein. Bei einem Beruf macht man etwas, um Geld zu verdienen. Von diesem Geld lebt man. Für einen Beruf muss man etwas gelernt haben, das man im Beruf braucht. Viele Leute finden ihre Arbeit auch wichtig, weil sie fühlen, gebraucht zu werden. Wenn man gut gelernt hat und eine Prüfung bestanden hat, bekommt man ein Papier , auf dem das steht. Mit so einem Nachweis kann man sich um eine Arbeitsstelle bewerben. Normalerweise darf man jeden Beruf lernen und ausüben, den man will. Für einige Berufe gibt es keine richtige Ausbildung , andere Berufe darf man nur ausüben, wenn man gut ausgebildet ist. Zum Beispiel darf man nur dann als Arzt arbeiten, wenn man eine Erlaubnis dafür hat. Der Staat will nicht, dass Menschen als Arzt arbeiten, die das gar nicht können und so die Kranken in Gefahr bringen. Manche Berufe waren früher wichtiger als andere. So gibt es kaum noch Schmiede , denn heute haben die Leute ein Auto und kein Pferd , das Hufeisen braucht. Darum wurde irgendwann der Beruf des Automechanikers erfunden. Die Berufe ändern sich also genauso wie die Wirtschaft . Der Beruf ist etwas anderes als ein Job: Der Job ist nur die Arbeit, die man gerade hat. Das ist nicht immer der eigentliche Beruf, den man gelernt hat. Viele Leute sind stolz auf ihren Beruf, auf das, was sie können und was sie damit verdienen. Menschen, die denselben Beruf haben, schließen sich oft in Vereinen zusammen. Die nennt man Berufsverbände. Ein Berufsverband kann sich dann dafür einsetzen, was für den Beruf wichtig ist. Hör's dir an Wer Leichte Sprache spricht, erreicht mehr Menschen. Leichte Sprache heißt eine bestimmte Art, Deutsch zu schreiben und zu sprechen. Leichte Sprache soll verständlicher sein als die Art, wie die Menschen die Sprache sonst benutzen. Texte in Leichter Sprache sind vor allem für Menschen gedacht, die nicht so gut lesen können. Das sind zum Beispiel Menschen mit einer geistigen Behinderung . In der Leichten Sprache sollen die Sätze sehr kurz sein. In einem einzelnen Satz soll nur eine einzige Aussage stehen, also nur eine neue Sache besprochen werden. Beim Schreiben benutzt man für jeden Satz eine eigene Zeile. Man soll Wörter verwenden, die den meisten Menschen bekannt sind. Wenn man zum Beispiel von "Öffentlichem Nahverkehr" spricht, verstehen das manche Menschen nicht. Aber bei " Busse und Bahnen" kann sich fast jeder vorstellen, was gemeint ist. Man soll auch nicht "bildlich" schreiben: Ein solches Bild ist zum Beispiel "Raben-Eltern". Damit sind nicht die Eltern von Raben -Küken gemeint, sondern "schlechte Eltern". Für die Leichte Sprache gibt es viele Regeln. Es ist deshalb gar nicht so einfach, Leichte Sprache zu schreiben. Die Menschen, die das gelernt haben, nennt man Übersetzer für Leichte Sprache. Einige Organisationen, die sich für Behinderte einsetzen, haben eine Gruppe gegründet. Die Gruppe gibt es seit dem Jahr 2006, sie heißt "Netzwerk Leichte Sprache". Auch einige Universitäten unterstützen diese Art der Sprache. Die Sahara in Afrika ist eine der größten Wüsten der Welt . Dieses Foto wurde in Marokko aufgenommen und zeigt eine Karawane . Eine Wüste ist eine Landschaft , in der es keine oder fast keine Pflanzen gibt. Dafür gibt es zwei Hauptgründe. Der eine Hauptgrund ist fehlender Regen . Solche Wüsten gibt es außer in den Tropen nur in wenigen anderen Gebieten. Es sind Sand-, Kies-, Stein- oder Felswüsten. Es gibt sogar Salzwüsten, wenn ein Meer eingetrocknet ist und nur noch Salz übrigbleibt. Der zweite Hauptgrund für Wüsten ist die Kälte. Solche Wüsten gibt es in der Arktis und in der Antarktis . Man nennt sie Kältewüsten, Eiswüsten oder Polarwüsten. Im Osten der Antarktis hat man schon minus 98 Grad Celsius gemessen. Der heißeste Ort der Welt liegt hingegen in der Wüste Dascht-e Lut im Iran in Asien. Dort hat man mal 70 Grad Celsius gemessen. Inhaltsverzeichnis 1 Gibt es in Wüsten Pflanzen und Tiere? 2 Können Menschen in einer Wüste leben? 3 Werden die Wüsten kleiner oder größer? 4 Was ist eine Wüstung? Gibt es in Wüsten Pflanzen und Tiere? Eine Kältewüste in Alaska . Wenn Eis und Schnee auftauen, kommt der Erdboden zum Vorschein. Darauf können Pflanzen wachsen und eine Tundra entstehen lassen. Wer ein Mikroskop mitbringt, kann fast überall Leben finden. Damit sieht man kleinste Lebewesen wie Bakterien . Ansonsten kann in einer Eiswüste nichts leben, denn dort gibt es nur Eis und kein flüssiges Wasser. Somit ist eine Eiswüste viel trockener als jede andere Wüste. Lebewesen wie Vögel, Eisbären oder Pinguine leben nur am Rande von Arktis und Antarktis. Pinguine zum Beispiel fressen Fische und Krill, das sind kleine Krebstiere. Die finden sie nur im Wasser am Rande der Eiswüste Antarktis. Am Südpol, weit im Landesinneren, würden Pinguine verhungern. In einer Sandwüste sieht es schon deutlich anders aus. Ab und zu findet man dort Sträucher, Gras und bestimmte Arten von Bäumen , die wenig Wasser brauchen. Die meisten Tiere in solchen Wüsten sind Insekten , es gibt aber auch Eidechsen , Schlangen und andere Reptilien . Säugetiere sind meistens klein, wie die Wüstenspringmaus . Kamele sind dort selten und dann meistens Haustiere . Können Menschen in einer Wüste leben? Menschen in der Thar-Wüste. Sie liegt in Indien und Pakistan . Menschen können in einer Wüste normalerweise nicht überleben. In einer Eiswüste fehlt es an flüssigem Wasser, und es ist sehr kalt. Auch in einer Sandwüste kann es in der Nacht sehr kalt werden. Tagsüber wiederum wird es in der Sandwüste unerträglich heiß. Wenn Menschen in der Wüste überleben wollen, müssen sie sich also um Wasser, Nahrung und Wärme kümmern. Je nach Wüste sind auch Schatten und ein kühler Ort wichtig. Besonders schwierig ist es, am Südpol zu überleben: Dort gibt es die Amundsen-Scott-Station für Forschende aus vielen Ländern. Wenn es keine Flugzeuge gäbe, die Nahrung und alles andere mitbringen, könnten diese Menschen nicht lange dort leben. Doch schon vor Jahrtausenden haben Menschen in der Wüste oder in der Nähe der Wüste gelebt. Sie haben gelernt, wie man überlebt. Ein Beispiel ist die Sahara . Heute wohnen dort fünf Millionen Menschen. Das klingt nach einer hohen Zahl. Aber es ist wenig, wenn man bedenkt, wie riesig die Sahara ist. Etwas mehr als die Hälfte der Menschen in der Sahara lebt in Oasen . Dort kommt Wasser aus der Erde. Man kann es nicht nur trinken, sondern auch für die Landwirtschaft nutzen. Neben den Oasenbauern kennt die Sahara auch Nomaden , die von Ort zu Ort ziehen. Dann gibt es noch Menschen, die teilweise umherziehen, aber manchmal auch an einem Ort leben. Je nach Art der Wüste kann man Vieh halten oder findet Pflanzen, die man essen kann. Nomaden wissen, wo sie graben müssen, um an Grundwasser zu kommen, und sie kämen nicht auf die Idee, in der Hitze des Tages zu reisen. Stattdessen machen sie in der Mittagshitze eine Rast und halten sich in Zelten auf, die sie mitgebracht haben. Am Tag kann es über 50 Grad Celsius heiß werden und in der Nacht auf minus 16 Grad abkühlen, das hängt vom Ort der Messung ab. Werden die Wüsten kleiner oder größer? In Ägypten liegt der Canyon namens Wadi Degla. Weil es hier weniger Wasser gibt als früher, wird die Gegend langsam zur Wüste. Die Polarwüsten werden kleiner. Wegen des Klimawandels taut in der Nähe der Pole fortwährend Eis und Schnee ab. Die Polarwüsten verkleinern sich deshalb . Im Norden kommt dadurch der Erdboden zum Vorschein. Die Tundra , die südlich davon liegt, breitet sich deshalb gegen Norden aus. Die Wüsten in den heißen Gebieten werden immer größer. Dies hängt ebenfalls zum Teil mit dem Klimawandel zusammen. Viele Gebiete erhalten weniger Regen als früher. Dadurch können wichtige Pflanzen nicht mehr wachsen. Oft trägt aber auch der Mensch die Schuld daran. Er holzt Wälder ab, um Ackerland zu gewinnen. Oft schwemmt dann der Regen die Erde weg, bis nichts mehr wachsen kann. Manchmal führen die Menschen aber auch zu viel Vieh in die Steppe, bis keine Pflanzen mehr nachwachsen können. Oft trägt dann der Wind weiteren Sand in diese Gebiete. Diese Dünen können auch Ortschaften und Städte bedrohen oder sogar zuschütten, wenn der Mensch den Sand nicht wegbaggert. Wenn ein fruchtbares Gebiet zur Steppe wird, spricht man von "Versteppung". Wenn aus der Steppe Wüste wird, nennt man diesen Vorgang "Verwüstung" oder "Wüstenbildung". Jedes Jahr verschwindet auf der Welt etwa so viel Ackerboden, wie es in ganz Deutschland gibt. Was ist eine Wüstung? Die Wüstung Söllnitz im Landkreis Leipzig: Reste einer Kirche. Man vermutet, dass das Dorf am Ende des Mittelalters zerstört wurde. Wüstung nennt man einen Ort, den es nicht mehr gibt. Die Menschen, die im Ort gelebt haben, hatten einen Grund, ihn zu verlassen. Vielleicht hatten sie keine Arbeit mehr, oder Feinde haben das Dorf in einem Krieg zerstört. Daher kommt auch ein Wort wie Verwüstung. Auch ein nicht mehr genutzter Acker kann eine Wüstung sein. Bei einer Wüstung geht es um Dörfer, also um mehrere Häuser, nicht um eine einzelne Burg, die aufgegeben wurde. Woher weiß man, dass es dort einmal eine Siedlung gegeben hat? Man hat Ruinen oder Reste im Erdboden gefunden. Oder man kann in einer alten Urkunde lesen, dass es den Ort gegeben hat. Manchmal erinnert der Name einer Straße oder einer Gegend, ein Flurname, an den Ort. Eine verlassene Stadt kann auch eine Geisterstadt sein. Damit meint man meist eine Siedlung, von der es noch Gebäude gibt. Es gibt mehr Steinwüsten als Sandwüsten. Ein Zug, der duch eine Wüste in Chile fährt Diese Männer vom Volk San lebt in der Kalahari-Wüste im Süden Afrikas. Sie machen gerade Feuer. Eine Laudakia-Echse in der Wüste Gobi, in der Mongolei Diese Oase liegt in einer Wüste in Peru . In dieser Salzwüste in Bolivien gewinnen die Menschen Salz für den Verkauf. Ein Schaf , bei dem man einen Teil der Haut geschoren hat: Man erkennt mindestens drei Knubbel, unter denen sich Eiter befindet. Eiter ist eine Flüssigkeit . Sie entsteht manchmal bei einer Entzündung im Körper von Wirbeltieren , also auch beim Menschen . Der Eiter ist gelblich oder weiß, manchmal dickflüssig, manchmal dünner. Wenn Bakterien die Haut oder das Zahnfleisch angreifen, entzündet sich die Stelle. Die Bakterien kommen zum Beispiel durch eine Wunde in die Haut. Je nachdem, wo die Stelle ist und wie sie aussieht, gibt es dafür verschiedene Namen. Ein Furunkel zum Beispiel entsteht an entzündeten Haarwurzeln. Ein Abszess ist eine Stelle, an der sich viel Eiter angesammelt hat. Der Körper hat eine Kapsel darum gebildet, um sich zu schützen. Pusteln sind Blasen, die mit Eiter gefüllt sind. Der Körper bekämpft die Bakterien, und dabei bildet er Eiter. Im Eiter sind Bakterien sowie die Reste von bestimmten Abwehrzellen des Körpers, die Leukozyten. Gut ist es, wenn der Körper den Eiter selber beseitigen kann. Dann wird die Stelle wieder normal. Wenn man dafür sorgt, dass eine Wunde gut gereinigt wird und auch sauber bleibt, entsteht auch weniger Eiter. Allerdings können Eiterstellen auch wachsen, weil die Entzündung weitergeht. Stellen mit sehr viel Eiter tun weh. Besonders gefährlich ist es, wenn Bakterien aus einer Wunde ins Blut gelangen. So eine Blutvergiftung kann zum Tod führen. Manchmal gibt die Ärztin dem Patienten in so einem Fall Antibiotika . Wie beseitigt man eine Eiterstelle? Ein eitriges Auge . Die Rötung des Auges zeigt eine Entzündung an. Kleine Eiterstellen kann man mit einer Salbe bekämpfen. Sie hilft dem Körper, sich selbst zu heilen. Ansonsten muss man zur Ärztin gehen. Sie weiß, wie man vorgeht, ohne dass Bakterien weiter in den Körper gelangen. Besonders Eiterstellen am Kopf sind sehr gefährlich, weil Bakterien schnell das Gehirn erreichen können. Es kann zu einer Hirnhautentzündung kommen. Schon früher wussten die Ärzte: Eiter soll abfließen. Dazu öffnet die Ärztin die Stelle mit einem scharfen Messer. Sie sorgt zum Beispiel mit einem Schlauch dafür, dass der Eiter gut abfließt. Spülen hilft dabei, den Eiter ganz zu beseitigen. Dabei wird auf Hygiene geachtet, also auf eine besondere Form der Sauberkeit. Darum darf man nicht selbst Abszesse oder andere Eiterstellen einritzen. Mit diesem Staubsauger kann man nass und trocken saugen. Ein Staubsauger ist ein Gerät , mit dem man Staub und anderen Dreck aufsaugen kann. Staub und Dreck kommen dabei in einen Sack oder einen Behälter im Staubsauger. Von Zeit zu Zeit muss man den Staubsauger deshalb leeren. Das Gerät saugt Luft an. Es erzeugt also einen Unterdruck, ein teilweises Vakuum . Dadurch wird Staub in den Staubsauger gesogen, der sich vor dem Ansaugrohr befindet. Wie funktionierten die ersten Staubsauger? Ein alter Staubsauger in einem Museum Schon im Jahr 1860 gab es die ersten Staubsauger. Sie arbeiteten noch ohne Strom: Den Unterdruck erzeugte man mit einer Handpumpe. Oder aber der Unterdruck entstand durch einen Ventilator, der bewegt wurde, wenn man das Gerät über den Boden bewegt hat. Diese Staubsauger waren noch nicht sehr saugstark. Um das Jahr 1900 baute man schließlich Staubsauger, die mit Elektrizität funktionierten. Man konnte sie tragen und auch im Haushalt verwenden. Lange Zeit waren sie aber sehr teuer. Wirklich viele Leute konnten sie sich erst etwa seit dem Jahr 1950 leisten. Heute gibt es Geräte, die sowohl Staub als auch Wasser aufsaugen können. Sie brauchen einen besonderen Filter und ein entsprechendes Gefäß für das aufgesaugte Wasser. Sie sind sehr nützlich, wenn Wasser beispielsweise in eine Garage gelaufen ist. Oder man kann in einem Keller die Wände nass waschen und das Wasser am Boden aufsaugen. Das ist eine typische Moorlandschaft. Ein Moor ist ein Gebiet, in dem die Erde ständig nass ist. Weil der Boden immer wie ein nasser Schwamm mit Wasser vollgesogen ist, können dort nur bestimmte Pflanzen und Tiere leben. Es gibt kaum Tiere, die im Moorboden selbst leben. Aber es gibt viele Insekten, zum Beispiel Schmetterlinge , Spinnen oder Käfer . Im Moor wachsen besondere Moose und auch fleischfressende Pflanzen , zum Beispiel der Sonnentau. Ein Moor ist nicht dasselbe wie ein Sumpf . Wenn man einen Sumpf trockenlegt, bleibt fruchtbarer Boden übrig, auf der man gut einen Acker anlegen kann. In einem Moor bleibt es über viele Jahre feucht, und es entsteht Torf. Das sind alte Pflanzenreste. Wie entstehen Moore? In einem Flachmoor wachsen auch Erlen. Moore gab es noch nicht immer auf der Erde . Sie sind erst nach der letzten Eiszeit entstanden. In der Eiszeit waren große Gebiete der Erde mit Eis bedeckt. Als es wärmer wurde, schmolz das Eis und wurde zu Wasser . Gleichzeitig regnete es nach der letzten Eiszeit viel. An einigen Stellen gab es Böden, die kein Wasser durchlassen. Dort, wo es Täler oder "Dellen" im Boden gab, konnten sich Seen bilden. An diesen Seen wachsen nun Pflanzen, die Wasser mögen. Wenn diese Pflanzen absterben, sinken sie auf den Boden des Sees. Unter Wasser können die Pflanzen aber nicht komplett verrotten, denn es gibt durch das viele Wasser auch nur sehr wenig Sauerstoff im Boden. Es bildet sich eine Art Schlamm aus Wasser und den Pflanzenresten. Das, was von den Pflanzen nach einiger Zeit übrig bleibt, nennt man Torf. Weil nach und nach immer mehr Pflanzen absterben, entsteht immer mehr Torf. Das Moor wächst über viele Jahre ganz langsam in die Höhe. Pro Jahr wächst die Schicht aus Torf ungefähr einen Millimeter nach oben. Auch tote Tiere oder sogar Menschen verwesen manchmal nicht in einem Moor. Man findet sie deshalb manchmal sogar nach Jahrhunderten . Solche Funde von Menschen nennt man Moorleichen . Was für Moore gibt es? Es gibt verschiedene Arten von Mooren: Niedermoore nennt man auch Flachmoore. Sie nehmen ihr Wasser vor allem aus dem Untergrund. Das ist dort der Fall wo es beispielsweise einen See gab. Es kann sein, dass Wasser im Untergrund in das Moor fließt, zum Beispiel durch eine Quelle . Hochmoore entstehen, wenn es über das ganze Jahr hinweg viel regnet. Hochmoore können deshalb auch "Regenwassermoore" genannt werden. Ihren Namen "Hochmoor" haben sie durch die gewölbte Oberfläche, die aussehen kann wie ein kleiner Bauch . In einem Hochmoor wohnen besonders seltene Pflanzen und Tiere. Eine davon ist das Torfmoos, welches oft große Flächen von Hochmooren bedeckt. Wie kann man Moore nutzen? Im Jahr 1920 wurde so Torf in einem trockengelegten Moor abgebaut. Früher dachten die Menschen, das Moor sei nutzlos. Sie haben die Moore austrocknen lassen. Man sagt auch: Die Menschen haben das Moor "trockengelegt". Dazu haben sie Gräben angelegt, durch die das Wasser abfließen konnte. Die Menschen haben dann den Torf abgebaut und zum Verbrennen benutzt, um ihre Äcker zu düngen oder um Häuser damit zu bauen. Heute wird Torf noch als Blumenerde verkauft. Aber heute legt man Moore nur noch selten trocken: Man hat erkannt, dass viele Tiere und Pflanzen nur in Mooren leben können. Zerstört man die Moore und baut den Torf ab, so verlieren die Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum. Sie können nicht woanders leben, weil sie sich nur im und am Moor wohlfühlen. Außerdem sind Moore für den Klimaschutz wichtig: Die Pflanzen speichern das klimaschädliche Gas Kohlenstoffdioxid . Sie wandeln es dann in Kohlenstoff um. Im Torf eines Moores wird durch die Pflanzen sehr viel Kohlenstoff gespeichert. Viele Moore sind Naturschutzgebiete . Darum versuchen Menschen heute sogar, Moore wieder herzustellen. Man sagt auch, die Moore werden "wiedervernässt". Das ist aber sehr aufwendig und dauert viele Jahre. Ein Moor ist so nass, dass bei Regen die Wanderwege unter Wasser stehen können. Oft führen solche Wege durch das Moor. Nur dort ist man sicher. Torfmoos bedeckt im Moor große Flächen. Ein Hochmoor im Erzgebirge Der Sonnentau ist eine fleischfressende Pflanze , die im Moor wächst. Diese Libelle heißt kleine Moosjungfer. Sie lebt im Hochmoor und ist sehr selten. Zwei Jongleure mit Keulen auf einem Platz in Slowenien Jonglieren ist eine Kleinkunst . "Jonglieren" und "Jongleur" kommen vom französischen Wort "jongler". Es geht darum, Gegenstände immer wieder in die Luft zu werfen und aufzufangen. Viele denken dabei vor allem an das Jonglieren mit Bällen , Ringen oder Keulen. Dabei wirft der Jongleur diese Gegenstände immer wieder in bestimmten Mustern in die Luft. Man kann aber auch noch mit anderen Gegenständen jonglieren. Dazu gehören zum Beispiel Teller, Diabolos oder Devilsticks. Ein Devilstick ist eine Art Stock, der mit Hilfe von zwei kleineren Stöcken bewegt wird. Hör's dir an Links ein sehr altes, rechts ein neues Handy. Das Foto zeigt, wie die Handys immer kleiner geworden sind. "Handy" ist ein anderes Wort für ein "kleines, tragbares Telefon ", also ein Mobiltelefon. Das Wort kommt aus dem Englischen und heißt eigentlich "handlich" oder "praktisch". Auf Englisch hat man für ein tragbares Telefon eigentlich andere Wörter wie "mobile phone". Ein Engländer würde nicht verstehen, dass ein Handy ein Mobiltelefon sein soll. Schon in den Jahren um 1920 konnte man über Funk Gespräche führen. Die Geräte dafür waren aber sehr groß und schwer. Um das Jahr 1950 gab es die ersten Autos mit Mobiltelefon. Etwa um das Jahr 1980 hatten schon einige Leute ein wirklich tragbares Telefon dabei. Hör's dir an Besucher im Louvre in Paris vor der "Mona Lisa". Das Gemälde ist eher klein, nur 77 Zentimeter hoch. "Mona Lisa" heißt ein berühmtes Gemälde . Gemalt hat es der italienische Künstler Leonardo da Vinci kurz nach dem Jahr 1500. Es ist eines der wertvollsten Bilder der Welt und hängt im Museum Louvre in Paris , in Frankreich . Das Bild zeigt eine lächelnde Frau , im Hintergrund sieht man eine grüne Landschaft . Bis heute weiß man nicht sicher, wer die Frau ist. Man vermutet, dass es sich um Lisa del Giocondo handelt. Das war die Frau eines reichen Händlers aus Florenz . Daher kommt der Name, den das Bild auf Italienisch hat: "la gioconda", die Heitere. In anderen Sprachen heißt das Gemälde "Mona Lisa", eigentlich wäre aber "Monna Lisa" richtig. Das "Monna" ist eine kurze Form von "Madonna", eine vornehme Dame . "Die Dame Lisa" wäre also der bessere Name für das Gemälde – falls die Frau tatsächlich Lisa hieß. Das Gemälde hat viele Gefahren überstanden. Im Jahr 1911 zum Beispiel wurde es gestohlen. Der Dieb wollte es für viel Geld an ein Museum in Italien verkaufen. 1956 hat jemand Säure auf das Gemälde geschüttet, und im gleichen Jahr hat jemand anders einen Stein darauf geworfen. Seitdem ist die "Mona Lisa" mit einer Platte aus schwerem Panzerglas geschützt. "Mona Lisa" Der Louvre , das Museum mit der "Mona Lisa" Menschenschlange im Louvre Eine Ausstellung über das Gemälde in Kiew , Ukraine Diese Frau in den USA hat sich als Mona Lisa verkleidet. Das Logo von Werder zeigt ein großes W. Der SV Werder Bremen ist ein Sportverein aus der deutschen Stadt Bremen . Man kennt ihn vor allem wegen seiner Fußballabteilung , die in der 1. Fußball-Bundesliga spielt. Die Vereinsfarben von Werder Bremen sind grün-weiß. Seine Heimspielstätte ist das Weserstadion, in das über 42.000 Zuschauer passen. Werder Bremen wurde im Jahr 1899 von einer Gruppe Bremer Schüler gegründet, die beim Tauziehen einen Fußball gewonnen hatten. Der Name Werder kommt aus dem Plattdeutschen und bedeutet so viel wie "Flussinsel". Gemeint ist eine Flussinsel in Bremen, auf der die Schüler gerne spielten. Im Jahr 1963 war Werder Bremen ein Gründungsmitglied der Bundesliga. Im Jahr 1965 gewann man erstmals die deutsche Meisterschaft. Weitere Meisterschaften folgten in den Jahren 1988, 1993 und 2004. Darüber hinaus gewann Bremen sechs Mal den DFB-Pokal und 1992 den Europapokal der Pokalsieger . Werder Bremen hat über 50.000 Vereinsmitglieder und gehört zu den beliebtesten Vereinen Deutschlands. Insgesamt gibt es 780 Fanclubs, darunter auch in China , Jordanien und den USA . Die Werder-Fans gelten als sehr leidenschaftlich und sorgen im Stadion immer wieder für eine gute Stimmung. Der größte Rivale von Werder Bremen ist der Hamburger SV. Thomas Schaaf war 25 Jahre lang Trainer bei Werder Bremen Das Weserstadion Der Brasilianer Diego war in den 2000ern einer der Stars des Teams. Ein altes Logo aus dem Jahr 1905 Ein Seepferdchen neben einer Koralle . Das Bild wurde in einem Museum in Karlsruhe aufgenommen. Seepferdchen sind Fische . Sie kommen nur im Meer vor, da sie Salzwasser zum Leben benötigen. Die meisten Arten leben im Pazifischen Ozean . Das Besondere an Seepferdchen ist ihr Äußeres. Ihr Kopf ähnelt dem eines Pferdes . Wegen dieser Kopfform hat das Seepferdchen seinen Namen bekommen. Ihr Hinterleib sieht aus wie der eines Wurmes. Seepferdchen sind zwar Fische, haben aber keine Flossen zum Schwimmen . Sie bewegen sich durch Bewegungen mit ihrem Schwanz durch das Wasser . Sie halten sich besonders gerne im Seegras auf, denn daran können sie sich mit ihrem Schwanz festhalten. Wie vermehren sich die Seepferdchen? Ein Seepferdchen mit gefüllter Bruttasche Die Fortpflanzung geht bei den Seepferdchen anders als bei anderen Fischen. Das Weibchen produziert Eier und schiebt diese in die Bruttasche des Männchens. In dieser Bruttasche werden sie befruchtet. Dort brütet das Männchen Hunderte von Eiern aus. Sie haben sich in die Bauchwand eingenistet. Bei manchen Arten können es auch 2000 Eier sein. Nach etwa zehn bis zwölf Tagen zieht sich das Männchen ins Seegras zurück und bringt die kleinen Seepferdchen zur Welt. Das heißt, sie sind schon in der Bruttasche geschlüpft. Die Kleinen sind von der Geburt an auf sich allein gestellt. Das Skelett eines Seepferdchens Seepferdchen können sich gut tarnen. Es gibt sie auch in Grün. In China gibt es Leute, die glauben, dass man vom Seepferd-Essen gesund wird. In der Nordsee bei Belgien : Dieses Tier hält sich an Knotentang fest. Auch so ein Seedrache gehört zu den Seenadeln, wie die Seepferdchen. Sauerkraut als Beilage zu Frankfurter Rippchen, einem Fleischgericht Sauerkraut ist ein Gemüse -Gericht, das aus Weißkohl zubereitet wird. Man isst es fast überall in Mitteleuropa und Osteuropa gerne, meistens als Beilage zu Fleisch . Sauerkraut wird aus drei Zutaten hergestellt: Weißkohl, Salz und Wasser . Nach vier bis sechs Wochen erhält der Weißkohl einen leicht säuerlichen Geschmack. Diesen Vorgang nennt man auch Gärung oder Fermentation. Das bedeutet, dass Bakterien den natürlichen Zucker im Weißkohl in Milchsäure umwandeln. Sauerkraut ist gesund , weil es viele Vitamine , Aminosäuren und Mineralstoffe enthält und die Verdauung anregt. Außerdem kann man Sauerkraut leicht selber herzustellen, und es ist lange Zeit haltbar. Wie stellt man Sauerkraut her? Gläser mit Sauerkraut und Rotkraut Zuerst muss der Weißkohl in kleine Streifen geschnitten werden. Dann gibt man Salz dazu und knetet die Masse so lange, bis Wasser aus dem Kohl heraus kommt. Anschließend wird das Kraut oft auch noch gewürzt . Dann füllt man es in ein sauberes Gefäß mit Deckel. Es ist wichtig, dass das Kraut von seinem Saft bedeckt ist. Das Glas wird luftdicht verschlossen. Dann stellt man es für drei Tage an einen warmen und hellen Ort. So kommt die Gärung mit der Milchsäure in Gang. Danach muss das Kraut an einem dunklen Ort für etwa vier Wochen lagern. Wenn das Kraut leicht glasig aussieht, ist es fertig. Wie machte man Sauerkraut früher? So machte man vor über hundert Jahren Sauerkraut. Vor 200 Jahren war Sauerkraut ein wichtiges Lebensmittel , besonders im Winter . In der kalten Jahreszeit konnte kein Obst und fast kein frisches Gemüse geerntet werden. Das Sauerkraut lieferte den Menschen die wichtigen Nährstoffe. Seefahrer haben Sauerkraut auf langen Reisen als Nahrungsmittel mitgenommen. Die Schiffe waren viele Wochen und Monate auf dem Meer unterwegs und Obst und Gemüse war nicht lange haltbar. Viele Seefahrer bekamen die Krankheit Skorbut. Sie entsteht, wenn der Körper nicht ausreichend mit Vitaminen versorgt wird. Das Essen von Sauerkraut verhinderte den Mangel an Nährstoffen. Nach dem Ersten Weltkrieg kam das Wort "Krauts" in die englische Sprache. Das war ein abfälliger Name für die Deutschen. Angeblich hätten die Deutschland viel Sauerkraut gegessen. Tatsächlich mag man Sauerkraut in vielen Ländern in der Mitte und im Osten Europas . In "Max und Moritz" holt sich die Witwe Bolte eine Portion "von dem Sauerkohle" aus dem Keller. Sauerkraut auf einer Gabel Kapustnica ist Sauerkraut-Suppe aus der Slowakei . Sauerkraut-Brötchen auf einem Jahrmarkt in Polen Sauerkraut in einem Laden in Ungarn Die Hauptstadt von Aserbaidschan heißt Baku. Sie hat über zwei Millionen Einwohner und ist die größte Stadt am Kaspischen Meer. Das Kaspische Meer ist der größte See der Welt. Er heißt Meer , weil er so groß ist und weil das Wasser recht viel Salz enthält. Es ist ungefähr ein Drittel so salzig wie Meerwasser. Trotzdem ist das Kaspische Meer ein See, weil es von Land umschlossen ist. Allerdings kann man über Flüsse und Kanäle zum Schwarzen Meer und zur Ostsee fahren, das sind beides "richtige" Meere. Die Oberfläche des Kaspischen Meeres beträgt über 370.000 Quadratkilometer. Damit ist es etwas größer als Deutschland . Zählt man alles Wasser zusammen, das es auf der Welt in Seen gibt, dann ist beinahe die Hälfte davon im Kaspischen Meer. Früher lebte am Kaspischen Meer das Volk der Kaspi, von dem es den Namen hat. Das behaupteten zumindest die alten Griechen . In anderen Sprachen hat der See andere Namen . Die Iraner sagen zum Beispiel See von Māzandarān, nach einer alten Gegend im Süden des Sees. Außer dem Iran gab es lange Zeit nur ein anderes Land, das eine Küste am Kaspischen Meer hatte: die Sowjetunion . Im Jahr 1991 brach sie auseinander. Daraus wurden nun Russland , Kasachstan , Turkmenistan und Aserbaidschan , die am Kaspischen Meer liegen. In Aserbaidschan, am Süden des Sees, hat man viel Erdöl gefunden. Das meiste Wasser, das in den See fließt, kommt aus der Wolga . Das ist der längste Fluss von Europa . Früher hat man viel Wasser aus den Zuflüssen genommen. Das war einer der Gründe dafür, dass der See kleiner wurde. Mittlerweile ist der Wasserspiegel aber wieder gestiegen. Nach dem See ist die Kaspische Bachschildkröte benannt. So hat sich später jemand vorgestellt, wie die Wikinger über das Kaspische Meer gefahren sind. Ein Fischmarkt in der iranischen Stadt Mahmudabad In der Nähe von Baku holt man Erdöl aus dem Seeboden. Ein sichtbarer Witz aus dem Jahr 1954: Hier sieht es so aus, als wenn der Junge links in hohem Bogen pinkeln würde. In Wirklichkeit ist es eine Wasser-Fontäne, die zum Schwimmbad gehört. Ein Witz ist eine kurze Erzählung. Am Ende gibt es eine Überraschung, dadurch wird die Geschichte lustig. Darum sagt man auch "witzig", wenn etwas komisch ist. Witz ist ein altes deutsches Wort , das früher "gescheit" oder "geistreich" bedeutete. Das findet man heute noch im Wort "gewitzt" wieder. Viele Menschen haben sich Gedanken darüber gemacht, wann ein Witz witzig ist. Manche sagen, dass ein Witz sich gegen jemanden richtet. Er ist eine Art Waffe . Mit dem Witz kann man Menschen angreifen und verhöhnen. Ein Witz darf nicht zu weit gehen: Wenn er von zu schlimmen Dingen erzählt, finden viele Menschen ihn überhaupt nicht witzig. Eine andere Idee ist: Witze zeigen, was die Menschen sich wirklich wünschen. Vielleicht möchten sie etwas haben, das ihnen nicht zusteht, oder sie möchten wichtiger sein, als sie es sind. Wo gibt es Witze? Komiker auf einer Bühne in Norwegen . Schlechte Komiker erzählen einfach einen Witz nach dem anderen. Gute Komiker erzählen eine längere Geschichte, in die sie lustige Dinge einbauen. Ein Witz kann schnell zwischen zwei Freunden erzählt werden. Oder aber der Witz gehört zu einer langen Rede , er soll die Rede interessanter machen. Manchmal werden in einem kurzen Theaterstück viele witzige Dinge gesagt: Das kann dann ein Sketch sein. Längere lustige Theaterstücke nennt man eine Komödie. Ein Witz ist nicht immer etwas, das gesprochen wird. Ein sichtbarer oder visueller Witz wird gezeigt. Der Komiker macht etwas, das lustig aussieht. Auch Gegenstände können komisch sein, wie eine Toilette mit eingebautem Fön. Scherzartikel sind Gegenstände, die eine kleine lustige Sache machen. Ein Beispiel ist ein Foto-Apparat , der keine Bilder macht, sondern einen Wasserstrahl nach vorn schießt. Ein besonderer Witz ist der April-Scherz. Diese Tradition gibt es in vielen Ländern: Am 1. April erzählt man kleine seltsame Geschichten so, als wenn sie wahr wären. Tatsächlich hat man sich die Sache ausgedacht. Ein guter April-Scherz fängt erst ernsthaft und glaubwürdig an und wird dann immer seltsamer, damit die Hörer von selbst merken, dass die Geschichte nicht stimmen kann. Bei welchen Witzen gibt es Opfer? Ein 150 Jahre altes Gemälde von Gaetano Chierici. Wahrscheinlich ist der Junge gerade mit Maske auf dem Gesicht ins Zimmer gekommen. Das kleine Mädchen hat sich erschreckt. Die Mutter schimpft, aber der Junge grinst. Er kann mit seinem Opfer wohl noch nicht mitfühlen. Das können meist erst ältere Kinder. Eine Art Witz im echten Leben ist der Streich. Man nimmt auch gern das englische Wort "prank". Dabei macht man etwas, das für jemand anderen ein wenig unangenehm ist: Man schmiert etwa Zahnpasta unter eine Türklinke. Ein anderer, der nichts davon weiß, fasst dann an die Türklinke und bekommt Zahnpasta an die Hand. Manche Leute filmen solche Streiche heimlich. Sie zeigen das im Internet oder auch im Fernsehen . Es gibt dazu ganze TV-Sendungen wie "Verstehen Sie Spaß?" Tatsächlich ist es streng verboten, Menschen heimlich aufzunehmen. Die Fernseh-Sender machen es trotzdem und fragen erst danach um Erlaubnis. Wenn das Opfer es nicht erlaubt, darf man das Aufgenommene nicht zeigen. Das Opfer kann sogar zum Gericht gehen, damit der Aufnehmende eine Strafe erhält. Auch sonst kann es passieren, dass das Opfer den Streich überhaupt nicht lustig findet. Dann ist es eigentlich kein Streich mehr, sondern ein Angriff. Manchmal werden die Opfer sogar richtig verletzt. Auch dann kann das Opfer den Täter anzeigen. Bei einem guten Streich kann das Opfer mitlachen: Es darf nicht in Gefahr geraten oder erniedrigt werden. Es darf auch nichts kaputt gehen. 1. April im Jahr 1962, Strand in den Niederlanden : Angeblich wurde diese Statue von den Osterinseln angespült. Dieser Golfball war ein Scherzartikel: Beim Schlag ist er explodiert. Wer hier zur Toilette will, muss erst einmal die Klobürsten zur Seite räumen. Steht hier der Papst vor der Tür? Nein, es ist ein großes Foto auf Karton. Eine Statue eines englischen Philosophen . Weniger ernst ist der Verkehrskegel, den jemand auf den Kopf gesetzt hat. Eine Nonne verkauft Bücher und Kekse für einen guten Zweck. Mit dem Geld wird also zum Beispiel armen Leuten geholfen. Nonnen sind Frauen , für die der Glaube sehr wichtig ist. Sie leben meistens zusammen mit anderen Nonnen in einem Kloster . Ihr Leben ist sehr stark auf Gott ausgerichtet. Jede Nonne legt beim Eintritt ins Kloster ein Versprechen ab. Dieses Gelübde umfasst drei Teile: Eine Nonne verspricht, ihrer Chefin zu gehorchen. Das ist die Äbtissin oder Äbtin des Klosters. Eine Nonne verzichtet auf eigenen Besitz. Alles, was sie hat, gibt sie beim Eintritt dem Kloster ab. Als drittes bleibt sie ledig. Sie hat keinen Ehemann , weil nur Gott für sie wichtig ist. Nonnen gibt es in der Katholischen und in der orthodoxen Kirche . Sie haben verschiedene Gründer. Alle Nonnen, die auf denselben Gründer zurückgehen, bilden einen Orden . Sie heißen deshalb auch Ordensschwestern . Ihre Regeln sind genau dieselben. Alle Nonnen desselben Klosters tragen eine einheitliche Kleidung . Sie ist nie bunt, sondern meist grau, schwarz oder dunkelblau. Dazu trägt sie auch einen Schleier und zeigt niemandem ihre Haare . So tun es auch viele muslimische Frauen. Sie zeigen ihre Haare nur anderen Frauen oder ihrem Ehemann. So tun es die Nonnen auch: Wenn sie allein sind, dürfen sie den Schleier ausziehen. Dann sieht sie nur Gott. Wie wird eine Frau zur Nonne? Wenn eine Frau in ein Kloster eintritt, wird sie nicht gleich Nonne, sondern Novizin. Das bedeutet eigentlich: Neuling. Sie lebt in einer Probezeit, die ein bis zwei Jahre dauert. Während dieser Zeit lernt sie die Bibel besser kennen. Sie lernt auch die Geschichte ihrer Gemeinschaft und deren Regeln kennen. Sie übt sich im Gebet , im Gottesdienst, im Schweigen, im Fasten und hat vielleicht sogar Unterricht in einer fremden Sprache , vor allem in Latein . Die Novizin schließt ihre Probezeit mit einem Fest ab, das heißt: Profess. An diesem Fest legt sie ihr Gelübde ab. Das Wort "Gelübde" kommt vom Verb "geloben" und bedeutet versprechen. Sie verspricht Gehorsam, Armut und Ehelosigkeit . Zu diesem Fest sind meistens auch ihre Eltern eingeladen, vielleicht auch einige Geschwister . Am Anfang leistet die Nonne ein Gelübde für eine bestimmte Zeit, meistens für ein Jahr. Dann kann sie das Kloster wieder verlassen oder ihr Gelübde erneuern, vielleicht um zwei oder drei Jahre. Die meisten Nonnen legen erst viel später ein Gelübde für den Rest ihres Lebens ab. Wie lebt eine Nonne? Diese Nonnen tragen einen Schleier und sind von hinten kaum von Musliminnen zu unterscheiden. Das Wichtigste für eine Nonne ist, dass sie die drei Regeln des Gelübdes einhält. Der Rest hängt ein wenig vom Kloster ab, in dem sie lebt. In allen Klöstern gelten feste Zeiten für die Gottesdienste und für die Gebete. Das kann auch nachts sein. Es gibt Klöster, in denen bis zu acht Mal am Tag ein gemeinsames Gebet in der Kirche stattfindet. Da stehen die Nonnen auch regelmäßig mitten in der Nacht auf, wenn die Glocke läutet. Sie gehen dann schweigend zum Gebet in die Kirche und wieder zurück in ihr Bett. Zwischen den religiösen Verpflichtungen tun die Nonnen, was sie zu ihrem eigenen Leben brauchen: Sie arbeiten in der Küche oder im Garten , waschen Kleider, machen sauber, pflegen ihre kranken und alten Schwestern und vieles anderes mehr. Meistens bleibt dann immer noch Zeit übrig, in der die Nonnen anderen Menschen dienen: Im Mittelalter gab es Krankenhäuser nur in Klöstern. Man musste also dort hingehen, wenn man krank war. Daher kommt auch der Name " Krankenschwester ". Die Heilkräuter wuchsen meistens im Klostergarten, der vom Kreuzgang umschlossen wurde. In den Klöstern gab es wertvolle Bücher über die Behandlung von Krankheiten und über die Wirkung von Kräutern. Dieses Wissen gaben die älteren Nonnen den jüngeren weiter. So ging es nicht verloren. Auch Schulen gab es nur im Kloster. Einige Nonnen waren dabei die Lehrerinnen . Selbstverständlich waren in solchen Schulen nur Mädchen zugelassen und auch nur die mit reichen Eltern. Jungen von reichen Eltern gingen in einem Kloster mit Mönchen zur Schule. Es gibt auch Nonnen im Buddhismus und im Hinduismus . Auch bei ihnen ist die Religion im Alltag sehr wichtig. Einiges in ihrem Leben ist den katholischen Nonnen sehr ähnlich. Hör's dir an Typisches Essen der Louisiana Creole. Creole nannte man früher die Einwohner von Louisiana, die schon in Louisiana selbst geboren waren und nicht in Frankreich. Beim Wort Südstaaten denkt man meist an bestimmte Gliedstaaten der USA . Die Vereinigten Staaten von Amerika bestehen aus 50 Gliedstaaten. Vor allem 11 von ihnen, die im südlichen Osten liegen, nennt man die Südstaaten. Sie haben im Amerikanischen Bürgerkrieg gegen den Rest der USA gekämpft. Der Süden hat aber auch heute noch eine andere Kultur als der Rest. Besonders die Staaten North und South Carolina, Georgia, Florida , Arkansas, Tennessee, Alabama, Mississippi und Louisiana nennt man den Süden, den "Tiefen Süden". Zusammen mit Texas und Virginia kämpften sie als Konföderierte Staaten im Bürgerkrieg vor über 150 Jahren. Heute nennt man oft noch weitere Staaten Südstaaten: Delaware, Maryland, West Virginia, Kentucky und Oklahoma. Hinzu kommt Washington D.C. , also die Region der Hauptstadt der USA. Die Menschen im Süden gelten als konservativ , sie mögen alte Bräuche und eine eigene Kultur. Es gibt aber auch andere Südstaatler. Wenn man heute an Kultur des Südens denkt, dann geht es häufig um Musik wie den Jazz . Auch manches Essen gilt als typisch für die Südstaaten. Inhaltsverzeichnis 1 Wie sieht die Region aus? 2 Was haben die Südstaaten mit dem Bürgerkrieg zu tun? 3 Wie ging es nach dem Bürgerkrieg mit Schwarzen und Weißen weiter? 4 Wofür kennt man heute den Süden? Wie sieht die Region aus? Im Bayou Im Südosten der USA ist es meist sehr warm und feucht. Die Landschaft ist vielseitig. Von Prärieland über dichte Wälder bis hin zu hohem Gebirge ist fast alles dabei. Außerdem gibt es viele Gegenden, wo auf großer Fläche nur wenige Menschen leben. Als höchster Berg der Südstaaten gilt der Mount Mitchell in der Appalachen-Bergkette. Er ist 2.037 Meter hoch. Typisch für den Süden ist auch roter Sand. Dessen Färbung kommt vom Eisen . Der größte und wichtigste Fluss des Südens ist der Mississippi . Nach ihm ist sogar ein Bundesstaat benannt. Nahe der Stadt New Orleans mündet der Mississippi in den Atlantik . Dort gibt es ausgedehnte Sumpfgebiete . Die Einheimischen nennen sie "Bayous". In einem Bayou gibt es viele besondere Pflanzen und Tiere wie Alligatoren , Schlangen , Pelikane und Rosalöffler. Was haben die Südstaaten mit dem Bürgerkrieg zu tun? Eine Flagge, die von konföderierten Soldaten verwendet wurde. Noch heute hängen sie viele Südstaatler in den Garten oder ins Wohnzimmer, weil sie als Symbol des Südens gilt. Andere Leute hassen sie, weil sie an die Sklaverei erinnert. In den Jahren 1861 bis 1865 lebten die Amerikaner im Amerikanischen Bürgerkrieg. In den Südstaaten durfte man Sklaven halten. Weil die Südstaaten befürchteten, dass sie das in Zukunft nicht mehr dürfen, verließen sie die USA. Sie gründeten einen eigenen Gesamtstaat, die Konföderierten Staaten von Amerika. Allerdings blieben einige Staaten mit Sklaven bei den USA. Im Süden lebten weniger Menschen als im Rest der USA, und sie hatten nicht so viel Industrie , um Waffen herzustellen. Der Krieg endete daher damit, dass der Süden verlor. Einige Jahre lang regierte die Regierung der USA über die Südstaaten wie über eine Kolonie . Viele weiße Südstaatler ärgern sich noch heute darüber. Sie fühlen sich wie Bürger, die weniger wert sind. Einige dieser weißen Südstaatler finden die Konföderierten Staaten immer noch gut. Sie behaupten, dass man damals nicht für die Sklaverei, sondern für die Rechte der Gliedstaaten gekämpft habe. Es sei also darum gegangen, dass die Südstaaten vieles bei sich selbst bestimmen dürfen. Das ist allerdings nicht wahr: Die Konföderierten Staaten haben damals immer gesagt, dass sie für die Sklaverei kämpfen. Es gibt Streit darüber, ob man die alten Flaggen des Südens zeigen darf. Immerhin erinnern die Flaggen auch an die Sklaverei. In vielen Städten des Südens stehen noch Statuen für Armeeführer des Südens. Auch das finden andere Menschen nicht gut. Wie ging es nach dem Bürgerkrieg mit Schwarzen und Weißen weiter? Ein Foto aus dem Jahr 1939: Dieser schwarze Mann will ins Theater . Er darf nur über einen getrennten Eingang hinein. Der Haupteingang ist für die Weißen da. Nach dem Bürgerkrieg gab es zwar keine Sklaverei mehr. Die Weißen im Süden verhinderten aber, dass die Schwarzen gleiche Rechte erhielten. Zum Beispiel durften in manchen Südstaaten nur Menschen wählen, die lesen und schreiben konnten. Sklavenkinder hatten aber oft keine Schule besucht. Schwarze und Weiße lebten oft getrennt, weil die weißen Politiker das so wollten. Man nannte das Segreation, Trennung. Viele Schwarze sind daher in den Rest der USA ausgewandert. Lange Zeit hatten neun von zehn schwarzen Amerikanern im Süden gelebt. Seit den Jahren nach 1950 sind es nur noch etwas mehr als die Hälfte. Im Süden selbst haben Schwarze für ihre Rechte gekämpft. Zu dieser Bürgerrechtsbewegung gehörten Martin Luther King und Rosa Parks . Wofür kennt man heute den Süden? Eine Jazzband in New Orleans . Der Jazz hat seinen Ursprung in den Südstaaten. Viele weiße Südstaatler stammen von Engländern, Schotten und Iren ab, manche auch von Franzosen. Die meisten sind auch heute Protestanten . Eine bestimmte Gegend nennt man den Bibelgürtel , weil dort viele streng gläubige Protestanten leben. Typische weiße Südstaatler sollen sehr höflich und gastfreundlich sein. Ein Teil der Südstaaten war bis vor etwa 200 Jahren eine Kolonie von Frankreich . Kultur, die damit zu tun hat, nennt man "cajun". Das wird ungefähr wie "kej-dschn" ausgesprochen. Die Cajun-Musik ist bekannt für ihre Balladen, lange Lieder, in denen meist eine traurige Geschichte erzählt wird. Vor allem ist der Süden das Land des Jazz. Weil man den Süden auch Dixieland nennt, hieß eine berühmte Richtung im frühen Jazz "Dixieland-Jazz". Beim Essen denkt man beim Süden an geschmorrtes Fleisch und Essen aus Mais wie zum Beispiel das Maisbrot, ein Gebäck. Im Süden wird auch gern gegrillt und vor allem frittiert. Auch Fisch gibt es viel auf der Speisekarte. Das Essen des Südens gilt als fettig und nicht so gesund. Man trinkt gern Eistee. Ida B. Wells Barnett hat sich für die Rechte der Schwarzen eingesetzt. Ein Maisbrot als Muffin Wohl der bekannteste Südstaatler war der Sänger Elvis Presley . Ein Raumschiff hebt ab. Viele Stätten der amerikanischen Raumfahrt liegen im Süden. Im Jahr 2004 in Florida: Ein Hurrikan hat viele Häuser zerstört. Bademeisterinnen beaufsichtigen ein Schwimmbad in Kalifornien in den USA . Ein Bademeister oder eigentlich Schwimmmeister ist in manchen Ländern ein Beruf . Bademeister beobachten die Gäste im Schwimmbad. Bei Unfällen können sie Hilfe leisten. Überhaupt kümmern sie sich um das Bad : Sie prüfen, ob das Wasser sauber genug ist, sie sorgen dafür, dass die Gäste sicher sind, sie bringen das Schwimmen bei und so weiter. Für diesen Beruf gibt es eine Ausbildung . In Deutschland wird man dann "Fachangestellter für Bäderbetriebe". Dafür muss man drei Jahre lernen. Wer dann noch "Geprüfter Meister für Bäderbetriebe" werden will, muss zwei Jahre in diesem Beruf gearbeitet haben und noch etwas dazu lernen. In Österreich lernt man erst etwas anderes und macht dann zusätzlich eine Ausbildung zum Bademeister . In der Schweiz wird man "Fachmann oder Fachfrau für Badeanlagen ", man spricht vom Badmeister . In anderen Ländern gibt es als Beruf nur den Rettungsschwimmer. Noch eine andere Ausbildung heißt "Masseur und medizinischer Bademeister". Solche Leute heilen Menschen durch ihr Können. Ein Arzt hat einem Patienten eine Therapie verschrieben, also eine Art, eine Krankheit zu heilen oder dafür zu sorgen, dass man weniger Schmerzen hat. Der Bademeister hilft dann, dass der Patient die Therapie richtig macht. In einem Freibad früher in Berlin Bei einem Schwimmbad in Hongkong Rettungsschwimmer an einem Strand in Ecuador Bei einem Wettbewerb für Rettungsschwimmer in den USA Ein Rettungsschwimmer springt ins Wasser. Ein besonders hübscher Stand für Rettungsschwimmer, auch in den USA Der Strom Donau : Hier fließt er durch die Slowakei. Der Fluss mündet schließlich in das Schwarze Meer. Im Alltag gibt es viele verschiedene Ströme. Im Mittelalter bedeutete der Ausdruck Strom "schnell fließendes Wasser ". Später bedeutete er "großer Fluss ". Heute verstehen wir darunter einen Fluss, der direkt ins Meer fließt, also beispielsweise den Rhein , die Donau , den Mississippi oder den Amazonas . Zu einem Strom gehört, dass viele gleiche Dinge gemeinsam in dieselbe Richtung fließen. Im Fall des Rheins sind es Wassertropfen oder Wassermoleküle. Sie werden durch eine Kraft angetrieben, die man vielleicht gar nicht sieht. In der heutigen Umgangssprache denken wir beim Wort "Strom" meistens an elektrischen Strom . Da fließen eine Art Teilchen in einem Kabel gemeinsam in eine Richtung. Es sind Elektronen. Wir sehen die Kraft nicht, welche sie antreibt. Aber wir spüren sie, wenn wir versehentlich ein kaputtes Kabel berühren. Wir erleben aber auch, was der elektrische Strom bewirken kann: Der Herd wird heiß, das Smartphone wird aufgeladen und so weiter. Es gibt aber noch viele andere Ströme: die Strömung im Meer oder der Lavastrom aus einem Vulkan . Man sagt auch: "es regnet in Strömen", wenn es ganz furchtbar gießt, oder: "die Fußballfans strömen aus dem Stadion ", wenn das Spiel zu Ende ist. Man spricht vom Datenstrom, wenn viele Informationen durch ein Kabel fließen. "Streaming" sagt man, wenn man einen Film aus dem Internet schaut. Dafür wird er nicht erst auf den eigenen Computer heruntergeladen: Die Daten für den Film "strömen" in den eigenen Apparat, während man den Film schon schaut. Die Lava strömt vom Vulkan herab. Durch solche Netzwerkkabel fließen große Datenströme. Eine Videokonferenz. Dazu strömen Daten durch das Netz. Ein Regen in Strömen behindert die Sicht des Autofahrers. Bei der Streetparade strömen die Raver durch die Straßen . Bei Blasinstrumenten lässt man Luft durch das Instrument strömen. Dabei entsteht der Klang. Beim Kettenkarussell sieht man deutlich, wie die Fliehkraft funktioniert. Die Sitze möchten eigentlich geradeaus fliegen, aber die Ketten zwingen sie in eine Kreisbahn . Die Fliehkraft glaubt man zu spüren, wenn man sich im Kreis bewegt. Man hat das Gefühl , aus dem Kreis herauszufliegen. Das liegt daran, dass sich jeder Gegenstand eigentlich geradeaus bewegen will. Das nennt man das Gesetz der Trägheit. Damit ein Gegenstand sich trotzdem im Kreis bewegen kann, braucht es eine Kraft , die ihn dazu zwingt. Diese Kraft zieht den Gegenstand in Richtung des Zentrums. In der Physik nennt man das die Zentripetalkraft. Sie zieht eigentlich in die genau entgegengesetzte Richtung als die von uns gefühlte Fliehkraft. Beim Streuwagen wirkt keine Kraft zur Mitte hin. Das Salz verteilt sich auf der Straße . Gut vorstellen kann man sich die Fliehkraft beim Kettenkarussell . Dreht es sich im Kreis, schweben die Sitze und die Mitfahrer haben das Gefühl, aus dem Kreis wegzufliegen, sie fühlen die Fliehkraft. Dabei wirkt die eigentliche Kraft durch die Ketten, die den Sitz in eine Kreisbewegung zwingen, die Zentripetalkraft. Sie wirkt hier zwischen dem Zentrum und dem Sitz. Eine Fliehkraft gibt es in der Physik nämlich gar nicht. Es gibt sie nur für den Menschen in der Kreisbewegung. Weil man aber so etwas wie eine Fliehkraft empfindet, spricht man in der Umgangssprache auch davon. Es gibt viele weitere Beispiele für Kreisbewegungen. Die Planeten bewegen sich in einer Kreisbahn oder in einer Ellipsen -Bahn um die Sonne . Die Zentripetalkraft ist hier die Schwerkraft . Bei einem Auto entsteht die Zentripetalkraft durch die Reibung zwischen den Reifen und der Straße . Auf einer Eisfläche könnte das Auto keine Kurven fahren, sondern würde davon schlittern. Bei einem Fahrrad oder Motorrad ist die Sache allerdings komplizierter: Der Fahrer kann sich in die Kurve lehnen. Dadurch entsteht noch eine weitere Kraft. Diese zu verstehen, gehört aber schon ins Gymnasium . Was geschieht, wenn die Zentripetalkraft fehlt, sieht man an verschiedenen Orten: Wenn sich ein nasser Hund schüttelt, versetzt er sein Fell in eine kurze Drehbewegung. Da die Haare festgewachsen sind, fallen sie nicht aus. Die Wassertropfen gehorchen jedoch der Trägheit und fliegen davon. Ähnlich ist es bei der Salatschleuder. Auch in der Waschmaschine gibt es den Programmteil "Schleudern". Da dreht sich die Trommel mit der Wäsche sehr schnell. Die Wassertropfen fliegen jedoch geradeaus weiter durch die Löcher in der Trommel nach außen weg. Anstelle von "Fliehkraft" spricht man auch von der "Zentrifugalkraft". Die entsprechende Maschine heißt "Zentrifuge". Solche gab es, um die Wäsche zu schleudern, bevor es die modernen Waschmaschinen gab. Es gibt auch Zentrifugen, die sich zu Nutze machen, dass nicht alle Dinge gleich schwer sind. Mit einer Zentrifuge kann man zum Beispiel die leichtere Sahne von der schwereren Milch trennen. Auch Ärzte brauchen Zentrifugen: Sie spannen dort ein Röhrchen mit dem Blut eines Patienten ein und lassen es schnell drehen. Das Blut teilt sich dann auf, die schweren Teile unten, die leichten oben. Daraus kann der Arzt seine Schlüsse ziehen. Auch in der Industrie werden viele Zentrifugen eingesetzt. Die Funken des Trennschleifers fliegen geradeaus. Die Schwerkraft hindert den Satelliten daran, seine Kreisbahn um die Erde zu verlassen. Soche Zentrifugen verwendeten früher Ärzte oder Chemiker . Im Schleudergang der Waschmaschine werden die Wassertropfen nach außen geschleudert. Es gibt keine Kraft, die sie in der Mitte hält. Benin Franco im Jahr 1964 Francisco Franco war ein Politiker aus Spanien . Fast vier Jahrzehnte lang regierte er sein Land als Diktator . Weil Franco zuvor ein Chef in der Armee gewesen war, bezeichneten ihn seine Anhänger auch als "General Franco". Franco schaffte die Demokratie ab und machte Spanien zu einem totalitären Staat . Wer gegen ihn war, wurde hingerichtet oder eingesperrt . Franco war ein gläubiger Katholik und fand den Faschismus von Adolf Hitler und Benito Mussolini gut. Anfangs war er sogar deren Verbündeter, verhielt sich im Zweiten Weltkrieg aber neutral . Die Zeit, in der Franco regierte, nennt man in Spanien Franquismus. Man sagt ungefähr "Frankismus". Franco herrschte über das Land bis zum Jahr 1975. Damals starb er nach langer Krankheit . Was erlebte Franco, als er jung war? Der junge Franco bei der Hochzeit mit seiner Frau Carmen Polo Franco wurde im Jahr 1892 in der Stadt Ferrol geboren . Das liegt an der Küste im äußersten Nordwesten Spaniens. Als Kind sah er, wie die spanische Flotte dort eine schwere Niederlage gegen die USA einstecken musste. Das hatte großen Einfluss auf sein späteres Denken . Francos Vater war sehr streng. Er wollte, dass Franco ein guter Soldat wurde. Der kleine Junge galt schon damals als zäh und furchtlos. Laut seiner Schwester soll er sich einmal eine glühende Nadel aufs Handgelenk gepresst haben, ohne dabei eine Miene zu verziehen. Seine Furchtlosigkeit verhalf ihm später dazu, in der Armee schnell aufzusteigen. Mit nur 22 Jahren wurde er Hauptmann. Damals kämpfte er in der spanischen Kolonie Marokko gegen aufständische Berber. Wegen einer Verletzung musste er jedoch einige Jahre später nach Spanien zurückkehren. Dort heiratete er Carmen Polo y Martínez-Valdés, eine Tochter aus reichem Hause. Wie wurde Franco zum Diktator? Im Jahr 1932 wurde Spanien eine Republik . Die Monarchie wurde abgeschafft und man trennte die Kirche vom Staat . Auch sorgte man dafür, dass die Reichen und Adeligen nicht mehr so mächtig waren und die einfachen Arbeiter mehr zu sagen hatten. Nicht alle Spanier mochten die Republik. Besonders die Konservativen in der Armee wollten verhindern, dass Spanien zu einem sozialistischen Staat wurde. Francisco Franco war inzwischen General geworden. Im Jahr 1936 versuchte er mithilfe der Armee durch Gewalt der Herrscher von Spanien zu werden. Dadurch brach ein Bürgerkrieg aus. Der Spanische Bürgerkrieg dauerte drei Jahre. 1939 hatten Francos Soldaten ganz Spanien erobert. Unter anderem hatten sie dabei Unterstützung von Deutschland und Italien erhalten. Was machte Franco als Diktator? Die Karikatur zeigt Franco und Salazar, den Diktator von Portugal . Kurz nachdem Franco an die Macht gekommen war, ließ er zahlreiche Leute hinrichten, die sich im Krieg gegen ihn gestellt hatten. Andere ließ er in die Konzentrationslager der Nationalsozialisten bringen. Manchmal reichte es, gut über die Republik zu reden, um eingesperrt zu werden. Hitler wollte Franco überreden, beim Zweiten Weltkrieg mitzumachen. Franco entschied sich jedoch neutral zu bleiben. Er stellte Hitler allerdings spanische Soldaten für den Feldzug gegen die Sowjetunion zur Verfügung. Auch lieferte er den Nationalsozialisten Juden aus, die bereits in Spanien lebten oder in der Zeit der Republik versucht hatten dorthin zu flüchten. Franco förderte den spanischen Nationalismus . Minderheiten wie die Basken und Katalanen behandelte Franco schlecht. Sie sollten ihre Kultur ablegen und möglichst schnell Spanier werden. In der Schule durften Kinder zum Beispiel nicht Katalanisch reden. Sonst wurden sie vom Lehrer bestraft. Ein Teil der Spanier war für Franco. Besonders die Leute aus der Oberschicht mochten ihn, weil er ihnen viele Rechte gab. Auch sorgte er dafür, das die katholische Kirche wieder mächtiger wurde. Franco machte Spanien auch moderner. Er ließ in trockenen Gegenden Staudämme bauen, damit die Menschen Wasser hatten. Anschließend wurden dort Siedlungen errichtet. In den Siedlungen durften aber nur Menschen leben, die für die Herrschaft von Franco waren. Im Oktober 1975 erlitt der Diktator einen Herzinfarkt und lag mehrere Wochen im Krankenhaus . Die Marokkaner nutzten derweil die Unsicherheit in Spanien, um die spanische Kolonie Westsahara zu besetzen. Francos Soldaten leisteten keinen Widerstand. Am 15. November 1975 starb Franco. Mehr als eine halbe Million Menschen nahmen an seiner Beerdigung teil. Rund ein Jahr später wurden in Spanien öffentliche Wahlen zugelassen. Seitdem ist das Land wieder eine Demokratie, aber mit einem König als Staatsoberhaupt . Von links nach rechts: die Mykerinos-Pyramide, die Chephren-Pyramide, und die Große, die Cheops-Pyramide. Vorne dran stehen die drei kleineren Könniginnenpyramiden. Die Pyramiden von Gizeh sind Grabstätten von Pharaoen aus dem Alten Ägypten . Sie sind nicht nur die bekanntesten Pyramiden in Ägypten : Als einziges der Sieben Weltwunder haben sie die Zeiten überstanden. Die UNESCO hat die Pyramiden im Jahr 1979 zum Weltkulturerbe erklärt. Jede der drei großen Pyramiden hat ihren Namen von einem anderen Pharao , einem König . In den Pyramiden lagen die Pharaonen begraben. Die Grabkammern wurden jedoch ausgeraubt. Man fand darin höchstens noch einen Sarkophag, also einen Sarg, aus Stein . Auch in den kleinen Pyramiden war es nicht anders. Die Pyramiden wurden etwa vor viereinhalbtausend Jahren gebaut. Weil sie sehr stabil gebaut worden sind, fast nur aus Steinen, haben sie sich gut erhalten. Allerdings hatten sie alle einmal eine Hülle aus weißem, poliertem Kalkstein . Das meiste davon haben die Menschen mittlerweile für andere Gebäude weg gebracht. Die größte ist die Cheops-Pyramide. Sie ist heute etwa 139 Meter hoch, am Anfang waren es mal fast 147 Meter. Erst im Jahr 1311, im Mittelalter , hat man in England ein Gebäude gebaut, das höher ist: die Kathedrale von Lincoln. Wie hat man die Pyramiden gebaut? Niemand weiß genau, wie die Pyramiden gebaut wurden. Der Steinbruch lag gleich in der Nähe. Dort wurden die Kalksteinblöcke herausgeschlagen. Vielleicht legte man große Rampen aus Sand an, um die schweren Steinblöcke hin und auf die unteren Blöcke hoch zu schleppen. Auffällig ist auch, dass man nirgends Spuren von Rädern gefunden hat, obwohl die Ägypter damals das Rad mit großer Sicherheit schon kannten. Während langer Zeit dachte man, die Arbeiter seien Sklaven gewesen. Archäologische Grabungen zeigen aber eindeutig, dass es sich hierbei um Fachleute handelte. Sie hatten gute Unterkünfte und sehr gutes Essen , wie man an den gefundenen Knochen erkennen kann. Die Pyramiden liegen in der Nähe der ägyptischen Stadt Gizeh. Man sagt "Gisee". Gizeh ist eine Vorstadt von Kairo. Gizeh selbst hat über drei Millionen Einwohner und ist die drittgrößte Stadt des Landes. Viele der Besucher sind allerdings Touristen aus der ganzen Welt. Wie sehen die drei großen Pyramiden aus? Im Mittelalter wollte ein arabischer Herrscher die Pyramiden zerstören lassen. Nach acht Monaten gab er auf. In der Mykerinos-Pyramide sieht man die Stelle noch, wo er angefangen hat. Für die Pyramiden nahm man Kalk -Steine aus der nahen Umgebung. Es waren große Blöcke, so schwer wie heute einer oder zwei Personenwagen . Außen waren die Pyramiden verkleidet, so dass eine glatte Oberfläche entstand. Im Lauf der Zeit holten sich aber immer mehr Menschen solche Steine als Baumaterial für ihre eigenen Häuser oder sogar für Tempel . Die Pyramiden sind deshalb außen nicht mehr glatt und auch nicht mehr ganz so breit und hoch wie am Anfang. Die Zahlen hier beziehen sich auf die ursprüngliche Größe, die man berechnet hat. In jeder Pyramide gibt es mehrere Hohlräume. In den meisten Grabkammern fand man einen Sarkophag. Das ist ein Sarg aus Stein, in dem die Mumie des Pharaos lag. Sein unterer Teil ist in den meisten Pyramiden noch anzutreffen. Der Deckel und alle Grabbeigaben sind verschwunden. Man vermutet, dass die Gräber schon früh durch Grabräuber geplündert wurden. Die Cheops-Pyramide ist die älteste und größte Pyramide in Gizeh. Ihre Seitenlänge beträgt 230 Meter, die Höhe 146 Meter. Bemerkenswert ist aber auch, wie genau alles vermessen wurde. Das war für die damalige Zeit ein riesiges Kunststück. Die Fachleute rechnen aber damit, dass es noch mehr Hohlräume gibt, die man bisher nicht entdeckt hat. Erbaut wurde sie für den Pharao Cheops, der etwa in den Jahren von 2620 bis 2580 vor Christus regierte. Die mittlere ist die Chephrem-Pyramide. Sie wirkt höher, ist es aber nicht. Sie steht nur etwas weiter oben. Die Höhe liegt heute bei etwa 136 Meter, nach der Fertigstellung waren es sogar mal fast 144 Meter. Ihre Seitenlänge beträgt 215 Meter, dadurch sind die Seitenflächen also etwas steiler als bei der Cheops-Pyramide. Ihre Steine sind viel ungenauer behauen als bei der Cheops-Pyramide und es gibt breite Fugen ohne Mörtel , vor allem im Innern der Pyramide. Chephrem war der Sohn des Cheops. Er regierte etwa von 2570 bis 2530 vor Christus. Die Mykerinos-Pyramide nennt man auch die "kleine Pyramide". Die Seiten messen ungefähr 103 Meter, die Höhe 65 Meter. Mykerinos war der Sohn des Chephrem. Er regierte etwa von 2530 bis 2510 vor Christus. Vor knapp 200 Jahren drang erstmals in der Neuzeit ein Engländer in die Grabkammer vor und fand den besonders schön verzierten Steinsarkophag vor, auch dieser ohne Deckel. Er wollte ihn nach England mitnehmen. Allerdings versank sein Schiff in einem Sturm. Darin ging auch der wertvolle Sarkophag verloren. Was gehört noch zu den drei großen Pyramiden? Die große Sphinx von Gizeh, die Statue eines Löwen mit einem Menschenkopf Die Gegend der Pyramiden nennt man eine Nekropole, eine "Stadt der Toten". Dort befinden sich viele Gräber, nicht nur von Königen und Königinnen, sondern auch von ihren Familien und wichtigen Leuten im Staat. Südlich der drei großen Pyramiden stehen zum Beispiel drei kleine, die man "Königinnenpyramiden" nennt. Nahe den Pyramiden steht die Große Sphinx von Gizeh. Eine Sphinx ist ein Fabelwesen , mit dem Körper eines Löwen und dem Kopf eines Menschen. Von solchen Statuen gibt es mehrere, die bei Gizeh ist allerdings die größte und berühmteste. Möglicherweise hat Pharao Cheops diese 73 Meter lange Statue erschaffen lassen. Zwischen und neben den Pyramiden liegen die Überreste kleinerer Pyramiden, Tempelanlagen und Gräberfelder. Auch ganze Arbeiterdörfer wurden freigelegt. Sie erzählen dem Archäologen viel über die Entstehung der Pyramiden. Es gibt auch noch ein ganz besonderes Bauwerk, das Grab der Chentkaus der Ersten. Chentkaus war eine Königin. Das Grabmal wurde im Steinbruch der Cheops-Pyramide errichtet. Es besteht aus einem Felsengrab mit einer aufgesetzten Stufe. So sieht es aus wie eine Stufenpyramide. Dieses Bauwerk ist einzigartig in ganz Ägypten. In der Chentkaus-Pyramide lag eine Königin begraben. Die Cheops-Pyramide von nahem Ein Gang in der Cheops-Pyramide. Wer ins Grab eindringt, muss angeblich den Fluch des Pharao fürchten. Die Chephren-Pyramide. Bei der Spitze sieht man, wie sie früher von außen ausgesehen hat. Die Pyramiden aus einem Flugzeug heraus fotografiert . Etwas rechts unten im Bild ist die Sphinx. Nachts findet eine Show statt, bei der die Pyramiden mit buntem Licht angestrahlt werden. Dieses alte Plakat soll Werbung für den Orient-Express machen. Der Orient-Express war ein Nachtzug der französischen Bahngesellschaft "Compagnie internationale des wagons-lits". Er fuhr von Paris über Wien und den Balkan bis nach Istanbul . Das liegt im Orient , daher der Name des Zuges. Man bezeichnete ihn auch als "König der Züge und Zug der Könige", weil er so luxuriös ausgestattet war, das heißt: teuer und edel. Adelige , bekannte Schauspieler und andere reiche Leute reisten mit ihm. Der Orient-Express ist heute auch deshalb so bekannt, weil er in vielen Filmen und Büchern vorkommt. Besonders bekannt ist der Roman "Mord im Orient-Express‟ von Agatha Christie, der oft verfilmt wurde. Darin geht es um den belgischen Detektiv Hercule Poirot, der den Mord an einem amerikanischen Gangster aufklären will. Der Orient-Express war wie ein Fünf-Sterne- Hotel auf Schienen. In den Schlafwaggons gab es Abteile mit Betten, die je nach Klasse unterschiedlich komfortabel waren. In den luxuriös eingerichteten Speisewaggons wurden vornehme Speisen serviert, meist aus dem Land, das man gerade durchfuhr. Es gab sogar eine Bibliothek , Bars und einen Rauchersalon . Der Orient-Express war der erste Zug, der quer durch Europa fuhr. Das war damals außergewöhnlich: Damals arbeiteten die Länder in Europa noch nicht so eng zusammen wie heute. Die Fahrt von Paris nach Istanbul dauerte etwa drei Tage. Eine neue Version des Orient-Express in Prag : Hier sieht man die Angestellten , die sich darum kümmern, dass die Gäste vornehm speisen können. Erfunden wurde der Orient-Express vom Belgier Georges Nagelmackers. Als der Orient-Express im Jahr 1883 erstmals fuhr, gab es noch nicht überall auf der Strecke Schienen. Darum mussten die Gäste anfangs in Rumänien auf andere Züge umsteigen und anschließend mit Schiffen über das Schwarze Meer fahren. Ab dem Jahr 1890 konnte dann die ganze Strecke befahren werden. Ab 1919 hieß der Zug Simplon-Orient-Express und fuhr eine andere Strecke über Italien . Dabei überquerte er den Simplon-Pass im schweizerischen Kanton Wallis . Warum gibt es den Orient-Express nicht mehr? Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden der Simplon-Orient-Express und sein Nachfolger der Direct Orient immer seltener genutzt. Viele Leute wollten schneller reisen, nämlich mit dem Flugzeug . Passagiere ärgerten sich auch, weil die Reise durch Kontrollen so lange dauerte: Die kommunistischen Staaten, durch die der Zug fuhr, wollten oft die Reisepässe sehen. Im Jahr 1977 wurde der Direct Orient schließlich eingestellt. Es gibt jedoch bis heute noch einige Touristenzüge, die sich Orient-Express nennen. Eine Fahrt damit ist sehr teuer. So sah der Orient-Express von außen aus. Auf dieser Karte sieht man die verschiedenen Strecken. Einer der Bar-Waggons des Orient-Express in einem Museum in Frankreich Ein Zug in Lille mit dem Logo des Orient-Express In Istanbul steht dieses Museum zum Orient-Express. Im Restaurant -Wagen Dieses Bild wurde im selben Jahr gemalt, in dem die Prinzessin geheiratet hat. Vorher hat sie noch den russisch- orthodoxen Glauben angenommen und wurde neu getauft . Dabei erhielt sie den Namen Katharina. Katharina die Zweite, genannt die Große, war Zarin von Russland . Das war in Russland der Titel für eine Kaiserin . Katharina die Große starb 1796, davor ist sie 34 Jahre lang Kaiserin gewesen. Eigentlich hieß sie Prinzessin Sophie Auguste Frederike von Anhalt-Zerbst. Geboren wurde sie in Stettin, das damals in Preußen lag. Das war einer der deutschen Staaten. Als sie 16 Jahre alt war, heiratete sie Peter, den Sohn der russischen Zarin Elisabeth. 1762 starb Elisabeth, und Peter wurde Zar Peter der Dritte. Peter war aber kein guter Zar. Schon kurz darauf wurde er gezwungen abzudanken und später sogar ermordet. So wurde seine Frau die neue Zarin. Katharina die Große war sehr klug und geschickt. Einerseits mochte sie Kunst und Wissenschaft und hat viel Gutes für die Leute getan. Andererseits hat sie meist allein entschieden und führte mehrere Kriege . So hat sie gemeinsam mit Österreich und Preußen den polnischen Staat unter sich aufgeteilt. Außerdem hat Russland damals im Süden viel neues Land erobert, auch dort, wo heute die Ukraine liegt. Weil große Teile dieses Landes damals noch unbewohnt waren, rief Katharina Siedler aus Deutschland. Sie legten Felder an und gründeten neue Städte und Dörfer . Ein Porträt von Katharina, aus dem Jahr 1763 Der doppelköpfige Adler, das Zeichen Russlands in ihrer Zeit Ihre Unterschrift Im Jahr 1780 Eine russische Ausstellung über die Kaiserin Eine Demonstration von heute in der Ukraine gegen die Kaiserin und ihre Eroberungen. Vilnius liegt dort, wo sich die beiden Flüsse Vilnia und Neris treffen. Vilnius ist die Hauptstadt von Litauen . Auf Deutsch nennt man sie Wilna. Sie ist die größte Stadt des Landes und hat etwas über eine halbe Million Einwohner. Das sind etwa so viele wie in Dortmund oder in Leipzig . In Vilnius haben die Landesregierung und das Parlament ihren Sitz. Auch der katholische Erzbischof hat sein Hauptquartier in Vilnius. Vor dem Jahr 1900 waren auch zwei von fünf Einwohnern Juden . Im Zweiten Weltkrieg wurden fast alle umgebracht, die übrigen zogen später weg. Heute gibt es in Vilnius fast keine Juden mehr. Etwas über die Hälfte der Einwohner von Vilnius sind Litauer, etwa jeder fünfte stammt aus Polen und etwas weniger aus Russland . Vilnius hat eine der ältesten Universitäten von Europa , gegründet im Jahr 1579. Die Altstadt ist so gut erhalten, dass die UNESCO sie zum Weltkulturerbe erklärte. In der Stadtmitte stand früher die Festung Gediminas. Davon ist heute nur noch ein Turm erhalten. Von dort aus führen die Straßen weg wie Strahlen. In der Stadt gibt es Bauwerke aus beinahe allen Epochen . Um die Altstadt herum ist das moderne Vilnius gewachsen. In Vilnius haben viele große Firmen ihre Büros. Dazu gehören die wichtigsten Unternehmen für Telefon und Mobilfunk , das größte Unternehmen für Energie und die größte Eisenbahngesellschaft . Vilnius auf einer Karte aus dem Jahr 1576 Eine Straße in der Altstadt Die orthodoxe Sankt-Michaels und Sankt-Konstantins- Kirche Ein Teil der alten Universität Die Kathedrale Sankt Stanislaus ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Der letzte Turm der Festung Gediminas, der noch steht Hör's dir an Dieser Mann in Portugal verkauft Lottoscheine. Eine Lotterie ist ein Glücksspiel . Das bekannteste Spiel heißt Lotto. Um mitzumachen kauft man einen Lottoschein. Auf diesem stehen verschiedene Zahlen . In Deutschland gehen sie von 1 bis 49, in Österreich von 1 bis 45, in der Schweiz von 1 bis 42. Sechs dieser Zahlen soll man nach Belieben ankreuzen. Dazu kommt noch eine Superzahl. Eine Maschine wählt sechs Kugeln mit Zahlen aus. Sind die gezogenen Zahlen dieselben, die auf dem Lottoschein stehen, hat man gewonnen. Dass das passiert, ist sehr unwahrscheinlich. Man sagt sogar, es sei wahrscheinlicher, dass man sechs Mal hintereinander vom Blitz getroffen wird. Trotzdem spielen viele Menschen Lotto, weil die versprochenen Gewinne hoch sind: Es geht manchmal um viele Millionen Euro oder Schweizer Franken . Die Lotterieunternehmen verdienen mit dem Verkauf der Lottoscheine eine Menge Geld. Wenn niemand die richtigen Zahlen getippt hat, wächst der Betrag für die nächste Ziehung an. Was dennoch übrig bleibt, wird für einen guten Zweck eingesetzt. Erfunden wurde das Spiel vor mehr als 500 Jahren, einer Geschichte zufolge im heutigen Belgien . Im flämischen Städtchen Sluis wollte man ein Stadttor bauen, hatte aber zu wenig Geld. So verkaufte man Lose für ein Gewinnspiel, bei dem Zahlen aus einem Topf gezogen werden. Diese erste Lotterie war ein voller Erfolg. Es wurde genug Geld gesammelt, um das Stadttor zu bauen. Nur sehr wenige Spieler gewinnen richtig viel Geld im Lotto. Ein Franzose hatte sogar schon zweimal einen Sechser. Das schnelle Geld lässt viele Lottogewinner hochmütig werden. Sie verprassen das Geld schnell und sind dann nachher oft ärmer als vorher. Welche anderen Lotteriespiele gibt es? Eine Frau spielt mit mehreren Bingokarten. Neben dem Zahlenlotto wird auch noch auf andere Weise um Geld gespielt. Wer die Ergebnisse von Fußballspielen voraussagen kann, könnte beispielsweise bei der Sportwette Toto mitspielen. Oft werden dann auch junge Sportler mit Geld aus dem Totospiel unterstützt. Beim Bingo muss man selbst keine Zahlen ankreuzen. Hingegen muss man genau aufpassen, welche Zahlen gezogen werden. Wenn eine Zahl auf der eigenen Karte vorkommt, sollte man sie anstreichen. Wenn man eine ganze Karte anstreichen konnte, ist man erfolgreich. Beim Bingo ist Gewinnen viel einfacher als beim Lotto. An vielen Dorf- und Vereinsfesten wird eine Tombola veranstaltet. Man kauft erst Tombolalose, die bereits eine Nummer tragen. Danach werden jene Nummern gezogen, welche zu einem Preis berechtigen. Doch statt Geld erhalten die Gewinner bei diesem Spiel meistens einen Sachpreis. Die Sache wurde oft von jemandem gespendet. Die Freiheitsstatue steht auf einer Insel , die man nur mit einem Fährboot erreichen kann. Der Besuch der Insel und der Statue ist kostenlos. Für das Fährboot dorthin muss man jedoch zahlen. Die Freiheitsstatue ist ein riesiges Standbild in den USA . Sie steht auf der Insel "Liberty Island", der Freiheitsinsel , vor dem Hafen der Stadt New York . Der eigentliche Name der Statue lautet: "Die Freiheit , die die Welt erleuchtet". Erdacht hat sich die Statue der Franzose Fréderich-Auguste Bartholdi. Sie sollte ein Zeichen der Freundschaft zwischen Frankreich und den USA sein. Nachdem man über zehn Jahre daran gearbeitet hat, konnte die Statue 1886 aufgestellt werden. Geholfen hat unter anderem Gustave Eiffel, der sich mit Stahl auskannte: Später hat er den Eiffelturm bauen lassen. Die Statue zeigt eine Frau , die das Sinnbild der Freiheit sein soll. Ähnlich sieht man in anderen Standbildern, wie eine Idee oder ein Land durch eine Frau dargestellt wird. In der rechten Hand trägt die Frau eine Fackel, deren Licht für den Fortschritt steht, dafür, dass die Welt immer besser wird. In der linken Hand hält sie eine Tafel , auf der steht, wann die USA unabhängig geworden sind: am 4. Juli 1776. Die Statue selbst ist etwas über 46 Meter hoch. Dazu kommt der untere Teil, der Sockel, auf dem sie steht. Das macht sie insgesamt fast 93 Meter hoch. Mit einer Fähre kann man vom Festland aus nach Liberty Island fahren. Besucher dürfen bis in die Krone des Kopfes steigen, aber nicht mehr als 240 Leute pro Tag. Die UNESCO hat die Statue 1984 zum Weltkulturerbe erklärt. Im Jahr 1878: Man zeigt den Kopf in einem Park in Paris . Rückseite Der Kopf aus der Nähe In der Statue Die Statue mit Insel aus der Luft gesehen Eine Kopie in der Stadt Las Vegas : Sie ist insgesamt "nur" 46 Meter hoch. So stellt man sich heute das Trojanische Pferd vor. Das Trojanische Pferd war eine Statue aus Holz , die in einer über 2500 Jahre alten Erzählung beschrieben wird. Die Statue sah harmlos aus, aber in dem Trojanischen Pferd versteckten sich Soldaten , um so die Stadt Troja zu erobern. Das Trojanische Pferd kommt in den Erzählungen von Homer vor. Darin wird ein Krieg gegen die Stadt Troja beschrieben. Laut Homer hatten die Griechen bereits zehn Jahre Krieg gegen Troja geführt. Schließlich wollten sie die Stadt durch eine List erobern. Sie bauten ein großes Pferd aus Holz. So lautet auch der eigentliche Name der Statue: "Hölzernes Pferd". In dem Pferd versteckten sich griechische Soldaten. Die Griechen sagten den Trojanern, dass sie den Krieg beenden und nach Hause ziehen würden. Das Pferd sei ein Geschenk an die griechische Göttin Athene . Darum dürfe man es nicht zerstören. Die Trojaner brachten das Pferd in ihre Stadt, damit sie den Segen der Göttin für sich hätten. In der Nacht aber kamen griechische Soldaten aus der Statue. Sie öffneten die Tore der Stadt für ihre Kameraden, die gar nicht weggezogen waren. So wurde die Stadt Troja erobert. Ob es die Statue und den ganzen Krieg um Troja überhaupt gegeben hat, darüber streitet man sich noch immer. Der Begriff wirkt aber bis heute: Man spricht man von einem Trojanischen Pferd , wenn man vor einem Gegenstand warnen will, der harmlos erscheint, aber gefährlich ist. Ein schädliches Computerprogramm , dass wie eine normale Anwendung erscheint, wird zum Beispiel auch Trojanisches Pferd genannt. Andorra Ein Foto aus dem Jahr 1928. Atatürk war damals der Chef der Türkei . Er steht an einer Schultafel und zeigt den Leuten die lateinischen Buchstaben . Türkisch ist eine Sprache . Sie gehört zu einer großen Familie von ähnlichen Sprachen. Diese Sprachfamilie sind die Turksprachen. Die übrigen Turksprachen spricht man meist viel weiter im Osten , in Asien . Türkisch ist davon die mit Abstand am meisten verbreitete Sprache. Die Menschen sprechen sie vor allem in der Türkei , aber auch im Nordteil von Zypern . Etwa 75 Millionen Menschen auf der Welt haben Türkisch als Muttersprache . Dazu kommen noch etwa 15 Millionen Menschen, die es ebenfalls gut können. In Deutschland ist Türkisch nach dem Deutschen die am meisten benutzte Sprache. Seit dem Jahr 1928 schreibt man Türkisch mit lateinischen Buchstaben . Davor nutzte man das arabische Alphabet . Im Türkischen verändern sich die Wortstämme nicht. Wenn man etwas ausdrücken will, macht man das über Nachsilben. Zum Beispiel heißt "köprü" Brücke und "ev" Haus. Wenn man daraus die Mehrzahl machen will, fügt man einfach ein "ler" hinzu: "köprüler" Brücken, "evler" Häuser. Das Gebiet der Turksprachen reicht vom Balkan im Westen bis Sibirien im Osten. Ihr Ursprung liegt im Altai-Gebirge . Ein Reisepass aus dem Osmanischen Reich , als noch arabische Schriftzeichen verwendet wurden Ein Treffen des Vereins für die türkische Sprache, im Jahr 1933 Gaye Boralıoğlu ist eine Schriftstellerin aus der Türkei. Der Schriftsteller Şeyhmus Dağtekin lebt in Frankreich und schreibt auf Französisch , Türkisch und Kurdisch . Das Nationalmuseum, in dem man unter anderem eine Ausstellung über Oscar Niemeyer sieht. Das war einer der Männer, der sich die Stadt ausgedacht hat. Brasília ist die Hauptstadt von Brasilien . Sie wurde im Jahr 1960 eingeweiht und liegt am See Lago Paranoá. Vorher war Rio de Janeiro die Hauptstadt. Das Strichlein auf dem i bedeutet, dass das Wort auf dieser Silbe betont wird. Hier sieht man viele wichtige Gebäude von Brasília. Unten im Bild ist die runde, spitze Kathedrale . Die viereckigen Gebäude sind Ministerien . Oben rechts steht das Gebäude des Kongresses mit den beiden Türmen . Der Kongress ist das Parlament des Landes. Die meisten großen Städte Brasiliens liegen an der Küste , also am Rand des Landes. Mit Brasília wollte man eine Hauptstadt, die eher in der Mitte des Landes liegt. Als man mit der Planung und dem Bau begann, lag der Ort noch richtig im tropischen Regenwald . In der eigentlichen Stadt Brasília gibt es nur etwa 200.000 Einwohner . Im Umland sind es viel mehr: über vier Millionen . Das ist wie eine Insel im Urwald. Wer an der Küste lebt und nach Brasília will, fliegt mit dem Flugzeug . Eine Eisenbahn fährt nicht dorthin, und die Fahrt mit Auto oder Bus dauert etwa einen Tag oder länger. Ist Brasília eine schöne Stadt? Brasília wurde richtig geplant, um als große Hauptstadt zu dienen. Der Stadtplan sieht etwas wie ein Flugzeug aus: Zwei Teile der Stadt entlang großer Straßen sehen aus wie die Flügel. Das war so aber nicht die Absicht. Viele Menschen finden Brasilia nicht sehr schön: Es gibt viele breite Straßen, die zwar gut für Autos sind, aber man geht an ihnen nicht gern spazieren. Die Gebäude im Zentrum sind meist aus Stahl , Glas und Beton . Es gibt keine richtige Altstadt . Man klagt: Die Stadt sollte eine moderne, gut durchdachte Utopie sein. Nur an die Menschen, die dort wohnen sollen, hat man nicht wirklich gedacht. Trotzdem finden manche Besucher das Zentrum besonders interessant. Die Gebäude wie das Haus des Parlamentes oder die Kathedrale sind Beispiele für den Geschmack von damals. Seit dem Jahr 1987 ist das Zentrum sogar ein Weltkulturerbe . In der Zeit, als die Stadt gebaut wurde Der Palacio do Planalto bei Nacht. Hier arbeitet der Präsident von Brasilien . In der Kathedrale Eine Demonstration in der Nähe des Kongresses Brasília von einem Satelliten gesehen Auf einer Straße im Bundesdistrikt, in dem Brasília liegt Dieses Streichholz wurde gerade entzündet. Bei einem Feuer verbrennt etwas. Das, was verbrennt, verbindet sich mit Sauerstoff , einem Gas aus der Luft . Dabei sieht man eine Flamme. Zum Beispiel kann Holz verbrennen, wenn es heiß genug ist. Übrig bleibt dann Asche . In die Luft entsteigt ein Gas, das Kohlendioxid . Andere Gase und schlecht verbrannte Teile sehen wir als Rauch . Durch das Feuer wird es warm, und man sieht das Feuer als Licht . Feuer ist für die Menschen sehr nützlich. Man wärmt sich, wenn es draußen kalt ist. Man hat Licht in der Nacht. Außerdem kann man mit dem Feuer Essen warm machen. Schon in der Steinzeit haben Menschen Feuer verwendet, vor über zwei Millionen Jahren . Erst konnte man nur Feuer übernehmen, das in der Natur entstand. So hat manchmal ein Blitz einen Baum zum Brennen gebracht. Später lernten die Menschen der Steinzeit, selber Feuer zu machen. Feuer ist aber auch gefährlich. Manchmal brennt etwas durch einen Unfall , das gar nicht brennen soll – ein Haus zum Beispiel. Viele Menschen sterben bei einem Feuer nicht durch das Feuer selbst, sondern durch den Rauch . Bei einem Brand ruft man die Feuerwehr , die das Feuer löscht oder wenigstens dafür sorgt, dass nicht noch mehr abbrennt. Verbrennendes Holz Eine Kerzenflamme. Das Flüssige unten im Bild ist Wachs . Auf diesem Bild brennt gerade eine Glühbirne durch. Ein Grill mit Holzkohle : Noch brennen nur die Grillanzünder, die schließlich die Holzkohle entflammen sollen. Dieser sogenannte Feuerspucker hat brennbare Flüssigkeit in den Mund genommen und angezündet. Wer sich damit nicht auskennt, kann sich schwer verletzen. Bei diesem Flugzeug funktionierten die vorderen Räder nicht gut. Während der Notlandung haben sie Feuer gefangen. Der Eisbär ist das vielleicht bekannteste Symbol des Klimawandels. Wird es nämlich viel wärmer auf der Erde , könnten er und viele andere Tiere ihren Lebensraum verlieren und schlimmstenfalls aussterben . Klimawandel nennt man die gegenwärtige Änderung des Klimas . Im Gegensatz zum Wetter bedeutet Klima, wie warm oder kalt es an einem Ort über längere Zeit ist und welches Wetter dort normalerweise herrscht. Das Klima bleibt eigentlich über lange Zeit gleich, es ändert sich also nicht oder nur sehr langsam. Über lange Zeiträume gesehen hat sich das Klima auf der Erde schon mehrmals verändert. So gab es zum Beispiel in der Altsteinzeit eine Eiszeit . Damals war es wesentlich kälter als heute. Diese Klimawandel sind natürlich und haben verschiedene Ursachen. Normalerweise verändert sich das Klima sehr langsam, also über viele Jahrhunderte . Ein einzelner Mensch würde einen solchen Wandel innerhalb seines Lebens nicht bemerken, weil er zu langsam vorangeht. Zurzeit erleben wir aber einen Klimawandel, der wesentlich schneller vorangeht, so schnell, dass sich die Temperaturen sogar in der kurzen Zeit eines Menschenlebens verändern. Das Klima auf der ganzen Erde wird nämlich wärmer. Man spricht auch von Klimawechsel, Klimakatastrophe oder globaler Erwärmung. Die Ursache für diesen rasanten Klimawandel ist wahrscheinlich der Mensch. Wenn man heute den Begriff Klimawandel nennt, dann meint man damit meistens diese Katastrophe . Inhaltsverzeichnis 1 Was ist der Treibhauseffekt? 2 Wieso wird es wärmer auf der Erde? 3 Welche Folgen hat der Klimawandel? 4 Woher weiß man, dass es einen Klimawandel gibt? 5 Kann man den Klimawandel stoppen? Was ist der Treibhauseffekt? In einem Gewächshaus ist es länger warm als draußen. Damit sorgt der Gärtner dafür, dass seine Pflanzen darin schneller wachsen. Der Treibhauseffekt sorgt auch auf der Erde für eine höhere Temperatur . Der sogenannte Treibhauseffekt sorgt eigentlich dafür, dass es auf der Erde angenehm warm und nicht eiskalt wie im Weltall ist. Die Atmosphäre , also die Luft die unseren Planeten umgibt, besteht aus vielen verschiedenen Gasen . Einige davon sind sogenannte Treibhausgase. Das bekannteste davon ist Kohlendioxid , abgekürzt CO 2 . Diese Gase erzeugen auf der Erde einen Effekt, den zum Beispiel Gärtner in ihren Treibhäusern oder Gewächshäusern nutzen. Diese "Häuser" aus Glas lassen nämlich das ganze Sonnenlicht hinein, aber die Wärme nur zum Teil wieder hinaus. Das Glas sorgt dafür. Steht ein Auto längere Zeit in der Sonne, so kann man dasselbe beobachten: es wird unerträglich heiß im Auto. In der Atmosphäre übernehmen die Treibhausgase die Rolle des Glases. Die meisten Sonnenstrahlen gelangen durch die Atmosphäre zum Erdboden. Dadurch erwärmen sie den Erdboden. Der Erdboden gibt diese Wärme allerdings auch wieder ab. Die Treibhausgase sorgen dafür, dass nicht die ganze Wärme zurück ins Weltall entweicht. Dadurch erwärmt sich die Erde. Dies ist der natürliche Treibhauseffekt. Er ist sehr wichtig, denn ohne ihn gäbe es kein so angenehmes Klima auf der Erde. Wieso wird es wärmer auf der Erde? Seit der Industrialisierung entlassen die Menschen riesige Mengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre . Dadurch erwärmt sich die Erde . Je mehr Treibhausgase es in der Atmosphäre gibt, umso mehr Wärmestrahlen werden daran gehindert die Erde zu verlassen. Dadurch erwärmt sich die Erde. Genau das passiert seit einiger Zeit. Seit mehr als hundert Jahren steigt die Menge der Treibhausgase in der Atmosphäre nämlich an. Vor allem gibt es immer mehr Kohlendioxid. Zu einem großen Teil kommt das viele Kohlendioxid davon, was Menschen machen. Im 19. Jahrhundert gab es die Industrielle Revolution . Seitdem verbrennen die Menschen viel Holz und Kohle . Kohle wird zum Beispiel sehr viel eingesetzt um elektrischen Strom herzustellen. Im letzten Jahrhundert kam noch die Verbrennung von Erdöl und Erdgas dazu. Vor allem Erdöl ist ein wichtiger Treibstoff für die meisten unserer modernen Fortbewegungsmittel: Autos, Busse , Schiffe , Flugzeuge und so weiter. Die meisten von ihnen verbrennen in ihren Motoren Treibstoffe, die aus Erdöl hergestellt werden, so dass bei deren Verbrennung Kohlendioxid entsteht. Außerdem wurden sehr viele Wälder abgeholzt, vor allem Urwälder . Das ist besonders schädlich fürs Klima, da Bäume Kohlendioxid aus der Luft filtern und so eigentlich das Klima schützen. Werden sie aber abgeholzt und sogar verbrannt, gelangt dadurch zusätzliches CO 2 in die Atmosphäre. Ein Teil des Landes, das man so gewinnt, wird für die Landwirtschaft genutzt. Auch das viele Vieh , das der Mensch dort hält, schadet dem Klima. In den Mägen des Viehs entsteht nämlich ein noch viel schädlicheres Treibhausgas: Methan. Außer Methan verursachen Tiere und die Technik der Menschen noch weitere, weniger bekannte Gase. Die sind teilweise noch viel schädlicher für unser Klima. Durch die Erwärmung taut im Norden viel Permafrostboden auf. Dadurch lösen sich viele Gase aus dem Erdboden , die das Klima zusätzlich aufheizen. So entsteht ein Teufelskreis, und es wird immer schlimmer. Auch kommt es immer häufiger zu riesigen Waldbränden, bei denen wiederum sehr viel Kohlendioxid entweicht. Welche Folgen hat der Klimawandel? Der Rhonegletscher im Wallis in der Schweiz um das Jahr 1900. Damals reichte er noch bis weit ins Tal hinunter. Zunächst einmal wird sich die Temperatur auf der Erde erhöhen. Um wie viel Grad sie steigen wird, das kann man heute nur schwer vorhersagen. Das hängt nämlich von vielen Sachen ab, vor allem aber davon, wie viel Treibhausgase wir Menschen in den kommenden Jahren noch in die Atmosphäre pusten. Wissenschaftler rechnen damit, dass die Erde sich im schlimmsten Fall bis zum Jahr 2100 um etwas mehr als 5 Grad erwärmen könnte. Bereits jetzt hat sie sich um etwas mehr als 1 Grad erwärmt im Vergleich zur Temperatur vor der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Ebenfalls der Rhonegletscher, aber 100 Jahre später. Wegen des Klimawandels ist er am Ende abgeschmolzen. Vermutlich wird er irgendwann ganz verschwinden. Es wird aber nicht überall gleich viel wärmer werden, diese Zahlen sind nur ein Durchschnitt . Einige Regionen werden sich wesentlich stärker erwärmen als andere. Die Arktis und die Antarktis beispielsweise werden sich wahrscheinlich besonders stark erwärmen. Der Klimawandel hat aber überall auf unserem Planeten Folgen. Das Eis in der Arktis und Antarktis schmilzt, zumindest ein Teil davon. Genau gleich geht es den Gletschern in den Alpen und in den anderen Gebirgen der Welt. Durch das viele Schmelzwasser steigt der Meeresspiegel an. Land an der Küste wird dadurch überschwemmt. Ganze Inseln drohen unterzugehen, auch solche, die bewohnt sind wie beispielsweise die Malediven , Tuvalu oder Palau . Dadurch dass sich das Klima so schnell ändert, werden viele Pflanzen und Tiere sich nicht daran anpassen können. Einige davon werden ihren Lebensraum verlieren und möglicherweise aussterben . Auch Wüsten werden größer. Es kann häufiger zu extremem Wetter und zu Naturkatastrophen kommen: schwere Gewitter , starke Stürme , Überschwemmungen, Dürren und so weiter. Die meisten Wissenschaftler mahnen dazu, die Erwärmung möglichst niedrig zu halten und schnell etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Sie denken, dass es irgendwann zu spät sein wird und das Klima dann völlig außer Kontrolle gerät. Dann könnten die Folgen katastrophal werden. Woher weiß man, dass es einen Klimawandel gibt? Schon seit es Thermometer gibt, messen Menschen die Temperatur in ihrer Umgebung und schreiben sie auf. Über eine gewisse Zeit stellt man fest, dass die Temperatur ständig steigt, und zwar immer schneller. Wissenschaftler haben erforscht, wie sich das Klima der Welt geändert hat. Dazu haben sie zum Beispiel das Eis in der Arktis und der Antarktis untersucht. An den tiefen Stellen im Eis kann man erkennen, wie das Klima vor langer Zeit war. Auch kann man erkennen, welche Gase in der Luft waren. Die Wissenschaftler haben so herausgefunden, dass es früher weniger Kohlendioxid in der Luft gab als heute. Daraus konnten sie die Temperatur errechnen, die zu einer Zeit herrschte. Fast alle Wissenschaftler sind auch der Meinung, dass wir heute schon längst die Folgen des Klimawandels spüren. So waren die Jahre 2014 bis 2023 weltweit die wärmsten Jahre seit man das Wetter beobachtet. Auch gab es in der Arktis in den letzten Jahren weniger Meereis als noch vor einigen Jahrzehnten. Im Sommer 2019 wurden bei uns neue Höchsttemperaturen gemessen. Zwar gab es extremes Wetter auch schon vor dem Klimawandel. Bei einigen extremen Ereignissen der letzten Jahre gehen Wissenschaftler aber mittlerweile davon aus, dass sie ohne den Klimawandel ziemlich sicher nicht so heftig und so häufig aufgetreten wären. Dies deckt sich auch mit den Vorhersagen der Klimaforscher, die davon ausgehen, dass das Wetter immer extremer werden kann. Fast alle Wissenschaftler sind also davon überzeugt, dass wir den Klimawandel bereits spüren, und dass er immer schneller vorangeht. Sie mahnen dazu, möglichst schnell zu handeln, um noch schlimmere Folgen zu verhindern. Dennoch gibt es immer noch Menschen, die meinen, dass es den Klimawandel nicht gibt. Kann man den Klimawandel stoppen? Wälder schützen und neue Bäume anpflanzen kann dabei helfen Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu filtern und den Klimawandel zu bremsen. Nur wir Menschen können den Klimawandel aufhalten, denn wir verursachen ihn ja auch. Man spricht vom Klimaschutz . Es gibt sehr viele Möglichkeiten, das Klima zu schützen. Am wichtigsten ist es weniger Treibhausgase in die Atmosphäre zu entlassen. Zunächst müssen wir versuchen, möglichst viel Energie zu sparen. Die Energie, die wir noch brauchen, sollte vor allem erneuerbare Energie sein, bei deren Herstellung kein Kohlendioxid entsteht. Andererseits kann man auch dafür sorgen, dass es weniger Treibhausgase in der Atmosphäre gibt. Durchs Anpflanzen neuer Bäume oder anderer Pflanzen, sowie durch technische Mittel sollen Treibhausgase aus der Atmosphäre entfernt werden. Im Jahr 2015 beschlossen die Länder der Welt die Erderwärmung auf höchstens 2 Grad zu beschränken. Sie beschlossen sogar alles zu versuchen, sie noch ein halbes Grad kleiner zu halten. Da aber bereits jetzt eine Erwärmung von mehr als 1 Grad erreicht wurde, müssen die Menschen sehr schnell handeln, damit das Ziel erreicht werden kann. Eine Menge Menschen, vor allem junge Menschen, finden, dass die Politiker aber bislang viel zu wenig unternehmen um das Klima zu retten. Sie organisieren Demonstrationen und fordern damit mehr Klimaschutz. Einige von ihnen demonstrieren weltweit an Freitagen und nennen sich auf Englisch " Fridays for Future ". Andere Demonstranten blockieren Straßen oder Flughäfen oder machen andere Aktionen, die die Menschen in ihrem Alltag stören. Dadurch wollen sie die Menschen auf den Klimawandel aufmerksam machen, damit sie mehr dagegen unternehmen. All diese Demonstranten sind der Meinung, dass wir alle nur eine Zukunft haben, wenn wir das Klima schützen. Und um dieses Ziel zu erreichen, sollte sich jeder einzelne überlegen, was er für mehr Klimaschutz tun kann. Wissenschaftler erforschen den Klimawandel in der Arktis . Inseln wie die Malediven werden im Meer versinken, wenn der Meeresspiegel weiter ansteigt. Svante Arrhenius war ein Wissenschaftler aus Schweden . Schon vor über 100 Jahren hat er bedacht, dass mehr Kohlendioxid in der Luft die Erde erwärmt. Diese Schüler finden gut, was Greta Thunberg macht, um gegen die Politik zu protestieren. Hochwasser am Rhein : Der Klimawandel sorgt dafür, dass das Wetter extremer wird. Rosa Parks im Jahr 1955. Hinter ihr sieht man den Pfarrer Martin Luther King, mit dem sie zusammengearbeitet hat. Rosa Parks war eine dunkelhäutige Frau aus den USA . Früher durften schwarze Menschen in den USA vieles nicht und wurden schlechter behandelt als hellhäutige. Rosa Parks wurde berühmt, weil sie im Bus nicht für einen Weißen aufgestanden ist. Dafür wurde sie bestraft , aber da zeigten viele Menschen, dass sie damit nicht einverstanden waren. So hat sie dabei geholfen, dass die Regeln schließlich abgeschafft wurden. Später hat Rosa Parks anderen Leuten erzählt, was sie erlebt hat. Das hat ihnen Mut gemacht, sich nicht schlechter behandeln zu lassen wegen der Hautfarbe. Rosa Parks ist von vielen Menschen in den USA und anderen Ländern verehrt worden. Inhaltsverzeichnis 1 Wie lebten Schwarze früher in den USA? 2 Was hat Rosa Parks gemacht? 3 Warum ist sie nicht aufgestanden? 4 Wie sah das Leben von Rosa Parks später aus? Wie lebten Schwarze früher in den USA? Ein Café in den USA, im Jahr 1940. Links sieht man den Eingang für Weiße, rechts den für "Farbige". Viele Schwarze kamen als Sklaven aus Afrika in die USA: Sie waren nicht frei, sondern gehörten einem Weißen. Schon im 19. Jahrhundert wurde es verboten, dass jemand Sklaven hatte. Trotzdem lebten auch danach viele Schwarze nicht wirklich frei, vor allem im Süden des Landes. Mit allerlei Regeln und Tricks haben Weiße dafür gesorgt, dass Weiße und Schwarze nicht gemeinsam lebten. Das nannte man Rassentrennung . In der Stadt Montgomery zum Beispiel durfte man sich nicht einfach in den Bus setzen. Schwarze mussten hinten sitzen, Weiße vorne. In der Mitte durften Schwarze nur sitzen, wenn gerade kein Weißer auf derselben Bank sitzen wollte. Es gab Städte, in denen man nicht dieselben Toiletten benutzen durfte, oder in denen ein Schwarzer im Laden nicht in eine Umkleidekabine durfte. Schwarze waren außerdem meist arm. Wenn man die Politiker im Süden der USA gefragt hat, ob das nicht ungerecht ist, haben sie geantwortet: "gleich aber getrennt". Angeblich waren die Menschen also alle gleich, nur eben nach Hautfarbe getrennt. Aber in Wirklichkeit waren die Schulen , Krankenhäuser und Wohnviertel für die Schwarzen fast immer schlechter als die für die Weißen. Einige Menschen wollten die Regeln abschaffen, dann konnte es aber passieren, dass man Lügen über sie erzählt hat. Manche wurden zusammengeschlagen oder sogar ermordet. Was hat Rosa Parks gemacht? Im Jahr 1955, beim Protest über die Busse: Ein Polizist macht Fingerabdrücke von Parks Fingern. Sie wurde wie 72 andere Menschen verhaftet, weil sie den Protest organisiert haben. Rosa Parks wurde im Jahr 1913 geboren . Als sie 42 Jahre alt war, lebte sie in Montgomery. Eines Tages saß sie im Bus, im mittleren Teil. Als ein Weißer kam und dort sitzen wollte, hätte sie eigentlich aufstehen müssen. Sie blieb aber sitzen. Der Busfahrer hat die Polizei geholt, und Rosa Parks kam für eine Nacht ins Gefängnis . Ein Gericht hat dann entschieden, dass sie Strafe zahlen sollte. Freunde von ihr haben ihr nicht nur aus dem Gefängnis geholfen. Sie riefen die Menschen von Montgomery dazu auf, nicht mehr Bus zu fahren. So sollte jeder sehen, dass sie die Regeln gegen Schwarze ungerecht fanden. Viele Tausend Leute fanden das eine gute Idee und sind zu Fuß zur Arbeit gegangen. Sie haben über ein Jahr lang auf die Busse verzichtet, und dadurch hat die Stadt Montgomery viel Geld verloren. Wenn man etwas absichtlich nicht nutzt, nennt man das einen Boycott. Der Bus-Boycott von Montgomery hat auf die Menschen in den USA einen großen Eindruck gemacht. Warum ist sie nicht aufgestanden? Manche haben vermutet: Rosa Parks war an dem einen Tag sehr müde von der Arbeit gekommen und wollte deswegen nicht aufstehen. Sie selbst hat später gesagt, dass sie sauer über die Regeln war und sich nicht mehr herumschubsen lassen wollte. Es kann sein, dass sie nicht einfach erst in dem Moment auf die Idee gekommen ist. Sie war damals schon Mitglied in einem Verein, NAACP genannt, der für die Rechte von Schwarzen gekämpft hat. Der Verein suchte Menschen, die ein Vorbild für andere sein konnten, die gegen die Rassentrennung waren. Rosa Parks war klug, beliebt und schon etwas älter, verheiratet und hatte einen Beruf . So war es für die Gegner schwieriger, sie schlecht zu machen. Was auch immer der Grund war: Rosa Parks zeigte sehr großen Mut. Später wurde sie nämlich oft von bösen Menschen bedroht. Sie haben gesagt, dass man ihr oder ihrer Familie etwas antun würde. Wie sah das Leben von Rosa Parks später aus? Rosa Parks im Jahr 1996, mit dem Präsidenten der USA, Bill Clinton. Damals bekam sie einen wichtigen Preis, die "Freiheitsmedaille des Präsidenten". Rosa Parks hatte es im Leben nicht einfach. Sie und ihr Mann verloren ihren Arbeitsplatz und wurden auch krank. Vom Süden der USA zogen sie um in den Norden . Im Jahr 1994 wurde sie von einem Einbrecher überfallen, der Geld von ihr wollte und sie schlug. Aber seit 1965 arbeitete Parks für ein Mitglied des amerikanischen Parlaments . Später machte sie wieder bei Vereinen mit, die sich für die Rechte von Menschen und bessere Schulen einsetzten. Sie wollte anderen Leuten Mut machen, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen. Als sie 2005 starb, wurde ihr Körper für kurze Zeit in das Parlament der USA gebracht. Das ist eine besondere, seltene Ehre. 50.000 Menschen sind dorthin gegangen, um in der Nähe von Rosa Parks zu sein. In diesem Bus wollte Rosa Parks nicht aufstehen für einen Weißen. Heute steht der Bus in einem Museum . Im Memphis Museum: Eine Statue von Rosa Parks, wie sie in einem Bus sitzt. Rosa Parks mit 85 Jahren Eine Goldmedaille des amerikanischen Parlaments, aus dem Jahr 1999 Im Jahr 2017, bei einem Protest für die Rechte von Frauen: Jemand hat ein Bild von Rosa Parks gemalt und mitgenommen. Das Rosa-Parks-Museum in Montgomery, Alabama Ein Röntgenbild , mit dem man in den Körper schauen kann. Es zeigt eine Lungenentzündung. Die Lungenentzündung ist eine Krankheit , bei der die Lunge entzündet ist. Meist kommt das von einer Infektion durch Viren oder Bakterien . Nicht nur die Lunge, sondern auch das Lungenfell und das Rippenfell können entzündet sein. Das Lungenfell ist eine Art Haut außen auf der Lunge und das Rippenfell eine Art Haut an der Innenwand des Brustkorbes . Die Patienten leiden dabei oft an Husten und Schleim in der Lunge. Der ausgespuckte Schleim heißt Auswurf. Manchmal hat der Patient auch Probleme damit, normal zu atmen. Der Arzt lässt den Patienten einatmen und lauscht mit einem Gerät, wie sich das an der Lunge anhört. Dabei fallen dem Arzt oft rasselnde Geräusche auf. Im Blut finden sich Zeichen einer Entzündung, und im Auswurf aus dem Mund sind oft bestimmte Bakterien. Von ihnen weiß man, dass sie leicht Lungenentzündungen auslösen. Behandelt wird eine Lungenentzündung nicht nur mit Medikamenten . Hilfreich ist es auch, wenn die Kranken tief durchatmen. So kommt in die ganze Lunge frische Luft . Sie können versuchen, den Schleim abzuhusten, der in den kleinen Luftwegen der Lunge sitzt. Dadurch kann sich die Lunge besser selbst reinigen und die Lungenentzündung heilt leichter. [[Guillotina. Exposición Inquisición en el Palacio de los Olvidados de Granada 01.jpg|mini|Mit dieser Guillotine wurden Menschen in Spanien hingerichtet.]] Bei einer Hinrichtung wird ein Mensch getötet. Normalerweise ist es der Staat , der hinrichtet. Der Hingerichtete hat ein schlimmes Verbrechen begangen, und die Hinrichtung ist die Strafe dafür. Derjenige, der hinrichtet, heißt Henker, Scharfrichter oder Hinrichter. Die Todesstrafe gibt es in Deutschland , Österreich , der Schweiz und in vielen anderen Ländern nicht mehr. Im Jahr 1981 fand die letzte Hinrichtung in Deutschland statt: Damals wurde in Leipzig in der Deutschen Demokratischen Republik ein angeblicher Spion hingerichtet. Er wurde nach dem Todesurteil mit einer Pistole erschossen. In anderen Ländern aber finden immer noch Hinrichtungen statt. In manchen Diktaturen gilt jemand schon als Verbrecher, wenn er sich gegen die Diktatur wehrt. Das kann schon zu einer Hinrichtung führen. Auch die USA haben die Todesstrafe, obwohl das Land eine Demokratie ist. Das Hinrichten ist dort allerdings seltener geworden als früher. Manchmal tötet nicht der Staat, sondern eine Gruppe von Menschen, zum Beispiel eine Bande von Terroristen oder Räubern . Man spricht dann von einer Hinrichtung, wenn die Bande so getötet hat, wie ein Staat das tun würde. Die Bande bereitet das Töten ähnlich vor oder sieht ihr Töten als gerechte Strafe an. Wie wird hingerichtet? Ein Henker mit einem Beil auf einer Zeichnung aus dem 19. Jahrhundert . Hör's dir an Ein Foto aus den USA im Jahr 1864. In diesem Laden konnte man Sklaven kaufen. "Auction" heißt: "Versteigerung" und "Negro Sales" heißt: "Negerverkäufe". Ein Sklave ist ein Mensch , der wie eine Sache behandelt wird. Er hat keine Freiheit , keine Rechte , sondern gehört einem Eigentümer. Der Eigentümer darf mit dem Sklaven alles machen, was er will. Er kann ihn quälen, verkaufen und sogar töten. Wenn es in einem Land den Handel mit Sklaven gibt, dann nennt man das Sklaverei. Obwohl die Sklaverei weltweit verboten ist, gibt es sie immer noch. Man nennt sie zum Teil auch Menschenhandel. Obwohl die Sklaverei heute überall verboten ist, werden immer noch Tausende von Menschen verkauft und wie Sklaven behandelt. Kindersoldaten sind zum Beispiel die Sklaven ihrer Kriegsherren. Viele junge Frauen aus ärmeren Ländern werden in reichere Länder verkauft. Die Vereinten Nationen und die Polizei versuchen, diesen Menschen zu helfen. Aber die meisten Sklaven sind durch Gewalt so eingeschüchtert, dass sie sich nicht trauen, sich zu melden. Seit wann gibt es Sklaverei? Schon im Altertum und in der Bibel kannte man Sklaven. In manchen Zeiten und Ländern waren viele Einwohner Sklaven. Sie mussten hart für ihre Besitzer arbeiten, zum Beispiel für amerikanische Farmer auf den Baumwollfeldern . Die meisten Sklaven waren Sklaven, weil schon ihre Eltern Sklaven waren. Sie wurden als Sklaven geboren . Andere wurden zu Sklaven, weil Soldaten sie im Krieg raubten. Mancher normale Bürger wurde zum Sklaven, weil er seine Schulden nicht bezahlen konnte und ihm nichts anderes übrig blieb, als sich selbst zu verkaufen. Im 19. Jahrhundert gab es viele Sklaven, vor allem dunkler Hautfarbe. Aber immer mehr Menschen sagten, dass alle Menschen Kinder Gottes sind, oder dass jeder Mensch von Natur aus frei sein soll. In den USA kam es darüber sogar zum Krieg, nachdem die Sklaverei abgeschafft wurde. Wo es Sklaverei noch gab, wie in Afrika oder in Teilen von Amerika , wurde sie ebenfalls verboten. Im Zweiten Weltkrieg hat Deutschland viele Menschen in Europa verschleppt und sie wie Sklaven arbeiten lassen, die sogenannten Zwangsarbeiter. Dieser Sklave in den Vereinigten Staaten wurde schwer misshandelt. Diese angekettete Frau fragt: "Bin ich denn nicht eine Frau und eine Schwester?" Dieser Sklave jubelt, weil er die Grenze erreicht hat und nun frei ist. Der Roman "Onkel Toms Hütte" erzählt vom traurigen Leben der Sklaven. Hundertwasser mit etwa siebzig Jahren, zwei Jahre vor seinem Tod . Friedensreich Hundertwasser war ein Maler und Architekt aus Österreich . Er wurde im Jahr 1928 in Wien geboren . Eigentlich hieß er Friedrich Stowasser. Seine Eltern kamen aus Tschechien . Mit seinem Künstlernamen "Hundertwasser" wollte er seinem Namen einen deutschen Anstrich geben. Das Wort "sto" ist Tschechisch für "hundert". Sein Vater war ein arbeitsloser Ingenieur . Er starb dreizehn Tage nach Friedensreichs Geburt an einer Blinddarmentzündung . Seine Mutter musste ihn allein aufziehen. Geschwister hatte er keine. Friedensreich besuchte die Montessori - Schule . Dort entdeckten die Lehrer bereits sein Talent für besondere Farben und Formen. Sein Studium an der Kunstschule brach er jedoch ab. Ein Brunnen in der israelischen Stadt Jaffa Die grüne Zitadelle in Magdeburg ist das letzte Haus, an dem Hundertwasser noch selbst gearbeitet hat. Fertig wurde es im Jahr 2005, nachdem es 27 Millionen Euro gekostet hatte. Nach dem Zweiten Weltkrieg reiste Hundertwasser durch Europa und Nordafrika . Dabei betrachtete er die Bilder von Künstlern wie Paul Klee, Walter Kampmann oder Egon Schiele und ließ sich davon anregen. Hundertwassers Bilder sind farbenfroh und phantasievoll. Selten brauchte er gerade Linien . Die Farben leuchten meist sehr stark. In manchen Bildern sieht man Dinge wie Bäume , Menschen oder Häuser . Andere Bilder enthalten nur abstrakte Formen. Zusammen mit Druckern experimentierte er mit neuen Farben: Er mischte ihnen Glasstaub oder andere Dinge bei, damit sie stärker leuchteten. Die Gebäude, die er als Architekt entwarf, sind schrill und bunt wie seine Bilder. Einzelne Elemente seiner Gebäude wirken vom Stil her wie aus dem Orient . Als Naturschützer versuchte er auch die Natur in seine Bauwerke mit einzubinden. Besonders bekannt sind das "Hundertwasserhaus" und die Müllverbrennungsanlage Spittelau in seiner Heimatstadt Wien. Dort gibt es auch ein Hundertwasser- Museum , das er ebenfalls mitgestaltet hat. In vielen Städten der Welt gibt es Gebäude von ihm. Mit 28 Jahren heiratete er Herta Leitner, die damals erst 16-jährig war. Die Ehe ging aber nach zwei Jahren auseinander. Mit 54 Jahren hatte er mit Heidi Trimmel eine Tochter. Die Eltern heirateten jedoch nicht. Friedensreich starb im Jahr 2000 mit 72 Jahren auf einem Transatlantikliner nahe Australien . Das Heizkraftwerk Spittelau in Wien ist eines seiner bekanntesten Werke. Eine Mauer des Kraftwerkes von nahem Das Hundertwasserhaus in Wien . Kunst von Hundertwasser in einer U-Bahn -Station in Lissabon . Diese Markthalle ist das einzige Gebäude nach seinen Plänen in der Schweiz . Sein Schiff heißt Regentag. Im Jahr 2023: Der 100. Geburtstag der Skulptur "Gëlle Fra" wird hier gefeiert Die "Gëlle Fra" ist ein Denkmal in der Stadt Luxemburg . Für viele Touristen und Einwohner ist sie das Wahrzeichen der Stadt und das Landes Luxemburg . Zum Denkmal gehört vor allem eine goldene Skulptur einer Frau mit einer Größe von 3,30 Meter . Diese Skulptur oder Statue wird deshalb in der luxemburgischen Sprache Gëlle Fra genannt, das wird ungefähr "Gölle Fra" ausgesprochen und heißt übersetzt Goldene Frau. Die Skulptur besteht aus Bronze und ist mit Gold nur überzogen. Die "Gëlle Fra" ist ein Kunstwerk des luxemburgischen Bildhauers Claus Cito aus dem Jahr 1923, es ist also schon gut 100 Jahre alt. Als Vorlage könnte der Künstler eine Skulptur der griechischen Göttin Nike genommen haben. Die Gëlle Fra mit der Säule und dem Sockel darunter sieht auch so ähnlich aus wie die noch ältere Siegessäule in Berlin und andere zu dieser Zeit in Städten aufgestellte Denkmäler. Die "Gëlle Fra" steht auf einer schmalen und 21 Meter hohen Steinsäule, die man Obelisk nennt. Darunter befindet sich noch ein Sockel mit zwei weiteren Bronze-Skulpturen, dabei handelt es sich um zwei Soldaten . Denn die "Gëlle Fra" soll an Soldaten aus dem Land Luxemburg erinnern, die im Ersten Weltkrieg und in weiteren Kriegen gestorben sind. Im Zweiten Weltkrieg im Jahr 1940 sind der Sockel und die Säule von den Nationalsozialisten zerstört worden. Die Statue gefiel den Nationalsozialisten nicht, weil sie für Luxemburger Soldaten stand, die für Frankreich und damit gegen Deutschland gekämpft hatten. Die Nationalsozialisten wollten Luxemburg zu einem Teil Deutschlands machen. Darum zerstörten und beschädigten sie die Gëlle Fra und alle anderen Symbole, die für Luxemburg als eigenes Land standen. Die beiden Soldaten-Skulpturen konnten damals in Sicherheit gebracht werden. Aber die goldene Figur ist dabei heruntergefallen und in drei Teile zerbrochen. Sie soll dann von unbekannten Luxemburgern versteckt worden sein. Erst lange nach dem Krieg wurde sie 1980 unter der Tribüne eines Fußballstadions wiedergefunden. Durch ihre Geschichte wurde die Statue auch zu einen Symbol für die Freiheit und Unabhängigkeit Luxemburgs. Die goldene Skulptur von nahem In der Weihnachtszeit mit Riesenrad im Hintergrund Das ist eine Kopie der "Gëlle Fra". Das Denkmal mit der goldenen Frau vor der Altstadt Beim Geocaching weiß man nie, was einen am Ende erwartet. Oft befindet sich das Versteck in Höhlen oder in Baumwurzeln. Auf dieser Weltkarte sind die Breitengrade und Längengrade gut zu erkennen. Geocaching ist ein Spiel , das auf der ganzen Welt gespielt wird. Es ist so ähnlich wie eine Schnitzeljagd oder Schatzsuche. Das Wort kommt von dem griechischen Wort "Geo" für " Erde " und dem englischen Wort "cache" für "geheimes Lager". Man sagt ungefähr "Dschio-Käsching". Im Deutschen sagt man auch "Geo-Käsching". Jemand versteckt einen Geocache. Dann teilt man im Internet mit, wo sich das Versteck befindet. Andere Spieler versuchen, ihn zu finden. Inhaltsverzeichnis 1 Wie findet man einen Geocache? 2 Woraus besteht ein Geocache? 3 Wo findet man Geocaches? 4 Warum spielt man Geocaching? 5 Worauf sollte man achten? Wie findet man einen Geocache? Es gibt viele verschiedene GPS-Geräte, mit denen man auf die Suche gehen kann. Den Geocache findet man anhand von geografischen Koordinaten. Schon früher hat man sich überlegt, wie man jeden Punkt auf der Erde genau beschreiben könnte. Man hat sich ein Netz von Linien über der Erde vorgestellt, die man Längengrade und Breitengrade nennt. Die waagrechten Linien nennt man Breitengrad. Sie beginnen am Äquator und verlaufen dann parallel in Richtung Nordpol und Südpol . Die Längengerade verlaufen vom Nordpol zum Südpol. Mithilfe des Breiten- und Längengrades kann man nun einen Ort genau beschreiben. Und genau das macht man beim Geocaching: Derjenige der einen Geocache versteckt, veröffentlicht diese Information im Internet, damit andere ihn damit suchen können. Meistens geschieht die Suche mit Hilfe von elektronischen Geräten, die man GPS-Geräte nennt. Diese Geräte nehmen Satelliten zu Hilfe, die über uns um die Erde kreisen, um die Position zu bestimmen, an der man sich gerade befindet. Viele Smartphones bieten inzwischen auch diese Möglichkeit. Und wer sich gut auskennt, kann sogar einfach mit Hilfe einer Landkarte, auf der die Längen- und Breitengrade vermerkt sind, auf die Suche gehen. Woraus besteht ein Geocache? Im Geocaching-Behälters findet man zum Beispiel das Logbuch und Tauschgegenstände. Typische Tauschgegenstände sind Flummies oder Schlüsselanhänger. Der Geocache selbst besteht aus einem Behälter. Es gibt verschiedene Größen von Behältern. Die kleinsten sind nur so groß wie ein Fingerhut. Die meisten haben etwa die Größe einer Brotdose, aber die Behälter können auch so groß wie ein Schuhkarton oder noch größer sein. Der Behälter sollte möglichst wasserdicht sein, denn die meisten Geocaches werden im Freien versteckt. Im Behälter befindet sich ein Logbuch. Wenn man einen Geocache gefunden hat, dann trägt man sich darin ein. Das Logbuch ist eine Art Tagebuch, in dem alle die ihn finden aufschreiben, dass sie den Geocache gefunden haben. Es ist der Beweis, dass man tatsächlich da war. Man macht auch im Internet einen Eintrag in einem elektronischen Logbuch, aber der gilt nur, wenn man auch im echten Logbuch steht. In größeren Behältern befinden sich oft noch Gegenstände zum Tausch. Wer den Geocache gefunden hat, darf sich etwas herausnehmen und legt etwas gleich- oder höherwertiges hinein. Wo findet man Geocaches? Dieser Geocache befindet sich in den Wurzeln eines Baumes und wird mit Steinen getarnt. Die Tarnung mit Ästen und Blättern ist typisch für Geocaches. Geocaches werden gut versteckt. Sie sollen nicht zufällig gefunden werden können. Deshalb sind viele Geocaches auch an abgelegenen Orten versteckt. Diejenigen, die die Geocaches verstecken, haben die unterschiedlichsten Ideen. Manche Geocaches liegen einfach auf der Erde und werden zum Beispiel mit Laub, Holz oder Steinen getarnt, andere werden in Höhlen und Winkeln versteckt. Einige werden mit Magneten an ungewöhnlichen Orten befestigt oder hängen an einer Schnur. Wenn man einen Geocache sucht, sollte man sich so verhalten, dass man andere Leute nicht auf den Geocache aufmerksam macht. Manchmal sind Geocaches auch an ungewöhnlichen Orten mitten in der Stadt versteckt. Dann muss man vorsichtig sein, damit andere ihn nicht entdecken. Es gibt verschiedene Arten von Geocaches. Bei einigen muss man vorher Rätsel lösen, um die Koordinaten zu bekommen. Bei anderen muss man mehrere Stationen suchen und bekommt dann Hinweise auf das Versteck. Für einige muss man klettern können und manche kann man nur Nachts finden. Warum spielt man Geocaching? Dieser Geocache hängt an einem Baum . Viele Leute haben Geocaching als Hobby. In Deutschland gibt es mehr als 320.000 Geocaches, in Österreich mehr als 35.000 und in der Schweiz mehr als 22.000. Weltweit sind es mehr als zwei Millionen . Spaß macht die Suche vor allem gemeinsam mit Freunden oder mit der Familie . Es ist spannender als nur ein Spaziergang. Oft führen einen Geocaches zu besonderen Orten. Diese sind häufig in der Natur , manchmal auch in der Stadt , aber normalerweise immer an Orten, die interessant sind. Viele sagen auch: "Der Weg ist das Ziel". Das bedeutet, es geht nicht nur darum, den Geocache zu finden, sondern darum, etwas bei der Suche zu erleben oder schöne Plätze kennenzulernen. Worauf sollte man achten? Als Geocacher sollte man einige Begriffe kennen. Der Geocache wird meistens einfach als Cache bezeichnet. Derjenige, der den Cache versteckt, wird "Owner" genannt. Das ist Englisch und heißt Eigentümer. Das englische Wort "Hint" bedeutet Hinweis. Hints sind manchmal in der Beschreibung enthalten, damit man den Cache leichter finden kann. Ein "Spoiler" hingegen verdirbt einem den Spaß beim Suchen, weil er zu genau verrät, wo und wie der Cache versteckt ist. Geocacher sollten beim Verstecken darauf achten, dass es später zu keinen Problemen kommt. Wenn der Besitzer des Landes nicht gefragt wird, kann er sauer darauf sein, dass Personen sein Land betreten. Naturschützer sind gegen Geocaches in Naturschutzgebieten, weil dort Pflanzen zertreten oder Tiere vertrieben werden. So wurden schon Eulen von ihren Eiern vertrieben, weil Geocaches gesucht wurden. Upernavik ist eine Siedlung im Norden von Grönland, mit fast 2000 Einwohnern. Diese Kinder haben ihren ersten Schultag. Grönland ist die größte Insel der Erde . Sie ist über zwei Millionen Quadratkilometer groß, das ist etwa halb so groß wie die Europäische Union . Sie liegt weit im Norden , östlich von Nordamerika . Die Insel ist mehr oder weniger ein eigener Staat, doch Dänemark hat noch einige Rechte über die Insel. Die Hauptstadt heißt Nuuk und liegt im Süden der Insel. Dort leben etwa 15.000 Menschen , ganz Grönland hat etwa 55.000 Einwohner. Die meisten Einwohner Grönlands gehören zu den Inuit, einer Gruppe von Eskimos . Ihre Vorfahren stammen wohl aus Asien . Die übrigen Einwohner kommen aus Dänemark und anderen Ländern Europas . Zwei Drittel der Einwohner gehören zur lutherischen Kirche . Wie sieht das Land aus? Auf dem Satellitenfoto sieht man, dass fast ganz Grönland mit Eis bedeckt ist. Grönland besteht aus der Hauptinsel und vielen Nebeninsel vor der Küste der Hauptinsel. Die größte davon ist die Disko-Insel im Nordwesten. Die Küste des Landes kennt viele Fjorde und Buchten. Grönland gehört zur Arktis und liegt überwiegend nördlich des Polarkreises . Darum ist es dort sehr kalt, und der größte Teil der Insel ist von Schnee und Eis bedeckt. Man nennt das die kalt-gemäßigte Klima-Zone . Durch den Klimawandel verliert Grönland viel von seinem Eis. Der Boden bleibt das ganze Jahr über gefroren , es ist also Permafrostboden . Nur im Sommer wird es manchmal bis zu Null Grad Celsius "warm". Dennoch gibt es außer Insekten auch Säugetiere auf Grönland, wie Eisbären , Rentiere und Moschusochsen. Im Wasser vor der Küste leben nicht nur viele verschiedene Fische , sondern auch Wale und Robben . Was ist früher in Grönland passiert? Die Reste einer norwegischen Kirche aus dem Mittelalter Der Name Grönland, also "grünes Land", stammt von den Wikingern , welche um das Jahr 1000 auf die Insel kamen. Davor hatten sie schon das benachbarte Island besiedelt. Die norwegischen Siedler hielten sich im Süden auf in einer Gegend, in der zu dieser Zeit ein eher angenehmes Klima herrschte. Nachdem es um das Jahr 1400 kälter wurde, haben keine Nachfahren der Wikinger letztlich überlebt. Um das Jahr 1700 schickte Dänemark, das damals auch über Norwegen und Island herrschte, Walfänger nach Grönland. In der Kolonialzeit wurden auch Handelsniederlassungen gegründet, in denen Dänen und Inuit zusammenlebten. Diese Orte trugen einst alle einen dänischen Namen. Erst später wurden sie auf Grönländisch umbenannt. Die dänischen Kolonialherren wollten, dass die Grönländer Dänisch lernten und Christen wurden. Seit dem Jahr 1979 dürfen die Einwohner der Insel über sich selbst bestimmen. Allerdings ist Grönland immer noch ein Teil des Königreichs Dänemark. Man bezahlt auch mit der dänischen Währung , die Krone heißt. Zur Europäischen Union aber gehört Grönland nicht. Die USA haben einen Platz mit dem Flughafen Thule , wo etwa 250 Soldaten leben. Von dort aus wollten die Amerikaner besonders im Kalten Krieg das Gebiet um den Nordpol kontrollieren. Inuit-Einwohner fahren in Kajaks, im Jahr 1929 Gletscher und Eisberge bei Kap York An der Westküste von Grönland, aus dem Flugzeug gesehen Der amerikanische Flugplatz Thule In der lutherischen Kirche von Kulusuk Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Mann spricht Grönländisch. Der Kopf eines Hundes Der Kopf ist ein Teil des Körpers , ob vom Menschen oder bei Tieren . Dieser Teil liegt meistens ganz oben oder ganz vorn am Körper. Einige ganz einfache Tiere haben allerdings keinen Kopf. Auch Nägel haben einen Kopf, das ist die Stelle, auf die man mit dem Hammer schlägt. Im Kopf des Menschen und vieler Tiere liegt das Gehirn , mit dem man denkt. Damit das Gehirn gut geschützt ist, wird es von einem großen Knochen umhüllt, dem Schädel . Der zweite Knochen des Kopfes ist der Unterkiefer . Er ist durch ein Gelenk mit dem Oberkiefer verbunden. Außerdem ist am Kopf der Mund , mit dem man isst, trinkt und atmet. Zusammen mit den Augen und der Nase nennt man diesen Teil des Kopfes das Gesicht. Am Kopf befinden sich also Organe und Körperteile, mit denen man Nahrung aufnimmt. Hinzu kommen Organe, mit denen man weiß, wo man sich befindet: die Augen und die Ohren . Der Kopf ist über den Hals mit dem Körper verbunden. Neuseeland Pristina ist die Hauptstadt von Kosovo . In diesem Gebäude befindet sich die Nationalbibliothek . Darin stehen in der fast zwei Millionen Bücher zur Geschichte und Kultur des Landes. Pristina oder Prischtina ist die Hauptstadt des Staates Kosovo . Man sagt "Prischtina". Sie hat etwa 200.000 Einwohner . Das ist etwa ein Zehntel aller Menschen im Land. Es ist die größte und wichtigste Stadt des Landes. Bewohnt war die Gegend schon seit der Steinzeit . Sie gehörte später unter anderem zum Byzantinischen Reich und dann zum Osmanischen Reich . In der Stadt lebten vor allem Albaner und Serben, die unterschiedliche Sprachen sprechen. Als das Kosovo zu Jugoslawien gehörte, zerstörten die Kommunisten viele alte Häuser, Moscheen und Denkmäler. In Jugoslawien waren die Serben die größte Gruppe. Nachdem dieses Land auseinandergefallen ist, kam es im Jahr 1999 zu einem Krieg im Kosovo. Die Stadt litt unter Gewalt , so dass viele Albaner flohen. Nach dem Krieg mussten viele Serben fliehen. Heute leben fast nur Albaner in Pristina. In der Stadt haben mehrere internationale Organisationen ihren Sitz. Ein Beispiel ist eine Organisation der Vereinten Nationen , die sich für den Frieden im Kosovo einsetzt. Die Mitarbeiter dieser Organisationen wohnen meist in Prischtina und geben dort ihr Geld aus. Das ist gut für die Wirtschaft , die ansonsten eher schwach ist. Die Einwohner leben oft davon, dass sie Lebensmittel herstellen. Nicht wenige arbeiten noch in der Landwirtschaft . Das ist wichtig, weil kaum Touristen in die Stadt kommen. Am Abend in der Innenstadt Die Große Moschee stammt aus dem Jahr 1460. Die orthodoxe Christ-Erlöser- Kathedrale Das Kosovo - Museum steht in Pristina. Bei Willersdorf in Bayern : Dieser Fluss ist die Aisch. Sie ist insgesamt 83 Kilometer lang und fließt schließlich in die Regnitz. Die Regnitz selbst ist auch ein Nebenfluss, sie fließt in den Main . Ein Fluss ist ein Gewässer , das fließt. Ein kleiner Fluss heißt Bach , ein besonders großer ist ein Strom . Der Fluss beginnt an einer Quelle , wo Wasser aus dem Boden kommt. Er endet bei der Mündung , wo der Fluss ins Meer fließt. Weil Flüsse bei der Mündung ins Meer meist sehr flach und träge fließen, lagern sie dort ihren Sand ab und bilden eine dreieckige Landform. Die nennt man Delta . Darin teilt sich der Fluss meist noch in mehrere Arme auf. Viele Flüsse fließen allerdings nicht direkt ins Meer, sondern in einen anderen Fluss. Sie sind also nur Nebenflüsse des Flusses, der der längste von ihnen ist. Diese Flüsse zusammen bilden ein Flusssystem. Es sorgt dafür, dass das Wasser aus einem großen Gebiet nicht dort bleibt, sondern abfließt. Flüsse sind also ein wichtiger Teil des Wasserkreislaufs : Die Sonne erhitzt das Wasser des Meeres. Es verdunstet zu Wolken , die auch über das Land ziehen. Dort regnet es. Das Regenwasser wird zu Grundwasser unter der Erde , und an einigen Orten bilden sich Quellen. Das Wasser aus den Quellen fließt dann über die Flüsse wieder ins Meer. Die längsten Flüsse auf der Welt sind der Nil in Afrika und der Amazonas in Südamerika . Der Rhein ist der längste Fluss, der teilweise sowohl durch die Schweiz als auch durch Deutschland fließt. Durch Deutschland und Österreich fließ die Donau , die insgesamt noch viel länger ist. Durch die Schweiz und Frankreich fließt die Rhone . Noch länger als Rhein, Rhone und Donau ist die Wolga in Russland. Was bedeuten Flüsse für Menschen? Dieses Kraftwerk steht in der Ruhr in Nordrhein-Westfalen : Mit solchen Flusskraftwerken oder Laufwerkkraftwerken macht man elektrischen Strom . Für die Menschen waren Flüsse schon immer sehr wichtig: Fast alle Städte hat man an Flüssen gegründet, weil diese die wichtigsten Verkehrswege waren. Straßen hätten erst gebaut werden müssen. Zudem hatte man immer genügend Wasser zum Trinken. Außerdem fingen die Menschen Fische und andere Tiere aus dem Wasser. Wenn immer möglich transportierten die Menschen ihre Waren auf den Flüssen. Das war weit einfacher, als sie auf Karren von einem Ort zum anderen zu bringen. Flussaufwärts wurden die Boote gestakt, indem man sie mit langen Stangen auf dem Flussgrund vorwärts stieß. Manchmal zogen Männer oder Tiere die Boote an Seilen vom Flussufer aus. Das nennt man "treideln". Heute befördern Autos und die Eisenbahn die meisten Menschen und Waren. Große Ladungen werden jedoch billiger auf den Flüssen verschoben. Auf dem Rhein beispielsweise werden von Rotterdam bis Basel Erdöl , Getreide und viele andere Waren befördert, oft in Containern. Viele Flüsse wurden sogar durch Kanäle miteinander verbunden, beispielsweise Rhein und Main mit der Donau oder der Rhein mit der Rhone. Bevor Menschen große Brücken bauen konnten, brauchten sie eine Furt , um den Fluss zu überqueren. Das ist eine flache Stelle. Darum tragen manche Städte, die an so einer Stelle entstanden, das Wort bis heute in ihrem Namen , wie zum Beispiel Frankfurt oder Erfurt . Gibt es in jedem Land Flüsse? Ein Wadi in Saudi-Arabien. Offensichtlich wird er manchmal zu einem großen Fluss, wenn es stark geregnet hat: Sonst hätten die Menschen keine Brücke gebaut. Weil aber der Wadi nicht das ganze Jahr lang Wasser führt, gilt er nicht als Fluss. In ein paar Ländern auf der Erde fließt gar kein Fluss. Manche von ihnen sind sehr klein, wie der Vatikan und Monaco . Der Vatikan ist wie ein kleiner Stadtteil von Rom , weit oberhalb des Flusses Tiber. Monaco ist ein kleines Stückchen Land an der Küste des Mittelmeeres . Saudi-Arabien und einige andere Länder liegen auf der Arabischen Halbinsel . Dort ist es so heiß, dass es keine Flüsse und Seen gibt, sondern nur Wadis . Das sind trockene Flussbette, in denen nur ab und zu Wasser fließt, weil Regen gefallen ist. In den Ozeanen befinden sich Inseln und Inselgruppen, die auch eigene Staaten sind und ebenfalls keine Flüsse kennen. Beispiele sind Kiribati , die Bahamas und die Malediven . Typisch für die Inseln ist, dass sie sehr flach sind und dass Regenwasser rasch versickert. Trotzdem leben in diesen Staaten Menschen, die Trinkwasser und auch sonst Wasser benötigen. Möglich ist das nur, weil sie Trinkwasser sammeln, Grundwasser anbohren oder Wasser aus anderen Ländern einführen . Außerdem lässt sich Meerwasser entsalzen , das ist aber teuer und aufwändig. Das Nildelta ist hier blau-grün eingefärbt. Die Isar, lange bevor sie durch München fließt Der Yukon in Kanada Viele Tiere leben im oder am Fluss, wie dieser Otter . Eine Fähre auf einem Fluss in Chicago in den USA Die Postomia in Polen bildet hier eine Auenlandschaft. Der Tian'anmen-Platz gilt als der größte Platz der Erde. Er ist der wichtigste Platz in China . Im Hintergrund sieht man das Tor des Himmlischen Friedens. Das ist der Zugang zur Verbotenen Stadt. So heißt der Kaiserpalast, weil früher normale Menschen dort nicht hineingehen durften. Die Umweltverschmutzung in Peking ist so schlimm, dass die Menschen in der Stadt oft unter Smog leiden. Das linke Bild zeigt, wie die Luft nach mehreren Tagen Regen gereinigt ist. Peking ist die Hauptstadt von China . Mehr als 21 Millionen Menschen leben in der Stadt und in deren Umkreis. Damit ist Peking die zweitgrößte Stadt der Welt, nur Mexiko-Stadt hat noch mehr Einwohner . Der Name "Peking" oder "Beijing" bedeutet auf Chinesisch "Nördliche Hauptstadt", weil sie im alten China ganz im Norden lag. Die chinesischen Kaiser herrschten dort 500 Jahre lang vom 15. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts . Der große Herrscherpalast heißt Verbotene Stadt. Nur wenige Menschen hatten dort Zutritt. Heute ist er ein Museum . Nach dem Untergang des Kaiserreichs war Peking nicht mehr die Hauptstadt. Als im Jahr 1949 der Kommunismus die Macht übernahm, kehrte die Regierung zurück. Die Kommunisten bauten vor der Verbotenen Stadt einen riesigen Platz, den Tiananmen. Dies ist der Name des Himmelstors. Der Platz wurde im Jahr 1989 berühmt, als dort junge Chinesen von der Regierung eine bessere Politik forderten. Peking ist nicht nur eine wichtige Stadt für die Politik Chinas, sondern auch für Wirtschaft , Verkehr , Wissenschaft und Kultur . Sehr viele Menschen sind vom Land nach Peking gezogen, um dort zu arbeiten . Die Bevölkerungszahl ist stark gestiegen. Was ist alles nach Peking benannt? Der Pekinese ist ein chinesisches Schoßhündchen . Er wurde nur im Kaiserpalast gehalten. Der erste Pekinese, der nach Europa kam, war eine Kriegsbeute und wurde der britischen Königin Victoria geschenkt. Sie nannte ihn Looty, das ist englisch und bedeutet Beute. Die Pekingente ist eine chinesische Spezialität. Damit der Gast sich überzeugen kann, dass die Ente richtig zubereitet ist, zerlegt der Koch die gebratene Ente vor seinen Augen . Den Pekinghusten gibt es erst seit wenigen Jahren. Früher war die Luft in Peking den ganzen Winter über klar. Durch den zunehmenden Autoverkehr ist jetzt aber oft der Himmel nicht mehr zu erkennen. Es gibt angeblich Schulkinder , die noch nie den Sternenhimmel gesehen haben. Die Luft ist so schlecht, dass viele Menschen in ihren Wohnungen Luftfilter haben. Der Pekingmensch war ein Urmensch , dessen Knochen etwa 100 Kilometer südlich von Peking gefunden wurden. Er konnte bereits mit Feuer und Steinwerkzeugen umgehen. Er war etwa 1,55 Meter groß und lebte vor etwa 500.000 Jahren. Die Knochen gingen im Zweiten Weltkrieg verloren. Vermutlich haben japanische Soldaten die Knochen weggeworfen. Die Pekingoper ist eine Mischung aus Akrobatik und Gesang. Alle Darsteller sind Männer. Sie können sehr hoch singen. Deshalb ist die Pekingoper für unsere Ohren sehr gewöhnungsbedürftig. Die Peking-Universität ist die berühmteste Hochschule Chinas. Bei einer Bewertung stand sie in Asien an erster Stelle. Sie war auch die erste chinesische Universität nach westlichem Vorbild. An ihr arbeitete der spätere Parteiführer Mao Zedong als Hilfsbibliothekar. Von dort gingen mehrfach Studentenproteste aus. Die Peking- Oper , ein Schauspiel mit bunten Kostümen und geschminkten Gesichtern Eine Löwenfigur am Tiananmenplatz Früher war Peking bekannt für alte Wohnhöfe, die Hutong. Heute wohnen die meisten Menschen in solchen Hochhäusern . Die Bauarbeiter füllen den flüssigen Beton mit einer Pumpe ein und vibrieren ihn mit dem Flaschenrüttler. So enthält er keine Luftblasen mehr. Beton ist ein Stein , den Menschen selbst herstellen und formen. Er besteht aus Sand oder Kies mit einem Bindemittel, das ist so eine Art Leim. Als Bindemittel braucht man Zement , der aus Kalk hergestellt wird. Dieses Gemisch muss man mit Wasser anrühren und nachher aushärten lassen. Diese Häuserfassade besteht aus einzelnen Betonelementen. Sie wurden in der Fabrik gegossen und mussten auf der Baustelle nur noch zusammengefügt werden. Beton hat den Vorteil, dass man ihn in fast jede beliebige Form gießen kann. Damit er keine Luftblasen enthält, wird er noch in der Form mit einer Maschine oder auf einem Tisch gerüttelt, man sagt auch "vibriert". So entstehen zum Beispiel Bodensteine für Parkplätze oder andere Bausteine. Besonders stark wird Beton, wenn man in die Schalung ein Gerüst aus Stahl einbaut und erst dann den Beton einfüllt. Nach dem Vibrieren muss man einige Tage warten, das hängt von den chemischen Zusätzen ab, die der Beton enthält. Dann kann man die Schalung entfernen, das nennt man auch "ausschalen". Stahlbeton wird in vielen Bereichen eingesetzt. Bei Häusern und Garagen vor allem in Pfeilern, Stützwänden und Decken. Brücken aus Stahlbeton können große Strecken überspannen. Stützmauern und die Auskleidungen von Tunnels sind meist aus Beton. Aus unserem Leben ist er nicht mehr wegzudenken. Beton gibt es schon seit 10.000 Jahren. Er bestand ursprünglich aus Sand oder Kies und einem Kalkmörtel. Später wurde Mehl von Ziegelsteinen oder Asche von Vulkanen beigemischt. Daraus entstanden Bauwerke wie die Aquädukte der Römer . Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Beton schnell weiterentwickelt und immer stärker. 100 Jahre später entstanden der erste Schiffsrumpf und später erste Pflanzenkübel aus Eisenbeton . Beton fließt aus der Mischmaschine Betonbogenbrücke in einem Bergtal Tunneldecke aus Stahlbeton Skulptur aus Beton Der Armierungsstahl an dieser Betonoberfläche ist verrostet. Niki Lauda im Jahr seiner ersten Weltmeisterschaft. Auf dem Bild ist er 26 Jahre alt. Andreas Nikolaus Lauda, genannt Niki, war in den Jahren von 1971 bis 1985 ein bekannter österreichischer Rennfahrer in der Formel 1 . Er gewann drei Mal die Weltmeisterschaft. Das ist der wichtigste Titel im Autorennsport . Nach seiner Karriere war er als Unternehmer aktiv. Er gründete eine Fluggesellschaft und interessierte sich auch in seiner Freizeit für die Luftfahrt . Er hat aber auch in der Formel 1 weiter gearbeitet und die Rennen für deutsche Fernsehzuschauer mitkommentiert. Niki Lauda galt als einer der bekanntesten Österreicher überhaupt. Niki Lauda wurde im Jahr 1949 in Wien geboren . Sein Vater war ein reicher Fabrikbesitzer und wollte Niki zu seinem Nachfolger machen. Doch der interessierte sich eher für Rennautos. Weil seine Eltern ihn darum nicht mehr unterstützten, lieh er sich Geld von Banken , um einen Rennwagen und die ganzen anderen teuren Dinge zu kaufen, die ein Profi-Rennfahrer braucht. Lauda war nicht nur ein guter Rennfahrer, er wusste auch genau, wie er ein Auto umbauen muss, damit es noch mehr leisten kann. Im Jahr 1974 nahm ihn der italienische Autohersteller Ferrari unter Vertrag. Fortan war Lauda sehr erfolgreich in der Formel 1: Im Jahr 1975 wurde er das erste Mal Weltmeister. Im der folgenden Saison hatte er jedoch einen schweren Unfall . Bei einem Rennen in Deutschland prallte Laudas Ferrari gegen eine Felswand und fing Feuer . Sein Gesicht verbrannte nahezu komplett. Zwei Monate war er im Krankenhaus . Die Ärzte bekamen sein Gesicht wieder einigermaßen hin, auch wenn die Narben noch zu sehen waren. Auf dem Kopf trug er seither stets eine Mütze. Nach dem Unfall gewann Lauda die Weltmeisterschaft noch zwei Mal, in den Jahren 1977 und 1984. Berühmt ist die Rivalität zwischen Niki Lauda und dem britischen Rennfahrer James Hunt. Der wurde nur einmal im Jahr 1976 Weltmeister, als Niki Lauda wegen des Unfalls mehrere Rennen verpasste. Lauda war zweimal verheiratet , am längsten mit Marlene Knaus. Mit ihr hatte er zwei Söhne. Zwei weitere Kinder folgten mit der zweiten Ehe . Auch viele Jahre nach seinem Unfall hatte er immer wieder Probleme mit der Gesundheit . Man musste ihm zwei neue Nieren und einen neuen Lungenflügel in den Körper hinein operieren. Wenige Monate nach seinem 70. Geburtstag starb er im Jahr 2019, als er sich in einem Krankenhaus in Zürich behandeln ließ. Im Jahr 1968 fuhr er in Budapest. Im Jahr 1973 beim Nürburgring auf einem Motorrad Lauda in seinem Ferrari, einen Tag vor dem Unfall. Niki Lauda im Jahr 1996. In den Händen hält er sein Buch "Das dritte Leben". Ein Flugzeug der ehemaligen Lauda-Air Im Jahr 2016 König Ludwig der Vierzehnte , auf dem Stuhl, mit seiner Familie . Das Bild wurde von einem unbekannten Maler im 17. Jahrhundert gemalt. Angeblich hat Ludwig gesagt: "Der Staat bin ich." Das stammt so nicht von ihm, aber es hätte gut gepasst. Absolutismus nennt man einen bestimmten Zeitabschnitt in der Neuzeit. Die Zeit des Absolutismus war im 17. und 18. Jahrhundert . Absolutismus ist eine bestimmte Art zu herrschen. Aus der Kunst ist diese Zeit auch als Barock bekannt. Man spricht auch von einer Epoche . In einer absoluten Monarchie macht ein einziger Mensch Gesetze für einen Staat , ohne andere zu fragen. Das Wort "absolut" kommt aus dem Lateinischen und heißt "lösgelöst". Der absolute Herrscher handelt also losgelöst von Gesetzen. Er befolgt keine Regeln, sondern macht sie alle selber. Ludwig der Vierzehnte war ein solcher König in Frankreich . Er glaubte, dass Gott selbst ihm das Königtum verliehen hatte. Das nennt man auch "Gottesgnadentum". Ludwigs Wille war das Wichtigste im Staat. Er allein war der Gesetzgeber und auch der höchste Richter . Er brauchte niemandem etwas zu begründen und hatte immer recht, denn er war ja von Gott eingesetzt. Viele andere Herrscher in Europa ahmten das nach. Sie herrschten unumschränkt, also absolut. So erhielt auch die ganze Epoche ihren Namen: der Absolutismus. Manche Monarchen waren für ihre Zeit sehr fortschrittlich und wollten das Leben der Untertanen verbessern. Für sie gibt es den Ausdruck "aufgeklärter Absolutismus". Allerdings entschieden auch sie letzten Endes allein, was im Land passieren sollte. Manchmal konnten sie das Land vor allem deshalb verändern, weil sie absolut regierten. In der Französischen Revolution nach dem Jahr 1789 wurde der übernächste König, Ludwig der Sechzehnte, gestürzt. Damit ging die Zeit des Absolutismus langsam zu Ende. Nach diesem Umbruch konnten in immer mehr Ländern Europas die Bürger in der Politik mitbestimmen. Seit dem 20. Jahrhundert sind die meisten Staaten in Europa Republiken . Doch noch heute gibt es absolute Monarchen, die ohne Parlament regieren. Das prächtige Schloss Versailles von Ludwig dem Vierzehnten : Es gilt als Symbol für den Absolutismus. Friedrich Wilhelm der Erste stärkte seine Herrschaft über Brandenburg . Joseph der Zweite des Heiligen Römischen Reiches war ein angeblich aufgeklärter Monarch . Auch Katharina die Zweite von Russland galt als aufgeklärte Monarchin. Der König von Saudi-Arabien , Salman, regiert immer noch absolutistisch. Golden Retriever sind gerne draußen unterwegs. Der Golden Retriever ist eine der beliebtesten Hunderassen der Welt . Er hat ein dichtes und meist gewelltes Fell , das ihn auch gut gegen Wasser schützt. Die Fellfarbe ist oft Gold oder Creme. Daher kommt auch das "Golden" im Namen . Die Golden Retriever sind an der Schulter etwa 60 Zentimeter hoch und können bis zu 35 Kilogramm schwer werden. Weibliche Tiere sind etwas kleiner und leichter. Sie werden bis zu 14 Jahre alt. Golden Retriever haben einen breiten Kopf mit einem kräftigen Maul und leicht herabhängende Ohren . Ihre Augen sind dunkel mit einer dunklen Umrandung. Sie fressen vor allem Fleisch . Das Hundefutter enthält aber auch zum Beispiel Gemüse und Obst . Usrsprünglich wurden Golden Retriever für die Jagd gezüchtet. Sie sollten abgeschossene Wasservögel wie zum Beispiel Enten zum Jäger tragen. Das heißt auf Englisch "to retrieve", daher kommt der Name. Auch heute werden sie für die Jagd eingesetzt. Außerdem helfen sie gerne Menschen: Als Begleithunde unterstützen sie Blinde und als Rettungshunde können sie zum Beispiel nach einem Erdbeben nach verschütteten Menschen suchen. Golden Retriever sind vor allem als Familien -Hunde gut geeignet. Denn viele Menschen finden, dass sie freundliche, neugierige und geduldige Hunde sind. Sie vertragen sich auch meistens gut mit anderen Hunden und sogar mit Katzen und vielen anderen Tieren. Sie sind sehr sportlich und brauchen viel Bewegung an der frischen Luft . Ein Spaziergang im Herbst Der Kopf von nahem Dieser Golden Retriever ist noch ein Welpe. Ein Kanadischer Golden Retriever Dieser Hund bringt eine Ente aus Plastik . Golden Retriever sind oft gute Schwimmer . Eine Eislaufbahn in der Stadt Essen Eislaufen heißt, sich mit Schlittschuhen auf einer Eisfläche zu bewegen. Schlittschuhe sind Schuhe mit Kufen aus Metall darunter. Eislaufen kann man als Freizeit-Vergnügen oder als Sport machen. Meistens findet Eislaufen auf Eislaufbahnen im Freien oder in einer ziemlich kühlen Halle statt. Deshalb ist warme, luftdurchlässige und bequeme Kleidung wichtig. Handschuhe schützen vor Kälte und auch vor Verletzungen, wenn man auf den Boden fällt. Sinnvoll ist eine Mütze, man kann aber auch einen Fahrradhelm oder einen anderen Helm aufziehen, um den Kopf zu schützen. Weitere Schutzkleidung können Schoner für Knie, Ellenbogen und Handgelenke sein. Die Schlittschuhe sollten gut passen. Wenn man vorwärts fahren möchte, müssen die Füße wie ein V stehen. Die Arme streckt man seitlich vom Körper weg. Dann beugt man die Beine . Man stößt sich mit einem Fuß ab, mit dem anderen Fuß gleitet man über das Eis. Das macht man abwechselnd. Wichtig ist, das Gewicht immer auf den fahrenden Fuß zu verlagern. Fürs Bremsen gibt verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel kann man Kurven oder im Kreis fahren, man kann auch mit einer schnellen Kurve eine Vollbremsung machen. Schon vor 4000 Jahren hatten die Menschen so etwas ähnliches wie Schlittschuhe. Als Kufen haben sie die Knochen von Tieren genutzt. Später wurde Holz statt Knochen genommen. Noch später nahm man Eisen für die Kufen. In Großbritannien hat man das Eislaufen als Sport erfunden. Von dort aus verbreitete sich der Sport nach Europa . 1908 wurde dann der Eiskunstlauf Teil der Olympischen Spiele in London . Damit gilt Eiskunstlaufen als älteste Olympische Wintersportart . Bei welchen Sportarten läuft man auf dem Eis? Eislaufen braucht man für die Sportarten Eiskunstlauf, Eisschnellauf und Eishockey . Beim Eiskunstlauf geht es um Kunststücke, die man allein oder als Paar auf dem Eis macht. Das ist so ähnlich wie beim Tanzen , es wird auch manchmal Eistanz genannt. Man macht Figuren aus Sprünge, Drehungen und Bewegungen des Körpers . Beim Eisschnelllauf geht es um Schnelligkeit. Wer am schnellsten eine bestimmte Strecke läuft, hat gewonnen. Als Eishockey-Spieler muss man natürlich auch gut Eislaufen können. Eishockey ist eine Mannschaftssportart . Die Spieler versuchen, mit ihrem Schläger den Puck ins Tor zu schießen. Der Puck ist eine kleine schwarze Scheibe aus hartem Gummi . Anders als beim Feldhockey tragen die Spieler eine Schutzkleidung, damit sie sich nicht verletzen, wenn sie gegenander prallen oder vom Puck getroffen werden. Eine Eislaufbahn im Winter in den Schweizer Bergen Schlittschuhe für den Sport Eishockey Eine Sportlerin beim Eisschnelllauf Vor über 100 Jahren: Eislaufen auf einem zugefrorenen See in Berlin Ein Eiskunstlauf-Paar aus Frankreich Dieses berühmte Relief in Florenz ist nur wenige Zentimeter tief. Dennoch lösen sich die Köpfe im Vordergrund aus der Fläche. Der Hintergrund ist ganz flach, und doch erscheint er wie ein ganz weiter Raum. Ein Relief ist eine bestimmte Art, etwas zu zeigen. Man sagt Reli-ef. So ein Bild ist nicht ganz flach, sondern hat auf seiner Oberfläche Höhen und Tiefen. Man sagt: Es ist plastisch modelliert. So kann man das Gezeigte erkennen, auch wenn es nicht bemalt, sondern nur geformt ist. Besonders deutlich ist es zu sehen, wenn das Licht von der Seite daraufscheint. Hör's dir an Eine Frau mit Tattoos Ein Tattoo oder eine Tätowierung ist ein Zeichen oder eine Zeichnung auf der Haut. Die Farbe für ein Tattoo wird mit Hilfe von Nadeln unter die Haut gebracht. Das tut weh, aber nur so bleibt das Tattoo dauerhaft und kann nicht abgewaschen werden. Hör's dir an Auch der Döner Kebab gehört zum Fastfood. Das Wort kommt aus dem Türkischen und bedeutet so viel wie "sich drehendes Grillfleisch". Das Wort Fastfood kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt "schnelles Essen". Zum Fastfood gehören Speisen wie Bratwurst , Pommes frites und Hamburger . Schnell ist das Essen, weil man es nach der Bestellung sehr rasch bekommt. Es gab schon vor sehr langer Zeit , im Altertum , so etwas wie Fastfood. Den Leuten wurde aus Buden an der Straße warmes Essen verkauft. Das Wort Fastfood gibt es aber erst seit dem Jahr 1950. Damals gab es in Amerika sehr viele Schnellrestaurants. Wo isst man Fastfood? Eine Verkaufsstelle in Wien Fastfood bekommt man zum Beispiel an Verkaufsständen an der Straße . Manche Verkaufsstände haben Räder: Ein Imbisswagen oder Foodtruck ist eine Art kleiner Lastwagen mit Theke. Man isst Fastfood davor im Stehen oder nimmt es mit auf den Weg. Manche Leute mögen Fastfood schon deshalb nicht, weil sie lieber gemeinsam an einem Tisch essen. Hör's dir an Die Szenen 46 und 47 aus dem Bildteppich. In Schwarz kann man die beiden Namen Wilhelm und Harold lesen. Das waren die Herrscher, die sich im Jahr 1066 in England bekriegten . Der Teppich von Bayeux ist eine Art Comic aus dem Mittelalter . Er ist auf Stoff gestickt. Die Stoffbahn ist etwa einen halben Meter hoch und 68 Meter lang. Man muss ihn also entlanggehen, um alle Bilder zu sehen. Hör's dir an Scheherazade erzählte dem König jede Nacht eine Geschichte. Am Morgen war sie noch nicht fertig und der König wollte gern wissen, wie es weitergeht. So musste er bis zur nächsten Nacht warten. "1001 Nacht" ist eine Sammlung von Geschichten. Heute sagt man oft " Märchen aus tausend-und-einer Nacht" und denkt dabei an Kinder , die sich die Geschichten anhören. Ursprünglich wurden die Geschichten jedoch für Erwachsene geschrieben. Die meisten Geschichten spielen im Orient , also in der arabischen Welt. Sie handeln von Königen , Prinzen , Kalifen und Wesiren, aber auch von Bäckern , Bettlern und Tagelöhnern. Die bekanntesten Geschichten wurden erst im 19. Jahrhundert von einem Franzosen hinzugefügt. Es sind dies: "Sindbad der Seefahrer", "Aladin und die Wunderlampe" sowie " Ali Baba und die 40 Räuber". Was haben diese Märchen mit so vielen Nächten zu tun? Diese Märchensammlung ist ein Teil einer großen Geschichte, die so etwas wie einen Rahmen bildet. Ein König hatte eine untreue Frau : Sie hatte viele Liebhaber. Als er davon erfuhr, ließ er sie töten. Sein Wesir, der wichtigste Diener, sollte deshalb jeden Abend eine junge Frau ins Zimmer des Königs bringen. Am Morgen danach wurde die junge Frau getötet, damit sie nicht untreu werden konnte. Die Tochter des Wesirs, Scheherazade, wollte dem Morden ein Ende machen. Sie wurde selbst eine dieser jungen Frauen. Sie erzählte dem König in der Nacht eine Geschichte. Aber die Geschichte war am Morgen noch nicht zu Ende, so, wie Scheherazade es beabsichtigt hatte. Der König wollte aber das Ende der spannenden Geschichte hören und ließ Scheherazade noch am Leben. So ging es während 1001 Nächten. Immer wieder begann sie in der Nacht eine neue Geschichte, die am Morgen noch nicht fertig war. Der König gab auf und heiratete Scheherazade. So kommt es angeblich, dass die Märchensammlung tatsächlich 1001 Geschichten enthält. Sie werden auch so nummeriert: 1. Nacht, 2. Nacht und so weiter. Wie entstand die Geschichtensammlung? Die ersten Geschichten der Sammlung entstanden vermutlich um das Jahr 250 nach Christus in Indien . Etwa im Jahr 500 gab es die Geschichten in Persien . Diese alten Bücher gibt es jedoch nicht mehr. Die Geschichten wurden später in die arabische Sprache übersetzt . Dabei wurden sie auch verändert und dem Leben in den arabischen Ländern angepasst. Die älteste Handschrift der arabischen Übersetzung stammt aus dem Jahr 1450. Die Sammlung veränderte sich immer wieder. Immer wieder kamen neue Geschichten hinzu oder andere fielen weg. Daher gab es verschiedene Sammlungen, nicht nur zur zu verschiedenen Zeiten, sondern auch gleichzeitig. Im Jahr 1808 beendete ein Mann die erste französische Übersetzung. Er hatte die Geschichten jedoch stark verändert. Er strich beispielsweise alle Teile heraus, von denen er dachte, dass sie für Kinder nicht geeignet wären. Auch fügte er ganze Geschichten hinzu, zum Beispiel die über Sindbad den Seefahrer, Aladin und die Wunderlampe oder Ali Baba und die 40 Räuber. Einige Jahre später hat jemand die Geschichten zum ersten Mal auf Deutsch übersetzt. Der Riesen- Vogel Roch zerstört Sindbads Schiff . Aladin und die Wunderlampe In Tausendundeine Nacht gibt es fliegende Teppiche. So sieht der älteste arabische Text von Tausendundeine Nacht aus. Vereinigte Arabische Emirate Die Sagrada Família wurde 1882 begonnen und soll im Jahr 2026 fertiggestellt sein. Das wäre zum 100. Todestag des Architekten Antoni Gaudí. Der Name der Kirche ist katalanisch und bedeutet auf Deutsch Heilige Familie. Barcelona ist nach Madrid die zweitgrößte Stadt in Spanien . Außerdem ist sie die Hauptstadt der spanischen Region Katalonien und eine Hafenstadt am Mittelmeer . In der Stadt Barcelona leben etwa anderthalb Millionen Menschen , in der Umgebung sind es über drei Millionen. Um die Stadt liegen einige Bergketten und Flüsse . In der Nähe sieht man den Tibidabo, einen Berg, der über fünfhundert Meter hoch ist. Darauf steht ein Fernsehturm , der noch einmal knapp dreihundert Meter Höhe hat. Das Klima ist subtropisch : Im Winter ist es milde, im Sommer aber heiß und trocken. Es gibt in Barcelona sehr viele Sehenswürdigkeiten , unter anderem die Kirche Sagrada Família an der immer noch gebaut wird. Sie wurde vom berühmten Architekten Antoni Gaudí entworfen, der auch den Park Güell gestaltet hat. Die Rambla ist eine bekannte Straße in der Altstadt mit vielen Läden , Restaurants und Nachtclubs. Dort befindet sich der Brunnen von Canaletas. Man sagt, wer daraus trinkt, wird nach Barcelona zurückkehren. Bekannt ist auch das Camp-Nou- Stadion , in dem der FC Barcelona spielt. Er ist eine der beiden erfolgreichsten Fußballmannschaften in Spanien und ist auch eine der erfolgreichsten in Europa . In der Mannschaft spielen Fußballstars wie Lionel Messi oder Antoine Griezmann . Im Jahr 1992 wurden die Olympischen Sommerspiele in Barcelona abgehalten. Die Stadt entwickelte sich danach zu einem beliebten Ziel für Touristen . Die Region Katalonien hat in vielen Hinsichten kulturelle Unterschiede zu Spanien. Darum möchte sie sich schon länger von Spanien unabhängig machen. Barcelona würde die Hauptstadt eines eigenen Staates werden. Im Park Güell ist vieles mit farbigen Kacheln verziert. Am Plaça d'Espanya Blick vom Nationalpalast aus Der Berg Tibidabo ist von der ganzen Stadt aus zu sehen. Der Torre Glòries ist 140 Meter hoch und wird nachts farbig beleuchtet. Ein Orchester aus Mexiko spielt klassische Musik , sie gehört zur meistgespielten der Welt . Das Wort Klassik kann für viele verschiedene Dinge stehen. Es kommt vom lateinischen Wort "classicus", das heißt "zum ersten Rang gehörig" oder auch Vorbild. Etwas, das "klassisch" ist, ist also besonders bekannt oder besonders gut, eben vorbildlich. Oft denkt man an klassische Kunst . Je nach Kunstrichtung kann es sich dabei um ganz verschiedene Stile oder Zeiten handeln. Gemeint ist, dass die Kunst auf ihrem Höhepunkt gewesen ist und die besten und schönsten Werke entstanden sind. Ein Museum in München , das aussieht wie ein altgriechischer Tempel . Als griechische Klassik bezeichnet man zum Beispiel die Zeit , als die Kultur des Alten Griechenland auf ihrem Höhepunkt stand. "Weimarer Klassik" nennt man dagegen die Zeit um 1800, als die größten deutschen Dichter ihre Bücher geschrieben haben: Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller . Beide lebten damals in der Stadt Weimar in Thüringen . Wer von klassischer Musik spricht, meint meist Musik, die auf eine bestimmte Weise und mit bestimmten Instrumenten gespielt wird: zum Beispiel mit dem Klavier, der Geige oder der Oboe , oft auch im Orchester . Für viele Leute ist klassische Musik vor allem ernsthaft und folgt genau den Noten. Musik-Kenner verwenden das Wort Klassik aber nur für die Musik einer bestimmten Zeit, etwa von 1730 bis 1830. Sie denken dabei an Komponisten wie Joseph Haydn , Wolfgang Amadeus Mozart oder Ludwig van Beethoven . Eng verwandt mit der Klassik ist auch das Wort Klassizismus . Damit ist eine Epoche im 19. Jahrhundert gemeint. Damals wurden viele Häuser gebaut, die wie im Alten Griechenland aussehen sollten. Ein bekannter Baumeister des Klassizismus war Karl Friedrich Schinkel. Eine alte Statue aus dem Alten Griechenland : der "Discobolus". Alten Rom, aber doch moderner: Die Prinzessinnengruppe von Schadow ist klassizistisch. Klassizistisch ist auch das Prinz-Carl-Palais in München . Fertig gebaut wurde es im Jahr 1804. Aus derselben Epoche ist dieses Gemälde von Marie-Denise Villers: Es zeigt Charlotte du Val d'Ognes. Musik von Beethoven , Mozart , Haydn und anderen Komponisten nennt man die Wiener Klassik. Wachtürme wie dieser standen häufig am Limes. Dieser Wachturm ist ein Nachbau, er wurde also so wiederaufgebaut, wie er wahrscheinlich mal ausgesehen hat. Er steht in einem Gebirge , dem Taunus . Der Limes war ein Teil der Grenze zwischen dem Römischen Reich und dem Land der Germanen . Das Wort Limes bedeutet Grenzwall oder Schutzwall. Der Limes entstand vor etwa 2000 Jahren, als die römischen Soldaten die heutige Schweiz und einen Teil des heutigen Deutschlands besetzt hatten. Er sollte die römischen Grenze überwachen. Etwa 500 Jahre später mussten die Römer den Limes aufgeben, da sie nicht mehr genug Geld und Soldaten für den Limes hatten. So könnte ein Tor am Limes ausgesehen haben. Dieser Nachbau steht in der Nähe von Stuttgart . Die Grenze des Römischen Reiches zu Germanien verlief damals entlang der Flüsse Rhein und Donau . Das Stück Land dazwischen, wo kein Fluss die Grenze schützte, wurde deshalb durch einen Limes gesichert. Südlich von Köln begann der Obergermanische Limes, der nur aus einem tiefen Graben bestand. Es gab lange Abschnitte, an denen der Limes schnurgerade verlief. Weiter im Süden folgte der Rätische Limes. Das war eine Mauer aus Holz und Steinen und endete in der Nähe der heutigen Stadt Regensburg . Entlang des Limes gab es römische Armeelager und Wachtürme. Viele dieser Wachtürme und Lager sind bis heute erhalten oder man findet zumindest Überreste davon. Darum ist der Limes eine wichtige Fundstelle für Archäologen . Zum Limes gehörte ein Palisadenzaum. Dahinter standen Wachtürme. Die Türme standen nur so weit voneinander, dass sie in Sichtweite waren. So konnten die Soldaten, bei Gefahr, den Alarm schnell weitergeben. Dies taten sie mit Posaunenstößen, Spiegeln, Rauch oder Lichtsignalen mit Fackeln. Der Alarm ging nicht nur an die Nachbartürme, sondern auch an die Lager mit den Soldaten im Hinterland, den sogenannten Kastellen. Um einen Angriff abzuwehren, mussten Soldaten aus dem Kastell zur Hilfe kommen. Es gab aber auch Durchgänge um Handel zu treiben. Vermutlich wurde an den Durchgängen auch Zoll erhoben. Auch außerhalb von Deutschland findet man noch Reste römischer Grenzanlagen. Der Hadrianswall liegt im Norden von England . Er wurde gebaut, als Hadrian Kaiser von Rom war. So sah vielleicht eine Burg am Limes bei Budapest in Ungarn aus. Die Karte zeigt die Grenze dort, wo heute der Westen von Deutschland liegt. Das sind die Ruinen eines Wachturms in Bayern . Dies ist ein nachgebauter Limes-Wachturm in Baden-Württemberg . So könnte ein Tor ausgesehen haben. Dieser Nachbau steht in Weißenburg in Bayern. Wall, Graben und dann Palisaden aus Holz: So sah eine typische Grenz -Anlage aus. Ein Bagger, wie man ihn auch auf Baustellen sieht. Links sieht man den Arm mit dem "Löffel", der Schaufel.An seinem Unterwagen, hinter den Ketten, ist das Planierschild erkennbar. Ein Bagger ist eine Bau- Maschine , mit der man graben kann. Man sieht sie oft auf der Straße , wenn sie Gräben aufreißen, um Rohre und Leitungen zu flicken oder neu zu verlegen. Auch das riesige Loch, das der Keller eines Hauses oder eine Tiefgarage braucht, hebt man mit einem Bagger aus. Früher erledigten Männer diese Arbeit mit ihren Armen und einer Schaufel. Aber das brauchte sehr viele Männer und sehr viel Zeit . Mit einem Bagger geht das viel schneller. Heute ist das auch billiger. Bagger fahren entweder auf Rädern, dann nennt man sie Radbagger. Für schwierigeres Gelände oder für sehr schwere Bagger braucht es Raupen. Diese Bagger nennt man Raupenbagger. Zum Graben hat ein Bagger einen Motor und vorne eine lange Stange, den Arm oder Ausleger. Daran befindet sich vorne eine Schaufel. Diese nennt man auch Löffel. Inhaltsverzeichnis 1 Wie funktioniert ein Bagger? 2 Welche Werkzeuge gibt es für Bagger? 3 Was ist mit dem Schieber unten am Bagger? 4 Darf jeder einen Bagger fahren? Wie funktioniert ein Bagger? So sieht es im Führerhaus vom Bagger aus. Mit den Hebeln und Pedalen kann man den Bagger bewegen. Dieser Bagger wiegt so viel wie sechs kleine Autos oder vier große. Die ersten Bagger waren wie kleine Kräne . Ausleger und Löffel waren an Seilen aus Draht, also einer Art Schnur aus Metall . Der Motor zog an diesen Seilen und sie wickelte sie auf. Das setzte die Schaufel in Bewegung. Heute sind die Bagger hydraulisch. So nennt man es, wenn in der Technik eine Flüssigkeit zur Fortbewegung eingesetzt wird. Zuerst treibt der Motor eine Pumpe an. Die Pumpe macht Druck auf eine Flüssigkeit. Die Flüssigkeit drückt dann gegen einen Teil des Geräts, das sich deswegen bewegt. Die Hebel und Pedale im Bagger sind wie ein Wasserhahn. Damit lässt man die Flüssigkeit auf die Hydraulik- Zylinder . Das sind die glänzenden und runden Stangen am Bagger, die in einer großen Metalldose stecken. Die Flüssigkeit drückt die Stange aus der Dose heraus oder zieht die Stange in die Dose hinein. Den Zylinder kann man sich so vorstellen, als würde man in eine Fahrradpumpe blasen. Dann schiebt die Luft den Griff der Fahrradpumpe aus der Pumpe heraus. Und so wird der Bagger bewegt. Die Flüssigkeit ist ein Hydrauliköl . Und wenn das Hydrauliköl durch die Schläuche, Ventile und Zylinder fließt, hört man es ganz leise zischen. Aber der Motor ist lauter. Und wenn mit dem Bagger Steine bewegt werden, dann knirschen die Steine noch lauter als der Motor brummt. Welche Werkzeuge gibt es für Bagger? Ein großer Bagger mit Löffel und mehreren Zylindern. Diese Baggerschaufel besteht aus zwei Teilen. Die Zähne greifen ineinander. Es gibt große und kleine Löffel, breite und hohe. Bei den meisten Baggern kann man den Löffel auswechseln. Damit kann man immer so breit graben, wie man es braucht. Wenn nur ein Rohr unter der Erde verlegt wird, genügt ein schmaler Löffel. Es gibt auch Löffel mit einem Gitter hinten. Das sind "Sieblöffel". Damit kann man die Steine aus der Erde oder aus dem Sand heraussieben. Man kann den Löffel auch durch andere Werkzeuge ersetzen. So kann man den Bagger für viele andere Arbeiten nutzen. Es wäre zu teuer, wenn man für alles eine neue Maschine kaufen müsste, zum Beispiel zum Greifen. Auf dem Schrottplatz gibt es Bagger mit einen Magneten am Ausleger. Die ziehen alle Teile aus Eisen an, damit man sie wiederverwerten kann. Auf der Mülldeponie ist ein "Greiferlöffel" praktischer. Den Greiferlöffel kann man wie ein Gebiss auf und zu machen und auch drehen. Den Greiferlöffel benutzt man auch auf dem Schrottplatz, und zwar für Metalle, die nicht magnetisch sind. Man kann auch einen Zahn oder einen Schlaghammer an den Bagger schrauben. Der ist wie eine große Bohrmaschine, aber so schwer, dass man ihn nicht selber tragen kann. Damit reißt man alte Häuser und Mauern ab. Was ist mit dem Schieber unten am Bagger? Ein Bagger mit langem Ausleger und Greiferzange reißt Betonteile eines Gebäudes nieder. Was man mit diesem Löffel nicht machen kann, kann man mit dem Schieber machen, der da unten am Bagger dran ist. Dieser Schieber ist das Planierschild, wie man es auch von der Planierraupe kennt. Damit schiebt man die Haufen eben, die man mit dem Löffel nicht so gut verteilen kann. Wenn man mit dem Bagger schwere Sachen aus dem Boden hebt, kann man das Planierschild als Stütze benutzen. Ein Bagger kann schwenken. Er dreht den Oberwagen gegen den Unterwagen. Wenn das Planierschild an einem Bagger hinten ist, dann hat der Baggerfahrer nur den Oberwagen mit dem Führerhaus darin gedreht. Der Baggerfahrer schwenkt den Oberwagen gegen den Unterwagen mit dem linken Hebel. Am Unterwagen sind die Ketten und das Planierschild. Darf jeder einen Bagger fahren? Wer auf der Straße fahren will, braucht einen Führerschein . Das gilt für normale Autos genauso wie für Bagger. Weil der Bagger so schwer ist, muss man den Führerschein für Lastwagen haben. Dieser ist schwieriger als der für normale Autos. Allerdings darf man nicht mit allen Baggern auf der Straße fahren, nur mit Radbaggern. Sie fahren auf Rädern . Viele andere Bagger hingegen haben einen Kettenantrieb: Damit würden sie die Straße beschädigen. Eine Baustelle gilt aber nicht als Straße. Dort darf eigentlich jeder fahren. Das wollen die Leute auf Baustellen aber nicht: Bagger können gefährlich sein. Damit nichts passiert, lernen die Baggerfahrer in einem Kurs, wie man den Bagger bedient. Manche Leute kaufen sich einen Bagger oder leihen ihn sich aus: Sie wollen zu Hause ein Loch in den Garten graben. Dafür muss man keinen Kurs machen. Solche kleinen Bagger sind nicht so gefährlich und recht einfach zu fahren. Diese Frau hält in ihrer Hand den Kolben einer Perlhirse. Hirse ist ein Getreide wie Weizen , Gerste und viele andere. Hirse gehört deshalb zur Gruppe der Süßgräser. Der Name Hirse bedeutet "Sättigung" oder " Ernährung ". Die Menschen nutzten die Hirse in Europa seit der Bronzezeit . Bis ins Mittelalter war sie bei uns das wichtigste Getreide. In vielen Ländern Afrikas gilt das heute noch. Die Sorghumhirse stammt ursprünglich aus Ostafrika. Mit Hirse kann man nicht backen. Man kochte sie meist zu Brei und benutzt sie heute noch als Futter für Vieh. Gegenüber anderen Getreidearten hat Hirse einen wesentlichen Vorteil: Selbst bei sehr schlechtem Wetter gibt es immer noch etwas zu ernten. Dies ist bei vielen anderen Getreidearten nicht so. In der Neuzeit wurde die Hirse zunehmend vom Mais und von der Kartoffel verdrängt. Diese beiden Pflanzen geben auf derselben Fläche mehr Ertrag her. Sie können also bei gutem Wetter mehr Menschen ernähren als Hirse. In seiner ursprünglichen Form ist Hirse reich an verschiedenen Mineralien . Heute wird jedoch vor allem die "Goldhirse" verkauft, die hat keine Schale mehr und ist deshalb weniger wertvoll. Sie ist beliebt, weil man daraus Backwaren ohne Gluten herstellen kann. Darauf reagieren einige Menschen allergisch . Samuel Langhorne Clemes, oder Mark Twain, als er 35 Jahre alt war Mark Twain war ein Schriftsteller aus den USA . Er gab Bücher heraus und war ein beliebter und humorvoller Redner. Seine berühmtesten Romane handeln von Tom Sawyer und Huckleberry Finn . Hör's dir an Friedrich Ebert im Jahr 1922, als er schon drei Jahre lang Reichspräsident war. Friedrich Ebert war ein deutscher Politiker . Seine Partei war die Sozialdemokratische Partei Deutschlands . Er war in Deutschland als erster Staatsoberhaupt , ohne Adliger zu sein. Geboren wurde Friedrich Ebert im Jahr 1871. Sein Vater war Schneider, und er selbst lernte das Handwerk des Sattlers. So jemand macht Sättel, mit denen man auf Pferden reitet. Wie viele junge Handwerksgesellen reiste er durchs Land. Dabei lernte er die Sozialdemokraten kennen. Diese Partei setzte sich für die Arbeiter und die armen Leute ein. Schließlich begann er, für die Partei zu arbeiten und wurde im Jahr 1913 einer von zwei Chefs der Partei. Am Ende des Ersten Weltkriegs waren viele Menschen in Deutschland unzufrieden mit dem Kaiser und seiner Regierung . Ebert wurde Chef der Regierung und sorgte dafür, dass die Deutschen ein neues Parlament wählten. Das Parlament wählte Friedrich Ebert zum Reichspräsidenten. Das deutsche Staatsoberhaupt hatte damals noch ziemlich viel Macht. Ebert nutzte sie, um die Demokratie gegen ihre Feinde zu schützen. Er wurde aber krank und starb schon im Jahr 1925, also mit 54 Jahren. Inhaltsverzeichnis 1 Was machten Ebert und die Sozialdemokraten? 2 Wie wurde Ebert Reichspräsident? 3 Was machte Ebert als Reichspräsident? 4 Was passierte nach dem Tod von Ebert? Was machten Ebert und die Sozialdemokraten? Friedrich Ebert im Vorstand der Sozialdemokratischen Partei, im Jahr 1909. Er steht in der oberen Reihe. Der Vorstand ist das oberste Organ einer Partei. Die Sozialdemokratische Partei war einige Zeit in Deutschland verboten. In Eberts Zeit war sie wieder erlaubt, aber der Staat sah die Sozialdemokraten immer noch als Feind an. Der Staat meinte, dass die Sozialdemokraten zu viel verändern wollten. In der Partei gab es die Revolutionären : Sie wollten aus Deutschland eine kommunistische Republik machen. Ebert hingegen gehörte zu einer anderen Gruppe, den Reformern. Sie wollten das bestehende Deutschland auf friedliche Weise nach und nach verbessern. Ebert interessierte sich nicht so sehr für eine Revolution und den Streit darüber. Ebert betrieb zum Beispiel eine Kneipe, wo sich die Sozialdemokraten treffen konnten. Auch arbeitete er für eine Zeitung der Partei. Im Jahr 1912 wurde er Mitglied des deutschen Parlaments , des Reichstags . Im selben Jahr wurde seine Partei die größte im Reichstag. Im Ersten Weltkrieg hat der Reichstag die Regierung unterstützt. Das taten auch die Sozialdemokraten, obwohl der Staat sie immer schlecht behandelt hatte. Die Sozialdemokraten, die katholische Partei und die linken Liberalen verlangten seit 1917, dass die Regierung sich für einen Frieden einsetzt. Wie wurde Ebert Reichspräsident? Im Januar 1919 in Berlin : Sozialdemokraten machen Werbung für ihre Partei . Der Rat der Volksbeauftragten hatte das Frauenwahlrecht vorgeschrieben: Daher durften, bei der Wahl zur Nationalversammlung, zum ersten Mal auch Frauen wählen. Die Sozialdemokraten hatten seit dem Jahr 1918 Mitglieder in der Regierung. Sie erreichten es auch, dass Deutschland demokratischer wurde: Seit Oktober 1918 konnte jemand nur dann Regierungschef sein, wenn ihm das Parlament vertraute. Für Ebert hätte das schon gereicht. Er wollte keine Revolution, also keine Veränderung mit Gewalt . Er konnte gut mit einem Kaiser leben, sofern das Parlament bestimmte, wer die Regierung führte. Über das Parlament würden die Sozialdemokraten ihre Ideen durchsetzen könnten. Aber die Deutschen waren immer noch unzufrieden. Soldaten begannen, den Befehlen ihrer Führer nicht mehr zu folgen. Die Sozialdemokraten und andere Parteien wollten, dass der Kaiser abtritt. Die deutsche Regierung bekam Angst , dass es zum Bürgerkrieg zwischen Deutschen kommt. Oder aber die Kommunisten könnten an die Macht kommen, wie im Jahr 1917 in Russland . Am 9. November 1918 handelte Reichskanzler Prinz Max von Baden: Er erklärte, dass der Kaiser zurückgetreten sei. Der neue Reichskanzler sollte Friedrich Ebert sein. Das durfte Prinz Max eigentlich gar nicht entscheiden. Aber die Beamten und die meisten Deutschen fanden es in Ordnung. Die Sozialdemokraten, Revolutionäre und Reformer, bildeten ein neues Organ: den Rat der Volksbeauftragen. Ebert und ein linker Sozialdemokrat wurden beide Chefs. Der Rat bestimmte: Die Deutschen wählen eine Nationalversammlung. Das war ein Parlament, das eine neue Verfassung beschließen soll. Deutschland sollte eine Republik und eine richtige Demokratie werden. Die Nationalversammlung wählte Friedrich Ebert zum Reichspräsidenten, am 11. Februar 1919. Das war der Name des Staatsoberhaupts anstelle eines Kaisers. Ebert blieb auch später Reichspräsident, als es schon die neue Verfassung gab: die Weimarer Reichsverfassung. Laut Verfassung sollte der Reichspräsident allerdings vom Volk gewählt werden. Deutschland hieß damals die Weimarer Republik . Was machte Ebert als Reichspräsident? Der neue Reichspräsident Friedrich Ebert zeigt sich den Menschen in Weimar. Die Nationalversammlung traf sich in dieser Stadt, weil man die Hauptstadt Berlin nicht für sicher hielt. Deutschland hatte damals viele Probleme. Der Krieg war verloren, und die Sieger verlangten, dass Deutschland dafür bezahlte. Viele Deutsche wurden arm. Die Nationalsozialisten und die Kommunisten waren Extremisten , die den Staat und die Demokratie angriffen. Normalerweise sollte der Reichspräsident gar nicht selbst regieren. Seine Aufgabe war es vor allem, eine Regierung einzusetzen. Die Regierung musste mit dem Parlament zusammenarbeiten. Doch im Parlament gab es viele verschiedene Meinungen, und es kam immer wieder zu neuen Regierungen. Ebert unterstützte die Regierungen so gut er es konnte. Als Reichspräsident durfte er auch im Notfall vieles selbst bestimmen. Zum Beispiel schickte er Soldaten nach Thüringen und Sachsen , wo Kommunisten in der Landesregierung saßen. Manche Leute fanden das schlecht. Ihrer Meinung nach hat Ebert mehr gegen die Kommunisten getan als gegen Nationalsozialisten. Was passierte nach dem Tod von Ebert? Nach dem Tod Eberts im Jahr 1925: Seine Partei ruft dazu auf, den Sozialdemokraten Otto Braun zu wählen. Auf diesem Plakat sieht man aber nicht Braun, sondern einen Steuermann und ein Bild von Ebert. Extremisten hassten den Reichspräsidenten. Jemand warf Ebert vor: Im Krieg habe Ebert einen Streik von Arbeitern veranstaltet. Deutschland habe auch dadurch den Krieg verloren. Ebert wehrte sich gegen diese Behauptung und ging vor Gericht . Ebert war aber krank : Sein Blinddarm war entzündet. Er ließ sich aber lange nicht operieren , weil er Zeit für das Gericht brauchte. Er starb am Anfang des Jahres 1925. Sonst wäre er noch einige Monate Reichspräsident gewesen. Die Deutschen wählten einen neuen Reichspräsidenten: Paul von Hindenburg. Er hielt sich lange an die Verfassung. Aber im Jahr 1933 machte er Adolf Hitler zum Reichskanzler und half ihm so, die Demokratie abzuschaffen. Seit dem Zweiten Weltkrieg wird Ebert in Deutschland sehr verehrt. In Heidelberg , wo er geboren wurde, gibt es ein Museum über ihn: die Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte. Wie auch andere Parteien hat die Sozialdemokratische Partei eine Stiftung, die Bildung zur Politik fördert: die Friedrich-Ebert-Stiftung. Reichspräsident Ebert war oft übel beleidigt worden. Daher hat man die Gesetze geändert: Wer heute den Bundespräsidenten sehr schlimm beschimpft, kann dafür streng bestraft werden. Die Wohnung von Eberts Eltern in Heidelberg ist heute ein Museum . Mit seiner Familie , als er 29 Jahre alt war Der Reichspräsident besucht die Marine, 1920 Auf einem Gemälde von Emil Orlik Bei der Trauerfeier in Berlin Ein Bild von Mauricio Antón: So könnte eine Landschaft in der "letzten Kaltzeit" ausgesehen haben. Das war vor etwa 120.000 Jahren bis 11.000 Jahren. In Europa und Nordamerika lebten große Säugetiere wie das Mammut . Eine Eiszeit ist eine lange Zeit , in der es auf der ganzen Erde viel kälter ist als sonst. Manche Wissenschaftler sprechen von einem Eiszeitalter, wenn mindestens ein Pol der Erde vergletschert ist. Dann liegt dort ständig Eis . Andere Wissenschaftler finden, es müssen beide Pole der Erde vergletschert sein. Weil heute Arktis und Antarktis unter Eis liegen, leben wir in einem Eiszeitalter. Der Planet Erde ist etwa viereinhalb Milliarden Jahre alt. Eine Milliarde besteht aus 1000 Millionen . In dieser langen Erdgeschichte hat es mindestens fünf Eiszeitalter gegeben. In so einem Eiszeitalter ist es meist kalt. Es gibt aber auch einige Zeiten, in denen es deutlich wärmer ist. Die kalte Zeit im Eiszeitalter nennt man Glazial, die warme Zeit Interglazial. Die Warmzeit liegt also zwischen den Glazialen. Wir leben heute in einem Erdzeitalter, das man Quartär nennt. Dieses Quartär hat schon vor zweieinhalb Millionen Jahren angefangen. Das Quartär ist ein Eiszeitalter. Allerdings hat es Kaltzeiten und Warmzeiten. Seit etwa 11.700 Jahren befindet die Erde sich im Holozän. Das ist eine Warmzeit. Wir leben also in einer Warmzeit in einem Eiszeitalter. Wie sieht die Erde in einer Eiszeit aus? Wenn man heute von der "Eiszeit" spricht, denkt man wohl an die Zeit vor unserer Warmzeit: die "letzte Kaltzeit". Schon damals war zum Beispiel der Nordpol von Eis bedeckt, wie heute. Das Eis ging aber noch viel weiter nach Süden . Halb Deutschland lag damals unter Eis. Das viele Eis bestand aus Wasser , das aus den Meeren kam. Daher blieb für die Meere weniger Wasser übrig: Der Meeresspiegel lag tiefer als heute. Das waren in Europa etwa 110 Meter. Wenn das Meer niedriger ist, dann bleiben manche Gebiete über Land, die heute unter Wasser liegen. Ein Beispiel ist die Nordsee : Große Teile dieses Meeres waren in der Eiszeit einfach Land. Menschen in der Steinzeit lebten dort. Die britischen Inseln waren gar keine Inseln, sondern Teil des Festlands. In Europa und Nordamerika war es zwar kälter. Menschen mussten sich warm anziehen oder blieben eher im Süden. Aber damals lebten dort viele große Säugetiere , wie die Mammute und große Rinder . Die konnte man jagen. Im Holozän, unserer Warmzeit, sind sehr viele große Säugetiere ausgestorben . Die Forscher heute sind sich nicht sicher, ob das durch die Natur so kam oder ob der Mensch daran schuld war. Kein Foto aus dem Weltraum , sondern nur gemalt: In der letzten Kaltzeit dürfte die Eiskappe am Nordpol viel größer gewesen sein. In der letzten Kaltzeit lebten in Europa auch Neandertaler -Menschen. Dieser hier ist nachgemacht. So könnte das Wollnashorn in Europa ausgesehen haben. Es ist vor 11.000 Jahren ausgestorben. Im Süden von Frankreich : Jemand in der Steinzeit hat in einer Höhle diese Wollnashörner gemalt. Wie kommt es zu einer Eiszeit? Hier in Grönland sieht man das Ende der Eiskappe, die rund um den Nordpol liegt. Das dicke Eis, das mehrere Jahre liegt, geht mehr und mehr zurück. Das liegt am Klimawandel : Es wird wärmer auf der Erde, das Eis schmilzt schneller als früher. Die Pole und hoch liegende Gebiete wie die Alpen liegen nur dann unter Eis, wenn es dort viel geschneit hat. Es muss eine lange Zeit mehr Schnee hinzugekommen als geschmolzen sein. Auch im Sommer darf es deshalb nicht zu warm sein. Wie es zur Kälte gekommen ist, wissen die Forscher nicht genau. Sie glauben an eine ganze Reihe von Gründen. Wahrscheinlich waren mehrere Gründe gemeinsam daran Schuld, dass eine Eiszeit entstand. Eine Eiskappe bildet sich nur auf Land. Die Kontinente, die großen Landmassen unserer Erde, bewegen sich aber. Für eine Eiszeit muss deshalb am Pol Land liegen. Das allein reicht aber noch nicht für eine Eiszeit. Wichtig für die Temperatur auf der Erde ist die Atmosphäre . Diese Lufthülle um den Planeten besteht aus verschiedenen Gasen. Wenn viel Kohlendioxid in der Luft ist, wird es wärmer. Damals könnte das Kohlendioxid aus Vulkanen gekommen sein. Auch heute wird es wärmer, was man Klimawandel . Die meisten Wissenschaftler meinen, dass die Menschen mit ihrer Industrie für das Kohlendioxid sorgen. Woher wissen die Menschen etwas über Eiszeiten? Dieser Gletscher liegt in den Alpen von Frankreich . Das Geröll darauf nennt man Moräne. Diese Steine hat der Gletscher mit sich geschleppt, als er noch größer war. Wer verstehen will, dass es Eiszeiten gab, muss wissen, wie warm oder kalt das Klima früher war. In der letzten Kaltzeit lebten zwar schon Menschen. Sie haben uns aber nicht aufgeschrieben, ob es wärmer oder kälter war. Die Veränderung hat auch viel länger gedauert, als ein einzelner Mensch lebt. In den Jahren um 1830 haben Wissenschaftler über Findlinge nachgedacht. Diese großen Steine liegen einfach in der Gegend, zum Beispiel in Norddeutschland. Man konnte sich lange Zeit nicht erklären, wie sie dorthin gekommen sind. Es gibt kein Gebirge in der Nähe, von dem sie abgebröckelt sein könnten. Damals fand man langsam die Erklärung: Früher ist es auf unserem Planeten einige Zeit lang sehr kalt gewesen. Es sind Gletscher entstanden, dicke Ströme aus Eis, wie wir sie heute aus dem Hochgebirge kennen. Die Gletscher sind in der Eiszeit langsam gewachsen und haben die Steine mit sich hergeschoben. Mittlerweise wissen Forscher noch viel mehr. Sie haben in der Erde gegraben und Schichten aus Erde und Gestein gesehen. Die unterschiedlichen Schichten kommen von den Erdzeitaltern. Man hat auch im ewigen Eis gebohrt und darin Unterschiede festgestellt. Findlinge im Norden von Deutschland Ein Wissenschaftler holt eine Probe Eis aus einem Gletscher im US - Bundesstaat Alaska Dies ist ein Gletscher in Grönland. Noch heute brechen davon Eisstücke ab, die als Eisberge im Meer treiben. Ein Fjord in Norwegen : So tiefe Täler sind durch das schwere Eis entstanden. Eine Familie der Buren in der Zeit des Kriegs um das Jahr 1900 Buren oder Afrikaaner nennt man eine große Gruppe von Menschen im Staat Südafrika . Sie sprechen Afrikaans, eine Sprache , die vom Niederländischen abstammt. Es sind Weiße, deren Vorfahren aus Europa stammen. In Südafrika leben heute etwa ein und eine halbe Millionen Buren. Sie sind eine Minderheit im Land. Viele andere haben Südafrika verlassen, nachdem die Apartheid vorbei war. Übrigens sprechen etwa sechs Millionen Nichtweiße ebenfalls Afrikaans. In der Zeit der Apartheid wurden sie oder ihre Eltern und Großeltern dazu gezwungen, die Sprache zu lernen. Wie kamen die Buren ins Land? Die britische Kapkolonie in Orange und die Burenrepubliken in Gelb bildeten zusammen das Land Südafrika. Um das Jahr 1650 kamen europäische Siedler aus Holland an das Kap der Guten Hoffnung. Ihr Schiff war dort gestrandet. Ihre Siedlung wurde später Kapstadt . Sie fuhren im Auftrag eines niederländischen Unternehmens , der Ostindien-Kompanie. Anhand ihres niederländischen Namens "Vereenigde Oostindische Compagnie" kürzt man sie auch VOC ab. Manche der Siedler waren eigentlich Deutsche oder Schweizer , die damals Arbeit suchten. Bis zum Jahr 1795 bestimmte die VOC über das Gebiet am Kap. Es war eine Kolonie , in die mehr und mehr Siedler kamen. Diejenigen, die nicht mehr für die VOC arbeiteten, wurden Bauern . Daher kommt der Ausdruck: Buren, oder eigentlich Boeren, bedeutet Bauern auf Niederländisch. Später übernahmen die Briten die Macht. Die VOC herrschte streng über die Kolonie . Daher verließen manche Siedler die Kolonie und zogen weiter nach Osten . Das passierte auch später, nachdem die Kolonie britisch geworden war. Ein Teil der Buren wollte nicht unter den Briten leben und deren Gesetze befolgen. Es gab auch Streit mit schwarzen Völkern im Gebiet. Den Buren gefiel nicht, dass die Briten die Sklaverei abschafften. Ab dem Jahr 1835 zogen viele Buren in den Osten, wo sie eigene Republiken gründeten. Es gab zwei Kriege zwischen den Buren und den Briten. Die Briten eroberten diese Republiken, unter anderem, weil dort Gold gefunden wurde. Im Jahr 1902 mussten die letzten Buren-Republiken aufgeben. Seitdem lebten die Buren neben den englisch-sprachigen Siedlern. Buren nennt man vor allem diejenigen, deren Vorfahren in den Osten gezogen waren. Afrikaaner sagt man, wenn man noch die übrigen Siedler meint, die Afrikaans sprechen. Eine bestimmte Partei war bei Buren sehr beliebt: die Nationale Partei. Von ihr stammt die Politik der Apartheid , die Unterdrückung der Nichtweißen. Damals waren nur Englisch und Afrikaans Amtssprachen in Südafrika. Seit dem Ende der Apartheid sind es zwei von vielen Amtssprachen. Die Larve des Maikäfers heißt Engerling. Sie lebt in der Erde und ernährt sich von Wurzeln . Ursprünglich meinte man mit einer Larve eine Gesichtsmaske, wie sie heute noch in Basel , Luzern und an anderen Orten an der Fasnacht getragen wird. Heute benutzt man den Ausdruck meist für einen Abschnitt im Leben bestimmter Tiere . Dieser Lebensabschnitt liegt meist zwischen dem Ei und dem ausgewachsenen Tier. Dieses Stadium kann kürzer oder länger dauern als die Zeit, in der das Tier ausgewachsen ist. Es gibt auch Tiere, die sich nie weiter als bis zur Larve entwickeln, zum Beispiel der Axolotl . Bei den meisten Insekten , Amphibien und Fischen gibt es Larven. Es gibt viele verschiedene Bezeichnungen für Larven: Die Larven von Fröschen und ihren Verwandten nennt man Kaulquappen. Bei den Schmetterlingen sind es Raupen , bei den Fliegen und Käfern heißen sie Maden. Einzelne Tierarten haben sogar einen ganz besonderen Namen für ihre Larven: Engerlinge sind die Larven der Maikäfer und Mehlwürmer die der Mehlkäfer. Larven können an einem ganz anderen Ort leben als die ausgewachsenen Tiere: Die Larven von Stechmücken oder von Libellen leben im Wasser . Als Erwachsene leben sie dann vorwiegend in der Luft oder auf Pflanzen . Bauer und Gärtner mögen die Larven der Maikäfer überhaupt nicht. Die Engerlinge leben zwei bis fünf Jahre lang in der Erde und ernähren sich dort von Wurzeln . Die Pflanzen verkümmern dann oft oder sterben gar ab. Der Maikäfer lebt dann nur einige Wochen , paart sich und legt seine Eier ab. Guggen-Musiker mit Larven an der Basler Fasnacht Traditionelle Larven aus dem Walliser Lötschental in der Schweiz Der mexikanische Axolotl entwickelt sich nie weiter als bis zur Larve. Man erkennt gut seine roten Kiemenbüschel . Libellen gehen durch mehrere Larven-Stadien. Kaulquappen sind die Larven von Fröschen und Kröten . Aus dieser Raupe wird bald ein Schmetterling . So hat Charles Dickens ausgesehen. Charles Dickens ist ein berühmter englischer Schriftsteller , der Romane auf Englisch geschrieben hat. Dickens wurde im Jahr 1812 geboren. Als er im Jahr 1870 starb, wurde er in der Kirche Westminster Abbey in London beigesetzt, wo auch die Gräber der britischen Könige sind. Hör's dir an Ruanda Die meisten deutschen Mädchen mussten Mitglied im Bund Deutscher Mädel sein. Dieses Bild zeigt Mädchen, die Bauern auf den Feldern helfen müssen. Dorthin marschieren sie in Reih und Glied wie Soldaten . Die Hitlerjugend war eine Organisation für Jungen und Mädchen . Als Deutschland von den Nationalsozialisten regiert wurde, waren fast alle Kinder und Jugendlichen Mitglied in der Hitlerjugend. Den Namen hatte die Organisation vom Chef der nationalsozialistischen Partei, Adolf Hitler . Die Hitlerjugend war seit dem Jahr 1933 ein Teil von Hitlers Diktatur . In der Hitlerjugend sollten Kinder und Jugendliche lernen, wie man ein guter Soldat oder eine gute Hausfrau wurde. Ihnen wurde der Rassismus beigebracht und sie sollten Befehlen folgen, ohne nachzudenken. Eigentlich nannte man nur die Jungen von 14 bis 18 Jahren Hitlerjugend. Die jüngeren Jungen von 10 bis 14 Jahren waren sogenannte Pimpfe im Jungvolk. Die Mädchen von 10 bis 14 Jahren gingen zum Jungmädelbund, anschließend gehörten sie weitere vier Jahre dem Bund Deutscher Mädel an. Diese Gruppen wurden alle in der Reichsjugendführung vereint. Das war so etwas Ähnliches wie ein Ministerium . Nach dem Zweiten Weltkrieg regierten eine Zeitlang die Alliierten in Deutschland. Sie verboten die Hitlerjugend im Jahr 1945. Heute verbietet der deutsche Staat es auch, eine neue Hitlerjugend zu gründen. Dennoch gibt es kleine Gruppen von Neonazis, die mehr oder weniger so etwas sein wollen. Wie kam es zur Hitlerjugend? Ein Foto aus dem Jahr 1938, auf dem großen Treffen der Nationalsozialisten, dem Reichsparteitag in Nürnberg . Auch Jugendliche der Hitlerjugend sind dabei. Der Mann rechts ist Baldur von Schirach, der damals "Reichsjugendführer" hieß. Sieben Jahre später haben die Sieger des Krieges ihn angeklagt. Er musste 20 Jahre ins Gefängnis , nicht der Hitlerjugend wegen, sondern wegen anderer Verbrechen . Es gab bereits vorher Gruppen, die ähnlich aufgetreten sind. Doch erst seit dem Jahr 1926 hatte die nationalsozialistische Partei von Hitler auch eine eigene Jugendgruppe. Neben den vielen anderen Gruppen und Vereinen , die es damals in Deutschland gab, war Hitlers Gruppe aber unwichtig. Im Jahr 1932 hatte die Hitlerjugend immerhin schon 100.000 Mitglieder. Das änderte sich, nachdem Adolf Hitler im Jahr 1933 Reichskanzler wurde, also der Chef der deutschen Regierung . Hitler verbot andere Jugendvereine, und im Jahr 1936 gab es sogar ein Gesetz über die Hitlerjugend. Seit dem Jahr 1939 mussten alle Jugendlichen in Deutschland Mitglied in der Hitlerjugend sein. Das waren mehr als acht Millionen Jungen und Mädchen. Schon bevor es den Zwang gab, wollte die Regierung, dass möglichst alle Kinder und Jugendlichen Mitglied werden. Zum Beispiel haben Lehrer geschimpft, wenn jemand kein Mitglied war. Manche Schüler haben deshalb auch kein Zeugnis bekommen. Einige Kinder und Jugendliche durften gar kein Mitglied werden, nämlich Juden und andere Menschen , die von der Regierung gedemütigt und verfolgt wurden. Dadurch hat man sie zusätzlich ausgeschlossen. Was machte man in der Hitlerjugend? Mitglied war man in einer Ortsgruppe, die sich mindestens einmal die Woche getroffen hat. Dafür gab es auch schulfrei. Doch die Mitglieder mussten vor allem viel lernen, und zwar über den nationalsozialistischen Staat und seine Ideen. Außer Sport gab es auch Übungen, um später Soldat zu werden. Die Kinder und Jugendlichen marschierten und übten das Schießen. Die Älteren durften auch Motorrad fahren. Bei den Treffen trug man Uniform und grüßte Flaggen und vollführte andere Zeremonien und Rituale. Für viele Jugendliche war die Zeit in der Hitlerjugend zuerst interessant und spannend. Sie fühlten sich wichtig und konnten Führer über andere Jugendliche werden. Im Laufe der Jahre dachten viele aber auch anders darüber: Die Hitlerjugend kostete viel Freizeit, in der man sich nicht einfach so mit Freunden treffen konnte. Das Soldatspielen war nicht mehr aufregend, sondern belastend. Im Krieg wurde aus dem Spiel bitterer Ernst: Die Hitlerjugend musste nach Bombenangriffen Brände löschen und schließlich auch mit Waffen umgehen. Gegen Ende des Krieges wurden Jungen aus der Hitlerjugend sogar an der Front im Kampf eingesetzt. Jung und unerfahren waren sie chancenlos und viele starben. Einige Hitlerjungen in ihrer Uniform. Auf dem Marktplatz von Tübingen: Jungen des Jungvolk und Mädchen vom Bund Deutscher Mädel. Ein Zeltlager der Hitlerjugend. Kinder des Jungvolks bei einem Wettbewerb mit Segelflugzeugen. Diese Hitlerjungen wurden im Krieg verwundet. Ein Gemälde von vor etwa 100 Jahren. Es zeigt einen Schreiner und einen Maler, die ein Zimmer schöner machen. Maler, Anstreicher oder Lackierer ist ein Beruf , bei dem man Farbe aufträgt. Entweder streicht man Farbe auf große Flächen , wie eine Hauswand, oder man bemalt kleine Flächen oder Gegenstände. Farbe ist nicht nur dafür da, dass etwas schöner aussieht, sondern sie schützt auch, zum Beispiel vor Rost . Für diesen Beruf braucht man eine bestimmte Ausbildung , die mehrere Jahre dauert. Man kann vor allem lernen, wie man alte Gegenstände wieder schön macht, oder wie man Gebäude wieder schön macht. Außerdem ist es gut, wenn man sich damit auskennt, wie man ein Geschäft führt. Schließlich gibt es noch die Kunstmaler . Sie malen Gemälde , die etwas zeigen: Menschen, Dinge, Landschaften. Daran denken die meisten Leute bei den Wörtern Malen, Maler und Malerei . Eine Kunstmalerin aus Polen , Anna Bilińska: Sie hat sich hier selbst gemalt. Auch dies ist ein Selbstbildnis, diesmal von Pierre Goudreaux aus Frankreich Hier malt jemand mit Wasserfarben. Eine Malerin draußen an der frischen Luft Ein Maler in einem Haus in England . Anstreicher an einem Gebäude Ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert : Kaiser Augustus befahl dem römischen Dichter Ovid, Rom zu verlassen und an einen Ort zu gehen, der heute in Rumänien liegt. Ovid muss, so das Bild, bei wilden Völkern leben. Exil bedeutet, dass jemand sein Land verlassen musste und nun in einem fremden Land lebt. Wer so leben muss, wird Exilant genannt. Bei vielen Exilanten forderte der eigene Staat , dass diese Menschen das Land verlassen. Das ist eine Verbannung. Andere Exilanten gingen weg, weil sie Angst vor dem Staat hatten. Sie mussten zum Beispiel befürchten, ansonsten im Gefängnis eingesperrt zu werden. Das Wort Exil kommt aus der lateinischen Sprache und bedeutet, dass man in der Fremde lebt. Die Verbannung oder das Exil waren im Alten Rom eine Art, Menschen zu bestrafen . Wer weit weg von Rom leben musste, konnte von den Annehmlichkeiten in Rom nicht mehr profitieren. Zudem konnte er in Rom keine schlimmen Sachen anstellen. Exilanten hoffen meist, dass sie nicht für immer im Ausland leben müssen. Sie wollen irgendwann wieder ins eigene Land zurückkehren, wenn das geht. Meist ist es dafür notwendig, dass es in der Heimat eine neue Regierung gibt. In Deutschland und Österreich denkt man beim Wort Exilant meistens an die Zeit des Nationalsozialismus . Damals herrschte der Diktator Adolf Hitler . Ein bekannter Exilant war zum Beispiel der Schriftsteller Thomas Mann . Er wusste, dass die Nationalsozialisten ihn hassten. Mann lebte seitdem in Frankreich , in der Schweiz und in den USA . Nach der Hitlerzeit besuchte er noch oft Deutschland, lebte aber in der Schweiz. Auch Flüchtlinge müssen ihr Land verlassen. Bei ihnen denkt man aber an große Gruppen von Menschen. Sie fliehen vor Krieg , Bürgerkrieg , oder weil man sie als Gruppe verfolgt. Ein Bild aus dem Mittelalter : Die Juden müssen ins Exil nach Babylonien . Ein Gemälde über den Dichter Dante Alighieri , ebenfalls im Exil Der Diktator Idi Amin von Uganda . Nachdem man ihn davongejagt hatte, ging er ins Exil nach Libyen . Im Jahr 1959 floh der 14. Dalai Lama , das Oberhaupt der tibetischen Buddhisten , vor den Chinesen aus seiner Heimat. Hier in Kalifornien steht das Haus, in dem Thomas Mann im Exil gelebt hat. Die meisten Flüchtlinge sind allerdings arm. Tim Pollard ist ein Schauspieler aus England. Schon seit vielen Jahren tritt er in Nottingham als der "richtige" Robin Hood auf. Er hat die Stadt auch schon oft im Ausland als Robin Hood vertreten. Robin Hood ist eine Figur aus alten Geschichten. Er ist ein Held des Volkes , der reiche Leute ausraubt. Seine Beute gibt er armen Leuten. Angeblich wohnte er im Sherwood Forest in der Mitte von England . Die ältesten Geschichten über Robin Hood stammen aus dem Mittelalter . Das war vor etwa 600 Jahren . Manche Leute glauben, dass es ihn wirklich gegeben hat. Zumindest soll es jemanden gegeben haben, der dann das Vorbild für die Geschichten wurde. Hör's dir an Damit ein Regenbogen entsteht, braucht es gleichzeitig Sonnenstrahlen und Wassertröpfchen. Ein Regenbogen bildet sich, wenn Lichtstrahlen auf Wassertropfen treffen. Dies kommt vor, wenn es regnet und gleichzeitig die Sonne scheint. Wenn wir den Regenbogen sehen, muss die Sonne hinter uns sein. Aber auch in den winzigen Wassertröpfchen in der Nähe eines Wasserfalls entstehen Regenbogen. Ein Glasprisma fächert einen Lichtstrahl in die Regenbogenfarben auf. Der Regenbogen ist eine natürliche Erscheinung. Er gehört in das Gebiet der Physik . Die Sonnenstrahlen enthalten viele verschiedene Farben . Alle zusammen erscheinen uns weiß. In den Wassertröpfchen werden diese Farben aber aufgefächert. Derselbe Effekt entsteht, wenn man Sonnenlicht durch ein Prisma aus Glas schickt. Woran denkt man bei einem Regenbogen? Regenbogenschirme und Flaggen bei einer Kundgebung für Homosexuelle Die meisten Menschen freuen sich über einen Regenbogen: vielleicht wegen der schönen Farben, vielleicht, weil er selten ist. In der Geschichte von Noah und seiner Arche in der Bibel gab es am Schluss auch einen Regenbogen. Als die Menschen und Tiere nach der Flut die Arche wieder verlassen hatten, ließ Gott am Himmel einen Regenbogen erscheinen. Er sollte das Zeichen für einen neuen Bund zwischen Gott und den Menschen sein. Heute gilt der Regenbogen als Zeichen für den Frieden . Deshalb hängen Menschen Regenbogenfahnen manchmal an ihre Häuser , um sich damit gegen einen Krieg auszusprechen. Manchmal nehmen sie die Regenbogenflagge auch zu Kundgebungen mit. Auch die Homosexuellen nutzen den Regenbogen als Zeichen für sich. Im Regenbogen erscheinen die Farben als Band. Dieses Band kann man zu einem Kreis zusammensetzen, wenn man die Mischungen aus rotem und violettem Licht ergänzt. Man nennt ihn den Farbkreis. Wer ihn kennt, kann seine Farben besser zusammenmischen. Regenbogen in der Geschichte von Noah Im Farbkreis erscheinen alle Regenbogenfarben. Eine Möwe vor einem Regenbogen Dieser Geysir in einem amerikanischen Nationalpark erzeugt mit seinem Dampf einen Regenbogen. Regenbogen an den Niagara-Fällen Bei diesen Olivenbäumen kann man den Stamm gut erkennen. Er trägt die Äste mit den Blättern. Ein Stamm ist ein wichtiger Teil eines Baumes . Er steht auf den Wurzeln und trägt die Äste. Das Wort hat aber noch mehr Bedeutungen: Ein Stamm kann auch eine Volksgruppe sein, ein Teil einer Familie oder ein Teil des Tierreichs . Auch verschiedene Gruppen von Pfadfindern bilden zusammen einen Stamm. In der Sprache gibt es auch den Wortstamm. Es gibt noch mehr Bedeutungen. Am ehesten denken wir wohl an den Baumstamm. Er trägt nicht nur die Äste des Baumes. Er transportiert auch Saft von den Wurzeln zu den Blättern und umgekehrt. Der Stamm wächst jedes Jahr und setzt einen neuen Ring aus Zellen an. Außen herum liegt die Rinde . Das Holz des Stammes brauchen die Menschen gerne als Baumaterial oder für Möbel . Mehrere Gruppen von Pfadfindern bilden zusammen einen Stamm. Ein Stamm kann auch eine Gruppe von Menschen sein, die zusammengehört. Sie haben dieselbe Sprache, dieselben Gesetze und Traditionen und viele andere Dinge. Am besten kennen wir das von den Indianerstämmen . Vielleicht stammen sie auch alle von denselben Vorfahren ab. Es gibt also ein gemeinsames Paar von Ureltern. Solche Großfamilien zeichnen oft einen Stammbaum. Den Stamm bilden die Eltern. Auf die Äste schreibt man die Namen ihrer Kinder , auf den dünneren Zweigen stehen die Enkel und so geht es weiter. Auch im Tierreich fasst man große Gruppen zu einem Stamm zusammen. Der bekannteste von ihnen ist wohl der Stamm der Wirbeltiere . Zu ihnen gehören die Säugetiere , Vögel , Reptilien , Amphibien und die Fische . Bei den Pflanzen ist es ähnlich. Anstelle von Stämmen spricht man hier auch manchmal von Abteilungen. Auch bei den Pfadfindern spricht man von Stämmen. Allerdings ist dabei in Deutschland , Österreich und der Schweiz nicht genau dasselbe gemeint. Aber immer sind es mehrere Gruppen, die enger zusammengehören. In der Sprache gibt es den Wortstamm. Singen, sang und gesungen zum Beispiel gehören zum selben Wortstamm. Es meint ja auch immer dasselbe, einfach in einer anderen Person oder Zeitform. Im Vasa-Museum: Die Vasa war ein Schiff des schwedischen Königs Gustav der Zweite Adolf von Vasa. Es ist schon bei der ersten Fahrt 1628 gesunken. Das Museum zeigt, außer dem Schiff, die Geschichte der schwedischen Seefahrt. Kein anderes Museum in Nordeuropa zieht so viele Besucher an. Stockholm heißt die Hauptstadt von Schweden . Dort leben etwa 800.000 Menschen , in der Landschaft Stockholm insgesamt über zwei Millionen . Das ist recht viel für ein Land , das nur zehn Millionen Einwohner hat. Die Stadt stammt aus dem Mittelalter , als sie im 13. Jahrhundert gegründet wurde, vor etwa achthundert Jahren. Zwar wurde sie bald die größte Stadt des Landes. Richtig groß wurde sie allerdings erst im 17. Jahrhundert, als auch Schweden selbst eine bedeutende Macht in Europa war. In jener Zeit waren die Hälfte der Bewohner Stockholm Deutsche. Damals begann außerdem der König von Schweden, in Stockholm zu wohnen. Stockholm liegt auf mehreren Inseln an der Küste der Ostsee . Es gibt viele schöne alte Stadtteile, Geschäfte, Parks und Museen . In der Hauptstadt findet man auch Parlament und Regierung des Königreichs Schweden. Die Altstadt liegt auf einer Insel und heißt auf Schwedisch Gamla stan. In diesem Schloss wohnt der schwedische König . Die Stockholmer nennen die 37 Meter hohe Glassäule den "Stock". Das Rathaus der Stadt In dieser Halle des Stadthauses werden die Nobelpreise verliehen. Die U-Bahn -Stationen haben Künstler geschmückt. Eine weibliche Schnee-Eule erkennt man am Gefieder. Das ist nicht rein weiß, sondern es hat viele dunkle Streifen. Die Schnee-Eule oder Schneeeule ist eine Eulenart , die zu den Uhus gehört. Sie lebt vor allem in kalten, nördlichen Gegenden. Mit ihrem auffälligen, weißen Federkleid und den leuchtenden Augen ist sie eine der bekanntesten Eulen der Welt . Durch das weiße Gefieder und ihr Können hat sie sich an das Leben in der Tundra gut angepasst. Sie verbringt viel Zeit auf der Suche nach Beute wie Lemmingen, die in den offenen, baumlosen Landschaften der Tundra zahlreich vorkommen. Wie viele Schnee-Eulen es gibt, hängt stark davon ab, wie viel Nahrung sie finden. Vor allem der Klimawandel macht ihnen zu schaffen. Inhaltsverzeichnis 1 Wie sehen Schnee-Eulen aus? 2 Wie und wo leben Schnee-Eulen? 3 Was fressen Schnee-Eulen? 4 Wie vermehren sie sich? 5 Sind sie bedroht? Wie sehen Schnee-Eulen aus? Ein Männchen im Berliner Zoo Die Schnee-Eule ist leicht an ihrem schneeweißen Gefieder zu erkennen. Männliche Schnee-Eulen sind oft ganz weiß. Weibliche Tiere und junge Eulen haben auch dunklere, graubraune Flecken auf den Federn. Diese Flecken helfen den Schnee-Eulen, sich besser in ihrer Umgebung zu tarnen und zu verstecken. Schnee-Eulen sind ziemlich groß: Sie können bis zu 65 Zentimeter lang werden und haben eine Flügelspannweite von über anderthalb Metern. Damit sind sie eine der größten Eulenarten. Ihr Körper wirkt rundlich, und ihr Kopf ist groß. Sie haben keine sichtbaren Ohrbüschel wie andere Eulen. Die großen gelben Augen und der schwarze Schnabel sind besonders auffällig. Wie und wo leben Schnee-Eulen? Eine fliegende Schnee-Eule in den USA Schnee-Eulen leben in der Arktis und anderen kalten Gegenden der Nordhalbkugel . Sie sind vor allem in der Tundra von Nordamerika , Europa und Asien zu Hause. Im Winter ziehen viele Schnee-Eulen weiter nach Süden. Dort gibt es Gebiete, in denen weniger Schnee liegt, so dass sie leichter Nahrung finden. Die Tundra ist eine weite, baumlose Landschaft . Dort gibt es niedrige Sträucher, Moos und viel Schnee. Schnee-Eulen bauen keine Nester in Bäumen , sondern sie legen ihre Eier direkt auf den Boden . Sie suchen sich dafür eine geschützte Stelle auf einem Hügel oder in der Nähe von Steinen . Schnee-Eulen sind Einzelgänger und haben große Reviere. Sie fliegen oft lange Strecken, um Nahrung zu suchen. Auch können sie stundenlang auf einem Hügel oder einer Schneefläche sitzen. Dort beobachten sie die Umgebung nach Beute. Was fressen Schnee-Eulen? Schnee-Eulen sind Fleischfresser. Sie jagen vor allem kleine Säugetiere wie Lemminge, die zu den Wühlmäusen gehören. Schnee-Eulen fressen aber auch weitere Nagetiere , Vögel oder sogar kleine Fische . Besonders in der Tundra sind Lemminge ihre wichtigste Beute. Wenn es viele Lemminge gibt, können Schnee-Eulen leichter überleben und mehr Jungtiere aufziehen. Schnee-Eulen jagen meistens tagsüber, anders als viele andere Eulenarten. Ihre scharfen Augen und Ohren helfen ihnen, Beute auch aus großer Entfernung zu entdecken. Mit ihren kräftigen Krallen packen sie die Tiere und töten sie schnell. Wie andere Eulen verschlucken sie kleine Beutetiere oft ganz, auch Lemminge. Knochen , Fell oder Federn, die sie nicht verdauen können, würgen sie als "Gewölle" wieder aus. Wie vermehren sie sich? Hier brütet eine Schnee-Eule Im Frühling , wenn die Tage länger werden, beginnt die Paarungszeit der Schnee-Eulen. Die Männchen zeigen den Weibchen, wie stark und gesund sie sind. Sie bringen den Weibchen Nahrung und führen ihnen vor, wie gut sie fliegen können. Das Weibchen legt ihre Eier direkt auf den Boden in eine Mulde, die sie mit Federn auskleidet. In einem Jahr mit viel Nahrung kann ein Gelege aus bis zu 10 oder sogar 15 Eiern bestehen. Wenn es weniger Beute gibt, legt das Weibchen weniger Eier. Die Küken schlüpfen nach etwa einem Monat. Sie sind anfangs klein, grau und mit Flaum bedeckt. Das Weibchen bleibt bei den Küken und schützt sie vor Kälte und Feinden, während das Männchen Nahrung bringt. Nach etwa zwei Monaten können die jungen Eulen selbst fliegen und jagen. Schnee-Eulen können bis zu 50 Jahre alt werden. Sind sie bedroht? Schnee-Eulen sind an das Leben in der Arktis gut angepasst, aber auch sie haben Probleme. Wenn es in einem Jahr wenige Lemminge gibt, können Schnee-Eulen weniger Junge großziehen. Außerdem wird ihr Lebensraum mit dem Klimawandel immer kleiner. Durch die Erderwärmung schmilzt das Eis , und die Tundra verändert sich. Manchmal fressen Raubmöwen oder Polarfüchse die Eier in den Nestern der Schnee-Eulen. Sonst hat die Schnee-Eule aber keine natürlichen Feinde. Bedroht wird sie eher von Menschen, denn in einigen Gegenden fangen Jäger die Eulen, obwohl sie geschützt sind. Außerdem verwenden Menschen Gift, um Nagetiere zu töten. Das kann auch für Schnee-Eulen gefährlich werden, wenn sie die vergifteten Tiere fressen. Vor allem in Nordamerika gilt die Schnee-Eule daher als gefährdete Art . Ein Grund dafür, dass Schnee-Eulen gefangen werden, ist ein Aberglaube : Manche Leute glauben, dass Götter es mögen, wenn man so eine Eule als Opfer tötet. Davon hat man aus Indien gehört. Außerdem gab es eine Zeitlang Fans von Harry Potter , die sich eine gefangene oder gezüchtete Eule halten wollten. Sie kannten Schnee-Eulen als "Hedwig", das Haustier des jungen Harry Potter. Als Haustier sind Schnee-Eulen aber überhaupt nicht geeignet: Sie haben scharfe Krallen und riechen streng. Außerdem ist es für den Vogel schlimm, in einem Käfig eingesperrt zu sein. Wo leben die Tiere? In den grünen Gegenden sind sie im Sommer, in den blauen im Winter. Manchmal sind sie noch weiter im Süden. Die Augen einer Schnee-Eule von nahem Eier der Schnee-Eule Eine Eule in Gefangenschaft, auf der Burg Oberkapfenberg in der Steiermark Ein Auge mit einer großen, geweiteten Pupille. Die Pupille ist ein Loch in der Regenbogenhaut des Auges . Dieses Loch kann seine Größe verändern und lässt viel oder wenig Licht in das Auge hinein. Nicht nur das Licht sorgt dafür, dass die Pupille weit oder eng wird. Auch unsere Gefühle können der Grund für eine weite Pupille sein, zum Beispiel wenn wir sehr aufgeregt sind oder Angst vor etwas haben. Die Pupille der Katzen wird zum Schlitz. Manchmal sieht man an den Pupillen auch, ob jemand krank ist. Um das zu erkennen, leuchtet ein Arzt mit einer kleinen Lampe erst in das eine Auge, dann in das andere und beobachtet, wie sich die Pupillen verengen oder erweitern. Die Pupille verengt sich auch dann, wenn man Dinge in der Nähe betrachten möchte. Dadurch sehen wir alles ein bisschen schärfer. Beim Menschen und manchen Tieren ist die Pupille rund, egal ob sie weit oder eng ist. Das ist aber nicht bei allen Lebewesen so. Bei Katzen verengen sich die Pupillen zu einem senkrechten Schlitz. Andere Augen bei Tieren haben eine quer verlaufende, ovale Öffnung, zum Beispiel bei Kühen oder Pferden . Siegfried und Roy waren nicht nur Zauberer: Sie haben auch Löwen und Tiger gehalten. Das endete nach einem Unfall im Jahr 2003. Ein Tiger hat Roy schwer verletzt. Werbeplakat für Claire Heliot. Anfänglich war sie Tierpflegerin im Zoo von Leipzig . Als Dompteuse hörte sie auf, nachdem ein Löwe ihr die Hüfte durchbissen hat. Ein Dompteur ist jemand, der mit Tieren umgeht. Dompteure bringen den Tieren etwas bei, das man einem Publikum vorführen kann. Normalerweise denkt man bei den Tieren an Raubtiere wie Tiger und Löwen . Hör's dir an Baumstämme und andere Pflanzenteile tragen außen eine Rinde. Die Rinde ist eine Art Hülle bei vielen Pflanzen , vor allem von Bäumen und Sträuchern. Sie liegt außen um den Stamm herum. Auch die Äste tragen eine Rinde, nicht aber die Wurzeln und die Blätter . Die Rinde der Pflanzen ist zum Teil ähnlich wie die Haut bei den Menschen . Die Rinde besteht aus drei Schichten. Die innerste Schicht heißt Kambium. Sie trägt dazu bei, dass der Baum dicker werden kann. Dadurch wird er tragfähiger und kann weiter in die Höhe wachsen. Die mittlere Schicht ist der Bast. Er leitet Wasser mit Nährstoffen von der Krone in die Wurzeln. Der Bast ist weich und immer feucht. Die Bahnen von den Wurzeln zur Krone liegen jedoch unter der Rinde, nämlich in den äußeren Schichten des Stamms. Die äußerste Schicht ist die Borke. Sie besteht aus abgestorbenen Teilen des Basts und aus Kork. Die Borke schützt den Baum gegen Sonne , Hitze und Kälte sowie gegen Wind und Regen . In der Umgangssprache spricht man oft von der Rinde, meint aber nur die Borke. Wird die Rinde zu stark zerstört, dann stirbt der Baum ab. Dazu tragen oft auch Tiere bei, vor allem Rehe und Rothirsche . Sie fressen nicht nur die Triebspitzen ab, sondern knabbern auch gerne an der Rinde. Auch Menschen verletzen manchmal Baumrinden. Zum Teil geschieht dies unabsichtlich, zum Beispiel wenn der Führer einer Baumaschine in der Nähe von Bäumen zu wenig aufpasst. Wie nutzt der Mensch Rinde? Zimt ist die Rinde eines bestimmten Baums, nämlich des Ceylon-Zimtbaumes und anderer Zimtbäume, die aus Asien stammen. Man schält sie ab und verkauft sie zu Stangen gerollt oder als Pulver. Wer herausfinden will, um welche Art von Baum es sich handelt, kann an der Rinde viel erkennen. Laubbäume haben meist eine glattere Rinde als Nadelbäume . Farbe und Struktur, also ob die Rinde eher glatt ist, gerippt oder zerklüftet, geben weitere Hinweise. In Asien wachsen verschiedene Zimtbäume. Man schält die Rinde ab und mahlt sie zu Pulver. Das brauchen wir gerne als Gewürz . Vor allem in der Weihnachtszeit ist Zimt sehr beliebt. Anstelle von Pulver kann man auch Stängel aus eingerollter Rinde kaufen und damit zum Beispiel dem Tee einen besonderen Geschmack verleihen. Aus der Rinde der Korkeiche und des Amur-Korkbaums lassen sich zum Beispiel Zapfen für Flaschen herstellen. Die Rinde wird alle sieben Jahre in großen Stücken abgelöst. Daraus schneidet man in einer Fabrik Zapfen und andere Dinge. Kork, aber auch andere Rinden kann man trocknen, in kleine Stücke zerhacken und als Dämmstoff für Häuser verwenden. Das Haus verliert dadurch weniger Wärme, lässt aber immer noch die Feuchtigkeit durch die Wände. Schon vor vielen Hundert Jahren merkten die Menschen, dass es in der Rinde vieler Bäume Säuren gibt. Die brauchte man zum Beispiel, um aus Tierhäuten Leder zu machen. Man nennt das Gerben. Die Fabrik dafür ist eine Gerberei. Rindenstücke braucht man auch als Brennmaterial für Holzöfen. Im Garten decken sie Wege ab und verschönern diese. Es wachsen dann weniger unerwünschte Kräuter und die Schuhe bleiben sauber, wenn man durch den Garten geht. Auch auf Laufstrecken ist eine Abdeckung aus Rindenstücken beliebt. Der Boden ist dadurch angenehm weich und an den Schuhen bleibt keine Erde kleben. Aus Australien , im Jahr 1948: Ein Künstler der Aborigines hat diese Rinde bemalt. Dieser Arbeiter schält Kork von einer Eiche . Korkzapfen verwendet man für Flaschen mit teurem Wein . Diese Laufstrecke in Berlin wurde mit Rindenstücken belegt. Die Bahn ist weich und trocken. In Südafrika : Hier hat sich jemand Rinde für traditionelle Medizin geholt. So ist das für den Baum schädlich. Hier sieht man die drei Schichten der Rinde: Kambium, Bast und Borke. Ein weiblicher Bengaltiger im Kanha- Nationalpark in Indien Der Tiger ist ein Säugetier und eine eigene Tierart . Wie der Löwe gehört der Tiger zu den Großkatzen. Es gibt heute noch acht verschiedene Unterarten des Tigers. Der Sibirische Tiger ist der größte Tiger, er wird bis zu zwei Meter lang, hinzu kommt der bis zu 90 Zentimeter lange Schwanz. Damit ist der Sibirische Tiger auch die größte Katze der Welt und nach Eisbär und Braunbär das drittgrößte Raubtier an Land. Löwen können ähnlich groß werden, haben aber einen kürzeren Schwanz. Tiger kann man an ihren Streifen im Fell erkennen. Die Streifen sind schwarz auf orange. An der Unterseite sind Tiger weiß. Auf der Welt gibt es immer weniger Tiger. Sie leben vor allem noch im Osten Asiens . Sie streifen als Einzelgänger durch tropische Regenwälder oder nördliche Nadelwälder , durch Grasland und Sumpfgebiete . Tiger werden in der Natur zehn bis 15 Jahre alt. In Gefangenschaft wurden Tiger aber schon über 25 Jahre alt. Inhaltsverzeichnis 1 Wie leben Tiger? 2 Was fressen Tiger? 3 Wie vermehren sich Tiger? 4 Können Tiger sich auch mit Löwen paaren? 5 Welche Arten von Tigern gibt es? 6 Warum sind die Tiger gefährdet? Wie leben Tiger? Eine weiße Tigerin mit ihren Jungen Tiger durchstreifen das Land einzeln und meist nachts auf der Suche nach Nahrung . Dabei legen sie erstaunliche Strecken zurück: In einer Nacht bis über zwanzig Kilometer . Im Gegensatz zu den meisten anderen Großkatzen lieben Tiger das Wasser und können ausgezeichnet schwimmen. Dafür können sie schlecht auf Bäume klettern, weil sie dazu zu schwer sind. Dank der Streifen sehen sie für andere Tiere aus wie ein brauner Fleck hinter dünnen Bäumchen. Dadurch können sich Tiger leichter an ihre Beute heranschleichen. Sie fressen sowohl kleine als auch große Tiere, wie Hirsche oder wilde Schweine . Manche fressen über zwanzig Kilogramm Fleisch am Tag. Vor allem im Delta des Flusses Ganges fallen Tiger regelmäßig Menschen an. Alte Tiger sind oft nicht mehr in der Lage, schnelle Tiere wie etwa Hirsche zu erbeuten. Sie schleichen sich zwar nicht in die Dörfer , greifen aber Menschen an, die Holz fällen oder Honig sammeln. Tiger markieren ihr Revier durch ihren Urin und leben allein. Sie treffen sich nur zur Paarung , dann zieht das Männchen gleich wieder weiter. Das Weibchen trägt seine Jungtiere nur etwas über drei Monate lang im Bauch . Bei der Geburt bringt sie meist zwei bis fünf Junge zur Welt. Mit etwa drei Monaten durchstreifen sie die Umgebung mit ihrer Mutter. Etwa ein halben Jahr lang säugen sie Milch bei ihr. Was fressen Tiger? Im Tadoba-Nationalpark in Indien : Dieser Tiger jagt ein Wildschwein . Tiger sind Fleischfresser. Sie jagen gern größere Tiere wie Hirsche, Antilopen , Wildrinder , Wildschweine , Büffel und Affen . Im Jahr sind es 40 bis 70 große Huftiere. Ansonsten begnügen sie sich mit kleineren Tieren wie Hasen , Vögeln , Fröschen , Schlangen oder sogar Insekten . Wenn es schwieriger ist, Beute zu finden, fressen Tiger auch Aas . Das sind Körper von Tieren, die bereits vorher tot waren. Wenn Tiger in dicht bewaldeten Gebieten leben, können sie sich oft an ihre Beute heranschleichen und sie dann überraschen. Tiger laufen sehr schnell und können ihre Beute oft schnell einholen. Dann beißen sie rasch in den Nacken oder die Kehle des Opfers. Sie schwimmen auch sehr gut und können Fische im Wasser fangen. Wie vermehren sich Tiger? Zwei Sibirische Tiger in einem Zoo Tiger-Weibchen sind an bis zu zehn Tagen im Jahr bereit zur Paarung . Wann das so ist, das hängt von der Gegend ab, wo es lebt. Meist ist es der Winter oder der Frühling . Bei einigen Unterarten von Tigern kann die Paarungszeit im ganzen Jahr sein. Wenn ein Weibchen paarungsbereit ist, dann pinkelt es an Bäume oder kratzt an diesen. So erfahren Männchen davon und suchen das Weibchen. Manche Weibchen suchen aktiv nach einem Männchen, weil sie nur wenige Tage lang paarungsbereit sind. Bei einem Treffen dauert die Paarung nur wenige Minuten . Die Paarung wird wahrscheinlich mehrmals über mehrere Tage hinweg wiederholt. Dann sind sie wieder Einzelgänger. Drei bis vier Monate lang entwickeln sich dann die Jungen im Bauch der Mutter. Es sind meist zwei bis sechs Jungtiere bei einem Wurf. Die Welpen sind nach der Geburt hilflos und blind. Die Mutter säugt sie etwa drei Monate lang. Dann nehmen sie feste Nahrung zu sich, die die Mutter erbeutet hat. Es dauert ein und ein halbes Jahr, bis die Jungtiere alleine jagen können. Mit etwa drei Jahren werden die Jungtiere geschlechtsreif , sie können dann also selber Junge haben. Das hält etwa sechs bis 12 Jahre lang an. Für die Tiger-Mutter dauert es zwei bis drei Jahre nach einer Paarung, bis sie wieder paarungsbereit ist. In dieser Zeit muss sie ihre Jungtiere versorgen und sich von der Schwangerschaft erholen. Können Tiger sich auch mit Löwen paaren? Ein männlicher und ein weiblicher Liger in einem Freizeitpark in Südkorea In der freien Natur kommt das nicht vor. Das liegt allein schon daran, dass heute die Löwen und Tiger in verschiedenen Gegenden leben. Aber auch davon abgesehen gilt: Raubkatzen gehen einander am liebsten aus dem Weg, vor allem, wenn sie verschiedenen Tierarten angehören. Menschen fanden es aber interessant, gefangene Tiger und Löwen miteinander zu paaren. Das hat sogar schon mehrmals geklappt. Für die Mischlinge gibt es eigene Namen : Wer einen Löwen-Vater und eine Tiger-Mutter hat, ist ein Liger. Ist der Vater ein Tiger und die Mutter ein Löwe, sagt man Töwe oder Tigon. Liger werden sogar größer als Tiger und Löwen: Ein Liger in den USA wurde mit 550 Kilogramm gewogen. Die größten Tiger und Löwen waren unter 500 Kilogramm schwer. Man kann sich fragen, ob das eine gute Idee ist. Die Geburt ist häufig schwierig, wodurch Mutter und Junge sterben können. Es heißt, dass Liger und Töwen eher gesundheitliche Probleme bekommen: Sie haben eher Krankheiten , ihre Organe und ihr Nervensystem können versagen. Vor allem sind Liger und Töwen fast immer unfruchtbar: Sie können selbst keine Nachkommen zeugen. Deshalb sind sie für die Natur auch nicht interessant. Welche Arten von Tigern gibt es? Tiger ernähren sich von Fleisch . Dieser Sibirische Tiger lebt in einem Zoo . Der Königstiger heißt auch Bengal-Tiger oder Indischer Tiger. Er ist das Nationaltier Indiens . Von ihm gibt es noch weniger als 2.500 Tiere. Er gilt als gefährdet. Vom Sibirischen Tiger gibt es noch etwa 400 erwachsene Tiere und 100 Jungtiere. Sie leben in einem eher kleinen Gebiet im Nordosten Asiens und gelten als stark gefährdet. Vom Indochinesischen Tiger leben noch etwa 300 bis 400 Tiere. Am meisten von ihnen leben in Thailand , die übrigen in den Nachbarländern. Der Indochinesische Tiger gilt als stark gefährdet. Vom Malaiischen Tiger leben noch etwa 250 Tiere in der Wildnis , die meisten in Malaysia und in Thailand. Er gilt als stark gefährdet. Vom Sumatra-Tiger leben noch etwa 200 Tiere in Zoos , etwa die Hälfte davon in Europa . Ebenfalls etwa 200 Tiere leben noch in der Wildnis. Allerdings sind sie auf einzelne Gebiete verteilt und haben keinen Kontakt mehr zueinander. Der Sumatra-Tiger ist deshalb vom Aussterben bedroht. Der Südchinesische Tiger lebt nur noch in Gefangenschaft. Es gibt Pläne, einzelne Paare wieder in die Wildnis zu entlassen. Er ist von allen Tigerarten am stärksten vom Aussterben bedroht. Warum sind die Tiger gefährdet? Der Balische Tiger wurde bereits ausgerottet . Erwachsene Tiger werden nur in Ausnahmefällen von einem anderen Tier getötet. Jungtiere werden manchmal von einem Bär gefressen. Der größte Feind der Tiger ist jedoch der Mensch. Drei Tigerarten sind bereits ausgestorben: Der Bali-Tiger, der Java-Tiger und der Kaspische Tiger. Obwohl man Tiger eigentlich nicht jagen darf, tun manche Menschen es trotzdem. Einige wollen sich vor Tigern schützen. Andere finden am Töten Spaß, und wieder andere glauben, dass Tigerfleisch sie gesund machen würde. Tigerfelle und Tigerzähne sind für viele Menschen noch besondere Dinge, die sie zu Hause bei sich aufstellen wollen. Oft werden aber nicht die Tiger selbst gejagt, sondern der Mensch zerstört ihren Lebensraum. Viele Tigerarten leben in Wäldern . Viele solcher Wälder wurden jedoch schon kahlgeschlagen. Die Menschen wollen das teure Holz verkaufen oder Land gewinnen. Früher pflanzten sie darauf Kautschuk -Bäume. Aus deren Saft ließ sich Gummi herstellen. Heute werden vor allem Palmöl - Plantagen gepflanzt. Ein Tiger-Bild aus dem alten Rom Ein Sumatra-Tiger Die Tatze eines Tiger-Jungen, in Thailand Ein Bengaltiger in einem Nationalpark in Indien Ein Bengaltiger in Nepal Ein Sibirischer Tiger Dieses Gerät hat man um das Jahr 1960 gebaut. Es gibt Ozon von sich. Mit Ozon wird die Luft im Raum angeblich angenehmer. Allerdings kann Ozon gefährlich werden. Ozon ist ein Stoff aus der Chemie . Sauerstoff hat in der Luft eigentlich zwei Atome . Ozon hingegen hat drei Sauerstoff -Atome. In der Luft zerfällt Ozon nach einigen Tagen zu normalem Sauerstoff mit zwei Atomen. Normalerweise ist Ozon ein Gas und riecht nicht. Viel Ozon riecht allerdings stechend und ist schlecht für die Atemwege und die Lunge . Außerdem kann es zu Kopfschmerzen führen. In der Industrie stellt man Ozon her, weil man damit etwas gut reinigen kann. So tötet man mit Ozon Keime und Algen im Trinkwasser ab. Auch Abwasser wird dank Ozon weniger giftig . Allerdings kann das Ozon mit bestimmten schädlichen Stoffen im Wasser reagieren, so dass neue giftige Stoffe entstehen. Für alle Lebewesen auf der Erde ist Ozon aus einem besonderen Grund wichtig. Von der Sonne kommen Strahlen auf die Erde. Manche dieser Strahlen sind gefährlich, wie die ultravioletten Strahlen UV-C und UV-B. In der Atmosphäre , der Lufthülle um die Erde, befindet sich Ozon. Man spricht auch von der Ozonschicht. Ozon nimmt diese Strahlen auf. Würden diese Strahlen auf Lebewesen treffen, wäre dies schädlich. Über der Antarktis und teilweise auch über der Arktis wird seit einigen Jahrzehnten beobachtet, dass sich die Ozonschicht in der warmen Jahreszeit verdünnt. Die Wissenschaftler nennen dies ein Ozonloch . Es bildet sich wegen gefährlicher Gase, welche von Industriegebieten aus in die Atmosphäre gelangen. Damhirsch-Männchen tragen ein riesiges Geweih mit großen Schaufeln. Deshalb verwechselt man sie oft mit dem Rentier . Typisch für die Weibchen ist der braune Strich über dem Rücken mit der weißen Punktereihe auf beiden Seiten. Der Damhirsch gehört zur Familie der Hirsche und somit zu den Säugetieren . Nur das Männchen trägt ein Geweih . Dieses hat am Ende große Schaufeln, deshalb verwechselt man den Damhirsch gerne mit dem Rentier . Ursprünglich lebte der Damhirsch im Gebiet der heutigen Türkei und in den Gebieten, die im Osten an die Türkei angrenzen. Bereits die Römer brachten ihn aber in ihr Reich und wilderten ihn dort in den Wäldern aus. Dort wurde er gejagt, vor allem später von Adeligen . Heute leben in der Schweiz keine Damhirsche mehr in der Wildnis , in Österreich noch etwa 500. Die meisten Damhirsche Deutschlands leben in Niedersachsen . In England gibt es die meisten Damhirsche, etwa 100.000 Tiere in der Wildnis . Viele Damhirsche werden in großen Gehegen gezüchtet wegen ihres Fleisches . Es gibt sie auch in Parks . Sie streiten sich selten und sind genügsam. Sie gewöhnen sich auch schnell an die Menschen und fressen ihnen sogar aus der Hand . Das ist aber nicht ganz ungefährlich: Männchen können die Besucher mit dem Geweih stoßen in der Hoffnung, selber so mehr Futter zu bekommen. Damhirsche sind deutlich größer als Rehe , aber kleiner als Rothirsche . Die Weibchen sind am Fell gut erkennbar: Sie tragen in der Mitte über der Wirbelsäule einen dunkelbraunen Strich mit einer Reihe von weißen Punkten auf beiden Seiten. Auch die Männchen und die Jungtiere tragen im Sommer weiße Punkte in ihrem rostbraunen Fell . Das Geweih brauchen die Männchen gleich wie die Rothirsche und verlieren es auch so. Wenn sich die Tiere nicht gerade paaren wollen, leben die Männchen und die Weibchen in getrennten Rudeln. Ältere Männchen sind manchmal auch Einzelgänger. Die Weibchen können im Alter von zwei Jahren Junge bekommen. Die Schwangerschaft dauert knappe acht Monate . Meist hat ein Muttertier nur ein einzelnes Kalb. Damhirsche werden meist gegen zwanzig Jahre alt. Eine Damhirschmutter, hintendran ihr Jungtier Einjährige Jungs haben ein Geweih ohne Verzweigung. Damhirsche in einem Wildpark Da ist ein Albino mit dabei. Einige Meerestiere fallen durch ihre intensiven Farben auf. Zu den Meerestieren zählt man alle Tierarten , die vor allem im Meer leben. Es sind also Fische , Seesterne, Krebse , Muscheln , Quallen, Schwämme und viele andere mehr. Viele Seevögel, insbesondere die Pinguine , aber auch die Wasserschildkröten, leben meist im oder am Meer, legen jedoch ihre Eier an Land. Robbenmütter bringen an Land ihre Jungtiere zur Welt. All diese Tiere zählt man trotzdem zu den Meerestieren. Die Evolutionstheorie geht davon aus, dass alle ursprünglichen Tiere im Meer gelebt haben. Viele sind dann an Land gegangen und haben sich dort weiterentwickelt. Es gibt aber auch Tiere, die nach dem Wechsel vom Meer aufs Land später wieder ins Meer übergesiedelt sind: die Vorfahren der Wale und der Echten Knochenfische lebten an Land und sind erst später ins Meer übergesiedelt. Also zählt man auch diese wieder zu den Meerestieren. Es ist somit nicht ganz klar, welche Tiere zu den Meerestieren gehören, denn sie sind nicht durch ihre Entwicklung miteinander verwandt. Dies ist ähnlich wie bei den Waldtieren . Es kommt auch sehr darauf an, um welches Meer es sich handelt. In der Nähe des Äquators ist das Wasser wärmer als in der Arktis oder der Antarktis . Deshalb leben dort auch andere Meerestiere. Ein Schwamm ist tatsächlich ein Tier, das im Meer lebt. Heute werden unsere Schwämme zum Waschen aber meist künstlich hergestellt. Von diesen kleinen Meerestieren ernähren sich die riesigen Blauwale . Sie fressen Unmengen an Krill. Das Skelett eines Blauwals. Er ist das größte und schwerste bekannte Tier, das auf der Erde lebt und jemals gelebt hat. Muschelschalen am Strand sind die (leeren) Gehäuse von Meerestieren, den Muscheln . Das ist ähnlich wie bei leeren Schneckenhäusern . Ein Seeigel Angkor Wat heißt ein Weltkulturerbe im asiatischen Staat Kambodscha . Es ist die größte Anlage mit Tempeln auf der Welt. Die Menschen beteten hier zu Göttern des Hinduismus . Asien ist der größte der Kontinente . Hier leben auch die meisten Menschen der Erde : vier Milliarden , das sind fast zwei Drittel aller Menschen. Allein schon die Staaten China und Indien haben beide jeweils mehr als eine Milliarde Einwohner . Das größte Land der Erde, Russland , liegt auch zum allergrößten Teil in Asien. Im Westen grenzt Asien direkt an Europa . Als Grenze nennen viele Menschen das Gebirge Ural in Russland. Eine richtige Grenze wie einen Ozean gibt es aber nicht, darum nennt man beide Kontinente zusammen auch Eurasien. Wenn man Asien im Südwesten verlässt, dann reist man von Israel in Asien nach Ägypten in Afrika . Im Südosten von Asien kommt man auf dem Landweg nicht weiter: Dort geht es mit dem Schiff oder dem Flugzeug weiter nach Australien . In Asien steht der höchste Berg der Erde, der Mount Everest im Himalaya -Gebirge. Er ist 8848 Meter hoch. Der Aral-See war früher einmal der drittgrößte See der Welt , bevor die Menschen zu viel Wasser entnommen haben. Der Baikal-See ist besonders tief: 1642 Meter , so tief sind sonst nur Ozeane . Das Tote Meer wiederum liegt besonders tief unter dem Meeresspiegel , auch wenn das Wasser darin selbst nicht so tief ist. Das Wort "Asien" kommt aus der assyrischen Sprache und bedeutet "Sonnenaufgang". Die Assyrer waren eine Hochkultur im Nahen Osten . Weitere bedeutende Hochkulturen waren die Induskultur im heutigen Indien und das frühe China. Asien hat nicht nur sehr dicht bevölkerte Gegenden, sondern auch Wüsten wie die Wüste Gobi. Durch sie führt ein Teil der Seidenstraße , ein alter Handelsweg zwischen Europa und Asien. Was ist früher in Asien passiert? Da Asien so groß und vielfältig ist, teilen es die Vereinten Nationen so ein: blau: Nordasien rosa: Zentralasien grün: Vorderasien rot: Südasien gelb: Ostasien orange: Südostasien Ähnlich wie Afrika und Amerika kennt auch Asien große Unterschiede. Je nach Land gibt es ein anderes Klima, eine andere Landschaft und auch andere Kulturen. Darum ist es schwierig, etwas allgemein über ganz Asien zu sagen. Die Menschen im Süden von Asien haben Vorfahren aus Afrika. Sie sind entlang der Küste des Indischen Ozeans von Afrika und Arabien aus immer weiter nach Osten gezogen. Oft sind diese Menschen später an den Rand gedrängt worden. In manchen Ländern gelten sie als Ureinwohner. Aus dem Westen kamen Menschen mit hellerer Haut. Sie sprechen eine ähnliche Sprache wie die Menschen in Europa: Alle diese Sprachen nennt man die indoeuropäischen Sprachen. Dazu gehören unter anderem Persisch und Hindi . Im Osten von Asien leben Menschen mit einer einfachen Oberlidfalte. Früher sagte man in Europa auch Mandelaugen. Doch auch für Ostasien muss man vor allem feststellen, dass die Menschen und Kulturen sehr unterschiedlich sind. Ihre Sprachen sind meist ganz anders aus die indoeuropäischen Sprachen. Der Norden von Asien gehört zu Russland. Vor allem in den Jahren nach 1800 wurde diese Gegend erobert. Seitdem leben Russen von Europa bis zum Pazifischen Ozean ganz im Osten. Sie haben zum Beispiel die Stadt Wladiwostok im Jahr 1860 gegründet. Aber im Norden haben auch sogenannte Ureinwohner ihre Heimat. Sie sind mit den Ureinwohnern in Nordamerika verwandt, die man Eskimo oder heute auch oft Inuit nennt. Auch andere europäische Staaten haben Gebiete in Asien erobert oder zu Kolonien gemacht. Um das Jahr 1900 waren das vor allem Großbritannien , Frankreich und die Niederlande . Ähnlich wie in Afrika endete das aber in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg . Diese Länder gehören zu Asien. Manche davon gehören gleichzeitig auch zu Europa . Indien ist die größte Demokratie der Welt. Diese Frau zeigt stolz ihren Finger: Die Farbe daran ist der Beweis, dass sie gerade gewählt hat. Die Stadt Gangtok hoch oben im gebirgigen Nepal Die Skyline des Stadtteils Pudong in Shanghai , einer riesigen Stadt in China In Schiras, im Iran , steht die Grabstätte für Emir Ali. Traditionelles Bullen-Rennen auf West-Sumatra, Indonesien Das Fell der Alpakas wird vor allem für Winterkleidung wie warme Pullover und Mützen genutzt. Das Alpaka ist eine Tierart aus der Familie der Kamele , so wie auch Lama , Dromedar und Trampeltier. Alpakas werden vor allem wegen ihrer Wolle gezüchtet . Früher waren sie nur in den Anden zu Hause, das ist ein Gebirge in Südamerika . Schon vor über 6000 Jahren wurden sie dort vom Volk der Inka als Haustiere gehalten. Heute gibt es die meisten Alpakas im Land Peru , nur jedes fünfte Tier lebt in einem anderen Land . Alpakas werden auch bei uns und in vielen anderen Gegenden der Welt gezüchtet. Wie bei Schafen kann man aus der Alpaka-Wolle warme Kleidungsstücke wie Schals, Mützen und Pullover oder auch Decken herstellen. Im Gegensatz zu Dromedaren und Trampeltieren haben Alpakas keine Höcker. Dies gilt auch für die etwas größeren Lamas. Alpakas haben schlanke Beine und einen langen, dünnen Hals . Sie werden an der Schulter bis zu einen Meter groß. Das Fell der Alpakas hat viele verschiedene Farben von reinem Weiß über Braun-Töne bis hin zu Grau und Schwarz. Manche Tiere haben auch ein mehrfarbiges und geschecktes Fell. Alpakas können zwischen 20 und 25 Jahre alt werden. Die weiblichen Tiere wiegen bis zu 65 Kilogramm , die Männchen bis zu 80 Kilogramm. Zum Vergleich: Große Kamele wie das Trampeltier sind viel schwerer und bringen bis zu 1000 Kilogramm auf die Waage . Bei den Alpakas gibt es zwei Unterarten: das Huacaya und das Suri. Unterscheiden kann man sie an ihrem Fell. Die allermeisten Alpakas gehören zu den Huacyas, die ein ähnliches Fell wie Schafe haben. Suri haben lange Locken, die wie Seide glänzen und am Körper herunterhängen. Wie leben Alpakas? Eine Alpaka-Herde im Anden -Gebirge von Peru Wie alle Kamele fressen Alpakas nur Pflanzen . Sie ernähren sich vor allem von frischen Gräsern und Heu . Pro Tag sind das ungefähr drei Kilogramm Nahrung , im Monat insgesamt bis zu 100 Kilogramm. Beim Füttern mit Brot , Obst oder Gemüse muss man vorsichtig sein, denn wenn die Tiere zu viel davon essen, können sie Bauchschmerzen oder Probleme mit der Verdauung bekommen. Alpakas und alle anderen Kamelarten haben gemeinsam, dass sie Herdentiere sind und am liebsten in Gruppen zusammenleben. So eine Gruppe nennt man Herde. Alpakas sollten nie allein gehalten werden, sondern immer mindestens zu zweit sein. Auf Alpaka-Farmen leben aber meistens nur weibliche oder nur männliche Tiere in einer Herde zusammen. Denn sonst würden sich die männlichen Alpaka-Hengste immer wieder um die weiblichen Alpaka-Stuten streiten. Wallache sind kastrierte Alpaka-Männchen, sie können sich nicht mehr fortpflanzenund leben deshalb auch problemlos in einer Stuten-Herde. Ein Züchter muss also zwei Herden haben, eine männliche und eine weibliche. Bei Bedarf kann er einen Hengst und eine Stute zusammenführen, damit sie sich fortpflanzen können. Die Fortpflanzung ist das ganze Jahr über möglich. Ab einem Alter von etwa ein bis zwei Jahren sind die Tiere geschlechtsreif. Das bedeutet, dass sie ab diesem Alter Nachwuchs bekommen können. Das Alpaka-Weibchen trägt seine Jungtiere ungefähr 340 Tage oder fast ein ganzes Jahr in seinem Bauch. Meist kommt bei einer Geburt nur ein einziges Jungtier zur Welt. Bis zu acht Monate lang wird es dann von der Mutter gesäugt . Alpakas können wie Lamas sehr zielsicher spucken. Das machen sie vor allem untereinander, um die Rangordnung in der Herde zu bestimmen, also um zu bestimmen, wer das Sagen hat. Sie spucken aber auch, wenn sie sich von Menschen oder etwas anderem bedroht fühlen oder Angst haben. Wenn man von Alpakas nicht angespuckt werden möchte, sollte man deshalb ein erstes Spucken als Warnung verstehen. Denn neben normaler Spucke spucken sie auch unverdaute Mageninhalte , die sehr unangenehm riechen. Grasende Alpakas aus einer Herde in Deutschland Verschiedene Fell-Farben von hell bis dunkel So sieht ein geschorenes Alpaka ohne dickes Fell aus. Junge Tiere auf einer Alpaka- Farm . Suri-Alpakas haben ein herabhängendem Fell. Adelige im Mittelalter , vor etwa 600 Jahren. Der Adel ist eine bestimmte Gruppe von Menschen . Wenn jemand adelig ist, sind normalerweise auch seine Kinder automatisch adelig. Ein Adeliger hat Vorrechte schon von seiner Geburt an, er darf etwas, was andere nicht dürfen. Früher besaß ein Adeliger nicht einfach nur Häuser oder Land, sondern war auch der Landesherr und durfte vieles bestimmen. Im Mittelalter war man Adeliger, wenn man viel Land besaß und darüber herrschen konnte. Wenn man Hilfe brauchte, um sich zu verteidigen, bekam man sie vom König . Dafür musste man selbst mit Rat und Tat dem König zur Seite stehen. Wenn er zum Krieg rief, musste man ihm Soldaten schicken. Ein adeliger Soldat zu Pferd war ein Ritter . Adelige haben nur andere Adelige geheiratet: Auf diese Weise blieb der Adel eine Gruppe für sich. Wer jemanden heiratete, der nicht ebenbürtig war, also nicht adelig genug, der konnte seine Rechte verlieren. Es gab viele Regeln, wer Adeliger war und was ein Adeliger durfte. Man konnte Adeliger werden, wenn man etwas Großes geleistet hat. Manchmal hat ein Kaiser oder König einen tapferen Soldaten, einen reichen Unternehmer oder einen klugen Wissenschaftler geadelt. Meistens waren dann aber nur diese Leute selber adelig, nicht ihre Kinder. Die alten Adeligen haben aber auf diese Leute herabgeschaut. Für sie war das nur ein "neuer Adel" oder "Geldadel". Gibt es heute noch den Adel? So wie einen bestimmten Namen besitzen Adelige auch heute noch ein altes Wappen . In einem Buch aus dem Jahr 1605 wurden einige dieser Familienwappen abgebildet. In manchen Ländern in Europa gibt es immer noch einen Adel. Diese Länder haben sogar ein adeliges Staatsoberhaupt: in Belgien zum Beispiel ist es ein König, in Liechtenstein ein Fürst. Die übrigen Adeligen in diesen Ländern haben aber normalerweise kaum noch Vorrechte. In Deutschland und Österreich wurde der Adel abgeschafft, und zwar im Jahr 1919. Seitdem sind diese Länder Republiken . Sie haben keine Kaiser mehr. Die Adeligen haben ihre besonderen Rechte verloren. Wenn also heute jemand zum Beispiel Alexander Graf Lambsdorff heißt, dann ist er kein Graf . Das Wort Graf ist nur ein Teil seines Namens . Davon abgesehen gibt es noch Menschen, die sich selbst als Adel ansehen. Von ihnen wird man nur als Adeliger anerkannt, wenn man sich an die alten Regeln hält. Sie heiraten gern andere Adelige und legen großen Wert auf gutes Benehmen. Manche Adelige adoptieren jemanden, der ihnen Geld dafür bezahlt. Diese Adoptivkinder sind meist gar keine Kinder, sondern längst erwachsen. Sie lassen sich adoptieren, um den gut klingenden Namen zu bekommen. Viele andere Adelige finden das schlimm. Sie erkennen solche Leute nicht als richtigen Adel an. Charles de Montesquieu lebte vor 300 Jahren. Er gehörte zu denen, die sich die Gewaltenteilung ausgedacht haben. Das Wort Gewaltenteilung kommt vom Denken über Politik . Gemeint ist die Gewalt oder Macht in einem Staat . Beispiele für diese Gewalt ist es, wenn ein Polizist den Verkehr regelt, wenn ein Richter in einem Fall entscheidet, ob jemand bestraft wird, oder auch, wenn arme Leute vom Staat Geld erhalten. Viele verschiedene Dinge zusammen sind also die Gewalt des Staates. Wenn man von Gewaltenteilung spricht, dann teilt man die Dinge in drei Gruppen ein: die ausführende Gewalt, die gesetzgebende Gewalt und die rechtsprechende Gewalt. Der Gedanke bei der Gewaltenteilung ist, dass nicht ein einziger Mensch oder ein Organ des Staates alle Macht ausüben soll. Stattdessen soll die Gewalt auf verschiedene Menschen oder Organe verteilt sein. Dadurch soll verhindert werden, dass ein Mensch oder eine kleine Gruppe alles bestimmt. Das wäre nämlich eine Diktatur . Inhaltsverzeichnis 1 Woher kommt der Gedanke? 2 Was hat Montesquieu über die Gewaltenteilung gesagt? 3 Wie wurde der Gedanke Wirklichkeit? 4 Wie getrennt sind die Gewalten? Woher kommt der Gedanke? Der Gedanke, dass die Gewalt geteilt sein soll, ist schon sehr alt. Bereits im Alten Griechenland gab es einen Philosophen wie Polybios. Seiner Meinung nach sollen die Mächte im Staat "gemischt" sein: Nicht nur ein einzelner Führer soll das Sagen haben, sondern auch das Volk und der Adel , also die Menschen, die aus bestimnten Familien stammen. Hör's dir an So sieht ein deutscher Kinderpass aus. Der Kinderreisepass ist ein Dokument für Kinder, so wie der Reisepass für Jugendliche und Erwachsene. Man braucht ihn, wenn man eine Reise in ein anderes Land macht. Wenn man an die Grenze zu einem anderen Land kommt, muss man manchmal den Kinderreisepass vorzeigen. Mit dem Bild und dem Namen wird überprüft, ob einem der Pass auch wirklich gehört. Anders gesagt: Die Leute vom Staat wollen wissen, ob man wirklich derjenige ist, der man behauptet zu sein. Außer dem Namen stehen auch der Geburtstag , der Geburtsort und der Wohnort auf dem Kinderreisepass. Der deutsche Kinderreisepass ist bis zu sechs Jahre lang gültig, dann muss er verlängert werden. Wenn Kinder 12 Jahre alt sind, wird er ungültig. Sie benötigen dann je nach Reiseziel einen normalen Personalausweis oder einen Reisepass. Früher wurden Kinder in den Pass ihrer Eltern eingetragen. Außerdem gab es bis 2006 auch einen Kinderausweis für alle Kinder unter 16 Jahren. Der Kinderreisepass sieht in Österreich anders aus und ist nicht so lange gültig wie der deutsche: bei ganz kleinen Kindern erst nur zwei Jahre, danach immer fünf Jahre. Wie sieht das Foto aus? Für den Pass muss ein Bild gemacht werden. Man darf aber nicht irgendein Foto auf den Pass kleben. Dafür gibt es bestimmte Regeln. Auf dem Foto darf nur der Kopf zu sehen sein. Für das Foto muss man gerade in die Kamera gucken und darf nicht lachen. Außerdem muss man alleine auf dem Foto zu sehen sein. Andere Leute dürfen nicht mit auf das Bild. Remscheid Wüstenfüchse sind durch ihre hellbraune Farbe perfekt getarnt. Der Wüstenfuchs ist der kleinste aller Füchse . Er lebt nur in der Wüste Sahara , aber nur dort, wo es wirklich trocken ist. In feuchte Gebiete geht er nicht. Man nennt ihn auch "Fennek". Der Wüstenfuchs ist sehr klein: Von der Schnauze bis zum Anfang des Schwanzes misst er nur höchstens 40 Zentimeter . Das ist etwas mehr als ein Lineal in der Schule . Sein Schwanz wird etwa 20 Zentimeter lang. Wüstenfüchse werden nicht viel mehr als ein Kilogramm schwer. Der Wüstenfuchs hat sich sehr gut an die Hitze angepasst: Seine Ohren sind riesig und so ausgelegt, dass er sich damit kühlen kann. Sogar an den Fußsohlen trägt er Haare . Damit spürt er die Hitze des Bodens weniger stark. Das Fell ist hellbraun wie der Wüstensand . Am Bauch ist es etwas heller. Damit ist er perfekt getarnt. Seine Nieren filtern sehr viele Abfallstoffe aus dem Blut , aber nur sehr wenig Wasser . Deshalb muss der Wüstenfuchs gar nie etwas trinken. Die Flüssigkeit in seinen Beutetieren genügt. Wie lebt der Wüstenfuchs? Ein Nickerchen vor der Höhle . Wüstenfüchse sind Raubtiere . Am liebsten mögen sie kleine Nagetiere , zum Beispiel Wüsten-Springmäuse oder Rennmäuse. Sie fressen aber auch Ratten , Eidechsen oder Geckos, das sind ebenfalls kleine Echsen . Sie mögen auch kleine Vögel und Eier , auch Früchte und Knollen von Pflanzen . Manchmal fressen sie auch, was sie bei den Menschen finden. Das Wasser in der Nahrung reicht ihnen aus, so dass sie nicht trinken müssen. Wüstenfüchse leben in Kleinfamilien , so wie viele Menschen. Für die Aufzucht der Jungtiere bauen sie Höhlen. Sie suchen sich dazu einen Ort im weichen Sand. Wenn der Boden fest genug ist, bauen sie mehrere Höhlen . Die Eltern paaren sich zu Jahresbeginn . Die Tragzeit dauert etwa sieben Wochen . Meist bringt die Fähe zwei bis fünf Welpen zur Welt. Der Rüde verteidigt seine Familie und sucht Futter für alle. Die Mutter säugt ihre Jungen etwa zehn Wochen lang mit ihrer Milch . Ab der dritten Woche fressen sie aber auch Fleisch . Die Jungen bleiben ein knappes Jahr lang bei ihren Eltern. Dann machen sie sich selbständig und können selber Junge machen . Wüstenfüchse werden etwa sechs Jahre alt, es können aber auch zehn Jahre werden. Ihre natürlichen Feinde sind Hyänen und Schakale. Am besten kann sich der Wüstenfuchs gegen seine Feinde wehren, weil er so unheimlich flink ist. Er trickst sie aus und läuft ihnen davon. Ein weiter wichtiger Feind ist der Mensch . Schon in der Jungsteinzeit jagten Menschen den Wüstenfuchs. Auch heute noch wird sein Fell gerne verkauft. Wüstenfüchse werden auch lebend in Fallen gefangen und dann als Haustiere verkauft. Mit seinen riesigen Ohren kann er sich kühlen. Die Jungtiere bleiben ein knappes Jahr bei ihren Eltern . Wüstenfüchse fressen auch, was Menschen übrig lassen. Manche Menschen halten sich einen Wüstenfuchs als Haustier . Mit der Hochzeit beginnt die Ehe. Es braucht dazu ein Versprechen und eine Unterschrift. Bei uns gehört für viele Frauen ein weißes Kleid unbedingt dazu, ebenso viele Blumen . Die Hochzeit ist der Beginn einer Ehe . Zwei Menschen versprechen sich also, ihr Leben miteinander zu verbringen. Man unterscheidet zwischen der Hochzeit und dem Hochzeitsfest, auch wenn man diese beiden Begriffe oft durcheinanderbringt. In vielen Ländern können heute auch zwei Frauen oder zwei Männer heiraten. Um eine Ehe zu beginnen, legen die beiden zukünftigen Ehepartner ein Versprechen ab. Das nennt man eine Heirat oder eine Trauung. Das Wort Heirat bedeutet etwa "Hausgemeinschaft". "Trauung" hat mit dem Vertrauen zu tun, das sich die beiden Menschen schenken. Eine Ehe kann man vor dem Staat schließen. Das nennt man auch "zivile Hochzeit". Die beiden gehen dafür zum Standesamt, das meist im Rathaus ihrer Gemeinde oder Stadt ist. Dort legen sie ihr Eheversprechen ab. Dazu braucht es neben dem Standesbeamten zwei Zeugen . Dann werden die entsprechenden Papiere unterschrieben und die Ehe ist geschlossen. Eine Ehe kann man auch in der Kirche schließen. Dort geht es meist festlicher zu und her. Die beiden Eheleute legen ebenfalls ein Versprechen ab, vor einem Pfarrer oder einem Priester . Meistens sind dabei viele Menschen, es gibt Musik , Gesang und viele Blumen . Eheringe können die beiden sowohl auf der Gemeinde als auch in der Kirche austauschen. Es sind aber beide Male dieselben Ringe. Anschließend an die Trauung gibt es oft ein Fest. Das kann einen Nachmittag, einen Abend oder eine halbe Nacht lang dauern. In anderen Ländern und Kulturen gibt es auch Hochzeitsfeste, die sich über eine ganze Woche hinziehen. Vor einer Hochzeit gibt es bei vielen Paaren eine Verlobung. Verloben bedeutet, dass man einander verspricht, den anderen zu heiraten. Eine Verlobung besteht oft aus einem Heiratsantrag, der von der Partnerin oder dem Partner angenommen wird. Im Rathaus von Dülmen in Nordrhein-Westfalen : das Trauzimmer. Ein evangelisches Paar in der Kirche Paar in New Orleans in den USA: Zur Hochzeit gehört in vielen Ländern auch ein Hochzeitskuss. Eine Hochzeit in einer Orthodoxen Kirche Ein buddhistisches Paar bei der Trauung Ein muslimisches Paar in Südasien Eine Statue von Olympe de Gouges mit dem Text ihrer Erklärung der Frauenrechte Frauenbewegung nennt man die Menschen und Organisationen , die sich in der Politik für die Gleichheit von Frauen und Männern einsetzen. Es geht darum, dass alle die gleichen Rechte haben sollen. In der Geschichte der meisten Gesellschaften auf der Welt hatten Männer die Macht. Vieles durften nur Männer tun und bestimmen. Frauen waren in den Familien für den Haushalt und die Kinder zuständig. Sie durften nicht für sich entscheiden und waren den Männern unterworfen. Die Frauenbewegung hat viel erreicht. Zum Beispiel dürfen in den meisten Ländern der Welt auch Frauen wählen und Politik machen. Aber im Alltag haben viele Frauen immer noch nicht dieselben Möglichkeiten und Chancen wie Männer. Darum gibt es immer noch Menschen und Organisationen, die das Leben von Frauen verbessern wollen. Inhaltsverzeichnis 1 Wie kam es zur Frauenbewegung? 2 Wozu gab es eine zweite Welle? 3 Wie sieht die Frauenbewegung heute aus? 4 Gibt es auch eine Männerbewegung? Wie kam es zur Frauenbewegung? In der Zeit der Aufklärung machten sich einige Frauen, die damals lesen und schreiben konnten, Gedanken über die Gleichwertigkeit aller Menschen. In der Französischen Revolution sahen sie die Möglichkeit, an der Ungleichheit etwas zu ändern. So forderte im Jahr 1791 die französische Schriftstellerin Olympe de Gouges gleiche Rechte für die Frauen. Denn in der berühmten Menschenrechtserklärung von 1789 wurde nur an die Männer gedacht. Zwei Jahre später wurde Olympe de Gouges jedoch unter Robespierre als Aufrührerin zum Tod verurteilt und hingerichtet . Hör's dir an Die Innenstadt von New York City heißt Midtown. Das ist eine Abkürzung für "middle town", also die "mittlere Stadt ". Midtown liegt auf der Insel Manhattan. Die Innenstadt ist ein Teil einer Stadt . Sie liegt meist in der Mitte, umgeben von weiteren Stadtvierteln. Man sagt auch Stadtmitte oder Zentrum. Die Innenstadt ist nicht immer dasselbe wie die Altstadt , denn dort müssen die Häuser ziemlich alt sein. Manchmal nennt man die Innenstadt auch City. Dabei denkt man vor allem an große Geschäfte und Banken . So etwas ähnliches wie die Innenstadt ist der Stadtkern. Das ist der Ort, an dem die Stadt im Mittelalter entstanden ist. Er war lange Zeit von einer Stadtmauer umgeben. In der Zeit um 1850 hat man an vielen Orten die Stadtmauer entfernt. Man erkennt diese Stelle heute noch daran, weil dort breite Straßen gebaut wurden, der Stadtring. Die Innenstadt besteht oft aus dem Stadtkern und einigen umgebenden Stadtteilen. In der Innenstadt stehen viele Geschäfte und Restaurants . Außerdem findet man dort Gebäude, die wichtig für die ganze Stadt sind, wie das Rathaus . Auch Museen stehen häufig in der Innenstadt. Darüber hinaus bildet die Innenstadt meist einen Verkehrsknotenpunkt. Viele große Straßen und Linien des Öffentlichen Nahverkehrs kommen in der Innenstadt zusammen. Die Innenstadt einer Stadt zieht daher viele Menschen an, die etwas einkaufen oder erleben wollen. Neben Touristen kommen aber auch viele Menschen in die Innenstadt, die dort arbeiten . In vielen Innenstädten wohnen heute nicht mehr so viele Leute, denn die Grundstücke dort sind sehr teuer. In manchen Städten gibt es einen bestimmten Stadtteil, der Mitte oder Zentrum heißt. Bei Städten mit nummerierten Bezirken ist die Innenstadt meistens der erste Bezirk. In vielen Städten ist es jedoch nicht ganz klar, was man noch zur Innenstadt zählt und was nicht. In der Innenstadt von Lüneburg, das in Niedersachsen liegt. Man sieht viele alte Häuser. Diese Karte zeigt die Innenstadt von Köln . In roter Farbe sieht man den Nordteil der Altstadt. Haltern am See liegt in ebenfalls in Nordrhein-Westfalen : In der Mitte der Innenstadt ist der Marktplatz . Breite Straßen in der Innenstadt von Brisbane, das in Australien liegt. Ein Blick auf die Innenstadt von Aleppo in Syrien . In einem Bürgerkrieg wurde sie zerstört. Erst nach 100 Jahren kommt es in diesem Märchen zum großen Moment: Ein Prinz küsst Dornröschen wach. Darum finden manche Menschen das Märchen nicht so gut, weil er sie küsst, ohne zu fragen. Die Geschichte von Dornröschen ist eines der bekanntesten Märchen . Es gehört zu den "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm . Die Geschichte stammt aber von Charles Perrault aus Frankreich . Das Märchen der Brüder Grimm gibt es in vielen Formen. Der Zeichentrickfilm von Disney über Dornröschen ist sehr bekannt, auch gibt es mehrere Spielfilme . Im Theater , in großen, aber auch in kleinen Vorstellungen für Kinder, ist Dornröschen schon aufgeführt worden. Hinzu kommen Musicals und Opern . Das Kinderlied "Dornröschen war ein schönes Kind" von Margarethe Löffler gibt es bereits länger als 120 Jahre. Was passiert in diesem Märchen? Das Dornröschen erhält die Spindel In Dornröschen geht es um ein Königspaar, das sich ein Kind wünscht. Das dauert schon sehr lange. Eines Tages nimmt die Königin ein Bad . Dort spricht ein Frosch zu ihr, der sagt, dass sie nun bald ein Kind bekommen wird. Der Frosch behält Recht und die Königin bekommt ein gesundes, wunderschönes Mädchen . Zur Taufe der Königstochter werden zwölf weise Frauen eingeladen, nur eine, die 13. nicht, da der König für die 13. kein Geschirr mehr hat. Diese 13. Frau verflucht die Königstochter. Sie soll sich an ihrem 15. Geburtstag an einer Spindel stechen und dann sterben. Eine der anderen weisen Frauen, die ihren Wunsch für die Königstochter noch nicht geäußert hat, versucht den Fluch abzuschwächen, indem sie ihr einen 100jährigen Schlaf , an Stelle des Todes wünscht. Nach der Taufe des Kindes lässt der König sofort alle Spindeln aus dem Königreich entfernen. Als die Königstochter 15 Jahre alt wird, sind ihre Eltern auf Reisen im Königreich und sie erkundet das Turmzimmer im Schloss . Dort trifft sie auf eine Frau, die gerade mit einer Spindel spinnt. Beim Spinnen stellt man mit der Hand und mithilfe eines Spinnrades beispielsweise aus Schafwolle Garn her. Die Spindel braucht man dabei, um Fäden zu drehen und aufzuwickeln. Als die Königstochter auch versucht zu spinnen, sticht sie sich in den Finger und fällt in einen tiefen Schlaf. Auch alle anderen im Schloss schlafen ein. Nach und nach erwächst eine Dornenhecke um das Schloss, die niemand überwinden kann. Wie endet das Märchen? Das schlafende Dornröschen auf einem britischen Gemälde, um das Jahr 1890 Immer wieder versuchen junge Königssöhne, durch die Dornenhecke zur schlafenden Königstochter zu gelangen, aber keinem gelingt es. Die Jahre vergehen, da macht sich ein weiterer Königssohn auf, die schlafende Königstochter zu retten. Da die 100 Jahre vergangen sind, öffnet sich dem Königssohn die Dornenhecke, die mittlerweile auch Rosen trägt. Der Königssohn kann nun ohne Mühe hindurchgehen. Als der Königssohn bei der Königstochter im Turm ankommt, küsst er sie und sie erwacht aus ihrem Schlaf. Auch der Rest des Hofs erwacht aus seinem Schlaf und der Königssohn heiratet die Königstochter. Das überwucherte Schloss in einer Zeichnung von Gustave Doré Dornröschen-Schloss in Disneyland in Kalifornien Dornröschen und der Prinz am Märchenbrunnen in Wuppertal Das Dornröschen-Schloss in Disneyland in Anaheim Eine Zeichnung von einem Smilodon, das ist eine der Arten von Säbelzahnkatzen Säbelzahnkatzen sind Katzen mit besonders langen Reißzähnen . Sie sind vor 11.000 Jahren ausgestorben , also zu einer Zeit, als die Menschen in der Steinzeit lebten. Verwandt waren die Säbelkatzen mit den heutigen Katzen. Man nennt sie manchmal auch "Säbelzahntiger". Diese Katzen lebten fast auf der ganzen Erde , nur nicht in Australien und der Antarktis . Es gab verschiedene Arten dieser Katzen. Heute stellen viele Menschen sich diese Tiere als sehr groß vor, aber das gilt nur für manche Arten. Andere waren nicht großer als ein Leopard . Die Säbelzahnkatzen waren Raubtiere . Sie jagten wohl auch größere Tiere wie Mammute . Etwa gegen Ende der Eiszeit sind viele der großen Tiere ausgestorben. Es könnte sein, dass das durch den Menschen kam. Jedenfalls fehlten damit auch die Tiere, die von den Säbelzahnkatzen gejagt wurden. Warum waren die Reißzähne so lang? Man weiß heute nicht genau, wozu die langen Zähne da waren. Möglicherweise war das ein Zeichen, um anderen Säbelzahnkatzen zu zeigen, wie gefährlich sie sind. Auch Pfauen haben ein sehr großes, buntes Federkleid, damit ihre Artgenossen beeindruckt sind. Eindruck zu machen ist unter vielen männlichen Tieren wichtig beim Kampf um ein Weibchen. Für die Jagd sind solche langen Zähne vielleicht sogar hinderlich. Die Säbelzahnkatzen konnten ihr Maul sehr weit öffnen, viel weiter als heutige Katzen. Sonst hätten sie überhaupt nicht zubeißen können. Vielleicht waren die Zähne auch so lang, damit die Katze tief in den Körper der Beute beißen konnte. Ein Modell einer Säbelzahnkatze in einem Museum in Wien Das Skelett einer Säbelzahnkatze... ...und ein Schädel Ein Wasserfall in der Nähe des Pico de Aneto Die Pyrenäen sind ein Hochgebirge im Südwesten von Europa , zwischen Frankreich und Spanien . Auch das kleine Land Andorra liegt in den Pyrenäen. Das Gebirge ist rund 430 Kilometer lang und reicht von der Atlantik -Küste im Westen bis zum Mittelmeer im Osten . Der höchste Berg heißt Pico de Aneto und ist 3400 Meter hoch. Die Pyrenäen sind ein Faltengebirge wie die Alpen . Sie entstanden, weil die Iberische Halbinsel seit Millionen Jahren mit großer Kraft gegen den europäischen Kontinent drückt. Neben dem Aneto gibt es noch 200 weitere Berge, die über 3000 Meter hoch sind. Einige von ihnen sind vergletschert und das ganze Jahr über von Schnee und Eis bedeckt. In den tiefer gelegenen Wäldern leben viele seltene Tiere , zum Beispiel Bären und Nerze, weiter oben auf den Bergen gibt es Gämsen und Steinböcke, Murmeltiere und Adler . Wie in den meisten Hochgebirgen wohnen auch in den Pyrenäen nur wenige Menschen . Sie leben vor allem von der Viehzucht , halten Schafe und Ziegen und machen aus deren Milch Käse . In einigen Gegenden wird auch Wein angebaut. Früher lebten viele Pyrenäen-Bewohner auch vom Schmuggel: Sie brachten heimlich Waren über die Grenze , die es auf der anderen Seite nicht gab oder die dort teuer waren. Einmal im Jahr sind die Pyrenäen außerdem Schauplatz eines großen Fahrrad -Rennens, der Tour de France . Sehr bekannt ist der Berg Tourmalet, den die Rennfahrer hinauf fahren müssen. Hier in Bielsa in Spanien kann man in diesen Tunnel fahren. Nach drei Kilometern kommt man bei Aure in Frankreich an. Radfahrer machen Pause in Cauterets in Frankreich. Auf dem Berg Tourmalet steht ein Denkmal für die Rennfahrer der Tour de France . Auf dem Berg Aneto steht dieses Gipfelkreuz. Die Kleinstadt Andorra la Vella ist die Hauptstadt des kleinen Landes Andorra . Pfannkunchen bäckt man mit Fett oder Butter in der Pfanne. Pfannkuchen sind flache Eierspeisen. Man rührt dazu einen dickflüssigen Teig an und bäckt eine dünne Schicht davon in einer Bratpfanne mit etwas Fett oder Öl . Pfannkuchen nennt man auch Eierkuchen, Omeletten oder anderswie. Rezepte dafür gibt es auf der ganzen Welt . Die Zutaten sind immer dieselben: Eier , Mehl , Milch und ein wenig Salz gehören in jeden Pfannkuchenteig. Wenn man mehr Mehl in den Teig gibt, wird er zäh, wenn man mehr Milch in den Teig gibt, wird er flüssiger. Der Übergang ist fließend. Ganz ohne Mehl ist es ein Rührei, ohne Eier ist es ein weiches Brot . Wenn die Zutaten zum Teig in einer Schüssel gemischt sind, wird er in eine Pfanne geschöpft und auf der einen Seite gebacken. Nach dem Wenden bäckt die andere Seite, und schon ist der Pfannkuchen fertig. Je nach Gewichtung der Zutaten verändern sich der Geschmack und die Verwendung. Je weniger Mehl und je mehr Zucker man verwendet, desto eher wird aus dem Pfannkuchen eine Nachspeise. Je weniger Zucker und je mehr Mehl man beigibt, desto nahrhafter wird der Pfannkuchen. Es kommt auch ganz drauf an, was man dazu serviert. Die Beilage kann süß sein, zum Beispiel Zimt und Zucker, oder ein salziger Aufstrich wie eine dicke Gemüse -Soße. Jedes Land hat seine besonderen Vorlieben. Welche Arten von Pfannkuchen gibt es? Blinis heißen die Pfannkuchen in Russland . In Frankreich heißen die Pfannkuchen "Crêpes". Sie sind besonders dünn und es ist üblich, sie gleich mit Zutaten zu belegen und dann nach dem Backen in der Pfanne aufzurollen, damit diese Zutaten mit eingerollt werden. Amerikanische Pfannkuchen heißen Pancakes. Das ist Englisch für Pfannkuchen. Pancakes sind etwa so dick wie eine Scheibe Brot. In ihrem Teig ist Backpulver, damit sie wie Brot Luftblasen bilden und aufgehen. In Amerika werden sie mit Ahornsirup und Erdbeeren oder Blaubeeren gegessen. In Russland und Osteuropa heißen die Pfannkuchen "Blinis". Im Osten Deutschlands spricht man von "Plinsen". Das Wort lehnt sich an die russischen "Blinis" an. Ihr Teig hat den Unterschied, dass Buttermilch oder Quark statt Milch verwendet wird. Der Kaiserschmarrn in Bayern und Österreich besteht aus zerhackten Pfannkuchen. Der Kaiserschmarrn wird in der Pfanne mit dem Teigschaber zerhackt, hat schon Zucker im Teig und wird nach dem Backen mit Puderzucker bestreut. Puderzucker besteht aus kleinen Stückchen wie normaler Zucker und fühlt sich fast wie Mehl an. Der Kaiserschmarrn sieht mit dem Puderzucker so aus, wie wenn es in den Bergen geschneit hätte. Waffelteig bäckt man im Waffeleisen. Er ist dem Pfannkuchen sehr ähnlich. Wie der Teig für Kaiserschmarrn oder süße Pfannkuchen kommt auch in diesen Teig Zucker. Pfannkuchenteig ist dickflüssig. Berliner Pfannkuchen gibt es als Krapfen, Berliner oder auch Fasnachtskiechli in der Bäckerei . Man kann sie aber auch selber herstellen. Berliner sind im Unterschied zu üblichen Pfannkuchen dick aufgegangen wie Brot. Ihrem Teig hat man Hefe hinzugegeben, damit sie so wie ein Ball aufgehen. Der Teig ist zäher und nicht so flüssig. Er wird dick mit dem Nudelholz oder Wallholz ausgerollt und mit einer Tasse oder einem Glas rund ausgestochen. Diese runden Scheiben werden in der Fritteuse zubereitet. Der der Teig schwimmt also in heißem Fett. Wenn sie gebacken sind, kann man sie mit Marmelade oder Nougatcreme füllten. Auch im Süden Asiens gibt es Pfannkuchen. Weil viele Leute dort keine Milch vertragen, wird dort die Milch durch Kokosmilch ersetzt. Der Teig der Crêpes wird über die Pfanne gewischt, um ihn dünn zu machen. Amerikanische Pancakes isst man mit Ahornsirup und Beeren . Wenn der Teig im Waffeleisen ist, wird es zugeklappt, damit sich der Teig verteilt. Waffel frisch aus dem Waffeleisen Kaiserschmarrn kommt aus Österreich und Bayern . Berliner werden meist mit Marmelade gefüllt. Diese Deutschlandkarte zeigt in rot die ungefähre Lage von Schwaben. Schwaben, auch Schwabenland genannt, ist eine Gegend im Süden von Deutschland . Die Gegend Schwaben lässt sich nicht genau bestimmen. Schwaben ist nämlich kein Gebiet, das von Politikern festgelegt wurde wie die 16 Bundesländer . Vielmehr ist es ein Kulturraum, also ein Gebiet, in dem die Menschen eine gemeinsamen Kultur teilen. Zu dieser Kultur gehören Dinge wie die schwäbischen Dialekte , Speisen wie die Spätzle und Maultaschen oder traditionelle Bräuche. Menschen, die in Schwaben leben oder von dort kommen, bezeichnet man ebenfalls als Schwaben. Schweizer bezeichnen manchmal auch alle Deutschen als Schwaben. Schon in der Römerzeit gab es den germanischen Stamm der Sueben. Der Name Schwaben geht auf ein Herzogtum zurück, das es im Mittelalter gab. Später gab es dort unter anderem das Herzogtum Württemberg, das um das Jahr 1800 zu einem Königreich wurde. Andere Teile Schwabens fielen an das Königreich Bayern . Der heutige Kulturraum Schwaben verteilt sich daher auf die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern. In Baden-Württemberg zählt man vor allem den Osten mit Städten wie Stuttgart , Ulm und Reutlingen zu Schwaben. Den Westen und Südwesten um die Städte Freiburg , Karlsruhe und Konstanz nennt man stattdessen Baden. Auch dieser Name geht auf ein früheres Herzogtum zurück. Der Teil Schwabens, der in Bayern liegt, umfasst den heutigen Regierungsbezirk Schwaben. Zu diesem gehören unter anderem die Stadt Augsburg und das Allgäu, eine Bergregion in den Alpen . Daimlers Reitwagen: Dieser Nachbau steht im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart . Ein Motorrad ist ein zweirädriges Fortbewegungsmittel, auf dem ein bis zwei Menschen fahren können. Das erste Fahrzeug, das dem Motorrad ähnelte, war der Reitwagen, den Gottlieb Daimler 1885 erfand . Es hatte Stützräder an den Seiten, damit man nicht so leicht umfällt. Das erste Serienmotorrad wurde ab 1894 in München hergestellt. Schon davor gab es Versuche mit motorisierten Räderfahrzeugen: Bereits Ende der 1860er Jahre erfand der Amerikaner Sylvester Roper ein Dampffahrrad, ein Fahrrad , das von einen Dampfmotor unter dem Sitz angetrieben wurde. Motorräder können schneller fahren als Autos . Das liegt daran, weil sie nicht so breit und so hoch sind wie ein Auto und deshalb weniger Wind fangen. Seit dem Jahre 2000 aber produzieren weltweit alle Hersteller nur noch Motorräder, die mit bis zu Geschwindigkeit von 299 Kilometer pro Stunde fahren können. Weil das Fahren von Motorrädern sehr viel gefährlicher ist als Autofahren, müssen die Fahrer Helm und Schutzkleidung tragen. Außerdem sollten sie regelmäßig Sicherheitskurse mitmachen. Welche Motorrad-Arten gibt es? Motocrossrennen mit dem Motorrad Es gibt Motorräder mit besonderen Federungen, die für die Motorsportart Motocross genutzt werden. Die Fahrer machen gewagte Sprünge und steile Anstiege und müssen Schutzkleidung tragen. Andere Motorräder sind gut dafür, lange Strecken zu fahren. Viele Motorrad- Freunde sind von der Marke Harley-Davidson begeistert. In Filmen sieht man oft Banden, die mit Harleys unterwegs sind. Zu den Straßenfahrzeugen gehören beispielsweise BMW-Motorräder. Die Firma BMW gibt es seit 1916. BMW war die erste Motorradmarke, die ihre Fahrzeuge mit einem Katalysator ausgestattet hat. So ein Gerät sorgt dafür, dass es weniger schädliche Abgase gibt. BMW S1000 Harley-Davidson Auf einem alt aussehenden Motorrad, Retro Star Bei einem Motorrad-Rennen auf Eis Dieser Motorrad-Fahrer macht einen Stunt. Hiermit fährt die Polizei von Malaysia . Wilhelm der Eroberer auf einem Gemälde aus dem 17. Jahrhundert. Wilhelm der Eroberer lebte im Mittelalter und war ein Herzog aus der Normandie. Heute ist das eine Gegend im Norden von Frankreich . Von 1066 bis 1087 war er König von England . Zuvor hatte er Harald den Zweiten, den letzten König der Angelsachsen , in der Schlacht bei Hastings besiegt und sich so den Thron ergattert. Deshalb nannte man ihn "den Eroberer". Eigentlich war sein Königsname Wilhelm der Erste. Von Wilhelms Eroberung erzählt der Teppich von Bayeux . Wilhelms Eroberung beendete die Herrschaft der Angelsachsen über England. Die Kultur der Angelsachsen vermischte sich der normannischen. Darum gibt es im Englischen heute viele Wörter, die aus dem Französischen kommen. Im Jahr 1086 ließ er das "Domesday Book" verfassen. Dort waren alle Grundstücke und andere wertvolle Güter in England und deren Besitzer augelistet. Somit wollte Wilhelm Streitigkeiten über Landbesitz klären. Das "Domesday Book" dient noch heute vielen Historikern als Quelle , um mehr über die damalige Zeit zu erfahren. Wilhelm starb im Jahr 1087 in einem Kloster in der Nähe von Rouen in der Normandie. Seine Nachkommen herrschten weiter als Könige von England. Dazu gehörte auch sein Ur-Ur-Enkel Richard Löwenherz . Was erlebte Wilhelm als junger Herzog? Wilhelm wurde entweder im Jahr 1027 oder 1028 in der Stadt Falaise geboren. Seine Familie, die Rolloniden, stammte von Wikingern ab und herrschte seit dem Jahr 911 als Herzöge über die Normandie. Sein Vater Robert der Erste hatte Wilhelms Mutter Herleva nie geheiratet. Darum nannte man ihn bis 1066 "Wilhelm der Bastard". Das ist ein Schimpfwort für ein Kind , dessen Eltern nicht verheiratet sind. Bereits als Kind wurde Wilhelm Herzog der Normandie. Erwachsene wie der Bischof von Rouen halfen ihm beim Herrschen. Die Adeligen in der Normandie wollten jedoch kein Kind als Herzog haben. Das führte zu Aufständen. Mehrere Beschützer und Berater von Wilhelm wurden ermordet. Dass Wilhelm nicht selbst getötet wurde, lag vor allem daran, dass der König von Frankreich für seine Sicherheit sorgte. Aber auch als Wilhelm erwachsen war, musste er seine Herrschaft in Kriegen verteidigen. Letztlich erkannte der Adel seine Herrschaft an. Die Normandie wurde unter ihm zu einem reichen und mächtigen Herzogtum. Er ließ prächtige Gebäude bauen wie die beiden Klöster von Caen. Wie eroberte Wilhelm England? Dies ist ein Teil des langen Teppichs von Bayeux . Er zeigt eine Szene aus der Eroberung Englands. Hier haben Schauspieler die Schlacht bei Hastings nachgestellt. Über seinen Großvater war Wilhelm mit dem englischen König Eduard dem Bekenner verwandt. Bei einem Besuch in England soll Eduard, der keine Kinder hatte, Wilhelm zu seinem Nachfolger bestimmt haben. Eduard starb im Jahr 1066. Die Witan, ein Rat aus Adeligen und Geistlichen, wählten allerdings Harald Godwinson, einen reichen Grafen und Eduards Schwager, zum neuen König von England. Harald behauptete, Eduard habe ihm das am Sterbebett versprochen. Wilhelm war wütend, weil er selbst König von England werden wollte. Auch Harald der Harte, König von Norwegen , hatte auf den englischen Thron gehofft, weil er der Nachfahre eines früheren englischen Königs war. Im September 1066 fiel Harald der Harte mit seinen Soldaten in Nordengland ein, um mit Gewalt auf den Thron zu kommen. Harald Godwinsons Truppen konnten die Norweger zwar besiegen und Harald den Harten töten. Doch der Kampf schwächte sie sehr. Wilhelm hatte in der Zwischenzeit eine Flotte von 600 Schiffen und 7.000 Soldaten zusammengestellt. Am 28. September ging er mit seinen Truppen bei Pevensey in Südengland an Land. Die Normannen begannen damit, die umliegenden Dörfer zu plündern. Am 14. Oktober trafen sie bei Hastings auf die erschöpften Soldaten von Harald, die gerade aus der Schlacht gegen die Norweger zurückkehrten. Es kam zur entscheidenden Schlacht von Hastings. Anfangs taten sich die Normannen schwer gegen die Angelsachsen. Doch schließlich starb Harald in der Schlacht. Wilhelms Soldaten marschierten weiter nach London , wo die Adeligen und Geistlichen sich ihm unterwarfen. An Weihnachten ließ er sich in der Westminster Abbey krönen. In dieser Kirche finden bis heute königliche Krönungen und Hochzeiten statt. Burg Rheinstein ist eine von unzähligen Burgen in Rheinland-Pfalz. Die Stadt Trier wurde, wie Mainz , schon von den Römern gegründet. Die " Porta Nigra ", das Schwarze Tor, ist eines der wenigen Gebäude in Deutschland aus dieser Zeit . Rheinland-Pfalz ist ein Bundesland im Südwesten von Deutschland . Hier wohnen etwa 4 Millionen Menschen , also nur wenig mehr als in Berlin . Die Hauptstadt des Bundeslandes ist Mainz , weitere größere Städte sind Ludwigshafen , Koblenz , Worms und Trier . Wie die meisten "Bindestrich-Länder" ist auch Rheinland-Pfalz erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden, vorher war das Gebiet auf viele kleinere und größere Fürstentümer und Königreiche aufgeteilt. Das Rheinland gehörte zum Beispiel lange Zeit zu Preußen , die Pfalz dagegen zu Bayern . Aber auch die Bischöfe in Mainz und Trier herrschten früher über große Gebiete. Wegen ihrer Nähe zu Frankreich war die Region in früheren Jahrhunderten Schauplatz vieler Kriege. Der Name sagt es schon: Das Land liegt am Rhein , der es einmal von Süden nach Norden durchquert. Abseits der Talebene ist die Landschaft hauptsächlich von Mittelgebirgen geprägt, wie der Eifel , dem Westerwald, dem Hunsrück oder dem Pfälzerwald. Fast die Hälfte der Landesfläche ist von Wald bedeckt, damit gehört Rheinland-Pfalz zu den waldreichsten Gegenden von Deutschland. Das Bundesland hat zudem besonders viele Burgen und Festungen , die heute viele Touristen aus aller Welt anziehen. Bekannt ist Rheinland-Pfalz außerdem für seinen Wein , der vor allem entlang der Flüsse Rhein und Mosel angebaut wird. In Koblenz mündet die Mosel am Deutschen Eck in den Rhein. In der Rheinebene gibt es viel Industrie , darunter das Chemie -Unternehmen BASF in Ludwigshafen. Bis vor wenigen Jahren wohnten in Rheinland-Pfalz auch viele Soldaten : Nicht nur die deutsche Bundeswehr , sondern auch die Armee der USA hatte hier viele Stützpunkte. In Mainz steht ein Museum für Johannes Gutenberg , dem Erfinder des Buchdrucks. Die Burg Pfalzgrafenstein liegt auf einer Insel im Rhein, bei dem Ort Kaub Der Loreley -Felsen Weinreben in Rheinhessen Rathaus in Ludwigshafen am Rhein Burg Marksburg bei Braubach Der Eingang zum Museum an der Great Russel Street. Das Gebäude mit seinen Säulen soll an den Baustil der Antike erinnern. Das Britische Museum ist ein Museum in London , der Hauptstadt von Großbritannien . Es befindet sich in der Innenstadt im Stadtbezirk Camden. Das Museum erstreckt sich über mehr als 70 Galerien, also Räume, in denen etwas ausgestellt wird. Man findet dort Kunst und Kulturgüter aus aller Welt, von den Höhlenmenschen bis hin zur heutigen Zeit. Weil das Britische Museum dem Staat gehört, ist der Eintritt frei. Jährlich besuchen etwa sechs Millionen Menschen das Museum. Damit zählt es zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt London. Besonders an den Wochenenden kann es manchmal ziemlich voll werden. Der nordirische Wissenschaftler Sir Hans Sloane sammelte während seinem Leben mehr als 70.000 Kulturgüter. Nach seinem Tod im Jahr 1753 vermachte er diese riesige Sammlung dem britischen Volk , damit sie jeder besichtigen kann. Der Staat machte daraus ein Nationalmuseum. Zunächst befand sich das Britische Museum im Montague House, einer alten Villa. Später wurde es in das heutige Gebäude verlegt. Mit der Zeit kamen immer mehr Objekte dazu. Unter anderem auch, weil die Briten viele fremde Länder eroberten und dort die Schätze plünderten. Was kann man im Britischen Museum sehen? Der "Große Hof" befindet sich in der Mitte des Museums und wird von einer Glaskuppel überdacht. In der Mitte befand sich bis 1997 ein Lesesaal. Der ehemalige Lesesaal der Nationalbibliothek So sieht der Stein von Rosetta aus. Das Museum beherbergte bis ins Jahr 1997 einen Lesesaal der britischen Nationalbibliothek mit über eine Millionen Büchern. Der Lesesaal befand sich in einem runden Gebäude im Innenhof des Museums, der von einer Glaskuppel überdacht wird. Heute wird dieser Raum noch gelegentlich für Sonderausstellungen genutzt. Im Museum sind die Dinge in Galerien ausgestellt. Jede Galerie handelt von einem bestimmten Teil der Erde. Der Bereich Afrika besteht aus einer großen Galerie im Untergeschoss. Darin findet man alte Werkzeuge und Waffen afrikanischer Stämme, aber auch Kunstwerke moderner Künstler aus Afrika. Der Bereich Amerika wird weiter in Nordamerika und Mexiko unterteilt. Im Nordamerika-Bereich erhält man einen Einblick in die Kultur und Lebensweise der nordamerikanischen Indianer . Der Mexiko-Bereich umfasst archäologische Fundstücke der alten Hochkulturen wie den Maya und Azteken , die im heutigen Mexiko gelebt haben. Darunter Schmuck , aber auch Objekte, die bei Ritualen eingesetzt wurden. Im Altägypten -Bereich findet man viele Mumien , ägyptische Statuen , Tafeln mit Hieroglyphen , alte Vasen und vieles mehr. Dieser Bereich beinhaltet zugleich eine der bekanntesten Fundstücke des Museums: der Rosetta-Stein. Auf dem Stein steht derselbe Text in Altgriechisch , in Hieroglyphen und in Demotisch, einer alten Schrift aus Ägypten . Wissenschaftler konnten mithilfe dieses Steines viele Hieroglyphen entziffern, weil sie mit den anderen Sprachen vergleichen konnten. Das Alte Griechenland und Rom haben wohl den größten Bereich erhalten. Er erstreckt sich über 20 Galerien auf zwei Stockwerken. Darin findet man nicht nur Kulturgüter der alten Griechen und Römer, sondern auch welche von Kulturen, die in eroberten Gebieten gelebt haben. Zum Beispiel die Etrusker aus der Toskana oder die Lykier aus der heutigen Türkei . Eine der Höhepunkte Griechenland-Bereiches sind die Skulpturen aus dem Parthenon in Athen , die sogenannten "Elgin Marbles". Der Asien-Bereich ist in den oberen Stockwerken angesiedelt und enthält viele Vasen und Kunstwerke aus dem Alten China , Japan , Indien und anderen asiatischen Kulturen. Darunter befindet sich auch die Rüstung eines Samurai -Kämpfers. Das waren einst Krieger aus Japan. Viele der Objekte aus Asien stammen vom ungarischen Archäologen Aurel Stein, der für das Britische Museum arbeitete. Der Nahe Osten ist ebenfalls ein umfangreicher Bereich. Er umfasst die Kultur des Orients . Man findet dort antike Fundstücke aus Mesopotamien und der Levante ebenso wie religiöse Objekte des Islam . Auch Dinge wie traditionelle Kleidung der arabischen Völker sind dort ausgestellt. Der Europa -Bereich befasst sich mit Europa im Allgemeinen. Man findet dort Objekte aus vielen Kulturen und Zeitepochen der europäischen Geschichte, insbesondere von den Britischen Inseln. Sehr bekannt ist das Bootsgrab von Sutton Hoo. Es wurde 1939 in Suffolk im Osten Englands gefunden. In dem Grab befanden sich Gold - Helme und andere wertvolle Besitztümer eines angelsächsischen Königs . Die Angelsachsen waren ein Stamm der Germanen , der die Britischen Inseln eroberte, nachdem sich die Römer dort zurückgezogen hatten. Ein Bereich nennt sich Themen-Bereich und befasst sich nicht mit einer bestimmten Gegend. Er besteht aus verschiedenen Galerien, die sich einem bestimmten Thema widmen. Zum Beispiel Geld , alte Uhren und vieles mehr. Außerdem gibt es immer wieder Sonderausstellungen: Gewisse Objekte werden nur für kurze Zeit im Museum gezeigt. Die Sonderausstellungen kosten dann jedoch meist etwas. Eine Steintafel der Maya im Mexiko -Bereich Die "Elgin Marbles" von der Akropolis Ein Helm aus dem Bootsgrab von Sutton Hoo Die Statue Hoa Hakananai'a von den Osterinseln im Pazifik Eine Büste von Pharao Ramses dem Zweiten aus Ägypten Statuen geflügelter Löwen aus Mesopotamien Dieses Foto zeigt ein kleines Pferd aus Holz . Dieses Spielzeug ist etwa 2800 Jahre alt und kommt aus dem Alten Griechenland . Ein Spielzeug ist ein Ding, mit dem man spielt . Vor allem denkt man an ein Ding, das genau fürs Spielen gemacht wurde. Es gibt Spielzeug für Erwachsene, für Kinder und auch für Tiere . Werkzeuge hingegen sind dazu da, um etwas herzustellen oder zu reparieren. Es hat einen ernsthaften Zweck. Spielzeug macht solche Werkzeuge oft nach: ein Spielzeug-Hammer, ein Spielzeug- Auto oder ein Spielzeug- Flugzeug und viele andere. Spielzeug sind aber auch Puppen. Sie stellen Menschen oder Fantasie -Figuren dar. Schon in der Steinzeit haben die Menschen Gegenstände hergestellt, die wie Menschen oder Werkzeuge aussahen. Die Forscher sind sich aber nicht immer sicher, wozu diese Dinge da waren. Eine kleine Figur kann ein Spielzeug gewesen sein, oder aber auch einen Gott gezeigt haben. Vielleicht haben die Menschen zu dieser Figur gebetet. Vor 200 oder 300 Jahren fingen die Menschen an, anders über Kinder zu denken. Kinder sollten mehr Zeit zum Spielen haben. Darum gab es auch mehr Spielzeug. Es wurde teurer und komplizierter. Viele solche Spielzeuge gibt es heute noch in besonderen Spielzeug- Museen . Wie bei Spielplätzen gibt es auch für Spielzeug Regeln. Der Staat will, dass Spielzeug sicher ist und keinen Schaden anrichtet. Darum darf man nur Spielzeug verkaufen, das geprüft wurde. Figur vor dem Spielzeugmuseum in Nürnberg Altes Kegelspiel aus dem Erzgebirge Puppenstube und Pferdewagen aus Zürich Eisenbahnanlage mit Schiffen aus Schweden Ein alter Kindertraktor aus Spanien Ein elektronisches Spiel aus dem Jahr 1981 Singapur Ein Wasser -Spielplatz mit Looney Tunes Figuren in einem Freizeitpark Looney Tunes ist eine Serie von Zeichentrickfilmen aus den USA mit Figuren wie Bugs Bunny und Daffy Duck. Die ersten der ungefähr sieben Minuten langen Filme waren im Jahr 1930 zu sehen. Weil die Menschen damals noch keine Fernseher zu Hause hatten, mussten sie sich die Filme im Kino ansehen. Der englische Name Looney Tunes bedeutet so viel wie verrückte Melodien. Die erste Figur von Looney Tunes war Bosko, der wie ein Affe aussieht und so ähnlich wie die Micky Maus -Figur aus dieser Zeit. In den folgenden Jahren kamen Buddy und Schweinchen Dick dazu, dann Bugs Bunny und Daffy Duck. Weitere Figuren aus den Filmen sind Elmer Fudd, Tweety, Sylvester, Pepé le Pew, Yosemite Sam, Foghorn Leghorn, Marvin der Marsmensch, Speedy Gonzales, Tina Russo und Bugs Bunnys Freundin Lola Bunny. Die Looney Tunes Filme sind für Kinder gedacht, aber auch viele Erwachsene schauen sie sich gerne an. Neben den kurzen Filmen gab es auch Kinofilme wie "Space Jam". Die beiden Basketball -Spieler Michael Jordan und LeBron James haben in diesen Filmen mitgespielt, das war dann eine Mischung aus Zeichentrickfilm und echten Aufnahmen mit Menschen. Ein Kreuzfahrtschiff mit riesigen Graffitis von Looney Tunes Eine Parade in einem Disneyland -Park mit Figuren, die von Menschen bewegt werden. Bugs Bunny und seine Freundin Lola in der Weihnachtszeit auf Schlittschuhen. Burundi Tinte gibt es in verschiedenen Farben. Früher gab es sie nur im Fässchen. Damit wurden die Füllfederhalter betankt. Tinte ist eine farbige Flüssigkeit , die man zum Beispiel in Füllfederhaltern zum Schreiben verwendet. Der Name Tinte kommt vom lateinischen "tincta aqua", was " gefärbtes Wasser " bedeutet. Sehr gebräuchlich sind die Farben blau oder schwarz, es gibt aber auch viele andere Farben. Außer in Füllfederhaltern wird Tinte auch bei Tintenstrahldruckern von Computern verwendet. Tinte kann man auf viele verschiedene Arten herstellen. Man braucht dazu verschiedene Flüssigkeiten und verschiedene Färbemittel. Früher stammten sie alle aus der Natur . Für schwarze Tinte brauchte man zum Beispiel Ruß aus einem Kamin. Heute bietet aber auch die Chemie viele Möglichkeiten, wie man Tinte herstellen kann. Wenn man Tinte im Laden kaufen will, erhält man sie üblicherweise in Patronen gefüllt. Diese Tintenpatronen passen jeweils in bestimmte Füllfederhalter. Auch Druckerpatronen für den Tintenstrahldrucker kann man kaufen. Hierbei muss man darauf achten, dass man die richtige Patrone kauft, die auch für den Drucker passt. Man kann Tinte aber auch in Gläsern kaufen. Hiermit kann man alte Kolben-Füllfederhalter betanken oder auch mit Hilfe einer Spritze Druckerpatronen nachfüllen. Ein handelsüblicher Tintenstrahldrucker So sehen die Tintenpatronen für den Drucker auf dem linken Bild aus. Es gibt auch Kugelschreiber, die mit Tinte schreiben. Die Tinte ist dann wie ein Gel, also dickflüssig. Früher hat man Tinte benutzt, um mit einer Gänsefeder zu schreiben. Ein Tintenfisch kann Tinte ausstoßen, um Verfolger mit einer dunklen Wolke abzulenken. So kann er unbemerkt fliehen. Georgien Die Kantone der Schweiz auf einer Landkarte Ein Kanton der Schweiz ist so etwas ähnliches wie ein Bundesland in Deutschland oder Österreich . Insgesamt gibt es 26 Kantone. Die meisten von ihnen bestehen schon seit dem Mittelalter . Die Kantone sind sehr unterschiedlich groß: Während im Kanton Zürich über eineinhalb Millionen Menschen leben, sind es in Appenzell -Innerrhoden nur etwas mehr als 16.000. Neben der Schweiz gibt noch in anderen Ländern Kantone. Luxemburg ist in zwölf Kantone unterteilt. Die meisten leben in den Kantonen Luxemburg und Esch an der Alzette . In Frankreich ist ein Kanton das nächstgrößere nach einer Gemeinde , aber noch kleiner als eine Region. Auch einige Staaten in Südamerika verwenden diesen Begriff für Teile ihrer Länder. Wie ist es in der Schweiz genau? Jeder Kanton ist ein eigener Staat . Er hat eine eigene Verfassung , eine Regierung und ein Gericht . Die meisten haben ein Parlament , nur Glarus und Appenzell Innerrhoden haben stattdessen eine Volksversammlung, die Landsgemeinde. Die Kantone sind für viele Aufgaben zuständig, insbesondere für die Polizei , die Schulen und für die Krankenhäuser . Die Eidgenossenschaft war ein Zusammenschluss von Kantonen, also ein Bund von Staaten, ein Staatenbund. Im Jahr 1848 gab sie sich eine Verfassung und wurde zum Bundesstaat . Die Kantone mussten dadurch viele Aufgaben an den Bund abgeben. Dafür ist der Bund heute noch zuständig. Dazu gehören beispielsweise die Eisenbahn, die Post, die Sicherung der Landesgrenze, der Schweizer Franken als Währung und so weiter. Jeder Kanton kann eine Anzahl von Menschen in den Nationalrat abordnen. Dies ist die Große Kammer. Insgesamt sind es 200 Nationalräte. Je mehr Einwohner ein Kanton hat, desto mehr Abgeordnete stehen ihm zu. Gibt es besondere Kantone? Das Wappen des Kantons Appenzell aus einer früheren Zeit: Links Appenzell Usserrhoden, rechts Appenzell Innerrhoden. Die meisten Kantone können je zwei Ständeräte abordnen. Sie bilden die kleine Kammer. Dabei gibt es drei Ausnahmen. Seit der Änderung der Verfassung im Jahr 1999 gibt es keine Halbkantone mehr. Das waren früher Basel-Stadt und Basel-Landschaft, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden sowie Obwalden und Nidwalden. Man behandelte sie jeweils zusammen als Basel , Appenzell und Unterwalden . Die Halbkantone durften früher je einen Ständerat schicken. Heute gelten sie als Kanton mit nur einer Standesstimme. In der Praxis macht dies also keinen Unterschied. In der Schweiz gibt es mehrere Sprachen , die der Staat verwendet, die Amtssprachen . Viele Kantone haben nur eine Amtssprache. In diesen Kantonen sprechen die allermeisten Einwohner eine bestimmte Sprache, wie zum Beispiel Deutsch . Auch Französisch ist in vielen Kantonen allein die Amtssprache. Im Kanton Tessin, ganz im Süden der Schweiz, ist Italienisch die Amtssprache. Hör's dir an Auch die Feuerwehr ist eine Organisation. Die Menschen der Feuerwehr müssen auch planen können, damit sie ihre Aufgaben erfüllen. Sie sind dafür gut organisiert: Sie wissen, was sie zu tun haben und was sie dafür brauchen. Eine Organisation sorgt dafür, dass Ideen entstehen und etwas getan wird. Das Wort kommt, genau wie Organ , vom griechischen Wort für Werkzeug . Manchmal meint man mit Organisation eine Gruppe von Menschen , manchmal das, was sie tun. Eine Organisation kann ein Verein, ein Unternehmen oder auch die Vereinten Nationen oder das Rote Kreuz sein. Es sind Gruppen von Menschen, die dieselben Ziele haben. Solche Gruppen kommen aber nicht einfach so zusammen: Eine Organisation hat einen Namen , feste Regeln und Aufgaben. Gemeint kann auch ein Teil eines Vereins oder eines Unternehmens sein: Die Organisation sind dann diejenigen, die organisieren, die Menschen, die sich um etwas kümmern. So spricht man von der Organisation eines Treffens. Wenn die Organisation gut war, soll das bedeuten, dass die Organisatoren gut gearbeitet haben und das Treffen allen gefallen hat. Gehört eine Organisation zum Staat , dann nennt man sie Behörde. Ein Ministerium ist eine Behörde, genau wie ein Geheimdienst oder das Gesundheitsamt in einer Stadt . Die Behörde kümmert sich um die Verwaltung im Land oder in der Stadt. Menschen in einer Organisation müssen genau wissen, was sie tun sollen. Es gibt jemanden, der bestimmen kann, wer was macht. Schließlich überprüft jemand, ob die Organisation auch das leistet, wofür sie da ist. Links: Verschiedene Flöten aus Holz , rechts von oben: eine Trompete , ein Euphonium und eine Posaune. Bei einem Blasinstrument bläst der Musiker mit dem Mund Luft durch das Mundstück, damit der Klang entsteht. Das älteste und einfachste Blasinstrument ist die Flöte , die es schon in der Steinzeit gab. Heute gibt es viele verschiedene Blasinstrumente. Sie bilden eine eigene Gruppe unter den Musikinstrumenten . Es gibt noch weitere Musikinstrumente, bei denen der Klang durch einen Luftstrom entsteht, zum Beispiel die Orgel oder das Akkordeon . Sie gehören aber nicht zu den Blasinstrumenten. Die ersten Flöten waren aus Knochen geschnitzt. Es gibt auch die Okarina aus Lehm . Viele moderne Blasinstrumente werden aus Kunststoff gefertigt. Die meisten Blasinstrumente sind jedoch heutzutage aus Metall oder aus Holz gebaut. Blasinstrumente werden in vielen verschiedenen Musikrichtungen gespielt, etwa im Jazz oder in der Klassischen Musik . Häufig spielen viele Blasinstrumente zusammen und bilden so ein Blasorchester . Wie entsteht der Ton in einem Blasinstrument? Das helle Rohrblatt ist hier im Mundstück einer Klarinette eingespannt. Bei der Blockflöte geht das am einfachsten: Die Luft wird an einer Kante vorbeigeführt. Das ist das Loch, das man oben bei der Blockflöte sieht. Die Luft geht dann teils ins Freie, teils in die Flöte und schwingt dort. Das ist für den Spieler einfach, deshalb ist die Blockflöte meist das erste Blasinstrument, das ein Kind spielen lernt. Bei der Querflöte oder bei der Panflöte muss der Musiker selber richtig über das Loch blasen, damit der Ton entsteht. Das ist schon viel schwieriger. Im Mundstück der Klarinette und im Saxophon ist ein dünnes Holzplättchen befestigt, das beim Blasen in Schwingung gerät und den Ton erzeugt. Dieses Plättchen nennt man Rohrblatt, weil es aus Schilfrohr hergestellt wird. Deshalb ist das Saxophon ein Holzblasinstrument, auch wenn es zum größten Teil aus dem Metall Messing besteht. Weil es hier nur ein einzelnes Plättchen gibt, nennt man diese Gruppe die Einfachrohrblattinstrumente. Die Oboe , das Fagott, der Dudelsack und viele andere Instrumente brauchen zwei Rohrblätter. Man nennt diese Gruppe deshalb Doppelrohrblattinstrumente. Sie gehören ebenfalls zu den Holzblasinstrumenten. Ganz anders entsteht der Ton bei den Blechblasinstrumenten. Zu dieser Gruppe gehören die Trompete , die Posaune, alle Arten von Hörnern und viele andere. Das Mundstück hat die Form eines Kessels oder Trichters. Darauf legt der Musiker seine Lippen. Je nachdem, wie stark er die Lippen zusammenpresst, wie stark er bläst und wie lang das Instrument ist, entsteht eine andere Tonhöhe. Das gelingt sogar mit einem Gartenschlauch. Dabei vibrieren die Lippen des Musikers und versetzen die Luft in Schwingung. Wie entstehen die verschiedenen Tonhöhen? Diese Klarinette sieht man von allen vier Seiten. Die Holzblasinstrumente haben Löcher. Die kann der Musiker offenlassen, oder er verschließt von oben her eines nach dem anderen. Das geschieht mit den Fingern wie bei der Flöte oder mit Klappen wie beispielsweise bei der Klarinette. Dadurch wird die Luftsäule im Instrument länger oder kürzer. Je länger die Luftsäule, desto tiefer der Ton. Hör's dir an In armen Ländern wie Indien können immer noch viele Menschen nicht schreiben oder lesen . Auf dem Bild sieht man einen Mann, dessen Beruf es ist, Briefe für andere zu schreiben. Diesen Beruf nannte man früher auf Deutsch "Briefsteller". Ein Brief ist eine bestimmte Art Geschriebenes. Normalerweise will man damit jemand anderem etwas mitteilen. Der Schreiber des Briefes schreibt den Brief auf Papier und schickt ihn an den Empfänger, den Angesprochenen oder Adressaten. Ein Brief muss nicht unbedingt kurz sein, auch wenn er davon den Namen hat: Das lateinische Wort "brevis" heißt "kurz". Schon im Altertum haben die Menschen einander Briefe geschickt. Allerdings war das eine teure Sache, zumindest, wenn der Empfänger weit weg wohnte. Erst im 19. Jahrhundert ist die Post entstanden, so, wie wir sie heute kennen. Man steckt den Brief in einen Umschlag und schreibt darauf, wer ihn bekommen soll. Darauf klebt man Briefmarken , die man vorher gekauft hat. So weiß die Post, dass man für das Verschicken bezahlt hat. Früher musste der Empfänger für den Brief zahlen. Den Brief steckt man in einen Briefkasten oder gibt ihn bei Mitarbeitern der Post ab. Die Leute der Post sorgen dann dafür, dass der Brief zum Empfänger kommt, wo ein Briefträger ihn abliefert. Bei einem Brief kommt es auch darauf an, wie er geschrieben wird und was darin steht. Damit der Angesprochene sofort weiß, was er da bekommen hat, gibt es Regeln dafür. Der Schreiber soll zunächst schreiben, wer er selbst ist und welche Anschrift er hat. Manche Leute haben dafür ein eigenes Briefpapier, worauf das schon vorgedruckt ist. Hinzu kommt, wann und wo man schreibt. Der Adressat wird mit einer Anrede angesprochen, wie "Sehr geehrte Frau Müller" oder "Lieber Felix". Unter den Brieftext kommen ein Gruß und die eigene Unterschrift. Heutzutage schreiben viele Menschen E-Mails anstelle von Briefen. Manche Leute verschicken aber lieber Briefe auf Papier , wenn es um etwas ganz Wichtiges oder Besonderes geht. Das kann ein Liebesbrief, ein Geburtstagsgruß oder ein Trost nach einem schlimmen Ereignis sein. Briefe sind sehr wichtig für diejenigen, die die Geschichte erforschen. Vieles weiß man über die Menschen aus früheren Zeiten nur, weil Briefe bewahrt worden sind. "Der Brief an den Liebsten", ein Gemälde aus dem Jahr 1869 Briefe wurden früher per Hand in Fächer eingeordnet, hier bei der Amerikanischen Luftwaffe Briefe, die mit dem Luftschiff "Hindenburg" befördert wurden Während der Inflation fiel der Wert des Geldes so rasch, dass die Geldscheine einfach mit dem neuen Wert überdruckt wurden. Hier wurde aus einem Tausend-Mark-Schein ein Milliarden-Mark-Schein. Die deutsche Währung ist heute der Euro , also die gleiche Währung die es in fast ganz Europa gibt. Der Euro gilt seit dem Jahr 1999. Davor hatte Deutschland seine eigene Währung. Dieses Geld hatte verschiedene Namen und funktionierte auf unterschiedliche Weise. Eine gemeinsame Währung hatte Deutschland erst dem Jahr 1871. Während Jahrhunderten gab es in Deutschland viele verschiedene Staaten . Sie hatten eine eigene Währung oder nutzten eine fremden Währung. Die Münzen hatten verschiedene Namen, die wir heute aus Sprichwörtern kennen: Heller, Pfennig, Deut, Kreuzer, Groschen oder Batzen. Der Name hatte oft mit dem Wert, dem Aussehen oder dem Metall zu tun. Seit Beginn der Neuzeit , vor etwa 500 Jahren , gab es den Reichstaler. Ein solcher Taler sollte eine bestimmte Menge an Silber enthalten. Geprägt wurden die Münzen aber von den einzelnen Staaten, nicht vom Heiligen Römischen Reich . Darum sahen sie unterschiedlich aus. Außerdem enthielten sie mit der Zeit immer weniger Silber . Seit dem Jahr 1871 war Deutschland ein einiges Land, das Deutsche Kaiserreich . Schon bald bestimmte ein neues Gesetz , was für eine Währung man verwenden wollte. Das Geld erhielt den Namen Mark. So hieß im Mittelalter schon eine Maßeinheit . Für eine Mark gab es 100 Pfennige. Für den Wert orientierte man sich daran, was Gold kostete. Nach dem Ersten Weltkrieg war das Geld kaum noch etwas wert: Der Staat hatte immer mehr Banknoten und Münzen herausgegeben. Es gab so viel Geld, dass man dafür kaum mehr etwas Wertvolles kaufen konnte. Einen solchen Zerfall des Wertes nennt man Inflation . Die hat man im Jahr 1923 mit einer neuen Zentralbank und einer neuen Währung beendet, der Rentenmark. Kurz darauf kam noch die Reichsmark hinzu. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Reichsmark auch nichts mehr wert. Deshalb tauschten die Menschen Waren gegen andere Waren, so wie früher, als es noch kein Geld gab. Vieles konnte man nur auf dem Schwarzmarkt bekommen. Es gab sogar eine sogenannte Zigarettenwährung. Das heißt, dass damals Zigaretten wie eine Art Geld benutzt wurden. Im Jahr 1948 führten die Westmächte USA , Großbritannien und Frankreich in ihren Besatzungszonen die D-Mark ein. Die Geldscheine wurden in New York gedruckt und dann in Kisten heimlich nach Deutschland gebracht. Jeder Mensch bekam 40 Mark als Startgeld. Plötzlich gab es in den Läden wieder alles Mögliche zu kaufen. Das wird als Beginn des deutschen Wirtschaftswunders betrachtet. Die Sowjetunion aber ließ in ihrer Besatzungszone die D-Mark nicht zu. Deshalb gab es in Ostdeutschland ab dem Jahr 1949 die Mark der DDR. Diese war aber weniger wert als die D-Mark. Deshalb wurde in der DDR oft heimlich mit D-Mark gehandelt, weil damit auch Sachen gekauft werden konnten, die nicht in der DDR hergestellt waren. Im Jahr 1990, noch vor der Wiedervereinigung , wurde die Mark der DDR abgeschafft. Ab diesem Zeitpunkt war die D-Mark die Währung für ganz Deutschland. Seit der Einführung des Euro hat Deutschland keine eigene Währung mehr. Nach dem Joachims-Taler ist der Dollar benannt. Die D-Mark gab es von 1948 bis 2001. Die Mark der DDR gab es von 1949 bis 1990. Die Breitenkreise legen sich wie Ringe um die Erdkugel . Zu den Polen hin werden sie kleiner. Der längste Breitenkreis liegt in der Mitte. Es ist der Äquator. Die Breitenkreise legen sich wie Ringe um die Erdkugel . Es gibt sie nicht wirklich, sondern der Mensch hat sie sich ausgedacht. Zusammen mit den Längenkreisen kann man damit ausdrücken, wo ein Ort auf der Erdkugel liegt. Der bekannteste Breitenkreis ist der Äquator . Diese Linie ist überall gleich weit vom Nordpol entfernt wie vom Südpol . Von jedem Ort auf der Erde kann man die Lage auf dem Breitenkreis so berechnen: Man zeichnet eine Linie vom Ort zum Erdmittelpunkt und eine vom Erdmittelpunkt zum Äquator. Der Winkel dazwischen gibt die Breite an. Die Stadt Berlin beispielsweise liegt auf etwa 52° N, man sagt "52 Grad nördlicher Breite". Zürich liegt auf etwa 47° N, also um fünf Breitengrade südlicher als Berlin. Rio de Janeiro in Brasilien liegt auf 22° S, man sagt "22 Grad südlicher Breite", also auf der Südhalbkugel der Erde. Die Afrikanische Wildkatze nennt man auch "Falbkatze". Aus ihr wurden unsere Hauskatzen gezüchtet. Die Wildkatze ist eine eigene Tierart . Sie gehört zu den Kleinkatzen wie zum Beispiel der Gepard , der Puma oder die Luchse . Die Wildkatzen sind etwas größer und schwerer als unsere Hauskatzen . Wildkatzen gibt es in Teilen von Europa , Asien und Afrika . Sie kommen recht häufig vor und sind deshalb nicht gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht. Es gibt drei Unterarten: Die Europäische Wildkatze nennt man auch Waldkatze. Die Asiatische Wildkatze heißt auch Steppenkatze. Schließlich kennt man noch die Afrikanische Wildkatze, die auch Falbkatze genannt wird. Aus der Falbkatze haben wir Menschen unsere Hauskatze gezüchtet . Eine wildgewordene oder verwilderte Hauskatze ist jedoch keine Wildkatze. Wie lebt die Europäische Wildkatze? Dies ist eine Europäische Wildkatze. Man nennt sie auch "Waldkatze". Sie wurde in Österreich gesichtet. Die Asiatische Wildkatze nennt man auch "Steppenkatze". Ihr Fell trägt schwarze Punkte. Die Europäischen Wildkatzen erkennt man an den Streifen auf ihrem Rücken . Der Schwanz ist ziemlich dick und kurz. Er zeigt drei bis fünf dunkle Ringe und ist an der Spitze schwarz. Sie leben meist im Wald , aber auch entlang von Küsten oder am Rand von Sümpfen . Sie leben nicht gerne dort, wo der Mensch viel Landwirtschaft betreibt oder wo viel Schnee liegt. Sie sind zudem sehr menschenscheu. Wildkatzen können besser riechen als Hunde. Sie sind auch sehr schlau. Ihr Gehirn ist größer als das unserer Hauskatzen. Die Europäischen Wildkatzen pirschen sich an ihre Beute heran und versuchen sie zu überraschen. Sie ernähren sich vor allem von Mäusen und Ratten . Selten fressen sie Vögel , Fische , Frösche , Eidechsen , Kaninchen oder Eichhörnchen . Manchmal erwischen sie einen jungen Hasen oder ein Rehkitz oder sogar ein Hirschkalb . Sie sind Einzelgänger. Sie treffen sich nur zwischen den Monaten Januar und März zur Paarung . Das Weibchen trägt seine zwei bis vier Babys etwa neun Wochen im Bauch . Für die Geburt sucht es sich eine Baumhöhle oder einen alten Fuchs- oder Dachsbau . Die Jungtiere trinken am Anfang Milch bei ihrer Mutter . Ihre größten Feinde in der Natur sind Luchse und Wölfe . Greifvögel wie etwa der Adler erwischen höchstens Jungtiere. Ihr größter Feind ist der Mensch. Die Europäischen Wildkatzen sind zwar in den meisten Ländern geschützt und dürfen nicht getötet werden. Aber der Mensch nimmt ihnen immer mehr Lebensräume weg. Sie finden auch immer weniger Beutetiere. Im 18. Jahrhundert gab es nur noch sehr wenige Europäische Wildkatzen. Seit etwa hundert Jahren nehmen die Bestände aber wieder zu. Wie die Karte zeigt, gibt es sie aber längst nicht überall. In Deutschland gibt es etwa 2.000 bis 5.000 Tiere . Die Gebiete, in denen sie sich wohlfühlen, sind sehr zerstückelt. Wildkatzen kann man nicht zähmen. In der Natur sind sie so scheu, dass man sie kaum fotografieren kann. In den Zoos und Tierparks leben meist Mischungen aus Wildkatzen und entlaufenen Hauskatzen. Die Europäische Wildkatze kommt mit Schnee zurecht, so lange es nicht zu viel davon gibt. Diese Europäische Wildkatze geriet in eine Fotofalle . Man erkennt gut die Streifen auf dem Rücken . Auf Bäumen klettert die Europäische Wildkatze mühelos herum. Hier lebt die Europäische Wildkatze. Eine Wildkatze in Polen Im Jahr 1905 fand das erste große Esperanto-Treffen für die ganze Welt statt. Mehr als 600 Menschen trafen sich in einer Stadt in Frankreich . Hier beim Mittagessen sitzt in der Mitte Ludwig Zamenhof. Esperanto ist eine erfundene Sprache , die es seit dem Jahr 1887 gibt. Damals hat ihr Erfinder einen kleines Buch über sie herausgegeben. Wer Esperanto spricht, ist ein Esperantist. Man weiß nicht genau, wie viele es von ihnen gibt, vielleicht einige Zehntausende oder Hunderttausende. Einige von ihnen haben Esperanto als Kind von ihren Eltern gelernt, neben einer anderen Sprache. Der Erfinder des Esperanto war ein Arzt , der in Warschau lebte. Das lag damals in Russland , einem Land mit vielen Völkern. Ludwig Zamenhof sprach selbst viele Sprachen. Aber er beobachtete, wie Leute sich stritten, weil sie einander nicht verstehen konnten. Darum wünschte er sich eine Sprache, die man schnell erlernen kann und nicht die Sprache eines bestimmten Volkes ist. Wenn Menschen dann nicht dieselbe Muttersprache haben, sollen sie sich mit Esperanto verständigen können. Esperanto soll einfacher als andere Sprachen sein, weil es regelmäßiger ist. Das Wort "bona" bedeutet gut. Setzt man die Verneinung "mal" davor, wird daraus "malbona" und das bedeutet schlecht. Hauptwörter enden auf "o". Deshalb bedeutet "sano" Gesundheit. Eigenschaftswörter enden auf "a". So bedeutet "sana" gesund. Folglich bedeutet "sani" gesund sein. Nach diesem Muster lassen sich Tausende von Wörtern bilden. Viele Wörter des Esperanto sind aus Sprachen wie Französisch , Latein oder Deutsch schon bekannt. Es ist nicht sicher, wie viel einfacher Esperanto wirklich ist. Allerdings funktioniert es als richtige Sprache. Esperantisten treffen sich, um sich auf Esperanto zu unterhalten. Sie schreiben auch Bücher und haben Internetseiten in dieser Sprache. Auf einem Esperanto-Treffen heutzutage in der Slowakei In einer Bücherei in Frankreich mit Esperanto-Büchern Jugendliche, die im Internet etwas auf Esperanto machen Eine Zeitschrift auf Esperanto, der " Unesko -Kuriero" Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Stela aus Ungarn spricht Esperanto. Die Sahelzone liegt als breiter Streifen zwischen der Wüste Sahara und den Tropen Afrikas . Auf diesem Foto von einem Satelliten hat man die Zone extra blau gefärbt. Sahelzone oder kurz: der Sahel ist ein großes Gebiet in Afrika . Wie ein breiter Streifen durchzieht die Sahelzone den Kontinent von Westen nach Osten : Sie ist 5400 Kilometer lang. An der breitesten Stelle sind es etwa 800 Kilometer, da würde Deutschland gerade knapp hineinpassen. Das Wort Sahel kommt aus der arabischen Sprache und bedeutet Küste oder Grenze . Nördlich der Sahelzone liegt eine sehr heiße und trockene Wüste , die Sahara . Südlich des Sahel beginnen langsam die feuchten Tropen . In der Sahelzone selber ist es eher trocken und auch etwas windig . Die Landschaft dort reicht von Wüste über Halbwüste bis zu Savanne . Dem entsprechend wächst nichts oder manchmal etwas Gras . Es gibt auch Gebiete mit Büschen oder kleinen, lichten Wäldern . Die Wüste breitet sich jedoch von Norden her aus. Das macht den Menschen in der Sahelzone große Sorgen: Es wird schwieriger, an Trinkwasser zu kommen und es fehlt an Wasser für die Pflanzen . Die Menschen leiden öfter an Hunger . In der Sahelzone gibt es kaum Berge . Wenn ein Berg, eine Bergkette oder ein Plateau etwas höher liegt, sehen die Pflanzen dort schon ganz anders aus. Es gibt einige Flüsse , die aus anderen Gebieten in den Sahel hinein und wieder hinaus fließen. Es gibt auch einige kleinere Seen . Die Menschen in der Sahelzone reisten früher von einem Ort zum anderen, als Nomaden . In der Zeit unseres Mittelalters gab es schon eine Reihe von Königreichen. Sie lebten vom Handel durch die Sahara, auch vom Sklavenhandel . Später eroberten europäische Länder das Gebiet, vor allem Frankreich . Wo liegen die Grenzen des Sahel? Heute gehören Teile der Sahelzone zu über zehn verschiedenen afrikanischen Ländern. Sie lässt sich auch recht gut auf einer Landkarte einzeichnen. Bei der genauen Grenze wird es aber schwierig. Die verschiedenen Wissenschaftler rechnen nicht genau dieselben Gebiete zur Sahelzone. Verschiedene Staaten des Sahel und der Sahara haben sich zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen. So bildete sich eine Vereinigung von Staaten, die in der Wirtschaft mehr zusammenarbeiten wollen. Es gibt auch ein Komitee von Staaten, die etwas gegen die Trockenheit der Sahelzone machen wollen. Mitglieder des Komitees sind Benin , Burkina Faso , die Kap Verde , der Tschad , Gambia , Guinea , Guinea-Bissau , Elfenbeinküste , Mali , Mauretanien , Niger , der Senegal und Togo . Ein Wald mit Akazien-Bäumen in Mali Eine Savanne im Diffa-Gebiet im Land Niger Auf einem Kamelmarkt im Sudan , im Osten der Sahelzone Eine Landschaft in Burkina Faso , einem weiteren Land in der Sahelzone Solche Gazellen leben in dem Gebiet. Hier in Togo wird Phosphat abgebaut. Kap Verde Ludwig von Mises war ein Wissenschafter aus Österreich . Er meinte, dass der Kapitalismus die einzige Art einer Wirtschaft ist, die richtig funktioniert. Kapitalismus ist ein Wort mit verschiedenen Bedeutungen. Vor allem geht es darum, wie in einem Land die Wirtschaft und die Gesellschaft funktionieren. Man sagt, der Kapitalismus ist eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Eine andere mögliche Ordnung wäre der Kommunismus . Das Wort kommt von "Kapital". Damit ist Geld gemeint, aber auch Maschinen, Anlagen, Fabrikhallen , Fahrzeuge und so weiter. Das Kapital besitzen im Kapitalismus die Unternehmer , also einzelne Privatpersonen oder Gesellschaften. Im Kapitalismus werden die Produktion und der Markt durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Der Kunde kann also nur kaufen, was der Markt herstellt. Umgekehrt wird der Markt das herstellen, was die Kunden auch kaufen wollen. Der Staat greift wenig in das Wirtschaftsgeschehen ein. Die Unternehmer können weitgehend frei arbeiten und auch Angestellte einstellen. Im Kapitalismus investieren die Unternehmer ihr Kapital immer weiter und können es dadurch vermehren. Die Unternehmer werden dann Kapitalisten genannt. Oft denkt man aber gleich an ein ganzes Land, in dem die Wirtschaft so funktioniert. Das Land wäre dann ein kapitalistisches Land. Wie entstand der Kapitalismus? Karl Marx war einer der Begründer des Kommunismus In der Zeit der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert, als die ersten Fabriken entstanden, arbeiteten die Menschen oft unter sehr schlechten Bedingungen: Die Arbeitszeiten waren lang, die Löhne niedrig und es gab kaum Versicherungen für Unfälle oder Krankheitszeiten. So wurden die Unternehmer immer reicher, während die Arbeiter arm blieben. Das war der Beginn des Kapitalismus. Karl Marx war der schärfste Gegner des kapitalistischen Systems. Er kritisierte, dass die Arbeiter nichts hatten und von den Unternehmern abhängig waren. Die Unternehmer waren nur auf sich selbst bedacht. Es kam deshalb immer häufiger zu Protesten durch die Arbeiter. So kam es in den westlichen Ländern zu Reformen, also zu Änderungen des kapitalistischen Systems. Gewerkschaften vertraten die Interessen der Arbeiter. Der Staat regelte durch Gesetze und politische Maßnahmen die Wirtschaft. Er versuchte dafür zu sorgen, dass die Menschen weniger ausgebeutet werden konnten und dass es gerechter zuging. Heute spricht man deshalb eher von Marktwirtschaft. In Deutschland sagt man gern "Soziale Marktwirtschaft". Gemeint ist, dass der Staat Regeln setzen soll, um die schwachen Menschen am Markt zu beschützen. Der Staat soll auch sonst armen Menschen helfen und ihnen eine Chance geben. Ist Kapitalismus etwas Gutes oder etwas Schlechtes? Es gibt verschiedene Meinungen darüber, ob der Kapitalismus etwas Gutes oder etwas Schlechtes ist. Manche Leute finden das Wort Kapitalismus gut. Sie nennen ihr eigenes Land gern kapitalistisch. Das ist oft so in den USA und in Großbritannien . In anderen Ländern vermeidet man das Wort lieber, zumindest nennt man sich selbst nicht gern "Kapitalist". Man meint, dass die Kapitalisten die Menschen ausbeuten, die für sie arbeiten. Dadurch würden wenige Menschen sehr reich und alle anderen Menschen sehr arm werden. Die Kommunisten sagen daher, dass der Kapitalismus schlecht ist und überwunden werden soll. Tatsächlich hat der Kapitalismus aber gute wie schlechte Seiten. In sehr vielen Ländern gibt es deshalb heute kapitalistische Strukturen, weil sie viele Vorteile haben. Die Nachteile versucht man mit Gesetzen abzuschwächen. Eiscreme in einer Eisdiele in Rom . In Italien kann man an vielen Orten hervorragendes Eis aus natürlichen Zutaten genießen. Speiseeis ist eine beliebte Nachspeise, die man gefroren verzehrt. Sie wird auch einfach Eis , Eiscreme oder in der Schweiz Glacé genannt. Mittlerweile ist auch die Schreibweise Eiskrem verbreitet. Speiseeis besteht größtenteils aus Milch und Zucker . Manchmal sind auch Sahne oder Eier drin. Es gibt auch Wasser -Eis, das nennt man Sorbet. Beim Kremeis wird die Masse unter ständigem Rühren eingefroren. Durch das Rühren bilden sich beim Einfrieren fast keine Eiskristalle. Dadurch wird das Eis cremiger. Hör's dir an Bei einem wichtigen Fußball-Spiel: Der Schiedsrichter zeigt die rote Karte. Das bedeutet: Der Übeltäter muss vom Spielfeld und darf nicht mehr mitspielen. Beim Eishockey hat der Schiesrichter ein gestreiftes Hemd. Schiedsrichter ist ein Beruf oder eine Freizeit-Beschäftigung. Der Schiedsrichter leitet ein Spiel im Sport und beobachtet, ob alle Regeln eingehalten werden. Wenn das jemand nicht macht, bestraft der Schiedsrichter ihn oder seine Mannschaft. Beim Fußball , Rugby oder Handball gibt es zum Beispiel die gelben und roten Karten. Gelb ist eine Verwarnung, bei Rot muss der Spieler vom Platz. In anderen Sportarten gibt es Zeitstrafen, Strafpunkte oder ähnliches. Ein Schiedsrichter muss immer neutral sein. Das heißt, er darf nicht für einen der beiden Sportler oder für eine der beiden Mannschaften sein. Darum nennt man ihn auch den Unparteiischen. Was der Schiedsrichter entscheidet, gilt, selbst wenn er falsch liegt. Im Sport führen solche Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern oft zu Diskussionen, weil sie teilweise ganze Spiele entschieden können. Gerade bei Sportarten, bei denen schnell gespielt wird, ist es für den Schiedsrichter manchmal schwierig, eine Situation in Sekundenschnelle richtig zu beurteilen. In vielen Sportarten wird der Schiedsrichter daher von einem Video -Assistenten unterstützt. So kann er sich zum Beispiel noch einmal eine Videoaufnahme anschauen, um besser zu beurteilen, ob der Spieler gefoult wurde oder nicht. Die meisten Schiedsrichter machen das neben ihrer eigentlichen Arbeit . Wer Schiedsrichter werden will, fängt meistens im Amateur-Sport an und arbeitet sich dann hoch. Auf dem Weg dorthin muss ein Schiedsrichter viele Prüfungen und Trainings absolvieren. Außerdem sollte ein Schiedsrichter sportlich sein, damit er den Sportlern während des Spiels auch hinterher rennen kann. Linienrichter beim Fußball: Hebt er die Fahne, war der Ball im Aus. Manche Spieler wollen dem Schiedsrichter nicht folgen. Viele Schiedsrichter gehören zu einem großen Team von Schiedsrichtern. Der Schiedsrichter platziert die Kugel auf dem Snooker-Tisch. Schiedsrichterinnen bei der Fußball-Bundesliga Baseball : in schwarz der Schiedsrichter, der urteilt, wie der Ball geworfen wurde. Zahnräder an einer Maschine : Wenn das kleinste Zahnrad sich einmal dreht, dann macht das mittlere nur etwa eine halbe Umdrehung, weil es fast doppelt so viele Zähne hat. Das große Zahnrad dreht sich dann noch weniger und auch langsamer. Das ist schon ein kleines Getriebe. Ein Zahnrad ist ein besonders geformtes Rad : Es hat Zacken, die man auch " Zähne " nennt. Diese Zähne können in die Zähne eines anderen Zahnrades greifen, und wenn ein Rad sich dreht, wird das andere mit bewegt. Zahnräder gibt es in verschiedenen Formen und Größen, auch aus verschiedenem Material. In alten Windmühlen findet man manchmal noch welche aus Holz . Heute sind sie aber meist aus Metall oder Plastik . Zahnräder haben den Vorteil, dass sie nicht aufeinander rutschen können. Bei der Zahnradbahn greifen die Zahnräder in eine Zahnschiene. So kann die Bahn steile Strecken bewältigen. Die glatten Eisenräder würden auf den Schienen leer drehen. Beim Fahrrad greifen die Zahnräder in die Kette und von dort wieder auf Zahnräder am Hinterrad. Diese Zahnräder heißen eigentlich Kettenräder. Vor dieser Erfindung waren die Pedalen auf der Achse des großen Vorderrades befestigt. Dieses Gefährt wurde als Hochrad bekannt. Was können mehrere Zahnräder gemeinsam leisten? Diese Jungen spielen ein Spiel mit mehreren Zahnrädern. Die meisten Motoren drehen zu schnell, zum Beispiel die Automotoren. Aber das geht technisch eben nicht anders. Deshalb muss man die Drehzahl herunterbringen. Das erreicht man, wenn man mehrere Zahnräder geschickt anordnet. Alles zusammen bildet ein Getriebe. Wenn ein kleines Zahnrad mit wenigen Zähnen in ein größeres mit mehr Zähnen greift, dreht sich das größere Zahnrad langsamer als das kleinere. Das kann man mit technischen Tricks mehrmals hintereinander ausführen, bis man die richtige Anzahl an Umdrehungen pro Minute erreicht. Beim Getriebe eines Autos kann man zusätzlich verschiedene Stufen wählen, die "Gänge". Bei einem Fahrrad erreicht man genau das Gegenteil. Der Fahrer bewegt mit den Pedalen ein großes Zahnrad. Am Hinterrad befinden sich verschiedene kleinere Zahnräder. So muss der Fahrer weniger strampeln und kann sogar noch verschiedene Gänge anwählen. Je nachdem, welchen Gang er wählt, kann er unterschiedlich schnell fahren. Je höher der Gang, desto schneller kann er fahren. Er braucht aber auch mehr Kraft als in einem niedrigen Gang. Hebel mit Zahnrad. Damit bedient man hier eine alte Schleuse . Kettenräder einer Gangschaltung am Fahrrad Holz -Zahnräder in einer alten Windmühle Zahnräder in einem Uhrwerk Diese besondere Bauform nennt man Schnecken-Getriebe. Eine Zahnradbahn kann besonders steile Hänge hochfahren. Dessau-Roßlau In diesem Laden in Damaskus kann man einen "Hidschab" kaufen. Dieser Schleier verdeckt nur das Haar . Die Verschleierung im Islam ist eine Vorschrift für Frauen . Dabei ist aber nicht klar, was mit Schleier oder Verschleierung genau gemeint ist. Im Koran gibt es zwar Anweisungen, wie sich Frauen bekleiden sollen. Dabei ist aber nirgends erwähnt, ob die Frauen das Haar oder das Gesicht verdecken sollen. Es gibt religiöse Texte außerhalb des Korans, die von den Frauen das Tragen eines Schleiers verlangen. Allgemein kann aber gesagt werden: Je strenger die Frauen selbst, ihre Familien oder der Staat den Glauben nehmen, desto eher gehört die Verschleierung dazu und desto vollständiger muss sie sein. Es gibt verschiedene Formen der Verschleierung: Am häufigsten sieht man Schleier, die nur das Haar bedecken, den Hidschab. Der Niqab lässt nur die Augen frei. Mit der Burka können die Frauen nur durch ein Gitternetz hinausgucken. Haut darf man höchstens an den Händen und Füßen sehen. Manchen Frauen ist aber auch das verboten. Den Tschador tragen die Frauen im Iran oft zum Gebet über ganz gewöhnliche Kleider. Er lässt das Gesicht frei wie der Hidschab. Wo und wie gelten diese Regeln? In der Familie müssen sich die Frauen nicht verschleiern. Auch nicht, wenn sie nur unter Frauen sind, zum Beispiel in einem Frauenbad. Für Mädchen gibt es ebenfalls keine Pflicht zur Verschleierung. Erst in der Pubertät , wenn ein Mädchen zur Frau wird, gelten diese Regeln. Manche Mädchen bekommen wegen der Verschleierung Schwierigkeiten im Turnunterricht. Meistens geht es aber mit einem Trainingsanzug oder mit einer Leggins und einem T-Shirt mit langen Ärmeln. Zum Schwimmen gibt es besondere Badeanzüge, eine Mischung aus Burka und Bikini . Man nennt sie deshalb "Burkini". Viele Menschen bei uns oder in ähnlichen Ländern mögen es nicht, wenn Frauen sich verschleiern. In Ländern wie Frankreich und in Teilen anderer Länder gibt es deshalb das Verbot, sein Gesicht zu verhüllen. Solche Verbote heißen "Verhüllungsverbot" oder "Vermummungsverbot", weil sie beispielsweise auch für Hooligans gelten. Viele Menschen nennen sie aber trotzdem einfach "Burkaverbot". Der Niqab lässt nur die Augen frei. Der Tschador trägt oft verschiedene Muster. Frau mit Haik in der Stadt Algiers in Algerien . Das ist eine traditionelle Kleidung im Maghreb. Bei der Burka müssen die Frauen durch ein feines Netz gucken. Es gibt sie vor allem in Afghanistan . Auf diesem Schild in Neuseeland steht: Sag nein zu Burkas. Dieses Foto des Berges wurde in Tibet gemacht. Man schaut also vom Norden aus in Richtung Süden. Der Mount Everest ist der höchste Berg der Welt. Er ist etwa 8848 Meter hoch, gemessen vom Meeresspiegel . Er liegt im Himalaya -Gebirge in Asien . Über den Gipfel verläuft die Grenze zwischen zwei Ländern: Im Süden liegt das eher kleine Land Nepal , im Norden ist Tibet , das zu China gehört. Im Jahr 1953 haben zwei Menschen zum ersten Mal den Berg erklommen und sind heil wieder heruntergekommen. Seitdem waren Tausende auf dem Gipfel. Doch es ist immer noch sehr gefährlich. Jedes Jahr sterben viele Menschen bei dem Versuch. Außerdem hinterlassen manche auch ihren Müll. Das Bergsteigen ist also auch nicht gut für die Umwelt. Inhaltsverzeichnis 1 Wie kam der Berg zu seinem Namen? 2 Welche Bedeutung hat der Berg für die Einheimischen? 3 Wie kann man den Berg besteigen? 4 Wer hat den Berg bestiegen? 5 Ist der Mount Everest der höchste Berg? Wie kam der Berg zu seinem Namen? Der Berg wurde nach Sir George Everest benannt, der den Berg aber nie gesehen hat. Der Brite leitete um das Jahr 1830 ein Projekt, das viele Teile Indiens vermessen hat. Sein Nachfolger im Beruf war Andrew Scott Waugh, der mit einem Team den Everest neu vermessen sollte. Hör's dir an Brandenburg an der Havel von oben Das Alte Zuchthaus war in der NS-Zeit ein Konzentrationslager , in dem Menschen mit Behinderung ermordet wurden. Heute ist es ein Mahnmal . Auch einige Mitarbeiter der Stadt arbeiten hier. Brandenburg an der Havel ist eine Stadt im Westen des Bundeslandes Brandenburg . Wie der Name schon sagt, liegt die Stadt am Fluss Havel . Sie ist etwa 70 Kilometer von Berlin entfernt und gehört damit noch zum Umland der deutschen Hauptstadt . Ihren Namen hat die Stadt von einer Burg , die vor etwa 1200 Jahren von Slawen errichtet wurde. Im 10. Jahrhundert wurde sie von den Franken erobert, die im Umland das Christentum verbreiteten. Im Jahr 1170 wurde Brandenburg an der Havel erstmals in einem Dokument als Stadt bezeichnet. Etwa zur selben Zeit wurde es die Hauptstadt der Mark Brandenburg. Das war eine Markgrafschaft, die zum Heiligen Römischen Reich gehörte. Das Wort Mark bedeutet, dass sich die Grafschaft am Rande des Reichs befand. So sieht eine Compact-Disc aus. Sie glänzt auf der einen Seite silbrig wegen der dünnen Schicht aus Aluminium . Dort drauf sind die Daten gespeichert. Eine Compact-Disc ist eine glänzende Scheibe aus Plastik und einer dünnen Schicht Aluminium . Beim Kauf im Laden ist darauf meist ein Film , Musik oder ein Computerspiel gespeichert. Man kann aber auch leere Compact-Discs kaufen und selber etwas darauf speichern. Das nutzte man früher gerne für Fotos , eigene Texte oder andere Daten vom Computer . Abgekürzt nennt man die Compact-Disc einfach CD. Der Name Compact Disc ist Englisch und bedeutet eine "kompakte, dichte Scheibe". Es gibt sie seit den Jahren nach 1980. Vorher gab es für Musik Schallplatten oder Tonbandkassetten . Die waren vor allem für Kindergeschichten beliebt. Für Filme hatte man Videokasetten . Daten vom Computer speicherte man auf einer Floppy-Disc, das ist eine weiche Scheibe in einem Etui . Heute geht die Technik allerdings noch weiter. Die Blu-ray kann noch mehr speichern. Dafür braucht es jedoch ein besonderes Abspielgerät. Das kann auch DVDs abspielen. Ein DVD-Player kann auch CDs abspielen. All diese Techniken sind aber zum großen Teil schon wieder überholt. Mit dem Computer oder dem Smartphone kann man Musik oder Filme direkt aus dem Internet herunterladen und abspeichern. Dazu eignet sich auch der MP3-Player. Die Daten passen auch auf einen USB-Stick . Damit kann man jede Art von Daten von einem Gerät zum andern kopieren. Wie kann man Compact-Discs brauchen? Einmal beschreibbare CDs tragen die Bezeichnung CD-R, mehrfach beschreibbare CDs tragen die Bezeichnung CD-RW. Musik kauft man auf einer Audio-CD. Audio bedeutet: ich höre. Eine Audio-CD kann mehr Musik speichern als vorher eine Schallplatte, dazu in besserer Qualität. Filme kauft man auf einer DVD. Früher bedeutete das "Digital Video Disc", also "Digitale Film-Scheibe". Eine DVD bietet mehr Platz als eine Video-Kassette, dazu in besserer Qualität. Sie bietet auch mehr Platz als eine Audio-CD. Computerspiele oder Computerprogramme kauft man auf einer CD-ROM. Das ist die Abkürzung für "Compact Disc Read-Only Memory". Das bedeutet in Etwa: "Eine CD, die man nur lesen, nicht aber beschreiben kann". Man kann also nichts darauf verändern. Man kann aber auch leere Scheiben kaufen und selber Daten drauf speichern, also Filme, Musik, Fotos, Texte, Tabellen und so weiter. Das geht auf CD oder auf DVD. In diesem Fall bedeutet DVD "Digital Versatile Disc", also "Digitale vielseitige Scheibe", weil eben nicht nur Filme drauf passen. CD-R bedeutet "Compact Disc Recordable", also eine Scheibe, auf der man etwas speichern kann, aber nur einmal. CD-RW bedeutet "Compact-Disc ReWritable", das bedeutet, sie ist wieder-beschreibbar. Man kann also auch löschen und drüberschreiben. Wie funktioniert eine CD? Ein CD- Laden im Kosovo Wenn man eine CD stark vergrößert, kann man auf ihr kleine Gruben und Flächen erkennen. Diese nennt man auch Pits und Lands. Darauf sind die Informationen gespeichert. Im Abspielgerät befindet sich ein kleiner Laser. Dieser bestrahlt die CD während sie sich dreht. Die meisten CDs bestehen außen aus Aluminium, einem bestimmten Metall . Dieses wirft das Licht der Laserstrahlen zurück, wodurch dieses dann auf einen Sensor trifft. Der Sensor wertet die Informationen auf den Pits und Lands aus. Wenn eine CD auf der äußeren Aluminiumschicht zu stark verschmiert ist, können die Information auf Ihr nicht mehr gelesen werden. Deshalb sollten CDs immer in der Hülle aufbewahrt werden. Was ist später aus der Compact Disc geworden? Eine CD unter dem Mikroskop. Hier sieht man die Pits und Lands. Die CD wurde zuerst im Jahr 1979 vorgestellt. Es brauchte aber fast zehn Jahre , bis mehr und mehr Computer so eine Scheibe überhaupt lesen konnte. Sie wurde schnell beliebt, weil auf ihr viel mehr Inhalt Platz hatte als auf Disketten oder sogar auf vielen Festplatten. Um das Jahr 2000 konnte man auch CD-Brenner kaufen, mit denen man selber zuhause Daten auf eine CD speichern konnte In den Jahren nach 2000 hat man viel weniger CDs verkauft. Das lag daran, dass es die DVD gab. Außerdem kam der USB-Stick dazu, und es gab kleine Festplatten zum Mitnehmen. Ein großes Problem: Die Daten auf einer CD-ROM sind nach wenigen Jahren schon nicht mehr lesbar, weil das Material empfindlich gegen Sonne und Wärme ist. Vor 350 Jahren malte Jan Steen dieses Gemälde . Es zeigt eine sehr fröhliche Familie , in der alles drunter und drüber geht. Darum sagt man sagt in den Niederlanden , wenn etwas chaotisch ist: Hier sieht es ja aus wie bei einem Haushalt von Jan Steen. Ein Haushalt sind Personen, die zusammen im selben Haus wohnen. Das kann eine Familie , eine Einzelperson, ein Pärchen oder eine Gruppe sein. Wenn Leute, die nicht miteinander verwandt oder verheiratet sind, zusammenziehen spricht man von einer Wohngemeinschaft, kurz WG. Das gibt es zum Beispiel bei Studenten oder guten Freunden . In der Wirtschaft werden WGs auch manchmal als mehrere Haushalte betrachtet, weil jedes WG-Mitglied für sich selber Geld verdient und ausgibt. Leute, die in einem Haushalt mit mehreren Bewohnern leben, müssen auf einander Rücksicht nehmen. Sie teilen sich zum Beispiel Räume und Gegenstände, wie das Badezimmer. Wenn Freunde oder Pärchen zusammenziehen, dann ist das eine neue Situation. Sie müssen nun lernen, wie sie in Frieden zusammenleben, sonst ist das schlecht für die Beziehung. Früher hatten die Menschen in der Familie feste Aufgaben: Der Vater ging arbeiten, während die Mutter für die Kinder sorgte. Man nennt das eine "klassische Rollenverteilung". Heute ist das seltener geworden. Meistens arbeitet auch die Mutter nach der Babypause wieder auf ihrem Beruf . Der Vater arbeitet vielleicht nur in Teilzeit. Jedes Paar vereinbart also, wer was macht. Manche Leute haben eine Haushälterin bei sich zuhause angestellt. Sie erledigt die Hausarbeiten gegen Bezahlung. Reiche und adelige Leute haben sogar oft eine ganze Menge Hausangestellte. Dazu gehört beispielsweise die Gouvernante. Sie kümmert sich um die Erziehung der Kinder und ist zugleich eine Art Hauslehrerin. Darüber hinaus gibt es viele Dienstboten und Dienstmädchen, die sämtliche Hausarbeiten erledigen. Ein Butler ist so etwas wie der Chef der Hausangestellten. Man sagt ungefähr "Battler". Wenn Menschen zusammenwohnen, ist das ein Privathaushalt. In der Politik spricht man oft vom Staatshaushalt. Damit meint man die Einnahmen, die einem Staat für die Ausgaben zur Verfügung stehen, also für Straßen , Schulen und so weiter. Wie in einem Haushalt tragen die Bewohner durch Steuern dazu bei, dass der Staat Geld hat. In einem Unternehmen spricht man vom Unternehmenshaushalt. Eine Ärztin misst den Blutdruck einer Patientin. Arzt oder Ärztin ist ein Beruf . Der Arzt hilft kranken Menschen und versucht, sie gesund zu machen. Es ist ein Beruf, für den man an der Universität lange das Fach Medizin studieren muss. Viele Ärzte können sich "Doktor" nennen, wenn sie an der Universität auch die zusätzliche Prüfung dazu bestanden haben. Einen Doktor-Titel kann man auch in anderen Fächern bekommen, zum Beispiel in Geschichte , Philosophie , Physik oder Chemie . Ärzte sind meist auf ein Fachgebiet spezialisiert. Dafür müssen sie nach dem Studium eine zusätzliche Ausbildung machen, die mehrere Jahre dauert. Die Ärzte kennen sich dann mit einem Thema besonders gut aus. Das können zum Beispiel diese Gebiete sein: Verdauung , Krebs , das Gehör , die Augen oder Hautkrankheiten . Es gibt aber noch viele andere Bereiche. Ärzte können in einem Krankenhaus arbeiten, in dem sie Patienten versorgen, die meistens länger als nur wenige Minuten bleiben. Es gibt auch Ärzte, die eine eigene Praxis haben. Dort bleibt man meist nur kurz und nach der Behandlung geht man sofort wieder nach Hause. In sehr vielen Arztpraxen arbeitet ein Hausarzt. Er hat ein sehr breites aber weniger tiefes Wissen. Zu ihm geht man als kranker Mensch, also als Patient, meist zuerst. Wenn der Hausarzt nicht weiter weiß, kann er den Patienten dann zu einem Facharzt weiterschicken. Es gibt auch viele Kinderärzte , die eine Praxis haben. Wie arbeitet der Hausarzt? Dieser Arzt hört mit einem Stethoskop die Lunge ab. Bei uns gibt es in jedem größeren Dorf einen Hausarzt. Manche Leute müssen ihre verwandten Patienten jedoch von weiter her zu ihm bringen. In vielen Entwicklungsländern haben die Menschen heute noch einen weiten Weg zum Arzt. Der Hausarzt behandelt den Patienten soweit er es kann. Auch gesunde Menschen können zu ihm gehen, zum Beispiel, wenn man geimpft werden muss oder sich einfach mal abchecken will, ob man irgendwelche Krankheiten hat. Zuerst fragt der Arzt den Patienten, aus welchem Grund er zu ihm kommt. Dann untersucht er den Patienten, prüft, ob er krank ist und um welche Krankheit es sich handelt. Auch kann er vorsorglich helfen, das heißt, dafür sorgen, dass man gesund bleibt. Schließlich sagt der Arzt, was der Patient tun soll. Falls die Krankheit schwieriger ist, schickt er den Patienten in ein Krankenhaus oder zu einem Spezialisten. Manchmal braucht der Patient auch ein Medikament. Manche Ärzte geben es gleich selber mit, andere schicken den Patienten in eine Apotheke . Was der Patient braucht, schreibt der Arzt auf einen Zettel. Das nennt man ein Rezept. Unterstützt wird der Arzt von einer Medizinischen Fachangestellten , die man früher "Arzthelferin" nannte. In den meisten Fällen ist das eine Frau . Sie übernimmt kleine Arbeiten wie das Anlegen eines Verbandes, das Abnehmen von Blut oder eine Impfung . Sie schreibt auch Berichte für den Arzt und teilt den Patienten ihre Termine zu. Vor 800 Jahren: Dieses arabische Buch handelt von einem Arzt aus dem Alten Griechenland . Diese Ärzte in Malawi reden gerade über einen Patienten und wie man ihm helfen kann. Ärzte in einem Behandlungszimmer Ärzte bei einer Operation Im Irak : Ein Arzt schaut in den Rachen eines Kindes. Im März 2020: Diese italienische Ärztin arbeitete 12 Stunden lang ohne Pause. Wegen der Corona-Maske hat sie rote Stellen im Gesicht. Mitglieder des KKK tragen meist solche weißen Gewänder mit Kapuze. Der Ku-Klux-Klan ist ein Geheimbund aus den USA . Er wird oft mit KKK abgekürzt . Er ist christlich , aber auf eine extreme Art. Die Organisation ist vor allem in den Südstaaten der USA weit verbreitet. Ihre Mitglieder sind sehr rassistisch . Für sie sind weiße Christen aus den USA allen anderen Menschen überlegen. Das ist so ähnlich wie beim Nationalsozialismus von Adolf Hitler . Der Ku-Klux-Klan entstand um das Jahr 1865. Damals war gerade der Bürgerkrieg zu Ende. Die Südstaaten hatten verloren und in ganz Amerika wurde die Sklaverei abgeschafft. Das passte einigen Menschen im Süden nicht. Sie bildeten den KKK als eine Art "Widerstand der weißen Rasse". Damit meint der KKK, dass man die Weißen vor den angeblich bösen Schwarzen schützen müsse. Mit der Zeit bekam der KKK viele Mitglieder. Um das Jahr 1920 waren es vier Millionen . Im Lauf der Zeit ging die Polizei mehrmals gegen die Organisation vor. Um das Jahr 1970 konnte ein Spitzel der Polizei viele Informationen über den KKK sammeln. Die Organisation wurde einige Male aufgelöst, dann aber wieder neu gegründet. Heute hat sie noch ein paar Tausend Mitglieder. Was macht der Klan? Ein Plakat der amerikanischen Bundespolizei aus dem Jahr 1964. Diese drei Männer, die für die Rechte aller Menschen gearbeitet haben, wurden vermisst. Später kam heraus: Der Klan hat sie entführt und ermordet. Besonders die Nachkommen der Sklaven aus Afrika werden vom KKK gehasst und teilweise sogar gejagt oder ermordet . In den Jahren nach 1940 zum Beispiel haben Klan-Mitglieder Häuser in die Luft gesprengt, in denen schwarze Menschen wohnten. Außerdem will der KKK auch alle anderen Menschen einschüchtern, die nicht so leben, wie der Klan es will. Der Ku-Klux-Klan ist bekannt für seine Bräuche und Rituale. Sie stellen zum Beispiel Kreuze auf und zünden diese an. Das erinnert an die Kreuzigung von Jesus . Solche Kreuze stellen sie auch manchmal in die Gärten von Schwarzen, um ihnen Angst zu machen. Wenn die Mitglieder sich treffen, tragen sie weiße Gewänder und Kapuzen. Dadurch bleiben sie unerkannt. Es gibt innerhalb der Organisation verschiedene Ränge, die an den Gewändern erkennen kann. Neue Mitglieder müssen einen Schwur ablegen, dass sie niemandem vom KKK erzählen werden. Manche Mitglieder haben ihre Kinder mitgenommen. Die Flagge des KKK zeigt ein christliches Kreuz mit einer Flamme. Ein bewaffnetes Mitglied in Ohio Hier wird gerade ein Kreuz verbrannt. Papier verwenden wir täglich. Es lässt sich billig herstellen und wiederverwenden. Papier ist heutzutage ein Blatt aus winzigen Fasern, die aneinandergepresst sind. Fasern sind längliche Stückchen. Um Papier zu machen verwendet man vor allem Fasern aus Holz und anderen Teilen von Pflanzen . Die Fasern werden mit Wasser zu einer Art Brei vermischt. Den Brei schöpft man mit einem Sieb, so dass das Wasser ablaufen kann. Meist wird diese Masse zusätzlich gepresst und verklebt dann selber zu einem festen Papier. Bei unserem heutigen Papier sogt man jedoch mit chemischen Stoffen dafür, dass das Papier dünner, glatter und reißfester wird. Außer zum Beschreiben und Bedrucken braucht man heute viel Papier, um etwas einzupacken. Wenn es dicker ist, nennt man es Karton oder Pappe. Drittens gibt es verschiedene Hygienepapiere für die Toilette, als Taschentücher und vieles anderes. Auf welches Material hat man früher geschrieben? Hör's dir an Bergisch Gladbach Der Bauch ist der weiche Körperteil unterhalb unserer Brust . Im Bauchraum liegen viele wichtige Organe . Dieser Arzt untersucht eine Frau mit Bauchschmerzen. Der Bauch liegt bei den Wirbeltieren zwischen der Brust und dem Anfang der Beine . Beim Menschen ist der Bauch vorne, weil er aufrecht auf zwei Beinen geht. Bei den meisten anderen Wirbeltieren liegt der Bauch unten, zur Bodenseite hin. Den Bauchraum nennt man auch Bauchhöhle. Sie ist mit einer besonderen Haut ausgekleidet, dem Bauchfell. Auf dem Bauch sieht man den Bauchnabel . Weiter unten kann man das Schambein spüren. Dieser Knochen gehört zum Becken . Auf beiden Seiten spürt man den oberen Teil des Beckens, den Beckenkamm. Den Raum innerhalb des Beckens nennt man auch Beckenraum, man zählt ihn aber meistens zum Bauchraum. Die Beuge zwischen dem Bauch und den Beinen nennt man die Leiste. Außer der Wirbelsäule gibt es oberhalb des Beckens keine Knochen. Der Bauchraum ist also nur durch Muskeln und durch die untersten Rippen geschützt. Zwischen dem Bauchraum und dem Brustraum liegt ebenfalls ein starker Muskel, das Zwerchfell. Das brauchen wir vor allem beim atmen . Beim Husten kann das Zwerchfell vor Anstrengung schmerzen. Im Bauchraum liegen viele wichtige Organe : Am meisten Platz braucht der Darm . Ebenfalls zur Verdauung gehören der Magen und die Bauchspeicheldrüse . Dazu kommen die Leber und die Gallenblase. Ganz hinten liegen die Milz und die Nieren . Sie filtern Wasser und Reststoffe aus dem Blut und leiten den Urin in die Harnblase weiter. Die liegt ganz unten im Bauchraum. Darüber liegt bei den Frauen die Gebärmutter . Manchmal erleben wir Bauchschmerzen. Die können viele verschiedene Gründe haben. Oft hat man etwas Schlechtes gegessen, womit der Darm nicht zurande kommt. Das geht meist vorbei, oder man kann zum Beispiel mit Kamillentee nachhelfen. Manchmal ist aber ein bestimmtes Organ oder das Bauchfell entzündet. Wenn also abwarten nicht hilft, muss man dringend einen Arzt aufsuchen. Besonders gut trainierte Bauchmuskeln Am Bauch setzt sich leicht Speck an. Während einer Schwangerschaft muss im Bauchraum auch noch ein Baby Platz finden. Bei den Säugetieren ist der Bauch unten und behaart . Eine Station der Moskauer U-Bahn . Der Gewaltherrscher Stalin hat sie in den Jahren um 1940 so prächtig bauen lassen. Moskau ist die Hauptstadt von Russland . Keine andere Stadt in Europa ist größer: Mehr als 12 Millionen Menschen leben dort. Sie liegt am Fluss Moskwa, durch den sie ihren Namen hat. Seit dem Jahr 2012 ist Moskau fast dreimal so groß wie vorher, weil man der Stadt neue Gebiete angeschlossen hat. So groß geworden ist die Stadt, weil sie der wichtigste Ort eines alten Fürstentums war: Moskowien. Das war der Vorläufer des heutigen Russlands. Allerdings war über 200 Jahre lang Sankt Petersburg die Hauptstadt. Zurück nach Moskau kam die Regierung erst wieder, nachdem die Kommunisten die Macht übernommen hatten. Das war 1918. In Moskau liegen mehrere Stätten des Weltkulturerbes der UNESCO . Das sind wichtige Orte für die Geschichte und Kultur . Am bekanntesten in Moskau sind wohl der Kreml und der Rote Platz. Durch seine Größe ist Moskau nicht nur für Russland wichtig, sondern für ganz Osteuropa. Der Rote Platz vor über 200 Jahren Basilius-Kathedrale GUM-Kaufhaus Ein Blick auf Moskau Ein Foto aus dem Jahr 1976. Es zeigt Helmut Schmidt als Bundeskanzler im Bundeskanzleramt. Helmut Schmidt war ein Politiker aus Deutschland . Er stammte aus der Stadt Hamburg und wurde Bundeskanzler , also der Chef der deutschen Regierung. Davor und danach hatte er noch viele andere Aufgaben im Staat . Er war auch einer der Chefs einer wichtigen Zeitung . Geboren wurde Schmidt im Jahr 1918. Als in Deutschland die Nationalsozialisten regierten, wurde er Soldat in der Armee . So erlebte er dann auch den Zweiten Weltkrieg . In dieser Zeit heiratete er seine Frau Hannelore, die er schon aus der Schule kannte. Nach dem Krieg studierte Schmidt Wirtschaft . Er interessierte sich aber auch für die Politik und ging zur Sozialdemokratischen Partei Deutschlands . Was hat er als Politiker gemacht? Erst war Schmit Abgeordneter im Bundestag , dem Parlament von Deutschland. Danach arbeitete er einige Jahre in der Regierung von Hamburg . Damals gab es eine schwere Sturmflut im Norden von Deutschland. Schmidt übernahm bei der Sorge für die Menschen die Führung und sorgte rasch für Hilfe. Später ging er wieder in den Bundestag. Im Jahr 1969 wurde er Minister in der Bundesregierung. Fünf Jahre später trat Willy Brandt als Bundeskanzler zurück. Schmidt wurde selbst Bundeskanzler und blieb das acht Jahre lang. In dieser Zeit töteten Terroristen in Deutschland mehrere Menschen. Dagegen kämpfte Schmidt. Er interessierte sich auch viel für die Zusammenarbeit mit anderen Staaten. Was hat er gemacht, als er nicht mehr Bundes kanzler war? Doch im Jahr 1982 wurde Helmut Kohl neuer Bundeskanzler. Schmidt fand eine neue Aufgabe: Die Zeitung "Die Zeit" aus Hamburg nahm ihn als einen ihrer Chefs auf. Er wurde also Herausgeber und bestimmte mit, was für eine Zeitung es sein sollte. Außerdem hielt er Vorträge und reiste um die Welt. Das machte er bis zu seinem Tod im Jahr 2015. Er wurde 96 Jahre alt. Für ihn gab es einen Staatsakt, also eine besondere Trauerfeier für wichtige Politiker. Schmidt an einer Versammlung seiner Partei in Köln Eine Rede vor Leuten von der Industrie Für Schmidt gab es Spitznamen wie "Schmidt-Schnauze", "Abkanzler" und "Oberlehrer". Hannelore und Helmut Schmidt Helmut Schmidt im Jahr 2006 mit Kinderreportern Schmidt an einem Treffen mit Politikern im Jahr 2014, in München Zum Kanton Waadt gehört der Genfersee mit seinen Ufern, aber auch Teile des Juras , des Mittellands und der Alpen . Hier der Hauptort Lausanne . Hör's dir an Der Nil nach Fotos aus Satelliten . Ganz im Norden ist das Mittelmeer, im Osten das Rote Meer. Der Nil ist ein Fluss im Nordosten von Afrika . Er kommt aus den Bergen Ostafrikas und fließt in Ägypten in das Mittelmeer . Mit 6852 Kilometern ist er der längste Fluss der Welt . Meist fließt er durch die Wüste , dort wachsen nur an seinen Ufern viele Pflanzen . Er sieht aus dem Weltraum aus wie ein langes grünes Band in der gelben Sandwüste. Das Wasser im Nil kommt vor allem aus zwei Quellen : dem Weißen und dem Blauen Nil. Der Weiße Nil kommt aus der Gegend des Victoria-Sees in der Nähe des Äquators . Dort ist der Kagera der eigentliche Quellfluss, er geht durch den Victoria-See. Der Weiße Nil ist besonders lang, zweieinhalbmal so lang wie der Blaue Nil. Der Blaue Nil ist zwar kürzer, aber aus ihm strömt das meiste Wasser. Er fließt aus dem Tana-See, der selbst auch einige Quellflüsse hat. Dieser See liegt in Äthiopien , das ist wesentlich nördlicher als der Victoria-See. Der Blaue Nil hat in sich viel Erde , die zum Nilschlamm beiträgt. Blauer Nil und Weißer Nil fließen bei der Stadt Karthum zusammen, das ist die Hauptstadt des Sudan . Etwa ab hier beginnt die Wüste. Weiter in Ägypten, bevor der Nil ins Mittelmeer fließt, teilt er sich in mehrere Arme und bildet ein großes Flussdelta . Das Land zwischen diesen Armen ist sehr wasserreich und fruchtbar. Hier leben auch sehr viele Menschen . Das war schon im Altertum so, im Alten Ägypten , und auch heute im modernen Staat Ägypten. Wie nutzen die Menschen den Nil? Der Assuan-Staudamm behält das Wasser des Nils zurück für trockene Zeiten. Seine Turbinen erzeugen sehr viel elektrischen Strom. Diese mächtigen Götterfiguren von Abu Simbel wurden wegen des Staudamms nach weiter oben verlegt. Schon im Alten Ägypten tranken die Menschen und die Tiere Wasser aus dem Nil. Jeden Herbst überschwemmte der Nil das Land. Dabei brachte er nicht nur Wasser, sondern auch Schlamm und Mineralien mit sich, die auf dem Land als Dünger wirkten. Nur so war es möglich, so viel zu ernten. Auch die Schifffahrt auf dem Nil gibt es schon seit damals. Nicht nur Menschen, sondern auch Waren wurden auf dem Nil befördert, beispielsweise die Steine für die Tempel und Pyramiden . Heute verkehren auf dem Nil zusätzlich viele Schiffe für Touristen . Nach dem Jahr 1800 begann man, Dämme zu bauen, damit man das Land das ganze Jahr über bewässern konnte. So wurde es möglich zweimal jährlich zu säen und zu ernten, beispielsweise die Baumwolle . So konnten viel mehr Menschen beschäftigt und ernährt werden, denn die Bevölkerung wuchs sehr schnell. Bald schon gab es noch kühnere Pläne: Man wollte den Nil so sehr aufstauen, dass man auch noch Wasser hatte, wenn mehrere Jahre lang wenig Regen fiel. Der alte Staudamm bei der Stadt Assuan wurde deshalb neu errichtet und im Jahr 1971 fertiggestellt. Er heißt heute Assuan-Staudamm. Der damalige Staats-Chef hieß Gamal Abdel Nasser, deshalb spricht man heute auch vom Nasser-See. Der See erfüllt seinen Zweck: Er speichert nicht nur sehr viel Wasser, sondern seine Turbinen erzeugen auch sehr viel elektrischen Strom. Das ist saubere Energie , die Ägypten dringend braucht. Der Stausee hat aber auch große Nachteile: Der nahrhafte Schlamm bleibt im See liegen und gerät nicht mehr als Dünger auf die Felder . Dadurch müssen die Bauern sehr viel Kunstdünger einsetzen. Das kostet viel Geld und ist nicht gut für die Umwelt . Auch mussten viele Menschen ihre Dörfer und Felder verlassen, weil diese unter Wasser gesetzt wurden. Viele Menschen waren nicht zufrieden mit dem Land, das ihnen der Staat als Ersatz anbot. Zudem wurden viele Beziehungen zwischen Nachbarn zerstört. Auch mit den Kulturgütern war es schwierig. Der berühmte Tempel von Abu Simbel würde heute unter Wasser liegen. Auf der ganzen Welt wurde deshalb Geld gesammelt, damit Fachleute den Tempel und die mächtigen Skulpturen zerlegen und höher oben wieder aufbauen konnten. Wasserfälle am Blauen Nil Ein Blick auf den Nil in Assuan Der Nil, wie er durch Kairo fließt Nilkrokodile sind besonders gefährliche Raubtiere , vor allem durch ihren kräftigen Biss. Der Weiße und der Blaue Nil treffen sich in Khartum, der Hauptstadt des Sudan . Nachts aus dem Weltraum gesehen: An den Lichtern erkennt man gut, dass die großen Städte am Nil liegen. Verkleiden gehört zum Karneval dazu, auch für das Kölner Dreigestirn, einer Art Regierung des Karnevals. Karneval nennt man das Fest und die Bräuche, mit denen viele Menschen die Tage vor der Fastenzeit feiern. Die Fastenzeit liegt zwischen Aschermittwoch und Ostern . Der Karneval hat keinen festen Termin, sondern richtet sich nach Ostern und somit nach dem ersten Vollmond im Frühling . Manchmal können die Karnevals-Feiern schon Ende Januar beginnen, manchmal auch erst Anfang März. Denn der zeitliche Abstand zu Ostern ist immer gleich. Diese Kinder in Spanien zeigen stolz ihre Kostüme. Die bekanntesten deutschen Karnevalsstädte sind Köln, Mainz und Düsseldorf . In Mitteldeutschland, Süddeutschland und Österreich nennt man dieses Fest auch Fasching und in der Schweiz und in Schwaben Fasnacht. In vielen Ländern Europas wird Karneval gefeiert, doch auch auf anderen Kontinenten gibt es Karnevalsbräuche, zum Beispiel in der Karibik und in Südamerika . Sehr bekannt ist der Karneval von Rio de Janeiro , einer großen Stadt in Brasilien . In deutschsprachigen Ländern beginnt der Karneval bereits am elften November um elf Uhr elf des Jahres davor. In dieser Zeit bis zum Fest im Frühling halten zum Beispiel die Karnevalsvereine ihre Sitzungen und üben Musikstücke ein. Man nennt das manchmal auch die fünfte Jahreszeit . Das Karnevalsfest dauert jedes Jahr fünf oder sechs Tage. Es beginnt an einem Donnerstag, der Weiberfastnacht genannt wird. Man feiert an allen weiteren Tagen, wovon der Rosenmontag der Höhepunkt ist. Der Karneval endet am Aschermittwoch . Warum feiert man Karneval? Direkt nach dem Karneval beginnt die sechswöchige Fastenzeit, immer bis Ostern. Das Christentum sieht diese Zeit als Vorbereitung auf das Osterfest. Weil in der Fastenzeit so viele Verzichte bevorstehen, wird der Karneval vorher genutzt, um noch einmal richtig zu feiern. Die Leute fühlen sich bei diesem Fest oft sehnsüchtig und auch etwas nachdenklich. Viele Lieder handeln von der Zeit und wie sie vergeht, aber auch davon, dass wir alle irgendwann sterben müssen. Daher soll man in der Zeit, die noch bleibt, fröhlich sein. Wie wird Karneval gefeiert? Bei einem Fastnetsumzug in Tannheim, in Bayern: Die Narrenzunft Stadtbachhexen feiert. Die Besonderheit vom Karneval ist, dass die Leute sich verkleiden und in vielen verschiedenen, bunten Kostümen durch die Stadt laufen. Beliebte Verkleidungen sind Pirat , Cowboy, Indianer , verschiedene Tiere , Engel und so weiter. Ganz bekannt für den Karneval sind die Straßenumzüge, auch Karnevalszüge genannt. Sie bestehen oft aus verschiedenen Gruppen oder großen, bunten Wagen der Karnevalsvereine. Leute, die sich den Zug angucken, rufen in Köln "Kamelle!", damit man ihnen verschiedenste Süßigkeiten, Blumensträuße oder andere kleine Sachen zuwirft. Es gibt schon immer Narrenrufe zu Karneval, die bekanntesten sind "Helau", unter anderem in Düsseldorf und Mainz , und ""Alaaf"" in Köln. Dort wird auch jedes Jahr das Kölner Dreigestirn in den Vereinen gwählt. Das besteht aus Prinz , Bauer und Jungfrau, meistens sind aber alle drei Männer. Wenn der Karneval in der Nacht zum Aschermittwoch um Punkt Mitternacht endet, gibt es in Köln noch den Brauch , eine große Strohpuppe, die "Nubbel" genannt wird, zu verbrennen. Die Leute denken, dass sie damit ihre Sünden loswerden, die sie während Karneval begangen haben. Karneval in Dresden vor 100 Jahren Auf der Insel Malta Eine Narrenkappe aus Bad Bergzabern Ein Narr in Köln wirft Süßigkeiten aus einem Wagen. Maskierte Damen beim Karneval in Venedig Zinédine Zidane mit 36 Jahren. Damals war Fußball schon einige Jahre lang nicht mehr sein Beruf. Zinédine Zidane ist ein ehemaliger Fußballspieler aus Frankreich , der heute als Trainer arbeitet. Zidane war eine der besten Mittelfeldspieler, die es je gab. In seiner Karriere schoss er mehr als 100 Tore und bereitete ungefähr genauso viele vor. Hör's dir an Ein Bild von Passau in Bayern : Links sieht man den breiten Inn, der in die schmalere Donau mündet . Die Donau sieht man rechts. Kieselsteine aus den Bergen färben das Wasser des Inns heller als jenes der Donau. Der Inn ist ein großer Nebenfluss der Donau , der ungefähr 500 Kilometer lang ist. Er entspringt im Engadin, das ist Tal im Kanton Graubünden in den Schweizer Alpen . Der Inn heißt in der rätoromanischen Sprache "En", daher hat das Tal seinen Namen . Im oberen Engadin fließt der Inn durch eine eher flache Gegend mit kleinen Bergseen, im unteren Engadin dann durch Schluchten. Dort erreicht der Inn das österreichische Bundesland Tirol . Von Bergen umgeben folgt wieder ein langes Tal mit der Tiroler Hauptstadt Innsbruck und anderen Orten wie Kufstein. Danach fließt der Inn durch einen Teil von Bayern . Zur Hälfte liegt er später aber auch im Innviertel, das zu Österreich gehört. In Passau, einer Stadt an der deutsch -österreichischen Grenze , mündet der Fluss dann in die Donau. Obwohl mehr Wasser durch den Inn fließt, ist er nur ein Nebenfluss. Der Inn ist so breit, weil er viel Wasser mitbringt: aus dem Regen , aber auch aus der Schneeschmelze und der Gletscherschmelze in den Tälern. Dieses Gebirgswasser wird am Inn mehrmals gestaut, um in Wasserkraftwerken Elektrizität herzustellen. Nach den Staustufen wird es wieder in den Fluss geleitet. Im Oberengadin bildet der Inn drei Seen . Eine alte Holzbrücke in Ort Scuol im Unterengadin In Wasserburg am Inn Hier fließt die Salzach in den Inn. Bei Kufstein ist der Inn schon deutlich breiter. Woher hat wohl Innsbruck seinen Namen? Von dieser Brücke her. Ein Wasserhahn, aus dem Leitungswasser kommt. Das Wasser aus dem Hahn ist in den reichen Ländern der Erde normalerweise Trinkwasser. Trinkwasser ist ein Lebensmittel . Solches Wasser ist gut genug, dass Menschen es sicher trinken können. Es darf nicht schmutzig oder giftig sein. Es dürfen sich darin auch keine Keime von Krankheiten befinden. Trinkwasser ist für die Menschen besonders wichtig. Deshalb haben die Vereinten Nationen das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser als Menschenrecht anerkannt. Dies geschah am 28. Juli 2010. Ein Körper besteht fast zu zwei Dritteln aus Wasser, aber jeden Tag verliert er Wasser: Man schwitzt, atmet Feuchtigkeit aus und auch auf der Toilette scheidet man Wasser aus. Darum muss der Mensch viel trinken, am besten mehrere Liter am Tag, je nach Körpergröße, Tätigkeit und Hitze. Manche Leute haben nur Regenwasser, das sie in Tonnen auffangen. Oder sie müssen Grundwasser aus einem Brunnen holen. Aber Regenwasser und Grundwasser sind nicht unbedingt sauber: Darin sind oft Gifte aus der Industrie oder Düngemittel aus der Landwirtschaft, wie Nitrat. In vielen armen Ländern regnet es zu wenig. Manchmal regnet es so lange nicht, dass große Dürren entstehen. Auch wird das Wasser nicht so gründlich gereinigt und viele Menschen werden krank, weil sie schlechtes Wasser trinken. Kinder sind da noch anfälliger als Erwachsene. Wie entsteht Trinkwasser? Wer auf Nummer Sicher gehen will, filtert sich Wasser. In dieses Gerät füllt man Leitungswasser. Das Gerät kocht das Wasser und tötet dadurch Krankheitserreger. Ein Filter, hier in Weiß, sorgt dafür, dass im Wasser weniger Kalk ist. Wenn die Luft nicht verschmutzt ist, kann man Regenwasser in einer Tonne sammeln und trinken. Auch sauberen Schnee kann man zu Trinkwasser einschmelzen. Bergbäche bieten ebenfalls Trinkwasser, so lange die Luft darüber sauber ist und nicht zufällig ein totes Tier oder Unrat weiter oben im Bach liegt. So lange die Böden nicht verseucht sind, ist auch das Quellwasser trinkbar. Die verschiedenen Sand- und Erdschichten reinigen das Wasser, während es versickert. Auch tiefe Brunnen enthalten sauberes Wasser. Man nennt es Grundwasser. Dies gilt jedoch nur in Gegenden mit sauberen Böden. Im dicht besiedelten Europa und in vielen anderen Ländern reichen diese Quellen jedoch nicht aus. Dann schickt man Flusswasser oder Seewasser durch eine Aufbereitungsanlage. Dort gibt es große Sandbecken, durch welche man das Wasser sickern lässt. Auch chemische Methoden werden angewendet. Man kann Wasser auch abkochen. So bringt man zwar keinen Dreck heraus, aber die Mikroben sterben ab. Dies sind winzige Keime, die uns krankmachen. Sie sind dann unschädlich. Ist Leitungswasser Trinkwasser? In Sambia , einem Land in Afrika . An diesem "Wasser-Kiosk" bekommt man Trinkwasser. In Deutschland und vielen anderen reichen Ländern der Welt kann man Leitungswasser trinken. In die Leitungen gelangt nur sauberes Quellwasser oder sauberes Grundwasser. Auch sauber gemachtes Wasser aus Seen und Flüssen fließt durch die Röhren. Wasser ist auch ziemlich billig: Viele denken deshalb kaum daran, mit Wasser sparsam umzugehen. Trotzdem glauben bei uns viele Menschen, dass Leitungswasser nicht sauber genug sei. Sie kaufen Wasser in Flaschen . Allerdings sind in Deutschland die Regeln für Flaschenwasser nicht so streng wie für Leitungswasser. Das sogenannte Mineralwasser oder Tafelwasser kann deshalb sogar schlechter sein als Leitungswasser. In armen Ländern ist Wasser aus der Leitung nicht so sicher. Manchmal liegt es daran, dass dort die Umwelt stark verschmutzt ist und das Wasser nicht gründlich genug gereinigt wird. Eine andere Gefahr liegt in den Leitungen: Alte Rohre können Schmutz oder Rost ins Wasser geben. Was für Arten von Wasser gibt es noch? Wenn man von "Trinkwasser" spricht, dann meint man: Man kann es ohne Sorgen trinken. Das Wort "Leitungswasser" sagt nur, dass man es aus einer Leitung holt. "Brauchwasser" ist weniger sauberes Wasser. Die Bauern können damit ihre Felder bewässern. Man kann es im Haushalt verwenden, sollte es aber eher nicht trinken und nicht damit kochen. Trinkwasser ist immer "Süßwasser": Das ist das Gegenteil von Salzwasser, aus dem die Meere bestehen. Fast alles Wasser auf der Erde ist Salzwasser. Viel Süßwasser befindet sich vor allem in im Eis der Arktis und der Antarktis und in großen Seen . Aber auch die Gletscher im Gebirge speichern Süßwasser. Auf einem Schiff nennt man das Wasser, das man mitgenommen hat, "Frischwasser". Das ist normalerweise Trinkwasser. Salzwasser aus dem Meer kann man nicht trinken. Außer man schickt es durch eine Entsalzungsanlage, aber das ist sehr teuer. Salzwasser zu trinken ist schlimmer, als wenn man gar nichts trinkt, da das Salz dem Körper noch mehr Wasser entzieht. So kann ein Schiffbrüchiger mitten im Meer verdursten, obwohl um ihn herum nur Wasser ist. Der Halterner Stausee in Nordrhein-Westfalen . Daraus erhalten viele Menschen im Ruhrgebiet ihr Trinkwasser. Ausgetrockneter Boden bei einer Dürre in Afrika. Das Eis in der Arktis besteht aus Süßwasser. Hier wird davor gewarnt, das Wasser zu trinken. Auch Tiere brauchen Wasser, sie werden aber nicht so schnell krank, wenn sie Wasser aus Seen trinken. Wasser in Plastikflaschen in Hongkong Das Elbsandsteingebirge in Sachsen hat seinen Namen von dem Fluss. Die Elbe ist ein großer Fluss in Mitteleuropa . Ihre Quelle liegt im Riesengebirge an der Grenze zwischen Tschechien und Polen . Dort heißt sie "Labe". Sie fließt dann einmal von Südosten nach Nordwesten durch Deutschland und mündet nach rund 1000 Kilometern bei Cuxhaven in die Nordsee . Auf ihrem Weg kommt sie an vielen Städten vorbei wie Dresden , Magdeburg oder Hamburg . Ihre wichtigsten Nebenflüsse sind die Moldau, die Saale und die Havel . Wissenschaftler unterscheiden im Verlauf des Flusses drei Abschnitte: Ober-, Mittel- und Unterelbe. Die Oberelbe beginnt bei der Quelle und endet etwa bei der Stadt Meißen in Sachsen . Bis hier fließt die Elbe überwiegend durch Gebirge und muss dabei zum Teil enge Täler passieren, gleich bei der Quelle gibt es sogar einen 40 Meter tiefen Wasserfall . Die Mittelelbe geht von Meißen bis kurz vor Hamburg und fließt hier als breiter Strom gemächlich durch flaches Land. Der letzte Abschnitt von Hamburg bis zur Nordsee heißt Unterelbe und ist eigentlich schon eine langgestreckte Meeresbucht . Hier gibt es Ebbe und Flut , und die Elbe ist hier besonders tief und breit. An der Mündung bei Cuxhaven ist die Elbe 15 Kilometer breit. Schon seit dem Mittelalter ist die Elbe ein wichtiger Wasserweg für Schiffe . Auf ihr wurden früher Tuche und Stoffe aus Schlesien , Holz und Kohle , Silber und Erze aus Böhmen und Sachsen transportiert. In den letzten Jahrzehnten ging die Bedeutung der Schifffahrt zurück, weil viele Güter heute mit der Eisenbahn oder auf der Straße bewegt werden. Nur auf der Unterelbe fahren noch viele Ozeanriesen aus aller Welt bis zum Hamburger Hafen . Vom Abwasser vieler Städte und Fabriken war das Wasser der Elbe früher sehr schmutzig. Heute leben wieder viele Fische und Wasservögel im und am Fluss, und es gibt mehrere Vogel - und Naturschutzgebiete entlang der Elbe. Als Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in zwei Staaten geteilt war, verlief die Grenze teilweise an der Elbe. Viele Menschen starben damals bei dem Versuch, aus der Deutschen Demokratischen Republik über den Fluss in den Westen zu flüchten. Sie ertranken oder wurden erschossen. Die Elbe bei Dresden : Vor 200 Jahren malte Johan Christian Claussen Dahl dieses Bild . In der Tschechischen Republik, bei Vrchlabi Bei Libotenice Der Fluss fließt auch durch das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern , hier bei Dömitz. Die Unterelbe liegt westlich von Hamburg . Für solche Ozeanriesen wurde das Flussbett tiefer ausgegraben. Hier mündet die Elbe in die Nordsee . Unten im Bild liegt die Insel Trischen. Der Elbrus hat genaugenommen zwei Gipfel. Sie sind von Gletschern bedeckt. Tief unter ihnen schläft seit vielen Jahrhunderten ein Vulkan . Der Elbrus ist ein Berg im Kaukasus - Gebirge in Russland . Er ist mit 5.642 Metern der höchste Berg dieses Gebirges und Russlands. Einige Menschen halten ihn auch für den höchsten Berg Europas . Durch den Kaukasus verläuft nämlich die Grenze zwischen Europa und Asien . Wo genau sich diese Grenze befindet, ist allerdings unklar und umstritten. Demnach liegt der Elbrus je nach Sichtweise in Europa oder Asien. Geht man davon aus, dass er in Europa liegt, so ist er auch der höchste Berg dieses Kontinents . Geht man davon aus, dass der Elbrus schon in Asien liegt, so ist der Mont Blanc in den Alpen der höchste Berg Europas. Der Elbrus ist eigentlich ein Vulkan , der aber schon seit mehr als zweitausend Jahren nicht mehr ausgebrochen ist. Man spricht von einem ruhenden Vulkan. Er könnte zwar irgendwann noch einmal ausbrechen, aber im Moment deutet nichts darauf hin. So ist der Elbrus oben inzwischen von mehreren Gletschern bedeckt. Genau genommen hat der Berg zwei Gipfel, die ziemlich nah beieinander liegen. Der kleinere Gipfel ist etwa 20 Meter niedriger als der Hauptgipfel. Dafür kann man dort aber noch einen Krater erkennen. Was lebt auf dem Elbrus? Die Hänge des Elbrus sind die Heimat vieler Wildtiere , wie Bären , Wildkatzen oder Wölfe . Nadelbäume wachsen an dem Berg bis in etwa zweitausend Meter Höhe. Darüber wachsen wie in den Alpen noch Gräser und ähnliche Pflanzen , die an das raue Klima im Hochgebirge angepasst sind. Auf den letzten zweitausend Höhenmetern wachsen dann gar keine Pflanzen mehr, hier ist der Boden das ganze Jahr über von Geröll, Gletschern oder Schnee bedeckt. Auf den beiden Gipfeln bläst oft ein starker Wind und im Winter kann es dort kälter als minus 50 Grad Celsius werden. Was bedeutet der Berg für Menschen? Im Jahr 1874 waren die ersten Bergsteiger auf dem höchsten der beiden Gipfel. Seitdem sind viele Menschen auf den Elbrus gestiegen. Viele wollen auf dem höchsten Punkt Russlands und vielleicht sogar Europas stehen. Zudem ist der Berg im Vergleich zu anderen Bergen dieser Höhe eher leicht zu besteigen. Dennoch muss man ein guter und erfahrener Bergsteiger sein, um seinen Gipfel zu erreichen. Jedes Jahr besuchen viele Touristen den Elbrus und den Nationalpark , in dem er sich befindet. Sie können mit Seilbahnen in eine Höhe von bis zu 3.800 Metern fahren. Es gibt auch ein Gebiet für Wintersportler , insbesondere für Skifahrer . So sieht der Elbrus von oben betrachtet aus. Auf dem Gipfel des Elbrus Viele Bergsteiger wollen auf die Spitze des Elbrus gelangen. Dies geht im Sommer am besten. Mit einer Seilbahn kann man ein stückweit den Berg hochfahren. Dort kann man auch skifahren . Diese Hütte liegt auf 4.200 Metern Höhe. Hier können Bergsteiger übernachten, bevor sie versuchen, zum Gipfel zu kommen. Zwei Bauern in ihrer Apfelplantage Eine Obstplantage am Bodensee . Niederstammbäume stehen in Reih und Glied, durch ein Netz geschützt vor dem Hagel. Ein Apfel ist eine Frucht , die an einem Obstbaum wächst. Wenn wir einen Apfel sehen oder essen, handelt es sich allermeist um einen Kulturapfel. Das ist eine besondere Art . Es gibt nämlich noch viele andere Apfel-Arten, die man nicht essen kann. Der Apfel gilt als Kernobst, da in seinem Inneren kleine Kerne zu finden sind. Äpfel können eine rote, gelbe oder grüne Schale haben. Die Schale ist essbar, und gleich unter ihr befinden sich die meisten Vitamine . In Deutschland , Österreich und der Schweiz gibt es große Apfelkulturen, auch in anderen europäischen Ländern. Bei uns ist der Apfel die beliebteste Frucht. Das kommt vermutlich unter anderem daher, dass man sie gut transportieren kann und vor dem Essen nicht zu schälen braucht. Immer mehr Äpfel werden von Südamerika in großen Schiffen zu uns gebracht und hier verkauft. Man unterscheidet drei Höhen von Apfelbäumen: Die Hochstammbäume gab es vor allem früher. Sie standen verstreut auf Wiesen, so dass der Bauer das Gras nutzen konnte. Mittelstammbäume stehen eher in Gärten. Das reicht noch aus, um einen Tisch darunter zu stellen oder um zu spielen. Am weitesten verbreitet sind heute niedrige Bäume. Sie wachsen als Spalier an einer Hauswand oder als Spindelbusch in einer Plantage . Die untersten Äste wachsen schon einen halben Meter über den Boden. So kann man alle Äpfel ohne Leiter pflücken. Äpfel reifen je nach Sorte vom Sommer bis zum Herbst . Meist werden sie in Kühlhäusern eingelagert. Deshalb können wir rund ums Jahr knackig-frische Äpfel kaufen. Was sagen die Biologen über unsere Äpfel? Für die Biologen sind Äpfel eine Gattung von Pflanzen . Es gibt davon etwa fünfzig verschiedene Arten . Bei uns wachsen verschiedene Wildäpfel, die kleiner sind und hart. Man nannte sie deshalb auch "Holzäpfel". Aus Asien kommen einige Arten von Zieräpfeln mit kleinen Früchten. Die kann man nicht essen, sie sehen aber schmuck aus. Die Äpfel, wie wir sie heute kennen, stammen alle von derselben Art ab, nämlich vom Kulturapfel. Davon gibt es heute viele verschiedene Sorten. Die wurden gezüchtet , die entstanden nicht von allein. Wenn man sie dann vermehrt, sind diese Obstbäumen alle gleich. So kauft man sie dann im Fachgeschäft. Apfel- Blüten Baum mit roten Äpfeln in Schweden Dicht an dicht hängen die Äpfel an gezüchteten Bäumen . Ein Apfel der Sorte Granny Smith, ganz und aufgeschnitten Diese Zieräpfel sind kaum größer als Kirschen . Ein geschälter Apfel Laserstrahlen in verschiedenen Farben Ein Laser ist ein Strahl aus einer Art von Licht . Ausgesprochen wird es Läjser, im Deutschen oft auch wie Lehser. Normalerweise ist Licht ungebündelt, es breitet sich in alle Richtungen aus. Der Laser hingegen ist ein künstlicher, gebündelter Strahl: Er trifft auf einen bestimmten Punkt und hat nur eine einzige Farbe . Das Wort kommt aus dem Englischen : "Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation." Die Anfangsbuchstaben dieser Abkürzung ergeben das Kunstwort Laser. Der englische Ausdruck bedeutet in etwa, dass man Licht verstärkt, indem man für die Ausstrahlung von Strahlen sorgt. Hör's dir an Die Königin Victoria hieß mit vollem Namen Alexandrina Victoria of Kent. Diese Fotografie stammt aus dem Jahr 1882, als sie 63 Jahre alt war. Victoria war von 1837 bis zu ihrem Tod im Jahr 1901 die Königin von Großbritannien . Ab 1876 trug sie auch den Titel " Kaiserin von Indien ". Nach Elisabeth der Zweiten war sie die britische Königin, die am längsten an der Macht war. Victoria wurde im Jahr 1819 geboren. Ihr Vater Edward Augustus stammte aus einer reichen deutschen Familie , dem Haus Hannover . Ihre Mutter war Victoire von Sachsen -Coburg-Saalfeld. Victoria wird manchmal " Großmutter Europas" genannt, da sie durch ihre Kinder mit den Herrschern zahlreicher Länder in Europa verwandt ist. Zum Beispiel war der deutsche Kaiser Wilhelm der Zweite einer ihrer Enkel. Victoria war eine der mächtigsten Frauen in der Geschichte . Während ihrer Herrschaft befand sich das Britische Weltreich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Die Industrialisierung brachte vielen Menschen einen erheblichen Wohlstand und führte zu einem Wachsen von Großstädten wie Manchester oder Birmingham . Wenn man das Großbritannien dieser Zeit meint, redet man oft vom "Viktorianischen Zeitalter". Mit "viktorianisch" meint man auch einen bestimmten Baustil dieser Zeit. Zwei Bundesstaaten von Australien , ein großer See in Afrika , eine Pflanzenart und viele weitere Dinge sind heute ebenfalls nach ihr benannt. Sie galt als selbstbewusste Herrscherin, war jedoch auch sehr eigenwillig und wollte am liebsten alles alleine entscheiden. Obwohl sie selbst eine Frau war, die in der Männerwelt das Sagen hatte, hatte sie für die damalige Frauenbewegung in Großbritannien nur wenig übrig. Für sie war das verrückt und sündhaft. Victoria war mit Albert von Sachsen-Coburg und Gotha verheiratet. Sie liebte ihn sehr und hatte mit ihm insegesamt neun Kinder. Als Albert im Jahr 1861 plötzlich starb, war Victoria sehr traurig. Sie trug nur noch schwarz, zeigte sich nicht mehr so oft der Öffentlichkeit und ließ in Gedenken an Albert in London viele Dinge bauen. Bei den Engländern war sie seitdem unbeliebt, weil sie durch die Trauer ihre Pflichten als Königin vernachlässigte. Erst nach mehreren Jahren trat sie wieder vors Volk. Die letzten Jahre ihres Lebens stand es um ihre Gesundheit nicht gut. Sie hatte Rheuma in den Beinen und saß daher meist im Rollstuhl. Außerdem konnte sie kaum noch richtig sehen. Im Jahr 1901 starb Victoria auf ihrem Landsitz auf der Isle of Wight vor der südlichen Küste von England . Ihr Landsitz auf der Isle of Wight, das Osbourne-Haus Victoria und Prinzgemahl Albert Victoria mit ihrem Lieblingsdiener John Brown Victoria kümmerte sich um Soldaten , die im Krim -Krieg verwundet wurden. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Im Jahr 1900 gab es erste Filmaufnahmen von Victoria, als sie gerade Dublin besuchte. Eisenbahn-Schienen und Stromleitungen im Gotthard -Basistunnel, dem längsten Eisenbahntunnel der Welt, der durch ein Gebirge führt. Ein Tunnel ist ein Verkehrsweg unter der Erde . Man gräbt Tunnel oft, damit man einen Berg nicht überwinden muss. Seltener führen Tunnel unter einem Fluss hindurch, wenn man keine Brücke bauen kann. Es gibt auch Tunnel unter dem Meer , beispielsweise den Eurotunnel zwischen Frankreich und Großbritannien . Einige Tunnel werden auch gebaut, um Straßen durch Gebiete bauen zu können. Ohne Tunnel würde die Straße das Gebiet zerschneiden, also dafür sorgen, dassn Menschen oder Tiere nicht mehr von Ort zu Ort können. Beispiele sind Wälder oder Städte . Der Laerdalstunnel in Norwegen ist der längste Straßentunnel der Welt. Manche Tunnel sind für Fußgänger da, andere für die Eisenbahn oder die Straße . Kürzere Tunnel, gerade für Fußgänger, nennt man meist Unterführung. Kanäle hingegen lassen Wasser an einen bestimmten Ort fließen. Auch Kanäle können durch einen Tunnel fließen. Das Wort "Tunnel" kommt aus der englischen Sprache . Ein "tunnel" war auf Englisch am Anfang ein Schacht. Erst vor etwa 100 Jahren hat das Wort die heutige Bedeutung bekommen. Es ist mit unserem Wort "Tonne" verwandt. Schon in der Bronzezeit und im Altertum gab es Tunnel, die dazu dienten, dass man besser an Wasser kam. Andere Tunnel waren Stollen oder Minen , mit denen man an Kohle oder Metall in einem Berg gelangen wollte. Von den Römern kennt man auch einige Straßentunnel. Die große Zeit des Tunnelbaus kam erst in der Zeit der Eisenbahnen. Der erste Eisenbahntunnel wurde in England gebaut, ab dem Jahr 1826. Dank des Dynamits, das man bald darauf erfand, konnte man große Löcher in Berge sprengen. Außerdem lernte man, mit Druckluft große Bohrmaschinen anzutreiben. Die meisten Tunnel werden von unten gebaut. Das bedeutet, dass man sie direkt in die Erde bohrt. Dies macht man heute vor allem mit riesigen Bohrmaschinen. Seltener werden Tunnel von oben gebaut: Dazu baggert man zunächst die gesamte Strecke des Tunnels von oben aus. Danach wird das entstandene Loch von oben bedeckt, so dass der Tunnel entsteht. Moderne Tunnel haben eine Lüftung, damit man darin an gute Atemluft kommt. Der längste U-Bahn -Tunnel mit über 60 Kilometern Länge ist der Guangzhou-Tunnel in China aus dem Jahr 2010. Der längste Eisenbahntunnel durch einen Berg mit über 57 Kilometern Länge ist der Gotthard -Basistunnel aus dem Jahr 2016. Der längste Straßentunnel ist der Laerdalstunnel mit über 24 Kilometern Länge durch das Skandinavische Gebirge aus dem Jahr 2000. Was für Tunnel gibt es noch? Manche Tunnel werden heimlich gebaut. So sind Gefangene aus Gefängnissen oder Lagern geflüchtet, indem sie Tunnel nach außen gegraben haben. Menschen sind aus der DDR durch Tunnel in den Westen gekommen. Noch heute graben Menschen Tunnel, um von einem Land ins andere zu kommen, weil sie nicht über die Grenze gelassen werden. Ein Beispiel ist die Grenze zwischen Mexiko und den USA . Durch solche Tunnel werden auch viele Waren geschmuggelt. Einige Tunnel wurden gar nicht für Menschen gebaut, sondern für Tiere . Man möchte den Tieren helfen, auf die andere Straßenseite zu gelangen. So gibt es Amphibientunnel beispielsweise für Frösche oder Kröten . Andere Tunnel wiederum dienen für Kabel und Leitungen. Beim Bau des Themsetunnels in London , im Jahr 1830. Der Tunnel war zunächst für Fußgänger da und später für die U-Bahn . Ein Gemälde aus dem Jahr 1946: Es zeigt einen Kriegsgefangenen , der mit einem Fluchttunnel aus einem Lager ausbrechen will. Eiertunnel in Bad Kleinen in Mecklenburg-Vorpommern aus dem Jahr 1896. So können Fußgänger die Bahnlinie überqueren. Ein Kanaltunnel oder Schiffstunnel in Saint-Aignan, Frankreich Hier bekommt die Autobahn bei Hamburg einen ""Deckel"". Dieser Tunnel wird also von oben gebaut. Der Eurotunnel oder Kanaltunnel unter dem Ärmelkanal : Man fährt mit der Eisenbahn von Frankreich nach Großbritannien . Die Altstadt von Brügge wird von vielen Kanälen durchzogen. Hör's dir an So sieht es aus, wenn ein Test gemacht wird: An über 30 Stellen auf dem Unterarm wird hier geprüft, ob die Haut allergisch reagiert. Eine Allergie ist eine Reaktion des Körpers . Der Körper hält einen Stoff , den er bekommt, für Gift , obwohl der Stoff für andere Menschen gar nicht giftig ist. Allergien kommen häufig vor. Viele Menschen haben Allergien, besonders häufig gegen das Metall Nickel oder Pollen aus den Blüten . Wer eine Allergie hat, sollte versuchen, den Stoff zu meiden. Es kommt darauf an, wie stark die Allergie ist. Es kann sein, dass man allergisch auf einen Stoff reagiert, wenn man ihn ist. Das ist oft bei Erdnüssen so. Manchmal reicht es schon, etwas nur zu riechen oder zu berühren. Dann bekommen Allergiker Tränen in den Augen , Schnupfen, sie können schlecht atmen oder ihnen ist übel und sie müssen sich übergeben. Es kann auch passieren, dass sie zusammenklappen und ohnmächtig werden. Wenn man nicht weiß, dass man eine Allergie hat, kann das gefährlich werden. Man kann aber beim Arzt einen Allergietest machen. Dazu ritzt der Arzt die Haut an mehreren Stellen leicht ein und tropft verschiedene Stoffe darauf. Gegen solche Stoffe sind manche Leute allergisch. Wenn die Haut auf einen oder mehrere Stoffe reagiert und anschwillt, ist das ein Zeichen für eine Allergie. Man kann in der Apotheke ein Gegenmittel gegen bestimmte Allergien kaufen. Dann reagiert der Körper für eine kurze Zeit nicht mehr allergisch. Es gibt auch Medikamente , die man einnehmen kann, wenn die Allergie schon da ist. Dann sind die Folgen weniger schlimm. Dieses Kind hat das Quincke-Ödem, bei dem die Augen zuschwellen. Ein Allergietest auf dem Rücken . Die Haut dieses Mannes allergisch reagiert, auf die Bisse von Blut saugenden Insekten . Ein alter Destillationsapparat zur Herstellung von starkem Alkohol . Man findet ihn in einem Museum in Barcelona . Die Destillation ist ein Begriff aus der Chemie . Beim Destillieren will man einen bestimmten Bestandteil aus einer Flüssigkeit herausholen. Der Chemiker nennt das ein Trennungsverfahren. Man wendet es beispielsweise an, um Parfum, Alkohol oder Benzin von anderen Stoffen abzutrennen. Einen Ort, an dem Alkohol destilliert wird, nennt man Destillerie oder auch Destille. Bei der Destillation arbeitet man mit Hitze. Jeder flüssige Stoff hat einen bestimmten Siedepunkt. Ab dieser Temperatur wird er gasförmig . Der Siedepunkt von Wasser zum Beispiel liegt bei 100 Grad Celsius , der von Alkohol bei 78 Grad. Ein Beispiel: Wenn man Apfelsaft bei der richtigen Temperatur lagert, verwandeln Bakterien den Fruchtzucker in Alkohol. Der große Teil des Apfelsafts, das Wasser, bleibt wie es ist. Das Gemisch ist also leicht alkoholisch. Durch Destillation kann man den Alkohol herausholen. Dies gelingt aber nicht vollständig, sondern es bleibt noch mehr oder weniger Wasser dabei. Das nennt man Branntwein, Schnaps oder eine Spirituose. Wie hoch dabei der Anteil an Alkohol ist, gibt man in Prozent an. Verschiedene Flaschen mit Spirituosen. Die Aufschrift 35% vol auf dem Jägermeister zum Beispiel bedeutet: 35 von 100 Millilitern sind reiner Alkohol , der Rest ist vor allem Wasser . Will man die beiden Stoffe trennen, braucht man einen Apparat, wie man ihn auf dem Bild sieht. Das Alkohol-Wasser-Gemisch im linken Behälter wird auf eine Temperatur von 78 Grad erhitzt. Der Alkohol siedet dann schon, das Wasser aber noch nicht. Der gasförmige Alkohol steigt auf und bewegt sich durch die Rohre. Trotz des höheren Siedepunktes kommt auch viel Wasser mit. Weil es in den Rohren kühler ist, wird der Dampf wieder flüssig. Am Ende fließt er in den kleinen Behälter in der Mitte. Das gewonnene Gemisch nennt man nun Destillat. Es enthält mehr Alkohol als die Flüssigkeit am Anfang. Um völlig reinen Alkohol zu gewinnen, braucht es aber noch viel klügere Methoden. Schwieriger wird es zum Beispiel beim Benzin. Man braucht dazu Erdöl , ein Gemisch aus vielen tausend verschiedenen Stoffen. Um Benzin herzustellen braucht man die Destillation und noch viele weitere Arbeitsgänge. Eine Besonderheit ist destilliertes Wasser. Man gewinnt es aus Quellwasser oder Leitungswasser. Der Vorgang ist derselbe wie oben beschrieben. Das Wasser wird dadurch von beinahe allen Verunreinigungen befreit. Man braucht es für verschiedene Anwendungen in der Chemie, der Biologie oder der Medizin . Hier sieht man ein Kraftwerk an der Enns, mit dem Strom erzeugt wird. Im Hintergrund ist eine Burgruine aus dem Mittelalter . Die Enns ist der längste Fluss , der nur in Österreich liegt. Sie ist ein Nebenfluss der Donau und fließt durch die Bundesländer Salzburg , Steiermark , Niederösterreich und Oberösterreich . Von der Quelle bis zur Mündung sind es 254 Kilometer . Damit ist die Enns etwas kürzer als die Aare , der längste Fluss, der nur in der Schweiz liegt. Der Fluss entspringt in den Alpen im Bundesland Salzburg, genauer gesagt in den Radstädter Tauern am Fusse des Berges Ennskraxn. Die Quelle befindet sich dort auf einer Höhe von etwa 1750 Metern über Meer. Zuerst fließt sie durch die Flachau, eine bekannte Wintersportregion . Ab der Gemeinde Mandling geht es dann rund 100 Kilometer durch die Steiermark. Im Bundesland Oberösterreich fließt die Enns durch Steyr. Die zwölfgrößte Stadt Österreichs war früher ein wichtiger Ort für die Eisenindustrie . Die letzen Kilometer bildet der Fluss die Grenze zwischen Ober- und Niederösterreich. In der gleichnamigen Stadt Enns nahe Linz mündet er von Süden her in die Donau. In Steyr, der größten Stadt an der Enns Landschaft entlang der Enns Die Kleinstadt Enns hat eine schöne mittelalterliche Altstadt . Nach einer Einbürgerungsfeier in Australien : Die Chefin der Regierung begrüßt Einwohner, die gerade Staatsbürger geworden sind. Ein Bürger ist jemand, der zu einem Staat oder einer Gemeinde gehört. Das Wort kommt von einem alten deutschen Wort "burga", das "Schutz" bedeutet. Es ist nicht ganz sicher, ob es mit dem Wort " Burg " zu tun hat. Wer in einem Land lebte, war der Untertan eines Fürsten, zum Beispiel eines Königs . Die Einwohner einer Stadt nannte man Bürger. Das galt aber nur für diejenigen Einwohner, die schon lange dort wohnten. Sie hatten das Bürgerrecht. Man durfte sie nicht einfach aus der Stadt jagen. Ab etwa dem Jahr 1800 erhielten die Staaten in Europa Verfassungen . Das sind besondere Gesetze . In ihnen steht unter anderem, welche Rechte man hat, wenn man Angehöriger eines Staates ist. Man hat die Staatsangehörigkeit oder Staatsbürgerschaft. Staatsbürger dürfen zum Beispiel das Parlament mitwählen . Wer "nur" Einwohner ist, darf das normalerweise nicht. Sind alle Bürger auch wirklich "Bürger"? Das Wort Bürger verwendet man noch anders. Mit Bürger meint man dann Menschen, die etwas reicher sind als andere. Sie gehören nicht zum Adel , sie sind aber auch keine Bauern oder Arbeiter . Die Art, wie sie leben, denken und arbeiten, nennt man "bürgerlich". Manche Menschen nennen sich selbst gern bürgerlich. Für andere Menschen ist das ein Schimpfwort, weil sie "Bürger" für langweilig oder hochmütig halten. Vor allem seit etwa dem Jahr 1850 heißt es, dass wir im " Zeitalter des Bürgertums" leben. Es gibt verschiedene Arten von Bürgern. Reich und mächtig sind die Großbürger, eher arm die Kleinbürger. Wer viel Geld hat, ist ein Besitzbürger, und die Menschen mit viel Bildung sind die Bildungsbürger. Der amerikanische Präsident ist sicherlich der mächtigste Politiker der Welt . Hier macht Joe Biden ein Selfie mit Studenten an einer Universität . Ein Politiker oder eine Politikerin macht Politik . Wer in die Politik geht, will etwas entscheiden können, das für viele Leute bedeutsam ist. Manche Politiker möchten, dass die meisten Dinge so bleiben wie sie sind, andere Politiker wollen gerade viel verändern. Ein Politiker versucht zu erreichen, dass viele Leute ihn gut finden. Auf diese Weise wird der Politiker vielleicht in ein Parlament gewählt. Das Parlament entscheidet über Gesetze . Noch besser ist es, wenn man in die Regierung gelangt, dann hat man noch mehr Macht und Einfluss. Die meisten Politiker machen Politik nur in der Freizeit, sie haben noch einen anderen Beruf . Wer zum Beispiel im Parlament einer Stadt sitzt, einem Stadtrat, bekommt nur wenig Geld dafür. Berufspolitiker hingegen können von der Politik leben, weil sie Geld als Abgeordneter, als Minister oder von ihrer Partei bekommen. Viele Leute sind gegenüber Politikern misstrauisch. Sie vermuten, dass Politiker lügen, um jedem sagen zu können, was er gern hören will. Politiker nutzen angeblich die Politik, um selbst reich zu werden, oder sie sind dumm und hören nicht auf das Volk . Das große Problem für Politiker hingegen ist, dass sie es nicht allen recht machen können. Wenn eine Politikerin für den Bau eines neuen Schwimmbades ist, freut das alle Leute, die das auch wollen. Alle anderen sind dann aber gegen die Politikerin. Kaiser Napoleon bei einer Schlacht . Oft wird er mit einer Hand unter der Jacke gezeigt. Warum, das weiß man nicht genau. Jedenfalls haben viele andere Politiker seiner Zeit sich auch so malen lassen. Napoleon Bonaparte war ein Politiker aus Frankreich . Erfolgreich war er erst als General in der Zeit der Französischen Revolution. Schließlich machte er sich selbst zum Herrscher und ließ sich zum Kaiser krönen. Nach Jahren, im Jahr 1815, besiegten ihn die anderen Länder Europas. Er wurde im Jahr 1769 im Städtchen Ajaccio auf Korsika geboren , einer Insel im Mittelmeer . Ursprünglich kam seine Familie aus der italienischen Kleinstadt Sarzana, die damals von Genua abhängig war. Sein Geburtsname klang deshalb Italienisch , wurde später aber französisch geschrieben und ausgesprochen. Er wurde ein berühmter General, also der oberste Befehlshaber der Armee . Im Jahr 1799 drang er mit einer Gruppe Soldaten in das französische Parlament ein. Er gab Frankreich eine neue Verfassung . Das Land sollte von drei Konsuln regiert werden, mit Bonaparte als Erstem Konsul. Doch er sorgte dafür, dass er bald der einzige Chef des Landes war. Im Jahr 1804 krönte er sich selbst zu "Napoleon dem Ersten, Kaiser der Franzosen". Sein Vorname ist deswegen bekannter als sein Familienname. Was machte Napoleon als Herrscher Frankreichs? Der Diktator Napoleon erließ neue Gesetze , die das Land zum Teil sehr modern machten. Aber vor allem führte er Kriege . So wurde Frankreich größer, und Napoleon herrschte auch über andere Länder. Dort nennt man die Zeit Franzosenzeit . In einigen Ländern machte er einen Bruder oder Schwager zum König oder Herzog . Doch zwei mächtige Länder in Europa konnten sich gegen Napoleon wehren: Großbritannien und Russland . Im Jahr 1812 stellte Napoleon eine riesige Armee zusammen, um Russland zu besiegen. Die Armee stieß zwar bis nach Moskau vor, schon damals die wichtigste russische Stadt . Doch auf dem Hinweg und Rückweg kamen die allermeisten seiner Soldaten um. Unter anderem lag das an der Kälte in Russland, aber auch am Widerstand der russischen Armee. Eine schlimme Niederlage gegen Großbritannien erlitt er bei der Seeschlacht von Trafalgar. Wie endete seine Herrschaft? Die unterdrückten Länder wehrten sich nun auch: Nach der Völkerschlacht bei Leipzig musste sich Napoleon aus Deutschland zurückziehen. Er musste die Herrschaft abgeben und versuchte, sich das Leben zu nehmen . Er überlebte jedoch und wurde auf die Insel Elba im Mittelmeer verbannt. Napoleon hatte Spione in ganz Europa und wusste deshalb gut über die Lage Bescheid. Die Meldungen ermutigten ihn, nach Frankreich zurückzukehren. Es gelang ihm, wieder eine ansehnliche Armee aufzubauen. Er gewann auch einige Kämpfe. Im Jahr 1815 fand die letzte Schlacht statt: Bei Waterloo, in der Nähe von Brüssel , verlor Napoleon endgültig. Er wurde darauf wieder verbannt, diesmal auf die Insel St. Helena im Atlantik . Dort starb er im Jahr 1821 an Krebs . Wer waren die Nachfahren von Napoleon? Dieses Bild stammt etwa aus dem Jahr 1858. Es zeigt den Kaiser Napoleon den Dritten und seinen kleinen Sohn. Im Hintergrund sieht man blass Napoleon den Ersten und dessen Sohn. Das Bild soll zeigen: Wir vier sind alle Napoleons, wir sind so großartig wie Napoleon der Erste. Mit 27 Jahren heiratete er Joséphine de Beauharnais. Gemeinsame Kind hatten sie keine. Napoleon adoptierte aber die Tochter Hortense und den Sohn Eugène aus der ersten Ehe von Joséphine. Dann aber ließ er sich scheiden und heiratete Marie-Louise von Österreich . Mit ihr zusammen hatte er im Jahr 1811 den Sohn Napoleon Franz Joseph Karl Bonaparte. Mit mehreren Geliebten hatte Napoleon danach noch weitere Kinder. Der Sohn regierte kurz, zur Zeit der Schlacht bei Waterloo, als Napoleon der Zweite. Er kam nach Wien , wo sein Großvater österreichischer Kaiser war. Schon mit 21 Jahren starb er. Im Jahr 1808 wurde Charles Louis Napoléon Bonaparte geboren, den man Louis-Napoléon nannte. Sein Vater war ein jüngerer Bruder von Kaiser Napoleon. Louis-Napoléon war also der Neffe des Kaisers. Diesem Louis-Napoleon gelang es schließlich, Präsident und dann Kaiser von Frankreich zu werden. Er nannte sich Napoleon der Dritte. Nach etwa 20 Jahren verlor er den Deutsch-Französischen Krieg und Frankreich wurde wieder eine Republik , also ein Land ohne Kaiser oder König. Napoleon mit 16 Jahren Als Kaiser Beim Rückzug aus Moskau Auf der Insel Sankt Helena im Atlantik Hier wird die Schlacht von Waterloo nachgestellt. In diesem Sarg liegen die Überreste von Napoleon. Er steht in Paris im Invalidendom. Eine Büste des römischen Feldherren: So soll Julius Cäsar ausgesehen haben. Julius Cäsar, auf Latein Gaius Iulius Caesar, war ein Politiker und Soldatenführer im Römischen Reich . Er lebte in den Jahren 100 vor Christus bis 44 vor Christus. Cäsar eroberte Gallien, also in etwa das heutige Frankreich , und viele andere Gebiete. Er versuchte, in Rom alles alleine entscheiden zu können. Darum haben ihn römische Politiker ermordet. Der Name "Cäsar" war damals ein Beiname – was er genau bedeutete, weiß man nicht. Jedenfalls entstand daraus später unser Ausdruck " Kaiser ". Cäsar wuchs in Zeiten auf, als es in Rom schon viel Streit um die Macht gab. Es wurde oft Krieg im Reich geführt, und wenn ein Politiker das Reich verteidigte, brauchte er viele Soldaten . Damit wurde dieser Politiker selbst sehr mächtig. Cäsar hat den Julianischen Kalender eingeführt. Dieser Kalender teilte das Jahr in zwölf Monate und in 365 statt bisher 355 Tage ein. Mit diesem neuen Kalender war das Jahr fast genauso lang wie ein Sonnenjahr, also eine Runde der Erde um die Sonne . Aber irgendwann hat der Julianische Kalender nicht mehr gestimmt. Deshalb hat ein Papst am Ende des 16. Jahrhunderts den etwas genaueren Gregorianischen Kalender einführen lassen, der seitdem gilt. Der Name des Monats Juli erinnert aber noch heute an Cäsars Namen. Was hat Cäsar als Politiker gemacht? Cäsar schloss sich mit zwei anderen Politikern zusammen, die älter und viel reicher waren. Sie sorgten dafür, dass Cäsar eine mächtige Stellung bekam und im südlichen Gallien für Ordnung sorgen durfte. Das war damals nur ein kleiner Teil Galliens, der zu Rom gehörte. Zehn Jahre später hatte Cäsar den Rest erobert, angeblich nur zur Verteidigung. Cäsar plünderte aber das Land und machte viele Gallier zu Sklaven . Den anderen Politikern in Rom wurde Cäsar zu reich und stark. Sie beschlossen, dass Cäsar ohne seine Soldaten zurück nach Rom kommen sollte. Cäsar hatte aber Angst , dass man ihn dann vor Gericht stellen würde. Darum marschierte er mit seinen Soldaten in Rom ein. Seine Gegner flüchteten, und fünf Jahre lang gab es Bürgerkrieg zwischen ihnen und Cäsar. Währenddessen wurde er in Rom immer mächtiger. Es gab Gerüchte, dass er König werden wollte, was er aber empört von sich wies. Bevor Cäsar zu einem Feldzug gegen ein weiteres Land aufbrechen konnte, haben ihn einige Politiker erstochen. Sein Neffe Oktavian übernahm dann später Cäsars Macht und wurde als Kaiser Augustus bekannt. Cäsar auf einer römischen Münze Auf einem Gemälde vor 150 Jahren: Die Ermordung von Cäsar Bild aus einem Spielfilm aus dem Jahr 1953 Ein Lemur der Art Sifakas an einem Baum Die Lemuren gehören zu den Primaten . Sie sind also mit den Affen und auch uns Menschen verwandt. Es gibt etwa hundert Arten von Lemuren. Sie leben fast nur auf der Insel Madagaskar . Nur zwei Arten findet man auch auf den Komoren, einer Inselgruppe etwas westlich von Madagaskar. Sie sind dort also Endemiten . Lemuren können sehr unterschiedlich aussehen. Der Mausmaki, ein sehr kleiner Lemur, wiegt nur wenige Gramm und wird nicht größer als fünfzehn Zentimeter . Am größten ist der Indri. Der ist ausgewachsen so groß wie ein kleines Kind . Lemuren haben ein Fell . Ihr langer, buschiger Schwanz ist etwa so lang ist wie ihr Körper . An den Fingern und Zehen haben sie Nägel. Zudem haben sie eine Putzkralle, mit der sie ihr Fell pflegen. Die Arme sind bei den meisten Lemuren kürzer als die Beine . Anders als bei anderen Primaten sind Männchen und Weibchen etwa gleich groß. Bei manchen Arten haben die Weibchen jedoch eine andere Fellfarbe. Am Boden halten Kattas ihren Schwanz nach oben. Das bedeutet "Schaut her. Hier bin ich." Die Lemuren leben hauptsächlich auf Bäumen . Sie kommen nur von Zeit zu Zeit auf den Boden. Sie klettern viel und springen von Baum zu Baum, um sich fortzubewegen. Manchmal gehen sie auch auf allen Vieren. Die meisten Lemuren sind eher nachts aktiv. Tagsüber bauen sie sich zum Schlafen Nester aus Blättern oder ziehen sich in Baumhöhlen und andere Verstecke zurück. Manche Lemuren sind Pflanzenfresser. Sie fressen vorwiegend Früchte und trinken Nektar aus Blüten . Andere fressen auch Tiere, hauptsächlich Insekten , Spinnen und Tausendfüßer . Manchmal gehören auch kleine Wirbeltiere und Vogeleier zum Speiseplan. Lemuren leben in Gruppen wie die meisten Primaten. Einzelgänger gibt es kaum. Bei den meisten Arten bleiben sich Weibchen und Männchen sehr lange treu. Die Schwangerschaft dauert bei Lemuren zwischen drei und sechs Monaten . Lemuren paaren sich zeitlich so, dass die Geburt auf das Ende der Trockenzeit fällt. Dann hat es nämlich viel Nahrung für die Jungtiere. Die meisten Arten der Lemuren sind vom Aussterben bedroht. Der Hauptgrund dafür ist der Mensch. Er zerstört den Lebensraum der Lemuren auf Madagaskar. Viel Regenwald wird abgebrannt, um Fläche für den Ackerbau zu erhalten. Manche Menschen machen auch Jagd auf die Lemuren, weil ihre Felle begehrt sind. Ein Mausmaki Ein Lemur von nahem Ein Lemur in der Masoala-Halle im Zoo von Zürich Lemur-Junges mit der Mama Der Indri ist der größte Lemur. Ein Katta mit dem typisch quergestreiften Schwanz Alice Weidel im Jahr 2017 Alice Weidel ist eine Politikerin aus Deutschland . Sie ist Mitglied der AfD, der Alternative für Deutschland . Bei der Bundestagswahl im Februar 2025 will sie die neue Bundeskanzlerin werden. Gegenwärtig ist sie Mitglied des Bundestags . In der Partei ist sie die Vorsitzende, zusammen mit Tino Chrupalla. Alice Weidel wurde im Jahr 1979 in Gütersloh geboren . Sie hat zwei ältere Geschwister. Sie studierte Volks- und Betriebswirtschaftslehre. Dabei geht es vor allem darum zu verstehen, wie ein Unternehmen am besten geführt wird. Den Abschluss schaffte sie im Jahr 2004 als eine der Besten. Sie betrieb dann Forschung in China und erarbeitete sich den Doktortitel. Sie wohnt in der Stadt Überlingen am Bodensee . Zwischendurch wohnte sie aber auch in der Schweiz : In Biel im Kanton Bern und in Einsiedeln . Sie lebt mit der Schweizerin Sarah Bossard in einer eingetragenen Partnerschaft . Zusammen erziehen die beiden Frauen zwei Söhne. Was machte sie bisher in der Politik? Mit 34 Jahren trat Alice Weidel der AfD bei, die damals gerade neu gegründet wurde. Zwei Jahre später wurde sie in den Bundesvorstand gewählt. Den Sprung in den Landtag von Baden-Württemberg schaffte sie nicht, auch den Landesvorsitz in der Partei konnte sie nicht erobern. Sie wurde im Jahr 2017 aber in den Bundestag gewählt. Dort wurde sie zusammen mit Alexander Gauland Vorsitzende der Fraktion. Zur Fraktion gehören alle Mitglieder des Bundestags aus derselben Partei. Auch bei der Bundestagswahl im Jahr 2021 schaffte sie es wieder in den Bundestag. Bei der Wahl im Februar 2025 wird sie erneut als Bundestags-Kandidatin antreten. Ihre Partei will sie sogar als Kanzler-Kandidatin ins Rennen schicken. Das machen auch andere deutsche Parteien – die CDU mit Friedrich Merz , die SPD mit Olaf Scholz und die Grünen mit Robert Habeck . Weidel gehört zum rechten Rand ihrer ohnehin schon rechten Partei. Sie will weniger Menschen Asyl gewähren. Flüchtlinge sollen also nicht so leicht in Deutschland wohnen dürfen, wenn sie sich in ihrer Heimat bedroht fühlen. Sie will auch, dass man den Islam hier nicht spürt. Sie erkennt zwar an, dass es Klimawandel gibt. Sie sagt aber, dass die Menschheit dafür nicht verantwortlich ist. Die Kapellbrücke und der Wasserturm gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Luzern. Die Brücke überquert den Fluss Reuss. Sie verbindet die Altstadt mit der Neustadt. Im Hintergrund sieht man den Pilatus. Dieser Berg ist über 2000 Meter hoch. Viele Touristen fahren mit der Zahnradbahn hinauf. Luzern ist eine Stadt in der Mitte der Schweiz . Sie liegt inmitten des Kantons Luzern. Sie ist sehr wichtig für den Tourismus . Viele ausländische Besucher, die wenig Zeit für die Schweiz haben, besuchen gerade die Stadt Luzern. Sie liegt am Vierwaldstättersee mit Sicht auf die Alpen . Zudem befinden sich in Luzern viele Sehenswürdigkeiten wie die Kapellbrücke mit dem Wasserturm oder das Verkehrshaus der Schweiz. Luzern ist auch das Zentrum für die umliegenden Kantone. Hier befinden sich eine Universität und eine Hochschule. Drei internationale Musikfestivals und die Luzerner Fasnacht finden hier jedes Jahr statt. Auch die Regierung und das Parlament des Kantons haben hier ihren Sitz. Was muss man über die Stadt Luzern wissen? Luzern vom Flugzeug aus gesehen. Die hölzerne Kapellbrücke führt schräg über die Reuss. Auch der Wasserturm ist gut zu sehen. Die Stadt Luzern liegt am Vierwaldstättersee. Weil es hier enger wird, fließt das Wasser ab hier im Fluss Reuss weiter. Nach der Römerzeit siedelten dort Germanen . Es gab bereits seit Jahrhunderten ein Kloster , bis die eigentliche Stadt Luzern gegründet wurde. Das war um das Jahr 1200, also im Mittelalter : Damals wurde der Weg über den nahen Gotthardpass Richtung Italien bedeutend. In Luzern wurden viele Waren auf andere Schiffe umgeladen. Die Stadt Luzern wuchs und befestigte sich mit Stadtmauern und Türmen . Die Reihe im Norden der Stadt ist fast vollständig erhalten und ist heute eine Attraktion für Touristen. Sie heißen "Museggtürme". Die Stadt beherrschte die umliegenden Dörfer und Städtchen des heutigen Kantons Luzern. Heute leben in der Stadt etwa 80.000 Menschen. Ein Viertel davon sind Ausländer . In der Stadt gibt es viele Dienstleistungen wie Banken und Versicherungen . In den Hotels und Restaurants finden viele Menschen Arbeit und verdienen so ihr Geld . Neben der hölzernen Kapellbrücke mit dem Wasserturm sowie den Museggtürmen ist das Verkehrshaus der Schweiz sehr wichtig. Es ist das größte und meistbesuchte Museum der Schweiz. Im Kultur- und Kongresszentrum finden bedeutende Festivals statt. Berühmt ist auch die Luzerner Fasnacht, an der viele Menschen verkleidet und musizierend durch die Gassen ziehen. Die Fasnacht ist vergleichbar mit dem Karneval . Was muss man über den Kanton Luzern wissen? Willisau ist ein kleines Städtchen im Kanton Luzern. Seine Altstadt aus dem Mittelalter ist geschützt. Das Gebiet des Kantons Luzern gehört zum Schweizer Mittelland , zu den Voralpen und zu den Alpen . Von flach bis gebirgig ist also alles vorhanden. Es gibt verschiedene kleine und mittelgroße Seen , zum Beispiel den Baldegger- und den Sempachersee. Außer Luzern gibt es vier Städte mit jeweils über 10.000 Einwohnern: Emmen, Kriens, Horw und Ebikon. Luzern gehörte den Habsburgern . Im Jahr 1332 schloss sich Luzern dem Bündnis der Talschaften Uri , Schwyz und Unterwalden an und zählte fortan zur Eidgenossenschaft . Daraus wurde später die Schweiz . Im Jahr 1386 kam es zur Schlacht von Sempach. Luzern und seine Verbündeten besiegten dort das habsburgische Heer. Das bedeutete für Luzern die Unabhängigkeit . Heute hat der Kanton Luzern fast 400.000 Einwohner, von denen die allermeisten Deutsch sprechen und Schweizer sind. Die meisten Ausländer kommen aus Deutschland und Serbien . Zwei Drittel der Einwohner sind römisch-katholisch . Luzern im 15. Jahrhundert . Hinten sieht man die Museggmauer mit ihren Türmen. Die Reuss bei hohem Wasserstand Im Kultur- und Kongresszentrum Luzern finden wichtige Festivals statt. Maskenfiguren an der Luzerner Fasnacht Ein Blick auf den Vierwaldstättersee und Luzern vom Berg Pilatus aus Der Sempachersee liegt im Luzerner Hinterland. Das Matterhorn von Norden her gesehen. So sieht man den Berg, wenn man durch die Schweiz und nicht durch Italien geht. Das Matterhorn ist ein Berg in den Alpen . Er liegt zum großen Teil in der Schweiz . Nur die Südseite gehört zu Italien . Dort nennt man den Berg "Monte Cervino". Die Spitze ist 4478 Meter hoch. Das Matterhorn gilt als Wahrzeichen der Schweiz . Besonders bekannt ist das Matterhorn wegen seiner dreieckigen Form: Es sieht so ähnlich aus wie eine Pyramide , jedenfalls, wenn man vom Schweizer Ort Zermatt aufs Matterhorn schaut. Zermatt liegt nördlich des Berges und zieht viele Urlauber an. Viele von ihnen steigen auch hinauf, obwohl das ziemlich gefährlich ist. Dazu brauchen die Bergsteiger viel Mut und erfahrene Bergführer. Solche Bergführer können die Bergsteiger im steilen Fels sichern. Der Bergführer Richard Andenmatten aus Zermatt hält einen Rekord: Er ist über 850-mal hinaufgestiegen. Ungefährlich ist der Aufstieg bis zur Hörnlihütte. Man erreicht sie von Zermatt aus in vier bis fünf Stunden. Dazu muss man nicht klettern, sondern nur tüchtig wandern können. Eine Bahn kürzt den Aufstieg um zwei Stunden ab. Viele Kletterer übernachten in der Hörnlihütte und starten von dort aus am frühen Morgen auf den Gipfel. Jeden Sommer sind es gegen 3.000 Kletterer. Was passierte bei der ersten Besteigung? Dieses Bild hat Edward Whymper selbst gezeichnet . Edward Whymper aus London war ein guter Zeichner . Darum schickte man ihn in Gebirge, um die Berge für Zeitungen zu zeichnen. So kam es, dass er eine Reihe von Bergen in Europa zum ersten Mal bestiegen hat. Im Jahr 1865 machte Whymper sich an das Matterhorn. Er nahm dazu Freunde mit, die ebenfalls Bergsteiger waren, und auch Bergführer. Zusammen waren sie zu siebt und kletterten von Norden her hinauf. Gleichzeitig wollte der Franzose Jean-Antoine Carrel von Italien her den Gipfel erreichen. Kurz vor dem Gipfel zerschnitten Whymper und ein Freund das Seil, das sie sicherte. Sie liefen los zum Gipfel, wo Whymper als erster ankam. Von dort sahen sie Richtung Süden , wo der Franzose sich abmühte. Als Carrell nach oben guckte und feststellte, dass auf dem Gipfel schon Menschen waren, kehrte er um. Beim Abstieg der Sieben passierte ein Unglück. Ein Freund von Whymper, der noch kein guter Bergsteiger war, stürzte. Dabei zog er drei andere Menschen in die Tiefe. Ein Seil, das sie halten sollte, zerriss. Nur drei Leute kamen lebend wieder nach Zermatt: Whymper und die Zermatter Bergführer Vater und Sohn Taugwalder. Später kamen die Überlebenden vor Gericht. Man wollte untersuchen, ob sie Schuld am Tod der anderen vier hatten. Sie hatten ein veraltetes Seil verwendet, das dann riss. Manche behaupteten, Vater Taugwalder habe das Seil zerschnitten, um sich selbst zu retten. Aber das Gericht sprach die Überlebenden frei. Der Berg vom Ort Zermatt aus gesehen So sieht der Berg vom Süden aus, von der italienischen Seite. Die Hörnlihütte ist eine der modernsten Hütten in den Alpen . Der Absturz am Matterhorn, gezeichnet von Gustav Doré Im Matterhorn-Museum sieht man dieses Seil, das im Jahr 1865 gerissen ist. Wenn man oben auf dem Gipfel steht, sieht man diese Landschaft . Die goldene Maske des Tutanchamun Tutanchamun war ein Pharao aus dem Alten Ägypten . Er lebte im 14. Jahrhundert vor Christus . Er wurde schon als Kind zum Pharao gekrönt. Berühmt ist er heute vor allem wegen der vielen Schätze, die in seinem Grab gefunden wurden. Tutanchamun war bei der Heirat sehr jung. Seine Frau war die Tochter eines anderen Pharaos namens Echnaton. Echnaton hatte versucht, die altägyptische Religion zu ändern. Er wollte, dass die Ägypter nur noch einen Gott haben sollten, statt vieler Götter. Tutanchamun brachte die alte Religion mit ihren zahlreichen Göttern wieder zurück. Er starb sehr jung im Alter von etwa 18 Jahren . Welche Schätze enthielt sein Grab? Tutanchamuns Grab wurde von Arbeitern in einen Hang im Süden Ägyptens gegraben. Der Ort wird das "Tal der Könige" genannt. Zu dieser Zeit hatten die Ägypter schon lange aufgehört, Pharaonen in Pyramiden zu bestatten. Vor Tausenden von Jahren brachen Räuber in die Gräber im Tal der Könige ein. Sie stahlen viele Schätze aus den Gräbern. Das Grab des Tutanchamun übersahen die Räuber, weil der Schutt eines anderen Grabes den Eingang verbarg. Im Jahr 1922 fand Howard Carter , ein britischer Archäologe , Tutanchamuns Grab und öffnete es. Carter fand seine Mumie in drei verschachtelten Särgen. Der innere Sarg war aus reinem Gold . Eine goldene Maske mit dem Gesicht des Pharaos bedeckte den Kopf der Mumie. Das Grab enthielt auch Möbel , Statuen , Kleidung , einen Streitwagen, Waffen , Zepter und andere Zeichen der Herrschaft und verschiedene andere Sachen. Die Schätze sind in verschiedene Museen rund um die Welt gereist, um von vielen Besuchern bestaunt zu werden. Auf diesem Bild erhält Tutanchamun Blumen von seiner Frau . Tutanchamuns Grab war mit zahlreichen Schätzen gefüllt. Howard Carter öffnet Tutanchamuns Sarg. Angeblich hat ein Fluch den Pharao geschützt. Eine Kopie seines Streitwagens Eine Büste des Pharaos Auf dieser Karte wird gezeigt, wie Europa , Asien und Afrika hell erleuchtet sind. Dort ist Tag. Zu jener Zeit ist in Amerika Nacht. Tag und Nacht sind zwei Tageszeiten. Die Erde dreht sich in 24 Stunden einmal um sich selbst. Die Seite, die gerade zur Sonne zeigt, wird von ihr beleuchtet. Dort ist dann heller Tag. Die andere Seite liegt im Dunkeln, dort ist Nacht. Die Grenze zwischen Tag und Nacht wandert dabei beständig um die Erde herum. Manchmal meint man mit "Tag" nur die Zeit , in der es hell ist. So gesehen beginnt der Tag mit dem Sonnenaufgang und endet mit dem Sonnenuntergang. Die Zeit des Sonnenaufgangs nennt man auch "Morgen", die Zeit des Sonnenuntergangs "Abend". Die Zeit dazwischen kann man auch noch in Vormittag, Mittag und Nachmittag einteilen. Nach Sonnenuntergang ist Nacht, bis am nächsten Morgen wieder die Sonne aufgeht. Wenn man die Tage zählt, meint man meist Tag und Nacht zusammen. Das sind dann 24 Stunden. So sagt man etwa, dass eine Woche sieben Tage hat. Was liegt zwischen Tag und Nacht? In der Dämmerung ist zwar der Himmel noch halbwegs hell. Dies reicht jedoch nicht aus für alles, was die Menschen tun wollen. Tag und Nacht wechseln sich nicht auf einen Schlag ab. Dazwischen liegt jeweils ein Halbdunkel. Diese Zeit nennt man Dämmerung. Es gibt die Morgendämmerung oder das Morgengrauen, da wird es immer heller. In der Abenddämmerung verschwindet das Licht langsam. Man nennt es "Dämmerlicht" oder "Dämmerschein", egal, ob es gerade Morgen oder Abend ist. Man fragt sich, weshalb es noch einigermaßen hell ist, auch wenn keine Sonnenstrahlen den Erdboden erreichen. Die Sonne erreicht eben immer noch die Luft über uns, die Atmosphäre . Die Sonne spiegelt sich auch an der Luft, aber auch an den winzigen Wassertröpfchen und anderen kleinen Teilchen, den Aerosolen . Ein Sonnenaufgang in einem Nationalpark in Ruanda In der Wissenschaft ist es klar, wann die Morgendämmerung endet: Wenn der Rand der Sonne über dem Horizont erscheint. Die Abenddämmerung beginnt, wenn der oberste Rand der Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist. Im Alltag nimmt man das nicht so genau. Wir sprechen von der Dämmerung, so lange es weder richtig hell noch richtig dunkel ist. Dies hängt wiederum auch davon ab, ob der Himmel blau oder von Wolken verhangen ist. Für viele Tiere ist dies eine interessante Zeit. Sie suchen dann Pflanzen zum Fressen oder gehen auf die Jagd . Man sagt: Sie sind dämmerungsaktiv. Dazu gehören Igel , Bären und viele andere. Kröten und Schnecken sind dann besonders froh darum, dass ihnen die Sonne nicht so stark auf die empfindliche Haut brennt. Auch Fotografen mögen diese "blaue Stunde" mit ihrem weichen Licht und den schönen Farben. Leider finden in der Dämmerung auch viele Einbrüche statt, jedenfalls von November bis März. Für Einbrecher ist es dunkel genug, um unerkannt zu entkommen, sie können aber auch gut sehen, ob im Haus Licht brennt – das heißt, ob die Bewohner im Haus sind. Wie lange dauert die Dämmerung? Diese Windmühle bekommt kein direktes Sonnenlicht mehr. Sie bekommt nur noch Strahlen, die sich an der Luft und winzigen Wassertröpfchen spiegeln. Wie lange die Dämmerung dauert, hängt auch davon ab, wo auf der Erde man sich befindet. In der Nähe des Äquators geht die Sonne senkrecht unter, also gerade von oben nach unten. Die Dämmerung dauert hier eine halbe bis eine dreiviertel Stunde. Dies hängt davon ab, wie man die Helligkeit einschätzt. Von der Jahreszeit hängt es kaum ab. In der Mitte Deutschlands geht die Sonne ziemlich schräg unter. An Weihnachten dauert hier die Dämmerung rund eine Stunde. Im Sommer ist es etwas länger, im Frühling und im Herbst dauert die Dämmerung am kürzesten. Dies hängt davon ab, wie nahe die Sonne überhaupt nach Norden vorankommt. Ganz im Norden Deutschlands wird es im Sommer manchmal gar nicht richtig dunkel. Dann kann man den Lichtschein die ganze Nacht am Horizont wandern sehen. Noch weiter nördlich in Skandinavien bleibt es sogar die ganze Nacht dämmrig, man spricht dann von den "Weißen Nächten". Interessant wird es in den Polargebieten : Dort scheint im Sommer die Mitternachtssonne. Da gibt es weder Nacht noch Dämmerung. Im Winter herrscht die Polarnacht. Da gibt es ebenfalls keine Dämmerung. Waldinneres bei Mondschein, ein Gemälde von Caspar David Friedrich Das Taj Mahal in Indien, bei Dämmerlicht. Den Holzschnitt hat ein britischer Künstler im Jahr 1920 gemacht. Blaue Stunde in Salzburg in Österreich Blaue Stunde in Dresden in Sachsen Abenddämmerung bei Toronto in Kanada. Ein Schiff fährt auf dem Eriesee . Die Schweiz hat vier Amtssprachen: Deutsch : rot Französisch : lila Italienisch : grün Rätoromanisch : gelb Eine Amtssprache ist die Sprache , die ein Staat spricht. Mit Amt ist eine Behörde gemeint, eine Organisation , die zu einem Staat oder einer Stadt gehört. Einwohner eines Landes müssen manchmal zum Amt, um wichtige Dinge zu regeln. Dann kommt es darauf an, dass man die Sprache dort versteht. Zum Beispiel in Portugal ist die Amtssprache Portugiesisch . Die Gesetze des Landes sind auf Portugiesisch, und die Regierung spricht Portugiesisch. In der Schule lernen die Kinder vor allem auf Portugiesisch. Das heißt nicht, dass man in Portugal keine andere Sprache sprechen darf. Aber wenn man einem Amt einen Brief schreibt, und der Brief ist nicht auf Portugiesisch, dann kann man nicht erwarten, dass man eine Antwort bekommt. Es wäre für die Leute im Amt nämlich kaum möglich, alle Sprachen der Welt zu beherrschen. Manchmal gibt es Streit darüber, welche Sprache in einem Land Amtssprache sein soll. Amtssprache ist meist diejenige Sprache, die von den meisten Einwohnern gesprochen wird. Vielleicht macht man noch eine weitere Sprache zur Amtssprache, die sonst noch schon seit langer Zeit dort gesprochen wird. Die Sprachen von Einwanderern , die noch nicht lange im Land sind, sind normalerweise keine Amtssprachen. Deshalb ist Portugiesisch in der Schweiz keine Amtssprache, obwohl es mehr Menschen sprechen als Rätoromanisch . In der Europäischen Union gelten 24 Sprachen als Amtssprachen. Jeder Bürger soll das Recht haben, sich in seiner Landessprache an die Europäische Union zu wenden. Deshalb braucht die Verwaltung der Europäischen Union auch so viele Dolmetscher und Übersetzer. Sprachen von Minderheiten wie Katalanisch oder Baskisch werden aber nicht berücksichtigt. Im Arbeitsalltag werden aber vor allem Englisch , Französisch und Deutsch verwendet. Dolmetscherinnen bei der Arbeit im Europäischen Parlament Dieses Schild an einem indischen Zug ist in vier Amtssprachen: Kannada, Hindi , Tamilisch und Englisch . Dieses Hinweisschild in der Schweiz verwendet die vier Amtssprachen und Englisch. Kanada ist zweisprachig. Deshalb sind auch die Stoppschilder in Englisch und Französisch. Hier in Spanien haben Menschen ein Zelt im Wald aufgeschlagen. Camping ist eine Art des Urlaubs , bei der man draußen in der Natur ist. Beim Camping oder Campen übernachtet man in einem Zelt , in einem Wohnmobil, auf einer Hängematte oder einfach auf dem Boden unter freiem Himmel . Das Wort "Campen" ist ein Anglizismus. Das sind englische Wörter, die wir im Deutschen oft benutzen. Ganz ursprünglich kommt dieser Anglizismus aber vom lateinischen Wort "Campus". Das heißt auf Deutsch "Feld". Campen darf man nicht überall, denn meist gehört das Land jemandem. Dann muss man fragen oder sein Zelt auf einem Campingplatz aufschlagen. Dort findet man Restaurants , Waschräume, Toiletten oder Spielplätze für Kinder . Campingplätze liegen oft in Gegenden mit einer schönen Landschaft, zum Beispiel in einem Nationalpark . Viele Campingplätze gibt es auch am Meer , an Seen und an Flüssen . Früher campten die Menschen meist, wenn sie auf einer langen Reise waren und keine Unterkunft in der Nähe war. Heute machen das viele Menschen aus Spaß. Sie sind gerne im Grünen oder in der freien Natur. Doch nicht alle Menschen übernachten draußen zum Spaß: Manche armen Leute sind obdachlos , haben also keine Wohnung. Andere Menschen sind Nomaden : Für sie ist es normal und Teil der Kultur , dass sie in Zelten wohnen und auch zu anderen Orten ziehen. Was nimmt man mit zum Camping? Hier campt jemand in der freien Natur in Indien . Die Nudeln sind ein Fertiggericht, das er mitgenommen hat. Die wichtigste Frage ist, wie man übernachten will. Das Zelt ist das Zuhause für die Zeit draußen. Es schützt vor Regen, Wind, Kälte und Insekten. Je mehr Menschen mitkommen, desto größer muss das Zelt sein. Meistens schläft man im Schlafsack, der einen nachts warm hält. Eine nützliche Unterlage ist eine Isomatte. Schlafsack und Matte sorgen nicht nur für Wärme: Dank ihnen liegt man viel bequemer als auf dem Boden. Viele Leute wollen an einem Tisch sitzen können, wie daheim. Darum nehmen sie Campingstühle und einen Campingtisch mit. Diese sind oft zusammenklappbar und aus Plastik, dann kann man sie leichter mitnehmen. Meistens nimmt man auch alles mit, was man essen und trinken will. Es gibt leichtes und bruchsicheres Campinggeschirr. Ein kleiner Kocher wird meist mit Gas geheizt: Darauf macht man seine Speisen warm. Andere Camper sammeln Holz und kochen dann über dem offenen Feuer. Mit einer Taschenlampe oder einer Laterne findet man sich auch nachts zurecht. Je bequemer man es haben will, desto mehr Dinge muss man mit sich schleppen. Wer zu Fuß wandert, nimmt daher nur das mit, was wirklich notwendig ist. Andere Leute fahren mit dem Auto zum Campingplatz und nehmen umso mehr mit. Ist Campen gefährlich? In einem Nationalpark in den USA. Warum ist diese Mülltonne so stabil gebaut? Damit Bären und andere Tiere sie nicht öffnen können. Wie sicher man campt, das hängt sehr davon ab, wo man ist. In manchen Ländern kann man sehr weit wandern oder fahren, ohne dass man Dörfer und Städte sieht. Wenn man dann plötzlich Hilfe braucht, gibt es zum Beispiel keinen Arzt in der Nähe. Zumindest sollte man ein mobiles Telefon dabei haben. Je nach Land gibt es vielleicht gefährliche Tiere wie Bären oder Schlangen . Sie suchen gern ein Zelt auf, wenn es dort nach Essen riecht. Je nach Wetter kann die Kälte in der Nacht gefährlich werden, indem man sich unterkühlt. Man braucht eine gute Ausrüstung, wie einen Schlafsack, der auch bei tiefen Temperaturen warm hält. Manche mögen die Wärme eines Feuers. Das muss aber jemand beaufsichtigen, sonst breitet es sich womöglich aus und verbrennt das Zelt. Campen wird dadurch sicherer, dass man zusammen mit anderen Menschen übernachtet. Auch auf dem Campingplatz sollte es sicherer sein als in der freien Natur. Wenn ein anderer Mensch sich bedrohlich verhält, kann man zum Besitzer des Platzes gehen. Wenn nötig, holt der die Polizei . Camping als Urlaub erfand man vor über 100 Jahren . Eine Familie auf einem Campingplatz in Kanada, im Jahr 1970 Auf einem Campingplatz in den Niederlanden , im Jahr 1972 Ein Campingplatz mit Schwimmbad für Urlauber in der Schweiz Ein Wohnmobil oder "Camper", also ein Auto, in dem man auch wohnen kann. Wohnwagen bei einem See in Neuseeland Dieses Mosaik zeigt Franziskus, wie er zu einigen Vögeln spricht. Franz von Assisi war ein sehr bekannter Mann im Mittelalter . Er gründete einen Orden , also ein Verein von Männern mit bestimmten Regeln. Man nennt sie heute noch Franziskaner. Einen Orden für Frauen , die Klarissen, gründete er zusammen mit Klara von Assisi. Über kaum einen anderen Menschen aus dem Mittelalter wurde so viel geschrieben wie über Franziskus. In der Katholischen Kirche ist er ein Heiliger . Franziskus war dafür bekannt, dass er freiwillig in Armut lebte. Manchmal lebte er für sich allein. Manchmal ging er in die Dörfer der Umgebung und predigte den Menschen von Jesus . Er predigte auch den Tieren und war überzeugt, dass sie ihn verstehen würden. Lange Zeit lebte er auch mit anderen Menschen zusammen. Es waren vor allem Männer . Franziskus lebte von 1181 oder 1182 bis zum 3. Oktober 1226. Er wurde also etwa 44 Jahre alt. Sein Gedenktag in der katholischen und vielen anderen Kirchen ist der 4. Oktober. In einigen Evangelischen Kirchen ist es der 3. Oktober, also sein Todestag. Der Unterschied kommt daher, dass man früher die Zeit nach Sonnenuntergang bereits zum nächsten Tag gerechnet hat. Wie lebte Franziskus? Die heutige Stadt Assisi in Italien Franziskus kam in der Stadt Assisi in der Mitte Italiens zur Welt. Seine Eltern waren durch den Handel mit Stoffen reich geworden. Während seiner Geburt befand sich sein Vater gerade in Frankreich . Getauft wurde er auf den Namen Giovanni. Auf Deutsch sagt man "Johannes". Sein Vater nannte ihn aber nach der Rückkehr "Francesco". Das bedeutet "Kleiner Franzose". Hör's dir an Wer Posaune spielen will, braucht starke Lungen . Wenn nicht kräftig genug geblasen wird, hört man gar keinen Ton. Die Posaune ist ein Musikinstrument . Sie zählt zu den Blechblasinstrumenten , weil das Mundstück aus Blech besteht. Die Posaune ist nahe verwandt mit der Trompete . Nur hat sie keine Ventile, sondern man kann sie ausziehen. Oft nennt man sie deshalb auch Zugposaune. Meist besteht sie aus einem bestimmten Metall , nämlich Messing . Häufig ist sie außen auch noch vergoldet . Die Posaune gibt es etwa seit dem Jahr 1500. Sie wurde seitdem in verschiedenen Musikrichtungen gespielt, zum Beispiel in der Blasmusik, im Jazz und der klassischen Musik. Außerdem findet man die Posaune häufig im Orchester wieder. Hör's dir an Die Freiheitsstatue von New York trägt in der linken Hand eine Tafel mit der Unabhängigkeitserklärung. Vor ihren Füßen liegt eine zerrissene Kette. Die Statue ist ein UNESCO - Weltkulturerbe . Freiheit bedeutet, dass ein Mensch tun kann, was er will. Schon seit dem Altertum streiten die Menschen sich, was mit dem Wort "Freiheit" eigentlich gemeint ist. Sie haben sich auch gefragt, ob Freiheit für alle Menschen gelten soll oder nur für einige. Schließlich gab es früher die Sklaverei : Sklaven sind immer unfrei. In der Philosophie und in der Religion überlegte man sich auch: Ein Mensch kann auf verschiedene Weise frei oder unfrei sein. Wenn es um Gott geht und um das Denken, dann ist der Mensch frei. Er soll auch die Freiheit haben, sich zu entscheiden, was richtig ist. Ansonsten wäre der Mensch nur ein Spielzeug Gottes. Aber ansonsten kann ein Mensch in der Menschenwelt unfrei sein, weil er Verantwortung und Pflichten für andere Menschen hat. Von Freiheit spricht man auch in der Politik . Die Idee der Menschenrechte sagt, dass die Menschen frei sein sollen. Diese Freiheit bedeutet: Man darf selbst entscheiden, was man sagt, wo man wohnt, welchen Beruf man wählt, ob man an Gott glaubt und so weiter. Allerdings gibt es auch Grenzen : Zum Beispiel darf man nicht alles sagen, was man will. Es ist nämlich nicht erlaubt, jemanden zu Beleidigung , mit Gewalt zu drohen, zu betrügen und so weiter. Freiheit bedeutet heute, dass die Leute "frei von etwas" sind. Der Staat darf ihnen nichts Schlimmes tun, ihnen nicht alles verbieten und muss sie vor anderen beschützen. Viele Philosophen und Politiker meinen aber: Die Menschen müssen auch die Möglichkeit haben, etwas zu tun. Sie müssen genug Geld zum Leben haben. Ansonsten hätten sie keine Chance, um etwas aus ihrer Freiheit zu machen. Bei der Zeit denken viele Menschen an eine Uhr. Sie misst das Voranschreiten der Zeit. Diese Taschenuhr ist schon etwas älter und wurde früher in einer Tasche der Kleidung getragen. Zeit kann man nicht sehen, aber man merkt, wie sie vergeht. Wenn wir einen Apfel vom Baum fallen sehen, vergeht Zeit. Wenn wir auf etwas warten, vergeht Zeit. Wenn wir ein altes Foto von uns betrachten, sehen wir, dass wir größer und älter geworden sind. Auch das macht die Zeit. Manchmal kommt es einem so vor, als ob die Zeit unterschiedlich schnell vergeht: Wenn man auf etwas warten muss, vergeht sie scheinbar langsamer, als wenn man gerade etwas Schönes erlebt. Schon immer haben Menschen versucht, die Zeit einzuteilen und zu messen. Die einfachste Einteilung ist die in Tag und Nacht . Sie entsteht dadurch, dass sich die Erde um sich selbst dreht und die Sonne immer nur auf eine Seite scheint. Auch das Jahr hat mit der Sonne zu tun: Ein Jahr braucht die Erde, um einmal um die Sonne zu wandern. Die Unterteilung der Zeit in Wochen und Monate entstand aus der Beobachtung des Mondes und seiner wechselnden Form: Ein Monat ist etwa die Zeit von einem Vollmond zum nächsten. Vollmond, abnehmender Mond, Neumond und zunehmender Mond dauern jeweils etwa eine Woche. Diese Einteilung wurde schon vor über fünftausend Jahren von Babyloniern und Ägyptern benutzt. Und in der Bibel heißt es, dass Gott die Welt in sechs Tagen erschaffen und sich am siebten Tage ausgeruht habe. Tage, Wochen, Monate und Jahre "misst" man mit einem Kalender . Schon im Alten Ägypten begann man damit, auch den einzelnen Tag in 24 Stunden zu unterteilen. Allerdings begannen Ägypter und Griechen erst bei Sonnenaufgang damit, die Stunden zu zählen, während wir heute um Mitternacht anfangen. Seit man mechanische Uhren kennt, kann man die Zeit noch genauer messen. Das Motorrad bewegt sich rasch vor dem unscharfen Hintergrund. Als es noch keine Wecker gab, war für viele Menschen der Hahn der Wecker. "Die Zeit vergeht": So heißt diese Skulptur in Neuseeland . Video: Sand rieselt in einer Sanduhr. Im Sport geht es oft darum, wer am schnellsten weit kommt. Ein Palast in Isfahan im Iran : So sieht er nur zu einer bestimmten Zeit am Tage aus. Buchten gibt es bei Meeren und Seeen . Dieses Bild zeigt eine Bucht des Golfes von Neapel in Italien . Eine Bucht ist ein Teil eines Meeres oder eines Sees . Sie ist teilweise von Land umgeben. Auf einer Karte sieht es also so aus, als wenn das Meer in das Land eindringt. Buchten gibt es in vielen Größen und Formen. Große Buchten heißen auch Golf, wie der Golf von Mexiko . Wenn die Bucht sehr lang ist, nennt man sie Meeresarm. Wenn die Bucht nur noch durch ein kleines Stück Wasser mit dem Ozean verbunden ist, ist sie ein Binnenmeer, wie das Mittelmeer oder die Ostsee . Eine Bucht in Norwegen , die durch einen Gletscher entstanden ist, nennt man "Fiord". Kleinere Buchten sind oft für Menschen sehr interessant: In der Bucht ist das Wasser meist nicht so unruhig wie auf dem offenen Meer. Dort lässt sich also gut fischen oder ein Hafen anlegen. Außerdem lässt sich der Hafen dort besser verteidigen. Das Wort Bucht wird heute aber auch noch anders angewendet. Wenn beispielsweise eine Bushaltestelle nicht auf der Straße liegt, sondern nach rechts versetzt in einen besonderen kurzen Anhalteraum, dann nennt man diesen eine " Busbucht ". Die Bucht von San Sebastian, einer Stadt in Spanien Strand am Golf von Bengalen, der größten Bucht der Welt Die James Bay in Kanada , aus dem Weltraum fotografiert Ebenso die Deutsche Bucht, an der Deutschland , Dänemark und die Niederlande liegen Die Bucht von Kotor in Montenegro Ein Blick über die Stadt . Im Hintergrund eine große Moschee . Dieses Café erinnert an den Film "Casablanca". Der wurde aber gar nicht hier, sondern in Hollywood gedreht. Casablanca ist die größte Stadt Marokkos und hat etwas mehr als drei Millionen Einwohner. Sie liegt am Atlantischen Ozean und hat einen wichtigen Hafen . Die meisten Waren, die mit dem Schiff nach Marokko kommen, werden in Casablanca ausgeladen, darunter besonders viel Fisch . Auch viele Kreuzfahrtschiffe legen hier an. Die Stadt hat einen großen Güterbahnhof und den größten Flughafen des Landes. Es gibt viele Fabriken , in denen zum Beispiel Autos gebaut und Lebensmittel verarbeitet werden. Obwohl die Stadt insgesamt eher reich ist, leben auch viele Menschen in Armut . Die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Hassan-der Zweite- Moschee aus dem Jahr 1993. Sie ist nach einem früheren König Marokkos benannt und eine der größten Moscheen der Welt. Sie hat Platz für 25.000 Besucher. Der Turm der Moschee, also das Minarett , ist mehr als 200 Meter hoch. Es gibt in der Stadt auch ein berühmtes christliches Bauwerk, die " Kathedrale des Heiligen Herzens". Sie wurde im Art-Déco- Stil gebaut, einem Stil, den man vor allem in den Jahren nach 1920 mochte. Daneben gibt es noch den "Park der Arabischen Liga". Die Arabische Liga ist ein Verein für Länder , deren Sprache und Kultur arabisch ist. Was ist früher in der Stadt passiert? Seit dem Mittelalter lebten spanische und portugiesische Händler in der Stadt und gaben ihr den heutigen Namen. Casablanca ist Spanisch für "Weißes Haus". Gemeint sind damit die weißen Häuser im arabischen Stil, die man überall in der Stadt finden kann. Später war Casablanca einige Zeit ein Teil des Französischen Kolonialreiches . Darum ist Französisch neben Arabisch noch heute eine wichtige Sprache dort. Im Zweiten Weltkrieg versuchten viele Menschen, die vor den Nationalsozialisten aus Europa fliehen mussten, über Casablanca nach Amerika zu entkommen. Ein berühmter Hollywood - Film aus dem Jahr 1942 erzählt vom Schicksal dieser Flüchtlinge und heißt genauso wie die Stadt: Casablanca. Die Bank Al-Maghrib Der Leuchtturm El Hank Im Fußballstadion, das den Namen des Königs trägt: Mohammed V. Und dieser Park ist nach der Arabischen Liga benannt. Menschen am Strand Ain Diab Auch zum Schweißen braucht man Sauerstoff. Er wird über einen Schlauch in den Brenner geleitet und sorgt dafür, dass die Flamme besonders heiß wird. Sauerstoff ist ein Element . Normalerweise findet man diesen Stoff als Gas vor. Ein Fünftel der Luft um uns ist Sauerstoff. Für Menschen und Tiere ist Sauerstoff besonders wichtig: Man braucht ihn zum Atmen. Lange Zeit kannten die Menschen nur die Luft. Im 18. Jahrhundert , vor etwa 300 Jahren, verstand man, dass sie aus mehreren Stoffen besteht. Sauerstoff spielt oft eine Rolle, wenn etwas im Feuer verbrennt. Dann verbinden sich Elemente mit Sauerstoff. Das passiert auch beim Rosten : Eisen nimmt dabei langsam Sauerstoff auf, und Rost ist eigentlich eine Verbindung von Eisen und Sauerstoff. Sauerstoff ist das häufigste Element auf der Erde . Es gibt ihn nicht nur in der Luft: Gestein und Sand enthalten Sauerstoff. Wasser besteht aus Wasserstoff und Sauerstoff. Das Element hat keine Farbe und keinen Geruch. Wenn man es sehr kalt macht, wird es flüssig oder sogar fest. Es besteht dann aus blauen Kristallen. Lungen -kranke Menschen bekommen oft zusätzlichen Sauerstoff mit einer Maske. Auch diese Frau braucht eine Sauerstoffmaske. In diesen Zylindern ist Sauerstoff für ein Krankenhaus. Hier hat jemand einen Sauerstoff-Tank zum Tauchen unter Wasser. Eine Sau mit ihren Ferkeln: Die Säugetiermutter säugt ihre Jungen. Ein Tier gehört zu den Säugetieren, wenn die Tierkinder gesäugt werden. Dabei saugt das Tierkind an der Zitze der Mutter, um Milch zu trinken. So wird es ernährt . Auch die Menschen gehören zu den Säugetieren. Bei den Säugetieren paart sich ein Männchen mit einem Weibchen. Dann beginnen im Bauch des Weibchens die Jungtiere zu wachsen. Die Mutter bringt diese als lebendige Junge zur Welt , nicht in Eiern . Es gibt trotzdem ein paar wenige Säugetiere, die Eier legen. Das Schnabeltier bildet eine dieser Ausnahmen. ⇒ Hier gibt es eine Übersicht mit allen Klexikon-Artikeln über Säugetiere. Welche Gemeinsamkeiten haben Säugetiere sonst noch? Die meisten Säugetiere haben ein Fell , das sie gegen die Kälte schützt. Das gilt auch für diesen Schwarzbär in Kanada . Säugetiere sind eine Klasse von Tieren. Zusammen mit den Fischen , Vögeln , Reptilien und Amphibien sind sie Wirbeltiere . Sie haben also eine Wirbelsäule im Rücken . Säugetiere haben das komplizierteste Herz aller Lebewesen . Es hat vier Kammern. Der doppelte Blutkreislauf führt einerseits durch die Lunge , um frischen Sauerstoff aufzunehmen und Kohlendioxid abzugeben. Andererseits führt der Kreislauf durch den übrigen Körper . Das Blut befördert Sauerstoff und Nahrung durch den Körper und nimmt die Abfallstoffe mit. Dieselbe Art von Herz haben auch die Vögel . Säugetiere haben als einzige ein Zwerchfell. Dieser große Muskel liegt zwischen dem Bauchraum und dem Brustraum und trennt die beiden voneinander ab. Die meisten Säugetiere haben ein Fell , also eine Haut mit Haaren . Ihr Körper hat eine eigene Temperatur , die immer gleichbleibt. Ein Säugetier ist also nicht einfach so warm oder kalt wie die Umgebung. Zu den Säugetieren gehören nicht nur Hunde , Katzen , Pferde , Hasen und Mäuse , sondern auch Wale und Delfine . Diese bringen nämlich ebenfalls lebendige Jungtiere zur Welt. Diese saugen Milch bei der Mutter. Wale und Delphine haben zwar kein Fell , aber eine glatte Haut. Wale sind die größten Säugetiere der Erde . Elefanten sind die größten Säugetiere, die an Land leben. Die meisten Säugetiere gehen auf vier Beinen . Der Beutelwolf wurde von Menschen ausgerottet . Fledermäuse sind Säugetiere, die fliegen können. Das Schnabeltier gilt als Säugetier, legt aber dennoch Eier . Dieses Baby freut sich, weil seine ältere Schwester es anfasst und leicht kitzelt. Ein Gefühl ist ein Zustand des Menschen . Gefühle empfinden wir oft als etwas Schlechtes oder als etwas Gutes. Man kennt Gefühle wie Angst , Freude, Trauer oder Liebe . Manchmal kommt das Gefühl aus uns selbst heraus, manchmal ist es die Reaktion auf einen Reiz von außen. Manchmal kommt ein Gefühl daher, dass mit dem Körper etwas los ist. Wenn das Gehirn nicht richtig funktioniert, dann ist jemand zum Beispiel immer sehr traurig. Wenn das Gefühl länger besteht, nennt man das Depression. In bestimmten Fällen kann der Arzt Medikamente verschreiben, die helfen. Wie ein Mensch sich fühlt, kann man oft von außen erkennen. Man sieht es zum Beispiel in seinem Gesicht oder hört es am Klang seiner Stimme. Wenn jemand traurig ist, kann es sein, dass er weint. Wenn jemand fröhlich ist, hat er vielleicht ein Lächeln auf den Lippen. Solche Zeichen nennt man die Mimik. Vom Bauchgefühl spricht man, wenn man ohne Nachzudenken sofort auf etwas reagiert. Das kommt beispielsweise durch ein Unbehagen. Es kann auch bedeuten, dass man etwas für ganz normal und richtig hält. Kiew im November. Die Stadt liegt im Inneren des Landes, weit vom Meer . Darum wird es im Sommer nicht besonders warm, und die Winter sind recht kalt. Der Rekord lag bei mehr als 30 Grad Celsius unter Null . Kiew ist die größte Stadt der Ukraine und auch die Hauptstadt . Manche nennen die Stadt auf Deutsch auch Kyjiv. Dort leben fast drei Millionen Menschen . Im Umland wohnen noch etwa eine weitere Million. Es gibt verschiedene Erklärungen dafür, wie die Stadt gegründet wurde. Angeblich haben das vier Männer getan, von denen einer Kyi hieß. Von ihm soll die Stadt ihren Namen bekommen haben. Die Stadt gibt etwa seit dem Jahr 800 oder 900 nach Christus . Die Gründer waren wahrscheinlich Slawen . Aber auch das Volk der Chasaren und die Wikinger siedelten damals in der Gegend. Für die Wikinger war Kiew ein wichtiger Halt auf dem Weg zum Schwarzen Meer . Die Mongolen haben die Stadt so gut wie völlig zerstört. Die Altstadt von Kiew liegt am linken Ufer des Flusses Dnjepr, der nach Süden fließt. In den Jahren nach 1800 wuchs die Stadt, so dass auch das rechte Ufer besiedelt wurde. Bis zum Jahr 1991 gehörte die Ukraine zur Sowjetunion und vorher zu Russland . Daher spricht etwa jeder sechste Einwohner von Kiew Russisch als Muttersprache . Kiew war schon immer ein Mittelpunkt für die Kultur der östlichen Slawen. Wegen der vielen Kirchen nannte man es das " Jerusalem des Ostens ". Einige dieser Kirchen sind heute ein Weltkulturerbe . Bei Touristen beliebt ist auch der Chreschtschatyk, eine bekannte Einkaufsstraße. Auf dem Majdan Nesaleschnosti, dem "Platz der Unabhängigkeit", steht ein großes Denkmal für die Unabhängigkeit von Russland. Dort gab es mehrere große Demonstrationen gegen die Regierung , zuletzt im Jahr 2014. Hier sieht man das Höhlen - Kloster mit seinem Glockenturm , die Mutter-Heimat-Statue und dahinter den Fluss Dnjepr. Das Denkmal für die Unabhängigkeit steht auf dem Maidan-Platz in der Mitte der Stadt. Boxweltmeister Vitali Klitschko ist hier Bürgermeister . Auf dem Bild hat er einen Preis aus Deutschland bekommen. Hochhäuser am Flussufer Die Kathedrale des Heiligen Michael Auf der Taras-Schewtschenko-Straße Der Felsendom in Jerusalem trägt eine vergoldete Kuppel. Eine Kuppel hat die Form einer Halbkugel oder einer Glocke . Sie bildet das Dach eines Gebäudes, das rund oder oval ist. Kuppeln haben keine Pfeiler oder Streben, so dass man im Innern die ganze Form sehen kann. Kuppeln gibt es vor allem über Kirchenräumen , aber auch über Planetarien , Stadien, Markthallen und ähnlichen größeren Gebäuden. Kuppeln wurden aus verschiedenen Materialien gebaut: Früher aus Stein, Ziegeln oder Holz , später auch aus Beton oder aus Eisen , heute sogar aus Aluminium . Einfache Kuppelbauten gab es schon vor 8000 Jahren. Auf der Welt gibt es viele besonders berühmte Kuppeln: die Hagia Sophia in Istanbul , der Petersdom in Rom , die Dresdner Frauenkirche und viele andere. Auch das Reichstagsgebäude in Berlin trägt eine neuere Kuppel aus Stahl und Glas , die man als Besucher betreten kann. Die größte Kuppel der Welt trägt seit dem Jahr 2009 das Cowboys-Stadium in den USA . Es dient als Stadion für American Football und hat einen Durchmesser von 275 Metern . Kuppeln von außen: Die Alexander-Nevski-Kathedrale in der Stadt Tallinn in Estland Kuppeln der Sempornoa-Moschee in Sabah, das liegt in Malaysia . Der Kuppelsaal der Technischen Universität Wien Eine Kuppel von unten gesehen, in der Kirche der Heiligen Katharina in der Stadt Livorno in Italien Eine eher kleine Kuppel: eine Sternwarte in Toulouse in Frankreich . Das AT&T Stadium in Dallas in den USA : Dieses Stadion trägt die größte Kuppel der Welt. Ein Gemälde von der Schlacht am Weißen Berg. Diese Schlacht fand in Böhmen statt, das heute in Tschechien liegt. Der Dreißigjährige Krieg war ein Krieg in Europa von 1618 bis 1648. Er fand vor allem in Deutschland statt, das damals aus vielen großen und kleinen Ländern bestand. Zum einen wollten einige deutsche Länder größer und mächtiger werden. Zum anderen stritt man sich, weil man seinen eigenen Glauben fördern wollte: So kämpften oft Katholiken gegen Protestanten . Außerdem gab es Länder von außerhalb Deutschland. Auch sie wollten Gebiete erobern oder reicher werden. Darum schickten sie Soldaten nach Deutschland. Diese Länder waren vor allem Frankreich , Dänemark und Schweden . Durch den Krieg wurden viele Gebiete in Deutschland zerstört und ausgeraubt. Leute verhungerten oder starben an Krankheiten . Ungefähr jeder dritte Deutsche kam durch den Krieg ums Leben. In manchen Gebieten dauerte es über 100 Jahre, bis dort wieder so viele Menschen lebten wie vor dem Krieg. Inhaltsverzeichnis 1 Wie kam es zum Krieg? 2 Warum dauerte der Krieg so lange? 3 Worunter litten die Menschen im Dreißigjährigen Krieg? 4 Wie endete der Krieg? 5 Wie ist der Krieg in Erinnerung geblieben? Wie kam es zum Krieg? Eine Zeichnung des Überfalls beim " Prager Fenstersturz", der den Krieg ausgelöst hatte. Das Gebiet, das heute Deutschland und Österreich ist, lag damals im Heiligen Römischen Reich . Das Reich hatte zwar einen Kaiser , aber auch viele Fürsten hatten große Macht. Ein Fürst war zum Beispiel der Herzog von Bayern oder der Kurfürst von der Pfalz. Der Kaiser war ein besonderer Fürst. Seine Macht kam vor allem daher, dass er selbst viele Länder regierte. Die Kaiser kamen damals aus der Familie der Habsburger , die große Teile von Europa regierten. Ein wichtiges Gebiet des Kaisers war das Königreich Böhmen. Es lag etwa im heutigen Tschechien . Die meisten Menschen in Böhmen waren Protestanten, ihre Vorfahren hatten also die katholische Kirche verlassen. Der Kaiser hingegen war katholisch und wollte die Protestanten dazu bringen, katholisch zu werden. Im Jahr 1618 kam es zu einem Streit in Prag , der Hauptstadt von Böhmen. Protestanten warfen dabei die Vertreter des Kaisers aus einem Fenster der Prager Burg . Zwar überlebten die Vertreter den Sturz, doch der Kaiser verstand, dass die Protestanten in Böhmen ihm nicht gehorchen wollten. In den folgenden Jahren eroberten die Krieger des Kaisers Böhmen und noch weitere Gebiete. Die Protestanten hatten nämlich ein Bündnis, um sich gegenseitig zu helfen. So eroberte der Kaiser die Pfalz, woher der Führer der Protestanten kam. Er zwang die Pfälzer, katholisch zu werden. Warum dauerte der Krieg so lange? Die Protestanten in Deutschland waren in großer Not. Aber es gab fremde Mächte, die ihnen helfen wollten. Dänemark und Schweden zum Beispiel hatten protestantische Könige. Sie wollten nicht, dass die katholischen Habsburger allein das Sagen haben in Deutschland. Genauso dachte der König von Frankreich, obwohl er selbst Katholik war. Zunächst griff der dänische König an, im Jahr 1625. Dazu bekam er Geld aus den Niederlanden und England , die ebenfalls protestantisch waren, und aus Frankreich. Doch seine Truppen wurden geschlagen, und er musste 1629 aufgeben. Damit endete zunächst der dänische Teil des Krieges. Die Truppen des Kaisers und der katholischen Fürsten beherrschten nun auch den Norden von Deutschland. Doch 1630 kam der schwedische König nach Deutschland. Er wollte die Protestanten retten, aber auch Gebiete für Schweden erobern. Auch er erhielt Geld aus Frankreich. Dank Schweden wurde die protestantische Seite wieder stärker. Der Kaiser gab nun das Ziel auf, noch mehr Teile von Deutschland wieder katholisch zu machen. So konnte er 1635 mit den meisten protestantischen Fürsten Frieden schließen. Zusammen wollten sie die fremden Krieger aus Deutschland vertreiben. Frankreich und Schweden fanden aber immer noch, dass der Kaiser zu viel Macht hatte. Das führte zum letzten, längsten und grausamsten Teil des Krieges. Frankreich, Schweden und ihre Verbündeten in Deutschland waren sehr erfolgreich und siegten in vielen Schlachten. Worunter litten die Menschen im Dreißigjährigen Krieg? In einem Museum in Wien : Mit solchen Waffen und in solchen Kleidern kämpften die Söldner. Es gab auf den Schlachtfeldern noch Spieße, jedoch auch schon Gewehre . Heutzutage in Europa ist ein Soldat ein Angestellter eines Staates . Er bekommt seinen Sold, sein Gehalt, und muss sich an viele Regeln halten. Vor 400 Jahren hingegen waren viele Krieger Söldner. Sie kämpften nicht für ihr Land, sondern für den, der sie am besten bezahlte. Für ihre Anführer war es schwierig, an das Geld dafür zu kommen. Darum ließen sie die Söldner plündern. Das bedeutet: Sie durften die geschlagenen Gegner ausrauben. Viele Menschen wurden gezwungen, die Söldner in ihren Häusern wohnen zu lassen. Sie wurden ausgeraubt und mussten Steuern zahlen. Wenn zum Beispiel Söldner vermuteten, dass jemand sein Geld versteckt hielt, wurde er gefoltert, damit er den Ort verriet. Manche Söldner blieben noch in Deutschland, als der Krieg schon lange vorbei war. Der Dreißigjährige Krieg gilt als besonders grausam und schrecklich. Er war der erste große Krieg, in dem Schusswaffen verwendet wurden. In Deutschland hatten vor Kriegsbeginn etwa 16 Millionen Menschen gelebt. Nach dem Kriegsende waren es nur noch 10 Millionen. Deutschland war zu großen Teilen komplett zerstört. Einige Städte waren sogar vollständig zerstört. Den Überlebenden ging es sehr schlecht. Viele Frauen hatten ihre Männer verloren, viele Kinder hatten keinen Vater mehr. Außerdem breiteten sich durch dem Krieg Krankheiten wie die Pest aus, an denen nochmals viele Menschen starben. Wie endete der Krieg? Ein Gemälde aus dem Jahr 1648. Die Vertreter von Spanien und den Niederlanden schwören, sich an den Frieden zwischen ihnen zu halten. Schon seit 1641 kamen Vertreter der Länder zusammen, um über einen Frieden zu verhandeln. Das dauerte lange, weil keine Seite den großen Sieg erringen konnte. Schließlich vereinbarte man den Frieden, den man den Westfälischen Frieden nennt. In der Stadt Münster schlossen Frankreich und der Kaiser Frieden. In Osnabrück , das damals ebenfalls in Westfalen lag, waren es Schweden und der Kaiser sowie das Reich. Danach legten die Länder noch weitere Regeln fest. Sie waren nicht nur für Deutschland, sondern auch für weitere Länder wichtig. Im Westfälischen Frieden ging es vor allem darum, dass nicht mehr gekämpft wurde. Katholische und protestantische Fürsten hatten dieselben Rechte. Außerdem durften die Fürsten nun Bündnisse mit fremden Ländern schließen. Das schwächte das Reich und die Macht des Kaisers. Große Teile von Norddeutschland wurden schwedisch. Ein Teil von Pommern blieb das 150 Jahre lang. Frankreich wurde der Herr über wichtige Städte im Elsass . Manche deutsche Fürsten erhielten neue Gebiete. Bayern zum Beispiel durfte die Pfalz behalten, die es erobert hatte. Zwischen Spanien und den Niederlanden gab es seit langer Zeit Krieg. Nun versprach Spanien, die Niederlande in Ruhe zu lassen. Außerdem gehörten die Niederlanden nicht mehr dem Heiligen Römischen Reich an. Auch die Schweiz wurde mehr oder weniger unabhängig vom Reich. Wie ist der Krieg in Erinnerung geblieben? Ein Schauspieler in der Rolle des Wallenstein Noch während des Krieges dachten Dichter über das Leid nach und schrieben darüber. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Gedicht "Tränen des Vaterlands" von Andreas Gryphius. Nach dem Krieg schrieb Hans von Grimmelshausen den ersten großen Roman in deutscher Sprache. Im "Abenteuerlichen Simplicissimus" beschrieb er das Leben eines Jungen , der den Krieg erlebt. Später stellte Friedrich Schiller den Krieg dar. Zuerst schrieb er ein Buch über die Geschichte des Krieges. Danach schrieb er das Theaterstück "Wallenstein". Albrecht von Wallenstein war ein wichtiger Feldherr des Kaisers. Die drei Teile des Theaterstücks zeigen den Erfolg von Wallenstein und wie beliebt er bei seinen Söldnern war. Wallenstein versuchte aber, den Befehlen des Kaisers nicht zu folgen und wurde schließlich ermordet. In Deutschland und Österreich gibt es noch Gebäude und Denkmäler, die an den Krieg erinnern. Viel erfährt man im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien . Die kleine Stadt Wittstock an der Dosse in Brandenburg hat sogar ein Museum des Dreißigjährigen Krieges. Sandra Bullock bei einem Treffen für Comic-Fans Sandra Bullock ist eine amerikanische Schauspielerin . Ihre Mutter war eine deutsche Opernsängerin , die lange am Theater in Nürnberg gearbeitet hat. Hör's dir an Biel Die Galapagos-Riesenschildkröte ist ein Insel-Endemit. Man findet sie nur auf den Galapagosinseln . Ein Endemit ist ein Tier oder eine Pflanze , das nur in einem bestimmten Gebiet lebt. Man sagt dann: "Dieses Tier oder diese Pflanze ist in diesem Gebiet endemisch". Ein solches Gebiet kann sehr klein sein, zum Beispiel eine Insel oder eine Schlucht. Es gibt auch Tiere oder Pflanzen, die in einem ganzen Kontinent endemisch sind, zum Beispiel die Neuweltaffen in Südamerika . Auf der Welt gibt es viele bekannte Endemiten. Ein berühmtes Beispiel sind die Galapagos- Schildkröten , die es nur auf den Galapagosinseln gibt. Sie gehören zu den Riesenschildkröten. Auch die Kiwi-Vögel auf Neuseeland kennen viele Menschen . Schon weniger bekannt sind die Kleidervögel. Sie gehören zur Familie der Finken und leben nur auf Hawaii . Pandas leben wiederum nur in einem kleinen Teil von China in freier Natur . Auch bei uns gibt es Endemiten, zum Beispiel den Badischen Riesenregenwurm aus dem Südschwarzwald , der über dreißig Zentimeter lang wird. Nur in Bayern wächst das Bayerische Löffelkraut. In einigen österreichischen Föhren-Wäldern findet man noch das Anemomen- Schmuckkörbchen , eine besonders hübsche Blume . Der Reichästige Enzian ist eine besondere Art des Enzians, der nur in den Schweizer Alpen blüht. Endemiten sind stärker als andere Tiere und Pflanzen vom Aussterben bedroht. Oft sind sie bedroht, weil ein Lebensraum verloren geht. Je kleiner dieser ist, desto größer ist auch die Gefahr. Der Badische Riesenregenwurm verdient seinen Namen . Das Bayerische Löffelkraut gibt es sonst nirgendwo. Das Anemonen- Schmuckkörbchen wächst nur noch in den Karpaten Österreichs . Der Reichästige Enzian blüht nur in den Schweizer Alpen . Verschiedene Ansichten von Melbourne: Der Fluss Yara, der Federation Square, der Bahnhof und das Cricket - Stadion Melbourne ist eine Großstadt in Australien . Sie hat ihren Namen vom britischen Premierminister Lord Melbourne. Sie wurde im Jahr 1835 von John Batman gegründet und ist die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria. In der Stadt wohnen ungefähr fünf Millionen Menschen. Die meisten Einwohner stammen aus anderen Ländern wie China , Großbritannien , Griechenland , Italien , Irland , Kroatien und Vietnam . Hör's dir an Russland Stefanie Giesinger ist ein bekanntes Model aus Deutschland . Model ist ein Beruf , bei dem es um gutes Aussehen geht. Models zeigen Kleidung und andere Dinge und lassen sich damit fotografieren. Wenn zum Beispiel ein Unternehmen Kleidung herstellt, dann braucht es gute Bilder, auf denen Models die Kleidung tragen. Die Bilder zeigt man in der Werbung . Hör's dir an Die beiden Entdecker Alexander von Humboldt und Aime Bonpland reisten durch Südamerika , um das Jahr 1800. Als Forscher wollten sie unter anderem mehr über unbekannte Pflanzen lernen. Ein Entdecker ist jemand, der etwas findet, das es schon gab, das aber noch nicht bekannt war. Man denkt vor allem an jemanden, der etwas auf der Erde entdeckt hat: ein Land oder einen See oder ein Gebirge . Außerdem kann ein Entdecker erkannt haben, wie etwas in der Natur funktioniert. Entdecker gab es schon im Altertum und wohl auch davor. Ihre Namen sind oft nicht bekannt. Manche Entdecker halten ihre Entdeckung geheim, weil sie nicht wollen, dass andere Leute davon einen Vorteil haben. Das Zeitalter der Entdeckungen nennt man die Zeit etwa von 1400 bis 1800 nach Christus. Zu berühmten Entdeckern von damals zählen Christoph Kolumbus , James Cook , Vasco da Gama , Ferdinand Magellan und Galileo Galilei . In dieser Zeit erkannten die Europäer , dass man Afrika tatsächlich mit dem Schiff umrunden kann. Vor allem entdeckten sie den riesigen Doppelkontinent Amerika und später Australien . Die Küsten waren bekannt. Aber erst in der Zeit bis 1900 oder 1930 lernte man das Innere zum Beispiel von Afrika kennen. Seitdem machen es Flugzeuge leichter, die Erde zu erkunden. Schließlich wurden Satelliten erfunden, mit deren Hilfe man die Erde noch besser beobachten kann. Wenn man heutzutage etwas entdeckt, dann liegt es oft unter der Erde oder im Meer , zum Beispiel eine Höhle oder in der Tiefsee Fische . Neue Tiere und Pflanzen werden erst erkannt, wenn ein Forscher sie sich näher angeschaut hat. Große Tiere allerdings entdeckt man nur noch sehr selten. Besonders viel gibt es im Weltall zu entdecken, weil es so groß ist. Man kann auch entdecken, wie etwas funktioniert. Die Entdeckung der Röntgenstrahlen zum Beispiel gelang Wilhelm Conrad Röntgen im Jahr 1895. Es gibt auch moderne Entdeckungen. Man kann zum Beispiel Viren untersuchen und feststellen, wie sie untereinander verwandt sind. Ein Entdecker ist aber kein Erfinder . In der Antike zum Beispiel wurde das Rad erfunden. Das gab es vorher nicht. Carl Benz erfand das erste Auto mit Benzinmotor . Auch das war eine Erfindung , keine Entdeckung. Es gibt noch viele weitere Beispiele von Erfindungen. Das Schwarze Meer aus dem Weltraum gesehen. Oben in der Mitte sieht man die Halbinsel Krim , oben rechts einen besonderen Teil des Schwarzen Meers, genannt das Asowsche Meer. Das Schwarze Meer liegt zwischen Europa und Asien . Es ist etwa so groß wie die Nordsee , aber viel tiefer, nämlich bis zu 2000 Meter tief. Es enthält viel weniger Salz als das Mittelmeer , weil viele Zuflüsse Süßwasser einbringen. Durch die Meerenge des Bosporus ist das Schwarze Meer im Südwesten mit dem Mittelmeer verbunden. Im Norden ragt die Halbinsel Krim in das Schwarze Meer hinein. Das Asowsche Meer ist ein Teil des Schwarzen Meeres und liegt im Nordosten . Die beiden Meeresteile sind durch die Straße von Kertsch miteinander verbunden. Diese "Straße" ist eine Wasserstraße. Seit dem Jahr 2018 führt darüber eine Brücke . Ein Badestrand an der türkischen Schwarzmeer- Küste . Wie hier sieht das Wasser im Schwarzen Meer meist blau aus. Warum das Meer "schwarz" heißt, weiß man nicht genau. Manche Forscher vermuten, dass der Name mit der schwarzen Färbung des Meeresbodens zu tun hat, die das Wasser manchmal besonders dunkel aussehen lässt. Andere glauben, dass es einfach nur eine falsche Übersetzung eines alten Namens ist. Am Schwarzen Meer liegen viele Länder: Bulgarien , Rumänien , die Ukraine , Russland , Georgien und die Türkei . Mehrere große Flüsse wie zum Beispiel die Donau münden ins Schwarze Meer. Schon seit dem Altertum verlaufen über und um das Schwarze Meer viele wichtige Handelswege. Es gab aber auch immer wieder Kriege , weil einzelne Länder bestimmen wollten, wer auf dem Meer fuhr und Handel trieb. Heute ist auch die Umweltverschmutzung eine Gefahr für das Meer: Schlimm ist zum Beispiel der Plastikmüll , den die Donau mitbringt. Täglich sind es über vier Tonnen . Heute fahren Menschen vor allem ans Schwarze Meer, um Urlaub zu machen. Es gibt viele berühmte Badeorte, zum Beispiel Jalta auf der Krim. Die größte Stadt am Schwarzen Meer ist Odessa in der Ukraine. Eine Landkarte mit den wichtigsten Länder- und Städtenamen Sudak auf der Krim ist ein beliebter Badeort. Die Stadt Burgas liegt in Bulgarien . Oben sieht man das Schwarze Meer. Bei der türkischen Stadt Trabzon In der Nähe der georgischen Küste: das Wrack des Schiffes Özlem Die Kaiserpfalz in der Stadt Goslar in Niedersachsen . Kaum ein anderes Haus in Deutschland , das aus dem Mittelalter stammt, ist so gut erhalten. Allerdings hat man diese Pfalz um das Jahr 1870 erneuert. Auch der Name ist eher neu: Im Mittelalter sagte man Königspfalz, nicht Kaiserpfalz. Die deutschen Könige waren aber fast immer auch Kaiser . Eine Pfalz oder eigentlich Königpfalz ist ein Gebäude aus dem Mittelalter . Gemeint war damit ein Haus, in dem der König und seine Leute übernachten konnten. Das Wort kommt aus dem Lateinischen ebenso wie das verwandte Wort Palast . Im Mittelalter hatten die deutschen Könige keine richtige Hauptstadt . Sie mussten durch das Land reisen. Außerdem leitete der König am Ort der Pfalz ein Gericht für besonders schlimme Verbrechen . Wenn der König nicht zu seinen Untertanen gereist wäre, hätte er schlecht herrschen können. Er hätte sonst kaum Gelegenheit gehabt, mit ihnen zu sprechen. Eine Pfalz muss man sich als einen großen Bauernhof vorstellen, oder mehrere davon. Sie mussten über hundert Menschen beherbergen können: die Leute des Königs, also das Gefolge, und weitere Gäste. Zu einer Pfalz gehörte auch eine Pfalzkapelle. Die Pfalzen waren nicht besonders weit voneinander entfernt: Man musste von einer Pfalz zur nächsten in einer Tagesreise kommen können. Manchmal wurde eine Pfalz auch von einem wichtigen Bischof genutzt. Es gab später im Mittelalter wichtige Fürsten, die sich ebenfalls Pfalzen bauten. Oft stand eine Pfalz in einer Stadt, damit alle sehen konnten, wie wichtig die Stadt war. Ist die Pfalz nicht ein Gebiet? Als Pfalz kennt man heute auch ein großes Gebiet zwischen Mannheim und der Grenze zu Frankreich , in dem viel Wein hergestellt wird. Dieser Name ist so entstanden: Am Rhein gab es im Mittelalter einen Pfalzgrafen, also den Verwalter einer Pfalz. Später wurden die Herrscher dort zu mächtigen Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs und ihr Gebiet hieß Kurpfalz. Die Kurfürsten gehörten zur Adelsfamilie der Wittelsbacher, die auch in Bayern regierte. Heute ist die früher bayerische Pfalz eines der Gebiete, welche zum deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz gehören. Die Reste der Kaiserpfalz Gelnhausen in Hessen In Nimwegen in den Niederlanden steht der Valkhof. Die Burg Dankwarderode in Braunschweig . Sie diente dem Fürsten Heinrich dem Löwen als Pfalz. So könnte die Pfalz in Aachen ausgesehen haben. Ein Schild in der Stadt Honolulu, Hawaii . Es warnt auf Englisch , Chinesisch und Japanisch : "Achtung, fallende Kokosnüsse!" Englisch schreibt man mit Zeichen für Laute , Japanisch mit Zeichen für Silben . Die chinesische Schrift besteht aus Bild-Zeichen, die für ein Ding oder eine Idee stehen. Auf dieser Hauswand in der Luxemburger Altstadt steht das Motto der Luxemburger: "Mir wölle bleiwe wat mir sin". Das heißt auf Hochdeutsch: "Wir wollen bleiben, was wir sind." Luxemburgisch gilt als Sprache und nicht als Dialekt , denn es wird in den Schulen unterrichtet, in den Zeitungen geschrieben und im Parlament gesprochen. Sprache ist ein Mittel, mit dem sich die Menschen gegenseitig verstehen können. Es gibt auf der Welt viele verschiedene Sprachen, manche Fachleute sagen: 3.000 bis fast 7.000. Wir sprechen aber auch von Sprache allgemein und meinen damit, dass Menschen sprechen können – Tiere können das nicht, zumindest nicht so wie wir. US-amerikanische Forscher unterrichteten Affen in der Gebärdensprache der Gehörlosen und hatten damit Erfolg. Sie konnten Schimpansen und Gorillas mehr als einhundert Gebärden beibringen. Die Unterhaltung lief dann in etwa wie mit einem zweijährigen Kind . Eine Sprache braucht für jedes Ding ein Wort . In Deutschland hört man beispielsweise " Baum ", in England hört man "tree". Der Deutsche und der Engländer denkt dann an eine Pflanze mit dickem Stamm und grünen Blättern . "Baum" oder "tree" ist also das Zeichen oder das Symbol für die Sache selbst. Dazu braucht man aber nicht unbedingt Wörter. Es können auch Bilder oder Gebärden sein. Jede Sprache hat ihren Aufbau: Aus Lauten werden Silben zusammengesetzt, aus Silben Wörter , aus Wörtern Satzteile und aus Satzteilen Sätze . Aus mehreren Sätzen entsteht schließlich eine ganze Geschichte oder ein Buch . Die Regeln, welchen der Aufbau einer Sprache folgt, heißen Grammatik . Wie man die Wörter und Sätze aufschreibt, bestimmt die Rechtschreibung . Die Wissenschaft , die sich mit Sprache beschäftigt, nennt man Sprachwissenschaft oder Linguistik. Sie teilt die Sprachen der Welt in Gruppen ein, die Sprachfamilien. Die deutsche Sprache gehört zur indoeuropäischen Sprachfamilie. Diese Sprachen kommen aus Europa und Indien , werden heute aber auch in anderen Teilen der Welt gesprochen. Auch wenn Menschen dieselbe Sprache haben, sprechen sie sie oft unterschiedlich aus. In der einen Stadt oder Gegend spricht man Deutsch anders als in der nächsten. Die Art, wie man das macht, nennt man Dialekte . Das Gegenteil von einem Dialekt ist die Standardsprache, die in der Schule unterrichtet wird. Luxemburgisch wird zum Teil als Dialekt der deutschen Sprache betrachtet. Da aber in der Schule auf Luxemburgisch unterrichtet wird, gilt es als Sprache. Wie lernt man eine Sprache? Es gibt zwei ganz unterschiedliche Arten, eine Sprache zu lernen. Die erste Art gelingt nur kleinen Kindern . Sie hören, wie die Erwachsenen und Kinder um sie herum sprechen und machen das nach. Am meisten hören sie ihre Mutter . Deshalb nennt man die erste Sprache, die ein Mensch beherrscht, Muttersprache . Ein Kind kann aber auch zwei Sprachen gleichzeitig lernen, zum Beispiel eine von der Mutter und eine vom Vater . Vielleicht gibt es auch noch ein Kindermädchen, das nochmals eine andere Sprache spricht. Dann lernt das Kind eben noch eine dritte Sprache. Auch die nennt man Muttersprache. Die Fähigkeit, eine Sprache einfach so vom Hören zu lernen, verliert sich jedoch mit zunehmendem Alter. Dann braucht es Sprachunterricht. Es ist dann wie bei der Mathematik . Die lernen wir auch nicht einfach so, sondern wir müssen sie uns erarbeiten. Wenn also eine Familie zum Beispiel aus der Türkei zu uns kommt, dann haben es die Erwachsenen mit dem Spracherwerb am schwierigsten. Je kleiner die Kinder sind, desto einfacher ist es für sie. Zumindest gilt dies, so lange die Kinder ihre Zeit nicht nur in der Familie verbringen, sondern wenn sie auf dem Spielplatz oder in einer Kindertagesstädte oft und gutes Deutsch hören. Sprachen, die man in einem besonderen Unterricht lernt, bezeichnen wir auch als Fremdsprachen. Damit ist der Gegensatz zur Muttersprache gemeint. Man kann das aber auch etwas neutraler ansehen und spricht dann nur noch von Erstsprache, Zweitsprache, Drittsprache und so weiter. Warum gibt es so viele Sprachen? So stellte man sich den Turm von Babel vor. Die Zahl der Sprachen lässt sich nicht leicht zählen. Oft ist es nicht klar, was noch als Dialekt oder schon als Sprache gilt. Gehen wir von knapp 7.000 Sprachen aus, sind das gar nicht so viele. Vor Tausenden Jahren gab es mehr als 10.000 Sprachen. Niemals in den letzten Jahrtausenden gab es so wenige Sprachen. In der Bibel wird die Vielzahl der Sprachen als Strafe für den Turmbau zu Babel gesehen. Babel ist der biblische Name für die Stadt Babylon . Dort wollten die Menschen einen Turm bis in den Himmel bauen. Doch Gott wollte das nicht, er zerstörte den Turm. Und damit sich die Menschen nicht zu einem neuen Versuch verabreden konnten, ließ er sie plötzlich in verschiedenen Sprachen sprechen. Wenn heute Menschen so reden, bezeichnet man dies oft als "Babylonisches Sprachengewirr" oder als "Babylonische Sprachenverwirrung". Wissenschaftler sind der Ansicht, dass es so viele Sprachen gibt, weil die Menschen früher nicht so viel Kontakt zueinander hatten. Ein Beispiel ist das Land Papua-Neuguinea . Dort werden mehr Sprachen als in ganz Europa gesprochen. Die Menschen dort leben in kleinen Dörfern und sprechen ihre eigenen Sprachen. Mit anderen Menschen haben sie nicht viel zu tun. Sie haben alles, was sie brauchen in ihrem Dorf. Auch geht kein Kind in die Schule. Heiratet aber ein Mann eine Frau aus einem Nachbardorf, wachsen die Kinder mit beiden Sprachen auf. In großen Ländern aber, in denen es eine Schulpflicht und eine Wehrpflicht gibt, müssen die Menschen die Amtssprache ihres Staates lernen. Gibt es bald nur noch eine Sprache? Englisch ist heute die wichtigste Sprache auf der Erde . Es ist in vielen Staaten die Amtsprache und hat Französisch an vielen Stellen verdrängt. Doch das Beispiel des Lateinischen zeigt, wie sich das Englische weiterentwickeln könnte. Aus dem Latein der Römer entwickelten sich das Französische, das Spanische und das Portugiesische . Das Internet trägt viel dazu bei, dass die Welt sich mehr und mehr auf Englisch unterhält. Die meisten wissenschaftlichen Schriften erscheinen in dieser Sprache. So sind sie praktisch auf der ganzen Welt lesbar. Dafür drohen andere Sprachen zu verschwinden. Der Kanton Graubünden in der Schweiz beispielsweise kämpft dafür, dass die rätoromanische Sprache nicht ausstirbt. Zwischen dem Präsidenten der Palästinenser und dem US -Präsidenten Barack Obama sitzt ein Dolmetscher. Zwei Dolmetscherinnen in ihren Kabinen Ein altes Straßenschild in Prag : deutsch und tschechisch . Eine Weltkarte: Wo werden Sprachen gesprochen, die zu welcher Sprachfamilie gehören? Manuel Neuer als Torwart der deutschen Nationalmannschaft Neuer hält oft mit vollem Einsatz: Hier im WM-Finale 2014 gegen den Argentinier Gonzalo Higuain. Neuer 2018 beim Training des FC Bayern Manuel Neuer ist ein deutscher Fußballspieler . Er spielt als Torwart beim FC Bayern München und war das auch lange Zeit bis 2024 in der deutschen Nationalmannschaft . Beim FC Bayern ist er Kapitän, also der Spieler, der auf dem Feld das Sagen hat und den Trainer vertritt. Auch in der Nationalmannschaft war er sieben Jahre lang der Kapitän. Manuel Neuer ist einer der bekanntesten Fußballer Deutschlands und einer der besten Torhüter der Welt. Neuer wurde 1986 in Gelsenkirchen als Sohn eines Polizisten geboren . Schon als kleiner Junge begann er, beim dortigen Verein , dem FC Schalke 04 , zu spielen. Er spielte in den Schalker Jugendmannschaften und ab 2005 bei den Profis. Sein erstes Bundesligaspiel machte er im August 2006. Damals war er gerade mal 20 Jahre alt. Bald darauf wurde er erster Torwart bei Schalke und spielte regelmäßig. Das ist für einen Torwart in diesem Alter selten. 2011 wechselte Neuer zum FC Bayern. Mit den Bayern gewann er mehrfach den deutschen Meistertitel, den DFB-Pokal und sogar die Champions League . Schon 2009 spielte er zum ersten Mal für die Nationalmannschaft. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 wurde er auch dort erster Torwart, weil der eigentliche Torwart sich vorher verletzt hatte. Vier Jahre später, 2014, wurde er mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister. Bei dieser Weltmeisterschaft spielte er mehrere großartige Spiele und hielt spektakuläre Bälle. Spätestens seitdem galt er als einer der besten Torwarte der Welt . Er wurde viermal zum Welttorhüter ausgezeichnet, zuletzt 2016. 2011 und 2014 wurde er auch Deutschlands bester Fußballer des Jahres. Was ist besonders an Manuel Neuer? Manuel Neuer hat eine besondere Art, als Torwart zu spielen. Besonders bekannt ist er dafür, dass er auch weit aus seinem Tor hinausläuft und Bälle mit dem Fuß von seinem Tor wegschießt, wenn es nötig ist. So hat er Deutschland etwa bei der WM 2014 im Achtelfinale gegen Algerien mehrmals spektakulär gerettet. Er kann aber auch auf der Linie sehr schnell reagieren: Im Spiel danach, gegen Frankreich , hielt er kurz vor Spielende aus nächster Nähe einen Ball des Franzosen Karim Benzema. Damit rettete er Deutschland den Sieg. Neuer ist bekannt dafür, dass er oft den Arm hebt, wenn er ein Tor kassiert - so, als würde er dem Schiedsrichter zeigen wollen, dass das Tor nicht zählen darf. Manche sagen, das sei unfair von ihm. Neuer selbst sagt, dass er das nicht immer absichtlich mache und nichts Falsches damit meine. An solchen Dingen erkennt man, wie berühmt er ist: Selbst solche Kleinigkeiten sind Kult und die Menschen reden darüber. Manuel Neuer setzt sich auch außerhalb des Fußballs für andere Menschen ein. Er hat eine Stiftung gegründet, die sich für Kinder einsetzt. Die Stiftung arbeitet in Gelsenkirchen mit der Katholischen Kirche zusammen und hilft Kindern, deren Eltern nicht viel Geld haben. Catherine, auch Kate genannt, ist die Herzogin von Cambridge. Das heißt nicht, dass sie in dieser englischen Stadt das Sagen hätte. Den Titel Herzogin hat sie der Ehre wegen bekommen. Ihr Ehemann ist Prinz William, der Enkel der ehemaligen Königin Elisabeth der Zweiten . Ein Herzog ist ein Adliger . Diesen Titel hatten früher bestimmte wichtige Herrscher. Über dem Herzog standen nur noch der König und der Kaiser . Das lateinische Wort "dux" bedeutet Führer. Im Alten Rom nannte man so manche Anführer in der Armee . Auch im Mittelalter gab es diesen Titel. In der deutschen Sprache machte man daraus den Herzog. In diesem Wort erkennt man noch ein wenig die Wörter "Heer" und "ziehen" im Sinne von losziehen. Wer in der Armee das Sagen hatte, wurde oft auch sonst sehr mächtig. Die höchsten Krieger waren die Könige. Herzöge waren weniger wichtig und dienten ihrem König. Genau wie bei den Königen war Herzog später vor allem ein Titel für einen Herrscher. Ein Großherzog war ein Titel über dem Herzog. In Deutschland und Österreich durfte der Adel bis zum Jahr 1918 noch manches zu bestimmen. In Deutschland kannte man zum Beispiel ein Großherzogtum Baden und ein Herzogtum Braunschweig . In Österreich durften hohe Adlige aus der Familie der Habsburger sich Erzherzog nennen. Von allen Herzogtümern in Europa ist nur noch eines übrig geblieben: Luxemburg hat immer noch einen Großherzog. Außerdem ist anderswo Herzog ein wichtiger Titel geblieben. Manche Kinder und Enkel der englischen Königin dürfen sich Herzog oder Herzog nennen, auf Englisch "duke" und "duchess". Im Mittelalter war Heinrich der Löwe Herzog von Sachsen und später auch von Bayern . Auch Heinrich der Seefahrer, aus Portugal , hatte den Titel eines Herzogs. Ernst der Zweite von Sachsen-Altenburg war einer der letzten deutschen Herzöge. Henri heißt der Großherzog von Luxemburg . Prinzessin Elisabeth von Belgien ist die älteste Tochter des Königs . Ihr Titel ist Herzogin von Brabant. Dies sind Rassisten aus den USA vor etwa hundert Jahren . Die Leute vom Ku-Klux-Klan waren bekannt für ihre weißen Mäntel und Kapuzen. Sie wollten nicht, dass man sie erkannte. Der Ku-Klux-Klan hat zahlreiche Schwarze ermordet . Rassismus ist eine Art, wie manche Menschen über andere Menschen denken. Rassisten denken, dass es verschiedene Gruppen von Menschen gibt, sogenannte Rassen. Oft geht es dabei um die Hautfarbe . Aber auch Menschen mit einer bestimmten Abstammung oder Religion werden manchmal einer Rasse zugeordnet, wie zum Beispiel die Juden . Das Wort "Rasse" oder die Einteilung in Rassen wendet man heute bei uns nicht mehr auf Menschen an, obwohl dies früher selbstverständlich war. Von Rassen spricht man heute nur noch, wenn man Tiere auf ein besonderes Merkmal hin züchtet . Dann entstehen zum Beispiel Hunderassen wie der Schäfer oder der Bernhardiner . Die Menschen hingegen zählt man zur selben Art , nämlich zu den Homo sapiens . Rassismus geht aber noch viel weiter. Die verschiedenen "Rassen" sollen auch nicht alle denselben Wert haben. Gewisse Völker oder Menschen aus diesen Völkern werden dann als dumm, faul, hinterhältig oder auf eine andere Art minderwertig dargestellt. Für Rassisten steht die eigene Rasse immer zuoberst. Menschen anderer "Rassen" werden nicht mit dem gleichen Respekt behandelt wie Menschen seiner eigenen Rasse. Sie werden auch benachteiligt, wenn sie zum Beispiel eine neue Anstellung suchen. Ist jede Ausgrenzung schon Rassismus? Manchmal werden die Schwarzen abgewertet, manchmal die Frauen . Von Rassismus spricht man erst seit etwa hundert Jahren . Vorher akzeptierten sehr viele Menschen, vor allem weiße, dass die verschiedenen Völker oder Menschen auch einen verschiedenen Wert hätten. Damit rechtfertigten sie zum Beispiel die Sklaverei und den Imperialismus . Heute erkennt man auch Arten von Abwertung oder Benachteiligung, die mit dem Rassismus verwandt sind. Man spricht dann von Diskriminierung, das ist das Gegenteil von Gleichberechtigung . Dies kann auch ein Geschlecht betreffen, zum Beispiel die Frauen . Sie wurden früher zu vielen Berufen nicht zugelassen und haben es heute zum Teil noch schwer. Andere Menschen, die oft diskriminiert werden, sind Homosexuelle . Dabei können die nichts schlechter als andere Menschen. Es ist deshalb in der Wissenschaft nicht immer ganz klar, was alles zur Rassen-Diskriminierung gehört. Meistens unterscheidet man nicht zwischen der Diskriminierung von Rassen und der Diskriminierung von Völkern. Das nennt man auch "Ethnische Diskriminierung". Manchmal geht es auch um Fremdenfeindlichkeit. Ein Italiener, der bei uns arbeitet oder Urlaub macht, kann davon betroffen sein. Andererseits sind wir Fremde in Italien und überall dort, wo wir uns jenseits unserer Landesgrenzen bewegen. Wir wissen auch nie, ob sich einmal die Kräfteverhältnisse unter den Nationen verschieben. Dann gehören die Schwachen plötzlich zu den Starken und umgekehrt. So gesehen kann jeder Mensch von Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus betroffen sein. Was sind die Folgen von Rassismus? Auf diesem Schild steht, dass nur Menschen mit weißer Hautfarbe den Strand benutzen dürfen. Das Foto stammt aus der Zeit der Apartheid in Südafrika , als schwarze Südafrikaner weniger Rechte hatten als weiße. In vielen Ländern gab oder gibt es aufgrund dieser Weltanschauung Bestimmungen, die die einzelnen "Rassen" trennen. Viele Jahre lang gab es in den USA Restaurants , Kinos und Schulen , in die schwarze und weiße Amerikaner jeweils getrennt gehen mussten. Die Schulen für schwarze Amerikaner hatten auch nicht so viel Geld bekommen, wie die der weißen Amerikaner, weshalb die Kinder auf diesen Schulen nicht so gut lernen konnten. In Südafrika durften die schwarzen Südafrikaner noch bis 1994 keine Parks betreten. Sie mussten in der Eisenbahn in eigenen Abteilen fahren oder hatten getrennte Toiletten . Sie hatten nicht die gleichen Möglichkeiten und Rechte. Zum Teil durften sie auch nicht immer da wohnen, wo es ihnen gefallen hätte oder wo sie ihre Arbeit hatten, sondern es wurden ihnen Orte zugewiesen. So war das auch mal in den USA: Dort gibt es in vielen Städten eigene Stadtteile nur für Chinesen . Sie wurden von den weißen Amerikanern so schlecht behandelt, dass sie sich dorthin zurückzogen, wo sie unter sich waren. Oft hatten sie auch keine Wahl, weil sie woanders nicht wohnen durften. Die Aborigines in Australien hatten es ebenfalls sehr schwer. Erst seit dem Jahr 1965 dürfen die Aborigines wählen und abstimmen wie die Weißen. Ein Gesetz , das die Rassendiskriminierung verbietet, gab es erst zehn Jahre später. Wenn es Trennung von angeblichen "Rassen" gibt, sorgt das oft dafür, dass die verschiedenen Gruppen einander nicht mehr verstehen und immer feindseliger werden. Besonders in den USA gab es Gruppen von Schwarzen, die fanden, dass sie die Vorherrschaft haben sollten. Sie wollten Weiße bekämpfen und wiederum eine Rassentrennung nach ihren eigenen Ideen einrichten. Kämpfer gegen Rassismus wie Martin Luther King oder Nelson Mandela sind so berühmt, weil sie eben das nicht gemacht haben: Sie haben sich für Versöhnung eingesetzt und wollten, dass alle Menschen gleich und frei sind. Dabei wurden sie auch von Weißen unterstützt, die dasselbe wollten. Gerade schwarze Menschen sind heute noch in vielen Ländern der Welt stark benachteiligt. Viele bekommen schlechtere Arbeitsstellen als Weiße. Andere bekommen für dieselbe Arbeit weniger Lohn. In den USA kommen schwarze Angeklagte vor Gericht oft schlechter weg als weiße. Dies führte immer wieder zu Demonstrationen wie zum Beispiel der Black Lives Matter - Bewegung. In vielen Staaten der Welt gelten heutzutage die Menschenrechte . Auch die Vereinten Nationen haben sich für diese Rechte ausgesprochen. Dazu gehört, dass niemand wegen seiner Sprache , seiner Heimat , seiner Rasse oder seiner Hautfarbe benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Trotzdem kommt dies immer wieder vor, auch in Ländern, die sich offiziell hinter die Menschenrechte stellen. Arthur de Gobineau hat Rassismus mit seinem Buch über die "Ungleichheit der Rassen" verbreitet. Im Jahr 1939 in den USA: Schilder sagen, welcher Trinkbrunnen für welche Hautfarbe da ist. In der Zeit des Nationalsozialismus : Roma in einem Lager. Diese Metall -Tafel in Nürnberg erinnert an die Opfer des NSU. Der NSU war eine rassistische Mörderbande. Diese Menschen in Köln demonstrieren gegen Rassismus. Auf dem ehemaligen Logo von Nestlé ist ein Nest abgebildet. Man erkennt einen erwachsenen Vogel , der seine Jungen mit Nahrung versorgt. Nestlé ist ein Industrie - Unternehmen aus der Schweiz , das Nahrungsmittel herstellt. Eigentlich besteht Nestlé aus vielen kleineren Unternehmen, die es früher gekauft hat. Sie alle stellen Dinge her, die man essen oder trinken kann. Das können Frühstücksflocken, Kaffee , Nudeln oder Pizzen zum Aufbacken sein. Selbst Futter für Hauskatzen und Hunde wird von Nestlé angeboten. Der Hauptsitz in Vevey im Kanton Waadt Heute ist Nestlé der größte Nahrungsmittelkonzern der Welt. Es ist auch das größte Unternehmen, dessen Aktien an der Schweizer Börse gehandelt werden. Oft gibt es Kritik an einem solch mächtigen Konzern wie Nestlé. Wie entstand der Konzern? Der Apotheker Heinrich Nestle aus Frankfurt am Main arbeitete ab dem Jahr 1839 in der Schweizer Kleinstadt Vevey im Kanton Waadt . Dort spricht man französisch , die Stadt spricht man also etwa wie Wö-wä aus. Auch seinen Namen hat er in Henri Nestlé geändert, damit er französisch klingt. Nestlé war lange auf der Suche nach einer guten Geschäftsidee. Irgendwann kam er auf die Idee, künstliche Nahrung für Babys als Ersatz für die Muttermilch herzustellen. Das gelang ihm im Jahr 1866. Nestlé gründete eine Firma und verkaufte ein Pulver mit kondensierter Milch in Dosen. Das ist Milch, der Wasser entzogen wurde, um sie länger haltbar zu machen. Sie wurde also eingedickt. Mit etwas Wasser verwandelte sich das Pulver in ein Getränk für kleine Kinder . Die Babynahrung war ein Erfolg. Nestlé verkaufte um 1875 in einem Jahr schon eine Million Dosen. Henri Nestlé starb im Jahr 1890. 15 Jahre später, 1905, schloss sich seine Firma mit einem Konkurrenten aus der Schweiz zusammen. Auch dieses Unternehmen stellte Kondensmilch her und besaß dafür Fabriken in mehreren Ländern . Wenn zwei solche Firmen sich zusammenschließen oder eine die andere kauft, nennt man das in der Wirtschaft eine Fusion. In der Folge fusionierte Nestlé mit Schweizer Herstellern von Schokolade , Suppen oder Senf. Auch wenn die Firmen verschwanden, verkaufte Nestlé deren Produkte weiter unter dem alten Namen, den die Menschen schon kannten. So blieb etwa Maggi als Marke für Suppen und Soßen erhalten. Auf diese Weise wuchs Nestlé zu einem großen Konzern mit vielen verschiedenen Nahrungsmitteln. Zudem hatte Nestlé wie zu Beginn mit der Babynahrung erneut großen Erfolg mit einem Getränk, das als Pulver verkauft werden kann. Ab dem Jahr 1938 vertrieb Nestlé nämlich Dosen mit Kaffeepulver unter dem Namen Nescafé. Später gab es das Pulver auch in Kapseln für eine eigens dafür gebaute Kaffeemaschine. Nestlé nennt dies Nespresso. Nestlé hat Niederlassungen auf der ganzen Welt. Insgesamt arbeiten fast 300.000 Menschen für das Industrie-Unternehmen. Die Zentrale befindet sich aber immer noch in Vevey am Genfersee . Dort gibt es auch ein Museum zum Thema Ernährung, das Alimentarium. Weshalb sind viele Menschen gegen Nestlé? In einem kanadischen Ort möchten die Bewohner nicht, dass Nestlé ihr Trinkwasser verkauft. In den Jahren nach 1970 wurde Nestlé vorgeworfen, dass seine Babynahrung schädlich sei. In Entwicklungsländern würden die Mütter dazu gedrängt, ein teures Pulver zu kaufen. Danach würden sie dieses mit verschmutztem Wasser zubereiten statt ihre Babys auf natürliche Weise mit Muttermilch zu stillen. Das Unternehmen musste sich wegen dieser Kritik an internationale Regeln halten. Später gab es Kritik, weil Nestlé Kinderarbeit bei der Kakaoernte in Afrika zugelassen haben soll. Die größten Vorwürfe aber gab es zum Verkauf von Trinkwasser durch Nestlé. Das Unternehmen pumpt eigentlich kostenloses Wasser aus dem Boden , füllt es in Plastikflaschen und verkauft es dann überall auf der Welt in den Läden . Wegen der tiefen Nestlé-Brunnen versiegt aber das Wasser in den herkömmlichen Brunnen. Anstatt kostenloses Wasser zu trinken, müssen die Menschen dann das Wasser kaufen. Das können sich viele nicht leisten. Auch Umweltschützer finden dies sehr schlecht, weil dadurch viele Brunnen austrocknen und der Plastik als Müll das Meer verschmutze. Weiter sind viele Menschen der Meinung, dass die Nahrungsmittel von Nestlé nicht gesund seien. Im Jahr 2019 gab es daher ein Werbevideo mit einer deutschen Ministerin . Darin versprach Nestlé, dass die Produkte in Zukunft weniger Salz , Zucker und Fett enthalten würden. Eine solche Vermischung von Politik und Werbung kam in Deutschland aber nicht besonders gut an. Der Gründer Henri Nestlé lebte im 19. Jahrhundert . Eine Tasse mit Nesquik, einem Milchgetränk mit Kakao . Auch der deutsche Speiseeis -Hersteller Schöller gehört Nestlé. Vor dem Alimentarium steckt eine riesige Gabel im Genfersee . Konrad Adenauer im Jahr 1953 Konrad Adenauer war ein deutscher Politiker der CDU , also der Christlich Demokratischen Partei. Er stammte aus Köln , wo er Bürgermeister war. Später war er der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland . Adenauer wurde im Jahr 1876 geboren . Im Ersten Weltkrieg wurde er Bürgermeister und blieb dies auch in den schwierigen Jahren danach. Diese Zeit endete für ihn im Jahr 1933: Damals übernahmen die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland. Demokratische Politiker wie Adenauer verloren ihr Amt. Adenauer musste sich für einige Zeit verstecken und kam sogar ins Gefängnis . Im Jahr 1945 war der Zweite Weltkrieg zu Ende. Adenauer wurde wieder Bürgermeister von Köln. Aber damals hatten die Sieger des Krieges das Sagen im Land: In der Gegend von Köln waren das die Briten . Sie setzten Adenauer wieder ab, weil er ihnen zu eigenständig war. Adenauer wollte nun Politik für ganz Deutschland machen. Als Politiker zusammenkamen, um eine neue Verfassung für das Land zu schreiben, wurde Adenauer ihr Vorsitzender. So wurde er erst überhaupt im ganzen Land bekannt und als richtiger Chef seiner Partei gesehen, den Christdemokraten . Was hat Adenauer als Kanzler gemacht? Danach, im Jahr 1949, wurde ein Staat für den Westen Deutschlands errichtet, die Bundesrepublik Deutschland. Adenauer war damals schon 73 Jahre alt. Andere Politiker aus seiner Partei haben ihn zum Bundeskanzler, zum Regierungschef gewählt, weil sie dachten, dass er das nicht lange bleiben würde. Tatsächlich aber blieb er Kanzler, bis er 87 Jahre alt war. Mit 91 Jahren starb er im Jahr 1967. Adenauer galt als sehr geschickter Politiker. Für ihn war es wichtig, dass die anderen Länder im Westen von Europa wieder Vertrauen zu Deutschland bekamen. Er fand: Wenn die Länder im Westen gut zusammenarbeiten, können sie sich besser vor den Kommunisten im Osten von Europa schützen. Vor allem sollten Deutsche und Franzosen besser miteinander auskommen. Adenauer als Bürgermeister von Köln, Mitte des Bildes Auf einem wichtigen Treffen in Paris Adenauer mit den Ministern seiner Bundesregierung Adenauer beim Urlaub in Italien Gottesdienst für den verstorbenen Adenauer im Kölner Dom Eine Statue aus Bronze , die in Berlin steht Die größten Schiffe, die noch in die Schleuse bei Panama passen, heißen Panamax-Schffe. Man kann erkennen, wie eng es wird. Eine alte Zeichnung aus der Zeit, als der Kanal gebaut wurde. Links sieht man den Atlantik , der im Norden von Panama liegt. Von dort fährt man erst auf den großen Catún-See und dann durch einen Kanal durchs Gebirge. Rechts auf der Karte erscheint die Stadt Panama, dort geht der Kanal in den Pazifik . Der Panamakanal ist ein Kanal in Mittelamerika . Diese Wasserstraße führt über 80 Kilometer durch das kleine Land Panama . So können Schiffe vom Atlantischen Ozean in den Pazifischen Ozean fahren, und umgekehrt. Dank des Kanals sparen die Schiffe sich den langen Weg um Südamerika herum. Dieser Weg um das berüchtigte Kap Hoorn an der südlichsten Spitze Südamerikas wäre 15.000 Kilometer länger. Außer dem Sues-Kanal ist der Panamakanal der wichtigste Kanal der Welt . Um das Jahr 1500 kamen die ersten Spanier in die Gegend. Sie erkannten, dass es nicht weit vom Atlantik zum Pazifik war. Wegen des Urwalds war der Weg trotzdem nicht einfach. Im 19. Jahrhundert baute man eine Eisenbahnlinie . Erst um das Jahr 1900 hatte man den Mut und das Geld , einen Kanal zu bauen. Der Bau begann 1905 und fertig wurde der Kanal im Jahr 1914, er ist also mittlerweile über 100 Jahre alt. Über 14.300 Schiffe im Jahr nutzen den Kanal. Bis zum Jahr 2016 hat man ihn breiter und tiefer gemacht. Seitdem können auch die heutigen riesigen Schiffe durch den Kanal. Ein solches Riesenschiff kann bis zu 14.000 große Container mitnehmen. Wie sieht der Weg durch den Kanal aus? Auf dem Gaillard-Durchstich, dem zweiten großen Teil des Weges. Wenn ein Schiff vom Atlantik kommt, fährt es bei der Stadt Colón in den ersten Teil des Kanals. Mit einer Schleuse steigt es hinauf zu einem Stausee, den Gatúnsee. Dieser See war früher ein Fluss . Durch einen Staudamm hat man das Wasser aufgestaut, so dass dort ein Stausee entstanden ist. Er liegt 26 Meter über dem Meeresspiegel . Dann fährt das Schiff über den See, aber auf einem genau bestimmten Weg. Das muss sein, denn nur dort ist es tief genug. Gerade die großen Schiffe müssen sehr genau gesteuert werden: Sie haben an manchen Stellen nicht einmal einen Meter Wasser unter sich. Wenn die Steuerleute nicht aufpassen, rammen sie den Grund. Später fährt das Schiff durch den Gaillard-Durchstich. Das ist ein eigentlicher Kanal, und zwar durch ein Gebirge . Danach gibt es wieder eine Schleuse, die hinab in einen weiteren Stausee führt. Wieder eine Schleuse weiter kommt man schließlich an der Stadt Panama vorbei bis in den Golf von Panama. Das ist bereits eine Bucht des Pazifik. So eine Fahrt durch den Kanal dauert über 10 Stunden. Außerdem muss man an der Einfahrt warten, manchmal mehrere Stunden lang. An manchen engen Stellen können Schiffe nämlich nicht nebeneinander fahren. Daher dürfen erst die Schiffe in die eine Richtung, und dann erst die anderen in die andere Richtung fahren. Normalerweise kündigen die Schiffe schon lange vorher an, wann sie durch den Kanal wollen. Dann warten sie nicht so lange. Sie müssen ihre Gebühr sowieso schon vorher bezahlen. Je nach dem, wie groß das Schiff ist, kann die Kanalfahrt bis zu 300.000 Dollar kosten. Ursprünglich konnten nur Schiffe bis 80.000 Tonnen durch den Kanal fahren. Dies führte dazu, dass die größten Frachter um die Südspitze von Amerika herumfahren mussten. So brachte der Kanal weniger Einnahmen. Deshalb wurde der Kanal vertieft und verbreitert. Seit dem Juni 2016 können Schiffe mit bis zu 200.000 Tonnen durch den Kanal fahren. Manche sind fast 300 Meter lang. Wem gehört der Kanal? Ein Foto aus dem Jahr 1913. Die Arbeiter stehen Schlange bei einem Eisenbahn-Waggon. Dort bekommen sie ihren Lohn. Zunächst haben Franzosen versucht, einen Kanal zu bauen. Die Kanalbauer begannen im Jahr 1881. Etwa zehn Jahre später mussten sie wieder aufhören: Die Chefs hatten viele Fehler gemacht. Zum Beispiel wollten sie ohne Schleusen auskommen, damit die Schiffe rasch durch den Kanal fahren können. Dazu hätte man aber viel mehr Erde weggraben müssen. Außerdem unterschätzten die Chefs die Gefahren des Urwalds: Über 20.000 Arbeiter starben, vor allem an den Krankheiten dort, wie zum Beispiel Malaria . Über 800.000 Franzosen hatten Geld für den Kanal gegeben, um später reich zu werden. In Wirklichkeit verloren sie ihr Geld. Im Jahr 1903 mischten sich die USA ein. Sie sorgten dafür, dass Panama ein unabhängiger Staat wurde. Bis dahin war die Gegend nämlich ein Teil von Kolumbien . Dann schlossen die USA mit Panama einen Vertrag . Das Gebiet um den späteren Kanal sollte für immer den USA gehören. Diesmal hatte man mehr Erfahrung, und im Jahr 1914 konnte das erste Schiff fahren. In Panama gab es seit dem Jahr 1964 Demonstrationen gegen die USA. Schließlich schlossen Panama und die USA einen neuen Vertrag: Nach einer gewissen Zeit sollte das Kanalgebiet zu Panama gehören. Das geschah im Jahr 1999. Landkarte mit dem Kanal. Man erkennt unten gut, dass er wegen der Schleusen weit über dem Meeresspiegel liegt. Diese alte Karte zeigt, wie der Panamakanal die See-Wege verkürzt. Beim Bau einer Schleuse vor über 100 Jahren Ein Schiff vor der Gatún-Schleuse Brücke am pazifischen Ende des Kanals, die "Brücke der Amerikas" So sieht wohl für viele Menschen der typische Hamburger aus. Auf dem Fleischstück liegt ein Salatblatt. Ein Hamburger ist ein schnelles Essen. Fastfood heißt "schnelles Essen" auf Englisch . Der Hamburger besteht vor allem aus einem weichen Brötchen und einer gegrillten flachen Scheibe Hackfleisch . Man nennt ihn kurz Burger oder man kann auch einfach Frikadellenbrötchen dazu sagen. Hamburger bekommt man in fast jeder Imbissstube und natürlich auch bei den großen Fastfood-Ketten. Hamburger gibt es in vielen Sorten. Bei einem einfachen Hamburger ist Ketchup drauf, etwas Senf sowie eine Scheibe Essiggurke . Wenn auch Käse drauf ist, nennt man ihn Cheeseburger. Das kommt aus dem Englischen . Es sind aber noch viele andere Zutaten möglich. Auch Burger mit Fischfrikadellen gibt es oder solche mit einem Spiegelei. Woher kommen die Hamburger? Das Roujiamo kommt aus China . So ein Brötchen mit Schweinefleisch gibt es schon seit 2200 Jahren. Woher der Name Hamburger kommt, weiß niemand sicher. Vielleicht kommt er vom "warmen Hamburger Rundstück". Das ist eine Besonderheit aus der Stadt Hamburg : ein aufgeschnittenes Weizenbrötchen , das mit einer warmen Scheibe Braten belegt und mit Bratensoße übergossen ist. Es gibt aber auch andere Erklärungen dafür, woher der Name kommen könnte. Sicher ist man sich nicht. Man weiß auch nicht, wer zuerst Hamburger als Fastfood angeboten hat. Mehrere Bundesstaaten der USA behaupten, dass das bei ihnen gewesen sei. Jedenfalls soll der Name daher kommen, dass deutsche Einwanderer ein Gericht so genannt haben. Ein früher Verkäufer war die Kette White Castle, die es heute noch gibt. Sie hat im Jahr 1921 im Bundesstaat Kansas angeboten. Die Kette McDonald's erfand im Jahr 1948 das schnelle Burger-Braten, wie es heute typisch ist. Was für Hamburger gibt es? Ein Cheeseburger aus einem Restaurant in London . Man sieht eine Scheibe aus Cheddar-Käse und lauter Gemüse. Das Fleisch ist innen noch rötlich-roh, manche Gäste mögen das. Ins Hamburger-Brötchen kann man noch viel mehr als nur ein Fleischstück stecken. So gibt es viele verschiedene Zutaten wie Zwiebeln oder Röstzwiebeln, Gurken , Tomaten , Pilze, Salat oder Schinken. Hinzu kommen allerlei Soßen, besonders Mayonnaise , Ketchup und Senf. Eine bekannte Hamburger-Sorte ist der Cheeseburger. Zu ihm gehören ein oder zwei Scheiben Käse. Man kann die Käsescheibe auch gleich auf das Fleischstück legen, wenn es gebraten wird. Dann zerschmilzt der Käse schon. Hamburger gibt es auch für Menschen, die vegetarisch oder vegan essen. Man nennt das zum Beispiel einen Veggieburger. Statt Fleisch nimmt man eine Scheibe, die zum Beispiel aus Soja , Käse oder Gemüse gemacht wird. Wie gesund sind Hamburger? Viele kaufen Fastfood als Menü. Dieses aus San Francisco besteht aus einem Cheeseburger, Pommes und einem Milchshake. Viele Leute mögen Hamburger, essen sie aber mit schlechtem Gewissen: Es heißt, dass Hamburger ungesund seien und dick machen. Das liegt aber nicht unbedingt am Hamburger selbst. Es kommt auch darauf an, wie oft man Hamburger isst. Dickmacher sind vor allem die Soßen, die in vielen Fastfood-Restaurants verwendet werden. Ansonsten sind Beilagen mit viel Fett ein Problem: Viele Menschen essen zum Hamburger auch Pommes frites mit Mayonaise. Außerdem ist auch ein gut gemachter Hamburger eine richtige Mahlzeit. Mehrere Hamburger hintereinander sind also mehrere Mahlzeiten und haben daher viele Kalorien. Das "warme Hamburger Rundstück" ist ein Weizenbrötchen mit einer Bratenscheibe darauf und Bratensoße. Dieser Burger aus den Niederlanden hat eine fleischähnliche Scheibe, die aus Bohnen gemacht ist. Die flachen Frikadellen aus Hackfleisch nennt man patty. Die weichen Brötchen heißen buns. Solche Mini-Hamburger nennt man auch Sliders. Vegetarischer Hamburger aus Schweden : Käse ersetzt das Fleisch. Hör's dir an Dieser Turmfalke hält in Paris Ausschau nach Nahrung. Der Oberteil seines Schnabels ist stark gebogen. Damit tötet er seine Beute. Falken gehören zu den Raubvögeln wie die Greifvögel und Eulen . Die nächsten Verwandten der Falken sind Adler , Geier, Bussarde und einige andere. Insgesamt gibt es etwa vierzig Arten von Falken. Sie leben fast überall auf der Welt . In Europa brüten nur noch acht Arten. In Deutschland und der Schweiz brüten Wanderfalken, Baumfalken und Turmfalken. In Österreich brütet zusätzlich der Sakerfalke. Die höchste Geschwindigkeit erreicht der Wanderfalke im Sturzflug: 350 km/h. Das ist dreimal so schnell wie der Gepard auf der Erde . Falken erkennt man von außen gut am Schnabel : Der Oberteil ist wie ein Haken nach unten gebogen. Damit können sie ihre Beutetiere besonders gut töten. Unter den Federn verbirgt sich eine andere besondere Eigenheit: Falken haben 15 Halswirbel , also mehr als die anderen Vögel. Damit können sie den Kopf besonders gut drehen, um ihre Beute zu erspähen. Zudem können Falken mit ihren scharfen Augen sehr gut sehen. Menschen waren schon immer von Falken begeistert. Bei den alten Ägyptern zum Beispiel war der Falke ein Zeichen für den Pharao , den König . Ein Falkner ist noch heute jemand, der einen Falken so abrichtet, dass er ihm gehorcht und für ihn jagt. Die Falknerei war früher ein Sport der reichen Adeligen . Wie leben Falken? Ein Wanderfalken-Weibchen mit seinem Jungtier. Falken bauen keine Nester . Vielen Arten genügt eine Mulde an einer Felswand. Falken können sehr gut fliegen, sie müssen dabei aber immer mit den Flügeln schlagen. Sie können nicht in der Luft gleiten wie zum Beispiel die Adler . Aus der Luft stürzen sie sich auf kleine Säugetiere , Reptilien , Amphibien und größere Insekten , aber auch auf andere Vögel . Sie halten entweder von einem Sitzplatz oder im Flug nach Beute Ausschau. Falken bauen keine Nester. Sie legen ihre Eier in ein leeres Nest einer anderen Vogelart. Einige Falkenarten begnügen sich aber auch mit einer Mulde in einer Felswand oder in einem Gebäude. Die meisten Falkenweibchen legen etwa drei bis vier Eier, die sie etwa fünf Wochen ausbrüten. Dies hängt jedoch auch von der Art der Falken ab. Ob Falken Zugvögel sind oder ob sie immer am selben Ort leben, lässt sich so nicht sagen. Allein der Turmfalke kann immer allein am selben Ort leben oder im Winter in den Süden ziehen. Das hängt wesentlich davon ab, wie viel Ernährung Nahrung sie finden. Je nach Art sind Falken gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Ausgewachsene Falken haben zwar kaum Feinde. Uhus machen ihnen aber manchmal den Nistplatz streitig und tötet sie auch. Ihr größter Feind ist jedoch der Mensch: Kletterer bedrohen die Nistplätze, Gifte in der Landwirtschaft sammeln sich in den Beutetieren an. Die Falken fressen diese Gifte mit. Dadurch werden ihre Eierschalen dünner und zerbrechen, oder die Jungtiere entwickeln sich nicht richtig. Auch plündern Tierhändler Nester und verkaufen die Jungvögel. Der Rötelfalke brütet nicht mehr in Europa . Rotfußfalken leben in Osteuropa. Ein Baumfalke im Flug Falknerei: Besonders trainierte Falken erbeuten Tiere für den Menschen . Ein Würgfalke in Serbien Eier eines Baumfalken Mit Sechsecken lässt sich eine Fläche gut füllen. Das Sechseck ist eine geometrische Figur aus sechs Ecken und sechs Seiten. Bei einem regelmäßigen Sechseck sind die Seiten immer gleich lang und die Winkel in der Figur sind auch gleich: immer 120 Grad. Man spricht auch von Waben. Bienenwaben sind Sechsecke, wie sie in der Natur vorkommen. Sechsecke sieht man häufig auch in der Kunst und der Technik . Wenn man die ersten drei Zahlen zusammenzählt, also 1, 2 und 3, dann kommt man auf die Summe sechs. In der Kunst des Judentums und des Christentums sieht man deshalb die Sechs als ein Sinnbild dafür, dass Gott allmächtig ist. Ein Ball aus regelmäßigen Sechsecken ist nicht möglich. Ein Fußball setzt sich darum aus Fünfecken und Sechsecken zusammen. Die Wölbung entsteht durch den Innendruck. Warum ist ein Sechseck gut in der Technik? Wenn eine Ebene lückenlos gefüllt werden soll, kann man das nur mit wenigen gleichseitigen Vielecken. Das geht nur mit dem Dreieck , dem Viereck und dem Sechseck. Deshalb haben zum Beispiel Fliesen oft die Form eines Sechsecks. Wenn man etwas bauen will, hat man mit Waben noch einen Vorteil. Einerseits kann man, wie gesagt, eine Fläche lückenlos bedecken. Dazu braucht man andererseits aber nur wenig Material: Die Umrandung ist nicht so lang. Das erinnert an den Vorteil eines Kreises . Mit Kreisen lässt sich eine beliebige Fläche aber nicht vollständig bedecken. Die nächstbessere Lösung ist ein Vieleck. Von allen regelmäßigen Vielecken, die eine Fläche bedecken, ist das Sechseck das kreisähnlichste. Legt man gleichgroße Sechsecke aneinander, erhält man eine geschlossene Fläche, wie man sie häufig als Parkett, Bürgersteige oder Fußböden findet. Man kann zwar auch Dreiecke oder Quadrate nehmen. Doch Sechsecke haben die stumpfesten Ecken, und die brechen nicht so leicht wie spitze Ecken. Das Sechseck sorgt für Stabilität: Sogar Schaumblasen ordnen sich oft zu einem Muster, das wie eine Bienenwabe aussieht. Ein Sechseck lässt sich ziemlich leicht mit Zirkel und Lineal konstruieren. Mit einem Zirkel schlägt man normalerweise einen Kreis. Wandert man danach mit dem Zirkel einmal über den Kreisumfang, kommt man nach sechs Schritten wieder genau am Anfang an. Der Zirkel macht bei jedem Schritt eine Abkürzung: geradeaus statt am Kreisbogen entlang. Wo sieht man noch Sechsecke? Die Augen einer Fliege setzten sich aus über 1000 Sechsecken zusammen – jedes ist ein vollständiges Auge. In der Natur findet man oft Sechsecke. Wenn zum Beispiel der vulkanische Basalt erstarrt, zerspringt er meist in sechseckige Säulen. Das ist günstiger als etwa Dreiecks- oder Vierecks-Säulen. Dazu wären mehr Risse nötig, was mehr Energie kostet. Der Astronom Johannes Kepler war vermutlich der Erste, der den Aufbau von Schneeflocken beschrieb. Er schrieb "Vom sechseckigen Schnee" und fragte sich, warum die Flocken ausgerechnet sechs Strahlen haben. Der Grund für den sechseckigen Schnee liegt in der Struktur des Wassers . Wasser kann zehn verschiedene Kristallstrukturen bilden, doch normalerweise ist nur die sechseckige stabil. Basalt bildet, wenn es langsam erstarrt, oft sechseckige Säulen. Bei einigen Spielen besteht der Spielplan aus vielen Sechsecken. Die Kristalle der Schneeflocken bilden sechseckige Formen. Muttern und die Köpfe von Schrauben sind oft sechseckig. So zeichnet man ein regelmäßiges Sechseck ( Film abspielen ) Jedes Fünfeck ist isoliert. Jeweils fünf Sechsecke bilden einen Ring. Ein Staudamm hält das Wasser zurück. Wenn es nötig ist, kann man es durch Rohre ableiten und auf eine Turbine lenken. Zusammen mit dem Generator entsteht dann elektrischer Strom . Wasserkraft versteht man heute als Energie - Quelle , die nie versiegt. Durch den Wasserkreislauf kommt es immer wieder zu Niederschlägen , die sich später in Flüssen sammeln. Die Energie hat das Wasser wegen der Schwerkraft , denn es fließt normalerweise von oben nach unten. Dies macht sich der Mensch zu Nutze, früher durch Wasserräder, heute durch moderne Kraftwerke . Heute nutzt man die Wasserkraft vor allem um Elektrizität zu erzeugen. Weltweit wird etwa ein Sechstel des elektrischen Stroms mit Wasserkraft erzeugt. Dieser Strom ist ziemlich billig zu haben, wenn man bedenkt, dass ein Wasserkraftwerk über hundert Jahre lang in Betrieb sein kann. Zudem entsteht kein Kohlendioxid , wenn die Anlage einmal erstellt ist. Wasserkraft ist also ein sehr gutes Mittel gegen den Klimawandel . Man unterscheidet zwei Arten von Wasserkraft-Anlagen: Bei einem Flusskraftwerk fließt viel Wasser, aber die Fallhöhe ist gering. Die Schaufelräder in den Turbinen sind sehr groß. Die Anlage liefert den Strom rund um die Uhr und man kann die Menge kaum steuern. Bei einem Speicherkraftwerk in den Bergen schießt das Wasser durch Rohre ins Tal . Die Fallhöhe kann hier mehrere hundert Meter betragen. Dafür braucht es eine andere Art von Turbinen mit kleinen Schaufeln. Der große Vorteil solcher Anlagen ist, dass man sie regeln kann. Ist zu viel Strom vorhanden, spart man das Wasser im Stausee. Man kann mit überschüssigem Strom sogar Wasser in den Stausee hinauf pumpen. Bei Bedarf produziert man Strom und verkauft ihn teuer. Solche Anlagen werden immer wichtiger, um den überschüssigen Strom aus Atomkraftwerken und Windkraftwerken zu verwerten. Wie nutzte der Mensch früher die Wasserkraft? Durch seine Fließgeschwindigkeit und sein Gewicht versetzt das Wasser dieses Schaufelrad in eine Drehbewegung. Damit wurden die verschiedensten Maschinen angetrieben. Die Wasserkraft war nicht die erste Naturkraft, welche die Menschen nutzten. Bereits in der Steinzeit nutzten sie das Feuer . Als nächstes kam der Wind : Vermutlich gab es in der Antike bereits Windräder. Sie wurden als Windmühlen genutzt. Ganz sicher sind sich die Wissenschaftler aber nicht, wann und wo diese Erfindung gemacht wurde. In China wurde die Wasserkraft schon vor 5.000 Jahren genutzt. Später gab es im Alten Ägypten Schöpfräder, die Wasser in die Bewässerungskanäle der Felder brachten. Die Römer und Griechen setzten mit Hilfe der Wasserkraft Maschinen in Gang. Sie bauten zum Beispiel Mahlsteine an Wasserräder und konnten damit Getreide zu Mehl mahlen. Dies waren die ersten Mühlen , die ohne Menschenkraft oder Tierkraft arbeiteten. Die Archäologen haben auch in Deutschland ein sehr altes Wasserrad gefunden. Es stammt aus der Zeit vor der Geburt von Jesus und gehörte zu einer Mühle . In der folgenden Zeit breiteten sich Mühlen mit Wasserrädern in ganz Europa aus. Wasserräder nutzen das Gewicht oder die Fließgeschwindigkeit von Wasser aus und drehen sich dadurch mit großer Kraft . Im 12. Jahrhundert waren Wasserräder weit verbreitet. Mit ihrer Kraft mahlten die Menschen nicht nur Getreide, sondern sie pressten auch Öl aus Samen heraus. Sie zersägten Baumstämme zu Balken und Brettern, schliffen Werkzeuge und Messer oder hämmerten Eisen zu Schmiedestahl . Auch für die Herstellung von Papier wurden Wasserräder eingesetzt. Alte Lumpen wurden zusammen mit Wasser zerstampft um Papier aus der Masse zu schöpfen. Neue Stoffe wurden mit Wasserkraft behämmert, damit sie reißfester wurden oder verfilzten. Im Bergbau trieben die Ingenieure Eimer mit Wasserkraft an, um das Erz aus der Tiefe zu holen. Es gab noch andere Anwendungen. Was wurde aus den Wasserrädern? Wenn das Rad genau in den Kanal passt, wird daraus schon ein Vorläufer der Turbine . Die Wasserräder wurden ständig weiterentwickelt. Zudem standen sie nicht mehr frei irgendwo, sondern das Wasserrad stand in einem engen Kanal . So konnte kein Wasser ungenutzt neben dem Wasserrad hindurchfließen. Auch die Form der Schaufeln wurde laufend verbessert. Auf diese Weise baute man im 19. Jahrhundert die ersten Wasserturbinen . Es ist jedoch schwierig zu sagen, wann ein Wasserrad noch ein Wasserrad ist oder bereits eine Turbine. Die Turbinen trieben meist einen Generator an und produzierten so Energie in Form von elektrischem Strom . Ein Kanal zweigt weiter oben vom Flusslauf ab und führt das Wasser auf das Wasserrad. Die Schaufelkammern füllen sich, das Gewicht zieht sie nach unten und versetzt so das Rad in eine Drehbewegung. Ein Wasserrad trieb diese Knochenstampfe an. Das Knochenmehl wurde als Dünger in der Landwirtschaft gebraucht. Mit ganz ähnlichen Anlagen wurde auch Öl aus Walnüssen gepresst. Ein Wasserkraftwerk an der Aare . Im Haus quer über den Fluss befinden sich die Turbinen und Generatoren . So fließt das Wasser durch ein Flusskraftwerk. Bei einem Speicherkraftwerk schießt das Wasser mehrere hundert Meter tief auf die Turbinen. Das Turbinenrad wird angetrieben wie mit einem riesigen Gartenschlauch. St. Pölten Ein alter Tempel in Paestum in Italien . Er war der Göttin Hera geweiht. Die meisten Menschen denken bei einem Tempel an das alte Griechenland oder das Alte Rom . Bekannt sind die griechischen Tempel für ihre Säulen. Allerdings waren die Tempel damals nicht einfach weiß, sondern bunt bemalt. Ein Tempel ist ein heiliges Haus für eine Religion . Dort verehrt man einen Gott oder mehrere Götter, oder man macht etwas anderes, was für die Religion wichtig ist. Tempel gibt es in vielen verschiedenen Ländern und Religionen. Das Wort stammt aus dem Latein . Gemeint ist damit ein abgegrenzter Ort. Während man woanders alltägliche Dinge tut, ist dieser Ort für das Besondere da. Bei den Griechen war der Tempel das Haus, wo man ein Bild oder eine Statue des Gottes aufbewahrte. Wofür ist ein Tempel da? Allen Tempeln gemeinsam ist, dass darin gebetet wird. Zu hinduistischen und buddhistischen Tempeln gehört oft ein Kloster oder eine Schule . Im Judentum gibt es keinen Tempel mehr; der letzte wurde im Jahr 70 nach Christus zerstört. Bei den Christen gibt es nur Kirchen , aber keine Tempel. In den katholischen Kirchen gibt es nur noch den Altar als Überbleibsel aus dem Tempel. Oft wurden im Tempel Tiere geopfert. Das Tier wurde geschlachtet und ein Teil davon verbrannt. Der verbrannte Teil war für die Götter. Den Rest hat man gemeinsam gegessen oder den Armen gegeben. Bekannt ist dies von den Juden , den Alten Griechen und den Römern und aus vielen anderen Kulturen und Religionen . Mit einem Opfer wollten die Menschen die Götter beschenken und sie bitten, dass sie die Stadt und die Menschen beschützen. Sie wollten auch zeigen: Dank der Götter geht es uns so gut, dass wir es uns leisten können, Fleisch zu verbrennen. Oft ging es auch darum, Gott mit den Menschen zu versöhnen. Die Menschen wollten also wieder reinen Tisch mit Gott machen, nachdem sie etwas getan hatten, das ihm nicht gefiel. Ein Modell in Jerusalem : die Stadt vor 2000 Jahren mit dem Tempel des Herodes. Das Ramesseum in Luxor: die Reste eines Tempels der Alten Ägypter . Das Tor zu einem Tempel in Kioto in Japan Ein Tempel in Laos , daneben ein buddhistischer Mönch . Luang Prabang ist ein Weltkulturerbe . Der Theseustempel steht im Volksgarten in Wien . Man hat ihn vor 200 Jahren für eine Statue gebaut. Er hat den Blues bekannt bemacht: der Musiker und Komponist W. C. Handy, "Vater des St. Louis Blues". Blues ist eine Musikrichtung , die um das Jahr 1900 in den USA entstanden ist. Der Blues wurde von den schwarzen Amerikanern erfunden. Bis in die 1860er Jahre mussten sie als Sklaven auf den Plantagen reicher weißer Amerikaner arbeiten. Der Staat unter Präsident Abraham Lincoln schaffte die Sklaverei zwar ab, doch viele Afroamerikaner waren noch lange danach arm und hatten nicht die gleichen Rechte wie Weiße. Hör's dir an Eine Frau mit Erkältung liegt krank im Bett und schnäuzt in ein Taschentuch. Erkältung sagt man, wenn jemand an den Atemwegen krank wird. Die Atemwege gehen von der Lunge über den Hals und Rachen bis zu Mund und Nase . Wer erkältet ist, muss zum Beispiel husten , oder die Nase ist mit Nasenschleim verstopft. Eine Erkältung ist normalerweise harmlos und geht rasch von selbst wieder weg. Man kann sich erkälten, wenn man sich mit bestimmten Viren ansteckt. Manchmal kommen Bakterien hinzu, die die Erkältung schlimmer machen. Der Körper versucht, sich gegen die Viren zu wehren. Dafür hat er Abwehrkräfte, das Immunsystem . Je besser das Immunsystem funktioniert, desto weniger wird man erkältet. Manchmal nennen Menschen eine Erkältung auch Grippe . Eine solche Erkrankung verläuft aber viel schlimmer und gefährlicher. Sie kommt von einem bestimmten Virus, dem Influenzavirus. Auch das Coronavirus kann zu einer Infektionskrankheit führen. Manche Kranke werden aber noch viel schlimmer krank und nicht nur an den Atemwegen. Inhaltsverzeichnis 1 Wie wird man erkältet? 2 Kommt eine Erkältung von Kälte? 3 Was erlebt man bei einer Erkältung? 4 Was kann man gegen eine Erkältung tun? Wie wird man erkältet? Hier niest jemand. Durch die Beleuchtung wird gut sichtbar, dass man dabei viele Tröpfchen verbreitet. So kann sich jemand anders anstecken. Die Erkältung kommt durch eine Ansteckung mit Viren. Die Viren stammen aus dem Körper eines anderen Menschen: Wenn dieser Mensch hustet, niest oder auch nur spricht, dann verbreitet er kleine Tröpfchen in der Luft . Andere Menschen, die diese Tröpfchen einatmen, könnne sich dann infizieren. Neben dieser Tröpfcheninfektion gibt es noch die Kontaktinfektion. Wer erkältet ist, hat manchmal Viren an den Händen . Das passiert zum Beispiel, wenn er sich an die Nase gefasst hat, etwa, um sie zu putzen. Wenn dieser Mensch einem anderen Menschen die Hand gibt, kann dieser andere Mensch sich infizieren. Oder beide fassen nacheinander denselben Gegenstand an. Normalerweise aber infiziert sich ein Mensch nicht so leicht. Man muss schon länger in der Nähe des Menschen sein, der die Viren bereits hat. Wenn nur wenige Viren übertragen werden, kommt ein Immunsystem damit auch meist gut zurecht. Kommt eine Erkältung von Kälte? Obwohl man "Erkältung" sagt, sind Wissenschaftler sich nicht sicher, welche Rolle Kälte spielt. Viele Menschen glauben, dass sie sich erkälten werden, wenn sie sich nicht warm genug anziehen oder lange in der Kälte draußen sind. Tatsächlich erkälten die Menschen sich meistens in der kalten Jahreszeit, also im Herbst und vor allem im Winter . Dafür kann es aber viele verschiedene Gründe geben. An sich sagen Wissenschafter: Die Erkältung kommt von Viren. Es kann aber sein, dass die Viren es in der kalten Jahreszeit leichter haben. Vielleicht ist das Immunsystem in der kalten Jahreszeit schwächer als im Sommer . Ein weiterer Grund kann Stress sein. Gerade im Herbst und Winter sind die Menschen weniger glücklich, unter anderem, weil sie weniger Sonne mitbekommen. Gestresste Menschen werden eher krank. Der Grund kann aber noch ein ganz anderer sein: Wenn es draußen kalt ist, dann bleiben die Menschen länger in Häusern . Dort treffen sie andere Menschen und sind ihnen wohl auch näher als draußen. Dann ist es wahrscheinlicher, dass einer dieser Menschen infiziert ist und andere ansteckt. Was erlebt man bei einer Erkältung? Eine Erkältung beginnt oft mit Schmerzen im Hals, wo man ein Kratzen fühlt. Bald kommen Kopfschmerzen und Gliederschmerzen dazu und man fröstelt. Ebenso rasch beginnt die Nase zu laufen. Der Körper kämpft also bereits gegen die Viren und versucht, sie loszuwerden. Nach spätestens sechs Tagen kann man auch Fieber bekommen. Die Nase wird verstopft, und man fühlt sich noch müder und schwächer. Man hustet weiter, vielleicht durch trockenden Reizhusten, vielleicht später auch mit schleimigen Husten. Wenn die Erkältung eigentlich vorbei ist, kann man immer noch Husten haben oder sich schlecht fühlen. Außerdem ist man eine Woche nach Ende vielleicht noch ansteckend. Man sollte sich so lange also bemühen, andere Menschen nicht anzustecken. Was kann man gegen eine Erkältung tun? Diese Mittel helfen bei Erkältungen: Taschentücher, Medikamente zum Schlucken und zum Trinken, eine Tasse Tee und Bonbons gegen Halsschmerzen. Gegen eine Erkältung kann man sich nur schlecht schützen. Es gibt keine Impfung , weil so viele verschiedene Erkältungsviren vorkommen. Man kann aber manches tun, damit man sich nicht so wahrscheinlich ansteckt. An sich ist es gut, wenn man nicht so viele andere Menschen trifft und wenn man ihnen nicht so nahe kommt. Auch Hände waschen hilft, weil man etwas angefasst haben könnte, woran sich Viren befunden haben. Außerdem hilft ein starkes Immunsystem. Dafür muss man eigentlich nur gesund leben: Man bewegt sich genug, strengt sich aber nicht zu stark an. Man isst ausreichend Obst und Gemüse . Man ist ausgeschlafen und nicht gestresst. Wenn man erkältet ist, wird man von allein wieder gesund. Das dauert meistens eine Woche und manchmal auch zwei. Wenn sie dann noch anhält, sollte man einen Arzt fragen. Das macht man auch, wenn die Erkältung besonders schlimm ist. Man kann aber etwas dafür tun, dass man die Erkältung nicht so schlimm erlebt. Viele Leute kennen dafür "Hausmittel", also Tipps, die sie vielleicht schon von ihren Eltern und Großeltern kennen. So lindert man die Beschwerden. Nicht alle Hausmittel sind wirklich gute Ideen. Zum Beispiel wäre es schlecht, Alkohol zu trinken, weil der die Abwehrkräfte eher schwächt. Gut ist aber meistens Kräutertee : Sein Dampf beruhigt die Schleimhäute. Ein Rhinovirus, das die Erkältung auslöst, stark vergrößert Händewaschen hilft gegen Infektionskrankheiten. Eine hustende Hirschkuh : Bei Tieren kommt das von Bakterien oder Parasiten , nicht durch eine Erkältung wie bei uns. Wolfenstein nennt man diese Felsen im Oberpfälzer Wald. Laut einer alten Sage soll sich darunter eine Schatzkammer mit Gold und Schmuck versteckt sein. Der Oberpfälzer Wald ist ein Gebirge . Der höchste Gipfel ist nur etwa 1000 Meter hoch, der Schwarzkopf. Darum nennt man den Oberpfälzer Wald ein Mittelgebirge. Er ist etwa 100 Kilometer lang und zwischen 30 und 40 Kilometer breit. Das Gebirge liegt entlang der Grenze zwischen Tschechien und Deutschland . Genauer gesagt liegt es in Deutschland im Bundesland Bayern . Dort gibt es eine Region namens Oberpfalz. In Tschechien nennt man das Gebirge Böhmischer Wald. Im Mittelalter hat man viele Burgen dort gebaut. Die Menschen haben Holz geschlagen und auch Eisen und Gold abgebaut. Heute besuchen viele Touristen die Gegend. Es gibt dort auch zwei Naturparks. Flossenbürg ist ein Ort im Oberpfälzer Wald. Auf dem Berg in der Mitte sieht man eine Burgruine . Im Grenzlandturm bei Neualbenreuth ist eine Gaststätte. Auf der tschechischen Seite der Grenze Der Silbersee ist ein künstlicher See bei Treffelstein. Ein Auto, dass durch einen Fluss in Island gefahren ist Eine Furt ist eine Stelle, an der man einen Fluss oder Bach überqueren kann. Dort befindet sich zwar keine Brücke . Doch das Wasser ist besonders seicht, so dass man dort nicht versinkt. Manchmal wurde der Boden des Gewässers verstärkt, etwa durch Asphalt. Das Wort Furt gab es in der deutschen Sprache schon vor 1200 Jahren. Es ist mit dem Wort "fahren" verwandt. Ähnliche Wörter sind "voorde" auf Niederländisch und "ford" auf Englisch . Heute sind Furten in Europa nicht mehr ganz so wichtig, weil die Menschen Brücken und Straßen gebaut haben. Aber im Mittelalter waren Furten wichtige Teile von Wegen durch das Land. Sonst hätte man mit Pferden und Wagen einen Fluss vielleicht nicht überqueren können. Das galt besonders für Armeen . Viele Städte hat man an einer Furt gegründet. Man brauchte für eine Stadt sowieso Wasser, zum Beispiel von einem Fluss. Die Stadt konnte Wegezoll von den Reisenden verlangen. Durch manche Furten kann man nur zu bestimmten Zeiten. Zu anderen Zeiten steht das Wasser zu hoch, weil der Fluss zu viel Wasser führt. Manche Furten kann man nur bei Ebbe durchqueren. Ferner werden manchmal Straßen überflutet, sind an sich aber keine Furten. Was hat die Furt mit den Namen von Städten zu tun? Die Trescott Ford in Wolverhampton, England . Das Schild warnt, dass man jedes Jahr viele Autos aus dem Wasser ziehen muss. Dass eine Stadt an einer Furt lag oder liegt, erkennt man oft an ihrem Namen . Ein Beispiel ist die Stadt Frankfurt am Main . Fränkische Siedler errichteten sie an einer Furt über den Fluss Main . In England enden solche Namen auf "ford", wie Oxford, die Ochsenfurt. In den Niederlanden gibt es Amersfoort und auch Utrecht oder Dordrecht: Diese Endung kommt vom lateinischen Wort "traiectum", das Übergang bedeutet. Ähnlich ist es in vielen slawischen Sprachen: Die kroatische Stadt Slavonski Brod hat in ihrem Namen das "brod", das früher Furt bedeutete. In Alaska vor über 100 Jahren: Diese Männer waten mit ihren Vorräten durch den Dyea-Fluss. Ein Straußenvogel auf einer Straße in Namibia . Das Schild warnt ihn vor einer Furt. Hier fährt ein Auto in Island über eine flache Stelle im Fluss. In der alten englischen Stadt Duntisbourne Leer: eine Furt durch einen kleinen Bach . Diese beiden Radfahrer waten durch ein Gewässer in Russland . Hier in Tschechien ist es ein Bauer mit seinem Fahrzeug, der durch den Fluss Rolava will. Zwei Fossilien von ausgestorbenen Reptilien . Ihre Knochen sind versteinert, deshalb spricht man auch von Versteinerungen. Ein Fossil ist etwas, was von vergangenem Leben übrig geblieben ist. Fossilien findet man im Erdboden . Das Wort kommt von dem lateinischen Wort "fossilis", das "ausgegraben" bedeutet. Oft spricht man auch von Versteinerung, aber es gibt auch Fossilien, die keine Versteinerungen sind, zum Beispiel Erdöl . Die meisten Fossilien sind Überreste von Lebewesen , also von Pflanzen oder Tieren . Auch Eier oder Kot können zu Fossilien werden. Fußspuren von Tieren im Sand können sich über viele Tausend Jahre erhalten und zu Fossilien werden. Dabei versteinert aber nicht das Lebewesen selbst, sondern eben nur sein Abdruck. Die Wissenschaft , die sich mit Fossilien beschäftigt, ist die Paläontologie . Fossilien sind die beste und fast einzige Möglichkeit, etwas über ausgestorbene Lebewesen zu erfahren. Forscher haben schon weit über 100.000 fossile Arten von Lebewesen gefunden und untersucht. Es hat aber wahrscheinlich über eine Milliarde Arten gegeben. Doch von den meisten sind keine Überreste erhalten geblieben. Besonders bekannt sind Fossilien von Dinosauriern , Menschen , Bäumen und Ammoniten. Ammoniten waren Meerestiere , deren Schalen die Form einer Spirale hatten. Versteinerte Schalen von Ammoniten werden deshalb so oft ausgegraben, weil es diese Tiere über einen langen Zeitraum gab, über 300 Millionen Jahre lang. Sie sind wie die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren ausgestorben. Wie entstehen Fossilien? Dieses Bild muss man wie einen Comic von links nach rechts entstehen. Dann erfährt man, wie diese beiden toten Dinosaurier zu Fossilien wurden bis hin zu ihrer Ausgrabung. Wie ein Fossil entsteht, ist eine komplizierte Angelegenheit. Um Fossilien zu verstehen, müssen deshalb Wissenschaftler aus vielen Fachgebieten zusammenarbeiten: Chemie , Physik , Geologie und viele andere. Zudem können die Vorgänge so verschieden sein wie auch das, was dabei herauskommt. Einige Schritte lassen sich unterscheiden: Am Anfang steht der Tod des Tieres oder einer Pflanze. Am besten ist es, wenn kein Tier dies bemerkt und den Körper beschädigt. Am besten ist ein Tod durch Ertrinken oder einfach, weil das Lebewesen alt oder krank ist. Dann kommt es darauf an, wo das Lebewesen stirbt und welches Klima dort herrscht. Wenn ein Tier im Eis einfriert, wird daraus eine Gletschermumie wie Ötzi . Das ist aber eben eine Mumie und kein Fossil. Meistens zersetzen sich die Lebewesen oder verfaulen. Da kommt es drauf an, wie viel Sauerstoff dabei vorhanden ist. Meistens bleiben bei Tieren nur die Knochen übrig. Von Pflanzen bleibt manchmal nur der Kohlenstoff übrig. Dann entsteht Braunkohle oder Steinkohle . Die weiteren Schritte, die hier unten beschrieben werden, braucht es für Kohle nicht. Dann ist die Umgebung des verstorbenen Lebewesens wichtig: Kommt Schlamm oder Lehm darüber zu liegen, entstehen oft sehr gute Fossilien. Manche Tiere ertrinken auch im Schlamm. In einem Salzsee bleiben auch Weichteile der Tiere übrig und können zu Fossilien werden. Manche Tiere oder Pflanzenteile wie Pollen werden in Baumharz eingeschlossen. Daraus entsteht Bernstein . Das sind aber keine Fossilien, sondern lediglich Einschlüsse. Mit der Zeit lagert sich oft weiterer Sand oder Lehm über dem Kadaver ab. Solche Schichten können mehrere Hundert Meter dick werden. Dadurch steigt der Druck von dem vielen Gewicht oben dran. Auch wird es immer wärmer, weil der Kadaver tiefer in die Erde zu liegen kommt. Dabei verändert sich der Kadaver weiter, weil viele chemische Vorgänge einsetzen. So entstehen zum Beispiel richtige Versteinerungen, die wir aus Museen kennen. Erdöl und Erdgas entstehen aus Plankton , vor allem aus Algen . Nicht nur das Ausgangsmaterial, sondern auch der Druck und die Temperatur müssen stimmen. Man spricht hier weniger von Fossilien, sondern von "fossilen Brennstoffen" oder "fossilen Energiequellen . Die Entstehung von Fossilien nennt man Fossilisation. Je nachdem kann sie einige Hundert Millionen Jahre dauern. Fossile Zähne eines Hais Der Archaeopteryx war ein Dinosaurier mit Flügeln Die Spur eines Dinosauriers Ein versteinertes Stück Holz Diese Zeichnung soll die Präposition "auf" erklären. Die Figur steht auf dem Bett und liegt nicht im Bett. Eine Präposition ist eine Wortart . In der deutschen Sprache sind "von", "mit", "nach" einige sehr häufige Präpositionen. Das Wort "Präposition" besteht aus lateinischen Wörtern: "prä" bedeutet "vor" und die "positio" ist eine Stelle. Die Präposition ist also das, was vorangestellt wird. Im Satz "Er singt vor Freude." steht die Präposition direkt vor dem Substantiv. Es kann aber auch noch ein Artikel dazwischenstehen. Zum Beispiel: "Nach dem Training gehen wir nach Hause." Eine Präposition sagt, wie das Verhältnis zwischen anderen Wörtern ist. Darum nennt man es auf Deutsch auch Verhältniswort. "Emma sitzt am Tisch" ist nicht dasselbe wie "Emma sitzt auf dem Tisch." Mit Präpositionen kann man sagen, wo, wie, wann oder warum etwas ist oder passiert. In dem Satz "Der Ball liegt hinter dem Haus" ist "hinter" eine Präposition. Man kann auch sagen: "Simon legt den Ball hinter das Haus". Ob das Substantiv "Haus" im Dativ oder im Akkusativ steht, hängt also nicht nur von der Präposition ab, sondern ebenso vom Verb . Trinidad und Tobago Frösche sind die bekannteste Unterart der Amphibien. Dies hier ist ein Laubfrosch, der bei uns oft vorkommt. Die Amphibien sind eine Klasse der Wirbeltiere wie die Säugetiere , Vögel , Reptilien und Fische . In der deutschen Sprache nennt man sie auch Lurche. Man teilt sie in drei Ordnungen ein: Schleichenlurche, Froschlurche und Schwanzlurche. Wissenschaftler vermuten: Vor vielen Hundert Millionen Jahren waren die Amphibien die ersten Lebewesen , die begannen, an Land zu leben. Das Wort Amphibie kommt aus dem Griechischen und bedeutet doppel-lebig. Das liegt daran, dass die meisten Amphibien als Jungtiere im Wasser leben und wie Fische durch Kiemen atmen . Wenn sie älter werden, bewegen sich Amphibien an Land und leben dann an Land und im Wasser. Dann atmen sie wie Menschen durch Lungen . Ihre Haut ist dünn und nackt. Es gibt kaum Hornhaut , wie wir Menschen sie zum Beispiel an den Fußsohlen haben. Die Haut kann glatt und feucht sein oder trocken mit Warzen. Manche Amphibien haben Drüsen, die Gift absondern können. Damit schützen sie sich gegen Feinde. Die meisten Amphibien legen Eier . Diese Eier, die man auch Laich nennt, legen sie im Wasser ab. Dort schlüpfen dann die Larven heraus. Eine Ausnahme bilden die Salamander . Sie bringen richtige Larven oder sogar lebende Jungtiere zur Welt. Amphibien sind wechselwarme Tiere: Ihre Körpertemperatur verändert sich immer, denn sie passt sich der Temperatur ihrer Umgebung an. Das ist wichtig, damit ihnen im Wasser und im Gebirge nicht kalt wird. Wie leben Amphibien? Amphibien leben gefährlich. Um zu überleben, legen sie besonders viele Eier . Am auffälligsten bei den Amphibien ist ihre Verwandlung, die sie im Lauf des Lebens durchmachen. Man nennt dies "Metamorphose": Aus den Eiern schlüpfen Larven, die mit Kiemen atmen. Später entwickeln sich die Lungen. Auch ein Skelett wächst heran. Es ist ähnlich wie bei den Säugetieren, hat aber keine Rippen. Wenn die Amphibien vom Leben im Wasser auf das Leben an Land umstellen, atmen sie fortan mit den Lungen und durch die Haut. Die Kiemen bilden sich dann zurück. Amphibien leben gefährlich. Für viele Tierarten sind sie die wichtigste Nahrungsquelle. Verteidigen können sie sich nicht. Viele können sich aber sehr gut tarnen. Andere wehren sich mit ihrem giftigen Körpersaft, den sie durch die Haut abgeben. Oft sind gerade diese Amphibien auffällig gefärbt . Ihre Fressfeinde sollen sich nämlich daran erinnern und die entsprechenden Amphibien beim nächsten Mal in Ruhe lassen. Um nicht auszusterben , müssen die Amphibien sehr viele Junge machen . Im Winter halten Amphibien Winterstarre . Das bedeutet, dass sie möglichst viel Flüssigkeiten aus ihrem Körper abgeben und dadurch ganz starr werden. Ihre Haut wird dann trocken und rau. Bei steigenden Temperaturen werden sie wieder beweglich. Welche inneren Organe haben Amphibien? Das Blut fließt vom Herzen in den Körper oder in die Lunge . Zurück im Herzen vermischt sich das frische mit dem verbrauchten Blut. Die inneren Organe sind bei den Amphibien gleich wie bei den Reptilien. Außer den Verdauungs -Organen gibt es zwei Nieren , die den Urin aus dem Blut ausscheiden. Den gemeinsamen Körperausgang für Kot und Urin nennt man "Kloake". Auch die Eier legt das Weibchen durch diesen Ausgang. Amphibien haben einen besonderen Blutkreislauf und ein einfacheres Herz als die Säugetiere und Vögel. Wie bei den Reptilien vermischt sich im Herzen das frische Blut mit dem verbrauchten Blut. Das Herz der Amphibien ist aber noch etwas einfacher gebaut als bei den Reptilien. Wie kann man die Amphibien einteilen? Amphibien können sehr verschieden sein. Man teilt sie in drei Ordnungen ein: Schleichenlurche, Froschlurche und Schwanzlurche. Am häufigsten sind die Froschlurche. Zu ihnen gehören die Frösche , Kröten und Unken. Ihre Jungtiere nennt man Kaulquappen. Ihr Schwanz bildet sich bei der Metamorphose zurück. Ihre Hinterbeine werden viel stärker als die Vorderbeine. Sie ernähren sich von lebenden Insekten , Weichtieren , Spinnen und Gliederfüßern , die sie an einem Stück verschlingen. Froschlurche leben auf allen Kontinenten außer in der Antarktis und in einigen anderen Gebieten, in denen es zu kalt ist. Die Schwanzlurche sind schon recht selten. Man teilt sie oft ein in Salamander , die eher auf dem Land leben und Molche, die eher im Wasser leben. Ihr Körper ist lang gestreckt und hat einen Schwanz. Die vier Beine sind etwa gleich groß. Sie hüpfen oder springen nicht, sondern sie laufen. Sie haben mehr Rückenwirbel als die Froschlurche. Schwanzlurche mögen weder zu starke Kälte noch Hitze. Deshalb gibt es sie nicht in Afrika , Südasien oder in Australien . In Südamerika gibt es nur wenige ganz besondere Arten. Die Schleichenlurche sind noch seltener. Man nennt sie auch Blindwühlen. Sie sehen aus wie Regenwürmer , sind aber keine. Sie sehen schlecht und können nur etwas hell und dunkel unterscheiden. Sie leben in den Tropen und Subtropen , also in Teilen Mittelamerikas , Südamerikas, Afrikas und Asiens. In Nordamerika und Europa sind sie also nicht anzutreffen. Die Gelbbauch-Unke lebt auch in Teilen der Schweiz , Österreichs und Deutschlands . Die Rotbauch-Unke lebt im Osten Österreichs und bis weit nach Asien hinein. Der Bergmolch liebt Wälder mit Seen und Bächen . Den Feuersalamander erkennt man gut an seinen Farben . Schleichenlurche sehen aus wie Regenwürmer , sind aber keine. Die schwarzen Punkte sind Eier, die eine Erdkröte gelegt hat. Die Identitäre Bewegung wird von Experten als rechtsextrem eingestuft. Sie will verhindern, dass Menschen aus anderen Kontinenten nach Europa kommen. Extremismus ist eine Art, wie man über Politik und Gesellschaft denkt. Gemeint ist letztlich die Art, wie Menschen zusammen leben sollen. Es geht auch über die Regeln dafür. Normalerweise nennt man sich selbst nicht Extremist oder extremistisch, sondern meint etwas, das man besonders übel findet. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und heißt "das Äußerste" oder "außerhalb der Mitte". Wenn jemand extrem denkt oder handelt, will die Gesellschaft von Grund auf ändern. Er findet dann, dass er seine Ideen auch mit Gewalt durchsetzen darf. Extremisten behaupten, dass sie sich für das Volk einsetzen. Wenn sie aber Macht haben und in der Regierung sind, schaffen Extremisten die Demokratie ab. Extremisten wollen nicht, dass die Menschen frei wählen dürfen, denn die Extremisten glauben, dass sie besser als das Volk wissen, was gut für es ist. Oft wird genauer gesagt, was für einen Extremismus man meint. Ein Beispiel für Linksextremismus ist der Kommunismus , wie man ihn aus der Sowjetunion kennt. Der Nationalsozialismus ist ein Rechtsextremismus. Auch manche Anhänger einer Religion sind Extremisten, zum Beispiel, wenn sie alle Menschen töten oder unterdrücken wollen, die an etwas anderes glauben. Ein Beispiel dafür ist der Islamische Staat. Diese Organisation hat in vielen Ländern Terroranschläge verübt. Im Sumpf wachsen besondere Pflanzen . Typische Tiere sind die Libellen und die Sumpfschildkröte . Der Sumpfkolben ist eine typische Sumpfpflanze. Oft nennt man ihn auch den Kanonenputzer, weil oben auf den Stängeln eine braune Verdickung sitzt. Den ganzen Bewuchs nennt man "Röhricht". Ein Sumpf ist ein nasses Stück Land. Sumpf gibt es an Ufern oder in flachen Flussgebieten . Der Boden ist schlammig. Wenn man einen Sumpf trockenlegt, bleibt fruchtbare Erde übrig. Darauf kann man sehr gut einen Acker anlegen. Ein Moor ist nicht dasselbe wie ein Sumpf. Wenn man ein Moor trockenlegt, bleibt Torf übrig. Den hat man früher als Brennstoff gebraucht, heute wird er oft der Gartenerde beigemischt oder in Blumentöpfen verwendet. Es ist jedoch schwierig zu sagen, was genau ein Sumpf und was ein Moor ist. Im Sumpf wachsen keine Bäume , aber gelegentlich gibt es Wiesen oder Gebüsche. Auch wachsen im Sumpf sehr viele besondere Pflanzen , die es sonst nirgendwo gibt. Am bekanntesten ist wohl das Schilfrohr. Es gibt auch sehr schöne Blumen wie etwa die Sumpf-Schwertlilie, den Sumpf-Storchschnabel und viele andere. Im Sumpf leben auch viele Tiere , zum Beispiel Libellen und viele andere Insekten . Die Sumpfschildkröte lebt auch in Europa . Hingegen gibt es Krokodile und Alligatoren nur auf anderen Kontinenten . In vielen Ländern wurden die meisten Sümpfe trockengelegt. Die Menschen wollten Land für die Landwirtschaft gewinnen oder Straßen , Flughäfen und Städte bauen. Heute bereut man das teilweise und versucht, die übrigen Sumpfgebiete zu schützen. Die Bio-Diversität , also der Reichtum an verschiedenen und besonderen Pflanzen und Tieren ist für den gesamten Planeten Erde und die Menschen wichtig. Schilfrohr verwendet man für Matten oder als Sichtschutz. Diese hohen Stängel sind Teichbinsen. Eine Sumpfschwertlilie Ein Nashorn in einem Sumpf in Nepal Sumpfschildkröten leben auch in Europa . Im Süden der USA nennt man die Gewässer in Sumpfgebieten Bayou. Hier mit Alligator . Tonga Im Freilichtmuseum "Den Gamle By". Das heißt auf Deutsch "Die alte Stadt". Aarhus ist eine Hafenstadt auf der dänischen Halbinsel Jütland. Ihr Name kommt aus dem dem Altdänischen und lässt sich in etwa mit "Flussmündung" übersetzen. Im Niederdeutschen nennt man die Stadt auch Arenhusen. Sie hat ungefähr 270.000 Einwohner und ist damit nach Kopenhagen die zweitgrößte Stadt in Dänemark . In der Kommune Aarhus, die auch noch ein paar Vororte umfasst, leben etwa 350.000 Menschen . Im Jahr 2017 war Aarhus Kulturhauptstadt Europas . Aarhus ist eine der ältesten Städte Dänemarks. Ausgrabungen zufolge wurde sie irgendwann im 8. Jahrhundert von den Wikingern gegründet. Sie bauten dort eine kleine Siedlung zum Fische fangen und errichteten einen Verteidigungswall. Im Mittelalter wuchs die Stadt. Sie wurde Bischofssitz und ein wichtiger Ort für den Handel in Mitteljütland. Seit dem 15. Jahrhundert besitzt Aarhus das Stadtrecht. Das Stadtbild ist eine Mischung aus modernen und alten Gebäuden. Das Wahrzeichen von Aarhus ist der Dom aus dem 12. Jahrhundert. Bei einem Blitzeinschlag im Jahr 1642 wurde dessen Kirchturm schwer beschädigt und erst 400 Jahre später repariert. Im Freilichtmuseum "Den Gamle By" kann man schauen, wie Aarhus im Mittelalter ausgesehen hat. Ein wenig außerhalb der Stadt liegt das Schloss Marselisborg, wo im Sommer die Königin von Dänemark wohnt. Beispiele für moderne Gebäude sind das Musikhaus und das Kunstmuseum ARoS. Dort sind vor allem Bilder von dänischen Malern ausgestellt. Auf dem Dach des Museums befindet sich ein Panoramaweg mit bunten Glasfenstern. Dort kann man die Stadt aus allen Winkeln überblicken - in allen Farben des Regenbogens . Der Panoramaweg auf dem Dach des ARos- Museum Der Dom ist eigentlich eine Kathedrale , also die Kirche des Bischofs . Ein Blick von einem alten Burgturm aus In der Bibliothek , die für die Stadt und die Universität da ist Diese Wohnhäuser in einem alten Teil des Hafens nennt man Eisberg . Zeichnung, wie die Siedlung der Wikinger ausgesehen hat Je dunkler das Land, desto höher ist das Bruttoinlandsprodukt. Das weltweit höchste BIP haben die USA. Das Bruttoinlandsprodukt ist ein Maß in der Wirtschaft . Mit dem Bruttoinlandsprodukt will man messen, wie gut es der Wirtschaft eines einzelnen Landes , einer Stadt , einer Region oder gar der ganzen Europäischen Union geht. Das BIP, wie man es abkürzt , umfasst den Wert aller Güter und Dienstleitungen eines bestimmten Landes. Manche Länder wie China haben sowieso ein hohes BIP, weil dort sehr viele Menschen leben. Darum teilt man das BIP oft durch die Einwohnerzahl . Dann redet man vom BIP pro Kopf. Deutschlands Bruttoinlandsprodukt ist das viertgrößte der Welt. Beim BIP pro Kopf ist Deutschland aber nur unter den ersten 20 Ländern. Erfunden wurde das BIP um das Jahr 1940. Die Regierung der USA nutzte es um die Produktion von Waffen , Panzern und anderen Kriegsmitteln zu planen. Die Idee ist jedoch viel älter. Schon im 17. Jahrhundert wollte ein Brite den Wert aller Gebäude, Ländereien und Menschen in Großbritannien ausrechnen, um dem König zu beweisen, wie mächtig sein Land ist. Wie wird das Bruttoinlandsprodukt berechnet? Beim BIP wird die Gesamtsumme aller Güter und Dienstleitungen berechnet. Angeschaut wird dabei meist ein Jahr . Güter sind Dinge, die für den Verkauf hergestellt werden. Das kann ein Kleidungsstück , ein Möbel oder eine Tafel Schokolade sein. Eine Dienstleistung hingegen ist eine Arbeit, die jemand für eine andere Person macht. Dieser jemand verlangt dafür Geld . Ein Beispiel ist der Friseur , der einem die Haare schneidet. Bei den Gütern gibt es sogenannte Vorleistungen. Dazu ein Beispiel: Ein Auto besteht aus verschiedenen Materialien. Beim Preis, den man für ein Auto zahlt, ist der Wert dieser Materialien bereits miteinberechnet. Würde man nun die Vorleistungen, also die Materialien, und das fertige Auto dazu zählen, wäre der Wert der Materialien doppelt enthalten. Um das zu vermeiden, werden die Vorleistungen von der Summe aller Güter subtrahiert . Zum Wert der Güter und Dienstleitungen dazu gezählt werden die Steuern . Ebenfalls abgezogen werden Subventionen. Das ist Geld, das der Staat einem Unternehmen einfach so gibt. Davon kann das Unternehmen Maschinen und andere Dinge kaufen. Subvention erhalten bei uns häufig Bauern , weil der Staat es gut findet die Landwirtschaft zu fördern. Demnach lautet die Rechnung: Güter + Dienstleistungen - Vorleistungen + Steuern - Subventionen = Bruttoinlandsprodukt Weil die Preise nicht immer gleich bleiben, gibt es zwei Arten, wie man das Bruttoinlandsprodukt berechnet. Es gibt das nominale und das reale BIP. Wenn das Geld an Wert verliert und die Preise dadurch steigen, redet man von Inflation . Wenn das Gegenteil passiert, redet man von Deflation . Beim nominalen BIP werden Inflation und Deflation nicht beachtet. Man rechnet einfach mit Preisen, wie sie sich im Jahr so verändern. Beim realen BIP berücksichtigt man, welchen Einfluss der Geldwert auf die Preisschwankungen hat. Das zu berechnen ist ziemlich kompliziert. Ist das Bruttoinlandsprodukt ein gutes Maß? Manche Wirtschaftsexperten finden, das BIP sage zu wenig über den Wohlstand eines Landes aus. Es bilde nur ab, wie viel in einem Land produziert und verkauft wird. Auch würden unbezahlte Arbeiten im BIP keine Rolle spielen. Dazu gehören ehrenamtliche Arbeiten oder die Arbeit von Eltern , die ihre Kinder großziehen. Dabei tragen diese Arbeiten auch zum Wohlergehen der Gesellschaft bei. Ebenfalls erscheinen im BIP nur bezahlte Arbeiten, die beim Staat angegeben werden und für deren Lohn man Steuern zahlen muss. Auch wird der Wohlstand mancher Länder durch das BIP überbewertet: Irland ist eines der ärmeren Länder in der EU. Trotzdem haben viele ausländische Unternehmen ihren Hauptsitz in Irland, weil sie dort Steuern sparen können. Dadurch erscheint das irische BIP ziemlich hoch. Das Geld wird allerdings nicht in Irland verdient, es wird dort nur versteuert. Die Quelle und der längste Abschnitt der Maas liegen in Frankreich , wo der Fluss Meuse, genannt wird. Hier sieht man die Stadt Monthermé in den Ardennen . Die Maas ist ein Fluss in Europa . Er entspringt in einer Hochebene in Ostfrankreich , dem Plateau de Langres. Danach verläuft er durch Belgien und die Niederlande . Bei Rotterdam mündet er in das Hollands Diep, das dann in die Nordsee mündet. Dieses Mündungsgebiet nennt man Rhein-Maas- Delta . Hör's dir an Friedrich von Preußen war der erste Kronprinz des Deutschen Reiches. Im Jahr 1888 wurde er Kaiser . Hier sieht man den Kronprinzen mit seiner Frau Viktoria und den Kindern Wilhelm und Charlotte. Ein Prinz oder eine Prinzessin ist ein Titel des Adels . Das Wort kommt aus dem Latein , von "princeps". Das bedeutet "der Erste". So nannte sich der römische Kaiser Augustus, der damit sagen wollte, dass er der Anführer war. In Sprachen wie dem Englischen oder Französischen meint man damit einen Fürsten. Ein Fürst ist der oberste Adelige, der das Land regiert oder Staatsoberhaupt ist. Ein Beispiel ist der Fürst von Liechtenstein . In der deutschen Sprache ist ein Prinz kein Fürst, sondern ein Nachkomme eines Fürsten. Dieser Nachkomme, ein Sohn zum Beispiel, regiert selbst nicht. Prinz oder Prinzessin ist außerdem, wer eine Fürstin oder Fürsten geheiratet hat. Der älteste Prinz, der später einmal König werden würde, ist der Kronprinz. In deutschen Märchen ist ein Prinz meistens der Sohn eines Königs, eine Prinzessin eine Königstochter. Heute gibt es in Deutschland , in Österreich und in der Schweiz keinen solchen Adel mehr. In Deutschland kann Prinz oder Prinzessin aber immer noch ein Teil des Nachnamens sein. Ein Nachfahre des bayerischen Königs ist zum Beispiel Leopold Prinz von Bayern . "Prinz von Bayern" ist einfach nur der Nachname. Die Erde aus dem Weltall gesehen: blau ist das Wasser , grün oder rötlich der Erdboden mit Pflanzen oder Gestein oder Sand . Das Weiße sind Wolken oder Eis und Schnee . Die Erde ist der Planet , auf dem wir leben. Wie die anderen Planeten umkreist die Erde die Sonne , dafür benötigt sie ein Jahr . Einmal am Tag dreht sich die Erde um die eigene Achse , also die Erdachse . Dadurch entsteht für uns Tag und Nacht , weil immer ein anderer Teil der Erde von der Sonne beleuchtet wird. Die Erde hat die Form einer Kugel , die an den Polen ein wenig abgeflacht ist. Die Kugelform sieht man gut, wenn man an der Küste ist. Mit einem Fernglas kann man beobachten, dass ein Schiff hinter dem Horizont "versinkt", je weiter es sich von der Küste entfernt. Die Masten sieht man am längsten. Die Erde hat einen Durchmesser von etwa 12.700 Kilometer . Das ist die Entfernung, wenn man ein Loch durch die Erde vom Nordpol zum Südpol graben würde. Würde man ein Maßband um den "Bauch" der Erde legen, also den Äquator , dann käme man auf 40.000 Kilometer. Das nennt man den Erdumfang. Damit man Orte auf der Erde genau angeben kann, hat man ein Netz aus gedachten Linien festgelegt: die Längengrade und Breitengrade . Die Nordhalbkugel liegt über dem Äquator und die Südhalbkugel darunter. Die Jahreszeiten sind entgegengesetzt: Wenn auf der Nordhalbkugel Sommer ist, dann ist auf der Südhalbkugel Winter . In der Nähe des Äquators merkt man das allerdings nicht. Um die Erde kreist der Mond . Er ist wie ein natürlicher Satellit . Im Vergleich zum Planeten Erde selbst ist er ziemlich groß. Das ist für Monde eher unüblich. Zwischen der Erde und der Sonne liegen etwa 150 Millionen Kilometer . Bei ihrem Umlauf um die Sonne rast die Erde in nur einer Sekunde fast 30 Kilometer weit. Im Sonnensystem sind die Abstände sehr groß. Wäre die Sonne ein großer Gymnastikball, dann wäre die Erde etwa so groß eine Kirsche . Im Vergleich wäre der Mond nur eine kleine Erbse . Die Erbse, also der Mond, wäre nur 35 Zentimeter von der Kirsche, also der Erde, entfernt. Von der Kirsche bis zum Gymnastikball, also der Sonne, müsste man 135 Meter weit laufen. Zu den Staaten der Erde gibt es eine Übersicht der 197 Länder mit allen Klexikon-Artikeln und Flaggen dazu. Wie ist die Erde im Innern aufgebaut? Hier sieht man den Erdkern und den Erdmantel. Braun ist die Erdkruste. Den innersten Teil der Erde nennt man Erdkern. Der Kern ist extrem heiß und enthält viel Eisen und Nickel, das ist ebenfalls ein Metall . Das Material wird hier sehr stark zusammengepresst, weil der Druck durch alles, was darüber liegt, sehr hoch ist. Danach kommt ein großer Bereich, den man als Erdmantel bezeichnet. Hier hat das Material ganz andere Eigenschaften, es ist auch sehr heiß und eher flüssig. Dazu gehört auch das Magma. Das ist flüssiges Gestein , das bei Vulkanausbrüchen an die Erdoberfläche kommt. Je näher man am Erdkern ist, desto fester wird der Mantel wieder. Das hat einen Grund: Vom Erdkern her wird das Gestein erhitzt und verflüssigt sich so. Dadurch wird es leichter. Das kalte feste Gestein sinkt nach unten, während das flüssige Gestein nach oben kommt. Oben kühlt es ab und wird wieder fest. Dann will das Gestein wieder nach unten. Das ganze ist also ein Kreislauf. Das dauert aber sehr lange. Bis ein Gesteinsbrocken vom Erdkern zur Erdkruste gelangt, vergehen mehr als 100 Millionen Jahre. Die Erde hat ein eigenes Magnetfeld . Es entsteht durch komplizierte Vorgänge zwischen dem festen Erdkern und dem flüssigen Erdmantel. Das Magnetfeld ist sehr schwach, aber es reicht weit in den Weltraum hinaus. Wegen diesem Magnetfeld können wir uns auf der Erdoberfläche mit einem Kompass orientieren. Außerdem schützt es uns vor einem großen Teil der gefährlichen Strahlung aus dem Weltall, weil es diese ablenkt. Wie sieht es auf der Erdoberfläche aus? Hier sind die verschiedenen Platten zu erkennen, die auf dem flüssigen Erdmantel "schwimmen". Auf ihnen liegen die Kontinente . Die äußere feste Schicht nennt man Erdkruste. Auf der leben wir. Die Erdkruste ist je nach Ort ungefähr zwischen fünf und 70 Kilometer dick. Am dicksten ist sie dort, wo es hohe Berge hat, am dünnsten ist sie am Meeresboden. Im Vergleich zur gesamten Erde ist das etwa so dünn wie die Schale eines Apfels im Vergleich zum ganzen Apfel. Auf Island verläuft eine Grenze zwischen zwei solcher Platten. Die linke und die rechte Seite dieser Schlucht entfernen sich jedes Jahr um einige Zentimeter, weil die Platten darunter sich bewegen. Die Erdkruste besteht aus großen Platten, die auf dem flüssigen Erdmantel "schwimmen", ganz ähnlich wie große Eis -Schollen auf einem zugefrorenen See . An den Rändern, wo die Platten gegeneinander stoßen oder übereinander rutschen entstehen Berge und Vulkane. Es kommt hier auch besonders oft zu Erdbeben . Die Wissenschaft, die sich mit den Erdplatten und deren Bewegung befasst, nennt man Plattentektonik. Auf den Platten der Erdkruste liegen die fünf Erdteile oder Kontinente und viele Inseln . Sie liegen so hoch, dass sie aus den Meeren herausragen. Die Oberfläche der Erde ist zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt. Dadurch war es möglich, dass Leben entstanden ist. Bislang kennt man keinen anderen Ort im Weltall mit Lebewesen. Das wäre außerirdisches Leben. Oberhalb der Erdoberfläche ist die Atmosphäre . Das ist eine Schicht aus Gasen . Sie besteht zu etwa einem Fünftel aus Sauerstoff , den wir zum Atmen brauchen. Wie ist die Erde entstanden? Vor vier Milliardem Jahren: Die frühe Erde stößt mit einem anderen, ziemlich großen Himmelskörper zusammen. So stellen es sich Wissenschaftler vor. Die Erde ist über vier Milliarden Jahre alt. Am Anfang war unser Sonnensystem nur eine große Wolke aus Gas und Staub und auch größeren Brocken. Durch die Schwerkraft der Teilchen bildeten sich immer größere Klumpen. In vielen Millionen Jahren entstand so die Erde. Sie sah noch ganz anders aus als heute. Sie war keine Kugel, sondern ein unförmiger Klumpen, und es gab kein Wasser, keine Atmosphäre und noch keinen Mond. Der "Urplanet", der später zu unserer Erde wurde, stieß mit einem der anderen Himmelskörper zusammen. Dieser war etwa halb so groß wie die junge Erde. Wissenschaftler nennen ihn "Theia"'. Theia zerbrach bei diesem Aufprall völlig, die Oberfläche der jungen Erde wurde geschmolzen und teilweise in den Weltraum hinausgeschleudert. Teile von Theia verschmolzen dann mit der Erde. Deshalb sieht man heute auch keinen Krater von dieser Katastrophe . Bruchstücke von Theia sammelten sich in einer Umlaufbahn um die Erde. Sie wurden später zu unserem Mond. Die Masse oder das Volumen der Erde ist etwa einhundert Mal so groß wie die Masse des Mondes. Unser Mond ist damit, verglichen mit anderen Monden, sehr groß. Auch sind Mond und Erde ziemlich nahe beisammen, auch das ist ungewöhnlich. Nach und nach kühlte die heiße Erdoberfläche ab, eine Erdkruste konnte entstehen. Die Atmosphäre bildete sich und Ozeane aus Süßwasser entstanden. Damit war alles so und alles da, so dass Leben auf der Erde entstehen konnte. In der unteren Atmosphäre findet unser Wetter statt. Europa vom Weltraum aus gesehen Ein Blick auf die Erde, von der Raumstation ISS aus Die Erde vom Mond aus gesehen Und so klein sehen Erde und Mond vom Mars aus. Fotografiert hat sie der Marsroboter Curiosity. Die Erde bei Nacht : Das Licht kommt von den großen Städten her. Das ist ein Satelliten -Bild. Hier hat man im Jahr 1942 ein Stück des IJsselmeers in Land verwandelt. Auf dem Bild erkennt man gut die viereckigen Felder, im Vergleich zum alten Land oben auf dem Bild. Bei der Landgewinnung sorgen Menschen dafür, dass es mehr Land gibt. Dazu legen sie ein Stück des Meeres oder eines Sees trocken. Außerdem kann Landgewinnung bedeuten, dass man nicht nutzbares Land nutzbar macht, zum Beispiel Land in der Wüste . Früher hat man Land vor allem gewonnen, weil man dort Landwirtschaft betreiben wollte. Heute gibt es noch einen anderen Grund: Auf dem neuen Land kann man Häuser bauen. Dort wohnen oder arbeiten Menschen . Manchmal geht es auch um einen Flughafen , für den es sonst keinen Platz gäbe. Das neue Land liegt oft direkt am alten, bisherigen Land. Man nennt dieses Neuland Koog oder in den Niederlanden Polder. Anderes Neuland ist von allen Seiten von Wasser umgeben und damit eine Insel . Wie gewinnt man neues Land? Wer Land gewinnen will, muss entweder das Land im Wasser erhöhen oder das Wasser beseitigen. Das Land erhöht man zum Beispiel, indem man Erde auf eine Stelle im Wasser schüttet. Man kann auch dafür sorgen, dass zum Beispiel Schlamm aus einem Fluss an einer Stelle liegenbleibt. Ansonsten baut man einen Damm. Ein Damm ist eine Sperre mit Wasser an beiden Seiten. Das ist so, als würde man im Wasser eine Art Wand bauen, die einen Bereich umgibt. Wenn der Damm fertig ist, pumpt man das Wasser weg. Das geschieht mit großen Pumpwerken. Auf diese Weise legt man den Meeresboden oder Seeboden trocken. Dieses neue Land liegt dauerhaft tiefer als der Meeresspiegel . Der Damm wird zum Deich , weil nur noch an einer Seite Wasser ist. Regenwasser im Neuland muss immer wieder abgepumpt werden. Kann man das neue Land sofort nutzen? Ein Pumphaus bei Lelystad im Flevopolder. Die vier Pumpen, die man hier sieht, laufen mit Dieselkraftstoff . Ohne solche Pumpen würde es im Polder immer nasser werden. Neues Land ist am Anfang nicht wirklich trocken. Je nach dem, wie es angelegt wurde, kann es ziemlich feucht oder sogar schlammig sein. Es wäre keine gute Idee, sofort Häuser zu bauen oder Gemüse anzupflanzen. Darum wird zum Beispiel erst Schilf angepflanzt. Das ist eine Art dickes Gras , das gut auf feuchtem Boden wächst. Es braucht auch viel Wasser, das so aus dem Boden gesaugt wird. Außerdem ist es gut, wenn es erst einmal häufiger geregnet hat. Denn der Regen schwemmt das verbliebene Salz aus dem Meereswasser fort. Erst nach mehreren Jahren kann man das Land nutzen, wo früher das Meer war. Wo hat man am meisten Land gewonnen? Hör's dir an Ein Foto des Mondes, von der Erde aus aufgenommen. Die dunklen Flecken nennt man Mare. Der abnehmende Mond, mit einer dünnen hellen Mondsichel. Man kann auch vom dunklen Teil des Mondes viel erkennen, weil das Sonnenlicht von der Erde zum Mond reflektiert wird. Ein Mond ist ein natürlicher Satellit . Ein solcher Begleiter kreist um einen Planeten . Wenn man vom Mond spricht, meint man normalerweise den Mond der Erde . Aber auch andere Planeten haben Monde. Von der Erde aus kann man in der Nacht den Mond gut sehen, weil er ziemlich groß und nahe der Erde ist. Er dreht sich einmal im Monat um sich selber und um die Erde. Zeitweise sind aber Gebiete des Mondes nicht von der Sonne beleuchtet, also dunkel. Deshalb spricht man vom abnehmenden und vom zunehmenden Mond. Bei Neumond ist er ganz dunkel, bei Vollmond ist er durch die Sonne hell erleuchtet. Wenn die Erde bei Vollmond ihren Schatten auf den Mond wirft, also bei einer Mondfinsternis , dann wird der Vollmond abgedunkelt. Da der Mond sich genauso schnell um sich selber wie um die Erde dreht, können wir immer nur dieselbe Seite des Mondes sehen. Die Rückseite war bis zum Jahr 1959 unbekannt: Damals hat eine sowjetische Raumsonde die ersten Fotos davon gemacht. Die meisten der acht Planeten in unserem Sonnensystem haben auch Monde. Der größte heißt Ganymed und kreist um den Jupiter , der die meisten Monde hat. Von den acht Planeten in unserem Sonnensystem haben nur der Merkur und die Venus keinen Mond. Unser Erdmond ist für einen Mond ziemlich groß: Die Erde ist im Durchmesser nur etwa viermal größer. Außerdem sind Erde und Mond nahe beieinander, verglichen mit allen anderen Himmelskörpern. Inhaltsverzeichnis 1 Was merkt man auf der Erde vom Mond? 2 Wie sieht es auf dem Mond aus? 3 Wie ist unser Mond entstanden? 4 Waren Menschen schon dort? 5 Was für Monde kennen wir noch? Was merkt man auf der Erde vom Mond? Von der Erde aus ist der Mond sehr gut zu sehen: am besten natürlich in der Nacht, am Morgen oder Abend, wenn der Himmel dunkel ist. Sonst ist am Tag das Licht der Sonne viel zu hell, um den Mond zu sehen. Der Mond selber ist dunkel, er strahlt kein eigenes Licht aus, sondern man sieht ihn, weil die Sonne ihn anstrahlt. Obwohl er nicht selbst leuchtet sorgt er bei Vollmond und ohne Wolken für recht helle Nächte. Der Mond bewirkt auf der Erde auch die Gezeiten , also Ebbe und Flut. Das beeinflusst die Schifffahrt und auch die Fischerei. Sehr starke Fluten entstehen bei Vollmond. Wenn es dann noch stürmt, kann das zu großen Überschwemmungen führen. Lange Zeit haben Menschen geglaubt, dass der Mond noch anderes auf der Erde bewirkt: Bei Vollmond würden mehr Kinder geboren werden, oder bei Neumond müsse man bestimmte Pflanzen ernten, sodass sie Zauberkraft haben. Davon ist nichts wahr. Allerdings kann die Nacht bei Vollmond schon ziemlich hell sein. Manche Tiere jagen dann gerne. Wie sieht es auf dem Mond aus? Ein Blick aus einem Raumschiff: Die Mondoberfläche hat viele Krater . Sie stammen aber nicht von Vulkanen , sondern von Meteoriteneinschlägen. Der Mond ist eine Wüste aus Gestein und Staub . Überall sind Krater . Dort sind Meteoriten eingeschlagen, kleinere Gesteinsbrocken aus dem Weltraum. Die größten Krater kann man von der Erde mit bloßen Augen sehen. Auch schon von der Erde auffällig sind große dunkle Flecken, die "Meere". Nach dem lateinischen Ausdruck nennt man sie Mare. Es sind aber keine echten Meere mit Wasser . Als der Mond noch viel jünger war, so vermutet man, sind hier große Meteoriten aufgeschlagen. Die Oberfläche des Mondes war damals noch flüssiges Gestein, das für diese dunklen Flecken gesorgt hat. Die Erde hat eine Atmosphäre , also eine Hülle aus Gas . Sie sorgt unter anderem dafür, dass die meisten Meteoriten verglühen. Dem Mond fehlt so etwas. Daher kann man auf ihm nicht atmen. Meteoriten schlagen einfach auf den Mond auf. Auf dem Mond ist auch die Anziehungskraft viel geringer als auf der Erde, nur etwa ein Sechstel so groß. Das liegt an seiner niedrigeren Masse . Deshalb sieht es bei den Filmaufnahmen der Astronauten so aus, als würden sie in Zeitlupe springen. Wenn die Sonne auf den Mond scheint, ist es dort etwa 130 Grad Celsius heiß. In der Mondnacht hingegen wird es bis zu minus 160 Grad Celsius kalt. So kalt und heiß wird es auf der Erde nie. Schon allein deshalb gibt es auf dem Mond kein flüssiges Wasser. Darum kann auf dem Mond auch kein Leben entstehen. Die Rückseite nennt man manchmal auch die dunkle Seite. Damit kann aber nur gemeint sein, dass sie lange Zeit unbekannt war. Tatsächlich ist die Rückseite aber heller, weil der Mondboden mehr Flächen hat, die das Sonnenlicht gut reflektieren, also zurückstrahlen. Wie ist unser Mond entstanden? So könnte es ausgesehen haben, als Theia auf die Erde gestoßen ist. Die Erde ist über vier Milliarden Jahre alt. Wissenschaftler vermuten, dass die junge Erde von einem sehr großen Körper aus dem Weltraum getroffen wurde. Diesem Körper hat man den Namen Theia gegeben. Er war etwa so groß wie der Mars . Nach dem Zusammenstoß wurden ein Teil der jungen Erde und Bruchstücke von Theia ins Weltall geschleudert. Zunächst kreisten diese Stücke um die Erde. Daraus bildete sich dann der Mond. Der Rest der Erde und Theia vermischten sich zu unserer heutigen Erde. Forscher haben sich aber auch noch andere Erklärungen ausgedacht. Vielleicht sind Erde und Mond einfach gleichzeitig entstanden, und zwar zufällig in der Nähe. Oder ein Stück Erde löste sich von ihr, als sie noch ganz jung und flüssig war. Oder aber: Der Mond ist woanders entstanden, und dann hat die Erde ihn mit ihrer Schwerkraft "eingefangen". Waren Menschen schon dort? Im Jahr 1969: Der Astronaut Edwin Aldrin auf dem Mond, daneben ein Bein der Landefähre. Der Mond ist der einzige Himmelskörper, den Menschen schon einmal besucht haben. Im Jahr 1961 sagte der amerikanische Präsident John F. Kennedy, dass die USA einen Mann zum Mond schicken sollen. Im Jahr 1969 waren die USA so weit. Drei Männer gingen auf die Reise, die " Apollo 11 " hieß. Eine Rakete hat die Astronauten , in den Weltraum gebracht. Es flog drei Tage bis zum Mond und bog dann in eine Umlaufbahn ein. Ein Astronaut blieb dort und die beiden anderen flogen mit einer "Landefähre" nach unten auf den Mond. Neil Armstrong hieß der Astronaut, der als erster den Mond betreten hat. Dabei sagte er: "Ein kleiner Schritt für mich, aber ein großer Schritt für die Menschheit." Er und Edwin Aldrin waren knapp einen Tag auf der Mondoberfläche und sammelten auch einige Mondsteine auf. Dann flogen sie wieder nach oben und die drei Astronauten kehrten zur Erde zurück. Danach waren amerikanische Astronauten noch mehrmals auf dem Mond, bis 1972. Außerdem haben verschiedene Staaten Raumsonden zum Mond geschickt, also Maschinen, die Informationen gesammelt und zur Erde gefunkt haben. Es gab und gibt auch Satelliten , die um den Mond kreisen. Diese künstliche Begleiter haben den Mond genau fotografiert und untersucht. Was für Monde kennen wir noch? Io, einer der vier Galileischen Monde des Jupiter Lange Zeit kannten die Menschen nur den Mond der Erde. Man hielt ihn für etwas Besonderes, weil er so groß am Himmel zu sehen war. Beim griechischen Gelehrten Ptolemäus war die Umlaufbahn des Mondes eine besondere Grenze : Unsere irdische Welt war vergänglich, hinter der Mondumlaufbahn jedoch begann das große, ewige Weltall , in dem alles gleich bleibt. Doch im Jahr 1610 benutzte jemand sein Fernrohr : Galileo Galilei . Fernrohre waren damals gerade erst erfunden worden. Am 7. Januar entdeckte Galileo nachts Begleiter des Jupiter: Kallisto, Io und Europa. Vier Tage später erblickte er auch Ganymed. Man nennt sie die vier Galileischen Monde. Ihre Entdeckung war eine große Sensation. Bis ins Jahr 2023 hat man 95 Monde des Jupiters entdeckt. Sie sind aber viel, viel kleiner als die vier größten, die Galileischen Monde. Manche sind im Durchmesser nur einen Kilometer groß. Auch der Saturn hat Monde: 83. Der größte ist auch hier derjenige, den man zuerst entdeckt hat: Titan, den im Jahr 1655 Christiaan Huygens gesehen hat. Man kennt 27 Monde des Uranus, 14 des Neptun und zwei Monde des Mars. Venus und Merkur haben keine Monde. Titan ist der zweitgrößte Mond im Sonnensystem , Ganymed ist der größte. Beide sind größer als der Planet Merkur. Der drittgrößte Mond, Kallisto, ist ein kleines bisschen kleiner. Nach Io ist dann unser Erdmond der fünftgrößte Mond im Sonnensystem. Für Forscher sind manche Monde von Saturn und Jupiter besonders interessant. Auf dem Io hat man aktive Vulkane beobachtet. Die hat ansonsten nur die Erde im Sonnensystem. Europa, auch ein Jupitermond, hat eine Oberfläche aus Wassereis. Vielleicht befindet sich darunter sogar ein Ozean mit Leben . Das ist aber bislang nur eine Vermutung. Vor 1000 Jahren: Der Gelehrte Al-Biruni zeichnete die Phasen des Mondes. Der zunehmende Mond, gesehen an einem Abend in Schweden Ein "Blutmond": Der Mond ist im Schatten der Erde und bekommt ein wenig Sonnenlicht. Ein Foto einer Raumsonde: Hier sieht man die sogenannte Rückseite des Mondes. Im Krater Tycho: Eine Art Berg ist durch die Erschütterung entstanden. Ein Stück Stein vom Mond. Man kann es im Technikmuseum Speyer sehen. Ein Verkehrszeichen an einem Weg. Es bedeutet, dass nur Fußgänger und Radfahrer diesen Weg nutzen dürfen. Ein Verkehrszeichen ist ein Zeichen, um den Verkehr zu regeln und zu steuern. Das Zeichen kann auf ein Schild , auf eine Tafel oder direkt auf die Straße gemalt sein. Andere Wörter sind Verkehrssignal oder Straßensignal. Wer sich nicht an ein Zeichen hält, kann bestraft werden. Das gilt nicht nur für Autofahrer , sondern auch für alle anderen, die am Verkehr teilnehmen: für Radfahrer , Motorradfahrer oder Fußgänger. Manche Verkehrszeichen warnen vor Gefahren, zum Beispiel vor Wildwechsel. Das bedeutet, dass ab und zu Rehe oder andere Tiere über die Straße laufen. Andere Verkehrszeichen regeln die Vorfahrt oder ob man überholen darf oder wo man parken darf. Inhaltsverzeichnis 1 Was für Zeichen gibt es? 2 Wer stellt Verkehrszeichen auf? 3 Gelten auf den Straßen nur die Verkehrszeichen? 4 Sind die Verkehrszeichen in allen Ländern dieselben? 5 Gibt es zu viele Zeichen? Was für Zeichen gibt es? Auch das Licht einer Ampel ist ein Verkehrszeichen. Diese Ampel steht in der deutschen Stadt Mainz . Die Leute von der Stadtverwaltung hatten wohl Humor , als sie dieses Mainzelmännchen erlaubt haben. Bei einem Verkehrszeichen denken viele Leute wohl zuerst an Schilder und Tafeln. Manche Tafeln sind Wechselverkehrszeichen: Die Teile der Tafel können sich drehen, oder das Zeichen wird mit Leuchtmitteln angezeigt. Wenn der Verkehr sich ändert, kann man das Zeichen wechseln. Fahren viele Autos auf der Straße, zeigt man an, dass sie langsamer fahren sollen. Dann kommt es nicht so leicht zum Stau . Manchmal ist das Verkehrszeichen auf die Straße gemalt, zum Beispiel wie schnell man hier fahren darf. Noch etwas anderes ist die Fahrbahnmarkierung. So eine Markierung zeigt zum Beispiel an, wo am Straßenrand die Fahrbahn endet. Auch Wegweiser sind Verkehrszeichen. Damit wird an Straßen angegeben, wohin der Weg führt und wie viele Kilometer die Städte und Dörfer entfernt sind. Außerdem steht am Anfang eines Ortes ein Ortsschild mit dem Namen des Ortes. So weiß man, wo man gerade ist. Schließlich gibt es noch Ampeln. Eigentlich heißen sie "Signalgeber" und gehören zu einer Lichtzeichenanlage oder Lichtsignalanlage. Wenn eine Ampel mal nicht funktioniert, dann gelten die Schilder, die daneben stehen, oder die Regel "rechts vor links". Wer stellt Verkehrszeichen auf? Was im Verkehr gilt, das bestimmt der Staat . Regierung und Parlament entscheiden über die Regeln. Wo dann genau ein Verkehrszeichen hinkommt, das entscheidet bei manchen Straßen die Regierung des Staates, bei anderen zum Beispiel eine Gemeinde oder Stadt . In den deutschen Städten und Gemeinden gibt es Straßenverkehrsbehörden und Straßenbaubehörden. Das sind Teile der Stadtverwaltung, genau wie das Amt des Bürgermeisters oder das Amt, das sich um Schulen kümmert. Die Straßenverkehrsbehörde entscheidet, wo Verkehrszeichen aufgestellt werden. Wer findet, dass irgendwo ein Schild hinkommen muss, kann seine Gemeinde darum bitten. Man darf aber auf keinen Fall selbst Verkehrszeichen an der Straße anbringen. Wer das macht, kann bestraft werden. Doch manchmal machen Menschen das. Sie malen dann zum Beispiel einfach selbst einen Zebrastreifen auf die Straße, weil sie finden, dass einer dort liegen sollte. Gelten auf den Straßen nur die Verkehrszeichen? Eine Straße in der Innenstadt von Düsseldorf . Die Autos halten sich daran, was ihnen die Ampeln sagen. Sollten die Ampeln ausfallen, dann würde das Vorfahrtsschild gelten: Man sieht es rechts am Ampelmast, es hat vier Ecken und ist weiß und gelb. Im Straßenverkehr gibt es Regeln, die gar nicht an der Straße angezeigt werden. Es sind allgemeine Regeln, die der Staat mit Gesetzen und Verordnungen aufstellt. Viele davon lernen schon die Kinder in der Grundschule , andere lernt man in einer Fahrschule für den Führerschein . Ein Beispiel ist die Regel "rechts vor links" bei der Vorfahrt. Wenn jemand an eine Kreuzung ohne Verkehrszeichen kommt, dann hat er Vorfahrt, wenn er geradeaus fahren will, außer, wenn jemand von rechts kommt. Wenn es aber ein Verkehrszeichen an der Kreuzung gibt, dann muss man dem Verkehrszeichen folgen. An der eigenen Straße könnte ein Verkehrsschild stehen, das besagt: Vorfahrt beachten. Dann muss man auch jemanden vorlassen, der von links kommt. An der Kreuzung könnte auch noch eine Ampel stehen. Dann bestimmt die Ampel, wer wann fahren darf. Bei den Ampeln sieht man auch noch Verkehrsschilder. Diese Schilder gelten für den Fall, dass die Ampeln mal außer Betrieb sein sollten. Dann kann es aber noch sein, dass ein Polizist den Verkehr regelt, oder jemand anders, dem der Staat das erlaubt hat. Dann gilt weder die allgemeine Regeln noch das Verkehrsschild noch die Ampel, sondern das, was der Polizist sagt oder zeigt. Sind die Verkehrszeichen in allen Ländern dieselben? Eine Straße in Polen : Das Schild warnt vor Wildwechsel, also vor Tieren , die die Straße überqueren. So ähnlich sieht das Schild auch bei uns aus. Die Grundfarbe des Schildes ist aber gelb, nicht weiß. Menschen nutzen die Straßen oft nicht nur im eigenen Land. Sie fahren in den Urlaub oder sind für ihre Arbeit im Ausland. Es ist sinnvoll, wenn die Regeln und Zeichen überall dieselben oder ähnlich sind. Dann wissen die Menschen auch im Ausland, woran sie sich halten müssen. Schon vor über 100 Jahren gab es ein Treffen über Verkehrszeichen. Im Jahr 1909 haben Vertreter aus verschiedenen Ländern vereinbart, welche Zeichen gelten sollen. Seitdem hat es mehrmals solche Treffen gegeben. Ein Beispiel ist das Stopp-Schild. Es ist in den meisten Ländern der Welt bekannt und sieht deutlich anders aus als andere Schilder: Das Achteck erkennt man gut, selbst wenn das Schild verschmutzt sein sollte. Die Form wurde im Jahr 1922 in den USA erfunden. Seit dem Jahr 1968 nutzt man es auch bei uns . Trotzdem sind manche Schilder und sonstige Zeichen noch unterschiedlich. Das kann man manchmal sehr gut verstehen, denn bestimmte Dinge gibt es nicht in allen Ländern. In Australien werden Schilder aufgestellt, die vor Kängurus warnen, die die Straße überqueren. In anderen Ländern hat man keine Kängurus und daher keine solchen Schilder. Gibt es zu viele Zeichen? Eine verkehrsberuhigte Zone ist schon so etwas Ähnliches wie ein gemeinsamer Raum. Dieses Schild kommt aus Österreich , wo man Wohnstraße sagt. Vor allem Autos sollen auf andere Rücksicht nehmen und langsam fahren. Für den Staat ist es ziemlich teuer, ein Verkehrsschild aufzustellen. Es kostet normalerweise an die 150 Euro . Dennoch klagen viele Menschen, dass an manchen Orten viel zu viele Schilder stehen. Vor allem für Autofahrer ist es dann schwierig, schnell zu schauen, was sie tun sollen. Dabei gibt es bereits Regeln, dass zum Beispiel nicht zu viele Schilder an ein und demselben Pfosten hängen dürfen. Manche Leute, die über den Verkehr nachdenken, hatten daher eine Idee. Sie haben vorgeschlagen, dass man die Straßen als einen gemeinsamen Raum ansehen soll. Man nennt das auch eine Gemeinschaftsstraße. Dort soll es sicherer und angenehmer zugehen als auf den meisten Straßen, auf denen die Autos Chef sind. Wenn ein Gebiet ein gemeinsamer Raum ist, dann gelten dort nur die allgemeinen Regeln, zum Beispiel die Vorfahrtsregeln. Verkehrszeichen und Ampeln gibt es dort fast gar nicht. Die Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer sollen eben vorsichtiger fahren und auf andere Rücksicht nehmen. Man hat diese Idee schon in vielen Gebieten ausprobiert. Dort ist es zumindest nicht unsicherer geworden. Das waren jedoch Gebiete, in denen nicht so viele Autos fahren. In Gebieten oder auf Straßen mit viel Autoverkehr braucht man wohl doch etwas mehr Regeln und auch Verkehrszeichen. Auch Fahrbahnmarkierungen sind Verkehrszeichen. Dieses Beispiel zeigt einen Radfahrweg. Schilder an einer Baustelle. Viele Schilder auf einmal nennt man auch einen Schilderwald. Im Jahr 1951 in Leipzig : Damals sah ein Stop-Schild noch so aus. In Tunesien stehen Schilder, die vor Kamelen warnen. Es sieht so aus, als würde dieses Auto im Halteverbot stehen. Wenn der Besitzer erwischt wird, muss er Strafe bezahlen. Dieses indische Schild warnt Autofahrer, dass Kinder nicht immer langsam und ruhig zur Schule gehen. So sah der Einband des Buches im Jahr 1929 aus. "Emil und die Detektive" heißt ein Kinderbuch von Erich Kästner . Es erschien im Jahr 1929 und spielt auch in dieser Zeit in Berlin . Berlin war damals die Hauptstadt der Weimarer Republik , so nennt man das damalige Deutschland. In dem Buch geht es um Emil Tischbein, der allein mit dem Zug zu seinen Verwandten nach Berlin reist. Während der Zugfahrt wird ihm von einem Passagier Geld gestohlen. Als er den Diebstahl bei der Ankunft in Berlin bemerkt, nimmt er die Verfolgung auf. Bald schließen sich ihm Berliner Jungen und seine Cousine Pony Hütchen an. Sie helfen Emil, den Dieb zu überführen. Am Ende stellt sich heraus, dass der Dieb schon lange von der Polizei gesucht wurde. Er hatte unter einem anderen Namen schon mehrere Verbrechen begangen. "Emil und die Detektive" wurde in Deutschland bereits dreimal verfilmt: in den Jahren 1931, 1954 und 2001. Die beiden ersten Filme spielen wie das Buch in den 1920er Jahren. Beim dritten Film wurde die Handlung in das Berlin von heute verlegt. Darüber hinaus gibt es Theater -Aufführungen, die auf dem Buch basieren. Erich Kästner hat auch eine Fortsetzung zu dem Buch geschrieben. Sie heißt "Emil und die drei Zwillinge". Das Klexikon-Logo hat eine Eule . Eulen sind ein Zeichen für Weisheit. Das Klexikon ist ein Kinderlexikon . Dieses Lexikon besteht seit dem Jahr 2014. Das Vorbild dafür war die Wikipedia : Man findet es kostenlos im Internet und kann etwas nachschlagen, also sich über Themen informieren. Auf jeder Seite befindet sich ein Artikel über ein Thema, zum Beispiel " Elefanten ", " Römisches Reich " oder " Konrad Adenauer ". Hör's dir an Heinrich Schliemann war der erste moderne Archäologe. Heinrich Schliemann war ein deutscher Archäologe . Das ist ein Forscher , der Dinge aus vergangenen Zeiten ausgräbt. Schliemann wurde berühmt, weil er einen Hügel ausgraben ließ, unter dem vielleicht die Stadt Troja lag. Schliemann fand auch noch mehrere andere wichtige Dinge. In der griechischen Stadt Mykene grub er eine Gold -Maske aus, die angeblich von König Agamemnon stammte. Agamemnon war der oberste Kriegsherr der griechischen Soldaten , die Troja belagert hatten. Wie lebte Schliemann? Heinrich Schliemann wurde im Jahr 1822 im heutigen Mecklenburg-Vorpommern geboren . Er bekam als Kind zu Weihnachten das Buch "Die Weltgeschichte für Kinder" geschenkt, aus dem ihm sein Vater vorlas. Sein Vater erzählte ihm , dass nicht bekannt war, wo die Stadt Troja lag. Da beschloss der Junge, als Erwachsener Troja zu finden. Da seine Eltern das Schulgeld nicht mehr bezahlen konnten, musste Schliemann die Schule abbrechen. Er wollte auswandern. Doch sein Schiff strandete vor der niederländischen Küste . Er bekam Arbeit in Amsterdam und lernte nebenbei Sprachen . Darin war er sehr begabt. Innerhalb eines Jahres lernte er Niederländisch , Spanisch , Italienisch und Portugiesisch . Er las nachts laut Texte und bekam deswegen Ärger mit den Nachbarn. Um die englische Aussprache zu lernen, besuchte er englische Gottesdienste und murmelte bei der Predigt mit. Später lernte er Russisch , ging nach Russland und wurde russischer Staatsbürger . Gleichzeitig wurde er als Kaufmann reich. Da sein Bruder in Kalifornien Gold suchte, zog Schliemann in die Vereinigten Staaten . Er gründete eine Bank für Goldhandel und wurde noch reicher. Nach zwei Jahren ging er zurück nach Europa und heiratete eine russische Kaufmannstochter. Schliemann wollte sich aus dem Geschäftsleben zurückziehen. Er lernte Latein und Griechisch , um auf Studienreisen nach Griechenland zu gehen. Einmal reiste er in die USA, wo er US-amerikanischer Staatsbürger wurde. So konnte er sich von seiner russischen Frau scheiden lassen. Gleichzeitig ließ er sich von seinem Freund, dem Erzbischof von Athen Fotos von griechischen Frauen senden und heiratete später eine 17-jährige Griechin. Wie kam er zu Troja? In dieser Zeit reiste Schliemann durch Griechenland und die Türkei . Er war von antiken Ruinen beeindruckt und wollte dazu forschen. In der Türkei traf er zufällig einen Briten . Der glaubte fest daran, dass der Hügel Hisarlik der Ort des alten Troja war. Er hatte auch schon Land rund um den Hügel aufgekauft. Er fand aber nichts und verbrauchte sein ganzes Geld . Darum überzeugte er Schliemann, weiterzugraben. Schliemann behauptete später, dass es seine eigene Idee gewesen sei. Nach langem Suchen entdeckte Schliemann ein Tor, das er für das Stadttor von Troja hielt. Den Schmuck , den er fand, hielt er für den Schatz des Priamos. Priamos war der König von Troja. Schliemann schmuggelte seine Funde aus dem Land und schenkte sie später dem deutschen Volk . Was entdeckte Schliemann sonst noch? Diese goldene Maske hielt Schliemann für die Maske des Königs Agamemnon. In der griechischen Stadt Mykene fand Schliemann eine goldene Totenmaske, die er für die Goldmaske des Königs Agamemnon hielt. Aber diese Maske war mehrere Jahrhunderte zu alt dafür. Aus Begeisterung nannte er seinen Sohn Agamemnon. Im Grab fand er auch Bernstein aus dem Ostseeraum . Nun war er überzeugt, dass es eine so genannte Bernsteinstraße gab, auf der Bernstein von der Ostsee bis ins alte Griechenland gehandelt wurde. Schliemann hat zwar bedeutende Dinge gefunden, aber es wird auch viel über ihn gestritten. Viele Wissenschaftler erkannten ihn nicht an. Das lag vor allem daran, dass er oft falsche Schlüsse zog. Viele seiner Funde sind viel zu alt für die Personen, denen er sie zuordnet. Mehrmals grub Schliemann auch ohne Erlaubnis und handelte sich so öfter Streit um seine Funde ein. Trotzdem hat er mit der Ausgrabung Trojas etwas sehr Wichtiges geschafft. Er starb im Jahr 1890 und ließ sich in Athen begraben. Diese Zeichnung zeigt Schliemann bei den Ausgrabungen in Troja. Schliemanns Frau trägt hier Schmuck aus dem "Schatz des Priamos". Priamos war der König von Troja. Schliemann schaut am berühmten Löwentor von Mykene durch ein Loch in der Mauer. Eine Büste von Schliemann im Neuen Museum in Berlin Schliemann ließ sich ein prächtiges Grabmal bauen, das wie ein griechischer Tempel aussieht. Mongolei Ein Blick über die Stadt Damaskus, einige Jahre bevor der Krieg ausbrach. Damaskus ist die Hauptstadt von Syrien . Früher hatte sie knapp zwei Millionen Einwohner . Doch im Jahr 2011 begann ein Bürgerkrieg . Wegen des Krieges weiß man nicht, wie viele es heute sind. Viele Menschen haben die Stadt verlassen und sind auf der Flucht . Damaskus liegt in einer trockenen Gegend am Fuße des Berges Dschabal Qasyun. Dort ist die Oase Ghuta, die vom Fluss Barada bewässert wird. Diese Oase war wichtig für die Entstehung einer so großen Stadt. Was ist früher in der Stadt passiert? Ein Schwertmacher in Damascus vor über 100 Jahren Die Stadt Damaskus ist ungefähr 5.000 Jahre alt. Im zweiten Jahrtausend vor Christus wurde sie von den Ägyptern erobert. Aus dieser Zeit stammt die erste Erwähnung der Stadt unter dem Namen Tamasqu. Später verloren die Ägypter große Teile Syriens und des heutigen Palästina an die Aramäer. Damaskus wurde daraufhin Mittelpunkt des aramäischen Königreichs Aram-Damaskus. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Stadt noch viele Male erobert. Unter anderem von den Persern, Babyloniern , Griechen und Römern . Der römische Kaiser Trajan ließ im ersten Jahrhundert nach Christus eine Straße von Damaskus bis ans Rote Meer bauen. Dadurch wurde Damaskus zu einer wichtigen Handelsstadt . Nach dem Zerfall des Römischen Reiches gehörte Damaskus einige Jahrhunderte zum Byzantinischen Reich . Im Mittelalter wurde die Stadt muslimisch und Hauptstadt des riesigen Omajjaden-Reiches, das von Pakistan bis nach Marokko reichte. Die Omajjaden waren eine mächtige Familie aus dem arabischen Volk der Quraisch. Diesem Volk entstammte auch der Prophet Mohammed . Die Omajjaden vertrieben viele Christen , die dort seit Jahrhunderten lebten, und machten aus der Johannesbasilika die Omajjaden-Moschee. Vom Beginn der Neuzeit an herrschten dann viele Jahrhunderte lang die Osmanen über Syrien. Im Ersten Weltkrieg gehörten die Osmanen zu den Verlierern. Bei einem internationalen Treffen in Italien wurde Syrien den Franzosen zugesprochen, die daraus ein Mandatsgebiet machten. Das ist so etwa ähnliches wie eine Kolonie . Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Syrien unabhängig und Damaskus dessen Hauptstadt. Was gibt es in der Stadt zu sehen? Bei der Omajjaden-Moschee Ein Kontrollpunkt der syrischen Armee am Stadtrand von Damaskus. Der Mann auf dem Poster ist Baschar al Assad, der Präsident von Syrien. Damaskus ist eine der ältesten Städte der Welt. In der Altstadt befinden sich viele alte Gebäude aus dem Altertum , dem Mittelalter und anderen Epochen. Seit dem Jahr 1979 ist die Altstadt von Damaskus ein Weltkulturerbe der UNESCO . Durch den Bürgerkrieg ist dieses Weltkulturerbe jedoch sehr gefährdet. Damaskus war schon immer ein Ort der Religionen . In der Bibel spielt die Stadt mehrmals eine Rolle. Die größte Moschee der Stadt ist die Omajjaden-Moschee. Sie ist eine der ältesten Moscheen, die es gibt und für den Islam sehr wichtig. Zuvor war sie eine christliche Kirche , die Johannes dem Täufer geweiht war. Noch heute befindet sich in der Moschee ein Schrein mit den sterblichen Überresten des Heiligen . Im Jahr 2001 besuchte der Papst diese Moschee. Das war das erste Mal, dass ein Papst eine Moschee besuchte. Eine weitere Sehenswürdigkeit in Damaskus ist das Nationalmuseum . Es zeigt viele archäologische Fundstücke. Daneben gibt es noch den Azim-Palast, die Zitadelle und die Souks der Stadt. Das sind orientalische Märkte . Die Zitadelle von Damaskus wurde im 3. Jahrhundert von den Römern erbaut. Der Omajjaden-Platz In diesem Mausoleum wurde Sultan Saladin begraben. In einer Markthalle in der Altstadt Ein Festival mit Araberpferden In einem Laden für Bakvlava, einer Süßspeise Hör's dir an Die Vereinten Nationen sind wichtig dafür, dass alle Staaten der Welt miteinander reden. Da ist Diplomatie sehr wichtig. Hier trifft sich ihr Generalsekretär Guterres mit dem US-amerikanischen Außenminister Pompeo. Diplomatie ist eine Art und Weise, mit anderen Menschen umzugehen. Meistens denkt man bei diesem Wort daran, wie ein Staat mit anderen Staaten verhandelt. Die, die das für den Staat tun, sind Diplomaten oder Diplomatinnen. Das Wort stammt aus dem Griechischen . Es kommt vom Diplom, das eigentlich ein verdoppeltes, zusammengefaltetes Papier ist. Gemeint ist nicht so sehr ein Zeugnis , sondern ein Geleitbrief, ein Empfehlungsschreiben. Ein Diplomat, ein Vertreter seines Staates, erhält so einen Brief . Damit erkennen die anderen Staaten, dass er wirklich ein Vertreter seines Staates ist. Diplomatie als gute Art des Umgangs brauchen wir, wenn wir miteinander verhandeln. Menschen streiten sich oft, weil sie verschiedene Dinge wollen. Wenn wir aber nur streiten, gibt es im schlimmsten Fall Krieg , unter dem viele zu leiden haben. Darum ist es klüger, diplomatisch miteinander umzugehen, wenn man verschiedene Meinungen hat. Diplomaten versuchen, Lösungen zu finden, die allen Seiten möglichst viel helfen. Dabei ist es wichtig, Respekt vor anderen zu zeigen. Wer diplomatisch handelt, geht seinen Interessen nach, aber auch auf sein Gegenüber zu. Diplomaten müssen bereit sein, Kompromisse zu machen. Dabei kann es auch passieren, dass man nur einen Teil von dem bekommt, was man will. Wenn jemand sagt: "Das hast du aber diplomatisch ausgedrückt", meint er vielleicht, dass jemand seine Meinung eher höflich als deutlich gesagt hat. Weil Diplomatie so wichtig und schwierig ist, werden meist Vertreter zu Verhandlungen geschickt, die besonders gut diplomatisch reden können. Vor allem Staaten machen das so: Wenn Politiker verschiedener Länder sich treffen, reden sie meist diplomatisch miteinander. Politiker sollen aber auch mit ihren Gegnern streiten und dabei die Interessen ihrer Wähler möglichst stark vertreten. Was tun Staaten für die Diplomatie? In diesem Haus sitzt der dänische Botschafter in Stockholm . Oben auf dem Haus steht "Danmarks Hus", also Dänemarks Haus. Dafür haben Staaten auch Diplomaten, die nicht selbst Politik machen. Die nennt man Botschafter. Meistens hat ein Staat in der Hauptstadt eines anderen Staates ein Botschaftsgebäude, wo der Botschafter und seine Mitarbeiter arbeiten. Der Botschafter ist dazu da, die Interessen seiner Landsleute in dem anderen Staat zu vertreten. Er ist auch der erste Ansprechpartner, wenn die Politiker dieses Staates Probleme mit seinem Heimatstaat haben. Darum hört man manchmal so etwas wie: "Der russische Präsident bestellte den deutschen Botschafter ein." Diplomaten sind für Staaten extrem wichtig und haben darum auch viele besondere Rechte . Sie dürfen zum Beispiel in den Ländern, wo sie arbeiten, nicht einfach von der Polizei festgenommen werden. Ihr Botschaftsgebäude ist außerdem rechtlich Teil ihres Heimatstaates. Wenn ein Staat aber meint, mit einem anderen nicht mehr verhandeln zu können, darf er dessen Diplomaten diesen Schutz auch wegnehmen und diese im schlimmsten Fall zur Ausreise auffordern. Oft holt der Entsendestaat sie dann schon vorher zurück, um sie zu schützen. Wenn zwei Staaten keine diplomatischen Beziehungen miteinander haben, heißt das nicht, dass zwischen ihnen Krieg herrscht. Aber es können schneller Konflikte entstehen, wenn man nicht miteinander redet. Andersherum bedeutet das Entsenden von Diplomaten, dass man den jeweiligen Staat anerkennt. Das kann Ärger mit anderen Staaten geben, die diesen Staat nicht anerkennen, weil sie sein Land selbst haben wollen. Solche Probleme gibt es zum Beispiel bei Taiwan , dem Kosovo oder Israel . Manche Länder sind besonders bekannt für die Diplomatie. In der Schweiz gibt es zum Beispiel besonders viele Botschaften. Oft sind schweizerische Diplomaten Vermittler, wenn andere Staaten Streit haben. Das liegt daran, dass die Schweiz schon sehr lange neutral ist und keinem Bündnis wie der NATO angehört. Im Nahen Osten hat der Oman eine ähnliche Rolle. Große Gesteinsbrocken – man nennt sie oft auch einfach "Steine". Diese sieht man an der Ostseeküste von Estland . Gesteine werden oft auch Steine genannt. Den Ausdruck "Gestein" braucht man in der Geologie. Diese Wissenschaft beschäftigt sich damit, wie die Erde aufgebaut ist und wie sie sich entwickelt hat. Wer von "Gestein" spricht, meint eher die Art des Materials. Ein Stein ist eher ein einzelnes Stück. Man spricht auch von Gesteinsbrocken oder Fels, wenn es sich um noch größere Stücke handelt. Verschiedene Gesteine unterscheidet man anhand ihres Materials, der Farbe , der Härte und anderer Eigenschaften. Anhand der Entstehung kann man unter den Gesteinen Verwandtschaftsbeziehungen erkennen. Es gibt auch Edelsteine . Die sind besonders wertvoll, weil es nur wenige von ihnen gibt oder weil sie sehr hart sind. Halbedelsteine gibt es öfter, deshalb kosten sie weniger. Einzelne Minerale wie zum Beispiel den Quarz zählt man jedoch nicht zum Gestein. Steine unterscheidet man anhand ihrer Größe und ihrer Form. Sandkörner sind sehr fein oder eher fein und immer höchstens zwei Millimeter groß. Was zwischen zwei Millimetern und etwa sechs Zentimetern liegt, ist Kies. Die einzelnen Teile bezeichnet man dann auch als Kieselsteine. Sie können eckig sein oder rund, wenn das Wasser sie so zurechtgeschliffen hat. Geröll enthält noch größere Brocken. Die gesamte Erde, also unser Planet, besteht aus Gesteinen. Die meisten Gesteine bestehen aus verschiedenen Bestandteilen, den Mineralen. Es gibt aber auch Ausnahmen: Kalk zum Beispiel besteht nur aus gleichen Teilen. Dazu kommen höchstens ein paar Verunreinigungen. Wie entstehen Gesteine? Diese Gesteins-Schichten sind als Ablagerungen in einem See oder Meer entstanden. Sie sehen fast aus wie eine von Menschen gemachte Mauer. Am besten kann man die Entstehung eines Gesteins bei einem Vulkan beobachten: Heißes Magma tritt aus, das nennt man Lava. Die kühlt ab und erstarrt zu Gestein. Dann kommt es drauf an, woraus die Lava genau bestand und wie schnell sie auskühlte. Unter Umständen wird das Gestein dann hart wie Glas . Meist ist es aber gerade so hart, dass es sich gut zum Bau von Gebäuden eignet. Viel öfter erstarrt Magma aber langsam im Erdinnern. Die verschiedenen Minerale legen sich dann regelmäßig nebeneinander. So entsteht zum Beispiel Granit, aus den Mineralen Feldspat, Quarz und Glimmer. Granit ist sehr hart und dauerhaft, man braucht ihn deshalb gerne für Bordsteine, die man auch Randsteine, Kantsteine oder Kantensteine nennt. Die kennt man gut von den Straßenrändern. In der Natur bleibt aber buchstäblich kein Stein auf dem anderen, zumindest, wenn man sehr viel Zeit einräumt. Felsen verwittern nämlich, das heißt, sie werden durch Wind , Wasser oder Eis abgetragen. Bäche und Flüsse nehmen den Sand und das Geröll mit und lagern es in einem See oder Meer ab. Diese Ablagerung nennt man "Sediment". Wenn die Schicht dick und schwer genug ist, kann sie sich zu einem neuen Gestein verfestigen, einem Sedimentgestein. So entsteht zum Beispiel Sandstein. Er ist weniger hart und dauerhaft, wird aber trotzdem gerne für Gebäude verwendet, zum Beispiel für Kirchen . Oft werden solche Treppenstufen mit den Jahrhunderten stark ausgetreten. Dann gibt es noch die Meteoriten , die aus dem All kommen. Das ist wieder eine besondere Art von Gestein, das oft andere Minerale und Metalle enthält, die es auf der Erde kaum gibt. Obsidian ist aus Lava entstanden und hart wie Glas . Im Granit erkennt man gut die einzelnen Bestandteile. In diesen Sandsteinen erkennt man die einzelnen Sediment-Schichten. Dieser Meteorit enthält besonders viel Eisen . Bei einem Gletscher in der Schweiz : Wasser ist hier in Spalten eingedrungen. Bei Frost wurde der Stein gesprengt. Menschen haben gern Stein für Straßen und Häuser genutzt, wie hier in einem Dorf in Frankreich. Auf diesem Foto war Wilhelm Busch 46 Jahre alt. Wilhelm Busch war ein Zeichner und Geschichten-Erfinder aus Deutschland . Bekannt ist er für seine lustigen Zeichnungen . Seine Geschichten gelten als eine Art frühe Form der Comics , wie zum Beispiel die berühmte Bildergeschichte " Max und Moritz ". Eigentlich wollte er aber ein ernsthafter Maler werden. Geboren wurde Heinrich Christian Wilhelm Busch im Jahr 1832. Sein Geburtsort Wiedensahl liegt im heutigen Bundesland Niedersachsen . Seine Eltern hatten einen Laden im Dorf und waren dort recht wohlhabend . Wilhelm war das älteste von sieben Kindern , die seine Eltern zusammen hatten. Wilhelm war ein stilles, eher schwächliches Kind. Er lebte lange Zeit bei einer anderen Familie , wo er auch Unterricht erhielt. Seine Eltern sah er selten. Er selbst heiratete nie und lebte sehr zurückgezogen. Erst studierte er, um Ingenieur zu werden. Doch er beendete das Studium ohne Zeugnis , weil er dann Kunst studieren wollte. Er wurde aber nicht angenommen und reiste stattdessen nach Belgien . Dort lernte er die Gemälde der alten niederländischen Meister wie Rubens kennen. Er bewunderte sie und bezweifelte, ob er jemals so gut malen könnte. Hör's dir an Ein Musiker mit seinem Akkordeon. Es ist ein chromatisches Instrument mit einer Klaviertastatur. Das Akkordeon ist ein Musikinstrument , das man mit Gurten vor dem Bauch trägt. Manchmal stützt man es auch auf den Oberschenkeln auf. Oft nennt man das Akkordeon auch Ziehharmonika oder Handharmonika. In der Schweiz heißt sie meistens Handorgel. Auf der rechten Seite gibt es mehrere Reihen mit runden Knöpfen oder mit schwarzen und weißen Tasten wie beim Klavier . Damit spielt man eine Melodie mit einer oder mehreren Stimmen . Auf der linken Seite sitzen die Knöpfe für die Bässe. Bei diesem Diatonischen Akkordeon fehlt der Deckel. Man sieht dadurch die Verbindung zwischen den Knöpfen und den Ventilen. Zu jeder Taste oder zu jedem Knopf gehört ein Ventil im Inneren des Instruments. Durch dieses Ventil strömt die Luft , wenn man den Balg auseinanderzieht und wieder zusammendrückt. Dieser Luftstrom bringt dann ein kleines Metallplättchen zum Schwingen. So entsteht der Ton, den wir hören. Die allermeisten Akkordeons haben mehrere Register. Damit kann man verschiedene Töne erzeugen, wie bei einer Kirchenorgel. Bei den Knopforgeln gibt es eine Besonderheit: Das Chromatische Akkordeon erzeugt denselben Ton, egal, ob der Spieler am Balg zieht oder drückt. Beim Diatonischen Akkordeon entsteht beim Ziehen oder Drücken ein anderer Ton. Jeder Knopf kann also zwei verschiedene Töne erzeugen. Das Spielen einiger Tonleitern ist dabei jedoch sehr schwierig. Viele Länder haben ihre eigenen Arten von Akkordeons. In der Schweiz ist das "Schwyzerörgeli" besonders bekannt. Es ist kleiner und einfacher gebaut, ist aber auch ein Diatonisches Akkordeon. Man spielt es vor allem in der Volksmusik . Altes Akkordeon aus dem Jahr 1850 Ein Musiker aus Schweden mit seinem Chromatischen Akkordeon Ein Schweizer Volksmusiker mit seinem Schwyzerörgeli Diatonisches Akkordeon mit nur zwei Knopfreihen Diese feinen Zungen aus Metall erzeugen den Ton. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Ein Akkordeon- Orchester spielt eine Polka. Früher hat man Lexika auf Papier gedruckt, hier die "Bertelsmann Lexikothek" aus dem Jahr 1983. Heute gibt es sie meist im Internet, wie die Wikipedia . In einem Lexikon schlägt man nach, was man wissen will. Das Lexikon kann ein Buch sein, eine Reihe von Büchern, eine CD-ROM oder eine Internetseite wie die Wikipedia , das Klexikon oder das MiniKlexikon . Im Lexikon stehen Informationen , die für viele Menschen interessant sind. Normalerweise beschäftigt sich ein Lexikon mit vielen unterschiedlichen Wissensgebieten oder Fächern, wie Kunst , Geschichte , Erdkunde und Natur . Ein Fachlexikon hingegen beschreibt ein einziges Wissensgebiet oder wissenschaftliches Fach. Das Wort Lexikon kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie " Wort ". Die Mehrzahl heißt Lexika. Ein anderer Ausdruck für Lexikon ist Enzyklopädie, auch das kommt aus dem Griechischen. Es ist nicht genau bekannt, was es bedeutet, aber möglicherweise hat es damit zu tun, dass etwas von vielen verschiedenen Dingen handelt. Wie findet man etwas im Lexikon? Ein digitales Lexikon ist eine Website oder ein Computerprogramm, das man sich auf den eigenen Computer lädt. Die Suche geht ziemlich einfach: Man tippt ein Wort oder mehrere Wörter in ein Suchfeld. Der Computer sucht dann nach dem Wort: Entweder ist das Wort der Titel eines Artikels, oder das Wort wird innerhalb eines Artikels gefunden. Viele digitale Lexika kennen noch weitere Mittel, damit der Inhalt besser auffindbar wird. So gibt es Verweise als Links: Manchmal kann man auf ein Wort in einem Artikel klicken und kommt so zu einem anderen Artikel. Artikel, die zu einem ähnlichen Thema gehören, können in einer gemeinsamen Kategorie gefunden werden. Früher gab es nur gedruckte Lexika. Die meisten gedruckten Lexika sind nach dem Alphabet geordnet: Man sucht also nach dem Begriff über die Buchstaben , mit denen er anfängt. Es gibt aber auch Lexika, die nach den Themen geordnet sind: Zuerst alle Länder in Afrika , dann die in Amerika und so weiter. Man nennt das dann eher ein Handbuch. Oder man ordnet ein Lexikon nach der Zeit : erst das, was zuerst passiert ist, dann das danach und so weiter. Gute gedruckte Lexika hatten auch noch einen Index. Den fand man normalerweise hinten am Ende oder in einem eigenen Band. So ein Index ist eine alphabetische Liste von allen Begriffen, die es im gesamten Lexikon gibt. In der Liste stand auch, in welchem Band und auf welcher Seite man den Begriff finden konnte. Wie lang soll ein Artikel sein? Vor 200 Jahren erschienen die ersten Bände dieses Lexikons: "Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste". Zum Lexikon gehören alle Bücher auf der linken Seite und auf dem obersten Regal rechts. Der längste Artikel darin handelt vom Alten Griechenland . Er ist über 3000 Seiten lang. Dafür brauchte man acht Bände. Das ist aber sehr viel. In anderen Lexika sind lange Artikel vielleicht 30 Seiten lang. Schon immer hatten die Macher von Lexika unterschiedliche Ideen, wie lang ein Artikel sein soll. Manche finden, dass alle Artikel recht kurz sein sollen. Ein Lexikon mit kurzen Artikeln ist nützlich, wenn man etwas rasch nachschlagen will. Dann will man nur wissen, worum es geht, zum Beispiel, dass ein Siebenschläfer ein kleines Säugetier ist. Vielleicht will man dann noch wissen, in welchen Ländern das Tier lebt, was es frisst und so weiter. Viel mehr muss man nicht erfahren. Wer wirklich viel über diese Tiere erfahren will, geht einfach in die Bücherei und greift nach einem dicken Buch. In anderen Lexika sind die Artikel sehr lang. Dank solcher Artikel kann man wirklich viel über eine Sache erfahren. Vielleicht will man ein Detail wissen, das in einem Lexikon mit kurzen Artikeln gar nicht steht. Der Nachteil ist, dass man vielleicht viel Text lesen muss, bevor man das Gesuchte findet. Ein Beispiel: Ein Lexikon mit kurzen Artikeln hat Artikel zu den Themen Parlament, Regierung und Parteien. Wenn man wissen will, was ein "Parlament" ist, dann findet man über das Alphabet rasch den Artikel. Darin stehen aber unbekannte Wörter wie "Regierung" oder "Partei". Man muss dann diese Artikel nachschlagen, damit man überhaupt versteht, was ein Parlament ist. In einem Lexikon mit langen Artikeln steht stattdessen ein Artikel mit dem Thema "Politisches System". Darin werden Parlament, Regierung und Parteien ziemlich gründlich vorgestellt. Man erfährt auch, wie diese Begriffe miteinander zusammenhängen, also, was ein Parlament mit Parteien zu tun hat. Auf diese Weise versteht man vielleicht eher, was ein Parlament ist, als wenn man nur einen kurzen Artikel genau zum Thema Parlament liest. Potsdam So hat sich ein Maler den Apostel Paulus vorgestellt. Paulus ist ein wichtiger Mann aus dem frühen Christentum . Man nennt ihn mit dem vollen Namen Paulus von Tarsus, weil er in dieser Stadt geboren wurde. Er sorgte dafür, dass mehr Menschen Christen wurden. Er machte sich Gedanken darüber, wie man durch den Glauben in den Himmel kommt. Das nennt man Theologie . Seine Gedanken waren damals neu. Am wichtigsten waren dabei die Kreuzigung und die Auferstehung von Jesus . Zudem sagte er, dass dies alles schon in den alten jüdischen Texten vorgezeichnet gewesen sei und es deshalb so habe kommen müssen. Er schrieb Briefe an christliche Glaubensgemeinschaften. Aus ihnen kennt man heute seine Lehre. In vielen Kirchen gilt Paulus als Heiliger . Dazu gehören die Katholische und die Orthodoxe Kirche und einige andere. Er hat einen Gedenktag jeweils am 29. Juni, zusammen mit Petrus . Diesen Gedenktag feiert man auch in der Evangelischen Kirche . Inhaltsverzeichnis 1 Woher weiß man heute etwas über Paulus? 2 Wie lebte Paulus? 3 Wie endete sein Leben? 4 Hat Paulus ein Grab in Rom? 5 Was lehrte Paulus? Woher weiß man heute etwas über Paulus? Der Maler Rembrandt malte Paulus mit einem Buch . Bücher in dieser Art gab es damals zwar noch nicht, sondern Rollen. Paulus schrieb wichtige Briefe , die später in die Bibel aufgenommen wurden. Das Neue Testamente berichtet in der Apostelgeschichte über Paulus. Es geht darum, wie die Anhänger von Jesus gelebt haben und wie sie dafür gesorgt haben, dass weitere Menschen an Jesus glaubten. Außerdem gibt es im Neuen Testament 13 Briefe, die Paulus als Verfasser nennen. Jeder Brief richtet sich an eine Gruppe von Christen an einem bestimmten Ort. Bei sieben dieser Briefe sind sich die meisten Forscher einig, dass sie wirklich von Paulus stammen. Bei den übrigen ist es unwahrscheinlich. Für die Forscher sind die Paulus-Briefe besonders wichtig: Sie sind die ältesten Texte im Neuen Testament. Die Briefe hat Paulus wohl um das Jahr 50 bis 60 nach Christus geschrieben. Das heißt, damals war Jesus vielleicht erst zwanzig oder dreißig Jahre tot. Als die Evangelien geschrieben wurden, die Geschichten über Jesus, war Jesus wohl schon mehr als vierzig Jahre tot. Aber Paulus hat außer dem Tod und der Auferstehung kaum etwas über den lebenden Jesus geschrieben. Er hat ihn auch nie getroffen. Aus den Briefen erfährt man, was Paulus über Jesus gedacht hat. Vor allem geht es um die Bedeutung seines Todes und die Auferstehung, an die Paulus glaubte. In den Briefen geht es auch darum, wie die Christen seiner Meinung nach leben sollten. Gerade darum fanden viele Christen später die Briefe besonders wichtig. Wie lebte Paulus? Mit Hilfe der Apostelgeschichte und der Briefe des Paulus kann man ungefähr diese Reisen nachzeichnen. Er will sie unternommen haben, um von Jesus zu predigen. Paulus wurde in der Stadt Tarsus geboren. Damals hieß er Saulus. Das war ungefähr zu der Zeit , als auch Jesus zur Welt kam. Seine Eltern waren Pharisäer. Das waren besonders streng gläubige Juden. Sie waren zudem römische Bürger, deshalb war es Paulus auch. Als Jugendlicher wurde er zu einem Lehrer der Tora ausgebildet. Die Tora umfasst die Gesetze der Juden. Dazu gehören noch viele mehr Gesetze als nur die Zehn Gebote . Der junge Paulus setzte sich stark für das Pharisäertum ein und verfolgte Juden, die sich zum Christentum bekehrt hatten. Doch dann soll ihm der auferstandene Jesus mehrmals erschienen sein. Dies überzeugte ihn davon, dass er bisher in seinem Glauben falsch gelegen hatte und er fühlte sich von Gott berufen, den Glauben an Jesus zu predigen und ein Apostel zu werden. Weil sich die Christengemeinde vor allem unter den Juden entwickelte, reiste er weit weg von Jerusalem . Anhand der Apostelgeschichte und seiner Briefe kann man drei Reisen nachzeichnen. Sie führten ihn in die heutige Türkei und in das heutige Griechenland . Unterwegs predigte er und gründete neue Gemeinden. An diese schrieb er später auch seine Briefe. Wie endete sein Leben? Ein Mosaik aus einer Kirche in Italien : Einer späteren Erzählung zufolge soll Paulus in Rom mit dem Schwert enthauptet worden sein. Mit seinen Predigten schaffte sich Paulus nicht nur Freunde . Er schreibt, er sei mehrmals ausgepeitscht worden. Auch hätten sie ihn mit großen Steinen beworfen. Das war damals eine Methode, um einen Menschen hinzurichten , also zu töten. Er kam auch mehrmals ins Gefängnis . Auch dort schrieb er Briefe. Als Paulus von einer Reise nach Jerusalem zurück kam, wurde er von Juden angeklagt. Sie behaupteten, er habe Menschen in den Tempel gebracht, die keine Juden seien. Ganz strenge Juden forderten dafür die Todesstrafe . Um Paulus davor zu bewahren, nahmen ihn römische Wächter gefangen. Da er selbst Römer war, wurde er nach Rom gebracht, um sich dort zu verteidigen. Die Apostelgeschichte berichtet, dass das Schiff in einem Sturm Schiffbruch erlitten habe. Nachdem Paulus ein Wunder vollbracht habe, sei er als Heiliger verehrt worden. Nach einer Landung auf der Insel Malta seien sie schließlich nach Rom gekommen. Dort soll er zwei Jahre lang gepredigt und Menschen in seiner Wohnung aufgenommen haben. Damit endet die Apostelgeschichte. Weiter ist in der Bibel nichts zu finden. Erst viele Jahrzehnte später findet man außerhalb der Bibel Aussagen, dass Paulus ebenso wie Petrus in Rom als Märtyrer gestorben sein soll. Da er römischer Bürger war wurde er nicht gekreuzigt, sondern mit dem Schwert geköpft. Dies soll während der Christenverfolgung durch Kaiser Nero geschehen sein. Hat Paulus ein Grab in Rom? Viele Christen vermuten das Grab des Paulus unter der Kirche Sankt Paul vor den Mauern. In Rom steht heute noch die Kirche "Sankt Paul vor den Mauern". Sie ist heute eine der sieben Pilgerkirchen von Rom. Sie über dem Grab des Paulus errichtet worden sein. Veranlasst hatte dies der Kaiser Konstantin im Jahr 324 nach Christus . Die Kirche geriet im Jahr 1823 in Brand, wurde aber wieder aufgebaut. Zuerst nahm man an, das Grab des Paulus sei dabei zerstört worden. Im Jahr 2005 fand jedoch ein italienischer Archäologe unter der Kirche ein Grab mit einem steinernen Sarkophag. Das ist ein Sarg aus Stein . Die Knochenreste wurden genau untersucht. Das Ergebnis: Sie könnten aus der Zeit des Todes von Paulus stammen oder etwas jünger sein. Einen geschichtlichen Beweis dafür, dass dort Paulus begraben liegt, gibt es also nicht. Viele Menschen glauben aber fest daran. Viele reisen jedes Jahr dorthin, um an diesem Ort zu beten. Was lehrte Paulus? Viele Kirchen auf der Welt sind Paulus gewidmet. Dies hier ist die Sankt-Pauls-Kathedrale in London . Von Jesus ist keine zusammenhängende Lehre darüber bekannt, wie man leben soll oder wie man in den Himmel kommt. Auch darüber, was Jesus mit den Lehren im Alten Testament zu tun hat, gibt es nur einzelne Aussagen. Paulus hat als erster eine zusammenhängende Lehre daraus gemacht. Allerdings ist sie auch wieder auf mehrere Briefe verteilt. Die Theologen haben ein Bild daraus erarbeitet, das in den Grundzügen recht einheitlich ist: Als gebildeter Jude glaubte Paulus wie die meisten Juden, dass es nur einen Weg in den Himmel gebe: Man müsse Jude sein und alle religiösen Gesetze einhalten, also den Talmud . Er selbst setzte alles daran, um dieses Ziel zu erreichen. Seit er sich zu Jesus hinwendete, sah er die Sache so: Jesus wurde am Kreuz getötet und ist danach auferstanden, also wieder lebendig geworden. Er starb anstelle der Menschen, die an ihn glauben. So würden sie mit Gott versöhnt und könnten in den Himmel kommen. Dies sei kein Verdienst, sondern reine Gnade. So sei es auch bereits in den alten Schriften angedeutet gewesen. An diese Lehre hielten sich auch die Reformatoren . Martin Luther hat dies besonders betont, aber auch andere. Sie fanden, dass Jesus die Menschen von den jüdischen Gesetzen befreit habe. Es solle auch keine neuen Regeln geben wie das Fasten , ein Verbot der Ehe für Pfarrer oder ähnliche Dinge. Ein polynesischer Mann und eine Frau in traditionellem Gewand Die Polynesier sind eine Gruppe von Völkern aus dem Pazifikraum . Sie verbindet vor allem, dass sie eng miteinander verwandte Sprachen sprechen, die polynesischen Sprachen. Zu den Polynesiern gehören beispielsweise die Maori, die Ureinwohner Neuseelands . Aber auch die Ureinwohner von Hawaii , Tahiti, Tuvalu , Samoa , Tonga , den Osterinseln und einem Teil Fidschis gehören zu den Polynesiern. Weltweit gibt es etwa zwei Millionen Polynesier. Die Polynesier bewohnen die Inseln des Pazifiks schon seit mehr als 3000 Jahren . Möglicherweise stammen sie von Menschen aus Taiwan ab. Genau weiß man das aber nicht. Die polynesischen Siedler waren hervorragende Segler. Mit ihren Kanus konnten sie weite Strecken zu entfernten Inseln zurücklegen. Um zu navigieren, beobachteten sie Sterne , Wellenformationen, Strömungen, Fische und Vögel . Kompasse oder ähnliche Instrumente kannten sie nicht. Ein modernes Auslegerkanu mit Segel in Hawaii Ein Brauchtum , das in vielen polynesischen Kulturen bedeutsam ist, ist das Tanzen. Bekannt ist beispielsweise der Hula- Tanz aus Hawaii. Er wird meist zu einem gesungenen Gedicht getanzt. Der Haka bei den Maori ist ein Kriegstanz, bei dem die Tänzer laute Schreie ausstoßen. Bekannt ist der Haka unter anderem dadurch, dass die neuseeländische Nationalmannschaft im Rugby ihn vor Spielen tanzt. Die Religion der Polynesier ist sehr naturverbunden. Sie glauben, dass in jedem Ding in der Natur heilige Kräfte stecken. Auch Menschen besitzen solche Kräfte, manche mehr, manche weniger. Auf der Osterinsel etwa errichteten die Bewohner vor einigen Jahrhunderten riesige Steinfiguren, die Moai. Diese stellen verstorbene Ahnen dar. Heute sind allerdings die meisten Polynesier Christen oder vermischen das Christentum mit der polynesischen Religion . Ein Flusspferd an einer Wasserstelle in Tansania . Das Land liegt im Osten von Afrika . Flusspferde bilden eine Familie von Säugetieren . Außer den Elefanten sind sie die schwersten Tiere , die auf dem Land leben. Man nennt sie auch Nilpferde oder Hippopotamus. Sie leben in Afrika , meist südlich der Wüste Sahara . Man sieht sie aber auch den ganzen Nil entlang bis zur Mündung ins Mittelmeer . Der Kopf des Flusspferdes ist groß und wuchtig mit einer Schnauze , die vorne sehr breit ist. Es kann bis zu fünf Meter lang werden und wiegt bis zu 4.500 Kilogramm , etwa so viel wie vier kleine Autos . Zwergflusspferde werden bis zu eineinhalb Meter lang und können bis zu 1000 Kilogramm wiegen. Wie leben Flusspferde? Die Schnauze des Flusspferds ist so breit, weil die großen Eckzähne hineinpassen müssen. Auch wenn das Flusspferd gefährlich aussieht: Es frisst nur Pflanzen . Flusspferde liegen tagsüber meist im Wasser oder verbringen ihre Zeit in der Nähe des Wassers. Sie tauchen gern, und oft ragen nur noch Augen , Nasenlöcher und Ohren aus dem Wasser. Obwohl sie bestens an das Leben im Wasser angepasst sind, können sie nicht schwimmen. Sie laufen am Grund des Wassers entlang oder lassen sich treiben. Sie halten es bis zu drei Minuten unter Wasser aus, ohne Luft holen zu müssen. Ein Flusspferd im Kazinga-Kanal in einem Nationalpark in Uganda Flusspferde sind vor allem Pflanzenfresser. Nachts gehen sie an Land, um zu fressen. Dafür und für die Nahrungssuche brauchen sie bis zu sechs Stunden. Das Gras rupfen sie mit den Lippen ab. Selten fressen Flusspferde auch Aas , also Fleisch von bereits toten Tieren. Flusspferde haben sehr große Eckzähne, die aber benutzen sie nur bei Kämpfen. Wenn sie sich oder ihr Gebiet bedroht fühlen, sind Flusspferde besonders gefährlich. Sie können bis zu 30 Stundenkilometer schnell laufen. Auch Menschen sollten ihnen daher besser nicht zu nahe kommen. Jedes Jahr sterben etwa 500 Menschen durch Flusspferde. Wie vermehren sich Flusspferde? Flusspferde paaren sich im Wasser. Die Mutter trägt meist nur ein einziges Jungtier in ihrem Bauch , das dauert etwa acht Monate . Das ist etwas kürzer als bei den Menschen . Die Geburt geschieht im Wasser. Ein Jungtier ist dann zwischen 25 und 55 Kilogramm schwer. Es kann sofort im Wasser laufen. Auch die Milch der Mutter trinkt es im Wasser. Schon in der ersten Nacht kann es der Mutter auf eine Wiese folgen. Etwa ein halbes Jahr lang braucht das Jungtier die Milch der Mutter. Ab dann frisst es nur Pflanzen. Erst mit etwa zehn Jahren wird ein Flusspferd geschlechtsreif. Es kann sich dann also selber fortpflanzen . In der Freiheit werden Flusspferde 30 bis 40 Jahre alt. Sind die Flusspferde vom Aussterben bedroht? Flusspferde wurden zu allen Zeiten vom Menschen gejagt. Sie wollten sein Fleisch zum Essen, seine Haut für Leder oder seine Zähne als Elfenbein . Erwachsene Flusspferde haben fast keine Feinde. Nur Jungtiere werden manchmal gefressen, von Krokodilen , Löwen oder Leoparden . Die Weibchen verteidigen sie gemeinsam. Die Menschen haben schon immer Flusspferde gejagt. Sie aßen ihr Fleisch und verarbeiteten ihre Haut zu Leder . Die Zähne sind aus Elfenbein wie bei den Elefanten und sind deshalb bei den Menschen beliebt. Viele Menschen betrachten die Flusspferde aber auch als Schädlinge , weil sie ihre Felder und Plantagen zertrampeln. Schlimmer ist jedoch, dass die Flusspferde immer weniger Orte finden, an denen sie leben können. Sie sind deshalb in bestimmten Gebieten ausgestorben . Die übrigen sind gefährdet . Dieses Flusspferd gähnt in einem Nationalpark in Botswana . Hier sieht man die Innenseite des Mauls . Ein Zwergflusspferd taucht in einem Zoo . Der Schädel eines Flusspferds. Daran kann man die Zähne besonders gut erkennen. Zwei kämpfende Großflusspferde Eine Herde in einem Nationalpark in Uganda Ein Faxgerät ist ein Kopierer mit einem Telefon . Mit dem einen Faxgerät kann man ein Blatt einlesen und den Inhalt durch die Telefonleitung schicken. Das zweite Faxgerät empfängt den Inhalt und druckt ihn aus. Ein Faxgerät ist ein Fernkopierer. Das Gerät liest, was auf einem Blatt Papier steht und sendet diese Information an ein anderes Faxgerät. Dort wird dann eine Kopie des Blattes ausgedruckt. Diese Kopie nennt man "Fax". Die Person, die das Fax verschickt, behält ihr Blatt, man nennt es das Orignal. Das Ganze geschieht über die Telefonleitung . Um ein Fax zu senden muss der Absender die Faxnummer des Empfängers eingeben. Die ist wie eine Telefonnummer. Neben dem Senden und Empfangen von Nachrichten kann ein Faxgerät auch als normaler Kopierer verwendet werden. Das heißt man legt ein Blatt in das Faxgerät und unten kommt eine Kopie wieder raus. Darüber hinaus kann man mit einem Faxgerät auch telefonieren wie mit einem ganz normalen Telefon. Es sind also vier Geräte in einem. Ein Faxgerät "versteht" aber nicht, was es verschickt. Es tastet das Original Zeile für Zeile und Punkt für Punkt ab. Dabei erkennt es auf dem Original nur schwarze und weiße Punkte. Aus hellgrauen Punkten macht es weiße, aus dunkelgrauen macht es schwarze. Diesen Code schickt es durch die Telefonleitung. Fax gab es schon lange, bevor es E-Mail gab. Man konnte zum Beispiel ein Bestellblatt ausfüllen, unterschreiben und zurückschicken. Weil das Faxgerät auch die Unterschrift mitschickt, gilt das vor dem Gesetz als richtige Bestellung. Hör's dir an Der Flussbarsch kommt bei uns am häufigsten vor. Ein Zander mit geöffnetem Maul Barsche sind Fische , von denen es viele Arten gibt. Man findet sie auf der gesamten Nordhalbkugel der Erde . Für gewöhnlich leben sie in Seen und Flüssen . Nur selten schwimmen sie bis ins Meer hinaus. Und auch dann halten sie sich nur im Brackwasser auf, also dort, wo es nur leicht salzig ist. Wenn man in der Umgangssprache vom Barsch redet, meint man meistens den Flussbarsch, der bei uns sehr verbreitet ist. In der Schweiz nennt man ihn "Egli" und am Bodensee "Kretzer". Auch der Zander und Kaulbarsch sind weit verbreitete Arten von Barschen. In der Donau in Österreich trifft man gelegentlich den Streber an. Es gibt ihn vor allem in Abschnitten, an denen der Fluss schnell fließt. Er gilt aber als gefährdet. Alle Barsche haben kräftige Schuppen und zwei Rückenflossen, von denen die vordere stachelig ist und die hintere etwas weicher. Barsche erkennt man außerdem an den dunklen Tigerstreifen. Die größte Art unter den Barschen ist der Zander. In Europa wird er bis zu 130 Zentimeter lang. Das ist so groß wie ein kleines Kind. Die meisten Barsche werden jedoch nicht länger als etwa 30 Zentimeter. Barsche sind Raubfische und ernähren sich vor allem von Wasserinsekten , Würmern, Krebsen und den Eiern anderer Fische. Der Zander frisst vor allem andere Fische. Wenn nichts anderes zum Fressen da ist, machen das auch manchmal größere Flussbarsche. Die Barsche, besonders Zander und Flussbarsch, sind bei uns beliebte Speisefische. Den Flussbarsch schätzt man für sein mageres und grätenarmes Fleisch. Zander werden gerne von Sportfischern gefangen. Weil sie scheu und schwer zu überlisten sind, ist ihr Fang eine Herausforderung. Als Köder verwenden Sportfischer meistens kleine Fische wie die Rotaugen oder Rotfedern. Ein Streber auf einer ukrainischen Briefmarke So sieht der Kaulbarsch aus. Der Sonnenbarsch heißt zwar Barsch, wird in der Biologie allerdings nur den Barschverwandten zugeordnet ---- Der Aal kann nicht nur schwimmen, sondern sich auch durch das feuchte Gras schlängeln. So gelangt er von einem Bach zum anderen. Der Aal ist ein Fisch , der wie eine Schlange aussieht. Sein Körper sind sehr lang, schlank und beweglich. Er hat eher kleine Flossen, die wie Bänder am Körper anliegen. Die Schuppen sind sehr klein und schleimig. Deshalb sagt man über bestimmte Menschen auch, sie seien aalglatt, wenn man sie nicht festmachen kann. Es gibt etwa zwanzig Arten von Aalen, die zusammen eine Gattung bilden. Bei uns gibt es nur den Europäischen Aal. Er ist gemeint, wenn jemand bei uns von einem Aal spricht. Diese Aale leben in Flüssen und Seen . Erwachsene Aale können bis zu einem Meter lang werden. Um sich zu vermehren, schwimmen sie die Flüsse hinunter und durch das Meer bis fast nach Amerika . Dort paaren sie sich. Das Weibchen lässt die Eier ins Wasser und stirbt. Auch das Männchen stirbt. Aus den Eiern entwickeln sich Jungtiere. Wenn sie so groß sind wie ein Finger sind sie fast durchsichtig, dann nennt man sie auch Glas-Aale. Dann schwimmen sie durch das Meer zurück und die Flüsse hinauf. Dazu können die Aale einen Trick: Sie schlängeln sich wie Schlangen durch das feuchte Gras , um von einem Fluss in den anderen zu gelangen. Aale gelten als sehr schmackhaft und werden deshalb schon seit langer Zeit von uns Menschen gefangen und gegessen. Meist verkauft man sie gebraten oder geräuchert. In Zeiten, wenn die Menschen sonst nur wenig zu essen hatten, waren Aale manchmal sogar wertvoller als Gold und Edelsteine . Ein Aal auf einer sowjetischen Briefmarke Aale schwimmen weit hinaus in den Atlantischen Ozean , um dort ihre Eier zu legen. Von dort aus starten die Jungtiere ihren weiten Weg in die heimatlichen Flüsse . "Den Aal am Schwanz packen" ist ein niederländisches Sprichwort für "sich einer schwierigen Aufgabe annehmen". Ein Kurzhaar-Dackel Ein junges Dackel-Weibchen Der Dackel ist eine Hunderasse , die vor allem in Deutschland gezüchtet wird. Einen Dackel erkennt man gut an seinem langgestreckten Körper und seinen kurzen Beinen . Er hat eine lange Schnauze und Schlappohren. Es gibt den Langhaar-Dackel, den Kurzhaar-Dackel und den Rauhaar-Dackel. Die Fellfarben sind meistens rot, rot-schwarz oder schoko-braun. Hör's dir an Diese Gegenstände aus Keramik sind bunt glasiert. Sie stammen von einem Handwerker in Spanien . Als Keramik bezeichnen wir Gegenstände, die aus Ton, also aus Lehm , hergestellt und im Feuer gebrannt wurden. Der Großteil unseres Geschirrs ist aus Keramik, also Teller, Tassen, Schüsseln, aber auch einige Kerzenständer und so weiter. Andere Gegenstände aus Keramik sind Dachziegel und Backsteine, aber auch Fliesen, die man in der Schweiz "Plättli" nennt. Auch Waschbecken und WC -Schüsseln bestehen aus gebranntem Ton, sind also keramisch. Diese Keramikstücke aus einem Grab haben Archäologen wieder zusammengesetzt und ergänzt. Schon Kinder können Dinge aus Ton herstellen, beispielsweise Kugeln für eine Halskette oder kleine Tierchen. Runde Gegenstände wie Teller, Becher oder Krüge drehte früher der Töpfer auf einer Töpferscheibe. Henkel musste er dann anschließend noch ansetzen. Nach dem Trocknen werden die Gegenstände in einem heißen Ofen gebrannt. Nach dem Abkühlen kann man sie brauchen oder mit einer Glasur bestreichen und nochmals brennen. Dann wird die Oberfläche wie Glas . Dieses Ehepaar in Indien hat eine Töpferscheibe. Keramik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Es gibt sie nicht nur im Haus , sondern auch in der Industrie . Die älteste solche Erfindung sind Isolatoren. Das sind weiße Keramikteile zwischen einer Leitung mit elektrischem Strom und beispielsweise einem Mast oder einer Hausmauer. Aber auch in vielen Maschinen werden mehr und mehr Teile aus Keramik anstelle von Teilen aus Metall verbaut. Archäologen schätzen es besonders, wenn sie bei einer Ausgrabung auf Keramik stoßen, auch wenn es nur einzelne Scherben sind. In jeder Kultur und in jeder Zeit stellten die Menschen nämlich ihre besondere Art von Geschirr her und verzierten es auf ihre eigene Weise. So können die Archäologen recht genau einordnen, wie alt eine Fundstätte ist. Welche Arten von Keramik gibt es? Meistens unterscheidet man die Keramik nach der Art des Tons, aus der sie hergestellt ist und anhand der Temperatur , bei der sie gebrannt wird: Steingut brennt man am wenigsten heiß. Die Gegenstände behalten deshalb Poren. Das sind winzig kleine Löcher, die etwas Wasser durchlassen. Das ist zum Beispiel bei Blumentöpfen sinnvoll. Steinzeug wird heißer gebrannt, bei 1.200 bis 1.300 Grad Celsius . Der Ton wird dabei ganz dicht und lässt auch ohne Glasur kein Wasser mehr hindurch. Porzellan ist die edelste und teuerste Keramik. Man muss den Gegenstand mehrmals brennen, zuletzt bei fast 1.500 Grad. Porzellan wurde in China erfunden. Man unterscheidet auch zwischen glasierter und unglasierter Keramik. Aus ungebrannter Keramik sind meist nur Blumentöpfe. Mit einer Glasur überzogen sind unser Geschirr, die Fliesen, die Waschbecken und die WC-Schüsseln. Essgeschirr aus Keramik Auch Waschbecken und WC-Schüsseln sind aus glasierter Keramik. Telefonleitungen werden über Isolatoren aus Keramik geführt. Meißener Porzellan gehört zum Berühmtesten in Europa . Eine Töpferin aus Ägypten Diese Porzellan-Vase aus China ist schon bald tausend Jahre alt. So hat man bei den Nationalsozialisten "Recht" gelehrt: Sie haben ein Paragrafen-Zeichen aufgehängt. Damit wollten sie zeigen, dass das Recht nichts zählt, dass es "hingerichtet" werden kann, wenn die Regierung es so will. Das Deutschland des Nationalsozialismus war das Gegenteil eines Rechtsstaats. Ein Rechtsstaat ist ein Land, in dem der Staat sich an das Recht hält. Mit Recht sind vor allem die Regeln gemeint, die in der Verfassung und in den Gesetzen stehen. Dazu gehören auch Rechte, die der Staat mit anderen Staaten abgemacht hat, zum Beispiel die Menschenrechte . Im Rechtsstaat soll die Regierung also nicht einfach tun dürfen, was ihr gefällt, sondern nur, was ihnen die Verfassung und die Gesetze erlauben. Es darf somit keine Willkür geben. Notfalls können betroffene Bürger ihre Rechte vor Gericht einklagen. Bei uns gehört zum Rechtsstaat eine Gewaltentrennung. Das bedeutet, dass Regierung, das Parlament und die Gerichte unabhängig voneinander arbeiten dürfen und sich nicht gegenseitig beeinflussen sollen. Wichtig ist auch, dass die Menschen ihre Meinung frei sagen dürfen. Wer Bürger ist und mindestens 18 Jahre alt ist, darf wählen. Alle Menschen müssen gleich behandelt werden. Es darf also zum Beispiel keine Adeligen geben, die mehr zu sagen haben als andere Bürger. Das sind aber nur die wichtigsten Punkte, es gibt noch viele andere dazu. Wie nennt man andere Staaten? Früher nannte man ein Land, das kein Rechtsstaat ist, einen Polizeistaat oder Willkürstaat. Wenn die Regierung jemanden nicht mochte, sperrte sie ihn einfach ein oder tötete ihn. Er konnte nicht vor einem Gericht dagegen klagen und verlangen, dass man ihm genau sagte, was man ihm vorwarf. So konnte er sich auch nicht verteidigen. Ein anderer Ausdruck für das Gegenteil eines Rechtsstaats ist heute auch Unrechtsstaat. Ein Beispiel für so ein Land war Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus . Auch die DDR bezeichnen viele Menschen als Unrechtsstaat. Die Wissenschaftler streiten sich aber, was genau mit einem Unrechtsstaat gemeint ist. Auch in einer Diktatur gibt es Polizei und Richter , die Verbrecher bekämpfen: In der DDR war es verboten, jemanden umzubringen, zu stehlen oder einzubrechen. Dafür kam man ins Gefängnis , wie in einer Demokratie . Allerdings hat die Regierung der DDR sich auch teilweise selbst nicht an das Recht gehalten, wenn ihr danach war. In der Umgangssprache bezeichnet man Unrechtsstaaten manchmal auch als Schurkenstaaten. Da gibt es nicht nur viel Unrecht durch die Polizei, die Armee und Beamte, sondern auch besonders viel Korruption . Polizei, Beamte, Angehörige der Armee und andere Leute in wichtigen Stellungen stecken also sehr viel Geld in die eigene Tasche, obwohl es ihnen nicht gehört. Solche Schurkenstaaten sind eigentlich Diktaturen. Aber die Grenze zwischen einem Unrechtsstaat und einer Diktatur sind eben oft fließend und können nicht genau gezogen werden. Viele alte Bauernhäuser in Niedersachsen sehen aus wie dieses im Museumshof Winsen an der Aller. Wie hier sieht man oft oben, am Giebel, besonders geformte Enden, die "Pferdeköpfe". Niedersachsen ist ein Bundesland im Nordwesten von Deutschland . Es hat fast acht Millionen Einwohner . Die Hauptstadt heißt Hannover , weitere große Städte sind Braunschweig , Oldenburg und Osnabrück . Bremen liegt zwar mitten in Niedersachsen, ist aber ein eigenes Bundesland. Das Sachsenross geht als Symbol auf das frühe Mittelalter zurück. Heute ist es das Wappen von Niedersachsen. Der Name des Landes kommt von dem alten Germanenstamm der Sachsen, die hier im frühen Mittelalter lebten. Die sächsischen Herzöge waren damals bedeutende Herrscher, einige wurde sogar Könige und Kaiser . Später regierten die sächsischen Herrscher auch andere Gebiete weiter im Osten , wo heute die Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt liegen. Diese Gebiete nannte man damals "Obersachsen", weil sie weiter "oben" in den Bergen liegen. Niedersachsen war eben da, wo das Land eher flach ist, daher kommt das Wort "Nieder" am Anfang des Namens. Das Land Niedersachsen gibt es erst seit dem Jahr 1946. Damals, nach dem Zweiten Weltkrieg, haben die Sieger beschlossen, dass es kein Preußen mehr geben sollte. Aus preußischen Gebieten und aus anderen deutschen Staaten wie Oldenburg und Braunschweig bildeten sie das neue Land. Auch das Bundesland von heute besteht vor allem aus Flachland, vor allem in der Nähe der Nordsee . Im Südosten gibt es aber auch einige Mittelgebirge wie das Weserbergland und den Harz . Der höchste Berg des Landes ist der Wurmberg im Harz , er ist 971 Meter hoch. Viele Menschen in Niedersachsen leben von der Landwirtschaft , vor allem von der Tierzucht. Ein großer Teil der Rinder , Schweine und Hühner , deren Fleisch man in Deutschland isst, kommt aus Niedersachsen. In manchen Gegenden gibt es viel mehr Tiere als Menschen. In den großen Städten sieht man aber auch viele Fabriken . Besonders bekannt sind das Volkswagen-Werk in Wolfsburg oder die Meyer-Werft in Papenburg, die große Kreuzfahrtschiffe baut. Die Lüneburger Heide ist eine bekannte Landschaft und ein Naturpark südlich von Hamburg . Spiekeroog ist eine der Ostfriesischen Inseln im Wattenmeer . Der Große Garten in Hannover-Herrenhausen stammt aus der Barockzeit . Das Volkswagen-Werk in Wolfsburg Hansehafen in Stade Der Pilsumer Leuchtturm ist ein Wahrzeichen von Ostfriesland. Der erste Flug eines Flugzeugs , im Jahr 1903 Mit "Technik" meint man Maschinen und Geräte, die von Menschen gemacht worden sind. Diese Dinge haben einen Nutzen: Man kann mit ihnen etwas bauen, herstellen oder erforschen . Zur Technik gehören aber auch Bauwerke wie Straßen , Brücken oder Häuser . Damit kann man sich das Leben leichter machen. Technik ist eine Art Gegenstück zu Natur . Das Wort Technik kommt aus dem Griechischen und bedeutet etwa so viel wie Handwerk . Man kann auch sagen, Technik ist das, was Handwerker gemacht haben. Neue Techniken führten auch zu neuen Berufen . Seit es Computer gibt, braucht es zum Beispiel Programmierer. Dank der Technik können die Menschen etwas leichter machen als ohne. Einen Text zu drucken geht zum Beispiel schneller, als wenn man ihn mit der Hand selber schreibt. Anderes können wir sogar nur mit Hilfe der Technik tun: ohne Flugzeug , Heißluftballon oder etwas ähnlichem könnten wir nicht fliegen. Im alpinen Skisport nennt man Slalom und Riesenslalom die "technischen Disziplinen", weil sie besonders viel Geschick fordern. Technik ist aber auch die Art, wie man etwas macht: Jeder Handwerker muss bestimmte Techniken beherrschen. Ein Schmied zum Beispiel braucht andere Techniken als ein Schneider. Er arbeitet mit anderen Werkzeugen und muss sie richtig bedienen können. Oft hört man das Wort Technik auch, wenn es um Geschicklichkeit geht. Manche Sportler werden nach ihrer Technik gefragt, mit Skiern , einem Ball oder einem Turngerät umzugehen. Jeder hat da vielleicht eine etwas andere Herangehensweise, und wer am geschicktesten ist, also die beste Technik hat, erzielt die besten Ergebnisse. Dornbirn Das Bild " Indianer auf Pferden" von August Macke. Der Maler ist im Jahr 1914 gestorben. Als er lebte und bis 70 Jahre nach seinem Tod waren seine Bilder geschützt. Niemand durfte sie ohne die Erlaubnis seiner Erben nutzen. Heute sind die Werke von Macke gemeinfrei, jeder darf sie nachmachen oder kopieren. Um dieses lustige Bild gab es Streit. Ein Tierfotograf war mit seinen Kameras im Urwald. Ein neugieriger Affe spielte mit einer Kamera herum und machte dabei dieses Selfie. Der Fotograf dachte natürlich, dass ihm die Rechte zu diesem Bild gehörten. Doch er hatte das Foto nicht selbst gemacht. Tiere können aber kein Urheberrecht haben, weil sie als Sachen gelten. Das Urheberrecht ist das Recht eines Urhebers. Urheber ist man, wenn man ein Werk erschafft. Das Werk kann ein Bild sein, oder ein Text , oder ein Musikstück. Wer zum Beispiel ein Foto macht, ist der Urheber des Fotos. Menschen haben Rechte, die in der Verfassung stehen. Zu den Rechten gehört das Recht eines Menschen auf sein Eigentum. Das, was man erschafft, ist auch Eigentum. Darum gibt es ein Urheberrecht. Wenn man Urheber ist, dann darf man bestimmen, was mit dem Werk passieren soll. Andere Leute dürfen das Werk nicht ohne Erlaubnis verwenden. Wenn sie es trotzdem tun, können sie bestraft werden. Für manche Menschen ist es sehr wichtig, dass nicht jeder das Werk verwenden darf: Sie wollen Geld damit verdienen. Nach dem Tod eines Urhebers bleibt das Urheberrecht bestehen und geht an seine Familie über. Manchmal wurden die Nutzungsrechte an ein Unternehmen verkauft. Wenn schon 70 Jahre seit dem Tod vergangen sind, ist ein Werk in Deutschland und seinen Nachbarländern jedoch nicht mehr geschützt und wird als gemeinfrei bezeichnet. Dann darf jeder das Werk nutzen, verbreiten oder verändern. Wie kann man noch mit dem Urheberrecht umgehen? Manche Leute haben sich gesagt: Es ist gut, wenn nicht alle Inhalte durch Urheberrecht geschützt sind. Manches soll frei von allen Menschen verwendet werden dürfen. Das soll aber nicht unbedingt gemeinfrei sein. Darum haben sie die Idee der Freien Inhalte gehabt. Solche Freien Inhalte dürfen von Fremden genutzt werden. Die Nutzenden müssen aber bestimmte Regeln einhalten. Zum Beispiel müssen sie erwähnen, wer sich den Inhalt ausgedacht hat. Was genau erlaubt ist und verlangt wird, das steht in Texten mit Regeln. Diese Texte nennt man Freie Lizenz. Ein Beispiel für solche Inhalte ist die Wikipedia . Die Texte und Bilder darin sind mit einer Freien Lizenz verbunden. Manche Bilder sind auch gemeinfrei. Ein anderes Beispiel ist der Browser Firefox und die Büro-Software LibreOffice. Leute auf der ganzen Welt können sie umsonst benutzen. Das Copyright- Symbol zeigt an, dass jemand die Rechte an einem Werk besitzt. Im Buch "Der Zauberer von Oz" aus dem Jahr 1899 weist der Blechmann auf das Copyright hin. Ein Treffen in Albanien : Diese Leute machen bei LibreOffice mit. Solche Zeichen verwenden Leute, die kein Urheberrecht mögen. Oder sie wünschen sich andere Gesetze dazu. So sieht Johnny Depp in den "Fluch der Karibik "-Filmen aus. Johnny Depp ist ein bekannter Hollywood - Schauspieler und Musiker aus den USA . Bekannt wurde er durch die Fernsehserie "21 Jump Street". Besonders großen Erfolg hatte er dann später mit seiner Rolle als Pirat "Captain Jack Sparrow" in der Kino -Filmreihe "Pirates of the Caribbean". Auf Deutsch heißt Eine Landschaft im nördlichen Ural Der Ural ist ein langes Gebirge in Russland . Er bildet zusammen mit dem Ural- Fluss die Grenze zwischen Europa und Asien . Von Norden nach Süden hat der Ural eine Länge von etwa 2.200 Kilometern . Das ist etwa so weit, wie wenn man mit dem Auto von München nach Moskau fahren würde. Auf dieser Strecke durchläuft der Ural mehrere Klimazonen . Der nördlichste Teil des Gebirges liegt bereits im Polargebiet , die südlicheren in der gemäßigten Klimazone. Im Hintergrund sieht man den Berg Jamantau im Ural-Gebirge. Manche Leute vermuten, dass sich unter dem Berg eine geheime militärische Anlage aus dem Kalten Krieg befindet. Der höchste Berg des Ural ist der Narodnaja. Er ist 1.895 Meter hoch. Die übrigen Berge sind meist zwischen 1.200 und 1.600 Meter hoch. Das ist etwas mehr als die meisten Berge in den deutschen Mittelgebirgen . Rund um den Ural gibt es viel Wildnis . Bei der Landschaft handelt es sich vorwiegend um eine Taiga . Die Grenze, bis zu der noch Bäume wachsen, liegt ungefähr bei 400 Metern Höhe. Das ist deutlich weniger als beispielsweise in den Alpen . In den Wäldern des Ural findet man unter anderem Elche , Braunbären , Wölfe , Luchse und verschiedene Arten des Marders . Im Ural wird schon seit langem Bergbau betrieben. Insbesondere Eisenerz wird aus dem Boden geholt, aber auch Edelsteine und Platin. Auch Malachit findet man dort in großen Mengen. Dieses Mineral wird unter anderem bei der Herstellung von teurem Schmuck verwendet. Seit dem Ende der Sowjetunion ist der Bergbau allerdings zurückgegangen. Malachit wird wegen seiner Farbe auch Kupfergrün genannt. Der Narodnaja ist der höchste Berg des Ural. Im Winter wird es im Ural ziemlich kalt. Hütten im Taganai-Nationalpark Der Maximow-Felsen am Fluss Tschussowaja Die Stadt Perm liegt in der Nähe des Urals und hat etwa eine Million Einwohner. Erlen wachsen am liebsten dort, wo es wenig Nährstoffe in der Erde gibt. Eine Schwarz-Erle im Herbst Erlen sind Laubbäume . Sie bilden eine Gattung mit etwa 35 verschiedenen Arten . In Mitteleuropa wachsen die Grün-Erle, die Grau-Erle und die Schwarz-Erle. Die Erlen sind verwandt mit den Birken . Das Besondere an den Erlen sind ihre Wurzeln . Sie bilden besondere Knöllchen aus, die mit Bakterien zusammenarbeiten. Gemeinsam wandeln sie den Stickstoff aus der Natur so um, dass die Erlen ihn als Dünger brauchen können. Die Erlen können deshalb auch dort leben, wo es für andere Pflanzen zu wenig Nährstoffe in der Erde gibt. Dank dieser Eigenschaft treten Erlen oft als erste Pflanzen auf, beispielsweise nach einer Lawine . Man nennt sie deshalb Pionierpflanzen . Grau- und Schwarz-Erlen wachsen gerne an Ufern oder sonst in feuchten Gebieten. Dort gibt es ebenfalls wenig Nährstoffe im Boden. Erlenholz ist mittelschwer und man kann es leicht bearbeiten. Früher machte man daraus vor allem Holzkohle , die brauchte man zur Herstellung von Schießpulver. Man verwendet Erlenholz aber auch für Möbel . Sehr geeignet ist es auch für Trommeln und ähnliche Rhythmus- Instrumente . Erlenholz erträgt jedoch kaum Feuchtigkeit. Für Haustüren oder Außenwände wird es deshalb nicht verwendet. In Mitteleuropa sind die Erlen gefährdet. Ein Scheinpilz lässt ihnen die Wurzeln abfaulen. Scheinpilze sind keine richtigen Pilze , sondern sie sind eher mit den Algen verwandt. Blätter und Früchte der Grün-Erle Die Borke der Grau-Erle Die Borke der Schwarz-Erle An diesen Baumstümpfen kann man das Holz der Schwarz-Erle gut sehen. Verschiedene Arten von Erlenholz Solche Scheinpilze lassen den Erlen die Wurzeln abfaulen. Casa de la Vall: So heißt das wichtigste Gebäude der Stadt. Es wurde im Jahr 1580 erbaut. Hier traf sich später das Parlament des Landes. Andorra la Vella ist die Hauptstadt des kleinen Staates Andorra . Sie liegt im Südwesten des Landes im Gebirge der Pyrenäen . Sie hat nur etwa 22.000 Einwohner , das ist ein Drittel der Bevölkerung des ganzen Landes. Aus den Bergen kommen zwei Bäche, die sich in der Stadt vereinigen. Ab dort heißt der Fluss Valira. Niemand weiß genau, wann die Stadt gegründet wurde. Vermutlich war es jedoch bereits vor über 2000 Jahren. "La Vella" heißt auf Deutsch "die Alte". Im Mittelalter wurde Andorra la Vella zu einer Art Hauptstadt des Gebiets. In der Altstadt gibt es noch einige Gebäude und Straßen aus jener Zeit. Seit dem Jahr 1993 hat der Staat eine eigene Verfassung , das machte Andorra la Vella dann richtig zur Hauptstadt. Andorra la Vella ist das Zentrum der Wirtschaft und der Dienstleistungen des Landes. Hier gibt es auch die meiste Industrie . Am meisten Geld verdient die Stadt jedoch durch die vielen Besucher, die meisten davon Touristen . Sie kommen meist mit dem Bus , denn eine Eisenbahn oder einen Flughafen gibt es nicht. In Andorra la Vella gibt es einiges zu sehen. Am wichtigsten ist die Casa de la Vall, das heißt auf Deutsch "Haus des Tals ". Das Haus wurde im Jahr 1580 erbaut. Sein Turm diente als Wohnraum und zur Verteidigung. Besonders sind außerdem je eine Kirche aus dem 9. und eine aus dem 11. Jahrhundert, die Margineda- Brücke und das Schloss Sant Vicenç d'Enclar. Die Kirche Santa Coloma aus dem 9. Jahrhundert Hier in Escàs macht man Käse. Die Kirche Sant Esteve aus dem 11. Jahrhundert Die Straße Rúa peonil Die alte Margineda- Brücke Eine Straße entlang dem Fluss Valira Fußpfad oberhalb der Stadt Die Vinland-Karte. Sie wird von der Universität Yale in den USA aufbewahrt. Die Vinland-Karte ist eine Landkarte , oder eigentlich Seekarte oder Weltkarte. Angeblich ist sie über 500 Jahre alt. Man sieht auf ihr die Alte Welt mit Europa , Asien und Afrika , aber auch Inseln im Westen . Eine davon heißt laut der Karte Vinland. Das ist ein alter Name für Amerika . Die meisten Forscher glauben allerdings, dass die Karte gar nicht echt ist, sondern eine Fälschung. Vinland oder Winland bedeutet wahrscheinlich Weinland . Gemeint war vielleicht eigentlich die Johannisbeere oder die Blaubeere. Vinland nannte ein Wikinger das Land in Nordamerika , das er vor 1.000 Jahren betreten hatte. Dies behaupten jedenfalls alte Sagen der Wikinger. Dass die Wikinger tatsächlich in Amerika waren, weiß man heute sicher: In Kanada hat man die Reste eines Wikinger-Dorfes gefunden. Die Vinland-Karte wurde im Jahr 1965 bekannt. Die Universität Yale in den USA hatte sie ein paar Jahre vorher gekauft. Drei Fachleute haben sie geprüft. Sie erregte großes Aufsehen: Wenn sie echt wäre, wäre sie die erste Karte, die Amerika zeigt - einige Jahrzehnte, bevor Kolumbus nach Westen gefahren ist. Was weiß man über Pergament und Tinte? Manche Leute fälschen alte Dinge, um sie teuer zu verkaufen. Wenn man also zweifelt, ob eine Seite oder ein Buch echt ist, dann prüft man Pergament und Tinte . Für Fälscher ist es nämlich schwierig, an altes Papier oder Pergament und an Tinte zu kommen. In der Karte sieht man Wurmlöcher. Das Pergament befand sich anscheinend in einem bestimmten alten Buch, in dem man ähnliche Löcher gefunden hat, die dazu passen. Das Pergament, also Tierhaut, ist tatsächlich alt: Man fand heraus, dass es irgendwann zwischen den Jahren 1423 und 1445 entstanden ist. Großen Streit gab es jedoch um die Tinte. Man erkannte rasch, dass darin ein bestimmter Farbstoff enthalten war: Anatas. Den verwendete man erst in den Jahren etwa nach 1920. Allerdings gibt es Anatas auch in der Natur . Der Farbstoff könnte irgendwie in die Tinte gelangt sein, meinen die Freunde der Vinland-Karte. Was sieht man auf der Karte selbst? Von links nach rechts: Vinland, Grönland und Island auf der Vinland-Karte. Auf der Karte links, also im Westen, sieht man viele Inseln. Bei einer davon steht "Vindlanda insula" geschrieben, die Vinland-Insel. Östlich davon befindet sich eine Insel, die sehr stark wie Grönland aussieht und auch an der richtigen Stelle liegt. Die Zweifler, die also an eine Fälschung glauben, finden das verdächtig: Die Wikinger konnten Grönland gar nicht so gut kennen. Erst seit etwa hundert Jahren weiß man überhaupt, dass Grönland eine Insel ist. Im Vergleich zu Grönland ist die Heimat der Wikinger, Skandinavien , viel ungenauer und schlechter eingezeichnet. Wer könnte die Karte gezeichnet haben? In Kanada , in L'Anse aux Meadow, steht dieses nachgebaute Haus . Die Wikinger haben solche Häuser um das Jahr 1000 gebaut. Die Ruinen wurde erst im Jahr 1960 entdeckt. Drei Jahre vorher hatte die Universität Yale die Vinland-Karte gekauft. Die Wikinger selbst hatten keine Karten. Man hat jedenfalls nie eine gefunden. Was sie über die Seefahrt wussten, haben sie sich gegenseitig erzählt - oder geheimgehalten. Darum ist es sehr merkwürdig, dass jemand um das Jahr 1440 eine solche Karte gezeichnet haben soll. Das Wissen über Vinland müsste irgendwie vierhundert Jahre lang bewahrt worden sein. Die drei Fachleute, die damals für die Universität Yale die Karte geprüft haben, glaubten: Die Karte wurde für das Konzil von Basel gemacht. Das war ein wichtiges Treffen der katholischen Kirche seit dem Jahr 1431. Man wollte angeblich zeigen, wo die Kirche neue Gläubige gefunden hatte. Später vermutete eine Forscherin, dass ein Kartenkenner aus Österreich die Karte gefälscht hat. Dieser habe geglaubt, dass die Wikinger Amerika entdeckt hätten. Damals kannte man aber noch nicht die Beweise dafür im Boden von Kanada. Darum hat er die Karte gezeichnet. Heute glaubt man, dass die Karte erst nach dem Jahr 1950 gefälscht wurde. Damals war der Österreicher schon tot. Der Fälscher hat sich altes Pergament besorgt, die alte Tinte entfernt und das Pergament verändert. Dann hat er die Karte gezeichnet und bald darauf verkauft. Erst drei Jahre später wurden die Ruinen im Boden Kanadas entdeckt. Der Wikinger Leif Eriksson entdeckt Amerika . So hat es sich viel später ein Künstler vorgestellt. Eine echte Karte aus dem Jahr 1502. Man kannte Grönland schon und außerdem einige Gebiete dank der Seefahrer von damals. Die Vinland-Karte in einer Ausstellung an der Atlantik -Küste der USA. Dort trafen sich im Jahr 2018 Forscher aus aller Welt, um über die Karte zu sprechen. Katholische und orthodoxe Bischöfe dürfen Priester weihen. Dabei werden junge Männer zu Priestern gemacht, die eigene Aufgaben übernehmen dürfen. Der Bischof hat ein hohes Amt in der Kirche . Der ursprüngliche griechische Ausdruck "Episkopos" bedeutet Aufseher, Hüter oder Beschützer. Zum Amtsbereich eines Bischofs gehören mehrere örtliche Kirchgemeinden. Alle Bischöfe zusammen nennt man das Episkopat. Bischöfe gibt es schon seit dem frühen Christentum . Die älteren, einflussreichen Männer in der Gemeinde haben sie gewählt. Ein Bischof musste vor allem entscheiden, wie man sich den Glauben richtig erklärt. Im Lauf der Jahrhunderte dachte man darüber von Land zu Land leicht verschieden. Was ein Bischof genau tut, und was sein Amt ausmacht, hängt heute davon ab, welcher Kirche er angehört. Der wohl berühmteste Bischof war der Bischof von Myra, den wir heute als den Heiligen Nikolaus kennen. Was tut ein Bischof heute? Eine Bischofsweihe vor etwa 900 Jahren In der Katholischen Kirche muss ein Mann zuerst Diakon werden, dann Priester . Wenn es einen neuen Bischof braucht, muss der Papst einen Priester dazu ernennen. Ein anderer Bischof weiht dann den Priester zum Bischof. Nur er darf Männer zu Priestern weihen. Er wacht auch über die christliche Lehre in seinem Gebiet, der Diözese. Er hat aber auch Aufgaben in der Verwaltung der Kirche. Die Kennzeichen eines katholischen Bischofs nennt man Insignien: Die Bischofsmütze heißt Mitra. Der Stab erinnert an den Hirten. Das Brustkreuz ist das Pektorale. An einem Finger trägt er einen besonderen Bischofsring. Die orthodoxen Bischöfe sind den katholischen recht ähnlich. Der Vorsteher einer Gruppe von Bischöfen ist der Patriarch oder Metropolit. Orthodoxe Priester dürfen verheiratet sein, die Bischöfe jedoch nicht. Deshalb waren die meisten von ihnen vorher Mönche . Ihre Aufgaben sind ähnlich wie in der katholischen Kirche. Die Kennzeichen des orthodoxen Bischofs sind das Kleid, Sakkos genannt. Dazu kommt ein breites Band um den Hals und über die Brust, das Omophorion. Auf dem Kopf trägt er das Stephanos, eine Art Krone mit einem Kreuz . Die meisten evangelischen und reformierten Kirchen sowie die Lutheraner haben einen Bischof. Diese Ämter sind jedoch je nach Land unterschiedlich. Nur in diesen Kirchen können Frauen Bischöfinnen werden. Da es in diesen Konfessionen keine Priester gibt, fällt auch die Aufgabe der Priesterweihe weg. Sie tragen keine besonderen Kleider. Ein katholischer Bischof mit der Mitra und dem Krummstab Ein orthodoxer Bischof mit dem Stephanos auf dem Kopf Der evangelische Bischof aus Deutschland unterscheidet sich vom Pfarrer nur durch das Kreuz auf der Brust . Auch Sankt Nikolaus war ein Bischof, der etwa um das Jahr 300 nach Christus lebte. Das Atomium in Brüssel . Es liegt im Stadtteil Laeken in einem Park mit Gebäuden der Weltausstellung von 1958. Das Atomium ist ein Bauwerk in Brüssel , der Hauptstadt von Belgien . Es ist eine beliebte Sehenswürdigkeit und ein Wahrzeichen von Brüssel. Das Atomium sieht auch aus wie ein Modell von Eisen - Atomen , die eine Kristall -Struktur bilden. Damit ist das Atomium nicht nur ein Gebäude, das man betreten kann, sondern gleichzeitig eine Art Skulptur . Gebaut wurde das Atomium im Jahr 1958: Damals fand in Brüssel eine Weltausstellung statt. Viele Länder zeigten stolz ihre Technik . Der Ingenieur André Waterkeyn und die Architekten André Polak und Jean Polak haben sich eine Atom-Struktur ausgedacht. Im Vergleich zur wirklichen Atom-Struktur ist das Atomium 165 Milliarden Mal größer. Seine Höhe beträgt 102 Meter. Ein echtes Atom könnte man mit dem bloßen Auge gar nicht sehen. Nach der Weltausstellung sollte das Gebäude eigentlich wieder verschwinden. Doch man war so beeindruckt vom Atomium, dass man es hat stehen lassen. Im Jahr 2006 wurde es sehr stark erneuert. Zum Beispiel hat man das Aluminium an der Außenseite durch rostfreien Stahl ersetzt. Kann man das Gebäude betreten? Hier fährt jemand gerade mit der Rolltreppe durch eines der Rohre, von einer Kugel zur anderen. Das ganze Jahr über kann man das Atomium besuchen, man muss aber Eintritt zahlen. Mit Treppen oder Rolltreppen in den Rohren gelangt man von Kugel zu Kugel. So eine Kugel hat einen Durchmesser von 18 Metern, und sogar die Rohre haben einen Durchmesser von über drei Metern. Im Rohr in der Mitte befindet sich ein Aufzug. Besucher dürfen nur manche der neun Kugeln betreten. Darin sieht man zum Beispiel eine Ausstellung über das Leben in der Zeit, als das Atomium gebaut wurde. In einer anderen Kugel sind Ausstellungen, die von Zeit zu Zeit geändert werden. Dann gibt es noch eine Kugel für Konzerte und Filmvorführungen und eine mit einer Bar. In der obersten Kugel hat man ein Restaurant eingerichtet. Außerdem können Besucher von dort nach draußen schauen. Darf man das Atomium fotografieren? Auf diesem Bild kann man das Atomium nicht sehen, weil der Fotograf schwarze Farbe darüber gemalt hat. Damals durfte man das Atomium nicht einfach so im Internet zeigen. Dagegen hat der Fotograf mit dem geschwärzten Bild protestiert. In vielen Ländern ist man es gewohnt, dass man einfach so Fotos von Gebäuden machen darf. Wichtig ist, dass man auf einer normalen Straße oder auf dem Gehweg steht. Man darf zum Beispiel nicht einfach in einen Vorgarten laufen und dort Fotos machen, wenn man den Besitzer nicht gefragt hat. In Belgien war das lange Zeit anders. Die Erben des Ingenieurs waren dagegen, dass Menschen Fotos vom Atomium machten und zum Beispiel im Internet zeigten. Wer es trotzdem tat, ohne dafür zu bezahlen, konnte bestraft werden. Das galt nicht nur für das Atomium, sondern für alle Gebäude in Belgien, wenn diejenigen noch nicht lange genug tot waren, die sich das Gebäude ausgedacht haben. Darüber haben sich viele Menschen in Belgien geärgert: Sie fanden es schade, dass sie gerade das Atomium nicht im Internet zeigen durften. Es wurde ein Symbol für ein veraltetes Urheberrecht . Schließlich sah das Parlament das auch so und änderte das Gesetz . Das war im Jahr 2016. Seitdem darf man auch das Atomium fotografieren und die Bilder veröffentlichen. Im August 1957: Das Atomium wird gebaut. Im Hintergrund sieht man hier das Gebäude der Weltausstellung. Eine der Kugeln von außen. In Brüssel sieht man das Atomium gut von weitem. Ein Foto am Abend Hier in einer Kugel dürfen Kinder spielen. Die Kathedrale von Lausanne liegt ein wenig oberhalb der Stadt . Sie war lange Sitz des Bischofs von Lausanne. Heute ist sie eine reformierte Kirche . Lausanne ist eine Stadt in der Schweiz . Hier leben etwa 140.000 Menschen . Damit gehört Lausanne zu den vier größten Städten der Schweiz . Lausanne liegt am Genfersee , genau wie die Stadt Genf . Lausanne ist der Hauptort des Kantons Waadt . Hör's dir an So streicht man den heißen, weichen Raclettekäse vom Laib ab. Raclette ist ein Käse und ein Gericht aus den Alpen . Der Name wird etwa wie "Ragglett" ausgesprochen. Raclettekäse wird traditionell aus Rohmilch von der Kuh hergestellt. Er reift drei bis sechs Monate lang. Der Raclettekäse enthält viel Fett . Das sondert sich zum Teil ab, wenn man den Käse schmilzt. Im Kanton Wallis in der Schweiz ist Walliser Raclettekäse eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Das heißt, er darf sich nur so nennen, wenn er im Wallis und nach bestimmten Regeln hergestellt wird. Wenn er nicht so heißt, dann kommt er wahrscheinlich aus einem Industriebetrieb irgendwo aus der Welt. Dort nimmt man manchmal auch pasteurisierte Milch , also Milch, die man stark erhitzt hat, um sie haltbarer zu machen. Geschmolzener Raclettekäse mit einer Pellkartoffel in einem Restaurant im Wallis in der Schweiz . Raclette nennt man zugleich ein Gericht, bei dem Raclettekäse geschmolzen wird. Dazu serviert man Kartoffeln und Gemüse , wie Essiggurken , Paprika oder die kleinen Silberzwiebeln . Fleisch als Beilage gehört nicht unbedingt dazu. Manchmal würzt man den Käse auch mit Pfeffer , Muskatnuss oder anderem Gewürz . Beliebt ist auch die Schweizer Gewürzmischung mit dem Namen Aromat. Geschmolzen wird der Raclettekäse in kleinen Pfännchen, die in einen besonderen elektrischen Ofen, den Racletteofen, geschoben werden. Oder aber man spannt einen halben Käselaib in eine Halterung. Von oben oder vorne wird er durch einen elektrischen Heizstrahl, früher auch durch Feuer , angeschmolzen. Anschließend kann man den geschmolzenen Käse mit einem Messer auf den Teller schaben. Raclette ist in der Schweiz genauso wie Fondue ein Nationalgericht, vor allem im Wallis: Man hält es für typisch für sein Land. Man isst Raclette aber auch in Frankreich gerne, besonders im Elsass , im Jura und in Savoyen. Raclettekäse gibt es im Supermarkt in vorgeschnittenen Scheiben. In diesem Racletteofen können acht Personen gleichzeitig ihren Käse erhitzen. Unter der Hitze schmilzt der Käse . Raclette-Käse an einem Stand auf einem Schweizer Trachtenfest Eine gefüllte Pfanne Ein Raclette-Essen unter Freunden Nach dem Franzosen André-Marie Ampère ist eine Maßeinheit im Stromkreis benannt. André-Marie Ampère war ein französischer Mathematiker und Physiker . Er forschte viel über den Stromkreis und ähnliche Dinge. Deshalb wurde nach ihm die Stromstärke in der Maßeinheit Ampère benannt. André-Marie Ampère kam im Jahr 1775 in der Stadt Lyon in Frankreich zur Welt. Schon als Junge wollte er alles wissen, was möglich war. Er lernte Griechisch , Latein und Italienisch . Als junger Mann studierte er die Mechanik, Pflanzenkunde , Psychologie , Mathematik und Physik . Um sein Geld zu verdienen unterrichtete er Schüler, vor allem in Mathematik. Hör's dir an Dieser Jugendchor trägt die traditionelle Kleidung der Cherokee. Die Cherokee sind ein Indianervolk aus Nordamerika . Sie werden im Deutschen auch Tscherokesen genannt und in ihrer eigenen Sprache Tsalagi. Die Cherokee sind heute das größte nordamerikanische Indianervolk, das es noch gibt. In den USA nennen sich etwa 800.000 Menschen Cherokee. Hör's dir an Nordmazedonien Eine Zeichnung aus einer amerikanischen Ausgabe von 1911: Long John Silver und der junge Jim Hawkins Die Schatzinsel ist ein Abenteuerroman , bei dem es um einen Schatz von Piraten geht. Er erschien im Jahr 1883 zunächst in Großbritannien auf Englisch . Später wurde er auch in andere Sprachen übersetzt. Die Schatzinsel gilt als Klassiker der Literatur für Jugendliche . In Großbritannien und anderen englischsprachigen Ländern wird er oft an Schulen im Englisch-Unterricht gelesen. Er gehört zu den Romanen, die mit am häufigsten verfilmt wurden. Seit dem Jahr 1912 gab es etwa 30 Filme und Fernsehserien, auch mit deutschen Schauspielern . Außerdem gibt es viele Hörspiele und sogar Computerspiele . Geschrieben wurde der Roman von Robert Louis Stevenson. Das war ein Schriftsteller aus Edinburgh in Schottland . Er schrieb viele Romane und Gedichte , die heute zur Weltliteratur gehören. Im Jahr 1894, mit nur 44 Jahren, starb er unerwartet. Man fand heraus, dass er eine Blutung im Gehirn hatte. Damals hatte er schon einige Zeit auf einer Insel im Pazifik gelebt, die heute zu Samoa gehört. Eine ähnliche Insel beschreibt er in seinem Roman. Was passiert im Roman So sieht die Schatzkarte aus dem Roman aus. Die Geschichte wird vom Jungen Jim Hawkins erzählt. Seine Mutter betreibt ein Gasthaus auf dem Land, in der Nähe der Hafenstadt Bristol in England . Ein alter Seemann, Bill Bones, quartiert sich im Gasthaus ein. Frühere Freunde von ihm, Piraten, sind hinter ihm her. Darum bittet er Jim, ihn zu warnen, wenn Seeleute in der Nähe sind. Eines Tages kommt ein Mann zu Bones und überreicht ihm ein Stück Papier mit einem schwarzen Fleck darauf: Ein Symbol dafür, dass er als Kapitän abgesetzt ist. Bones bricht daraufhin zusammen und stirbt. Noch in der selben Nacht brechen die Piraten ins Gasthaus ein, um eine wertvolle Schatzkarte von Bones zu stehlen. Doch Jim kann sie in Sicherheit bringen. Jim bringt die Schatzkarte zu Doktor Livesey, einem befreundeten Arzt . Livesey beschließt, zusammen mit Jim auf Schatzsuche zu gehen. Sie finden einen Kapitän und stellen in Bristol eine Mannschaft zusammen. Unter der Mannschaft befindet sich auch der einbeinige Long John Silver, der sich als Koch ausgibt. Während der Reise findet Jim heraus, dass Silver früher zur Mannschaft von Captain Flint gehörte, dem Piraten, dem die Schatzkarte ursprünglich gehörte. Er plant, die Mannschaft zu einer Meuterei anzustiften, sobald der Schatz geborgen wurde. Auf der Schatzinsel angekommen, trifft Jim den Seemann Ben Gunn, der vor vielen Jahren dort ausgesetzt wurde. Auch er gehörte zur Mannschaft von Flint. Unterdessen beginnen Silver und seine Männer mit der Meuterei. Es gelingt ihnen, die Karte an sich zu reißen und sie machen sich auf die Suche nach dem Schatz. Als sie an der richtigen Stelle sind, finden sie jedoch keinen Schatz vor. Ben Gunn hatte ihn bereits gefunden und an einen sicheren Ort gebracht. Davon wusste aber nur Jim, weil Gunn es ihm erzählt hat. Der Kapitän und seine Leute stellen Silver daraufhin und verhaften ihn. Der Schatz wird auf ihr Schiff verladen. Sie segeln zurück nach England und nehmen Silver in Ketten gelegt mit. Der flieht unterwegs allerdings mit einem Teil des Schatzes. Mit Geld aus dem Schatz, der ihnen geblieben ist, macht Jim in England eine gute Ausbildung . Das Schiff mit dem Namen "Werder Bremen", voll beladen auf dem Nord-Ostsee- Kanal . Für die Teile eines Schiffes gibt es viele eigene Namen aus der Welt der Seeleute. Der vordere Teil ist der Bug, der hintere das Heck. Die linke Seite nennt man Backbord , die rechte Seite Steuerbord . Ein Schiff ist ein Fahrzeug auf dem Wasser . Mit einem Motor oder mit Segeln kann es sich aus eigener Kraft bewegen. Ein Boot ist ein kleines Schiff. Der untere Teil des Schiffes ist der Rumpf. Er verdrängt Wasser , und das sorgt für Auftrieb. Aus diesem Grund kann ein Schiff auf dem Wasser treiben, auch wenn es schwerer ist als Wasser. Wenn aber Wasser in den Rumpf eindringt, sinkt es. Schon im Altertum gab es Schiffe. Archäologen haben viele Überreste gefunden. Schiffe waren wichtig, um Menschen , Tiere und Waren von einem Ort zum anderen zu bringen, also über das Meer oder über einen Fluss zu befördern. Weil die Straßen damals schlecht waren, wurden möglichst viele Waren auf den Wasserwegen befördert. Mit Kriegsschiffen transportierte man Soldaten oder griff andere Schiffe oder die Küste an. Noch heute sind Schiffe von großer Bedeutung für die Wirtschaft . Mit Schiffen kann man viele schwere Waren von Kontinent zu Kontinent transportieren. Das geht zwar nicht besonders schnell, ist aber billiger als die Eisenbahn oder das Flugzeug . Andere Menschen fahren gern mit dem Schiff in den Urlaub. Wenn das Reisen auf dem Schiff selbst der Urlaub ist, nennt man das eine Kreuzfahrt . Wie redet man auf dem Schiff? Wanten sind Seile, mit denen die Masten gerade gehalten werden. Sie müssen auch einen Sturm aushalten. Hör's dir an Dieses Poster soll Werbung für den Musikfilm "Und abends in die Scala" machen. Die Scala ist ein berühmtes Opernhaus in Mailand . Caterina Valente ist eine italienische Sängerin, die viele Schlager über Italien sang. Schlager nennt man eine bestimmte Art Musik aus dem deutschsprachigen Raum . Schlager werden in der Regel auf Deutsch gesungen. Sie sollen vor allem eins: Unterhalten. Die Texte und Melodien sind darum meist einfach und sollen ein gutes Gefühl geben. Manche Leute mögen Schlager nicht. Sie finden die Musik einfach zu wenig anspruchsvoll. Außerdem vermittle sie eine "heile Welt". Damit ist gemeint, dass die Musik nur von den schönen, aber nicht von den schlechten Dingen in der Welt handelt. Die Welt wird dadurch besser dargestellt, als sie eigentlich ist. Trotzdem gibt es viele Fans der Schlagermusik, und es lässt sich damit gut Geld verdienen. Schlager werden auch noch oft auf Partys gespielt. Etwa an Orten wie Mallorca , wo viele Deutsche Urlaub machen. Die moderne Schlagermusik enthält jedoch mehr Techno als früher. Einige der bekanntesten Schlagersänger unserer Zeit sind Andrea Berg , Helene Fischer , Andreas Gabalier und DJ Ötzi. Woher kommt der Schlager? Der Ausdruck Schlager entstand im 19. Jahrhundert in Österreich . Damals begann man an der Wiener Oper unterhaltende Stücke auf Deutsch zu singen, zum Beispiel "Die Fledermaus" von Johann Strauß Sohn. Ein Lied war ein Schlager, wenn es gut ankam. Es hatte sozusagen "durchschlagenden Erfolg". So richtig berühmt wurden die Schlager aber erst in den Jahren nach 1920, als bereits viele Menschen Radio hören konnten. Man passte die Schlager oft an die Art Musik an, die gerade gern gehört wurde. In den 1920er-Jahren waren die Schlager zum Beispiel sehr jazzig . In der Zeit des Nationalsozialismus war das nicht mehr erlaubt. Unter dem mächtigen Minister Goebbels musste die Schlagermusik Propaganda für den Staat machen. Außerdem sollte die Bevölkerung im harten Zweiten Weltkrieg nicht den Mut verlieren. Nach dem Krieg konnten es sich immer mehr West-Deutsche leisten, Urlaub in Italien und anderen südeuropäischen Ländern zu machen. So begann man auch in den Schlagern über diese Länder zu singen. Die Lieder handelten oft davon, wie schön es dort ist. Viele Leute mochten diese Schlager, weil sie dabei an vergangene Urlaubstage dachten. Außerdem wurde dadurch Werbung für diese Urlaubsländer gemacht. Man drehte in dieser Zeit auch Filme mit Schlagermusik. Später gab es beliebte Schlager-Sendungen im Fernsehen , wie etwa die ZDF-Hitparade, welche in den Jahren von 1969 bis 2000 im Programm war. Nach und nach hörten viele Leute bei uns aber lieber Lieder auf Englisch , und die nennt man eher Popmusik . Die österreichischen Schlagersänger Peter Alexander und Erni Bieler Der Schweizer Hazy Osterwald kam von der Jazz-Musik her und machte Schlagermusik mit oft lustigen Texten. Conny Froebess vertrat Deutschland im Jahr 1962 beim Eurovision Song Contest . Heintje war ein kleiner Junge aus den Niederlanden , der Schlager sang. Guildo Horn nahm mit einem Schlagerlied am Eurovision Song Contest teil. Andreas Gabalier nimmt einen Musikpreis an. So sieht die Skyline von Kuala Lumpur aus. Die Petronas-Türme in der Mitte des Bildes sind das wohl bekannteste Gebäude der Stadt . Sie haben eine schwindelerregende Höhe von 452 Metern. Kuala Lumpur ist die Hauptstadt von Malaysia . Mit fast zwei Millionen Einwohnern ist es gleichzeitig die größte Stadt des Landes. In Bezug auf die Wirtschaft , die Kultur und den Verkehr ist sie das Zentrum Malaysias. Der Name der Stadt bedeutet auf Deutsch "schlammige Flussmündung". Kuala Lumpur liegt etwa 35 Kilometer von der Küste entfernt, wo die Flüsse Gombak und Klang zusammenfließen. Das Klima ist das ganze Jahr über warm und sonnig, denn die Stadt liegt in den Tropen . In Kuala Lumpur gibt es viele verschiedene Kulturen: Man findet dort Moscheen genauso wie Kirchen oder indische Tempel. Die Innenstadt ist modern. Es gibt dort viele Hochhäuser wie die berühmten Petronas-Zwilingstürme. Kuala Lumpur ist noch eine relativ junge Stadt. Es gibt sie erst seit etwa 150 Jahren. Damals baute man in der Region Zinn ab. Weil sich das Metall gut verkaufen ließ, wuchs die Stadt schnell. Damals gehörte Kuala Lumpur noch zum Britischen Weltreich und wurde im Jahr 1896 zur Hauptstadt von Malaya. Malaya wurde im Jahr 1957 unabhängig und sechs Jahre später zum heutigen Malaysia. Kuala Lumpur blieb die Hauptstadt. Weil Kuala Lumpur dicht besiedelt ist, begann die malaysische Regierung um das Jahr 1995 eine neue Stadt in der Nähe zu bauen. Diese heißt Putrajaya. Wie Kuala Lumpur gehört sie nicht zum umliegenden Bundesstaat Selangor, sondern ist ein Gebiet, das direkt der Regierung untersteht. Diese riesigen hinduistischen Statuen findet man in den Batu-Höhlen außerhalb der Stadt. Eine Straßenbahn Eine Moschee in Kuala Lumpur Eine Straße mit Geschäften in der Innenstadt Montenegro Siegen In einem Buchenwald in Dänemark , in dem die Blätter noch jung sind. Buchen sind Laubbäume . Man findet sie auf der Nordhalbkugel, aber nur dort, wo es weder zu heiß noch zu kalt ist, also in der Gemäßigten Zone . In der Biologie bilden die Buchen eine Gattung mit elf Arten . In Europa wächst nur eine einzige Art, nämlich die Rotbuche. Weil sie hier die einzige ist, nennt man sie einfach "Buche". Ihren Namen hat die Rotbuche daher, dass ihr Holz etwas rötlich ist. Die Blätter sind meist grün, können aber auch ein dunkles Rot-Braun aufweisen. In Nordamerika und Asien wachsen noch weitere zehn Arten von Buchen, zum Beispiel die Kerb-Buche, die Orient -Buche oder die Taiwan -Buche. Buchen wachsen am besten auf eher fruchtbaren Böden , die auch leicht sauer oder verkalkt sein dürfen. In Deutschland , in Österreich und in der Schweiz ist die Rotbuche der häufigste Laubbaum . Die Blutbuche ist eine besondere Rotbuche mit dunkelroten Blättern. Eine Rotbuche kann bis zu 45 Meter hoch werden. Die Rinde ist recht dünn und außen glatt und hellgrau. Die Blätter sind am Stiel rundlich und laufen vorne zu einer leichten Spitze zu. Sie wachsen so dicht, dass es unter dem Baum sehr dunkel ist. In Buchenwäldern haben es kleinere Pflanzen deshalb schwer. Buchen sind ziemlich robuste Bäume. Sie leiden aber unter dem Klimawandel . Wegen der zunehmenden Hitze und Trockenheit bevorzugen sie höher gelegene Gebiete. Dort ist es kühler und es gibt auch oft mehr Regen . Buchen werden 200 bis 300 Jahre alt. Waldbesitzer mögen sie sehr, denn aus dem Holz macht man nicht nur Möbel , Treppen und Parkettböden, sondern auch Kinderspielzeug, Kochlöffel, Bürsten und vieles anderes mehr. Buchenholz ist auch zum Verbrennen sehr beliebt. Im offenen Kamin erzeugt es keine Knaller, weil es kaum Harz enthält. Es brennt also sehr ruhig und regelmäßig und gibt viel Wärme ab. Viel Holzkohle wird aus Buche hergestellt. Man braucht sie heute zum Grillen, früher brauchte man sie zum Schmieden , zur Herstellung von Glas oder zur Herstellung von Stahl im Hochofen . Die Früchte einer Buche nennt man Bucheckern. Für Menschen sind sie etwas giftig , aber viele Tiere fressen sie problemlos, zum Beispiel Vögel , Eichhörnchen oder Mäuse . Damit verbreiten sie den Samen in den Bucheckern. Diese Buche in der Schweiz ist 300 Jahre alt. Buchenholz färbt sich nach dem Trocknen noch stärker ins Rot. Die Früchte der Rotbuche nennt man Bucheckern. Eine Kerb-Buche im Herbst Orient-Buchen in Georgien Die Taiwan-Buche wächst auch in China Ein Krater , ein großes Loch in der Erde : Hier in Russland baut man Diamanten ab. Der Bergbau zerstört viel von der Umwelt . Ein Rohstoff ist etwas aus der Natur , das die Menschen verwenden können. Rohstoffe sind noch nicht bearbeitet, darum nennt man sie "roh". Man kann sie nach verschiedenen Gesichtspunkten in Gruppen einteilen. Eine wichtige Frage dabei ist, ob sich die Rohstoffquellen einmal erschöpfen oder nicht. Aus dem englischen Wort für Quelle haben wir den Ausdruck "Ressource". Den kann man Englisch aussprechen oder Französisch oder wie wenn er Deutsch wäre. Hör's dir an Der Kanton Neuenburg liegt fast nur im Jura - Gebirge . Im Mittelland liegt nur der Neuenburgersee. Dieses Foto aus der Luft zeigt die Stadt Neuenburg. Neuenburg heißt ein Kanton in der Schweiz mit etwa 180.000 Einwohnern . Der Hauptort heißt ebenfalls Neuenburg und hat etwa 45.000 Einwohner . Die Amtssprache ist Französisch . In dieser Sprache heißen der Kanton und die Stadt Neuchâtel. Die zweitgrößte Stadt im Kanton ist La Chaux-de-Fonds. Dort leben knapp 40.000 Menschen. Der Kanton liegt an der nordwestlichen Grenze der Schweiz, fast vollständig im Jura - Gebirge . Im südöstlichen Teil liegt der Neuenburgersee. Er gehört zum Teil zum Kanton Neuenburg. Dieses Gebiet ist natürlich flach und gehört zum Mittelland . Der Neuenburgersee ist mit einer Fläche von 218 Quadratkilometern, der größte See, der nur in der Schweiz liegt. Hör's dir an Ein Walross in Alaska , im Norden der USA . So ein Walross-Männchen wird über drei Meter lang und bis zu 1200 Kilogramm schwer, etwa wie ein kleines Auto . Robben sind Säugetiere . Sie sind eine Gruppe von Raubtieren , die im und am Meer leben. Selten bewohnen sie auch Seen . Die Vorfahren der Robben lebten auf dem Land und haben sich dann an das Wasser angepasst. Anders als Wale kommen Robben aber auch ans Land. Bekannte große Robben sind Seebären und Walrosse . Die Kegelrobbe lebt an Nordsee und Ostsee und ist das größte Raubtier in Deutschland . See-Elefanten werden bis zu sechs Meter lang. Damit sind sie viel größer als Raubtiere an Land. Die Seehunde gehören zu den kleineren Robbenarten. Sie werden etwa eineinhalb Meter lang. Wie leben Robben? Ein Robbenbaby auf einer Düne auf der Insel Helgoland in Schleswig-Holstein . Robben müssen sowohl unter Wasser als auch an Land ziemlich gut hören und sehen können. Die Augen sehen selbst in der Tiefe noch ziemlich viel. Trotzdem können sie dort nur wenig Farben unterscheiden. An Land hören sie nicht besonders gut, dafür umso besser unter Wasser. Hör's dir an Algerien Eine Zeichnung der Raumsonde "Messenger" in der Nähe des Planeten Merkur Die Astronomie ist die Wissenschaft von den Sternen und Planeten . Wissenschaftler, die in der Astronomie tätig sind, nennt man Astronomen. Sie beschäftigen sich mit der Frage, wie der Weltraum entstanden ist. Darum erforschen sie die Planeten und Monde unseres Sonnensystems , andere Sterne und Sternensysteme und auch andere Objekte wie Kometen . Heute verfügt die Astronomie über moderne Hilfsmittel aus der Technik . In Sternwarten beobachten Astronomen die Sterne und Planeten durch Teleskope , das sind riesige Fernrohre. Es wird viel mit Computern und empfindlichen Messgeräten gearbeitet. Außerdem werden Raumsonden ins Weltall geschickt. Das sind technische Geräte, die ins Weltall fliegen, um Bilder von Sternen und Planeten zu machen oder deren Helligkeit zu messen. Manchmal landen Sonden auch auf Planeten, um die Oberfläche zu erforschen und zu erkunden, ob es dort möglicherweise einmal außerirdisches Leben gegeben hat. Seit dem 20. Jahrhundert ist es möglich, Menschen ins Weltall zu schicken, um dort astronomische Forschungen durchzuführen. 1961 gelang es der Sowjetunion , Juri Gagarin als ihren ersten Kosmonauten in einer Rakete in den Weltraum zu schicken. 1969 betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond , er war ein Astronaut aus den USA . Astronaut ist das englische Wort für Raumfahrer , die Russen dagegen sagen Kosmonaut. Wie ist die Astronomie entstanden? Stonehenge in England . Wissenschaftler vermuten, dass auch diese Steine vor langer Zeit aufgebaut wurden, um die Bahnen von Sonne und Mond zu beobachten. Die Astronomie gibt es schon seit vielen Tausend Jahren. Die ersten Völker, von denen man weiß, dass sie Astronomie betrieben haben, sind frühe Hochkulturen , wie die Babylonier und Ägypter oder die Mayas und Inkas in Südamerika . Später erforschten auch die alten Griechen und Römer die Sterne. Im Mittelalter dachte man noch, dass die Erde das Zentrum des Weltalls sei. Das war auch schon bei den Römern und Griechen so. Man glaubte, Planeten und Sterne kreisen um die Erde herum. Erst im 15. Jahrhundert stellte Nikolaus Kopernikus etwas anderes fest: Er hatte die Sterne beobachtet und vermutet, dass alle Planeten, auch die Erde, um die Sonne kreisen. Erklären konnten das aber erst 200 Jahre später der Italiener Galileo Galilei und der Deutsche Johannes Kepler . Kepler erforschte anhand der Aufzeichnungen des dänischen Astronomen Tycho Brahe, der damals sein Lehrer war, die Bewegungen der Planeten. Danach formulierte er seine Erkenntnisse in den drei keplerschen Gesetzen , die auch heute gelten. Die Geschichte des Don Quijote de la Mancha, erzählt als Ballett-Stück. Hier wird in Caracas getanzt, der Hauptstadt von Venezuela . Ballett ist ein Tanz auf der Bühne . Er ist also nicht in erster Linie für die Tänzer selber gemacht, sondern für die Zuschauer. Das Wort Ballett kommt aus dem Italienischen und bedeutet eigentlich "kleiner Tanz". Meistens versteht man darunter den klassischen Bühnentanz. Heute gibt es davon auch modernere Formen. Es gibt verschiedene Arten von Ballett-Aufführungen. Das Ballett kann das Wichtigste sein und die Musik ist nur die Begleitung dazu. Das passiert zum Beispiel in einem Ballett-Abend. Ballett kann aber auch nur in einem Teil einer Musikaufführung getanzt werden, zum Beispiel in einer Oper . Hör's dir an Ein SOS-Kinderdorf in Laos , einem Land in Asien Ein Kinderdorf ist ein Ort, an dem Erwachsene mit Kindern leben. Diese Kinder haben keine Eltern , oder die Eltern können sich nicht um sie kümmern. Die Erwachsenen betreuen die Kinder in einer Art Familie oder Gruppe. Wenn mehrere Gruppen nebeneinander wohnen, nennt man das ein Kinderdorf. Wie das genau aussieht, kann aber sehr verschieden sein. Viele Kinderdörfer sind eine Organisation für sich. Jedes Kinderdorf ist unabhängig von anderen. Es gibt aber auch große Vereine , die mehrere oder viele Kinderdörfer haben. Ein bekannter Verein heißt "SOS-Kinderdorf". Dieser hatte ursprünglich den lateinischen Namen "Societas Socialis". Das bedeutet "soziale Gemeinschaft". Später wurde daraus die englische Abkürzung "SOS" genommen. Das kommt vom Morsen und ist ein bekanntes Notrufsignal . Woher kam die Idee zu Kinderdörfern? Einer der Erfinder solcher Kinderdörfer war Walter Corti aus der Schweiz . Er und andere Menschen sahen im Zweiten Weltkrieg , dass viele Kinder ihre Eltern verloren. Corti fand, dass die Kinder nicht in großen Waisenhäusern aufwachsen sollen: Besser sei es, wenn sie in kleinen Gruppen mit Erwachsenen leben. Dann könnten sie die Erwachsenen mehr wie Eltern erleben. Eine andere wichtige Person war Hermann Gmeiner. Er war das sechste von neun Kindern einer Bergbauernfamilie in Vorarlberg . Als er fünf Jahre alt war, starb seine Mutter. Damit wurde die älteste Schwester zur Ersatzmutter. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute Gmeiner Häuser für Waisenkinder mit einer Ersatzmutter, die ganz für die Kinder da war. Diese Mutter-Geschwister-Haus-Dörfer sollten eine natürliche Familie ersetzen. Geschwister sollten nicht getrennt werden, sondern gemeinsam aufwachsen. Der Anfang war aber nicht leicht. Gmeiner und viele seiner Helfer wurden mehrmals von der Polizei festgenommen und verhört, weil sie ihm nicht trauten. Hermann Gmeiner sammelte viel Geld für die Kinderdörfer und hatte dabei sehr gute Einfälle. Für das Kinderdorf in Südkorea verkaufte er zum Beispiel ein Reiskorn für einen Dollar . Er hoffte im Jahr des Kindes 1979 den Nobelpreis zu bekommen. Damit wären auch die Kinderdörfer bekannter geworden. Doch den Friedensnobelpreis bekam Mutter Teresa . Darüber war Hermann Gmeiner sehr enttäuscht, obwohl er viel von Mutter Teresa hielt. Im Jahr 1947: In einer Geschwisterfamilie mit Hausmutter, Schloß Wilhelmsthal, in Thüringen Denkmal für Hermann Gmeiner von den SOS-Kinderdörfern Hier hat jemand das Kinder- und Jugenddorf Bethanien Schwalmthal gemalt. Dieser Ort liegt in Nordrhein-Westfalen . Das Bethanien Kinderdorf in Eltville, in Hessen . Walter Corti ließ das Kinderdorf Pestalozzi im Kanton Appenzell Außerrhoden im Jahr 1946 bauen. In dieser Schleuse wartet ein Schiff darauf, dass das Wasser in der Schleusenkammer so hoch steht wie dort, wo es hinfahren will. Eine Schleuse ist wie eine Treppe auf einer Wasserstraße. Eine Wasserstraße ist in diesem Fall ein Fluss oder ein Kanal . Manchmal fällt eine Wasserstraße ziemlich steil ab. Es kann sogar einen Wasserfall geben, so dass kein Schiff die Stelle überwinden könnte. In der Schleuse überwindet das Schiff diesen Höhenunterschied. Die Schleuse hat zwei Tore, jeweils eines an jeder Seite. Dazwischen befindet sich die Schleusenkammer. Eines von beiden Toren ist immer geschlossen. Angenommen, ein Schiff kommt von der unteren Seite zur Schleuse. Es will hoch auf die andere Seite, wo das Wasser höher steht. Zunächst öffnet man das untere Tor, so dass das Schiff in die Schleuse hineinfahren kann. Dann schließt man das Tor. Jetzt wird oben ein Schieber geöffnet, damit Wasser in die Schleuse strömen kann. Damit steigt der Wasserspiegel in der Schleuse, und mit dem Wasser kommt auch das Schiff nach oben. Wenn das Wasser in der Schleuse genauso hoch steht wie auf der oberen Seite der Wasserstraße, öffnet man das obere Tor. Das Schiff kann weiterfahren. Bei der umgekehrten Fahrt fährt das Schiff von oben her in die Schleusenkammer. Das Tor wird geschlossen und Wasser wird abgelassen. Dadurch sinkt auch das Schiff hinunter. Dann wird das untere Tor geöffnet und das Schiff kann die Schleusenkammer verlassen. Mit einer Schleuse kann man ein Schiff bis zu 25 Meter höher bringen. Reicht das nicht aus, baut man mehrere Schleusen hintereinander. Sind die Unterschiede noch zu groß, gibt es noch eine Möglichkeit: Ein Schiffshebewerk hebt nur das Schiff hoch, oder ein Becken mit Wasser. Das braucht zwar mehr Energie , verbraucht aber weniger Wasser. Manche Schiffe sind allerdings zu schwer für ein Hebewerk. Was für Schleusen gibt es noch? Diese Luftschleuse befindet sich in einem Bunker, einem Schutzraum für Soldaten. Wenn Soldaten von draußen hereinkommen, sollen keine chemischen Kampfstoffe aus der Außenluft mit hinein. Die Schleuse verhindert also, dass das Gift in den Bunker gelangt. Eine Schleuse ist eine besondere Kammer. Man betritt sie auf der einen Seite, etwas verändert sich und man verlässt sie auf der anderen Seite. Deshalb gibt es nicht nur Schiffsschleusen, sondern noch viele andere Arten. Hier die beiden bekanntesten: Die Sperrschleuse hat ebenfalls mit Wasser und Schiffen zu tun. Das Wasser liegt dort aber nicht in jedem Fall höher als auf der anderen Seite. Sperrschleusen stehen dort, wo es Ebbe und Flut gibt. Sie können einen Hafen schützen und dort dafür sorgen, dass der Wasserstand immer gleich bleibt. Oder sie schützen einen tief liegenden Fluss und lassen die Schiffe nur bei Ebbe ein- und ausfahren. Die Luftschleuse arbeitet wie eine Schiffsschleuse, aber nicht mit Wasser, sondern eben mit Luft . Man betritt sie und schließt beide Türen. Dann kann man frische Luft hinein pumpen und wenn nötig die Kleider wechseln. So bringt zum Beispiel Soldaten keine chemischen Kampfstoffe mit in einen Bunker. Ähnlich funktioniert eine Schleuse vor einem Operationssaal . Die Türen müssen dort nicht unbedingt geschlossen sein. Aber wer hinein geht, muss seine Kleider wechseln und sich eine Haube über die Haare ziehen, damit keine Krankheitserreger in den Operationssaal gelangen. Ähnlich ist es auch in chemischen oder biologischen Laboren. Wer hinein will, muss sich eine Schutzkleidung überziehen. Verlassen darf man das Labor nur durch die Schleuse. Dort muss man die Schutzkleider in einen besonderen Behälter stecken und sich vielleicht sogar duschen. Hier geht es darum, dass keine giftigen Stoffe , Viren , Bakterien oder andere gefährliche Dinge in die Umwelt gelangen. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden So schnell wie in diesem Video geht es bei einer Schleuse in Wirklichkeit nicht. Das untere Tor einer langen Schleuse für mehrere Schiffe Ein Frachtschiff in der Schleuse Hier schließ sich gerade das untere Schleusentor. Eine Schleuse für kleine Boote Bochum Odin auf seinem Thron. Bei ihm sind seine Wölfe Geri und Freki und seine Raben Huginn und Muninn. Das Bild ist aus einem 150 Jahre alten Buch über alte Götter. Odin ist ein Gott aus der Glaubenswelt der alten Germanen . Das sind Menschen, die im Altertum und Mittelalter in Europa gelebt haben. Ihre Heimat war dort, wo heute Länder wie Deutschland oder Schweden liegen. Odin galt als der wichtigste Gott der Germanen. Er war der Vater der Götter oder "Allvater". Ein anderer Name für ihn lautete Wodan. So haben sich die Germanen diesen Gott vorgestellt: Allvater Odin hat nur ein Auge und reitet auf einem Pferd mit acht Beinen. Er ist der Vater vieler anderer Götter. Doch auch den Menschen sagt er, was sie tun sollen. Sie fürchten ihn, denn sie glauben, dass ihr Schicksal von ihm abhängt. Im Laufe des Mittelalters übernahmen die Germanen das Christentum . Trotzdem kennt man Odin heute noch zum Beispiel aus den Opern von Richard Wagner oder den Comics und Spielfilmen von Marvel. Außerdem gibt es Sprachen , in denen ein Wochentag nach Odin benannt ist. Inhaltsverzeichnis 1 Woher kommt der Glaube an Odin? 2 Was für ein Gott ist Odin? 3 Was bedeutet der Name Odin? 4 Wo gibt es Odin oder Wotan heute noch? Woher kommt der Glaube an Odin? Eine Metallplatte aus dem alten Schweden , vor etwa 1200 oder 1500 Jahren. Links sieht man Odin. Die alten Germanen haben lange Zeit keine Schrift gehabt. Man weiß nicht, wer als erstes an einen Gott wie Odin geglaubt hat. Vielleicht ist Odin ein ähnlicher mächtiger Gott, wie ihn auch andere Kulturen kannten. Es ist aber schwierig, Götter miteinander zu vergleichen. Vielleicht war Odin zum Beispiel wie der Gott Merkur bei den Römern . Etwa in der Zeit um 725 nach Christus wurde ein Knochenstück gefunden, auf das jemand den Namen Odin geschrieben hat. Es gibt auch alte Bilder, die in Felsen geritzt wurden, oder Figuren aus Holz . Man ist sich heute aber nicht immer sicher, ob sie tatsächlich Odin zeigen oder einen anderen Gott. Was für ein Gott ist Odin? Über Odin weiß man nur wenig. Je nach Gegend haben die Germanen ganz unterschiedlich über Odin gedacht. Die "Edda" zum Beispiel ist eine Sammlung von Gedichten aus dem Mittelalter, die in Island aufgeschrieben wurde. Odin ist darin der Sohn von Riesen und hat auch zwei Brüder. Über diese Brüder erfährt man aber kaum etwas. Odin ist ein weiser und mächtiger Gott, der viel wissen will. Dafür hat er sogar ein Auge geopfert, um aus dem Brunnen der Weisheit zu trinken. Er kann zaubern und trägt mächtige Waffen , sein Pferd heißt Sleipnir und hat acht Beine . Zwei weise Raben begleiten Odin. Seine Frau heißt Frigg und ist die Göttin der Ehe . Ihre Kinder sind Götter wie Thor, der Donnergott oder Baldur, der Gott der Schönheit, und weitere Götter. Häufig verkleidet Odin sich, um die Menschen und andere Wesen unerkannt besser kennen zu lernen. Was bedeutet der Name Odin? Der Name kommt von einem Wort aus der alten nordischen Sprache. Aus dieser Sprache entwickelten sich Sprachen wie Dänisch oder Schwedisch. "Óðinn" spricht man mit einem "th" in der Mitte aus, wie man es aus dem Englischen kennt. Das Wort bedeutet so viel wie Wut, Erregung, Eingebung, Erleuchtung oder Raserei. Odin ist also ein Gott, der viele Ideen hat, aber auch im Krieg die Kämpfer anführt. Odin ist der Name aus dem Norden. Die Germanen im Süden, im heutigen Deutschland, nannten ihn anders: Wodan oder Wuotan. In diesem alten Namen erkennt man heute noch das Wort Wut, von dem es stammt. Später wurde so ein Name anders ausgesprochen, so dass daraus der heute bekannte Name Wotan wurde. Wo gibt es Odin oder Wotan heute noch? In einigen Sprachen wurde der Mittwoch nach Odin benannt. In einer nördlichen Sprache wie Schwedisch heißt der Tag Onsdag. Wotan erkennt man auf Englisch und Niederländisch wieder: Dort heißt der Mittwoch Wednesday und Woensdag. Im Deutschen hingegen haben christliche Mönche sich durchgesetzt: Unser Tag heißt Mittwoch, weil er in der Mitte der Woche liegt. In den Jahren nach 1800 interessierten sich viele Menschen in Europa wieder für das Mittelalter. Aus den alten Sagen über Odin machten Komponisten wie Richard Wagner Opern. Es gibt aber auch moderne Geschichten, ähnlich wie in der Fantasy . Einige Menschen haben Odin oder Wotan als Vornamen erhalten. Außerdem kennt man heute einige Sagen oder Märchen , in denen ein Riese vorkommt. Ein Beispiel ist die Sage von Rübezahl , einem mächtigen Riesen, der umherwandert und sich gern verkleidet, um den Menschen Streiche zu spielen. Trotz der Ähnlichkeiten stammt die Sage aber wohl nicht direkt vom Glauben an Odin ab. Zeichnung aus einem Buch des Mittelalters Eine Statue beim Landesmuseum Hannover Ein Gemälde aus dem Jahr 1905: Wodan heilt ein Pferd mit einem Zauberspruch. Im Jahr 1912: Clarence Whitehall spielt Wotan in der Oper "Die Walküre". Die Fischerbastei ist eine Terasse hoch oben in Buda. Gebaut hat man die Anlage um das Jahr 1900. Von hier aus kann man die Donau und den Stadtteil Pest am anderen Ufer sehen. Budapest ist die Hauptstadt und die größte Stadt von Ungarn . Es gibt sie seit dem Jahr 1873: Damals hat man mehrere Städte zu einer einzigen vereint, nämlich Buda, Óbuda und Pest. Dort an der Donau lebten schon Kelten , vor etwa 2400 Jahren. Die Römer gründeten dann ein Lager für ihre Armee . Außerdem entstand im 1. Jahrhundert nach Christus eine kleine Stadt : Óbuda, das bedeutet Alt-Buda. In der Zeit der Völkerwanderung kamen Slawen in die Gegend. Sie gründeten einen Ort am anderen Ufer des Flusses , auf der westlichen Seite. Dort befanden sich wohl viele Höhlen in den Hügeln: Pest nennen die Slawen eine Höhle. Die Ungarn kamen erst um das Jahr 900 nach Christus dorthin. Sie bauten auf dem Hügel Buda eine Burg . Im Jahr 1361 machten die Ungarn aus Buda die Hauptstadt ihres Königreichs . In den Jahren nach 1800 wurde aber Pest zur wichtigeren Stadt. Damals lebten in den Städten noch viele Deutsche. Heute hat Budapest fast zwei Millionen Einwohner . Etwa jeder fünfte Ungar wohnt in der Hauptstadt. In der Stadt mit elf Brücken gibt es viele Sehenswürdigkeiten . Jedes Jahr besuchen vier und eine halbe Million Touristen Budapest. Die Burg von Buda bei Nacht Das Museum für Kunstgewerbe in Budapest In der Großen Markthalle Die große Synagoge in Budapest Die Széchenyi- Brücke verbindet Buda und Pest. Gotland hat viele Bauernhöfe. Gotland ist die größte Insel in der Ostsee und gehört zu Schweden . Sie ist etwa 180 Kilometer lang und 50 Kilometer breit. Die Insel besteht vor allem aus Kalkstein. Die Industrie baut ihn ab, auch, um daraus Zement herzustellen. Außerdem leben die Einwohner vom Fischfang und vom Tourismus . Viele Besucher sehen sich im Sommer Gebäude und Kunst aus dem Mittelalter an. Die Goten waren früher ein mächtiges Volk , das bis zum Mittelmeer mit anderen Völkern Krieg führte. Es gibt noch viele Runensteine und Grabmale . Runensteine sind aufrecht stehende Steinplatten. Die Zeichnungen darauf erinnern an Verstorbene. Später waren die Wikinger auf der Insel. Sie führten Krieg , trieben aber auch Handel. Wer regierte auf Gotland? Im Mittelalter war Gotland ein wichtiger Handelsplatz der Hanse . Die Hanse war ein Bund deutscher Kaufleute, die unter ihrem Schutz sicher Handel treiben konnten. Immer wieder wechselte der Herrscher über die Insel: 1361 wurde sie dänisch , 30 Jahre später war Gotland für einige Jahre in der Hand von Seeräubern. 1448 wurde sie wieder dänisch. Dreihundert Jahre später kam die Insel zu Schweden. Anfang des 19. Jahrhunderts waren russische Truppen auf der Insel, in der Zeit von Napoleon . Seitdem ist die Insel von weiterem Krieg verschont geblieben. Was gibt es auf Gotland zu sehen? Strand auf Gotland Die Hauptstadt Visby ist mit einer gewaltigen Stadtmauer umgeben. Die kleinen Gassen der Innenstadt und der Fischerhafen ziehen jeden Sommer viele Besucher an. Auf der Insel sieht man noch viele Spuren der verschiedenen Bewohner von früher: Hügelgräber und Menhire, Kirchen und Burgen sind weit über das Land verstreut. Die 800 Kilometer lange Küste besteht oft aus Sandstrand, an dem gebadet wird. Der höhste Hügel, Lojsta Hed, ist nur 82 Meter hoch. Dort kann man zum Beispiel mit dem Gotland- Pony die Natur erkunden. Die Bermudas liegen abgeschieden im Atlantischen Ozean, etwa 1100 Kilometer vom nordamerikanischen Festland. Bermuda ist eine Inselgruppe im Atlantik , die als Überseegebiet zu Großbritannien gehört. Die Inselgruppe besteht aus etwa 360 Inseln , von denen Grand Bermuda die größte ist. Auf Grand Bermuda befindet sich auch Hamilton, die Hauptstadt von Bermuda. Die Amtssprache auf Bermuda ist Englisch . Auf den Inseln leben etwas über 60.000 Einwohner, die meist entweder von afrikanischen Sklaven oder von britischen Siedlern abstammen. Die Bermuda-Inseln liegen etwa 1.100 Kilometer vor der Küste Nordamerikas . Sie sind aus einem Vulkan entstanden, der vor etwa 30 Millionen Jahren erloschen ist. Die Landschaft der Inseln ist sehr flach. Die höchste Erhebung misst gerade einmal 79 Meter. Bermuda liegt in den Subtropen . Das Klima ist warm und feucht. Die Inseln wurden um 1500 vom spanischen Seefahrer Juan de Bermudez entdeckt, der sie nach sich selbst benannte. Wegen der gefährlichen Riffe, die die Insel umgeben, betrat er sie jedoch nicht. Im Jahr 1615 gründeten englische Siedler die erste Stadt Saint George und fünf Jahre später wurde Bermuda eine englische Kolonie und führten bald darauf Sklaven ein. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Sklaverei abgeschafft. Lange war Bermuda eine Handelsort für Salz und Holz sowie eine wichtige Militärbasis für Briten und Amerikaner. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte sich Bermuda zu einer "Steueroase", also zu einem Ort wo Firmen hinziehen, um Steuern zu sparen. Es gab einen Volksentscheid über die Unabhängigkeit Bermudas, doch mehr als die Hälfte der Bewohner sagte im Jahr 1995, dass sie weiterhin zu Großbritannien gehören wollen. Als Währung gilt jedoch nicht etwa das Pfund Sterling , sondern der Bermuda- Dollar , der gleich viel wert ist wie der US-Dollar. Bermuda ist der nördliche Punkt des sogenannten Bermuda-Dreiecks . Es ist bekannt dafür, dass angeblich immer wieder Schiffe und Flugzeuge in diesem Gebiet verschwinden. Tatsächlich sind es an sich auch nicht mehr als anderswo, nur, dass dort eben viele Schiffe fahren und Flugzeuge fliegen, so dass es auch mehr Unfälle gibt. Bekannt ist auch, dass in Bermuda kurze Hosen für Männer beliebt sind, die Bermuda-Shorts. Sie wurden von britischen Soldaten dort verbreitet. In der Hauptstatdt Hamilton An einem der Strände Der Bermuda-Sturmvogel ist ein Endemit in Bermuda Die Flagge von Bermuda enthält wie viele britische Überseegebiete eine kleine Version der britischen Flagge. Diese Olympia -Teilnehmer aus Bermuda tragen Bermuda-Shorts. Frank-Walter Steinmeier im Jahr 2024 Frank-Walter Steinmeier ist ein Politiker aus Deutschland . Er gehört zur SPD , der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Seit Februar 2017 ist er der deutsche Bundespräsident , das Staatsoberhaupt. Steinmeier wurde im Jahr 1956 geboren . Er lebte viele Jahre in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen . Er studierte an der Universität die Fächer Recht und Politik . Schließlich begann er, für das Bundesland Niedersachsen zu arbeiten. Dort lernte er Gerhard Schröder kennen. Schröder war damals der Chef der niedersächsischen Regierung und wurde später Bundeskanzler , also Chef der Regierung für ganz Deutschland. Steinmeier wurde die "rechte Hand" Schröders, also sein wichtigster Mitarbeiter. Im Jahr 2005 wurde Angela Merkel von der CDU Bundeskanzlerin. Steinmeier wurde Minister unter Kanzlerin Merkel, und zwar für die Außenpolitik. Er reiste als Bundesaußenminister in andere Länder und sorgte dafür, dass Deutschland gut mit ihnen zusammenarbeitete. Ein paar Jahre lang war Steinmeier Chef der SPD im Bundestag , bevor er wieder Außenminister wurde. Außenminister blieb Steinmeier bis zum Jahr 2017. Bundespräsident Joachim Gauck wollte damals nicht noch einmal fünf Jahre lang Bundespräsident sein. Darum suchten die Politiker jemand Neues für das Amt. Die Sozialdemokraten schlugen Steinmeier vor. Es gelang den Christdemokraten nicht, jemand aus der eigenen Partei dafür zu finden. Daher waren die meisten wichtigen Politiker dafür, Steinmeier zum Bundespräsidenten zu wählen. Im Februar 2022 lief diese erste Amtszeit ab. Er wurde dann wieder für fünf Jahre gewählt. Bei einer Rede im Jahr 2009. Damals wollte er Bundeskanzler werden. Außenminister Steinmeier begrüßt seinen Kollegen aus den USA, John Kerry. Als Bundespräsident spricht man oft zu Journalisten . Der Bundespräsident besucht eine Synagoge in Worms . Hier ist er auf einem Fest in Litauen , bei dem die Unabhängigkeit des Landes gefeiert wird. Flüssiger Karamell auf einem Teller Karamell ist Zucker , der stark erhitzt worden ist. Dadurch wird er braun und erhält einen bestimmten Geschmack. Er wird oft auch Karamel, Caramell oder ähnlich geschrieben. Haushaltszucker schmilzt bei 135 Grad Celsius , Karamell entsteht dann bei Temperaturen über 143 Grad. Es gibt verschiedene Zuckerarten, die auch verschiedene Temperaturen brauchen, um zu schmelzen. Der Zucker schmilzt und verfärbt sich von weiß über hellgelb zu bernsteinfarben bis hin zu dunkelbraun und schließlich schwarz. Das nennt man dann Zuckerkohle. Je heller der Karamell ist, desto süßer schmeckt er. Je dunkler er wird, desto bitterer schmeckt Karamell. Wenn der geschmolzene Zucker wieder erkaltet, wird er hart und brüchig. Um das zu verhindern, kann man Karamell mit Wasser "abschrecken" und zu Karamellsirup verarbeiten. Sirup ist eine meistens konzentrierte, zähe Flüssigkeit. Wenn man Karamell selbst herstellt, muss man sehr vorsichtig sein. Die Zuckermasse wird viel heißer als zum Beispiel kochendes Wasser. Der Vorgang geht auch ziemlich schnell. Passt man nicht auf, hat man verbrannten Zucker, den man nicht mehr benutzen kann, und es qualmt sehr stark. Man verwendet Karamell für viele leckere Dinge. Auf dem Jahrmarkt beispielsweise für gebrannte Mandeln, und zu Hause kann man Süßspeisen oder Karamellbonbons damit zubereiten. Das meiste Karamell wird aber in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, wo man daraus viele Süßigkeiten herstellt oder Karamell als Zutat benutzt. Karamell wird aber auch zum Färben von Lebensmitteln genutzt. Obwohl Zuckerwatte auch geschmolzener Zucker ist, besteht Zuckerwatte nicht aus Karamell. Der Zucker schmilzt hierfür zwar, er wird aber nicht gebräunt. Dieser Karamell ist schon erkaltet und in Stücke zerbrochen. Schokoriegel mit Karamellfüllung Crème brûlée nennt man es, wenn man die Oberfläche mit großer Hitze schmelzen lässt. Kaubare Karamellbonbons aus den USA : Werther's Original. Flan ist ein Nachtisch mit Karamellsoße. Karamell-Äpfel Die Zwölf Apostel auf einer Buchseite . Sie stammt aus Äthiopien um das Jahr 1700. Ein Apostel ist ein Gesandter. Das bedeutet jedenfalls dieses griechische Wort. Gemeint sind damit meist die zwölf Männer in der Bibel , die Jesus ausgeschickt hat, um den Menschen von ihm zu erzählen. Das fünfte Buch des Neuen Testaments ist die Apostelgeschichte. Sie beschreibt, wie sich die Botschaft von Jesus verbreitet hat. Es gibt in der Bibel zwei Listen der zwölf Apostel, die am Ende leicht unterschiedlich sind. Einige Apostel spielten eine besonders wichtige Rolle. Einer davon ist Simon, dem Jesus den Beinamen Petrus gab. Er starb als Märtyrer in Rom . Die Päpste sehen sich als seine Nachfolger. Jakobus starb als Märtyrer in Santiago de Compostela. Santiago ist der spanische Name für "Heiliger Jakob". Wegen Jakobus ist Santiago heute einer der wichtigsten Pilgerorte . Johannes und Matthäus schrieben die beiden Evangelien, die heute noch nach ihnen benannt sind. Judas verriet den Römern , wo Jesus sich aufhielt, damit sie ihn festnehmen konnten. Als Jesus nicht mehr auf der Erde war, wurde ein Ersatz für Judas gewählt. In den Evangelien glauben die Apostel noch nicht genug an Gott und Jesus. Sie sind sich unsicher und zweifeln. Als die Römer Jesus verhaftet haben, sagen die Leute, dass Petrus zusammen mit Jesus gewesen sei. Petrus bekommt Angst und lügt, dass er Jesus gar nicht kennen würde. Der wichtigste Apostel war jedoch Paulus , obwohl er eine der wichtigsten Bedingungen nicht erfüllte: Er hatte Jesus nie gesehen, als dieser auf der Erde war. Paulus erzählte aber, Jesus sei ihm erschienen. Fortan hat Paulus genau das Gegenteil dessen getan, was er vorher tat: Er verfolgte die Christen nicht mehr, sondern er wurde der eifrigste Prediger. Später wurden in der Bibel noch weitere Apostel genannt. Junia könnte sogar eine Apostelin gewesen sein. Es blieb also nicht nur bei den zwölf. Auch heute gebrauchen wir den Ausdruck manchmal noch. Wenn wir zum Beispiel von einem Gesundheits-Apostel sprechen, meinen wir damit einen Menschen, der die anderen auf ein gesundes Leben aufmerksam macht. Ein Moral-Apostel ist jemand, der anderen sagt, welches Verhalten er für richtig oder falsch hält. Vor etwa 400 Jahren malte Rembrandt dieses Bild: Jesus und die Apostel auf dem See Genezareth. Das erste Evangelium ist nach dem Apostel Matthäus benannt. Es ist aber unsicher, ob er es wirklich geschrieben hat. Der Apostel Paulus als Statue an einer Kirche im Vatikan Die Stadt Cloppenburg in Niedersachsen trägt den Apostel Paulus im Wappen . Die Römer wussten nicht, wie Jesus aussah. Judas vereinbarte daher mit ihnen ein Zeichen: Jesus ist der, den ich umarme. So zeichnete der Maler Albrecht Dürer einen unbekannten Apostel. Eine Hades- Statue aus dem Alten Griechenland Hades war im Alten Griechenland der Gott der Unterwelt und damit des Totenreiches. Gleichzeitig wurde auch dieses Totenreich als "Hades" bezeichnet. Hades war der älteste Sohn des Götterpaares Rhea und Kronos und der Bruder von Zeus , Poseidon , Hera, Demeter und Hestia. Da Kronos seinen Vater selbst schon brutal vom Thron gestürzt hatte, war er immer in Angst , einer seiner Söhne könnte das Gleiche mit ihm machen. Deshalb verschlang er sie. Bis auf Zeus. Den versteckte Rhea und gab dafür Kronos einen Stein zu essen. Als Zeus alt genug war, befreite er seine Geschwister aus dem Bauch des Vaters und in einem langen Kampf besiegten sie ihn. Die drei Brüder Zeus, Poseidon und Hades losten, wer von ihnen über welchen Bereich herrschen sollte. Zeus bekam den Himmel , Poseidon das Meer und Hades die Unterwelt. Die Erde gehörte ihnen gemeinsam. Die drei Schwestern spielten in der Götterwelt eher Nebenrollen. Hades war nicht sehr beliebt, denn niemand wollte gerne sterben und für immer in der finsteren Unterwelt bleiben. Das zeigen auch viele seiner Spitznamen, zum Beispiel "der Furchtbare" oder "der Dunkle". Aber er galt auch als stark und gerecht. Einen Beinamen, nämlich "der Unsichtbare", trug er, weil er die Hadeskappe besaß, die ihn unsichtbar machte. In der römischen Götterwelt hieß Hades Pluto und war außer für das Totenreich auch für den Reichtum zuständig. Das ist nicht verwunderlich, denn unter der Erde fanden die Menschen vieles, das reich macht: Gold , Silber , Eisen und Edelsteine . Welche Geschichten gibt es über Hades? Persephone, Hades und der Höllenhund Zerberus Zwei Geschichten wurden gerne von Hades erzählt und in der Kunst dargestellt: Hades raubt Persephone: Hades wollte unbedingt eine Frau haben. Er verliebte sich in Persephone, die Tochter seiner Tante Demeter. Demeter war die Göttin der Fruchtbarkeit. Mit Wissen des Zeus entführte Hades das Mädchen in die Unterwelt. Demeter, die Mutter, war todunglücklich und schrecklich wütend. Überall suchte sie Persephone und auf Wunsch der Fruchtbarkeitsgöttin wuchs nichts mehr auf der Erde. Eine Hungersnot drohte für die Menschen. Da griff Zeus ein und fand einen Kompromiss: Persephone blieb abwechselnd ein halbes Jahr unter der Erde bei Hades, ein halbes Jahr bei ihrer Mutter. Was sie selbst zu dieser "Lösung" sagte, wird nicht erzählt. Aber mit dieser Geschichte erklärten sich die Menschen, warum es auf der Erde die Jahreszeiten gibt und warum im Winter , wenn Persephone in der Unterwelt lebt, auf der Erde nichts wächst. Hades und Orpheus: Das strenge Gesetz des Hades sagte, dass kein Lebender in die Unterwelt durfte und keine Tote aus der Unterwelt auf die Erde zurück. Begreiflicherweise, denn wer lebt, lebt, und wer einmal tot ist, kehrt nicht zurück. Am Eingang der Unterwelt wachte der vielköpfige Hund Cerberos und Charon führte nur die Verstorbenen auf seinem Floß ins Totenreich. Zu den ganz wenigen der Lebenden, denen es gelang, ins Totenreich zu kommen, gehörte der berühmte Sänger Orpheus. Seine Frau Eurydike war am Hochzeitstag von einer Giftschlange gebissen worden und gestorben. Orpheus war schrecklich traurig und beschloss, das Unmögliche zu versuchen: Er stieg in die Unterwelt hinab. Dort besänftigte er alle mit seinem wunderbaren Gesang . Auch Persephone und Hades waren von seinen Liedern tief gerührt. Hades erlaubte darum Orpheus, Eurydike wieder ins Leben zurückzubringen. Nur durfte er, bis sie oben waren, weder mit ihr sprechen noch sich nach ihr umdrehen. Leider hielt das Orpheus, der seine Frau so sehr liebte, nicht aus. So musste sie für immer ins Totenreich zurück. Die Entführung der Persephone wird heute als Vergewaltigung gesehen. Eine Statue des Gottes im Plutonium von Hierapolis in der heutigen Türkei Hades und Persephone erlauben der toten und deshalb blassen Eurydike mit Orpheus ins Leben zurückzukehren. Eine moderne Darstellung des Unterweltgottes Hades Der Pluto wird heute nicht mehr als Planet , sondern nur noch als Zwergplanet betrachtet. Hier sieht man die Ebenen in Grün und die Gebirge in Hellbraun. Rechts erkennt man den Ural . Europa ist ein Kontinent , also einer der Erdteile. Es gibt dort 47 Staaten . Im Norden und im Westen liegt der Atlantische Ozean , im Süden das Mittelmeer . Im Osten ist Europa mit Asien verbunden. Die Grenze zwischen Europa und Asien ist ein langes, hohes Gebirge , der Ural . Südlich des Ural ist die Grenze etwas unklar. Der Kontinent Europa hat viel Küste . Es gibt nämlich viele Inseln , Halbinseln und Binnenmeere. Ein Binnenmeer wie das Mittelmeer oder die Ostsee ist ein Teil des Ozeans, der von Land umgeben ist. Vor rund 3.500 Jahren entstand auf der Insel Kreta die erste europäische Hochkultur . Die Menschen schufen also kulturelle Dinge und lebten in Städten . Anders als in China gab es in Europa nur selten ein einziges großes Reich wie etwa das Römische Reich . Auch später wieder haben einzelne Staaten versucht, ganz Europa zu erobern. Dies ist aber nie gelungen. Seit der Neuzeit , also seit etwa seit dem Jahr 1500, hatten mehrere europäische Staaten Kolonien in anderen Erdteilen. Eine Kolonie ist ein Stück Land, das von einem anderen Staat erobert oder gekauft wurde. Auf diese Weise gehörte früher ein großer Teil der Welt zu europäischen Staaten. Darum wird zum Beispiel in Südamerika meist Spanisch oder Portugiesisch und in Australien Englisch gesprochen. In der Zeit von 1920 bis 1960 haben die meisten Staaten ihre Kolonien wieder verloren. Inhaltsverzeichnis 1 Wie groß ist Europa? 2 Was muss man über die Menschen wissen? 3 Wie einig ist sich der Kontinent? 4 Wie ticken die Uhren in Europa? Wie groß ist Europa? Hier sieht man die Länder Europas mit ihren Namen . Von der Türkei gehört aber nur der kleine westliche Teil zu Europa. Zypern gehört geografisch gesehen zu Asien . Die Staaten südlich des Mittelmeers gehören zu Afrika . Europa ist einer der kleineren Kontinente. Seine Fläche misst zehn und eine halbe Million Quadratkilometer . Das ist etwa dreißig Mal die Fläche von Deutschland . Der nördlichste Punkt des Festlandes liegt in Norwegen . Der südlichste Punkt ist die Punta de Tarifa in Spanien . Dort ist das Meer zwischen Europa und Afrika am schmalsten. Marokko ist nur 14 Kilometer weit weg. Der westlichste Punkt ist der Cabo da Roca in Portugal . Der östlichste Punkt liegt im Ural. Diese beiden Punkte liegen so weit voneinander entfernt, dass die Sonne fünf Stunden braucht, um über ganz Europa zu ziehen. Was muss man über die Menschen wissen? Im Jahr 1950 lebten in Europa etwa 650 Millionen Menschen. Heute sind es ungefähr 750 Millionen. Viele Menschen sind schon recht alt und werden in den nächsten Jahrzehnten sterben. Andererseits kommen hier nicht mehr so viele Kinder zur Welt wie früher. Die UNO rechnet deshalb damit, dass es am Ende unseres Jahrhunderts nur noch etwa 630 Millionen sein werden. Dabei ist die Migration bereits einberechnet. Darunter versteht man die Zuwanderung von Menschen aus anderen Kontinenten. Etwa jeder sechste Einwohner zählt sich zu einer Kirche oder sonstigen religiösen Gemeinschaft. Von den übrigen sind etwa 75 Prozent Christen. Das sind also drei von vier. Eher im Westen sind die meisten von ihnen katholisch oder protestantisch . Eher im Osten sind die meisten orthodox . Als nächste Gruppe folgen die Muslime , dann die Juden . Zu anderen Religionen zählen sich nur vergleichsweise wenige Menschen. In Europa werden viele verschiedene Sprachen gesprochen. Man kann sie zu drei Sprachfamilien zusammenfassen: Zu den germanischen Sprachen gehören zum Beispiel Deutsch und Englisch . Zu den lateinischen Sprachen gehören Italienisch , Spanisch , Portugisisch und Französisch , aber auch Rumänisch. Es gibt etwa zwanzig slawische Sprachen. Dazu gehören Russisch , Slowakisch, Polnisch und viele andere. Wie einig ist sich der Kontinent? Der Europarat und die Europäische Union nutzen diese Flagge als Erkennungszeichen. Es sind zwölf goldene Sterne auf blauem Hintergrund. Die Zahl zwölf ist ein altes Symbol für die Vollkommenheit. Im Judentum gab es zwölf Stämme, Jesus hatte zwölf Nachfolger. Noch an vielen anderen Orten wird diese Zahl so genutzt. In Europa gibt es 47 Staaten . Die meisten sind Republiken . Die Demokratie ist nicht in jedem Land gleich stark ausgeprägt. Die Bevölkerung hat also nicht überall gleich viel zu sagen. So gesehen kann es also in Europa recht unterschiedlich sein. Seit dem Jahr 1949 gibt es den Europarat. Er fördert die Zusammenarbeit unter den Mitgliedstaaten. Es soll den Menschen wirtschaftlich und in ihrem Zusammenleben besser gehen. Während langer Zeit waren alle europäischen Staaten mit dabei. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine wurde Russland ausgeschlossen. 27 Staaten sind heute Mitglied der Europäischen Union . Mehrere Staaten wollen der EU ebenfalls beitreten und führen Verhandlungen. Diese Staaten wollen eng zusammenarbeiten. Ziele sind der Frieden und dass es allen Menschen gut gehen soll. In der EU gibt es eine einheitliche Währung , den Euro . Wer aus einem EU-Mitgliedstaat kommt, zum Beispiel aus Deutschland, darf in der ganzen EU wohnen und arbeiten . Viele europäische Staaten gehören zu einem Verteidigungsbündnis, der NATO . Auch die USA und Kanada sind noch mit dabei. Sie wollen sich also bei einer Bedrohung oder einem Krieg gegenseitig unterstützen, auch mit der Armee . Oft unterscheidet man zwischen West- und Osteuropa. Westeuropäische Länder sind zum Beispiel Deutschland, Frankreich oder Großbritannien . Zu Osteuropa zählt man Länder wie Polen , Bulgarien oder die Ukraine . Man spricht dort oft eine slawische Sprache. In vielen dieser Länder herrschte bis um das Jahr 1990 der Kommunismus . Heute sind die meisten dieser Länder im Vergleich zu Westeuropa eher arm . Wie ticken die Uhren in Europa? Hier sieht man die verschiedenen Zeitzonen . In Europa stellt man die Uhren verschieden ein. Am besten wäre es, wenn die Sonne um zwölf Uhr mittags den höchsten Stand erreichen würde. Aber weil Europa sich in Ost-West-Richtung über etwas mehr als 75 Längengrade erstreckt, braucht es verschiedene Zeitzonen . Die Karte nebenan zeigt die Zeitzonen: Hellviolett und Dunkelblau stehen für die Westeuropäische Zeit. Nehmen wir einmal an, dort ist es gerade Mittag um zwölf Uhr. Der dunkelrote Bereich zeigt die Mitteleuropäische Zeit. Dort ging die Sonne schon etwas früher vorbei. Es ist deshalb bereits 13 Uhr. Im hellgelben Bereich gilt die Kaliningrader Zeit, Dunkelgelb zeigt die Osteuropäische Zeit. In beiden Gebieten wäre es bereits 14 Uhr. Im grünen Bereich gilt die Moskauer Zeit. Dort wäre es schon 15 Uhr. Im großen östlichen Teil der Türkei gilt zwar ebenfalls diese Zeit, das Land gehört aber zu Asien. Dasselbe gilt für die hellblauen Gebiete. Das alles gilt für die Westeuropäische, die Mitteleuropäische und die Osteuropäische Zeit nur im Winter . Im Sommer stellen diese Länder um auf die Sommerzeit. Es ist dann also überall nochmals eine Stunde später. Der Kontinent Europa bei Nacht aus dem Weltraum gesehen. Die hellen Stellen sind Lichter von den Städten . Die roten Länder auf dieser Karte gehören zum Kontinent Europa. Die Chefs der Regierungen in Europa treffen sich mindestens zweimal im Jahr im Europarat. Wissenschaftler aus dem Alten Griechenland , auf einem Gemälde der Renaissance Der Europäische Bison lebt noch in Polen . Europa- Flaggen in Brüssel Ein Windrad mit drei Rotorblättern in Baden-Württemberg Die Windkraft kommt aus der Energie , die der Wind in sich trägt. Schon lange ließen sich Segelschiffe damit in Fahrt bringen. Später nutzte man die Windkraft in Windmühlen , die Getreide mahlten oder Wasser über einen Deich pumpten. Heute denkt man bei der Windkraft vor allem daran, wie man mit einem Windrad und einem Generator elektrischen Strom erzeugen kann. Eine solche Anlage hat als erster ein Schotte gebaut, im Jahr 1887. Er baute ein einfaches Windrad mit vier Segeln als Flügel . Die Stange in der Mitte, die Achse , verband er mit einem Generator. Eine solche Maschine kann aus der Drehkraft Elektrizität gewinnen, ähnlich wie der Dynamo am Fahrrad . Diese Technik entwickelten findige Menschen laufend weiter. Die Anlagen wurden immer größer und nutzten die Kraft des Windes immer besser aus. Heute gibt es nicht nur riesige Windräder auf hohen Masten, sondern ganze Windparks. So nennt man es, wenn mehrere Windräder nahe bei einander stehen. Die Windkraft hat wichtige Vorteile. Man nennt sie eine erneuerbare Energie , da der Wind auch in Zukunft weht und nicht durch die Windkraft weniger wird. Kohle , Erdgas und Erdöl hingegen werden verbraucht und wachsen nicht nach. Bei der Windkraft entsteht an sich auch kein Schmutz. Von der Energie, die man auf der Welt nutzt, stammt noch wenig aus der Windkraft. Bei einigen Ländern ist es aber schon ein großer Anteil, in Dänemark etwa ein Drittel. China , die USA und Deutschland sind die drei Länder auf der Welt, die am meisten Windstrom gewinnen. Wo stehen Windräder? Hör's dir an Hier hat ein Schüler oder eine Schülerin etwas in Sütterlin geschrieben. Das war im Jahr 1929 in Berlin . Der erste Satz ist: "Die Tulpe ist rot." "Deutsche Schreibschrift" oder "Deutsche Handschrift" nennt man verschiedene Schriftarten . Man hat sie früher in den Ländern verwendet, in denen Deutsch gesprochen wurde, also zum Beispiel in Deutschland, Österreich und in der Schweiz . Wer heute alte Briefe , Verträge oder andere Texte lesen will, der muss eine solche alte Schrift lesen lernen. Dabei kann eine Lehrerin oder Expertin für Schriften helfen. Die meisten Buchstaben sahen ganz anders aus, als wie wir sie heute kennen. Eßt Fisch, heißt es auf diesem alten Schild in deutscher Druckschrift . Weiter in Sütterlin-Schrift: Dann bleibt ihr schlank, gesund u. frisch. Diese Handschriften haben sich immer wieder verändert. Fachleute können an einer Handschrift sogar erkennen, wann der Text ungefähr geschrieben wurde. Besonders bekannt war zuerst die Kurrentschrift, die man im 18. und 19. Jahrhundert vor allem in den Amtsstuben nutzte. Mit Kurrent ist eine Schreibschrift gemeint, bei der die Buchstaben aneinander hängen. Später gab es die Sütterlinschrift. Die hat sich Ludwig Sütterlin ausgedacht. Seit dem Jahr 1915 mussten alle Schüler in Preußen Sütterlinschrift lernen, später auch die Schüler im übrigen Deutschland . Diese Handschriften sind oft schwierig zu entziffern, weil sich die verschiedenen Buchstaben zum Teil sehr ähnlich sehen. Deswegen hat man die Deutsche Schrift später durch modernere Schriften ersetzt, wie wir sie heute aus der Schule kennen. Ludwig Sütterlin hat nicht nur Schriften erfunden, sondern auch Bücher gestaltet. Im Schulmuseum in Badenweiler: eine Tafel für Deutsche Schrift. Ein Beispiel aus dem Jahr 1917: So sollten die Buchstaben in "lateinischer" Schrift aussehen. Und das ist aus dem selben Jahr ein Beispiel für "deutsche Kurrent". Darin wird das Militär verherrlicht. Aus einem Poesiealbum im Jahr 1930. Die Besitzerin des Albums war damals etwa 12 Jahre alt. Sütterlinschrift bei einem Laden: "Drogerie Lütjens" In den rot eingefärbten Gegenden sprechen die Menschen Bengali. Das große weiße Land ist Indien . Die bengalische Sprache ist eine Sprache , die in Indien und Bangladesch gesprochen wird. Sie wird von 230 Millionen Menschen gesprochen und gehört damit zu den zehn meistgesprochenen Sprachen der Erde. Bengali wird in einer eigenen Schrift geschrieben, die anderen indischen Schriften ähnelt. "Ich liebe dich" in bengalischer Schrift , ausgesprochen: Ami tomake bhalobashi. Bengali ist eine indogermanische Sprache. Damit ist sie entfernt verwandt mit dem Deutschen . Zu einer Unterhaltung reicht das aber sicher nicht. Wir haben jedoch einzelne Wörter aus dem Bengali übernommen, beispielsweise das Wort "Bungalow". Es bedeutete ursprünglich "Haus". Der Staat Pakistan entstand, weil indische Muslime einen eigenen Staat wollten. Der Staat Bangladesch entstand, weil sich die Bengali sprechende Bevölkerung von Pakistan trennte. Interessant ist, dass Hindus und Muslime oft verschiedene Wörter für das Gleiche verwenden. Hindus grüßen mit "Nômôshkar", Muslime mit "Assalamu-Alaikum". Hindus sagen "jôl" für Wasser , Muslime aber "pani". Im Jahr 1956: Diese Leute fordern, dass Bengali eine offizelle Sprache wird. Die bengalische Silbe "ka" Die Hindi -Silbe "ka" Die tibetische Silbe "ka" Biber fressen Pflanzen , zum Beispiel Blätter . Biber sind Säugetiere und Nagetiere , die im Süßwasser oder am Ufer leben, also in Flüssen und Seen . Bei uns sind die Biber die größten Nagetiere, größer noch als die Murmeltiere . Bei uns waren sie an vielen Orten ausgerottet . Seit man sie und ihre Lebensräume schützt, gibt es wieder mehr von ihnen. Weil Biber tagsüber schlafen, sieht man sie selten. Ihr Revier, also ihr Gebiet, erkennt man an spitzen Baumstümpfen: Da haben Biber mit ihren scharfen Zähnen Bäume gefällt und sich damit einen Damm gebaut. Biber sind gute Schwimmer. An den Füßen haben sie Schwimmhäute. Ihr langer breiter Schwanz dient ihnen als Ruder. Sie kommen voran, indem sie mit den Hinterfüßen paddeln und können 20 Minuten lang unter Wasser bleiben. Auf dem Land sind sie nicht so schnell, deshalb bleiben sie gern in der Nähe des Ufers. In der Biologie unterscheidet man zwei Arten von Bibern: In Europa und in Asien ist es der Eurasische Biber. Ferner gibt es den Kanadischen Biber. Der ist größer und lebt nicht nur in Kanada , sondern auch in den USA . Nutrias werden auch Sumpfbiber oder Biberratte genannt. Ein Nutria ist ebenfalls ein Nagetier, aber kein Biber. Es ist näher mit den Meerschweinchen verwandt. Inhaltsverzeichnis 1 Wie sehen Biber aus? 2 Wie leben Biber? 3 Was fressen Biber? 4 Wie vermehren sich Biber? 5 Sind Biber gefährdet? 6 Sind Biber für Menschen gefährlich? Wie sehen Biber aus? Ein Eurasischer Biber von der Seite Biber werden etwa 80 bis 100 Zentimeter lang. Hinzu kommt der Schwanz, der um die 30 Zentimeter lang wird. Unter den Nagetieren sind Biber fast die größten: Nur Capybaras werden größer. Ein Biber wird außerdem um die 30 Kilogramm schwer. Weibchen sind etwas größer als männliche Biber. Der Pelz ist meist braun und sehr dicht. Biber fetten ihn ein, damit er sich nicht nass und kalt fühlt: Aus einer besonderen Öffnung am Po kommt eine Flüssigkeit, die der Biber über das Fell verteilt. Er markiert damit auch sein Revier, um Eindringlinge fernzuhalten. Als Nagetier hat der Biber Nagezähne. Sie wachsen ein Leben lang nach und werden dreieinhalb Zentimeter lang. Auf den Zähnen ist eine orangefarbene Schicht, der sie hart macht. Wenn es an einen Baum geht, haken sie sich mit den oberen Nagezähnen in die Rinde . Mit den unteren raspeln sie das Holz weg. Die Augen sind durch eine besondere Bindehautfalte geschützt. Sie heißt Nickhaut und sitzt normalerweise im inneren Winkel der Augen. Unter Wasser wirkt sie wie eine eingebaute Taucherbrille. Täglich sind Biber mehrere Stunden im Wasser. Den Schwanz des Bibers nennt man auch Kelle. Er ist breit und flach und hat Schuppen. Beim Schwimmen rudert und steuert der Biber damit. Darin ist außerdem Fett für den Winter . Im Sommer halten sie den Schwanz zur Abkühlung ins Wasser. Wie leben Biber? Biberdämme können ganz schön groß werden und ganze Felder unter Wasser setzen. Ein Biberpaar bleibt ein Leben lang zusammen. Sie legen sich in ihrem Revier mehrere Wohnbaue an. Solche Baue sind wichtig, damit sich Biber zur Ruhe zurückziehen können. Außerdem bekommen sie hier ihre Jungtiere. Ein Biberbau kann aus mehreren Höhlen in der Erde bestehen, die untereinander verbunden sind. Dann spricht man von Biberröhren. Oder aber der Biber baut sich eine Biberburg im Wasser mit Ästen. Ihr Wohnraum liegt immer über dem Wasserpegel, der Zugang jedoch befindet sich unter Wasser. Das macht es für andere Tiere schwieriger, in den Wohnraum zu kommen. Ihre Dämme bauen Biber, damit ein See entsteht. So bleiben die Zugänge zu ihren Wohnbauten immer unter Wasser. Dazu fällen sie Bäume mit ihren scharfen Zähnen . Die ziehen sie schwimmend zum Damm und bauen sie dort ein. Dieser Biber fällt gerade einen Baum . Biber sind in der Nacht und in der Dämmerung aktiv, tagsüber schlafen sie. Sie halten keinen Winterschlaf , sondern suchen auch im Winter Nahrung . Ein Vorrat an Ästen im Wasser vor dem Eingang dient ihnen als Vorrat für Zeiten, wenn das Wasser gefroren ist. Was fressen Biber? Biber sind Pflanzenfresser. Sie mögen Kräuter, Gras oder Pflanzen im Wasser. Das sind zum Beispiel Löwenzahn oder Brennesseln . Manche Wasserpflanzen sie die See-Teichrose haben außerdem lecke Knollen oder Wurzeln . Im Winter hat der Biber keine große Auswahl. Dann frisst er Zweige und Rinden von Bäumen. Beliebt sind Weiden und andere weiche Hölzer. Zum Glück haben Biber einen großen Blinddarmsack im Körper : Darin sind Bakterien , die beim Verdauen helfen. Er muss viel fressen, weil Rinde nicht so viele Nährstoffe enthält. Jeden Wintertag sind es fast ein Kilogramm Rinde. Wie vermehren sich Biber? In den Biberröhren oder in der Biberburg lebt das Elternpaar mit seinen Jungtieren aus dem Vorjahr. Die Eltern paaren sich jeweils ungefähr im Februar, im Mai kommen etwa vier Jungtiere zur Welt. Etwa zwei Monate lang werden sie von der Mutter gesäugt. Mit etwa drei Jahren sind die jungen Biber selber geschlechtsreif . Die Eltern vertreiben sie dann aus ihrem Revier. Im Mittel wandern sie etwa 25 Kilometer weit, bevor sie eine neue Familie gründen und ein eigenes Revier beanspruchen. Sind Biber gefährdet? Meist findet man nur Spuren von Bibern. Hier sieht man den Abdruck einer Pfote . Die natürlichen Feinde der Biber sind Braunbären , Luchse und Pumas . Bären und Luchse gibt es bei uns nur wenige, dafür immer mehr wildernde Hunde , die auch Biber jagen. Die größte Gefahr für die Biber ist aber der Mensch : Lange Zeit jagte er die Biber um sie zu essen oder um ihr Fell zu nutzen. Er wollte sie sogar ausrotten , weil sie mit ihren Dämmen ganze Felder unter Wasser setzten. Um das Jahr 1900 gab es in Europa nur noch etwa 1.000 Biber. Im 20. Jahrhundert fing man an, die Jagd zu verbieten und die Biber zu schützen. Seither verbreiten sie sich tatsächlich wieder. Ein Problem bleibt der Lebensraum: Biber finden oft kaum noch natürliche Bäche. Die aber brauchen sie, um ungestört zu leben und ihre Dämme zu errichten. Manche Menschen zerstören die Dämme zum "Spaß". Außerdem ärgern sich manchmal Bauern über Biber, wenn ein Damm dafür sorgt, dass eine Wiese überflutet wird. Wer einen Biberbau oder einen Damm entfernen will, braucht eine Erlaubnis vom Staat . Wer es trotzdem einfach so tut, der muss eine sehr hohe Buße zahlen. In Deutschland sind es bis zu 50.000 Euro. Sind Biber für Menschen gefährlich? Viel öfter als Biber sieht man ihre Spuren. Biber wirken harmlos und sind es auch fast immer. Zudem begegnet man ihnen kaum oder man sieht sie nicht, da sie in der Dämmerung oder im Dunkeln unterwegs sind. Am ehesten kommt man sich nahe, wenn man nachts in der Nähe eines Biberbaus schwimmt . Wer so einem Biber begegnet, sollte ruhig bleiben und nicht mit den Händen auf das Wasser schlagen. Am besten macht man sich bemerkbar, indem man zu ihm spricht und einfach von ihm wegschwimmt, damit er genügend Platz hat. Falls sich ein Biber in die Enge getrieben fühlt, kann er schon mal zubeißen. Solche Fälle sind aber äußerst selten. Auf keinen Fall sollte man sich schwimmend einem Biberbau nähern. Unfälle gibt es eher wegen ihrer Höhlen in Ufernähe. Sie liegen manchmal so nahe an der Erdoberfläche, dass man beim Gehen mit einem Fuß einbrechen kann. Da kann man sich den Fuß oder das Bein verletzen. Auch Fahrzeuge wie Traktoren brechen manchmal ein und bleiben stecken. Dies ist ein weiterer Grund, weshalb viele Bauern Biber in ihrer Nähe nicht mögen. Dieser Kanadische Biber lässt sich treiben und knabbert an einem Zweig. Das Fett im Fell schützt die Biber vor Kälte. Ein Biber schwimmt durch einen Teich in Baden-Württemberg . Biberfraß in Bayern , am Ufer des Flusses Regnitz bei Bamberg Der Bau eines Bibers, im amerikanischen Bundesstaat Michigan Der Damm staut das Wasser: rechts steht es viel höher. Das Innere der Walhalla. Die meisten Menschen ehrt sie durch Büsten an den Wänden. Die Walhalla ist eine Art Denkmal für berühmte Menschen aus den Gebieten der deutschen Sprache . Erbaut hat man sie am Fluss Donau bei Regensburg in Bayern . Das Gebäude sieht aus wie ein griechischer Tempel . Als Vorbild diente der Parthenon auf der Akropolis . In der Walhalla stehen Büsten, also Statuen , die nur den Kopf, den Hals und etwas von den Schultern zeigen. Es gibt aber auch Gedenktafeln, zum Beispiel für Personen, von denen man nicht genau weiß, wie sie ausgesehen haben. Der bayerische König Ludwig der Erste ließ die Walhalla bauen. Nach 12 Jahren war sie fertig, im Jahr 1842. Den Namen hat das Gebäude von Walhall: Bei den alten Germanen war das der Himmel für die tapferen Krieger. Damals baute oder erdachte man große Denkmäler für das eigene Land. In Deutschland sind das Deutsche Eck und das Hermannsdenkmal weitere Beispiele dafür. Aber auch im Ausland kennt man solche Denkmäler. Wer zur Walhalla will, muss zunächst 358 Treppenstufen aus Marmor hinaufsteigen. Auch im Gebäude selbst ist viel Marmor. An den Wänden sieht man Büsten von 130 Menschen und außerdem Gedenktafeln. Die Walhalla ehrt auf diese Weise etwa Schriftsteller wie Goethe und Schiller , Kaiser wie Karl den Fünften, oder auch den Erfinder des Buchdrucks, Johannes Gutenberg . Auch heute noch kann man Menschen vorschlagen, für die es eine Büste geben soll. So ein Mensch muss Deutsch gesprochen haben. Möglicherweise hat er eine andere germanische Sprache gesprochen, also eine Sprache, die mit Deutsch eng verwandt ist. Man sieht nämlich bereits Büsten von Niederländern , Flamen und Schweden , zum Beispiel des flämischen Malers Jan van Eyck. Bislang sind nur 12 Frauen in der Walhalla. Die Walhalla von weitem gesehen Als die Walhalla gerade fertig war: An den Wänden sah es noch leerer aus. Außen an der Walhalla zeigt man die Schlacht im Teutoburger Wald . Stufen nach oben Gedenktafel für Alarich, einen König der Goten zur Zeit der Völkerwanderung Büste für Katharina die Große : Diese russische Kaiserin stammte aus Deutschland. Reis ist eine der wichtigsten Getreidesorten auf der Welt. Das Bild zeigt ein Feld mit Reis auf den Philippinen , einem Land im Osten von Asien . Getreide nennt man bestimmte Pflanzen . Am weitesten verbreitet sind heute Reis , Weizen und Mais . Ebenfalls zum Getreide gehören aber auch Roggen , Gerste , Hafer , Hirse . Der Dinkel ist eine Unterart des Weizens. Alle Getreidesorten sind Süßgräser und haben lange Halme mit langen Blättern. Ansonsten sehen sie jedoch teilweise so unterschiedlich aus, dass man nicht glaubt, dass sie untereinander verwandt sind. Sie kommen ursprünglich auch aus verschiedenen Erdteilen. Getreide ist für die Menschen wegen der Körner nützlich, das sind die Samen . Schon die Getreidekörner aus der Natur kann man essen. Die Menschen haben aber schon in der Steinzeit damit begonnen, Körner über den Winter aufzubewahren und sie im Frühling wieder auszusäen. Zudem haben sie immer die größten oder die gesundesten Körner für die Aussaat verwendet. Das nennt man Zucht oder Züchtung. Die Getreidekörner werden nach der Ernte von den Halmen befreit und dann gemahlen. Aus dem Mehl kann man zum Beispiel Brot backen, aber auch anderes herstellen: Nudeln , Frühstücksflocken, Speiseöl, Getränke mit Alkohol und so weiter. Bestimmte Getreidesorten verwendet man, um damit Tiere zu füttern. Man kann deren Milch nutzen oder ihr Fleisch essen. Inhaltsverzeichnis 1 Woraus besteht eine Getreidepflanze? 2 Wie wachsen und vermehren sich Getreidepflanzen? 3 Was bedeutet Getreide für die Menschheit? 4 Welche Getreidesorten sind am wichtigsten? Woraus besteht eine Getreidepflanze? Die Teile eines Weizenkorns Aus den Wurzeln wächst ein einzelner Halm. An der Seite trägt er lange, schmale Blätter. Der Weizen und seine nahen Verwandten tragen oben eine Ähre mit den Körnern. So ist es auch beim Reis. Bei Mais und Hirse spricht man von Kolben. Es gibt mehrere Kolben an den Seiten des Halmes, sie sind größer und fester als die Ähren. Außer beim Mais und bei der Hirse tragen die meisten Körner am oberen Ende eine Fortsetzung wie ein Haar, nur viel dicker und stabiler. Das nennt man eine Granne. Grannen können wenige Millimeter kurz oder mehrere Zentimeter lang sein. Die Getreidesorte kann man an den Grannen nicht erkennen. Durch die Züchtung gibt es beispielsweise Weizen mit sehr langen oder sehr kurzen Grannen. Ein Getreidekorn besteht aus einem Mehlkörper mit viel Stärke und etwas Zucker . Darum herum liegt eine Schicht mit viel Eiweiß und auf der Außenseite die Samenschale. Am einen Ende des Korns sitzt der Keimling. Der enthält viel Fett . Wie wachsen und vermehren sich Getreidepflanzen? Maiskörner wachsen nicht als Ähren, sondern als Kolben. Wenn ein Getreidekorn in günstiger Erde liegt, nimmt sie von dieser Feuchtigkeit auf, also Wasser . Sobald Feuchtigkeit und Wärme stimmen, beginnt sich der Keimling zu entwickeln. Er bildet Wurzeln und erste Blätter aus. Aus dem Mehlkörper holt sich der Keimling die Nahrung , bis das die Wurzeln übernehmen können. Der Halm streckt sich und es bilden sich winzige Blüten , die wir von Auge meist kaum wahrnehmen. Die Bestäubung übernehmen nicht Insekten , sondern der Wind. Dann entwickeln sich die neuen Samenkörner. Sie sind vorerst noch grün, weich und enthalten viel Flüssigkeit . Während der Reifezeit verlieren die Körner viel Wasser und werden gelblich-braun. Falls die Menschen sie nicht ernten oder die Tiere nicht abfressen, fallen sie auf den Boden und treten in eine Art von "Schein-Tod" ein. Man nennt das eine Vegetationsruhe. Die Körner sind nämlich nicht tot, denn der Keimling kann wieder eine neue Pflanze aus sich heraus entwickeln. Was bedeutet Getreide für die Menschheit? Schon im Alten Ägypten wurde Getreide angebaut. Schon in der Steinzeit haben Menschen Getreidekörner gesammelt. Die Gräser waren allerdings noch wild. Vor etwa zehntausend Jahren haben Einwohner im Nahen Osten Getreide auch selbst angebaut. In Europa und in Amerika hat man es ähnlich gemacht. Das ist für die Geschichte der Menschheit sehr wichtig: Die Menschen, die Getreide oder anderes anbauen, müssen dort bleiben, wo ihr Getreide steht. Sie müssen planen, wann, wie und wo sie säen, und sie müssen zur richtigen Zeit ernten. Dank Getreide konnte man außerdem mehr Menschen ernähren als ohne. Dies ermöglichte die Entwicklung von großen Städten und den ersten Hochkulturen . Getreide hat einen entscheidenden Vorteil: Man kann jedes Jahr etwas Überschuss beiseitelegen und damit eine Hungerzeit überbrücken. Das geht mit Gemüse, Früchten und Kartoffeln nicht oder nicht so gut. Aber Getreide kann man jahrzehntelang im Trockenen lagern. Es bleibt essbar oder kann auch wieder als Saatgut verwendet werden. Erst durch das Mahlen wird das Getreide weniger haltbar: Man zerreibt den fetthaltigen Keimling, deshalb wird Mehl nach einiger Zeit "ranzig". In Europa war die Hirse bis zum Mittelalter das wichtigste Nahrungsmittel. Dann brachten die Entdecker den Mais und die Kartoffeln aus Amerika mit. Kartoffeln können auf derselben Fläche mehr Menschen ernähren als Getreide. Welche Getreidesorten sind am wichtigsten? Eine Gersten-Ähre mit ihren langen Grannen Mais ist dasjenige Getreide, das heute auf der Welt am meisten angebaut wird. Um das Jahr 1950 war es das noch nicht. Vor allem in Amerika baut man viel Mais an, der an Tiere verfüttert wird. Außer Mais stellt man auf der Welt viel Reis und Weizen her. Reis wird vor allem in Asien und Südamerika gegessen. Weizen bauen eher die Menschen in Nordamerika , in Europa und im Nahen Osten an: Diese Gegenden der Welt haben eher ein gemäßigtes Klima . Andere wichtige Getreidesorten in Europa sind Roggen und Gerste. Aus Roggen macht man dunkles Brot, und Gerste verwendet man vor allem zum Bierbrauen . Das meiste Getreide stellt man in China , den USA und Indien her. In China sind es jedes Jahr etwa 500 Millionen Tonnen. Eine Tonne sind tausend Kilogramm . In Deutschland ist es nicht einmal ein Zehntel davon. Österreich baut etwa eineinhalb Millionen Tonnen Getreide an und die Schweiz eine halbe Million. Diese Azteken sammeln Mais-Kolben. Ein Kornspeicher in Kamerun , einem Land in Afrika Hafer und Gerste – und was man daraus machen kann Maiskörner aus Spanien . Diese haben keine hohe Qualität, man verfüttert sie an Hühner. Diese Kifli aus Serbien wurden mit Dinkelmehl gemacht. In Ägypten geerntet, von oben nach unten: Linsen, Bohnen , andere Linsen, Mais und Weizen. Grenada "Pusteblume" nennt man den Löwenzahn wegen der Samen . Die braunen Samenkörner sitzen in der Mitte. Mit den weißen "Segeln" kann der Wind sie forttragen. So verbreitet sich der Löwenzahn. Löwenzahn ist eine Wildpflanze, die fast überall auf der Welt wächst. Es gibt verschiedene Arten , die sich in der Form der Blätter, Blüten und Stiele unterscheiden. Bei uns am häufigsten ist der Gewöhnliche Löwenzahn, auch als Butterblume oder Pusteblume bekannt. Er wird etwa 10 bis 30 Zentimeter hoch und hat eine kräftige Wurzel . Sie reicht bis zu einem Meter tief in die Erde . Die Blätter sind länglich und gezackt, man kann sie als Salat essen. Auch Kaninchen und Meerschweinchen mögen sie gern. Die Stiele der Blüten enthalten eine Art Milch , die bitter schmeckt und auf der Haut dunkle Flecken macht. Löwenzahn blüht vor allem im Frühling , von März bis Mai, aber auch noch im Sommer . Die Blüten sind leuchtend gelb, deshalb nennt man sie auch manchmal Butterblume. Jede Blüte besteht eigentlich aus vielen kleinen Blüten. Aus jeder kleinen Blüte wird ein Samenkorn mit einem kleinen Federbusch, damit es der Wind forttragen kann. Alle Federbüsche einer großen Blüte bilden zusammen einen weißen Ball. Wenn man dagegen bläst, fliegen sie davon – daher kommt der Name Pusteblume. Seit vielen Jahren gibt es auch die Fernsehserie mit dem Namen Löwenzahn. Darin sind die Hauptdarsteller Peter Lustig und Fritz Fuchs zu sehen. In ihren Geschichten gehen sie neugierig durch die Welt und beantworten viele Fragen. Die Serie soll Wissen vermitteln und gleichzeitig unterhalten. Löwenzahn mit gelben Blüten So entwickelt sich die Blüte eines Löwenzahns. Ein einzelner Löwenzahnsamen Eine Wiese voller Löwenzahn in Österreich Dieser Löwenzahn zeigt sich schon mit seinen Samen. Der bekannte Bauwagen aus der Fernsehserie Löwenzahn Die Royal Navy, die Marine des Vereinigten Königreichs , galt lange als die mächtigste Flotte der Erde . Als Flotte bezeichnet man eine große Anzahl von Fahrzeugen. Meist meint man damit die Gesamtzahl der Kriegsschiffe , die zur Armee eines Landes gehören. Manchmal meint man auch nur einen bestimmten Teil davon. Das Wort "Flotte" bezieht sich nicht nur auf die Armee, sondern auch auf Unternehmen . Die Kreuzfahrtschiffe , die einem Kreuzfahrtunternehmen gehören, werden beispielsweise ebenfalls als dessen Flotte bezeichnet. Wenn ein Schiff zu einer Flotte hinzugefügt wird, wird es "eingeflottet". Das Gegenteil ist die "Ausflottung". Neben Schiffen können auch mehrere Flugzeuge , Autos , Lastkraftwagen und andere Verkehrsmittel zu einer Flotte vereint werden. Bei Flugzeugen spricht man von einer Luftflotte. Bei Landfahrzeugen von einer Fahrzeugflotte oder von einem Fuhrpark oder Wagenpark. Das Wort Flotte kommt ursprünglich aus dem Niederdeutschen . Eine Vlote war ein Schiffsverband. Durch den Einzug der romanischen Sprachen ins Deutsche wurde daraus das heutige Wort Flotte. Das Wort Flotte hat noch eine andere Bedeutung: Eine Flüssigkeit, in der man Kleider wäscht, bleicht, imprägniert oder färbt wird als Flotte bezeichnet. Eine solche Flotte enthält Wasser und lösende Chemikalien oder Farbstoffe. Das Verhältnis, in dem diese Stoffe vermischt werden, bezeichnet man als Flottenverhältnis, abgekürzt FV. Der Raddampfer "Unterwalden" gehört zur Dampfschiffflotte auf dem Vierwaldstättersee in der Schweiz . Ein Airbus aus der Flotte der Alitalia, der italienischen Luftfahrtgesellschaft Lastwagen aus dem Wagenpark der Schweizer Armee Das jüngste Mitglied des Fuhrparks der Straßenbahn Graz Ella Fitzgerald, als sie etwa 30 Jahre alt war. Damals durften Schwarze zwar in Clubs als Musiker auftreten. Als Gäste waren sie dort aber oft nicht gerne gesehen. Ella Fitzgeralds Schallplatten wurden viel verkauft, aber im Radio ließ man Schwarze nur selten singen. Ella Fitzgerald war eine Sängerin aus den USA . Ihr Musikstil war der Jazz . Man nannte sie the "First Lady of Song", die Erste Dame des Liedes . Geboren wurde Ella Jane Fitzgerald im Jahr 1917. Sie kam ursprünglich aus dem Süden der USA, aber schon bald zog sie mit ihrer Mutter nach New York um. Die Mutter suchte dort eine bessere Arbeit . Das machten viele Schwarze damals. Die Mutter starb, als Ella 15 Jahre alt war. Hör's dir an Estland Der Nærøyfjord in Aurland in Norwegen . Das Gebiet ist ein Weltnaturerbe . Ein Fjord ist ein schmaler, langgestreckter Meeresarm. Er sieht aus wie ein Fluss , da er tief ins Land hinein reicht. Aber es ist tatsächlich das Meer , deshalb befindet sich auch Salzwasser im Fjord. Fjorde haben oft recht steile und felsige Ufer. Das Wasser kann im Fjord sehr tief sein. So können auch sehr große Schiffe darin fahren, ohne auf Grund zu laufen. Fjorde sind vor sehr langer Zeit durch Gletscher entstanden, die durch ein Tal geflossen sind. Diese haben Gestein mitgerissen und das Tal so immer tiefer ausgeformt. Am Ende des Gletschers wurde mit der Zeit ein großer Gesteinshaufen aufgeschoben. Dieser Haufen wird Endmoräne genannt. Später, als die Gletscher weggetaut sind, ist das tiefe Tal dann mit Meerwasser vollgelaufen. Die Endmoräne ist der Grund, dass der Fjord an seiner Mündung zum Meer meist eine Untiefe hat. Das ist eine Stelle, die viel flacher ist als der Rest des Fjords. Sie wird auch Fjordschwelle genannt. Besonders bekannt für seine schöne Fjordküste ist Norwegen , aber auch Schottland und Island haben Fjorde. Der längste Fjord der Welt ist der Scoresbysund in Grönland . Er ist 350 Kilometer lang. Es gibt auch Fjorde in Alaska . Die Fjorde auf Neuseeland sind durch die Filmaufnahmen zur Fantasygeschichte "Der Herr der Ringe" berühmt geworden. Auf der Karte kann man gut erkennen, dass die Fjorde wie Flüsse aussehen. In Norwegen gibt es diese Felsenplattform, den Preikestolen. Von hier geht es über 600 Meter senkrecht runter bis in den Lysefjord. Ein Blick auf den Ort Geiranger und den Fjord mit gleichem Namen: Vor dem Ort sind Kreuzfahrtschiffe zu sehen. Kjeragfelsen am Lysefjord Am Ende eines norwegischen Fjords Doubtful Sound auf Neuseeland Die Verpackung des ersten Windows, um 1985 entwickelt. Damals war es noch neu, dass man mit Fenstern mehrere Dateien gleichzeitig auf der Benutzeroberfläche zeigen konnte. Man kaufte die Software damals auf Disketten. Microsoft ist ein Unternehmen , das Computer -Programme herstellt. Der Name kommt von "micro", das klein bedeutet, und "soft" von Software . Software sind Programme. Ohne solche Programme würde ein Computer nichts machen. Das Unternehmen begann im Jahr 1975. Damals schrieben Bill Gates und sein Schulfreund Paul Allen Software für Computer, die man zuhause benutzen konnte. Solche Computer waren damals neu. Andere Unternehmen haben sowohl Computer als auch Software hergestellt, weitere nur Computer. Die letzteren brauchten Software. Die kauften sie oft von Microsoft. Auf diese Weise war es für Microsoft unwichtig, wer gut im Verkaufen von Computern war. Microsoft ist dadurch groß und reich geworden, dass diese Computer mit Microsoft laufen. Die bekannteste Software von Microsoft heißt Windows, das ist Englisch für "Fenster". Windows ist ein Betriebssystem. Ohne so ein System können auch keine anderen Programme laufen. Fast alle Computer, die es heute auf der Welt gibt, laufen mit Windows. Der Microsoft-Chef im Jahr 2001: Bill Gates . So sah das Logo von Microsoft 1982 aus. So sah eines der ersten Programme von Microsoft aus: weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund. Mit dem Betriebssystem Windows 95 kam Farbe auf den Bildschirm. Wer im Jahr 1994 das Programm Microsoft Office auf dem Computer haben wollte, der brauchte 32 Disketten. Beim Husten hielt man früher die Hand vor den Mund . Damit gibt man aber später seine Bakterien weiter. Husten bedeutet, dass Luft mit hoher Geschwindigkeit durch unseren Hals schießt, ohne dass wir es wollen. Grund dafür kann eine Krankheit sein, muss aber nicht. Manchmal hat uns etwas im Hals gereizt, zum Beispiel Rauch oder Staub . Unser Körper will das wieder loswerden und reagiert, indem er hustet. Husten entsteht, indem sich unser Zwerchfell ruckartig zusammenzieht und die Luft aus der Lunge presst. Das Zwerchfell ist eine starke Muskelschicht , die den Bauchraum gegen den Brustraum abgrenzt. Wer lange husten muss, kann Schmerzen im Zwerchfell bekommen wie bei einem Muskelkater. In der Umgangssprache sprechen wir manchmal von einem Husten und meinen damit eine Krankheit. Das ist der Husten an sich aber nicht. Er kann aber eine Krankheit begleiten, zum Beispiel eine Erkältung oder eine Grippe . Dann befördert der Husten den Schleim aus dem Hals, der durch die Krankheit entstanden ist. Ein solcher Husten kann einige Wochen dauern. Dagegen gibt es Hustensirup . Der hilft aber nicht gegen die Krankheit. Man muss dann nur weniger husten, hat dadurch weniger Schmerzen und kann besser schlafen. Etwas anderes ist ein Reizhusten. Wie der Name sagt, reizt dann etwas unsere Atemwege . Das kann Rauch sein, Staub oder ein kleines Ding, das in unsere Luftröhre gelangt ist. Das geschieht manchmal beim Essen , wenn wir etwas nicht richtig hinunterschlucken. Wir sagen dann: "Es ist mir in den falschen Hals gekommen". Das müssen wir wieder hinaushusten. Ein solcher Husten dauert nicht lange. Sobald er sein Ziel erreicht hat und die Atemwege wieder frei sind, hört der Reizhusten auf. Früher war es anständig, sich beim Husten die Hand vor den Mund zu halten. Dadurch hustete man zwar direkt keine anderen Leute an, aber beim nächsten Handschlag gab man seine Bakterien weiter. Seit Corona wissen wir, dass man sich in die Ellenbeuge husten soll. Ein schlafendes Kind Schlaf ist die Zeit, wenn ein Körper ruht. Schlafen ist wichtig für unseren Körper und unseren Geist . Warum wir schlafen müssen, weiß man nicht ganz genau. Klar ist aber, dass Schlafen nützlich ist. Es ist sogar ungesund, wenn man gar nicht schlafen kann. Tagsüber wird vor allem unser Gehirn mit vielen Eindrücken überflutet. Im Schlaf ist die Zeit , neue Kraft zu tanken, alles zu sortieren und wichtige Erinnerungen im Gedächtnis zu speichern. Ansonsten arbeitet der Körper wie auch sonst: Er atmet, das Herz schlägt, Magen und Darm verdauen und so weiter. Es gibt zwei Sorten von Schlaf, die mehrmals in der Nacht wechseln: Den Tiefschlaf und den REM-Schlaf. Im Tiefschlaf sinken die Körpertemperatur und der Blutdruck. Manchmal bewegen sich die Muskeln . Dann drehen wir uns im Schlaf herum. Im REM-Schlaf ist unser Gehirn aktiv. Die Augen bewegen sich schnell hin und her. REM ist die Abkürzung für "rapid eye movement". Das heißt "schnelle Augenbewegung". Beim REM-Schlaf wird der Körper fast steif. Im REM-Schlaf träumen wir auch. Im Traum sortiert das Gehirn verschiedene Bilder, Töne und Gefühle . Man kann im Traum etwas sehen, hören oder unterwegs sein, ohne wirklich zu sehen, zu hören oder auch nur einen Meter das Bett zu verlassen. Nur in diesem Abschnitt des Schlafes treten diese auffälligen und schnellen Augenbewegungen auf. Kinder schlafen meist länger als Erwachsene. Ein kleines Baby schläft bis zu 18 Stunden am Tag. Auch die meisten Tiere müssen schlafen. Bei manchen Tierarten schläft nur eine Gehirnhälfte. Es wird auch nur ein Auge geschlossen, so dass es die Umgebung noch beobachten kann. Der Altmarkt in Bottrop Bottrop ist eine Stadt im Ruhrgebiet , einer Gegend im Westen von Deutschland . Größere Städte in der Nähe sind Dortmund , Essen , Münster und Oberhausen . In der Stadt leben etwas mehr als 100.000 Einwohner . Bottrop gibt es schon seit dem Mittelalter . Damals nannte man ein Dorf an einem Hügel "Borthorpe". Daher kommt der Name der Stadt. In Bottrop gibt es viel Industrie . Dennoch hat die Stadt ein paar hübsche Gegenden. Das ist zum Beispiel der Altmarkt in der Innenstadt , wo viele ältere Gebäude stehen. Mit dem Revierpark und dem Stadtgarten besitzt Bottrop zwei schöne Grünflächen mitten in der Stadt. Schloss Beck ist ein kleinerer Park im Stadtteil Feldhausen. Außerhalb der Stadt befindet sich der Movie Park Germany. Das ist ein großer Freizeitpark zum Thema Film . Hier gibt es Achterbahnen , Wasserbahnen und es werden Shows aufgeführt. Ein bekanntes Museum heißt Quadrat. Denn es hat die Form eines Quadrates und zeigt unter anderem Kunstwerke von Josef Albers. Dieser Künstler wurde in Bottrop geboren und hat gerne Quadrate gemalt. Der Platz vor dem Rathaus heißt Ernst-Wilczok-Platz, nach einem früheren Oberbürgermeister . Das Josef-Albers-Gymnasium in Bottrop Im Museum Quadrat zeigt man unter anderem auch Funde aus der Eiszeit : Dies ist das Skelett eines Mammuts . Im Movie Park Germany, der früher Warner Brothers Movie Park hieß. Hier sieht man eine Wildwasserbahn mit dem Thema Bermuda-Dreieck . Judo bei den Olympischen Spielen in London im Jahr 2012 Judo ist eine Sportart , bei der man kämpft. Diese Kampfsportart kommt aus Japan . Sie wurde um das Jahr 1882 erfunden: Ein Japaner hat mehrere Kampfstile zu einem neuen vereint. Judo bedeutet so viel wie "der sanfte Weg", weil der Kämpfer nachgeben können muss. Auf Japanisch spricht man es wie "Dschudo" aus, auf Deutsch sagt man das Wort mit einem einfachen J. Einen Judo-Kämpfer nennt man Judoka. Gedacht war Judo ernsthaft für den Nahkampf. Man sollte sich zum Beispiel selbst verteidigen können oder Judo in der Armee anwenden. Lange Zeit mussten alle Schüler in Japan Judo lernen. Noch heute wollen viele Schulen , dass Schüler in einer Sportgruppe sind. Oft kann man an der Schule Judo wählen. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte man aus Judo mehr einen Sport . Man vermied Bewegungen, mit denen man den Gegner wirklich verletzen kann. Darum wird beim Judo nicht mehr geschlagen oder getreten. Das ist anders als beim Karate . Was ist heute das Ziel beim Judo? Bei Judo-Wettkämpfen wirft oder drückt man den Gegner auf den Boden. Wichtig sind dafür gekonnte Griffe und die Art, wie man die Füße bewegt. Man lernt zum Beispiel, den Gegner gut festzuhalten. Dabei kommt man dem Gegner sehr nahe: Judo ist also ein Kontaktsport wie das Ringen. Auch das ist ein Unterschied zum Karate. Man sagt jetzt vor allem: Mit Judo verbessert man seinen Körper , aber auch den Geist . Man soll besser denken und fühlen können. Der Judo-Kämpfer soll lernen, zu helfen und seinen Körper und seinen Geist gut zu verwenden. Den Gegner behandelt man mit Respekt . Ein Zeichen dafür ist, dass man sich vor dem Kampf verbeugt. Im Jahr 1961: Anton Geesink, links, war der erste Weltmeister, der nicht aus Japan kam. Bei einer Weltmeisterschaft der Junioren in Slowenien Gewinner eines Bundesliga-Finales in Österreich Eine Jugendolympiade. Der Herr links ist Schiedsrichter . Dieser Wurfgriff heißt Kata guruma. Ein Judomeister aus Israel . Den schwarzen Gürtel darf man nur als erwachsener Meister tragen. Ein männlicher Moschusochse Der Moschusochse ist ein großer Pflanzenfresser. Auch wenn der Name etwas anderes sagt, ist er mehr mit Ziegen verwandt als mit Rindern . In der Sprache der Inuit heißen sie "Umimmaq". Das bedeutet übersetzt etwa "Tier mit Fell wie ein Bart ". So sehen sie auch aus. Die Männchen können bis zu einem Meter und fünfzig Zentimeter groß werden. Die Weibchen sind mit einem Meter und dreißig Zentimetern etwas kleiner und zierlicher. Männchen und Weibchen haben nach oben gebogene Hörner . Auch die Hörner sind bei den Weibchen kleiner. Ein Männchen nennt man Bulle, ein Weibchen ist eine Kuh. Ein Jungtier ist ein Kalb. Moschusochsen leben heute vor allem in Grönland , Kanada und Alaska , also im hohen Norden . Sie lebten früher in weiteren Gebieten, doch der Mensch hat sie dort ausgerottet . In einigen Gebieten wurden sie wieder angesiedelt. Heute gibt es wieder ungefähr 170.000 Moschusochsen auf der Welt . In der Eiszeit lebten die Vorfahren der heutigen Moschusochsen sogar in Europa . Nach der Eiszeit verschwanden sie aber mehr und mehr, weil Moschusochsen an ein kaltes Klima angepasst sind. Sie fressen, was sie dort an Pflanzen finden. Das können Moose , Flechten und Gräser sein. Wie leben Moschusochsen? Da kommt so schnell kein Wolf durch: Ein "Verteidigungswall" von Moschusochsen. Zwei Moschusochsenkühe mit ihren Kälbern Die Moschusochsen sehen ziemlich urtümlich aus. Im Winter können Moschusochsen mit ihren Hufen Pflanzen aus dem Schnee ausgraben. An die Kälte sind sie durch verschiedene Schichten Fell und eine dicke Fettschicht gut angepasst. Moschusochsen haben eine dichte Unterwolle , die warm hält. Darüber besitzen sie noch eine Schicht dichter grober Schutzhaare. Das ist, wie wenn wir über einen Pullover noch eine Jacke oder einen Mantel ziehen. Das Fell hält aber Wasser nicht sehr gut zurück. Deshalb sterben viele Tiere in nassen Jahren, weil sie dann erfrieren. Es kommt auch oft vor, dass Moschusochsen verhungern . Durch das dicke Fell sehen die Tiere viel größer aus als sie eigentlich sind. Das Haar ist dunkelbraun gefärbt, es bleicht aber im Laufe des Jahres aus. Manche Tiere sind auch das ganze Jahr über heller gefärbt. Auffällig bei Moschusochsen ist der Fettbuckel. Wie viele Huftiere sind Moschusochsen in Herden unterwegs. Diese sind im Sommer kleiner. Im Winter können aber auch schon mal hundert Tiere zusammen unterwegs sein. Sie wandern normalerweise keine weiten Strecken. Chef der Herde ist der stärkste Bulle. Er hat das Vorrecht bei der Nahrung und hält seine Weibchen zusammen. Er jagt seine Rivalen durch Getrampel, Getöse und durch Anstürmen mit gesenktem Kopf in die Flucht. Wenn das nicht reicht, dann kommt es zum Kampf zwischen den Bullen: Sie galoppieren mit gesenktem Kopf aufeinander zu und prallen mit ihren dicken Schädeln zusammen. Damit den Bullen nicht viel passiert, haben sie eine Art Luftlücke zwischen ihrem Schädel und dem Gehirn . Das dämpft den Aufprall wie ein Airbag . Ganz selten passiert es aber auch, dass ein Bulle bei so einem Kampf stirbt. Diese Kämpfe finden von August bis Oktober statt, wenn die Männchen um die Weibchen kämpfen, um sich mit ihnen zu paaren und sich fortzupflanzen . Nach sieben bis neun Monaten Tragzeit kommt dann im Normalfall ein kleines Kalb zur Welt. Schon nach ein paar Stunden kann es mit den anderen herumstreifen. Bei der Geburt wiegt das Kalb zehn bis vierzehn Kilogramm . Bis es ausgewachsen ist, dauert es etwa fünf Jahre: Dann wiegt ein Bulle ungefähr 300 bis 400 Kilogramm. Kühe werden 200 bis 300 Kilo schwer. Kälber werden 15 Monate gesäugt, aber schon nach einer Woche fressen sie etwas Gras . Moschusochsen sind immer mit ihren Herdenmitgliedern zusammen. Sie machen viele Dinge zur gleichen Zeit . Auch auf der Flucht stürmen sie gerne Schulter an Schulter. Das macht es für ihre Feinde schwieriger, einen einen einzelnen Moschusochsen zu töten. Wird die Herde eingekreist, so stellen sich die älteren Tiere im Kreis oder Halbkreis mit den gefährlichen Hörnern nach außen auf und nehmen die Jungtiere in die Mitte. Manchmal stürmt ein Tier aus dem Verteidigungsring heraus und versucht, die Feinde in die Flucht zu schlagen. Die Feinde können Bären oder Wölfe sein. Die Taktik der Moschusochsen schützt aber leider nicht vor dem Menschen, der sie mit Schusswaffen jagt. So wurden viele Moschusochsen getötet und an einigen Orten ausgerottet. Durch den Schutz der Tiere und Wiederansiedlungen gibt es aber wieder ziemlich viele von ihnen. Dieser Bulle verliert gerade sein Winterfell. Eine Herde in Alaska von oben gesehen Moschusochsen-Fell Fleischklöpse aus dem Fleisch von Moschusochsen Ein Xylofon für Kinder, mit Stäben in verschiedenen Farben Das Xylophon ist ein Musikinstrument . Es besteht aus Stäben aus Holz , auf die man mit Schlägeln schlägt. Dadurch entsteht der Ton. Die Stäbe sind unterschiedlich lang und machen deshalb unterschiedliche Töne. Hör's dir an Auf einer Promenade geht man spazieren. Diese liegt am Strand von Warnemünde. Das ist ein Stadtteil von Rostock in Mecklenburg-Vorpommern . An der Küste eines Meeres oder an einem Ufer findet man oft einen flachen Streifen, den Strand. Der Strand besteht aus kleinen Felsen, Kieseln oder aus Sand. Dazwischen liegen oft Muscheln oder Algen . Einige Strände sind noch so, wie die Natur sie geformt hat. An anderen Stränden haben die Menschen Dinge aufgebaut, wie viele Urlauber sie mögen: einen Weg zum Spazieren, Strandkörbe, Duschen, Geschäfte und anderes. An manchen Küsten hat man extra Sand aufgeschüttet, der vorher gar nicht da war. Woanders spülen die Wellen den Strand weg, dort schüttet man neue Erde oder neuen Sand hin. So verliert man nicht zu viel Strand. Auch viele Tiere und Pflanzen mögen den Strand. Zu den Tieren am Strand gehören zum Beispiel Möwen und Krebse . Seehunde bringen am Strand ihre Jungen zur Welt. Die Stranddistel wurzelt gern in Dünen und kann auch Salzwasser vertragen. Am Strand der Gold Coast in Australien In den Niederlanden: Das Meer erobert diese Sandburg . Hier in Saudi-Arabien arbeitet jemand an einer Sand- Skulptur . Strand mit Fußspuren in Akkon, einer Stadt in Israel Kinder mit Brettern bei Core Banks in den USA Strand von Ruschikonda in Indien Ein Geldschein, der einen amerikanischen Dollar wert ist. Das Bild zeigt George Washington , den ersten Präsidenten der USA . Dollar ist ein Name für eine Währung , also des Geldes , das von einem Land hergestellt wird. Der bekannteste und wichtigste Dollar ist der amerikanische Dollar, der US -Dollar. Aber auch in anderen Ländern verwendet man den Namen: So gibt es auch den kanadischen Dollar und den australischen Dollar und über 20 andere Dollars. Der Name stammt aus der deutschen Sprache: Im alten Österreich wurde Silber in Joachimsthal abgebaut, einem Ort, der heute in Tschechien liegt. "Joachimsthaler" war der Name einer Münze aus Silber. Daraus wurde der "Taler", im Niederdeutschen der "Daler", im Niederländischen der "Daalder" und im Spanischen dann der "Dolaro". Englische Piraten haben oft die spanischen und niederländischen Münzen geraubt. In Nordamerika wurde damit gern bezahlt. Ungefähr zu der Zeit, als die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) gegründet wurden, hat man deren neue Währung Dollar genannt. Ein Dollar besteht aus 100 Cents. Der US-Dollar ist die wichtigste Währung der Welt . Nicht nur in den USA, sondern auch in anderen Ländern wie Osttimor und Ecuador bezahlt man damit. Außerdem verwendet man oft den Dollar, wenn man zwischen zwei Ländern Handel treibt: Etwa die Hälfte der internationalen Bezahlungen findet in Dollar statt. Heinrich Heine, als er fast 35 Jahre alt war. Gemalt hat dieses Bild Moritz Daniel Oppenheim, der erste weltbekannte jüdische Maler . Heinrich Heine war ein deutscher Schriftsteller . Er lebte in der Zeit der Romantik vor etwa 200 Jahren und hat viele Gedichte und Lieder geschrieben. Eines davon wurde besonders bekannt und handelt von der Loreley . Heine schrieb auch über die Politik in Deutschland und klagte darüber, was er daran nicht gut fand. Er wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren . Zunächst war er Jude , später ließ er sich evangelisch taufen. Er studierte Recht , und zwar erst an der Universität Bonn und später in Göttingen . Aber viel mehr interessierte er sich für Geschichte und Literatur . Seine Gedichte wurden gedruckt, und so wurde das Schreiben zum Beruf . Im Kopf von Heinrich Heine gab es viele Widersprüche. Er liebte Deutschland und die deutsche Sprache, schrieb aber oft spöttisch oder gehässig über die Deutschen. Darum denken auch heute noch manche Leute schlecht von Heine. Heine ging nach Frankreich , wo er bis zu seinem Tod lebte: Er starb mit 59 Jahren. Jahrelang hatte er krank im Bett liegen müssen. Auch in Frankreich stritt sich Heine mit vielen Menschen . Heine kümmerte sich nicht viel um den Glauben , aber er bereute seine Taufe später doch: Er hatte sich nur taufen lassen, weil damals viele Leute die Juden nicht mochten. Am Ende seines Lebens glaubte er dennoch an einen Gott . Wofür ist Heine besonders bekannt? In der Zeit von Heine schrieb man Gedichte, die man meist Lieder nannte. Eine Melodie haben sie erst später bekommen. Viele berühmte Komponisten , wie Franz Schubert und Richard Wagner , haben sich Musik zu Heines Gedichten ausgedacht. Kein Lied ist aber so bekannt wie das Lied über die Loreley. Es handelt von einer sagenhaften Frau am Rhein . Sie singt so schön, dass die Schiffer nicht mehr auf ihr Schiff achten und verunglücken. Die schaurige Stimmung passt sehr gut zur Romantik. Andere Lieder und Erzählungen Heines handeln vom deutschen Mittelalter . Im Jahr 1844 schrieb Heine "Deutschland, ein Wintermärchen". Das ist ein sehr langes Gedicht mit vielen Strophen. Heine erzählt darin von einer Reise: Er war von Paris nach Deutschland aufgebrochen, um seine Mutter in Hamburg wiederzusehen. Im "Wintermärchen" beschreibt Heine, was in Deutschland falsch läuft. Wie viele andere seiner Schriften wurde auch diese verboten. Die Herrscher deutschen Staaten damals wollten nicht, dass man schlecht über sie redete oder schrieb. Während der starken Inflation nach dem Ersten Weltkrieg war es billiger, die Wand mit Geldscheinen statt mit Tapeten zu bekleben. Inflation bedeutet, dass das Geld einen Teil seines Wertes verliert. Man kann auch sagen: "Die Kaufkraft des Geldes sinkt." Man kann sich dann weniger für einen Euro kaufen als vorher. Auch die Ersparnisse verlieren an Wert. Das Wort Inflation kommt vom lateinischen Wort "inflatio", was so viel wie "Aufblähen" oder "Anschwellen" bedeutet. Wenn etwas selten ist, ist es wertvoll. Das ist zum Beispiel bei Gold und Diamanten so. Wenn etwas häufig vorhanden ist, ist es eher billig. So ist das auch beim Geld. Wenn viele Menschen viel Geld besitzen, verliert das Geld an Wert. Der Bäcker sagt sich zum Beispiel: "Wenn die Leute mehr Geld haben, kann ich auch mehr für mein Brot verlangen". Auch eine hohe Nachfrage kann für höhere Preise sorgen, zum Beispiel wenn viele Leute ein Eis kaufen wollen. Wenn die Inflation sehr stark ist, spricht man von Hyper-Inflation. Hyper ist die griechische Vorsilbe für "über". Eine Hyper-Inflation gab es in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg . Um die Schulden zu bezahlen, die sich im Krieg angehäuft hatten, ließ der Staat einfach ganz viel Geld drucken. Das führte zu einer so starken Inflation, dass zum Schluss Eine-Million-Mark-Noten gedruckt werden mussten, damit die Leute nicht so viele Geldscheine mit sich herumtragen mussten. Wer vor dieser Hyperinflation mehrere Millionen Mark besaß, war nun plötzlich bettelarm . Das Gegenteil von Inflation ist Deflation. Dann wird das Geld wertvoller und die Preise sinken. Auch die Ersparnisse legen dann an Wert zu. Wie kann man die Inflation messen? Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Hier wird erklärt, wie Inflation entsteht, also warum zum Beispiel ein Eis immer mehr kostet. Die Inflation wird von Behörden des Staates gemessen. In Deutschland findet das Statistische Bundesamt heraus, wie sich der Geldwert verändert. Häufig stellt man dafür einen "Warenkorb" zusammen. Man wählt eine Reihe von Produkten, die es in diesem Land zu kaufen gibt: Lebensmittel, Kleidung , Wohnungsmieten, Benzin und andere Dinge. Man schaut, wie sich die Preise für diese Dinge verändern und errechnet daraus einen Prozentsatz für die Inflation. Aber in einer Wirtschaft haben neben der Inflation auch andere Dinge einen Einfluss auf die Preise. Im Verlauf des Jahres ändert sich das Kaufverhalten der Leute. Im Sommer kauft man beispielsweise mehr Speiseeis als im Winter . Gewisse Dinge sind erst sehr begehrt und dann wieder altmodisch. Wenn die Ernte für Wein knapp ausfällt, steigen die Weinpreise. Die dadurch entstehenden Preis-Veränderungen haben nichts mit der Inflation zu tun. Wie kann man die Inflation beeinflussen? Für den Staat gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Inflation zu beeinflussen: Er schreibt zum Beispiel den Unternehmen genau vor, wie hoch die Preise für Waren und die Gehälter für ihre Angestellten sein dürfen. Vielen Menschen finden das jedoch keine gute Idee, um gegen die Inflation anzukämpfen. Sie sagen, der Staat soll sich eigentlich nicht einmischen, sondern das dem Markt überlassen. Die Nationalbanken können außerdem steuern, wie viel Geld in Umlauf gebracht wird. So können sie zum Beispiel sagen, wir drucken weniger Geld, damit es nicht so wertlos wird. Beim Euro entscheidet das die Europäische Zentralbank , die EZB. Die Staatsbank kann den Zins erhöhen, zu dem sie den anderen Banken Geld ausleiht. Dadurch wird es für die Unternehmen und somit auch für die Einwohner teurer, wenn sie etwas auf Kredit kaufen wollen. Dadurch wird die Wirtschaft gebremst und die Inflation geht zurück. Die Büste der Nofretete : Diese Skulptur zeigt die ägyptische Königin Nofretete und ist über 3000 Jahre alt. Sie steht im Ägyptischen Museum Berlin . Kultur ist das Gegenteil von Natur . Was der Mensch macht, sich ausdenkt, sagt und erschafft, ist Kultur. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet eigentlich so viel wie Landwirtschaft oder Ackerbau. Darum sagt man auch "Agrikultur" für Landwirtschaft oder "Aquakultur" für Fischzucht. Kultur ist ein Ausdruck, den man in vielen unterschiedlichen Zusammenhängen benutzt. Man spricht oft von der Kultur einer bestimmten Gegend oder Zeit oder einem Teil des Lebens : die frühe Kultur Asiens , religiöse Kultur, die Kultur der Alten Ägypter oder auch die Kultur Russlands . Gemeint ist damit zum Beispiel, wie die Menschen in Russland gekleidet sind, was sie gerne lesen , was sie in der Freizeit machen und so weiter. Eine Hochkultur ist ein Volk oder Land im frühen Altertum , das viel hervorgebracht hat, wie das Alte Ägypten. Man sagt auch von einem einzelnen Menschen: "Sie hat Kultur, sie ist kultiviert." Das soll bedeuten, dass sie viel gelernt hat, Geschmack hat oder sich gut benehmen kann. Das Gegenteil ist ein kulturloser, unkultivierter Mensch. Viele Leute denken bei dem Wort Kultur vor allem an schöne, klug ausgedachte und gut gemachte Dinge, die Kunstwerke. Das können Gemälde , Skulpturen, besondere Bauwerke und so weiter sein. Man nennt dies auch die "hohe Kultur". Ein Museum , in dem Kunst gezeigt wird, wird deshalb auch "Kulturtempel" genannt. Doch zur Kultur gehört auch alles andere, das von Menschen gemacht wurde, egal, wie man es findet. Die Art, wie man Abfalleimer macht oder nutzt, ist genauso Kultur wie das Fahrradfahren oder die Art, wie man Brötchen backt . Höhlenmalerei aus der Steinzeit Ein Volkstanz aus Kolumbien Auf einem Reisfeld in Kambodscha : Dort trägt man solche Hüte, um sich vor der Sonne zu schützen. Was wir kennen und mögen, das entscheiden auch Unternehmen im Internet . McDonalds gab es auch in Russland : eine weltweite Esskultur, oder ein schlechter Einfluss aus dem Ausland? Dieser Maulwurf hat sich eben aus der Erde gebuddelt. Maulwürfe sind eine Familie von Säugetieren . In Europa lebt nur der Europäische Maulwurf. In Asien und Nordamerika gibt es noch andere Arten . Sie werden etwa 6 bis 22 Zentimeter groß und tragen ein samtweiches Fell . Die meiste Zeit leben Maulwürfe unter der Erde . Sie brauchen deshalb nur kleine Augen und können kaum sehen. Ihre Vorderfüße sehen aus wie Schaufeln. Damit buddeln sie Gänge unter der Erde und schieben dabei die Erde nach außen. Maulwürfe bekommt man höchst selten zu Gesicht. Meist sieht man nur die Maulwurfshügel auf den Wiesen . Aber da kann man sich täuschen. Es gibt auch bestimmte Arten von Mäusen , die ganz ähnliche Hügel hinterlassen, beispielsweise die Schermaus. Die Bezeichnung "Maulwurf" hat nichts mit dem Maul der Tiere zu tun: Sie stammt von dem alten Wort "Mull" für eine Art von Erde. Man kann Maulwurf also mit "Erdwerfer" übersetzen . In Europa sind sie streng geschützt. Wie leben Maulwürfe? Ein Rabenvogel hat diesen Maulwurf erwischt. Maulwürfe ernähren sich von Regenwürmern und Ringelwürmern, von Insekten und deren Larven und gelegentlich auch von kleinen Wirbeltieren . Mit Ihrer kleinen Rüsselnase können sie diese aufspüren. Manchmal fressen sie auch Pflanzen , vor allem deren Wurzeln . Maulwürfe sind Einzelgänger, sie leben also nicht in Gruppen. Tag und Nacht bedeutet ihnen wenig, da sie sowieso fast immer im Dunkeln unter der Erde leben. Sie schlafen kurz und sind dann einige Stunden lang wach. Während wir einen Tag und eine Nacht verbringen, sind Maulwürfe drei Mal wach und drei Mal schlafen sie. Maulwürfe halten keinen Winterschlaf . Tiere, die in kühleren Regionen leben, ziehen sich während des Winters in tiefere Erdschichten zurück oder legen einen Nahrungsvorrat an. So hortet der Europäische Maulwurf Regenwürmer in seinen Bauen. Dabei beißt er ihnen den vorderen Teil des Körpers ab, damit sie nicht fliehen können, aber am Leben bleiben. Maulwürfe haben Feinde: Vögel stellen ihnen nach, sobald sie an die Erdoberfläche kommen, vor allem Eulen , Mäusebussarde , Rabenvögel und Weißstörche . Aber auch Füchse , Marder , Wildschweine , Haushunde und Hauskatzen fressen gern mal einen Maulwurf. Viele Maulwürfe sterben aber auch frühzeitig wegen Hochwasser oder weil der Boden zu lang und zu tief gefroren ist. Wie vermehren sich Maulwürfe? Frisch geborene Maulwürfchen Männchen und Weibchen treffen sich nur, wenn sie Junge machen wollen. Das geschieht meistens nur einmal im Jahr und meistens im Frühling . Das Männchen sucht ein Weibchen in seinem Bau auf, um sich mit ihm zu paaren . Gleich darauf verschwindet das Männchen wieder. Die Tragzeit, also die Schwangerschaft , dauert etwa vier Wochen . Meist kommen drei bis sieben Jungtiere zur Welt. Sie sind nackt, blind und bleiben im Nest . Die Mutter versorgt sie etwa vier bis sechs Wochen lang mit ihrer Milch . Dann machen sich die Jungtiere selber auf die Nahrungssuche. Im nächsten Frühling sind die Jungtiere geschlechtsreif. Sie können sich also selber vermehren. Meist werden sie nur etwa drei Jahre alt, weil Feinde sie fressen oder weil sie einen Winter oder ein Hochwasser nicht überleben. Ein Maulwurf Das Skelett zeigt deutlich die großen Vorderpfoten. Maulwürfe sieht man in der Natur höchst selten. Weit öfter begegnen wir den Maulwurfhügeln auf einer Wiese. Eine Pfote von nahem Mit so einer Falle werden Maulwürfe gefangen. Ein Hausmeerschweinchen im Freien, knabbert an einem Apfel . Meerschweinchen sind Nagetiere . Sie heißen "Schweinchen", weil sie wie Schweine quieken. "Meer" kommt daher, dass sie von Südamerika aus nach Europa gebracht worden sind, über das Meer . Die freilebenden Arten besiedeln sowohl das mit Gras bewachsene Flachland als auch karge Steinlandschaften und das Hochgebirge der Anden . Dort sind sie bis in 4200 Metern Höhe über Meer anzutreffen. Sie leben in Gruppen von fünf bis zehn Tieren im dichten Gebüsch oder in Erdhöhlen. Diese graben sie selbst oder übernehmen sie von anderen Tieren . Die Hauptnahrung von Meerschweinchen in ihrer Heimat sind Gras , Kräuter oder Blätter . Es gibt drei verschiedene Familien von Meerschweinchen: Die Pampashasen aus dem Gebirge Südamerikas werden von der Schnauze bis zum Po 80 Zentimeter lang und bis zu 16 Kilogramm schwer. Eine weitere Familie sind die Capybara, die man auch Wasserschweine nennt. Es sind die größten Nagetiere der Welt. Sie leben in den feuchten Gebieten Südamerikas. Die dritte Familie sind die "Eigentlichen Meerschweinchen". Von ihnen kennen wir das Hausmeerschweinchen am besten. Sie sind beliebte Haustiere , da sie sehr pflegeleicht sind. Sie werden seit einigen Hundert Jahren gezüchtet . Sie leben also nicht mehr so wie ihre Vorfahren in der Natur . Wie leben Hausmeerschweinchen? Hausmeerschweinchen sind gesellige Tierchen und dürfen deshalb nicht allein gehalten werden. Hausmeerschweinchen werden 20 bis 35 Zentimetern lang und ungefähr ein Kilogramm schwer. Ihre Ohren sind klein, die Beine kurz. Einen Schwanz haben sie nicht. Sie haben besonders lange und kräftige Schneidezähne , die immer wieder nachwachsen. Das Fell der Hausmeerschweinchen kann sehr unterschiedlich aussehen. Es kann glatt, struppig, kurz oder lang sein. Die Tiere atmen etwa doppelt so schnell wie wir Menschen. Ihr Herz schlägt etwa fünf Mal in der Sekunde, also etwa fünf Mal so schnell wie bei uns Menschen. Sie sehen weit herum ohne den Kopf zu drehen. Aber Entfernungen können sie nur schlecht abschätzen. In der Dunkelheit helfen ihnen ihre Tasthaare. Farben können sie zwar sehen, wissen aber kaum etwas damit anzufangen. Sie hören höhere Töne als wir Menschen. Ihre Nase kann sehr gut riechen, das ist der wichtigste Sinn der Hausmeerschweinchen. Sie verbringen den Tag anders als wir Menschen: Sie sind oft wach und schlafen oft, beides für viel kürzere Zeit. Rund um die Uhr fressen sie etwa 70 Mal, also immer wieder kleine Mahlzeiten. Deshalb brauchen sie ständig Futter, zumindest Wasser und Heu . Meerschweinchen sind gesellige Tierchen, außer die Männchen unter sich, die vertragen einander gar nicht. Einzeltiere fühlen sich unwohl. Man sollte deshalb zwei oder mehrere Weibchen gemeinsam halten. Zum Schlafen legen sie sich nahe beieinander hin. Sie berühren sich jedoch nur bei großer Kälte. Anders ist das natürlich bei den Jungtieren. Meerschweinchen vertragen sich nicht mit anderen Tieren, außer mit Kaninchen . Meerschweinchen brauchen Platz um sich zu bewegen. Für jedes Tier sollte es eine Fläche von einem auf einem Meter sein. Auf der Fläche einer Matratze sollten also nicht einmal zwei Tiere gehalten werden. Sie brauchen zudem Stroh oder Sägespäne, Holzhäuser , Stofftunnels und andere Dinge, um daran zu knabbern und um sich zu verstecken. Wie vermehren sich Hausmeerschweinchen? Eine Mutter mit ihren Jungtieren Hausmeerschweinchen vermehren sich vor allem sehr schnell! Wenige Wochen nach ihrer eigenen Geburt können sie schon selber Junge machen . Die Mutter trägt ihre Babys etwa neun Wochen lang im Bauch . Meist kommen zwei bis vier Babys zur Welt. Sie tragen ein Fell , können sehen, laufen und beginnen schnell, alles anzuknabbern, was sie finden. Sie wiegen etwa 100 Gramm , also etwa so viel wie eine Tafel Schokolade . Die Jungtiere trinken Milch bei ihrer Mutter, denn Meerschweinchen sind Säugetiere . Gleich nach der Geburt kann eine Meerschweinchenmutter sich wieder paaren und schwanger werden. Die Jungtiere sollten etwa vier bis fünf Wochen alt und etwa 250 Gramm schwer sein, bis man sie der Mutter wegnimmt. Sie werden bei guter Haltung etwa sechs bis acht Jahre alt, manche auch älter. Pampashasen aus dem Gebirge Südamerikas Eine Wasserschwein-Mutter mit ihren Jungen Ein Hausmeerschweinchen mit langen Haaren... ...und eines mit kurzen Haaren Gemeinsam frisst sich's schöner. Argentinien Diese alte Karte zeigt das Land Island . Unten links steht der Maßstab der Karte: 1 Ein Langhaar-Chihuahua Der Chihuahua ist eine Hunderasse aus Mexiko . Man kennt ihn vor allem für seine geringe Größe: Der Chihuahua gilt als kleinster Hund der Welt. Seinen Namen hat der Chihuahua von einer Gegend im Norden Mexikos, die Chihuahua heißt. Ein erwachsener Chihuahua wiegt zwischen einem und drei Kilogramm . Das ist weniger als eine übliche Hauskatze . Außer an seiner Größe erkennt man einen Chihuahua auch an seiner kurzen Schnauze, seinen aufstehenden Ohren und seinen großen, runden Augen . Sein Fell kann sowohl lange als auch kurze Haare haben. Vielleicht wurde der Chihuahua bereits von den Azteken gezüchtet . So soll ein Bericht des spanischen Eroberers Hernán Cortés auf die kleinen Hunde hinweisen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begannen mexikanische Bauern damit, Chihuahuas an Reisende aus den USA zu verkaufen. So wurde der Chihuahua in den USA und schließlich auch in anderen Ländern ein beliebter Haushund. Seit dem Jahr 1905 ist er eine anerkannte Rasse. Wie werden Chihuahuas gezüchtet? Hör's dir an Ein Wikingerschiff: Dieses hat man heutzutage in Polen nachgebaut. Menschen aus Nordeuropa sind mit solchen Schiffen bis nach Amerika gekommen. Die Wikinger waren Seefahrer aus Nordeuropa im Mittelalter . Woher das Wort kommt, ist nicht genau bekannt. In der altnordischen Sprache ist eine "viking" eine Seefahrt, um zu rauben. In anderen Ländern hat man die Wikinger auch "Normannen" genannt, also Männer aus dem Norden. Die Wikinger lebten im heutigen Norwegen , Schweden und Dänemark . Sie bauten Schiffe und handelten mit Waren. Einige von ihnen allerdings haben Schiffe, Dörfer und Städte rund um die Nordsee und Ostsee angegriffen und ausgeraubt. Über die großen Flüsse wie den Rhein kamen sie sogar weit ins Landesinnere, bis nach Paris , Köln oder Trier . Wegen der grausamen Raubzüge hat man die Wikinger damals in vielen Ländern gefürchtet. Es gab aber auch Menschen aus dem Norden, die friedlich in andere Länder eingewandert sind. Eine Gegend im Norden von Frankreich heißt nach den früheren Einwanderern heute Normandie. Andere fuhren bis ins Mittelmeer und gründeten dort eigene Staaten . Wieder andere reisten über die Ostsee durch das heutige Russland und die Ukraine bis ans Schwarze Meer . Die Raubzüge der Wikinger hörten erst auf, als Nordeuropa christlich wurde. Denn das Christentum hat dabei geholfen, dass die Könige dort mehr Macht hatten. So konnten sie etwas gegen die Seeräuber tun. Heute interessieren sich viele Leute für die Zeit der Wikinger, nicht nur in Nordeuropa. Vor etwa 1200 Jahren: Bildstein aus Schweden . Eine Frau reicht einem Krieger etwas zu trinken. Snorri Sturluson schrieb über die norwegischen Könige , um das Jahr 1230 Ein nachgebautes Langhaus der Wikinger in Norwegen Ein nachgebautes Wikingerhaus im Osten von Kanada Wikinger-Festival in Trelleborg, in Dänemark Wer früher besonders stark für die Nation Norwegen war, zeigte das Land als junge Frau mit Schild. Diese Menschen demonstrierten in Deutschland : Sie wollten, dass ein Abbruch nicht mehr strafbar ist. Bei einem Schwangerschaftsabbruch wird ein Embryo oder Fötus aus dem Bauch seiner Mutter entfernt. Weil er dann noch zu jung zum Leben ist, stirbt er. Das geschieht meist, weil die Mutter kein Kind haben will oder sie denkt, dass sie nicht dafür sorgen kann. Früher sprach man eher von einer Abtreibung. Abbrüche von Schwangerschaften gibt es seit dem Altertum . Es gab immer Frauen, die besondere Pflanzen kannten. Wenn eine schwangere Frau davon einen Tee trank, stieß ihr Körper das werdende Kind aus. Es gab auch Eingriffe mit Instrumenten durch die Vagina . Bei beiden Methoden gab es oft Verletzungen. Frauen verloren ihre Fähigkeit, wieder schwanger zu werden oder starben sogar. Diese Menschen gingen für genau das Gegenteil auf die Straße : Sie wollten, dass der Staat Schwangerschaftsabbrüche verbietet. Oft streiten sich die Menschen darüber, ob man eine Schwangerschaft abbrechen darf oder nicht. Vor allem geht es darum, ob die Mutter allein über ihren Körper bestimmen darf und über alles, was darin ist. Die Frage war auch immer, ab welchem Zeitpunkt nach der Befruchtung man von einem Kind oder von einem Menschen sprechen soll. Und: Sollte der Staat dieses Leben schützen? In Deutschland , Österreich und der Schweiz sowie in vielen anderen Ländern Europas ist heute ein Schwangerschaftsabbruch in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft erlaubt. Dies nennt man die Fristenlösung, weil der Abbruch nur während einer bestimmten Frist, also einem bestimmten Zeitraum ab der Befruchtung, erlaubt ist. Die Frau muss sich aber zuerst von einem Arzt beraten lassen und dann kurze Zeit abwarten. Erst dann kann sie den Abbruch vornehmen. Meist schluckt sie bestimmte Pillen, die eine Geburt auslösen. Der Körper stößt dann den Embryo oder Fötus aus. Abbrüche bei einem Arzt oder in einem Krankenhaus werden immer seltener. Auch manche Länder außerhalb Europas haben dieselben oder ähnliche Regeln. Es gibt aber auch Länder, in denen ein Schwangerschaftsabbruch unter allen Umständen verboten ist. Frauen können dafür sogar ins Gefängnis gebracht werden. Ein Buckelwal springt aus dem Wasser. An der Seite erkennt man die großen Brustflossen, die Flipper. Buckelwale sind wie alle Wale Säugetiere und keine Fische . Sie leben in allen Ozeanen der Welt . Buckelwale werden bis zu 18 Meter lang und wiegen bis zu 30 Tonnen . Sie haben eine schwarz-weiße Haut . Die weißen Flecken entstehen durch Seepocken. Das ist eine bestimmte Art von Krebsen , die auf der Haut festsitzen. An der winzige Rückenflosse sind Buckelwale gut zu erkennen. Die Schwanzflosse ist dagegen sehr groß. Die Brustflossen sind viel größer und länger als bei anderen Walen. Die Rückenflosse wird Finne genannt, die Schwanzflosse Fluke und die Brustflossen heißen Flipper. Wenn Buckelwale aus dem Wasser springen, sieht es aus wie ein Buckel, also ein krummer Körper . Daher kommt der Name der Buckelwale. Bekannt sind diese Wale auch für ihren Gesang . Buckelwale fressen vor allem Krill, das sind winzige Krebse und Plankton . Plankton sind kleine Tiere und Pflanzen im Meer, die sich von der Strömung herumtreiben lassen. Sie fressen aber auch in geringerer Menge Fische. Feinde der Buckelwale sind Schwertwale . Früher wurden sie von Menschen wegen des wertvollen Fettes und wegen des Fleischs gejagt. Dadurch gab es nur noch ein paar Tausend Buckelwale, sie waren also vom Aussterben bedroht. Die Wal- Jagd ist seit dem Jahr 1966 weltweit verboten. Nur in wenigen Ländern wie Japan und Island werden noch andere Wal-Arten wie Zwergwale und Finnwale gejagt. Buckelwale sind aber heute nicht mehr als Tierart bedroht. Die Schwangerschaft bei Buckelwalen dauert elf bis zwölf Monate lang. Bei der Geburt sind Buckelwale schon vier Meter lang. Ein Jungtier heißt Kalb, so wie bei Elefanten oder Kühen . Das Buckelwal-Kalb bleibt ungefähr ein Jahr bei seiner Mutter. In den ersten zehn Monaten trinkt es Milch von seiner Mutter. Alle drei Jahre kann ein Buckelwal-Weibchen ein Jungtier bekommen. Vergleich mit der Größe eines Menschen Die Schwanzflosse eines Buckelwals Ein junger Buckelwal von nahem Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Gesang eines Jungtiers im Pazifik Ein springender Buckelwal an der Küste Als Säugetiere brauchen Buckelwale auch Luft zum Atmen. Hör's dir an So sieht Android auf einem Smartphone aus. Android ist ein Betriebssystem für tragbare kleine Computer , also gerade für Tablets und Smartphones . Das Wort kommt aus dem Griechischen und meint eigentlich einen Roboter , der so ähnlich wie ein Mensch aussieht. Android ist aber kein Roboter, sondern steuert Geräte wie Telefone und Tablet-Computer. Diese Geräte haben Bildschirme, die merken, wenn man sie mit dem Finger berührt. Man nennt das "Touch Screen", zu Deutsch etwa "Bildschirm zum Berühren". Man macht mit dem Finger das, was man sonst normalerweise mit einer Maus machen würde. Was macht Android? Android ist dafür zuständig, dass alle anderen Programme, die Apps , auf dem Gerät funktionieren. Man nennt es darum auch Betriebssystem, weil es für den Betrieb der anderen Programme auf dem Gerät gebraucht wird. Dadurch können wir die Apps auf dem Gerät finden, starten und beenden. Android kümmert sich aber auch darum, dass der Bildschirm auf unsere Finger reagiert, und es lässt uns mit dem Gerät telefonieren. Es zeigt uns auf dem Bildschirm, was die Apps machen und lässt uns Töne und Musik hören. Man nennt diesen Teil von Android deshalb "Benutzeroberfläche": Benutzer sind wir Menschen, und durch die Oberfläche können wir mit dem Computer darunter in Kontakt treten. Android ist nicht die einzige Benutzeroberfläche für kleine Computer. Die Firma Apple hat für ihre Geräte eine eigene gebaut: iOS , gesprochen Ei-O-Es. Und die Firma Microsoft hat ebenfalls ein eigenes: Windows, das englische Worts für Fenster . Wie sieht Android aus? Auf einem Gerät mit Android sieht man eine bunte Fläche mit mehreren Zeichen, auch Symbole genannt. Die Fläche nennt man Startseite oder auch "Homescreen", also "Zuhause-Bildschirm". Auf diese Startseite kann man immer wieder zurückkehren, um sich auf dem Gerät zurechtzufinden. Berührt man die Symbole auf der Startseite, öffnen sich verschiedene Programme und Möglichkeiten des Gerätes, zum Beispiel die Kamera -Funktion mit dem Kamerazeichen. Mit dem Finger kann man durch "wischen" wie in einem kleinen Buch zwischen verschiedenen Ansichten und Seiten wechseln. Es gibt auch Zeichen, um eine Seite zurück, zur Startseite oder zu einer Liste aller benutzten Apps zu kommen. Ein Teil von Android ist eine Art Geschäft, wo man sich Apps, Spiele , Musik oder elektronische Bücher auf das Gerät holen kann. In Android heißt das dann "Play Store", also " Spiel -Geschäft". Manche Apps kosten nichts, für andere muss man Geld bezahlen. Das Zeichen für Android ist ein kleiner grüner Roboter. Es gibt auf der Welt sehr viele Android-Geräte, über eine Milliarde. Android wurde von der Firma Google entwickelt, ist aber bei vielen verschiedenen Herstellern von Telefonen oder Tablet-PCs von Anfang an auf den Geräten drauf. Es gibt das Programm seit dem Jahr 2008. Ist Android immer dasselbe? Das Zeichen für Android ist der Android-Roboter. Hier sieht man ihn mit einem Lolli, der für die Version Android 5.0 steht. Android wird immer wieder ein wenig verbessert und kommt in einer neuen Version heraus. Das passiert fast jedes Jahr . Diese Versionen benennt Google immer nach Süßigkeiten. Es ist wichtig, dass man sich immer die neueste Version auf sein Telefon oder auf seinen Tablet-Computer holt. Die neue Version funktioniert meistens nicht einfach nur etwas besser als die alte. Sie ist auch wichtig für die Sicherheit, damit nicht fremde Leute von außen etwas Schlimmes machen können. General Charles de Gaulle im Jahr 1942, also im Zweiten Weltkrieg Charles de Gaulle war ein Soldat und Politiker aus Frankreich . Er kämpfte im Ersten Weltkrieg und im Zweiten Weltkrieg . Danach ging er in die Politik und war zehn Jahre lang das Staatsoberhaupt seines Landes. Hör's dir an Ecuador Paderborn Die Mannschaft von Real Madrid nach dem Gewinn der Champions League im Jahr 2018 in Kiew Im Estadio Santiago Bernabéu Real Madrid ist ein Fußballverein aus Madrid , der Hauptstadt Spaniens . Neben dem bekannten Fußballteam gehört auch eine Basketballmannschaft dazu. Das "Real" bedeutet "königlich". Wegen der weißen Trikots nennt man den Verein auch "Los Blancos". Andere Spitznamen sind "die Galaktischen" und "Merengues". Im Gegensatz zu vielen anderen Teams ist Real Madrid noch ein richtiger Verein und nicht etwa eine Aktiengesellschaft . Der Verein wurde im Jahr 1902 als FC Madrid gegründet. Damals begann der Fußball in Spanien gerade erst beliebt zu werden. Schon früh war der FC Madrid sehr erfolgreich und gewann zahlreiche regionale Titel. Der spanische König Alfonso der Dreizehnte war ein Fan des Vereins. Im Jahr 1923 erhob er ihn zum königlichen Verein. Seitdem darf er den Namen Real Madrid tragen. Real Madrid gewann schon fünfzehn Titel in der Champions League , zuletzt im Jahr 2024. Dazu kommen fast 70 Meisterschaften und Pokale in Spanien. Schon viele der größten Fußballer spielten für die Mannschaft. Darunter waren Zinédine Zidane , Cristiano Ronaldo , Kaká, David Beckham, Alfredo di Stefano und viele mehr. Auch der deutsche Spieler Toni Kroos, der 2014 Weltmeister geworden ist, spielte danach zehn Jahre lang dort. Seit 2024 gehört Kylian Mbappé zur Mannschaft. Real Madrid wird wegen der guten Spieler oft als die beste Mannschaft der Welt bezeichnet. Das Heimatstadion von Real Madrid heißt Santiago Bernabéu. So hieß ein früherer Spieler und Präsident von Real Madrid. In das Stadion passen bis zu 81.044 Zuschauer. Mit dem FC Barcelona hat Real Madrid eine langjährige Rivalität. Beide Mannschaften wollen zeigen, dass sie die beste in Spanien sind. Die Rivalität hat jedoch noch einen anderen Grund: Madrid ist die Hauptstadt von Spanien, während Barcelona die Hauptstadt von Katalonien ist, das eigentlich lieber unabhängig wäre. Ein anderer Rivale ist Atlético Madrid. Das ist der andere große Verein aus Madrid. Die erste Real-Madrid-Mannschaft aus dem Jahr 1902 Der Argentinier Alfredo di Stefano ist der wahrscheinlich beste Real-Spieler der Geschichte . Toni Kroos im Jahr 2018 Bei einem Spiel des Basketballteams Florentino Pérez, der Präsident von Real Madrid Spielerinnen von Real Madrid In der Informatik werden Daten mit dem Computer verarbeitet. Hör's dir an Ein Foto von heute bei Marathon : Diese Leute haben sich wie die Kämpfer von damals angezogen. Damit erinnern sie an die Perserkriege vor 2500 Jahren. Die Perserkriege nennt man vor allem zwei Kriege im Altertum . Krieg geführt haben Griechen gegen Perser. Damals war Persien ein riesiges Reich vom Iran bis in die heutige Türkei . Die Griechen lebten hingegen in mehreren Staaten und Städten. Im Westen der heutigen Türkei gab es damals griechische Staaten . Sie wollten den persischen König nicht mehr als Herrscher haben. Aber ihr Aufstand wurde niedergeschlagen. Persien versuchte daraufhin, Griechenland zu erobern. Griechische Städte wie Athen hatten nämlich den aufständischen Griechen geholfen. In der Schlacht bei Marathon kämpften schließlich Perser gegen Griechen, im Jahr 490 vor Christus . Die Griechen, darunter die Athener, konnten die Perser zurückschlagen. Der persische König Darius wollte es noch einmal versuchen, starb aber bald darauf. Der Sohn von Darius, Xerxes, führte zehn Jahre später wieder Persien in den Krieg. Den Persern gelang es zwar, die Griechen bei den Heißen Toren zu besiegen, den Thermopylae. Die griechische Flotte aber konnte die persische Flotte bei der Schlacht von Salamis schlagen. Ferner besiegte König Pausanias aus Sparta die persische Armee zu Land. Nach diesen beiden Kriegen haben die Griechen noch weiter gekämpft. In den kommenden Jahren eroberten sie einige Gegenden im Norden von Griechenland, die von Persien beherrscht worden waren. Man ist sich heute nicht sicher, aber anscheinend haben beide Seiten später Frieden geschlossen. Viele Griechen von heute sind immer noch stolz auf die Perserkriege. Die Alten Griechen waren die ersten, die den Persern trotzen konnten. Allerdings blieb das Perserreich selbst noch lange bestehen. Ungefähr 150 Jahre nach den Perserkriegen wurde es durch Alexander den Großen von Griechenland aus erobert. So groß war das Perserreich damals. Rechts oben auf der Karte ist das kleine Griechenland. Ein persisches Schiff in der damaligen Zeit Dieses alte Siegel zeigt, wie ein Perser einen Griechen mit einer Lanze sticht. Auf dieser alten Vase aus Griechenland greift ein Grieche einen Perser an. Die japanische Magnetschwebebahn JR-Maglev wird noch erprobt. Sie stellte im Jahr 2003 einen neuen Rekord auf: Sie war 581 Kilometer pro Stunde schnell. Kein anderes Schienenfahrzeug war jemals schneller. Eine Magnetschwebebahn ist eine Art Eisenbahn oder Straßenbahn . Bei dieser Art fahren die Züge nicht auf den Schienen selbst. Stattdessen schweben sie wegen starker Magnete über den Schienen. Zwischen Zug und Schiene ist dann immer noch ein wenig Platz. Die Magnetschwebebahn hat einige Vorteile. Weil sich Bahn und Schienen nicht berühren, reiben sie nicht aneinander. Sie werden dadurch nicht so stark gebremst. Außerdem nutzen sie sich nicht so schnell ab, es entsteht kein Staub und weniger Lärm. Eine Magnetschwebebahn kann rasch beschleunigen . Das heißt, sie erreicht sehr schnell eine hohe Geschwindigkeit . Es gibt auch ähnliche Techniken: Die Wuppertaler Schwebebahn heißt zwar so, schwebt aber nicht. Ihre Räder bewegen sich einfach auf den Schienen. Nur liegen die Schienen oben und der Zug hängt unten dran. Von unten aus sieht man die Schienen nicht, deshalb sieht es so aus, als würde der Zug schweben. Wie funktioniert eine Magnetschwebebahn? Ein Transrapid in einer Ausstellung . Man erkennt gut, wie die Bahn um die Schienen herumgreift. Elektromagnete sorgen dafür, dass die Bahn schweben kann. Ein Elektromagnet ist ein Magnet, der mit elektrischem Strom funktioniert. Erst wenn man ihn einschaltet, wird er magnetisch. Dann stoßen sich der Zug und die Schienen ab, die Bahn schwebt. Stellt man den Strom ab, dann steht die Bahn auf wieder den Schienen. Damit der Zug vorwärts kommt, gibt es verschiedene Motoren-Systeme, die auch mit Elektromagneten funktionieren. Schon im Jahr 1935 hat sich ein deutscher Ingenieur eine Magnetschwebebahn ausgedacht. Die Technik war aber erst fast 50 Jahre später so weit, dass man eine Magnetschwebebahn tatsächlich bauen konnte. Zunächst hat man sie auf kurzen Versuchsstrecken ausprobiert. Der Transrapid zum Beispiel war eine Magnetschwebebahn zum Testen. Die Teststrecke war 32 Kilometer lang und lag in Niedersachsen . Im Jahr 2006 gab es dort einen schweren Unfall : 23 Menschen sind gestorben. Darum verzichtete Deutschland auch auf zwei andere Strecken, die man schon geplant hatte. Die einzigen Magnetschwebebahnen der Welt fahren heute in China . Eine solche Strecke ist 30 Kilometer lang und verbindet die Stadt Shanghai mit dem Flughafen . Die Bahn braucht dazu nur etwas mehr als sieben Minuten. Sie fährt bis zu 430 Kilometer in der Stunde schnell. Das ist etwas schneller als ein schneller ICE , also ein Hochgeschwindigkeits-Zug. In anderen Ländern gibt es nur kürzere Teststrecken. Warum fahren so wenige Magnetschwebebahnen? Der Transrapid in Shanghai in China Dafür, dass so wenige Magnetschwebebahnen fahren, gibt es einen einfachen Grund: Auf der Welt hat man schon so viele Eisenbahnen und Straßenbahnen. Die funktionieren eigentlich gut. Es würde sich nicht lohnen, neben eine solche Strecke auch noch eine Magnetschwebebahn zu bauen. Zudem ist die Technik der Magnetschwebebahnen sehr kompliziert. Man muss ständig dafür sorgen, dass der Magnet nicht zu stark oder zu schwach arbeitet. Das Bauen von Schienen für Magnetschwebebahnen ist aufwändiger als bei normalen Schienen. Durch das ständige Schweben braucht ein Zug einer Magnetschwebebahn mehr Energie als ein normaler Eisenbahnzug. Magnetschwebebahnen sind also im Vergleich zur Eisenbahn nur etwas schneller. Sie kosten aber viel mehr. Außerdem reisen viele Menschen lieber gleich mit dem schnellen Flugzeug , obwohl dies mehr Energie braucht und die Umwelt stärker belastet. Der erste erfolgreiche Flug der Brüder Wright mit einem Flugzeug, das einen Motor hat. Die Brüder Wright waren Erfinder und Unternehmer . Sie gelten als Entwickler des ersten echten Flugzeugs, das wirklich geflogen ist. Ihr berühmter Flug fand im Dezember 1903 statt. Besonders war, dass ihr Flugzeug feste Flügel hatte und die Art, wie es gesteuert wurde. Orville Wright wurde im Jahr 1871 geboren, sein Bruder Wilbur war vier Jahre jünger. Sie sollten eigentlich studieren , aber sie fanden Technik viel interessanter. Ihr erstes Unternehmen war eine Druckerei , mit einer Druckmaschine, die sie selbst gebaut hatten. Später gründeten sie einen Laden , in dem sie Fahrräder verkauften und reparierten. Seit den Jahren nach 1890 beschäftigten sie sich viel mit dem Bau eines Flugzeugs. In Deutschland hatte Otto Lilienthal einen Gleiter gebaut, mit dem er aber abgestürzt und dabei umgekommen ist. Die Brüder verstanden, dass es vor allem darauf ankommt, dass man so ein Fluggerät gut steuern kann. Nach einigen Versuchen mit einem Gleiter bauten sie in ihr Gerät einen Motor . Dazu mussten sie auch einen geeigneten Propeller entwickeln, der für Antrieb sorgte. 1903 war es dann soweit, beim kleinen Ort Kitty Hawk im Südwesten der USA : Das erste Flugzeug hob ab. Es flog 37 Meter weit und war knapp 11 Kilometer pro Stunde schnell. Die Brüder Wright bauten weiter an ihren Geräten und hielten sie erst geheim. Danach reisten sie um die Welt , um sie vorzuführen. Sie mussten viel Streit erleben um die Frage, wer das erste Flugzeug gebaut hat. Wilbur starb in dieser Zeit, im Jahr 1912. Orville wurde ein angesehener Fachmann für die Luftfahrt und starb erst 1948. Ein Gleiter der Brüder Die Fahrad-Werkstatt der beiden Brüder Neun Tage nach dem berühmten Flug stand dies in einer Zeitung. Im Jahr 1904: Wilbur und Orville mit ihrem zweiten Flugzeug. Wilbur ist auf diesem Bild links, Orville sitzt rechts. Dies ist Wolle, die erst noch verarbeitet werden muss. Unter anderem wird man sie reinigen. Wolle sind Haare von Tieren . Gemeint sind bestimmte Teile des Fells : das weiche Unterhaar, das Vlies. Bei der Wolle unerwünscht ist hingegen das lange, dicke Oberhaar. Wolle kommt meistens von Schafen , aber auch von einigen anderen Tieren. Die Menschen haben schon vor vielen Tausend Jahren Schafe gezüchtet. Dabei haben sie darauf geachtet, dass die Tiere immer bessere Wolle hatten. Für die Zucht hat man also Schafe ausgewählt, die möglichst wenig Oberhaar hatten. Außerdem sollte das Fell ohne eigene Farbe sein. Die Haare sollten auch nicht jedes Jahr ausfallen. Auf diese Weise kam es zu den Schafen, wie man sie heute kennt. Wolle hält Wärme zurück. Darum macht man daraus gerne Kleidung . Wolle stößt Wasser ab. Schmutz bleibt nicht gut haften. Manche Leute finden allerdings, dass Wolle kratzt. Hör's dir an Flüssiges Quecksilber Quecksilber ist ein Metall . Es war den Menschen schon im Altertum bekannt. Der deutsche Name kommt von seinem silbrigen Glanz. Das Wort "queck" kennen wir aus Begriffen wie "quicklebendig". Der Name heißt also so viel wie "lebendiges Silber ", denn es ist das einzige Metall, das fließt, auch in einem normal warmen Zimmer. Wenn man es fest bekommen will, muss man es weit unter den Gefrierpunkt von Wasser abkühlen, nämlich auf minus 38,83 Grad Celsius . Lange Zeit glaubte man, mit Quecksilber könnte man Menschen heilen. Ärzte verwendeten es zum Beispiel gegen die Geschlechtskrankheit Syphilis. Tatsächlich ist es sehr giftig . Man soll es deshalb nicht anfassen und auch keine Dämpfe einatmen. Quecksilber findet man in der Natur , meist aber vermischt mit anderen Stoffen. Eine kleine Menge Quecksilber findet man zum Beispiel in Fisch . Quecksilber ist etwa so selten wie Silber, aber man kann es leichter abbauen. Es geht leicht mit anderen Metallen eine bestimmte Mischung ein, eine Legierung. So eine Legierung mit Quecksilber nennt man ein Amalgam. Früher haben Zahnärzte Amalgam verwendet, um die Löcher von Zähnen zu füllen. Die meisten Menschen kennen außerdem Quecksilber, weil man es früher im Thermometer zur Messung von Temperaturen verwendet hat. Bei Hitze dehnt sich das Quecksilber nämlich aus, während es sich bei Kälte zusammenzieht. Heute versucht man mehr und mehr, ohne Quecksilber auszukommen. Sonst landet das giftige Metall im Müll und schließlich in unserer Umwelt. Flasche mit 10 Mililiter Quecksilber Ein altes Thermometer mit Quecksilber Denkmal in der japanischen Stadt Minamata: Eine Fabrik hat Quecksilber in die Umwelt gekippt, woran 3000 Menschen gestorben sind. Flasche mit Silber-Amalgam Eine alte Batterie mit Quecksilber Drehbuch im Museum : Dieses Drehbuch hat man im Jahr 1989 für den Film " Batman " verwendet. Ein Drehbuch ist ein Text für einen Film . Man nennt es auch Skript. Im Text steht die Geschichte für den Film. Dank des Drehbuchs kann man den Film machen. Im Drehbuch steht alles, was die Schauspieler sagen und tun sollen. Es beschreibt, wo die Schauspieler sich gerade befinden, wie der Ort aussieht, ob es im Film gerade Tag oder Nacht sein soll und so weiter. Wenn Musik gespielt wird oder Geräusche hinzukommen, wird das auch erwähnt. Schließlich gibt es Hinweise, wo die Kamera stehen soll und wie sie das Gespielte aufnehmen soll. Ein Drehbuch erinnert an ein Theaterstück : Man findet darin alles, was im Theaterstück oder im Film gesagt werden soll. Einige Drehbücher wurden sogar so berühmt, dass sie heute in einem Museum aufbewahrt werden. Ein Schornsteinfeger in Deutschland . Man sagt auch Kaminkehrer, Kaminfeger oder Rauchfangkehrer . Ein Schornsteinfeger kümmert sich um die Sicherheit von Heizungen. Wer diesen Beruf ausüben will, muss dafür bis zur Prüfung drei Jahre lang lernen. Schornsteinfeger gelten in manchen Ländern als Glücksbringer , weil sie für Sicherheit sorgen und damit Schaden abwenden. Früher mussten Kinder in Kamine klettern, um dort sauberzumachen. Der Schornsteinfeger gab ihnen Befehle. Die Kinder wurden sehr schlecht behandelt, geschlagen und verletzten sich oft. Der Schmutz machte sie krank, viele bekamen Krebs . Erst um das Jahr 1900 wurde solche Kinderarbeit verboten. Schornsteinfeger prüfen, ob keine schädlichen Abgase entweichen und reinigt Schornsteine, um Schornsteinbrände zu verhindern. Denn im Rauch , der durch den Schornstein abzieht, ist Ruß , kleine Schmutzteilchen aus Kohlenstoff . Ruß setzt sich manchmal an der Innenseite des Schornsteins fest. Dadurch wird es im Schornstein enger, so dass der Rauch schlechter abzieht. Bei Hitze kann sich dieser Ruß leicht entzünden – so entsteht ein Brand . Schornsteinfeger machen den Ruß weg, oft mit einer runden Bürste, die an einem Draht hängt. Früher gab es in den Städten öfter einen Brand. Wenn ein einziges Haus in Feuer aufging, brannten auch viele andere Häuser ab. Damit das seltener passiert, haben die Städte und später die Länder sich Regeln ausgedacht: Feuerordnungen. Demnach sind Städte in Kehrbezirke eingeteilt, in denen ein Schornsteinfeger nach dem Rechten sieht. Heute kann man sich in Deutschland aussuchen, welchen Schornsteinfeger man anrufen will. Wenn eine Feuerstätte nur wenig genutzt wird, muss nur einmal im Jahr gekehrt werden. Sonst muss der Schornsteinfeger zweimal oder dreimal im Jahr vorbeikommen. Ein Schornsteinfeger vor 350 Jahren Vor zweihundert Jahren mussten Kinder in England fegen. Manche wurden dabei eingeklemmt und kamen um. Eine englische Schornsteinfegerin im Ersten Weltkrieg . Ihr Mann, der das normalerweise macht, ist Soldat im Krieg . Eine neue Kaminfegerin wird hier ausgebildet. Kaminkehrer auf dem Dach In Italien gibt es ein Museum über Schornsteinfeger. Bei einem Blatt denken wir in erster Linie an eine Pflanze . Ein Blatt ist flach und dünn. Man braucht den Ausdruck für verschiedene Blätter. Am ehesten denken wir wohl an den Teil einer Pflanze oder an ein Blatt Papier . Es gibt aber auch noch das Flugblatt oder Zeitungen mit dem Namen "Morgenblatt", "Tagblatt" und andere mit ähnlichen Namen. Viele Tiere und auch wir Menschen haben einen flachen Knochen , das Schulterblatt. Es gibt aber noch weit mehr Bedeutungen. Aus einem Blatt Papier kann man einen Papierflieger machen. Blätter gehören zu vielen Pflanzen wie die Wurzeln und der Stamm. Mit dem grünen Chlorophyll können sie die Energie des Sonnenlichts einfangen. Sie verdunsten Wasser und kühlen dadurch die Pflanze. Ein besonderes Blatt ist das Keimblatt. So nennt man das erste Blatt, das aus dem Samen wächst. Die meisten Pflanzen haben Blätter, aber nicht alle. Moose und Algen haben nämlich keine. Auch die flachen Knochen am Rücken tragen diesen Namen : Schulterblatt oder Schulterblätter. Oft denken wir auch an Papier, das man zu Blättern schneidet. Es gibt Notizblätter, Matheblätter und viele andere. Wenn auf einem Blatt eine Werbung für etwas steht und das Blatt kostenlos verteilt wird, spricht man von einem Flugblatt. Auch Zeitungen bezeichnet man manchmal als Blatt. Das erkennt man noch an Titeln wie Morgenblatt, Abendblatt, Tagblatt oder Wochenblatt. Säugetiere haben einen besonderen Knochen, das Schulterblatt. Man kann die beiden Schulterblätter gut mit den Daumen auf dem eigenen Rücken ertasten oder durch die Haut hindurch sehen. Bei den Säugetieren ist das Schulterblatt dreieckig , bei den Vögeln ist es länglich und schmal. Jäger erlegen ihre Beute gerne mit einem Schuss in die Nähe des Schulterblatts. So ist das Tier sofort tot . Man spricht deshalb von einem Blattschuss. Hubschrauber und Windkraftanlagen haben Rotorblätter. In der Umgangssprache nennen wir sie Flügel . Die Klinge eines Beils, einer Sense oder anderer Werkzeuge nennt man ebenfalls "Blatt". Alle Spielkarten , die man zusammen in der Hand hält, nennt man ebenfalls so. Der bewegliche Teil bei einer Tür ist das Türblatt. Dazu gehört noch der Türrahmen. Es gibt noch weitere Dinge, die man als "Blatt" bezeichnet. Auf dieser Karte ist die Romandie in Grün eingezeichnet. Die Romandie ist der Teil der Schweiz , in dem die meisten Menschen Französisch sprechen. Man sagt auch "Suisse romande", Westschweiz oder Welschland. Fast jeder vierte Schweizer wohnt dort. Hör's dir an Königlicher Pavillon im Gyeongbokgung-Park. Wenn im Mittelalter und danach der König wichtige Gäste hatte, bekamen sie hier etwas zu essen. Seoul ist die Hauptstadt von Südkorea . Die Stadt hat fast 25 Millionen Einwohner , das sind sieben Mal so viele wie in Berlin . Sie ist damit die größte Stadt Südkoreas. Seoul liegt im Nordwesten des Landes. Die Stadt liegt nur 87 Meter über dem Meeresspiegel . Deshalb können Schiffe von Seoul aus aufs Gelbe Meer fahren. Außerdem hat die Regierung von Südkorea ihren Sitz in Seoul. Tonwaren aus der Jungsteinzeit zeigen, dass Seoul schon vor mindestens 3000 Jahren bewohnt war. Vor 2000 Jahren wurde es zum ersten Mal die Hauptstadt eines koreanischen Königreiches . Auch später regierten dort koreanische Könige und Kaiser . Im Jahr 1910 beendeten die Japaner das koreanische Kaiserreich und machten es zu einem Teil Japans . Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Seoul zum amerikanischen Teil Koreas , aus dem Südkorea wurde. Im Jahr 1950 fing dann der Korea- Krieg gegen den Norden an. Seit dem Jahr 1953 herrscht ein Waffenstillstand. Die Grenze zu Nordkorea verläuft nicht weit von Seoul entfernt. In Seoul gibt es viel zu sehen. Lotte World ist ein sehr bekannter Vergnügungspark. Darüber hinaus gibt es zum Beispiel den Fernsehturm N Seoul Tower im Yejong-dong-Park zu sehen, die Myeong-dong-Einkaufsstraße, den Gyeongbok-gung- Palast oder den buddhistischen Jogyesa- Tempel . In Seoul gibt es auch einen Nationalpark . Er heißt Bukhansan und liegt im Norden von Seoul. Ein Blick auf Seoul vom N Seoul Tower Das Große Südtor im Stadtzentrum ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Seouls. Gangnam ist ein Viertel in Seoul. Der Popsong "Gangnam Style" und ein YouTube - Video machten es weltberühmt. Die Thronhalle gehört zum ehemaligen Kaiserpalast Gyeongbok-gung. Eine lächelnde Buddha - Statue im Jogyesa-Tempel Küche in einer Markthalle Indien Eine Karawane mit Kamelen. Sie zieht durch die Salzwüste über den Karum-See in Äthiopien . Eine Karawane ist eine Gruppe von Reisenden. Diese Menschen sind gemeinsam auf dem Weg, weil es so sicherer ist. Heute nennt man eine Reisegruppe eher zum Spaß eine Karawane. Die eigentlichen Karawanen reisten früher in Asien und Afrika . Aber heute noch gibt es in manchen Ländern Afrikas Karawanen. Das Wort stammt aus dem Persischen, also der Sprache des Iran . Es bedeutet so viel wie "Schutz des Handels ". Auch das heutige Wort Caravan für ein Auto mit Wohnraum kommt von der Karawane. Die Teilnehmer einer Karawane ritten hintereinander, auf Pferden oder Kamelen . Oft gingen sie auch zu Fuß und führten ihre Lasttiere am Halfter. Meist waren es Händler, die ihre Waren von einem Ort an den anderen bringen wollten. Weil man in einer Gruppe reiste, konnte man sich besser gegen Räuber wehren. Außerdem half man einander, wenn jemand krank wurde. Eine Karawanserei ist ein Gebäude oder eine Gruppe von Gebäuden. Karawansereien lagen an Wegen, an denen viele Karawanen vorbeikamen. In der Karawanserei konnte man sicher übernachten und auch essen. Es war also eine Art Hotel oder Herberge. Oft tauschten oder verkauften dort die Händler ihre Waren untereinander. Manche Karawansereien waren auch eigentliche Märkte , in denen die Leute einkaufen konnten. Eine Zeichnung von einer Karawane, aus dem Jahr 1839. Diese Reisenden sind in Ägypten und schauen auf den Golf von Akaba und die Pharaoneninsel. Ungefähr um das Jahr 1900 machte ein polnischer Reisender dieses Foto im Inneren von Asien. Eine frühere Karawanserei in Albanien Eine Karawane im Jahr 1991, im Niger Touristen auf einer Karawane mit Kamelen, in der Inneren Mongolei in China Eine alte Karawansarei im Iran : Sie befindet sich in der Altstadt von Kaschan. In einem Supermarkt in den USA. Typisch am Supermarkt sind die Reihen von Regalen, so dass die Kunden selbst leicht an die Waren kommen. Ein Supermarkt ist ein Laden mit vielen verschiedenen Waren. Vor allem findet man dort Waren, die man täglich oder häufig braucht. Das sind vor allem Lebensmittel , aber auch Dinge, um sich zu waschen oder die Wohnung sauber zu halten. Schon früher gab es Läden für solche Dinge. Man nannte sie Gemischtwarenläden oder Tante-Emma-Läden. Ein Supermarkt ist aber viel größer. Außerdem bittet man dort nicht einen Verkäufer , einem die Ware zu geben. Man geht durch den Supermarkt und nimmt sich die Dinge, die man kaufen will. Das heißt Selbstbedienung. Es gibt sie etwa seit dem Jahr 1950. An der Kasse musste früher eine Angestellte jeden Preis einzeln eintippen. Dann kamen modernere Kassen, die einen Strichcode einscannen können. Das geht für die Angestellten viel schneller. Immer mehr Supermärkte bieten heute sogar Kassen an, an denen der Kunde seine Waren selber einscannen kann. Dazu sollte man ehrlich sein, es gibt aber auch Kontrollen. Supermärkte sind meistens keine einzelnen Geschäfte. Ein Supermarkt gehört zu einer Kette von vielen Geschäften derselben Marke, wie Edeka, Aldi oder Walmart. Es ist schwierig zu sagen, ab wann es solche Läden gab. In Deutschland setzte sich die Idee etwa um das Jahr 1960 durch, in der Schweiz nur wenig später. Supermarkt in Polen , von außen gesehen Gemüse-Ecke in einem indonesischen Supermarkt Von oben gesehen: Waren in einem amerikanischen Supermarkt Wer hier Majonnaise sucht, hat große Auswahl. Einkaufswagen. Heute sind sie meist an Ketten. Eine Markthalle in Finnland . In solchen Hallen sieht man viele Stände und Läden unter demselben Dach. " Schule in der Kiste": Grundschulen in armen Ländern können so eine Kiste von UNICEF bekommen. Darin finden ein Lehrer und achtzig Schüler einige Dinge, von denen man etwas lernen kann, wie einen Globus . Unicef gehört zu den Vereinten Nationen . Der Name steht für eine englische Abkürzung , auf Deutsch nennt man die UNICEF das "Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen". Im Jahr 1946 wurde Unicef gegründet. Sie sollte Kindern in Europa helfen, damit sie etwas zu essen hatten und damit Ärzte sie behandeln konnten. Damals, nach dem Zweiten Weltkrieg , war in Europa viel zerstört. Viele Kinder hatten keine Eltern mehr, oder die Eltern waren arm. Heutzutage hilft Unicef vor allem in den armen Ländern der Welt , den Entwicklungsländern. Kinder und Mütter sollen ein besseres Leben haben. Unicef setzt sich für Kinderrechte ein und lässt forschen, wie man dafür sorgen kann, dass Kinder sich gut entwickeln. Seit 1953 gibt es auch in Deutschland eine Unicef-Gruppe, ein "Komitee‟. Bisher war immer die Frau des Bundespräsidenten die Schirmherrin, also jemand, der mit seinem guten Namen für Unicef steht. In der Schweiz gibt es so eine Gruppe seit 1959 und in Österreich seit 1962. Einige berühmte Leute treten als "Unicef-Botschafter" auf, um damit Werbung für Unicef zu machen. El Salvador Eine bekannte Sage ist die vom Rattenfänger von Hameln . Der Rattenfänger soll die Kinder aus der Stadt Hameln weggelockt haben. Die Sage könnte einen wahren Kern haben: Im Mittelalter wurden junge Leute geworben, dass sie weiter im Osten leben sollen. Eine Sage ist etwas, was gesagt wird, eine Erzählung. Sie berichtet von etwas aus der Vergangenheit . Es geht meist um Menschen , Orte oder Ereignisse, die es wirklich gegeben hat. Bei einer Sage ist also nicht alles erfunden, anders als beim Märchen . Allerdings ist sehr vieles in Sagen oder Legenden erfunden. Wahrheit und Erfindung werden also vermischt. Außerdem kommen in Sagen oft auch Geister , Elfen , Zauberer oder Götter vor. Meist weiß man heute nicht, wer sich eine Sage ausgedacht hat. Von anderen weiß man, wer das war, weil es noch nicht so lange her ist. Manche Forscher hoffen trotzdem, dass man aus Sagen etwas über die Geschichte lernen kann. Aber Sagen haben die Leute lange Zeit immer nur erzählt und nicht aufgeschrieben. Deshalb kann sich die Sage bis zum ersten Aufschreiben stark verändert haben. Eine Legende ist ähnlich wie eine Sage. Das Wort "Legende" hat mit "lesen" zu tun. Dieser Ausdruck kann auch noch eine weitere Bedeutung haben: Es ist der kurze Text , der unter einem Bild steht und das Bild erklärt. Oft nennt man das auch "Bildlegende" oder "Bildunterschrift". Schließlich ist das ja auch etwas, was man lesen kann oder soll. Wilhelm Tell mit seiner Armbrust ist wohl die berühmteste Schweizer Sagenfigur. Diese Nixe im Mummelsee im Schwarzwald hat auch nie in Echt gelebt. Ebenso wenig wie das Ungeheuer von Loch Ness … ...ebenso wie Rübezahl oder alle anderen Riesen . Die Deutsche Rentenversicherung hat ihr wichtigstes Gebäude in Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern Zur Altersvorsorge gehört alles, was man unternimmt, um im Ruhestand leben zu können. Es geht also um die Zeit im Leben , in der man keiner Arbeit mehr nachgeht und nichts mehr verdient. Dafür muss man schon lange vorher vorsorgen. Die Altersvorsorge ist also eine besondere Versicherung . Die meisten Menschen erreichen einmal ein Alter, in dem sie nicht mehr arbeiten. Nach dem Gesetz ist das bei uns mit 65 Jahren oder kurz davor. Früher sorgten jeweils die Kinder für ihre Eltern , heute gibt es das noch in ärmeren Ländern oder in Entwicklungsländern . In die Altersversicherung muss man recht viel einzahlen. Was man im Alter bekommt, nennt man "Pension", "Rente" oder "Ruhegehalt". Wer viel einbezahlt hat, bekommt auch viel ausbezahlt. Wer früh stirbt, hat Pech gehabt und verliert sein Geld . Wer lange lebt, bekommt jedoch weiterhin eine Rente. In der Schweiz liegt die Grenze zwischen Glück und Pech bei etwa 87 Jahren. In vielen Ländern muss man heute eine Altersvorsorge haben, damit nicht die Gemeinde für alte, arme Menschen bezahlen muss. Meist werden die Beiträge gleich am Lohn abgezogen. Man kann aber auch noch eine zusätzliche, private Versicherung abschließen. Welche Arten der Altersvorsorge sind am häufigsten? Es gibt grundsätzlich drei verschiedene Arten: Beim ersten System werden die Beiträge in einer Kasse gesammelt und gleich darauf an die Rentner verteilt. Das nennt man "Umlageverfahren", weil das Geld nicht gesammelt, sondern gleich weiterverteilt, also umgelegt wird. In Deutschland ist dies die Gesetzliche Vorsorge. In der Schweiz ist es die Alters- und Hinterlassenenversicherung, abgekürzt die AHV. Das ist Pflicht für alle, die Geld verdienen. Beim zweiten System müssen die Betreiber der Rentenkasse das Geld der jungen Menschen behalten, bis sie alt sind und die Rente ausbezahlt wird. In dieser Zeit sollte das Geld auf der Bank einen möglichst hohen Ertrag abwerfen. Das ist jeweils schwierig, wenn es der Wirtschaft schlecht geht. In Deutschland ist es die Betriebliche Altersvorsorge, in der Schweiz die Pensionskasse. Sie ist ebenfalls Pflicht. Das dritte System sind private Ersparnisse. Die kann man auf einer Bank anlegen oder damit zum Beispiel ein Haus kaufen. So erspart man sich die teure Miete. Beim Tod erben die Nachkommen das Vermögen. Diese Art zu sparen wird ist nicht Pflicht, sie wird aber oft durch den Staat unterstützt. In Deutschland ist sie nach ihren Erfindern benannt, einem ehemaligen Minister und einem Wirtschaftswissenschaftler. Das ist dann die Riester-Rente oder die Rürup-Rente. In der Schweiz ist es die 3. Säule. Ein ausgehöhlter Kürbis mit Hexenhut Halloween ist ein altes Fest und wird jedes Jahr am 31. Oktober gefeiert. Das ist der Abend vor dem 1. November, also vor Allerheiligen . Der Name "Halloween" kommt aus dem Englischen und ist eine Abkürzung für "All Hallows' Evening". Übersetzt bedeutet das: "der Abend vor Allerheiligen". Eigentlich kommt Halloween aus Irland , also aus Europa . Dort feierten die Einwohner Irlands, die Kelten , schon vor vielen Hundert Jahren dieses Fest. Sie glaubten, dass am Abend des 31. Oktobers die Toten auf die Erde zurückkehrten, um den Lebenden Streiche zu spielen. Deswegen sind die meisten Halloweenkostüme gruselig. Die Kelten hofften, dass die Toten dann an ihnen vorbeigehen und sie nicht als Lebende erkennen. Das Fest wurde dann in den USA beliebt. Es ist dort ähnlich wichtig wie woanders Karneval . Um das Jahr 2000 kam Halloween langsam auch zu uns . Manche Leute mögen es, weil sie sonst keine eigenen Traditionen mehr im Herbst haben. Wie feiert man Halloween? Kinder auf einer Halloween-Feier in Buenos Aires , Argentinien Bisher war das Gruselfest vor allem in den USA sehr beliebt. Inzwischen feiern auch viele Menschen in Deutschland Halloween. Besonders Kindern macht es Spaß, sich als Hexen und Geister zu verkleiden und andere zu erschrecken. Sie gehen dann abends von Haustüre zu Haustüre und klingeln. Wenn jemand aufmacht, rufen sie "Süßes, sonst gibt's Saures!". Meistens bekommen die Kinder dann Süßigkeiten. Hör's dir an Eine Lokomotive, die von Dampf angetrieben wird: Sie wird mit Kohle geheizt und raucht deshalb so stark. Solche Eisenbahnen fahren heute am ehesten für ein Museum , das auch eine eigene Strecke dafür hat. Eine Lokomotive ist ein Fahrzeug bei der Eisenbahn . Der Name "Lokomotive" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "sich von der Stelle bewegen". Abgekürzt sagt man auch einfach "Lok". Die Lokomotive ist meist vorne am Zug und zieht die anderen Waggons nach. Wenn ein Zug besonders lang und schwer ist, können auch mehrere Loks eingesetzt werden. Bei modernen Personenzügen wie dem ICE ist der Antrieb auch auf mehrere Wagen verteilt, sie haben dann gar keine eigene Lokomotive mehr. Der Franzose Joseph Nicolas Cugnot baute im Jahr 1769 das erste mit Dampf betriebene Fahrzeug. Die erste funktionierende Dampflokomotive baute der Brite George Stephenson im Jahr 1813. Es dauerte aber noch zwölf Jahre, bis damit zum ersten Mal Menschen transportiert wurden. In England wurde auch die erste Eisenbahnstrecke erbaut. Im Lauf der Zeit wurden Züge mit Dampflokomotiven zum beliebtesten Verkehrsmittel . Etwa hundert Jahre später wurde sie durch die Diesellokomotive ersetzt. Welche Arten von Lokomotiven gibt es? Hör's dir an In der Mongolei : Dieser Junge nimmt an einem Wettreiten teil. In der Steppenlandschaft wachsen keine Bäume . Sie eignet sich deshalb gut für Pferde und Rinder . Die Steppe ist eine Form der Landschaft . Das Wort kommt aus dem Russischen und heißt so viel wie "unbebaute Fläche " oder "baumlose Landschaft". Statt Bäumen wächst in der Steppe Gras. Einige Steppen sind mit hohem Gras bedeckt, andere mit niedrigem. Es gibt aber auch Moose , Flechten und niedrige Sträucher wie das Heidekraut. In Armenien liegt diese Steppe mit Federgräsern. In Steppen wachsen keine Bäume, weil es dazu nicht genug regnet. Bäume brauchen viel Wasser . Wenn es mal mehr regnet als sonst, entstehen höchstens Sträucher. Aber es gibt auch die sogenannte Waldsteppe, mit einzelnen "Inseln" von kleinen Wäldern . Manchmal gibt es keine Bäume, weil der Boden zu schlecht oder gebirgig ist. Steppen liegen meist im gemäßigten Klima , so wie wir es auch in Europa kennen. Das Wetter ist rau, im Winter und nachts wird es kalt. Manche Steppen liegen mehr in der Nähe der Tropen , und es regnet durchaus viel. Weil es in dieser subtropischen Stelle aber so warm ist, verdampft viel Wasser wieder. Die größte Steppe der Welt liegt in Europa und Asien . Sie heißt auch "die große Steppe". Vom österreichischen Burgenland verläuft sie bis weit nach Russland hinein und sogar bis in den Norden Chinas . Auch die Prärie in Nordamerika ist eine Steppe. Was und wer lebt in der Steppe? Eine Steppe im Hochland von Asien : Hier gibt es genügend Wasser für einzelne Baumgruppen und ausgedehnte Weizenfelder . Steppen sind Lebensräume für viele verschiedene Tiere . Es gibt Antilopenarten , Gabelböcke und besondere Arten von Lamas , die nur in der Steppe leben können. Auch die Büffel , also die Bisons in Amerika sind typische Steppentiere. Zudem leben unter dem Boden viele verschiedene Nagetiere , wie die Präriehunde in Nordamerika . Heute halten viele Landwirte riesige Viehherden in der Steppe. Dazu gehören Büffel , Rinder , Pferde , Schafe , Ziegen und Kamele . An vielen Orten reicht das Wasser aus, um Mais oder Weizen anzupflanzen. Der größte Teil des Weizens, der heute auf der Welt geerntet wird, stammt aus den Steppen Nordamerikas , Europas und Asiens . Auch die Gräser sind sehr wichtig. Aus einigen Arten von ihnen hat der Mensch schon in der Steinzeit unser heutiges Getreide gezüchtet . Die Menschen nahmen also immer die größten Samen und säten sie wieder aus. Ohne die Steppe würde uns heute ein großer Teil unserer Nahrung fehlen. Eine Weltkarte: In Gelb sieht man die kühlere Steppe, in Orange die suptropische, wärmere Steppe. Die weiten Ebenen von Patagonien in Argentinien Dieses Steppengras in Russland gleicht schon etwas unseren Getreidepflanzen . Eine Familie Füchse in der Kalmükischen Republik, die zu Russland gehört Ein Steppenbrand in Kasachstan Die Geisterstadt Bodie in Kalifornien liegt im Steppen-Klima. Das große A in der lateinischen Schrift. Im Hintergrund sieht man einige Schreibgeräte als Verzierung. Das lateinische Alphabet benutzen wir in unserem Alltag, es ist unser bekanntes ABC. Es besteht aus 26 Buchstaben . Sein Name kommt daher, dass es ursprünglich in der lateinischen Sprache verwendet wurde. Im 3. Jahrhundert vor Christus umfasste es noch 19 Buchstaben und wurde später erweitert. Latein sprachen die Römer . Die verbreiteten mit ihrer Sprache auch ihr Alphabet. Das lateinische Alphabet haben sie nicht ganz allein erfunden. Es stammt von der phönizischen Schrift ab. Daraus entwickelte sich zuerst das griechische , dann das etruskische Alphabet und schließlich die lateinische Schrift. Auch diese hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert. Am stärksten merkt man das bei der Handschrift , besonders bei der verbundenen Schrift. Wo benutzt man die lateinische Schrift? Ganz Westeuropa verwendet die lateinische Schrift. Dies hat auch stark mit der Ausbreitung der Katholischen Kirche zu tun. In Osteuropa ist heute die Kirche mehrheitlich orthodox . In diesen Ländern schreibt man vorwiegend kyrillisch . In der frühen Neuzeit brachten die Entdecker und Eroberer die lateinische Schrift nach Amerika , nach Indonesien und Australien . Die afrikanischen Gebiete südlich der Sahara schreiben ebenfalls lateinisch. Der Norden Afrikas ist weitgehend muslimisch , dort braucht man die arabische Schrift. Viele Länder mit Zeichenschriften nutzen die lateinische Schrift als Ergänzung zu ihrer eigenen. Dies gilt für Chinesisch , Japanisch und andere Sprachen. Auch die Hieroglyphen der Maya , der alten Ägypter und viele andere wurden von Wissenschaftlern in das lateinische Alphabet umgeschrieben. Die Römer haben sich ihr Alphabet von den Griechen abgeschaut, und diese von den Phöniziern . Hier ein Vergleich Phönizisch und Lateinisch. Eine alte Inschrift der Römer Diese Weltkarte zeigt, in welchen Ländern man dieses Alphabet nutzt. In hellem Grün sieht man Länder, in denen es noch andere Alphabete gibt. Eine Grüne Meeresschildkröte im Wasser vor der Insel Hawaii . Solche Schildkröten hat man früher auf Schiffen lebend mitgenommen und bei Bedarf geschlachtet. Darum wurde sie fast ausgerottet . Man nennt sie auch Suppenschildkröte. Schildkröten gehören zu den Reptilien . Man unterscheidet zwischen Land- und Wasserschildkröten, von denen manche im Süßwasser und andere im Salzwasser leben. Eine Schildkröte kann bis zu 100 Jahre alt werden, eine Riesenschildkröte noch älter. Landschildkröten ernähren sich überwiegend von Wiesenkräutern. In Gefangenschaft kann man sie auch mit Salat und gelegentlich auch mit Früchten oder Gemüse füttern. Meeresschildkröten bevorzugen Tintenfische , Krebse oder Quallen als Nahrung . Die im Süßwasser lebenden Arten fressen Pflanzen , kleine Fische oder Larven von Insekten . Schildkröten sind wechselwarme Tiere und deshalb bei Wärme sehr aktiv. Im Winter halten sie eine Winterstarre von drei bis vier Monaten bei einer Temperatur von vier Grad Celsius . Während dieser Zeit ruhen sie und fressen auch nichts. Im Sommer legen Schildkröten ihre Eier . Dabei gräbt das Weibchen mit den Hinterfüßen ein Loch, in das es seine Eier legt. Die Eier werden vergraben und im Boden von der Wärme der Sonne ausgebrütet. Die Mutter kümmert sich nicht weiter darum. Bei einigen Arten bestimmt erst die Bruttemperatur, ob daraus männliche oder weibliche Schildkröten schlüpfen. Als Nestflüchter sind die Kleinen dann sofort auf sich allein gestellt. Sie leben auch später allein. Wie wächst der Panzer? Bei Gefahr kann die Schildkröte den Kopf und die Beine unter dem Panzer schützen. In der Evolution hat sich der Panzer aus den Rippen entwickelt. Darüber wächst ein Schild aus Horn . Der Schild erneuert sich: Dazu fallen die äußeren Hornplättchen bei einigen Schildkröten nach und nach ab, während darunter neue Plättchen wachsen. Bei anderen Schildkröten entstehen Jahrringe, ähnlich wie bei einem Baumstamm . So oder so, der Panzer wächst mit dem Jungtier mit. Wegen des Panzers kann eine Schildkröte nicht atmen wie andere Tiere. Es kann nämlich beim Einatmen den Brustkorb nicht ausdehnen und beim Ausatmen wieder in sich zusammen fallen lassen. Die Schildkröte atmet ein, indem sie alle vier Beine nach außen streckt. Dadurch dehnt sich die Lunge aus und sie saugt Luft ein. Zum Ausatmen zieht sie die Beine wieder etwas ein. Welche Rekorde gibt es bei den Schildkröten? Diese Lederschildkröte wurde in Brasilien an den Strand gespült. Schildkröten gehören zu den Tieren, die das höchste Alter erreichen können. Die Griechische Landschildkröte schafft es in der Natur allerdings nur auf durchschnittlich zehn Jahre. Meeresschildkröten kommen oft auf 75 Jahre oder mehr. Am ältesten soll das Männchen Adwaita geworden sein. Es starb mit 256 Jahren in einem Zoo in Indien . Ganz sicher ist es aber nicht, ob es wirklich so viele Jahre waren. Die verschiedenen Arten erreichen auch sehr verschiedene Körpergrößen. Bei vielen wird der Panzer nur etwa zehn bis fünfzig Zentimeter lang. Die Riesenschildkröten auf den Galapagosinseln schaffen es auf über einen Meter . Meeresschildkröten werden noch wesentlich länger. Die längste Art hat einen Panzer von zwei Metern und fünfzig Zentimetern mit 900 Kilogramm Gewicht : An einem Strand in Wales wurde eine solche Lederschildkröte angespült mit einer Panzerlänge von 256 Zentimetern. Sie brachte 916 Kilogramm auf die Waage . Sie war somit länger als ein Bett und schwerer als ein kleines Auto . Meeresschildkröten können sehr gut tauchen. Sie schaffen es bis in eine Tiefe von 1500 Meter. Normalerweise müssen sie zum Atmen auftauchen. Aber viele Arten haben eine Blase in der Kloake, also in der Po-Öffnung. Damit können sie Sauerstoff aus dem Wasser holen. Noch raffinierter ist es bei den Moschus-Schildkröten. Sie haben besondere Hohlräume im Rachen, mit denen sie Sauerstoff aus dem Wasser holen können. Damit können sie während der Winterruhe über drei Monate lang unter Wasser bleiben. Sind Schildkröten gefährdet? Immer noch enden viele Schildkröten-Eier auf dem Teller. Erwachsene Schildkröten sind durch ihren Panzer gut geschützt. Trotzdem werden ihnen Alligatoren und viele andere Panzerechsen gefährlich. Die können den Panzer mit ihren starken Kiefern nämlich problemlos knacken. Viel stärker gefährdet sind die Eier und die Jungtiere. Füchse plündern die Nester . Vögel und Krabben packen die frisch geschlüpften Schildkröten auf ihrem Weg ins Meer. Aber auch viele Menschen essen gerne die Eier oder lebendige Tiere. Vor allem während der Fastenzeit wurden früher viele Schildkröten verzehrt. Seefahrer füllten ihre Vorräte auf Inseln und an Stränden mit Riesenschildkröten auf. Noch heute werden viele Jungtiere in der Natur gefangen und zu Haustieren gemacht. Viele Landschildkröten sterben an den Giften , die in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Menschen nutzen die Orte, an denen die Tiere gern leben, für Äcker . Straßen durchschneiden ihre Lebensräume. Für Schildkröten wird es so schwieriger, ein Männchen oder ein Weibchen zu finden, um sich fortzupflanzen . Viele Meeresschildkröten sterben, weil sie Kunststoff verschlucken. Plastiktüten sehen für Schildkröten aus wie Quallen , die sie gerne fressen. Daran ersticken sie oder sie sterben, weil sich das Plastik in ihrem Magen ansammelt. Schlimm daran ist, dass sich eine tote Schildkröte im Wasser zersetzt, wodurch das Plastik wieder frei wird und weitere Schildkröten töten kann. Hilfe kam im Jahr 1975 durch das Washingtoner Artenschutzabkommen. Das ist ein Vertrag zwischen vielen Staaten : Sie haben verboten, dass man gefährdete Tierarten kauft oder verkauft. Das hat den Schildkröten schon etwas geholfen. In vielen Ländern setzen sich Wissenschaftler und Freiwillige für besseren Schutz ein. Sie schützen zum Beispiel die Nester mit Gittern gegen Füchse oder bewachen sie sogar rund um die Uhr gegen tierische und menschliche Plünderer. In Deutschland zum Beispiel haben sie die heimische Sumpfschildkröte wieder angesiedelt. Eine Griechische Landschildkröte von unten Rotwangen-Schmuckschildkröten beim Sonnenbad Eine Nördliche Batagur-Schildkröte, im Zoo von Wien Galapagos-Riesenschildkröte Harriet in einem Zoo in Australien . Sie wurde 176 Jahre alt. Ein Schmetterling frisst die Tränen einer Schildkröte. Eine Griechische Schildkröte in Jordanien Eine Lawine stürzt nach unten. Lawinen bestehen aus Schnee . Wenn viel Schnee am Hang eines Berges liegt, kann so eine Lawine nach unten rutschen. Solche großen Schneemassen werden sehr schnell. Sie reißen dann alles mit sich, was ihnen in den Weg kommt. Das können Menschen , Tiere , Bäume oder gar Häuser sein. Das Wort "Lawine" stammt von einem lateinischen Wort ab, das "Rutschen" oder "Gleiten" bedeutet. Manchmal sagt man anstelle von Lawine auch "Schneebrett". Schnee ist manchmal fester, manchmal lockerer. Auf manchen Böden bleibt er nicht so gut haften wie auf anderen. Längeres Gras sorgt für Rutschgefahr, während Wald den Schnee festhält. Je steiler der Hang, desto eher kommt es zur Lawine. Außerdem sorgt oft neuer, frisch gefallener Schnee dafür. Dieser kann sich nicht immer gut mit dem alten Schnee verbinden und droht deshalb eher abzurutschen. Vor allem, wenn es innerhalb kurzer Zeit sehr viel Neuschnee gibt, kann das passieren. Auch kann der Wind an bestimmten Stellen für enorme Schneehöhen sorgen. Dann lösen sich Lawinen eher. Allerdings lässt sich von außen nur schlecht erkennen, ob eine Lawine droht. Selbst Fachleute können das nur schlecht vorhersagen. Es gibt nämlich viele Ursachen, die zu einer Lawine führen können. Manchmal reicht es auch schon, dass ein Tier oder Mensch dort wandert oder Ski fährt, dass die Lawine ausgelöst wird. Wie gefährlich sind Lawinen für Menschen? Wer von einer Lawine erwischt wird, kommt oft dabei um. Auch wenn man den Sturz überlebt, kommt man unter viel Schnee zu liegen. Dieser Schnee ist so plattgedrückt, dass man ihn nicht mehr selbst mit den Händen wegschaufeln kann. Weil der Körper schwerer ist als Schnee, versinkt man weiter. Ist man vom Schnee eingeschlossen, bekommt man keine frische Luft mehr. Früher oder später erstickt man. Oder man stirbt allein schon deshalb, weil es so kalt ist. Innerhalb einer halben Stunde sind die meisten Opfer tot . In den Alpen sterben jedes Jahr etwa 100 Menschen durch Lawinen. Was macht man gegen Lawinen? In Österreich : Diese Gestelle aus Stahl sollen verhindern, dass der Schnee abrutscht und zur Lawine wird. Die Menschen in den Gebirgen versuchen zu verhindern, dass es überhaupt zu Lawinen kommt. Wichtig ist es zum Beispiel, dass es viel Wald gibt. Die Bäume sorgen oft dafür, dass der Schnee nicht abrutscht und zur Lawine wird. Sie sind also ein natürlicher Lawinenschutz. Solche Wälder nennt man deshalb "Schutzwälder". Man darf sie nie roden. Eine Lawine am Mount Everest An manchen Orten baut man auch Lawinenschutze. Man spricht dann von Lawinenverbauungen. Dazu gehören zum einen Gestelle aus Holz oder Stahl , die man in den Bergen baut. Sie sehen in etwa so aus wie große Zäune und sorgen dafür, dass der Schnee besseren Halt findet. So fängt er überhaupt nicht an zu rutschen und es entstehen keine Lawinen. Manchmal baut man auch Wälle oder Mauern aus Beton , die eine Lawine von einzelnen Häusern oder kleinen Dörfern ablenken sollen. Es gibt auch Gebiete, von denen man weiß, dass besonders häufig gefährliche Lawinen dort hinunterrollen. Am besten baut man dort gar keine Gebäude, Straßen oder Skipisten. Außerdem überwachen Fachleute die Gefahr von Lawinen in den Bergen. So warnen sie die Menschen, die im Gebirge unterwegs sind, falls es in einem Gebiet zu Lawinen kommen könnte. Manchmal lösen sie auch gezielt selbst Lawinen aus. Dies macht man nach einer Warnung und zu einem Zeitpunkt, wo man sicher ist, dass sich niemand in dem Gebiet aufhält. Mit Sprengstoff, den man aus dem Hubschrauber abwirft, wird die Lawine dann ausgelöst. So kann man genau planen, wann und wo eine Lawine entsteht, damit niemand zu Schaden kommt. Auch kann man gefährliche Ansammlungen von Schnee auflösen, bevor sie noch größer und gefährlicher werden und abrutschen. So werden auch Skipisten und Wanderwege im Winter gesichert. Erst wenn die Experten die Lage genau studiert haben und alle gefährlichen Ansammlungen von Schnee aufgelöst haben, dürfen Wanderer und Skifahrer die Wege und Pisten benutzen. Zudem werden sie gewarnt: Schilder sagen ihnen, wo man nicht wandern oder skifahren darf. Sie warnen auch davor, wie hoch die Gefahr im Moment ist eine Lawine auszulösen. Durch das Gewicht von einzelnen Menschen kann nämlich bereits eine Lawine ausgelöst werden. Man muss sich also sehr gut mit Lawinen auskennen, wenn man die kontrollierten und geschützten Pisten und Wege verlässt. Ansonsten bringt man sich und andere damit in Gefahr. Es gibt immer wieder Menschen, die nicht genug Erfahrung haben und diese Gefahr unterschätzen. So werden jedes Jahr zahlreiche Lawinen durch unvorsichtige Wintersportler ausgelöst. Daher haben auch die meisten Menschen, die durch Lawinen umkommen, die Lawine selbst ausgelöst. Vor über 200 Jahren malte William Turner dieses Bild. Dieses Schild in Österreich warnt Wintersportler vor der Gefahr von Lawinen. Mit dieser Seilbahn wird Sprengstoff transportiert. So kann man kontrolliert eine Lawine auslösen. Eine Lawinen-Schutzmauer in einem Ort in Tirol Hier wurde die Straße teilweise überbaut. So ist sie vor Lawinen, die vielleicht drüberrollen geschützt. Man spricht von einer Lawinengalerie. Wurde ein Mensch verschüttet, zählt jede Sekunde . Auch Hunde werden eingesetzt, um Überlebende im Schnee zu finden. Dieses Diagramm zeigt das Taschengeld von fünf Kindern. Karl erhält sehr viel Geld , die anderen Kinder erhalten viel weniger und liegen ziemlich nahe beieinander. Im Durchschnitt erhält jedes Kind 8 Euro , da liegen aber vier Kinder darunter. Im Median liegt Tanja mit 5 Euro, das entspricht einem Großteil der Gruppe. Der Mittelwert ist ein Begriff aus der Mathematik . Es geht darum, dass man über eine Gruppe von Werten einen guten Überblick bekommt. Deshalb versucht man, die ganze Gruppe zu einem einzigen Wert zusammenzufassen. Einen Mittelwert braucht man zum Beispiel um festzustellen, wie viel Geld die Menschen eines Landes verdienen oder wie alt sie werden. Man kann das dann einfacher mit anderen Ländern vergleichen. Auch Leistungen zwischen Schulklassen werden gerne so verglichen. Es gibt fast unzählig viele Anwendungsbeispiele. Es gibt auch viele verschiedene Mittelwerte. Meistens denkt man dabei entweder an den Durchschnitt oder an den Median. Zum Durchschnitt sagen Mathematiker auch arithmetischer Mittelwert. Es gibt aber auch noch den geometrische Mittelwert und viele andere mehr. Auf dem Bevölkerungsamt, bei Banken , Versicherungen und in vielen anderen Bereichen arbeitet man oft mit Mittelwerten. Zuerst muss man dann einmal festlegen, welchen Mittelwert man sinnvoll anwendet. Je nachdem bekommt man dann nämlich einen anderen Eindruck, wie die nachfolgenden Beispiele gleich zeigen werden. Zur Veranschaulichung dient das Diagramm hier rechts: Fünf Kinder erhalten Taschengeld. Karl erhält 22 Euro , Heike 6 Euro, Tanja 5 Euro, Otto 4 Euro und Ulrike 3 Euro. Karl bekommt deutlich mehr als die anderen. Mathematiker nennen so einen Wert, der stark von den anderen abweicht, einen Ausreißer. Wir werden mal sehen, was das bewirkt. Was ist der Durchschnitt und wie berechnet man ihn? Wir nehmen mal an, mit Durchschnitt sei das arithmetische Mittel gemeint, denn es wird am häufigsten angewendet. Um den Durchschnitt im Bild zu bekommen rechnet man alle Geldbeträge zusammen und kommt auf 40 Euro. Diese Zahl teilt man durch die Anzahl der Kinder, also durch 5. Das Resultat ist 8 Euro, das ist der Durchschnitt. So wird vieles berechnet, zum Beispiel das Durchschnittsalter aller Menschen in einem Land oder ihr durchschnittlicher Lohn. Allerdings kann diese Zahl auch in die Irre führen. In unserem Beispiel bekommt Karl deutlich mehr als die anderen Kinder. Man könnte meinen, ein Großteil der Gruppe hätte so um 8 Euro Taschengeld, das stimmt aber nicht. Der Durchschnitt ist also nicht immer die Größe, die den besten Überblick über eine Gruppe verschafft. Ein Beispiel aus dem richtigen Leben ist der Reichtum der Menschen in einem Land. Manche Leute verdienen ganz besonders viel Geld. Wenn man dann den Durchschnitt errechnet, könnte man meinen: Alle Leute im Land haben ziemlich viel Geld. In Wirklichkeit gibt es wohl viele Arme und viele nicht ganz so arme Menschen. Wegen der wenigen Reichen liegt der Durchschnitt aber recht hoch. Was ist der Median und wie bestimmt man ihn? Diese neun Tierfiguren wurden zunächst der Größe nach aufgestellt um den Median zu bestimmen. Die braune Kuh ist genau in der Mitte der Reihe: Links von ihr sind vier Tiere und rechts von ihr ebenfalls vier. Also liegt der Median bei der braunen Kuh. Man verwendet manchmal auch den Median als Mittelwert. Dabei macht man es so: Man sortiert das Taschengeld aller Kinder nach der Höhe. Dann zählt man das mittlere Kind ab. In unserem Fall ist dies Tanja mit 5 Euro Taschengeld. Der Median ist also 5 Euro. Heike und Otto liegen ganz in der Nähe und Ulrike ist auch nicht sehr weit davon entfernt. Die meisten Kinder liegen also mit ihrem Taschengeld nahe bei Tanja. Karl ist ein Ausreißer. Wenn er die Gruppe verlässt, sinkt der Durchschnitt stark ab, nämlich auf 4,50 Euro. Der Median liegt dann zwischen Tanja und Otto, also auch immer noch bei 4.50 Euro. Wenn aber ein anderes Kind die Gruppe verlässt, ändert sich nicht viel. Ein einzelner Ausreißer hat also sehr viel Einfluss auf den Durchschnitt, nicht aber auf den Median. Deshalb ist in diesem Beispiel der Median ein viel sinnvollerer Mittelwert. Im richtigen Leben ist dies ebenfalls sehr wichtig: In einem Land können zum Beispiel viele arme Bauern leben, die sehr wenig verdienen. Wenige Großgrundbesitzer verdienen jedoch sehr viel Geld. Gemäß dem Durchschnitt könnte man meinen, den Menschen gehe es allen recht gut. Im Median liegt jedoch ein armer Bauer, zusammen mit den meisten Menschen in diesem Land. Daran ändert sich auch nichts, wenn die Reichen noch reicher werden. Den Durchschnitt würde das aber sehr wohl verändern. So etwas sieht man häufig bei einem American-Football-Spiel: Die angreifende Mannschaft versucht, Raum zu gewinnen. Die verteidigende Mannschaft befindet sich gegenüber in Lauerstellung. American Football ist eine Sportart, die mit einem Ball in Mannschaften gespielt wird. Auf Deutsch würde man "Amerikanischer Fußball" sagen. Der Sport wurde in den USA erfunden. Amerikanische Soldaten brachten ihn nach dem Zweiten Weltkrieg nach Europa . Hör's dir an In Deutschland ist Handball eine sehr beliebte Sportart. Handball ist eine Sportart, die im Jahr 1917 erfunden wurde. Man nannte sie damals "Torball". Bei einem Handballspiel spielen zwei Mannschaften mit je sieben Spielern im Feld . Sechs davon sind Feldspieler, einer ist Torwart. Die Auswechselspieler sitzen auf der Bank außerhalb des Spielfeldes und warten, bis sie mit einem Spieler wechseln können. Ziel ist es, während des Spiels möglichst viele Bälle in das gegnerische Tor zu werfen. Das Spiel dauert 60 Minuten, es besteht aus zwei Halbzeiten mit jeweils 30 Minuten. Wenn Kinder spielen, ist die Spielzeit kürzer. Das Spielfeld ist 40 Meter lang und 20 Meter breit. Es hat die Form eines Rechtecks. Eine Mittellinie teilt es in zwei Hälften. Die Tore befinden sich in der Mitte der schmaleren Seiten. Davor liegen die jeweiligen Torräume. Das Spielfeld selbst ist jener Raum, der sich innerhalb der Spielfläche befindet, die Torräume gehören nicht dazu. Die Tore sind zwei Meter hoch und drei Meter breit. Der Torraum ist ein Halbkreis mit dem Durchmesser von 12 Metern. Die Feldspieler dürfen den Torraum nicht betreten. Wenn sich jemand nicht an die Regeln hält, kann er wie beim Fußball eine gelbe Karte bekommen. Manchmal wird jemand für zwei Minuten vom Platz gestellt, oder erhält die rote Karte, so dass er nicht weiter mitspielen darf. Häufig gibt es auch für die andere Mannschaft einen 7-Meter-Wurf, ähnlich wie der Elfmeter beim Fußball. In der deutschen Bundesliga: Die Spielerin holt aus, um gleich den Ball auf das Tor zu werfen. Bei einem Länderspiel: Österreich gegen die Schweiz . Ein Torhüter stellt sich einem Angreifer in den Weg. Fans bei einem wichtigen Handball-Spiel in Frankreich Ein Mannschaftskapitän aus Belarus freut sich über diesen Pokal. Ein Mann der Kirche , ein Ritter und einer aus dem Dritten Stand. Dieses kleine Gemälde stammt aus einem Buch aus dem 13. Jahrhundert . Die Ständeordnung legte fest, zu welcher Gruppe von Menschen ein Einzelner gehörte. Die Ständeordnung legte also fest, wie die Gesellschaft aufgebaut war. Diese Ordnung gab es vom Mittelalter bis weit in die Neuzeit hinein. In vielen Gebieten gab es drei Stände. Der erste Stand war der Klerus, also die Leute der Kirche . Der Adel mit dem König an der Spitze bildete den zweiten Stand. Die freien Bauern und die freien Bürger einer Stadt bildeten den dritten Stand. Noch unter dem dritten Stand, waren die unfreien Menschen, die man "Hörige" nannte. Vorbild für die Ständeordnung war die Gliederung der Gesellschaft im Römischen Reich . In den verschiedenen Ländern und in den verschiedenen Zeiten konnte die Ständeordnung recht unterschiedlich sein. Dies hatte auch damit zu tun, dass jedes Land seine eigenen Gesetze machte. Welchem Stand ein Mensch angehörte, richtete sich nach seinen Vorfahren . Der Stand wurde nämlich vererbt, man bekam ihn also bei der Geburt . Dies galt für den Adel, die freien Bürger und die Hörigen. Den Stand zu wechseln war sehr schwierig. Es gelang allenfalls durch besondere Verdienste, durch die ein Mensch in den Adelsstand erhoben werden konnte. Auch konnten Menschen aller Stände einem Kloster beitreten und sich so auf die Seite der Kirche schlagen. Zum wirklich einflussreichen Bischof schafften es aber nur sehr wenige. Denn auch in der Kirche gab es eine klare Struktur mit "oben und unten". Die Bauernkriege waren ein vergeblicher Versuch in Deutschland , die Ständeordnung abzuschaffen. In Frankreich war die Ständeordnung besonders ausgeprägt. Sie wurde durch eine Revolution aufgelöst, nämlich die Französische Revolution . Die Menschen wollten Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Die Ständeordnung war jedoch so ziemlich das Gegenteil von Gleichheit. Wenig später eroberte Napoleon Bonaparte große Teile Europas mit seiner Armee . Nachdem er besiegt war, wurde am Wiener Kongress in den Jahren 1814 und 1815 Europa neu geordnet. Dies bedeutete auch zum großen Teil das Ende der Ständeordnung. Zur Zeit der Ständeordnung gab es auch eine besondere Wirtschafts -Ordnung. Man nannte sie den Feudalismus . Das war eine bestimmte Art, wie der Besitz verteilt war und wie man damit umging. Inhaltsverzeichnis 1 Welches ist der höchste Stand? 2 Wie war es innerhalb der Stände? 3 Wer konnte was besitzen? 4 Warum hielt sich die Ständeordnung so lange? 5 Wie endete die Ständeordnung? Welches ist der höchste Stand? Papst Leo der Dritte krönt Karl den Großen zum Kaiser . Dass die Kirche der Erste Stand war und nicht der Adel, mutet auf den ersten Blick seltsam an, ist aber erklärbar. Der Papst war als Vertreter Gottes auf der Erde anerkannt. Er war also so ähnlich wie "Gott auf der Erde". Er wurde von bestimmten Bischöfen gewählt. Dies geschah in Rom . Die Kirche machte das alles für sich allein, unabhängig vom Adel. Der Adel musste den Papst anerkennen. Meistens war es auch so. Zudem hing es von der Kirche ab, ob man das Leben nach dem Tod im Himmel oder in der Hölle verbrachte. Und da die Ewigkeit eben ewig dauerte und somit viel länger als das Leben auf dieser Welt, war dies für die Menschen der damaligen Zeit sehr wichtig. Im schlimmsten Fall konnte die Kirche einen Menschen aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, also exkommunizieren. Wer das erleben musste, dem blieb nur noch die Aussicht auf die Hölle. Aber schon sein Leben auf dieser Welt war ruiniert, weil er von der ganzen Gesellschaft ausgeschlossen wurde, kaum mehr Freund fand und kein normales Leben mehr führen konnte. Die Kirche bildet zwar den ersten Stand, der König stand trotzdem über allem. Beim König war es umgekehrt als beim Papst . Damit er als rechtmäßiger Herrscher anerkannt wurde, brauchte er den Segen des Papstes oder zumindest eines Bischofs. Viele Könige wurden in ihrer Heimat durch einen Erzbischof aus ihrer Nähe gekrönt. Karl der Große reiste sogar nach Rom, um sich dort vom Papst krönen zu lassen. Dies spricht dafür, dass die Kirche über dem Adel stand. Andererseits stand der König eben doch über allem. Ihm gehorchte die Armee . Die Kirchengüter durfte er zwar nicht antasten, konnte es aber im Notfall trotzdem tun. Und falls er von der Kirche zum König gekrönt worden war, war er eben auch so etwas wie "Gott auf der Erde". Die Sache war also nicht so einfach, hielt sich aber während Jahrhunderten im Gleichgewicht. Ins Wanken kam dieses System unter anderem durch die Reformation . Ihrem Denken zufolge kam der Mensch durch die Gnade Gottes in den Himmel, unabhängig von der Kirche. Wie war es innerhalb der Stände? Auch innerhalb eines Standes gab es ein klares "Oben und Unten". Es war vergleichbar mit einer Armee , wie wir sie heute noch kennen. Dort sind die Stufen vom Soldaten bis zum General genau vorgegeben. So war es auch in der Kirche: Wer Mönch oder Nonne wurde, war zuunterst. Wer Priester werden wollte, musste Theologie studieren . Er konnte dann zum Beispiel das Abendmahl leiten und andere Sakramente spenden. Dadurch stand er über den Nonnen und Mönchen. Es gab aber auch Leute aus dem Adel, oft Frauen , die viel Geld in ein Kloster mitbrachten. Dadurch wurden sie gleich zur Vorsteherin, also zur Äbtissin, eines Klosters. Auch der Adel war kein einheitliches Gebilde. Der Kaiser oder König war im Staat so etwas wie der Papst in der Kirche oder der General in der Armee. Zum Hochadel gehörten, von oben nach unten gesehen, Herzöge, Fürsten und Grafen . Freiherren und ein Teil der Ritter gehörten zum niedrigeren Adel. Auch hier gibt es aber auch große Unterschiede zwischen den Ländern, vor allem in den Namen . Auch im Dritten Stand waren nicht alle gleich. Die Handwerker in den Städten zum Beispiel bildeten Gilden und Zünfte . Die Reihenfolge reichte vom Lehrling über den Gesellen und den Handwerks-Meister bis zum Zunftmeister. Auch unter den freien Bauern und unter vielen anderen Gruppen gab es Männer mit mehr oder weniger Einfluss. Es gab aber noch einen weiteren wichtigen Unterschied: Die Frauen mussten sich den Männern überall unterordnen. Der Mann war der Chef der Familie . Ledige Frauen mussten sich zeitlebens nach ihrem Vater richten. Starb dieser, trat ein Bruder an dessen Stelle. Heute gibt es das nur noch in bestimmten Fällen, wenn zum Beispiel jemand nicht selbst für sich sorgen kann. Früher galt dies für alle Frauen. Ihr "Chef" war der Vormund, früher wurde er sogar "Vogt" genannt. Gründe für diese Regelung fanden die Männer in der Bibel , sowohl im Alten Testament als auch in den Briefen des Apostels Paulus . Wer konnte was besitzen? Früher konnten ganze Städtchen oder Dörfer einem Adeligen gehören. Es gab aber auch privaten Besitz. Grundsätzlich gehörte alles dem König, vor allem die Ländereien. Bei der Kirche war es etwas komplizierter. Es gab auch privaten Besitz, aber auch den konnte der Herrscher einziehen, wenn er unbedingt wollte. Durch ihr Handwerk zum Beispiel konnten viele Menschen reich werden. Auch freien Bauern konnte dies gelingen. Manchmal gelang es auch einem Hörigen, Geld anzusparen und sich damit freizukaufen. Er stieg dann in den Dritten Stand auf. Der König konnte aber seine Ländereien unmöglich alle selbst verwalten. Deshalb lieh er sie Adeligen. Die bezahlten dafür einen Zins. Sie mussten aber dem König auch Dienste leisten. So mussten sie zum Beispiel selbst mit ihm in den Krieg ziehen und ihm Ritter und weitere Soldaten zur Verfügung stellen. Diese Organisation nannte man "Lehnswesen". Die Kirche und vor allem die Klöster besaßen manchmal viel Geld und ausgedehnte Ländereien. Die bekamen sie oft geschenkt oder sie wurden sogar verlangt, wenn reiche Leute ins Kloster eintreten wollten. Einmal der Kirche beigetreten, besaß der einzelne aber nichts mehr. Über Geld bestimmen konnte nur jeweils der oberste, also der Abt oder zum Beispiel der Bischof. Diesen Besitz durfte der Staat eigentlich nicht für sich beanspruchen. Manche Herrscher taten es trotzdem, vor allem beim Zerfall der Ständeordnung. Warum hielt sich die Ständeordnung so lange? Dafür gab es zwei wesentliche Gründe: Wer herrschte, wollte diese Herrschaft kaum abgeben. So drohte der Adel mit Waffengewalt, wenn sich jemand dieser Herrschaft widersetzen wollte oder seinen Zins nicht ablieferte. So wurde auch viel Blut vergossen. Dies betraf nicht nur einzelne, sondern ganze Völker . Das Wachstum der Eidgenossenschaft zum Beispiel war immer wieder mit Befreiungskriegen verbunden, die nicht immer erfolgreich verliefen. Ein zweiter Grund lag im Glauben der Menschen der damaligen Zeit. Die Bibel spricht an vielen Stellen davon, dass die Menschen Gott und auch den weltlichen Obrigkeiten gehorchen sollen. Die Kirche lehrte, dass andernfalls die Hölle drohte oder zumindest eine lange und schmerzhafte Zeit im Fegefeuer . Weil die meisten davor Angst hatten, taten sie eben, was von ihnen verlangt wurde. Wie endete die Ständeordnung? Eine Zeichnung aus dem Jahr 1789. Der dritte Stand trägt den Klerus und den Adel. Das sollte nicht mehr so sein. Die Ständeordnung war nicht ganz starr. Schon im späten Mittelalter gelang der Aufstieg immer mehr Leuten. In der Kirche war unter Umständen der Aufstieg bis zum Bischof möglich. Wer zum dritten Stand gehörte und ein Amt besonders gut ausführte, konnte zum freien Bürger einer Stadt werden. Aber auch der Abstieg war möglich. Wenn ein Adeliger für ein standesgemäßes Leben zu wenig Geld hatte, konnte er den Adelstitel verlieren und in den Dritten Stand zurückversetzt werden. Es gab immer wieder große Ereignisse, die zur Gefahr für die Ständeordnung wurden. Eines davon war die Lehre des Martin Luther . Sie machte alle Menschen vor Gott gleich, aber nicht vor den anderen Menschen. Bei den ersten beiden Ständen änderte sich kaum etwas. Am ehesten veränderte sich etwas innerhalb des dritten Standes. Im 18. Jahrhundert begannen viele Menschen anders zu denken . Es war die Zeit der Aufklärung . Gott wurde weniger wichtig, die Wissenschaft dafür umso wichtiger. Was Philosophen wie Immanuel Kant sagten, wurde für viele Menschen wichtiger als die Predigten der Kirche. Ein großer Einschnitt war die Französische Revolution . Die Forderung nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit stieß die bisherige Ständeordnung um. Der Adel und die Kirche verloren viel Macht. Alle Menschen wurden fortan Bürger genannt. Es gab auch zum Beispiel Parlamente in die man sich wählen konnte. Wenig später überrannte die Armee des Napoleon große Teile Europas . Für die Eidgenossenschaft , die damalige Schweiz , bedeutete dies das Ende der ohnehin eher schwachen Ständeordnung. Für Deutschland und Österreich war vor allem der Wiener Kongress in den Jahren 1814 und 1815 wichtig. Der Adel verlor viel Einfluss, wurde dort aber erst nach dem Ersten Weltkrieg abgeschafft. In Großbritannien gibt es heute noch einen Adel. Im Oberhaus des Parlaments sitzen noch immer vor allem Angehörige von Adel und Klerus. Sie werden aber wie alle andere Menschen behandelt. Im eiskalten Winter beim Michigan-See in den USA : Die Bäume sind zugefroren, und auch auf dem See sieht man Eis. Der Winter ist eine der vier Jahreszeiten . Im Winter sind die Tage kurz, und die Strahlen der Sonne fallen nur schräg auf die Erde. Darum ist es im Winter kalt, oft sinken die Temperaturen sogar unter Null Grad Celsius . Es kommt zu Frost . Das Wasser in Seen und Bächen gefriert zu Eis , statt Regen fällt oft Schnee . Viele Tiere halten Winterschlaf oder sind in der Winterstarre . Manche Vogel -Arten fliegen in wärmere Gebiete, um dort zu überwintern. Für die Menschen , die nicht in den Tropen leben, ist der Winter die Jahreszeit, für die man gut vorgesorgt haben muss, damit man etwas zu essen und es warm hat. Heutzutage empfinden die meisten Menschen den Winter aber nicht mehr so schlimm wie früher. Manche mögen ihn sogar, weil sie dann Wintersport treiben oder einen Schneemann bauen können. Von wann bis wann dauert der Winter? Für die Wetterforscher beginnt der Winter auf der Nordhalbkugel am 1. Dezember und dauert bis zum 28. oder 29. Februar. Wintermonate sind also der Monat Dezember, der Januar und der Februar. Für die Astronomen jedoch beginnt der Winter zur Wintersonnenwende, wenn die Tage am kürzesten sind. Das ist immer am 21. oder 22. Dezember, also kurz vor dem Weihnachtsfest . Der Winter endet bei der Tag-und-Nacht-Gleiche, wenn der Tag genauso lang ist wie die Nacht. Das ist am 19., 20. oder 21. März, und damit beginnt dann der Frühling . Winter auf einem Gemälde vor 400 Jahren Spielen auf einem zugefrorenen See , in Finnland In Kanada lebt dieser Blaunäher, eine Singvogelart, die auch einen kalten Winter übersteht. Stadtpark Wien , im Januar: Im Winter liegt nicht immer Schnee. Hier in Aserbaidschan ist sogar ein Wasserfall gefroren. Wintersport : ein Snowboarder in Tirol . Wilhelm der Zweite, Deutscher Kaiser. Das Gemälde stammt von Adolph Behrens. Es zeigt den Kaiser in der Uniform eines Großadmirals, also eines Chefs der Flotte . Wilhelm war begeistert von Schiffen und besonders von Kriegsschiffen. Wilhelm der Zweite war ein Kaiser in Deutschland . Im Jahr 1918 verlor er diesen Titel, während der Novemberrevolution . Er war der letzte Deutsche Kaiser. Bereits als junger Mann war Wilhelm Kaiser geworden. Im Deutschen Kaiserreich war er damit das Staatsoberhaupt . Dreißig Jahre lang blieb er Kaiser. In dieser Zeit gab es viele Leute, die sich über ihn geärgert haben. Er galt als eingebildet und kriegssüchtig. Nach seiner Zeit als Kaiser ging Wilhelm in die Niederlande . Dort lebte er noch über zwanzig Jahre. Er starb im Jahr 1941 in seinem Haus in den Niederlanden, dem Huis Doorn. Diese Villa ist heute ein Museum . Wie ist Wilhelm aufgewachsen? Wilhelm wurde als Kind Fritz genannt. Hier sieht man ihn als Schüler. Geboren wurde Friedrich Wilhelm Viktor Albert im Jahr 1859. Seine Eltern waren eine englische Prinzessin und Kronprinz Friedrich, der älteste Sohn von Wilhelm. Dieser Großvater Wilhelm wurde bald darauf König von Preußen , als Wilhelm der Erste. Später entstand das Deutsche Kaiserreich. Der Großvater wurde damals Deutscher Kaiser, das Oberhaupt von ganz Deutschland. Der kleine Wilhelm hatte eine schwierige Kindheit. Bei der Geburt war sein linker Arm verletzt worden, so dass er ihn sein Leben lang nicht richtig benutzen konnte. Er verstand sich auch nicht gut mit seiner Mutter, die viel von ihm erwartet hat. Zum Beispiel sollte er ein guter Reiter sein. Aber Wilhelm hatte Mühe, auf einem Pferd das Gleichgewicht zu halten. Viele reiche Adlige damals hatten für ihre Kinder einen Hauslehrer . Die Eltern von Wilhelm schickten ihn aber auf ein Gymnasium . Später studierte er Recht an einer Universität . Wirklich wohl fühlte er sich aber bei der Armee , in der er später diente. Was machte Wilhelm als Kaiser? Wilhelm steht auf diesem Foto links. Er hat sich eine russische Uniform angezogen. Neben ihm sieht man Zar Nikolaus, den Kaiser von Russland. Nikolaus war ein Cousin von Wilhelm. Ihm zuliebe hat sich Nikolaus eine deutsche Uniform angezogen. Im Jahr 1888 erlebte Deutschland ein "Dreikaiserjahr". Kaiser Wilhelm der Erste, der Großvater, starb als alter Mann. Sein Sohn Friedrich war bereits sehr krank und starb ebenfalls. Er war nur 99 Tage lang Kaiser. Noch im selben Jahr wurde deshalb Wilhelm der Zweite der neue Deutsche Kaiser. Er war damals 29 Jahre alt. Deutscher Kaiser zu sein war ein wichtiges Amt. Der Kaiser allein durfte bestimmen, wer die Regierung anführte, also wer Reichskanzler wurde. Auch in der Armee hatte der Kaiser ziemlich viel zu sagen. Allerdings musste alles, was der Kaiser tat, vom Reichskanzler genehmigt werden. Die Gesetze machte außerdem nicht der Kaiser, sondern vor allem das Parlament . Ein Reichskanzler musste mit dem Parlament gut zusammenarbeiten können. Es gab eine Verfassung mit den wichtigsten Regeln, an die sich alle halten mussten - auch der Kaiser. Das war nicht nach dem Geschmack von Kaiser Wilhelm dem Zweiten. Er träumte von früheren Zeiten, als ein König oder Kaiser viel mehr allein entscheiden konnte. Er hasste das Parlament und die Parteien . Am liebsten gab er Befehle. Er war zwar begabt und intelligent, aber dachte über viele Dinge nicht gründlich nach. Das ging trotzdem gut, eben, weil ein Kaiser gar nicht so viele Dinge ganz allein bestimmen durfte. Der Reichskanzler und die Beamten kümmerten sich darum, dass er keine allzu schlimmen Dinge anrichten konnte. Allerdings hat der Kaiser oft etwas gesagt, wofür er Ärger bekommen hat. Zum Beispiel war Wilhelm der Zweite Gast in München . Dort meinte er, dass der Wille eines Königs das oberste Gesetz sei. Über solche Sprüche waren viele Menschen empört. Das passte nicht dazu, wie sich damals ein Kaiser benehmen sollte. Man fand es auch merkwürdig, dass Wilhelm der Zweite ständig Uniformen trug, gerne auch von anderen Ländern. War Wilhelm schuld am Ersten Weltkrieg? Im Jahr 1914 kam es zum Ersten Weltkrieg . Österreich-Ungarn war wütend auf Serbien , denn ein Serbe hatte den Kronprinzen von Österreich ermordet. Wilhelm ermunterte Österreich-Ungarn, streng gegenüber Serbien zu sein. Serbien aber wollte zum Beispiel nicht erlauben, dass österreichische Polizisten in Serbien die Helfer des Mörders suchen. Russland stand hinter Serbien, und Frankreich hinter Russland. Heute glauben manche Historiker , dass Wilhelm schon lange einen großen Krieg geplant hatte. Darum hetzte er die Österreicher gegen Serbien auf. Andere Fachleute denken darüber anders und meinten: Wilhelm war trotz seiner scharfen Sprüche eher ängstlich . Außerdem soll er noch bis zuletzt versucht haben, mit anderen Königen in Europa zu sprechen und den Krieg zu verhindern. Seine Berater haben ihm davon abgeraten, weil Deutschland nicht schwächlich erscheinen sollte. Wilhelm hatte bereits einen sehr schlechten Ruf in Europa. Durch den Krieg gab es noch einen Grund, schlecht über Wilhelm zu sprechen: Die anderen Ländern wollten zeigen, dass nicht nur Wilhelm, sondern ganz Deutschland schuld am Krieg war. In anderen Ländern machte man Bilder mit Wilhelm als Menschenfresser. Aber auch in Deutschland selbst hielten viele Menschen Wilhelm den Zweiten für einen schlechten Kaiser. Wilhelm gehörte zu den Politikern , die viel Land von anderen Ländern erobern wollten. Darum hatte er auch nicht viel Lust, mit den anderen Ländern über Frieden zu sprechen. Wilhelm mit seiner Frau, Kaiserin Auguste Viktoria Im Krieg: Wilhelm, in der Mitte, mit den Chefs der Armee Paul von Hindenburg und Erich von Ludendorff Wilhelm mit Familie in den Niederlanden Karte der Karibik Die Karibik ist ein Teil von Mittelamerika . Gemeint ist damit das Karibische Meer mit den Inseln , die es umgeben. In der Karibik liegen mehrere Staaten . Auf den größeren Inseln befinden sich Kuba , Jamaika , Haiti und die Dominikanische Republik . Dann gibt es noch die Inselgruppe der Bahamas im Norden und die "Kleinen Antillen" im Osten . Manche Menschen zählen auch die angrenzenden Länder auf dem Festland von Mittel- und Südamerika dazu. Urlaub unter Palmen am Strand : Viele Menschen in den Karibik-Ländern leben davon, dass sie Touristen bewirten. Das Klima in der Karibik ist tropisch , also das ganze Jahr über feucht und warm. Die Inseln haben viele Strände , und im Meer zwischen den Inseln gibt es viele Korallenriffe , wo man gut tauchen kann. Deswegen kommen viele Europäer und Nordamerikaner gern hierher in den Urlaub. Mehrmals im Jahr gibt es aber auch schwere Wirbelstürme, die man Hurrikane nennt. In der Karibik leben etwa 40 Millionen Menschen. Die meisten von ihnen sind Nachkommen europäischer Einwanderer oder afrikanischer Sklaven . Von den früheren, indianischen Einwohnern haben nur wenige überlebt. Die karibischen Inseln gehörten lange Zeit als Kolonien zu verschiedenen europäischen Staaten, vor allem zu Spanien , Großbritannien und Frankreich , aber auch zu den Niederlanden . Deshalb werden alle diese Sprachen noch heute hier gesprochen. Eine weitere Folge der Kolonialzeit ist es, dass die meisten Menschen in der Karibik auch heute noch eher arm sind. Sie leben vor allem von der Landwirtschaft , vom Fischfang und vom Tourismus . Chili-Schoten aus der Karibik Diese Musiker aus Kuba vermischen Kulturen der Indianer, aus Afrika und aus Europa. Eine Brücke auf den Bahamas Flunder im Karibischen Meer Dieses Flugzeug nähert sich gerade dem Flughafen von Sint Maarten. Die Insel gehört zu den Niederlanden . Auf einer Weltausstellung : der gemeinsame Pavillon der karibischen Länder. Mr. Bean vor der Statue "Manneken Pis" in Brüssel . In Wirklichkeit heißt der Schauspieler Rowan Atkinson. Mr. Bean ist eine lustige Figur aus dem Fernsehen . Es gibt von ihm eine Zeichentrickserie und eine mit echten Schauspielern . Zudem gibt es zwei Kino - Filme : "Bean – Der ultimative Katastrophenfilm" und "Mr. Bean macht Ferien". Mr. Bean wird vom britischen Schauspieler Rowan Atkinson gespielt, der auch den Agenten Johnny English verkörpert hat. Die erste Folge der Serie über Mr. Bean erschien im Jahr 1990. Die Zeichentrickserie ist etwas jünger, an ihr hat Atkinson mitgearbeitet. Hör's dir an Zwei Mädchen bei einer Therapie für Leukämie So sehen Krebszellen unter einem Mikroskop aus Manche Krankheiten nennt man Krebs. Sie haben alle gemeinsam: Bei so einer Krankheit teilen und vermehren sich Zellen im Körper . Das machen Zellen zwar sowieso, aber bei Krebs tun sie es ungehemmt und ohne Rücksicht auf die anderen Zellen. Normalerweise ist es sinnvoll, dass sich Zellen teilen können. Wenn sie es nicht täten, könnten beispielsweise Wunden nicht heilen. Jede Zelle hat einen Nutzen im Körper. Bei Krebs verlieren die Zellen ihren eigentlichen Nutzen. Sie vermehren sich nur noch. Dabei zerstören sie nicht nur Organe im Körper, sondern können sich auch im ganzen Körper ausbreiten. Dort, an ganz anderer Stelle, wachsen sie weiter und zerstören noch andere Organe. Daher nennt man Krebs auch "bösartige" Erkrankung. Das Krebsgeschwür nennt man "bösartigen Tumor". Es gibt auch "gutartige Tumore". Sie wachsen auch, zerstören aber andere Organe nicht und breiten sich auch nicht im Körper aus. Auch Zellen im Blut , die weißen Blutkörperchen, können unkontrolliert wachsen und ihre Funktion verlieren. Sie überschwemmen das Blut und hindern andere Blutzellen an ihrer Funktion. Das nennt man dann Leukämie. Eine Leukämie kann man im Blut unter dem Mikroskop feststellen. Bei Tumoren werden in einer kleinen Operation Zellen entnommen, die der Arzt dann unter dem Mikroskop untersucht. Welche Arten von Krebs gibt es? In unseren Ländern stirbt jeder vierte Mensch an Krebs. An der Spitze steht bei Männern und bei Frauen der Lungenkrebs. Dagegen kann man sich wehren, indem man nicht raucht und bei Bedarf eine Atemschutzmaske trägt. Bei den Männern kommt als nächstes der Prostata-Krebs. Die Prostata gehört zu den Geschlechtsorganen . Sie ist im Körper drin und man kann sie nicht sehen. Sie ist etwa so groß wie eine Kastanie. Den Krebs darin kann man nicht verhindern, aber gut operieren. Der zweithäufigste Krebs bei Frauen ist der Brustkrebs. Die harten Verdickungen an den Brüsten sind meist von Hand spürbar. Die Ärztin kann sie zusätzlich auf einem besonderen Röntgenbild sehen. Diese Methode nennt man Mammographie. Wenn Bestrahlungen und Chemotherapie nichts nützen, muss man einen Teil einer Brust, eine ganze Brust oder sogar beide Brüste wegoperieren. Die meisten Frauen tragen anschließend ein Polster im BH, so sieht man durch die Kleider nichts. Der dritthäufigste Krebs ist der Darmkrebs. Ältere Menschen sollten sich regelmäßig untersuchen lassen. Dann schneidet der Arzt die Pusteln aus dem Darm heraus, bevor daraus eine Krebskrankheit entsteht. Bei Kindern ist Leukämie die häufigste Krebskrankheit. Man nennt sie auch Blutkrebs. In Deutschland erkranken jährlich 1800 Kinder neu an Krebs, davon jedes dritte Kind an Leukämie. Was kann man gegen Krebs tun? Röntgenbild einer Lunge : Im schwarzen Rechteck sieht man einen weißen Fleck. Das ist eine Stelle mit Lungenkrebs. Am einfachsten ist die Vorsorge. Wer nicht raucht, bekommt viel weniger häufig einen Lungenkrebs. Auch anderen Krebsarten sollte man vorbeugen. Wer mit chemischen Stoffen arbeitet, sollte in bestimmten Fällen einen Atemschutz tragen oder sogar einen ganzen Schutzanzug. Auch die Strahlungen im inneren von Atomkraftwerken lösen Krebs aus. Besondere Vorsicht ist geboten bei Unfällen in einem Atomkraftwerk. Wichtig ist auch der Schutz vor zu viel Sonnenstrahlen . Wer häufig einen Sonnenbrand hat, kriegt an dieser Stelle später öfter Hautkrebs als andere Menschen. Es gibt auch Esswaren , die den Krebs eher begünstigen oder verhindern. Darüber weiß man allerdings noch eher wenig. Ärzte, die Krebs behandeln, nennt man Onkologen. Es gibt sie auch für Kinder . Sie können die Krankheit mit verschiedenen Methoden behandeln. Mit einer Operation kann man einen Tumor entfernen. Medikamente , die man Chemotherapie nennt, zerstören die bösartigen Zellen. Dabei können auch Haare ausfallen, die aber später wieder nachwachsen. Auch bestimmte Strahlen zerstören Krebszellen. Welche Behandlung die beste ist, hängt von der Art der Krankheit ab. Man kann auch verschiedene Behandlungen miteinander kombinieren. Die verschiedenen Krebs-Erkrankungen sind manchmal sehr ernste Krankheiten, manchmal sind sie nicht so schlimm. Das kommt darauf an, welche Zellen angefangen haben, sich auszubreiten. Krebs ist aber nicht ansteckend und bei Kindern ganz oft heilbar. Auch bei Erwachsenen kann man Krebs heilen, aber noch nicht so oft wie bei Kindern. Eine Frau bei der Mammographie. Die Röntgenbilder zeigen, ob in der Brust eine Krebskrankheit gewachsen ist. Ein roter Fleck auf der Wange eines alten Mannes . Das ist eine Form von Hautkrebs. Weiße Krebsgeschwüre auf der Niere eines Hundes Eine Polizistin aus Österreich . Man erkennt Polizisten am besten an der Mütze. Außerdem sieht man hier auf dem Arm ein Zeichen mit dem Wappen von Österreich und der Aufschrift "Polizei". Polizist ein Beruf . Für die Polizei werden Polizisten vom Staat , vom Bundesland , von einem Kanton oder von einer Gemeinde angestellt. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Menschen zu beschützen und für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Man kann auch sagen: Sie passen auf, ob jemand etwas macht, das verboten ist. Andernfalls greifen sie ein mit Zurechtweisungen, Bußen oder einer Meldung an ein Gericht . Ein Polizist aus Hamburg Vor der Ausbildung zum Polizisten braucht es einen Beruf , ein Abitur oder eine ähnliche Vorbildung, dann geht es zu verschiedenen Eignungstests. Wer in der Ausbildung ist, muss die Gesetze gut kennen und wissen, was jemand machen darf oder nicht. Er muss aber auch selber lernen, wie er handeln soll, wenn etwas nicht stimmt. Ein Polizist braucht einen Führerschein und er muss mit einer Pistole , mit Funkgeräten und anderen Geräten umgehen können. Zudem müssen Polizisten sportlich sein, da sie in gefährlichen Situationen schnell und richtig handeln müssen. Wichtig ist auch, dass sie gut mit ihren Kollegen zusammenarbeiten können. Nach der Grundausbildung leisten die Polizisten meist Dienst in einem Streifenwagen oder sie regeln den Verkehr auf einer Strasse. Auch auf Polizeiposten oder als Begleiter von schwierigen Transporten trifft man sie an. Sie schützen auch besondere Orte oder gefährdete Menschen wie zum Beispiel die wichtigsten Politiker . Viele Polizisten lassen sich auch für bestimmte Aufgaben ausbilden: Detektive ermitteln Verbrecher anhand von Spuren am Tatort . Schulpolizisten zeigen den Kindern, wie man sich sicher im Straßenverkehr bewegt. Einige spezialisieren sich auf die Arbeit rund um Drogen . Andere werden Chef einer Abteilung und so weiter. Schloss Schönbrunn im Sommer . Im Hintergrund die Stadt Wien . Das Schloss Schönbrunn ist ein Schloss am Rande von Wien und ein Weltkulturerbe der UNESCO . Es war bis zum Jahr 1918 der Wohnsitz der Kaiser von Österreich-Ungarn und weiteren Mitgliedern der Familie Habsburg . Die Habsburger bewohnten Schloss Schönbrunn nur im Sommer . Im Winter lebten sie in der Hofburg in der Innenstadt . Der Name des Schlosses geht auf eine Geschichte aus dem Jahr 1619 zurück: Auf der Jagd soll Kaiser Matthias eine Quelle entdeckt haben. Daraufhin soll er gesagt haben: "Welch' schöner Brunn". Der Bau des Schlosses wurde im Jahr 1687 von Kaiser Leopold dem Ersten für dessen Sohn in Auftrag gegeben. Er wollte damals, dass es so ähnlich aussieht wie das Schloss Versailles nahe Paris . Darum hat Schönbrunn auch denselben Baustil, nämlich den Barock . Zuvor stand bereits ein anderes Schloss auf dem Gelände, die Katterburg. Das Schloss Schönbrunn wurde zwar schon um das Jahr 1700 eröffnet, so richtig fertiggestellt wurde es aber erst im Jahr 1743. Damals herrschte Kaiserin Maria Theresia über Österreich , das noch zum Heiligen Römischen Reich gehörte. Heute kommen jedes Jahr etwa vier Millionen Besucher, um sich Schönbrunn anzusehen. Keine andere Kulturstätte in Österreich wird von so vielen Touristen besucht. Das Schloss hat insgesamt 1.441 Räume. Die Besucher kommen allerdings nur in 45 Räume davon. Das Schloss hat mitsamt dem riesigen Garten eine Fläche von 187 Hektaren. Das ist etwa doppelt so groß wie der Europa-Park und entspricht der Fläche von 261 Fußballfeldern . Im Schlosspark gibt es einen großen Zoo mit über 700 verschiedenen Tierarten aus aller Welt . Das Schloss vor etwa 250 Jahren Ein Blick auf den Kronprinzen-Garten Das Palmenhaus im Schlosspark In diesem Saal fanden viele Feste statt. Geschnittene Hecken und Bäume im Schlosspark Flamingos im Tiergarten Schönbrunn Pfund-Banknoten in einer Brieftasche, welche die ehemalige Königin Elisabeth die Zweite zeigen. Das Pfund Sterling, auch britisches Pfund genannt, ist die Währung von Großbritannien . Sie gehört neben dem Dollar , dem Yen und dem Euro zu den bekanntesten und wichtigsten Währungen der Welt . Bis zum Zweiten Weltkrieg war sie sogar die bedeutendste Leitwährung: Wie viel man auf der Welt für sein Geld in anderen Währungen erhielt, das hing ganz besonders davon ab, wie viel Pfund Sterling man für diese Währungen erhielt. Die Banken in anderen Ländern richteten ihre Wechselkurse also nach dem Pfund Sterling aus. Ein Pfund entspricht genau 100 Pence. So nennt man die kleinen Münzen , wie es bei uns die Cents oder Rappen sind. Bis vor etwa 50 Jahren verwendete man noch eine andere Einteilung: 12 Pence entsprachen einem Schilling, 20 Schilling entsprachen einem Pfund. Somit war ein Pfund damals noch 240 Pence wert. Mit der Einführung des 100er-Systems wollte man sich mehr an andere Länder anpassen. Nebst den Münzen gibt es noch Geldscheine zu 5, 10, 20 und 50 Pfund. Sie zeigen jeweils den aktuellen König oder die Königin . Das Pfund wird mit diesem Symbol dargestellt. Das geschwungene L steht für "libra", der lateinische Name für die Gewichtseinheit von einem Pfund. Wie ist das Pfund Sterling entstanden? Das britische Pfund ist die älteste Währung der Welt, die noch benutzt wird. Es gibt sie seit über 1000 Jahren. Bereits im frühen Mittelalter begannen die Angelsachsen damit, Silbermünzen als Zahlungsmittel einzuführen, die man Penny oder auch Sterling nannte. Für die Herstellung von 240 Silbermünzen benötigte man damals etwa ein Pfund Silber . So entstand die Bezeichnung Pfund Sterling für 240 Silbermünzen. Größe und Gewicht der Münzen unterschieden sich jedoch von Gegend zu Gegend, weshalb 240 Silbermünzen nicht immer einem Pfund Silber entsprachen. Im zwölften Jahrhundert legte ein englischer König erstmals ein genaues Gewicht der Münzen fest. Außerdem sollte das Silber einen Feingehalt von 925 haben. Gemeint ist damit, dass 925 von 1000 Teilen Silber sein müssen und der Rest andere Metalle . Noch heute bezeichnet man Silber mit diesem Feingehalt als Sterling-Silber. Die heutigen Pfund-Münzen und Pence werden allerdings nicht mehr aus Sterling-Silber hergestellt, sondern aus Nickel. Eine Hanfpflanze Hanf ist eine Pflanze . Ein anderer Name für die Pflanze ist Cannabis. Ursprünglich kommt der Hanf wahrscheinlich aus Zentralasien. Das sind die Länder östlich vom Kaspischen Meer . Heute findet man ihn fast überall auf der Welt. Er wächst wild in Wäldern , wird vom Menschen aber auch angebaut. Hanf ist eine einjährige Pflanze: Von der Aussaat bis zur Ernte vergeht höchstens ein Jahr . Eine gewöhnliche Hanfpflanze kann in der Natur bis zu vier Meter hoch wachsen. Besondere Arten werden sogar noch höher. Ihre Wurzeln können teilweise zwei Meter lang werden. Die Staude trägt Blätter und Blüten . Wenn die Blütezeit vorüber ist, stirbt die Pflanze ab. Hanf wird schon seit vielen Jahrhunderten vom Mensch als Nutzpflanze gebraucht. Aus den einzelnen Teilen der Pflanze lassen sich verschiedene Dinge herstellen. Aus den Fasern der Stängel fertigt man zum Beispiel Hanfseile. Wenn man die Blüten oder Blätter destilliert , kann man daraus besondere Öle herstellen. Früher wurden auch Papier und Kleidung aus Hanf gemacht. So wurde die berühmte Bibel von Johannes Gutenberg auf Hanfpapier gedruckt. Was ist Marihuana? Hier wurde Marihuana zum Trocknen aufgehängt. Wenn man die Blüten der weiblichen Hanfpflanze trocknet, nennt man sie Marihuana. Umgangssprachlich sagt man auch "Gras". Marihuana hat eine beruhigende Wirkung, wenn man es raucht. Manche Leute sagen auch, dass sie sich fröhlicher oder gar kreativer fühlen, wenn sie Marihuana rauchen. Diese Wirkungen kommen von einem Stoff, den man Tetrahydracanbinol nennt, kurz THC. Neben den gewollten Effekten kann er auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Marihuana ist in den meisten Ländern eine verbotene Droge . In manchen Ländern ist es erlaubt, Marihuana als Medizin zu verwenden. Man vermutet, dass es bei manchen Krankheiten das Leiden lindern kann. Ein Arzt verschreibt Marihuana allerdings nur, wenn zuvor gewöhnliche Medikamente keine Wirkung gezeigt haben. Außerdem vertragen manche Kranke kein Marihuana. Viele Menschen wollen, dass Marihuana erlaubt wird. Sie sagen zum Beispiel, es sei nicht schlimmer als Alkohol und Zigaretten , die schließlich erlaubt sind. Wenn die Droge erlaubt wäre, könnte man den Handel besser kontrollieren. So würde kein schlechtes Marihuana verkauft werden, das mit anderen Drogen oder giftigen Stoffen vermischt wurde. Mit strengen Regeln könnte man dafür sorgen, dass zum Beispiel keine Kinder an Marihuana kommen. Wer gegen Marihuana ist, spricht vor allem davon, dass es schlecht für die Gesundheit sein kann. Man hat noch nicht einmal alle Gefahren genug erforscht, sagen sie. Unter anderem soll Marihuana das Risiko für Herzinfarkte erhöhen und die Konzentration beeinträchtigen. Bestimmte psychische Leiden werden vielleicht noch größer, wenn jemand Marihuana nimmt. Auch sei Marihuana eine "Einstiegsdroge": Wer sich an Marihuana gewöhnt hat, greift später vielleicht zu gefährlicheren Drogen. So hoch kann die Staude werden. Die Blüten einer männlichen Pflanze Die Fasern eines Hanfstängels Diese Flüssigkeit wurde aus Hanf extrahiert. Eine Hanfzigarette nennt man Joint oder Spliff. Beim Ausdruck "Vieh" denkt man hauptsächlich an Kühe . Es gehören aber weit mehr Tiere dazu. Unter Vieh versteht man Tiere auf einem Bauernhof . Es sind Tiere, die der Bauer hält, damit sie ihm einen bestimmten Nutzen bringen. Oft meint man damit Säugetiere wie Rinder oder Schweine . Es kann aber auch Federvieh sein, also Hühner , Gänse , Puten oder Enten , die auf einem Bauernhof gehalten werden. Andere Vögel, die einfach so auf einem Bauernhof leben, zählt man nicht zum Vieh. Auch Hunde , Honigbienen und einige andere Tiere gehören nicht dazu. Man unterscheidet zwischen Großvieh und Kleinvieh. Zum Großvieh gehören Pferde , Rinder und Schweine. Zum Kleinvieh zählt man Schafe , Ziegen , Kaninchen und Geflügel, also das Federvieh. Man kann Vieh auch nach der Nutzung einteilen: Schlachtvieh hält sich der Bauer, um Fleisch zu produzieren. Diese Tiere werden getötet , sobald sie das richtige Gewicht erreicht haben. Vom Milchvieh will man Milch gewinnen. Diese Tiere lässt man leben, so lange sie genügend Milch geben. Dann werden sie auch geschlachtet, aber das Fleisch hat nicht mehr so viel Wert. Arbeitsvieh oder Zugvieh spannt man vor einen Wagen oder einen Pflug . Das sind vor allem Pferde und Ochsen , in manchen Ländern sind es auch Kühe . In vielen Gegenden können sich die Bauern heute Traktoren und andere Maschinen leisten. Diese haben dort das Arbeitsvieh und Zugvieh längst ersetzt. Geflügel hält sich der Bauer entweder um Fleisch oder um Eier zu gewinnen. Legt Geflügel nicht mehr genug Eier, wird es auch geschlachtet. Dann kann man noch das Fleisch, allenfalls auch die Federn nutzen. Vieh wird heute gezüchtet : Es soll möglichst viel Milch, Fleisch oder Eier geben. Deshalb gibt es verschiedene Rassen. Jede Rasse kann das eine oder das andere besonders gut. Dazu muss der Bauer aber auch viel arbeiten und sich gut um seine Tiere kümmern. Das Wort Vieh wird aber manchmal auch einfach so für alle möglichen Tiere benutzt. Vor allem, wenn jemand ein Tier nicht so sehr mag oder von einer seiner Meinung nach schlechten Eigenschaft dieses Tieres redet. Wenn ein Mensch schlecht behandelt wird, sagt man auch manchmal, dass er behandelt wird wie ein Stück Vieh. Hühner zählen zum Federvieh oder auch zum Geflügel. Diese Puten werden gleich zum Schlachthof gefahren. Schweine gehören zum Großvieh und sollen schnell viel Fleisch liefern. Zwei Kühe arbeiten als Zugvieh. Ein alter Stall für Kaninchen Der Feldberg bei Freiburg ist der höchste Berg im Schwarzwald. Der Schwarzwald ist ein Gebirge im Südwesten von Deutschland . Er liegt im Bundesland Baden-Württemberg . Der Schwarzwald ist Deutschlands höchstes Mittelgebirge. Der höchste Berg ist der Feldberg mit 1493 Metern . Er ist in Deutschland der höchste Berg, der nicht in den Alpen liegt. Die Höllentalbahn ist eine bekannte Eisenbahnstrecke im Schwarzwald. Der Schwarzwald grenzt im Süden an die Schweiz . Im Westen liegt das oberrheinische Tiefland. Hier hat sich der Rhein einen Graben zwischen zwei Gebirgen geformt. Am linken Rheinufer, auf französischer Seite, erheben sich die Vogesen. Auf dem rechten, deutschen Ufer liegt der Schwarzwald. Im Norden reicht der Schwarzwald fast bis in die Pfalz . Im Osten liegt die Schwäbische Alb , ein weiteres Mittelgebirge. Im Süden des Schwarzwaldes entspringt die Donau . Hier in der Nähe liegt auch die größte Stadt im Schwarzwald, Freiburg . Der Schwarzwald ist heute bei Touristen sehr beliebt. Im Sommer kann man in den vielen Wäldern gut wandern oder radfahren . Von den Gipfeln hat man eine tolle Aussicht. Im Winter liegt meistens Schnee , dann kommen viele Menschen zum Skifahren hierher. Bekannte Ski-Orte im Schwarzwald sind zum Beispiel Schonach, Hinterzarten, Titisee-Neustadt oder der Feldberg. Der Schwarzwald ist außerdem bekannt für seine Spezialitäten in der Küche , besonders der Schwarzwälder Schinken und die Schwarzwälder Kirschtorte. Auch die hier angefertigten Kuckucksuhren sind ein Schwarzwälder Original. Die Kirche in Hinterzarten. Im Hintergrund sieht man eine Skisprungschanze Stadtansicht von Freiburg im Breisgau , im Vordergrund das Münster , eine große Kirche . Die Schwarzwälder Kirschtorte ist sehr bekannt... ... und auch die Kuckucksuhr . Johanna Spyri ist eine der bekanntesten Schweizer Schriftstellerinnen . Sie schrieb im 19. Jahrhundert. Dieses Foto zeigt sie mit ihrem einzigen Kind Bernhard. Johanna Spyri war eine bekannte Schriftstellerin für Jugendbücher. Sie erfand die Roman -Figur "Heidi". Johanna Spyri lebte vom Jahr 1827 bis zum Jahr 1901 im Kanton Zürich in der Schweiz . Durch das zweiteilige Buch mit dem Titel "Heidi" wurde Johanna Spyri berühmt. Ihr Vater Johann Jakob Heusser war Arzt , ihre Mutter war Dichterin. Johanna hatte fünf Geschwister . Mit 26 Jahren heiratete sie Bernhard Spyri. Sie hatten nur ein Kind und nannten es Bernhard, so wie der Vater hieß. Die Ehe machte Johanna Spyri nicht glücklich. Sie mochte auch die Hausarbeit nicht. Mit 44 Jahren schrieb sie ihren ersten Roman, der gleich zu einem Erfolg wurde. Der Durchbruch, der richtig große Erfolg, gelang ihr neun Jahre später mit dem Roman "Heidis Lehr- und Wanderjahre". Der zweite Band hieß "Heidi kann brauchen, was es gelernt hat". Das Buch wurde später in über 50 Sprachen übersetzt. Insgesamt schrieb sie über 30 Romane. Von "Heidi" gibt es über zehn Filme , dazu mehrere Zeichentrickfilme , Musicals und Comicbücher . Worum geht es im Heidi-Buch? Heidi ist ein Waisenkind aus den Schweizer Bergen . Ihre Tante Dete bringt sie auf eine Alm zu Heidis Großvater, dem "Alpöhi" oder "Almöhi". Der lebte dort bisher ganz für sich allein. Er merkt dann aber bald, dass das Leben zusammen mit Heidi angenehmer ist. Der Ziegenhirt "Geißenpeter" wird bald zu Heidis Freund. "Geiß" ist ein anderes Wort für Ziege. Die Tante arbeitet inzwischen in Frankfurt am Main . Sie betreut dort die gelähmte Klara Sesemann. Nach drei Jahren auf der Alm nimmt Dete Heidi mit nach Frankfurt. Zwischen Klara und Heidi entsteht schnell eine Freundschaft . Nur mit der Hausdame "Fräulein Rottenmeier" klappt es gar nicht. Heidi kann nämlich nicht einmal lesen und schreiben. Das lernt sie dann aber. Sie fühlt sich jedoch so unwohl, dass sie krank wird. Sie wird dann allein mit dem Zug zu Alpöhi zurückgeschickt. Der Alpöhi freut sich sehr. Im nächsten Sommer verbringt Klara ihren Urlaub bei Heidi und Alpöhi. Der Geißenpeter ist erst eifersüchtig und lässt Klaras Rollstuhl den Berg hinunterrollen, wobei er kaputtgeht. Doch Klara lernt in dieser Zeit zu laufen. Alle sind darüber erstaunt, am allermeisten Vater und Großmutter Sesemann, die zu Besuch gekommen sind. Vor lauter Freude verspricht Vater Sesemann, zusammen mit dem Doktor für Heidi zu sorgen. Dies für den Fall, dass der Alpöhi das einmal wegen seines Alters nicht mehr kann. Von Hand, wie diesen Brief , schrieb sie auch ihre Bücher . Johanna Spyris Grab kann man heute noch in Zürich besuchen. Heidi und Alpöhi auf einer Zeichnung im Buch Das Heidi-Haus aus dem Film steht im Dorf Maienfeld in Graubünden . Nach dem Zweiten Weltkrieg , vom Jahr 1945 bis zum Jahr 1955 war Österreich wie Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt: Großbritannien : grün Vereinigte Staaten : blau Frankreich : beige Sowjetunion : rot Der Österreichische Staatsvertrag war ein Vertrag zwischen Österreich und den Siegern des Zweiten Weltkrieges . Er wurde im Jahr 1955 unterzeichnet, also zehn Jahre nach Ende des Krieges. Österreich wurde wieder unabhängig , das heißt, dass die Soldaten der Besatzer das Land verließen. Dafür musste Österreich aber versprechen, der Sowjetunion Schadensersatz zu zahlen. Österreich war nämlich in der Zeit des Krieges ein Teil Deutschlands gewesen, das die Sowjetunion angegriffen hatte. Außerdem durfte Österreich kein Teil von Deutschland werden, und es musste die Minderheitenrechten von Slowenen und Kroaten in Österreich achten. Kurz wird der Vertrag einfach "Staatsvertrag" genannt. Der gesamte Titel ist aber "Staatsvertrag betreffend die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreich, gegeben zu Wien am 15. Mai 1955". Ein demokratisches Land war Österreich schon seit 1945. Österreich verpflichtete sich im Staatsvertrag, keine politische oder wirtschaftliche Vereinigung mit Deutschland einzugehen. Diese Verpflichtung wurde von der Sowjetunion lange Zeit genutzt, um den Beitritt Österreichs zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zu verhindern. Aus der Wirtschaftsgemeinschaft wurde später die Europäische Union . Die Sowjetunion gibt es seit dem Jahr 1991 nicht mehr. Am 25. Oktober 1955 war die Frist zuende, in der die Besatzer ihre Soldaten aus Österreich geholt haben mussten. Einen Tag später entschied das Land: Österreich soll für immer neutral sein. Es schließt sich also keinem militärischen Bündnis an. Dieser Tag ist noch heute ein Feiertag in Österreich. Auf dem Vertrag stehen die Unterschriften der Vertreter der vier Besatzungsmächte und des österreichischen Außenministers . Wien war wie Berlin ebenfalls in vier Sektoren eingeteilt. Sowjetische Soldaten in Wien, im Jahr 1945 Die Sowjetunion wollte neutrale Staaten zwischen dem Warschauer Pakt und der NATO haben. Sie sind hier gelb. Dies sind zwei Hauspferde. Zusammen mit den Wildpferden, dem Przewalski-Pferd, den Wildeseln und den Zebras bilden sie die Gattung der Pferde. Pferde sind Säugetiere . In der Biologie bilden die Pferde aber eine Gattung . Zu ihr gehören die Wildpferde, das Przewalski-Pferd, die Esel und die Zebras . "Pferde" ist also in der Biologie ein Sammelbegriff. In unserer Alltagssprache meinen wir damit aber meistens das Hauspferd. Die ursprüngliche Heimat aller Pferde sind der südliche Teil Afrikas und in Asien . Sie leben in Landschaften, wo es nur wenige Bäume gibt und ernähren sich vor allem von Gras . Sie müssen regelmäßig Wasser finden. Ein Männchen ist ein Hengst. Ein Weibchen ist eine Stute. Ein Jungtier ist ein Fohlen. Früher nannte man ein kleines Fohlen auch Füllen. Die Füße aller Pferde enden in einem Huf. Das ist eine harte Hornhaut , ähnlich wie unsere Fußnägel und Fingernägel . Das Ende des Fußes ist nur die mittlere Zehe . Die übrigen Zehen haben Pferde nicht mehr. Das ist so, als wenn ein Mensch nur auf den Mittelfingern und mittleren Zehen laufen würde. Pferde riechen und hören sehr gut. Ihre Augen liegen an der Seite des Kopfes . So können sie fast rundum schauen, ohne den Kopf zu bewegen. Weil sie aber das Meiste nur mit jeweils einem Auge sehen, können sie schlecht erkennen, wie weit etwas entfernt ist. Für den Menschen sind Pferde sehr wichtig gewesen. Bis zur Erfindung der Eisenbahn war niemand schneller als ein Reiter auf einem Pferd. Man ließ Pferde schwere Pflüge oder Wagen ziehen. Auch in Kriegen mussten Pferde den Menschen dienen. Weil es heute Autos und Maschinen gibt, hält man sich heute viel weniger Pferde als früher. Heute sind Pferde meistens Tiere zum Reiten in der Freizeit. Es gibt auch immer noch Pferderennen. Oder man sieht eben gern Pferde auf seiner Weide. Inhaltsverzeichnis 1 Gibt es noch Wildpferde? 2 Welche Rassen von Hauspferden gibt es? 3 Wie vermehren sich Hauspferde? 4 Wie werden Hauspferde gezüchtet? 5 Welche Gangarten kennen Pferde? Gibt es noch Wildpferde? Solche Herden von Przewalski-Pferden leben noch in wenigen Naturschutzgebieten in der Ukraine und in der Mongolei . Das ursprüngliche Wildpferd ist ausgestorben . Es gibt nur noch seine Nachkommen, die der Mensch gezüchtet hat, nämlich unser Hauspferd. Von ihm gibt es viele verschiedene Rassen. Wir kennen sie von Pferderennen, vom Springreiten oder vom Ponyhof . Es gibt noch einige Herden von wilden Pferden. Man nennt sie zwar oft Wildpferde, weil sie draußen ohne Hilfe der Menschen leben. Es sind aber nur verwilderte Hauspferde, die einst weggelaufen sind und sich wieder an das Leben in der Natur gewöhnt haben. Darum sind sie sehr menschenscheu. In der Natur leben verwilderte Pferde in Herden. Eine solche Gruppe besteht normalerweise nur aus mehreren Stuten. Dazu gibt es einen Hengst und einige Fohlen. Sie sind Fluchttiere. Sie können sich nur schlecht verteidigen und sind deshalb immer auf der Hut. Sie schlafen sogar im Stehen, damit sie im Notfall sofort fliehen können. Das Przewalski-Pferd sieht unseren Hauspferden ziemlich ähnlich, ist aber eine eigene Tierart . Man nennt es auch "Asiatisches Wildpferd" oder "Mongolisches Wildpferd". Seinen Namen hat es vom Russen Nikolai Michailowitsch Przewalski, der es in Europa bekannt gemacht hat. Diese Pferde gab es um 20. Jahrhundert nur noch in Zoos . Sie wären beinahe ausgestorben . Heute gibt es von ihm wieder etwa 2000 Tiere in[Zoos und einige sogar in einigen Naturschutzgebieten in der Ukraine und in der Mongolei . Heute glauben manche Wissenschaftler, dass die Przewalski-Pferde von ehemaligen Hauspferden abstammen, die dann verwildert sind. Welche Rassen von Hauspferden gibt es? Kaltblüter sind schwere Pferde, sehr geeignet als Zugtiere. Die Hauspferde sind eine Tierart . Von ihnen züchtete der Mensch viele verschiedene Rassen. Man erkennt sie unter anderem an der Größe. Man misst dazu die Höhe der Schultern. In der Fachsprache ist dies das Stockmaß oder die Widerristhöhe. Nach dem deutschen Zuchtgesetz liegt die Grenze bei 148 Zentimetern . Pferde, die höher sind, heißen Großpferde, kleinere heißen Kleinpferde, auch Ponys genannt. Es gibt auch die Einteilung nach dem Temperament, das ist die Gemütsart oder der Charakter. Es gibt Kaltblüter, Warmblüter und Vollblüter. Ihr Blut hat zwar immer dieselbe Temperatur. Aber sie haben verschiedene Eigenschaften: Kaltblüter sind eher schwer und ruhig. Sie eignen sich deshalb sehr gut als Zugpferde. Vollblüter sind nervös und schlank. Sie sind die besten Rennpferde. Die Eigenschaften der Warmblüter liegen irgendwo dazwischen. Man kann Pferde auch danach einteilen, wo sie ursprünglich gezüchtet wurden. Bekannt sind die Shetland-Ponys von den Inseln, die Belgier , die Holsteiner aus Norddeutschland und die Andalusier aus Südspanien . Aus dem Jura in der Schweiz stammen die Freiberger und einige andere. Sogar im Kloster Einsiedeln gibt es eine eigene Pferderasse. Es gibt auch die Unterscheidung nach Farben : Füchse sind rot, Rappen schwarz, Schimmel weiß. Wenn sie etwas gefleckt sind, sagt man Apfelschimmel. Dann gibt es auch Schecken oder einfach "den Braunen" und viele andere mehr. Wie vermehren sich Hauspferde? Dieser Hengst ist bereit zur Paarung. Nach der Paarung ist eine Stute knapp ein Jahr lang schwanger , je nach Pferde-Rasse. Meist bringt die Stute ein einziges Jungtier zur Welt. Es steht sofort auf. Nach einigen Stunden kann es bereits der Mutter folgen. Das Jungtier trinkt die Milch der Mutter für einen Zeitraum von einem halben bis zu einem ganzen Jahr. Mit etwa vier Jahren ist es geschlechtsreif, kann dann also selber Junge machen . Bei den Stuten geschieht dies meist früher. Junge Hengste müssen sich erst gegen andere Hengste durchsetzen. Wie werden Hauspferde gezüchtet? Flehmen nennt man es, wenn ein Pferd den Kopf so streckt. Es riecht etwas Interessantes. Diese Stute hier flehmt, weil sie einen Hengst riecht. Beide sind bereit zur Paarung . Menschen haben vor etwa fünftausend Jahren begonnen, Pferde zu fangen und zu züchten. Das war in der Jungsteinzeit . Züchten bedeutet: Man führt immer einen Hengst und eine Stute mit den erwünschten Eigenschaften zur Paarung zusammen. In der Landwirtschaft war die Kraft der Pferde wichtig, um den Pflug über den Acker zu ziehen. Reitpferde sollten eher schnell und leicht sein. Kriegspferde waren sehr groß und schwer und wurden dafür trainiert, laute Geräusche auszuhalten. Viele Pferderassen waren schon von Natur aus an ein bestimmtes Klima angepasst. Die Shetlandponys beispielsweise waren klein und an Wärme ebenso gewöhnt wie an Stürme. Man setzte sie deshalb in den englischen Kohlegruben gerne als Zugpferde ein. Die Gänge waren oft nicht sehr hoch, und in den Gruben herrschte ein feuchtes, warmes Klima. Für bestimmte Arbeiten sind Esel besser geeignet als Hauspferde. Sie sind im Gebirge viel trittsicherer. Man hat diese beiden Tierarten deshalb erfolgreich gekreuzt. Das geht, weil sie so nahe Verwandte sind: Aus einer Pferdestute und einem Eselhengst entstand das Maultier, auch Muli genannt. Aus einem Pferdehengst und einer Eselsstute entstand der Maulesel. Beide Züchtungen sind weniger scheu als Hauspferde und sehr gutmütig. Zudem werden sie älter als Hauspferde. Allerdings können Maultiere und Maulesel selber keine Jungtiere mehr zeugen. Welche Gangarten kennen Pferde? Schritt ( Film abspielen ) Trab ( Film abspielen ) Galopp ( Film abspielen ) Pferde können ihre vier Beine auf unterschiedliche Weise benutzen, um sich fortzubewegen. Man spricht hier von unterschiedlichen Gangarten. Am langsamsten ist ein Pferd im Schritt. Es hat dabei immer zwei Füße auf dem Boden. Die Reihenfolge der Bewegung ist links vorne – rechts hinten – rechts vorne – links hinten. Das Pferd ist damit etwas schneller als ein Mensch. Die nächste Stufe nennt man Trab. Das Pferd bewegt immer zwei Füße zugleich, und zwar diagonal: Links vorne und rechts hinten, dann rechts vorne und links hinten. Dazwischen ist das Pferd für kurze Zeit mit allen Vieren in der Luft . Am schnellsten ist ein Pferd im Galopp. Das Pferd setzt dabei ganz kurz hintereinander die beiden Hinterbeine auf und gleich darauf die beiden Vorderbeine. Dann fliegt es. Eigentlich besteht der Galopp aus vielen Sprüngen, die das Pferd aneinanderreiht. Für den Reiter ist diese Gangart runder und somit ruhiger als der Trab. Diese Gangarten nutzen die Pferde in der Natur. Deshalb nennt man sie auch die Grundgangarten. Beim Reiten hat man ihnen nämlich zum Teil noch weitere Gangarten beigebracht. Es handelt sich dabei um besondere Arten der Dressur . Den Frauen war es im Mittelalter und auch noch in der Neuzeit nicht erlaubt, wie die Männer im Sattel zu sitzen. Sie saßen auf einem Seitsattel oder Damensattel. Dabei hatten sie beide Beine auf derselben Seite des Pferdes. Dazu gab es weitere besondere Gangarten, die manche Pferderassen können, wenn sie darauf trainiert werden: der Passgang und der "Tölt": Beim Passgang setzt das Pferd abwechselnd immer die beiden linken Beine weiter, dann die beiden rechten Beine und so weiter. Das rüttelt weit weniger. Bei Isländerpferden ist Rennpass die schnellste Gangart. Der Tölt ist von der Fußfolge her mit dem Schritt verwandt. Im Tölt kann man langsam, aber auch so schnell sein wie im Galopp. Auch beim Tölt sitzt der Reiter sehr ruhig. Pferde, die diese Gangarten beherrschen, nennt man "Zelter" oder auch "Gangpferd". Unten sieht man Filme verschiedener Gangarten. Ein Pferdekopf ganz nah fotografiert Ein galloppierendes Pferd auf einer Rennbahn in England Garrano-Pferde in einem Nationalpark in Portugal Ein Almpferd in den Bayerischen Alpen Ein Fohlen trinkt Milch bei der Mutter, in Katalonien Ein Islandpferd: Mit seinem dicken Fell übersteht es den Winter in Island gut. Dieser Hochofen arbeitet heute in Heinrichshütte in Deutschland . Ein Hochofen ist eine Anlage, mit der man in der Industrie Eisen herstellt. Darin wird das Eisenerz so stark erhitzt, dass es herausfließt. Ein einziger Hochofen produziert heute über 200 Tonnen Eisen pro Tag. So schwer sind zum Beispiel 150 Autos . Eine komplette Anlage heißt heute Eisenwerk oder Hüttenwerk. Dazu gehören neben dem Hochofen auch Bunker, wo man Kohle, Eisenerz und andere Stoffe lagert, die für das Schmelzen notwendig sind. Weiter benötigt man Leitungen und Förderbänder, um alle Materialien in den Ofen hineinzubringen. Es braucht ein Gebläse mit Lufterhitzer. Ferner eine Anlage, um das Eisen, die Schlacke und den Rauch abzuführen. Wie sahen die Hochöfen früher aus? Die Menschen entdeckten das Eisen etwa 800 Jahre vor Christus , also vor fast 3000 Jahren . Damit begann die Eisenzeit . Sie bauten eine Grube in die Erde und füllten sie mit Eisenerz und Holzkohle . Sie zündeten die Holzkohle an und bliesen zusätzliche Luft mit einem Blasebalg hinein. Nach vielen Stunden sammelte sich auf dem Boden der Grube eine Art von Roheisen an. Dieses Roheisen konnte der Schmied weiterverarbeiten. Um ein Kilogramm Eisen herzustellen brauchte es jedoch fast drei Kilogramm Holzkohle. Ganze Wälder waren deshalb schon abgeholzt. Erst im Jahr 1709 gelang es einem Engländer, Eisen mit Kohle aus dem Erz heraus zu schmelzen. Ab dem Jahr 1828 wurde nicht nur kalte, sondern heiße Luft in den Ofen geblasen. Seit dieser Zeit spricht man vom Hochofen. Der hat einen weiteren Vorteil: Im Roheisen gibt es sehr viel Rost , also eine Verbindung von Eisen mit Sauerstoff . Ein großer Teil dieses Sauerstoffs wird im Hochofen herausgenommen. Dadurch erhält das Eisen eine höhere Qualität. Ein früher Hochofen in Rumänien Dieses Hüttenwerk in Schweden steht jetzt in einem Freilichtmuseum . A Eisenerz und Kohle, B Gebläse, C Roheisen, D Reststoffe Arbeit am Hochofen, hier in der Tschechischen Republik Dieser Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg steht in Berlin . Heute ist er ein Denkmal . Ein Bunker ist ein Ort, an dem Menschen geschützt sind. Ein Hochbunker sieht wie ein Gebäude aus, hat aber sehr dicke Mauern. Ein Tiefbunker ist in die Erde gebaut und hat ebenfalls dicke Mauern, manchmal mehrere Meter dick. Auf manchen Bunkern liegt außerdem Erde. Das Wort "Bunker" stammt vielleicht aus Skandinavien . In Schottland bezeichnete man damit einen Flecken Sand auf einem Golfplatz . Diese Bedeutung gibt es heute immer noch. Im Ersten Weltkrieg haben deutsche Soldaten Schutzstände in die Erde gegraben. Das nannten sie Bunker. Später hat kam der Ausdruck mit dieser Bedeutung auch in die englische Sprache . Bunker hat man sowohl für Soldaten als auch für andere Menschen gebaut. Die meisten Leute denken bei einem Bunker wohl an die Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg . Damals haben Flugzeuge Bomben auf Städte geworfen. Die Einwohner sind dann schnell in die Bunker gelaufen und haben gewartet, bis der Bombenhagel vorüber war. Dadurch haben viele Menschen den Bombenkrieg überlebt. Später, im Kalten Krieg , hatten die Menschen Angst vor Atombomben . Aus Vorsorge hat man Atomschutzbunker tief in Berge hinein gebaut. In anderen Bunkern wird der Krieg nur geprobt, indem man zum Beispiel Raketen ausprobiert. Es gibt aber auch Bunker, die nichts mit Kriegen zu tun haben: Dort schützt man im Notfall zum Beispiel die Arbeiter eines Atomkraftwerkes. Andere Orte haben gar nichts mehr mit einer Befestigung zu tun, sondern sie bieten einfach Raum zur Lagerung, beispielsweise ein Kohlebunker oder ein Getreidebunker. Die Kommunisten in Albanien haben unzählige runde Bunker an die Küste gebaut. Dieser Bunker in Tschechien ist heute ein Museum . Eingang zu einem Bunker in den USA , von wo aus die Atomraketen gesteuert werden In einem Bunker in der Schweiz , der für den Fall eines Krieges mit Atombomben eingerichtet wurde Ein Golfer schlägt seinen Ball aus dem Bunker. Das ist beim Golf eine Fläche mit Sand. Ein typischer Anblick im Ruhrgebiet: Ein Bergwerk mit Förderturm. Viele Bergwerke sind heute stillgelegt, einige werden aber noch als Museum genutzt, wie hier die "Zeche Zollern" in Dortmund oder die Zeche Zollverein in der Stadt Essen . Das Ruhrgebiet ist eine Gegend in Deutschland . Es liegt mitten im Bundesland Nordrhein-Westfalen . In der Gegend leben etwa fünf Millionen Menschen. Das sind mehr als in Berlin , der deutschen Hauptstadt . Seinen Namen hat das Ruhrgebiet von einem Fluss , der Ruhr. Sie fließt im Süden des Ruhrgebietes zum Rhein . Das Einkaufszentrum Centro in Oberhausen. Früher war auch hier Industrie . Die größten Städte des Ruhrgebietes sind Essen und Dortmund . Sie haben beide fast 600.000 Einwohner und waren schon im Mittelalter wichtige Orte. Dazwischen lag aber lange Zeit eine eher ländliche Gegend, wo nicht so viele Leute lebten. Das änderte sich in den Jahren nach 1800, als man im Ruhrgebiet Kohle gefunden hat. Kohle brennt gut und ist wichtig, wenn man aus Eisen Stahl machen will. Weil die Kohle für das Ruhrgebiet so wichtig war, hat man dem Ruhrgebiet auch den Spitznamen "Kohlenpott" gegeben. Die Erde aus den Minenschächten, den Abraum, hat man auf Halden getürmt. Die stehen wie eine Art Berge heute noch im Ruhrgebiet. Nach und nach sind immer mehr Menschen ins Ruhrgebiet gekommen, um dort zu arbeiten. Die Gegend wurde wichtig für die Industrie und den Reichtum von ganz Deutschland. Bald entstanden im Ruhrgebiet große Fabriken , die die Kohle nutzten, um damit ihre Maschinen anzutreiben. Einige dieser Firmen gibt es heute noch. Sie stellen noch heute Motoren für Autos und Eisenbahnen her. Weil die Rohstoffe wie der Stahl und die daraus gebauten Maschinen auch transportiert werden mussten, baute man bald Eisenbahnen durch das Ruhrgebiet. Außerdem gründeten einige Fabrikanten den Duisburger Binnenhafen. Er liegt an der Mündung der Ruhr in den Rhein und ist bis heute der größte Flusshafen in Europa . Das Ruhrgebiet besteht aus vielen Städten und Kreisen . Zusammen bilden sie den Regionalverband Ruhr. Das ist eine Art Verein dieser Städte und Kreise. Viel hat der Regionalverband nicht zu tun: Er soll Werbung für die Gegend machen, Pläne für größere Veränderungen und außerdem Informationen sammeln, damit man besser Landkarten machen kann. Die Halde Haniel in Bottrop : Man hat darauf ein Amphitheater gebaut. Der Fluss Ruhr im Süden der Stadt Essen Fußball-Fans im Stadion von Borussia Dortmund Die Cranger Kirmes in Wanne-Eickel mit einem Karussell und einem Riesenrad Schloss Oberhausen In Mülheim an der Ruhr steht die Hochschule Ruhr West, eine Fachhochschule. Die Stadt Dubai liegt in den Vereinigten Arabischen Emiraten . Hier sieht man künstliche Inseln, auf denen reiche Menschen wohnen oder künftig wohnen sollen. Links im Bild sieht man die Inseln "die Welt". Weiter rechts gibt es eine künstliche Halbinsel, die von oben wie eine Palme aussieht. Eine künstliche Insel ist eine Insel , die von Menschen gemacht wurde. Meistens haben die Menschen Steine oder Erde ins Wasser geschüttet, so dass dort ein Stückchen Land neu entstanden ist. Manche Inseln sind anders zustande gekommen: Menschen haben einen Wasserweg gebaut, so dass ein Stück Land vom übrigen Land abgeschnitten wurde. Die Menschen bauen eine künstliche Insel meistens dann, wenn sie mehr Land brauchen. Das Land in der Nähe wird bereits verwendet. Andere Inseln baut man, wenn man eben eine Insel braucht. Das kann etwa eine Festung sein wie eine Wasserburg. Sie soll von Wasser umgeben sein, damit Feinde sie nicht so leicht erobern können. Auf dem Meer darf jeder eine Insel bauen. Eine Ausnahme ist das Küstenmeer: Es liegt bis 370 Kilometer von der Küste eines Staates entfernt. In einem Küstenmeer darf nicht jeder bauen. Dort braucht man die Erlaubnis des Staates. Außerdem gelten dort die Gesetze dieses Staates. Welche künstliche Insel ist die größte? Die größte künstliche Insel auf der Welt liegt in den Niederlanden . Sie heißt Flevopolder und wurde in den Jahren etwa nach 1940 angelegt. Es dauerte etwa 25 Jahre , bis der Flevopolder entstanden ist. Der Flevopolder ist etwas größer als Berlin und bei einem künstlichen See, dem IJsselmeer . Hör's dir an Die Pfote eines Tigers nennt man auch Pranke. Die Pfote ist der Fuß oder die Hand bei vielen Arten von Tieren . Die Tiere können damit laufen, klettern, jagen, graben und andere Dinge tun. Normalerweise denkt man bei dem Wort an einen der vier Füße eines Säugetieres . Außerdem ist die Pfote weich, im Gegensatz zum Huf etwa eines Pferdes . Tiere mit Pfoten sind Zehengänger, genau wie die Vögel . Bei der Pfote laufen die Tiere auf den Ballen der Zehen. Zur Pfote gehören meist Krallen an den Enden der Finger . Pfoten sind meist behaart, außer an den Ballen. Nur wenige Tiere wie die Pandas oder der Polarfuchs haben auch dort Haare , damit sie auf Schnee nicht so schnell frieren. Wer Tiere in der Natur beobachtet, entdeckt vielleicht die Spuren von Tieren auf dem Boden. Dank dieser Pfotenabdrücke kann man erkennen, was für ein Tier dort gelaufen ist. Man erkennt auch die Größe des Tieres, und ob es langsam gegangen oder gelaufen ist. Dieses Piktogramm stellt eine Pfote dar. Das Zeichen steht deshalb für Tiere , vor allem Hunde und Katzen . Pfote eines Makaken, einer Affenart aus Gibraltar Ein Tisch aus Pompeji : Die Stuhlbeine sehen aus wie die Pfoten von Löwen . Eine Katzenpfote mit eingezogenen Krallen Hundepfote: Die Kralle weiter oben nennt man Afterkralle oder Wolfskralle. Spuren eines Bären Marionetten auf einem Flohmarkt in Österreich Eine Marionette ist eine Puppe, die aus mehreren Gliedern zusammengesetzt ist. So ein Glied ist zum Beispiel ein Puppenkopf oder ein Puppenunterarm. An den Gliedern sind Fäden befestigt. Dank dieser Fäden kann man die einzelnen Glieder bewegen. Das Marionettenspiel ist eine Art von Theaterstück . Das Wort Marionette stammt aus der französischen Sprache . Eigentlich ist es die Verkleinerungsform des Namens Marion, und dieser Name wiederum kommt vom Namen Maria , der Mutter von Jesus . Eine Marionette war anfangs also eine kleine Statue der Maria. Im Puppentheater war Maria eine beliebte Figur. Man nutzt das Wort Marionette auch noch im übertragenen Sinne: Dann findet man von einem Menschen , dass er alles macht, was jemand anders ihm sagt. Eine Regierung , die den Befehlen fremder Staaten folgt, nennt man zum Beispiel eine Marionettenregierung. Woher kommt das Marionettenspiel? Puppen aus dem Alten Griechenland, etwa 2400 Jahre alt. Schon die alten Ägypter kannten Puppen an Fäden. In Gräbern hat man solche Puppen aus Ton und Elfenbein gefunden. Es gab sie auch bei den alten Griechen und in Asien . Man weiß aus Büchern, dass die Griechen die großen Werke von Homer mit Puppen an Fäden gespielt haben. Auch später in Europa hatte man Theatervorstellungen mit Marionettenpuppen. Die waren auch für Erwachsene da: Sie mochten zum Beispiel Opern . Marionettenopern kann man sogar heute noch in Europa sehen. Marionetten waren so beliebt, dass man das Marionettentheater einfach nur Puppentheater nannte. Heute sind die meisten Puppen im Puppentheater jedoch Handpuppen. Es gibt ein bekanntes Kinderbuch , in dem eine Marionette die Hauptrolle spielt: "Pinocchio" aus Italien . Wie spielt man mit Marionetten? Ein Mann in der niedersächsischen Stadt Hameln: Er spielt Drehleier und hat auch Marionetten bei sich. Ein Marionettenspieler oder eine Spielerin bewegt die Puppe durch die Fäden. Meistens befinden sich die Fäden gemeinsam an einem Stück Holz . Das Stück hält man deutlich höher über der Puppe, so dass die Puppe an den Fäden hängen kann. Anders als bei Handpuppen kann das Publikum die gesamte Puppe sehen, vom Kopf bis zu den Füßen. Außerdem lässt sich eine Puppe an den Fäden in die Luft heben: So kann man zum Beispiel eine Märchenfigur fliegen lassen. Bei vielen Marionetten ist der Kopf ein bemaltes Stück Holz, bei dem sich keine Augen oder Lippen bewegen. Was die Figur sagt oder fühlt, muss der Spieler durch die Stimme ausdrücken. Allerdings gibt es Ausnahmen: Sylvia und Gary Anderson aus England haben Puppen mit beweglichen Augen und Mündern erfunden. Bewegt wurde so ein Puppenmund mit Magneten. Sie nannten ihre Art, Puppen zu bewegen, Supermarionation. Heraus kamen TV-Sendungen wie "Thunderbird". Marionettenbühne aus Paris , um das Jahr 1860 Beim Wasserpuppen-Theater aus Vietnam bewegt man die Figuren auf Wasser. Die Spielerin Julie Renault mit einer Puppe, nicht im Bild, an einer Stange Riesenmarionette in Rumänien Eine Karikatur vor etwa hundert Jahren: Ägypten hatte zwar eine eigene Regierung. Doch in Wirklichkeit hatten der Vertreter von Großbritannien die Fäden in der Hand. Sir Isaac Newton auf einem Gemälde im Jahr 1689 Isaac Newton war ein englischer Mathematiker , Physiker und Astronom . Er hat so viele wichtige Dinge für die Wissenschaft herausgefunden, dass man ihn heute zu den bedeutendsten Naturforscher aller Zeiten zählt. Geboren wurde er im Jahr 1643, kurz nach dem Tod von Galileo Galilei und er starb im Jahr 1727. Hör's dir an Von oben nach unten: Das brennende World Trade Center; ein Teil des Verteidigungsministeriums bricht zusammen; ein Flugzeug schlägt in das World Trade Center ein; ein Feuerwehrmann fordert Hilfe an; ein Bagger birgt ein Triebwerk; ein Flugzeug schlägt in das Verteidigungsministerium ein. Am 11. September 2001 gab es in den Vereinigten Staaten mehrere Terroranschläge . Die Täter waren Extremisten, die sich ihrer Meinung nach für den Islam einsetzten. Mit Hilfe von Flugzeugen zerstörten oder beschädigten sie mehrere Gebäude. Dabei starben etwa dreitausend Menschen . Am Vormittag dieses Tages entführten die Täter kurz hintereinander vier Flugzeuge. Die Entführer lenkten zwei davon in die zwei Hochhäuser des World Trade Centers, des Welthandelszentrums in New York . Eines steuerten sie in das Verteidigungsministerium Pentagon bei der Hauptstadt Washington . Im vierten Flugzeug kämpften die verzweifelten Passagiere mit den Entführern und das Flugzeug stürzte ab, wenigstens nicht auf ein Gebäude. Viele Menschen auf der ganzen Erde erlebten diesen Tag als einen Schock. Sie sahen am Fernsehen zu, wie die beiden hohen Türme einstürzten und viel Schutt und Asche erzeugten. Die Ereignisse werden wegen des Datums kurz als 11. September bezeichnet. Auf Englisch sagt man "Nine-Eleven", also neun-elf, weil man zuerst den Monat und dann den Tag nennt. Die 19 Entführer gehörten zu einer islamistischen Terrorgruppe aus arabischen Ländern. Sie meinten, dass die Länder des Islam von Europa und Nordamerika unterdrückt werden. Dagegen wollten sie sich angeblich wehren. Was passierte nach den Anschlägen? Durch die Anschläge dachten viele Amerikaner schlechter über den Islam und Menschen aus arabischen Ländern. Einige Amerikaner griffen ohne Grund Menschen an, die wie Araber aussahen. Manche Angegriffene wurden sogar ermordet. Außerdem gab es Anschläge auf Moscheen . Die amerikanische Regierung hat versucht, für mehr Sicherheit zu sorgen. Unter anderem hat sie Regeln geändert, so dass man Verdächtige leichter überwachen kann. Manche Leute finden das nicht gut, weil auch Unschuldige überwacht werden. Die Kontrollen an den Flughäfen sind viel strenger geworden, damit niemand eine Waffe oder Sprengstoff mit an Bord nehmen kann. Noch im gleichen Jahr begann die amerikanische Regierung in Afghanistan einen Krieg . Sie wollte unter anderem Osama bin Laden fassen, den Anführer der Terrororganisation. Er versteckte sich irgendwo in den Bergen von Afghanistan. Einige Jahre später töteten ihn amerikanische Soldaten in Pakistan . Im Jahr 2003 führten die USA auch Krieg im Irak . Sie warfen diesem Land vor, Terror zu unterstützen. Wie erklären sich manche Leute die Anschläge noch? Dies ist das Pentagon bei Washington, in das ein Flugzeug gestürzt ist. Manche Verschwörungstheoretiker behaupten: Der Schaden hätte viel größer sein müssen, also habe in Wirklichkeit eine amerikanische Granate eingeschlagen. Wissenschaftler hingegen erklären: Das Flugzeug ist vorher auf den Boden daneben aufgeschlagen. Außerdem hat das Gebäude starke Träger. Darum hat das Flugzeug nicht noch mehr vom Pentagon zerstört. Manche Menschen glauben nicht daran, dass die Gebäude von Terroristen zerstört worden sind. Sie denken sich andere Erklärungen aus, zum Beispiel, weil sie der amerikanischen Regierung misstrauen. Solche Erklärungen nennt man oft Verschwörungstheorie . Einige dieser Leute behaupteten, dass in Wirklichkeit die amerikanische Regierung die Anschläge verübt hätte. Auf diese Weise konnte die Regierung das Volk davon überzeugen, dass Muslime schlechte Menschen seien. Außerdem habe die Regierung einen Krieg gegen manche Länder führen wollen. Die Anschläge seien dann nützlich dafür gewesen, dass das Volk der Regierung zustimmt. Andere Leute sprechen von anderen Tätern. Zum Beispiel sollen die Juden daran Schuld sein. Diese Leute sind Antisemiten , die glauben, dass alle Juden eigentlich eine Terrorgruppe seien, die die Welt erobern wollen. Wie sieht es heute an den Orten der Anschläge aus? Zu besonderen Tagen erinnern diese Lichter an die beiden Türme. In New York gibt es nun ein 9/11 Memorial. Das wird ungefähr wie "Nein-Iläwwn-Mämooriäl" ausgesprochen. Das Denkmal besteht aus zwei Wasserflächen. Diese Brunnen hat man dort aufgestellt, wo früher die beiden Türme standen. In der Nähe gibt es auch ein Museum über die Anschläge. Man wollte aber auch ein neues World Trade Center haben. Es sollte noch größer und großartiger sein als die alten Türme. Im Jahr 2014 ist das Gebäude fertig geworden. Das heutige World Trade Center ist ein einziger schlanker Wolkenkratzer. Er ist etwas über 540 Meter hoch. Ins amerikanische Längenmaß umgerechnet sind das 1776 Fuß . Im Jahr 1776 begann die Unabhängigkeit Amerikas . Ein weiteres Denkmal ist eine große Fläche in Arlington, dem großen nationalen Friedhof bei der Hauptstadt . Es erinnert an die Toten im Pentagon und in den übrigen Flugzeugen. Osama bin Laden war ein reicher Mann aus Saudi-Arabien . Erst unterstützte er die USA , dann bekämpfte er sie. Ein Satellitenbild von Manhattan, dem Geschäftsviertel in New York, am Tag nach dem Terroranschlag. George W. Bush war im Jahr 2001 Präsident der USA. Hier unterschreibt er ein Gesetz , das mit mehr Überwachung für Sicherheit sorgen sollte. An der Nine-Eleven-Gedenkstätte in New York zeigen Wasserbecken die Stelle der eingestürzten Türme an. Schimpansen haben auffällige Wülste über den Augen und runde Ohren . Der große Zeh steht den anderen gegenüber, so dass sie ihn wie einen Daumen benutzen können. Dies hier ist ein "Gemeiner Schimpanse". Junge Schimpansen bleiben sehr lange bei ihrer Mutter. Dies hier sind zwei Bonobos. Schimpansen sind eine Gattung der Menschenaffen . Sie gehören somit zu den Säugetieren und sind die nächsten Verwandten der Menschen . In der Natur leben sie nur in der Mitte von Afrika . Dort leben sie im Regenwald und in der Savanne . Man unterscheidet zwei Arten von Schimpansen: Der "Gemeine Schimpanse" wird oft einfach "Schimpanse" genannt. Die andere Art ist der Bonobo, den man auch "Zwergschimpanse" nennt. Er ist aber fast gleich groß wie der Gemeine Schimpanse, lebt aber nur im tropischen Regenwald. Schimpansen sind vom Kopf bis zum Po knapp einen Meter lang. Im Stehen werden sie etwa so groß wie ein kleiner Mensch. Die Weibchen erreichen 25 bis 50 Kilogramm , die Männchen etwa 35 bis 70 Kilogramm. Ihre Arme sind länger als die Beine . Am Kopf tragen sie runde Ohren , über den Augen dicke Wülste aus Knochen . Schimpansen und Menschen haben zu 99 Prozent übereinstimmende Gene . Neben dem Menschen gehören die Schimpansen zu den intelligentesten Tieren. Sie können menschliche Tätigkeiten wie das Benutzen von Werkzeug ausführen. Schimpansen sind stark gefährdet. Der Hauptgrund: Die Menschen nehmen ihnen immer mehr Lebensräume weg, indem sie den Urwald roden und Plantagen anpflanzen. Forscher , Wilderer und Touristen stecken immer mehr Schimpansen mit Krankheiten an. Das kann Schimpansen das Leben kosten. Wie leben Schimpansen? Schimpansen suchen ihre Nahrung meist auf Bäumen , aber auch auf dem Boden. Sie fressen eigentlich alles, meist aber Früchte und Nüsse . Aber auch Blätter, Blüten und Samen stehen auf ihrem Speiseplan. Dazu kommen Insekten und kleine Säugetiere wie Fledermäuse , aber auch andere Affen. Schimpansen können gut in Bäumen herumklettern. Auf dem Boden gehen sie auf den Füßen und den Händen . Sie stützen sich jedoch nicht auf der ganzen Hand ab, sondern nur auf dem zweiten und dem dritten Finger . Das wäre bei uns Menschen der Zeigefinger und der Mittelfinger. Schimpansen sind am Tag wach und schlafen in der Nacht, ganz ähnlich wie wir Menschen. Für jede Nacht bauen sie sich auf einem Baum ein neues Nest aus Blättern. Schwimmen können sie nicht. Die Gemeinen Schimpansen gebrauchen Werkzeuge: Holzstücke als Hämmer oder Stöcke zum Graben oder um Termiten aus ihren Bauten heraus zu bekommen. Schimpansen sind gesellige Tiere. Sie leben in großen Gruppen oder teilen sich in kleine Gruppen auf. Bei den Gemeinen Schimpansen ist meist ein Männchen der Chef, bei den Bonobos ist es meist ein Weibchen. Alle Schimpansen pflegen sich gegenseitig das Fell , indem sie einander Insekten und andere kleine Tierchen herausklauben. Wie vermehren sich Schimpansen? Schimpansen können sich das ganze Jahr über paaren. Ähnlich wie die Frauen, haben die Weibchen alle fünf bis sechs Wochen eine Menstruation . Die Schwangerschaft dauert sieben bis acht Monate . So lange trägt eine Mutter also ihr Jungtier im Bauch . Meist bringt sie nur ein einziges Jungtier auf einmal zur Welt. Es gibt sehr selten Zwillinge . Ein Schimpansen-Baby ist etwa ein bis zwei Kilogramm schwer. Es trinkt dann Milch an den Brüsten seiner Mutter, etwa vier bis fünf Jahre lang. Es bleibt dann aber noch länger bei der Mutter. Bis Schimpansen selber Junge machen können, müssen sie etwa sieben bis neun Jahre alt sein. In der Gruppe müssen sie jedoch warten. Gemeine Schimpansen sind etwa 13 bis 16 Jahre alt, bis sie selber Eltern werden. In der Natur werden Schimpansen 30 bis 40 Jahre alt, in einem Zoo meist etwa 50 Jahre. Ein junger Bonobo. Kinder spielen mit Mama. Dieser Schimpanse gebraucht ein Werkzeug in der Forschungsstation . Schimpansen kann man gut an Menschen gewöhnen. Im roten Gebiet wohnen die Bonobos. Die anderen Farben zeigen die Gebiete, wo die Gemeinen Schimpansen leben. Jede Farbe seht für eine andere Art. Ein eher kleiner Bauernhof in der Schweiz : Das Wohnhaus aus Holz , links davon ein kleiner alter Speicher. Das Backsteinhaus ist der Stall, gleich rechts davon angebaut eine Scheune. Die Kühe grasen in der Nähe. Früher gehörten zu einem Bauernhof ein Bauernhaus, ein Stall mit Tieren und eine Scheune für Heu, Stroh und die Maschinen . Im Bauernhaus wohnte der Bauer oder Landwirt mit seiner Familie. Die Bauersfrau und die Kinder halfen überall mit, so viel es ihnen ihre Zeit und die Kraft erlaubten. Die Familie arbeitete auf dem eigenen Land, oder sie hatte es gemietet, man sagt auch: gepachtet. Auf dem Bauernhof wurden Kartoffeln und Getreide für die Menschen angebaut. Aber auch Gras und andere Pflanzen als Viehfutter , um Milch oder Fleisch zu machen. Dazu gab es Eier , Obst , Gemüse , vielleicht auch Wein und weitere Produkte. Solche Bauernhöfe sind immer seltener geworden: Es wurden mehr Tiere, mehr Land, mehr Maschinen und dafür weniger Arbeitskräfte. Die Familie arbeitet immer seltener mit. Auf vielen Bauernhöfen gibt es nur noch eine kleinere Anzahl von Produkten, dafür gibt es davon größere Mengen. Inhaltsverzeichnis 1 Wie sah ein Bauernhof früher aus? 2 Wie ist ein moderner Landwirtschaftsbetrieb? 3 Was ist eine Tierfabrik? 4 Was ist ein Bio-Bauernhof? 5 Wie sind die Bauernhöfe auf der übrigen Welt? Wie sah ein Bauernhof früher aus? Solch kleine Bauernhöfe in den Bergen reichen heute nicht mehr aus, damit eine Familie davon leben kann. In unseren Ländern haben früher viele Bauern ihren Bauernhof vom Vater geerbt. Ein wichtiges Arbeitsgebiet war die Milchwirtschaft. Auf den Weiden fraßen die Kühe, Stiere und Kälber Gras und Kräuter. Auf den Wiesen trocknete der Bauer das Gras zu Heu. So konnte er es für den Winter in der Scheune einlagern. Die Milch konnte er verkaufen. Außerdem wollten die Menschen Fleisch essen. Einige der Kälber und erwachsenen Rinder verkaufte der Bauer an Metzgereien. Damit die Tiere mehr Milch hergaben und mehr Fleisch ansetzten, gaben ihnen die Bauern mehr und mehr Getreide und Mais zu fressen. Ein drittes wichtiges Arbeitsgebiet war die Pflanzung von Getreide wie Weizen , Hafer , Gerste und Kartoffeln. Das verkaufte der Bauer an Mühlen und Bäckereien oder auf dem Markt und konnte damit viele Menschen ernähren. Dazu kamen weitere Arbeitszweige: Die Haltung von Hühnern wegen der Eier oder der Anbau von Obst wie Äpfeln oder Birnen . Die Bäuerinnen versuchten im Garten so viel Gemüse anzupflanzen, dass sie noch welches auf dem Markt verkaufen konnten. Eine Bauernfamilie hat sich aber auch weitgehend selbst versorgt. Früher mussten auch noch Pferde für die Wagen und Pflüge gehalten werden. Hauskatzen brauchte es, damit diese die Mäuse fraßen. Der Hund war der Wächter. Nur wenn alles vorhanden war, lief es rund. Reichten die Arbeitskräfte aus der Familie nicht aus, mussten zusätzlich Knechte und Mägde eingestellt werden. Sehr wichtig auf dem Hof war der Dünger . Der Mist ist der Kot der Tiere mit den Strohresten. Die Jauche ist der Urin mit dem Kot, der mit Wasser weggespült wurde. Beides brachten die Bauern auf die Felder aus, damit es den Pflanzen als Nahrung diente. Ein Bauernhof war also ein ziemlich geschlossener Kreislauf. Wie ist ein moderner Landwirtschaftsbetrieb? Zwei große, moderne Bauernhöfe in Deutschland Auf einem modernen Landwirtschaftsbetrieb müssen die Menschen weniger lang und weniger hart arbeiten. Gleichzeitig verdienen die Landwirtinnen und Landwirte heute mehr als früher und können sich deshalb ein besseres Leben leisten. Möglich wurde dies so: Die Landwirtschaftsbetriebe sind viel größer geworden: Die Größe hat sich in den letzten 40 Jahren etwa verdoppelt, dafür hat sich die Anzahl der Bauernhöfe etwa halbiert. Aus zwei Bauernhöfen ist also einer geworden. Der Bauer setzt immer mehr Maschinen ein: Die Melkmaschinen sparen sehr viel Zeit, denn der Bauer kann damit mehrere Kühe gleichzeitig melken. Mit dem Traktor gehen das Mähen von Gras das Pflügen des Ackers schneller als mit Pferden. Diese müssen auch nicht mehr versorgt und eingespannt werden. Das Getreide erntet der moderne Mähdrescher. Dadurch braucht der Bauer seine Familie seltener zur Mitarbeit. Er versucht auch nicht mehr, möglichst alles selber anzubauen. Die einen machen nur noch Ackerbau und halten keine Tiere mehr. Andere konzentrieren sich auf die Milchwirtschaft oder auf die Fleischproduktion. Die Bäuerin kauft mehr im Supermarkt ein. Auch der Umgang mit dem Dünger hat sich gewandelt. Die meisten Bauern kaufen zusätzlich Kunstdünger ein. Dadurch können sie viel mehr ernten. Zu viel Dünger gerät jedoch manchmal in die Bäche , Seen oder in das Grundwasser . Dadurch kann das Trinkwasser schlecht werden. Viele Bauern kaufen aber auch immer mehr Futter ein. Oft kommt dieses mit dem Lastwagen aus dem Ausland. Damit können sie mehr Tiere füttern und mehr Fleisch oder Milch verkaufen. Manchmal haben sie dann aber auch zu wenig Land, um den Mist und die Jauche auszubringen. Sie verkaufen es dann weiter. Was ist eine Tierfabrik? Tierfabrik mit großen Ställen, auf dem Dach Solaranlagen. Im runden Gebäude wird aus Mist und Jauche Gas gewonnen. Es gibt Bauern, die haben noch viel weiter modernisiert: Sie halten nur noch eine Tierart , meist Hühner oder Schweine. Den großen Teil des Futters kaufen sie ein. Immer mehr Hühnerfutter ist Soja aus Südamerika , der per Schiff und Lastwagen angeliefert wird. Den Mist verkaufen sie, oft ins Ausland, weil sie kaum mehr Land haben. Ihre Tiere halten sie in riesigen Ställen. Sie sind dafür anfälliger auf Krankheiten und brauchen viele Medikamente . Dies führte schon so weit, dass sich die Bakterien von den Medikamenten nicht mehr abtöten lassen. Sie wirken dann auch bei vielen Krankheiten von Menschen nicht mehr. Wenn Tiere zu eng gehalten werden, beginnen sie sich zu beißen oder aufeinander herumzuhacken. Dagegen wehren sich die Tierschützer. Es gibt zwar Gesetze zum Tierschutz, die verhindern aber auch nicht alles. Sie sind je nach Land verschieden streng. Was ist ein Bio-Bauernhof? Bio- Siegel aus Deutschland Auf einem Bio-Bauernhof gelten besondere Regeln. Beispielsweise dürfen keine Kunstdünger und chemischen Spritzmittel eingesetzt werden, damit die Nahrung gesünder ist. Welche Regeln gelten, hängt vom Gütesiegel ab. Sie heißen zum Beispiel Bioland, Demeter, Biokreis, Naturland oder Knospe . Hinter jedem Gütesiegel stecken klare Regeln. Diese Regeln betreffen auch den Platz, den die Tiere haben müssen. Sie dürfen also nicht so eng zusammengepfercht sein. Sie brauchen eine bestimmte Menge Tageslicht und eine bestimmte Zeit im Freien. Die Liegestellen müssen entsprechend mit Stroh oder einem ähnlichen Material ausgelegt sein. Die Jungtiere darf man den Muttertieren nicht zu früh wegnehmen. Auf einem Bio-Bauernhof braucht es mehr Handarbeit als auf einem anderen modernen Bauernhof. Deshalb sind auch die Produkte teurer. Viele Menschen denken aber, dass sich das lohnt: Die Produkte sind gesünder und die Tere werden besser gehalten. Wie sind die Bauernhöfe auf der übrigen Welt? Ein älterer, kleiner Bauernhof in Estland an der Ostsee Bauernhöfe sehen sehr unterschiedlich aus in den verschiedenen Gegenden der Welt . In ländlichen Gebieten und dort, wo es mehr Hügel und Berge gibt, sind sie eher klein. Es gibt viel Handarbeit und wenig Maschinen. So ist es auch eher in den ärmeren Ländern Afrikas oder Südamerikas , aber auch in Asien . Moderne Landwirtschaftsbetriebe gibt es eher in Europa , den USA und Kanada . Dort ist das Land flacher. Es gibt größere Betriebe und die Bauern setzen mehr Maschinen ein. Sie spezialisieren sich auch eher auf eine beschränkte Anzahl von Produkten. Sie versorgen sich nicht selbst, sondern kaufen die Nahrungsmittel für ihre Küche ein. So sahen die griechischen Theater im Altertum aus. Die Szene war damals das Gebäude über der Bühne. Eine Szene ist ein Teil in einem Theaterstück . Auch bei Filmen hat man diesen Ausdruck übernommen. Heute sagt man außerdem Szene, wenn Menschen gemeinsame Interessen haben. Schon bei den Alten Griechen gab es Theater. Am Ende der Bühne stellte man ein Zelt oder eine einfache Hütte hin. Dort konnten die Schauspieler hineingehen oder Gegenstände aufbewahren, die sie im Stück brauchten. Hütte heißt "skene" auf Griechisch . Später benutzte man das Wort noch für andere Dinge, die mit dem Theater zu tun hatten. Streiten sich diese Männer? Nein, es sind Schauspieler am Set. Sie spielen eine Szene, die für einen Film in Nigeria aufgenommen wird. Ein Theaterstück teilt man zunächst in große Teile ein, das sind die Akte. In einem Akt gibt es dann mehrere Szenen. Eine Szene ist ein eher kurzes Stück der Handlung. Zum Beispiel wird in einer Szene gezeigt, wie der Held den Bösewicht zum ersten Mal trifft. In der Szene danach sieht man dann, wie der Held mit seinen Freunden über den Bösewicht spricht. Eine Szene findet immer am selben Ort statt. Eine neue Szene kann woanders spielen, und es kann inzwischen auch Zeit vergangen sein. Auch im Film spricht man von Szenen. Was genau eine Szene ist, das hängt davon ab, wie genau man den Film untersucht. Ein Film wird aus vielen kleinen Ausschnitten zusammengefügt. Diese kleinen Teile nennt man Einstellung. Wenn zwei Leute miteinander reden, zeigt die Kamera meistens den, der gerade redet. Dann gibt es einen Schnitt, und man sieht plötzlich den anderen, der anfängt zu reden. Mehrere Einstellungen, die zusammengehören, sind eine Szene. Ein Beispiel ist eine Szene, in der sich Held und Bösewicht zufällig auf einer Feier treffen. Danach sieht man in einer neuen Szene, wie sie die Feier verlassen und der Bösewicht in sein Auto steigt. Eine Szene im Film ist eher kürzer als eine im Theater. Wenn Menschen die gleichen Interessen, Hobbys oder den gleichen Geschmack haben, nennt man das ebenso ein Szene. Zur Party-Szene gehören zum Beispiel alle Leute, die abends gerne gemeinsam feiern und tanzen gehen. Man spricht auch von der Künstler-Szene einer Stadt, damit meint man dann vor allem alle Künstler und vielleicht auch die Menschen, die sich für deren Kunst interessieren. Ein Marathon für den Frieden, in Kigali im afrikanischen Staat Ruanda Angeblich lief ein Bote von Marathon nach Athen , rief "Wir haben gesiegt!" und fiel dann tot um. Marathon nennt man einen besonders langen Wettlauf. Manche Marathonläufe sind Wettbewerbe nur für die besten Läufer. Bei anderen Marathonläufen dürfen viele Menschen mitlaufen. Die Strecke führt die Läufer oft durch einen großen Teil der Stadt , in der der Wettbewerb stattfindet. Der Name für diesen Wettlauf kommt aus dem Alten Griechenland . Vor 2500 Jahren hatte bei der Stadt Marathon eine Schlacht stattgefunden. Angeblich lief dann ein Bote nach Athen , um die frohe Nachricht zu überbringen. Er soll in Athen noch schnell vom Sieg berichtet und dann erschöpft tot umgefallen sein. Etwa um das Jahr 1800 hat man Wettläufe über lange Strecken veranstaltet. Allerdings hieß das noch nicht Marathonlauf. Diese Idee kam erst etwa 100 Jahre später auf: Im Jahr 1896 fanden in Athen die ersten modernen Olympischen Spiele statt, mit dem ersten modernen Marathonlauf von Marathon ins Olympiastadion von Athen. Viele Menschen wollten ebenfalls den langen Weg mitlaufen. Etwa seit 1970 kennt man deshalb Marathonläufe für riesige Menschenmengen. Zum Beispiel im Jahr 2014 haben in New York 50.000 Läufer das Ziel erreicht. Jedes Jahr gibt es auf der ganzen Welt Hunderte Marathonläufe. Wer teilnehmen will, muss ein Startgeld bezahlen und erhält dafür auf der Strecke dann beispielsweise Getränke und Bananen . Bei einem Marathon in Paris Die besten Läufer brauchen für die Strecke nur etwas mehr als zwei Stunden. Auch wer nicht so schnell ist, muss sich gut vorbereiten, weil ein solcher Lauf sehr anstrengend ist. Nach dem Lauf braucht der ganze Körper , vor allem die Muskulatur , viel Erholung. Warum ist die Strecke immer gleich lang? Von Marathon bis Athen waren es etwa vierzig Kilometer , also 40.000 Meter. Man hielt es zunächst nicht für wichtig, dass alle Marathonläufe gleich lange Strecken hatten: Die Läufer traten ja gegeneinander an und liefen gleichzeitig los. Später wollte man aber eine genaue Länge, damit man besser vergleichen kann. Schließlich einigte man sich auf eine einheitliche Länge für eine Marathon-Strecke. Es sollen immer 42.195 Meter sein. Auf diese krumme Zahl soll man gekommen sein, weil das bei den Olympischen Spielen 1908 in London die Entfernung vom Schloss bis zum Sitzplatz des Königs im Stadion gewesen ist. Seit 1924 galt diese Länge bei allen Spielen. Für Frauen gab es den ersten Marathonlauf erst bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Am Ende des Marathonlaufs bei den Olympischen Spielen von 1896 Der Marathon der Dünen in Algerien Bei einem Marathon in München , kurz nach dem Start In Borneo in Malaysia Silvester -Lauf in Wien Genzebe Dibaba ist eine Läuferin aus Äthiopien . Sie hat schon mehrere Rekorde oder Weltbestzeiten aufgestellt. Ein Rekord ist zunächst einmal nur eine Aufzeichnung. Jemand hat etwas beobachtet und dann das Ergebnis aufgeschrieben. Unser deutsches Wort stammt vom lateinischen Wort "recordari" für "zurückdenken, sich erinnern". Ins Deutsche kam es aber erst über das englische Wort "record". Das war früher ein Dokument aus Papier mit wichtigen Informationen bei Gericht . Heute meint man mit Rekord meistens, dass etwas besonders groß, schnell, hoch und so weiter ist. Man spricht von der Leistung, die aufgezeichnet wurde. Häufig geht es um Rekorde im Sport , zum Beispiel den weitesten Wurf oder den höchsten Sprung. Ein Weltrekord gilt für die ganze Welt. Auch woanders gibt es Rekorde, etwa in der Technik oder in der Natur : das schnellste Auto , der längste Fluss . Manche Leute machen seltsame Dinge, um einen Rekord zu erzielen. Zum Beispiel essen sie sehr viel auf einmal oder halten lange die Luft an. So etwas steht später vielleicht im Guinness Buch der Rekorde . Im Jahr 1903: der erste Flug mit einem Flugzeug . Auch die Lockheed SR-71 hat einen Rekord: Sie ist das schnellste Flugzeug der Welt. Der höchste Turm der Welt: Der Burj Khalifa steht in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten und ist knapp 830 Meter hoch. Jeanne Calment mit 22 Jahren : Danach hat sie noch 100 Jahre gelebt. Sie wurde der älteste Mensch überhaupt. Diese Bäume in den USA haben gemeinsame Wurzeln und sind eigentlich ein einziger Baum , eine Pappel. Es ist das schwerste Lebewesen der Welt. Hier hat jemand 27 Instrumente gespielt, innerhalb einer Stunde. Diese Frau hat ein Struma: Die Schilddrüse ist krankhaft zu groß. An diesem Bild erkennt man gut, wo die Schilddrüse überhaupt liegt. Die Schilddrüse ist ein Organ bei den Wirbeltieren und deshalb auch beim Menschen . Sie bildet bestimmte Hormone , die durch das Blut im Körper verteilt werden. Hormone sind Stoffe, die etwas im Körper bewirken. Bei den Menschen hat die Schilddrüse die Form eines Schmetterlings . Sie liegt unterhalb des Kehlkopfs vorne im Hals . Die Schilddrüse ist die größte Drüse im Menschen, auch wenn sie nur wenige Zentimeter groß ist. Bei Erwachsenen ist sie etwa 20 bis 60 Gramm schwer. Wozu brauchen wir die Schilddrüse? So sieht die Schilddrüse aus. Die Schilddrüse bildet die Hormone unter anderem aus Jod. Das ist ein Stoff , den man mit der Nahrung aufnimmt. Dank dieser Hormone wachsen die Wirbeltiere. Sie sorgen auch dafür, dass der Stoffwechsel gut abläuft: die Verdauung und die Aufnahme von Nahrung, wodurch der Mensch Kraft bekommt. Wenn die Schilddrüse nicht gut funktioniert, kann der ganze Körper krank werden. Die Schilddrüse soll nicht zu wenige aber auch nicht zu viele ihrer Hormone herstellen. Im ersten Fall schlägt das Herz zu schnell und der Mensch zittert und hat Schlafstörungen. Bei zu wenigen Hormonen ist das Herz zu langsam und man wird schlapp. Man kann sogar eine Depression bekommen, dann ist man besonders traurig und müde. Die Schilddrüse kann sich auch entzünden oder Krebs bekommen. Wer zum Beispiel zu wenig Jod zu sich nimmt, bei dem kommt es zu einem Struma, früher sagte man auch Kropf: Die Schilddrüse vergrößert sich stark. Bei einer sehr vergrößerten Schilddrüse kann man schlecht schlucken oder sogar schlecht atmen . Jod gibt es in Algen , Pilzen , Erdnüssen und in einigen Gemüsen . Aber das reicht für uns Menschen nicht aus. In vielen Ländern wird Jod deshalb dem Kochsalz zugefügt. Seit man dies tut, gibt es dort nur noch wenige Menschen mit Schilddrüsen-Erkrankungen. Georg Simon Ohm, als er etwa 50 Jahre alt war. Georg Simon Ohm war ein deutscher Physiker . Er war einer der ersten Forscher für Elektrizität . Nach ihm ist heute die Maßeinheit für den elektrischen Widerstand benannt. Sie heißt ganz einfach "Ohm", abgekürzt mit dem griechischen Buchstaben Omega. Er wurde im Jahr 1789 in Erlangen geboren und stammte aus einer alten Bürgerfamilie, die dort seit vielen Generationen als Schlosser arbeiteten. Schlosser sind ursprünglich besondere Schmiede . Georgs Vater Johann Wolfgang Ohm kehrte nach zehnjähriger Wanderschaft als Geselle nach Erlangen zurück und erwarb im Jahr 1785 das Meisterrecht . Er heiratete Elisabeth Maria Beck und lernte selbstständig Mathematik und Philosophie . Drei Jahre nach Georg kam sein Bruder Martin zur Welt. Sieben Jahre später starb die Mutter. Der Vater erzog seine beiden Jungen fortan selber. Die beiden Brüder besuchten als erste Kinder in der ganzen Familie das Gymnasium . Außerdem erteilte der Vater ihnen selbst noch zusätzlichen Unterricht in Mathematik . Mit 16 Jahren begann Georg sein Studium der Mathematik, Physik und Philosophie an der Universität in Erlangen. Weil der Vater dafür kein Geld mehr hatte, musste er das Studium nach einem Jahr abbrechen und ging als Mathematiklehrer an eine Privatschule in der Schweiz . Fünf Jahre später kehrte er nach Erlangen zurück. Mit 22 Jahren schrieb er dort seine Doktorarbeit über Licht und Farben . Danach arbeitete er wieder als Lehrer, später wurde er Professor . In dieser Zeit machte er seine wichtigen Entdeckungen auf dem Gebiet der Elektrizität. Er fand ein wichtiges Gesetz über den Widerstand . Seither nennt man es das Ohmsche Gesetz. Das Symbol für den Widerstand ist Ω. Das ist der griechische Buchstabe Omega, der unserem O entspricht. Auch andere Einheiten rund um den Strom haben ihren Namen von berühmten Forschern. Geheiratet hat Georg Simon Ohm nie und er hatte auch keine Kinder . Er starb mit 65 Jahren in München an einem Schlaganfall. Er starb also, weil sein Gehirn plötzlich zu wenig Blut bekam. Auf eine Trafostation im Harz wurde dieses Graffiti-Bild mit Ohm und dem Symbol Ω gesprüht. Das Deutsche Museum in München bewahrt Ohms Laborbuch auf. Darin notierte er um das Jahr 1825 das Ohmsche Gesetz. Die Schweizer Armee hatte lange Zeit einen Brieftaubendienst. Eine Brieftaube ist eine Taube , die Nachrichten überbringt. Die Nachricht steht meist auf einem kleinen Zettel, den man der Taube an den Fuß bindet. Oder man steckt den Zettel in eine kleine Hülse, die die Brieftaube an einem Bein trägt. Die Brieftaube gilt heute noch als das Symbol der Post und ziert deshalb in vielen Ländern die Briefmarken . Tauben können gut den Ort wiederfinden, an dem sie zuhause sind. Man bringt eine Brieftaube zunächst dorthin, wo man die Nachricht abschicken will. Dann lässt man sie nach Hause fliegen. Dort wartet auf sie der Empfänger, der die Nachricht erhalten soll. Im Ersten Weltkrieg wurden Brieftauben auch für Luftbilder eingesetzt. Man wollte damit mehr über die Gegner erfahren. Der Verschluss der Kamera wurde so eingestellt, dass sie während des Fluges automatisch Fotos knipste. Bis in die Zeit nach 1800 nutzte man gern Brieftauben, damit man jemandem etwas Wichtiges mitteilen konnte, der weit entfernt war. Seit der Erfindung des Telegrafen gilt das als veraltet. Nur im Ersten und Zweiten Weltkrieg setzte man noch Brieftauben ein. Man wählte diese altmodische Art, da feindliche Soldaten diese Nachrichten nicht abhören konnten wie Funksprüche . Außerdem hat man Kameras an Tauben festgebunden. Die Kameras haben dann automatisch Fotos aus der Luft gemacht, um zu sehen, wo der Feind ist. Auch heute noch dressieren etliche Menschen Tauben zum Überbringen von Nachrichten. Sie machen das, weil es ihnen Spaß macht, also als Hobby und weil sie damit an Wettbewerben teilnehmen können. Bei diesen Wettbewerben gewinnt die Taube, die mit der Nachricht am schnellsten ihr Zuhause erreicht. Darauf werden auch Wetten um Geld abgeschlossen. An der Hauptpost in Erfurt sieht man eine Brieftaube mit Brief im Schnabel . Diese Brieftaube trägt einen kleinen Brief am Hals . Tatsächlich steckt die Nachricht in einer winzigen Kapsel am Fuß. Ein Denkmal in Lille in Frankreich erinnert an die Taubenpost im Ersten Weltkrieg. Brieftauben- Eier sehen aus wie alle Tauben -Eier. Bei einem Wettbewerb: Tauben auf dem Weg nach Hause. So sieht das Logo der Demokraten aus. Der Buchstabe D steht für "Demokratische Partei". Die Demokratische Partei ist eine der beiden großen politischen Parteien in den Vereinigten Staaten von Amerika . Die andere ist die Republikanische Partei . Die Demokratische Partei ist die älteste Partei der Welt, die noch existiert. Ihre Mitglieder nennt man Demokraten oder abgekürzt "Dems". Als Symbol verwenden die Demokraten einen Esel , weil er einmal in einer Karikatur vorkam. Chef der Partei ist seit dem Jahr 2021 Jaime Harrison. Der Hauptsitz der Demokraten befindet sich in Washington . Im Gegensatz zu den Republikanern gelten die Demokraten als progressiv: Ihrer Meinung nach müssen sich die Dinge im Land laufend verändern, damit die Gesellschaft besser wird. Sie sind gegen Rassismus und wollen, dass alle Menschen dieselben Rechte haben. Dies zeigte sich zum Beispiel in der Black Lives Matter –Bewegung. Der Parteichef der Demokraten ist seit 2021 Jaime Harrison. Zuvor wollte er einer der beiden Sanotoren von South Carolina werden. Er verlor jedoch gegen den Republikaner Lindsey Graham. Unter ihrem vorletzten Präsidenten Barack Obama wurde die Gesundheitsversorgung der ärmeren Menschen verbessert. Die Demokraten stellen sich auch eher hinter die Einwanderung von Ausländern und wollen, dass diese einen gerechten Lohn oder Schulbildung erhalten. Sie setzen sich auch dafür ein, dass die Reichen und großen Unternehmen genügend Steuern bezahlen. Damit sollen gerade solche Programme für die Ärmeren bezahlt werden können. Ansonsten sind sie jedoch eher dagegen, dass der Staat in die Wirtschaft eingreift. Sie wollen eher nicht, dass jeder Mensch eine Waffe besitzen darf, weil damit viele Unfälle und Verbrechen geschehen. Vieles von dem, was Barack Obama eingeführt hatte, schwächte sein Nachfolger Donald Trump von der Republikanischen Partei wieder ab. Die Demokratische Partei wurde im Jahr 1828 gegründet. Damals kämpfte sie vor allem dagegen, dass nur die Reichen wählen dürfen. So entstand eine eigentliche Demokratie , die der Partei ihren Namen gab. Andrew Jackson, der erste Präsident der Demokraten, lebte in einer Zeit, als es in den Südstaaten noch die Sklaverei gab und ganze Indianerstämme von dort weggeschickt wurden. Im Süden gab es im 19. Jahrhundert viele Wähler der Demokraten. Seit dem 20. Jahrhundert wird die Demokratische Partei jedoch vor allem im Nordosten, wo es Millionenstädte wie New York oder Chicago gibt, sowie in Kalifornien unterstützt. Seit dem Jahr 2021 ist Joe Biden von den Demokraten Präsident. Für die Wahlen im November 2024 hat die Partei ihren Kandidaten noch nicht bestimmt, denn Biden tritt nicht mehr an. Die Republikaner haben wieder Donald Trump als Präsidentschaftskandidaten aufgestellt. Andrew Jackson war von 1829 bis 1837 der erste demokratische Präsident der USA. F. D. Roosevelt bekämpfte die Arbeitslosigkeit nach der Welt-wirtschaftskrise um 1930. Er war auch Präsident während des Zweiten Weltkriegs . Im Jahr 2008 gewann Barack Obama die Wahl. Er steht hier rechts im Bild. Joe Biden , links, wurde sein Vizepräsident. Der blaue Esel, das Symbol der Demokratischen Partei Dieser Koch aus der Türkei kann auf eine besondere Weise in Melonen ritzen. Ein Experte oder eine Expertin ist jemand, der sich besonders mit etwas Bestimmten auskennt oder etwas gut kann. Niemand wird als Experte geboren . Ein Experte hat vielleicht an einer Hochschule studiert, lange in einem Beruf gearbeitet oder viel über ein Thema gelesen. Deshalb kann man sich gut mit ihm darüber unterhalten, ihm Fragen stellen und von ihm lernen. Es gibt oft keine festen Regeln oder gar Gesetze, wann man sich Experte nennen darf. Wenn man einen Abschluss an der Universität erlangt, bekommt man ein Diplom. Das sagt aus, dass man auf diesem Gebiet viel weiß. Es kann aber auch sein, dass jemand, der nicht studiert hat, sich sehr gut auskennt. Das Wort Experte kommt ursprünglich aus der französischen Sprache . Das Adjektiv "expert" bedeutet so viel wie "erfahren" oder "sachkundig". Man verwendet den Begriff bei uns etwa seit dem 19. Jahrhundert. Das Gegenteil von einem Experten ist ein Laie. Das ist jemand, sich genauso gut oder genau schlecht auskennt wie andere Leute auch. Experten sind zum Beispiel Wissenschaftler : Sie forschen und sorgen damit, dass die Menschheit mehr über etwas weiß. Andere Experten bringen Menschen etwas bei, etwa Lehrer. Oder man braucht Expertenwissen, um etwas herstellen zu können, wie ein Handwerker oder Ingenieur , oder zum Beispiel zum Kochen . Schließlich mmuss man sich gut auskennen, wenn man als Künstler Romane schreiben oder Bilder malen will. Maler müssen zum Beispiel wissen, wie Farben wirken und wie man Farben mischt. Auch Künstler sind oft Experten, wie die Malerin Adélaïde Labille-Guiard auf diesem Selbstbild von 1785 Valerie Thomas hat daran gearbeitet, wie Satelliten mit Daten umgehen. Hier im Jahr 1979. Fernsehjournalisten müssen sich mit Kameras auskennen, aber auch wissen, was die Zuschauer interessiert. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Handwerker in Myanmar kann ein Armband aus Bambus machen. Historiker sind Experten für die Geschichte . Hier sieht man ein Treffen von ihnen in der Universität von Göttingen . Eine Lehrerin an einer Schule ist Experte für das Lehren, aber oft auch für ein Fach. Der Stand von Samsung auf einer Internationalen Funkausstellung in Berlin . Das Unternehmen macht so ziemlich alles – man kann bei Samsung auch eine Versicherung abschließen. Samsung ist ein Unternehmen aus Südkorea . Es wurde im Jahr 1938 gegründet. Damals stellte es Nudeln her und hatte kleine Lebensmittelläden . Später verkaufte und produzierte Samsung noch viele andere Dinge, wie Zucker und Wolle . Seit etwa 1970 fing Samsung damit an, elektronische Geräte herzustellen. Dazu gehörten zunächst Fernseher , Radios und Telefone , später auch Computer und Smartphones . Außerdem baut Samsung auch Maschinen und sogar ganze Fabriken , verarbeitet Erdöl , verkauft Versicherungen und vieles mehr. In Seoul , der Hauptstadt von Südkorea, gibt es eine eigene "Samsung-Stadt". Das ist ein großes Gelände mit Gebäuden, die alle zu Samsung gehören. Der höchste Turm dort hat 44 Stockwerke. Samsung hat ansonsten noch Büros und Fabriken in der ganzen Welt. So einen Computer verkaufte Samsung seit 1982, aber nur in Südkorea . Der Firmensitz in Samsung-Stadt Werbung von Samsung in New York Gekrümmter Fernseher von Samsung Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin : Zeichner mit riesigem Schirm. Faltbare Smartphones von Samsung Die Florfliege gilt als Nützling, weil sie viele Läuse frisst. Als Nützlinge bezeichnen wir Menschen Tiere , die dem Menschen nützen. Meistens denkt man an Spinnen , Insekten , Bakterien oder Fadenwürmer. Sie fressen andere Insekten, die wir als Schädlinge bezeichnen. Dies sind beispielsweise Läuse , die sich über Blumen und Gemüse hermachen. Menschen unterscheiden Tiere nach Nützlingen und Schädlingen und denken dabei an ihren eigenen Vorteil. Für die Natur selbst gibt es einen solchen Unterschied nicht: Alles, was lebt, trägt zum Kreislauf des Lebens bei und wird gebraucht. Die Menschen sehen das aber meist vorwiegend aus ihrer eigenen Warte. Nützlinge sind untereinander auch nicht unbedingt verwandt. Sie bilden keine eigene Tierart , Gattung, Familie oder Ordnung. Auch eine Hauskatze nützt dem Menschen, wenn sie Mäuse oder Ratten fängt. Und eine Katze ist biologisch sicher nicht mit einer Spinne verwandt. Anstatt die Schädlinge mit chemischen Mitteln zu bekämpfen, setzen immer mehr Menschen Nützlinge ein: Florfliegen oder Marienkäfer fressen Läuse, Nematoden bohren sich in Maden von Maikäfern und so weiter. So werden die Schädlinge ohne Nebenwirkungen zerstört oder zumindest werden es weniger. Auf diese Weise nutzt man die Natur selbst, um Schädlinge zu bekämpfen. Diese Demonstranten fassen sich an den Händen und bilden damit eine Menschenkette. Sie sind dagegen, dass Energie aus Atomkraft gewonnen wird. Sie halten Atom -Energie für gefährlich. Bei einer Demonstration treffen sich viele Leute unter freien Himmel . Sie wollen damit sagen, dass sie für oder gegen etwas sind. Damit wollen sie andere Menschen beeindrucken. Wer demonstriert, ist ein Demonstrant. In einer Demokratie darf man demonstrieren. Man muss sich aber an Regeln halten. Die Demonstration muss vorher angemeldet werden, man sagt also dem Staat , dass man an einem bestimmten Tag demonstrieren geht. Es dürfen zum Beispiel keine Waffen mitgebracht werden. Wenn die Regeln nicht eingehalten werden, kann die Polizei bestimmen, dass die Demonstration aufhört. Das passiert vor allem, wenn Demonstranten gewalttätig werden: Manche Demonstranten mögen es, Sachen zu beschädigen, oder sie schlagen sogar andere Menschen. Eine besonders große Demonstration in Deutschland fand 1983 in Bonn statt. Damals war etwa eine halbe Million Menschen gegen neue Raketen. Im Jahr 1989 waren etwa ebenso viele Menschen in Berlin auf dem Alexanderplatz . Sie wollten in der DDR frei ihre Meinung sagen dürfen. In Österreich trafen sich im Jahr 1993 300.000 Menschen in Wien . Sie wollten zeigen, dass man nicht gegen Ausländer sein soll. Manchmal sagt man Demonstration, wenn jemand etwas vorführt. Er demonstriert, wie ein Gerät funktioniert. Ein anderes Wort dafür ist Präsentation. Der Rücken liegt hinten am Menschen . Er beginnt beim oberen Rand der Badehose. Ob man die Schultern auch noch zum Rücken zählt, ist nicht einmal ganz klar. Der Rücken ist die hintere Seite des Oberkörpers . Er liegt also genau auf der anderen Seite als der Bauch und die Brust . Bei den Menschen ist der Rücken hinten, weil sie aufrecht gehen. Bei den meisten Tieren ist er oben. Bei den Vögeln ist er irgendwo zwischendrin. Das Wort "Rücken" braucht man aber noch für andere Dinge: Jedes Buch hat einen Rücken. Das ist das schmale Teil zwischen dem vorderen und dem hinteren Deckel. In einer Bibliothek sieht man also bei den meisten Büchern nur den Rücken. Jedes Blatt und viele andere Dinge haben auch eine Rückseite. Damit ist gemeint, was hinten liegt und was man meist erst sieht, wenn man den Gegenstand umdreht. Wo ist der Rücken? Auf dieser Zeichnung sieht man in Rot die Rückenmuskeln. Weiß sind die Faszien, eine Art Netz das mithilft, unseren Körper stabil zu halten. Wo der Rücken anfängt und wo er aufhört, ist nicht einfach zu sagen. Es ist der Bereich der Wirbelsäule . In der Umgangssprache beginnt der Rücken beim oberen Rand der Hose, beim Gürtel. Der Po gehört dann also nicht dazu. In der Medizin rechnet man das Kreuzbein und das Steißbein auch noch dazu. Somit reicht der Rücken bis fast zum unteren Rand der Badehose. Auch oben ist es nicht ganz klar: Der Nacken ist die hintere Seite des Halses . Der gehört nicht zum Rücken. Weiter unten sind die Schultern. Man spricht auch vom Schultergürtel. In der Umgangssprache gehört er zum Rücken. In der Medizin spricht man sowieso eher von den verschiedenen Abschnitten der Wirbelsäule. An der Wirbelsäule beginnen längliche Knochen , die Rippen. Sie reichen bis zur Brust . Außerdem gibt es am Rücken sehr viele Muskeln . Damit können wir uns drehen, seitwärts beugen, strecken und aufrichten. Meist müssen wir den Rücken aber einfach aufrecht halten, zum Beispiel beim Sitzen. Dazu braucht es wiederum andere Muskeln. Viele Rückenmuskeln helfen auch mit beim Atmen , denn dabei heben wir den Brustkorb und lassen ihn wieder zusammensinken. Welche Probleme kann man mit dem Rücken haben? Alle Sportler trainieren ihre Rückenmuskulatur, denn ohne sie geht gar nichts. Große Probleme gibt es beim langen Sitzen, denn darauf hat die Evolution unseren Körper nicht ausgerichtet. Dies kommt vor allem bei langer Arbeit am Computer vor. Meist bleibt man dabei immer in derselben Stellung. So können sich einzelne Muskeln verkrampfen und es kann zu großen Schmerzen kommen. So ein plötzlich auftretender Schmerz ist der Hexenschuss . Rückenschmerzen gibt es allerdings nicht erst seit dem modernen Büro . Schon früher bekamen viele Menschen einen Rundrücken, man sagt auch: einen Buckel. Den bekamen Leute, die im Beruf viel lesen oder schreiben mussten. Auch Näherinnen und viele andere Leute waren davon betroffen. Alte Menschen beugen ihren Rücken oft mehr oder weniger stark nach vorne. In Obst und Gemüse stecken eher wasserlösliche Ballaststoffe. Ballaststoffe sind Kohlenhydrate , die der Körper eigentlich gar nicht verdauen kann. Ballast ist ursprünglich ein zusätzliches Gewicht , das man zum Beispiel in einem Schiffsrumpf mitführt, damit es nicht kippt. Ballast klingt also zuerst einmal nach etwas, das dem Körper nichts nützt. Das dachte man tatsächlich, als man sie entdeckte. Aber auf ihrem Weg durch unseren Körper erledigen sie wichtige Aufgaben. Lebensmittel wie Vollkornbrot , Saaten und Körner enthalten viele wasserunlösliche Ballaststoffe. Es gibt zwei verschiedene Arten von Ballaststoffen: Die wasserlöslichen Ballaststoffe stecken vor allem in Gemüse , Bohnen , Erbsen , Linsen , Samen und Obst . Die zweite Art nennt man wasserunlösliche Ballaststoffe. Sie stecken in Vollkornprodukten, Weizenkleie und Haferflocken , aber auch in Pilzen . Da Ballaststoffe in Pflanzen vorkommen, haben Lebensmittel von Tieren wie Fisch , Fleisch , Eier und Milchprodukten fast gar keine Ballaststoffe. Es ist wichtig, von beiden Arten genug zu sich zu nehmen, denn der Körper braucht sie für unterschiedliche Dinge. Je weniger man ein Nahrungsmittel verarbeitet, je natürlicher es also ist, desto mehr Ballaststoffe sind darin. Geschältes Obst und Gemüse enthält also schon viel weniger Ballaststoffe als ungeschältes. Ganze Körner und Samen oder Vollkornprodukte enthalten viel mehr Ballaststoffe als helles Mehl und Dinge, die daraus gemacht werden, oder gepresstes Öl . Die Lebensmittelindustrie fügt ihren Produkten oft im Nachhinein Ballaststoffe hinzu, um sie gesünder erscheinen zu lassen. Es ist aber besser, gleich Dinge zu essen, die von Natur aus Ballaststoffe enthalten. Wozu sind Ballaststoffe gut? Hier sieht man links eine Scheibe Toast aus Weißmehl, rechts eine aus Vollkornmehl mit vielen Ballaststoffen. Ballaststoffreiche Nahrungsmittel muss man fast automatisch länger kauen. So wird das Zahnfleisch massiert, und die Zähne sogar etwas gereinigt. Ballaststoffe halten uns länger satt. Im Verdauungstrakt saugen sich wasserunlösliche Ballaststoffe mit Flüssigkeit voll. So wird der Magen voller, ohne extra Kalorien haben zu müssen. Deshalb machen Nahrungsmittel mit vielen Ballaststoffen auch satter als welche mit wenigen. Dadurch, dass die Masse der Nahrung größer ist, gelangen die Nährstoffe auch langsamer und gleichmäßiger ins Blut . Während die Ballaststoffe durch unseren Darm wandern, putzen sie sozusagen die Darmwand. Deshalb bekommt man seltener Darmkrebs , wenn man genug Ballaststoffe isst. Sie sorgen auch dafür, dass die Nahrung gut und zügig durch den Darm kommt. Außerdem werden die Muskeln im Darm trainiert. Kann man längere Zeit nicht aufs Klo gehen, nennt man das Verstopfung. Davor schützen uns Ballaststoffe. Allerdings kommt es auch zur Verstopfung, wenn man zu viele Ballaststoffe isst. Auch muss man aufpassen, wenn man plötzlich seine Ernährung umstellt und von einer ballaststoffarmen auf ballaststoffreiche Kost wechselt. In beiden Fällen ist es wichtig, genug zu trinken. Ballaststoffe können auch dafür sorgen, dass bestimmte schädliche Bestandteile der Nahrung gar nicht erst aufgenommen werden. In unserem Darm leben viele gute Bakterien , die dem Körper bei der Verdauung helfen. Die Fachleute nennen das Darmflora. Ballaststoffe unterstützen und ernähren die guten Bakterien, damit sich schädliche Bakterien erst gar nicht verbreiten können. Ein Restaurant in der amerikanischen Stadt Portland Ein Restaurant ist ein Ort, an dem man gegen Bezahlung etwas essen kann. Das Wort kommt ursprünglich aus der französischen Sprache . Das Verb "se restaurer" heißt "sich stärken". Das Restaurant ist also ein Ort, an dem man etwas isst, um Energie zu tanken. Restaurants gibt es schon seit dem Altertum . In der antiken Stadt Pompeji bei Neapel soll es etwa 160 Restaurants und Kneipen gegeben haben. Besonders war, dass die Restaurants nur von Männern besucht wurden. Die Köche waren meistens Sklaven . Im Mittelalter gab es viele Restaurants entlang der Pilgerwege . Dort konnten sich die Reisenden verpflegen. Einen besonders großen Aufschwung hatte die Restaurant- Kultur jedoch im Frankreich des 18. Jahrhunderts . Darum sind heute viele Restaurant-Begriffe französisch . Weil es manchmal schwierig ist, das richtige Restaurant auszusuchen, hat man sich viele Arten ausgedacht es zu bewerten. Am bekanntesten ist die Bewertung mit Sternen . Wenn ein Restaurant einen Stern hat, hat es bereits eine gehobene Küche . Zwei Sterne sind noch besser. Ein Restaurant mit drei Sternen ist ein Luxus-Restaurant. Des Weiteren gibt es viele Internetseiten , in denen Gäste über ihren Besuch in einem Restaurant schreiben können. Was für Restaurants gibt es? Dieses kleine Café in Bamberg in Bayern ist ein Weltkulturerbe . Hör's dir an Die Büste der Nofretete, im Neuen Museum in Berlin . Das linke Auge fehlt. Manche Leute vermuten, dass es nie eingesetzt wurde. Die Büste war vielleicht nur ein Modell des Bildhauers . Die Büste der Nofretete ist eine berühmte Statue . Eine Büste zeigt nur einen Kopf und einen Teil des Oberkörpers. Gemacht wurde sie vor über 3300 Jahren im Alten Ägypten . Nofretete oder Nofertiti war die wichtigste Ehefrau von Echnaton, einem Pharao . Deutsche Archäologen haben die Büste im Jahr 1912 gefunden. Sie lag in der verschütteten Werkstatt des Bildhauers Thutmosis in der Stadt Tell el-Amarna am Nil . Es fehlten ein Stück eines Ohrs und ein Stück, das man als Auge eingesetzt hätte. Ansonsten war die Büste gut erhalten. Sie hat einen Kern aus Kalkstein , und darüber befinden sich Schichten aus Gips. Die Büste wurde nach Berlin gebracht und steht dort heute im Neuen Museum. Die Regierung von Ägypten hätte die Nofretete aber viel lieber in Ägypten. Die Ägypter klagen, dass die Deutschen die Büste gestohlen hätten. Die deutsche Regierung aber findet: Die ägyptische Regierung von damals hat es erlaubt, dass die Büste das Land verlässt. Man hat die Büste sehr bewundert, weil das bestehende Auge einen so lebendigen Blick zeigt. Die Dame sieht würdig aus und wie geschminkt, die Hautfarbe wirkt frisch. Die Statue zeigt Nofretete mit der Helmkrone. Das hat man als Zeichen dafür gesehen, dass Nofretete viel Macht neben ihrem Mann hatte. Die Reste des Hauses, in dem man die Büste gefunden hat Die Büste von der Seite Auf diesem Bild sieht man links Nofretete. Sie und ihr Mann Echnaton halten die beiden Töchter. Besucher der Statue im Jahr 1963 Das Neue Museum: Angefangen mit dem Bau hat man schon im Jahr 1843. Ein Bild aus dem Mittelalter . Der Heilige Laurenz ist der tote Mann, der unten liegt. Oben rechts sieht man zwei Engel . Sie helfen der Seele von Laurenz in den Himmel . Dort erwartet sie Gott . Die Seele ist ein Teil des Menschen . Sie ist nicht materiell, man kann sie also nicht anfassen, sehen oder schmecken. Mit der Seele meint man das, was den Menschen ausmacht, den eigentlichen Menschen als einzelnes Wesen, das es so nicht ein zweites Mal gibt. Die Seele fühlt, denkt und hat ein Bewusstsein . Von der Seele sprechen Menschen mit einer Religion wie dem Christentum . Nach ihrer Meinung hat Gott den Menschen mit einer Seele geschaffen. Die Seele ist das Wichtigste eines Menschen. Wenn ein Körper stirbt, lebt die Seele bei Gott oder im Reich der Toten weiter. Man spricht deshalb auch vom "ewigen Leben ". Gläubige Menschen sind sich nicht immer einig, was genau eine Seele ist. Manche sagen, dass auch Tiere eine Seele hätten. Auch im Aberglauben spielt die Seele eine Rolle. Ein Geist oder Gespenst ist die Seele eines Menschen, die aus einem bestimmten Grund nicht in das Reich der Toten gehen kann. Nicht nur in der Religion spricht man von einer Seele. Die Psychologie ist eigentlich die Lehre davon, wie man Seelen heilt. Die Seele ist dann etwas im Gehirn des Menschen. Was das genau und wissenschaftlich bedeuten soll, weiß man nicht. Darum sprechen Psychologen und Gehirnwissenschaftler heute mehr von der Persönlichkeit eines Menschen. Die kleinen Silberfischchen können sich sehr flink bewegen. Das Silberfischchen ist eine Tierart , die zu den Insekt gehört. Sein Körper schimmert silbern und ist stromlinienförmig. Silberfischchen sind also keine Fische , auch wenn der Name das vermuten lässt. Sie sind lichtscheu, leben also vorwiegend in der Dunkelheit. Deshalb bekommen wir sie selten zu Gesicht. Sollte man dennoch eines entdecken, so wird man Zeuge , wie schnell es sich bewegen kann. Der Rumpf der Silberfischchen wird etwa einen Zentimeter lang. Die Tiere haben zwei lange dünne vordere Fühler sowie am Hinterleib drei Schwanzanhänge. Fühler und Schwänze sind berührungsempfindliche Sinnesorgane. Wie leben Silberfischchen? Silberfischchen leben in unseren Wohnungen. Tagsüber halten sich die lichtscheuen Tiere in dunklen Ritzen oder hinter losen Tapeten versteckt. Sie brauchen eine höhere Luftfeuchtigkeit, weshalb man sie oft in Küchen unter Kühlschränken oder in Bädern findet. Silberfischchen suchen ihre Nahrung im Dunkeln. Sie haben eine Vorliebe für Zucker oder Stärke . Deshalb werden sie auch schon mal "Zuckergast" genannt. Silberfischchen mögen auch Kleister, Bucheinbände , Fotos , Haare , Hautschuppen und Hausstaubmilben. Sie fressen aber auch Schimmelpilze oder tote Insekten. Silberfischchen gelten deshalb als Nützlinge . Ihr eigener Fressfeind ist der Gemeine Ohrwurm, aber auch Spinnen machen Jagd auf sie. Der Gemeine Ohrwurm frisst auch Silberfischchen. Hier haben Silberfischchen ein Buch angeknabbert. Silberfischchen in einer Klebefalle Dieses Silberfischchen hat man unter Feuerholz gefunden. Manche Leute ziehen sich gern Kostüme an und stellen etwas aus der Geschichte nach. Hier zeigen Freiwillige einen Kampf aus dem englischen Bürgerkrieg. Der Englische Bürgerkrieg war ein Bürgerkrieg in den Jahren 1642 bis 1649. England war damals noch ein eigenes Königreich: Es gab noch kein Großbritannien , auch wenn die englischen Könige seit 1603 bereits auch die Könige von Schottland und Irland waren. Seit dem 13. Jahrhundert gab es in England ein Parlament , das neben dem König in der Politik mitbestimmen konnte. Im Jahr 1625 kam Karl der Erste auf den Thron von England, Schottland und Irland. Er wollte alles selbst bestimmen, ohne das Parlament fragen zu müssen. Er fand das richtig so, weil er meinte, dass Gott das Königsamt ihm alleine verliehen habe. Das Parlament wollte seine Macht jedoch nicht aufgeben. Außerdem gab es im Parlament viele Puritaner. Das ist eine christliche Glaubensgemeinschaft, die während der Reformation in England entstanden war. Die Puritaner fanden, dass die Kirche von England noch zu katholisch sei und darum "gereinigt" werden müsste. Karl, der eine Katholikin heiratete, wollte die Kirche von England jedoch so beibehalten und ließ die Puritaner ab 1640 verfolgen. Mehrmals schaffte Karl das Parlament ab und berief es dann doch wieder ein. Nachdem Karl 1642 erfolglos versuchte, seine Gegner im Parlament zu verhaften, griffen die Anhänger des Parlaments zu den Waffen und kämpften gegen die Armee des Königs. Anführer der Parlaments-Soldaten, die man "Roundheads" nannte, wurde Oliver Cromwell. Cromwell war ein Puritaner, der zuvor Mitglied im Parlament gewesen war. Der Krieg endete schließlich damit, dass die Roundheads über die königliche Armee triumphierten. In Folge dessen wurde Karl 1649 in London hingerichtet . Nach der Hinrichtung Karls wurde England eine Republik , die sich "Commonwealth of England" nannte und von Oliver Cromwell regiert wurde. Die Republik entwickelte sich unter Cromwell jedoch schon bald zu einer Diktatur . Cromwell ließ viele katholische Iren umbringen. Heute reden manche Historiker gar von einem Völkermord. Nach Cromwells Tod 1658 wurde sein Sohn Richard zum Nachfolger ernannt. Richard, der als unfähiger Herrscher galt, dankte bereits 1660 ab. Danach wurde die Monarchie wieder eingeführt. König wurde Karl der Zweite, der Sohn von Karl dem Ersten. König Karl der Erste Im Jahr 1647 wurde Karl gefangen genommen. Oliver Cromwell Richard Cromwell Ein Denkmal für den Krieg in der englischen Ortschaft Naseby Kanonen-Kugeln aus einer Schlacht des Krieges Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz . Er ist Mitglied der Partei SPD . Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin heißt in Deutschland und Österreich der Chef der Bundesregierung. Das ist die Regierung des ganzen Staates , nicht nur eines Bundeslandes . In der Schweiz gibt es auch einen Bundeskanzler. Dort ist er aber kein Mitglied der Regierung, sondern ein Beamter , der die Regierung unterstützt. Der deutsche Bundeskanzler wählt die Bundesminister aus und bestimmt "die Richtlinien der Politik ". Damit ist der Bundeskanzler der wichtigste Politiker. Er wird vom Bundestag gewählt, dem Parlament . Seit Dezember 2021 ist Olaf Scholz Bundeskanzler. In Österreich darf der Bundespräsident den Bundeskanzler ernennen. Der Bundeskanzler wird also nicht vom Nationalrat gewählt, dem Parlament. Dennoch ernennt der Bundespräsident normalerweise jemanden, dem der Nationalrat vertraut. Denn der Bundeskanzler muss viel mit dem Nationalrat zusammenarbeiten, um etwas durchzusetzen. Inhaltsverzeichnis 1 Wie wird man deutscher Bundeskanzler? 2 Welche Aufgaben hat ein deutscher Bundeskanzler? 3 Wer war bisher schon deutscher Bundeskanzler? 4 Wo arbeiten die Bundeskanzler? Wie wird man deutscher Bundeskanzler? Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Was macht eine Bundeskanzlerin oder ein Bundeskanzler in Deutschland? Dieser Film erklärt es in gut einer Minute. Wenn ein neuer Bundestag gewählt worden ist, muss der Bundespräsident dem Bundestag einen Kandidaten vorschlagen. Bundeskanzler wird der Kandidat nur, wenn die Mehrheit der Bundestagsmitglieder ihn wählt. Mehrheit bedeutet, dass mehr Mitglieder für den Kandidaten stimmen als gegen ihn. Es ist auch möglich, dass der Bundestag den Bundeskanzler abwählt. Das geht aber nur, wenn mehr als die Hälfte aller Bundestagsmitglieder das wollen. Außerdem muss der Bundestag gleichzeitig einen neuen Bundeskanzler wählen, damit das Land nicht plötzlich keinen Bundeskanzler mehr hat. Normalerweise wird man nur Bundeskanzler, wenn man Mitglied in einer politischen Partei ist. Die Partei ist ein Verein mit Mitgliedern, die ähnlich darüber denken , was im Land passieren soll. Wenn eine Partei von jemandem denkt, dass er ein guter Bundeskanzler sein könnte, dann hilft sie ihm, dass die Wähler ihn kennenlernen und mögen. Wenn diese Partei bei einer Bundestagswahl die meisten Stimmen bekommt, ist es wahrscheinlich, dass der Bundestag den Kandidaten dieser Partei zum Bundeskanzler wählt. Welche Aufgaben hat ein deutscher Bundeskanzler? Datei:Besuch im Bundeskanzleramt 02.jpg An dieser Wand im Bundeskanzleramt in Berlin hängen Gemälde der bisherigen deutschen Bundeskanzler. Eine Besuchergruppe schaut sie sich an. Die Bundesregierung trifft sich von Zeit zu Zeit und entscheidet vieles von dem, was in Deutschland geschehen soll. Der Bundeskanzler leitet diese Sitzungen. Normalerweise dürfen Bundesminister allein entscheiden, was sie für richtig halten in ihrem Fach. Ist eine Sache sehr wichtig, dann entscheiden die Bundesminister gemeinsam. Aber ein Bundeskanzler kann auch sagen, dass er selbst entscheidet. Allerdings wird ein Bundeskanzler das nur sehr selten tun, wenn er nicht will, dass die Bundesminister schließlich gegen ihn sind. Ein Bundeskanzler muss vor allem mit vielen Menschen reden: mit Wählern, mit Bundesministern, mit Menschen aus der eigenen Partei, mit Fachleuten und vielen anderen. Auf diese Weise erfährt der Bundeskanzler, was die Leute im Land denken und wollen. Er hält auch Reden und macht auf Probleme aufmerksam, die ihm wichtig sind. Der Bundeskanzler arbeitet im Bundeskanzleramt. Dort sind auch seine Mitarbeiter, die ihm helfen, einen Überblick zu behalten. Seit 2001 ist das Bundeskanzleramt im selben Gebäude in Berlin. Wer war bisher schon deutscher Bundeskanzler? Helmut Schmidt war im Jahr 1979 Bundeskanzler. Hier sieht man ihn in der Mitte des Bildes. Links steht Kurt Georg Kiesinger und rechts Willy Brandt. Beide waren vor Schmidt Bundeskanzler. Schon seit 1867 heißen die Regierungschefs in Deutschland Bundeskanzler oder Reichskanzler. Das Wort "Kanzler" kommt von "Kanzlei", das war im Mittelalter der Ort, wo man wichtige Schriftstücke aufbewahrt hat. Der Kanzler war derjenige, der eine solche Kanzlei geleitet hat. Seit 1949 gibt es die Bundesrepublik Deutschland. Seitdem gab und gibt es insgesamt neun Bundeskanzler, darunter nur eine Bundeskanzlerin. Erster Bundeskanzler war Konrad Adenauer , damals ein schon sehr alter Mann , der vorher unter anderem Oberbürgermeister von Köln war. Nach ihm wurden Ludwig Erhard und Kurt Georg Kiesinger als Bundeskanzler gewählt, aber jeweils für nur wenige Jahre. Diese drei Bundeskanzler waren alle Mitglied der Partei CDU . 1969 wurde Willy Brandt Bundeskanzler, ein Politiker von der SPD . Auf Brandt folgte Helmut Schmidt als Bundeskanzler. Schmidt war ebenfalls SPD-Mitglied. Ab 1982 war dann Helmut Kohl von der CDU Bundeskanzler. In seiner Amtszeit wurde Deutschland wiedervereinigt , im Jahr 1990. Helmut Kohl war sehr lange Bundeskanzler, erst nach 16 Jahren gab es wieder einen neuen: Gerhard Schröder von der SPD. Von 2005 bis 2021 war Angela Merkel von der CDU Bundeskanzlerin, die erste Frau in diesem Amt und auch 16 Jahre lang. Am 8. Dezember 2021 hat der Bundestag dann den SPD-Politiker Olaf Scholz zum neunten Bundeskanzler gewählt. Wo arbeiten die Bundeskanzler? In Deutschland gibt es ein Bundeskanzleramt. In dem Gebäude ist das Arbeitszimmer der Bundeskanzlerin. Außerdem arbeiten dort noch viele andere Leute für die Regierung. Diese Leute bereiten zum Beispiel eine Reise der Bundeskanzlerin vor, oder sie schreiben für sie eine Rede . Man findet im Bundeskanzleramt auch einen Saal, in dem sich die Bundesregierung trifft. Das Bundeskanzleramt von heute steht in Berlin. Es ist ein langes Gebäude aus der Zeit, als Berlin wieder die deutsche Hauptstadt wurde, nach der Wiedervereinigung. Davor arbeiteten die Bundeskanzler in Bonn. Dort war zuerst das Palais Schaumburg das Bundeskanzleramt. Als man es zu klein fand, baute man ein neues Bundeskanzleramt in Bonn. In Österreich steht ebenfalls ein Bundeskanzleramt. Der österreichische Bundeskanzler arbeitet am Ballhausplatz in Wien. Darum sagt man zum Bundeskanzleramt kurz nur "Ballhausplatz". Dieses Gebäude ist viel älter als das in Berlin: Man hat es vor über 300 Jahren gebaut. Im deutschen Bundeskanzleramt gibt es ein Zimmer, in dem der Bundeskanzler mal übernachten kann. Eigentlich hat der Bundeskanzler aber ganz normal eine Wohnung in Berlin oder einer anderen Stadt. Das war in der früheren deutschen Hauptstadt Bonn noch anders: Dort lebten die Bundeskanzler in einer Wohnung nur für Bundeskanzler. Man nannte sie den Kanzlerbungalow. Auch in Österreich hat der Bundeskanzler woanders eine eigene Wohnung in der Stadt. Das Bundeskanzleramt von Österreich steht in Wien . Wegen der Adresse sagt man auch "Ballhausplatz". Das Palais Schaumburg: Es war der erste Amtssitz eines Bundeskanzlers in Bonn in Nordrhein-Westfalen . Das Bundeskanzleramt in Berlin steht dort seit dem Jahr 2001. Das Bundeskanzleramt am Ballhausplatz in Wien Dieses Flugzeug der deutschen Luftwaffe ist ein Airbus A319. Es ist für den Bundeskanzler und bestimmte andere Politiker da. Meuterei auf der Bounty: Diese Zeichnung zeigt, wie Kapitän Bligh mit den Leuten, die ihm treu blieben, das Schiff Bounty auf einem Boot verlässt. Von einer Meuterei spricht man, wenn Leute sich den Befehlen ihres Vorgesetzten widersetzen und sich gemeinsam gegen ihn auflehnen. Die Leute, die eine Meuterei durchführen, nennt man Meuterer. Besonders bekannt sind die Meutereien in der Schifffahrt . Meutereien kennt man aber auch bei der Polizei oder in der Armee . Auch wenn so etwas Ähnliches in einem Unternehmen passiert, spricht man in der Umgangssprache von Meuterei. Eine Meuterei passiert oft, wenn die Untergebenen entweder mit ihren direkten Chefs oder auch mit der Führung, wie dem Staat , unzufrieden sind. Für eine Meuterei kann man hart bestraft werden. In Deutschland und einigen anderen Ländern muss man allerdings den Befehl verweigern, wenn durch den Befehl zum Beispiel normale Leute getötet werden. Dies gilt dann nicht als Meuterei. Welches sind bekannte Meutereien? Nachbau des Schiffs "Bounty" im Hafen von Sydney , auf dem eine Meuterei stattgefunden hat Die Leute von Kolumbus standen einige Male vor einer Meuterei, da sie nicht wussten, wohin die Reise gehen sollte. Wenn man Kolumbus glauben will, erschien ein Vogel genau zur rechten Zeit am Himmel . Kolumbus konnte die Matrosen kurz vor der Meuterei überzeugen, dass der Vogel ein Zeichen dafür war, dass es nicht mehr weit zum Land war. Hör's dir an Auf dem Khamoro-Fest der Roma, in der tschechischen Stadt Prag Die Roma sind eine Volksgruppe und leben in Europa . In Deutschland sagt man auch Sinti und Roma: Sinti sehen sich als eine eigene Gruppe. In Österreich heißt es Roma und Sinti. Es gibt allerdings noch andere Gruppen, die zu den Roma gehören. Die eigene Sprache der Roma heißt Romanes . Viele sprechen jedoch auch eine Sprache wie Deutsch oder Französisch , also die Sprachen der Länder , in denen sie leben. Ein alter Ausdruck für Roma ist "Zigeuner". Allerdings hören viele Sinti und Roma den Ausdruck nicht gern, weil sie ihn als beleidigend empfinden. Außerdem ist es nicht deutlich, was "Zigeuner‟ bedeuten soll. Eine Bedeutung ist: Menschen , die herumziehen, die nicht an einem Ort wohnen. Man spricht auch vom "fahrenden Volk ‟ oder "Landfahrer‟. Die "Fahrenden‟ sind aber nicht alle Roma, und die allermeisten Roma wohnen einfach in einer Wohnung an einem Ort. An der Sprache erkennt man, dass die Roma aus Indien stammen. Sie sind im Mittelalter nach Europa gezogen. Vieles weiß man über die Geschichte der Roma nicht. Weil sie anders waren, waren viele Menschen in Europa gegen die Roma. Im Nationalsozialismus sind viele Roma sogar ermordet worden. Dafür gibt es den Ausdruck Porajmos, der auf Deutsch "Verschlingung" bedeutet. Man schätzt, dass eine halbe Million oder eine Million Menschen als "Zigeuner" ermordet worden sind. Die Nationalsozialisten haben über ihre Opfer geschimpft, dass sie eine weniger wertvolle " Rasse " seien. Man kann nur vermuten, wie viele Roma heutzutage in Europa leben. Viele gelten nur als Angehörige ihrer Staaten , ohne dass irgendwo gemeldet ist, dass sie Roma sind. Manche Politiker und Wissenschaftler glauben, dass es zwei Millionen Menschen sind. Andere sagen, dass es 12 Millionen oder mehr sind. Mahnmal für den Porajmos im Berliner Stadtteil Tiergarten Auf einem feministischen Treffen von Roma in Spanien Eine Demonstration in Berlin zum Internationalen Roma-Tag. Das ist der 8. April. Fanfare Ciocarlia ist eine bekannte Roma-Musikgruppe aus Rumänien . Solingen Osttimor "Die Schule von Athen " ist ein Gemälde aus den Jahren 1510 und 1511. Der Maler Raffael zeigt darauf viele berühmte Wissenschaftler und Philosophen aus dem Alten Griechenland. Wissenschaft ist eine bestimmte Art, wie man mit Wissen umgeht. Um das Wissen zu vergrößern, wird geforscht. Über das neue Wissen muss nachgedacht werden, bevor es schließlich weiter verbreitet wird. Das alles machen die Wissenschaftler, und zwar in einer Universität oder in einem Verein . Sie arbeiten "wissenschaftlich", wenn sie sehr gründlich arbeiten. Das ist wichtig, damit auch andere Wissenschaftler nachvollziehen können, was man herausgefunden hat. Wenn zum Beispiel jemand behauptet, dass man aus Blei Gold machen kann, so muss er erklären, wie andere Wissenschaftler das auch hinbekommen. Ab und zu entdecken Leute zufällig etwas. Wenn man aber Zeit verwendet um herauszufinden und auch mitschreibt was man versucht hat, was nicht geklappt hat und was schon, dann heißt das Forschung. Manche Leute sagen so etwas wie: "Das hat die Wissenschaft festgestellt". Aber eigentlich gibt es nicht eine einzige Wissenschaft. Es gibt mittlerweile sehr viele Wissenschaften, die Einzelwissenschaften. Die Sprachwissenschaft etwa interessiert sich für Sprachen, und die Erdkunde für alles, was mit der Erde zu tun hat. Was für Wissenschaften gibt es? Diese Wissenschaftler in Italien haben gerade eine große gemeinsame Arbeit abgeschlossen: Sie haben aufgelistet, wie viele verschiedene Bakterien im menschlichen Körper leben. Gefunden wurden 150.000. Zum Spaß zeigen sie sich auf dem Foto mit Spielzeug-Bakterien. Man teilt die Wissenschaft oft in drei Gruppen ein. Geisteswissenschaften oder Humanwissenschaften haben Fragen dazu, was Menschen tun und denken, oder geschrieben haben. Dazu gehören die Geschichtswissenschaft , die wissen will, was Menschen früher gemacht haben, und die Literaturwissenschaft , die sich unter anderem für Romane interessiert. Sozialwissenschaften fragen danach, was Menschen gemeinsam machen, oder wie sie gemeinsam leben. Hier ein paar Beispiele: Religionswissenschaftler forschen, woran die Menschen glauben. Die Pädagogik interessiert sich dafür, wie Kinder lernen und erzogen werden. In der Politikwissenschaft geht es unter anderem um Staaten und Gemeinschaften, darum, wer etwas entscheiden kann. Naturwissenschaften oder Realwissenschaften beschäftigen sich mit der Natur. In der Chemie forscht man beispielsweise über Stoffe wie Eisen , Sauerstoff oder Phosphor . Astronomen beobachten den Himmel , Biologien interessieren sich für Tiere und Pflanzen . So ganz genau trennen kann man das alles nicht: Pädagogik ist zum Teil geisteswissenschaftlich, wenn man danach fragt, was große Philosophen dazu geschrieben haben. Pädagogik ist aber auch eine Sozialwissenschaft, wenn man untersucht, wie sich Kinder in einer Schulklasse verhalten. Weil es immer mehr Wissen gibt, entstehen auch neue Wissenschaften. Sie beschäftigen sich oft nur mit einem kleinen Ausschnitt des Wissens. Manche Wissenschaften wiederum fasst man so einem großen Wissensgebiet zusammen: Die Geowissenschaften beschäftigen sich mit allen Fragen über die Erde . Dies sind noch junge Wissenschaftler, die gerade in den USA forschen. Sie erforschen Gravitationswellen. So sieht es im Büro von Taavi Pae aus, einem Professor für Erdkunde in Estland . Viele Wissenschaftler sitzen noch spät abends im Labor, wie hier Mileidys Perez in Spanien . Hier in Russland, auf der Taman-Halbinsel, wird eine Siedlung aus dem Altertum ausgegraben. Mit diesem kleinen U-Boot schauen sich Meeresbiologen die Tiere im Pazifischen Ozean an. Es taucht gleich in 6000 Meter Tiefe. Zwei Wissenschaftlerinnen in Indonesien untersuchen eine bestimmte Blume. Der See hat seinen Namen von der Stadt Starnberg, die man hier sieht. Der Starnberger See ist ein See im Alpenvorland in Bayern . Der See ist etwa zwanzig Kilometer lang und fünf Kilometer breit. Nach dem Chiemsee ist es der größte See, der nur in Bayern liegt. Seinen Namen hat er von der Stadt Starnberg im Norden des Sees. Die Osterseen und im Hintergrund der Starnberger See Das Seebecken wurde während der letzten Eiszeit von einem Gletscher ausgehobelt. Im Süden wird der See von mehreren kleineren und größeren Bächen bewässert. Der größte Zufluss ist der Steinbach mit einer Länge von 17 Kilometern. Im Norden hat der See nur einen Abfluss, die Würm, die in die Amper und dann in die Isar mündet. Früher hieß der See auch Würmsee. Südlich des Sees befinden sich viele kleine, moorige Seen, die Osterseen. Sie bilden ein Feuchtgebiet, das wie auch andere Gebiete rund um den Starnberger See unter Naturschutz steht. Der Starnberger See ist ein beliebtes Erholungsgebiet. Viele Besucher kommen aus der Landeshauptstadt München , die nicht so weit entfernt liegt. Die Touristen baden am See, campen, wandern oder unternehmen eine Tour mit dem Fahrrad . Auch bei Seglern und Fischern ist der See beliebt. Viele wohlhabende Leute haben ein Haus am Starnberger See. Eine Sehenswürdigkeit nahe des Sees ist das Kloster Andechs, das bekannte Lebensmittel herstellt. Das Kloster Andechs Die Gemeinde Tutzing Der See auf einer alten Karte In Starnberg kann man an der Seepromenade spazieren. Dortmund Erste Hilfe in Norwegen : Diese Leute üben, wie man einen Verletzten mitnimmt. Erste Hilfe nennt man es, wenn man einem Verletzten hilft. Meist ist kein Arzt dabei, wenn ein Unfall passiert. Wer es sieht, muss dem Verletzten die Erste Hilfe leisten, damit die Verletzung nicht noch schlimmer wird oder der Verletzte gar stirbt . Zuerst muss man dafür sorgen, dass der Verletzte nicht mehr in Gefahr ist. Wenn er zum Beispiel auf einer Straße liegt, achtet man darauf, dass er nicht überfahren wird. Dann ruft man den Rettungsdienst, etwa mit dem Notruf : In Europa wählt man dazu die Nummer 112. Bis der Rettungsdienst kommt, leistet man die eigentliche Erste Hilfe. Man sorgt zum Beispiel dafür, dass der Verletzte auf eine bestimmte Weise liegt. Bei dieser stabilen Seitenlage kann Blut aus dem Mund herausfließen. Sonst erstickt der Verletzte womöglich daran. Wenn er nicht mehr atmet, braucht er eine künstliche Beatmung: Dabei bläst man Luft in seinen Mund. Wie man Erste Hilfe leistet, muss man lernen. Unterricht in Erster Hilfe kann man in einem Kurs bekommen. Das Rote Kreuz zum Beispiel bietet solche Kurse an. Manche Leute müssen sogar daran teilgenommen haben, Erzieher und Sportlehrer zum Beispiel. In Deutschland darf man nur Auto fahren, wenn man einen Erste-Hilfe-Kurs gehabt hat. Wer einen Verletzten sieht, muss ihm helfen. Wer sich trotzdem nicht um ihn kümmert, kann dafür bestraft werden. Viele Leute haben Angst zu helfen. Sie ekeln sich oder fürchten, dass sie etwas falsch machen. Meist ist es aber besser, überhaupt zu helfen als gar nicht. Zumindest ist es wichtig, Hilfe zu holen und andere Menschen anzusprechen, dass sie mithelfen. Dieses Bild einer Fabrik stammt aus dem Jahr 1903, ist also über 100 Jahre alt. Die Fabrik stand in Halle und stellte Maschinen her. In einer Fabrik wird etwas hergestellt oder angefertigt. Das können Möbel sein, Autos oder auch Medikamente und viele andere Dinge. Die nennt man Fabrikat oder Produkt, weil sie produziert, hergestellt wurden. Handwerks -Betriebe stellen zwar auch etwas her, aber oft nur in kleinen Mengen und mit viel Handarbeit. Ein Tischler kann zum Beispiel einen Stuhl von Anfang bis Ende alleine fertigen. In einer Fabrik werden Dinge in großer Zahl hergestellt, und jeder Arbeiter hat dabei eine bestimmte Aufgabe, die er immer wieder macht. In einer Autofabrik baut zum Beispiel einer den Motor ein, der nächste die Räder , der übernächste die Scheiben und immer so weiter. Das nennt man Arbeitsteilung, und dadurch lassen sich Dinge schneller und billiger herstellen. Vieles wird heute auch von Maschinen und Robotern erledigt. Trotzdem arbeiten in einer Fabrik manchmal Hunderte oder gar Tausende von Leuten. Die ersten Fabriken entstanden vor bald 200 Jahren , bei uns etwa ab dem Jahr 1850. Man nennt diese Zeit auch Industrialisierung oder industrielle Revolution . Damals wurden viele neue Techniken entwickelt wie zum Beispiel die Dampfmaschine , mit der man wieder andere Maschinen antreiben konnte. Auch viele andere Dinge wie das Telefon oder die Schreibmaschine wurden in dieser Zeit erfunden. Arbeiter in einer Autofabrik in den USA im Jahr 1913 Eine Fabrik von damals, auch in den USA: Frauen bauen Puppen zusammen. Dies ist ein Kraftwerk der Fabrik von Volkswagen in Wolfsburg . Ein Roboter -Arm, der Metall faltet Eine Zement -Fabrik in Tschechien . Der Schmied formt das heiße Eisen mit einem schweren Hammer auf seinem Amboß. Der Schmied ist ein Handwerker , der Metall bearbeitet. Seinen Beruf gibt es bereits seit der Entdeckung der Metalle. Am Anfang stellte ein Schmied vieles her, was die Menschen benötigten: Werkzeuge , Nägel , Hufeisen, Gitter, Ketten, aber auch Schmuck und vieles anderes mehr. Im Lauf der Zeit sind daraus die verschiedenen Berufe der Metallbauer geworden. Ein Metallbauer kann zum Beispiel Fensterrahmen , Treppen oder Spielgeräte aus Metall bauen. Wer heute Schmied werden will, kann diesen Beruf durch eine Ausbildung lernen . Genau genommen heißt der Beruf heute "Metallbauer, Fachrichtung Metallgestaltung". Die Ausbildung findet in einem Betrieb statt. An einigen Tagen besucht der Lehrling auch eine Berufsschule . Heute gibt es viel weniger Schmiede, denn früher brauchte man Dinge aus Metall, die heute oft aus Plastik oder anderen Stoffen sind. Viele dieser Berufsleute nennen sich lieber Kunstschmied . Sie stellen heute Sachen her, die man nicht unbedingt braucht. Sie fertigen Schilder an oder kunstvolle Tore und anderes, was besonders schön sein soll. Diese Kunstschmiede arbeiten noch weitgehend so, wie der Dorfschmied aus alter Zeit . Ein besonderer Schmied ist der Hufschmied. Dieser stellt "Schuhe" für Pferde her: Das sind die Hufeisen. In den Jahren nach 1950 wurden die meisten Pferde durch Autos ersetzt, darum braucht man heute weniger solcher Hufschmiede. Im Pferdesport sind sie aber heute nach wie vor wichtig. Inhaltsverzeichnis 1 Wie arbeitet ein Schmied? 2 Wie macht der Schmied das Roheisen stabiler? 3 Arbeitet ein Schmied ganz allein? 4 Gab es früher schon Schmiede-Maschinen? 5 Was ist aus dem alten Schmiedehandwerk geworden? Wie arbeitet ein Schmied? Zu Beginn seiner Arbeit muss der Schmied das Eisen in die Esse legen, bis es glüht. Der Schmied formt ein Rohmetall zu einem fertigen Gegenstand. Er erhitzt das Rohmetall, zum Beispiel Eisen, bis es glüht. Dazu legt er es in ein Feuer , in dem Holzkohle oder Kohle verbrennt. Damit die notwendige Hitze entsteht, facht er das Feuer mit einem Blasebalg an. Die Feuerstelle heißt Esse. Das Eisen beginnt zuerst dunkelrot zu glühen, dann hellrot, manchmal glüht es fast weiß. Der Schmied fasst es mit einer Zange und legt es auf einen großen Eisenklotz, den Amboss. Dann schlägt der Schmied das Roheisen mit kräftigen Hammerschlägen in die gewünschte Form. An der Farbe erkennt der Schmied, ob sein Eisen noch heiß genug ist. Sonst muss er es in die Esse zurücklegen und wieder erhitzen. So arbeitet er, bis sein Werk fertig ist, zum Beispiel ein Kerzenständer. Ein besonders fleißiger Schmied hat mehrere Eisen im Feuer. Diese bearbeitet er abwechselnd und legt sie zum Erhitzen in die Esse zurück. So hat er keine Wartezeiten. Wie macht der Schmied das Roheisen stabiler? Das Eisen muss rot oder sogar gelb glühen, damit es der Schmied bearbeiten kann. Zu Beginn der Eisenzeit brauchten die Leute vor allem Werkzeuge wie Messer, Beile, Hämmer, Zangen oder Schaufeln. Aber auch Waffen wie Schwerter waren begehrt, dazu Lanzenspitzen und Pfeilspitzen. Der Schmied konnte diese aber nicht einfach aus Roheisen herstellen, denn sie würden brechen. Er musste also das Roheisen zuerst veredeln. Roheisen ist nämlich brüchig, weil es viele Verunreinigungen enthält. Das sind Reste von Steinen , Kohle und andere Materialien. Diese schlägt der Schmied heraus, indem er das Eisen immer wieder erhitzt und darauf herumhämmert. Dadurch wird das Eisenstück aber immer länger und breiter. Der Schmied legt es dann zusammen wie einen Kuchenteig, der zu stark ausgewallt wurde und beginnt wieder von vorne. Durch diese Arbeit wird das Eisen immer reiner. Die verschiedenen Schichtungen machen es zusätzlich auch stabiler. Solches Eisen nennt man Schmiedeeisen. Manchmal braucht man auch den Ausdruck Schmiedestahl, doch richtigen Stahl kann der Schmied allein nicht herstellen. Dazu braucht man eine Fabrik mit einem Hochofen . Arbeitet ein Schmied ganz allein? Dieser Schmied in einem Freilichtmuseum arbeitet zusammen mit seinem Gehilfen. Wenn es nur um ein Messer oder einen Kerzenständer geht, kann der Schmied das alleine mit dem Hammer erledigen. Für Schmiedeeisen hingegen braucht er einen Gehilfen. Der Schmied nimmt selber einen möglichst schweren Hammer. Der Gehilfe benutzt einen noch schwereren Hammer mit einem langen Stiel. Er hält ihn in beiden Händen. In Deutschland nennt man ihn "Vorschlaghammer", in der Schweiz auch "Schlegel". Damit schlagen Schmied und Gehilfe abwechselnd auf das Eisen. Der Schmied gibt die Richtung vor: Er dreht das Eisen mit der Zange und schlägt mit dem Hammer drauf. Oft ist es aber in einer Schmiede so laut, dass sich die beiden mit Zurufen nicht verständigen können. Deshalb gibt es eine Art Schmiedesprache: Wenn der Schmied mit dem Hammer auf den Amboss schlägt, heißt das: Ich drehe nach deinem nächsten Schlag das Eisen um. Wenn er mehrmals auf den Amboss schlägt, so dass es so "trrrrr" macht, heißt das: Nach deinem nächsten Schlag ist Schluss. Es gibt noch mehr solcher Zeichen. Gab es früher schon Schmiede-Maschinen? Dieses glühende Eisen wird in eine Maschine mit Dampfhammer geschoben. Die Dampfmaschine sorgt dafür, dass der riesige Hammer mit großer Wucht auf das Metall schlägt. Der Schmied brauchte sehr viel Körperkraft. Deshalb erfanden die Menschen bereits im Mittelalter Schmiedemaschinen. Diese funktionierten mit Wasserkraft . Das ist wie bei einer Wippe, wie sie auf dem Spielplatz steht. Die eine Seite ist ein riesiger Hammer. Er kann schon mal so schwer sein wie zwei Männer und er schlägt auf den Amboss. Auf der anderen Seite dreht sich ein Wasserrad . Es hat so etwas wie einen Arm , der die Wippe bei jeder Umdrehung herunterdrückt. Wenn der Arm sich dann weiterdreht und von der Wippe abrutscht, schlägt der Hammer auf der anderen Seite herunter auf den Amboss. Der Schmied kann also sein heißes Eisen einfach zwischen Hammer und Amboss halten und es drehen oder verschieben, bis er es wieder erhitzen muss. Eine solche Schmiede nannte man Hammerschmiede. Es gibt solche heute noch. Sie werden aber nur noch wegen der Zuschauer genutzt, meist in einem Freilichtmuseum . Sie zeigen, wie früher schon menschliche Kraft durch kluge Technik unterstützt wurde. Im 19. Jahrhundert wurden die ersten Schmiedehämmer mit Dampfmaschinen betrieben, später mit elektrischen Motoren . Daraus entwickelten sich die Stahlwerke. Stahl besteht immer noch zum Großteil aus Eisen, ist aber je nachdem härter, biegsamer oder stärker belastbar. Durch Zusätze wird der Stahl auch rostfrei. Was ist aus dem alten Schmiedehandwerk geworden? Ein Gemälde von vor über 150 Jahren: In einer Schmiede, in der Pferde ihre Hufeisen bekommen. Noch nach 1950 gab es den Dorfschmied, der alle möglichen Reparaturen erledigte und Werkzeuge wie Zangen oder Schaufeln herstellte. Schon früher gab es jedoch auch Schmiede, die sich auf bestimmte Gebiete konzentrierten: den Hufschmied, den Nagelschmied, den Messerschmied, den Waffenschmied, den Kettenschmied, den Kunstschmied und viele andere mehr. Auch der Schlosser war eigentlich ein Schmied: Er stellte Schlösser mit Schlüsseln her für Kirchen , Wohnhäuser oder Truhen. Bei uns dauert die Ausbildung zum "Metallbauer, Fachrichtung Metallgestaltung" drei bis vier Jahre. Der Lehrling braucht gute Kenntnisse in Mathematik und Physik und er muss sich vorstellen können, wie ein Gegenstand im Raum aussieht. In der Ausbildung lernt er, welche Werkzeuge es gibt und wie er ihnen umgeht. Er muss wissen, wie man technische Zeichnungen liest, wie man verschiedene Werkstoffe miteinander verbinden kann und auch, wie man mit Kunden umgeht. Er lernt auch, wie er sicher arbeiten kann, denn immerhin hat er mit Feuer und heißem Metall zu tun und er muss auch die Augen und Ohren gut schützen. Andere Schmiede konzentrierten sich schon früher auf ein bestimmtes Material: Der Goldschmied fertigte kostbare Trinkgefäße, Teller oder Schmuck . Ebenso machte es der Silberschmied . Der Kupferschmied stellte Pfannen sowie kleinere und größere Kessel her. Solche hingen in den Küchen über dem Feuer oder wurden gebraucht, um aus Milch Käse zu machen. Heute gibt es für all diese verschiedenen Fachrichtungen eigene Ausbildungen. Geschmiedet wird auf der ganzen Welt Geschmiedete Grabkreuze waren früher sehr beliebt. Dieser schwere Schmiedehammer wird durch ein Wasserrad angetrieben. Diese modernere Schmiede- Maschine arbeitet mit Elektrizität . Das Schmiede- Handwerk wird heute manchmal auf einem Markt gezeigt. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Hier sieht man einen Schmied bei der Arbeit . Diese Menschen meinen, dass zu viele Daten über sie gesammelt werden, und demonstrieren dagegen. Den riesigen Kraken hat ein Künstler gebastelt, er nennt ihn den "Datenkraken". Der Datenkrake sammelt mit seinen vielen Armen Daten ein. Dieses Wort wird oft für Google oder Facebook benutzt, wenn man ausdrücken will, dass die zuviele Daten sammeln. Datenschutz heißt, dass man Daten nicht einfach nutzen darf. Mit Daten sind Informationen über Menschen gemeint: Name , Geburtsdatum, Wohnort, Telefonnummer und so weiter. Diese Informationen sind etwas sehr Persönliches. Jeder Mensch soll bestimmen können, wer außer ihm selbst diese Informationen haben darf und wer nicht. Der Datenschutz ist deshalb ein wichtiges Recht von Menschen. Im Datenschutzgesetz steht geschrieben, was man mit den Daten anderer Menschen machen darf und was nicht. Hält sich jemand nicht an dieses Gesetz, kann er bestraft werden. Jeder kann etwas für den Datenschutz tun. Erstens muss man beachten, dass man Informationen, die man über andere Menschen hat, nicht einfach weitergibt. Zweitens muss jeder selbst überlegen, welche Informationen andere über ihn wissen dürfen. Wenn man zum Beispiel WhatsApp benutzt, muss man auf beides achten, weil man die Informationen mit anderen Menschen teilt. Warum ist der Datenschutz wichtig? Es gibt Menschen und Organisationen , die persönliche Daten über andere Menschen wissen dürfen. Zum Beispiel darf eine Schule etwas über ihre eigenen Schüler wissen. Das muss sie sogar, sonst könnte sie zum Beispiel keine Briefe nach Hause schicken. Die Schule darf solche Daten aber nicht für etwas anderes verwenden, das gar nichts mit der Schule zu tun hat. Sie darf sie auch nicht in der Schulzeitung abdrucken, wo sie dann jeder lesen kann. Ärzte wissen etwas über ihre Patienten, so natürlich auch, welche Krankheiten jemand hat. Auch die Ärzte dürfen dieses Wissen nicht missbrauchen. Sonst könnte ein Arzt einem Unternehmen , das Medikamente herstellt, die Daten verkaufen. Das Unternehmen weiß gerne, wer welche Krankheit hat und wem man welche Werbung schicken kann. Es gibt aber auch Unternehmen, die mit den Daten anderer Menschen sehr viel Geld verdienen. Dazu gehören zum Beispiel die Internet -Unternehmen Google und Facebook . Wenn jemand auf deren Webseite etwas sucht, dann erfahren sie natürlich, wofür diese Person sich interessiert. Sie verkaufen dieses Wissen dann an andere Unternehmen weiter. Diese Unternehmen sind daran interessiert, denn sie können der Person dann Werbung für das schicken, wonach sie gerade gesucht hat. Weil sie damit so viel Geld verdienen können, sammeln Google und Facebook so viele Daten über ihre Benutzer, wie nur möglich. Sie sind deshalb nicht besonders am Datenschutz interessiert und es gibt oft Streit. In den meisten Ländern und Städten gibt es heute eine besondere Person, die sich um den Datenschutz kümmern soll. Sie prüft beispielsweise neue Gesetze, bevor sie eingeführt werden. Man kann sich auch an diese Person wenden, wenn man denkt, dass die eigenen Daten falsch verwendet wurden. Ein aufgesägter 4-Takt-Benzinmotor: Der rosarot markierte Kolben bewegt sich im Zylinder auf und ab. Der Brennraum ist hier gelb markiert. 1. Takt: Der Kolben geht nach unten und saugt das Gas an, hier gelb. 2. Takt: Der Kolben geht nach oben und drückt das Gas zusammen. 3. Takt: Das Gas explodiert und drückt den Kolben nach unten. 4. Takt: Der Kolben geht nach oben und drückt die Abgase hinaus, hier grau. Es beginnt wieder von vorn. Film ansehen Das Wort Motor kommt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie "Beweger". Motoren bewegen zum Beispiel Maschinen , Schiffe oder Autos . Dazu wandeln sie Energie in Bewegung um. Je nachdem woraus sie die Energie gewinnen, unterscheidet man Elektromotoren und Verbrennungsmotoren. Elektromotoren wandeln elektrischen Strom in Bewegung um. Sie sind ähnlich aufgebaut wie Dynamos und bestehen aus einem oder mehreren Magneten , die sich in einer Drahtspule drehen. Wenn Strom durch die Spule fließt, entsteht eine Kraft , die auf die Magneten wirkt und sie in Bewegung versetzt. Elektromotoren können sehr klein sein und finden sich etwa in CD -Spielern, Spielzeugautos oder Küchengeräten . Große Elektromotoren treiben Straßenbahnen oder Eisenbahn - Lokomotiven an. Autos und Schiffe fahren hingegen mit Benzin oder Diesel. Beides sind Flüssigkeiten , die man aus Erdöl herstellt. Im Motor werden sie mit Luft zu einem Gas vermischt und zur Explosion gebracht, also verbrannt. Deshalb nennt man das einen Verbrennungsmotor. Beim Verbrennen entstehen heiße Abgase, die sich sehr schnell ausdehnen. Dabei drücken sie auf einen Kolben, der sich in einem Zylinder auf und ab bewegt. Eine Kurbelwelle wandelt diese Bewegung in eine Drehbewegung um. Ein Getriebe überträgt sie dann auf die Räder des Autos oder die Schraube des Schiffes. Bei einer anderen Bauart wird das entstehende Gas durch ein Rohr geleitet. Darin bewegt es eine Art Propeller. Solche Motoren nennt man Turbinen . Mit ihnen kann man zum Beispiel in Kraftwerken Generatoren antreiben und wieder Strom herstellen. Auch die Triebwerke von Flugzeugen und Raketen sind Verbrennungsmotoren. In ihnen wird flüssiger oder auch fester Treibstoff verbrannt. Das entstehende Gas bewegt dort aber keinen Kolben oder Propeller, sondern schießt einfach mit großem Druck an einer Seite heraus und drückt dabei das Flugzeug vorwärts oder die Rakete nach oben. Was macht eine Dampfmaschine? Eine Dampfmaschine ist kein Verbrennungsmotor. In ihr wird zwar auch etwas verbrannt, nämlich Kohle . Allerdings wird nicht das entstehende Gas genutzt, um Bewegung zu erzeugen. Stattdessen wird mit der Wärme erst Wasser zu Dampf erhitzt, der dann die Maschine antreibt. Die Dampfmaschinen und die ersten Verbrennungsmotoren arbeiteten rein mechanisch. Es brauchte also keine Elektronik für eine Steuerung oder für andere Vorgänge. Heute ist das nicht mehr so. Die Elektronik wurde immer wichtiger: Sie berechnet, wann die Explosion erfolgen soll, wie viel Benzin oder Diesel der Luft beigemischt werden soll und viele andere Dinge. Elektromotoren können verschieden groß sein. Sie alle machen Bewegung aus elektrischem Strom . In so einem Auto-Motor wird Benzin verbrannt. Das Denkmal von schräg oben gesehen Das Holocaust-Mahnmal ist ein Denkmal in Berlin . Eigentlich heißt es "Denkmal für die ermordeten Juden Europas". Es soll an den Holocaust erinnern: Das nationalsozialistische Deutschland hat etwa sechs Millionen Juden aus Europa getötet. Das Denkmal gibt es seit dem Jahr 2005. Das Denkmal steht mitten in Berlin. Wenn man etwas weiter nördlich geht, kommt man zum Brandenburger Tor . Das Denkmal wird auch "Stelenfeld" genannt, denn es besteht aus 2711 Betonblöcken . Sie stehen in Reihen und sind unterschiedlich hoch. "Stele" ist ein Wort für einen Pfeiler oder auch einen Grabstein. Man kann die Stelen als Zeichen für Gräber oder Särge ansehen. Zwischen den Reihen können die Besucher gehen. Zum Denkmal gehört außerdem eine Ausstellung , eine Art Museum . Sie befindet sich unter der Erde , unter dem Denkmal. Dort gibt es Informationen über den Mord an den Juden. Außerdem findet man dort die Namen von über drei Millionen Opfern, von denen man den Namen kennt. Wie ist es zum Mahnmal gekommen? Als das Mahnmal noch im Bau war Um das Jahr 1990 haben einige Menschen sich vereint, um ein Mahnmal bauen zu lassen. Ihrer Meinung nach sollte es nicht nur die Gedenkstätten an den Orten geben, an denen Juden gequält oder ermordet wurden. Man sollte auch in der Hauptstadt Deutschlands ein Mahnmal für das gesamte Land haben. Zu diesen Leuten gehörten Lea Rosh, die für das Fernsehen gearbeitet hat, und der Historiker Eberhard Jäckel, ein Geschichtswissenschaftler . Es dauerte Jahre, bis sie genug Leute von ihrer Idee überzeugt hatten. Das deutsche Parlament , der Bundestag , hat sich im Jahr 1999 für das Mahnmal entschieden. So, wie das Mahnmal dann geworden ist, hat es sich Peter Eisenman ausgedacht. Das ist ein bekannter Architekt aus den USA , der schon viele moderne Gebäude hat bauen lassen. Wie dachten die Menschen über das Mahnmal? Eine andere Art von Mahnmal: die Neue Wache, die Zentrale Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. In diesem Gebäude sieht man eine Statue von Käthe Kollwitz. Sie zeigt eine Mutter, die um ihren toten Sohn trauert. Schon als man über das Denkmal erst noch nachgedacht hat, waren viele Menschen dagegen. Einige von ihnen sind heutige Nationalsozialisten und behaupten, dass es den Holocaust gar nicht gegeben hat, oder sie sind sowieso gegen Juden. Manche finden, dass ein Denkmal gut sei, aber es müsse nicht unbedingt in der Mitte der Hauptstadt stehen. Viele oder die meisten Gegner hatten aber andere Gründe. Der Bau des Denkmals kostete viel Geld . Für die Ausstellung und andere Dinge muss der Staat jedes Jahr Geld ausgeben. Manche Leute sagen, dass man dieses Geld anders hätte ausgeben sollen: für die vielen Gedenkstätten in ganz Deutschland, zum Beispiel für das frühere Konzentrationslager Dachau bei München oder den Polizei -Keller in Düsseldorf . Das seien die "richtigen" Orte für die Erinnerung. Diese Orte haben oft wenig Geld. Andere Leute wiesen darauf hin, dass die Nationalsozialisten nicht nur Juden ermordet haben. Mittlerweile gibt es deshalb auch kleinere Denkmäler für die getöteten Roma und Sinti sowie für die Homosexuellen . Manche Menschen sind immer noch der Meinung, es müsse einen Ort geben, an dem alle Opfer erinnert werden. Den gibt es jedoch bereits: die Neue Wache, ebenfalls in Berlin. Wie sieht es heute beim Mahnmal aus? Junge Leute auf den Stelen Das Mahnmal zieht sehr viele Touristen an. Allein im ersten Jahr waren es über drei Millionen . Manche gehen ruhig am Mahnmal entlang, andere bleiben stehen und lassen sich beeindrucken. Es gibt jedoch auch Besucher, die viel Spaß an den Stelen haben. Sie klettern auf die Blöcke und springen sogar von Block zu Block. Manche Menschen ärgern sich sehr über solche Besucher. Für diese Besucher ist der Besuch einfach ein netter Ausflug zu einem interessanten Bauwerk. Vielleicht wissen sie gar nicht, dass es ein Mahnmal zum Holocaust ist, denn das steht nicht groß dran. Schon vor dem Bau hatten manche Gegner davor gewarnt: Die Betonblöcke sind eine Art abstrakter Kunst . Das Mahnmal zeigt eben zum Beispiel keine Statuen von Mördern und Opfern, sondern Betonblöcke. Was sie genau bedeuten, das soll sich der Betrachter selbst hinzudenken. Große Sorgen machen sich die Chefs des Denkmals vor allem über die Betonblöcke: Viele Stelen haben Risse und zerbröckeln. Einige muss man sogar mit großen Metallklammern umfassen, damit sie nicht auseinanderfallen. Lea Rosh im Jahr 1990 Peter Eisenman, links Ein Mädchen zwischen den Stelen Das Denkmal im Jahr 2005 aus der Luft Ein feiner Riss in einem Betonblock In der Ausstellung "Ort der Erinnerung" unter dem Stelenfeld Den Kontrabass spielt man im Stehen oder auf sitzend auf einem hohen Hocker. Mit dem Stachel kann man die Höhe richtig einstellen. Hier bei moderner Musik werden die Saiten eher mit den Fingern gezupft als mit dem Bogen gestrichen. Der Kontrabass ist das größte aller Streichinstrumente . Man nennt das Instrument auch einfach Bass oder Bassgeige. Der Kontrabass ist höher als ein Mann im Stehen und wiegt etwa zehn Kilogramm . Für Kinder gibt es auch kleinere Instrumente. Der Kontrabass hat vier Saiten . Seine Töne klingen tiefer und dumpfer als beim Cello . Kontrabässe, die besonders für Orchester gebaut werden, haben manchmal auch fünf Saiten. So kann man noch tiefere Töne spielen. Hör's dir an Ein Graffiti-Wandbild mit Tom und Jerry bei einer Verfolgungsjagd durch den Weltraum Tom und Jerry ist eine Zeichentrickserie mit einer Katze und einer Maus als wichtigste Figuren. Meistens versucht der Kater Tom, den Mäuserich Jerry zu fangen und zu fressen. Dabei kommt es oft zu einer wilden Verfolgungsjagd und zu Kämpfen zwischen den beiden. Jerry schafft es aber letztendlich fast immer, Tom zu entwischen. Die Geschichten sind sehr übertrieben, weil auch Waffen wie Pistolen und Bomben zum Einsatz kommen. Die Verletzungen verschwinden aber immer nach wenigen Sekunden. Tom und Jerry ärgern sich gerne gegenseitig und freuen sich, wenn der andere auf sie hereinfällt oder zum Beispiel gegen eine Bratpfanne läuft oder einen großen Gegenstand verschluckt. Es geht also um Schadenfreude und turbulente Katz-und-Maus-Spiele. Die Serie kommt aus den USA und hat insgesamt 161 Folgen. Sie wurde in den Jahren 1940 bis 1967 für das Kino hergestellt, denn damals hatten die meisten Leute noch keinen eigenen Fernseher zu Hause. Sieben Mal wurden einzelne Folgen von Tom und Jerry mit einem Oscar ausgezeichnet, einem der wichtigsten Preise für Filme. In Deutschland lief die Serie im Jahr 1976 zum ersten Mal im Fernsehprogramm ZDF. Neben Tom und Jerry tauchen auch weitere Figuren auf. Dazu gehören die Bulldogge Spike, Jerrys Neffe Nibbles oder auch weibliche Katzen und Mäuse, in die sich Tom und Jerry verliebt haben. Meistens spielen die Geschichten in einem Haus , in dem die beiden wohnen. Jerry lebt hinter einem Mäuseloch und ist ständig heimlich auf der Suche nach Nahrung . Die Haushälterin befiehlt Tom immer wieder, die Mäuse aus dem Haus zu vertreiben oder zu fressen. Mit manchen Kaugummis lassen sich Blasen machen, die dann wie ein Luftballon platzen. Kaugummi ist eine weiche Masse, die wir mehrere Stunden kauen können, ohne dass sie zerfällt. Die meisten Kaugummis sind süß, es gibt aber auch die Geschmacksrichtungen Sauer oder Scharf. Das hängt von den Aromastoffen ab, die im Kaugummi enthalten sind. Sie sorgen für den lang anhaltenden Geschmack. Als Grundstoff werden heute vor allem Kunststoffe benutzt. Früher waren es Baumharze wie zum Beispiel Fichtenharz . Bis heute werden auch Kaugummis aus Kautschuk hergestellt, der wiederum aus dem Milchsaft des Kautschukbaums gewonnen wird und vor allem in Autoreifen enthalten ist. Wenn Kaugummi keinen Süßstoff enthält, also keine künstlichen Süßmittel, dann besteht er oft mindestens zur Hälfte aus Zucker . Weitere Zutaten sind zum Beispiel Mittel, die ein Kaugummi feucht halten, sauer machen oder ihm eine Farbe geben. Wenn man kaut, erhält das Gehirn mehr Blut und Sauerstoff . Zusätzlich wird das Gehirn angeregt und "wach gehalten", weil sich im Mund ein dichtes Netz von Nerven befindet, die mit dem Gehirn verbunden sind. Kaugummi kann aber auch entspannen. Wenn man häufig oder lange Kaugummi kaut, kann es durch die verschluckte Luft zu Blähungen im Bauch kommen, außerdem kann der Zucker die Zähne schädigen. Ein verschlucktes Kaugummi ist in den allermeisten Fällen ungefährlich. Es verklebt nicht etwa den Magen , sondern wird wieder ausgeschieden. Schon in der Steinzeit haben Menschen bestimmte Baumharze gekaut. Die erste Kaugummi- Fabrik gab es vor gut 150 Jahren . Am Anfang wurden Kugeln verkauft, die gar keinen Geschmack hatten. Später wurden Kaugummis auch in Streifen und mit Aromastoffen und Zucker angeboten. Zwei Pottwale, Mutter und Kind . Die beiden hat man in der Nähe der Insel Mauritius im Indischen Ozean fotografiert . Der Pottwal ist der größte Zahnwal aller Meere . Er ist das größte Tier mit Zähnen überhaupt. Seinen Namen hat er von der Form seines Kopfes : "Pott" ist ein niederdeutsches Wort für "Topf". In der Biologie ist der Pottwal eine Tierart wie der Blauwal oder der Schwertwal . Pottwal-Männchen werden 20 Meter lang und 50 Tonnen schwer. Die Weibchen bleiben etwas kürzer und leichter. Das Gehirn wiegt fast zehn Kilogramm und ist somit das schwerste in der gesamten Tierwelt. Die Haut von Pottwalen hat Furchen, die in Längsrichtung des Körpers verlaufen. Pottwale können in über 1.000 Meter Tiefe tauchen. Sie halten es über eine Stunde lang aus ohne Luft zu holen. Ihre wichtigste Nahrung sind Tintenfische , die nur tief unten im Meer leben. Dazu fressen sie auch einige Fische und verschiedene Krebse . Wie leben und vermehren sich Pottwale? Ein Zahn eines Pottwals Pottwale gehören zu den Säugetieren . Im großen und ganzen leben Pottwale wie die übrigen Wale . Das Besondere an Pottwalen ist die Art, wie sie Gruppen bilden: Die Weibchen leben unter sich, zusammen mit den Jungtieren. So kommt es zu Gruppen von 15 bis 20 Tieren. Die Männchen verlassen diese Gruppen, wenn sie geschlechtsreif geworden sind. Sie bilden dann eigene Gruppen. Auch andere Tierarten machen das so, zum Beispiel die Elefanten . Zur Paarung kehren die Männchen wieder zu den Weibchen zurück. Auf ein Männchen kommen dann etwa zehn Weibchen. Die Tragzeit der Weibchen ist nicht genau bekannt. Man schätzt sie auf ein knappes Jahr oder auch etwas mehr. Jungtiere sind etwa 1.000 Kilogramm schwer, also etwa so schwer wie ein Kleinwagen. Ihre Körperlänge beträgt vier bis fünf Meter. Etwa in den ersten zwei Lebensjahren saugen sie Milch bei der Mutter. Weibchen werden mit etwa 9 Jahren geschlechtsreif, Männchen erst mit 25 Jahren. Pottwale können etwa 70 Jahre alt werden. Ein Pottwal auf einer Zeichnung aus dem Jahr 1738 Der bekannteste Pottwal aus der Literatur : "Moby Dick" von Herman Melville. Das Skelett eines Pottwals in Lübeck, beim Museum für Natur und Umwelt Im Meeresmuseum Stralsund zeigt man mit Statuen , wie ein Pottwal gegen einen Riesenkalmar kämpft. Ein Pottwal holt Luft an der Wasseroberfläche. Die Fluke eines Pottwals Diese Karte aus einer Zeitung zeigt, wo die Alliierten in der Normandie angegriffen haben. Die Normandie liegt im Norden von Frankreich am Ärmelkanal . Die Operation Overlord war eine Militär-Operation im Zweiten Weltkrieg . Die Alliierten Großbritannien , Frankreich und USA wollten das besetzte Frankreich von den Deutschen befreien. Dabei wurden sie von Polen , Kanada , Neuseeland und weiteren Ländern unterstützt. Die Operation startete am 6. Juni 1944: Die Alliierten griffen überraschend an der Küste der Normandie in Nordfrankreich an. Die Operation endete im August, als die Alliierten die Hauptstadt Paris befreiten. Mehr als eine Million Soldaten nahmen an der Operation teil. Durch den Angriff der Alliierten im Westen und dem Vormarsch der Sowjetunion im Osten hatte Deutschland fortan an zwei Fronten zu kämpfen. Dieser Zweifrontenkrieg führte letztlich zum Untergang des Dritten Reiches und dem Ende des Krieges in Europa . An der Küste der Normandie gibt es heute viele Denkmäler , Museen und Friedhöfe , welche an die dortigen Kämpfe erinnern. Auch die Strandabschnitte tragen noch immer ihre Namen aus der Zeit der Landung. "Utah Beach" beispielsweise ist nach einem Bundesstaat der USA benannt. Was ist vor der Landung passiert? Diese Hindernisse am Strand waren Teil des Atlantikwalls, den Hitler errichten ließ. Nachdem es dem deutschen Diktator Adolf Hitler gelungen war, Paris zu besetzen, wollte er nun auch Großbritannien erobern. Wochenlang bombardierten Hitlers Flieger London und andere englische Großstädte. Sie wollten damit bewirken, dass die Briten irgendwann den Mut verlieren und aufgeben. Dies geschah jedoch nicht. Deutschland schaffte es nicht, die Lufthoheit zu erringen. So sah sich Hitler gezwungen, die Eroberung Großbritanniens auf unbestimmte Zeit zu verschieben und sich nun mehr auf die Sowjetunion zu konzentrieren. Doch auch da gelang es der Wehrmacht, der damaligen deutschen Armee , nicht, die Sowjetunion erwartungsgemäß schnell zu erobern. Nach der verlorenen Schlacht von Stalingrad wendete sich der Krieg im Osten und die Sowjets kämpften sich nun nach Westen Richtung Berlin vor. Unterdessen rüsteten die Briten nach und planten zusammen mit den Franzosen und Amerikanern im Westen einen Gegenangriff. Ein "Zweifrontenkrieg", wie Hitler ihn vermeiden wollte, schien unausweichlich. Da die Deutschen mit einem Angriff im Westen rechneten, ließ Hitler den sogenannten "Atlantikwall" errichten. Entlang der gesamten Atlantikküste, die damals von den Deutschen kontrolliert wurde, wurden Befestigungen aufgerichtet: Bunker , Kanonen, Hindernisse an den Stränden und so weiter. Der Atlantikwall war mehr als 2.500 Kilometer lang und reichte von Frankreich über Dänemark bis nach Norwegen . Die Befestigungen waren aber vor allem in der Nähe des Ärmelkanals besonders stark, da Großbritannien hier besonders nah war. Hitlers Ziel war es zu verhindern, dass die Allierten überhaupt an Land kommen. Sie sollten bereits am Strand gestoppt werden. Man wusste, dass man den Krieg sonst wahrscheinlich nicht mehr gewinnen konnte. Wie wurde die Operation Overlord durchgeführt? Am Utah Beach nahe der Stadt Carentan: Sanitäter helfen einem verwundeten Fallschirmspringer. Tausende Franzosen feiern die Befreiung ihrer Hauptstadt Paris. Die Normandie liegt am Ärmelkanal , südlich von Großbritannien. Man wählte diesen Ort, weil dort weniger deutsche Soldaten stationiert waren. Die Nationalsozialisten dachten, dass die Alliierten weiter nördlich bei Calais angreifen würden, wo der Seeweg zwischen Frankreich und England am kürzesten ist. Deshalb stationierten sie einen Großteil ihrer Truppen dort. Mit zahlreichen Täuschunsgmanövern versuchten die Allierten in der Zeit vor dem Angriff die Deutschen zu verwirren um den wahren Ort und das geplante Datum geheim zu halten. Die Alliierten entschieden, möglichst viele Truppen auf einmal am selben Tag angreifen zu lassen, um die deutschen Verteidiger zu überrumpeln. Am 5. Juni 1944 sollte es soweit sein, doch das Wetter war zu stürmisch . Daher war es schlussendlich am 6. Juni 1944 soweit. Dieser Tag ging später als "D-Day" in die Geschichte ein. Dieser Name steht wahrscheinlich für "Decision Day", also "Entscheidungstag" oder "Doomsday", der "Tag des Untergangs". Genau weiß man das aber nicht. Die meisten Soldaten wurden mit mehr als 6.000 Schiffen an Land gebracht. Amerikaner, Briten und Kanadier teilten sich für die Landung auf fünf Strandabschnitte auf. Aus der Luft wurden die deutschen Verteidiger von Flugzeugen bombardiert. Auch mit Fallschirmen landeten zahlreiche alliierte Soldaten in der Normandie. Unterstützt wurden sie von französischen Widerstandskämpfern, die etwa Telefonkabel oder Eisenbahngleise der Deutschen zerstörten. Den Alliierten gelang es nach harten Kämpfen den Strand der Normandie zu sichern und weiter vorzurücken. Am 10. Juni 1944 zerstörten die Deutschen im Landesinnern von Frankreich ein Dorf und töteten über 600 Einwohner. Damit übten sie Rache an der Bevölkerung, die auf der Seite der Widerstandskämpfer gegen die Besatzung stand. Die Deutschen versuchten auch noch einen Gegenangriff. Dieser scheiterte jedoch und endete damit, dass Tausende deutsche Soldaten bei der Stadt Falaise eingekesselt wurden und sich ergaben. Mit der Befreiung von Paris im August 1944 war die deutsche Besatzung in Frankreich noch nicht ganz vorbei. Der Vormarsch der Allierten schritt jedoch weiter nach Belgien und an den Rhein voran, bis die deutsche Wehrmacht im Frühjahr 1945 besiegt war. Mitgeholfen hat dabei, dass fast zeitgleich mit der Operation Overlord auch die Sowjetunion einen großen Angriff mit Panzern begann. Diese Operation Bagration fand im heutigen Belarus statt. Den weißen Teil von Hühnereiern nennt man Eiklar. Man kann es zum Backen auch steifschlagen. Dann nennt man es Ei-Schnee. Eiweiß ist ein Stoff aus der Chemie . Wissenschaftler nennen es Protein. Die Proteine bestehen aus Ketten von Aminosäuren. Das sind Moleküle , die sich aus den Elementen Stickstoff , Kohlenstoff und Sauerstoff zusammensetzen. Protein gibt es in unserem ganzen Körper , vor allem in den Muskeln und im Gehirn . Viel Protein enthalten die folgenden Nahrungsmittel : Fleisch , Fisch , Milch und alles, was daraus gemacht ist. Auch Nüsse , Bohnen und Eier enthalten recht viel Protein. Hör's dir an In einer Zirkusvorstellung balanciert dieser Seehund einen Ball . Dressur bedeutet, dass Tiere auf einen Hinweis von einem Menschen etwas Bestimmtes tun. Die Tiere müssen dafür genau darauf achten, was der Mensch macht. Deswegen geht Dressur bei Tierarten besonders gut, die genau auf ihren Herren achten. Zum Beispiel bei Hunden und Pferden . Bei Hunden spricht man eher von Erziehung als von Dressur. Bei Pferden dient das Dressurreiten auch dazu, dass ein Reitpferd gesund bleibt. Das ist wie Gymnastik und Muskeltraining . Dem Pferd wird beigebracht, mehr Gewicht auf die Hinterbeine zu nehmen und sozusagen stärker in die Knie zu gehen. Dadurch wird es auf den Vorderbeinen leichter und schont den Rücken . Das Pferd lernt die Lektionen dadurch, dass der Reiter sein Gewicht verlagert und seinen Körper anspannt. Einige Lektionen lernen Pferde auch ohne Reiter durch Stimmkommandos und Berührungen. Lektionen des schweren Dressurreitens sind zum Beispiel Pirouette, Traversale und Passage. Diese Lektionen sehen ein bisschen wie Tanzen aus. Die Begriffe sind Französisch , weil früher bei den europäischen Königen Französisch gesprochen wurde und nur königliche Pferde die ganz schwere Dressur erlernten. Auch heute noch gibt es bestimmte Sportpferde, die für diese Lektionen gezüchtet werden. Isabell Werth mit ihrer Oldenburger Stute Weihegold an einem Wettkampf im Jahr 2016. Dressurreiten ist eine eigene Disziplin im Reitsport. Bei den Olympischen Spielen gibt es Dressurreiten seit dem Jahr 1912. Die meisten Olympia-Medaillen in der Dressur hat die deutsche Reiterin Isabell Werth mit verschiedenen Pferden geholt. Die meisten Reiter stammen bis heute aus Europa und nur selten aus anderen Kontinenten . Im Zirkus gibt es auch die Dressur von Wildtieren wie Tiger und Löwe . In manchen Zoos sieht man Shows, in denen Robben vorführen, wie sie dressiert wurden. Außerdem gibt es noch zwei Delfin -Vorführungen in Deutschland. Dabei soll man sehen, was die Tiere körperlich und geistig können. Manche Menschen finden das nicht in Ordnung, weil ein Zirkus oder der Zoo nicht die natürlichen Lebensräume der Tiere sind. Die Tiere haben oft sehr wenig Platz, um sich zu bewegen. Sie sagen, die Tiere werden zu den Dressurlektionen gezwungen. Andere Menschen verteidigen Tier-Dressuren: Sportpferde und Zirkustiere hätten doch ein abwechslungsreiches Leben, und es werde sich gut um sie gekümmert. Vor über 150 Jahren: ein "Tanzbär" in Russland . Dieser Hund ist ein Dalmatiner und fängt einen Stock In einem Delfinarium in Russland: Hier wird ein "Tanz" mit einer Robbe gezeigt. Ein Mann in der Mongolei mit seinem Adler. Gleich geht es zu einem Jagd-Wettbewerb. Ein junger Mahout, ein Elefantenführer, in Bangladesch Die Altstadt vom Hügel Arthur's Seat aus gesehen. Links auf dem Hügel das Edinburgh Castle. Rechts sieht man den Turm der Kathedrale St. Giles. Edinburgh ist die Hauptstadt und zugleich zweitgrößte Stadt Schottlands , einem Teil von Großbritannien . Im schottischen Dialekt spricht man sie "Eddinborrou" aus. Sie hat ungefähr eine halbe Million Einwohner . Edinburgh liegt im schottischen Tiefland am Firth of Forth. Das ist ein Teil der Nordsee , der ins Festland hineinragt. Darüber führen große Brücken für Autos und die Eisenbahn . Im Altertum wurde die Gegend um Edinburgh von Kelten besiedelt. Man fand Hinkelsteine und andere Überbleibsel aus dieser Zeit. Die Stadt wurde etwas später im neunten Jahrhundert gegründet, also vor mehr als 1000 Jahren. Vom 15. Jahrhundert bis ins frühe 18. Jahrhundert war sie die Hauptstadt des Königreichs Schottland. Durch den "Act of Union" im Jahr 1707 wurde Schottland ein Teil des Vereinigten Königreichs . Als Wohnsitz der schottischen Könige diente davor das Schloss Edinburgh Castle, das sich auf einem Hügel hoch über der Altstadt befindet. Seit dem Jahr 1999 hat das schottische Parlament wieder seinen Sitz in Edinburgh. Heute ist Edinburgh eine der meistbesuchten Städte Großbritanniens. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt neben dem Edinburgh Castle auch die gotische Kathedrale St. Giles aus dem 12. Jahrhundert. Edinburgh ist heute eine der wichtigsten Städte für die britische Wirtschaft . Bedeutend sind neben dem Tourismus vor allem die Banken . Aber auch der Hafen am Firth of Forth bringt viel Geld . Schaut man auf bestimmte Zahlen, wie das durchschnittliche Einkommen, ist Edinburgh sogar die zweitreichste Stadt des Landes nach London . Das Edinburgh Castle von innen während eines Volksfestes Die Forth Bridge über dem Meeresarm Firth of Forth In Jenners, dem ältesten Kaufhaus Schottlands Ein Gebäude der University of Edinburgh Der Hafen im Stadtteil Leith Der James-Bond - Darsteller Sean Connery wurde in Edinburgh geboren . Ein Bild aus dem Alten Ägypten , vor etwa 3300 Jahren : Ein Streitwagen mit Pferd , eine besonders gefürchtete Waffe der Ägypter. Hinter dem Pferd erkennt man ein Rad. Ein Rad ist ein Gegenstand in Kreisform . Es dreht sich um die Achse in der Mitte. Die Achse ist ein langer, starker Stab. Die ersten Räder waren meist aus Holz . In der Regel befestigt man an jedem Ende der Achse ein Rad. Damit die Ladung nicht rutscht oder herunterfällt, baut man über die Achse einen Wagen. So entsteht ein zweirädriger Karren, mit dem man schwere Lasten transportieren kann. Das Rad ist eine der wichtigsten Erfindungen der Welt . Mit nur einem Rad und einem Kasten entsteht eine Schubkarre. Man zieht oder stößt sie an zwei langen Stangen, den Holmen. Es gibt auch einrädrige Fahrräder oder dann eben zweirädrige. Da sind die Räder nicht nebeneinander, sondern hintereinander angeordnet. Bevor es das Rad gab, musste man die Lasten tragen. Man konnte auch einen Schlitten bauen und diesen ziehen. Auf Schnee ging das gut, aber auf einem trockenen Boden war das recht schwer. Die Reibung am Boden kostete sehr viel Kraft . Sie beschädigte auch den Schlitten oder zerschliss die Kufen vollständig. Das Rad wurde in den frühen Hochkulturen erfunden , vor etwa 5000 Jahren. Es stammt aus Europa und aus Mesopotamien , das liegt im heutigen Irak . Schließlich verwendete man das Rad überall um etwas zu transportieren. Bevor Christoph Kolumbus nach Amerika kam, war das Rad dort unbekannt. Das Fahrrad, das oft auch kurz Rad genannt wird, gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert . So sahen die ältesten Räder aus. Vor über 5000 Jahren hat jemand so ein Rad aus Holz gemacht. Gefunden wurde es in Slowenien . Später bekamen die Räder Speichen und wurden damit leichter. Räder aus Eisen sind viel stabiler als Holzräder. Für eine Schubkarre reichen ein Rad, zwei Holmen und ein Kasten. Beim Einrad sagt der Name schon alles. Cristiano Ronaldo im Trikot der portugiesischen Nationalmannschaft, mit der er 2016 Europameister wurde. Cristiano Ronaldo ist ein Fußballspieler aus Portugal . Sein voller Name lautet Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro. Man sagt "Kristianu Runaldu dus santos avejro". Man nennt ihn auch kurz CR7, weil er meistens mit der Nummer 7 spielt. Cristiano Ronaldo ist bekannt dafür, viele Tore zu schießen. Er konnte in seiner bisherigen Karriere schon über 100 Tor-Rekorde brechen. So ist er der Rekordtorschütze von Real Madrid und der einzige Spieler, der in zwei Jahren hintereinander mehr als 40 Tore geschossen hat. Außerdem hat er schon fünfmal den Titel "Weltfußballer des Jahres" gewonnen. Einige Fußballfans sagen darum, er sei der beste Spieler der Welt . Cristiano Ronaldo wurde im Jahr 1985 auf Madeira geboren . Das ist eine Insel im Atlantik , die zu Portugal gehört. Als Teenager verließ er das Elternhaus auf Madeira, um für die Jugendakademie von Sporting zu spielen. Nach einer guten Saison bei den Profis wechselte er zu Manchester United. Dort gewann er im Jahr 2008 die Champions League und wurde zum besten Fußballer des Jahres gewählt. Im Jahr 2009 wechselte er für die damalige Rekordsumme von 94 Millionen Euro zu Real Madrid. Mit dieser Mannschaft gewann CR7 mehrmals den Pokal und die Meisterschaft von Spanien sowie die Champions League. Zwischen 2018 und 2021 spielte Ronaldo für Juventus Turin und von 2021 bis 2022 nochmal bei Manchester United. Seit dem Januar 2023 steht er in Saudi-Arabien beim al-Nasr FC unter Vertrag, wo er angeblich 200 Millionen Euro verdienen soll. Mit der Nationalmannschaft von Portugal wurde Ronaldo im Jahr 2016 Europameister . Im Finalspiel musste er wegen einer Verletzung kurz nach Beginn ausgewechselt werden. Neben dem Fußballplatz verdient Cristiano Ronaldo viel Geld mit Werbung . Er ist nämlich zugleich einer der beliebtesten Promis der Welt. Er spendet viel von seinem Geld an arme und kranke Menschen. So kaufte er in Brasilien ein ganzes Armenviertel, um die Menschen dort gratis wohnen zu lassen. Er hat aber auch schon viele Millionen Euro für sich behalten, statt dem spanischen Staat damit Steuern zu bezahlen. So sieht die Unterschrift von Cristiano Ronaldo aus. Diesen goldenen Pokal hat er fünfmal als bester Fußballer der Welt bekommen. Cristiano Ronaldo gilt als "König des Übersteigers". Das ist ein Trick, mit dem er Verteidiger verwirrt. Cristiano Ronaldo hat ein eigenes Museum auf seiner Heimatinsel Madeira... ...und eine Statue in Madrid . Bereits in der Grundschule lernt man die Rechtschreibung. Die Rechtschreibung ist die Art, wie ein Wort richtig geschrieben werden soll. Ein anderes Wort für Rechtschreibung ist "Orthografie", das aus der griechischen Sprache stammt. Viele Menschen finden es wichtig, dass ein Wort immer auf dieselbe Weise geschrieben wird. Dann kann man es beim Lesen schnell erkennen. In der Rechtschreibung geht es um verschiedene Themen: Die Großschreibung von Nomen , Dehnungen wie oh, ieh, aa und andere, Schärfungen wie ck, tz, tt und so weiter. Auch welche Wörter man getrennt oder zusammen schreibt, ist ein Thema der Rechtschreibung. Es ist also all das, was man den Wörtern beim Lesen ansieht. Die Fallformen und überhaupt alles, was man an der Sprache hört, folgt den Regeln der Grammatik . Die richtige Schreibweise steht in einem Wörterbuch . So ein Buch kann von einem Verlag zusammengestellt werden. Das war für die deutsche Sprache früher der Duden . Oder aber der Staat bestimmt, wie die Wörter richtig geschrieben werden. Für die deutsche Sprache ist das heute der Rat für deutsche Rechtschreibung. In diesem Rat sitzen Leute aus den verschiedenen Ländern , in denen Deutsch gesprochen wird. Dennoch kann es Unterschiede geben: Die Schweizer schreiben zum Beispiel "Bretzel‟ und nicht "Brezel‟ wie in Deutschland und Österreich . Was ist eine Rechtschreibreform? Im Jahr 1996 wurde die deutsche Rechtschreibung verändert. Die Regeln sollten einfacher werden. Viele Menschen waren dagegen: Sie wollten sich nicht umgewöhnen. Oder sie meinten, dass die Regeln nicht einfacher, sondern schwieriger werden. Außerdem musste man viele Schulbücher neu drucken, das war teuer. Nach einigen Überarbeitungen setzte sich die Rechtschreibreform Jahre später aber durch. Man nennt sie heute die "neue deutsche Rechtschreibung". Ein Beispiel ist der Umgang mit dem Eszett , also dem Zeichen ß. Vor der Veränderung musste man auswendig lernen, in welchen Wörtern man ß oder ss schreibt. "Faß" wurde mit ß geschrieben. Heute wird ß nur noch geschrieben, wenn der Laut davor lang oder ein Doppellaut wie ei oder au ist. Allerdings ist die Rechtschreibung immer noch nicht ganz regelmäßig: " Eis " und "Gas" werden immer noch mit einfachem s geschrieben. Manhattan am Abend, gesehen von einem Hochhaus aus. Die Stadt New York hat über 270 Wolkenkratzer , also mindestens 150 Meter hohe Häuser. Auf der ganzen Welt hat nur Hongkong noch mehr Wolkenkratzer. New York City ist die größte Stadt in den Vereinigten Staaten von Amerika , den USA. Sie hat über acht Millionen Einwohner , in der Umgebung leben noch einmal über zehn Millionen Menschen . New York ist eine besondere Weltstadt, die viele Besucher , aber auch Firmen anzieht. Die Stadt befindet sich im gleichnamigen US- Bundesstaat . Hör's dir an Ein Palmenhain im Irak , der von Menschen bewässert wird. So ähnlich dürfte die Landschaft ausgesehen haben, als dort die Sumerer geherrscht haben. Die Sumerer waren die erste Hochkultur der Welt , noch vor den Alten Ägyptern . Sie erbauten also viel früher als andere große Städte und erfanden wichtige Dinge wie zum Beispiel die Keilschrift . Das Rad war aber schon älter. Diese sumerische Inschrift zeigt eine ältere Form der Keilschrift und ist mehr als 4500 Jahre alt. Woher die Sumerer stammen, weiß man nicht. Ihre Sprache ist mit keiner anderen Sprache verwandt, die man heute kennt. Sie nannten ihre Sprache "eme-ĝir". Das bedeutet "einheimische Sprache". Die Sumerer lebten im Süden Mesopotamiens , dem Zweistromland. Diese Gegend liegt heute in Syrien und vor allem im Irak . Dank der Flüsse Euphrat und Tigris gab es dort fruchtbares Land. Außerdem trieben die Sumerer Handel mit ihren Nachbarn. Den Namen haben die Sumerer von der Gegend Sumer. Dieser Name stammt eigentlich von den Akkadiern, die weiter nördlich lebten. Die erste große Stadt der Sumerer war Uruk, schon vor 5500 Jahren. Später übernahmen die Akkadier die Macht über Sumer. Vor etwa 4000 Jahren aber gab es noch etwa hundert Jahre lang eine Blütezeit der Städte in Sumer. Dann eroberten andere Völker und Banden die Städte. Vielleicht hatte sich das Klima geändert, so dass die Menschen unter Trockenheit litten. Was haben die Sumerer erfunden? Die Sumerer arbeiteten für ihre Tempel , nicht für sich selbst. Im Tempel wurde entschieden, wer auf welchen Feldern arbeitete. Ein Teil der Ernte wurde für schlechte Zeiten gespeichert. Die Gefäße mussten sie kennzeichnen, damit sie später wussten, was darin war. So entstand eine der ersten Schriften , die Keilschrift. Diese Schrift verwendeten später auch andere Völker . Für die Sumerer war es wichtig, dass sie gut messen und rechnen konnten. Nach einer Überschwemmung mussten sie zum Beispiel die Felder neu ausmessen. Die Sumerer kannten sich außerdem gut mit Astronomie aus. Dank der Gestirne am Himmel konnten sie die Zeit berechnen. So dachten sich die Sumerer Sternzeichen aus, und sie hatten auch einen Kalender . Möglicherweise haben die Sumerer nicht alles selbst erfunden, das man ihnen nachsagt. Zum Beispiel dachte man lange Zeit, dass sie sich das Rad ausgedacht hätten. Das Rad ist aber deutlich älter. So sehen heute die Ruinen von Uruk aus. Dieser vergoldete Stierkopf wurde in einem Grab gefunden. Aus einem Grab stammt auch der Holzkasten mit diesen schönen Verzierungen. Diese steinerne Statue ist mit Keilschrift beschriftet. Diese Statue besteht aus Kupfer , Gold , Schalen von Muscheln und dem blauen Halbedelstein Lapislazuli. Diese Dampfmaschine wurde in einem Kohlebergwerk in Nordrhein-Westfalen eingesetzt. Heute steht sie in einem Museum . Eine Dampfmaschine erhitzt Wasser , so dass daraus Dampf wird. Aus dem Dampf macht sie Bewegung. Mit der Bewegung wird eine andere Maschine angetrieben, zum Beispiel in einer Lokomotive . Schon im Altertum haben Menschen versucht, eine solche Maschine zu bauen. Doch erst in den Jahren zwischen 1700 und 1800 gelang es, dass so eine Maschine auch wirklich eingesetzt werden konnte. Dampfmaschinen wurden sehr wichtig im Jahrhundert danach, als die Industrie wuchs. Auch die ersten Eisenbahnen wurden durch die Dampfmaschine möglich. Wie funktioniert eine Dampfmaschine? Eine Dampflokomotive Mit Kohle , Holz oder Öl macht man ein Feuer . Das bringt Wasser in einem geschlossenen Kessel zum Kochen. Beim Kochen verdampft ein Teil des Wassers. Weil der Wasserdampf viel mehr Platz braucht als flüssiges Wasser, entsteht ein hoher Druck. Der Dampf wird in einen Zylinder geleitet und drückt dort einen Kolben hinein. Wenn der Kolben am Ende angekommen ist, schließt sich ein Ventil und ein zweites öffnet sich. Damit kommt der Wasserdampf und der Druck aus dem Zylinder heraus. Gleichzeitig wird Dampf auf der anderen Seite des Kolbens in den Zylinder gedrückt, um den Kolben zurückzuschieben. Der Kolben bewegt sich so hin und her. Ein Pleuel, das ist eine Schubstange, überträgt diese Bewegung auf ein Rad. Dadurch wird es eine Drehbewegung. Das ist ähnlich wie die Beine beim Fahrradfahren. Gestänge einer Dampfmaschine in Bewegung. Bei 7 ist der Zylinder mit dem Kolben und dem Pleuel. ( Film abspielen ) Wofür hat man Dampfmaschinen verwendet? Ein Schaufelraddampfer in den USA , vor über 150 Jahren. Dampfschiffe hat man damals gern auf Flüssen eingesetzt. Auf einem Fluss kann man mit Segeln nicht gut kreuzen, das heißt, in eine andere Richtung als der Wind fahren. Und auf einem Fluss ist es nicht ganz so schlimm, wenn mal die Maschine kaputt ging. Auf dem Ozean wollte man das nicht riskieren. Im Jahr 1712 wurde eine Dampfmaschine gebaut, die man im Bergwerk genutzt hat. In Bergwerken dringt immer wieder Grundwasser in die Gänge ein, welche von den Bergleuten gegraben worden sind. Solches Wasser hat man mit der Maschine abgepumpt. Nach allerlei Verbesserungen gab es im Jahr 1783 das erste Dampfschiff, das gut funktionierte. Es fuhr auf dem französischen Fluss Saône und hat auch bereits Passagiere mitgenommen. Lange Zeit waren die Maschinen aber noch nicht sehr zuverlässig. Darum hatten viele Dampfschiffe zur Sicherheit auch noch Segel. Im Jahr 1804 fuhr die erste Dampflokomotive auf Schienen. Schienen hatte es schon länger zum Beispiel im Bergwerk gegeben, so dass man darauf schwere Wagen mit Erde oder Erz schieben konnte. Man brauchte noch einige Verbesserungen an Schienen und Fahrweg, und nach dem 1830 baute man richtige Eisenbahn -Verbindungen von Stadt zu Stadt. In Fabriken nutzte man ebenfalls schon Dampfmaschinen. Wirklich viele Maschinen baute man erst in den Jahren 1860. Dazu war es wichtig, mehr Teile aus Eisen zu verwenden und nicht mehr aus Holz. Holz brach leichter. Eine Feuerbüchse in einer Dampflokomotive, wo die Kohle verbrennt Eine transportierbare Dampfmaschine aus Frankreich aus dem Jahr 1927 Ein Denkmal für die Dampfmaschine, in Yogyakarta in Indonesien Früher waren kleine Dampfmaschinen auch ein beliebtes Spielzeug . Auch die Titanic war ein Dampfschiff. Feuerwehrleute aus Österreich zeigen einen alten Löschwagen, der mit Dampf funktioniert. Der Garten des Friedens . Er und das Gebäude dahinter stehen in der Stadt Paris . Hier arbeiten Mitarbeiter von UNESCO. UNESCO ist eine Behörde der Vereinten Nationen . Sie will Bildung , Wissenschaft und Kultur fördern. Der Name ist eine englische Abkürzung . In den einzelnen Ländern der Welt gibt es Gruppen, die die UNESCO unterstützen. Es gibt die UNESCO seit dem Jahr 1945. Die Vereinten Nationen wollten Kriege verhindern. Sie meinten: Darum muss man auch dafür sorgen, dass die Menschen auf der Welt das Gefühl haben, dass sie zusammengehören. Das Gefühl hat damit zu tun, wie man über die Welt denkt und was man für richtig oder falsch hält. Die UNESCO will Bildung für alle Menschen auf der Welt, auch in armen Ländern oder nach einem Krieg oder einem großen Unglück. Sie hilft dabei, etwas zu erforschen, nicht nur zur Bildung selbst. Besonders bekannt ist die UNESCO durch das Weltkulturerbe . Von manchen alten Gebäuden und besonderen Landschaften sagt die UNESCO, dass sie zum Erbe der gesamten Welt gehören. Mit diesen Gebäuden soll gut umgegangen werden, damit auch die Menschen in der Zukunft noch etwas davon haben. Mittlerweile gibt es auch Welterbe, das man an sich nicht anfassen kann. Das ist das immaterielle Kulturgut. Gemeint sind damit zum Beispiel der Tango, ein Tanz aus Argentinien und Uruguay, die Falknerei und das Neujahrsfest in Pakistan und anderen Ländern. Das Logo in der Flagge ist ein griechischer Tempel . Das deutet auf Kultur hin. Die UNESCO hat ein Dokumentationszentrum in Genf . Preis für Frauen in der Wissenschaft Diesen Tempel in Ägypten half die UNESCO zu versetzen, weil ein Staudamm gebaut wurde. Der Hallstätter See in Österreich gehört zum Weltkulturerbe. Der Tango ist ein Kulturgut aus Argentinien , hier in Buenos Aires getanzt. Links ein Diamant , rechts ein Stück Grafit. Beide bestehen aus reinem Kohlenstoff. Die Atome sind aber beim Diamant dichter angeordnet. Kohlenstoff ist ein chemisches Element . Kohle und Holzkohle bestehen zum größten Teil aus Kohlenstoff. Diamanten bestehen aus reinem Kohlenstoff, ebenso Grafit , das in Bleistiftminen genutzt wird. In der Chemie hat Kohlenstoff die Abkürzung C. Wenn Kohlenstoff- Atome in einem regelmäßigen Gitter liegen, ist es ein Diamant. Liegen die Atome in Plättchen, ist es Grafit. Kohlenstoff-Atome können sich aber auch sehr gut mit anderen Atomen zu Molekülen verbinden. Dann ist es beispielsweise Erdöl oder Erdgas . Alle Lebewesen enthalten sehr viel Kohlenstoff, immer mit anderen Elementen zu Molekülen verbunden. Dann ist es nicht mehr schwarz wie Kohle, sondern kann irgendeine Farbe haben. Wenn wir also etwas essen , nehmen wir viel Kohlenstoff zu uns. Kohlenstoff kann in einem Feuer verbrennen. Das geschieht, wenn wir Kohle, Holzkohle, Erdöl, Erdgas oder auch Holz und andere Dinge verbrennen. Dadurch wird es heiß und es entsteht Licht . Was ist Kohlendioxid? Bei den meisten Feuern entstehen zwei unsichtbare Gase. Am meisten entsteht das ungiftige Kohlendioxid. Es kann aber auch eine kleine Menge Kohlenmonoxid entstehen, das ist sehr giftig . Wenn Kohle verbrennt, entsteht ein Gas. Das heißt "Kohlenstoffdioxid", die meisten nennen es Kohlendioxid oder kürzen es mit CO 2 ab. Kohlendioxid ist ein unsichtbares Gas , das wir nicht riechen können. Es gibt viel davon in unserer Atmosphäre , das ist ganz natürlich. Dies ist ein Modell für Kohlendioxid. In der Mitte sieht man in Schwarz das Kohlenstoff- Atom , links und rechts davon in Rot die beiden Sauerstoff-Atome. Die chemische Reaktion bei der Verbrennung von Kohlenstoff zu Kohlendioxid lautet: C + O 2 → CO 2 . Verbrennt der Kohlenstoff unvollständig, dann lautet die Reaktion: C + O → CO, das ist Kohlenmonoxid. Kohlendioxid entsteht aber nicht nur in einem Feuer , sondern auch im Körper der allermeisten Lebewesen. Mit der Luft atmen wir Sauerstoff ein. Der gelangt durch die Lungen ins Blut . In den Muskeln oder im Gehirn verbindet sich Sauerstoff mit Kohlenstoff, den wir über die Nahrung aufgenommen haben. So entsteht Kohlendioxid. Das atmen wir aus. In den grünen Teilen der Pflanzen geschieht genau das Umgekehrte: Die Pflanzen können das Kohlendioxid wieder aufspalten und Sauerstoff in die Luft abgeben. Dazu brauchen sie Sonnenstrahlen , also Sonnenenergie . Hör's dir an In Nordeuropa und Mitteleuropa ist die Silbermöwe die häufigste Möwenart. Möwen sind eine Familie von Vögeln . Es gibt von ihnen sehr viele Gattungen und Arten. Sie alle haben lange, schmale, spitze Flügel und kräftige, schlanke Schnäbel . Zwischen den Zehen haben sie Schwimmhäute . Es gibt sie in weiß über grau bis schwarz. Sie stoßen laute Schreie aus. Möwen gibt es fast auf der ganzen Welt , vor allem aber in einem gemäßigten oder kalten Klima . Sie leben an Küsten oder an See-Ufern. Sie können ausgezeichnet fliegen, gerade auch bei starkem Wind . Sie segeln über dem Wasser und schießen plötzlich herunter, um im Wasser einen Fisch zu fangen. Sie stehlen sich jedoch auch im Flug gegenseitig die Beute aus dem Schnabel . Hör's dir an Martin Luther King Martin Luther King wurde im Jahr 1929 in den USA geboren . Er war ein Pfarrer und setzte sich in den Jahren nach 1950 dafür ein, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben, egal, welche Hautfarbe sie haben oder welcher Religion sie angehören. Damals hatten Schwarze und Weiße in den USA noch nicht die gleichen Rechte. Martin Luther King auf einer Demonstration in Washington , wo er seine bekannteste Rede hielt. Sein Vater, Michael King, war auch schon Pfarrer. Weil der Vater ein Bewunderer von Martin Luther war, änderte er nach einem Besuch in Deutschland seinen Vornamen . Schließlich nannte er auch seinen Sohn nach dem berühmten Reformator . Weil er Schwarzer war, durfte Martin Luther King als Kind zum Beispiel nicht mit seinem besten Freund zusammen zur gleichen Schule gehen, weil der ein weißer Junge war. Im Bus mussten Schwarze aufstehen, wenn Weiße sich setzen wollten. Auch in vielen weiteren Bereichen des Alltags wurden die Schwarzen ungerecht behandelt und von den Weißen getrennt. Man spricht deshalb von Rassentrennung . Dadurch hatten die Schwarzen nicht die gleichen Chancen wie die Weißen, obwohl viele Weiße das behaupteten und die Ungerechtigkeit nicht sehen wollten. Menschen, die sich dagegen wehrten, wurden manchmal geschlagen, gefangen genommen oder sogar von Rassisten ermordet. Was hat er dagegen gemacht? Martin Luther King wollte diese Ungerechtigkeit endlich beenden. Vor allem wollte er sich auf friedliche Art und Weise für seinen Traum einsetzen, dass alle Menschen gleich sind. So verbreitete er seine Ideen zusammen mit vielen anderen Menschen auf Demonstrationen . Bei einer dieser Demonstrationen hielt er vor mehr als 250.000 Menschen in Washington seine bekannteste Rede mit dem Satz: "I have a dream", auf Deutsch: "Ich habe einen Traum". Dieser Satz wurde weltberühmt. Immer mehr schwarze und auch weiße Menschen glaubten an seinen Traum und so wurde im Jahr 1964 ein Gesetz in den USA beschlossen, das festlegte, dass alle Menschen gleich sind. Das war ein großer Erfolg für Martin Luther King. Im gleichen Jahr bekam er auch den Friedensnobelpreis , einen sehr wichtigen Preis für Menschen, die sich für den Frieden einsetzen. Doch nicht alle Menschen fanden seine Ideen gut. Obwohl er immer friedlich für seine Ideen gekämpft hatte, kam er mehrmals ins Gefängnis . 1968 wurde er von einem weißen Rassisten ermordet . Sein Traum aber lebt bis heute weiter und hat das Leben der Schwarzen in den USA stark verbessert. Die Bildhauerin Sophie Barut aus Frankreich in ihrem Atelier. So nennt man den Arbeitsort von Künstlern. Ein Bildhauer ist ein Künstler oder Handwerker . Aus Materialien wie Holz oder Stein macht er Skulpturen oder Plastiken. Das sind Bildwerke, die nicht auf Flächen gemalt, sondern aus Erhebungen und Vertiefungen geformt sind. Meist kann man um sie herum gehen, um sie von allen Seiten zu betrachten. Das können Statuen sein und andere Figuren, Denkmäler oder Grabmäler . Reliefs dagegen sind mehr oder weniger flache Bildhauerwerke, die nur von vorne zu betrachten sind. Sie sind meist in eine Wand eingelassen. Die Tätigkeit des Bildhauers nennt man Bildhauerei. Mit diesem Wort kann aber auch seine Werkstatt oder das Unternehmen gemeint sein. Manchmal sagt man auch zu den Dingen, die dort hergestellt werden, Bildhauereien. Beitel und Holzhammer sind die Werkzeuge des Holzbildhauers. Was macht ein Bildhauer? Ein Bildhauer mit Hammer und Meißel bei der Arbeit an einer Engelfigur Unter einem Bild verstehen wir heute meist etwas Gemaltes oder Fotografiertes . Im Mittelalter dagegen bezeichnete man damit meist Statuen. Der Bildhauer kam zu diesem Namen, weil er seine Bildwerke hauptsächlich dadurch formte, indem er mit scharfem Meißel und schwerem Hammer auf das Material einschlug. Dabei schlägt der Steinbildhauer alles Überflüssige ab und lässt nur die gewünschte Form, beispielsweise eine Figur, stehen. So arbeitet er Schicht um Schicht ab und verwendet immer feinere Meißel, zum Schluss nur noch Raspeln und Werkzeug zum Polieren. Ähnlich geht der Holzbildhauer vor. Sein meißelartiges Werkzeug nennt er Beitel, auf den schlägt er mit einem Holzhammer. Die feinere Bearbeitung geschieht mit Schnitzmesser und Schmirgelpapier. Auch die Künstler, deren Werke in Bronze gegossen werden, gehören zu den Bildhauern. Sie modellieren ihre Darstellungen erst in Wachs , Ton oder Gips. In einen Abdruck davon wird von einem Bronzegießer flüssiges Metall eingegossen, das nach dem Abkühlen eine genaue, unzerbrechliche Abformung zeigt. Zur Bildhauerkunst im weiteren Sinne gehört auch das Modellieren von kleinen Plastiken, zum Beispiel aus Ton. Metallbildhauer fertigen heutzutage ihre Kunstwerke oft durch Schweißen oder Schmieden an. Oft sind sie abstrakt . Das Handwerk des Bildhauers kann man in Berufsschulen lernen, wenn man zugleich in einer Bildhauerwerkstatt in die Lehre geht. Handwerkliche Bildhauer, die vor allem Grabmäler herstellen und Schriften oder Muster in den Stein schlagen, nennt man auch Steinmetzen. Wer als Künstler bildhauerisch arbeiten will, kann an einer Kunstakademie oder Hochschule das Fach Bildhauerei studieren. Welche Bildhauer sind sehr bekannt? Der wohl bekannteste Bildhauer war Michelangelo . Er lebte im heutigen Italien zur Zeit der Renaissance . Leonardo da Vinci schuf im selben Zeitalter ebenfalls herausragende Skulpturen. Die sind aber nicht mehr erhalten. Ein bekannter Bildhauer aus der neueren Zeit ist Auguste Rodin aus Frankreich . Auch Picasso hat einige Skulpturen geschaffen. Berühmt sind auch die Plastiken aus der griechischen Antike . Dort kennt man die Namen der Bildhauer aber meist nicht. Noch seltener weiß man, wie die Bildhauer hießen, die an den großen gotischen Kathedralen die schönen steinernen Bildwerke gemeißelt und die vielen Altäre geschnitzt haben. Relief des ägyptischen Königs Echnaton, um 1340 vor Christus Der Braunschweiger Löwe , ein Werk aus Bronze von einem mittelalterlichen Bildhauer Die Statue des David von Michelangelo in Florenz aus der Zeit der Renaissance Frierende Frau. Holzfigur von Ernst Barlach, 1917 Eine Künstlerin mit einer abstrakten Skulptur. Künstlerin mit Kettensäge und Eisblock. So entsteht eine Eis-Skulptur. Ein mittelgroßer, gezüchteter Kirschbaum in der Schweiz Kirschen heißen verschiedene Obstbaumarten oder auch die Früchte , die sie tragen. Ursprünglich waren die Kirschen wilde Pflanzen . Durch Zucht erreichte der Mensch , dass die Beeren immer größer und süßer wurden. Auch die Blätter vergrößerten sich mit. Die Kirschblüte gilt als besonders schön: Die Blüten sind weiß bis rosafarben. Die natürlichen Bäume nennt man Vogelkirschen. Die Zuchtformen sind entweder Knorpel-Kirschen oder Süßkirschen. Kirschbäume werden oft auf großen Flächen angepflanzt. Diese nennt man Plantage . Kirschbaum-Plantagen nehmen in Deutschland nach den Apfel -Plantagen die größte Landfläche ein. Ältere Kirschbäume erkennt man gut an ihrer Rinde . Sie enthält waagrechte Linien , die rund um den Stamm laufen und manchmal unterbrochen sind. Die Blätter sind gezackt und können gut mit den Blättern anderer Bäume verwechselt werden. Vor dem Abfallen im Herbst leuchten die Blätter rot. Wilde Kirschbäume gibt es in unseren Wäldern . Sie werden manchmal bis zu 30 Meter hoch. Auch die gezüchteten Bäume bei den Landwirten waren früher sehr hoch. Moderne Zuchtformen sind viel kleiner und tragen die ersten Äste schon knapp über dem Boden. Die Früchte kann man so leicht vom Boden aus ernten. Gezüchtete Kirschbäume muss man jeden Winter zurückschneiden. Kirschbäume blühen etwa von April bis Mai. Die Blüten sind weiß bis rosa. Die Früchte sind sauer bis süß, je nachdem, ob und wie der Baum gezüchtet wurde. Manche Kinder mögen es, sich ein Kirschenpaar an den Stielen über das Ohr zu hängen. Aus solchen Knospen wachsen die Blüten Kirschblüten mit Stempel und Staubfäden Ein japanischer Park in der Zeit der Kirschblüte Reife Kirschen Süßkirschen gibt es von hellrot bis schwarz. Die Kirschbäume sind gut an ihrer Rinde erkennbar. Das Symbol der Illuminati in Bayern: Es zeigt die Eule der Minerva, welche für die Weisheit steht. Die Illuminati waren ein Geheimbund im 18. Jahrhundert . Der Name Illuminati kommt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie "Die Erleuchteten". Damals war in Europa das Zeitalter der Aufklärung . Die Illuminati waren von den Ideen dieser Bewegung begeistert. Ihr Ziel war es, die Gesellschaft so gut zu erziehen, dass es keine Könige und anderen Herrscher mehr bräuchte. Das Volk sollte über sich selbst herrschen können. Gegründet wurde der Geheimbund im Jahr 1776 von Adam Weishaupt, einem Hochschullehrer an der Universität von Ingolstadt in Bayern . Zu den Mitgliedern des Geheimbundes gehörten verschiedene Gelehrte aus dem deutschsprachigen Raum. Beispiele sind der Schweizer Pädagoge Heinrich Pestalozzi und der deutsche Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe . Viele Mitglieder waren gleichzeitig bei den Freimaurern, einem anderen Geheimbund. Die Mitglieder gaben sich Decknamen. Weishaupt nannte sich beispielsweise "Spartacus". Der Name stammte aus dem Alten Rom : So hieß ein Anführer von Sklaven , die sich gegen die Römer wehrten. Möglichst viele wichtige Personen in der Politik sollten Mitglieder des Geheimbundes sein. So wollten die Illuminati erreichen, dass ihre Ziele verwirklicht werden. Doch bald schon gab es Streit zwischen den Mitgliedern. Schließlich gelangte durch Zufall die Mitgliederliste in die Hände der bayerischen Polizei . Die Polizei erkannte, dass sie eine Verschwörung aufgedeckt hatte. Der Geheimbund wurden daraufhin verboten und aufgelöst. Was erzählt man sich heute über die Illuminati? Heute denken viele Menschen bei den Illuminati an dieses Symbol. In Wahrheit hat es jedoch überhaupt nichts mit den Illuminati zu tun, sondern ist ein christliches Symbol: Das Auge soll Gott darstellen und das Dreieck steht für die Dreifaltigkeit . Manche Menschen erzählen sich wirre Verschwörungstheorien über die Illuminati. Angeblich soll es den Geheimbund immer noch geben und er soll bei verschiedenen Ereignissen im Hintergrund die Fäden gezogen haben. So behaupten die Verschwörungstheoretiker, die Illuminati seien an der Entstehung der USA beteiligt gewesen. Auch die Französische Revolution sollen sie begonnen haben. Darüber hinaus sollen noch heute manche Politiker und andere wichtige Leute dem Geheimbund angehören. Manche Menschen fragen sich auch, warum auf der Dollar -Note eine Pyramide mit einem Auge zu sehen ist. Die Verschwörungstheoretiker sehen darin ein Symbol der Illuminati. Im Zentrum der Verschwörungstheorien steht die Zahl 23. Wenn diese Zahl irgendwo vorkommt, ist das für die Verschwörungstheoretiker ein Hinweis auf die Illuminati. Besondere Bekanntheit erlangten der Geheimbund und die Verschwörungstheorien durch den Schriftsteller Dan Brown. Er schrieb ein Buch über die Illuminati, in dem der Geheimbund einen Terroranschlag auf den Vatikan ausüben will. Später wurde ein erfolgreicher Film über das Buch gedreht, in dem Tom Hanks die Hauptrolle spielte. Adam Weishaupt Auch Mozart soll angeblich Kontakt zu den Illuminati gehabt haben. Die Universität von Ingolstadt Apotheker in den USA, an der Theke einer Apotheke In einer Apotheke kann man Medikamente kaufen, Mittel zum Gesundwerden. Viele Medikamente bekommt man nur, wenn man ein "Rezept" dabei hat: Dazu muss ein Arzt den Patienten vorher untersucht haben und das Medikament "verschreiben". Man nennt sie auch verschreibungspflichtige Medikamente. Es gibt dort aber auch Babynahrung , Pflaster und Mittel, mit denen man den Körper pflegt. In der Apotheke arbeiten Apotheker oder dafür ausgebildete Helfer. Nur sie dürfen dort verkaufen oder den Kunden erklären, wozu die Medikamente gut sind. Manche Mittel werden in Apotheken auch noch selbst hergestellt, zum Beispiel Salben, Tropfen oder Teemischungen . Normalerweise kaufen die Apotheker die Mittel aber von großen Firmen, den Pharma-Unternehmen. Heute bestellen viele Menschen Medikamente im Internet . Das können sie zum Beispiel bei einer normalen Apotheke, die auch eine Website mit Versandhandel hat. Eine Apotheke benötigt dafür eine besondere Erlaubnis. Manche Medikamente dürfen nicht verschickt werden. Das Wort "Apotheke" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Aufbewahrungsort". Früher nannte man in Klöstern, wo Menschen in religiöser Weise leben, den Raum für die Aufbewahrung von Heilkräutern so. In diesem Sinne ist die Apotheke heute ein Ort, an dem Medikamente bereitgehalten werden. Ein Doktor und ein Apotheker, auf einer Zeichnung aus dem Jahr 1508 Apotheker stellen auch Medikamente her, wenn es nötig ist. In einer Apotheke in Prag , in Tschechien Andere Länder , andere Zeichen: Hieran erkennt man in Hongkong eine Apotheke. Eine Apothekerin berät einen Patienten. Mauretanien : Hier kann man Medikamente für Tiere kaufen. Eine Vorlesung an der Kinderuni in Frankfurt am Main . Eine Vorlesung findet in einem großen Saal für viele Menschen statt. Der Lehrer hält einen Vortrag, spricht also vor allem selbst. Ab und zu stellt er aber auch Fragen. Eine Kinderuni ist ein Treffen für Kinder . Uni ist die Abkürzung für Universität . Eine Kinderuni findet an Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften statt, also an Schulen , die eigentlich für Studenten ab etwa 18 Jahren gedacht sind. In einer Kinderuni lernen die Kinder etwas über die Wissenschaft . Die Kinderuni soll etwas einfach und verständlich erklären. Außerdem können sich die Kinder überlegen, ob sie später einmal eine Universität besuchen wollen. Schon früher gab es in Deutschland solche Treffen. Das erste, das Kinderuni hieß, hatte man an der Eberhard-Karls-Universität in der süddeutschen Stadt Tübingen. Das war im Jahr 2002. Geholfen hat dabei eine Tageszeitung. Heutzutage ist die Kinderuni in Wien die größte. In zwei Wochen im Sommer sind dort etwa 3500 Kinder zu Besuch. Für sie werden 380 verschiedene Vorlesungen gehalten. Außerdem gibt es manchmal auch Bücher für die Kinderuni. Darin steht etwas über das, worüber man in der Vorlesung gesprochen hat. Wie läuft eine Kinderuni ab? Hör's dir an Die Sonne durch ein Teleskop gesehen Die Sonne ist ein Stern . Sie ist in der Mitte unseres Sonnensystems . Unsere Erde ist einer der acht Planeten , die um die Sonne kreisen. Die Sonne ist von der Erde 150 Millionen Kilometer entfernt. Selbst das Licht braucht für diese Strecke etwa 8 Minuten . Im Vergleich zur Sonne sind alle Planeten winzig klein. Wenn man alles Material im ganzen Sonnensystem zusammen nimmt, dann ist fast alles davon die Sonne. Die Erde würde mit ihrer Größe weit mehr als eine Million Mal in die Sonne hineinpassen. Damit ist die Sonne ähnlich groß wie viele andere Sterne. Die Sonne besteht fast nur aus Gasen . Sie ist heißer, als man sich das irgendwie vorstellen kann. Wenn ein Satellit der Sonne auch nur ein bisschen zu nahe kommt, verglüht er. Wegen dieser Hitze strahlt die Sonne Licht und Wärme aus wie andere Sterne . Manches davon kommt auf der Erde an. Dank der Sonne ist es auf der Erde am Tag hell. Unser Mond und auch die Planeten leuchten, weil sie von der Sonne angestrahlt werden. Manchmal befindet sich der Mond genau zwischen Erde und Sonne, sodass er die Sonne verdeckt: Das ergibt eine Sonnenfinsternis . Von der Sonne gehen aber auch viele Strahlen aus, die alles Leben auf der Erde töten würden, wenn sie nicht abgehalten werden. Das Magnetfeld der Erde schützt uns aber vor dieser gefährlichen Strahlung. Ra hieß bei den Alten Ägyptern der Gott der Sonne. Ein Foto von der Sonne mit einem bestimmten Filter. Zu sehen sind einige Sonnenflecken. Ein Sturm auf der Oberfläche der Sonne. In diesem Sturm würde selbst die Erde nur winzig klein erscheinen. Solche Sonnenuhren gibt es viele auf der Welt.]] Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond am Tag vor die Sonne. Hier kann man sogar noch ein Flugzeug direkt davor erkennen. Das Polarlicht entsteht durch die Strahlung der Sonne im Magnet Feld der Erde. Lerchen sind bekannt für ihren Gesang. Sie singen am liebsten im Flug. Dies hier ist eine Feldlerche. Diese Heidelerche hat eben eine Mahlzeit gefunden. Lerchen sind kleine Singvögel . Auf der ganzen Welt gibt es etwa 90 Arten , in Europa gibt es elf Arten. Am bekanntesten sind die Feldlerche, die Heidelerche, die Haubenlerche und die Kurzzehenlerche. Einige dieser Lerchenarten verbringen das ganze Jahr am selben Ort. Sie sind also Standvögel . Andere ziehen nach Spanien und Portugal , wieder andere nach Afrika . Die sind also Zugvögel . Das Besondere an den Lerchen ist ihr Gesang. Immer wieder haben Dichter und Musiker darüber geschrieben oder ihre Musik dem Gesang der Lerchen nachgeahmt. Sie können steil aufsteigen und dann in einer Spirale hinuntersegeln und dabei immer singen. Lerchen bauen ihre Nester auf den Boden . Sie brauchen dazu etwas Land, das gerade kein Bauer bewirtschaftet und das nicht durch Menschen verändert wurde. Dort graben sie eine kleine Grube und polstern sie aus. Weil es immer weniger solche Orte gibt, nehmen es bei einigen Arten immer weniger Lerchen. Manche Bauern lassen mitten in einem Acker ein Stück Land unberührt für die Lerchen. Das nennt man "Lerchenfenster". Lerchenweibchen legen ein- bis zweimal im Jahr Eier , jedes Mal etwa zwei bis sechs Stück. Das hängt von der Lerchenart ab. Meistens brütet nur das Weibchen, das dauert knapp zwei Wochen . Beide Eltern füttern dann ihre Jungtiere gemeinsam. Nach einer guten Woche fliegen die Jungen schon aus. Mit der Nahrung sind die Lerchen nicht wählerisch: Sie fressen Raupen , kleine Käfer , Ameisen , aber auch Spinnen oder Schnecken . Aber auch Samen gehören auf ihren Speiseplan, ebenso Knospen und ganz junge Gräser . Lerchen sind meist bräunlich. Sie sind somit gut der Erdfarbe angepasst. Zum Schutz vor Räubern haben sie nämlich nur ihre Tarnfarbe . Trotzdem gibt es von einigen Lerchenarten immer weniger. Dies liegt nicht an den Feinden sondern daran, dass sie immer weniger geeignete Stellen für ihre Nester finden. Die Haubenlerche erkennt man gut an ihrem Kopfschmuck. Kurzzehenlerchen gibt es bei uns nur wenige. Stummellerchen gibt es in Teilen Afrikas und Asiens . Die Rotschwanzlerche lebt in Indien und in Pakistan . Im Nest : Drei junge Ohrenlerchen in Kanada Kinder in Tschechien beim Hockeyspielen auf dem Eis Wintersport ist Sport , der mit Schnee oder Eis zu tun hat. Er findet meistens im Winter statt: Das ist in Europa vor allem in den Monaten Januar und Februar, wenn es am kältesten ist. Manchmal aber stellen Menschen Schnee oder Eis künstlich her, damit sie auch in anderen Jahreszeiten Wintersport betreiben können. Ein bekanntes Sportgerät für den Wintersport ist der Ski. An manchen Orten sagt man "Ski", an anderen "Schi". Man macht damit Langlauf im flachen Land oder fährt einen Hügel oder Berg herab. Skifahren konnten die Menschen in Skandinavien schon im Mittelalter , damit sie im Winter gut von einem Ort zum anderen kamen. Auch andere Wintersportgeräte gibt es schon lange, wie zum Beispiel die Kufen zum Schlittschuhfahren oder den Schlitten zum Rodeln . Zu einem Sport wurde die Bewegung im Winter vor allem in den Jahren nach 1900. Wie auch für andere Sportarten hat man Vereine gegründet und auch Wettbewerbe veranstaltet. Die Olympischen Winterspiele gibt es seit dem Jahr 1924, das ist etwa dreißig Jahren nach den ersten Sommerspielen der Neuzeit . Ein 450 Jahre altes Gemälde: Schon damals haben die Menschen auf dem Eis gespielt. Vor 150 Jahren: ein Wettstreit mit Pferdeschlitten in den USA. Ein Snowboarder mit seinem Brett Beim Curling während der Olympischen Winterspiele für Jugendliche Im österreichischen Zillertal: eine Skipiste mit vielen Skifahrern. Im Hintergrund sieht man einen Skilift . Der Neusiedler See auf einem Satellitenfoto Der Neusiedler See oder Neusiedlersee ist ein See in Europa . Der größte Teil von ihm liegt in Österreich . Ein kleiner Teil gehört zum Nachbarland Ungarn . Auf Ungarisch nennt man den See Fertő tó. Der österreichische Teil des Neusiedler Sees ist die größte Seefläche Österreichs. Außerdem ist der Neusiedler See sieben Mal größer als der Attersee, der größte vollständig in Österreich liegende See. Der Bodensee ist fast doppelt so groß wie der Neusiedler See, befindet sich aber überwiegend in Deutschland und der Schweiz . Der Neusiedler See hat keine Abflüsse, das Wasser aus dem See fließt also nicht in einem Bach oder Fluss weiter. Das ist für einen so großen See ungewöhnlich. Damit es im Frühling keine Überschwemmungen gibt, kann zu viel Wasser über einen künstlichen Kanal in den Fluss Donau geleitet werden. Der See ist auch einer der wenigen Steppenseen in Europa: Die Steppe ist eine bestimmte Art von Landschaft in Europa und Asien . Am See und im See leben viele Pflanzen und Tiere . Um sie zu schützen, hat man einen Nationalpark gegründet. Genau genommen sind es zwei Nationalparks, einer in Österreich und einer in Ungarn. Außerdem gehört der See zum UNESCO -Welterbe. Um die Vögel am See zu schützen, gibt es Regeln für Flugzeuge . Die dürfen von Oktober bis Juli nicht tief über den See fliegen. Es gibt aber noch eine andere Gefahr für den See: den Klimawandel . Weil es trockener wird, wird auch der See kleiner. Schon seit 8000 Jahren leben Menschen am Neusiedler See. Im Mittelalter wurden Siedlungen zerstört, als die Mongolen durch die Gegend zogen. Danach gründeten Siedler aus dem Süden von Deutschland die Stadt Neusiedl. Von ihr hat der See den deutschen Namen. Hier gehen viele Leute aus der Umgebung zur Schule oder kaufen ein, obwohl die Stadt weniger als 10.000 Einwohner hat. Viele Touristen besuchen den See. Dort scheint oft die Sonne: an etwa 300 Tagen im Jahr. Außerdem weht der Wind kräftig, das ist gut für Segler und Windsurfer. Graugänse trinken am See. Im Hintergrund sieht man Windsurfer. Przewalski- Pferde , die wild im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel leben Diese Biologische Station gehört zum Nationalpark. An der weißen Farbe sieht man, dass sich hier Salz ansammelt. Der Leuchtturm Podersdorf Das ist Rust am Abend, die kleine Stadt liegt auch am Neusiedler See Ein alter Wohnwagen Ein Wohnwagen oder Caravan ist ein Wagen, in dem man wohnen kann. Man hängt ihn hinten an ein Auto oder ein anderes Verkehrsmittel , wenn man weiterfahren will. Es ist also ein Anhänger ohne Motor . Dadurch unterscheidet er sich vom Wohnmobil. Dieses hat einen Motor und kann selber fahren. Viele, vor allem arme, Amerikaner leben in einem Trailer. Das sind Wohnwagen, die immer am selben Ort bleiben. Mehrere Trailer zusammen bilden einen Trailerpark wie hier in Florida . In den meisten Wohnwagen gibt es einen Schlafplatz , eine Toilette und eine kleine Küche . In der Küche gibt es meistens einen Gaskocher, eine Spüle und einen Kühler . Es gibt auch einen Wassertank, der regelmäßig mit einem Kanister aufgefüllt werden muss. Das Gas für den Kocher kommt aus einer Gasflasche, wie man sie auch vom Gasgrill kennt. Die Fäkalien aus der Toilette landen in einem weiteren Behälter, den man regelmäßig leeren und putzen muss. Wohnwagen können mit einem Kabel an den Strom angeschlossen werden. Unterwegs bekommt der Wohnwagen Strom vom Fahrzeug, an dem er hängt Mit einem Anhänger fährt sich ein Auto schwieriger. Besonders bei engen Kurven und hoher Geschwindigkeit muss man aufpassen. Das Auto verbraucht auch mehr Benzin . Durch das Gewicht des Anhängers muss der Motor nämlich mehr Kraft aufwenden, um das Ganze zu bewegen. Wiegen Auto und Wohnwagen zusammen mehr als 3,5 Tonnen , braucht der Fahrer einen zusätzlichen Führerschein , um das Fahrzeuggespann führen zu dürfen. Während der Fahrt darf sich niemand im Wohnwagen aufhalten. Wie wurde der Wohnwagen erfunden? Die ersten Wohnwagen gab es in Großbritannien bereits im 19. Jahrhundert. Anfangs wurden sie noch wie eine Kutsche von Pferden gezogen, später spannte man sie an ein Auto. In Deutschland gab es sie erstmals um das Jahr 1930. Erfunden wurde der deutsche Wohnwagen von Arist Dethleffs, der vorher Peitschen und Skistöcke herstellen ließ. Damals war der Wohnwagen ein beliebtes Hochzeitsgeschenk . Frisch vermählte Pärchen fuhren mit ihm durch Deutschland und machten so Werbung für das Gefährt. Mitte der 1950er Jahre wurden Wohnwagen immer beliebter und auch weniger reiche Menschen konnten sich einen leisten. Besonders in der DDR war der Wohnwagen beliebt, auch, um zu zeigen, dass man sich einen leisten kann. Heute sind allein in Deutschland mehr als 600.000 Wohnwagen angemeldet. Ein britischer Caravan aus dem Jahr 1926 Ein Volkswagen-Bus, den man mit einem Zelt zum Campen höher machen kann. Auf einer Messe in den Niederlanden, im Jahr 1984 Ein Wohnwagen von innen Dieser Wohnwagen wurde zu einem Restaurant umgebaut. In diesem Wohnwagen wohnen Artisten und Mitarbeiter aus einem Zirkus . Franz Schubert auf einer Zeichnung von August Weger Franz Schubert war ein Komponist aus Österreich . Schubert hat fast tausend Werke geschrieben, davon etwa 600 Lieder . Einige davon wurden sehr bekannt. Er schrieb aber auch Musik für Orchester , wie "Die Unvollendete". Solche Kompositionen für viele Instrumente nennt man Sinfonien. Hör's dir an Der Buchfink ist die häufigste Finken- Art in den deutschsprachigen Ländern. Finken sind eine Familie der Singvögel . Sie kommen auf der ganzen Welt vor, außer in der Antarktis , in Australien und Neuseeland sowie auf einigen kleineren Inseln . Insgesamt gibt es etwa 200 verschiedene Arten von Finken. In den deutschsprachigen Ländern gehören sie zu den häufigsten Vögeln mit etwa 10 bis 15 verschiedenen Arten. Der Buchfink kommt hier am häufigsten vor. Finken sind mittelgroße Vögel . Vom Kopf bis zum Ansatz der Schwanzfedern messen sie 9 bis 26 Zentimeter . Sie wiegen je zwischen sechs Gramm und hundert Gramm. Finken haben einen starken Schnabel , weil sie viele Körner fressen. Mit dem Schnabel können sie sogar einen Kirschkern knacken. Wie leben Finken? Der Bergfink brütet im Norden und verbringt den Winter bei uns . Finken leben gerne in Nadelwäldern oder in Laubwäldern , dort vor allem auf Buchen . Einige Arten haben lieber Parks und Gärten. Andere Arten leben in Savannen , in der Tundra oder sogar in Sumpfgebieten . Sie fressen am liebsten Samen , Früchte oder Knospen, die im Frühling austreiben. Mit Insekten , Spinnen und Regenwürmern füttern sie vor allem ihre Jungtiere. Nur wenige Finken im Norden sind Zugvögel . Dazu gehört insbesondere der Bergfink, der bei uns überwintert. Die meisten Finken bleiben immer am selben Ort. Das Nest bauen vor allem die Weibchen und legen drei bis fünf Eier hinein. Für die Brut brauchen sie etwa zwei Wochen . Beide Eltern füttern die Jungtiere. Nach zwei bis vier Wochen verlassen die Jungtiere das Nest. Die meisten Finken brüten zweimal im Jahr, in den Tropen auch öfter. Finken haben viele Feinde. Marder , Eichhörnchen und Hauskatzen fressen gerne Eier oder Jungvögel. Aber auch Greifvögel wie der Sperber oder der Turmfalke schlagen oft zu. Bei uns sind die Finken aber nicht gefährdet. Es gibt zwar ausgestorbene Arten, aber jede von ihnen hat nur eine einzige kleine Insel besiedelt. Wenn dort eine bestimmte Krankheit auftrat, wurde manchmal die ganze Art ausgerottet . Welches sind bei uns die wichtigsten Finkenarten? Der Grünfink lebt gerne in Städten und Dörfern, weil er dort Futter von den Menschen bekommt. Er hat einen besonders kräftigen Schnabel. Der Distelfink heißt auch Stieglitz. Er brütet bei uns . Schon die Römer hielten ihn gerne in einem Käfig, weil er so bunt ist. An der Spitze steht der Buchfink. In der Schweiz ist er sogar der häufigste Vogel überhaupt. Er sucht sich seine Nahrung vor allem auf dem Boden. Auch beim Futterbrett sammelt er vor allem vom Boden auf, was andere Vögel herunterfallen ließen. Das Weibchen baut das Nest allein, polstert es besonders sorgfältig aus und legt dann vier bis sechs Eier hinein. Nur das Weibchen brütet, etwa zwei Wochen lang. Bei der Fütterung hilft dann auch das Männchen mit. Viele Weibchen ziehen im Winter in den Süden . Deshalb gibt es hier im Winter vorwiegend Männchen. Die Bergfinken brüten in Nordeuropa und in Sibirien und verbringen den Winter bei uns. Sie leben nur in der Nähe von Buchen, weil sie sich von den Bucheckern ernähren. Bucheckern nennt man die Nüsschen, also die Samen der Buchen. Bergfinken kommen in großen Schwärmen bei uns an, so dass der Himmel fast schwarz ist. Ebenfalls recht häufig sehen wir den Grünfink. Er ernährt sich gerne von Getreidekörnern auf den Feldern. Weil die Menschen oft Vögel füttern, lebt der Grünfink auch in Städten und Dörfern. Er hat einen besonders starken Schnabel und kann deshalb vieles fressen, was andere Finken nicht knacken können. Seine Nester baut der Grünfink in Hecken und Gebüsche. Das Weibchen legt fünf bis sechs Eier und brütet sie zwei Wochen lang selber aus. Bei der Fütterung der Jungtiere hilft dann auch das Männchen mit. Ein Schwarm von Bergfinken verdunkelt den Himmel . Der Grünorganist ist ein Fink aus Mittel- und Südamerika . Der Abendkernbeißer lebt in Nordamerika . Der Schmetterlingsfink lebt in Afrika . Der Wellenastrild aus dem südlichen Afrika hat den Namen wegen der Wellen auf dem Bauch . Dominikanische Republik Die Kreuzigung war eine der schlimmsten Strafen im Römischen Reich . Bei dieser Form der Hinrichtung lässt man den Verurteilten so lange am Kreuz hängen, bis er erstickt oder verdurstet. In der Bibel steht, dass man das auch mit Jesus gemacht habe. Die Buchstaben über ihm, INRI, stehen für "Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum". Das ist Latein und bedeutet: "Jesus aus Nazareth, König der Juden". Man hatte ihm vorgeworfen, König werden zu wollen. Ostern ist das wichtigste Fest im Christentum . Eigentlich war es ein Fest bei den Juden : Pessach . Die Römer haben Jesus am Kreuz hingerichtet , weil sie dachten, dass er ihre Macht beseitigen wollte. Gemäß der Bibel geschah dies gerade am Pessach-Fest. Die Bibel berichtet weiter, dass er nach drei Tagen von den Toten auferstanden, also wieder lebendig geworden sei. Für die Christen ist dieses Wunder so wichtig, weil es zeigt, dass Jesus mehr als ein einfacher Mensch war, eben der Christus. Durch seine Auferstehung besiegte er den Tod und gab damit den Menschen die Hoffnung auf das ewige Leben . Sein Tod am Kreuz lässt sich wissenschaftlich belegen. Seine Auferstehung ist jedoch ein Wunder , an das die Christen glauben . Es hat viele Menschen im Abendland seither sehr stark geprägt. Das Osterfest der Christen beginnt am Gründonnerstag und endet am Ostermontag. Heute liegt Ostern immer am ersten Wochenende nach dem ersten Vollmond im Frühling . Die orthodoxen Christen, die vor allem in Russland und in Osteuropa leben, machen aus Ostern ein viel größeres Fest als Weihnachten . Ostern ist aber nicht nur ein christliches Fest. Viele Menschen feiern Ostern vor allem als Frühlingsfest, an dem man die Familie besucht. Die Bräuche stammen längst nicht alle aus der Bibel. Manches hat man von den Germanen übernommen. Inhaltsverzeichnis 1 Was sagt die Bibel über Ostern? 2 Was sagt heute die Wissenschaft über Ostern? 3 Wann ist Ostern? 4 Was machen die Menschen heute an Ostern? Was sagt die Bibel über Ostern? Vor 400 Jahren hat der Maler Caravaggio dieses Gemälde gemacht. Es zeigt den Jünger Thomas: Laut Johannesevangelium wollte er den anderen Jüngern nicht glauben, dass Jesus wirklich auferstanden war. Darum forderte Jesus den Thomas auf, sich selbst zu überzeugen. Die vier Bücher des Neuen Testaments , die die Geschichte von Jesus erzählen, heißen Evangelien. Sie werden Matthäus, Markus, Lukas und Johannes zugeschrieben. Sie entstanden aber erst viele Jahre nachdem Jesus gestorben war. Jedes Evangelium ist deswegen ein wenig anders. Das gilt auch für die Ostergeschichte, auch wenn vieles in allen Evangelien gleich oder ähnlich ist. Markus erzählt sie so: Jesus feiert mit seinen Jüngern das jüdische Pessachfest. Dabei halten sie ein Abendmahl . Jesus gibt seinen Jüngern, die ihn seit längerer Zeit begleiten, Brot und Wein als Symbole für seinen Körper und sein Blut . Er weiß, dass er bald sterben wird, weil ihn einer seiner Jünger verraten wird. Darum feiert man heute in der Kirche das Abendmahl, um sich an das letzte Abendessen von Jesus zu erinnern. Die Erinnerung an das erste Abendmahl feiert man heute am Gründonnerstag. Anschließend geht Jesus in einen Garten zum Beten, wo sein Jünger Judas mit einer Gruppe Soldaten auftaucht, die Jesus verhaften. Judas hatte Jesus verraten, wie Jesus es vorausgesagt hatte. Seine übrigen Jünger fliehen verängstigt. Am Tag darauf wird Jesus vor dem Hohen Rat der Juden verurteilt und anschließend von den Römern gequält und zum Schluss gekreuzigt. Dieser Tag, an dem Jesus am Kreuz stirbt, heißt Karfreitag. Nach seinem Tod am Kreuz wird Jesus in die Grabhöhle eines reichen Mannes gelegt, weil dieser es so wollte. Als aber am dritten Tag drei Frauen an sein Grab kommen, um seinen Leichnam zu salben, finden sie das Grab leer vor. Ein Engel verkündigt ihnen, dass der, den sie suchen, nicht hier sei, weil er auferstanden sei, wie er es seinen Jüngern beim letzten Abendmahl versprochen hatte. Erst als Jesus auf einmal hinter ihnen steht, glauben sie auch daran. Bei seiner Auferstehung selbst war jedoch kein Mensch dabei. Sie fällt auf den Ostersonntag. Das ist der dritte Tag nach der Kreuzigung. Zum Ostermontag steht in der Bibel nichts. Noch während vierzig Tagen ließ sich Jesus immer wieder erblicken. Einmal trat er hinzu, als seine elf Jünger zusammensaßen. Am Ende dieser Zeit wurde er vor ihren Augen in den Himmel hinaufgehoben. Dieses Fest nennen wir heute "Auffahrt" oder "Christi Himmelfahrt". Es fällt immer auf den Donnerstag in der sechsten Woche nach Ostern. Was sagt heute die Wissenschaft über Ostern? Hat es die Menschen aus den Evangelien wirklich gegeben? Lange waren sich Wissenschaftler nicht einmal sicher, ob es den römischen Verwalter Pontius Pilatus gegeben hat. Doch im Jahr 1961 hat man einen Stein mit einer Inschrift gefunden. Das Foto zeigt eine Kopie des Steines: In der mittleren Zeile erkennt man den Namen "...ius Pilatus". In der Wissenschaft ist unbestritten: Pontius Pilatus verurteilte den Menschen Jesus zum Tod am Kreuz, als dieser etwa 33 Jahre alt war. Es war eine grausame Hinrichtungart für Aufrührer. Eine Kreuzigung überlebte keiner. Jesus muss also gestorben sein wie alle anderen Gekreuzigten auch. Die Geschichts - Wissenschaft beschäftigt sich mit dem Menschen Jesus. Ein gestorbener Mensch wird nicht wieder lebendig. Dieser Zweig der Wissenschaft beschäftigt sich nicht mit der Frage, ob der Mensch Jesus auch gleichzeitig der Christus war, der "Gesalbte". Damit beschäftigt sich eine andere Wissenschaft, die Theologie . Sie erforscht den Glauben, in diesem Fall das Christentum. Sie fand heraus, dass viele Menschen damals davon überzeugt waren, dass Jesus eben mehr als nur ein Mensch war, sondern Gottes Sohn. Als solcher konnte er ja gar nicht tot bleiben, sondern musste auferstehen. Das bezeugen die verschiedenen Geschichten, die von Menschen erzählen, die ihm begegneten. Theologen und Historiker fragen sich, was der Glaube an die Auferstehung in den folgenden Jahrhunderten bewirkt hat. Das war sehr viel. Kaum etwas anderes hat das Abendland mehr geprägt. Ob die Auferstehung wirklich beweisbar ist wie die Tatsache, dass Eis an der Sonne schmilzt, oder ob sie nur geglaubt ist, spielt dabei keine Rolle. Wann ist Ostern? Schon die frühen Christen fragten sich, wann man Ostern genau feiern soll. In den Evangelien steht nicht so viel darüber: Jesus wurde am Tag vor dem jüdischen Pessachfest gekreuzigt. Außerdem war es der Tag vor einem Sabbat. Das jüdische Pessachfest begann am 15. Tag des jüdischen Monats Nisan. Der Vortag war also der 14. Nisan. Der Tag der Auferstehung war dann zwei Tage später, der 16. Nisan. Woher aber wusste man, wann der Monat Nisan begann? Man schaute nachts zum Himmel und beobachtete, bis man das erste Licht des zunehmenden Mondes sah. Das war aber unsicher. Außerdem wollte man gern den Wochentag berücksichtigen. Die Christen stritten sich noch lange Zeit über das richtige Osterdatum. Nach mehreren Jahrhunderten einigte man sich darauf, dass Ostern an einem Sonntag gefeiert werden soll. Und zwar an dem Sonntag, der auf den ersten Vollmond im Frühling folgt. Der Frühling fängt am 21. März an. Dazu hat man sich aber immer wieder neue Sonderregeln ausgedacht. Was machen die Menschen heute an Ostern? Ein Kaninchen und Ostereier Heute gibt es zahlreiche Bräuche an Ostern. Der bekannteste ist der des Osterhasen, der die Ostereier versteckt. Hase und Eier haben eine ganz bestimmte Bedeutung. Das Ei steht für neues Leben, das Jesus durch seine Auferstehung geschenkt hat. Der Hase steht für die Fruchtbarkeit. Denn in der Jahreszeit , in der das Osterfest liegt, bekommen Hasen ihre Jungen. Diese Bräuche haben eigentlich nichts mit Jesus zu tun, sie kommen wohl eher von den alten Germanen . Damit haben die Germanen den Anfang des Frühlings gefeiert. Weitere Bräuche sind zum Beispiel das Osterlamm als Opfertier. Es ist ein Zeichen dafür, dass Gott die Sünden der Menschen vergibt. Jesus hatte die Sünden auf sich genommen, als er für die Menschen starb. Beim Osterfeuer geht es auch um einen neuen Anfang: Das Alte wird verbrannt und macht Platz für das Neue. Ein Gemälde aus dem Mittelalter mit Jesus, der auferstanden ist. Aus dem Isenheimer Altar in Frankreich . Bei den Russischen Orthodoxen : eine Osterprozession. In Spanien und anderen Ländern verbrennt man Strohpuppen, die an Judas erinnern sollen. Schwedische Kinder bei einem Umzug zu Ostern Osterkranz aus Österreich Typisches Oster-Essen auf den Philippinen : Hasenfleisch, zum Beispiel gedünstet. Kaiserpinguine in der Antarktis. Die kleinen Pinguine mit dem hellen Federkleid sind noch jung. Pinguine sind Vögel , die nicht fliegen können. Es gibt 18 verschiedene Pinguin- Arten . In Freiheit leben alle in den Meeren der südlichen Halbkugel der Erde . An Land gehen sie nur zum Brüten oder für den Federwechsel. Einige brüten sogar in der Antarktis und auf den Inseln in der Nähe. Als Vögel haben Pinguine Federn . Der Bauch ist weiß, der Rest schwarz, grau oder bräunlich. Ihre Flügel erinnern an Flossen von Fischen . Die Flossen und auch die Schwimmhäute an den Füßen helfen beim Schwimmen . Die Beine sind eher kurz. Viele Pinguine fangen Fische , nur kleinere Arten fressen hingegen kleine Tiere wie Krebse . Hör's dir an Diese Statue zeigt einen Krieger aus Sparta. Sie könnte den König Leonidas darstellen. Bei Ausgrabungen haben Archäologen Ruinen des alten Sparta entdeckt. Sparta war eine Stadt im Alten Griechenland . Die Stadt herrschte über das Gebiet in der Umgebung. Die Stadt mit ihrer Umgebung nannte man damals Lakedämon. Sparta galt als ein kriegerischer Staat , in dem der Adel das Sagen hatte. Man beschrieb Sparta als Gegenteil zum demokratischen Athen , in dem das Volk bestimmte. Gegründet wurde Sparta etwa vor 2800 Jahren. Damit ist es noch ein ganzes Stück älter als zum Beispiel Rom . Sparta kämpfte mit anderen Griechen in den Perserkriegen gegen die Eroberer aus Persien. Im Peloponesischen Krieg waren Sparta und Athen hingegen Gegner. In Sparta regierten die Spartiaten. Das waren diejenigen Bürger, die mitbestimmen durften. Die übrigen Bürger, die Periöken, durften das nicht. Die meisten Einwohner waren die Heloten: Sie gehörten dem Staat und waren eine Art Sklaven . Für die Spartiaten war der Krieg das wichtigste im Leben . Die Kinder wurden sehr streng erzogen: Mit sechs Jahren lebten die Jungen in Schulen , wo man ihnen vor allem das Kämpfen beibrachte. Wie sieht es mit Sparta heute aus? Was man heute über Sparta weiß, das stammt jedoch aus den Erzählungen anderer Griechen. Das waren meist Feinde oder aber Bewunderer der Spartaner. Darum möchte man heute diesen Erzählungen nicht immer glauben. Die Archäologie hat den Ort gefunden, an dem Sparta früher gelegen hat. Es sind nur noch Ruinen übrig. Allerdings gibt es heute in der Nähe eine neue Stadt, die Sparti heißt. Man hat sie im Jahr 1836 gegründet. Ihr Name soll an das Sparta aus dem Altertum erinnern. Auch die Landschaft und Gemeinde dort heißen Sparta. Ruinen des alten Theaters Spartanischer Schild in einem Museum Die schöne Helena, um die sich der Trojanische Krieg dreht, stammte angeblich aus Sparta. So sieht heute die Stadt Sparti aus. Diese Statue von König Leonidas ist nur etwa 100 Jahre alt. Auf dieser Plantage wurden einzig und allein Weihnachtsbäume gepflanzt. Das nennt man eine Monokultur. Die Natur mag das nicht und hat deshalb den Boden selbst mit Kräutern bedeckt. Eine Monokultur ist ein Gebiet, auf dem mehrere Jahre lang nur ein und dieselbe Pflanzensorte wächst. Es gibt sie in der Landwirtschaft , im Wald oder in größeren Gärtnereien . Das Wort "mono" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "allein". Das Wort "Kultur" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Anbau". Das Gegenteil einer Monokultur ist eine Mischkultur oder eine Kultur mit Fruchtfolge. Monokulturen gibt es oft in Plantagen : Große Gebiete werden mit Palmen , Tee , Baumwolle oder anderen Pflanzen ein und derselben Pflanzenart bebaut. In der Landwirtschaft handelt es sich oft um Erdbeer- oder Spargelfelder. Im Wald sind es bei uns oft Fichten . Auf Monokulturen können Menschen und Maschinen ihre Arbeit leichter erledigen. Monokulturen ziehen immer denselben Dünger aus dem Boden . Sie laugen also die Böden aus. Das geht auf lange Zeit nicht gut. Monokulturen sind deshalb nicht nachhaltig . Außerdem gibt es Probleme mit Schädlingen wie dem Borkenkäfer in den Wäldern. In Monokulturen leben sehr wenige verschiedene Tiere . Die Artenvielfalt ist also gering. Der große Nachteil solcher Monokulturen ist zudem, dass sich Schädlinge sehr gut fortpflanzen können. Nützlinge gibt es dabei jedoch wenige, weil sie sich vor allem in Hecken und auf Blütenpflanzen vermehren. Viele davon bezeichnen wir als "Unkraut". Monokulturen brauchen deshalb mehr Gifte , die man auf die Felder spritzt. Für den biologischen Anbau sind Monokulturen deshalb ungeeignet. Den Ausdruck "Monokultur" braucht man auch im übertragenen Sinn. Beispiele dafür sind Städte , in denen es nur einen einzigen Industriezweig gibt, zum Beispiel den Schiffbau , oder Textilindustrie . Man kann auch Unternehmen eine Monokultur nennen, wenn dort nur Männer und keine Frauen arbeiten. Geht es auch anders als mit einer Monokultur? In dieser Mischkultur wachsen Karotten und Zwiebel nebeneinander. Der Duft der Zwiebel vertreibt mögliche Schädlinge auf den Karotten wie die gefürchtete Möhrenfliege . Wer ein riesiges Weizenfeld sieht, denkt oft an eine Monokultur. Auch Mais , Kartoffeln , Raps für die Ölgewinnung und viele andere Nahrungsmittel wachsen oft so. Das sind aber keine Monokulturen, weil dieselbe Pflanze nur jeweils ein Jahr lang auf demselben Acker steht. Es sind Reinkulturen. Im nächsten Jahr werden dort andere Pflanzen ausgesät. Diese Art der Bewirtschaftung nennt man Fruchtfolge. Es geht aber auch anders: In einer Mischkultur wachsen verschiedene Pflanzenarten nebeneinander. Das ist schon nützlich, wenn man die Mischung dem Zufall überlässt. Geschickte Landwirte oder Gärtner mischen aber gezielt. Es gibt Pflanzen, die durch ihren Geruch schädliche Insekten vertreiben. Das kommt dann auch den Nachbarpflanzen zugute. Auch schädliche Pilze wachsen nicht in jeder Umgebung gleich gut. Hohe Pflanzen spenden anderen Schatten, die das besonders brauchen. So spart man Wasser , Dünger und vor allem Spritzmittel. Beliebte Mischungen sind zum Beispiel Gurken neben Knoblauch, Kopfsalat neben Lauch, Paprika neben Tomaten und so weiter. Solche Fichten - Wälder kann man mit einer Maschine ernten . Bei einem Sturm fallen die Bäume aber viel schneller um als in einem Mischwald . Palmen in Reih und Glied Große, einheitliche Felder lassen sich besser mit Maschinen bewirtschaften als kleine. Eine Monokultur von Erdbeeren in einem Gewächshaus Bodenerosion heißt: Heftiger Regen schwemmt die wertvolle Erde weg. Hier in Kolumbien wächst Kaffee neben Tomaten . In Paphos im Westen Zyperns findet man Überreste von der Antike bis ins Mittelalter . Im Jahr 2017 war Paphos die Kulturhauptstadt Europas . Hier sieht man das Odeon, ein antikes Theater . Zypern ist eine Insel ganz im Osten des Mittelmeers . Nur noch zwei Inseln im Mittelmeer sind größer: Sizilien und Sardinien . Auf Zypern gibt es zwei Staaten : Im Süden liegt die " Republik Zypern". Dort leben fast nur Menschen , die Griechisch sprechen. In der "Türkischen Republik Nordzypern" spricht man türkisch . Außerdem gehören zwei kleine Teile der Insel, Akrotiri und Dekelia, dem Vereinigten Königreich , das dort Militär stationiert hat. Auf der ganzen Insel leben etwa eine Million Zyprer, davon ein Viertel im türkischen Norden . Im Troodos-Gebirge. Hier sieht man den höchsten Berg der Insel, den Olymp. Er ist fast 2000 Meter hoch und nicht zu verwechseln mit dem Berg der griechischen Götter . Der liegt auf dem griechischen Festland. Auf Zypern gibt es zwei große Gebirge . Zwischen ihnen liegt eine grüne Ebene mit der Hauptstadt der Republik Nordzypern: Nikosia . Verglichen mit anderen Inseln im Mittelmeer gibt es in Zypern viel Wald . Schon im Altertum hat man auf Zypern Kupfer gefunden. Das ist ein leicht zu bearbeitendes Metall , weil es sich gut formen lässt. Auf Griechisch heißt es "kypros", deshalb kommt der Name der Insel. Zypern war auch wichtig für die Schifffahrt . In den Häfen fanden die Schiffe Schutz vor Stürmen. Sie konnten hier auch ihre Schiffe reparieren und Trinkwasser nachfüllen. Heute ist der Tourismus für Zypern wichtig. Im Sommer kann es zwar sehr heiß werden, man hat einmal sogar 47 Grad Celsius gemessen. Aber im Frühling und im Herbst ist das Klima warm. Regen fällt nur im Winter , es herrscht also warmes Badewetter. Die Strände sind deshalb sehr beliebt und es gibt viele Hotels . Viele Urlauber mögen auch die Landschaft und die vielen alten Gebäude, von denen viele als Weltkulturerbe der UNESCO gelten. Dies sind nicht nur römische Villen, sondern besonders auch orthodoxe Kirchen . Der ganze Westen der Insel ist ein großes Naturschutzgebiet . Dort leben nur noch ein paar alte Menschen. An den Strand schwimmen jedes Jahr viele Wasserschildkröten , die hier ihre Eier legen. Was ist früher auf Zypern passiert? An diesem Grenzübergang in der Stadt Nikosia haben Türken aus Nordzypern ein englisches Spruchband aufgehängt mit der Aufschrift "Türkische Republik Nordzypern auf ewig". Schon seit dem Altertum war Zypern vorwiegend von Griechen besiedelt. Lange gehörte es zum Römischen Reich . Seit dem Jahr 1571 gehörte die Insel zum Osmanischen Reich , dem Vorläufer der Türkei . Ab dem 19. Jahrhundert herrschte Großbritannien über die Insel. 1960 wurde Zypern ein eigener Staat, doch ein kleiner Teil der Südspitze gehört noch heute zum Vereinigten Königreich. Allerdings gab es bald Streit zwischen Griechen und Türken. Die Griechen wollten sich an den Staat Griechenland anschließen. Die Türken aber wollten eine Teilung der Insel in einen griechischen und einen türkischen Teil. 1974 hat die Türkei Soldaten geschickt, die einen Teil der Insel besetzten. Seitdem gibt es die Türkische Republik Nordzypern. Aber nur die Türkei erkennt diesen Staat an. Für den Rest der Welt ist Zypern die Republik Zypern mit der Hauptstadt Nikosia. 2004 gab es eine Abstimmung, in der die Zyprer darüber entscheiden sollten, ob es wieder einen Staat für die ganze Insel geben soll. Die Mehrheit war aber dagegen. Kurz danach wurde die Republik Zypern Mitglied der Europäischen Union . Als einziges Land der EU gehört Zypern zum Kontinent Asien und nicht zu Europa . Ein Foto von Zypern aus dem Weltall . Vor etwa 2500 Jahren hat jemand diese Figuren aus Terrakotta gemacht. Das ist eine Art Ton. Aus der Luft gesehen: Die Küste bei Protaras. Ein Aquädukt aus der Römerzeit . Dieses Bild zeigt Peter den Ersten, einen König von Zypern, der ermordet wurde. Famagusta ist eine Stadt in Nordzypern. Rom In dieser Bäckerei in Frankreich läuft eine Brotbackmaschine. Die Bäckerin fügt zum Teig noch Wasser hinzu. Ein Bäcker oder eine Bäckerin backt Brot , Brötchen und andere Backwaren. Er verkauft sie, um damit Geld zu verdienen. Zum Backen braucht er Mehl und Wasser und meistens noch andere Zutaten, wie Hefe und Salz . Ein Zuckerbäcker, oder auch Konditor, stellt vor allem Torten , Kuchen und andere süße Dinge her. Die Backwaren werden meist in Bäckereien gebacken und verkauft. Diese wurden früher von Familien geleitet. Heute kann man aber auch zum Beispiel in Supermärkten Brot und Brötchen kaufen. Sie werden in Großbäckereien vorbereitet und in den Läden frisch aufgebacken. Wer den Beruf Bäcker ausüben will, muss in Deutschland eine dreijährige Ausbildung machen. Darin lernt man das Backen in einer Bäckerei, außerdem geht man aber auch noch zu einer Schule . Danach folgt eine Prüfung zum Gesellen. Ein Geselle darf noch nicht alleine als Bäcker arbeiten. Wenn man danach eine weitere besondere Schule besucht und die Abschlussprüfung besteht, ist man Bäckermeister. Ein Bäckermeister darf seine eigene Bäckerei haben und auch anderen das Backen beibringen. Bäcker in einer Zeichnung in einem Buch, vor etwa 800 Jahren In einem Freilichtmuseum in den Niederlanden : Diese Frau zeigt, wie früher gebacken wurde. In einer Bäckerei in Kamerun Brotbäcker in Ägypten Hier in der Türkei wird Pide gebacken. In einer Konditorei in Österreich Uxmal war eine Stadt der Maya. Man sagt ungefähr "Uschmaal". Sie liegt heute im Süden von Mexiko . Auf dem Bild erkennt man die Ruinen von Pyramiden und anderer Gebäude. Um das Jahr 1000 nach Christus war die Stadt auf ihrem Höhepunkt. Etwa hundert Jahre später aber verließ man sie ganz. Die Maya waren eine Hochkultur in Mittelamerika . Das Volk der Maya gibt es heute noch. Über sechs Millionen Menschen sehen sich heute als Maya oder sprechen eine der Maya- Sprachen . Sie leben im Süden von Mexiko , in Belize , Guatemala , Honduras und El Salvador . In Guatemala sind das fast die Hälfte aller Einwohner . Als Christoph Kolumbus nach Amerika fuhr, lebten noch viele Maya, aber ihre Hochkultur war schon lange untergegangen. In den folgenden Jahrhunderten rotteten die Eroberer aus Spanien viele Kulturen und Sprachen der Indianer aus. Erst im 19. Jahrhundert erfuhren die Menschen wieder von der alten Maya-Hochkultur. Die ältesten Überreste der Maya-Kultur sind etwa viertausend Jahre alt. Die Kultur stammt also etwa aus der Zeit, als am Mittelmeer die Alten Ägypter lebten. Die Maya begruben ihre Anführer zunächst unter einfachen Hügeln. Später bauten sie dafür große Pyramiden aus Stein . Die Maya gründeten Städte, die das Land umher beherrschten. Solche Stadtstaaten führten oft Krieg gegeneinander. Das war wohl einer der Gründe, dass die Maya-Kultur unterging. Möglicherweise lag es aber auch an der Umwelt : Die Maya waren sehr viele Menschen, die von eher wenig Land leben mussten. Der Mais , den sie anbauten, laugte den Boden aus und machte ihn unfruchtbar. Die Maya waren die einzige Hochkultur in Amerika, die eine Schrift hatten. Damit konnten sie gesprochene Sprache bewahren. Die Schrift besteht aus Zeichen, ähnlich wie bei den Alten Ägyptern. Außerdem waren die Gelehrten der Maya gut in der Zeitrechnung . Sie kannten auch schon die Null beim Rechnen . Eine Figur der Maya, etwa 1200 bis 1400 Jahre alt Heutiges Modell einer Maya-Stadt: Die Maya konnten keine runden Gebäude bauen. Die Zeichen der Maya für Zahlen Aus einem der wenigen Maya- Bücher , die es noch gibt Bei einem Fest von Mayas Eine Maya-Weberin zeigt ihr Können. Das bunte Bemalen von Ostereiern ist eine Tradition der Sorben. Eine Minderheit ist eine Gruppe von Menschen, die anders sind als die Mehrheit. Diese Menschen haben zum Beispiel eine andere Muttersprache oder ein anderes Aussehen als die meisten Menschen in ihrem Land. Für Menschen, die bei einer wichtigen Sache zur Minderheit gehören, ist das Leben nicht immer einfach. Darum soll der Staat auch und gerade die Minderheiten im Land schützen. Das Wort "minder" stammt schon aus dem Althochdeutschen vor etwa 1200 Jahren. "Minniro" bedeutete kleiner, weniger oder auch geringer an Wert. Wir gebrauchen es meistens in zusammengesetzten Wörtern wie eben Minderheit. Ein Fremdwort für Minderheit lautet Minorität. Manche Leute finden, dass die Politiker sich zu viel um Minderheiten kümmern. Stattdessen soll der Staat lieber mehr für die meisten Leute, für die Mehrheit tun. Andere Leute sagen, dass jemand aus einer Minderheit genauso wertvoll ist wie jemand aus einer Mehrheit. Außerdem: Wenn man alle Minderheiten zusammenzählt, sind das auch ganz schön viele Menschen. Was für Minderheiten gibt es? Diese Menschen bekennen sich an einer Parade in London zu ihrer Identität als homosexuelle Muslime. Alle Menschen können Minderheit sein. Wenn man 10 Leute fragt, ob sie lieber Pizza oder Pommes frites essen, und zwei Leute Pommes bevorzugen, dann ist das die Minderheit. In der Politik und Gesellschaft nennt man aber vor allem eine Gruppe eine Minderheit, wenn es um eine wirklich wichtige Sache geht. Eine religiöse Minderheit besteht aus Menschen, die eine andere Religion haben als viele andere Menschen im Land. In Deutschland sind zum Beispiel die Juden und die Muslime religiöse Minderheiten. Andere Menschen sind eine Minderheit wegen ihrer Sprache oder Kultur . Man nennt sie eine ethnische Minderheit oder Volksgruppe. In Deutschland leben mehrere anerkannte Minderheiten, etwa die Sorben in Sachsen und Brandenburg . Sie haben eine eigene slawische Sprache und Kultur, sind aber ansonsten deutsche Bürger mit deutschem Personalausweis. Für Sorben gibt es Schulen , in denen auch auf Sorbisch unterrichtet wird. Man kann auch eine Minderheit wegen des Aussehens sein. So haben einige Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine dunkle Hautfarbe . Manche von ihnen sind Ausländer , andere sind Bürger des Landes. Auch Homosexuelle und Transgender sind Minderheiten. Manche Leute sagen, dass Arme oder Behinderte ebenfalls Minderheiten sind. Ist es schlimm, wenn man zu einer Minderheit gehört? Der Zentralrat der Juden in Deutschland erinnert an den Holocaust und fordert, dass es nie wieder Hass gegen Juden geben dürfe. Menschen können sehr unterschiedlich über sich und andere denken. Für manche Menschen, die zu einer Minderheit gehören, ist das sehr wichtig. Sie sagen, dass zum Beispiel ihre Religion oder Muttersprache zu ihrer Identität gehört, zu dem, was sie ausmacht. Sie würden sich ganz anders fühlen, wenn sie eine andere Religion oder Muttersprache hätten. Außerdem helfen sie gerne Menschen, die zur selben Minderheit gehören. Wer Teil einer Minderheit ist, lebt nicht unbedingt schlechter als andere Menschen im Land. Reiche Leute sind eine Minderheit. In Südafrika in der Zeit der Apartheid waren die Weißen eine Minderheit, regierten aber das Land und unterdrückten die Mehrheit der Schwarzen. In der Schweiz sprechen etwa 33.000 Menschen Rätoromanisch . Im Vergleich zum Deutschen , Französischen und Italienischen ist das sehr wenig. Aber die Rätoromanen sind ganz einfach Schweizer mit einer anderen Muttersprache. Das Wort Minderheit verwendet man daher vor allem für Minderheiten, denen es nicht so gut geht. Manchmal liegt das daran, dass viele Menschen der Minderheit arm sind. Manchmal behandeln der Staat und die Mehrheit die Minderheit schlecht und hält sie für weniger wichtige oder wertvolle Menschen. In Deutschland im Nationalsozialismus ging das so weit, dass der Staat alle Juden und Roma ermorden wollte. In vielen demokratischen Staaten gibt es daher Gesetze für den Minderheitenschutz. Dazu gehört zum Beispiel, dass man den Sorben nicht verbieten darf, ihre eigene Sprache zu sprechen. Solche Gesetze gelten aber nur für anerkannte Minderheiten, die schon sehr lange im Land leben. Wer in ein fremdes Land einwandert , kann normalerweise nicht verlangen, dass man im Rathaus seine Sprache versteht. Minderheiten schützt man auch mit Gesetzen, die Diskriminierung verbieten. Diskriminierung bedeutet, dass man jemanden ohne wichtigen Grund schlechter behandelt. Manchen Minderheiten hilft der Staat ausdrücklich: Er gibt Geld aus zum Beispiel für Radio , Fernsehen und Zeitungen in einer Minderheitensprache, selbst wenn nur wenige Menschen die Sprache sprechen. Angehörige der deutschen Minderheit flohen am Ende des Zweiten Weltkriegs mit Pferdefuhrwerken aus den Ländern im Osten Europas . Die rätoromanischen Sprachen werden in der Schweiz und in Italien von Minderheiten gesprochen. Hip Hop entstammt der Kultur der afroamerikanischen Minderheit in den USA und wurde weitherum verbreitet. Linkshänder wie Barack Obama sind gegenüber Rechtshändern in der Minderheit. Wenn man Röteln hat, bekommt die Haut solchen Ausschlag. Die Röteln sind eine Krankheit mit Fieber und Hautausschlag, die vor allem Kinder bekommen. Man zählt sie deshalb zu den Kinderkrankheiten . Ausgelöst werden die Röteln durch ein Virus , das Rötelnvirus. Wenn ein Mensch einmal die Röteln durchgemacht hat, bildet sein Körper Abwehrstoffe gegen das Virus, er wird "immun". Deswegen bekommt man die Röteln kein zweites Mal. Eine Behandlung gegen Röteln gibt es nicht. Man kann nur die Krankheitszeichen lindern. Den Rest muss der Körper selbst tun – seine Abwehrkräfte beseitigen das Virus. Vor der Erkrankung mit Röteln kann man sich aber durch eine Impfung schützen. Dabei spritzt der Arzt abgeschwächte Virus und der Körper bildet Abwehrstoffe, ohne dass eine Krankheit auftritt. Was passiert, wenn man Röteln hat? Die Ansteckung mit dem Rötelnvirus passiert, indem man es einatmet. Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt etwa 14 bis 21 Tage. Wer Röteln hat, bekommt kleine dicke Flecken auf der Haut, die rötlich aussehen. Sie verschwinden schon nach einem bis drei Tagen. Der Körper hat eine höhere Temperatur als normal. Es gibt oft Schmerzen im Kopf und in den Gliedern. Außerdem können die Lymphknoten anschwellen. Lymphknoten gehören zum Abwehrsystem eines Menschen. Es kommt auch vor, dass die Röteln ganz ohne Krankheitsanzeichen verlaufen. Warum sind Röteln gefährlich, wenn eine Frau schwanger ist? Wenn eine Frau während einer Schwangerschaft Röteln bekommt, ist das sehr gefährlich für ihr ungeborenes Baby . Sehr oft entstehen schlimme Fehlbildungen am Herzen oder Entzündungen an Organen. Das Baby kann schwerhörig werden oder nur noch ganz schlecht sehen. Manchmal bleibt auch sein Kopf viel zu klein. Das ungeborene Baby kann sogar im Mutterleib sterben und die Frau verliert es durch eine Fehlgeburt. Röteln sind sehr ansteckend. Eine Frau, die ein Baby im Bauch trägt, darf niemandem zu nahe kommen, der Röteln hat. Dadurch vermeidet man, dass sie sich ansteckt. Hör's dir an Das Kurhaus in Baden-Baden. Schon im Altertum haben die Römer dort Thermen gebaut. Ein Kurort ist ein Ort, den man besucht, um eine Therapie zur Heilung bestimmter Krankheiten zu machen. So eine Therapie nennt man Kur. Bei einer Kur greift man meist auf natürliche Heilmittel zurück, wie Schlamm, bestimmte Kräuter, den Sonnenschein und so weiter. Es gibt verschiedene Arten von Kurorten. In einem heilklimatischen Kurort gibt es ein besonderes Klima , das sich zur Heilung bestimmter Krankheiten eignet. In einem Heilbad gibt es natürliche Gewässer , zum Beispiel heiße Quellen , welche die Gesundheit fördern, wenn man darin badet. Außerdem gibt es dort besondere medizinische Einrichtungen. In einem Kneippkurort gibt es auch Behandlungen mit Wasser, wie sie der Naturheilkundler Sebastian Kneipp erfunden hat. Statt ins Heilbad zu gehen, ist heute auch Wellness beliebt. Damit möchte man Krankheiten vorbeugen. Eine Gemeinde darf sich nur Kurort nennen, wenn sie bestimmte Vorgaben erfüllt. In einem Luftkurort testen Experten beispielsweise regelmäßig, ob die Luft so sauber ist, dass die Gemeinde diese Bezeichnung noch tragen darf. In Burg im Spreewald findet man natürliche Salzwasser - Quellen . Kurhaus in Wiesbaden in Hessen Im Bad von Srpske Toplice in Bosnien-Herzegovina Im Brunnenhaus von Bad Kissingen Thermenbrücke in Meran in Italien In einem Kurort soll man keinen Lärm machen. Links Johann Wolfgang Goethe und rechts Friedrich Schiller : Diese beiden sind wohl die bekanntesten Schriftsteller der deutschen Sprache. Das Denkmal stammt aus dem Jahr 1857 und steht vor dem Nationaltheater in Weimar , in Thüringen . Die deutsche Sprache ist eine germanische Sprache . Das heißt, dass sie sich aus der Sprache der alten Germanen entwickelt hat. Diese Herkunft hat sie mit Sprachen wie Englisch oder Niederländisch gemeinsam, sie sind deshalb einander ähnlich. Fast hundert Millionen Menschen haben Deutsch als Muttersprache . Fast alle von ihnen leben in Deutschland , Österreich oder der Schweiz . Deutsch spricht man außerdem in Liechtenstein , Luxemburg und in Teilen von Belgien , Frankreich , Dänemark und Italien . Mit Deutsch meint man Hochdeutsch. Das ist das Deutsche, wie es in der Mitte und im Süden gesprochen wurde. In Norddeutschland sprach man früher Niederdeutsch , das man auch Plattdeutsch nennt. In der Neuzeit haben die Norddeutschen langsam zum Hochdeutschen gewechselt. Hochdeutsch sagt man heute aber auch, wenn man das Standarddeutsche meint. Das ist die Art von Deutsch, wie es in der Schule gelernt wird und wie die meisten Leute schreiben. Die deutschsprachigen Menschen reden aber von Ort zu Ort ein bisschen anders. Diese verschiedenen Arten nennt man Dialekte . Das Deutsche ist dafür bekannt, dass die Dialekte sich sehr voneinander unterscheiden können. Woher kommt die deutsche Sprache? Hör's dir an Eine aufgeschnittene Torte aus einem amerikanischen Restaurant : mit Glasur, Schokoladen -Stückchen und oben darauf Karamell -Soße und Kekse. Eine Torte ist ein Gebäck mit Creme oder Obst . Meistens ist sie rund und süß. Sie hat einen Tortenboden aus Teig, den man vorher bäckt. Damit klebt die Torte nicht im Teller. Darüber kommt etwas Creme oder Obst. Die oberste Schicht ist der Tortenguss oder eine Glasur aus Schokolade oder Puderzucker. Man kann eine Torte auch besonders schön dekorieren, etwa mit Figuren aus Marzipan. Solche Torten sind Süßspeisen mit viel Zucker und können aus mehreren Schichten bestehen. Konditoren backen zum Beispiel zu einer Hochzeit mit vielen Gästen mehrere gleiche Torten und schichten sie so aufeinander, dass sie nach oben immer kleiner werden. Das Hochzeitspaar schneidet dann zusammen zur Feier des Tages das oberste Stück an, bevor die Gäste sich ein Stück nehmen können. Doch nicht alle Torten sind Süßspeisen. Es gibt auch Torten, die einem Kuchen ähneln und im Backofen gebacken werden. Im Französischen gibt es das Wort "tarte" für Gebäcke, die wir im Deutschen als Kuchen bezeichnen. So etwa den Käsekuchen, den Apfelkuchen oder den Flammkuchen mit Speck. Wir stellen uns Torten oft als schön rund vor. In der Mathematik benutzt man oft ein Tortendiagramm, um verschiedene Teile eines Ganzen grafisch darzustellen. Die runde Tortenform ist dann das Ganze und die Tortenstücke stellen die einzelnen Teile dar. Ein Hochzeitspaar mit einer großen Torte. Eine Wiener Sachertorte mit einer Tasse Kaffee Eine Oster-Torte mit Obst und Marzipan Cupcakes sind kleine Törtchen. Dieer "Blumenkorb" ist in Wirklichkeit eine Torte zum Essen. Tortendiagramm: Wie viele Elfmeter beim Fußball sind Treffer? Das große grüne "Tortenstück" verrät: drei Viertel. In einem Geschäft für Fernsehgeräte, in Frankreich Mit dem Fernsehen kann man bewegte Bilder sehen. Ein Fernseh-Sender stellt Fernsehsendungen her und sendet sie. Wer ein Fernsehgerät hat, kann die Fernsehsendungen sehen. So ein Gerät nennt man auch Fernseher. Ein deutscher Fernseher aus dem Jahr 1936. Die Bilder waren noch schwarz-weiß . Farbe gab es im deutschen Fernsehen erst seit etwa 1970. Erfunden wurde das Fernsehen um das Jahr 1930. Schon einige Jahre danach gab es in Großbritannien und Deutschland Fernsehsendungen. Damals hat man das Fernsehen aber nur ausprobiert. Kaum jemand hatte zuhause ein Fernseh-Gerät, nur Radio . Richtig angefangen hat es mit dem Fernsehen erst nach 1945, zuerst in den USA . In Deutschland gab es Fernsehen wieder seit 1952. Es wurde sofort sehr beliebt. Eine Fernsehsendung besteht aus vielen einzelnen Bildern, wie beim Film . Wenn die vielen Bilder nacheinander gezeigt werden, sieht es so aus, als wenn sich etwas bewegt. So ein Bild wird beim Fernsehen zunächst einmal in einzelne Informationen aufgeteilt: Es besteht aus vielen kleinen Punkten. Jeder Punkt hat eine bestimmte Farbe . Diese Informationen müssen dann noch gesendet werden. Früher hat man das Fernsehprogramm mit Strahlen über die Luft übertragen. Die Informationen wurden in Radiowellen verwandelt. Das sind unsichtbare Strahlen, die durch die Luft wandern. Mit einer Antenne kann man solche Wellen auffangen. Das Fernseh-Gerät macht aus den Informationen wieder Bilder. Allerdings geht das heute auch über Kabel, deshalb spricht man von Kabelfernsehen. Auch Satelliten übertragen Fernsehen. Die Informationen, und damit die Fernsehsendungen, kann man ebenso über das Internet übertragen. Im Jahr 1958: eine amerikanische Familie, die fernsieht. Ebenfalls in den Jahren nach 1950: ein deutsches Gerät, das originell aussehen soll. Aus derselben Zeit ist diese sehr frühe Fernbedienung, von Motorola. Fernsehkameras von heutzutage Von solchen Übertragungswagen aus kann man Fernsehbeiträge zum Funkhaus schicken. Batterien können unterschiedliche Größen und Formen haben. Die ganz kleinen braucht man für Armband- Uhren , die größeren für Kameras , Radios oder Taschenlampen. Eine Batterie gibt elektrischen Strom ab. Damit können viele technische Geräte betrieben werden, auch wenn man keine Steckdose hat. Autos , Computer , Handys , Fotoapparate und viele andere Geräte brauchen eine Batterie. Batterien bestehen aus verschiedenen Chemikalien und haben immer einen Pluspol und einen Minuspol. Wenn diese Pole zum Beispiel über eine Lampe verbunden werden, tauschen sie Elektronen aus. So beginnt ein Strom zu fließen. Eine normale Batterie ist irgendwann leer, dann muss man sie austauschen. Manche Batterien lassen sich aber wieder aufladen. In der Fachsprache nennt man sie Akkumulatoren oder kurz "Akkus". In Computern und Smartphones sind solche Akkus verbaut. Die kann man an der Steckdose aufladen anstatt sie auszutauschen. Diese Akkus sind nicht gerade billig, aber im Vergleich zur Größe und zum Gewicht speichern sie sehr viel Energie. Normalerweise enthalten sie die Elemente Lithium und Kobalt . Lithium gibt es in verschiedenen Ländern, aber der Abbau in den Bergwerken belastet die Umwelt stark. Kobalt ist selten. Am meisten davon fördert die Demokratische Republik Kongo in Afrika . Allerdings gibt es dabei viel Kinderarbeit . Auch die Batterie im Auto ist ein Akku. Ein Benzin - oder Diesel -Auto hat eine eher kleine Batterie. Normalerweise ist dies eine Blei -Batterie. Man braucht sie nur, um den Motor zu starten oder damit bei abgestelltem Motor die Lichter brennen können. Moderne Elektroautos hingegen haben einen Lithium-Akku wie ein Handy. Allerdings muss dieser Akku bei einem reinen Elektroauto sehr groß sein und wiegt zwischen 200 und 700 Kilogramm . Batterien und Akkus enthalten giftige , aber auch wertvolle Stoffe . Sie gehören deshalb nicht in den Müll . Zudem kann man den großen Teil davon wieder verwerten . Man sollte sie deshalb nicht wegwerfen, sondern an einer Recycling -Stelle abgeben. Diese Roller fahren elektrisch und benötigen daher eine Batterie. Hier in einer Firma wird getestet, wie lange eine Batterie braucht, damit sie leer ist. Ein Mann in Mali in Afrika : Wer eine leere Batterie hat, kann sie beim ihm aufladen. Wiederaufladbare Batterien von verschiedenen Marken Solche Mini-Batterien heißen Knopfzellen. Man braucht sie in kleinen Geräten wie Hörgeräten oder Armbanduhren. In einem Kaufhaus in Japan : Regale mit Batterien. Ein Mann sitzt barfuß im Gras . Der Fuß ist ein Teil des Körpers . Der Mensch und viele Tiere stehen auf den Füßen. Sie brauchen die Füße zum Gehen und Laufen. Bei den Tieren haben die Füße viele verschiedene Namen : Katzen und Hunde haben Pfoten, Pferde und Nashörner haben Hufe. Bei den Kühen und Schweinen sprechen die Landwirte eher von Klauen, obwohl es eigentlich auch Hufe sind. Der Unterschied zu den Pferden liegt in der Anzahl der Zehen . Die Füße des Menschen sind nach vorn gerichtet und können am Knöchel bewegt werden. Ein Fuß selbst ist auch sehr beweglich: Er besteht aus 19 Muskeln und 26 Knochen . Damit gehören etwa ein Viertel aller Knochen des Menschen zu den Füßen. Der Fuß besteht an der Unterseite aus der Ferse, der Sohle und dem Ballen, an der Oberseite aus dem Spann oder Rist. Am vorderen Ende des Fußes befinden sich fünf Zehen . Wir Menschen sind die einzigen Säugetiere , die nur auf ihren beiden Füßen laufen. Daher haben wir die Hände frei, um zum Beispiel etwas zu tragen. Mit Socken und Schuhen schützen wir unsere Füße gegen Kälte, Nässe oder gegen schlechten Untergrund. Warum können Füße riechen? Füße und Beine auf einem Kindergeburtstag . Viele Leute laufen gerne barfuß. Das ist auch gut gegen Schweißfüße, besonders im Sommer . Füße sind ein Körperteil, der besonders gut schwitzt. Sowohl Kinderfüße als auch die Füße von Erwachsenen schwitzen. Bei Männern ist das stärker als bei Frauen. Einige Menschen schwitzen an den Füßen besonders stark. Schwitzende Füße können für Fußgeruch sorgen. Es gibt Bakterien , die aus Teilen des Schweißes und Hautschuppen bestimmte Stoffe machen: Essigsäure , Buttersäure und Valeriansäure. Solche Stoffe sorgen für den Geruch, ähnlich wie beim Käse . Dazu nennt man Schweißfüße auch Käsefüße. Es ist normal, dass Füße schwitzen. Gegen Fußgeruch hilft daher das Waschen der Füße. Außerdem nehmen Socken den Schweiß auf, deshalb sollte man sie regelmäßig wechseln. Füße schwitzen besonders stark, wenn man Schuhe trägt, die wenig Luft durchlassen. Das gilt zum Beispiel für Turnschuhe und Gummistiefel . Hände schwitzen ähnlich wie Füße. Manche Menschen schwitzen an den Händen besonders stark. Trotzdem redet niemand von Handgeruch. Das kommt daher, dass wir Hände ganz anders behandeln als Füße: Wir waschen uns die Hände viel häufiger, und wir stecken sie nicht den ganzen Tag in Socken und Schuhe. Was hat der Fuß mit Maßeinheiten zu tun? Ein Maßband. Oben gibt es Fuß, unten Meter an. In rot steht "16 feet" geschrieben: Das gesamte Maßband ist 16 Fuß lang. Das ist genauso lang wie 5 Meter. Man kann kurze Entfernungen ungefähr messen, indem man einen Fuß direkt vor den anderen setzt und dabei mitzählt, wie oft das geht. Daher kommt es, dass früher ein Fuß in vielen Ländern als Längenmaß verwendet wurde. Es zählt mit zu den ältesten Maßeinheiten für Längen. Allerdings war früher ein Fuß nicht im ganzen Land gleich lang, sondern er konnte je nach Gegend verschieden lang sein. Heute ist ein Fuß als Maßeinheit in den USA und in Großbritannien immer noch üblich. Ein Fuß ist eine Länge von genau 30,48 Zentimeter . Ein Fuß besteht aus zwölf kürzeren Maßeinheiten, die man Zoll nennt. Auf Englisch heißt es "inch". Drei Fuß sind in diesem System ein Yard, das ist etwas weniger als ein Meter. Die Füße eines Babys Ein Fuß in Flipflops Diese Frau nimmt ein Fußbad, um Hornhaut von den Füßen zu schaben. Der Fuß eines Hundes Dieser Fuß gehört einem Komodowaran, einer riesigen Echse Fuß und Hand eines Gorillas Das Symbol für die Unendlichkeit ist eine liegende Acht Mit Unendlichkeit meint man, wenn etwas kein Ende hat oder grenzenlos ist. Das Gegenteil wäre die Endlichkeit. Die Unendlichkeit kann man sich nur schwer vorstellen. Dinge können unendlich groß sein, aber auch unendlich klein. In der Mathematik benutzt man ein Symbol dafür, wenn etwas unendlich groß ist, nämlich eine auf der Seite liegende Acht. Die Unendlichkeit der Zeit bezeichnete man früher oft als Ewigkeit . In vielen Religionen hat Gott keinen Anfang und nimmt kein Ende. Deshalb bezeichnet man ihn als unendlich. Er ist auch unendlich weise, unendlich gut, unendlich mächtig und vieles mehr. Trotzdem stellen ihn sich viele Menschen als alten, weisen Mann vor. Es ist schwierig, die Unendlichkeit zu verstehen. Vielleicht hilft dieser Gedanke: Stellen wir uns vor, wir haben einen Apfel . Wenn wir ihn halbieren und eine Hälfte aufessen, dann bleibt ein Rest übrig. Halbieren wir diesen Rest wieder und essen eine Hälfte davon auf, dann bleibt wieder ein Rest. Dieser Rest ist aber kleiner als der davor. Das kann man immer so weiter machen. Die Apfelreste werden immer kleiner, aber es bleibt trotzdem immer noch etwas zum Halbieren übrig. Der Vorgang kann also niemals enden, er ist unendlich. Außerdem erkennt man auch, dass man bei jeder Halbierung etwas Apfel essen kann, auch unendlich oft. Trotzdem wird man niemals den ganzen Apfel gegessen haben. Was sind Beispiele dafür, dass man etwas unendlich nennt? Wir benutzen das Wort "unendlich" oft für Dinge, die gar nicht unendlich sind. Wenn wir zum Beispiel sehr lange auf etwas warten müssen, sagen wir leichtfertig, dass es unendlich lange dauert. Auch über die Zahl der Sandkörner in einer Wüste würde man schnell sagen, dass es unendlich viele sind. Das stimmt aber nicht, denn man könnte sie theoretisch alle zählen und würde auch irgendwann damit zum Ende kommen. Man hätte dann aber eine sehr große Zahl als Ergebnis. Das Weltall ist vielleicht unendlich groß, so genau weiß das aber keiner. In vielen Religionen ist Gott unendlich, weil er nie einen Anfang hatte und auch nie ein Ende nehmen wird. In der Mathematik wird viel mit unendlich gearbeitet. Es gibt zum Beispiel unendlich viele Zahlen. Wenn man 1 durch drei teilt, dann kommt 0,33333… heraus, die Dreien gehen nach dem Komma unendlich weiter. Die Mathematiker kennen viele solcher Beispiele. So ein Metermaß haben viele bei sich zu Hause . Es lässt sich leicht auseinander klappen und ist dann meistens genau zwei Meter lang. Viele sagen noch Zollstock dazu, obwohl damit die Länge in Zentimetern gemessen wird. Vom Nordpol bis zum Äquator ist die Entfernung etwa 10 Millionen Meter. Das sind auch Zehntausend Kilometer. Meter ist der Name eines Längenmaßes. Man misst Längen, Strecken und Entfernungen in Metern. Das Meter ist überall auf der Welt das gebräuchliche Maß, nur nicht in Großbritannien , den USA und Myanmar . Früher gab es viele Längenmaße, die oft von Gegend zu Gegend verschieden waren. Man musste immer wieder umrechnen, oder man wusste nicht genau, wie lang ein "Fuß" war. In Weimar war er zum Beispiel deutlich kürzer als in Preußen oder Österreich . Das war unpraktisch und konnte auch zu Ungerechtigkeiten führen. In der Zeit der Französischen Revolution wollte man endlich ein Längenmaß, das für alle Menschen einheitlich gültig sein konnte. Um dieses neue Längenmaß festzulegen, ging man damals von der Entfernung zwischen Nordpol und Äquator aus. Diese Strecke geteilt durch 10 Millionen sollte ein Meter sein. Im Jahr 1799 stellte man das "Urmeter" aus dem Metall Platin her. Später konnte man die Erde besser vermessen und fand heraus: Dieses Stück Platin war ein ganz kleines bisschen zu kurz. Man verwendete das Urmeter aber immer noch, weil inzwischen viele Länder das Urmeter als Vorbild nahmen. Im Jahr 1875 haben zwölf Länder einen Vertrag unterschrieben, dass sie das Metermaß nutzen wollen, darunter auch Deutschland . Eingeführt hatte man das Meter in Deutschland schon etwas früher. Das Urmeter war aber ungeeignet, wenn man eine Länge wirklich ganz genau messen wollte. Eine Kopie war nicht völlig gleich. Darum hat man 1960 gesagt: Es gibt eine bestimmte Strahlung eines bestimmten Atoms . Ein bestimmtes Vielfaches der Wellenlänge dieser Strahlung soll einen Meter lang sein. Im Jahr 1983 legte man die Länge des Meters als die Strecke fest, die Licht in einer bestimmten Zeit zurücklegt. Welche Maße bauen auf dem Meter auf? Manchmal ist ein Meter zu lang oder kurz, um damit arbeiten zu können. Würde man einen langen Fluss in Metern messen, dann ergäbe die Länge eine sehr hohe Zahl von Metern. Darum verwendet man auch andere Maßeinheiten: Zehn Meter sind ein Dekameter, 100 Meter sind ein Hektometer und 1000 Meter sind ein Kilometer. Umgekehrt ist ein Dezimeter ein Zehntel eines Meters und ein Zentimeter nur ein Hundertstel. Ein Millimeter ist ein Tausendstel eines Meters. Ein Floh zum Beispiel ist nur wenige Millimeter groß. Will man eine Fläche angeben, spricht man von Quadratmetern. Hat man ein Viereck aus Papier , und jede Kante ist einen Meter lang, ist das Papier einen Quadratmeter groß. Ein zehn Meter langes und zehn Meter breites Klassenzimmer ist 100 Quadratmeter groß, das nennt man ein Ar. Ein Fußballfeld ist etwa 100 mal 100 Meter groß, das sind dann 10.000 Quadratmeter oder ein Hektar. In der Schweiz sagt man "eine Are" und "eine Hektare". Es gibt natürlich auch Quadratdezimeter, Quadratzentimeter, Quadratmillimeter oder Quadratkilometer. Ein Gebiet mit 100 Quadratkilometern Größe ist zum Beispiel etwa 10 Kilometer breit und 10 Kilometer lang, denn 10 mal 10 ergeben 100. Rauminhalte werden auch Volumen genannt, man misst sie in Kubikmeter. Auch hier gibt es größere Maßeinheiten wie Kubikkilometer oder auch kleinere wie Kubikzentimeter und so weiter. Ein Kubikdezimeter, also ein Würfel mit 10 Zentimeter Kantenlänge, heißt auch ein Liter . Eine optische Computer-Maus. Früher hatten alle Mäuse ein Kabel, das die Maus mit dem Computer verband. Heute geht das über Funk, dazu steckt man das kleine Teil in den Computer. Strom hat die Maus dank einer Batterie. Eine Maus ist ein Gerät am Computer . Das Gerät ist dazu da, um etwas auf dem Computer-Bildschirm zu bewegen, zum Beispiel einen Pfeil. Man nennt eine Maus auch ein Eingabegerät, denn damit gibt man Informationen in den Computer ein. Eingabegeräte sind auch Tastatur, Spiele-Controller oder Scanner. Man bewegt die Maus mit der Hand. Außerdem kann man bei den meisten Mäusen auch auf eine oder mehrere Tasten klicken. Zum Beispiel klickt man auf diese Weise etwas auf dem Bildschirm an, man wählt es aus. Statt einer Maus kann man auch ähnliche Geräte verwenden. Häufig sind heute vor allem die Touchscreens, die Bildschirme zum Berühren. Man nutzt dafür einfach den Finger. Trotzdem sind Mäuse immer noch beliebt, weil man damit genauer arbeiten kann. Inhaltsverzeichnis 1 Woher kommt die Maus? 2 Wie unterscheiden sich Mäuse? 3 Woher weiß der Computer, was man mit der Maus macht? 4 Was kann man anstatt einer Maus verwenden? Woher kommt die Maus? Die erste Computer-Maus. Sie wurde nach Zeichnungen von Douglas Engelbart gebaut. Die erste Computermaus wurde 1963 von Douglas Engelbart erfunden . Im Jahr 1968 wurde sie zum ersten Mal vorgeführt. Die Computer-Maus erinnert wegen des Kabels an eine echte Maus mit ihrem Schwanz. So kam sie zu ihrem Namen . Aber es gab kaum Programme , die damit funktionierten. Man benutzte daher die Tastatur. Doch etwa um 1980 wurden Computer verkauft, die eine grafische Benutzeroberfläche hatten. Eine Benutzeroberfläche nennt man das, was man auf dem Bildschirm vor sich sieht. Bei der grafischen Benutzeroberfläche sieht man nicht einfach nur Buchstaben und Zahlen in Zeilen, sondern Symbole zum Anklicken. Man nennt sie auch Icons. Die kann man gut mit einer Maus anklicken. Auf diese Weise konnte man Programme starten oder ein Wort markieren, in dem man darauf zeigte und klickte. Ohne Maus musste man das mit der Tastatur machen und sich merken, welche Tasten man drücken muss. Deshalb waren Computer mit der Maus einfacher zu benutzen. Wie unterscheiden sich Mäuse? Eine mechanische Maus aufgemacht: Man erkennt gut in der Mitte die Kugel, die über den Boden rollt. Lange Zeit hatten Mäuse eine kleine Kugel in sich. Durch eine Öffnung unten berührte die Kugel den Tisch, auf dem die Maus bewegt wurde. In der Maus bemerkten kleine Sensoren, wie sich die Kugel bewegte. Das war aber nicht besonders genau. Auch wegen Schmutz funktionierte so eine "mechanische" Maus nicht immer sehr gut. Erfolgreich war schließlich die optische Maus. So eine Maus strahlt nach unten ein Licht aus. Ein Sensor nimmt dann die Lichtstrahlen wieder auf, die vom Tisch reflektiert werden. Die Maus sieht sich auf diese Weise die Oberfläche des Tisches an und erkennt Unterschiede. So weiß die Maus, wie sie bewegt wird. Gaming-Mäuse sind teurer als sonstige Mäuse. Sie werden für schnelle Computerspiele gebaut. Eine Gaming-Maus arbeitet viel schneller und genauer als eine Maus, die man zum Beispiel im Büro nutzt. Außerdem haben vor allem Gaming-Mäuse viele Tasten: nicht nur zwei oben, sondern auch mehrere an den Seiten. Damit können Spieler rasch bestimmte Dinge machen lassen. Viele Gaming-Mäuse sind so geformt, dass sie gut in die rechte Hand passen. So kann man sie schnell und sicher bewegen. Für Linkshänder gibt es ebenfalls Mäuse, sie sind aber meist seltener und teurer. Woher weiß der Computer, was man mit der Maus macht? Eine moderne Maus mit Kabel. Sie hat Tasten auch an den Seiten, und auch die Form zeigt: Sie wird für Gamer gebaut. Anfangs hatte jede Maus ein Kabel. Damit wurde sie mit dem Computer verbunden. Manche Mäusekabel waren fest im Computer eingebaut, bei anderen kam das Kabel dank eines Steckers in den Computer. Das Kabel gibt es aus zwei Gründen. Erstens erhält die Maus dadurch ihren Strom . Zweitens gehen die Informationen der Maus durch das Kabel. Wenn man die Maus bewegt oder auf eine Taste klickt, dann erzeugt das Informationen für den Computer. Der Computer weiß dann, was der Mensch von ihm will. Viele Menschen finden Kabel aber unpraktisch, weil sie sich verheddern oder beim Bewegen stören. Statt durch ein Kabel kann eine Maus heute auch über Funk angeschlossen sein. Dabei produziert die Maus kleine Wellen, wie beim Radio. Ein kleines Empfangsteil wird in den Computer gesteckt. Oder aber man nutzt die Bluetooth-Technik, dann geht es auch ohne. Die Lösung mit dem Funk hat einen Nachteil: Woher erhält sie Strom, wenn nicht durch ein Kabel? Darum brauchen solche Mäuse eine Batterie oder einen Akku. Das kostet, macht die Maus schwerer und ist nicht so gut für die Umwelt . Außerdem kann man ein Kabel oft einfacher mit einem Computer verbinden, den man nicht oft nutzt. Viele Gamer bevorzugen Mäuse mit Kabel: Über das Kabel werden die Informationen schneller übertragen als über Funk. Darum reagiert der Computer schneller auf das, was die Maus macht. Bei Computerspielen kann das sehr wichtig sein. Was kann man anstatt einer Maus verwenden? Space Navigator heißt dieses Gerät. Man bewegt den oberen Teil in alle Richtungen, auch nach unten. Mäuse sind nicht unbedingt gut für die Hand: Die Art und Weise, wie man eine Maus hält, ist für die Hand unnatürlich. Darum tut die Hand irgendwann weh. Darum hat man Mäuse erfunden, bei denen man die Hand anders hält. Ein Beispiel ist die vertikale Maus, nach der man wie nach einem Glas greift. Andere Mäuse stehen aufrecht. Man nennt sie vertikale Maus oder 3D-Maus. Das heißt, dass die Maus nicht von der Stelle bewegt wird. Stattdessen bewegt man einen Stab oder ein anders geformtes Teil auf dem Gerät. Manche hält man ähnlich wie einen Stift. Wenn man mit dem Finger eine Kugel bewegt, dann nennt man das einen Trackball. Ähnliche Dinge kann man mit einem Grafik-Tablett machen. Dabei bewegt man einen Computer-Stift auf eine Oberfläche, nämlich dem Tablett. Das Tablett spürt, wo der Stift es berührt, und es überträgt diese Informationen an den Computer. Lightpen, Stylus oder anders nennt man Stifte, mit denen man direkt auf den Bildschirm schreibt. Je nach Stift muss der Bildschirm ein Touchscreen sein oder auch nicht. Eine Cmputer-Maus ist so geformt, dass sie gut in die Hand passt. Frühe Mäuse von Apple für den Macintosh aus dem Jahr 1986 Gaming-Mäuse auf einem Mousepad, einer Oberfläche für Mäuse Eine Magic Mouse 2 von Apple . Zum Aufladen befestigt man ein Kabel auf der Unterseite. Bei einer "vertikalen Maus" liegt die Hand aufrecht. Ein Trackball: Bewegt wird nicht das Gerät selbst, sondern die Kugel. Die Stadt Lugano liegt am Luganersee. Hier sieht man sie vom Monte San Salvatore aus. Das Klima im Tessin ist deutlich wärmer als zum Beispiel in Zürich . Das Tessin ist ein italienischsprachiger Kanton in der Schweiz . Er liegt auf der Südseite der Alpen und grenzt an Italien . Seinen Namen hat der Kanton vom Fluss "Tessin". Kanton und Fluss heißen auf Italienisch "Ticino". Der Fluss fließt aus dem oberen Teil des Kantons in den See mit dem Namen "Lago Maggiore". Hör's dir an Dieses deutsche U-Boot ist aus dem Zweiten Weltkrieg . Es liegt an einem Strand in Schleswig-Holstein , in der Nähe von Kiel . Besucher können es besichtigen. Ein Unterseeboot oder U-Boot ist ein Boot, das unter Wasser fährt. Ein anderes Wort ist Tauchboot, denn U-Boot ist mehr ein Ausdruck im Militär . Schon im Altertum versuchten die Menschen lange unter Wasser bleiben zu können. Vielleicht das erste Tauchboot der Geschichte war ein Boot aus den Niederlanden im Jahr 1620. Immer wieder gab es Pläne und auch Versuche, so etwas zu bauen. Allerdings war es schwierig, das Boot wirklich wasserdicht zu machen, und vor allem, es anzutreiben. Nur Muskelkraft reichte nicht aus. Außerdem mussten die Menschen im Boot atmen können. Die Boote waren zu langsam, als dass sie im Krieg großen Nutzen gehabt hätten. Man brauchte Elektromotoren, die klein, aber auch kräftig waren. Die eigentliche Zeit der U-Boote begann erst in den Jahren kurz vor 1900. Erst damals war die Technik soweit. Viele Staaten wollten so ein Boot, mit dem man sich an Schiffe heranschleichen und sie zum Untergang bringen konnte. Im Ersten Weltkrieg und auch im Zweiten Weltkrieg gelang das oft. Allerdings wehrten sich Schiffe auch, indem sie Bomben in Richtung U-Boot fallen ließen. Heute sind viele U-Boote sehr groß. Manche haben einen Antrieb mit Atomenergie : Damit können sie monatelang unter Wasser fahren. Oft dienen U-Boote für die Aufklärung, um auszukundschaften, was andere Länder unter Wasser treiben. Eher wenige Tauchboote sind für die Forschung da: Damit kann man herausfinden, wie die Natur unter Wasser aussieht, oder man findet damit versunkene Schiffe wie die Titanic . So sah vor über 150 Jahren eines der ersten U-Boote aus. Ein U-Boot aus Australien : Nur noch das Periskop ist über Wasser. Ein gesunkenes russisches U-Boot Dieses amerikanische U-Boot wird mit Atomenergie betrieben. Gustav Klimt liebte Katzen . Er besaß teilweise bis zu acht Katzen gleichzeitig. Gustav Klimt war ein Maler aus Österreich . Er wurde im Jahr 1862 in Baumgarten nahe Wien geboren und war vor allem in der Zeit um das Jahr 1900 berühmt. Diese Epoche nennt man in der Kunst und Kultur "Fin de Siècle", das ist Französisch für "Ende des Jahrhunderts". Eigentlich sollte Klimt wie sein Vater Goldgraveur werden. Stattdessen studierte er jedoch mit 14 Jahren Kunst an einer Hochschule in Wien. Nach dem Studium gründete er mit seinem Bruder Ernst und seinem Freund Karl Matsch ein Atelier im Wiener Stadtbezirk Mariahilf. Die Mitglieder des Ateliers verdienten ihr Geld , indem sie Decken und Wände in Schlössern und an anderen Orten bemalten. Nach einem Streit löste sich die Künstlergemeinschaft auf. Danach arbeite Klimt alleine weiter und malte vor allem Gemälde von Frauen . Bei manchen mischte er Silber - und Goldstaub in die Farbe . Das wohl bekannteste Bild dieser Art ist ein Porträt von Adele Bloch-Bauer, der Tochter eines reichen Zuckerherstellers. Ein anderes bekanntes Bild von Klimt ist "Der Kuss ". Die meisten seiner Bilder malte er im Jugendstil . Mit anderen Künstlern dieser Stilrichtung gründete er später eine Vereinigung: die Wiener Secession. Klimt war nie verheiratet . Er hatte jedoch mehrere Kinder von verschiedenen Frauen. Während des Ersten Weltkriegs wollte Klimt als Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien arbeiten, wurde jedoch abgelehnt. Im Jahr 1918 starb er an einem Schlaganfall . Er ist auf dem Friedhof Hietzing in Wien begraben. Das Atelier in Klimts Villa mit Kopien seiner Bilder "Der Kuss" wird in Wien im Schloss Belvedere ausgestellt. Das Gemälde "Adele Bloch-Bauer I" Klimt hat auch Landschaften gemalt. Obst enthält viele Vitamine. Gemüse trägt ebenfalls viel zu unserer Versorgung mit Vitaminen bei. Je fetter der Fisch , desto mehr Vitamine enthält er. Ascorbinsäure in Form eines Pulvers. Man nennt diese Säure auch Vitamin C. Vitamine sind bestimmte Stoffe . Der Mensch braucht sie, um zu überleben und um gesund zu sein. Allerdings kann der Körper des Menschen die meisten dieser Stoffe nicht selber herstellen. Darum müssen wir Dinge essen und trinken , die Vitamine enthalten. Das lateinische Wort für Leben ist "Vita". Daher kommt der Name "Vitamin". Lange Zeit konnte man sich manche Krankheiten nicht richtig erklären. Man wusste nur, dass sie irgendwie mit der Ernährung zu tun hatten. Ein Beispiel: Viele Seemänner, die lange Zeit auf See fuhren, verloren nach und nach ihre Zähne . Diese Krankheit nannte man Skorbut. Heute weiß man, dass dies von einem Mangel an Vitamin C kommt. Das gibt es vor allem in Obst und Gemüse . Und frische Früchte oder Gemüse konnten die Seemänner bei den wochenlangen Fahrten auf hoher See keine mitnehmen, daher erkrankten sie. Vitamin C heißt auch Ascorbinsäure. Das bedeutet übersetzt etwa " Säure zur Vermeidung von Skorbut". Die einzelnen Vitamine haben eigene Namen . Damit es übersichtlicher ist, hat man den Vitaminen Buchstaben für die großen Gruppen zugeordnet. Es sind dies A, B, C, D, E und K. Die Vitamine F und G gibt es nicht. Die Gruppen hat man weiter unterteilt. Die Untergruppen tragen Zahlen. So entstanden die Bezeichnungen B6, D3 und so weiter. Nicht in jeder Lebenssituation braucht man gleich viele Vitamine. Folgende Gruppen von Menschen brauchen besonders viele Vitamine: Kinder und alte Menschen, Mütter während der Schwangerschaft und so lange sie ihr Baby stillen . Auch wer viel raucht , Alkohol trinkt oder Stress hat, braucht besonders viele Vitamine. Ebenso, wer eine besondere Krankheit hat wie zum Beispiel die Zuckerkrankheit . Viele Menschen nehmen ungewollt zu wenige Vitamine zu sich. Wer Hunger leidet, bekommt auch zu wenige Vitamine. Wer sich nur einseitig ernähren kann, zum Beispiel mit Reis oder Maniok , leidet unter einer Mangelernährung und somit auch unter Vitaminmangel. Wer sich nur von Fastfood ernährt, bekommt ebenfalls zu wenige Vitamine. Schwierig ist es mit dem Vitamin D. Das bildet sich in unserer Haut durch die Sonnenstrahlung , das wird im Winter zum Problem. Vitamin D gibt es nur in wenigen Speisen, zum Beispiel in fettem Fisch . Wer sich gesund und vielseitig ernährt, erhält ausreichend Vitamine. Zusätzliche Vitamine in Form von Pillen braucht es nur, wenn jemand mit einem besonderen Risiko lebt. Am besten lässt man sich dann von einem Arzt beraten. Man kann sich kaum durch zu viele Vitamine Schaden zufügen, außer mit einer riesigen Menge an Pillen. Sicher braucht man dafür aber sehr viel Geld und es nützt überhaupt nichts. Welche Vitamine gibt es? Vitamin A ist bei Kindern wichtig für den Aufbau der Haut . Alle Menschen brauchen es, damit sie bei sehr wenig Licht auch noch etwas sehen können. Vitamin A gibt es vor allem in Leber , Kohl und Karotten . Die meisten pflanzlichen Nahrungsmittel enthalten Stoffe, die unser Körper in Vitamin A umwandeln kann. Man nennt sie "Provitamine", also "Vor-Vitamine". Vitamin A heißt auch Retinol. Vitamin B gibt es von B1 bis B12. Wir brauchen sie zur Erneuerung unserer Zellen . Sie helfen auch mit, unsere Kohlenhydrate , Eiweiße und Fette für den Körper nutzbar zu machen. Bei Mangel bildet der Körper zu wenig neues Blut , die Nerven und die Haut bekommen Schwierigkeiten. Viel Vitamin B gibt es im Gemüse, in Bananen , Vollkornbrot , fettem Fisch und in Fleisch . Die einzelnen B-Vitamine haben verschiedene Namen. Vitamin C brauchen wir vor allem im Kampf gegen Viren und Bakterien . Es bekämpft auch Stoffe im Körper, die zur Krankheit Krebs führen können. Vitamin C gibt es in Früchten , so zum Beispiel in den Zitrusfrüchten und Kiwis und in vielem Gemüsen und Kräutern, vor allem in roter und gelber Paprika , Kohl und seinen Verwandten . Vitamin C heißt Ascorbinsäure. Vitamin D brauchen wir vor allem für die Erneuerung unserer Knochen und zum Aufbau der Zähne. Vitamin D kann unsere Haut zusammen mit Sonnenlicht bilden. Im Winter ist die Sonne dafür bei uns allerdings manchmal zu schwach. Da müsste man weiter in den Süden ziehen. Im Sommer muss man zusätzlich aufpassen wegen einem Sonnenbrand . Vitamin D kann unser Körper nicht vom Sommer auf den Winter aufbewahren. Viel Vitamin D enthalten Fisch, Avocados, Eier und bestimmte Pilze . Auch Walfleisch enthält viel Vitamin D. Deshalb leiden die Eskimos keinen Mangel, obwohl es bei ihnen monatelang kaum Sonnenlicht gibt. Vitamin D heißt Calciferol. Vitamin E brauchen wir vor allem für die Muskeln , den Blutkreislauf und ebenfalls für die Abwehr. Vitamin E gibt es in Milch , Butter, Haferflocken und Leinsamen. Auch die Keime von Getreide enthalten Vitamin E. Es gibt sie vor allem im Vollkornbrot. Auch Pflanzenöl und grünes Blattgemüse enthält Vitamin E. Vitamin E heißt Tocopherol. Vitamin K brauchen wir vor allem, damit das Blut bei einer Verletzung gerinnt, damit sich also eine Kruste bildet und die Blutung aufhört. Auch zur Erneuerung der Knochen brauchen wir es. Vitamin K kann unser Darm herstellen. Vitamin K gibt es vor allem in grünem Gemüse, Algen und in Pflanzenölen. Der Berliner Fernsehturm von weitem gesehen. Die Turmkugel befindet sich etwa 200 Meter über dem Boden. Der Berliner Fernsehturm steht mitten in Berlin am Alexanderplatz . Kein anderes Gebäude in Deutschland ist höher: 368 Meter . Fertig gebaut wurde er im Jahr 1969. Bekannt ist der Turm nicht nur, weil er der höchste ist: Oben dran ist außer einer Antenne eine Turmkugel . Darin befinden sich ein Restaurant und eine Aussichtsplattform. Der Turm strahlt mit seiner Antenne Fernseh - und Radioprogramme aus. Pro Tag besuchen etwa 5000 Menschen die Turmkugel. Im Jahr sind es über eine Million . Der Fernsehturm ist ein bekanntes Wahrzeichen für Berlin, ähnlich wie das Brandenburger Tor . Die Berliner haben für ihn Spitznamen wie "Telespargel" erfunden. Wie kam es zu diesem Turm? Damals lag dieser Teil von Berlin in der Deutschen Demokratischen Republik , der DDR. Seit dem Jahr 1952 konnte man in der DDR Fernsehgeräte kaufen. Doch das DDR-Fernsehen war in Berlin nicht gut zu empfangen. Dafür wurde ein großer Sender auf einem hohen Fernsehturm gebraucht. Es dauerte viele Jahre, bis der Turm entstand. Man suchte nämlich nach einem guten Bauplatz, außerdem war das Geld manchmal knapp. Im Jahr 1964 entschieden sich die DDR-Herrscher schließlich für einen hohen Turm, der die Menschen beeindrucken sollte. Für den Turm musste man viele Häuser abreißen, in denen Menschen gewohnt oder gearbeitet hatten. Die Menschen durften allerdings nicht darüber klagen, das erlaubten die Herrscher nicht. Die Herrscher sorgten auch dafür, dass weiter Geld für den Bau da war, obwohl der Turm viel teurer wurde als erhofft. Im Jahr 1966, als der Turm noch gebaut wurde Ein Blick vom Turm, mit dem Schatten des Turms Manchmal steht die Sonne so, dass man ein helles Kreuz auf der Turmkugel sieht. So sah Stefan Zweig aus, als er 19 Jahre alt war. Stefan Zweig war ein Schriftsteller aus Österreich . Er schrieb zahlreiche Gedichte , Romane und Novellen. In manchen seiner Werke wie "Maria Stuart" oder " Magellan " beschrieb er das Leben bekannter Menschen . Andere wie "Die Welt von Gestern" zeigen seine philosophische Sicht auf Europa . Das wohl bekannteste Werk von Stefan Zweig ist die "Schachnovelle". Dort geht es um einen alten, gebrochenen Mann, der gegen den Schachweltmeister antritt. Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien als Sohn einer reichen Familie geboren . Seinem Vater gehörte eine Textilfabrik . Nachdem er am Gymnasium Wasagasse das Abitur erlangte, studierte er in Wien Philosophie . Mit 23 Jahren wurde er zum Doktor. Anstatt an die Vorlesungen zu gehen, schrieb er während seiner Studienzeit lieber Zeitungsartikel . Um das Jahr 1900 veröffentlichte er in einer Zeitung sein erstes Gedicht. Später fing er an, Romane zu schreiben. Zweig reiste viel durch Europa und lebte gegen Ende des Ersten Weltkriegs eine kurze Zeit in der Schweiz . Während seinen Reisen lernte er andere Schriftsteller kennen, mit denen er begann, Briefe zu schreiben. Im Jahr 1920 heiratete Zweig die Schriftstellerin Frederike Maria, die zwei Kinder in die Ehe mitbrachte. Als Österreich nationalsozialistisch wurde, musste Zweig flüchten, weil er Jude war. Er ging mit seiner Familie nach London , wo er die britischer Staatsbürgerschaft erhielt. Die letzten Jahre seines Lebens, in denen er zunehmend von Depressionen geplagt war, verbrachte er in Brasilien . Im Jahr 1942 nahm er sich mit einer Überdosis Schlafmittel das Leben. Ein Kaufmann an einem typischen Arbeitsplatz, mit PC , Schreibtisch und Telefon . Kaufmann ist die Bezeichnung für einen Beruf , bei dem sich alles um den Handel mit Waren oder Dienstleistungen dreht. Wenn eine Frau diesen Beruf ausübt, nennt man sie Kauffrau. Die Mehrzahl lautet Kaufleute. Früher war ein Kaufmann eine Person, die Dinge einkaufte, um sie dann für mehr Geld weiterzuverkaufen. Kaufleute gibt es in den Büros aller Unternehmen . Dort verrichten sie typische Büroarbeiten: Sie telefonieren , schreiben Rechnungen oder beantworten E-Mails . Wer als Kaufmann arbeitet, hat meist eine kaufmännische Ausbildung gemacht. Diese Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und kann in vielen verschiedenen Betrieben gemacht werden, zum Beispiel bei einer Bank , einer Autowerkstatt , einer Spedition oder in einem Reisebüro. An ein bis zwei Tagen pro Woche besucht der Lehrling die Berufsschule . Kaufleute arbeiten in den verschiedensten Gebieten. Deshalb gibt es auch verschiedene Ausbildungen und Berufsbezeichnungen. Kaufmann und Kauffrau gehört heute bei den Jugendlichen zu den Berufen, die sie am häufigsten erlernen. Welche kaufmännischen Berufe gibt es heute? Ein Industriekaufmann muss die Produkte seines Unternehmens gut kennen und sie den Kunden anpreisen können. Dazu muss er sich oft in einer Fremdsprache ausdrücken können. In der Ausbildung kommt am häufigsten der Kaufmann für Büromanagement vor. Er muss alle Abläufe kennen, die es in einem Büro braucht, damit der Betrieb reibungsfrei läuft. Er muss sich auch mit Rechnungen und Zahlungen gut auskennen und Dinge einkaufen können. Wichtig ist auch die Kommunikation , also die Art, wie die Menschen einander wichtige Dinge mitteilen. An zweiter Stelle stehen die "Kaufleute im Einzelhandel". Sie arbeiten in den Büros von Supermärkten und anderen Läden . Sie bestimmen mit, welche Waren verkauft werden sollen und wie der Laden ausgestaltet werden soll. Sie erledigen die Buchhaltung, also alles, was mit den Rechnungen und Zahlungen zusammenhängt. Ihr Beruf steht nahe bei dem des Verkäufers . Ihre Ausbildung ist jedoch länger. Die Grenzen zwischen diesen beiden Berufen sind auch nicht in allen Ländern gleich. An dritter Stelle folgt der Industriekaufmann. Er berät und betreut die Kunden zu den Produkten, die die Firma herstellt. Da ist es heute sehr wichtig, dass ein Industriekaufmann mehrere Sprachen kennt, weil viele Produkte in der ganzen Welt verkauft werden. Dazu muss er das meiste von dem können, was auch der Kaufmann für Büromanagement können muss. Es gibt noch viele weitere besondere Kaufleute, zum Beispiel den Bankkaufmann, den Kaufmann im Groß- und Außenhandel, den Automobilkaufmann und viele andere. Was machten Kaufleute früher? Dieses Gemälde zeigt einen mittelalterlichen Kaufmann aus dem Nahen Osten . Im Mittelalter waren die Kaufleute mehr als nur einfache Händler. Sie packten meist nicht selber an, sondern hatten Angestellte, die die Plackerei für sie erledigten. Die Kaufleute bestimmten über die Einkäufe, prüften die Ware und bestimmten über die Verkäufe. Viele von ihnen wurden sehr wohlhabend . Sie hatten teure Kleider und große Schiffe , mit denen sie die Waren transportierten. Ein Kaufmann konnte aber auch alles verlieren, wenn er ein Schiff in einem Sturm oder durch Piraten verlor. Kaufleute schlossen sich oft zusammen zu einer Hanse oder einer Zunft . Das waren eine Art Vereine von Männern oder Unternehmen, die ähnliche Ziele verfolgten. In den Städten waren sie sehr angesehen und hatten auch einen großen Einfluss auf die Politik . Aus dem Jahr 1861: eine Zeichnung von fremden Kaufleuten in Japan. Das Zunfthaus zum Kämbel in Zürich . Der Name hat mit dem Kamel zu tun und weist auf die Kaufleute hin. Die frühere Kaufmannsfrau ist heute eine Kauffrau. Kaufleute und Hafenarbeiter konnte man früher gut an den Kleidern unterscheiden. Die Altstadt von Stralsund mit der Nikolai-Kirche. Im Hintergrund liegt die Ostsee Stralsund ist eine Stadt in Nord - Deutschland . Sie liegt in Vorpommern, einem Teil des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern . Der Name der Stadt hängt mit dem Strelasund zusammen, einem Meeresarm der Ostsee , der zwischen Stralsund und der Insel Rügen liegt. Stralsund hat etwa 60.000 Einwohner. Damit ist es nach Greifswald die fünftgrößte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Stralsund gilt als die älteste Stadt Pommerns: Im Jahr 1234 erhielt sie das Recht, sich Stadt zu nennen. Im Mittelalter war Stralsund eine wichtiger Handelshafen und ein Mitglied der Hanse . Nach dem Niedergang der Hanse verlor die Stadt jedoch an Bedeutung. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Stralsund von Schweden erobert und blieb bis 1815 ein Teil dieses Landes. Danach gehörte die Stadt zu Preußen und später zu Deutschland sowie von 1949 bis 1990 zur DDR . Was gibt es in Stralsund zu sehen? Die Altstädte von Stralsund und Wismar gehören gemeinsam zum UNESCO - Weltkulturerbe . Denn in der Innenstadt von Stralsund findet man viele alte Gebäude. Darunter befindet sich neben der evangelischen St.-Nikolai-Kirche auch das Museum Stralsund, ein altes Kloster , in dem man ein Museum über Stralsund und Vorpommern eingerichtet hat. Von den Stadtbefestigungen aus der Hansezeit stehen heute nur noch zwei Tore, welche als Eingänge zur Altstadt dienen. Bekannt ist Stralsund außerdem für das Museum "Ozeaneum": Dort kann man Meerestiere in großen Aquarien entdecken. Im Stralsund- Museum Das Stralsunder "Ozeaneum" mit lebensgroßen Modellen von Walen . Das ist das Stadtwappen von Stralsund. Von oben erkennt man die Lage der Stadt an der Ostsee . Alte Gebäude an der Straße Am Johanniskloster Das Rathaus in der Stralsunder Altstadt Bahnhof mit der Neuen Rügendammbrücke im Hintergrund Ein Feld mit reifer Baumwolle Baumwolle wächst auf der Baumwollpflanze. Diese ist verwandt mit dem Kakaobaum . Die Pflanze braucht viel Wärme und Wasser und wächst deshalb in den Tropen und Subtropen . Am meisten baut man sie an in China , Indien , in den USA und in Pakistan , aber auch in Afrika . Solche Maschinen können die Baumwollknäuel ernten. Oft erledigen das aber Menschen in Handarbeit. Aus den Samenhaaren gewinnt man die Baumwollfaser. Die Faser kann man dann zu Baumwollfäden verspinnen. Daraus webt man vor allem Textilien für Kleidung , Badetücher , Decken und anderes. Außerdem verstärkt man damit Kunststoffe . Da die Menschen viel Baumwolle brauchen, baut man sie oft auf riesigen Feldern an, sogenannten Plantagen . Sie sind so groß wie mehrere Fußballfelder. Um die Baumwolle zu pflücken, braucht man viele Arbeiter. In den USA hat man dazu früher Sklaven aus Afrika gezwungen. Das ist heute verboten. In vielen Ländern müssen jedoch die Kinder mithelfen, damit die Familien genug zum Leben haben. Wegen dieser Kinderarbeit können sie dann oft nicht zur Schule gehen. In weiter entwickelten Ländern gibt es heute Maschinen , die die Baumwolle ernten. Solche Maschinen pressen die Baumwolle auch gleich zu riesigen Ballen. Davon füllt einer allein einen Lastwagen. Auch die weiteren Arbeiten verrichten Maschinen: Sie kämmen, verspinnen und verweben die Fasern zu Textilien. Oft nennt man das auch einfach "Stoff". Ein gepresster Baumwollballen füllt gleich einen Lastwagen . In einer Baumwollfabrik in Indonesien Große Maschinen kämmen die Baumwolle und verspinnen sie zu Fäden. Noch immer wird das Spinnen aber auch von Frauen erledigt. Viel Baumwolle wird in Handarbeit geerntet. Oft müssen auch die Kinder schuften . Gewürze auf einem Markt in Indien . Ein Gewürz kann man in eine Mahlzeit, wie zum Beispiel eine Suppe, oder auch in ein Getränk mischen. Dann schmeckt es nach diesem Gewürz. Ein Gewürz kann aus den getrockneten Blättern oder den Samen einer Pflanze bestehen. Auch die getrockneten Blüten , Rinden , Wurzeln oder Früchte einer Pflanze können Gewürze sein. Salz ist jedoch kein Gewürz, auch wenn viele das meinen. Das Gewürz Safran. Es kommt aus dem Iran . Das bekannteste Gewürz ist wohl der Pfeffer . Er schmeckt scharf und wird oft benutzt, um den Geschmack des Essens zu verstärken oder zu verbessern. Zimt wärmt den Körper . Gerade im Weihnachtsgebäck kommt er oft vor. Auch die süße Vanille ist ein Gewürz. Es gibt noch viele andere Gewürze wie Knoblauch oder Koriander. Sie können sogar bei der Verdauung helfen oder Blähungen verhindern. Manche Gewürze können den Menschen entspannen. Andere Gewürze helfen ihm dabei, sich besser zu konzentrieren. Warum waren Gewürze früher auch noch wichtig? Gewürze benutzen Menschen schon seit sehr langer Zeit. Sogar die Alten Ägypter verwendeten bereits Gewürze und legten sie auch ihren Toten in die Gräber. Man stellte aus Gewürzen sogar Medikamente her. Mit Gewürzen kann man nicht nur leckeres Essen kochen, sondern auch Lebensmittel oder Getränke länger haltbar machen. Das war besonders wichtig in einer Zeit, in der es noch keine Kühlschränke gab. Schon im Mittelalter gab es einen regen Gewürzhandel mit Indien und anderen asiatischen Ländern . Auf dem Landweg war das sehr aufwendig und gefährlich. Deshalb waren Gewürze damals sehr teuer. Schließlich hat der Seefahrer Vasco da Gama einen Weg mit dem Schiff nach Indien gefunden. Seitdem konnte man viel sicherer große Mengen an Gewürzen nach Europa bringen. Diese Route nennt man auch die Gewürzstraße. Pfeffer war früher so teuer wie dasselbe Gewicht an Gold . Deshalb nannte man besonders reiche Leute auch "Pfeffersäcke". Heute ist Safran das teuerste Gewürz. Es besteht aus den Staubfäden einer besonderen Blüte . Darauf folgen die Vanille, die wir aus Eis und vielen anderen Süßspeisen kennen. Dann kommt der Kardamom, der vor allem in der asiatischen und in der arabischen Küche beliebt ist. Der Ingwer ist eine Wurzelknolle. Verschiedene Gewürze auf einem Markt in Brasilien Zimtstangen sind getrocknete Rindenstücke , gemahlen werden sie Zimtpulver. In Schwarz die Blüten der Pflanze. Das sind weiße Senfkörner, die Samen einer Pflanze. Grüner, weißer und schwarzer Pfeffer sind Beeren . Die Farbe hängt von der Erntezeit ab. Gewürze und Kräuter auf einem polnischen Markt Hier wurde im Wald ein Lagerfeuer gemacht. Von dem Holz , das dabei verbrannt wurde, ist nur noch die Asche übrig geblieben. Asche bleibt zurück, wenn etwas verbrannt wird. Sie ist ein fester Stoff, der meist grauschwarz aussieht. Ist die Temperatur des Feuers so hoch, dass die Asche weich und teigig wird, so entsteht beim Abkühlen eine löchrige, aber feste Masse. Diese nennt man auch Schlacke. Schlacke entsteht aber nur, wenn das Feuer zwischen 900 und 1200 Grad Celsius heiß ist. Das Material, aus dem die Asche entsteht, stammt von Lebewesen wie Pflanzen oder Tieren . Brennstoffe wie Kohle oder Kraftstoff aus Getreide können deswegen auch verbrannt werden, da sie aus Pflanzen hergestellt sind. Heute bevorzugen viele Menschen, dass ihr Körper nach dem Tod in einem Krematorium verbrannt wird. Die Asche wird danach in einer Urne auf dem Friedhof bestattet. Asche ist nicht nur ein Abfallprodukt , das nicht mehr genutzt wird. Holzasche aus der Verbrennung von naturbelassenem Holz wird in der Landwirtschaft und im Gartenbau als Dünger verwendet, aber auch als natürliche Zahnpasta . Daneben kann sie als Reinigungsmittel und zur Herstellung von Seife verwendet werden. Asche wird auch zum Streuen von vereisten Gehwegen verwendet. Außerdem mit Asche überprüfen, ob ein Lebensmittel rein ist: Man untersucht dazu dessen Asche. Die "Aschenbahn" auf dem Sportplatz ist allerdings nicht mit normaler Asche bestreut, sondern mit Asche aus Vulkanen . Asche ist ein Symbol für Reinigung und Buße. Zum Beispiel badeten die alten Römer an ihrem Neujahrstag in Asche, um gereinigt das neue Jahr zu beginnen. Manche Menschen glauben, dass dieser Brauch etwas mit dem in der Katholischen Kirche gefeierten Aschermittwoch zu tun hat. Ein weiteres Beispiel für die Reinigung durch Asche ist der Phönix , der alle 500 Jahre aus seiner eigenen Asche wiedergeboren wird. Manche Menschen wollen nach ihrem Tod verbrannt werden und nicht in ein Grab im Sarg. Die Asche bewahrt man dann in solchen Behältern auf. Dieser Zug transportiert Schlacke. Ein Vulkan spuckt Asche und Rauch. In einem Nationalpark in den USA: Asche aus einem Vulkan hat für dunkle Stellen gesorgt. Die Ruine einer alten Kirche : Hier hat mal ein Feuer gebrannt. Der Vogel Phönix stammt aus der Welt der Legenden . Er ist aus seiner eigenen Asche auferstanden. Parkour-Läufer befinden sich oft in der Luft. Deshalb müssen sie immer wieder überlegen, wie sie auf ihren Händen oder Füßen landen. Parkour ist eine Sportart oder eine Art, sich fortzubewegen. Beim Parkour gibt es viele Hindernisse, über die man laufen oder springen muss. Dazu gehören Treppen, Gebäude, Felsen, Steine , Abhänge, Schluchten oder andere Dinge, die einem Läufer im Weg stehen und die er für seine Strecke überwinden muss. Einen Parkour kann man auf einem extra dafür angelegten Hindernis-Parcours laufen. Viele Parkourläufer nutzen dafür aber auch einfach die Stadt mit ihren vorhandenen Hindernissen. Dabei nehmen sie eine Strecke oder sogar eine Abkürzung , die ein normaler Fußgänger niemals benutzen würde. Hör's dir an Kinder beim Spielen mit Ritterburgen Ein Spiel ist etwas, das man gerne macht, und zwar meist nach Regeln. Spielen ist für viele das Gegenteil von Arbeiten . Wer spielt, entspannt oder erholt sich. Oft geht es auch um einen Wettstreit, also um herauszufinden, wer das Spiel besser kann. Das Wort Spiel oder spielen wird sehr unterschiedlich gebraucht: Manchmal meint man damit das, was man tut. Oder aber das Spiel ist ein bestimmtes Spiel, das einen Namen hat und nach Regeln gespielt wird. Manche Leute spielen sogar zum Geldverdienen: Für manche Kartenspieler etwa oder Schachspieler ist das Spielen der Beruf . Spielen ist nicht nur gut, um sich die Zeit zu vertreiben, gegen Langeweile. Beim Spielen lernt man oft auch. Wenn ein Kind zum Beispiel im Sandkasten spielt, dann lernt es zum Beispiel, dass es einen kleineren Becher in einen größeren umleeren kann, aber nicht umgekehrt. Das ist später wichtig, um Mengen und Zahlen zu begreifen. Zudem lernt man bei Spielen für mehrere Spieler, wie man sich an Regeln hält. Was für Spiele gibt es? Senet heißt ein Brettspiel aus dem Alten Ägypten . Dieses Exemplar ist über 3300 Jahre alt. Wissenschaftler haben sich viele Arten ausgedacht, wie man Spiele in Gruppen einteilt. Spiele können an verschiedenen Orten gespielt werden, deshalb gibt es Stubenspiele für drinnen und Freiluftspiele für draußen. Man bewegt sich bei den Bewegungsspielen, etwa bei den Versteckspielen und Fangspielen. Sie erinnern schon daran, was man sonst Sport nennt. Beim Gesellschaftsspiel spielen zwei oder mehr Menschen zusammen. Brettspiele und Kartenspiele haben ihren Namen danach, womit man spielt. Wer bei einem Denkspiel wie Schach gewinnen will, muss gut nachdenken und planen können. Beim Geschicklichkeitsspiel ist es wichtig, gekonnt mit einem Gegenstand umzugehen. Für ein Ratespiel muss man viel über die Welt wissen oder sich auch etwas Neues ausdenken können. Für ein reines Glücksspiel , wie das Würfeln , braucht man einfach nur Glück . Man kann ein Spiel auch danach benennen, wer spielen soll. Daher gibt es Familienspiele oder Kinderspiele. Manche Spiele spielt man bei einer bestimmten Gelegenheit, beispielsweise die Partyspiele bei einem Fest. Haben Spiele einen Zweck? Vor hundert Jahren in Wien : Kinder in einem Krankenhaus machen ein Bewegungsspiel. Spielewissenschaftler finden, der große Unterschied liege im Zweck. Manche Spiele haben einen Zweck, sie werden gespielt, damit man etwas erreicht, das nichts mit dem Spiel zu tun hat. Es geht also nicht nur um das Spielen oder den Spaß daran. Zweckgerichtete Spiele, also Spiele mit Zweck, sind zum Beispiel die Spiele, bei denen man etwas lernt. Solche Spiele kennt man sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Wenn Menschen in einem Unternehmen besser zusammenarbeiten sollen, kann man sie etwas spielen lassen. Dafür wählt man ein Spiel, bei dem man nur gemeinsam ein Ziel erreicht. Einen Zweck haben auch die Spiele, die man um Geld spielt. Ein Bewegungsspiel kann den Zweck haben, dass Menschen, die oft nur sitzen, sich mehr bewegen. Dabei geht es nicht so sehr darum, dass sie lernen, sich besser zu bewegen, sondern um das Bewegen an sich, der Gesundheit wegen. Warum spielen Menschen gern? Lange Zeit haben die Menschen gedacht, dass das Spielen nur Zeitvertreib aus Langeweile ist. Spielen war etwas für Leute, die faul waren oder nichts besseres zu tun hatten. Wer spielte, arbeitete in diesem Moment nicht. Es gab aber auch Denker, die das Spielen sehr wichtig fanden. Für sie ist der Mensch eigentlich erst richtig Mensch, wenn er spielt. Dabei kann er herausfinden, was er alles kann. Alles, was den Menschen vom Tier unterscheidet, entsteht zuerst als Spiel. Aus dem Spiel wird Kunst , aber auch Wissenschaft . Wer spielt, hat dabei nicht nur Freude durch das Spielen. Man kann zum Beispiel beim Spielen neue Leute kennenlernen. Beim Spiel erlaubt man sich etwas zu tun, was man im normalen Leben nicht tut: Im Rollenspiel ist man Vater oder Mutter, Lehrer , Steinzeitmensch , Feuerwehrfrau oder Prinz . Aus einem Buch des Mittelalters : Zwei vornehme Herren spielen ein Spiel, das an das heutige Backgammon erinnert. Vor etwa 450 Jahren : Der niederländische Künstler Pieter Bruegel hat Kinderspiele gemalt. Kartenspieler vor 400 Jahren Auch ohne Computer konnte man schon früher allein spielen, zum Beispiel mit einem Kreuzworträtsel. Spielsteine für das Spiel Domino Auf einem Spielplatz in den USA Eine Seegurke auf Korallen Seegurken sind Meerestiere . Ihre Form ähnelt der einer Gurke , deshalb haben sie ihren Namen. Man nennt sie auch Seewalzen. Seegurken haben keine Knochen , deswegen bewegen sie sich wie Würmer. Seegurken leben am Meeresboden . Man findet sie auf der ganzen Welt. Seegurken können 5 Jahre, manchmal sogar bis zu 10 Jahre alt werden. Die Haut der Seegurken ist rau und faltig. Meistens sind Seegurken schwarz oder grün. Einige Seegurken sind nur drei Zentimeter lang, andere werden bis zu zwei Meter groß. Anstelle von Zähnen haben Seegurken Tentakeln, die den Mund umgeben. Sie ernähren sich von Plankton und fressen die Reste toter Meeresbewohner. Damit übernehmen sie eine wichtige Aufgabe in der Natur : Sie reinigen das Wasser . Seegurken gehören zu den Stachelhäutern. Diese haben eine stachlige Haut , das erklärt den Namen . Der Trepang, eine Unterart der Seegurken, wird in verschiedenen asiatischen Ländern als Zutat in Speisen verwendet. Darüber hinaus spielen Seegurken in der asiatischen Medizin als Inhaltsstoff von Arzneimitteln eine Rolle. Seegurken vermehren sich über Eier , die man Rogenkörner oder Kaviarkörner nennt. Zur Fortpflanzung gibt das Weibchen seine Eier ins Meerwasser ab. Sie werden dann außerhalb des Mutterleibs von einem Männchen befruchtet. Natürliche Feinde der Seegurken sind Krebse , Seesterne und Muscheln . Seegurken haben eine interessante Fähigkeit: Wenn ihnen ein Feind ein Körperteil abbeißt, können sie dieses Körperteil nachwachsen lassen. Das nennt man "Regeneration". Manche Seegurken bevorzugen Sand. Eine Wurmseegurke Auch das ist eine Seegurke. Einige Seegurken-Arten kann man essen. Erfurt Ludwigshafen am Rhein So sieht man die Insel Norderney von einem Flugzeug aus. Man erkennt gut die Stadt Norderney. Dahinter stehen nur noch wenige Gebäude. Norderney ist eine deutsche Insel in der Nordsee . Sie ist eine der Ostfriesischen Inseln im Bundesland Niedersachsen . Die Insel ist länglich und verläuft von Osten nach Westen. Sie ist nur am westlichen Ende bewohnt. Dort liegt die Stadt Norderney, die fast 6.000 Einwohner hat. Seit 1874 gibt es mitten auf der Insel einen 60 Meter hohen Leuchtturm , der noch heute Schiffen den Weg weist. Auf der Insel gibt es einen Flugplatz und einen Golfplatz. Außerdem hat die Insel einen Hafen . Mit einer Fähre braucht man weniger als eine Stunde , um vom Festland auf Norderney zu kommen. Fähren fahren mehrmals täglich hin und her und können Norderney bei Ebbe und bei Flut erreichen. Die meisten Menschen auf der Insel verdienen ihr Geld mit dem Tourismus . Mehr als 400.000 Besucherinnen und Besucher kommen in einem Jahr auf die Insel. Sie wollen vor allem die vier Strände besuchen und die gute Luft genießen. Auf Norderney wird aber auch Landwirtschaft betrieben. Unter anderem halten die Leute sich Pferde und Rinder . Das ist der Leuchtturm von Norderney bei Nacht . Mit dieser Fähre kommt man auf die Insel. Sie fährt von der Stadt Norden in Ostfriesland ab. Im Hafen von Norderney Strandkörbe an der Strandpromenade, wo die Urlauber gern spazieren Die Inselmühle ist eine alte Windmühle . Heute gibt es darin ein Restaurant . Sonnenuntergang am Weststrand Ebertstraße in Berlin: Menschen benutzen einen Gehweg. Rechts davon sieht man den Radweg. Das Wort Gehweg bezeichnet in Deutschland einen Weg, auf dem nur Fußgänger gehen dürfen. Man nennt ihn auch Bürgersteig. In Österreich muss ein Gehweg nicht an einer Straße entlangführen. Wenn er sich aber neben einer Straße befindet, wird er Gehsteig genannt. In der Schweiz braucht man dafür meistens das französische Wort Trottoir. Der Gehweg, Gehsteig oder das Trottoir also ist ein Teil der Straße . Er wird von dieser aber meistens durch einen Bordstein getrennt. In der Schweiz nennt man ihn "Randstein", weil er am Rand des Trottoirs liegt. Als Abgrenzung gibt es manchmal auch Streifen mit Bäumen , Sträuchern oder Blumen . Wird der Gehweg durch einen Bordstein von der Straße getrennt, dann liegt der Gehweg etwas höher als die Straße. Hör's dir an Eine Hand auf einem Röntgenbild . Dank der Röntgenstrahlen kann man die Knochen gut sehen. Haut, Fleisch und Muskeln erscheinen nur als heller Fleck. Menschen und Affen haben Hände. Sie befinden sich am Ende der Arme . Mit Händen kann man gut etwas greifen. Man kann die Hand auch zu einer Faust ballen. Die Hand des Menschen hat 27 Knochen . Ein Finger besteht aus drei Knochen, nur der Daumen hat einen weniger. Der Daumen ist für den Menschen sehr nützlich, um eine Sache richtig fest greifen zu können, den er liegt abgespreizt von den anderen Fingern. So kann man mit dem Daumen und jedem anderen Finger einen Kreis bilden. Die anderen Finger heißen der Reihe nach Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger und kleiner Finger. Vor allem in den Fingerspitzen gibt es sehr viele Nervenenden , so dass man gut fühlen kann. Außer den Affen haben die Säugetiere nicht Arme, sondern Vorderbeine. Sie haben auch keine Hände, sondern Füße . Je nachdem, auf wie vielen Zehen sie gehen, spricht man zum Beispiel von Hufen oder von Pfoten. Die Vögel haben keine Arme, sondern Flügel. Die Fische haben Flossen. Aber das ist etwas ganz anderes. Daumen und Zeigefinger halten einen Zahnstocher mit einem Stück Käse . Händehalten bedeutet oft: Wir gehören zusammen! Mit Händen macht man Gesten. Dieser Pilot hebt den Daumen und sagt damit: Alles in Ordnung! Hände einer Mutter und ihres Sohnes Eine Roboterhand hält vorsichtig eine Glühbirne . Die Hand eines Schimpansen ähnelt stark der Hand eines Menschen . Hier haben Mitglieder des Widerstands einen sowjetischen Panzer in Brand gesteckt. Der Prager Frühling war ein Ereignis in der Tschechoslowakei. Dieser Staat teilte sich später in Tschechien und die Slowakei auf. Prag war die Hauptstadt der Tschechoslowakei. Mit Frühling meint man, dass die kommunistischen Führer entschieden, das Land weniger streng kommunistisch zu regieren. Das spielte sich im Jahr 1968 ab. Noch im selben Jahr beendeten die Führer anderer kommunistischer Länder den Prager Frühling. Die Tschechoslowakei war seit dem Jahr 1948 eine kommunistische Diktatur . Es gehörte wie die DDR , Polen und andere Länder zum Ostblock, den die Sowjetunion gegründet hatte. Lange Zeit waren die Führer des Landes, um Antonin Novotny, besonders streng und unterdrückten die Menschen . Doch am Ende des Jahres 1967 gab es Unruhen. Zum Beispiel beklagten sich Studenten , dass man in ihren Wohnheimen schlecht lebte. Die kommunistische Partei bekam schließlich einen neuen Chef: Alexander Dubček. Das wird ungefähr wie "Dubtschek" ausgesprochen. Er war bislang Chef der Kommunisten in der Slowakei gewesen, also im kleineren, schwächeren Landesteil. Dubcek wollte mehr Rechte für die Slowakei. Außerdem sollten die Mitglieder der Partei mehr mitbestimmen dürfen. In der Wirtschaft sollte nicht mehr alles von oben geplant werden, so dass es mehr freie Marktwirtschaft geben würde. Viele Tschechen und Slowaken fanden das gut. Im Land wurde mehr und mehr offen diskutiert. Wie endete der Prager Frühling? Die Herren ganz vorne sind von links nach rechts Alexander Dubček, Staatspräsident Ludvík Svoboda und Nicolae Ceauşescu Die alten kommunistischen Führer der Tschechoslowakei und die Chefs in anderen Ländern aber hatten Angst vor dem Volk, das seine Meinung frei sagte. Die Partei sollte wieder wie früher alles in der Hand haben. Weil Dubček nicht auf sie hörte, entschlossen die Sowjetunion, Bulgarien , Ungarn und Polen, Soldaten zu schicken. Die DDR machte nicht mit, weil deutsche Soldaten in Prag an den Zweiten Weltkrieg erinnert hätten. Aber auch der DDR-Chef Walter Ulbricht war dafür, dass Soldaten den Prager Frühling beendeten. Rumänien hingegen war gegen den Einmarsch, weil Rumänien selbst keine Einmischung von außen wünschte. Ihr Führer war Nicolae Ceauşescu. Das wird ungefähr wie "Nicolaie Tschauschesku" ausgesprochen. Er war ein grausamer Herrscher. Albanien war zwar auch in Land im Ostblock, verließ den Ostblock aber aus Protest gegen den Einmarsch. Nach einer letzten Warnung marschierten etwa eine halbe Million Soldaten in die Tschechoslowakei ein. Die Einwohner konnten kaum etwas dagegen machen. Bald hatten wieder strenge Kommunisten das Sagen im Land. Für die Sowjetunion und ihre Freunde war der Einmarsch aber kein wirklicher Erfolg. Eigentlich wollte die Sowjetunion sich als friedliche Macht zeigen, die im Ostblock so beliebt sei, dass sie keine Gewalt nötig habe. Außerdem flüchteten Zehntausende Tschechen und Slowaken nach Österreich , in die Bundesrepublik Deutschland und andere Länder. Kommunistische Parteien gab es auch in freien Ländern wie Italien und Frankreich . Sie wurden misstrauischer gegenüber der Sowjetunion und gingen schließlich ihren eigenen Weg. Diese Brücken führen über die Norderelbe in Hamburg . Auf der vorderen fahren Autos , auf der hinteren auch die Eisenbahn . Eine Brücke ist ein Bauwerk, das über ein Hindernis gebaut wird. Oft sind solche Hindernisse Flüsse oder tiefe Täler , oft aber auch Straßen oder Eisenbahnstrecken . Über die Brücke kann man dann gehen oder fahren, um schnell auf die andere Seite der Straße oder des Flusses zu gelangen. Noch vor dem Altertum und den ersten Hochkulturen haben die Menschen schon Brücken gebaut. Für eine einfache Brücke genügt schon ein Baumstamm , der über einen Bach gelegt wird. Die Römer haben bereits Brücken aus Stein gebaut, die es teilweise heute noch gibt. Wie wird eine Brücke stark genug? Die Stärke einer Brücke hängt einerseits vom Material ab, aus dem sie gebaut wurde. Andererseits kommt es aber sehr darauf an, wie dieses Material eingesetzt wird. Dafür ist der Ingenieur zuständig: Er zeichnet die Konstruktion und berechnet, wie viel es von welchem Material braucht. Eine Bogenbrücke aus Stein im Kanton Graubünden in den Schweizer Alpen Bogenbrücken bauten schon die Römer. Ein Gewölbe wie in einer Kuppel lässt sich nicht zusammendrücken. Es hat ungefähr die Form einer Halbkugel. Für eine Brücke braucht man nur einen Teil davon. Man baut zuerst eine Art Gerüst mit einer runden Form aus Holz und darauf die Brücke. Am Schluss kann man das Holz entfernen und wiederverwenden, die Brücke hält. Bogenbrücken werden manchmal auch aus Holz, Stahl , Ziegelsteinen oder aus Eisenbeton gebaut. Fachwerkbrücken erhalten ihre Festigkeit durch die Dreiecke . Fachwerkbrücken brauchen weniger Material als Bogenbrücken und halten trotzdem. Die Stabilität kommt hier aus vielen Dreiecken . Dreiecke lassen sich nicht zusammendrücken. Wenn man sie richtig aneinanderbaut, ergeben sie eine starke Brücke. Ursprünglich baute man Fachwerkbrücken aus Holz, später aus Stahl. In Kobe, Japan , steht eine der längsten Hängebrücken der Welt. Seilbrücken haben ihre Kraft aus Stahlseilen. Die kann man über eine Schlucht spannen, zum Beispiel im Gebirge . Dazu braucht es einen Boden, meist aus Brettern. Solche Hängebrücken schwanken und wackeln, aber sie sind absolut zuverlässig. Moderne Seilbrücken haben riesige Masten, an denen die Tragseile befestigt sind. Solche Tragseile können bis zu einem Meter dick sein. Sie sind aus vielen einzelnen Drahtseilen zusammengedreht. An den dicken Drahtseilen, die von einem Mast zum anderen gespannt sind, hängen dünnere Seile senkrecht und tragen die Fahrbahn. Die ist aus Stahlbeton gebaut. Das bekannteste Beispiel dafür ist wohl die Golden Gate Bridge in San Francisco in den USA . Eisenbetonbrücken gibt es fast in beliebigen Formen. Stahl und Beton werden geschickt zusammen verwendet, so dass viel Gewicht getragen werden kann. Ingenieure müssen genau berechnen, an welcher Stelle die Brücke wie viel Stahl enthalten muss und wie dick der Beton sein muss. Von außen sehen solche Brücken oft einfach gerade aus. Wenn man aber die Brücke quer durch aufschneiden würde, käme meist die Form eines U zum Vorschein. Diese Form ist nicht so schwer, aber trotzdem sehr tragfänig. Eine kleine Hängebrücke in den Zillertaler Alpen Eine besonders berühmte Brücke: die Tower Bridge in London Eine Autobahn -Brücke aus Beton Eine Hebebrücke in den Niederlanden : Kommt ein Schiff , kann sie nach oben gefahren werden. Eine alte Steinbrücke in Limburg an der Lahn, in Hessen Im Jahr 2007 in den USA: Eine Brücke ist zusammengebrochen. Ein Spottbild aus der Zeit des Deutschen Bundes. Damals bestand Deutschland aus vielen einzelnen Staaten , die oft ziemlich klein waren. Der Zeichner hat es noch übertrieben: Ein Wagen hat Waren geladen und fährt durch Deutschland. Der Staat Schaumburg-Lippe ist angeblich so klein, dass der Wagen nicht hineinpasst. Der Deutsche Bund war ein Verein von Staaten , ein Staatenbund. Gegründet wurde er im Jahr 1815. Damals fand der Wiener Kongress statt. Dort sprach man darüber, wie es in Europa weitergehen sollte: Der französische Kaiser Napoleon hatte halb Europa erobert und war nun besiegt. In Deutschland gab es nicht einen Staat, sondern viele. Österreich und Preußen waren die größten. Vorher arbeiteten sie zusammen im Heiligen Römischen Reich . Man konnte sich in Wien nicht einigen, das alte Reich neu zu erschaffen. Zum Beispiel wollte Preußen nicht, dass der Kaiser von Österreich wieder deutscher Kaiser wurde. Darum bildeten die deutschen Staaten den Deutschen Bund. Er hatte nur zwei Aufgaben: Wenn ein anderes Land einen deutschen Staat angreift, sollen die anderen deutschen Staaten dem angegriffenen Staat helfen. Außerdem konnte es passieren, dass in einem Staat das Volk die Regierung nicht mehr will und einen Aufstand macht. Dann sollten ebenfalls die anderen Staaten der Regierung helfen. Der Deutsche Bund war also für die Sicherheit da. Viele Deutsche wollten aber keinen Staatenbund mehr: Sie glaubten nicht, dass der Deutsche Bund sie wirklich gut verteidigen könnte. Der Deutsche Bund half den Staaten außerdem dabei, Leute zu verfolgen, wenn sie mehr Freiheit wollten. Der Deutsche Bund zerbrach schließlich daran, dass Österreich und Preußen Streit bekamen. Daher kam es im Jahr 1866 zum sogenannten Deutschen Krieg . Preußen besiegte Österreich und andere Staaten. Österreich musste danach anerkennen, dass es den Deutschen Bund nicht mehr gab. Inhaltsverzeichnis 1 Wer gehörte zum Deutschen Bund? 2 Was machte der Deutsche Bund? 3 Warum waren viele Deutsche gegen den Deutschen Bund? 4 Warum stritten sich Österreich und Preußen? 5 Was kam an die Stelle des Deutschen Bundes? Wer gehörte zum Deutschen Bund? Eine Landkarte mit den Staaten, die Mitglied im Deutschen Bund waren. Österreich ist orange, Preußen blau. Als der Deutsche Bund anfing, hatte er fast 40 Mitglieder. Ein Mitglied war an sich jeder Staat, der vorher zum Heiligen Deutschen Reich gehört hatte. Österreich und Preußen waren sehr große, mächtige Staaten, ähnlich wie Frankreich , Russland und Großbritannien . Dann gab es noch einige mittelgroße Staaten. Das gilt vor allem für diejenigen, die einen König hatten: Bayern , Hannover , Sachsen und Württemberg. Man zählt oft noch Baden dazu und vielleicht noch Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel. Diese mittelgroßen Staaten fanden es meistens wichtig, dass sie mehr oder weniger unabhängig bleiben. Sie wollten nicht, dass Österreich oder Preußen Chef von Deutschland wurde. Die übrigen deutschen Staaten waren meist sehr klein. Zum Beispiel in Hamburg oder Braunschweig lebten nur etwa 200.000 Einwohner, also so viele wie heute in einer großen Stadt. Die kleinen Staaten hatten Angst , dass die größeren Staaten etwas entscheiden, ohne sie zu fragen. Einige Staaten hatten einen König, der kein Deutscher war: Der König der Niederlande war gleichzeitig Großherzog von Luxemburg . Weil Luxemburg ein Mitglied im Deutschen Bund war, durfte der König der Niederlande mitentscheiden im Deutschen Bund. Genauso war der König von Dänemark der Herzog von Holstein und Lauenburg. Einige Zeit lang war der König von Großbritannien auch König von Hannover. Was machte der Deutsche Bund? Diese Gebäude waren Teil der Bundesfestung von Ulm. Das ist eine Stadt, die heute in Baden-Württemberg liegt. In der Bundesfestung befanden sich Soldaten des Königreichs Württemberg. Der Deutsche Bund hatte ein Organ , das die Entscheidungen getroffen hat: den Bundestag. Die Regierungen der Staaten schickten Vertreter in den Bundestag, die dort abstimmten. Der Bundestag damals war also nicht dasselbe wie der Bundestag heute. Es gab Regeln für die Armeen der deutschen Staaten: Die Staaten mussten dafür sorgen, dass sie mindestens eine bestimmte Anzahl von Soldaten hatten. Diese Soldaten waren zusammen das Bundesheer. Wenn der Deutsche Bund feststellte, dass es Krieg gab, mussten die Staaten ihre Soldaten dem Deutschen Bund überlassen. Einen solchen Krieg gab es ein einziges Mal: Ab dem Jahr 1848 kämpfte Deutschland gegen Dänemark , drei Jahre lang. Allerdings schickte der Deutsche Bund Soldaten auch in deutsche Staaten. Zum Beispiel waren die Menschen in Hessen-Kassel wütend über ihren Fürsten, weil der sich nicht an die Verfassung hielt. Der Deutsche Bund ließ bayerische Soldaten den Staat besetzen, um dem Fürsten zu helfen. Der Deutsche Bund kümmerte sich um die Bundesfestungen. Das waren große Anlagen bei einigen Städten, mit Mauern und Gräben, so dass die Stadt sich gut verteidigen konnte. Wenn Frankreich den Deutschen Bund überfallen hätte, wären die Bundesfestungen sehr wichtig gewesen. Solche Bundesfestungen gab es in Luxemburg, Mainz , Rastatt und Ulm. Warum waren viele Deutsche gegen den Deutschen Bund? Das Hambacher Fest fand im Jahr 1832 statt. Es war eine Demonstration für mehr Freiheit in Deutschland. In der Zeit des Deutschen Bundes veränderte sich viel in Europa. Die Menschen wollten, dass sich ein Staat gut um die Menschen kümmerte und vernünftige Regeln aufstellte. Zum Beispiel gab es in Deutschland viele verschiedene Maße und Gewichte . Das war sehr verwirrend: Man wollte lieber, dass es einen einzigen großen deutschen Staat gab, der bestimmte, welches Maß und welches Gewicht galt. Der Deutsche Bund erließ Gesetze , an die sich die Staaten halten mussten. Meistens ging es darum, dass die Deutschen weniger Rechte haben sollten. Die Menschen durften nicht einfach Vereine gründen oder ihre Meinung sagen. Selbst wenn ein Staat weniger streng sein wollte, musste er es sein, der Gesetze des Deutschen Bundes wegen. Trotzdem haben sich Menschen gegen den Deutschen Bund gewehrt. Sehr weit sind sie damit im Jahr 1848 gekommen: In Deutschland kam es zu einer Revolution , wie auch in anderen Ländern. Man nannte sie die Märzrevolution . Die Deutschen wählten das erste gemeinsame deutsche Parlament , die Deutsche Nationalversammlung in Frankfurt am Main . Ihre Mitglieder trafen sich in der Paulskirche in Frankfurt . Die Nationalversammlung wählte eine deutsche Regierung und stellte auch eine Verfassung für ganz Deutschland vor. Man sprach nicht mehr vom Deutschen Bund, sondern vom Deutschen Reich. Die Nationalversammlung wählte den preußischen König zum deutschen Kaiser. Der König aber, Friedrich Wilhelm der Vierte, wollte das gar nicht. Er verachtete die Nationalversammlung und die Demokratie . Mit Soldaten bekämpfte er die Revolution und die Nationalversammlung. Schließlich machte der Deutsche Bund weiter wie bisher. Aber viele Deutsche wollten immer noch einen deutschen Staat und mehr Freiheit. Warum stritten sich Österreich und Preußen? Dieses Foto stammt aus dem Jahr 1863. Der Kaiser von Österreich hat alle Fürsten Deutschlands eingeladen, um den Deutschen Bund zu verbessern. Einer aber fehlte: der König von Preußen. Preußen wollte den Deutschen Bund durch einen Nationalstaat ersetzen. Österreich war viel größer als Preußen und hatte auch mehr Einwohner. Darum hielt Österreich sich für wichtiger. Österreich wurde immer als Erstes genannt. Im Bundestag, dem Organ des Deutschen Bundes, galt der Vertreter Österreichs als der Vorsitzende. Jedoch: Österreich bestand aus mehreren Ländern, von denen einige gar nicht zum Deutschen Bund gehörten. Ein Beispiel war Ungarn . Preußen wollte deshalb nicht anerkennen, dass Österreich etwas Besseres sein sollte. Wenn man nur die Einwohner zählte, die im Deutschen Bund lebten, waren Österreich und Preußen etwa gleich stark. Viele Deutsche wollten einen gemeinsamen deutschen Staat, einen Nationalstaat. Preußen fand die Idee nicht völlig schlecht. Es wollte aber Chef im Nationalstaat sein. Das gelang nur, wenn Österreich nicht dazu gehören würde. Österreich aber wollte keinen Nationalstaat. In Österreich lebten viele verschiedene Völker, zum Beispiel Tschechen und Italiener . Daher wehrte es sich, wenn Preußen versuchte, es aus Deutschland herauszudrängen. Die mittelgroßen Staaten waren oft auf der Seite Österreichs. Sie wollten nicht, dass Preußen ihr Chef wurde. Österreich wollte aber auch keine Veränderungen im Deutschen Bund: kein gemeinsames Recht, keine neuen Aufgaben, keine bessere Verteidigung. Damit waren die mittelgroßen und kleinen Staaten nicht zufrieden. Auf diese Weise änderte sich der Deutsche Bund nicht. Österreich und Preußen machten aber auch vieles gemeinsam. Im Jahr 1864 gab es wieder Krieg gegen Dänemark. Dabei eroberten Österreich und Preußen das heutige Schleswig-Holstein . Sie konnten sich aber nicht einigen, was aus diesem Land werden sollte. Preußen wollte es sich einverleiben. Darüber kam es im Jahr 1866 wieder zum Krieg: Österreich und die anderen mittelgroßen Staaten kämpften gegen Preußen. Was kam an die Stelle des Deutschen Bundes? Ein Gemälde über den Krieg zwischen Österreich und Preußen. Es zeigt die wichtigste Schlacht, die von Königgrätz, bei der Preußen siegte. Preußen gewann den Krieg gegen die Staaten des Deutschen Bundes. Es wollte einen Nationalstaat errichten. Das gelang aber nur im Norden von Deutschland. Dort lagen Preußen und die Staaten, die Preußen im Krieg geholfen haben. Außerdem zwang Preußen einige andere Staaten wie Sachsen dazu, mitzumachen. Die Staaten in Norddeutschland ließen ein norddeutsches Parlament wählen: den Norddeutschen Reichstag . Alle Männer in Norddeutschland durften wählen, wenn sie mindestens 25 Jahre alt waren. Die Staaten und der Norddeutsche Reichstag einigten sich auf eine Verfassung. Der neue Staat hatte auch eine Regierung: Bundeskanzler wurde Otto von Bismarck , der auch schon Chef der preußischen Regierung war. Der Nationalstaat bekam den Namen: "Norddeutscher Bund". Das ist derselbe deutsche Staat, den es heute auch gibt. Er hat aber mehrmals eine neue Verfassung und einen neuen Namen bekommen. Im Jahr 1871 traten die deutschen Staaten aus Süddeutschland bei. Der Staat hieß seitdem " Deutsches Reich ". Seit dem Jahr 1949 ist der Name "Bundesrepublik Deutschland". Damals veränderte sich Europa durch die Industrielle Revolution . Hier traf sich der Bundestag des Deutschen Bundes. Dieses Gemälde stammt aus dem Jahr 1848: Deutschland erscheint als Frau "Germania". Heinrich von Gagern war Chef der deutschen Reichsregierung in den Jahren 1848 und 1849. Auf diesem Bild aus dem 16. Jahrhundert sieht man, wie Bergleute früher gearbeitet haben. Es gab noch keine Maschinen, alles musste mit der Hand oder mit der Kraft von Pferden gemacht werden. Bodenschätze wie Eisen , Kohle , Erdöl oder Salz liegen meist tief unter der Erde. Sie zu finden und heraufzuholen nennt man Bergbau. Das Wort kommt daher, dass man Metalle wie Gold und Silber früher vor allem in Gebirgen gefunden hat. Heute findet Bergbau aber auch im Flachland oder sogar auf dem Meer statt. Ein einzelnes Bergwerk nennt man manchmal auch Mine oder Zeche. Es gibt zwei Arten von Bergwerken: Liegt der Rohstoff nicht so tief unter der Erde, wird er mit riesigen Baggern in offenen Gruben ausgegraben. Diese Form nennt man Tagebau, weil das Tageslicht in die Grube fallen kann. In Deutschland wird vor allem Braunkohle so gefördert. In anderen Teilen der Welt gibt es aber auch Tagebaue für Gold, Kupfer und andere Metalle. Sie sind manchmal mehrere Hundert Meter tief. Wenn man besonders tief graben muss oder nicht genug Platz für eine offene Grube hat, bohrt man tiefe Schächte in die Erde. Dort hinein fahren die Bergleute mit einer Art Aufzug und graben dann unterirdische Gänge, die man Stollen nennt. Mit Maschinen und Förderbändern bringen sie dann die Bodenschätze herauf. Das nennt man Untertagebau. Auf diese Weise wird unter anderem Steinkohle im Ruhrgebiet oder Salz in Mitteldeutschland gefördert. Auch das Fördern von Erdöl und Erdgas wird zum Bergbau gezählt. Dabei werden tiefe Löcher in die Erde gebohrt. Daraus kann das Öl oder Gas herausströmen und aufgefangen werden. Ein Gold-Tagebau in den USA Förderturm eines früheren Kohle-Bergwerks in Essen Erdöl-Förderplattform in der Nordsee In einem Besucherbergwerk kann man sehen, wie Bergleute früher gearbeitet haben. Das sind Eier von verschiedenen Vögeln . Das größte ist das Ei eines Straußenvogels . Eier entstehen im Bauch vieler Tiermütter. In einem Ei befindet sich eine kleine Eizelle. Aus dieser entsteht ein Jungtier, wenn ein Männchen sie befruchtet hat. Eier gibt es bei den Vögeln und bei den meisten Reptilien , also früher auch bei den Sauriern . Auch die Fische legen Eier, zudem die Gliederfüßer , also die Insekten , Tausendfüßer , Krebse und Spinnentiere sowie noch einige andere Tierarten . Ein Ei ist wichtig bei der Fortpflanzung vieler Tiere . Im Ei wächst ein Jungtier heran. Hier schlüpft gerade ein Küken aus einem Hühnerei . Ein Ei besteht aus einer winzigen Keimzelle. Das ist nur eine einzelne Zelle , die man von bloßem Auge nicht sehen kann. Darum herum liegt die Nahrung , die das Jungtier bis zum Ausschlüpfen braucht. Außen liegt eine Haut . Solche Eier sind weich wie Gummi , etwa die Eier von Schildkröten . Bei den Vogeleiern liegt um die Haut herum noch eine harte Schale aus Kalk . Als Nest bauen Schildkröten ein Loch in den Erde . Die Sonne brütet die Eier mit ihren warmen Strahlen aus. Bei einem aufgeschlagenen Hühnerei kann man die einzelnen Teile gut erkennen: Innen liegt der gelbe Teil, der Eidotter. Man nennt ihn manchmal auch "Eigelb". Der Eidotter ist in eine dünne, durchsichtige Haut eingepackt, ganz ähnlich wie ein Bonbon. Diese Haut ist außen zusammengedreht und an der Eischale festgemacht. So schüttelt der Dotter nicht zu stark herum. Der Dotter schwimmt im Eiklar. Das nennt man manchmal auch "Eiweiß". Das ist aber ein undeutliches Wort, denn Eiweiß ist ein Stoff , der zum Beispiel auch im Fleisch vorkommt. Auf der Haut des Dotters kann man gut die weißliche Keimscheibe erkennen. Vielleicht muss man dazu den Dotter vorsichtig etwas drehen. Aus der Keimscheibe entwickelt sich das Küken. Dotter und Eiklar sind seine Nahrung bis zum Ausschlüpfen. Die Tiermütter legen ihre Eier, wenn sie reif sind. Manche Tiere brüten die Eier im Nest aus, wie man das von den meisten Vögeln her kennt. Meistens brütet die Mutter die Eier aus, manchmal auch abwechselnd mit dem Vater. Andere Tiere legen die Eier irgendwo ab und lassen sie dann im Stich. Die Schildkröten zum Beispiel vergraben ihre Eier im Sand . Die Sonne sorgt dann für die notwendige Wärme. Die Säugetiere haben keine Eier. Bei ihnen gibt es nur eine Eizelle oder Keimzelle. Das ist eine einzige Zelle, winzig klein und von bloßem Auge unsichtbar. Bei den Frauen reift etwa einmal im Monat eine Eizelle heran. Wenn sie etwa zu diesem Zeitpunkt Geschlechtsverkehr mit einem Mann hatte, kann sich ein Baby entwickeln. Das Baby ernährt sich aus der Nahrung im Blut seiner Mutter. Welche Eier essen die Menschen? Die allermeisten Eier, die wir essen, stammen von Hühnern. Andere Vogeleier sind zum Beispiel von Enten . Oft leben diese Vögel auf riesigen Bauernhöfen, wo sie wenig Platz haben und nicht nach draußen kommen. Männliche Küken werden sofort getötet , weil sie keine Eier legen werden. Veganer finden das schlecht und essen darum keine Eier. Manche Menschen mögen Fischeier . Die bekanntesten nennt man Kaviar und stammen vom Stör. Um diese Eier aufzulesen, muss man den Stör aufschneiden. Darum ist Kaviar sehr teuer. Die Leute essen Eier zum Beispiel gekocht als Frühstücksei. In der Pfanne macht man Rührei oder Spiegelei. Allerdings essen wir auch oft Ei, ohne das zu sehen: In großen Fabriken werden Eidotter und Eiklar für Lebensmittel verarbeitet. In einem Huhn findet man mehrere Eier gleichzeitig. Die älteren sind schon größer. Aus einem dieser vier Amsel -Eier ist bereits ein Küken geschlüpft. Eier des Fisches Lachs , auf dem Bild stark vergrößert Gefüllte Eier nennt man auch Russisch Ei. Ein Omelett macht man aus Eiern, die man in der Pfanne backt. Ein Fabergé-Ei: Der russische Künstler Fabergé hat solche Schmuckstücke hergestellt. Algen sind Pflanzen , die vor allem im Wasser leben. Sie liefern sehr viel Sauerstoff , den viele Lebewesen zum Atmen brauchen. Algen sind Pflanzen , die im Wasser wachsen. Sie können so klein sein, dass man sie von bloßem Auge nicht erkennen kann. Das sind Mikroalgen, weil man sie nur unter dem Mikroskop erkennen kann. Makroalgen können hingegen bis zu sechzig Meter lang werden. Man kann die Algen auch in Meerwasseralgen und Süßwasseralgen unterteilen. Es gibt aber auch Luftalgen auf Baumstämmen oder Felsen sowie Bodenalgen, die in der Erde leben. Sogar Schneealgen in Gebirgen oder am Nordpol oder am Südpol . Forscher vermuten, dass es ungefähr 400.000 verschiedene Algenarten gibt. Allerdings sind erst etwa 30.000 davon bekannt, also nicht einmal jede zehnte. Algen sind nur sehr weit entfernt miteinander verwandt. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie einen Zellkern haben und dass sie mit Sonnenlicht ihre Nahrung selber bilden können. Dazu bilden sie Sauerstoff . Es gibt aber noch eine Besonderheit, nämlich die Blaualgen. Früher meinten die Forscher , es handle sich dabei ebenfalls um Pflanzen. Heute weiß man jedoch, dass es sich um Bakterien handelt. Genau genommen ist es die Klasse der Cyanobakterien. Einige Arten tragen einen Stoff in sich, der ihnen die blaue Farbe gibt. Daher kommt der Name . Diese Bakterien können aber mit der Hilfe von Sonnenlicht Nahrung und Sauerstoff herstellen wie die Pflanzen. Deshalb lag die falsche Zuordnung eben nahe. Und weil es eben immer schon so war, zählt man die Blaualgen auch heute noch oft zu den Algen, obwohl dies eigentlich falsch ist. Unser Wort Alge stammt aus der lateinischen Sprache und bedeutet Seegras. Wir verwenden es manchmal auch für Tiere, die eigentlich keine Algen sind, wie die Blaualgen: Sie sehen wie Algen aus, sind aber Bakterien . Wie nützlich oder schädlich sind Algen? Eine Algenblüte in einem Teich in Bad Nauheim in Hessen . Sie hat das Wasser grün gefärbt. Jedes Jahr wachsen Milliarden Tonnen von Mikro-Algen in den weltweiten Flüssen und Meeren. Sie sind wichtig, denn sie bilden die Hälfte des Sauerstoffs in der Luft . Das können sie zu jeder Jahreszeit , nicht so wie unsere Bäume , die im Winter keine Blätter tragen. Zudem speichern sie sehr viel Kohlendioxid und wirken damit dem Klimawandel entgegen. Algen, die unter Wasser wachsen, bilden einen Teil des Planktons . Davon leben viele Tiere, zum Beispiel Wale , Haie , Krebse , Muscheln , aber auch Sardinen, Flamingos und viele andere Tiere. Allerdings gibt es auch giftige Algen, die Fische töten oder Menschen verletzen können. Auch Menschen nutzen Algen. In Asien sind sie schon lange ein beliebtes Nahrungsmittel . Man isst sie roh als Salat oder gekocht als Gemüse . Algen enthalten viele gesunde Stoffe wie Mineralien , Fett oder Kohlenhydrate . Aus bestimmten Algen kann man aber auch Fasern für Textilien gewinnen, Farbstoffe für Tinte, Dünger für die Landwirtschaft , Verdickungsmittel für Lebensmittel , Medikamente und viele andere Dinge. Algen können sogar giftige Schwermetalle aus Abwässern filtern. Immer öfter werden Algen deshalb auch von Menschen gezüchtet . Algen können aber auch dichte Teppiche auf dem Wasser bilden. Das nimmt einem dann die Lust zum Baden und viele Hotels an den Stränden verlieren dadurch ihre Kunden und verdienen nichts mehr. Die Ursachen sind Dünger im Meer und die Erwärmung des Meerwassers durch den Klimawandel. Einige Algenarten vermehren sich plötzlich sehr stark. Andere bilden viel mehr Blüten und verfärben dadurch das Wasser rot. Diese Alge wurde an den Strand gespült. Eine Kieselalge unter dem Mikroskop betrachtet Bestimmte Algen kann man essen. Eine Algenzucht auf den Philippinen Die Gewöhnliche Gelbflechte: Flechten sind Verbindungen von Pilzen mit Algen. Eine Schildkröte, auf der Algen wachsen Ein kleines Haferfeld in Schweden Hafer ist eine Pflanze und gehört zu den Süßgräsern. Davon gibt es über 20 Arten. Meistens denken die Menschen bei dem Wort allerdings an den Saat-Hafer oder Echten Hafer. Er wird als Getreide angebaut wie Weizen , Reis und viele andere. Hafer ist ein sehr gesundes Nahrungsmittel für Menschen und Tiere . Die Hafer-Pflanzen sind einjährige Gräser . Nach einem Jahr muss man sie also neu anpflanzen. Der Saat-Hafer wird etwa einen halben oder eineinhalb Meter hoch. Aus der Wurzel wächst die kräftige Rispenspindel. Daran befinden sich Rispen, eine Art kleiner Zweige, und an deren Enden sind die Ährchen. Daran sind zwei oder drei Blüten , aus denen eine Haferfrucht werden kann. Der Hafer kommt eigentlich aus dem Süden Europas , aus Nordafrika und aus Südasien . Für den Saat-Hafer soll es nicht zu heiß sein, dafür muss es viel regnen. Er braucht keine besonders guten Böden. Darum baut man in an der Küste oder in der Nähe von Gebirgen an. Die guten Böden hingegen braucht man lieber für anderes Getreide, das mehr Ernte abwirft. Als es noch keine oder wenige Autos gab, brauchten die Menschen viele Pferde . Sie wurden meist mit Hafer gefüttert. Auch heute noch baut man Hafer vor allem an, um Tiere wie zum Beispiel Rinder zu füttern. Aber es haben immer auch Menschen Hafer gegessen. Heute mögen ihn Menschen, die auf die Gesundheit achten: Beim Hafer wird nur die äußere, nicht aber die innere Schale entfernt. So bleiben die vielen Mineralstoffe und Ballaststoffe enthalten. Hafer ist deshalb unser gesündestes Getreide. Meist wird es zu Haferflocken gepresst und so gegessen, meist mit Milch und Früchten zu einem Müesli vermischt. Flughafer, Samen Weißer Hafer Haferblüten Haferkörner Dieses Pferd frisst Hafer. Haferflocken Ein Klarinettist spielt auf einer Bühne . Um einen Ton aus einer Klarinette zu bekommen, muss man die Lippen im richtigen Maß anspannen. Die Klarinette ist ein Musikinstrument . Weil man sie spielt, indem man hinein bläst, gehört sie zu den Blasinstrumenten . Genauer gesagt ist sie ein Holzblasinstrument. Der Ton wird nämlich auf einem dünnen Stück Bambus- Holz erzeugt. Das nennt man Rohrblatt. Man spannt es in das Mundstück ein. Zwischen Rohrblatt und Mundstück ist ein kleiner Spalt. Wenn die Luft durch diesen strömt, entsteht ein Ton. Klarinetten haben nur ein einfaches Rohrblatt, wie auch das Saxophon . Deshalb gehören sie zu den Einfachrohrblattinstrumenten. Hör's dir an Ein Plakat aus Großbritannien, aus der Zeit des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren: "Zerstöre diese verrückte Bestie!" Man zeigt einen Gorilla mit deutschem Soldatenhelm und blutigen Händen. Das soll die bösen Deutschen darstellen. Das Plakat ruft britische Männer auf, Soldaten zu werden. Propaganda bedeutet es, wenn man versucht, andere Menschen zu beeinflussen. Man will damit erreichen, dass die anderen so handeln oder so denken, wie man selbst es will. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Propaganda nicht unbedingt wahrheitsgemäß sein. Eine Rede , ein Text , ein Bild, ein Video oder etwas anderes kann solche Propaganda sein. Das Wort kommt aus der lateinischen Sprache. Gemeint ist, dass etwas verbreitet wird. Schon vor 400 Jahren hat die katholische Kirche das Wort verwendet. Sie wollte den katholischen Glauben verbreiten. Schon lange Zeit war das Wort ziemlich bekannt. Man verstand darunter nicht viel anderes als Werbung oder eine gute Meinung zu verbreiten. Doch auch die Nationalsozialisten sprachen von Propaganda. Sie hatten sogar einen Minister "für Volksaufklärung und Propaganda", Joseph Goebbels . Er log, wie gut die Nationalsozialisten regierten, und machte Menschen schlecht, die den Nationalsozialisten nicht gefielen. Seitdem hat das Wort Propaganda einen schlechten Ruf. Man verwendet es nur für etwas, das man nicht mag. Wer Propaganda verbreitet, ist ein Propagandist. Was man früher meinte, nennt man heute eher Öffentlichkeitsarbeit oder auf Englisch "Public Relations". Ein Krankenpfleger, links auf dem Bild, gibt einen Patienten eine Spritze. Eine Krankenschwester schaut zu. Krankenpfleger und Krankenschwestern pflegen und behandeln verletzte, kranke oder behinderte Menschen . Es ist ein Beruf , für den man eine Ausbildung benötigt. Heute gibt es dafür modernere Namen : Man spricht von Pflegefachmännern und Pflegefachfrauen. Zusammen nennt man sie auch Pflegefachpersonen oder Pflegekräfte. Krankenpfleger arbeiten meist in Krankenhäusern oder Pflegeheimen, manchmal fahren sie auch zu kranken Menschen nach Hause. Die kranken Menschen nennt man auch Patienten. Krankenpfleger arbeiten oft im Schichtdienst, das heißt: Sie müssen auch in der Nacht arbeiten. Sie müssen auch an Feiertagen oder an Wochenenden arbeiten. Dafür haben sie dann an anderen Tagen frei. Krankenpfleger tragen eine besondere Berufskleidung. Früher hatten die Krankenschwestern eine weiße Schürze an und trugen ein Häubchen auf dem Kopf . Heute tragen Pflegekräfte oft ein bestimmtes Hemd, welches "Kasack" genannt wird. Vor allem Frauen üben den Beruf aus: In Deutschland zum Beispiel sind es etwa 550.000 Frauen und nur etwa 90.000 Männer . Überall mangelt es an Pflegekräften, denn Menschen leben immer länger und brauchen, wenn sie alt sind, eine gute Pflege. Das heißt oft, dass Krankenpfleger viel arbeiten müssen, weil Personal fehlt. Viele Krankenpfleger fühlen sich überlastet, weil sie hart arbeiten müssen, nicht so viel Geld verdienen und viele Überstunden leisten müssen. Der Beruf ist aber sehr wichtig, weil Patienten gut versorgt werden müssen. Politiker überlegen deshalb, wie man mehr Frauen und Männer überzeugen kann, den Beruf zu erlernen. Inhaltsverzeichnis 1 Was machen Krankenpfleger? 2 Wie war es früher? 3 Wie kann man in Deutschland Krankenpfleger werden? 4 Welche Berufe und Ausbildungen gibt es in der Schweiz? Was machen Krankenpfleger? Eine Krankenschwester auf einem Kreuzfahrtschiff legt einen Fingerverband an. Krankenpfleger erfüllen viele verschiedene Aufgaben. Sie arbeiten dazu eng mit Ärzten und Therapeuten zusammen. Sie helfen den Ärzten bei ihrer Arbeit, indem sie Aufgaben durchführen, die sie von ihnen bekommen. Sie verabreichen den Patienten Medikamente , oft auch durch Spritzen. Sie legen ihnen Verbände an oder bereiten sie auf eine Operation vor. In einigen Ländern dürfen Krankenpfleger den Patienten auch Blut abnehmen. Sie helfen den Patienten aber auch bei ganz alltäglichen Dingen wie essen, waschen oder anziehen, wenn sie wegen ihrer Erkrankung Hilfe dabei brauchen. Krankenpfleger kennen sich auch mit medizinischen Maschinen aus und überwachen diese. Sie messen wichtige Daten wie Puls , Blutdruck oder Temperatur und beobachten den Zustand der Patienten. Diese Informationen und alles, was sie beim Patienten gemacht haben, schreiben sie genau auf. So wissen alle Pfleger und Ärzte immer genau Bescheid. Im Krankenhaus können die Patienten stets über einen Knopf an ihrem Bett einen Krankenpfleger zur Hilfe rufen. Dieser ruft wenn nötig einen Arzt hinzu. Krankenpfleger sind viel in Kontakt mit den Patienten und lernen sie so gut kennen. Damit es Patienten gut geht, ist es auch wichtig, dass sie sich wohl fühlen und mit jemandem sprechen können. Man spricht von der seelischen Gesundheit . Sie ist ebenfalls eine wichtige Aufgabe der Krankenpfleger. Sie sprechen auch mit den Angehörigen der Familie . Wie war es früher? Im Jahr 1952 trugen viele Krankenschwestern noch ein Häubchen auf dem Kopf . Die meisten Krankenpfleger sind Frauen, die man lange Zeit "Krankenschwestern" nannte. Früher pflegten nämlich vor allem Nonnen aus dem Kloster kranke Menschen, denn man hat dies vor allem aus Nächstenliebe getan. Die Nonnen fühlten sich untereinander als Schwestern. Wer sich um Kranke kümmerte, war dann eben eine Krankenschwester. Eine Ausbildung wie heute gab es damals noch nicht. Die Jüngeren lernten einfach von den Älteren. Später benötigte man unbedingt Menschen, die sich besser mit der Medizin und der Pflege auskannten, denn es gab große Fortschritte in der Wissenschaft und der medizinischen Forschung . Auch durch Kriege gab es viele Verletzte. Es reichte nicht mehr aus, dass nur Frauen aus Klöstern Kranke und Verletzte pflegten. Vor etwa 180 Jahren entstanden erste Schulen für Krankenschwestern. Zuerst wurde dort auch noch viel Religion unterrichtet. Später haben sich verschiedene Leute dafür eingesetzt, dass man in der Ausbildung mehr Medizin lernt. Eine Frau, die sich sehr darum bemühte, war Florence Nightingale . Sie arbeitete zunächst aus religiösen Gründen und gegen den Willen ihrer Eltern in der Krankenpflege. Sie erkannte, dass eine Ausbildung mit medizinischem Wissen notwendig ist, um Menschen gut pflegen zu können. Im Jahr 1860 richtete sie in London eine Schule für angehende Krankenschwestern ein. Zunächst konnten nur Frauen eine Ausbildung in der Krankenpflege machen, später durften dann auch Männer den Beruf erlernen. Wie kann man in Deutschland Krankenpfleger werden? Zwischendurch hieß der Beruf "Gesundheits- und Krankenpfleger". Jetzt heißt der Beruf "Pflegefachmann" oder "Pflegefachfrau". Auch Altenpfleger und Kinderkrankenpfleger sind jetzt Pflegefachmänner, denn die Ausbildung dieser drei Berufe wurde zusammengefasst. Die Berufsbezeichnung ist geschützt. Das heißt: Nur derjenige, der eine Ausbildung gemacht hat, darf sich auch so nennen. Die Ausbildung dauert drei Jahre . Man benötigt einen mittleren Schulabschluss. Man muss sich gut in den Naturwissenschaften wie Biologie und Chemie auskennen. Man sollte auch gut mit Menschen umgehen können. Die Ausbildung findet meist in Krankenhäusern oder Pflegeheimen statt. Zwischendurch geht man auch in eine Berufsschule . Man lernt, wie man sich vor Krankheiten schützt, wie man Krankheiten behandelt, wie man pflegt, wie die Fachbegriffe heißen und wie Maschinen bedient werden. Man lernt auch, wie man mit den Familienangehörigen spricht. Das ist besonders wichtig, weil es sein kann, dass man auch mitteilen muss, wenn ein Mensch verstorben ist. In manchen Bundesländern gibt es auch eine Ausbildung zum Krankenpflegehelfer oder zum Pflegeassistenten. Diese dauert ein oder zwei Jahre. Die Helfer nehmen Krankenpflegern einfachere Tätigkeiten ab und unterstützen sie bei ihrer Arbeit . Wenn man die Ausbildung abgeschlossen hat, kann man weiterlernen, um Krankenpfleger zu werden. Inzwischen kann man "Pflege" auch an Hochschulen studieren . Dafür benötigt man aber eine Fachhochschulreife oder Abitur . Das Studium dauert drei Jahre . Neben dem Studienabschluss darf man sich dann auch "Pflegefachmann" nennen. Nach der Grundausbildung machen einige Krankenpfleger noch eine Zusatzausbildung zum Fachpfleger. Sie spezialisieren sich in einem bestimmten Bereich, zum Beispiel in der Narkose oder Intensivpflege. Sie helfen bei Operationen mit oder kümmern sich um besonders schwer erkrankte Menschen, die zum Beispiel künstlich beatmet werden müssen. Welche Berufe und Ausbildungen gibt es in der Schweiz? Am einfachsten ist die Ausbildung zur Pflegeassistentin. Sie dauert zwei Jahre. Vorher muss man die Volksschule abschließen sowie Deutsch ausreichend gut verstehen und sprechen können. Dann kann man Patienten im Alltag unterstützen, zum Beispiel bei der Körperpflege oder im Haushalt. Man lernt viel über Sicherheit und Hygiene , also die notwendige Sauberkeit. Auch die Mithilfe bei schriftlichen Arbeiten gehört dazu. Anspruchsvoller ist die Ausbildung als "Fachangestellte Gesundheit", kurz FaGe. Diese Ausbildung dauert drei Jahre. Erwartet wird ein eher guter Abschluss der Volksschule. Die FaGe lernt alles, was die Pflegeassistentin auch können muss, trägt dabei aber mehr Verantwortung. Hinzu kommt die eigentliche Pflege: Verbände wechseln und Wunden versorgen, Blut - und Urinproben nehmen sowie Medikamente geben. Dazu gehören auch Spritzen und Infusionen. Eine Infusionsnadel bleibt über längere Zeit in der Vene . Durch den angehängten Schlauch kann man dem Patienten über längere Zeit Flüssigkeit und Medikamente geben. Wer bereits FaGe ist oder ein abgeschlossenes Gymnasium mit Matura hat, kann die Ausbildung zur Diplomierten Pflegefachperson antreten. Früher war das die Diplomierte Krankenschwester oder der Diplomierte Krankenpfleger. Man lernt dann besondere Dinge, wie zum Beispiel die Behandlung schlimmer Wunden oder die Pflege von Personen kurz vor dem Tod . Man kann auch ein Team führen oder andere ausbilden. Am Schluss hat man einen Bachelor, eine besondere Auszeichnung. Wer noch zwei Jahre länger lernen will, erhält zusätzlich den Master. Eine Krankenschwester schreibt auf, was sie erledigt hat. Eine amerikanische Krankenschwester auf einer Intensivstation Eine Krankenschwester aus Großbritannien während der Corona - Pandemie Krankenschwestern in Äthiopien lesen eine Krankenakte. Australische Krankenschwestern während des Ersten Weltkrieges Die Stadt Zug liegt am Zugersee. Dahinter erhebt sich ein Berg, der Zugerberg. Zug ist der kleinste Kanton in der Schweiz , denn nur etwa 130.000 Einwohner leben dort. Er liegt in der Mitte des Landes. Der Hauptort dieses Kantons heißt ebenfalls Zug. Er hat etwa 30.000 Einwohner und gilt selbst für die Schweiz als kleine Stadt . Zug liegt nahe bei Zürich auf der Linie über den Gotthard nach Süden . Obwohl der Kanton Zug klein ist, gibt es zwei verschiedene Landschaften. Der Westen ist flach und gehört zum Schweizer Mittelland . Östlich der Stadt gibt es Hügel und Berge . Dazu gibt es zwei Seen . Die Stadt Zug liegt am Zugersee. In den Hügeln über der Stadt gibt es noch einen kleineren See, den Ägerisee. Der Zugersee war früher bekannt für den Fischfang. In den Hügeln besitzen die Landwirte viele Kirschbäume und nutzten deren Früchte . Besonders bekannt ist der Zuger Kirsch, ein Alkohol , der aus den Kirschen gebrannt wird. Ziemlich viel davon findet sich auch in der Zuger Kirschtorte. Heute gibt es im Kanton Zug einige wichtige Industrien für Maschinen und Apparate. Auch viele Unternehmen , die anderswo produzieren, haben dort Büros. Dazu gehören auch Unternehmen, die auf der ganzen Welt mit großen Mengen an Rohstoffen handeln, beispielsweise mit Getreide oder Kaffee , aber auch mit Metallen und vielen anderen Dingen. Diese Unternehmen haben beschlossen, dass Zug ihr rechtlicher Sitz sein soll, weil die Regierung dort weniger Steuerabgaben einfordert. Was ist früher im Kanton Zug passiert? Blumen am Ägerisee und im Hintergrund die Schweizer Alpen . Im Kanton Zug fand man bereits Pfahlbauten am Zugersee. Am Verkehrsweg von Zürich über den Gotthard wurde die Stadt Zug um das Jahr 1200 um eine Burg herum gegründet. Die Burg wurde lange bewohnt und ist heute ein Museum . Im Jahr 1315 gehörte Zug den Habsburgern , die im Tal des Ägerisees eine Schlacht gegen die Schwyzer verloren. Sie ist unter dem Namen "Schlacht am Morgarten" in die Geschichte eingegangen. Um das Jahr 1350 schloss Zug ein Bündnis mit den Eidgenossen , so wie zuvor schon Luzern oder Zürich. Wie Luzern löste sich Zug danach von den Habsburgern, konnte aber sein Gebiet nicht vergrößern und blieb klein. Nach der Reformation war man in Zug weiterhin katholisch . Lange war der Kanton Zug auch arm. Erst in jüngerer Zeit brachten die vielen Unternehmen aus der Schweiz und anderen Ländern viel Geld nach Zug. Nun ist es einer der reichsten Kantone. Viele wohlhabende Menschen wohnen dort. Die Burg in der Altstadt von Zug In der Stadt gibt es noch weitere Türme aus dem Mittelalter . Heute gibt es viele moderne Gebäude wie diese Bank . Im Kanton Zug kann man auch eine Tropfsteinhöhle besichtigen, die Höllgrotten. Zuger Kirschen auf einem Werbeplakat aus dem Jahr 1939 Der Habsburger Franz der Zweite war bis zum Jahr 1806 der letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches . Danach war er Kaiser von Österreich , als Franz der Erste. Kaiser ist der Titel für eine Art König , der noch über den Königen steht. Das Wort kommt vom lateinischen "Caesar". Das war zunächst der Name des Alleinherrschers Julius Cäsar im Alten Rom . Später war es ein Titel seiner Nachfolger, darunter Augustus . Das Römische Reich wurde mehrmals geteilt, zum Beispiel im Jahr 395 in einen Westen und einen Osten. Nicht einmal 100 Jahre später gab es den letzten römischen Kaiser im Westen. Im Osten Europas blieb das Römische Reich bestehen: Wir nennen es heute das Byzantinische Reich . Im Westen entstand das Reich der Franken. Sein König Karl der Große ließ sich im Jahr 800 zum römischen Kaiser krönen. Später, um das Jahr 960, wurde der sächsische Herzog Otto erster Kaiser im Heiligen Römischen Reich . Sein letzter Nachfolger musste erst im Jahr 1806 seine Kaiserkrone ablegen. Aber er wurde sogleich Kaiser von Österreich . In Russland gab es außerdem den Zar . Auch dieses Wort kommt von "Caesar". Doch auch in Deutschland kam es wieder zu einem Kaiser: Der König von Preußen, Wilhelm, erhielt den Titel Kaiser im Jahr 1871. Dieses Kaiserreich dauerte bis 1918. Der Deutsche Kaiser durfte zwar den Reichskanzler einsetzen, den Regierungschef. Ansonsten hatte er aber nicht so viel zu bestimmen, wie er es selbst gern gehabt hätte. Der letzte Zar wurde im Jahr 1917 abgesetzt, der Deutsche Kaiser und sein Kollege in Österreich ein Jahr später. Außerhalb von Europa gab oder gibt es noch weitere Herrscher, deren Titel man mit "Kaiser" übersetzt hat. Das waren der Kaiser von China , der Schah von Persien und der Kaiser von Äthiopien . Heute gibt es nur noch einen Kaiser, den von Japan . Warum hat Deutschland keinen Kaiser mehr? Wilhelm der Zweite war der letzte Deutsche Kaiser und König von Preußen . Diese Statue steht in den Niederlanden . In dem Haus dahinter hat der Ex-Kaiser bis zu seinem Tod gewohnt. Im Jahr 1918 waren viele Menschen in Deutschland unzufrieden. Der Erste Weltkrieg dauerte schon vier Jahre, und es sah so aus, dass Deutschland verlieren würde. Über Kaiser Wilhelm den Zweiten haben sich schon vorher viele Menschen geärgert. Wilhelm erschien oft überheblich und herrisch, so, wie man sich den Kaiser eigentlich gar nicht wünschte. Gerade im Ausland hatte er Deutschland einen schlechten Ruf gebracht. Politiker im Reichstag , dem Parlament, wollten seine Abdankung. Das heißt, der Kaiser sollte auf sein Amt verzichten. Die Politiker wollten vieles in Deutschland besser machen, denn sonst könnte es vielleicht zu einer Revolution wie in Russland kommen. Die russische Revolution brachte viel Gewalt und Unterdrückung mit sich. Wilhelm aber lehnte eine Abdankung ab. Reichskanzler Max von Baden, der Chef der deutschen Regierung , forderte ihn immer wieder dazu auf. Am 9. November 1918 reichte es Max von Baden: Er befürchtete, dass das Volk in Berlin mit Gewalt die Regierung stürzen könnte. Da gab er bekannt, dass der Kaiser abgedankt habe. Das stimmte gar nicht. Aber man glaubte ihm. Deutschland wurde eine Republik . Auch die übrigen Fürsten in Deutschland verloren ihren Thron . Wilhelm lebte noch über 20 Jahre als ehemaliger Kaiser im Ausland, in den Niederlanden . Er war gegen die Weimarer Republik und hoffte auf die Nationalsozialisten . Doch auch diese holten ihn nicht als Staatsoberhaupt zurück. Warum hat Österreich keinen Kaiser mehr? Otto Habsburg im Jahr 2004: In Deutschland durfte er sich "von Habsburg" nennen, in Österreich nicht. Österreich war lange Zeit das wichtigste Land im Heiligen Römischen Reich . Der römisch-deutsche Kaiser war 400 Jahre lang fast immer ein Österreicher aus dem Haus Habsburg . Im Jahr 1804 begann aber der Herrscher von Österreich, sich auch als Kaiser von Österreich selbst zu sehen. Der damals wichtigste Herrscher in Europa, Napoleon Bonaparte aus Frankreich, erlaubte es ihm. Zwei Jahre später endete das Heilige Römische Reich, das schon länger sehr geschwächt war. Kaiser Franz der Zweite war seitdem nur noch Kaiser von Österreich. Im Ersten Weltkrieg starb Kaiser Franz Joseph der Erste , der lange Zeit Herrscher von Österreich-Ungarn gewesen war. Karl der Erste war dann noch zwei Jahre lang Kaiser, bis 1918. Damals ging der Krieg zuende. Viele Menschen waren mit Karl unzufrieden. Österreich wurde eine Republik , genau wie Deutschland. Karl der Erste wollte den Titel Kaiser behalten und starb im Jahr 1922. Sein Sohn Otto Habsburg lehnte es ebenfalls ab, auf den Titel zu verzichten. Darum verbot ihm die Regierung von Österreich , das Land zu betreten. Erst im Jahr 1961 dankte Otto Habsburg ab. Der letzte Kronprinz wurde sehr alt. Er starb im Jahr 2011. Nach seinem Tod wurde er in Wien neben den früheren Habsburger-Kaisern bestattet. Eine Statue des Augustus : Der erste römische Kaiser regierte 40 Jahre lang. Kaiser Otto der Dritte war der Sohn von Theophanu . Franz Joseph der Erste als junger Kaiser im Jahr 1851 Wilhelm der Erste war der erste Kaiser des Kaiserreiches seit 1871. Wilhelm der Zweite, in der Mitte des Bildes, im Ersten Weltkrieg Kaiser Naruhito und Kaiserin Massako von Japan : Die Liste seiner Vorfahren reicht 2.500 Jahre zurück. Diese Löwen hat ein niederländischer Künstler 1980 gezeichnet. Die Zeichnung besteht nur aus schwarzen und grauen Strichen auf weißem Papier, sie ist eine Schwarz-Weiß -Zeichnung. In dieser farbigen Zeichnung von 1909 erzeugen zarte Linien den Eindruck von Flächen . Diese scheinen sanft gewölbt zu sein, zum Beispiel an der Schulter und im Gesicht der Frau. Vor vielen Tausend Jahren wurden diese Tiere in Namibia in den Fels geritzt. Man nennt solche Bilder Felszeichnungen oder Felsgravuren. Eine Zeichnung ist ein Bild, das meist nur aus Linien und Strichen besteht. Dazu kann der Zeichner unterschiedliche Werkzeuge benutzen: Bleistifte oder Buntstifte, Zeichenfedern , Kugelschreiber oder spitze Pinsel. Eigentlich alles, womit man Striche auf Papier machen kann. Aber auch, wenn man Linien in den Untergrund ritzt, kann eine Zeichnung entstehen. Die ältesten Zeichnungen der Menschheit sind Felsbilder , die so gemacht wurden. Manche sind mehr als 20.000 Jahre alt. Zeichnungen sind nicht immer schwarz-weiß . Bei einer farbigen Zeichnung haben die Linien unterschiedliche Farben . Manchmal werden die Striche auch nur ganz leicht gezeichnet. Wenn viele davon dicht nebeneinander oder übereinander liegen, sieht es fast aus wie eine farbige Fläche . Aber in jedem Fall besteht das Bild aus Strichen, und die Farben wurden vor der Benutzung nicht gemischt. Werden Farben gemischt und mit einem Pinsel aufgetragen, entsteht keine Zeichnung, sondern ein Gemälde . Manchmal kann man auch gar nicht sicher entscheiden, ob ein Bild eine Zeichnung oder ein Gemälde ist. Meist denkt man beim Wort Zeichnung an Zeichnungen in der Kunst . Diese Zeichnungen werden von Künstlern gemacht. Oft machen Künstler erst eine Zeichnung von etwas, bevor sie ein Gemälde davon malen. Eine solche Zeichnung nennt man eine Skizze. Bei Comics werden erst Schwarz-Weiß-Zeichnungen gemacht, danach werden diese oft ausgemalt. So werden auch die einzelnen Bilder von Zeichentrick-Filmen hergestellt. Gibt es auch Zeichnungen, die keine Kunst sind? Die meisten Kinder überall auf der Welt zeichnen gerne. Sie legen los, sobald man ihnen Papier und Stifte gibt. Kleinkinder kritzeln etwas, später machen sie Strichmännchen. Ältere Kinder können Menschen , Tiere und Landschaften darstellen. So haben auch die berühmtesten Künstler einmal angefangen. Diese Kinderzeichnungen können hübsch aussehen, man zählt sie aber nicht zur Kunst. Es gibt auch Zeichnungen, die gar nichts mit Kunst zu tun haben. Zum Beispiel müssen Zeichnungen angefertigt werden, wenn etwas hergestellt oder gebaut werden soll. Bevor eine Maschine hergestellt werden kann, muss man von allen Teilen der Maschine sehr genaue Zeichnungen machen. Solche Zeichnungen heißen "technische Zeichnungen". Bevor ein Haus gebaut werden kann, zeichnet ein Bauzeichner einen genauen Plan von allen Zimmern, von den Wänden, Fenstern , Türen , Leitungen und so weiter. Früher haben technische Zeichner und Bauzeichner ihre Zeichnungen von Hand gemacht. Das Papier befestigten sie dazu auf einem großen Brett, und an einem Gelenk war ein drehbares Lineal . Damit konnte man gerade Linien ziehen und genaue Winkel zeichnen. Heute werden solche Zeichnungen am Computer gemacht und mit großen Druckern ausgedruckt. Verschiedene Zeichengeräte. Von oben nach unten: spitze Pinsel, Schaber, Zeichen­federn und Bleistifte. Eine berühmte Zeichnung von Leonardo da Vinci aus dem 15. Jahrhundert Auf den Färöer-Inseln gibt es diese Briefmarke mit einer Kinderzeichnung. Ein Comic: die schwarz-weißen Zeichnungen wurden mit Farbe ausgemalt. Ein technischer Zeichner im Jahr 1980 an seinem Zeichenbrett Diese technische Zeichnung zeigt ein Getriebe aus drei Blickrichtungen. Eine Bauzeichnung, sie zeigt den Grundriss eines Hauses. Das Kraftwerk Bexbach läuft mit Kohle . Wie hier sieht man schon von weitem die Kühltürme von Kraftwerken. Oben heraus kommt Wasserdampf. In einem Kraftwerk wird elektrischer Strom erzeugt. Es gibt verschiedene Arten von Kraftwerken. Man unterscheidet sie danach, aus welchen Rohstoffen sie die Energie gewinnen. In manchen Kraftwerken wird etwas verbrannt, was man vorher abbauen muss, zum Beispiel Kohle . Andere Kraftwerke nutzen die Kraft von Wasser, Wind oder der Sonne . Weil diese immer vorhanden sind, nennt man sie auch "erneuerbare Energien". In Deutschland kommt etwa ein Viertel der Energie aus erneuerbaren Quellen. Die meisten Kraftwerke funktionieren mit einer Turbine . Turbinen haben eine Form wie ein Rad mit Schaufeln oder Löffeln und können sich sehr schnell drehen. Die drehende Turbine bewegt einen Generator , der wie ein Dynamo Bewegung in elektrischen Strom umwandelt. Einige Kraftwerke treiben ihre Turbinen mit Wasser an. Oft aber wird etwas verbrannt, mit der Wärme wird Wasser heiß gemacht und der Dampf treibt dann die Turbine an. Der gewonnene Strom wird über Transformatoren für den Transport vorbereitet und dann über große Leitungen überall im Land verteilt. Was für Kraftwerke gibt es? Auf diesen blauen Platten sind Solarzellen, die aus Sonnenstrahlen elektrischen Strom herstellen. Sie drehen sich so, dass die Sonne immer darauf scheint. In Gas- und Kohlekraftwerken wird Erdgas oder Kohle verbrannt. Mit der Wärme wird Wasserdampf erzeugt, der die Turbinen und Generatoren antreibt. Bei der Verbrennung entstehen aber auch giftige Abgase, die die Umwelt schädigen. Je nachdem, wie das Kraftwerk gebaut ist, geht auch viel Wärme verloren, statt für die Stromerzeugung genutzt zu werden. Deshalb versucht man heute, lieber andere Kraftwerke zu bauen. In Atomkraftwerken werden Atomkerne gespalten. Auch dabei entsteht sehr viel Wärme, die in Wasserdampf und schließlich in Strom umgewandelt wird. Atomkraftwerke produzieren kaum Abgase, dafür aber radioaktiven Müll, der noch sehr lange Zeit gefährliche Strahlen aussendet. Bei Unfällen kann Radioaktivität austreten und die Umwelt verstrahlen, wie das 1986 in Tschernobyl und 2011 in Fukushima passiert ist. Außerdem weiß man bis heute nicht, wie man den Atommüll wirklich sicher lagern kann. Deshalb sind viele Menschen gegen Atomkraftwerke. In Deutschland werden alle Atomkraftwerke nach und nach stillgelegt. Die Grand Coulee-Talsperre ist ein großes Wasserkraftwerk in den USA . Das Wasser wird von einem Damm aufgestaut und fließt dann mit viel Kraft durch die Turbinen und treibt diese an. Wasserkraftwerke nutzen die Kraft des fließenden Wassers, um Strom zu erzeugen. Dazu werden Flüsse mit großen Mauern aufgestaut und das Wasser durch enge Rohre geleitet, damit ein großer Wasserdruck entsteht. Das Wasser treibt Turbinen an, die wie im Kohlekraftwerk wieder Generatoren antreiben. Wasserkraftwerke verursachen keine Abgase und keinen radioaktiven Müll, aber die Staudämme zerstören oft den Lebensraum vieler Fische und anderer Tiere . Für manche Stauseen mussten ganze Dörfer und Städte abgerissen und anderswo wieder aufgebaut werden. Es gibt aber auch kleine Wasserkraftwerke, die nur den Strom für ein einzelnes Haus oder ein kleines Dorf liefern. Windkraftanlagen oder Windräder funktionieren ganz ähnlich wie Wasserkraftwerke. Hier treibt der Wind die Turbinen an. Windräder können dezentral, also an verschiedenen Orten aufgebaut werden, dort wo der Strom gerade gebraucht wird. Sie können auch in den Wind gedreht werden oder tun dies selbstständig. Auf der anderen Seite können Windkraftanlagen auch Vögel stören oder verletzen. Solarzellen wandeln die Wärme der Sonnenstrahlung direkt in elektrische Energie um. Hierbei braucht man keine Turbinen. Für die Herstellung solcher Zellen braucht man aber bestimmte chemische Stoffe, die selten und deshalb teuer sind. Die ARS Electronica ist ein Science Center in Linz in Österreich. Ein Science Center ist eine Art Museum für die Technik und die Natur . In so einem Museum stehen viele Geräte, die man auch anfassen und bedienen soll. Deswegen heißt so ein Museum oft "interaktiv", weil die Besucher etwas tun sollen. Manchmal sagt man auch Kindermuseum, denn man wünscht sich vor allem Kinder als Besucher. Das englische Wort "science center" oder "science centre" heißt übersetzt Wissenschaftszentrum. Hör's dir an Hier steht ein ganzer Stadtteil unter Quarantäne. Der Polizist in der Uniform kontrolliert, wer hinein oder hinaus geht. Quarantäne bedeutet, dass Menschen , Tiere oder Pflanzen während einer bestimmten Zeit abgesondert leben müssen. Man rechnet mit der Möglichkeit, dass sie eine Krankheit in sich tragen und will verhindern, dass sie weiter gegeben wird. Quarantäne ist eine gute Möglichkeit, um die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern. Anstelle von Quarantäne spricht man auch von "Isolierung" oder "Isolation". Die meisten Staaten haben dazu Gesetze . Die erlauben es den Ärzten , einen Menschen in Quarantäne zu schicken. Mehrere Menschen mit dem Verdacht auf dieselbe Krankheit können die Quarantäne gemeinsam verbringen, zum Beispiel eine Familie in ihrer Wohnung. Im Wort "Quarantäne" hört man heute noch das italienische oder französische Zahlwort für 40. So viele Tage dauerte eine Quarantäne oft. Die Menschen merkten aber bald, dass die mögliche Ansteckungszeit je nach Krankheit auch kürzer sein kann und verkürzten deshalb auch die Quarantänezeit. Beim Coronavirus rechnet man mit sieben bis 14 Tagen. In den meisten Ländern müssen sich Menschen absondern, wenn sie sich mit Corona angesteckt haben. Dann spricht man eher von Isolation oder Isolierung. So lange die Krankheit nicht schlimm verläuft, kann der Kranke auch zu Hause bleiben und sich zum Beispiel das Essen vor die Tür bringen lassen. Quarantäne gibt es aber auch als reine Vorsichtsmaßnahme: Wer in einem Land mit vielen Erkrankten war, muss sich nach der Rückkehr unverzüglich in Quarantäne begeben. Man spricht dann auch von Selbstquarantäne. Wenn sich dann ein Mensch nicht mehr krank fühlt, steckt er meist auch niemanden mehr an. Zur Sicherheit kann man einen Test durchführen. Quarantäne wendet man auch auf Tiere und bestimmte Pflanzen an, die über die Landesgrenze gebracht werden. Bei Hunden und Katzen ist das üblich, bei exotischen Tieren erst recht. Man will damit das Hereinholen von Flöhen sowie anderen Parasiten oder Krankheitserregern verhindern. Wer hat es erfunden? Schon in der Antike war bekannt, dass man so die Ausbreitung von Seuchen verhindern oder zumindest eindämmen kann. Im Alten Testament wird schon darüber berichtet, auch bei griechischen Ärzten . Später wurden auch manchmal Schiffe unter Quarantäne gestellt, wenn zum Beispiel die Pest an Bord ausgebrochen war. Ein solches Schiff musste dann außerhalb des Hafens warten, bis die Frist abgelaufen war. Gab es dann keine Erkrankungen mehr, durfte das Schiff in den Hafen einlaufen und die Mannschaft durfte das Schiff verlassen. Auf dem Land gab es Seuchenhäuser. Die Kranken durften diese nicht verlassen. Manche gesunden Menschen brachten den Kranken Esswaren , die sie über die Mauer warfen oder draußen abstellten. Auch in den letzten zweihundert Jahren wurde die Quarantäne verhängt. Beispiele sind die Spanische Grippe , Pocken, Ebola oder neuerdings die Corona - Pandemie . Leipzig Ein Förster in Rheinland-Pfalz erklärt gerade Kindern , dass Wurzeln junger Bäume feucht sein sollen. Förster sein ist ein Beruf . Eine Försterin oder ein Förster kümmert sich um den Wald und alles, was darin lebt. Die Bäume sollen gesund bleiben und die Tiere genügend Platz und Nahrung finden. Ein Förster ist auch dafür verantwortlich, dass wir Menschen den Wald nutzen können, ohne ihm zu schaden. Ein Förster kennt den Wald sehr gut und weiß, wie alles zusammenhängt. Der Förster ist wie ein Hüter der Natur , der das Gleichgewicht im Wald bewahrt. Auch der Boden muss geschützt werden, damit Pflanzen und Tiere darin Lebensraum finden. Der Förster sorgt also dafür, dass der Wald auch in Zukunft noch gesund und grün bleibt. Heute gibt es verschiedene Berufe, bei denen man im Wald arbeitet. Man kann sie zusammen die Forstberufe nennen. Das Wort Forst ist schon sehr alt, so dass man nicht genau weiß, woher es kommt. Gemeint ist ein Wald, der "bewirtschaftet" wird. Das heißt, dass Menschen den Wald nutzen und damit auch Geld verdienen. Zu den Forstberufen gehören neben dem Förster vor allem die Forstwirte. In Österreich nennt man sie Forstfacharbeiter, in der Schweiz heißen sie Forstwarte. Sie führen die Pläne aus, die sich der Förster oder die Waldbesitzer ausgedacht haben. Forstwirte fällen zum Beispiel Bäume mit der Kettensäge und mit noch viel größeren Maschinen . Sie pflanzen aber auch neuen Wald an. Früher ging es bei der Arbeit des Försters oft nur darum, dass die Menschen genug Holz haben, um Häuser zu bauen oder um damit zu heizen. Heute sind die Forstberufe vielseitiger geworden. Forstleute kümmern sich nicht mehr nur um das Holz, sondern um das gesamte Ökosystem im Wald. Sie sorgen dafür, dass Tiere und Pflanzen gut miteinander leben. Dabei spielt auch der Schutz des Klimas eine große Rolle, denn Wälder sind wichtig, um den Klimawandel zu bremsen. Ein gesunder Wald nimmt viel Kohlendioxid auf und produziert Sauerstoff , was wichtig für die Luft ist, die wir atmen. Welche Aufgaben haben Forstwirte? Ein Forstwirt fällt einen Baum mit einer Kettensäge. Bei uns dauert die Ausbildung zum Forstwirt, Forstwart oder Forstfacharbeiter meistens drei Jahre und findet sowohl im Wald als auch in der Berufsschule statt. In der Ausbildung lernt man alles über die Arbeit mit Bäumen, aber auch über den Umgang mit modernen Maschinen und Geräten. Man lernt, wie man Bäume richtig pflanzt, pflegt und fällt, wie man Zäune baut und wie man Schneisen im Wald anlegt, damit man mit den großen Maschinen in den Wald fahren kann. Auch der Umgang mit den Tieren im Wald ist ein Thema in der Ausbildung. Forstwirte müssen zum Beispiel wissen, welche Tiere im Wald leben und wie man sie schützt, ohne dass der Wald darunter leidet. Nach der Ausbildung können sie dann in verschiedenen Bereichen arbeiten: zum Beispiel in einem Forstbetrieb, bei einer Stadt oder Gemeinde , die den Wald pflegt, oder auch bei privaten Waldbesitzern. Menschen wollen den Wald besuchen. Forstleute kümmern sich deshalb um die Waldwege, damit Menschen sicher spazieren oder wandern können. Forstwirte oder Waldarbeiter räumen zum Beispiel umgestürzte Bäume von den Wegen oder reparieren Schilder. Forstwirt ist körperlich ein sehr anstrengender Beruf, auch wenn heute das meiste mit Maschinen erledigt wird. Trotz aller Vorsicht geschehen immer wieder Unfälle, die auch tragisch ausgehen können. In trockenen Sommern sind Forstleute oft besonders wachsam, denn dann kann es zu Waldbränden kommen. Sie wissen, wie sie im Notfall reagieren müssen. Sie rufen die Feuerwehr oder auch andere Rettungskräfte herbei, damit Menschen in Sicherheit gebracht werden und das Feuer rasch gelöscht wird. Was genau machen Förster? In Kasachstan : Zwei Leute von der Forstbehörde, im Altai-Gebirge. Was mit "Förster" genau gemeint ist, kann von Land zu Land etwas anderes sein. Förster sind oft die Leiter einer Forstbehörde oder Försterei, während Forstwirte oder Forstwarte sich mehr mit der praktischen Arbeit auskennen. Forstwirtschaftler kennen sich besonders gut damit aus, wie mit Wäldern Geld verdient wird. Eine wichtige Aufgabe eines Försters ist es herauszufinden, wie es den Bäumen geht. Er schaut genau, welche Bäume gesund sind und weiter wachsen sollen und welche gefällt werden müssen, weil sie krank oder alt sind. Er achtet aber darauf, dass der Wald nicht zu viele Bäume verliert. Dabei helfen den Forstleuten moderne Geräte. Auf den Landkarten von Computerprogrammen sind einzelne Gebiete markiert oder eingefärbt. Daran kann man die Lage, Steilheit, Beschaffenheit oder Feuchtigkeit des Bodens und andere Dinge ablesen. Mit Drohnen kann man zum Beispiel aus der Luft sehen, wie es dem Wald geht und dadurch schneller Schäden oder Krankheiten entdecken. Auch mit Smartphones können Forstleute genau erfassen, welche Bäume gepflegt, geschützt oder entfernt werden sollen. Die Bäume, die gefällt werden dürfen, bekommen eine Markierung, damit die Forstwirte genau wissen, wo gearbeitet werden muss. Förster verbringen auch viel Zeit im Büro. Im Wald beurteilen und markieren sie Bäume und erteilen die entsprechenden Aufträge an die Forstwirte. Das geschlagene Holz vermessen sie, prüfen die Qualität und schätzen ab, wie teuer man dieses Holz verkaufen kann. Förster erklären den Menschen auch, was im Wald alles vor sich geht und wie man sich dort richtig verhält. Schulklassen lernen manchmal einen Förster kennen und lassen sich von ihm vor Ort unterrichten. Um Förster zu werden, muss man in Deutschland studieren . Man lernt in der Forstwissenschaft, wie man große Waldgebiete verwaltet, und man beschäftigt sich viel mit dem Schutz der Umwelt. In Österreich und der Schweiz muss man zuerst Forstfacharbeiter oder Forstwart werden. Durch verschiedene Weiterbildungen kann man sich dann zum Förster hocharbeiten. Am Anfang arbeitet ein Förster oft als Assistent und lernt noch einige Jahre von erfahrenen Förstern. Danach kann er eine eigene Region betreuen und selbstständig für den Wald verantwortlich sein. Sind Förster auch Jäger? Viele Leute denken bei einem Förster an jemanden, der mit einem Gewehr durch den Wald läuft. Förster und Jäger sind aber zwei verschiedene Berufe. Trotzdem machen Förster in Deutschland, nachdem sie studiert haben, auch den Jagdschein. Auf diese Weise wissen sie gut, wie Jäger jagen. In der Schweiz sind die Wildhüter für die Tiere verantwortlich. Jäger waren oft nur für die Tiere im Wald zuständig und haben gejagt, um an Fleisch oder Felle zu kommen. Sie haben nicht so sehr darauf geachtet, ob das gut für den Wald war. Heute arbeiten Förster, Wildhüter und Jäger enger zusammen und achten darauf, dass der Wald und die Tiere gemeinsam gesund bleiben. Förster oder Wildhüter entscheiden zum Beispiel, wann und wie viele Tiere gejagt werden dürfen, um das Gleichgewicht im Wald zu erhalten. Jäger sind dann diejenigen, die tatsächlich jagen. Ein Gemälde aus dem Jahr 1881: Ein Bauernschlitten bringt einen Baum ins Tal . In der DDR : Ein Revierförster sieht nach, ob Borkenkäfer an dieser Fichte gefressen haben. In einem Forst in Großbritannien : Holz wird verladen. Diese Frauen in Kenia sind Baumpflanzerinnen. Ein Stadtförster, in Rot, an seiner Arbeitsstelle: der National friedhof von Arlington in den USA . Dieses Forsthaus in der Steiermark steht unter Denkmalschutz . Gänseblümchen wachsen auf vielen Wiesen . Gänseblümchen sind sehr bekannte Blumen auf unseren Wiesen . Sie sind klein und eher unscheinbar. In der Mitte sind sie gelb und außen weiß. Sie haben viele verschiedene Namen : Himmelsblume, Tausendschön und Maiblume sind nur einige davon. In der Schweiz nennt man sie "Margritli", obwohl sie gar keine Margeriten sind. Sie haben zwar eine ähnliche Form und Farbe , sind aber viel kleiner. Gänseblümchen wachsen etwa so hoch wie die Hand eines Kindes . Die Blätter liegen direkt auf dem Boden und bilden selbst schon fast die Form einer Blume. Man nennt dies eine Rosette. Blätter, Stiele und Wurzeln überleben den Winter und schlagen im Frühling wieder aus. Die Pflanze ist also winterhart. Für den Biologen sind die Gänseblümchen eine eigene Pflanzenart . Die Blumen nennt er nicht Blüten , sondern Scheinblüten. Der Biologe erkennt nämlich viele kleine Blüten, die zusammen das ergeben, was wir als einzige Blume sehen. Zur Bestäubung braucht es Insekten wie Bienen , Hummeln , Fliegen und andere. Dann wächst eine besondere Art von Samen . Diese fallen nicht nur herunter. Der Regen kann sie ziemlich weit weg schleudern, ebenso der Wind . Auch Regenwürmer , Schafe und Rinder helfen bei der Verbreitung mit. Sie fressen die winzigen Samen und können sie nicht verdauen . Sie scheiden sie dann mit ihrem Kot wieder aus. Das kann irgendwo sein. Dicht an dicht zusammen mit dem gelben Hahnenfuß Aufgeschnitten sieht es so aus. Diese Farbe entstand durch Zucht . Auch dieser Maler mochte Gänseblümchen. Sogar diese Mauer in der Antike wurde mit Gänseblümchen verziert. So könnte ein Riesenfaultier ausgesehen haben. Riesenfaultiere nennt man einige Tierarten , die es bis vor etwa 8.000 oder 10.000 Jahren gab. Die Riesenfaultiere waren verwandt mit den Faultieren , die man noch heute kennt. Anders als die Faultiere lebten die Riesenfaultiere aber nicht in Bäumen , sondern auf dem Boden. Riesenfaultiere gab es vor allem in Südamerika , aber auch ich Nordamerika . Man kennt sie nur wegen ihrer Skelette . So ein Tier konnte bis zu sechs Meter groß werden. Manche wogen vermutlich an die viertausend Kilogramm . Das ist in etwa so viel wie heute ein Elefant . Gelebt haben die Riesenfaultiere wahrscheinlich fast nur von Pflanzen . Sie stellten sich auf die Hinterbeine und kamen so an Blätter von Bäumen. Riesenfaultiere gab es schon vor fünf Millionen Jahren. Man überlegt sich heute, warum sie in kurzer Zeit ausgestorben sind. Vermutlich lag es weniger daran, dass sich das Klima geändert hat. Den früheren Veränderungen des Klimas haben sie sich nämlich immer gut angepasst. Es lag wohl eher an den Menschen , die nach Südamerika gekommen waren und dort die Tiere jagten . Die Riesenfaultiere bewegten sich vermutlich ähnlich langsam wie die heutigen Faultiere und waren somit eine leichte Beute. Es gab verschiedene Familien und Gattungen von Riesenfaultieren. Eine davon ist das Megatherium. Das ist Griechisch und bedeutet "Große Bestie". Zum ersten Mal hat man ein Skelett um das Jahr 1787 gefunden. Es gibt aber auch die Megalonychidae, die Nothrotheriidae, die Megalonychidae, die Mylodentidae und einige andere. Das Skelett eines Megatheriums… …eines Nothrotheriidae… …und eines Megalonychidae Pfeilgiftfrösche tragen Gift auf ihrer Haut. Sie warnen ihre Feinde bereits durch ihre auffällige Farbe. Die Pfeilgiftfrösche zählen zu den Fröschen . Der biologische Name ist Baumsteigerfrösche. Es gibt auch noch einen dritten Namen, der gut zu ihnen passt: Farbfrösche oder Färberfrösche. Der Name Pfeilgiftfrosch kommt von einer Besonderheit: auf seiner Haut gibt es ein Gift , das zum Vergiften von Pfeilspitzen benutzt wird. Die Ureinwohner fangen Pfeilgiftfrösche. Sie streifen ihre Pfeile auf der Haut der Frösche ab und verschießen sie mit Blasrohren. Die getroffene Beute wird dadurch gelähmt und kann eingesammelt werden. Pfeilgiftfrösche gibt es nur in Mittelamerika im Gebiet des Äquators , also im Regenwald . Ihr größter Feind ist der Mensch , denn wenn er die Regenwälder abholzt, zerstört er ihren Lebensraum. Es gibt aber auch Pilze , welche die Pfeilgiftfrösche befallen können. Daran sterben sie. Wie leben die Pfeilgiftfrösche? Pfeilgiftfrosch aus den Bergen Mittelamerikas Pfeilgiftfrösche sind sehr klein, etwa 1-5 Zentimeter . Ihren Laich, also die Eier, legen sie meist auf Blätter von Bäumen. Dort ist es im Regenwald ausreichend feucht oder gar nass. Die Männchen bewachen die Eier. Falls es einmal zu trocken werden sollte, pinkeln sie drauf. Das Männchen bringt die geschlüpften Kaulquappen in kleine Ansammlungen von Wasser , welche in Verzweigungen von Blättern liegen bleiben. Die Kaulquappen werden noch nicht durch Gift geschützt. Sie brauchen etwa 6-14 Wochen , bis sie zu richtigen Fröschen herangereift sind. Die Frösche fressen Beutetiere, die das Gift enthalten. Das macht ihrem Körper aber nichts aus. Das Gift gelangt dann auf die Haut der Frösche. Das schützt sie vor Fressfeinden. Das Gift ist eines der stärksten, das es auf der Welt gibt. Es gibt aber auch Farbfrösche, die selber gar kein Pfeilgift auf der Haut tragen. Sie profitieren einfach von den andern, sie "bluffen" also. Schlangen und andere Feinde werden durch die Farbe gewarnt und lassen so auch den ungiftigen den Frosch in Ruhe. Ein Amazonas - Ureinwohner mit seinem Blasrohr Ein auffällig gestreifter Pfeilgiftfrosch Noch ein gelb-schwarzer Färberfrosch Links ein Färberfrosch und rechts ein dreifarbiger Baumsteiger Pfeilgiftfrosch aus Peru Blauer Baumsteiger aus Brasilien Nigeria Auf diesem Bild sieht man Astronaut Neil Armstrong, der gerade den Mond betreten hat. Hier ist er wieder in der Landefähre "Eagle". Neil Armstrong war ein amerikanischer Weltraumfahrer. Im Jahr 1969 war er der erste Mensch, der den Mond betreten hat, bei der Reise von Apollo 11 . Das hat ihn außerordentlich berühmt gemacht. Außerdem war er in seinem Leben Pilot für die Armee und hat Firmen geleitet. Hör's dir an Die Weißtanne ist die häufigste Tanne in unseren Ländern . Tannzapfen wachsen nur an den obersten Ästen und fallen nicht herunter. Man kann erkennen, wie sich nur einzelne Schuppen lösen. Tannen sind die dritthäufigsten Nadelbäume in unseren Wäldern , hinter den Fichten und den Kiefern . Es gibt über 40 verschiedene Arten von Tannen. Zusammen bilden sie eine Gattung . Am häufigsten kommt bei uns die Weißtanne vor. Alle Tannen wachsen auf der Nordhalbkugel der Erde , und nur dort, wo es weder zu heiß noch zu kalt ist. Tannen werden 20 bis 90 Meter hoch, der Durchmesser des Stamms erreicht einen bis drei Meter. Ihre Rinde ist grau. Bei jungen Bäumen ist sie glatt, bei alten Bäumen zerfällt sie meist in kleine Platten. Die Nadeln werden acht bis elf Jahre alt, dann fallen sie ab. Wie vermehren sich Tannen? Knospen und Zapfen gibt es immer nur an den obersten, jüngsten Ästen. Eine Knospe ist entweder männlich oder weiblich . Der Wind trägt die Pollen von einer Knospe zur nächsten. Dann entwickeln sich die Knospen zu Zapfen, die immer gerade nach oben stehen. Die Samen haben einen Flügel , damit der Wind sie weit weg tragen kann. So kann sich die Tanne besser vermehren . Die Schuppen der Zapfen fallen einzeln ab, während der Stiel in der Mitte immer stehen bleibt. Es fallen also keine ganzen Zapfen vom Baum, so dass man nie Tannzapfen einsammeln kann. Wem nützen die Tannen? Die Samen enthalten sehr viel Fett . Vögel , Eichhörnchen , Mäuse und viele andere Waldtiere fressen sie gerne. Wird ein Samen verschont, und fällt er auf einen günstigen Boden , dann sprießt daraus eine neue Tanne. Davon oder von den jungen Trieben ernähren sich dann oft Rehe , Hirsche und weitere Tiere . Viele Schmetterlinge ernähren sich vom Nektar der Tannen. Unter der Rinde bohren zahlreiche Käferarten ihre Gänge. Sie ernähren sich vom Holz und legen ihre Eier in den Gängen ab. Manchmal nehmen die Käfer überhand, beispielsweise der Borkenkäfer. Dann stirbt die Tanne ab. Die Gefahr dafür ist in Mischwäldern am kleinsten. Der Mensch nutzt die Tannen intensiv. Meist schlagen die Waldarbeiter den jungen Tannen die Äste ab, damit das Stammholz innen astfrei wächst. So lässt es sich teurer verkaufen. Tannenholz lässt sich schlecht von Fichtenholz unterscheiden. Es sieht nicht nur sehr ähnlich aus, sondern hat auch ganz ähnliche Eigenschaften. Oft wird deshalb beim Verkauf gar nicht zwischen den beiden unterschieden. Im Baumarkt ist dann einfach "Tanne/Fichte" angeschrieben. Die Stämme verarbeitet man zu Balken, Brettern und Leisten, aber auch Möbel und Türen sind oft aus Tannenholz gebaut. Viele Tannenstämme braucht man für die Herstellung von Papier . Auch die Äste kann man nutzen: Sie eignen sich sogar besser als Brennholz als die Stämme. Die Tanne ist unser häufigster Weihnachtsbaum . Es gibt sie in verschiedenen Arten und Färbungen. Blautannen haben zum Beispiel bläuliche Nadeln, die sie in der warmen Wohnung schnell verlieren. Weitaus länger halten die Nordmann-Tannen. Sie haben auch schönere, buschigere Zweige. Auch pieken ihre Nadeln kaum, dafür sind Nordmann-Tannen entsprechend teurer. Samen mit Flügeln Die Rinde einer älteren Tanne Tannenstämme: gefällt und ausgeastet Die Blautanne hat bläuliche Nadeln. Läufer bei einer Leichtathletik-Weltmeisterschaft Sport nennt man es, wenn Menschen sich bewegen. Es macht ihnen Spaß , es ist gesund oder sie treten im Wettbewerb gegen andere an. Dabei geht es also nicht darum, einfach von einem Ort zum anderen zu kommen. Das Wort kommt aus dem Englischen . Es verbreitete sich etwa um das Jahr 1900. Früher sprach man vom Spielen oder vom Turnen. Beim Wort Sport dachte man vor allem daran, dass Menschen ihre Kräfte messen. Außerdem war es "sportlich", wenn man sich dabei anständig und edel verhielt, auch zum Gegner. Heute gibt es unzählige Sportvereine. Allein in Deutschland sind sechs Millionen Menschen Mitglied in so einem Verein . Dort spielen sie Fußball oder Handball , sie schwimmen, springen, laufen oder werfen oder betreiben eine der vielen anderen Sportarten. Die wichtigsten Sportarten sind in der olympischen Bewegung zusammengeschlossen. Deren beste Sportlerinnen und Sportler nehmen alle vier Jahre an den Olympischen oder den Paralympischen Spielen teil. Mit Breitensport meint man den Sport, den viele Menschen aus Spaß oder für die Gesundheit betreiben. Beim Leistungssport hingegen dreht sich alles darum, in einem Wettbewerb zu gewinnen. Sehr gute Sportler in einer beliebten Sportart üben diesen Sport sogar als Beruf aus. Volleyball , hier bei einer Europäischen Meisterschaft, ist ein Mannschaftssport. Ein Ringkampf im Senegal Sackhüpfen in Indonesien Tennis-Spielerin im Wimbledon-Stadion in London Zwei Teilnehmer beim Marathon von Paris Auch ein Sport: Seilspringen mit einem Hund. Der Gemeine Seestern lebt im nördlichen Atlantischen Ozean . Auch in der Nordsee findet man ihn. Seesterne sind Tiere , die am Meeresboden leben. Ihren Namen haben sie von der Form: Sie sehen aus wie Sterne mit mindestens fünf Armen . Wenn ein Arm abgebissen wird, wächst er wieder nach. Bei Gefahr können sie einen Arm auch selbst abschnüren. In der Biologie bilden die Seesterne eine Klasse aus dem Stamm der Stachelhäuter. Es gibt etwa 1600 verschiedene Arten . Die unterscheiden sich schon durch die Größe: Sie reicht von wenigen Zentimetern bis zu einem Meter . Viele haben fünf Arme, es können aber auch bis zu fünfzig sein. Bei manchen Arten wachsen im Lauf ihres Lebens immer neue Arme hinzu. An der Oberseite haben die meisten Seesterne Stacheln. An der Unterseite haben sie kleine Füßchen , mit denen sie sich fortbewegen können. Auch Saugnäpfe können mit dabei sein. Damit heften sie sich zum Beispiel gerne an die Scheiben eines Aquariums . Menschen fangen Seesterne, um sie zu essen oder um damit die Wohnung zu schmücken. Man braucht sie auch als Futter für Geflügel. Verschiedene Indianer und die Alten Ägypter benutzten sie als Dünger für ihre Felder . Gefährdet sind Seesterne aber nicht. Wie leben Seesterne? In Weiß sieht man hier die Saugnäpfe eines Seesterns auf seiner Unterseite. Er hat sich damit an die Scheibe eines Aquariums geheftet. Fast alle Arten leben im flachen Wasser , wo es Ebbe und Flut gibt. Einige wenige Seesterne leben hingegen in der Tiefsee. Sie können in den Tropen leben, aber auch in der Arktis und Antarktis . Manche können mit Brackwasser leben, das ist Süßwasser, das mit Salzwasser gemischt ist. Manche Arten ernähren sich von Algen und Schlamm, andere fressen Aas oder Weichtiere , zum Beispiel Schnecken oder Muscheln oder sogar Fische . Der Mund befindet sich auf der Unterseite in der Mitte des Körpers . Manche Arten können ihren Magen ausstülpen. Sie haben sogar genügend Kraft in ihren Füßchen, dass sie die Muschelschalen auseinanderdrücken können. Sie verdauen dann ihre Beute zuerst teilweise und ziehen sie erst dann in ihren eigenen Körper hinein. Andere Arten verschlucken ihre Beute am Stück. Seesterne haben kein Herz und somit auch kein Blut und keinen Blutkreislauf . Nur Wasser bewegt sich durch ihren Körper. Sie haben auch keinen Kopf und kein Gehirn . Aber viele Nerven durchziehen ihren Körper. Mit besonderen Zellen können sie hell und dunkel unterscheiden. Manche Forscher anerkennen sie als einfache Augen . Seesterne vermehren sich auf viele verschiedene Arten. Bei den meisten gibt das Männchen seine Spermien ins Wasser ab, das Weibchen seine Eizellen. Dort kommt es dann zur Befruchtung. Die Eier entwickeln sich zu Larven und dann zu Seesternen. Andere Eizellen werden im Bauch der Mutter befruchtet und ernähren sich dort von ihrem Eidotter. Sie schlüpfen als lebende Tiere aus. Wieder andere entwickeln sich nur aus einem einzigen Elternteil , also ungeschlechtlich . Der Pisaster ochraceus kann in verschiedenen Farben auftauchen. Dieser Klappenstern hat keine deutlichen Arme . Dieser Paxillenstern hat neun Arme. Dieser Sonnenstern hat 13 Arme. Der Sonnenblumen-Seestern kann von einer Armspitze bis zur gegenüberliegenden fast einem Meter messen. Dieser Seestern hat eine Miesmuschel gefangen und wird sie bald öffnen und aussaugen. Charles Lindbergh war Pilot . Hier steht er vor dem Flugzeug "Spirit of St.Louis" mit dem er über den Atlantik flog. St. Louis ist eine Stadt in den USA. Charles Lindbergh war ein berühmter Pilot und Schriftsteller aus den USA . Er schaffte es als erster Mensch alleine mit einem Flugzeug über den Atlantik zu fliegen. Ohne Halt ging es von New York nach Paris . Das war damals ein großer Meilenstein in der Luftfahrt. In den USA ist er deshalb ein Nationalheld . Lindbergh wurde im Jahr 1902 in Detroit im Bundesstaat Michigan als Sohn einer schwedisch -stämmigen Familie geboren . Sein Vater war Anwalt und Politiker , seine Mutter Chemielehrerin . Nachdem er sein Studium abgebrochen hatte, wurde er Pilot. Mit Anfang Zwanzig kaufte er sich ein eigenes Flugzeug, mit dem er an Flugvorführungen in ganz Amerika teilnahm. Im Jahr 1932 sorgte ein Verbrechen für Aufsehen: Jemand wollte Geld erpressen, indem er den nicht einmal zwei Jahre alten Sohn Lindberghs entführte. Das Kind wurde dabei getötet. In einem großen Gerichtsprozess wurde der Mörder verurteilt. Er erhielt die Todesstrafe . Danach reiste Lindbergh häufig nach Deutschland . Dort traf er nicht nur Leute, die in der Luftfahrt arbeiteten: Er fand auch den Nationalsozialismus gut. Einige Jahre später, im Zweiten Weltkrieg , kämpften jedoch die USA gegen Deutschland. Er wurde schließlich Kampfpilot. Er starb im Jahr 1974 auf der hawaiianischen Insel Maui. Was war das Besondere an seinem Flug über den Atlantik? Im Jahr 1919 bot der Millionär Raymond Orteig ein Preisgeld: Wer alleine mit einem Flugzeug den Atlantik überquert, sollte 25.000 US-Dollar erhalten. Zuvor hatten das schon einige Menschen probiert. Sie waren aber alle gescheitert. Lindbergh ließ sich für diese Herausforderung vom Hersteller Ryan Aeronautical ein Flugzeug bauen, das er "Spirit of St. Louis" nannte. Mit diesem Flugzeug startete er am 20. Mai 1927 in Richtung Paris . Während des Flugs gab es einige Schwierigkeiten. So geriet er über der Ost - Küste von Kanada in einen Schneesturm. Außerdem musste er ständig aufpassen, dass er nicht einschlief. Nach 33 Stunden landete er am Abend des 21. Mai in Paris. Über seinen Flug schrieb Lindbergh viele Bücher . Die verkauften sich sehr gut, weil die Menschen seine Reise so spannend fanden. Für eines seiner Bücher erhielt Charles Lindbergh den Pulitzer-Preis. Das ist ein besonderer Preis für Journalisten . Sein Flugzeug steht heute in Washington in einem Museum für Luftfahrt. Fast tausend Menschen verabschiedeten Lindbergh zu seinem großen Flug. Mit diesem kleinen Flugzeug flog Lindbergh über den Atlantischen Ozean . Bei seiner Landung in England wurde Lindbergh begeistert empfangen. Mit diesem Poster wurde nach Lindberghs entführtem Sohn gesucht. Ein Buchenwald in der Nähe von Brüssel , Belgien Ein Wald ist ein Stück Land, auf dem viele Bäume stehen. Es gibt viele verschiedene Arten von Wald, darum ist auch nicht immer deutlich, was ein Wald genau ist. Ein Wald sollte eine gewisse Größe haben, die Bäume sind eher hoch, und es sollte zwischen den Bäumen nicht zu große Lücken geben. Wälder wachsen überall dort, wo genug Regen fällt. Außerdem darf es nicht zu kalt sein. Darum findet man Wälder weder in heißen, trockenen Wüsten noch in der Nähe von Nordpol und Südpol oder in den höchsten Gebirgen . Wer Wälder in Arten einteilt, denkt vor allem an die Bäume, die dort wachsen. Bei uns in Mitteleuropa unterscheidet man zwischen Nadelwäldern mit Nadelbäumen und Laubwäldern mit Laubbäumen . In einem Mischwald stehen immer mindestens zwei verschiedene Baumarten: Dabei kann es sich um verschiedene Nadelbäume, um verschiedene Laubbäume oder auch um eine Mischung aus Nadel- und Laubbäumen handeln. Wälder sind Erholungsgebiete, Touristen wandern gern in ihnen. Forstleute haben den Beruf , darauf zu achten, dass im Wald alles in Ordnung ist. Sie schlagen auch Bäume und sorgen dafür, dass junge Bäume nachwachsen. Ein Urwald ist in der Natur gewachsen, ohne dass Menschen etwas dazu getan haben. Die Menschen haben ihn auch nicht verändert, also zum Beispiel keine Bäume abgeholzt und neue gepflanzt. Solche Urwälder gibt es in Europa nur noch ganz wenige. Der größte liegt im Bialowieza-Nationalpark in Polen . Allerdings ist er auch gerade bedroht. Es gibt noch einige weitere, kleinere Urwälder in Europa, auch in deutschsprachigen Ländern. Zum Teil wurden sie durch die Menschen kaum verändert, zum Teil ließ man aber auch veränderte Wälder wieder der Natur. So werden mit der Zeit daraus wieder richtige Urwälder. In Wäldern leben viele Tiere , bei uns auch einige große wie Rothirsche und Elche . Die meisten Waldtiere sind aber eher klein. Für manche ist der Wald so wichtig, weil sie auf einem Baum leben oder dort ihre Nester haben. Andere leben im Gestrüpp und Unterholz. Inhaltsverzeichnis 1 Welche Arten von Wäldern gibt es auf der Welt? 2 Warum sind Wälder für Menschen wichtig? 3 Woran denken Menschen beim Wald? 4 Wodurch ist der Wald bedroht? Welche Arten von Wäldern gibt es auf der Welt? So sieht es in einem Regenwald in Paraguay in Südamerika aus. Den größten Unterschied macht die Nähe zum Äquator . Aber auch die Höhe über dem Meeresspiegel ist wichtig, weil es weiter oben kälter wird. Dann kommt es auch noch drauf an, ob der Wind eher Regen oder trockene Luft mit sich bringt. Auch der Boden spielt eine wichtige Rolle, vor allem die Frage, wie viel Dünger er enthält. In den Tropen , also in der Nähe des Äquators, wachsen Regenwälder . Es gibt dort nur Laubbäume . Ihre Stämme bilden keine Jahrringe , weil es keine Jahreszeiten gibt. Die Bäume wachsen hier also regelmäßig, das ganze Jahr über. In den Bergen der Tropen wachsen Nebelwälder, zum Beispiel in den Anden in Südamerika oder am Kilimandscharo in Afrika . An den tropischen Küsten wachsen Mangrovenwälder , die Salzwasser ertragen. In den Subtropen gibt es bereits Jahreszeiten. Hier gibt es Monsunwälder. Der Monsun ist ein Wind , der zu bestimmten Jahreszeiten starken Regen bringt. Wo diese Winde nicht wehen, gibt es trockenere Wälder. Dort wachsen zum Teil sehr teure Holzarten wie Teak und Mahagoni. Wo es noch trockener ist, wachsen Dornwälder. Wird es noch trockener, entstehen Savannen . Im südlichen Teil der Warm-gemäßigten Zone der Erde wachsen Laubwälder . Zum Teil verlieren diese Bäume ihre Blätter im Winter nicht. Solche Wälder kennt man vor allem am Mittelmeer . Im nördlichen Teil der Warm-gemäßigten Zone, also auch in den größten Teilen Europas , gibt es Laubwälder, Nadelwälder und Mischwälder. Bei regelmäßigen Überflutungen entlang von Bächen und Flüssen wachsen Auenwälder. Weiter oben in den Bergen wachsen keine Laubwälder mehr, sondern nur noch Nadelwälder. Man nennt sie auch Bergwälder. In der Kalt-gemäßigten Zone wachsen nur noch Nadelwälder. Man nennt sie Taiga . Sie bilden etwa ein Drittel aller Wälder der Welt. Noch weiter nördlich stehen nur noch vereinzelte Bäume, das ist die Tundra . Warum sind Wälder für Menschen wichtig? Dieser Schutzwald in den Schweizer Alpen verhindert, dass sich hier Lawinen bilden und das Dorf Adelboden unter sich begraben. Früher war fast ganz Europa von Wäldern überdeckt. Doch die Menschen begannen schon im Altertum , viele Wälder abzuholzen. Sie brauchten das Holz , damit sie daraus etwas bauen konnten, wie Häuser oder Schiffe . Außerdem kann man Holz verbrennen und hat es dann im Winter warm. Die Menschen wollten auch die Fläche haben, auf denen ein Wald stand. Darum wurden Wälder abgeholzt oder abgebrannt, um dort ein Dorf zu bauen oder Felder anzulegen. Man nennt das "Rodung". Wenn heute in einem Stadtnamen Rode oder Reuth steht, wie in Walsrode oder Reutlingen, dann stand dort vor dem Mittelalter ein Wald. Noch heute sind Wälder für die Wirtschaft wichtig. Wenn man Bäume fällt, kann man das Holz verkaufen. Damit nicht irgendwann alle Bäume weg sind, muss man nach einem Kahlschlag wieder aufforsten, das heißt: neue Bäume pflanzen. Noch besser ist es, immer nur einen Teil der Bäume zu schlagen und die Jungbäume nachwachsen zu lassen. Die Bäume eines Waldes schützen den Erdboden. Mit ihren Wurzeln sorgen sie dafür, dass die Erde nach einem heftigen Regen nicht weggeschwemmt wird. Sie halten auch das Wasser zurück, damit es langsamer in die Bäche und Flüsse abfließt. Zudem entsteht in den Wäldern viel Sauerstoff , den wir zum atmen brauchen. Im Gebirge verhindern Wälder, dass Lawinen entstehen. Das geschieht nämlich, wenn viel Schnee in einem offenen, steilen Gelände liegt. Solche Wälder nennt man Schutzwälder. Eine Lawine, die bereits niederdonnert, können sie jedoch auch nicht aufhalten. Woran denken Menschen beim Wald? "Waldbrunnen bei Ariccia" in Italien . Ludwig Richter hat dieses Bild im Jahr 1831 gemalt. In der Literatur , in Romanen und Märchen , liest man oftmals über Wälder. Von altersher gelten Wälder als dunkel und unheimlich. Das kommt daher, dass früher Räuber sich in Wäldern versteckt haben. Darum machten Wanderer früher lieber einen großen Bogen um einen Wald, wenn das möglich war. Vor allem in den Jahren nach 1800 hat man aber auch Loblieder auf den Wald gesungen. Beispiele sind "Sehnsucht nach dem Wald" und "Wer hat dich, du schöner Wald". In der Zeit der Romantik dachte man beim Wald an das schöne Alte, Geheimnisvolle. Der Wald stand für die Natur und war das Gegenteil zur lauten, schmutzigen Stadt mit ihren vielen Menschen. Wodurch ist der Wald bedroht? Abgestorbene Bäume in Tschechien Im Altertum gab es in vielen Teilen von Europa viel mehr Wald. Aber die Menschen haben immer mehr Waldstücke abgeholzt. Dort konnte man Felder anbauen oder Dörfer gründen. Das erkennt man manchmal am Namen: Wenn ein Ort im Namen das Wort Rohde hat, dann wurde dort wohl vorher ein Wald gerodet. Immer noch brauchen Menschen neues Land und Holz. In Südamerika, Asien und Afrika werden riesige Wälder abgeholzt. Das führt dazu, dass es dort weniger verschiedene Tierarten gibt. Man nennt das Artensterben . In den Pyrenäen in Frankreich : Wald gibt es oft nur noch an den Berghängen. So ähnlich ist es fast überall in Europa. Auch wenn ein Wald stehen bleiben soll, bringen Menschen ihn manchmal in Gefahr. In Europa sprach man einige Zeit lang vom Waldsterben: Viele Bäume verloren die Blätter , hatten kranke Stämme und verkümmerte Wurzeln. Man vermutet, dass das vor allem an verschmutzter Luft lag. Kranke Bäume können durch bestimmte Tiere noch kränker werden. So legt der Borkenkäfer seine Eier unter die Rinde von verrottenden Bäumen. Die Larven fressen sich dann durch das Holz und richten viel Schaden an. Wald in einem Park in Polen Im Meenikunno-Nationalpark in Estland Sibirische Lärchen in Russland , im Winter In Schweden : In diesem Wald sieht man die Gemeine Fichte. Baumsterben auf dem Großen Rache in Bayern Von oben gesehen: See und Wald im Kalynove-Reservat in der Ukraine Das "Wattenmeer der Nordsee" ist das größte Wattenmeer der Welt . Es liegt in Deutschland , Dänemark und den Niederlanden . Auf dem Bild sieht man den Hindenburgdamm. Die Eisenbahn darauf führt zur Insel Sylt . Ein Weltnaturerbe ist ein Stück Natur , das für die Welt auch in Zukunft erhalten bleiben soll. Die UNESCO ist eine Organisation der Vereinten Nationen . Sie lässt eine Liste schreiben: Darauf stehen die Naturgüter, die Weltnaturerbe sind. Es gibt mehrere Gründe, warum eine Landschaft auf die Liste kommen kann. Sie zeigt, wie sich das Leben auf der Erde entwickelt hat oder wie die Erde aufgebaut ist. Dort leben viele unterschiedliche Tiere und Pflanzen, und wenn die Landschaft verschwinden würde, wären auch diese Arten in Gefahr. Außerdem kann etwas besonders Schönes ein Weltnaturerbe sein. Manche Naturgüter sind sowohl ein Weltnaturerbe als auch ein Weltkulturerbe . Ein Beispiel ist die Bucht von Kotor in Montenegro . Dort sieht man kleine Städte und Klöster aus dem Mittelalter , die in eine schöne Landschaft gebaut sind. Der Aletschgletscher ist der längste Gletscher der Alpen In der Bucht von Kotor: die Insel des Heiligen Georg mit Resten eines Klosters Redwood- Nationalpark in den USA Nationalpark in Brasilien mit den Wasserfällen von Iguaçu Westghats in Indien , Heimat vieler Tiere und Pflanzen Ein kleiner Gorilla im Kahuzi-Biega- Nationalpark in der DR Kongo So soll der Kaiser Nero ausgesehen haben. Diese Statue seines Kopfes findet man in einem Museum in München . Nero war ein Kaiser im Römischen Reich . Er wurde im Jahr 37 als Lucius Domitius Ahenobarbus in der Nähe von Rom geboren . Seine Mutter Agrippina die Jüngere heiratete den Kaiser Claudius. Später soll sie ihn vergiftet haben. Ihr Sohn Nero nahm daraufhin dessen Platz ein. Das war im Jahr 54. Nero war der letzte Kaiser, der aus der Familie von Julius Cäsar und Augustus stammte. In den vierzehn Jahren, in denen Nero an der Macht war, bewirkte er vieles. Seine Truppen eroberten das heutige Armenien . Im eroberten Britannien schlug er einen Aufstand der Kelten nieder. In Rom ließ Nero viele große Dinge bauen. Unter anderem eine riesige Markthalle und eine Arena aus Holz . Sein berühmtestes Bauwerk war die Domus Aurea, das "Goldene Haus". Das war ein gigantischer Palast , in dem Nero wohnte. Dort ließ er eine 35 Meter hohe Koloss-Statue von sich aufstellen. Diese stand später am Kolosseum und gab diesem den Namen. Nero unternahm viele Reisen und liebte die Kunst . Er betrachtete sich selbst als hervorragenden Sänger, Dichter und Lyraspieler. Die Lyra ist eine Art kleine Harfe . Seine künstlerischen Darbietungen zeigte Nero gerne in der Öffentlichkeit, was für einen römischen Kaiser unüblich war. Er erfand auch die Neronia. Das war ein Künstler-Wettbewerb. Er dachte dabei an einen ähnlichen Wettbewerb, den es schon früher in Griechenland gab. Das einfache römische Volk mochte Nero. Bei der Oberschicht und dem Senat war er jedoch unbeliebt. Das führte letztlich dazu, dass Nero im Jahr 68 von seinen eigenen Leuten gestürzt und zum Selbstmord gezwungen wurde. Kurz vor seinem Tod soll er noch gesagt haben "Welch ein Künstler geht an mir zugrunde". War Nero ein grausamer Kaiser? Über den Kaiser Nero erzählt man sich viele Geschichten. Die meisten davon stellen ihn als besonders grausamen Menschen dar. Er soll seine Mutter Agrippina ermordet haben, weil er lieber alleine herrschen wollte. Außerdem soll er im Jahr 64 in Rom einen großen Brand gelegt haben, um Bauplatz für die Domus Aurea zu schaffen. Man sagt sogar, Nero habe das Feuer freudig beobachtet und dabei auf der Lyra gespielt. Später beschuldigte er die Christen , den Brand gelegt zu haben und ließ einige von ihnen ans Kreuz nageln. Darunter soll sich auch der Apostel Petrus befunden haben. Seinen Leichnam soll man auf dem Hügel beerdigt haben, wo später der ihm geweihte Petersdom errichtet wurde. Heute geht man davon aus, das Nero eigentlich gar nicht so schlimm war. Viele der Geschichten über ihn sollen von politischen Feinden verbreitet worden sein, die wollten, das man schlecht über den Kaiser denkt. Nero mochte die Christen nicht. Das war auch ein Grund, wieso man ihn später im christlichen Europa gerne schlecht darstellte. Der Brand in Rom wurde wahrscheinlich weder von Nero noch von den Christen gelegt. Die Häuser in Rom waren meist aus Holz und lagen eng beieinander. Dass so ein Brand ausbrechen würde, war nur eine Frage der Zeit. Eine Goldmünze aus der Zeit von Nero. Er zeigt sich hier mit seiner Mutter. Ein noch gut erhaltener Teil der Domus Aurea in Rom So stellte sich ein Maler im 18. Jahrhundert den Brand vor. Eine Büste seiner Mutter Agrippina Der Apostel Petrus soll kopfüber gekreuzigt worden sein. Er sah sich als unwürdig, so wie Jesus zu sterben. Alice Weidel ist eine führende Politikerin der AfD-Fraktion im Bundestag . Die Fraktion sind die Mitglieder des Parlamentes , die dieser Partei angehören. "Alternative für Deutschland" ist der Name einer Partei . Abgekürzt heißt sie AfD. Es gibt sie erst seit dem Jahr 2013. Bei den Wahlen in den Bundestag im Jahr 2021 erreichte sie 83 von den insgesamt 736 Sitzen. Sie ist somit derzeit im Bundestag die fünftstärkste Partei . In den Jahren davor war sie noch die drittstärkste Partei. Die AfD ist die jüngste Partei, die im Bundestag vertreten ist. Am Anfang war die AfD vor allem gegen den Euro , die europäische Währung . Damals hatten einige Länder wie Griechenland Probleme mit dem Geld . Die AfD wollte den Euro abschaffen. Oder aber Deutschland sollte mit den Ländern im Norden von Europa gemeinsam einen Nord-Euro haben. Später kamen noch andere Ideen in die Partei. Deutschland sollte nach diesen Ideen nicht nur wieder eine eigene Währung wie die D-Mark haben. Vor allem findet die AfD, dass zu viele Flüchtlinge nach Europa und gerade nach Deutschland gelangen. Sie denkt schlecht vom Islam . Andere Parteimitglieder sind streng konservativ : Sie wollen zum Beispiel, dass Homosexuelle nicht heiraten dürfen und dass Abtreibung verboten wird. Viele Politiker von anderen Parteien sind sehr gegen die AfD, aber auch Journalisten und Wissenschaftler . Sie sagen, dass die AfD rassistisch und rechtsextrem sei. Die Partei würde Versprechen machen, die sie nicht halten könne. Außerdem gäbe es in der AfD auch Politiker, die den Nationalsozialismus gut finden. Ein Plakat der Partei aus dem Jahr 2013 Bernd Lucke hat die Partei mitgegründet. Er war gegen den Euro und hat die Partei inzwischen längst verlassen. Frauke Petry war nach Lucke eine wichtige AfD-Politikerin. Auch sie ist kein Mitglied mehr. Björn Höcke ist Vorsitzender der AfD im Thüringer Landtag und Gründer der rechten Gruppe "Der Flügel". Tino Chrupalla ist der Vorsitzende der Bundespartei. Die Hagia Sophia ist 70 Meter breit und noch ein wenig länger. Besonders beeindruckend ist die große Kuppel , das runde, nach oben gewölbte Dach. Vom Boden bis zum höchsten Punkt in der Decke sind es 55 Meter. Die Hagia Sophia ist ein großes, sehr altes Gebäude in der türkischen Stadt Istanbul . Es war lange Zeit die größte Kirche der Welt . Aber das Gebäude ist nicht nur sehr groß, es ist auch prachtvoll eingerichtet. Es ist ein Wahrzeichen der Stadt . Fertig erbaut wurde die Hagia Sophia im Jahr 537 nach Christus . Sie ist also fast 1500 Jahre alt. Istanbul hieß damals Konstantinopel und war die wichtigste Stadt des Byzantinischen Reiches . Der Name Hagia Sophia ist Griechisch und bedeutet: Heilige Weisheit. Sie war die wichtigste Kirche der orthodoxen Christen. Im Mittelalter eroberten die Osmanen die Stadt. Diese islamischen Herrscher wandelten die Hagia Sophia im Jahr 1453 um in eine Moschee . Die Glocken wurden eingeschmolzen. Ein Teil der Mosaike wurde heruntergeschlagen, ein anderer Teil jedoch nur überdeckt. Fast 500 Jahre später im Jahr 1935, als die Türkei bereits eine Republik war, wurde aus der Hagia Sophia ein Museum gemacht. Dadurch stellte sich nicht mehr die Frage, ob das Gebäude christlich oder muslimisch genutzt werden sollte. Bald darauf gab es nur noch ein anderes Museum im Land, das mehr Touristen anzog: den Topkapi- Palast , der ebenfalls in Istanbul steht. Im Jahr 2020 wurde die Frage nach der Nutzung des Gebäudes erneut aufgeworfen. Das oberste Gericht der Türkei entschied, dass die Hagia Sophia wieder als Moschee genutzt werden kann. Der Staats-Chef Recep Tayyip Erdoğan setzte diesen Entscheid sofort in die Tat um. Die wertvollen Mosaike und alle anderen christlichen Symbole wurden mit Tüchern verdeckt oder mit Teppichen belegt. Am 24. Juli 2020 fand das erste Freitagsgebet seit über 500 Jahren in der Hagia Sophia statt. Die große Kuppel von außen, von nahem Die Kuppel von innen Diese Zeichnung zeigt das Gebäude quer durch geschnitten Das Taufbecken aus der christlichen Zeit Reste von der Kirche , die vorher dort stand Ein Mosaik mit einem Bild von Jesus Christus am Kaisertor Dies ist eine Seite aus einem gedruckten Talmud. In der Mitte, unter dem Kästchen, ist die Mischna, das Gesetz . In der Spalte beginnt bei Zeile 14 die Gemara, der Kommentar. Drumherum sind weitere Anmerkungen von verschiedenen Leuten. Der Talmud ist für die Juden ein besonders wichtiges Buch . Es ist schon über 2500 Jahre alt. Im Talmud geht es darum, wie man sich richtig im Leben verhält. So dick ist heute der Babylonische Talmud, wenn man ihn als Buch druckt. Die Juden glauben, dass Gott die Gesetze dem Propheten Mose gegeben hat. Die Tora sind diejenigen Gesetze, die aufgeschrieben wurden. Aus der Bibel kennt man sie als die ersten fünf Bücher Mose . Außerdem aber soll Mose auch noch Gesetze mündlich erhalten haben. Die wurden immer wieder weitererzählt und erst viel später aufgeschrieben. Der innerste Kern des Talmud heißt Mischna. Das sind die eigentlichen Gesetze. Hinzu kommt die Gemara, die Kommentare. Viele wichtige Lehrer der Juden haben sich Gedanken zur Mischna gemacht und geschrieben, wie man die Mischna richtig versteht. Den Talmud gibt es als Babylonischen Talmud und als Jerusalemer Talmud. Der Babylonische Talmud ist aus der Zeit, als viele Juden in Babylon im heutigen Irak lebten. Er ist sehr lang und ausführlich. Der Jerusalemer Talmud wurde 200 oder 300 Jahre später in Jerusalem zusammengestellt. Die Mischna ist dieselbe Schrift, aber die Gemara kürzer. Sie beschäftigt sich vor allem mit Gesetzen, die mit der Landwirtschaft und mit der Reinheit im Tempel zu tun haben. In der deutschen Kaiserzeit gab es ein gemeinsames Wappen von Elsaß und Lothringen. Darüber ist eine Krone abgebildet. Elsaß-Lothringen war früher ein Teil von Deutschland und heute von Frankreich . Die Gegend liegt an der Grenze zu Deutschland und ist Nachbar der Bundesländer Rheinland-Pfalz , Saarland und Baden-Württemberg . Das Elsaß oder Elsass ist ein breiter Streifen entlang des Rheines . Der französische Name für das Elsaß heißt Alsace. Die größte Stadt heißt Straßburg oder auf Französisch Strasbourg. Lothringen liegt etwas nördlicher und ist ein breiter Streifen in Ost-West-Richtung. Hier heißt die größte Stadt Metz. Das deutsche Lothringen war aber nur ein Teil eines größeren Lothringens, das auf Französisch Lorraine heißt. Die Namen dieser beiden Gebiete sind schon sehr alt und stammen aus dem Mittelalter . Damals gehörten sie zum Heiligen Römischen Reich . Heute gibt es in Frankreich Landesteile, die sogenannten Regionen. Sie sind etwa so groß wie deutsche Bundesländer, haben aber nicht so viel Macht. Das Elsaß und Lothringen gehören seit dem Jahr 2015 zu einer neuen großen Region mit dem Namen Grand Est, also: Großer Osten. Ein Elsaß oder ein Lothringen als eigene Region gibt es längst nicht mehr. Auf dem Gebiet von Elsaß-Lothringen sprechen die meisten Einwohner heute Französisch. Dazu kommen die Sprachen von Einwanderern wie Arabisch . Recht gutes Deutsch können nur ältere Menschen. Die Kinder in den Schulen lernen aber Deutsch oft als Fremdsprache, so wie man bei uns Englisch lernt. Inhaltsverzeichnis 1 Wie kam Elsaß-Lothringen an Frankreich? 2 Wie kam Elsaß-Lothringen an Deutschland? 3 Wie erging es den Menschen in Deutschland? 4 Wieso wurde das Gebiet wieder französisch? 5 Was sieht man heute im Elsaß und Lothringen aus der deutschen Zeit? 6 Was sieht man heute sonst noch im Elsaß und in Lothringen? Wie kam Elsaß-Lothringen an Frankreich? Elsaß in Rot und Lothringen in Hellgrün auf einer Karte . Rechts und oben ist Deutschland , rechts unten die Schweiz . Französische Könige haben früher versucht, Gebiete von ihren Nachbarländern zu erhalten. Ähnlich haben es auch andere Könige gemacht. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges gab es den Westfälischen Frieden : Es wurde entschieden, dass Frankreich über Städte und Gebiete im Elsass und in Lothringen herrschen sollte. Auch spätere Könige Frankreichs haben Gebiete in der Gegend erhalten oder erobert. Es gelang ihnen aber nicht, alles Land bis zum Rhein zu erobern. So weit kam es erst in der Zeit von Napoleon . Allerdings endete die Zeit von Napoleon im Jahr 1815. Wie kam Elsaß-Lothringen an Deutschland? Schon in der Zeit um 1850 forderten manche Deutsche, dass das Elsaß und Lothringen deutsche Gebiete werden sollten. Damals sprach man in der Märzrevolution darüber, wie das neue, einige Deutschland aussehen sollte. Im Jahr 1870 kam es schließlich zum Krieg zwischen Frankreich und mehreren deutschen Staaten. Der französische Kaiser Napoleon der Dritte wollte auf Berlin zu marschieren, doch seine Armeen wurden besiegt. Deutschland wurde damals zum Deutschen Kaiserreich . Viele Deutsche wollten, dass das besiegte Frankreich Elsaß und Lothringen abgab. Schließlich lebten dort vor allem Menschen, die Deutsch sprachen. Außerdem gab es in dem Gebiet wichtige Festungen : Frankreich sollte diese Festungen nicht mehr haben, damit es in Zukunft Deutschland nicht mehr so gut angreifen konnte. Wie erging es den Menschen in Deutschland? Der Bahnhof von Metz ähnelt deutschen Bahnhöfen aus dieser Zeit, nicht französischen Bahnhöfen. Seit dem Jahr 1872 gehörte das Gebiet zu Deutschland. Die Menschen wurden nicht gefragt, zu welchem Land Elsaß-Lothringen gehören sollte, es gab keine Volksabstimmung . Die deutschen Beamten, die dorthin kamen, stellten fest: Die meisten Einwohner wollten viel lieber in Frankreich leben. Etliche Einwohner gingen tatsächlich ins übrige Frankreich. Mit der Zeit fanden sich viele Einwohner aber mit der Situation ab. Sie wollten aber, dass Elsaß-Lothringen mehr Rechte erhielt. Tatsächlich war das Gebiet kein normaler Teil von Deutschland, denn eigentlich bestand Deutschland aus vielen Teilstaaten. Elsaß-Lothringen aber wurde kein Teilstaat und hatte auch kein eigenes Staatsoberhaupt . Stattdessen war Elsaß-Lothringen ein Reichsland: Staatsoberhaupt des Reichslandes war der Deutsche Kaiser. Er ernannte einen Statthalter, der für eine Regierung sorgte. Ein Parlament erhielt das Reichsland erst im Jahr 1911. Es gab Deutsche, auch Soldaten, die den Elsaß-Lothringern zeigten, dass sie sie nicht mochten und nicht für echte Deutsche hielten. Wieso wurde das Gebiet wieder französisch? Im Jahr 1918: Am 10. November wurde eine Republik ausgerufen. Doch die eigene Republik Elsaß-Lothingen dauerte nur kurz. Schon einen Tag später endete der Erste Weltkrieg. Die Sieger hatten durchgesetzt: Das Gebiet soll wieder an Frankreich gehen. Im Ersten Weltkrieg kämpften unter anderem Deutschland und Frankreich gegeneinander. Am Ende des Krieges musste Deutschland das Gebiet an Frankreich zurückgeben. Das war im Jahr 1918. Die Einwohner wurden wieder nicht gefragt. Die französische Regierung teilte die Einwohner in Gruppen ein: zum Beispiel danach, ob ein Einwohner in Frankreich oder vor der deutschen Zeit geboren war, oder ob er aus dem sonstigen Deutschland kam. Etwa eine Viertelmillion Einwohner galten als Deutsche und sollten Elsaß-Lothringen verlassen. Sie durften auch nicht ihr ganzes Geld mitnehmen, sondern nur einen kleinen Teil. Manche dieser Einwohner ließ man dennoch bald darauf wieder zurück kommen. Im Zweiten Weltkrieg regierte wieder Deutschland in dem Gebiet. Im Jahr 1940 hatte Frankreich nämlich gegen das Deutschland der Nationalsozialisten verloren. Elsaß-Lothringen wurde zwar nicht Teil Deutschlands, doch ein deutscher Chef bestimte über das Gebiet. Die jungen Männer mussten für Deutschland in den Krieg ziehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte wieder Frankreich über das Gebiet. In den Schulen wurde lange Zeit nur noch Französisch gelehrt. Darum können viele Einwohner kein Deutsch mehr. Was sieht man heute im Elsaß und Lothringen aus der deutschen Zeit? Die Präfektur in Straßburg: Hier regiert der Präfekt, das ist der Chef der Region Grand-Est. Das Gebäude wurde im Jahr 1911 fertig. Damals arbeitete hier die Verwaltung des Reichslandes Elsaß-Lothringen. In den Gebieten, die früher deutsch waren, leben immer noch manche Einwohner, die gut deutsch können oder auch einen deutschen Dialekt sprechen: Elsässisch und Lothringisch. Elsässisch erinnert an die Dialekte in Baden-Württemberg und Lothringisch auch etwas an die Dialekte im Saarland. Es gibt einige bekannte Gebäude aus der deutschen Zeit. Ein gutes Beispiel sieht man in Straßburg: Dort stehen am Kaiserplatz, der heute Platz der Republik heißt, große Gebäude für die Regierung und das Parlament des Reichslandes. In Frankreich sind Kirche und Staat getrennt: In den Schulen gibt es daher keinen Religionsunterricht. Das gilt seit dem Jahr 1905. Damals waren Elsaß und Lothringen aber kein Teil von Frankreich. Darum gibt es heute noch Religionsunterricht in den Gebieten, die damals zu Deutschland gehörten. Was sieht man heute sonst noch im Elsaß und in Lothringen? Auch wenn das Elsaß und Lothringen heute keine eigene Regionen mehr sind: Es bleiben zwei Landschaften mit bekannten Namen. Viele Touristen möchten die Gegenden besuchen. Wer ein Hotel oder Restaurant dort besitzt, oder wer sonst noch Touristen anspricht, der nutzt immer noch die alten Namen Elsaß und Lothringen. Das Elsaß besteht teilweise aus einer Ebene direkt am Rhein. Der Rest der beiden Landschaften ist hügelig bis gebirgig. Vor allem in Lothringen gibt es große Naturparks mit vielen Wanderwegen. Die beiden Landschaften gehören zu den reichsten Gegenden von Frankreich. Im Elsaß wird viel Wein angebaut und auch Bier gebraut. Aus Weißkohl macht man Sauerkraut. Ein bekanntes Elsässer Gericht ist der Flammkuchen, aus Lothingen kommt die Quiche. Auf dem Gutenberg-Platz in Strassburg Deutsches Tor, einer Stadt in Lothringen Flammkuchen mit Lauch und Zwiebeln. Im elsässischen Dialekt sagt man Flammekueche. Das u und e spricht man als zwei Laute. Quiche heißt ein herzhaftes Gericht mit Eiern, Käse und anderen Zutaten. Fado ist eine Volksmusik aus Portugal . Die Lieder sind oft sehr traurig. Als Volksmusik bezeichnet man Musik , die für ein bestimmtes Land oder Volk typisch ist. Damit meint man oft alte Lieder in heimischer Sprache , aber auch traditionelle Melodien. Bei vielen dieser Volkslieder weiß man gar nicht mehr, wer sie sich ursprünglich ausgedacht hat. Oft verwendet man in der Volksmusik Instrumente , die im jeweiligen Land erfunden wurden oder dort eine lange Tradition haben. In der schottischen Volksmusik spielt man beispielsweise viel Dudelsack . Zu mancher Volksmusik werden auch besondere Volkstänze getanzt . Die Volksmusik ist eigentlich keine Musikrichtung. Es ist eher ein Sammelbegriff für verschiedene Musikrichtungen aus verschiedenen Kulturen . Nicht zur Volksmusik gehören Kirchenmusik und die Klassik . Moderne Musik wie Rock und Pop , zählt man ebenfalls nicht zur Volksmusik. Die Beatles waren eine erfolgreiche Band aus Liverpool . Was sie machten, war jedoch keine britische Volksmusik, sondern Rock. Britische Volksmusiken wären zum Beispiel der "Folk" oder die "Seashanties", alte Seemannslieder. Viele Menschen mögen Volksmusik. Sie sind stolz auf diese Musik, weil sie ein Teil ihrer Kultur ist. Volksmusik spielt man gerne an Orten, wo es viele Touristen gibt, damit diese einen Eindruck von der Kultur des Urlaubslandes bekommen. Heute gibt es auch viel modernisierte Volksmusik. Man will so die alten Traditionen aufleben lassen und gleichzeitig den Geschmack der Massen treffen. Welche Volksmusik gibt es bei uns? Diese Band spielt gerade bayerische Blasmusik in einer Bierkneipe in München . Wenn man bei uns das Wort Volksmusik hört, denkt man meistens an die Alpen , an Musiker in bäuerlichen Trachten. Die sogenannte Alpenländsiche Volksmusik kennt man auch in Italien und Slowenien . Zur Alpenmusik gehören viele weitere Musikstile. Bei den "Kuhreihen" handelt es sich um Hirtenlieder, mit denen man in der Schweiz früher die Kühe zum Melken anlockte. Bekannt ist die Alpenmusik auch für das Jodeln. Als typisch für Bayern gilt neben der Alpenmusik die Blasmusik . Solche Musik hört man beispielsweise am Oktoberfest oder in Biergärten . In Wien gibt es das Wienerlied. Wienerlieder werden in Dialekt gesungen und handeln von der Stadt Wien. Der Gesang wird oft von einer Fidel und einem Akkordeon begleitet. Sänger wie Peter Alexander oder Wolfgang Ambros machten das Wiener Lied berühmt. Im Norden Deutschlands singt man Volksmusik auf Plattdeutsch oder Friesisch . Weil es dort viele Hansestädte gibt, handeln die Lieder oft vom Meer und der Seefahrt. Letztlich kann man auch traditionelle Festlieder wie das weihnächtliche "Stille Nacht" zur einheimischen Volksmusik zählen. Das Alphorn ist ein traditionelles Instrument aus den Alpen , das ein Symbol der Schweiz ist. In der mexikanischen Volksmusik kennt man die Mariachi-Bands. Der Flamenco ist eine Musik und ein dazugehöriger Tanz aus Spanien . In der schottischen Volksmusik kommt der Dudelsack vor. Der Österreicher Andreas Gabalier mischt Pop mit Volksmusik Eine Toilette mit dem Wassertank an der Wand. Dazu gibt es eine Rolle mit Toilettenpapier. Auf die Toilette geht man, wenn man mal "muss". Denn nicht alles was wir essen und trinken, kann unser Körper gebrauchen. Das was bei der Verdauung übrig bleibt, scheiden wir wieder aus, in flüssiger oder fester Form. Das flüssige nennt man Urin . Das feste ist Kot , Ärzte sagen dazu auch "Stuhl". Mit "Toilette" meint man manchmal die Schüssel, auf die man sich setzt, manchmal auch den ganzen Raum. Für Männer gibt es eine Besonderheit für den Fall, dass sie nur urinieren müssen: das Urinal oder Pissoir. Dieser Ausdruck kommt aus dem Französischen . Davon leitet sich unser "pissen" oder "pinkeln" ab. Beim Pissoir setzt sich der Mann nicht hin, sondern er steht. Schon im Altertum hatten reiche Leute eine Toilette, bei der die Ausscheidungen von Wasser weggespült wurden. Diese Erfindung wurde im Mittelalter vergessen. Damals gab es nur das Plumpsklo. Dabei setzt man sich auf ein Brett mit einem großen Loch. Urin und Kot fielen in einen Eimer, den man von Hand leeren musste. Man kann auch ein Loch in die Erde graben und sich darüber kauern und das Ganze am Schluss mit Erde zudecken. So etwas nennt man eine Latrine. Die Namen werden aber nicht überall gleich verwendet. In den Jahren nach 1800 verbreitete sich die Toilette mit Wasserspülung, wie wir sie heute kennen. Dabei hat man einen Vorrat an Wasser in einem Kasten. Wenn man spült, lässt man das Wasser durch die Toilettenschüssel fließen. Durch einen Abfluss gelangt das schmutzige Wasser in die Kanalisation . Dort leiten viele Rohre unter der Erde das schmutzige Wasser in die Kläranlage . Die Toilette mit Wasserspülung ist eine der wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. Denn im Kot gibt es Bakterien und andere winzige Lebewesen, von denen man krank werden kann. Deshalb ist es gut, wenn sie schnell beseitigt werden. Dank dieser Erfindung leben die Menschen heute länger als früher. Aber es gibt auf der Welt immer noch Hunderte von Millionen Menschen ohne richtige Toilette. Woher kommt der Name Toilette? Hör's dir an Ziegen im Streichelzoo Ein Streichelzoo ist ein kleiner Tierpark . In so einem Park kann man manche der Tiere anfassen und streicheln. Viele Besucher eines Streichelzoos sind Familien mit Kindern . Die Tiere im Streichelzoo kommen oft aus dem eigenen Land. Sie sind weder selten noch exotisch und brauchen keine besonderen Gehege, die etwa ein anderes Klima erzeugen. Beispiele sind Ziegen , Schweine und Pferde . Das sind ruhige, harmlose Tiere, die nicht so schnell jemanden verletzen würden. Manche Tiere laufen frei herum und kommen aus Neugierde selbst zu den Besuchern. Andere Tiere werden durchaus in Käfigen gehalten, wie Vögel und Reptilien . Das macht aus dem Streichelzoo eher eine Art Zoo . Warum gibt es Streichelzoos? Früher lebten die meisten Menschen auf dem Land, auf einem Bauernhof . Das änderte sich, als die Städte größer wurden. Manche Leute machten sich Sorgen, dass Kinder keine Tiere mehr kennenlernen. Darum hat man Streichelzoos gegründet, etwa seit dem Jahr 1950. Viele Besitzer von Streichelzoos möchten, dass die Besucher etwas lernen. Sie zeigen daher, wie manche Tiere gezüchtet werden und aufwachsen. Oft laden sie gern Gruppen aus Kindergärten und Schulen ein. Eine Zigarette steckt man sich in den Mund , zündet sie vorne an und saugt den Rauch ein, oft bis in die Lunge . Eine Zigarette ist ein kleiner, runder Stängel, den man rauchen kann. Er besteht zum größten Teil aus getrocknetem, klein geschnittenem Tabak . Außen herum liegt ein besonderes, dünnes Papier . Als Mundstück gibt es meist einen braunen Filter. Man zündet die Zigarette vorne an. Sie brennt dann nicht, sondern glimmt nur. Deshalb erhielt sie auch den Namen "Glimmstängel". Den Rauch saugt man sich in den Mund oder sogar in die Lunge . Viele Raucher sagen, dass sie den Geruch des Rauchs im Mund einfach mögen. Andere haben aber auch das Gefühl, dass sie das Rauchen entspannt, sie werden davon ruhiger. Andererseits kann Rauchen aber einen Menschen auch aufwecken, so dass er sich weniger müde fühlt. Im Lauf des letzten Jahrhunderts begannen immer mehr Menschen zu rauchen. Gerade für Jugendliche ist es oft schwierig: Wenn fast die ganze Gruppe raucht, glauben die übrigen oft, dass sie auch rauchen müssten, um sich nicht auszuschließen. Man spricht vom Gruppendruck. Echte Freunde schließen aber niemanden aus, nur weil er nicht raucht oder raucht. Letztlich ist es, sofern man alt genug dazu ist, die Entscheidung jedes Einzelnen, ob er raucht oder nicht. Seit langem warnen Wissenschaftler aber davor, dass man durch das Rauchen krank werden kann und sogar früher sterben kann. Viele Staaten zwingen deshalb die Hersteller, Warnungen auf ihren Zigarettenpackungen anzubringen. Zudem ist es je nach Land verboten, Zigaretten an Kinder oder Jugendliche zu verkaufen. Seit über zehn Jahren geht deshalb das Rauchen bei uns zurück. Auch in vielen Restaurants und anderen Räumen ist das Rauchen inzwischen vielerorts verboten. Denn auch wer nicht selber raucht, sondern nur verrauchte Luft einatmet , erleidet dadurch Schaden. Das nennt man Passiv-Rauchen. Um die Menschen und vor allem die Kinder und Jugendlichen vor dieser Gefahr zu schützen, verbieten viele Staaten das Rauchen an immer mehr Orten. Mit Zigaretten kann man viel Geld verdienen. Dies betrifft nicht nur die Hersteller und Händler, sondern auch die viele Werbung , die für Zigaretten gemacht wird. Viele Staaten belegen die Zigaretten mit hohen Zöllen und Steuern . Man hofft, dass dadurch weniger geraucht wird und braucht das Geld für einen guten Zweck, zum Beispiel für die Altersvorsorge . Schmuggler bringen viele Zigaretten über die Landesgrenzen , um damit Geld zu verdienen. Die Indianer in Mittelamerika rauchten schon Zigaretten, bevor die europäischen Entdecker dort ankamen. Die brachten die Idee des Tabak-Rauchens nach Europa . Anfänglich rauchte man hier Zigarren. Die bestehen aus Tabak, der in ein Tabakblatt eingewickelt wurde. Angestellte aus Zigarren- Fabriken sammelten Tabakabfälle und wickelten sie in Papier ein, um sie zu rauchen. So entstand die Zigarette. Dieser Name kommt aus dem Französischen und bedeutet "Kleine Zigarre". Was bewirkt das Rauchen im menschlichen Körper? Immer mehr Menschen lehnen das Rauchen ab, weil es ungesund ist. Solche Schäden entstehen durch starkes Rauchen im Mund . Als angenehm beschreiben viele Raucher, dass sie die Zigaretten beruhigen oder eben auch aufmuntern. Allerdings rauchen die allermeisten gar nicht so freiwillig: Die meisten müssen sich immer wieder eine Zigarette anstecken, oft ohne genau sagen zu können, warum. Früher nannte man das Rauchen deshalb eine Sucht. Heute bezeichnet man es eher als Krankheit . Zigarettenrauch enthält einen wichtigen Stoff , das Nicotin oder Nikotin. Es gelangt in der Lunge zusammen mit vielen anderen Stoffen in das Blut . Im Blutkreislauf wird Nikotin auch ins Gehirn gebracht. Dort kann es nicht nur beruhigen oder aufputschen. Nikotin gibt einem dasselbe Gefühl , wie wenn man von einem Menschen gelobt oder belohnt wird. Vor allem macht das Nikotin den Körper aber auch abhängig: Das bedeutet, dass der Körper eines Rauchers immer wieder nach Nikotin fragt. Ansonsten fühlt er sich unruhig. Daher haben viele das Gefühl, dass die Zigarette sie beruhigt. Das ist aber ein Fehlschluss, denn es ist die Sucht nach Nikotin die einen erst unruhig macht. Daher ist es auch so schwer mit Rauchen aufzuhören, wenn der Körper sich erst einmal daran gewöhnt hat, verlangt er immer wieder danach. Andere Stoffe bekommen der Zunge , dem Rachen, den Luftröhren und den Lungen sehr schlecht. Sie reizen die Haut und führen oft zu der gefürchteten Krankheit Krebs . Auch lagert sich in der Lunge Teer ab. Das ist ein ähnliches Material, wie es in den Straßenbelägen verwendet wird. Die Lunge bekommt dadurch auf der Innenseite einen schwarzen Belag und zieht sich zusammen. Dadurch kann sie weniger Sauerstoff aufnehmen. Das ist nicht nur für Sportler sehr schlecht. Sie merken nämlich, dass sie weniger Ausdauer haben, wenn sie rauchen. Heute gibt es auch Elektrische Zigaretten . Man nennt sie auch Elektronische Zigaretten oder abgekürzt E-Zigaretten. Darin glimmt kein Feuer , sondern Strom verdampft eine chemische Flüssigkeit, die Nikotin enthält. Bei den Ärzten ist jedoch umstritten, ob diese Methode weniger schädlich ist. Sie wurden deshalb in einigen Gebieten verboten. Vor den Zigaretten gab es die Zigarren. Solche Warnhinweise auf Zigarettenpackungen gelten in der EU und in der Schweiz . In den rot eingefärbten Ländern rauchen am meisten Männer . Links eine gesunde Lunge , rechts die eines Rauchers Hier ist das Rauchen verboten. Hör's dir an Diese Karte der Westlichen Welt hat ein britischer Wissenschaftler im Jahr 1996 gezeichnet. Seiner Meinung nach gilt: Dunkelblau = Westliche Welt Hellblau = so halb und halb Grau = übrige Staaten Zur Westlichen Welt gehören bestimmte Länder der Erde . Es ist aber kein Begriff aus der Geografie . Man meint damit Länder, die eine bestimmte Kultur , Politik , Wirtschaft und Religion haben. Es geht auch um bestimmte Werte wie Gerechtigkeit. Deshalb werden auch Länder wie Australien der westlichen Welt zugerechnet. Dabei liegen diese Länder von uns aus gesehen nicht wirklich im Westen . Als westlich gelten heute Länder, deren Kultur europäisch geprägt ist. Somit umfasst es auch Länder außerhalb Europas, die von Europäern besiedelt wurden. Dies gilt zum Beispiel für die USA und Kanada oder eben Australien. Die europäischen Siedler haben dabei ihre Lebensweise durchgesetzt und kaum Rücksicht auf die ursprüngliche Bevölkerung genommen. Dadurch haben sie die ursprünglichen, heimische Kultur der Indianer oder der Aborigines nahezu komplett durch die europäische Kultur verdrängt. New York City ist wohl eine der bekanntesten Metropolen der westlichen Welt. Die typisch westliche Religion ist das Christentum . In der Politik herrscht die Demokratie vor. Alle Menschen sollen möglichst viel Mitsprache haben. Man spricht oft von einer demokratischen Gesellschaft. Demokratie und Gleichberechtigung sollen auch im Alltag gelten, in den Schulen und möglichst überall. In der Wirtschaft gilt die Freie Marktwirtschaft . Das beste Produkt zum günstigsten Preis soll sich auch am besten verkaufen. Der Staat soll möglichst nicht in den Markt eingreifen. Die Staaten der westlichen Welt sind wohlhabend und stark in der Technologie , Bildung und anderen Bereichen. Weitere "westliche Werte" sind Freiheit , Rechtsstaatlichkeit , Toleranz und Gleichheit. Diese Werte gehen insbesondere auf die Aufklärung und dann die Französische Revolution zurück, die erst in Europa stattfanden. Den Begriff "Westliche Welt" hat ein Wissenschafter aus Großbritannien im Jahr 1996 geprägt. Er gehört also selbst zu dieser Westlichen Welt. Es handelt sich vor allem um eine Sichtweise. Was die Westliche Welt ausmacht und welche Länder dazugehören, ist also nicht ganz klar. Welche Länder zählt man nicht zur Westlichen Welt? Besonders im Kalten Krieg gab es viel Streit zwischen dem Westen und den Ländern, die kommunistisch waren und von Diktatoren regiert wurden. Die Welt teilte sich in zwei Blöcke auf, einen Westblock und einen Ostblock. Am besten sah man diese Unterschiede in der geteilten Stadt Berlin . Dort waren westliche und kommunistische Lebensweise nur durch eine Mauer voneinander getrennt. Nicht zur Westlichen Welt gehören auch die Entwicklungsländer . Man spricht auch manchmal von der "Dritten Welt". Das führt auch oft zu einer gewissen Arroganz der westlichen Staaten. Besonders im Zeitalter des Imperialismus fühlten sich die Westler gegenüber anderen Menschen überlegen. Westler sind jedoch keine besseren Menschen als andere. Viele Länder waren früher Kolonien europäischer Länder. Indien zum Beispiel hat viele Eisenbahnen und viele Leute sprechen Englisch . Die Kultur und die Religion sind aber weitgehend dieselbe geblieben. Deshalb zählt man Indien und ähnliche Staaten heute nicht zur Westlichen Welt. Bei vielen Ländern ist die Zuordnung jedoch schwierig. Sie sind auf der Karte in Hellblau eingezeichnet. Sie liegen zum großen Teil in Südamerika . Die Länder sind zwar christlich und es gibt viel Demokratie, aber vor allem die wirtschaftliche Entwicklung ist noch nicht so weit wie in der Westlichen Welt. Man nennt sie zum Teil auch "Schwellenländer", weil sie an der Schwelle zu den weiter entwickelten Ländern stehen. Wie teilte man die Welt früher ein? Im Mittelalter: Abendlädische Christen aus Spanien treffen auf Muslime aus dem Orient . Bereits bei den Römern herrschten teilweise große Unterschiede zwischen den Provinzen im Westen und jenen im Osten des Reiches. So sprach man im Westen vor allem Latein und im Osten Griechisch . Im Jahr 286 erfolgte schließlich eine Teilung des Reiches in ein Weströmisches Reich und ein Oströmisches Reich, das spätere Byzantinische Reich . Seit dem Mittelalter wurde Westeuropa auch als das Abendland bezeichnet, weil im Westen die Sonne untergeht. Auf Lateinisch war das der Okzident. Dieser Begriff steht im Gegensatz zum Morgenland, dem Orient . Der liegt im Osten , wo die Sonne aufgeht. Im 11. Jahrhundert trennte sich die Orthodoxe Kirche von der Katholischen Kirche . Östlich von Italien waren die Menschen orthodox oder muslimisch . Im Westen waren sie römisch-katholisch. Juden gab es ziemlich überall, weil sie kein eigenes Land hatten. Alkoholische Getränke in einem Supermarkt Alkohol ist eine Flüssigkeit . Es gibt davon verschiedene Arten. Am besten kennen wir den "Gewöhnlichen Alkohol", der in Bier , Wein oder anderen Getränken enthalten ist. Er gilt als Droge . Deshalb regelt der Jugendschutz , welchen Alkohol man in welchem Alter trinken darf. In der Chemie nennt man diese Art von Alkohol Ethanol oder Ethylalkohol, Äthanol oder Äthylalkohol. Gewöhnlicher Alkohol entsteht durch Gärung. Früchte wie Äpfel , Weintrauben oder Kirschen enthalten Traubenzucker . Wenn man diese Früchte eine Zeitlang in einem Fass liegen lässt, beginnen Bakterien und Hefen den Traubenzucker zu zersetzen. Dabei entstehen Alkohol und Kohlenstoffdioxid . Auch viel von den Früchten bleibt dabei übrig. Mit Destillation kann man den Alkohol herausholen. Alkohol hat normalerweise keine Farbe und brennt leicht. Er hat einen typischen Geruch und Geschmack, je nach der Frucht, aus der er hergestellt wurde. Wegen dieses Geschmacks verwendet man Alkohol gern beim Kochen oder zum Trinken. Man kann aber auch saubermachen. Wenn man Alkohol trinkt, verteilt er sich im ganzen Körper , bis in die Knochen und auch ins Gehirn . Der Mensch kommt in eine andere Stimmung, fühlt sich entspannt oder auch lustig. Darum mögen viele Menschen alkoholische Getränke. Sie finden, dass alkoholische Getränke wie Bier und Wein zu ihrer Kultur gehören. Andere Menschen denke, dass man überhaupt keinen Alkohol trinken sollte. Es gibt noch eine zweite Art von Alkohol, die man aber nicht trinken kann: Methanol oder Methylalkohol. Früher nannte man ihn auch "Holzgeist" oder "Holzalkohol". Beim Trinken schmeckt er nicht gut. Man braucht ihn in der Industrie um andere Produkte daraus herzustellen. Er enthält auch sehr viel Energie . Deshalb mischt man ihn gerne dem Benzin bei oder verarbeitet ihn weiter zu Biodiesel. Dieser Artikel hier handelt aber nur vom Gewöhnlichen Alkohol, den man trinkt oder zum Kochen und Backen braucht. Was ist das Problem beim Trinken von Alkohol? Ein Polizist in Großbritannien lässt eine Autofahrerin in ein Gerät blasen. Das Gerät misst durch den Atem, wie viel Alkohol im Körper der Frau ist. Ist der Anteil zu hoch, darf sie nicht mehr fahren. Allerdings ist Alkohol auch ein Gift und eine Droge . Wer zu viel trinkt, schädigt seine Leber und andere Organe . Man kann zum Beispiel blind werden. Wer zu viel getrunken hat, wird sorgenlos. Man hat sich nicht mehr unter Kontrolle, vor allem, wenn man wütend ist. Manche Betrunkene fangen Streit an, schlägt andere oder macht andere Dinge, die gefährlich sind oder für die man sich später schämt. Das ist dann auch schlimm für seine Freunde und seine Familie. Wer angetrunken ist, darf nicht mehr Auto fahren. Wenn jemand durch seltsames Fahren auffällt, kann die Polizei ihn anhalten und überprüfen. Alkohol lässt sich im Atem feststellen. Zur Überprüfung bläst der Autofahrer in ein Gerät. Genauer misst man den Anteil an Alkohol mit einer Blutprobe. Alkohol macht außerdem süchtig: Wer daran gewöhnt ist, oft Alkohol zu trinken, muss trinken, um sich normal zu fühlen. Das nennt man dann Alkoholsucht oder Alkoholkrankheit. Die Kranken nennt man Trinker, Alkoholiker und heute vor allem Alkoholkranke. Ärzte und andere Fachleute versuchen, ihnen zu helfen. Eine Selbsthilfegruppe sind zum Beispiel die Anonymen Alkoholiker: Wer Probleme wegen Alkohol hat, kann dort mit anderen sprechen, die solche Probleme auch kennen. Andere Gruppen rufen alle Menschen dazu auf, keinen Alkohol zu trinken. In einer Religion wie dem Islam ist das Alkoholtrinken sogar verboten. Wie kommt der Alkohol wieder aus dem Körper? Wer Alkohol getrunken hat, muss ihn wieder loswerden. Sonst würde er sich im Körper ansammeln und den Menschen töten. Einen kleinen Teil des Alkohols verliert man über den Schweiß und den Atem. Das Allermeiste geht aber über das Blut in die Leber. Dort gibt es einen bestimmten Stoff: Er zerlegt den Alkohol in einfachere Bestandteile. Das braucht alles seine Zeit. Es kann viele Stunden dauern, bis der Alkohol abgebaut ist und der Mensch wieder nüchtern. Man kann auch kaum etwas dafür tun, damit es schneller geht. Manche Menschen trinken abends und fahren am nächsten Morgen zur Arbeit. Sie wundern sich, wenn die Polizei feststellt, dass immer noch viel Alkohol im Blut ist. Wo gibt es Alkohol? Ein Bierzelt auf dem Oktoberfest . Manche Erwachsene finden, dass man nur Spaß haben kann, wenn man Alkohol trinkt. Heute darf Alkohol nicht mehr einfach so überall verkauft werden. Der Staat will zum Beispiel, dass Kinder und Jugendliche keinen Alkohol trinken. Wenn ein Verkäufer sich nicht sicher ist, ob der Käufer alt genug ist, lässt er sich den Ausweis zeigen. Wer Alkohol an zu junge Menschen verkauft, kann bestraft werden. In manchen Staaten dürfen nur sehr wenige Läden überhaupt Alkohol verkaufen. In Schweden gibt es dafür ein Unternehmen, das dem Staat gehört. Wer dort etwas kaufen will, muss mindestens 20 Jahre alt sein. In vielen Ländern, in denen die meisten Einwohner Muslime sind, darf niemand Alkohol verkaufen. Wer trotzdem Alkohol schmuggelt, kann hart bestraft werden. Auch in den USA und anderen Ländern war Alkohol früher verboten. Nach einiger Zeit hat man das Verbot wieder abgeschafft: Viele Menschen haben trotzdem getrunken. Das war ein gutes Geschäft für Verbrecher , die ihnen heimlich Alkohol verkauft haben. Alkohol befindet sich nicht nur in alkoholischen Getränken, sondern zum Beispiel auch in manchen Pralinen. Viele Köche nutzen ihn beim Kochen. Bei manchen Gerichten verbrennt der Alkohol und nur der Geschmack bleibt übrig. Eine Zeichnung aus dem Jahr 1890: Ein Betrunkener liegt auf der Straße. Im Café, ein Gemälde von Edgar Degas Alkohol brennt mit einer leuchtenden blauen Flamme. Bei uns sieht man häufig Reklame für Alkohol, wie auf diesem Heißluftballon . Mit Desinfektionsmittel tötet man Keime, die krank machen können. In vielen solcher Mittel ist Alkohol. In einem Krankenhaus in Linz : Das Al-Anon bedeutet, dass sich dort die Anonymen Alkoholiker treffen. Südamerika aus dem Weltraum gesehen. Man kann gut die schneebedeckten Anden im Westen und den grünen Regenwald erkennen. Südamerika ist der südliche Teil des Doppelkontinents Amerika , der über ein schmaleres Landstück mit Nordamerika verbunden ist. Westlich von Südamerika liegt der Pazifische Ozean , östlich der Atlantische Ozean . Das Meer nördlich des Kontinents ist die Karibik . Ein kleiner Teil Südamerikas liegt nördlich des Äquators , der größere Teil südlich davon. Die südliche Spitze, Feuerland, reicht nahe an das Festland der Antarktis . Wegen dieser großen Ausdehnung ist das Klima sehr unterschiedlich: Manche Gegenden sind sehr heiß, auch mit Wüste oder Regenwald , andere sind kalt. Das hat auch mit den hohen Bergen zu tun: Die Anden reichen vom Norden bis an die Südspitze des Kontinents, stets an der westlichen Küste . Sie sind das höchste Gebirge Südamerikas und das zweithöchste hinter Asien . Die höchste Spitze, der Cerro Aconcagua, erreicht 6961 Meter über dem Meeresspiegel . In den Anden gibt es viele Vulkane und ganz im Süden auch Berge, die das ganze Jahr über mit Eis bedeckt sind. Die Oberfläche dieser Gletscher ist insgesamt elf Mal so groß wie die Gletscher in den Alpen . Der größte Fluss Südamerikas ist der Amazonas , der auch zu den größten Flüssen der Welt gehört. In den Bergen Südamerikas, im Wald und in den Steppen gibt es viele unterschiedliche Tiere und Pflanzen . Besonders bekannt sind der Kondor, ein sehr großer Vogel , und das Lama . Es gehört zur Familie der Kamele . Die Menschen nutzen die Lamas als Lasttiere und wegen ihrer Wolle und der Milch . Wer lebt in Südamerika? Diese Staaten gibt es heute in Südamerika Hör's dir an Ein Mischpult, wie es von vielen Techno-DJs in Clubs verwendet wird. Techno ist eine Musikrichtung , die zur elektronischen Musik gehört. Ihr Klang orientiert sich an einem Rhythmus. Techno soll vor allem zum Tanzen anregen. Die Musikrichtung entstand in der Mitte der 1980er Jahre durch die Verschmelzung mehrerer Musikstile der elektronischen Musik. Typisch für Techno-Musik sind der Bass, ein tiefer Ton, und der Vier-Viertel-Takt. Die Musik wird vor allem elektronisch, also mithilfe von Technik produziert. Herkömmliche Instrumente wie Gitarre , Schlagzeug , Bass und Klavier spielen beim Techno fast keine Rolle. Ebenfalls gibt es fast nie Gesang , Strophen oder Refrains. Die Lieder bestehen in der Regel nur aus technischen Klängen, die so eine Melodie erzeugen. Wichtige musikalische Vertreter der Anfänge sind die deutsche Band Kraftwerk und Sven Väth. Kraftwerk waren die ersten, die Musik rein elektronisch erzeugten. Sven Väth ist einer der bekanntesten deutschen Techno-DJs. Ihre Blütezeit erlebte die Techno- Szene im Verlauf der 1990er Jahre. Zudem ist eine besondere Clubkultur und eigene Jugendkultur in der Szene entstanden. Dies zeigt sich häufig in der Kleidung der Jugendlichen , aber auch in den Partys die sie besuchen. Viele Anhänger des Techno teilen auch die gleichen Werte und Überzeugungen. Dazu gehören unter anderem Toleranz und Freiheit . Welche Arten von Techno-Musik gibt es Hör's dir an Jeanne d'Arc auf einem Gemälde , das einige Jahrzehnte nach ihrem Tod gemalt wurde. Die Rüstung hatte König Karl für Jeanne anfertigen lassen. Jeanne d'Arc war eine Kriegerin aus Frankreich . Sie lebte gegen Ende des Mittelalters . Damals hatte England große Teile von Frankreich erobert. Unter anderem durch Jeanne d'Arc konnte Frankreich wieder befreit werden. Hör's dir an Die Trauben wachsen gebündelt an Rebstöcken. Weintrauben sind kleine, runde Früchte . Sie können frisch gegessen werden. Man kann sie aber auch trocknen, um Rosinen zu machen. Wenn man sie presst, gibt es Traubensaft. Den kann man frisch trinken oder haltbar machen. Man kann ihn aber auch in Fässer füllen und daraus Wein herstellen. Es gibt mehr als 8.000 verschiedene Traubensorten. Sie entstanden durch Zucht aus Wildreben. Weintrauben wachsen auf der ganzen Welt , wo es warm ist. In Europa wachsen die größten Mengen in Italien , Spanien und Frankreich . Deutschland folgt ziemlich abgeschlagen weiter hinten in der Reihenfolge. Dort werden etwa 140 Traubensorten angebaut. Am häufigsten sind die weißen Sorten Riesling und Silvaner. In Österreich wird vor allem der Grüne Veltliner angebaut. In der Schweiz wird etwa gleichviel Weißwein wie Rotwein produziert. Die Traubenpflanze wird Weinrebe oder Weinstock genannt. Sie kann 17 Meter oder höher wachsen, wenn sie nicht von Menschen beschnitten wird. Das Beschneiden ist jedoch notwendig, damit die Weinrebe richtig wachsen kann und möglichst gute Früchte trägt. Die Blätter sind groß und rund mit zackigen Rändern. Die Blüten sind klein und grün und treten in Büscheln auf. Aus diesen wachsen nach der Befruchtung die Traubenfrüchte. Insekten braucht es für die Befruchtung nicht. Die Blüten sind sehr klein, da gelangen die Pollen wie von allein auf die weiblichen Teile. Die Erntezeit ist im Herbst , wenn die Trauben reif sind. Weintrauben haben verschiedene Farben . Es gibt hellgrüne, gelbe, rote, violette oder schwarze Trauben. Weintrauben bestehen zum großen Teil aus Wasser , nämlich zu etwa 80 Prozent . Im Inneren haben die meisten Weintrauben Kerne und saftiges Fruchtfleisch. Es gibt auch Weintrauben, die keine Kerne haben. Diese werden vom Menschen so gezüchtet. Weintrauben enthalten viele Mineralien und Vitamine . Weintrauben gibt es schon sehr lange. Weingefäße wurden in ägyptischen Gräbern gefunden, die mindestens 5.000 Jahre alt sind. Die alten Griechen und Römer bauten sehr viel Wein an. Von dort aus verbreiteten sich Weintrauben in die ganze Welt. Weintrauben werden häufig auf Hügeln angebaut, wo sie viel Sonne abbekommen. Weintrauben gegen das Licht gehalten. Die Kerne sind gut erkennbar. Die Ernte von Trauben wird Weinlese genannt. Gerade in einem schwedischen Weinberg geerntet Rosinen sind getrocknete Weintrauben. Aus gepressten Trauben entsteht Wein . Man lagert ihn in solch großen Fässern. Eine Sängerin singt die Nationalhymne von Rumänien , auf einem Treffen einer Partei . Die Farben im Hintergrund sind die Farben der Flagge des Landes. Eine Nationalhymne ist das Lied eines Landes . Wenn etwas Wichtiges passiert, das mit diesem Land zu tun hat, dann wird genau dieses Lied gespielt oder auch gesungen. In manchen Ländern steht in einem Gesetz , welches Lied Nationalhymne ist, manchmal haben sich die Menschen anders darauf geeinigt. "National" ist die Hymne, weil sie zur Nation gehört. Damit sind die Menschen gemeint, die dauerhaft im Land wohnen oder Staatsbürger sind. Das Wort "Hymne" kennt man sonst aus der Kirche : Man lobt mit einem solchen Lied Gott . Aber auch ansonsten wurden Hymnen für etwas Feierliches gedichtet. Manche Nationalhymnen sind tatsächlich ehemalige Kirchenlieder. Andere Länder haben ein altes Kriegslied oder Volkslied zur Nationalhymne. Oft hat jemand die Worte eines Liedes geschrieben und dafür eine alte Melodie wiederverwendet. Gerade im 19. Jahrhundert wurden viele patriotische Lieder geschrieben, also Lieder, die das Land oder Volk besingen. Inhaltsverzeichnis 1 Welche Nationalhymne ist am ältesten? 2 Wie hören sich Nationalhymnen an? 3 Warum gibt es manchmal Streit über die Nationalhymne? 4 Welche Sprache wird im Lied gesungen? 5 Wann wird eine Nationalhymne gespielt? Welche Nationalhymne ist am ältesten? Die Nationalhymne von Japan hat einen sehr alten Text . Diese Worte sind ein Gedicht aus dem Jahr 905 nach Christus . Ihre heutige Melodie kam erst fast tausend Jahre später hinzu, im Jahr 1880. Einige Zeit später verwendete man es als Nationalhymne. Ein Gesetz dazu aber gibt es erst seit 1999. Bei der Nationalhymne der Niederlande sind Worte und Melodie schon viel länger zusammen. Das "Wilhelmus van Nassouwe" gibt es seit etwa vierhundert Jahren. Allerdings war dieses Lied lange nur eines von mehreren patriotischen Liedern. Nationalhymne ist es erst seit dem Jahr 1932. In Spanien gibt es die "Marcha Real", den Königsmarsch. Diese Melodie wurde, im Jahr 1770, als erste die amtliche Nationalhymne eines Landes. Im Jahr 1795 hat das Parlament von Frankreich die "Marseillaise" als Hymne der Republik angenommen. Es dauerte aber noch lange, bis es üblich wurde, dass ein Staat sich offiziell eine Nationalhymne gibt. Wie hören sich Nationalhymnen an? Hör's dir an Schweiz Ein Pudel mit einer Ente im Maul Der Pudel ist eine Hunderasse . Früher wurden die Hunde für die Jagd genutzt. Der Pudel brachte dem Jäger den erschossenen Wasservogel. Als Ursprungsland der Pudel- Zucht gilt Frankreich . Im Zirkus wurde der Pudel gerne gehalten, weil er elegant aussieht und sehr gehorsam ist. Durch die Zucht hat der Pudel aber die jagdlichen Fähigkeiten verloren und ist heute vor allem ein Haustier . Auch bei Familien ist er beliebt. Zwei unterschiedlich große Pudel Man unterscheidet bei den Pudeln vier verschiedene Arten: Großpudel, Kleinpudel, Zwergpudel und Toy-Pudel. Der Großpudel wird auch Königspudel genannt und ist der größte unter ihnen. Er hat eine Schulterhöhe von 45 bis 60 Zentimetern . Er kann zwischen 18 und 28 Kilogramm wiegen. Kleinpudel sind mit 35 bis 45 Zentimetern kleiner und wiegen nur 7 bis 17 Kilogramm. Noch kleiner und leichter sind Zwergpudel mit 28 bis 35 Zentimetern Größe an den Schultern und einem Gewicht von 3 bis 6 Kilogramm. Der kleinste Pudel ist der Toypudel. Er ist 24 bis 28 Zentimeter groß und wiegt höchstens 3 Kilogramm. Das Fell eines Pudels ist wollig, dicht und gekräuselt. Es gibt Hunde, die sind schwarz, weiß, braun, silbern oder schwarz-weiß. In der Rassenhundezucht gibt es noch zwei weitere Farbbezeichnungen. Die erste Farbe ist "Tan" und ist ein helles Rotbraun. "Fawn" ist die Bezeichnung für die zweite Farbe und sie ist beigefarben. Warum halten Menschen sich Pudel? Der Pudel ist ein freundliches, lebhaftes und kinderliebes Haustier. Er lässt sich leicht erziehen, und man kann ihm gut Kunststücke beibringen. Zudem holt er gerne Stöcke und liebt es, zu schwimmen. Vor allem der Königspudel braucht viel Bewegung. Der Großpudel kann besonders gut lernen, darum hat man ihn gern als Blindenhund. Manchmal werden sie als Katastrophenhunde, Suchhunde und Assistenzhunde ausgebildet. Man bezeichnet die Pudel auch als langhaarige und kurzhaarige Hunde. Sie haaren nicht, sie verlieren also nicht ständig Haare . Aber sie müssen regelmäßig geschoren werden. Dies macht man spätestens alle vier Monate . Damit ihr Fell nicht verfilzt, müssen sie mehrmals in der Woche gebürstet werden. Das ist ein kleiner Pudel. Ein Pudel springt über ein Hindernis. Ein Pudel mit Spielzeug Dieser Pudel wird frisiert. Ein Weizenhalm in einem Weizenfeld. In jeder Ähre reifen zwischen zwanzig und vierzig Körner. Wenn sie reif sind, neigt sich die Ähre nach unten. Weizen ist ein Getreide , das auf Feldern wächst, auf die häufig die Sonne scheint. Weizen hat grüne, dünne Halme, die in etwa einen halben bis einen Meter hoch werden. Am Ende dieser Halme findet man die Ähren. Darin befinden sich die Körner. Das Wort "Weizen" kommt von dem "weißen", hellen Mehl , das daraus gemacht wird. Weizen ist in vielen Ländern ein wichtiges Nahrungsmittel für Menschen . Man stellt daraus Brot , Brötchen, Kekse und auch Teigwaren wie zum Beispiel Nudeln her. Außerdem ist Weizen ein Tierfutter in der Landwirtschaft . Die Ernte besorgt meist der Mähdrescher. Diese riesige Maschine erledigt zwei Arbeitsgänge auf einmal: Sie mäht den Weizen und sammelt ihn auf. Im Innern der Maschine wird der Weizen gedroschen. Dreschen bedeutet, dass die Samen von den Spelzen getrennt. Spelzen sind Deckblätter , die das Korn einhüllen. Das Stroh, also die Halme, und die Spelzen spuckt die Maschine hinten aus. Das Stroh wird mit einer weiteren Maschine eingesammelt, die Spelzen werden unter die Erde gepflügt . Die Körner werden direkt auf einen Anhänger verladen und mit dem Traktor abgeholt. Weizen kann man in Wasser einweichen und zu einem Brei verkochen. Das haben früher vor allem ärmere Leute gemacht. Heute vermahlt man es zu Mehl und braucht dieses zum Backen oder für Teigwaren. Welche Arten von Weizen gibt es? Hier sieht man Hartweizen mit einem Marienkäfer . Die langen Haare an den Körnern nennt man Grannen. Sie sind sehr hart und können einen stechen. Unterscheiden kann man daran die verschiedenen Arten und Sorten aber nicht. In der Biologie ist Weizen eine Gattung von Pflanzen, die zur Familie der Süßgräser gehört. Es gibt fünf verschiedene Arten von Weizen. Von jeder Art gibt es verschiedene Sorten, die der Mensch gezüchtet hat. Da die Sorten auch untereinander gekreuzt, also "vermischt" werden, wird die Vielfalt noch größer. Besonders bekannt sind Weichweizen und Dinkel , die man vor allem für Brote braucht. Teigwaren macht man aus Hartweizen. Dazu gibt es auch noch Emmer und Einkorn. Der Bauer überlegt sich aber noch etwas anderes: Es gibt Sorten, die er im Herbst aussät, das ist der Winterweizen. Den Sommerweizen säht man im Frühling aus. Beide Sorten werden zur selben Zeit reif, nämlich etwa im Juli. Für den Winterweizen muss das Feld also bereits im Herbst frei liegen. Dafür ergibt Winterweizen eine viel größere Ernte . Sommerweizen wird deshalb bei uns nur noch sehr selten verwendet. Wer isst am meisten Weizen? Der Mähdrescher erntet den Weizen. Er trennt die Körner auch gleich vom Stroh und den Hüllen, die die Körner schützen. Weizen ist nicht das häufigste Getreide auf der Welt. An erster Stelle steht der Mais . Der Weizen folgt mit ziemlichem Abstand auf Platz zwei, dicht gefolgt vom Reis . Dann folgt mit großem Abstand die Gerste . Weizen ist vor allem in Europa und im nördlichen Asien und im nördlichen Afrika ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Aber auch in anderen Ländern wird viel Weizen gebraucht. Nicht nur die Menschen essen ihn oft und gerne. Er wird auch in großen Mengen an Haustiere verfüttert. Am meisten Weizen essen die Menschen in Ägypten : etwa 200 Kilogramm pro Jahr und Person. Das ergibt für jeden Einwohner täglich über ein halbes Kilogramm. Das Problem von Ägypten und vielen afrikanischen Ländern ist, dass sie den Weizen im Ausland einkaufen müssen. Ein Großteil davon kommt aus Russland und der Ukraine . Gerade zur Zeit des Russischen Überfalls auf die Ukraine wurde auf der ganzen Welt der Weizen knapp und deshalb sehr teuer. In vielen ärmeren Ländern, gerade in Afrika, verstärkte sich deshalb der Hunger . In Deutschland wird gerade etwa so viel Weizen angebaut, wie im Land selbst verbraucht wird. In Österreich reicht der eigene Weizen knapp aus. Beide Länder müssen aber gewisse Sorten importieren , also aus dem Ausland zukaufen. Andere Sorten können sie dafür exportieren , also ins Ausland verkaufen. Die Schweiz produziert nur gut die Hälfte ihres Getreides im Inland. Fast die Hälfte des Bedarfs muss aus dem Ausland zugekauft werden. Ein grünes Weizenfeld mit einer Mohnpflanze Wenn der Weizen reift, wechselt er die Farbe . Nach der Ernte des Getreides wird das Stroh zu großen Rollen gepresst. Diese Frau in Indien erntet ihren Weizen von Hand . Reife Weizenähren Körner von Weichweizen aus Nepal Die Techniker-Krankenkasse, kurz TK, ist die größte Krankenkasse in Deutschland . Eine Krankenkasse ist ein Unternehmen , das Menschen dabei hilft, für Ärzte und Pfleger zu bezahlen. Wenn man einen Arzt oder ein Krankenhaus besucht, kann das sehr teuer werden. Nicht jeder hat so viel Geld, dass er sich das plötzlich leisten kann. Wer bei einer Krankenkasse Mitglied ist, zahlt jeden Monat dafür Geld. Mit dem Geld, das dabei zusammen kommt, werden die Kosten bezahlt, die zum Beispiel bei einem Aufenthalt im Krankenhaus entstehen. Die Krankenkasse bezahlt auch für eine Therapie, bei der Krankheiten oder Verletzungen meist längere Zeit behandelt werden. Hör's dir an Ein Diamant vor der Schleifung. Er hat die typische Oktaeder-Form mit acht Seiten. Ein Diamant ist ein Edelstein . Er besteht, genau wie Kohle , aus Kohlenstoff . Allerdings sind Diamanten weit teurer als Kohle, weil sie nur sehr selten vorkommen. Man findet Diamanten in der Erde . Dort treten sie häufig vermischt mit anderen Stoffen auf. Je nachdem, mit welchem Stoff sie vermischt sind, haben sie eine andere Farbe . Darum gibt es grüne, rosa, blaue oder gelbe Diamanten. Ein Diamant aus reinem Kohlenstoff ist aber durchsichtig. Weil sie so wertvoll sind und glitzern, werden Diamanten gern als Schmuck verwendet. Diamanten sind meistens Oktaeder, sie haben also acht Seiten. Man hat aber auch schon zwölfseitige, vierseitige oder würfelförmige, also sechsseitige gefunden. Wenn man Diamanten in einem Bergwerk unter der Erde abbaut, sind sie meistens noch sehr rau, unförmig und undurchsichtig. Diese Fundstücke nennt man Rohdiamanten. Richtig wertvoll sind Diamanten erst, wenn sie geschliffen sind. Das wird von so genannten Diamantenschleifern gemacht, deren Beruf es ist, Rohdiamanten zu schleifen. In geschliffener Form sind Diamanten glatt und durchsichtig. Diamanten sind außerdem das härteste Material der Welt , das man kennt. Darum kann man mit einem Diamanten sehr harte Sachen zerschneiden oder zerschlagen. Zum Beispiel kann man eine Glasflasche der Länge nach aufschneiden. Auch die Bohrer, mit denen man nach Erdöl bohrt, haben oft eine Spitze aus Diamanten. Das gleiche gilt für manche Bohrer beim Zahnarzt . Das Gewicht von Diamanten misst man wie bei Gold in Karat. Ein Karat sind 0,2 Gramm , also zwei Zehntel Gramm. Der größte Diamant, den man je gefunden hat, ist der Cullinan-Diamant. Er wog ungeschliffen über 3000 Karat, also über 600 Gramm. Der Oppenheimer-Diamant befindet sich in den USA. Grüner Diamant in Dresden Dieses Diamantmuseum steht in Brügge in Belgien . Ein Diamant, der mit ultraviolettem Licht angestrahlt wird Bohrköpfe zum Bohren. Die kleinen Diamantenstückchen machen sie besonders hart. Eine Diamanten-Mine in Jakutien in Russland Ein Braunbrustigel oder Westeuropäischer Igel. Es gibt ihn in ganz Europa . Bei uns ist er die häufigste oder gar die einzige Art . Igel sind kleine Säugetiere . Es gibt 25 Arten , die in Europa , Asien und Afrika leben. Bei uns gibt es nur den Braunbrustigel, ganz im Osten auch den Nördlichen Weißbrustigel. Das deutsche Wort für "Igel" ist schon sehr alt: Schon im 9. Jahrhundert gab es das Wort "igil", das so viel wie " Schlangenfresser " heißt. Man unterscheidet zwischen Igeln mit oder ohne Stacheln. Die einen nennt man Stacheligel. Die anderen sind die Rattenigel oder Haarigel, die eher wie große Mäuse aussehen. Igel ohne Stacheln haben ein weiches, braunes oder graues Fell . Sie wohnen in Wäldern oder Sümpfen im Osten oder Südosten Asiens . Sie ruhen in hohlen Baumstämmen oder unter Baumwurzeln. Gerne nutzen sie dazu auch verlassene Höhlen anderer Tiere . Auch die Stacheligel haben am Bauch und im Gesicht ein ganz normales Fell. Die Stacheln auf dem Rücken sind eigentlich hohle Haare . Durch die Evolution sind sie so hart und spitz geworden, dass Igel sich damit schützen können. Bei Gefahr rollen sie sich zusammen. Dann sieht es aus wie eine Kugel , die überall Stacheln hat. Braunbrustigel leben in Europa , von Portugal und Irland im Westen bis etwa zur östlichen Grenze Tschechiens . Der Nördliche Weißbrustigel lebt östlich davon, vom Osten Österreichs bis weit nach Russland hinein. In einem ziemlich schmalen Streifen leben beide Arten. So auch ganz im Osten Deutschlands und Österreichs. Weil die Braunbrustigel in den meisten Gebieten unserer Länder die einzige Igel-Art sind, nennt man sie meist kurz und einfach "Igel". Von ihnen handeln die folgenden Abschnitte. Wie leben unsere Igel und was fressen sie? Ein Braunbrustigel von unten gesehen Braunbrustigel leben gern auf Feldern mit Hecken und Gebüschen oder am Rand von Wäldern . Einige trauen sich aber auch in die Städte . Sie fressen gern junge Mäuse und Küken , vor allem aber Insekten . Igel schlafen am Tag unter Laub und Ästen. Ein solches Nest polstern sie sich auch selbst aus. In der Dämmerung und in der Nacht suchen sie sich ihre Nahrung: Käfer und deren Larven , Raupen , Regenwürmer , Tausendfüßer , Heuschrecken , Ameisen und viele andere kleine Tiere . Sehr gerne fressen sie auch Schnecken , aber nur selten solche mit Gehäuse. Deshalb sind Igel in einem Garten sehr nützlich. Viele Menschen irren sich, wenn es darum geht, was Igel fressen . Zum Beispiel denken manche, dass Igel Schlangen fressen. Das tun sie aber kaum, denn nachts, wenn die Igel unterwegs sind, haben sich die Schlangen irgendwo versteckt. Sie spießen auch keine Nahrung mit ihren Stacheln auf, um sie in ihren Unterschlupf zu tragen. Im Gegenteil: Igel säubern ihre Stacheln sehr sorgfältig. Sie schleichen sich nachts auch nicht an schlafende Kühe heran, um heimlich von ihrer Milch zu trinken. Das würde sich wohl kaum eine Kuh bieten lassen. Wie vermehren sich Igel? Dieser junge Braunbrustigel ist mit seiner Mutter unterwegs. Igel leben meist allein. Vom Frühling bis zum Sommer treffen sie sich zur Paarung . Trotz der Stacheln läuft das ab wie bei allen Säugetieren. Das Männchen macht sich dann davon. Die Mutter trägt dann die Jungen fünf Wochen lang in ihrem Bauch . Das können zwei bis zehn Babys sein. Bei der Geburt sind sie taub und blind und haben ganz weiche Stacheln. Sechs Wochen lang trinken sie Milch bei ihrer Mutter. Zwei bis drei Monate nach der Geburt verlassen sie die Mutter und die Geschwister . Falls die Jungen früh sterben, kann sich die Mutter erneut paaren. Diese Jungen haben aber zu wenig Zeit , um sich genügend Fett für den Winterschlaf anzufressen. Die meisten davon sterben deshalb. Wenn ihr Nest an der Sonne liegt, können Igel auch im Winter aufwachen. Wenn das Nest zerstört wird, müssen sie sich ein neues suchen. Auch das kostet aber sehr viel Energie und treibt viele Igel in den Tod . Soll man Igel füttern? Ein trinkender Igel Den größten Gefallen macht man Igeln mit einem naturnahen Garten . Dort finden sie genügend Futter und Orte, an denen sie sich tagsüber verstecken können. Igel sind gefräßig und fressen auch manchmal zu viel, wenn man sie füttert. Das bekommt ihnen nicht. Manche legen sich dann auch nicht zum Winterschlaf hin. Weißbrüstiger Igel aus der Ukraine Füttern sollte man Igel deshalb nur, wenn es wirklich notwendig ist. Das ist so, wenn Igel zu früh aus dem Winterschlaf erwachen und der Boden noch gefroren ist. Dann muss man sich auf einer Igelstation eine Anleitung besorgen, wie die Futterstelle gebaut werden muss. Sonst fressen Katzen und Füchse mit, und alle stecken sich gegenseitig mit Krankheiten an. Wenn ein junger Igel im Herbst noch nicht ein gutes halbes Kilogramm wiegt, kann man ihn ebenfalls füttern. Dazu muss man ihn aber immer wiegen. Damit man dann auch immer den richtigen Igel füttert, markiert man ihn am besten an einigen Stacheln mit Nagellack . Dann muss man allerdings jeden Abend raus. Lange suchen muss man Igel nicht unbedingt: Sobald ein Igel zwei oder drei Mal am selben Ort und zur selben Zeit gefüttert wird, erscheint er dort pünktlich wie eine Uhr . Wenn er sein richtiges Gewicht erreicht hat, hört man mit dem Füttern wieder auf. Von dem Futter, das Menschen ihm anbieten, vertragen Igel nur Katzenfutter. Viel anderes Futter mögen sie zwar auch, aber es macht sie krank. Deshalb darf man es ihnen nicht geben. Nasses Katzenfutter ist besser als trockenes. Zwei Langohrigel aus dem Westen Asiens . Ein Braunbrustigel-Baby Hier sieht man gut den Bauchnabel . Ein Braunbrustigel auf der Suche nach Nahrung Er schläft am Tag und sind nachts wach. Igel-Stacheln von nahem Ein Hinweisschild am Kölner Dom auf "Kölsch", dem Kölner Dialekt. "Nachgemachte Kreuzblume genau so groß wie oben auf dem Domturm." Ein Dialekt ist die Art, wie jemand eine Sprache spricht. Bei uns schreibt man Standarddeutsch . Dazu sagt man auch Hochdeutsch. Gesprochen wird so meist in den Nachrichten und oft zum Beispiel auch in der Politik . Im Alltag sprechen aber viele Leute einen Dialekt. Dialekte gibt es in jeder Sprache. "Dialekt" kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "Gespräch" oder "Redeweise". Ein deutsches Wort dafür ist "Mundart". Die Menschen reden also, wie ihr Mund es gerade will. Oft sagt man auch: "Er spricht so, wie ihm der Schnabel gewachsen ist." Gemeint ist die Sprechweise der Menschen, die in einem bestimmten Gebiet leben. Der Dialekt kann von Dorf zu Dorf schon etwas unterschiedlich sein. Man fasst Dialekte aber auch in große Gruppen zusammen. Ein Dialekt kann dann auch der Dialekt einer großen Gegend sein, wie der Tiroler Dialekt oder der sächsische Dialekt. Manchmal sind die Menschen sich unsicher, was genau eine Sprache und was ein Dialekt ist. Einige Menschen sind richtig wütend, wenn man ihre Sprache einen Dialekt nennt. Das liegt daran, dass viele Menschen einen Dialekt für weniger wertvoll oder wichtig halten. Sie glauben sogar, dass jemand dumm ist, weil er Dialekt spricht. Das stimmt aber nicht. Inhaltsverzeichnis 1 Was macht einen Dialekt zur Sprache? 2 Ist eine Sprache besser als ein Dialekt? 3 Welche Dialekte gibt es in der deutschen Sprache? 4 Wie ist das mit Schweizerdeutsch? Was macht einen Dialekt zur Sprache? Fragt man Wissenschaftler, dann sagen viele: Eine Sprache ist eine Sprache, wenn sie genügend anders ist als eine andere Sprache. So sind sich alle Menschen einig, dass Deutsch und Spanisch zwei verschiedene Sprachen sind. Diese beiden Sprachen haben meist unterschiedliche Wörter . Die Sätze sind anders aufgebaut, die einzelnen Buchstaben werden oft anders ausgesprochen und so weiter. Eine Sprache ist außerdem eine Sprache, wenn sie "ausgebaut" ist. Damit ist gemeint, dass es Wörterbücher und Grammatikbücher für diese Sprache gibt. Wenn man nicht weiß, wie ein Wort richtig geschrieben wird, kann man es nachschlagen. Auf diese Weise weiß man überhaupt, was genau zu dieser Sprache gehört und was nicht. Schließlich gibt es noch Menschen, die sagen: Eine Sprache ist eine Sprache, wenn sie von den Leuten für eine Sprache gehalten wird. Die Sprache wird deshalb in der Schule gelehrt, man schreibt Bücher in dieser Sprache, die Sprache wird vor Gericht gesprochen. Ist zum Beispiel Luxemburgisch eine Sprache? Sie ist nicht sehr viel anders als Dialekte, die im Nachbarland Deutschland gesprochen werden. Aber Luxemburgisch ist ausgebaut, man weiß, wie man sie schreiben und sprechen soll. Außerdem ist Luxemburgisch eine Amtssprache des Staates Luxemburg . Daher nennt man Luxemburgisch oft eine Sprache, obwohl sie sich wie ein deutscher Dialekt anhört. Ist eine Sprache besser als ein Dialekt? Wenn Menschen aufwachsen, lernen sie von ihren Eltern und Freunden , wie man spricht. Viele Leute sprechen aber nicht ganz genau die Standardsprache aus der Schule. Wenn man ihnen zuhört, merkt man ihren Dialekt. Bei den einen ist der Dialekt stärker als bei anderen. Viele Sprachwissenschaftler sprechen von Varianten einer Sprache. Das sind unterschiedliche Formen. Dialekte sind solche Varianten, aber auch die Standardsprache ist nur eine Variante. Die Standardsprache ist die Variante, auf die man sich geeinigt hat, dass sie die Standardsprache sein soll. Ein Dialekt ist eine Variante, die nicht unbedingt schlechter sein muss als die Standardsprache. Wahrscheinlich ist der Dialekt aber weniger gut ausgebaut als die Standardsprache. Darum finden viele Leute, die einen Dialekt gut sprechen können, es schwierig, ihn zu schreiben. Sie haben auch in der Schule nicht auf Dialekt, sondern in der Standardsprache geschrieben. Angenommen, jemand kommt aus Wien in Österreich und möchte in Zürich in der Schweiz arbeiten. Er freut sich, wenn die Leute in Zürich nicht nur Zürcher Dialekt können, sondern auch Standarddeutsch. Mit der Zeit lernt er den Zürcher Dialekt zu verstehen, auch wenn er ihn selbst vielleicht nicht sprechen wird. Das ist der Grund, warum es manchmal Ärger über Dialekte gibt: Menschen mögen es nicht, wenn sie etwas nicht verstehen. Sie wollen sich auch nicht an andere anpassen. Darum wird heute aber auch viel weniger Dialekt gesprochen als vor hundert Jahren : Wenn Menschen aus verschiedenen Dialektgebieten einander treffen, reden sie meistens in der Standardsprache. Sie bringen auch ihren Kindern lieber die Standardsprache bei, damit die Kinder überall gut verstanden werden. Welche Dialekte gibt es in der deutschen Sprache? Die deutsche Sprache wird vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz gesprochen. Man teilt Deutsch meist in Niederdeutsch, Mitteldeutsch und Oberdeutsch ein. Das Niederdeutsche in Norddeutschland gilt als eine eigene Sprache. Die meisten Norddeutschen sprechen aber Dialekte des Standarddeutschen. Das Standarddeutsche ist entstanden aus den mitteldeutschen und oberdeutschen Dialekten. Sie stammen aus dem Süden Deutschlands. Dort gibt es mehr Gebirge als im Norden , darum heißt es "oberdeutsch". Mitteldeutsche und oberdeutsche Dialekte zusammen nennt man die hochdeutschen Dialekte. Das ist der Grund dafür, warum unsere deutsche Standardsprache auch "Hochdeutsch" genannt wird. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass man die Dialekte auch gut nach Westen und Osten einteilen kann. Westmitteldeutsch sind zum Beispiel die Dialekte aus der Gegend um Köln . Ostmitteldeutsche Dialekte werden etwa in Sachsen gesprochen. Viele Menschen benennen ihren Dialekt nach der Landschaft . Das kann aber in die Irre führen: Im Bundesland Sachsen spricht man durchaus "Sächsisch". Eigentlich heißt es Obersächsisch. Im Süden von Sachsen werden Dialekte gesprochen, die eigentlich zum Fränkischen oder Bairischen gehören. Außerdem haben auch die Dialekte von ganz kleinen Gebieten manchmal eigene Namen . Obersächsisch besteht aus Voigtländisch und Meißenisch. Meißenisch wiederum ist eine Gruppe von fünf Dialekten: Nordmeißenisch, Nordostmeißenisch, Westmeißenisch, Südmeißenisch und Südostmeißenisch. Wissenschaftler und Dialektfreunde sind sich nicht immer einig, was unbedingt ein eigener Dialekt ist oder was man in Gruppen zusammenfassen kann. Darum lässt sich auch schlecht sagen, wie viele Dialekte das Deutsche hat. Wer bei einem Dialekt an eine kleine Gegend denkt, wird sehr viele Dialekte zählen. Wer an ganze Landschaften denkt, kommt auf eine viel kleinere Zahl. Wie ist das mit Schweizerdeutsch? Diese Verkehrsschilder gehören eindeutig in die Schweiz . Deutsche parkieren nicht, sie parken. Grob könnte man sagen: Schweizerdeutsch sprechen die Deutschschweizer. Schließlich spricht ein Teil der Schweizer auch französisch , italienisch oder rätoromanisch . Aber die Deutschschweizer reden lange nicht alle gleich. Schweizerdeutsch ist ein Oberbegriff für viele Dialekte, so wie Hunde ein Oberbegriff ist für Dackel , Bernhardiner , Schäferhunde und viele andere. Normalerweise gliedert man die Dialekte der Schweiz nach Kantonen . Es gibt Zürichdeutsch , Berndeutsch , Baseldeutsch , den Walliserdialekt und viele andere. Aber auch innerhalb der Kantone klingt die Sprache nicht überall gleich. Es kommt sehr darauf an, ob zum Beispiel ein Bündner in der Hauptstadt Chur aufgewachsen ist oder im hintersten Ende eines Gebirgstals . Der Zürcher versteht den Churer normalerweise gut, aber den Bündner aus dem hintersten Bergtal nur schwerlich. Gerade auch mit dem Walliserdialekt gibt es diese Schwierigkeit. In den Deutschschweizer Schulen lernt man Standarddeutsch. Das klingt aber ziemlich anders als bei einem Deutschen. Daran werden die Schweizer in Deutschland auch schnell als Schweizer erkannt. Man nennt diese Sprache deshalb "Schweizer Hochdeutsch" oder "Schweizerhochdeutsch". Es gibt besondere Ausdrücke, die der Deutsche sofort erkennt: Schweizer parken nicht um zu grillen, sondern sie parkieren um zu grillieren. Ihre Kirchenglocken klingen nicht hell oder dunkel, sondern sie tönen hell oder dunkel. Ihre Walnuss ist eine Baumnuss, ihr Morgenessen ist ein Frühstück, die Kellnerin ist eine Serviertochter und "Sahne" nennen sie "Rahm". Es gibt viele solche Ausdrücke. Man nennt sie "Helvetismen", weil die Schweizer zum großen Teil von den Helvetiern abstammen. Senegal Auf dieser Landkarte kann man den Verlauf der beiden Flüsse sehen. Euphrat und Tigris sind zwei große Flüsse in Asien . Sie entspringen beide im Osten der Türkei und fließen durch Syrien und den Irak in den Persischen Golf . Dieser Golf ist ein Nebenmeer des Indischen Ozeans . Der Euphrat ist etwa 2700 Kilometer lang, der Tigris etwa 1900 Kilometer. Etwa 200 Kilometer vor dem Meer fließen beide Ströme in der Nähe der irakischen Stadt Basra zusammen. Das letzte gemeinsame Stück nennt man auch Schatt-al-Arab. Hör's dir an Bakterien können völlig unterschiedlich aussehen: kugelförmig, faden- oder stäbchenförmig. Das hier ist eine Zeichnung nach starker Vergrößerung durch ein Mikroskop . Die Einzahlform von "Bakterien" heißt "Bakterium". In der Umgangssprache nennt man Bakterien auch "Bazillen". Bakterien sind winzige Lebewesen . Sie kommen in großen Mengen fast überall auf der Erde vor. Man sieht sie aber nicht, weil sie so klein sind. Einige leben im Körper des Menschen oder auf seiner Haut . Sie können Krankheiten verursachen oder auch nützlich sein. Bakterien können in völlig unterschiedlichen Bereichen leben und sich von völlig unterschiedlichen Stoffen ernähren . Bakterien haben keinen Mund : Sie essen, indem sie die Nahrung einfach durch ihre Wand hindurch schleusen. Manche brauchen Sauerstoff , so wie die Menschen auch, andere nicht. Bakterien sind Lebewesen . Im Unterschied zu den Tieren , Pflanzen und Pilzen haben sie aber in den Zellen keinen Zellkern. Sie bilden somit eine eigene Gruppe. Für den Wissenschaftler sind sie eine eigene Domäne . Was bedeuten Bakterien für den Menschen? Eine Schale mit gezüchteten Bakterien Auch ein gesunder Mensch hat viele Bakterien auf seiner Haut und in seinem Körper. Besonders viele davon leben in unserem Darm und helfen uns dort bei der Verdauung . Manche Bakterien aber lassen uns krank werden, weil sie beispielsweise giftige Stoffe herstellen. Es kommt auch drauf an, wo in unserem Körper die Bakterien leben. Bakterien aus dem Darm gehören eben nur dorthin. An einem anderen Ort werden sie von unserer Abwehr bekämpft. Kommen viele Bakterien beispielsweise in ein Gelenk , dann kann das Gelenk vereitern und sogar steif werden. Sind viele Bakterien im Blut , dann spricht man von einer Blutvergiftung. Die betroffenen Menschen haben dann Schüttelfost und hohes Fieber . Gelangen aber nur wenige Bakterien beispielsweise beim Zähneputzen ins Blut, dann wird man nicht krank. Hat der Arzt den Verdacht, dass Bakterien schuld an einer Krankheit sind, dann kann er das testen. Bei Husten etwa nimmt er Schleim. Bei einer Mandelentzündung tupft er mit einem ganz sauberen Wattestäbchen auf die entzündeten Mandeln. Dann gibt er die Probe in eine kleine Schale, in der die winzigen Lebewesen viel Nahrung finden. Dadurch vermehren sie sich sehr schnell. Nun kann der Arzt feststellen, ob es Bakterien sind und welche Art. Gegen Bakterien helfen Antibiotika am besten. Dieses Medikament wurde erst vor etwa hundert Jahren erfunden. Vorher starben sehr viele Menschen an bakteriellen Infektionen. Antibiotika sind aber auch nicht immer gut. Manchmal beginnen Bakterien, sich an sie anzupassen, und dann muss man immer mehr nehmen, bis das auch nicht mehr gesund ist. Es gibt neben Antibiotika noch andere Medikamente, die gegen bakterielle Infektionen wirken, aber weniger stark. Wie überträgt man Bakterien? Der Rattenfloh holt sich die gefürchtete Krankheit Pest bei einer Ratte und überträgt sie auf den Menschen . Bakterien können von Mensch zu Mensch übertragen werden wie Viren . Wenn beispielsweise ein Kind mit Scharlach aus einem Glas trinkt, dann bleiben dort Bakterien haften. Trinkt nachher ein gesundes Kind von demselben Glas, dann kann es sich anstecken. Man kann aber auch über die Luft an solche Bakterien kommen. Beim Husten oder Niesen bildet sich ein feiner Nebel aus ganz kleinen Tröpfchen, in denen sich die Bakterien befinden. Werden solche Tröpfchen eingeatmet, bleiben die größeren Tröpfchen an der Schleimhaut haften. Die kleineren gelangen in der Lunge . Die Bakterien wurden so von einem Menschen zum andern transportiert. Das nennt man eine Tröpfcheninfektion. Bakterien können auch von Tieren auf den Menschen übertragen werden. Ein sehr gefürchtetes Beispiel ist die Pest , die durch Bakterien verursacht wird. Ursprünglich kommt diese Krankheit bei Nagetieren vor, bestimmt bei Ratten . Besondere Flöhe , eben die Rattenflöhe, holen sich die Pest bei Ratten und übertragen sie dann auch auf Menschen. Dann kann die Pest auch von Mensch zu Mensch übertragen werden. Auch andere Krankheiten werden durch Bakterien ausgelöst: Die Lungenkrankheiten Tuberkulose und der Keuchhusten sowie die Scharlach sind häufige Beispiele. Andere Bakterien suchen sich den Weg durch die Harnröhre und gelangen so in die Harnblase . Das löst eine sehr schmerzhafte Entzündung aus. Durch Kot im Wasser können beim Trinken Darmbakterien in den Magen eines anderen Menschen gelangen und ihn krank machen. Es ist deshalb wichtig, dass alle Menschen sauberes Trinkwasser haben. Ebenso braucht es Toiletten die das Abwasser in eine Kläranlage führen. Diese Frau verkauft Yams auf einem Markt in Nigeria . Yams oder Yam ist eine Wurzel , die man essen kann, ähnlich wie Maniok . Yams wächst in den Tropen . Viele Menschen ernähren sich zu einem großen Teil von Yams. Andere Arten von Yams benutzt man als Heilpflanzen. In der Biologie ist Yams eine Pflanzengattung , von der es etwa 800 verschiedene Arten gibt. Über der Erde bildet sie viel Kraut und windet sich auch gerne an anderen Pflanzen empor. Im Erdboden verzweigen sich die Wurzeln und bilden Wurzelknollen, die man essen kann. Man spricht deshalb oft auch von der Yamswurzel. Die Wurzelknollen einzelner Arten können bis zu zwei Meter lang werden. Man baut aber auch Arten mit kürzeren Wurzelknollen an. Vor dem Essen muss man sie kochen. Ihr Geschmack liegt zwischen der Kartoffel und der Kastanie . Yams ist ebenso nahrhaft wie diese beiden. Er enthält viel Kohlenhydrate . Das ist Stärke , die unseren Muskeln die Kraft gibt. Am meisten Yams wird in Afrika angebaut. An der Spitze liegt Nigeria . Dort werden jährlich und je Einwohner etwa 250 Kilogramm Yams geerntet . Dann folgen Ghana , die Elfenbeinküste , Benin und einige weitere Länder . Erst an zehnter Stelle folgt ein Land außerhalb Afrikas, nämlich Haiti . Yams rankt sich gerne an anderen Pflanzen oder an Stäben empor. Früchte und Blätter einer Yams-Pflanze Eine Bäuerin bei der Yams-Ernte Frisch geerntete Yamswurzeln Yams kann man in Wasser kochen oder in Öl frittieren. Ein Yams-Gericht aus dem Norden von Ghana : Wasawasa. Das Reichstagsgebäude ist der Sitz des Parlaments . Die Bundestagswahl ist die wichtigste Wahl in Deutschland . Sie findet mindestens alle vier Jahre statt. Die deutschen Wähler entscheiden dabei, welche Politiker und Parteien im Parlament , dem Bundestag in Berlin , vertreten sein sollen. Der neu gewählte Bundestag bestimmt dann wiederum den Bundeskanzler . Die Parteien stellen aber schon im Vorfeld einen Kandidaten für das Amt des Bundeskanzlers vor. Oft ist das der Parteivorsitzende oder Parteichef. Man weiß also schon vor der Wahl, wer Bundeskanzler werden könnte, wenn die eine oder die andere Partei die meisten Stimmen bekommt. Im Wahlkampf spielen diese Kanzlerkandidaten und Kanzlerkandidatinnen auch eine wichtige Rolle. Sie sind so etwas wie die "Zugpferde" oder die "Aushängeschilder" für die Bundestagswahl. Es gibt Unternehmen , die Umfragen machen. Von Zeit zu Zeit fragt so ein Unternehmen einige Bürger, welche Partei sie wahrscheinlich wählen werden. Durch Umfragen weiß man schon vor der Wahl ein wenig, wie gut die verschiedenen Parteien bei der Wahl abschneiden könnten. Wie funktioniert die Wahl des Bundestags? So sehen die Wahlzettel aus, mit der man seine zwei Stimmen abgibt. Dieser ist für den Wahlkreis Bottrop - Recklinghausen im Ruhrgebiet . Wer mindestens 18 Jahre alt ist und eine deutsche Staatsbürgerschaft hat, darf an der Wahl teilnehmen. Wen man wählt, ist geheim. Gewählt wird entweder per Brief oder im Wahllokal. Jeder Wähler darf bei dieser Wahl zwei Stimmen abgeben. Mit der ersten Stimme oder "Erststimme" wählt man einen Politiker aus dem Wahlkreis, in dem man wohnt. In Deutschland gibt es 299 Wahlkreise. Sie sind so aufgeteilt, dass jeder Wahlkreis etwa gleich viele Einwohner hat. Der Politiker, der in einem Wahlkreis die meisten Stimmen erhält, kommt direkt in den Bundestag. Man spricht von einem "Direktmandat". Mit der zweiten Stimme oder "Zweitstimme" wählt der Wähler eine Partei . Für jede Partei wird ausgerechnet, wie viele Prozent der Stimmen sie erhalten hat, also wie hoch ihr Anteil an allen Stimmen ist. Mit diesem Prozent-Anteil wird bestimmt, wie viele Sitze jede Partei insgesamt im Bundestag bekommt. Manche Parteien haben einige dieser Sitze schon erhalten, nämlich die Direktmandate. Hat sie dann immer noch Recht auf weitere Sitze, dann schaut man auf die Landeslisten der Partei. Das ist eine Reihenfolge mit Poltikern, welche die Partei zuvor zusammengestellt hat. Daher ist die Zweitstimme viel wichtiger als der Erststimme, denn sie bestimmt, wie viele Sitze eine Partei insgesamt bekommt. Allerdings bekommt nicht jede Partei, die Stimmen erhält, einen Sitz im Bundestag. Dafür muss sie mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen haben. Man spricht deshalb auch von der "Fünf-Prozent-Hürde" oder der "Fünf-Prozent-Klausel". Damit eine Partei im Bundestag eine Mehrheit hat, mit der ihre Abgeordneten direkt den Bundeskanzler wählen können, muss sie mehr als die Hälfte der Sitze im Bundestag haben. Weil das sehr selten vorkommt, gehen die Parteien Bündnisse ein, sogenannte Koalitionen, um gemeinsam eine Mehrheit von mehr als der Hälfte zu haben. Die Parteien einer Koalition handeln einen Koalitionsvertrag aus, in dem sie sich darüber einigen, wie sie Deutschland gemeinsam regieren wollen. Dabei werden viele Kompromisse eingegangen. Erst danach wählen die Politiker im Bundestag den Bundeskanzler. Der Kanzler kommt normalerweise aus der Koalitionspartei, die am meisten Sitze hat. Wer stand im Jahr 2021 als Bundeskanzler zur Wahl? Kurz nach der Bundestagswahl 2021 wünschte sich eine Mehrheit der deutschen Bürger Olaf Scholz von der SPD als neuen Bundeskanzler . Vor der Bundestagswahl 2021 hat die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt, dass sie nach 16 Jahren aufhören möchte. Sie hat das schon im Jahr 2018 angekündigt. Ihre Partei, die Christlich Demokratische Union , also die CDU, wollte zusammen mit der CSU aus Bayern , dass Armin Laschet der neue Kanzler wird. Laschet kommt aus Aachen . Er war der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und war von Januar 2021 bis Januar 2022 der Parteivorsitzende der CDU. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands , die SPD, schickte bei der Bundestagswahl 2021 Olaf Scholz ins Rennen um die Kanzlerschaft. Er war erfolgreich und ist am 8. Dezember 2021 vom Bundestag zum neunten Bundeskanzler gewählt worden. Scholz kommt aus Osnabrück in Niedersachsen . Er war Finanzminister in der letzten Regierung von Bundeskanzlerin Merkel. Davor war er "Erster Bürgermeister " von Hamburg . Scholz gilt als gemäßigter Sozialdemokrat , der Deutschland nur behutsam verändern will. Die Partei Bündnis 90/Die Grünen hatte bei früheren Wahlen keinen Kanzlerkandidaten. Im Jahr 2017 wurden die Grünen die kleinste Partei im Bundestag. Doch im Jahr 2021 haben Umfragen gezeigt, dass ziemlich viele Leute sie gut finden. Darum hatte auch diese Partei bei der Bundestagswahl 2021 eine Kanzlerkandidatin. Das war Annalena Baerbock , die in Hannover geboren wurde. Baerbock war bis Anfang 2022 eine der beiden Vorsitzenden der Grünen. Wenn sie mit ihrer Kanzlerkandidatur Erfolg gehabt hätte, wäre sie mit 41 Jahren die jüngste Kanzlerin in der Geschichte der Bundesrepublik geworden. Drei weitere Parteien hatten bei der Bundestagswahl 2021 ebenfalls einen oder zwei Spitzenkandidaten, die im ganzen Land unterwegs waren und um Wählerstimmen geworben haben: die Alternative für Deutschland , die Freie Demokratische Partei und Die Linke . Insgesamt haben 53 Parteien an der Wahl teilgenommen. Die meisten hatten aber so gut wie keine Chance, in den Bundestag gewählt zu werden. Wer hat die Wahlen im Jahr 2021 gewonnen? Mit einer Ampel-Koalition meint man, dass die Parteien mit den Farben Grün, Gelb und Rot zusammenarbeiten und gemeinsam die Regierung bilden wollen. Gemeint sind damit Grüne , FDP und SPD . Bereits kurz nach der Wahl wünschte sich eine Mehrheit der Bürger eine solche Koalition. Die meisten Sitze im Bundestag hat 2021 die SPD gewonnen. Knapp danach folgten CDU und CSU, die zusammen als "Union" im Bundestag sitzen. Dann kamen mit einigem Abstand die Grünen, dann wieder mit etwas Abstand die FDP, knapp dahinter die AfD. Dann folgt wieder mit etwas größerem Abstand die Linke. Keine Partei hat bei der Bundestagswahl 2021 mehr als die Hälfte der Sitze erobert. Das würde man die "absolute Mehrheit" nennen. Es mussten sich also mehrere Parteien in einer Koalition zusammenschließen, um über die Hälfte zu kommen. Dazu gab es mehrere Möglichkeiten. Die einzige mögliche Zweier-Koalition hätte aus SPD und CDU/CSU bestehen können, denn nur sie beide kamen zusammen auf mehr als die Hälfte der Sitze. CDU/CSU und SPD haben bereits in den Jahren 2005 bis 2009 und von 2013 bis 2021 eine Regierung gebildet, die "Große Koalition". Schon kurz nach der Bundestagswahl 2021 dachte aber kaum mehr jemand, dass es wieder zu einer solchen Koalition kommen würde. Für Dreier-Koalitionen gab es verschiedene Möglichkeiten. Man benennt sie oft nach den Farben der beteiligten Parteien und sucht dafür ein bekanntes Bild. Möglich waren: Eine Ampel-Koalition aus Rot, Gelb und Grün, also SPD, FDP und Grünen Eine Jamaika -Koalition aus Schwarz, Gelb und Grün, also CDU/CSU, FDP und Grünen Eine Dreier-Koalition wäre auch mit der AfD möglich gewesen. Aber aus politischen Gründen will keine Partei mit der AfD zusammenarbeiten. Die AfD steht ihnen zu weit rechts und könnte die anderen Vertragsparteien in ein schlechtes Licht rücken. Früher dachte man auch an eine Dreier-Koalition mit der Linken. Aber sie hat zu wenige Sitze erobert, um zwei anderen Parteien zu einer Mehrheit im Bundestag zu verhelfen. Schließlich bildeten die drei Parteien SPD, Grüne und FDP eine Ampel-Koalition. Am 8. Dezember 2021 wählte der Bundestag Olaf Scholz zum neuen Bundeskanzler. Am selben Tag ernannte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die 16 von Bundeskanzler Scholz vorgeschlagenen Bundesministerinnen und Bundesminister. Der Bundespräsident muss die Vorschläge also genehmigen. Zur neuen Regierung gehörten auch Grünen-Chefin Annalena Baerbock als Bundesaußenministerin, Grünen-Chef Robert Habeck als Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister und FDP-Chef Christian Lindner als Bundesfinanzminister. Im November 2024 gab es Streit in dieser Ampel-Koalition. Bundeskanzler Scholz hat Finanzminister Lindner entlassen. Zwei weitere Minister der FDP haben die Bundesregierung dann auch verlassen. Ein FDP-Minister, Verkehrsminister Volker Wissing, wollte nicht mehr FDP-Mitglied sein und ist Minister geblieben. Die FDP ist seitdem nicht mehr Teil der Koalition. Nun haben SPD und Grüne, also die beiden Parteien der übrig gebliebenen Regierung von Kanzler Scholz, keine Mehrheit mehr im Bundestag. Sie können also nichts mehr ohne die Stimmen anderer Parteien bestimmen. Deshalb soll es am 23. Februar 2025 die nächste Bundestagswahl geben. Das ist ein gutes halbes Jahr früher als das eigentlich geplant war. Bei der Bundestagswahl 2021 war FDP-Chef Christian Lindner Spitzenkandidat seiner Partei... ...bei den Grünen war es Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ... ...und bei der Partei CDU deren Vorsitzender Armin Laschet . Wale sind Säugetiere , die immer im Wasser leben. Es gibt viele verschiedene Arten . Einige sind jedoch bereits ausgestorben, andere sind bedroht. Wale leben im Meer , sind aber keine Fische . Sie sind eine Ordnung der Säugetiere , die ihre Jungen lebend im Wasser zur Welt bringen. Außerdem atmen sie Luft durch die Lunge , können aber auch sehr lange unter Wasser tauchen, ohne Luft zu holen. Wenn sie auftauchen, um die verbrauchte Luft auszuatmen, sieht man oft, wie dabei auch noch etwas Wasser hochgeprustet wird. Dass Wale Säugetiere sind, erkennt man auch an ihrer Haut . Sie haben nämlich keine Schuppen. Ein weiteres Merkmal ist ihre Fluke, so nennt man die Schwanzflosse. Sie steht quer, während die Schwanzflossen von Haien und anderen Fischen aufrecht stehen. Blauwale bilden die größte Wal- Art , sie werden bis zu 33 Meter lang. Sie sind deswegen auch mit Abstand die größten und schwersten Tiere der Erde . Andere Arten wie Delfine und Schweinswale werden nur 2 bis 3 Meter groß. Man unterscheidet Zahnwale und Bartenwale. Bartenwale wie der Blauwal oder der Buckelwal oder der Grauwal haben keine Zähne, sondern Barten. Das sind Hornplatten, die sie wie ein Sieb benutzen, um Algen und kleine Krebse aus dem Wasser zu filtern. Zu den Zahnwalen gehören dagegen Pottwale , Weißwale sowie Delfine und auch der Schwertwal als größter Delfin. Sie fressen Fische, Robben oder Seevögel. ⇒ Hier gibt es eine Übersicht mit allen Klexikon-Artikeln über Wale und andere Wassertiere. Wie vermehren sich Wale? Die Schwanzflosse steht bei Walen waagrecht, also anders als bei den Fischen . Man nennt sie "Fluke". Bei jedem Wal ist sie anders, wie der Fingerabdruck bei den Menschen . Die meisten Wale sind nur einmal im Jahr zur Paarung bereit. Dies hängt auch mit ihren Wanderungen durch die Ozeane zusammen. Wale wechseln immer wieder ihre Partnerschaft. Walweibchen tragen ihre Jungtiere zwischen neun und 16 Monaten im Bauch . Meistens ist es nur ein einzelnes Jungtier. Nach der Geburt muss ein Walbaby sofort an die Wasseroberfläche um zu atmen. Als Säugetiere bekommen die jungen Wale Milch von ihrer Mutter, das reicht meist nicht für zwei. Von Zwillingen stirbt deshalb meist eines. Weil die Jungen keine Lippen zum Saugen haben, spritz die Mutter die Milch in den Babymund. Dazu hat sie besondere Muskeln . Sie Säugezeit dauert mindestens vier Monate , bei manchen Arten auch über ein Jahr. Bis zur Geschlechtsreife muss ein Wal je nach Art sieben bis zehn Jahre alt werden. Beim Pottwal sind es sogar 20 Jahre. Dies ist mit ein Grund, warum sich Wale nur sehr langsam vermehren. Dafür können Wale 50 bis 100 Jahre alt werden. Was gefährdet die Wale? Hör's dir an Landschaftsfotografie: Der Floen-See in Oldedalen, Norwegen Eine Landschaft ist ein Teil eines Landes, eine Gegend. Diese Gegend unterscheidet sich von Gebieten, die daran grenzen. So eine Landschaft wird bestimmt von der Natur: vom Erdboden dort, vom Wetter oder von den Tieren und Pflanzen dort. Auch Menschen haben Einfluss auf Landschaften. Das Wort Kulturlandschaft besagt, dass eine Gegend zwar eine Landschaft ist. Sie liegt draußen in der Natur . Aber sie wurde von Menschen verändert: Die Menschen haben Wiesen oder Felder angelegt, es gibt Wege und auch Gebäude. Das Wort Kultur hat hier in gewisser Weise mit Landwirtschaft zu tun. Menschen wollen in schönen Landschaften außerdem wandern gehen, spielen oder Tiere und Pflanzen erkunden. Eine Landschaft spielt dann eine wichtige Rolle für die Naherholung: Man kann dort seine Freizeit verbringen, ohne weit weg fahren zu müssen. Landschaften sind aber auch in Gefahr, dass Menschen sie zerstören, weil sie dort Häuser bauen oder ihren Müll hinterlassen. Was bedeutet eine Landschaft für die Kunst? Diesen Gebirgssee am Morgen hat Caspar David Friedrich gemalt. Der Himmel, die Berge im Nebel und der See haben ähnliche Farben, vielleicht wollte der Maler zeigen, wie sie zusammen gehören. Auch der Hirte mit seinen Tieren ist Teil des Ganzen. "Landschaft" ist auch ein wichtiger Ausdruck aus der Malerei und der Fotografie . Ein Landschaftsbild zeigt keine oder kaum Menschen, sondern einen Ort oder eine Gegend. Meistens ist das eine Gegend in der Natur, außerhalb der Städte . Mit so einem Bild will man oft auch eine bestimmte Stimmung einfangen: Ein einsamer Wald strahlt Ruhe und Friedlichkeit aus. Ein hoher Berg beeindruckt und lässt die Menschen fühlen, dass sie selbst nur ganz klein sind. Dunkle Wolken sorgen für eine düstere, dramatische Stimmung. Eine Landschaft gezeichnet von Leonardo da Vinci Schmidtbachtal in Württemberg : Weg, Felder, Häuser, das ist eine Kulturlandschaft. Auf der Insel Trindade, die zu Brasilien gehört Kulturlandschaft mit Hecken, im Isarwinkel in Bayern Die Jeju- Vulkan - Inseln in Südkorea sind ein Weltnaturerbe . Am Fluss Mekong in Laos Richard Löwenherz, gemalt auf einer Buchseite Richard Löwenherz war ein englischer König im Mittelalter . Er lebte von 1157 bis 1199. Bekannt wurde er vor allem, weil er am Dritten Kreuzzug teilnahm. Kreuzzüge nannte man im Mittelalter Kriege , die die europäischen Adeligen führten, um die Herrschaft über Jerusalem und das umliegende Gebiet zu erlangen. Dieses Land galt unter den Christen als "Heiliges Land", weil Jesus hier gelebt hatte. Auf dem Rückweg wurde Löwenherz von einem Feind festgenommen und auf einer Burg festgehalten. Für seine Freilassung musste eine große Summe Lösegeld gezahlt werden. Später wurden viele Legenden über Richard Löwenherz erzählt. Das sind Geschichten, in denen sich Wahrheit und Erfindungen vermischen. Er galt als mutiger Ritter und König, der Heldentaten begangen hatte. Daher nannte man ihn auch "Löwenherz". Seine Geschichte wurde mit der Sage um Robin Hood verwoben. Es wurden Theaterstücke über ihn geschrieben, Musikstücke komponiert und Filme , in denen seine Figur vorkam, gedreht. Inhaltsverzeichnis 1 Wie wurde Richard Löwenherz König von England? 2 Was passierte auf dem Dritten Kreuzzug? 3 Wie kam es dazu, dass Löwenherz gefangen genommen wurde? 4 Was geschah nach Richards Rückkehr? Wie wurde Richard Löwenherz König von England? Statue für Richard in London Richard Löwenherz herrschte zwischen den Jahren 1189 und 1199 über England. Aber auch ein Teil von Frankreich gehörte zu seinem Herrschaftsgebiet. Sein Vater Heinrich der Zweite hatte schon über England geherrscht. Heinrich hatte fünf Söhne: Wilhelm, Heinrich, Richard, Gottfried und Johann. Richard war nicht der älteste Sohn und sollte daher auch nicht König werden. Doch Wilhelm und Heinrich starben früh und auch Richards Bruder Gottfried wurde bei einem Turnier getötet. Nun sollte Richard einen Teil seiner Ländereien mit seinem Bruder Johann teilen. So hatte es sein Vater Heinrich der Zweite verfügt. Doch Richard wollte seine Macht und sein Land nicht teilen. Deshalb verbündete er sich mit dem König von Frankreich, Philipp dem Zweiten. Mit seiner Unterstützung gelang es Richard, gegen den Willen seines Vaters, König von England zu werden. Im Jahr 1189 wurde er in London gekrönt. Was passierte auf dem Dritten Kreuzzug? Richard und Philipp von Frankreich auf einem Gemälde . Zwischen den Jahren 1095 und 1291 fanden mehrere Kriege statt, in denen um die Herrschaft des Gebietes um Jerusalem gekämpft wurde. Christliche Adelige aus Europa kämpften gegen muslimische Sultane aus dem Nahen Osten . Für beide Religionen war dieses Gebiet heilig, insbesondere Jerusalem. Diese Kriege nennt man Kreuzzüge, weil das Kreuz auch das Zeichen der Christen ist. Richard Löwenherz nahm am Dritten Kreuzzug teil. Weitere Anführer des Kreuzzuges waren der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches , Friedrich Barbarossa , König Phillipp der Zweite von Frankreich und der österreichische Herzog Leopold der Fünfte. Sultan Saladin war der Anführer ihrer Gegner. Kaiser Friedrich Barbarossa brach als Erster auf. Aber er ertrank bei einer Schlacht in einem Fluss . Richard Löwenherz erreichte im Jahr 1191 die Stadt Akkon, die schon seit längerem von Leopold und Philipp belagert wurde. Gemeinsam eroberten sie die Stadt. Allerdings kam es nach der Eroberung zu einem großen Streit: Herzog Leopold hatte seine Fahne an einem wichtigen Platz festgemacht. Damit wollte er zeigen, wie wichtig er war und dass er Recht auf einen Teil der Beute hatte. Richard ließ die Fahne entfernen, wodurch er Leopold kränkte. Leopold reiste verärgert ab und wollte sich später rächen. Auch Philipp zerstritt sich mit Richard und verließ Akkon ebenfalls. Nach vielen Kämpfen konnte Richard außer Akkon auch Jaffa erobern, aber Jerusalem blieb in der Hand von Sultan Saladin. Richard sah ein, dass er Jerusalem nicht erobern konnte und schloss mit Saladin einen Waffenstillstand. Einige Gebiete an der Küste wurden jetzt durch Europäer beherrscht, andere Gebiete wurden weiterhin von Saladin regiert. Auch Jerusalem blieb unter der Herrschaft von Saladin, aber christliche Pilger durften die Stadt betreten. Wie kam es dazu, dass Löwenherz gefangen genommen wurde? Auf der Rückkehr erlitt Richard Schiffbruch und konnte nicht mehr weitersegeln. Daher reiste er mit Pferden weiter durch das Heilige Römische Reich. Dabei kam der auch durch das Herrschaftsgebiet von Leopold dem Fünften, mit dem er sich während des Kreuzzuges zerstritten hatte. Richard wusste, dass die Reise gefährlich war, weil Leopold sich rächen wollte. Also verkleidete sich Richard Löwenherz als Pilger, reiste nur mit wenigen Begleitern und übernachtete in einfachen Unterkünften. Trotzdem verriet er sich, als er in der Küche eines Gasthofes ein Huhn braten wollte. Dabei hatte er aber vergessen seinen Königsring abzunehmen. Er wurde erkannt und in Erdberg bei Wien festgenommen. Er wurde auf die Burg Dürnstein gebracht und dort festgehalten. Der Papst war über diese Festnahme sehr verärgert, weil Kreuzfahrer unter dem besonderen Schutz der Kirche standen. Leopold verbündete sich mit dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Heinrich dem Sechsten. Gemeinsam forderten sie 100.000 Mark Lösegeld. Das war eine sehr große Summe. Dafür mussten über 23 Tonnen Silber gesammelt werden. In England, Richards Herrschaftsgebiet, waren das die Steuereinnahmen von drei Jahren. Um eine so große Summe zusammen zu bekommen, wurde eine Sondersteuer eingeführt und Richard musste auch einen Teil seines Besitzes verkaufen. Im Jahr 1194 wurde das Lösegeld an Leopold und Heinrich übergeben und Richard wurde aus der Gefangenschaft entlassen. Leopold benutzte das Lösegeld, um die Stadtmauern Wiens zu erweitern und Heinrich eroberte mit dem Geld Sizilien . Was geschah nach Richards Rückkehr? Reste der Burg des stellvertretenden Grafen von Limousin im Örtchen Châlus. Dort starb Richard im Jahr 1199. In Richards letzten Lebensjahren gab es viele Kriege gegen Philipp den Zweiten von Frankreich. Beide Könige wollten über ein möglichst großes Gebiet herrschen. Die Kriege kosteten Richard viel Geld , das er sich auch von den Steuern der armen Leute nahm. Im Jahr 1199 reiste Richard in das Limousin, wo der Vizegraf Adémar der Fünfte einen Aufstand gegen ihn angezettelt hatte. Als Richard sich der Burg des Vizegrafen näherte, wurde er von einem Armbrustschützen getroffen. Ein paar Stunden später starb König Richard. Er wurde in einem Kloster in der Nähe von Tours in Frankreich begraben. Sein Bruder Johann Ohneland, mit dem er sein Leben lang um die Macht gestritten hatte, wurde neuer König. Rafael Nadal Rafael Nadal ist ein spanischer Tennisspieler und derzeit einer der besten der Welt. Er gewann in seiner Karriere fast 100 Titel und stand schon über 200 Wochen lang auf Platz eins der Weltrangliste. 22 seiner Titel holte er bei Grand-Slam-Turnieren, den wichtigsten der Welt. Damit hat er zwei dieser Titel mehr gewonnen als Roger Federer , sein großer Rivale, und einen weniger als Novak Djokovic . Außerdem gewann er Gold bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking . Nadal wurde im Jahr 1986 auf Mallorca geboren . Er stammt aus einer sportlichen Familie. Sein Onkel Miguel Àngel war Fußballprofi beim FC Barcelona , sein anderer Onkel Toni Nadal war ebenfalls Tennisspieler. Als Kind wollte Nadal eigentlich Fußballspieler werden, später wechselte er jedoch zum Tennis, wo er von seinem Onkel Toni trainiert wurde. Mit nur 15 Jahren wurde er Profi. Auf dem Tennisplatz ist Nadal äußerst schnell und beweglich. Seine Schläge sind oft sehr kraftvoll. Er ist sehr gut darin, die Spielzüge seines Gegners vorherzusehen und entsprechend zu reagieren. Dadurch zwingt er seine Gegner mit mehr Risiko zu spielen. Am liebsten spielt Nadal auf Sandplätzen. Auf Sand konnte er schon viele Titel gewinnen. Zum Beispiel siegte er allein am Grand-Slam-Turnier von Paris , den "French Open", 13-mal. Man nennt ihn darum auch den "Sandkönig". Im Jahr 2016 wurde in seinem Heimatort Manacor ein Rafael-Nadal- Museum eröffnet. Ein Satellitenfoto des Persischen Golfs: Man sieht gut, wie gebirgig der Iran im Vergleich zur arabischen Wüste ist. Der Persische Golf ist eine große Meeresbucht im Nahen Osten . Er liegt zwischen dem Iran im Norden und der Arabischen Halbinsel im Süden. Von Westen her fließen Euphrat und Tigris , die großen Ströme Mesopotamiens , in den Golf. Im Osten des Persischen Golfs liegt die Straße von Hormus. Das ist eine breite Meerenge. Wenn man durch die Meerenge fährt, kommt man ins Arabische Meer, das dann in den Indischen Ozean übergeht. Das meiste Land rund um den Persischen Golf ist Wüste . Auf iranischer Seite gibt es hohe Berge , am Südufer ist es eher flach. Weil das Klima dort so warm ist, verdunstet viel Wasser. Im Persischen Golf ist daher durchschnittlich mehr Salz als in vielen anderen Meeren. An der tiefsten Stelle misst man nur etwas mehr als 100 Meter. Alle Länder am Persischen Golf sind für ihren Reichtum an Erdöl und Erdgas bekannt. Am meisten Öl wird in Saudi-Arabien gefördert, gefolgt vom Iran und dem Irak . Weil Erdöl ein begehrter Rohstoff ist, gab es mehrere Kriege in der Region. In den Jahren nach 1980 gab es einen Golfkrieg zwischen Iran und Irak. Im Jahr 1991 führten die USA einen weiteren Golfkrieg gegen Irak, weil der Irak zuvor Kuwait besetzt hat. Schließlich griffen die USA im Jahr 2003 nochmals den Irak an, um den Diktator Saddam Hussein zu stürzen. Auch in den letzten Jahren gab es immer wieder Streit am Golf. Es geht auch darum, wie er genau heißen soll: Die arabischen Länder wollen, dass man ihn Arabischer Golf nennt. Auf den meisten Landkarten steht jedoch weiterhin Persischer Golf . Diesen Namen gibt es schon seit dem Altertum . Persien war lange ein anderer Ausdruck für den Iran. Delfine im Persischen Golf Die Insel Hormus gehört zu Iran. Touristen an der Küste von Oman In der Stadt Bandar Abbas in Iran, bei der Straße von Hormus Ein Schu'ai, ein traditionelles arabisches Fischerboot, dahinter ein Krankenhaus-Schiff der USA Im Iran ist ein Museum für die Geschichte des Golfes. Die Straße Piotrowska verläuft durch die Innenstadt. Weil es dort viele alte Gebäude hat, steht die gesamte Straße unter Denkmalschutz . Lodz ist die drittgrößte Stadt in Polen . Ihren polnischen Namen Łódź spricht man "Wudch" aus. Sie hat rund 700.000 Einwohner , ein bisschen weniger als Krakau . Lodz liegt ziemlich in der Mitte Polens, wo viele wichtige Autobahnen zusammenkommen. Besonders ist, dass die Stadt an keinem größeren Gewässer liegt. Es gibt nur ein paar winzige Bäche hier und da. Einer davon heißt Łódka und hat seinen Namen von der Stadt bekommen. Hör's dir an Wenn man das Licht der Sonne durch diesen dreieckigen Glaskörper schickt, teilt es sich in die Regenbogenfarben auf. Solche Dinge untersucht die Wissenschaft der Optik. Die Optik ist die Lehre vom Licht . Sie ist eine Wissenschaft und gehört zur Physik . Das griechische Wort "optikós" entspricht in etwa unserem Wort "Sehen". Mit der Optik haben viele Dinge zu tun, zum Beispiel unsere Brillen . Optiker messen, wie gut jemand noch sehen kann, und suchen dann die passenden Linsen für die Brille aus. Diese Linsen aus Glas oder Plastik unterstützen die Linse in unserem Auge , damit wir scharf sehen. Je nachdem, wie man Linsen in einem Rohr anordnet, entsteht ein Mikroskop oder ein Teleskop , also ein Fernrohr. Die Form der Linsen und die Art, wie sie zueinander stehen, gehören ebenfalls zur Optik. Auch ein Regenbogen ist eine optische Erscheinung. In den winzigen Wassertröpfchen wird das Licht umgelenkt. So erscheinen in einer Reihe violett, blau, grün, gelb und rot. Man spricht vom Farbspektrum oder von den Spektralfarben. Licht ist aber noch viel mehr. Deshalb gehört auch die atomare Strahlung zur Optik, ebenso die Röntgenstrahlen . Auch die Wärmestrahlung eines Feuers gehört zur Optik, ebenso wie die Strahlung eines Mikrowellenofens . Sogar Radiowellen , die uns die Programme übertragen, gehören zur Optik. Während eines Waldbrands in Montana in den USA Von einem Waldbrand redet man, wenn es im Wald brennt. Solche Waldbrände können sich schnell ausbreiten und große Schäden anrichten: Tiere , die im Wald leben, sterben oder verlieren ihren Lebensraum . Viel Holz verbrennt im Feuer . Durch die Verbrennung gelangt viel Kohlendioxid in die Luft , was dem Klima schadet. Die verbrannten Bäume können keinen Kohlenstoff mehr aus der Luft holen und durch Photosynthese Sauerstoff herstellen. Oft besteht auch die Gefahr, dass der Brand auf nahegelegene Ortschaften übergeht und Menschen gefährdet. Außerdem geht der Forstwirtschaft viel Geld verloren, da die verbrannten Bäume nicht mehr gefällt und verkauft werden können. Waldbrände haben große Auswirkungen auf ein Ökosystem . Sie können aber auch auch Gutes bewirken: Helle, lichte Orte werden geschaffen. Dadurch erhalten Pflanzen am Boden wieder mehr Sonnenlicht . Durch das Abbrennen von Holz können die Pflanzen wieder an dessen Nährstoffe gelangen. Auch können durch Waldbrände neue Landschaftsformen wie die Heide entstehen. Seltene Tiere, die diese Landschaftsformen als Lebensraum nutzen, können sich dann besser vermehren. Waldbrände können vor allem dann besonders gefährlich werden, wenn es lange Zeit sehr trocken ist. Auch starker Wind und hohe Temperaturen können Waldbrände zusätzlich verstärken. Wenn es im Wald brennt, muss die Feuerwehr schnell handeln, besonders wenn es draußen heiß ist, weil sich der Brand dann schneller ausbreitet. Am wichtigsten ist es, erstmal das Feuer am Boden zu löschen. Bäume brennen nämlich nicht so schnell, wenn keine Hitze vom Boden her aufsteigt. Dafür verwendet man Wasser und Löschschaum aus Schläuchen oder gräbt mit Spaten die Erde um. Bei großen Waldbränden werden oft auch Hubschrauber oder Flugzeuge zum Löschen eingesetzt. Diese fliegen über das Waldgebiet und sprühen große Mengen Wasser darauf. Manchmal fällt die Feuerwehr auch Bäume und schlägt Schneisen in den Wald, damit das Feuer seine Nahrung verliert und sich nicht weiter ausbreiten kann. Wie entstehen Waldbrände? Der Bär Smokey weist Waldbesucher in den USA darauf hin, dass nur sie Waldbrände verhindern können. Manchmal haben Waldbrände natürliche Ursachen. Zum Beispiel wenn ein Blitz in einen Baum einschlägt. Die meisten Waldbrände werden jedoch von Menschen verursacht. Oft entstehen die Brände ungewollt: Wenn zum Beispiel jemand unachtsam mit einem Lagerfeuer umgeht. Auch heiße Katalysatoren von im Wald abgestellten Fahrzeugen können bei großer Trockenheit ein Feuer entfachen. Manchmal können auch Funken von vorbeifahrenden Zügen auf die Bäume überspringen. Eine häufige Ursache sind auch brennende Zigaretten , die jemand im Wald auf den Boden wirft. Es kommt aber auch vor, dass jemand mit Absicht ein Feuer im Wald legt. Dann redet man von Brandstiftung, was gesetzlich unter Strafe steht. Das kommt unter anderem in vielen ärmeren Gebieten des Tropischen Regenwalds regelmäßig vor. Hier legen Verbrecher Feuer, um den Wald zu roden, damit sie Land für die Landwirtschaft gewinnen. Aber auch bei uns kommt es immer wieder zu Fällen von Brandstiftung im Wald. Manchmal werden aber auch Waldbrände gelegt, ohne dass es verboten ist. Einige Völker, die im Tropischen Regenwald wohnen, brennen manchmal kleine Flächen des Waldes ab um darauf während einiger Zeit Landwirtschaft zu betreiben. Danach ziehen sie weiter und lassen den Wald darauf wieder neu wachsen. Auch Förster und Feuerwehrleute legen sogar manchmal gewollt Brände. Durch sogenannte Gegenfeuer lassen sich nämlich manchmal größere Waldbrände unter Kontrolle bringen, weil man ihnen mit dem Gegenfeuer die Nahrung wegbrennt. Es kommt auch vor, dass man mit Absicht kontrollierte Waldbrände in gefährdeten Waldgebieten legt. So verhindert man, dass sich dort irgendwann ein größerer unkontrollierter Waldbrand bildet. Der könnte sich auf andere Gebiete ausdehnen. Zudem kann dort dann ein neuer, gesünderer Wald heranwachsen. In den meisten Teilen der Welt ist die Zahl der Waldbrände in den letzten Jahren gestiegen. Das hängt vor allem mit dem Klimawandel zusammen, der für wärmeres Wetter sorgt. Besonders betroffen von Waldbränden sind trockene Gegenden, in denen es wenig regnet. So eine Gegend ist zum Beispiel Kalifornien in den USA . Dort gibt es immer wieder starke Dürren , also Zeiten, in denen das Wetter besonders heiß und trocken ist. Auch in Australien hört man in den heißen Monaten immer wieder von Waldbränden. Im Jahr 2019 gab es während einer Trockenzeit einen großen Waldbrand im Amazonas - Regenwald in Südamerika . Damals verbrannte Wald mit einer Fläche von mehr als 600.000 Fußballfeldern. Dort wurden mit Sicherheit auch viele Brände gezielt von Verbrechern gelegt. Oft entstehen Waldbrände nämlich dadurch, dass Menschen nicht aufpassen. Zum Beispiel, wenn sie ein Lagerfeuer nicht richtig löschen. Wenn es im Wald brennt, sollte man zuerst das Feuer am Boden löschen. Hier entlässt ein Löschflugzeug seine Wasserladung gerade über dem Brandgebiet. Hier sieht man von oben, wie ein Flugzeug Wasser mitnimmt. Im Aspromonte- Nationalpark in Italien : links hat es gebrannt. Im Jahr 2019 brannte es in Australien . In Neuseeland sah der Himmel daher so aus. Ganz im Norden von Rügen liegt Kap Arkona mit seinem Leuchtturm . Abgesehen von den Kreidefelsen von Stubbenkammer ist es ein bekanntes Wahrzeichen der Insel. Rügen ist die größte deutsche Insel . Sie liegt in der Ostsee und gehört zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern . Sie ist bekannt für ihre Kreidefelsen und lange Sandstrände . Viele Menschen kommen vor allem im Sommer hierher zum Baden und Urlaub machen. Über 70.000 Menschen wohnen aber ständig auf der Insel. Sie leben vor allem vom Tourismus , also von den Urlaubern. Wichtig ist heute auch die Landwirtschaft , früher auch der Fischfang. Die Insel Rügen besteht aus vielen kleinen Halbinseln , die von Meeresbuchten unterbrochen sind. Westlich von Rügen liegt die kleine Nachbarinsel Hiddensee. Die einzige Straße von der Insel zum Festland verläuft über die Rügendamm-Brücke bei Stralsund . Von Sassnitz aus kann man mit der Fähre auf die dänische Insel Bornholm, nach Schweden , Litauen und Russland weiterfahren. Schon in der Steinzeit lebten Menschen auf der Insel. Im Mittelalter siedelten hier slawische Stämme, was man noch an vielen Ortsnamen erkennen kann. Später gehörte Rügen eine Zeitlang zu Dänemark , zu Schweden und zum Königreich Preußen . Ein Gemälde von Caspar David Friedrich : "Kreidefelsen auf Rügen" Ein Schäfer mit seiner Herde, Bild aus der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik Der Ort Binz mit dem langen Pier, der ins Wasser ragt In der Stadt Bergen, der größten auf Rügen Sonnenaufgang im Nationalpark Jasmund Oman Jesus als König : So sieht man Jesus auf einem Altar, den Jan van Eyck gemalt hat. Das war vor etwa 600 Jahren . Die Frau ist die Mutter Maria und der Mann Johannes der Täufer . Der Messias ist eine Art König im Judentum und im Christentum . Ein Messias ist ein mächtiger Mensch, der mit Gottes Hilfe die Welt verändert: Zum Beispiel befreit er die Juden von Feinden, die das Land der Juden besetzt halten, oder er sorgt für ein Königreich, in dem man nach dem Willen von Gott lebt. Für die Christen ist Jesus von Nazareth der Messias. Die Christen verstehen das Wort aber anders als die Juden: Bei den Christen geht es nicht mehr um die Befreiung der Juden, sondern darum, die ganze Welt zu retten. Jesus ist aus Sicht der Christen auch nicht nur ein Mensch , sondern gleichzeitig göttlich. Das Wort Messias kommt aus der hebräischen Sprache : "Maschiach" heißt wörtlich übersetzt der "Gesalbte". Denn wenn im Orient jemand König wurde, dann strich man ein bestimmtes Öl auf seine Stirn. Gesalbt wurden aber auch wichtige Priester und andere Menschen. Der Name Jesus Christus kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Jesus, der Gesalbte". Inhaltsverzeichnis 1 Was sagen die jüdischen Schriften über den Messias? 2 Was steht im Neuen Testament über Jesus als Messias? 3 Was haben andere Juden über Jesus gedacht? 4 Was denken Christen über Jesus als Messias? Was sagen die jüdischen Schriften über den Messias? Dieses Grabmal steht im Iran . Hier soll Kyros der Große begraben sein. Er starb im Jahr 530 vor Christus . Die Juden wurden mehrmals von fremden Völkern erobert und dann unterdrückt. Auch ihr Tempel wurde zerstört. Sie konnten also keine Tieropfer mehr darbringen, um sich mit Gott wegen ihrer Sünden zu versöhnen. Deshalb fanden sie es wichtig, dass ein mächtiger Mann sie befreit und den Tempel wieder aufbaut. Bei Propheten wie Jesaja heißt es auch, dass Gott für Frieden und Gerechtigkeit sorgt. Gott lässt auch die Toten wiederauferstehen, und er erschafft den Himmel und die Erde neu. Das Buch von Jesaja im Alten Testament nennt einen bestimmten Menschen Messias: den persischen König Kyros den Großen. Der hatte die Juden nämlich von den Babyloniern befreit. Viele oder manche Juden glaubten aber weiterhin daran, dass ein Messias mit Gottes Hilfe für das Wohl der Juden sorgen wird. Sie glaubten auch daran, dass die Toten wieder auferstehen werden. Für die Juden war Jesus kein Messias. Aber einige Juden glauben immer noch, dass der Messias kommen wird. Solche Gedanken nennt man messianistisch. Manche dieser Juden wollen gerade deshalb nicht in Israel leben: Sie finden, dass erst ein Messias sie ins Land der Juden führen soll. Was steht im Neuen Testament über Jesus als Messias? Lange Zeit hat man geglaubt, dass Könige Menschen heilen können. In vielen Wundergeschichten macht Jesus Kranke gesund oder gar Tote lebendig. Zwei Evangelien erzählen eine ausführliche Geburtsgeschichte von Jesus. Dabei beschreiben sie auch, dass König David ein Vorfahr von Jesus gewesen sei. Das würde gut zu einem Messias passen. David wurde in Bethlehem geboren. Darum würde es auch passen, wenn Jesus dort geboren wäre. Die Schriften und Briefe nennen Jesus häufig Christus. In den Evangelien sagen einige Anhänger von Jesus, dass er der Messias sei. Jesus selbst nennt sich aber nicht direkt so. Im Markus-Evangelium wird er von einem jüdischen Priester gefragt, ob er der Christus sei. Jesus antwortete: Ich bin es. Jesus soll auch Wunder vollbracht haben, wie man es auch von einem Messias erwarten würde. Außerdem sprach Jesus vom Königreich Gottes. Das würde jedoch Gott selbst errichten. Jesus ließ sich salben wie damals König David. Auch das passt zu einem Messias. Was haben andere Juden über Jesus gedacht? So hat sich ein Künstler Simon Bar Kochba vorgestellt. Bar Kochbar führte einen Aufstand gegen die Römer an. Das war etwa 100 Jahre nach dem Tod von Jesus. Manche jüdische Gelehrte fanden damals, dass Bar Kochbar der Messias war. Die meisten Juden warteten jedoch weiter auf einen Messias. Menschen, die einen anderen Menschen oder sich selbst für einen Propheten oder gar den Messias hielten, gab es immer wieder. Sie zogen durch das Land und predigten über Gott, oft auch über das Ende der fremden Herrschaft oder gar über das Ende der Welt. Ein solcher Prediger war auch Johannes der Täufer . Er betonte aber, dass er selbst nicht der Messias sei, sondern dass nach ihm ein noch wichtigerer Mann kommen würde. Unter den Juden gab es verschiedene Vorstellungen, wie der Messias sein würde. An diesen Vorstellungen maßen sie die auftauchenden Prediger. Einige von ihnen scharten eine mehr oder weniger große Anhängerschaft um sich. Die meisten verschwanden wieder, ohne eine große Wirkung zu hinterlassen. Auch Jesus war für die meisten Juden nicht so, wie sie sich einen Messias vorstellten. Jesus war arm und hatte nur wenige Anhänger, vielleicht nicht einmal hundert. Am Ende haben die Römer Jesus gekreuzigt, so wie viele andere Juden auch, die im Verdacht standen, dass sie etwas gegen die Römer haben könnten. Die meisten Juden dachten: Wenn Jesus wirklich der Messias gewesen wäre, hätte Gott ja wohl verhindert, dass Jesus gekreuzigt wird. Was denken Christen über Jesus als Messias? Ein Ausschnitt aus einem Gemälde von der Kreuzigung. Im Johannes-Evangelium heißt es: Auf dem Kreuz von Jesus stand ein Schild mit diesem Ausdruck: "Jesus von Nazareth, König der Juden". Das habe dort auf Hebräisch , Griechisch und Latein gestanden. Die Römer meinten das spöttisch. Die frühen Christen hatten verschiedene Meinungen darüber, wer Jesus wirklich war. Nach der Kreuzigung glaubten manche, sie hätten Jesus wiedergesehen. Er sei wiederauferstanden. Nach vierzig Tagen sei er in den Himmel zu Gott gegangen. Sie verstanden nun unter einem Messias etwas anderes als die übrigen Juden: Ihr Messias Jesus wird nicht nur die Juden, sondern alle Menschen befreien. Jesus nannten sie auch den Erlöser oder Heiland. Wenn die Welt zu Ende geht, wird Jesus wiederkommen. Die Toten werden wieder auferstehen und Gott hält ein Gericht über die Menschen ab. Hör's dir an Alfred Hitchcock. Weil er schon als junger Mann sehr dick war, musste er nicht im Ersten Weltkrieg kämpfen. Alfred Hitchcock war ein Regisseur aus Großbritannien . Er ist einer der wichtigsten Regisseure der Geschichte des Films . Seine Filme haben viele Preise gewonnen. Der "Meister der Spannung" hat über fünfzig Jahre lang Filme gemacht. Er starb im Jahr 1980. Hör's dir an Dieses Mädchen aus Kirgistan hat seine Eltern verloren. In einem Waisenhaus hat sie ihr neues Heim gefunden. Als Waisen oder Waisenkinder bezeichnet man Kinder oder Jugendliche , die entweder ein Elternteil verloren haben oder sogar beide Eltern . Lebt nur noch die Mutter oder der Vater, so spricht man auch von Halbwaisen. Wenn beide Eltern tot sind, heißen sie Vollwaisen. Auf der ganzen Welt gibt es über 150 Millionen Waisen und sehr viele haben niemanden, der sich um sie kümmert. Besonders in den armen Gegenden in Asien und Afrika sterben viele Eltern durch Hunger oder Krankheit. Auch in Kriegsgebieten gibt es viele Kinder, deren Eltern gestorben sind. In unseren Ländern braucht jedes Kind einen erwachsenen Menschen , der die Rechte des Kindes verteidigt: Kinder haben das Recht, in die Schule zu gehen und einen Arzt zu sprechen, wenn sie krank sind. Vielleicht gibt es auch ein Erbe, das dem Kind zusteht. Die erwachsene Person muss aber auch darauf achten, dass das Kind seine Pflichten erfüllt, zum Beispiel sich an Gesetze hält und in die Schule geht. Fehlen die Eltern, dann muss also eine andere Person einspringen. Wer kümmert sich um Waisenkinder? Für Halbwaisen ist der verbleibende Elternteil verantwortlich. Wenn die Mutter oder der Vater wieder heiratet, kann der Ehepartner das Kind adoptieren. Dieser Elternteil trägt dann ebenso viel Verantwortung wie der verbliebene Elternteil. Manche Eltern machen sich Gedanken, was mit ihren Kindern passieren soll, falls sie beide früh sterben. Sie können dann in ihrem Testament einen Vormund festlegen, der sich um die Erziehung ihrer Kinder kümmern soll. Ansonsten kümmert sich bei uns auch der Staat um Waisenkinder. Wer seine Eltern verliert, bekommt erst mal einen Vormund. Das ist ein Mann oder eine Frau vom Jugendamt oder eine private Person, die sich um die Rechte des Kindes kümmert. Oft ist das nur vorübergehend, manchmal aber auch bis zur Mündigkeit. Der Vormund oder das Jugendamt bringt die Kinder zum Beispiel bei einer Pflegefamilie unter. Das ist eine Familie , die fremde Kinder aufnimmt als seien es ihre eigenen. Eine andere Möglichkeit ist die Unterbringung in einem Kinderheim. Früher nannte man die Kinderheime Waisenhäuser. Für Jugendliche gibt es auch bestimmte Wohngruppen, da sie ja schon älter sind und selbstständiger leben können. Eine Vollwaise kann auch von einem anderen Ehepaar adoptiert werden. Meist übernehmen das die Taufpaten oder nahe Verwandte . Es kann aber auch ein völlig fremdes Ehepaar sein. Es gibt immer wieder Ehepaare, die ganz bewusst ein Waisenkind aus einem armen Land adoptieren. Diese AIDS -Waise wird von ihrer Großmutter aufgezogen. Schlafsaal eines Waisenhauses in Nordkorea Mädchen in Litauen genießen ihr gemeinsames Essen So sah es 1899 in einem Waisenhaus aus. Bei den Nibelungen-Festspielen in der Stadt Worms , in Rheinland-Pfalz : eine Szene während des "Gemetzels" bei den Hunnen. Die Nibelungensage ist eine alte deutsche Sage . Ihren Inhalt hat man in verschiedenen Werken gefunden, die im Mittelalter aufgeschrieben wurden. Das bekannteste Werk über die Nibelungen ist das Nibelungenlied, ein anderes die Thidreks-Sage. Die Nibelungen sollen ein Volk sein, das einen großen Schatz hat. Manchmal sind die Nibelungen ein Volk von Zwergen, die im Bergbau arbeiten und deshalb an Gold und Silber gelangen. Im Nibelungenlied scheinen die Nibelungen allerdings normale Menschen zu sein. Sie werden auch nur erwähnt, das Werk handelt von ganz anderen Leuten. Man weiß nicht, was aus der Nibelungensage wahr ist und was jemand erfunden hat. Jedenfalls geht es um das Volk der Burgunder . Das hat es wirklich gegeben, es lebte in der Zeit der Völkerwanderung am Rhein . Das war um das Jahr 436 nach Christus , also vor über 1500 Jahren. Ein römischer Feldherr hat es zusammen mit hunnischen Soldaten bekämpft und alle Burgunder getötet. Inhaltsverzeichnis 1 Was ist das Nibelungenlied? 2 Was steht im Nibelungenlied? 3 Was steht in der Thidreks-Sage? 4 Was wurde später aus der Sage? Was ist das Nibelungenlied? Eine der drei wichtigsten Handschriften . Sie beginnt mit: "U N S I S T Inalten maeren wund's vil geseit." Uns ist in alten Geschichten viel von Wundern erzählt worden. Das Nibelungenlied ist ein langer Text , der einem Roman ähnelt. Geschrieben ist er aber in Versen, so wie in einem Gedicht . Aufgeschrieben wurde das Lied um das Jahr 1200, also vor etwa 800 Jahren. Wer sich das Nibelungenlied ausgedacht hat, ist unbekannt. Vielleicht stammt der Schreiber aus der Stadt Passau, die heute in Bayern liegt. Allerdings gab es das Lied nicht nur aufgeschrieben: Vor allem haben Menschen es sich einander weitererzählt. Man hat das Lied in mehreren Handschriften gefunden. In dreien davon war es vollständig. Diese drei Handschriften unterscheiden sich ein wenig voneinander. Darum ist nicht ganz sicher, wie das Lied "richtig" geht, wenn man das überhaupt so sagen kann. Den heutigen Namen hat das Nibelungenlied von Wissenschaftlern bekommen: In einer der drei Handschriften endet die Geschichte mit den Worten : "daz ist der Nibelunge liet". In den anderen beiden heißt es: "daz ist der Nibelunge not", der Untergang der Nibelungen. Es ist das erste große Werk in deutscher Sprache. Für die Geschichte der deutschen Sprache ist es so wichtig wie die Werke von Homer für die griechische Sprache . Allerdings ist es für uns heute schwierig, dieses alte Deutsch zu verstehen. Wissenschaftler nennen es Mittelhochdeutsch. Was steht im Nibelungenlied? Eine Zeichnung aus dem Jahr 1880: Brünhild und Kriemhild streiten sich, wer zuerst in die Kirche gehen darf. Daran sehen die Leute nämlich, wer von ihnen wichtiger ist. Das Nibelungenlied beginnt mit Kriemhild und endet auch mit ihr. Sie ist die Schwester des Königs der Burgunder, Gunther. Sie will Siegfried heiraten, den mächtigen Helden , der den Schatz der Nibelungen hat. Aber König Gunther will die Heirat nicht einfach so erlauben: Siegfried soll ihm erst dabei helfen, die stolze und starke Brünhild aus Island zu heiraten. Wer Brünhild heiraten will, muss schwere Aufgaben überstehen. Siegfried hat eine Tarnkappe: Wenn er unter diesem Mantel ist, kann niemand ihn sehen. So hilft er Gunther bei den Aufgaben, und so kann Gunther Brünhild heiraten. Siegfried wird Kriemhilds Mann. Aber Königin Brünhild und Kriemhild streiten sich darüber, wer am Hof von König Gunther wichtiger ist. Kriemhild ärgert sich so sehr, dass sie verrät: Gunther konnte Brünhild nur heiraten, weil Siegfried ihm heimlich geholfen hatte. Brünhild geht deshalb zu Hagen, dem grimmigen Diener von König Gunther. Sie befiehlt ihm, Siegfried zu töten. Hagen muss seiner Königin gehorchen und bringt Siegfried um, als Siegfried allein im Wald bei der Jagd ist. Kriemhild trauert um Siegfried und will Rache . Sie heiratet sie ihren zweiten Mann, den König der Hunnen, Attila. Jahre später lädt sie ihre Familie aus Burgund ein, sie zu besuchen. Auf einem großen Fest zettelt Kriemhild Streit an. Es kommt zu einem großen Kampf, am Ende sind fast alle tot. Was steht in der Thidreks-Sage? Die Thidreks-Sage ist eigentlich eine Sammlung von Sagen. Sie wurde in Norwegen aufgeschrieben, etwa zur gleichen Zeit wie das Nibelungenlied oder etwas später. Die Sprache ist Altnordisch. Die Geschichten sollen aber aus Norddeutschland stammen. In einigen dieser Sagen kommen Personen vor, die man auch aus dem Nibelungenlied kennt, wie Brünhild. In der Thidrek-Sage ist sie allerdings nicht die Herrin von Island, sondern über einen Ort in Deutschland . Den Namen hat die Sagen-Sammlung von Thidrek. Das ist der nordische Name von Dietrich von Bern. Dietrich war ein beliebter Held in vielen Sagen. Im Nibelungenlied lebt er als Gast von Attila bei den Hunnen. In der Thidreks-Sage hingegen wird erzählt, wie er aufwächst. Einige Heldentaten werden nicht Siegfried, sondern ihm zugesprochen. Was wurde später aus der Sage? Aus dem Film von Fritz Lang: Siegfried wird ermordet. Nach dem Mittelalter gab es noch mehrere Werke, die die Sage von den Nibelungen, Siegfried und Brünhild neu erzählt haben. Besonders bekannt und beliebt wurde sie allerdings erst wieder um das Jahr 1800. Johann Wolfgang von Goethe war einer derjenigen, die davon begeistert waren. Im Jahr 1861 erschien ein trauriges Theaterstück von Friedrich Hebbel. Etwa zur selben Zeit arbeitete Richard Wagner an seiner großen Oper "Der Ring des Nibelungen". Man hat später auch Filme über die Nibelungen gedreht. Am bekanntesten ist der Stummfilm von Fritz Lang aus dem Jahr 1924. Das Werk aus dem Mittelalter ist sehr lang und für die Menschen von heute schwer zu verstehen. Darum hat man kürzere Fassungen in heutigem Deutsch geschrieben. Es gibt das Nibelungenlied auch für Jugendliche erzählt. Für Kinder ist die Geschichte jedoch zu grausam. Im Nibelungenlied liest man unter anderem von Xanten, woher Siegfried angeblich kommt, und von Worms, wo die Burgunder leben. Heute steht in Xanten zum Beispiel eine Mühle , die man Kriemhild-Mühle genannt hat. In Worms finden jedes Jahr die Nibelungen-Festspiele statt: Dabei zeigt man die Sage als Theaterstück unter freiem Himmel . Ein Glasfenster im Rathaus von München : die Helden Hagen, Volker und Dankwart Kostüm für Hebbels Stück: Hagen von Tronje, der Diener Gunthers Brünhild auf einer Postkarte um das Jahr 1900 Amalia Materna war eine Schauspielerin , die in der Oper von Richard Wagner die Brünhild spielte und sang. Ein Denkmal für Siegfried den Drachentöter, in Bremen Das Logo von FDP.Die Liberalen FDP.Die Liberalen, oft FDP abgekürzt, ist eine der großen politischen Parteien in der Schweiz . In der Romandie nennt man sie "PLR. Les Libéraux-Radicaux" und im Tessin "PLR. I Liberali". Mit dem Tessiner Ignazio Cassis und der St. Gallerin Karin Keller-Sutter stellt die FDP derzeit zwei Bundesräte . In der Bundesversammlung, dem Schweizer Parlament bestehend aus National- und Ständerat, ist sie die Partei mit den viertmeisten Sitzen. Sie hat etwa 90.000 Mitglieder. Diese Partei sollte nicht mit der FDP in Deutschland verwechselt werden. Was will die Partei erreichen? Bundesrätin Karin Keller-Sutter, der Partei-Chef Thierry Burkart und Bundesrat Ignazio Cassis im Jahr 2021 Die FDP ist, wie der Name schon sagt, eine liberale Partei. Sie möchte, dass der Staat möglichst wenig in das Leben der Bürger eingreift. Auch staatliche Vorschriften für die Wirtschaft lehnt die FDP ab. Die Unternehmen sollen frei entscheiden können, was sie produzieren und wie viel Geld sie für ihre Waren und Dienstleistungen verlangen. Zudem möchte die FDP niedrige Steuern . Damit will sie erreichen, dass viele reiche Menschen und große Unternehmen in die Schweiz ziehen. Das verbessere die Wirtschaft und den Wohlstand, meint die FDP. Um diese Steuersenkungen zu finanzieren, soll der Staat weniger Geld ausgeben, um den Armen zu helfen. Stattdessen sollen die Menschen mehr Eigenverantwortung für ihr Leben übernehmen. Des Weiteren ist die FDP dafür, viel Geld in die Wissenschaft zu investieren, insbesondere in die Entwicklung von Computertechnik . Auf diese Weise soll die Schweiz ein modernes und fortschrittliches Land bleiben. Wie ist die Partei entstanden? Der Liberalismus verbreitete sich in der Schweiz vor allem in den Jahren zwischen 1830 und 1848, also vor dem Sonderbundskrieg und der Gründung des modernen Schweizer Bundesstaates . Die ersten sieben Bundesräte waren alle liberal. Sie gehörten jedoch noch keiner gemeinsamen liberalen Partei an. Im Jahr 1894 schlossen sich zahlreiche liberale Politiker zur Freisinnig-Demokratischen Partei, kurz FDP, zusammen. Einige Jahre später wurde mit der Liberalen Partei der Schweiz, kurz LPS, eine weitere liberale Partei ins Leben gerufen. Zunächst waren diese beiden Parteien Konkurrenten, doch im Verlauf des 20. Jahrhunderts arbeiteten sie immer enger zusammen. Zu Beginn der 2000er Jahre wählten immer weniger Schweizerinnen und Schweizer die liberalen Parteien. So schlossen sich die FDP und die LPS im Jahr 2008 zusammen, um gemeinsam auf mehr Wähler zu kommen. Die neue Partei nannte sich von da an FDP.Die Liberalen. Ein Bettler in einer deutschen Stadt : Er hält eine Mütze auf und hofft, dass die Leute etwas Geld hineinwerfen. Wenn jemand sehr arm ist, dann heißt es: Er steht am Rande der Gesellschaft. Aber auch er gehört dazu. Die Gesellschaft sind alle Menschen . Damit kann die Menschheit gemeint sein oder nur eine Gruppe von Menschen. Es gibt zum Beispiel die deutsche Gesellschaft und die französische Gesellschaft. Dabei geht es nicht einfach nur um viele Menschen: Die Menschen in einer Gesellschaft kennen einander oft, und sie machen etwas gemeinsam. Die Wissenschaft , die sich mit der Gesellschaft beschäftigt, heißt Soziologie. Sie stellt Fragen wie zum Beispiel: Wer genau gehört zu einer Gesellschaft? Besteht eine Gesellschaft noch aus kleineren Teilen? Gibt es in einer Gesellschaft viele oder wenige Kinder ? Wie verändert sich eine Gesellschaft und wodurch? Eine Gesellschaft ist nicht dasselbe wie der Staat : Der Staat hat Organe, die etwas entscheiden können. Der Bundestag zum Beispiel ist ein Staatsorgan, das Gesetze beschließt. Gesellschaften können das nicht. Aber in der Gesellschaft gibt es Menschen und Gruppen, die etwas für viele oder für alle machen können. Wenn eine Stadt keine Bücherei oder kein Theater mehr bezahlt, findet sich vielleicht ein Verein, der das übernimmt. Zwischen 0 und 100 gibt es 25 Primzahlen. Hier sind sie rot markiert. Der griechische Mathematiker Eratosthenes erfand vor mehr als zweitausend Jahren eine Methode um Primzahlen einfach zu finden: Das Sieb des Eratosthenes. Eine Primzahl ist eine natürliche Zahl , die durch genau zwei Zahlen teilbar ist. Diese Zahlen sind nur durch die Zahl 1 und sich selbst teilbar. Die Zahl 3 ist zum Beispiel eine Primzahl: Man kann sie nur durch 1 und sich selbst teilen. Man sagt sie hat genau 2 Teiler. Weitere Beispiele für Primzahlen sind 2, 5, 7, 11 oder 13. Die kleinste Primzahl ist die 2. Sie ist auch gleichzeitig die einzige gerade Primzahl. Die Zahl 1 ist keine Primzahl, denn sie ist nur durch eine einzige Zahl teilbar: durch 1. Eine Primzahl hat aber immer genau zwei Teiler. Auch die Zahl 0 ist keine Primzahl, denn sie ist durch alle Zahlen, außer 0 teilbar und hat also unendlich viele Teiler. Primzahlen lassen sich nicht so gut ohne Rest aufteilen. Will man zum Beispiel 7 Kekse gerecht auf mehrere Personen aufteilen, wird das schwierig. Man hat nur 2 Möglichkeiten: Entweder gibt man einer einzigen Person alle Kekse. Oder aber es gibt sieben Personen, und jede bekommt einen Keks. Man kann die Kekse aber zum Beispiel schlecht unter drei Leuten aufteilen: Dann bekommt entweder jemand mehr als die anderen , oder es bleibt ein Keks übrig. Wenn man aber 8 Kekse hat, kann man sie auf unterschiedliche Weise aufteilen. Zunächst durch 1 oder durch 8, wie bei einer Primzahl. Zusätzlich kann man sie aber auch zum Beispiel durch 4 Personen aufteilen. Dann bekommt jede zwei Stück. Die 8 ist also keine Primzahl: Man kann sie durch 1, durch 2, durch 4 und durch die 8 teilen. Die Zahl 8 hat also vier Teiler. Wenn man wissen will, ob eine Zahl eine Primzahl ist oder nicht untersucht man durch welche Zahlen man sie ohne Rest teilen kann. Jede natürliche Zahl außer 1 ist durch mindestens 2 Zahlen teilbar: durch 1 und sich selbst. Findet man einen weiteren Teiler, hat die Zahl mindestens drei Teiler und kann keine Primzahl mehr sein. Ihren Namen hat die Primzahl aus dem Latein : "prima" bedeutet "die Erste". Schon die Alten Ägypter scheinen Primzahlen gekannt zu haben. Soweit man es weiß, haben aber erst die Alten Griechen sich mit ihnen gründlich beschäftigt. Vor über 2300 Jahren hat Euklid bewiesen, dass es unendlich viele Primzahlen gibt. Viele Mathematiker haben Freude daran gehabt, möglichst große Primzahlen zu finden. Nutzen hatte das lange Zeit nicht. Heute aber helfen Primzahlen aber zum Beispiel dabei, wenn man eine Nachricht verschlüsseln will, wie bei einer Geheimschrift . In der Schule lernt man Primzahlen auch kennen. Sie helfen uns zum Beispiel dabei, herauszufinden, durch welche Zahlen eine Zahl geteilt werden kann. Dadurch lassen sich Brüche mit großen Zahlen einfacher kürzen. Mit Hilfe der Primzahlen lässt sich auch leicht der größte gemeinsame Teiler oder das kleinste gemeinsame Vielfache von zwei oder mehr Zahlen finden. Ein Alpenmolch oder Bergmolch. Er lebt in Ringingen in Baden-Württemberg . Salamander sind Amphibien . Sie haben eine ähnliche Körperform wie Eidechsen oder kleine Krokodile , sind aber mit ihnen nicht verwandt. Verwandt sind sie eher mit Molchen und Fröschen . Alle Salamander haben einen lang-gestreckten Körper mit einem Schwanz und eine nackte Haut . Zudem wächst ihnen ein Körperteil nach, wenn er beispielsweise abgebissen wurde. Salamander legen keine Eier wie die übrigen Amphibien, sondern sie bringen Larven oder sogar lebendige Jungtiere zur Welt. Unter sich sind die Salamander sehr verschieden. Der Japanische Riesensalamander lebt ständig im Wasser . Er wird eineinhalb Meter lang und bis zu 20 Kilogramm schwer. In Europa leben vor allem zwei Arten : der Feuersalamander und der Alpensalamander. Wie lebt der Feuersalamander? Der Feuersalamander mit seiner typischen Zeichnung : Gelbe Flecken auf schwarzem Grund Der Feuersalamander lebt fast in ganz Europa . Er wird etwa 20 Zentimeter lang und 50 Gramm schwer. Das ist etwa so viel wie eine halbe Tafel Schokolade . Seine Haut ist glatt und schwarz. Auf dem Rücken trägt er gelbe Flecken, die auch leicht orange leuchten können. Während des Wachstums streift er mehrmals seine Haut ab wie eine Schlange . Der Feuersalamander besiedelt am liebsten große Wälder mit Laub - und Nadelbäumen . Dort hält er sich gerne in der Nähe von Bächen auf. Er liebt die Feuchtigkeit und ist deshalb vor allem bei Regenwetter und nachts unterwegs. Tagsüber versteckt er sich meist in Felsspalten, unter Baumwurzeln oder unter totem Holz . Feuersalamander legen keine Eier. Nach der Befruchtung durch das Männchen entwickeln sich im Bauch der Weibchen kleine Larven. Wenn sie groß genug sind, bringt das Weibchen etwa 30 kleine Larven zur Welt, und zwar im Wasser. Wie Fische atmen die Larven mit Kiemen . Sie sind sofort selbständig und entwickeln sich zu erwachsenen Tieren. Feuersalamander fressen am liebsten Käfer , Schnecken ohne Gehäuse, Regenwürmer , aber auch Spinnen und Insekten . Gegen die eigenen Feinde schützt sich der Feuersalamander durch seine gelben Farbflecke. Er trägt aber auch ein Gift auf der Haut, das ihn schützt. Dieser Schutz ist so wirksam, dass Feuersalamander kaum angegriffen werden. Trotzdem sind die Feuersalamander geschützt. Viele von ihnen sterben unter Rädern von Autos oder weil sie Bordsteinkanten nicht erklimmen können. Auch nimmt ihnen der Mensch viele Lebensräume weg, indem er die natürlichen Mischwälder verwandelt in Wälder mit ein und derselben Baumart. In Bächen, die zwischen Mauern fließen, können sich keine Larven entwickeln. Wie lebt der Alpensalamander? Der Alpensalamander ist vollständig schwarz und ist somit auf einem Felsen gut getarnt. Der Alpensalamander lebt in den Bergen der Schweiz , Italiens und Österreich bis zum Balkan . Er wird etwa 15 Zentimeter lang. Seine Haut ist glatt, oben tief schwarz und auf der Bauchseite etwas grauer. Der Alpensalamander besiedelt Gebiete, die mindestens 800 Meter über dem Meeresspiegel liegen und schafft es hinauf bis auf Höhen von 2.800 Metern. Er mag Wälder mit Laub- und Nadelbäumen. Höher oben lebt er in feuchten Alpenwiesen, unter Sträuchern und auf Schutthalden. Er liebt die Feuchtigkeit und ist deshalb vor allem bei Regenwetter und nachts unterwegs. Tagsüber versteckt er sich meist in Felsspalten, unter Baumwurzeln oder unter totem Holz. Die Alpensalamander legen keine Eier. Nach der Befruchtung durch das Männchen entwickeln sich im Bauch der Weibchen die Larven . Sie ernähren sich vom Eidotter und atmen durch Kiemen. Bereits im Mutterleib bilden sich aber die Kiemen wieder zurück. Das dauert zwei bis drei Jahre. Bei der Geburt ist der Nachwuchs bereits etwa vier Zentimeter groß und kann selber atmen und fressen. Alpensalamander kommen allein oder als Zwillinge zur Welt. Auch Alpensalamander fressen am liebsten Käfer, Schnecken ohne Gehäuse, Regenwürmer, Spinnen und Insekten. Gefressen werden die Alpensalamander nur ab und zu von Bergdohlen oder Elstern . Auch sie tragen ein Gift auf der Haut, das sie vor Angriffen schützt. Alpensalamander sind nicht gefährdet, aber trotzdem geschützt. Da sie so lange brauchen um sich fortzupflanzen und dann nur ein bis zwei Jungtiere zur Welt bringen, können sie sich nicht stark vermehren. Durch den Bau von Gebirgsstraßen und Stauseen haben sie auch schon viel Lebensraum verloren. Ein Alpensalamander passt gut in die Hand eines Menschen . Japanische Riesensalamander in einem Aquarium Jungtiere des Japanischen Riesensalamanders Ein Pazifischer Riesensalamander Lykische Salamander leben in der Türkei und auf griechischen Inseln. Ein Taricha torosa in Kalifornien Eine Wanderratte Ratten sind eine Gattung von Nagetieren . Es gibt über 60 verschiedene Arten von Ratten. Außerdem werden manchmal andere kleine Nagetiere als Ratten bezeichnet, obwohl sie nicht zu dieser Gattung gehören. Am weitesten verbreitet ist die Wanderratte, von der auch die heutigen Ratten abstammen, die wir als Haustiere halten. Sie leben gern zusammen und sind sehr klug. Sie können gut riechen, hören und bei wenig Licht sehen. Wichtig für die Ratte ist der Schwanz. Er ist leicht behaart und dient als eine Art Antenne , mit der die Ratte ihre Umgebung abtastet. Außerdem können sie sich mit ihm abstützen oder das Gleichgewicht halten. Viele Menschen fürchten Ratten, andere finden Ratten toll. Manche haben sogar eine Ratte als Haustier, diese bestimmten Ratten werden Farbratten genannt, sind aber sehr selten. Die Wanderratten, die draußen leben, fühlen sich in der Nähe von Menschen sehr wohl, weil sie dort leicht Futter finden. Sie halten sich zum Beispiel in Abwasser-Kanälen auf, weil sie dort Essenreste finden. Viele Menschen spülen diese nämlich ins Klo runter, aber das sollte man eben deshalb nicht tun. Früher haben diese Tiere das Getreide aus den Kornkammern gefressen. Ratten sind sehr scheue Tiere, man braucht keine Angst haben, sie ziehen sich schnell zurück, wenn sie Menschen begegnen. Aber man sollte sie auch nicht anfassen, da sie Krankheiten übertragen. Eine Wanderratte mit ihren kleinen Pfoten und Krallen. So sehen neugeborene Ratten nach vier Tagen aus. Ratten leben auch in Städten und halten sich in Abwasser-Kanälen auf. Viele Ratten fressen gerne Küchen-Vorräte. Das ist eine dressierte Ratte. Mexiko Irland Mikrowellenherd in einer Küche Ein Mikrowellenofen ist ein Küchengerät. Damit erwärmt man Dinge zum Essen und Trinken, auf eine besondere Weise. Den Mikrowellenofen nennt man auch Mikrowellenherd. In der Umgangssprache sagt man auch einfach "Mikrowelle". Aber damit ist, genau genommen, nicht das ganze Gerät gemeint, sondern die Strahlung, die darin entsteht. Mit so einem Ofen kann man etwas schnell und einfach erwärmen. Ansonsten ist es zum Kochen oder Braten nicht so geeignet, denn die Lebensmittel werden nicht richtig knusprig. Heute steht in den meisten Haushalten ein Mikrowellenherd, aber auch ein normaler Ofen. Wie funktioniert der Mikrowellenofen? Der Drehteller im Mikrowellenherd sorgt dafür, dass gleichmäßig erwärmt wird. Andere Mikrowellenherde haben dafür einen sich bewegenden Reflektor, der die Mikrowellen unterschiedlich in den Ofen spiegelt. Das Kernstück des Mikrowellenofens ist eine Antenne , die Mikrowellen ausstrahlt. Das sind eigentlich elektromagnetische Wellen . Das heißt: Es sind Funk- und Radiowellen, nur ist die Schwingung viel höher. Man sagt: Sie haben eine höhere Frequenz als bei einem Radar . Wenn mit diesen Wellen stark genug gesendet wird, können Stoffe zum Schwingen angeregt werden, weil die Kraft der Wellen dazu ausreicht. Die Energie der Wellen erwärmt sie. Und so wird das Essen im Mikrowellenofen heiß. Wenn man das Mikrowellengerät ausschaltet, ist auch die Mikrowelle aus. Erfunden wurde das Gerät von Percy Spencer um das Jahr 1947. Er arbeitete in einer amerikanischen Fabrik , die Radaranlagen baut. Als er an einer Anlage arbeitete, hatte er einen Riegel Schokolade in seiner Tasche. Er merkte, wie die Schokolade in seiner Tasche zu schmelzen begann, als die Radaranlage sendete. Er war nicht der Erste, dem das aufgefallen ist, aber er verstand, was da passierte und warum die Schokolade schmolz. Sind Mikrowellen gefährlich? Wenn man Rosinen in einem Mikrowellenofen erhitzt, fangen sie an zu qualmen. Wenn Mikrowellengeräte beschädigt sind oder nicht dicht, kann Strahlung austreten und bei dieser Leistung Schäden anrichten. Metalle und elektrisch leitende Gegenstände gehören nicht in den Mikrowellenofen. Brot kann darin schnell austrocknen und sogar brennen. Ansonsten ist der Mikrowellenofen sicher. Er hat einen Schutzschalter. Wenn jemand die Tür öffnet, schaltet diese die Mikrowellen ab. Es gibt mehrere Schalter, damit der Ofen auch dann ausschaltet, wenn ein einzelner Schalter versagt. Mit diesen Schaltern sollte man vorsichtig sein. Wichtig ist, sie nicht zu verkleckern und nichts in die Tür einzuklemmen. Wenn man etwas länger im Mikrowellenofen erwärmt hat, sollte man es nicht gleich herausnehmen. Es kann passieren, dass Getränke noch danach anfangen zu sieden und aus dem Glas oder der Tasse überlaufen. Das wird ausgelöst, wenn man etwas Kaltes zu der heißen Flüssigkeit dazu gibt. Oder das passiert, wenn man zum Beispiel einen Löffel hinein hält oder Zucker hinein schüttet. Eier explodieren im Mikrowellenofen. Sie können auch noch Minuten später explodieren, wenn sie aus dem Gerät entnommen worden sind. Auch andere Lebensmittel gehören nicht in die Mikrowelle. Zum Beispiel ist dieser Ofen nicht gut dafür, tiefgefrorenes Fleisch aufzutauen. Das passiert nämlich nicht gleichmäßig. Auch verarbeitetes Fleisch wie Speck und Würstchen sind ein Problem: Es können Stoffe entstehen, die zu Krebs führen. Strahlen Mikrowellen auch nach außen? Ein Mikrowellenofen, der völlig in Ordnung ist, strahlt ganz wenig nach außen. Das ist aber so wenig, dass es nicht gefährlich ist. Aber man kann es messen. Wer davor Angst hat, geht ganz einfach mehrere Meter vom eingeschalteten Ofen weg. Die Strahlung, die dann noch verbleibt, ist ein nur noch viel kleinerer Teil davon. Je weiter man weg ist, desto kleiner wird dieser Teil. Diese Wellen sieht man nicht, aber man kann sie sich so vorstellen, als würde man einen Stein in einen See werfen. Dort, wo der Stein ins Wasser trifft, entsteht eine Welle. Diese wird in der Höhe immer kleiner, je weiter sie sich von der Stelle entfernt, an der der Stein ins Wasser gefallen ist. Eine einfache Zeichnung , wie die Strahlen durch den Ofen gehen Ein runder Mikrowellenoffen aus dem Jahr 1969 aus Schweden Popcorn, das zu lange in der Mikrowelle war Hier hat ein Spaßvogel einen alten Ofen gelb angemalt. Jetzt nutzt er ihn als Briefkasten. Ein Hecht im Zoo Pilsen in Tschechien . Der Hecht ist der größte und kräftigste Fisch im Süßwasser von Europa . Er ist ein Raubfisch mit lang gestrecktem Körper und einer Rückenflosse , die weit hinten sitzt. Der Hecht wird bis zu 1,50 Meter lang. Er hat einen langen Kopf und ein abgeflachtes Maul voller scharfer Zähne . Er kann bis zu 25 Kilogramm schwer werden. Der Bauch ist weißlich oder gelblich. Der Hecht kommt in fast jedem Süßwasser vor, außer in kleinen Bächen . Er vermeidet starke Strömungen und sucht sich einen Ort, wo er bleiben und sich gut verstecken und auf Beute lauern kann. Hechte stehen oft gut versteckt in Ufernähe und warten auf kleinere Fische wie Rotaugen, Rotfedern oder Barsche . Gute Fangplätze liegen im Schilf, in Seerosenfelder, unter Bootsstegen, in versunkenen Wurzeln oder unter überhängenden Bäumen . Hechte stoßen blitzschnell aus dem Hinterhalt zu. Wie vermehren sich Hechte? Hechtweibchen nennt man Rogner, die Männchen nennt man auch Milchner. Ab November belagern die Männchen die Reviere der Weibchen Die Männchen werden immer wilder und können sich gegenseitig stark verletzen. Die Eier nennt man Laich. Je schwerer das Weibchen, desto mehr Eier kann es tragen, nämlich über 40.000 je Kilogramm des eigenen Körpergewichts. Erst wenn das Weibchen seinen Laich aus dem Körper ausstößt, gibt das Männchen seine Samenzellen dazu. Nach etwa zwei bis vier Wochen schlüpfen die Larven aus. Sie ernähren sich am Anfang vom Dottersack. Das ist wie das Eigelb eines Hühnereis . Allerdings werden in dieser Zeit die allermeisten von anderen Fischen gefressen. Sobald die jungen Hechte etwa zwei Zentimeter lang sind, jagen sie kleinere Fischchen. Männchen werden mit etwa zwei Jahren geschlechtsreif , Weibchen mit vier Jahren. Ein junger Hecht Getarnt auf Beutejagd Hechte können riesig werden. An dieser Urkunde hängt ein Wachs -Siegel. Ein Graf erlaubte darin seinen Untertanen im Jahr 1413, Schleusen zu bauen. Ein Siegel ist der Abdruck von einem Siegelstempel auf Papier oder in einer weichen Masse. Den Stempel besitzt nur eine bestimmte Person. Wenn sie damit einen Vertrag oder einen Brief siegelt, stimmt sie dem Inhalt zu. Man weiß hinterher auch genau, dass dies niemand anders getan haben kann. Ein Siegel kann auch dazu dienen, etwas sicher zu verschließen. Es lässt sich kaum öffnen, ohne dass man es merkt. Das Siegel soll den Inhalt also geheim halten. Inhaltsverzeichnis 1 Welches Material verwendete man für Siegel? 2 Warum ist an manchen Urkunden ein Siegel Das Hector-Pieterson-Mahnmal in Soweto erinnert an die Opfer des Aufstandes von 1976. Es ist nach einem Jungen benannt, der damals getötet wurde. Ein Foto von ihm ging damals um die Welt. Viele Menschen waren entsetzt, wie es in Südafrika zuging. Johannesburg ist die größte Stadt Südafrikas . Die Stadt hat etwa 5,6 Millionen Einwohner , zusammen mit den Vororten sind es sogar mehr als 8 Millionen. Die Stadt liegt auf einer Hochebene im Nordosten des Landes, wo es meistens sehr trocken ist. Mehrere andere große Städte liegen dort in der Nähe, auch die Hauptstadt Pretoria. Die Leute sprechen dort hauptsächlich die afrikanischen Sprachen Zulu und Sesotho, Englisch oder Afrikaans, die Sprache der Buren . Gebäude bei Liliesleaf. Der Afrikanische National-Kongress war früher ein Verein, der die Schwarzen befreien wollte. Im Jahr 1961 hat er diese Häuser gekauft, damit Mitglieder dort heimlich wohnen und arbeiten konnten. Von außen erschien es, als wenn hier nur Diener wohnen würden. Johannesburg ist eine wichtige Stadt für die Wirtschaft , nicht nur für Südafrika, sondern für ganz Afrika . In Johannesburg befindet sich die größte und wichtigste Börse des Kontinents . Hier werden Aktien von großen Firmen gehandelt. Im Stadtteil Hillbrow gibt es viele Hochhäuser . Das Carlton Centre ist 223 Meter hoch. Als es 1973 gebaut wurde, war es der höchste Wolkenkratzer auf der Südhalbkugel . Darin gibt es vor allem Büros . Für etwas Geld können Touristen bis ganz nach oben fahren. Die Stadt wurde im Jahr 1883 gegründet. Damals fand man in der Nähe große Mengen an Gold . Viele Europäer wanderten dorthin aus, um Goldsucher zu werden. Ihren Namen hat die Stadt von Niederländern bekommen. Der Vorname "Johannes" ist im Englischen und in afrikanischen Sprachen unüblich, deshalb kürzen viele den Stadtnamen ab oder verwenden einen anderen. Die Zulu nennen Johannesburg zum Beispiel "eGoli", das heißt so viel wie Goldstadt. Menschen leben allerdings schon sehr viel länger in der Gegend: Archäologen haben in einer Höhle ein Skelett gefunden, das etwa 3,3 Millionen Jahre alt ist. Das ist das älteste Skelett eines Menschen, das man jemals als Ganzes gefunden hat. Viele Menschen in Johannesburgs Vorstädten sind sehr arm. Besonders bekannt ist der Stadtteil "Soweto". Zur Zeit der Apartheid herrschten dort die schlimmsten Verhältnisse. Die Einwohner wurden oft von der Polizei schikaniert, verletzt oder sogar getötet. 1976 gab es dort einen Aufstand von Schülern , dem sich viele Menschen anschlossen. Er wurde von der Polizei mit Gewalt gestoppt. Daraufhin gab es auch im Ausland viel Protest gegen die südafrikanische Regierung . Damals wie heute sind viele Leute in Soweto arm. Weil es ihnen schlecht geht und sie oft keine andere Chance haben, werden viele junge Leute kriminell . Man sagt heute noch, dass Johannesburg eine der gefährlichsten Städte der Welt ist. Allerdings ist es außerhalb von Problemvierteln wie Soweto sicherer geworden. Die Skyline von Johannesburg bei Nacht. Eine Straße im belebten Viertel Hillbrow In diesem Haus in Soweto lebte Nelson Mandela eine Zeitlang. Eine Siedlung armer Leute in Soweto Das Holstentor in Lübeck , mit seinen zwei Türmen . Das Tor ist ein Weltkulturerbe der UNESCO . Das Holstentor ist ein Gebäude in Lübeck , einer Stadt in Schleswig-Holstein . Das Tor gehörte einst zu einer Stadtmauer . Es gab früher noch mehr Tore, durch die die Menschen in die Stadt gelangen konnten. Davon ist nur noch ein Stadttor übriggeblieben. Ursprünglich gab es sogar drei Tore mit dem Namen Holstentor. Sie lagen in Richtung Westen , dort, wo Holstein sich befindet. "Holsten" kommt also von Holstein. Im Jahr 1478 wurde das mittlere Holstentor fertig. In den Jahren nach 1800 fanden viele Städte ihre Stadtmauern aus dem Mittelalter lästig. Man brach fast überall die Stadtmauern ab, damit die Städte wachsen konnten. Dabei beseitigte man auch die Stadttore. In Lübeck blieb allerdings das mittlere Holstentor bestehen, das heute einfach als Holstentor bekannt ist. Es gab zwar viele Leute, die dafür waren, das Tor endlich abzureißen, damit die Eisenbahn mehr Platz hatte. Andere Leute fanden aber, dass das Tor ein Denkmal für die Geschichte Lübecks war, für die Zeit der Hanse . Darum entschloss man sich im Jahr 1863, das Holstentor zu erneuern und vor dem Verfall zu bewahren. Wozu dient das Holstentor heute? Im Inneren des Holstentors zeigt man Modelle von Schiffen Das Holstentor steht am westlichen Rand der Altstadt von Lübeck. Dort ist es für Besucher schon von weitem sichtbar. Nicht nur die Lübecker sind stolz auf das Wahrzeichen ihrer Stadt: Das Holstentor war auch schon auf Münzen und Geldscheinen abgebildet. Außerdem hat der Verein der deutschen Städte, der Städtetag, ein Logo: Darin sieht man das Holstentor vereinfacht nachgezeichnet. Im Tor befindet sich heute ein Museum . Es zeigt die Geschichte der Stadt Lübeck vor allem im Mittelalter. Man sieht zum Beispiel Modelle von Schiffen , wie sie Lübeck damals hatte. Im Inneren des Tores sieht man noch heute, dass das Tor früher dazu diente, die Stadt zu verteidigen. Es gibt kleine Fenster , vor denen Kanonen stehen. Die Kanonen sind allerdings nicht von früher, sondern nachgebaut. Außerdem zeigt man eine Folterkammer, weil viele Leute bei dem Wort Mittelalter an so etwas denken. Tatsächlich gab es so eine Folterkammer früher im Holstentor gar nicht. Ein Foto von vor über 100 Jahren Das Tor von der Stadt aus gesehen, von der Petrikirche aus 50 DM Serie3 Rueckseite aligned cropped.jpg Der alte 50-Mark-Schein So sah Al Capone aus. Auf dem Foto ist er 31 Jahre alt. Al Capone war ein Mafioso aus den USA . Ein Mafioso ist ein Mitglied der Mafia, einer Organisation von Verbrechern. Sein voller Name lautete Alphonse Gabriel Capone. Seine Eltern waren Einwanderer aus Italien , genauer gesagt aus Neapel . Er war ein außergewöhnlicher Verbrecher, der in der Öffentlichkeit bekannt war und von den Menschen gemocht wurde. Al Capone wurde im Jahr 1899 geboren und wuchs im New Yorker Stadtteil Brooklyn auf. Seine Familie war sehr arm. Al Capone bereitete seinen Eltern schon als kleiner Junge Sorgen. Er flog von der Schule, weil er seinem Lehrer ins Gesicht schlug und war Mitglied in mehreren Straßenbanden. Als Jugendlicher lernte er den Mafioso Frankie Yale kennen, der ihn aufnahm und in seine "Geschäfte" einführte. Im Jahr 1917 soll er in einer Bar mit der Schwester eines Mafioso geflirtet haben. Dieser zückte daraufhin ein Messer und verpasste Al Capone eine Narbe im Gesicht. Seitdem trug er den Spitznamen "Scarface", das "Narbengesicht". Capone selbst behauptete, er hätte seine Narbe im Ersten Weltkrieg bekommen. In Wirklichkeit war er jedoch nie im Krieg. Nach einem Streit mit einem Gangster musste Al Capone aus New York fliehen. Er ging nach Chicago , wo er für den Mafioso John Torrio arbeitete. Anfangs erledigte Capone nur einfache Arbeiten, wie das Rausschmeißen von Betrunkenen in Bars. Er machte sich jedoch schnell einen Namen innerhalb der Mafia von Chicago. Unter anderem verdiente er viel Geld mit dem Verkauf von Alkohol . Dieser war damals in den USA verboten. Torrio wurde beinahe in einem Attentat getötet und ging nach Italien zurück. Er machte Capone zum Anführer der Chicagoer Mafia. Doch im Jahr 1931 musste Capone wegen Steuerhinterziehung elf Jahre ins Gefängnis . Anfangs war er in einem Gefängnis nahe Chicago, später wurde er nach Alcatraz verlegt. Einige Jahre nach seiner Entlassung starb er an einer Lungenentzündung . Das war im Jahr 1947. Ein Graffitto von Al Capone in Lissabon Al Capone als Kind mit seiner Mutter Dieses Restaurant auf Kuba war mal eine Villa von Al Capone. In so einer Zelle saß Capone in einer Zelle in Alcatraz. Indischer Spinat oder Malabarspinat Spinat ist eine Pflanze . Die Blätter nimmt man als Gemüse . Spinat wächst auf der ganzen Welt außer in den Tropen . Ursprünglich kommt er aus dem alten Iran , und aus der persischen Sprache stammt auch der Name . In Europa baut man seit dem Mittelalter Spinat an. Wenn man Spinat nicht erntet, wächst aus ihm ein langer Stängel mit Blüten . Aus ihnen entwickeln sich die Samen , die im nächsten Jahr sprießen. Die Pflanze ist einjährig. Das bedeutet, dass die Pflanze selbst den Winter nicht übersteht. Sie lässt aber ihre Samen in die Erde fallen, die im nächsten Frühling sprießen. Ihr Stängel ist glatt und kann bis zu einem Meter hoch werden. Entlang des Stängels wachsen die Laubblätter. Die Früchte sehen aus wie ein Dorn, sie sind ebenso essbar wie die Blätter. Spinat wird zu Gemüse gekocht, oder aber man nimmt die Blätter für einen Salat oder sonst als Zutat. Spinat schmeckt leicht bitter. Mit ihm kann man Lebensmittel grün färben. Man sollte Spinat nicht zu lange aufbewahren und dann noch essen. Es bildet sich nämlich im Spinat auf die Dauer ein Gift , das Nitrit. Ist Spinat tatsächlich so gesund? Hier wird Spinat angebaut in einem Gewächshaus. Er ist noch recht jung. Wie viele andere Gemüsesorten ist Spinat an sich durchaus gesund. Früher verwendete man ihn auch als Heilpflanze. Vor über hundert Jahren fingen Menschen an zu glauben, dass Spinat besonders gesund sei: In ihm stecke eine chemische Verbindung mit sehr viel Eisen . Die braucht unser Körper . Es sei zehnmal so viel wie bei anderem Gemüse. Man vermutet, dass ein Wissenschaftler mal einen Fehler gemacht hat. Es könnte sein, dass er sich mit einer Kommastelle vertan hat. Oder aber der Wissenschaftler hat nicht frischen, sondern getrockneten Spinat untersucht. In trockenem Spinat steckt anteilsmäßig viel mehr von dieser Eisenverbindung als in frischem Spinat, denn frischer Spinat enthält noch viel Wasser . Aus irgendeinem Grund hat man dann angenommen, dass auch in frischem Spinat so viel Eisen sei. Blüten einer weiblichen Spinat-Pflanze Die männliche Pflanze liefert den Pollen für die Befruchtung . Spitze Samen - es gibt aber auch Sorten mit runden Samen. Meistens kennen wir den Spinat aus der Tiefkühlpackung. Gekochter Spinat Nudeln mit Spinatsoße Ein Stück mit angereichertem Uran. Angereichert bedeutet, dass darin viel von den Isotopen drin steckt, die man für die Kernenergie braucht. Das Stück hat man aus Resten in einem Kernkraftwerk gewonnen. Uran ist ein Element , wie man es aus der Chemie kennt. Entdeckt wurde es im Jahr 1789 von Martin Heinrich Klaproth. Er gab ihm den Namen nach dem Planeten Uranus , den man kurz vorher entdeckt hatte. Wichtig wurde Uran allerdings erst viel später: Uran braucht man, um Atombomben herzustellen, aber auch für die Gewinnung von Atomenergie in Kernkraftwerken. Das Element ist ein graues Metall und es ist sehr schwer, noch schwerer als Blei . Dafür ist es etwas weicher als Stahl . Wie alle Elemente besteht Uran aus Atomen. In der Natur kommen aber verschiedene Arten von Uran-Atomen vor, diese nennt man "Isotope". Sie unterscheiden sich darin, dass das Innere der Atome, die Atomkerne, unterschiedlich schwer sind. Das Gewicht wird dann als Zahl hinter dem Symbol von dem Element angegeben. Zwei Beispiele sind deshalb U-232 oder U-235. Uran ist schon in der Natur leicht radioaktiv , das bedeutet, dass es mit der Zeit in andere Elemente zerfällt. Dabei entstehen gefährliche Strahlen. Dieser Zerfall geschieht aber überwiegend sehr langsam, es dauert Milliarden von Jahren. Allerdings gibt es einige Isotope, wie zum Beispiel das U-236, die sehr schnell zerfallen können. Die Radioaktivität hat man im Jahr 1896 entdeckt. Später forschten viele Wissenschaftler zur Radioaktivität, zum Beispiel Marie Curie forschte viel zum Uran. Das allermeiste Uran aus der Natur kann man nicht für die Gewinnung von Atomenergie oder für Atombomben nutzen. Nur bestimmte Isotope können dafür verwendet werden und müssen daher aus dem Gemisch von Uran mit verschiedenen Isotopen gewonnen werden. Lange Zeit kannte man Uran nur aus ganz wenigen Bergwerken in Europa . Heute baut man es in weiteren Ländern ab, vor allem in Kasachstan , Kanada und Australien . Uran kommt dabei nicht als reines Metall vor, was man gediegen nennt. Es kommt in der Natur in Verbindung mit dem Element Sauerstoff vor. In einer Uran-Mine in den USA, im Jahr 1972 In diese Flaschen hat man Uran eingearbeitet. Darum leuchten sie im Dunkeln. Umohoite heißt ein seltenes Mineral, in dem auch Uran gebunden ist Sogenannter Yellowcake, ein Uran-Konzentrat, aus dem man Atom-Brennstäbe macht. Das Gelände einer Uran-Mine, in Kasachstan Rauhreif auf einer Rose: Der Wasserdampf aus der Luft wurde auf der Rose zu Eiskristallen. Dazu muss es unter null Grad Celsius kalt sein. Dieser Obstbauer hat Fässer aufgestellt, in denen Feuer brennen. Man nennt sie Frostschutzkerzen. Sie erwärmen die Obstbäume und sollen so verhindern, dass der Frost die Blüten erfrieren lässt. Frost ist ein Wetter , bei dem Wasser gefriert. Dazu muss es draußen im Freien kalt sein: unter Null Grad Celsius . So einen Tag nennt man Frosttag. Bodenfrost bedeutet, dass es fünf Zentimeter über dem Boden so kalt ist. Das geschieht meist in der Nacht. Dabei können bestimmte Pflanzen sterben, das ist ein großes Problem für die Landwirtschaft . Wenn es länger Frost gibt, kann auch der Boden gefrieren. Dann sterben viele Tiere , zum Beispiel Schnecken . Außerdem wird es auf der Straße glatt. Frost kann auch das Wasser in Leitungen gefrieren lassen. Am ehesten geschieht das, wenn das Wasser stillsteht. Deshalb lassen viele Menschen die Brunnen auch im Winter laufen. So kommt es nicht so weit, dass das Eis die Leitung sprengt und Risse entstehen. Am gefährlichsten ist das im Auto . Im Kühler befinden sich viele winzig kleine Röhrchen, die mit Wasser gefüllt sind. Damit die nicht einfrieren, füllt man im Herbst Frostschutzmittel ein, Gefrierschutzmittel. Frost an einer Brücke in den Niederlanden Eiskristalle an einem Pfosten Das Murnauer Moos in Oberbayern: Raufreif und Schnee, der Fluss Ramsach ist frei. Frostschaden bei Weinblättern Einpacken hilft gegen Frost Frostschutzmittel für das Auto Dieser alte Druck zeigt Wien während der Zweiten Belagerung durch die Osmanische Armee im Jahr 1683. Wien war damals nicht nur die Hauptstadt Österreichs, sondern auch des Heiligen Römischen Reiches . Als Wiener Türkenbelagerung bezeichnet man zwei Versuche des Osmanischen Reiches , die Stadt Wien durch eine Belagerung einzunehmen. Bei einer Belagerung wird eine Stadt von Soldaten umzingelt, so dass niemand in die Stadt rein oder raus kann. Das Ziel einer Belagerung ist es, das die Belagerten hungern und aufgeben. Die Erste Wiener Türkenbelagerung fand im Jahr 1529 statt. Die Belagerung dauerte zwei Wochen und endete mit dem Rückzug der osmanischen Armee . Bei der Zweiten Türkenbelagerung im Jahr 1683 waren die Bewohner der Stadt fast zwei Monate lang eingesperrt. Am Ende konnten die Österreicher mit der Unterstützung Polen-Litauens , Sachsens , Bayerns , Venedigs und des Kirchenstaats die Osmanen jedoch besiegen und einen weiteren Vormarsch nach Westen verhindern. Später drangen die Österreicher weiter nach Osten vor und eroberten große Gebiete in Ungarn und dem Balkan , die vorher von den Osmanen besetzt waren. Auch wenn es den Osmanen nicht gelang, Wien einzunehmen, so hinterließen sie ihre Spuren in der Kultur der Stadt. So sagt man, hätten die Osmanen den Kaffee nach Wien gebracht. Heute ist Wien weltbekannt für seine noblen Kaffeehäuser. Auch der dünne Strudelteig soll seinen Weg nach Wien über die Türkei gefunden haben. Möglich ist ebenfalls, dass die Kipferl oder Gipfel nach der Zweiten Türkenbelagerung dem muslimischen Halbmond nachempfunden wurden. Im Französischen sagt zu man diesem Gebäck Croissant. Das kommt von den Worten "Lune croissante" für aufgehender Mond . Was passierte bei der Ersten Wiener Türkenbelagerung? Sultan Suleiman führte das osmanische Heer bei der Ersten Wiener Türkenbelagerung. Die Osmanen gewannen im 16. Jahrhundert zahlreiche Schlachten und eroberten neben Konstantinopel, dem heutigen Istanbul , große Gebiete auf der Balkan -Halbinsel. Die Herrscher im westlichen Europa fühlten sich durch die mächtige Armee der Osmanen bedroht. Vor allem hatten sie Angst davor, dass das christliche Abendland muslimisch werden könnte. Im Jahr 1526 eroberten die Osmanen das Königreich Ungarn . Der ungarische König, Ludwig der Zweite, starb in der Schlacht bei Mohács. In einem Erbvertrag hatte er sein Königreich dem Erzherzog Ferdinand von Österreich vermacht. Der beabsichtigte auch, sein Erbe anzutreten. Die Osmanen setzten jedoch einen anderen König von Ungarn ein, wodurch ein Streit um den Thron entfachte. Der osmanische Herrscher, Sultan Suleiman, schickte eine riesige Armee, die Wien am 27. September 1529 erreichte. Ob die Osmanen wirklich Wien erobern wollten oder Ferdinand einfach zeigen wollten, wie stark sie sind, darüber streiten sich die Wissenschaftler . Viele Bewohner waren bereits in den Tagen zuvor aus der Stadt geflüchtet. Die Stadt wurde von etwa 17.000 Soldaten verteidigt. Die osmanischen Belagerer waren jedoch zahlenmäßig klar überlegen und die Mauern der Stadt Wien waren nicht mehr im besten Zustand. Die Osmanen versuchten zunächst, Tunnel unter die Stadtmauer zu graben, um diese von unten her aufzusprengen. Die Wiener bekamen das jedoch mit. Sie stellten Wassereimer an die Mauer. Anhand der Wellen im Wasser konnten sie erkennen, wo die Osmanen gerade graben. Die Wiener gruben sich den Osmanen entgegen. In den Tunnels kam es dann zu Kämpfen. Teile der Mauer konnten trotzdem eingerissen werden. Die Verteidiger konnten die Angreifer jedoch abwehren, wobei die Osmanen hohe Verluste zu beklagen hatten. Weil der Winter anbrach, traten die Osmanen am 14. Oktober den Rückzug an. Was passierte bei der Zweiten Wiener Türkenbelagerung? Dieses Gemälde zeigt die siegreichen Soldaten nach der Schlacht am Kahlenberg. Johann der Dritte überreicht einem Boten einen Brief an den Papst in Rom , in welchem der Sieg verkündet wird. Noch im Jahr 1664 schlossen die Osmanen mit dem römisch-deutschen Kaiser Leopold in Eisenburg in Ungarn einen Friedensvertrag . Dieser endete jedoch im Jahr 1684. Bereits im Jahr zuvor erklärte der osmanische Herrscher Mehmed der Vierte Leopold den Krieg, mit der Ankündigung, Wien einzunehmen. Der Papst fädelte noch ein Bündnis zwischen Leopold und dem polnischen König Johann dem Dritten ein. Der osmanische Großwesir Kara Mustafa marschierte mit 120.000 Soldaten nach Wien. Sie erreichten die Stadt am 14. Juli 1683. Die Osmanen beschossen wochenlang die Stadtmauern und Festungsanlagen und versuchten durch Tunnel in die Stadt zu gelangen. Die Verteidiger in Wien waren zahlenmäßig klar unterlegen. Trotzdem gelang es ihnen, der Belagerung durch die Osmanen stand zu halten. Unterdessen stellten Johann und Leopold zusammen mit Venedig , Bayern und Sachsen eine Armee zusammen, welche die türkischen Belagerer besiegen sollte. Johann wurde zum Oberbefehlshaber dieser Armee ernannt, welche sich Entsatzheer nannte. Kara Mustafa war so damit beschäftigt, die Stadt zu belagern, dass er keine Soldaten zur Überwachung des Donauufers aufstellte. So gelang es dem Entsatzheer, bei Tulln die Donau zu überqueren und weiter Richtung Wien vorzurücken. Am Kahlenberg nahe Wien kam es zu einer Schlacht zwischen dem Entsatzheer und den Osmanen. Noch am selben Tag gelang es dem Entsatzheer, die Osmanen zu besiegen. Ein Nutria mit seinen Nagezähnen. Wie beim Biber ist ihre Farbe Orange. Das kommt von einem Schmelz, der die Zähne schützt. Nagetiere sind Säugetiere mit vier besonderen Nagezähnen : Zwei in der Mitte der oberen Zahnreihe und zwei unten. Diese Nagezähne wachsen immer nach, bis zu fünf Millimeter pro Woche . Die Nagezähne nutzen sich nämlich ständig ab, weil die Tiere damit Nüsse knacken, Bäume fällen oder Erdhöhlen graben, je nach Nagetierart . Hör's dir an Wem ist es zu verdanken, dass es die Stadt Rom gibt? In der griechischen Mythologie gibt es den Trojanischen Krieg . Der Held Aeneas flieht am Ende aus der brennenden, besiegten Stadt Troja. Dabei nimmt er Vater und Sohn mit. Seine Frau Krëusa will in Troja bleiben. Die Römer erzählten es später so, dass Aeneas zur Küste von Italien segelt. Dort wird er zum Vorfahren der Römer. Ein Mythos ist eine alte Geschichte. Es gibt viele Vorstellungen, was ein Mythos genau sein soll. Oft ist es ein anderes Wort für Legende oder Sage . Ursprünglich ging es um eine Geschichte über einen Gott oder Helden bei den Alten Griechen . Darum nennt man alle solche Geschichten zusammen Mythologie. Die Geschichte soll nicht einfach nur spannend und unterhaltend sein. Es geht um Ideen und Ereignisse, die für alle Menschen in einem Land wichtig sind. Ein Mythos zeigt, wie sich Menschen früher richtig verhalten haben. Daran können man angeblich sehen, warum die Menschen von heute etwas wichtig finden oder warum sie die Kultur von heute haben. Auch in der Religion findet man Mythen. Zum Beispiel kann man die Geschichte von der Sintflut aus der Bibel einen Mythos nennen. Aus dieser Geschichte lernt man, dass Gott die Menschen belohnt, die ihm vertrauen und seinen Befehlen folgen. Weil Noah die Arche gebaut hat, überlebte er die Sintflut. Von ihm stammen in dieser Geschichte alle Menschen ab, die heute leben. Heute sagt man auch Mythos, wenn man das Erzählte für übertrieben hält. So sagt man "Mythos Napoleon" und meint, dass Napoleon als ein großer Held dargestellt wird, der er eigentlich nicht war. Der Mythos ist dann also das Bild, das man sich von jemandem oder etwas macht. Marokko Ein Gemälde von Talbot Hughes, aus dem Jahr 1900. Hier sieht man die Nymphe Echo, ein weiblicher Geist bei den Alten Griechen . Echo lebte auf einem Berg und hatte die Unsitte, ständig zu reden. Die Göttermutter Hera bestrafte sie schließlich: Seitdem konnte Echo nur noch nachsprechen, was andere sagen. Daher kommt unser Wort Echo. Ein Echo ist der Widerhall oder Nachhall von Schall . Wenn zum Beispiel jemand spricht oder singt, dann sind die Töne Schall. Schall besteht aus schnellen Schwingungen der Luft . Wenn diese Schwingungen gegen eine Wand stoßen, kommen sie wieder zurück. Wer etwas gesagt hat, hört dann sein eigenes Echo. Schall bewegt sich pro Sekunde etwa 340 Meter weit durch die Luft. Diese Schallgeschwindigkeit ist so hoch, dass wir aus der Nähe kein Echo hören. Es kommt zu schnell zurück. Wenn die Wand oder das Hindernis weiter entfernt ist, dauert es länger, bis das Echo zurückkommt. Diesen Wiederhall kann man dann gut hören. An manchen Stellen im Gebirge oder in manchen Gebäuden hört man das Echo sehr gut. Gerade bei Gebäuden sagt man dann: Hier hallt es. Wenn zum Beispiel in der Oper Musik gespielt wird, soll es aber im Gebäude nicht hallen, weil das stört. Man baut deshalb Häuser für Opern, Musicals und andere Konzerte so, dass kein Echo entsteht. Die Wände sind so gemacht, dass die Schallschwingungen nicht genau zurückkommen. Diese Wirkung haben zum Beispiel weiche Materialien an Wänden und Decken wie zum Beispiel Stoff oder Teppich. Es gibt auch besondere Schall-Dämmungsplatten. Diese werden oft in Schulräumen verwendet. Wie kann man ein Echo nutzen? Das Echolot oder Sonar: Das Sonar-Gerät auf dem Schiff stößt Schallwellen aus, die gegen den Meeresboden prallen und von dort wieder zurückkommen. Menschen können lernen, sich mit Echolot zu orientieren. Für manche Tiere ist das Echo sehr nützlich. Fledermäuse zum Beispiel schreien beim Fliegen. Die Töne dieser Schreie sind sehr hoch, so dass Menschen sie nicht hören können. Wenn die Schwingungen gegen eine Wand oder ein Insekt stoßen und zurückkommen, dann hört das die Fledermaus. Daher weiß sie, wo Beute ist oder wo sie gegen eine Wand stoßen könnte. Ansonsten können Fledermäuse auch mit den Augen sehen, aber im Dunkeln reicht das nicht aus. Schon im letzten Jahrhundert haben Menschen gelernt, Geräte zu bauen, die Schwingungen messen können. Ein Beispiel ist das Sonar oder Echolot. Von einem Schiff aus stößt das Sonar Schwingungen nach unten aus. Es misst dann, wie lange die Schwingungen brauchen, um zurückzukommen. Damit findet man heraus, wie nah der Meeresboden ist, also wie tief das Meer an der Stelle ist. Andere Sonargeräte können eine Art Foto schießen. Darauf sieht man beispielsweise versunkene Schiffe. Wieder andere Sonargeräte entdecken sogar Mauern unter der Erde . Das nutzen Archäologen auf der Suche nach alten Gebäuden. Der Amerikaner Daniel Kish war von Geburt an blind . Er beschäftigte sich mit der Ortung der Fledermäuse und lernte selber, sich so zu orientieren. Er nannte seine Technik Klicksonar: Er schnalzte mit der Zunge und hörte das Echo. Sein Hirn lernte dann, daraus ein Bild zusammenzusetzen. Im Jahr 1991 begann er Kurse zu erteilen. Seither haben viele blinde Menschen gelernt, sich mit dieser Technik zu orientieren, so ähnlich wie Fledermäuse. "Das Echo vom Traunstein", ein Gemälde von Carl Schwenninger Senior. Diese Brücke in den USA nennt man Echo-Brücke. Fledermäuse können sich im Dunklen mit Hilfe des Echos orientieren. Dieses Sonar-Bild zeigt ein Schiffswrack auf dem Meeresboden. Ein Ghat ist eine Stufung zum Fluss. Hier sieht man das Mayer Ghat in Kolkata, im Osten von Indien . Eine Brücke über den Ganges in Bangladesch Der Ganges ist ein Fluss in Asien . Im Vergleich zu anderen Flüssen ist er nicht so besonders lang, er ist zum Beispiel etwas kürzer als die Donau . Es gibt auf der Welt aber nur zwei andere Flüsse, die so viel Wasser mit sich führen. Der Fluss hat seine Quelle im Himalaya , dem großen Gebirge im Norden von Indien . Er fließt dann durch Indien und Bangladesch und wird am Ende zu einem riesigen Flussdelta . Dieses Gebiet liegt in beiden Ländern . Die Flussarme des Ganges münden in den Golf von Bengalen, der zum Indischen Ozean gehört. Dank des Ganges hat man viel Wasser für die Landwirtschaft . Außerdem leben im Fluss über 140 verschiedene Arten von Fischen . Viele Menschen holen sich auch das Wasser zum Trinken aus dem Fluss. Allerdings ist der Ganges einer der am schlimmsten verschmutzten Flüsse der Erde . Für viele Menschen in Indien ist der Fluss noch aus einem anderen Grund sehr wichtig: für ihre Religion . Die Hindus denken immer an den Ganges, wenn sie Wasser verwenden. Der Ganges ist nämlich ihr heiligster Fluss. Ein Bad im Ganges soll sie von ihren Sünden befreien, also von ihren Fehlern oder schlechten Taten. Wenn sie sterben, möchten viele Hindus, dass ihr Körper verbrannt wird. Die Asche soll dann in den Ganges geworfen werden. Die Mündung des Ganges aus dem Weltraum gesehen Hindus beim Gebet Ein Junge verkauft Blumen am Ufer des Ganges. Die heilige Stadt Varanasi, vom Ganges aus gesehen Der Gangesgavial ist ein Krokodil , das Fische im Fluss frisst. Das Vereinswappen auf der Außenwand des Stadions. "The Kop" ist der Name der Heim-Tribüne. Der FC Liverpool ist ein Fußballverein aus der Hafenstadt Liverpool im Nordwesten Englands . Der LFC, wie der Verein oft abgekürzt wird, spielt in roten Trikots und roten Hosen. Darum nennt man das Team auch "the Reds", "die Roten". Liverpool ist mit 19 Meisterschaften und sechs Siegen in der Champions League eine der erfolgreichsten Mannschaften der Fußballgeschichte . Ihre größten Rivalen sind Manchester United und der FC Everton, der ebenfalls aus Liverpool kommt. Der FC Liverpool ist einer der beliebtesten Vereine Englands. Ins Heimatstadion Anfield passen bis zu 53.000 Zuschauer. Die Tribüne, auf der die Fans der Heimmannschaft sitzen wird "Kop" genannt. Die Fans, die dort sitzen, heißen entsprechend "Kopites". Spion Kop ist eigentlich der Name eines Berges in Südafrika . Dort fand um das Jahr 1900 eine Schlacht zwischen den Briten und den Buren statt. Vor jedem Spiel singen die Fans gemeinsam das Lied "You'll never walk alone", auf Deutsch "Du läufst niemals alleine". Diese Tradition entstand in den Jahren nach 1960. Damals spielte die Band "Gerry and the Pacemakers" das Lied live im Stadion. Weil es stark regnete , fielen sämtliche Musikanlagen aus. Die Fans sangen das Lied dann einfach selber fertig. Durch die Liverpool-Fans wurde das Lied sehr bekannt und wird mittlerweile auch in vielen anderen Stadien in aller Welt gespielt. Der FC Liverpool wurde im Jahr 1892 gegründet. Damals gab es Streit zwischen den Spielern des FC Everton. Einige Everton-Spieler verließen den Verein daraufhin und gründeten den FC Liverpool. Insbesondere in den Jahren von 1960 bis 1990 gewann die Mannschaft zahlreiche Meisterschaften, Pokale und Europapokale. Besonders erfolgreich war der schottische Trainer Bill Shankly, von dem vor dem Stadion eine Statue steht. Danach hat der FC Liverpool lange keine Meisterschaft mehr gewonnen. Das gelang erst wieder im Jahr 2020 unter dem deutschen Trainer Jürgen Klopp. In der Geschichte von Liverpool gab es zwei große Tragödien. Bei einem Europapokalspiel zwischen Juventus Turin und dem FC Liverpool im Jahr 1985 stürmten Hooligans des FC Liverpool den Block der Juventus-Fans. Dabei stürzte eine Wand ein, die 39 italienische Fans zu Tode quetschte. Fast 500 weitere Fans wurden schwer verletzt. Vier Jahre später gab es eine Massenpanik bei einem Pokalspiel in Sheffield. Weil plötzlich zu viele Fans in einem der Blöcke waren, wurden viele von ihnen zertrampelt oder erstickten. Dabei starben insgesamt 96 Menschen. Das Unglück ging später als Hillsborough- Katastrophe in die Geschichte ein. Vor dem Anfield-Stadion gibt es eine Gedenkstätte für die Verstorbenen. Jürgen Klopp war von 2015 bis 2024 der Trainer von Liverpool. Während einem Spiel in Anfield Die Bill-Shankly- Statue vor dem Stadion Vor jedem Spiel berühren die Spieler diese Plakette. Das soll Glück bringen. Liverpool-Fans mit Dudelsack Ein Bild mit verschiedenen Schlangenarten aus dem "Brockhaus", einer bekannten Enzyklopädie . So ein Nachschlagewerk nennt man allgemeinbildend, weil es sich an alle Menschen richtet, nicht nur an Fachleute. Allgemeinwissen ist das Wissen , das alle Leute in einer Gesellschaft haben können. Einerseits ist es nicht zu schwierig, und andererseits ist es sinnvoll, dass alle Leute diese Dinge kennen. Mit Allgemeinwissen kann sich ein Mensch gut in der Welt zurechtfinden. Wissen bedeutet, dass man etwas kennt, aber auch, dass man etwas kann. Mit Allgemeinwissen kann man die Allgemeinbildung erreichen: Wer Allgemeinbildung hat, der kann an der Gesellschaft von heute gut teilnehmen. Allgemeinwissen und Allgemeinbildung sollen alle Menschen in den Schulen erhalten. In der Ausbildung oder in einer Hochschule lernen die Menschen noch etwas anderes: Fachkenntnisse, man sagt auch Fachwissen oder Spezialkenntnisse. Dabei geht es um ein Fach wie die Biologie oder ein Handwerk wie das Friseurhandwerk. Solche Kenntnisse müssen nicht alle Menschen in der Gesellschaft haben, sondern nur Fachleute, die man auch Experten oder Spezialisten nennt. Was genau zum Allgemeinwissen gehört, darüber sind sich die Menschen nicht einig. Oft denkt man beim Allgemeinwissen an Grundwissen aus vielen verschiedenen Fächern: Man soll sich etwas mit Biologie, mit Geschichte , mit Kunst und so weiter auskennen. Manche Leute glauben, dass Allgemeinwissen aus vielen kleinen Wissensfragen besteht: Für eine Allgemeinbildung müsse man wissen, wie der höchste Berg der Welt heißt, welches das größte Säugetier ist, oder wer der erste deutsche Bundeskanzler war. Fachleute für Bildung und Wissen finden aber eher: Es ist wichtig zu verstehen, wie die Dinge zusammenhängen. Man muss Informationen gut einschätzen und bewerten können und wissen, wo man Wissen findet. Erst dann kann man mehr von der Welt verstehen und sich schwierige Fragen beantworten. Auf dieser Luftaufnahme sieht man die beschauliche Gemeinde Röbel/Müritz mit ihrem kleinen Hafen . Sie ist nach Waren die zweitgrößte Ortschaft am See. Die Müritz ist der größte See , der nur in Deutschland liegt. Sie ist etwa 18 Kilometer lang und 10 Kilometer breit. Der Bodensee ist zwar fünf Mal so groß, er liegt aber auch in Österreich und der Schweiz . Die Müritz gehört zur Mecklenburgischen Seenplatte. Das ist eine Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern mit vielen Seen. Der Name Müritz kommt wohl aus dem Slawischen . "Morcze" bedeutet so viel wie "kleines Meer". Gespeist wird der See vom Fluss Elde. Der entspringt etwa 20 Kilometer westlich auf einer Höhe von 90 Metern über Meer , durchquert den See und mündet dann in die Elbe . Die Müritz ist ein seichter See. An keiner Stelle misst man mehr als 31 Meter Tiefe. Das Land rundherum ist von kleinen Wäldern , Wiesen und Hügeln geprägt. Schon als es die DDR noch gab, war die Müritz ein beliebtes Ausflugsziel. Auch heute noch gehen viele Touristen dort baden, campen , wandern oder Rad fahren. An mehreren Orten kann man auf ein Schiff steigen und eine Rundfahrt auf dem See machen. An der Müritz befindet sich der Müritz-Nationalpark. Er ist das größte Naturschutzgebiet Deutschlands, das sich an Land befindet. Man findet dort Kraniche , Seeadler und andere besondere Vogelarten. So sieht der See auf der Landkarte aus. Vor etwa 70 Jahren: Kinder auf einem Boot auf der Müritz. Am Hafen von Waren Gänse am Ufer der Müritz Ein Ausflugsschiff auf der Müritz Eissegler und Schlittschuhfahrer auf dem zugefrorenen See In diesem Gebäude in der Speicherstadt steht das Miniatur Wunderland. Miniatur Wunderland heißt eine Anlage mit Modelleisenbahnen in Hamburg . Es ist die größte solche Anlage in der ganzen Welt. Sie befindet sich in einem Gebäude in der Speicherstadt , einem alten Stadtteil von Hamburg. Jedes Jahr besuchen etwa eine Million Menschen diese Miniatur-Welt . Die Idee dazu hatten Frederik Braun und sein Zwillingsbruder Gerrit. Sie mochten Hamburg und suchten einen Ort, den man gut erreichen konnte. Im Jahr 2000 begannen sie mit dem Aufbau, und im Jahr 2001 durften die ersten Besucher in das Miniatur Wunderland. Im Gebäude gibt es mehrere Abschnitte: Jeder ist für ein bestimmtes Land oder für eine Gegend da. Angefangen hat man mit Österreich , mit der Innenstadt von Hamburg sowie mit Knuffingen, einer deutschen Stadt , die es in echt nicht gibt. Heute sieht man auch einen Abschnitt mit Sehenswürdigkeiten aus den USA . Die gesamte Fläche im Gebäude ist fast so groß wie ein Fußballfeld . Die Fläche für die Modelle ist kleiner, aber immer noch so groß wie vier Basketballfelder : etwa 1.700 Quadratmeter. Es wird ständig gebaut und repariert. Weil der Platz auf zwei Stockwerken eng wurde, wurde ab dem Jahr 2020 in einem Nachbarhaus weitergebaut. Im Miniatur Wunderland fahren nicht nur kleine Eisenbahnen , sondern auch Miniatur- Autos und kleine Schiffe auf echtem Wasser . Sogar Flugzeugmodelle starten und landen. Hunderttausende Spielfiguren wurden in die Modellwelt eingefügt. Wie in der echten Welt wechseln sich auch im Miniatur Wunderland Tag und Nacht sowie Ebbe und Flut ab. In der Anlage wird dies von einem Computer gesteuert und dauert nur wenige Minuten . Von Januar bis März 2021 durften die Menschen in Amsterdam wegen der Corona -Krise nachts nicht raus. Besonders Jugendliche fanden das schlecht. Manche protestierten dagegen mit Gewalt . Während einer Ausgangssperre müssen Menschen zuhause bleiben. Eine Regierung kann zum Beispiel eine solche Ausgangssperre beschließen. Wer sich nicht daran hält, kann bestraft werden. Meistens geschieht das zu Zeiten von Krieg , Revolutionen oder der Gefahr eines Umsturzes. Eine Ausgangssperre kann entweder den ganzen Tag lang gelten oder nur zu bestimmten Tageszeiten . Häufig gelten Ausgangssperren nur in der Nacht . Man darf dann zum Beispiel zwischen 21 Uhr abends und 6 Uhr morgens am Tag danach nicht aus der Wohnung. Eine Ausgangssperre nennt man auch Ausgehverbot. Wenn nur eine bestimmte Person zuhause bleiben muss, dann spricht man eher von Hausarrest. Ein Hausarrest kann eine Strafe sein oder dabei helfen, dass die Person keine schlimmen Dinge tut. Normalerweise darf die Regierung oder die Armee den Leuten nicht befehlen, zuhause zu bleiben. Zumindest in einem freien Land haben die Menschen Rechte . Sie dürfen ihr Haus verlassen und irgendwo hingegen, wann immer sie wollen. Das nennt man Freizügigkeit. Im Zusammenhang mit der Corona -Krise haben manche Länder eine Ausgangssperre bestimmt. Damit sollte verhindert werden, dass sich Menschen gegenseitig besuchen und dann vielleicht anstecken. Aber genau genommen waren dies keine Ausgangssperren, sondern Ausgangsbeschränkungen. Bei uns zum Beispiel war es immer erlaubt, Lebensmittel oder Medikamente einzukaufen. Auch an die Arbeitsstelle oder in die Schule durfte man gehen, sofern nicht die ganze Schule geschlossen war. Auch Gassi-Gehen mit dem Hund war erlaubt, oft auch etwas Sport . Die Polizei kontrolliert die Ausgangssperren oder -Beschränkungen. Manchmal kann dafür auch die Armee eingesetzt werden. In manchen Ländern musste man vor dem Verlassen auf einem Formular eintragen, was man unternehmen wollte und von wann bis wann. Malaysia Die Bundeswehr hat auch ein Wachbataillon, zu dem diese Soldaten gehören. Wenn zum Beispiel ein wichtiger ausländischer Politiker zu Besuch kommt, begrüßt ihn das Wachbataillon. Die Bundeswehr ist die Armee Deutschlands . Genau genommen besteht die Bundeswehr aus dem Heer, der Deutschen Marine und der Luftwaffe . Die Bundeswehr soll Deutschland verteidigen, falls dies einmal notwendig wäre. Ihre Soldaten haben aber noch andere Aufgaben. Manche arbeiten und kämpfen in Ländern, die weit entfernt sind. Dort sollen sie zum Beispiel Terroristen oder Piraten bekämpfen. Chef der Bundeswehr ist der Bundesminister der Verteidigung. Dieser Minister hat den Oberbefehl über die Bundeswehr. Er wird von einem Generalinspektor unterstützt. Bevor der Minister aber die Soldaten in andere Länder zum Kämpfen schickt, muss er den Bundestag fragen. Wenn es zum Krieg kommen würde, dann dient der Bundeskanzler als Oberbefehlshaber. Seit dem Jahr 2011 dienen alle Soldaten freiwillig in der Bundeswehr. Soldat zu sein ist für sie ein Beruf wie jeder andere. Ungefähr ein Zehntel der Menschen , die bei der Bundeswehr arbeiten, sind Frauen . Lange Zeit waren nur Männer zur Armee zugelassen. Die Bundeswehr hat heutzutage knapp 180.000 Leute. In fremden Ländern arbeiten und kämpfen etwa 7500 Soldaten, zum Beispiel in Afghanistan , in Mali und im Irak . Seit dem Jahr 1994 sind etwa hundert Soldaten der Bundeswehr im Einsatz gestorben. Welche Armeen gab es vor der Bundeswehr? Im Jahr 1956: Konrad Adenauer , der Bundeskanzler , besucht Soldaten der Bundeswehr. Vor langer Zeit hatten die verschiedenen deutschen Länder ihre eigenen Armeen. Um das Jahr 1870 entstand das Deutsche Kaiserreich . Seitdem gab es ein Deutsches Heer und außerdem eine Kaiserliche Marine . Später kam eine Luftwaffe hinzu, also Kriegsflugzeuge. In der Weimarer Republik , also seit dem Jahr 1919, hatte man die Reichswehr. Sie durfte nicht mehr als 100.000 Soldaten haben. Das hatten die Sieger des Ersten Weltkrieges so bestimmt. Heimlich bildete Deutschland dennoch mehr Soldaten aus. In der Zeit von Adolf Hitler hieß die deutsche Armee Wehrmacht. In den vielen Ländern, die von Deutschland erobert wurde, beging sie zahlreiche Verbrechen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Deutschland keine Armee mehr: Die Sieger hatten das verboten. Aber es gab Streit zwischen ihnen, so dass es zum Kalten Krieg kam. In der Deutschen Demokratischen Republik wurden wieder Soldaten ausgebildet. Das machte man auch in der Bundesrepublik. Im Jahr 1955 gründete die Bundesrepublik wieder eine eigene Armee, die Bundeswehr. Die Bundesrepublik wurde gleichzeitig Mitglied in einem Verein von Staaten, der sich gemeinsam verteidigen wollte. Dieser Verein heißt NATO. Lange Zeit hatte die Bundesrepublik fast eine halbe Million Soldaten, und alle jungen Männer mussten eine Zeitlang Soldat sein. Damals galt also eine Wehrpflicht. Man konnte aber den Kriegsdienst auch verweigern und war dann Kriegsdienstverweigerer. In der Deutschen Demokratischen Republik hatte man die Nationale Volksarmee. Auch dieser deutsche Staat war Mitglied in einem Verein von Staaten, im Warschauer Pakt. Im Jahr 1990 endete die Deutsche Demokratische Republik, und Deutschland wurde wiedervereinigt . Die beiden Armeen wurden auch vereinigt. Viele Soldaten aber wurden arbeitslos, viele Waffen, Panzer und Schiffe hat man verkauft oder zu Schrott gemacht. Deutschland sollte nämlich insgesamt eine kleinere Armee haben als vorher. Was macht die Bundeswehr heute? Bundeswehrsoldaten bei einer Übung mit anderen NATO-Soldaten Im Kalten Krieg hatte die Bundeswehr eigentlich nur zwei Aufgaben: Sie sollte Deutschland und Westeuropa verteidigen, falls der Warschauer Pakt angreifen sollte. Dazu hatte die Bundeswehr vor allem viele Panzer und Waffen, um feindliche Panzer zu zerstören. Die andere Aufgabe gab es auch ohne Krieg : Manchmal passiert ein großes Unglück im eigenen Land. Dann kann man Soldaten befehlen, dass sie helfen sollen. Zum Beispiel hatte man mal eine Überschwemmung an der Oder . Bundeswehrsoldaten halfen, Deiche gegen das Hochwasser aufzubauen. Lange Zeit sagte die deutsche Regierung : Die Bundeswehr darf nur in Deutschland und in den Ländern der NATO sein, zur Verteidigung. Das steht in der deutschen Verfassung , dem Grundgesetz . Doch im Jahr 1994 hat ein wichtiges Gericht anders entschieden: Man darf Bundeswehrsoldaten in die ganze Welt schicken, wenn das wichtig für die Verteidigung ist. Wenn zum Beispiel in Afghanistan schlimme Terroristen herrschen, dann ist das auch schlecht für Deutschland. Die Terroristen könnten auch nach Deutschland kommen. Eine neue Aufgabe war es außerdem, dass die Bundeswehr Soldaten für besonders schwierige Fälle braucht. So gab es Bürgerkrieg in einem afrikanischen Land, in dem auch Deutsche lebten und arbeiteten. Die Bundeswehr hatte keine Leute, die so ausgebildet waren, dass sie die Deutschen nach Hause holen konnten. Das mussten dann Soldaten aus Belgien übernehmen. Daher hat man das Kommando Spezialkräfte gegründet. Soldaten helfen bei einem Hochwasser der Elbe . Das Ehrenmal der Bundeswehr steht in Berlin . Es erinnert an tote Soldaten. Bei einem Wettkampf zwischen Soldaten, die gut für das Gebirge gerüstet sind Deutsche Soldaten sollen im Kosovo dabei helfen, dass es friedlich bleibt. Die Raumsonde Messenger erforschte den Planeten Merkur . Eine Raumsonde ist ein unbemannter Raumflugkörper. Es ist also ein Objekt, das ohne Menschen an Bord durch den Weltraum fliegt. Raumsonden werden gebaut, um unser Sonnensystem zu erforschen . Auch die meisten Satelliten sind unbemannt. Sie umkreisen die Erde . Raumsonden hingegen bleiben nicht in der Umlaufbahn der Erde. Sie fliegen zu anderen Himmelskörpern in unserem Sonnensystem: dem Mond , anderen Planeten und deren Monden, Kometen , Asteroiden oder der Sonne . Gestartet wird eine Raumsonde mithilfe einer Rakete . Sie bringt die Sonde ins Weltall. Wissenschaftler steuern die Sonde von der Erde aus. Über Funk sind sie mit der Sonde in Kontakt. Vieles steuert die Sonde aber auch automatisch. Besondere Batterien und Solarzellen liefern die nötige Energie für die Reise. An Bord einer Raumsonde befindet sich viel Technik . Mit zahlreichen Instrumenten sammelt die Sonde die gewünschten Informationen über die Himmelskörper, die sie besucht. Meist sind auch Kameras an Bord, die Fotos schießen. All diese Daten funkt die Sonde über Antennen zur Erde. Viele Sonden haben auch Triebwerke, über die sie gesteuert werden können. Dadurch, dass keine Astronauten an Bord sind, haben Raumsonden viele Vorteile gegenüber bemannten Raumschiffen . Es braucht keinen Raum und keine aufwendigen Systeme, damit Menschen im Weltall überleben können. Raumsonden können jahrelange Reisen unternehmen. Sie müssen nicht zur Erde zurückkehren. So können sie weit entfernte Ziele erreichen, die für uns Menschen bislang unerreichbar sind. Welche Arten von Raumsonden gibt es? Die europäische Sonde Philae landete als erste auf einem Kometen . Vorbeiflugsonden fliegen nur möglichst nah an Himmelskörpern vorbei. Beim Vorbeiflug machen sie ihre Messungen und Fotos und schicken sie danach zur Erde. Dabei haben sie nur wenige Tage oder Stunden Zeit für ihre Beobachtungen. Vielleicht fliegen sie danach noch an weiteren Himmelskörpern vorbei. Orbiter fliegen zu einem anderen Planeten oder größeren Mond. Dort bremsen sie dann ab und schwenken in eine Umlaufbahn um den Planeten oder Mond ein. Das bedeutet, dass sie ihn mehrmals umkreisen. Dadurch haben sie länger Zeit den Himmelskörper zu erforschen. Je nachdem können sie mehrere Monate oder sogar Jahre in der Umlaufbahn bleiben. Lander können auf einem Himmelskörper landen. Mit Triebwerken oder teilweise auch Fallschirmen werden sie abgebremst. So landen sie weich und können am Boden ihre Beobachtungen durchführen. Manche Lander haben auch einen Rover dabei: Das ist ein unbemanntes Fahrzeug, das auf dem Himmelskörper herumfahren kann. Schließlich gibt es noch Sonden, die eine Probe zurück zur Erde bringen. Sie landen also zunächst auf einem fernen Himmelskörper. Dort sammeln sie Proben, wie zum Beispiel Steine ein. Dann fliegen sie zurück zur Erde, so dass die Wissenschaftler die Proben dort untersuchen können. Die amerikanische Sonde Voyager 1 flog unter anderem am Jupiter und am Saturn vorbei. Mittlerweile hat sie unser Sonnensystem verlassen. Dieses Selfie zeigt den Rover Curiosity auf dem Mars . Die Sonde Cassini umrundete den Saturn dreizehn Jahre lang, während der kleine Lander Huygens auf einem Mond des Planeten landete. In dieser Kapsel ist Gestein von einem Asteroiden . Die Sonde Osiris-Rex hatte es eingesammelt und zur Erde zurückgeschickt. Dieses Foto hat die Sonde New Horizons vom Zwergplaneten Pluto gemacht, als sie an ihm vorbei flog. Die Touristen -Information in der spanischen Stadt Sanlúcar de Barrameda. Hier erhalten Besucher Informationen, was man im Urlaub oder in der Freizeit machen kann. Eine Information ist ein Stück Wissen . Das Wort kommt aus dem Lateinischen und ist verwandt mit unserem Wort "Form", im Sinne von Aussehen oder Gestalt. An einer Bushaltestelle findet man zum Beispiel eine Tabelle mit der Information, wann die Busse fahren. Bei einer "Information" denkt man an etwas kleines, bestimmtes, bei "Wissen" denkt man eher an viele Informationen in einem Zusammenhang. Die Information ist mehr das, was sich im Computer oder im Bücherregal befindet, Wissen ist das, was jemand im Kopf hat. Unter dem Wort Information kann man vieles verstehen. Meistens denkt man an das Wissen selbst. Es gibt aber auch Orte, die man "Information" nennt, etwa in einem Bahnhof oder die Tourist -Information in einer Stadt . Ein anderes Wort dafür wäre "Auskunft". Eine Information versteht man oft erst, wenn man den Zusammenhang kennt, wenn man weiß, wozu man sie verwenden kann. Wenn ein Auto zehntausend Euro kostet, muss man wissen, was für ein Auto das genau ist und wo man es für diesen Preis bekommt. Informationen, die man in bestimmter Weise an bestimmten Stellen hinterlegt hat, nennt man auch Daten. Viele Daten zusammen können in einer Datenbank gespeichert werden. Warum gibt es so viele Informationen? Ein Kunstwerk aus Buntglas: "Wurzeln des Wissens". Es steht in einer Universität in den USA. Seit dem 19. Jahrhundert und vor allem seit etwa 1950 werden auf der Welt viel mehr Informationen gesammelt als zuvor. Man weiß seitdem ziemlich gut, wie viele Menschen in einem Land leben, was für Waren hergestellt werden, wie sich das Wetter ändert und so weiter. Vor allem dank des Internets findet man diese Informationen auch recht schnell. Manche Leute sprechen sogar von einer "Informationsflut": vor lauter Informationen wird es schwierig, herauszufinden, welche davon überhaupt für einen selbst wichtig sind. Außerdem kann jemand, der eine Information herstellt oder weitergibt, sich geirrt haben. Informationen können also fehlerhaft sein, aber auch veralten. Informationen sind nützlich, damit man etwas entscheiden kann. Wer etwa ein Haus bauen will, braucht viele Informationen, zum Beispiel über den Boden, wo er bauen will. Wenn Politiker über Gesetze entscheiden, brauchen sie Informationen. Dann können sie besser abschätzen, welche Folgen das Gesetz für die Menschen haben könnte. Dieses Virus löst Grippe aus. Man kann es nur sehen, weil das Bild im Mikroskop stark vergrößert wurde. Ein Virus ist ein winzig kleiner Krankheits -Erreger. Viren sind keine Zellen und sind auch kleiner. Sie tragen ein Programm in sich, ähnlich wie ein Computer . Außerhalb eines lebenden Körpers verändern sich Viren nicht. Das können sie nur in der Zelle eines Tieres oder einer Pflanze . Die Wissenschaftler sind sich deshalb auch nicht einig, ob die Viren zu den Lebewesen gehören oder nicht. Viren können ganz unterschiedliche Krankheiten auslösen. Dazu gehören Husten , Schnupfen und Durchfall. Die Behandlung der Erkrankung ist völlig unterschiedlich. Sie hängt davon ab, an welcher Virus-Art jemand erkrank ist. Die bisher bekannten Medikamente bekämpfen jedoch vor allem Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Fieber . Ein eigentliches Medikament gegen Viren gibt es nicht. Bei Bakterien hingegen gibt es Antibiotika . Die wirken jedoch nicht gegen Viren. Wie verbreiten sich Viren über die Luft? Viren können sich nicht selbst fortbewegen. Unter günstigen Umständen können sie in der Luft schweben, eingeschlossen in winzige Wassertröpfchen. Dann gehören sie zu den Schwebeteilchen, den Aerosolen . Meistens leben sie aber an einem feuchten Ort, zum Beispiel auf unseren Schleimhäuten. Die gibt es zum Beispiel im Mund , in der Nase und im Darm . Dort dringen sie in die Zellen ein. Sind sie erst einmal drin, dann wachen sie auf. Dabei nutzen sie alle Möglichkeiten, die die Zelle eigentlich für sich selbst braucht und vermehren sich. Sind es dann sehr viele Viren, stirbt die Zelle meist ab, wodurch die Viren wieder frei werden. Nun kleben sie früher oder später an neuen Zellen, und das Ganze geht von vorne los. Manche Viren lösen Erkältungen oder eine Grippe aus. Wenn man dabei husten oder niesen muss, werden einige der Viren zusammen mit feinen Schleimtröpfchen aus der Nase oder aus dem Mund herausgeschleudert. Wenn dann jemand anderes diese Schleimtröpfchen mit den Viren einatmet , bleiben sie auch bei dieser Person an Schleimhaut kleben. Wie verbreiten Viren sich noch? Man kann die Viren auch auf die Hände bekommen und sie bei einer Berührung der Nase dorthin bringen. Auch bei einem Handschlag kann man sie weitergeben oder zum Beispiel an einer Türklinke hinterlassen. Von dort nimmt sie dann der nächste mit. Auf diese Arten überträgt sich auch das Coronavirus . Andere Viren verbreiten sich über das Essen und sogar über den Kontakt mit dem Blut anderer Menschen . Das HI-Virus, bekannt unter der Abkürzung HIV , ist so eines. Man kann es auch beim Sex übertragen, denn auch in den Geschlechtsorganen gibt es viele Schleimhäute. Was kann man gegen Viren tun? Ein Mund-Nasen-Schutz ist ein gutes Mittel um sich keine Krankheits-Erreger weiterzugeben. Vor allem sollten die Menschen untereinander Abstand halten. Das nennt man "Social Distancing". Der Abstand, also die Distanz zwischen zwei Menschen, sollte zwei Meter betragen. So kann man sich nicht anhusten oder anniesen. In einem Schulzimmer ist aber kaum so viel Raum vorhanden. Zudem reichert sich die Luft mit Aerosolen an, den feinen Tröpfchen. Dagegen hilft häufiges Lüften, aber eben auch nur zum Teil. Ebenso gilt, dass man sich die Hand nicht reichen sollte. Da können Viren direkt übertragen werden. In der Familie hält man sich natürlich nicht daran, das wäre kaum möglich. Ganz einfach und wichtig ist auch das regelmäßige Hände-Waschen. Wenn man sich während mindestens zwanzig Sekunden gut mit Seife die Hände wäscht, reicht das aus. Desinfektionsmittel sind gut, aber es braucht sie nicht unbedingt. Im Krankenhaus sind sie aber tatsächlich wichtig. Angesteckte Menschen sollte man von anderen fernhalten. Sie müssen also in ihrer Wohnung bleiben, notfalls auch als ganze Familie. Das nennt man Quarantäne , Isolation oder Isolierung. Die kann der Staat verordnen. Beim Coronavirus dauert die Quarantäne etwa eine bis zwei Wochen . Das hängt davon ab, wie die Wissenschafter in diesem Land darüber denken. Gegen viele Viren gibt es Impfungen , zum Beispiel gegen die Grippe oder gegen Corona . Durch die Impfung bekommt man die Krankheit viel weniger leicht. Und wenn, dann verläuft sie oft weniger schlimm. Medikamente gibt es eher selten. Man verwendet die üblichen Medikamente, zum Beispiel gegen Fieber. Die machen die Krankheit immerhin etwas erträglicher. Wer die Krankheit bereits überstanden hat, hat aber auch einen Vorteil: Er ist eine gewisse Zeit lang immun. Das bedeutet, dass der Körper gelernt hat, sich selber zu schützen. Sein Immunsystem ist also bereits für diese Bedrohung gerüstet. Bei einer drohenden Ansteckung fährt es sofort hoch und bekämpft die eingedrungenen Viren. Allerdings können sich Viren schnell verändern, dann nützt die Impfung weniger oder nichts mehr. Panama Stücke aus Metall , die man nicht mehr brauchen kann, kann man einschmelzen, um etwas Neues daraus zu machen. Das nennt man Recycling oder Wiederverwertung. Recycling bedeutet, dass Dinge nicht weggeworfen werden, sondern dass man das Material wiederverwerten kann. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Alu -Dose: Sie wird nicht neu befüllt, sondern das Aluminium wird eingeschmolzen und daraus ein neuer Gegenstand hergestellt. Dies muss nicht mehr zwingend eine Alu-Dose sein. Hör's dir an Ein typisches Bild der Küste von Sylt: Die Nordsee , der Strand und davor die Dünen. Sylt ist eine Insel von Schleswig-Holstein , ganz im Norden von Deutschland . Sie ist die größte der Nordfriesischen Inseln, zu denen auch Föhr und Amrum gehören. Es gibt noch drei deutsche Inseln mit mehr Fläche , die liegen aber nicht in der Nordsee , sondern in der Ostsee . Durch Wellen und Wind hat sich die Form der Insel oft geändert. In der Mitte ist sie am breitesten, dort befindet sich auch der Hindenburg-Damm. Das ist eine von Menschen gemachte Verbindung zum Festland. Über diesen Damm, der 11 Kilometer lang ist, kann man mit der Eisenbahn zur Insel. Im Mittelteil von Sylt liegt ihre größte Stadt, die Westerland heißt. Im 19. Jahrhundert wurde Westerland ein Seebad und zog viele Touristen an, vor allem reiche. Heutzutage machen jedes Jahr fast eine Million Menschen Urlaub auf Sylt, obwohl die Insel nur etwa 20.000 Einwohner hat. Fast die Hälfte der Einwohner leben in Westerland. Der Norden und der Süden der Insel sind lange Landzungen, die vor allem aus Sand bestehen. Von Norden bis Süden sind es 35 Kilometer. Auf der Insel sieht man besonders seltene Pflanzen und Schmetterlinge , die gut an das rauhe Klima angepasst sind. Sylt aus dem Weltraum gesehen Strandkörbe am Strand von Westerland Die Kartoffelrose nennt man auch Syltrose. Flughafen von Sylt Der Leuchtturm vom Kampen heißt Langer Christian und ist aus dem Jahr 1856. Das Hünengrab Harhoog bei Keitum auf Sylt Ein Bild aus der Reklame: So soll ein typischer Raum für eine Sauna aussehen. Je nach Land sind die Leute nackt oder nicht, oder sind Männer und Frauen gemeinsam in der Sauna. Eine finnische Sauna mit Wänden und Sitzen aus Holz . Im Liegen kann man seinen Kopf auf eines der schrägen Holzbretter legen. Das Wasser aus dem Holzeimer kann man über die heißen Steine im Sauna-Ofen gießen. Das Wasser verdampft dann und macht die Luft noch feuchter. Eine Sauna ist ein Raum, der durch einen Ofen mit Steinen erhitzt wird. In so einem Raum wird es heiß und feucht. Viele Menschen gehen in die Sauna um zu entspannen. Ein Saunagang soll aber auch gut für die Gesundheit sein. Man ist besser gegen Krankheiten geschützt, man kann sich ausruhen und die Haut sieht schöner aus. Die Wände und Bänke in einer Sauna sind aus Holz . Die Bänke sind auf verschiedenen Höhen angebracht. Je höher die Bank ist, desto heißer ist es dort. Der Ofen steht direkt im Raum. Der Ofen funktioniert entweder mit elektrischem Strom oder mit Holz . Man kann Wasser auf die Steine des Ofens gießen. Das nennt man einen Aufguss. Dadurch wird die Luft im Raum noch feuchter und man schwitzt noch mehr. In der Sauna wird es zwischen 60 und 100 Grad Celsius heiß. Darum bleibt man nur etwa 10 bis 15 Minuten liegend oder sitzend im Raum drin. Die Körpertemperatur steigt an, und der Körper produziert in dieser Zeit viel Schweiß. Danach kühlt man sich draußen durch ein kaltes Wasserbad ab. Falls möglich, kann man auch barfuß im Schnee gehen. Am besten ruht man sich anschließend ein wenig auf einem Liegestuhl aus, wenn die Haut wieder trocken ist. Pro Tag sollte man nicht mehr als dreimal in die Sauna hineingehen. Kinder sollten auch nur mit einem Erwachsenen in die Sauna gehen und weniger lang drinbleiben. Um den Verlust an Flüssigkeit durch den Schweiß auszugleichen, steht im Saunabereich Trinkwasser , Tee und Obst bereit. Allgemein betritt man bei uns die Sauna ohne Kleidung . Es wird nur ein Handtuch zum Hinsetzen mitgenommen. In anderen Ländern sitzt man mit Badehose oder Badeanzug in der Sauna. Wie kam man auf die Idee der Sauna? Eine Sauna in einer Blockhütte mitten im Schnee . Die winterliche Kälte macht eher Lust auf die Sauna als die Sommerhitze . Kein Mensch friert gerne. Wärme durch Feuer kennen die Menschen schon seit der Steinzeit . Ein Problem war dabei immer der Rauch , bis man Öfen mit guten Kaminen bauen konnte. Es gibt aber noch eine andere Methode, um einen Raum warm zu bekommen: Man macht das Feuer draußen und legt Steine hinein. Wenn diese heiß sind, bringt man sie in den Raum. Sie wirken dann wie ein Heizkörper. Wenn man dann Wasser über die Steine gießt, hat man eine Sauna. Heute steckt unter den Steinen meist ein elektrischer Ofen. Die Sauna, so wie wir sie kennen, wurde in Finnland erfunden. Vielleicht hatten sie wegen der Kälte ein besonderes Bedürfnis, einmal richtig heiß zu haben. Dies auch noch nackt anstelle der dicken Kleider. Die Sauna war dann ein Erholungsort für Körper und Geist . Von den Finnen stammt auch das Wort Sauna. Es bedeutet "Schwitzstube". Bei uns gibt es viele Schwimmbäder, die auch einen Bereich mit Saunen haben. Auch in Sportstätten gibt es sie oft. Gegen eine Bezahlung kann man sich dann dort für mehrere Stunden, vielleicht auch den ganzen Tag, aufhalten. In vielen Hotels gehört eine Sauna gratis dazu. In Finnland gehen viele Menschen täglich in die Sauna und sie gehört zu den meisten Häusern wie ein Badezimmer. Dort und in einigen anderen Ländern gehört die Sauna zur Kultur . Viele Leute zeigen sich in der Sauna nicht gerne nackt. Gemeinsame Abkühlung nach der Hitze Eine kleine Sauna für den Keller zu Hause Sauna-Eimer und Zweige In einem Thermalbad bei München hat man eine Art Höhle mit einem Geysir gebaut. Überreste einer römischen Sauna Eine Tennisspielerin in der berühmten Tennis-Anlage von Wimbledon. Das ist ein Stadtteil von London . Tennis ist ein Ballspiel, das von zwei oder vier Spielern gespielt wird. Erfunden hat man ein ähnliches Spiel schon im Mittelalter in französischen Klöstern . Das Spiel verbreitete sich in ganz Frankreich und in anderen Ländern . Damals spielte man es noch mit der Hand oder einem Handschuh. Schläger werden erst im Jahre 1495 erwähnt. Ein Tennisplatz hat zwei Hälften, die durch ein Netz getrennt werden. Ein Spieler muss den Ball über das Netz in die andere Hälfte schlagen. Dort steht der andere Spieler, der den Ball wieder zurück in die andere Hälfte schlägt. Ein Platz hat einen Boden aus Gras , Sand , Ton oder eine Art Plastik. Ähnlich wie Golf nennt man Tennis einen "weißen" Sport. Das liegt nicht nur daran, dass die Spieler meist weiße Kleidung anhaben. Gemeint ist: Der Sport ist eher etwas für reiche Leute, die sich viel Platz für nur zwei Spieler leisten können. Die besten Tennisspieler der Welt sind Profis. Sie verdienen mit dem Sport viel Geld und reisen von einem Tennisturnier zum nächsten. Viermal im Jahr spielen die besten Frauen und Männer an einem sogenannten Grand-Slam-Turnier, das jeweils zwei Wochen lang dauert. Das älteste und wichtigste dieser Turniere ist in Wimbledon, einem Stadtteil von London . Tennis ist alle vier Jahre auch eine Sportart bei den Olympischen Sommerspielen . Ein Vorläufer des Tennis vor etwa 400 Jahren So spielten Frauen Tennis um das Jahr 1900. Ein Tennisplatz mit vielen Zuschauern in Australien Spieler beim Aufschlag Tennis im Rollstuhl Eine Werbung der Partei FDP.Die Liberalen in der Schweiz . Sie hat die Form eines Kreuzes , wie man es auf der Schweizer Flagge sieht. Der Liberalismus ist eine politische Richtung. Wer liberal ist, hat bestimmte Gedanken darüber, wie die Menschen miteinander leben sollen. Der Ausdruck kommt vom lateinischen Wort für "frei". Die Liberalen wollen also, dass der Mensch viel Freiheit hat, um das zu tun, was ihm gefällt. Die ersten Gruppen, die sich liberal genannt haben, entstanden in den Jahren nach 1800. Die Liberalen wollten, dass sich auf der Welt viel verändert, dass alte Gesetze abgeschafft wurden und die Menschen mehr dürfen. Die Konservativen hingegen wollten, dass möglichst alles so bleibt wie es war. "Liberal" war mehr eine Haltung, es gab lange Zeit noch keine richtigen Parteien . Für manche Liberale ist es besonders wichtig, dass den Menschen nur wenige Vorschriften gemacht werden. Es soll nur das verboten sein, was anderen Menschen schaden würde. Andere Liberale hingegen interessieren sich besonders für die Wirtschaft : Es soll einfach sein, ein Unternehmen zu gründen, und die Leute sollen nur wenig Steuern an den Staat zahlen müssen. In Deutschland ist die Freie Demokratische Partei die wichtigste liberale Partei. In Österreich ist es NEOS. Die Schweiz hatte mehrere liberale Parteien, am ältesten und größten war die Freisinnig-Demokratische Partei. Sie nennt sich heute FDP.Die Liberalen. Politiker aus liberalen Kantonen haben 1848 den Schweizer Bundesstaat gegründet. Die ersten Bundesräte der Schweiz, also die Mitglieder der Regierung, waren alle liberal. Der Kranke liegt auf dem Operationstisch, ein Chirurg behandelt ihn. Es ist normal, dass ein Chirurg mit einem Team arbeitet. Die Chirurgie ist ein Teil der Medizin , also der Wissenschaft , wie man Krankheiten behandelt. Bei der Chirurgie geht es um Operationen. Eine Operation ist ein Eingriff in den Körper des Kranken, ein Eingriff, bei dem meist geschnitten wird. Die Ärzte , die operieren, nennt man Chirurgen. Oft schneidet man etwas weg, das krank ist, oder man tauscht ein krankes Organ gegen ein gesundes von einem anderen Menschen aus. Oder man lässt eine Flüssigkeit wie zum Beispiel Eiter herauslaufen. Manchmal muss man auch operieren, wenn Knochen gebrochen sind, zum Beispiel nach einem Unfall . Die Operation geschieht normalerweise in einem Operationssaal. Dort stehen neben einem oder mehreren Chirurgen noch weitere Ärzte und auch Pfleger. Einige reichen dem Chirurgen die Geräte an, andere sorgen dafür, dass der Kranke in einen tiefen Schlaf kommt, den man Narkose nennt. Im Operationssaal muss alles ganz besonders sauber sein, damit nicht Bakterien oder andere Keime den Kranken noch kranker machen. Für Operation und Operationssaal sieht man oft die Abkürzung "OP". Verschiedene Auberginen Die Aubergine wird auch Eierfrucht genannt. In Österreich nennt man sie Melanzani. Ihr Name kommt aus dem Französischen und wird auch auf Deutsch so ausgesprochen, nämlich als "Oberschine". Sie ist eine Pflanzenart und gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Sie ist also verwandt mit den Tomaten und der Paprika . Ursprünglich stammt sie aus Asien . Dort wurde sie bereits vor über 4000 Jahren angebaut. In Europa tauchte die Aubergine das erste Mal im Süden Spaniens auf. Auberginen gibt es in unterschiedlichen Farben . Auberginen sind länglich-oval oder auch länglich-birnenförmig. In den Supermärkten kann man vor allem dunkelviolette, fast schwarze Auberginen kaufen. Es gibt aber auch violett-weiß gestreifte oder komplett weiße Auberginen. Die meisten Auberginen sind 15 bis 20 Zentimeter lang und sechs bis neun Zentimeter dick. Sie wiegen zwischen 250 und 300 Gramm . In Asien werden sogar Auberginen mit einem Gewicht von über einem Kilogramm geerntet. Hör's dir an Ein Foto von Richard Wagner Richard Wagner war ein deutscher Komponist im 19. Jahrhundert . Er ist bekannt für seine Opern . Oft holte er sich seine Ideen aus der Welt der Sagen . Er kam im Jahr 1813 in Leipzig in Sachsen zur Welt und starb im Jahr 1883 in Venedig in Italien . Wagner war 16 Jahre alt, als er eine Oper von Ludwig van Beethoven hörte. Da beschloss er, Musiker zu werden. Als er 29 Jahre alt war, im Jahr 1842, wurde zum ersten Mal eine Oper von ihm selbst aufgeführt: "Rienzi". Dadurch wurde er so berühmt, dass er auch Opern spielen lassen konnte, die er vorher geschrieben hatte. Weil er gern viel Geld ausgab, musste er öfter vor Leuten fliehen, von denen er sich Geld geliehen hatte. Außerdem verfolgte ihn die Polizei , denn er hat im Jahr 1849 in Dresden bei der demokratischen Revolution mitgemacht. Wagner wollte mehr Freiheit für die Menschen und vor allem eine neue Kunst . Doch im Jahr 1864 änderte sich alles: Der junge neue König von Bayern , Ludwig der Zweite, war von Wagner begeistert und nahm ihm alle Sorgen ab. Wagner konnte seine Träume verwirklichen. Insgesamt hat er in seinem Leben 113 Stücke geschrieben. Im Jahr 1883 starb er plötzlich in Venedig , als er auf einer Reise war. Was für Opern schrieb Wagner? Wagners Oper "Lohengrin" handelt von einem Helden aus dem Mittelalter . Dieses Bild stammt von einer Aufführung in Oslo , Norwegen , im Jahr 2015. Für Wagner war es wichtig, dass die Musik und die Texte in der Oper eng zusammengehörten. Bei ihm gab es keine einzelnen Lieder oder Musikpausen zum Sprechen, sondern nur eine "unendliche Musik". Trotzdem sind manche Melodien sehr berühmt geworden und werden auch allein für sich gespielt, wie der kraftvolle, bedrohliche "Ritt der Walküren". Einzelne Figuren und Ideen bekamen eigene Melodien. Daran kann man sie wiedererkennen. So singen im "Rheingold" die Rheintöchter davon, dass man aus dem Rheingold einen Ring schmieden kann, der ungeheuer große Macht verleiht. Doch das könne nur, wer auf die Liebe verzichtet. Als der Bösewicht Alberich das Rheingold stiehlt, hält er kurz inne, und die Melodie des vorher gesungenen erklingt. Dadurch weiß der Zuschauer: Alberich denkt in diesem Moment an die Warnung der Rheintöchter. Wofür ist Wagner bekannt? Vieles von dem, was Wagner erfunden hat, wurde noch viele Jahre später nachgemacht. Das gilt vor allem für die Musik, die heute in Filmen spielt. Allerdings haben auch viele Leute Wagners Musik gar nicht gemocht oder sich darüber lustig gemacht. Hör's dir an Die Temperaturen ändern sich bei uns im Laufe der Jahreszeiten . Die Temperatur gibt an, wie heiß oder wie kalt etwas ist. Sie wird bei uns meist in der Maßeinheit Grad Celsius angegeben. Man schreibt das kurz °C. Wasser gefriert zum Beispiel bei einer Temperatur von 0 °C und es kocht bei 100 °C. Wir Menschen empfinden Temperaturen sehr unterschiedlich. Wenn dem einen im Sommer viel zu warm ist, findet es ein anderer vielleicht gerade mal angenehm. Mit einem Thermometer kann man aber eindeutig messen, wie die Temperatur ist. Ist Temperatur und Wärme dasselbe? Wenn man einen Gegenstand erhitzt, dann führt man ihm Wärme zu. Die Temperatur des Gegenstands nimmt zu. Damit die Temperatur fällt, muss der Gegenstand Wärmeenergie abgeben. Wärme ist also eine Form von Energie . Berühren sich zwei Gegenstände mit unterschiedlicher Temperatur, dann fließt Wärmeenergie vom heißeren Körper zum kälteren. Fassen wir zum Beispiel ein Glas mit heißer Milch an, dann spüren wir, wie die Wärme in unsere Hand strömt. Das Glas kühlt dabei ab und unsere Hand wärmt sich auf. Wenn zwei Körper dieselbe Temperatur haben und sich berühren, dann tauschen sie keine Wärme miteinander aus. Stellt man einen kleinen Topf mit kaltem Wasser auf eine heiße Herdplatte, so erhöht sich die Wassertemperatur recht schnell. Macht man denselben Versuch mit einem großen Topf, dann erkennt man, dass sich die Temperatur deutlich langsamer erhöht. In beiden Fällen wurde aber von der Herdplatte dieselbe Wärmemenge zugeführt. Temperatur ist also nicht dasselbe wie Wärme, sie hängt aber unter anderem von der Wärme ab. Gibt es auch andere Temperatureinheiten? Ein Thermometer mit einer Skala für Grad Fahrenheit (die Zahlen außen) und Grad Celsius (die Zahlen innen) Hör's dir an [[File:GenesisO2260322 (3 of 42) (51963210796) (cropped).jpg]|thumb|Phil Collins auf einer Bühne im Jahr 2022] Phil Collins ist ein Musiker aus Großbritannien . Er wurde mit der Rock -Gruppe "Genesis" bekannt. Später begann er auch eine Karriere als Solo-Sänger, die ebenfalls sehr erfolgreich ist. Er hat über 250 Millionen Tonträger verkauft und ist damit einer der erfolgreichsten Musiker auf der Welt. Collins wuchs in einem Vorort von London auf. Er begann schon als kleines Kind, Schlagzeug zu spielen. Er interessierte sich außerdem für das Schauspielern und hatte sogar eine kleine Rolle in einem Film der Beatles . 1970, mit 19 Jahren, wurde er Schlagzeuger bei Genesis. Als 1975 der Sänger von Genesis, Peter Gabriel, die Gruppe verließ, wurde Collins an seiner Stelle Sänger. Mit ihm als Sänger wurde die Band auch in den USA erfolgreich. Ihre Musik änderte sich von Progressive Rock, also Rock mit etwas mehr Elektronika zu Pop-Rock, der mehr Leute ansprach. 1981 brachte er seine erste Solo-Schallplatte heraus. Diese und die folgenden Platten waren extrem erfolgreich. Collins wurde zu einer weltweiten Berühmtheit. Seit Mitte der 1980er Jahre schreibt er auch Musik für Filme, zum Beispiel "Tarzan". Auch seine Filmmusiken sind sehr beliebt und erfolgreich. Phil Collins ist sehr vielseitig begabt: Er ist neben seiner Musikerkarriere Schauspieler oder schreibt Bücher . Er kann auch viele verschiedene Musikrichtungen spielen und hat schon mit vielen Rock- und Popmusikern zusammengearbeitet, wie zum Beispiel Eric Clapton, Robert Plant oder Tina Turner. Bekannte Lieder von Collins' Band Genesis sind zum Beispiel "Invisible Touch" oder "I Can't Dance". Bekannte Lieder aus Collins' Solo-Karriere sind etwa "In the Air Tonight" oder "Another Day in Paradise". Phil Collins ist zwar ein erfolgreicher Musiker, aber er hat auch viele schwere Zeiten gehabt. Weil er so viel Musik machte, hatte er nie viel Zeit für eine Familie. Collins war dreimal verheiratet, aber keine Ehe hielt. Außerdem hatte er oft schwere Probleme mit Alkohol . Mit etwa 30 Jahren Am Schlagzeug im Jahr 1996 Im Jahr 2004 auf einem Konzert in Berlin Am Ende eines Konzertes, als er seine Musiker-Kollegen vorstellt Die Schauspielerin Lily Collins ist seine Tochter. Auf der Welt gibt es viele Schriften. Sie sind auf der Welt-Karte in verschiedenen Farben zu sehen. Unsere lateinischen Buchstaben gibt es nicht nur in Europa . Auch in Amerika , Afrika und Australien benutzt man diese Schrift. Eine Schrift besteht aus Zeichen, mit denen man Informationen festhalten kann. Jemand kann etwas aufschreiben, das ein anderer dann lesen kann. In einem Geschäft steht auf dem Preisschild dass "Kakao 3,50 Euro" kostet. Eine Schrift besteht aus Buchstaben, wie K von Kakao, Ziffern wie 3 oder das Komma von 3,50. Beim Lift sieht man oft auch Punkte zum tasten neben den Ziffern für die Stockwerke, das ist eine Punktschrift die Blinde mit ihren Fingern ertasten können. Gehörlose buchstabieren Wörter mit einem Fingeralfabet. Es gibt noch zahlreiche Geheimschriften . "Schrift" kann aber auch für das Schreiben an sich stehen. Es kann auch gemeint sein, wie ein Mensch schreibt, die Handschrift . Man sagt, dass mit der Schrift die eigentliche Geschichte der Menschheit begann. Wer hat die Schrift erfunden? Vor etwa 5000 Jahren fingen manche Hochkulturen an, Schrift zu entwickeln. Vorher gab es nur einzelne Zeichen, wenn man zum Beispiel Zahlen oder einzelne Dinge ausdrücken wollte. Dank der Schrift kennt man heute noch Geschichten wie die über den König Gilgamesch, die über 3000 Jahre alt ist. Welches Volk als erstes schrieb ist nicht bekannt. Wahrscheinlich wurde die Schrift in Mesopotamien erfunden. Diese Schrift wurde in weichen Lehm gedrückt und hat wegen ihrer Form heute den Namen Keilschrift . Der Stein von Rosetta ist das berühmteste Stück aus der Geschichte der Schrift. Auf ihm stehen Hieroglyphen , griechische Buchstaben und eine weitere Schrift, die alle von derselben Sache erzählen. Er war wichtig, um die Schrift der Alten Ägypter zu entziffern. Fast genau so alt wie die Keilschrift sind die ägyptischen Hieroglyphen . Etwas später begannen die Chinesen ihre ersten Schriftzeichen zu schreiben. Viel später entwickelten die Maya in Mittelamerika ihre eigene Schrift. Alle anderen Schriften sind irgendwie von anderen Schriften beeinflusst. Wie schreibt man auf der Welt? Die Alphabet -Schriften bestehen aus Zeichen, die jeweils für Laute stehen. So funktioniert auch das Alphabet für die deutsche Sprache . Es gibt eine Groß- und Kleinschreibung. In der lateinischen Schrift sind die ersten drei Buchstaben A a, B b und C c. In der griechischen Schrift beginnt das Alphabet mit Α α, Β β und Γ γ. Das kyrillische Alphabet des Russischen beginnt mit А а, Б б und В в. Die ersten Buchstaben ähneln sich, weil die drei Schriften miteinander verwandt sind. Doch auch die Unterschiede fallen sofort ins Auge. Auch das Koreanische hat eine Buchstabenschrift, selbst wenn das auf dem ersten Blick nicht zu erkennen ist, da die Silben in quadratischen Blöcken geschrieben werden: ga (가), gam (감) und gan (간). Bei Konsonantenschriften wie im Hebräischen oder Arabischen werden fast nur Konsonanten geschrieben. Die Vokale müssen die Lesenden selbst ergänzen. So werden beim Name des Propheten Mohammed (محمد) nur die Konsonanten m (م), h (ح), m(م) und d (د) geschrieben. Dabei ist zu beachten, dass im Arabischen von rechts nach links gelesen wird. Auch sehen die arabischen Buchstaben anders aus, wenn sie am Anfang, in der Mitte oder am Ende eines Wortes stehen. Bei Wortschriften steht ein Zeichen gleich für eine ganze Idee oder eine Sache. Die chinesische Schrift zum Beispiel hat für Wörter wie " Kind " (子) oder " Pferd " (馬) eigene Zeichen. Ein modernes Beispiel für eine solche "Bilderschrift" sind die japanischen Emojis . Sogar die drei Affen, die nichts sehen (🙈), nichts hören (🙉) und nichts sprechen (🙊) haben ihr eigenes Zeichen. Bei Silbenschriften wie im Japanischen werden Silben nicht in Buchstaben zerlegt, sondern jede Silbe bekommt ihr eigenes Zeichen: ka (か), ki (き), ku (く), ke (け) und ko (こ). In indischen Schriften wird das Silbenzeichen ka (क) abgewandelt, wenn ein anderer Vokal als "a" folgt: ki (कि), ku (कु) und ko (को). Keilschriftzeichen wurden in weichen Ton eingedrückt. Die Maya meißelten ihre Glyphen in Stein. Dieser japanische Kalligraph schreibt mit einem großen Pinsel. Ziegel mit arabischer Schönschrift Kalligrafie ist die Kunst des Schönschreibens. Diese Zeichnung von Buddha vereint zwei indische Schriften. Gordana Kuić ist eine Schriftstellerin aus Serbien . Sie hat für ihre Bücher viele Preise gewonnen. Der Roman "Der Duft des Regens auf dem Balkan" beschreibt, was eine jüdische Familie im Ersten Weltkrieg und Zweiten Weltkrieg erlebt. Die serbische Sprache spricht man in Serbien und anderen Ländern. Wie Russisch und Polnisch ist es eine slawische Sprache. Serbisch gehört zu einem bestimmten Teil dieser Sprachen, nämlich zu den südslawischen wie auch Bulgarisch. Es ist allerdings nicht einfach, genau zu sagen, was Serbisch ist und was Kroatisch . Eigentlich ist das dieselbe Sprache. Aber Serbisch ist eine bestimmte Schriftsprache, die Art, die man in Serbien schreibt. Die Wörter sind meistens mehr oder weniger dieselben wie im Kroatischen. Serbisch verwendet man in Serbien, aber auch in Montenegro . Außerdem ist es eine der Sprachen von Bosnien und Herzegowina . Kleine Gruppen sprechen es in Kroatien , Nordmazedonien , Rumänien , Ungarn , im Kosovo und in der Slowakei . Insgesamt können etwa 9 Millionen Menschen Serbisch. Wie schreibt man Serbisch? So sieht das kyrillische Alphabet der Serben aus, in Schönschrift. Man kann Serbisch mit zwei verschiedenen Alphabeten schreiben. Das eine ist eine Art des lateinischen Alphabets , ähnlich, wie man es auch für das Kroatische verwendet. Genau wie bei vielen anderen Sprachen gibt es einige besondere Buchstaben . Serben schreiben oft kleine Striche auf Buchstaben, wie beim Š: Auf Deutsch würde man Sch schreiben, wie im Wort Frosch . Manche Serben mögen aber lieber das kyrillische Alphabet. Dieses Alphabet verwendet man in einigen Ländern in Osteuropa, wie Bulgarien und Russland . Auch dieses Alphabet ist in Serbien ein wenig anders oder eigen als in anderen Ländern. Serben können beide Alphabete ohne Schwierigkeiten lesen . Man braucht dafür höchstens ein bisschen Gewöhnung. Es gibt verschiedene Gründe, warum manche lieber kyrillisch schreiben. Oft liegt es einfach daran, dass sie in ihrer Kindheit das so gelernt haben, weil ihre Schule oder Familie es lieber mochte. Einige Serben aber sehen noch andere Gründe für das Kyrillische. Für sie ist dieses Alphabet das Alphabet der serbisch-orthodoxen Kirche . Kyrillisch ist nämlich eine Vereinfachung der griechischen Schrift. Auf Griechisch war ursprünglich auch das Neue Testament geschrieben. Die Legende erzählt, im 9. Jahrhundert habe der Heilige Kyrill von Saloniki diese Schrift erfunden und das Neue Testament so aufgeschrieben, damit die Menschen es einfacher lesen können. Viele Serben finden, dass es "serbischer" ist, kyrillisch zu schreiben. Außerdem gab es in den Jahren nach 1990 Kriege gegen Kroatien, Bosnien-Herzegovina und Kosovo. Dort verwendet man die lateinische Schrift. "Das Mädchen " ist im wahren Leben weiblich . In der Grammatik ist es jedoch sächlich. Der Artikel ist eine Wortart . Den Artikel verwendet man normalerweise zusammen mit einem Nomen . Im Satz "Der Junge spielt im Garten" ist "Junge" das Nomen. "Der" ist der Artikel, der dazugehört. Artikel können bestimmt oder unbestimmt sein. "Der" ist ein bestimmter Artikel. Im Satz "Der Junge spielt im Garten " geht es nicht um irgendeinen Jungen. Gemeint ist ein Junge, den man schon kennt. "Ein" ist hingegen ein unbestimmter Artikel. Wenn man sagt: "Ein Junge spielt im Garten", dann ist das wohl ein Junge, den man nicht kennt. In einer Geschichte kann man auf diese Weise jemanden neu einführen. Manchmal meint man damit auch etwas ganz Allgemeines. Der Satz "Der Hund frisst gern Fleisch" handelt nicht von einem bestimmten Hund. Der Satz bedeutet, dass alle Hunde gern Fleisch fressen. Wie der Artikel genau lautet, hängt vom Nomen ab. Der Artikel passt sich an das Nomen an, was das grammatische Geschlecht , die Zahl und den Fall angeht. Im Satz "Mia streichelt den Hamster" muss es "den Hamster" heißen: Der Hamster hat in der Grammatik das männliche Geschlecht. Es handelt sich um nur einen Hamster. Außerdem ist der Hamster das Objekt im Satz und steht im Akkusativ, dem Wen-Fall. Man fragt: Wen streichelt Annemarie? Man nennt den Artikel auch "Geschlechtswort". Man erkennt am Artikel nämlich das grammatische Geschlecht des Nomens: der Hamster, die Pflanze , das Haus. Das grammatische Geschlecht ist nicht immer dasselbe wie das richtige: "das Mädchen " hat das sächliche Geschlecht in der Grammatik , ist sonst aber ein weibliches Lebewesen. Weil der Artikel das Nomen begleitet, nennt man den Artikel in den ersten Schuljahren manchmal auch "Begleiter". Saudi-Arabien Ein Laden in Marburg in Hessen : Hier kann man Bücher kaufen. Ein Laden ist ein Ort, an dem man Dinge kaufen kann. Das können zum Beispiel Lebensmittel oder Elektronik sein. Manche Läden sind auf ein Produkt spezialisiert. Andere Läden verkaufen alles Mögliche. Die Menschen, die in einem Laden arbeiten, nennt man Verkäufer oder Detailhandelsfachleute. Der Name Laden kommt daher, dass die Menschen im Mittelalter ein Holzbrett als Ladentheke benutzten. Im Mittelhochdeutschen hieß ein Brett "Latte" oder "Lade". Wir haben den Ausdruck heute noch im Begriff " Fensterladen ". Früher gingen die Leute vor allem auf dem Markt einkaufen oder pflanzten ihr Essen selber an. Dann kamen erste kleine Läden. Dort ging man zur Theke und die Person hinter der Theke gab einem die Waren. Etwa seit dem Jahr 1950 gibt es überall auf der Welt Läden, in denen die Kunden die Waren selber nehmen und dann an der Kasse bezahlen können. Das bezeichnet man als Selbstbedienungsladen. In den USA gab es diese Läden schon einiges früher. Eines der ersten Unternehmen, die das nach Europa brachten, war die Schweizer Supermarktkette Migros im Jahr 1948. Heute gibt es Läden in allen Größen und Varianten. Vom kleinen Marktstand bis hin zu den Hypermärkten in den Industriezonen großer Städte . Seit dem Jahr 2000 werden Läden jedoch weniger besucht als früher. Immer mehr Menschen kaufen stattdessen im Internet ein, weil das bequemer ist. In einem Hypermarkt in den USA Diese Frau kauft Müsli in einem Selbstbedienungs-Laden. Ein Kleidergeschäft an einer Straße in China Ein Laden für Musik-Instrumente in Brüssel Manche Menschen laden ihren Müll im Wald ab statt ihn richtig zu entsorgen. Für Abfall hält man Dinge, die man nicht mehr braucht und die man loswerden will. Dazu gehören kaputte und benutzte Sachen wie zerbrochene Tassen, defektes Spielzeug oder volle Windeln. Zu Abfall sagt man in Deutschland auch Müll, in der Schweiz ist es Kehricht, in Österreich nennt man es auch Mist . Abfälle sind meist feste Stoffe , aber auch Flüssigkeiten oder Gase aus der Industrie gehören zum Abfall. Vieles kann man aber auch wiederverwenden. Das gilt beispielsweise für Glasflaschen , die man auswaschen und neu befüllen kann. Das nennt man Wiederverwendung. Wird eine Flasche in den Glas-Container geworfen, eingeschmolzen und daraus eine neue Flasche geformt, nennt man das Wiederverwertung oder Recycling . Man merkt an diesem Ausdruck, dass Abfall oft noch einen Wert hat. Solche Dinge nennt man deshalb Wertstoffe. Was man wirklich nicht mehr brauchen kann, ist Restmüll. Ein sorgfältiger Umgang mit Abfall hat viel mit Umweltschutz zu tun. Am besten versucht man so einzukaufen, dass möglichst wenig Abfall entsteht. So braucht man auch weniger Erdöl und andere Stoffe, von denen es nicht unendlich viele auf der Welt gibt. Dann geht es auch um die Gesundheit . Im Abfall wühlen nicht nur Ratten , die Krankheiten übertragen können. Es gibt dort auch Bakterien und Pilze , die unsere Gesundheit schädigen können. Im Mittelalter gab es deshalb schlimme Seuchen, die Millionen von Menschen das Leben kosteten. Heute gibt es solche Krankheiten durch Müll nur noch in sehr armen Ländern. Wie sollte man mit Wertstoffen umgehen? Verschiedene Tonnen ermöglichen es, die Abfälle zu trennen. Aus Bioabfall wird frische Erde , der Restmüll wird verbrannt. Die Verpackungen aus der Gelben Tonne kann man zum Teil wiederverwerten, also recyceln , das Papier sowieso. Bioabfall entsteht in der Küche beim Zubereiten von Gemüse oder Obst. Auch verdorbene Nahrungsmittel gehören dazu und alles, was man im Garten so abschneidet oder das Laub, das im Herbst anfällt. Das alles gehört in die Biotonne. Im Kompostierwerk wird daraus neue Erde , in modernen Anlagen gibt es sogar zusätzlich Gas zum Heizen. Altglas kann man in Fabriken einschmelzen und neues Glas daraus formen. Aus Alu -Dosen werden neue Dosen, Folien und so weiter. Altpapier kann man wieder zu Papier verarbeiten. Dasselbe gilt für Pappe. PET-Flaschen kann man zu neuem PET- Plastik oder zu Fleece-Pullis weiterverarbeiten. Das alles gehört deshalb in eine besondere Tonnen. Oft nennt man diese Abfall-Tonnen auch Mülleimer oder Container. Defekte elektronische Geräte gehören in eine besondere Sammlung, denn ihre Teile kann man wiederverwerten. Was macht man mit den übrigen Stoffen? In Deutschland gibt es noch die "Gelbe Tonne" für Verpackungen. Dazu gehören Shampoo-Flaschen, Milchtüten, Plastiktüten und so weiter. Knapp die Hälfte dieses Materials kann man wiederverwerten, der Rest wird verbrannt. In der Schweiz gibt es solche Sammlungen kaum. Was übrig bleibt, ist Restmüll. In vielen Ländern darf man das nicht mehr einfach in eine leere Grube oder Müll-Deponie kippen, sondern man muss ihn verbrennen. Die Asche muss zudem fachgerecht gelagert werden, damit keine Giftstoffe daraus in die Umwelt gelangen. Giftige Sachen gehören nicht in normale Mülltonnen sondern in eine besondere Sammlung, damit man sie bei einer sehr hohen Temperatur verbrennen und damit unschädlich machen kann. Oft gibt man diesen Sachen den Namen "Sondermüll". Hier wird in Shanghai Abfall zum Recycling gebracht. Auch ein Schiffswrack ist Abfall, wie dieses an der Küste von Fuerteventura. Diese Leute in Indien werden Müll los, indem sie ihn verbrennen. Wasser-Becher beim Marathon in Boston in den USA. Viele Becher werden auf den Boden geworfen. Ein alter Fernseher, in der Landschaft entsorgt. Nicht alle giftigen Stoffe tragen einen Totenkopf auf der Verpackung. Auch Malerfarben und viele andere Stoffe gehören dazu. Der Rathausplatz von Gotha am Abend Gotha ist eine deutsche Stadt . Mit etwa 45.000 Einwohnern ist sie die fünftgrößte Stadt im Bundesland Thüringen . Sie ist auch der Hauptort eines Landkreises mit dem selben Namen , der etwa drei Mal so viele Einwohner zählt. Im Ausland kennt man Gotha vor allem, weil sich dort der Stammsitz der Adelsfamilie "Sachsen-Coburg und Gotha" befindet. Die Mitglieder dieser Familie waren nicht nur die Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha, einem Kleinstaat im Heiligen Römischen Reich . Auch die heutigen Könige von Belgien und Großbritannien stammen aus dieser Familie. In Großbritannien hat sie ihren Namen mittlerweile zu Windsor geändert, da man es nach dem Zweiten Weltkrieg nicht gut fand, dass die Königsfamilie einen deutschen Namen trägt. Im Park, der zum Schloss Friedenstein gehört Gotha ist eine sehr alte Stadt. Die älteste Urkunde , welche sie schriftlich erwähnt, stammt aus dem Jahr 775. Der ursprüngliche Stadtname Gothaha bedeutet wahrscheinlich so viel wie "gutes Wasser". Im frühen Mittelalter war Gotha nur ein kleines Dorf , dass sich im Besitz des Klosters von Fulda befand. Ab dem 13. Jahrhundert herrschte die Familie der Wettiner über Gotha, die dort eine Stadtmauer und eine Festungsburg errichten ließ. Aus den Wettinern wurde später das Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Die Familie investierte viel von ihrem Vermögen in die Wissenschaft , insbesondere in die Astronomie . Dadurch wurde Gotha im 18. Jahrhundert zu einem Zentrum der Aufklärung . Sie stand in Konkurrenz zur nahegelegenen Stadt Weimar , die eher eine Hochburg der Kunst und Literatur dieser Zeit war. Im Jahr 1875 wurde in Gotha die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands gegründet. Daraus wurde später die SPD , die es noch heute gibt. Es ist eine der ersten sozialistischen Parteien Deutschlands. In der Gothaer Altstadt findet man viele alte Gebäude. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss Friedenstein aus der Barockzeit . Der Schlosspark, der dazu gehört, beherbergt unter anderem den ältesten Englischen Garten außerhalb Großbritanniens. Ein anderes bekanntes Gebäude ist die alte Sternwarte von Gotha, wo einst Astronomen aus ganz Europa forschten. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert entstanden in Gotha unter anderem Fabriken für Bahnwaggons und Autoteile. Eine bekanntes Unternehmen aus Gotha ist die Gothaer Versicherung, eine der ältesten Versicherungsunternehmen Europas . Heute ist auch der Tourismus ein wichtiger Teil der Wirtschaft . Mit den Besuchern verdient die Stadt ebenfalls Geld . Dieser Kupferstich zeigt Gotha im Jahr 1730. Ein Blick in die Altstadt mit der Wasserkunst, einer Brunnenanlage Auf dem Neumarkt Das Herzogliche Museum Das Schloss Friedenstein Ein Gemälde der Sternwarte Ein Junge bei Chanukka mit einem Leuchter. Alle acht Kerzen sind angezündet, es ist also bereits der letzte Tag des Festes. Chanukka ist ein Fest der Juden . Man nennt es auch Hanukkah oder Lichterfest. Gefeiert wird jedes Jahr acht Tage und Nächte lang, im November und Dezember. Der Name des Festes kommt von einem hebräischen Wort für "widmen" oder "hingeben". Das Fest erinnert an die Zeit vor 2200 Jahren. Damals haben jüdische Kämpfer, die Makkabäer, über ihre griechischen Herrscher gesiegt. Danach weihten die Juden den zweiten jüdischen Tempel in Jerusalem ein. An Chanukka zünden die Juden Kerzen an, für jede Nacht eine. Dafür haben sie einen besonderen Kerzenhalter mit acht Zweigen, den man Chanukkia nennt. Die Zahl der Kerzen kann aber unterschiedlich sein. Das Fest ist vor allem für die Familien da. Man hat ein besonderes Essen und die Kinder bekommen Geschenke. Es ist also ein wenig so wie Weihnachten für die Christen . Auch Chanukka ist ein Fest, an dem Lichter angezündet werden, weil es draußen kalt und dunkel ist. Ein Chanukka-Fest vor über 200 Jahren Die Dreidel gehört zu einem Spiel an Chanukka. Ein Chanukka-Leuchter im Jüdischen Museum in Wien Eine moderne Chanukkia, ein Leuchter für die Chanukka-Kerzen Der Kölner Dom bei Nacht: Starke Lampen sorgen dafür, dass man ihn schon von weitem sehen kann. Der Kölner Dom ist eine Kirche in Köln , im Westen von Deutschland . Der Name Dom kommt vom lateinischen Wort für Haus und meint, dass es eine besonders große und wichtige Kirche ist. Es ist die Kirche des Erzbischofs von Köln, des Chefs für die katholischen Christen in einem großen Gebiet um Köln. Keine Kirche in Deutschland ist größer, auch wenn der Turm des Ulmer Münsters noch fünf Meter höher ist. Viele Touristen besuchen den Dom, er ist eines der bekanntesten Gebäude in Deutschland. Die Bauart nennt man gotisch , solche Kirchen kennt man auch aus anderen Ländern im Westen und in der Mitte von Europa . Der Dom gehört seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO . Wann hat man den Kölner Dom gebaut? Im Jahr 1820 sah der Dom noch so aus. Rechts sieht man, im Osten, das Hinterteil mit dem Chor . Auf der anderen Seite, links, stehen die Türme, die damals noch nicht fertig waren. Ebenso fehlte der Teil dazwischen. An dieser Stelle standen früher schon andere heilige Gebäude. Seit 873 war hier ein großer Dom, der in den Jahren nach 1200 abgerissen wurde. Dadurch hatte man Platz für eine neue Kirche, die wir heute als Kölner Dom kennen. Allerdings ging am Ende des Mittelalters das Geld aus, um den Dom zu Ende zu bauen. Außerdem war die Art, so zu bauen, nicht mehr in Mode. Der Dom stammt nämlich aus der Zeit der Gotik . So nannte man später die Kunst von damals. Erst etwa 300 Jahre später, 1840, hat man weitergebaut. Damals war die Zeit der Romantik , als die gotische Kunst wieder beliebt war. Der König von Preußen war noch nicht so lange der Herrscher über Köln, und er wollte zeigen, dass er die Kölner und die Katholiken respektierte . Viele Menschen in Deutschland haben Geld gespendet, weil der Dom für sie ein Zeichen für die Einheit Deutschlands war. 1880 war man fertig. Für ein paar Jahre war der Dom mit seinen Türmen das höchste Gebäude der Welt : 157 Meter. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom durch Bomben schwer beschädigt. Diese Schäden wurden viele Jahrzehnte lang beseitigt. Aber auch heute noch muss man am Dom weiterbauen, weil es immer etwas zu reparieren und auszubessern gibt. Wie sieht der Dom aus? Hoch oben im Mittelteil: Links sieht man die neue Orgel, unten klein den goldenen Schrein mit den Knochen der Heiligen Drei Könige . Wie viele Kirchen schaut der Dom nach Osten. Dort geht nämlich die Sonne auf, deshalb befindet sich dort der Chor . Das ist das Ende des Mittelteils, wo der Gottesdienst gefeiert wird. Hier steht ein Kasten aus Gold : Die Knochen darin werden von den Gläubigen als Reliquien verehrt. Für die Gläubigen stammen sie von den Heiligen Drei Königen . Der Mittelteil, das Hauptschiff, ist 144 Meter lang – nur wenige andere Kirchen auf der Welt haben ein längeres Hauptschiff. Die Decke im Dom ist über vierzig Meter hoch. Recht weit oben hängt seit 1998 eine Orgel, die zweite im Dom. Die Fenster des Doms sind hoch, wie das bei gotischen Kirchen üblich ist. Es soll viel Licht hineinkommen. Überall sieht man Bögen mit Spitzen. Ein Fenster ist besonders: Das Glas dort besteht aus vielen kleinen Vierecken in verschiedenen Farben . Das hat sich der Kölner Künstler Gerhard Richter einfallen lassen. Die Türme des Doms stehen im Westen. Vor ihnen liegt die Domplatte, ein großer Platz mit einem Steinboden, wo sich viele Leute treffen. Auf einen der Türme kann man mit einer Treppe hochsteigen. Nach 291 Stufen kommen die Besucher zu dem Ort, wo die Glocken des Doms hängen. Weiter oben ist ein Gang um den Turm, von dem man über große Teile von Köln schauen kann. Dort ist man 100 Meter über dem Erdboden . Der Dom von oben: In der Mitte des Bildes sieht man den Hauptbahnhof von Köln. Der Dom von der anderen Seite des Rheines aus. Links ist die Kirche Groß Sankt Martin. Im Turm, nach oben geschaut Den Türgriff bewacht ein Engel . Eine der vielen Statuen im Dom: Der Heilige Christophorus trägt Jesus als Kind. Der Dom vom Süden aus gesehen In solchen Autos wurden die Gäste im Film herumgefahren. Dieses hier steht in einem echten Freizeitpark . "Jurassic Park" heißt ein Roman . In Deutschland hatte er den Titel "DinoPark". Im Jahr 1993 hat der Regisseur Steven Spielberg daraus einen Spielfilm gemacht. Seitdem gab es einige weitere Filme über den Park und die Insel , auf der neugeschaffene Dinosaurier leben. Der Ausdruck "Jurassic" kommt vom Jura, einem der Erd-Zeitalter, in denen die Dinosaurier lebten. Hör's dir an Man kann sich von oben bis unten in Jeans einkleiden. Jeans sind Hosen, die aus Baumwollstoff hergestellt wurden. Vorher färbte man den Stoff blau. Die Jeans wurde in den USA erfunden und ist heute die beliebteste Hosenart der Welt. Anfangs kauften die Amerikaner die Baumwolle dafür aus der italienischen Stadt Genua. Genua heißt auf französisch "Gênes". Die Amerikaner sprachen dieses Wort in ihrer Sprache aus, das klang dann wie "Dschiens". Sie schrieben es so auf: Jeans. Der deutsche Händler Levi Strauss wanderte 1847 nach San Francisco aus, eine Stadt in den USA. Dort nähte er robuste, widerstandsfähige Arbeitskleidung für Goldgräber. Im Jahr 1873 erfand er die Jeans mit der bekannten blauen Färbung. Dafür wurde der Farbstoff der Indigopflanze genutzt. Die typischen Nieten an den Taschenecken sollten bei der Arbeit vor Abnutzung schützen. So verbreitete sich die Jeanshose als Arbeitshose zum Beispiel bei Cowboys , Eisenbahnarbeitern und Handwerkern . Später gab es auch Hemden und Jacken aus Jeans-Stoff. Mit den amerikanischen Soldaten kamen die Jeans nach dem Zweiten Weltkrieg nach Europa . In Deutschland waren sie damals als Nietenhosen bekannt. Jugendliche trugen Jeans als Zeichen, dass sie nicht zu den Erwachsenen gehören wollten. Auch amerikanische Filmstars machten Jeans bekannt. Im Jahr 1948 begann man, Jeans erstmals auch in Europa herzustellen. Seitdem war die Beliebtheit dieser Hose nicht mehr aufzuhalten. Beinahe jeder trägt sie, weil Jeans in jede Zeit passen und man sie in vielen verschiedenen Farben und Schnittformen kaufen kann. In der heutigen Zeit wird Jeanskleidung vor allem in Südostasien und China hergestellt. Dabei werden nicht nur die Arbeiter schlecht bezahlt: Es ist nicht gut für die Umwelt , weil viel Wasser gebraucht wird. Außerdem wird beim Anbau der Baumwolle und bei den Farben Gift verwendet. Auf dem Foto sieht man, dass der Burj Khalifa höher ist als die anderen Hochhäuser von Dubai. Der Burj Khalifa ist ein Hochhaus , welches das höchste Gebäude der Welt ist. Man sagt ungefähr "Burdsch Chalifa". Es steht seit 2010 in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten . Burj ist Arabisch und bedeutet "Turm". Seinen Namen hat der Turm von Khalifa bin Zayed Al Nahyan, dem Herrscher des Landes. Das Hochhaus befindet sich in einem modernen Teil der Stadt , der Downtown Dubai genannt wird. Der Burj Khalifa ist vom Boden bis zur Turmspitze 829 Meter hoch. Der höchste Punkt, den man mit einem der 57 Aufzüge erreichen kann, befindet sich auf einer Höhe von 638 Metern. Weiter oben findet man nur noch Räume für die Elektronik und alles, was man braucht, um das Hochhaus in gutem Zustand zu halten. Der Burj Khalifa wurde im Jahr 2004 vom amerikanischen Architekten Adrian Smith entworfen. Der Bau des Gebäudes dauerte etwa sechs Jahre und kostete mehr als eine Milliarde Euro . Bis zu 12.000 Arbeiter aus aller Welt waren am Bau beteiligt. Das Gerüst des Burj Khalifa besteht aus Stahl . Außen ist es mit Glas und Aluminium umgeben. Insgesamt hat der Burj Khalifa 163 Stockwerke. Auf den meisten befinden sich Büros und Luxus-Wohnungen für reiche Leute. Manche Bewohner sind so reich, dass es sogar einen Automaten gibt, der Goldbarren verkauft. Die untersten Stockwerke werden als Hotel genutzt. Im 124. Stockwerk gibt es eine Aussichtsplattform für Touristen , von wo aus man in alle Richtungen schauen kann. Man erreicht sie durch einen besonderen Aufzug, der für die lange Strecke weniger als eine Minute braucht. Er zählt damit zu den schnellsten Aufzügen der Welt. Eine weitere Aussichtsplattform ist im 148. Stockwerk auf einer Höhe von 555 Metern zu finden. Der Turm im Jahr 2008, als noch an ihm gebaut wurde Bei der Wasserfontänen-Show vor dem Burj Khalifa So sieht es aus, wenn man von der Aussichtsplattform nach unten schaut. Fotos machen im 124. Stock Im Hochhaus Vergleich des Burj Khalifa mit anderen hohen Gebäuden und Bauwerken Ein Bild aus New Orleans , aus dem Jahr 1861. An der Wand stehen Menschen mit dunkler Hautfarbe, die als Sklaven verkauft werden sollen. Der Süden verließ die Union, weil er Angst hatte, in Zukunft keine Sklaven mehr halten zu dürfen. Der Amerikanische Bürgerkrieg begann im Jahr 1861 und dauerte vier Jahre. Man nennt ihn auch den Sezessionskrieg: "Sezession" bedeutet Abspaltung. Dabei ging es um die Frage, ob man Sklaven halten darf oder nicht. Damals hat sich der Süden der Vereinigten Staaten von Amerika getrennt. Der Norden wollte im Krieg den Süden zwingen, wieder ein Teil der USA zu werden. Das gelang ihm schließlich auch. Die Vereinigten Staaten oder USA nennt man auch "Union". Das heißt so viel wie Verein, denn die USA bestehen aus vielen Einzelstaaten oder Gliedstaaten. Lange Zeit durften die Gliedstaaten entscheiden, ob sie bei sich die Sklaverei erlauben. Ein Sklave ist ein Mensch, der einem anderen Menschen gehört, wie ein Tier . Man kann ihn also zum Arbeiten zwingen, wie man will. In den USA gab es Sklaverei nur in den Gliedstaaten des Südens. Im Norden fanden das viele Menschen schlecht. Nach dem Bürgerkrieg wurden die südlichen Staaten wieder Teil der Union. Die Sklaverei wurde überall abgeschafft. In keinem Krieg der USA sind mehr Menschen umgekommen als im Bürgerkrieg: über 600.000. Der Bürgerkrieg war auch in amerikanischen Hollywood - Filmen ein Thema. Bis heute am bekanntesten ist "Vom Winde verweht". Der Film über einen Roman stammt aus dem Jahr 1939. Er zeigt die Sicht von weißen Sklavenhaltern und ist daher umstritten. Es gibt noch immer viele Weiße im Süden, die "die gute alte Zeit" für gar nicht so schlimm halten. Hier feiert man Jefferson Davis, den Präsidenten der Südstaaten . Eine Zeichnung über die Schlacht von Antietam Abraham Lincoln war der Präsident der USA während des Krieges. Die "Virginia" war ein Kriegsschiff des Südens. Hier wird eine Schlacht des Bürgerkrieges nachgespielt. Diese Männer haben eine Kriegsflagge des Südens. Folge des Krieges: Ruinen in Charleston in einem Südstaat. Solches Brot isst man an Pessach. Es enthält keine Luftblasen durch Hefe oder Sauerteig, weil die Juden vor ihrer Ausreise aus Ägypten keine Zeit hatten, den Teig aufgehen zu lassen. Pessach ist eines der wichtigsten Feste im Judentum . Es wird auch Pas-cha-Fest oder Passa-Fest, Fest der Freiheit oder "Fest der ungesäuerten Brote " genannt. Gefeiert wird es jedes Jahr sieben Tage lang im März oder April. Der Name des Festes kommt von dem hebräischen Wort für "verschonen" oder "vorübergehen". Das Fest erinnert nämlich an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten . Dort hatten die Juden als Sklaven dienen müssen. Sie wurden dann aber befreit und konnten fliehen. Deswegen ist Pessach auch ein Freiheitsfest. Der Name erinnert daran, dass Gott die Ägypter bestrafte, die Juden aber verschonte. Auch für das Christentum ist das Fest wichtig. Es fällt mit Ostern zusammen. Jesus ging nämlich mit seinen Anhängern zum Pessachfest nach Jerusalem . Nach dem Abendmahl wurde er verraten, gefangen genommen und getötet. Zwei Tage später, an Ostern, hatte er sein Grab wieder verlassen. Welchen biblischen Ursprung hat das Fest? Dieses Kirchenfenster stellt die Opferung einer Ziege dar, wie es im Alten Testament beschrieben wird. Die Ursprünge des Pessach-Festes beruhen auf einer Geschichte aus dem zweiten Buch Mose im Alten Testament . Dieses Buch nennt man auch Exodus. Das ist Lateinisch für "Auszug". Gemeint ist der Auszug der israelitischen Sklaven aus Ägypten. Gott sandte den Ägyptern zehn Plagen, damit diese sein Volk, die Israeliten, frei lassen sollten. Von den ersten neun Plagen ließ sich der Pharao von Ägypten nicht einschüchtern. Erst die zehnte, grausame Plage sollte seine Meinung ändern: Alle Menschen und Tiere , die als erste in einer Familie geboren wurden, sollten sterben. Sie sollten durch einen besonderen Engel getötet werden. Lediglich die Israeliten sollten davon verschont bleiben. Dafür mussten sie jedoch eine Ziege oder ein Schaf schlachten und komplett verspeisen. Mit dem Blut des Tieres sollten sie dann ihre Haustür markieren. So wüsste der "Engel des Todes ", welche Haushalte er verschonen sollte. Der Aufbruch unter dem Anführer Mose musste dann sehr schnell gehen. Es blieb gerade noch Zeit , am Morgen einen Teig anzurühren und ihn zu backen. Zeit, ihn mit Hefe oder Sauerteig aufgehen zu lassen, blieb nicht mehr. Es wurden also bloß flache Fladen mit wenig Geschmack. Darauf traten die Israeliten schleunigst ihren Heimweg nach Israel an. Anfangs wurden sie von den Ägyptern gejagt, die es bereuten, die Israeliten freigelassen zu haben. Weil sie aber immer wieder an Gottes Hilfe zweifelten, sorgte Gott dafür, dass sie 40 Jahre lang in der Wüste umherirrten. Wie wird Pessach gefeiert? Eine Platte mit Essen, die es am Tag vor dem eigentlichen Fest gibt. Bei der Pessachfeier halten sich jüdische Familien an viele strenge Regeln. Bevor Pessach beginnt, muss das ganze Haus gründlich sauber gemacht werden. Vor allem Reste von normalem, also gesäuertem Brot mussten weggeräumt werden. Die einen Juden legen dieses Gesetz heute sehr streng aus und verschenken alle Nahrung , die irgendwie gesäuert sein könnte. Manchmal werfen sie diese auch einfach weg. Manchmal wird mit einem Umzug durch das ganze Haus überprüft, ob auch wirklich alles richtig sauber gemacht wurde. Hierbei bekommen Kinder , die noch Reste finden, ein kleines Geschenk. Während des ganzen Pessachfestes dürfen also nur ungesäuerte Sachen gegessen werden. Besonders bekannt sind die Mazzen. Das sind ungesäuerte Brote. Sie sollen daran erinnern, dass die Juden bei ihrer Flucht keine Zeit hatten, normales Brot zu backen. Am Abend vor dem eigentlichen Fest wird das Sedermahl gefeiert. Hierbei wird besonders den Kindern der Familie erklärt, warum Pessach gefeiert wird. Das Essen wird oft auf einem bestimmten Teller auf den Tisch gestellt. Dazu gibt es ein Glas mit Salzwasser . Jede Essenssorte auf diesem Teller hat eine besondere Bedeutung und steht symbolisch für etwas aus der Pessach-Geschichte. Das Salzwasser steht zum Beispiel für die Tränen, die die Juden als Sklaven geweint haben. Am Ende der sieben Tage betet man für verstorbene Angehörige. Man erinnert sich so an sie und bittet Gott, freundlich zu ihnen zu sein. Eine Zeichnung aus dem Jahr 1949, einige Jahre nach den Morden. Sie stammt von Ioana Olteş aus Rumänien . Man sieht Kinder in einem Lager . Der Holocaust war ein Mord an vielen Menschen in der Zeit, als die Nationalsozialisten in Deutschland regierten. Die Nationalsozialisten wollten alle Juden töten. Vor allem in den Jahren von 1941 bis 1945 wurden etwa sechs Millionen Juden ermordet. Der Chef der Nationalsozialisten war Adolf Hitler . Er hielt Juden für gefährliche Menschen. Darum ließ er die Juden in Deutschland zunächst so schlecht behandeln, dass viele flüchteten. Im Zweiten Weltkrieg besetzte Deutschland viele Länder in Europa , und die Nationalsozialisten gingen zum Morden über. Das Wort Holocaust kommt aus der englischen Sprache . Man spricht es eigentlich wie holo-koost aus. Auf Deutsch sagt man aber meistens hoolo-kaust. Andere Ausdrücke für das Verbrechen sind "der Mord an den europäischen Juden" oder "der nationalsozialistische Massenmord an den Juden". Inhaltsverzeichnis 1 Wie kam es zum Holocaust? 2 Wie wurden die Juden ermordet? 3 Was passierte nach dem Holocaust? 4 Wie gedenkt man heute? Wie kam es zum Holocaust? Ein Bild aus Berlin im Jahr 1933: Diese Nationalsozalisten haben sich vor ein Warenhaus gestellt, das einem Juden gehörte. Auf den Schildern steht: "Deutsche! Wehrt Euch! Kauft nicht bei Juden!" Im Jahr 1933 wurde Adolf Hitler der Chef der deutschen Regierung . Seiner Meinung nach war das Judentum keine Religion , sondern eine " Rasse ". Jude war für ihn auch jemand, der sich selbst gar nicht als Jude sah: Manche Juden haben sich taufen lassen und wurden zu Christen . Für Hitler war ein Jude aber auch jemand, der jüdische Eltern oder Großeltern hatte. Zunächst verloren die Juden viele Rechte. Sie durften nicht mehr als Beamte für den Staat arbeiten. Wenn ein Jude Arzt oder Anwalt war, durfte er nur noch für andere Juden arbeiten. An Läden oder Bänken in Parks standen oft Schilder , dass Juden unerwünscht waren. Juden durften außerdem nicht mehr das Parlament wählen . Das Parlament hatte zwar sowieso keine Macht mehr, aber es sollte damit gezeigt werden, dass Juden nicht zum deutschen Volk gehören. Zwei Drittel der deutschen Juden haben die Zeit überlebt, meistens, weil sie in andere Länder geflohen sind. Dabei mussten sie oft ihren Besitz in Deutschland zurücklassen. Das fanden die Nationalsozialisten gut: Auch wenn durchaus Juden ermordet wurden, ging es vor allem darum, sie zu vertreiben. Nachdem der Krieg begonnen hatte, war die Flucht allerdings viel schwieriger. Deutschland hatte viele Länder erobert, in welche die Juden geflohen waren oder in denen schon viele Juden lebten. In Polen war fast jeder zehnte Einwohner jüdisch. Die Juden wurden nun gezwungen, in bestimmten Stadtvierteln zu leben, den Ghettos. Wie wurden die Juden ermordet? Ein Foto aus dem Jahr 1943: Deutsche Nationalsozialisten holten Menschen aus dem Ghetto in Warschau , um sie in ein Lager zu bringen. Soweit man es heute weiß, beschlossen die Nationalsozialisten den Mord im Sommer des Jahres 1941. Der Massenmord schien ihnen die einzige Lösung zu sein, um weniger Juden in Europa zu haben. Die Juden wurden in Lager im Osten von Europa verschleppt. Angeblich sollten sie dort arbeiten. Wer nicht freiwillig ging, wurde verfolgt und gejagt. Bei der Verschleppung, bei der Jagd und beim Morden machten viele Menschen mit. Man geht davon aus, dass es mindestens 250.000 waren. Es waren deutsche Polizisten und Soldaten , aber auch andere Helfer. Einige waren keine Deutsche, sondern kamen aus den besetzten Ländern. Außerdem wurden Juden gezwungen, mitzumachen, damit sie selbst nicht sofort getötet wurden. Die Juden wurden auf unterschiedliche Weise getötet. Am Anfang hat man sie erschossen. Das ging den Nationalsozialisten aber nicht schnell genug. Sie ließen deshalb die Juden mit Gas töten und dann die Leichen verbrennen. Viele Juden kamen außerdem ums Leben, weil man sie schlecht behandelte: Sie wurden geschlagen, mussten lange Wege marschieren, bis zur Erschöpfung arbeiten und so weiter. Wenn sie krank wurden, durften sie nicht zum Arzt . Was passierte nach dem Holocaust? Otto Ohlendorf war schon Nationalsozialist, lange bevor Hitler Chef der Regierung wurde. Er hat etwa 90.000 Menschen ermorden lassen. Die Sieger des Zweiten Weltkrieges haben ihn vor Gericht gestellt. Sechs Jahre nach dem Krieg wurde er hingerichtet . Das nationalsozialistische Deutschland verlor den Zweiten Weltkrieg im Jahr 1945. Einige Juden überlebten den Krieg, weil ihr Lager von ausländischen Soldaten befreit wurde. Andere durften am Leben bleiben, weil ihr Ehemann oder ihre Ehefrau nichtjüdisch war. Viele der Überlebenden wollten nicht in Europa bleiben, sondern sind nach Amerika oder Israel ausgewandert. Von den Tätern hat man einige sofort gefasst. Andere lebten lange Zeit ohne große Probleme. Sie wurden erst in den Jahren nach 1960 angeklagt, oder gar nicht. Vor Gericht haben die meisten Täter sich so verteidigt: Sie hätten nur das getan, was man ihn befohlen hat. Außerdem war es schwierig, ihnen nach so vielen Jahren noch etwas nachzuweisen. Viele Opfer und Zeugen waren schon tot. Viele Menschen in Deutschland und Europa haben nicht viel über den Mord an den Juden nachgedacht. Nach dem Krieg hatten sie ihre eigenen Sorgen. Sie dachten an ihr eigenes Leid im Krieg oder wollten alles Schlimme vergessen. Vielleicht hatten manche ein schlechtes Gewissen , weil sie Hitler gewählt hatten oder Juden verraten hatten. Daher dauerte es lange, bis man wieder mehr über diese Verbrechen sprach. Junge Leute, die erst nach dem Krieg geboren waren, wollten mehr wissen. Es wurden wieder Verdächtige vor Gericht gestellt. Damals, in den Jahren um 1960 und 1970, kam auch das Wort "Holocaust" auf. Es stammt ursprünglich aus der Bibel , ist Altgriechisch und bedeutet "Brandopfer". Vielleicht ist der Ausdruck nicht besonders treffend, aber er hat sich eingebürgert. Wie gedenkt man heute? " Stolpersteine " gibt es heute in vielen Ländern. Man findet sie im Straßenpflaster vor Häusern, in denen Menschen gewohnt haben, bevor sie von den Nationalsozialisten verschleppt oder ermordet wurden. Dieser Stein erinnert an ein Kind, das im Alter von neun Jahren umgebracht wurde. Auch viele Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg interessieren sich die meisten Leute für den Holocaust. In der Schule spricht man viel darüber, und es gibt Museen und Mahnmale dazu. Eines der bekanntesten Mahnmale ist wohl das " Denkmal für die ermordeten Juden Europas " in Berlin . Es gibt auch einen Gedenktag, den 27. Januar: Am 27. Januar 1945 eroberten sowjetische Soldaten das Lager Auschwitz. Dieser Gedenktag galt zunächst nur in Deutschland. Im Jahr 2005 bestimmten die Vereinten Nationen ihn als Tag für die ganze Welt. Genauer gesagt ist es ein Tag zur Erinnerung an alle Opfer des Nationalsozialismus, zum Beispiel auch an die Roma und Sinti . Viele Menschen finden, dass der Holocaust das schlimmste Verbrechen in der deutschen Geschichte oder in der Geschichte der ganzen Menschheit war. Das Gedenken an den Holocaust soll uns ermahnen, dass man Menschen nicht verfolgen soll, auch wenn man sie für anders oder fremd hält. Allerdings gibt es neue Nationalsozialisten, die Neonazis. Einige von ihnen behaupten, dass es keinen Holocaust gegeben habe. Sie behaupteten, fast alle Juden seien damals freiwillig aus Europa nach Amerika oder später nach Israel gegangen. Wenn Leute so etwas behaupten, nennt man das "Holocaustleugnung". Das ist in vielen Ländern auf der Welt verboten: Man darf die Verbrechen der Nationalsozialismus nicht kleinreden oder leugnen. Sonst kann man bestraft werden. In Deutschland kommt man dafür bis zu fünf Jahre ins Gefängnis . Der Eingang des Lagers Auschwitz, heute eine Gedenkstätte in Polen Jüdische Frauen in Ungarn werden verhaftet, im Jahr 1944 Holocaust-Mahnmal in Berlin Gedenkstein in Mannheim für die ermordeten Sinti Dieses Bild zeigt, wie verschieden Muscheln sein können. Diese Schalen sind alle aus dem Meer . Muscheln sind Weichtiere mit einer harten Schale, die aus zwei Klappen besteht. Sie leben auf der ganzen Welt, von der Arktis bis zur Antarktis , und immer im Wasser . Die meisten leben im Meerwasser, sogar bis zu 11.000 Metern Tiefe. Es gibt aber auch Muscheln im Brackwasser und im Süßwasser, also in Seen und Flüssen . Es gibt etwa 10.000 verschiedene Arten von Muscheln. Doppelt so viele Arten sind bereits ausgestorben . Von ihnen gibt es nur noch Versteinerungen . Inhaltsverzeichnis 1 Wie sehen Muschelkörper aus? 2 Wie ernähren sich Muscheln? 3 Wie leben und vermehren sich Muscheln? 4 Was mögen Menschen an der Innenseite der Muschel? 5 Wie entstehen Perlen? 6 Wie nutzen die Menschen Muscheln? 7 Hört man in den Muscheln das Meer rauschen? Wie sehen Muschelkörper aus? Diese Muschel hat die Schalen geöffnet, so dass man die Weichteile im Innern sehen kann. Außen liegt die Schale. Sie besteht aus zwei Teilen. Sie sind durch eine Art Scharnier verbunden. Bei der Muschel heißt dieses Scharnier "Schloss". Die Schalen sind hart und enthalten viel Kalk und andere Minerale . Der Mantel umschließt den Kopf und die Eingeweide. Bei manchen Muscheln ist er fast geschlossen und hat nur drei Öffnungen: Durch eine Öffnung strömt Wasser mit Nahrung und Sauerstoff ein, bei der anderen strömen die Abfallstoffe mit dem Wasser wieder hinaus. Die dritte Öffnung ist für den Fuß. Der Kopf hat sich im Lauf der Evolution zurückgebildet. Auch die Raspelzunge ist fast vollständig verschwunden. Am Rand des Mundes sitzen Taster mit Wimpern, welche kleine Nahrungsteile zur Mundöffnung schieben. Bei vielen Muschelarten hat sich der Fuß stark zurückgebildet. Dafür produziert er bei den Jungmuscheln eine Art Leim, ähnlich wie der Schleim bei den Schnecken. Mit diesem Leim kann sich die Muschel auf dem Grund oder an einer anderen Muschel festmachen und sich sogar wieder lösen. Wie ernähren sich Muscheln? Die Schiffsbohrmuschel ernährt sich von Holz. Muscheln saugen Wasser ein. Dieses filtern sie in Kiemen wie Fische . Dabei holen sie nicht nur Sauerstoff aus dem Wasser, sondern auch Plankton. Das ist ihre Nahrung. Mit den Tastern schieben sie das Plankton in den Mund. Die meisten Muscheln nehmen also sehr viel Wasser in sich auf und geben es wieder ab. Dadurch geraten aber auch große Mengen an Gift aus dem Wasser in ihre Körper. Dies ist nicht nur gefährlich für die Muscheln selber, sondern auch für die Menschen, welche die Muscheln essen. Es gibt auch Bohrmuscheln. Sie bohren sich ins Holz und ernähren sich davon. So können sie ganze Schiffe zerstören und sind darum bei den Menschen sehr gefürchtet. Ganz wenige Muschelarten sind Jäger . Sie sind hinter kleinen Krebsen her. Diese saugen sie zusammen mit einem Wasserstrom ein und verdauen sie. Wie leben und vermehren sich Muscheln? Eine Stachelauster in den Gewässern bei den Fiji-Inseln Von den meisten Muschelarten gibt es Männchen und Weibchen. Zur Fortpflanzung kommen sie nicht miteinander in Kontakt. Die Männchen geben ihre Samenzellen ins Wasser ab, die Weibchen ihre Eizellen. Das geht, weil die Muscheln immer nahe beieinander leben. Samenzellen und Eizellen finden selber zueinander. Nach der Befruchtung wachsen daraus Larven . Das ist eine Lebensform zwischen dem befruchteten Ei und der richtigen Muschel. Junge Muscheln können sich auf verschiedene Arten bewegen. Die meisten klappen die Schalen auf und zu. Das kann man ein wenig vergleichen mit dem Flügelschlag der Vögel . Andere strecken den Fuß aus, kleben ihn am Untergrund fest und ziehen den Körper nach. Dann lösen sie die Klebestelle auf und strecken den Fuß wieder aus. Eine dritte Art saugt Wasser ein und stößt es schnell wieder aus. Dies ergibt eine Bewegung nach dem Raketenprinzip. Am Ende des Jugendalters suchen sich die Muscheln einen passenden Ort, um sich festzumachen. Dort verbringen sie ihr Erwachsenenleben. Vor allem die Miesmuscheln und Austern bilden Kolonien. Das machen aber auch andere Arten. Dabei macht sich auch eine Muschel an einer anderen fest. Was mögen Menschen an der Innenseite der Muschel? Die Innenseite dieser Süßwasser-Muschel zeigt eine Schicht aus Perlmutt. Die Innenseite vieler Muschelschalen glänzt in verschiedenen Farben . Diese Schicht heißt Perlmutt. Man nennt das Material auch Perlmutter. Gemeint ist damit tatsächlich, dass dieses Material die Mutter der Perlen ist. Perlmutt gilt seit jeher als wertvoll. Schon aus der Steinzeit gibt es Schmuck aus Perlmutt. Schon bevor Kolumbus nach Amerika kam, hatten dort Muscheln dieselbe Bedeutung wie unsere Münzen. Sie waren also die eigentliche Währung des Landes. Auf der ganzen Welt gibt es Schmuckstücke aus Perlmutt. Früher wurden Knöpfe aus Perlmutt hergestellt und an Hemden und Blusen verwendet. Auf teuren Musikinstrumenten gibt es heute noch Einlagen aus Perlmutt, beispielsweise auf dem Hals von Gitarren , damit sich der Musiker gut orientieren kann. Wie entstehen Perlen? Eine schwarze Perle in ihrer Schale. Perlen sind runde Kugeln oder unförmige Gebilde aus einem Material, das dem Perlmutt sehr ähnlich ist. Früher meinte man, die Muschel würde damit Sandkörner einwickeln, die in sie hineingeraten sind, und sie so unschädlich machen. Heute gehen die Wissenschaftler davon aus, das Parasiten in die Muschel einwandern können. Das sind kleine Lebewesen , welche die Muschel von innen auffressen wollen. Die Muschel wehrt sich dadurch, dass sie diese Parasiten mit Perlmaterial einwickelt. So entstehen Perlen. Wie nutzen die Menschen Muscheln? Austernzucht in Frankreich Am einfachsten ist es, Muscheln im knietiefen Wasser einzusammeln. Bei Ebbe liegen sie sogar oft an der Oberfläche. Ansonsten muss man nach ihnen tauchen. Meist werden die Muscheln gegessen. Die Nahrung ist ähnlich wie Fisch . Die Menschen am Meer nutzen diese Nahrungsquelle auf der ganzen Welt. Allerdings sind dann die Gebiete schnell geleert, da Muscheln nur sehr langsam wachsen. Einige Muschelarten eignen sich gut zur Zucht, besonders die Miesmuscheln, die Austern und die Venusmuscheln. Diese Muscheln leben auch in der Natur eng zusammen und bilden Muschelbänke. Die Menschen züchten solche Muscheln in dafür geeigneten Gehegen oder auf Gittern. Nach der Ernte kommen sie auf den Markt. Wer heute eine Perle kauft, erhält meist eine Zuchtperle. Dafür eignen sich nur bestimmte Muschelarten. Man muss eine Muschel öffnen und ihr einen bestimmten Teil des Mantels entnehmen. Kleine Stücke davon pflanzt man dann in andere Muscheln ein. Darum herum bildet sich dann eine Perle. Dies dauert je nach Art der Muschel wenige Monate bis mehrere Jahre . Hört man in den Muscheln das Meer rauschen? Wer sich eine leere Muschelschale ans Ohr hält, hört ein Rauschen. Man kann dieses Rauschen auch mit einem Mikrofon aufnehmen. Es ist also keine Einbildung, aber auch kein Meeresrauschen. Eine leere Muschelschale enthält Luft wie eine Trompete oder eine Gitarre. Je nach der Form hat diese Luft eine Schwingung, die am besten zu ihr passt. Diese Schwingung hören wir als Ton. Die Muschelschale nimmt alle Töne auf, die von außen an sie herankommen. Die Schwingung, die am besten zu ihrer Innenform passt, nimmt sie auf und behält sie. Das hören wir als Rauschen, wenn wir uns eine Muschelschale ans Ohr halten. Fast dasselbe Rauschen hören wir auch in der leeren Schale einer Meerschnecke, vielleicht sogar noch deutlicher. Aber auch schon mit einem Becher oder einer Tasse am Ohr rauscht es ganz ähnlich. Versteinerung einer ausgestorbenen Muschelart Altar mit einem Relief aus Perlmutt, aus Deutschland , etwa 500 Jahre alt Vor etwa 400 Jahren malte jemand dieses Gemälde mit Austern, vorne links. Eine aufgeschnittene Miesmuschel Perlmutt gibt es nicht nur in Muscheln, sondern auch in Seeschnecken , sogar noch farbiger. Ein Muschelfischer in Venezuela Ein Plakat der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands aus dem Jahr 1919. Damals durften Frauen zum ersten Mal in Deutschland wählen. Die Sozialdemokraten hatten das durchgesetzt. Sozialdemokratie heißt eine bestimmte politische Richtung. Die Sozialdemokraten wollen, dass den Armen im Land geholfen wird. Dazu ist es für sie wichtig, dass der Staat genug Geld hat, um das zu tun. Die Sozialdemokratie stammt aus dem 19. Jahrhundert . Damals gab es immer mehr Handwerker und Arbeiter, die in der Industrie arbeiteten: Männer, Frauen , auch Kinder. Es gab aber erst wenige Sozialdemokraten, welche mehr Rechte für die Arbeiter forderten. Sie wurden in ihren Ländern manchmal auch verfolgt, weil sie gegen die Mächtigen waren. Langsam aber fanden immer mehr Menschen die Sozialdemokratie gut. In vielen Ländern der Welt sind die Sozialdemokraten die größte oder zweitgrößte Partei . Was sie aber genau wollen, kann sehr unterschiedlich sein. Einige Parteien haben ähnliche Ideen wie die Kommunisten . Andere hingegen fragen sich, wie man dafür sorgt, dass Arme und Reiche friedlicher miteinander leben können. Dazu müsse man den Armen helfen. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ist die älteste ihrer Art in der Welt. Auch in Deutschland ist sie die älteste Partei, zumindest die älteste, die heute noch wichtig ist. Sie hat ihren Namen seit dem Jahr 1890. Alte Parteien sind auch die Sozialdemokratische Partei Österreichs und die Sozialdemokratische Partei der Schweiz . Sozialdemokraten nennen sich oft auch " Sozialisten ". Vor gut 100 Jahren: Ein Mädchen arbeitet in einer Fabrik in den USA . Das Foto stammt aus dem Jahr 1908. Kinderarbeit bedeutet, dass Kinder Arbeit verrichten müssen, die ihnen schadet und dass sie wegen dieser Arbeit nicht zur Schule gehen können. So haben es die Staaten der Vereinten Nationen bestimmt. Die UNICEF ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Es setzt die Grenze bei 18 Jahren fest und ergänzt: Es geht vor allem um Arbeiten, die zu gefährlich sind oder die Kinder seelisch oder körperlich überfordern. Kinderarbeit ließe sich nicht mit den Kinderrechten vereinbaren. Die meisten Staaten haben Gesetze erlassen, die die Kinderarbeit verbieten. Sie regeln auch genauer, was man darunter verstehen soll und welche Strafen es für Übertretungen geben kann. In der Europäischen Union und der Schweiz ist es verboten, dass Kinder unter 15 Jahren arbeiten. Man muss sich aber genau ansehen, was alles zu Arbeit im Sinne von Kinderarbeit zählt. Wie war es früher in Europa? Vor ein paar Jahrhunderten war Kinderarbeit auch in Europa üblich. Im Mittelalter mussten Kinder, genauso wie ihre Eltern , auf den Feldern arbeiten. Auch später, im 19. Jahrhundert, arbeiteten Kinder in den Fabriken , die damals gegründet wurden. Kindern musste man weniger bezahlen als Erwachsenen. Schule für alle gab es auch noch nicht. Bis zu 16 Stunden am Tag mussten sie arbeiten. Zum Vergleich: Heute arbeiten viele Erwachsene nur acht Stunden am Tag. Das ist nur die Hälfte. Außerdem war auch die Arbeit für Kinder oft zu anstrengend oder gar gefährlich. Wie gibt es heute in Südamerika, Afrika und Asien Kinderarbeit? Dieses Mädchen in Indien muss Gurken verkaufen. Die Sache mit der Kinderarbeit ist dort nicht überall gleich. Es kann schon von einem Dorf zum anderen anders sein. Aber allgemein gilt: Auch heute ist Kinderarbeit noch ein großes Problem in der Welt. Die UNICEF vermutet, dass fast 200 Millionen Kinder in armen Ländern in Asien , Südamerika und in Afrika arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen. Dies trifft zum Teil auch auf den Osten Europas zu. Die Kinder arbeiten nicht freiwillig. Meistens sind ihre Familien so arm, dass sie ohne die Kinderarbeit zu wenig zu essen haben. Oder zumindest können sie sich das Schulgeld nicht leisten. Viele Kinder müssen auch arbeiten, weil sie Waisen sind, also keine Eltern mehr haben oder weil sich sonst niemand um sie kümmert. Viele Kinder arbeiten zusammen mit ihren Eltern, oft aber auch allein. Sie ernten Kaffee oder Kakao in Plantagen oder arbeiten sonst wie in der Landwirtschaft . Andere schuften unter der Erde in Bergwerken oder sind in Kleider -Fabriken beschäftigt. Viele werden wie Sklaven behandelt und bekommen kaum Geld für ihre Arbeit. Was gilt bei uns nicht als Kinderarbeit? Schularbeit ist keine Kinderarbeit, weil sie dem Lernen dient. Nicht jede Arbeit ist Kinderarbeit im wörtlichen Sinn. Arbeiten in der Schule wie das Lösen von Mathe-Aufgaben oder das Lesen eines schwierigen Textes sind keine Kinderarbeit, auch wenn die Arbeit anstrengend ist. Das Kind erledigt die Arbeit nicht für andere, sondern für sich selbst, damit es dabei etwas lernt. Und eben: Es ist ja in der Schule. Auch zu Hause ist nicht jede Arbeit Kinderarbeit. Wenn ein Kind den Tisch decken oder nach dem Essen den Geschirrspüler einräumen muss, dann soll es damit vermutlich nicht nur den Eltern helfen. Es soll auch lernen, dass man im Alltag anpacken muss, um überhaupt leben zu können und um etwas zu erreichen. Wenn ein Kind aber den halben Haushalt selbst schmeißen muss und damit überfordert ist, wird es gefährlich. Auch seine Leistungen in der Schule dürfen nicht unter den Arbeiten im Haushalt leiden. Ein solches Kind sollte sich an eine Person wenden, der es vertrauen kann. Manche Kinder oder Jugendliche arbeiten gerne im Betrieb der Eltern mit. So geht es vielen Kindern auf dem Bauernhof . Sie sind gerne in der Natur oder mit den Haustieren zusammen. Sie sind stolz auf ihre Arbeit, wenn einer zum Beispiel selbst mit dem Traktor fahren darf. Vielleicht kann das Kind ja sogar einmal den Betrieb von den Eltern übernehmen. So lange das Kind dies wirklich will und die Schule nicht darunter leidet, ist auch das in Ordnung. Auch in der Lehre erledigen die Jugendlichen Arbeiten. Auch hier gilt: Die Arbeiten dürfen körperlich nicht zu streng sein und den Jugendlichen auch seelisch nicht überfordern. Er soll zum Beispiel nicht mit dem Rettungswagen fahren und sich dort um frisch verletzte Menschen kümmern müssen. Auch sollen die Arbeiten der Ausbildung dienen und mithelfen, dass der Jugendliche eine gewisse Routine gewinnt. Nur als billige Arbeitskraft darf ein Jugendlicher nicht eingesetzt werden. Auch wenn ein Kind für eine Nachbarin eine Besorgung erledigt und dafür ein Taschengeld erhält, gilt dies nicht als Kinderarbeit. Das Kind kann sich so eine gewisse Selbständigkeit erarbeiten. Auch dies ist eine Frage der Menge und der Absicht, die dahintersteckt. Ein Gemälde aus Frankreich , 19. Jahrhundert : "Die jungen Bettler". Der siebenjährige Lewis in einer amerikanischen Stadt, im Jahr 1914. Er muss bereits Zeitungen verkaufen. Auch in den USA : Das jüngste dieser Kinder ist drei Jahre alt. Trotz Schulpflicht mussten sie zur Schulzeit auf dem Feld arbeiten. Die 12-jährige Sarah hütet eine Kuhherde, im Jahr 1917. Dieser Junge in Venezuela muss Gasflaschen transportieren. Dieser Junge musste zusammen mit einem Schornsteinfeger Kamine reinigen, am Ende des 19. Jahrhunderts in Italien . In diesem Comic aus dem Jahr 1986 erleben zwei Jungs Ferien im Mittelalter . Eine Zeitreise ist ein Thema aus vielen Geschichten. Gemeint ist, dass die Reisenden entweder in die Vergangenheit oder in die Zukunft reisen. In Wirklichkeit kann man nur auf eine Weise "durch die Zeit reisen": Man erlebt einfach, wie die Zeit normal vergeht, und dadurch reist man langsam in die Zukunft. Geschichte mit Zeitreisen sind so beliebt, weil es Zeitreisen normalerweise gar nicht geben kann. In den drei "Zurück in die Zukunft"- Filmen wird aus diesem Auto eine Zeitmaschine. Dem Erfinder Emmett Brown und dem Jugendlichen Marty McFly gelingt es, in der Zeit hin und her zu reisen, um Gutes zu ermöglichen und Schlechtes zu verhindern. In der Wirklichkeit ist dies aber unmöglich. Von Zeitreisen handeln vor allem Geschichten in der Science-Fiction . Dabei reist der Held oder jemand anders mit einer Maschine oder einem anderen technischen Mittel, das neu erfunden wurde. In der Fantasy hingegen reist man dank Zauberei . Es geht aber auch viel einfacher: Da hat die Heldin viele Bücher über das Mittelalter gelesen und schläft ein. Sie träumt, wie sie im Mittelalter lebt, und wacht dann wieder auf. Wer einen Zeitreise-Roman schreibt, kann darin zeigen, wie er sich die Zukunft vorstellt. Eine Welt in der Zukunft nennt man auch Utopie . Gemeint ist vor allem eine schöne Zukunft. Eine Zukunft, in der es den Leuten schlechter geht als heute, ist eine Dystopie. Oft aber geht die Reise in die Vergangenheit. Das macht man, weil man sich für die Vergangenheit interessiert. Zum Beispiel will der Reisende sehen, wie man im Mittelalter oder im alten Japan oder zur Zeit von Tutanchamun gelebt hat. Manchmal will der Reisende etwas verändern, was ihm an der Vergangenheit nicht gefallen hat. Wieso kann man nicht in die Vergangenheit reisen? Zeitreisen in die Vergangenheit sind unmöglich: Für alles gibt es eine Ursache. Erst passiert etwas und löst dann die nächste Sache aus, und so weiter. Man sagt auch: das Prinzip von Ursache und Wirkung. Das funktioniert nicht rückwarts: Ohne eine Ursache kann es auch keine Wirkung, keine Folge geben. Was geschehen ist, das kann man nicht ungeschehen machen. In den Geschichten gibt es für die eigene Reise meist einen bestimmten Grund: In der Vergangenheit ist etwas Schlechtes passiert, und der Zeitreise geht in die Vergangenheit, um das zu verhindern. Allerdings sind solche Geschichten unlogisch: Wenn das Problem in der Vergangenheit gelöst worden ist, dann wird es keinen Grund gegeben haben, überhaupt zu reisen. Man nennt das auch das Großvater-Paradox oder Großvater-Problem: Angenommen, jemand reist in die Vergangenheit und tötet den eigenen Großvater, als der noch ein Kind war. Dann fehlt dieser Mensch und kann dann auch keinen Enkel haben, der dann durch die Zeit reisen wird. Der Zeitreisende wird also nie geboren. Dadurch gibt es niemanden, der in die Vergangenheit reist und den Großvater tötet. Warum kann man nicht in die Zukunft reisen? In manchen Geschichten reist man in die Zukunft, indem man schläft oder eingefroren ist. Zum Beispiel behandeln die Menschen einen Menschen so, dass er auf eine künstliche Weise schläft. Der Mensch erlebt dann nichts mehr und wird nicht älter. Oder aber der Mensch wird eingefroren, vielleicht auch durch Zufall, weil er am Nordpol eingeschneit wird. Viele Jahre später können Wissenschaftler den Menschen dann wieder aufwecken oder auftauen. Dann ist er genauso frisch und munter, als wenn keine Zeit vergangen wäre. Die Wissenschaftler von heute können das allerdings nicht: Sie können keinen erfrorenen Menschen auftauen, der Mensch ist tot und kann nicht wieder zum Leben erweckt werden. Das liegt daran, dass es im Körper viele Flüssigkeiten gibt: im Blut, in den Zellen und so weiter. Wenn die Flüssigkeiten gefrieren, bilden sich Eiskristalle. Die verletzen den Körper von innen. Man kann auch keine Menschen in eine Art Winterschlaf schicken und dann viel später wieder aufwecken. Augsburg Lärm selbst kann man nicht wirklich sehen. Aber man beobachtet, was Lärm macht oder wie jemand sich davor schützt. Hier hält ein Kind sich die Ohren zu. Lärm ist ein Geräusch , das jemand nicht mag. Das Wort "Lärm" kommt aus der italienischen Sprache und lautete eigentlich "all'arme", "zu den Waffen". Früher meinte man damit alles, was mit Krieg und Waffen zu tun hat. Heute ist es ein anderes Wort für Krach oder Radau. Nicht alle Menschen empfinden Lärm gleich. Was für den einen schöne Musik ist, kann für den anderen schlimmer Lärm sein. Die meisten Menschen aber halten etwas für Lärm, wenn das Geräusch sehr laut ist. Viele finden auch hohe Töne unangenehmer als tiefe. Lärm kann die Menschen krank machen, vor allem, wenn er lang andauert. Besonders schlimm ist Lärm nachts, wenn die meisten Menschen schlafen wollen. Auch in der Nähe von Krankenhäusern und Schulen ist Lärm unerwünscht: Die Menschen im Krankenhaus sind schon krank und werden durch Lärm kränker. Schüler sollen sich konzentrieren können, ohne dass der Lärm sie ablenkt. Darum ist Lärm oft verboten. Beispielsweise gibt es für Spielplätze Regeln, von wann bis wann man dort spielen darf. Allerdings kann man Lärm nicht völlig verhindern. So müssen Kinder oder Erwachsene irgendwann mal die Gelegenheit haben, laut zu sein. Autos und Flugzeuge machen Lärm, sind aber sehr nützlich. Kann man Lärm messen? Dieses Flugzeug wird gleich auf einem Flughafen bei London landen. Die Menschen, die in der Nähe eines Flughafens wohnen, klagen oft über Fluglärm. Manchmal wird auch die Lautstärke des Lärms gemessen, damit man weiß, ob er schon zu schlimm ist. Gemessen wird in Dezibel. Benannt ist diese Maßeinheit nach Alexander Graham Bell. Er gilt als einer der Erfinder des Telefons . Mit dieser Einheit misst man den Schalldruck. Alle Geräusche sind eigentlich ständige Schwingungen in der Luft . Diese Schwingungen oder Druckwellen nennt man Schall . Je lauter das Geräusch, desto mehr schwingt es in der Luft. In einem ruhigen Zimmer hat man bereits 20 bis 30 Dezibel. Macht man den Fernseher an, werden es normalerweise an die 60 Dezibel. Wohnt man direkt an einer Straße mit viel Verkehr , sind das 80 bis 90 Dezibel. In einer Diskothek , wo man zu lauter Musik tanzt, wird es etwa 100 Dezibel laut. Besonders laut sind Düsenflugzeuge mit etwa 150 Dezibel. Schon Lärm von 40 bis 50 Dezibel finden die meisten Menschen unangenehm. Wenn der Lärm oft vorkommt, können sie schon krank werden. Ab 85 Dezibel Lautstärke kann das Gehör geschädigt werden. Lärm wird in der Maßeinheit Dezibel gemessen, benannt nach dem Erfinder Bell. Auch in einem ruhigen Kinderzimmer werden 20 bis 30 Dezibel gemessen. Ein Fernseher verursacht eine Lautstärke von etwa 60 Dezibel. Verkehrslärm liegt schon bei bis zu 90 Dezibel. Düsenflugzeuge können sogar 150 Dezibel erreichen. Auf diesem Foto ist Salvador Dalí bereits 68 Jahre alt. Dalí wollte, dass die Leute sich für ihn interessieren. Darum kleidete er sich auch übertrieben elegant und hatte auch einen überlangen Schnurrbart . Salvador Dalí war ein Maler aus Spanien . Er malte in verschiedenen Stilen und wurde zum Beispiel für ein Gemälde bekannt, das "zerfließende Uhren" zeigt. Dalí brauchte viel Aufmerksamkeit und stellte sich als seltsamen, außergewöhnlichen Menschen dar. Geboren wurde Salvador Dalí im Jahr 1904, als Salvador Felipe Jacinto Dalí y Domenech. Schon früh interessierte er sich für die großen spanischen Maler aus der Renaissance , der Zeit etwa um das Jahr 1600. Er studierte einige Jahre an einer Hochschule für Kunst in Madrid . Seine ersten Gemälde zeigen einige Malstile, die damals neu oder berühmt waren. Im Jahr 1929 lernte er Gala kennen. Sie hieß eigentlich Helena und kam aus Russland . Sie verließ für Dalí ihren Ehemann , den Dichter Paul Eluard. Dalí liebte sie wie verrückt und malte sie auch oft. Gala kümmerte sich um das Geld und um Mal-Aufträge für ihn. Etwa ab dem Jahr 1940 änderte sich vieles im Leben von Dalí. So lebte er 15 Jahre lang außerhalb von Spanien, vor allem in den USA . Er sprach nun auch mehr von der Religion : Er war glühender Katholik . Außerdem lobte er den Diktator Francisco Franco , den Gewaltherrscher Spaniens. Das verübeln ihm noch heute viele Menschen. Dalí half bei einigen Filmen mit und arbeitete auch manchmal für Walt Disney . Er verlor viel Geld, wurde aber von Bewunderern seiner Kunst gerettet. In den letzten Jahren seines Lebens konnte er nicht mehr malen und hatte einige Unfälle. Er starb im Jahr 1989. Was malte Dalí? Hier wird gerade ein Foto gemacht. Es soll so aussehen, als gelte für Dalí die Schwerkraft nicht. Man sieht links im Bild noch die Arme eines Helfers. Bekannt wurde er dann zuerst für Gemälde nach dem Stil, den man Surrealismus nennt. Bei dieser Art zu malen, will der Maler nicht einfach das zeigen, was er um sich sieht. Der Maler malt seltsame Dinge und Wesen, wie in einem Traum. Das hatten die Surrealisten von Sigmund Freud gelernt: Freud wollte Menschen mit seelischen Beschwerden helfen, indem er sie frei erzählen ließ, auch von ihren Träumen. Um das Jahr 1940 änderte sich Dalis Art zu malen. Seine Bilder zeigten deutlicher erkennbare Dinge und Menschen, und die Farben waren strahlender. Aber sie blieben rätselhaft. Dalí interessierte sich für die moderne Wissenschaft von den Atomen . Atome sind die winzigen Bauteile unserer Welt, und eigentlich bestehen sie aus Energie . Dalí bemühte sich, Atome und Energie in seinen Bildern zu zeigen oder anzudeuten. Salvador Dalí mit 30 Jahren Das Theater und Museum Gala Salvador Dalí in der Stadt Figueres in Spanien. Auf dem Dach sieht man große Eier . Im Museum gibt es unter anderem dieses Bild nach Salvador Dalí. Diese Statue steht in Singapur . Sie soll den Naturwissenschaftler Isaac Newton ehren. Das Haus links mit dem spitzen Dach ist das moderne "Hohe Haus" für den Landtag, das Parlament. Rechts vorne steht das ältere Regierungsgebäude. Vaduz ist die Hauptstadt von Liechtenstein . Eigentlich ist es ein Hauptort, denn mit etwas über 5.000 Einwohnern ist Vaduz noch keine Stadt . In Vaduz wohnt der Fürst, das Staatsoberhaupt des Landes. Die Regierung arbeitet dort ebenfalls. Der Ort liegt an einem Felsen. Auf dem Felsen, etwas erhöht, steht das Schloss des Fürsten. Es ist etwa 800 Jahre alt. Der Fürst wohnt dort allerdings erst seit dem Jahr 1938. Weil er dort wohnt, kann man das Schloss nicht besichtigen. In Vaduz steht die Universität Liechtensteins. Auch das moderne Gebäude des Landtags, das ist das Parlament , und das ältere Gebäude der Regierung sind hier. Es gibt auch ein Kunstmuseum, ein Landesmuseum und ein Postmuseum. Die Kathedrale Sankt Florin gehört zum Sitz des Erzbischofs . In Vaduz arbeiten sehr viele Menschen, fast doppelt so viele, wie es Einwohner gibt. Viele Menschen kommen nicht nur aus den umliegenden Dörfern, sondern aus der Schweiz , aus Österreich und sogar aus Deutschland nach Vaduz zur Arbeit . Die meisten von ihnen arbeiten in einer Bank oder in einem ähnlichen Unternehmen. Das Schloss ist das Wahrzeichen von Vaduz. Das Rathaus von Vaduz Das Rote Haus stammt aus dem Mittelalter . Ein Blick vom Schloss auf den Ort Eine Straße mit Geschäften Im Jahr 1968: Soldaten der USA und Südvietnams verteidigen eine Stellung. Der Vietnamkrieg war ein Krieg in Vietnam . Er dauerte von 1955 bis 1975, also 20 Jahre lang. Bei diesem Konflikt kämpfte Südvietnam gegen die aufständischen Vietcong und den kommunistischen Norden Vietnams. Später mischten sich auch die USA in den Krieg ein und kämpften auf der Seite des Südens. Der Norden wurde von China und der Sowjetunion unterstützt, allerdings nur mit Waffen und Militärberatern. Der Vietnamkrieg wird daher auch als "Stellvertreterkrieg" bezeichnet: Eigentlich gehört er zum Kalten Krieg zwischen der Sowjetunion und den USA. Der Krieg fand nicht nur in Vietnam statt, sondern auch in den Nachbarländern Laos und Kambodscha . Diese drei Länder zusammen gehören zu einer Region namens Indochina. Der Krieg endete, nachdem die USA den Süden Vietnams nicht mehr so stark unterstützt haben. Im Jahr 1975 konnte daher der Norden den Süden erobern. Vietnam wurde wiedervereinigt, seitdem regiert im ganzen Land die kommunistische Partei . Der Krieg forderte zwischen zwei und fünf Millionen Todesopfer . Die meisten davon waren keine Soldaten , sondern Zivilisten, also normale Menschen. Inhaltsverzeichnis 1 Was ist vorher passiert? 2 Wie kam es zum Vietnamkrieg? 3 Welche Rolle spielten die USA? 4 Was waren die Folgen des Krieges? Was ist vorher passiert? Französische Soldaten der Fremdenlegion während dem Indochinakrieg. Ab dem Jahr 1887 gehörte Vietnam zusammen mit Laos und Kambodscha zur Kolonie Französisch -Indochina. Das änderte sich nach dem Jahr 1940: Frankreich verlor zunächst im Zweiten Weltkrieg gegen das nationalsozialistische Deutschland . Die Kolonialherren in Indochina mussten mit Japan zusammenarbeiten. Die Vietnamesen sahen, dass Frankreich geschwächt war. Besonders im Norden entstand eine Bewegung, die forderte, dass Vietnam ein unabhängiger kommunistischer Staat werden sollte. Andererseits wollten auch die Japaner die Schwäche der Franzosen nutzen, um Vietnam zu erobern. 1945 besetzen japanische Soldaten für einige Monate Vietnam. Später, nach der Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg , wurde der Norden ein unabhängiger Staat. Der Süden blieb Frankreich zunächst treu. Im Winter 1946 brach dann der Erste Indochinakrieg aus. Frankreich und Südvietnam kämpften gegen den Norden. Der Krieg endete im Jahr 1954 damit, dass Frankreich sich aus Vietnam zurückzog. Übrig blieben die beiden unabhängigen Staaten Nordvietnam und Südvietnam. Im Norden regierte fortan die kommunistische Partei Viet-Minh, im Süden eine Diktatur , die meinte, sie sei das richtige Vietnam. Wie kam es zum Vietnamkrieg? Ngo Dinh Diem mit dem US- Präsidenten Eisenhower. Im Süden wurde der Katholik Ngo Dinh Diem zum ersten Präsidenten . Mit Geld , das er von den USA bekam, baute er eine starke Armee auf. Er wurde ein Gewaltherrscher, der vor allem dafür schaute, dass es den Katholiken im Land gut ging. Andere Bevölkerungsgruppen wie die Buddhisten behandelte er schlecht. So ließ er ein altes Bergvolk umsiedeln, damit Katholiken in deren Häuser ziehen können. Diems Politik führte bald zu Aufständen, aus denen 1955 ein Bürgerkrieg wurde. Die Aufständischen wollten Diem stürzen und sich dem kommunistischen Norden anschließen. Sie nannten sich "Nationale Front für die Befreiung Südvietnams". Häufiger nannte man sie "Vietcong". Unterstützt wurden sie von Nordvietnam und seinen Verbündeten. Daher mussten Diems Soldaten bald schon an verschiedenen Orten kämpfen. Welche Rolle spielten die USA? Um das Jahr 1967 hatten viele Amerikaner genug vom Krieg. Es gab einige Demonstrationen , wie hier mit Martin Luther King . Schon vor 1955 halfen die USA dem Süden mit Geld , Waffen und Militärberatern. Als es immer wahrscheinlicher wurde, dass der Süden den Krieg verlieren würde, entschied man sich 1964, auch amerikanisches Militär nach Vietnam zu schicken. Die USA hatten Angst , dass sich der Kommunismus auch auf andere Länder in Asien ausbreiten könnte, wenn Südvietnam verliert. Amerikanische Flugzeuge bombardierten die Dörfer der Vietcong. Weil man die Feinde wegen des dichten Dschungels nur schwer erkennen konnte, verwendete man Napalmbomben. Diese verursachen große Waldbrände. Auch versprühten die Flugzeuge giftige Chemikalien wie "Agent Orange", damit die Blätter im Dschungel verwelken und abfallen. Dadurch starben auch viele Zivilisten an Vergiftungen. Obwohl die Amerikaner besser ausgerüstet waren, hatten sie Probleme, den Krieg zu gewinnen. Immer wieder griffen die Vietnamesen überraschend aus dem Hinterhalt an, töteten ein paar US-Soldaten und verschwanden dann wieder im Dschungel. Diese Art der Kriegsführung nennt man Guerilla-Taktik. Als die Amerikaner einsahen, dass ein Weiterkämpfen keinen Sinn mehr macht, schlossen sie im Jahr 1973 Frieden mit Nordvietnam. Sie machten das auch, weil viele Leute in den USA immer wieder gegen den Krieg protestierten. Der Süden war nun wieder auf sich alleine gestellt. Zwei Jahre später marschierten die nordvietnamesischen Soldaten in der südvietnamesischen Hauptstadt Saigon ein und übernahmen die Macht. Was waren die Folgen des Krieges? Ein Mädchen , das nach dem Krieg aus Vietnam flüchten musste. Von den Millionen Opfern, die der Krieg forderte, waren die meisten Vietnamesen. Sehr häufig waren es keine Soldaten, sondern Leute, die eigentlich gar nicht an den Kämpfen beteiligt waren. Bis heute sterben noch Vietnamesen an den Spätfolgen der chemischen Angriffe der Amerikaner. Außerdem starben etwa 50.000 amerikanische Soldaten. Nach dem Krieg wurden ganz Vietnam sowie die Nachbarländer Laos und Kambodscha kommunistisch. Manche Vietnamesen flüchteten vor den Kommunisten. Sie fuhren meist mit einfachen Booten nach Malaysia und wurden später von Frankreich und den USA als Flüchtlinge aufgenommen. Manche kamen auch nach Deutschland. Man nennt sie "Boat people". Für die USA war der Vietnamkrieg ein "nationales Trauma": Ein kleines asiatisches Volk schaffte es, die Supermacht zu besiegen. Viele amerikanische Soldaten hatten die Grausamkeit des Krieges erlebt und kehrten mit psychischen Problemen aus Vietnam zurück. Sie hatten Schwierigkeiten, sich wieder ins normale Leben einzugewöhnen. Letztlich schadete der teuere Krieg auch der amerikanischen Wirtschaft , und viele Leute auf der Welt begannen, schlecht von den USA zu denken. Reife, essbare Bananen. Richtigerweise müsste man sie "Dessertbananen" nennen. Aber weil dies bei uns lange Zeit die einzige käufliche Bananen-Art war, nennt man sie einfach "Banane". Bananenstauden blühen um unteren Ende eines Triebs. Aus den oberen Blüten sind schon Bananen gewachsen. Bananen sind Früchte . Sie wachsen in heißen Ländern, also in den Tropen und den Subtropen . Es gibt davon etwa 70 verschiedene Arten , aber lange Zeit wurde nur eine davon in Europa verkauft. Genau genommen heißt sie "Dessertbanane", weil sie so süß ist. Weil es aber bei uns und bis vor wenigen Jahren die einzige Banane in den Supermärkten war, nennt man sie einfach "Banane". In den deutschsprachigen Ländern ist sie inzwischen die beliebteste Frucht nach dem Apfel . Bananen wachsen in großen Büscheln an einer Staude. Die haben keinen richtigen Stamm aus Holz , sondern eher aus eingerollten Blättern. Deshalb werden sie nicht sehr hoch. In der Natur haben sie Blüten . Die Bananen sind eigentlich Beeren , die Samen in sich tragen. Den Bananen in unseren Supermärkten hat man die Samen weggezüchtet . Wenn Bananen mindestens 14 Zentimeter lang sind, können sie geerntet werden. Das dauert an einer Staude ungefähr drei Monate . Man erntet sie, solange sie noch grün sind. Die Bananen werden dann begutachtet und in Kartons auf Schiffe verladen. Sie lagern dort in einem Kühlraum, um nicht zu schnell zu reifen. Wenn das Schiff an seinem Ziel ist, warten schon Kühlwagen, um die Bananen zu ihrem Bestimmungsort zu bringen. Jetzt sind sie immer noch etwas grün und kommen in eine Bananenreiferei. Es ist dort wärmer und ein bestimmtes Gas hilft, dass die Bananen schneller reifen. Erst wenn der Reifemeister mit ihrer Farbe zufrieden ist, werden sie in Läden und Supermärkte geliefert. Inhaltsverzeichnis 1 Wie wachsen Bananen? 2 Warum ist die Banane krumm? 3 Welche Arten von Bananen gibt es? 4 Wie verbreiteten sich die Bananen über die Welt? 5 Welche Probleme gibt es auf der Welt rund um die Bananen? Wie wachsen Bananen? Wilde Bananen tragen in ihrem Innern Samen , denn sie gehören zu den Beeren . Bananen sind Beeren . Wenn sie nicht gezüchtet sind, tragen sie Samen wie alle Beeren. Wenn diese auf die Erde fallen, wächst daraus eine neue Bananenstaude. Daran wachsen ganze Büschel von Blüten . Sie wachsen am Ende von Zweigen, die herunterhängen. Wenn die Blüten befruchtet werden, wachsen daraus die Früchte. Ein Büschel kann aus bis zu zwanzig Teilen bestehen, die nennt man " Hände ". An jeder "Hand" wachsen mehrere " Finger ", so nennt man sie, weil Bananen ungefähr diese Form haben. Wenn man sie nicht pflückt, fallen sie auf die Erde und verbreiten so ihre Samen. Die Menschen züchteten Bananen mit immer kleineren Samen, bis diese schließlich ganz verschwanden. Solche Bananen kaufen wir heute im Laden . Sie sind ohne Samen angenehmer zum Essen. Bananen habe nämlich noch eine zweite Möglichkeit, sich fortzupflanzen: Im Boden bilden sie ein weit verbreitetes Netz von Wurzeln . Daraus wächst manchmal von allein eine Staude aus dem Boden, die Blüten bildet. Die zweite Eigenschaft ist noch viel erstaunlicher: Aus den Blüten können sich auch ohne Bestäubung Früchte bilden. Es braucht dazu manchmal nur eine zufällige Berührung, zum Beispiel durch ein Tier . Das macht sich der Mensch zunutze. Er züchtet nur solche Sorten und bringt die Früchte davon in die Läden. Warum ist die Banane krumm? Am Anfang wachsen die kleinen Bananen im Schutz von großen Blättern. Dann sind sie noch gerade. Wenn die Blätter abfallen und auf die Bananen das Sonnenlicht fällt, drehen sie sich erst nach außen und zum Schluss nach oben – immer in Richtung Sonne . Aber auch daran hat man weitergezüchtet. Viele Bananen sind heute gerader als früher. Sie haben auch eine viel zähere Schale, damit sie den Transport besser überstehen. Welche Arten von Bananen gibt es? Faserbananen pflanzt man wegen der Blätter an. Aus ihren Fasern kann man Taue für Schiffe herstellen. Die halten sogar länger hin als unsere Taue aus Hanf . In der Natur gibt es etwa 70 verschiedene Arten. Zusammen bilden sie die Gattung der Bananen. Die Menschen nutzen vor allem drei verschiedene Arten: Die Dessertbanane, die Kochbanane und die Faserbananen. Es gibt auch Zierbananen, die hält man sich nur wegen der schönen Blüten, so wie andere Blumen . Über die Dessertbanane steht oben schon vieles. Die Menschen haben von ihnen verschiedene Sorten gezüchtet. Die sind im Geschmack etwas verschieden. Vor allem reagieren sie anders auf Krankheiten . Vor allem Pilze können ganze Plantagen zerstören. Dann stellt man jeweils um auf eine andere Sorte, die dem Pilz widerstehen kann. Die Kochbanane hat verschiedene Namen : Man nennt sie auch Gemüsebanane oder Mehlbanane. Sie ist nämlich mehliger und weniger zuckerhaltig als die Dessertbanane. In den heißen Gebieten von Amerika, Afrika und Asien ist sie eines der wichtigsten Nahrungsmittel , so wie bei uns die Kartoffel . Roh sind Kochbananen ungenießbar. Man muss sie deshalb kochen, braten oder frittieren. Von der Bananenpflanze kann man auch die Fasern in den Blättern brauchen. Daraus stellte man früher vor allem Seile für Schiffe her, so wie bei uns aus Hanf . Die Seile aus Bananenfasern halten sogar länger. Heute macht man aus diesen Fasern Papiere für verschiedene Anwendungen. Manchmal setzt man sie aber auch als Ersatz für Kunststoffe ein. Ursprünglich kamen diese Pflanzen aus Ostasien. Man nennt sie deshalb auch "Manilahanf" oder einfach "Bananenhanf". Wie verbreiteten sich die Bananen über die Welt? Bananen wuchsen früher in der Natur in diesen blau eingefärbten Gebieten. Es gab sie also nicht in Amerika . Die Dessertbanane wuchs ursprünglich nur auf den Inseln Süd-Ost - Asiens . Ursprünglich wuchs die Dessertbanane auf den Inseln Süd-Ost - Asien . Dort wurde sie in Schriften schon 600 Jahre vor Christus erwähnt. Die Einwanderer brachten sie mit auf die Insel Madagaskar , die östlich von Afrika liegt. Von dort gelangte sie weiter durch europäische Seefahrer auf die Kanarischen Inseln . Kurz nach der Entdeckung von Amerika brachten portugiesische Seefahrer die Bananen in die Karibik und bauten dort Plantagen an. Erst im Jahr 1876 kam die Dessertbanane in die USA . Nach Europa gelangte sie erst in den Jahren nach 1920. Sie verbreitete sich rasch, war aber sehr teuer. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich das. In der DDR konnten sich nur Politiker und die reichsten Leute Bananen kaufen. Nach der Öffnung der Grenze stürmten die Bewohner aus dem Osten die Supermärkte im Westen. Die Regale mit den Bananen waren dann als erste leergefegt. Inzwischen hat sich der Anbau von Bananen stark ausgebreitet. Es gibt viele Plantagen, zum Beispiel im Mittelmeerraum . Die Menschen dort verzehren die Bananen selber und verkaufen viel davon nach Europa. Welche Probleme gibt es auf der Welt rund um die Bananen? Ein Landarbeiter Schleppt ein Büschel Bananen zu einem Fahrzeug. Die meisten Dessertbananen wachsen heute in Indien , gefolgt von China , Indonesien , Brasilien und Ecuador . Ein Großteil der Bananen wird aber direkt in diesen Ländern gegessen. Gemessen an der Ausfuhr ins Ausland steht Ecuador an der Spitze, gefolgt von den Philippinen , Guatemala , Costa Rica und Kolumbien . Die meisten Bananen wachsen heute in Plantagen, und es gibt dazwischen keine anderen Pflanzen. Dadurch verschwand die reiche Tierwelt und die Schädlinge nahmen überhand. Die bekämpft man oft mit chemischen Mitteln. Das ist schlecht für die Natur . Dazu braucht diese Art von Anbau viel Wasser . Dabei würden die Bananenstauden auch im Wald wachsen, im Schutz von Bäumen. Das wäre für die Natur viel besser. Mit den Bananen ist es ähnlich wie beim Kaffee und beim Kakao : Die Arbeiter auf den Plantagen verdienen mit ihrer Arbeit nur wenig Geld . Wenn wir für einen Euro Bananen kaufen, bekommt der Bauer dafür nur vier oder fünf Cent. Das führt zum Problem, dass oft Kinder mithelfen müssen und dadurch nicht zur Schule gehen können. Heute gibt es verschiedene Unternehmen , die sich für einen fairen Handel mit Bananen einsetzen. Sie wollen dafür sorgen, dass die Familien einen gerechten Lohn bekommen, von dem sie auch ohne Kinderarbeit wirklich leben können. Dafür kosten solche Bananen im Laden etwas mehr. In der Schweiz kommt bereits die Hälfte aller Bananen aus fairem Handel. Bananen auf einem Markt in Vietnam Verschiedene Sorten in verschiedenen Farben Bananenstauden bleiben niedrig. Dieser wilde Bananenstrauch trägt nur wenige, kleine Früchte . Geröstete Kochbananen mit Nüssen Gebratene Bananen sind ein Gericht in Mexiko . Rainer Maria Rilke, wie sein Freund, der ukrainische Künstler Pasternak ihn gemalt hatte. Im Hintergrund sieht man den Kreml in Moskau . Rainer Maria Rilke war ein Dichter und Schriftsteller aus Österreich . Er schrieb vor allem Gedichte , aber auch einige Erzählungen und einen Roman . Rilke sprach mehrere Sprachen fließend. Manche seiner Werke veröffentlichte er auf Französisch . Auch übersetzte er Werke fremdsprachlicher Autoren wie Charles Baudelaire, Lorenzo di Medici oder Dante Alighieri ins Deutsche . Rilke wurde 1875 in eine österreichische Familie in Prag geboren , das damals zu Österreich-Ungarn gehörte. Sein eigentlicher Vorname lautete René, was französisch für "wiedergeboren" ist. René war das zweite Kind der Familie. Seine ältere Schwester starb bereits als Baby. Seine Mutter zog ihn daher als "Ersatztochter" auf. Als Kind besuchte Rilke eine Militärschule in St. Pölten . Sein Vater wollte, dass er Offizier in der Armee wird. Doch René war mehr an Kunst interessiert und hatte Mühe, sich in der "Männerwelt" des Militärs zurechtzufinden. Nach sechs Jahren brach er die Militärschule ab, weil er nicht gesund genug war. Später wollte er in Linz Wirtschaft studieren, flog jedoch von der Akademie, weil er eine Affäre mit einer Frau hatte. Danach studierte er Rechtswissenschaften , reiste viel durch Europa und begann Gedichte zu veröffentlichen. In München verliebte er sich in die Schriftstellerin Lou Andreas-Salomé, mit der er mehrere Jahre in einer Beziehung war. Sie brachte ihn auf die Idee, sich den Künstlernamen Rainer zuzulegen, weil das für einen männlichen Schriftsteller stattlicher klingen würde. Nach der Trennung von Lou heiratete Rilke im Jahr 1901 die Bildhauerin Clara Westhoff, mit der er eine Tochter hatte. Im Ersten Weltkrieg diente er der österreichischen Armee im Kriegspressequartier. Nach dem Krieg veröffentlichte er viele weitere Werke und verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in der Schweiz . Im Winter 1926 starb er in Montreux an Leukämie, also an einer Form von Krebs . Worum geht es in Rilkes Gedichten? Viele der Gedichte von Rilke werden der sogenannten "Dinglyrik" zugeordnet. Bei diesen Gedichten steht ein bestimmtes Ding im Mittelpunkt des Geschehens, das genau beschrieben wird. Der Leser soll sich möglichst gut in die Gefühlswelt des Objektes und seiner Umgebung hineinversetzen können. Beispiele dafür sind "Der Panther " oder "Das Karussell ". In anderen Werken geht es um philosophische Themen, wie die Liebe oder die Frage, was nach dem Tod kommt. Bei seiner Weltanschauung guckte sich Rilke viel vom Philosophen Friedrich Nietzsche ab. Obwohl Rilke ein abendländischer Schriftsteller war, interessierte er sich sehr für den Orient und den Islam . Für ihn steckte in dieser Religion viel Weisheit. Mit vier Jahren Mit neun Jahren Mit Clara-Rilke-Westhoff, kurz nach der Hochzeit Im Jahr 1913 Rolf Zuckowski in einer Autogramm-Stunde: Fans bekommen Eintrittskarten oder CDs mit einer Unterschrift von ihm. Rolf Zuckowski ist ein Liedermacher aus Deutschland . Er schreibt und singt vor allem Lieder für Kinder . Seine bekanntesten Lieder sind das Geburtstagslied "Wie schön, dass du geboren bist", "In der Weihnachtsbäckerei" und "Die Jahresuhr". Geboren wurde er im Jahr 1947. Musik hat er schon als Schüler gemacht, in einer Schulband. Die ersten Lieder hat er später für Erwachsene geschrieben. Dann hatte er jedoch Auftritte in Schulen . Er machte Kinderlieder über Verkehrsregeln , zum Beispiel, dass man beim Überqueren der Straße zuerst nach links und dann nach rechts gucken soll. Die Lieder sollten Kindern helfen, sich die Regeln zu merken. Das machte ihm Spaß und so schrieb er nur noch für Kinder . Rolf Zuckowski hat sehr viele Lieder veröffentlicht, die meisten davon für Kinder und unter dem Namen "Rolf und seine Freunde ". Seine Freunde sind andere Musiker und Musikgruppen wie Nena oder "Die Prinzen ". Zusammen mit Peter Maffay schrieb er das Album "Tabaluga" über einen kleinen Drachen . Er spielte viele Konzerte. Ein großer Erfolg wurde das Lied "… und ganz doll mich". Damit war er im Fernsehen zu sehen. Er bat darum, dass viele Kinder Strophen für das Lied schreiben. Sie sollten ihm schreiben, was sie mögen. Er nahm das auf und machte so das Lied immer ein bisschen länger. Über 3.000 Zeilen schrieben ihm Kinder auf. Damit hatte er einen Rekord aufgestellt: Noch nie war ein Lied so lang. Er war danach noch häufiger im Fernsehen zu sehen. Für seine Arbeit hat ihm Deutschland einen Orden verliehen, das Bundesverdienstkreuz. Damit werden Menschen geehrt, die etwas Gutes für andere getan haben. Zuckowksi hat nicht nur für Kinder Gutes getan, er hat auch behinderten Menschen geholfen. 2012 hat Rolf Zuckowski gesagt, dass er nicht mehr auftreten will. Jetzt möchte er lieber jungen Musikern Tipps geben. Mit 34 Jahren Hier macht er mit vielen Kindern Musik in Polen Auf einem Konzert in Schleswig-Holstein Im Jahr 2023 In einer Schule wird gerade Minecraft gespielt oder gelernt. Minecraft ist ein Computerspiel . Der Spieler bewegt sich mit einer Spielfigur durch eine eigene Welt des Spiels. Darin ist alles in Bauklötzen aufgebaut. Das Spiel gibt es seit dem Jahr 2011. Erfunden hat es ein Mann aus Schweden , Markus Persson. Es wurde über 20 Millionen Mal verkauft. Man kann Minecraft auch online kostenlos spielen. Hör's dir an Fritten, die in kochendem Öl frittiert werden. Kartoffeln selbst enthalten kaum Fett. Das Fett bei Pommes frites kommt vom Öl. Wenn zum Beispiel das Öl nicht heiß genug ist, nehmen die Kartoffelstücke mehr Fett als sonst auf. Pommes frites ist eine Speise, die aus Kartoffeln gemacht wird. Der französische Name bedeutet "frittierte Kartoffeln" und wird wie Pomm-Fritt oder Pomm-Fritts ausgesprochen. Häufig sagt man auf Deutsch auch Pommes oder Fritten, in der Schweiz auch Pommfritt, in manchen Gegenden Pommfritts. Um Pommes frites zu machen, verwendet man bestimmte Kartoffelsorten, in denen viel Stärke enthalten ist. Die Kartoffeln werden geschält und in lange Stücke geschnitten. Dann kommen die Stücke in kochendes Pflanzen- Öl . Das nennt man frittieren. Manchmal sagt man auch ausbacken dazu. Hör's dir an Wie haben Slawen im frühen Mittelalter gelebt? Vor hundert Jahren hat ein Maler es sich so vorgestellt. Die Slawen sind eine Gruppe von Völkern. Wie bei den Germanen kann man sie am einfachsten an den Sprachen erkennen: Die slawischen Sprachen sind einander recht ähnlich, zumindest, wenn man sie mit anderen Sprachen vergleicht. Ob die Slawen mal ein einziges Volk waren, ob sie aus einer bestimmten Gegend stammen – darüber streiten sich die Wissenschaftler . Manche sagen, dass die Slawen aus Polesien kommen. Diese Gegend liegt heute unter anderem in Weißrussland . Jedenfalls tauchen "Sklavinen" zuerst in Handschriften auf, um das Jahr 550 nach Christus . Sie besiedelten zum Teil Gebiete, welche die Germanen verlassen hatten. Sie fielen aber auch in das Byzantinische Reich ein. Seit dem 14. Jahrhundert sagt man nicht mehr Sklavinen, sondern Slawen. Welche Gruppen von Slawen gibt es? In Deutschland leben seit vielen Jahrhunderten die Sorben . Es gibt auch eine eigene Fußballmannschaft , die ein sorbischer Sportverein aufgestellt hat. Slawische Völker zogen im frühen Mittelalter recht weit nach Westen. Sie kamen fast bis nach Hamburg und Hessen . Danach siedelten viele Deutsche im Osten, zum Beispiel in Sachsen , Schlesien und Preußen . Viele Jahrhunderte später, im Zweiten Weltkrieg , wurden Deutsche vertrieben, und die heutigen Grenzen entstanden. Die Slawen im Westen, die Westslawen, sind oft katholische Christen. Die größten Völker von ihnen sind die Polen, Tschechen und Slowaken. Ein kleines westslawisches Volk sind die Sorben , die in Brandenburg und Sachsen leben. Die Ostslawen sind von früher her orthodoxe Christen. Das größe ostslawische Volk sind die Russen : Keine andere slawische Sprache wird von so vielen Menschen gesprochen: über 200 Millionen . In den Jahren nach 1800 sind viele Russen immer weiter nach Osten gezogen, nach Asien . Heute gibt es russische Städte sogar am Pazifischen Ozean . Zu den Ostslawen gehören auch die Ukrainer und Weißrussen, deren Länder westlich von Russland liegen. Dann bleiben noch die Südslawen. Südlich der Westslawen und Ostslawen gibt einige andere Völker: Deutsche, Ungarn und Rumänen. Noch weiter südlicher leben die Südslawen. Das sind vor allem Serben, Kroaten, Slowenen und Bulgaren. Das frühere Land Jugoslawien heißt übersetzt "Land der Südslawen". Slawische Sprachen werden vor allem im Osten und Süden Europas gesprochen. In den meisten Gegenden, in denen slawische Sprachen gesprochen werden, wird mit dem kyrillischen Alphabet geschrieben. Blut sehen wir nur, wenn wir uns beispielsweise geschnitten haben. Es bewegt sich in den Adern durch den Körper . An manchen Stellen sieht man die Adern bläulich durch die Haut schimmern. Blut ist eine Flüssigkeit im Körper von Menschen und vieler Tiere . Ohne diese Flüssigkeit könnte man nicht leben. Das Herz pumpt das Blut über den Blutkreislauf an jede Stelle des Körpers, damit es überall seine Aufgaben erledigen kann. Blut ist leicht an seiner roten Farbe zu erkennen. Wenn es gerade aus den Lungen kommt, ist es hellrot. Wenn es zu den Lungen zurückfließt, ist es dunkelrot, fast blau. Es ist auch ein bisschen dickflüssig. Erwachsene Menschen haben etwa fünf bis sechs Liter Blut im Körper. Das hängt davon ab, wie schwer sie sind. Verliert ein Mensch sehr viel Blut, zum Beispiel wegen einer Wunde, dann verblutet er und stirbt. Blut kann aber auch durch verletzte Adern in den Körper laufen, beispielsweise in die Bauchhöhle . Das nennt man eine Innere Blutung. Auch daran kann man sterben. Ist solch eine innere Blutung nicht ganz so schlimm, kommt es oft zu einem "blauen Fleck", auch Bluterguss genannt. Inhaltsverzeichnis 1 Woraus besteht Blut? 2 Wozu braucht man Blut? 3 Haben alle Tiere Blut? 4 Kann man Blut trinken? Woraus besteht Blut? Unter dem Mikroskop : Die roten Blutkörperchen transportieren Sauerstoff , die weißen bekämpfen Krankheiten . Im Blut gibt es eine ganze Reihe von Zellen und winzigen Teilchen, die die unterschiedlichsten Funktionen haben. Ein Bestandteil ist das Plasma, das vor allem aus Wasser besteht. Außerdem gibt es drei Arten von Teilchen: die roten Blutkörperchen, die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen. Sie alle werden im Mark bestimmter Knochen vom Körper selbst gebildet. Selbst Zucker , Salz und Vitamine sind im Blut enthalten. Das Ganze ist eine sehr komplizierte Mischung aus vielen unterschiedlichen Teilen. Auch wenn das Blut immer gleich aussieht, kann es doch ein paar Unterschiede in seinen Bestandteilen geben. Denn nicht jeder Mensch hat das gleiche Blut wie ein anderer. Diese Unterschiede kann man zwar nicht sehen, aber in einem Labor messen. Man kennt vier verschiedene Blutgruppen: A, B, AB und 0, also "null". Wozu braucht man Blut? Dieser Mensch spendet Blut für einen anderen Menschen, beispielsweise weil er es bei einer Operation braucht. Das Blut hat im Körper unterschiedliche Aufgaben. Zum einen soll es etwas transportieren. Mit dem Blutstrom werden zum Beispiel notwendige Vitamine, Hormone und Nährstoffe zu den jeweiligen Körperteilen und Organen gebracht, die ohne das Blut nicht dorthin kämen. Abfallstoffe werden auf diese Weise auch wieder abgeholt und entsorgt. Die roten Blutkörperchen werden in der Lunge mit Sauerstoff beladen. Den bringen sie in den Körper und geben ihn ab. Die "leeren" roten Blutkörperchen werden dann mit Kohlendioxid beladen, das ist der verbrauchte Sauerstoff. Den geben sie in der Lunge zurück, dann atmet man ihn aus. Die weißen Blutkörperchen dienen der Abwehr und Beseitigung von schädlichen Zellen, Bakterien oder Fremdkörpern. Sie sind wie die Soldaten einer Armee . Bei Krankheiten durch eine Infektion vermehren sich die weißen Blutkörperchen. Viele sterben in ihrem Kampf. Oft verlassen sie den Körper durch eine Wunde oder sonst eine offene Stelle. Diese dicke, weiße Flüssigkeit nennt man "Eiter". Die Blutplättchen haben die Aufgabe, offene Wunden zu verschließen. Auf der Wunde bildet sich eine Kruste, die man auch "Schorf" nennt oder "Borke". Man sagt dann: Das Blut gerinnt. Die Kruste verhindert, dass man verblutet. Selbst die Körpertemperatur des Menschen wird durch das Blut geregelt. Ein Arzt kann am Blut oft eine Krankheit erkennen. Auch das Blut selbst kann krank werden, beispielsweise durch eine Blutvergiftung oder wenn zu wenig Blut im Körper vorhanden ist. Dann kann es nötig sein, "frisches" Blut in den Blutkreislauf zu bringen. Diesen Vorgang nennt man Bluttransfusion. Häufig stammt dieses Blut dann von einem anderen Menschen, der vorher eine Blutspende gemacht hat, um anderen zu helfen, die sein Blut benötigen. Das funktioniert aber nur, wenn man Blut von derselben Blutgruppe erhält. Haben alle Tiere Blut? Seesterne haben anstelle von Blut eine Flüssigkeit , die vor allem aus Meerwasser besteht. Blut haben alle Wirbeltiere , also die Säugetiere , Vögel , Fische , Reptilien und Amphibien . Ihr Blut ist sehr ähnlich. Ihre Herzen und ihr Kreislauf unterscheiden sich jedoch recht stark. Bei anderen Stämmen des Tierreichs gibt es kein richtiges Blut. So ist es bei den Gliederfüßern , zu denen die Insekten und Krebse gehören. Auch die Weichtiere , also zum Beispiel Muscheln und Schnecken gehören dazu. Bei ihnen transportiert eine ähnliche Flüssigkeit die notwendigen Stoffe durch den Körper, nämlich die Hämolymphe. Man sagt "Hämolümfe". Man nennt sie auch "Blut der Insekten" oder "Blut der Krebse". Gar kein Blut haben zum Beispiel Quallen und Seesterne Sie haben auch kein Herz und keinen Blutkreislauf. Zwar braucht auch ein Seestern Nahrung und Sauerstoff an verschiedenen Stellen im Körper. Der Transport funktioniert bei ihm aber vor allem mit Meerwasser. Kann man Blut trinken? Blutwurst aus der Ukraine Man kennt die Geschichten über Vampire wie " Dracula ", die gerne Blut von Menschen trinken. Im echten Leben wäre das eine schlechte Idee. Im Blut ist nämlich ziemlich viel Salz enthalten. Das ist zwar nicht so viel wie im Meerwasser, trotzdem würde man durch das Salz rasch krank werden. Wenn man Blut von anderen Menschen trinkt, können außerdem Krankheiten übertragen werden. Trotzdem können Menschen Blut als Nahrungsmittel essen. In Fleisch ist manchmal noch Blut enthalten, das hängt davon ab, welches Fleisch es ist und wie das Tier geschlachtet wurde. Es gibt zum Beispiel die Blutwurst, die man aus Innereien und Blut von Schweinen macht. In Blutwurst sind etwa zwei Zehntel bis vier Zehntel Blut enthalten. Für manche Tiere ist Blut die normale Nahrung. Das sind vor allem bestimmte Insekten wie Stechmücken oder Zecken , aber auch Blutegel und bestimmte Würmer. Das einzige Säugetier , das sich von Blut ernährt, ist die Vampirfledermaus . Andere Tiere wie Löwen lecken vielleicht Blut von Tieren, die sie erbeutet haben, aber das ist nicht die eigentliche Nahrung, von der sie leben. Dieser Junge wirft gerade eine Frisbee-Scheibe. Ein Frisbee ist ein Scheibe aus Plastik zum Werfen. Man nennt sie auch Wurfscheibe oder Flugscheibe. Den Namen Frisbee hat eine bestimmte Firma sich als Markennamen gesichert. Genau genommen darf nur sie ihre Flugscheiben so nennen. Hör's dir an Ein Feld im Sommer . Der Bauer hat am Rand des Feldes kein Korn gepflanzt, sondern ein Stück Land für wilde Pflanzen freigelassen. Dort sieht man unter anderem roten Klatschmohn und blaue Kornblumen. Das ist gut für Vögel , und die Blumen ziehen auch Bienen an. Die Ökologie ist eine Wissenschaft . Sie gehört zur Biologie , der Wissenschaft vom Leben . Das griechische Wort "Öko" bedeutet "Haus" oder " Haushalt ". Da geht es um das Zusammenleben der Menschen mit ihren Dingen. Bei der Ökologie geht es darum, wie Tiere und Pflanzen zusammenleben. Jedes Lebewesen ist auch für andere Lebewesen wichtig, und sie verändern auch ihre Umgebung, in der sie leben. Eine Ökologin ist eine Wissenschaftlerin, die zum Beispiel einen Bach untersucht. Einen Wald , eine Wiese oder einen Bach nennt man ein Ökosystem : Im Wasser des Baches leben Fische , Kröten , Insekten und andere Tiere. Dort gibt es auch Pflanzen. Auch am Ufer sieht man Lebewesen. Die Ökologin will etwa herausfinden, wie viele Fische und Insekten es gibt, und ob viele Insekten bedeuten, dass viele Fische leben, weil sie mehr Nahrung finden. Viele Leute denken beim Wort Ökologie nur an die Umwelt, die verschmutzt sein kann. Für sie bedeutet das Wort so etwas Ähnliches wie Umweltschutz . Oft sagt man kurz einfach nur "Öko". Ein "Öko-Waschmittel" soll dann angeblich nicht ganz so schlimm für die Umwelt sein. Eine grüne Partei wird manchmal "Öko-Partei" genannt. In diesem alten Bergwerk -Stollen hat sich Grundwasser gesammelt. In manchen Gebieten ist das Grundwasser besonders geschützt. Grundwasser liegt im Erdboden . Dorthin gelangt das Wasser , wenn es geregnet oder geschneit hat. Wasser kann aber auch aus einem See oder aus einem Fluss versickern, das gibt ebenfalls Grundwasser. Das Wasser sickert so lange durch den Erdboden , bis es an eine Schicht kommt, die kein Wasser durchlässt. Das ist meist ein Fels oder eine Schicht aus Lehm . Dort kann das Wasser viele Tausend Jahre lagern. Das Material, durch die das Grundwasser fließt, nennt man Aquiferen oder Grundwasserleiter. Das kann Humus sein, Kies oder ein ähnliches Material, das wasserdurchlässig ist. Üblicherweise sickert das Wasser nach unten oder schräg zur Seite wegen der Schwerkraft . Wenn es wieder an die Erdoberfläche tritt, bildet sich eine Quelle . Grundwasser kann aber auch nach oben gedrückt werden. Oft geschieht das durch Hitze. Es geschieht aber auch, wenn sich Gesteinsmassen verschieben und dadurch der Platz eng wird. Grundwasser, das aus der Tiefe kommt, ist warm. Was macht der Mensch mit dem Grundwasser? In der Natur bleibt das Grundwasser meist dort, wo es liegt. Das kann Tausende von Jahren andauern. Oft graben die Menschen einen Brunnen , um an das Grundwasser zu gelangen. Sie wollen damit Trinkwasser gewinnen, die Tiere tränken oder ihre Felder bewässern. Gerade in Deutschland kommt viel Trinkwasser aus Grundwasser. Wenn das Grundwasser nicht laufend durch die Natur aufgefüllt wird, muss man immer tiefere Brunnen graben. Das ist schon an vielen Orten in der Welt so. Im schlimmsten Fall kann das Grundwasser versiegen. Dann können es die Menschen auch nicht mehr nutzen. Oft müssen sie dann wegziehen. Manchmal steht das Grundwasser aber auch sehr hoch. Dann werden die Mauern von Gebäuden feucht und es entsteht Schimmel. Manchmal muss man das Grundwasser erst abpumpen, damit man einen Keller oder eine Straße bauen kann. Dann müssen die Bauleute alles gut abdichten, damit es später keine Schäden gibt. Der Mensch kann das Grundwasser auch vergiften . Das kann geschehen, wenn Chemikalien auslaufen und ins Grundwasser gelangen. Aber auch wenn Bauern ihre Felder zu stark düngen, kann daraus Gift ins Grundwasser gelangen. Dann kann man das Grundwasser nicht mehr als Trinkwasser nutzen. Mit dieser Grundwasserpumpe wird ein Feld bewässert. Manchmal findet Grundwasser seinen Weg durch einen Berg und wird zur Quelle . So kann aus Grundwasser eine artesische Quelle werden. Aus dieser Quelle in Japan kommt warmes Wasser. Darum baden die Affen gern darin. Saalfelder Feengrotten: Hier spiegelt sich die Decke der Höhle im Grundwasser. Auch das Wasser aus einem Geysir ist Grundwasser. Zwei Piloten im Cockpit eines Personenflugzeugs. Links der Kapitän, rechts der Erste Offizier. Nur einer von beiden steuert das Flugzeug. Auf einem Langstreckenflug kann der andere auch mal Pause machen um etwas zu essen oder um auf die Toilette zu gehen. Pilot ist ein Beruf . Seine Aufgabe ist es ein Flugzeug zu steuern. Der Ausdruck "Pilot" kommt vom griechischen Wort für "Steuerruder". Der Pilot ist also der Steuermann eines Luftfahrzeugs. Er sitzt ganz vorne in der Spitze des Flugzeuges in einem eigenen Raum, dem Cockpit. Für jede Art von Luftfahrzeug braucht der Pilot einen passenden Führerschein . Dazu braucht es vorher schon ein Studium oder einen Beruf. Die meisten Piloten steuern ein Passagierflugzeug und fliegen damit Menschen von einem Ort zu einem anderen. Ebenfalls für Passagiere sind Luftschiffe wie der Zeppelin . Es gibt auch Kleinflugzeuge für sehr wenige Passagiere oder die Kampfflugzeuge in der Armee . Piloten von Passagierflugzeugen nennt man auch Linienpiloten, weil sie eine bestimmte Fluglinie fliegen. Sie tragen eine besondere Uniform . Sie sind immer unterwegs und sehen viele Länder . Oft müssen sie einen, zwei oder gar drei Tage an einem Ort bleiben, bis sie wieder zurückfliegen. Dann haben sie die Gelegenheit, sich zusammen mit der ganzen Crew eine fremde Stadt anzusehen. Eine Pilotin um das Jahr 1910 Schneller als der Schall: Neil Armstrong , der später auf dem Mond war. Beverly Burns war die erste Pilotin eines Jumbo-Jets. Crew eines Flugzeugs aus Nordkorea Ein Kampfpilot in einem Armeeflugzeug Auch Hubschrauber haben Piloten. Diese selbstgemachte Bienenwachskerze besteht aus einem Docht, um den eine dünne Wachsplatte gewickelt wurde. Wachs ist ein Material, das man in warmem Zustand kneten kann. Wenn man es stark erwärmt, wird es flüssig. Wachs aus der Natur kennen wir vor allem von den Bienenwaben . In diesen sechseckigen Kammern lagern sie ihren Honig . Menschen stellen aus diesem Wachs gerne Kerzen her. Auch die Wolle von Schafen enthält Wachs, ebenso die Federn der Wasservögel . Sie schützen sich damit gegen die Feuchtigkeit. Viele Pflanzen verhindern mit Wachsschichten, dass sie austrocknen. Auf den Schalen mancher Apfelsorten kann man das Wachs gut fühlen. Sie fühlen sich leicht schmierig an. Heute werden künstliche Wachse mit allen möglichen Eigenschaften für die verschiedensten Zwecke in Fabriken hergestellt. Ähnliche Stoffe wie Wachs sind Stearin und Paraffin, aus denen billigere Kerzen gemacht werden. Der Rohstoff dafür ist Erdöl , das vor Millionen Jahren aus Pflanzen entstanden ist. Was kann man so alles mit Wachs machen? Weil Wachs leicht weich wird, kann man damit bequem etwas abformen. So hat man früher Wachssiegel mit einem Stempel geprägt und an Urkunden befestigt. Mäntel und Tischdecken machte man aus Wachstuch. Dazu nahm man Stoffe und tränkte sie mit Wachs. So wurden sie wasserdicht. Wachs lässt sich gut färben, deswegen stellt man Wachsmalstifte daraus her. Die machen Striche mit besonders kräftigen, glänzenden Farben . Außerdem brauchen diese Bilder keine Zeit zum Trocknen wie zum Beispiel bei Wasserfarben. Wachs kann man gut polieren. Daher behandelt man Holzfußböden und alte Möbel gern mit Wachs. Die Struktur des Holzes wird damit noch deutlicher. Wachs ist ein wenig durchscheinend und hat eine mattglänzende Oberfläche, so ähnlich wie menschliche Haut . Deshalb hat man manchmal ganze Figuren aus gefärbtem Wachs modelliert. In Museen zeigt man so, wie Menschen früher gelebt haben. Im Wachsfigurenkabinett stellt man vor allem berühmte Leute aus. Die sechseckigen Waben in einem Bienennest Ein Siegel aus Wachs, das an einer mittelalterlichen Urkunde hängt. Früher hat man auf Wachstafeln geschrieben. Die eingeritzten Buchstaben konnte man später glattstreichen. Stife aus Wachs Die Schauspielerin Emma Watson als Wachsfigur Diese Menschen kämpfen gegen den Wind, wie man allein schon an den wehenden Haaren erkennt. Wind ist bewegte Luft in der Atmosphäre . Wind entsteht vor allem dadurch, dass der Luftdruck nicht überall derselbe ist. Je höher die Unterschiede im Luftdruck, desto stärker bläst der Wind. Sind die Unterschiede im Luftdruck ausgeglichen, dann hört auch der Wind auf. Die Windrichtung wird mit der Himmelsrichtung angegeben, aus der er kommt – nicht, in die der Wind weht. Westlicher Wind kommt also aus dem Westen und weht in den Osten. Auch auf anderen Planeten als der Erde gibt es Wind. Dabei handelt es sich um Wind von anderen Gasen , die es dort gibt, und nicht von Luft, wie man sie auf der Erde kennt. So weiß man von Staubstürmen auf dem Mars . Nicht jede Bewegung der Luft ist Wind: Bewegte Luft in einem geschlossenen Raum ist ein Luftzug oder Zugluft. Sie entsteht, wenn wir die Fenster zum Lüften öffnen. Sie entsteht aber auch, wenn Fenster nicht ganz dicht schließen. Auch in großen oder sehr hohen Räumen kann es zu Luftzügen kommen, wenn es innerhalb des Raumes große Temperaturunterschiede gibt. Fahrtwind entsteht, wenn sich ein Fahrzeug durch Luft bewegt. Inhaltsverzeichnis 1 Wie entsteht Wind? 2 Welche Art von Winden gibt es? 3 Wie kann man die Windstärke messen? 4 Wie kann man Wind nutzen? 5 Wie kann Wind Landschaften verändern? Wie entsteht Wind? Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Film erklärt, wie Wind entsteht. In einem Gebiet mit hohem Luftdruck befinden sich viele Luftteilchen, sie sind eng zusammen. In einem Gebiet mit niedrigem Luftdruck gibt es auf gleichem Raum weniger Luftteilchen, sie haben also mehr Platz. Wenn es in einem Gebiet wärmer oder kälter ist als woanders, dann ist auch der Luftdruck unterschiedlich. Bei der Bewegung der Luft spielt die Temperatur nämlich eine große Rolle: Wird Luft erwärmt, zum Beispiel durch die Sonne , wird sie leicht und steigt nach oben. Dadurch sinkt der Luftdruck am Boden, denn dort gibt es durch die aufgestiegene Luft weniger Luftteilchen. Kalte Luft ist dagegen schwer und sinkt nach unten. Dann drücken sich die Luftteilchen am Boden zusammen und der Luftdruck steigt dort. Das bleibt aber nicht so, denn die Teilchen in der Luft verteilen sich gleichmäßig: Es soll überall gleich viele Luftteilchen geben. Die Luft strömt deshalb immer aus einem Gebiet mit hohem Druck in ein Gebiet mit niedrigem Druck. Dadurch entsteht eine Luftströmung. Das ist der Wind. Man kann auch sagen: Kältere Luft weht dorthin, wo warme Luft aufsteigt. Welche Art von Winden gibt es? Auch Kraniche nutzen die Thermik zum Steigflug. Auf der Erde gibt es verschiedene Zonen, in denen Winde vor allem aus einer bestimmten Windrichtung kommen: So liegen zum Beispiel große Teile Mitteleuropas in der Westwindzone. Das heißt: Dort weht häufig ein Wind, der von Westen kommt und nach Osten weht. Manchmal kann man die vorherrschende Windrichtung in einer Gegend auch an Bäumen erkennen: Dort, wo auf der Rinde des Baumes Moose oder Flechten wachsen, trägt der Wind auch den Regen an den Baum, der dann die Moose und Flechten an der Rinde wachsen lässt. Man sagt deshalb auch, dass die vorherrschende Windrichtung in einer Gegend die "Wetterseite" ist. Allerdings strömen Winde nicht immer gleichmäßig: Auf der Erde gibt es viele Hindernisse, die den Wind ablenken können. Das sind auf der Erde vor allem Gebirge und Täler , aber auch bebaute Regionen, sogar einzelne Hochhäuser . Zudem gibt es Winde, die nur bei einem bestimmten Wetter entstehen. Manchmal haben solche Windsysteme sogar besondere Namen, weil sie nur in einer bestimmten Gegend oder einer bestimmten Zeit auftauchen. Ein Beispiel ist der Alpenföhn: Das ist ein trockener und warmer Fallwind. Er kommt an der Nord- oder an der Südseite der Alpen vor. Weil er beim Aufsteigen sein Regenwasser verloren hat, fällt er anschließend als trockener und warmer Wind ins Tal. Er kann sehr heftig werden und Föhnstürme auslösen. Ein anderes Beispiel ist das Land-See-Windsystem: Die Luft über einem See ist an einem warmen Sommertag kühler als die Luft über dem Boden, der sich schneller erwärmt. Nachts dagegen kühlt der Boden viel schneller ab und der See bleibt länger warm. Das geschieht auch mit der Luft darüber. Durch diese Temperaturunterschiede ist es an einem See oft windig. Am Tag weht der Wind vom kühleren See auf das wärmere Land. Das nennt man Seewind. In der Nacht dagegen weht der Wind vom ausgekühlten Land in Richtung des wärmeren Sees. Das ist der Landwind. Eine besondere Art von Wind sind Aufwinde und Abwinde: Zu einem Aufwind kann es kommen, wenn die Sonne auf den Boden strahlt und die Luft erwärmt. Warme Luft steigt auf und kühlt dabei aber oft wieder ab. Durch die Abkühlung gibt die Luft Wasser ab, da kältere Luft nicht so viel Wasser speichern kann. Dadurch bilden sich über diesen Aufwinden bestimmte Wolken : Die Cumuluswolken, die auch Schäfchenwolken genannt werden. Ein Segelflieger erkennt an diesen besonderen Wolken den Aufwind. Der Aufwind wird auch Thermik genannt. Die Thermik lässt ein Segelflugzeug nach oben steigen. Auch Abwinde gibt es. Oft hört man in Flugzeugen , man würde durch ein "Luftloch" fliegen. Das ist aber kein Loch in der Luft, sondern ein Luftpaket, das nach unten fällt. Das Flugzeug fliegt dadurch und wird mit nach unten gezogen. Hör's dir an Die Elektro-Pop-Band "Kraftwerk" bei einem Auftritt in ihrer Heimatstadt Düsseldorf . Alle Mitglieder der Band spielen auf einem Keyboard, das heißt, dass die Musik rein elektronisch erzeugt wird. Elektronische Musik ist Musik , die man mit einem elektronischen Gerät herstellt. Die Töne entstehen also nicht durch das Schwingen einer Saite oder den Strom von Luft in einem Schallkörper . Stattdessen stellt man einen Computer oder ein anderes Gerät so ein, dass die Töne erklingen, die man haben will. So kann man viel freier auswählen, wie die Musik klingen soll, etwa im Vergleich zur elektrischen Gitarre . Eine elektrische Gitarre oder die Hammond-Orgel funktionieren zwar mit Elektrizität. Man nennt sie aber nur elektroakustische Instrumente. Bei ihnen sind nur einige Teile elektrisch, zum Beispiel der Lautsprecher. Die Töne entstehen immer noch dadurch, dass etwa eine Saite schwingt. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden An einer Kundgebung in Berlin im Jahr 2018 Eines der erstenn elektronische Musikinstrumente war das Theremin. Benannt war es nach dem Erfinder Leon Theremin, der im Jahr 1928 das Patent anmeldete. Es funktioniert durch zwei Antennen, die man unter Strom setzt, und klingt sehr unnatürlich und unheimlich. Das passte gut für Horror-Filme. Um das Jahr 1960 entstanden die ersten Synthesizer. Man sagt ungefähr "Ssünte-Sseisa". Dieses Musikinstrument haben später eine Klaviertastatur erhalten, seine Klänge werden aber von einem Computer erzeugt. So kann man damit alle Töne spielen. Man nennt es auch oft "Keyboard", das ist das englische Wort für Tastatur. Zuerst ergänzte man mit Synthesizer die Bands, die Rockmusik gespielt haben. So entstanden Stile , die verschiedene Stile vermischt haben, Progressive Rock oder Deutschrock, auch Krautrock genannt. In diesen Musikrichtungen werden Rockgitarren mit elektronischen Klängen vermischt. Manche Bands wie ABBA oder die "Pet Shop Boys", die eher Popmusik machten, beeinflussten ihre Musik dann aber noch mehr elektronisch, sodass der "Euro Disco"-Stil entstand, der eher nach Popmusik klingt. Die rein elektronische Musik entstand erst rund um das Jahr 1980. Hier gab es dann Bands oder Sänger , die nur noch mit Synthesizern Musik machten. Die bekanntesten Bands dieses Synthie-Pop-Stils aus dieser Zeit sind die deutsche Band Kraftwerk und die britische Band Depeche Mode. Bald entstanden Stile wie Techno, Hip-Hop oder House daraus. Diese elektronische Musik wurde besonders beliebt in Discotheken und Clubs, wo man dann zu dieser Musik tanzt. Heute ist ein großer Teil der Musik, die wir im Radio hören, elektronisch hergestellt. Besonders erfolgreich sind auch so die Disk Jockeys, die oft nicht einmal mehr ein Keyboard benutzen, sondern kurze Klangabfolgen, so genannte Loops, auf dem Computer zusammenmischen und dann wiedergeben. Meistens steht bei dieser Musik auch nicht mehr der Gesang im Vordergrund. Es gibt oft nur noch wenige Sätze, die oft wiederholt werden und darum leicht zu merken sind. Alexandra Stepanoff mit einem Theremin, im Jahr 1930 Ein Modell einer Hammond-Orgel, die B3. Man hat sie ab dem Jahr 1954 gebaut. Der RCA Mark II Sound Synthesizer war eines der ersten elektrischen Instrumente. Er wurde im Jahr 1957 an einer Universität eingerichtet. Um das Jahr 1980 konnte man mit solchen Computern Drums, also Schlagzeug , nachmachen. Später nannte man so etwas eine Grovebox. Ein Reatable: Wenn man die Klötze anders hinstellt, dann entstehen neue Töne. Walhall war der germanische Götterhimmel . Tagsüber maßen sich dort die Helden im Zweikampf. Abends vergnügten sie sich bei Gelagen. Die Germanen stellten sich ihre Götter hart und grausam vor. Vergebung wurde nicht als Tugend angesehen, sondern als Schwäche. Tapferkeit war umso wichtiger, denn jeder wollte als Held ins Walhall kommen. So hieß der germanische Götterhimmel. Der oberste Gott wurde von den südlichen Germanen Wotan genannt. In Skandinavien hieß er Odin . Als die germanischen Völker die römischen Wochentage übernahmen, änderten sie die Namen der Wochentage. Diese waren nach römischen Göttern benannt, deren Namen auch auf die damals bekannten Planeten übertragen wurden. Was haben die Wochentage mit germanischen Göttern zu tun? Tyr und Fenrir. Vom Gott Tyr kommt unser Name "Dienstag". Vom germanischen Tyr leitet sich der alte Name "Ziestag" für Dienstag ab. Tyr oder Ziu war der Gott des Kampfes. Er legte seinen Arm als Faustpfand in den Rachen des Wolfes Fenris, um diesem ein unzerreißbares Halsband umzubinden. Er opferte damit einen Arm, um die Bestie zu bändigen. Auf Bildern wird er deshalb einarmig dargestellt. Der Mittwoch ist auf Englisch der "Wednesday", der Wotans-Tag. Im Deutschen wurde dieser Wochentag zum neutralen Wort Mittwoch. Um aus der Quelle der Weisheit trinken zu können, opferte Wotan ein Auge . Seitdem ist er der weiseste der Götter. Seine Begleiter sind die beiden Raben Munin und Hugin. Sie versorgen ihn mit Nachrichten. Sein achtbeiniges Pferd heißt Sleipnir. Seine Töchter sind die Walküren. Sie kämpfen für ihn und geleiten die gefallenen Helden nach Walhall. Der Donnerstag ist nach dem Donnergott Donar oder Thor benannt. Im Englischen sagt man "Thursday". Typisch für Thor ist sein aufbrausendes Temperament. Wenn er zornig ist, hören die Menschen ihn donnern. Er ist der älteste Sohn von Odin. Er ist nach Odin der mächtigste Gott. Er wird als rau und gutmütig beschrieben. Er ist der gefräßigste und trinkfesteste der Götter. Er fährt auf einem Wagen mit Ziegenböcken . Seine Kraft verdoppelt sich, sobald er seinen Kraftgürtel umschnallt. Mit seinen Eisenhandschuhen schwingt er den Hammer Mjölnir. Das ist ein magischer Kampfhammer, der nach jedem Wurf wie ein Bumerang zurückkehrt. Der Freitag hat nichts mit "Freiheit" zu tun, sondern mit dem Namen der Göttin Frigg oder Freya. Freya ist die Göttin der Liebe. Sie ist aber auch Anführerin der Walküren. Das sind kämpferische Frauen, die aus Liebe in die Schlacht ziehen. Als sie sich einen Mann wählen soll, sträubt sich Freya. Der Gott Odin wirbt drei Mal um sie, ehe sie ja sagt. Doch dann zieht Odin in die weite Welt. Freya sucht ihn vergebens. Sie weint goldene Tränen, die zu Bernstein werden. Nach diesen nach germanischen Göttern benannten Wochentagen folgt der Samstag, der vom jüdischen Ruhetag Sabbat abgeleitet ist. Der Sonntag und der Montag wiederum erinnern an Sonne und Mond . Gibt es noch andere germanische Götter? Balder ist der Gott der Reinheit, der Schönheit und des Lichts. Er ist der schönste Gott und wird von allen Göttern geliebt. Nur Loki will ihm schaden. Balder hat Alpträume, die sich um seinen Tod drehen. Alle Götter, Tiere und Pflanzen , sogar die Steine werden daraufhin eingeschworen, Balder niemals zu schaden. Die unscheinbare Mistel wird dabei übersehen. Das erfährt Loki. Die Götter veranstalten ein Kampfspiel, bei dem sie auf Balder schießen, um ihm zu beweisen, dass ihm nichts etwas anhaben kann. Loki überredet Balders blinden Zwillingsbruder, Hödur, auf Balder zu schießen. Hödur trifft Balder und dieser stirbt. Drei Schicksalsgöttinnen spinnen die Fäden des Schicksals. Sie sind drei Schwestern , die das Schicksal der Götter und der Menschen bestimmen und voraussagen. Auch die Lebenszeit wird von ihnen festgelegt. Odin und seine Raben Thor schwingt seinen Hammer. Odin verlässt die trauernde Freya. Loki überredet Hödur, auf Balder zu schießen. Schicksalsgöttinnen beim Spinnen. Braunschweig Am Martinskloster in Trier , Rheinland-Pfalz . Martin wird als römischer Soldat gezeigt, der einem Armen die Hälfte seines Mantels gibt. Martin von Tours, auch bekannt als Sankt Martin oder der heilige Martin, war ein römischer Soldat . Er starb im Jahr 397 nach Christus . Er ist einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche . Reisende, Arme und Soldaten beten zu ihm. Hör's dir an Sioux auf einem alten Gemälde Mit Sioux meint man drei große Stammesgruppen der Indianer in den USA . Es sind die Lakota, die Dakota und die West-Dakota. Sie sprechen Dialekte derselben Sprache und haben eine ähnliche Kultur . Das Wort Sioux kommt von den Franzosen . Es ist eine Abkürzung des Wortes "Nadouessioux". Man sagt ungefähr "Nadusju", was "kleine Schlangen" bedeutet. Die Sioux selber verwenden das Wort nicht, weil sie es beleidigend finden. Sie benennen sich lieber nach ihrer Stammesgruppe. Früher lebten die Sioux dort, wo heute einige Bundesstaaten der USA liegen. Das sind North Dakota und South Dakota sowie Teile von Iowa, Minnesota, Nebraska und Montana. Viel von diesem Gebiet liegt in den Großen Ebenen, einer Steppen - Landschaft östlich der Rocky Mountains . Heute dürfen die Sioux nur noch in kleinen Teilen dieses Gebietes über sich selbst bestimmen. Man nennt sie Reservate. Viele der Sioux-Reservate gehören zu den ärmsten Gegenden der USA und verfügen über eine schlechte Versorgung. Daher leben mittlerweile viele Sioux in Großstädten, die in der Nähe liegen, weil es dort mehr Arbeitplätze gibt. Wie haben die Sioux früher gelebt? Das Kleid einer Sioux in einem Museum in Nordrhein-Westfalen . Die Sioux lebten in Zelten . In der Sprache der Sioux heißen sie Tipi. Sie waren so gebaut, dass sie selbst stürmischen Winden widerstehen konnten. Die Tipis wurden regelmäßig abgebaut und woanders wieder aufgebaut. Die Sioux waren nämlich Nomaden , die ihrer Beute hinterherzogen. Die wichtigste Nahrungsquelle der Sioux war der Bison . In den Großen Ebenen gab es riesige Herden davon. Die Sioux aßen nicht nur das Fleisch der Bisons. Aus der Haut machten sie zum Beispiel Windeln für die Babys und Abdeckungen für die Tipis. Die Felle gaben im Winter warm. Die Sioux jagten auch Gabelböcke, Hirsche , Kaninchen und Stachelschweine . Als Jagdwaffe wurden meist Pfeil und Bogen oder Stöcke mit einer scharfen Klinge verwendet. Männer waren angesehen, wenn sie mutig, großzügig und weise waren. Als besonders mutig galt man, wenn man im Krieg ein Pferd oder den Skalp, also die Haare eines Feindes, erbeuten konnte. Die Frauen bei den Sioux waren dafür bekannt, geschickt beim Anfertigen von Handarbeiten zu sein. Sie machten zum Beispiel Perlenstickereien, die bestimmte Muster zeigten. Für die Sioux war die Natur nicht nur der Ort, wo sie lebten. Bestimmte Tiere waren für sie heilig, besonders der Bison und der Braunbär . Die Sioux glaubten an Wakan, eine geheimnisvolle Kraft, die über das Universum herrscht. Alles, was in der Natur und mit den Menschen passiert, wird durch diese Kraft beeinflusst. Was haben die Sioux früher erlebt? Der berühmte Häuptling Sitting Bull hieß eigentlich Tatanka Iyotake. Sitting Bull, also sitzender Bulle, nannten ihn die Amerikaner, weil es die englische Übersetzung dieses Namens ist. Ursprünglich waren die Sioux ein einziges Volk, das in der Nähe der Großen Seen lebte. Später wurden sie von den Anishinabe, einem anderen Volk, nach Westen und Süden in die Großen Ebenen vertrieben. Dabei teilten sie sich in die drei heutigen Gruppen auf. In der Mitte des 19. Jahrhunderts drangen die Weißen immer weiter nach Westen vor und so auch in das Gebiet der Sioux. Die Regierung der USA schloss mit den Sioux Verträge ab: Darin stand, welche Gebiete den Weißen gehören und welche den Sioux. Zum Schutz der weißen Siedler errichteten die Amerikaner überall Festungen . Um das Jahr 1870 fand man Gold in den Black Hills, die im Gebiet der Sioux lagen. Viele Weiße, die nach Gold suchten, drangen ohne zu fragen in das Gebiet der Sioux vor. Die Sioux waren entzürnt und führten Krieg gegen die Weißen. Es gelang ihnen zwar, den berühmten General Custer in einer Schlacht zu besiegen. Dennoch verloren die Sioux den Krieg. Sie mussten sich in Reservate zurückziehen. Doch die Häuptlinge Crazy Horse, Sitting Bull und Gall weigerten sich. Crazy Horse wurde später von den Weißen gefangen genommen. Das wollte er sich nicht gefallen lassen, als er sich gewehrt hat, wurde er getötet. Das war im Jahr 1877. Der Krieg zwischen den Sioux und den Weißen endete erst im Jahr 1890, als Kavalleristen der USA mehrere Hundert Sioux in den Black Hills ermordeten. Wenige Tage zuvor wurde auch Häuptling Sitting Bull getötet. Im Jahr 1973 erhoben sich die Indianer an diesem Ort wieder gegen die USA. Aus Solidarität nahm ein amerikanischer Schauspieler damals seinen Oscar nicht an. Sioux Tipis auf einem Gemälde Schuhe, wie sie von den Lakota getragen wurden. Der Bison gilt bei den Sioux als heiliges Tier. Crazy Horse drawn in 1934 by a Mormon missionary.jpg Eine Zeichnung von Crazy Horse ---- Lettland Verschiedene Tafelschokoladen liegen hier aufeinander: Bitterschokolade, Milchschokolade, Schokolade mit Karamell -Füllung und weiße Schokolade. Schokolade ist eine Süßigkeit aus verarbeiteten Früchten der Kakaopflanze . Außerdem enthält Schokolade Zucker und meistens auch Milch . Der Name kommt aus der Sprache der Azteken . Sie kannten ein Getränk aus Wasser , Kakao, Vanille und Pfeffer , das sie "Xocólatl" nannten. Weil es wie die Schokolade Kakao enthält, nutzte man den Namen schließlich für die Süßigkeit. Nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus brachten spanische Seefahrer den Kakao aus Südamerika nach Europa . Dort entdeckte man, dass sich die Kakaobohnen pressen und zu Pulver verarbeiten ließen. Aus diesem Pulver konnte man ein süßes Getränk machen, wenn man es in Wasser löste und Zucker und Honig dazugab. Dieses Schokoladen-Getränk wurde beliebt, es war aber auch sehr teuer, weil der Kakao und der Rohrzucker von weit her kamen. Darum konnten es sich nur reiche Leute leisten. In den Jahren nach 1800 baute man Schokoladenfabriken. Dort hat man feste Schokolade zum Essen hergestellt. Die erste feste Schokolade mit Milch gab es im Jahr 1839 in Dresden . Doch so wie wir sie heute kennen, süß und schmelzend, gibt es die Schokolade erst seit 1879. In diesem Jahr erfand der Schweizer Fabrikant Lindt das Conchierverfahren: Mit einer Maschine vermischte er Kakaopulver und Zucker so, dass eine feste, schmelzende Schokolade entstand. Die Schweizer Fabrikanten verkauften ihre Produkte in großen Geschäften, die sie Chocolaterien nannten. Heute ist Schokolade eines der beliebtesten süßen Genussmittel. Sie wird meistens in Tafeln verkauft. Viele Hersteller füllen sie auch gern mit Nugat, Nüssen oder Massen aus Milch oder Joghurt. Die Schokolade-Macher, die Chocolatiers, stellen Pralinen her, kleine Happen aus Schokolade, die sie verzieren und füllen. Man kann Schokolade auch heute noch in Chocolaterien kaufen, sie ist dann meistens sehr teuer und edel. Vor 250 Jahren: Nur die reichsten Leute konnten sich Schokolade leisten, wie diese adlige Dame. Kunstvoll verzierte Pralinen Schokolade gibt es auch als Brotaufstrich. Schokoladen-Törtchen in Benin Flüssige Schokolade in einer Pâtisserie in den USA . Eine Pâtisserie ist ein Geschäft für feine Backwaren. Ein Stück Schokolade, das in geschmolzene Schokolade getaucht wird Die Siedler von Catan: Bei diesem Strategie-Spiel spielt jeder für sich und braucht viele gute Ideen. Gesellschaftsspiele sind eine Gruppe von Spielen . Man spielt sie in der Familie oder mit Freunden und Bekannten. Anders als beim Glücksspiel geht es nicht um Geld , sondern darum, dass man etwas gemeinsam macht. Beim Ausdruck " Gesellschaft " denkt man hier nicht an die vielen Menschen, die in einem Land wohnen, sondern an eine kleine Gruppe von Menschen, die gesellig zusammen sind. Manche Kartenspiele sind solche Gesellschaftsspiele, aber auch Ratespiele, Rollenspiele und vor allem Brettspiele. Das bekannteste Brettspiel ist wohl das Schach . Es entstand wohl schon im frühen Mittelalter in Persien , Indien oder China . Bei manchen Gesellschaftsspielen ist es wichtig, Glück zu haben. Ein Beispiel ist das Würfelspiel . Solche Spiele sind geeignet, wenn Kinder und Erwachsene zusammen spielen. Bei anderen Spielen muss man geschickt sein, etwas umsichtig hinlegen, einfädeln oder rasch reagieren können. Beim Mikado liegen Holzstäbchen aufeinander. Die Spieler müssen jeweils ein Stäbchen wegziehen, ohne dass andere Stäbchen wackeln. Ein Strategiespiel gewinnt man hingegen, wenn man gut nachdenken und planen kann. Planen bedeutet: Man überlegt sich, was man in welcher Reihenfolge macht und wozu. Bei anderen Spielen muss man gut mit anderen Spielern zusammenarbeiten oder verhandeln. Man kann die Gesellschaftsspiele noch anders einteilen. Man fragt etwa danach, wie viele Menschen man zum Spielen braucht. Außerdem ist ein Spiel oftmals eine Mischung: Beim Schiffe-Versenken zum Beispiel braucht man nicht nur eine gute Strategie, sondern auch Glück. Mikado: Stäbchen wegziehen, bis eines wackelt. Hier hat jemand eine Spielesammlung. Schon uralt: Eile mit Weile, ein Würfelspiel Domino geht schon für kleinere Kinder : Die Spielsteine müssen zueinander passen. Männer beim Mühle-Spiel in Indien Das Brettspiel Beowulf Ein Weibchen einer Blaugrünen Mosaikjungfer. Das Gerippe gibt den Flügeln die Festigkeit und ist gut zu erkennen. Libellen sind eine Ordnung der Insekten . In Europa gibt es etwa 85 verschiedene Arten , auf der ganzen Welt sogar über 5.000. Ihre ausgestreckten Flügel sind etwa zwei bis elf Zentimeter lang. Einzelne Arten bringen es auf fast zwanzig Zentimeter. Libellen haben zwei Flügelpaare, die sie unabhängig voneinander bewegen können. Sie können damit ganz enge Kurven fliegen oder in der Luft stehen bleiben. Einige Arten beherrschen sogar den Rückwärtsflug. Die Flügel bestehen aus einem feinen Gerippe. Dazwischen spannt sich eine sehr dünne Haut , die oft durchsichtig ist. Libellen sind Räuber . Sie fangen ihre Beute im Flug. Dazu sind ihre Vorderbeine besonders ausgebildet. Libellen fressen vorwiegend andere Insekten, sogar Libellen der eigenen Art. Ihre eigenen Feinde sind Frösche , Vögel und Fledermäuse . Wespen, Ameisen und einige Spinnen fressen die Jungtiere der Libellen. Diese fallen auch fleischfressenden Pflanzen zum Opfer. Mehr als die Hälfte der europäischen Arten ist gefährdet, ein Viertel ist sogar vom Aussterben bedroht. Ihre Lebensgebiete schrumpfen, weil der Mensch auf immer mehr Naturland Landwirtschaft betreiben will. Zudem werden die Gewässer verschmutzt, so können sich die Larven der Libellen nicht mehr darin entwickeln. Wie vermehren sich Libellen? Zwei Libellen bei der Paarung Libellen paaren sich im Flug und halten sich aneinander fest. Sie verbiegen sich so, dass dabei eine Körperform entsteht, die man Paarungsrad nennt. So gelangen die Samenzellen des Männchens in den Körper des Weibchens. Manchmal hält sich das Männchen dabei an einer Pflanze fest. Das Weibchen legt dann seine Eier meist im Wasser ab. Einige Arten legen ihre Eier aber auch unter Baumrinden. Aus jedem Ei schlüpft die Vorstufe einer Larve, die dann ihre Haut abstreift. Dann ist sie eine richtige Larve. Die Larven leben drei Monate bis zu fünf Jahre lang im Wasser. Während dieser Zeit atmen die meisten von ihnen durch Kiemen . Sie ernähren sich von Insektenlarven, winzigen Krebsen oder Kaulquappen. Dabei müssen die Larven mehr als zehn Mal ihre Haut abstreifen, weil sie nicht mitwachsen kann. Zum Schluss verlässt die Larve das Wasser und setzt sich auf einen Stein oder hält sich an einer Pflanze fest. Dann verlässt sie ihre Larvenhülle und entfaltet ihre Flügel. Ab dann ist sie eine richtige Libelle. Als solche lebt sie allerdings nur wenige Wochen oder einige Monate lang. Während dieser Zeit muss sie sich paaren und Eier legen. Ein Flügel einer Libelle aus Asien , stark vergrößert Ein Männchen der Blaugrünen Mosaikjungfer Libellenlarven leben im Wasser. Die leere Hülle einer Larve Eine Gefleckte Heidelibelle in der Ukraine Wiesbaden Diktator Benito Mussolini, im Jahr 1942 in der italienischen Kolonie Tripolis. Ganz rechts auf dem Bild sieht den Arm des Mannes, der das Pferd festhält. Als das Bild in den Zeitungen gezeigt wurde, hat man den Arm und den Mann oft weggelassen. Es sah peinlich aus, dass der starke Diktator anscheinend das Pferd nicht alleine bändigen kann. Ein Diktator ist jemand, der in seinem Land mehr oder weniger alles alleine bestimmen kann. Diese Staatsform heißt Diktatur. Bekannte Diktatoren des letzten Jahrhunderts waren Josef Stalin in der Sowjetunion , Adolf Hitler in Deutschland, Benito Mussolini in Italien und Fidel Castro auf Kuba . Das Wort Diktator stammt aus dem Latein , wo es mit c geschrieben wird. Letztlich kommt das Wort vom Verb "dicere", also "sprechen". Gemeint ist ein Befehl, dass man will, dass jemand anders etwas tun soll. Ein deutsches Wort ist Gewaltherrscher: Ein Diktator bekämpft seine Gegner mit Gewalt . Darum sind manche Diktatoren lange an der Macht. Das Volk kann den Diktator nicht in einer freien Wahl abwählen. Diktatoren behaupten meist, dass ihre Diktatur notwendig sei. Angeblich habe das Land große Probleme. Nur er, der Diktator, sei so klug, dass er die Probleme lösen könne. Dafür brauche er viel Macht, die er in einer Demokratie nicht habe. Außerdem behauptet der Diktator, dass die meisten Einwohner seines Landes die Diktatur sehr gut fänden. Inhaltsverzeichnis 1 Wer hat die Diktatur erfunden? 2 Waren alle Herrscher früher Diktatoren? 3 Wie wird einer zum Diktator? 4 Wie regieren Diktatoren? 5 Bleibt man Diktator für immer? Wer hat die Diktatur erfunden? Cincinnatus war für die Römer so, wie sie sich einen guten Bürger wünschten. Der Senat hatte Cincinnatus gebeten, "Dictator" zu werden und das Land zu retten. Der wollte sich eigentlich um seinen Bauernhof kümmern, von dem seine Familie lebte. Trotzdem nahm er die Aufgabe an, aus Liebe zum Vaterland. Danach gab er seine Macht ab, um wieder bescheiden als Bauer zu leben. Vor über 2000 Jahren war das Römische Reich eine Republik . Die Macht war auf mehrere Menschen verteilt. Jedes Jahr wählte man zwei oberste Herrscher, die beiden Konsuln. Die meiste Macht hatte der Senat. Das war eine Art Parlament mit mehreren Hundert Mitgliedern. So konnte kein einziger Mann alle Macht an sich reißen. Allerdings konnte es "Notfälle" geben. Manchmal wurde Rom von Feinden angegriffen, so dass man schnell etwas dagegen tun musste. Dann haben Senat und Konsuln für einen "Dictator" gesorgt. Der Dictator bekam die Macht über alle Soldaten und Beamte. Allerdings durfte man höchstens nur ein halbes Jahr Dictator sein. So ein mächtiges Amt konnte aber auch missbraucht werden. Das bekannteste Beispiel ist Julius Cäsar . Er hatte bereits viele Gegner besiegt und den Senat eingeschüchtert, als er sich zum Dictator wählen ließ. Das blieb er mehrere Jahre. Schließlich ließ er sich zum Dictator auf Dauer machen, also auf Lebenszeit. Waren alle Herrscher früher Diktatoren? Oliver Cromwell war ein Armeeführer aus England . Das Gemälde zeigt ihn, auf dem linken Pferd, bei der letzten Schlacht gegen die Armee des Königs. Vier Jahre später, im Jahr 1649, wurde der König hingerichtet . Der Diktator Cromwell nannte sich "Lord Protector". Das war ein alter Titel für jemanden, der für einige Zeit den König ersetzte. Die meisten Menschen finden heutzutage, dass es im Land durchaus einen Herrscher geben muss, der Macht hat. Der Herrscher soll aber nicht alles allein bestimmen dürfen. Damit das nicht passiert, gibt es die Staatsform, die wir Demokratie nennen: Die Macht ist auf mehrere Menschen aufgeteilt, die vom Volk gewählt werden. Im Altertum und im Mittelalter durfte das Volk meistens nur wenig mitentscheiden. Das heißt aber nicht, dass die Könige und Kaiser alles tun konnten, was sie wollten. Andere mächtige Leute waren die Adligen, manche Anführer der Kirche und auch reiche Bürger . Damit meinte man damals Menschen, die in Städten wohnten. Trotzdem kam es vor, dass einige Herrscher zu Alleinherrschern wurden. Die anderen Menschen im Land wurden machtlos. Solche Alleinherrscher nannte man bei den Griechen "Tyrann" oder "Despot". Das waren mehr oder weniger Diktatoren, aber dieses Wort kannte man noch nicht dafür. Um das Jahr 1800 brachte die Französische Revolution Ideen neue Ideen über den Staat und die Politik . Man schaute aber auch zurück auf das Römische Reich, in dem es schon eine Republik gegeben hatte. So kam man auch wieder auf das Wort Diktator. In den kommenden Jahren, vor allem nach 1900, benutzte man es für Alleinherrscher. Wie wird einer zum Diktator? Damit ein Mensch zum Diktator werden kann, gibt es vor allem zwei Wege. Manche Menschen hatten bereits viel Macht im Staat, bevor sie Diktator wurden. Sie waren zum Beispiel Chef der Regierung oder Chef der Armee. Allerdings gab es noch andere mächtige Leute etwa im Parlament. Ein Armeeführer wie Napoleon etwa hat das Parlament beseitigt und wurde Mitglied einer Regierung mit zwei anderen Männern. Das war der eigentliche Putsch . Danach hat er die beiden anderen entmachtet und war Alleinherrscher. Andere Menschen hatten vorher noch nicht viel erreicht im Staat. So war Adolf Hitler ein junger, arbeitsloser Mann, der nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland lebte. Wie viele andere Leute hasste er die deutsche Demokratie, die damals Weimarer Republik hieß. Ihm gelang es, Chef einer Partei zu werden, der nationalsozialistischen Partei. Gerade in den Jahren nach 1930 wählten viele Menschen die Nationalsozialistische Partei: Sie waren wütend auf den Staat, weil sie glaubten, dass der Staat schuld an ihren Problemen war. Adolf Hitler versprach ihnen ein besseres Leben. Schließlich konnte er auch das Staatsoberhaupt Paul von Hindenburg davon überzeugen, dass er Deutschland wieder reich und stark machen könne. Hindenburg machte Hitler zum Chef der Regierung und half ihm, alle Gegner zu beseitigen. Wie regieren Diktatoren? Ein Bild aus dem Jahr 1989. Rumänische Soldaten bewachen Männer, die gegen den Diktator protestiert hatten. Allerdings half das dem Diktator Nicolae Ceaușescu am Ende nichts. Wenige Tage später, am 1. Weihnachtstag, wurde er hingerichtet . Diktatoren sorgen mit Gewalt dafür, dass sie ihre Macht behalten. Manche Leute sind gegen den Diktator und haben den Mut sich, das laut vor allen Leuten zu sagen. Der Diktator lässt solche Gegner dann aber einsperren oder gar töten. Die allermeisten Leute trauen sich deshalb nicht, etwas gegen den Diktator zu unternehmen. Allerdings wissen Diktatoren auch: Am einfachsten können sie regieren, wenn trotzdem viele Menschen die Diktatur gut finden. Sie machen Propaganda : Mit solchen Lügen wird den Einwohnern und dem Ausland erzählt, dass der Diktator gute Dinge für sein Volk tut. Der Diktator habe das Land vor dem Elend gerettet. Diktatoren können sehr unterschiedlich sein. Einige wollen stets zeigen, was für besondere Menschen sie sind. Benito Mussolini, der Diktator von Italien , fuhr schnelle Motorräder und ritt zu Pferd. Jeder sollte sehen, dass er ein kräftiger, starker Mann war. Dann würden die Leute auch einsehen, welche Macht er im ganzen Staat hat und dass man sich nicht mit ihm anlegen sollte. Andere Diktatoren hingegen möchten ganz normal erscheinen. Staat und Politik sollen nicht anders aussehen als zuvor. Angeblich hat der Diktator nur ein kleines bisschen Macht als frühere Politiker, damit er die großen Probleme besser lösen kann. Es gibt auch weiterhin andere Parteien. Die haben aber in Wirklichkeit nichts zu bestimmen. Bleibt man Diktator für immer? In Argentinien hat fünf Jahre lang Diktator Jorge Rafael Videla regiert. In dieser Zeit ließ seine Regierung etwa 30.000 Leute "verschwinden". Sie sind fast alle heimlich getötet worden. Die Frauen auf diesem Foto sind die Mütter solcher "Verschwundenen". Noch vierzig Jahre nach dem Ende der Diktatur haben sie demonstriert . Viele zeigen Fotos ihrer Söhne und Töchter. Aus der Geschichte kennt man Diktatoren, die freiwillig ihre Macht abgegeben haben. Sie wollten etwas im Staat verändern. Nachdem ihnen das gelungen war, brauchten sie auch nicht mehr Diktator sein. Manche Diktatoren sind nicht ganz freiwillig gegangen: Sie haben gesehen, dass immer Leute gegen die Diktatur waren. Das passierte dem Diktator von Chile , Augusto Pinochet. Er hat überlegt, mit noch mehr Gewalt die Gegner zu bekämpfen. Dann wäre er aber noch unbeliebter geworden, und am Ende hätte er wohl doch verloren. Darum ließ er zu, dass Chile wieder eine Demokratie wurde. Er sorgte vorher aber dafür, dass man ihn nicht für seine Verbrechen bestrafen konnte. Einen Putsch kann es außerdem auch in einer Diktatur geben: Jemand anders ergreift mit Gewalt die Macht und wird selber Diktator. Der neue Diktator will ebenfalls lange herrschen, oder aber er hilft dabei, dass das Land demokratisch wird. Schließlich sind auch Diktatoren nur Menschen und sterben irgendwann einmal. Einige Diktatoren haben aber für einen Nachfolger gesorgt, der der neue Diktator wird. In Syrien ist das der Sohn des früheren Diktators. Der neue Diktator kann aber auch ein guter Freund oder Anhänger des früheren Diktators gewesen sein. Oft gelingt das alles aber auch nicht, wie in Spanien : Der Diktator Francisco Franco starb, und danach kehrte Spanien zur Demokratie zurück. Er hatte 36 Jahre lang geherrscht. Dionysios der Jüngere, ein Tyrann aus dem alten Griechenland Der Diktator von Österreich , im Jahr 1933: Engelbert Dollfuss, der Mann vorne links mit dem Stock. Mobutu Sese Soko, Diktator von Zaire , kam mit der Armee an die Macht. Riesige Bilder des Diktators Kim Il-sung und seines Sohnes Kim Jong-il in Nordkorea . So eine Verherrlichung nennt man Personenkult. Ein junger Steppenpavian in einem Nationalpark in Sambia Affen sind Säugetiere und stammen aus der Ordnung der Primaten. Dieses Wort kommt vom lateinischen Wort "primus" und bedeutet "der erste". Affen sind die nächsten tierischen Verwandten der Menschen . Eines der Merkmale dieser Ordnung ist ein höher entwickeltes Gehirn . Auch äußerlich sind die Affen den Menschen am ähnlichsten. Affen sind kluge und gesellige Tiere . Sie ernähren sich meist von Pflanzen , manchmal nehmen sie aber auch Insekten hinzu. Manche Affen können auf zwei Beinen gehen, wie ein Mensch. Andere wiederum laufen immer auf allen Vieren. Wenn wir heute von Affen sprechen, denken wir beispielsweise an die Gorillas . Ferner nennen wir alle Tiere Affen, die so ähnlich sind. In der Wissenschaft der Biologie ist das aber viel komplizierter. Wie lassen sich die Primaten einteilen? Drei verschiedene Neuweltaffen Die Primaten bilden im Tierreich eine Ordnung . Man kann sie einteilen in zwei Unterordnungen: Die Feuchtnasenprimaten und die Trockennasenprimaten. Zu den Feuchtnasenprimaten gehören beispielsweise die Lemuren aus Madagaskar . Die Trockennasenprimaten kann man aufteilen in die Altweltaffen und die Neuweltaffen. Das hat mit den Entdeckungen zu tun: Die Altweltaffen gibt es in Afrika und Asien , während die Neuweltaffen in Amerika leben, das erst später entdeckt wurde. Die Altweltaffen nennt man auch Schmalnasenaffen. Zu ihnen gehören die Menschenartigen, also die Menschenaffen und die Gibbons, die Meerkatzen, die Paviane und einige mehr. Fachleute erkennen diese Tiere am Innern der Nase , an den Nasenlöchern, am Innern der Ohren und an den Backenzähnen . Die Neuweltaffen sind eher kleiner als die Altweltaffen. Das Seidenäffchen wiegt nur gerade 100 Gramm , so viel wie eine Tafel Schokolade . Einige Neuweltaffen haben einen Schwanz, mit dem sie Äste umfassen können. Zu den Neuweltaffen gehören die Löwenäffchen, die Kapuzineraffen, die Totenkopfaffen, die Klammerschwanzaffen, die Wollaffen und viele andere. Was sind Menschenaffen? Zu den Menschenaffen gehören die Gorillas wie dieser hier. Dazu die Schimpansen , die Orang-Utan und die Homo. Das waren die Vorläufer der Menschen . Die Menschenaffen bilden im Tierreich eine Familie der Altweltaffen. In der Wissenschaft nennt man sie die "Hominiden". Diese kann man in vier Gattungen aufteilen: Die Gorillas , die Schimpansen , die Orang-Utans und die Homo. Der lateinische Name "Homo" hat nichts mit Homosexualität zu tun, sondern bedeutet Mensch. Die Homo sind also eine Gattung. Aus ihnen haben sich die Menschen entwickelt. Von ihnen gibt es verschiedene Arten . Die lateinischen Namen beginnen alle mit "Homo" und hängen dann noch ein Wort an, damit man sie unterscheiden kann. Einige Beispiele: Der "Homo sapiens" ist "der wissende Mensch", das sind alle heutigen Menschen, egal welcher Hautfarbe. Der "Homo neanderthalensis" ist der Neandertaler , der "Homo heidelbergensis" ist der Heidelbergmensch und so weiter. Außer dem Homo sapiens sind alle ausgestorben . Die ausgestorbenen Arten nennt man "Urmenschen". Der Gibbon ist ein Altweltaffe. Er lebt im Südosten Asiens . Das Seidenäffchen ist ein Neuweltaffe. Es lebt am Amazonas in Südamerika . Zu den Menschenaffen gehören auch die Schimpansen , wie dieses Männchen. Ceylon-Hutaffen: eine Mutter mit ihrem Kind in einer Auffangstation Weißstirnkapuziner aus dem Amazonas -Gebiet in Brasilien Auf Sri Lanka : Dieses Baby ist ein Südlicher Hanuman-Langur. Die Boote vieler Wildwasserbahnen haben die Form eines Baumstamms. Nach der Abfahrt spritzt das Wasser in alle Richtungen. Eine Wildwasserbahn ist ein Fahrgeschäft auf einer Kirmes oder in einem Freizeitpark . Man fährt also zum Spaß mit dieser Bahn. Die Besucher setzen sich bei der Fahrt in Boote . Diese Boote schwimmen durch einen schmalen offenen Kanal . Im Kanal fließt Wasser . So treiben die Boote ähnlich wie auf einem Fluss durch die Bahn. Bei einer Wildwasserbahn sausen die Boote aber auch immer einen oder mehrere Hänge hinunter. Unten angekommen spritzt das Wasser dann in alle Richtungen und das Boot wird abgebremst. Das sieht vor allem von außen beeindruckend aus, weil das Wasser oft hoch spritzt. Manchmal werden die Besucher dabei platschnass, oft sind die Bahnen aber auch so gebaut, dass man nicht all zu nass wird. Mit Hilfe von Fließbändern oder Ketten werden die Boote wieder nach oben befördert. Bei der klassischen Wildwasserbahn haben die Boote die Form eines Baumstamms in dem man sitzen kann. Sie sind aber nicht aus Holz , sondern aus Kunststoff und Metall . Die Fahrgäste sitzen dabei hintereinander und halten sich selber fest. Bei besonders wilden Wasserbahnen gibt es feste Sitze und besondere Sicherungen für die Fahrgäste. Manchmal sind die Boote auch breiter, so dass in jeder Reihe mehr Leute sitzen können. Bei einer Rafting-Bahn, treiben runde Boote durch den Kanal. Diese drehen sich auch um sich selber. Oft ist der Kanal bei diesen Bahnen auch breiter und die Boote fahren die meiste Zeit durch sehr wildes Wasser. So wird jede Fahrt anders und man fühlt sich wie auf einer Bootsfahrt auf einem wilden Fluss. Es gibt auch Bahnen, die Achterbahn und Wildwasserbahn zugleich sind. Die Boote fahren dabei an manchen Stellen über Schienen wie in einer Achterbahn und stellenweise durch einen Wasserkanal. Man nennt dies dann eine Wasserachterbahn. Bei einer Fahrt auf einer Wildwasserbahn gibt es also meistens ruhigere und wildere Abschnitte. Deshalb nutzt man die ruhigeren Abschnitte oft dazu, die Gäste durch eine toll dekorierte Landschaft zu führen. Dabei haben sie dann das Gefühl in einer anderen Welt zu sein, zum Beispiel bei den Piraten oder in einem exotischen Urwald . Die meisten Wildwasserbahnen stehen fest in Freizeitparks. Es gibt aber auch Anlagen, die man abbauen und transportieren kann für die Kirmes. Diese Wildwasserbahn kann man abbauen und transportieren. Diese Wasserachterbahn im Europa-Park ist Wildwasserbahn und Achterbahn zugleich. Dies ist eine Rafting-Bahn mit runden Booten. Die Boote treiben dabei durch einen wilden Kanal, wie in einem wilden Fluss. Hier fahren die Boote durch eine Piratenwelt. Eine Wildwasserbahn mit größeren Booten. Ein Langschwanz-Chinchilla in einem polnischen Zoo . Diese Nagetiere haben ein besonders weiches, seidiges Fell. Fell nennt man die Haut von Säugetieren , wenn sie dicht mit Haaren bewachsen ist. Das Fell ist wichtig für die Tiere , um sich zu wärmen, aber auch aus anderen Gründen. Man sagt Fell sowohl zur Haut der lebenden Tiere als auch zu Fellen, die man von toten Tieren abgezogen hat. Wird die Haut zusammen mit den Haaren verarbeitet, hat man einen Pelz. Die Tierhaut ohne Haare wird als Leder verwendet. Oft besteht das Fell aus Unterfell und Deckhaaren. Das Unterfell besteht aus Wollhaaren, die das Tier vor allem wärmen: Zwischen den kurzen, gelockten Wollhaaren sammelt sich Luft, die vom Körper aufgewärmt wird. Das ölige Deckhaar hingegen sorgt dafür, dass kein Wasser auf die Haut kommt. Um ein Tier zu wärmen, muss das Fell nicht unbedingt lang sein. Wichtig ist vor allem die Dichte, das heißt, wie viele Haare dicht nebeneinander wachsen. Deshalb wächst vielen Tieren im Herbst ein dichteres Fell für den Winter . Im Frühling verlieren sie dann wieder einen Teil davon. Haare können aber auch verhindern, dass die Sonne das Tier zu sehr aufwärmt. Darum haben auch Wüstentiere wie Kamele ein dichtes Fell. Fell ist außerdem zur Tarnung da: Ein Rehkitz kann man von weitem schlecht erkennen, weil sein Fell so ähnlich aussieht wie die Pflanzen in der Umgebung. So eine Tarnung ist auch für Raubtiere wie Tiger oder Leoparden wichtig, die andere Tiere angreifen. Zum Schutz kann ein Fell ebenfalls gut sein. Am deutlichsten ist das bei einem Tier wie dem Igel : Seine Haare sind so verhärtet, dass sie als Stacheln dienen und ein guter Schutz gegen Feinde sind. Ein Fell nützt aber auch gegen die Dornen bestimmter Pflanzen. Bei den Bären schützt es gegen die Bienen , wenn sie an Honig herankommen wollen. Wofür benutzen Menschen die Felle von Tieren? Im Westfälischen Freilichtmuseum . Felle und Werkzeuge liegen beim Kürschner bereit. Ein Kürschner macht aus Fellen Pelz. Schon in der Steinzeit haben die Menschen Felle von Tieren verwendet. Sie nähten sich daraus Kleidung oder brauchten Felle als Unterlage und Decken zum Schlafen. Gewebe aus Pflanzenfasern oder Wolle kamen erst später hinzu. In späterer Zeit konnte man mit einem Pelz auch zeigen, wie reich man war. Arme Menschen konnten sich keine Pelze leisten. Pelze waren auch eine Auszeichnung: Bestimmte Pelze durften nur Könige tragen, Stadträte oder andere wichtige Menschen. Auch heute tragen Menschen Pelz. Für viele geht es um die Wärme, andere finden Pelz schön oder mögen es, wie Pelz sich anfühlt. Vielleicht wollen sie auch damit angeben, weil Pelz teuer ist. Früher wurden Tiere in der Wildnis gejagt, um an die Felle zu kommen. Lange Zeit haben die Menschen in Nordamerika oder Russland damit das meiste Geld verdient. Später hat man vor allem Tiere für Felle gezüchtet . Beispiele sind Nerz, Mink, Nutria, Zobel, Bisamratten und Kaninchen . Andere Menschen finden es schlecht, dass Tiere gezüchtet werden, um sie für die Felle zu töten. Sie beklagen auch, dass die Tiere grausam gehalten und getötet werden. Sie rufen zum Boykott auf: Niemand soll mehr Pelz kaufen oder tragen. Darum sieht man heute in Europa eher wenige Leute in Pelzkleidung. Trotzdem wird jedes Jahr auf der Welt noch viel Geld mit Pelzen verdient. Felle werden nicht nur getragen oder für Schuhe verwendet. Manche Menschen mögen es, damit ein Sofa zu bedecken. Viele Felle kommen heute von Schafen oder Rindern . Genauso wie beim Leder sagen diejenigen, die das gut finden: Die Tiere werden sowieso geschlachtet, um an das Fleisch zu kommen. Da ist es gut, die Felle nicht zu verschwenden, sondern zu nutzen. Die Gegner sagen: Man soll sowieso keine Tiere essen und sich vegetarisch ernähren. Außerdem gibt es auch künstlich hergestellte Felle, für die keine Tiere getötet werden müssen. Wie wird aus einem Fell ein Pelz? Eine Kürschnerin schneidet Felle von Rotfüchsen zu. Man kann nicht einfach einem toten Tier die Haut abziehen und sie als Decke verwenden. Das Fell würde schnell anfangen zu stinken. Das kommt daher, dass die Fleisch- und Fettreste verfaulen. Darum müssen sie sorgfältig weggeschabt werden. Dann muss man das Fell gerben. Dies geschieht ähnlich wie beim Leder. Allzu hart darf man dabei aber nicht vorgehen, damit die Haare nicht ausfallen. Früher haben die Kürschner selbst diese Arbeit erledigt. Heute gilt dies als gesondertes Handwerk. Der Kürschner ist ein besonderer Schneider. Er arbeitet nicht mit Stoff , sondern eben mit Fellen. Die übrige Arbeit ist ziemlich ähnlich: Er legt Muster aus dünnem Holz auf die Rückseite des Fells und schneidet mit einem scharfen Messer den Rändern entlang. Diese Stücke vernäht er dann zu Mänteln, Hüten oder anderen Kleidungsstücken. Das Fell eines Seeotters ist ganz besonders dicht. Ein Schneehase : Mit seinem weißen Fell kann man ihn auf Schnee nicht gut sehen. Ein Pferd hat auch eine Mähne. Die schützt Kopf und Hals vor Regen und Insekten . Ein junger Braunbrustigel mit seinem stacheligen Fellkleid. Vor 100 Jahren: Diese Schauspielerin trägt ein Oberteil aus Chinchilla-Pelz. Ein Foto aus dem Jahr 2021: ein Laden für Pelzkleidung in Russland . Eine Mondfinsternis in München im Jahr 2015. Man erkennt deutlich, wie der Vollmond von rechts aus fast komplett vom Erdschatten abgedunkelt wird. Am linken Rand sieht man die helle Sichel, die nicht im Schatten liegt. Bei einer Mondfinsternis wird der Vollmond so dunkel, dass man ihn kaum noch oder gar nicht mehr sehen kann. Das kommt daher, dass die Erde ihren Schatten auf den Mond wirft. Dazu müssen die Sonne , die Erde und der Mond auf einer Linie liegen. Dann liegt der Mond ganz oder nur teilweise im Schatten. Hier wurden während einer Mondfinsternis immer wieder Fotos gemacht. Man kann gut erkennen, wie sich der Erdschatten von oben nach unten über den Mond schiebt, wenn man die Bilder von links oben nach rechts anschaut. Auf der ganzen Welt kommt eine Mondfinsternis nur etwa 150 Mal im Jahrhundert vor. Es ist also etwas Besonderes, wenn man so eine Mondfinsternis beobachten kann. Im Gegensatz zur Sonnenfinsternis kann man eine Mondfinsternis gefahrlos mit bloßem Auge betrachten und braucht keine besondere Brille . Wird der Mond komplett vom Erdschatten verdunkelt, so spricht man von einer totalen Mondfinsternis. Wird aber nur ein Teil des Mondes vom Erdschatten bedeckt, so nennt man die Finsternis teilweise oder "partiell". Wenn der Vollmond im Schatten der Erde liegt, wird es dort zwar dunkler, die Mondoberfläche ist aber immer noch gut zu sehen. Das ist anders als bei zunehmendem oder abnehmendem Mond. Dann sind die dunklen Stellen nämlich gar nicht beleuchtet und völlig dunkel, wir sehen sie also nicht am Nachthimmel. Wäre ein Astronaut während einer Mondfinsternis auf der Mondoberfläche, dann würde er sehen, wie die Sonne vorübergehend hinter der Erde verschwindet. Dann wird es auf dem Mond dunkler. Ähnlich wie die Mondfinsternis ist auch eine Sonnenfinsternis . Hierbei steht aber der Mond zwischen Erde und Sonne. Eine Darstellung der Mondfinsternis aus dem Jahr 1605 in einem alten Astronomiebuch. Eine Mondfinsternis im Jahr 2003. Trotz der Verdunkelung sieht man noch den kompletten Vollmond. Das hier ist der zunehmende Mond . Die dunklen Bereiche kann man hier im Gegensatz zu einer Mondfinsternis nicht sehen. Das Logo von Die Linke Der Partei-Hauptsitz ist das Karl-Liebknecht-Haus in Berlin . Die Linke ist eine Partei aus Deutschland . Sie versteht sich als sozialistisch und ist gegen Nationalismus und das Militär . Viele Politiker der Partei finden auch den Kapitalismus nicht gut. Die Partei hat Mitglieder im Bundestag, dem Parlament für ganz Deutschland. Sie hat aber noch an keiner Bundesregierung teilgenommen, nur an Regierungen in deutschen Bundesländern . Entstanden ist die Partei aus mehreren, teils sehr alten Parteien. Vor allem in den ostdeutschen Bundesländern wählen sie recht viele Menschen. Die Partei sagt, dass sie sich vor allem für arme Menschen einsetzen will. Seit wann gibt es die Partei? So, wie man sie heute kennt, gibt es die Partei Die Linke erst seit dem Jahr 2007. Aber eigentlich ist die Geschichte der Partei noch viel älter. Im Jahr 1919 gründete man in Deutschland eine Kommunistische Partei . Sie fand die Diktatur in der Sowjetunion gut. Die Nationalsozialisten haben die Kommunistische Partei Deutschlands im Jahr 1933 verboten. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es die Partei wieder: Kommunisten, die in der Sowjetunion gelebt haben, gründeten sie neu. Schon im Jahr 1946 wurden die Sozialdemokraten in Ostdeutschland gezwungen, sich den Kommunisten anzuschließen. So kam es zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, die SED. Man sah bald, dass die neue Partei eigentlich von den Kommunisten geführt wurde. Sie regierte die Deutsche Demokratische Republik . Die anderen Parteien in diesem Staat waren gezwungen, mit ihr zusammenzuarbeiten. Nach dem Ende der DDR und der Wiedervereinigung im Jahr 1990 gab die Partei sich einen neuen Namen: Partei des Demokratischen Sozialismus, PDS. In den westdeutschen Ländern wählten aber nur wenige Menschen diese Partei. Im Jahr 2005 gründeten linke Politiker dort eine eigene Partei: "Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative". Zwei Jahre später schlossen sich die beiden Parteien zu einer neuen zusammen. So entstand die Linke. Was will die Partei? Ein Plakat der Partei: Sie fordert höhere Renten, damit ältere Menschen nicht arm werden. Die Linke setzt sich für die Leute ein, die wenig Geld haben. Wer für seine Arbeit wenig Geld bekommt, soll einen höheren Lohn erhalten. Auch arme Rentner sollen mehr Geld bekommen. Außerdem sollen Frauen genauso viel Geld verdienen wie Männer. Die Reichen und Großunternehmen hingegen sollen hohe Steuern bezahlen, damit der Staat den Armen besser helfen kann. Die Partei will außerdem mehr für den Umweltschutz tun. Sie möchte erreichen, dass es in Deutschland keine Kohle - und Atomkraftwerke mehr gibt. Stattdessen soll auf nachhaltige Energiequellen wie Windkraft , Wasserkraft oder Solarenergie gesetzt werden. Darüber hinaus sollen Bus und Bahn günstiger werden, damit weniger Leute mit dem Auto fahren. Ein anderes wichtiges Thema für die Linke ist die Abrüstung. Das bedeutet, dass es weniger Waffen geben soll. Waffen sollen auch nicht in andere Länder verkauft werden dürfen. Man soll auch nicht der Ukraine gegen Russland helfen. Die Linke möchte außerdem, dass Menschen, die aus einem Land flüchten und in Deutschland Asyl beantragen, für immer in Deutschland leben können. Ein Marsch der Kommunistischen Partei in der Zeit der Weimarer Republik Ein Treffen der SED in Ost-Berlin, im Jahr 1950 Am Anfang des Jahres 1990 in Sachsen : Hier meinte jemand wohl, dass er nicht mehr von der SED-PDS regiert werden will. Gregor Gysi wurde im Jahr 1989 Chef der PDS und war lange der bekannteste Politiker der Linken. Sahra Wagenknecht war lange Zeit Mitglied der Partei und hat dann eine eigene Partei gegründet. Janine Wissler ist eine bekannte Politikerin der Linken. Mit ihren großen Ohren kann die Ricke gut hören. Feinde riecht sie zudem schon von weitem. Das Reh gehört zur Familie der Hirsche und ist eine eigene Art der Säugetier . Das Männchen heißt Rehbock. Das Weibchen heißt Ricke oder Geiß. Das Jungtier ist ein Rehkitz oder einfach ein Kitz. Nur das Männchen trägt ein kleines Geweih , also kein so mächtiges Geweih wie etwa der Rothirsch . Ausgewachsene Rehe werden über einen Meter lang. Die Schulterhöhe liegt zwischen 50 und 80 Zentimeter . Das misst man vom Boden bis zum obersten Teil des Rückens . Das Gewicht liegt zwischen etwa 10 und 30 Kilogramm , also etwa so wie viele Hunde . Dabei kommt es ganz darauf an, ob sich das Reh gut ernähren konnte. Bei uns meint man mit dem Reh immer das Europäische Reh. Es lebt in ganz Europa außer ganz oben im Norden , aber auch in der Türkei und in einigen ihrer Nachbarländer. Weiter weg gibt es keine Europäischen Rehe. Das Sibirische Reh ist ganz ähnlich. Es lebt im Süden Sibiriens , in der Mongolei , in China und in Korea . Wie leben Rehe? Nur der Rehbock trägt ein Geweih . Damit kämpft er aber nur gegen andere Männchen, wenn sie sich um ein Weibchen streiten. Rehe fressen Gras , Knospen , verschiedene Kräuter sowie junge Blätter . Auch junge Triebe mögen sie gerne, beispielsweise von kleinen Tannen . Das wiederum mag der Mensch nicht, weil sich dann die Tannen nicht richtig entwickeln können. Rehe sind Wiederkäuer wie unsere Milchkühe . Sie kauen ihre Nahrung also nur grob und lassen sie dann in eine Art Vormagen gleiten. Später legen sie sich gemütlich hin, würgen die Nahrung wieder herauf, kauen sie ausgiebig und schlucken sie dann in den richtigen Magen . Rehe sind Fluchttiere, weil sie sich nicht verteidigen können. Sie leben gerne an Orten, an denen sie Deckung vorfinden. Außerdem können Rehe sehr gut riechen und erkennen ihre Feinde frühzeitig. Adler , Wildkatzen , Wildschweine , Hunde , Füchse , Luchse und Wölfe fressen gerne Rehe, vor allem Kitze, die nicht fliehen können. Auch der Mensch jagt Rehe, und viele werden von Autos totgefahren. Wie vermehren sich Rehe? Rehe leben üblicherweise allein. Im Juli oder August suchen die Männchen ein Weibchen, mit dem sie sich paaren . Die befruchtete Eizelle des weiblichen Rehs entwickelt sich jedoch erst etwa ab Dezember weiter, also erst ein paar Monate später. Im Mai oder Juni des nächsten Jahres kommt es zur Geburt . Üblicherweise gibt es dann ein bis vier Jungtiere. Nach einer Stunde können diese bereits stehen, nach zwei Tagen können sie richtig laufen. Rehkitze trinken Milch bei der Mutter. Man sagt auch: Sie werden von der Mutter gesäugt. Deshalb gehören die Rehe zu den Säugetieren. Vorerst bleiben sie dort liegen, wo sie geboren wurden. Nach etwa vier Wochen unternehmen sie erste Streifzüge mit der Mutter und beginnen, Pflanzen zu fressen. Im übernächsten Sommer sind sie selbst geschlechtsreif. Sie können dann also selber Junge haben. Ein junger Sika-Hirsch in Kasachstan In manchen Zoos lassen sich Kitze streicheln. Fernsehpreis BAMBI. "Bambi" aus dem Disney -Film ist kein Reh, sondern ein junger Weißwedelhirsch. Dies hier ist kein Rehbock, sondern ein Rothirsch . Der ist viel größer und hat ein mächtiges Geweih . Spuren eines Rehs im Schnee Wildbad Kreuth, in den bayerischen Bergen. Die Kapelle hat einen kleinen Zwiebelturm, wie man ihn oft im Süden von Bayern sieht. Bayern ist das größte Bundesland in Deutschland . Es hat rund 13 Millionen Einwohner . Nur im Bundesland Nordrhein-Westfalen wohnen noch mehr Menschen. Während die meisten anderen Bundesländer sich Land nennen, heißt Bayern "Freistaat". Es liegt im Süden Deutschlands. Die Hauptstadt von Bayern ist München , die drittgrößte deutsche Stadt. Im Freistaat gibt es drei alte Landschaften : das eigentliche Bayern, Franken und Schwaben . Früher lebten die Menschen von der Landwirtschaft . Heute gibt es in Bayern jedoch auch viel Industrie . Inhaltsverzeichnis 1 Wie sieht das Land aus? 2 Welche Geschichte hat Bayern? 3 Was muss man über die Menschen in Bayern wissen? 4 Wofür ist Bayern bekannt? 5 Womit verdienen die Menschen in Bayern ihr Geld? Wie sieht das Land aus? Der Bayerische Wald ist ein Gebirge Bayern reicht von den Alpen im Süden bis über den Main hinaus im Norden. Im Westen liegt das Bundesland Baden-Württemberg , im Norden die Bundesländer Hessen, Thüringen und Sachsen im Osten und Süden die Nachbarländer Tschechien und Österreich . An der Südwestspitze reicht Bayern bis an den Bodensee . An dessen anderem Ufer liegt die Schweiz . Durch die Mitte Bayerns fließt die Donau , das ist einer der längsten Flüsse Europas . Nördlich der Donau liegen Oberfranken, Unterfranken, Mittelfranken und die Oberpfalz. Größte Stadt hier ist Nürnberg , das bekannt für seinen Christkindlesmarkt und Lebkuchen ist. Weitere wichtige Städte sind Würzburg , Bamberg und Regensburg . Von der Donau nach Süden hin liegen Ober- und Niederbayern, die man zusammen mit der Oberpfalz auch Altbayern nennt. In Oberbayern liegen Städte wie München, Ingolstadt oder Rosenheim am Inn. Im Westen liegt Schwaben mit der Stadt Augsburg . Bayern ist vor allem bekannt für seine Berge . In den Alpen im Süden liegt auch die Zugspitze , Deutschlands höchster Berg. Die Berge in Nordbayern sind tausend Meter hoch. Sie gehören zu den deutschen Mittelgebirgen. Im Osten liegt der Bayerische Wald mit seinem Nationalpark . In diesem Schutzgebiet leben Luchse , Wildkatzen und Elche. Vor allem im Süden gibt es mehrere große Seen , auf denen auch Schiffe fahren können. Der bekannteste ist der Chiemsee. Welche Geschichte hat Bayern? König Ludwig der Zweite hat Schloss Neuschwanstein bauen lassen. Es zieht Touristen aus der ganzen Welt an. Schon in der Steinzeit lebten Menschen im Gebiet des heutigen Bayerns. Noch heute findet man viele Spuren aus dieser Zeit. Später lebten in der Region Kelten und Germanen . Die Römer eroberten das Land im Süden bis an die Donau. Seit 778 gehörte es zum Reich der Franken und später zum Ostteil dieses Reiches . Aus diesem Ostteil wurde noch später das Heilige Römische Reich . Bayern blieb innerhalb des Heiligen Römischen Reiches lange Zeit ein wichtiges Herzogtum . Ab 1180 kamen die bayerischen Herrscher aus der Familie der Wittelsbacher. Seit 1806 durfte der bayerische Herrscher sich König nennen. Die Flagge Bayerns besteht aus blauen und weißen Rauten Der bekannteste bayerische König war Ludwig der Zweite, der Märchenkönig. Er wird so genannt, weil er Schlösser bauen ließ, die aussehen, als wären sie aus einem Märchen . Sein berühmtestes Schloss heißt Neuschwanstein. Weil er so viel Geld für Schlösser ausgab und angeblich psychisch krank war, haben ihn die Minister schließlich abgesetzt. Wie auch andere deutsche Länder war Bayern seit 1871 Teil des neuen Deutschen Reiches. Im 1918 traten alle Kaiser und Könige in Deutschland ab, auch der bayerische. Seitdem nennt sich Bayern einen Freistaat. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bayern ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Was muss man über die Menschen in Bayern wissen? Ursprünglich sprechen die Einwohner von Bayern je nach Region verschiedene Dialekte . In Altbayern wird Bairisch gesprochen, in Franken Fränkisch und in Schwaben Schwäbisch. Inzwischen sind aber auch viele Menschen aus anderen Teilen Deutschlands nach Bayern gezogen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen auch viele deutsche Flüchtlinge aus Schlesien und dem Sudetenland , die heute zu Polen und Tschechien gehören. Außerdem kamen später Menschen aus der Türkei, Italien und dem ehemaligen Jugoslawien nach Bayern, weil sie Arbeit gesucht haben. Mehr als die Hälfte der Bayern sind Katholiken , etwa jeder Fünfte ist evangelisch , etwa genauso viele gehören keiner Religion an. Außerdem gibt es Muslime und Juden. Wie in den anderen Bundesländern wählt das Volk ein Parlament , den Landtag. In Bayern passiert das normalerweise alle fünf Jahre. Der Landtag wählt den Regierungschef, den Ministerpräsidenten. Die Christlich-Soziale Union regiert Bayern fast ununterbrochen seit 1947. Diese Partei gibt es nur in Bayern. Wofür ist Bayern bekannt? Ein Paar aus Miesbach in traditionellen Dirndl und Lederhosen Wer an Bayern denkt, denkt meistens an die Alpen, Männer in Lederhosen und Frauen in Dirndl und bayerische Spezialitäten, wie Bier , Schweinshaxe, Knödel, Brezeln und Weißwürste. In München findet jedes Jahr das größte Volksfest der Welt, das Oktoberfest , statt. Sehr auffällig sind im Süden Bayerns die Zwiebeltürme der Kirchen . Das sind alles aber nur Dinge aus der Tradition Altbayerns. Die Franken und Schwaben haben andere Trachten und andere Delikatessen. So ist Franken bekannt zum Beispiel für seinen Wein und seine Bratwürste, Schwaben für Spätzle und Maultaschen . Außerdem gibt es in Bayern viele bekannte Firmen . Beispiele sind die Autohersteller BMW und Audi, ansonsten Adidas und Puma, Playmobil und Siemens. Viele Menschen verbinden Bayern auch mit dem erfolgreichen Fußballverein FC Bayern München . Womit verdienen die Menschen in Bayern ihr Geld? Noch nach dem Zweiten Weltkrieg lebten die meisten Menschen in Bayern von der Landwirtschaft: Sie waren Bauern, bestellten Felder oder züchteten Vieh . Noch heute gibt es in Bayern zum Beispiel viele Milchkühe. Doch in den folgenden Jahren wurde die Industrie stark gefördert. Viele große deutsche Marken kommen aus Bayern. Auch große Banken , Versicherungen haben ihren Sitz in Bayern. Deswegen ist Bayern eines der reichsten Bundesländer in Deutschland. Aus Bayern kommen auch viele Zeitungen und Fernsehsender. In den Bavaria Filmstudios wurden erfolgreiche Filme , wie "Wickie", die "Unendliche Geschichte" und der "Schuh des Manitu" gedreht. Die Studios kann man mit einer Tour besichtigen. Besonders wichtig ist für Bayern auch der Tourismus . Viele Menschen machen in Bayern Urlaub, zum Beispiel zum Skifahren oder Wandern in den Bergen. Oder sie schauen sich Städte und andere Sehenswürdigkeiten an. Der Flughafen von München ist der zweitgrößte Deutschlands. Das BMW- Hochhaus in München , das an einen Automotor erinnern soll Ludwig der Zweite ist der berühmteste bayerische König . 1886 soll er Suizid begangen haben. Typisch bayerisches Essen Das Städtchen Rosenheim am Inn in Südbayern Altdorf liegt in Franken. Der Königssee mit der Bartholomäuskirche Laurenzikirchweih: Der Kirchweihbaum wird aufgestellt, zum Jahrestag, an dem die Kirche geweiht wurde. Diese beiden Bilder zeigen denselben Hafen: Links sieht man den Hafen bei Hochwasser , rechts bei Niedrigwasser. Ebbe und Flut kommen an den Küsten vieler Meere vor. Gemeint ist, dass Hochwasser und Niedrigwasser täglich wechseln. Die Zeit , in der der Wasserstand fällt, also zwischen Hochwasser und Niedrigwasser, nennt man Ebbe. Die Zeit des ansteigenden Wassers , vom niedrigsten Wasserstand bis zum höchsten, nennt man Flut. Beides zusammen nennt man auch die Gezeiten. Aus der niederdeutschen Sprache gibt es das Wort "Tiden", Einzahl: "Tide". Auch das Wort Ebbe kommt aus dem Norden Deutschlands. Es geht auf ein ganz altes Wort zurück, mit dem gemeint ist, dass Wasser wieder weggeht, zurück ins Meer abflutet. Jede Tide dauert etwas mehr als sechs Stunden, jeden Tag gibt es deshalb zwei Fluten und zwei Ebben. Sie verschieben sich pro Tag um etwa eine Stunde nach hinten. Sie geschehen also jeweils eine Stunde später als am Vortag. Dieser Tidenhub ist dabei von Ort zu Ort unterschiedlich. Er reicht von einigen Dutzend Zentimetern bis zu mehreren Metern . Warum gibt es Gezeiten? Ausgelöst wird das Ganze durch die Anziehungskraft des Mondes . Außerdem dreht sich die Erde selbst. Beides zusammen lässt das Wasser in den Weltmeeren wie in einem großen Eimer hin- und herschwappen. Auch die Sonne hat Auswirkung auf die Gezeiten. Das merkt man vor allem dann, wenn Mond und Sonne das Wasser in dieselbe Richtung "ziehen": Dann gibt es eine besonders hohe Flut, die man Springflut nennt. Wenn die Anziehungskräfte von Mond und Sonne sich dagegen ausgleichen, entstehen eher niedrige Nippfluten. Wie hoch der Tidenhub ausfällt, also der mittlere Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser, das hängt von der Größe des jeweiligen Meeres und von der Beschaffenheit der Küste ab. An steilen Küsten ist der Unterschied geringer, an flachen Küsten dagegen größer. An besonders flachen Küsten wie der Nordsee gibt es das Wattenmeer : Das sind riesige Flächen , die bei Ebbe komplett "trockenfallen" und erst bei Flut wieder von Wasser überspült werden. An manchen Nebenmeeren, die nur wenig Verbindung zum Ozean haben, merkt man die Gezeiten dagegen kaum, zum Beispiel an der Ostsee oder am Mittelmeer . Ein etwa 400 Jahre altes Gemälde : Die Schiffe liegen wegen Ebbe fest. Hier in Schweden geht gerade das Wasser zurück. Das Eis darauf stößt gegen einen Stein im Wasser. Vollerwiek in Schleswig-Holstein: Bei Ebbe kann man auf dem Meeresboden laufen. Wattwanderer laufen bei Ebbe von Cuxhaven zur Insel Neuwerk. Hund an einem Strand in den Philippinen, bei Ebbe Im Winterkleid ist der Polarfuchs sehr gut getarnt. Der Polarfuchs ist ein kleiner Fuchs . Er lebt ganz im kalten Norden , in der Arktis , wo es nur noch Büsche, aber keine Bäume mehr gibt. Das ist die Tundra . Der Polarfuchs wird auch Eisfuchs genannt. Der Polarfuchs ist klein: Von der Schnauze bis zum Po misst er nur etwa 30 bis knapp 60 Zentimeter . Das ist so viel wie ein bis zwei Lineale in der Schule . Von den Fußsohlen bis zum Rücken misst er nur etwa 30 Zentimeter. Sein buschiger Schwanz ist etwas länger. Der Polarfuchs hat sich sehr gut an die Kälte angepasst: Kein anderes Tier trägt ein so dichtes Fell wie er. Sogar an den Fußsohlen trägt er Haare . Weil seine Ohren , seine Schnauze und seine Beine kurz sind, verliert er weniger Wärme. Das Fell ist im Sommer am Bauch hell, die anderen Teile sind braun. Weil dann in der Tundra kein Schnee liegt, ist er perfekt getarnt. Im Winter ist sein Fell weiß. Damit ist er im Schnee kaum erkennbar. Wie lebt der Polarfuchs? Auch im Sommer fällt er in seiner Umgebung kaum auf. Polarfüchse sind Raubtiere und Allesfresser. Am liebsten mögen sie eine besondere Art der Mäuse , nämlich die Lemminge. Mit ihren feinen Nasen riechen sie die Lemminge durch den Schnee und buddeln sie so schnell aus, dass sie nicht mehr fliehen können. Manchmal erwischen sie auch einen Polarhasen . Sie fressen aber auch Vögel , die in ihren Nestern brüten sowie die Eier und Küken. Außerdem fressen sie Aas , also Teile von Kadavern, die Eisbären oder Polarwölfe übrig lassen. Das können also auch Reste von Fischen sein. Notfalls fressen sie aber auch Insekten , Beeren und sogar den Kot von anderen Tieren. Für die Aufzucht der Jungtiere bauen sie Höhlen . Sie suchen sich dazu einen Ort, der nicht gefroren ist, wo es also keinen Permafrost gibt. In den sandigen oder lehmigen Boden graben sie Tunnel mit bis zu acht Eingängen. Solche Baue können verschiedene Polarfüchse während mehreren hundert Jahren benutzen. Polarfüchse leben monogam, sie bleiben also ein Leben lang als Paar zusammen. Sie zeugen ihre Jungen im Frühling . Nach knapp zwei Monaten bringt die Fähe drei bis neun Junge zur Welt. Das hängt sehr vom Angebot an Nahrung und vom Klima ab. Die Babys sind blind , taub und haben keine Zähne . Etwa vier Wochen lang bleiben die Jungen in der Geburtshöhle , etwa sechs Wochen lang trinken sie Milch bei ihrer Mutter . Der Rüde, so heißt der Vater , hilft bei der Aufzucht der Jungen mit. Im Herbst verstoßen aber die Eltern ihre Jungen. Die müssen dann selber zusehen, wie sie über den Winter kommen. Wer ihn überlebt, kann sich im Frühling fortpflanzen . Die meisten Polarfüchse werden etwa vier Jahre alt. Ihre natürlichen Feinde sind der Polarwolf und der Eisbär . Durch den Klimawandel dringen aber immer mehr Rotfüchse nach Norden vor. Die sind größer und somit auch stärker als die Polarfüchse. Die Rotfüchse bedrohen also zunehmend die Polarfüchse. Die schlimmste Krankheit für die Polarfüchse ist die Tollwut . Daran sterben sie oft. Sie können aber auch durch Viren oder durch Parasiten krank werden. Der Fuchs-Bandwurm setzt sich in den Verdauungs - Organen fest. Ein weiter wichtiger Feind ist der Mensch . Vor allem im 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts jagten Eskimos die Polarfüchse. Ihr dichtes weißes Fell ließ sich gut eintauschen oder verkaufen. In Skandinavien und Island gibt es deshalb heute noch sehr wenige Polarfüchse. In den anderen Gebieten haben sie sich wieder vermehrt . Derzeit sind sie nicht vom Aussterben bedroht. Sie gehören aber zu den Tieren, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Zwischen den Felsen ist der Polarfuchs gut getarnt. Er wärmt sich gerne an der Sonne . Jungtiere tragen immer ein Sommerkleid. Eisbär und Polarfuchs lassen sich gegenseitig in Ruhe. In den blau eingefärbten Gebieten leben Polarfüchse. Vor hundert Jahren waren Polarfuchs-Felle hoch in Mode. An einer Demonstration trägt ein Mann ein Schild, auf dem steht, dass er sich kein eigentliches Schild leisten könne. Ironie heißt: Ich sage das Gegenteil von dem, was ich eigentlich meine. Und damit sage ich auch das Gegenteil von dem, was ich für wahr halte. Auf den ersten Blick wäre das eigentlich eine Lüge . Was aber ist der Unterschied zwischen Lüge und Ironie? Auf diesem Pappbecher steht: "Wir unterstützen eine grünere Zukunft!" Die Aussage wird ironisch, wenn der Becher weggeworfen statt recycelt wird. Bei der Lüge weiß nur der Sprechende, dass das, was er sagt, falsch ist. Die Person jedoch, der die Lüge erzählt wird, weiß das nicht. Im Unterschied zur Lüge wissen bei der Ironie beide, die an der Unterhaltung beteiligt sind, dass nicht das, was gesagt wird, gemeint ist, sondern das genaue Gegenteil. Zumindest sollten sie es beide wissen, denn sonst funktioniert die Ironie nicht. Wenn ein Kind seinen Vater fragt: "Fährst du mich nachher zum Training?", und der antwortet mit "Nein", obwohl er es sehr wohl fahren will, dann hat er im Grunde genommen gelogen. Wenn er dabei die Augen verdreht und "Nein" sagt, will er damit ausdrücken: "Ich fahre dich jeden Dienstag zum Training. Und das weißt du auch." Also ist die "falsche" Aussage nicht gelogen, sondern eben ironisch, denn er hat sich ein bisschen geärgert über die Frage oder sie zumindest ein bisschen doof gefunden. Manchmal kann das sogar liebevoll gemeint sein. Fragt zum Beispiel das Kind die Mutter: "Hast du mich eigentlich lieb?" Und die Mutter antwortet grinsend: "Nein." Dann ist das, als würde sie sagen: "Natürlich hab ich dich lieb. Du stellst vielleicht Fragen." An diesem Beispiel merkt man, dass dem Gesprächspartner klargemacht werden muss, dass man gerade ironisch ist. Wenn das nicht klar ist, funktioniert die Kommunikation, also, die Verständigung, nicht. Wie funktioniert Ironie? Eine ehemalige Zeche im Ruhrgebiet behauptet ironisch, dass man sich in einem Luftkurort befinde. Offensichtlich ist die Luft viel besser als damals über dem Kohlebergwerk . Hier ein paar Beispiele, wie Ironie verwendet wird und wie sie funktioniert: Wenn etwa eine Mutter ins unaufgeräumte Kinderzimmer schaut und sagt: "Bei euch sieht's ja mal wieder super aus!", dann wissen beide, die Mutter und die Kinder, dass das Zimmer NICHT super aussieht. Oder wenn der Lehrer grantig mit der Mathearbeit in die Klasse kommt und sagt: "Das war eine echte Meisterleistung von euch", dann wissen alle, dass die Mathearbeit katastrophal ausgefallen ist. Oder wenn eine Malermeisterin kopfschüttelnd zu ihrem Azubi oder Lehrling , wie man in Österreich und der Schweiz sagt, meint: "Mal doch gleich die ganze Scheibe zu!" Dann ist beiden klar, dass die Malermeisterin genervt ist, weil ihr Lehrling schlampig den Fensterrahmen angestrichen hat. Wann kann Ironie ein Problem sein? Viele Menschen, vorwiegend Erwachsene, verwenden oft Ironie und finden großen Spaß daran. Andere, vor allem Kinder, mögen Ironie oft nicht. Sie sind verunsichert, was sie für wahr halten sollen. Ironie kann ein lustiges Spiel unter Freunden sein, so wie man sich spaßhaft leicht anrempelt. Wenn man zur besten Freundin, die sich nach der Großen Pause auf der gemeinsamen Bank ausgebreitet hat, genervt lachend sagt: "Müll doch gleich den ganzen Tisch mit deinem Krempel zu!", wird sie wahrscheinlich ebenso lachend antworten: "Ich räum's ja eh gleich wieder weg." Roboter müssen nicht immer wie Menschen aussehen. Diese hier bauen in einer Fabrik ein Auto zusammen. Ein Roboter ist eine Maschine , die programmiert werden kann und meistens vor allem Bewegungen ausführt. Das Wort kommt aus der tschechischen Sprache und bedeutet so etwas wie " Sklave ". Er muss immer Befehlen folgen und darf nichts selbst bestimmen. Schon lange vor den ersten Robotern wurde das Wort Roboter in Science-Fiction -Romanen verwendet. Ein Roboter ist so ähnlich wie ein Automat , nur dass viele Roboter von Ort zu Ort gehen können. Außerdem können sie schwierige Dinge tun, manche können sogar ähnlich wie Menschen arbeiten. Roboter haben auch eine Art Augen und Ohren . Damit können sie erkennen, was in ihrer Umwelt ist. Mit Sensoren können sie zum Beispiel Farben erkennen oder Temperaturen messen. Die ersten Roboter wurden in der Industrie eingesetzt, um einfache Arbeiten zu erledigen, die sich immer wiederholen. Zum Beispiel biegen sie Bleche für Autos oder legen ein Bauteil an eine andere Stelle. Heute gibt es gehende, rollende und fliegende Roboter. Fliegende Roboter werden auch Drohnen genannt. Robbie der Roboter: Diese Figur hat man für einen Film gemacht, "Alarm im Weltall" aus dem Jahr 1956. "Curiosity" heißt dieser fahrende Roboter. Seit dem Jahr 2010 erkundet er den Planeten Mars . Dieser Roboter besteht aus einem Arm und schreibt gerade die Bibel . Schwimmender Roboter aus Norwegen : Das U-Boot spürt Minen auf, das sind Bomben im Meer . Die Aibos-Roboterhunde aus Japan spielen Fußball . Ein Gemälde um das Jahr 1940, mit dem Fliegenden Holländer. Gemalt hat es Michael Zeno Diemer. Der "Fliegende Holländer" ist eine Sage . Es geht um ein Schiff und seinen Kapitän. Sowohl das Schiff als auch der Kapitän könnte mit dem Fliegenden Holländer gemeint sein. Das Geisterschiff ist dazu verdammt über die Meere zu fahren. Die Erzählungen um das Schiff stammen wohl erst aus den Jahren vor 1800. Vielleicht haben Seeleute sie sich weitererzählt. In den Jahren nach 1800 schrieb man darüber Gedichte und Romane. Der deutsche Komponist Richard Wagner machte daraus eine Oper . Warum findet das Schiff keine Ruhe? Eine Aufführung der Oper von Wagner, hier mit Senta und dem Kapitän Der Kapitän des Schiffes war ein engstirniger Mensch , der möglichst schnell von Indien nach den Niederlanden fahren wollte. Dazu machte er eine Absprache mit dem Teufel. Andere erzählen die Geschichte so, dass er ausgerufen habe: Er wolle schnell sein, egal, ob ihm dazu Gott oder der Teufel helfen soll. Jedenfalls wurde er dafür bestraft. Das Schiff wurde ein Geisterschiff, das gegen den Wind , rückwärts oder auch durch die Lüfte fahren konnte. Die Segel waren rot, und an den Masten sah man das Sankt-Elms-Feuer. Die Seeleute waren mehr oder weniger tot. Allerdings gab es eine Hoffnung, die Reise zu beenden. Immer im Abstand von vielen Jahren bekam der Kapitän dazu eine Chance. Bei Wagner und in anderen Werken musste er eine Frau finden, die ihn liebte. Dann war der Fluch aufgehoben, und der Kapitän und seine Frau kamen in den Himmel . Eine Schauspielerin als Senta, die Frau in Wagners Stück Eine Zeichnung von 1950, wie eine Bühne für Wagners Stück aussehen sollte Ein niederländischer Schauspieler als Fliegender Holländer "Fliegender Holländer" hat man dieses Schiff genannt. Es kam im Film "Fluch der Karibik" vor. Bad Münstereifel ist eine der größeren Städte in der Eifel. Hier kann man noch eine Stadtmauer aus dem Mittelalter bewundern. Wirklich große Städte, wie Köln , Bonn und Aachen , liegen höchstens am Rande der Eifel. Die Eifel ist ein Mittelgebirge in Deutschland und Belgien . Es gehört zum Rheinischen Schiefergebirge und geht im Westen in die Ardennen über. Einige Gegenden der Eifel sind durch Vulkane enstanden. Der höchste Gipfel der Eifel, die Hohe Acht, ist die Spitze eines erloschenen Vulkans . Er liegt fast 750 Meter über dem Meeresspiegel . Die Landschaft der Eifel sieht eher hügelig aus. Es gibt dort viele Wälder und Wiesen. In der Eifel ist es eher kühl und es regnet viel. Der Erdboden eignet sich nicht besonders gut für die Landwirtschaft : Deswegen und wegen des Klimas wachsen Feldfrüchte nicht so gut. Viele Bewohner waren deshalb früher sehr arm. Es gibt auch wenig Industrie in der Eifel, aber die schöne Gegend zieht viele Touristen an. Sie kommen vor allem zum Wandern. Die drei Maare bei dem Städtchen Daun. Von oben nach unten sieht man hier: Schalkenmehrener Maar, Weinfelder Maar und Gemünder Maar. Auch der Nürburgring wird von vielen Menschen besucht. Er ist eine Rennstrecke, die nach der Nürburg benannt wurde. Die Nürburg steht direkt innerhalb der Nordschleife der Rennstrecke. Die Strecke war ursprünglich insgesamt etwa 28 Kilometer lang und unter dem Spitznamen "Grüne Hölle " bei den Rennfahrern bekannt. Früher wurden hier auch Formel-1-Rennen ausgetragen. Auch der deutsche Rekord-Weltmeister Michael Schumacher hat hier mehrmals gewonnen. Im Norden der Eifel gibt es den Nationalpark Eifel. Das heißt, dass dort die Natur so belassen werden muss, wie sie ist. Über 900 geschützte Tiere und Pflanzenarten leben dort. Außerdem befinden sich in der Eifel noch weitere Naturschutzgebiete wie zum Beispiel vier Naturparks. Die Natur in einem Nationalpark ist strenger geschützt als in einem Naturpark. Menschen dürfen in beiden Parks oft nur bestimmte Wege benutzen. Eine weitere Region in der Eifel ist die Vulkaneifel. Typisch für ihre Landschaft sind die Maare. Das sind Krater von ehemaligen Vulkanen, die sich mit Regenwasser gefüllt haben. Es sind also Seen ohne Zufluss und Abfluss. Man nennt sie auch die Augen der Eifel. In Paris steht der Eiffelturm . Ausgedacht hat ihn sich Gustave Bonickhausen, dessen Vorfahren aus der Eifel stammten. Weil die Franzosen seinen Namen nur schwer ausprechen konnten, nannte er sich "Eiffel". Er schrieb seinen Namen also mit "ff", und er sprach ihn "Effel". Der Kaiser-Wilhelm-Turm auf der Hohen Acht Der Rur- Stausee : Hier hat man den Fluss Rur durch eine Talsperre entstehen lassen. Die Nürburg in der Nähe der gleichnamigen Stadt, auch die Formel 1 -Strecke Nürburgring liegt dort. Erresberg in der Vulkaneifel Auf dem Laacher See kann man Boot fahren. Entstanden ist der See als Vulkan - Krater . In kalten Wintern kann man in der Eifel auch Wintersport betreiben, so wie hier am Berg "Schwarzer Mann". Eine frühere Festung in den Niederlanden : Bourtange wurde vor über 400 Jahren gebaut. Die Spitzen erinnern an einen Stern. Früher standen auf den Spitzen Kanonen, so dass man auch Feinde beschießen konnte, die sich der Festung näherten. Heute ist Bourtange eine Art Stadtteil, den man besuchen kann. Eine Festung ist ein Ort, den man gut verteidigen kann. Dafür gibt es viele Wörter , wie Fort oder befestigter Ort. Früher sagte man auch einfach Feste. Auch eine Burg ist eine Festung. Für alle zusammen gilt auch der Name Wehranlage. So eine Festung kann ein einziges Gebäude sein. Meist sind es aber mehrere Gebäude. In manchen Festungen wohnen nur Soldaten , die die Festung verteidigen sollen. In anderen Festungen leben außerdem noch die Familien der Soldaten, oder die Festung ist eigentlich eine kleine Stadt . Die Gebäude sind meist sehr stabil gebaut. Außerdem gibt es Mauern und Gräben und anderes, um Feinde abzuwehren. In und an der Festung hat man Kanonen. Schon in der Steinzeit haben die Menschen Festungen gebaut. Man hat auch Überreste aus der Zeit der alten Griechen und Römer gefunden. In den Jahren nach 1600 bauten Herrscher in Europa riesige Anlagen, über die man gut nachgedacht hat. Viele davon lagen unterirdisch. Es gab lange Anlagen mit Gängen, Luken zum Schießen, Räumen für die Mannschaft, Küchen , Vorräten und so weiter. Viele solche Festungen kann man heute noch als Museum besuchen. Warum gibt es viele Festungen nicht mehr? Das Bollwerk des Rennwegtors in Zürich , kurz, bevor es geschleift wurde. Es musste der neuen Bahnhofstrasse weichen. Allerdings endete die Zeit der großen Festungen, als sie nicht mehr so viel ausmachen. Spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg waren Bomben so zerstörerisch, dass man ganze Festungen rasch zerschlagen konnte. Festungen wurden aber nicht nur im Krieg zerstört. Nach dem Ersten Weltkrieg zum Beispiel musste Deutschland große Festungen abbauen. Das nennt man Schleifen. Die Sieger des Krieges wollten nicht, dass Deutschland sich gut verteidigen konnte. Manche mittelalterlichen Festungen in einer Stadt wurden beseitigt, weil man dort weitere Häuser bauen wollte. Die Stadttore wurden oft geschleift, um die Straßen zu verbreitern. Die preußische Festung Ehrenbreitenstein, von der Stadt Koblenz aus gesehen Ein Rest der Festung Ulm des Deutschen Bundes Fort Sumter war eine Festung in der Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs Der Munot in Schaffhausen in der Schweiz wurde nie eingenommen. Die Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz In dieser Festung in Dresden ist nun ein Museum . Kamele können schwere Lasten tragen. Das Bild ist aus dem Land Äthiopien in Afrika . Kamele sind eine Familie von Säugetieren . Anders als Kühe oder Rehe laufen sie auf ihren Schwielen, also nicht auf der Spitze des Fußes , sondern auf der Hacke. Kamele gibt es in mehreren Arten : Lama , Guanako, Vikunja, Alpaka , Wildes Kamel, Dromedar und das eigentliche Kamel, das den richtigen Namen "Trampeltier" trägt. Die Tiere aller Arten sind eher groß, fressen nur Pflanzen und haben lange Hälse . Die Zähne erinnern an die von Hasen . Wenn die Tiere sich ausruhen, liegen sie so, dass die Beine unter dem Körper bleiben. Das Guanako ist ein Wildtier aus Südamerika . Davon ist das Lama die Haustier -Form: Es wird deutlich schwerer und die Menschen haben es so gezüchtet , weil sie die Wolle mögen. Ähnlich ist es mit dem Vikunja oder Vicuña. Die Haustier-Formen davon heißen Alpaka oder Alpaca. Das Wilde Kamel lebt in der Mitte von Asien und hat zwei Höcker. Es gibt davon eine Haustier-Form, das Dromedar. Es hat einen Höcker und wird im Süden von Asien und in Arabien gehalten. Meist denkt man beim Wort "Kamel" an das Trampeltier, das man auch "baktrisches Kamel" nennt. Es wird bis zu 1000 Kilogramm schwer und hat zwei Höcker. Mit seinem dichten Fell wirkt es noch stämmiger. Genau wie das Dromedar schätzt man es als Tier zum Reiten oder zum Tragen von Lasten. Wieso müssen Kamele nur selten trinken? Kamele können in kurzer Zeit sehr viel Wasser trinken. Kamele können mit besonders wenig Wasser leben. Dies hat verschiedene Gründe: Sie haben keine bestimmte Körper- Temperatur wie alle anderen Säugetiere. Ihr Körper kann bis zu acht Grad Celsius wärmer werden, ohne dass es ihnen schadet. Dadurch müssen sie weniger schwitzen und sparen Wasser. Kamele haben besonders starke Nieren . Die holen sehr viele Abfallstoffe aus dem Blut , aber nur wenig Wasser. Ihr Urin ist also viel weniger wässrig. Sie pinkeln dadurch auch weniger. Auch ihr Kot ist trockener als bei anderen Säugetieren. Auch die Nasen können etwas Besonderes: Sie können Feuchtigkeit, also Wasser, aus der Atemluft zurückholen und sie somit im Körper behalten. Was man bei uns Menschen im Winter beim Ausatmen als Dampfwolke sieht, gäbe es also bei den Kamelen viel weniger, auch bei tiefen Temperaturen. Die roten Blutkörperchen haben eine besondere Form. Kamele können deshalb sehr viel Wasser auf einmal trinken, ohne dass sich ihr Blut dadurch zu sehr verdünnt. Zudem trinken Kamele sehr viel in sehr kurzer Zeit. Kamele können in ihrem Körper gut Wasser speichern. Dies geschieht aber nicht in den Höckern, wie man oft meint. Dort speichern sie nämlich Fett . Ein Kamel mit leeren, schlaffen Höckern hat daher nicht Durst, sondern es braucht dringend genügend zu essen. So kann es seine Vorräte wieder aufbauen. Wie vermehren sich Kamele? Ein Dromedar mit seinem Fohlen in der Wüste Sahara In der Natur leben Kamele meist in kleinen Gruppen. Diese bestehen aus einem Männchen und mehreren Weibchen. Man nennt sie deshalb "Haremsgruppen". Zu einer Haremsgruppe gehören auch die Jungtiere. Wenn junge Männchen erwachsen werden, werden sie aus der Haremsgruppe vertrieben. Sie bilden eigene Gruppen und versuchen dann, einen Haremsführer zu verdrängen und das Harem selber zu übernehmen. Das Männchen paart sich mit jeder Haremsdame und versucht, mit ihr Kinder zu machen . Eine Schwangerschaft dauert ein Jahr und vielleicht noch zwei Monate länger. Meist bringt das Weibchen nur ein einziges Jungtier zur Welt. Wie bei den Pferden nennt man die Jungtiere "Fohlen". Ein Fohlen trinkt etwa ein Jahr lang die Milch seiner Mutter. Ein Jungtier muss zwei bis drei Jahre alt werden, bis es selber geschlechtsreif ist. Das heißt, es kann dann selber für Nachwuchs sorgen. Je nach Art werden Kamele etwa 25 bis 50 Jahre alt. Der Fuß eines Trampeltiers Ein Trampeltier mit seinem Jungtier im Westen der Mongolei Ein Mann in Bolivien mit einem Alpaka Ein Mädchen in Peru mit seinem Lama Vikunjas leben nur in Südamerika in großen Höhen. Dromedare in Jordanien , in einem Biosphärenreservat. Dort wird versucht, nachhaltig zu leben. Rotkehlchen erkennt man an der rötlichen Kehle. Dieser Farbfleck geht bis ins Gesicht hinein. Das Rotkehlchen ist ein Singvogel . Es zählt zu den bekanntesten Singvögeln in Europa . Männchen und Weibchen sehen gleich aus. Sie sind rundlich geformt und durch ihre rot gefärbte Kehle gut zu erkennen. Daher kommt auch ihr Name . Dieser Farbfleck zieht sich vom Gesicht über den Hals bis auf die Brust hinunter. Der Rest des Gefieders ist braun und grau. Ein Rotkehlchen wiegt ungefähr 15 Gramm und ist etwa 13 cm groß. Zuhause ist das Rotkehlchen in Europa , Nordafrika , Teilen der Türkei und auf den meisten Mittelmeerinseln . Bei uns bleibt das Rotkehlchen das ganze Jahr über. Im Norden Deutschlands ist aber auch das Rotkehlchen ein Zugvogel . Es fliegt also in den Süden , um dort den Winter zu verbringen. Das Rotkehlchen ist noch häufig zu finden. Die größte Gefahr ist, dass seine natürlichen Lebensräume immer mehr verschwinden, weil immer mehr Land stark von den Menschen genutzt wird. Durch die Umweltverschmutzung und die Gifte in der Landwirtschaft findet es an vielen Orten immer weniger Futter. In manchen Gebieten werden auch noch Singvögel wie das Rotkehlchen gejagt. Rotkehlchen werden im Durchschnitt nur ein gutes Jahr alt. Am schlimmsten sind für sie sehr kalte Winter . Trotz allem sind sie aber nicht gefährdet. Das älteste Rotkehlchen von dem man weiß, wurde allerdings über 17 Jahre alt. Das Rotkehlchen war in Deutschland schon zweimal "Vogel des Jahres", erstmals im Jahr 1992. Im Jahr 2021 wurde es erneut zum "Vogel des Jahres" gewählt. Der Vogel des Jahres wird jährlich von Naturschutzorganisationen gewählt, um auf verschiedene Vögel aufmerksam zu machen und sie so besser schützen zu können. Wie lebt das Rotkehlchen? Junge Rotkehlchen können nicht gleich fliegen und verstecken sich auf dem Boden. Das Rotkehlchen lebt in Wäldern , Büschen und Hecken, aber auch in Parks oder Gärten . Das Rotkehlchen mag es nicht heiß, sondern lebt lieber dort, wo es schattig und feucht ist. Es frisst gerne Insekten , Würmer und Spinnen . Damit füttert es auch die Jungen. Daneben frisst es Früchte , Samen und Beeren . Im Winter kann man es daher an Futterhäuschen gut beobachten. Das Rotkehlchen ist nicht sehr scheu: Man kann relativ nahe an es herangehen, ohne dass es flüchtet. In der Mitte des Monats März baut es ein Nest und das Weibchen legt seine Eier hinein. Oft brüten Rotkehlchen auch zweimal im Jahr. Dafür bauen sie aber ein neues Nest. Manche Rotkehlchen bauen aber gar kein eigenes Nest, sondern benutzen die verlassenen Nester anderer Vogelarten oder brüten in Dingen, die den Menschen gehören, wie zum Beispiel Töpfen, Gießkannen oder sogar Schuhen. Auch Nistkästen benutzt es gerne. Die Eltern verteidigen ihr Nest auch gegen viel größere Tiere . Das Weibchen brütet alleine, aber das Männchen füttert seine Partnerin in der Zeit. Dazu verlässt das Weibchen das Gelege, um nicht zu verraten, wo das Nest sich befindet. Wenn die Jungen geschlüpft sind, schaffen die Eltern aus demselben Grund die Eierschalen und den Kot der Jungen vom Nest fort. Ein Gelege besteht aus fünf bis sieben Eiern. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Jungen. Sie sind dann noch nackt und blind. Im Nest bleiben die Jungen dann normalerweise fünfzehn Tage. Sie fliegen dann weg, bleiben aber auf dem Boden sitzen und verstecken sich. Dort werden sie noch eine Woche von den Eltern gefüttert und verteidigt. Danach werden sie aus dem Revier vertrieben, da die Eltern meistens noch eine weitere Brut anfangen. Ein Rotkehlchen mit Nistmaterial im Schnabel Nest eines Rotkehlchens Ein junges Rotkehlchen Ein Rotkehlchen im Flug Ein Rotkehlchen fliegt auf einen Nistkasten zu. Es hat etwas zu Fressen im Schnabel . Auch dieses Rotkehlchen hat etwas gefangen. Die ast-artigen Luftröhren sind die Bronchien. Die dicke Röhre ist die Trachea, welche die Lunge mit Mund und Nase verbindet. Eine Bronchitis ist eine Erkrankung der Atemwege . Dabei entzünden sich die Bronchien. Das ist ein Netzwerk von kleinen Luftröhren, die wie Äste aussehen und die Lunge mit Luft versorgen. Die Bronchitis gehört zu den Krankheiten, die von Ärzten am häufigsten diagnostiziert werden. Eine ähnliche, jedoch schwerwiegendere Krankheit ist die Lungenentzündung , bei der einer oder beide Lungenflügel entzündet sind. Eine Bronchitis beginnt üblicherweise als Infektion in der Nase , dem Rachen oder den Ohren und breitet sich dann in die Bronchien aus. Zu den Symptomen einer Bronchitis gehören ein trockener Husten sowie Schleim im Hals . Manchen Erkrankten fällt es auch schwer zu atmen, oder sie machen seltsame Geräusche beim Atmen. In den allermeisten Fällen wird die Krankheit durch eine Infektion mit Viren ausgelöst. Bakterien als Ursache sind eher selten. Durch Niesen und Husten können andere von der Krankheit angesteckt werden. Der Arzt verschreibt bei einer Bronchitis meist entzündungshemmende Medikamente und Mittel gegen den Schleim. Der Erkrankte sollte sich außerdem schonen und viel trinken. Nach ein paar Wochen heilt die Bronchitis von selber ab. Bei manchen ist die Bronchitis jedoch chronisch. Dann bleibt sie für immer bestehen. Die Landschaft in Sibirien Die kalte Gegend bei Jakutsk im Winter Sibirien ist ein großer Teil von Russland , der auf dem Kontinent Asien liegt. Im Westen grenzt dieser Teil an das Ural - Gebirge , im Norden ans arktische Meer , im Osten an den Pazifischen Ozean und im Süden an Kasachstan , die Mongolei und China . In Russland wird heute nur der Teil um den Baikalsee als Sibirien bezeichnet, während ein noch größeres Gebiet östlich davon eigentlich Ferner Osten heißt. Dort liegt auch die Hafenstadt Wladiwostok . Das Klima in Sibirien ist in den verschiedenen Jahreszeiten sehr unterschiedlich. Die Temperatur kann im Sommer plus 35 Grad Celsius erreichen. Im Winter kann die Temperatur auf bis zu minus 30 Grad sinken. Das ist viel kälter als in Mitteleuropa. In der Stadt Jakutsk wurde von Wissenschaftlern sogar einmal eine Temperatur von minus 64 Grad gemessen. Deswegen hat Jakutsk den Titel "Kälteste Stadt der Welt" bekommen. Fast die gesamte Region ist mit Wald bedeckt. Die Pflanzenwelt ist sehr vielfältig. Man findet vor allem Nadelbäume , verschiedene Arten von Büschen und wilde Beeren . Russland ist für Bären berühmt. In Sibirien sind jedoch nicht nur Bären zu finden, sondern auch Tiger , Eichhörnchen , Elche, Murmeltiere , Hirsche , Hasen , Marder und andere Tiere. Was geschah in diesem riesigen Land? Die Region wurde ab dem Jahr 1582 vom russischen Zaren Iwan dem Schrecklichen an Moskau angegliedert. Das Volk der Tataren, das dort für einige Jahrhunderte wohnte, musste ab diesem Zeitpunkt dem Zaren Abgaben zahlen. Danach entdeckten und eroberten die Russen noch viele Jahrhunderte lang alle Gebiete im Norden von Asien, die weiter im Osten lagen. Sie kamen bis an die Grenzen Chinas und am Pazifischen Ozean sogar bis nach Alaska in Nordamerika . Pelzhändler und Bauern waren an dem Land interessiert. Bis zum Bau der Transsibirischen Eisenbahn um das Jahr 1900 war es aber sehr beschwerlich, in Sibirien zu reisen. Später nutzte die Sowjetunion Teile von Sibirien als Industriegebiet . Damals wurden Gegner des Diktators Stalin und der Kommunistischen Partei zur Strafe nach Sibirien verbannt. Auch gefangene deutsche Soldaten des Zweiten Weltkriegs mussten einige Jahre lang in Sibirien arbeiten. In Sibirien gibt es heute viele kleine Städte , die weniger als 50.000 Einwohner haben. Die wichtigste Stadt in Sibirien heißt Novosibirsk. Sie ist die drittgrößte Stadt von Russland, denn dort leben mehr als 1,5 Millionen Einwohner . Sie ist zum Beispiel so groß wie die deutsche Stadt Hamburg . Sibirien verkauft viel Holz ins Ausland. Es gibt aber auch wichtige Rohstoffe wie zum Beispiel Erdöl , Erdgas , Kohle , Kupfer und Blei . Wegen der Erdöl- und Kohleverarbeitung sind einige Städte verschmutzt. Die Stadt Norilsk ist eine der am stärksten verschmutzten Städte der Welt. Die Jakuten sind eines von vielen Völkern in diesem Teil Russlands . Auf einer Insel im Baikal-See findet man diese Eis-Höhle. Diese Röhre soll einmal Erdgas von Sibirien durch Deutschland führen. Forscher untersuchen das Eis auf dem Meer ganz im Osten von Sibirien. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Mann spricht Tschuktschisch, eine alte sibirische Sprache, wie noch etwa 5000 andere Menschen. Menschen , die zur LGBT-Bewegung gehören, nutzen gerne den Regenbogen als ihr Kennzeichen . LGBT ist eine Abkürzung , die aus dem Englischen kommt. Sie gilt für alle Menschen , die sich nicht einfach als Mann oder Frau fühlen oder die Sex nicht oder nicht nur mit dem anderen Geschlecht haben wollen. Konkret bedeuten die Buchstaben : L steht für "Lesbian", lesbisch, also weiblich und homosexuell . G steht für "Gay", schwul, also männlich und homosexuell. B steht für bisexuell, also beiden Geschlechtern zugeneigt. T steht für "Transgender", Kurzform "Trans". Diese Menschen sind vom Körper her gesehen zum Beispiel Mann, fühlen sich aber als Frau oder umgekehrt. Hör's dir an Eine Malariamücke saugt Blut durch die Haut eines Menschen . In den farbigen Ländern ist Malaria verbreitet: Je dunkler das Rot, desto häufiger gibt es dort diese Krankheit . Die Malaria ist eine Krankheit , die vor allem in südlichen , warmen Ländern vorkommt, also in den Tropen und Subtropen . Die Malaria bekommt man durch den Stich bestimmter Stechmücken. Deshalb heißen diese Mücken auch Malariamücken, oft nennt man sie aber auch "Moskitos", ähnlich wie auf Spanisch . Wenn ein Mensch gestochen wird, dann gerät Speichel von der Mücke in sein Blut . Mit dem Speichel kommen auch kleine Erreger von Malaria mit. Sie heißen Plasmodien. Das sind winzige Lebewesen, die nur aus einer einzigen Zelle bestehen. Sie vermehren sich im Blut des Menschen. Das dauert eine Weile und beginnt immer wieder von neuem. Davon bekommen Menschen, die Malaria haben, alle paar Tage ein sehr hohes Fieber . Die Krankheit heißt deshalb auch Tropenfieber, Sumpffieber oder Wechselfieber. Bevor Forscher das vor über 100 Jahren herausgefunden hatten, glaubte man, dass die Malaria durch schlechte Luft entsteht. Das sieht man bis heute am Namen : Malaria ist Italienisch und bedeutet "schlechte Luft ". Jedes Jahr erkranken etwa 250 Millionen Menschen an Malaria. Das sind etwa dreimal so viele wie in Deutschland leben. Etwa eine Million Menschen sterben jedes Jahr daran, vor allem Kinder . Am schlimmsten war es bisher im Jahr 2004. Seither sind es etwas weniger. Die meisten Opfer gibt es in Afrika . Was kann man gegen Malaria tun? Ein Mensch kann sich schützen, indem er verhindert, dass er von den Mücken gestochen wird. Malariamücken stechen besonders gerne abends und nachts. Deswegen sollte man ein Netz über seinem Bett haben. So können einen die Mücken nicht erreichen. Oft nennt man diese Netze Moskitonetze. Außerdem kann man feste Kleidung tragen, durch die die Mücken nicht stechen können. Früher versuchte man, die Malariamücken zu töten . Das machte man meistens mit Gift , das in der Gegend oder sogar in den Wohnräumen verspritzt wurde. Das Gift kann allerdings auch für andere Tiere und für Menschen ungesund sein. Außerdem gewöhnen sich die Stechmücken an das Gift und sterben nicht mehr, wenn man es zu oft verwendet. Es gibt aber noch einen anderen Weg: Malariamücken vermehren sich in Sümpfen und Tümpeln. Vielerorts legt man Sümpfe trocken, vor allem in der Nähe der Dörfer . Auch wenn man darauf achtet, dass bei Brunnen keine Tümpel entstehen, gibt es weniger Mücken. Auch Plastikabfälle sollten nicht herumliegen, damit darin kein Wasser zurückbleibt. Diese Methode ist ziemlich einfach, man muss nur achtsam sein. In der Umgebung solcher Dörfer gibt es tatsächlich weniger Malariamücken und somit auch weniger Menschen, die sich mit Malaria anstecken. Es gibt auch Medikamente , die verhindern, dass man angesteckt wird. Ähnliche Medikamente kann man auch nehmen, wenn man an Malaria erkrankt ist. Leider funktionieren diese Medikamente nicht immer: Einige Malaria-Erreger haben sich an sie gewöhnt. Es gibt bisher keine Impfung gegen Malaria. Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist aber mit viel Einsatz dran, einen solchen Impfstoff zu entwickeln. Donald Trump im Jahr 2025, kurz vor seiner Vereidigung als Präsident der Vereinigten Staaten . Donald Trump ist ein Unternehmer und Politiker aus den USA . Er ist seit Januar 2025 das Staatsoberhaupt der USA, weil er die Wahl vom 5. November 2024 gewonnen hat. Trump war schon einmal von Anfang 2017 bis Anfang 2021 Präsident seines Landes. Davor wurde er unter anderem als Fernsehstar bekannt. Hör's dir an Ein 150 Jahre altes Gemälde : Der Förster erwischt einen Fallensteller. Wilderei nennt man es, wenn jemand jagt oder fischt, obwohl er das nicht darf. Wilde Tiere gehören oft jemandem, und zwar demjenigen, dem der Wald oder das Gebiet gehört, in dem die Tiere leben. Auch der Staat kann der Eigentümer dieser Tiere sein. Wer ohne Erlaubnis diese Tiere bejagt, der macht sich strafbar, wie auch andere Diebe. Schon im Mittelalter hat man sich gestritten, wer jagen darf. Der Adel hatte lange Zeit ein Vorrecht zu Jagen. Förster und Jäger -Meister wurden angestellt, damit sie auch auf das Wild aufpassen. Andere Leute hingegen wurden für das Jagen hart bestraft. Auch heute darf man nicht einfach so jagen. Abgesehen davon, wem das Wild gehört, muss man zum Beispiel die Schonzeit beachten. In dieser Zeit darf überhaupt nicht gejagd werden. Was ist das Schlimme an der Wilderei? Ein Gemälde aus der Zeit der Romantik , aus dem Jahr 1833. Carl Altmann hat hier "Die Wilderer bei Mondschein" gemalt. Wilderer machen etwas Verbotenes, heimlich – auch manche Schriftsteller hielten das für eine spannende Sache für eine gute Geschichte. In manchen Romanen und Filmen sind Wilddiebe kluge, ehrliche Leute. Sie müssen jagen, damit ihre Familie genug zu essen hat. In der Zeit der Romantik sah man sie manchmal als Helden , die etwas tun, das den Reichen und Mächtigen nicht gefällt. In der Wirklichkeit haben Wilderer aber oftmals auch Förster ermordet, wenn sie beim Jagen erwischt worden sind. Außerdem haben viele Wilderer nicht das Wild rasch erschossen, sondern Fallen aufgestellt. Beim Jagen mit Fallen bleiben die gefangenen Tiere lange unbemerkt in der Falle. Sie verhungern oder sterben qualvoll an einer Verletzung, welche die Falle ihnen zugefügt hat. Wilderei gibt es auch in Afrika . Dort jagen manche Leute große Tiere wie Elefanten , Löwen und Nashörner . Dazu gehen sie auch in Nationalparks, in denen solche Tiere eigentlich besonders geschützt sein sollen. Wegen der Wilderei sind schon mehrere Tierarten ausgestorben . Elefanten werden von Wilderern getötet, um die Stoßzähne abzusägen und sie als Elfenbein für viel Geld zu verkaufen. Ähnliches geschieht mit den Nashörnern , deren Hörner sehr viel Geld wert sind. Darum versucht man, zu verhindern, dass die Wilderer diese Teile von Tieren überhaupt verkaufen können. So soll ihnen die Wilderei keinen Nutzen mehr bringen. Wenn Stoßzähne bei Wilderern gefunden werden, werden die Stoßzähne weggenommen und verbrannt. Wildhüter kümmern sich um einen Löwen , dessen Fuß in einer Falle verletzt wurde. Dieser Mann in Marokko jagt Hasen mit seinem Hund . Ein Foto aus Puerto Rico : Diese Kadaver stammen von bedrohten Tieren, die unerlaubt getötet wurden. Wildfischer in Sambia Hier in Russland hat sich ein Wilderer einen Ausguck in einem Baum gebaut. In einem Nationalpark in Tansania : Diese Ranger versuchen, Wilderei zu verhindern. Die Fichten sind unsere häufigsten Nadelbäume . Fichten sind Nadelbäume . In Mitteleuropa wächst nur die Gemeine Fichte. Sie hat eine rötliche Rinde , deshalb nennt man sie auch Rot- Tannen , was aber falsch ist. Auf der ganzen Welt gibt es etwa 40 verschiedene Arten , die zusammen eine Gattung bilden. In unseren Wäldern sind Fichten die häufigsten Nadelbäume. Sie können bis 600 Jahre alt werden. In unseren Wäldern schlägt man sie jedoch meist, wenn sie 80-100 Jahre alt sind, denn so gibt der Wald am meisten Holz her. Fichten werden etwa 40 Meter hoch. Ihr Durchmesser misst bis zu eineinhalb Metern. Die Rinde ist rötlich-braun gefärbt und hat feine Schuppen. Die Nadeln fallen nach etwa vier bis sieben Jahren ab. Wie vermehren sich die Fichten? Männliche Zapfen mit Pollen Knospen mit Blüten gibt es nur etwa alle drei bis vier Jahre, im Gebirge alle sieben Jahre. Eine Knospe ist entweder männlich oder weiblich . Der Wind trägt die Pollen von einer Knospe zur nächsten. Dann entwickeln sich die Knospen zu Zapfen, die anfänglich gerade nach oben stehen. Im Laufe eines Jahres werden sie 10-15 Zentimeter lang und braun. Dabei beginnen sie nach unten zu hängen. Die Samen haben einen Flügel , damit der Wind sie weit weg tragen kann. So kann sich die Fichte besser vermehren . Wem nützen die Fichten? Ein junger weiblicher Zapfen Am Ende fällt der ganze Zapfen ab. Die Samen enthalten sehr viel Fett . Vögel , Eichhörnchen , Mäuse und viele andere Waldtiere fressen sie gerne. Wird ein Samen verschont, und fällt er auf einen günstigen Boden, dann sprießt daraus eine neue Fichte. Daran oder an den jungen Trieben tun sich dann oft Rehe , Hirsche und weitere Tiere gütlich. Viele Schmetterlinge ernähren sich vom Nektar der Fichten. Unter der Rinde bohren zahlreiche Käferarten ihre Gänge. Sie ernähren sich vom Holz und legen ihre Eier in den Gängen ab. Manchmal nehmen die Käfer überhand, beispielsweise der Borkenkäfer. Dann können die Bäume absterben . Die Gefahr dafür ist in reinen Fichtenwäldern höher als in Mischwäldern . Der Mensch nutzt die Fichten intensiv. Meist schlagen die Waldarbeiter den jungen Fichten die Äste ab, damit das Stammholz innen astfrei wächst. So lässt es sich teurer verkaufen. Die Stämme verarbeitet man zu Balken, Brettern und Leisten, aber auch Möbel und Türen sind oft aus Fichtenholz gebaut. Alte Fichten, die auch langsam gewachsen sind, eignen sich zum Bau von Musikinstrumenten wie etwa Geigen . Viele Fichtenstämme braucht man für die Herstellung von Papier . Auch die Äste kann man nutzen: Sie eignen sich sogar besser als Brennholz als die Stämme. Fichtenrinde ist rötlich. Fichtentriebe im Frühling Diesen jungen Fichten wurden die Äste entfernt. Fichten-Leimholz, aus Leisten verleimt Fichtenzapfen am Waldboden Die Pädagogische Hochschule in Zürich ist eine Aus- und Weiterbildungsstätte für Lehrpersonen. Pädagogik ist eine Wissenschaft . In der Pädagogik geht es darum, wie man Kinder und Jugendliche richtig erzieht und ihnen etwas beibringt. Das Wort Pädagogik kommt aus der Sprache der Alten Griechen . Es bedeutet so viel wie "Führung eines Kindes". Heute verwendet man auch oft den deutschen Begriff Erziehungswissenschaften, der hervorhebt, dass es sich um eine Wissenschaft handelt. Man ist sich jedoch nicht einig, ob Erziehungswissenschaft dasselbe meinen soll wie Pädagogik. Ein Teilbereich der Pädagogik ist die Didaktik, die sich damit befasst, welches Wissen man Kindern und Jugendlichen vermitteln soll. Es geht dabei also um die Lerninhalte. Wiederum zur Didaktik gehört die Methodik. In diesem Fachgebiet geht es darum, wie man den Kindern das Wissen beibringt, also wie man den Unterricht gestaltet. Die Pädagogik wird aber noch in weitere Bereiche unterteilt: Die Sonderpädagogik zum Beispiel befasst sich mit der Erziehung und Förderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten. Dies kann bis hin zu einer Lernbehinderung gehen. Bei der Vorschulpädagogik geht es um Kinder im Vorschulalter. Es gibt noch weitere Spezialgebiete. Die Pädagogik überschneidet sich mit anderen Wissenschaften. So erfordert die Pädagogik auch gewisse Kenntnisse der Psychologie . Auch hängt die Pädagogik mit der Soziologie zusammen. Das ist die Wissenschaft, die sich mit dem Umgang und Verhalten von Menschen gegenüber anderen Menschen befasst. Pädagogik kann man als Fach an einer Universität oder Pädagogischen Hochschule studieren. Man studiert dieses Fach zusammen mit Didaktik, wenn man Lehrer werden will. Auch Jugendarbeiter studieren Pädagogik, aber hier eher im Zusammenhang mit der Soziologie und anderen Fächern. Erzieherinnen studieren nicht, sie lernen jedoch viel über die Pädagogik während ihrer Ausbildung . In manchen Bundesländern in Deutschland wird Pädagogik am Gymnasium unterrichtet. Neurodermitis tritt oft in der Ellenbeuge auf. Dieses Kleinkind ist besonders stark betroffen. Neurodermitis ist eine Krankheit der Haut . Man nennt sie auch "Atopisches Ekzem" oder "Atopische Dermatitis". Bei dieser Krankheit bekommt man Stellen auf der Haut, die rötlich sind und jucken. Das passiert besonders auf der Brust , an den Ellenbogen und den Knien. Man weiß immer noch nicht, woher die Krankheit kommt. Sie ist erblich: Wenn die Eltern sie hatten, ist es wahrscheinlich, dass die Kinder ebenfalls daran leiden. Manche Forscher vermuten, dass die Neurodermitis mit der Hygiene heutzutage zu tun hat. Weil die Leute so sehr auf Sauberkeit achten, lernt die Haut vielleicht nicht, mit Krankheitserregern umzugehen. Neurodermitis kann nicht geheilt werden, man behält die Krankheit also sein Leben lang. Aber man kann etwas dafür tun, dass man weniger darunter leidet. Die Krankheit wird schlimm, wenn man Stress erlebt und sich über etwas sehr aufregt. Ebenso sind manche Nahrungsmittel ein Auslöser dafür, dass man Entzündungen auf der Haut bekommt. Besonders kleine Kinder leiden an der Neurodermitis. Zunächst wird es wieder besser. Doch wenn man erwachsen ist, kann sich die Haut wieder entzünden. Aber auch sonst hat man meist eine empfindliche Haut. Hildesheim Der Rachelsee nahe Tschechien . Er ist ungefähr so groß wie zehn Fußballfelder und steht unter Naturschutz . Eine Karte vom Bayerischen Wald. Je brauner die Orte sind, desto höher sind sie gelegen. Der Bayerische Wald ist ein Mittelgebirge im Osten des Bundeslandes Bayern . Der Bayernwald, wie man ihn auch nennt, beginnt etwas nördlich der Stadt Passau und verläuft dann entlang der Grenze zu Tschechien . Südlich und westlich des Gebirges fließt die Donau . Der höchste Berg im Bayerischen Wald ist der Große Arber. Er ist 1.455 Meter hoch. Weitere hohe Gipfel sind der Große Osser, der Kleine Arber und der Knogl. Der Bayerische Wald lockt jedes Jahr viele Touristen an, die von der wunderschönen Natur beeindruckt sind. Die Touristen gehen gerne wandern oder campen . Im Jahr 1970 wurde im Bayerischen Wald ein Nationalpark eröffnet, mit dem man die Natur schützen will. Das war damals der erste Nationalpark Deutschlands und ist zugleich einer der größten des Landes. Wie sieht es im Bayerischen Wald aus? Der Bayerische Wald ist etwa 500 Millionen Jahre alt. Damals stießen mehrere Erdplatten aufeinander, was ein Gebirge entstehen ließ. Anfangs waren die Berge im Bayerischen Wald noch höher als heute. Doch über Millionen von Jahren wurde durch Wind , Wasser und Gletscher viel Gestein abgetragen. Heute sind die Berge eher flach und kammartig. Von Westen nach Osten lässt sich der Bayerische Wald in drei Gebiete unterteilen: der Falkensteiner Vorwald sowie der Vordere- und der Hintere Bayerische Wald. In allen Gebieten findet man viele kleine Bäche , Seen und Wälder . Die höchsten Erhebungen findet man im Hinteren Bayerischen Wald, der sich schon fast in Tschechien befindet. Am flachsten ist es in der Nähe der Donau. Dort gibt es auch ein paar größere Dörfer und Kleinstädte. Besonders ist die Landschaft rund um den Großen Arber. Weil es dort so abgeschieden ist, fällten die Menschen nur wenige Bäume . Darum findet man in dieser Gegend noch viel Urwald . Beliebte Ausflugsziele in der Nähe sind der Große Arbersee und der Rachelsee. Die beiden Seen entstanden am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren, als geschmolzenes Gletschereis seinen Weg ins Tal fand. Außergewöhnlich sind die kleinen Inseln im Großen Arbersee, die schwimmen können und sich immer wieder an einem anderen Ort befinden. Sie sind nicht mit dem Seegrund verbunden. Sie bestehen aus Pflanzen und wenig Erde. Schwimmen können sie, weil viele dieser Pflanzen innen hohl sind, wie zum Beispiel Schilf. Im Bayerischen Wald leben viele verschiedene Tierarten . Einige davon sind sehr selten. In Deutschland gibt es sie fast nur noch dort. Typisch für die Region sind Rothirsche , Biber , Eidechsen , Auerhühner und andere Vogelarten . Seit ein paar Jahren gibt es auch wieder Wölfe und Luchse im Bayerischen Wald. Ein Auerhuhn Die schwimmenden Inseln im Großen Arbersee Der Große Arber Das Städtchen Straubing an der Donau Der Gipfel des Großen Osser auf 1293 Metern. Giraffen in einem Naturschutzgebiet in Kenia Giraffen sind Säugetiere . Kein anderes Landtier ist größer, was die Körpergröße vom Kopf bis zu den Füßen angeht. Sie sind vor allem wegen des außergewöhnlich langen Halses bekannt. Im Hals hat die Giraffe sieben Halswirbel , wie die meisten anderen Säugetiere. Die Halswirbel der Giraffe sind aber außergewöhnlich lang. Eine weitere Besonderheit der Giraffen sind ihre beiden Hörner , die mit Fell überzogen sind. Manche Arten haben Höcker zwischen den Augen . Giraffen leben in Afrika in Savannen , Steppen und Buschlandschaften. Es gibt neun Unterarten, die man an ihrem Fell erkennen kann. Jede Unterart lebt in einem bestimmten Gebiet. Die Männchen nennt man auch Bullen, sie werden bis zu sechs Meter hoch und wiegen bis zu 1900 Kilogramm . Die weiblichen Giraffen nennt man Kühe. Sie können viereinhalb Meter hoch werden und wiegen bis zu 1180 Kilogramm. Ihre Schultern liegen zwischen zwei und dreieinhalb Metern Höhe. Wie leben Giraffen? Weil Giraffen so groß sind, kommen sie schlecht an das Wasser zum Trinken heran. Um den Kopf weit genug herabsenken zu können, müssen sie ihre Vorderbeine weit spreizen. Giraffen sind Pflanzenfresser. Jeden Tag fressen sie etwa 30 Kilogramm Nahrung , bis zu 20 Stunden am Tag verbringen sie mit dem Fressen und der Nahrungssuche. Hierbei bringt der lange Hals der Giraffe einen großen Vorteil gegenüber anderen Pflanzenfressern: Sie können damit Stellen an Bäumen abweiden, an welche sonst kein anderes Tier herankommen kann. Zum Abrupfen der Blätter benutzen sie ihre blaue Zunge . Sie ist bis zu 50 Zentimeter lang. Giraffen kommen wochenlang ohne Wasser aus, weil sie mit den Blättern genügend Flüssigkeit aufnehmen. Wenn sie dann doch einmal Wasser trinken, müssen sie die Vorderbeine weit spreizen, damit sie das Wasser mit dem Kopf erreichen. Giraffenweibchen leben in Gruppen, die aber nicht immer zusammenbleiben. Eine solche Giraffenherde hat manchmal sogar 32 Tiere. Die jungen Giraffenbullen bilden eigene Gruppen. Als erwachsene Tiere sind sie Einzelgänger. kämpfen miteinander, wenn sie sich treffen. Dann stehen sie nebeneinander und schlagen ihren Kopf gegen den langen Hals des anderen. Wie vermehren sich Giraffen? Ein Giraffenbulle mit einem Kalb Giraffenmütter tragen fast immer nur ein Baby im Bauch , also nicht mehrere gleichzeitig. Die Schwangerschaft dauert länger als beim Menschen : Ein Giraffen-Kalb bleibt 15 Monate im Bauch der Mutter. Giraffenweibchen bekommen ihre Jungen im Stehen. Es macht dem Jungtier nichts aus, von so hoch oben auf den Boden zu fallen. Bei der Geburt wiegt ein Jungtier bereits 50 Kilogramm. Schon nach einer Stunde kann es aufstehen und ist 1,80 Meter groß, so groß wie ein erwachsener Mann . So erreicht es die Zitzen der Mutter, damit es dort Milch saugen kann. Schon nach kurzer Zeit kann es laufen. Das ist sehr wichtig, damit es der Mutter folgen und vor Raubtieren davonlaufen kann. Während etwa eineinhalb Jahren bleibt das Jungtier bei seiner Mutter. Mit etwa vier Jahren wird es geschlechtsreif , mit sechs Jahren ist es ausgewachsen. Eine Giraffe wird in freier Wildbahn etwa 25 Jahre alt. In Gefangenschaft können es auch 35 Jahre sein. Sind Giraffen gefährdet? Hier sieht man gut die Halswirbel . Zwei sind zu einem einzigen verwachsen. Giraffen werden selten von Raubtieren angegriffen, weil sie so groß sind. Notfalls treten sie ihre Feinde mit den Vorderhufen . Für die Jungtiere ist das schwieriger, wenn sie von Löwen , Leoparden , Hyänen und Wildhunden angegriffen werden. Die Mutter beschützt sie zwar, trotzdem wird nur ein Viertel bis eine Hälfte der Jungtiere erwachsen. Der größte Feind der Giraffen ist der Mensch. Schon die Römer und Griechen jagten Giraffen. Das taten auch die Einheimischen. Die langen Sehnen der Giraffen waren für Bogensehnen und als Saiten für Musikinstrumente beliebt. Diese Jagd führte jedoch nicht zu einer ernsthaften Bedrohung. Überhaupt sind Giraffen für Menschen durchaus gefährlich, wenn sie sich bedroht fühlen. Aber der Mensch nimmt den Giraffen immer mehr seiner Lebensräume weg. Heute sind sie nördlich der Sahara ausgerottet . Und die übrigen Giraffenarten sind gefährdet. In Westafrika sind sie sogar vom Aussterben bedroht. Am meisten Giraffen gibt es noch im Serengeti- Nationalpark in Tansania an der Ostküste Afrikas. Um an die Giraffen zu denken, findet jeden 21. Juni der Welt-Giraffen-Tag statt. Felle der verschiedenen Giraffenarten An diesen Orten in Afrika leben die verschiedenen Giraffenarten. Eine Giraffe in Botswana frisst von einem Baum. Der Kopf einer Angola-Giraffe von nahem Giraffen und Zebras leben friedlich zusammen. Eine Giraffe mit einem Jungen So hat Thomas Mann ausgesehen, als er 63 Jahre alt war. Thomas Mann war ein deutscher Schriftsteller . Er wurde im Jahr 1875 in Lübeck geboren und starb im Jahr 1955 in Zürich in der Schweiz . Thomas Mann war einer der wichtigsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, die auf Deutsch schrieben. Im Jahr 1929 erhielt er den Nobelpreis für Literatur . Thomas Manns wohl bekanntestes Werk "Der Zauberberg" spielt in Davos im Schweizer Kanton Graubünden . Thomas Mann wuchs in einer reichen Familie auf. Sein Vater war ein reicher Kaufmann , der in der Politik tätig war. Nach dem frühen Tod des Vaters folgte Thomas dessen Wunsch, einen "normalen" Beruf auszuüben. Er arbeitete im Büro einer Versicherung . Weil die Arbeit ihn dort langweilte, brach er die Lehre nach nur einem Jahr ab. Stattdessen begann er zu schreiben. Sein erstes Buch , die Novelle "Gefallen", veröffentlichte er im Jahr 1894. Da er regelmäßig Geld aus der Erbschaft seines Vaters bekam, konnte er es sich leisten, als freier Journalist und Schriftsteller zu leben. Während einer Italienreise begann er die "Buddenbrooks" zu schreiben, einen seiner erfolgreichsten Romane . Er erzählt die Geschichte einer reichen Lübecker Familie, deren Erfolg und Reichtum immer weiter nachlässt, woraufhin sie am Ende völlig aus dem Lübecker Bürgertum verschwindet. Dabei wird seine Kindheit als Vorbild gedient haben. 1904 lernte er Katia Pringsheim kennen, die er später heiratete und mit der er sechs Kinder bekam. Zuvor hatte er eher Kontakt zu Männern. Im Jahr 1912 wurde bei seiner Frau Tuberkulose vermutet, eine Krankheit an der Lunge . Die Ärzte schickten sie darum in ein Sanatorium in den Schweizer Alpen . Durch die Besuche bei seiner Frau kam Thomas Mann auf die Idee für seinen zweiten großen Roman "Der Zauberberg", der in einem Sanatorium spielt. Thomas Mann schrieb auch viel über die Politik in Deutschland. Er bewunderte die Weimarer Republik und war gegen die Wahl von Adolf Hitler . Als Hitler dennoch an die Macht kam, flüchtete Thomas Mann mit seiner Familie zunächst in die Schweiz, später lebte er lange in den Vereinigten Staaten von Amerika . Dort wurde er auch deren Staatsbürger. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er wieder in die Schweiz zurück. Dort lebte er seine letzten Jahre in Kilchberg am Zürichsee . Thomas Mann im Alter von sechs Jahren In dieser Villa am Zürichsee lebte Thomas Mann bis zu seinem Tod. Mit 51 Jahren Im Jahr 1929: Thomas Mann mit seiner Frau Katia in Berlin . Der Aachener Dom ist über 1200 Jahre alt. Er ist Weltkulturerbe . Der achteckige Bau in der Mitte ist ein wichtiges Beispiel für die Bauweise zur Zeit des Kaisers Karls des Großen . Zwei Jahrhunderte lang wurde nichts Höheres oder Weiteres gebaut. In diesem Bauteil befindet sich auch der Kaiserthron. Der Glockenturm rechts ist viel jünger. Er stammt aus dem 19. Jahrhundert. Ein Blick vom Münsterplatz auf die barocke Ungarnkapelle Der Aachener Dom ist eine große Kirche ganz im Westen von Deutschland , in Nordrhein-Westfalen . Er war die Kirche, in der die deutschen Könige gekrönt wurden. Dort hat der Bischof von Aachen seinen Sitz, das ist der Vorsteher über die katholischen Christen in einem großen Gebiet um die Stadt herum. Der Aachener Dom wurde als erstes deutsches Monument UNESCO - Weltkulturerbe . Alle sieben Jahre findet die Aachener Heiligtumsfahrt statt. Dann pilgern Menschen zu den vier großen Aachener Heiligtümern. Das sind Reliquien , die dann im Aachener Dom und auf dem Katschhof gezeigt werden. Die vier wichtigsten Reliquien sind das Kleid Mariens, die Windeln Jesu , das Lendentuch Jesu und das Enthauptungstuch Johannes des Täufers. Sie werden im Marienschrein des Aachener Domes aufbewahrt. Außerdem befindet sich im Aachener Dom auch das Grab von Karl dem Großen . Nebenan in der Domschatzkammer kann man den Kirchenschatz des Doms sehen, eine der bedeutendsten Sammlungen kirchlicher Kulturschätze der Welt. Damit gemeint sind Messkleider, Kreuze , Weihrauchgefässe und andere Gegenstände für den Gottesdienst. Wie entstand der Aachener Dom? Der Dom, wie man ihn heute sieht, besteht aus vielen Teilstücken. Sie sind in verschieden Zeiten entstanden. Immer wieder wurden Teile abgerissen und neue Teile angebaut. Karl der Große ließ seine Marienkirche gegen Ende des achten Jahrhunderts umbauen. Sie wurde der Zentralbau und das Westwerk des Doms. Das war der Kern seiner geplanten Pfalzanlage. Eine Pfalz war im Mittelalter eine burgähnliche Palastanlage und Sitz des Königs . Zu der Zeit entstand das berühmte Oktogon mit seiner imposanten Kuppel . Der Name Oktogon bedeutet Achteck, so ist nämlich der Grundriss der Pfalzkapelle. Rundherum gibt es ein regelmäßiges Sechzehneck. Im späten Mittelalter wurde die gotische Chorhalle mit ihrer künstlerischen Ausstattung im Inneren fertiggestellt. Auch in der Barockzeit wurden zahlreiche Umbauten vorgenommen und weitere Kapellen an den Dom angebaut. Heute kann man überall am Dom sehen, wie die verschiedenen baulichen Stilepochen miteinander verbunden wurden. Trotzdem wirkt der Dom nicht zusammengewürfelt. Im Marienschrein im Aachener Dom werden die vier großen Heiligtümer aufbewahrt. Pelikan mit Jungen, als Mosaik Die prachtvolle Pfalzkapelle des Doms, das Oktogon Diese goldene Büste von Karl dem Großen kann man in der Domschatzkammer bewundern. Der Königsthron im Aachener Dom Diese Wunde hat ein Arzt zugenäht. Nach sechs Monaten ist nur noch eine Narbe zu sehen. Eine Narbe entsteht als Ersatz für verletzte Haut . Das Narben-Gewebe kann aber die ursprüngliche Haut nicht ganz ersetzen, weil es nicht so beweglich und so vielfältig ist. Wenn die Haut wie bei Schürfwunden nur oberflächlich verletzt wurde, ensteht keine Narbe. Erst bei tieferen Verletzungen, zum Beispiel durch Schnitte, bildet sich später eine Narbe. Mädchen aus Afrika mit Ziernarben an Brust und Oberarm. Wenn man eine Narbe gut versorgt und die Stelle wenig bewegt, dann fällt die Narbe später weniger auf. Narben sind empfindlicher gegenüber Sonnenstrahlung als die ursprüngliche Haut. Ärzte können Narben nicht vollständig verhindern oder entfernen. Viele Völker , die in der Natur leben, haben Narben, um ihren Körper zu schmücken. Dabei werden Menschen bei besonderen Gelegenheiten absichtlich so verletzt, dass die entstehende Narbe später als Zierde empfunden wird. Diese Art des Körperschmucks findet sich häufig bei Völkern mit dunkler Hautfarbe, da bei ihnen eine Tätowierung nur schlecht oder gar nicht zu sehen wäre. Narben als Körperschmuck werden heute auch von manchen hellhäutigen Menschen getragen. Pubertät: Die Körperbehaarung vom Jungen zum Mann Das Wachstum der Brüste und der Schamhaare beim Mädchen Pubertät heißt so viel wie "Geschlechtsreifung". Alle Menschen durchleben die Zeit der Pubertät. Sie ist ein normaler Teil des Heranwachsens, so wie das Wachsen der Knochen . Fast immer beginnt die Pubertät frühestens wenn ein Kind neun Jahre alt ist. Ist die Geschlechtsreife erreicht, dann können Männer Kinder zeugen und Frauen Kinder bekommen. Die Pubertät tritt ein, wenn der Körper vermehrt bestimmte Hormone herstellt und diese ins Blut abgibt. Diese Hormone heißen bei Mädchen und Frauen weibliche Geschlechtshormone und bei Jungen und Männern männliche Geschlechtshormone. Die Pubertät verläuft nicht gleichmäßig. Zu unterschiedlichen Zeiten kommt es zu völlig verschiedenen Veränderungen des Körpers. Auch die Haut kann sich verändern: Viele Menschen haben in dieser Zeit Probleme mit Pickeln, vielleicht sogar eine regelrechte Akne . Wie ist die Pubertät für Jungen? Am auffälligsten ist bei jungen Männern der Bartwuchs . Er kann so mit zwölf Jahren als weicher Flaum beginnen. Um den Penis wachsen die Schamhaare. Auch unter den Achseln, manchmal auch auf der Brust oder an den Beinen beginnen zunehmend Haare zu wachsen. Der Penis und die Hoden wachsen viel schneller als der übrige Körper. Da in dieser Phase auch der Kehlkopf wächst, wandelt sich die Stimme von kindlich zu erwachsen. Sie wird also tiefer. Diese Veränderung nennt man den Stimmbruch. Im Lauf der Pubertät beginnen die Hoden Samenflüssigkeit herzustellen. Man nennt sie auch Sperma. Es ist normal in dieser Zeit, dass es in der Nacht einfach so zu einem Samenerguss kommt, wenn man nicht sexuell aktiv ist. Der Junge kann mit seinem Sperma schließlich Kinder zeugen und ist somit körperlich gesehen zum Mann geworden. Wie erleben Mädchen die Pubertät? Bei jungen Frauen wachsen die Brüste . Um die Vulva wachsen die Schamhaare und auch unter den Achseln sprießt eine Behaarung. Die Gebärmutter und die Scheide entwickeln sich weiter. In den Eierstöcken bilden sich Eizellen, die befruchtet werden können: Es kommt zum Eisprung. Das Becken verbreitert sich, um ausreichend Platz für ein Baby zu schaffen und um die Geburten zu erleichtern. Im Laufe der Pubertät setzt nach dem ersten Eisprung auch die erste Regelblutung ein. Diese hat einen eigenen Namen und heißt Menarche. Danach kann die junge Frau Kinder bekommen, man sagt dazu auch: Sie ist "empfängnisbereit". Wie verändern sich die Gefühle? Nicht nur der Körper wandelt sich. Auch die Gefühle der Menschen verändern sich: Viele Jugendliche bemerken, wie ihre Gefühle schnell wechseln. Manchmal sind sie glücklich, dann wieder sehr traurig oder wütend. Manchmal glauben sie, dass sie alles schaffen können und fühlen sich stark, dann wieder fühlen sie sich schwach und trauen sich nichts mehr zu. Meistens können sich die Jugendlichen gar nicht genau erklären, warum sie diese Gefühle haben. Die Jugendlichen müssen in der Pubertät erst lernen, mit diesen Stimmungsschwankungen umzugehen. Viele Jugendliche ziehen sich auch von den Eltern zurück. Sie erzählen ihren Eltern nicht mehr alles, sondern lieber ihren Freunden. Sie wollen viele Entscheidungen nun alleine treffen, weil sie sich schon fast erwachsen fühlen. Sie wollen dann auch keine Ratschläge mehr von den Eltern. Viele Eltern haben Angst um ihre Kinder, wenn sie zum Beispiel erst spät nachts nach Hause kommen. Die Eltern und die Jugendlichen streiten dann miteinander. In die Zeit der Pubertät fällt meist auch die erste Verliebtheit : Sie fühlen sich zu einem anderen Jungen oder Mädchen dann hingezogen und wollen viel Zeit mit ihm oder ihr verbringen. Manchmal fühlen sich Jugendliche aber sehr unsicher und finden es schwierig, den Kontakt aufzunehmen, Sie können nicht zugeben, dass sie verliebt sind. Dabei wollen sie demjenigen, in den sie verliebt sind, auch körperlich nahe sein. Sie möchten denjenigen dann küssen oder auch Sex haben. Auch das führt oft zu Streit mit den eigenen Eltern. Bartwuchs beim erwachsenen Mann Die Brüste zeigen: Dies ist kein Mädchen mehr, sondern eine Frau . Ein Autorennen in Österreich mit alten Fahrzeugen. Autos von früher, die heute noch fahren können, nennt man Oldtimer. Das bedeutet: Autos aus der alten Zeit . Ein Auto ist ein Fahrzeug mit einem Motor . Es hat meist vier Räder . Andere Namen sind Automobil oder Kraftwagen. Autos, die Menschen von Ort zu Ort bringen, nennt man Personenkraftwagen oder abgekürzt Pkw. Wenn ein Auto vor allem dazu da ist, große Dinge zu bewegen, spricht man von einem Lastwagen oder Lkw. Das Wort Automobil kommt aus dem Griechischen und Lateinischen . "Autos" heißt "selbst", das lateinische Wort "mobilis" heißt "beweglich". Es ist also etwas, das sich scheinbar "von selbst bewegt". Es wird zum Beispiel nicht von Pferden gezogen. Im 19. Jahrhundert meinte man damit zuerst eine Straßenbahn . So wie viele Erfindungen hatte das Auto viele Erfinder . Zunächst versuchte man einen Wagen mit Dampfmaschinen und elektrischen Motoren anzutreiben. Das eigentliche Auto, so wie wir es kennen, hat einen Verbrennungsmotor. Darin wird Benzin oder Diesel zu einer kleinen Explosion gebracht, die den Wagen antreibt. Es dauerte allerdings noch lange, bis wirklich viele Leute ein Auto hatten. Anfangs war es mehr ein Sport für reiche Leute. Nach und nach konnten sich Menschen ein Auto leisten, die damit für ihren Beruf schwere Dinge bewegen mussten. In den Industrieländern hat man noch in den Jahren nach 1950 vor allem Wagen mit Pferden gesehen. Heute fahren allein in Deutschland etwa 40 Millionen Personenkraftwagen. Hinzu kommen etwa zehn Millionen Laster. Fast jede Familie hat mindestens ein Auto. Das kann auch ein Problem sein: In vielen großen Städten auf der Welt gibt es so viele Autos, dass der Platz für sie zu wenig ist. Außerdem kommen aus Autos schädliche Gase, das ist schlecht für die Umwelt . Mittlerweile nutzt man Autos auch in Wettkämpfen: Solche Wettrennen gehören zum Motorsport . Dafür braucht man Fahrzeuge, die genau dafür gebaut worden sind, die besonders schnell, sehr belastbar oder besonders wendig sind. Inhaltsverzeichnis 1 Wann gab es die erste Autofahrt? 2 Wie werden Autos heute angetrieben? 3 Wie sind Autos heute ausgestattet? 4 Was muss man machen, um Auto fahren zu dürfen? Wann gab es die erste Autofahrt? Ein Bild aus dem Jahr 1894: Bertha Benz und ihr Mann Carl auf einem seiner Motorwagen. Carl Benz fuhr schon 1885 mit seinem neuen Gefährt, das er ständig verbesserte. Die erste lange Autofahrt fand allerdings erst drei Jahre später statt, und zwar ohne ihn. Seine Frau Bertha schnappte sich den Wagen und ihre beiden Söhne und fuhr von Mannheim nach Pforzheim. Nach drei Tagen reisten sie zurück zu Carl Benz, dem Bertha Benz von der Fahrt gar nichts erzählt hatte. Die Strecke war 106 Kilometer lang. Heute würde man das in etwa einer Stunde schaffen. Die Straßen waren aber noch nicht so gut, und das Auto fuhr nicht sehr schnell. Bertha Benz brauchte fast 13 Stunden. Tankstellen gab es noch nicht – Kraftstoff für den Motor kaufte sie in einer Apotheke auf dem Weg. Die Leute lachten über die pferdelose Kutsche. Bertha Benz bewies aber, dass das Auto schon zuverlässig genug für lange Fahrten war. Später wurde behauptet, dass die Söhne das Auto gefahren hätten. Man wollte nämlich damals nicht glauben, dass eine Frau so etwas kann. Hör's dir an Hier wird ein Puls gefühlt. Am Handgelenk befindet sich eine wichtige Arterie, also eine Ader , die Blut vom Herzen führt. Man nennt diese Arterie sogar Schlagader oder Pulsader. Der Puls ist der Herzschlag, wie er durch die Blutbahn in den Körper geht. Mit dem "Puls" meint man, wie schnell und wie kräftig das Herz schlägt. Durch das Fühlen oder Messen des Pulses kann man feststellen, wie gut es dem Körper geht. Der Puls sollte nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam gehen. Was für ein Pulsschlag normal ist, hängt vom Alter ab. Bei Babys und Kindern geht der Puls recht schnell, und zwar 100- bis 150-mal pro Minute . Bei Erwachsenen schlägt er zwischen 50- und 100-mal in der Minute . Bei gut trainierten Sportlern ist er langsamer. Man misst den Puls normalerweise dann, wenn der Mensch ruhig ist. Das heißt auch Ruhepuls. Aber auch während einer körperlichen Belastung muss der Puls manchmal gemessen werden, dann spricht man von Belastungspuls. Das tun zum Beispiel Sportler, um optimal zu trainieren. Am einfachsten ist es, wenn man den Puls eines anderen Menschen mit Zeigefinger und Mittelfinger an der Innenseite seines Handgelenks fühlt. Auf dem Bild rechts kann man die Stelle gut sehen. Hier verläuft eine Ader , an der man den Puls gut fühlen kann. Dabei zählt man die Schläge eine Minute lang. Man darf nicht den Daumen verwenden, weil man dann versehentlich den eigenen Puls fühlt. Man kann den Puls auch gut seitlich vorne am Hals fühlen. Es gibt aber auch besondere Geräte zum Pulsmessen. In einem Kinderbuch aus dem Jahr 1888: Ein Arzt misst den Puls mit seiner Taschenuhr. Auch am Hals lässt sich der Puls messen. Dieses Gerät misst nicht nur den Puls. Der liegt hier bei 72 Schlägen pro Minute. An dieser Stelle kann man den Puls eines kleinen Kindes gut messen. Die schwedische Schauspielerin Inger Nilsson ist als Pippi in den Filmen bekannt geworden. Pippi Langstrumpf ist eine Figur aus den Büchern von Astrid Lindgren . Astrid Lindgren war eine schwedische Schriftstellerin . Sie ist 2002 gestorben und gehört zu den bekanntesten Schriftstellerinnen von Kinderbüchern der Welt. Ihre Bücher wurden in mehr als 50 Sprachen übersetzt . Allein in Deutschland wurden 20 Millionen Bücher von ihr verkauft. Die Geschichten um Pippi Langstrumpf hat sich Astrid Lindgren ausgedacht, als ihre Tochter krank war. Ein paar Jahre später hat sie die Geschichten aufgeschrieben und 1945 erschien dann das erste Buch. Inhaltsverzeichnis 1 Wer ist Pippi Langstrumpf? 2 Warum ist Pippi so beliebt? 3 Welche Bücher gibt es? 4 Was gibt es noch von Pippi? Wer ist Pippi Langstrumpf? Pippi Langstrumpf als Stoffpuppe im Museum "Spielzeugwelt" in Bad Kissingen Der volle Name von Pippi Langstrumpf lautet Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf. Sie wird meist Pippi Langstrumpf oder einfach nur Pippi genannt, denn kaum jemand kann sich diesen langen Namen merken oder will so einen langen Namen sagen. Pippi ist neun Jahre alt. Sie hat viele Sommersprossen und rote Haare . Diese sind zu zwei Zöpfen geflochten, die vom Kopf abstehen. Sie sieht nicht nur lustig und frech aus, sie ist es auch. Sie wohnt ganz allein ohne ihre Eltern in der Villa Kunterbunt und entscheidet selbst, was sie tun möchte oder nicht. So ganz allein ist sie aber nicht, denn mit ihr leben der kleine Affe Herr Nilsson und das Pferd "Kleiner Onkel" in der Villa Kunterbunt. Außerdem findet sie schnell Freunde , nämlich die Nachbarskinder Tommy und Annika Settergren. Pippi erzählt, dass ihre Mutter ein Engel im Himmel sei und ihr Vater König auf einer Insel . Gemeinsam mit ihren Freunden erlebt sie viele Abenteuer. Warum ist Pippi so beliebt? Viele Kinder mögen Pippi, weil sie ein Leben führt, das sich viele Kinder wünschen. Sie hat ein eigenes Pferd und lebt allein in ihrem eigenen Haus . Pippi ist sehr interessant, da sie anders als andere Kinder ist. Sie ist mutig und macht ungewöhnliche Dinge, die Kinder sich normalerweise nicht trauen oder nicht können. Und sie findet Gerechtigkeit wichtig. Außerdem ist Pippi das stärkste Mädchen der Welt. Das zeigt sie auch gerne, zum Beispiel kann sie ihr Pferd hochheben, auf dem Tommy und Annika sitzen. In den Geschichten hat Pippi also Kräfte wie ein Superheld . Auch Erwachsene finden, dass die Bücher über Pippi Langstrumpf etwas Besonderes sind. Bis dahin waren Mädchen in Büchern meistens brav und machten, was die Erwachsenen von ihnen wollten. Pippi ist ganz anders. Und deshalb sagt man auch, dass sie eine Wirkung auf alle Mädchen hatte: Sie machte Mädchen Mut, sich etwas zu trauen. Welche Bücher gibt es? Hier sieht man die Villa Kunterbunt aus den bekannten Pippi-Filmen. Sie steht jetzt im Freizeitpark Kneippbyn auf der schwedischen Insel Gotland . Im ersten Buch, "Pippi Langstrumpf", zieht Pippi in die Villa Kunterbunt ein und lernt die Nachbarskinder Tommy und Annika kennen. Sie macht aus ganz normalen Dingen etwas Spannendes. Geht man mit Pippi zur Schule , einkaufen oder spazieren, erlebt man immer etwas Besonderes, weil sie ungewöhnlich reagiert oder weil sie so stark ist. In "Pippi Langstrumpf geht an Bord" kommt Pippis Vater zu Besuch auf die Villa Kunterbunt. Pippi will mit ihm auf seinem Schiff reisen. Aber sie kann sich nicht von Tommy und Annika trennen. Also bleibt sie bei ihnen und erlebt weitere Abenteuer mit ihnen. Gemeinsam erleben die Kinder neue Abenteuer auf einer Insel : "Pippi in Taka-Tuka-Land". Pippis Vater ist dort König. Es gibt Ärger mit einem Hai und Piraten, aber zum Schluss kommen die Kinder wieder gesund zur Villa Kunterbunt zurück. Was gibt es noch von Pippi? Wie von vielen erfolgreichen Geschichten gibt es auch Filme über Pippi Langstrumpf. Am bekanntesten sind die Filme mit Inger Nilsson als Pippi. Sie wurden 1969 und 1970 gedreht und werden heute noch oft im Fernsehen gezeigt. Sehr bekannt ist auch die Zeichentrickserie um Pippi Langstrumpf. Sie läuft regelmäßig im Kinderprogramm. Außerdem gibt es viele Hörspiele über sie. Pippi Langstrumpf war auch schon auf vielen Briefmarken abgebildet. Und in Schweden ist sie sogar auf einem neuen Geldschein abgebildet. Die Schauspielerin Inger Nilsson aus den Pippi- Filmen Hier reitet sie auf ihrem Pferd "Kleiner Onkel". So sieht die Pippi-Schauspielerin als Erwachsene im Jahr 2015 aus. Ein nachgebauter Laden mit Puppen: Hier kauft Pippi 18 Kilogramm Süßigkeiten. Ein Bus in Schweden : Pippi hebt auf dem Bild ihr Pferd hoch. In vielen Theatern werden die Pippi-Geschichten mit anderen Schauspielern aufgeführt. So sieht seit 2017 das Vereinslogo aus. Juventus Fans feiern den 109. Geburtstag ihres Vereins im Jahr 2005. Juventus Turin ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten Fußballvereine Italiens . Er konnte schon zwei Mal die Champions League und fast 40 Mal den Scudetto, also die italienische Meisterschaft, gewinnen. Dazu kommen dreizehn Pokalsiege. Seine Heimspiele trägt der Verein im Juventus Stadium im norditalienischen Turin aus. Der lateinische Vereinsname Juventus bedeutet auf Deutsch " Jugend " und kommt daher, dass anfangs nur junge Studenten eines Turiner Gymnasiums im Verein spielten. Wegen der langen Tradition wird der Verein von den Fans auch "La Vecchia Signora" genannt, "Die alte Dame ". Ein anderer Spitzname ist "Bianconeri" wegen der schwarz-weißen Trikots. Schon viele Weltstars spielten für Juventus Turin, so etwa Cristiano Ronaldo , Zinédine Zidane , Roberto Baggio, Gianluigi Buffon und Alessandro del Piero. Was für eine Geschichte hat Juventus? Der Verein wurde 1897 als Sport-Club Juventus gegründet. Ein Jahr später folgte die Umbenennung in Juventus Football Club. Schon im Jahr 1905 konnte man erstmals die italienische Meisterschaft gewinnen, war dann aber längere Zeit nicht so erfolgreich. Das änderte sich im Jahr 1923, als der damalige Fiat-Chef Edoardo Agnelli anfing, den Verein mit Geld zu unterstützen. Bis heute sind die Agnelli- Familie und Juventus Turin eng miteinander verbunden. Ein besonders schwarzer Tag in der Geschichte des Vereins war das Europapokal-Finale im Jahr 1985. Damals spielte man in Brüssel gegen den FC Liverpool . Einige Fans von Liverpool stürmten den Sitzbereich der Juventus-Fans. Dabei stürzte eine Wand ein, wodurch 39 Juventus-Fans starben. Ein anderer Tiefpunkt war die Saison 2004/05. Den Turinern wurde vorgeworfen, sie hätten die Meisterschaft "gekauft". Als Strafe mussten sie in die zweite Liga absteigen. Ein Foto der ersten Meistermannschaft von 1905 Gianni Agnelli mit Juventus-Spielern: Er war lange Chef der Auto - Firma Fiat und des Vereins. Im Stadion von Juventus Turin Im Jahr 2015 nach dem italienischen Pokalsieg Zwei vergrößerte Stücke des Schwermetalls Blei Blei ist ein Metall . Es gehört zur Gruppe der Schwermetalle und ist etwa elfmal so schwer wie die gleiche Menge Wasser . Blei sieht bläulich-weiß aus. Wenn man mit einem Stück Blei über ein Papier streicht, entsteht ein grauer Strich. Blei ist weicher als Eisen . Es wurde von den Menschen lange vor dem Eisen entdeckt. Blei lässt sich sehr leicht in die gewünschte Form bringen. Deshalb war es bei den Menschen für Gefässe und Wasserleitungen sehr beliebt. Woher kommt Blei? In der Natur findet man Blei nur selten in reiner Form, sondern meist als Erz , das in Bergwerken aus der Erde geholt wird. Die Menschen kennen Blei schon seit dem Altertum . Auch in Deutschland wurde Blei gefördert. Heute kommt das meiste Blei aus Ländern wie China , Australien , den USA , Peru und Mexiko . Erst an neunter Stelle kommt ein europäisches Land, nämlich Polen . Sehr viel Blei gewinnt man heute durch Wiederverwertung. Aus ausgedienten Autobatterien lassen sich sehr gut neue herstellen. Auch Blei aus alten Rohren von Dächern kann wieder eingeschmolzen werden. So entsteht eine Kreislaufwirtschaft und das Blei muss nicht in der Natur geholt werden. Wozu wird Blei verwendet? Bleiklötze dienen in einem Labor als Schutz vor Radioaktivität. Es gibt sehr viele Möglichkeiten für den Einsatz von Blei. Mehr als die Hälfte der Bleiförderung wird für Autobatterien verwendet. Sie sind sehr preisgünstig in der Herstellung. Sie nutzen sich jedoch ab. Das Blei kann dann wieder eingeschmolzen und wiederverwendet werden. Blei wird auch dort verwendet, wo zusätzliches Gewicht gebraucht wird. Fischer beschweren ihre Angelhaken mit Bleigewichten. Diese sind schwer genug. Weil sie weich sind, kann man sie mit einer Zange mühelos an die Leine heften. Auch gewisse Maschinen enthalten Blei um ihr Gewicht richtig zu verteilen. Die meisten Kugeln für Gewehre und Pistolen bestehen aus Blei. Früher wurden auch Sprengladungen in Bleigefässe gefüllt und dann verschossen. Blei schirmt radioaktive Strahlung ab. Es wird deshalb als dicke Platten in Atomkraftwerken und bei atomaren Versuchen verwendet. Auch Schutzanzüge enthalten deshalb oft eine Schicht aus Blei. Beim Röntgen werde die Menschen mit Bleischürzen abgedeckt, beispielsweise beim Zahnarzt . Vergiftet Blei die Menschen? Das Gebäude wurde einst mit Farbe angestrichen , in der Blei enthalten war. Diese Männer tragen Schutzkleidung, während sie die Farbe beseitigen. Blei ist giftig , wenn es in den Körper von Tieren oder Menschen gelangt. Es gibt vier Möglichkeiten, wie sie Blei aufnehmen können: Durch die Luft, durch das Wasser, durch die Nahrung und indirekt durch die Böden. Bleistaub belastet die Luft. Schon die Römer haben durch ihre Bleiproduktion sehr viel giftigen Rauch verursacht. Dies kann man heute im Eis der Arktis nachmessen. Eine große Luftverschmutzung entstand durch Blei im Benzin . Dies ist seit 1995 verboten. Deshalb steht an manchen Zapfsäulen heute "Bleifrei 95". Auch aus gewissen Industrien oder Kehrichtverbrennungsanlagen entweicht Blei in die Luft. Dann kann es passieren, dass jemand das Blei einatmet: Über die Lunge gerät es in den Körper. Blei gelangt ins Wasser. Bereits die Römer leiteten ihr Wasser durch Röhren aus Blei. Man nimmt an, dass viele Römer daran starben. In Deutschland sind Wasserröhren aus Blei seit dem Jahr 1970 verboten. Aber Blei gelangt auch ins Wasser in Bleiminen oder auf Dächern, die mit Bleiplatten gedeckt sind. Diese Belastung hat jedoch in den letzten Jahren stark abgenommen. Wenn Menschen oder Tiere solches Wasser trinken, gelangt das Blei in ihren Körper. Dies gilt auch für Fische . Einige Böden enthalten viel Blei. Es kam zum Teil durch den Regen aus der Luft. Viel Munition vom Schießen gelangt ebenfalls in die Erde. Es gibt auch landwirtschaftliche Dünger , die Blei enthalten. Im Klärschlamm sammelt sich ebenfalls Blei an. Das gelangt in die Erde, wenn Klärschlamm als Dünger ausgebracht wird. In der Schweiz ist es seit dem Jahr 2006 verboten, Klärschlamm auf die Felder auszubringen. Deutschland und Österreich kennen Teilverbote. Unsere Nahrung kann ebenfalls Blei enthalten. Pflanzen nehmen Blei aus dem Boden, dem Wasser und der Luft auf. Dies gilt vor allem für Pilze , aber nicht nur für sie. Das Blei gelangt durch das Gras auch in die Milch und von dort in den menschlichen Körper. Spanische Bleimünzen aus dem Mittelalter Bleisatz nennt man diese Metallstücke für den Buchdruck . So sieht eine Flamme aus, wenn man Bleipulver in ihr entzündet. Grundblei zum Angeln: Durch solche Gewichte sinkt der Köder besser unter Wasser. Früher hat man solche kleinen Bleikugeln auf Vögel geschossen. Der Salto Ángel in Venezuela : Das Wasser fällt 979 Meter tief. Das ist weltweit der höchste Wasserfall ohne Unterbruch, also in einer einzigen Stufe. Dort fällt aber nicht besonders viel Wasser, und das hängt auch von der Jahreszeit ab. Andere Wasserfälle sehen viel spektakulärer aus. Bei einem Wasserfall stürzt fließendes Wasser nach unten. Es geht also um einen Fluss oder einen Bach , bei dem das Wasser nicht mehr strömt, sondern frei fällt. Das Wasser fällt, weil sich der Grund plötzlich ändert. Schon vor dem Wasserfall kann das Wasser schneller fließen, es fällt dann aber erst bei der Fallkante. Beim Fallen spritzt das Wasser und sieht weiß aus. Dies verursacht einerseits ein lautes Rauschen. Andererseits wachsen in der Umgebung eines Wasserfalls oft besondere Pflanzen , weil die Luft durch das Aufstieben des Wassers sehr feucht ist. Das Wort "Wasserfall" gibt es in unserer Alltagssprache. Je nach Untergrund gibt es verschiedene Arten von Wasserfällen. Die Fachleute kennen dafür verschiedene Ausdrücke. Welche Arten von Wasserfällen gibt es? Katarakte in der Soaso-Schwelle in Spanien Wenn das Wasser schneller wird, aber nicht wirklich fällt, dann spricht man von einer Stromschnelle. Liegen Felsen im Flussbett, spricht man von einem Katarakt. Wird das Gelände steiler, wird aus dem Katarakt ein Wasserfall. Die Übergänge sind hier aber schwierig zu bestimmen. Mehreren Stufen nacheinander nennt man eine Kaskade. Wenn wenig Wasser über eine hohe Stufe fällt, zerstiebt das Wasser manchmal fast vollständig. Viele Tröpfchen werden auch vom Wind fortgetragen. Hier spricht man von einem Schleierfall. Manche Wasserfälle gefrieren zu Eis . Dies ermöglicht einen besonderen Sport : Besonders wagemutige Kletterer erklimmen die fast senkrechten Eiswände mit der Hilfe von besonderen Pickeln und Haken. Was bedeuten Wasserfälle für Menschen? Der Rheinfall bei Schaffhausen in der Schweiz : Jedes Jahr besuchen ihn etwa anderthalb Millionen Touristen . Wasserfälle ziehen viele Touristen an. Viele Menschen sind fasziniert von den tosenden Wassermassen. Auch für Schulausflüge sind Wasserfälle beliebte Ziele. Für Menschen kann ein Wasserfall gefährlich werden: Sie schwimmen zum Beispiel in einem Fluss oder fahren mit dem Boot und wissen nichts vom Wasserfall. Sie können auf Felsen fallen. Auch wenn man den Fall überlebt: Unten bewegt sich das Wasser oft so stark, dass sie ertrinken. Den Strudel dort nennt man eine Wasserwalze. Aber die Menschen haben manche Wasserfälle für sich auch nützlich gemacht. Sie haben manchmal Stollen angelegt und einen Teil des Wassers in ein Wasserkraftwerk geleitet. Das fallende Wasser treibt eine Turbine an und erzeugt dadurch elektrischen Strom . Welche Rekorde gibt es bei den Wasserfällen? Die beiden Teile der Niagarafälle in den USA und Kanada Der höchste Wasserfall der Schweiz ist der Mattenbachfall im Kanton Bern mit einer Fallhöhe von 840 Metern. Eigentlich ist es aber eine Kaskade von mehreren Fällen. Den deutschen Rekord hält der Röthbachfall in der süd-östlichen Ecke Bayerns mit 470 Metern. In Österreich liegen die Krimmler Wasserfälle im Bundesland Salzburg an der Spitze. Die Gesamthöhe von 385 Metern teilt sich dort aber auf drei Stufen auf. Weltweit ist der Salto Ángel in Venezuela , Südamerika , der höchste Wasserfall. Er fällt über eine Höhe von 979 Meter. Auch seine höchste Einzelstufe ist mit 805 Metern Weltrekord. Er wurde erst im Jahr 1910 entdeckt und liegt heute in einem Nationalpark . Die Victoriafälle des Flusses Sambesi haben mit 1700 Metern die breiteste Fallkante. Sie liegen an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe in Afrika . Sie gehören heute zum Weltnaturerbe der UNESCO . Am meisten Wasser stürzt über die Niagarafälle. Pro Sekunde sind es fast 3.000 Kubikmeter . Das sind fast 3.000 Würfel von einem Meter Kantenlänge. Sie liegen zwischen den USA und Kanada und sind ein ganz besonderer Anziehungspunkt für Touristen. Der Mattenbachfall in der Schweiz ist eigentlich eine Kaskade. Der Röthbachfall in Deutschland Die Krimmler Wasserfälle in Österreich Der Todtnauer Wasserfall im Schwarzwald : Dies ist die oberste Stufe. Das Wasser fällt 60 Meter tief. Der Caracol in Brasilien Die Victoriafälle in Simbabwe und Sambia sind am breitesten. Die Toten Hosen im Jahr 2013, von links: Vom Ritchie, Andreas von Holst, Andreas Meurer, Campino und Michael Breitkopf. Bei einem Konzert in Berlin Die Toten Hosen sind eine Musikgruppe aus Deutschland . Die Gruppe wurde im Jahr 1982 in Düsseldorf gegründet. Die heutigen Mitglieder sind der Sänger Campino, die Gitarristen Andreas "Kuddel" von Holst und Michael Breitkopf, der Bassist Andreas Meurer und der Schlagzeuger Vom Ritchie. Die Toten Hosen machen vor allem Punk -Rock, aber auch andere Rockmusik . Sie gehören zu den 20 in Deutschland erfolgreichsten Musikern. Das erste Album der Toten Hosen, "Opel-Gang", erschien 1983. Zwei weitere folgten, doch das erste, was sich besonders gut verkaufte war 1987 "Never Mind the Hosen - Here's Die Roten Rosen". Das ist Englisch für "Die Hosen sind egal - Hier sind die Roten Rosen". Der Titel ist eine Anspielung auf ein berühmtes Album der britischen Punk-Gruppe "Sex Pistols". Auf diesem Album traten die Toten Hosen unter dem falschen Namen "Die Roten Rosen" auf. Alle Lieder auf dem Album sind ursprünglich Schlager , aus denen die Toten Hosen Rockmusik gemacht hatten. Das 1988 nachfolgende Album "Ein kleines bisschen Horrorschau" und das Lied "Hier kommt Alex" waren der erste große Erfolg in Deutschland, mit dem die Gruppe bekannt wurde. Seitdem sind Die Toten Hosen eine der berühmtesten deutschen Rock-Gruppen. Weitere bekannte Titel sind "Bayern", ein Lied in dem sie sich über den FC Bayern München lustig machen, oder "Sascha... ein aufrechter Deutscher", ein Lied gegen Neonazis . Die Toten Hosen haben auch sehr viele Lieder gecovert. Das bedeutet, dass sie Lieder, die es schon gibt, auf ihre eigene Art spielen. Sie engagieren sich außerdem gegen rechten Extremismus und Fremdenfeindlichkeit und unterstützen viele Organisationen , die gegen Armut , Atomkraft oder Umweltverschmutzung handeln. Welche Tiere leben in einem Wald ? Das hängt sehr davon ab, wo der Wald liegt: Im Norden oder im Süden? Hoch über dem Meeresspiegel oder tief unten? In einem Gebiet mit viel oder wenig Regen ? Zu unseren Waldtieren gehören viele verschiedene Ameisen und Käfer . Auf den Bäumen leben Vögel wie die Spechte , der Eichelhäher oder die Nachtigall . Am Boden schleichen und kriechen Reptilien und Amphibien wie die Blindschleiche , Kröten , Molche und Salamander . Von den Säugetieren leben im Wald Füchse , Hasen , Igel , Rehe , Hirsche , Dachse , Marder , Mäuse , Wildschweine und viele andere mehr. Auch ausgerottete Säugetiere sind wieder in manche Wälder eingewandert, wie der Luchs , der Wolf oder sogar der Braunbär . Diese Tiere gehören zu den Wäldern nördlich der Alpen . Es kommt sehr drauf an, von welchem Wald man spricht. Deshalb lässt sich auch nicht genau sagen, was denn eigentlich Waldtiere sind. Deshalb gibt es diesen Begriff nicht in der Wissenschaft der Biologie , sondern eher im Schulunterricht und in Kinderbüchern . Im Urwald Afrikas gehören sicher noch Affen , Schlangen , Papageien und viele andere Tiere dazu. In einigen Wäldern Asiens lebt der Panda . In Australien ist der Koala heimisch. So könnte man für jedes Land und fast für jeden Wald noch weitere Tiere aufzählen, die dort leben. Ein Hügel von Waldameisen Die Nachtigall ist durch ihren Gesang bekannt und kommt auch in Märchen vor. Die Blindschleiche ist eine Echse , keine Schlange . Sie hat die Farbe von Kupfer . Der Feuersalamander lebt am liebsten in einem Laubwald . Diese beiden Rotfüchse sind Geschwister. Der kleine Kreis in der Mitte des Bildes ist ein HI- Virus . AIDS heißt eine Krankheit . Sowohl Menschen als auch einige Arten von Affen können sie bekommen. Sie wird durch ein Virus ausgelöst. Dieses Virus schwächt das Immunsystem: Das ist die " Polizei " im Körper , die normalerweise eingedrungene Krankheits-Erreger bekämpft. Darum wird man bei AIDS durch allerlei andere Krankheiten krank. Der Name des Virus ist aber nicht AIDS-Virus, sondern HI-Virus, kurz HIV. HIV ist die Abkürzung für "Humanes Immundefizienz-Virus". Man sagt auch "Menschliches Immunschwäche-Virus". Das Virus gelangt im Blut von einem Menschen zum anderen. Dies geschieht meist, wenn sich zwei Menschen Drogen mit derselben Spritze verabreichen oder wenn ein Arzt nicht sauber arbeitet. Wer das Virus bekommen hat, spürt nicht unbedingt etwas. Man kann sich aber in einem Krankenhaus testen lassen. Wer das Virus in sich trägt ist HIV-positiv. Um zu überleben, müssen HI-Viren in Zellen eindringen. Geeignet sind vor allem Zellen im Blut . Aber nicht nur dort: Im Schleim im Innern der weiblichen Geschlechtsorgane leben sie gerne, ebenso unter der Vorhaut des Penis . Auch in der Samenflüssigkeit des Mannes fühlen sie sich wohl. Wenn die Viren sich genügend vermehrt haben, können sie das Immunsystem schwächen. Das kann schnell gehen oder viele Jahre dauern. Wenn die Krankheit ausgebrochen ist, hat der Mensch AIDS. Dann können verschiedene Krankheiten ausbrechen: Fieber , Müdigkeit, Kopfschmerzen, schlechter Appetit, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen , Übelkeit und Durchfall. Später kann es dann soweit kommen, dass die betroffenen Leute Krebs bekommen oder durch Bakterien krank werden, die normalerweise harmlos sind. Manche Leute bleiben zehn Jahre lang oder länger gesund , aber manche sterben auch recht schnell daran. Heute gibt es auch Medikamente , die sehr gut helfen. Sie können oft die Zeit verlängern, bis die Krankheit voll ausbricht. Ganz heilen können sie einen Patienten aber nicht. Meist kann er aber keine anderen Menschen mehr anstecken. Das Wort AIDS ist eine englische Abkürzung . Übersetzt heißt der vollständige Ausdruck "Erworbenes Immunschwäche-Syndrom". Mit Immunschwäche oder Immundefekt ist gemeint, dass der Körper nicht immun genug ist, dass er sich also nicht gut genug gegen Ansteckungen schützen kann. "Syndrom" sagt man, wenn mehrere Anzeichen einer Krankheit zusammen auftreten. Wie kann man sich anstecken oder dies verhindern? Ansteckungen mit HIV im Jahr 2009: grün: fast keine beige: sehr wenige rosa: höchstens fünf von hundert rot: 5-15 von hundert dunkelrot: bis zur Hälfte der Bevölkerung Häufig sind Ansteckungen durch Blut. Dies geschieht zum Beispiel, wenn eine Spritze mehr als einmal benutzt wird. Der Schutz ist hier eigentlich ganz einfach: Man darf eine Spritze nur einmal benutzen und muss sie danach wegwerfen. Deshalb bekommen Drogen-Süchtige heute an vielen Orten kostenlos Spritzen. Auch beim Arzt oder im Krankenhaus werden Spritzen benutzt. Früher benutzte man dort Spritzen aus Glas . Nach dem Gebrauch tötete man mit Dampf alle Keime ab. Heute wirft man die Spritzen weg und benutzt jeweils eine neue aus Plastik . Dadurch besteht die Gefahr nicht mehr. Auch ziehen Ärzte und Krankenpfleger stets Handschuhe an, um sich vor einer Ansteckung durch Blut zu schützen. Das HI-Virus kann beim Sex übertragen werden. Wer immer denselben Partner hat, riskiert keine Ansteckung, wenn der Partner das Virus nicht in sich trägt. Andernfalls ist ein Kondom der beste Schutz: Diese dünne Gummihaut streift sich der Mann über den Penis. Somit kann keine Übertragung stattfinden. Während einer Schwangerschaft oder während der Geburt können sich die Viren von der Mutter auf das Kind übertragen. Heute gibt es aber gute Medikamente, die dies meist verhindern können. Gegen AIDS gibt es keine Impfung . Wenn jemand glaubt, er könnte sich angesteckt haben, dann muss er sofort zum Arzt. In vielen Fällen kann der Arzt wenigstens verhindern, dass die Krankheit ausbricht. Ist die Krankheit ausgebrochen, dann kann sie nicht geheilt werden. Mit Medikamenten kann man aber dafür sorgen, dass sie nicht so schlimm wird. Die Medikamente sind teuer, und es ist nicht angenehm, wenn man sie jeden Tag schlucken muss. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Menschen sich nicht anstecken. Viele Staaten sorgen dafür, dass den Einwohnern erklärt wird, was AIDS ist. Die Menschen werden aufgefordert, sich so zu verhalten, dass sie sich nicht anstecken. Ärzte, Pfleger und andere Menschen, die mit Blut zu tun haben, haben gelernt, wie man richtig damit umgeht. Wichtig ist auch, dass man niemals eine benutzte Spritze anfassen soll, die man irgendwo findet. Wenn die Person, die die Spritze weggeworfen hat, das HI-Virus in sich trug, kann man sich nämlich selbst damit anstecken, falls man sich damit verletzt. Auch andere gefährliche Krankheiten könnten so übertragen werden. Kinder sollten einfach einen Erwachsenen rufen. Dieser kann dann dafür sorgen, dass die Spritze so entsorgt wird, dass sie für niemanden gefährlich ist. Auf dem Bild sieht man eine Strecke, wie man sie aus dem Geometrie -Unterricht kennt. Eine Strecke ist eine gerade Linie mit zwei Endpunkten. Hier nennt man sie A und B. Die Strecke heißt demnach AB. Eine Linie ist ein langer Strich. Er kann viele Formen haben: gerade, gekrümmt, gewellt und vieles mehr. Eine Linie kann Enden haben oder unendlich sein, wie die Linie, die einen Kreis oder die Zahl Acht bildet. Wenn eine gerade Linie zwei Enden hat, spricht man in der Geometrie von einer Strecke. Diese Endpunkte bezeichnet man in der Geometrie normalerweise mit Großbuchstaben . Wenn die gerade Linie kein Ende hat, spricht man von einer Geraden. Eine Gerade auf einem Blatt Papier kann zwei Enden haben, allerdings ohne Endpunkte. Man kann die Gerade aber auch bis zu den Blatträndern zeichnen. Theoretisch würde sie aber unendlich über die Blattränder hinausgehen. Dieses Kletternetz zeichnet verschiedene Linien an den Himmel . Zwischen der Strecke und der Geraden gibt es noch den Strahl. Der hat einen Anfangspunkt, aber kein Ende. Man spricht deshalb auch von einer Halbgeraden. Das ist wie bei einem Lichtstrahl : Er beginnt bei der Sonne oder einer Lampe und geht dann weiter bis ins Unendliche . Dies gilt zumindest, so lange er nirgends auftrifft. Wo sieht man Linien? Im alltäglichen Leben findet man überall Linien. Oft werden sie dort gezogen, wo etwas aufhört und etwas anderes anfängt. Auf einer Landkarte werden beispielsweise die Landesgrenzen durch Linien dargestellt. Auch die Straßen und Flüsse sind Linien. Auf einem Fußballfeld markieren Linien auf dem Boden den Rand des Spielfeldes, die Mitte oder den Strafraum und den Torraum. Auf Straßen sind ebenfalls viele Linien eingezeichnet. Die Linie in der Mitte einer Straße trennt beispielsweise die beiden Fahrspuren. Auf der einen Spur fahren die Autos dann beispielsweise nach Süden , auf der anderen nach Norden . Linien können aber auch eine Richtung anzeigen. Man folgt beispielsweise einer Linie auf dem Boden, um zu einem gewissen Ort zu kommen. Solche Linien gibt es manchmal für Touristen . Manchmal sind sie aber nicht nur gemalt, sondern etwas erhöht. So können blinde Menschen sie mit dem Stock ertasten und so den Weg finden. Einige weitere Dinge, die irgendwie mit Linien zu tun haben, werden selbst als Linie bezeichnet. Dazu gehören beispielsweise die Linien im öffentlichen Verkehr . Bei so einer Linie fährt ein öffentliches Verkehrsmittel immer dieselbe Strecke hin und her. Dabei werden sämtliche Haltestellen angefahren, bei denen Menschen aus- oder einsteigen und zu anderen Haltestellen auf der Linie fahren wollen. In Rot und Weiß sieht man hier die Höhenlinien eines Berges . Außen drei Strecken, innen drei Kreislinien Eine Lampe sendet Lichtstrahlen aus. Das sind auch Linien. Es gibt unzählige Statuen , Glasfenster und andere Bilder von Maria mit ihrem kleinen Sohn Jesus . Durch ihn wurde sie berühmt. Darauf steht: Heilige Maria, Mutter Gottes, bete für uns. Maria ist ein Mensch aus der Bibel . So heißt dort die Mutter von Jesus ist. Sie wird vor allem in der Katholischen Kirche sehr verehrt. Auch der Koran , das wichtigste Buch im Islam , erzählt von Maria. Die Katholiken und die Orthodoxen Christen glauben, dass Maria nie Sex hatte und ihr Leben lang Jungfrau blieb. Man nennt sie deshalb oft auch "Jungfrau Maria". Sie hätte somit auch keine weiteren Kinder zur Welt gebracht. Die Geschwister von Jesus, die in der Bibel erwähnt sind, könnten auch Cousins und Cousinen sein. Maria soll auch nicht gestorben, sondern in den Himmel aufgefahren sein. In der Reformierten Kirche glauben die Menschen, dass Maria mit Josef eine ganz normale Ehe geführt hat und dass sie zusammen weitere Kinder hatten. Ihre Himmelfahrt gilt hier auch nicht. Davon steht auch nichts in der Bibel, sondern nur in anderen alten Schriften. Wodurch wurde Maria bekannt? Maria mit ihrem toten Sohn Jesus. Es ist eines der berühmtesten Kunstwerke von Michelangelo . Das Neue Testament erzählt vor allem von Maria, wenn es um ihren Sohn Jesus geht. In einer Schrift, die nicht zum Neuen Testament gehört, heißen ihre Eltern Anna und Joachim. Man weiß aber nichts von ihnen. Lukas erzählt in seinem Evangelium genau, was vor der Geburt von Jesus geschehen ist: Ein Engel kommt zu Maria und sagt ihr, sie sei besonders von Gott gesegnet. Sie würde einen Sohn gebären, der würde so wichtig sein wie früher der König David . Der Vater des Kindes würde jedoch nicht ihr Verlobter sein, also nicht Josef, sondern der Heilige Geist . Während der Schwangerschaft mussten Maria und Josef in die Heimatstadt von Josef gehen, um sich dort auf dem Amt einschreiben zu lassen. Sie fanden keinen Ort zum Übernachten und blieben deshalb in einem Stall. Dort brachte Maria das Kind zur Welt. Aus Angst vor den Römern mussten sie später auch noch nach Ägypten fliehen. Über das weitere Leben von Maria erfährt man nicht viel. Sie stand zusammen mit Johannes unter dem Kreuz , als Jesus getötet wurde. Nach seinem Tod soll sie ihn in die Arme genommen haben. Davon gibt es viele berühmte Kunstwerke . Wie wird Maria verehrt? Pilger verehren Maria mit einem Besuch in Lourdes am Gedenktag ihrer Himmelfahrt, am 15. August. Hier soll Maria im Jahr 1858 mehrmals einem Mädchen begegnet sein. Es gibt ein eigenes Gebet , das sich an Maria richtet. Es beginnt mit "Gegrüßt seist du, Maria…". Das sind die Worte , die der Engel bei seinem Besuch zu Maria sagte. Auf Latein heißt es "Ave Maria". Dieses Gebet wurde oft vertont. Man kann es jetzt also singen und es gibt berühmte Musik dazu. Hör's dir an Im Nationalpark der Pyrenäen , einem Gebirge , das zum Teil in Frankreich liegt. In Nationalparks findet man durchaus Straßen und kleine Siedlungen , wie hier im Gavarnie-Tal. Ein Nationalpark ist eine Gegend, in der die Natur geschützt wird. Menschen sollen die Gegend nicht zu stark nutzen. Das kann ein großer Wald , ein riesiges Gebiet oder auch ein Stück des Meeres sein. Auf diese Weise will man dafür sorgen, dass diese Gegend auch später noch so aussieht wie jetzt. Schon in der Zeit um 1800 haben sich manche Menschen überlegt, wie man die Natur bewahren kann. In der Zeit der Romantik haben sie gesehen, dass zum Beispiel die Industrie viel Schmutz macht. Den ersten Nationalpark gibt es seit dem Jahr 1864. Man hat ihn in den USA eingerichtet, dort, wo heute der Yosemite-Nationalpark ist. Später hat man solche Gebiete auch woanders eingerichtet. Sie heißen allerdings oft anders, und die Regeln sind unterschiedlich. In Deutschland , Österreich und der Schweiz gibt es Naturschutzgebiete. Einige nennt man auch tatsächlich Nationalpark. Manche sind sogar ein Weltnaturerbe der UNESCO , sie gelten also als Naturdenkmal, das für die gesamte Welt wichtig ist. Wer darf im Nationalpark sein? Im Nationalpark sollen Tiere und Pflanzen nicht von Menschen gestört werden. Das heißt aber nicht, dass sich Menschen dort überhaupt nicht aufhalten dürfen. Viele Menschen machen dort Urlaub , indem sie zum Beispiel zelten oder campen . Aber die Regeln dazu können streng sein. Der Nationalpark muss manchmal vor Tieren und Pflanzen geschützt werden, und zwar vor solchen, die von außen dorthin geraten. Sonst könnten diese neu eingewanderten Tiere und Pflanzen die dortigen verdrängen. Ein Nationalpark ist dazu da, dass Tiere und Pflanzen überleben, die es woanders nicht gibt. Der Banff-Nationalpark liegt im kanadischen Teil der Rocky Mountains , einem riesigen Gebirge in Nordamerika . Bisons mit Kälbern im Yellowstone-Nationalpark. Dank Schutzgebiete ist der Bison nicht mehr so stark vom Aussterben bedroht wie früher. Jagdhütten im Gesäuse-Nationalpark. Er liebt in den Ennstaler Alpen in Österreich . Die Sächsische Schweiz: Kurz vor der Wiedervereinigung hat Ostdeutschland viele Nationalparks eingerichtet. Ein Baobab-Baum im Tarangire-Nationalpark in Tansania Der Deosai-Nationalpark in Pakistan : Zelten im Nachthimmel. Der Schauspieler Basil Rathbone als Sherlock Holmes. Er spielte ihn in einem Dutzend Filmen um das Jahr 1940. Rathbone sah so aus, wie Holmes in den Romanen vorgestellt wurde: ein Mann mit langem Gesicht und scharfen Gesichtszügen. Sherlock Holmes ist eine Figur aus Romanen und Filmen . Holmes ist ein Detektiv, also jemand, der Diebe und Mörder aufspürt. Ausgedacht hat sich diese Figur Arthur Conan Doyle aus Großbritannien . Holmes ist der bekannteste Verbrecherjäger in der Geschichte der Literatur . Die Figur erschien in vier Romanen und über 50 kurzen Geschichten. Zu Sherlock Holmes soll es über 200 Filme geben. Ähnlich viele wurden wohl nur über Dracula gedreht. Die Figur ist schon weit über hundert Jahre alt. Erschienen ist sie zum ersten Mal im Jahr 1887. Damals waren die Buchdeckel des Romans scharlachrot. In dem Roman erzählt ein Arzt , Dr. Watson, von seinen Erlebnissen mit dem Detektiv Sherlock Holmes. Damals war Conan Doyle 27 Jahre alt und selber Arzt. Niemand wollte seinen Roman drucken. Er erschien schließlich in einer Art Zeitschrift und wurde erst später als Buch gedruckt. Richtig erfolgreich wurde "Sherlock Holmes" erst einige Jahre später: Die Geschichten erschienen als Serien in Zeitungen . Was für ein Mensch ist Sherlock Holmes? Museum in London, in der Baker Street 221b. Das war angeblich die Adresse von Holmes. Holmes ist ein Mann im mittleren Alter. Er spielt Geige und raucht gern Pfeife. Typisch für ihn ist ein karierter Reisemantel und eine Jagdmütze. Manchmal trägt er auch einen schwarzen Anzug mit Zylinder. Holmes wohnt in der Baker Street 221b in London. Er ist überaus intelligent, wirkt manchmal aber auch etwas verschroben. Man kann ihn als introvertiert bezeichnen: Die Beschäftigung mit dem eigenen Verstand zieht er dem Vergnügen mit anderen Menschen vor. Für Frauen hat er nur wenig übrig. Die einzige Frau, die auf ihn eine gewisse Bewunderung ausübt, ist Irene Adler. Er scheint des weiteren eine hohe Bildung zu haben. Holmes achtet auf kleine Dinge, die den meisten Menschen nicht auffallen. Er kann zum Beispiel einen fremden Menschen ansehen und anhand seiner Kleidung und anderen Details vieles über ihn herausfinden. Holmes findet heraus, wie die Dinge zusammenhängen und wie ein Verbrechen verübt werden konnte. Dabei geht er stets rational vor. Das heißt, er überlegt sich, welche Schlussfolgerung am logischsten ist. Außerdem kann er sich gut verkleiden und Menschen täuschen. Was gibt es sonst noch für Figuren? Eine Zeichnung aus einer alten Zeitschrift: Dr. Watson, links, und Sherlock Holmes im Abteil eines Zuges. Holmes bester Freund ist der Arzt Dr. John Watson. Er lebt bei ihm in der Baker Street und begleitet ihn bei seinen Fällen. Watson ist der Erzähler der Geschichten, denn er schreibt alle Abenteuer auf, die er mit Holmes erlebt. Er ist zwar durchaus ein gebildeter, studierter Mann, er besitzt jedoch bei weitem nicht die Fähigkeiten von Holmes. Watson diente als Arzt im Krieg in Afghanistan . Er ist mit Mary Elizabeth Watson verheiratet. Mrs. Hudson ist die Vermieterin von Holmes und Watson. Sie ist eine spießige alte Dame und lebt in der Wohnung im Erdgeschoss. Mrs. Hudson ist stets genervt von der exzentrischen Art ihres Mieters Sherlock Holmes. Sherlock Holmes hat noch einen Bruder, der Mycroft heißt. Er arbeitet für die britische Regierung . Laut Holmes sind die Ermittlungsfähigkeiten von Mycroft noch besser als die von Holmes. Er benutzt sie jedoch nicht. Holmes größter Feind ist der Professor James Moriarty. Er ist Professor für Mathematik und genauso intelligent wie Holmes. Nur benutzt er seine Fähigkeiten, um teuflische Pläne zu schmieden. Im Buch "Das letzte Problem" stürzt Moriarty bei einem Kampf mit Holmes in die Reichenbachfälle im Kanton Bern und stirbt. So sah der dritte Roman zunächst aus: "Der Hund von Baskerville". Standfoto aus einem Film im Jahr 1922, mit William Gilette Benedict Cumberbatch ist einer der Schauspieler von heute, die Sherlock Holmes spielen. Eine Statue in Edinburgh in Schottland Diese Raupe ist ein Großer Frostspanner und frißt in Deutschland. Eine Raupe ist die Larve eines Schmetterlings und einiger anderer Insekten . Die Raupe schlüpft aus dem Ei . Sie frisst sehr viel, wächst schnell und verpuppt sich dann. In der Puppe verwandelt sie sich, schlüpft aus und entfaltet ihre Schmetterlingsflügel. Der Körper der Raupe besteht aus drei Teilen: Kopf , Brust und Hinterleib. Der Kopf ist härter, weil er viel Chitin enthält. Dies ist ein Material mit viel Kalk. Auf jeder Kopfseite haben die Raupen sechs Punktaugen . Am wichtigsten sind die Mundwerkzeuge, denn die Raupe hat eigentlich nur einen Aufgabe: fressen. Eine Zeichnung von einer Raupe. Zu sehen sind Kopf (A), Schild (1), Atemlöcher (2), Vorderbeine (3), Bauchbeine (4), Nachschieber (5), Afteröffnung (6) und Horn (7). Raupen haben 16 Beine , also acht Paare. Die sind allerdings nicht alle gleich. Gleich hinter dem Kopf sitzen sechs Brustbeine . In der Körpermitte hat die Raupe acht Bauchfüsse. Das sind kurze Beine, die wie Saugnäpfe aussehen. Ganz am Ende hat sie nochmals zwei Beine, die nennt man "Nachschieber". An verschiedenen Körperstellen hat die Raupe Öffnungen, durch die sie atmet. Wie verpuppen und verwandeln sich Raupen? Aus dieser Puppe wird bald ein Schmetterling der Art "Kleiner Fuchs" schlüpfen. Zuerst sucht sich die Raupe einen günstigen Ort. Je nach Art findet sie diesen auf Blättern, in der Ritze von Baumrinden oder auf der Erde . Einige Raupen spinnen auch Blätter mit ein, um sich besser zu tarnen. Einige hängen mit dem Kopf nach unten, andere mit dem Kopf nach oben. Wenn die Haut zu eng wird, streift die Raupe sie ab. Das passiert mehrmals. Vor der Verpuppung ist es das letzte Mal. Dann beginnen ihre Spinnendrüsen einen dicken Saft herzustellen. Dieser tritt am Kopf aus der Spinnwarze aus. Durch geschickte Bewegungen mit dem Kopf wickelt sich die Raupe ein. An der Luft trocknet der Faden sofort zu einem Kokon. Bei der Seidenraupe kann man diesen Faden sogar abwickeln und daraus Seide herstellen. Im Kokon wird die Raupe total umgebaut. Die Körperteile verändern sich stark, und sogar Flügel wachsen. Das dauert je nach Art einige Tage oder Wochen . Schließlich bricht der junge Schmetterling seinen Kokon auf, kriecht heraus und breitet seine Schmetterlingsflügel aus. Welche Feinde haben Raupen? Diese Prozessionsspinner-Raupen schützen sich, indem sie auf ihrer Wanderung eine Art "Schlange" bilden. Viele Vögel , darunter auch die Eulen , fressen gerne Raupen. Aber auch Mäuse und sogar Füchse haben Raupen auf ihrem Speiseplan. Auch viele Käfer , Wespen und Spinnen ernähren sich teilweise von Raupen. Raupen können sich nicht verteidigen. Sie müssen sich also gut tarnen, deshalb sind viele von ihnen grün oder bräunlich. Andere täuschen einfach mit grell-bunten Farben vor, dass sie giftig sind. Ähnlich machen es schließlich auch die Pfeilgiftfrösche . Einige Raupen wirken aber tatsächlich giftig , wenn man sie berührt. Es fühlt sich dann an, als ob man eine Brennnessel angefasst hätte. Eine eigene Spezialität haben Prozessionsspinner. Diese Raupen hängen sich aneinander, so dass sie aussehen wie eine lange Schnur. Vermutlich tun sie dies, damit ihre Fressfeinde glauben, die Raupe sei eine Schlange . Auch dieser Schutz ist wirksam. Eine Raupe des Wolfsmichsschwärmers. Man hat ihn in der Schweiz auf 2000 Meter Höhe gesehen. Eine Raupe des Tagpfauenauges Eine Raupe des Buchen-Streckfuß Diese Raupe heißt Braunwurz-Mönch und wurde in den Pyrenäen gesehen. Als kleiner Ast getarnt Ein Nest mit Mottenraupen Volksrepublik China Der Defrost Jugendchor aus Norwegen Wir nennen es Gesang oder auch Singen, wenn wir mit unserer Stimme Musik machen. Wie beim Sprechen kommt dabei Luft aus der Lunge und wird durch die Stimmbänder in Schwingung versetzt. Der Unterschied ist, dass man beim Singen einen deutlich höheren Tonunterschied haben kann und ein gesungener Ton eine klar definierbare Frequenz hat. Das heißt, man kann die Schwingungen messen und dadurch die Tonhöhe klar bestimmen. Wie schnell ein gesungener Ton schwingt, bestimmen die Stimmlippen. Sie werden von Muskeln bewegt und geben der Luft einen bestimmten Raum. Verändert sich dieser Raum, so wird der Ton höher oder tiefer. Wir können verschiedene Töne als Noten aufschreiben. Aus mehreren Tönen hintereinander entsteht eine Melodie. Rolando Villazón ist ein Opernsänger aus Mexiko . Seine Stimmlage ist Tenor, also eine hohe Männerstimme. Männer singen allgemein tiefer als Frauen . Auch unter Männern und Frauen gibt es Leute, die verschieden hoch singen. Man spricht hier von verschiedenen Stimmlagen. Eine ganz tiefe Männerstimme heißt Bass. Etwas höher ist der Bariton. Die höchste Männerstimme ist der Tenor. Er schafft Töne, die auch die tiefe Frauenstimme, der Alt, singen kann. Die hohe Frauenstimme heißt Sopran. Dazwischen liegt der Mezzosopran. Als Kinder können Jungen und Mädchen noch gleich hoch singen. Auch Jungs schaffen hohe Sopran-Töne. Aber mit 12 bis 14 Jahren bekommen sie den Stimmbruch. Dann wird ihre Stimme tiefer. Das hört man auch beim Sprechen. Aber auch erwachsenene Männer können mit ein bisschen Übung hoch singen: Mit der so genannten Kopfstimme, auch Falsett genannt, schaffen sie auch Töne in Stimmlagen für Frauen. Was für Arten zu singen gibt es? Die Freiburger Domsingknaben sind ein Knabenchor. Sie singen in einer Kirche . Die Menschen auf der Welt stellen sich unter Gesang oft etwas sehr Unterschiedliches vor, wie auch bei der Musik. Je nach Kultur unterschieden sich die Gewohnheiten, wie man singt. Für Menschen aus Europa hören sich Gesänge von muslimischen Sufis oder buddhistischen Mönchen ein wenig seltsam an. Genauso können Menschen aus anderen Ländern , Kulturen oder Religionen unsere Gesänge seltsam finden. Aber auch in unserer Musik, die man abendländische Musik nennt, gibt es verschiedene Arten zu singen. Sie unterscheiden sich zum Beispiel in verschiedenen Musikrichtungen . Menschen, die klassische Musik wie Opern singen, brauchen eine sehr klare Stimme und oft einen großen Stimmumfang. Das bedeutet, dass sie hoch und tief singen können. Auch Pop -Sänger singen oft sehr klar und hoch, wenn es Frauen sind. In anderen Musikrichtungen kommt es darauf nicht so an. In der Rockmusik wird oft sehr rau gesungen, es ist nicht so wichtig, viele verschiedene Töne zu treffen. Das hat die Rockmusik von Blues und Country übernommen. Bei Rock-Unterarten wie Punk oder Heavy Metal ist der Gesang sehr aggressiv und laut und erinnert an Schreien. Das stimmt allerdings nicht überall: Besonders im Heavy Metal gibt es auch Sänger, die wie bei einer Oper, sehr hoch und klar singen können und einen großen Stimmumfang haben. Bei anderen Musikstilen spielt Gesang keine Rolle, wie etwa in der Elektronischen Musik . Wenn es hier Gesang gibt, ist er sehr einfach und nicht so wichtig für die Musik. Ebenso ist es beim Hip-Hop: Hier wird gerappt, das heißt rhythmisch gesprochen. Auch hier ist Gesang nicht so wichtig, wenn es überhaupt welchen gibt. Kann jeder singen? Bruce Dickinson ist ein Beispiel für einen Rocksänger, der auch Opern singen könnte. Seine hohe Stimme brachte ihm den Spitznamen "Air-Raid-Siren", "Luftschutzsirene". Er hat einen Stimmumfang von über vier Oktaven und kann auch bei hohen Tönen Techniken wie Vibrato anwenden. Jeder Mensch kann mit seiner Stimme Töne machen und so Melodien erzeugen. Wenn jemand sagt, dass er nicht singen kann, meint er eigentlich, dass es nicht so gut klingt, wenn er singt. Das könnte daran liegen, dass seine Stimme keinen großen Umfang hat, dass sie sehr rau ist oder dass er viele Töne nicht genau trifft. Gesang lässt sich aber trainieren: Jeder kann Gesangsunterricht nehmen. Dabei lernt man, wie man richtig Töne trifft und so auch schwierigere Lieder nachsingen kann. Durch Übung kann man seine Stimmbänder dazu bringen, Töne zu erzeugen, die sie vorher nicht erzeugen konnten. Professionelle Sänger singen als Beruf . Sie haben oft an Musik- Hochschulen gelernt, wie sie ihre Stimmbänder lockern, wie sie ihren Körper richtig halten und wie sie Töne richtig treffen und halten können. Louis Armstrong war für seine sehr raue Stimme bekannt. Im Kloster Taizé in Frankreich treffen sich Tausende junge Leute aus aller Welt. Dort wird in vielen verschiedenen Sprachen gesungen. Édith Piaf war eine weltbekannte Sängerin aus Frankreich . Die amerikanische Popsängerin Emily Osment Ein Kinderchor aus Afrika Hier singt ein Chor . Dieser Bernhardiner gehört einem Herrchen in Schweden . Der Bernhardiner ist eine große Hunderasse . Bekannt ist sie für ihre braun-weiße Fellfarbe . Die männlichen Hunde werden zwischen 70 und 90 Zentimeter groß und können 75 bis 85 Kilogramm schwer werden. Die Weibchen sind etwas kleiner und leichter. Obwohl der Bernhardiner so groß ist, ist er ein freundlicher, ruhiger Hund. Damit er glücklich ist, braucht er aber viel Auslauf. Man muss auch etwas mit ihm unternehmen. Deshalb lebt er meistens auf dem Land, wo er auf dem Bauernhof leben kann und viel Platz hat. Bernhardiner stammen aus der Schweiz und sind der Nationalhund dieses Landes. Ihren Namen haben sie von einem Kloster auf dem Großen Sankt Bernhard, einem Pass in den Alpen . Sie sind dafür bekannt, dass sie früher Menschen in den Bergen vor dem Tod in einer Lawine gerettet haben. Eine Lawine entsteht, wenn viel Schnee ins Rutschen gerät. Menschen können darin ersticken und erfrieren. Rettungshunde sind auch heute noch oft im Einsatz. Es sind aber nicht Bernhardiner, sondern andere Rassen. Man schickt sie nicht nur in Lawinen, sondern auch in eingestürzte Häuser . Deshalb sind kleinere Hunde im Vorteil. Ihre empfindliche Nase ist durch nichts zu ersetzen. Es gibt heute aber auch technische Geräte, die man für die Sucharbeit einsetzen kann. Hunde und Technik ergänzen sich gut. Welche Geschichten gibt es über die Bernhardiner? Bei ihrem Einsatz trugen die Hunde angeblich ein kleines Fass um den Hals , in dem Alkohol für die geretteten Menschen war. Die Geschichte mit dem Fass ist aber wahrscheinlich nur erfunden. So ein Fass würde den Hund eher behindern. Außerdem sollen unterkühlte Menschen überhaupt keinen Alkohol trinken. Ein Bernhardiner namens Barry wurde als Lawinenhund sehr bekannt. Er lebte vor ungefähr 200 Jahren bei den Mönchen auf dem Großen Sankt Bernhard und soll 40 Menschen vor dem Tod gerettet haben. Ein anderer bekannter Bernhardiner kommt im Film "Ein Hund namens Beethoven" vor. Aus einem englischen Kinderbuch vor etwa 150 Jahren: Ein Bernhardiner rettet ein Kind . Im Jahr 1900: Bernhardiner und kleines Mädchen. Ein Bernhardiner-Welpe Zwei Bernhardiner im Schnee Das Bernhardiner- Museum steht im Kanton Wallis . Aus diesen so genannten "Kätzchen" einer Haselnuss kommen die Haselnusspollen. Wenn man gegen Pollen der Haselnuss allergisch ist, sollte man sich davon fernhalten. Heuschnupfen ist eine Allergie . Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, sind allergisch gegen Pollen, also Blütenstaub von bestimmten Pflanzen . Im Frühling fliegen diese Pollen durch die Luft . Damit bestäuben sich die Pflanzen, damit sie Früchte bilden können. Der Name Heuschnupfen kommt daher: Früher hat man gesehen, dass Menschen in der Nähe von Heuhaufen oft anfangen mussten zu niesen. Man dachte, der Schnupfen kommt vom Heu , also getrocknetem Gras. Man wusste noch nicht, dass die Menschen eigentlich gegen die Pollen von Gras allergisch sind. Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, haben immer zur selben Zeit starken Schnupfen: Sie müssen niesen, ihre Augen jucken und sind rot, oder sie haben so viel Schleim in der Nase, dass sie kaum noch atmen können. Man kann Heuschnupfen nicht heilen, aber es ist Wissenschaftlern möglich, die Pollen aufzufangen. Mit ihren Geräten können die Wissenschaftler die winzigen Pollen sichtbar machen und feststellen, von welcher Pflanze sie kommen. So können Menschen erfahren, welche Pollen gerade fliegen. Wenn sie wissen, dass sie gegen die Pollen dieser Pflanze allergisch sind, können sie Medikamente , so genannte Anti-Allergika, nehmen. Damit kann man den Schnupfen ein wenig lindern und die Nase freier machen. Aber heilen kann man Heuschnupfen damit auch nicht. Durch das Auffangen und Untersuchen von Pollen hat man herausgefunden, welche Pollen wann fliegen und gegen welche Menschen allergisch sein können. Man hat herausgefunden, dass immer im frühen Frühling , also März bis April, die Pollen der Birke, der Erle oder der Haselnuss fliegen. Etwas später dann, im Mai und Juni fliegen die Pollen von Gräsern und Beifuß. Um herauszufinden, ob man gegen Pollen allergisch ist, muss man bei einem Arzt eine Untersuchung machen lassen. Meistens wird einem dann Blut abgenommen, aus dem der Arzt dann feststellen kann, ob und gegen was man allergisch ist. Der Grand Canyon mit dem Colorado River: Der Colorado River ist etwa 100 Meter breit. Deutlich sind die Gesteinsschichten zu sehen, die der Fluss in Millionen von Jahren freigelegt hat. Der Grand Canyon ist eine große Schlucht im Grand-Canyon- Nationalpark . Sie liegt im Bundesstaat Arizona in den USA . Vor 3000 Jahren wurde die Schlucht erstmals von Indianern besiedelt, was man heutzutage an Wandmalereien erkennen kann. Später im 16. Jahrhundert wurde er dann auch zum ersten Mal von Europäern entdeckt. Der Colorado-Fluss, ein Fluss in der Schlucht, hat sich über viele Millionen Jahre durch das Gestein des Grand Canyon gegraben. So hat er schließlich die uns heute bekannte Schlucht geschaffen. Dabei hat das Wasser langsam das Gestein abgeschliffen und weggespült. Der Fluss war früher größer, doch es wurde 1964 eine Staumauer gebaut, die das meiste Wasser aufhält. Von einer Kante der Schlucht zur anderen sind es manchmal bis zu 20 Kilometer. An manchen Stellen ist die Schlucht bis zu 1800 Meter tief, also fast zwei Kilometer. Der Grand Canyon ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in den USA. Jedes Jahr besuchen ihn ungefähr 5 Millionen Urlauber . Der Grand Canyon aus einem Flugzeug gesehen. Gesteinsschichten am Grand Canyon Ein Wasserfall im Grand Canyon Eine Staumauer am Colorado- Fluss Eine Bootsfahrt auf dem stürmischen Colorado-Fluss Der Colorado-Fluss bei Mohave Dieses Gepard-Weibchen ruht sich gerade aus. Auf der Jagd sind Geparde jedoch die schnellsten Katzen . Der Gepard gehört zur Familie der Kleinkatzen . Geparde gibt es heute fast nur noch in Afrika , südlich der Sahara . Ein einzelnes Tier ist ein Gepard, mehrere sind Geparde oder Geparden. Von der Schnauze bis zum Po misst der Gepard etwa 150 Zentimeter . Der Schwanz ist nochmals etwa halb so lang. Sein Fell ist an sich gelb, aber darauf befinden sich viele schwarze Punkte. Die Beine sind sehr dünn und lang. Der Körper sieht einem schnellen Windhund ähnlich. Der Gepard ist die schnellste Katze und ist ein ausgezeichneter Jäger . Wie leben Geparde? Männchen und Weibchen treffen sich nur zur Paarung . Die Mutter zieht ihre Jungtiere allein auf. Geparde leben in der Savanne , der Steppe und auch der Halbwüste : Dort gibt es hohes Gras , in dem sie sich verstecken können, aber wenig Büsche und Bäume , die den Lauf die Geparde stören könnten. Deshalb leben sie nicht im Wald . Normalerweise fressen Geparde kleinere Huftiere, vor allem Gazellen . Zebras und Gnus sind schon zu groß für sie. Der Gepard schleicht sich etwa 50 bis 100 Meter an die Beute heran. Dann läuft er dem Tier hinterher und greift es an. Bis zu 93 Stundenkilometer wird er schnell, etwa so schnell, wie ein Auto auf der Landstraße. Aber das hält er meist nicht einmal eine Minute lang durch. Gepardenmännchen leben und jagen eher alleine oder mit ihren Brüdern zusammen. Es können aber auch größere Gruppen sein. Die Weibchen sind allein, außer wenn sie Junge haben. Männchen und Weibchen treffen sich nur zur Paarung . Sie Mutter trägt die Jungtiere etwa drei Monate lang im Bauch . Meistens sind es eins bis fünf. Die Mutter bereitet einen Bau vor, eine kleine Grube in der Erde . Die liegt immer hinter Büschen versteckt. Dort bringt sie die Jungen zur Welt. Ein Jungtier ist etwa 150 bis 300 Gramm schwer, also höchstens so schwer wie drei Tafeln Schokolade . Die Jungen bleiben etwa acht Wochen im Bau und trinken Milch von der Mutter. Sie müssen gut versteckt bleiben, denn die Mutter kann sie nicht gegen Löwen , Leoparden oder Hyänen verteidigen. Die meisten Jungen werden auch von solchen Raubtieren gefressen. Die Überlebenden werden mit etwa drei Jahren geschlechtsreif . Sie können dann also selber Junge machen . Geparde können 15 Jahre alt werden. Sind Geparde gefährdet? In den hell-rosa Gebieten sind die Geparde ausgestorben . In den dunkel-rosa Gebieten gibt es noch wenige. In den orangen Gebieten leben sie schon dichter beieinander. In den roten Gebieten leben so viele, wie früher schon. Geparde gab es früher von Afrika bis in den südlichen Teil Asiens . In Asien gibt es sie aber nur noch in Nationalpark im Norden des heutigen Iran . Es sind höchstens hundert Tiere. Obwohl man sie sehr stark schützt, sind sie vom Aussterben bedroht. In Afrika leben noch etwa 7.500 Geparde. Über die Hälfte von ihnen leben im Süden , nämlich in den Ländern Botswana , Namibia und Südafrika . Die meisten leben in Schutzgebieten. Das gibt Schwierigkeiten mit den Viehzüchtern , weil die Geparde eben auch gerne junges vieh fressen. Viele Wissenschaftler und Tierschützer helfen mit, dass sich die Geparde wieder vermehren . Dies ist jedoch schwierig. Im Jahr 2015 zum Beispiel kamen zwar etwas über 200 Geparde zur Welt. Jedes dritte Jungtier starb jedoch, bevor es ein halbes Jahr alt war. Die afrikanischen Geparde sind heute gefährdet, einzelne Unterarten sind sogar stark gefährdet. Diese Gepardin beschützt ihre Jungen. Geparde rennen so schnell, wie unsere Autos außerhalb von Städten fahren dürfen. Im hohen Gras sind Geparde gut getarnt. Ein Gepard in einem Naturschutzgebiet in Kenia Zwei Geparden-Brüderchen im Delta des Okavango, Botswana . Nach dem Fressen lecken sie einander sauber. Dieses Tier gähnt wie eine Katze. Dabei sieht man das Gebiss gut. Die Kohlmeise hat ihren Namen von den Federn auf dem Kopf , die schwarz sind wie Kohle . Meisen sind eine Tierfamilie . Sie gehören zu den Singvögeln . Sie leben in ganz Europa , in Nordamerika , in weiten Teilen Asiens und im südlichen Teil Afrikas . Bei uns in Europa gehören sie zu den häufigsten Singvögeln. Weltweit gibt es 51 Arten. In Europa leben 14 Arten, in der Schweiz nur gerade fünf. Es kommt also sehr an, ob sich die Meisen mit einem bestimmten Gebiet anfreunden können. Meisen sind kleine Vögel . Vom Kopf bis zum Ansatz der Schwanzfedern kommen sie nur wenig über zehn Zentimeter . Sie sind auch sehr leicht, etwa 10 bis 20 Gramm . Es braucht also etwa fünf bis zehn Meisen, um eine Tafel Schokolade aufzuwiegen. Wie leben Meisen? Tannenmeisen brüten auch in Felshöhlen oder in Erdhöhlen. Meisen mögen Bäume . Einige Meisenarten können sogar richtig gut klettern, zum Beispiel die Blaumeise. Auf den Bäumen finden sie auch einen großen Teil ihrer Nahrung . Hauptsächlich sind es Insekten und Larven sowie Samen . Je nach Meisenart essen sie eher das eine oder das andere. Sie bedienen sich aber auch sehr gerne an dem, was Menschen ihnen zum Fressen anbieten. Hör's dir an Bei Läden für Souvenirs sieht man oft Ständer mit Postkarten, wie hier in London . Eine Postkarte ist ein Stück Karton, das man mit der Post verschickt. Was auf der Karte steht, ist für alle Menschen offen sichtbar, die sie in die Hand bekommen. Auf der Karte steht die Adresse desjenigen, der die Karte bekommen soll, aber auch das, was man diesem Menschen sagen möchte. Eine Ausstellung in Barcelona in Spanien über Postkarten Auf der Postkarte ist normalerweise schon vieles vorgedruckt . Man findet dort zum Beispiel Linien vor, auf die man die Adresse schreibt. Es gibt auch Postkarten mit einer Seite, auf die ein Bild gedruckt worden ist. Man nennt sie Ansichtskarten. Manche Postkarten haben die Briefmarke schon aufgedruckt: Wenn man die Postkarte kauft, bezahlt man das Porto also schon mit und muss sich nicht mehr um Briefmarken kümmern. Eine Bildpostkarte hat sowohl ein Bild als auch die vorgedruckte Briefmarke. Solche Karten kann man nur bei der Post kaufen. Ansonsten dürfen auch normale Verlage Postkarten und Ansichtskarten drucken und verkaufen. Genauso, wie manche Menschen Briefmarken sammeln, gibt es auch Liebhaber für Postkarten. Dieses Hobby oder Fach nennt man nicht Philatelie, sondern Philokartie. Mit diesem Sammeln hat man aber erst begonnen, als die Idee der Postkarte schon etwa 100 Jahre alt war. Woher kommt die Idee? Eine Bildpostkarte aus dem Jahr 1870: Ein deutscher Soldat hat sie aus dem Krieg gegen Frankreich geschickt. Schon vorher gab es Ideen für Postkarten. Doch durchgesetzt hat sich der Gedanke erst um das Jahr 1870. Damals haben mehrere Länder solche Karten erlaubt, ganz offiziell und amtlich. Man nannte sie Correspondenzkarten. Korrespondenz ist ein altes Wort für Briefverkehr . Es dauerte noch mehrere Jahre, bis man Postkarten in andere Länder oder gar weltweit verschicken konnte. Eine Postkarte war und ist billiger als normale Briefe . Darum wurde sie rasch sehr beliebt. Zuerst verschickten Kaufleute sie, zum Beispiel, um sich mit anderen Kaufleuten zu verabreden. Später gab es mehr und mehr Tourismus : Die Leute wollten ihren Freunden und Nachbarn zeigen, wo sie ihren Urlaub verbringen. Mit Postkarten hat man auch gerne Werbung oder Propaganda gemacht. Man zeigte Bilder, die für eine Religion oder eine politische Idee wichtig waren. Auch berühmte Leute und Fürsten hat man gern auf Postkarten gedruckt. So konnte man anderen zeigen, was man gut oder wichtig findet. Wie viele Postkarten werden verschickt? Eine sehr moderne Karte von heute: "esponseplus-Postkarte" der Deutschen Post AG. Mit dieser Karte kann man anderen mitteilen, was für eine ePostbrief-Adresse man hat. Diese Art von Postkarte soll es einfacher machen, jemandem zu antworten. In Deutschland hat man im Jahr 1875 über sechzig Millionen Postkarten verschickt. Im Jahr 1900 waren es fast eine Milliarde. Wenn man Briefe und Postkarten zusammenzählt, stellt man fest: Postkarten machten mehr als ein Drittel vom Gesamten aus. In den Jahren um 1980 wurden es deutlich weniger. Die Leute hatten neue Möglichkeiten, rasch etwas mitzuteilen. Das war zunächst das Telefon und später das Internet . Doch noch immer verschickt man, allein aus Deutschland, jedes Jahr um die 150 Millionen Postkarten. Wenn man eine Karte anstatt einer Mail , App oder SMS verschickt, sagt man damit dem Empfänger: Ich finde dich so wichtig, dass ich mir gern die Mühe mache. Im Jahr 1882: eine Karte für Fans von Sarah Bernhardt, der französischen Schauspielerin . Ansichtskarte über ein Geschäft, in dem man Ansichtskarten kaufen kann Im Jahr 1913 malte der Künstler Franz Marc auf diese Karte. Diese Postkarte aus Warschau ist dazu gedacht, dass man sie gegen das Licht hält. Italienische Autobahn im Jahr 1965: Früher war man auf solche neuen Straßen stolz. Eine typische Karte über eine Stadt, hier Dresden im Jahr 1990 Dieses Zeiss Planetarium steht in der westdeutschen Stadt Bochum . Es stammt aus dem Jahr 1964 und hat Platz für 260 Besucher. Die Firma Zeiss stellt vieles aus Glas her, auch für Foto -Apparate, und besitzt mehrere Planetarien. Ein Planetarium ist ein Gebäude, in dem man sich Sterne , Planeten und andere Himmelskörper anschauen kann. Das Gebäude hat meist eine Kuppel , ein großes Dach in der Form einer Halbkugel. Unter der Kuppel steht ein Projektor, ein Gerät, das Bilder auf die Kuppel strahlt. Auf der Welt gibt es Hunderte von Planetarien. Auch in einer Sternwarte kann man Himmelskörper sehen. Dort schaut man aber durch ein Teleskop auf den echten Himmel . Ein Planetarium hingegen zeigt nur Bilder. Ein Besuch im Planetarium ist so ähnlich wie ein Besuch im Kino . Manche Planetarien sind eher klein: Sie befinden sich in einem Zelt , das man wieder abbauen kann. Der Besitzer so eines Zeltes reist damit von Ort zu Ort. Im Zelt ist ein kleiner Projektor, und der Besitzer erzählt den Besuchern vom Himmel. Was für Planetarien gab es früher? Der Gottdorfer Riesenglobus: Einige wenige Menschen passen hier hinein. Auf der Innenfläche sieht man einen gemalten Himmel bei Nacht . Der Globus dreht sich, während die Besucher still sitzen. Ausgedacht und gebaut hat man so etwas schon um das Jahr 1650. Der heutige Globus ist allerdings nur nachgebaut und nicht von früher. Er steht in der Stadt Schleswig in Schleswig-Holstein . Früher meinte man mit einem Planetarium ein kleines Gerät, das etwas über Himmelskörper zeigte. An Stangen waren kleine Kugeln befestigt, die etwa die Planeten darstellten. Schon bei den Alten Griechen soll es so etwas gegeben haben. Manche dieser Geräte nannte man Tellurium, nach einem griechischen Wort für Erde. So ein Gerät zeigt nur Erde , Sonne und Mond . In der Mitte sieht man die Sonne, beleuchtet durch eine Kerze oder schon eine Lampe. Ein Mechanismus dreht Erde und Mond um die Sonne und umeinander. Vor etwa 250 Jahren lebte in den Niederlanden Eike Eisinga. Manche Leute behaupteten damals, dass die Erde untergehen werde, wenn bestimmte Planeten sich zueinander bewegen. Eisinga baute deshalb ein Planetarium, damit sie sahen, dass sie sich nicht sorgen mussten. Noch heute kann man in der Stadt Franeker in Friesland diesen Raum sehen. An der Decke ist der Himmel gemalt, und ein Mechanismus auf dem Dachboden bewegt die Kugeln für die Planeten. Das erste richtige Planetarium der Welt gibt es ebenfalls immer noch. Es befindet sich in der Stadt Jena in Thüringen . Zum ersten Mal etwas sehen konnte man im Jahr 1926, dank eines Projektors. Da man das Planetarium mehrmals umgebaut hat, ist es nicht nur alt, sondern auch ziemlich modern. Wie funktioniert heute ein Planetarium? Ein Projektor der Firma Zeiss aus dem Jahr 1968 Heutige Planeterien haben fast alle einen Projektor. Er sieht wie eine Hantel oder eine Kugel aus. Auf diesem Gerät befinden sich kleine Löcher, aus denen das Licht kommt. Manche Lichter kann man einzeln einschalten und bewegen. Die vielen kleinen Projektionen werden auf die Kuppel gestrahlt. Auf diese Weise entsteht ein großes Bild. Man zeigt den Himmel mit seinen vielen Sternen. Die Planeten werden extra bewegt. Manche Projektoren können sogar Videos ausstrahlen, welche die ganze Kuppel ausfüllen. Normalerweise dauert eine Vorführung im Planetarium eine Stunde oder länger. Die Besucher liegen in bequemen Sesseln, mit denen man sich gut zurücklehnen kann. So sieht man einfacher nach oben an die Decke, das Innere der Kuppel. Eine Stimme erklärt den Besuchern, was sie gerade sehen. Im Planetarium kann man den Lauf der Planeten schneller zeigen als in echt. Dadurch kann man besser verstehen, wie sich die Planeten um die Sonne bewegen. Manche Planetarien sind sehr klein: Im Grunde ist es eine Art Zelt, das man aufbläst. Nur dank der Luft erhält es die runde, kuppelartige Form. Im Zelt kann nur eine kleine Gruppe Menschen Platz nehmen. Allerdings braucht man für so eine kleine Kuppel auch nur einen kleinen Projektor. Wer zum Beispiel eine Feier oder ein Treffen organisiert, kann den Besitzer so eines Planetariums bezahlen. Der Besitzer bringt es mit, baut alles auf und erklärt bei der Vorstellung, was man darin sieht. Ein Planetenmodell im Jahr 1786 Das Planetarium von Eike Eisinga in Franeker Tellurium, etwa 200 Jahre alt Planetarium in Buenos Aires , in der Nacht angestrahlt Ein Bild aus dem Planetarium Jena: Ein Foto vom Andromeda-Nebel. Vorn dunkel sieht man den Projektor. Aufblasbares Planetarium in Estland Ein Yak im Winter . Bei einem Schneesturm überleben Yaks mehrere Tage ohne Futter oder Wasser . Ein Yak oder Jak ist ein langhaariges Rind , das zu den Büffeln gehört. Es lebt in der Mitte von Asien , vor allem im Himalaya . Der Name kommt aus der Sprache von Tibet . Man nennt das Tier auch den Tibetanischen Grunzochsen. Die meisten Yaks sind gezüchtet und gehören Bauern oder Nomaden . Die wenigen Yaks in der freien Natur sind vom Aussterben bedroht. Die Männchen werden in Freiheit über zwei Meter hoch, wenn man es vom Boden bis zu den Schultern misst. Die Yaks auf Bauernhöfen sind fast nur halb so hoch. Das Fell der Yaks ist lang und dick. Damit können sie sich gut warm halten, denn sie leben im Gebirge , wo es kalt ist. Andere Rinder könnten dort kaum überleben. Die Menschen halten sich Yaks wegen der Wolle und der Milch . Aus der Wolle stellen sie Kleidung und Zelte her. Yaks können schwere Lasten tragen und Karren ziehen. Deshalb werden sie auch zur Feldarbeit benutzt. Nach dem Schlachten liefern sie Fleisch , aus der Haut stellt man Leder her. Außerdem verbrennen die Menschen den Kot von Yaks zum Heizen oder um über dem Feuer etwas zu kochen. Der Kot ist oft das einzige Brennmaterial, das die Menschen dort haben. Bäume wachsen so hoch oben in den Bergen nicht. Yaks leben fast nur noch in China . Eine Frau in China mit einem Yak. Es trägt einen bunten Sattel, ist also auch ein Reittier. Dieses Yak in Tibet trägt einen geschmückten Sattel. Aus der Milch machen die Tibeter ihren Buttertee. Ein tibetisches Yak in der russischen Altai-Republik Das Logo des FC Bayern Der FC Bayern München ist ein Sportverein aus der bayerischen Landeshauptstadt München . Am bekanntesten ist der Verein für seine Fußballmannschaft , die Teil einer eigenen Firma mit dem Namen "FC Bayern München AG" ist. Diese Firma gehört vor allem dem gleichnamigen Sportverein, Anteile daran haben aber auch Unternehmen wie die Sportmarke Adidas , der Auto -Hersteller Audi und die Versicherung Allianz. Es gibt beim Sportverein auch ein Basketballteam , ein Handballteam , eine Schachmannschaft und vieles mehr. Die Fußballmannschaft der Herren ist mit sechs Siegen in der Champions League , 20 DFB-Pokalen und 33 Deutschen Meisterschaften die erfolgreichste in ganz Deutschland . Die größten Rivalen des FCB sind Borussia Dortmund und 1860 München. Im Jahr 2024 hatte der FC Bayern 380.000 Mitglieder, mehr als jeder andere Verein in Europa . Früher spielten die Bayern, wie man die Fußballer auch nennt, im Olympiastadion München. Das diente auch schon als Spielstätte der Olympischen Spiele von 1972. Zur Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland wurde ein neues Stadion gebaut: Die Allianz Arena mit 75.000 Sitzplätzen. Das Olympiastadion wird seither gelegentlich für Konzerte und anderes genutzt. Welche Geschichte hat der FC Bayern? Die Allianz Arena zu verschiedenen Tageszeiten. Nachts kann sie rot erleuchtet werden. Der FC Bayern München wurde im Jahr 1900 gegründet. Mitglieder des Männerturnvereins München waren sich uneinig darüber, ob sie eine Fußballabteilung in ihrem Verein wollten. Ein paar Befürworter der Fußballabteilung trafen sich daraufhin in einer Kneipe in Schwabing und gründeten den FC Bayern München. Anfangs waren die Trikots noch Blau-Weiß. Das sollte an die Farben der bayerischen Flagge erinnern. Rot wurden die Trikots im Jahr 1906, als man sich mit einem anderen Verein aus München zusammenschloss, der in Rot spielte. Die erste deutsche Meisterschaft konnte im Jahr 1932 gefeiert werden. Im Finale besiegten die Bayern Eintracht Frankfurt mit 2:0. Richtig groß wurde der Verein jedoch erst ab den späten 1960er Jahren. Zunächst gewann man mehrmals die Bundesliga . Zwischen 1974 und 1976 kamen drei Europapokal-Siege in Folge dazu. Damals spielten Weltstars wie Franz Beckenbauer , Sepp Maier, Gerd Müller oder Paul Breitner bei den Bayern. Der FC Bayern wurde nach und nach zur erfolgreichsten Mannschaft Deutschlands. Keine andere hat so viele Meistertitel und DFB-Pokale gewonnen. Ein großer Teil des Erfolgs war auch dem ehemaligen Spieler Uli Hoeneß zu verdanken, der als Manager und Präsident den Verein veränderte und ihm so zu mehr Geld verhalf. Im Jahr 2001 gewann der FC Bayern erneut die Champions League. Im Jahr 2013 hatte er seine bisher erfolgreichste Saison. Nachdem er im Jahr zuvor im eigenen Stadion das Champions-League-Finale verloren hatte, gewann er im Folgejahr Meisterschaft, Pokal und die Champions League. Wenn eine Mannschaft das schafft, spricht man vom Triple. Ein solches Triple gelang erneut im Jahr 2020. Wegen des Coronavirus wurde damals die Saison erst im Sommer und ohne Zuschauer in den Stadien zu Ende gespielt. Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge arbeiteten lange Zeit zusammen. Das Hauptquartier an der Säbener Straße 53 in München Die Aufstellung im legendären Finale der Champions League von 2013 Die erste Bayern-Elf von 1900 Leroy Sané 2022 im Trikot von Bayern München Hör's dir an Rost bildet sich von selbst auf Eisen und ist der Schrecken eines jeden Autofahrers . Rost ist eine Verbindung von Eisen und Sauerstoff . Eisen muss also mit Luft in Berührung kommen, damit es rostet. Wenn die Umgebung auch noch feucht ist, also wenn Wasser hinzu kommt, rostet das Eisen noch schneller. Rost gibt es nur auf Eisen . Er entsteht an der Oberfläche und hat eine rot-braune Farbe . Sobald Eisen an der feuchten Luft ist, bildet sich darauf eine Rostschicht. Die frisst sich immer tiefer in das Eisen hinein. In der Natur gibt es deshalb kaum reines Eisen. Immer ist sehr viel Rost dabei. Wenn man Roheisen aus Erz gewonnen hat, muss man also zuerst den Sauerstoff heraus bekommen. Das gelingt einem Schmied teilweise. Noch besser schaffen es moderne Fabriken . Es ist schwierig, Rost vom Eisen zu entfernen. Man kann ihn mit einer Bürste aus Eisendrähten wegbürsten. Es gibt solche Bürstenteile, die man zum Beispiel auf eine Bohrmaschine aufsetzen kann. Es gibt auch chemische Mittel, mit denen man Rost entfernen kann. Das geht jedoch nur, wenn die Schicht nicht zu dick ist. Für ganz dünne Rostspuren kann man sogar Cola oder Zitronensäure verwenden. Wie kann man Eisen gegen Rost schützen? Das Eisenblech auf diesem Dach ist mit einer dünnen Schicht des Metalls Zink überzogen, damit es nicht rostet. Man kann das Eisen mit besonderen Farben bemalen, damit kein Sauerstoff an das Eisen kommt. Es müssen allerdings besondere Farben sein. Mit den üblichen Farben, die man zum Beispiel in der Schule verwendet, gelingt dies nicht. Man kann auch eine Schicht eines anderen Metalls auf dem Eisen anbringen. Bei Stuhlbeinen und anderen Möbelstücken verwendet man gerne Chrom. Darin kann man sich sogar spiegeln und es sieht sehr elegant aus. Für Dächer oder große Mülltonnen braucht man Zink als Überzug. Man kann das schützende Metall auch direkt in das Eisen mischen, wenn es sehr heiß ist. So entsteht Chromstahl. Wenn genügend Chrom drin ist, ist es mit dem Rost ebenfalls vorbei. Auch eine Schicht aus Öl schützt gegen Rost. In Motoren und anderen Maschinen braucht es immer genügend Öl, damit die Metallteile nicht aneinander reiben. Zusätzlich wird so eben auch das Rosten verhindert. Auch eine Fahrradkette rostet nicht, solange sie gut eingefettet ist. Was kann das Wort "Rost" auch noch bedeuten? Dies ist ein Rost, ein Weiderost. Für ein Auto kein Problem, aber die Kuh fürchtet sich vor den Spalten. Ein Rost ist ein Gitter, das waagrecht liegt. In der Schweiz spricht man hier das O lang. Am besten kennen wir wohl den Grillrost. Darauf legt man seine Würste oder andere Esswaren , die man grillen will. Auch in unseren Betten haben wir einen Rost. Er ist meist aus Holz , deshalb nennen wir ihn Lattenrost. Darauf liegt die Matratze. Manchmal entdeckt man auch dort einen Rost, wo sich eine Straße und ein Weidezaun kreuzen. Solche Roste bestehen aus dicken Eisenröhren, manchmal auch zum Beispiel aus Eisenbahnschienen . Autos schaffen es mühelos darüber, es rumpelt bloß ein wenig. Auch geschickte Wanderer kommen da drüber. Kühe hingegen haben Angst vor den Spalten und trauen sich nicht hinüber. So können die Kühe nicht ausbüxen und ein Autofahrer muss nicht aussteigen um ein Tor zu öffnen. Altes, verrostetes Eisen Ein Grillrost mit Würsten Ein Lattenrost aus Holz Der kleine Vogel oben im Bild ist ein Rohrsänger. Er füttert einen jungen Kuckuck und merkt dabei nicht, dass er selber kleiner ist als das, was er für sein Kind hält. Der Kuckuck ist ein Vogel , der im Frühling und im Frühsommer bei uns lebt und den wir am Ruf des Männchens erkennen. Es klingt etwa wie "gu-kuh". Das Weibchen ist dafür bekannt, dass es seine Eier in fremde Nester legt und diese nicht selber ausbrütet. Die Vögel des fremden Nestes nennt man Wirtsvögel oder Wirtsfamilie. Denn sie nehmen das Kuckucksei wie ein Gastwirt oder wie ein Hotel auf. Im Schwarzwald wurde die Kuckucksuhr beliebt: Diese Uhr hängt man an die Wand. Jede Stunde öffnet sich ein Türchen und eine Vogelfigur tritt hervor. Ihr Ruf kommt dem Ruf des echten Kuckucks ziemlich nahe. Wie lebt der Kuckuck? Das Kuckucks- Ei ist das größte im Nest dieses Gartenrotschwanzes. Der Kuckuck ist ein Zugvogel , der sehr lange Strecken zurücklegt. Er verbringt die meiste Zeit auf der Südhälfte von Afrika oder im Süden von Asien . Am Ende unseres Winters macht er sich auf den Weg. In unseren Ländern trifft er etwa im April ein. Jeder Kuckuck fliegt für sich alleine, nicht in einem Schwarm. Mit seinem typischen Ruf lockt das Männchen ein Weibchen an. Nach der Paarung legt das Weibchen meist etwa zehn Eier , aber immer nur eins pro Nest. Es sitzt auf einem Ast und beobachtet seine Wirtsvögel. Das kann nicht eine beliebige Vogelart sein. Es ist dieselbe Art , bei der das Kuckucksweibchen selber aufgewachsen ist. Durch die Evolution haben sich die Kuckuckseier so verändert, dass sie den Eiern der Wirtsfamilie stark ähnlich sehen. Sie sind nur etwa größer. Sobald ein kleiner Kuckuck geschlüpft ist, beginnt er, die übrigen Eier oder sogar die Jungtiere aus dem Nest zu bugsieren. Das ist eine riesige Kraftanstrengung , die nur der Kuckuck schaffen kann. Die Wirtseltern füttern dann das Kuckuckskind und ziehen es auf, ohne es zu merken. Das Aufziehen durch andere Vögel klappt aber nicht immer: Manche Vogelarten lassen ihre Nester im Stich, wenn sie merken, dass ein fremdes Küken darin sitzt. Je nach Vogelart passiert das bei fast jedem dritten Nest. Die Kuckuckseltern ziehen bald nach der Eiablage wieder in den Süden. Auch der junge Kuckuck fliegt im selben Sommer wieder weg. Von seinen leiblichen Eltern kann er nichts gelernt haben. Der Weg in sein Wintergebiet ist also einzig in seinen Genen gespeichert. Auch das Muster auf den Eierschalen haben die Weibchen in ihren Genen gespeichert. Ebenso das Wissen, in welches Nest sie später ihre eigenen Eier ablegen sollen. Ist der Kuckuck gefährdet? In Deutschland lebt ein Brutpaar auf etwa 1000 Menschen , in ganz Europa sind das etwa sechs Millionen Paare. Es kommt allerdings sehr auf die Region an, denn die Kuckucke sind ungleichmäßig verteilt. Direkt gefährdet ist der Kuckuck nur in bestimmten Gebieten. Dort geht der Bestand an Wirtspaaren zurück, deshalb kann sich der Kuckuck nicht mehr wie gewohnt vermehren. Die Wirtspaare werden immer weniger, weil ihnen der notwendige Lebensraum fehlt. Immer mehr kleine Wälder und Hecken müssen der Landwirtschaft weichen. So verschwindet der Lebensraum der Wirtspaare und die Kuckucksweibchen finden keine Nester mehr für ihre Eier. Das größte Ei stammt vom Kuckuck. Hier im Nest eines Neuntöters... ...eines Wirtsvogels mit Namen Gartengrasmücke... ...und eines Goldammers. Ein Kuckuck auf einem Baum in England. Kuckuck im Flug Der bekannte Ruf des Kuckuck erklingt auch zu jeder vollen Stunde von der Kuckucksuhr . Der Nikolaus besucht eine Gruppe von Kindern . Manche freuen sich auf die Geschenke, andere haben auch ein wenig Angst . Der Nikolaus taucht an vielen Orten in der Adventszeit auf. Man sieht ihn in den Straßen . Oft wird er von einem dunkel gekleideten Mann begleitet, so etwas wie ein Diener. Manche Schulklassen oder Familien empfangen den Nikolaus zu Besuch. Viele Kinder wissen nicht genau, wie es um den Nikolaus steht. Vor allem die kleineren denken manchmal, dass er im Wald wohnt, in einer einfachen Hütte. Dort unterhält er sich auch mit den Waldtieren und versorgt sich selbst. Sein Begleiter ist oft der Knecht Ruprecht. Während des Jahres bereiten sich die beiden auf ihre Besuche vor. Vor allem Knecht Ruprecht erkundigt sich versteckt, wie sich die Kinder verhalten. Er teilt seine Beobachtungen dem Nikolaus mit. Der schreibt alles in ein dickes Buch . Gemeinsam bereiten sie Säcke mit Nüssen , Schokolade , Mandarinen und anderen leckeren Dingen vor. Die verschenken sie dann den Kindern. Zuvor gibt es aber oft Ermahnungen, die der Nikolaus aus seinem Buch vorliest. So halten sich Angst und Freude bei vielen Kindern die Waage. Vor allem ältere Kinder nehmen aber an, dass der Nikolaus einfach ein verkleideter, ganz normaler Mann ist, ebenso wie sein Begleiter. Sie denken auch, dass sie all die Informationen von den Eltern oder Lehrern haben, ohne sie selber herausgefunden zu haben. Welche Bräuche über den Nikolaus gibt es? Heute wird der Nikolaus oft von einer dunklen Gestalt wie dem Knecht Ruprecht begleitet. Er ist links im Bild zu sehen. Im Christentum gibt es viele Bräuche , die mit Nikolaus zu tun haben. Sein Geburtstag soll der 6. Dezember gewesen sein. Für die Christen ist das der Tag des Heiligen Nikolaus. In Deutschland , Österreich und der Schweiz bekommen die Kinder kleine Geschenke, meistens Nüsse und Süßigkeiten. Dazu stellen sie am Abend vor dem Nikolaustag Teller, Strümpfe oder Schuhe auf. Diese füllt der Nikolaus dann in der Nacht zum 6. Dezember mit Geschenken. In Luxemburg haben Grundschüler am Nikolaustag sogar schulfrei. Je nach Region hat der Nikolaus auch verschiedene Namen . In den schweizerischen Mundarten hat der Nikolaus verschiedene Namen, die jedoch alle ähnlich klingen. In der Umgebung von Zürich beispielsweise heißt er "Samichlaus". In Luxemburg wird er "Kleeschen" genannt. Auch in den Tagen vor der Nikolausnacht besucht er manchmal die Kinder und redet auch mit ihnen. Dabei können sie ihm ihre Wünsche mitteilen und dann kann es schon Geschenke geben. Er wird gewöhnlich feierlich von den Kindern mit besonderen Liedern empfangen. So gibt es in vielen Sprachen Nikolauslieder. Bei seinen Besuchen wird der Nikolaus oft von verschiedenen Personen begleitet. Je nach Region ist das zum Beispiel ein dunkel gekleideter Geselle. In Deutschland ist das meist Knecht Ruprecht, in der Schweiz der Schmutzli, in Österreich ein Krampus und in Luxemburg der Houseker. Da der Nikolaus im Himmel lebt, begleiten ihn manchmal auch Engel , die ihm beim Beschenken der Kinder helfen. Was weiß man über den ursprünglichen Nikolaus? Nikolaus und das Kornwunder : Das Bild ist auf einer Altartafel. Sie befindet sich in der Kirche St. Mariae in Mühlhausen in Thüringen . Der Heilige] Nikolaus hieß mit vollem Namen Nikolaus von Myra und lebte etwa um das Jahr 300 nach Christus . Über ihn weiß man nicht viel. Er war der Bischof von Myra in der heutigen Türkei und er soll den Armen geholfen und Tote wieder lebendig gemacht haben. Viele katholische und orthodoxe Christen verehren diesen Heiligen besonders. Es gibt viele Erzählungen über den Heiligen Nikolaus. Nach diesen Erzählungen soll er Wunder vollbracht haben. Eine solche Geschichte ist die vom Kornwunder. Zu Zeiten einer großen Hungersnot lag ein Schiff im Hafen von Myra, das Getreide für den Kaiser in Byzanz geladen hatte. Nikolaus bat die Seeleute, den hungernden Menschen zu helfen und einen Teil des Korns auszuladen. Diese hatten jedoch Angst, denn sie wussten, dass das Korn genau abgewogen war und trauten sich deshalb nicht, davon etwas abzugeben. Die Seeleute gaben erst etwas ab, als Nikolaus ihnen versprach, dass ihnen nichts passieren würde. Als sie mit ihrem Schiff beim Kaiser in Byzanz ankamen, stellten sie verwundert fest, dass kein Gramm fehlte. Das Korn, das Nikolaus von den Seeleuten erhalten hatte, reichte jedoch ganze zwei Jahre. Eine Statue von Nikolaus bei der alten Kirche von Myra. Der Ort in der Türkei heißt heute Demre. Seine Gebeine sollen sich in der Kathedrale von Bari in Italien befinden. Ein Nikolausfest früher in den Niederlanden . Dort nennt man ihn auch Sint Nicolaas oder Sinterklaas. Zum Nikolaustag gehören auch Nikoläuse aus Schokolade ... ...und bestimmtes Gebäck, wie zum Beispiel dieses Boxemännchen aus Luxemburg . Der Magen liegt oben im Bauchraum . In diesem Modell aus Plastik ist er fast weiß. Hinten sieht man die Speiseröhre. Die Nahrung geht nach dem Magen weiter in den Darm. Im Modell wurde die Leber herausgenommen, damit man den Magen besser sieht. Die Leber liegt über dem Magen. Der Magen ist ein Organ , das bei der Verdauung hilft. Fast alle Tiere haben einen Magen. Beim Mensch hat er die Form eines Sackes und befindet sich zwischen Speiseröhre und Dünndarm . Er kann bei erwachsenen Menschen etwa einen und einen halben Liter Nahrung aufnehmen und hat viele Muskeln , die längs wie Ringe und quer verlaufen. Wenn die Nahrung aus der Speiseröhre kommt, gelangt sie in den Magen. Dort kneten die Muskeln sie gründlich durch. Außerdem vermischt sich die Nahrung dort mit dem Magensaft. Der Magensaft ist sehr sauer. Er besteht vor allem aus Salzsäure und kommt aus den Magendrüsen. Der Magensaft spaltet das Eiweiß in kleinere Teile auf, damit sie der Darm weiterverarbeiten kann. Die Säure des Magensafts tötet die meisten Bakterien ab, die mit dem Essen in den Körper kommen. Sie ist so ätzend, dass sie den Magen selbst auflösen würde, wenn er nicht von einer dicken Schleimschicht geschützt wäre. Der menschliche Magen hat nur eine Kammer. Es gibt jedoch Tiere mit mehreren Magenkammern, beispielsweise die Kühe . Sie schlucken das Gras zuerst in ihren Vormagen. Nachher legen sie sich hin und würgen die Nahrung nochmals in den Mund hinauf. Sie kauen ihn dann erst richtig durch, das nennt man wiederkäuen. Dann schlucken sie die Nahrung nochmals hinunter. Sie gelangt in die zweite Magenkammer und von dort aus in den Darm. Aserbaidschan Drake Bell, der Schauspieler von Drake Parker "Drake und Josh" heißt eine lustige Fernsehserie aus den Vereinigten Staaten von Amerika . Sie wurde von Nickelodeon produziert und richtet sich an Kinder und Jugendliche . Von der Serie gibt es vier Staffeln und einen Film : "Fröhliche Weihnachten , Drake & Josh". Die Serie wurde zwischen 2004 und 2007 ausgestrahlt und spielt auch in dieser Zeit. Was passiert in der Serie? Die Geschichten handeln von den Teenagern Drake Parker und Josh Nichols, die in San Diego in Kalifornien leben und dort an die High School gehen. Josh ist ein braver und fleißiger Schüler, der nur wenige Freunde hat. Er ist klug, jedoch sehr tollpatschig und gerät daher schnell in Schwierigkeiten. Drake ist cool drauf und bei den anderen Schülern beliebt. Nur seine Lehrerin hasst ihn, weil er nie die Hausaufgaben macht. Er lernt immer wieder Mädchen kennen, die sich in ihn verlieben. Er ist aber nicht sonderlich intelligent. Außerdem spielt er Gitarre und isst gerne Süßigkeiten. Zu Beginn der Serie heiraten die Mutter von Drake und der Vater von Josh. Dadurch werden die beiden Stiefbrüder. Anfangs vertragen sie sich nicht, doch mit der Zeit werden sie beste Freunde. Die Folgen handeln meistens davon, das irgendein Missgeschick passiert und Drake und Josh versuchen, es zu lösen. Die beiden haben noch eine kleine Schwester, Megan. Sie ist ein cleveres Mädchen , das ihnen immer wieder Streiche spielt, von ihren Eltern jedoch nie dabei erwischt wird. Was ist aus den Schauspielern geworden? Der Schauspieler von Drake heißt im echten Leben auch so, genauer gesagt Drake Bell. Er kommt aus Anaheim in Kalifornien. Nach der Serie hatte er kleine Auftritte in anderen Filmen, die sich an Kinder und Jugendliche richten. Auch sprach er die Stimme von Figuren in Zeichentrickserien . Neben dem Schauspielern ist er wie Drake in der Serie ein Musiker. Er ist damit jedoch eher mäßig erfolgreich. Zurzeit lebt er in Mexiko und macht dort viel Musik für spanischsprachige Zuhörer. Josh Peck, der Schauspieler von Josh, spielte nach der Serie in zahlreichen Filmen mit. Meistens reichte es aber nur für kleine Rollen. Seit 2017 ist er ein erfolgreicher YouTube -Star mit mehreren Millionen Abonnenten. Seine Videos beeinhalten vor allem Challenges mit seinen Freunden und Einblicke in sein Privatleben, sogeannte Vlogs. Im Jahr 2018 wurde er Vater. Josh Peck spielt Josh Nichols. Drake Bell im Jahr 2019 Die beiden Teenager leben in San Diego in Südkalifornien . Miranda Cosgrove spielt Megan. Hier ist sie jedoch schon älter als in der Serie. Die Kugelfische pumpen sich auf, indem sie mit ihren starken Muskeln Wasser in den Magen pressen. Kugelfische sind rundliche Fische , die man vor allem in den Meeren der Tropen und Subtropen findet. Ihren Namen haben die Kugelfische daher, dass sie sich bei Gefahr zu einer Kugel aufblasen. Dadurch sehen sie gefährlicher aus und außerdem ist es Raubfischen unmöglich, die Kugelfische so zu verschlingen. Kugelfische sind eine Tierfamilie . Weltweit gibt es etwa 200 Arten von Kugelfischen. Manche wie der Riesen-Kugelfisch werden bis zu einem Meter lang, andere nur wenige Zentimeter . Die meisten Arten werden etwa zehn Jahre alt. Zur Hälfte ihres Lebens werden sie geschlechtsreif. Das bedeutet sie können sich fortpflanzen . Hierfür errichtet das Männchen ein Nest auf dem Meeresgrund. Das Weibchen wählt sich das beste Nest aus und legt dort seine Eier ab. Das Männchen befruchtet diese dann im Wasser. Besonders ist, dass die Kugelfische männlich geboren werden und sich das Geschlecht erst im Laufe des Lebens bestimmt. In ostasiatischen Ländern wie Japan oder Korea sind Kugelfische seit Jahrhunderten eine beliebte Delikatesse. Die Japaner nennen das Gericht Fugu und die Koreaner Bogeo. Der Verzehr von Kugelfisch ist jedoch nicht ganz ungefährlich. Kugelfische tragen nämlich ein tödliches Gift namens Tetrodotoxin in sich. Darum müssen die Köche genau wissen, welche Teile des Kugelfisches sie verwenden dürfen. Dazu machen sie eine strenge Ausbildung . Nur so bekommen sie eine Lizenz, mit der sie den Kugelfisch in Restaurants anbieten dürfen. Außerhalb Ostasiens ist der Verkauf von Kugelfisch als Speise nahezu überall verboten, so auch bei uns . Zwerg-Kugelfische werden nur wenige Zentimeter lang. Manche Arten haben Stacheln. Das Schild vor einem japanischen Restaurant zeigt an: Hier gibt's Fugu Die meisten Gliederfüßer tragen Antennen, die man auch "Fühler" nennt. Dazu gehören die Spinnentiere , die Krebse und die Insekten , wie zum Beispiel die Schmetterlinge . Eine Antenne ist ein technisches Bauteil. Antennen senden oder empfangen Signale. Viele Geräte enthalten Antennen. Ein modernes Beispiel sind Mobiltelefone . Jedes Telefon hat eine Antenne. Diese ist an modernen Geräten nicht mehr sichtbar, weil sie im Gehäuse eingebaut ist. Die Sprache wird in elektrische Impulse umgesetzt und dann von Antenne zu Antenne gesendet. Dort wird daraus wieder Sprache. Ein älteres Beispiel sind Radios . Diese empfangen über ihre Antennen Signale von Sendemasten und wandeln diese in Töne um. Auch Fernseher liefen früher mit Antennen. Heute ersetzt man sie teilweise durch Kabel. Dadurch wird die Qualität der Bilder und Töne besser und man kann Filme schneller herunterladen. Antennen sind dort sinnvoll, wo es keine Kabel gibt. Viele Menschen in ärmeren Ländern haben heute ein Mobiltelefon. Die Strecken für Kabel wären oft zu weit, und Mobiltelefone sind inzwischen billiger. Dank Mobiltelefonen kann man uns heute überall anrufen. Das geht nur, weil immer mehr Antennen aufgestellt werden. Auch eine bestimmte Gattung von Tieren trägt Antennen, nämlich die Gliederfüßer . Dazu gehören die Spinnentiere , die Krebse und die Insekten , wie zum Beispiel die Schmetterlinge . Bei ihnen nennt man die Antennen auch "Fühler". Sie können damit nicht nur etwas ertasten, sondern auch riechen. Bei einigen dieser Tierarten bestehen diese Antennen aus mehreren Gliedern, die sie einzeln bewegen können. Nur wenige Gliederfüßer haben keine Antennen. Bei ihnen übernehmen die Vorderbeine diese Aufgaben. Antennen einer Wespe unter einem Mikroskop gesehen Bei den ältesten Handys ist die Antenne außen sichtbar. Antennen auf einem Hausdach auf der griechischen Insel Korfu Mit dieser Antenne in der Nähe von Wien wird der Österreichische Rundfunk ausgestrahlt. Die Antennenspitze des Fernsehturms in Stuttgart . Fürs Radiohören im Auto gibt es solche Antennen. So sieht die Hallig Gröde aus der Luft aus. Eine Hallig ist eine besondere Art von Insel in der Nordsee . Halligen ragen nur ein wenig aus dem Meer heraus und werden oft überflutet. Solche Überflutungen werden "Landunter" genannt. Häuser auf Halligen sind auf Hügeln gebaut, die man Warften nennt. Die Hügel wurden von Menschen aufgeschüttet. Trotz der Überflutungen bleiben Häuser und Bewohner trocken, weil die Hügel immer aus dem Wasser herausragen. Dieses Gemälde von Alexander Eckner zeigt eine Halligwarft während einer Sturmflut . Auf Halligen überleben Pflanzen nur, wenn sie das Salz im Meerwasser ertragen können. Weil man auf einer Hallig kein Getreide anbauen kann, arbeiteten früher die Männer nicht in der Landwirtschaft , sondern verdienten ihr Geld als Seefahrer oder Walfänger . Meistens kümmerten sich damals auf den Halligen die Frauen um die Tiere . Heute gibt es in Deutschland zehn Halligen vor Schleswig-Holstein im Wattenmeer . Eine Hallig ist dänisch , und zwar Mandø. Insgesamt wohnen auf den Halligen ungefähr 270 Menschen. Die meisten Einwohner hat Langeneß. Die Halligbewohner leben heute nicht mehr nur von der Viehzucht , sondern auch vom Tourismus . Gibt es auf den Halligen Schulen? Auf den Halligen leben nicht sehr viele Kinder . Trotzdem können sie dort in den Kindergarten und zur Schule gehen. Kindergärten und Schulen sind sehr klein. Pro Jahrgang hat man oft nur ein, zwei Schüler. Darum lernen die Schüler meist in einem einzigen Klassenraum. Die wenigen Lehrer müssen sich deshalb mit allen Fächern recht gut auskennen. Das Schulleben auf der Hallig endet mit der 9. Klasse. Wenn man also etwa 16 Jahre alt ist, lernt man auf dem Festland weiter. Die Schüler leben dort bei Verwandten oder in einem Internat, also in einer Schule, in der man auch wohnen kann. Ein altes Foto aus dem Jahr 1895: Es zeigt Kinder auf der Hallig Oland. Die Kirchwarft der Hallig Hooge Mit der Lorenbahn zur Hallig Nordstrandischmoor Die Hauptwarft der Hamburger Hallig: Dort stehen gerade mal drei Gebäude. In der Kirche Sankt Margarethen auf Gröde. Sie hat dort eine eigene Warft. Die Hallig Süderoog bei Ebbe Hör's dir an Das archäologische Museum Latenium liegt im Westen der Schweiz , im Kanton Neuenburg. In der Nähe hatte man die Überreste von Pfahlbauten entdeckt: In der Eisenzeit baute man solche Häuser auf Pfählen in den Neuenburgersee. Ein Freilichtmuseum besteht aus alten Gebäuden unter freiem Himmel . Manchmal sind es auch nur Grundmauern oder andere Überreste aus früheren Zeiten. Für ein solches Museum gibt es noch viele andere Namen, etwa: Museumsdorf, archäologischer Park , Freiluftmuseum, Bauernhofmuseum, Heimatmuseum. Viele Freilichtmuseeen sind seit dem 19. Jahrhundert entstanden. Damals veränderte sich im Leben der Menschen sehr viel dank der Industrialisierung . Einige Menschen wollten gerne Häuser aus der alten Zeit bewahren. Darum haben sie dafür gesorgt, dass an einem Dorf oder Stadtteil nichts mehr geändert werden durfte. Oder aber man hat alte Gebäude aus anderen Orten abgebaut und im Freilichtmuseum neu aufgebaut. Seltener denkt man bei einem Freilichtmuseum an eine Sammlung von Statuen unter freiem Himmel . Die meisten Freilichtmuseen zeigen das Leben der Bauern in einem Dorf. Einige wenige sehen wie eine alte Stadt aus: Das bekannteste Beispiel ist wohl Den Gamle By bei der dänischen Stadt Aarhus . Andere Freilichtmuseen handeln von einer weiter zurückliegenden Zeit wie der Bronzezeit . Einige umfassen mehrere Epochen : Im archäologischen Park Archeon in den Niederlanden gibt es kleine Bereiche für die Steinzeit , die Eisenzeit , die Römerzeit und das Mittelalter . Freilichtmuseen gehören zu den am besten besuchten Museen oder Parks überhaupt. Dazu lassen sich die Eigentümer vieles einfallen. Lebendiges Museum nennt man es, wenn Menschen in Kostümen erklären, wie man früher gelebt hat. Oft wird auch vorgeführt, wie früher gearbeitet wurde: Schmiede bearbeiten Metall , Müller mahlen Mehl in alten Wind- oder Wassermühlen oder Korbflechter, Weberinnen und viele andere zeigen ihr Handwerk . Den Gamle By in Aarhus Alte Schweinerasse im Hessenpark Bauerngarten im Museumsdorf Niedersulz in Österreich Eine alte Holzkirche in einem rumänischen Museumsdorf Eine Arbeiterin am Handwebstuhl im Ballenberg, dem größten Freilichtmuseum der Schweiz Alte Häuser aus Amsterdam ? Ja, aber sie stehen jetzt im Freilichtmuseum von Arnhem. Ein Porträt von Alfred Escher. Es wurde im Jahr 1849 gemalt, als er Nationalrat war. Alfred Escher war ein wichtiger Mann für die Schweiz in der Zeit der Industrialisierung . Er wurde im Jahr 1819 in Zürich geboren und lebte bis zum Jahr 1882. Escher gründete einige Unternehmen und eine Universität, die es zum Teil noch heute gibt. Dazu gehören eine Eisenbahn-Unternehmen, eine Bank, eine Versicherung und eine Universität , die heute Eidgenössische Technische Hochschule heißt. Kaum ein anderer Unternehmer trug so viel dazu bei, dass aus dem einfachen Bauernland Schweiz ein reicher und moderner Staat wurde. Besonders bekannt ist Escher für den Bau des Gotthard -Tunnels für Eisenbahnen . Dadurch wurde die Schweiz zu einem wichtigen Durchreiseland für den Verkehr von Nord - nach Süd - Europa . Daran erinnert das Escher- Denkmal , das kurz nach seinem Tod vor dem Hauptbahnhof von Zürich aufgestellt wurde. Wie veränderte Escher die Schweiz? So sah Alfred Escher als Kind aus. Escher wuchs in einer reichen Familie am Stadtrand von Zürich auf. Seine Eltern legten viel Wert auf Bildung und ließen ihn von verschiedenen Hauslehrern unterrichten. Später ging er an die Universität von Zürich, um Rechtswissenschaften zu studieren . Danach begann er, sich in der Politik einzusetzen und wurde mit 25 Jahren Mitglied im Kantonsrat, also im Parlament des Kantons Zürich . Als 1848 die moderne Schweiz gegründet wurde, wählte man ihn auch noch in den Nationalrat , das ist das Parlament der Schweiz. Beide Ämter behielt er bis zu seinem Tod. Dass er mehrmals Präsident in beiden Räten war, war außergewöhnlich. Escher nutzte seine Ämter als Politiker , um den Ausbau der Eisenbahnlinien voranzutreiben. Er befürchtete, dass die anderen Länder sonst ihre Bahnlinien um die Schweiz herum bauen würden. Darum gründete er die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich. Später studierten dort viele berühmte Wissenschaftler wie Albert Einstein oder Wilhelm Conrad Röntgen , der Erfinder der Röntgenstrahlen . In den darauffolgenden Jahren gründete er noch die Bank Crédit Suisse und die Versicherung Swiss Life. In den Jahren nach 1870 begann er mit der Planung einer Eisenbahnverbindung von Nord nach Süd. Zunächst wollte er einen Tunnel in Graubünden graben, entschied sich dann jedoch für den Gotthard zwischen Uri und dem Tessin . Der Tunnelbau kostete viel Geld und dauerte länger als geplant. Unter anderem starb der Ingenieur Louis Favre während der Bauarbeiten, die er bis dahin geleitet hatte. Die Eröffnungsfeier fand im Mai 1882 statt. Escher konnte aus gesundheitlichen Problemen aber nicht dabei sein. Er hatte hohes Fieber und er bekam überall Beulen am Körper. Gegen Ende des Jahres starb Escher. Er wurde auf dem Friedhof Manegg in Zürich-Enge begraben. In der Villa von Alfred Escher ist heute eine Schule für Leute, die in Restaurants und Hotels arbeiten. Vor dem Hauptbahnhof von Zürich steht ein Brunnendenkmal von Escher. Der Eingang des Gotthard-Tunnels für Eisenbahnen Das Mittelland ist flach oder hügelig. Es liegt zwischen dem Jura und den Alpen . Das Mittelland ist eine Schweizer Landschaft . Es liegt zwischen dem Jura und den Alpen und ist flach oder hügelig. Es erstreckt sich vom Genfersee bis zum Bodensee . Das Mittelland macht nur einen kleinen Teil der Schweiz aus, und doch leben dort sehr viele Einwohner . Auch fast alle großen Schweizer Städte liegen im Mittelland. Von Westen nach Osten fährt man auf der Autobahn und mit der Eisenbahn von der Stadt Lausanne über Bern , Zürich und Winterthur bis nach St. Gallen . Schon in der Steinzeit und zur Zeit der Römer siedelten die meisten Menschen im Mittelland. Weil das Mittelland ziemlich flach ist, gibt es dort viel Landwirtschaft . Aus den meisten Wäldern werden so viele Bäume geschlagen, wie wieder nachwachsen können. Mit der Zeit gab es immer mehr Industrie . Dies liegt zum einen an den vielen Arbeitskräften , zum anderen aber auch an den günstigen Verkehrswegen . In den Flüssen stehen viele Wasserkraftwerke . Dafür gibt es kaum Bodenschätze, nur gerade Kies für Beton und Ton für Ziegel und Backsteine. Viele Touristen gibt es nur in den großen Städten. Sie schauen sich jeweils vor allem die Altstadt an. Bei den Seen und deren Umgebung sind vor allem der Neuenburgersee, der Bielersee und der Murtensee bei Touristen beliebt. Zudem gibt es im Mittelland einige Thermalbäder. Dort kann man warmes Wasser direkt aus der Erde pumpen. Ein strohgedecktes Bauernhaus von früher Blick von einem Feld in Kammersrohr am Jurasüdfuss, Kanton Solothurn Die großen Städte liegen im Mittelland. Landwirtschaft beim Murtensee Über dem Mittelland liegt im Winter oft Nebel. Venezuela Das Butterschiff "Hansaline" 1971 im Hafen von Sønderborg, einer Stadt in Dänemark . Heute heißt das Schiff "Pacific Queen" und fährt in Panama umher. Eine "Butterfahrt" war eine Schiffsreise , die früher an der Ostsee angeboten wurde. Bei einer Butterfahrt fuhr man mit dem Schiff über das Meer in ein anderes Land. An Bord konnte man Waren kaufen, die im Ausland billiger waren. In Dänemark war beispielsweise Butter billiger als in Deutschland . Daher kommt der Name Butterfahrt. Ein weiterer Vorteil war, dass man keine Zölle für die Einkäufe auf solchen "Butterschiffen" zahlen musste. Die Butterschiffe waren also so etwas ähnliches wie die Duty-Free-Läden, die man von Flughäfen und Häfen kennt. Außerdem konnte man den Einkauf so mit einem schönen Ausflug auf dem Meer verbinden. Besonders Rentner unternahmen Butterfahrten, um mal unterwegs und in netter Gesellschaft zu sein. Früher boten viele Schifffahrtsunternehmen solche Butterfahrten an. Die Reisen selbst waren meistens kostenlos oder sehr günstig, damit möglichst viele Leute mit den Schiffen fahren und dort Geld ausgeben. In deutschen Städten an der Ostsee wurden auch immer wieder Freikarten für Butterfahrten verteilt. Doch im Jahr 1999 war Schluss damit. Die Europäische Union ließ es verbieten, dass man ohne Zoll einkaufen durfte. Viele Menschen, die mit Butterfahrten Geld verdienten, mussten sich eine neue Arbeit suchen. Viele ehemalige Butterschiffe sind heute anderswo im Einsatz. Aus der "Helgoland", dem größten Butterschiff, wurde später ein Kreuzfahrtschiff . Andere frühere Butterschiffe fahren noch auf anderen Kontinenten als Fähren oder Linienschiffe. Auch heute noch reisen viele Menschen ins Ausland, um dort billig einzukaufen. Allerdings müssen sie die Waren auf dem Heimweg verzollen. Viele Schweizer fahren zum Beispiel in eins ihrer Nachbarländer, weil die Lebensmittel dort weniger kosten. Leute aus Skandinavien fahren nach Deutschland und kaufen große Mengen Alkohol , weil dieser in Skandinavien sehr teuer ist. Die Deutschen dagegen fahren gerne nach Polen oder Tschechien zum Einkaufen. Hör's dir an Rabenkrähen sind schwarz. "Aaskrähe" ist der gemeinsame Name für die schwarze Rabenkrähe und die schwarz-graue Nebelkrähe. Die beiden Vögel fressen gerne Aas , also tote Tiere . Deshalb werden sie so genannt. Auch in vielen anderen Dingen sind sie sehr ähnlich. Sie gehören zur Familie der Rabenvögel . Besonders verbreitet sind sie in Europa und Asien . Ausgewachsene Aaskrähen werden ungefähr 45 Zentimeter lang. Von einer Flügelspitze bis zur anderen können sie einen Meter erreichen. Die weiblichen Tiere sind meistens kleiner und schlanker gebaut. Aaskrähen sind ungefähr 400 bis 700 Gramm schwer. Die Rufe von Aaskrähen sind über weite Entfernungen zu hören. Der häufigste Ausruf ist hier ein raues, kräftiges "Krah". Oft wird der Ruf ein- bis viermal wiederholt. Hasslaute klingen anders. Das "Krah" wird dann plötzlich zu einem hastigen "Aar Aar". Damit wollen sie ihre Feinde abschrecken. Wie leben Aaskrähen? Die Nebelkrähe ist grau-schwarz. Aaskrähen sind Allesfresser. Am liebsten mögen sie Getreidesamen sowie wirbellose Tiere wie Insekten . Sie verzehren auch alle Arten von Speiseabfällen oder Aas, also tote Tiere. Im Herbst fressen sie vor allem kleine Früchte und Obst . Ihre Nahrung hängt somit auch von der Jahreszeit ab. Auch Nüsse werden gerne verzehrt. Diese lassen sie erst aus dem Flug auf eine harte Oberfläche prallen, um die Schale aufzuknacken. Danach fressen sie die Nüsse wie jedes andere Nahrungsmittel. Die Brutzeit beginnt zwischen Ende Februar und Ende Mai. Dies hängt vom regionalen Klima ab, vom Nahrungsangebot und von Erfahrung des Brutpaares. Das Nest wird oft sehr hoch gebaut, etwa in Bäumen , auf Masten oder in Gebäude- und Felsnischen. Das Nest besteht vor allem aus Zweigen. Eine Rabenkrähe frisst das Aas eines überfahrenen Vogels . Das Nest einer Rabenkrähe Zwei Rabenkrähen am Strand Zwei Nebelkrähen füttern ihren Nachwuchs. Die Kälte macht dieser Nebelkrähe nichts aus. Der Eiffelturm mit einem berühmten Platz in Paris, dem Champ de Mars, dem "Marsfeld". Paris ist die Hauptstadt von Frankreich und die größte Stadt dieses Landes. Sie hat etwas mehr als zwei Millionen Einwohner . Im Gebiet um Paris herum wohnen sogar über zwölf Millionen Menschen . Damit hat Paris eine der größten Ballungsräume Europas. Hör's dir an Diese Pfirsiche am Baum sind beinahe reif. Der Pfirsich ist eine Pflanzenart , die aus China und anderen Ländern in Asien stammt. Der Baum kann bis zu acht Meter groß werden. Seine Früchte gehören zum Steinobst wie die Aprikosen , Zwetschgen oder Kirschen und werden Pfirsiche genannt. Sie haben eine pelzige Haut und sind wegen des süßen Geschmacks ein beliebtes Obst . Der Pfirsich wird auch "persischer Apfel‟ genannt. Im Inneren der Frucht befindet sich ein Kern, der von einer harten Schale umhüllt ist. Außen ist der Pfirsich gelb-rot und das Fruchtfleisch innen ist gelb. Wenn der Pfirsich reif ist, ist das Fruchtfleisch ganz weich, aber solange die Frucht unreif ist, ist sie hart. Pfirsiche werden seit über 8.000 Jahren gezüchtet. Die Menschen versuchten also, den natürlichen Pfirsich durch Zucht so zu verändern, dass er schmackhafter wird und sich gut vom Stein löst. Heute gibt es deshalb verschiedene Sorten wie zum Beispiel den Plattpfirsich oder die Nektarine. Im Gegensatz zu den Pfirsichen haben Nektarinen eine glatte Oberfläche ohne Härchen . Pfirsiche enthalten Vitamin C und viele andere wertvolle Stoffe , die wir zum Leben brauchen. Der Pfirsichbaum wächst am besten, wenn es im Winter nicht zu kalt wird. Die Pfirsiche beginnen im Mai zu reifen, jedenfalls in Ländern wie Spanien , Marokko , Italien oder Griechenland . Bis zum September verkauft man sie in andere Länder. Eine Pfirsichblüte Knospen und Blüten Ein Pfirsich mit Kern Im Kern liegt ein Same , mit dem sich der Baum fortpflanzen kann. An niedrigen Bäumen lassen sich die Früchte leichter pflücken. Pfirsiche auf einem niederländischen Markt Diese Uhr hat keine Zeiger, also gibt es keine Zeit . So könnte man die Ewigkeit verstehen. Für Ewigkeit gibt es zwei Bedeutungen: Entweder hat die Zeit keinen Anfang und kein Ende, oder es gibt gar keine Zeit. In der Wissenschaft gibt es weder das eine noch das andere. Hier ist die Zeit immer messbar, also nie unendlich, sondern immer endlich. Die Idee der Ewigkeit gibt es bei den Denkern, den Philosophen . In der Antike dachte man sich, die Welt sei unendlich, also ewig. Man dachte, sie habe keinen Anfang und kein Ende. Ewigkeit gibt es in vielen Religionen , vor allem dort, wo es nur einen Gott gibt. Die Juden , die Christen und die Muslime stellen sich ihren Gott als unendlich vor. Er hat keinen Anfang, er ist also immer schon dagewesen. Er hat auch kein Ende, er ist also ewig. Viele Christen glauben, dass sie nach dem Tod ein ewiges Leben haben werden. Dabei ist nicht klar, ob dieses Leben unendlich lange dauert oder ob es dort keine Zeit gibt. Das Problem ist dabei auch, dass das Neue Testament ursprünglich auf griechisch geschrieben wurde. Von dort kann der Ausdruck, der für Ewigkeit steht, verschieden übersetzt werden. Auch andere Religionen und Kulturen kennen die Ewigkeit: Im Hinduismus beispielsweise gibt es die Vorstellung, dass die Seele des Menschen aus der Unendlichkeit kommt und nach der Erlösung wieder in sie eintritt. Das Leben ist für Hindus nur eine Art "Unterbrechung" der Ewigkeit. In unserem Alltag meinen wir mit Ewigkeit einfach eine sehr lange Zeit. Bei einem Arzt im Wartezimmer sagen wir zum Beispiel: "Das dauert ja eine Ewigkeit". Das bedeutet nicht, dass wir gar nie drankommen, sondern nur, dass wir wirklich sehr lange warten müssen. Der Marienkäfer ist ein Liebling der Kinder und gilt als Glücksbringer. Im Garten ist er ein beliebter Läuse -Fresser. Hier sind die Körperteile eines Marienkäfers eingezeichnet. Marienkäfer gehören wie alle Käfer zu den Insekten . Sie leben auf der ganzen Welt , nur nicht im Meer oder am Nordpol und Südpol . Sie haben sechs Beine und zwei Fühler. Über den Flügeln liegen zwei harte Flügel wie Schalen. Die Marienkäfer sind wohl die beliebtesten Käfer der Kinder . Bei uns sind sie meist rot mit schwarzen Punkten. Zudem haben sie eine runde Körperform. Sie sind also einfach zu zeichnen und man erkennt sie sofort. Sie gelten bei uns als Glücksbringer. Viele Menschen meinen, dass die Anzahl der Punkte angibt, wie alt ein Marienkäfer ist. Das stimmt aber nicht. Durch die Punkte kann man einige Arten unterscheiden: zum Beispiel den Fünfpunkt-Käfer oder den Siebenpunkt-Käfer. Marienkäfer haben weniger Feinde als andere Käfer. Ihre grelle Farbe schreckt die meisten Feinde ab. Zudem stinken sie im Maul ihrer Feinde. Diese erinnern sich dann sofort: Bunte Käfer stinken. Sie hören schnell auf, sie zu fressen. Wie leben und vermehren sich Marienkäfer? Im Frühling sind die Marienkäfer ziemlich ausgehungert und suchen sich sofort Nahrung . Sie denken aber auch gleich an ihren Nachwuchs . Auch wenn die Tierchen noch so winzig sind, haben die Männchen einen Penis , mit dem sie ihre Samenzellen in den Körper des Weibchens übertragen. Ein Weibchen legt im April oder Mai bis zu 400 Eier unter Blätter oder in die Ritzen einer Rinde . Später im Jahr machen sie das nochmals. Aus den Eiern schlüpfen Larven . Die häuten sich mehrmals, bevor sie sich verpuppen. Dann schlüpfen daraus die Marienkäfer. Die meisten Marienkäferarten ernähren sich von Läusen , und zwar schon als Larven. Sie fressen bis zu 50 Stück am Tag und mehrere Tausend in ihrem Leben. Läuse gelten als Schädlinge , denn sie saugen den Saft aus den Pflanzen . Wenn also Marienkäfer die Läuse fressen, vernichten sie die Schädlinge auf eine natürliche und schonende Art. Das freut viele Gärtner und Bauern . Die Marienkäfer fressen sich einen Vorrat an Fett an. Im Herbst sammeln sie sich zu größeren Gruppen und suchen sich einen Unterschlupf für den Winterschlaf . Das können Spalten im Dachgebälk sein oder andere Ritzen. Besonders lästig sind sie, wenn sie sich bei alten Fenstern zwischen den Scheiben niederlassen. Dieser Marienkäfer gehört zu der Art, die nur zwei Punkte hat. Ein gelber Marienkäfer mit 22 Punkten Dieser orange Marienkäfer bringt es auf 24 Punkte. Die Larve des Marienkäfers sieht ganz anders aus. Sie frisst noch viel mehr Blattläuse. Noch eine Larve Noch ein Marienkäfer, dieser lebt in den Pyrenäen Wie auf dem Gemälde des italienischen Malers Tizian aus dem Jahr 1542 stellte man sich Johannes den Täufer oft vor: Als Mann in einfachen Kleidern, der allein mit einem Lamm in der Wildnis lebt. Sein Hirten-Stab hat die Form eines Kreuzes . Er soll Jesus das "Lamm Gottes" genannt haben. Johannes der Täufer war ein wichtiger Mann im Christentum und im Islam . Berichte über ihn findet man im Neuen Testament , im Koran und beim jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus. Daraus weiß man über das Leben Johannes des Täufers diese Dinge: Geboren wurde Johannes etwa im Jahr 5 vor Christus , also etwa gleichzeitig mit Jesus . Er verkündete in Palästina die Ankunft des Messias , des Erlösers der Welt. Um dazu bereit zu sein, sollten die Menschen sich ändern und auf den Weg Gottes zurückkehren. Als Zeichen dafür taufte er viele von ihnen im Fluss Jordan, indem er sie ganz ins Wasser hinein tauchte und wieder heraus hob. Dies sollte das Zeichen für ein neues Leben sein. Johannes hat auch Jesus so getauft. Prediger, die den nahen Messias verkündeten, gab es im Judentum mehrere zu verschiedenen Zeiten . Darunter waren auch solche, die Menschen tauften. Vielen von ihnen folgte eine Gruppe von Menschen nach und sie hörten auf die Predigten ihres Meisters. So war es auch bei Johannes dem Täufer. Im Koran heißt Johannes den Täufer Yahia. Er wird als der drittletzte Prophet vor Jesus und Mohammed bezeichnet. Dazu gibt es Erzählungen über seine Geburt , sein Leben und seine Anhänger. Der Name Johannes war damals weit verbreitet. Es gab ihn sowohl in der griechischen als auch in der lateinischen Sprache und bedeutet " Gott ist gnädig". Was berichtet die Bibel noch über Johannes den Täufer? Seine Eltern Zacharias und Elisabeth lange keine Kinder hatten. Eines Tages sagte ihnen ein Engel voraus, dass Elisabeth einen Sohn namens Johannes gebären werde. Ein halbes Jahr später wurde auch ihre jüngere Verwandte Maria schwanger und besuchte Elisabeth. So sollen sich Johannes und Jesus schon vor ihrer Geburt begegnet sein. In der katholischen Kirche wird die Geburt von Johannes dem Täufer am 24. Juni gefeiert, sechs Monate vor Weihnachten , der Geburt Jesu. Nachdem er Jesus im Fluss Jordan getauft hatte, kam Johannes ins Gefängnis . Damals war Herodes Antipas, der Sohn des Herodes aus der Weihnachtsgeschichte , einer der Könige der Juden unter der Herrschaft der Römer . Er ließ Johannes verhaften und später auch hinrichten . Außer Johannes dem Täufer gibt es im Neuen Testament noch den Apostel Johannes. Er wird als der Lieblingsjünger von Jesus beschrieben. Er gilt als der Verfasser des vierten Evangeliums, das den Namen Johannesevangelium trägt. Wofür ist Johannes wichtig geworden? Jesus wird von Johannes im Jordan getauft. Danach zieht Jesus durch das Land, um über Gott und sein Reich zu predigen. Wegen der Taufe sind viele Baptisterien nach ihm benannt worden. Ein Baptisterium ist ein kleines, meist rundliches Gebäude, in dem ein Taufbecken mit Wasser steht. Meistens werden Kinder aber in einer Kirche neben einem Taufstein mit nur wenig Wasser getauft. In vielen Ländern feiert man um den Tag des Johannesfestes am 24. Juni den Beginn des Sommers . Das ist die Zeit im Jahr, in der die Sonne am längsten scheint. Ähnlich ist es bei Weihnachten, wenn die Tage am kürzesten sind und der Winter beginnt. Das Fest hat alte Bräuche zum Sommerbeginn abgelöst, die es schon vor dem Christentum gab. Ein Beispiel ist das Johannisfeuer. Mit dem Feuer sollte wohl die Gefahr durch Hagel im Sommer abgewendet werden. Besonders in Schweden wird der Sommerbeginn groß im Freien gefeiert. An diesem Fest, das Mittsommer heißt, werden Baumstämme mit Blumen geschmückt. Um den 24. Juni können die Johannisbeeren geerntet werden. Auch sie sind nach dem Mann aus der Bibel benannt. Im Mittelalter gründeten Mönche in Jerusalem ein Krankenhaus zu Ehren von Johannes dem Täufer. Zur Zeit der Kreuzzüge entstand zum Schutz dieses Hospitals und der Pilger nach Jerusalem ein Ritter - Orden , die Johanniter. Als Adlige besaßen sie viele Ländereien in Europa . Als die Muslime die Stadt Jerusalem eroberten, kämpften die Johanniter-Ritter weiter und eroberten andere Orte am Mittelmeer . So gehörte etwa die Insel Malta lange den katholischen Johannitern, die sich danach Malteser nannten. Malteser und Johanniter gibt es noch heute als Hilfsorganisationen, die mit der katholischen und der evangelischen Kirche zusammenarbeiten. Johannes ist außerdem der beliebteste Name der Päpste . 23 Chefs der katholischen Kirche nannten sich so. Der letzte war Johannes Paul der Zweite. Er war Papst von 1978 bis 2005. Jesus und Johannes der Täufer als kleine Jungen ]] In Florenz gibt es ein großes Baptisterium im Stil der Romanik . Ein Johannisfeuer bei Freiburg im Breisgau Am Mittsommerfest in Schweden Rote Johannisbeeren Dieses Kreuz ist seit fast 1.000 Jahren das Zeichen der Johanniter. Ein natürliches und ein künstliches Hüftgelenk. Nur der Gelenkkopf ist hier aus Metall , die Gelenkpfanne bildet nach wie vor der Beckenknochen. Ein Gelenk ist eine bewegliche Stelle, an der zwei feste Dinge zusammenkommen. Meist denken wir an ein Gelenk in unserem Körper zwischen zwei Knochen . Man kann sich das vorstellen, wie wenn man eine Hand über eine Faust legt. Die Hand bildet dann die Gelenkpfanne, die Faust ist der Gelenkkopf. So sieht man es am deutlichsten bei unseren Hüftgelenken. Aber auch in den Ellbogen, in den Knien, in den Fingern und an vielen anderen Orten haben wir Gelenke. Sie sorgen dafür, dass unser Körper beweglich ist. Die Gelenke bewegen sich aber nicht von allein. Dafür sorgen die Muskeln . Zu einem Gelenk bei den Menschen oder überhaupt bei allen Wirbeltieren gehört eine dünne Schicht aus Knorpel , die über den Knochen liegt. Zwischen beiden Knochen liegt der Gelenkspalt. Der ist mit einer besonderen Flüssigkeit gefüllt. Das alles verhindert, dass die Knochen aneinander reiben, sich abnutzen und schmerzen. Gelenke in der Technik schmiert man meist mit Fett . Diese Straßenbahn besteht aus fünf Teilen. Sie braucht vier Gelenke, damit sie die Kurven fahren kann. In der Natur gibt es verschiedene Arten von Gelenken, je nachdem, wo sie im Körper liegen. Einen Ellbogen oder ein Knie beispielsweise können wir nur in einer Ebene hin- und zurückbewegen. Das Handgelenk bewegt die Hand nicht nur vor und zurück, sondern auch hin und her. Durch das Schultergelenk können wir unseren Arm nahezu im Kreis bewegen. Zwischen dem obersten Halswirbel und dem Kopf liegt ein besonderes Gelenk, damit wir den Kopf kippen und drehen können. Manchmal verletzt man sich am Gelenk. Das passiert meist im Sport bei einer ruckartigen Bewegung oder bei einem Sturz. Es kann auch vorkommen, dass man beim Gehen oder Laufen mit dem Fuß umknickt. Dabei wird das Gelenk mehr gedehnt als normal. Diese Verletzungen schmerzen und schwellen an, das heißt die betroffene Stelle wird dick. Dabei können die beiden Knochen im Gelenk auch verrutschen und nicht mehr richtig zueinander liegen. Man sagt dazu: Er hat sich das Gelenk ausgerenkt. Meist kann das ein Arzt oder eine andere Fachperson wieder einrenken. Das ist allerdings sehr schmerzhaft. Oft bleiben solche Verletzungen jedoch ohne Folgen und es muss nichts eingerenkt werden. Allerdings kann sich bei einem solchen Gelenk dann ein Ausrenken eher wiederholen. In Gelenken kann sich Kalk ablagern. Dann sind die Teile nicht mehr rund und kratzen beim Bewegen. Das ist meist schmerzhaft und hindert den Menschen beispielsweise beim Gehen. Die Ärzte können deshalb heute natürliche Gelenke durch künstliche aus Metall ersetzen. Häufig ersetzt werden Hüftgelenke und Kniegelenke, denn die werden im Alltag stark belastet. Kniegelenke von außen... ...und im Röntgenbild Ein Handgelenk von außen... ...und im Röntgenbild Diese Arten von Gelenken haben wir im Körper. Joseph Goebbels bei einer Rede im Jahr 1934. Joseph Goebbels war ein deutscher Politiker in der Zeit des Nationalsozialismus . Er war einer der engsten Berater von Adolf Hitler . Als "Reichs-Propaganda-Minister" war er dafür zuständig, die Ideen der Nationalsozialisten im Volk zu verbreiten. Durch seine Propaganda hatte er großen Anteil an Hitlers Aufstieg und an den Verbrechen des Holocaust . Goebbels wurde im Jahr 1897 im heutigen Mönchengladbach geboren . Seine Eltern waren streng gläubige Katholiken . Durch eine Krankheit hatte er seit seiner Kindheit einen Klumpfuß und konnte nur schlecht laufen. Darum durfte er nicht als Soldat im Ersten Weltkrieg kämpfen. Stattdessen studierte er an der Universität und bekam am Ende einen Doktortitel in Germanistik, einer Wissenschaft, die sich mit der Deutschen Sprache befasst. Im Jahr 1924 traf er in Weimar erstmals Anhänger des Nationalsozialismus und begann für deren Zeitung zu schreiben. Innerhalb der Partei stieg Goebbels schnell auf. Im Jahr 1926 war er bereits Gauleiter, also Partei-Chef für die Stadt Berlin . Nachdem Hitler im Jahr 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde, gründete Goebbels das Propaganda-Ministerium. Dieses neue Ministerium kontrollierte Radio , Fernsehen und Zeitungen, aber auch Theater und Kinos . So konnten die Nationalsozialisten die Meinung des Volkes stark beeinflussen. Goebbels hielt auch viele Reden ans Volk. Darin war er besonders gut. Sehr bekannt ist seine Sportpalast-Rede von 1943, in der er das deutsche Volk zum "totalen Krieg " auffordert. Damit meinte er, dass nun alle Deutschen beim Krieg mithelfen sollten, egal ob jung oder alt. Das Publikum stimmte jubelnd zu. Goebbels ließ auch Kinofilme für Kinder drehen. Er wollte, dass bereits die Kinder von den Ideen der Nationalsozialisten überzeugt werden. In diesen Filmen wurde die Juden und Kommunisten als Monster oder Bösewichte dargestellt. Die Haupthelden waren hingegen meistens Deutsche. Auch Geschichtsfilme wurden gedreht, in denen man die Ereignisse falsch darstellte, um Deutschland besser aussehen zu lassen. In den letzten Kriegstagen versteckte sich Goebbels mit seiner Familie in Hitlers Bunker in Berlin. Hitler beging Suizid , ernannte Goebbels vorher aber noch zum neuen Reichskanzler. Er versuchte noch, mit der Sowjetunion Frieden zu schließen. Die Russen verlangten aber von Deutschland, dass es den Krieg ohne Bedingungen beendete. Daraufhin vergiftete Goebbels sich, seine Frau und die Kinder. Erst 25 Jahre später wurde seine Leiche verbrannt und die Asche in Sachsen-Anhalt verstreut. Im Jahr 1919 Mit Adolf Hitler und anderen Chefs der Partei , im Jahr 1930 Bei einer Rede im Berliner Lustgarten Die Familie Goebbels mit Hitler: Niemand auf diesem Bild hat nach dem Krieg noch gelebt. Eine Karikatur im Krieg: Goebbels lügt, dass die USA nicht aufrüsten können, und Hitler schreit: Lauter! Am 9. März 1945: Goebbels zeichnet einen 16-Jährigen für Kriegsdienste aus. Autos und auch die Roboter zu ihrer Herstellung werden von Ingenieuren entwickelt. Ein Ingenieur ist ein Fachmann auf dem Gebiet der Technik . Der Ausdruck ist französisch und kommt letztlich vom lateinischen Wort "ingenium". Es bedeutet etwa "geistreich erfundendes Werkzeug". Früher waren die Ingenieure diejenigen, die für den Krieg Belagerungswaffen bauten. Hör's dir an Ein Steckbrief aus dem Wilden Westen , aus dem Jahr 1892. Gesucht wird die Dalton -Bande, weil sie gemordet und Pferde gestohlen hat. Man erhält eine Belohnung von 15.000 Dollar , wenn man die Gesuchten abliefert: tot oder lebendig. Kopfgeld ist eine Belohnung, wenn man jemanden fängt. Früher war damit gemeint, dass man den Entlaufenen töten durfte. Das Geld war "auf seinen Kopf ausgesetzt", sagte man. Früher gab es das Kopfgeld von demjenigen, dem der Entlaufene etwas angetan hat. Heute denkt man allgemein an eine Belohnung, wenn man der Polizei beim Fangen helfen kann. Wenn ein Verbrecher etwas Schlimmes getan hat und flüchten konnte, dann verspricht die Polizei manchmal so eine Belohnung. Man muss dafür den Verbrecher nicht selbst fangen, das wäre auch zu gefährlich. Die Polizei will aber Hinweise bekommen, durch die sie den Gesuchten findet. In den USA gibt es eine besondere Form des Kopfgeldes. Dort müsste ein Verdächtiger eigentlich ins Gefängnis , bis das Gericht über seine Schuld entscheidet. Der Verdächtige darf aber in Freiheit bleiben, wenn er eine Kaution bezahlt. Dieses Geld wird vom Gericht aufbewahrt, damit der Verdächtige nicht flieht. Kommt er zur Gerichtsverhandlung, erhält er die Kaution wieder. Eine Kaution ist normalerweise viel Geld, das nicht jeder hat. Man kann es sich von besonderen Banken leihen, den Kautionsbüros. Manchmal flieht der Verdächtige trotzdem. Das Kautionsbüro kann dann einen Kopfgeldjäger losschicken. Ein Kopfgeldjäger ist ein Privatdetektiv mit besonderen Rechten: Er darf den Verdächtigen gefangennehmen und auch mit Gewalt in ein Haus eindringen. Normale Leute dürften das überhaupt nicht. König Hammurabi regierte vor fast 4000 Jahren etwa dort, wo heute der Irak liegt. Auf diese Säule hat er die Gesetze seines Reiches aufschreiben lassen. Oben sieht man links den König , der vor Schamasch steht, dem Gott der Gerechtigkeit. Ein Gesetz ist eine allgemeine Regel dafür, wie etwas ist oder etwas sein soll. Gesetze sorgen dafür, dass die Menschen in Frieden miteinander leben können. Dazu gehört zum Beispiel, dass man seine Meinung frei sagen darf. Wenn man ein Gesetz nicht einhält, wird man bestraft . Wie man bestraft wird, steht ebenfalls in einem Gesetz. Die Gesetze macht das Parlament eines Landes. Jedes Land hat eigene Gesetze, darum kann zum Beispiel in Russland etwas verboten sein, das in Finnland erlaubt ist. Manche Gesetze gelten nur in bestimmten Teilen eines Landes. In Deutschland und Österreich gibt es Bundesländer mit eigenen Parlamenten und Gesetzen. So können die Feiertage unterschiedlich sein oder die Zeiten, wann Läden geöffnet haben dürfen. Ein besonderes Gesetz ist eine Verfassung . Darin steht, wie der Staat funktioniert und wie Gesetze überhaupt gemacht werden. Einige Länder haben keine Verfassung, zumindest nicht als ein langes Gesetz. Trotzdem gibt es dort bestimmte wichtige Gesetze, die eine ähnliche Bedeutung haben. Was sind Naturgesetze? Wissenschaftler beobachten die Natur und suchen nach Erklärungen. Wenn sie sehen, dass etwas immer wieder passiert, stellen sie ein Gesetz auf. Darin beschreiben sie den Zusammenhang, den sie erkannt haben. Ein solches Naturgesetz ist zum Beispiel das zur Lichtgeschwindigkeit . Es besagt, dass es nichts Schnelleres als das Licht geben kann. Licht hat immer die gleiche Geschwindigkeit , zumindest im luftleeren Raum, also in einem Vakuum . Ein Naturgesetz fasst nur zusammen, was Menschen beobachtet haben. Dabei können sie sich geirrt haben. Wenn man etwas beobachten würde, das noch schneller ist als Licht, dann müsste man das Gesetz zur Lichtgeschwindigkeit ändern. Ein Naturgesetz ist also keine Vorschrift, wie Menschen sich verhalten sollen. Karl Nehammer ist seit dem Dezember 2021 österreichischer Bundeskanzler . Karl Nehammer ist seit Dezember 2021 Bundeskanzler von Österreich . Er ist auch Chef der Partei ÖVP, der Österreichischen Volkspartei . Vorher war Nehammer Bundesminister , erst unter Bundeskanzler Sebastian Kurz , dann für knapp zwei Monate unter Alexander Schallenberg . Schallenberg hat im Dezember 2021 gesagt, dass er als Bundeskanzler zurücktreten will. Karl Nehammer wurde im Jahr 1972 in Wien geboren . Nach dem Gymnasium wurde er Leutnant in der Armee , wurde dann aber aus diesem Dienst entlassen. Er studierte daraufhin "Politische Kommunikation". Dabei geht es darum, wie man in der Politik miteinander spricht und verhandelt. Im Jahr 2015 begann sein Aufstieg in der Politik . Im Jahr 2020 wurde er Innenminister von Österreich. Als Innenminister war er zum Beispiel für die Sicherheit im Land zuständig. Karl Nehammers Ehefrau heißt Katharina. Die beiden haben zwei Kinder . Ein Wagen beim Rosenmontagszug in Köln , Nordrhein-Westfalen Der Rosenmontag ist ein Tag im Karneval . Bekannt ist er nur in den Ländern, in denen man Deutsch spricht. Die Freunde des Karvevals ziehen mit ihren geschmückten Wagen durch die Straßen . Die Besucher solcher Rosenmontagszüge haben sich zum Spaß mit Kostümen verkleidet. In jedem Jahr ist der Rosenmontag an einem anderen Tag. Es ist nämlich der Montag, der 48 Tage vor dem Ostersonntag liegt. Wann Ostern ist, das hängt aber von einer alten Zeitrechnung ab. Der Rosenmontag ist kein Feiertag . An ihm haben die Menschen also nicht einfach frei von der Arbeit oder der Schule . Doch in den Städten , in denen Karneval groß gefeiert wird, bekommt man trotzdem frei: Karneval gilt dort als ein wichtiger Brauch , eine alte Sitte von früher. Warum heißt der Tag Rosenmontag? Der Rosenmontag hat seinen Namen einfach vom Rosensonntag, dem Tag davor. Warum aber der Rosensonntag so heißt, ist nicht sicher bekannt. Der Rosensonntag ist ein Tag in der Fastenzeit, an dem man einen Tag lang nicht fasten musste. Es könnte daran liegen, dass an diesem Sonntag die Priester rosafarbene Gewänder getragen haben. Eine andere Erklärung besagt, dass der Papst vor tausend Jahren diesem Tag eine Rose geweiht hat. Rosenmontag in Köln im Jahr 1836 Reklame im Jahr 1906 Eine Ausstellung im Kölner Stadtmuseum Feiernde in Aachen Fastnachtzug in Nürnberg Rosenmontag in Köthen in Sachsen-Anhalt Norwegen Bunte Blumen , die im Garten blühen Der Frühling oder das Frühjahr ist eine Jahreszeit . Nach dem Winter , der kalten Jahreszeit, wird es im Frühling wieder wärmer. Auf den Frühling folgt dann der Sommer . Im Frühling wachsen und blühen die Pflanzen wieder. Die Landschaft wird wieder grün. Viele Tiere bekommen ihre Jungen. Die Bauern mähen die Wiesen und machen Heu . Für die Wetterforscher beginnt der Frühling auf der Nordhalbkugel am 1. März und dauert bis zum 31. Mai. Frühlingsmonate sind also der März, der April und der Mai. Für die Astronomen jedoch beginnt der Frühling zur Tag-und-Nacht-Gleiche, wenn die Tage und Nächte also gleich lang sind. Das ist in den nächsten Jahren immer der 20. März, es kann aber auch der 19. oder 21. März sein. In diese Zeit fällt das Osterfest . Der Frühling endet bei der Sommersonnenwende, wenn die Tage am längsten sind. Das ist am 20. oder 21. Juni, und damit beginnt dann der Sommer . Die Menschen fanden den Frühling schon immer sehr wichtig: Man musste sich nicht mehr warm anziehen oder sich ins warme Haus verkriechen. Den Anfang des Frühlings feierte man deshalb groß. Besonders bekannt sind bei uns das Münchner Frühlingsfest, das Nürnberger Frühlingsfest oder das Frühlingsfest Hannover . In Zürich heißt das Frühlingsfest Sechseläuten . Auch anderswo auf der Welt gibt es viele Frühlingsfeste. Man sagt auch, im Frühling würden sich mehr Menschen verlieben als in anderen Jahreszeiten. Bei den Christen fällt Ostern in den Frühling, etwas später auch Pfingsten . Ostern hat jedoch nichts mit der Sonne und der Natur zu tun. Das Fest findet immer dann statt, wenn die Juden Pessach feiern. Gemäß dem alten jüdischen Kalender ist das immer im April. Die Kirschblüte in Helsinki in Finnland Eine Biene auf einer Perlhyazinthe Eine Landschaft im Frühling, im Aaretal in der Schweiz Es blüht hier in Bredevoort in den Niederlanden Frühlingsfest im Park am Kloster Clarholz, NRW Vor über 500 Jahren malte Sandro Botticelli dieses Gemälde über den Frühling, mit Blumen und tanzenden Menschen. Der größte Berg-Ahorn Belgiens steht in einem Park . Er ist 20 Meter hoch, also so hoch wie ein Haus mit fünf bis sechs Stockwerken. Die Ahorne sind Laubbäume mit Blättern , die ungefähr die Form einer Hand haben. Insgesamt gibt es mindestens 100 Ahorn- Arten . Gemeinsam bilden sie die Gattung der Ahorne. Man findet sie auf der nördlichen Halbkugel der Erde . Sie wachsen nur dort, wo es nicht zu heiß ist, also in ganz Europa , in den USA und in Kanada sowie in Teilen Asiens . Ein Spitzahorn in der Schweiz im Herbst In unseren Städten ist der Spitzahorn einer der häufigsten Bäume . Im Frühling blüht er vor vielen anderen Bäumen und sorgt für ein frisches, helles Grün. Im Herbst verliert er die Blätter als letzter. Die häufigste Ahorn-Art in Mitteleuropa ist der Bergahorn. Er kann bis zu 500 Jahre alt werden und wächst in den Alpen sogar in 2000 Metern Höhe. Auf ihm und in seinem Holz leben viele Raupen , Käfer , Wildbienen und andere Insekten . Ebenfalls weit verbreitet in Europa ist der Feldahorn. Ein besonderes Kennzeichen für den Ahorn sind die Samen . An jedem Samen hängt ein Flügel . Der dreht sich beim Herunterfliegen wie die Blätter eines Hubschraubers . So fliegen sie weiter vom Stamm weg und können den Baum weiter herum verbreiten . Wofür nutzen Menschen diese Bäume? Ahornholz wird vor allem für Möbel genutzt. Das Holz eignet sich auch sehr gut dafür, um Musikinstrumente oder Spielzeug zu bauen. Zum Süßen von Speisen kommt Ahornsirup zum Einsatz. Der wird aus dem Saft des Zuckerahorns gewonnen, der in Nordamerika vorkommt, also zum Beispiel in Kanada . Um den Saft zu gewinnen, ritzt man die Rinde an und hängt einen Eimer an den Stamm. Der fängt den Ahornsaft auf. Durch Einkochen wird er zähflüssig und man kann ihn in der Küche ähnlich wie Zucker verwenden. Manche geben ihn auch gerne auf ihre Pancakes. Den Sirup nennt man dann auch Ahornsirup. Er ist meist bernsteinfarben und schmeckt leicht oder kräftig, etwas nach Karamell . Ein Feldahorn So verändert sich ein Ahorn im Laufe der Jahreszeiten. Die Bilderreihe beginnt und endet mit dem Winter . Der Flügel dreht sich im Wind und trägt den Samen weit weg vom Stamm. Zwei Eimer am Stamm fangen den Ahornsaft auf. Das Ahornblatt in der Flagge Kanadas , weil es dort so riesige Ahornwälder gibt. Dieses Baby ist elf Tage alt und hat noch eine Wunde am Bauchnabel. Der Bauchnabel ist eine Vertiefung in der Mitte des Bauches . Wenn ein Kind noch im Bauch der Mutter ist, hat es eine Nabelschnur. Dadurch bekommt das Kind Nahrung und Sauerstoff aus dem Körper der Mutter. Dort wo die Nabelschnur mit dem Kind verbunden ist, ist später der Bauchnabel. Wird das Kind geboren , ist die Nabelschnur noch am Kind. Bei den Menschen schnürt der Arzt oder die Hebamme die Nabelschnur mit einem Faden zu und schneidet den Rest ab. Das merkt das Kind nicht. Es ist, wie wenn man einen Fingernagel schneidet. Am Bauch bleibt ein Stummel. Dieser wird mit Verbandstoff abgedeckt und fällt dann nach einigen Tagen von selber ab. Ein Bauchnabel sieht nicht immer gleich aus. Je nachdem, wie die Nabelschnur abgebunden wird, kann auch eine kleine Wölbung nach außen übrigbleiben. Bei dicken Menschen bildet der Bauchnabel eine tiefe Höhle . Einige Menschen tragen am Bauchnabel ein Piercing, also ein Stück Metall als Schmuck . Globetrotter Ausrüstung heißt ein Unternehmen , das Gegenstände für Weltreisende verkauft, wie wetterfeste Kleidung, Kompasse oder Zelte. Hier sieht man einen Laden in Köln in Nordrhein-Westfalen . Bei einer Weltreise reist man einmal um die ganze Welt . Weltreisen waren lange Zeit nicht möglich, weil die Menschen die Welt nicht genug kannten oder weil ihre Schiffe nicht weit genug segeln konnten. Das Reisen war früher sehr beschwerlich. Die erste Reise um die Welt wurde von Ferdinand Magellan begonnen, vor etwa 500 Jahren. Er segelte mit seinen Schiffen von Europa nach Amerika und von dort nach Asien . Er selbst hat die Fahrt nicht überlebt. Seine Mannschaft kam im Jahr 1521 wieder nach Europa. Die Reise um die Welt hatte drei Jahre gedauert. Die Seeleute hatten aber auch größere Pausen gemacht. Heutzutage braucht man für eine Weltreise nur Geld , um in einem Flugzeug mitzufliegen. Es gab auch schon ein paar sehr besondere Weltreisen. Der Schweizer Bertrand Piccard umrundete im Jahr 1999 die Welt 20 Tage lang in einem Ballon . Später wollte er eine Weltumrundung in einem Solarflugzeug versuchen, also nur mit Elektrizität von der Sonne . Dafür benötigte Piccard aber über ein Jahr. Manche Leute machen es sich noch etwas schwieriger. Sie reisen mit dem Fahrrad oder als Anhalter , oder mit kleinen Kindern. Einige dieser Reisenden wollen auf sich aufmerksam machen oder verbinden die Reise mit einer Idee: Sie demonstrieren so für den Frieden oder die Umwelt oder etwas anderes. Was genau ist eine Weltreise? Der deutsche Astronaut Alexander Gerst in der Weltraumstation ISS . Auf diesem Foto schaut er sich gerade die Erde an. Für eine Weltumrundung braucht die ISS nur anderthalb Stunden. Jeden Tag schwirrte Gerst in der ISS also 16mal um die Erde. Allerdings betreten die Astronauten bei dieser "Weltreise" natürlich nicht die Erde. Viele Leute sprechen heute von einer Weltreise, wenn sie mehrere Länder auf anderen Kontinenten besuchen. Wenn man meint, dass jemand um die ganze Welt herum reist, kann man das eine Weltumrundung oder Zirkumnavigation nennen. Dabei soll man in jedem Längengrad gewesen sein. Mit einer Weltreise kann darüber hinaus auch ein Flug einmal um den Äquator gemeint sein. Es gibt aber auch Menschen, die erst von einer Weltreise sprechen, wenn jedes Land der Erde besucht wurde. Ein amerikanischer Verein ist der Travelers' Century Club. Seine Mitglieder müssen viele Länder oder Gegenden besucht haben. Der Verein sieht die Welt nicht nur in Länder aufgeteilt, sondern auch in Gegenden, damit es schwieriger ist, große Länder wie Russland abzuhaken. Wer alle Länder oder Gegenden der Welt besucht hat, vor dem haben die Mitglieder besonders viel Respekt . Wie lange brauchte man früher, um die Welt zu umreisen? Die Amerikanerin Nellie Bly war begeistert vom Buch "In achtzig Tagen um die Welt". Sie selbst hat etwa 15 Jahre später selber so eine Reise gemacht. Dafür brauchte sie nur 72 Tage. Im Jahr 1872 erschien der Roman "In 80 Tagen um die Welt" von Jules Verne . Darin wird beschrieben, wie ein reicher Mann aus Großbritannien eine Wette eingeht, nach der er in 80 Tagen einmal um die Welt reisen muss. So eine Reise war damals erst seit einigen Jahren möglich: Der Sueskanal erleichterte die Schiffahrt nach Asien und die neuen Eisenbahnlinien die Fahrt durch Indien und Nordamerika . Heute bieten viele Reiseunternehmen Weltreisen an. Oft sind es Kreuzfahrtreedereien , die den ganzen Urlaub zu einem festen Preis anbieten. Touristen können auch ein Weltreise-Flugticket lösen, um verschiedene Städte und Länder rund um die Welt zu bereisen. Weltreisen werden oft auch durchgeführt, um daran den Fortschritt der Technik zu messen. Den Rekord für die schnellste Weltreise hält die Concorde. Das ist das schnellste Passagierflugzeug , das je gebaut wurde. Es brauchte für eine Umrundung der Erde weniger als 32 Stunden. Das sind nur knapp acht Stunden mehr als ein Tag dauert. In der spanischen Stadt Sevilla gibt es ein Denkmal für Juan Elcano. Er hat die Weltumsegelung von Magellan vollendet. Bertrand Piccard und Brian Jones haben Bücher über ihr Ballonabenteuer geschrieben. Dieses Ticket hat jemand gelöst, um mit mehreren Flugverbindungen einmal um die Welt zu fliegen. Ein kleines Solartaxi ging auch schon auf eine Weltreise. Der Abenteuerklub in Dänemark wurde im Jahr 1938 gegründet. Noch heute ist er ein Verein von etwa 100 weitgereisten Dänen. Eine Sammlung mit Quartettspielen Das kanadische Allegra-Streichquartett Ein Quartett ist immer etwas, das mit der Zahl Vier zu tun hat. Das lateinische Wort Latein "quartus" heißt nämlich "der Vierte". Und wörtlich übersetzt aus dem Italienischen bedeutet quartetto Viererchen. Seit ungefähr 300 Jahren verwendet man diesen Ausdruck in ganz Europa . Am bekanntesten ist wahrscheinlich das Kartenspiel namens Quartett, in dem es darum geht, vier zusammengehörige Karten zusammen zu sammeln. In anderen Ländern ist es unter dem Namen Familienspiel bekannt: in Großbritannien heißt es "Happy Families", in Italien "Giocco delle familie" und in Frankreich "Jeu des familles". Quartett nennt man es auch, wenn vier Menschen miteinander musizieren , also wenn sie zu viert Instrumente spielen oder singen. Man spricht dann zum Beispiel von einem Vokal-Quartett, also einem Gesangsquartett, oder einem Streichquartett. Auch Menschen, die neben Spielen und Musik andere Dinge gerne gemeinsam tun oder einfach befreundet sind, werden manchmal als Quartett bezeichnet. Wie spielt man das Kartenspiel Quartett? Das Kartenspiel namens Quartett besteht aus meistens acht Gruppen zu jeweils vier Karten, die zusammengehören. Diese werden Quartette genannt. Es können zum Beispiel vier Haustiere , vier Blumen , vier Vögel , vier Fahrzeuge usw. sein. Diese werden gemischt und an die Mitspieler verteilt, die sie dann verdeckt in der Hand halten. Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Quartette zu bekommen. Und das geht so: Einer darf anfangen einen Mitspielenden nach einer Karte zu fragen. Er darf allerdings nur nach der Karte eines Quartetts fragen, von dem er selbst mindestens eine besitzt. Hat der Gefragte die Karte, muss er sie hergeben und der Frager darf eine weitere Frage stellen. Hat er sie nicht, darf er selbst weitermachen. Das geht so lange, bis keine Karten mehr da sind. Gewonnen hat die Person, die am Schluss des Spiels die meisten Quartette hat. Oft gibt es Themenquartette mit Zootieren , Komponisten , Autos oder Schiffen . Bei diesen Themenquartetten kann man durchs das Spielen Dinge lernen, die zusammengehören: Welche Reptilien gibt es im Zoo? Welcher Komponist hat was komponiert? Es gibt auch die Variante Supertrumpf, bei der die Informationen auf der Karte verglichen werden: z.B. "Mein Tier ist 800 Kilogramm schwer. Und deines?" Wenn das Tier der anderen Person weniger wiegt, muss sie die Karte hergeben. Das wird zwar mit Quartettkarten gespielt, hat aber mit Quartett eigentlich nichts mehr zu tun. Welche Musikgruppen nennt man Quartett? Wenn vier Musiker miteinander spielen, bezeichnet man das auch als Quartett. Dies ist in der klassischen Musik und im Jazz üblich, in der Rockmusik aber eher nicht. Welche Instrumente miteinander spielen, ist nicht festgelegt. Bis auf eine Ausnahme: das Streichquartett. Damit ist seit 250 Jahren eine ganz bestimmte Besetzung gemeint, nämlich zwei Violinen , eine Bratsche und ein Violoncello . Übrigens heißt nicht nur die Musikgruppe Quartett, sondern auch die Musik für diese Gruppe. Wenn man von Mozarts fünftem Streichquartett spricht, meint man nicht, dass dieser Komponist fünf Musikgruppen zu vier Leuten angestellt hatte. Es war vielmehr Mozarts fünftes Stück , das er für diese Besetzung von vier Musikern geschrieben hat. Liberia Eine Zeitschrift aus dem Jahr 1950. "Imagination" erzählte Geschichten aus der Fantasy und der Science-Fiction . Beides zusammen nennt man auch Fantastik. In früheren Zeiten hätte man dazu " Wundergeschichten " gesagt. Fantasy ist eine bestimmte Art der Literatur . Fantasy-Geschichten sind meist Abenteuergeschichten, die in einer Welt spielen, die es nicht gibt. Wichtig ist oft Zauberei , außerdem kommen Fabelwesen vor. Hör's dir an Fürth So soll Julius Cäsar ausgesehen haben. Er führte den julianischen Kalender ein. Darin gab es bereits Schaltjahr. Bei uns hat ein normales Jahr 365 Tage. Jedes vierte Jahr nennen wir aber ein Schaltjahr, und das hat 366 Tage. Das liegt daran, dass die Erde nicht ganz genau 365 Tage braucht, um einmal um die Sonne zu wandern. In Wirklichkeit ist es ungefähr einen Vierteltag mehr. Alle vier Jahre kommt so ein ganzer Tag zusammen. Damit unser Kalender trotzdem "stimmt", wird alle vier Jahre ein zusätzlicher Tag eingeschoben. Das ist der "Schalttag" am 29. Februar, den es sonst nicht gibt. Menschen , die an einem 29. Februar geboren sind, haben deshalb nur alle vier Jahre Geburtstag . In den anderen Jahren feiern aber die meisten ihren Geburtstag am 1. März. Das Geheimnis der Schaltjahre haben schon die alten Römer entdeckt. Ihr Kalender hatte ursprünglich nur 355 Tage, war also zehn Tage zu kurz. Das führte dazu, dass mit der Zeit die Jahreszeiten durcheinander kamen. Deshalb führte Julius Cäsar im Jahr 45 vor Christus einen neuen Kalender ein, also vor mehr als 2000 Jahren. Seitdem hat das Jahr 365 Tage, und alle vier Jahre gibt es ein Schaltjahr mit 366 Tagen. Wie geht die Rechnung ganz genau? Für ihren Weg um die Sonne braucht die Erde 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 45 Sekunden. Wenn man alle vier Jahre einen Schalttag einsetzt, hat man vier Mal 5 Stunden, 48 Minuten und 45 Sekunden einberechnet. Das sind genau 23 Stunden und 15 Minuten, also 45 Minuten zu wenig. Das muss man wieder korrigieren. Ein Papst mit dem Namen Gregor führte deshalb im 16. Jahrhundert den gregorianischen Kalender ein. Dadurch gibt es ab und zu kein Schaltjahr. Dies geschieht alle 100 Jahre, nämlich in den Jahren 1800, 1900, 2000, 2100 und so weiter. Dann gibt es also keinen zusätzlichen Schalttag am 29. Februar. Doch auch das stimmt dann wieder nicht. Man korrigiert dann nämlich zu wenig. Deshalb ist alle vierhundert Jahre doch ein Schaltjahr. Dies betrifft die Jahre 1600, 2000, 2400 und so weiter. Deshalb war im Jahr 2000 ein Schaltjahr, obwohl die Jahreszahl genau ein Hunderter ist. Man kann sich ja denken, dass auch das wiederum nicht genau stimmt. Auch das muss man wieder korrigieren. Aber bis das notwendig ist, dauert es noch sehr, sehr lange. Eine Ananas hat meist gelbes Fruchtfleisch. Man kann es frisch essen, oder es in Dosen und als Saft bekommen. Die Ananas ist eine Frucht . Ursprünglich kommt die Frucht aus Amerika . Christoph Kolumbus entdeckte sie auf einer seiner Reisen vor über 500 Jahren. In den meisten tropischen Ländern wird die Ananas schon seit Ende des 16. Jahrhunderts angebaut. Seit 1700 wird sie auch in Treibhäusern in Europa gezogen. Da man aber die Frucht nicht gut lagern konnte, war der Handel lange Zeit schwierig. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts baute man vor allem auf der Insel Hawaii im Pazifischen Ozean an. Die Früchte, die wir im Supermarkt kaufen können, kommen heute meist aus den Philippinen oder aus Thailand nach Europa, aber auch aus mittel- und südamerikanischen Ländern wie Costa Rica und Ecuador . Die Ananas besteht aus miteinander verwachsenen Beeren und einem fleischig verdickten Stamm. Das gelbliche Fruchtfleisch ist essbar und schmeckt süß. Schneidet man den Blattschopf ab und stellt ihn in ein Wasserglas , können sich daran neue Wurzeln und später eine neue Frucht bilden. Eine Ananas enthält viele Mineralstoffe, Vitamine und andere gesunde Stoffe. Außerdem hilft sie bei der Verdauung . Vor etwa 450 Jahren: Der englische König Karl der Zweite erhält eine Ananas. Ein altes Gebäude in Schottland , mit einem Dach, das wie eine Ananas aussieht. Hier in Benin fährt jemand mit Ananas über einen Fluss. Ein Feld mit Ananas-Pflanzen in Mexiko Getrocknete Ananas-Stücke in Israel Ein Ananas-Smoothie Eine große Gewitterwolke an der Ostsee Eine Wolke ist eine Ansammlung von sehr feinen Wassertröpfchen. Sie bestehen aus Nebel oder Eis - Kristallen in der Atmosphäre . Wolken bilden sich immer dann, wenn mehr Wasser in der Luft ist, als diese in Form von Wasserdampf aufnehmen kann. Der gasförmige Wasserdampf kondensiert dann zu flüssigem Wasser. Das kann auf zwei Arten geschehen: Entweder kühlt die Luft beim Aufsteigen ab, oder es werden Luftmengen durchmischt, die unterschiedlich warm sind. Das interessante Aussehen und die Schönheit der Wolken hat schon immer die Fantasie der Menschen angeregt. Aber Wolken sind auch bei zahlreichen Fragen in der Wissenschaft wichtig. Daher gilt die Wolkenkunde auch als eigener Teilbereich innerhalb der Wetterkunde . Gesehen aus der Raumstation ISS : Amboss-Wolken in der Nähe der Insel Borneo. Wissenschaftler unterscheiden Wolken nach ihrer Form, ihrer Größe und ihrer Höhe. Sie haben sich für verschiedene Wolkenarten eigene Namen ausgedacht. Wer sich gut mit Wolken und dem Wetter auskennt, kann durch einen Blick zum Himmel das Wetter für die nächsten Stunden vorhersagen. Aus dem Fenster eines Flugzeugs können Wolken manchmal von Nahem betrachtet werden. In einem Flugzeug reist man meist über den Wolken. Denn hohe Wolken liegen in einer Höhe von ungefähr 5 bis 13 Kilometern über dem Boden. Moderne Passagier-Flugzeuge fliegen zwischen 9 und 12 Kilometern hoch. Federwolken Schleierwolken Schäfchenwolken Haufenwolken Regenwolken Wolken über Zermatt in der Schweiz , beim Matterhorn Tokio ist die Hauptstadt von Japan . In der Stadt leben fast zehn Millionen Menschen. Zusammen mit den Nachbarstädten sind es 37 Millionen. Das macht Tokio zum größten Ballungsraum der Welt. Eine Stadt ist ein Ort, an dem Menschen wohnen. Allerdings ist nicht jeder Ort eine Stadt. Es reicht nicht, dass dort einfach einige Häuser stehen. Eine Stadt hat ziemlich viele Einwohner, und die Einwohner dürfen vieles selbst bestimmen, was in der Stadt passiert. Eine Stadt ist also immer auch eine Gemeinde . Einige alte Städte in Europa haben noch ein Stadtrecht aus dem Mittelalter . Bei anderen hieß es irgendwann: Der Ort ist so groß geworden, dass er deswegen bestimmte Dinge tun darf und in die Gruppe der Städte gehört. Heute nennt man einen Ort ab 10.000 Einwohnern eine Stadt. Eine Stadt ab 100.000 Einwohnern nennt man eine Großstadt . Wenn in einer Stadt oder mehreren Städten mit Umland sehr viele Leute wohnen, ist das ein Ballungsraum. Inhaltsverzeichnis 1 Was ist eine Stadt? 2 Was ist eine Großstadt? 3 Wie viele Großstädte gibt es? 4 Was ist kleiner als eine Stadt? 5 Was ist, wenn mehrere Orte zusammenwachsen? 6 Was ist, wenn weit auseinanderliegende Orte eng miteinander verknüpft sind? Was ist eine Stadt? Waldenburg war früher deutsch und liegt jetzt in Polen . Es heißt auf polnisch Wałbrzych. Die Stadt hat einen Marktplatz wie viele alte deutsche Städte. Früher gab es das "Stadtrecht": Der Herrscher eines Landes erlaubte einem Ort, dass er sich Stadt nennen durfte. Außerdem durfte dann der Ort zum Beispiel einen Bürgermeister haben oder einen Markt abhalten. Was im Stadtrecht stand, konnte von Ort zu Ort anders sein. Bei einer Stadt denkt man an einen Ort mit vielen Gebäuden, die nicht nur für den Ort wichtig sind. Ein Beispiel ist eine Universität oder ein großes Museum . Leute aus dem Umland kommen deshalb in die Stadt, auch, um dort zu arbeiten. In der Stadt leben unterschiedliche Menschen. Ein Dorf hingegen hat nicht nur weniger Einwohner, sie arbeiten meist in ähnlichen Berufen . In Deutschland gibt es über 2000 Städte. In der Schweiz sind es etwas über 160 Städte. In Österreich sind es weniger als hundert. In Deutschland und in der Schweiz leben etwa drei Viertel der Einwohner in Städten. In Österreich sind es nur zwei Drittel. Daher sagt man, dass Österreich weniger "verstädtert", weniger "urbanisiert" ist. Was ist eine Großstadt? Ein Satellitenbild von Wien im Jahr 2002 Eine Großstadt ist eine Stadt mit vielen Einwohnern. Damit eine Stadt Großstadt ist, muss sie mindestens hunderttausend Einwohner haben. Das haben Fachleute für Statistik auf einem Treffen im Jahr 1887 so bestimmt. Noch größere Städte können eine Millionenstadt sein oder auch Metropole oder Mega-Stadt. Wer das Wort Großstadt hört, für den ist aber nicht nur die bloße Einwohnerzahl wichtig. In Großstädten sieht man eher große Gebäude oder Orte, die für viele Menschen bedeutsam oder interessant sind. Eine Universität steht eher in einer Großstadt als in einer Kleinstadt. Menschen fahren oftmals nur zur Arbeit in die Großstadt wohnen aber woanders. Man nennt diese Menschen Pendler. Bei einer Großstadt denkt man außerdem an Probleme: Wenn viele Menschen nahe beieinander leben, gibt es Schwierigkeiten. Es gibt zu wenig Platz zum Parken, die Wohnungen werden teuer, es fällt viel Müll auf kleinem Raum an. Die Kriminalität steigt, das heißt, es passieren mehr Straftaten. Manche Orte in Großstädten sind laut, schmutzig oder haben einen schlechten Ruf. Wie viele Großstädte gibt es? Diese Karte zeigt die Gemeinde Gardelegen in Deutschland . Besiedelt sind nur die roten Flächen. Der Begriff "Stadt" täuscht hier also, weil auch Wald und viele Felder dazugehören. Mit etwas über 22.000 Einwohnern ist Gardelegen nicht einmal eine Großstadt. In Deutschland gibt es etwa 80 Großstädte, die meisten liegen in Nordrhein-Westfalen . Manche Städte hatten früher mehr als hunderttausend Einwohner, aber jetzt nicht mehr. Görlitz in Sachsen zum Beispiel war im Jahr 1949 knapp Großstadt wegen der vielen Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg . Außerdem liegen einige alte deutsche Großstädte nicht mehr in Deutschland, wie Danzig oder Breslau. Österreich hat fünf Großstadte: Wien , Graz , Linz , Salzburg und Innsbruck . In der Schweiz sind es Zürich , Genf , Basel , Bern , Lausanne und Winterthur . Auf der ganzen Welt gibt es über 4000 Großstädte. Das Wort Großstadt bedeutet aber nicht unbedingt, dass die Fläche der Stadt sehr groß ist. Eine Stadt mit großer Fläche hat nicht unbedingt viele Einwohner. Nach der Fläche ist Gardelegen in Sachsen-Anhalt die drittgrößte Stadt Deutschlands, aber es ist keine Großstadt. Dort hat man aus vielen Gemeinden eine gemacht, eben weil dort nur noch wenige Menschen leben. Nach der Einwohnerzahl steht München in Deutschland auf Platz 3, nach der Fläche nur auf Platz 17. München ist dicht besiedelt, man sagt: Die Bevölkerungsdichte ist hoch. Was ist kleiner als eine Stadt? Auf dem Schild erkennt man, das sich der Platz im Londoner Borrough Kensington and Chelsea befindet. Städte werden oft noch weiter in bestimmte Stadtteile unterteilt. In manchen Städten wie Wien nennt man sie Bezirke. Die Stadt Zürich besteht aus zwölf Stadtkreisen. London setzt sich aus Borroughs zusammen. Oft sind diese Stadtteile wie eine eigene Stadt: Sie haben eine Verwaltung und können manches selber bestimmen. Viele Stadtteile waren früher mal eigene Gemeinden . Irgendwann hat sich eine Stadt in der Nähe so stark vergrößert, das sie eingemeindet wurden. Oft erkennt man dann noch, wo früher das Zentrum des Ortes war. Was ist, wenn mehrere Orte zusammenwachsen? Der Ballungsraum der Stadt Biel in der Schweiz hat doppelt so viele Einwohner wie die Stadt selber. Sie wohnen in 27 verschiedenen Gemeinden . Manchmal liegen mehrere Städte und Dörfer dicht beieinander. Dann spricht man von einem Ballungsraum. In einem Ballungsraum wohnen also viele Menschen auf engem Raum. Zwischen den Orten eines Ballungsraums gibt es nur wenig Platz für die Landwirtschaft , also für Felder und Weiden. Einen Ballungsraum nennt man auch Großraum, Stadtregion oder Agglomeration. Das Zentrum eines Ballungsraumes bildet meistens eine große und bekannte Stadt, nach der man den Ballungsraum auch meist benennt. Zu einem Ballungsraum gehört, dass die einzelnen Orte eigene Gemeinden sind. Sie haben also eine eigene Regierung und sind auch sonst in den meisten Dingen voneinander unabhängig. Was sie vereinigt, ist die Nähe. Deshalb gibt es oft auch bestimmte Bahnstrecken, die diese Orte miteinander verbinden. Es ist also auch möglich, dass eher kleine Orte zu einem Ballungsraum gehören, weil sie eben in der richtigen Gegend liegen. Für sich allein wären sie nicht wichtig. Die Menschen haben es dort einfacher, in der Nähe Arbeit , Einkaufsmöglichkeiten, Universitäten und andere nützliche Dinge zu finden. Der größte Ballungsraum Deutschlands ist das Ruhrgebiet . Dort leben über fünf Millionen Menschen. Der größte Ballungsraum der Schweiz ist Zürich . Er hat mehr als dreimal so viele Einwohner wie die Stadt Zürich selber. In Österreich ist es Wien . Dieser Ballungsraum hat aber nur eineinhalb Mal so viele Einwohner wie die Stadt selber. Was ist, wenn weit auseinanderliegende Orte eng miteinander verknüpft sind? Die indische Mega-Stadt Mumbai mit über 12 Millionen Einwohnern Es kommt vor, dass die Menschen aus einer noch größeren Gegend als dem Ballungsraum zu einer Kernstadt gehören. Das nennt man "Metropolitanraum", "Metropolitanregion" oder "Metropolregion". Von einer solchen spricht man, wenn im Gebiet mindestens jede zwölfte arbeitende Person in der Kernstadt arbeitet. Meist liegen für diese Menschen die nächsten Universitäten , Opernhäuser oder andere wichtige Einrichtungen in eben dieser Kernstadt. Ein Metropolitanraum ist also noch größer als ein Großraum. Es können auch viele Felder und sogar Wälder zwischen einem Dorf und der Kernstadt liegen. Das Dorf gehört trotzdem zum Metropolitanraum. Am Beispiel von Zürich bedeutet dies: Die Stadt hat 400.000 Einwohner, der Großraum hat 1.300.000 Einwohner, der Metropolitanraum hat 1.660.000 Einwohner. Ein Teil davon wohnt sogar in Ortschaften, die in den Nachbarkantonen des Kantons Zürich liegen. Dortmund ist eine deutsche Großstadt mit 600.000 Einwohnern. Sicht vom Käferberg auf die Innenstadt von Zürich In Ballungsräumen verkehren oft bestimmte Bahnen. Lima ist der größte Ballungsraum Perus . Hier in Alaska ist der Erdboden das ganze Jahr über gefroren. Das nennt man einen Permafrostboden. Die Häuser stehen fest, weil gefrorener Boden steinhart ist. Permafrostboden ist Erdboden , der das ganze Jahr über gefroren ist. Man nennt ihn deshalb auch Dauerfrostboden. Manchmal spricht man auch abgekürzt einfach von Permafrost. Permafrostboden gibt es dort, wo es sehr kalt ist, also in der Arktis , in der Antarktis oder in deren Nähe. Betroffen sind hier vor allem die Tundra und die Taiga . Grönland ist fast vollständig von Permafrostboden bedeckt, Alaska zu vier Fünfteln, Russland zur Hälfte und China etwa zu einem Fünftel. Auch in vielen Gebirgen gibt es Permafrostboden, zum Beispiel im Himalaya und in den Alpen . Die Schicht des Permafrostbodens kann wenige Meter bis zu 1500 Meter dick sein. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Hier wird erklärt, warum Permafrost wichtig ist. Permafrostboden ist sehr hart. Viele Straßen wurden darauf gebaut. Für Häuser haben die Menschen meist tiefe Löcher in die Erde gebohrt und Pfosten hineingestellt. So stehen die Häuser wie Pfahlbauten im gefrorenen Boden. Auch viele Seilbahn -Stationen und Bergrestaurants stehen auf solchen gefrorenen Böden. In den Permafrostböden sind viele Tiere und Pflanzen tiefgefroren, beispielsweise Mammute aus der letzten Eiszeit . Für Wissenschaftler ist das sehr gut. Sie können aus diesen abgestorbenen Lebewesen die DNA herausholen und so ihren Bauplan finden. Das ist mit Fossilien nicht möglich. Was macht der Klimawandel mit dem Permafrostboden? Hier in Alaska ist der Permafrostboden aufgetaut. Dadurch ist ein Teil des Erdbodens in einen Fluss abgerutscht. An manchen Orten taut der Permafrostboden auf. Gebiete, die früher in der kalt-gemäßigten Zone lagen, liegen heute in der warm-gemäßigten Zone . Dadurch verschwinden einzelne Pflanzen und Tiere, dafür siedeln sich andere an. Viele Straßen liegen in diesen Gebieten nicht mehr auf gefrorenem Boden, sondern auf Matsch. Die Straßenbeläge bekommen Risse und ganze Straßenstücke drohen zu versinken. In vielen Häusern entstehen Risse oder sie stürzen sogar ein, weil der Boden unter ihnen nicht mehr fest ist. In Norwegen drohen ganze Hänge in die Fjorde abzurutschen. Das kann Tsunamis mit einer Wellenhöhe von über 40 Metern Höhe auslösen. Wenn in den Alpen ein ganzer Hang in einen Stausee rutscht, kann das Wasser über die Staumauer schwappen und weiter unten im Tal eine Überschwemmung auslösen. Hangrutsche können auch Häuser oder ganze Dörfer direkt bedrohen oder gar unter sich begraben. Auch viele Restaurants und Skilift-Stationen in den Alpen sind gefährdet, weil sie auf Permafrostböden stehen. Die Verantwortlichen dieser Gebäude haben angefangen, das Gebiet im Frühling mit Folien abzudecken, damit der Schnee darunter nicht abschmilzt und so eine isolierende Schicht gegen die Sonnenwärme bildet. Das wirkt zwar, ist aber sehr teuer, und man kann es nur auf kleinen Flächen so machen. Am schlimmsten ist aber das: In den Permafrostböden ist sehr viel Kohlendioxid eingeschlossen, doppelt so viel wie es in der ganzen Atmosphäre gibt. Wenn der Permafrostboden auftaut, wird dieses Kohlendioxid frei und verstärkt so den Klimawandel. Es gibt im Permafrostboden noch weitere Gase wie Methan oder Lachgas. Das verstärkt den Klimawandel noch viel stärker als das Kohlendioxid. Dadurch wird noch mehr Permafrostboden auftauen. Der Klimawandel beschleunigt sich also selbst. Dieser Boden bekam Wellen, weil der Hang langsam abfließt. Ein beschädigtes Haus , weil der Permafrostboden zu Matsch aufgetaut ist. Mit solchen Abdeckplanen kann man den Schnee oder den Permafrostboden vor dem Auftauen schützen. Auf der Herschel-Insel in Kanada : Dieser Boden taut langsam auf. Ein Batman-Kostüm. Die Figur wird auch "Der dunkle Ritter" genannt. Batman ist ein Superheld . Die Geschichten über ihn gibt es schon seit dem Jahr 1939: Zuerst sind sie als Comic erschienen. Der Name "Batman" kommt aus dem Englischen und bedeutet: " Fledermaus - Mann ". Erfunden haben ihn Bob Kane und Bill Finger. Zunächst kam Batman nur in anderen Geschichten vor, die es schon gab. Bald aber erhielt er seine eigene Comic-Serie. Manche sagen, dass Batman einem anderen Superheld ähnlich ist, nämlich dem "Phantom" von Lee Falk. Schon nach vier Jahren gab es Filme über Batman. Im Jahr 1966 erschien eine Serie im Fernsehen mit dem Schauspieler Adam West: Diese Serie war aber eher witzig als spannend. Über zwanzig Jahre später begann man, große Hollywood -Filme mit Batman zu drehen. Im Jahr 2016 kam der achte und bisher neuste Film in die Kinos . Worum geht es in den Geschichten? In den Geschichten ist Bruce Wayne ein reicher Mann aus Amerika . Weil seine Eltern ermordet worden sind, will er Verbrecher bekämpfen. Das macht er aber nicht als Bruce Wayne: Stattdessen verkleidet er sich und nennt sich Batman. Zum Kämpfen hat Batman ein besonderes Auto und viele Waffen . Anders als viele andere Superhelden hat Batman keine geheimnisvollen Kräfte: Er kann nicht fliegen, durch Wände sehen oder unsichtbar werden. Trotzdem ist er sehr kräftig und hilft sich mit seinen technischen Geräten. Sein junger Begleiter heißt Robin, außerdem hat Bruce Wayne einen Butler, also einen Diener. Das sind die einzigen, die wissen, dass Batman in Wirklichkeit Bruce Wayne ist. Sie leben in der Stadt Gotham City. In unserer echten Welt gibt es diese Stadt nicht. Viele Kenner glauben aber, dass damit eigentlich New York gemeint ist. Aus der alten Fernseh -Serie: Burt Ward und Adam West als Robin und Batman. Damals, im Jahr 1966: Hier haben sich zwei Kinder verkleidet. Lee Meriwether hat Catwoman gespielt, die Katzenfrau. Dieser Fan hat sich als der Bösewicht Mr. Freeze verkleidet. Das Auto von 1966: das Batmobile. Hier mit Batgirl und Poison Ivy. Ein Batgirl Die rote Linie oben zeigt, wo der nördliche Polarkreis verläuft. Die andere rote Linie zeigt den südlichen Polarkreis. Diese Zeichnung veranschaulicht, warum es den Polarkreis gibt. Die Sonne ist natürlich im Vergleich zur Erde zu klein und zu nahe. Die beiden Polarkreise sind hier blau eingezeichnet. Ein Polarkreis ist eine gedachte Linie , die einmal um die Erde herumreicht. Diese Linie ist die Grenze zwischen einem Polargebiet und der übrigen Welt. So, wie es zwei Pole gibt, gibt es auch zwei Polarkreise: den nördlichen und den südlichen Polarkreis. Beide sind Breitenkreise und liegen auf etwas mehr als 66 Grad nördlicher oder südlicher Breite. Der nördliche Polarkreis verläuft durch mehrere Länder : Norwegen , Schweden , Finnland , Russland , Kanada , Grönland , sowie den Bundesstaat Alaska der USA . Auch über diesem Breitenkreis leben auf der Nordhalbkugel noch Menschen und es wachsen vielerorts noch recht viele verschiedene Pflanzen und sogar Bäume . Andere Gebiete, wie zum Beispiel Grönland, sind das ganze Jahr von Schnee und Eis bedeckt. Dort, wo der Polarkreis verläuft, haben die Menschen manchmal Statuen gebaut und Markierungen gemacht, damit man bemerkt, dass man diese gedachte Linie überquert. Der südliche Polarkreis verläuft durch kein Land, er umrundet in etwa den Kontinent Antarktika . Dieser Kontinent gehört keinem Land und wird nur von Wissenschaftlern bewohnt, die eine Zeit lang dort arbeiten. Auch Pflanzen wachsen fast gar keine mehr südlich dieses Polarkreises, das Gebiet ist vielmehr eine riesige Wüste aus Schnee und Eis. Wegen seiner Größe ist es auch die größte Wüste der Welt. Was sind Mitternachtssonne und Polarnacht? Mitternachtssonne am Nordkap an der nördlichen Spitze Norwegens . Dort geht die Sonne im Sommer mehr als 2 Monate lang nicht unter. Im Winter geht sie hingegen fast genauso lang gar nicht auf. Nur um den Äquator herum dauern Tag und Nacht das ganze Jahr über in etwa gleich lang. Weiter vom Äquator entfernt steht die Sonne nicht jeden Tag gleich lang über dem Horizont . Diese Zeit verändert sich mit den Jahreszeiten . So ist es zum Beispiel in Mitteleuropa im Frühling und Sommer viel länger heller als im Herbst und Winter . So könnte die Sonne in Frankfurt im Juni mehr als 16 Stunden lang pro Tag scheinen, im Dezember aber nur gut 8 Stunden. Je näher man zu Nord- oder Südpol kommt, umso größer wird dieser Unterschied. Am nördlichen Polarkreis steht die Sonne um den 20. Juni herum so lang über dem Horizont, dass sie an diesem Tag überhaupt nicht untergeht. Es ist also sozusagen 24 Stunden lang Tag und es gibt keine Nacht und wird nicht richtig dunkel. Man spricht von der Mitternachtssonne, weil die Sonne selbst um Mitternacht noch am Himmel steht. In den Gebieten über dem Polarkreis geht die Sonne an mehreren Tagen im Sommer nicht unter. Je näher man zu Nord- oder Südpol kommt, während umso mehr Tagen scheint dort die Mitternachtssonne. An der Nordspitze Europas etwa geht die Sonne mehr als 2 Monate lang gar nicht unter. Am Nord- und Südpol sind es gar 6 Monate. Man spricht vom Polartag. Nach diesen 6 Monaten allerdings, geht die Sonne auch dort unter und es dauert im Gegenzug etwa 6 Monate bis sie wieder aufgeht. Man spricht von der Polarnacht. In den gesamten Gebieten über dem Polarkreis gibt es im Winter mehrere Tage, an denen die Sonne überhaupt nicht aufgeht und es größtenteils dunkel bleibt. Die Zahl der Tage, an denen die Sonne im Winter nicht aufgeht, ist in etwa so groß wie die Zahl der Tage, an denen sie im Sommer nicht untergeht. Manchmal kann man in der Polarnacht auch Polarlichter sehen. Das sind farbige Leuchterscheinungen am Himmel. Durch das fehlende Sonnenlicht, kann es im Winter über und um dem Polarkreis herum besonders kalt werden. Auch dauert der Winter dort erheblich länger als zum Beispiel in Mitteleuropa. Markierung für den nördlichen Polarkreis auf einer Insel in Norwegen . Im Dorf des Weihnachtsmannes in Rovaniemi in Finnland wird der Verlauf des Polarkreises mit einer weißen Linie gezeigt. Während der langen Polarnacht kann man manchmal Polarlichter sehen, wie hier über einer Forschungsstation in der Antarktis . Diese Leuchterscheinungen am Himmel entstehen in den Polarregionen. In vielen Ländern in Nordeuropa feiert man die besonders langen Tage, an denen die Sonne nachts gar nicht untergeht, mit dem Mittsommerfest. Hier schwebt der Zeichner sozusagen über dem Nordpol . Der Polarkreis ist blau gestrichelt. Schlangen gibt es überall auf der Welt, sofern der Boden nicht den ganzen Tag gefroren ist. Dies hier ist eine ungiftige Äskulapnatter. Sie ist das Symbol der Ärzte und Apotheker . Auf ihren Schildern schlingt sie sich jeweils um einen Stab. Schlangen gehören zu den Reptilien . Sie haben eine trockene Haut mit Schuppen. Sie leben an Land wie auch im Wasser und kommen auf der ganzen Erde außer der Arktis und Antarktis oder im hohen Norden vor. Dort, wo es kälter ist, halten sie eine Winterruhe . Hör's dir an So soll Augustus ausgesehen haben. Diese Büste steht in einem Museum in München . Augustus war ein römischer Politiker und Heerführer. Er war der erste Kaiser des Römischen Reiches . Sein echter Name war eigentlich Gaius Octavius, später nannte man ihn auch Octavianus. Erst als Kaiser bekam er den Beinamen Augustus, was so viel wie "der Erhabene" bedeutet. Wissenschaftler nennen ihn meist "Oktavian", wenn sie über ihn vor seiner Kaiserzeit reden. Augustus wurde im Jahr 63 vor Christus geboren . Seine Familie gehörte dem römischen Ritterstand an, das waren die zweitwichtigsten Menschen nach dem Senatoren. Der junge Oktavius begann eine Laufbahn als römischer Beamter . Damit stieg er in den Stand der Senatoren auf. Dabei war wichtig, dass der wichtige Politiker Julius Cäsar sein Onkel war. Cäsar setzte ihn als Erben ein. Im Jahr 44 vor Christus ermordete man Cäsar. Danach brach eine Zeit der Unruhen aus. Niemand wusste, wer jetzt eigentlich das Sagen im Reich hatte. Seit 43 vor Christus arbeitete Oktavian mit Cäsars Freund Marcus Antonius und dem Soldatenführer Lepidus zusammen. Während dieser Zeit haben sie viele ihrer politischen Gegner umgebracht. Oktavian genügte das aber nicht: Als Erbe Cäsars wollte er Alleinherrscher des Reiches werden. Nachdem er Lepidus beseitigt hatte, erklärte er zuletzt auch Antonius und seine Frau Kleopatra zu Staatsfeinden. In einem Bürgerkrieg eroberte er viele von Antonius kontrollierte Gebiete. In der Seeschlacht von Actium im Jahr 31 vor Christus schlug er das Heer von Antonius vernichtend. Als Oktavians Truppen ein Jahr später Kleopatras Königreich Ägypten einnahm, begingen Kleopatra und Antonius Suizid . 27 vor Christus ließ sich Oktavian zum Kaiser krönen. Damit war die Zeit der Republik , als die sich das Römische Reich bis dahin verstanden hatte, vorbei. Während seiner Amtszeit machte er der langen Zeit, in der es viele Kriege gegeben hatte, ein Ende. Dieser Frieden wurde als "Pax Augusta" bekannt: Augusteischer Frieden. Außerdem gelang es ihm, die Grenze des Römischen Reiches bis an die Donau auszudehnen. Im Jahr 9 nach Christus verloren seine Truppen aber die Schlacht im Teutoburger Wald gegen die Germanen . Augustus starb im Jahr 14 nach Christus. Dieser Tempel in Rom wurde Augustus geweiht. Heute sind diese Ruinen übrig. Dieser Tempel für Augustus steht im heutigen Kroatien . Eine gut 2000 Jahre alte Goldmünze mit dem Kopf von Augustus Im Museum des Vatikan steht diese Statue . Gefunden wurde sie im Jahr 1863. Eine Bronze - Statue , die Augustus bereits als alten Mann zeigt. So hat man sich Augustus um das Jahr 1500 vorgestellt. Sascha Grammel aus Berlin war schon mit mehreren Figuren im Fernsehen . Hier spricht er mit dem frechen Vogel Frederic. Viele Puppen sind seltsam und der komische Teil der Show. Sie haben auch eine seltsame, hohe Stimme : So achten die Zuschauer nicht so sehr auf fehlende schwierige Laute. Ein Bauchredner unterhält die Menschen. Dabei spricht der Bauchredner so, dass man nicht erkennt, wie er spricht. Bauchreden hat mit dem Bauch eigentlich nichts zu tun. Der Künstler spricht in Wirklichkeit mit dem Mund . Kliby und seine Esel -Puppe Caroline: Sie kommen aus der Schweiz und wurden schon in den Jahren nach 1970 bekannt. Die meisten Bauchredner haben eine Puppe, die sie gleichzeitig bedienen. So sieht es aus, als wenn sie sich mit der Puppe unterhalten würden. Bauchreden macht man heute aus Spaß und zur Unterhaltung. Früher haben manche Bauchredner so getan, als wenn sie mit verstorbenen Menschen sprechen würden. Woher kommt das Bauchreden? Schon im Altertum gab es Bauchredner, zum Beispiel bei den Alten Griechen . Einer davon war Eurykles von Athen , der vor 2400 Jahren lebte. Angeblich befanden sich in seinem Bauch Dämonen , die durch ihn gesprochen haben. Ähnliche Geschichten kennt man auch von Völkern in Afrika . Viel später, in den Jahren nach 1700, wurde Bauchreden eine Show. In Theatern und auf Jahrmärkten taten die Künstler so, als käme eine Stimme aus der weiten Ferne her. Oder unterhielten sich mit einem unsichtbaren Gast. Einige Künstler arbeiteten auch schon mit Puppen. Später traten Bauchredner im Varieté auf, ähnlich wie Zauberkünstler . Wie redet man so? Jeder kann lernen, so zu reden, dass andere Leute es kaum sehen können. Viele Laute bilden wir im Mund, zum Beispiel die Selbstlaute a, e, i, o und u. Man muss lernen, den Mund ein wenig offen zu halten, damit die Luft entweichen kann, dann kann man diese Laute recht gut sprechen, ohne dass man es von außen sieht. Bauchredner lächeln oft, dann fällt es nicht so auf, wenn man die Lippen ein klein wenig bewegt. Man kann auch üben zu reden, ohne dass man den Kiefer bewegt. Mit einem Halstuch oder einem Bart kann man da noch manche Bewegung verbergen. Wirklich schwierig ist es, bestimmte Laute zu sprechen, für die wir beide Lippen brauchen. Das sind zum Beispiel das b und das p. Man kann versuchen, die untere Lippe durch die Zunge zu ersetzen. Dabei kommt aber eher eine Art d und t heraus. Es macht jedoch gar nicht so viel aus, wenn der Bauchredner einige Laute etwas undeutlich spricht: Die Zuschauer können die meisten Wörter und Sätze dennoch verstehen. Bauchredner sagen oft nicht einfach etwas, das ihnen so einfällt. Sie haben vorher genau überlegt und auswendig gelernt, was sie selbst sagen werden und was die Puppe spricht. So kann man zum Beispiel verhindern, dass die Puppe viele schwierige Laute sprechen muss. Der Künstler sagt etwa: "Magst du deine neue Barbiepuppe?", und die Puppe antwortet nur: "Ja, genau, die finde ich echt gut." Was muss ein Bauchredner noch können? Für die Zuschauer ist es nicht interessant genug, wenn jemand "bauchredet". Sie möchten gut unterhalten werden, die Show soll lustig sein. Der Bauchredner muss sich also witzige Dinge ausdenken, die sich für ein Gespräch von zwei Leuten eignen. Überhaupt muss der Bauchredner ein richtiger Puppenspieler sein. Während er spricht, muss sich die Puppe bewegen, so, als wenn sie leben würde. Außerdem ist er selbst Teil der Show und muss zum Beispiel mit der Puppe umgehen wie mit einem anderen Menschen. Ein Plakat im Jahr 1883: Werbung für Miss Madeline Rosa und ihre Puppen. Der amerikanische Komiker Edgar Bergen mit seiner Puppe Charlie McCarthy Tricky Niki ist ein österreichischer Bauchredner. Zillah und Totte kommen aus Schweden Ein bekannter indischer Bauchredner, Satyajit Padhye. Links steht Jeff Durnham aus den USA. Hier hat man jemandem aus dem Publikum einen falschen Mund aufgesetzt. Der Bauchredner bewegt den Mund mit einer Schnur. Ein Lineal aus Plastik Das Lineal ist ein Gegenstand zum Messen und Zeichnen . Wenn man ein Lineal auf den Tisch legt, kann man mit einem Stift daran entlang fahren: So entsteht eine gerade Linie . Vom Wort Linie kommt auch das Wort Lineal. Die meisten Lineale zeigen auf ihrer Oberseite Striche, die zum Messen gedacht sind. Zehn Striche können einen Zentimeter bedeuten oder auch ein Zoll . Mit Zoll messen zum Beispiel die Amerikaner. Heute sind viele Lineale ungefähr 30 Zentimeter lang. Sie bestehen meist aus Plastik , sind sehr billig und zerbrechen leicht. In einem Büro, wo sehr genau gemessen werden muss, benutzt man lieber Lineale aus Metall . Die verformen sich nicht so leicht wie Plastik. Früher waren Lineale aus Holz gefertigt, oft mit einem dünnen Metallstreifen an der Seite. Eine Art Lineal ist das Geodreieck . Damit kann man nicht nur Längen, sondern auch Winkel messen. Mathematiker benutzen manchmal Lineale, die nicht gerade sind, die Kurvenlineale. Ein aufklappbares Lineal heißt Zollstock und ist meistens zwei Meter lang. Schon vor langer Zeit benutzten die Menschen Lineale, damals aus Elfenbein geschnitzt, einem harten Stoff , aus dem die Zähne von Elefanten bestehen. Das älteste bekannte Lineal ist 4400 Jahre alt und stammt aus Indien . Aus dem Jahr 1854: Damit kann man Parallelen zeichnen. Diese Linien sind überall gleich weit voneinander entfernt. Eine Architektin mit Lineal Mit einer Kreisschablone kann man Kreise in verschiedener Größe zeichnen. Mit einem Lineal zeichnen Ein Geodreieck Das Bavella-Massiv ist nur 10 Kiometer vom Meer entfernt. Korsika ist eine Insel im Mittelmeer . Man findet sie westlich von Italien und südlich von Frankreich , zu dem die Insel gehört. Sie ist die drittgrößte Insel im Mittelmeer und fällt vor allem dadurch auf, dass sie im Vergleich zu anderen Inseln recht viele Berge über 2000 Metern Höhe hat. Korsika hat deshalb auch den Namen " Gebirge im Meer ". Die Einwohner der Insel heißen Korsen. Neben Französisch sprechen sie eine eigene Sprache . Das Korsische ist aber viel mehr mit dem Italienischen verwandt. Der bekannteste Korse ist sicherlich Napoleon Bonaparte , der später Kaiser von Frankreich wurde. War Korsika schon immer ein Teil von Frankreich? Auf der Insel gibt es zwei Departments. In solche Gebiete ist ganz Frankreich eingeteilt. Dieses Gebäude steht in Ajaccio, der Hauptstadt des Departments Korsika-Süd. Hier arbeitet der Präfekt, der Chef des Departments. Wie alle Gebiete am Mittelmeer war auch Korsika einst ein Teil des Römischen Reiches . Später im Mittelalter gehörte die Insel zu einem Staat in Italien , nämlich Genua . Daher kommt es, dass die Korsen eine Art von Italienisch sprechen. Die Korsen machten sich im 18. Jahrhundert frei von Genua und hatten eine Zeitlang sogar einen eigenen König . Genua aber tat so, als ob Korsika ihm noch gehören wurde, und verkaufte es an Frankreich. Im Jahr 1769 eroberte Frankreich die Insel. So kommt es, dass viele Korsen die Regierung in Paris nicht mögen. Korsen haben im 20. Jahrhundert eine politische Bewegung gegründet, eine Gruppe, die sich in erster Linie für Korsika stark macht statt für Frankreich. Die Korsische Bewegung hat es geschafft, dass Korsisch als eigene Sprache anerkannt wurde. Wer auf Korsika Lehrer werden will, muss außer Französisch auch Korsisch können. Einige Anhänger der Bewegung gehen so weit, dass sie Politiker aus Frankreich angreifen, manchmal sogar mit Gewalt . Ansonsten ist Korsika aber eine friedliche Insel. Die meisten Einwohner wohnen auf dem Land, und sie wollen, dass die Urlauber sich wohl fühlen. Wofür kommen Urlauber nach Korsika? Der schönste Strand ist nach Meinung vieler Besucher der Strand von Palombaggia im Südosten Korsikas. Hör's dir an grau: Knochen, hellblau: Bandscheiben, gelb: Nerven Die Wirbelsäule ist ein wichtiger Teil des Skeletts . Sie besteht aus den Wirbelknochen , die man Rückenwirbel nennt. Diese Rückenwirbel sind durch Gelenke miteinander verbunden. Das macht den Rücken so beweglich. Zeichnung einer Wirbelsäule, der Bauch des Menschen ist links. Braun: 7 Halswirbel, blau: 12 Brustwirbel, gelb: 5 Lendenwirbel, grün: Kreuzbein, violett: Steißbein Nicht jedes Säugetier hat gleich viele Rückenwirbel. Einzelne Teile können mehr oder weniger davon haben. Die Wirbel können aber auch verschieden lang sein. Sowohl Menschen als auch Giraffen haben je sieben Halswirbel, doch bei der Giraffe sind die einzelnen Wirbeln viel länger. Die Wirbelsäule hat zwei Aufgaben. Einerseits hält sie den Körper stabil. Andererseits schützt sie die Nerven , die vom Hirn aus den ganzen Körper erreichen. Was gehört zu einem Rückenwirbel? Ein Rückenwirbel besteht aus einem Wirbelkörper, der ist ungefähr rund. Auf jeder Seite davon ist ein Wirbelbogen. Hinten ist ein Höcker, der Dornfortsatz. Man kann ihn bei den Menschen gut sehen und mit der Hand ertasten. Zwischen je zwei Wirbelkörpern liegt eine runde Scheibe aus Knorpel . Man nennt sie Bandscheiben. Sie federn Stöße ab. Bei älteren Menschen trocknen sie ein und ziehen sich etwas zusammen. Deshalb werden die Menschen im Lauf des Lebens kleiner. Jeder Wirbelbogen ist oben und unten durch ein Gelenk mit seinem Nachbarn verbunden. Das macht den Rücken beweglich und gleichzeitig stabil. Die Wirbel werden durch Bänder und Muskeln zusammengehalten. Bänder sind so etwas Ähnliches wie Sehnen. Zwischen Wirbelkörper, Wirbelbogen und Dornfortsatz liegt ein Loch. Es ist so ähnlich wie ein Liftschacht in einem Haus . Dort drin verläuft ein dicker Nervenstrang vom Hirn bis zum Ende der Wirbelsäule und von dort bis in die Beine . Diesen Nervenstrang nennt man Rückenmark. Wie ist die Wirbelsäule aufgeteilt? Man unterteilt die Wirbelsäule in verschiedene Abschnitte. Die Halswirbelsäule ist am beweglichsten, die Wirbel sind am kleinsten. Sie müssen auch nur den Kopf tragen. Die Brustwirbelsäule besteht aus den Brustwirbeln. An ihnen ist besonders, dass daran die Rippen lose befestigt sind. Die Rippen heben sich beim Atmen. Brustwirbelsäule und Rippen bilden zusammen den Brustkorb. Die Lendenwirbel sind am größten, weil sie am meisten Gewicht tragen müssen. Dafür ist sie nicht sehr beweglich. An der Lendenwirbelsäule treten am meisten Schmerzen auf, besonders bei älteren Menschen und bei solchen, die viel Gewicht tragen müssen. Zur Wirbelsäule gehört auch das Kreuzbein. Es besteht aus einzelnen Wirbeln. Sie sind aber so miteinander verwachsen, dass es aussieht wie eine Knochenplatte mit Löchern. Auf jeder Seite sitzt eine Beckenschaufel. Sie sind durch ein Gelenk verbunden, das sich beim Gehen ein wenig bewegt. Unter dem Kreuzbein sitzt das Steißbein. Beim Menschen ist es nur noch winzig und nach innen gebogen. Zwischen den Pobacken kann man es mit der Hand spüren. Es schmerzt, wenn man auf den Po fällt, wenn man zum Beispiel auf dem Eis ausgerutscht ist. Was bei den Menschen das Steißbein ist, ist bei den Säugetieren der Schwanz. rot: Das Kreuzbein Die Giraffe hat sehr lange Halswirbel. Die Wirbelsäule der Ziege ist gerade. Der Fuchs und die Trauben ist eine bekannte Fabel von Äsop. Ein Fuchs würde gern die Trauben fressen, sie hängen jedoch zu hoch für ihn. Das gesteht er sich aber nicht ein, statt dessen meckert er, dass die Trauben sowieso zu sauer seien. Eine Fabel ist eine kurze Erzählung. In vielen Fabeln sind die Figuren Tiere , die sich wie Menschen verhalten. Oft hört man die Geschichte in Reimen. Sie ist einfach und hat nur eine Handlung. Ein Tier oder ein Gegenstand in der Fabel steht meist für eine Eigenschaft, wie Menschen sie haben können. Beispiele sind Stolz, Faulheit, Gier oder Mut. Die Fabeln zeigen, welche Folgen es hat, wenn man sich so oder so verhält. Am Ende der Geschichte steht die "Moral": Man erfährt, was die Figuren falsch gemacht haben und was eigentlich richtig wäre. Fabeln sind aber auch einfach zur Unterhaltung da. Kinder mögen Fabeln, weil sie lustig sind oder weil es heftig zugeht. Die Botschaft ist klar und leicht zu verstehen. Woher stammen die Fabeln? Eine Zeichnung um das Jahr 1750: Pferd und Esel aus der Fabel von Äsop. Die ältesten Fabeln, von denen man heute noch weiß, haben wohl die Sumerer erdacht: vor 4500 Jahren. Die lustige Fabel vom klugen Wolf und den neun dummen Wölfen haben Schüler gelesen. Darin haben neun Wölfe zehn Schafe. Sie können sich nicht einigen, wie sie die Schafe untereinander aufteilen, aber so, dass es gerecht ist. Sie fragen den klugen Wolf, und der sagt: "Ihr seid neun und erhaltet eins, macht zehn. Ich bin allein und erhalte neun, macht ebenfalls zehn." Ansonsten haben wir die ältesten Fabeln aus dem Alten Griechenland . Eine stammt von Hesiod, der um 700 vor Christus geboren wurde. Etwa hundert Jahre später lebte der Sklave Äsop. Äsops Fabeln wurden später in viele verschiedene Sprachen übersetzt und sind auch heute noch bekannt und beliebt. Eine seiner Fabeln handelt von einem Pferd und einem Esel. Sie gehören einem Bauern, der beide gleich schwer beladen hat. Auf dem Weg wird der Esel schwach und bittet das Pferd, etwas von der Last des Esels zu übernehmen. Das Pferd weigert sich. Schließlich bricht der Esel tot zusammen, und das Pferd muss nun beide Lasten alleine tragen. Deutsche Fabeln gab es schon im Mittelalter . Martin Luther fand daran gut, dass die Menschen durch eine schöne, lustige Geschichte etwas Wahres erfahren, das sie ansonsten nicht gerne hören würden. Besonders beliebt wurde diese Art der Erzählung aber erst im 18. Jahrhundert . Der Leser soll nicht einfach lesen , was richtig oder falsch war. Besser ist es, wenn er das selber durch Nachdenken erreicht. Welches ist die bekannteste deutsche Fabel? Johann Christoph Gottsched war einer der Schriftsteller , die eine Reineke-Geschichte geschrieben haben. Sie erschien im Jahr 1752. Er hat die Geschichte erst richtig bekannt gemacht. Bei uns sind die Fabeln von Äsop beliebt, es gibt aber auch bekannte deutsche Schriftsteller, die Fabeln geschrieben haben. Dazu gehören Fabeln von Gotthold Ephraim Lessing. "Die beiden Esel" ist ein Beispiel für eine Fabel des berühmten Fabeldichters Jean de La Fontaine. Lessing und Lafontaine lebten im 18. Jahrhundert, also vor etwa 300 Jahren. Viele denken bei einer Tierfabel wohl an die Geschichte über Reineke Fuchs. Johann Wolfgang von Goethe hat ein langes Versepos daraus gemacht, also eine lange Geschichte in Reimform. Veröffentlicht hat er es im Jahr 1794. Ausgedacht hat sich jemand den listigen Fuchs aber viel früher jemand im Mittelalter. Schon in den Jahren um 1200 gab es nämlich die Geschichte "Roman de Renart", im alten Französisch . In Goethes Erzählung geht es um den Fuchs namens Reineke, der viele üble Sachen angestellt hat. Andere Tiere bringen ihn vor Gericht , damit er für seine Verbrechen bestraft wird. Reineke gelingt es aber immer wieder, das zu verhindern. Die Geschichte warnt die Zuhörer, dass sie sich von den Lügen gerissener Schurken nicht täuschen lassen. In "Reineke Fuchs" kommen noch weitere Tiere vor, die man mit ihrem Fabelnamen kennt. Isegrim der Wolf ist zwar stark und grob, aber auch so einfältig, dass Reineke ihn leicht täuschen kann. Der gutmütige Bär heißt Braun oder Bruin, oder auch Meister Petz. König Nobel ist ein Löwe , der die Tiere im Wald regiert. Alle werden von Reineke getäuscht. Ermeline heißt Reinekes Ehefrau, die genauso schlau wie er ist. Was nennt man noch eine Fabel? Das Einhorn ist ein bekanntes Fabelwesen. Vor über 400 Jahren malte Domenichino dieses Gemälde . Das deutsche Wort Fabel kannte man schon in der deutschen Sprache des Mittelalters. Es war ein Wort für ein Märchen oder eine Erzählung. Aber eigentlich kommt das Wort aus dem Lateinischen, wo es Gerede oder erdichtete Geschichte bedeutet. Über das Altfranzösische kam das Wort ins Deutsche. Und so sagt man auch heute noch Fabel für irgendeine Geschichte, die nicht wirklich passiert ist. Vielleicht ist es einfach etwas Erlogenes. Man sagt auch fabulieren, wenn jemand plaudert oder sich eine unwahre Sache ausdenkt. Außerdem kennen wir das Wort Fabelwesen . Das sind Tiere oder andere Wesen, die es nur in erfundenen Geschichten gibt. Beispiele sind Riesen , Drachen , Feen oder Meerjungfrauen . In den typischen Geschichten, die wir heute Fabel nennen, kommen solche Fabelwesen eigentlich nicht vor. Die Tiere in der Tabel sind meist einige wenige sehr bekannte Tiere. Sie haben auch immer dieselben Eigenschaften: Der Esel ist störrisch und faul, die Elster stiehlt gern und ist eitel, der Luchs ist vorsichtig und so weiter. Ein Foto der Internationalen Raumstation. Fotografiert wurde sie von einer Raumfähre aus, als diese wieder auf dem Rückflug zur Erde war. Mit Raumfähren reisen die Astronauten von und zur Erde. Die Internationale Raumstation ist ein Gefährt, das sich im Weltraum um die Erde dreht. Sie ist also ein künstlicher Satellit . Im Gegensatz zu anderen Satelliten ist sie von Astronauten bewohnt. Wegen ihres englischen Namens hat diese Raumstation die Abkürzung ISS. Sie ist nicht die erste Raumstation, aber heute die einzige. Mehrere Staaten bezahlen dafür, dass es sie gibt. Ein Foto, das man nachts in Spanien aufgenommen hat. Die Kamera hat lange belichtet. Darum erscheinen die Sterne nicht als Pünktchen, sondern als runde Streifen. So erkennt man, dass die Erde sich um die eigene Achse dreht. Der lange Strich in der Mitte des Bildes kommt vom Licht der ISS her. Sie bewegt sich ziemlich schnell von Ost nach West. Das Gebilde besteht aus mehreren Teilen, die man Module nennt. Ein Modul ist zum Beispiel zum Wohnen da, ein anderes ist ein Laboratorium, in dem man Experimente durchführt. In wieder anderen Modulen befindet sich Elektronik, damit man mit der Erde sprechen kann und so weiter. Das erste Modul ist seit dem Jahr 1998 im Weltraum. Die ISS ist mittlerweile recht groß geworden: Sie ist heute ungefähr 100 Ein moderner Pflug mit zwei Mal vier Schaufeln. Am Ende des Feldes dreht der Bauer den Pflug um und zieht vier neue Furchen auf dem Rückweg. Mit dem Pflug lockert der Bauer die Erde des Ackers . Moderne Pflüge können die Erde nicht nur auflockern, sondern umwenden. Die einzelnen Schaufeln nennt man Scharen oder Pflugscharen. Damit kann der Bauer mehrere Furchen gleichzeitig ziehen. Er braucht dazu einen starken Traktor . Die Arbeit mit dem Pflug ist sehr wichtig. Der Boden wird dadurch gelockert und bekommt frische Luft . Wenn der Bauer vor dem Pflügen Mist , Jauche oder Kunstdünger ausgebracht hat, gelangen die Nährstoffe durch das Pflügen in die Erde hinein. Durch das Pflügen sterben auch viele Schädlinge , besonders Mäuse . Die Erde wird gepflügt, damit sie weich wird und die Samen Wurzeln bilden können. Das Pflügen mit Pferden geht wie mit dem Traktor, nur viel langsamer. Wer keinen Pflug hat, kann den Acker mit dem Spaten wenden oder mit der Hacke bearbeiten. Das reicht jedoch höchstens für einen Garten . Früher benutzten die Menschen auch Grabstöcke. Schon in der Jungsteinzeit erfanden sie einfache Pflüge aus Holz . Anfangs ging ein Mensch voraus und zog diesen Pflug, ein anderer drückte den Pflug in die Erde. Das war sehr anstrengend, und die Erde wurde nur an der Oberfläche aufgeritzt. Die Menschen verbesserten den Pflug immer wieder. Die eine wichtige Erfindung war ein Pflug mit zwei Scharen, den man wenden kann. Der Pflug muss nämlich immer so arbeiten, dass die Erde in den Graben hineinfällt. Die zweite wichtige Erfindung waren Pflüge mit mehreren Scharen. Dazu braucht es aber ein starkes Zugfahrzeug, einen Traktor. Pferde oder Ochsen schaffen das nicht. Nach dem Pflügen kann der Bauer seinen Acker noch nicht einsäen. Er muss die Erdstücke zuerst zerkleinern. Dies geschieht mit der Egge. Das ist ein Gitterwerk mit groben Stacheln, die in die Erde hineingreifen. Es können aber auch drehende Stäbe oder Scheiben sein, welche diese Arbeit verrichten. Manche Bauern spannen hinter den Traktor zuerst den Pflug, dann gleich die Egge. So schaffen sie die ganze Arbeit in einem Gang. Braucht es immer einen Pflug? Seit einiger Zeit kennt man auch die Nachteile des Pflügens: In jeder Bodenschicht leben bestimmte Tiere wie Bakterien , Regenwürmer , Hundertfüßer und viele andere. Beim Pflügen geraten diese Schichten durcheinander: Was vorher unten war, liegt dann oben und umgekehrt. Die Lebewesen brauchen dann sehr viel Zeit, um an ihren ursprünglichen Ort zurückzukehren. In einem so durcheinandergebrachten Boden gedeihen die Pflanzen schlechter. Im Biologischen Landbau nimmt man darauf Rücksicht. Man rechnet mit der Kraft eines gesunden Bodens und bringt ihn nicht durcheinander. Deshalb bleibt der Boden lebendig. Ein weiterer Grund dafür: Auf den Boden kommt kein künstlicher Dünger , sondern nur Jauche, Mist und Kompost. Die Lebewesen sorgen dafür, dass die Erde krümelig bleibt und viel Wasser speichern kann. Dadurch finden die Wurzeln mehr Halt und Nahrung und gedeihen besser. Der Boden wird nur an der Oberfläche aufgeraut, bevor Samen ausgebracht werden. Vor 3800 Jahren: Pflug im Alten Ägypten . Ein Gemälde von Rosa Bonheur aus dem Jahr 1849: Pflügen in Frankreich . Ein alter Pflug in Argentinien Ein moderner Pflug aus der Nähe Eine Egge zum Verfeinern der Erde Ein Bauer auf einem Reisfeld in Laos Windräder in Dänemark . In diesem Land kommt fast ein Drittel der Energie aus Erneuerbarer Energie. Hör's dir an Zeitungen zum Verkauf an einem Kiosk Eine Zeitung ist eine Sammlung von Nachrichten und Berichten. Zeitungen erscheinen regelmäßig, meist einmal am Tag oder in der Woche . Eine Zeitung informiert ihre Leser über Neuigkeiten. Normalerweise meint man mit einer Zeitung Gedrucktes. Ursprünglich bedeutete das Wort Zeitung selbst Nachricht. Heute sammelt man in einer Zeitung verschiedene Nachrichten und Neuigkeiten in Artikeln. Ein Zeitungsartikel ist ein einzelner Beitrag, der in einer Zeitung erscheint. Eine Zeitung ist meist in verschiedene Abschnitte gegliedert, die man Rubriken nennt: Politik , Lokales, Wirtschaft , Medien oder Sport . So kann der Leser gezielt die Artikel zu einem bestimmten Thema aufschlagen. Journalisten nennt man die Menschen , die für Zeitungen oder andere Medien die Inhalte machen. Ein Reporter ist ein Journalist, der zu einem Ereignis oder Ort fährt, um darüber zu berichten. Zusammengestellt wird die Zeitung in der Redaktion. Viele Zeitungen können an einem Kiosk oder in einem Geschäft gekauft werden. Manche Zeitungen sind kostenlos erhältlich. Eine Zeitung ist oft auch als Abonnement erhältlich. Sie wird dann regelmäßig direkt mit der Post geliefert. Für alle gelieferten Zeitungen muss dann einmal im Monat oder im Jahr ein Gesamtpreis bezahlt werden. Viele Zeitungen verdienen Geld auch durch Reklame : Unternehmer zahlen für Anzeigen, das sind Flächen in der Zeitung, auf denen Werbung für etwas gemacht wird. Ohne Reklame wären Zeitungen viel teurer. Allerdings kann man befürchten, dass eine Zeitung vielleicht manches nicht schreibt, weil die Reklame-Kunden das schlecht fänden. Manche Zeitungen sind Gratis-Zeitungen: Man kann sie sich umsonst mitnehmen. Die Macher dieser Zeitungen verdienen Geld nur dank Anzeigen. Heute gibt es auch Zeitungen im Internet . Diese werden Internet-Zeitungen oder Online-Zeitungen genannt. Vieles davon können die Leser kostenlos lesen . Darum wird es für Online-Zeitungen schwieriger, Geld zu verdienen. Die erste Zeitung der Welt kam aus Deutschland . Sie erschien im Jahr 1609. Ein Mädchen im Jahr 1969: Die Zeitung berichtet von der ersten Mondlandung . Eine Gratis-Zeitung in der Schweiz In Oldenburg in Niedersachsen : Hier arbeitet die Nordwest-Zeitung. Zeitungsstand in Paris Dieser arme Mann in Indien macht aus alten Zeitungen Papiertüten. Beispiele für Weichtiere: Links oben eine Käferschnecke rechts oben eine Herzmuschel links unten eine Kronenschnecke rechts unten ein Tintenfisch Weichtiere sind eine Gruppe von Tieren . Sie haben kein inneres Skelett , also keine Knochen . Ein gutes Beispiel ist der Tintenfisch . Einige Weichtiere haben eine harte Schale als äußeres Skelett, beispielsweise die Muscheln oder ein Teil der Schnecken . Die meisten Arten leben im Meer . Es gibt sie aber auch in Seen und Flüssen . Das Wasser hilft ihnen, den Körper zu tragen. Er ist dann schwerelos. Nur kleinere Arten leben an Land, beispielsweise bestimmte Schnecken. Die Weichtiere nennt man auch "Mollusken". Das kommt vom lateinischen Wort für "weich". In der Biologie bilden die Weichtiere einen eigenen Stamm wie auch die Wirbeltiere oder die Gliederfüßer . Es ist sehr schwierig zu zählen, wie viele Arten von Weichtieren es gibt. Manche Wissenschaftler nennen 100.000, andere weniger. Das liegt daran, dass man die verschiedenen Arten nur schlecht gegeneinander abgrenzen kann. Zum Vergleich: Bei den Wirbeltieren zählt man ebenfalls etwa 100.000, bei den Insekten sind es vermutlich mehrere Millionen . Was haben Weichtiere gemeinsam? Weichtiere haben drei Körperteile: Den Kopf , den Fuß und den Sack mit den Eingeweiden. Kopf und Fuß sehen allerdings manchmal aus wie aus einem Stück, zum Beispiel bei den Schnecken. Als viertes Teil kommt manchmal noch eine Schale dazu wie bei den Muscheln. Am Kopf haben alle Weichtiere außer den Muscheln eine Raspelzunge. Die ist rau wie eine Feile. Die Tiere raspeln damit Nahrung ab, denn sie haben keine Zähne . Alle Weichtiere haben einen starken Muskel , den man "Fuß" nennt. Am besten ist er bei den Schnecken erkennbar. Sie können sich damit fortbewegen oder eingraben. Die Eingeweide liegen in einem Eingeweidesack. Das ist ein eigener Körperteil, der von einem Mantel umschlossen wird. Darin liegen die Speiseröhre, der Magen und der Darm . Es gibt ein einfaches Herz . Das pumpt aber kein Blut durch den Körper, sondern eine ähnliche Flüssigkeit, die Hämolymphe . Man sagt "Hämolümfe". Sie kommt bei den meisten Weichtieren von den Kiemen , in denen sie Sauerstoff aufnehmen. Nur Schnecken, die an Land leben, haben Lungen . Das Herz pumpt die Hämolymphe in den Körper. Die Krake ist das größte Weichtier. Die Weinbergschnecke ist ein Schalenweichtier. Von den Muscheln findet man meist nur die Schale. Dieser Seeigel lebt in der Nähe der Insel Madeira, die zu Portugal gehört Eine Käferschnecke aus dem Pazifischen Ozean Hör's dir an Hier sitzen zwei Haussperlinge, die wir auch "Spatzen" oder "Hausspatzen" nennen. Links sitzt das Weibchen, rechts das Männchen. Ein Bad im Wasser oder im Staub pflegt die Federn. Dieses Weibchen bringt gerade Futter für ihre Jungen. Sie mögen Höhlen als Nistplatz. Zwei Junge kuscheln sich ins Nest . Der Haussperling ist ein Singvogel . Man nennt ihn auch Spatz oder Hausspatz. Er ist bei uns der zweithäufigste Vogel nach dem Buchfink . Der Haussperling ist eine eigene Tierart . Zur Familie der Sperlinge gehören auch der Feldsperling, der Rötelsperling, der Schneesperling und viele andere. Haussperlinge sind eher kleine Vögel. Vom Schnabel bis zum Anfang der Schwanzfedern messen sie etwa 15 Zentimeter . Dies entspricht der Hälfte eines Lineals in der Schule . Die Männchen haben kräftigere Farben . Der Kopf und der Rücken sind braun mit schwarzen Streifen. Auch unterhalb des Schnabels sind sie schwarz, der Bauch ist grau. Bei den Weibchen sind die Farben ähnlich aber eher näher bei grau. Ursprünglich lebten Haussperlinge fast in ganz Europa . Nur in Italien , da gibt es sie nur ganz im Norden . Zudem kommen sie in weiten Teilen Asiens und in Nordafrika vor. Schon vor über hundert Jahren haben sie aber auch die übrigen Kontinente erobert. Nur am Nordpol und am Südpol gibt es sie nicht. Wie leben Haussperlinge? Haussperlinge leben gerne in der Nähe von Menschen . Sie ernähren sich nämlich vor allem von Samen . Die gibt es eben bei den Menschen, denn sie bauen Getreide an. Am liebsten fressen sie Weizen , Hafer oder Gerste . Die Wiesen geben viele Samen her. Vor allem im Frühling und Sommer fressen sie auch gerne Insekten . In der Stadt fressen sie fast alles, was sie gerade so finden. Man trifft sie deshalb häufig in der Nähe von Imbissständen. In Gartenrestaurants naschen sie auch gerne direkt von den Tischen oder picken zumindest die Brotsamen vom Boden auf. Spatzen-Eier Haussperlinge beginnen den Tag kurz vor Sonnenaufgang mit ihrem Gesang. Zur Pflege ihrer Federn baden sie gerne im Staub oder im Wasser . Sie leben nicht gerne alleine. Ihr Futter suchen sie immer in Gruppen von mehreren Tieren . So können sie einander warnen, wenn sich Feinde nähern. Das sind vor allem Hauskatzen und Steinmarder . Aus der Luft werden sie von Turmfalken , Schleiereulen und Sperbern gejagt . Sperber sind starke Greifvögel . Etwa Ende April finden sie sich zu Paaren zusammen, um sich fortzupflanzen . Ein Paar bleibt ein ganzes Leben lang zusammen. Ihr Nest bauen die Paare in der Nähe von anderen Paaren. Am liebsten nutzen sie dazu eine Nische oder eine kleine Höhle . Das kann auch mal ein Platz unter den Dachpfannen sein. Sie nutzen aber auch leere Schwalbennester oder Spechthöhlen oder Nistkästen. Als Nistmaterial nehmen sie alles, was die Natur hergibt, also vor allem Stroh und Gras . Papier , Lumpen oder Wolle kommen hinzu. Das Weibchen legt vier bis sechs Eier . Danach wird etwa zwei Wochen lang gebrütet. Männchen und Weibchen wechseln einander mit Brüten und Nahrungsuchen ab. Sie schützen die Jungen mit ihren Flügeln vor Regen und Kälte. Am Anfang verfüttern sie zerkleinerte Insekten. Später kommen Samen hinzu. Nach etwa zwei Wochen werden die Jungen flügge, sie fliegen also aus. Sollten beide Eltern vorher sterben , ziehen meistens die Nachbarspatzen die Jungen auf. Überlebende Elternpaare haben zwei- bis sogar viermal Junge in einem Jahr. Trotzdem gibt es immer weniger Haussperlinge. In modernen Häusern finden sie nämlich keine geeigneten Brutplätze mehr. Die Bauern ernten ihr Getreide mit immer besseren Maschinen , so dass kaum etwas zurück bleibt. Die Pflanzenschutzmittel sind für viele Spatzen giftig . In den Städten und Gärten gibt es immer mehr fremde Pflanzen. Die Spatzen kennen diese nicht. Sie nisten deshalb nicht darin und ernähren sich auch nicht von deren Samen. Das sind schon außergewöhnlich viele Eier . Hier sitzt ein Rötelsperling. Dies ist ein Gelbkehlsperling. Der Schneesperling lebt in den Alpen . Hier werden Jungtiere gefüttert. Auf der Insel Mauritius: viele Spatzen auf einem Kaktus . Mit einem Teleskop lässt sich der Sternenhimmel in allen Details betrachten. Ein Teleskop ist ein Fernrohr. Damit kann man Dinge in der Ferne stark vergrößert sehen, beispielsweise Planeten . Man meint dann, sie seien ganz nahe. Das griechische Wort "téle" bedeutet fern, "skopein" bedeutet anschauen. Früher benutzte man Fernrohre vor allem in der Seefahrt. Heute brauchen sie viele Menschen zur Beobachtung von Wildtieren . Die Wissenschaft setzt immer größere Teleskope ein. Es gibt aber auch Sternwarten , die man besuchen kann. Dort kann man unter kundiger Anleitung einen Blick ins Weltall werfen. Ein Fernglas ist eigentlich ein doppeltes Fernrohr. Es gibt aber auch so etwas wie ein doppeltes Fernrohr: das Fernglas. In der Schweiz nennt man es Feldstecher. Die Gegenstände werden damit für jedes Auge getrennt vergrößert. Man kann auch die Schärfe einzeln einstellen, denn bei den meisten Menschen sehen nicht beide Augen gleich gut. Wie entwickelten sich die Teleskope? Im Jahr 1608 erfand ein Holländer das erste Fernrohr. Es bestand aus Linsen aus Glas , die er in einem Rohr anordnete. Später wurden die Linsen verbessert, und ein halbrunder Spiegel kam hinzu. So sind heute noch Fernrohre, die sich auch zum Beobachten von Wildtieren oder für Hobby-Astronomen eignen. Kurz vor dem Jahr 1900 wurden größere Fernrohre gebaut, die man immer öfter Teleskope nannte. Sie können nicht nur sichtbares Licht einfangen. Sie erkennen auch Strahlungen, die für unser Auge unsichtbar sind. Mit ihnen kann man beispielsweise herausfinden, welches Material sich auf einem Planeten befindet. Warum gibt es Teleskope im Weltraum? Das Hubble-Teleskop befindet sich im Weltall. Es dreht sich um die Erde. Um die Erde ist eine Lufthülle, die Atmosphäre . Wenn Strahlungen durch die Atmosphäre kommen, dann können sie sich verändern. Darum hat man Teleskope gebaut, die im Weltraum funktionieren. Sie senden ihre Daten zur Erde . Dort setzen Computer die Daten zu Bildern zusammen. Lange Zeit war das Hubble-Weltraumteleskop das bekannteste im Weltraum. Gebaut wurde es von der NASA und der ESA . Es ist nach dem Astronomen Edwin Hubble benannt, der bis zum Jahr 1953 in Kalifornien gelebt hatte. Im Jahr 1990 hat eine Rakete es in den Weltraum gebracht. Der Spiegel des Teleskops ließ sich aufklappen und erreicht so einen Durchmesser von zwei Metern und vierzig Zentimetern . Das Teleskop hat nicht nur Foto - und Videokameras bei sich, sondern auch viele andere Geräte, mit denen man besondere Strahlung messen kann. Zudem gibt es Computer , um all die Daten zu verarbeiten. Deshalb kann es nicht nur normales Licht "sehen", sondern auch Strahlung, die dem menschlichen Auge entgeht. Dies ist die Infrarot-Strahlung, die wir als Wärme wahrnehmen und die ultraviolette Strahlung. Solche Strahlen entstehen zum Beispiel in besonders heißen Sternen . Allerdings hatte der Spiegel von Anfang an einen Fehler. Das Teleskop musste deshalb mehrmals durch Astronauten repariert werden. Einzelne Teile wurden dabei auch ausgetauscht. Daraufhin lieferte das Teleskop bessere Ergebnisse. Dank des Hubble-Teleskops hat man viel über den Weltraum gelernt, zum Beispiel wie groß und wie alt das Universum ist. Auch viele Schwarze Löcher spürte das Teleskop auf. Auch mehr als eine Supernova konnte das Teleskop beobachten. Eine Supernova ist ein Stern, der sehr alt geworden ist und am Ende besonders hell aufleuchtet. Manche Geräte des Hubble funktionieren schon nicht mehr. Man vermutet, dass es noch bis zum Ende des Jahres 2026 Daten liefern wird. Dann hat man 36 Jahre lang etwas vom Hubble-Weltraumteleskop gehabt. Welches ist das teuerste Weltraumteleskop? Bilder vom Aufbau des James-Webb-Weltraumteleskops Das James-Webb-Weltraumteleskop wurde seit dem Jahr 1996 entwickelt, ebenfalls gemeinsam von der NASA und der ESA. Das hat 10 Milliarden Dollar gekostet. Davon hätte man den Berliner Hauptbahnhof etwa sieben Mal bauen können. Das Teleskop ist seit dem Anfang des Jahres 2022 im All. Es musste erst einen bestimmten Punkt im All erreichen. Dort hat es sich selbst aufgebaut: Der Spiegel und der Sonnenschutz mussten ausgefaltet werden. Im Sommer 2022 schickte es die ersten Bilder zur Erde . Zu seinen Aufgaben gehört die Suche nach Spuren aus der ersten Zeit nach dem Urknall . Frühe Sterne, Galaxien, Schwarze Löcher oder was auch immer sollten aufgespürt und untersucht werden. Auch Planeten außerhalb unseres Sonnensystems soll das Webb-Teleskop entdecken. Man will deren Atmosphäre untersuchen und feststellen, ob dort Leben möglich wäre. Einen ersten Erfolg konnte das Teleskop bereits im August verbuchen: Es hat bewiesen, dass es auf einem solchen Planeten Kohlendioxid gibt. Dieses Gas atmen auf der Erde Menschen und Tiere aus. Pflanzen nehmen es wieder auf und wandeln es um. Ein Beobachter mit seinem Fernrohr Unter jeder dieser Kuppeln befindet sich ein drehbares Teleskop. Hier bei der NASA feiert man gerade, dass das James-Webb-Teleskop sich gut im Weltraum ausgefaltet hat. Der Wadi Bani Khalid liegt in der Wahiba-Wüste. Diese Wüste gehört zum Oman auf der Arabischen Halbinsel . Ein Wadi ist ein Tal in trockenen Gebieten, wie in einer Wüste . Manchmal fließt dort Wasser , so dass der Wadi zum Fluss wird. Das passiert zum Beispiel nachdem es geregnet hat. Meistens ist er aber trocken. Einige Wadis bleiben viele Jahre lang ohne Wasser. Das Wort Wadi kommt aus der arabischen Sprache . Wadis findet man in den Ländern im Norden von Afrika und im Nahen Osten . Im Süden von Afrika und in Amerika gibt es ähnliche Täler, man nennt sie dort aber anders. In Südamerika sagt man Arroyo: Das ist ein spanisches Wort für Bach . Ein Wadi muss nicht völlig trocken sein. Man stößt manchmal auf Wasser, wenn man ein wenig im Gestein unten im Tal wühlt. Oder aber man findet dort Grundwasser , wenn man ein bisschen gräbt. Manchmal regnet es sehr heftig, und es kommt zu einer Sturzflut. Dann überströmt das Wasser einen Wadi sehr plötzlich. Durch solche Wassermengen erhält der Wadi seine Form, und es werden Steine und Kiesel mitgerissen. Ein Buntspecht-Männchen sucht Nahrung unter der Baumrinde. Er ist der häufigste Specht in Europa . Spechte sind schlanke Vögel mit einem starken Schnabel . Dieser ist wie ein Meißel bei einem Steinmetz: Hart, scharf und gut geeignet, um Löcher in die Baumrinde zu klopfen. Dieses Klopfen hört man gut in den Wäldern . Es ist ein lautes, schnelles "Trrrrr". Spechte leben fast überall auf der Welt , wo es Wälder gibt. Am häufigsten sind in Europa der Buntspecht und der Schwarzspecht. Sie graben sich selber Baumhöhlen für den Winter und für die Jungen. Sie ernähren sich von Insekten : Die Spechte haken sich an der Baumrinde fest und hämmern mit ihrem Schnabel die Rinde auf. Darunter finden sie viele Insekten. Damit helfen sie auch den Bäumen, gesund zu bleiben. Der Grünspecht kommt in Europa am dritthäufigsten vor. Er sucht seine Nahrung fast immer am Boden . Besonders gern mag er Ameisen . Seine Zunge ist etwa zehn Zentimeter lang. Sie hat vorne Widerhaken, damit kann er die Ameisen aus ihren Gängen herausholen. Für den Winter und für die Jungen braucht er Höhlen von anderen Spechten. Im Frühling paaren sich die Spechte. Das Weibchen legt etwa sechs Eier in eine Baumhöhle. Beide Elternteile bebrüten die Eier gut zwei Wochen lang. Dann füttern sie ihre Nachkommen gemeinsam drei bis sieben Wochen lang. Dann fliegen die Jungtiere aus. Ein Buntspecht-Weibchen beim Fressen Der Schwarzspecht trägt eine rote Haube. Der Grünspecht frißt am liebsten Ameisen. Ein junger Helmspecht wartet auf die Eltern, die Fressen bringen. Ein Bengalenspecht Ein Olivmantelspecht in Kolumbien Diese alte Scheune in Schweden trägt ein modernes Blechdach. Eine Scheune ist ein Lagerraum oder ein Speicherraum auf einem Bauernhof. In der Scheune werden verschiedene Dinge eingelagert: Heu und Stroh für die Tiere brauchen am meisten Platz. Aber auch Getreide und Kartoffeln aus der letzten Ernte werden in der Scheune aufbewahrt. In der Scheune stellt der Bauer aber auch all seine Maschinen ein: Traktoren , Ladewagen, Pflüge , Mähdreschmaschinen und viele andere mehr. Oft dienen Scheunen auch als Arbeitsplatz : Dort kann der Bauer seine Maschinen schmieren und reparieren. Messer und Beile schleifen, Holz spalten und ähnliche Tätigkeiten führt man auch lieber unter einem Dach aus als im Regen . Früher wurde in der Scheune auch das Korn gedroschen. Dabei werden die Körner aus den Schalen herausgeklopft. Heute erledigt das die Mähdreschmaschine. Früher waren Bauernhaus, Scheune und Stall oft noch unter demselben Dach. Moderne Scheunen sind hingegen oft riesig. Sie stehen frei auf dem Bauernhof oder weiter weg davon. Scheunen haben viele verschiedene Namen: In Deutschland heißen sie manchmal auch Scheuer, Stadel oder Schupfen. In der Schweiz heißen sie Schüür, Schopf oder Gade. Es gibt noch viele weitere Ausdrücke, die nur an einzelnen Orten bekannt sind. Bauernhof in Österreich . Von rechts nach links sieht man Wohnhaus, Garage, Stall und Scheune. Auf diesem Bild aus Polen steht die Scheune links. Ein Futterhaus in Südtirol. Das ist eine Mischung aus Scheune und Stall. Die Rundscheune auf dem Gut Bollbrügge: Sie wurde um das Jahr 1750 mit Lehmwänden gebaut. Diese moderne Scheune für Heu und Stroh in den USA ist eigentlich nur ein Dach ohne Seitenwände. Dieser Bergarbeiter aus Indonesien arbeitet in einer Mine, in der Schwefel abgebaut wird. Er trägt gerade 90 Kilo davon. Bergmann ist ein Beruf . Der Bergmann arbeitet in einer Zeche. Eine Zeche ist ein Bergwerk , in dem Kohle oder andere Rohstoffe abgebaut und gefördert werden. Er hat dort verschiedene Aufgaben. Einige Bergmänner graben zum Beispiel den Weg in die Erde , andere reparieren die Ausrüstung oder sprengen das Gestein . Dieser Beruf war um das Jahr 1900 sehr verbreitet. Die Bergmänner förderten den Rohstoff, meistens Kohle, der als Brennstoff benutzt wurde. Heute baut man in Deutschland Kohle nicht mehr in einer Zeche ab, sondern im Tagebau. Diesen Beruf hatten fast nur Männer , weil er körperlich anstrengend und gefährlich war. Die Arbeit auf der Zeche war sehr hart. In den Minen war es schwül, dunkel und sehr beengt. Die Luft war nicht frisch. Früher erledigten Bergmänner die Arbeit mit ihren Händen, Schaufeln und Spitzhacken. Deswegen brauchte man Ausdauer, Belastbarkeit und Disziplin. Heutzutage übernehmen die Maschinen viel von der Arbeit in der Zeche. Ein Gemälde aus Belgien, aus dem Jahr 1882: Bergleute, bevor sie nach unten fahren. Im Jahr 1892: Frauen in der Ukraine sammeln Kohle in der Nähe einer Mine. Chinesische Arbeiter in den USA , vor etwa 100 Jahren Russische Arbeiter in einer Kohlenmine Eine Demonstration in Albanien : Die Bergleute wollen bessere Bedingungen für ihre Arbeit. Die Loreley- Frau aus einem amerikanischen Buch , aus dem Jahr 1915. Der Zeichner kannte offensichtlich das Gedicht von Heinrich Heine, der das goldene Haar der "schönsten Jungfrau" erwähnt. Die Loreley ist ein Felsen am Rhein in Deutschland . Er ist 132 Meter hoch und hat seinen Namen zum Teil aus dem Keltischen : "ley" bedeutet "Felsen". In seiner Nähe ist der Fluss besonders gefährlich und tief: Wegen der starken Strömungen sind schon viele Schiffe verunglückt . Viele Touristen besuchen heute die Stelle, aber aus einem anderen Grund. Die Loreley soll auch eine geheimnisvolle Figur sein, eine schöne Frau . Diese Figur stammt allerdings nicht aus einer alten Sage , sondern wurde von dem Dichter Clemens Brentano erfunden, im 19. Jahrhundert . Bei Brentano ist die Loreley eine junge Frau, die von ihrem Liebhaber betrogen wurde. Man behauptet, sie sei eine Hexe , und sie soll ins Kloster . Auf dem Weg dorthin steigt sie noch einmal auf den Felsen, um den Rhein zu sehen. Sie glaubt im Wasser ihren Liebhaber zu erkennen und stürzt sich vom Felsen in den Rhein. Viel bekannter aber ist eine andere Fassung, die des Dichters Heinrich Heine. Sein berühmtes Lied hat die Melodie von Friedrich Silcher bekommen und beginnt mit den Worten : "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin". In Heines Lied ist die Loreley eine Art Sirene. Eine solche Halbgöttin kennt man zum Beispiel vom altgriechischen Dichter Homer . Die Loreley sitzt auf dem Felsen und singt so schön, dass die Steuermänner der Schiffe verrückt werden und nicht mehr auf den Weg achten. Darum kommt es zu den vielen Unglücken. Der Loreley-Felsen, von der anderen Seite des Rheines aus gesehen Die Stelle aus der Luft betrachtet Die Statue der Loreley, am Fuße des Felsens Die Stadt Sankt Goarshausen gegenüber der Loreley Ein altes Liederbuch aus Köln Ein Gemälde nach Homers Werk "Odyssee": Sirenen wollen Odysseus verführen. Stonehenge: ein Weg führt Menschen an der Anlage vorbei. An ihnen erkennt man in etwa die Höhe der Steine. Stonehenge heißt ein altes Denkmal aus Steinen. Es liegt im Süden von England und stammt aus der Steinzeit . Das englische Wort "Henge" meint eigentlich einen Wall aus Erde , darum passt der Name nicht genau. Die Anlage sah im Laufe der Geschichte unterschiedlich aus. Zuerst wurde vor etwa fünftausend Jahren ein Kreis mit Holzstämmen gebildet. Das erkennt man heute an dunkel verfärbten Stellen im Erdboden. Hör's dir an Eine Statue in der Stadt Annonay: Joseph und Etienne Montgolfier mit einem Heißluftballon. Montgolfier war der Nachname von zwei Brüdern: Joseph und Etienne. Sie lebten vor über 200 Jahren in Frankreich und haben den Heißluftballon erfunden. Ihr Luftgefährt wurde nach ihnen die Montgolfiere genannt. Damit konnten Menschen zum ersten Mal in der Geschichte in die Luft aufsteigen. Hör's dir an Wir waschen uns mehrmals am Tag die Hände , auf jeden Fall, nachdem wir auf der Toilette gewesen sind. Das gehört auch zur Hygiene. Bei der Hygiene geht es um Sauberkeit. Das Wort wird wie Hüh-Gjehne ausgesprochen und kommt aus dem Griechischen : Hygieia war die Göttin der Gesundheit . Im 19. Jahrhundert fand man heraus, wie viele Krankheiten entstehen: Man steckt sich durch Bakterien und Viren an. Seitdem weiß man, wie wichtig Sauberkeit ist. Hör's dir an Diese hebräische Zeichnung zeigt den Kampf zwischen David und Goliath. Man sagt noch heute "David gegen Goliath", wenn im Sport oder anderswo von einem ungleichen Duell die Rede ist. David war ein Mann , der in der Bibel und dem Tanach vorkommt. Er ist dort ein legendärer König von Juda und später auch von Israel . Zahlreiche Psalmen, also religiöse Gedichte , sollen von ihm geschrieben worden sein. Christine Nöstlinger im Jahr 2012 Christine Nöstlinger war eine Schriftstellerin aus Österreich . Sie wurde im Jahr 1936 in Wien geboren und hatte eine ältere Schwester. Ihre Eltern waren Arbeiter. Nach der Matura studierte sie Grafik und schrieb später für verschiedene Zeitungen und für das Österreichische Fernsehen . Mit 25 Jahren heiratete sie einen Journalisten . Sie hatten zusammen zwei Töchter. Ohne Beruf füllte sie die Familie aber zu wenig aus und sie begann aus Langeweile zu schreiben. Ihr erstes Buch hieß "Feuerrote Friederike". Es handelt von einem Mädchen , das wegen seiner roten Haare oft gehänselt wird. Sehr erfolgreich war das Buch "Maikäfer flieg!". Hier erzählt Christine Nöstlinger, was sie selbst im Zweiten Weltkrieg erlebt hat. Bekannt ist auch ihr Buch "Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse". Es folgten noch viele sehr erfolgreiche Kinderbücher . Insgesamt sind es über 140 Stück. Dafür hat sie viele Preise erhalten. Christine Nöstlinger erkrankte schwer an zwei verschiedenen Arten von Krebs . Zudem schädigte sie ihre Lungen stark, weil sie viele Zigaretten rauchte. Sie starb im Jahr 2018 mit 82 Jahren. Sie liegt auf einem Friedhof in Wien begraben. Die erste Sünde hat es laut Bibel bei Adam und Eva gegeben. Man nennt ihren Ungehorsam gegen Gott auch den Sündenfall. Zur Strafe hat Gott sie aus dem Paradies vertrieben Sünde ist eine Tat, die Gott nicht gefällt. Man kennt den Begriff Sünde vor allem in diesen drei Religionen : Im Judentum , im Christentum und im Islam . Konkret geht es um die Geschichte von Adam und Eva im Paradies : Gott hatte ihnen verboten die Früchte eines besonderen Baums zu essen. Wer dies tat, würde den Unterschied zwischen Gut und Böse erkennen. Adam und Eva aßen trotz des Verbots von diesem Baum und waren dadurch ungehorsam gegen Gott. Das wird in den späteren biblischen Büchern als "Sünde" bezeichnet. Bei der Sünde geht es nicht nur um diese eine Tat, sondern um jede Tat, die Gott nicht gefällt. Durch die Sünde trennt ein Mensch sich von Gott. Nach dem Tod bedeutet dies ein Leben in der Hölle . Die Frage ist also, wie ein Mensch trotz seiner Sünden in den Himmel oder in das Paradies kommen kann. Die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und wie dieses aussieht, stellt man sich auch in anderen Religionen . Aber der Begriff "Sünde" ist nirgends so wichtig wie in den Religionen, bei denen am Anfang die Geschichte von Adam und Eva steht. In unserem Alltag spricht man oft von einer Sünde, ohne dabei an die Religion zu denken. Es geht oft um kleine Verfehlungen. Zum Beispiel isst jemand ein Stückchen Schokolade , obwohl er eigentlich abnehmen will. Oder jemand gibt sehr viel Geld aus für ein Kleid und nennt es "sündhaft teuer". Es geht dabei um Dinge, die man sich selbst verboten hat, die man aber trotzdem tut. Sie verstoßen auch nicht gegen ein Gesetz , höchstens über eines, das man sich selbst auferlegt hat. Inhaltsverzeichnis 1 Wie geht das Judentum mit der Sünde um? 2 Wie geht das Christentum mit der Sünde um? 3 Wie konnte man im Christentum mit der Sünde Geld verdienen? 4 Wie geht der Islam mit der Sünde um? Wie geht das Judentum mit der Sünde um? Die Juden opferten früher oft ein Schaf , das ihre Sünden mit in den Tod nahm. Deshalb spricht man heute noch vom "Sündenbock". Im Judentum wird in den Zehn Geboten aufgezählt, was man tun soll. Wer dies nicht tut, versündigt sich. Es gibt aber noch weit mehr Gesetze , zum Beispiel in der Tora und im Talmud . Weil es so viele Gebote und Verbote sind, kann sie sich kaum jemand merken, und allein darum schon sündigen die meisten Menschen. Trotzdem gab es im Judentum einen Weg in den Himmel: Man brachte ein Tier in den Tempel in Jerusalem . Dies konnte ein Ochse , eine Ziege , ein Schaf oder auch nur ein Huhn sein. Der Sünder legte dann seine Sünden auf das Opfertier. Der Priester schlachtete das Tier. So starben die Sünden mit dem Opfertier, der Mensch lebte sündenfrei weiter – bis er sich wieder versündigte. Es gab also eine Möglichkeit, seine Sünden hinter sich zu lassen und sich wieder mit Gott zu versöhnen. Schwierig wurde es allerdings, als die Römer vor etwa 2.000 Jahren den Tempel in Jerusalem zerstörten. Seither sind keine Opfer mehr möglich. Schon zu Zeiten des Tempels gab es jedes Jahr ein besonderes Fest, Jom Kippur . Das war der Versöhnungstag, an dem die Menschen ihre Sünden loswerden konnten. Dieses Fest feiern sie heute noch, auch ohne Tempel. Es gibt also für die Juden auch heute noch eine Möglichkeit, ihre Sünden abzustreifen und nach dem Tod ins Paradies zu kommen. Wie geht das Christentum mit der Sünde um? Die Christen glauben, das Jesus sich selbst am Kreuz geopfert hat. Damit soll er den Menschen ihre Sünden abgenommen haben. Die Christen übernahmen in vielen Teilen den jüdischen Glauben . Jesus war sogar in vielen Dingen noch strenger. Er predigte, dass allein schon der Gedanke zum Beispiel an einen Diebstahl ebenso schlimm sei wie ein Diebstahl selbst. Im Christentum war es deshalb noch schwieriger als im Judentum, ohne Sünde zu leben. Jesus wurde durch die Römer am Kreuz hingerichtet . Dies geschah am Tag nach dem Pessach -Fest. Dieses Fest erinnert daran, dass die Juden vor dem Auszug aus Ägypten ein Lamm schlachten mussten. So verschonte sie der Rache-Engel vor dem Tod. Für die Freunde von Jesus war klar, dass Jesus als eine Art Opferlamm in den Tod ging. Verschiedene Briefe der Apostel drücken aus, dass Jesus die Strafe für die Sünden der Menschen auf sich nahm. So ging er selbst in den Tod, erlebte dann aber die Auferstehung. Deshalb sollen alle Menschen in den Himmel kommen, die an Jesus als ihren Erlöser glauben. Wie konnte man im Christentum mit der Sünde Geld verdienen? Dieser Mönch predigte über die Sünde und verkaufte den Menschen Urkunden , die sie in den Himmel bringen sollten. In der Katholischen Kirche entwickelte sich im Mittelalter die Lehre vom Fegefeuer. Sie umfasste folgende Gedanken: Nicht alle Sünden sind so schlimm, dass sie geradewegs in die Hölle führen. Die anderen Menschen können aber auch nicht ungereinigt in den Himmel kommen. Deshalb gibt es eine Art Zwischenstation, einen Ort der Reinigung. Dies ist das Fegefeuer. Im Fegefeuer büßen die Menschen ihre Sünden ab. Dies ging so weit, dass die Kirche genau sagen konnte, wie viele Wochen , Monate oder Jahre man für eine bestimmte Sünde im Fegefeuer schmoren musste. So wurde fast vergessen, dass die Menschen durch den Opfertod von Jesus erlöst worden sind. Gegen Ende des Mittelalters waren die meisten Menschen vom Fegefeuer überzeugt. Viele richteten ihr Leben darauf aus, sich möglichst wenig zu versündigen, um keine zu lange Zeit im Fegefeuer verbringen zu müssen. Ein gewisser Nachlass war durch die Teilnahme an einem Kreuzzug oder durch eine Pilgerreise zu erreichen. Es gab aber noch ein einfacheres Mittel, vor allem für reiche Leute: Geldspenden an die Kirche. Dafür wurden auch Urkunden ausgestellt. Man nannte sie Ablassbriefe. Die hießen so, weil Gott dann von seiner Strafe abließ. Viele Priester oder Mönche jagten den Menschen mit furchtbaren Predigten Angst ein, um danach ihre Ablassbriefe zu verkaufen. Dies nannte man den Ablasshandel. Dagegen wehrten sich Reformatoren wie Luther oder Zwingli . Sie betonten, dass die Erlösung nur aufgrund des Opfers von Jesus und der Gnade Gottes möglich war. Sie befreiten damit viele Menschen von ihrer Angst vor dem Fegefeuer. Sie machten sich aber die Kirche zum Feind, weil der Kirche damit viele Einnahmen ausblieben. Wie geht der Islam mit der Sünde um? Dinge, die im Islam verboten sind nennt man Harām. Auch im Islam beginnt die Geschichte der Sünde mit Adam und Eva. Mohammed soll über fünfzig verschiedene Sünden aufgezählt haben, die es geben soll. Eine davon würde Gott nie vergeben: den Unglauben. Für alle anderen Sünden gibt es Vergebung durch Allahs Gnade. Voraussetzung dafür ist nur der Glaube. Auch soll es einem wirklich leid tun, dass er die Sünde begangen hat. Im Koran steht: "Wenn ihr Gott liebt, dann folgt mir, so wird Gott euch lieben und euch eure Sünden vergeben. Und Gott ist voller Vergebung und barmherzig." Raubtiere haben große, starke Eckzähne , mit denen sie ihre Beute reißen. Diese Löwin ist ein gutes Beispiel. Raubtiere jagen, töten und fressen andere Tiere . Von ihnen ernähren sie sich vor allem. Alle Raubtiere sind Säugetiere . Ihre Beute sind meist Tiere mit einem Skelett und einer Wirbelsäule , also Wirbeltiere . Die eine Gruppe der Raubtiere ist verwandt mit den Katzen , die andere mit den Hunden . Es gibt sie fast auf der ganzen Welt . Ein Sibirischer Tiger auf der Jagd nach Beute. Zu den Katzenartigen gehören die Hyänen und alle Katzen wie die Löwen , Tiger , Pumas , Leoparden und viele andere. Zu den Hundeartigen gehören die Hunde, Bären , Walrosse , Marder und einige mehr. In der Wissenschaft nennt man die Raubtiere "Carnivora". Das kommt von den lateinischen Wörtern " Fleisch " und "verschlingen", sie verschlingen also Fleisch. Allerdings stimmt das nicht immer: Der Bär frisst fast alles, was er findet. Der Pandabär frisst vor allem Bambusblätter und nur selten ein kleines Wirbeltier. Die Raubtiere haben gewisse gemeinsame Merkmale. Dazu gehört vor allem ein starkes Gebiss , damit sie ihre Beute töten und zerkleinern können. Weil sie meist nur Fleisch essen, haben sie einen kurzen Darm . Dazu haben alle ein eher großes Gehirn . Fischotter können drollig spielen und sind trotzdem Raubtiere. Hundsrobben sind ebenfalls Raubtiere. Stinktiere fressen kleine Säugetiere, aber auch Pflanzen . Auch diese Hyänenfamilie besteht aus Raubtieren. Jedes Jahr im März stellt man die Uhr "vor", wegen der Sommerzeit. Das macht man am letzten Sonntag dieses Monats : Am frühen Morgen wird aus zwei Uhr plötzlich drei Uhr. Im Oktober ist dann umgekehrt. Sommerzeit nennt man die Zeit von Ende März bis Ende Oktober, in denen die Uhrzeit einer Zeitzone um eine Stunde vorgestellt sind. In Europa gibt es die Sommerzeit, wie wir sie heute kennen, seit rund 50 Jahren. Fast alle europäischen Länder machen mit. Eigentlich sollte mit der Sommerzeit Energie eingespart werden. Man hatte überlegt, dass weniger Strom für Licht verbraucht wird, wenn es durch die Zeitumstellung abends länger hell bleibt. Inzwischen weiß man aber, dass kaum Energie gespart wird. Vielleicht verbrauchen die Menschen sogar mehr, zum Beispiel weil es dafür morgens noch dunkler und kälter ist und dann mehr geheizt werden muss. Wann werden die Uhren umgestellt? Der Tag der Zeitumstellung ist genau im Kalender festgelegt. Am letzten Sonntag im März werden die Uhren früh morgens um zwei Uhr um eine Stunde auf drei Uhr vorgestellt. Die Eisenbahn -Züge, die dann fahren, haben eine Stunde Verspätung oder fahren schon früher los, weil die Stunde von zwei Uhr bis drei Uhr "übersprungen" wird. Am letzten Sonntag im Oktober wird die Uhrzeit dann um drei Uhr morgens um eine Stunde zurückgedreht. Die Stunde zwischen zwei Uhr und drei Uhr gibt es dann gleich zweimal. Deshalb halten Nachtzüge dann oft einfach eine Stunde an und fahren normal weiter. Außerdem können wir eine Stunde länger schlafen, die "eingesparte" Stunde aus dem Frühling bekommen wir im Herbst "zurück". Mit dem Ende der Sommerzeit ist dann wieder Winterzeit . Wird die Sommerzeit irgendwann wieder abgeschafft? Eine Weltkarte zur Sommerzeit. In den blauen Ländern oder Bundesstaaten gilt eine Sommerzeit. Die orangenen Länder haben sie bereits wieder abgeschafft. Die roten Länder hatten nie eine. Man kann sich das gut erklären: Die roten Länder liegen nahe am Äquator. Dort kennt man sowieso keine großen Unterschiede in der Länge der Tage: Im Sommer und im Winter sind sie ähnlich gleich lang. Das Europa-Parlament hat im März 2019 beschlossen, dass die Zeit bald nicht mehr umgestellt werden soll. Doch seitdem ist nichts passiert. Das liegt daran, dass mittlerweile viele andere Probleme in der Welt entstanden sind. Allerdings sind sich die Staaten der EU auch nicht sicher, ob sie die heutige Sommerzeit oder die heutige Winterzeit haben wollen. Viele Leute sagen in Umfragen, dass sie für immer die Sommerzeit haben wollen. Dann hat man abends schön viel Freizeit, in der es noch hell ist. Aber das bedeutet eben auch, dass es morgens sehr spät hell wird. Wenn man dann im Winter zur Schule muss, ist es sogar um 9 Uhr noch dunkel. Gerade für Schulkinder wäre das sehr schlecht. Sie wären dann noch nicht richtig wach. Das ist schon heute ein Problem. Es gibt noch einen anderen Grund, warum die Staaten lieber nichts ändern. Sie fürchten, dass manche Staaten die eine und andere Staaten die andere Zeit wählen. Staaten wie Frankreich müssten am besten dieselbe Zeit wie London haben. Doch dann hätten sie wahrscheinlich eine andere Zeit als Deutschland. Sie wünschen sich aber dieselbe Zeit, weil das besser für den Verkehr, die Wirtschaft und den Tourismus ist. In Grönland , das zu Dänemark gehört, gibt es seit 2023 nur noch die Sommerzeit. Im Winter ist es auf Grönland nur wenige Stunden hell, weil die Insel in der Arktis liegt. Ohne die Zeitumstellung ist es nun von Ende Oktober bis Ende März nachmittags eine Stunde länger hell. Deutsche Postkarte aus dem Jahr 1916 Karikatur in den USA 1918: Dank der neuen Sommerzeit könne man jetzt im Krieg siegen. USA, 1922: Diese Dame nutzt die Zeitansage aus dem Radio, um die Uhr neu zustellen. Uhrenumstellung in einem Bahnhof in Paris , im Jahr 1937 In den Niederlanden im Jahr 1978: Diese Dame im Uhrenladen muss alle Uhren umstellen. In Arizona in den USA erinnert ein Schild an das Umstellen. Reiner Knizia in der deutschen Stadt Essen . Jemand hat ein Kartenspiel von Knizia gekauft und ihn gebeten, etwas Nettes darauf zu schreiben. So ein Autogramm geben also nicht nur berühmte Schriftsteller , sondern auch berühmte Spieleautoren. Reiner Knizia ist ein deutscher Spieleautor, also jemand, der sich neue Spiele ausdenkt. Seine Spiele sind meist Brettspiele, die man gemeinsam spielt. Er hat über 600 Spiele erfunden und viele Preise gewonnen. Das Spiel "Keltis" wurde zum Beispiel das Spiel des Jahres und "Wer war's?" das Kinderspiel des Jahres. Knizia kommt aus Illertissen in Bayern . Dort wurde er im Jahr 1957 geboren . Er studierte Mathematik an der Universität und arbeitete dann in einer Bank . Als er 40 Jahre alt war, konnte er diesen Beruf aufgeben, weil seine Spiele so erfolgreich waren. Seitdem arbeitet er als Spieleautor. Die ersten Spiele hat er sich schon ausgedacht, als er acht Jahre alt war. Besonders gut hat sich das Spiel "Der Herr der Ringe" verkauft. Es handelt von den Figuren, die man aus den Romanen von J. R. R. Tolkien kennt. Die Spieler spielen alle gemeinsam, keiner ist Gegner eines Mitspielers. Man hat es in 16 Sprachen übersetzt . Hier spielen zwei Leute ein Kartenspiel von Knizia: Lost Cities. Das Spiel Royal Turf Auf diesem Bild wird Taj Mahal gespielt. Man vermutet, dass dieses Bild aus der Zeit stammt, als Marco Polo noch lebte. So hat sich ein Maler vorgestellt, wie die Polos mit Schiffen und Lasttieren gereist sind. Marco Polo war ein Kaufmann , wie schon sein Vater und sein Onkel. Sie lebten im 13. Jahrhundert in der Stadt Venedig in Italien . Die drei reisten durch Asien bis nach China . Das war damals eine ganz besonders lange Reise. Nach vielen Jahren kam Marco wieder zurück in seine Heimat . Als er später einmal in einem Krieg Gefangener wurde, ließ er seine Erlebnisse aufschreiben. Er berichtete nicht nur vom Reichtum in China , sondern von vielen Erfindungen , wie Geld aus Papier statt aus Münzen . Damals hielten die Menschen in Europa ihn für einen Angeber und Lügner. Heute denken die meisten Wissenschaftler , dass er wirklich in China gewesen ist, weil er so viel Richtiges berichtet hat. Inhaltsverzeichnis 1 Wie kam es zu der Reise? 2 Was erlebte Marco Polo? 3 Woher weiß man heute von der Reise? 4 War Marco Polo ein Angeber und Lügner? Wie kam es zu der Reise? Die Brüder Polo verlassen die Stadt Konstantinopel, die heute Istanbul heißt. Das Bild wurde erst gemalt, als beide Brüder schon über hundert Jahre tot waren. Niccolò Polo war ein reicher Kaufmann aus Venedig, einem wichtigen Staat in Italien. Zusammen mit seinem Bruder Matteo oder Maffeo reiste er nach Konstantinopel . Damals war Niccolòs Sohn Marco noch nicht geboren . Sie wollten Edelsteine verkaufen und reisten zur Halbinsel Krim im Schwarzen Meer . Sie gelangten immer weiter nach Osten , unter anderem wegen Kriegen in Asien. Im Jahr 1266 sollen sie es bis nach Peking geschafft haben. Peking war schon damals die Hauptstadt von China. Dort regierte aber kein Chinese, sondern ein Mongole. Der hatte den Titel eines Großkhan. Die Mongolen unter Dschingis Khan hatten China erobert. Der Großkhan wünschte sich von den Polos, dass sie in den Westen reisten: Sie sollten dem Papst eine Nachricht überbringen und dann wiederkommen. Was erlebte Marco Polo? Menschenfresser. Auch dieses Bild ist lange nach der Reise entstanden. Der Zeichner wusste kaum, wie es in Asien aussah. Als Niccolò und Matteo wieder zuhause in Venedig ankamen, waren viele Jahre vergangen. Sie sahen zum ersten Mal Marco, der damals schon fünfzehn Jahre alt war. Marcos Mutter war bereits gestorben, darum war Marco bei Onkel und Tante aufgewachsen. Die Polos warteten noch, bis ein neuer Papst gewählt worden war. Dann reisten sie zu dritt im Jahr 1271 wieder in den Osten. Die Reise war sehr gefährlich. In der Wüste hatten die Polos kaum Wasser , und Räuber lauerten auf Beute. Zwei mitreisende Mönche , die aus China ein christliches Land machen sollten, kehrten vor Angst wieder um. Es dauerte fast vier Jahre, bis die Polos Peking erreichten. Die Stadt Peking war viel beeindruckender als alles, was Marco Polo aus Europa kannte. Er sah goldene Dächer und riesige Paläste . Marco Polo diente dem Großkhan Kublai. Als Vertrauter Kublais reiste er in andere asiatische Länder. Dort war er oft der erste Mensch aus Europa, der das Land besuchte. Nach siebzehn Jahren in China war Kublai schon sehr alt. Die Polos hatten Angst, dass ein neuer Großkhan nicht so freundlich zu ihnen sein könnte. Sie reisten über Persien zurück nach Europa, meist mit Schiffen . Sie waren 24 Jahre lang von Venedig fern gewesen. Woher weiß man heute von der Reise? Ein handgeschriebenes Buch über die Reise von Marco Polo. Heute kann man es in der Nationalbibliothek in Frankreich sehen. Dieses Buch hier wurde aber fast hundert Jahre nach dem Tod von Polo hergestellt. Bald nach seiner Rückkehr betrat Marco Polo wieder ein Schiff: Venedig kämpfte in einem Krieg gegen Genua. Die genuesischen Soldaten nahmen Marco Polo gefangen. Diese Gefangenschaft dauerte drei Jahre. Marco kam wieder nach Venedig, wo er einige Zeit später heiratete. Er verstarb schließlich im Jahr 1324. In der Gefangenschaft hat Marco Polo einem anderen Gefangenen von seinen Erlebnissen in Asien erzählt. Dieser andere Gefangene war ein Geschichten-Erfinder, Rustichello von Pisa. Rustichello hat vermutlich nicht nur einfach aufgeschrieben, was er von Marco gehört hat, sondern noch ein wenig hinzugedichtet, damit die Geschichte spannender wurde. Rustichello schrieb die Geschichte auf Französisch und nannte sie " Buch von den Wundern der Welt". Weil man damals noch keine Bücher drucken konnte, wurde sie von Hand immer wieder abgeschrieben. Dabei wurden Fehler gemacht. Heute kennt man mehrere Handschriften , die die Geschichte jeweils etwas anders erzählen. War Marco Polo ein Angeber und Lügner? Marco Polos Geschichte wurde später gedruckt . Dieses Buch gehörte Kolumbus , er hat mit der Hand eigene Gedanken hineingeschrieben. Marco Polo war nicht der einzige Mensch aus Europa, der nach Asien gereist war. Aber seine Geschichte berichtete von vielen einzelnen Dingen und beschrieb die Länder in Asien ziemlich genau. Vorher hatten die Menschen in Europa kaum eine Ahnung davon, wie es im Inneren Asiens oder in China aussah. Er berichtete von riesigen Städten und seltsamen Erfindungen der Chinesen. Zum Beispiel verwendeten sie schon Geld aus Papier. Manche Leser in Europa glaubten deshalb der Geschichte von Marco Polo nicht. Er habe sich alles zusammengeflunkert, um sich wichtig zu machen. Auch heute finden manche Wissenschaftler, dass Marco Polo vielleicht gar nicht in China war. Was er erzählt, könnte er in Persien gehört oder gelesen haben. Marco Polo erwähnt zum Beispiel die Chinesische Mauer nicht, und auch nicht, dass die Chinesen mit Stäbchen essen. Die meisten Wissenschaftler sind sich aber einig, dass Marco Polo tatsächlich die Länder bereist hat, von denen er berichtet. Seine Geschichte sei sogar recht nützlich, wenn man etwas über das alte China erfahren will. Als Kaufmann hat Marco Polo sich für Salz , Währungen oder auch das Herstellen von Papier interessiert. Die Geschichte von Marco Polo war wichtig für die Erdkunde : Er erzählte, wie lange er brauchte, um von Land zu Land zu reisen. Dadurch konnte man ein bisschen schätzen, wie groß Asien war. Vielleicht hat so manch ein Zeichner von Landkarten sich bei Marco Polo schlau gemacht. Einer seiner Leser war Christoph Kolumbus , der etwa 200 Jahre nach Marco Polo lebte. Er wollte ebenfalls nach China, aber über Land war das zu seiner Zeit nicht mehr möglich: Muslimische Herrscher versperrten den Weg. Darum reiste er auf Schiffen in Richtung Westen. Weil Asien laut Marco Polo so groß war, könne der Seeweg nach Westen gar nicht so weit sein. Zeichnung um das Jahr 1375: Die Polos auf einer Karawane nach Indien. Großkhan Kublai trifft Marco Die Polos sehen Elefanten . Eine chinesische Zeichnung, wie Kublai Khan ausgesehen hat Im Jahr 1477: ein Buch, das auf Deutsch gedruckt wurde. Hier ist Marco "ein edeler Ritter". Im Flug breitet der Springer seine Ski zu einem V aus. Ein Schwede fand in den 1990er Jahren heraus, dass man so weiter kommt. Dieser Springer hier ist Noriaki Kasai aus Japan . Er ist eine kleine Berühmtheit, weil er schon über 20 Jahre erfolgreich ist. Skispringen ist eine Sportart , die man meistens im Winter betreibt. Man nennt es eine der "Nordischen Skisportarten", weil es wie auch Skilanglauf in den Gebirgen Norwegens erfunden wurde. Zum Skispringen braucht man eine Sprungschanze. Diese besteht aus einem Anlauf und einem Auslauf. Im Anlauf gleitet der Skispringer in Eisrinnen bergab. Dabei geht er in die Hocke. Am Ende des Anlaufes ist der Schanzentisch. Dort richtet sich der Springer auf und springt ab. Er versucht, möglichst weit unten im Schnee auf dem Auslauf zu landen. Das ist nicht leicht, denn schon eine kleine Verzögerung beim Absprung oder kleine Schwierigkeiten mit der Balance können den Sprung verkürzen. Für einen Sprung gibt es eine bestimmte Punktzahl. Diese setzt sich so zusammen: Zuerst gibt es Punkte für die Weite. Sie hängen von der Konstruktion der Schanze ab. Je weiter, desto besser. Dann vergeben Wertungsrichter Punkte für die Körperhaltung. Sie schauen auf Haltung im Flug, die richtige Landung und eine gute Ausfahrt nach der Landung. Seit 2009 gibt es noch für schlechten Wind Bonuspunkte, für guten Wind Abzug. Das soll alles gerechter machen. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt. Es gibt verschiedene Arten von Skisprungschanzen. Schanzen, auf denen etwa 100 Meter weit gesprungen werden kann, heißen Normalschanzen. Auf Großschanzen geht es über 140 Meter. Beim Skifliegen sind die Schanzen besonders groß, dort wird über 200 Meter gesprungen. Den Weltrekord hält ein Norweger mit 251,5 Metern. Skispringen ist eine beliebte Sportart und kommt im Winter oft im Fernsehen . Trotzdem gibt es nicht viele Skispringer. Das liegt daran, dass es nur wenige Skisprungschanzen gibt, auf denen trainiert werden kann. Außerdem sind die Springanzüge und Sprungski, die man dafür braucht, sehr teuer. Manche Skispringer sind schon schlimm gestürzt und haben sich verletzt. Einige sind sogar gestorben. Das ist aber lange her. Die besten Skispringer messen sich im Skisprung-Weltcup. Hier wird bei den Männern fast nur noch von Groß- und Flugschanzen gesprungen. Seit 2011 gibt es auch einen Skisprung-Weltcup für Frauen . Sie springen meistens von kleineren Normalschanzen. Seit Beginn gehört Skispringen zu den Wettkämpfen an den Olympischen Winterspielen . 2014 durften Frauen auch dort zum ersten Mal um Medaillen springen. Skispringen im Jahr 1905 Die Hochfirstschanze im Schwarzwald ist eine Naturschanze. Anlauf und Auslauf liegen auf dem Berg . Die Groß- und Normalschanze in Oberstdorf ( Bayern ) sind keine Naturschanzen. Für den Anlauf wurden Türme gebaut. Im Sommer sind sie mit Matten belegt. Die sichere Landung im Ausfallschritt heißt "Telemark". Landet man nicht so, gibt es Punktabzug. St. Kitts und Nevis Tenzin Gyatso ist der 14. Dalai Lama. Er ist in vielen Ländern als freundlicher älterer Herr beliebt. Viele halten Dalai Lama für seinen Namen . Das ist aber nur sein Titel. Der Dalai Lama ist so etwas wie ein Papst für die Buddhisten in Tibet . Dalai Lama ist ein Titel und bedeutet so viel wie "Meer der Gelehrsamkeit". Der Dalai Lama gilt als heiliges Wesen, das eigentlich schon erlöst ist. Er lebt aber auf der Erde und will aus Mitgefühl anderen Wesen helfen. Anders als ein Papst wird ein Dalai Lama nicht gewählt. Er gilt als Wiedergeburt seines Vorgängers. Ist ein Dalai Lama gestorben , achten die tibetischen Mönche auf besondere Anzeichen. Dann ziehen Mönche los und suchen nach einem Jungen , der der neue Dalai Lama werden soll. Der jetzige 14. Dalai Lama wurde im Alter von zwei Jahren gefunden. Er soll einen verkleideten Mönch erkannt haben. Außerdem betrachtete er Gegenstände des 13. Dalai Lama als sein Eigentum. Als die Entscheidung gefallen war, kam der Junge im Jahr 1940 in ein Kloster . Dort erhielt er Privatunterricht und wurde gründlich auf sein Amt vorbereitet. Als Mönch bekam er den Namen Tenzin Gyatso. Im Jahr 1946 freundete sich Tenzin Gyatso mit dem österreichischen Bergsteiger Heinrich Harrer an. Harrer unterrichtete ihn in Mathematik sowie in Englisch und Geografie . Er erzählte ihm auch, wie die Welt außerhalb Tibets war. Im Jahr 1959 floh Tenzin Gyatso vor der chinesischen Regierung und kann seitdem nicht mehr zurück. Die Chinesen würden ihn sofort verhaften, weil er angeblich China spalten wolle. Tenzin Gyatso hat viele Freunde im Ausland. Wenn er nach Europa oder in andere Länder reist, wird er meistens begeistert empfangen. Das ärgert aber die chinesische Regierung. Sie protestiert dann jedes Mal. Deshalb trauen sich manche Politiker nicht, den Dalai Lama als Gast zu empfangen. Im Jahr 1989 erhielt Tenzin Gyatso den Nobelpreis für Frieden dafür, dass er immer wieder friedlich auf die Lage in Tibet hinwies. Daraufhin protestierte die chinesische Regierung: Durch den Preis würde man sich in die "inneren Angelegenheiten" Chinas einmischen. Tenzin Gyatso im Alter von fünf Jahren . Da war er schon als Dalai Lama ausgewählt. Tenzin Gyatso überreicht Mao Zedong einen Gebets-Schal. Das war im Jahr 1954. Der Dalai Lama wohnte früher im Potala- Palast in der tibetischen Hauptstadt Lhasa. Bei einem Besuch in Italien im Jahr 2007 Der Dalai Lama traf im Jahr 2016 den damaligen US - Präsidenten Barack Obama . Im Jahr 2023 auf einem Besuch in Neu Dehli Ein Standard-Schlagzeug mit mehreren Trommeln: 1 = große Basstrommel 2 = Stand-Tom 3 = Snare-Drum 4 = Hänge-Toms 5 = Hi-Hat 6 = Becken Ein Schlagzeug ist ein Musikinstrument . Es besteht aus mehreren, mit Kunststofffellen bespannten Trommelkesseln sowie Scheiben aus Metall , die man Becken nennt. Diese stehen auf Metallbeinen, bestimmten Ständern oder sind an Halterungen befestigt, so dass man sie bequem erreichen kann. Zum Spielen eines Schlagzeugs nimmt man meistens zwei Stöcke aus Holz in die Hände und schlägt damit von oben auf die Trommeln und Becken. Manche Trommeln und Becken sind größer, andere kleiner. Dadurch kommen von ihnen verschieden hohe und tiefe Töne. Mit einem Schlagzeug spielt man aber keine Melodien, sondern den Rhythmus eines Liedes . Wenn es sich noch anders anhören soll, verwendet man anstatt der Stöcke kleine "Besen" aus Metall oder andere Hilfsmittel. Hör's dir an Bilder aus der Romantik sind oft dunkel, verträumt, nachdenklich oder rätselhaft. Der Maler Caspar David Friedrich hat hier die "Lebensstufen" gezeigt: Der Mann links ist ein Symbol für das Altsein, der Mann und die Frau stehen für das mittlere Alter und die Kinder für Jugend und Zukunft . Das Gemälde stammt etwa aus dem Jahr 1835. Die Romantik ist eine Epoche in der Geschichte der Kunst . Musik , Gemälde oder Bücher aus dieser Zeit nennt man "romantisch". Dieses Wort verwendet man außerdem, wenn man verliebt ist: Eine "romantische Musik" ist dann ein Musikstück, das zu diesem Gefühl passt. Hör's dir an Eine Honigbiene sucht in einer Blüte nach Blütenstaub. An den Beinen klebt schon Pollen. Bienen gehören zu den Insekten und haben sechs Beine , vier Flügel und einen Panzer. Der Panzer besteht aus Chitin. Er ist sozusagen das Skelett der Bienen. Weibliche Bienen haben am Hinterleib einen Stachel. Bei den meisten Bienenarten lebt jedes Tier für sich allein. Man nennt sie Solitärbienen. Sie kümmern sich nur um ihre eigenen Jungtiere. Die Gruppe der Kuckucksbienen legt ihre Eier in fremde Nester , wie eben der Vogel Kuckuck und überlässt die Aufzucht der Jungtiere den fremden Eltern. Manche Bienenarten leben in einem Volk zusammen, der auch Staat genannt wird. Sie heißen deshalb staatenbildende Arten. Dazu gehören auch die Honigbienen und die Hummeln . Die Honigbiene wird in vielen Ländern gezüchtet und ist deshalb weit verbreitet. Bienenzüchter heißen in der Fachsprache "Imker". Neben der Honigbiene und der Hummel gibt es weltweit mehr als 20.000 Bienenarten. In Europa sind etwa 2000 Arten zu Hause. Allein in Deutschland leben ungefähr 600 verschiedene Wildbienen-Arten. Die kleinste Bienenart bei uns ist nur 3 Millimeter groß. Andere Arten erreichen eine Größe von bis zu drei Zentimetern. Inhaltsverzeichnis 1 Wie leben Honigbienen? 2 Wer interessiert sich auch noch für den Honig? 3 Warum sind Bienen so wichtig? 4 Wozu dient der Stachel? Wie leben Honigbienen? Honigbienen und eine Wespe am Eingang eines Bienennestes Die Honigbiene ist dunkelbraun und am Körper behaart. Sie wird etwa eineinhalb Zentimeter groß und fliegt bis zu 25 Kilometer pro Stunde schnell. Das ist also ungefähr so schnell, wie ein flotter Radfahrer fährt. Jedes Volk von Honigbienen baut sein eigenes Nest . Die Bienen nutzen dazu oft eine Baumhöhle . In ihrem Bauch haben sie besondere Drüsen. Das sind kleine Organe , die Wachs hergeben. Damit bauen sie sechseckige Kammern. Man nennt sie auch "Waben". Zu einem Bienenvolk gehört eine Königin. Sie kann als einzige Eier legen. Zur Fortpflanzung fliegt die Königin aus und paart sich mit etwa 20 Männchen aus einem anderen Bienenvolk. Die Männchen sterben dann. Die Königin legt ihre Eier , und zwar bis zu 2.000 Stück am Tag. Aus ihnen entwickeln sich dann in den Waben die Larven . Aus befruchteten Eiern entstehen Arbeiterinnen, und zwar ungefähr 40.000 bis 60.000 Stück. Aus unbefruchteten Eiern entstehen Männchen , die heißen Drohnen . Von ihnen gibt es etwa tausend. Hier in Kalifornien , in den USA , stehen viele Mandelbäume. Wenn keine Bienen die Blüten befruchten, wachsen keine Mandeln. Diese Imker gucken gerade nach dem Rechten bei ihren Bienen. Aus den Eiern werden Larven , dann Bienen. Eine einzige Larve wird besonders gefüttert, daraus wird eine Königin. Wenn das Bienenvolk zu groß wird, fliegt die junge Königin mit einem Teil der Arbeiterinnen aus und bildet einen eigenen Bienenstaat. Die Königin wird drei bis fünf Jahre alt, die Arbeiterinnen weniger als ein Jahr. So lange es irgendwelche Blüten gibt, schwärmen die Bienen aus. Sie sammeln Pollen, Nektar und Honigtau. Pollen nennt man den Blütenstaub von Pflanzen. Nektar ist ein Saft mit viel Zucker , den die Blüten herstellen. Honigtau ist ebenfalls ein süßer Saft, den machen aber kleine Insekten , vor allem Blattläuse . Da Pollen sehr viel Eiweiß enthält, lagern die Bienen diesen um ihre Jungen, zu füttern. Zusammen mit dem Körpersaft der Biene verwandeln sich Nektar und Honigtau in Honig . Diesen lagern sie als Nahrung für sich selbst im Winter in den Waben ein. Im Winter zittern sie mit ihren Muskeln am ganzen Körper und halten sich so warm. Sie ernähren sich vom gesammelten Honig oder von Zucker , den ihnen der Imker gibt. Wer interessiert sich auch noch für den Honig? Ein Imker an einem Bienenstock. Er trägt eine Schutzkleidung, damit die Bienen ihn nicht stechen können. Honig ist süß und sehr nahrhaft . In der Natur haben es vor allem die Bären darauf abgesehen. Sie rauben gerne Bienennester aus. Die Bienen versuchen zwar, sich mit ihren Stacheln gegen die Bären zu wehren, aber das dichte Fell können sie damit nicht durchdringen. Auch der Mensch isst schon seit der Steinzeit gerne Bienenhonig. Um an wilden Bienenhonig heranzukommen, muss man erst einmal die Bienen mit Rauch verscheuchen. Aber auch dann geht ein Raubzug kaum ohne Stich ab. Heute züchten manche Menschen Honigbienen. Sie bauen dazu besondere Kästen aus Holz . Im Winter geben sie den Bienen Zucker zu fressen und behalten den Honig für sich selbst. Wer das macht, ist ein Imker. Warum sind Bienen so wichtig? Dass wir so viele unterschiedliche Arten von Gemüse , Obst und Blumen haben, haben wir der Biene zu verdanken. Die Biene frisst mit ihrem Rüssel gerne Blumennektar. Während sie für ein paar Sekunden auf einer Blüte sitzt, verfangen sich ein paar Blütenpollen in ihrem Haarkleid. Wenn sie dann zu einer andere Blüte fliegt, streift sie dort ein paar Pollenkörnchen ab. Dadurch wird die andere Blume bestäubt. Tut die Biene das nicht, können keine neuen Pflanzen wachsen. Hör's dir an Robbie Williams bei einem Konzert in Las Vegas Robbie Williams ist ein britischer Sänger und Pop -Musiker. In seiner Karriere hat er 77 Millionen Tonträger verkauft, davon fast 10 Millionen in Deutschland . Damit ist er einer der erfolgreichsten Sänger der Welt . Robbie Williams wurde 1974 in Stoke-on-Trent geboren , einer Stadt im Norden von England . Er entdeckte früh seine Liebe zur Musik und stand bereits als kleines Kind auf der Bühne . Als 15-jähriger wurde er in die Musikgruppe "Take That" gewählt. Diese Gruppe mit Jugendlichen war schon sehr erfolgreich. Robbie war jedoch unzufrieden, weil er nur im Hintergrund sang. Darum verließ er die Gruppe 1995 und machte seinen eigenen Namen bekannt. Sein erstes Album erschien 1997, doch erst die letzte Singleplatte "Angels" machte es zum Erfolg. Auch alle seine folgenden Alben waren in Großbritannien und ganz Europa große Erfolge. Bekannte Lieder sind "Rock DJ" oder auch "Let Me Entertain You". Er steht außerdem im Guinness Buch der Rekorde , weil er an einem Tag über eineinhalb Millionen Karten für seine Konzerte verkaufen konnte. Seit dem 2010 macht er auch wieder mit "Take That" zusammen Musik. Im Jahr 1994, mit 76 Jahren , durfte Mandela erstmals wählen gehen. Er wurde gleich darauf Präsident seines Landes. Nelson Mandela war ein Politiker aus Südafrika . Viele Jahre saß er im Gefängnis , weil er das Leben der Schwarzen in seinem Land verbessern wollte. Als er wieder frei war, wählte man ihn zum Präsidenten von Südafrika. Mandela wollte, dass die Menschen friedlich zusammenleben, egal, welche Hautfarbe sie haben. Im Jahre 1918 wurde Mandela geboren . Sein Vater war ein Häuptling beim Stamm der Xhosa. Eigentlich hieß er Rolihlahla, das bedeutet so etwas wie "Unruhestifter". Wörtlich übersetzt heißt es "der am Ast eines Baumes zieht". Seinen englischen Namen "Nelson" bekam er an seinem ersten Schultag , weil seine Lehrerin in der Missionsschule sich die afrikanischen Namen nicht merken wollte. Horatio Nelson war ein berühmter britischer Admiral. Da ihn seine Familie zwingen wollte, früh zu heiraten, floh Mandela in die Stadt . Dort arbeitete er als Wachmann, Boxer und Anwalt . Er lehnte den Rassismus in Südafrika ab: Bis ins Jahr 1994 mussten Schwarze und Weiße getrennt voneinander leben. Das nannte man Apartheid . Die Schwarzen wurden oft sehr schlecht behandelt. Zuerst dachte Mandela, dass Streiks und Demonstrationen helfen würden. Das sind friedliche Mittel gegen eine Politik oder Regierung , mit der man nicht einverstanden ist. Dann aber lebte Mandela versteckt und beschädigte heimlich Sachen, die anderen Menschen gehörten. Die Regierung hielt diese Sabotage für Terror und sperrte Mandela ein. Erst 26 Jahre später ließ man ihn wieder frei. Damals war er schon 72 Jahre alt. Andere Länder hatten sich dafür eingesetzt, und schließlich hat eine neue Regierung von Südafrika nachgegeben. 1994, einige Jahre später, wurde Nelson Mandela Staatsoberhaupt von Südafrika. Er wollte als Präsident keine Rache , aber alle Menschen sollten erfahren, was in der Zeit des Rassismus Schlimmes passiert ist. Nach fünf Jahren war Mandela wieder Privatmann. Nelson Mandela war dreimal verheiratet und hat mit zwei seiner Ehefrauen insgesamt sechs Kinder. Er starb im Jahr 2013 in Johannesburg mit 95 Jahren. 80 Staats- und Regierungschefs reisten nach Südafrika. Der US -Präsident Barack Obama hielt eine Rede und ließ auch in den Vereinigten Staaten die Flaggen auf halbmast setzen. Mandela verbrannte im Jahr 1960 seinen Pass , um gegen die Regierung zu protestieren. Mandela war von 1994 bis 1999 der erste schwarze Präsident Südafrikas . Als Mandela im Jahr 2013 starb, wurden in Südafrika die Flaggen auf halbmast gesetzt. In diesem Gefängnis auf der Insel Robben Island war Mandela eingesperrt. So sah die Gefängniszelle von Mandela aus. Die Ruine einer alten Kirche in Schottland . Vorn im Bild sieht man einige Grabsteine . Eine Ruine ist das, was von einem zerfallenen Gebäude übrig geblieben ist. Man denkt meistens an ein früheres Haus oder Mauern. Auch ganze Städte können in Ruinen liegen, wenn sie zerstört wurden oder lange Zeit nicht mehr bewohnt. Lange Zeit haben die Menschen sich aus Ruinen Steine geholt. Die Steine verwendeten sie dann für ein neues Gebäude. Manchmal wurde ein schöner, verzierter Stein ganz bewusst wiederverwendet. Ein Beispiel ist die Stadt Xanten: Ihre Bewohner haben sich Steine aus der alten römischen Stadt nebenan geholt. Um das Jahr 1800 begann die Zeit der Romantik . Schon vorher, aber vor allem damals fanden viele Menschen Ruinen schön. Ruinen erinnerten sie an die Vergangenheit , etwa an das Mittelalter . Das ging sogar so weit, dass man manchmal in einem Park halbfertige Gebäude gebaut hat, die absichtlich wie Ruinen aussehen sollten. Ähnlich sieht es aus, wenn man einen Teil von alten Gebäuden wiederaufbaut. Man errichtet nur einen kleinen Teil, weil es zu teuer wäre, das gesamte Gebäude neu zu bauen. Es geht darum, annähernd zu zeigen, wie es ausgesehen haben kann. Das nennt man dann aber eine Rekonstruktion oder Teilrekonstruktion. Die Ruine des Klosters Eldena, gemalt in der Romantik von Caspar David Friedrich Das Schloss Heidelberg ist zu einem großen Teil nur noch Ruine. Die Überreste eines Schlosses in Sinderen, in den Niederlanden Von oben gesehen: Die Reste der Burg Raueneck in Bayern . Künstliche Ruine: die Banter Ruine in Wilhelmshaven. Der Hafentempel im Archäologischen Park Xanten ist eine Teilrekonstruktion. Verschiedene iPods Der iPod von der Firma Apple ist ein Gerät, mit dem man Musik abspielen kann. Es ist klein und darum leicht tragbar. Von den iPods gibt es verschiedene Arten. Mit einigen kann man Computerspiele spielen oder Videos gucken. Der iPod kam erstmals 2001 heraus. Es war nicht das einzige solche Gerät. Aber Apple machte eine gute Werbung , und viele Leute fanden die Geräte schön. Außerdem hat Apple ein Online-Geschäft. Dort kann man viele bekannte Musikstücke kaufen. Die Firma Apple hat daher nicht nur viele iPods verkauft, sondern auch viel Musik. Die Geräte gibt es immer noch zu kaufen. Einige haben zum Beispiel einen Bildschirm, den man zum Bedienen des Gerätes berührt. Heute allerdings braucht man ein solches Abspielgerät meist nicht mehr, wenn man schon ein Smartphone hat. Auch damit kann man nämlich Musik hören. Das erste iPod iPods in verschiedenen Farben und Formen Kopfhörer von Apple Musik hören mit einem iPod Dieses Zelt wurde über ein ganzes Haus gespannt. Darunter setzen die Schädlingsbekämpfer giftiges Gas frei. So werden alle Schädlinge im Haus getötet. Schädlingsbekämpfer kämpfen gegen Schädlinge in Wohnräumen aber auch in Kellerräumen, auf Speichern, in Garagen oder im Garten. Sie werden auch Kammerjäger genannt. Nicht nur wenn Schädlinge sich in Vorräten oder Kleidern tummeln, kann der Schädlingsbekämpfer Abhilfe schaffen. Er kann auch lästige Tiere vertreiben, wie zum Beispiel Tauben , deren Kot unsere Häuser verschmutzt. Schädlingsbekämpfer sind ausgebildete und anerkannte Fachleute. Sie arbeiten mit verschiedenen Giften . Diese sind zum Teil auch für den Menschen gefährlich. Es werden aber auch Fallen und Nützlinge eingesetzt. Biologisch nennt man Schädlingsbekämpfung, wenn sie Mittel aus der Natur verwendet, zum Beispiel die Fressfeinde der Schädlinge. Nicht alle Menschen finden es gut, wenn mit Gift gearbeitet wird. Wenn sich der Schädlingsbekämpfer nicht gut damit auskennt, kann es für ihn selbst gefährlich werden. Außerdem bleibt das Gift vielleicht noch lange in der Natur und tötet auch weitere Tiere, gegen die es gar nicht gedacht ist. Welche Tiere werden bekämpft? Dieser Mann sprüht Gift gegen Käfer. Gegen Fliegen , Schaben oder Kakerlaken, Flöhe , Läuse , Bettwanzen, Motten , Ameisen , Mücken , Kellerasseln, Silberfischchen , Zecken und Milben gibt es ebenfalls besondere Sprays. Oft kann man solche Tiere aber auch mit Fallen fangen. Das sind meist klebrige Bänder oder Plättchen, auf denen die Tiere kleben bleiben. Angelockt werden sie durch einen Duftstoff. Mäuse und Ratten fängt der Schädlingsbekämpfer mit der guten alten Mausefalle. Die kann man auch selber einsetzen. Allenfalls muss der Schädlingsbekämpfer besondere Giftköder einsetzen, um die Schädlinge im Haus auszurotten. Der Hausbock ist ein Käfer , der sich durch das Holz von Dachstühlen frisst und diese zum Einstürzen bringen kann. Fälschlicherweise wird er oft Holzbock genannt. Gegen ihn setzen Schädlingsbekämpfer meist Spritzmittel ein. Es gibt aber auch spezialisierte Unternehmen die einen Dachstuhl so stark erhitzen, dass er gerade kein Feuer fängt. Die Hitze reicht jedoch aus, um alle Schädlinge abzutöten. Der Schädlingsbekämpfer weiß auch, wie man Tauben von Häusern fernhalten kann. Auch bei Problemen mit Mardern oder Siebenschläfern kann er helfen. Wespennester an Stellen, wo sie stören, kann er ebenfalls beseitigen. Mausefallen können auch ohne Fachmann eingesetzt werden. Kleidermotte in einem Möbelpolster Auch Flugzeuge müssen von Schädlingen befreit werden. Marder fressen manchmal Bremsleitungen von Autos an und richten so gefährlichen Schaden an. Hier spritzt mnan Insektengift auf Kiefernstämme, damit sie nicht von Käfern angefressen werden. Spätzle als Beilage zu einem Jägerschnitzel Spätzle sind Teigwaren. Man kennt sie vor allem aus der Schweiz und dem Süden Deutschlands . Neben den Spätzle gibt es auch Knöpfle, die in der Schweiz Chnöpfli genannt werden. In weiteren Ländern kennt man ähnliche Arten von Teigwaren, die ein wenig an Nudeln erinnern. Viele Leute essen Spätzle auch gerne mit Käse überbacken. Der Teig für die Spätzle und Knöpfle ist gleich, aber sie unterscheiden sich in Form und Herstellung: Spätzle sind langgezogen. Sie werden mit einer Spätzlespresse hergestellt oder von einem Brett direkt ins heiße Wasser geschabt. Vor allem das Schaben vom Brett erfordert etwas Übung. Knöpfle haben dagegen eine runde, tropfenartige Form. Sie werden meist durch einen Hobel gedrückt. Das ist ein Metallbrett mit Löchern, über das eine Kammer angebracht ist. Diese Kammer wird mit Teig gefüllt und dann über das Lochbrett zügig hin- und hergeschoben. Besonders im Schwabenland haben Spätzle eine lange Tradition . Es gibt sie dort seit über 300 Jahren und man schrieb sogar schon Gedichte über das "Leibgericht der Schwaben". So ganz einzigartig sind sie aber nicht: Zum Beispiel in der Slowakei mag man die ähnlichen Halušky. Der Teig der Spätzle oder Knöpfle besteht aus Mehl , Eiern , Salz und Wasser . Im Gegensatz zu Nudeln wird der Teig bei Spätzle gerührt und nicht geknetet. Danach werden die Spätzle in Form gebracht und dabei direkt ins kochende Wasser gegeben. Meist dauert es nicht mehr als eine Minute , bis die Spätzle gar sind. Wobei isst man Spätzle? In Südtirol kennt man die Spinatspatzeln. Sie sind grün, weil man sie mit Spinat macht. Spätzle oder Knöpfle reicht man gerne zu verschiedenen Gerichten als Beilage. Eine Spezialität aus dem Schwabenland ist Gaisburger Marsch, auch Böckinger Feldgschrei genannt. Das ist ein Eintopf aus Spätzle, Kartoffeln und Rindfleisch . Viele Leute essen sie auch gerne mit geschmolzenem Käse . Dann redet man von Käsespätzle. In diesem Gericht sind oft auch Röstzwiebeln enthalten. Man findet es in vielen süddeutschen Restaurants auf der Speisekarte. Es gibt auch Eispätzle, Apfelspätzle, Milchspätzle, Haselnuss-Spätzle und viele andere Arten. So sieht es aus, wenn man sie mit einer Spätzlepresse herstellt. Und so mit einem Spätzlesieb Ein Spätzle-Hobel Eine Portion Gaisburger Marsch Gulasch mit Spätzle Slowakische Halušky mit Wurst -Stückchen Heidelberg Philippinen Ein Foto der Venus. Die dichte Wolkendecke versteckt die Oberfläche des Planeten . Die Venus ist der zweite Planet in unserem Sonnensystem . Nur der Merkur ist noch näher an der Sonne . Die Venus gehört wie die Erde zu den Gesteinsplaneten. Erde und Venus ähneln sich teilweise: Die Venus ist fast genauso groß und besitzt ebenfalls eine Atmosphäre . Allerdings ist diese viel dichter als unsere und macht die Venus zum heißesten Planeten unseres Sonnensystems. Mit Temperaturen von mehr als 450 Grad Celsius ist sie unbewohnbar. Die Venus hat keinen Mond . Für einen Umlauf um die Sonne braucht die Venus 225 Tage, die Erde dagegen 365 Tage. Hierbei sind natürlich unsere "Erdentage" gemeint. Auf der Venus dauert ein Tag, also die Zeit von Sonnenaufgang bis zum nächsten Sonnenaufgang, viel länger: etwa 243 "Erdentage" lang. Damit dauert ein Tag auf diesem Planeten sogar länger als ein Venusjahr! Die Venus kann man ziemlich gut am Himmel erkennen. In der Nacht leuchtet nur noch der Mond heller. Dadurch ist sie bereits seit dem Altertum oder noch länger bekannt. Ihren Namen hat die Venus von der römischen Göttin der Liebe . Weil man die Venus aber nur am Morgen und Abend sehen kann, hat sie auch noch andere Namen: Morgenstern und Abendstern. Wie sieht es auf der Venus aus? So würde die Venus in etwa ohne ihre dichte Wolkendecke aussehen. Aus der Ferne kann man die Oberfläche der Venus nicht erkennen, da ihre Atmosphäre undurchsichtig ist. Mehrere Kilometer dicke Wolken umhüllen den Planeten ständig. Durch sie sieht die Venus so hell am Himmel aus. Die Atmosphäre ist viel dichter als die der Erde und dadurch ist der Luftdruck auch viel höher. Zudem kann man die Luft auf der Venus nicht atmen, sie besteht zum größten Teil aus Kohlendioxid . Dieses Gas sorgt für einen viel stärkeren Treibhauseffekt als auf der Erde: Dadurch wird es überall auf der Venus ähnlich heiß. Mit Temperaturen von über 450 Grad Celsius ist es doppelt so heiß wie in einem normalen Backofen. Dieses Kind hat Mumps. Eine Schwellung sorgt dafür, dass die Backen so dick aussehen. Mumps ist eine Krankheit , die vor allem bei Kindern auftritt. Sie wird auch Ziegenpeter genannt und gehört damit zu den Kinderkrankheiten . Mumps wird durch ein Virus verursacht, den Mumpsvirus. Die Ansteckung erfolgt durch direktem Kontakt mit einem Kranken oder durch winzige Wassertröpfchen in der Luft , die von einem Kranken ausgehen. Mumps kann sehr unterschiedlich verlaufen. Manche Leute werden dabei nicht einmal richtig krank. Meist kommt es zu Fieber und einer Schwellung der Ohrspeicheldrüse – der Kranke bekommt eine "dicke Backe". Die Ohrspeicheldrüse ist ein Organ , das den Speichel herstellt und direkt vor dem Ohr liegt. Die Schwellung ist meist schmerzhaft. Manchmal können auch andere Speicheldrüsen oder die Bauchspeicheldrüse erkranken. In besonders schlimmen Fällen können sich noch weitere Organe entzünden, zum Beispiel die Hirnhäute. Das sind die Hüllen um das Gehirn . Bei Kindern verläuft Mumps meist harmlos. Nach überstandenen Krankheit ist der Körper für den Rest seines Lebens geschützt, weil er Abwehrstoffe gegen diese Viren aufbaut. Wenn man als Kind keinen Mumps hatte und sich erst als Erwachsener ansteckt, verläuft die Krankheit zumeist schwerer. Gegen Mumps gibt es eine Impfung , die lebenslang vor der Krankheit schützt. Dabei wird in einer Spritze zugleich gegen Masern und Röteln geimpft. Ein Blick über Riga: Der Dom rechts stammt noch aus dem Mittelalter . Er wurde im gotischen Stil gebaut und ist die größte Kirche in Lettland , Litauen und Estland . Die Hängebrücke überspannt den Fluss Düna. Ein Blick über die Düna auf die Altstadt von Riga. Riga ist die Hauptstadt von Lettland . Sie ist auch die größte Stadt des Landes. In der Umgebung leben etwa eine Million Menschen, das ganze Land hat doppelt so viele Einwohner. Seit dem Jahr 1990 hat die Stadt aber stets weniger Einwohner. Das liegt zum Einen daran, dass junge Familien in benachbarte Gemeinden ziehen. Zum Anderen werden in Riga sehr wenig Kinder geboren . Die Stadt liegt etwa in der Mitte des Landes. Dort fließt der Fluss Düna in die Ostsee . An beiden Seiten des Flusses befindet sich die Stadt. Die Altstadt , am rechten Düna-Ufer, ist ein Weltkulturerbe der UNESCO . Doch durch den Bau von Hochhäusern ist das einheitliche Stadtbild gefährdet. Riga entstand als Fischerdorf. Im Mittelalter machten unter anderem Deutsche daraus einen Handelsort. Etwa 40 Prozent der Bevölkerung hatten im Jahr 1881 Deutsch als Muttersprache . Wie ganz Lettland gehörte auch Riga früher zur Sowjetunion . Darum sind fast die Hälfte der Einwohner Russen, Weißrussen oder Ukrainer . In Riga gibt es das höchste Angebot von kostenlosen WLAN-Hotspots in ganz Europa . Deshalb wurde Riga im Jahr 2014 zur europäischen free-WiFi-Hauptstadt ernannt. Die Peterskirche am Abend Auf dem Rathausplatz Die Lutherische Petrikirche Diese Russisch orthodoxe Kathedrale heißt Geburtskathedrale und erinnert an Jesus . Der Hafen aus dem Jahr 1900 Ein Foto aus dem Weltall : Die Anden sehen aus wie ein langer weißer Streifen aus Schnee und Eis . Die Anden sind ein Hochgebirge an der Westküste von Südamerika . Sie reichen von Venezuela im Norden über Kolumbien , Ecuador , Peru und Bolivien bis nach Argentinien und Chile im Süden . Mit 7.500 Kilometern sind sie die längste Gebirgskette der Welt . Zusammen mit den Rocky Mountains in Nordamerika sind sie sogar 15000 Kilometern lang. Zusammen nennt man sie auch Kordilleren nach dem spanischen Wort für Kette. Der höchste Berg der Anden ist der Aconcagua in Argentinien, er ist fast 7000 Meter hoch. Noch höhere Berge gibt es nur im Himalaya in Asien . Hör's dir an Benito Mussolini im Jahr 1941. Man sieht ihn hier in der Mitte. Er stellte sich gern als den starken Mann dar, der das Land rettet. Er ließ sich "duce del fascismo" nennen, Führer des Faschismus. Faschismus heißt eine politische Richtung. Am Anfang meinte man damit, was Benito Mussolini in Italien vor dem Zweiten Weltkrieg gemacht hat. Dabei war Mussolini ein Diktator . Das ist sehr ähnlich wie der Nationalsozialismus unter Adolf Hitler . Das Wort stammt aus dem Italienischen und letzten Endes aus dem Lateinischen . "Fasces" sind Bündel aus Ruten. In der römischen Republik hatten sogenannte "Liktoren" ein fascis, das war ein Beil, das in ein Rutenbündel eingearbeitet wurde. Damit sollten sie die höheren Amtsträger beschützen und deren Regeln durchsetzen. Man verstand dies auch als Symbol für die Macht der Staatsmänner. Bei den Italienern wurde "fascio" dann ein Bund, ein Verein . Wie kam es zu einer Partei mit so einem Namen? Im März 1919 gründete Benito Mussolini die "Fasci de combattimento", die man als Kampfbünde übersetzen kann. Sie trugen ein schwarzes Hemd und misshandelten oder töteten die Gegner von Mussolini. Außer diesen "Schwarzhemden" gründete Mussolini 1921 die Nationale Faschistische Partei. Von 1922 bis 1943 war er der Ministerpräsident von Italien, der Regierungschef. Danach regierte er über den Norden des Landes. Man brauchte den Ausdruck "Faschismus" aber auch für die Regierungsform in anderen Ländern, die so funktionierten: Die Demokratien mit einem Parlament sollten abgelöst werden. Typisch für den Faschismus ist, dass ein starker Mann regiert ohne Rücksicht auf andere. Was genau ist der Faschismus? Die Kommunisten meinten: Hinter den Faschisten stehen in Wirklichkeit die reichen und mächtigen Leute, die Imperialisten . Die Faschisten sind nur ihr Werkzeug, um die Kommunisten zu bekämpfen. Daher nennen viele Kommunisten ihre Gegner "Faschisten". Allerdings gibt es auch Wissenschaftler und Politiker, die keine Kommunisten sind, die aber dennoch von Faschismus sprechen. Für sie ist der Faschismus eine gewalttätige Bewegung, die gegen Liberalismus , Sozialismus , die Demokratie , den Rechtsstaat und gegen Parlamente kämpft. Die meisten Wissenschaftler sagen dafür aber eher "rechtsradikal" oder "rechtsextrem". Das sind allgemeinere Wörter, mit denen man viele Bewegungen und Parteien meinen kann. Diese Wissenschaftler sagen auch: Zwischen den rechtsradikalen Parteien gibt es große Unterschiede. So war der Nationalsozialismus in Deutschland viel deutlicher eine rassistische und antijüdische Partei. Außerdem war Hitler ein Alleinherrscher, während es in Mussolinis Italien noch einen König und die katholische Kirche gab. Gab es auch nach Mussolini noch Faschismus? Giorgio Almirante im Jahr 1971. Schon im Jahr 1946 hatte er eine neue faschistische Partei in Italien gegründet: das Movimento Sociale Italiano. Schon in der Zeit von Mussolini hat man in anderen Ländern Bewegungen und Parteien gegründet, für die Mussolini ein Vorbild war. Manche nannten sich faschistisch, die meisten aber eher nicht. In jedem Land war die Situation etwas anders. In manchen Ländern regierte eine konservative Regierung ähnlich wie die Faschisten. In anderen herrschte die Armee . Manche Länder hatten noch einen König, andere nicht. Noch nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Italien Parteien und Politiker, die den Faschismus von Mussolini gut fanden. Diese Bewegung nennt man Neofaschismus, also "Neu-Faschismus". Das ist anders als in Deutschland und Österreich : Dort darf man keine Partei gründen, die Adolf Hitler verherrlicht. In Italien wird das sehr locker gesehen. Viele Faschisten besuchen gern zum Beispiel das Grab von Mussolini in Predappio. Eine Enkelin des früheren Diktators ist Alessandra Mussolini. Sie findet den Faschismus noch immer gut. Eine Zeitlang saß sie im Europäischen Parlament für die Partei Forza Italia von Silvio Berlusconi. Lange Zeit war die Partei Movimento Sociale Italiano im Parlament Italiens. Daraus wurde später die Partei Alleanza Nazionale. Manchmal durfte sie sogar einige Minister in der Regierung bestimmen. Heute gibt es andere Parteien als Nachfolger. Eine dieser Parteien heißt Fratelli d'Italia, das bedeutet: Brüder Italiens. Die Chefin Giorgia Meloni wurde im Jahr 2022 Ministerpräsidentin des Landes. Sie findet, dass ihre Partei konservativ sei. Doch sie behält das Symbol der Flamme, wie es schon die Partei Movimento Sociale Italiano verwendet hat. Das Zeichen der Nationalen Faschistischen Partei, mit Rutenbündeln Giacomo Matteotti war sozialistischer Politiker. Er klagte im Jahr 1924, dass die Faschisten bei Wahlen betrogen hätten. Elf Tage später haben sie ihn ermordet . Mussolini und Hitler im Jahr 1940. Mussolini entschied, dass Italien für Deutschland im Zweiten Weltkrieg kämpfte. Alessandra Mussolini im Jahr 2007 Giorgia Meloni als Ministerpräsidentin auf einem Besuch in Brüssel Vögel können sehr verschieden aussehen. Alle haben Flügel mit Federn . Sie haben keinen Mund , sondern einen Schnabel . Alle Vögel legen Eier . Hier sind ein Adler , ein Strauss , ein Eisvogel und eine Stockente . Die Vögel gehören zu den Wirbeltieren , wie auch die Säugetiere , Fische , Reptilien und Amphibien . Vögel haben zwei Beine und zwei Arme , die Flügel . Anstatt eines Felles haben Vögel Federn . Die Federn sind aus Keratin. Mit diesem Stoff machen andere Tiere Horn , Krallen oder Haare . Bei den Menschen sind es die Haare und die Fingernägel . Die meisten Vögel können fliegen, dank ihrer Flügel und der Federn. Einige hingegen können schnell laufen, wie der Afrikanische Strauß . Das ist zudem der größte Vogel überhaupt. Die Pinguine sind Vögel, die zwar nicht fliegen können, aber dafür können sie sehr gut schwimmen. Hör's dir an Ägyptische Hieroglyphen auf Stein in einem ägyptischen Tempel: Links und rechts steht das Henkelkreuz. Es bedeutet "Leben". Die Binse und die Biene stehen für Unter- und Oberägypten. Der König herrschte also über beide Teile Ägyptens. Es folgt eine Kartusche, gemeint sind damit die umrandeten Hieroglyphen. Daran kann man erkennen, dass es sich den Namen eines Pharaos handelt. Es ist in diesem Fall der Pharao Ramses. Sein Name beginnt mit "ra". Das wurde wie das Wort für Sonne , "ra", ausgesprochen. Hieroglyphen sind Schriftzeichen, die aus Bildern bestehen. Ein solches Bild kann für einen Laut , eine Silbe oder ein ganzes Wort stehen. Das altgriechische Wort "hieros" bedeutet "heilig", "glyphe" ist etwas, das eingegraben wurde. Es sind also heilige Zeichen, meist in Stein geritzt oder gemeißelt. Die alten Ägypter selbst nannten ihre Schrift die "Schrift der Gottesworte". Die alten Ägypter schrieben schon vor über 5000 Jahren mit Hieroglyphen. Ursprünglich war es eine reine Bilderschrift mit etwa 700 Zeichen. Später kamen auch Symbole für Mitlaute hinzu. Die Selbstlaute musste man sich also selber dazu denken . Falls zwei Folgen von Mitlauten auf verschiedene Art gelesen werden konnten, gab es auch noch Hilfszeichen. Das ist, wie wenn man auf Deutsch "Wrt" schreiben würde. Das kann " Wort ", "Wert" oder "Wirt" bedeuten. Seit wann kann man die Schriftzeichen wieder lesen? Im Jahr 1799 besetzten französische Soldaten Teile von Ägypten. Damals wurde der Stein von Rosetta gefunden. Die Stadt Rosetta heißt heute Rashid. Auf dem Stein waren drei Texte , oder eigentlich ein Text in drei verschiedenen Sprachen. Der Stein wurde vor 2200 Jahren beschrieben, als griechische Herrscher in Ägypten regierten. Ägyptische Priester haben darin erklärt, wie der Herrscher verehrt werden sollte. Das taten sie auf Griechisch für den Herrscher selbst. Demotisch war eine ägyptische Schrift, die man damals verwendet hat. Die Hieroglyphen hingegen waren schon damals sehr alt. Nur Priester konnten sie lesen und schreiben. In den Jahren nach 1799 haben Forscher wie Jean-François Champollion versucht, die Hieroglyphen auf dem Stein zu verstehen. Dabei half das Griechische auf dem Stein, denn Griechisch kannten viele Forscher gut. Sehr nützlich: Die Namen von Herrschern wurden mit einem Rand geschrieben, der sogenannten Kartusche. So konnte man den Namen im griechischen Text gut in den anderen Sprachen auf dem Stein wiederfinden. Im Jahr 1822 veröffentlichte Champollion ein Buch über seine Entzifferung. Was für ähnliche Schriften gab es? Die Glyphen der Maya sind die einzige bekannte Schrift in Amerika aus der Zeit vor Ankunft des Entdeckers Christoph Kolumbus . Diese Schrift bestand aus einer Mischung von Silbenzeichen und Bildzeichen. Im 16. Jahrhundert schrieb ein spanischer Entdecker das Maya- Alphabet mit lateinischen Schriftzeichen auf, die wir auch heute verwenden. Aber diese Aufzeichnungen gingen wieder verloren. Viele Forscher haben sich später mit der Maya-Schrift beschäftigt. Im Jahr 1983 waren die allermeisten Zeichen entziffert. Die luwischen Hieroglyphen stammen aus Anatolien in der Türkei , sie sind auch bereits entziffert. Entziffert wurde auch die Schrift der Mikmak- Indianer aus Nordamerika . Es gibt auch Hieroglyphen von der Insel Kreta , die man noch nicht versteht. Genauso ist es bei der urartäischen Keilschrift . Davon hat man einfach noch zu wenige Beispiele gefunden. Comalcalco-Ziegel aus Mexiko mit Glyphen der Maya Luwische Hieroglyphen Ein Siegel mit kretischen Hieroglyphen Urartäische Hieroglyphen aus der Osttürkei Mit dem Stein von Rosetta konnte man die ägyptischen Hieroglyphen entziffern. Hieroglyphen auf dem Stein von Rosetta Viele Menschen mit Nahtoderfahrung berichten von einem Tunnel , den sie auf dem Weg ins Jenseits durchschreiten. Der niederländische Maler Hieronymus Bosch malte im 15. Jahrhundert ein Bild davon. Auf dieser Zeichnung kommt Goethe in Elysion an. Das Jenseits ist ein Ort, den sich viele Menschen vorstellen. Der Ort befindet sich außerhalb der wirklichen Welt , die wir mit unseren Augen sehen können, dem Diesseits. Es ist ein übernatürlicher Ort. Dort befinden sich die Seelen von verstorbenen Menschen. Manche denken auch, dass dort die Seelen von Menschen sind, die noch nicht geboren sind. Für das Jenseits oder die jenseitige Welt gibt es viele verschiedene Namen: Himmel , Himmelreich, das Totenreich, die andere Welt. Wie man sich das Jenseits vorstellt, das hängt von der eigenen Kultur und Religion ab. Einige Menschen behaupten, dass sie mit den Menschen im Jenseits reden könnten. Sie nennen sich Medium oder anders. Oft lassen sie sich von Verwandten der Toten dafür bezahlen. Wissenschaftler und auch die meisten Kirchen und anderen Religionen lehnen diese Idee ab. Für sie sind solche Menschen Betrüger. Andere Menschen haben eine schlimme Krankheit oder einen Unfall erlebt. Sie waren bewusstlos und sagten später, dass sie so etwas Ähnliches wie den Tod erlebt hätten. Man nennt das eine Nahtoderfahrung. Manche schrieben sogar ganze Bücher über ihre "Erfahrungen im Jenseits". Oft ist von einem Tunnel die Rede, an dessen Ende ein Licht den Verstorbenen magisch anzieht. Wissenschaftler behaupten, diese Erlebnisse hätten mit dem Mangel an Sauerstoff zu tun, unter dem Menschen mit einer Nahtoderfahrung leiden. Wie stellt man sich das Jenseits in den verschiedenen Religionen vor? Viele Christen glauben an ein Jenseits für gute Menschen, den Himmel, und ein Jenseits für böse Menschen, die Hölle . In der nordischen Mythologie gibt es den Ort Walhalla. Dort kommen die Krieger hin, die vor ihrem Tod besonders tapfer gekämpft haben. Dorthin getragen werden sie von den Walküren. Die alten Griechen nannten ihr Jenseits Elysion, die " Insel der Seligen". Das ist eine Insel ganz am westlichen Rand der Welt. Dort kommen die Helden hin, die von den Göttern besonders geliebt und daher mit ewigem Leben belohnt wurden. Im Zarathustrismus, einer alten Religion aus dem Iran , gibt es die Cinvat-Brücke. Sie ist die Verbindung zwischen dem Reich der Lebenden und dem der Toten. Dort warten die drei Richter Mithra, Rashnu und Sraosha um die Seelen der Toten zu wägen. Andererseits lauern dort auch Daevas, Aeshma und Astovidatu, welche die Seelen der Toten stehlen wollen. Von so einer ähnlichen Brücke wird auch im Koran berichtet. Außerdem glauben viele Muslime, dass man nach dem Tod in einen wunderschönen Garten kommt. Dafür muss man aber zuerst zwei Engeln Auskunft über den eigenen Glauben geben. Im Judentum gibt es verschiedene Vorstellungen, was nach dem Tod passiert. Manche Juden glauben, dass der Verstorbene direkt zu Gott geht, andere denken, dass die Toten so lange in ihren Gräbern liegen, bis Gott sie eines Tages alle zu sich ruft. Hinduisten und Buddhisten glauben daran, dass jeder Mensch nach seinem Tod wiedergeboren wird. Das bedeutet, dass er ein neues Leben in einem neuen Körper beginnt. Das nennt man Reinkarnation. Deswegen ist im Hinduismus und Buddhismus die Vorstellung eines Ortes, an dem man nach dem Tod kommt, nicht sehr verbreitet. Die Cinvat-Brücke auf einer Zeichnung Aus der göttlichen Komödie : Dante und seine Geliebte Beatrice vor dem Tor zum Himmel In Walhalla, dem Himmel der tapferen Krieger Tansania Die Gegenwart dauert nur sehr kurz. Während der Springer in der Luft fliegt, ist sein Absprung bereits Vergangenheit. Als Gegenwart bezeichnet man den Moment, der gerade ist. Die Gegenwart dauert nur einen Augenblick, dann gehört sie schon zur Vergangenheit . Während sich der Springer darauf konzentriert, gleich vom Brett zu springen, liegt der Absprung immer noch in der Zukunft . In der deutschen Sprache gibt es nur eine Form der Gegenwart. Man nennt sie auch Präsens: Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "gegenwärtig" oder "anwesend". Sätze in der Gegenwart sind "Der Fahrer startet den Motor.", "Das Buch liegt auf dem Tisch." und viele andere. Dabei gibt es inhaltliche Unterschiede: "Der Fahrer startet den Motor." dauert nur kurze Zeit. Hingegen kann etwas auch schon seit längerem bis in die Gegenwart andauern, wie im Beispiel "Das Buch liegt auf dem Tisch." Andere Sprachen nutzen dafür verschiedene Formen. Im Englischen beispielsweise gibt es zwei verschiedene Arten um auszudrücken, ob eine Handlung in der Gegenwart nur kurz währt oder schon länger andauert. Präsens wird in der deutschen Sprache auch für allgemeingültige Aussagen verwendet. Die Sätze: "Die Katze fängt gerne Mäuse" oder " Fische schwimmen im Wasser" stehen sprachlich gesehen im Präsens. Hier ist aber nicht gemeint, dass es in der Gegenwart passiert, sondern, dass das immer so ist. Eine Weihnachtskarte aus der Zeit um 1900: Der Weihnachtsmann und das Christkind ziehen einen Schlitten. Das Christkind gehört zum 24. Dezember, dem Weihnachtsabend oder Heiligabend. Dann bringt es den Kindern Geschenke, aber man sieht es dabei nicht. Man kennt es in Süddeutschland, Österreich , Luxemburg und der Schweiz , aber auch in Ungarn , Tschechien oder der Slowakei . In Norddeutschland kommt statt dessen der Weihnachtsmann vorbei. Im Mittelalter wurden die Kinder überall am 6. Dezember vom heiligen Nikolaus beschenkt. Der Reformator Martin Luther , der gegen die katholische Kirche war, wollte keine Verehrung von Heiligen mehr. Er ersetzte den Nikolaus durch das Christkind als Gabenbringer. So gab es im 16. Jahrhundert erstmals Geschenke an Weihnachten. Da wird die Geburt von Jesus gefeiert. Im Brauchtum wurde aus dem Christkind immer mehr ein Engel mit blondem, lockigem Haar . So kennt man das Christkind auch vom Nürnberger Christkindlesmarkt, der jedes Jahr im Dezember stattfindet. Der Markt wird jeweils von einer jungen Frau im Kostüm des Christkinds eröffnet. Heute gibt es das Christkind vor allem in den katholischen Gebieten, während es in den protestantischen Gebieten vom Weihnachtsmann abgelöst wurde. Außerhalb der Weihnachtszeit denkt man beim Christkind auch an Gemälde und Statuen von Jesus als kleiner Junge . In der Bibel steht nur wenig über seine Kindheit. Trotzdem stellten sich die Christen gerne vor, wie Jesus schon als Kind die Menschen segnete, während er etwa auf dem Schoß seiner Mutter Maria saß. Außerdem gab es die Legende vom heiligen Christophorus, der mit dem Jesuskind auf seinen Schultern das Gewicht der ganzen Welt über einen Fluss trägt. In Christkindl, einem Stadtteil von Steyr in Oberösterreich , kamen diese beiden Dinge zusammen. Dort gibt es seit der Zeit des Barock eine Wallfahrtskirche mit einer Jesuskindfigur aus Wachs . Seit dem Jahr 1950 gibt es auch ein Weihnachtspostamt, an welches Kinder im Advent ihre Briefe mit Weihnachtswünschen senden können. Diese werden vom Christkind beantwortet und mit einem Sonderstempel auf dem Briefumschlag versehen. Das Christkind vom Nürnberger Christkindlesmarkt Im Elsass in Frankreich wird das Christkind von Hans Trapp begleitet. Hans Trapp war eigentlich ein deutscher Ritter im Mittelalter . Eine Statue von Jesus als Heiliges Kind in einer katholischen Kirche in Rom Das Weihnachtspostamt im österreichischen Ort Christkindl Der Uranus. Das Foto wurde von der Raumsonde Voyager 2 gemacht. Der Uranus ist ein Planet in unserem Sonnensystem . Von der Sonne aus gesehen ist er der siebte von insgesamt acht Planeten. Seine Bahn befindet sich zwischen der des Saturn und der des Neptun . Für einen Umlauf um die Sonne braucht er über 84 Erdjahre, so lange dauert also ein "Uranusjahr". Dafür dreht er sich schneller als die Erde um seine eigene Achse , also um sich selbst. Die Erde benötigt dafür 24 Stunden, der Uranus schafft es in gut 17 Stunden. Damit man eine Vorstellung von den Größen im Sonnensystem bekommt: Wäre die Sonne ein großer Gymnastikball, dann wäre der Uranus eine Mandarine, die Erde etwa eine Kirsche. Die "Uranus-Mandarine" würde etwa mit 2.600 Metern Abstand um die "Gymnastikball-Sonne" kreisen. Das ist fast zwanzig mal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde. Wie alle vier äußeren Planeten ist Uranus ein Gasplanet. Er hat einen kleinen harten Kern aus Gestein und Eis . Drumherum ist er gasförmig. Allerdings hat der Uranus auch Ringe, wenn auch nicht so gut sichtbar wie beim Saturn. Sie sind sehr dünn und dunkel und wurden erst 1977 entdeckt. In diesem Jahr flog auch eine Raumsonde beim Uranus vorbei, Voyager 1. Neun Jahre später folgte Voyager 2. Die Menschen wissen vom Uranus erst seit 1781. Damals entdeckte der Astronom Wilhelm Herschel diesen Planeten. Später sah er auch die beiden größten Monde des Uranus. Heute weiß man von 27 Monden. Der Planet selbst ist benannt nach dem griechischen Gott Uranus, dem Himmelsgott. Die Monde haben ihre Namen aus den Werken von William Shakespeare und Alexander Pope. Von der Erde aus erkennt man den Uranus mit bloßem Auge kaum. Selbst mit einem normalen Fernrohr ist er nur eine grünliche kleine Scheibe am Himmel . Der Planet ist nicht nur weit weg von der Erde, er ist auch deutlich kleiner als die Gasplaneten Jupiter und Saturn. Wilhelm Herschel mit seiner Frau Caroline. Sie arbeiten gerade an einer Linse für ein Teleskop . Ein Foto des Hubble-Teleskops: Die Atmosphäre des Uranus kann sich ändern, sieht man hier. Wenn man den Planeten aufschneiden würde, sähe er so aus: In der Mitte ist ein Kern aus Eis und Gestein . Ein Vergleich zwischen unserer Erde und dem Uranus. Die Erde ist deutlich kleiner. Einige seiner Monde, wenn sie nebeneinander lägen. Von links nach rechts: Puck, Miranda, Ariel, Umbriel, Titania und Oberon. Der Mond Titania ist der größte der Uranus-Monde. Der Spieler links hat gerade den Ball geschlagen. Seine Gegner versuchen, den Ball zu "blocken", abzuwehren. Der Ball soll nicht auf den Boden auf ihrer Hälfte des Spielfeldes fallen. Volleyball ist eine Mannschaftssportart, die in den USA erfunden wurde. Bei einem Volleyballspiel stehen sich zwei Mannschaften mit jeweils sechs Spielern gegenüber. Das Feld einer Mannschaft ist neun Meter lang und neun Meter breit. Der Ball ist vergleichbar mit einem Fußball , jedoch leichter. Beim Volleyball steht vorher nicht fest, wie lange das Spiel dauert. Eine Mannschaft gewinnt, sobald sie drei Sätze gewonnen hat. Ein Satz ist gewonnen, sobald 25 Punkte erreicht wurden. Eine Besonderheit beim Volleyball ist, dass die Mannschaften durch ein Netz voneinander getrennt sind. Schon das Berühren des Netzes gilt als Fehler. Weil also kein direkter Kontakt mit dem Gegner stattfindet, gibt es weniger Verletzungen. Wie wird Volleyball gespielt? Die brasilianischen Beachvolleyball-Spielerinnen Maria Antonelli und Talita Antunes bei einem Turnier in Moskau . Ein Spieler am hinteren Feldrand beginnt mit dem Aufschlag. Er schlägt dabei den Ball mit der Handfläche direkt über das Netz ins gegnerische Feld. Die Gegner dürfen den Ball drei Mal berühren. Sie können ihn sich also zwei Mal zuspielen. Dann muss er zurück ins andere Feld. Es gibt drei Grundtechniken den Ball zu spielen. Der erste Ball wird meistens mit dem "Baggern" angenommen. Dabei streckt der Spieler beide Arme nach unten und nach vorne aus. Der Ball sollte mithilfe der Unterarme gespielt werden. Der Ball soll in die Höhe fliegen und Tempo verlieren. Der zweite Schlag ist meist das "Pritschen". Dabei streckt der Spieler beide Arme nach oben aus, mit den Handinnenflächen nach oben. Er dreht die Hände so, dass sich die Fingerspitzen fast berühren. Er spielt den Ball nur mit den Fingern, deshalb nennt man das auch den "Zehn-Finger-Pass". Er versucht damit, den Ball möglichst nahe ans Netz zu spielen. Als drittes folgt das Schlagen mit der Handinnenfläche. Der Spieler versucht dabei, den Ball möglichst stark auf den Boden des Gegners zu knallen, damit die Gegner ihn nicht erwischen. Die Gegner können dabei möglichst nahe am Netz hochspringen und den Ball mit ihren flachen Händen abblocken. Eine Mannschaft kann einen Spielzug gewinnen, indem der Ball auf der Seite des Gegners den Boden berührt oder der Gegner den Ball nicht mehr korrekt über das Netz zurückspielen kann. Wer den Ball außerhalb des gegnerischen Feldes auf den Boden spielt, hat den Spielzug verloren. Welche Arten von Volleyball gibt es noch? Beim Sitzvolleyball kann man sich viel schlechter vom Platz bewegen. Es gibt noch einige andere Arten Volleyball zu spielen. Eine mögliche Variante nennt sich Beachvolleyball. "Beach" ist Englisch und heißt Strand . Beim Beachvolleyball stehen sich ebenfalls zwei Mannschaften gegenüber, welche in der Mitte durch ein Netz getrennt werden. Die Mannschaften bestehen jedoch jeweils nur aus zwei Spielern. Das Feld ist auch etwas kleiner und besteht aus Sand . Da ist das Spielen viel anstrengender. Eine weitere Variante wird Sitzvolleyball genannt. Diese Variante unterscheidet sich nur dadurch, dass die Spieler auf dem Spielfeld sitzen und sich nur sitzend fortbewegen dürfen. Diese Variante wird vorwiegend von Leuten mit Behinderung gespielt. Etwa bei den Paralympischen Spielen . In den Schulen werden noch viele weitere Arten gespielt. Man kann zum Beispiel die Anzahl der erlaubten Schläge auf vier erhöhen, damit die Schüler lernen, den Ball nicht einfach direkt über das Netz zu schlagen. Wenn es mit der Anzahl von Spielern gerade nicht aufgeht, kann man auch mit etwas mehr oder weniger Kindern in einer Mannschaft spielen. Ein Volleyballspieler beim Aufschlag Volleyball wird meist in der Halle gespielt Ein typischer Ball beim Beachvolleyball Spieler am Netz Ballmädchen bei einer Weltmeisterschaft Unteres Zuspiel, auch Bagger oder Manchette genannt Mikronesien Kroatien Ein schwarzer Flügel und ein braunes Klavier. Bei beiden sieht man gut die Klaviatur mit den schwarzen und weißen Tasten sowie die Fusspedale. Das Klavier ist ein Musikinstrument mit Saiten und Tasten. Das macht es zu einem Saiteninstrument und Tasteninstrument. Es wird auch Piano genannt und hat meistens 88 Tasten. Davon sind 52 weiß und 36 schwarz. Die weißen Tasten erzeugen die Tonleiter in C-Dur. Die schwarzen Tasten erzeugen weitere Halbtonschritte. Alle Tasten zusammen bilden die Klaviatur. Ein Flügel ist dem Klavier ähnlich, aber anders gebaut. Das Klavier sieht aus wie ein niedriger Schrank. Die Saiten stehen aufrecht oder leicht schräg. Der Flügel ist größer und klingt dadurch viel kräftiger. Die Saiten darin sind liegend angeordnet. Flügel braucht man eher für große Räume und für Konzerte. Heutzutage gibt es auch elektrische Klaviere. Diese werden Digitalpiano oder auch E-Piano genannt. Der Klang wird dann nicht mit Hämmerchen und Saiten erzeugt: Wenn man eine Taste drückt, errechnet ein Computer im E-Piano den Ton. Wie funktioniert ein Klavier? Hier sieht man hinter die Klaviatur. Die Tasten sind mit den kleinen Hämmerchen verbunden. Hinter den Hämmerchen sind Saiten gespannt. Die sind an einem starken Metallrahmen befestigt. Deshalb sind Klaviere so schwer. Die schwarzen und weißen Tasten sind mit kleinen Hämmerchen im Innenraum des Instruments verbunden. Hinter diesen Hämmerchen sind Saiten gespannt, so ähnlich wie man das von der Gitarre kennt. Wenn man die Tasten des Klaviers drückt, werden die kleinen Hämmerchen ruckartig gegen die Saiten geschlagen. Die Saiten beginnen dann zu schwingen und es entstehen Töne. Je nachdem wie stark man die Taste anschlägt, desto lauter erklingt der Ton und je länger man eine Taste gedrückt hält, desto länger klingt der Ton. Hör's dir an Caspar David Friedrich hat sich selbst so gezeichnet. Damals war er etwa 25 Jahre alt. Caspar David Friedrich war ein deutscher Maler . Er lebte in der Zeit der Romantik um das Jahr 1800 und malte oft Landschaften . Heute hält man ihn für den wichtigsten deutschen Maler seiner Zeit. Geboren wurde er im Jahr 1774. Zwanzig Jahre später war er Student in Kopenhagen , wo er an der Kunstakademie lernte. Dort zeichnete man und machte Statuen . Später malte er auch, schließlich mit Öl . Er konnte von seinen Zeichnungen leben und wurde später in seinem Leben Professor . Friedrich war ein sehr unglücklicher Mensch. Es heißt, er sei als Junge ins Eis eingebrochen. Sein Bruder habe ihn gerettet, der dabei selbst umgekommen ist. Er war auch einmal sehr unglücklich verliebt: Die Frau hat jemand anders geheiratet. Aber mit seinen Gemälden hatte er Erfolg, vor allem, als er schon fast dreißig war. Sogar der König von Preußen und der Kaiser von Russland kauften seine Bilder. Weil Friedrich sich nicht wohl fühlte, malte er weniger Bilder und wurde arm. Im Jahr 1835 hatte er sogar einen Schlaganfall . Er starb fünf Jahre später. Erst etwa sechzig Jahre später wurden seine Gemälde wieder sehr beliebt. Was zeigen seine Bilder? "Greifswald im Mondschein", aus dem Jahr 1817. Greifswald liegt an der Ostsee und ist die Stadt, in der Friedrich geboren wurde. Caspar David Friedrich malte vor allem Landschaften: Berge und Täler , die Küste des Meeres, Wälder. Man sieht eine Landschaft mit Stadt oder mit einem einsamen Gebäude. Viele Gebäude und Gegenstände haben mit der Religion oder dem Tod zu tun: Gräber und Kreuze , Ruinen von Kirchen. Einige Landschaften sieht man im Tageslicht, oft aber zeigen die Bilder die Nacht, den Sonnenuntergang oder den Morgen. Auf vielen Bildern erscheinen keine Menschen, und wenn, dann sieht man sie meist nur von hinten. Einige Figuren drehen sich um. Es heißt, dass Friedrich Menschen nicht so gut malen konnte. Zumindest dachte er das über sich selbst. Was bedeuten seine Bilder? Dieses Gemälde heißt "Zwei Männer in Betrachtung des Mondes". Die Männer tragen sogenannte altdeutsche Kleidung und halten inne, während sie sich den zunehmenden Halbmond anschauen. Man kann es so verstehen, dass sie hoffen, dass es mit Deutschland besser gehen wird. Der Mond könnte auch ein Zeichen für Jesus Christus sein, den Wiederauferstandenen. Bei Friedrich war die Landschaft nicht nur ein Hintergrund, sondern wie der "Hauptdarsteller", das wichtigste auf dem Bild. In der Landschaft fühlt man sich allein und klein. Vielleicht erlebt man sogar wie Friedrich, dass die Natur großartig ist, genauso wie Gott großartig ist. Die Landschaft soll nicht einfach schön sein, sondern auf die Stimmung wirken. Vieles in seinen Bildern ist ein Symbol , ein Zeichen für etwas, das man eigentlich nicht sieht. Wenn ein Sonnenstrahl durch die Wolken scheint, dann ist das nicht nur ein Sonnenstrahl: Für Friedrich ist das ein Zeichen für Gott. Die Menschen auf den Bildern zeigen oft den Rücken , damit man sich besser in sie hineinversetzen kann. Wer sich das Bild anschaut, sieht dann dasselbe wie der Mensch auf dem Bild. Schaut der Mensch nach vorne, dann schaut man gemeinsam mit ihm auf den Weg des Lebens, den der Mensch noch vor sich hat. Schaut er nach hinten, blickt er zurück auf sein Leben. Friedrich hatte die Zeit mitgemacht, als Napoleon Bonaparte über große Teile von Europa herrschte. Er hasste die Franzosen und freute sich darüber, dass Napoleon besiegt worden war. Er wollte auch Einheit und Freiheit für Deutschland , in dem die Fürsten regierten. Das findet man auch in mehreren Bildern zurück. So zeigt ein Gemälde einen einsamen französischen Soldaten , einen Chasseur, im dichten deutschen Wald : Ein umgehackter Baumstumpf und eine Krähe sind Zeichen dafür, dass der Soldat keine frohe Zukunft vor sich hat. Wie haben die Menschen über seine Bilder gedacht? Zu seiner Zeit war Caspar David Friedrich bekannt als Maler des "Nordens". Seine Bilder zeigten oft die Landschaften von Norddeutschland, wie Schnee , Wälder oder die Insel Rügen. Viele Menschen fanden seine Kunst beeindruckend, weil sie die Größe und Schönheit der Natur darstellte. Die Stimmung in seinen Bildern war oft ruhig und nachdenklich, manchmal auch ein bisschen traurig. Das gefiel vielen, weil es die Natur so zeigte, wie sie sie im Norden oft erleben. Es gab aber auch Menschen, die seine Bilder nicht mochten. Sie fanden sie zu dunkel oder nicht fröhlich genug. Andere wiederum sahen in Friedrichs Kunst etwas Besonderes: Sie erkannten Symbole für alte Geschichten und Traditionen. Große Eichen oder alte Burgen konnten ein Symbol für Deutschland oder die deutsche Geschichte sein, zum Beispiel. Nach Friedrichs Tod haben die Menschen seine Bilder kaum noch beachtet. Erst später, um das Jahr 1900, hat man sich wieder dafür interessiert. Dann nutzten die Nationalsozialisten seine Kunst, um ihre Propaganda zu verbreiten. Sie gaben seinen Bildern Bedeutungen, die Friedrich selbst nie beabsichtigt hatte. Sie behaupteten, Bäume, Berge oder Ruinen stünden für eine angeblich "germanische" Kultur. Friedrichs Kunst würde das unterstützen, was die Nationalsozialisten von Ideen wie Stärke, Heimat und Volk halte. Wenn man auf einem Bild ein Kreuz oder eine Kirche sah, dann meinten die Nationalsozialisten, dies stünde gar nicht für das Christentum , sondern tatsächlich für einen alten, germanischen, heidnischen Glauben an die Natur. Nach dem Zweiten Weltkrieg wollten viele Menschen erst einmal nichts mehr von Friedrich wissen. Das änderte sich langsam. Um das Jahr 1970 fand man viele seiner Bilder wieder spannend, weil sie Freiheit und Träume ausdrücken. Das Bild "Der Wanderer über dem Nebelmeer" wurde sehr bekannt, weil man sich verschiedene Dinge darunter vorstellen konnte, die damals diskutiert wurden. Der Wanderer denkt vielleicht über die Natur nach, oder er macht sich Sorgen über die Zukunft. Der Chasseur im Walde, 1814 Der Wanderer über dem Nebelmeer, 1818 Aus dem selben Jahr: Der Marktplatz von Greifswald mit seiner Familie Das Eismeer, 1823 und 1824 Friedhof im Schnee , 1826 Dieses Bild von Georg Friedrich Kersting zeigt Friedrich beim Arbeiten. Der Magdeburger Dom ist eine große Kirche . Hier ist der deutsche Kaiser Otto der Erste begraben, der vor über 1000 Jahren regierte. Sachsen-Anhalt ist ein Bundesland in der Mitte Deutschlands . Hier leben etwas mehr als zwei Millionen Menschen. Hauptstadt ist Magdeburg , weitere große Städte sind Halle an der Saale und die Doppelstadt Dessau-Roßlau . Die Landschaft ist meist flach bis hügelig, nur im Südwesten des Landes gibt es Berge . Hier liegt der Harz mit seinem höchstem Berg, dem 1141 Meter hohen Brocken. Größter Fluss ist die Elbe , die das Land von Südosten nach Nordwesten durchquert. Wie die meisten "Bindestrich-Länder" mit zwei zusammengesetzten Namen ist auch Sachsen-Anhalt erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Dennoch hat das Land eine lange Geschichte . Im Mittelalter waren die sächsischen Herrscher sehr mächtig und Magdeburg schon eine bedeutende Stadt . Von hier aus regierte Otto der Große als Kaiser sein Reich. Zwischen Halle und Bitterfeld gibt es viele große Chemiefabriken . Im 16. Jahrhundert wirkte Martin Luther in Wittenberg: Er kritisierte die damalige Kirche der Christen und wollte sie reformieren, das heißt erneuern. Aus dem Streit um Luthers Ideen entstand die Evangelische Kirche . Später gehörten große Teile des heutigen Bundeslandes zum Königreich Preußen , nur ein kleiner Teil blieb eigenständig: das Fürstentum Anhalt. Im Harz und dessen Vorland wurde schon seit dem Mittelalter Bergbau betrieben. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts hat man im Mansfelder Land Kupfer und andere Metalle gefördert. Heute gibt es im Süden des Landes, zwischen Halle und Bitterfeld, noch einige größere Chemiefabriken. Außerdem wird dort noch Braunkohle im Tagebau gewonnen, also nicht unter der Erde . Wegen seiner Geschichte hat Sachsen-Anhalt viele Sehenswürdigkeiten . Touristen aus aller Welt kommen hierher, um sich schöne alte Städte und Burgen anzusehen. Beliebt sind auch die Schlösser und Gärten der anhaltinischen Fürsten in Dessau und Wörlitz. Die Burg von Quedlinburg, einer mittelalterlichen Stadt Die Jabobstraße in Naumburg Das Landgericht in der Stadt Halle hat dieses Treppenhaus. Rathaus von Dessau. Daneben sieht man die Gebäude aus der Zeit der DDR . Die Siedlung Almensleben wurde im Mittelalter aufgegeben. Heute untersuchen Archäologen die Wüstung . Schloss Quedlinburg war eine Pfalz der deutschen Könige. Ein deutscher Vertrag aus dem Jahr 1959: Ein Mann bezahlte der Versicherung damals 229 D-Mark im Jahr, damit seine Ehefrau nach seinem Tod 10.000 D-Mark erhält. Einer Versicherung zahlt man regelmäßig einen bestimmten Geldbetrag . Dafür bezahlt einem die Versicherung einen Schaden, den man erleidet. Versichern kann man sich gegen Krankheiten und Unfälle , aber auch gegen Diebstahl , einen Brand in der Wohnung und andere Schäden. Versicherungen helfen also dem Menschen in Notfällen und wenn er Pech hat. Großes Pech trifft zwar selten ein, aber dafür ist es dann umso schlimmer für den Betroffenen. Wer ein Leben lang Geld in eine Unfallversicherung einbezahlt und selber nie einen Unfall hat, bekommt sein Geld nicht zurück. Wer aber einmal einen schweren Unfall hat, bekommt mehr Geld für die ärztliche Versorgung, als er einbezahlt hat. Die Versicherungs-Gesellschaften sind Dienstleistungs -Betriebe. Sie müssen genau ausrechnen, wie viel Prämie sie bei einer Versicherung verlangen. Prämie nennt man den Betrag, den man regelmäßig einzahlt. Am Ende des Jahres müssen sie genügend Geld eingenommen haben, damit sie alle Schäden bezahlen können. Dann muss auch noch Geld für die Angestellten der Versicherung da sein. Etwas Reserve für schlechte Jahre sollte ebenfalls angelegt werden können. Gegen welche Schäden kann man sich versichern? Eine Krankenversicherung brauchen bei uns alle Menschen. Das ist so vorgeschrieben, das gilt aber lange nicht in allen Ländern der Welt. Meist muss man kleinere Dinge wie etwa leichtere Medikamente aus der Apotheke selber bezahlen. Die großen Beträge wie etwa Krankenhaus -Aufenthalte bezahlt die Krankenversicherung. Man nennt sie auch Krankenkasse . Auch eine Versicherung gegen Unfälle muss man in vielen Ländern haben. Oft hängt das mit der Krankenkasse zusammen, denn beides betrifft Schäden am eigenen Körper . Gegen Schäden, die ein Mensch einem anderen Menschen zufügt, gibt es Haftpflicht-Versicherungen. Die braucht man zum Beispiel für jedes Auto , Motorrad oder Fahrrad . Hier muss man nämlich damit rechnen, dass man einen Unfall verursacht. Dabei sind dann nicht nur die Schäden an Menschen, sondern auch an den Sachen versichert, zum Beispiel an beschädigten Fahrzeugen. Für andere Schäden braucht man eine Privat-Haftpflichtversicherung. Die zahlt zum Beispiel, wenn ein Kind mit dem Dreirad eine fremde Autotür zerkratzt. Die eigene Wohnungs-Einrichtung kann man gegen Feuer - oder Wasserschäden versichern. Eine Kerze oder eine Herdplatte kann unter Umständen einen Brand auslösen. Durch einen verstopften Abfluss oder ein defektes Aquarium kann es eine Überschwemmung geben. Wer ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung besitzt, kann auch das Gebäude gegen solche Schäden versichern. Etwas anders ist es bei der Alters-Vorsorge, denn alt zu werden ist ja erst einmal kein Schaden. Die meisten Menschen erreichen irgendwann ein Alter, in dem sie nicht mehr arbeiten. Früher sorgten jeweils die Kinder für ihre Eltern , heute ist das eine Ausnahme. In die Altersversicherung oder Rentenversicherung muss man recht viel einzahlen. Was man im Alter bekommt, nennt man "Pension", " Rente " oder "Ruhegehalt". Eine Lebensversicherung ist einerseits wie ein Sparkonto. Man muss darauf monatlich einen bestimmten Betrag einzahlen und bekommt dafür einen Zins. Das einbezahlte Geld und die Zinsen bekommt man zum Beispiel am 65. Geburtstag zurück. Sollte jemand aber vor Ablauf der Lebensversicherung sterben, bekommt zum Beispiel seine Ehefrau den gesamten Betrag, der bis zum Schluss des Versicherungs- Vertrags vereinbart war. So fehlt nach dem Tod des Ehegatten zwar der Mensch, aber nicht auch noch das Einkommen. Jeder kennt solche Plastik-Boxen und viele andere Gegenstände aus Plastik. Die Fachleute sagen nicht Plastik, sondern Kunststoff. Kunststoffe sind besondere Materialien, die es in der Natur nicht gibt. Der Mensch hat sie künstlich hergestellt. Kunststoff nennen wir meist einfach "Plastik". Es gibt sehr viele verschiedene Arten davon und wir treffen sie häufig im Alltag an. Aus Kunststoff sind viele Kleider und Schuhe. Auch Bettdecken und Teppiche bestehen oft aus Kunststoff- Fasern oder kurz Kunstfasern. Matratzen, Polster und Schwämme bestehen aus aufgeschäumten Kunststoffen. Viele Verpackungen für Lebensmittel sind aus Kunststoff, zum Beispiel Milchflaschen, Joghurtbecher, Käsefolien, Tüten für Kekse, Beutel für Früchte und viele andere. Abwasserrohre oder die Umhüllungen der Stromkabel sind aus Kunststoff, ebenso fast alles im Innenraum eines Autos . Viele Kinderspielsachen wie Lego oder Playmobil und andere sind aus Kunststoff. Wie stellt man Kunststoffe her? Viele Spielsachen werden heute aus Kunststoff hergestellt. Kunststoffe muss man in einer Fabrik herstellen. Die ersten Kunststoffe entstanden im 19. Jahrhundert , und zwar meist aus Pflanzenteilen . Im 20. Jahrhundert begann man damit, Kunststoffe aus Erdöl herzustellen. Heute entstehen fast alle Kunststoffe so. Um einen Kunststoff herzustellen muss man die winzigsten Teile verändern, nämlich die Atome und Moleküle. Meist hängt man sie zu langen Ketten oder zu Netzen zusammen. Das ist ein komplizierter chemischer Vorgang. Je nach Form der neuen Moleküle hat der Kunststoff andere Eigenschaften. Kunststoffe können hart und zäh sein oder elastisch wie Gummi . Es gibt durchsichtige Kunststoffe oder farbige, manche verformen sich bei Wärme. Kunststoffe belasten die Umwelt aus mehreren Gründen: Alle verbrauchen bei ihrer Herstellung sehr viel Erdöl, das dann meist verloren geht. Bei der Verbrennung heizt es das Klima auf. Der zweite Grund: Bei der Herstellung von Kunststoffen entstehen viele giftige Stoffe. Sie sind sehr gefährlich, wenn sie in die Umwelt gelangen. Außerdem zersetzen sich Kunststoffe in der Natur fast überhaupt nicht. Der Müll ist dann für lange zeit ein Umweltproblem. Was ist Mikroplastik? Viele Produkte in der Kosmetik enthalten Mikroplastik. Diese Teilchen sind so klein, dass wir sie mit bloßem Auge nicht erkennen können. Mikroplastik sind kleine Kunststoffteilchen, die höchstens einen halben Zentimeter messen. Ein solches Teilchen passt also ohne weiteres auf einen kleinen Fingernagel. Sie können aber auch so klein sein, dass man sie nur unter einem starken Mikroskop erkennen kann. Mikroplastik kann auf zwei Arten entstehen: Bei der einen Art werden die winzigen Teile werden so hergestellt. Man braucht sie beispielsweise in Kosmetikprodukten. Andere Teile braucht man in Babywindeln , weil sie sehr saugfähig sind. Es gibt noch viele andere Anwendungen für Mikroplastikteilchen. Die andere Art von Mikroplastik kann aus irgendwelchen Plastikteilen entstehen, zum Beispiel aus einer Einkaufstüte. Wenn sie irgendwo herumliegt, vor allem an der Sonne , wird der Plastik brüchig und zerfällt in immer kleinere Teile. Auch aus Getränkeflaschen, verlorenen Fischernetzen und vielen anderen Dingen entsteht Mikroplastik. Mikroplastik gibt es heute überall: in den Böden , in den Flüssen , in den Seen und in den Meeren . Auch in der Arktis gibt es Mikroplastik, den die Meeresströmungen dorthin geschwemmt haben. Mikroplastik verschmutzt also unseren ganzen Planeten . Er sammelt sich in den Pflanzen und in den Tieren an. Man weiß heute erst, dass Muscheln davon Entzündungen bekommen, Fische ändern ihr Verhalten. Auch Menschen nehmen Mikroplastik zu sich, wenn sie verseuchte Tiere essen. Was dann geschieht, ist noch nicht erforscht. Auch weiß bisher noch kein Mensch, wie man diese Teilchen wieder loswird. In der Natur leben sie nämlich sehr, sehr lange. Sind alle künstlich hergestellten Stoffe Kunststoffe? Windjacken und Regenjacken und viele andere Kleider bestehen heute aus Kunststoff-Fasern. Nicht jeden künstlich erzeugten Stoff nennen wir auch Kunststoff. Bronze beispielsweise ist eine Mischung aus zwei Metallen , nämlich Kupfer und Zinn. Mischungen aus Metallen nennt man aber "Legierung". Auch Beton ist ein Gemisch, das die Menschen hergestellt haben. Es besteht aus Sand oder Kies, Zement und Wasser . Zement und Wasser machen zwar miteinander auch eine chemische Reaktion. Es werden jedoch nicht die Moleküle hergestellt, die eben für den Kunststoff wichtig sind. Deshalb gilt auch Beton nicht als Kunststoff. Nicht mit Kunststoff verwechseln sollte man Gummi . Der entsteht aus "Kautschuk", das ist das Harz eines Baumes . Gummi ist also ein Naturprodukt. Es gibt heute noch Radiergummis aus echtem Gummi, aber auch solche aus Kunststoff. Gummistiefel waren früher immer aus Gummi, heute aber zum Teil auch aus Kunststoff. Am meisten Gummi braucht man heute in den Autoreifen. Das ist Gummi mit verschiedenen Zutaten. Zahnbürsten gibt es fast nur noch aus Plastik. Sehr viele Nahrungsmittel kaufen wir heute in einer Plastik-Verpackung. Die meisten Reinigungsmittel sind heute in Kunststoff verpackt. Stromkabel tragen heute eine Kunststoffhülle. Plastik-Abfall: Dieses Tier hat sich in einem Netz verheddert. Freiwillige in Ghana, die Pastikmüll aufsammeln Hör's dir an Hier zeichnen sich am Handgelenk deutlich zwei Sehnen ab. Sie werden sichtbar, wenn man die Hand zur Faust ballt. Die Sehne verbindet den Muskel mit dem Knochen . Die Sehnen übertragen die Kraft . So können die Muskeln das Skelett bewegen und dadurch den Körper . Sehnen liegen an manchen Stellen so nahe unter der Haut , dass sie sich deutlich abzeichnen. Dazu muss man allerdings die Muskeln anspannen und das Gelenk darf nicht gestreckt sein. So kann man die Sehnen am Handgelenk, beim Ellbogen und in der Kniekehle erkennen. Am Hals sieht man zwar die Sehnen schlecht, aber man kann sie gut ertasten. Die stärkste Sehne beim Menschen ist die Achillessehne. Sie verbindet den Wadenmuskel mit dem Fersenbein. Es ist unsere stärkste Sehne: Man könnte sogar ein kleines Auto daran aufhängen. Trotzdem kann man sie bei einem Sportunfall zerreißen. Man kann sie zwar operieren , aber Sehnen heilen schlecht, weil sie schlecht durchblutet sind. Was kann noch eine Sehne sein? Sehnen gibt es aber nicht nur bei Lebewesen . Die "Schnur" bei einem Pfeilbogen oder einer Armbrust nennt man ebenfalls Sehne. Diese bestehen aber nicht aus Tiersehnen, sondern aus eingedrehten Därmen , aus Lederstreifen , aus modernen Kunststoffen oder anderen Materialien. Auch in der Geometrie spricht man von einer Sehne. Es ist eine Strecke , die von einem Kreispunkt zu einem anderen führt. Das sieht ähnlich aus wie bei einem Pfeilbogen. Hier sieht man in weiß die Sehnen einer Hand . Diese Skizze zeigt in rot die Achillessehne und eine Sehne an der Fußsohle. Hier ist die Haut aufgeschnitten. Das Weiße ist die Achillessehne. "Sehne" nennt man die Schnur am Bogen, weil sie früher eine Tiersehne war. Die rote und die blaue Strecke sind Sehnen. Der alte jüdische Friedhof in Prag , in Tschechien , ist wohl einer der bekanntesten der Welt. Die Gräber stehen so dicht beieinander, weil die Juden im Mittelalter nur einen bestimmten Teil der Stadt bewohnen durften. Sie hatten deshalb nur wenig Platz. Hier befindet sich auch das Grab von Rabbi Löw, der den Golem geschaffen haben soll. Ein Friedhof ist ein Ort, an dem man tote Menschen begräbt. Gemeint war ursprünglich das Gebiet um eine Kirche , das eingefriedet war, also zum Beispiel mit einem Zaun umgeben war. Daher kommt auch einer der vielen anderen Ausdrücke für einen Friedhof: Kirchhof. Gerade für Friedhöfe aus der Steinzeit oder dem Altertum sagt man auch Gräberfeld. Für die meisten Menschen ist es wichtig, dass die Toten an einem würdigen Ort beerdigt werden. An diesem Ort soll es ruhig und friedlich sein. Es geht nicht nur um die Totenruhe, sondern auch darum, dass die Angehörigen des Verstorbenen ungestört am Grab gedenken können. Auf einem Friedhof findet man oft ein Gebäude, in dem man eine Trauerfeier ausrichten kann. Die Angehörigen, also Familie und Freunde , versammeln sich bei einer Beerdigung dort. Der Sarg mit dem Toten ist auch dabei. Mit Reden und Liedern nimmt man dort gemeinsam Abschied. Dann geht man mit dem Sarg zum Grab . Hat jeder Tote ein eigenes Grab? Auf dem Zentralfriedhof von Wien : die Gräber der berühmten Komponisten Beethoven , Mozart und Schubert. Wie ein Toter begraben wird, das hängt davon ab, wie er das sich vor seinem Tod gewünscht hat. Auch die Angehörigen haben Wünsche. Dann spielt auch die Kultur der Menschen eine Rolle: Je nach Land, Ort oder Religion haben die Menschen bestimmte Bräuche. Früher waren die Friedhöfe meist nach Religion getrennt. Zum Beispiel auf katholischen Friedhöfen sollten nur Katholiken begraben sein. Üblich ist es, dass jeder Tote ein eigenes Grab hat. Manche Menschen möchten mit ihrem Ehepartner oder den Kindern in ein Familiengrab, wenn sie tot sind. Die Gräber liegen oft in Reihen nebeneinander. Einige Menschen waren reich oder berühmt. Für sie gibt es nicht nur einfache Gräber mit Grabstein, sondern Statuen oder gar Gebäude. Ein solches Gebäude, vor allem wenn es größer ist, nennt man Mausoleum. Es gibt auch Menschen die wollen, dass ihr Körper nach dem Tod verbrannt wird. Man nennt das kremieren oder einäschern. Die Asche wird dann in eine Urne gelegt. Das ist ein Gefäß, meist aus Ton oder Holz . Das wird entweder auch in die Erde gelegt oder in eine besondere Wand mit Nischen. Es gibt auch Gemeinschaftsgräber, dort wird die Erde von mehreren Menschen hineingelegt. Gibt es besondere Friedhöfe? In Frankreich , nahe den Schlachtfeldern von Verdun aus dem Ersten Weltkrieg . Im Hintergrund sieht man das Beinhaus oder Ossuarium von Douaumont. Dort liegen Gebeine, das sind Knochen , von Soldaten . Einige Friedhöfe haben einen besonderen Zweck. Am bekanntesten sind die Kriegsfriedhöfe. Dort liegen die Soldaten, die in der Nähe in einer Schlacht umgekommen sind. Oft weiß man gar nicht, wie die Toten heißen, oder welche Knochen zu welchem Soldaten gehört haben. Die Toten liegen in Massengräbern oder die Knochen sind in sogenannten Beinhäusern gestapelt. Ein Beispiel für einen besonderen Friedhof ist der Friedhof der Märzgefallenen in Berlin . Im Jahr 1848 gab es in Deutschland die Märzrevolution . Die Märzgefallenen sind Männer , Frauen und Jugendliche , die damals von Soldaten getötet wurden. In manchen Ländern gibt es Friedhöfe für die wichtigsten Leute oder die toten Soldaten des ganzen Landes. Man erinnert sich gemeinsam an die Toten. Einer der bekanntesten ist wohl der Nationalfriedhof Arlington in den USA . Er liegt in der Nähe der Hauptstadt Washington . Dort sind einige amerikanische Präsidenten begraben, wie John F. Kennedy . Gräber des Unbekannten Soldaten erinnern an die Soldaten verschiedener Kriege . Aus welchen anderen Gründen besucht man einen Friedhof? Manche alte und große Friedhöfe werden nicht nur von Angehörigen besucht: Schon im Mittelalter sind Menschen zu Friedhöfen weit weg gepilgert . Dort haben sie die Gräber von berühmten Leuten gesehen, zum Beispiel von Heiligen . Heute gibt es Touristen , die es genauso machen. Es geht aber nicht nur um berühmte Leute: Auf manchen Friedhöfen kann man viele prächtige Gräber sehen. Sie sind auch für Leute interessant, die Kunst mögen. Oft ist das der Friedhof einer alten und großen Stadt, wie der Wiener Zentralfriedhof. Chatschkars sind Gedächtnissteine aus Armenien , hier auf dem Friedhof Noratus. Trauerhalle des Johannisfriedhofs in Dresden Islamischer Friedhof bei Marrakesch in Marokko Auf dem Nationalfriedhof Arlington in den USA Ein Friedhof auf Taiwan in Asien Bamberg ist eine Stadt im Süden Deutschlands . Sie liegt in Franken im Bundesland Bayern . Die Stadt hat fast 78.000 Einwohner . Der Fluss Regnitz fließt durch Bamberg, teilt sich kurz und und fließt dann wieder zusammen. Dabei bildet er eine Insel , die sogenannte "Inselstadt", die zum Stadtzentrum gehört. Das Bamberger Stadtwappen zeigt den heiligen Georg als Ritter in einer Ritterrüstung. Mit der rechten Hand hält er eine Lanze, mit einem roten Kreuz darauf. Die linke Hand stützt er auf einen blauen Schild mit einem silbernen Adler darauf. Georg war im Altertum ein christlicher Märtyrer . Er gilt als Beschützer der Stadt Bamberg. Die Altstadt von Bamberg ist ein Weltkulturerbe der UNESCO . In Bamberg gibt es viele Museen . Eines davon ist das Fränkische Brauereimuseum, wo man viel über Bier lernen kann. Der größte Park in Bamberg ist der Hain, dort kann man im Hainbad sogar in der Regnitz schwimmen. Es gibt einen Minigolf -Platz und einen Botanischen Garten . Was ist früher in Bamberg passiert? Die Altenburg liegt im Westen von Bamberg. In der Neuzeit wurde viel von ihr zerstört. Erst in den Jahren nach 1800 hat man das Meiste wieder aufgebaut. Im frühen Mittelalter wurde auf dem Domberg die sogenannte Babenburg gebaut, die im Jahr 902 erstmals schriftlich erwähnt wurde. Rund um diese Burg entstand später Bamberg, das im Jahr 1306 das Recht erhielt, sich Stadt zu nennen. Lange Zeit herrschte ein Bischof über Bamberg und das Umland. Das änderte sich erst in der Zeit der Französischen Revolution . Im Jahr 1802 besetzten Truppen aus Bayern die Stadt. Seitdem ist Franken bayerisch. Im 19. Jahrhundert gab es in Bamberg zwei große Hochwasser . Während dem Zweiten Weltkrieg wurde Bamberg nur leicht bombardiert, so dass die Altstadt fast vollständig erhalten blieb. In den Jahren danach kamen viele Einwanderer nach Bamberg. Ab dem Jahr 1970 wuchs die Stadt durch mehrere Eingemeindungen. Wofür ist Bamberg bekannt? Der Bamberger Dom ist schon über 1000 Jahre alt. Er ist der Sitz des Erzbischofs von Bamberg. Im Jahr 1993 wurde die gesamte Bamberger Altstadt von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Die bekannteste Sehenswürdigkeit dort ist der Dom . Darin befindet sich der Bamberger Reiter, eine Statue , die ebenfalls sehr bekannt ist. Ein Teil der Altstadt heißt Klein-Venedig. Die Häuser wurden dort sehr nah am Fluss gebaut. Manchmal sieht man in Klein-Venedig sogar Gondeln wie im echten Venedig . Ein weiteres berühmtes Gebäude ist das "alte Rathaus", das auf einer Brücke gebaut wurde. Einer der bekanntesten Sportvereine in Bamberg ist der Basketballverein Brose Bamberg. Die Mannschaft hat schon mehrmals die Deutsdche Meisterschaft und auch den Pokal gewonnen. Auch Victoria Bamberg ist sehr erfolgreich, vor allem die Kegelabteilung. Die haben sogar schon den Europapokal und den Weltpokal gewonnen. Bamberg liegt in einer Gegend in der es sehr viele Brauereien gibt. Die bekanntesten sind das Schlenkerla und das Sternla. Auch für die Gärtnereien ist Bamberg bekannt, manche haben ihre Anbauflächen mitten im Stadtgebiet, andere liegen ein wenig außerhalb. Bamberg ist auch eine Universitätsstadt . Die erste Universität in Bamberg wurde 1647 gegründet, sie bestand bis 1803. Dann wurde die Universität aufgelöst. Erst im Jahr 1979 bekam Bamberg erneut eine Universität. Sie befindet sich in mehreren Häusern in der Innenstadt. So weit gingen die Hochwasser von 1845 und 1862. Das "alte Rathaus " steht auf einer Brücke . Der Bamberger Reiter im Dom Klein-Venedig Altes Rathaus Am Bamberger Hafen Unser Blutkreislauf - auch das ist ein Teil der Biologie. Biologie ist die Wissenschaft von den Lebewesen . Das Wort Biologie besteht aus zwei altgriechischen Wörtern: "bios" bedeutet "Leben" und "logos" ist "die Rede über etwas". Also ist die Biologie das "Reden über das Leben". Forscher der Biologie beschäftigen sich mit allen möglichen Bereichen unserer lebendigen Umwelt, also mit Tieren , Pflanzen , kleinsten Lebewesen wie Bakterien , aber auch mit uns Menschen . Es gibt verschiedenste Fachgebiete der Biologie. In der Mikrobiologie wird untersucht, wie die Welt der Bakterien, Pilze , Algen und Viren aussieht. Hier geht es um alle Lebewesen, die wir mit unserem bloßen Auge nicht erkennen können. Die Botanik befasst sich mit Pflanzen. Hier wird zum Beispiel untersucht, wie Pflanzen aufgebaut sind, welche verschiedenen Pflanzen es gibt und wie man sie voneinander unterscheiden kann. In der Zoologie geht es um die Tiere auf unserer Erde . Hier wird beispielsweise erforscht, welche verschiedenen Tierarten es gibt, welche Besonderheiten sie haben, wie, wo und wovon sie leben und so weiter. Welche Themen gibt es in der Biologie? Ein Affe . Genauer gesagt: ein Schimpanse . Auch über ihn wird in der Biologie geforscht - zum Beispiel auch, wie sich die Schimpansen verhalten oder wie wir Menschen mit ihnen verwandt sind. Zum Leben gehört sehr viel Unterschiedliches. Daher haben die Wissenschaftler das Fach untereinander aufgeteilt. Bei der Humanbiologie geht es um uns Menschen . Hier wird untersucht, wie wir Menschen aufgebaut sind und wie wir uns entwickeln. In der Molekularbiologie geht es um die kleinsten lebendigen Teilchen unserer Umwelt: die Moleküle. Hierzu gehören zum Beispiel die Bestandteile unserer Gene , unsere sogenannte DNA . Zellbiologie beschäftigt sich mit den Zellen , aus denen alle Lebewesen zusammengesetzt sind. Sie untersucht, wie diese Zellen aufgebaut sind und welche Aufgaben sie in unserem Körper übernehmen. In unseren Zellen kann man zum Beispiel auch unsere Gene finden. Die Genetik untersucht, wie bestimmte Eigenschaften von Generation zu Generation vererbt werden können. Die Entwicklungsbiologie beschäftigt sich damit, wie Lebewesen sich über die Zeit entwickelt haben und auch heute entwickeln. Hier wird zum Beispiel erforscht, wie ein Lebewesen sich von seiner Entstehung bis zu seinem Tod entwickelt. In der Physiologie werden alle Abläufe betrachtet, die im Körper eines Lebewesens dafür sorgen, dass es weiterhin gesund leben kann. Hierzu gehören Abläufe, die Informationen im Körper weiterleiten, aber auch chemische und physikalische Reaktionen. Die Verhaltensbiologie erforscht das Verhalten von Tieren und Menschen. Sie beschäftigt sich auch damit, wie bestimmte Verhaltensweisen entstanden sind und welche Gründe das haben kann. Im Fachgebiet der Ökologie geht es um die Gemeinschaft der Lebewesen in einem Lebensraum. Dieses Zusammenleben erfordert, dass sich alle Lebewesen aneinander anpassen und sich gemeinsam weiterentwickeln. Wie das funktioniert, wird in der Ökologie erforscht. Die Evolutionsbiologie erforscht, von welchen Lebewesen unsere heutige Tierwelt abstammt und wie sich einzelne Tiere entwickelt haben, beispielsweise aus den Dinosauriern . Sie untersucht aber auch, wer unsere Vorfahren waren und wie wir uns aus ihnen entwickeln konnten. Südsudan Der Grand Canyon ist das wahrscheinlich berühmteste Wahrzeichen von Arizona. Arizona ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika , also der USA. Er liegt im Südwesten des Landes und grenzt im Süden an Mexiko . Außerdem befinden sich um ihn herum die Bundesstaaten Kalifornien , Nevada, Utah, New Mexico und Colorado . Arizona hat etwa sieben Millionen Einwohner und ist fast so groß wie Deutschland . Die Hauptstadt heißt Phoenix und gehört zu den zehn größten Städten der USA. Ein großer Teil von Arizona wird von Gebirgen und Wüste bedeckt. Nur etwa auf einem Viertel der Fläche wachsen Wälder . Das Klima ist dementsprechend heiß und trocken. Selbst im Winter fallen die Temperaturen selten unter 0 Grad. Außerhalb der Großräume von Phoenix und Tucson ist der Bundesstaat sehr ländlich und dünn besiedelt. Es gibt drei Nationalparks , in denen die Natur vom Staat geschützt wird. Einer davon ist der berühmte Grand Canyon , eine riesige Schlucht. Vor der Ankunft der Europäer lebten hier vor allem Indianer der Pueblo-Kultur, die man für ihre eckigen Lehmhäuser kennt. Im Osten wohnten zudem Apachen , die später als berittene Räuber bekannt wurden. Ab dem 17. Jahrhundert war Arizona eine spanische Kolonie , später wurde es mexikanisch. Der größte Teil von Arizona gehörte ab dem Jahr 1848 zu den USA. 1853 kauften die USA von Mexiko einen Streifen Land im Süden, damit dort eine Eisenbahnlinie von Texas nach Kalifornien gebaut werden konnte. Damals war Arizona ein Territorium und wurde vom amerikanischen Parlament in Washington verwaltet. Im Jahr 1912 wurde es als eigener Bundesstaat in die USA aufgenommen. In solchen Häusern lebten die einheimischen Pueblo-Indianer. So sieht die Flagge von Arizona aus. Um 1960: Ein Cowboy bringt seinem Sohn das Reiten bei. Eine Luftaufnahme vom Großraum Phoenix Eine Bundesstraße an der Grenze zu Utah Das Monument Valley liegt an der Grenze zu Utah. Seine Landschaft ist auch wegen vieler Western- Filme weltberühmt. Jeder Einwohner oder jede Familie muss in ein Formular schreiben, wie viel er verdient und wie hoch sein Vermögen ist. Aus diesen Angaben berechnet die Gemeinde , wie viel Steuern er jedes Jahr bezahlen muss. Eine Steuer ist ein bestimmter Geldbetrag . Jeder Einwohner oder jede Familie muss diesen Betrag bezahlen, aber auch jedes Unternehmen . Das Geld erhält die Gemeinde , der Kanton oder das Bundesland und auch der Staat . Gebraucht wird das Geld für den Bau von Krankenhäusern , Schulen , Hallenbädern und anderen Gebäuden aber auch für den Kauf von Waffen und vielen anderen Dingen. Auch die Politiker oder andere Angestellte werden daraus bezahlt, zum Beispiel Lehrer . Das Geld wird also für Ausgaben benutzt, von denen im Grunde alle Einwohner profitieren. Mit den Steuern nehmen die Gemeinden oder Staaten den Großteil ihres Geldes ein, damit sie ihre Aufgaben erfüllen können. So sahen im Mittelalter die Steuereintreiber aus. Für Steuern, die man bezahlt, kann man nicht direkt etwas verlangen. Man kann aber nutzen, was einem zur Verfügung gestellt wird: Kinder dürfen kostenlos zur Schule gehen, es gibt Krankenhäuser und Altenheime und viele andere Dinge. Steuern muss man auch bezahlen, wenn nicht sicher ist, ob man diese Dinge einmal nutzt. Man hilft dann also der Gemeinschaft mit seinem Geld aus. Nicht jeder zahlt gleich viel Steuern. In jedem Land ist genau festgelegt, wer wie viel Steuern bezahlen muss. Der wichtigste Punkt bei der Berechnung ist das Einkommen: Wer viel Geld verdient, muss auch mehr Steuern bezahlen, als jemand der einen niedrigen Lohn hat. Wer Kinder hat, die noch zur Schule oder Universität gehen, muss oft auch weniger Steuern bezahlen. So gibt es eine Vielzahl an Regeln, die besagen, wer wie viele Steuern zahlen muss. Am Ende eines Jahres füllen Erwachsene deshalb ihre Steuererklärung aus, damit man ihren Steuerbeitrag berechnen kann. Es gibt auch besondere Steuern. Die bezahlt man beispielsweise für ein Auto . Mit diesem Geld werden dann Straßen gebaut. In vielen Ländern bezahlt man eine Steuer auf Kohlendioxid , das durch Autos oder Heizungen entsteht. Man will damit den Klimawandel bremsen. Es gibt auch die Warenumsatzsteuer oder die Mehrwertsteuer. Jedes Mal, wenn zum Beispiel etwas in einem Laden verkauft wird, bezahlt man damit eine Steuer. Maler , Friseure und viele andere bezahlen eine Mehrwertsteuer auf ihre Dienstleistungen . Steuern gibt es schon seit der Antike . Oft war es zum Beispiel ein Brückenzoll: Wer über die Brücke gehen wollte, musste für seine Waren Zoll entrichten. Landbesitzer verlangten von den Bauern den Zehnten. Sie mussten also den zehnten Teil ihrer Ernte dem Grundbesitzer abgeben. Das konnte der Herrscher oder auch eine Kirche oder ein Kloster sein. Diese Abgaben wurden im Laufe der Zeit immer häufiger durch Geld ersetzt. Samoa Dieses berühmte Foto von Billy the Kid entstand um das Jahr 1880, kurz vor seinem Tod . Billy the Kid war ein Gesetzloser in der Zeit des Wilden Westens . Sein richtiger Name lautete Henry McCarthy. Seinen Spitznamen "the kid", also das Kind , erhielt er, weil er schon als Minderjähriger ein berühmter Verbrecher war. Billy wurde im Jahr 1859 geboren , wahrscheinlich in New York oder Indiana. Später zog die Familie in den Westen. Billys Mutter litt an Tuberkulose und hoffte, das trockene Klima könnte ihre Krankheit lindern. Der junge Billy trieb sich schon früh in Saloons rum, trank und spielte Poker . Als er 12 Jahre alt war, beging er in einem Saloon sein erstes Verbrechen: Er erstach einen Mann, der seine Mutter beleidigt hatte. Daraufhin musste Billy fliehen. Er verließ das Elternhaus und ging mit einem Freund nach Arizona . Die nächsten Jahre zog Billy durch mehrere Bundesstaaten , musste aber immer wieder fliehen, weil er erneut Verbrechen beging. Ab 1878 arbeitete Billy auf einer Ranch. Eine Ranch ist ein Bauernhof für die Rinderzucht in weiten Grasländern wie der Prärie in Nordamerika . Die Ranch lag in Lincoln County, New Mexico. Sein dortiger Chef John Tunstall hatte Streit mit einem anderen Rancher und wurde von dessen Leuten ermordet. Billy schwor Rache und bildete mit ein paar anderen Mitarbeitern der Ranch eine Gruppe, die sich die "Regulatoren" nannte. Sie machten Jagd auf den anderen Rancher und seine Leute. Später ging dieser Konflikt als Lincoln-County-Rinderkrieg in die Geschichte ein. Billy wurde für seine Morde während des Lincoln-County-Rinderkriegs begnadigt und schlug sich danach als Viehdieb durch. Das ist jemand, der Vieh von einer Ranch klaut und es verkauft. 1880 wurde Billy verhaftet, konnte jedoch aus dem Gefängnis fliehen. Ein paar Monate später wurde er vom Sherrif Pat Garrett gefunden und erschossen. Billy wurde nur 21 Jahre alt. Carl Orff mit etwa 75 Jahren Carl Orff war ein wichtiger deutscher Komponist des 20. Jahrhunderts . Außerdem arbeitete er als Musikpädagoge , also als jemand, der anderen Musik beibringt. Auch seinetwegen gibt es in vielen Kindergärten und Schulen Xylophone , Trommeln und andere Schlaginstrumente. Sein berühmtestes Stück sind die "Carmina burana", ein Stück für einzelne Sänger, mehrere Chöre und Orchester zu Texten aus dem Mittelalter. Die "Carmina burana" waren Lieder aus dem Kloster Benediktbeuern in Bayern . Geboren wurde Carl Orff im Jahr 1895 in München , wo er auch 1982 gestorben ist. Schon früh interessierte er sich für alles, was mit Musik und Theater zu tun hatte. Für seine eigene Schulbildung interessierte er sich weniger. Die brach er mit 16 Jahren ohne Abschluss ab. Seine Eltern waren entsetzt. Orff studierte dann an der Königlichen Musikakademie in München. Obwohl er ein moderner Komponist war, beschäftigte sich Orff viel mit alter Musik bis hin zum Mittelalter . Er liebte und schrieb Stücke in alten Sprachen wie Latein und Altgriechisch , er suchte den Ursprung des Rhythmus in der Sprache, in der Bewegung und im Tanz . Deshalb hat er auch am liebsten für das Theater komponiert. Seine bekannteste Oper ist "Die Kluge" nach einem Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm . Orff hat Großes geleistet in der Kunst und in der Musikerziehung. Aber in der Zeit des Nationalsozialismus hat er sich kaum von den Nationalsozialisten ferngehalten. Er hat zwar ihre Ideen öffentlich nie unterstützt. Im Jahr 1936 komponierte er aber für die Olympischen Spiele in Berlin eine Jugendhymne. Adolf Hitler nutzte diese Spiele, um Propaganda für seine Ideen zu machen. Wie arbeitete Orff als Musikpädagoge Mit seiner Kollegin Gunhild Keetman hatte Orff eine bahnbrechende Idee für die Musik- und Bewegungserziehung: Kinder sollten die Kraft des Rhythmus kennenlernen, von den einfachsten Abzählreimen, vom Klatschen und Stampfen an bis zu Bewegungsspielen und Tänzen. Musizieren sollten Kinder auf einfachen Instrumenten , die man leicht verstehen kann. Damit meinte er Xylophone, Trommeln und anderes Schlagwerk. Beim Xylophon beispielsweise begreift jedes Kind: Je größer der Stab des Xylophons, desto tiefer der Ton. Die Kinder sollten die untrennbare Einheit von Sprache , Musik und Tanz spüren und verstehen und Spaß daran haben. Und sie sollten den Mut entwickeln, selbst Musik zu erfinden. Keetman und Orff schrieben das alles im "Orff-Schulwerk" auf. Eigentlich müsste es deshalb "Keetman-Orff-Schulwerk" heißen. Das Orff-Institut ist ein Teil der Musik- Hochschule in Salzburg . Dort werden seit vielen Jahrzehnten junge Leute aus aller Welt zu Lehrern für diese Art der Musik- und Bewegungserziehung ausgebildet. Man hat die Methoden von Keetman und Orff weiterentwickelt und beschäftigt sich heute auch mit Hip Hop und vielem anderen. Das sind die wichtigsten Orff-Instrumente. Das Bühnenbild für die Oper "Die Kluge" in München im Jahr 1948 Ein iranisches Ballett tanzt zu "Carmina burana". Ein Bild aus dem handgeschriebenen Buch mit den "Carmina burana" Das Orff-Institut in Salzburg Straßen , Plätze und Schulen sind nach Carl Orff benannt. Die Weltzeituhr in Berlin auf dem Alexanderplatz . Sie hat einen großen Ring, der sich einmal am Tag um die eigene Achse dreht. Auf diesem Ring stehen die großen Zahlen, welche die Stunden anzeigen. Unter den Zahlen liest man, in welchen Städten auf der Welt es gerade so spät ist, wie die Zahl angibt. In Berlin selbst ist es 22 Uhr und eine halbe Stunde. Die Erde ist in verschiedene Zeitzonen aufgeteilt. Innerhalb so eines Gebietes gilt die gleiche Uhrzeit und das gleiche Datum . Wenn man mit jemandem telefoniert, der in einer anderen Zeitzone wohnt, zum Beispiel in Japan , dann hat derjenige eine andere Zeit auf seiner Uhr stehen. Weil ein Tag 24 Stunden hat, gibt es auch 24 verschiedene Zeitzonen. In Deutschland , Österreich und der Schweiz gilt die Mitteleuropäische Zeit. Wer nach Portugal fliegt, muss seine Uhr dort um eine Stunde zurückstellen, in der Türkei dagegen eine Stunde vor. Übrigens stellen Menschen die Uhr auch um, wenn in ihrem Land gerade Sommerzeit hat. Inhaltsverzeichnis 1 Warum gibt es Zeitzonen? 2 Wie groß ist eine Zeitzone? 3 Was meint man mit Weltzeit? 4 Was ist die Datumsgrenze? Warum gibt es Zeitzonen? Auf dieser Weltkarte erkennt man die Zeitzonen durch die verschiedenen Farben. Die dicke rote Linie am rechten Rand ist die Datumsgrenze. Unsere Erde dreht sich in 24 Stunden einmal um ihre eigene Achse . Weil die Sonne immer nur eine Hälfte der Erdkugel bescheint, gibt es auf der Erde Tag und Nacht . Wenn bei uns in Europa heller Tag ist, ist auf der anderen Seite Nacht, zum Beispiel in Australien . Lange Zeit haben die Menschen die Zeit an ihrem Ort so bestimmt: Wenn die Sonne nicht mehr höher stieg, dann war es 12 Uhr mittags. Diese Zeit nennt man die Sonnenzeit des Ortes. Sie hängt davon ab, auf welchem Längengrad der Ort liegt. Liegt ein Ort etwas weiter westlich, dann kommt die Sonne etwas später dorthin. Zum Beispiel in Köln ist die Sonnenzeit immer später als in Berlin , weil Berlin östlicher als Köln liegt. Das hat aber niemanden gestört, denn die Menschen konnten nicht sehr schnell reisen. Außerdem gingen tragbare Uhren ziemlich ungenau. Das hat sich geändert, als man die Eisenbahn erfunden hat. Die Reisenden mussten damit umgehen, dass jeder Ort eine eigene Zeit haben konnte. Das war sehr verwirrend. So entstanden neue Regeln: Zum Beispiel in Deutschland hat man bestimmt, dass für die Eisenbahn immer die Zeit von Berlin galt. Im Jahr 1893 bestimmte ein Gesetz, dass ganz Deutschland in der Zeitzone liegen soll, die man Mitteleuropäische Zeit nennt. Ungefähr damals haben die Staaten die ganze Welt in Zeitzonen eingeteilt. Seitdem muss man nur noch die Zeitzone eines Ortes kennen und nicht mehr die Sonnenzeit des Ortes. Wie groß ist eine Zeitzone? Hier sieht man die Aufteilung der Zeitzonen in Europa . Sie richtet sich sehr nach den Grenzen der Länder. In blau sind die Länder der Mitteleuropäischen Zeit. Die Zeitzonen richten sich nach den Längengraden . Das sind gedachte Linien , die vom Nordpol zum Südpol gehen. So wie ein Kreis sich in 360 Grad einteilen lässt, kann man auch den Globus in 360 Längengrade einteilen. Wenn man diese 360 Grad durch 24 Stunden teilt, entfallen auf jede Zeitzone 15 Grad. Eine Zeitzone ist also normalerweise 15 Grad "breit". Anders gesagt: Alle 15 Grad fängt eine neue Zeitzone an. Allerdings haben die meisten Staaten für sich eine Zeit festgelegt, die von den Längengraden abweicht. In Deutschland wollte man nicht, dass in Berlin eine andere Zeit als in Aachen herrscht. Sonst wäre es in Aachen eine Stunde früher. In vielen Ländern von Europa hat man die Mitteleuropäische Zeit. Diese Länder wollten nicht, dass man die Uhr umstellen muss, wenn man von Frankreich nach Italien oder von Deutschland nach Polen reist. Eigentlich müssten viele Länder aber eine andere Zeit haben. Selbst Portugal , ganz im Westen von Europa, hat mal die Mitteleuropäische Zeit ausprobiert: Es wollte dieselbe Zeit wie das Nachbarland Spanien haben. Aber da mussten die portugiesischen Kinder zur Schule , als es noch dunkel war. Darum hat Portugal wieder zur Westeuropäischen Zeit gewechselt, die man auch in Großbritannien und Irland kennt. Bei sehr großen Ländern lässt es sich nicht vermeiden, dass es mehrere Zeitzonen gibt. Sonst gäbe es einen zu großen Unterschied zwischen der Uhrzeit und dem Stand der Sonne. In den USA gibt es sieben verschiedene Zeitzonen, in Russland sogar zehn. Was meint man mit Weltzeit? Der berühmte Längengrad in der Nähe der Königlichen Sternwarte von Greenwich, mit einer Statue von Christina Garzia Die Menschen möchten gern ihre Zeitzonen miteinander vergleichen können. Wer in Wien wohnt und mit jemandem in Pakistan telefonieren will, der sollte wissen, wann es wie spät in Pakistan ist. Dann können beide sich für einen Zeitpunkt verabreden, der für beide passt. Für den Vergleich gibt es die sogenannte Weltzeit. Das ist eine Art "normale Zeit", auf die man sich geeinigt hat. Man geht danach, wie spät es auf dem Längengrad von Greenwich ist. Das liegt heute in London in Großbritannien . Außerdem hat man die Weltzeit so berechnet, dass die Rotation der Erde nichts ausmacht. Man kürzt die Weltzeit oft mit UTC ab. Wien liegt in der Mitteleuropäischen Zeitzone. Dort gilt: UTC+1. Wenn die Weltzeit also gerade 15 Uhr am Nachmittag beträgt, dann ist es in Wien 16 Uhr. Die Zeitzone von Pakistan hingegen ist UTC+5. Zu den 15 Uhr Weltzeit muss man also fünf Stunden hinzuzählen: In Pakistan ist es zur gleichen Zeit 20 Uhr am Abend. Wenn die beiden noch eine Freundin in Japan hinzunehmen wollen, dann wird sie wohl sagen: Das ist mir viel zu spät. Denn in Japan hat man als Zeit UTC+9. Dort ist es also schon Mitternacht. Viele Menschen finden das Umrechnen für die Zeitzonen verwirrend. Man muss außerdem noch an die Sommerzeit denken. Daher gilt in Mitteleuropa gilt von März bis Oktober: UTC+2. Im Internet gibt es Seiten, auf denen man die Weltzeit schnell und einfach umrechnen lassen kann. Das machen außerdem viele digitale Terminkalender von selbst. Was ist die Datumsgrenze? Eine Informationstafel am 180. Breitengrad, Fiji . Dieser Mann steht gleichzeitig im Heute und im Gestern. Von einer Zeitzone zur nächsten verschiebt sich die Uhrzeit immer um eine Stunde. Ist es in einer Zeitzone kurz vor Mitternacht, zum Beispiel 23:38 Uhr, dann ist es in der nächsten Zeitzone bereits 0:38 Uhr. Das ist dann aber schon am nächsten Tag, also auch an einem anderen Datum. Es gibt also immer zwei Bereiche auf der Erde mit einem verschiedenen Datum. Um die Erde in zwei Datumsbereiche aufzuteilen, braucht man aber zwei Grenzen: Eine Grenze ist dort, wo gerade um Mitternacht die Zeitzone wechselt. Sie ist also immer woanders und bewegt sich mit der Drehung der Erde. Es muss aber noch eine zweite Grenze auf der Erde geben, wo das Datum wieder zurück wechselt. Diese zweite Grenze ist immer am selben Ort festgelegt: Man nennt diese Grenze die Datumsgrenze. Die Datumsgrenze verläuft vom Nordpol zum Südpol mitten durch den Pazifischen Ozean . Wer über die Datumsgrenze reist, kommt in eine Zeitzone mit einem anderen Kalenderdatum: Überquert man die Datumsgrenze in Richtung Osten, kommt man in den vorangegangenen Kalendertag. In Richtung Westen kommt man in den nächsten Kalendertag. Die Bewohner auf beiden Seiten der Datumsgrenze haben deshalb nie das gleiche Kalenderdatum. Lange Zeit war der Inselstaat Kiribati durch die Datumsgrenze geteilt. Es gab hier also am selben Tag zwei verschiedene Kalenderdaten. Daher wurde die Datumsgrenze am 1. Januar 1995 so geändert, dass nun ganz Kiribati westlich davon liegt. So war die östlichste Insel Kiribatis der erste Teil der Welt, der das Jahr 2000 begrüßen konnte. Eine Weltzeituhr in Münster . Die Zeit wird für verschiedene Städte auf der Welt gezeigt. Auf dieser Uhr für Piloten kann man zwei Zeitzonen anzeigen lassen. Die zweite erkennt man am orangenen Zeiger. Karte mit den Zeitzonen vom Nordpol aus gezeigt Oben sieht man die Zeit in verschiedenen Städten der Erde. Unten auf der Karte kann man erkennen, wo es gerade hell ist. Auf diesem Atoll in Kiribati wurde zuerst auf der Welt das neue Jahrtausend begrüßt. Daher heißt es nun Millennium Island, also Jahrtausendinsel. Ein Schema für die Welt mit Tag und Nacht Afghanistan Die rötlichen Befestigungen sind aus der Zeit der Mauren. Den gelb beleuchteten Palast haben danach die Christen gebaut. Die Alhambra ist eine große Burganlage . Sie steht auf einem Hügel in der Stadt Granada im Süden von Spanien . Maurische Herrscher ließen sie im Mittelalter um das Jahr 900 erbauen. Die Mauren werden auch Sarazenen genannt. Sie stammten aus dem islamischen Nordafrika . Im Mittelalter hatten sie fast die ganze spanische Halbinsel erobert. In ihrer Zeit lebten in Granada Muslime , Juden und Christen meist tolerant zusammen. Die Alhambra besteht heute aus sehr verschiedenen Bauteilen: Der Herrscherpalast war wie eine Festung ausgebaut. Rundherum war die Stadt der Beamten , Soldaten , Händler und Handwerker . Um diese befand sich eine weitere Mauer. Gleich neben der Alhambra steht der Sommerpalast mit seinen Gärten und Wasserbecken. In der heißen Jahreszeit sorgten sie für einen angenehmen Aufenthalt. Die Bauwerke sind reich verziert, aber nicht mit Bildern, wie in unseren alten Schlössern und Kirchen , sondern nur mit Ornamenten. Ornamente sind dekorative Muster, zum Beispiel aus vereinfachten Pflanzenformen, arabischen Buchstaben oder geflochtenen Gittern. Sie bedecken fast alle Flächen in den Palasträumen. Besonders gerne verwendeten die maurischen Baumeister für diese Dekoration glasierte Fliesen oder bemalten Mörtel . Im Jahr 1492 besiegten christliche Eroberer die Mauren und vertrieben sie aus Granada. Die Bauten waren jedoch so prächtig, dass die Eroberer den größten Teil stehen ließen. Aber sie verbrannten alle arabischen Bücher und zwangen die Mauren und die Juden, Christen zu werden. Heutzutage kommen jährlich Hunderttausende Touristen aus aller Welt in die Alhambra. Sie wollen die großartige Kunst und die Gärten der Mauren bewundern. Seit dem Jahr 1984 gehört die Alhambra zum UNESCO - Weltkulturerbe . Ein Teil des Erbes ist der Sommerpalast der Mauren von Granada. Ein Gemälde aus dem Jahr 1876: So hat sich ein britischer Maler die Alhambra unter den Mauren vorgestellt. Aus Mörtel geformte und bemalte Ornamente unter einem Bogen im Palast der Alhambra. In einem Raum, den man Saal der Botschafter nennt Der Löwenhof mit dem berühmten Löwenbrunnen Palastgarten El Partal Ein Lärchenwald im Herbst in der Schweiz . Kein anderer Nadelbaum verfärbt sich so schön gold-gelb wie die Lärche. Lärchen sind Nadelbäume , die viel Kälte ertragen. Es gibt zehn verschiedene Arten , die zusammen eine Gattung bilden. Sie sind eng verwandt mit den Kiefern . In Europa wächst nur die Europäische Lärche und zwar im Gebirge , also in den Alpen und in den Karpaten . Die Sibirische Lärche haben Menschen in Schweden und Finnland angebaut, um ihr Holz zu nutzen. Diese Lärche in Bayern hat den Boden bedeckt, mit goldenen Nadeln und kleinen Ästchen. Lärchen kann man gut daran erkennen, was mit den Nadeln geschieht: Im Herbst werden sie gold-gelb und fallen dann ab. Lärchenwälder ziehen deshalb immer viele Touristen an, zum Beispiel im Engadin oder im Wallis in der Schweiz . Die Zapfen sind entweder männlich oder weiblich . Sie stehen aufrecht am Ende der Äste. Die Samen sind nur etwa einen halben Zentimeter groß und tragen einen Flügel , der etwas länger ist. Damit fliegen die Samen ziemlich weit vom Stamm weg, damit sich die Lärche besser ausbreiten kann. Lärchenholz ist das schwerste und härteste Nadelholz. Aus Lärchenholz baut man Türen , Fensterrahmen , Böden, Wandverkleidungen, Treppen und so weiter. Auch für Wände oder für den Dachstock ist es geeignet. Man braucht es aber auch für Brücken , Boote und viele andere Dinge. Im Sommer sind die Lärchen grün wie alle Nadelbäume . Ein weiblicher Zapfen Ein männlicher Zapfen Eine Scheibe aus einem Lärchenstamm In einem Lärchenwald in Japan Auf dem Bild sieht man rechts eine Kinderärztin aus den USA . Sie lässt das Kind selbst mit dem Stethoskop horchen, das ist ein Gerät zum Abhören von Organen wie Herz und Lunge . Ein Kinderarzt ist ein Arzt , der sich besonders gut mit der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auskennt. Er erkennt deren Krankheiten und kann diese behandeln. Korrekt heißt er Kinder- und Jugendarzt, weil er für alle Menschen vom frischgeborenem Säugling an bis zum Jugendlichen bis 18 Jahren zuständig ist. Die Fachleute sagen zu dieser besonderen Heilkunde auch Pädiatrie. Wer Kinderarzt werden will, muss zunächst Medizin an einer Universität studieren . Danach muss er mehrere Jahre eine besondere Ausbildung machen, in der er sich mit Kindern und Jugendlichen beschäftigt. Erst dann ist der Arzt ein Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin. Zu den Aufgaben des Kinderarztes gehört die Überprüfung, ob Kinder und Jugendliche gesund entwickelt sind oder nicht. Vor allem verändern sich Kinder viel stärker als Erwachsene: Der Körper entwickelt sich im Kindesalter noch sehr stark. Darum untersucht man den Körper in einem bestimmten zeitlichen Abstand. Der Arzt beurteilt zum Beispiel, wie gut die Kinder sprechen oder sich bewegen. Er misst die Größe und das Gewicht und kontrolliert die Organe. Ein Kinderarzt erkennt Krankheiten und behandelt die Kinder und Jugendlichen. Kinder bekommen nicht immer dieselben Krankheiten wie Erwachsene. Sie sollen frühzeitig gegen viele Kinderkrankheiten geimpft werden. Kinderärzte müssen auch gut mit den Eltern zusammenarbeiten. Von den Eltern bekommen sie Informationen zur Geburt , zur Entwicklung des Kindes oder was vor einer Krankheit passiert ist. Zu den Kindern müssen sie freundlich und ruhig sein, damit diese keine Angst vor der Behandlung haben. Wenn der Kinderarzt nicht mehr weiß, was zu tun ist, kann er seine Patienten auch an einen anderen Facharzt weiterschicken. Das ist zum Beispiel ein Augenarzt , der sich dann ganz besonders gut mit den Augen auskennt. Wie bei anderen Ärzten gibt es Kinderärzte, die in einer eigenen Praxis arbeiten, und solche, die in Krankenhäusern arbeiten. In einigen Städten gibt es auch Kinderkrankenhäuser, die nur Kinder als Patienten haben. Madonna während eines Konzerts 2015. Madonna ist eine bekannte Sängerin aus den USA . Sie arbeitet auch als Schauspielerin , Autorin , Regisseurin und Produzentin. Ihr vollständiger Name lautet Madonna Louise Veronica Ciccone. Sie wurde im Jahr 1958 geboren . Ihr Vater war Sohn italienischer Einwanderer , ihre Mutter hat französisch - kanadische Vorfahren. Madonna hat sechs Geschwister . Als sie fünf Jahre alt war, starb ihre Mutter. Ihr Vater heiratete später erneut und Madonna hat deshalb auch zwei Halbgeschwister. Sie selbst hat zwei eigene und zwei adoptierte Kinder. Seit dem Jahr 1982 hat Madonna weltweit mehr als 300 Millionen Schallplatten und CDs verkauft. Damit hat sie mehr Geld verdient als jede andere Sängerin. Im Guinness Buch der Rekorde stand sie 2010 als Sängerin mit den meisten verkauften Musikalben. Häufig wird Madonna auch "Queen of Pop" genannt, also Königin der Popmusik . So heißt ihre Musikrichtung . Madonna hat auch einige Kinderbücher geschrieben. Neben dem Singen kann sie Keyboard, Schlagzeug und Gitarre spielen. Seit mehr als 30 Jahren gehört sie zu den am häufigsten fotografierten Frauen der Welt. Im Jahr 1985 Bei einem großen Konzert in Barcelona Als Clown auf der Bühne Hier singt sie für eine Demonstration für Frauenrechte in Washington Ein Konzert im Jahr 2023 Während der Menstruation legen sich viele Frauen eine Binde in den Slip. Sie saugt das Blut auf. Man nennt sie auch Monatsbinde oder Hygienebinde. Bei der Monatshygiene geht es darum, wie sich ein Mädchen oder eine Frau während der Zeit ihrer Menstruation sauber halten kann. " Monat " sagt man, weil die Blutung etwa einmal im Monat kommt. Der Ausdruck Hygiene weist auf Sauberkeit oder Gesundheit hin. Einen Tampon führt man in die Scheide ein. Dort kann er das Menstruationsblut aufsaugen. Mit dem Schnürchen zieht man ihn wieder heraus, um ihn wegzuwerfen. Heute benutzen die Frauen meist etwas, das sie nachher wegwerfen. Binden sind dünne oder etwas dickere Polster aus saugfähiger Watte oder Papier . Heute tragen sie auf der einen Seite einen Streifen aus schwachem Leim. Die Binde klebt damit leicht am Slip und kann nicht verrutschen. Dünnere Binden nennt man meist Slipeinlagen. Auch Tampons können das Blut aufsaugen. Das sind feste Röllchen aus saugfähigem Material, die sich die Frau in die Scheide einführt. Zu manchen Tampons gibt es kleine Röhrchen, damit sie besser in die Scheide eingeführt werden können. Am Tampon befestigt ist ein kleines Schnürchen, das draußen bleibt. Damit kann die Frau den Tampon wieder herausziehen. Wenn die Binde oder der Tampon sich vollgesaugt hat, muss sie ausgewechselt werden. Das geschieht meist auf der Toilette . Binden oder Tampons sollten jedoch nicht in die Toilette geworfen und heruntergespült werden, weil sie die Abflüsse verstopfen können. Darum stehen dafür neben der Toilette kleine Plastiktüten oder Abfalleimer. Tampons gibt es etwa seit 90 Jahren, Binden zum Wegwerfen erst seit etwa 70 Jahren. Nach Möglichkeit benutzten die Frauen früher während der Menstruation trockenes Moos oder andere saugfähige Materialien aus der Natur . Manche Frauen stopften sich dieses Material in längliche Beutel, die etwa die Form eines Strumpfs hatten. Damit diese am richtigen Ort blieben, mussten sie vorne und hinten an einem dünnen Gürtel befestigt werden. Nach dem Gebrauch wurden diese Binden gewaschen. Inhalte aus Stoff wurden mitgewaschen, Inhalte aus Moos und ähnlichen Materialien wurden ausgewechselt. Auf diesem Röntgenbild kann man den Tampon erkennen. Eine waschbare und damit wiederverwendbare Monatsbinde Auch eine Menstruationstasse soll Abfall verhindern. So drückt man sie vor dem Einführen zusammen. Menstruationsunterwäsche, auch Periodenunterwäsche genannt Die Dinosaurier sind vor etwa 65 Millionen Jahren ausgestorben. Kein einziges Tier hat überlebt. Dies hier ist das Modell eines Plateosaurus. Aussterben bedeutet, dass es bestimmte Tiere oder Pflanzen auf der Erde nicht mehr gibt, die vorher für lange Zeit da waren. Wenn das letzte Tier oder die letzte Pflanze einer Art gestorben ist, ist die ganze Tierart oder Pflanzenart ausgestorben. Solche Lebewesen wird es dann nie mehr auf der Erde geben. Ein Beispiel sind die Dinosaurier , deren Aussterben etwa 65 Millionen Jahren zurückliegt. Manchmal stirbt eine einzelne Tierart aus, wie etwa der Auerochse . Manchmal stirbt nur eine Unterart aus, wie zum Beispiel das Nördliche Breitmaulnashorn , von dem es im Jahr 2022 nur noch zwei Weibchen, aber keinen Bullen mehr gab. Manchmal stirbt aber auch eine ganze Gattung aus, eine Familie oder eine noch größere Gruppe. Das Aussterben kann auch nur in einem bestimmten Gebiet stattfinden. In der Schweiz wurde im Jahr 1914 der letzte Braunbär erschossen. Er galt also seither in der Schweiz als ausgestorben. Oder besser gesagt: Er wurde ausgerottet. Heute gibt es in der Schweiz wieder Braunbären, die von Italien her eingewandert sind. Wie passiert das Aussterben? Dies ist ein "Nördliches Breitmaulnashorn". Von dieser Unterart leben weltweit nur noch zwei Tiere in Zoos . Sie werden sich nicht mehr fortpflanzen können. Diese Unterart des Breitmaulnashorns wird dann aussterben. Für das Aussterben gibt es diese wesentlichen Gründe: Den Pflanzen oder Tieren wird der Lebensraum genommen. Häufig wird der Urwald abgeholzt, damit dort Plantagen angelegt werden können, zum Beispiel für Palmöl oder als Weiden für Rinder . Bei uns verschwinden viele Hecken, in denen Vögel nisten und andere wertvolle Lebensräume, damit größere Felder angelegt werden können, auf denen man mit modernen Maschinen arbeiten kann. Auf Felder und Wiesen wird viel Dünger ausgebracht, damit auf dem Land mehr wächst. Man spricht dann von der "Intensivierung der Landwirtschaft ". Viele Tiere und Pflanzen können dort nicht mehr leben. Weil ein Teil dieses Düngers in die Gewässer gelangt, kommen auch viele Fische und andere Wassertiere dort nicht mehr zurecht. Auch die Umweltverschmutzung trägt ihren Teil zum Aussterben bei. Schadstoffe aus Autos und Heizungen gelangen in die Luft . Abfälle aus der Chemie gelangen manchmal überall hin. Plastik wird in die Meere geschwemmt. Schildkröten zum Beispiel meinen dann, das seien Quallen , fressen sie und sterben daran. Heute sieht man auch, wie sich die Landschaft durch den Klimawandel verändert. Die Eisdecke in der Arktis verkleinert sich und zerfällt in immer kleinere Schollen. Das bereitet den Eisbären Schwierigkeiten, weil sie auf der Jagd große Strecken zurücklegen. Bei uns zum Beispiel werden viele Gebiete heißer und trockener. Dies führt zum Beispiel dazu, dass sich die Buche immer weniger wohl fühlt und die Bestände eher zurückgehen. Viele Tiere werden durch die Menschen so stark bejagt, bis sie ausgerottet sind. So erging es dem letzten Auerochsen im 17. Jahrhundert . Da wurde der letzte seiner Art in Polen erschossen. Was kann man gegen das Artensterben tun? Im Jahr 1904 hat jemand diese beiden Beutelwölfe fotografiert. 1936 starb der letzte Beutelwolf in einem Zoo . Die Tierart Beutelwolf ist damit seit dem Jahr 1936 ausgestorben. Zuerst einmal müsste man all die Gründe aus der Welt schaffen, die zum Aussterben führen. Also keine Umweltverschmutzung mehr, keine Förderung von Erdöl und Erdgas , keine Abholzung von Regenwäldern und all diese Dinge. Aber die Menschen begeben sich nur sehr langsam auf diesen Weg, weil das unser Leben sehr stark verändern würde. Es gibt internationale Organisationen , die sich für die Umwelt einsetzen. Sie führen zum Beispiel eine "Rote Liste gefährdeter Arten". Auf dieser Liste sind Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Die Umweltschützer versuchen dann, Tier- und Pflanzenarten, die auf dieser Liste stehen, vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu gehört auch, dass man den Tieren hilft, unter den schwierigeren Bedingungen zu überleben. Zum Beispiel, indem man für Kröten Krötentunnel baut, so dass sie unter einer Straße hindurchkriechen können. Oft wird auch versucht, die letzten Tiere einer Art in Zoos zu halten. Hier werden die Tiere dann umsorgt und vor Krankheiten geschützt. Man bringt männliche und weibliche Tiere zusammen, in der Hoffnung, dass sie Nachkommen haben und die Art erhalten bleibt. Dabei wächst jedoch die Gefahr, dass die Jungtiere bereits miteinander verwandt sind, wenn sie sich paaren . So werden ihre Gene immer ähnlicher und die Tiere werden eher krank. Passiert ist dies zum Beispiel beim Wisent , bei dem es nur noch etwa dreißig Tiere gab. Der Kakapo ist sehr stark vom Aussterben bedroht. Im Jahr 1994 gab es nur noch 47 dieser flugunfähigen Papageienart aus Neuseeland . Eine ausgestorbene Pflanzenart, von der es nur noch diese Zeichnung aus dem Jahr 1841 gibt. Der Rhone-Streber ist vom Aussterben bedroht. 2012 hat man nur noch wenige Hundert dieser Fische in der Rhone und einigen anderen Flüssen gezählt. Die letzte Schwarze Strandammer starb am 18. Juni 1987. Die Tierart Quagga war mit den Zebras verwandt. Das letzte Quagga starb am 12. August 1883. Guatemala So sieht das Voynich-Manuskript aus. Dies hier ist allerdings nur eine Kopie, eine neue Anfertigung. Das richtige Manuskript ist in der Yale-Universität in den USA. Das Voynich-Manuskript ist ein rätselhaftes Buch aus dem Mittelalter . Man weiß nicht, wer es geschrieben hat, und auch nicht, warum. Die Schrift besteht aus unbekannten Buchstaben . Viele Wissenschaftler haben versucht, das Buch zu lesen, aber ohne Erfolg. Das Buch heißt Manuskript, weil es mit der Hand geschrieben wurde. Es besteht aus etwa 240 Blättern aus Pergament , also aus Tierhaut . Man hat das Pergament untersucht und herausgefunden: Es stammt aus den Jahren nach 1400, ist also rund 600 Jahre alt. Die Wissenschaftler haben das Manuskript nach Wilfried Voynich benannt. Das war ein Buchhändler und Sammler aus Polen. Im Jahr 1912 hat er das Manuskript gekauft, und zwar von einer Organisation der Kirche aus Italien . Seit dem Jahr 1969 gehört es einer Universität in den USA . Inhaltsverzeichnis 1 Was sieht man im Buch? 2 Wer könnte das Buch geschrieben haben? 3 Was könnte in dem Buch stehen? 4 In welcher Sprache ist der Text? Was sieht man im Buch? Sind das Pflanzen, Sterne oder etwas ganz anderes...? Im Buch gibt es viel Text . Die Buchstaben oder Zeichen sind ordentlich geschrieben ohne Verbesserungen. Die Zeichen sehen so ähnlich wie lateinische Buchstaben aus, sind aber keine. Man vermutet, dass es 20 bis 30 verschiedene Zeichen sind. Außerdem gibt es viele Zeichen, die nur einmal oder zweimal verwendet worden sind. Geschrieben wurde von links nach rechts. Auf den Blättern stehen auch Zeichnungen in Farbe . Manchmal muss man ein langes Blatt aufklappen. Man sieht zum Beispiel Pflanzen . An manchen Stellen, so vermutet man, geht es um Pflanzen als Arznei oder auch um Rezepte. Andere Bilder erinnern an Sterne , Sonnen , Monde und Tierkreiszeichen . Wer könnte das Buch geschrieben haben? Im Jahr 1639 schrieb Georg Baresch einen Brief an den berühmten Gelehrten Athanasius Kircher. In dem Brief erwähnt Baresch das Manuskript. Baresch war ein Alchemist , also jemand, der Experimente machte. Er konnte das Manuskript nicht lesen und bat Kircher um Rat. Baresch selbst hat das Manuskript nicht geschrieben. Es ist immer noch unbekannt, von wem es stammt oder wo es geschrieben wurde. Forscher haben seit Wilfrid Voynich gerätselt, ob ein heute bekannter Gelehrter es geschrieben hat. Dabei fallen ihnen berühmte Namen ein wie der von Roger Bacon aus dem Mittelalter. Das sind aber nur Vermutungen. Manchmal wurde auch behauptet: Wilfrid Voynich habe die Seiten selber gemalt und beschrieben. Voynich habe sich gut mit Manuskripten ausgekannt. Er wollte angeblich mit dem gefälschten Buch viel Geld verdienen. Heute aber weiß man, dass die Seiten tatsächlich alt sind. Manche Forscher sagen, dass nur ein einziger Mensch die Zeichen geschrieben hat. Sie stammen von derselben Handschrift. Andere glauben, dass sie unterschiedliche Handschriften erkennen. Was könnte in dem Buch stehen? Eine der Seiten mit Frauen, die wohl in etwas schwimmen Viele, viele Wissenschaftler haben sich in den letzten hundert Jahren gefragt, wovon das Buch handelt. Sie wollten auch wissen, warum man es geschrieben hat. Vielleicht hat man geheimes Wissen über Pflanzen und den Himmel aufgeschrieben, so, dass nicht jeder es einfach lesen konnte. Wegen der Zeichnungen vermutet man, dass es im Buch um Gesundheit , Natur und Astronomie geht. Die Bilder mit den nackten Frauen im Bad könnten mit der Geburt von Kindern zu tun haben. Oder man erklärt, wie man Krankheiten heilt. Anhand der Pflanzen könnte man herausfinden, in welchen Ländern diese Pflanzen früher wuchsen. Dann wüsste man, wo das Manuskript geschrieben wurde. Allerdings ist es schwierig, die Pflanzen zu erkennen. Jemand meinte, dass er eine Sonnenblume gesehen habe. Die ist allerdings erst später aus Amerika nach Europa gekommen. Vielleicht zeigt die Zeichnung aber eine andere, ähnliche Blume wie das Gänseblümchen . In welcher Sprache ist der Text? So sehen einige Buchstaben oder Zeichen im Manuskript aus. Ob es wirklich Buchstaben sind, weiß man nicht sicher. Es wäre hilfreich, wenn man wüsste, was der Text bedeutet. Dazu müsste man wissen, in welcher Sprache er geschrieben ist. Es handelt sich auf jeden Fall nicht um einen einfachen Code : Dabei vertauscht man Buchstaben miteinander. Das hätte man aber schon längst herausgefunden. In manchen Sprachen werden manche Laute oder Buchstaben häufig geschrieben. Auf Deutsch zum Beispiel schreibt man das N sehr oft und auch das E. Manche Forscher haben die Zeichen im Voynich-Manuskript gezählt und versucht zu erraten, ob es Sprachen gibt, die ähnlich kurze Wörter kennen oder bei denen die Zeichen ähnlich oft oder selten verwendet werden. Viele Wissenschaftler haben behauptet, dass sie die Sprache erkannt hätten und manche Seiten sogar lesen könnten. Es sei eine Sprache von außerhalb Europa , wie Chinesisch . Das sei an den kurzen Wörtern erkennbar. Jemand anders meinte, es sei ein Dialekt oder eine Mischung von mehreren Sprachen. Oder aber: Es könnte eine alte Sprache sein, die heute nicht mehr bekannt ist. Oder der Schreiber hat sich die Sprache selbst ausgedacht. Einige haben gesagt: Wahrscheinlich ist das Manuskript nur ein Witz gewesen und die Zeichen bedeuten überhaupt nichts. Der Macher des Manuskriptes wollte die Leser veralbern. Andere antworten darauf: Für einen Spaß wäre das viel zu teuer gewesen. Pergament kostete sehr viel und das Schreiben hat bestimmt Monate lang gedauert. Wilfrid Michael Voynich mit 35 Jahren. 12 Jahre später kaufte er das Buch. Eine seltsame Pflanze Eine weitere Pflanze Das Sternzeichen Zwillinge Die Schrift am Rande der Zeichnungen scheint etwas zu erklären. Älplermagronen sind in der Schweiz ein beliebtes Nudelgericht. Es besteht aus Makkaroni, Speck, Zwiebeln , Kartoffeln und einer Sahnesoße. Dazu isst man Apfelkompott . Lasagne Bolognese ist ein Auflauf mit mehreren Schichten breiter Bandnudeln. So eine Lasagne wird mit Ragù alla bolognese gemacht, einer Hackfleischsoße aus der Stadt Bologna . Nudeln nennt man bestimmte Teigwaren, die gekocht werden. Man isst sie oft mit Soße oder verwendet sie als Beilage zu Fleisch oder anderem. Egal ob Farfalle, Penne, Makkaroni oder Spaghetti : Nudeln gibt es in vielen verschiedenen Farben und Formen. Allein aus Italien kennt man über 200 Nudelsorten. Weltweit sind es mehr als 600. Bei den meisten Nudelsorten besteht der Teig aus Mehl , Wasser und Eiern . Der Teig wird mit einem Nudelholz flach gemacht. In einer Nudelmaschine bekommen die Nudeln dann ihre Form. Anschließend werden sie meist getrocknet, damit sie hart werden und länger aufbewahrt werden können. Die Nudeln aus dem Supermarkt wurden in der Regel bereits vorgekocht. Nudeln enthalten viele Kohlenhydrate . Diese geben dem Körper eine Menge Energie und halten lange satt. Deswegen essen viele Sportler Nudeln, bevor sie in den Wettkampf gehen. Erfunden wurden die Nudeln wohl im Alten China vor mehr als 4000 Jahren. Viele Menschen glauben, Marco Polo habe die Nudeln im Mittelalter nach Europa gebracht. Tatsächlich kannte man die Speise dort aber schon im Altertum . Archäologen fanden in Mittelitalien uralte Abbildungen von Nudelmaschinen. Um das Jahr 1800 begann man damit, Nudeln in Fabriken herzustellen. Heute sind Nudeln in fast allen Ländern kaum mehr vom Speiseplan wegzudenken. Die Deutschen essen beispielsweise pro Jahr etwa acht Kilogramm Nudeln. Bei den Italienern sind es sogar ganze 25 Kilogramm . In keinem anderen Land werden mehr Nudeln gegessen. Aus dem Nudelteig werden auch noch andere Speisen gemacht. Dazu gehören beispielsweise die Ravioli. Das sind kleine Teigtaschen, die man mit Gemüse , Fleisch oder Käse füllt. In Süddeutschland kennt man so etwas Ähnliches, die Maultaschen. Diese sind etwas größer und werden normalerweise mit Brät und Zwiebeln gefüllt. Die Lasagne ist ein italienischer Nudelauflauf, der im Ofen zubereitet wird. Dünne Teigblätter werden abwechselnd mit einer Masse aus Hackfleisch und Tomaten aufgeschichtet. Oben drauf kommt Parmesan-Käse. Hier in Laos wird Teig für Nudeln getrocknet. Ein Nudelmacher in China Diese italienischen Farfalle wurden mit Tintenfischtinte gefärbt. Ravioli mit Tomaten und Mais Pierogi sind Teigtaschen aus Polen . In Japan gibt es das Jakisobapan, Nudeln im Brötchen Dieser Krake lebt in einem Nationalpark , der zu Portugal gehört. Die Tintenfische sind Weichtiere , die im Meer leben. Sie zählen zur Klasse der Kopffüßer. Ihren Namen haben sie wegen des Tintenbeutels in ihrem Körper . Bei Gefahr können sie daraus Tinte ausstoßen. Der angreifende Räuber soll die Tintenwolke mit dem Beutetier verwechseln. Dadurch, dass er die Tintenwolke angreift, verliert er Zeit und der Tintenfisch kann fliehen. An ihren Armen haben Tintenfische Saugnäpfe, mit denen sie Ihre Beute festhalten können. Vor etwa 150 Jahren wollte man nicht an riesige Tintenfische glauben. Man meinte, Seeleute hätten sich solche Monster nur ausgedacht. Selbst die Funde von gestrandeten toten Tieren mit Längen von weit über zehn Metern nahmen die Wissenschaftlern lange nicht ernst. Heute weiß man, dass es diese Tiere tatsächlich gibt. Sie heißen Riesenkalmare, leben in der Tiefsee und werden bis über 18 Meter lang. Tintenfische ernähren sich von Fischen und Krebsen . Ihr Mund liegt an der Unterseite des Kopfes , genau in der Mitte der Fangarme. Sie haben keine Zähne , sondern einen Schnabel . Welche unterschiedlichen Tintenfische gibt es? Sepien bewegen sich mit ihrem Flossensaum. Sie können die unterschiedlichsten Färbungen annehmen. Zu den Tintenfischen zählen mehr als 500 Arten . Viele können sogar ihre Farbe verändern. Man unterscheidet Kraken, Sepien, Kalmare und andere. Am bekanntesten ist der Krake. Er wird wegen seiner acht Arme auch Oktopus genannt. Das ist lateinische Wort für "Achtfüßer". Kraken haben einen sackförmigen Körper mit zwei großen Augen . In ihrem Inneren gibt es keine harten Teile. Sie sind sehr beweglich und intelligent. Kraken nutzen ihre Arme auch, um auf dem Meeresboden zu "laufen". Sie können sich sogar einige Zeit außerhalb des Wassers aufhalten und zum Beispiel aus einem Aquarium entkommen, wenn der Deckel nicht fest verschlossen ist. Auf der Flucht drücken sie Wasser aus ihrem Körper nach draußen und entfliehen durch den Rückstoß. Ein Karibischer Riffkalmar mit kegelförmigem Körper , großen Augen und kurzen Armen Eine andere Art sind die Sepien. Sie leben in Bodennähe. Bei ihnen gibt es sogar eine Art, die Gewöhnlicher Tintenfisch heißt. Wenn Sepien sich erschrecken, Stress haben oder einen Partner beeindrucken wollen, dann ändern sie ihre Farbe . Dabei können sie zum Beispiel Streifenmuster oder Flecken erzeugen und die Muster auch schnell wechseln. Hör's dir an Sizilien aus dem Weltall gesehen. Das Weiße ist der Vulkan Ätna, der mit Schnee bedeckt ist. Sizilien ist die größte Insel im Mittelmeer und gehört zu Italien . Im Nordosten liegt der höchste Berg der Insel, der 3450 Meter hohe Ätna. Im Nordwesten liegt die Hauptstadt Palermo. Mit 670.000 Einwohnern ist sie zugleich die größte Stadt der Insel. Palermo wurde im Altertum von den Phöniziern gegründet, einem Volk aus dem Orient . Silizien erreicht man mit Fähren . Diese Schiffe fahren oft zum Festland und zurück. Der größte Fährhafen befindet sich in Messina ganz im Norden Siziliens. Außerdem hat die Insel drei Flughäfen. Rund um Sizilien liegen zahlreiche andere Inseln. Von ihnen ist heute die bekannteste die kleine Insel Lampedusa: Dort kommen viele Flüchtlinge aus Afrika an. Wie sieht Siziliens Landschaft aus? Eine Felsenküste im Nordwesten Siziliens Die Insel hat im Norden hohe und zerklüftete Bergketten, nach Süden hin wird sie immer flacher. Die Hügel laufen dort in Sandstrände aus. Die wenigen Flüsse und Seen führen im Sommer kaum Wasser . Früher war ein Großteil der Insel mit Wald bedeckt, der über die Jahrhunderte fast vollständig abgeholzt wurde, um Schiffe zu bauen und Platz für die Landwirtschaft zu schaffen. Heute findet man inzwischen nur noch wenige Stellen mit Wald . Dort wachsen vor allem Bäume wie Korkeichen, Buchen , Kiefern und die für Sizilien typische Nebrodi- Tanne . Sie ist vom Aussterben bedroht. Auf Sizilien wachsen auch tropische und subtropische Pflanzen und Früchte . Vor allem werden aber Wein und Oliven angebaut. Auch der Lebensraum für die Tiere ist den trockenen und heißen Bedingungen des Klimas angepasst. In den weitläufigen, ungenutzten Gebieten von Sizilien findet man zahlreiche Reptilienarten und Echsen , Schlangen und in feuchteren Bodenvertiefungen Kröten und Frösche . Auch ist die Insel Winterquartier zahlreicher Zugvögel aus Mittel- und Nordeuropa. Was ist früher auf der Insel passiert? Reste eines Tempels Schon vor über 3000 Jahren wurde Sizilien von Menschen besiedelt. Nach den Ureinwohnern kamen die Phönizier , dann die Griechen und die Römer . Alle hatten ihre eigene Sprache und Kultur , ihre Religion und bestimmte Handwerks - und Bautechniken. Man findet heute noch viele Ruinen aus dieser Zeit. Im frühen Mittelalter kamen die Vandalen, die Ostgoten und die Araber . Seit 1861 gehört Sizilien zum damals neuen Königreich Italien. Nach 1950 kamen viele Gastarbeiter aus Sizilien nach Deutschland und andere Länder , weil auf der Insel nur wenig Geld zu verdienen war. So verlor die Region Facharbeiter. Gleichzeitig wurde die Mafia immer stärker, eine kriminelle Organisation , die die Leute erpresst und ausbeutet. Mittlerweile allerdings haben Polizei und Gerichte dafür gesorgt, dass die Mafia nicht mehr so viel ausrichten kann. Heute verdient man auf der Insel vor allem durch den Tourismus . Fast genauso stark sind die Landwirtschaft und die Fischerei . Die Industrie ist nicht so wichtig, auf Sizilien wird also nicht viel hergestellt. Der Vulkan Ätna ist der höchste Berg Siziliens. In der Stadt Syrakus, die von den Griechen gegründet wurde Palermo ist die größte Stadt Siziliens Die Flagge von Sizilien zeigt drei laufende Beine und den Kopf der Ceres, einer römischen Göttin . Wolken in der Luft: Wolken bestehen aus Wasserdampf. Luft ist ein Gemisch aus Gasen . Dieses Gemisch umhüllt unsere Erde , die Lufthülle nennt man Atmosphäre. Menschen und Tiere brauchen Luft, um atmen zu können. Genauer gesagt brauchen sie den Sauerstoff in der Luft. Sauerstoff macht nur etwa ein Fünftel der Luft aus. Fast vier Fünftel sind Stickstoff , ein anderes Gas. Dazu kommen noch geringe Mengen von anderen Gasen, wie zum Beispiel das Edelgas Argon. Wichtig ist Kohlendioxid : Davon leben Pflanzen . Sie nehmen es gemeinsam mit Wasser auf und wandeln es dann in Glucose um. Diesen Stoff brauchen die Pflanzen zum Wachsen. Als Überschuss entsteht Sauerstoff, den sie wieder in die Luft abgeben. Außerdem befindet sich in der Luft Dampf aus Wasser. Er steigt nach oben, wo es kälter ist. Dort wird daraus, wenn die Luftfeuchtigkeit sehr groß geworden ist, wieder flüssiges Wasser, das als Regen , Schnee oder Nebel auf die Erde zurückkehrt. Darum ist in der gesamten Atmosphäre kaum Wasserdampf: weniger als ein halbes Prozent . Schließlich findet man in der Luft nicht nur Gase, sondern auch Staub . Davon ist ein Teil von Menschen gemacht. Fabriken stoßen durch Schornsteine und Autos durch den Auspuff auch Staub aus. Gerade in großen Städten gibt es deshalb viel Luftverschmutzung. Eine Station, die Luft in Fahrradreifen pumpt Wolken in der Atmosphäre Kondensstreifen in der Luft: Sie bestehen aus Wasserdampf. Das Feuer sorgt für Rauch in der Luft. Hier atmet jemand unter Wasser Luft aus. Dieses Eis hat Luftblasen eingeschlossen. Anna Politkowskaja im Jahr 2005. Ein Jahr später wurde sie ermordet. Anna Politkowskaja war eine Journalistin aus Russland . Sie schrieb Bücher und trat für die Menschenrechte ein. Im Jahr 2006 wurde sie ermordet . Man weiß bis heute nicht genau, wer dahinter steckte. Geboren wurde sie im Jahr 1958 in New York , also in den USA . Ihre Eltern kamen aus der Ukraine , die damals in der Sowjetunion lag. Sie arbeiteten für die Vereinten Nationen . Aufgewachsen ist Anna aber in Moskau . Dort hat sie Journalismus an der Universität studiert , das heißt, wie man für Zeitungen und Zeitschriften schreibt. Sie arbeitete zum Beispiel für die bekannte russische Zeitung "Iswestija". Anna Politkowskaja interessierte sich für die Probleme der Menschen , zum Beispiel von Flüchtlingen . Sie forschte nach, was im russischen Krieg in Tschetschenien passierte. Für ihre Zeitungsartikel und Bücher erhielt sie auch Preise. Sie erhielt viele Drohungen, auch von Menschen aus der Armee und der Polizei . Als sie 48 Jahre alt war, fand man sie erschossen in einem Aufzug in dem Hochhaus , in dem sie wohnte. Mehrere Männer wurden festgenommen und verurteilt, weil sie mit dem Mord zu tun hatten. Bis heute weiß man aber nicht, wer letzten Endes den Auftrag gegeben hat. Manche Leute meinen, es war Wladimir Putin , es hieß aber auch, es könnte jemand ganz anderes gewesen sein, der wollte, dass man schlecht über Russland und Putin denkt, meinen einige. Andere vermuten, es war Ramsan Kadyrow, der Präsident von Tschetschenien. Politkowskaja hatte ihm und seiner Regierung nämlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Eine Gedenkstätte für Anna Politkowskaja vor ihrer Wohnung in Moskau Ihr Grab in Moskau In Karlovy Vary, in Tschechien, hat man einen Park nach ihr benannt. Einer der Mordverdächtigen ist der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow. Bern Polarlichter am Himmel über einer Kirche auf Island in der Nähe der Polargebiete Das Polarlicht ist ein Leuchten am Himmel in den Gebieten um den Nordpol und den Südpol . Es kann rot oder grün sein, manchmal auch blau bis violett. Es entsteht, wenn der Sonnenwind in die Atmosphäre eindringt. Sonnenwind nennt man elektrisch geladene Teilchen aus der Sonne . Sie gelangen bis zur Erde und bringen Atome in der Luft zum Leuchten. Am häufigsten sind Polarlichter in den Polargebieten zu beobachten, also in den Regionen oberhalb des nördlichen oder südlichen Polarkreises . Sie lassen sich demnach im Norden unter anderem in Teilen von Skandinavien , Sibirien , Alaska , Kanada , Grönland oder in Island beobachten. Auf der Südhalbkugel muss man schon bis in die Antarktis reisen, um sie zu sehen. Nur selten sind Polarlichter in den südlichsten Spitzen von Argentinien , Chile , Australien oder Neuseeland zu bewundern. Manchmal kann man sie auch noch weiter von den Polargebieten entfernt erblicken. Polarlichter kann man mit bloßem Auge beobachten. Damit sie sichtbar sind, muss es dunkel sein. In den Polargebieten wird es allerdings an vielen Tagen im Frühling und Sommer nicht oder nur kaum dunkel. Daher kann man sie zu dieser Zeit auch dort nicht beobachten. Im Herbst und Winter bleibt es dort hingegen tagelang dunkel. Dann, während der Polarnacht, lassen sich Polarlichter also gut bewundern. Für die Menschen hoch im Norden und im Süden gehören Polarlichter zum Alltag. Früher sahen die Menschen darin oft ein Zeichen der Götter . Sie sagten mit einem Polarlicht oft schlimme Dinge voraus, zum Beispiel Hunger , Krankheit oder Krieg . Andere Völker verbanden die Polarlichter mit den Toten . Erst seit etwa einhundert bis zweihundert Jahren können Wissenschaftler erklären, wie das Licht entsteht. Was sagt die Wissenschaft über das Polarlicht? Um die Erde ist ein Magnetfeld, man sieht es hier in Orange oder Gelb. Es lenkt den Sonnenwind ab, der hier blau ist. Nur an den Polen gibt es zwei kleine "Löcher", wo man den Sonnenwind sieht. Schon eine 2500 Jahre alte Keilschrift aus Babylonien berichtet über Polarlichter. Es war eine Ausnahme, dass sie so weit bis in den Süden reichten. Im 18. Jahrhundert beschäftigten sich Forscher mit den Polarlichtern und dachten, dass sich Sonnenlicht in den Eiskristallen der Wolken spiegeln und so das Leuchten hervorbringen würde. Später dachte man, dass Elektronen aus dem Weltall auf das Gas in der Atmosphäre treffen würden und so das Leuchten entstehen würde. Elektronen sind kleinste Teilchen, die wir als Elektrizität wahrnehmen. Aber auch diese Theorie stimmte noch nicht. Erst im Jahr 1959 fand eine sowjetische Raumsonde heraus, dass es den Sonnenwind gibt. Das sind elektrisch geladene Teilchen aus der Sonne. Je nachdem, welche Luft-Teilchen sie treffen und in welcher Höhe, leuchten sie dabei in verschiedenen Farben . Damit blieb noch die Frage offen, warum Polarlichter vor allem an den Polen entstehen. Die Erklärung geht so: Die Erde ist von einem großen Magnetfeld umgeben, welches die allermeisten Sonnen-Teilchen um die Erdatmosphäre herum ablenkt und so einen Zusammenstoß mit Luft-Atomen verhindert. Nur an den beiden magnetischen Polen der Erde durchbricht dieses Magnetfeld die Atmosphäre, so dass die Sonnen-Teilchen dort in Kontakt mit der Luft kommen können. Südpolarlicht auf einer Zeichnung aus dem Jahr 1909 Nordpolarlicht über einem verschneiten Wald in Finnland Das Südpolarlicht im Weltraum über der Erde, von der ISS aus gesehen Im Süden von Australien liegt die Insel Tasmanien. Ein Südlicht über einer Forschungs­station in der Antarktis Nordpolarlicht in Finnland Am 14. Juli des Jahres 1789: Aufständische greifen ein Gefängnis in Paris an, die Bastille. Die Gefangenen der alten Herrscher sollten befreit werden. Dies gilt als Beginn der Revolution . In Wirklichkeit saßen dort nur sieben Gefangene ein. Die Wachen wurden getötet, obwohl sie sich ergeben hatten. Die Französische Revolution begann im Jahr 1789 in Paris. Viele Franzosen fanden, dass der König , der Adel und die Kirche zu viel Macht hatten. Die bisherige Ständeordnung geriet somit ins Wanken. Im Laufe der Jahre gab es mehrere neue Herrscher oder Gruppen, die regierten. Die Revolutionäre wollten aus Frankreich ein moderneres Land machen, um den Menschen Freiheit , Gleichheit und Brüderlichkeit zu bringen. Auf Französisch lauten die Begriffe "Liberté, Egalité, Fraternité". Der Staat und die Gesellschaft sollten eine vernünftige Verfassung und vernünftige Gesetze haben, die Menschenrechte achten und für den Fortschritt arbeiten. Die Gedanken der Aufklärung sollten den Alltag der Menschen bestimmen. Während der Revolution entstand ein Bürgerheer, eine besondere Art einer Armee . In dieser Armee arbeitete sich Napoleon Bonaparte hoch bis zum Kommandanten. Ab dem Jahr 1799 riss er die Macht an sich und wurde zum Kaiser Frankreichs. Wie kam es zur Revolution? Auf diesem Gemälde geht es um die Flucht des Königs . Ludwig wollte mit seiner Familie ins Ausland fliehen . Dazu hatten sie sich als reiche Bürger verkleidet. Er wurde aber gefasst und eingesperrt. Der König von Frankreich war damals Ludwig der Sechzehnte, ein Nachfahre des berühmten "Sonnenkönigs" Ludwig des Vierzehnten . Ein französischer König herrschte absolutistisch , das heißt, dass er allein über die Regierung und die Gesetze bestimmte. Er sperrte seine Gegner ein und arbeitete mit Adel und Kirche zusammen. Im Sommer 1789 erreichte die Unzufriedenheit vieler Menschen mit dem König einen Höhepunkt. Er hatte Fehler gemacht und viele Kriege geführt. Dadurch hatte Frankreich viele Schulden. Außerdem war das Wetter schlecht gewesen, so dass nicht viel geerntet werden konnte und es weniger zu essen gab. Die Leute waren arm und wollten besser regiert werden. Sie wehrten sich deshalb gegen ihre Herrscher, das nennt man eine Revolution. Sie wollten, dass sich eine Menge Dinge im Land änderten. Der König bekam Angst vor den Leuten und rief ein Parlament ein. Schließlich sagte das Parlament, dass es im Namen des Volkes spricht, und es übernahm die Macht. Der König wurde schließlich eingesperrt und später hingerichtet , ebenso wie viele andere Menschen. Dadurch wurde Frankreich von einer Monarchie zu einer Republik , einem Staat mit einem Parlament und einer Regierung ohne König. Was geschah im Laufe der Revolution? Im Jahr 1794, in Paris . Menschen kamen, um zu sehen, wie Robespierre hingerichtet wurde. Damals gab es eine neue Maschine dafür, die Guillotine. Damit endete die Schreckensherrschaft der Jakobiner. Im Parlament bestimmten schließlich diejenigen Politiker , die das Land besonders stark verändern wollten. Die Katholische Kirche sollte nicht mehr wichtig sein, sondern ein "Höchstes Wesen" oder die Vernunft. Es sollte neue Maße und sogar einen neuen Kalender geben. Manche Revolutionäre fanden sogar: Nicht mehr die Eltern sollen Kinder erziehen, sondern der Staat . Auf diese Weise würden die Menschen wirklich gleich werden. Hör's dir an Annalena Baerbock auf einer Konferenz im Jahr 2023 Annalena Baerbock ist eine Politikerin aus Deutschland . Von 2018 bis Anfang 2022 war sie Partei -Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen , zusammen mit Robert Habeck . Seit Dezember 2021 ist Baerbock Bundesaußenministerin unter Bundeskanzler Olaf Scholz und auch die erste Frau in diesem Amt. Als Außenministerin ist sie neben dem Bundeskanzler die höchste Vertreterin des Staates im Ausland. Für die Bundestagswahl im Jahr 2021 war Baerbock die wichtigste Kandidatin der Grünen: Sie wollte Bundeskanzlerin werden, die Chefin der Regierung . Das ist dann aber Olaf Scholz von der SPD geworden. Geboren wurde Baerbock in der Nähe von Hannover , im Jahr 1980. Als Kind und Jugendliche hat sie als Sport Trampolin gesprungen und schaffte es dabei bis an die Spitze der deutschen Mannschaft. Schon als Kind nahm sie zusammen mit ihren Eltern an Demonstrationen gegen Atomkraftwerke teil. Sie studierte das Fach Politik und wurde in verschiedene Ämter der Partei gewählt. Im Jahr 2007 heiratete sie Daniel Holefleisch. Die beiden haben zwei Töchter und leben mit ihnen in Potsdam . Seit dem Jahr 2013 ist sie Mitglied im Bundestag , dem deutschen Parlament . Dort kümmerte sie sich unter anderem um die Fragen Klimaschutz , Umwelt , Wirtschaft und Europäische Union . Im April des Jahres 2021 wählte die Partei Baerbock zur Kanzlerkandidatin. Im Jahr 2012, als sie Chefin ihrer Partei in Brandenburg war In einem Wahlkampf im Jahr 2013 Auf einer Demonstration gegen den Abbau von Kohle Vor einem Triell, einer Fernsehsendung mit den anderen beiden Kanzlerkandidaten Kurz vor der Bundestagswahl 2021, mit Robert Habeck. Gemeinsam waren sie vier Jahre lang Parteichefs der Grünen. Im Jahr 2023 mit anderen Außenministern Bei diesem Graffiti auf einer Mauer in Frankreich waren verschiedene Künstler am Werk. Graffiti sind vor allem Bilder und Buchstaben auf verschiedenen Oberflächen. Das können zum Beispiel Hauswände und Fahrzeuge sein. Das Wort Graffiti kommt aus dem Italienischen und bedeutet so viel wie "Kratzbild" oder "in Stein gekritzelte Zeichen". Wer für sein Graffiti Sprühdosen benutzt, wird auch "Sprayer" genannt. Manche Graffiti- Künstler benutzen Schablonen, mit denen sie Buchstaben oder Bilder mehrfach aufsprühen können. Die Graffiti, wie wir sie heute kennen, gibt es ungefähr seit dem Jahr 1970. Damals haben junge Leute Gebäude und U-Bahn -Waggons besprüht. So etwas wie Graffiti gibt es aber schon viel länger. Bereits im Alten Ägypten gab es Wandmalereien. Das ist ein bekanntes Graffiti von Banksy. Besonders bekannt ist der Graffiti-Künstler Banksy. Man weiß aber nicht genau, wer sich hinter dem Namen versteckt. Eines der berühmtesten Werke ist das Mädchen mit dem roten Ballon . Banksy möchte mit den Bildern auf politische Probleme in der Welt aufmerksam machen. Dazu gehören Kriege und der Umgang mit Flüchtlingen . Erlaubt sind Graffitis nicht, wenn sie zum Beispiel einfach auf eine Hauswand gesprüht werden. Die Graffitis sind dann "illegal". Viele sprechen auch von Sachbeschädigung und zeigen die meist unbekannten Graffiti-Künstler bei der Polizei an. Legal und damit erlaubt sind sie nur, wenn ein Hausbesitzer damit einverstanden ist oder wenn eine Stadt Flächen für Graffits freigibt. Das passiert auch bei "Street-Art"-Projekten. Street Art ist das englische Wort für Straßenkunst. Manchmal bitten sogar Supermärkte oder andere Geschäfte Graffiti-Künstler um ein Kunstwerk auf ihren Außenwänden. Damit können die Geschäfte auch mitbestimmen, welche Graffiti zu sehen sind. Hier wurde gleich eine ganze Fassade bemalt. Auch diese Mauer an einem Fluss wurde besprayt. Hier wurde die Innenseite eines Parkhauses verziert. Wem gelingt es, diese englischen Wörter zu lesen? Was bedeutet wohl dieses Bild? Dieser Graffiti-Künstler in Ghana hat eine Schutzmaske übergezogen, um keinen Sprühnebel einzuatmen . So machen es viele Sprayer. Sorgentelefone für Kinder Aus der Jungsteinzeit stammen solche Bauten aus Steinen . Man nennt sie Dolmen oder Urdolmen. Diese stehen in Neu Gaarz in Mecklenburg-Vorpommern . Die Steinzeit ist der älteste Abschnitt in der Geschichte der Menschheit . Mit ihr beginnt die Urgeschichte . In der Steinzeit war Stein der wichtigste Werkstoff. Man stellte daraus Werkzeuge und Waffen her. Daher nennt man diesen Zeitabschnitt heute auch Steinzeit. Diesen Namen hat sich ein Archäologe im Jahr 1836 ausgedacht. Die Steinzeit begann vor etwa zweieinhalb Millionen Jahren in Afrika . Damals tauchte erstmals die Gattung "Homo" auf. Die Homo waren so etwas wie die Geschwister der Schimpansen , Gorillas und Orang-Utans . Aus ihnen entwickelten sich mehrere Arten . Eine davon war der Homo erectus, das bedeutet "der aufrecht gehende Mensch". Aus ihm entwickelte sich der Homo sapiens. Homo sapiens heißt so viel wie der "weise Mensch" oder der " wissende Mensch". Sie konnten aufrecht gehen und Werkzeuge gebrauchen und herstellen. Dies unterschied den Menschen von den Tieren : Nur sehr wenige von ihnen nutzen Werkzeuge. Von allen Homo-Arten überlebte nur der Homo Sapiens bis heute. Alle Menschen, die heute leben, sind Homo Sapiens. Von den ältesten Menschen fand man nur Spuren, beispielsweise diese Malereien in der berühmten Höhle von Lascaux in Frankreich . Man teilt die Steinzeit noch weiter auf. Am Anfang war die Altsteinzeit . Sie ist mit Abstand der längste Abschnitt in der Geschichte des Menschen. Erst gegen Ende der Steinzeit kamen die Mittelsteinzeit und die Jungsteinzeit . Einige Wissenschaftler benennen ganz am Schluss noch die Kupfersteinzeit. Es ist sehr schwierig, die verschiedenen Zeitabschnitte gegeneinander abzugrenzen. Man versucht heute, jeden Zeitabschnitt an bestimmten Erfindungen festzumachen. Aber Erfindungen wie beispielsweise das Rad oder die Verarbeitung von Kupfer fanden nie schlagartig statt. Sie schlichen sich langsam ein, verbreiteten sich von Ort zu Ort und nahmen schließlich überhand. Inhaltsverzeichnis 1 Wie war das Leben in der Altsteinzeit? 2 Wie war das Leben in der Mittelsteinzeit? 3 Wie war das Leben in der Jungsteinzeit? 4 Wie endete die Steinzeit? Wie war das Leben in der Altsteinzeit? Der Faustkeil war das wichtigste Werkzeug in der Altsteinzeit. In der Altsteinzeit herrschte eine Eiszeit . Bei uns waren die Winter dadurch viel länger und kälter als heute, während die Sommer nur kurz und weniger warm waren. Viele Gebiete waren von Gletschern überzogen, beispielsweise große Teile der heutigen Schweiz . Die eisfreien Gebiete glichen einer Tundra : Das ist eine Landschaft mit Gräsern , Sträuchern und nur kleinen Bäumen . Es gab noch nicht so viele Tierarten , dafür aber einige sehr große Tiere wie das Mammut oder die Riesenhirsche . Die Menschen der Altsteinzeit mussten sich an dieses raue Klima anpassen. Sie lebten als Jäger und Sammler . Sie ernährten sich also von erlegten Tieren und schützten sich mit ihren Fellen gegen Kälte und Regen . Sie sammelten Beeren , Pilze , Früchte und Wurzeln , die sie in der Natur fanden. Viele Wildtiere der Eiszeit lebten in Herden und zogen immer wieder weiter auf der Suche nach Nahrung. Deshalb waren auch die Menschen nicht sesshaft: Sie zogen meist den Tierherden nach oder dorthin, wo es zur Jahreszeit am besten passte. Sie waren also Nomaden . Schutz zum Arbeiten und Übernachten fanden sie in den Eingängen von Höhlen , in einfachen Hütten oder Zelten . Diese bauten sie vor allem aus Holz oder Tierknochen , sowie aus Gras oder Tierfellen . Eines der ältesten Werkzeuge der Menschheit war der Faustkeil. Mit Faustkeilen konnten die Menschen graben, Löcher in Holz schlagen und vieles anderes mehr. Faustkeile stellte man aus Stein her, vor allem aus Silex . Silex wird auch Feuerstein genannt, ist sehr hart und lässt sich trotzdem sehr gut bearbeiten. Viele Werkzeuge und Waffen wurden daraus hergestellt. Man benutzte aber auch andere Werkstoffe wie Holz , Knochen oder Geweihe dazu. Der Speer war eine wichtige Jagdwaffe in der Altsteinzeit. In dieser Zeit erlernten die Menschen auch den Umgang mit Feuer . Feuer war sehr nützlich: Man konnte damit unter anderem Nahrung erwärmen, seine Wohnstätte beleuchten, sich aufwärmen und wilde Tiere abschrecken. Vermutlich konnten die Menschen anfangs kein Feuer selber entfachen, sondern sie fanden es in der Natur, beispielsweise nach einem Blitzeinschlag . Dann hüteten sie es, sie ließen es also nicht ausgehen. Später entwickelten sie auch Techniken um selbst Feuer zu entfachen. Wie war das Leben in der Mittelsteinzeit? Mit solchen Reusen fingen die Menschen Fische . Als die Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren endete, veränderte sich die Landschaft stark. Die meisten Gletscher verschwanden oder zogen sich weit in die Berge zurück. Wälder bedeckten das Land nun. Die großen Wildtiere der Eiszeit wie das Mammut starben aus . Rentiere und Wildpferde begannen sich stattdessen auszubreiten. Später gesellten sich das Reh , der Rothirsch , der Elch und das Wildschwein , der Braunbär und der Wolf dazu. Die Menschen lebten aber noch ganz ähnlich wie in der Altsteinzeit: Sie waren noch immer Jäger und Sammler und lebten als Nomaden ohne festes Zuhause. Die Jagd veränderte sich dadurch, dass die Tiere nun kleiner und weniger gefährlich waren. Die Waffen wurden an das Jagen in den Wäldern angepasst. So wurden Pfeil und Bogen entwickelt. Weil es in den wärmeren Gewässern mehr Fische gab, wurde auch das Fischen eine noch wichtigere Nahrungsquelle. Außerdem wuchsen nun noch mehr nahrhafte Früchte bei uns, wie zum Beispiel die Haselnuss . Diese waren zudem sehr lange haltbar, sodass die Menschen auch immer mehr Vorräte anlegen konnten. Wie war das Leben in der Jungsteinzeit? In der Jungsteinzeit wurden die Menschen sesshaft und bauten feste Häuser , wie dieses Pfahlbauhaus . In der Jungsteinzeit änderte sich das Leben der Menschen wesentlich. Sie begann zunächst in Teilen Asiens . Die neuen Lebensweisen verbreiteten sich nach und nach und so begann die Jungsteinzeit bei uns in Mitteleuropa vor etwa 7.500 Jahren. Die Menschen begannen damals immer mehr Tiere zu züchten anstatt Tiere zu jagen. Sie gewöhnten wilde Tiere daran, angebunden oder auf einer eingezäunten Weide zu leben. Man nennt diesen Vorgang "Domestizierung". So entstanden die Haustiere . Die Menschen domestizierten wilde Schafe , Rinder , Schweine , Hühner und viele andere mehr. Die heutigen Hunde sind domestizierte Wölfe. Die Menschen fanden auch Gräser mit Samen , die sie essen konnten. Anstatt alles dem Zufall zu überlassen, begannen sie, jeweils die größten Samen aufzubewahren und wieder auszusäen. So entwickelten sich aus Süßgräsern die heutigen Getreidearten wie Weizen , Hafer , Gerste , Roggen und andere mehr. Die Menschen wurden also von Sammlern zu Ackerbauern . Damit verbunden war, dass die Menschen in kleinen Dörfern sesshaft wurden und Häuser bauten, in denen sie das ganze Jahr über lebten. Sie gingen weiterhin zusätzlich zur Jagd und sammelten Nahrung in den Wäldern . In der Jungsteinzeit wurden zahlreiche wichtige Erfindungen gemacht. Eine der wichtigsten war das Rad . Bis dahin mussten die Menschen ihre Lasten auf dem Rücken tragen oder auf Schlitten ziehen. Das war viel anstrengender. Eine weitere wichtige Erfindung war die Keramik . Die Menschen formten Gefäße aus Lehm , brannten sie im Feuer und konnten darin Vorräte aufbewahren und transportieren. Die Menschen fanden auch heraus, dass man aus bestimmten Pflanzen und der Wolle von Schafen Fäden gewinnen konnte. Daraus konnte man Stoffe herstellen. Für die Arbeit auf dem Feld und in vielen anderen Bereichen brauchten die Menschen besondere Werkzeuge, die zu dieser Zeit erfunden wurden, wie zum Beispiel den Pflug und die Sichel. Wie endete die Steinzeit? Bronze löste schließlich Stein als Werkstoff ab. Daraus ließen sich nämlich noch bessere Werkzeuge herstellen, so wie diese Äxte. Die Steinzeit endete damit, dass die Menschen einen neuen Werkstoff für sich entdeckten: Metall . Vor allem Metalle wie Gold und Silber waren den Menschen schon länger bekannt. Anfangs benutzten sie sie in reiner Form, ohne sie untereinander zu vermischen. Schließlich fanden sie heraus, dass man Metalle aus Erzen herausschmelzen konnte. Durch Erhitzen machte man das Metall weicher und konnte es mit einem Hammer bearbeiten. So ließen sich auch Werkzeuge und Waffen aus Kupfer herstellen. Heute sprechen wir von der Kupfersteinzeit. Sie ist noch ein Teil der Steinzeit. Die ersten Gegenstände aus Kupfer waren aber noch nicht besonders stabil und wurden schnell stumpf. Sie waren dadurch nicht besser als Gegenstände aus Feuerstein. Dann entdeckte man die Bronze . Das ist eine Legierung , also eine Mischung aus viel Kupfer und wenig Zinn. Werkzeuge und Waffen aus Bronze waren besser als jene aus Feuerstein und Kupfer. Damit löste Bronze Stein endgültig als Werkstoff ab und die Steinzeit endete. Schon während der Steinzeit gab es Händler , die von einem Ort zum anderen zogen und ihre Waren tauschten. Nun nahmen sie auch Bronze mit, um damit zu handeln. So verbreitete sich die Bronze allmählich über Europa und löste Stein und Kupfer nach und nach ab. Somit begann vor etwa 5.000 Jahren die Bronzezeit . Sie fing je nach Ort mehrere Hundert Jahre früher oder später an. Wie die Menschen in der Steinzeit lebten, müssen die Archäologen aufgrund von Funden herausfinden. In der Altsteinzeit bedeckten Gletscher große Teile Europas . Es herrschte eine Eiszeit . In der Altsteinzeit und der Mittelsteinzeit lebten die Menschen als Nomaden , zum Beispiel in solchen Hütten. Keramik aus der Jungsteinzeit . Die Muster wurden mit Schnüren eingedrückt, deshalb heißt diese Kultur "Schnurkeramiker". In der Jungsteinzeit begannen die Menschen damit Tiere zu halten und zu züchten . Damals entstanden unsere Haustiere . José Rizal war ein Arzt und Schriftsteller . Er machte viel für die Unabhängigkeit der Philippinen. Nach ihm wurde der Rizal-Park benannt, wo auch ein Denkmal steht. Manila ist die Hauptstadt der Philippinen und eine sogenannte "Megastadt". Das eigentliche Stadtgebiet ist etwa halb so groß wie das von Zürich , hat aber fast zwei Millionen Einwohner . An kaum einem anderen Ort auf der Welt leben so viele Menschen auf so engem Raum. Im gesamten Umland der Stadt, der "Metro Manila", leben sogar nahezu 13 Millionen Menschen. Das sind mehr als in Österreich , Belgien oder der Schweiz . Die Stadt wurde vor rund 500 Jahren unter dem Namen Maynilad gegründet. Mehr als 300 Jahre gehörte sie zum Kolonialreich der Spanier , dann wurde sie amerikanisch . Im Jahr 1942 eroberten die Japaner die Stadt, weil die Amerikaner dort viele Flugplätze hatten. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges konnten die USA sie jedoch mit philippinischer Unterstützung zurückerobern. Im Jahr darauf wurden die Philippinen in die Unabhängigkeit entlassen. Viele Bewohner Manilas leben in den Armenvierteln in Behausungen, die meist nur über das Nötigste verfügen. Im Hintergrund sieht man die Hochhäuser der wohlhabenden Bevölkerung. Manila ist eine moderne Stadt mit vielen Hochhäusern . Darin befinden sich Büros von Banken , Versicherungen und anderen Unternehmen . Es gibt aber auch viele Slums. In solchen Vierteln leben die armen Menschen, die den Großteil der Bevölkerung ausmachen. Wirklich wohlhabend ist nur die Oberschicht. Die spricht meist Englisch und nicht Tagalog, die erste Landessprache . Das kommt noch von der Zeit, als die Philippinen eine Kolonie der USA waren. Die reichen Unternehmer Manilas machen noch heute viele Geschäfte mit den ehemaligen Kolonialherren aus Nordamerika . Nach Manila kommen nur ganz wenige Touristen , die meist eher aus anderen asiatischen Ländern stammen. Die Touristen besuchen vor allem die alten Gebäude aus der spanischen Kolonialzeit. Bekannt sind die Festung "Fuerza de Santiago" und die Kirche San Augustin. Inmitten der lauten Innenstadt befindet sich der Rizal-Park. Eine schöne Grünfläche, die Einheimische ebenso wie Touristen zum Entspannen und Genießen einlädt. Die Skyline von Manila, von weitem gesehen Die Calle Crisologo, eine Straße mit alten spanischen Häusern Der Hahnenkampf ist in ganz Manila sehr beliebt. Ein Teil des Hafens aus der Luft gesehen Rechts sieht man das alte Gebäude der Post. Die Binondo-Intramuros-Brücke in der Nacht Ein bekanntes Porträt von Cortés aus dem 16. Jahrhundert. Man findet es in einem Museum in Madrid . Hernán Cortés lebte im Zeitalter der Renaissance und war ein Adeliger aus Spanien . Er wurde im Jahr 1485 im spanischen Städtchen Medellín geboren und starb im Jahr 1547 in der Nähe von Sevilla . Berühmt wurde er als Entdecker und Conquistador. So nannte man die spanischen Eroberer Lateinamerikas . Cortés stammte aus einer einfachen Adelsfamilie , die nur wenig Geld hatte. Bereits als Jugendlicher studierte er an der berühmten Universität von Salamanca Rechtswissenschaften , brach das Studium jedoch vorzeitig ab. Später ging er nach Kuba , um dort für den Gouverneur Don Diego Velázquez zu arbeiten. Wegen seiner Tüchtigkeit wurde Cortés dessen Sekretär. Cortés war sogar für ein kleines Gebiet auf Kuba selbst zuständig. Dort ließ er versklavte Ureinwohner nach Gold suchen und wurde so schließlich reich. Wie eroberte Cortés das Aztekenreich? So stellte sich ein Maler im 19. Jahrhundert die Begegnung zwischen Cortés und dem Azteken-Herrscher Montezuma vor. Im Jahr 1518 segelte Cortés gegen den Willen Velázquez' mit einer Flotte von elf Schiffen und einer Besatzung von etwa 670 Mann ins heutige Mexiko . Angeblich sollte es dort noch viel mehr Gold geben als auf Kuba. Damals herrschte dort das mächtige Volk der Azteken . Kleinere Völker wurden von den Azteken unterdrückt und mussten ihnen regelmäßig Gold, Sklaven und andere Dinge geben. Cortés verbündete sich mit einigen dieser Völker und plante Tenochtitlán, die Hauptstadt der Azteken einzunehmen. Bei einem ersten Eroberungsversuch mussten die Spanier aus Tenochtitlán fliehen und hatten starke Verluste zu beklagen. Später verbündete sich Cortés mit noch mehr Ureinwohnern und startete einen zweiten Angriff auf die Stadt. Letztlich gelang es ihm die Stadt einzunehmen und den Azteken-Herrscher Cuauhtémoc gefangen zu nehmen. Unter anderem auch, weil viele Azteken an den Pocken starben, einer Virus - Erkrankung , welche durch die Spanier nach Mexiko gebracht wurde. Nach dem Sieg über die Azteken gründeten die Spanier in Mexiko das Vizekönigreich Neuspanien und ernannten Cortés zum Gouverneur. Schon bald begann er damit, die unterworfenen Ureinwohner zu Sklaven zu machen. Auch ließ er christliche Missionare nach Neuspanien bringen. Sie sollten die in seinen Augen "Wilden" zu Christen bekehren. Was machte Cortés danach? Im Jahr 1524 reiste Cortés mit einer Expeditionsstreitmacht nach Honduras , um dieses Land ebenfalls zu erobern. Bei den Kämpfen mit den dort lebenden Maya starben viele Teilnehmer der Expedition. Auch von Cortés erzählte man sich, er sei in Honduras gefallen. Seine Feinde erzählten das dem König Karl weiter und teilten den Besitz von Cortés unter sich auf. Wenig später kehrte Cortés zwar lebend aus Honduras zurück, hatte aber fast keine Macht mehr in Neuspanien. In den Jahren nach 1530 erkundete er weitere Teile des amerikanischen Kontinents und entdeckte das heutige Kalifornien . Er nahm später auch unter dem genuesischen Seefahrer Andrea Doria an einem Eroberungsversuch der Stadt Algier im heutigen Algerien teil. Die Einnahme der Stadt scheiterte jedoch am schlechten Wetter . Cortés starb schließlich im Alter von 62 Jahren an einer Krankheit . Er wurde in Mexiko begraben. Seit dem 19. Jahrhundert sind seine Überreste verschollen. Als Cortés die Halbinsel Niederkalifornien entdeckte, dachte er noch es sei eine Insel . Die Aztekin Malinche war Cortés Dolmetscherin. Soe übersetzte ihm also die Sprache der Azteken. Später wurde sie seine Geliebte . Cortés auf einem Geldschein der alten spanischen Währung Peseta. Goldene Büste von Cortés in den Indien-Archiven in Sevilla Der Puma ist ein hervorragender Baumkletterer. Damit rettet er sich vor Wolfsrudeln. Ein junger Puma bei seinen ersten Jagdversuchen. Die Mutter bleibt noch in der Nähe, bis er knapp zwei Jahre alt ist. Der Puma ist eine Katzenart , die wild lebt. Er gehört zu den Kleinkatzen. Pumas gibt es nur in Nord- und Südamerika . Der Puma heißt auch Silberlöwe, Berglöwe oder Kugar. Es gibt von ihm etwa 50.000 Tiere. Sie sind nicht vom Aussterben bedroht. Ein Pumamännchen ist an den Schultern etwa 60 Zentimeter hoch. Von der Schnauze bis zum Hinterteil misst er 70 Zentimeter bis über einen Meter. Der Schwanz ist nochmals fast so lang. Es wiegt etwa 60 Kilogramm . Weibchen sind etwas kleiner und leichter. Pumas sind sehr kräftig. Sie können vom Boden aus auf über fünf Meter Höhe springen. So gelangen sie auch bei großen Bäumen auf die untersten Äste. Damit retten sie sich, wenn sie von einem Wolfsrudel angegriffen werden. Pumas erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 70 Kilometern pro Stunde . Das ist schneller als ein Auto in den Städten fahren darf. Mit einem kurzen Spurt jagen sie vor allem Hirsche , aber auch Elche, Rentiere , Mäuse , Ratten , Waschbären , Biber und viele andere Tiere . Pumas sind Einzelgänger. Sie durchstreifen riesige Gebiete und treffen sich nur um sich zu paaren . Die Mutter trägt die Jungen etwa drei Monate lang im Bauch . Schon vor der Geburt verlässt das Männchen sie wieder. Die Puma-Mutter bringt meist Zwillinge oder Drillinge zur Welt. Jedes ist etwa 300 bis 400 Gramm schwer, also etwa so schwer wie drei bis vier Tafeln Schokolade . Die Jungen trinken Milch bei der Mutter. Mit etwa sieben Wochen fressen sie auch Fleisch . Nach etwas weniger als zwei Jahren verlassen sie die Familie . Pumas haben kleine Ohren und ein Fell aus kurzen Haaren . Drei kleine Pumas. Vorerst trinken sie noch Milch von der Mutter. Eine Puma-Mutter mit größeren Jungtieren durchstreift den Wald . Ein Diabolo-Spieler vom Gauklerduo Forzarello auf einem Festival Diabolo ist ein Spielgerät, mit dem man jonglieren kann. Man hat es schon vor Tausenden von Jahren in China gespielt. Um das Jahr 1800 hat man es in Europa kennen gelernt. Seinen heute bekannten Namen hat es im 20. Jahrhundert in Frankreich bekommen. Er stammt aus der Griechischen Sprache und bedeutet "ich werfe hinüber". Das Spielgerät besteht aus einem Seil und Kegeln aus Kunststoff oder Holz . Das Seil ist an Stöcken festgemacht. Damit kann der Spieler das Seil schnell bewegen: Der Kegel liegt auf dem Seil, und wenn es nicht bewegt wird, fällt der Kegel herunter. Geübte Diabolo-Spieler können den Kegel nicht nur von einer Seite zur anderen bewegen. Sie werfen ihn mit dem Seil nach oben und fangen ihn wieder auf und machen allerlei andere Tricks. Manche spielen auch mit mehr als einem Kegel. Ein Spieler aus dem alten Japan mit so einem Spielgerät. Diese Dame hat vor über hundert Jahren in USA einen Diabolo gezeigt. Man nannte ihn damals einen Mefisto. Dieser Mann kann sogar mit vier Diabolos spielen. Ein großer und ein kleiner Diabolo Bei uns ist es eine Tradition, Kerzen auf den Geburtstagskuchen zu stecken. Es sind immer so viele, wie das Geburtstagskind alt ist. Wenn es alle Kerzen auf einmal ausblasen kann, soll das Glück bringen. Tradition bedeutet, dass man etwas macht, das die Menschen schon früher gemacht haben. Das Wort kommt aus dem Lateinischen . Man kann es in etwa mit Übergeben oder Überlieferung übersetzen. Man übergibt also Gedanken oder ähnliches. In der Kultur und Religion geht es oft um Tradition. Wenn die Christen Weihnachten feiern, wie man das schon früher gemacht hat, dann ist das Tradition. Ein anderes Beispiel ist es, dass viele Menschen die Gläser anstoßen, wenn sie gemeinsam trinken. Bei vielen Geburtstagen gibt es einen Kuchen mit so vielen Kerzen, wie das Geburtstagskind alt ist. Mit vielen Traditionen wollen die Menschen den Winter vertreiben, meist mit Feuer . Ein Beispiel dazu ist das "Hüttenbrennen". Da werden Holz - oder Strohhaufen angezündet, meist auch noch ein Kreuz aus Holz, das mit Stroh umwickelt wurde. Diese Tradition gibt es in der Eifel . In Zürich wird am Sechseläuten eine Puppe verbrannt. Sie besteht aus Papier und ist mit Böllerschüssen gefüllt. Wenn etwas Tradition ist, dann nennt man das auch gern einen Brauch. Die Sitten und Gebräuche sind oft von Gegend zu Gegend unterschiedlich. Sie sind dann typisch oder besonders für die Gegend. Gelebte Tradition heißt auch Folklore. Zwei Wissenschaften , welche Bräuche untersuchen und vergleichen, sind die Volkskunde und die Ethnologie. Was denken die Menschen über Traditionen? Diese Leute haben sich wie römische Soldaten angezogen. Das ist aber nicht Tradition: Es hat nicht ununterbrochen römische Soldaten gegeben. Erst nach langer Zeit haben Menschen sich zum Spaß wieder solche Kleidung angezogen. Ein englisches Wort dafür lautet "reenactment". Manche Leute finden Tradition schlecht. Sie denken daran, dass sich wenig im Leben ändert. Wenn alle Leute immer nur dasselbe machen, was früher gemacht wurde, dann gibt es keinen Fortschritt. Die Gesellschaft wird nicht besser. Außerdem sollen alle Leute das tun dürfen, was sie selbst für richtig halten und was ihnen gefällt. Sie sollen nicht etwas tun müssen, nur weil es schon die Großeltern so gemacht haben. Andere Leute mögen Traditionen und tun etwas bewusst so, weil es schon sehr alt ist. Zum Beispiel gibt es Menschen, die eine alte Windmühle in Stand halten. Heute kann man Mehl viel einfacher mit einer Maschine mahlen. Aber die Windmühlen-Freunde finden es schön, wenn sich immer noch Windmühlenräder drehen. "Hüttenbrennen" in der Eifel, um den Winter zu vertreiben. Auch das Sechseläuten in Zürich soll dazu führen, dass der Winter endlich verschwindet. Das St. Galler Kinderfest gibt es schon seit etwa 200 Jahren. Am ersten Mai in Wien : Dieser Tag ist in vielen Ländern ein Feiertag, der Tag der Arbeit . Drachenbootrennen sind eine Tradition in China . Frauen in Kamerun , die bei einer traditionellen Feier trommeln Ein Kohlenmeiler in Westfalen : Schon in der Bronzezeit haben Menschen ganz ähnlich Holzkohle hergestellt. Holzkohle besteht aus Holz , meistens aus Buche . Sie wird mit einem Kohlenmeiler hergestellt. Der Meiler besteht aus aufgeschichteten Holzscheiten. Er wird zuerst mit Tannenästen , dann mit Erde eingedeckt. Anschließend wird der Meiler unten an mehreren Stellen angezündet. Eine Person beaufsichtigt den Brand. Sein Beruf heißt Köhler. Der ganze Betrieb ist eine Köhlerei. Diese Technik ist seit der Bronzezeit bekannt. So wird ein Kohlenmeiler aufgebaut, mit Erde eingedeckt und dann in einen kontrollierten Brand gesteckt. Wegen der Decke aus Erde kann das Holz nicht verbrennen, sondern es verkohlt nur. Die Feuchtigkeit im Holz verdampft und entweicht durch Löcher. Die Aufgabe des Köhlers ist es, den Brand zu regeln, indem er die Luftlöcher vergrößert oder verschließt. Der Brand darf nicht erlöschen, aber es darf aber auch kein Vollbrand ausbrechen. Sonst wäre die Arbeit des Köhlers vergeblich gewesen. Je nach Größe des Kohlenmeilers dauert es mehrere Tage oder Wochen , bis aus dem Holz Holzkohle geworden ist. Wegen der Verdampfung des Wassers hat das Holz dann zwei Drittel seines Gewichts verloren. Zum Schluss wird der Meiler abgedeckt und mit Wasser gelöscht. Wozu braucht man Holzkohle? Glühende Holzkohle in einem Grill Heute kennt man die Holzkohle vor allem vom Grillen. Sie brennt nicht, sondern sie verglüht. Es entsteht auch fast kein Rauch . Diesen Vorteil nutzten schon die reichen Leute im Mittelalter : In den Räumen ohne Kamin stellten sie im Winter ein eisernes Holzkohle-Becken auf, um sich daran zu wärmen. Der größte Vorteil der Holzkohle liegt darin, dass sie mehr Hitze liefert als Holz. Bereits für die Herstellung von Bronze brauchte man deshalb Holzkohle und es wurden dafür viele Bäume gefällt. Die Eisenindustrie verschlimmerte die Lage so weit, dass es beispielsweise in England im 18. Jahrhundert fast keine Wälder mehr gab. Die Menschen entwickelten dann eine Technik , wie man das Gestein mit dem Namen Kohle in Koks umwandeln konnte. Damit beheizten sie nun die Hochöfen zur Herstellung von Stahl . Somit brauchte man weniger Holzkohle und die Wälder erholten sich wieder. Die Kunstschmiede arbeiten heute noch oft mit Holzkohle, um Kerzenständer, verzierte Tore und andere Kunstgegenstände herzustellen. Am Ende des Mittelalters benutzte man Holzkohlepulver, um zusammen mit anderen Materialien Schwarzpulver herzustellen. Das brauchte man als Schießpulver in Pistolen , Gewehren und Kanonen. Auch als Sprengmittel wurde es eingesetzt. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden noch stärkere Sprengmittel entwickelt, etwa Nitroglycerin und Dynamit. In einzelnen Ländern wird heute noch so viel Holzkohle verwendet, dass der Wald darunter leidet. In Haiti liefert Holzkohle mehr als die Hälfte der gesamten Energie . Auch in Madagaskar verschwinden immer mehr Wälder wegen der Köhlerei. Die Sprühsahne wird mit Hilfe von Stickstoff aufgeschäumt. Stickstoff ist ein chemisches Element , also ein bestimmter chemischer Stoff. Er wird mit dem chemischen Symbol N abgekürzt. Reiner Stickstoff hat keine Farbe , keinen Geruch und keinen Geschmack. Es brennt nicht. Stickstoff ist ein Gas und macht den größten Teil unserer Luft aus: Fast vier Fünftel der Luft ist Stickstoff und nur etwa ein Fünftel ist Sauerstoff . In reinem Stickstoff würden wir ersticken, deshalb auch der Name . Stickstoff kommt aber auch in vielen chemischen Verbindungen mit anderen Stoffen vor. Stickstoff ist für alle Lebewesen sehr wichtig. Er kommt in vielen Nährstoffen vor, zum Beispiel in Eiweiß . Den Stickstoff aus der Luft können aber nur ganz wenige sehr kleine Lebewesen nutzen, zum Beispiel manche Bakterien . Stickstoffverbindungen kommen aber auch im Erdboden vor und helfen den Pflanzen beim Wachsen. Wo verwenden wir Stickstoff? Weil Stickstoffverbindungen gut für das Pflanzenwachstum sind, werden sie auch industriell als Düngemittel hergestellt. Auch viele Sprengstoffe sind bestimmte Stickstoffverbindungen. Stickstoffgas wird zur Reifenfüllung bei Autos und besonders bei Flugzeugen verwendet. Man nutzt es beim Schweißen und sogar um Sahne aufzuschäumen. Flüssigen Stickstoff verwendet man auch als Kühlmittel, da er sehr viel Wärme aufnehmen kann. Ein Gefäß mit flüssigem Stickstoff. Er ist extrem kalt und verdampft schon bei Zimmertemperatur. Flugzeugreifen werden bei der Landung oft sehr heiß und qualmen. Mit Stickstoff befüllt fangen sie nicht so leicht Feuer . Eine Gasentladungsröhre mit Stickstoff Hier wird ein Stück mit einer bestimmten Keramik gekühlt: durch flüssigen Stickstoff. Dieser Kopf gehört zum Kasperl der Puppenbühne Herrnleben in Bamberg in Bayern . Das Kasperletheater ist Theater für Kinder . Die bekannteste Figur ist der Kasper, den man in manchen Gegenden auch Kasperle oder Kasperli nennt. Kasperletheater spielt man mit Puppen für die Hand , also mit Handpuppen. So eine Puppe hat einen harten Kopf aus Holz , oder aus einem Knetmaterial, das durch Trocknung hart wird, oder aus Plastik . Der Rest ist aus Stoff , vor allem die Kleidung der Puppe. Den Kasper gibt es schon seit über 200 Jahren . Eine andere Figur war der Hanswurst, der auch lustig und grob war. Die Stücke mit Kasper waren für junge Leute und Erwachsene gedacht. In den Geschichten haben sich die Puppen meist gegenseitig verprügelt. Die Zuschauer mochten das, denn sie selber waren oft auf etwas wütend und fühlten sich besser, wenn sie die streitenden Puppen sahen. Vor etwa 100 Jahren, in den Jahren nach 1920, gründete man die Hohensteiner Puppenspiele in Sachsen . Die Kasperlepuppen, die man heute kennt, haben ihr Aussehen aus dieser Zeit. Kasper wurde nun weniger wild, sondern freundlicher, weil er für Kinder ein gutes Vorbild sein sollte. Noch heute sieht man im Kasperletheater meistens dieselben Figuren. Außer Kasper ist das zum Beispiel sein Freund Sepp oder Seppl. Kaspers Freundin heißt Grete. Andere gute Figuren sind die kluge Oma oder der Polizist . Der Bösewicht in den Geschichten ist das beißende Krokodil oder der gemeine und gerissene Teufel . In der Schweiz wurde der Kasperli bei Kindern auch durch Hörspiele bekannt. Schauspieler sprechen dabei lustige Theaterszenen im schweizerdeutschen Dialekt ins Mikrofon . Das Kasperletheater funktioniert also selbst ohne Puppen. Vor etwa 150 Jahren: Kasper mit einem Monster . Im Jahr 1946 in den Niederlanden Figuren in einem Museum Ein traditionelles Kasperletheater in England Auch in England: Eine Vorstellung auf einem Marktplatz. Bei einem Kindergartenfest Eine polnische Zeitung aus der Zeit kurz vor dem Zweiten Weltkrieg . Polnisch ist eine slawische Sprache . Damit ist sie mit Sprachen wie Russisch und Serbisch verwandt. Die polnische Sprache hat etwa 48 Millionen Sprecher: Von den slawischen Sprachen hat nur Russisch noch mehr Sprecher. Die polnische Sprache heißt auf Polnisch "język polski" oder kurz "polski". Das Wort "język" bedeutet Sprache. Fast alle Einwohner von Polen sprechen Polnisch. Außerdem leben polnischsprechende Menschen in den Nachbarstaaten, vor allem in Litauen . Teile von Litauen gehörten früher zu Polen. Manche Polen haben ihr Land verlassen und leben heute in Ländern wie Norwegen und Irland . In Deutschland sind es etwa eine und eine halbe Million . Polnisch schreibt man mit dem lateinischen Alphabet , wie auch das Deutsche . Allerdings gibt es Buchstaben , die man im Deutschen nicht kennt. Ein Beispiel ist das Ł, also eine Art durchgestrichenes L. Man spricht es ein wenig so aus wie das u in Auto. Polnisch soll die schwierigste der slawischen Sprachen sein. Es gibt sieben Fälle mit mehr Ausnahmen als Regeln. Außerdem gibt es mehrere Zischlaute, die schwer auseinanderzuhalten sind. Es gibt nasale Vokale wie im Französischen . Mehrere Konsonanten hintereinander sind besonders schwer auszusprechen. "Przepraszam" zum Beispiel heißt Entschuldigung. In Polen ist es wichtig, andere Menschen höflich anzusprechen. Um das deutsche "Sie" auszudrücken, werden die Wörter "Pan" oder "Pani" verwendet. Das bedeutet Herr oder Dame . So fragt man "Wissen Sie?" auf Polnisch: "Czy Pani wie?" Das heißt übersetzt: "Weiß die Dame ?" Familiennamen ändern sich, wenn sie für eine Frau verwendet werden: "pani Zamachowska" ist eine Frau Zamachowski, "pan Zamachowski" ein Herr Zamachowski, "państwo Zamachowscy" sind Frau und Herr Zamachowski. In den dunkelblau markierten Gebieten ist Polnisch die wichtigste Sprache . Das polnische Alphabet braucht Q, V und X nur für Fremdwörter. Dieser Buchstabe ist typisch für das Polnische. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Diese Frau spricht Polnisch. Silvester-Feuerwerk Silvester ist der letzte Tag des Jahres , der 31. Dezember. Auf ihn folgt am 1. Januar Neujahr , der erste Tag im nächsten Jahr. Am Silvestertag werden in vielen Ländern der Welt Feste gefeiert. Den Namen hat der Silvestertag vom Papst Silvester, der vor rund 1700 Jahren am 31. Dezember gestorben ist. Der Papst ist der Chef der katholischen Kirche. Ein besonders schönes Feuerwerk über der Stadt Prag Ein Fest am Jahresende gab es bereits im Altertum , bei den Römern . Die fingen damit an, als sie das Jahr am 1. Januar beginnen ließen und nicht mehr am 1. März. Von den Germanen kommen die Feuerfeste am letzten Tag des Jahres. Das Silvesterfeuerwerk, wie wir es kennen, hat also eine lange Geschichte. Pünktlich um Mitternacht wird mit Feuerwerk das neue Jahr begrüßt, die meisten Kirchen lassen dann auch alle Glocken läuten. Eins der weltweit größten Silvesterfeste findet jährlich in Berlin am Brandenburger Tor statt. Hunderttausende Menschen feiern dort gemeinsam unter freiem Himmel . Feuerwerkskörper dürfen nicht mitgebracht werden. Dafür gibt es aber ein gut zehn Minuten langes Feuerwerk, das wie ein Kunstwerk von Pyrotechnikern abgefeuert wird, also von Feuerwerks- Experten . Es gibt aber auch viele Menschen, die Silvester lieber zu Hause feiern. Sie schauen oft die lustige Sendung "Dinner for One", die vom Fernsehen an jedem Silvesterabend gezeigt wird. Manche Leute laden Freunde ein, begehen den Abend mit einem besonders schönen Essen und stoßen um Mitternacht mit ihren Trinkgläsern an. Damit wünschen sie einander viel Glück im neuen Jahr. Das Carbidschieten, ein Feuerbrauch mit lauten Knallern. Man kennt es in einigen Gebieten der Niederlande . Tafel für ein Essen am Silvesterabend mit der Familie oder Freunden Feiernde Menschen auf dem Times Square, einem Platz mitten in New York Ein Foto aus dem Jahr 1951 von einer Silvesterfeier mit Krim -Sekt, einem Schaumwein . Der Höckerschwan kommt bei uns sehr häufig vor und ist wohl auch am besten bekannt. Schwäne sind große Vögel . Sie können gut schwimmen und weit fliegen. Bei den meisten erwachsenen Tieren ist das Gefieder rein weiß. Bei den Jungtieren ist es grau-braun. Je nach Zählung gibt es sieben oder acht verschiedene Arten von Schwänen. Die Schwäne sind nahe verwandt mit den Enten und den Gänsen . Bei uns in Mitteleuropa treffen wir vor allem auf den Höckerschwan. Der Höckerschwan lebt dort, wo es weder zu heiß noch zu kalt ist. Wir finden ihn oft an unseren Gewässern . Hoch im Norden , in der arktischen Tundra , brüten im Sommer vier andere Arten. Den Winter verbringen sie im wärmeren Süden . Sie sind also Zugvögel . Auf der Südhalbkugel gibt es zwei Arten, die auch besonders aussehen: Der Trauerschwan ist als einziger völlig schwarz. Beim Schwarzhalsschwan erklärt schon der Name , wie er wohl aussieht. Schwäne haben einen noch längeren Hals als Gänse. Damit können sie gut Pflanzen vom Grund fressen, wenn sie auf dem Wasser schwimmen. Diese Art der Futtersuche nennt man "gründeln". Ihre Flügel können ausgespannt über zwei Meter weit sein. Schwäne wiegen bis zu 14 Kilogramm . Am liebsten fressen Schwäne Pflanzen aus dem Wasser. Aber auch auf dem Land ernähren sie sich von Pflanzen. Dazu kommen wenige Wasser- Insekten , Weichtiere wie Schnecken , kleine Fische und Amphibien . Wie vermehren sich Schwäne? Zwei Höckerschwäne mit Jungen Ein Elternpaar bleibt sich ein Leben lang treu. Das nennt man Monogamie. Für die Eier bauen sie ein Nest , das sie immer wieder benutzen. Das Männchen sammelt Zweige und reicht sie dem Weibchen, das daraus das Nest baut. Innen wird alles mit weichen Pflanzen ausgepolstert. Dann rupft sich das Weibchen einen Teil seiner eigenen Daunen aus. Es braucht also seine weichsten Federn für die Polsterung. Die meisten Weibchen legen vier bis sechs Eier, es können aber bis zu elf Eier werden. Das Weibchen brütet die Eier allein aus. Nur beim Trauerschwan hilft das Männchen mit. Die Brutzeit beträgt knapp sechs Wochen . Beide Eltern ziehen dann die Jungtiere auf. Manchmal nehmen sie die Jungen Huckepack auf den Rücken . Das verliebte Spiel der Eltern vor der Paarung Höckerschwan mit Eiern im Gehege Dieser Höckerschwan sucht in den Wellen nach Fressen. Der Schwarzhalsschwan trägt als einziger zwei Farben . Ein Trompeterschwan in Kanada Trauerschwäne sind als einzige fast ganz schwarz und haben auch den längsten Hals. Sie stammen aus Australien . Sonnenuntergang über dem Chiemsee Die Fraueninsel von oben betrachtet Der Chiemsee ist ein großer Süßwasser- See in Bayern . Nach der Müritz in Mecklenburg-Vorpommern ist es der größte See, der nur in Deutschland liegt. Der Chiemsee befindet sich nördlich der Alpen , etwa 16 Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt. In der Nähe liegt die Kleinstadt Rosenheim. Im See gibt es drei Inseln : die Herreninsel, die Fraueninsel und die Krautinsel. Zusammen mit den Inseln hat das Seeufer eine Länge von etwa 83 Kilometern. Mit Wasser versorgt wird der See von mehreren kleinen Bächen und Flüssen . Sein einziger Abfluss ist die Alz, ein Fluss, der später in den Inn mündet. Im Chiemsee findet man verschiedene Fischarten. Dazu gehören Arten der Barsche , Saiblinge und Forellen aber auch Hechte und Aale . Wie viele andere Seen in der Gegend wurde auch der Chiemsee vor rund 10.000 Jahren von einem Gletscher ausgehobelt . Damals war der See noch dreimal so groß wie heute. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der See auch in Zukunft noch weiter schrumpfen wird. Das liegt daran, dass sich immer mehr Sedimente am Seeboden ablagern. Über viele Hundert Jahre hinweg entsteht so neues Land. Auf der größten Insel, der Herreninsel, kann man zwei Schlösser besichtigen: Ein ehemaliges Kloster und ein neues Schloss , welches der bayerische König Ludwig der Zweite vor ungefähr 150 Jahren erbauen ließ. Im Kloster auf der Fraueninsel wohnen weiterhin Nonnen . Mit den Chiemsee-Schiffen gelangt man vom Festland auf die beiden Inseln. Vom Bahnhof im Ort Prien bis zur Anlegestelle der Schifffahrt führt die kleine Chiemsee-Bahn mit ihren Dampflokomotiven. Die Chiemsee-Bahn Ein altes Gemälde, das die Herreninsel zeigt Eine Schiffsstation in der Gemeinde Bernau Verschiedene Arten von Schreibstiften. Das Wort "Stift" hat sehr viele verschiedene Bedeutungen. Sie lassen sich in zwei Begriffsgruppen unterteilen, je nach dem Artikel . Der Stift ist lang und dünn, das Stift ist ein Kloster oder eine Organisation, die im weitesten Sinn etwas damit zu tun hat. Das Benediktinerkloster "Stift Melk" liegt in Niederösterreich. Der Stift kann ein Schreibstift sein, also ein Bleistift , ein Farbstift, aber auch ein Kugelschreiber . Mit dem Eingabestift tippt man auf ein Tablet oder auf ein ähnliches elektronisches Gerät. Auch ein Nagel ist ein Stift. Er hat immer eine Spitze, aber nicht unbedingt einen Kopf. In der Umgangssprache ist auch der Lehrling ein Stift. Das ist eine junge Person in Ausbildung . Heute nennt man sie eher Azubi, das ist die Abkürzung für "Auszubildender". Das Stift ist in Österreich ein Kloster. Auch in Deutschland oder in der Schweiz wird es manchmal so genannt. Eher kennt man den Ausdruck "Stiftskirche". Das ist eine Kirche , die zu einem Kloster gehört. Was hat die Stiftung mit dem Stift zu tun? Sinnverwandt mit dem Wort Stift ist der Ausdruck "Stiftung". Das ist ein Geldgeschenk, das einem bestimmten Zweck gewidmet ist. Das hat viel mit Klöstern zu tun: Im Mittelalter gaben manchmal reiche Leute viel Geld , damit eine Gruppe von Nonnen oder Mönchen ein Kloster bauen konnte. Eine Stiftung muss aber nicht unbedingt etwas mit Kirche zu tun haben. Moderne Stiftungen haben meist andere Zwecke: Hilfswerke aller Art sind oft Stiftungen. Es gibt Stiftungen für Alte, Junge, Behinderte, Arme, Heimatlose und so weiter. Andere sind Stiftungen für Kultur , für alte Schlösser , für Bildersammlungen, für seltene Kulturpflanzen und viele andere mehr. Der Ausdruck "Stiftung" ist gesetzlich geschützt. Es soll sich kein Mensch daran bereichern können. Dafür bezahlen die Stiftungen meist weniger oder sogar keine Steuern . Wer einer Stiftung Geld spendet, kann den Betrag oft am Einkommen in seiner eigenen Steuerrechnung abziehen. Verschiedene Eingabestifte für Tablets Stahlnägel heißen auch Drahtstifte. Zum Kloster Engelberg in der Schweiz gehört auch eine Stiftsschule. Das Schild warnt davor, den elektrischen Zaun zu berühren. Wer ihn trotzdem anfasst, spürt einen heftigen Schmerz. Die Elektrizität ist eine Kraft in der Natur . Am besten ist sie in einem Blitz am Himmel sichtbar. Heute stellen die Menschen viel künstliche Elektrizität her. Damit machen sie zum Beispiel Licht oder sie bringen ein Radio oder eine Maschine zum Laufen. In der Umgangssprache spricht man oft von Strom, gemeint ist damit elektrischer Strom oder eben die Elektrizität. Elektrizität ist sehr vielseitig: Strom erhitzt das Bügeleisen oder die Herdplatte, macht Licht, bringt die Bilder auf den Fernseher oder treibt Rolltreppen an. Es gibt noch viele andere Anwendungen. Elektrizität ist heute auch so beliebt, weil sie Motoren geräuschlos antreibt und weil dabei keine Abgase entstehen. Ohne elektrischen Strom würde die heutige Welt nicht funktionieren. Elektrizität ist aber auch gefährlich. Wasser und Metall leiten den Strom besonders gut. Daher muss im Badezimmer und an Orten mit viel Metall besonders vorsichtig mit Strom umgegangen werden. Am Strom kann man sich nicht nur verbrennen, sondern das Herz kann aus seinem Rhythmus kommen. Davon kann man sterben. Inhaltsverzeichnis 1 Wie lernten die Menschen die Elektrizität kennen? 2 Was ist elektrischer Strom? 3 Wie kann man Elektrizität messen? 4 Wie stellen die Menschen elektrischen Strom her? Wie lernten die Menschen die Elektrizität kennen? Dieses Kind hat sich auf der Rutsche elektrostatisch aufgeladen, deshalb stellen sich seine Haare auf. Die Elektrizität aus der Natur kannten schon die alten Griechen . Das Wort "elektron" stammt aus ihrer Sprache : Es bedeutet Bernstein . Wenn man einen Bernstein mit einem Tuch aus Wolle reibt, zieht er manche Gegenstände an. Heute würde man sagen: Er wurde elektrostatisch aufgeladen. Dies geschieht auch, wenn wir uns an bestimmten Materialien reiben. Dann stellen sich beispielsweise einem Kind die Haare auf. Auch in Blitzen zeigt sich die Elektrizität. Das weiß man seit dem amerikanischen Forscher Benjamin Franklin , der im 18. Jahrhundert lebte. Allerdings konnte man mit Elektrizität nichts anfangen. Es gab Geräte, mit denen man ein wenig davon herstellen konnte. Ein Mensch erhielt davon ein komisches Gefühl oder gar einen Schlag. Manche Leute glaubten, dass man damit Menschen gesund machen könnte. Erst in den Jahren nach 1850 wusste man genug über Elektrizität, dass man es für Licht und Maschinen verwenden konnte. Die Menschen fanden auch heraus, wie sie Strom selber produzieren konnten. Schließlich hat man damit sogar Informationen übertragen, zuerst am Morsegerät und am Telefon , dann beim Radio, heute per Computer oder Handy . Was ist elektrischer Strom? Hör's dir an Gerard Terborch war ein bekannter Künstler aus den Niederlanden . Auf diesem Gemälde zeigte er die Gesandten aus Spanien und den Niederlanden in Münster . Westfälischer Friede ist der Name für einige Verträge . Damit endete im Jahr 1648 der Dreißigjährige Krieg . Die Verträge wurden von verschiedenen Staaten unterzeichnet. Vorher hatte man lange darüber verhandelt. Diese Gespräche fanden in zwei Städten statt: Münster und Osnabrück . Darum nennt man die Verträge Westfälischer Friede, denn die Städte lagen damals in Westfalen. Noch heute ist Münster eine wichtige Stadt in Nordrhein-Westfalen . Reiter konnten rasch Nachrichten zwischen den Städten überbringen, weil sie nahe beieinander liegen. Eigentlich war der Westfälische Friede etwas, das man heute einen Waffenstillstand nennen würde. Es wurde also seitdem nicht mehr gekämpft. Aber in den Verträgen von damals stand oft noch nicht genau drin, was nun gelten sollte, worauf man sich geeinigt hatte. Dafür brauchte man noch einige Jahre. Inhaltsverzeichnis 1 Wieso kam es zum Westfälischen Frieden? 2 Wie wurde verhandelt? 3 Worüber einigten sich die Kriegsgegner? 4 Was bedeutete der Friede für Deutschland? Wieso kam es zum Westfälischen Frieden? Im Dreißigjährigen Krieg kämpften zunächst die Soldaten des Kaisers gegen den Herrscher von Böhmen. Der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches war katholisch , der böhmische Herrscher aber evangelisch . Andere evangelische Fürsten in Deutschland kamen ihm zu Hilfe. Später mischten sich noch Dänemark , Schweden , die Niederlande und Frankreich in den Krieg ein. Man verstand schließlich, dass keine Seite gewinnen konnte. Viele Gegenden in Deutschland waren schon verwüstet. Darum waren die Gegner nach und nach bereit, Frieden zu schließen. Sie hofften bei den Verhandlungen noch etwas für ihre Länder zu erreichen. Wie wurde verhandelt? Im Jahr 1641 einigte man sich auf Regeln, wie über einen Frieden gesprochen werden sollte. In Münster und Osnabrück sollte es keine Soldaten geben. Die Gesandten, also die Vertreter der Herrscher, konnten frei in die Städte und zwischen den Städten reisen, ohne dass man sie aufhalten durfte. Die Herrscher selbst waren also nicht bei den Verhandlungen dabei. In Münster war man katholisch, in Osnabrück eher evangelisch. Weil man in zwei Städten verhandelte, konnten sich die Evangelischen und der Papst aus dem Weg gehen. Sie wollten nicht miteinander sprechen. Der Papst half in Münster bei den Verhandlungen. Hier ging es um Frieden zwischen dem Kaiser und Frankreich. In Osnabrück sprach man über den Frieden zwischen dem Kaiser, den anderen Herrschern im Reich und Schweden. Die Gesandten und ihre Helfer waren Tausende von Leuten. Schwierig war ihre Arbeit, weil es oft darum ging, welcher Herrscher mit seinen Gesandten wichtiger war als ein anderer. Ein wichtigerer Gesandter musste zum Beispiel als erster begrüßt werden. Außerdem herrschte im Reich eben immer noch Krieg. Worüber einigten sich die Kriegsgegner? Der Siegeszug des Friedens: der Zeichner dieses Blattes hat den Frieden gefeiert. Die Friedensverträge von Münster und Osnabrück sind so umfangreich wie zwei dicke Bücher. Ferner unterschrieben auch Spanien und die Niederlande einen "Frieden von Münster". Die Kriegsgegner einigten sich auf viele Dinge. Das war auch wichtig für das Heilige Römische Reich. Man einigte sich auch über die Rechte, die der Kaiser und die übrigen Herrscher haben sollten. Oft ging es aber auch darum, wem welches Gebiet gehören sollte. Frankreich zum Beispiel bekam die Herrschaft über einige Städte im Elsass . Schweden durfte über Vorpommern und andere Gebiete bestimmen. Auch einige deutsche Herrscher erhielten zum Teil andere Gebiete. Die Schweiz und die Niederlande hatten eigentlich bislang zum Reich gehört. Ihnen wurde nun bestätigt, dass sie unabhängig waren. Im Krieg war es auch um Religion gegangen. Der Westfälische Friede bestimmte: Die drei großen Religionen im Reich sollten die gleichen Rechte haben. Man konnte katholisch , evangelisch-lutherisch oder evangelisch-reformiert sein. Was bedeutete der Friede für Deutschland? Im alten Rathaus von Münster gibt es heute den Friedenssaal. An einer Wand sieht man alte Bilder von den Leuten, die damals verhandelt haben. Für Deutschland war es gut, dass der Krieg ein Ende hatte. Dennoch zogen immer noch fremde Soldaten durch das Land und mordeten und plünderten. Der Westfälische Friede veränderte aber auch die Regeln für das Heilige Römische Reich. Er galt als ein Grundgesetz, das heißt als eines der wichtigsten Gesetze für das Reich. Lange Zeit dachten die Menschen in Deutschland gut über den Westfälischen Frieden. Aber in den Jahren nach 1800 waren viele Leute nicht mehr so gut darauf zu sprechen. Schließlich hatte Deutschland Gebiete an andere Länder verloren. Außerdem wurde das Reich schwach und konnte sich schlecht gegen andere Länder verteidigen. Das änderte sich erst mit dem Deutschen Kaiserreich im Jahr 1871. Der Westfälische Friede war auch wichtig, weil er die Art und Weise geändert hat, wie Staaten miteinander umgehen. Ein Staat soll unabhängig sein und die gleichen Rechte haben wie andere Staaten. Staaten können gemeinsam Frieden und Sicherheit schaffen. Der Sues-Kanal mit der Sues-Kanal-Brücke. Die Brücke ist 3900 Meter lang. Der Sues-Kanal ist eine wichtige Wasserstraße. Dank des Kanals können Schiffe vom Mittelmeer ins Rote Meer fahren. Das Rote Meer ist ein Arm des Indischen Ozeans . Ein Schiff, das von Europa nach Asien fahren will, muss deshalb nicht den langen Umweg um Afrika herum machen. Dank des Kanals spart man Dutzende von Tagen Fahrzeit. Den Kanal gibt es seit etwa 150 Jahren. Er liegt in Ägypten , etwa zwischen dem Nil und der Halbinsel Sinai. Über den Kanal führen einige Brücken und auch Leitungen für Öl . Es gibt im Süden einen Tunnel für Autos . Das Mittelmeer auf einer Karte. In der Ecke ganz unten rechts sieht man Ägypten . Das Stück Wasser dort ist das Rote Meer. Der Sues-Kanal verbindet es mit dem Mittelmeer. Die Fahrt durch den Kanal ist teuer: Im Durchschnitt muss man für ein Schiff etwa 250.000 Euro zahlen. Das bezahlt man nur, wenn man es mit seiner Fracht eilig hat. Sonst ist es günstiger, doch um Afrika herumzufahren. Jedes Jahr fahren fast 20.000 Schiffe durch den Kanal. Das ist deutlich mehr als beim anderen großen Kanal der Welt, dem Panamakanal . Der Sues-Kanal ist außerdem 193 Kilometer lang und damit mehr als doppelt so lang wie der Panamalkanal in Mittelamerika . Weil das Rote Meer etwas höher liegt, fließt Wasser von dort ins Mittelmeer. Das hatte Folgen für Tiere und Pflanzen : Einige Arten kamen so vom Indischen Ozean ins Mittelmeer und verändern jetzt dort das natürliche Gleichgewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Wie kam es zum Bau des Kanals? 2 Welchen Weg nimmt der Kanal durch das Land? 3 Warum hat man sich um den Kanal gestritten? 4 Welche anderen Wege gibt es statt des Kanals? Wie kam es zum Bau des Kanals? Bauen am Kanal: eine Zeichnung etwa aus dem Jahr 1864. Schon im Altertum gab es solche Kanäle für kleinere Schiffe, zum Beispiel bei den Alten Ägyptern . Doch man muss so einen Kanal gut in Stand halten. Sonst versandet er wieder. Mit dem heutigen Kanal hat man im Jahr 1859 begonnen. Ein Franzose , Ferdinand de Lesseps, war mit dem Herrscher von Ägypten gut bekannt. Lesseps gründete ein Unternehmen , das mit Aktien Geld sammelte und mit dem Bau begann. Dieses Unternehmen hieß "Compagnie universelle du canal maritime de Suez", das ist Französisch für "Weltweites Unternehmen für einen Meeres-Kanal bei Sues". Sues heißt ein Ort am Roten Meer. Es war schwierig, den Kanal zu bauen, denn die Landschaft dort ist Wüste . Anderthalb Millionen Menschen haben daran mitgearbeitet. Erst im Laufe der Zeit hat man Maschinen erfunden, die beim Graben geholfen haben. Alles musste man mühselig in die Wüste bringen, auch Trinkwasser . Nach 10 Jahren war der Kanal fertig. Es dauerte aber noch einige Jahre, bis die Compagnie von Lesseps auch Geld damit verdient hat. Der Kanal war damals noch viel flacher und schmaler als heute: Man hat den Kanal mehrmals vergrößert, damit größere Schiffe durch ihn fahren können. Doch heute gibt es Schiffe, die so groß sind, dass sie trotzdem nicht durch den Kanal passen. Welchen Weg nimmt der Kanal durch das Land? Ein Foto aus dem Weltraum : der Hafen von Sues am Roten Meer. Der blaue Streifen oben ist der Kanal. Der Ort Sues wird auf Englisch und Französisch mit z am Ende geschrieben. Der Sues-Kanal hat etwas mit dem Panamal-Kanal gemein: Beide Wasserwege musste man nicht vollständig ausgraben, denn auf dem Weg liegen Seen . Diese Seen sind nun ein Teil des Wasserweges. Es gibt aber einen wichtigen Unterschied: Beim Panamal-Kanal braucht man Schleusen , um die Schiffe auf eine Strecke zu bringen, die höher oder tiefer als die vorige Strecke liegt. Das braucht es beim Sues-Kanal nicht. Das Wasser kann normalerweise frei durch den Kanal fließen. Wenn ein Schiff vom Norden her kommt, aus dem Mittelmeer, fährt es zunächst an der Stadt Port Said vorbei. Hier legen viele Schiffe an. Man hat auch mehrere Wasserwege, damit Schiffe in beide Richtungen fahren können. Weiter im Süden gibt es lange Strecken, die man nur in eine Richtung gleichzeitig befahren kann. Das sorgt für Wartezeiten. Wieder weiter südlich kommt man am Timsah-See vorbei. Wenn man in den See hineinfährt, kann man dort an einem Hafen anlegen. Hier haben die Chefs des Kanals ihre Büros. Danach kommt das Schiff in den Großen Bittersee und später in den Kleinen Bittersee. Diese Seen sind so breit, dass Schiffe aneinander vorbeifahren können. Dann ist man auch schon bald am Hafen von Sues am Roten Meer. Warum hat man sich um den Kanal gestritten? Krieg im Jahr 1956. Britische und französische Flugzeuge haben Port Said angegriffen. Hier sieht man den Rauch eines großen Öltanks, der dabei zerstört wurde. Ein solcher Kanal ist wichtig für die Wirtschaft: Waren können besser von Land zu Land gebracht werden. Das gilt aber auch für Soldaten und insbesondere für Kriegsschiffe. Einige Länder hatten deshalb Angst, dass der Kanal schlechte Folgen für sie haben könnte. Großbritannien wollte den Kanal zuerst verhindern und hat es Lesseps schwer gemacht. Später aber eroberte Großbritannien Ägypten. Großbritannien kaufte auch Anteile der Compagnie, so dass es über den Kanal bestimmen konnte. Ägypten wurde im Jahr 1922 unabhängig . Dennoch hatte Großbritannien immer noch viel Macht über das Land. Es gab eine Absprache, dass die Compagnie erst später einmal ägyptisch werden sollte. Doch im Jahr 1956 gab es Streit zwischen Ägypten und anderen Ländern. Damals herrschte der Kalte Krieg : Auf der einen Seite standen zum Beispiel die USA , Großbritannien , Frankreich und Israel . Ägypten hingegen wollte mehr mit der Sowjetunion zusammenarbeiten. Der ägyptische Herrscher Nasser erklärte, dass der Kanal nicht mehr der Compagnie, sondern dem ägyptischen Staat gehören sollte. Seitdem gibt es eine eigene ägyptische Behörde für den Kanal. Außerdem verbot Nasser, dass israelische Schiffe den Kanal benutzen durften. Der Streit um den Kanal ist also ein Teil des Nahostkonflikts zwischen Israel und seinen Nachbarländern. Daraufhin schickte Israel seine Soldaten nach Ägypten bis an das Ufer des Sues-Kanals. Großbritannien und Frankreich unterstützten Israel. Die USA und die Sowjetunion bekamen Angst, dass daraus ein großer Krieg entstehen könnte. Darum sorgten sie dafür, dass die fremden Mächte wieder Ägypten verlassen mussten. Auch später kam es zum Streit zwischen Israel und Ägypten. Soldaten der Vereinten Nationen haben deshalb eine Zeitlang aufgepasst, dass beide Länder sich an Absprachen hielten. So sollte ein neuer Krieg vermieden werden. Welche anderen Wege gibt es statt des Kanals? Der Sues-Kanal wurde gebaut, um den langen Seeweg um Afrika und das Kap Hoorn im Süden Afrikas zu vermeiden. Heute ist die Lage etwas anders als damals: Die Erde ist wärmer geworden. Daher kann man im Sommer oft recht gut am Norden von Asien vorbeifahren, in der Arktis . Dank dieser "Nord-Ost-Passage" könnten manche Schiffe auf den Kanal und damit die teuren Gebühren verzichten. Allerdings ist dieser Weg immer noch ein großer Umweg. Er ist auch nur einige Wochen lang eisfrei. Ein Schiff, dass dort im Norden fahren will, muss sehr stabil gebaut sein, weil Eisschollen herumtreiben. Oder man braucht einen Eisbrecher . Ein anderer neuer Weg könnte durch Israel verlaufen. Dieses Land liegt im Osten von Ägypten. Dort überlegt man sich, eine Eisenbahn durch den Süden des Landes zu bauen. Auf diese Weise könnte man einen Hafen am Mittelmeer mit einem Hafen am Roten Meer verbinden. Jedoch: Man müsste dann die Waren vom Schiff auf die Eisenbahn und später wieder auf ein anderes Schiff verladen. Das wäre sehr aufwendig. Schiffe auf dem Kanal, als er gerade fertig war Der Kanal auf einer Landkarte Von London nach Südkorea : Die rote Strecke geht durch den Sues-Kanal, die blaue Linie zeigt die Nord-Ost-Passage. Ein Foto aus dem Jahr 1890 Ein amerikanischer Flugzeugträger fährt durch den Kanal. Eine Anlegestelle am Kanal für Fähren Am 3. Oktober 1990 in Berlin : Viele Menschen sind wegen der Wiedervereinigung gekommen. Hier wird eine große Deutschland- Flagge hochgezogen. Mit Wiedervereinigung meint man meist, dass Deutschland seit dem Jahr 1990 ein einziger Staat ist. Damals hörte die DDR , also die Deutsche Demokratische Republik auf zu bestehen. Die Gebiete der DDR wurden der Bundesrepublik Deutschland angeschlossen, die kurz BRD heißt. Die meisten Deutschen freuten sich sehr über die Wiedervereinigung. Einige waren dagegen, weil sie die Deutsche Demokratische Republik behalten wollten oder weil sie sich einen anderen, neuen deutschen Staat wünschten. Seitdem spricht man von den alten Bundesländern und den neuen Bundesländern. Die "neuen‟ sind die aus dem Osten , auf dem Gebiet der früheren Deutschen Demokratischen Republik. Obwohl die Wiedervereinigung schon lange her ist, gibt es immer noch Unterschiede zwischen den Deutschen in Ost und West. Das liegt auch daran, dass die Menschen über viele Jahre unterschiedlich gelebt haben. Im Osten gibt es mehr Arbeitslosigkeit und die Löhne sind eher tiefer. Wie kam es zur Wiedervereinigung? Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg : Das rote Gebiet besetzte die Sowjetunion . Dort wurde 1949 die Deutsche Demokratische Republik gegründet. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Deutschland geteilt. Der Westen war von den USA , Großbritannien und Frankreich besetzt worden. Dort entstand die Bundesrepublik Deutschland, ein demokratischer Staat mit freien Wahlen . Der Osten war von der kommunistischen Sowjetunion besetzt worden. Sie ließ die "Deutsche Demokratische Republik" gründen. Genauso geteilt war die alte deutsche Hauptstadt , Berlin . Damals durften die Menschen im Osten nicht in den Westen reisen. Vierzig Jahre später, 1989, protestierten so viele DDR-Bürger gegen ihre kommunistische Regierung, dass diese schließlich aufgeben musste. Nach dieser sogenannten "friedlichen Revolution " wurde die Berliner Mauer geöffnet. Die Menschen konnten dort und bei den übrigen Grenzposten in den Westen reisen, wenn sie wollten. Im März 1990 wählten die Einwohner ein neues, demokratisches Parlament . Niemand wollte, dass möglichst viele Leute in den Westen wegziehen. Darum waren die meisten Deutschen im Osten und im Westen dafür, dass es wieder ein einziges Deutschland gab. Dann hätten die Menschen im Osten genug Vertrauen darauf, dass es auch bei ihnen besser läuft. Was änderte sich mit der Wiedervereinigung? Zunächst sollte Deutschland eine gemeinsame Währung haben, die westdeutsche D-Mark. Außerdem war es wichtig, dass man Waren in das gesamte Deutschland verkaufen konnte. Am 1. Juli 1990 schlossen Ost und West deshalb einen Vertrag dazu. Seitdem bezahlten die Ostdeutschen mit der D-Mark. Bislang hatten die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion noch das Recht , Soldaten in Deutschland zu haben. Das kam daher, dass sie den Zweiten Weltkrieg gewonnen hatten. Die Bundesrepublik und die demokratische ostdeutsche Regierung mussten mit ihnen noch verhandeln, dass Deutschland sich wiedervereinigen durfte. Man nannte das die Zwei-plus-Vier-Gespräche, denn es gab zwei deutsche Regierungen und vier ausländische. Außerdem sprachen die beiden deutschen Regierungen über einen weiteren Vertrag, den Einigungsvertrag. Das ist ein dickes Buch mit vielen Absprachen und Regeln. Nur so waren beide Seiten zufrieden. Im August wurde darüber entschieden, und am 3. Oktober 1990 wurden die fünf Länder im Osten zu Bundesländern: Brandenburg , Mecklenburg-Vorpommern , Sachsen , Sachsen-Anhalt und Thüringen . Der 3. Oktober ist seitdem ein Feiertag in Deutschland, er heißt "Tag der deutschen Einheit". Jogi Löw heißt richtig Joachim Löw. Hier sieht man ihn vor einem Freundschaftsspiel gegen Österreich . Joachim Löw ist ein früherer Trainer der deutschen Fußball -Nationalmannschaft. Bei diesem Job trainierte er nicht nur die Spieler, sondern er bestimmte auch, wen er zu den Länderspielen und zu Weltmeisterschaften mitnahm. Jogi Löw, wie er oft auch genannt wird, konnte in seiner Karriere schon viele Erfolge einfahren. Der größte war allerdings der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien mit Deutschland im Jahr 2014. Geboren wurde Joachim Löw im Jahr 1960 in Schönau, einem kleinen Ort im Schwarzwald . Das ist eine Gegend im Südwesten von Baden-Württemberg . Dort begann er als Kind beim Dorfverein Fußball zu spielen. Mit 17 Jahren machte Jogi eine Ausbildung als Kaufmann, entschied sich dann aber Fußballer zu werden. Als Profi spielte er bei einigen Vereinen in Deutschland und der Schweiz . Trainer wurde Jogi Löw mit Mitte 30. Erst als Jugendtrainer in Winterthur , dann als Co-Trainer beim Vfb Stuttgart . In den Jahren danach war Löw bei ein paar Vereinen im Ausland tätig. Unter anderem in der Türkei bei Fenerbahce Istanbul und in Österreich bei Austria Wien . Von 2006 bis 2021 war er 15 Jahre lang Deutschland–Trainer. Mit Deutschland erreichte er bei Welt- und Europameisterschaften fast immer das Halbfinale oder kam noch weiter. Einzige Ausnahme war die WM 2018 in Russland . Dort schied Deutschland schon in der Gruppenphase aus. Nach der EM 2021 hörte Löw als Bundestrainer auf, sein Nachfolger wurde Hansi Flick, der bereits von 2006 bis 2014 sein Co-Trainer bei der Nationalmannschaft war. Löw hat noch einen Bruder , der ebenfalls Fußball gespielt hat. Allerdings nur als Amateur. In seiner Freizeit klettert er gern auf Berge . Wenn der Blätterteig noch roh ist, erkennt man gut, dass er sehr oft gefaltet wurde. Blätterteig ist ein Hefeteig, der beim Backen locker und blättrig aufgeht. Es entstehen viele dünne knusprige Schichten. Diese Schichten erhält man, indem man den Teig nach dem Ausrollen immer wieder faltet und dann erneut dünn ausrollt. Dies wiederholt man oft, so dass viele dünne Schichten entstehen. Das sind später die "Blätter". Damit sich die Schichten beim Ausrollen nicht wieder verbinden, bestreicht man sie jedes Mal mit Butter oder Margarine. Die Hefe sorgt dafür, dass beim Backen alles schön luftig aufgeht. Heute stellen nur noch wenige Bäcker ihren Blätterteig selber her, meist für eigene Spezialitäten. Große Maschinen in Fabriken erledigen diese Arbeit. Alle Produkte mit Blätterteig aus dem Supermarkt sind so hergestellt. Man kann dort auch rohen Blätterteig kaufen. Mit Blätterteig kann man süße, aber auch herzhafte Speisen herstellen. Besonders bekannt sind die französischen Croissants oder das türkische Baklava. Croissants werden nicht nur in Frankreich gerne gegessen. Baklava mit Nussfüllung Würstchen in Blätterteig mit Käse Beim "Schweineohr" kann man die Schichten besonders gut erkennen. Schillerlocken mit Sahne Grünspargel auf Blätterteig Das Internet besteht eigentlich aus einer Menge von Kabeln, auch unter den Meeren . Diese Kabel hier gehören zu einem Server. Das ist ein großer Computer . Wenn jemand im Internet etwas aufruft, dann kommen die Daten aus so einem Server. Hör's dir an Hier sieht man, wo im menschlichen Körper der Dünndarm liegt. Er ist hier hell bemalt. Der Dickdarm ist dunkel. Der Darm ist ein Organ in unserem Bauch . Es gehört zum Verdauungsapparat . Der Darm sieht ähnlich aus wie ein Schlauch, der aus verschiedenen Abschnitten zusammengesetzt und in Schleifen gelegt ist. Die Abschnitte heißen Dünndarm, Dickdarm und Mastdarm. Zusammen sind sie acht bis neun Meter lang. Der Dünndarm ist bei Erwachsenen etwa fünf Meter lang und zweieinhalb Zentimeter dick. Im Dünndarm wird der Speisebrei, der aus dem Magen kommt, erst richtig verdaut. Hier werden auch die wertvollen Nährstoffe durch die Darmwand hindurch in das Blut abgegeben. Es bleibt nur noch ein wässriger Brei mit Stoffen übrig, die nicht verdaut werden können. Den ersten Teil des Dünndarms, gleich nach dem Magen, nennt man auch Zwölffingerdarm. Er hat seinen Namen bekommen, weil er etwa so lang ist, wie wenn zwei Erwachsene zwölf Finger nebeneinander legen. Nach dem Dünndarm landet der Brei als Abfall im Dickdarm. Der Dickdarm ist doppelt so dick wie der Dünndarm, aber nur etwa anderthalb Meter lang. Der Dickdarm führt im Bauch zuerst auf der rechten Seite nach oben, dann quer auf die linke Seite und dann wieder abwärts in einen gebogenen Abschnitt. Wenn er voll ist, kann man ihn manchmal durch die Bauchwand hindurch fühlen. Im Dickdarm wird den Abfällen vor allem Wasser entzogen. Der Brei wird also eingedickt, daher hat der Dickdarm seinen Namen. Das Wasser wird ins Blut zurück gegeben. Der Brei wird dadurch zu festem Kot . Im warmen, feuchten Dickdarm leben Milliarden von Bakterien . Die meisten davon sind nicht schädlich. Einige stellen sogar nützliche Vitamine her. Wenn die Bakterien mit ihrer Arbeit fertig sind, hat der Kot seine braune Farbe und seinen typischen Geruch. An den Dickdarm schließt sich der Mastdarm an. Einige nennen ihn auch Enddarm. Wenn man auf der Toilette ist, wird der Kot aus dem Enddarm durch den Anus oder After herausgedrückt. Orange: Magen , gelb: Dünndarm, grün: Dickdarm, blau: Mastdarm Mit einer Darmspiegelung wird geschaut, ob der Darm nicht etwa krank ist. Channanjeot ist ein Gericht aus den Eingeweiden von Hühnern . Dieses Bild zeigt den Ort Rethymno auf Kreta. Rechts im Bild sieht man eine Festung und den alten Hafen. Kreta ist eine Insel im Mittelmeer . Nur vier andere Inseln im Mittelmeer sind größer, darunter Sizilien . Kreta gehört zu Griechenland . Die Insel hat etwa 600.000 Einwohner . Die Hauptstadt heißt Iraklion, außerdem gibt es noch zehn weitere Städte. Schon in der Steinzeit lebten Menschen auf der Insel. Sie kamen aus der Gegend, wo heute die Türkei liegt. Auf Kreta entstand vor 5000 Jahren die Minoische Kultur: Die Minoer bauten große Paläste und haben vor allem Göttinnen angebetet. Diese Hochkultur bestand etwa 1500 Jahre lang, dann haben Vorfahren der Griechen die Insel erobert. Korfu: die Altstadt mit der alten Festung . Beide sind ein Weltkulturerbe . Das heutige Kreta lebt vor allem vom Tourismus . Viele Urlauber wollen sich die Orte der Minoer und der alten Griechen ansehen. Jedes Jahr sind es etwa sechs Millionen Touristen, vor allem aus Deutschland und Großbritannien . Wichtig ist auch die Landwirtschaft , in der man viel Olivenbäume anbaut. Auf Kreta ist es trocken und heiß im Sommer , so dass es bis zu 40 Grad Celsius heiß werden kann. Im Winter hingegen regnet es viel. Auch wenn die Winter mild sind, liegt in den Bergen viel Schnee . Knossos, ein Palast der Minoer, wurde hier zum Teil nachgebaut. Delfine und Fische auf einem Wandgemälde der Minoer Die Insel kennt viele Hügel und Berge, wie hier im Osten beim Ort Kavousi. Agios Nikolaos, der alte Hafen Ein Fischgericht in einem Restaurant Kreta auf einer Karte Albert Einstein, als er 42 Jahre alt war Albert Einstein war ein Physiker , einer der bedeutendsten aller Zeiten. Seine Forschungen und Ideen haben die Wissenschaft sehr stark beeinflusst. Im Jahr 1922 erhielt er den Nobelpreis für Physik . Seine größte Entdeckung war die Relativitätstheorie . Für viele Menschen ist Albert Einstein ein Vorbild als Forscher . Seine große Bekanntheit nutzte er auch, um sich für Völkerverständigung und Frieden einzusetzen. Geboren wurde er im Jahr 1879 in Ulm . Aufgewachsen ist er in Cannstatt bei Stuttgart . Seine Eltern waren streng gläubige Juden . Die Familie lebte schon seit Jahrhunderten in Deutschland . Im Jahr 1880 zog die Familie um nach München . Dort bekam Albert eine Schwester . Sein Vater gründete zusammen mit Alberts Onkel ein eigenes Geschäft. Schon während seiner Schulzeit las Albert Einstein Bücher über Physik. Mit 14 Jahren brach er seine Schule ab und zog wieder zu seinen Eltern, die inzwischen in Mailand in Italien wohnten. So musste er auch nicht in die Armee gehen. Später zog er um in die Schweiz und studierte dort an der Hochschule . Mit 21 Jahren war er Fachlehrer für Mathematik und Physik. Er erhielt den Schweizer Pass . Dann wurde er Bürger Österreichs . Anschließend lebte er in Berlin und wurde Bürger Preußens und somit auch des Deutschen Reichs. Vor dem Zweiten Weltkrieg gab er seinen deutschen Pass ab. Als gebürtiger Jude fürchtete er eine Verfolgung durch die nationalsozialistische Regierung. Er hatte immer noch das Schweizer Bürgerrecht und erwarb 1940 auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Albert Einstein starb im Jahr 1955 in den Vereinigten Staaten von Amerika. Dort hatte er zuletzt in der Nähe von New York gewohnt. Lange nach seinem Tod wählte eine amerikanische Zeitschrift Einstein zum "Mann des 20. Jahrhunderts". Das chemische Element Einsteinium trägt seinen Namen . Und in Bern , wo er lange gelebt hat, gibt es zwei Museen , die an ihn erinnern. Einsteins wichtigstes Werk war die Relativitätstheorie. Es machte ihn auf der ganzen Welt berühmt. Die Relativitätstheorie ist sehr schwierig zu verstehen. Sie ist so unglaublich, dass selbst viele große Physiker aus Einsteins Zeit sie zunächst für Unsinn hielten. Heute kennt man aber viele Beweise für die Richtigkeit dieser Theorie. Angeblich war Einstein ein schlechter Schüler. Tatsächlich hat er in seinem Zeugnis in den Fächern Algebra, Geometrie und Physik jeweils eine Sechs. Lediglich beim Fach Französisch steht eine Drei. Doch wird dabei gerne übersehen, dass Einstein eine Schweizer Schule besuchte und dort ist die Sechs die Bestnote. Einstein als Kind Einstein als junger Mann Bei einem Besuch in die USA hat er sich dieses Teleskop angesehen. Im Jahr 1930 war er Gast auf der Funkausstellung in Berlin Im Jahr 1947, als er schon längst in den USA lebte Statue in Spanien Diese Zauneidechse ist ein Männchen. Die Weibchen sind viel grauer. In Mitteleuropa gibt es außerdem noch Mauereidechsen, Waldeidechsen sowie die Smaragdeidechsen. Das sind die größten und seltensten. Eidechsen gehören zu den Reptilien , den Kriechtieren. Sie haben einen länglichen Körper , der an eine Schlange erinnert. Allerdings besitzen sie vier Beine , mit denen sie schnell laufen können. Ihre Haut hat Schuppen. Von Zeit zu Zeit häuten sie sich, dabei streifen sie sich die Haut ab. Darunter ist schon eine neue Hautschicht. Die Smaragdeidechse mag wärmere Lebensräume. In der Schweiz gibt es sie nur im Kanton Tessin . Diese Tiere gibt es in Europa , Afrika und Asien . Sie mögen vor allem warme Gegenden und liegen gern auf Steinen, die von der Sonne erwärmt werden. Wie alle Reptilien kühlen sie sonst ab, weil sie die Temperatur ihrer Umgebung übernehmen. Es gibt von ihnen fünf Arten : Die Mauereidechse, die Zauneidechse, die Waldeidechse und die Kroatische Gebirgseidechse. Die Smaragdeidechse ist dicker als die anderen und schillert in verschiedenen Farben . Daher hat sie ihren Namen . Bei uns sind die Eidechsen die häufigsten Echsen in der Natur . Am ehesten sind sie gefährdet, weil ihnen der Mensch die Lebensräume wegnimmt: Die Trockenmauern in den Rebbergen beispielsweise wurden früher ohne Mörtel gebaut. Das gab viel Lebensraum, gerade für die Mauereidechse. Eidechsen fressen kleine wirbellose Tiere wie Insekten , Spinnen und Regenwürmer . Manche Arten wie die Mauereidechse verspeisen auch ihre eigenen Artgenossen. Selbst müssen sich Eidechsen vor allem vor Schlangen und Greifvögeln in Acht nehmen. Aber wenn ein Feind die Eidechse am Schwanz packt, kann sie den Schwanz abwerfen. Ein neuer Stummel wächst später nach. Nicht alle Eidechsen vermehren sich gleich. Die meisten legen drei bis zwanzig Eier auf einmal. Einzig die Mauereidechse kann bis zu dreimal jährlich Eier legen. Die Waldeidechse jedoch behält ihre Eier im Bauch , bis die Jungtiere geschlüpft sind. Erst dann kommen sie zur Welt. Diese Westliche Eidechsennatter frisst gerade eine Spanische Mauereidechse auf. Mauereidechsen leben gerne zwischen Steinen, zum Beispiel in den Mauern von Rebbergen. Diese beiden Kanareneidechsen werden sich gleich paaren . Die Südwestanatolische Eidechse ist von der Brust bis zur Kehle orangefarben. Die Perleidechse ist die größte Eidechse. Die Haut des Europäischen Schlangenauges ähnelt zwar der Haut einer Schlange , das Tier ist aber eine Eidechse. Moderne Ampeln nutzen LED-Licht. Eine Ampel ist eine Anlage, die mit Hilfe von farbigen Leuchtsignalen den Verkehr regelt. Sie wird deshalb auch Leuchtzeichenanlage oder Lichtsignalanlage genannt. Je nach Leuchtsignal müssen die Verkehrsteilnehmer zum Beispiel anhalten, oder dürfen sie dürfen fahren oder gehen. Ampeln werden für verschiedene Zwecke an Kreuzungen oder Einmündungen benutzt: Man kann damit erreichen, dass der Verkehr besser fließt. An komplizierten oder unübersichtlichen Kreuzungen sorgen sie dafür, dass es nicht mehrt so gefährlich ist. Es gibt auch verschiedene Arten von Ampeln: Es gibt Ampeln für Fußgänger, Radfahrer , Autofahrer , Linienbusse und Straßenbahnen . Damit man die Lichtsignale auch bei starkem Sonnenlicht noch erkennt, haben heute alle Ampeln einen Schirm über dem Licht mit dem Symbol . Die Ampeln sehen nicht überall genau gleich aus, trotzdem versteht man die Signale auf der ganzen Welt. In Deutschland kennt man die Ampel auch in der Politik: So nennt man eine Koalition, also eine gemeinsame Regierung, der Parteien SPD, FDP und Grüne. Diese Parteien nutzen nämlich gern jeweils eine Farbe, die man auch von der Verkehrsampel her kennt: rot, gelb und grün. Wie sind die Ampeln entstanden? In Berlin im Jahr 1924: Verkehrsturm mit Lichtsignalen. Die hat noch ein Polizist direkt bedient. Die erste Ampel wurde vor fast 150 Jahren im Jahr 1868 in London aufgestellt. Die ersten Ampelanlagen explodierten manchmal, weil sie mit Gas zum Leuchten gebracht wurden. Die erste elektrische Ampel stand in den USA . Die Umstellung auf Strom machte die Ampeln sicher. Der Polizist William Potts aus Detroit hatte die Idee, dass man ein System von elektrischen Signalen als Ampel verwenden kann. So etwas gab es auch schon bei der Eisenbahn . Potts nutzte dazu elektrische Lampen in drei Farben : Rot, Gelb und Grün. Diese Farben werden es auch heute noch genutzt. 1924 wurde in Deutschland die erste Ampel in Berlin aufgestellt. Das sparte viel Personal, denn vorher mussten die Polizisten den Verkehr regeln. Diese Tätigkeit war höchst gefährlich, da die Polizisten mitten auf der Kreuzung standen. 1933 wurde in Kopenhagen die erste Fußgängerampel aufgestellt. Diese Ampeln zeigten zunächst nur rote und grüne Lichter, manchmal auch mit Wörtern wie "Warten" oder "Gehen". Viele Fußgänger hielten sich nicht an diese Ampeln. Deshalb erfand Karl Peglau aus der DDR später Ampeln mit Symbolen. Er schlug vor, dass jeder Verkehrsteilnehmer ein eigenes Ampelsymbol bekommt. Die Fußgänger bekamen das Symbol eines Ampelmännchens. Es sollte ein grünes Männchen sein, das geht und ein rotes Männchen, das steht. Das Ampelmännchen ist in vielen Ländern unterschiedlich. Seit einigen Jahren gibt es auch Ampelfrauen, Ampelpärchen und andere Figuren. Ampel für Radfahrer Zwei gleichgeschlechtliche Ampelpärchen in München Die Ampel für Busse hat keine Farben, aber verschiedene Symbole. Pfeile machen deutlich, für welche Fahrtrichtung die Ampel gilt. Ampeln an einer Straßenkreuzung in Neuseeland Ein großes Ampelmännchen aus dem Osten Deutschlands, hier in Berlin Ghana "Die Verkündung der Menschenrechte und Bürgerrechte". Die Zeichnung stammt aus der Zeit der Französischen Revolution , also um 1789. Die damaligen Herrscher erklärten anschließend, dass die Menschenrechte für die schwarzen Sklaven in den französischen Kolonien nicht gelten würden. Auch in Frankreich selbst und in anderen Ländern dauerte es noch lange, bis die Menschenrechte Wirklichkeit wurden. Menschenrechte sind Rechte , die jeder Mensch hat. Zum Beispiel hat jeder das Recht, dass er nicht eingesperrt oder beraubt wird. Die Menschen haben solche Rechte allein schon, weil sie Mensch sind. Sie haben diese Rechte also nicht etwa von einem freundlichen Herrscher erhalten, der sie wieder wegnehmen dürfte. Im Altertum und in der Bibel gab es schon Ideen, die in die Richtung von Menschenrechten gingen. Allerdings lebten damals eben auch Sklaven , die gar keine Rechte hatten. Aber das Christentum sagt immerhin, dass Menschen eine Seele haben. Das macht jeden Menschen einzigartig und besonders, und wert, dass er Rechte hat. In der Zeit der Aufklärung, also in den Jahren um 1700, meinten Philosophen : Der Mensch hat Menschenrechte von Natur aus, sie gehören zum Menschsein. Daher spricht man auch vom Naturrecht. Der Staat muss die Menschenrechte schützen. Heute sichern viele Staaten ihren Einwohnern ausdrücklich die Menschenrechte zu. Im Jahr 1948 hat die UNO eine "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" veröffentlicht. Viele Staaten haben versprochen, dass sie sich daran halten werden. Trotzdem passiert es noch oft, dass die Menschenrechte eines Menschen verletzt werden, zum Beispiel im Krieg . Zu den Menschenrechten gehört das Recht auf Leben und dass der eigene Körper nicht verletzt wird. Man darf nicht eingesperrt werden, es sei denn als Strafe für ein Verbrechen . Man darf seine Meinung sagen und sich seine Religion selbst aussuchen. Dazu gibt es noch viele weitere Menschenrechte. In Deutschland nennt man sie auch Grundrechte. Teilweise sind das Rechte, die man nur als Bürger Deutschlands hat, zum Beispiel das Recht, das Parlament zu wählen. Die Anschrift zeigt: Dieser Brief geht an Penka Dobreva. Die Hausnummer steht in diesem Land vor dem Straßennamen . Die Postleitzahl ist die 1000 und die Stadt ist Bulgariens Hauptstadt Sofia . Der Absender ist links oben notiert. Eine Anschrift zeigt, wo jemand wohnt. Es ist also eine wichtige Informationen . Das ist zum Beispiel bei einem Brief wichtig: Man schreibt die Anschrift von demjenigen auf den Brief, der den Brief bekommen soll. Dann weiß die Post, wohin sie den Brief liefern muss. Ein anderes Wort für Anschrift ist Adresse. Das kommt aus der französischen Sprache , die früher sehr viel verwendet wurde. Adresse heißt ursprünglich so viel wie "Richtung". Das Wort "Anschrift" hat man sich ausgedacht, weil man lieber ein deutsches Wort wollte. Man verwendet aber heute beide Wörter. Heute sagt man noch "adressieren" und meint: eine Anschrift auf etwas schreiben. In der Schweiz sagt man immer "Adresse" anstelle von "Anschrift". Zu einer Adresse gehört zunächst der Name des Menschen , der den Brief bekommen soll. Dann folgt der Name der Straße mit der Hausnummer. Außerdem muss man wissen, in welcher Stadt oder in welchem Dorf diese Straße liegt. Man schreibt zum Namen dieses Ortes noch eine Zahl , die Postleitzahl. Damit findet die Post den richtigen Ort, auch wenn es den Namen einer Stadt wie bei Frankfurt am Main und Frankfurt (Oder) mehr als nur einmal gibt. Viele Städte werden auch mit Postleitzahlen in kleinere Gebiete eingeteilt. Große Unternehmen haben sogar eine eigene Postleitzahl. Woher stammen die Hausnummern? Schon im Mittelalter hatten manche Häuser Namen oder Hauszeichen. Wer in einer Stadt fremd war, konnte dann etwa nach einem "Haus zum Hasen" fragen, an dem ein Bild von einem Hasen zu sehen war. Später wollte man alle Häuser kennzeichnen und leicht finden können. Oft hatte das mit Steuern zu tun, die die Hausbewohner zahlen mussten. Oder man wollte, dass die Polizei einfacher Verbrecher aufspüren konnte. Hausnummern hat man schon etwa vor 500 Jahren eingeführt, zunächst nur für große Städte. Schon bald wurden die Häuser oftmals der Reihe nach durchnummeriert: Haus 1 stand neben 2 und danach die Nummer 3. Es war noch nicht selbstverständlich, dass man pro Straße nummeriert hat, oder dass die ungeraden Zahlen auf der einen und die geraden auf der anderen Straßenseite standen. Manche Hausnummern haben noch eine Ergänzung. Das ist meist ein Buchstabe wie a, b, c und so weiter. Das kommt vor, wenn ein Grundstück in zwei Teile geteilt wurde. Für das neu gebaute Haus wollte man eine Kennzeichnung haben, die in die Reihenfolge passt. Man wollte aber nicht, dass alle anderen Häuser danach neue Nummern brauchten. Warum gibt es Postleitzahlen? Schon um das Jahr 1850 gab es in Deutschland Postleitzahlen. Die Post hatte sich damals für die Gebiete in Deutschland Nummern ausgedacht. Später gab es solche Zahlen für jede einzelne Stadt oder gar Stadtteile, nämlich ab 1993. Seitdem haben sie nicht mehr nur vier Stellen, sondern fünf. Die Post hat damals vierzig Millionen dicke Bücher gedruckt, in denen stand, welche Orte welche Postleitzahl haben. In der Schweiz hat man die Zahlen im Jahr 1964 eingeführt und in Österreich zwei Jahre später. Postleitzahlen sehr praktisch, denn manchmal hat eine Stadt denselben Namen wie eine andere Stadt: Es gibt zum Beispiel ein Neustadt in Sachsen , ein Neustadt in der Steiermark und viele weitere. Außerdem kann man Briefe und Pakete dank der Postleitzahl leichter sortieren. Das ist vor allem in den modernen Sortieranlagen wichtig, die nur noch von Computern betrieben werden. Die Briefe und Pakete werden dann auf das entsprechende Förderband geleitet und mit einem Fahrzeug weiter transportiert. Manchmal reicht auch die Postleitzahl nicht aus, nämlich, wenn man einen Brief in ein anderes Land schicken will. Man schreibt dann unten zur Adresse auch noch den Namen des Landes. Oft schreibt man das Kürzel auch vor die Postleitzahl, zum Beispiel DE für Deutschland, AT für Österreich oder CH für die Schweiz. An dieser Küste in England ist ein Teil einer Klippe durch Küstenerosion eingestürzt. Unter Erosion versteht man das Abtragen von Gestein : Felsbrocken , größere oder kleinere Steine , Kies oder Sand werden woanders hin bewegt. Über einen langen Zeitraum verändert sich dadurch die Landschaft . Täler entstehen, Berge werden flacher und so weiter. Die Wissenschaft , die sich mit der Erosion befasst, ist die Geologie, die ihrerseits zur Geografie gehört. Der Name Erosion kommt aus dem Latein und bedeutet "Abnagen". Es gibt verschiedene Arten der Erosion. Man unterscheidet sie je nach der Naturkraft , die die Erosion verursacht. Die Wichtigsten sind Flüsse und Bäche , Gletscher , das Meer und der Wind . Während des Transports reiben die einzelnen Teile des Geschiebes aneinander. Dadurch runden sie sich an den Kanten ab. Deshalb findet man an Seeufern viele runde Steine, während sie weiter oben noch kantig sind. Wie geschieht Erosion? Fließgewässer wie Flüsse und Bäche schieben Steine und Sand mit sich. Diese Art der Erosion nennt man fluviatile Erosion. Ein Fluss, der talabwärts fließt, hat durch das Gefälle eine enorme Kraft . Dadurch schiebt er viel verwittertes Gestein, Kies und Sand mit sich. Dieses Material nennt man "Geschiebe". Je tiefer es ins Tal geht, desto schwächer wird diese Kraft . In der Nähe des Deltas trägt ein Fluss meist nur noch winzige Tonpartikel ab. Das Geschiebe lagert er ab. Deshalb wachsen Deltas unaufhörlich. Die Stärke der fluviatilen Erosion hängt aber nicht nur vom Gefälle ab, sondern auch von der mitgeführten Wassermenge, dem Geschiebetransport sowie der Widerständigkeit des Gesteins. Durch Erosion schneidet der Fluss V-förmige Täler ins Gebirge. Solche Kerbtäler findet man bei uns vor allem in den Mittelgebirgen. Die Gletscher in den Bergen bewegen sich ganz langsam, meist nur ein paar Meter pro Jahr . Dabei schieben sie ebenfalls Gesteinsteile des Untergrundes mit sich. Gletscher bilden breitere Täler als Flüsse. Sie heißen Trogtäler und haben die Form eines U. Wenn sich die Form von Küsten durch Erosion verändert, spricht man von Küstenerosion. Wellen brechen sich an einer Steilküste und bilden dadurch Hohlräume im Felsgestein. Diese Hohlräume stürzen irgendwann ein. Was zurück bleibt sind Schotterhaufen, wie man sie auf dem Bild sieht. Durch das Zurückziehen und Vorstoßen des Wassers bei Ebbe und Flut wird Gestein von der Küste ins Meer gezogen oder vom Meeresgrund an die Küste gespült. Auch Wind führt zu Erosion. Die Winderosion ist eine der schwächsten Formen der Erosion. Sie geschieht vor allem in trockenen Gebieten wie Wüsten . Starke Sandstürme reißen viel Sand und kleine Gesteinspartikel mit und bilden Dünen . Diese wandern vorwärts und können ganze Dörfer eindecken. Diese Schlucht hat ein Fluss gegraben. Die U-Form verrät, dass ein Gletscher dieses Tal ausgehobelt hat. Diese großen Steine nennt man Findlinge. Ein Gletscher der Urzeit hat sie hinterlassen. Der Wind bildet Sand -Dünen und schiebt sie langsam vor sich her. Erosion bei einem Weg an einem Feld Ein großes Loch in der Erde nahe des Toten Meeres . Drei Pfarrer der evangelischen Kirche. Evangelische Pfarrer tragen oft ein schwarzes Gewand mit dunklem Kragen. Die Evangelischen Kirchen sind christliche Kirchen , also Gemeinschaften von Gläubigen an einem Ort. Sie sind meist um das Jahr 1500 durch die Reformation in Deutschland entstanden. Sie gehören zur Bewegung des Protestantismus , deshalb nennt man sie auch "Protestantische Kirchen". Ihr wichtigster Gründer war der Mönch und Professor Martin Luther . Die meisten Kirchen in Deutschland , die die Reformation mitgemacht haben, gehören dazu. Am Anfang sprach man oft von der lutherischen Kirche. Luther selbst wollte aber nicht, dass sein Name so sehr im Vordergrund stand. Ihm war das Evangelium wichtig, also die Erzählungen über Jesus im Neuen Testament . Deshalb bevorzugte er den Namen "Evangelische Kirche". In Deutschland bilden die Evangelischen Kirchen eine Mehrheit unter den christlichen Kirchen. Sie unterscheiden sich in ihrem Glauben nur wenig von den Evangelisch-reformierten Kirchen und den Evangelisch-lutherischen Kirchen, die es nur an einzelnen Orten gibt. Unter diesen Kirchen gibt es verschiedene Bündnisse. Eines davon ist die "Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)". EKD ist die Abkürzung des Namens. Den hängt man oft hinten dran, damit es nicht zu Verwechslungen kommt. Zur EKD gehören verschiedene Kirchen, deren Glaube sehr ähnlich ist, von denen aber jede ihre eigene Organisation hat. In Österreich gibt es fast nur die Katholische Kirche. In der Schweiz ist neben der Katholischen Kirche die Reformierte Kirche verbreitet, die sich manchmal auch "Evangelisch-reformierte Kirche" nennt. Ihr Glaube ist ähnlich wie in den Evangelischen Kirchen in Deutschland. Er ist aber weniger von der Lehre Martin Luthers, sondern von Huldrych Zwingli geprägt. In den wichtigsten Punkten waren sich diese beiden Reformatoren jedoch einig. Was ist in den Evangelischen Kirchen wichtig?? Die Evangelische Stadtkirche in Ravensburg, Baden-Württemberg . Evangelische Kirchen sind meist eher kahl und bescheiden eingerichtet. Katholische haben mehr Schmuck an den Wänden. Besonders wichtig ist das Wort Gottes , die Bibel. Dazu kommen die Predigten der Pfarrer, die immer möglichst viel mit der Bibel zu tun haben sollen. Jeder Gläubige versteht die Bibel aber auch selbst und soll deshalb selbst darin lesen. Der Mensch kommt nur durch den Glauben in den Himmel , nicht durch gute Werke. Vergebung für seine Sünden bekommt er durch den Tod von Jesus , der sich am Kreuz geopfert hat. Zwischen Himmel und Hölle gibt es nichts, also kein Fegefeuer wie in der katholischen Kirche. Es gibt nur zwei Sakramente, also besonders wichtige religiöse Handlungen. In der katholischen Kirche gab es sieben Sakramente. Luther hat von den sieben Sakramenten nur noch zwei gelten lassen: die Taufe und das Abendmahl . Beides wird in der Bibel genannt. Die Ehe ist also für die Lutheraner kein Sakrament. Darum kann eine evangelische Ehe geschieden werden, eine katholische aber nicht. Bei der katholischen Kirche ist es auch ein Sakrament, jemanden zum Priester zu weihen. Ein Priester darf etwas im Namen von Jesus Christus tun, zum Beispiel eine Ehe schließen oder die Beichte abnehmen. Luther meinte hingegen, dass alle Gläubigen Priester sind. Und zwar nicht, weil sie jemand geweiht hätte, sondern weil sie gläubig sind. Luther hielt das Evangelium für wichtiger als die vielen Bräuche aus der katholischen Kirche. Die Heiligen verloren ihre besondere Bedeutung, insbesondere Maria, die Mutter von Jesus . Alle Menschen sollten heiraten dürfen. Luther hörte deshalb auf, wie ein Mönch zu leben und heiratete die ehemalige Nonne Katarina von Bora. Wie sind die Evangelischen Kirchen organisiert? In der Stadtkirche von Wittenberg hielt Martin Luther seine ersten Predigten. Das ist ein wenig der Anfang der Evangelischen Kirchen gewesen. Wie die Kirchen organisiert sind, hat viel mit ihrer Entstehung zu tun. Meist organisieren sich die Kirchen in ihrem Ort selbst. Sie bestimmen also über ihre Vertreter, Pfarrer und über das gesammelte Geld . Einen Teil des Geldes geben sie der Organisation ab, in der sie zusammengeschlossen sind, zum Beispiel der EKD. In Österreich ist es ähnlich. Auch hier gibt es verschiedene Bündnisse. Insgesamt gehören aber nur etwa drei von hundert Österreichern dieser Kirche an. In der Schweiz gibt es seit dem Jahr 1967 den "Bund Evangelisch-Lutherischen Kirchen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein". Einzelne Kirchen gibt es nur in vier Kantonen und im Fürstentum Liechtenstein . Insgesamt gehören dazu knapp 4.000 Mitglieder. Wohl die bekannteste deutsche evangelische Kirche: der Berliner Dom . In Bielefeld-Bethel in Nordrhein-Westfalen : Dort stehen Gebäude der Kirche zum Beten, zum Reden und für arme und kranke Menschen . Kirchentag in Dresden . Der Kirchentag findet alle zwei Jahre statt und zieht Zehntausende von Besuchern an. Beim Kirchentag in Stuttgart: eine Karikatur gegen die Kirchensteuer. Evangelisch-lutherische Kirchen gibt es auch in Polen , wie hier in Warschau . Der Garten von Versailles bei Paris wurde so angelegt, dass es schön aussieht und dass sich der König von Frankreich und seine Freunde und Gäste darin erholen konnten. Heute bezeichnet man ihn eher als Park . Ein Garten ist ein Ort im Freien, der von seiner Umgebung abgegrenzt ist. An diesem Ort werden Pflanzen angebaut, manchmal auch Tiere gehalten. Viele Gärten sollen einen Ertrag bringen: Obst , Gemüse , Gewürze , Blumen und andere Dinge. Andere Gärten sollen vor allem schön aussehen. Das Wort Garten kommt von Gerte: Das sind dünne Äste oder Zweige, mit denen man früher Gärten umzäunt hat. Mit einem Zaun oder Mauern oder Hecken zeigt man, wo ein Garten ist. Und man will einen Garten auch schützen, vor Tieren, Dieben oder anderen Eindringlingen. Gärtner haben diesen Beruf erlernt und werden von den Besitzern angestellt, um ihre Gärten und Parks zu pflegen. Es ist schwierig, den Unterschied zwischen einem Garten und einem Park genau zu benennen. Beim Garten geht es eher um die Ernte , beim Park eher um die Schönheit. Zudem gehören Gärten meistens einer Person, sind also umzäunt und privat. Parks sind eher öffentlich und gehören zum Beispiel einer Stadt . Sie können einen Zaun mit Toren haben, manchmal sind sie aber nur nachts geschlossen und tagsüber sind sie geöffnet. In vielen Schlossgärten wurden früher nur der Schlossherr und seine Freunde eingelassen. Heute sind daraus meist öffentliche Parks geworden. Trotzdem tragen sie oft noch den Namen "Schlossgarten". Welche Arten von Gärten gibt es? Ein Bauerngarten muss wegen der Tiere gut eingezäunt sein. Die Bäuerin pflanzt dort vor allem Gemüse und Gewürze für die eigene Familie oder für den Markt . Auch Blumen gehören meistens dazu. Es gibt viele Arten von Gärten. Sehr bekannt sind die Gärten der französischen Schlösser wie Versailles bei Paris . Solche Gärten sind genau geplant und haben meist gerade Wege sowie ordentliche Blumenbeete , mit Brunnen , Teichen und Statuen . Ein typisch englischer Landschaftsgarten ist zwar auch geplant, sieht aber viel natürlicher aus. Die Wege sind oft krumm, über kleine Seen oder Flüsse führen alte oder alt aussehende Brücken . Heute versteht man diese Gärten eher als Parks. In diesem Glashaus wurde ein Botanischer Garten angepflanzt. Dort sollen die Besucher sich nicht nur erholen, sondern vor allem etwas lernen können. Früher hatte jeder Bauernhof seinen eigenen Garten. Meistens war die Bäuerin dafür zuständig. Sie pflanzte Gemüse, Gewürze für die Küche an und Blumen zum Schmuck . Solche Gärten nennt man "Bauerngarten". Der Zaun ist hier besonders wichtig, damit Kühe und andere Haustiere den Garten nicht zertrampeln und das Gemüse abfressen können. Ähnlich ist der Hausgarten. Um ein Einfamilienhaus herum kann man einen Gemüse-, Blumen- oder Gewürzgarten anlegen. Wer einfach Rasen ansät, hat somit auch einen Garten. Immer mehr Menschen wollen mit ihrem Hausgarten aber möglichst wenig Arbeit haben und belegen die Erde deshalb einfach mit Steinen. Das nennt man "Schottergarten". Der Nachteil dabei ist jedoch, dass die Luft sehr heiß und trocken wird. Bauerngärten und Hausgärten zählt man zu den Kleingärten. Wer bei seiner Wohnung keinen Garten hat, kann sich vielleicht weiter weg ein Stück Land mieten, außerhalb der Stadt. Das zählt ebenfalls zu den Kleingärten, und oft nennt man sie "Familiengärten" oder "Schrebergärten". Oft liegen mehrere solcher Gärten nebeneinander und sind gemeinsam eingezäunt. Auf vielen solcher Kleingärten steht ein kleines Holzhaus für die Gartengeräte und um sich auch einmal einen Kaffee zu kochen. In der Mitte des Gartenareals steht oft eine große Hütte. Dort gibt es Toiletten und oft auch die Möglichkeit, Getränke oder Dünger für den Garten einzukaufen. Früher sollten diese Gärten den Familien helfen, einen Teil ihrer Nahrung selber zu beschaffen. Besonders sind auch die Botanischen Gärten. Sie gehören meist einer Stadt oder einer Universität . Dort hat man besondere Pflanzen eingesetzt und besonders angeordnet. Es können Pflanzen aus einem besonderen Land sein oder Pflanzen aus einem bestimmten Bereich, zum Beispiel Kakteen oder sonst eine Besonderheit. Oft liegt ein solcher Garten in einem großen Glashaus , damit man die richtige Wärme und Feuchtigkeit der Luft erreicht. In einem Botanischen Garten sollen die Besucher nicht nur staunen, sondern vor allem etwas lernen können. Deshalb sind die Pflanzen auch gut beschriftet und genau erklärt. Ein Englischer Landschaftsgarten in Stourhead, im Süden von England Der Karlsruher Schlossgarten ist eigentlich ein Park . Im Garten des Stifts Melk in Österreich , mit Gartenpavillon In den Kew Gardens in London Ein Kleingarten mit Gemüse Bei der Promenade von Sobot, in Polen an der Ostsee Blick auf die nördliche Seite von Valletta. Vorne sieht man die St. Paul's Pro-Kathedrale, dahinter die Kuppel der Karmeliterkirche Valletta ist die Hauptstadt von Malta , einer Insel im Mittelmeer . Es befindet sich auf einer Landzunge mit dem Namen Monte Sciberras. Diese ist umschlossen von den beiden größten Naturhäfen im Mittelmeer. Valletta hat nur knapp 6.000 Einwohner . Seine Fläche ist kleiner als so manches Dorf. Die Stadt ist die kleinste Hauptstadt innerhalb der Europäischen Union . In der näheren Umgebung wohnen jedoch über 90.000 Menschen . Der Innenhof des Großmeisterpalast ist eine besondere Sehenswürdigkeit . Valletta ist eine Geschäfts- und Einkaufsstadt und viele Touristen besuchen sie wegen der vielen Sehenswürdigkeiten . Es gibt viele alte Kirchen , Kaffeehäuser, Restaurants und Banken , aber auch schöne Gärten. Besonders sind die Upper Barrakka Gardens. Von dort hat man eine wunderbare Sicht auf das Meer . Die Stadt ist ringsum von gewaltigen Festungsmauern umgeben. Weil sie so gut erhalten ist, hat sie die UNESCO in ihre Liste als Weltkulturerbe eingetragen. Viele Kreuzfahrtschiffe legen hier für einen kurzen Halt ein. Das Klima ist angenehm. Im Sommer ist es angenehm warm, aber kaum heiß, weil das Mittelmeer von allen Seiten her die Luft abkühlt. Zudem regnet es fast nur im Winter . Wie entstand diese Festungsstadt? Eine erste Siedlung gab es bereits in der Bronzezeit , also vor etwa 4.500 Jahren . Immer wieder herrschten andere Völker über die Stadt. Ein wichtiges Ereignis geschah im Jahr 1565. Eine osmanische Armee belagerte Malta, aber die herrschenden Ritter des Malteserordens konnten sie in die Flucht schlagen. Dabei hatten die Osmanen viel mehr Krieger und waren und auch besser ausgerüstet. Um in Zukunft noch besser geschützt zu sein, entschlossen sich die Ritter, auf dem Monte Sciberras eine moderne Festungsstadt zu errichten. Der Berg lag günstig zwischen zwei Häfen. Nach dem mächtigsten dieser Ritter, Jean de la Valette, wurde die Stadt damals benannt. Sie wurde genau geplant und ihr Bau dauerte insgesamt 20 Jahre. Das war sehr teuer, aber der Bau wurde vom Papst unterstützt. Wenn man heute durch die Straßen Vallettas geht, erkennt man schnell am Gittermuster der Straßen, dass die Stadt genau geplant wurde. Seitdem die neue Stadtbefestigung gebaut wurde, ist Malta nie wieder angegriffen worden. Erst Napoleon übernahm Malta im Jahr 1798, wobei die Malteserritter kampflos aufgaben. Im Zweiten Weltkrieg gab es deutsche und italienische Luftangriffe. Es wurden zwar viele Häuser zerstört, aber nicht die Festungsmauern. Diese hielten dem Bombenhagel stand. Eine Straße in Valletta Ein Wachturm der Festungsanlage Gemälde des Hafens von Valletta Die Karmelitenkirche, eine katholische Klosterkirche Der Gerichtshof des Landes Österreichische Soldaten bei einer Übung in Deutschland . Sie haben sich die Gesichter angemalt, damit man sie im Wald nicht so leicht erkennt. Ein Soldat ist jemand, der zu einer Armee gehört und dort Kämpfer ist. Das Wort kommt vom Sold, das ist das Gehalt, mit dem der Soldat bezahlt wird. Solidus war eine Münze im Alten Rom . Soldaten bekommen einen Rang und eine Aufgabe. Der Rang besagt, wie weit oben der Soldat in der Ordnung der Armee steht. Man fängt normalerweise mit dem untersten Rang an und wird von Zeit zu Zeit befördert, so dass man einen höheren Rang bekommt. Wer einen hohen Rang hat, hat mehr zu bestimmen. Einige Soldaten haben bestimmte hohe Ränge. Sie werden nicht Soldaten genannt, sondern Offiziere. Sie bekommen eine andere Ausbildung und werden besser bezahlt. Der höchste Rang bei den Offizieren ist der General . In Friedenszeiten ist in Deutschland und Österreich der Generalleutnant der höchste Offizier. In der Schweiz nennt man ihn Korpskommandant. Wenn es Krieg gibt, müssen Soldaten ihr Land mit der Waffe verteidigen. Dabei kann es passieren, dass der Feind sie tötet oder schwer verletzt. In manchen Ländern hat man eine Berufsarmee: Alle Soldaten haben sich diesen Beruf gewählt. In anderen Ländern müssen alle Einwohner oder alle Männer eine Zeitlang Soldat sein, sie sind dann Wehrpflichtige. Die Wehrpflicht gibt es aktuell in der Schweiz und in Österreich. In Deutschland wurde sie vor einigen Jahren abgeschafft. Wer genau ist ein Soldat und wer nicht? Es gibt Gesetze und internationale Regeln, die klären, was genau ein Soldat ist. Der Fachausdruck ist "regulärer Kämpfer". Ein Soldat hat eine Uniform an, wenn er kämpft. Daran kann man ihn erkennen. Außerdem trägt er seine Waffen sichtbar bei sich. Ein Soldat hat immer einen Chef und gehört in die Ordnung einer Armee. Wenn jemand kämpft, aber sich nicht an diese Regeln hält, dann gilt er nicht als Soldat. So jemand ist zum Beispiel ein Terrorist , der wie die anderen Bürger gekleidet ist und seine Waffen versteckt. Ein Partisan ist jemand, dessen Land vom Feind besetzt ist und der aus dem Untergrund gegen die Feinde kämpft. Es ist sehr wichtig, wer ein "richtiger" Soldat ist oder nicht. Manchmal wird ein Soldat vom Feind gefangen, er wird Kriegsgefangener. Ein Soldat hat dann das Recht, anständig behandelt zu werden. Darauf haben sich die meisten Staaten der Welt geeinigt. Alle Menschen, die nicht als Soldat oder in einer anderen Form in einem Krieg mitkämpfen, nennt man Zivilisten oder Zivilbevölkerung. Anders als Soldaten haben sie keine Waffen und kaum Schutz. Darum haben sich die meisten Staaten auf eine Reihe von Regeln geeinigt um diese Menschen trotz Krieg zu beschützen. Welche Arten von Soldaten gibt es? Die Schweiz war 1972 das letzte Land in Europa, das noch eine Kavallerie hatte. Nicht jeder Soldat macht dasselbe. Es gibt verschiedene Arten von Soldaten, die man auf bestimmte Aufgaben hin ausgebildet hat. Man redet auch von Truppengattungen. In der Infanterie sind die Soldaten zu Fuß unterwegs. Früher nannte man die Infanterie auch Fußvolk. Infanteristen müssen sehr sportlich sein, weil sie viel in Bewegung sind und oft lange Märsche zurücklegen. Bei der Infanterie gibt es wiederum verschiedene besondere Arten wie die Gebirgsinfanterie, die für den Kampf im Gebirge ausgebildet wird. In der Kavallerie kämpfen die Soldaten vom Pferderücken aus. Die Kavallerie gibt es bei uns heute nicht mehr. Die Schweiz war 1972 das letzte Land in Europa, das sie abgeschafft hat. In der US-Armee gibt es heute noch eine Truppengattung, die Kavallerie heißt. Die Soldaten nutzen jedoch keine Pferde mehr, sondern Kraftfahrzeuge . Man hat den Namen lediglich aus Tradition behalten. In der Artillerie bedienen die Soldaten Kanonen oder andere schwere Geschütze. Ein Aufklärer schleicht sich ins Gebiet des Feindes und versucht dort, Informationen für die eigenen Soldaten zu erhalten. Die Pioniere oder in der Schweiz Genietruppen sind Handwerker. Sie bauen Dinge wie Brücken, damit die Soldaten sich über einen Fluss bewegen können. Andere Soldaten sind eher abseits des Kampfes. Sie kochen zum Beispiel das Essen, sorgen dafür, dass der Funkverkehr des Gegners gestört wird, kümmern sich um die Post oder verrichten Arbeiten im Büro . Manche sollen in schöner Uniform die Menschen beeindrucken. Sie stehen vor einem wichtigen Gebäude Wache oder begrüßen Politiker aus dem Ausland. Statuen chinesischer Soldaten, vor etwa 2200 Jahren Dieses Gemälde zeigt deutsche Soldaten im Krieg vor 150 Jahren: Sie haben ein reiches Haus in Frankreich für sich eingenommen. Verwundete britische Soldaten im Ersten Weltkrieg Amerikanischer Soldat, der ein Bein verloren hat: Im Irak verletzte ihn eine Bombe. Eine Soldatin aus Bolivien , die den Präsidenten bei öffentlichen Veranstaltungen schützt Diese griechischen Soldaten marschieren am Grab des Unbekannten Soldaten in Athen . Zwei Frauen in den USA , die zusammen ein Ehepaar sind. Auf ihrem Schild steht stolz, an welchem Tag sie geheiratet haben. Früher durften nur Mann und Frau heiraten. Homosexualität bedeutet, dass ein Mann und ein Mann sich lieben, oder eine Frau und eine Frau. Das Gegenteil ist Heterosexualität: Dabei lieben sich eine Frau und ein Mann. Männer, die sich zu Männern hingezogen fühlen, nennt man auch Schwule. Frauen, die sich zu Frauen hingezogen fühlen, heißen Lesben. Es gibt dafür aber auch noch andere Ausdrücke. Wer sich mal so, mal so verhält, ist bisexuell. Das Wort "homo‟ kommt aus dem Griechischen und bedeutet "gleich" oder "gleichartig". Sexualität stammt vom lateinischen Wort für "Geschlecht". Ein homosexueller Mensch liebt also das gleiche Geschlecht. Er mag jemanden, der dasselbe Geschlecht hat wie er selbst. Heute geht man in der Wissenschaft davon aus, dass dies kein freier Wunsch ist, sondern eine Veranlagung. Niemand weiß, wie viele Menschen homosexuell sind. Das kommt schon drauf an, wie man fragt. Nur weil ein Mann einmal daran denkt, sich vielleicht auch einmal mit einem Mann einzulassen, ist er noch nicht homosexuell. Heute stellt man in Untersuchungen fest, dass Homosexualität vielleicht fünf von hundert Menschen betrifft. Allerhöchstens sind es zehn von hundert, also zehn Prozent . Mehr zu diesem Thema gibt es im Artikel LGBT . Warum sind manche Menschen gegen Homosexualität? Die Leute mit den Schildern , rechts auf dem Foto , sind gegen Homosexualität. Für sie ist das eine Sünde , die Gott nicht gefällt. Es gibt Menschen, die Homosexuelle hassen. Sie glauben, dass Homosexuelle schlimm sind, oder sie ekeln sich vor ihnen. Es sei eine schlechte Entscheidung, homosexuell zu sein. Wer so denkt, wird homophob genannt, er hat also Angst vor Homosexualität. Vielleicht kommt so eine Haltung daher, dass Eltern ihren Kindern das erzählt haben. Manchmal sind Menschen wegen ihrer Religion gegen Homosexualität. Gegner behaupten, Homosexualität sei angeblich gegen die Natur , weil Tiere immer nur heterosexuell seien. Die Wissenschaft sagt heute, dass Menschen von Geburt an homosexuell oder heterosexuell sind. Später, in der Pubertät , fangen sie an, sich richtig zu verlieben. Man entscheidet sich also nicht, homosexuell zu sein, genauso wenig wie man sich entscheidet, heterosexuell zu sein. Zudem gibt es auch schwule und lesbische Tiere. Weil es den Hass gibt, finden Homosexuelle es oft schwierig zu sagen, dass sie schwul oder lesbisch sind. Wenn ein homosexueller Mensch sich aber dazu bekennt und alle es wissen dürfen, dann lebt er "offen homosexuell‟. Man sagt auch, er habe sich geoutet. Einige Homosexuelle sind Mitglieder in Vereinen für Homosexuelle und gehen auf Demonstrationen . Hör's dir an Luxemburg Faultiere sind Einzelgänger. Sie leben fast nur in Bäumen . Faultiere sind Säugetiere , die im Regenwald von Südamerika leben. Ihre Arme sind länger als die Hinterbeine . Sie haben einen stummelartigen Schwanz und ein struppiges Fell . Es gibt Zweifinger- und Dreifinger-Faultiere, die man an der Anzahl der sichtbaren Finger unterscheidet. Daran sind lange, gebogene Krallen. Man findet Faultiere in Bäumen , wo sie vor allem Blätter fressen. Sie halten sich dort mit ihren großen Krallen fest und hängen damit so gut, dass sie selbst im Schlaf nicht herunterfallen. Ihr Fell lässt den Regen ablaufen. Im Fell wachsen manchmal sogar Algen , weil das Tier sich so wenig bewegt. Davon kann das Faultier einen grünlichen Schimmer bekommen. Dieses Baby klettert seiner Mutter bereits auf dem Rücken herum. Faultiere gelten als besonders träge. Sie schlafen 19 Stunden von den 24 Stunden, die ein Tag hat. Wenn sie sich bewegen, dann sehr langsam: Sie kommen in der Minute nicht mehr als zwei Meter weit. Das liegt daran, dass ihre Nahrung sehr wenig Energie enthält. Allerdings benötigen die Organe und die Bewegungen des Faultiers ebenfalls sehr wenig Energie. Über die Fortpflanzung der Faultiere weiß man wenig. Die Weibchen werden mit etwa drei bis vier Jahren geschlechtsreif . Dreifinger-Faultiere sind etwa ein halbes Jahr lang schwanger , Zweifinger-Faultiere tragen ihre Babys fast ein Jahr lang in ihrem Bauch . Das Jungtier wiegt weniger als ein halbes Kilogramm . Zwillinge gibt es keine. Während der Geburt hängt die Mutter in den Ästen. Das Jungtier klammert sich im Fell am Bauch seiner Mutter fest und trinkt dort ihre Milch etwa zwei Monat lang. Nach einigen Wochen beginnt es selber Blätter zu fressen. Wie alt Faultiere werden, weiß man nicht genau. In Gefangenschaft können es dreißig Jahre sein oder mehr. In der Natur werden sie jedoch oft von Raubkatzen, Greifvögeln oder Schlangen gefressen. In der Urzeit gab es Riesenfaultiere . Dieses Baby brauchte die Hilfe von Menschen . Ein Skelett : Lange Arme und kurze Beine Ein Dreifinger-Faultier in einem Schutzgebiet in Brasilien Ein weiteres Faultier aus Brasilien Ein Dreifinger-Faultier auf einer Straße in Costa Rica Auf diesem Banner hinter einem Stand erkennt man außer einem Wahlspruch auch das Logo der SVP. Die Schweizerische Volkspartei ist eine große politische Partei in der Schweiz . Seit dem Jahr 1999 hat sie die meisten Sitze in der Bundesversammlung. Das ist das Parlament der Schweiz, bestehend aus Stände- und Nationalrat. Zur Zeit gibt es zwei SVP-Politiker im Bundesrat : Albert Rösti und Guy Parmelin. In der Romandie und im Tessin heißt die Partei UDC. Auf Französisch steht das für "Union démocratique du centre", auf Italienisch für "Unione democratica del centro". Beides heißt auf Deutsch " Demokratische Vereinigung der Mitte". Gemeint ist hier nicht die politische Mitte , sondern der Mittelstand in der Bevölkerung. Dazu zählen die Leute, die weder richtig reich noch richtig arm sind. Die Vorgängerin der SVP ist die Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei, kurz BGB, die in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg gegründet wurde. Diese Partei setzte sich anfangs vor allem für die Interessen der Landwirtschaft ein. Damals waren noch viel mehr Schweizer in der Landwirtschaft tätig als heute. Im Jahr 1971 schloss sich diese Partei mit einer anderen großen Partei zusammen, der Demokratischen Partei. So entstand die SVP. Die SVP gilt als konservativ , populistisch und heimatverbunden . Sie setzt auf Werte wie Familie und Tradition und ist der Meinung, dass jeder Bürger selbst dafür verantwortlich ist, was er aus seinem Leben macht. Daher will sie auch keinen starken Sozialstaat. Des Weiteren ist die SVP gegen den Beitritt der Schweiz zu Organisationen wie der Europäischen Union oder der NATO . Sie will, dass das Land möglichst neutral und vom Rest Europas unabhängig bleibt. Außerdem will sie, dass weiterhin jeder junge Mann in die Armee muss. In den meisten Nachbarländern der Schweiz gibt es diese Wehrpflicht nicht mehr. Der Schaffhauser Milliardär Christoph Blocher war von 1977 bis 2003 Mitglied im Nationalrat. Er machte die SVP zur größten Partei der Schweiz und ist so etwas wie das "Gesicht der SVP". In der Migration sehen viele SVP-Politiker eine Bedrohung: Wenn zu viele Ausländer in die Schweiz kommen, zerstöre dies die Schweizer Kultur . Auch würden dadurch Verbrechen in der Schweiz zunehmen und die Löhne für Arbeitskräfte sinken, da Migranten aus armen Ländern bereit seien, für weniger Lohn zu arbeiten. Sie will daher, dass strenger kontrolliert wird, wie viele Leute in die Schweiz einwandern, und dass es schwieriger wird, einen Schweizer Pass zu bekommen. Ausländer, die kriminell sind, sollen das Land verlassen müssen. In den Schweizer Medien sorgt die SVP immer wieder für Aufsehen. Vor allem durch Volksabstimmungen , die sich in der Regel gegen Ausländer richten. Berühmt ist die SVP dabei für ihre teilweise hetzerische Plakatwerbung . Ein Beispiel: Im Jahr 2010 wurde in der Schweiz darüber abgestimmt, ob Ausländer, die eine schwere Straftat begangen haben, ausgeschafft werden können. Die SVP machte dafür ein Plakat, das ein schwarzes Schaf zeigt, welches von weißen Schafen weggekickt wird. Das schwarze Schaf steht für Ausländer, die kriminell werden. Die anständigen Schweizer, also die weißen Schafe, sollten diese aus der Gesellschaft entfernen. Hier sollen neue Mitglieder für die Partei gewonnen werden. Ein kleiner Gartenteich Ein Teich ist ein kleines Gewässer , in dem das Wasser nicht fließt. Er ist höchstens 15 Meter tief. Teiche werden von Menschen angelegt. Dazu gräbt man entweder selbst ein Loch, oder man nutzt eine vorhandene tiefe Stelle. In das Loch oder die tiefe Stelle füllt man Wasser. Das Wort Teich gibt es im alten Deutsch schon seit 1200 Jahren. Es bedeutete auch Damm und ist mit dem Wort Deich verwandt. Ein Tümpel ist ein kleiner, sumpfiger, schlammiger Teich oder auch nur eine Wasserlache, die nach einem Regen entstanden ist. Das nennt man auch einen Pfuhl, und dieses Wort ist verwandt mit dem englischen Wort Pool, das wir vom Swimmmingpool her kennen. Lilienteich in Udaipur in Indien Manche Teiche sind natürlich entstanden oder sehen zumindest so aus. Anderen sieht man klar an, dass Menschen sie angelegt haben. Sie sind zum Beispiel rechteckig oder von Steinen oder Beton umgeben. Je nach dem kennt man unterschiedliche Ausdrücke dafür, wie Weiher, Becken oder Bassin. Früher hat man Teiche vor allem angelegt, um frisches Wasser zu haben oder um Fische zu züchten und sie dann zu essen. Die Feuerwehr nutzt einen Feuerlöschteich, um schnell an Wasser für ihre Pumpen zu kommen. Heute sind die meisten Teiche allerdings Zierteiche: Sie sorgen dafür, dass ein Garten schöner aussieht. Außerdem ziehen Teiche Pflanzen und Tiere an. Was lebt in einem Teich? Bei Teichpflanzen denkt man vor allem an Teichrosen, Binsen, Sumpfdotterblumen und Rohrkolben. Typische Fische im Fischteich sind Karpfen und Forellen, im Gartenteich eher Goldfische und Koi. Weitere Tiere am und im Teich sind Frösche und Libellen und viele weitere. Bei einem Teich kann es passieren, dass zu viele Pflanzen wie auch Algen wachsen. Dadurch versumpft der Teich. Wenn zu viel Erde in den Teich gerät, versandet er. Darum braucht ein Teich Pflege, so dass das Wasser stets frisch bleibt und nicht stinkt. Schloss Reichsmannsdorf im Landkreis Bamberg : der Schlossteich von oben. Seerosen auf einem Teich im Staatsforst Saarbrücken Am Presseler Teich in Sachsen fühlt sich dieses Große Granatauge wohl, eine Libellen -Art. Hier sprudelt eine Fontäne im Teich des Kurparks von Bad Nauheim in Hessen . Teiche in Rumoce in Polen Ein Bassin in Paris , beim Louvre und dem Tuileriengarten Ein Hausboot auf einem See in Brandenburg . Ein Hausboot ist ein Boot , in dem man wohnen kann. Es enthält Küche , Badezimmer , Betten und alles, was man sonst noch zum Leben braucht. Manche Hausboote haben einen festen Anlegeplatz, wo sie immer bleiben. Mit anderen kann man herumfahren. Damit lassen sich dann gar kleine Kreuzfahrten unternehmen. Hausboote sind meistens auf Flüssen und Seen unterwegs. Auf dem Meer gibt es sie nur selten. Verschiedene Sachen sind auf einem Hausboot schwieriger als bei einem normalen Haus. Frisches Wasser kann zum Beispiel nicht einfach von der Leitung angezapft werden. Es kommt aus einem Behälter, der im Boot eingebaut ist. In der Toilette gibt es ebenfalls einen Behälter, den man von Zeit zu Zeit leeren muss. Zudem ist es in den meisten Hausbooten enger als in einer Wohnung. Bei Sturm oder wenn große Schiffe vorbeifahren, kann es auch stark schaukeln. Es gibt verschiedene Gründe, in einem Hausboot zu wohnen. Manche Leute mögen es, den Wohnort zu wechseln ohne etwas ein- oder auspacken zu müssen. Andere rechnen sich aus, dass das Leben in einem Hausboot billiger ist als in einer Wohnung. Wieder anderen macht es einfach Spaß. Hausboote werden unterschiedlich genutzt. Für einige Menschen ist es ein dauerhafter Wohnort. Andere nutzen das Hausboot nur in den Ferien. Es gibt auch ganze Hotels , die auf Booten sind. So eines befindet sich beispielsweise auf der Spree in Berlin . Ein modernes Hausboot im Hafen von Kopenhagen Hausboote im indischen Staat Kerala In einem größeren Hausboot Das könnte auch in einem Garten stehen, fährt aber auf dem Wasser . Ein Hausboot in Frankreich, auf dem Canal du Midi Dieses kleine Haus steht eher auf einem Floß als auf einem Boot. Pléneuf-Val-André liegt in Frankreich. Im Jahr 2023 sah man diese Sturmflut. Eine Sturmflut ist ein besonders hohes Hochwasser . Es entsteht, wenn während der normalen Flut zusätzliche Winde landeinwärts fegen. Dadurch steigt das Wasser noch mehr als normal. Eine Sturmflut im Jahr 2022. Hier im Hamburg ist der Fischmarkt überschwemmt. Wenn Sturm das Wasser Richtung Küste treibt und dort zusätzlich in eine Meeresbucht oder eine Flussmündung gelangt, steigt es dort höher als normal an. Wenn das Wasser mehr als anderthalb Meter höher als das mittlere Hochwasser steigt, spricht man von einer Sturmflut. Ab zweieinhalb Meter spricht man von einer schweren Sturmflut. Ist das Wasser noch einmal einen Meter höher, nennt man es eine sehr schwere Sturmflut. Leichte Sturmfluten kommen in jedem Jahr mehrfach vor, schwere Sturmfluten nur alle paar Jahre. Eine Sturmflut richtet oft große Schäden an, und Menschen können ertrinken. Wie auch bei anderen Überschwemmungen beschädigt das Wasser zum Beispiel Gebäude. Das Salzwasser aus dem Meer ist schlecht für Tiere und Pflanzen, wenn es auf Felder und Wiesen gerät. Außerdem zerstören Sturmfluten teilweise die Deiche und spülen Sandstrand weg. Warum gibt es schwere Sturmfluten? Diese Zeichnung aus dem Jahr 1683 zeigt eine überflutete Stadt . In der Bildmitte bricht gerade der Deich . Im Hintergrund kämpfen die Schiffe mit den Wellen . Die Häuser der Stadt stehen bis zum ersten Stockwerk unter Wasser . Menschen sitzen auf den Dächern und warten darauf, dass sie mit Booten gerettet werden. Besonders schwere Sturmfluten entstehen, wenn der Sturm lange andauert. Wenn er über mehrere Ebbe-Flut-Phasen anhält, kann das Wasser bei Ebbe nur noch teilweise zurücklaufen. Bei der nächsten Flut läuft es dann noch höher auf als bei der vorigen. Dies war zum Beispiel bei der Sturmflut im Februar des Jahres 1962 der Fall. Sie ist auch als "Hamburg-Flut" bekannt, weil es in Hamburg besonders große Schäden und viele Tote gab. Damals wurde ein Wasserstand von fünf Metern und siebzig Zentimetern über dem mittleren Hochwasser gemessen. Nach dieser Flut wurden überall die Deiche erhöht, sodass später mehrere noch höhere Sturmfluten kaum noch Schäden verursachten. Viele Sturmfluten haben dazu beigetragen, wie die Nordseeküste heute aussieht. Das Meer überschwemmte viele Landflächen. Der Mensch gewann manches Land durch Deiche zurück und schützte es. Ohne Deiche lägen große Teile Norddeutschlands und der Niederlande ständig unter Wasser. Wegen des Klimawandels rechnen die Wissenschaftler damit, dass der Meeresspiegels weiter ansteigt. So werden in Zukunft noch höhere Sturmfluten entstehen. Die Deiche müssen deshalb noch weiter erhöht werden, oder die Menschen müssen einen Teil des Landes aufgeben. Nach der norddeutschen Sturmflut von 1962: Das Wasser trägt oft viel Müll mit sich. Auf der Insel Spiekeroog: Bei einer Sturmflut soll diese Mauer helfen. Schäden nach einer Sturmflut in El Salvador Ein Luftbild von einer japanischen Stadt im Jahr 2019. Man erkennt in Braun die überfluteten Gebiete. Ein überflutetes Gebiet in den USA, nach einer Sturmflut durch den Hurrican Sandy Ein riesiges Flutwehr in den Niederlanden, bei einem Sturm Eine handelsübliche Waschmaschine als Frontlader Die Trommel einer üblichen Waschmaschine. Man sieht die Mitnehmer an der Seite. Eine Waschmaschine ist ein elektronisches Gerät zum Waschen von Kleidung und anderen Textilien . Es entfernt den Schmutz durch Waschmittel und Wasser , während die Wäsche rasch gedreht wird. Man unterscheidet bei Waschmaschinen zwischen Frontlader und Toplader. Bei einem Toplader wird die Wäsche oben eingefüllt, bei einem Frontlader vorne. Auf dem Bild ist ein Frontlader zu sehen. Die Türe des Frontladers hat ein Glas eingebaut, damit man auch beim Waschvorgang in das Innere der Maschine blicken kann. Das ist bei einem Toplader nicht möglich. Es gibt auch Maschinen, bei denen man Wäsche waschen und danach gleich trocknen kann. Diese Geräte heißen Waschtrockner. Waschmaschinen benötigen einen Anschluss an den Strom , aber auch an Anschluss an das Wasser. Ebenfalls braucht man eine Möglichkeit, das benutzte Waschwasser wieder ablaufen zu lassen. Es fließt dann in die Kanalisation . Wie wird die Wäsche in der Waschmaschine sauber? Zum Waschen muss Waschmittel in eine besondere Kammer gefüllt werden. Bei den meisten Waschmaschinen gibt es dazu eine Schublade. Dann wählt man ein Programm und die richtige Temperatur . Es gibt beispielsweise Express-Programme, wenn es schnell gehen soll oder solche für bestimmte Materialien wie Baumwolle oder Wolle . Auch die Temperatur hängt vom Material der Kleidung ab. Manche Stoffe vertragen zu hohe Temperaturen nicht: Das Kleidungsstück kann dann einlaufen. Das heißt: Es wird kleiner, so dass es nicht mehr richtig passt. Manchmal wird bei zu hohen Temperaturen auch die Farbe ausgewaschen. Die richtige Temperatur liest man von einem kleinen Zettel ab, der sich im oder am Kleidungsstück befindet. Dieser Zettel wird oft "Waschzettel" genannt. Dort steht auch, ob die Wäsche mit einem Schonprogramm gewaschen werden muss. Das bedeutet, dass ein Programm gewählt wird, welches die Wäsche nur sehr vorsichtig in der Maschine bewegt. Sobald das Programm gestartet wurde, fließt Wasser durch einen Schlauch in die Kammer, in der sich das Waschmittel befindet. Dort vermischt sich das Wasser mit dem Waschmittel. Dieses Gemisch aus Wasser und Waschmittel heißt nun Lauge. Die Lauge fließt durch ein Rohr in den Laugenbehälter. Das ist ein Behälter um die Trommel herum. In diesem Behälter wird das Wasser durch einen Heizstab auf die gewünschte Temperatur erwärmt. In der Trommel, in der die Wäsche liegt, befinden sich Löcher. So gelangt die warme Lauge dort hinein. Außerdem hat die Trommel Mitnehmer, die meistens eine dreieckige Form haben. An diesen bleibt die Wäsche hängen. Sobald sie durch die Drehbewegung oben angekommen ist, fällt sie wieder runter in die Lauge. Dieser Vorgang wiederholt sich immer wieder. Die Löcher saugen auch Wasser auf und lassen es wieder von oben auf die Wäsche träufeln. Durch die schnellen Drehungen und die Wirkung der Lauge löst sich der Schmutz heraus. Anschließend werden der herausgelöste Schmutz und die Lauge in mehreren Spülgängen herausgespült. Zu manchen Programmen gehört auch noch ein Schleuderprogramm. Die Trommel der Waschmaschine dreht sich dann nach dem Waschen ganz schnell und meist wird die Maschine dann auch lauter. Die Kleidungsstücke werden durch die schnelle Drehung der Trommel an den Rand der Waschtrommel gedrückt und das Wasser wird durch die Löcher in der Waschtrommel zurück in den Laugenbehälter geschleudert. Das genutzte Wasser fließt durch einen Abflussschlauch in die Kanalisation zurück. Durch das Schleudern kommt die Wäsche nicht mehr nass, sondern nur noch feucht aus der Maschine. Sie trocknet dann schneller, zum Beispiel auf der Wäscheleine oder in einem Wäschetrockner. Ein Drehschalter an einem Waschtrockner zur Auswahl des Programms Das Programm für "Baumwolle" mit 40 Grad Waschtemperatur dauert eine Stunde und vier Minuten. Die Kammer für das Waschmittel Das sind die Schläuche, durch die das Wasser hinein und wieder heraus fließt. Das ist ein Toplader. Die Klappe zum Öffen der Trommel befindet sich oben. So sah eine Waschmaschine im Jahr 1950 aus. Wie wurde früher gewaschen? Ein Waschzuber mit Waschbrett und Bürsten Bevor Waschmaschinen erfunden wurden, wurde die Wäsche von Hand gewaschen. Die Wäsche wurde zunächst in einem mit Waschwasser gefüllten Kessel über dem Feuer gekocht. Seife als Waschmittel war sehr teuer. Deswegen verwendeten die armen Menschen Asche . Anschließend wurde die Wäsche zusammen mit kaltem Wasser in einen Waschzuber gegeben. Das war ein Gefäß aus Holz oder Blech. Dort hinein legte man ein Waschbrett, an dem man den groben Dreck wegrubbelte. Anschließend wurde der restliche Dreck herausgeklopft. Das war körperlich sehr anstrengend und aufwändig. Dann hängte man die Wäsche an einem sonnigen Platz im Freien zum Trocknen auf. Meistens brauchte man für das Waschen einen ganzen Tag - daher kommt die Bezeichnung Waschtag. Früher wurde auch nicht so oft gewaschen wie heute. Teilweise gab es nur zwei oder drei Waschtage im Jahr. Bei uns war die Handwäsche teilweise noch bis in die Jahre nach 1960 verbreitet, da Waschmaschinen sehr teuer waren. Man konnte sich aber auch Waschmaschinen für einen Tag ausleihen. In Entwicklungsländern ist die Handwäsche noch heute sehr verbreitet. Hör's dir an Gorch Fock oder Johann Wilhelm Kinau im Jahr 1916. Er war zuerst Soldat des Heeres und kämpfte in Russland und Frankreich . Er selbst wollte aber lieber zur Marine , was ihm auch erlaubt wurde. Gorch Fock war ein deutscher Schriftsteller . Sein richtiger Name war Johann Wilhelm Kinau. Er wurde im Jahr 1880 geboren . Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat . Mit 35 Jahren starb er bei einer Schiffs- Schlacht in der Nordsee . Ursprünglich hatte er den Beruf des Kaufmanns gelernt und arbeitete in Büros . Aber er interessierte sich sehr für die Seefahrt: Seine Vorfahren waren Fischer gewesen. Sein berühmtester Roman heißt "Seefahrt ist not!". Darin geht es um Fischer auf der Insel Finkenwerder bei Hamburg . Die Nationalsozialisten haben später gern behauptet, dass Kinau eigentlich einer von ihnen war. Auch die Erben von Kinau wollten das so sehen. Tatsächlich war auch er Nationalist , der wollte, dass Deutschland immer an erster Stelle steht. Nicht so sehr teilte er den Hass der Nationalsozialisten auf Juden und andere "Rassen". Was wurde nach ihm benannt? Heute noch gibt es viele Straßen und Schulen, die man nach "Gorch Fock" benannt hat. Es ist aber auch der Name von mehreren Schiffen gewesen. Das bekannteste ist das Segel-Schulschiff aus dem Jahr 1958. So ein Schiff mit demselben Namen hatte es schon vor dem Zweiten Weltkrieg gegeben. Das Schiff gehört der Deutschen Marine . Wer Offizier werden will, also ein führender Soldat, muss auch auf der Gorch Fock mitgefahren sein. In den Nachrichten kam die Gorch Fock nicht immer gut weg. Es sind mehrere Matrosen auf der Fahrt gestorben. Außerdem musste das Schiff in eine Werft um repariert zu werden. Die Reparatur wurde immer teurer und ist immer noch nicht zu Ende. In diesem Haus in Hamburg ist Kinau groß geworden. Das Grab von Kinau liegt auf einer schwedischen Insel. Die Gorch-Fock-Halle ist ein Kulturhaus auf der Insel Finkenwerder in der Elbe . 10 DM Serie3 Rueckseite.jpg Die "Gorch Fock" auf einem alten 10-Mark-Schein Das Schiff "Gorch Fock" auf der Weser Ein Bauarbeiter mit einem Funkgerät Als Funk oder Funk- Technik bezeichnet man es, wenn mit Hilfe von besonderen Wellen Signale drahtlos übertragen werden. Man braucht dabei also keine Kabelverbindung. Diese Wellen nennt man Funkwellen oder Radiowellen . Man kann sie nur mit Messgeräten sichtbar machen. Es sind Schwingungen von elektrischen Feldern und von Magnetfeldern , die wir nicht sehen können. Wissenschaftler sprechen deshalb auch von elektromagnetischen Wellen. Die Funkübertragung geht ohne eine Kabelverbindung einfach durch die Luft und zum Teil über sehr große Entfernungen. Das macht sie sehr vielseitig verwendbar. Wir kennen Funkwellen von der Rundfunkübertragung, also Radio und Fernsehen . Auch schnurlose Telefone und Handys nutzen die Funktechnik oder Computer im WLAN-Netz. Für Radargeräte benötigt man sie genauso wie für die Sensoren der Einparkhilfe in manchen Autos . Was braucht man alles für eine Funkübertragung? Für die Funktechnik müssen Signale umgewandelt werden. Das können zum Beispiel einfache Pieps-Töne sein, die Stellung von den Hebeln einer Fernbedienung, aber auch ganze Spielfilme . Hierzu wird eine gleichmäßig schwingende Welle mit technischen Geräten nach einem bestimmten Verfahren verändert. Man verändert dann entweder die Höhe der Wellenberge oder den Abstand zwischen den einzelnen Wellenbergen. Das nennt man auch modulieren. Die modulierte Welle wird nun an einen Sender weitergeleitet. Dieser Sender strahlt dann das Signal als elektromagnetische Welle in seine Umgebung ab. Irgendwo kann dann ein Empfänger diese Strahlung über eine Antenne empfangen. Die modulierte Welle muss nun wieder in die ursprünglichen Signale zurückverwandelt werden. Dazu muss der Empfänger das Verfahren kennen, mit dem beim Sender moduliert wurde. Bei einem ferngesteuerten Auto müssen zum Beispiel der Empfänger am Auto und der Sender der Fernsteuerung genau zueinander passen. Auch ohne ein Kabel kann man mit einem Computer ins Internet . Das sogenannte WLAN oder WIFI sind Funkverbindungen. Solche schnurlosen Telefone arbeiten mit Funksignalen. Ein Fernsehteam funkt seine Aufnahmen über Satellit zum Sender. Ferngesteuerte Autos werden über Funkwellen bedient. Auch Autoschlüssel öffnen die Türen der Fahrzeuge heutzutage per Funk. Dieses Foto hat man mit einem Mikroskop gemacht. Orange gefärbt ist hier eine Anthrax-Bazille. Sie verursacht die Krankheit Milzbrand, unter der vor allem Rinder und Schafe leiden. In Gelb sieht man ein Granulozyt, das zum Körper gehört und den Eindringling bekämpft. Das Immunsystem gehört zum Körper eines Lebewesens. Es beschützt den Körper vor schädlichen Dingen, zum Beispiel Bakterien , die eine Krankheit auslösen können. Man spricht von einem "System", weil der Körper mehrere Mittel hat, um sich zu schützen. Wer "immun" ist, der ist vor etwas geschützt, oder kann eine Krankheit nicht bekommen. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und heißt "rein", "frei" oder "frei von". Wie schützt sich der Körper? Zunächst hat der Körper Barrieren, mit denen er die meisten Gefahren abwehrt, bevor sie in den Körper gelangen. Bei Berührungen bildet die Haut eine wichtige Barriere. Sollte ein Mensch etwas Schädliches essen, dann tötet die Magensäure es. Beim Atmen bleiben grobe Schadstoffe an den Härchen in der Nase hängen. Ist die Gefahr schon im Körper, muss das Immunsystem sie überhaupt erst einmal bemerken. Es muss den Unterschied kennen zwischen dem Gewebe, das zum Körper selbst gehört, und schädlichen Eindringlingen. Außer Bakterien und Viren können das auch Würmer sein. Dann schickt das Immunsystem besondere Zellen aus, die den Eindringling bekämpfen. Manche Lebewesen wie auch die Menschen haben Zellen, die sich so verwandeln, dass sie den Feind besonders gut abtöten können. Wann funktioniert das Immunsystem nicht so gut? Dieser Mann wird gerade geimpft . Mit einer Spritze erhält er Stoffe, die ihn immun gegen bestimmte Krankheiten machen. Nur ein gesunder Körper kann sich gut von alleine wehren, zumindest gegen die meisten Gefahren. Ist ein Mensch erst einmal krank, bildet der Körper weniger Zellen, die die Eindringliche unschädlich machen. Schlecht für das Immunsystem ist es auch, wenn man übermüdet ist, Drogen nimmt oder sich ungesund ernährt. Manchmal kommt die Gefahr von innen, wie eine Zelle, die zu Krebs führt. Auch gegen solche Fälle hilft das Immunsystem. Allerdings wächst Krebs manchmal sehr schnell, so dass der Körper machtlos ist. Manche Menschen leiden unter einer Auto-Immunerkrankung. Dabei richtet sich das Immunsystem gegen Teile des eigenen Körpers. Das passiert zum Beispiel bei der Schuppenflechte, bei der sich die Haut entzündet. Das Immunsystem kann auch ein fremdes, transplantiertes Organ bekämpfen: Wenn etwa die Leber eines Kranken nicht richtig arbeitet, kann er in einer Operation die Leber eines anderen Menschen erhalten. Der Patient bekommt deshalb ein Medikament , damit das Immunsystem nicht die neue Leber zerstört. Auch Allergien haben mit dem Immunsystem zu tun. Dabei richtet es sich gegen Stoffe, die für den Körper ungefährlich sind. Das Immunsystem sollte normalerweise diese Stoffe in Ruhe lassen, macht es aber nicht. So hat man sich keltische Druiden im 19. Jahrhundert vorgestellt. Druiden waren weise Männer und Frauen bei den Galliern im heutigen Frankreich und bei anderen Kelten . Diese Völker lebten vor etwa 2000 Jahren. Was genau die Druiden gemacht haben, ist nicht mehr bekannt. Die Kelten hatten keine Schrift . Vieles weiß man von ihnen heute nur noch, weil Römer und Griechen über sie geschrieben haben. Römer und Griechen haben aber vielleicht nicht richtig berichtet. Zum Beispiel hat der Eroberer Cäsar behauptet, die Druiden hätten Menschen geschlachtet. Diese Menschen seien den Göttern der Kelten geopfert worden. Druiden waren womöglich eine Art Priester . Manchmal werden sie aber auch als Philosophen beschrieben: Solche Denker, die schwierige Probleme lösten, kannte man von den Griechen her. Die Römer haben die Religion der Kelten verboten. Die keltische Kultur vermischte sich mit dem, was die Römer mitgebracht hatten. Später gab es wieder Menschen, die sich Druiden nannten. Sie trafen sich in Vereinen für Wissenschaft und Philosophie. Andere Druiden von heute beten keltische Götter an. Mit den tatsächlichen Druiden aus der Römerzeit hat das aber nicht viel zu tun. Druiden kommen auch in Büchern vor, wie der Druide Miraculix in den Comics von Asterix und Obelix . Drei Druidinnen von heute im englischen Stonehenge Ein Druide aus der Bretagne in Frankreich , wo bis heute eine keltische Sprache gesprochen wird Ein Druidenstein in der Normandie, einer anderen Gegend im Norden von Frankreich Zwei Kinder kostümiert als Obelix und Miraculix mit seinem Zaubertrank Hier sieht man ein Atoll, fotografiert von einem Satelliten aus dem Weltall . Das Wasser mit der helleren Farbe ist das flachere Wasser der Lagunen. Tiefblau ist das tiefere Meereswasser. Ein Atoll ist ein ringförmiges Riff im Meer . Ein Riff ist eine mehr oder weniger lang gestreckte Erhebung, die vom Meeresboden in Richtung Wasseroberfläche aufragt. Meistens ist ein Atoll ein Korallenriff . Die Wasserfläche in der Mitte des Atolls ist mit dem Meer kaum oder gar nicht mehr verbunden und ziemlich flach. Man nennt das eine Lagune. Auf Atollen gibt es keine natürlichen Süßwasserquellen , nur der Regen macht sie für Lebewesen bewohnbar. Strand mit Palmen an der Lagune eines Atolls So ein Korallenriff entsteht in tropischen Meeren aus den Skeletten von ganz besonderen Meerestieren , den Korallen . Sie sind sehr klein, aber sie bilden zusammen riesige Kolonien . Ihre Skelette werden zu Kalkstein und wachsen jahrhundertelang. Anders als andere Korallenriffe, sind Atolle ringförmig, weil sie um eine Vulkaninsel herum entstehen. Viele Atolle auf der Erde sind gefährdet, wenn der Meeresspiegel wegen der Klimaerwärmung weiter ansteigt. Sie würden nämlich überschwemmt, weil sich ihre Oberfläche nur knapp über Meereshöhe befindet. Wie entstehen Atolle? Zu Beginn lässt ein Vulkanausbruch im tropischen Meer eine Insel entstehen. Die junge, erloschene Vulkaninsel bildet den Untergrund für ein Korallenriff, das sich im warmen Meerwasser am Inselrand bildet. Wenn die Insel mit der Zeit langsam absinkt, dann entsteht zwischen Insel und Riff eine Lagune. Nach dem endgültigen Absinken der Insel hat sich schließlich ein Atoll gebildet. Irgendwann wird auch das Atoll wieder von Meerwasser abgetragen werden. Diese Entstehung hat der Naturforscher Charles Darwin herausgefunden. Das dauert alles natürlich sehr lange. Solche Atolle entstehen über Jahrhunderte . Man kann auf der Welt viele Atolle in verschiedenen Entwicklungsstufen finden. Aber immer nur in warmen tropischen Meeren, weil nur dort Korallenriffe entstehen können. Vor allem im Pazifischen Ozean und im Indischen Ozean gibt es Atolle. Die Malediven sind ein Staat , der nur aus Atollen besteht.. Eine Vulkaninsel im Meer ist der Anfang der Entstehung eines Atolls. Unter Wasser bildet sich rund um den Vulkan ein Korallenriff . Die Insel sinkt mit der Zeit immer weiter ab. Wenn die Insel langsam versinkt, dann bildet sich zwischen Insel und Riff eine flache Lagune. Das ringförmige Atoll mit Lagune in der Mitte bleibt übrig, wenn die Insel ganz versunken ist. Gluten macht Teig klebrig und elastisch. Das freut die Bäcker , aber manche Leute vertragen kein Gluten. Gluten ist eine Eiweiß -Sorte, welche in den Samen vieler Getreidesorten vorkommt. Man nennt Gluten auch "Klebereiweiß", weil es dafür sorgt, dass Getreide- Mehl beim Vermischen mit Wasser zu einem gummiartigen und elastischen Teig verklebt. Außerdem wird das Brot dann weniger krümelig. Getreide mit besonders hohem Glutengehalt sind zum Beispiel Dinkel und Weizen . Roggen , Hafer und Gerste enthalten ebenfalls Gluten. Getreidearten wie Hirse , Mais und Reis sind glutenfrei. Die allermeisten Menschen vertragen Gluten ohne Probleme. Einige wenige Menschen reagieren aber sehr empfindlich auf dieses Eiweiß: Bei ihnen kann sich durch Gluten der Darm entzünden. Mediziner nennen diese Krankheit "Zöliakie". Wer sie hat, darf kein glutenhaltiges Getreide essen, und auch nichts, was aus solchem Getreide gemacht wurde: Das heißt, man darf auch keine Brote aus Weizen, keine Pizza und keine Spaghetti essen. Er darf auch kein Bier trinken, denn Bier wird unter anderem aus Gerste hergestellt. Für Menschen, die kein Gluten vertragen, ist die Ernährung schwierig. Sie müssen auf viele Nahrungsmittel verzichten und immer genau aufpassen, was sie essen. Heute gibt es aber auch viele Lebensmittel ohne Gluten, die für Menschen mit Zöliakie hergestellt werden. Reife Weizenkörner enthalten Gluten Gluten gibt es auch in Roggenkörnerm . Auch Dinkelkörner enthalten Gluten. Diese Brote sind glutenfrei. Sie werden aus Quinoa, Hirse und Buchweizen hergestellt. Ein glutenfreies Gericht Schiene oben, Bahn unten: Die Schwebebahn ist eher eine Hängebahn, anders als eine Magnetschwebebahn . Die Wuppertaler Schwebebahn ist ein Zug, der durch die Stadt Wuppertal in Deutschland fährt. Anders als eine normale Eisenbahn fährt sie nicht auf Schienen, sondern hängt an einem Gleis. Auf diesem Gleis fahren die Räder und bewegen den Zug vorwärts. Weil man die Räder von unten aber kaum sehen kann, sieht es aus, als ob die Bahn unter der Schiene "schwebt". Darum heißt sie Schwebebahn. Die Wupppertaler Schwebebahn ist das Wahrzeichen von Wuppertal. Sie wurde im Jahr 1901 eröffnet und verband damals die Städte Barmen, Elberfeld und Vohwinkel. Seit 1929 sind diese drei Städte vereinigt und heißen heute Wuppertal. Die Strecke ist 13 Kilometer lang und verläuft die meiste Zeit direkt über dem Fluss Wupper. Das ist sehr praktisch: Denn die Stadt liegt in einem engen Tal , wo es nicht viel Platz gibt. An einem normalen Tag während der Woche fahren 80.000 Leute mit. Hatte die Schwebebahn schon Unfälle? Im Jahr 1999 verunglückte dieser Zug. Die Schwebebahn fährt weit über der Erde und frei schwingt am Gleis. Trotzdem passieren mit ihr weit weniger Unfälle als zum Beispiel mit einer Straßenbahn . Einen schlimmen Unfall gab es aber doch. Im Jahr 1999 war an der Bahn gebaut worden. Arbeiter hatten einen Fehler gemacht und ein Werkzeug vergessen. Darum ist ein Zug von der Schiene gefallen. Fünf Fahrgäste starben, weitere 47 wurden verletzt. Dieser eine Unfall war aber in über 100 Jahren der einzige Unfall, bei dem Menschen starben. Bekannt ist vor allem ein Unfall von 1950. Um Werbung für einen Zirkus zu machen, ließ man einen jungen Elefanten mitfahren. Auf der Fahrt bekam er Angst , verletzte einige Reisende und sprang dann in die Wupper. Tuffi, so hieß das Elefantenmädchen, hat sich aber so gut wie gar nicht verletzt. Warum gibt es auf der Welt nicht mehr Schwebebahnen? Shonan Monorail in Japan So eine Bahn wie die in Wuppertal ist sehr selten. In Deutschland gibt es noch eine Hängebahn in Dortmund an der Universität und eine in Düsseldorf , mit der man zum Flughafen kommt. Diese beiden Bahnen sind aber viel kürzer als die in Wuppertal. Ansonsten nennt man "Monorail" eine Hochbahn mit einer Schiene. Darauf fährt der Zug, oder er hängt. Ein Nachteil einer solchen Bahn besteht darin, dass man den Weg nicht so einfach ändern kann. Wenn ein Unfall passiert, fällt der Verkehr auf der Strecke erst einmal aus. Das Problem kennen auch zum Beispiel Straßenbahnen. Außerdem ist es sehr teuer, die Schiene und das Gerüst zu bauen und instand zu halten. Wuppertal ist auch ein wenig eine besondere Stadt: Die Leute wohnen entlang des Flusses Wupper. Die Schwebebahn fährt meistens über dem Fluss, der sonst für den Verkehr nicht geeignet ist. Schiffe können dort zum Beispiel nicht fahren. In den übrigen Stadtteilen fahren Busse. Für die Schwebebahn müssen die Fahrgäste also umsteigen. Im Jahr 1913 Bahnhof Völklinger Straße: Mit diesen Treppen kommt man nach oben zum Einstieg. An der Friedrich-Engels-Allee zum Beispiel gibt es diesen Aufzug. In die Schwebebahn steigt man ein wie in eine normale Straßenbahn. Sie wackelt aber mehr. Diese Bahn fährt gerade in den Bahnhof Werther Brücke. Der alte Kaiserwagen von der Probefahrt mit Kaiser Wilhelm dem Zweiten Ein dreijähriger Junge in den USA lernt englische Wörter mit einem bunten Bilderbuch . Die Muttersprache ist die erste Sprache , die ein Kind versteht und wenig später auch spricht. Es lernt die Muttersprache ganz ohne Unterricht , von der Familie und den anderen Menschen am Ort. Denn die Erwachsenen sprechen mit dem Kind, sie lesen ihm Geschichten vor oder sprechen, während sie mit ihm spielen. Auch durch Radiohören oder Fernsehen lernen Kinder die Sprache. Den Ausdruck Muttersprache gibt es fast auf der ganzen Welt. In der lateinischen Sprache heißt es "Lingua materna" und bedeutet wörtlich "Sprache der Mutter". Man nennt die Muttersprache auch Erstsprache. Es gibt viele verschiedene Sprachen auf der Welt und jede davon kann eine Muttersprache sein. Manche Kinder wachsen mit zwei oder mehr Muttersprachen auf. Das kann daher kommen, dass die Mutter und der Vater nicht aus demselben Land kommen. Und vielleicht gibt es da auch noch ein Kindermädchen, das eine weitere Sprache spricht. Wer älter ist, kann eine neue Sprache nicht mehr wie eine Muttersprache einfach vom Zuhören lernen. Man muss sie aktiv lernen, ähnlich wie die Mathematik in der Schule . Früher nannte man alle diese Sprachen Fremdsprachen. Heute spricht man eher von Zweit- und Drittsprache. Wer schon als kleines Kind in ein Land kommt, wo die neue Sprache gesprochen wird, hat es wesentlich einfacher. Das ukrainisch-kyrillische Alphabet in Großbuchstaben. Ukrainisch ist die Amtssprache der Ukraine . Sie wird weltweit von etwa 45 Millionen Menschen gesprochen. Neben den Bewohnern der Ukraine gehören dazu auch viele Ukrainer, die in andere Länder ausgewandert sind, und ihre Nachkommen. Außerdem ist Ukrainisch eine Amtssprache in Transnistrien, einem Teil der Republik Moldau , der sich als eigenständig sieht. Nach Russisch und Polnisch ist Ukrainisch die slawische Sprache, die am drittmeisten gesprochen wird. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Diese Frau spricht Ukrainisch Das Ukrainische ist eine slawische Sprache . Sie ist besonders mit dem Russischen und Belarussischen verwandt. Sprecher dieser Sprachen können einander durchaus verstehen. Geschrieben wird wie im Russischen mit dem Kyrillischen Alphabet . Im Ukrainischen sehen die Buchstaben aber leicht anders aus als im Russischen. In der frühen Neuzeit sprach man in der heutigen Ukraine vor allem Ruthenisch. Aus dieser alten slawischen Sprache entwickelten sich später zwei unterschiedliche Sprachen: das Ukrainische und das Belarussische. Noch bis in die 1960er Jahre haben viele Wissenschaftler gedacht, Ukrainisch sei ein russischer Dialekt . Das hat vor allem mit der gemeinsamen Geschichte dieser Sprachen zu tun. Ruthenisch und Russisch haben ihren Ursprung im Ostslawischen, wie es in der Kiewer Rus gesprochen wurde. Das war ein Großreich im Mittelalter , das als Vorgängerstaat von Russland, Belarus und der Ukraine gesehen wird. Heute gilt Ukrainisch als eigene Sprache. Viele ukrainische Wörter ähneln denen in anderen slawischen Sprachen. Es gibt jedoch auch einige Wörter, die dem Deutschen entnommen wurden. Beispiele sind "drukarnia", "kosht" und "tsybulia". Das heißt Druckerei , Kosten und Zwiebel . In den letzten Jahrzehnten fanden auch viele englische Ausdrücke ihren Weg in die Alltagssprache . Die ukrainische Grammatik kennt wie auch andere slawische Sprachen sieben Fälle . Neben Nominativ, Akkusativ, Genitiv und Dativ gibt es noch Instrumentalis, Lokativ und Vokativ. Der Instrumentalis wird für Dinge verwendet, mit denen man etwas tut. Zum Beispiel ein Auto , mit dem man fährt. Der Lokativ wird für Orte verwendet. Der Vokativ wird verwendet, um eine Person direkt anzureden. Sarah Bernhardt, als sie 20 Jahre alt war. Damals spielte sie schon zwei Jahre am Theater . Sarah Bernhardt war eine Schauspielerin aus Frankreich . Sie spielte in vielen Ländern der Welt auf der Bühne . Später wirkte sie auch in Filmen mit. Bernhardt gilt als eine der besten und berühmtesten Schauspielerinnen, die je gelebt haben. Geboren wurde sie im Jahr 1844. Ihre Vorfahren waren Juden . Es gelang ihr, eine gute Schulen für das Schauspiel zu besuchen. Weil sie sich mit einem anderen Schauspieler gestritten hatte, musste sie ihre letzte Schule allerdings verlassen. Es gab viele Männer , die verrückt nach ihr waren, also sehr verliebt. Sie bekam einen Sohn, ohne verheiratet zu sein. Das war damals ein Skandal, eine schlimme Sache. Ihr erster Ehemann hinterließ ihr viele Schulden. Sarah Bernhardt musste nun Geld verdienen und reiste zum Schauspielen in viele Länder Europas . Später kam sie auch in die USA , nach Russland und Südamerika. Ihre Reisen machten sie zu einem der ersten Weltstars. Man ehrte sie unter anderem dadurch, dass man sie zur Professorin machte. Nachdem sie einen Unfall hatte, mussten die Ärzte ihr ein Bein abnehmen. Trotzdem spielte sie weiter. Sie starb mit 78 Jahren in Paris . Warum war sie so berühmt? Sarah Bernhardt war eine gute Schauspielerin und hatte eine schöne Stimme . In ihrem Leben hat sie viele verschiedene Rollen gespielt. Die berühmteste hatte sie im Stück "Die Kameliendame". Darin geht es um eine Frau, die sich auf mehrere Männer einlässt und dafür Geld bekommt. Das Theaterstück war ein riesiger, weltweiter Erfolg. Ein besonderer Skandal, eine unerhörte Sache, war eine Rolle, die sie in New York spielte. Im Theaterstück "Judas" ging es um Figuren, die man aus der Bibel kennt. Maria Magdalena war im Stück die Geliebte von Judas, aber auch von Jesus . Darum verriet Judas Jesus an die Römer . Sarah Bernhardt spielte Judas. Sarah Bernhardt hat auch andere Dinge gemacht, die man seltsam fand und über die man gern in der Zeitung las. So hatte sie sich einen Sarg gekauft. Darin lag sie und lernte ihre Rollen. Werbung für die "Kameliendame" mit Sarah Bernhardt Als Jeanne d'Arc , der großen Heldin Frankreichs Sarah Bernhardt im Jahr 1910 Noch heute legen Leute Blumen auf ihr Grab . Ein Saddhu ist ein Wandermönch im Hinduismus. Hier sitzen drei in Kathmandu in Nepal . Der Tempel hinter ihnen dient dem Gott Vishnu. Der Hinduismus ist eine Religion aus Asien . Genauer gesagt sind es eigentlich mehrere Religionen der Hindus. Das Wort "Hindu" kommt aus der persischen Sprache und bedeutet so viel wie " Fluss ". So nannten sich die Menschen aus den Tälern von Indus und Ganges . Dies sind zwei große Flüsse in Indien . Der Hinduismus hat etwa 900 Millionen Anhänger. Er ist daher die drittgrößte Weltreligion nach dem Christentum und dem Islam . Die meisten Hindus leben in Indien und Pakistan . Inhaltsverzeichnis 1 Woran glauben die Hindus? 2 Wie ist der Hinduismus entstanden? 3 Was heißt Wiedergeburt? 4 Was sind Kasten? Woran glauben die Hindus? Der Gott Vishnu sitzt auf der Schlange Ananda. Im Hinduismus geht es um das absolut Göttliche, um das Sein an sich und um die Frage, woher es kommt. Dieses absolut Göttliche nennen Hindus "Brahman". Brahman selbst kann sich niemand vorstellen, ähnlich wie der christliche Gott als unvorstellbar gilt. Brahman kann aber auf viele verschiedene Weisen erscheinen. Eine solche Erscheinung nennt man Manifestation. Von diesen Manifestationen gibt es sehr, sehr viele. Sie sind das, was wir als hinduistische "Götter" kennen. Heute sind vor allem drei Manifestationen am wichtigsten. Brahma ist der Schöpfer: Er hat die Welt erschaffen. Vishnu ist der Erhalter, er sorgt dafür, dass die Ordnung von Himmel und Erde erhalten bleibt. Shiva ist der Zerstörer: Er zerstört das Schlechte, ist aber auch dafür da, dass etwas neu anfängt und die Dinge weitergehen. Wie ist der Hinduismus entstanden? Der Akshardham-Tempel in New Delhi, der Hauptstadt von Indien . Er ist der größte Tempel des Hinduismus. Die Religionen, die man hinduistisch nennt, stammen vermutlich von den Völkern der Dravidas und Harappa. Sie lebten im 3. Jahrtausend vor Christus im Tal des Flusses Indus, also vor über 4000 Jahren. Um das Jahr 1.500 vor Christus wanderten Stämme aus Zentralasien dort ein, die sich Arier nannten. Sie unterdrückten die Dravidas. In der Folge vermischten sich die Religionen der Dravidas und der Arier, so entstand der Hinduismus. Zu jener Zeit wurden auch die bis heute wichtigsten Schriften des Hinduismus verfasst: die Veden. Darum nennt man die Epoche von 1.500 bis 800 vor Christus auch die "Vedische Zeit". Um das Jahr 800 vor Christus gewannen die Brahmanen die Vormacht. Diese hinduistischen Gelehrten verbreiteten erste philosophische Schriften im damaligen Indien. Die darauf anschließende Zeit ist die "klassische Zeit", die von 500 vor Christus bis 800 nach Christus andauerte. In der klassischen Zeit wurden viele Tempel und Götterbilder erschaffen. Die Götter Brahma, Vishnu und Shiva wurden wichtiger, bis sie schließlich zu den hinduistischen Hauptgöttern wurden. Was heißt Wiedergeburt? Eine weitere wichtige Lehre des Hinduismus ist das Samsara, der Kreislauf des Lebens. Die Lehre besagt, dass die menschliche Seele aus dem Göttlichen, dem Unendlichen kommt. Irgendwann tritt die Seele in den Kreislauf ein und wird zur ersten menschlichen Existenz. Der Mensch versucht in seinem Leben sich an Dharma, das Gesetz , zu halten. Er soll nach Karma streben, den emotionalen Dingen, also das, was man fühlt und empfindet. Streben soll der Mensch auch nach Artha, den materiellen Dingen, den Gütern. Außerdem soll er durch gute Taten und ein bescheidenes Leben versuchen, sein Karma zu verbessern. Das Karma ist eine Art Bankkonto beim Göttlichen: Wenn ein Mensch in seinem Leben Gutes getan hat, wird ihm das ebenso angerechnet wie das Schlechte. Nach dem Tod wird die Seele in einem neuen menschlichen Körper wiedergeboren, und der Kreislauf beginnt von vorn. Das ständige Verbessern des Karmas hat ein Ziel, nämlich Moksha, die Erlösung. Moksha bedeutet die Befreiung der Seele aus dem Kreislauf des Samsara und den Wiedereintritt ins Göttliche, Unendliche. War das Karma einer Existenz gut, so kommt die Seele dieser Erlösung näher und erhält in der nächsten Existenz eine höhere Stelle in der hinduistischen Ordnung, dem Kastenwesen. Was sind Kasten? Ein Armenviertel in Mumbai , Indien , wo die Unberührbaren wohnen Die Lehre vom Kreislauf hat Folgen dafür, wie die Menschen miteinander leben, das heißt, für die Gesellschaft . Im Hinduismus heißt diese menschliche Ordnung Kastenwesen. Fast alle Hindus sind Teil dieser Ordnung, die man nicht verlassen kann. Sie bestimmt, als was man arbeiten darf. Heiraten darf man auch nur jemanden, der zur selben Kaste gehört. Die oberste Kaste sind die Brahmanen, dem zum Beispiel Priester und Gelehrte angehören. Die zweite Kaste sind die Kshatriyas, mit Soldaten und höheren Beamten . Die dritte Kaste sind die Vaishyas, mit Händlern und Kaufleuten. Die vierte Kaste sind schließlich die Shudras, die Dienenden, dazu gehören Bäcker, Weber oder auch Tagelöhner. Nicht im Kastenwesen sind die sogenannten Harijans, die Unberührbaren, die noch unter den Shudras stehen. Sie machen alle Arbeiten, die als schmutzig gelten, wie zum Beispiel Straßenkehrer, Bestatter oder Lederarbeiter. Das Kastenwesen ist heute in Indien zwar durch Gesetz verboten, hat aber häufig noch große Bedeutung im Alltag vieler Hindus. Diese Schauspielerin hat sich als die Göttin Kali verkleidet. Sie steht für weibliche Kraft . Puja ist ein religiöses Fest, bei dem man unter anderem Götter ehrt. Ein Hindu-Tempel in Bangladesch , aus dem späten Mittelalter Figuren in einem Tempel in Singapur Ein Schauspieler in Indien: Er tanzt den Shri Krishna. Ganescha ist ein Gott mit Elefantenkopf. Kinder mögen ihn, weil er verspielt ist und gerne scherzt und nascht. Ringelnattern haben gelbe Stellen hinten am Kopf , daran kann man sie gut erkennen. Eine Ringelnatter ist eine Schlangen - Art , die meist in der Nähe von Gewässern lebt. Ringelnattern fressen nämlich hauptsächlich Amphibien . Dazu gehören vor allem Frösche , Kröten und ähnliche Tiere . Für Menschen ist die Ringelnatter ungefährlich. Sie hat keine Giftzähne . Ringelnattern leben in ganz Europa außer in den nördlichsten Gebieten. Auch in einem Teil von Asien gibt es Ringelnattern. Die Männchen sind meistens um 75 Zentimeter lang, die Weibchen erreichen etwa einen Meter . Am Hinterkopf der Schlangen kann man zwei halbmondförmige Flecken sehen, die gelb bis orange sind. Wie leben Ringelnattern? Eine Ringelnatter auf einem bemoosten , morschen Holzstück Ringelnattern erwachen etwa im April aus dem Winterschlaf . Sie liegen dann zuerst mal lange an der Sonne , denn sie können ihren Körper nicht selber aufwärmen. Während dieser Zeit häuten sie sich, sie streifen also ihre Haut ab. Am Tag jagen sie: Neben Amphibien mögen sie auch Fische , Vögel , Eidechsen und kleine Säugetiere . Im Frühling wollen sich die Ringelnattern vermehren . Manchmal streiten sich viele Männchen um ein Weibchen. Nach der Paarung legt das Weibchen seine 10 bis 30 Eier ab. Es sucht sich dazu einen warmen Ort, beispielsweise einen Mist -, Kompost- oder Schilfhaufen. Die Mutter überlässt die Eier sich selber. Je nach Wärme schlüpfen die Jungtiere nach vier bis zehn Wochen . Sie sind dann auf sich selber angewiesen. Ringelnattern sind sehr scheu und versuchen zu fliehen, wenn sie sich gestört fühlen. Sie können sich auch aufrichten und sich aufblähen, um Eindruck zu machen. Dabei zischen sie mit dem Mund oder stoßen ruckartig mit dem Kopf zu. Sie beißen aber sehr selten, und die Bisse sind ungefährlich. Sie können auch eine Flüssigkeit ausstoßen, die sehr übel riecht. Wenn man sie festhält, versuchen sie sich herauszuwinden. Wenn alles nichts nützt, stellen sie sich tot. Etwa im September oder Oktober suchen sie sich ein Quartier für den Winterschlaf. Das kann der Bau eines kleinen Säugetiers sein, eine Felsspalte oder ein Komposthaufen. Der Ort sollte möglichst trocken und nicht allzu kalt sein, damit die Ringelnatter den Winter übersteht. Sind Ringelnattern gefährdet? Auch im Gras fühlt sich die Ringelnatter wohl. Ringelnattern haben natürliche Feinde: Wildkatzen , Ratten , Dachse , Füchse , Marder und Igel , Störche , Reiher und Greifvögel oder Fische wie Hechte oder Barsche fressen gerne Ringelnattern, vor allem die Jungtiere. Diese Feinde sind aber nicht die große Gefahr, denn dadurch halten sich die verschiedenen Tierarten im Gleichgewicht. Schlimmer ist das Verschwinden der natürlichen Lebensräume der Ringelnattern: Sie finden immer weniger Orte, an denen sie leben können. Menschen legen Sümpfe trocken oder verbauen Bäche so, dass die Ringelnattern oder ihre Futtertiere nicht mehr leben können. Außerdem töten manchmal Menschen eine Ringelnatter aus Angst . Deshalb sind die Ringelnattern in unseren Ländern durch verschiedene Gesetze geschützt: Man darf sie weder belästigen noch fangen oder töten. Nur nützt das wenig, wenn Lebensräume vernichtet werden. In vielen Gebieten sind sie deshalb ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Eine Ringelnatter schleicht und schwimmt. Jungtiere schlüpfen aus dem Ei . Junge Ringelnattern sind dünner als ein Bleistift . Hier haben vermutlich Ameisen eine Ringelnatter bis auf das Skelett abgenagt. Hier gibt es Ringelnattern. Johann Peter Krafft aus Österreich malte dieses Gemälde im Jahr 1810. Es zeigt den alten Dichter Ossian mit Malvina, der Liebe seines toten Sohnes. Der "Ossian" war eine berühmte Fälschung. Angeblich war Ossian der Name eines keltischen Dichters aus dem Altertum . James Macpherson behauptete, er habe Gedichte dieses Dichters gefunden. In Wirklichkeit hat Macpherson sie sich selbst ausgedacht. Im Jahr 1760 erschien sein Buch mit den Gedichten in Edinburgh , der Hauptstadt von Schottland . Das Buch war auf Englisch . Auf Deutsch würde der Titel heißen: Reste von altertümlicher Dichtkunst, gesammelt in den Bergländern von Schottland. Später nannte man eine neue Sammlung: "Die Gesänge des Ossian". Das Werk wurde nach und nach in viele Sprachen übersetzt. In Deutschland war einer der Übersetzer Johann Wolfgang von Goethe . Viele berühmte Leute lasen den "Ossian" und waren tief beeindruckt. Gelehrte aus Irland und anderen Ländern bemerkten aber schon bald, dass etwas mit dem Werk nicht stimmen konnte. So waren die Namen bei Ossian zum Beispiel keine richtigen keltischen Namen. Was steht in dem Werk? Macpherson war ein Schriftsteller und Politiker . Er behauptete, dass er aus alten Quellen die Gedichte von Ossian erhalten habe. Die Gedichte seien in alter gälischer Sprache geschrieben worden. Diese Sprache stammte aus Schottland und Irland, aber damals sprachen viele Leute sie schon nicht mehr. Macpherson hat die Gedichte angeblich ins Englische übersetzt, und dann auch nicht mehr in Gedichtform geschrieben. Ossian war angeblich blind . Er berichtet von Kämpfen und Liebesgeschichten . Außerdem erwähnt er seinen Vater, seinen toten Sohn und weitere Menschen aus seiner Familie . Ständig klagt Ossian über Schmerz und Trauer. Allerdings: Wer den "Ossian" liest, erfährt so gut wie nichts über die Welt, in der Ossian lebte. Man lernt nichts über die Kultur und Gesellschaft der Menschen. Die Landschaft und die Gebäude werden kaum beschrieben. Häufig ist das Land in Nebel gehüllt. Warum wurde das Werk so berühmt? Ein Haus mit einer schönen Aussicht in Schottland. Es wurde kurz vor dem ersten Ossian-Buch gebaut. Später gab man ihm den Namen Ossian-Halle und hängte dort ein Bild über Ossian auf. Dennoch waren viele Leser begeistert vom "Ossian". Sie fanden es überhaupt schon großartig, dass so alte Gedichte wieder entdeckt wurden. Damals begann so langsam die Zeit der Romantik : Man las gerne düstere Geschichten und wollte mehr über das Ende des Altertums und das Mittelalter erfahren. Schriftsteller aus Schottland und anderen Ländern wollten Gälisch lernen. Manche dichteten dann tatsächlich selbst auf Gälisch. Maler zeigten, wie sie sich den traurigen, blinden Ossian vorstellten. Außer aus Schottland und England kamen diese Maler auch aus Deutschland. Es gab aber noch einen anderen Grund dafür, warum der Ossian so beliebt war. Damals schon war Schottland ein Teil von Großbritannien . Manche Schotten fanden das schlecht, sie wollten wieder ein eigenes Königreich . Mit dem "Ossian" konnten sie behaupten, dass die Kultur der Kelten schon früh große Dichter gekannt habe – lange, bevor es überhaupt die englische Sprache gab. Das Buch mit den Gesängen, die angeblich von Ossian stammten Der Schotte James Macpherson Etwa 20 Jahre nach dem ersten Ossian-Werk malte jemand dieses Bild : Ossians Schwanengesang. Noch später malte ein Franzose dieses Bild. Über dem Dichter Ossian sieht man die Abenteuer, an die er denkt. Eine Frau trägt Nagellack auf ihre Nägel auf. Ein Nagellack ist eine Flüssigkeit , mit der man die Fingernägel oder Fußnägel färben kann. So sehen diese hübscher aus. Es gibt die Nagellacke in vielen verschiedenen Farben . Man trägt den Nagellack auf die Nägel auf, der dann ungefähr fünf Minuten trocknen muss. Um den Nagellack von den Fingern zu entfernen, braucht man einen Nagellackentferner. Dazu wird ein Wattepad oder ein Tuch mit Nagellackentferner getränkt und anschließend werden die Finger damit solange abgewischt, bis kein Nagellack mehr auf den Nägeln zu sehen ist. Nagellacke beinhalten viele chemische Stoffe wie Nitrozellulose, mit der früher auch Filmrollen hergestellt wurden. Außerdem ist auch viel Lösungsmittel drin, wodurch der Nagellack flüssig bleibt und der bekannte Geruch entsteht. Einige dieser Stoffe sind für den Körper ungesund. Beim Nagellack gibt es davon aber nur wenig. Darum ist es höchstens schädlich, wenn man zu viel Nagellack verwendet. Erfunden wurde der Nagellack um das Jahr 1920. Auf die Idee kam man durch den Lack an Autos , die zu dieser Zeit auch noch eine sehr neue Erfindung waren. Eine der ersten Menschen , die Nagellack in großen Mengen verkauften, waren die amerikanischen Brüder Charles und Joseph Revson aus Neuengland . Dieser indische Lehrer gibt gerade Unterricht in Chemie . Lehrer sind Menschen , die anderen Menschen etwas beibringen und sich mit Bildung beschäftigen. Meistens denkt man dabei an Lehrer, die an einer Schule mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Aber auch an Universitäten wird gelehrt. Es gibt auch Schwimmlehrer oder Fahrlehrer. Andere Lehrer arbeiten an keiner Schule, aber trotzdem bringen sie anderen etwas bei. Sie kommen zum Beispiel zu jemandem nach Haus und bringen ihm das Klavierspielen bei. Wer Lehrer an einer Schule werden will, muss dafür an einer Universität oder Fachhochschule studieren . Dort lernt man einerseits den Inhalt von bestimmten Fächern. Wer zum Beispiel Chemielehrer werden will, studiert Chemie . Andererseits lernt man aber auch den Umgang mit Menschen und wie man anderen etwas beibringt. Dafür gibt es eine eigene Wissenschaft , die Didaktik. Vielleicht die bekannteste Karikatur eines Lehrers in Deutschland : Lehrer Lämpel aus " Max und Moritz ". Im Jahr 1884: Lehrer an einer amerikanischen Schule für Gehörlose und Blinde. Lehrerin in einem Gymnasium in der deutschen Stadt Bonn , im Jahr 1988 Amerikanischer Lehrer an einer Schule, die guten Unterricht für weiße und schwarze Kinder anbieten soll Seit dem Jahr 1872 gibt es im Hyde Park in London diesen Platz: Hier darf ein Redner über jedes Thema sprechen, das ihm wichtig ist. Meinungsfreiheit ist in den meisten Ländern ein Menschenrecht und ein Grundrecht. Jeder Mensch darf seine eigene Meinung haben und vor allem auch sagen dürfen. Man nennt das Recht oft auch das Recht auf Redefreiheit. Die Meinungsfreiheit ist wichtig für den einzelnen Menschen: Ein Mensch muss sagen können, was ihm wichtig ist und muss seine Rechte verteidigen können. Die Meinungsfreiheit ist aber auch wichtig für das ganze Land : In einer Demokratie können die Menschen dann darüber streiten, wer die beste Idee hat. Freie Meinung zu äußern ist nicht nur geschützt beim Reden , sondern auch bei anderen Veröffentlichungen, sei es ein Text , ein Film . Die meisten Länder haben sich verpflichtet, die Menschenrechte der UNO einzuhalten. Einige Länder kennen diese Verpflichtung nicht. Manchmal wird sie auch einfach nicht eingehalten. Vor allem in Ländern, in denen ein Diktator herrscht. Da kommt es immer wieder vor, dass Menschen ins Gefängnis geworfen werden, weil ihre Meinung dem Staat nicht passt. Da reicht es oft schon, einen Witz über wichtige Politiker zu erzählen, dass man ins Gefängnis gesperrt wird. Was galt vor der Meinungsfreiheit? Zensur gibt es auch im Krieg . Kriegsgefangene zum Beispiel dürfen Briefe an Freunde und Familie schicken. Diese Soldaten hier sind Zensoren: Sie öffnen die Briefe von Kriegsgefangenen und lesen, ob sie etwa Informationen über den Krieg nach Hause schreiben. In vielen Ländern gab es früher eine Zensur. Das bedeutete: Wer etwas veröffentlichen wollte, der brauchte dazu eine Erlaubnis. Das war vielleicht ein Buch, das man drucken lassen wollte, oder auch ein Flugblatt. Oder man wollte ein Theaterstück aufführen. Der Staat hatte dafür ein Amt, das man Zensur nannte. Dort arbeiteten die Zensoren. Man ging zur Zensur und zeigte, was man veröffentlichen wollte. Wenn der Zensor meinte, dass das Werk harmlos sei, dann gab er die Erlaubnis. Erst dann durfte es veröffentlicht werden. Eine solche Zensur gibt es heute normalerweise nicht mehr. In Deutschland zum Beispiel hat die Verfassung die Zensur verboten. Jeder darf etwas veröffentlichen, ohne den Staat um Erlaubnis zu fragen. Allerdings: Wenn das Werk veröffentlicht worden ist, dann kann man dafür Ärger bekommen, wenn darin etwas Verbotenes steht. Darf man in unseren Ländern wirklich immer seine Meinung sagen? Darf man ein Bild von Mohammed malen, dem Propheten des Islam . Manche radikale Muslime haben schon Zeichner ermordet . Hier hat ein Zeicher diese Lösung gefunden: Mohammed in der Nacht. Viele Leute denken, dass die Meinungsfreiheit bei uns immer gilt. Demnach dürfen sie alles sagen, was sie wollen, und niemand dürfe ihnen das verbieten. In Wirklichkeit hat die Meinungsfreiheit Grenzen durch das Gesetz . Manches, das jemand sagt, verstößt nämlich gegen Gesetze und Rechte von anderen Menschen. Zum Beispiel darf man nicht jemand anders beleidigen . Das würde man etwa mit dem Schimpfwort "Esel" machen. Der Beleidigte kann vor Gericht verlangen, dass der Beleidiger bestraft wird. Man darf auch nicht zu Gewalt aufrufen oder damit drohen. Darum ist es verboten, Dinge zu sagen wie "Ich bring dich um" oder "Wenn du nicht tust, was ich dir sage, bring ich dich um". Da jedes Land seine eigenen Gesetze hat, ist es auch unterschiedlich, was in einem Land gesagt werden darf. In den meisten Ländern in Europa gilt die Europäische Menschrechtskonvention, die in ganz speziellen Fällen erlaubt, die Meinungsfreiheit einzuschränken. In Deutschland oder in der Schweiz ist es beispielsweise verboten, zu sagen, dass es den Holocaust nicht gegeben hat. Man darf jedoch offen sagen, dass man das Staatsoberhaupt schlecht findet oder ähnliche Dinge. In den USA ist es beispielsweise verboten, in einem Kino "Feuer" zu rufen, weil man damit eine Panik auslösen würde. In anderen Ländern gibt es ähnliche Verbote. Die Nationalsozialisten haben Bücher verbrannt, die ihnen nicht gefallen haben. Eine Demonstration in Berlin gegen den Klimawandel : Das Recht zu demonstrieren gehört zur Meinungsfreiheiheit. Eine Karikatur über den russischen Präsidenten Putin. Sie besagt, dass der Präsident die Medien wie einen verängstigten Hund an der Leine führt. Ein Poster für einen Tag, an dem man über die Pressefreiheit spricht Das Völkerschlachtdenkmal steht in Leipzig . Es gedenkt der Völkerschlacht im Krieg gegen Napoleon im Jahr 1813. Hundert Jahre später wurde dieser monumentale Turm gebaut. Ein Denkmal ist etwas, das an etwas erinnern soll oder für einen Gedanken steht. Ein älteres Wort ist "Monument". Man sagt heute noch monumental, wenn etwas besonders groß und beeindruckend ist. Ein Mahnmal erinnert an etwas sehr Schlechtes in der Geschichte , das nicht wieder passieren soll. Die meisten Menschen denken bei einem Denkmal an eine Statue oder ein Bauwerk. So etwas wurde absichtlich aufgestellt, wo viele Leute es sehen können, zum Beispiel an einer Straße oder auf einem Platz. Eine Statue zum Beispiel zeigt oft einen berühmten Menschen, der nicht vergessen werden soll. Solche Denkmäler für das Gedenken müssen nicht unbedingt alt sein, denn es kann sein, dass sie erst vor kurzem aufgestellt oder gebaut wurden. Wenn man Wissenschaftler oder Leute vom Staat fragt, geben sie meist eine etwas andere Antwort, was ein Denkmal ist. Für sie ist ein Denkmal normalerweise etwas von früher. Es ist besonders und soll darum erhalten bleiben, so dass die Menschen auch noch später nach vielen Jahren etwas davon haben. Solche Denkmäler dürfen darum nicht entfernt oder zerstört werden. Für die alten Denkmäler, die bewahrt werden, gibt es viele verschiedene Ausdrücke. Bauten wie etwa ein Haus nennt man meist Baudenkmal. Das Wort Kulturdenkmal soll bedeuten, dass das Denkmal für eine bestimmte Kultur steht, also die Art und Weise, wie Menschen früher etwas gemacht haben. Man spricht auch von einem historischen Erbe , das uns die Geschichte hinterlassen hat. Woran sollen Denkmäler erinnern? Ein Denkmal für die Gebrüder Grimm , das in Hanau steht. In dieser Stadt in Hessen wurden die beiden Märchen -Sammler geboren . Sehr oft baut man einem Menschen ein Denkmal. Eine Statue zeigt den Menschen so, dass man ihn mehr oder weniger gut erkennen kann. Manchmal geht es in die Richtung Abstrakte Kunst . Auch ein Haus oder ein Zimmer darin kann einem Menschen gewidmet sein. Dann belässt man es so, wie es ausgesehen hat, als er darin gewohnt oder gearbeitet hat. Andere Denkmäler sind für mehrere Menschen da. Diese Gruppe ist vielleicht sehr groß, und man sieht auch keine bekannten Menschen. So zeigt ein Kriegerdenkmal oft Figuren von Soldaten . Das Denkmal erinnert zum Beispiel an alle Soldaten, die in einem bestimmten Krieg gestorben sind. Ein Denkmal kann etwas darstellen, das man an sich nicht wirklich sehen kann. Das ist zum Beispiel ein Ereignis oder ein Gedanke. Ein Nationaldenkmal etwa oft steht für den Gedanken, dass das Land sich einig ist und die Menschen zusammengehören. Was genau ist so besonders, dass es ein Kulturdenkmal wird? Auch das Schiffshebewerk in Niederfinow, in Brandenburg , ist ein Denkmal. Damit hob man Schiffe hoch: So können sie auf einen höher liegendem Teil eines Flusses weiterfahren. Für eine Schleuse ist der Unterschied zu hoch. Als Industriedenkmal zeigt das Schiffshebewerk die beeindruckende Technik von früher. Warum genau etwas von früher bewahrt werden soll, darüber wird manchmal gestritten. Es kann sein, dass Fachleute zum Beispiel ein altes Haus besonders finden, weil es auf eine bestimmte Art gebaut wurde, oder weil es daran bestimmte Dinge gibt, die andere Häuser nicht haben. Andere Leute sehen in dem Haus vielleicht nichts Großartiges, weil sie sich nicht so gut auskennen. Für die Fachleute ist es auch nicht ganz so wichtig, ob das Haus "schön" ist. Allerdings kann etwas denkmalwürdig sein, weil es Kunst ist. Außerdem haben die Menschen schon früher oft Häuser abgerissen, weil sie die Häuser hässlich oder uninteressant fanden. Was sie schön fanden, zum Beispiel ein Schloss oder einen Park , das haben sie renoviert, also erneuert, statt abgerissen. Wer bestimmt, was ein Kulturdenkmal ist? Das Pakistan-Monument liegt in Islamabad, der Hauptstadt von Pakistan. In diesem Denkmal für das Land befindet sich auch ein Museum . Für Kulturdenkmäler gibt es viele Regeln. Diese Regeln stammen vom Staat. Daher können die Regeln unterschiedlich sein, je nach dem, in welchem Staat das Kulturdenkmal steht. In Deutschland zum Beispiel stellen die Bundesländer die Regeln auf, in Österreich hingegen gelten die Regeln im ganzen Land. Die Regeln besagen unter anderem, wer über Denkmäler entscheidet. Je nach Land ist das zum Beispiel die Stadt , in dem ein mögliches Kulturdenkmal steht. Irgendjemand kann vorschlagen, dass zum Beispiel ein altes Haus Kulturdenkmal werden soll. Für die Stadt arbeiten Leute, die darüber schließlich entscheiden. Dann schreibt man das neue Kulturdenkmal auf die Liste der Kulturdenkmäler. Oft gibt es dazu noch einige Informationen : Man schreibt auch dazu, warum dieses Haus nun unter Denkmalschutz steht. Wer in so einem Haus wohnt, muss ab dann einige Regeln beachten. Man darf an dem Haus vieles nicht mehr verändern – es soll ja auch in Zukunft noch genauso aussehen wie früher. Reparaturen am Haus können deshalb teurer sein, als sie es normalerweise wären. Allerdings kann der Eigentümer des Hauses den Staat bitten, dass er Geld für die Reparaturen bekommt. Diese Toilette in Berlin ist denkmalgeschützt. Wegen der Form wird sie auch "Café Achteck" genannt. Ein Denkmal in Bern für die Weltpost Diese Häuser in Amsterdam zeigen, wie man früher gern die Renaissance nachgemacht hat. Ein " Bismarckturm " in Markneukirchen in Sachsen . Um das Jahr 1900 hat man solche Türme gebaut. Manchmal ist etwas aus der Natur ein Naturdenkmal, wie die Juriew-Grotte in Tatarstan in Russland . Auch dieser Tempel in Nepal steht unter Denkmalschutz. Verschiedene Käsesorten: Wird die Milch nur schwach erwärmt, entsteht ein Weichkäse. Wird sie stärker erwärmt, entsteht ein Hartkäse. Käse ist ein festes Lebensmittel , das aus Milch gewonnen wird. Er entsteht, wenn ein Eiweiß -Anteil der Milch gerinnt, das Kasein. Käse zählt heute in Europa , Nordamerika und Australien zu den Grundnahrungsmitteln. Am meisten Käse macht man in den USA . Hör's dir an Dieses Schema zeigt von unten nach oben, wie die Einteilung von der Tierart bis zu den Lebewesen aussieht. Tierarten sind beispielsweise die Amsel , die Forelle , der Löwe , das Reh oder der Blauwal . Es ist die niedrigste Einheit, wenn man die Tiere logisch einteilen will. Die Tiere einer Art können sich untereinander fortpflanzen , also Junge machen . Sie haben auch gemeinsame Eigenschaften, die beispielsweise eine Amsel mit einer Forelle nicht hat. Tierarten kann man zusammenfassen zu Gattungen, Familien, Ordnungen und so weiter. Die älteste Einteilung der Tiere in Arten erwähnt eine Geschichte aus dem Alten Testament . Sie erzählt davon, wie Noah auf seiner Arche die Tierarten vor der großen Flut rettete. Dazu nahm er von jeder Tierart ein Paar mit, damit sie sich später wieder vermehren konnten. Bis in die Neuzeit gab es kein anderes System zur Einteilung der Tiere. Erst der Wissenschaftler Carl von Linné schrieb im 18. Jahrhundert eine Systematik auf. Das war eine Einteilung in die drei Reiche Mineralien , Tiere und Pflanzen . Jedes Reich verfeinerte er weiter wie die Wurzeln eines Baums . Teilweise machten das die Wissenschaftler nach ihm etwas anders, deshalb ist es sehr schwierig, sich zu orientieren. Man muss aber sowieso aufpassen: Viele Menschen sprechen von einer Tierart, meinen dies aber nicht im biologischen Sinn, sondern wie in der Umgangssprache . Sie meinen dann vielleicht eine Gattung, eine Ordnung oder einen Stamm. Schmetterlinge zum Beispiel sind keine Tierart, sondern eine Ordnung. Hunde sind ebenfalls keine Tierart, sondern eine Familie. Es gibt sehr viele solcher Beispiele. Inhaltsverzeichnis 1 Wie teilt die Biologie die Tiere ein? 2 Wie sieht die Einteilung aus? 3 Welche Stämme gibt es außer den Wirbeltieren noch? 4 Wie kann man einen Stamm aufgliedern? Wie teilt die Biologie die Tiere ein? In der Biologie teilt man die Lebewesen nach ihrer Verwandtschaft ein. Früher dachte man: Je mehr Gemeinsamkeiten die Lebewesen haben, desto näher sind sie miteinander verwandt. Das gilt aber nicht immer. Viele Tiere haben beispielsweise die Gemeinsamkeit, dass sie alle im Wald leben. Trotzdem sind Spechte und der Rotfuchs nicht miteinander verwandt. Früher hat man die Verwandtschaft deshalb anhand des Körperbaus , der Zähne oder ähnlicher Merkmale zu ergründen versucht. Diese Einteilung stimmt aber heute teilweise nicht mehr. Mit der Methode der Gentechnologie kann man genau feststellen, was im Innersten jeder Zelle steckt. Dies ist eine Art "Bauplan" für den Körper. Da sich dieser im Laufe der Evolution nur schrittweise veränderte, sind diejenigen Tiere am nächsten verwandt, welche die ähnlichsten "Baupläne" haben. Diese Erkenntnisse haben die alten Systeme zum Teil ziemlich durcheinandergebracht. Wie sieht die Einteilung aus? Ist die erste grobe Einteilung gemacht, wird sie immer feiner aufgegliedert: Die Lebewesen teilt man ein in das Reich der Tiere, das Reich der Pflanzen, das Reich der Pilze und noch einige mehr. Das Reich der Tiere gliedert man auf in einzelne Stämme. Das ist zum Teil sehr kompliziert und unübersichtlich. In vielen Fällen gibt es auch nur lateinische Namen dafür. Hier stehen einige Tierarten als Beispiele und wie sie eingeordnet werden, bis hinauf zu den Klassen. Alle diese Klassen gehören zum Stamm der Wirbeltiere , zum Reich der Vielzelligen Tiere und zur Domäne der Eukarioten, das sind die Lebewesen mit einem echten Zellkern . Die Art der Hauskatze gehört zur Gattung der Echten Katzen, zur Familie der Katzen , zur Ordnung der Raubtiere und zur Klasse der Säugetiere . Die Art der Amsel gehört zur Gattung der Echten Drosseln, zur Familie der Drosseln, zur Ordnung der Singvögel und zur Klasse der Vögel . Die Art des Kleinen Wasserfroschs gehört zur Gattung der Wasserfrösche, zur Familie der Echten Frösche, zur Ordnung der Froschlurche und zur Klasse der Amphibien . Die Art der Zauneidechse gehört zur Gattung der Halsbandeidechsen, zur Familie der Echten Eidechsen, zur Ordnung der Schuppenkriechtiere und zur Klasse der Reptilien . Die Art der Forelle gehört zur Gattung der Salmo, zur Familie der Lachsfische, zur Ordnung der Lachsartigen und zur Klasse der Knochenfische. Welche Stämme gibt es außer den Wirbeltieren noch? Damit sind zwar die Wirbeltiere erfasst, die wir am besten kennen, aber noch lange nicht alle Tiere. Es gibt zumindest noch zwei weitere Stämme, die wichtig sind: Die Art der Weinbergschnecke gehört zur Gattung der Helix, zur Familie der Schnirkelschnecken, zur Ordnung der Lungenschnecken, zur Klasse der Schnecken , zum Unterstamm der Schalenweichtiere und zum Stamm der Weichtiere . Die Art des Waldmistkäfers gehört zur Gattung der Anotrotrupes, zur Familie der Mistkäfer, zur Ordnung der Käfer , zur Klasse der Insekten und zum Stamm der Gliederfüßer . Zum diesem Stamm gehören auch die Tausendfüßer , die Krebse und die Spinnentiere . Es gibt noch einige weitere: Der Regenwurm gehört zum Stamm der Ringelwürmer. Seegurken und Seesterne gehören zum Stamm der Stachelhäuter. Korallen und Blumentiere gehören zum Stamm der Nesseltiere. Es gibt noch einige Stämme mehr, die weniger bekannt sind. Wie kann man einen Stamm aufgliedern? Lama , Dromedar und Alpaka sind verschiedene Tierarten. Sie gehören alle zur Familie der Kamele . Das ist eigentlich die Umkehrfrage. Man sucht dann in der Systematik nicht von unten nach oben, sondern von oben nach unten. Das kann man hier nicht vollständig erklären, aber anhand eines Beispiels aufzeigen: Den Stamm der Wirbeltiere kann man wie oben aufteilen in die Klassen Säugetiere, Vögel, Amphibien, Reptilien und Fische. Zur Klasse der Säugetiere gehören die folgenden Ordnungen: Raubtiere, Insektenfresser, Wale , Paarhufer und weitere. Zur Ordnung der Raubtiere gehören die folgenden Familie: Katzen, Bären , Robben , Hyänen und weitere. Zur Familie der Katzen zählen die folgenden Gattungen: Echte Katzen, Luchse , der Puma und weitere. Zur Gattung der Echten Katzen zählen die folgenden Arten: die Wildkatze dazu zählen unsere Hauskatze, die Schwarzfußkatze, die Sandkatze und weitere. Das könnte man mit allen Stämmen, Klassen, Ordnungen, Familien und Gattungen so weiterführen. Das würde dann aber mehr Platz brauchen als das ganze Klexikon zusammen. Deshalb steht hier nur ein einziges Beispiel. So erzählt es die Bibel : Noah hat auf seiner Arche ein Paar von jeder Tierart vor der großen Flut gerettet. Mehr als die Hälfte der Wirbeltiere gehören zur Klasse der Fische . Orang-Utans gehören zu den Menschenaffen . Man erkennt sie gut an ihrem rot-braunen Fell . Orang-Utans sind eine Gattung der Menschenaffen wie die Gorillas und die Schimpansen . Sie gehören somit zu den Säugetieren und sind die nächsten Verwandten der Menschen . In der Natur leben sie nur auf zwei großen Inseln in Asien : auf Sumatra und Borneo. Es gibt drei Arten von Orang-Utans: den Borneo-Orang-Utan, den Sumatra-Orang-Utan und den Tapanuli-Orang-Utan. Das Wort "Orang" bedeutet "Mensch", das Wort "Utan" bedeutet "Wald". Zusammen ergibt das etwa "Waldmensch". Orang-Utans sind vom Kopf bis zum Po bis zu eineinhalb Meter lang. Die Weibchen erreichen 30 bis 50 Kilogramm , die Männchen etwa 50 bis 90 Kilogramm. Ihre Arme sind sehr lang und deutlich länger als die Beine . Der Körper der Orang-Utans ist besser für das Klettern auf Bäumen geeignet als bei den Gorillas und den Schimpansen . Das Fell der Orang-Utans ist dunkelrot bis rot-braun mit langen Haaren . Vor allem ältere Männchen bekommen dicke Wülste an den Wangen. Orang-Utans sind stark bedroht. Der Hauptgrund: Die Menschen nehmen ihnen immer mehr Lebensräume weg, indem sie den Urwald roden, weil sich das Holz teuer verkaufen lässt. Die Menschen wollen aber auch Plantagen anpflanzen. Vor allem für Palmöl wird viel Urwald abgeholzt. Andere Menschen wollen das Fleisch der Orang-Utans essen oder sich einen jungen Orang-Utan als Haustier halten. Forscher , Wilderer und Touristen stecken immer mehr Orang-Utans mit Krankheiten an. Das kann den Orang-Utans das Leben kosten. Ihr natürlicher Feind ist vor allem der Sumatra- Tiger . Wie leben Orang-Utans? Ältere Männchen haben auffallende Wülste auf beiden Seiten des Gesichts. Orang-Utans suchen ihre Nahrung immer auf Bäume . Über die Hälfte ihrer Nahrung sind Früchte . Sie fressen aber auch Nüsse , Blätter, Blüten und Samen . Weil sie so stark und schwer sind, können sie mit ihren kräftigen Armen sehr gut Äste zu sich herunterbiegen und so davon essen. Auf ihren Speiseplan gehören auch Insekten , Vogel - Eier und kleine Wirbeltiere . Orang-Utans können sehr gut in Bäumen herumklettern. Auf den Boden gehen sie fast nie. Dort ist es für sie wegen der Tiger zu gefährlich. Wenn sie doch mal auf den Boden gehen müssen, geschieht dies meist, weil die Bäume zu weit auseinander stehen. Orang-Utans stützen sich beim Gehen aber nicht auf zwei Finger ab wie die Gorillas und die Schimpansen. Sie stützen sich auf den Fäusten ab oder auf den Innenkanten der Hände . Orang-Utans sind am Tag wach und schlafen in der Nacht, ganz ähnlich wie wir Menschen. Für jede Nacht bauen sie sich auf einem Baum ein neues Nest aus Blättern. Nur selten schlafen sie zweimal hintereinander im selben Nest. Orang-Utans leben meist für sich allein. Eine Ausnahme bildet eine Mutter mit ihren Jungtieren. Es kommt auch vor, dass zwei Weibchen gemeinsam auf Nahrungssuche gehen. Wenn sich zwei Männchen begegnen, geraten sie oft in Streit und auch mal eine Balgerei. Wie vermehren sich Orang-Utans? Im Alter von zwei bis fünf Jahren beginnen kleine Orang-Utans, selbst herumzuklettern. Dabei behalten sie aber immer ihre Mutter im Auge . Die Fortpflanzung ist das ganze Jahr über möglich. Sie geschieht aber nur, wenn die Tiere genügend zu fressen finden. Zur Paarung kommt es auf zwei Arten: Umherziehende Männchen erzwingen den Sex mit einem Weibchen, das würde man bei den Menschen eine Vergewaltigung nennen. Es gibt aber auch die freiwillige Paarung, wenn das Männchen in einem eigenen Revier sesshaft ist. Auf beide Arten gibt es etwa gleich viele Jungtiere. Die Schwangerschaft dauert etwa acht Monate . So lange trägt eine Mutter also ihr Jungtier im Bauch . Meist bringt sie immer nur ein einziges Jungtier zur Welt. Es gibt sehr selten Zwillinge . Ein Orang-Utan-Baby ist etwa ein bis zwei Kilogramm schwer. Es trinkt dann Milch an den Brüsten seiner Mutter, etwa drei bis vier Jahre lang. Am Anfang klammert sich das Jungtier am Bauch seiner Mutter fest, später reitet es auf ihrem Rücken . Zwischen zwei und fünf Jahren beginnt das Jungtier herumzuklettern. Es geht aber nur so weit weg, dass es seine Mutter noch sehen kann. In dieser Zeit lernt es auch, ein Nest zu bauen und schläft dann nicht mehr mit der Mutter zusammen. Mit fünf bis acht Jahren entfernt es sich immer mehr von seiner Mutter. In dieser Zeit kann die Mutter wieder schwanger werden. Bis Orang-Utans selber Junge machen können, müssen Weibchen etwa sieben Jahre alt sein. Bis es aber tatsächlich zu einer Schwangerschaft kommt, dauert es meist etwa 12 Jahre. Männchen sind bei der ersten Paarung meist etwa 15 Jahre alt. So lange dauert es bei keinen anderen Menschenaffen. Dies ist auch ein Grund, weshalb Orang-Utans so gefährdet sind. Viele Orang-Utan-Weibchen haben in ihrem Leben nur zwei bis drei Jungtiere. Orang-Utans werden in der Natur etwa 50 Jahre alt. In einem Zoo können es auch 60 Jahre werden. In Zoos werden die meisten Tiere auch viel schwerer als in der Freiheit. Männchen und Weibchen tragen einen Bart . Ein Jungtier bei seinen Kletterversuchen. In der Natur bleiben Orang-Utans immer auf Bäumen . Nur in Gefangenschaft bleiben sie länger als nötig auf dem Boden. Jungtier im Neunkircher Zoo in Deutschland Orang-Utan von Borneo Australien Neodym ist eines der 17 Metalle der Seltenen Erden. Wer von Seltenen Erden spricht, meint damit 17 chemische Elemente aus dem Periodensystem . Der ausführliche Name ist "Metalle der Seltenen Erden". Man nennt sie auch "Selterdenmetalle" oder "Seltene Erdelemente", abgekürzt SEE. Sie gehören zu den Metallen . Sie werden in unserem modernen Leben in vielen Geräten verbaut. Selten sind sie in der Natur eigentlich nicht. Einige von ihnen kommen häufiger vor als zum Beispiel Blei oder Kupfer . Der Ausdruck "selten" hat damit zu tun, dass man sie zuerst in seltenen Mineralien gefunden hat. Man fand sie außerdem in einer Verbindung mit Sauerstoff : Das nannte man früher "Erde" und heute "Oxid". Heute hat man jedoch immer noch ein ähnliches Problem: Seltene Erden gibt es in der Natur in Gestein . Der Anteil von Seltenen Erden ist oft nicht sehr hoch, und das bedeutet, dass sich der Abbau nicht lohnt. Es gibt auf der Welt also nicht so viele gute Lagerstätten. Metalle der Seltenen Erden braucht man meist, wenn man Geräte bauen will, vor allem elektrische Geräte. Das sind zum Beispiel Kopfhörer, Bildschirme , Akkus , Elektromotoren , Brennstoffzellen , Windkraftanlagen , Atomreaktoren , Röntgengeräte , Beleuchtungen für Stadien und vieles mehr. Sogar für den Bau besonders guter Rennräder braucht man solche Metalle. Warum ist es schwierig, an Seltene Erden zu kommen? In diesem Bergwerk in den USA werden Metalle der Seltenen Erden abgebaut. Nur in wenigen Ländern gibt es Lagerstätten, in denen sich der Abbau lohnt. Was auf der Welt abgebaut wird, kommt zu mehr als der Hälfte aus China . Dort liegen auch die größten Reserven. Weit abgeschlagen liegen an zweiter Stelle die USA , gefolgt von Australien . Die europäischen Staaten zum Beispiel sind völlig davon abhängig, dass sie Seltene Erden aus anderen Ländern einführen können. Es ist sehr aufwendig, diese Metalle zu gewinnen. Es braucht Säuren , um die Metalle aus den Bohrlöchern zu waschen. Was übrig bleibt, ist giftiger Schlamm, der verschiedene Schwermetalle enthält und zudem radioaktiv ist. Üblicherweise wird dieser Schlamm in großen Becken gelagert und gerät von dort manchmal in die Umwelt . Oft belasten die Gifte dann das Grundwasser . Anfangs des Jahres 2023 wurde bekannt, dass im Norden Schwedens ein riesiges Vorkommen an Seltenen Erden entdeckt wurde. Das ist tatsächlich ein riesiger Fund für Europa . Bis dort Seltene Erden abgebaut werden, wird es jedoch noch etwa zehn Jahre dauern. Schweden Manche Gebiete der Pampa sind wärmer, andere kälter. Dies hier ist ein Gebiet in Argentinien , das man die Trockene Pampa nennt. Hör's dir an So hat sich ein Maler um 1900 vorgestellt, wie der besiegte keltische Häuptling Vercingetorix dem siegreichen Cäsar seine Waffen übergibt. Die Szene hat so wahrscheinlich nie stattgefunden. Gallien ist ein alter Name für das Land , das wir heute als Frankreich kennen. Der Name kommt von den Römern . Die haben es wahrscheinlich von einem Wort abgeleitet, das einige Kelten für ihre Stammesgruppen benutzten. Die Kelten siedelten aber nicht nur im heutigen Frankreich, sondern waren weit über Europa verstreut. Von ihrer Kultur ist eher wenig übriggeblieben. Im früheren Gallien wird heute Französisch gesprochen, was mit dem Lateinischen verwandt ist. Die meisten Franzosen wiederum stammen von Germanen ab, die erst später dort einwanderten. In der Bretagne im Nordwesten Frankreichs gibt es heute noch etwa Hunderttausend Menschen , die eine keltische Sprache sprechen: Bretonisch. Es werden aber immer weniger Leute, die das können. Auch die anderen keltischen Sprachen in Großbritannien und Irland sind in Gefahr. Dort wurden die Kelten ähnlich verdrängt wie in Gallien. Gallische Münzen aus Gold aus der Nähe der heutigen Stadt Paris . Die bekanntesten Gallier hat es nicht wirklich gegeben: Asterix und Obelix sind eine Erfindung zweier französischer Künstler. In ihren Comics wird erzählt, wie das kleine Dorf , in dem die beiden leben, den römischen Soldaten Widerstand leistet. Auch wenn diese Geschichte ausgedacht ist, tauchen dort viele Figuren und Ereignisse auf, die es wirklich gab. So wird zum Beispiel die Schlacht von Alesia erwähnt, in der Julius Cäsar den gallischen Häuptling Vercingetorix besiegte. Die Gallier in den Comics sprechen nicht gern darüber, und es wird behauptet, dass man deswegen heute nicht weiß, wo die Schlacht genau stattgefunden hat. Was ist damals in Gallien passiert? Auf dieser Karte kann man die drei Teile Galliens zu Cäsars Zeit erkennen. Auch in Narbonensis und südlich der Alpen im heutigen Italien lebten keltische Gallier. Germanien und Britannien waren zu dem Zeitpunkt noch nicht erobert. In Gallien lebten seit ungefähr 700 vor Christus keltische Stämme. Die Römer begannen ungefähr 125 vor Christus, die gallische Küste am Mittelmeer zu erobern. Dort mussten sie zunächst aber gegen Germanen kämpfen, die ebenfalls in dieser Gegend waren. Erst Julius Cäsar schaffte es ganz Gallien zu beherrschen. Er führte zwischen 58 und 51 vor Christus Kriege gegen die keltischen Gallier. Er siegte und Gallien wurde Teil des Römischen Reiches . Über Cäsars Kriege wissen wir einiges, weil er selbst darüber geschrieben hat. Sein Werk "Über den gallischen Krieg" wird heute manchmal sogar in deutschen Schulen im Latein -Unterricht gelesen. Das von Cäsar eroberte Gallien reichte bis an den Rhein , das heißt auch Teile Belgiens und der Schweiz gehörten dazu. In seinen Kommentaren sagte er selbst, dass dort verschiedene Völker lebten. Für Cäsar war das keltische Gallien nur ein Teil, neben dem belgischen und dem aquitanischen. Die Belgier im Norden waren auch Kelten, aber die Aquitanier im Süd-Westen waren vielmehr mit den heutigen Basken in Spanien verwandt. Unter Kaiser Augustus wurden dann drei Provinzen in Gallien errichtet. Viele Kelten nahmen unter der Herrschaft der Römer deren Kultur und Sprache an. Nach dem Ende des Römischen Reiches übernahmen Germanen die Macht in Gallien, vor allem die Franken. Sie bekehrten die Menschen zum Christentum und machten das Land zu ihrem Reich , weswegen es heute noch "Frankreich" heißt. Reste eines römischen Gebäudes in Arles in Südfrankreich Im Jahr 2019 war es 60 Jahre her, dass der erste Asterix-Band erschienen ist. Dazu gab's eine Zwei- Euro -Münze. Wachteln sind eher kleine Vögel und wiegen etwa so viel wie eine Tafel Schokolade . Vor allem die Weibchen sind gut getarnt. Die Wachtel ist ein kleiner Vogel . Eine erwachsene Wachtel wird ungefähr 18 Zentimeter lang und wiegt etwa 100 Gramm . Wachteln gibt es fast überall in Europa , sowie in Teilen Afrikas und Asiens . Als Zugvögel verbringen unsere Wachteln den Winter im wärmeren Afrika. In der Natur leben Wachteln meist auf offenen Feldern und Wiesen . Sie ernähren sich vor allem von Insekten , Samen und kleinen Pflanzenteilen . Auch manche Züchter halten sich Wachteln. Sie nutzen ihre Eier , so wie andere die Eier der Haushühner nutzen. Der Mensch sieht die Wachteln nur selten, weil sie sich gerne verstecken. Den Gesang, mit dem die Männchen Weibchen anlocken, kann man jedoch bis zu einem halben Kilometer weit hören. Für gewöhnlich paaren sich Wachteln nur einmal im Jahr , im Mai oder Juni. Ein Wachtel-Weibchen legt zwischen sieben und zwölf Eier. Diese brütet es in einer Mulde im Boden aus, die vom Weibchen mit Grashalmen gepolstert wird. Der größte Feind der Wachtel ist der Mensch, denn er zerstört immer mehr Lebensraum der Wachteln. Dies geschieht durch den Anbau von großen Feldern in der Landwirtschaft . Auch die Gifte , die viele Bauern versprühen, schaden den Wachteln. Außerdem werden die Wachteln vom Menschen mit Schusswaffen gejagt. Ihr Fleisch und ihre Eier gelten schon seit vielen Jahrhunderten als Delikatesse. Das Fleisch kann für den Menschen jedoch auch giftig sein. Das liegt daran, das sich Wachteln von Pflanzen ernähren, die für die Wachtel harmlos, für den Menschen jedoch giftig sind. In der Biologie bildet die Wachtel eine eigene Tierart . Sie ist mit dem Huhn , dem Rebhuhn und dem Truthahn verwandt. Zusammen mit vielen anderen Arten bilden sie die Ordnung der Hühnervögel. Die Wachtel ist der kleinste Vogel in dieser Ordnung. Sie gehört auch als einzige von ihnen zu den Zugvögeln. Oben sieht man ein Wachtel-Männchen. Unten ein Weibchen, das sich um die Küken kümmert. Wachteln haben einen kurzen Schnabel . Aufgeplustert wirkt die Wachtel ziemlich dick. Hühner legen viel größere Eier als Wachteln. So klingt der Gesang einer Wachtel. Eine Modelleisenbahn mit deutschen Zügen Eine Modelleisenbahn ist ein Spielzeug . Es besteht aus kleinen Zügen und Waggons, die auf Schienen durch nachgebaute Landschaften fahren. Man sagt Modell , weil die Züge wie die großen, echten Züge der Eisenbahn aussehen sollen. Die Modelleisenbahner bauen ihre Anlagen so, dass alles denselben Maßstab hat. Sie gehen von der Spurbreite aus. Das ist der Abstand zwischen den beiden Schienenteilen. Diesen Maßstab rechnet man im Verhältnis um, wenn die Bahnen und der Rest gebaut werden. Weil es verschiedene Spurbreiten gibt, gibt es verschiedene Arten von Modelleisenbahnen. Die Züge sind dann jeweils etwas kleiner oder größer. Allerdings kann man Modelleisenbahnen nicht völlig genau nach Maßstab bauen, sonst würden die Kurven viel zu viel Platz brauchen. Man baut die Kurven deshalb im Modell enger. Modelleisenbahnen waren schon früher eher bei Männern als bei Frauen beliebt. Modelleisenbahnen waren lange Zeit ein beliebtes Hobby, ein Zeitvertreib für Kinder und Erwachsene. Man baute im Keller eine große Anlage auf und steuerte die Züge durch eine nachgebaute Landschaft. Heute haben die älteren Kinder jedoch oft anderes Spielzeug. Übriggeblieben sind vor allem erwachsene Menschen, meist Männer , die viel Zeit und Geld in ihr Hobby stecken. Es gibt auch einige sehr große Modelleisenbahn-Anlagen die man besuchen kann. Das nennt man dann auch eine Miniatur-Welt . Seit wann gibt es Modelleisenbahnen? Bei dieser Eisenbahn aus Holz schieben die Kinder die Züge von Hand. Die ersten Modelleisenbahnen bauten Ingenieure: Sie wollten an einem kleinen Modell ausprobieren, wie die ersten Wagen fahren würden. So gesehen gab es die erste Modelleisenbahn schon im Jahr 1784. Um das Jahr 1830 baute man Modellbahnen, aber noch nicht unbedingt für Kinder. Damals erst baute man in Europa ein großes Netz aus Eisenbahnen auf, die mit Dampfmaschinen fuhren. Besonders beliebt wurden Modelleisenbahnen um das Jahr 1950 und die dreißig Jahre danach. Die Bahnen wurden immer billiger und konnten mehr. Man konnte sie in jedem Spielzeugladen kaufen. Wer heute eine Modelleisenbahn hat, ist jedoch meist erwachsen und kauft sie in einem Laden nur für Modelleisenbahnen. Den Liebhabern geht es vor allem darum, dass die kleine Bahn so aussieht wie die richtige große. Allerdings ist dieses Hobby heute nicht mehr so beliebt. Weil immer weniger Leute sich dafür interessieren, schließen auch immer mehr Modellbau-Läden. Auch die Hersteller von Lokomotiven, Waggons und anderen Teilen haben Schwierigkeiten, weil sich ihre Produkte nicht mehr so zahlreich verkaufen lassen. Was treibt die Züge an? Diese Modelleisenbahn in einem Freizeitpark ist groß genug, um den Lokführer mitzunehmen. In den ersten Modellzügen, vor dem Jahr 1900, steckte eine Art Uhrwerk. Man stellte einen Schalter an der Lokomotive um, und der Zug fuhr. Später hatten die Loks eine elektrische Batterie in sich. Das gibt es heute auch noch, aber eher in Spielzeugen und nicht in Zügen für die Erwachsenen. Manche Eisenbahnen hatten kleine Dampfmaschinen. Oder aber man baute einen Motor ein, der mit Benzin oder Diesel lief. Die meisten Modelleisenbahnen, wenn man sie nicht selbst anschieben muss, fahren heute mit Elektrizität aus der Steckdose. Ein Transformator sorgt dafür, dass der elektrische Strom , der auf die Schienen kommt, nicht mehr so stark ist. Die Lokomotive nimmt dann den Strom von den Schienen auf. Andere Züge fahren mit einer Batterie. Der antarktische Kontinent aus dem Weltraum gesehen. Fast alles ist weiß vom Eis . Die Antarktis ist das Gebiet um den Südpol . Das Gebiet besteht aus Land und aus dem Meer rundherum, dem Antarktischen Ozean. Der eigentliche Kontinent , die Landmasse, heißt Antarktika und ist fast eineinhalbmal so groß wie Europa . Fast der gesamte Kontinent wird von Eis bedeckt. Damit ist er die größte Wüste der Welt . Während die Antarktis das südlichste Gebiet der Erde ist, so ist die Arktis das nördlichste . Der südliche Polarkreis , das Gebiet um den Südpol, befindet sich auf dem antarktischen Kontinent. Inhaltsverzeichnis 1 Woher weiß man etwas über die Antarktis? 2 Wie sieht es in der Antarktis aus? 3 Gibt es in der Antarktis Tiere? 4 Wie ist der Arktische Ozean? Woher weiß man etwas über die Antarktis? Der Südpol in einem deutschen Atlas aus dem Jahr 1891. Damals hatte man nur einige Ränder des Kontinents entdeckt. Man wusste nicht einmal etwas von einem Kontinent: Vielleicht waren die entdeckten Gebiete nur Inseln und am Südpol tatsächlich ein Eismeer. Schon im Altertum und im Mittelalter vermuteten einige Wissenschaftler , dass es einen Kontinent ganz im Süden der Erde gebe. Allerdings wussten sie überhaupt nicht, wie es dort aussieht. Sie meinten: Wenn es so viel Landmasse im Norden der Erdkugel gibt, dann muss es auch Landmasse im Süden geben, damit die Welt im Gleichgewicht bleibt. Dies ist eine deutsche Station, in der man die Antarktis erforscht. Ihr Name ist "Neumayer III", sie liegt im Königin-Maud-Land. Das Haus steht auf Stelzen, damit es bei neuem Schnee nicht versinkt. Erst nachdem die Seefahrer Afrika , Amerika und Australien schon umrundet hatten, trauten sich Europäer, ganz weit in Richtung Süden zu fahren. Im Jahr 1820 sahen sie die Küste der Antarktis. 1911 war die Gruppe von Roald Amundsen die erste, die den Südpol erreichte. Etwa 15 Jahre später fing man damit an, die Antarktis mit dem Flugzeug zu erkunden. Heutzutage gibt es knapp 100 Stationen, in denen Forscher arbeiten und wohnen. Die Hälfte dieser Stationen wird nur in der weniger kalten Jahreshälfte genutzt. Dieser antarktische Sommer ist immer dann, wenn in Europa und auf der ganzen Nordhalbkugel Winter ist. Wenn wir aber Hochsommer haben, bleibt es in der Antarktis fast den ganzen Tag dunkel. Wie sieht es in der Antarktis aus? In der Antarktis ist es sehr kalt. Im Inneren des Kontinentes hat man Temperaturen gemessen, die etwa neunzig Grad Celsius unter dem Gefrierpunkt liegen. Durchschnittlich beträgt dort die Temperatur minus 55 Grad. An der Küste wird es im antarktischen Winter im Durchschnitt etwa minus 18 Grad kalt, im Sommer etwas über 0 Grad. In Deutschland hingegen wird es selbst im Winter fast nie so kalt. Wegen der Kälte wird fast das gesamte Land und ein großes Stück Wasser von Eis bedeckt. Im Durchschnitt ist das Eis 2000 Meter dick. Nur an der Küste gibt es einige Landstriche, die eisfrei bleiben. Über das Innere des Kontinents fegen häufig schwere Schneestürme. Gibt es in der Antarktis Tiere? Tierleben in der Antarktis: Ein Pinguin springt mit Schwung aus dem Wasser . Auf dem Kontinent Antarktika gibt es ziemlich wenig Tiere . Sie finden dort nur wenig Pflanzen , von denen sie leben können. Außer ein paar Algen , Flechten und Moosen kennt man nur wenige Pflanzenarten mit Blüten . Vor allem das Innere des Kontinents ist eine Wüste, in der nur Kleinsttiere überleben können. An der Küste und den Inseln sieht man hingegen öfter Vögel . Die bekanntesten dürften die Pinguine sein, die schwimmen, aber nicht fliegen können. Sie kommen an Land, um ihre Eier auszubrüten. Hier an der Küste leben außerdem Robben . Zu ihnen gehören der Seeleopard und der See-Elefant. Mehr Leben findet man im Meer: viele Fische , aber auch Wale . Wie ist der Arktische Ozean? Cornwallis ist eine Insel im Arktischen Ozean. Der Antarktische Ozean ist das Meer rund um das antarktische Festland herum. Dort liegt kaltes Wasser. Die Grenze verläuft dort, wo das kalte Wasser auf das wärmere Wasser des Atlantiks , des Pazifiks und des Indischen Ozeans stößt. Diese Grenze verschiebt sich je nach Jahreszeit und liegt zwischen dem 40. und dem 60. Breitengrad . Der Antarktische Ozean hat verschiedene Namen : Südlicher Ozean, Südpolarmeer oder Südliches Eismeer. Im Winter frieren große Teile zu. Dieses Eis nennt man "Packeis". Das Meer ist sehr tief, nämlich 5805 Meter . Im Meer gibt es immer weniger Salz , weil viel Eis abschmilzt und dieses Süßwasser ins Meer gelangt. Außer dem großen Festland gibt es mehrere größere und kleinere Inseln. Der Antarktische Ozean wirkt dem Klimawandel entgegen. Zum einen speichert er viel Wärme, die die Meeresströmungen zu ihm bringen. Zum anderen speichert er Kohlendioxid : Plankton nimmt an der Wasseroberfläche Kohlendioxid auf. Wenn das Plankton abstirbt, sinkt es auf den Meeresboden. Dort wird es zwar von Bakterien wieder zerlegt, das Kohlendioxid bleibt aber unten. Die wichtigsten Lebewesen sind kleine Krebse . Alle zusammen nennt man "Krill". Sie bilden einen Teil des Planktons. Viele Tiere ernähren sich von Krill, zum Beispiel Wale . Im Arktischen Ozean wurde bereits eine Umweltverschmutzung festgestellt, obwohl dort so gut wie keine Menschen leben: Im Wasser gibt es sehr viele winzige Plastik Teilchen, die man Mikroplastik nennt. Die Meeresströmungen tragen sie von den besiedelten Küsten hierher. Sie bedrohen hier die Tiere und Pflanzen. Die Wissenschaftler dachten bisher, der Arktische Ozean sei von der Umweltverschmutzung verschont geblieben. Auf einer Insel vor Antarktika: Diese Besucher beobachten junge Kaiserpinguine . Flug über die Antarktis. An der Küste des antarktischen Festlands. Antarktis-Forscher im Freien Fahnen am Südpol . Sie gehören zu Ländern , die gesagt haben: Wir nutzen die unbewohnte Antarktis vor allem zum Forschen. Das sind Fossilien von Korallen aus dem Erdaltertum in einem Museum . Das Erdaltertum ist ein Abschnitt in der Geschichte der Erde . Er begann vor etwa 540 Millionen Jahren und endete etwa 250 Millionen Jahre vor unserer Zeit . Es handelt sich also um einen Abschnitt von fast 300 Millionen Jahren. Das Erdaltertum wird in verschiedene Perioden unterteilt: Das Kambrium vor 540 bis 485 Millionen Jahren, das Ordovizium vor 485 bis 443 Millionen Jahren, das Silur vor 443 bis 420 Millionen Jahren, das Devon vor 420 bis 359 Millionen Jahren, das Karbon vor 359 bis 300 Millionen Jahren und das Perm vor 300 bis 250 Millionen Jahren. Wissenschaftler nennen das Erdaltertum auch Paläozoikum. Das Wort kommt aus dem Altgriechischen und lässt sich etwa mit "Alte Lebewesen" übersetzen . Auf das Erdaltertum folgte das Erdmittelalter, in dem die Dinosaurier lebten. Unsere heutige Zeit nennt man erdgeschichtlich Erdneuzeit. Wie veränderten sich die Kontinente? Der Kontinent Laurussia setzte sich zu großen Teilen aus dem heutigen Nordamerika und Europa zusammen. Damals sah die Welt noch ganz anders aus als heute. Zu Beginn des Erdaltertums wurde die Erde ganz im Süden von einer riesigen Landmasse bedeckt: Gondwana. Dieser Kontinent war zu einem großen Teil von Eis bedeckt. Seine nördlichsten Ausläufer reichten aber bis zum Äquator . Daneben gab es drei kleinere Kontinente in den Tropen , etwas südlich des Äquators. Dort, wo heute Europa liegt, war damals ein Ozean . Im Verlauf der Jahrmillionen bewegten sich die Kontinente weiter nach Norden . Vor etwa 400 Millionen Jahren veränderte sich die Anordnung der Kontinente besonders stark. Zwei der kleineren Kontinente stießen aufeinander. Es entstand der Kontinent Laurussia. Als diese zwei Landmassen aufeinandertrafen, bildeten sich Gebirge , die teilweise bis heute bestehen. Dazu gehören beispielsweise die Appalachen, ein Mittelgebirge in den USA und Kanada . Noch später bewegte sich der andere große Kontinent Gondwana weiter nach Norden und stieß mit Laurussia zusammen. So entstand der riesige Kontinent Pangäa. Pangäa war ein sogenannter Superkontinent, da es damals der einzige Kontinent war. Wie entwickelten sich die Lebewesen im Erdaltertum? So sollen die Riesenlibellen im Karbon-Zeitalter ausgesehen haben. Acanthostega waren Amphibien im Devon. Am Anfang des Erdaltertums stand das Kambrium. Damals lebten die Tiere noch nur im Wasser . Es waren vor allem Schwämme, Korallen , Schnecken und Kopffüßler. Es gab bereits erste Tiere, die ein hartes Skelett oder Gehäuse hatten. Die Pflanzenwelt beschränkte sich vor allem auf Algen . Die Landfläche war kahl und pflanzenlos. In der nächsten Periode, dem Ordovizium, gab es in Ufernähe erste Landtiere und Landpflanzen. Das waren vor allem Amphibien , also Tiere, die teilweise im Wasser, teilweise an Land lebten. Es gab auch die ersten Tiere mit Augen . Besonders im Devon breiteten sich Tiere und Pflanzen zunehmend auf dem Land aus, vor allem Insekten . Aber auch im Meer entstanden viele neue Arten. Dazu gehörten beispielsweise die Vorfahren der heutigen Haie . In der Karbon-Periode tauchten an Land die ersten Reptilien auf. Tiere legten ihre Eier an Land. Es gab große Insekten wie die Riesenlibelle. Ein großer Teil der Erdoberfläche war bereits von Wald bedeckt. In der Perm-Periode starb ein Großteil der damaligen Wassertiere aus. An Land entwickelte sich das Leben hingegen stetig weiter. Reptilien begannen sich in Pflanzen- und Fleischfresser aufzuteilen. Bei den Pflanzen gab es erste Nadelbäume . Am Ende des Perm, vor 250 Millionen Jahren, gab es einen starken Klimawandel . Verursacht wurde er von enormen Vulkanausbrüchen im heutigen Sibirien . Die Folge davon war das bisher größte Massenaussterben in der Naturgeschichte. Es verschwanden doppelt so viele Arten wie beim Aussterben der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren. Diese Echse lebte im späten Karbon. Eine typische Landschaft im Devon Solche Reptilien gab es im Perm. Dieses Denkmal von Wilhelm Tell steht in Altdorf, dem Hauptort des Kantons Uri . Wilhelm Tell ist eine wichtige Figur für die Schweizer . Heute vermutet man, dass es ihn nicht gegeben hat. In der Sage wehrte Tell sich gegen die Habsburger , die damals Herrscher in einigen Gegenden der Schweiz waren. Der deutsche Schriftsteller Friedrich Schiller hat daraus ein Stück für das Theater geschrieben. Bekannt ist Tell vor allem für den berühmten Apfelschuss: Er sollte einen Apfel vom Kopf seines Sohnes schießen. Das gelang ihm auch. Später tötete Tell den Helfer der Habsburger, den Landvogt Gessler. Was hat Wilhelm Tell gemacht? Ein Mosaik am Landesmuseum Zürich . Man sieht die Soldaten der Habsburger mit Adler auf der Brust . Der Hut auf der Stange soll gegrüßt werden, als Zeichen, dass man sich den Habsburgern unterwirft. Rechts aber steht Wilhelm Tell mit seinem Sohn, die das nicht wollen. Die Geschichte spielt um das Jahr 1300 in Uri . Damals war Uri ein von armen Bauern oder Handwerkern bewohntes Tal . Landvogt Gessler regierte das Land von einer Burg aus. Er verlangte von den Menschen hohe Steuern . Das machte sie wütend. Der Gipfel war, dass Gessler in Altdorf einen Hut aufstellen und bewachen ließ. Alle Menschen hätten sich vor diesem Hut verneigen sollen. Wilhelm Tell tat dies nicht und wurde zusammen mit seinem Sohn Walter verhaftet. Zur Strafe sollte er mit seiner Armbrust einen Apfel von Walters Kopf schießen. Das schaffte er zwar, drohte aber Gessler mit dem Tod. Als Tell gefangen auf Gesslers Burg gebracht werden sollte, konnte er im Sturm aus dem Boot fliehen und rettete sich auf einen Felsvorsprung. Er lauerte dann Gessler in einem Hohlweg auf und erschoss ihn. Dadurch befreite er gemäß der Sage die Urschweiz von der habsburgischen Macht und wurde zum Nationalhelden . Was wurde aus der Tell-Sage? Die Sage von Wilhelm Tell wurde erst nach der Mitte des 15. Jahrhunderts aufgeschrieben, also 150 Jahre später. Es gibt aber schon ältere Sagen von Apfelschüssen aus anderen Ländern. Richtig berühmt wurde die Sage zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als Friedrich Schiller ein Theaterstück über Wilhelm Tell schrieb. In Altdorf, wo sich der Apfelschuss zugetragen haben soll, gibt es neben einer Statue ein Theater für dieses Schauspiel. Auch in Interlaken im Kanton Bern werden die Tellspiele jährlich aufgeführt. Touristen können weitere Orte aus der Tell-Sage besichtigen: Bei der Tellsplatte, wo Tell vom Boot ans Land gesprungen ist, befindet sich die Tellskapelle. Dort halten alle Kursschiffe an. Auch die Hohle Gasse, wo Tell den Gessler erschossen haben soll, ist gut ausgeschildert und begehbar. Eine kleine Felsnadel im Vierwaldstättersee heißt Schillerstein. Auch dort fahren alle Kursschiffe vorbei. Selbst wenn es ihn nicht gegeben hat, sind die Schweizer stolz auf ihren Nationalhelden Wilhelm Tell, so wie die Franzosen auf Jeanne d'Arc . Die Armbrust wurde zu einem Zeichen für Dinge, die in der Schweiz hergestellt wurden. Das Zeichen sagt: Das ist gute Ware aus der Schweiz. Tells Sohn mit Apfel, aus einem Buch im 19. Jahrhundert Wilhelm Tell und Walter, nachgespielt an einem Umzug Früher gab es einen Geldschein mit dem Bild von Wilhelm Tell. Die Rückseite des Fünffrankenstücks zeigt einen Hirten. Viele Schweizer sehen darin Wilhelm Tell. Die Alexander von Humboldt 2 ist ein Segelschiff, das zur Ausbildung von Seglern dient. Es ist nach dem Naturforscher Alexander von Humboldt benannt. Beim Segeln wird die Energie des Windes genutzt, um ein Boot oder Schiff auf dem Wasser fortzubewegen. Ein Segel ist wie ein großes Tuch, das am Mast des Schiffs hängt. Ein Segelschiff kann ein oder mehrere Segel haben. Besonders große Boote besitzen deshalb auch mehrere Masten. Wenn der Wind gegen das Segel drückt, bewegt er damit auch das Schiff unter ihm voran. Wenn genug Wind ist, kommt das Schiff gut voran. Wenn der Wind schwach ist, kommt das Schiff weniger schnell voran. Somit ist die Fortbewegung mit einem Segelschiff sehr abhängig vom Wetter . Schon seit dem Altertum haben Menschen Segelschiffe gebaut und genutzt. Besonders gute Seefahrer waren zum Beispiel die Phönizier in der Antike oder die Wikinger im Mittelalter . Man nutzte Segelschiffe nicht nur für den Transport von Menschen , sondern auch für den Handel , den Fischfang und bei Seeschlachten. Vor allem im Altertum gab es auch Segelschiffe, bei denen zusätzlich Ruderer für den Antrieb sorgten. Oft waren das Sklaven , die während der Fahrt sehr schlecht behandelt wurden. Man peitschte sie zum Beispiel aus, damit sie schneller ruderten. Das kennt man unter anderem aus Filmen , die im Alten Rom spielen. Etwa seit dem 19. Jahrhundert gibt es Schiffe, die durch Maschinen angetrieben werden. Erst waren das Dampfmaschinen , heute Dieselmotoren . Damit kommt man schneller voran, ist weniger vom Wetter abhängig und braucht auch weniger Personal an Bord als früher. Dadurch kamen Segelschiffe bei uns aus der Mode. In manchen, meist ärmeren Ländern , sind Segelschiffe aber immer noch im Alltag verbreitet. Mittlerweile forscht man aber auch daran, wie man mit besonderen Segeln den Energieverbrauch von Schiffen mit Motor verkleinern kann. Das spart Geld und ist gut für den Klimaschutz . Wozu werden Segelschiffe heute vor allem genutzt? Auf der Alster in Hamburg : Hier findet gerade ein Rennen der Segel-Bundesliga statt. Bei dieser Regatta messen sich die besten Segelvereine Deutschlands . Bei uns ist Segeln heute vor allem als Hobby und Sportart bekannt. Manche betreiben den Sport auch professionell, also als Beruf . Es gibt kleinere Boote auf denen man meist allein oder zu zweit segelt. Auch Kinder können das Segeln damit auf ruhigen Gewässern lernen. Andere fahren größere Boote mit Wohn- und Schlafraum mit denen man mehrere Tage unterwegs sein kann. Man spricht dann von einer Yacht. Eine Regatta ist ein Rennen zwischen Booten. Der Name Regatta kommt aus dem Italienischen . Dabei treten normalerweise Segelboote der gleichen Art gegeneinander an. Sie müssen dazu eine bestimmte Strecke abfahren und man schaut, welches Schiff zuerst im Ziel ist. Die Strecke wird durch Bojen markiert, die im Wasser schwimmen. Eine Regatta besteht oft aus mehreren solcher Rennen. Am Ende werden die Zeiten dann zusammengerechnet, um den Sieger zu bestimmen. Es gibt auch Segel-Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen . Solche Regatten dauern meist einige Stunde oder werden über ein paar Tage verteilt gefahren. Es gibt aber auch Regatten, bei denen die Segler mehrere Tage oder Wochen am Stück unterwegs sind. Sie essen und schlafen dann auch auf ihrer Yacht. Solche Regatten finden auf dem Meer und über lange Strecken statt. Bei einigen der größten müssen die Teilnehmer sogar einen ganzen Ozean durchqueren oder eine Weltumrundung schaffen. Wie funktioniert ein Segelschiff? Segler müssen auf die Windrichtung achten um ihre Segel richtig auszurichten. Gegen den Wind kann ein Segelschiff nicht fahren. Damit der Wind das Boot nicht umkippt, setzen die Segler ihr Gewicht als Gegengewicht ein. Hier hängen sie sich sogar an einem Seil über das Boot hinaus, dem Trapez. Damit ein Segelschiff vorwärts kommt, braucht es natürlich zunächst ein oder mehrere Segel. Die kleineren Sportboote besitzen meist nur ein oder zwei Segel, größere Schiffe können bedeutend mehr Segel haben. Es gibt verschiedene Arten von Segeln. Man benutzt sie je nachdem wie stark und aus welcher Richtung der Wind kommt. Ihre Form und ihr Material sind jeweils daran angepasst. Früher benutzte man Segel aus Naturmaterialien wie Hanf , Leinen oder Baumwolle . Heute entwickelt man bestimmte Stoffe aus Kunststoff . Der Wind bewegt das Segelschiff weiter. Entscheidend dafür ist der Winddruck. Dabei wirken vor allem zwei Kräfte . Die Luv-Seite des Schiffs ist die Seite, aus der der Wind bläst. Dort drückt der Wind ins Segel und schiebt das Schiff vorwärts. Das Segel hindert den Wind daran, auf die andere Seite des Schiffs zu gelangen. Dadurch "fehlt" dort etwas Luft und es entsteht ein Unterdruck. Dieser zieht das Schiff vorwärts. Diese beiden Kräfte wirken zusammen und bewegen das Schiff vorwärts. Man nennt die Seite des Schiffs, die vom Wind entfernt ist, Lee-Seite. Segler müssen darauf achten, aus welcher Richtung der Wind kommt. Segelschiffe können nämlich nie gegen den Wind fahren, also in die Richtung, aus der der Wind kommt. Damit der Wind das Schiff bewegt, kann er von hinten, seitlich oder schräg zum Segel blasen. Dazu müssen die Segel aber richtig ausgerichtet sein. Zum Einstellen des Segels sind Seile daran befestigt, die man anziehen oder lockern kann. Man nennt ein solches Seil Schot. Fährt das Schiff seitlich oder schräg zum Wind, drückt der Wind das Boot nicht nur vorwärts, sondern auch zur Seite. Man nennt das Abdriften. Große Schiffe haben dazu einen Kiel am Boden des Schiffs. Er reicht ziemlich tief ins Wasser und sorgt dafür, dass das Schiff nicht zur Seite gedrückt wird. Außerdem liegt das Schiff dadurch ruhiger im Wasser und kann nicht kentern, also umkippen. Bei kleineren Booten ist der Kiel allerdings flach, sie liegen nicht so tief im Wasser. Damit sie trotzdem nicht abdriften, haben sie ein Schwert: Das sieht wie ein dünnes Brett aus, das unter dem Schiff senkrecht ins Wasser ragt. Man kann es herausziehen oder herausklappen, wenn man es nicht braucht. Das lange Teil ist ein Ruder an einem Segelboot. Gesteuert wird ein Segelschiff über ein Ruder hinten am Schiff, am Heck. Dieses Ruder wird bei großen Schiffen über ein Steuerrad bedient an dem gedreht wird. Kleinere Boote haben eine Pinne. Das ist eine Art Hebel an dem man zieht oder drückt um das Ruder zu bedienen. Dadurch kann ein Schiff drehen und bestimmte Manöver machen. Ein wichtiges Manöver ist zum Beispiel die Wende: Dabei macht das Schiff eine Kurve, dreht seine Nase kurz gegen den Wind und fährt dann in die andere Richtung weiter. Dabei wechselt das Segel die Seite und auf kleinen Schiffen muss man sich ducken, um nicht von ihm getroffen zu werden. Will ein Segler trotzdem in die Richtung fahren, aus der der Wind kommt, benutzt er einen Trick: Er fährt zunächst in eine Richtung so nahe wie möglich am Wind. So kommt er dem Ziel schon etwas näher. Dann macht er eine Wende um in die andere Richtung zu fahren und sich weiter dem Ziel zu nähern. Auf breiten Gewässern reichen nur wenige Wenden um zum Ziel zu kommen. Auf einem schmalen Gewässer muss man dieses Manöver hingegen oft wiederholen, weil man immer nur kurze Strecken in eine Richtung fahren kann ohne dem Ufer zu nah zu kommen. Das Schiff kreuzt dann nach und nach zu seinem Ziel. Auf einem Segelschiff gibt es immer viel zu tun. Das Ruder muss bedient werden. Die Segel müssen richtig ausgerichtet sein und vielleicht eingeholt oder ausgeholt werden. Hinzu kommt, dass das Boot vom Wind in eine Richtung geneigt wird. Die Mannschaft versucht sich daher immer so zu setzen, dass das Boot nur leicht geneigt ist. Sonst verliert es an Geschwindigkeit . Auf Sportbooten gibt es dazu oft besondere Gurte und Seile mit denen die Segler sich weit hinauslehnen können um das Gegengewicht zu erhöhen. Kleinere Boote ohne Kiel kentern bei zu viel Schräglage: Sie kippen um, sodass der Mast im Wasser liegt. In der Segelschule lernt man deshalb auch, wie man das Boot aus eigener Kraft wieder aufrichten kann. Nachgebaute Segelschiffe von Wikingern Mit der Pinne wird das Schiff gesteuert. Sie befindet sich hinten, am Heck des Schiffs. Bei der Wende macht das Schiff eine Kurve, und das Segel wechselt die Seite. Die farbigen Segel heißen Spinnaker und werden eingesetzt um bei Rückenwind noch schneller vorwärts zu kommen. So ein riesiges Segelschiff wird vielleicht gebaut, um klimafreundlich zu fahren. Die Star Flyer ist ein Segelschiff mit vier Masten. "Postamt" steht hier in Fraktur, einer sogenannten deutschen Schrift. Der Laden gehört der Post und steht in Pankow, einem Ortsteil von Berlin . "Deutsche Schrift " nennt man verschiedene Schriftarten. Man hat sie früher im deutschen Sprachraum verwendet. Gemeint sind oft Druckschriften für Bücher und Zeitungen. Man hat aber auch einige Arten, mit der Hand zu schreiben, Deutsche Schrift genannt, oder auch Deutsche Schreibschrift. Lange Zeit hat man in Deutschland etwas anders geschrieben als in vielen anderen Ländern . Das hat man schließlich geändert. Viele Menschen glauben heute, dass eine Deutsche Schrift typisch für den Nationalsozialismus sei. Tatsächlich aber haben die Nationalsozialisten die Deutschen Schriften abgeschafft: Um das Jahr 1940 haben sie geglaubt, dass sie für immer über ganz Europa herrschen werden. Darum wollten sie, dass die Deutschen genauso schreiben wie die anderen Europäer. An alte Druckschriften kann man sich schnell gewöhnen. Mit etwas Geduld und Übung kann man ohne fremde Hilfe lernen, sie zu lesen. Meist haben die alten Buchstaben mehr Schnörkel, die Grundformen sind aber gleich wie heute. Welche Druckschriften kann man Deutsche Schrift nennen? Die Neue Zürcher Zeitung : So sah sie im Jahr 1780 aus. In Antiqua wird diese Zeitung erst seit dem Jahr 1946 gedruckt. Bei der Druckschrift oder beim Drucksatz denkt man wohl an die sogenannte gebrochene Schrift. Dabei sieht man gedruckte Buchstaben, die viele Schnörkel haben. Es gibt nicht nur eine gebrochene Schrift, sondern verschiedene. Die bekanntesten heißen Schwabacher und Fraktur. Heute druckt kaum noch jemand mit Fraktur: Die meisten Menschen könnten es nur schlecht lesen, weil sie es nicht mehr kennen. Trotzdem sieht man oft noch Ausnahmen, zum Beispiel bei Gasthäusern. Dort steht manchmal der Name groß in Fraktur über der Tür . Das soll gemütlich sein und sagen, dass man hier so richtig gut wie früher essen kann. Das Gegenteil ist die Antiqua: Eine solche Schrift ist die, in der auch das Klexikon geschrieben wird. Antiqua heißt "alt". Man hat sie etwa vor 500 Jahren Schritt für Schritt erfunden. Ihren Namen hat sie daher, weil man so schreiben wollte wie die alten Römer . Die bisherige Schrift, die gebrochene Schrift, nannte man verächtlich altdeutsch oder gotisch . Buchstaben in Fraktur Die Verfassung des Deutschen Reiches aus dem Jahr 1849, gedruckt in Fraktur Straßenschild in Baden, Niederösterreich : "Schlosser-Gässchen". Spaghetti mit Muscheln , das ist eine von vielen Arten, die langen Nudeln zu essen Spaghetti sind eine Sorte Nudeln aus Italien . Sie sind dünn und etwa 25 Zentimeter lang. Das Wort kommt aus dem Italienischen und heißt "Schnürchen", kleine Schnüre. Wegen der Schreibweise im Italienischen schrieb man Spaghetti früher mit gh. Moderner ist heute das Wort Spagetti ohne h. Die Nudeln sind aus Weizen und Wasser hergestellt. Oft sind auch Eier drin. Sie sind hart und werden deshalb vor dem Essen in Wasser mit etwas Salz gekocht. Man isst sie zum Beispiel mit Tomatensoße . Die Spaghetti Bolognese werden mit Tomatensoße und Hackfleisch gegessen. Spaghetti gab es wahrscheinlich schon im Mittelalter auf der Insel Sizilien . Im 19. Jahrhundert wurden sie in Italien beliebt und in Fabriken hergestellt. Noch in den Jahren nach 1950 waren Spaghetti aber außerhalb von Italien kaum bekannt. So fielen zum Beispiel in England 1957 viele Menschen auf einen Aprilscherz eines Fernsehsenders herein: Dort behauptete jemand, Spaghetti würden auf Bäumen wachsen. Mittlerweile gibt es Spaghetti in vielen Ländern der Welt . In vielen Eisdielen wird auch Spaghettieis verkauft. Das Eis besteht aus Schlagsahne und Vanilleeis, das durch eine Nudelpresse gedrückt wird. Danach wird es noch mit Erdbeersauce übergossen und mit geriebener weißer Schokolade verziert. So sieht es wirklich etwas aus wie eine Portion Spaghetti mit Tomatensauce und Parmesankäse. Erfunden wurde das Spaghettieis in Deutschland . Die rohen Spaghetti sind lang und dünn. Spaghetti werden gerne mit Tomatensoße gegessen. Für Kinder ist es oft nicht leicht, Spaghetti zu essen. Eine Quiche, eine herzhafte Torte, mit Spaghetti Die berühmte Carbonara hat eine Soße mit Käse, Ei und Speck. Eine Portion Spaghettieis "Sie spielt Fußball": "Sie" ist hier ein Pronomen für eine Frau . Man kennt das Wort auch als Pronomen für mehrere Frauen oder mehrere Menschen verschiedenen Geschlechts. Das Pronomen ist eine Wortart . Man sagt dazu auf Deutsch auch Fürwort oder Stellvertreter, weil es für ein Nomen stehen kann. Anstatt "Alexander kommt" kann man auch sagen "er kommt". Allerdings weiß man dann nicht, wer mit "er" gemeint ist – außer, es ist von vorher schon klar. Es gibt verschiedene Arten von Pronomen: Am häufigsten braucht man die Personalpronomen, die persönlichen Fürwörter: ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie. Die Possessivpronomen sind die besitzanzeigenden Fürwörter: mein, dein, sein, ihr, unser, euer, ihr. Die Reflexivpronomen sind die rückbezüglichen Fürwörter: mich, dich, sich, uns, euer, sich. Es gibt noch einige Gruppen mehr. Die Pronomen stehen in der Einzahl: Ich, du er, sie, es, oder aber in der Mehrzahl: wir, ihr, sie. Das Pronomen "sie" ist also doppeldeutig. Man merkt erst am Verb , ob es in der Einzahl oder in der Mehrzahl gemeint ist. Als Beispiel: "Sie geht nach Hause", das ist eine weibliche Person. Oder: "Sie gehen nach Hause", das sind mehrere Personen, männlich , weiblich oder eine gemischte Gruppe. Pronomen stehen in bestimmten Fallformen . Im Werfall oder Nominativ heißt es: "Er" arbeitet oder "sie" arbeitet. Im Wesfall oder Genitiv ist es "seine" Jacke oder "ihre" Jacke. Im Wemfall oder Dativ sagt man: Ich helfe "dem" Vater oder "der" Mutter. Im Wenfall oder Akkusativ heißt es: Ich rufe "den" Hauswart oder "die" Hauswartin. Die Akropolis von Athen , eine Burg aus dem Altertum . Die Kulturhauptstadt Europas gibt es seit dem Jahr 1985. Damals hieß es noch einfach Kulturstadt. Man hat Athen gewählt, weil es eine der wichtigsten Städte im alten Europa war. Kulturhauptstadt Europas ist ein Titel für ausgewählte Städte . Eine Stadt mit diesem Titel darf sich ein Jahr lang so nennen. Welche Stadt in Europa Kulturhauptstadt wird, entscheidet die Europäische Union . Genauer gesagt gibt es eine Gruppe von Fachleuten: Diese Leute entscheiden über Vorschläge, die ihnen die europäischen Mitgliedsstaaten machen. Eine Stadt bewirbt sich also über ihr Land, Kulturhauptstadt zu werden. In der Bewerbung muss die Stadt erklären, dass sie viel für die Kultur macht. Es gibt viele Veranstaltungen und verschiedene Arten von Kultur wie Malerei oder Tanz . Die Stadt kümmert sich gut um alte Gebäude oder um eine gute Stimmung bei ihren Einwohnern . Wichtig ist auch, dass die Stadt deutlich macht, wie viel sie mit Europa zu tun hat. Bis eine Stadt weiß, ob sie wirklich Kulturhauptstadt wird, vergehen etwa sechs Jahre. Außerdem gibt es besondere Regeln, aus welchem Land die Stadt kommen darf. Im Jahr 2004 wurde die Europäische Union plötzlich größer: Viele Länder aus Osteuropa wie Polen und Estland kamen hinzu. Darum stellte man die Regel auf: Für die kommende Zeit soll es jedes Jahr nicht mehr nur eine, sondern zwei Kulturhauptstädte geben. Kunst in der österreichischen Stadt Linz . Sie war eine Kulturhauptstadt im Jahr 2009. Im Jahr 2010 war Essen eine der Kulturhauptstädte. Sie stand für die 53 Städte des Ruhrgebiets . Auf Malta liegt Valetta, das hier im Jahr 2018 das Ende der Woche feiert. Bei der Eröffnung im Jahr 2022, in Esch an der Alzette in Luxemburg Kunst in Bad Ischl, im Jahr 2024 Kulturhauptstadt für das Jahr 2025: Chemnitz . Das liegt in Sachsen . In einem Operationssaal: Der Erkrankte hat eine Gummimaske auf dem Gesicht. Durch die Maske wird Luft in die Lunge gepumpt Eine Narkose ist ein tiefer Schlaf . Ein Arzt sorgt dafür, dass der Kranke in diesen Schlaf fällt. In einer Narkose spürt man keine Schmerzen mehr und kann sich auch nicht mehr absichtlich bewegen. Oft kann man nicht einmal selbst atmen, das muss dann eine Maschine erledigen. Manche Krankheiten kann man nur durch eine Operation heilen. Wenn man beispielsweise einen entzündeten Blinddarm hat, schneidet ein Arzt den Bauch etwas auf und schneidet den Blinddarm ab. So eine Operation würde normalerweise sehr weh tun. Kaum ein Mensch könnte die Schmerzen aushalten. Daher werden Kranke für solche Operationen in Narkose versetzt. Der Arzt, der die Narkose macht, heißt Narkosearzt oder Anästhesist. Meistens bekommt der Kranke vor der Narkose eine Tablette oder einen Saft, der ihn ruhig und entspannt macht. Mit einem kleinen Stich legt der Narkosearzt dann einen kleinen Schlauch in eine Ader am Arm . Durch den Schlauch spritzt man die Medikamente für die Narkose. Je mehr der Narkosearzt hineinspritzt, desto länger oder tiefer schläft der Kranke. Was passiert während der Narkose? Dieses Mädchen erhält zuerst Sauerstoff. Erst danach kommt die eigentliche Narkose. Bei ganz tiefem Narkose-Schlaf atmet der Kranke nicht mehr. Dann setzt der Narkosearzt ihm eine Gummimaske auf das Gesicht. An der Maske ist ein Schlauch: Durch ihn pumpt man Luft in Mund und Nase und damit in die Lungen . Wenn das nicht geht, schiebt der Narkosearzt einen Schlauch in die Luftröhre. Auch so kann er Luft in die Lungen pumpen. Manchmal erhalten die Kranken nicht Luft, sondern Medikamente als Gas , ein Narkosegas. Der Schlauch ist an eine Maschine angeschlossen. Damit sorgt der Narkosearzt dafür, dass der Kranke genau so viel Luft wie nötig bekommt. Auch der Schlag des Herzen wird genau kontrolliert: Dazu klebt der Arzt kleine Aufkleber mit Drähten auf die Brust des Kranken. Die Drähte sind an einen Bildschirm angeschlossen, der den Herzschlag anzeigt. Nach der Operation bleibt der Narkosearzt beim Kranken und wartet, bis die Narkose von allein zu Ende geht. Manchmal gibt er dem Kranken Medikamente, die dafür sorgen, dass er aufwacht. Meist bleibt der Kranke nach der Narkose noch ziemlich schläfrig, spürt aber deswegen auch nur wenig Schmerzen. In einer Maschinenhalle in einer Fabrik in Zürich . Das Bild ist aus dem Jahr 1875. Die Industrielle Revolution ist eine Epoche , ein Zeitabschnitt in der Geschichte der Menschheit. In dieser Zeit wurden viele Erfindungen gemacht. Das veränderte die Wirtschaft : Viele Bergwerke und Fabriken wurden aufgebaut. Menschliche Handarbeit wurde durch Maschinen ersetzt. Dies war eine große Veränderung, deshalb nennt man sie eine Revolution . Zuerst begann die Industrielle Revolution in England . Das war um das Jahr 1750. Statt Wasserkraft , Windkraft und Pferdekraft nutzte man nun auch Dampfmaschinen . Damit trieb man in den Fabriken die Maschinen an. Solche Maschinen waren zum Beispiel Webstühle, mit denen man Stoffe herstellte, Textilien . So konnte man viel mehr herstellen als vorher und brauchte dazu weniger Menschen. Allerdings dauerte es Jahrzehnte, bis sich die Industrielle Revolution richtig durchgesetzt hatte. Außerhalb von England kam sie zunächst nach Belgien . Auch in Deutschland gab es schon recht früh die neuartigen Fabriken und Maschinen. Wirklich weit verbreitet war die Industrie in Deutschland allerdings erst seit etwa 1850. Was waren die großen Veränderungen? Eine alte Spinnmaschine in der Textilfabrik Cromford, die in Ratingen in Nordrhein-Westfalen liegt. Das war eine der ersten Fabriken in Deutschland. Auch in der Landwirtschaft wurde jetzt Dampfmaschinen eingesetzt. Vor allem in den USA war das sinnvoll, wegen der riesigen Felder dort. Besonders wichtig war die Dampfmaschine. Als Erfinder nennt man heute oft James Watt aus Schottland . Allerdings wusste man schon im Altertum , dass man mit Dampf eine kräftige Bewegung erzeugen kann. In der Zeit von Watt gab es auch andere Erfinder, die Dampfmaschinen bauten. Watts Dampfmaschinen arbeiteten aber viel wirkungsvoller als die anderen. Es änderte sich nicht nur viel in den Fabriken, sondern auch in der Landwirtschaft . Man baute bessere Pflüge und vor allem: Es wurden moderne Düngemittel erfunden. Dank der Düngung wachsen Pflanzen viel besser. Im Jahr 1913 erntete man in Deutschland fast doppelt so viel wie vierzig Jahre zuvor. Auch die Medizin wurde besser, und man lernte, dass man durch winzig kleine Lebewesen krank wird, die Bakterien . Die Leute lernten, wie wichtig es ist sich zu waschen. Die Menschen lebten länger und es starben nicht mehr so viele kleine Kinder. Dadurch hatten die Länder in Europa mit der Zeit viel mehr Einwohner aus vorher. Wichtig für das Leben der Menschen waren auch die Eisenbahn und die Telegrafie . Dank der Eisenbahn konnte man leichter Waren dorthin bringen, wo Käufer wohnten. Auch mussten Arbeiter nicht mehr ganz nahe bei der Fabrik wohnen, in der sie arbeiteten. Wer um das Jahr 1830 von Berlin nach Köln reisen wollte, brauchte dafür über eine Woche mit der Pferdekutsche. Um das Jahr 1860 ging das mit der Eisenbahn an einem einzigen Tag. Durch die Telegrafie erfuhren die Menschen viel schneller als vorher, was in der Welt passierte. Wenn ein Beamter in London wissen wollte, was in der britischen Kolonie Indien los war, so ging das um das Jahr 1880 in wenigen Minuten . 40 Jahre zuvor hatte man noch zwei Monate gebraucht, um die Nachrichten von London nach Indien und zurück zu bringen. Lebten die Menschen dank der Industriellen Revolution besser? Viele Menschen fanden in einer Fabrik Arbeit und konnten damit Geld verdienen. Das war wichtig: Wenn nämlich ein Bauer sein Land auf seine vielen Kinder aufteilte, reichte es für keinen richtig. Deshalb lebten die ärmsten Leute dort, wo es keine Industrie gab. Darum zogen viele Menschen vom Land in die Städte. Die Arbeit in den Fabriken war jedoch oft schwer und schmutzig. Das war schlecht für die Gesundheit , vor allem für die Kinder. Zum Beispiel hat man in Preußen erst im Jahr 1839 die Kinderarbeit teilweise verboten: Um in einer Fabrik oder im Bergwerk zu arbeiten, musste man ab dann mindestens 9 Jahre alt sein. Dabei muss man bedenken, dass es damals ganz normal war, wenn kleine Kinder auf dem Bauernhof hart arbeiteten. Kommunisten wie Karl Marx glaubten, dass die Armut damals durch die Industrielle Revolution käme. Die Arbeiter in den Fabriken bekamen nur wenig Lohn und konnten nicht mehr fordern, weil sie keine Ausbildung hatten. Die Arbeiter nannte man Proletarier, weil sie nichts besaßen außer vielen Kindern. Das lateinische Wort "proles" heißt "Kinder". Es ist jedoch nicht so, dass alle Arbeiter keine Ausbildung gehabt hätten: Viele waren Handwerker . Sie bildeten Gewerkschaften und streikten auch, wenn sie zu schlecht behandelt wurden. Mit der Zeit verdienten die Menschen besser und kamen zu etwas Wohlstand . Das war auch gut für den Staat . Mit den Steuern konnte er zum Beispiel Schulen und Krankenhäuser bauen. Hungersnöte gab es in Deutschland nach dem Jahr 1850 kaum noch, außer durch Kriege . Wann endete die Industrielle Revolution? Erfindungen werden noch immer gemacht und immer mehr Länder bauen eine Industrie auf. So gesehen geht die Revolution also weiter. Die eigentliche Industrielle Revolution endete jedoch etwa um das Jahr 1900. Damals begann eine zweite Industrielle Revolution, sagen manche Forscher . Hinzu kamen Erfindungen wie das Fließband. Dadurch musste ein Arbeiter noch weniger als vorher wissen, wie man etwas herstellt: Er hat nur noch einen kleinen Teil der Arbeit erledigt aber das immer wieder hintereinander. Außerdem spielte ab dieser Zeit die Elektrizität eine immer größere Rolle. Einige Forscher sprechen auch von weiteren Industriellen Revolutionen. Im Jahr 1855, auf der Weltausstellung in Paris : Hersteller zeigen ihre neuen Maschinen. Die Ausstellungshalle, aus Glas und Stahl gebaut, erinnert an Fabriken. Hohe Schornsteine sind ein Zeichen für die neue Industrie. Sie wurden gebaut, damit der Wind den ungesunden Rauch besser verteilt. Dampfschiffe werden durch Dampfkraft angetrieben statt durch Segel. Hör's dir an Dieser Junge in Afghanistan verkauft Teppiche. Junge nennt man ein männliches Kind oder einen männlichen Jugendlichen . Andere Ausdrücke sind Bursche, Bub oder Knabe. Jungen bekommen oft Kleidung in blauer Farbe . Es hieß früher, dass Jungen vor allem harte Sportarten mögen und auch Technik . Man fragt sich nun, ob das von Natur aus so ist oder ob sie sich das von den Erwachsenen abschauen. Wissenschaftler haben sich die Frage gestellt, ob Jungen für mehr Probleme in der Gesellschaft sorgen als Mädchen . Jungen haben schlechtere Noten in der Schule und machen öfter schlimme Sachen, für die sie bestraft werden müssen. Jedenfalls gilt das für den Durchschnitt. Manche Wissenschaftler meinen, dass es nicht nur daran liegt, ob jemand Junge oder Mädchen ist: Man soll auch danach schauen, wie reich die Eltern sind oder in welchem Land sie geboren sind. Wann wird ein Junge zum Mann? Es gibt keinen genauen Punkt, an dem der Junge körperlich zum Mann wird. Der Stimmbruch, die Körperbehaarung und das beschleunigte Wachstum des Penis erstrecken sich über Monate oder gar Jahre. Sie finden auch nicht gleichzeitig statt. Eigentlich macht die Geschlechtsreife den Jungen zum Mann, aber auch hier kann man keinen Zeitpunkt feststellen. Am Anfang hat ein Junge nur wenige Spermien, dann immer mehr. Zu wenige reichen nicht aus, um ein Kind entstehen zu lassen. Und niemand weiß genau, wie viele es eigentlich braucht. Wenn ein Junge als Mann anerkannt werden will, hängt das auch immer von den anderen Menschen ab. Viele Jungen wissen gar nicht, ab wann sie eigentlich schon Männer sind. Viele macht das unsicher. In einigen Ländern gibt es ein Fest oder Ritual, bei dem der Junge in die Männergesellschaft aufgenommen wird. Dann gilt er für alle als Mann. Im Westen von Europa gibt es solche Feste heute kaum noch. Die Theologen beschäftigen sich mit Gott . Dazu lesen sie die Schriften ganz genau, in denen früher Menschen über Gott erzählt haben. Die Theologie ist die Wissenschaft von Gott oder vom Göttlichen. Meistens meint man damit, dass das Christentum erforscht wird. Theologen betrachten diese Religion teils von außen, teils aber auch von innen, also aus der Sicht als gläubige Christen. Der Ausdruck "Theologie" kommt aus dem Griechischen , wo "theos" Gott bedeutet. Man verwendet das Wort etwa seit den Jahren nach 1200, also seit dem hohen Mittelalter . Für die damaligen Wissenschaftler war das die wichtigste Lehre überhaupt. Sie dachten, dass man alles auf Gott zurückführen kann. Gott ist das Größte und Allgemeinste, das unendlich und unteilbar ist. Worum geht es in der Theologie? Wer heute Theologie studiert oder lehrt, beschäftigt sich vor allem mit der Bibel . Hinzu kommt die Geschichte der ersten Christen und dann der Kirchen . Wichtig sind dabei auch die Texte , die im Lauf der Zeit von verschiedenen Kirchenmännern geschrieben wurden. Außerdem gibt es bestimmte allgemeine Fragen zu Gott. So glauben die Christen an die Dreifaltigkeit : Gott gibt es als Gott-Vater, Gott-Sohn und den Heiligen Geist. Man überlegt, was das genau heißen soll. Wichtige Fragen sind auch: Wie entstand Jesus im Bauch seiner Mutter Maria ? War wirklich der Heilige Geist sein leiblicher Vater oder doch Josef? Was geschieht wirklich bei der Taufe ? Wird aus dem Brot und dem Wein beim Abendmahl buchstäblich der Leib und das Blut von Jesus? Eine andere wichtige Frage für Theologen ist beispielsweise: Gott ist allmächtig, aber Gott ist auch gut. Wie kann es sein, dass Gott schlimme Dinge zulässt? Darüber haben schon die Gelehrten im Mittelalter gestritten. Theologen müssen daher erst einmal viel darüber lesen, was diese Gelehrten dazu geschrieben haben. An der Universität lernen Theologen auch Dinge über Religionspädagogik. Das heißt, sie lernen Dinge zu Fragen wie: Wie erzähle ich den Menschen von Gott? Was haben Themen der Bibel mit uns heute zu tun? Wie kann ich das Menschen erklären, die keine Theologen sind? Das ist besonders wichtig für die, die Pfarrer werden wollen. Auch Religionslehrer müssen so etwas natürlich wissen, deswegen lernen auch sie Dinge der Theologie. Wer studiert Theologie? Das Theologische Seminargebäude in Erlangen. An der Universität Erlangen, die in Bayern liegt, kann man evangelische Theologie studieren. Theologie ist ein Studium an vielen Universitäten . Vor allem katholische und evangelische Theologie wird oft angeboten. Es gibt aber auch islamische und jüdische Theologie. Nach dem Abschluss des Studiums ist man dann Theologe und forscht über die Theologie. So ein Studium ist nicht einfach. Man muss viel lesen und komplizierte Dinge verstehen. An vielen Universitäten erwarten die Lehrer auch, dass man Griechisch , Latein und Hebräisch kann. Denn viele Schriften der Bibel und der Kirchengeschichte sind eben in diesen Sprachen . Nicht alle Universitäten erwarten aber die Kenntnis aller drei dieser Sprachen. Die meisten Menschen, die Theologie studiert haben, werden aber keine Forscher. Sie arbeiten zum Beispiel für eine Kirche . Das sind oftmals Pfarrer . Dazu braucht es aber nach dem Studium der Theologie noch eine Einführung in das praktische Kirchenleben. Die Kirchen dürfen in Deutschland und anderen Ländern mitbestimmen, wie Theologie gelehrt wird. Welche Wissenschaften handeln auch noch von Religion? Manche Leute sagen, dass die Theologie keine richtige Wissenschaft sei. Die meisten Theologen gehen nämlich einfach davon aus, dass es einen Gott gibt. Sie hinterfragen das nicht: Sie überlegen nicht, ob es sein könnte, dass es vielleicht keinen Gott gibt. Die Vergleichende Religionswissenschaft ist auch eine Wissenschaft, die sich mit Gott und Religion beschäftigt. Diese Forscher sind aber neutral gegenüber allen Religionen. Viele dieser Forscher denken: Wenn man herausfinden will, was eine Religion eigentlich ist, muss man vor allem herausfinden, was die Religionen der Welt gemeinsam haben. Viele weitere Wissenschaftler finden es ebenfalls interessant, was die Theologie macht. In der Geschichte Europas war das Christentum lange Zeit sehr wichtig, und das ist es heute auch manchmal noch. Wer zum Beispiel die Geschichte des Mittelalters erforscht, muss sich daher recht gut mit den Fragen der Theologie auskennen. Sonst könnte man nicht richtig verstehen, woran die Menschen damals gedacht haben. Waren, die aus dem Ausland ins eigene Land gebracht und dort verkauft werden, sind Importe. Umgekehrt sind es Exporte. Große Mengen an Waren transportiert man auf solchen Containerschiffen. Importe sind Waren, die aus dem Ausland ins eigene Land gebracht und dann verkauft werden. Wenn Dinge ins Ausland verkauft werden, spricht man vom Export. Wenn die Handelswaren keine Landesgrenzen überschreiten, nennt man das Binnenwirtschaft . Manche Länder importieren eher, andere exportieren eher. Das Land , das heute am meisten exportiert, ist China , gefolgt von Deutschland und den USA . Viele Länder stellen bestimmte Waren besonders gut oder besonders billig her. Deshalb wollen viele Menschen in anderen Ländern solche Waren von dort kaufen. Einige Schweizer Unternehmen zum Beispiel können besonders gute Turbinen für Kraftwerke bauen. Die exportieren sie in viele andere Länder. Den Stahl dazu haben sie aber nicht aus dem eigenen Land. Den müssen sie aus dem Ausland importieren. Manche Dinge gibt es nur in bestimmten Ländern. Bananen , Kaffee oder Kakao wachsen nur in warmen Ländern. Zudem braucht es viel Handarbeit, bis diese Produkte zum Versand bereit sind und exportiert werden können. Oft bezahlen die Importländer dann auch für diese Waren keinen fairen Preis , deshalb bleiben viele arme Länder arm. Dies gilt auch für viele andere Rohstoffe , die aus dem Bergbau kommen. Europa importiert auch sehr viel Energie , also Erdöl aus dem Nahen Osten oder Erdgas aus Russland . Eine Ausnahme bilden zum Beispiel die Niederlande mit ihren eigenen Gasfeldern. Dadurch wurde Europa von diesen Ländern abhängig: Sie können den Öl- oder Gashahn auch zudrehen. Dann steht unsere Industrie still, wir können nicht mehr heizen und Auto fahren. Import und Export bringen noch weitere Schwierigkeiten mit sich. Es fallen Kosten wie Zölle und Steuern an. Außerdem verändert sich das Verhältnis zwischen den Währungen täglich: Heute muss man vielleicht mehr Euros für einen Dollar bezahlen als morgen. Das kann beim Handel über die Grenze zu großen Gewinnen oder Verlusten führen. Importe und Exporte bringen also ein ziemliches Risiko mit sich. Des Weiteren braucht es Unternehmen, die die Waren transportieren. Kleider und Schuhe kommen heute meist per Schiff von Asien nach Europa und werden dann auf dem Lastwagen weiter verteilt. Das braucht viel Platz auf den Straßen und belastet die Umwelt durch Abgase. Noch schlimmer ist es mit Nahrungsmitteln oder Blumen , die mit dem Flugzeug importiert werden. Darum kaufen heute immer mehr Menschen lieber regional ein. Das heißt: Sie kaufen bei Händlern, die ihre Ware in der näheren Umgebung herstellen. Die Schweiz exportiert viele Taschenmesser. Deutschland verkauft viele Autos ins Ausland, zum Beispiel den VW Golf. Die Mozartkugeln sind ein Exportschlager aus Österreich . Viel Erdöl und Erdgas importiert Europa durch solche Röhren. Je dunkler das Land auf der Karte ist, desto mehr exportiert es. Das Aschenputtel auf einer alten Zeichnung "Aschenputtel" heißt ein Märchen , nach seiner Hauptfigur. Das Aschenputtel ist ein armes Mädchen , das durch Zauberei die Frau eines Prinzen wird. Das Märchen stammt aus einem Buch von Charles Perrault aus Frankreich , aus dem Jahr 1697. Es ist also schon über 300 Jahre alt. Später haben es Leute, die es gelesen haben, weitererzählt. Schließlich hörten es auch die Brüder Grimm , die es in ihre Sammlung aufgenommen haben. Bei ihnen passieren einige andere Dinge als bei Perrault. Das Märchen wurde oft neu erzählt, man hat auch Spielfilme daraus gemacht, die im Kino und im Fernsehen gezeigt werden. Was passiert im Märchen von Aschenputtel? Das Märchen mit dem gleichen Namen wurde in verschiedenen Fassungen erzählt, geschrieben und verfilmt. In einer weit verbreiteten Fassung verliert Aschenputtel als kleines Mädchen ihre Mutter, worauf der Vater eine neue Frau heiratet. Sie ist nun die Stiefmutter von Aschenputtel und zieht mit ihren eigenen Töchtern in das Haus des Vaters ein. Die Stiefmutter und die beiden Stiefschwestern behandeln Aschenputtel sehr schlecht und lassen sie die schwere Arbeit machen. Sie muss in der Asche schlafen, woher auch ihr Name stammt. Von einer Reise bringt ihr Vater Aschenputtel einen Haselstrauch mit, den sie auf dem Grab ihrer Mutter einpflanzt. Einige Jahre später sucht der Prinz des Königreichs eine Gemahlin, und er lädt die Mädchen des Hofes zu einem Ball ein. Die Stiefmutter wittert die Chance für ihre Töchter und sagt zu. Aschenputtel darf nicht mitkommen und geht zum Grab ihrer Mutter, wo eine Taube in dem Haselnuss -Strauch sitzt. Die Taube besorgt ihr ein schönes Kleid und ein Pferd . Sie darf aber nur bis Mitternacht auf dem Ball bleiben, denn dann löst sich der Zauber auf. Auf dem Ball tanzt Aschenputtel mit dem Prinzen. Sie verlieben sich. Doch kurz vor Mitternacht läuft sie weg. Beim zweiten Ball passiert dasselbe. Beim dritten Ball lässt der Prinz klebriges Pech auf der Treppe auftragen. Als Aschenputtel fortläuft, verliert sie dort ihren Schuh. Der Prinz lässt ihn von allen Mädchen anprobieren und findet schließlich Aschenputtel als seine wahre Braut. Die meisten Spiel -Casinos gibt es wahrscheinlich in Las Vegas in den USA . Diese Stadt wurde einst extra mitten in die Wüste gebaut, weil es dort noch keine Glückspiel-Gesetze gab. Menschen aus der ganzen Welt fahren dorthin, um zu spielen. Das Wort Casino kommt aus dem Italienischen und bedeutet eigentlich "kleines Haus". Heute meint man damit meistens ein Spiel-Casino. In so einem Haus spielen Erwachsene Glücksspiele . Typische Spiele in Casinos sind zum Beispiel Roulette, Kartenspiele wie Poker oder Black Jack sowie Automatenspiele. Bei den Spielen müssen die Spieler Geld bezahlen, um überhaupt spielen zu können. Doch sie hoffen, am Ende viel mehr Geld zu gewinnen als sie eingesetzt haben. Am meisten gewinnt aber immer die "Bank", das heißt die Besitzer der Casinos. Solche Casinos gibt es in fast allen größeren Städten , oft auch in Hotels und Ferienanlagen. In Deutschland und vielen anderen Ländern gibt es besondere Gesetze für Casinos. Sie bestimmen, wer überhaupt ein Casino eröffnen darf. Außerdem müssen die Casino-Besitzer einen Teil ihres Gewinns an den Staat abgeben. Glücksspiel kann süchtig machen: Wer einmal damit anfängt, kann nur schwer wieder aufhören. Deshalb dürfen auch nur Erwachsene ab 18 Jahren in ein Casino gehen, in Bayern und Baden-Württemberg sogar erst ab 21 Jahren. Kleinere Casinos nennt man auch Spielhallen oder Spielothek. Vor über 100 Jahren: Dieses Casino in Berlin hatte wohl keine Erlaubnis. Darum kommt die Polizei. Ein bekanntes Casino in Constanța in Rumänien . Casino auf einem Kreuzfahrtschiff In Casinos werden auch große Pokerturniere abgehalten. Das "Venetian" in Las Vegas soll an Venedig erinnern. Ein Roulette in der Spielbank Wiesbaden Ingolstadt Ältere Schülerinnen und Schüler müssen lernen, zwischen Adverb und Adjektiv zu unterscheiden. Das Adverb nennt man auch Eigenschaftswort oder Beiwort. Es beschreibt meist, wie eine Handlung abläuft, beispielsweise im Satz : "Der Hund spielt drollig." Die Frage ist hier nämlich, wie er spielt. Das Adverb beschreibt also das Verb näher. In der deutschen Sprache verändert sich das Adverb nicht. Man sagt: "Der Junge arbeitet aufmerksam" oder "Die Mädchen arbeiten aufmerksam". In den lateinischen Sprachen verändert sich das Adverb entsprechend der Person, welche handelt. Vom Adverb kann man Steigerungsformen bilden wie vom Adjektiv : Der Laie arbeitet "sauber", der Fachmann arbeitet "sauberer", der Meister arbeitet "am saubersten". Man kann auch Gegensätze suchen: sauber - schmutzig, hell - dunkel, nass - trocken und so weiter. Zu zahlreichen Adverbien findet man aber kaum einen Gegensatz. Beispiele dazu sind grau, golden , mittelmässig und andere mehr. Wie unterscheidet man beides? Es ist recht schwierig, zwischen Adverb und Adjektiv zu unterscheiden. Es kommt drauf an, wo das Wort im Satz steht und was es dort soll. Im Satz "Ich habe einen drolligen Hund bekommen" ist "drollig" ein Adjektiv, weil es zum Substantiv "Hund" gehört. Wenn man aber sagt: "Der Hund spielt drollig", dann ist "drollig" ein Adverb, weil es zum Verb "spielt" gehört. Für jüngere Kinder ist es noch sehr schwierig, den Unterschied zu erkennen. Darum spricht man in den ersten Schuljahren meist gar nicht davon: Stattdessen nennt man beides Eigenschaftswort. Dies kann sowohl ein Adverb als auch ein Adjektiv sein. Mit dem Bleistift ausgeschmiertes Grafit Grafit sind ganz kleine graue Plättchen aus Kohlenstoff . Man schrieb es früher "Graphit". Grafit kennen wir aus dem Bleistift . Der Bleistift enthält gar kein Blei , weil Blei giftig ist. Äußerlich hat Blei einige Gemeinsamkeiten mit Grafit. Nur ist Grafit nicht giftig. Die Struktur der Kohlenstoff - Atome im Grafitplättchen. Grafitplättchen bestehen aus sechseckigen Teilen. Darin sind die die Kohlenstoff- Atome wie Bienenwaben verbunden und bilden diese Sechsecke. Unter dem Rasterelektronenmikroskop sieht Grafit ungefähr so aus wie ganz kleine Erdnussflips . So luftig und leicht wie Erdnussflips in der Tüte übereinander gleiten, so verhält sich auch Grafit. Nur rutscht das noch bei größerem Druck, bei dem die Erdnussflips längst zerdrückt werden. Das kann man sich so vorstellen, wie wenn man Plastikfolie in Stücke schneidet und auf den Boden legt. Auf vielen dieser Folien kann man sehr leicht ausrutschen. Darum ist Grafit ein Festschmierstoff. Das bedeutet: Grafit schmiert wie Öl , ist aber nicht flüssig , sondern fest. Wenn man wissen möchte, wie Grafit schmiert, kann man mit einem Bleistift zwei Flächen Papier deckend bemalen, so dass nichts mehr von dem Papier zu sehen ist. Nun schneidet man eine der Flächen aus und reibt sie auf der anderen. Das mit Bleistift gemalte Papier gleitet viel leichter aufeinander als das unbemalte Papier. Wofür wird Grafit benutzt? Erdnussflips liegen locker wie Grafitplättchen übereinander. Neben dem Bleistift wird Grafit in der Industrie eingesetzt. In den Radlagern und Drehgelenken am Auto ist Grafit der Schmiere dazu gemischt. Wenn das Gelenk heiß wird, zersetzt sich die Schmiere, aber der Grafit schmiert noch, damit es mit dem Auto nicht zum Unfall kommt, weil ein Rad stehen geblieben ist. Auch Türschlösser werden mit Grafit geschmiert, damit der Schlüssel nicht ölig wird. Denn Öl würde die Fusseln aus der Tasche an den Schlüssel kleben und mit in das Türschloss nehmen. Grafit kann man auch als Pulver kaufen. Dann enthält es nicht das, was die Bleistiftmine zusammenhält. Dieser Dachs frisst Äpfel aus einem Obsthain. Dachse sind nachtaktive Wildtiere. Sie scheuen sich vor Menschen. Dachse sind Raubtiere . Es gibt von ihnen vier Arten . Eine davon lebt in Europa . Der Dachs ernährt sich von Pflanzen und von kleinen Tieren . Er war das Wildtier des Jahres 2010 in Deutschland und in Österreich . Damit wollte man besonders auf dieses zurückgezogene Tier aufmerksam machen. Der Körper des Dachses ist mit den kurzen Beinen für Höhlen gut geeignet. Er wird etwas weniger als einen Meter lang. Dazu kommt ein kurzer Schwanz. Ein Dachs wiegt etwa 10 Kilogramm , das entspricht knapp einem mittleren Hund . Den Dachs erkennt man am besten an den schwarz-weißen Streifen auf dem Kopf. Er hat eine lange Schnauze, die ein wenig an ein Schwein erinnert. Wie leben Dachse? Dachse graben sich Baue. Dort verbringen sie die kälteste Zeit und bringen ihre Jungen zur Welt. Dachse verlassen ihre Höhle tagsüber nur selten. Der Dachs lebt in Wäldern , die nicht allzu dicht sind. Er liebt aber auch Gegenden mit Sträuchern. Seinen Bau gräbt er an einen Abhang. Dachsbaue können riesig werden und mehrere Stockwerke aufweisen. Mehrere Ein- und Ausgänge dienen der Zufuhr frischer Luft und als Fluchtwege. Den Wohnraum der Höhle polstert der Dachs aus mit trockenem Laub, Moos und Farnkraut. Dachse ernähren sich am liebsten von Regenwürmern , die sie aus dem Boden graben. Aber auch Käfer und Insekten oder kleine Säugetiere gehören auf ihren Speiseplan, beispielsweise Mäuse , Maulwürfe oder junge Wildkaninchen . Sogar junge Igel können sie fressen: Sie rollen sie auf den Rücken und beißen ihnen den Bauch auf. Dachse sind aber keine reinen Fleischfresser. Sie fressen Getreide , viele Arten von Samen und Wurzeln oder Eicheln . Auch Beeren aus einem Garten oder Obst von Bauern mögen sie gerne. Dachse leben in Sippen zusammen. Sie pflegen sich gegenseitig das Fell mit der Schnauze oder mit den Vorderpfoten. Dort, wo sie bei sich selber nicht hinkommen, pflegen sie sich das Fell gegenseitig. Vor allem junge Dachse spielen auch gerne miteinander oder balgen sich, ohne sich dabei gegenseitig zu verletzen. Wie vermehren sich Dachse? Dachse paaren sich meist im Frühling . Die befruchtete Eizelle entwickelt sich aber erst im Dezember weiter. Man spricht deshalb von einer Keimruhe. Die eigentliche Schwangerschaft dauert etwa 45 Tage, also sechs bis sieben Wochen . Die Jungen kommen dann im Januar zur Welt. Meist gibt es Zwillinge oder Drillinge. Jedes Tier ist etwa 100 Gramm schwer, also so schwer wie eine Tafel Schokolade . Die Jungen tragen wenige Haare und sind blind. Etwa zwölf Wochen lang trinken sie Milch bei der Mutter. Man sagt auch: Sie werden von der Mutter gesäugt. Deshalb gehören die Dachse zu den Säugetieren . Sehen können junge Dachse erst nach etwa vier bis fünf Wochen. Kurz darauf bewegen sie sich durch die Gänge des Baus. Ins Freie gehen sie im Alter von etwa zehn Wochen. Junge Dachse bleiben in der Gruppe, bis sie etwa zwei Jahre alt sind. Dann werden sie geschlechtsreif. Sie verlassen ihre Gruppe, paaren sich und haben Junge. Sie können 15 Jahre alt werden. Welche Feinde haben Dachse? Diese Karte zeigt die drei Arten von Dachsen. Im Westen ist im Blauton das Gebiet des Europäischen Dachses. Der Asiatische Dachs lebt im grünen Gebiet. Ganz im Osten hat auch Japan eine eigene Farbe für den Japanischen Dachs. Früher hatte der Dachs vor allem drei Tiere zum Feind, die ihn gerne fraßen: den Wolf , den Luchs und den Braunbär . Aber von denen gibt es heute nicht mehr viele. Zudem jagten ihn Menschen , denn sie aßen gerne sein Fleisch . Aus seinem Fett stellten sie Salben gegen allerlei Krankheiten her. Schlimmer für die Dachse war jedoch der Kampf der Menschen gegen tollwütige Füchse . Dabei leitete man giftiges Gas in die Fuchsbauten. Dieses Gas gelangte jedoch auch zu den Dachsen und tötete viele von ihnen. Etliche Dachse sterben heute auch, wenn sie von Autosüberfahren werden. Vom Aussterben ist der Dachs jedoch nicht bedroht. Dieser Dachs läuft in Schottland herum. Ein Fussabdruck mit einer Münze als Größenvergleich Das Skelett eines Dachses Dieser Dachs wurde von einem Auto totgefahren. Hör's dir an Wer wohlhabend ist, zeigt das gerne und kauft sich teure Taschen, Kleidung, Uhren und andere Dinge. Auf dem Bild sieht man Bernard Arnault aus Frankreich. Er verkauft solche Luxus-Waren. So wurde er der reichste Mann der Welt. Wohlstand bedeutet, dass es den Menschen gut geht. Es fehlt ihnen an nichts, was es zum Leben braucht. Sie haben eine Arbeit , mehr als genügend zu Essen und können sich teure Dinge wie Urlaub leisten. Wer über Wohlstand verfügt, wird als wohlhabend bezeichnet. Wenn es in der Bevölkerung viele wohlhabende Menschen gibt, redet man von einer Wohlstandsgesellschaft . In der Umgangssprache meint mit wohlhabenden Menschen meist reiche Leute, die viele Millionen Euro besitzen. Für ein Kind aus einem armen Land ist aber auch ein Normalverdiener in Westeuropa wohlhabend. Im weiteren Sinne meint man mit Wohlstand auch, dass es an einem Ort viele gute Ärzte , Schulen und saubere Luft gibt. Nicht in allen Ländern der Welt haben die Menschen den gleichen Wohlstand. Deutschland , Österreich und die Schweiz gelten als Wohlstandsgesellschaften. In Afrika , aber auch in Asien und Südamerika gibt es hingegen viele Länder, in denen ein Großteil der Bevölkerung arm ist. Oft leben sie in einfachen Häusern ohne Elektrizität und fließend Wasser . Auch der Zugang zu Bildung und Kultur ist schwieriger als in anderen Ländern. Es gibt zwar auch in solchen Ländern sehr reiche Menschen. Die sind aber nur ein ganz kleiner Teil der Bevölkerung. Solche Länder nennt man Entwicklungsländer . Der Wohlstand eines Landes hat einen großen Einfluss auf die Politik . Wenn ein Großteil der Bevölkerung arm ist, gibt es meistens viele Unzufriedene, die schlecht über die Regierung denken. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass ein Bürgerkrieg ausbricht. Ein Beispiel dafür ist die Französische Revolution : Die einfachen Leute in Frankreich konnten sich kaum genügend zu essen leisten, während der Adel am Hof von Versailles in Saus und Braus lebte. Die einfachen Leute wehrten sich dagegen und ließen schließlich den König hinrichten. Ein anderes Beispiel ist die Julirevolte von 1927 in Wien . Den Begriff Wohlstand gibt es schon sehr lange. Besonders bekannt wurde er unter anderem durch Adam Smith, der vor mehr als 200 Jahren lebte. Er schrieb ein Buch mit dem Titel "Wohlstand der Nationen". Darin beschreibt er, wie damals die Wirtschaft funktionierte und in welchen Ländern die Menschen am reichsten waren. Es gibt aber bis heute kein genaues Maß für Wohlstand. Man kann also nie genau sagen, was schon Wohlstand ist und was noch nicht. Dieser Chor singt zu Weihnachten in der Peterskirche in Leipzig . Ein Chor ist eine Gruppe von Menschen , die gemeinsam singen . Die Sänger eines Chors haben verschiedene Stimmlagen. Das bedeutet, dass sie in verschiedenen Tonhöhen singen: Die häufigsten Stimmlagen sind Sopran, Alt, Tenor und Bass. Dabei ist der Sopran die höhere und der Alt die tiefere Frauenstimme. Der Tenor ist die höhere, der Bass die tiefste Männerstimme. Hör's dir an Tänzer aus Ecuador in traditionellen Kleidern bei einem Fest in Villach in Kärnten . Auf dem Plakat steht "Lateinamerikanischer Ausdruck – Ecuador". Mit Lateinamerika meint man bestimmte Länder in Amerika . Meist spricht man in diesen Ländern entweder Spanisch oder Portugiesisch . Beide Sprachen gehören zu den romanischen Sprachen, die aus dem Latein der alten Römer entstanden sind. Daher kommt das Wort Lateinamerika. Die englischsprachigen Länder Amerikas werden manchmal "Angloamerika" genannt. Eine Karte mit den Ländern Lateinamerikas. Weiß sind die Länder eingezeichnet, in denen Französisch oder Englisch die Amtssprachen sind. Weil Französisch ebenfalls eine romanische Sprache ist, werden Orte wie Guadeloupe, Martinique oder Haiti manchmal ebenso dazugezählt. In den USA werden manchmal sogar alle Länder südlich des Rio Grande Lateinamerika genannt: So auch beispielsweise Suriname , das früher eine Kolonie der Niederlande war. Bei uns meint man aber meist nur die spanisch- und portugiesischsprachigen Länder. Die Bewohner Lateinamerikas nennt man in der Umgangssprache Latinos. Das ist eine Abkürzung des spanischen Ausdrucks "Latinoamericano", also Lateinamerikaner. Die weibliche Form ist Latina. Vor allem in den USA benutzt man stattdessen den Begriff "Hispanic", was so viel wie Spanier bedeutet. Was für Länder liegen in Lateinamerikas? Früher gab es in Lateinamerika viele Hochkulturen wie die Maya , Azteken oder Inkas . Vor mehreren Hundert Jahren eroberten Seefahrer aus Portugal und Spanien weite Teile Amerikas und vertrieben die Ureinwohner. So brachten sie nicht nur ihre Sprachen in die "Neue Welt", sondern auch das Christentum . Bis heute ist das in den lateinamerikanischen Ländern die wichtigste Religion . Außerdem haben die Einheimischen auch viel von der Kultur und Lebensweise der Spanier und Portugiesen übernommen. Trotzdem blieben in vielen dieser Länder Teile der Kultur der Ureinwohner erhalten. Später kamen auch viele Sklaven aus Afrika in die Kolonien. Die unfreien Arbeiter wurden später befreit. Durch diese verschiedenen Einflüsse ist die Kultur Lateinamerikas sehr vielseitig. Die meisten Länder Lateinamerikas wurden bereits im 19. Jahrhundert unabhängig . In vielen dieser Länder verfügt die Bevölkerung heute über eher wenig Wohlstand . Oft werden diese Länder auch von Politikern regiert, die viel Geld in die eigene Tasche stecken. Das nennt man Korruption . Ein weiteres Problem in Lateinamerika ist die Kriminalität . Besonders aus Mexiko oder Kolumbien hört man immer wieder von Gewalt zwischen Banden, die Drogen verkaufen. Die Stadt Juarez in Mexiko gilt sogar als der gefährlichste Ort der Welt. Im Nationalpark Manú in Peru São Paulo in Brasilien ist die größte Stadt Lateinamerikas. Altes Foto einer Familie in Mexiko Der Kommunist Che Guevara reiste durch Lateinamerika: Er stammte aus Argentinien , wirkte lange in Kuba und starb in Bolivien . Die kolumbianische Latino- Popsängerin Shakira hat spanische und libanesische Wurzeln. Hier in Amsterdam wird der Meeresspiegel gemessen. Die Niederländer nennen den Nullpunkt "Normaal Amsterdams Peil." Der Meeresspiegel ist die Oberfläche des Meeres . Wenn der Meeresspiegel steigt, Land an der Küste überflutet werden. Wenn der Meeresspiegel sinkt, kommt Meeresboden zum Vorschein. Der aktuelle Meeresspiegel wird zu einem bestimmten Zeitpunkt gemessen, zum Beispiel bei Ebbe oder Flut . Der mittlere Meeresspiegel liegt zwischendrin: Auf lange Sicht ist das die normale, durchschnittliche Höhe. Dieses Schild auf dem Gotthardpass zeigt: Der Pass liegt auf 2091 Metern über dem Meeresspiegel. Darunter steht das englische Maß in Fuß. Viele Menschen finden es wichtig zu wissen, wie hoch eine Stadt , ein See oder ein Berg über dem Meeresspiegel liegt. Diese Zahl ist auf vielen Landkarten aufgedruckt. So kann man die Höhen miteinander vergleichen. Das finden beispielsweise Wanderer oder Kletterer besonders wichtig. Allgemein hebt sich der Meeresspiegel auf der Erde . Das stellt man schon seit dem Jahr 1880 so fest. Heute steigt das Meer jedes Jahr schon um fast vier Millimeter an, und es geht immer schneller. Dieser Anstieg des Meeresspiegels kommt durch den Klimawandel . Es wird auf der Erde langsam wärmer. Darum schmilzt Eis in der Arktis und in der Antarktis . Auch die übrigen Gletscher schmelzen immer mehr ab. So kommt Wasser frei und lässt den Meeresspiegel steigen. Was geschieht, wenn man den Meeresspiegel ganz genau misst? Sehr genaue Messungen zeigen: Der Meeresspiegel liegt nicht überall gleich hoch. Das kommt unter anderem daher, dass die Schwerkraft nicht an allen Stellen der Erdkugel genau gleich stark ist. Wenn Wissenschaftler vom Meeresspiegel sprechen, müssen sie wissen, welchen sie meinen, also an welcher Stelle er gemessen wird. Einige Länder , auch Deutschland , schauen zur niederländischen Stadt Amsterdam : Dort wird "Normal Null " gemessen. In Belgien hat man auch so einen Punkt an der Küste . Dieser Meeresspiegel liegt mehr als zwei Meter niedriger als in Amsterdam. In der Deutschen Demokratischen Republik verwendete man den Stand einer Küstenstadt in der Sowjetunion : den Kronstädter Pegel. Auch dieser Stand des Meeresspiegels ist niedriger als das Normal Null aus Amsterdam. Ein Gemälde aus dem Jahr 1892, von Paul Signac. Künstler haben gern Menschen an Brunnen gemalt. Wasser ist ein Symbol für das Leben. Am Brunnen kann man auch andere Menschen treffen. Ein Brunnen ist meistens ein Loch, das man in die Erde gegraben oder gebohrt hat. Mit einem Brunnen will man Grundwasser gewinnen. Das Wasser braucht man normalerweise zum Trinken. Wenn Menschen irgendwo wohnen wollen, brauchen sie Trinkwasser . Darum findet man Dörfer und andere Siedlungen meist bei Seen oder Flüssen . Dank eines Brunnens kann man auch woanders leben. Oft muss man mehrere Meter tief graben, um an Wasser zu kommen. Die Wände des Brunnenschachtes sind mit Holz oder Mauerwerk befestigt. So können sie nicht so leicht einstürzen. Das Wasser holt man mit einer Pumpe nach oben. Bei einem Ziehbrunnen holt man es mit einem Eimer an einem Seil. Heutzutage kann man Wasser auch gewinnen, wenn es sehr tief im Boden ist. Dazu verwendet man einen großen Bohrer, der Hunderte von Metern tief gräbt. Man bohrt solche Löcher nicht nur, um Wasser zu gewinnen, sondern auch um festzustellen, ob das Grundwasser nicht zu sehr abnimmt. In Dörfern und Städten hat man die Brunnen immer schöner gebaut. So entstand der Zierbrunnen, der zum Beispiel mit einer Statue geschmückt ist. Heute sind solche Zierbrunnen nicht immer richtige Brunnen, die Grundwasser nach oben holen: Sie bekommen ihr Wasser einfach durch eine Leitung aus dem normalen Leitungsnetz. Das hochspritzende Wasser nennet man Fontäne oder Wasserspiel. In Ländern mit vielen Bergen ist es einfacher, das Wasser aus einer Quelle oder einem sauberen Bergbach in eine Leitung zu fassen. Dieses Wasser fließt dann am Ende aus der Brunnenröhre. Das nennt man auch einen Brunnen. So ist es meist in der Schweiz oder in Österreich . In der Schweiz gibt es auch eine Ortschaft mit dem Namen "Brunnen", im Kanton Schwyz . Ein Zierbrunnen in Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam Die Donauquelle im Schlosspark von Donaueschingen, in Baden-Württemberg Zwei amerikanische Soldaten in Afghanistan haben diesen Brunnen gebohrt. Leute vom Volk der Tuareg in Algerien Brunnenhaus eines Klosters in Niederösterreich Ziehbrunnen in Hörzendorf in Kärnten Simon Petrus wird oft mit einem oder mehreren Schlüsseln in der Hand dargestellt, wie hier auf diesem Mosaik im Aachener Dom . Simon Petrus war einer der Männer , die mit Jesus herumgezogen sind. Er war einer der 12 Apostel . Unter den Aposteln war er so etwas wie der Sprecher. Nach dem Tod von Jesus reiste Petrus in andere Städte und predigte über Jesus, damit andere Menschen auch Anhänger von Jesus wurden. Das erkennen alle Kirchen und auch die meisten Historiker an. Manche Bücher im Neuen Testament berichten, dass Petrus den auferstandenen Jesus gesehen habe. Jesus soll Petrus auch als den "Fels" bezeichnet haben, auf dem er seine Kirche erbauen wolle und soll ihm die "Schlüssel zum Himmel " übergeben haben. In der Katholischen Kirche sind diese Gedanken sehr wichtig. Deshalb gibt es dort auch einen Papst . Die Reformierten Kirchen wollen hingegen von einem Papst nichts wissen. Spätere Texte berichten, dass Petrus am Schluss seines Lebens in Rom gepredigt hat und dort als Märtyrer gestorben ist. Deshalb ist dort der Sitz des Papstes mit dem Vatikan und dem Petersdom . Das zieht jedes Jahr viele Pilger und andere Touristen an. Sein Gedenktag ist der 29. Juni, zusammen mit Paulus . Was hat Simon Petrus erlebt? Einmal soll Jesus den Petrus gerettet haben, als er fast im Wasser ertrank. Seine Eltern lebten im Landesteil Galiläa, so wie Jesus auch. Über seine Familie wissen wir sehr wenig. Sein Vater hieß Johannes. Er hatte einen jüngeren Bruder, Andreas, und vermutlich noch mehr Geschwister . Seine Eltern nannten ihn Simon. Später heiratete er eine Frau , deren Namen wir nicht kennen. Simon lebte mit seinem Bruder, seiner Mutter und seiner Frau in einem Haus in der Ortschaft Kafarnaum. Simon war von Beruf Fischer. Als er einmal einen besonders großen Fang an Land zog, sprach ihn Jesus an. Er sagte, er werde ihn zu einem Menschenfischer machen. Von da an war er zusammen mit Jesus unterwegs, zusammen mit anderen Jüngern und vermutlich auch einigen Frauen. Er scheint so etwas wie der Anführer der Gruppe gewesen zu sein, außer Jesus natürlich. Im Neuen Testament wurde er danach oft Simon Petrus oder einfach Petrus genannt. Als einmal Jesus seine Jünger fragte, für wen sie ihn halten, antwortete Petrus: "Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes ". "Christus" bedeutet "der Erlöser" oder "der Gesalbte". Auch noch als Sohn Gottes war er in ihren Augen sicher mehr als einfach ein üblicher Mensch . Jesus soll darauf gesagt haben: "Du bist Petrus, der Fels und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen. "Petros" ist das griechische Wort für "Fels". Dann sagte er: "Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben". Bei diesen Sätzen steht nicht eindeutig fest, ob sie Jesus wirklich gesagt hat. Über deren Bedeutung ist man sich in der Kirche erst recht uneinig. Vor dem Abendmahl kündigte Jesus an, dass ihn Petrus dreimal verleugnen würde, bevor der Hahn dreimal krähen würde. Er würde sich also nicht als sein Jünger bekennen. Petrus stritt dies ab. Die Festnahme von Jesus wollte Petrus mit seinem Schwert verhindern. Als er danach als Zeuge vor ein Gericht gezogen wurde, stritt er ab, Jesus überhaupt zu kennen. Der Hahn krähte dreimal. Da weinte Petrus. Als einer der Ersten soll Petrus dem auferstandenen Jesus begegnet und auch an Pfingsten dabei gewesen sein. Darauf begann Petrus zu predigen und so von Jesus zu erzählen. Viele Menschen anerkannten dadurch Jesus als den Messias . Deshalb wurde er wieder vor einem Gericht verhört. Diesmal verleugnete er Jesus aber nicht. Das Neue Testament berichtet in der Apostelgeschichte, dass Petrus Kranke geheilt und sogar Tote wieder zum Leben erweckt haben soll. Im Neuen Testament gibt es zwei Briefe, die "Petrusbriefe" genannt werden. Ob wirklich Petrus sie geschrieben hat, ist aber nicht sicher, vor allem beim zweiten Petrusbrief. Es gibt noch weitere Texte , die Petrus zugeschrieben werden. Sie sind aber nicht im Neuen Testament enthalten. Nicht alle Leute freuten sich über die Predigten des Petrus. Er kam deshalb auch ins Gefängnis . Dort soll ihn ein Engel befreit haben, obwohl er zwischen zwei Wachen schlief. Danach verliert sich seine Spur. Über seinen Tod steht nichts im Neuen Testament. Was erzählt man auch noch über Petrus? Links Petrus mit dem Schlüssel, rechts Paulus mit dem Schwert und oben der Heilige Geist als Taube Die meisten dieser Erzählungen fangen dort an, wo sie im Neuen Testament aufhören. Für viele Christen , vor allem Katholiken , gehören diese Erzählungen trotzdem fest zu ihrem Glauben . Clemens von Rom schrieb gegen Ende des ersten Jahrhunderts , dass die Apostel bis auf den Tod verfolgt wurden. Petrus und Paulus sollen am Schluss ihres Lebens in Rom gepredigt haben. Als wichtigster Prediger der Stadt soll Petrus auch der Chef der dortigen Kirche geworden sein, der Bischof . Clemens selbst war der zweite oder dritte Bischof der Stadt. Petrus soll als Märtyrer gestorben sein. Die Römer töteten damals viele Menschen, die ihrer Regierung gefährlich wurden. Viele von ihnen wurden unter Kaiser Nero gekreuzigt . Nach einer Erzählung aus dem 4. Jahrhundert soll Petrus gesagt haben, er sei nicht würdig, wie Jesus zu sterben. Er wünschte deshalb, mit dem Kopf nach unten gekreuzigt zu werden. So soll es auch gekommen sein. Schon früher wurde eine bestimmte Stelle in Rom verehrt, wo man das Grab des Petrus vermutete. Kaiser Konstantin der Große ließ darüber eine Basilika bauen, eine Kirche. Sie wurde im Jahr 1507 abgerissen und durch den Petersdom ersetzt. Der Altar wurde genau dort gebaut, wo man im Untergrund das Grab des Petrus vermutete. Jüngere Forschungen zeigten dort unten tatsächlich ein Grab. Es gibt auch Hinweise darauf, dass dieser Ort besonders verehrt wurde. Was finden Christen noch an Paulus wichtig? In dieser Kathedrale in Prag ist Petrus auf einem Glasfenster zwischen dem Heiligen Franziskus und der Heiligen Elisabeth dargestellt. Nach dem katholischen Glauben war Petrus nicht nur der Vorsteher der Gemeinde in Rom, sondern auch der ganzen Welt. Er war somit nicht nur der erste Bischof, sondern auch der erste Papst . Katholiken berufen sich vor allem auf das "Felsenwort" und das "Schlüsselwort". Das "Schlüsselwort" wurde später auch so ausgelegt, dass der Papst entscheiden konnte, mit welchen Sünden man gerade noch in den Himmel kam oder eben nicht. Auch der Entscheid, welche Lehre richtig ist und welche nicht, soll beim Papst liegen. Martin Luther und viele andere Reformatoren zweifelten dies jedoch an und begannen damit die Reformation . Im Volksglauben steht Petrus an der Tür zum Himmel und lässt die Menschen ein oder nicht, je nachdem, wie sie gelebt haben. Deshalb trägt Petrus auf Gemälden und Statuen oft einen oder mehrere Schlüssel in der Hand . Und weil er im Himmel oben steht, macht man ihn auch oft für das Wetter verantwortlich. Da Petrus in Rom gestorben sein soll, war dies früher einer der drei wichtigsten Pilgerorte . Er ist bis heute wichtig geblieben. Zudem gibt es Katholiken auf der ganzen Welt, die den Peterspfennig bezahlen. Das ist ein Geld -Betrag, der für den Vatikan gesammelt wird. Die Kirchensteuer dagegen geht nicht nach Rom, sondern bleibt dort, wo ein Mitglied der katholischen Kirche wohnt, im Bistum oder in der Pfarrei. Das Grab des Petrus im Boden unter dem Petersdom in Rom Dieses Gemälde aus Mexico zeigt, wie Jesus den Petrus zum Menschenfischer machen will. So ist Petrus in einer Orthodoxen Kirche in den USA gemalt. Petrus auf dem Wappen der Stadt Pöchlarn in Niederösterreich Hier in Bayern wird gerade ein Acker gedüngt. Dünger ist ein Mittel, damit Pflanzen besser wachsen. Es gibt Dünger für Pflanzen in der Wohnung oder auf dem Balkon. Meistens denkt man aber an Dünger für die Landwirtschaft . Früher hat man entweder gar nicht gedüngt oder nur mit Mist . Wer Tiere züchtet, kann deren Mist auf die Felder streuen. Schon die Römer haben aber die Ernte auch mit Kalk verbessert. Im 19. Jahrhundert hat man den Kunstdünger erfunden. Man fand heraus, dass bestimmte Stoffe gut dafür sind, damit Pflanzen wachsen. Dank des Düngers fällt die Ernte viel besser aus als ohne. Wenn die Erde heute fast alle Menschen ernähren kann, liegt das vor allem am Dünger. Aber Dünger kann schlecht für die kleinen Lebewesen sein, die im Boden leben und ihn fruchtbar erhalten. Außerdem gelangt viel Dünger in den Boden und dadurch in das Grundwasser , in Flüsse und Seen . Dadurch wachsen dort Algen und Pflanzen viel mehr, als es eigentlich gut wäre. Im See fehlt es dann an Sauerstoff , den die Fische zum Leben brauchen. Ein altes Foto von der Schlacht von Stalingrad: Sowjetische Soldaten stürmen ein zerstörtes Gebäude. Die Schlacht von Stalingrad war eine Schlacht im Zweiten Weltkrieg . Sie begann im Sommer 1942 und endete im Februar 1943. Stalingrad befindet sich im Süden von Russland . Heute heißt diese Stadt Wolgograd, weil sie am Fluss Wolga liegt. Bei der Schlacht von Stalingrad kämpfte das nationalsozialistische Deutschland mit seinen Verbündeten Italien , Rumänien , Ungarn und Kroatien gegen die kommunistische Sowjetunion . Mehr als zwei Millionen Soldaten standen sich gegenüber. Am Ende konnte die Rote Armee die Stadt verteidigen, aber zu einem hohen Preis: eine halbe Million sowjetische Soldaten und Zivilisten starben in der Schlacht. Auch viele deutsche Soldaten starben oder gerieten in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Die Schlacht von Stalingrad war ein Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg. Bis dahin hatten Hitlers Truppen viele Siege errungen und viele Deutschen glaubten daran den Krieg zu gewinnen. Nun aber wurde dieser Glaube erschüttert und die Sowjets konnten ihrerseits neuen Mut schöpfen. Tatsächlich wendete sich der Verlauf des Krieges: Die Sowjets kämpften sich von Stalingrad bis nach Berlin durch und gewannen den Krieg zusammen mit den anderen Alliierten. Wieso kam es zur Schlacht? Noch im Jahr 1939 vereinbarten Adolf Hitler und Josef Stalin einen Pakt: Keiner der beiden sollte den anderen angreifen. Doch im Jahr 1941 brach Hitler diesen Pakt. Er schickte Soldaten in die Sowjetunion. Sie sollten Land erobern, damit deutsche Familien dort hinziehen können. Außerdem wollte Hitler den Kommunismus vernichten. Zu Beginn kamen die Deutschen schnell vorwärts. Innerhalb weniger Monate kämpften sie sich von Polen bis nach Moskau durch. Doch die Sowjets verteidigten ihre Hauptstadt unterbitterlich. Die Kämpfe zogen sich bis in den Januar 1942 hinein. Als die Deutschen einsahen, dass ein Weiterkämpfen keinen Sinn machte, änderten sie ihre Taktik. Ihre Soldaten sollten die Stadt Stalingrad erobern. Dort in der Nähe gab es Erdöl , das die Sowjets für ihre Flugzeuge und Panzer brauchten. Außerdem befanden sich in Stalingrad wichtige Fabriken, in denen Waffen hergestellt wurden. Letztlich hatte die Stadt auch Symbolcharakter , da sie nach Stalin benannt wurde. Wieso verlor Deutschland in Stalingrad? Sowjetische Armeechefs besprechen, wie sie die Stadt verteidigen wollen. Deutschland schickte fast eine Million Soldaten nach Stalingrad. Tag und Nacht bombardierten deutsche Flieger die Industriestadt . Viele Einwohner starben dabei, weil Stalin befahl, sie nicht in Sicherheit zu bringen. In der zerstörten Stadt wurde gewaltsam um jedes Haus gekämpft. Es gelang den Deutschen nahezu die ganze Stadt zu erobern. Ende des Jahres 1942, steckten sie jedoch plötzlich in der Falle. Die Sowjetunion schickte von Norden und Süden her frische Truppen nach Stalingrad, welche die deutschen Truppen umzingelten. Man spricht von einem Kessel, in dem die deutschen Soldaten gefangen waren. Nun waren die deutschen Truppen in der Unterzahl und konnten weder entkommen, noch konnten ausreichend Truppen zur Verstärkung zu ihnen gelangen. Da diese Einkesselung wochenlang dauerte, wurde das größte Problem der Belagerten die Versorgung: Sie brauchten regelmäßig Nahrung , Benzin und Munition. Mit Flugzeugen versuchte man eine Luftbrücke zu bilden um die eingekesselten Soldaten zu versorgen. Doch die Mengen reichten bei weitem nicht aus. Zudem war Winter und der Winter in diesem Teil Russlands ist sehr streng. Viele Soldaten erfroren oder verhungerten. Währenddessen ging der Kampf immer weiter und die sowjetischen Truppen rückten weiter vor. Zahlreiche deutsche Soldaten erkannten, dass sie verloren waren und ein Weiterkämpfen sinnlos war. Doch Hitler verbot es seinen Truppen aufzugeben. So mussten diese noch wochenlang weiterkämpfen und viele Menschen auf beiden Seiten starben. Im Februar 1943 ergaben sich schließlich die übrigen, total entkräfteten Soldaten den sowjetischen Belagerern. Sie kamen in sowjetische Gefangenschaft, doch nur die wenigsten überlebten diese. Friedrich Paulus war der Befehlshaber der eingekesselten Truppen und verbot es seinen Truppen aufzugeben, weil Hitler es so befahl. Ein deutscher Soldat mit Dreck im Gesicht: Solche Fotos wurden in der Heimat für die Propaganda eingesetzt. Diese Zeichnung schuf ein deutscher Arzt , als er Weihnachten 1942 eingekesselt war. So sieht das heutige Wolgograd aus. Turin Eine klassische "Tortilla de patatas" in San Sebastián im Baskenland . Patatas heißt auf Deutsch Kartoffeln . Tortilla ist der Name unterschiedlicher Speisen in Gegenden, in denen man Spanisch spricht. Das Wort bedeutet auf Deutsch Omelett oder Fladen. Hör's dir an Eines der bekanntesten Attentate, wie es sich ein Zeichner vorgestellt hat. Im Jahr 1865 war der Amerikanische Bürgerkrieg fast schon zu Ende. Trotzdem tötete ein Anhänger der Südstaaten den Präsidenten der Nordstaaten, Abraham Lincoln . Ein Attentat ist der Versuch, jemanden zu töten oder zu verletzen. Manchmal gelingt der Versuch. Das Opfer kann ein einzelner Mensch sein, oder eine Gruppe von Menschen. Wer das Attentat begeht, ist ein Attentäter. Attentäter suchen sich oft einen berühmten Menschen aus, den sie töten wollen. Opfer von Attentaten werden häufig Politiker . Opfer von Attentaten können aber auch wenig bekannte Menschen sein, vielleicht nur, weil sie zufällig dort waren, wo der Attentäter zugeschlagen hat. Der Attentäter möchte, dass viele Menschen von dem Attentat erfahren. Sein Ziel ist es nämlich meistens, den Menschen Angst zu machen. Wenn Menschen Angst haben, dann tun sie vielleicht eher das, was der Attentäter will. Andere Attentäter wollen durch ihr Verbrechen vor allem selbst berühmt werden. Ein bekanntes Attentat in der Geschichte waren die "Schüsse von Sarajevo". Im Jahr 1914 erschoss ein Terrorist aus Serbien einen wichtigen Politiker aus Österreich . Der Mord passierte in der Stadt Sarajevo, die heute in Bosnien-Herzegowina liegt. Die österreichische Regierung vermutete, dass die serbische Regierung etwas mit dem Attentat zu tun hatte. Der Streit zwischen den Ländern führte schließlich zum Ersten Weltkrieg . Der Rattenfänger lockt die Kinder mit seiner Flöte . Das Bild wurde stammt aus einem englischen Buch , das über 100 Jahre alt ist. "Der Rattenfänger von Hameln" heißt eine deutsche Sage . Sie ist unter anderem wegen der Brüder Grimm bekannt. Es handelt sich um eine der beliebtesten Sagen aus Deutschland , sie wurde in über 30 Sprachen übersetzt . In der Sage ist der Rattenfänger ein Mann, der mit seiner Flöte Ratten anlockt. Die Herren der Stadt wollen ihm aber nicht das Geld bezahlen, das sie ihm dafür versprochen hatten. Aus Rache lockt er die Kinder der Stadt mit der Flöte an und verschwindet mit ihnen. Heute glaubt man, dass die Sage eigentlich aus zwei Geschichten besteht: aus dem Fangen von Ratten und dem Verschwinden der Kinder. Wissenschaftler bezweifeln, dass man mit so einer Flöte, wie es sie damals gab, tatsächlich Ratten anlocken konnte. Das Verschwinden der Kinder erklärt man sich heute so, dass junge Leute weggelockt wurden, damit sie woanders Dörfer und Städte gründeten. Die Stadt Hameln gibt es übrigens wirklich, sie liegt im Süden von Niedersachsen . Was passiert in der Sage vom Rattenfänger? Eine alte Postkarte : Der Rattenfänger hat die Ratten und Mäuse aus der Stadt gelockt und bittet um seine Belohnung. Der Bürgermeister und der Stadtrat haben aber keine Lust zu bezahlen. Die Stadt Hameln leidet an Ratten und Mäusen: Diese Tiere fressen das Essen der Menschen auf. Da kommt ein Rattenfänger nach Hameln. Der Bürgermeister der Stadt freut sich und verspricht ihm Geld als Belohnung, wenn er die Stadt von Ratten und Mäusen befreit. Der Rattenfänger zieht durch die Straßen und spielt dabei auf seiner Flöte. Von der Musik angelockt kommen die Ratten und Mäuse herbei und folgen ihm. Er führt die Tiere aus der Stadt heraus. Als der Rattenfänger aber seine Belohnung verlangt, bekommt er nichts. Einige Wochen später kommt der Rattenfänger erneut nach Hameln, um sich zu rächen. Wieder spielt er auf seiner Flöte, aber diesmal kommen Mädchen und Jungen und laufen ihm hinterher. Der Sage nach sind es alle Kinder Hamelns, die älter als vier Jahre sind. Der Rattenfänger verschwindet mit den Kindern, die nie wieder gesehen werden. Was könnte an der Sage wahr sein? Aus einem niederländischen Märchenbuch, um das Jahr 1890: Der Rattenfänger lockt Kinder durch eine Landschaft . Viele Forscher haben sich gefragt, ob etwas aus der Sage wirklich passiert sein könnte. Menschen erzählen in Sagen manchmal Dinge, die sie wichtig fanden. In der Sage erscheinen die Dinge dann aber anders, verfremdet. Der Rattenfanger kam angeblich im Jahr 1284 nach Hameln. Das war im hohen Mittelalter . Damals lebten recht viele Menschen in Deutschland und in den Niederlanden . Einige von ihnen zogen weiter nach Osten, um dort zu wohnen und zu arbeiten. Das nennt man die deutsche Ostkolonisation oder Ostsiedlung . Der Rattenfänger könnte in Wirklichkeit einen Auftrag gehabt haben: Die Fürsten im Osten wollten, dass Menschen aus dem Westen kamen um bei ihnen zu leben und zu arbeiten. Sie schickten Werber aus, die Menschen dazu überreden sollten. Diese Menschen waren aber nicht unbedingt kleine Kinder, sondern eher junge Leute: Mägde und Knechte, die keinen eigenen Bauernhof hatten. Lange Zeit glaubten manche Forscher, dass die jungen Leute aus Hameln nach Siebenbürgen gegangen sind. Das liegt heute in Rumänien , und Jahrhunderte lang lebten dort Deutsche. Schließlich hat aber ein Forscher sich die Namen von Orten angeschaut. Er fand heraus: In Brandenburg , das damals im Osten lag, gibt es einige Orte mit Namen, die an die Gegend von Hameln erinnern. Das könnte ein Hinweis dafür sein, dass Menschen aus Hameln dort gesiedelt haben. Einigen neuen Orten haben sie wohl Namen aus der alten Heimat gegeben. Was macht man heute mit der Sage vom Rattenfänger? Ein Foto aus Hameln: Ein Mann hat sich als Rattenfänger verkleidet. Hinter ihm laufen Kinder in Ratten-Kostümen her. Geschichten über einen Rattenfänger gibt es auch aus anderen Gegenden. Es ist aber selten, dass eine Sage auch noch erzählt, dass Kinder verschwunden sind. Heute ist der "Rattenfänger" ein geflügeltes Wort , eine Redewendung: Wenn ein Politiker den Leuten allerlei Dinge verspricht, damit sie ihm folgen, nennt man ihn einen Rattenfänger. Über den Rattenfänger wurden bereits mehrere Filme gedreht. In den Niederlanden gab es eine bekannte Fernseh -Serie für Kinder, und später wurde daraus ein Musical . Die UNESCO kümmert sich für die Vereinten Nationen um die Kultur der Welt . Im Jahr 2014 erklärte die UNESCO, dass die Sage vom Rattenfänger ein Immaterielles Kulturgut sei. Das ist Kultur, die man nicht anfassen kann. Vor allem die Stadt Hameln macht viel aus der Rattenfängersage, um Touristen anzulocken. Dort in Hameln gibt es unter anderem ein Haus , das seit etwa 100 Jahren Rattenfängerhaus genannt wird. Diesen Namen hat es, weil auf dem Haus ein Spruch geschrieben steht, der vom Rattenfänger erzählt. Ein bekannter Schauspieler als "Rattenfänger" vor 150 Jahren Ein Gemälde aus Schweden Auf dieser Postkarte um das Jahr 1900 sieht man, wie der Rattenfänger Ratten lockt. Das Rattenfängerhaus in Hameln, einer kleinen Stadt in Niedersachsen In Hameln gibt es diese Ampel mit einer Rattenfängerfigur. Eine Statue vom Rattenfänger in Spanien Der Rio Grande bildet eine natürliche Grenze zwischen Mexiko und den USA . Hör's dir an Eine alte deutsche Schreibmaschine, die um das Jahr 1920 gebaut wurde. Vorne sind Tasten wie beim Computer . An der schwarzen Walze oben wurde das Papier eingespannt. Vor der Walze sieht man auch das schwarze Farbband. Eine Schreibmaschine ist eine Maschine zum Schreiben. Sie wurde vor etwa 150 Jahren erfunden. Dank der Schreibmaschine kann man einen Text schreiben, der wie gedruckt aussah. Nachdem Computer und kleine Drucker erfunden worden waren, benutzte kaum noch jemand eine Schreibmaschine. Maschinenschreiben war ein Beruf , den vor allem Frauen erlernt haben. Bei der Schreibmaschine legt man ein Papier in die Maschine und drückt dann auf Tasten für die Buchstaben , die man schreiben will. Dadurch schlägt ein Metallstück mit dem Buchstaben auf ein Tuch mit Farbe. Darunter ist das Papier. So entsteht an der Stelle auf dem Papier ein Buchstabe. Vorher konnte man Briefe und andere Texte nur mit der Hand schreiben. Oder man musste es für viel Geld in der Druckerei drucken lassen. Mit einer Schreibmaschine konnte jeder so schreiben, dass alle es gut lesen konnten. Es dauerte viele Jahre, bis in den meisten Büros eine Schreibmaschine stand. Schließlich hatten viele Menschen auch eine Schreibmaschine zuhause. Später wurde die elektrische Schreibmaschine erfunden: Auf denen konnte man leichter und schneller tippen. Langsam wurden Computer billiger und kleiner. Heute tippt man in einen Computer, und der Computer druckt den Text mit einem angeschlossenen Drucker. Oder man verschickt den Text gleich über das Internet . Inhaltsverzeichnis 1 Wann wurde die Schreibmaschine erfunden? 2 Wie funktioniert eine Schreibmaschine? 3 Wer schrieb vor allem mit der Maschine? 4 Wie wurde die Schreibmaschine zum Computer? 5 Woher kommt die Tastatur? Wann wurde die Schreibmaschine erfunden? Die erste Schreibmaschine von Remington hieß "Sholes and Glidden". Dieses Bild stand bereits 1872 in einer Zeitschrift. Man sieht noch eine frühere Form dieser Maschine. Früher mussten die Menschen alles mit der Hand schreiben: Briefe , Berichte oder Rechnungen. Das kostete viel Zeit und man konnte immer nur ein Blatt Papier auf einmal beschreiben. Und nicht jeder hatte eine gut zu lesende Handschrift . Sicherlich gab es schon seit langem den Buchdruck . Aber es war teuer, etwas drucken zu lassen. Man ging nur zur Druckerei, wenn es wichtig war und wenn man viele Exemplare brauchte. In den Jahren nach 1800 gab es immer mehr Gründe, um etwas zu schreiben. Regierungen hatten mehr Aufgaben als früher. In Fabriken musste vieles aufgeschrieben werden, zum Beispiel, wer für die Fabrik arbeitete und wie viel Lohn er bekam. Mehr und mehr Menschen lernten das Lesen und Schreiben . Sie waren länger in der Schule und lernten mehr als ihre Eltern und Großeltern. Darum suchten viele Erfinder nach Wegen, um das Schreiben einfacher und schneller zu machen. Die erste Schreibmaschine, die in Mengen verkauft wurde, stellte das Unternehmen Remington her. Das war in den USA im Jahr 1874. Damals baute Remington vor allem Waffen und Nähmaschinen. Die ersten Schreibmaschinen waren aber noch sehr kompliziert und arbeiteten nur langsam. Nach und nach verbesserte man die Technik . Zum Beispiel erfand Franz Xaver Wagner eine besondere Hebel -Mechanik, mit der man genauso schnell schreiben konnte wie mit der Hand. Wie funktioniert eine Schreibmaschine? Zu jeder Taste gehört ein Hebel mit dem passenden Buchstaben. Seitdem war das Papier auf eine Walze gespannt. Wenn man auf eine Taste drückte, passierten zwei Dinge: Erstens bewegte die Taste einen Hebel. Der druckte dann den gewünschten Buchstaben auf das Papier. Zwischen Papier und Hebel lag noch ein Stoff -Band mit Farbe, so dass auf dem Papier der Farbabdruck des Buchstaben erschien. Zweitens rückte die Walze ein Stück weiter, damit der nächste Buchstabe auf eine freie Stelle getippt wurde. Auch das Farbband wurde etwas bewegt, damit der nächste Buchstabe mit frischer Farbe gedruckt wurde. Wer schrieb vor allem mit der Maschine? Eine Reklame aus dem Jahr 1911, von der Firma Mercedes aus Dresden Bis dahin war Schreiber oder Sekretär ein Beruf für Männer. Doch die Schreibmaschine änderte dies. Das Schreiben mit der Maschine hielt man für weniger schwierig und weniger interessant. Maschineschreiben wurde ein Beruf für Frauen, vor allem junge Frauen, die nicht verheiratet waren. Man sagte zu dem Beruf: Stenotypistin. In der Reklame für Schreibmaschinen sah man meist eine junge Frau an der Maschine. Sie saß entspannt und fröhlich vor der Maschine. Man behauptete, dass das Schreiben mit der Maschine eine leichte, sichere und saubere Arbeit sei. Die Wirklichkeit sah anders aus. Man musste mit recht viel Kraft auf die Tasten tippen. Am Abend taten die Finger und Hände weh, aber auch der Rücken: Viele Frauen saßen acht Stunden oder länger vor der Schreibmaschine. Außerdem war es in der Schreibstube sehr laut, denn dort saßen noch viele andere, die tippten. Was man tippte, war meist langweilig, wie Zahlen in einer Tabelle. Doch man hatte ganz genau aufzupassen, was man tippte. Wenn man sich vertippte, musste man die ganze Seite neu tippen. Die Frauen wurden nicht ernst genommen und sehr schlecht bezahlt. Ihre Chefs waren Männer und haben sie oft schlecht behandelt. Wenn eine Frau heiratete, dann konnte es passieren, dass sie den Job verlor. Es hieß, jetzt habe sie ja einen Mann, der für sie sorgt. Wie wurde die Schreibmaschine zum Computer? Um das Jahr 1960 baute das Unternehmen Siemens diesen Fernschreiber. Man sagte auch Fernschreibmaschine oder Telex. Rechts frontal am Gerät sieht man eine Wählscheibe, mit der man die Nummer des Empfängers wählte, ähnlich wie beim Telefon . Anfangs arbeiteten die Schreibmaschinen ohne Strom, erst viel später wurden sie durch elektrische Geräte ersetzt. Das geschah vor allem in den Jahren nach 1960. Manche elektrische Maschinen konnten sich sogar merken, was getippt worden war. Das konnte man dann automatisch noch einmal tippen lassen. Man erfand auch Maschinen, mit denen man nicht nur schreiben, sondern auch rechnen konnte. Wieder andere Maschinen druckten die Buchstaben nicht direkt auf Papier, sondern erzeugten elektrische Signale. Die wurden wie beim Telefon an ferne Orte übertragen und erst dort ausgedruckt. Das nannte man einen Fernschreiber. Eigentlich war das eine Form von Telegrafie . Die Schreibmaschinen konnten also immer mehr. Auf der anderen Seite wurden kleinere Computer gebaut, die auf einem einfachen Tisch Platz fanden. Sie hatten sowieso eine Tastatur, um den Computer zu bedienen. Es wurden Programme für die Textverarbeitung geschrieben. So nutzten vielen Menschen schließlich den Computer wie eine Schreibmaschine. Woher kommt die Tastatur? Eine elektrische Schreibmaschine aus dem Jahr 1985. Das Unternehmen, IBM, hat damals auch schon Computer hergestellt. Diese Maschine wurde übrigens in Schweden verkauft. Das erkennt man daran, wie die Tasten angeordnet sind und welche Buchstaben eine eigene Taste haben. Tasten kannten die Menschen zum Beispiel schon vom Klavier. Als die Schreibmaschine erfunden wurde, überlegte man sich, welche Taste für welchen Buchstaben stehen sollte. Am Anfang war die Anordnung ganz einfach: Die Reihenfolge war dieselbe wie im Alphabet. Doch Christopher Latham Sholes dachte sich eine andere Anordnung aus. Bei der sind, zum Beispiel, die ersten Buchstaben in der oberen Reihe: Q, W, E, R, T, Y. Dafür gab es einen bestimmten Grund. Wenn man damals auf Tasten drückte, deren Hebel dicht nebeneinander lagen, dann verhakten sich die Hebel leicht. Das passierte jedenfalls, wenn man solche Hebel rasch hintereinander nutzte. Deshalb wurden Buchstaben, die im Text oft beieinander stehen, wie e und i oder c und h, auf der Tastatur weiter auseinander platziert. Beim Computer gibt es längst keine Hebel mehr, die sich verhaken können. Trotzdem hat man die Anordnungen so gelassen, weil sich die Menschen daran gewöhnt haben. In Deutschland, Österreich und in der Schweiz fängt die obere Reihe an mit QWERTZ. Darum nennt man diese Anordnung auch so, ausgesprochen: Kuwerz. In Frankreich und Belgien zum Beispiel stehen dort die Buchstaben AZERTY. Eine "Sholes and Glidden" aus dem Jahr 1876 Im Jahr 1921: die Roman - Schriftstellerin Frances Parkinson Keyes aus den USA . Ein getippter Brief . Getippt hat ihn kaum der Reichskanzler selbst, sondern eher eine Sekretärin. In manchen Maschinen saßen die Buchstaben-Stempel auf so einer Kugel . Sie war kleiner und schneller als die vielen Hebel. Eine alte Schreibmaschine für Musiknoten Um das Jahr 1975: eine Schülerin beim Schnellschreib-Training. Der Turm der Marienkirche ragt weit über die Dächer der Stadt Reutlingen. Reutlingen ist eine deutsche Großstadt in Baden-Württemberg . Sie hat ungefähr 115.000 Einwohner . Reutlingen ist das Zentrum eines Landkreises mit dem selben Namen. Dort wohnen etwa 290.000 Menschen . Reutlingen liegt am Fluss Neckar. In der Nähe befinden sich Ulm und Stuttgart , sowie die Schwäbische Alb , ein kleines Gebirge . Reutlingen ist die kleinste Großstadt in Baden-Württemberg. Dieser Kupferstich aus dem 17. Jahrhundert zeigt die Stadt Reutlingen mit ihren alten Stadtmauern . Archäologen haben herausgefunden, dass schon seit der Jungsteinzeit Menschen in der Gegend gelebt haben. Das ist eine Epoche vor etwa 40.000 bis 10.000 Jahren. Man fand Spuren von alten Steinzeit- Siedlungen . Zu Beginn des 11. Jahrhunderts wurde auf dem Reutlinger Hausberg , dem Achalm, eine Burg errichtet. Um diese herum entstand dann die Stadt Reutlingen, die im Jahr 1089 erstmals in einem Schriftstück erwähnt wurde. Von der Burg stehen heute nur noch ein paar Fundamente, also die Grundmauern. Sie wurden irgendwann nicht mehr gepflegt und sind dann über die Jahre zerfallen. Später, im 19. Jahrhundert, wurde an der Stelle der ehemaligen Burg ein Aussichtsturm gebaut. Im Jahr 1726 zerstörte ein Feuer die meisten Häuser in Reutlingen, es gab jedoch keine Todesopfer. In Reutlingen gibt es viele Orte für Musik und Theater . Bekannt ist unter anderem die Württembergische Philharmonie Reutlingen. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Marienkirche. Beim Stadtbrand im 18. Jahrhundert wurde sie stark beschädigt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde sie jedoch renoviert. Ein Blick auf den Hausberg Achalm Diese Straße in Reutlingen ist laut Guinness-Buch die engste der Welt. Die Klostermühle am Fluss Neckar. In der Altstadt Überreste der alten Burg Dieses Gemälde zeigt den Stadtbrand im Jahr 1726. Finnland Die Vorderseite eines Kinderbuches von heute: "Ein Tag im Leben der Dorothea Wutz". Mama und Kind sehen aus wie Schweine . In Kinderbüchern zeigt man Menschen oft als Tiere. Ein Kinderbuch ist ein Buch , das für Kinder geschrieben wurde. Die Leser dieser Bücher sind Kinder etwa von acht bis 12 Jahren. Wenn Kinder so alt sind, können sie bereits lesen dank der Schule . Ein Kinderbuch muss aber anders geschrieben sein als ein Buch für Jugendliche oder Erwachsene. Für ganz junge Kinder gibt es Bilderbücher . In so einem Buch gibt es fast nur Zeichnungen und andere Bilder und nur wenig Text . Ältere Kinder wollen aber auch schon selber lesen. Trotzdem sind auch in Kinderbüchern Zeichnungen wichtig. Die Bilder helfen dem Leser, sich die Geschichte besser vorzustellen. Kinderbücher sind meist viel kürzer als Bücher für Erwachsene. Oft sind es weniger als 100 Seiten oder gar weniger als 32 Seiten. Die Sätze und Absätze sind kürzer, die Buchstaben sind größer gedruckt als für Erwachsene. Zu den bekanntesten Kinderbuch- Autoren gehören Astrid Lindgren , Janosch und Erich Kästner . Aber auch die Bücher von Erhard Dietl und Paul Maar kennen viele. Aus einem Kinderbuch vor über 130 Jahren: Reineke Fuchs. Im Jahr 1953: Eine Vorstellung von Kinderbüchern in der DDR . Auf diesem Foto sieht man in der Mitte Martina Wildner. Sie hat einen Preis für ein gutes Kinderbuch gewonnen. Diese Leute haben einen Film gedreht, der auf einem Kinderbuch beruht. Die Villa Kunterbunt aus den Pippi -Filmen nach den Büchern von Astrid Lindgren . Ein Walhai im Indischen Ozean . Dieser Hai ist der längste und schwerste von allen. Der Körperaufbau eines Hais Haie sind Fische , die in allen Weltmeeren zu Hause sind. Ein paar Arten leben auch in Flüssen . Sie gehören zu den Raubfischen: Die meisten fressen Fische und andere Meerestiere . Wenn Haie an der Oberfläche des Wassers schwimmen, erkennt man sie an ihrer dreieckigen Rückenflosse , die aus dem Wasser ragt. Schon vor 400 Millionen Jahren sind Haie durchs Meer geschwommen, deshalb gehören sie zu den ältesten Tierarten der Welt . Der Zwerghai ist mit 25 Zentimetern Länge der kleinste Hai, der Walhai mit 14 Metern der längste. Der Walhai ist auch der schwerste Hai: Mit bis zu zwölf Tonnen wiegt er so viel wie zehn kleine Autos . Insgesamt gibt es ungefähr 500 Arten von Haien. Haie haben ein besonderes Gebiss: Hinter der ersten Reihe von Zähnen wachsen weitere Reihen nach. Wenn dann im Kampf mit anderen Tieren Zähne ausfallen, rücken die nächsten Zähne nach. Auf diese Weise "verbraucht" ein Hai in seinem Leben bis zu 30.000 Zähne. Die Haut der Haie besteht nicht aus normalen Schuppen, sondern aus demselben Material wie das Gebiss. "Hautzähnchen" nennt man diese Schuppen. Vom Kopf zur Schwanzflosse fühlt sich diese Haut ganz glatt an, andersherum dagegen rau. Wie leben Haie? Der Riesenhai ist ungefährlich, denn er filtert bloß Plankton aus dem Wasser. Haie sind noch schlecht erforscht, man weiß also nur wenig über sie. Eine Besonderheit ist jedoch bekannt: Haie müssen ständig in Bewegung bleiben, damit sie nicht auf den Meeresboden absinken. Das liegt daran, dass sie im Gegensatz zu anderen Fischen keine Schwimmblase haben, die mit Luft gefüllt ist. Die meisten Hai-Arten ernähren sich von Fischen und anderen größeren Meerestieren. Aber gerade einige der größten Hai-Arten ernähren sich von Plankton, das sind kleine Tierchen oder Pflanzen die sich vom Wasser treiben lassen. Auf der ganzen Welt werden jedes Jahr etwa fünf Menschen durch Haie getötet. Haie haben Feinde: Kleinere Haie werden von Rochen und von größeren Haien gefressen. In Küstennähe stehen die Haie auch auf dem Speiseplan von Seevögeln und Robben. Schwertwale jagen auch größere Haie. Der größte Feind der Haie ist jedoch der Mensch mit seinen Fangnetzen. Vor allem im Asien gilt das Fleisch von Haien als Delikatesse. Wie bekommen Haie ihre Jungen? Ein Junghai wird nach der Untersuchung wieder ins Meer entlassen. Die Fortpflanzung der Haie braucht sehr viel Zeit: Manche Haie müssen 30 Jahre alt werden, bis sie sich zum ersten Mal paaren können. Einige Arten legen Eier auf den Meeresgrund. Die Mutter kümmert sich nicht um sie, auch nicht um die Jungtiere. Viele werden bereits als Eier oder als Jungtiere gefressen. Andere Haie tragen alle zwei Jahre einige lebende Jungtiere im Bauch . Dort entwickeln sie sich von einem halben bis zu fast zwei Jahren lang. In dieser Zeit fressen sie sich zum Teil gegenseitig auf. Nur die stärksten kommen zur Welt. Sie sind dann etwa einen halben Meter lang. Viele Hai-Arten sind vom Aussterben bedroht. Dies liegt nicht nur an den Menschen und an den natürlichen Feinden. Es liegt auch daran, dass Haie sehr alt werden müssen, bis sie sich überhaupt vermehren können. Junger Hammerhai Junger Bambushai Diese Altenpflegerin kümmert sich um eine alte Frau. Für diesen Beruf braucht viel Geduld. Man muss sich auch gut in andere Menschen hineinfühlen können. Altenpfleger ist ein Beruf . Er wird von Männern und Frauen ausgeübt, die eine Ausbildung in der Altenpflege gemacht haben. Der Altenpfleger kümmert sich um alte Menschen, die sich nicht mehr alleine waschen oder alleine einkaufen gehen, weil sie krank oder schwach sind. Der Altenpfleger hilft also den alten Menschen bei Aufgaben des täglichen Lebens, die sie nicht mehr alleine schaffen. Manche Altenpfleger arbeiten im Altenheim. Andere fahren zu alten Menschen nach Hause und helfen ihnen dort. Altenpfleger helfen alten Menschen im Alltag: beim Essen, Waschen, Anziehen und vielen anderen Dingen. Der Altenpfleger geht auch manchmal mit den alten Menschen spazieren oder macht mit ihnen Spiele . Viele alte Menschen brauchen Medikamente . Ein Altenpfleger gibt den alten Menschen diese Medikamente und kümmert sich um kleinere Verletzungen. Bei schlimmeren Krankheiten oder Verletzungen muss ein Arzt kommen. Ein altes Werbeplakat für einen Zauberer. Er ist schick gekleidet und zaubert allerlei Dinge hervor, wie Blumen oder Kaninchen. Zauberei gehört zur Kleinkunst , wird aber auch auf ganz großen Bühnen gezeigt. Zauberei ist eine Kunst , um Leute zu unterhalten. Mit der Zauberkunst ist nicht gemeint, dass die Zauberer wirklich zaubern können, also das tun, was man zum Beispiel Hexen nachsagt. Statt Zauberei sagt man auch Illusionskunst: Man verblüfft die Zuschauer durch Illusionen. Eine Illusion ist etwas, das nur so aussieht, als wäre es wirklich so. Der Zauberer gaukelt einem also vor, er könne etwas Unmögliches tun. In Wirklichkeit ist es aber ein Trick. Manche Zuschauer finden es toll, dass sie staunen können. Andere Zuschauer raten gern, mit welchen Tricks der Künstler arbeitet. Schon seit Jahrhunderten gab es Menschen, die den Leuten etwas vorgemacht haben. Manche behaupteten, dass sie tatsächlich etwas können, das der Natur widerspricht: Dinge verschwinden lassen, fliegen, die Zukunft vorhersehen. Damit wollten sie zeigen, dass ein Gott oder ein Dämon ihnen hilft und sie große Macht haben. So konnte man die Leute beeindrucken. Andere Leute konnten angeblich mit den Toten sprechen. Diese Betrüger haben das gemacht, um an Geld zu kommen. Dieses Gemälde ist etwa 500 Jahre alt. Der niederländische Maler Hieronymus Bosch zeigt einen Gaukler auf der Straße . Das nannte man Magie . Wenn die Magie den Leuten Schaden zufügen sollten, nannte man es Schwarze Magie oder auch Schadenszauber. Manche Leute wurden als Hexen beschuldigt und sogar verurteilt und hingerichtet. Heute ist Magie meistens nur ein anderes Wort für Zauberkunst, und die Zauberkünstler nennen sich gern Magier. Man sagt "Ma-gi-er" mit der Betonung auf der ersten Silbe. Die sogenannten Zauberkünstler von heute wollen die Menschen nur unterhalten: eine Show zeigen, die erstaunt und die man sich gerne anguckt. Man nennt das auch Gauklerei. Seit etwa den Jahren nach 1800 gab es Zauberer, die das auf großen Bühnen taten und in vielen Ländern bekannt waren. Der wohl berühmteste Zauberer aller Zeiten war Harry Houdini. Er konnte sich besonders gut aus Ketten und Kisten befreien, auch unter Wasser . Inhaltsverzeichnis 1 Was zeigen Zauberer? 2 Weiß man, wie die Kunststücke wirklich gemacht werden? 3 Wie funktionieren die Tricks? 4 Arbeiten Zauberer auch zusammen? 5 Was darf ein Zauberer nicht machen? Was zeigen Zauberer? Auf einer Straße in der Slowakei : Der Zauberer lässt Wasser aus einer Zeitung fließen. "Siegfried und Roy" traten viele Jahre in Las Vegas auf, in den USA . Bekannt waren sie für ihre Tiger und Löwen . Zauberer ziehen sich gern schick an. Außerdem denken sie sich interessante Namen aus. Siegfried Fischbacher wurde in Bayern geboren und Roy als Uwe Ludwig Horn in Niedersachsen . Es gibt viele Arten der Zauberkunst. Manchmal zeigt der Künstler seine Show nur einigen wenigen Menschen, die vor ihm stehen oder mit ihm an einem Tisch sitzen. Man nennt das Tischzauberei oder "close-up": Das ist Englisch für dicht-in-der-Nähe. Auf der Straße, vor zufälligen Zuschauern, ist das die Straßenzaubererei. Das Schwierige für den Künstler ist es, dass die Zuschauer gut von Nahem seine Hände sehen können. Die Bühnenmagie findet auf Bühnen oder im Zirkus statt. Der Zauberer hat oft größere Gegenstände und auch Helfer, und bei der Show hört man Musik . Die Bühne wurde schön gemacht wie bei einem Konzert oder Theaterstück. Einige Künstler tanzen auch oder machen Akrobatik. Oft sagt man, dass ein Zauberer zur Kleinkunst gehört. Viele Zauberkünstler arbeiten gern mit kleinen Dingen wie Spielkarten und Münzen . Sie lassen etwas verschwinden und holen es überraschend wieder hervor. Das eignet sich sehr gut für Tischzauberei. Andere Künstler verschwinden selbst, oder sie verändern rasch ihr Aussehen. Oder sie machen etwas mit sich oder anderen Menschen, das gar nicht stimmen kann. Ein Entfesselungskünstler wie Houdini zum Beispiel lässt sich mit Ketten und Schlössern festbinden, um sich dann unter einem Tuch oder in einer Kiste rasch davon zu befreien. Manche Zauberer wechseln blitzschnell die Kleidung . David Copperfield schwebte angeblich über die Bühne, und Siegfried und Roy ließen sich und ihre Tiger verschwinden und wieder erscheinen. Die Mentalmagier oder Mentalisten tun so, als ob sie die Gedanken der Zuschauer erraten können. Einige von ihnen erklären es so, dass sie sehr gut auf kleine Gesten achten können und darauf, wie jemand das Gesicht verzieht. Daraus könnten sie vieles ablesen. Gedächtniskünstler haben anscheinend etwas auswendig gelernt, wie alle Seiten in einem Buch. Das hört sich oft so an, als wenn das wirklich ohne Zauberei möglich wäre. In Wirklichkeit arbeiten aber auch Mentalisten und Gedächtniskünstler mit Tricks. Weiß man, wie die Kunststücke wirklich gemacht werden? Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Ein Film aus dem Jahr 1896: Der französische Filmemacher Georges Méliès lässt eine Frau verschwinden. Wie Méliès haben auch später Künstler im Fernsehen mit Filmtricks gearbeitet. Die meisten Zuschauer wissen: Niemand kann wirklich zaubern, also etwas tun, das den Naturgesetzen widerspricht. Ein Gegenstand kann nicht einfach so verschwinden. Die Zuschauer wissen also, dass die Zauberer mit Tricks arbeiten. Zauberer haben normalerweise unter sich vereinbart: Gute Zauberer verraten ihre Tricks nicht. Die Zuschauer sollen ja verblüfft werden und nicht erfahren, wie es wirklich funktioniert hat. Allerdings gibt es Zauberer, die trotzdem auf der Bühne erklären, wie es gemacht wurde, weil manche Zuschauer das interessant finden. Das sind meist aber alte oder einfache Tricks. Andere Zauberkünstler schreiben Bücher über das Zaubern oder verkaufen Gegenstände, mit denen man zaubert. Oder sie arbeiten als Zauberlehrer und bringen anderen das Zaubern bei. Schließlich müssen Anfänger irgendwo lernen können, wie man Zauberer wird. Wenn ein Zauberer einen wirklich guten Trick erfunden hat, dann behält er ihn aber meistens für sich. Er will damit auftreten und ein besonders interessanter, neuartiger Zauberer sein. Außerdem kann er damit auch andere Zauberer beeindrucken und einen Zaubererpreis gewinnen. Wie funktionieren die Tricks? Ein alter Trick: Die Dame sitzt zunächst unter einem Tuch. Dann verschwindet sie durch ein Loch im Boden. Dank eines Gestells aus Draht fällt das Tuch nicht auf den Boden: Daher glauben die Zuschauer, dass die Dame immer noch dort sitzt. Gleich wird der Zauberer das Tuch und den Draht wegziehen. Die Zuschauer werden staunen, weil die Dame plötzlich weg ist. Die meisten Kunststücke kann man nur vollführen, wenn man sehr geschickt mit den Fingern ist. Dank der Fingerfertigkeit kann ein Zauberer so tun, als wenn seine Hand leer ist. Dann dreht er kurz seine Hand um und hat danach plötzlich eine Münze in der Hand. In Wahrheit war die Münze bereits vorher in der Hand, er hat sie aber so gehalten, dass man sie nicht sehen konnte. Zum Beispiel hat er die Innenfläche der Hand gezeigt und die Münze zwischen zwei Fingern so eingeklemmt, dass man sie nur von der Rückseite aus hätte sehen können. Es geht also darum, dass man etwas gut verbergen kann. Das kann auch der ganze Körper eines Zauberers oder seines Helfers sein. Wenn ein Zauberer seinen Helfer in einen Schrank gehen lässt, macht er die Tür zu und dann wieder auf: Der Helfer ist nicht mehr zu sehen. Das funktioniert, weil es im Schrank heimlich noch ein getrenntes Fach gibt. In das zwängt der Helfer sich hinein, so dass man ihn nicht mehr sehen kann. Ein bekanntes Beispiel dafür, wie Mentalisten arbeiten: Der Mentalist steht auf der Bühne und hat die Augen verbunden. Sein Helfer geht zu einem Zuschauer und fragt den Mentalisten nach der Kleidung des Zuschauers. Der Mentalist weiß plötzlich, dass der Zuschauer zum Beispiel ein Hemd mit einer bestimmten Farbe trägt. Der Trick: Der Helfer spricht die ganze Zeit zum Mentalisten. Dabei verwendet er bestimmte Wörter und Sätze, die er mit dem Mentalisten vorher abgesprochen hat. Wenn das Hemd zum Beispiel die Farbe Weiß hat, dann sagt der Helfer laut: "Welche Farbe hat das Hemd?" Wäre die Farbe Blau, dann würde er sagen: "Kannst du mir die Farbe des Hemdes sagen?" Der Helfer sagt auf diese Weise dem Mentalisten, welche Farbe das Hemd hat. Viele Zauberer und auch Zuschauer kennen im Grunde diese Tricks. Sie sollen gut gemacht werden, und dafür müssen die Künstler sehr viel können und sehr lange geübt haben. Besonders gut wird eine Zauber-Show aber erst, wenn der Künstler seine Tricks in eine spannende Geschichte einbauen kann. Andere Künstler sind sehr witzig. Eine Show kann auch besonders sein, wenn der Künstler mit Gegenständen zaubert, die man sonst nicht aus der Zauberei kennt. Zum Beispiel lässt der Künstler nicht Münzen verschwinden, sondern Bleistifte oder Smartphones . Arbeiten Zauberer auch zusammen? Zwei Kinder in Japan auf einer Zauber-Show Die allermeisten Zauberer stehen alleine auf der Bühne oder sonst vor Zuschauern. Sie werden meist nicht sehr gut bezahlt: Daher könnten sie es sich nicht leisten, das Geld mit einem Partner oder Helfer zu teilen. Dennoch arbeiten manche Zauberer zu zweit. Der Helfer ist manchmal die Ehefrau des Zauberers. Die meisten Zauberer sind Männer, es gibt aber auch einige bekannte Frauen, die zaubern. Es ist nicht einfach, vom Zaubern zu leben. Die meisten Zauberer müssen viel herumreisen, zu den Orten, wo ein Theater oder ein anderes Haus mit Bühne steht. Man hat auch nicht jeden Tag einen Zauberauftrag. Manchmal ist das Publikum besonders schwierig: Einige Zuschauer benehmen sich schlecht und rufen laut während der Show, wie der Trick funktioniert. Viele Zauberkünstler sind Mitglied in Vereinen von Zauberern. Dort treffen sie Menschen, die dasselbe tun. Sie haben ähnliche Probleme und können dort darüber reden. Wie auch bei anderen Berufen helfen die Künstler einander. Die Vereine machen Werbung für das Zaubern und vergeben Preise an gute Künstler. In Deutschland ist der Magische Zirkel so ein Verein . Was darf ein Zauberer nicht machen? Ein Buch über das Zaubern mit vielen Kunststücken. Es erschien vor über 150 Jahren. Wer sich Zauberer nennt, geht davon aus: Die allermeisten Menschen wissen, dass Zauberer nicht wirklich zaubern können. Man muss ihnen das nicht unbedingt sagen. Manche Leute zaubern aber, um Menschen zu betrügen. Sie behaupten zum Beispiel, dass sie mit Verstorbenen reden könnten. Auf diese Weise missbrauchen sie die Gefühle ihrer Opfer, die noch immer sehr traurig sind, weil ein lieber Verwandter gestorben ist. Von ihren Opfern lassen diese Betrüger sich viel Geld geben. Andere Betrüger tun gar nicht so, als wenn sie Zauberkräfte hätten. Trickbetrüger überlisten Menschen im Alltag, um an deren Geld zu kommen. Solche "Bauernfänger" betrügen zum Beispiel beim Kartenspiel . Aber auch Zauberer auf der Bühne müssen sich an Regeln halten. Sie dürfen sich selbst und die Zuschauer nicht wirklich in Gefahr bringen. Manche Zauberer tun zum Beispiel so, als ob sie scharfe Dinge wie Rasierklingen verschlucken würden. Dann ziehen sie die Rasierklingen an einer Schnur wieder aus dem Bauch oder dem Rachen. Das muss unbedingt ein Trick sein: Es wäre viel zu gefährlich, das tatsächlich zu machen. Der gefesselte Harry Houdini. Er wurde als Erik Weisz in Ungarn geboren. Straßenkünstler in Prag DiArchy aus Litauen fährt mit verbundenen Augen ein Auto . Die Magier-Meisterin Ning Cai aus Singapur Aatu Itkonen, ein junger Zauberer aus Finnland Ein Laden in Wien , in dem man Zaubertricks kaufen kann Nürnberg Mit einem Zollstock oder Metermaß kann man messen, wie hoch der Schnee liegt. Man misst dabei, wie oft die Maßeinheit Zentimeter in die Schneehöhe hineinpasst. Hier ist es etwa 11-mal. Alle physikalischen Größen, die man genau messen kann, werden in Maßeinheiten angegeben. Statt Maßeinheiten sagt man auch oft nur kurz Einheiten. Die Entfernung zwischen zwei Orten kann man messen und zum Beispiel in der Maßeinheit Kilometer angeben. Die Zeit , die jemand braucht, um sich die Schuhe zu binden kann man ebenfalls messen. Sie kann in der Maßeinheit Sekunde angegeben werden. Maßeinheiten müssen immer zur gemessenen Größe passen: Man kann eine Zeitdauer nicht in Kilogramm messen und eine Temperatur nicht in Liter . Zu jeder Größe gibt es aber viele verschiedene passende Maßeinheiten. Zeiten kann man in Stunden messen oder auch in Minuten. Längen können in Zentimeter gemessen werden oder in Meter. Auch in Fuß kann man Längen messen, das ist eine britische Einheit. Um eine Größe zu messen, benötigt man nicht nur Maßeinheiten, sondern auch Zahlen . Die Zahlen geben an, wie oft die Maßeinheit in die gemessene Größe hineinpasst. Misst man zum Beispiel die Breite einer Tür, dann gibt man an, wie oft die Maßeinheit Zentimeter in die Breite hineinpasst: "Die Breite beträgt sechsundachtzig Zentimeter" bedeutet, dass ein Zentimeter 86-mal nebeneinander in die Tür passt. Anstatt des Satzes schreibt man oft nur kurz: b = 86 cm. Wie hat man früher gemessen? An diesem Rathaus war die Maßeinheit "Elle" für jeden sichtbar an der Wand festgemacht. So konnte man vergleichen und die Messungen wurden genauer. Wenn man früher etwas messen wollte, so nutzte man dazu Mittel, die jeder kennt: Um zum Beispiel Entfernungen zu messen, lief man die Strecke ab und zählte seine "Schritte". Bauern gaben die Größe ihrer Äcker in "Morgen" an. Ein Morgen bedeutete, dass der Bauer einen Vormittag, also einen Morgen brauchte, um den Acker mit seinem Ochsen zu pflügen . Schneider maßen die Länge von Stoffen früher in "Ellen" ab, also in der Länge des Unterarms vom Handgelenk bis zum Ellbogen. Kinder messen auch heute noch kurze Abstände, indem sie einen Fuß vor den anderen setzen und die "Füße" zählen. Diese Messungen waren natürlich ungenau und es kam dadurch oft zu Streit. Also versuchte man, Maßeinheiten wie zum Beispiel die Elle genau festzulegen. Oft wurden die festgelegten Maße am Rathaus angebracht, wo sie jeder sehen und vergleichen konnte. Trotzdem gab es lange Zeit in verschiedenen Gegenden auch verschiedene Längen für Elle, Schritt oder Fuß. Wie misst man heute? Damit Maßangaben sich vergleichen lassen, sind die Umrechnungen zwischen den verschiedenen Maßeinheiten genau festgelegt. Eine Stunde ist dasselbe wie 60 Minuten, ein Kilogramm sind 1000 Gramm und ein Fuß sind genau 30,48 Zentimeter. Solche Umrechnungen wurden zum Beispiel im "Internationalen Einheitensystem" festgelegt. Im Jahr 1790 wurde die französische Akademie der Wissenschaften beauftragt, ein einheitliches System von Maßen und Gewichten zu entwerfen. Der erste Entwurf ist immer wieder verbessert worden. Heute ist in Europa für die meisten Länder dieses Internationale Einheitensystem festgelegt. In diesem System werden alle Maßeinheiten aus nur sieben Grund-Einheiten zusammengesetzt. Diese nennt man die "Basiseinheiten": für Längen ist es Meter für Gewichte (Massen) ist es Kilogramm für Zeiten ist es Sekunde für Stromstärken ist es Ampère für Temperaturen ist es Kelvin für Mengen von Atomen oder Molekülen ist es Mol für Lichtstärken ist es Candela Einige dieser Maßeinheiten kennt jeder gut. Mit manchen haben aber nur wenige Menschen zu tun, zum Beispiel Ingenieure , Chemiker oder Physiker . Eine Stoppuhr misst in der Maßeinheit Sekunde . Die Personenwaage zeigt die Maßeinheit Kilogramm an. Dieses Thermometer zeigt sogar zwei verschiedene Maßeinheiten an: links Grad Celsius und rechts Grad Fahrenheit. Zwei alte Messgeräte: eins für die elektrische Spannung in der Maßeinheit Volt und eins für die Stromstärke in der Einheit Ampère. Tür zu einem alten Wohnhaus in Guarda in der Schweiz Eine Tür trennt ein Innen von einem Außen. Bei einem Haus trennt die Haustür die Menschen auf der Straße von den Menschen im Haus. Die Tür zum Kinderzimmer trennt die Kinder von den Eltern . Die Tür zur Küche sorgt dafür, dass die Gerüche beim Kochen in der Küche bleiben. Man kann Häuser auch ohne Türen bauen – in manchen warmen Ländern ist das sogar üblich. Eine Tür braucht eine Wand. Die Mauer, die den Garten von der Straße trennt, braucht eine Tür, die Gartentür. Wer eine Tür in eine Wand bauen will, muss in die Wand ein Loch schlagen, oder er muss die Wand gleich so bauen, dass die Mauersteine die Lücke für eine Tür freilassen. Dann schlägt man zwei oder drei Metallhalter in eine Seite dieser Lücke und hängt die Tür daran ein. Die meisten Türen bestehen aus einer großen Holzplatte und einem Türgriff an der Seite. Normalerweise kann man Türen nur in eine Richtung hin öffnen, eine Haustür zum Beispiel nur nach innen, Fluchttüren für den Fall eines Brandes nur nach außen. Es gibt aber auch Türen, die nach beiden Seiten aufgehen. Man nennt sie Schwingtüren. Türen aus zwei Teilen heißen Flügeltüren . Die Cowboys hatten solche niedrigen Flügeltüren in ihren Saloons. Schiebetüren hängen an Schienen an der Decke und werden zum Öffnen nicht gezogen oder gedrückt, sondern zur Seite geschoben. Manche Türen haben Schlösser, andere nur einen Knopf oder eine Klinke zum Öffnen. Sehr große Türen, zum Beispiel in alten Rathäusern , in Burgen und Palästen, heißen Tore. Früher sah man, wenn man auf eine Stadt zuging, die Stadtmauer und darin eine große Tür. Ging man durch das Stadttor, war man in der Stadt. Türen spielen in vielen Liedern und Gedichten eine Rolle. Sie schützen nicht nur das Innen vor dem Außen. Beim Öffnen einer Tür betritt man auch eine andere Welt: von der lauten Straße in die ruhige Wohnung oder von der Freiheit ins Gefängnis . Eine alte Tür. Durch das Loch unten kann die Katze rein und raus. Große Tore bei der Freiwilligen Feuerwehr Puttgarten, MVP Diese Luke dient als Tür in einem U-Boot . Sie muss wasserdicht verschließbar sein. Auch Autos haben Türen, wie dieses alte Auto von Mazda. Charles Taze Russell war ein Christ aus den USA . Weil er mit seiner protestantischen Kirche nicht zufrieden war, gründete er neue Gruppen. Die erforschten die Bibel besonders genau, meinten sie. Er starb im Jahr 1916. Die Zeugen Jehovas sind eine Gruppe von Christen . Sie sind eine besondere Kirche . Einige Leute finden, dass die Zeugen Jehovas eine Sekte sind. Einige Teile ihres Glaubens unterscheiden sich stark von anderen Kirchen. Vor über hundert Jahren lebte in den USA Charles Taze Russell. Er gründete neue Gruppen von Christen. Viele davon nannten sich Bibelforscher. Eine dieser Gruppen wurde später zu den Zeugen Jehovas. So nennt man sie seit dem Jahr 1931. Selber nennen sie sich "Jehovas Zeugen". Jehova ist einer der Namen , die Gott im Alten Testament trägt. Russell sagte vorher, dass die Welt untergehen würde. Danach würde Jesus tausend Jahre lang auf der Erde herrschen, sodass es den Menschen gut gehen werde. Russell meinte, dies würde im Jahr 1914 passieren. Später haben seine Nachfolger so eine Vorhersage wiederholt. Die Zeugen Jehovas glauben an Gott und an Jesus Christus. Der Heilige Geist ist für sie keine eigene Kraft , sondern Gottes Kraft . Als einziges Fest feiern sie das Abendmahl . Sie feiern deshalb nicht Ostern oder Weihnachten , auch nicht ihre eigenen Geburtstage . Sie dürfen nichts essen, was mit Blut zu tun hat. Darum dürfen sie auch nicht Blut spenden und schon gar keines erhalten, auch in einer Notlage nicht. Die Zeugen Jehovas wenden viel Zeit für die Gemeinschaft auf. Sie sollen auch Werbung machen, damit mehr Menschen sich ihnen anschließen. Sie stehen auf Plätzen in der Stadt oder gehen von Haustür zu Haustür. Ihre Zeitschriften sind der "Wachtturm" und "Erwachet!". Dieses Gemälde stammt aus dem Jahr 1915 und wurde von Kasimir Malewitsch gemalt. Das schwarze Rechteck ist düster, starr, standfest. Das blaue Dreieck hingegen ist kleiner, aber lebendiger und beweglicher. Es dringt in das Rechteck ein. Man kann viele Ähnlichkeiten in der Wirklichkeit wiederfinden: Wo etwas starr und unbeweglich ist, da kommt immer wieder etwas Neues, Lebendiges hinzu. Abstrakte Kunst nennt man oft auch gegenstandslose Kunst . Kunstwerke wie etwa Statuen oder Gemälde zeigen oft etwas, das man sofort erkennt: einen Gegenstand wie ein Haus oder einen Tisch, ein Tier oder einen Menschen , oder eine Landschaft. Abstrakte Kunst zeigt so etwas aber nicht. Bei der Abstrakten Kunst geht es um Formen und Farben . Wer sich so ein Kunstwerk anschaut, kann etwas fühlen oder über etwas nachdenken: Eine bestimmte Farbe wie Rot erinnert ihn an etwas Kraftvolles oder Gefährliches. Was genau für ihn kraftvoll oder gefährlich ist, kann er sich selbst vorstellen. Das Wort abstrakt bedeutet so viel wie "wegziehen" oder "loslösen". Die Abstrakte Kunst ist also "losgelöst vom Gegenständlichen". Der Künstler will etwas zeigen, ohne dass er konkrete Dinge, Menschen, Tiere und so weiter malen muss. Was ist Kunst, wenn sie nicht abstrakt ist? Ein gezeichneter Zaunkönig. Das Bild stammt aus einem Werk für Vogelkundler aus dem Jahr 1859. Vor über 150 Jahren konnte man kaum Vögel fotografieren, weil die Kameras und Filme noch nicht so gut waren. Diese Zeichnung ist ein Beispiel für eine gegenständliche Darstellung. Mit Bildern oder Statuen will man oftmals genau zeigen, wie etwas aussieht. Wissenschaftler wollen zum Beispiel wissen, wie eine bestimmte Vogelart aussieht. Heute macht man ein Foto , früher hat man Vögel gezeichnet. Solche Zeichnungen waren nicht unbedingt Kunst: Sie haben nur gezeigt, wie so ein Vogel aussieht. Kunst geht einen Schritt weiter. Sie zeigt nicht nur das Sichtbare, sondern sie will auch etwas beim Betrachter auslösen und bewirken. Kunst soll auch Gefühle oder Stimmungen auslösen. Eine schöne Landschaft bewirkt eine andere Reaktion beim Betrachter als ein wilder Stierkampf. Wie kam es zur Abstrakten Kunst? "Das Nachtcafé in Arles " ist ein Gemälde aus dem Jahr 1888. Vincent van Gogh hat es gemalt. So richtig abstrakt ist das Gemälde noch nicht. Aber offensichtlich interessieren van Gogh vor allem Formen und Farben . Es ist grell im Zimmer, die kräftigen Farben "beißen" einander. Für van Gogh sind das die hässlichen Leidenschaften der Menschen. Vielleicht hat es Abstrakte Kunst schon immer gegeben. Schon in der Steinzeit oder im Altertum hatte man auch Bilder mit Schnörkeln, Linien und anderen Formen, die nicht gleich etwas dargestellt haben. In den Jahren um 1850 hat man die Fotografie erfunden. Wer etwas genau darstellen wollte, brauchte keine Zeichnung mehr. Manche Künstler dachten sich darum: Wie kann ich mit der Kunst noch etwas Besonderes machen, etwas, was man mit einen Foto nicht kann? Für diese Künstler war es nicht mehr so wichtig, einen "Gegenstand" richtig zu malen. Wichtiger waren Formen und Farben, die etwas betonen. Auch damit kann man Gefühle ausdrücken und den Betrachter anregen, selber etwas zu empfinden. Abstrakte Kunst geht deshalb noch einen Schritt weiter. Manche Kunstwerke sind besonders wegen der Art, wie mit Farben gearbeitet wurde. Eine Farbe erscheint möglicherweise immer wieder an verschiedenen Stellen, und sie steht für einen Gedanken oder ein Gefühl. Das ganze Bild wird zusammengehalten von der Farbe. Oder aber eine Form verbindet etwas im Bild, wie ein Kreis oder eine Linie . Viele Menschen finden Abstrakte Kunst deshalb nicht interessant. Sie können sich darunter nur wenig vorstellen. Sie möchten lieber etwas aus der Wirklichkeit erkennen können. Manche Leute meinen sogar, dass das gar keine Kunst sei. Sie sehen darin auch kein besonderes Können. Wer waren die ersten Künstler mit Abstrakter Kunst? Piet Mondriaan aus den Niederlanden hat das Bild gemalt, das man in der Mitte sieht. Der französische Mode-Macher Yves St. Laurent bekam davon die Idee für einige Kleider. Die Künstler haben sich Schritt für Schritt vom Gegenständlichen entfernt. Darum kann man schlecht sagen, welches Kunstwerk das erste abstrakte war. Viele Künstler haben mit "normaler" Kunst angefangen und dann immer abstraktere Werke geschaffen. Für manche Wissenschaftler war Hilma af Klint aus Schweden die erste Malerin von Abstrakter Kunst. Viel bekannter ist Wassily Kandinsky aus Russland . Seine Bilder waren zunächst expressionistisch. Daher hat er gelernt, mit kräftigen Farben zu arbeiten. Pablo Picasso gilt als bekannter abstrakter Maler, aber eigentlich sind seine Bilder oft noch ziemlich gegenständlich. In der Malerei begann die Abstrakte Kunst etwa um das Jahr 1910. Bei den Bildhauern dauerte es noch etwa zehn oder zwanzig Jahre länger. Bekannt ist zum Beispiel Henry Moore. Bei ihm erkennt man oft noch, dass er eigentlich einen Menschen zeigt, manchmal aber auch nicht. Hilma af Klint: Der Schwan , gemalt um 1915. "Konzert" nannte Kandinsky dieses Gemälde aus dem Jahr 1911. Victor Vasarely malte "Op-Art", die das Auge täuscht. Diese Skulptur in Ungarn zeigt es. "Liegende", von Henry Moore, modelliert um 1970. Manchmal sieht auch ein Gebäude wie abstrakte Kunst aus, wie diese Wohnungen in San Francisco . Abstrakte Kunst oder nicht? Dieses Bild hat ein Schimpanse gemalt. Wollte er, dass Menschen es sehen und etwas dabei fühlen? Moderne Eskimos auf der Jagd: Mit Motorschlitten fahren sie dorthin, wo Tiere leben. Unterwegs schlafen sie in Zelten. Zwei Inuit-Frauen. Sie tragen Parkas, so heißen ihre Mäntel. Eskimos sind Menschen , die schon seit sehr langer Zeit in den nördlichsten Gebieten der Erde wohnen, also in der Arktis . Es gibt zwei Hauptgruppen von Eskimos: Die Inuit leben im Norden Kanadas und auf der Insel Grönland , die Yupik leben im Norden Sibiriens und in Alaska . Dann gibt es noch kleinere Gruppen wie die Inupiat. Insgesamt gibt es heute ungefähr 160.000 Eskimos. So viele Menschen leben etwa auch in der Stadt Basel . Die Sprachen aller Eskimos sind nahe verwandt. Der Ausdruck "Eskimo" bedeutet eigentlich einfach "Mensch". Für einige Indianerstämme aus einem südlicheren Gebiet bedeutet der Ausdruck "Schneeschuhflechter". Für andere Indianer bedeutet er "Menschen, die eine andere Sprache sprechen". Früher dachte man auch, Eskimo bedeute "Rohfleischesser", und man dürfe heute nicht mehr so sagen, weil er diese Menschen abwerte. Die Erklärung mit dem "Rohfleischesser" hat sich jedoch als falsch herausgestellt. Eskimos lebten vor allem von der Jagd auf Rentiere , Fische und Säugetiere aus dem Meer wie Wale , Robben , Walrosse und einige andere. Besonders wichtig und gefährlich war die Jagd auf Eisbären . Sie wurden wegen ihres Fells und des Specks gejagt. Die Jagdwaffen der Eskimos waren vor allem Harpunen, das sind Speere mit Widerhaken. Sie jagten von ihren Kajaks aus, das sind Paddelboote aus einem Holzgerüst, das mit Robbenfell überzogen war. Auf dem Land sammelten die Eskimos Beeren , Wurzeln oder andere Teile von Pflanzen , die man essen kann. Sie waren also Jäger und Sammler. Sie zogen zwar von Ort zu Ort, blieben dort aber längere Zeit und wohnten oft in runden Iglus, also in Schneehäusern. Heute leben viele Eskimos in festen Häusern. Sie nutzen moderne Waffen wie Gewehre oder automatische Harpunen. Zu den Jagdgebieten fahren sie mit Motorschlitten. Sie verkaufen Fleisch oder Felle und kaufen sich daraus andere Dinge, auch Handys oder Fernseher . Sie glauben auch nicht mehr an die alten Götter, sondern sind oft Christen . Kleines Inuit-Haus mit Zelt Kleidung der Yupik von früher, in einem Museum Im Innern eines Iglus So jagte man mit Kajak und Harpune Eine Familie der Inupiat in Alaska . Das Foto wurde im Jahr 1929 gemacht. Der Taj Mahal steht im Norden Indiens bei der Stadt Agra. Das Gebäude ist das beste Beispiel für die Art, wie die islamischen Herrscher Indiens bauen ließen. Der Taj Mahal ist ein Gebäude in Indien . Der Name bedeutet "Krone des Palastes ". Es ist vermutlich die bekannteste Sehenswürdigkeit im ganzen Land. Jedes Jahr kommen bis zu acht Millionen Touristen dorthin. Das Taj Mahal gehört seit 1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO . Hör's dir an Die Brücken über den Rhein verbinden Grossbasel mit Kleinbasel. Viele Schiffe bringen ihre Waren vom Rotterdamer Hafen hierher. Im Basler Rheinhafen werden viele Waren auf Lastwagen oder auf die Eisenbahn umgeladen, gerade auch Benzin und Heizöl . Basel ist eine Stadt in der Schweiz . Sie liegt in der nord-westlichen Ecke der Schweiz und grenzt an Deutschland und Frankreich . Sein Flughafen liegt auf französischem Boden. Durch Basel fließt der Rhein . Früher gab es auch einen Kanton Basel, der sich später in Basel-Stadt und Basel-Landschaft aufteilte. Sie galten lange Zeit als Halbkantone, heute als etwas besondere Kantone. Zum Kanton Basel-Stadt gehören die Stadt Basel und die beiden kleinen Gemeinden Riehen und Bettingen. Zum Kanton Basel-Landschaft gehören 86 meist kleinere Gemeinden. Der Hauptort ist Liestal. Oft spricht man auch heute noch vom "Kanton Basel", aber ganz genau genommen stimmt dieser Ausdruck nicht. Was muss man über die Stadt Basel wissen? Die Basler Altstadt von einem Kirchturm aus gesehen. In der Mitte des Bildes sieht man das Basler Münster . Die Stadt Basel hat etwa 170.000 Einwohner , im internationalen Ballungsraum sind es ungefähr eine halbe Million . Nach Zürich und Genf ist Basel die drittgrößte Stadt der Schweiz. Der Rhein teilt Basel in zwei Teile: Grossbasel auf der linken und Kleinbasel auf der rechten Seite. Die Altstadt liegt auf Grossbasler Seite direkt am Rhein. Dort befindet sich das Basler Rathaus . In der Nähe der Altstadt befindet sich der Münsterhügel, auf dem das Basler Münster steht, die größte Kirche Basels. Die Stadt Basel hat ihren Ursprung im Altertum . Schon um 150 vor Christus siedelte hier der keltische Stamm der Rauriker. Rund um 50 vor Christus begannen hier die Römer unter der Herrschaft von Julius Cäsar zu siedeln. Sie gründeten auf dem Münsterhügel eine befestigte Siedlung , die sie Basilia nannten. So entstand der Stadtname Basel. Später regierte dort ein Bischof , und Basel gehörte zum Heiligen Römischen Reich . Die Stadt Basel eroberte immer mehr Landgemeinden in der Umgebung und machte sie sich untertan. Im Jahr 1833 erlangten alle diese Gemeinden, die südlich des Rheins lagen, gemeinsam die Unabhängigkeit von der Stadt. Der Rhein war immer sehr wichtig. Von Basel brachten Schiffe ihre Waren nach Rotterdam , dem wichtigen Hafen an der Nordsee . Vor allem brachten sie Waren von dort zurück: Erdöl , Kaffee , Kakao , Zucker und andere Rohstoffe , die es in der Schweiz nicht gibt. Aus Asien kommen viele Waren wie Kleider und Schuhe, aber auch elektronische Geräte wie Fernseher , Smartphones und so weiter. Auch viele Dinge aus Afrika und Amerika kommen in Basel an und werden vom Hafen in die ganze Schweiz verteilt. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde Basel eine wichtige Industriestadt . Heute ist es vor allem bekannt als Sitz von wichtigen Chemie - und Pharmakonzernen, die Medikamente herstellen. Zu einer dieser Firmen gehören auch zwei Hochhäuser , die Roche-Türme. Sie sind die höchsten Hochhäuser der Schweiz mit 205 und 178 Metern Höhe. In Basel finden jedes Jahr große Messen für Kunst und Uhren statt. Bedeutsam sind auch die Basler Fasnacht oder der FC Basel. Er war lange Zeit der erfolgreichste Fußballverein der Schweiz. Wie hat sich die Stadt Basel ausgedehnt? Das Wettsteinhaus in Riehen steht unter besonderem Schutz. Die beiden Gemeinden Riehen und Bettingen bilden zusammen mit der Stadt Basel den Kanton Basel-Stadt. Etwa ab dem Jahr 1400 eroberte die Stadt Basel nach und nach viele umliegenden Gemeinden und machte sie sich zu Untertanen. So begann ein Kanton zu wachsen. In der Politik hatten diese Gemeinden und Menschen jedoch nichts zu sagen. Alles wurde von der Stadt bestimmt. Im Jahr 1501 schloss sich Basel der Eidgenossenschaft an, aus der die Schweiz entstand. Basel war der elfte Ort in diesem Bündnis. Zur Zeit der Französischen Revolution holten sich die Gemeinden immer mehr Rechte gegenüber der Stadt zurück. Es gab auch Kämpfe. Im Jahr 1833 kam es zu einer Trennung: Die Basler Landbevölkerung bildete das neue Gebiet Basel-Landschaft. Meist sagt man nur Basel-Land. Sein Hauptort ist Liestal. Wie ist das mit Basel-Stadt und Basel-Landschaft in der heutigen Schweiz? Liestal ist der Hauptort des Kantons Basel-Landschaft. Hier sieht man die Altstadt von oben. Im Jahr 1848 wurde aus der Eidgenossenschaft die heutige Schweiz. Diese gab sich damals ihre erste Verfassung . Darin stand unter anderem, dass jeder Kanton zwei Politiker in den Ständerat schicken konnte. Da sich der ursprüngliche Kanton Basel erst wenige Jahre zuvor aufgeteilt hatte, nannte man die beiden Kantone "Halbkantone". Sie durften nur je einen Ständerat in die kleine Parlamentskammer schicken. Eine weitere Änderung gab es im Jahr 1999, als die Schweiz ihre Verfassung erneuerte. Seither sind Basel-Stadt und Basel-Landschaft keine Halbkantone mehr, sondern Kantone. Sie können aber weiterhin nur je einen Ständerat bestimmen. So ist es auch in den Kantonen Appenzell Innerrhoden , Appenzell Ausserrhoden , Obwalden und Nidwalden . Immer wieder gab es Versuche, Basel-Stadt und Basel-Landschaft wieder zu vereinigen. Sie scheiterten alle an den Volksabstimmungen. So blieb bisher alles, wie es seit dem Jahr 1999 ist. Die beiden Türme des Pharma-Konzerns La Roche. Das Unternehmen stellt Medikamente her. Das Spalentor gehörte früher zur Stadtmauer und ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten . Die großen Laternen sind typisch für die Basler Fasnacht . Ein Blick in die Altstadt von Liestal, dem Hauptort des Kantons Basel-Landschaft Das Weiherschloss in Bottmingen im Kanton Basel-Landschaft Das Wappen des Kantons Basel-Stadt Das Wappen des Kantons Basel-Landschaft Im Potala- Palast wohnte früher der Dalai Lama . Der Dalai Lama ist so etwas wie ein Papst für die Buddhisten in Tibet. Der Potala- Palast steht auf dem Roten Berg in der tibetischen Hauptstadt Lhasa. Tibet ist ein gebirgiges Gebiet in China . Es nimmt ein Achtel der Fläche Chinas ein und ist fast viermal so groß wie Deutschland . In dem großen Gebiet wohnen aber weniger Menschen als in Berlin . Die Menschen , die dort leben gehören zwar zum Staat China, werden aber von ihm unterdrückt. Sie haben eine andere Sprache als die Chinesen, sind sehr religiös und fühlen sich benachteiligt. Viele Tibeter sind nach Indien oder in andere Länder geflohen . Inhaltsverzeichnis 1 Wie leben die Menschen in Tibet? 2 Warum ist Tibet so wichtig? 3 Was geschah früher in Tibet? 4 Wer hat in Tibet das Sagen? Wie leben die Menschen in Tibet? Das Land ist karg. Zugtiere sind oft wichtiger als Traktoren und Lastwagen . Die meisten Tibeter sind Buddhisten . Deshalb ist ihnen auch der Dalai Lama so wichtig. Das ist der wichtigste Mann im tibetischen Buddhismus. Allerdings lebt der Dalai Lama nicht mehr in Tibet. Im Jahr 1959 ist auch er vor der chinesischen Regierung geflohen und kann nicht mehr zurück. Die Tibeter unterscheiden sich in vielen Punkten von den Chinesen. Sie essen andere Nahrungsmittel und kleiden sich anders. Sie sprechen auch eine andere Sprache. Tibetisch ist anders als die chinesische Sprache . Es wird auch nicht mit Schriftzeichen geschrieben, sondern mit einer Schrift , die sie aus Indien übernommen haben. In der Grundschule ist der Unterricht auf Tibetisch, wer aber später einen guten Beruf haben will, muss Chinesisch können. Eltern , die wollen, dass ihre Kinder eine bessere Schulbildung bekommen, schicken sie nach China. Doch wenn sie nach sieben Jahren Schulzeit zurückkehren, sprechen sie nur noch Chinesisch. Warum ist Tibet so wichtig? Das Hochland von Tibet ist die höchste Gegend der Erde . Auf dieser Landkarte zeigt die braune Farbe an, dass ein Gebiet hoch liegt. Tibet liegt im Norden des Himalaya - Gebirge . Alle Städte liegen höher als die meisten Berge in den Alpen . Deshalb ist die Luft dort sehr dünn. Die höchsten Berge der Erde liegen in Tibet. Der höchste davon ist der Mount Everest . Da Tibet so hoch liegt, gibt es dort so viele Gletscher . Das Wasser aus den Gletschern sammelt sich zu Flüssen : der Indus fließt nach Pakistan , der Ganges nach Indien , der Brahmaputra nach Bangladesch und der Mekong mündet in Vietnam ins Meer . Wenn durch den Klimawandel die Gletscher in Tibet abschmelzen, bekommen diese Flüsse nach und nach immer weniger Wasser. Was geschah früher in Tibet? Ein Pilger in Tibet zündet Butterkerzen zum Beten an. Zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert war Tibet ein starkes, kriegerisches Reich. Dann wurde es zusammen mit China ein Teil des mongolischen Reichs. Danach regierten die Dalai Lamas über Tibet. Regelmäßig mussten sie dem chinesischen Kaiser im fernen Peking Abgaben bezahlen. Als in China der Kaiser abgesetzt wurde, erklärte sich Tibet im Jahr 1913 für unabhängig . Die chinesische Regierung behauptet, dass Tibet seit mehreren Jahrhunderten zu China gehöre. Tibeter sagen aber, dass sie gar nicht zu China gehören wollen. Tibet war ein rückständiges Land. Die Klöster besaßen das meiste Land und verlangten von den Menschen Abgaben. Es gab in Tibet fast nichts, was die Chinesen brauchen konnten. Deshalb gingen auch nicht viele Chinesen nach Tibet. Im Jahr 1950 gab es dort nur sechs Ausländer, darunter zwei österreichische Bergsteiger. Dann marschierte die chinesische Armee ein und besetzte das Land. Der Dalai Lama floh nach Indien und ist seitdem nicht mehr in seine Heimat zurückgekehrt. In den Jahren danach haben Chinesen fast alle Klöster in Tibet zerstört. Sie sagen aber, dass sie Tibet auch modernisiert hätten. So haben die Chinesen eine Eisenbahn nach Tibet gebaut und moderne Technik eingeführt. Wer hat in Tibet das Sagen? Tibeter beklagen, dass die chinesische Regierung allein entscheidet, was in ihrem Land passiert. Deshalb möchten sie einen eigenen Staat . Das wollen aber die Chinesen nicht. Wenn Tibet unabhängig wäre, hätte China einen großen Teil des Landes verloren. Aus Tibet kommen auch die wichtigsten Flüsse Chinas, der Jangtse und der Gelbe Fluss. Wenn die Tibeter Staudämme bauen würden, bekämen die Chinesen nicht mehr so viel Wasser. Tibet hat viele Freunde im Ausland. Wenn der Dalai Lama nach Europa oder andere Länder reist, wird er meistens begeistert empfangen. Das ärgert aber die chinesische Regierung. Sie protestiert dann immer bei der jeweiligen Regierung. Deshalb getrauen sich manche Politiker nicht, den Dalai Lama als Gast zu empfangen. Die Flagge Tibets ist in China verboten. Hier demonstrieren Schweizer für Tibet. Der Dalai Lama traf im Jahr 2016 den damaligen US-Präsidenten Barack Obama . An der Grenze von Tibet zu Nepal erhebt sich der Mount Everest . Das Lieblingsgetränk der Tibeter ist der Buttertee. Er ist wichtig für die Fettaufnahme im Gebirge. Gebetsfahnen mit dem Windpferd sollen die Gebete zum Himmel tragen. Mönche vor dem Kloster Ganden. Es wurde im Jahr 1966 von chinesischen Kommunisten zerstört und später wieder neu gebaut. Bei einem Hahnenkampf in Indien Hahnenkampf bei einer Hochzeit in Mexiko Als Hahnenkampf bezeichnet man einen Wettbewerb, bei dem zwei Hähne gegeneinander kämpfen. Der Kampf findet oft in einer Art Arena oder auf einem Sandplatz statt. Die Hähne kämpfen miteinander, weil es in ihrer Natur liegt, anderen Hähnen zu zeigen, wer stärker ist. Der Kampf endet meist damit, dass einer der beiden Hähne stirbt . Es reicht aber auch schon, dass der eine Hahn verletzt ist oder nicht mehr kämpfen will, damit der andere den Kampf gewinnt. Die Zuschauer können Wetten darauf abschließen, welcher Hahn den Kampf gewinnt. Manchmal wird der unterlegene Hahn anschließend gemeinsam gegessen. Den Hahnenkampf gibt es schon sehr lange. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass schon im Alten China vor fast 3000 Jahren Hahnenkämpfe veranstaltet wurden. Man geht sogar davon aus, dass der Hahnenkampf der Grund war, warum das Haushuhn vom Menschen domestiziert, also an das Haus gewöhnt, wurde. Weil es diese Tradition schon sehr lange gibt, gibt es bestimmte Rassen von Haushühnern, die vom Menschen extra für den Kampf gezüchtet wurden. Sie sind zum Beispiel besonders aggressiv oder kräftig. Tierschützer finden den Hahnenkampf eine grausame Tierquälerei. Darum ist er in vielen Ländern verboten. Die übrigen Länder befinden sich vor allem in Lateinamerika . Auch auf den Philippinen ist der Hahnenkampf erlaubt. Dort findet jedes Jahr eine große Veranstaltung statt, bei der viele Tausend Dollar gewettet werden: Der World Slasher Cup. In manchen Ländern, in denen der Hahnenkampf verboten ist, wird er illegal abgehalten. Burg Forchtenstein in der Nähe der Stadt Mattersburg. Die Burg stammt aus dem Mittelalter, wurde aber später umgebaut. Das Burgenland ist das östlichste Bundesland von Österreich . Hier leben ungefähr 300.000 Menschen , alle anderen Bundesländer haben mehr Einwohner. Die Hauptstadt des Burgenlandes ist Eisenstadt . Das Burgenland ist ein langer schmaler Streifen Land an der Grenze zu Ungarn . An seiner schmalsten Stelle ist es nur vier Kilometer breit. Im Norden grenzt das Burgenland an die Slowakei und deren Hauptstadt Bratislava , im Süden an das Land Slowenien . Im Burgenland gibt es einige Schlösser wie Schloss Esterházy und Burgen wie die Burg Forchtenstein und die Burg Lockenhaus. Der Name "Burgenland" kommt aber von vier Burgen , die heute alle in Ungarn und in der Slowakei liegen. Bis zum Jahr 1920 gehörte das Burgenland zu Ungarn. Erst nach dem Ersten Weltkrieg musste Ungarn es an Österreich abgeben. Das Burgenland ist im Norden eher flach, im Süden wird es bergiger . Der höchste Berg ist aber nur 884 Meter hoch, viele Gipfel woanders in Österreich sind deutlich höher. Trotzdem fahren viele Menschen gern hierher in den Urlaub, zum Beispiel an den Neusiedler See . Bekannt ist das Burgenland auch für seinen Wein . In Deutschland gibt es auch ein Burgenland: So heißt ein Landkreis im Süden von Sachsen-Anhalt . Auch dort gibt es viele Burgen und es wird viel Wein angebaut. Das Burgenland liegt ganz im Osten von Österreich, an der Grenze zu Ungarn . Es grenzt auch an die Slowakei und Slowenien . Abends am Neusiedler See Das Rathaus der Hauptstadt Eisenstadt Das Schloss Esterházy ist ein Wahrzeichen von Eisenstadt Die Burg Lockenhaus in der Nähe der ungarischen Grenze Angola Ein Afrikanischer Affenbrotbaum Affenbrotbäume sind Laubbäume . Sie wachsen auf dem Festland von Afrika , auf der Insel Madagaskar und in Australien . In der Biologie sind sie eine Gattung mit drei verschiedenen Gruppen. Je nach Ort, an dem sie wachsen, sind sie ziemlich verschieden voneinander. Am bekanntesten ist der Afrikanische Affenbrotbaum. Er wird auch Afrikanischer Baobab genannt. Diese Art des Affenbrotbaums wächst nur in Australien . Die Affenbrotbäume werden zwischen fünf und dreißig Meter hoch und können mehrere Hundert Jahre alt werden. Die ältesten Affenbrotbäume sollen sogar 1800 Jahre alt sein. Der Baumstamm ist kurz und dick. Die weit ausladende Baumkrone mit kräftigen, unförmigen Ästen sehen auf den ersten Blick aus wie Wurzeln . Man könnte meinen, dass der Affenbrotbaum verkehrt herum wächst. Die Früchte der Affenbrotbäume können bis zu vierzig Zentimeter groß werden. Viele Tiere ernähren sich davon, zum Beispiel Paviane , die zu den Affen gehören. Daher kommt auch der Name des Affenbrotbaums. Auch Antilopen und Elefanten fressen die Früchte. Elefanten nutzen auch das gespeicherte Wasser im Baum. Mit ihren Stoßzähnen pflücken sie die feuchten Fasern im Inneren des Stammes heraus und fressen auch diese. Der Afrikanische Affenbrotbaum in vollem "Laub-Kostüm" So sieht die typische Art auf Madagaskar aus, der größten afrikanischen Insel . Ein großer Affenbrotbaum in Ghana Hier gibt es gleich eine ganze Allee davon. Die Früchte des Affenbrotbaums können etwa doppelt so groß wie eine Hand werden. Auf dem Wappen des Senegal ist ein Affenbrotbaum abgebildet. Wilde Gänse am Himmel . Zugvögel fliegen meist so hintereinander, dass ein hinterer Vogel nicht so viel Flugwind abbekommt. Zugvögel sind Vögel , die jedes Jahr weit fliegen an einen wärmeren Ort. Dort verbringen sie den Winter . Zu den Zugvögeln gehören Störche , Kraniche , Gänse und viele andere Vögel. Vögel, die das ganze Jahr mehr oder weniger am gleichen Standort verbringen, nennt man "Standvögel". Einige Arten von Störchen sind Zugvögel, zum Beispiel dieser Schwarzstorch. Dieser Ortswechsel zu den verschiedenen Jahreszeiten ist für ihr Überleben sehr wichtig und geschieht alljährlich ungefähr zur gleichen Zeit . Dabei fliegen sie meistens ungefähr den gleichen Weg. Dieses Verhalten ist angeboren, also von Geburt an vorhanden. Welche Arten von Zugvögeln gibt es bei uns? Die Kolbenente ist bei uns ein Gastvogel. Kolbenenten brüten in den Niederlanden , Dänemark , Polen und einigen weiteren Ländern. Im Winter sind sie Gäste auf verschiedenen Schweizer Seen . Sie überwintern aber auch rund um das Mittelmeer . Es gibt aus unserer Sicht zwei Arten: Die eine Art verbringt den Sommer bei uns und den Winter im Süden , wo es wärmer ist. Das sind die eigentlichen Zugvögel. Die andere Art verbringt den Sommer im hohen Norden und den Winter bei uns, weil es hier für sie immer noch wärmer ist als im Norden. Die nennt man "Gastvögel". Die Zugvögel leben also im Sommer in Europa . Dies sind beispielsweise Einzelne Arten von Störchen , die Kuckucks , die Nachtigallen , die Schwalben , die Kraniche und viele andere. Sie verlassen uns im Herbst und kommen im Frühling wieder zurück. Dann ist es angenehm warm und die Tage sind länger, das macht es für sie einfacher, die Jungen großzuziehen. Es gibt ausreichend Nahrung und nicht so viele Fressfeinde wie im Süden. Wenn hier der Winter einkehrt und das Nahrungsangebot knapp wird, ziehen sie weiter in den Süden, meist nach Afrika . Dort ist es zu diesem Zeitpunkt deutlich wärmer als bei uns. Um diese langen Reisen zu überstehen, fressen sich die Zugvögel vorher Fettpolster an. Die Gastvögel ertragen auch tiefere Temperaturen . Sie verbringen deshalb den Sommer im Norden und bringen dort auch ihre Jungtiere zur Welt. Im Winter wird es ihnen dann doch zu kalt und sie fliegen zu uns. Beispiele sind die Saatgans oder die Kolbenente . Aus ihrer Sicht liegt das im Süden. Dort ist es für sie wärmer. Typische Zugvögel bei uns sind der Weißstorch ... ...der Kuckuck ... ...die Schwalben ... ...und der eurasische Kranich . Ein Schwarm über Norfolk County in Kanada Hier fliegt jemand mit Schreikranichen. Olaf Scholz in Berlin: Einen Tag später wurde er zum neunten deutschen Bundeskanzler gewählt. Olaf Scholz ist seit dem 8. Dezember 2021 Bundeskanzler von Deutschland . Er leitet also die Bundesregierung , die in Berlin sitzt. Er ist damit einer der mächtigsten Politiker und Politikerinnen auf der Welt . Seine Vorgängerin Angela Merkel von der CDU war rund 16 Jahre lang Bundeskanzlerin. Der Politiker Scholz ist Mitglied der SPD, das ist die Sozialdemokratische Partei Deutschlands . Geboren wurde Olaf Scholz im Jahr 1958 in Osnabrück , das liegt in Niedersachsen . Er hat noch zwei jüngere Brüder. Schon als 12-jähriger Junge soll Scholz gesagt haben, dass er mal Bundeskanzler werden möchte. Er studierte das Fach Recht und wurde Rechtsanwalt. Nach Stationen in Hamburg lebt Scholz heute in Potsdam . Seit 1998 ist er mit der SPD-Politikerin Britta Ernst verheiratet . Britta Ernst war viele Jahre lang Bildungsministerin, erst in Schleswig-Holstein , dann in Brandenburg . Als Ministerin für Bildung war sie für die Schulen in dem Bundesland zuständig. Was machte er bisher in der Politik? Mit 17 Jahren wurde Olaf Scholz Mitglied der SPD. Damals war er zuerst bei den "Jusos" aktiv. Die Jusos oder Jungsozialisten sind die Jugend-Organisation der SPD. In der SPD stieg Scholz in immer höhere Ämter auf, bis in den Parteivorstand. Im Jahr 2018 war er auch kurze Zeit Vorsitzender der Partei. Seit dem Jahr 1998 war er Mitglied im Bundestag , dem deutschen Parlament . Dieses Amt legte er im Jahr 2011 nieder, weil er zum Ersten Bürgermeister Hamburgs gewählt worden war. Von 2018 bis 2021 war Olaf Scholz dann Bundesminister der Finanzen in der Regierung von Kanzlerin Angela Merkel von der CDU , er kümmerte sich also darum, wie viel Geld Deutschland einnimmt und ausgibt. Gleichzeitig war er Vizekanzler, damit war er der zweitwichtigste Politiker in der Regierung. Im Jahr 2019 kandidierte er zusammen mit Klara Geywitz, um Parteivorsitzende zu werden. Diese Wahl schafften die beiden aber nicht. Für die Bundestagswahl im Jahr 2021 war er der wichtigste Kandidat seiner Partei, der Kanzlerkandidat: Er wollte Bundeskanzler werden, der Chef der Regierung . Das gelang ihm auch. Zusammen mit den Grünen und der FDP bildete die SPD eine Koalition, das ist eine gemeinsame Regierung. Wegen der Parteifarben Grün, Gelb und Rot wurde sie immer Ampel-Regierung genannt. Im November 2024 endete aber die Zusammenarbeit mit der FDP, nachdem Scholz den Finanzminister Christian Lindner von der FDP entlassen hatte. Anfang 2025 soll es deshalb eine vorgezogene Bundestagswahl geben. Als Bundeskanzler von Deutschland will Scholz dafür sorgen, dass es einen Mindestlohn für alle Arbeiter und Angestellten gibt. Niemand darf dann weniger verdienen als eine bestimmte Summe. Für jedes Kind unter fünf Jahren soll ein Platz in einer Kita zur Verfügung stehen. Auch den Klimaschutz will er vorantreiben. Auf einem Parteitreffen der SPD im Jahr 2003 hat Olaf Scholz noch eine andere Frisur. Im Jahr 2009 bei einer Wahl Diese Politiker haben sich im Jahr 2018 geeinigt: Wir wollen gemeinsam regieren. Der Dritte von links ist Scholz. Während des Wahlkampfes von 2021 Olaf Scholz beantwortet die Fragen von Journalisten . So sieht das Buch "Himmelsvolk" aus dem Jahr 1920 aus. Die Biene Maja ist eine Figur aus einem Kinderbuch . Im Jahr 1912 erschien zum ersten Mal das Buch "Die Biene Maja und ihre Abenteuer‟ von Waldemar Bonsels. Später folgte das Buch "Himmelsvolk‟. Die Bücher wurden in über 40 Sprachen übersetzt . Maja ist eine Biene , die wie ein Mädchen beschrieben wird. Zusammen mit ihrem Freund Willi erkundet sie die Gegend rundum den Bienenstock. Kassandra heißt die Lehrerin und Flip, ein Grashüpfer, ist eine Art älterer Freund . Im ersten Buch wird Maja, die wild und übermütig ist, vernünftig und passt sich an die Gesellschaft an. Bonsels hat in seinen Büchern das Volk der Bienen so beschrieben, wie man auch ein Menschenvolk beschreiben könnte. In der Biene Maja sollen Kinder sich wiederfinden. Es gab allerdings auch Leser, die die Bücher nicht so gut fanden: Maja ist sehr stolz auf ihr Volk und schimpft zum Beispiel über Wespen oder Fliegen . Für die Bienen ist das ganze Volk wichtiger als die einzelne Biene. Manche Leute fanden, dass sich das fast wie der Nationalsozialismus anhört. Ab dem Jahr 1975 erschien eine Zeichentrick-Serie aus Japan . Seit 2012 gibt es eine neue Serie. In den Fernseh -Serien geht es meist lustiger als in den Büchern zu. Maja bewundert die Soldaten der Ameisen auch nicht, stattdessen erscheinen sie als unfähig und lächerlich. Bachforellen gibt es in der Natur in Europa und in der Türkei . Junge Seeforellen, sogenannte Fingerlinge Die Forelle ist ein Fisch , der nahe verwandt ist mit dem Lachs . Die Forelle lebt in den verschiedensten Gewässern der Erde . In Europa gibt es in der Natur nur die Atlantische Forelle. Man unterteilt sie in drei Unterarten: Meerforellen, Seeforellen und Bachforellen. Die Meerforelle kann über einen Meter lang sein und bis zu 20 Kilogramm wiegen. Ihr Rücken ist graugrün, die Seiten sind grausilbern und der Bauch ist weiß. Zur Eiablage wandern sie die Flüsse hinauf und kehren anschließend ins Meer zurück. In vielen Flüssen sind sie jedoch ausgestorben , weil sie an vielen Flusskraftwerken nicht vorbeikommen. Die Bachforellen und Seeforellen bleiben immer im Süßwasser. Die Färbung der Bachforelle ist unterschiedlich. Sie passt sich dem Untergrund des Gewässers an. Zu erkennen ist sie an ihren schwarzen, braunen und auch roten Punkten, die hell umkreist sein können. Die Seeforelle ist silbern gefärbt und hat hauptsächlich schwarze Flecken, die auch manchmal braun oder rot sein können. Andere Fische kleben ihre Eier an Pflanzen im Wasser an. Die Forellen hingegen graben mit ihrem Unterkörper und Schwanz Mulden im Untergrund des Gewässers. Darin legen die Weibchen um die 1000 bis 1500 Eier ab und die männlichen Forellen befruchten diese dort. Die Forelle ernährt sich von kleinen Tieren die im Wasser vorkommen. Das sind beispielsweise Insekten , kleine Fische, Krebse , Kaulquappen und Schnecken . Die Forelle jagt meistens nachts und spürt ihre Beutetiere durch deren Bewegungen im Wasser auf. Alle Forellenarten werden gerne von Anglern gefangen. Eine Sonderheit bei uns ist die Regenbogenforelle. Man nennt sie auch "Lachsforelle". Sie lebte ursprünglich in Nordamerika . Ab dem 19. Jahrhundert wurde sie in England gezüchtet . Anschließend wurde sie auch nach Deutschland gebracht und dort auch ausgewildert. Heute jagt man sie wieder und versucht sie in den Flüssen und Seen auszurotten. Die Regenbogenforellen sind nämlich größer und stärker als die einheimischen Forellen und bedrohen diese. Ein Fischer mit zwei Meerforellen Eine Meerforelle aus der Nähe. Die Regenbogenforelle gehört in Europa nicht zu den einheimischen Fischen . Das Sator-Quadrat ist ein besonderes Palindrom und so etwas wie ein Zauberspruch auf Latein . Ein Palindrom ist ein Wort , das man vorwärts und rückwärts lesen kann. Ein Beispiel ist das deutsche Wort "Rentner". Liest man es rückwärts, so liest man wieder: "Rentner". Genauso ist es bei den Wörtern Lagerregal, Reittier oder Kajak. Das Wort Palindrom hat Wurzeln aus der altgriechischen Sprache: "palin" heißt "wieder", "dromos" bedeutet "Richtung". Das Palindrom muss nicht unbedingt nur ein Wort sein, also ein Wortpalindrom. Es kann sich auch um einen ganzen Satz handeln, wie in diesem Satzpalindrom: "Trug Tim eine so helle Hose nie mit Gurt?" Außerdem gibt es auch Palindrome aus Zahlen, zum Beispiel: 3345433, und Musik -Palindrome, also Musikstücke, die sich vorwärts und rückwärts gespielt gleich anhören. Manche wissenschaftliche Tiernamen sind Palindrome: Afgoiogfa ist eine Plattwespe. Ein Palindrom ist zum Beispiel auch der Bandname ABBA : Er besteht aus den Anfangsbuchstaben der Namen der Mitglieder. Lesotho Der Magen und der Dünndarm sind hier grau eingezeichnet, der Blinddarm grün. Gelb bis violett sind die verschiedenen Abschnitte des Dickdarms. Der Blinddarm ist ein Teil des Darms . Die Nahrung gelangt vom Magen in den Dünndarm und dann in den Dickdarm . Beim Menschen und auch bei anderen Säugetieren und Vögeln befindet sich der Blinddarm am Anfang des Dickdarms. Bei den Menschen liegt der Blinddarm rechts unten im Bauch . Das Wort Blinddarm kommt daher, dass er auf der einen Seite blind endet, also wie eine Art Sackgasse. Am Blinddarm hängt noch ein kleines Stück, das etwa so groß ist wie unser kleiner Finger . Dieses Stück nennt man den Wurmfortsatz. Ein Arzt meint mit dem Blinddarm etwas anderes als die meisten Leute. Denn in der Medizin ist der Blinddarm das dicke Stück, das auf der Zeichnung grün zu sehen ist. Die meisten meinen mit dem Blinddarm aber fälschlicherweise nur den Wurmfortsatz. Früher dachten viele Menschen, den Wurmfortsatz braucht man nicht. Inzwischen haben Wissenschaftler herausgefunden, dass er gut für das Immunsystem ist. Der Wurmfortsatz ist jedoch nicht lebensnotwendig und kann notfalls wegoperiert werden. Wie behandelt man eine Blinddarm-Entzündung? Es kann passieren, dass sich der Wurmfortsatz am Blinddarm entzündet. Beispielsweise bei hartem Kot . Das ist sehr schmerzhaft. Kinder erkranken daran öfter als Erwachsene. Eine Entzündung des Wurmfortsatzes macht sich nicht nur durch Bauchschmerzen bemerkbar, sondern auch durch Erbrechen, Fieber oder fehlenden Hunger . Eine leichte Blinddarmentzündung kann man manchmal mit Bett-Ruhe und leichter Nahrung heilen. Wird es schlimmer, muss man die Entzündung mit Medikamenten behandeln, oft mit einem Antibiotikum . Wenn auch das nicht reicht und der Wurmfortsatz einreißen könnte, muss er im Krankenhaus entfernt werden: Der Patient bekommt eine Narkose , damit der Arzt den Bauch öffnen und den Wurmfortsatz heraus operieren kann. Wenn die Operation früh genug erfolgt, heilt die Entzündung meistens vollständig aus. Wenn man aber zu lange wartet, können schlimmere Krankheiten entstehen. Gespräche im Jahr 1985: Hier sieht man auf dem Sofa links den amerikanischen Präsidenten sitzen, Ronald Reagan. Auf der rechten Seite sitzt Michail Gorbatschow , der Chef der Sowjetunion . Die beiden sprachen darüber, ob sie mit weniger Waffen auskommen können. Der Kalte Krieg war eine Zeit im 20. Jahrhundert . In dieser Zeit gab es zwei große Gruppen von Staaten auf der Welt. Man sprach von zwei Blöcken. Diese beiden Blöcke befanden sich nicht eigentlich im Krieg gegeneinander. Aber sie hatten viele Waffen und bedrohten einander gegenseitig. Darum nennt man die Zeit nicht einen "heißen" Krieg, in dem tatsächlich gekämpft wird, sondern einen "kalten" Krieg. Den einen der beiden Blöcke nannte man den Ostblock. Der mächtigste Staat war die Sowjetunion , mit dem Kerngebiet Russland , als es von den Kommunisten regiert wurde. Die Kommunisten versprachen eine Welt, in der es allen Menschen gut geht, weil der Staat die Macht über die Wirtschaft hat, alles Schlechte bekämpft und die Güter gleichmäßig unter den Menschen verteilt. Die andere der beiden Gruppen nannte man die Westmächte, seltener auch den Westblock. Hier waren die Vereinigten Staaten von Amerika , die USA, am mächtigsten. Im Westen sagte man, dass der einzelne Mensch wichtig ist. Der Mensch soll frei sein und tun können, was er will, solange er die Rechte von anderen Menschen beachtet. Der Ostblock und die Westmächte bereiteten sich nicht nur auf einen möglichen Krieg vor. Sie wollten allgemein zeigen, wer mehr konnte oder besser war. Darum fanden sie es wichtig, im Sport viel zu gewinnen oder in der Wissenschaft viel zu erreichen. Zwischen Ost und West gab es also auf vielen Gebieten einen "Wettlauf", zum Beispiel auch ins Weltall und auf den Mond . Die "großen Drei" nach dem Zweiten Weltkrieg : links der britische Regierungschef Winston Churchill , in der Mitte der amerikanische Präsident Harry Truman und rechts der sowjetische Führer Josef Stalin . Das Foto zeigt sie im Jahr 1945 in der deutschen Stadt Potsdam . Der Kalte Krieg begann nach dem Zweiten Weltkrieg . Im Krieg selbst hatten die Sowjetunion und die USA noch zusammen gegen Deutschland und andere Staaten gekämpft. Sie siegten im Jahr 1945. Danach aber stritten sich diese beiden Supermächte um die Macht auf der Welt. Man kann schlecht sagen, wann genau der Kalte Krieg endete. Mehrmals behauptete man in dieser Zeit, der Kalte Krieg sei vorbei, weil die Supermächte mehr zusammenarbeiteten. Wirklich zu Ende war der Kalte Krieg aber wohl erst um das Jahr 1991: Damals zerfiel die Sowjetunion, nachdem man dort mehr Demokratie eingeführt hatte. Inhaltsverzeichnis 1 Welche Staaten gehörten zum Ostblock? 2 Welche Staaten gehörten zu den Westmächten? 3 Welche Staaten gab es sonst noch auf der Welt? 4 Was für eine Art von Krieg war der Kalte Krieg? Welche Staaten gehörten zum Ostblock? Eine Briefmarke aus China , im Jahr 1950. Sie zeigt links den sowjetischen Führer Josef Stalin und rechts den chinesischen Kommunisten Mao Zedong . Stalin hatte Mao dabei geholfen, in China an die Macht zu kommen. Die Sowjetunion gab es schon seit der Zeit um 1920. Sie wollte andere Länder erobern oder zum Kommunismus drängen, was aber nicht gelang. Im Zweiten Weltkrieg aber besetzte sie viele Länder im Osten Europas. Einige dieser Länder hatten das nationalsozialistische Deutschland unterstützt. Die Sowjetunion sorgte mit Zwang und Versprechen dafür, dass diese Länder kommunistische Regierungen bekamen. Zusammen mit diesen Staaten gehörte die Sowjetunion zwei Bündnissen an. Das eine war ein Militärbündnis, der Warschauer Pakt. Er diente dazu, sich auf einen möglichen Krieg vorzubereiten. Das andere war ein Bündnis für die Wirtschaft : der "Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe". Die Länder sollten nicht mehr alles herstellen, was sie wollten, sondern die Aufgaben unter sich aufteilen. Letztlich bestimmte aber immer die Sowjetunion, welches Land was herstellen durfte. Die kommunistischen Länder in Europa waren die Deutsche Demokratische Republik , Polen , Bulgarien , Rumänien , Ungarn und die Tschechoslowakei. Das war damals ein Staat, der dann in Tschechien und die Slowakei zerfiel. Einige Jahre gehörten auch Jugoslawien und Albanien dazu. Diese beiden Länder machten sich aber unabhängig von der Sowjetunion. Außerdem arbeiteten einige Länder auf anderen Kontinenten mit der Sowjetunion zusammen. Bekannte Beispiele sind Kuba in Mittelamerika sowie Nordkorea und Vietnam in Asien . Ein besonders großer Staat war China , das ebenfalls von Kommunisten regiert wurde. Spätestens in den Jahren nach 1960 zerstritten sich jedoch China und die Sowjetunion. An der Grenze zwischen China und der Sowjetunion gab es sogar kleine Kämpfe. Welche Staaten gehörten zu den Westmächten? Nicht nur die Welt und Europa waren geteilt, sondern auch Deutschland und Berlin . Die Kommunisten in der Deutschen Demokratischen Republik ließen die Berliner Mauer bauen, damit niemand mehr in den Westen fliehen konnte. Das Foto zeigt den Osten links und den Westen rechts: Im Westen haben Menschen die Mauer bunt angemalt . Vier große Staaten hatten gegen Deutschland gesiegt. Außer der Sowjetunion waren dies die USA , Großbritannien und Frankreich . Diese drei Westmächte gründeten zusammen mit anderen Staaten ein Militärbündnis: die NATO , das ist der Nordatlantik-Pakt. Die Staaten in Westeuropa arbeiteten in der Wirtschaft in europäischen Gemeinschaften zusammen. Daraus wurde schließlich die Europäische Union , die EU. Ein besonderer Fall im Kalten Krieg war Deutschland . Die drei Westmächte hielten den Westen und Süden Deutschlands besetzt. Dort errichtete man den alten deutschen Staat wieder, mit einer neuen Verfassung : Das ist das Grundgesetz . Der westdeutsche Staat nannte sich Bundesrepublik Deutschland und gehörte später auch zur NATO und zu den europäischen Gemeinschaften. Die Westmächte sahen sich als Familie von demokratischen Staaten. Allerdings unterstützten sie auch Staaten, die gar keine Demokratie hatten, wie zum Beispiel das damalige Spanien oder den Iran in der Zeit des Schahs. Für die Westmächte war es wichtiger, dass Spanien und der Iran gegen die Sowjetunion waren. Welche Staaten gab es sonst noch auf der Welt? Ein Plakat für ein Treffen der Blockfreien im Jahr 1961 Nicht alle Staaten der Welt wurden Mitglied im Warschauer Pakt, dem Ostblock, oder im Nordatlantik-Pakt, dem Westblock. Viele übrige Staaten nannten sich "blockfrei". Es handelte sich meist um ehemalige Kolonien in Afrika und Asien sowie um Jugoslawien . Diese Länder waren sehr unterschiedlich, wollten aber betonen, dass sie unabhängig waren. Sie verlangten unter anderem, dass es weniger Waffen auf der Welt geben sollte. In Europa gab es mehrere Staaten, die sich ausdrücklich neutral nannten. Dieses Wort bedeutet, dass man keiner von beiden Seiten angehört. Österreich war neutral , weil es dies im Jahre 1955 der Sowjetunion und den Westmächten versprechen musste. Nur so wurde es wieder unabhängig. Heimlich aber half Österreich dem Westen und versteckte Waffen bei sich für den Fall, dass der Ostblock angreifen würde. Neutral war vorher schon die Schweiz . Sie wurde weder im Ersten Weltkrieg noch im Zweiten Weltkrieg besetzt und war im Kalten Krieg kein Mitglied bei den Vereinten Nationen . Aber bei der Wirtschaft hat sie schon immer mit den anderen Staaten der Westlichen Welt zusammengearbeitet. Was für eine Art von Krieg war der Kalte Krieg? Dieses Foto stammt aus dem Jahr 1953: Eine Atombombe wurde ausprobiert. Im Kalten Krieg wurden so viele Atombomben gebaut, dass man die Welt mehrmals hätte zerstören können. Wegen der Atombomben getrauten der Westen und der Osten nicht, einander anzugreifen. In Nordamerika , Europa und Asien mussten die meisten Menschen in dieser Zeit nicht kämpfen. Aber die jungen Männer mussten meist in der Armee eine Ausbildung machen und eine Zeitlang dienen. Auf diese Weise konnte man sie rasch zu den Waffen rufen, wenn es zum Krieg kommen würde. Außerdem kauften die Staaten viele teure Waffen oder stellten sie selbst her. Dieses Geld konnte man nicht für andere Dinge ausgegeben, zum Beispiel für bessere Schulen . Ein Foto aus dem Jahr 1962: Dieses Schiff der Sowjetunion liefert Flugzeuge nach Kuba . Über dem Schiff sieht man ein amerikanisches Flugzeug. Manchmal wurde im Kalten Krieg tatsächlich gekämpft. Ein bekanntes Beispiel ist der Vietnamkrieg . Vietnam war seit dem Zweiten Weltkrieg geteilt: Die Sowjetunion unterstützte den Nordstaat, die Westmächte den Südstaat. Der Nordstaat wollte den Südstaat erobern, was nach langen Kämpfen gelang. Solche Kriege der damaligen Zeit nennt man "Stellvertreterkriege": Die Sowjetunion und der Westen haben nicht direkt gegeneinander gekämpft, sondern vor allem über die Einheimischen als "Stellvertreter". Besonders gefährlich wurde es für die Welt im Jahr 1962. Damals entdeckten die USA, dass die Sowjetunion neue Raketen mit Atombomben hatte. Diese neuen Raketen standen auf der Insel Kuba. Die USA fanden das zu nahe an ihrem eigenen Land und forderten, dass die Raketen wieder von Kuba verschwanden. Ein heißer Krieg mit Atomwaffen drohte. Die Sowjetunion gab schließlich nach: Die USA versprachen nämlich heimlich, dass sie dafür ihre Raketen in der Türkei abbauen. Die Vereinten Nationen kämpfen gegen Nordkorea und China, Bild von 1950 Satellit Sputnik: Auch in der Raumfahrt wollte man zeigen, wer besser war. Ein Aufstand in der Tschechoslowakei gegen die Kommunisten, im Jahr 1968 Das geteilte Europa im Kalten Krieg Diese Anzeige gibt die Uhrzeit in Stunden, Minuten und Sekunden an. Zwischen diesen drei Angaben steht immer ein Doppelpunkt. Sekunde, Minute und Stunde sind Maßeinheiten , in denen die Zeit gemessen wird. Der Herzschlag eines Erwachsenen dauert etwa eine Sekunde lang. 60 Sekunden ergeben eine Minute, 60 Minuten wiederum eine Stunde und 24 Stunden dauert ein ganzer Tag , ein Jahr hat wiederum 365 oder 366 Tage. Die Sekunde ist die wichtigste Einheit der Zeit im internationalen Einheitensystem. Das bedeutet, dass alle anderen Zeiteinheiten davon abgeleitet werden. Woher stammen die Zeiteinheiten? Die Minute als Maßeinheit für die Zeit stammt aus Babylonien , einem Reich im heutigen Irak . Die Zahl 12 hatte für die Babylonier eine religiöse Bedeutung. Damals wie heute nimmt man zum Zählen oft die fünf Finger einer Hand zu Hilfe. Die Stunde wurde deshalb in 5 mal 12 Teile geteilt, also in 60 Teile. Die Sechzigstel wurden später auf Latein als "pars minuta" bezeichnet, das bedeutet "verminderter Teil". Daher kommt der Name Minute. Sie wird mit "min" abgekürzt: statt vier Minuten schreibt man kurz 4 min. Auch die Sekunde stammt aus dieser babylonischen Einteilung. Es wurde ein zweites Mal in Sechzigstel geteilt. Auf Lateinisch hieß das "pars minuta secunda", also "zweiter verminderter Teil". Daraus wurde die Sekunde. Die Sekunde wird mit "s" abgekürzt. Eine Stunde ist der vierundzwanzigste Teil eines Tages . Die Einteilung eines ganzen Tages in 24 Stunden stammt von den Alten Ägyptern . Das lateinische Wort für Stunde ist "hora". Deshalb wird die Stunde auch mit "h" abgekürzt. Wie war es früher? Die Griechen und Römer zählten Stunden auf eine andere Art. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang vergingen zwölf Stunden und von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang wiederum zwölf weitere. Weil im Sommer die Tage allerdings länger und im Winter kürzer sind, veränderte sich die Länge einer Stunde also je nach Jahreszeit und schwankte zwischen 45 und 75 Minuten. Die ersten Uhren waren Sanduhren. Eine Sanduhr nannte man früher auch Stundenglas. Es dauerte aber nicht genau eine Stunde, bis der Sand durchgelaufen war. Die Durchlaufzeit hing immer von der Größe und Bauform der Sanduhr ab. Erst im Mittelalter wurden mechanische Uhrwerke gebaut, mit denen man dann endlich eine Stunde genau festlegen konnte. Im Jahre 1585 konstruierte ein Schweizer Uhrmacher die erste Uhr mit Sekundenzeiger. Erst damit konnte man auf die Sekunde genau Zeiten bestimmen. Eine Sanduhr nannte man früher auch Stundenglas. Eine Taschenuhr aus dem Jahr 1926: Die Sekunden zählt der kleine Zeiger im kleinen Kreis. Der Sekundenzeiger ist meist der längste Zeiger auf der Uhr , auf diesem Wecker in Silber. Eine Armbanduhr, mit der Sekunden-Angabe in klein rechts Große Uhren an Gebäude haben oft keinen Sekundenzeiger. Dieser Sportfischer hat einen Thunfisch gefangen, der über 100 Kilogramm wog. Er kämpfte mehr als eine Stunde lang, um ihn zu fangen. Thunfische gehören zu den Raubfischen. Das heißt, sie jagen andere Fische , um sich zu ernähren. Dazu gehören beim Thunfisch vor allem Heringe, Makrelen und Krebstiere . Weil sie selbst ziemlich groß sind, haben sie nur wenige Fressfeinde. Das sind vor allem Schwertfische, bestimmte Wale und Haie . Der Name Thunfisch kommt aus der Sprache der Alten Griechen : Das Wort "thyno" bedeutet so viel wie "ich eile, stürme". Der Name passt, weil der Fisch sich schnell bewegt. Thunfische leben im Meer . Man trifft sie in fast allen Klimazonen an, außer im Polargebiet . Thunfische werden bis zu zweieinhalb Meter lang. In der Regel wiegen Thunfische mehr als 20 Kilogramm , manche sogar über 100 Kilogramm. Das sind dann aber besonders große Exemplare. Thunfische haben einen grau-silbernen oder blau-silbernen Körper . Ihre Schuppen sind eher klein und nur aus der Nähe erkennbar. Aus der Ferne sieht es so aus, als hätten sie eine glatte Haut . Ein besonderes Merkmal der Thunfische sind ihre Zacken hinten an Rücken und Bauch . Die Schwanzflossen der Thunfische sind sichelförmig. Thunfische gehören zu den wichtigsten Speisefischen. Ihr Fleisch ist rot und fettig. Am meisten Thunfisch wird in Japan , den USA und Südkorea gefangen. Manche Arten der Thunfische wie der Große Thun oder der Südliche Blauflossen-Thunfisch sind stark gefährdet, weil der Mensch zu viele von ihnen fängt. Thunfische werden mit Reusen gefangen. Das sind Netze, in die sie hineinschwimmen, aber nicht hinausschwimmen können. In Japan und anderen Ländern gibt es auch große Treibnetze, welche die Schiffe hinter sich herziehen. Das ist verboten, weil so viele Delfine und Haie eingefangen werden, die man eigentlich schützen müsste. Damit das nicht passiert und die Thunfische in gewissen Teilen des Meeres überfischt werden, gibt es heute Aufdrucke auf Dosen, welche die Nachhaltigkeit belegen sollen. In Japan isst man Sushi mit rohem Thunfisch. Auch sehr beliebt ist Thunfisch in der Dose. Im Supermarkt wird er als Thon verkauft. Eine mit Thon und Oliven belegte Pizza Thunfische in einem Aquarium Nicht nur Spinnen wie diese Kreuzspinne sind Spinnentiere. Zu den Spinnentieren gehören auch Skorpione , und Milben. Zu den Milben gehören wiederum die Zecken . Spinnentiere sind eine Klasse von Tieren . Zu ihnen gehören die Webspinnen , die Skorpione und die Milben, zu denen wiederum die Zecken zählen. Die Spinnentiere gehören zum Stamm der Gliederfüßer . Sie sind also so etwas wie die Geschwister der Insekten , der Tausendfüßer und der Krebse . Spinnentiere haben zwei Körperglieder. Bei den Webspinnen und Skorpionen sieht man sie gut, bei den Milben sind sie miteinander verwachsen. Jedes Spinnentier hat vier Paar Beine , also insgesamt acht Beine. Insekten dagegen haben nur sechs Beine. Die meisten Spinnentiere gehen auf die Jagd und töten ihre Beute mit einem Gift , das sie in sie hineinspritzen. Die meisten Spinnentiere leben auf dem Land. Eine Ausnahme bildet die Wasserspinne. Zur Fortpflanzung haben viele Spinnentiere eine Art Penis , mit dem sie ihre Spermien in den Körper der Weibchen bringen. Manche legen aber ihre Spermienpakete auch irgendwo ab, damit die Weibchen sie aufnehmen können. Datei:FIBD2017Goscinny5.jpg Im Süden von Frankreich, in Angoulême, steht ein Obelisk, eine Art Denkmal . Das ist für den Autoren René Goscinny gedacht. Hier sieht man seine Tochter Anne mit dem Bürgermeister . Zwei Figuren aus den Comics sieht man auch. Asterix und Obelix sind die Hauptfiguren der französischen Comic-Reihe "Asterix". Ihr erster Band erschien 1959. Asterix gilt als einer der erfolgreichsten Comics aus Europa . Außerdem hat man Asterix- Zeichentrickfilme sowie Asterix-Spielfilme mit Schauspielern gedreht. Asterix war ursprünglich ein Teil der französischen Jugendzeitschrift "Pilote". Der Zeichner von Asterix und Obelix hieß Albert Uderzo und hat bis zum Band 34 die Bilder gezeichnet. Miterfinder von Asterix und Obelix war René Goscinny: Er war der Chef von Pilote und schrieb die ersten 24 Geschichten. Er starb im Jahr 1977. Mittlerweile zeichnen und schreiben andere Leute. Asterix und Obelix lebten um das Jahr 50 vor Christus . Damals hatten die Römer unter Julius Cäsar ganz Gallien besetzt. Gallien war in etwa das heutige Frankreich und Belgien , es war von Kelten bewohnt. "Nur ein kleines Dorf voller unbeugsamer Gallier hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten", heißt es. Gemeint ist das gallische Dorf von Asterix, das an der Küste der heutigen Bretagne im Nordwesten Frankreichs liegt. Die Einwohner erhalten übermenschliche Kräfte durch einen Zaubertrank. Damit können sie sich gegen die Römer und andere Feinde wehren. Wer sind die Hauptfiguren? Ein Umzug in einer französischen Stadt . Einige Leute laufen in Gallier-Kostümen mit. Der kleine Krieger Asterix hat immer die besten Ideen. Sein großer und dicker Freund Obelix formt eiförmige und meterhohe "Hinkelsteine" aus Felsen. Er ist als kleines Kind in den Zaubertrank gefallen, darum reicht die Kraft des Zaubertranks bei ihm für ewig. Das Hündchen Idefix begleitet die beiden. Im Band "Tour de France" läuft es plötzlich Obelix nach. Erst am Ende bemerkt er den Kleinen überhaupt. Die Leser von Pilote stimmten über den Namen ab. Im folgenden Band erfährt man also, dass er Idefix heißt. Der ehrwürdige Druide Miraculix ist der einzige, der den Zaubertrank brauen kann. Der Häuptling Majestix ist eitel und lässt sich auf seinem Schild tragen. Im Dorf wohnen auch der Barde Troubadix, der Schmied Automatix, der Fischhändler Verleihnix und der Älteste, Methusalix. Die Namen der Figuren haben oft einen Sinn oder sind witzig. Asterix kommt von "Asterisk", das ist das Sternchen *. Obelix hat seinen Namen von "Obelisk", einen stehenden Stein, wie er sie behaut. Manchmal kann man einen Namen schlecht in eine andere Sprache übersetzen. Assurancetourix bedeutet in etwa " Versicherung gegen alle Risiken". Die Übersetzer haben im Deutschen daraus Troubadix gemacht. Worum geht es in den Bänden? Die Gallier, gemalt auf eine Hauswand in Brüssel . Ein Asterix-Band hat meist ein bestimmtes Thema. Das können fremde Länder und Völker sein oder auch das Leben im damaligen Gallien. So haben Asterix und Obelix schon die Schweiz besucht, an den Olympischen Spielen teilgenommen und einen angeblichen Wahrsager entlarvt. Bei Asterix und Obelix lernt man manches über Geschichte . Allerdings nehmen die Macher es nicht immer so genau: Asterix schält zum Beispiel Kartoffeln . Tatsächlich ist die Kartoffel erst viel später aus Amerika nach Europa gekommen. Uderzo und Goscinny wollten ihre Leser vor allem unterhalten. Dazu haben sie sich oft über das Frankreich ihrer Zeit lustig gemacht. Viele Gesichter zeigen bekannte Politiker oder Schauspieler . Der Band über die "Germanen" zeigen die Deutschen auf eine sehr böswillige Weise. Zeichner Uderzo hat später erklärt, dass er das schließlich bedauert hat. Er hatte als Kind den Zweiten Weltkrieg und die deutschen Soldaten in Frankreich erlebt. Wie kam Asterix nach Deutschland? Das Dorf der Gallier: Dieses Modell steht in einem Museum über die Römer . Man findet es in der Stadt Haltern im Ruhrgebiet . Die Bände mit Asterix haben sich in Frankreich gut verkauft. Das wollte man in anderen Ländern auch hinbekommen. Der französische Verlag Dargaud arbeitete dazu mit Verlagen in den anderen Ländern zusammen. Dafür, dass so ein Verlag Asterix-Bände drucken durfte, bekam der französische Verlag Geld . In der Bundesrepublik Deutschland war Rolf Kauka dieser Partner. Im Jahr 1966 erschien Asterix erstmals auf Deutsch, und zwar in Kaukas Jugendzeitschrift "Lupo modern". Kauka kennt man vor allem wegen "Fix und Foxi". Doch bei Kauka hieß Asterix gar nicht Asterix: Kauka hatte alle Namen und vieles an der Geschichte geändert. Aus Asterix und Obelix wurden zwei Germanen , die "Siggi" und "Barrabas" hießen. Es gab versteckte Witze gegen die DDR , und die römischen Soldaten sprachen in etwa wie Amerikaner. Kauka wollte anscheinend sagen, dass die Amerikaner noch immer Deutschland besetzen würden, so wie nach dem Zweiten Weltkrieg . Als Uderzo und Goscinny davon erfuhren, waren sie entsetzt. Darum erhielt ein anderer Verlag das Recht, Asterix auf Deutsch herauszubringen: Ehapa. Der erste Band, "Asterix der Gallier", erschien im Jahr 1968. Das war sieben Jahre nach dem französischen Band. Die deutschen Bände kamen nach und nach heraus. Erst seit dem Jahr 1979 erschienen die deutschen Bände im selben Jahr wie die französischen. In jenem Jahr hieß der Band auf Deutsch "Asterix bei den Belgiern". Schon im Jahr 1967 hat man in Frankreich aus dem ersten Band einen Zeichentrickfilm gemacht. In Deutschland konnte man den Film vier Jahre später sehen. Ein Bild aus dem Jahr 1971: Vorne sieht man Albert Uderzo mit Asterix, rechts Morris mit Lucky Luke . Im selben Jahr: René Goscinny mit einem Asterix-Band Uderzo im Jahr 2013 mit Anne Goscinny Auf einem Römerfest in Portugal : ein Obelix-Kostüm. Für einen Film hat man in München einen Teil des Dorfes nachgebaut. In Plailly nahe bei Paris gibt es einen Freizeitpark mit dem Namen Astérix. Ein Ortsschild in Rumänien : oben rumänisch, unten deutsch . Im Ort wohnen auch Menschen, deren Muttersprache Deutsch ist. Die rumänische Sprache wird vor allem in Rumänien gesprochen. Man spricht sie auch in anderen Ländern wie der Republik Moldau und in der Wojwodina. Das ist ein Teil von Serbien . Für etwa 25 Millionen Menschen ist es die Muttersprache . In der Republik Moldau hat man die Sprache lange Zeit Moldawisch genannt, aber es ist eigentlich dieselbe Sprache. Das Rumänische ist eine romanische Sprache wie auch Französisch , Italienisch oder Spanisch . Wie alle diese Sprachen stammt auch Rumänisch von der Lateinischen Sprache ab. Besonders an der rumänischen Sprache ist, dass man sie im Osten Europas spricht. Die übrigen romanischen Sprachen hört man nämlich im Westen Europas. Das hat mit ihrer Geschichte zu tun. Die Römer hatten große Teile von Europa erobert. Nördlich des Flusses Donau , nahe der Mündung , lag die römische Provinz Dakien. Das war vor etwa 1.800 Jahren . Die Römer herrschten dort nicht einmal hundert Jahre lang. Trotzdem entstanden dort romanische Sprachen, und zwar vier. Aus einer davon wurde das heutige Rumänische. Auf dieser Tastatur findet man auch die besonderen rumänischen Schriftzeichen . Im Rumänischen erkennt man, dass die Sprecher früher viel von anderen Sprachen übernommen haben. Viele Wörter erinnern stark an andere romanische Sprachen. Manche Wörter stammen vermutlich von der Sprache, die dort in der Zeit vor den Römern gesprochen wurde: Dakisch, das nicht mit dem Lateinischen verwandt war. Eine Menge Wörter stammen aus slawischen Sprachen, oft schon aus dem alten Kirchenslawisch. Man hatte wohl auch Kontakt mit Deutschen : Daher kommen Wörter wie cartof, turn und șvaițer. Die bedeuten Kartoffel, Turm und "Schweizer" für Schweizer Käse . Es wird das lateinische Alphabet verwendet, wobei einige Buchstaben wie ă, ș und ț hinzugefügt wurden. Die rumänische Literatur hat eine lange und vielfältige Geschichte. Sie hat im 16. Jahrhundert angefangen. Zu den bekanntesten rumänischen Schriftstellern gehören Mihai Eminescu, Ion Creangă und Mircea Eliade. Bei einem Kredit wird Geld verliehen, das später zurückgezahlt werden muss. Ein Kredit ist Geld , das von einem Unternehmen oder von einer Person verliehen wird. Solche Unternehmen sind meistens Banken , aber auch zum Beispiel Versicherungen . Wer einen Kredit vergibt, ist ein Kreditgeber oder Gläubiger. Wer Geld ausleiht, ist der Schuldner. Was er dadurch macht sind Schulden. Schuldner können Privatpersonen, Unternehmen, Gemeinden oder sogar Staaten sein. Der Schuldner muss das geliehene Geld zurückzahlen. Miest muss er das gesamte Geld nicht auf einmal zurückgeben. Stattdessen bezahlt der Schuldner beispielsweise jeden Monat einen bestimmten Anteil des Geldes. Diesen Anteil nennt man Rate. Auf Raten werden Zinsen erhoben. Die Zinsen sind ein gewisser Prozentsatz des Betrages, der zur Rate addiert wird. Somit zahlt der Schuldner am Ende mehr Geld zurück, als er ursprünglich ausgeliehen hat. Auf diese Weise verdient der Kreditgeber am Geldverleih. Diese Bank zeigt schon mit ihrem Namen , dass sie Kredite vergeben will. Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen Kredite aufnehmen. Sie wollen beispielsweise etwas Teures kaufen oder einen besonderen Urlaub machen, haben aber nicht genügend Geld dafür. Dann besorgen sie sich einen Konsumkredit. Wenn man Geld ausleiht, um ein Haus zu kaufen, spricht man von einer Hypothek. Manchmal werden auch Kredite aufgenommen, um ein Studium an der Universität bezahlen zu können. Manchmal nehmen Leute sogar einen neuen Kredit auf um damit einen bestehenden Kredite bezahlen zu können. Gemeinden oder Staaten hingegen nehmen zum Beispiel Kredite auf, wenn sie ein Krankenhaus , eine Schule oder Straßen bauen müssen oder Waffen für einen Krieg brauchen. Wer einen Kredit aufnimmt, sollte sich immer vergewissern, ob er diesen auch zurückzahlen kann. Sonst kann man sich schnell für den Rest seines Lebens verschulden. In dem Moment, wo man einen Kredit aufnimmt, muss man dem Kreditgeber genau angeben, wozu man ihn braucht. Es wird festgelegt, wie lange man Zeit hat ihn zurückzahlen, wie hoch die Zinsen sind und wie hoch die monatliche Rate ist. Die Dauer eines Kredits hängt stark davon ab, wie viel Geld man leiht und wie viel Geld man pro Monat zurückzahlen kann. Bei einer teuren Anschaffung wie einem Haus kann ein Kredit schon mal 20 bis 30 Jahre lang laufen, bis er ganz getilgt wurde. So etwas wie Kreditgeschäfte gab es schon im alten Mesopotamien vor mehr als 5000 Jahren . Damals verlieh man kein Geld, sondern Getreidesamen an Bauern . Nach der Erntezeit mussten die Bauern eine größere Menge Getreidesamen wieder zurückgeben. Die ersten Kreditgeschäfte mit Münzgeld gab es etwa 2000 Jahre später bei den Griechen . Auch die Römer verliehen Geld. Das Verleihen von Geld gehört wohl zu jeder Wirtschaft . Dies sind Blätter und Eicheln einer Stieleiche. Eichen sind Laubbäume , selten auch Sträucher. Nur noch einen anderen Laubbaum gibt es bei uns häufiger, nämlich die Rotbuche . Von den Eichen gibt es über 400 Arten . Von diesen Arten sind bei uns die Stieleiche und die Traubeneiche am häufigsten. Eichen haben längliche Blätter , die in der Festigkeit ein wenig an Leder erinnern. Am Rand der Blätter sieht man eine Art Zacken oder Zähne, die außen rund sind. Bei den meisten Arten fallen die Blätter im Herbst ab. Die Früchte der Eichen sind die Eicheln. Für Menschen und viele Tiere sind sie giftig , aber zum Beispiel die Schweine können Eicheln fressen. Darum hat man früher die Schweine im Herbst in den Wald getrieben, zur Eichelmast. Die Schweine für den besten Schinken aus Spanien werden heute noch nur mit Eicheln gefüttert. Das gibt dem Schinken seinen besonderen Geschmack. Menschen haben Eichen vor allem angepflanzt, weil das Holz viel aushält, aber auch gut zu bearbeiten ist. Man hat es zum Beispiel zum Bau von Schiffen verwendet, aber auch für Fässer, Sitzmöbel, Treppen oder Eisenbahnschwellen. Heute braucht man Eichenholz für teure Parkettböden. Eichenstämme werden aber auch in dünne Schichten zerschnitten. Man nennt sie Furnier. Diese Schichten klebt man heute auf Möbelplatten . So sieht das ganze Möbel sehr edel aus. Edel ist jedoch nur die Aussenschicht. Eichen sind kräftig und leben lang. Darum hielten viele Menschen sie für heilig, sowohl die alten Religionen als auch das Christentum . In Deutschland gilt die Eiche als der typische Baum des Landes, der Nationalbaum. Eine Sumpfeiche in Hessen Blätter einer Roteiche Eicheln der Portugiesischen Eiche Ein Eichenwald in Erlangen in Bayern Käpt'n Blaubär und sein Helfer, der Leichtmatrose Hein Blöd. Diese Statuen kann man in der thüringischen Stadt Erfurt sehen. Käpt'n Blaubär ist eine Puppenfigur. Ausgedacht hat sie sich Walter Moers, ein deutscher Schriftsteller und Comic -Zeichner. Die Figur wurde im Fernsehen als Puppenfigur und später auch in Romanen bekannt. Die Stimme der Figur stammt von dem Schauspieler Wolfgang Völz. Die Figur ist ein alter blauer Bär , dessen Gestalt an einen Menschen erinnert. Er ist früher als Kapitän eines Schiffes zur See gefahren und hat viele Abenteuer erlebt. Seine drei Enkel , denen er davon erzählt, halten die unglaublichen Geschichten jedoch für erlogen . Bei Käpt'n Blaubär wohnt außerdem eine Seeratte, Hein. Weitere Figuren sind zum Beispiel die Topfblume Karin, das Fabelwesen Flöt und der Pinguin Amundsen, dessen Name eine Anspielung auf Roald Amundsen ist. Manchmal spielt auch ein echter Mensch in den Sendungen mit. Zuerst erschien Käpt'n Blaubär im Jahr 1991, und zwar in der " Sendung mit der Maus ". Zum Puppenstück gehörten auch Zeichentrick- Szenen , in denen man Blaubärs Abenteuer von früher sieht. Später gab es noch weitere Fernsehsendungen mit Blaubär. Außerdem kam im Jahr 2000 ein Film in die Kinos . Walter Moers hat auch einen Roman über die Figur geschrieben: "Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär". Dieses Buch wurde später auch ein Musical . Die Geschichte ist allerdings ziemlich schwierig und eher etwas für Erwachsene. Sie hat mit den Fernseh-Sendungen nichts zu tun. Der Sprecher des Bären war Wolfgang Völz. Er ist im Jahr 2018 gestorben. Sibylle Waury spielte die Leichtmatrosin Billie. Peer Augustinski sprach die Figur Schnatterschnute. Helge Schneider sprach einen Bösewicht im Kinofilm. Blindenhunde helfen blinden und sehbehinderten Menschen beim Gehen. Von Blindheit spricht man, wenn jemand nichts oder nur sehr wenig sehen kann. Zum Beispiel sieht man alles so verschwommen, dass Lesen oder Fernsehen nicht möglich ist. Man kann sich auch nicht orientieren und stößt oft irgendwo an. Viele blinde Menschen benutzen deshalb Hilfsmittel. Die einen nehmen eine starke Lupe zum Lesen, andere haben einen weißen Stock, mit dem sie sich ihren Weg ertasten. Auch Blindenhunde können blinden Menschen im Alltag helfen: Solche Hunde brauchen eine besondere Ausbildung . Blindheit ist eine schwere Körperbehinderung und kann viele Ursachen haben. Oft ist sie schon von Geburt an da. Sie kann aber auch erst später im Leben entstehen. Häufig haben blinde Menschen schwere Krankheiten an den Augen , oder sie hatten einen Unfall , bei dem die Augen verletzt wurden. Manchmal fehlen auch Teile der Augen, die zum Sehen wichtig sind. Blindheit ist nicht heilbar, man muss ein Leben lang mit ihr zurechtkommen. Allein in Deutschland gibt es etwa 70.000 blinde Menschen und ungefähr 500.000 Sehbehinderte. Was sind die Folgen von Blindheit? Dieser Mann links ist blind und fährt trotzdem Ski . Der Mann neben ihm kann sehen und erklärt ihm den Weg. Für Menschen, die nichts sehen können, ist vieles ganz anders im Leben. Die meisten Berufe beispielsweise kommen nicht für sie in Frage, weil das Sehen eine wichtige Voraussetzung ist. Also ist es schwierig, einen Beruf zu finden, mit dem man gerne sein Geld verdienen würde. Oft braucht man auch auf die Hilfe von anderen. Geschäfte, Restaurants , Busse oder Hotels sind häufig für Menschen gebaut, die gut sehen können. Trotzdem können viele Blinde gut mit ihrer Behinderung umgehen. Sie können hören und Dinge ertasten. Ihr Gehör und ihr Tastsinn sind meist besonders gut trainiert, so dass sie damit mehr wahrnehmen als sehende Menschen. In ihrem täglichen Leben kommen sie oft besser zurecht, als sehende Menschen sich das vorstellen können. Blindenstöcke, zum Abtasten des Weges, kann man auch zusammenfalten. Die Schriftstellerin Hellen Keller war sowohl blind als auch gehörlos. Im Ersten Weltkrieg wurden viele Soldaten blind. Diese Franzosen lernen, als Blinde Körbe zu binden. Braille -Schrift auf den Tasten eines Geldautomaten Nicht nur die Flugkunst macht den Adler zu einem hervorragenden Jäger. Auch sein Schnabel ist dafür geeignet, Tiere zu fressen. Greifvögel ernähren sich von lebenden und toten Tieren . Sie kreisen in der Luft und erspähen ihre Beute. Dann schießen sie herunter und greifen sie mit den Füßen , daher kommt ihr Name . Oft wird das Beutetier schon durch den Aufprall getötet. Zu den Greifvögeln gehören die Adler , Geier, Bussarde , Falken und einige andere. Die verschiedenen Greifvögel jagen eine Vielzahl an Beutetieren: Kleinere Säugetiere wie Mäuse , Murmeltiere , aber auch Vögel , Reptilien , Amphibien und sogar größere Insekten gehören auf ihren Speiseplan. Viele Arten von Greifvögeln fressen auch Aas , also Kadaver von Tieren. Sogar die Adler fressen häufig Aas. Die Geierarten leben sogar nur von Aas. Ihr eigener Feind ist vor allem der Mensch . Er verändert die Landschaft, so dass Brutplätze fehlen und die Beutetierarten zurück gehen. Früher wurden Greifvögel als Raubvögel bezeichnet und abgeschossen. Jäger bekamen sogar Geld für den Abschuss von Greifvögeln. Viele Geschichten trugen dazu bei, zum Beispiel sollen Greifvögel Lämmer erlegt haben. Den "Vogel Greif" gibt es auch als Märchenfigur. In der Sammlung der Brüder Grimm kommt sein Märchen vor. Er wird oft als Wappentier abgebildet: Ein Löwenkörper mit den Füßen , den Flügeln , dem Hals und dem Kopf eines Greifvogels. Geier ernähren sich meist von toten Tieren , dem Aas . Ein Weißkopf-Seeadler in den USA Der Mäusebussard ist ein häufiger Greifvogel in Europa . Schwarzmilan im Greifenwarte Wildpark Edersee, in Hessen Der Vogel Greif ist ein Fabelwesen . Eine geschlossene und eine geöffnete Kokosnuss. Innen ist ein Hohlraum mit dem Kokoswasser, das kann man trinken. Das weiße Nährfleisch essen wir gerne. Es ist aber eigentlich die Nahrung für den Keimling. Der sitzt im Nährfleisch und aus ihm wächst eine neue Kokosnuss. Das alles ist geschützt durch eine harte, dunkelbraune Schale, die man deshalb auch "Steinschale" nennt. Rundherum liegt eine dicke Schicht aus Kokosfasern. Wenn wir Kokosnüsse bei uns im Laden kaufen, dann ist sie meist schon entfernt worden. Die Kokosnuss ist die Frucht der Kokospalme. Eine Kokosnuss ist nicht wirklich eine Nuss , sondern eine Steinfrucht wie bei uns die Kirsche oder der Pfirsich. Aus ihr kann eine neue Kokospalme wachsen, wenn die Nuss auf geeigneten Boden fällt. Sie kann auch vom Meer fortgespült werden und an der nächsten Küste keimen. Wir kennen die Kokosnuss aus dem Supermarkt mit der harten Schale. Die dicke Schicht aus Kokosfasern, die rundherum liegt, ist dann schon entfernt. Aus ihr kann man nützliche Dinge wie Teppiche, Matten und vieles anderes herstellen. Am meisten interessiert uns das Fruchtfleisch. Es ist weiß und fest. Man kann es so essen oder beim Backen verwenden. Aus dem Fruchtfleisch gewinnt man auch Kokosfett Das eignet sich vor allem zum Anbraten von Fleisch und anderen Esswaren. Die allermeisten Kokosnüsse kommen aus Asien , vor allem aus Indonesien , den Philippinen und Indien . Aber auch in Brasilien und Mexiko baut man sie an. Fast ein Zehntel des Öls , das man auf der Welt aus Pflanzen gewinnt, stammt von Kokosnüssen. Inhaltsverzeichnis 1 Was essen und trinken wir von der Kokosnuss? 2 Wie wachsen Kokospalmen? 3 Was stellt man aus Kokosfasern her? 4 Was nutzt der Mensch noch von den Kokospalmen? Was essen und trinken wir von der Kokosnuss? Kokosnuss-Eis mit Kokos-Streuseln Am wichtigsten ist das weiße Fruchtfleisch. Fast die Hälfte davon ist Wasser , der Rest ist vor allem Fett und noch etwas Eiweiß und Zucker . Getrocknet nennt man das Fruchtfleisch "Kopra". Man kann es einfach so essen. Im Laden finden wir es meistens geraspelt in Tüten. Damit kann man leckere Dinge backen, zum Beispiel kleine Kekse. Aus dem Fruchtfleisch kann man Kokosöl oder Kokosfett herstellen. Bei Raumtemperatur ist dieses Fett weiß, vielleicht leicht gelblich. Man braucht es vor allem zum Braten und Frittieren, aber auch zum Backen. Man kann es auch zu den verschiedensten Produkten weiterverarbeiten und sogar im Auto als Treibstoff brauchen. In den jungen, grünen Kokosnüssen gibt es viel Kokoswasser, bis zu einem Liter in jeder Nuss. Besonders wichtig ist das in Ländern, in denen es kein sauberes Trinkwasser gibt. Anstatt wie bei uns eine Flasche Mineralwasser zu öffnen, öffnen die Menschen in solchen Ländern eine junge Kokosnuss. Mit zwei oder drei am Tag hat man genügend getrunken. Kokosmilch gibt es in der Natur nicht. Es wurde in einer Fabrik aus Fruchtfleisch und Wasser hergestellt. Auf eine ähnliche Art und Weise stellt man auch Kokosjoghurt her. Beides ist besonders beliebt bei Menschen, die keine Kuhmilch ertragen. Wie wachsen Kokospalmen? Kokospalmen wachsen an allen tropischen Stränden auf der Welt. Kokospalmen sind eine Pflanzenart . Sie gehören zur Familie der Palmen . Sie wachsen rund um die Welt in den Tropen . Es muss also heiß sein. Sie brauchen genügend Wasser und halten nur kurze Trockenzeiten aus. Zudem bevorzugen sie Böden mit vielen Nährstoffen . Kokospalmen bilden Stämme ohne Zweige. Sie werden bis zu 30 Meter hoch. Für diese Höhe sind die Stämme sehr dünn. Bei den Kokospalmen sagt man, die Stämme seien aus Holz . Bei den übrigen Palmen sagt man eher, die Stämme seien eingerollte Blätter. Kokospalmen haben dünne Wurzeln , die aber bis zu sieben Meter lang werden können. So verankert sich die Kokospalme sehr gut im Boden und kann sogar Tsunamis überstehen. Weil die Wurzeln sehr tief in den Erdboden wachsen, erreichen sie oft das Grundwasser . Blätter gibt es nur auf den obersten Metern. Diesen Teil nennt man "Schopf" oder "Krone". Pro Jahr wachsen etwa 15 Blätter. Sie stehen im ersten Jahr aufrecht und im zweiten waagrecht. Im dritten Jahr hängen sie herab und fallen schließlich auf den Boden. Etwa ab dem sechsten Lebensjahr der Kokospalmen wachsen Blüten . Es gibt viel mehr männliche Blüten als weibliche . Verschiedene Insekten und der Wind befruchten die Blüten. Der Keimling sitzt im Fruchtfleisch. Mit geübtem Auge kann man ihn erkennen. Er ist so wie das kleine Ding bei den Erdnüssen. Aus ihm wächst eine Wurzel. Die harte Schale durchdringt die Wurzel bei einem der drei Punkte, die man außen sieht. Man nennt sie "Keimlöcher". Da es in den Tropen keine Jahreszeiten gibt, wachsen an den Kokospalmen ständig Blüten, aus denen sich Früchte entwickeln. Pro Jahr sind es etwa dreißig bis 150. Es kommt sehr auf die Sorte an, auf das Land und auf den Boden, in dem die Kokospalme wächst. Was stellt man aus Kokosfasern her? Dieser Mann macht Seil aus Kokosfasern. Aus der äußeren Schicht der Kokosnüsse kann man Fasern gewinnen. Die kann man verschieden verwenden. Dabei kommt es drauf an, ob die Kokosnuss bei der Ernte noch grün war oder schon reif. Aus der Faserschicht der grünen, unreifen Früchte kann man Fasern gewinnen. Die werden ähnlich wie Wolle zu Fäden versponnen. Daraus kann man Seile herstellen, Matten, Teppiche und andere Dinge. Vor dem Plastik bestanden zum Beispiel alle unsere Fußmatten aus Kokosfasern. Am meisten Kokosfasern stellt man in Sri Lanka her. Die Faserschicht der reifen Früchte enthält mehr Material, das dem Holz gleicht. Daraus kann man keine Fäden spinnen. Man füllt damit aber Matratzen und Polster oder man presst sie zu Platten. Die braucht man dann zur Wärmedämmung bei Häusern . Was nutzt der Mensch noch von den Kokospalmen? Aus den Stämmen der Kokospalme kann man Häuser bauen, aber auch Möbel und andere Dinge. Aus dem Holz der Stämme haben die Menschen immer schon Hütten gebaut. Ansonsten ist die Arbeit mit diesem Holz schwierig, denn es ist sehr faserig. Erst seit man gute Sägen hat, baut man aus Kokosholz auch Schiffe , Möbel , Schalen und ähnliche Gegenstände für den Haushalt . Die Blätter kann man zu Büscheln zusammenbinden und damit Dächer decken. So ähnlich hat man es bei uns in Europa früher mit Stroh oder Schilf gemacht. Man kann aus den Blättern auch Hauswände oder Körbe flechten. Aus den Blüten vieler Palmen kann man einen süßen Saft gewinnen, so auch aus der Kokospalme. Man kann ihn einkochen zu einem besonderen Zucker , dem Palmzucker. Man kann ihn auch vergären lassen wie unsere Trauben, dann entsteht daraus ein Getränk mit Alkohol , der Palmwein. Eine Kokosnuss, die ins Wasser fällt, schwimmt manchmal Monate lang und Tausende Seemeilen weit. Irgendwo strandet sie und keimt. Grüne Kokosnüsse an der Palme . Jede enthält bis zu einem Liter Kokoswasser. Eine aufgeschnittene Kokosnuss zeigt ihre verschiedenen Schichten. Die Ernte der Kokosnüsse ist nicht ungefährlich: Man muss gut klettern können. Eine Matte aus Kokosfasern Ein Stand mit Kokosnüssen in Indien Ein Laden in den USA , in dem verschiedene Süßigkeiten und Plüschtiere verkauft werden. Taschengeld, in der Schweiz Sackgeld, nennt man Geld , das Kinder und Jugendliche von ihren Eltern bekommen. Damit können sie sich Dinge kaufen, die sie sich wünschen. Das können zum Beispiel Süßigkeiten sein, Sammelbilder oder später Computerspiele oder besondere Kleidung . Normalerweise geht es also um kleine Dinge, die nicht viel kosten. Damit können Kinder lernen, wie man mit Geld umgeht: Wie viel man dafür bekommt und dass man nicht zu viel ausgeben sollte. Kinder dürfen in den meisten Ländern nicht selbst etwas kaufen, sondern die Eltern müssen entscheiden und dürfen auch Dinge zurückgeben, die das Kind gekauft hat, solange es nicht 18 Jahre alt ist. Vom Taschengeld hingegen darf ein Kind Dinge kaufen, ohne dass es die Eltern um Erlaubnis fragen muss. Eltern können ihre Kinder trotzdem daran hindern, Dinge zu kaufen, die die Eltern nicht wollen. Sie können auch einfach kein Taschengeld mehr zahlen. Oft steht darum auch in Gesetzen etwas über Taschengeld: In Deutschland gibt es eine Regel im Gesetz, die "Taschengeldparagraph" genannt wird. Darin wird geregelt, dass Kinder und Jugendliche auch selbstständig die Dinge kaufen dürfen, wenn sie die von ihrem Taschengeld bezahlen. In Österreich gibt es auch so eine Regel. Nicht überall auf der Welt bekommen Kinder Taschengeld. In vielen Gegenden haben die meisten Leute nicht genug Geld dafür. Manchmal müssen Kinder sogar selbst arbeiten . Entweder tun sie das, um Geld für sich und die Eltern zu bekommen, oder sie helfen den Eltern bei der Arbeit, damit überhaupt Geld da ist. Auch bei uns haben einige Leute nicht genug Geld, dass sie ihren Kindern etwas abgeben können. Ein fliegender Kolibri saugt Nektar an einer Blüte . Dabei bleibt er in der Luft stehen. Dafür braucht er sehr viel Energie . Kolibris sind kleine Vögel . Sie können besonders gut fliegen, sogar auf der Stelle, sowie rückwärts und zur Seite. Bei ihrem Schwirrflug können sie 54 Stundenkilometer schnell werden. Dabei schlagen sie bis zu 50 Mal in der Sekunde mit den Flügeln . Die vielen Kolibri-Arten leben alle in Amerika . Es sind über 300 Arten. In ihrem langen Schnabel haben sie eine lange Zunge . Damit saugen sie Nektar aus Blüten und suchen dabei auch nach Insekten . Der Schwertschnabelkolibri hat einen besonders langen Schnabel: er ist fast so lang wie der ganze Körper mit seinen zehn Zentimetern. Kolibris mögen orange oder rote Blüten. Sie essen aber auch Insekten und Spinnen , damit ihr Körper auch Eiweiß bekommt. Kolibris bauen kleine Nester , in denen die beiden kleinen Eier kaum Platz haben. Das Weibchen brütet sie dann aus. Bei den Kolibris ist es auch das Weibchen, das einen auffällig bunten Schwanz hat. Damit macht es Eindruck auf die Männchen. Es gibt über 300 Arten von Kolibris. Alle leben in Amerika , vor allem in der Nähe des Äquators . Die Kolibris in Kanada und anderen Gegenden migrieren auch. Es sind also Zugvögel , die im Winter in den sonnigen Süden wollen. Ein Brauner Veilchenohrkolibri, wie er in Ecuador lebt Ein Grüner Veilchenohrkolibri im Flug Dieser Breitschwanzkolibri füttert gerade seine Jungen. Hier in San Diego in den USA hat jemand einen Futterplatz eigens für Kolibris aufgehängt. Mit diesen vier Arten zu Flattern kann der Kolibri in verschiedene Richtungen fliegen, wie ein Hubschrauber . Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Ein Kolibri in Zeitlupe: Die Kamera hat 2000 Bilder pro Sekunde gemacht. So kann man gut sehen, wie er die Flügel bewegt. Dies ist eine Gemeine Strauchschrecke. Sie springt bis zu 66 Zentimeter hoch. Das ist so, als wenn ein Kind 30 oder 40 Meter hoch springen könnte. Heuschrecken sind eine Ordnung von Insekten . Zu ihnen gehören über 25.000 verschiedene Arten . Eine Gruppe davon sind die Grillen. Das deutsche Wort kommt aus dem frühen Mittelalter : Mit "schrecken" ist ein plötzliches Aufspringen gemeint. Die verschiedenen Heuschrecken haben alle kräftige Hinterbeine zum Springen. Die Vorderflügel sind kurz, die hinteren viel länger. Wenn sie mit den Flügeln oder Beinen aneinander reiben, entsteht ihr lautes Zirpen. Mit diesen Geräuschen locken die Männchen die Weibchen an, um sich mit ihnen zu paaren . Wie alle Insekten legen die Heuschrecken Eier , und zwar auf Blätter oder in den Boden. Daraus schlüpfen Larven . Die häuten sich immer wieder und werden so zu Heuschrecken. Mit ihren Beißwerkzeugen fressen die meisten Heuschrecken so alles Mögliche. Grashüpfer mögen vor allem Gras . Andere Arten bevorzugen kleine Insekten. Manche Heuschrecken fressen die Ernte in der Landwirtschaft weg. Riesige Schwärme sorgen dafür, dass große Felder in kurzer Zeit kahl gefressen werden. Darum bekämpfen die Menschen Heuschrecken. Das hat dazu geführt, dass in Europa jede vierte Heuschrecken-Art vom Aussterben bedroht ist Diese Heuschrecke heißt Grashüpfer. Eine Kurzfühler-Heuschrecke Ein Kiesbank-Grashüpfer Eine Gemeine Sichel-Heuschrecke Diese Heuschrecke lebt in Kolumbien . Vatikanstadt Der Mount Everest ist der höchste Berg der Erde und fast 9000 Meter hoch. Der Name erinnert an den Engländer George Everest: Er fand im 19. Jahrhundert als erster heraus, wie hoch der Berg genau ist. Die Einheimischen nennen den Berg aber Sagarmatha, "Stirn des Himmels ", oder Tschomolangma, "Mutter des Universums". Der Himalaya ist das höchste Gebirge der Welt . Es liegt in Asien zwischen Indien und China . Hier gibt es mehrere Berge, die mehr als 8000 Meter hoch sind, darunter auch der höchste Berg der Erde: Der Mount Everest ist 8848 Meter hoch. Wie die meisten Hochgebirge ist auch der Himalaya ein Faltengebirge. Er entstand vor Millionen von Jahren, weil der indische Subkontinent mit ungeheurer Kraft gegen Asien drückt. Dabei wird die Erdkruste wie ein Tischtuch in Falten gelegt und nach oben gedrückt. Manchmal kommt es dabei auch zu schweren Erdbeben . Wegen der großen Höhe ist es im Himalaya sehr kalt, der Boden ist meist felsig und zu großen Teilen das ganze Jahr von Eis und Schnee bedeckt. Die Berge wirken außerdem wie eine natürliche Barriere gegen den feuchten Monsunwind vom Indischen Ozean . Deshalb regnet es im Süden des Himalaya sehr viel, und es kommt dort oft zu Überschwemmungen. Auf der anderen Seite, im Hochland von Tibet ist es dagegen sehr trocken. Für die Einheimischen waren die Berge des Himalaya lange Zeit heilig und wurden so gut wie nie betreten. Seit dem 19. Jahrhundert kommen aber immer mehr Forscher und Abenteurer aus Europa und Nordamerika hierher, um die Gipfel zu erklettern. Das ist sehr gefährlich, und schon viele sind dabei ums Leben gekommen. Ein Foto aus dem Raumschiff Apollo 7, im Jahr 1968 Gefrorene Seen im Land Bhutan Das Ende des Midui- Gletschers in Tibet Dieser Mann aus Nepal hat den Himalaya bestiegen, als er 76 Jahre alt war. Ein Himlaya- Wolf in einem Zoo in Indien Dieses Hotel in Italien hat einen Swimmingpool. Auch bis zum Meer ist es nicht weit. Ein Hotel ist ein Gebäude mit vielen Zimmern. In diesen Zimmern kann man gegen Bezahlung eine oder mehrere Nächte lang schlafen. Das macht man zum Beispiel, wenn man an einem Ort im Urlaub ist oder wenn man geschäftlich unterwegs ist. Der Name "Hotel" kommt aus dem Französischen . Dort bedeutet der Ausdruck "hôte" so viel wie "Gastgeber" oder "Wirt". Daher kommt auch der französische Ausdruck "Hôtel de ville", damit ist das Rathaus gemeint, dort ist die Gemeinde der Gastgeber. Auch unser Wort "Spital", eigentlich eine Abkürzung für "Hospital", leitet sich davon ab. Der Gastgeber empfängt dort vor allem kranke Leute, deshalb ist der richtige deutsche Ausdruck "Krankenhaus". Neben den Hotelzimmern haben viele Hotels noch ein Restaurant , wo man etwas essen kann. Häufig ist im Preis für die Übernachtung ein Frühstück inbegriffen. Das Abendessen im Restaurant wird in der Regel separat bezahlt. Nicht alle Hotels sind gleich teuer und gleich gut. Um zu sehen, wie gut ein Hotel ausgestattet ist, gibt es ein Bewertungssystem mit eins bis fünf Sternen . Fünf ist das beste und eins das schlechteste. Früher buchte man sein Hotel über ein Reisebüro. Heute buchen die meisten Leute mit dem Internet . Das geht direkt beim Hotel oder über eine Website für Buchungen, die dafür Geld vom Hotel erhält. Wer arbeitet im Hotel? In Hotels arbeiten viele Menschen. Gerade arme Frauen ohne Ausbildung sind froh, eine Stelle als Zimmermädchen oder in der Küche zu finden. Sie werden manchmal schlecht behandelt. Als Koch oder am Empfang müssen die Angestellten aber eine entsprechende Ausbildung hinter sich haben. Weil sich Menschen um andere Menschen kümmern, zählt man Hotels zu den Dienstleistungs -Betrieben. Vor den Aufzügen im InterContinental Hotel in Singapur Ein Hotel in Laos . Das Gebäude stammt aus der Zeit, als das Land eine französische Kolonie war. Im Eingangsbereich eines Hotels werden die Gäste an der Rezeption empfangen. So kann ein typisches Hotelzimmer mit Bett und Fernsehgerät aussehen Hier in einem kalifornischen Hotel hat sich jemand Frühstück aufs Zimmer bringen lassen. In Japan gibt es Kapselhotels. In Japan ist Platz teuer, darum schlafen manche Gäste in solchen engen Kapseln für weniger Geld. Im Jahr 1453 eroberten die Osmanen Konstantinopel. Heute heißt die Stadt Istanbul . Die Karte zeigt in grüner Farbe , wo die Osmanen vor 450 Jahren geherrscht haben: Auf dem Balkan , in Nordafrika und im Nahen Osten . Das Osmanische Reich war ein Staat mit vielen Völkern . Er bestand vom 13. Jahrhundert bis zum Jahr 1923. Zu ihm gehörte nicht nur die heutige Türkei : Auch Arabien , der Norden Afrikas und der Südosten Europas waren lange Zeit "osmanisch". Benannt war das Reich nach einem türkischen Fürsten, Osman, der um 1300 im Landesteil Anatolien herrschte. Die Türken kamen ursprünglich aus der Mitte Asiens . Seit dem 11. Jahrhundert waren sie in das Gebiet der heutigen Türkei gewandert und hatten dort ein großes Reich gegründet. Die türkischen Herrscher hießen Sultan, deshalb nannte man ihr Reich auch Sultanat. Unter Osman und seinen Nachfolgern eroberten sie immer mehr Länder rund um das östliche Mittelmeer und 1453 Konstantinopel, das heutige Istanbul . Die Stadt war nach dem römischen Kaiser Konstantin benannt und auch einmal Hauptstadt des Römischen Reiches gewesen, später dann die Hauptstadt des Byzantinischen Reiches . Im Mittelalter war sie die wichtigste Stadt des orthodoxen Christentums . Die Hagia Sophia in Istanbul war damals die größte Kirche der Welt. Daher war es für viele Europäer eine Katastrophe , dass die Osmanen diese Stadt erobert hatten. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden weitere Teile Südosteuropas erobert. Dazu gehörten Griechenland , die Balkanländer sowie große Teile von Rumänien und Ungarn . Sogar die österreichische Hauptstadt Wien wäre einmal fast erobert worden. Weil die Osmanen auch den Islam mit nach Europa brachten, leben in diesen Ländern auch heute noch viele Muslime. In Teilen von Griechenland und Bulgarien leben seitdem auch Menschen , die Türkisch sprechen. Erst im 19. Jahrhundert ging der Einfluss der Osmanen in Europa langsam zurück. Länder wie Griechenland oder Serbien wurden wieder frei. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Osmanische Reich ganz aufgeteilt. In der Türkei kam eine Partei an die Macht, die keinen Sultan mehr wollte. Stattdessen rief sie 1923 die Republik aus. Ihr Anführer Mustafa Kemal Atatürk wurde der erste Präsident. Ein Gemälde aus dem Jahr 1789. Sultan Selim der Dritte empfängt mächtige Männer in seinem Palast. Aus dieser Zeit stammt diese Brücke über den Fluss Drina. Das Land dort heißt heute Bosnien-Herzegowina . Vor über 200 Jahren: türkische Frauen beim Brotbacken . Die Stadt Smyrna im Jahr 1890: Damals lebten dort vor allem Griechen . In der Türkei heißt die Stadt heute Ismir. Ein Foto aus dem Jahr 1920: Mehmed der Sechste war der letzte Sultan. Roald Amundsen, mit etwa 40 Jahren Roald Amundsen war ein Entdecker und Polarforscher aus Norwegen . In seiner Familie gab es bereits Schiffseigentümer und Kapitäne. Sowohl in der Arktis als auch in der Antarktis erreichte er viele neue Gebiete. Im Jahr 1897, mit 25 Jahren, fuhr er das erste Mal mit auf einer belgischen Expedition . Diese Forschungsreise ging in die Antarktis . Auf seiner nächsten Reise, nach Nordamerika , war er schon Chef der Expedition. Dort fand er einen Weg für Schiffe in den Pazifischen Ozean . Seine Reise zum Südpol , die er im Jahr 1910 begann, endete erst zwei Jahre später. Mit seinem Schiff, der Fram, fuhr seine Expedition zur Küste der Antarktis. Erst dort hörten seine Mitreisenden, dass er zum Pol wollte. Daraus wurde ein Wettrennen mit dem Briten Robert Scott. Der Brite war nicht nur erst einen Monat später am Pol, sondern starb auch auf dem Rückweg. Amundsen war ein gefeierter Held . Doch sogleich plante er eine weitere Reise, diesmal von Norwegen entlang der russischen Küste nach Alaska , also am Nordpol vorbei. Auch diese Nordostpassage dauerte letztlich etwa zwei Jahre. Eigentlich wollte Amundsen aber ein neues Gefährt ausprobieren: das Flugzeug. Zusammen mit Umberto Nobile aus Italien flog er im Jahr 1926 über den Nordpol . Vielleicht waren sie die ersten, die am Nordpol waren. Zwei Jahre später verunglückte Nobile mit einem Luftschiff im Norden . Amundsen wollte ihn retten, aber man hat ihn und sein Flugzeug nie wieder gesehen. Die Fram Amundsen mit seinen Leuten am Südpol , 14. Dezember 1911 Amundsens Schlittenhund Obsersten, ausgestopft in einem Museum Der gescheiterte Gegner: Robert Falcon Scott Amundsen mit einem Flugzeug auf der Insel Spitzbergen Der katholische Feiertag "Sankt-Patricks-Tag" ist ein wichtiger Feiertag in Irland . Man erinnert damit an einen irischen Bischof . In der amerikanischen Stadt Chicago leben viele Menschen, deren Vorfahren aus Irland stammen. Man färbt dort diesen Fluss in der irischen Nationalfarbe grün. An einem Feiertag wird jedes Jahr an ein bestimmtes Ereignis erinnert oder etwas Besonderes gefeiert. Dieses Andenken wird Jahr für Jahr wiederholt. An einem Feiertag müssen die Menschen nicht arbeiten, sondern können zu Hause mit ihren Familien dem Hintergrund dieses Feiertages gedenken. Dabei gibt es verschiedene Arten von Feiertagen. So können sie wie Ostern einen kirchlichen Hintergrund oder wie der " Tag der deutschen Einheit " einen politischen Hintergrund haben. Einige Feiertage werden nicht in allen Bundesländern gefeiert. So kann es zum Beispiel sein, dass in Bayern alle frei haben, während in Nordrhein-Westfalen die Menschen arbeiten und zur Schule gehen müssen. Und so ist es auch mit den verschiedenen Ländern auf der Welt. In Österreich gibt es andere Feiertage wie etwa den Nationalfeiertag, in der Schweiz den Josefstag. In der Wirtschaft wird manchmal über Feiertage gestritten, da viele Firmen Geld verlieren, wenn die Menschen nicht zur Arbeit kommen müssen. Einige ärgern sich vor allem darüber, dass viele Feiertage einen religiösen Hintergrund haben. Sie sagen dann, dass Religion heute doch keine so wichtige Rolle mehr spielt. Für diejenigen Menschen, die gläubig sind, haben diese Feiertage eine große Bedeutung. Zum Streit kommt es auch manchmal, wenn es darum geht, welche Religionen berücksichtigt werden sollen. Denn das Christentum , der Islam und das Judentum haben zum Beispiel alle unterschiedliche Feiertage. Vor 150 Jahren in einer Synagoge : Juden beten zu Jom Kippur. Ein Pariser Kaufhaus, geschmückt für das kommende Weihnachtsfest Eine vietnamesische Familie bereitet das Essen für das Tet-Fest vor, das Neujahrsfest. Essen zu Ostern in Serbien Das Puri-Fest in Indien Feuerwerk für das chinesische Neujahrsfest in Singapur Eine Landkarte von Indien . Dunkelrot: Dort ist Hindi die Amtssprache . Für etwa 200 Millionen Menschen ist es die Muttersprache. In den übrigen Teilen verstehen viele Menschen Hindi. Außerdem spricht man im Nachbarland Pakistan Urdu: Diese Sprache ist dem Hindi sehr ähnlich ist. Zählt man das alles zusammen, gibt es über 600 Millionen Menschen, die Hindi können. Hindi ist der Name einer Sprache . Sie wird in großen Teilen von Indien gesprochen, vor allem im Norden. Je nach dem, was man unter Hindi versteht, sprechen über 600 Millionen Menschen Hindi. Nur Chinesisch und Englisch haben noch mehr Sprecher. Die Sprache gehört zu den sogenannten indoiranischen Sprachen, so wie auch Persisch aus dem Iran . Entfernt ist sie sogar mit den Sprachen in Europa verwandt, also auch dem Deutschen . Eine alte indische Sprache ist das Sanskrit, in der wichtige Bücher geschrieben wurden. Das ist etwa 2000 Jahre her. Für die Inder ist Sanskrit eine so wichtige alte Sprache wie Latein für die Europäer. Im Laufe der Zeit sind Wörter und Ausdrücke aus fremden Sprachen ins Indische gekommen. Besonders wichtig waren Arabisch und Persisch: Im Mittelalter haben islamische Herrscher den Norden von Indien regiert. Heute gibt es auch viele englische Wörter in Hindi. Umgekehrt kennt man in anderen Sprachen indische Wörter, wie Shampoo und Dschungel . Um sich zu verständigen, sprachen viele Inder eine Art Mischsprache aus indischen Sprachen: Hindustani. Man schreibt sie mit arabischen Buchstaben . Daraus wurde die Sprache, die man heute Urdu nennt und die in Pakistan Amtssprache ist. Doch in den Jahren nach 1800 waren viele Sprecher, die keine Muslime waren, unzufrieden mit Hindustani. Sie wollten eine Sprache haben, die "indischer" aussieht. Daraus entstand schließlich die Sprache, die man heute Hindi nennt. Sie hat indische Buchstaben und wieder mehr Wörter aus dem Sanskrit. Indien hat keine Landessprache, aber zwei Sprachen darf man im indischen Parlament und in der Regierung verwenden: Hindi und Englisch. Davon abgesehen werden in Indien noch hunderte anderer Sprachen gesprochen. Der Schriftsteller Rabindranath Tagore ist der erste Inder, der den Nobelpreis gewonnen hat. Schild auf Hindi und Englisch: Man soll Abstand vom Geländer oder der Reling halten. Romane auf Hindi in einem Laden Hier treffen sich Leute, die die Wikipedia auf Hindi verbessern. So sah ein Auerochse aus. Ein Maler malte ein Bild von ihm, als es noch welche gab. Ein anderer Maler hat diese Zeichnung vom ursprünglichen Bild gemacht. Das Originalbild ist verschwunden. Der Auerochse war eine besondere Tierart . Er war verwandt mit dem Wisent und gehörte zu den Rindern . Er lebte in Europa und Asien , aber nicht in den nörlichen , kalten Gebieten. Zudem lebte er im nördlichen Teil Afrikas . Vor etwa 9.000 Jahren begannen die Menschen, wilde Auerochsen zu Haustieren umzugewöhnen. Von ihnen stammt unser Hausrind ab, eine eigene Tierart. Der Auerochse war größer als die heutigen Hausrinder. Ein Stier konnte bis zu 1000 Kilogramm schwer werden, also eine Tonne. Er wurde 160 bis 185 Zentimeter hoch, ähnlich wie ein erwachsener Mann . Die Kühe waren etwas kleiner. Ein Stier war schwarz oder schwarz-braun, eine Kuh oder ein Kalb rotbraun. Auffällig waren vor allem die langen Hörner . Sie waren nach innen gebogen und nach vorne gerichtet und wurden etwa 80 Zentimeter lang. Die Auerochsen mochten vor allem Gegenden, in denen es feucht oder sumpfig war. Außerdem lebten sie in Wäldern . Sie fraßen krautige Pflanzen und Blätter von Bäumen und Sträuchern. Den Auerochsen jagten schon die Höhlenbewohner . Dies beweist eine Zeichnung in der berühmten Höhle von Lascaux in Frankreich . Heute ist der Auerochse ausgestorben oder genauer gesagt: Die Menschen haben ihn ausgerottet . In Deutschland wurde der letzte Auerochse im Jahr 1470 im Bundesland Bayern erschossen. Im Jahr 1627 erlebte der letzte bekannte Auerochse dasselbe Schicksal in Polen . Im letzten Jahrhundert haben Menschen versucht, wieder ursprüngliche Auerochsen zu züchten . Das ist ihnen aber nicht richtig gelungen. Ein Beispiel sind die Heckrinder, die von den Brüdern Heck in Deutschland gezüchtet wurden. Auerochsen in einer Höhlenmalerei Dieses Skelett eines Auerochsen steht in einem Museum in Kopenhagen . Diese Auerochsen- Hörner liegen in einem Museum in Straßburg . Ein Heckrind in einem Wildpark in Brandenburg In diesen Gebieten lebten die drei Unterarten des Auerochsen. Blüten , Stängel und Früchte einer Zucchinipflanze Die Zucchini ist ein Gemüse , von dem wir vor allem die Früchte essen. Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Süden Europas . Zucchini bedeutet ins Deutsche übersetzt "kleiner Kürbis". Der Name kommt vom Kürbis , der auf Italienisch "zucco" heißt. In der Schweiz nennt man sie Zucchetti. Zucchini gibt es meistens in dunkelgrüner und gelber Farbe , manchmal können sie aber auch weiß-grün oder weiß sein. Die Form der Zucchini ist meist länglich, manche Sorten sind rund. Die Zucchini enthalten viel Wasser , sind vitaminreich und man kann sie leicht verdauen . Man kann die Zucchini roh und gekocht essen. Die Schale der Zucchini ist essbar, so lange die Zucchini jung ist, genauso wie die Blüte. Erntereif ist die Frucht schon wenn sie noch sehr klein ist. Wenn sie zwischen zehn und zwanzig Zentimeter groß ist, ist die Frucht sehr zart. Aber auch größere Zucchini sind schmackhaft. Die Schale wird dann allerdings härter und muss oft weggeschnitten werden. Im Inneren bilden sich Kerne, die man entfernt. Man kann die Zucchini aber auch noch länger wachsen lassen und nur die Kerne nutzen. Man isst sie geröstet oder presst das Öl aus. Die Zucchini kann man kochen, braten oder auch grillen. Wenn die Früchte größer sind, muss man den Innenteil mit den Kernen sowieso entfernen und kann die Frucht füllen, entweder mit Fleisch oder Käse . Zucchini kann man auch als Salat essen oder für einen Auflauf verwenden. Zucchini wachsen bei uns in Gärtnereien oder im Hausgarten . Die Pflanze wächst nur für ein Jahr und überlebt den Winter nicht. Man kann die Samen Mitte Mai ins Beet pflanzen. Am Haupttrieb wachsen dann Blattstiele und Blütentriebe. An den Stielen sitzen Blätter . Sechs bis acht Wochen nach dem Pflanzen kann man die Früchte essen. In der Biologie gehören die Zucchini zur Gattung der Kürbisse und zur Art des Gartenkürbis. Davon bilden die Zucchini eine Unterart . Eine Zucchini von innen Gelbe und grüne Zucchini Eine runde und gefleckte Zucchini Eine große Blüte der Zucchini Hier hat jemand eine riesige Frucht im eigenen Garten. Ein Zucchini-Omelett, wie man es auf den Philippinen mag Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit WEF-Gründer Klaus Schwab im Jahr 2020 Viele Teilnehmer werden mit dem Hubschrauber vom Flughafen in Zürich ans WEF geflogen, so auch Lula da Silva, der Präsident von Brasilien . Das Weltwirtschaftsforum ist ein jährliches Treffen in Davos in der Schweiz . Es findet jeweils in der zweiten Hälfte des Monats Januar statt und dauert etwa vier Tage. Auf dieser Veranstaltung treffen sich die wichtigsten Politiker , Wissenschaftler und die Chefs der größten Unternehmen der Welt. Sie diskutieren dort wichtige Fragen, welche die ganze Welt betreffen. Neben der Wirtschaft geht es dort auch um Dinge wie Umweltschutz oder die Digitalisierung. Vom englischen Namen World Economic Forum kommt die bekannte Abkürzung WEF für das Treffen und für die Stiftung , die es jeweils organisiert. Große Unternehmen, die am Treffen beteiligt sein wollen, können sich in die Stiftung einkaufen. Das WEF wurde 1971 vom deutschen Wirtschaftsprofessor Klaus Schwab ins Leben gerufen. Seine Idee war es, dass sich Manager aus dem westlichen Europa in Davos treffen sollten, um über ihre Unternehmen zu sprechen. Es ging dann immer mehr auch um andere Themen aus der Wirtschaft und der weltweiten Politik . Doch erst im Jahr 1987 gab man dem Treffen der Manager den Namen Weltwirtschaftsforum. Als der Kalte Krieg vorbei war, lud das WEF oft Politiker unterschiedlicher Seiten ein, um miteinander zu sprechen. Zum Beispiel ging es im Jahr 1992 um die Versöhnung zwischen Schwarzen und Weißen in Südafrika . Um das Jahr 2000 häuften sich Demonstrationen gegen das WEF. Viele Menschen machten sich damals Sorgen um die Auswirkungen der Globalisierung . Das Treffen in Davos, also einem teuren Schweizer Urlaubsort mit Schnee , das war aus Sicht der Demonstranten ein Symbol . Das Weltwirtschaftsforum musste von der Schweizer Armee und von Polizisten stark gesichert werden. In der Schweiz und anderen Ländern entstanden Gegenveranstaltungen von Hilfswerken und ähnlichen Organisationen , die inzwischen aber nicht mehr durchgeführt werden. Das Weltwirtschaftsforum dagegen findet weiterhin mit bis zu 3000 Teilnehmern statt. Früher gab es nur wenige Frauen , doch heute sollen sie etwa einen Viertel der Teilnehmer ausmachen. Für Aufsehen sorgte das Treffen etwa im Jahr 2020, als der US-Präsident Donald Trump sowie die junge Klima-Aktivistin Greta Thunberg in Davos waren. Thunberg reiste dafür mit der Bahn aus Schweden an. Das WEF war in seiner Geschichte nur zweimal nicht in Davos zu Gast: Im Jahr 2002, vier Monate nach den Terroranschlägen in den USA , ging es nach New York . Außerdem gab es während der Corona-Krise 2021 ein Weltwirtschaftsforum in Singapur . Viele Tschetschenen sind Muslime . Diese Moschee befindet sich in Grosny, der Hauptstadt Tschetscheniens. Tschetschenien ist ein Gebiet im Südwesten Russlands , das etwa so groß ist wie das Bundesland Schleswig-Holstein . Es liegt im Kaukasus - Gebirge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer . Südlich grenzt es an Georgien . In dem Gebiet leben etwa eine Million Menschen. Seit dem Mittelalter sind die meisten Tschetschenen Muslime . Orthodoxe Christen gibt es in Tschetschenien nur wenige. Auch sonst haben die Tschetschenen eine andere Kultur als die anderen Russen. Ihre Sprache Tschetschenisch klingt ganz anders als Russisch . Hund heißt auf Russisch zum Beispiel "sobaka" und auf Tschetschenisch "zhcala". Wo Tschetschenien in Russland liegt Unter dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ist Tschetschenien eine Republik mit eigener Regierung und zugleich ein Teil des russischen Staates . Tschetschenischer Präsident ist seit 2007 Ramsan Kadyrow. Er ist der Nachfolger seines Vaters Achmat Kadyrow, der 2004 ermordet wurde. Viele Beobachter sagen, dass es in Tschtschenien schlecht um die Menschenrechte steht. Wer die Regierung kritisiert, wird oft entführt oder getötet. Das passiert auch außerhalb von Tschetschenien, wie bei Anna Politkowskaja . Besonders schlecht haben es Homosexuelle . Sie werden eingesperrt, gequält und getötet. Die tschetschenische Regierung behauptet aber, es gebe in Tschetschenien gar keine Homosexuellen. Generell wehrt sie sich gegen alle Versuche, solche Verbrechen aufzuklären, und die russische Regierung unterstützt sie dabei. Was passierte früher in Tschetschenien? Vor etwa 100 Jahren : Tschetscheninnen in traditioneller Kleidung . Woher die Tschetschenen ursprünglich kamen, kann man heute nicht mehr genau sagen. Möglicherweise stammen sie von einem Volk ab, das im Altertum von Mesopotamien her in den Kaukasus eingewandert war und sich mit den dortigen Völkern vermischte. Viele Jahrhunderte lebten die Tschetschenen zurückgezogen in den Bergen. Andere Völker hatten oft versucht, sie anzugreifen. Manche Tschetschenen waren Räuber und überfielen Händler , welche die Pässe im Kaukasus benutzten. In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde Tschetschenien von Russland erobert. Unter Stalin wurden die Tschetschenen schlecht behandelt. Angeblich sollen sie daher im Zweiten Weltkrieg den deutschen Nationalsozialisten geholfen haben. Genau weiß man das aber nicht. Jedenfalls ließ Stalin sie in Viehwaggons nach Zentralasien verschleppen. In ihre Häuser zogen stattdessen Russen und Ukrainer . Eine Zeitlang waren Russen sogar in der Mehrheit in Tschetschenien. Erst im Jahr 1957 durften Tschetschenen wieder in ihre Heimat zurückkehren. Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte sich Tschetschenien durch eine Volksabstimmung für unabhängig . Es gab auch Diskriminierung und Gewalt gegen Russen. Die Regierung in Moskau war gegen ein unabhängiges Tschetschenien und schickte Truppen. Dieser erste Tschetschenienkrieg dauerte zwei Jahre und forderte fast 80.000 Todesopfer. Russland konnte sich nicht durchsetzen, daher unterzeichnete es einen Friedensvertrag. Tschetschenien blieb ein Teil von Russland, wurde aber ziemlich eigenständig. Doch schon bald gab es neue Unruhen. Einige Tschetschenen versuchten nun mit Gewalt und Terror die Unabhängigkeit zu erzwingen. Im Jahr 1999 schickte Putin russische Truppen, die sehr brutal vorgingen. Russland herrscht seitdem wieder in der Gegend. Wie leben die Menschen? Cirdingiş wird mit Fleisch , Teigwaren und viel Knoblauch gemacht. Im Mittelalter wurden einige Tschetschenen möglicherweise christlich, beeinflusst von den Georgiern. Der Islam kam später und mischte sich mit den alten Glaubensvorstellungen. Heute lebt die Mehrheit der Tschetschenen den Sufismus, eine mystische Form des Islam. Sufi-Bruderschaften haben in der Geschichte von Tschetschenien eine große Rolle gespielt. In der Zeit der Tschetschenienkriege wurde ein radikaler Islam stark, der gegen den Sufismus ist. Das Gewohnheitsrecht des Nordkaukasus beeinflusst immer noch das alltägliche Leben in Tschetschenien. In der Volksmusik von Tschetschenien gibt es verschiedene Instrumente und Gesangsgattungen, darunter historische Lieder, die die heldenhafte Vergangenheit des Volkes besingen. Die Lesginka ist ein türkischer Volkstanz, der auch in anderen Ländern der Gegend beliebt ist. In Tschetschenien wird gern Fleisch gegessen. Dolma ist Gemüse wie Tomaten oder Paprika, das man mit Reis, Fleisch, Gemüse und Kräutern füllt. Hingalsch ist besonders beliebt: Dieser Kuchen wird mit Kürbis und Butter gefüllt. Manche Tschetschenen mögen Gerichte mit Bärlauch, andere nicht so sehr, weil es stark riecht. Tschetschenische Männer um das Jahr 1900 Im Jahr 1995: Während des Krieges betet dieser Mann. Ramsan Kadyrow ist seit dem Jahr 2007 der Chef in Tschetschenien. Hoch in den Bergen des Kaukasus liegt das ganze Jahr über Schnee . Das Panduri ist ein tschetschenisches Zupfinstrument . "Die Nachtwache" ist vielleicht nicht nur das berühmteste Gemälde von Rembrandt, sondern der ganzen Niederlande . Es hängt im Rijksmuseum in Amsterdam und zeigt eine Gruppe von Schützen. Sie stehen nicht einfach beieinander, sondern brechen gerade auf. Das macht das Bild so lebendig. Rembrandt Harmenszoon van Rijn war ein Maler aus den Niederlanden . Er lebte vor 400 Jahren und war schon damals sehr bekannt für seine Porträts von anderen Menschen und von sich selbst. Über 400 Gemälde und über 2000 Zeichnungen hat er hinterlassen. Sein Vater Harmen van Rijn war ein wohlhabender Müller, und der junge Rembrandt sollte an die Universität . Statt dessen begann er zu malen. Zunächst malte er zu Geschichten aus dem Altertum und der Bibel , dann die Leute aus seiner eigenen Zeit . Rembrandt ist dafür bekannt, dass er besonders gut das Licht malen konnte, wie es auf ein Gesicht strahlt. Darum stehen oder sitzen seine Figuren oft in dunklen Räumen, in die Licht kommt. Gut war er auch in der Radierung: Das war eine neue Art, auf Kupferplatten zu zeichnen. So konnte man viele Kopien von einer Zeichnung machen. Trotz seines Ruhms starb er einsam und arm: Er verdiente viel, machte aber Schulden und verlor sein Haus . Seine Frau Saskia und später seine Geliebte Hendrickje sind vor ihm gestorben, und im Alter wurde er schwach und krank. So hat Rembrandt sich im Jahr 1659 selbst gemalt. Saskia, Rembrandts Frau Eine Landschaft im Winter , gemalt im Jahr 1646 Aus solchen Pigmenten hat Rembrandt seine Farben gemischt. Statue auf dem Rembrandt-Platz in Amsterdam Reichsmuseum in Amsterdam mit einer Ausstellung zu Rembrandt Wisente sind bullige Tiere und gleichen am ehesten dem Amerikanischen Büffel . Vermutlich sind sie auch eng verwandt. Der Wisent ist ein Säugetier . Er ist verwandt mit dem Auerochsen und gehört zu den Rindern . Er ist also ein Vegetarier und Wiederkäuer . Vermutlich ist er auch verwandt mit dem Amerikanischen Bison und sieht diesem ähnlich. Der Wisent lebte früher in Europa und bis weit nach Asien hinein. Man findet ihn auf Höhlenmalereien oder geschnitzt, zum Beispiel aus Elfenbein . Beinahe wäre er ausgestorben . Vor hundert Jahren begann seine Rettung: Aus zwölf Tieren , die noch in Zoos und Tiergärten lebten, züchtete man alle heute lebenden Wisente. Nun gibt es wieder knapp 10.000 Wisente. Die meisten leben in der freien Natur . Seit der Auerochse ausgerottet wurde, ist der Wisent das größte und schwerste Säugetier, das auf dem europäischen Festland lebt. Ein Kalb wiegt bei der Geburt knappe dreißig Kilogramm . Erwachsene Weibchen erreichen etwas über 300 Kilogramm, Männchen gegen 500 Kilogramm. Der schwerste Bulle in einem Gehege in Polen schaffte es auf 920 Kilogramm. Bullen werden vom Kopf bis zum Anfang des Schwanzes gegen drei Meter und an der höchsten Stelle am Rücken bis zu 188 Zentimeter groß. Kühe bleiben etwas kleiner. Wisente sind eher kurz und massig, vor allem im vorderen Teil des Körpers . Um die Hinterbeine sind sie weniger schwer gebaut. Ihre Hörner sind ähnlich wie bei unseren Kühen . Das Fell ist immer braun. Wisente tragen eine Art Mähne mit etwas längeren Haaren . An der Schwanzspitze sind die Haare am längsten. Im Frühling stoßen sie die längeren Winterhaare ab. Im Lauf des Sommers und im Herbst wachsen sie wieder nach. Wie leben Wisente? Etwa drei Monate lang ernährt sich ein Kalb nur von der Milch seiner Mutter. Wisente leben am liebsten auf offenen Weideflächen. Schon weniger gern leben sie in Wäldern , aber diese müssen möglichst naturnah sein. Wälder mit vielen Laubbäumen mögen sie lieber als solche mit vielen Nadelbäumen . Zudem sollten die Wälder licht sein, damit viele Kräuter und Pilze am Boden wachsen können. Gras mögen sie nämlich nicht so sehr. Falls sie diese Nahrung nicht finden, fressen sie auch Blätter oder am Ende des Winters auch Rinde . Nur ältere Bullen leben für sich allein. Die übrigen Wisente leben in Herden mit einer Leitkuh. Zur Herde gehören Kühe, Kälber und Jungtiere. Die Männchen verlassen die Herde mit etwa drei Jahren. Zu einer Herde gehören bis zu zwanzig Tiere. Bullen dürfen nur bei einer Herde sein, wenn die Kühe bereit sind, Junge zu machen . Dies geschieht im Spätsommer. Meistens begattet ein Bulle mehrere Kühe. Die Mutterkuh trägt ihr Junges während knapp neun Monaten im Bauch . Zur Geburt sondert sie sich von der Herde ab. Zwillinge sind selten. Das Kalb kann nach einer halben Stunde stehen. Etwas später gehen beide zur Herde zurück. Etwa drei Monate lang ernährt sich das Kalb nur von der Milch seiner Mutter. Ab dann frisst es auch Pflanzen . Es verbringt dann immer weniger Zeit mit der Mutter und spielt lieber mit den anderen Kälbern. Wisente werden etwa zwanzig Jahre alt. Die Bullen werden einige Jahre weniger alt als die Kühe. Wie erging es den Wisenten in Europa? Bisons leben in Herden von bis zu zwanzig Tieren . Als es noch wenige Menschen gab, hatten die Wisente ein gutes Leben . Wegen ihrer Größe hatten sie kaum Feinde. Höchstens ein Kalb wurde ab und zu von einem Wolfsrudel gerissen. Schwierig wurde es, als die Menschen von Jägern und Sammlern zu sesshaften Bauern wurden und sich Haustiere hielten. Sie rodeten Wälder und begannen auch auf Waldlichtungen, Nahrung anzupflanzen. So verloren die Wisente nach und nach ihren Lebensraum. In Frankreich starben die Wisente bereits im 8. Jahrhundert aus, in Deutschland etwa zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert. Weiter im Osten Europas lebten sie zum Teil länger. Nach dem Ersten Weltkrieg erschossen hungrige Soldaten und Wilderer fast die letzten Tiere. Schließlich blieben noch zwölf Wisente in Zoos übrig. Dort wurden sie sorgfältig gezüchtet. Im Jahr 1940, als sie sich etwas vermehrt hatten, wurden die ersten fünf Wisente im Kaukasus ausgewildert. Auch in anderen Ländern ging es weiter. In Deutschland wurden die ersten Wisente im Jahr 2013 im Bundesland Nordrhein-Westfalen ausgewildert. Im Kanton Jura in der Schweiz wurden im Jahr 2022 fünf Wisente in ein großes Gehege gebracht. Das Gehege soll fortan immer wieder erweitert werden, bis eine Art "Halbfreiheit" entsteht. In weiteren Ländern diskutiert man über die Auswilderung von Wisenten. Wisente haben wegen ihrer Größe zwar kaum natürliche Feinde, aber ihre Lebensräume wurden immer kleiner. Das war die größte Gefahr für sie. Nun droht noch eine weitere Gefahr: Weil alle Wisente von nur zwölf Tieren abstammen, sind ihre Gene sehr ähnlich. Das macht sie anfällig auf Krankheiten . Weil sie aus so wenigen Tieren gezüchtet wurden weiß man auch nicht mehr genau, wie vielfältig die Wisente ursprünglich waren. Diese Herde lebt frei in Deutschland . In diesem Naturpark in der Schweiz lernen Wisente, wie sie später in "Halbfreiheit" leben sollen. Wisente in Tschechien Diese hier leben in einem Reservat in Spanien . Eine Herde in der Ukraine Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Ein Video mit Wisenten in den Niederlanden Aus dieser Ziegenhaut wird ein Pergament. Hier ist sie zum Trocknen aufgespannt. Pergament macht man aus der Haut bestimmter Tiere . Auf Pergament kann man schreiben, ähnlich wie auf Papier . Man verwendete es seit der Antike bis zum Mittelalter für Schriftrollen und Bücher . Im Mittelalter konnten fast nur die Mönche und Nonnen in den Klöstern schreiben. Sie stellten auch ihr eigenes Pergament her. Deshalb brauchten die Klöster große Ländereien, um sich die Schafe für das Pergament zu halten. Darauf schrieben sie ihre Bücher . Aus zwei Gründen wurde Pergament in der Neuzeit immer weniger wichtig: Die Menschen in Europa lernen, zum Ende des Mittelalters, wie man Papier macht. Papier war einfacher und somit billiger herzustellen. Zweitens konnte man mit den Druckerpressen nicht auf Pergament, sondern nur auf Papier drucken. Alte Handschriften auf Pergament sind heute besonders wertvoll. Sie liegen auch meist in einem Museum . Im Alltag verwenden wir manchmal sogenanntes Pergamentpapier. Dies ist jedoch keine Tierhaut, sondern ein Papier. Mit chemischen Mitteln wurde es so behandelt, dass es weder Wasser noch Fett durchlässt. Deshalb hat man darin oft Butter eingewickelt, bevor Alufolien und Plastikbehälter erfunden wurden. Wie stellt man Pergament her? Zur Herstellung von Pergament eignete sich die Haut von Kälbern , Ziegen und Schafen am besten. Die Haut wird aber nicht gegerbt wie bei der Herstellung von Leder . Man legt sie in eine Flüssigkeit mit Kalk, das ist ein besonderes Gestein . Anschließend schabt man die Haare, Fleisch - und Fettreste ab. Dann spannt man die Haut mit Schnüren auf einen Rahmen und lässt sie trocknen. Die Oberfläche kann man zusätzlich mit einem feinen Stein glätten und mit Kreide weiß einfärben. Welche Vorteile hat Pergament? Pergament ist sehr dauerhaft. Es kann viele Jahrhunderte überstehen. Das älteste Pergament, das man heute kennt, ist mehr als 2000 Jahre alt. Papier hingegen zerbröselt eher oder wird von der Tinte zerfressen. Weil Pergament so teuer war, hat man es gerne mehrmals verwendet. Man kann die Schrift wieder abschaben und hat dann wieder ein "leeres" Blatt . Darauf wurde dann etwas anderes geschrieben. Fachleute haben dafür ein eigenes Wort: Palimpsest. Für Historiker sind Palimpseste sehr interessant. Man kann heute mit der richtigen Technik die alte Schrift immer noch erkennen. So erfahren wir heute, was die Menschen früher weniger wichtig fanden und überschrieben haben. Schriftrolle aus Pergament aus dem 13. Jahrhundert Verzierte Handschrift auf Pergament Bildseite auf Pergament aus einem Buch Vertrag auf Pergament aus dem Mittelalter Johann Wolfgang von Goethe auf einer Reise durch Italien , mit hügeliger Landschaft und römischer Ruine . So hat es sich jedenfalls der Maler Tischbein vorgestellt. Johann Wolfgang von Goethe war ein deutscher Schriftsteller . Er schrieb Gedichte , Romane und Theaterstücke . Zusammen mit Friedrich Schiller gilt er als der wichtigste Autor, der auf Deutsch geschrieben hat. Geboren wurde er 1749 in Frankfurt am Main . Er studierte Recht und fing früh an zu schreiben. Sein bekanntestes Werk ist vielleicht das Theaterstück "Faust" über einen Mann , der sich auf den Teufel einlässt. Goethe interessierte sich auch für die Natur und schrieb darüber. Außerdem arbeitete er in der Regierung eines kleinen deutschen Staates , der Sachsen -Weimar-Eisenach hieß. Auch andere Dichter lebten damals in der Stadt Weimar und machten sie berühmt. Johann Wolfgang von Goethe starb im Jahr 1832. Er wurde also 82 Jahre alt, das war ein sehr hohes Alter für die damalige Zeit . Manchmal nennt man die Jahre, in denen er gelebt und geschrieben hat, sogar die Goethezeit. Aus Sicht der Literatur war es die Zeit des "Sturm und Drang" und der Klassik . Manches von Goethe passt auch gut zur Romantik . Goethe als Teenager Das war Goethes Arbeitszimmer, als er in Frankfurt lebte Goethe einige Jahre vor seinem Tod Denkmal in Weimar, mit Goethe und Schiller Goethes Gartenhaus in Weimar : Heute ist darin ein Museum . David und der Riese Goliath aus der Bibel , hier natürlich nur als Figuren in einem Museum Riesen sind meist Fabelwesen oder besonders große Krieger oder ungeheuerliche Menschen. Ein anderes, altes Wort ist der Hüne, der Gigant, der Koloss oder der Titan. Riesen treten schon in den Geschichten über Götter im Altertum auf. Auch in der Bibel kommen sie vor. Sie stammen beispielsweise von Göttern und Menschen ab. Ferner gibt es Riesen in Sagen und Märchen und ebenso in der Fantasy , zum Beispiel bei " Harry Potter ". Die Riesen in den Geschichten sind meistens einsam, weil es wenige Riesen gibt oder sie fast ausgestorben sind. Sie sind oft grob und gewalttätig und sagen kaum etwas. Gibt es Riesen auch in echt? In der Umgangssprache nenen wir manchmal heute sehr große Menschen einen Riesen. Selber nennen sie sich allerdings nicht so, sondern hochwüchsig oder anders. Für diese Menschen ist das Leben nicht einfach: Möbel , Autos, Kleider, alles ist für sie zu klein. Auch Ehepartner zu finden ist für sie schwierig. Viele große Menschen sind deshalb in Vereinen . Seit dem Jahr 1953 gibt es in Deutschland den Klub langer Menschen. Auch in anderen Ländern gibt es seither solche Klubs. Zugelassen sind dort Frauen , wenn sie mehr als 180 Zentimeter groß ist. Bei einem Mann liegt die Grenze bei mindestens 190 Zentimetern. Sie verbringen gemeinsam ihre Freizeit und reden miteinander, wie sie ihre Probleme meistern können. Der längste Mensch der Welt war der Amerikaner Robert Wadlow. Er erreichte bereits mit 10 Jahren die Größe von 2 Metern und war schließlich 272 Zentimeter hoch. Das kam daher, dass sein Körper viele Wachstumshormone ausstieß. Er wurde nur 22 Jahre alt und starb im Jahr 1940. Das ist typisch für sehr, sehr große Menschen: Wegen einer Krankheit wächst der Körper mehr, als es eigentlich gut ist. Diese Menschen werden oft nicht alt, und sie leben mit Rückenschmerzen oder anderen Problemen. Außerdem passiert es oft, dass sie von ihren Mitmenschen angestarrt werden. Früher blieb ihnen oft nichts anderes übrig, als sich im Zirkus oder auf dem Jahrmarkt zu zeigen. Dafür haben sie Geld bekommen. Es war schwierig, einen richtigen Beruf auszuüben. Mit 17 Jahren starb Trintje Kever im Jahr 1616 in den Niederlanden . Keine Frau in der Geschichte war so groß: 2 Meter und 55 Zentimeter. Robert Wadlow, links, mit seinem Vater Franz Winkelmeier aus Österreich lebte vor etwa 150 Jahren. Er soll etwa zweieinhalb Meter groß gewesen sein. Franz Winkelmeier auf einem Plakat Der Riese Polyphem war ein Sohn des Gottes Poseidon . Der Riese Rübezahl wanderte angeblich durch das Riesengebirge. Ein vereinfachtes Modell der DNA. Man erkennt außen die beiden braunen Stränge, die sich wie bei einer Schraube umeinander drehen. Die DNA sieht dadurch aus wie eine verdrehte Strickleiter, die man auch Doppelhelix nennt. Innen erkennt man die farbigen Sprossen der Leiter. Sie enthalten die Informationen , die in der DNA gespeichert sind. Die DNA ist ein langer, sehr dünner Faden. Sie befindet sich in jeder einzelnen Zelle eines Lebewesens . Oft liegt sie im Zellkern. Dort in der DNA ist abgespeichert, wie das Lebewesen aufgebaut ist und funktioniert. DNA ist eine Abkürzung für einen langen chemischen Namen . Man kann sich die DNA wie eine Art Buch vorstellen, das die Bauanleitungen enthält, um alle Teile eines Lebewesens herzustellen, wie die Muskeln oder die Spucke. Außerdem steht in der DNA auch, wann und wo die einzelnen Teile hergestellt werden sollen. Wie ist die DNA aufgebaut? Die DNA ist aus wenigen Einzelteilen aufgebaut. Man kann sie sich wie eine verdrehte Strickleiter vorstellen. Außen hat sie zwei Stränge, die sich wie bei einer Schraube umeinander drehen und an denen die "Sprossen" der Leiter befestigt sind. Die Sprossen enthalten die eigentliche Information , man nennt sie "Basen". Von ihnen gibt es vier verschiedene Arten. Die Basen sind wie die Buchstaben einer Bauanleitung. Immer drei Basen zusammen bilden so etwas wie ein Wort . Wenn man vier Basen immer in Dreierpäckchen kombiniert, kann man viele verschiedene "Wörter" bilden, um die Bauanleitung damit zu schreiben. Wo in einem Lebewesen ist die DNA? Bei Bakterien ist die DNA ein einfacher Ring: So, als wäre die verdrehte Strickleiter an ihren Enden zu einem Kreis zusammen geknotet. Dieser Ring schwimmt bei ihnen einfach im Inneren der einzelnen Zelle , aus der Bakterien bestehen. Tiere und Pflanzen bestehen aus sehr vielen Zellen und fast jede einzelne enthält DNA. Bei ihnen schwimmt die DNA in einem abgetrennten Bereich der Zelle, dem Zellkern. In jeder Zelle steckt also die Anleitung, ein ganzes Lebewesen von dieser Art aufzubauen und zu steuern. Bei Menschen ist die winzige DNA-Strickleiter, die wir in jeder Zelle haben, fast zwei Meter lang. Damit sie in den Zellkern passt, muss die DNA sehr klein zusammen gepackt werden. Sie ist bei Menschen in sechsundvierzig Stücke aufgeteilt, die man Chromosomen nennt. Bei jedem der Chromosomen ist die DNA auf komplizierte Art aufgewickelt, so dass sie am Ende ganz dicht gepackt ist. Wenn die Informationen der DNA gebraucht werden, wird ein kleines Stück DNA aufgepackt, kleine Maschinen, die Proteine, lesen die Information ab und andere kleine Maschinen verpacken die DNA anschließend wieder. Andere Lebewesen können mehr oder auch weniger Chromosomen haben. Zellen teilen sich, um sich zu vermehren. Dazu muss die DNA vorher verdoppelt werden, damit die beiden neuen Zellen wieder gleich viel DNA enthalten wie die einzelne Zelle vorher. Bei der Teilung werden die Chromosomen gleichmäßig auf die beiden neuen Zellen verteilt. Wenn dabei in bestimmten Zellen etwas schief geht, kann das zu Krankheiten führen, zum Beispiel zum Down-Syndrom . Das Rathaus der Stadt Winterthur in der Schweiz. Hier sagt man Stadthaus. Wie an vielen Rathäusern weht die Flagge des Landes, bei anderen auch die Flagge der Stadt. Dieses Gebäude hat sich der berühmte Architekt Gottfried Semper ausgedacht. Rathaus nennt man das Haus , in dem die Politiker und Mitarbeiter einer Stadt oder Gemeinde " Politik machen" und arbeiten. Hier trifft sich der Stadtrat oder Rat, das heißt die Volksvertretung der Stadt. So ein Parlament entscheidet über die wichtigsten Dinge in der Stadt. Außerdem arbeiten dort der Bürgermeister und die Verwaltung: der Chef der Stadt und seine Mitarbeiter. In manchen Städten sind die Politiker und Mitarbeiter in ein neues Gebäude umgezogen. Das ist meist viel größer und auch moderner. Das alte Gebäude heißt dann vielleicht immer noch "Rathaus" oder "Altes Rathaus". Manchmal sagt man "Rathaus" und meint damit nicht wirklich das Gebäude, sondern die Politiker der Stadt oder die Stadtverwaltung. Das Gebäude soll oft auch schön aussehen. Es soll den Einwohnern und Besuchern zeigen, wie reich und mächtig die Stadt ist. Häufig liegt das Rathaus in der Mitte der Stadt, nahe anderen wichtigen Gebäuden. Weil ein Rathaus wichtig für eine Stadt ist, gibt es vielleicht auch Führungen: Man erklärt Besuchern, was im Rathaus gemacht wird. Alte, schöne Rathäuser ziehen sogar Touristen aus anderen Ländern an. Was passiert in einem Rathaus? Im Neuen Rathaus von Chemnitz in Sachsen . Hier hat gerade der Stadtrat eine Sitzung. In Europa gibt es schon seit dem Mittelalter solche Rathäuser, wie man sie heute kennt. Allerdings hat man sie oft nicht nur für den Rat verwendet. Ein Ort war eine Stadt unter anderem, wenn man dort einen Markt abhalten durfte. Daher fand der Markt oft im Rathaus statt. Im Rathaus gab oder gibt es außerdem vielleicht ein Restaurant . Ein Rathaus braucht einen großen Saal, in dem der Stadtrat sich treffen kann. Oft heißt er Ratssaal. Bei einer großen Stadt wie Hamburg sind das 121 Ratsmitglieder. Es gibt ganze Länder, die weniger Mitglieder im Parlament haben. Je größer die Stadt, desto mehr Ratsmitglieder darf sie haben. In kleinen Gemeinden sind es vielleicht nur ein Dutzend Leute. Der Rat kommt aber nicht ständig zusammen. Darum nutzen viele Rathäuser ihren Saal noch für etwas anderes. Zum Beispiel spielt man in Konzerten Musik , oder es finden Treffen von Wissenschaftlern oder Künstlern statt. Außerdem gibt es im Rathaus oft noch kleinere Räume für Sitzungen und auch viele Büroräume. Das Rathaus von Wilhelmshaven, in Niedersachsen , war viele Jahre gleichzeitig ein Wasserturm . Dieses moderne Rathaus steht in der Stadt Toronto in Kanada . In Bardolino in Italien Das Rathaus von Nabeul in Tunesien Im kleinen Ort Sibbesse in Niedersachsen ist auch das Rathaus nicht so groß. Halle im Rathaus von Oslo in Norwegen Hier wird eine Radiosendung gemacht: im Frankfurter Studio vom Good Morning Deutschland Radio. Das Radio ist ein Gerät, mit dem man etwas hören kann, das woanders ausgestrahlt wird. Radio-Sender sorgen dafür, dass ein Programm mit Musik oder Worten übertragen wird. So können die Menschen das zuhause oder unterwegs mit ihrem Radio-Appparat hören. Wie beim Fernsehen nennt man so nicht nur die Geräte, sondern alles, was dazu gehört. Fernsehen und Radio zusammen nennt man den Rundfunk. Das lateinische Wort "radio" heißt auf Deutsch übersetzt : Strahl. Ein deutsches Wort für Radio lautet "Hörfunk". Wer hat das Radio erfunden? Um Radios bauen zu können, waren viele Erfindungen nötig. Etwa seit dem Jahr 1840 konnte man Signale mit der Telegrafie übertragen. Im Jahr 1861 erfand Johann Philipp Reis eine frühe Art von Mikrofon . Es wandelte Geräusche in elektrischen Strom um. Für Telegrafie und Telefon brauchte man aber noch einen Draht zur Übertragung. Um 1900 gelang es Guglielmo Marconi, Geräusche und auch Gesprochenes über Funk zu übertragen: Ein Sender strahlte Radiowellen aus, die von einem Empfänger aufgefangen wurden. Dazu war kein Draht mehr nötig. Im Ersten Weltkrieg hatten die Armeen Funkgeräte. So konnten Teile einer Armee besser zusammenarbeiten und ihre Befehle erhalten, selbst dann, wenn die Truppen an verschiedenen Orten kämpften. Gegen Ende des Krieges "missbrauchten" manche Funker das Radio: Sie sangen Lieder oder erzählten Witze, und ihre Kameraden woanders hörten zu. Richtigen Hörfunk gibt es aber erst seit etwa 1920. In Deutschland war Königs Wusterhausen der erste Sender, in einer Stadt nahe von Berlin . In Deutschland und in vielen anderen Ländern bestimmte der Staat , wer einen Radiosender betreiben durfte. Wer hören wollte, musste dafür dem Staat jedes Jahr eine Gebühr bezahlen. Das ist noch heute so. In den Jahren nach 1950 kam das Fernsehen auf, und später gab es das Internet . Trotzdem hören immer noch viele Menschen Radio, zum Beispiel bei der Arbeit oder bei der Autofahrt . Heute gibt es zwar weniger Radiohörer als früher, aber diejenigen, die Radio hören, bleiben länger dran als früher. Bei uns hört etwa die Hälfte der Bevölkerung täglich Radio. Wie kann man Radio empfangen? Ein Radio-Apparat aus dem Jahr 1937. Es war in einem Koffer eingebaut, damit man es überall hintragen konnte, wo man Radio hören wollte. Anfangs waren Radioapparate noch sehr groß und teuer. Wer Radio hören wollte, ging in ein Café oder eine Kneipe, wo ein Radio eingeschaltet war. Manche Leute kannten sich gut mit Technik aus, zum Beispiel diejenigen, die im Krieg Militärfunker waren. Sie bauten sich ihre Apparate mehr oder weniger selbst. Doch die Geräte wurden immer billiger. Als die Nationalsozialisten im Jahr 1933 an die Macht kamen, boten sie den Volksempfänger an. Dieses Gerät war einfach und billig. Die Nationalsozialisten wollten damit ihre Lügen besser verbreiten. In der Zeit um das Jahr 1950 wurde der Transistor erfunden. Dank dieser Technik konnten die Radios kleiner werden. Sie brauchen weniger Strom und waren nicht so empfindlich gegen Stöße. Die Transistorradios konnte man besonders leicht auf Ausflüge mitnehmen, auch wenn es schon vorher tragbare Radios gab. Heute hören die Leute digitales Radio. Computer können solche digitalen Daten entschlüsseln und wieder in Töne verwandeln. Das können moderne Radiogeräte genauso wie jeder Computer mit Internetanschluss. Was hört man im Radio? Ein Foto aus dem Mercury Theatre in den USA , im Jahr 1938. Man sieht vorn Sprecher eines Hörspiels und rechts hinten ein Orchester . Der Mann mit erhobenen Armen ist Orson Welles. Kurz vorher wurde er durch sein Hörspiel "Der Krieg der Welten" bekannt. Im Radio gab es zunächst Vorträge, Gedichte und auch Musik . Zu Beginn konnte man schlecht Musik aufnehmen und über das Radio übertragen. Darum hatten die größeren Radiosender ein eigenes Rundfunkorchester. Eine neue Erfindung für das Radio war das Hörspiel. Im Jahr 1924 sendete man erstmals in Deutschland ein Hörspiel aus Frankfurt am Main. Bei einem Hörspiel sprechen Schauspieler ihre Rollen für ein Stück wie im Theater . Dazu macht jemand Geräusche. Viele Menschen hören Radio, um jede Stunde die neuesten Nachrichten zu erhalten. Für Autofahrer sind die Verkehrsnachrichten besonders wichtig: So erfahren sie, wo es einen Unfall gegeben hat oder ein Falschfahrer unterwegs ist. Solche Nachrichten gibt es in Deutschland seit dem Jahr 1971. Die Skala aus einem Radio von 1934. Die Städtenamen stehen für Sender, die man gesucht hat. Aus dem Jahr 1954: Regency TR-1 hieß das erste Transistorradio, das man kaufen konnte. Ein sogenannter Weltempfänger, mit dem man besonders gut Sendungen aus fernen Ländern hören konnte Ein Senderaum im Jahr 1970, in Berlin für das Radio der DDR Im Jahr 1982: Die Moderatorin Carmen Thomas fuhr mit einem Übertragungswagen des Westdeutschen Rundfunks durchs Land. Die Burg Aggstein liegt in der Wachau, auf einem Hügel über der Donau . Niederösterreich ist ein Bundesland von Österreich . Kein anderes ist so groß. Was die Einwohnerzahl angeht, liegt Niederösterreich allerdings nur auf Platz 2. Früher hieß Niederösterreich einfach Österreich und danach Österreich unter der Enns. Im Osten und Süden des Bundeslandes liegt bereits ein Teil der Alpen . Die Flüsse Niederösterreichs fließen fast alle in die Donau , an der auch Wien liegt. Die Winter sind kalt und trüb, aber im Sommer scheint häufig die Sonne. Eine berühmte Gegend an der Donau in Niederösterreich ist die Wachau. Dort kommen viele Urlauber hin. Die Wachau ist bekannt für ihren Wein und wegen zahlreichen Burgen , Schlössern und Klöstern . Das Bundesland Wien liegt ganz umschlossen von Niederösterreich. Lange Zeit wurde Niederösterreich von Wien aus regiert. Seit dem Jahr 1996 ist die Landesregierung allerdings in St. Pölten . Diese Stadt ist auch die größte: Von den eineinhalb Millionen Niederösterreichern leben etwa 50.000 in St. Pölten. Die Wachau ist auch bekannt für Aprikosen , im Dialekt Marillen St. Pölten ist die Hauptstadt von Niederösterreich Die Urban-Mühle bei Wilfersdorf, mit Windpark Die Abtei Stift Melk ist ein UNESCO Weltkulturerbe In Krems an der Donau steht die Landesgalerie, eine Art Museum . Die Freiwillige Feuerwehr in Alland Ein Blick auf das Japanische Meer in der Nähe von Wladiwostok Das Japanische Meer ist ein Teil des Pazifischen Ozeans . Es liegt im Westen von Japan . Die Koreaner hingegen nennen es Ostmeer. Es grenzt an das Ochotskische Meer und an das Ostchinesische Meer . Auf dem Japanischen Meer fahren viele Schiffe . Der wichtigste Hafen ist die russische Stadt Wladiwostok . Vor 400 Jahren wurde dieses Meer von Piraten beherrscht. In den Jahren 1904 und 1905 gab es im Japanischen Meer Krieg: Russland und Japan kämpften gegeneinander. Am Japanischen Meer herrschen je nach Jahreszeit sehr unterschiedliche Wassertemperaturen. Im Sommer ist das Wasser etwa 17 Grad warm. Im Winter liegt seine Temperatur bei minus 1 Grad. Im Herbst gibt es viele große Wellen und sehr starken Wind . Die Wellen können hoch wie ein Zimmer sein. Im Winter ist das Meer mit großen Eisschollen bedeckt. Für die Wirtschaft ist der Fischfang wichtig. Im Japanischen Meer leben Seehunde, Fische , Medusen, Krabben, Polypen, Kalmare, Seesterne , Seegurken , Seeigel und andere Tiere. Aber auch Badegäste lieben das Japanische Meer, vor allem die Strände im Sommer. Der Name des Japanischen Meeres ist umstritten. Um die Insel Dokdo streiten sich Südkorea und Japan. Die "gefundene Insel" Mitsukejima gehört zu Japan. Sonnenuntergang bei der russischen Stadt Wladiwostok Ein Namaqua-Chamäleon in der Wüste Namib in Namibia . Es zeigt seine Drohgeste, weil es Angst vor dem Fotografen hat. Das Maul ist deswegen aufgesperrt und die Farbe ist schwarz geworden. Normalerweise ist diese Chamäleon-Art nämlich rotbraun. Das Chamäleon ist ein Reptil , ein Kriechtier. Der Name kommt aus dem Griechischen und heißt "Erdlöwe". Es gibt über 200 verschiedene Arten. Die kleinsten sind kürzer als der Daumen eines Menschen , während die größten bis zu 68 Zentimeter lang werden. Die meisten Chamäleons sind gefährdet. Man muss also gut aufpassen, dass sie nicht aussterben . Die Chamäleons leben in Afrika , im Süden von Europa , in Arabien und im Süden von Indien . Sie mögen warme Gegenden mit viel Wald , weil sie auf Bäumen und in Büschen leben. Dort finden sie die Insekten , die sie gern fressen. Auch kleine Vögel oder andere Chamäleons verspeisen sie manchmal. Die Augen von Chamälons sind besonders beweglich und stehen aus dem Kopf heraus. Beide Augen sehen unterschiedliches. Damit haben sie beinahe einen Rundum-Blick. Außerdem sehen Chamäleons sehr scharf, auch etwas, das weit entfernt ist. Ihre lange, klebrige Zunge können sie in Richtung Beute schleudern. Daran bleibt die Beute dann kleben oder genauer gesagt haften. Das Chamäleon ist vor allem dafür bekannt, dass es seine Farbe wechseln kann. Das macht es, um anderen Chamäleons etwas mitzuteilen. Außerdem wird das Chamäleon dunkel, wenn es kalt ist: So kann es besser die Wärme von Licht aufnehmen. Ist es warm, wird das Tier heller, damit die Sonnenstrahlen abprallen. Chamäleons vermehren sich durch Eier wie alle Reptilien. Nach der Paarung braucht es etwa vier Wochen , bis die Eier bereit sind. Auf einmal gibt es fünf bis 35 Stück. Sind die Eier gelegt, kann es bis zu zwei Monate dauern, bis die Jungtiere ausschlüpfen. In kalten Gebieten gibt es auch junge Chamäleons, die bereits im Mutterleib aus dem Ei schlüpfen und erst dann zur Welt kommen. Ein Chamäleon aus Madagaskar , einer Insel , die zu Afrika gehört Dieses junge Chamäleon fängt sich gerade ein Insekt . Dieses Chamäleon hat sich gerade gehäutet. Ein Wüstenchamäleon in der Wüste Namib in Namibia Ein Gewöhnliches Chamäleon mit geöffnetem Maul Jemenchamäleon aus dem arabischen Land Jemen Solche Western-Windräder pumpten ursprünglich Grundwasser aus dem Erdboden . Später nutzte man sie auch, um Elektrizität zu erzeugen. Ein Windrad ist ein Rad mit Flügeln , das sich im Wind dreht. Windräder gibt es schon seit sehr langer Zeit . Man braucht sie um Getreide zu mahlen und um Wasser zu pumpen. Kinder mögen kleine, bunte Windräder auch als Spielzeug. Für ein Windrad braucht es nicht viel. Die Flügel nennt man auch Rotoren. Das kommt vom lateinischen Wort für drehen. In der Mitte liegt eine Achse , ähnlich wie beim Rad eines Fahrrades oder überhaupt bei jedem Rad. Um die Achse dreht der Rotor. Dann braucht es noch etwas, woran die Achse befestigt ist. Das kann zum Beispiel ein einfacher Stab sein, ein Turm oder etwas ähnliches. Zu jedem größeren Windrad gehört eine Art Ruder, "Fahne" genannt. Sie dreht sich immer vom Wind weg. Somit ist der Rotor gegen den Wind gerichtet und kann sich immer gut drehen. Ohne Fahne würde das Windrad wild herumschlenkern und nichts nützen. Was für Windräder gibt es? Ein buntes Windrad aus Plastik mit sieben Flügeln . Ein einfaches Kinder-Windrad kann man selbst basteln. Man braucht dazu ein quadratisches Stück Papier . Wie man es einschneiden muss, findet man in vielen Bastelbüchern oder auf dem Internet . Die Ecken faltet man dann zu Flügeln ein. Als Achse dient ein Nagel . Darauf setzt man ein Holzkügelchen , damit sich das Windrad frei bewegen kann. Den Nagel schlägt man in einen Stab, und fertig ist das Windrad. Windmühlen gibt es seit mindestens 500 Jahren . Genau weiß man das nicht. Man kennt sie vor allem von den Küsten . Die meisten von ihnen pumpen Wasser über einen Deich ins Meer . Dies ist wichtig, wenn das Land tiefer liegt als das Meer. Man nennt sie deshalb auch Windpumpen. Nur ein kleiner Teil dieser Windmühlen mahlt Getreide zu Mehl . Aus dem 19. Jahrhundert stammt das Western-Windrad oder Westernrad. Man kennt es aus Filmen über den Wilden Westen. Es steht auf einem Mast aus Stahl . Der sieht aus wie ein Gitter, ähnlich wie der Eiffelturm . Der Rotor hat mehrere Flügel und das Segel ist gut sichtbar. Die Achse liegt waagrecht. Durch ein Getriebe wird sie mit einer senkrechten Achse verbunden. Am Anfang bedienten solche Windräder eine Pumpe, um Grundwasser aus dem Erdboden zu pumpen. Später diensten sie auch dazu, Elektrizität zu erzeugen. Am modernsten sind die Windkraftanlagen . Ihr Mast kann über einhundert Meter hoch sein, die Rotoren riesig. Meist haben solche Rotoren drei Flügel. Direkt an der Achse ist ein Generator befestigt, der die Elektrizität erzeugt. Solche Windräder stehen oft in Gruppen, an Land oder auf dem Meer. Ein Kinder-Windrad mit vielen Flügeln in Regenbogenfarben Über die Gitter der Flügel werden starke Tücher gespannt. Vorne sieht man eine alte Windpumpe, hinten eine moderne Windkraftanlage . Ein Weinberg in der Steiermark : Das Windrad treibt einen Hammer an. Das soll Vögel verscheuchen. Eine Dürre in Brasilien : Der Boden in der Gegend ist völlig trocken. Wenn es öfter zu einer Dürre kommt, entsteht eine Wüste . Dürre sagt man, wenn in einer Gegend lange Zeit Wasser fehlt. Das kommt meist dadurch, dass es nicht genug regnet. So befindet sich wenig Wasser im Boden, und auch die Luft ist nicht feucht genug. Das ist zunächst schlecht für die Pflanzen in der Gegend. Sie wachsen kaum oder vertrocknen gar, und sie verbreiten sich nicht. Wenn es wenig Pflanzen gibt, ist das schlecht für Tiere , die von den Pflanzen leben. Am Ende ist das auch ein Problem für die Menschen , die in der Gegend leben. Sie haben dann nicht nur zu wenig Trinkwasser , sondern auch wenig zu essen. In manchen Gegenden sind Dürren normal, das gehört zum Klima dort. Die Dürre findet zum Beispiel in einer bestimmten Jahreszeit statt. Woanders sind Dürren eine große Ausnahme. Freundinnen am Strand , in Bikinis Der Bikini ist ein Kleidungsstück für Frauen und Mädchen . Er gehört zur Bademode, wird also zum Schwimmen und am Strand getragen. Ein Bikini besteht aus einem Oberteil für die Brüste und einem Unterteil als Hose. Es gibt bereits Bilder aus dem Altertum , auf denen Frauen so etwas anhaben: ein Höschen und ein Band um die Brüste. Allerdings weiß man nicht genau, was das für Kleidungsstücke waren. Sie könnten zum Baden da gewesen sein, oder vielleicht als Unterwäsche. Der Bikini von heute wurde im Jahr 1946 erfunden. Louis Réard aus Frankreich hat ihn sich ausgedacht und den Namen Bikini genommen. Bikini ist eigentlich eine Inselgruppe im Pazifischen Ozean . Das Wort war in den Nachrichten , weil dort eine Atombombe getestet wurde. Der Name Bikini bedeutet "Insel der Kokosnüsse". Auf Griechisch heißt "bi" zwei, darum passte der Name für einen Zweiteiler. Es dauerte noch etwa 20 Jahre, bis wirklich viele Frauen im Bikini herumlaufen wollten. Mittlerweile gibt es viele Arten von Bikinis. Oft sind sie kleiner geworden und zeigen mehr Haut . Umgekehrt ist es beim "Burkini": Das ist ein Badeanzug für streng gläubige muslimische Frauen. Sie wollen beim Baden so gut wie gar keine Haut zeigen. Eine Art von Bikini auf einem alten römischen Mosaik Atombombe auf dem Bikini-Atoll. Noch heute kann man dort nicht leben, wegen der Strahlung . In den Jahren nach 1960 drehte man Filme , die Spaß am Strand zeigten. Eine Frau am Strand im Jahr 1968. Bikinis waren noch länger als heute und zeigten oft den Bauchnabel nicht. Heute sollen auch Sportlerinnen oft eine Art Bikinis tragen. Nicht alle finden das gut. Malediven Eine Zeitschrift aus dem Jahr 1911: Eine Dienerin, 14 Jahre alt, hat angeblich gesehen, wie der Poltergeist Geschirr durch die Luft wirbelt. Ein Poltergeist oder auch Klopfgeist ist eine bestimmte Art von Geist . Wer an Poltergeister glaubt, hört ihr Klopfen im Haus . Manchmal stoßen sie Möbel um. Anscheinend sind sie sonst nicht gefährlich. Poltergeister sind unsichtbar und haben wohl auch keine Form, keinen Körper . Schon der Schriftsteller Plinius der Jüngere hat berichtet, dass es ein Haus mit so einem Geist gäbe. Das war im Alten Rom vor etwa 2000 Jahren. Der deutsche Ausdruck Poltergeist wurde wohl zum ersten Mal im Jahr 1540 aufgeschrieben, nachdem Martin Luther ihn verwendet hat. Wer meint, einen Poltergeist zu erleben, bildet sich das Klopfen vielleicht ein. Trotzdem kann man in einem Haus tatsächlich Geräusche hören, die man sich nicht erklären kann. Die Geräusche entstehen aber nicht durch einen Geist, sondern auf natürliche Weise: Wenn das Wetter wärmer wird, oder wenn man heizt, dann dehnt sich Holz aus. Dabei knackt und knarzt es oft. Es gab auch Fälle, in denen ein Betrüger heimlich so getan hat, als ob es im Haus einen Poltergeist gäbe. Ein Weißwal vor schwarzem Hintergrund. Die "Beule" ist sehr gut zu erkennen. Der Weißwal ist ein besonderer Wal . Er bildet eine eigene Tierart und wird auch Beluga genannt. Er lebt in Meeren der Arktis und in deren Nähe. Weißwale sind sehr freundliche und soziale Tiere . Sie leben meist in kleinen Gruppen. Manchmal werden es aber sogar bis zu tausend Tiere. Sie können bis zu 22 km/h schnell schwimmen. So schnell ist ungefähr ein Fahrrad . Ihre natürlichen Feinde sind der Schwertwal und der Eisbär . Weißwale gehören zu den Gründelwalen und somit auch zu den Zahnwalen. Ihre Haut ist bläulich-weiß bis cremeweiße. Ein Männchen erreicht eine Größe von 5,5 Metern . Die Weibchen werden bis zu 4,3 Meter groß. Männchen können bis zu 1.600 Kilogramm schwer werden. Der Kopf eines Weißwals ist eher kurz und hat oben drauf eine Wölbung, wie eine Beule. Sie haben keine Rückenflosse oder Rückenfinne, wie man in der Fachsprache sagt. Weißwale sind nicht von Geburt an weiß. Sie haben diese Farbe erst im Alter von vier bis fünf Jahren . Die Jungtiere sind bis dahin graubraun bis schwarz. Die Haut der Weißwale passt sich auch den Jahreszeiten an. Im Winter wird sie am Rücken und den Flossen dicker, damit der Beluga gut vor der Kälte geschützt ist. Im Sommer reibt er sich die dickere Haut an Felsen und Kieseln wieder ab. Wie leben Weißwale Ein Dudelsackspieler mit traditioneller schottischer Kleidung. Ein Dudelsack ist ein Musikinstrument . Er besteht aus einem luftgefüllten Sack und mehreren Pfeifen. Deshalb nennt man ihn auch Sackpfeife. Der Spieler bläst durch das Anblasrohr Luft in den Sack. Er klemmt ihn dabei unter dem Arm ein, um die Luft in die Pfeifen zu pressen. Eine der Pfeifen ist die Spielpfeife. Der Spieler öffnet oder verschließt einige Löcher mit den Fingern und erzeugt so eine Melodie. Das ist ähnlich wie bei einer Blockflöte . Dazu kommen einige Bordun-Pfeifen, meistens drei. Ihr Name kommt vom Bordun-Ton. Das ist ein tiefer Dauerton, der den typischen Klang des Dudelsacks ausmacht. Hör's dir an Die Zeitschrift "Jugend", hier in der 14. Ausgabe ihres ersten Jahres , 1896. Das Bild stammt von Otto Eckmann. Die Künstler des Jugendstils haben oft Frauen gezeichnet oder gemalt. Jugendstil ist der Name einer Stilrichtung in der Kunst und im Design. Sie ist etwa um das Jahr 1900 entstanden. Der Jugendstil ist bekannt für verspielte Verzierungen, oft mit Blumenmustern, und dafür, dass nicht alles streng symmetrisch sein muss. Damals sah man in Deutschland , Österreich und anderen Ländern meistens noch Stile des Historismus. Historistisch heißt, dass man so malen, gestalten oder bauen will wie in alten Zeiten, zum Beispiel wie in der Gotik oder im Barock . Die Künstler des Jugendstils wollten das nicht mehr. Sie suchten nach einem Stil, der in ihre eigene Zeit passte. Den Namen hat der Stil von einer Zeitschrift: "Jugend", von Georg Hirth. In anderen Ländern nannte man ihn zum Beispiel Secessionsstil, neue Kunst oder moderner Stil. Heute hält die Wissenschaft den Jugendstil jedoch noch nicht für moderne Kunst. Je nach Künstler kann der Jugendstil auch sehr unterschiedlich aussehen. Seine Zeit dauerte etwa 20 Jahre lang. Jugendstil-Künstler haben vor allem gemalt und gezeichnet. Sie haben zum Beispiel Poster und Bucheinbände gemalt. Man sieht den Stil auch in Gebäuden, aber auch in Gegenständen zum Gebrauch, wie Vasen oder Lampen. Ungefähr um das Jahr 1910 fand man wieder neue Formen und Stile. In der Malerei war das vor allem der Expressionismus. Bei den Gegenständen, dem Design, mochte man zum Beispiel Art Deco: Dieser Stil ist nicht ganz so verspielt und mag auch gerade Linien . Neue Gebäude baute man ebenfalls meist "sachlicher" und schlichter. Ein Poster von Eugene Grasset, für eine Ausstellung im Jahr 1893 Eine Tischlampe von Louis Comfort Tiffany, um das Jahr 1910 Hochzeitsturm auf der Mathildenhöhe in Darmstadt, im deutschen Bundesland Hessen "Cinderella" von Elenore Abbott, 1920 Die Metrostation "Place de la Bastille" in Paris auf einer alten Postkarte . Bonn So ist das Vaterunser in einer Kirche in Jerusalem aufgeschrieben. Das Vaterunser ist das wichtigste Gebet im Christentum . Es steht in der Bibel , im Neuen Testament. Dort heißt es, dass Jesus selbst seinen Anhängern dieses Gebet vorgesprochen habe. Der Name "Vaterunser" kommt aus der lateinischen Übersetzung. Die ersten beiden Wörter heißen dort "Pater noster", wörtlich übersetzt "Vater unser". Auf Latein ist diese Reihenfolge der Wörter üblich. Auf Deutsch wurde sie so übernommen, obwohl wir es sonst anders herum sagen. In der Katholischen Kirche war früher Latein sehr wichtig, deshalb nennt man hier das Gebet auch heute noch "Vaterunser". In der Reformierten Kirche ist es das "Unser Vater". In der Evangelischen Kirche nennt man es das "Gebet des Herrn". Nicht nur die Namen sind verschieden. Auch das übrige Gebet ist leicht verschieden, je nachdem, wie man den ursprünglichen Text übersetzt hat. Früher kannte bei uns fast jedes Kind dieses Gebet auswendig. Im katholischen Gottesdienst gehört es auch fest dazu. Es gibt auch sehr viele Lieder und Musikstücke davon, sogar eine ganze Oper . Das Gebet wurde in sehr viele verschiedene Sprachen übersetzt. So hat es sich ein Maler vorgestellt, wie Jesus das Vaterunser spricht Vor 1200 Jahren: das Vaterunser in einer alten Handschrift, auf Althochdeutsch Das Vaterunser, wie in einem Comic gezeichnet Das Vaterunser- Lied von Martin Luther In einer Kirche in Korea : Eine Skulptur aus Stein mit dem Vaterunser Ein einem Kirchentag in Dresden in Sachsen : Transparente mit Bitten. Mücken oder Stechmücken sind fliegende Insekten , die Krankheiten übertragen können. In manchen Gegenden und Ländern heißen sie auch Staunsen, Gelsen oder Moskitos. Es gibt mehr als 3500 Arten von Stechmücken auf der Welt . In Europa sind es ungefähr hundert. Autsch! Eine Mücke sticht einen Menschen. Die Weibchen der Stechmücken trinken Blut . Ihr Mund ist wie ein dünner spitzer Rüssel geformt. Damit stechen sie durch die Haut von Menschen und Tieren und saugen das Blut auf. Deswegen nennt man ihn Stechrüssel. Die Weibchen brauchen das Blut, damit sie Eier legen können. Wenn sie mal kein Blut saugen, trinken sie süße Pflanzensäfte. Die männlichen Stechmücken trinken nur süßen Pflanzensaft und saugen nie Blut. Man erkennt sie an ihren buschigen Fühlern. Können Mücken gefährlich sein? Einige Stechmücken können mit ihrem Stich Krankheitserreger übertragen und dadurch Menschen und Tiere krank machen. Ein Beispiel ist die Malaria , eine Tropenkrankheit. Man bekommt dabei hohes Fieber . Gerade Kinder sterben daran oft. Zum Glück überträgt nicht jede Mücke Krankheiten. Eine Mücke muss nämlich zuerst einen Menschen stechen, der schon krank ist. Dann dauert es über eine Woche , bis die Mücke die Krankheitserreger weitergeben kann. Außerdem werden solche Krankheiten nur von bestimmten Mückenarten übertragen. Bei Malaria sind es nur die Malariamücken, die bei uns in Europa nicht vorkommen. Andere Krankheiten können gar nicht von Mücken übertragen werden, dazu gehören zum Beispiel Mumps , Windpocken oder AIDS . Wie vermehren sich Mücken? Viele Mückenlarven im Wasser Die Eier von Stechmücken sind sehr klein und werden meist auf die Oberfläche von Wasser gelegt. Bei einigen Arten einzeln, bei anderen in kleinen Paketen. Aus den Eiern schlüpfen dann kleine Tiere, die ganz anders aussehen als die erwachsenen Mücken. Sie leben im Wasser und können gut tauchen. Man nennt sie Mückenlarven. Viele Mückenlarven hängen oft mit ihrem Schwanz unter der Wasseroberfläche. Dieser Schwanz ist hohl und sie atmen dadurch, wie durch einen Schnorchel. Später schlüpfen aus den Larven Tiere, die wieder anders aussehen als die Larven oder die erwachsenen Mücken. Man nennt sie Mückenpuppen. Auch sie leben im Wasser. Sie atmen durch zwei Hörnchen am Vorderende. Erst aus den Puppen schlüpfen die erwachsenen Tiere. Man kann die Larven und Puppen von Mücken oft in Regentonnen oder Eimern finden, in denen seit einiger Zeit Wasser ist. Wenn man genau hinsieht, kann man sogar die "Ei-Pakete" finden. Sie sehen aus wie kleine schwarze Boote, die auf dem Wasser schwimmen und heißen deshalb auch Mückenschiffchen. In so einem Gelege sind bis zu 300 Eier . Normalerweise dauert es eine bis drei Wochen , bis aus dem Ei eine erwachsene Mücke geworden ist. Ein Beispiel für eine Nahrungskette: Adler fressen Schlangen. Die Schlange hat eine Maus gefressen. Die Maus hat ein Insekt gefressen. Das Insekt hat ein Blatt gefressen. Die meisten Lebewesen fressen andere Lebewesen und werden selber gefressen. Das nennt man eine Nahrungskette. Es gibt zum Beispiel kleine Krebse , die fressen Algen . Fische fressen die kleinen Krebse, Fischreiher fressen die Fische und Wölfe fressen die Reiher. Das hängt alles hintereinander, wie die Perlen an einer Kette. Deshalb spricht man auch von der Nahrungskette. Die Nahrungskette ist ein Begriff aus der Biologie . Das ist die Wissenschaft über das Leben . Alle Lebewesen benötigen Energie und Bausteine, um zu leben. Pflanzen holen sich diese Energie aus dem Sonnenlicht . Die Bausteine für das Wachstum holen sie sich durch die Wurzeln aus dem Boden . Tiere können das nicht. Sie holen sich deshalb ihre Energie aus anderen Lebewesen, die sie fressen und verdauen. Dies können Pflanzen oder andere Tiere sein. Also bedeutet die Nahrungskette: Energie und Bausteine gehen von einer Art zur anderen. Diese Kette geht nicht immer weiter. Manchmal steht eine Art am Ende der Nahrungskette. Zum Beispiel isst der Mensch allerlei Tiere und Pflanzen. Es gibt aber kein Tier, dass Menschen frisst. Außerdem können sich Menschen heute mit Waffen gegen Angriffe von Tieren wehren. Was geschieht am Ende der Nahrungskette? Dass der Mensch am Ende der Nahrungskette steht, bringt ihm aber auch Probleme: Eine Pflanze kann ein Gift aufnehmen, beispielsweise ein Schwermetall wie Quecksilber . Ein kleiner Fisch frisst die Pflanze. Ein großer Fisch frisst den kleinen Fisch. Das Schwermetall geht immer mit. Zum Schluss fängt der Mensch große Fische und isst dann alle Schwermetalle, die sich im Fisch angesammelt haben. So kann er sich mit der Zeit vergiften. Im Grunde genommen hat die Nahrungskette aber gar kein Ende, denn auch Menschen sterben. Nach ihrem Tod begräbt man sie oft in der Erde . Dort werden sie von kleinen Tieren, wie Würmern gefressen. Nahrungsketten bilden also eigentlich eher Kreise. Warum ist die Idee der Kette nicht ganz passend? Viele Pflanzen oder Tiere fressen nicht nur eine andere Art. Manche nennt man sogar Allesfresser: Sie fressen verschiedene Tiere, aber auch Pflanzen. Ein Beispiel sind die Ratten. Umgekehrt wird beispielsweise Gras auch nicht nur von einer Tierart gefressen. Man müsste also zumindest von mehreren Ketten sprechen. Manchmal denkt man deshalb an alle Tiere und Pflanzen, die in einem bestimmten Wald leben, oder im Meer, oder auf der ganzen Welt. Das nennt man auch ein Ökosystem. Man spricht dann meist von einem Nahrungsnetz. Die Pflanzen und Tiere sind Knoten des Netzes. Verbunden miteinander sind sie durch das Fressen-und-gefressen-werden. Ein anderes Bild ist die Nahrungspyramide: Der Mensch, so heißt es, steht an der Spitze einer Nahrungspyramide. Ganz unten sind ganz viele Pflanzen und kleine Tiere, in der Mitte einige größere Tiere. Eine Pyramide ist unten breit und oben schmal. Weiter unten stehen also sehr viele Lebewesen. Je mehr man nach oben kommt, um so weniger werden es. In Kiel in Schleswig-Holstein : Ein Dichter trägt Gedichte vor. Ein Gedicht ist eine bestimmte Art von Text , der Gefühle und Gedanken ausdrückt. Man schreibt es meist in kurzen Zeilen, den Versen. Mehrere Verse bilden eine Strophe. Viele Gedichte haben mehrere Strophen. Man nennt Gedichte auch poetisch. Das kommt vom lateinischen Wort für Dichter, "poeta‟. Ein anderes Wort ist Lyrik. Denn im alten Griechenland sang man Gedichte zur Lyra oder Leier, das ist ein Musikinstrument mit Saiten . Viele Menschen mögen Gedichte, weil sie viel Aussage in eher wenig Wörtern bieten. Man kann sie auswendig lernen, singen und vielleicht auf unterschiedliche Weise verstehen. Dichter gehen besonders gekonnt mit Sprache um. Welche Arten von Gedichten gibt es? Gedichte können sich auf verschiedene Arten reimen. Ein Beispiel von Wilhelm Busch , bei dem sich die Zeilen eins und zwei sowie drei und vier reimen: Der Franz, ein Schüler hochgelehrt, Macht sich gar bald beliebt und wert. So hat er einstens in der Nacht Beifolgendes Gedicht gemacht. Anschließend fährt Busch so weiter, dass sich die erste mit der dritten Zeile reimt und die zweite mit der vierten: Als ich von ungefähr Durch den Wald spazierte, Kam ein bunter Vogel, der Pfiff und quinquillierte. Eine andere und besonders lustige Art von Gedicht ist der Limerick. Hier reimt sich die erste, mit der zweiten und der fünften Zeile. Sie haben ihren eigenen Rhythmus. Zudem reimen sich die dritte und die vierte Zeile. Diese beiden sind auch kürzer. Ein Beispiel: Es reiste ein Tourist nach Niger Und ritt lächelnd auf einem Tiger Zurück kam er auch Doch in seinem Bauch Wer lächelte, war nun der Tiger Ein Blick in eine Synagoge: Hier dürfen Männer und Frauen nebeneinander sitzen. Gläubige jüdische Männer tragen immer etwas auf dem Kopf , aus Achtung vor Gott . Eine Synagoge ist das Haus , in dem Juden ihren Gottesdienst feiern. Sie sprechen dort ihre Gebete und lassen sich aus ihren alten Schriften vorlesen. Der Rabbiner hat die alten Schriften studiert . Er ist für die Juden so etwas wie der Pfarrer für die Christen . Im Wort Synagoge betont man das lang gesprochene "O". Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet Versammlung. Synagogen gibt es schon sehr lange. Man nimmt an, dass es zur Zeit des Mose die erste Synagoge gab. Synagogen können sehr unterschiedlich aussehen. Das wichtigste ist jedoch der Schrein mit der Tora-Rolle. Das ist ein Kasten mit einer Schriftrolle, auf der das jüdische Gesetz steht, die Tora . Während des Gottesdienstes, am Freitagabend, holt man die Schriftrolle heraus und liest aus ihr vor. In den Synagogen der Strenggläubigen dürfen Männer und Frauen nicht nebeneinander sitzen, in anderen ist das egal. Wo Juden nicht die Mehrheit waren, durfte ihre Synagoge oft nicht das größte Haus im Ort sein. Und immer wieder sind Synagogen zerstört worden. In Deutschland und Österreich geschah das vor allem im Mittelalter und in der Zeit des Nationalsozialismus . Einige wenige hat man wieder aufgebaut, manchmal gibt es noch ein Schild , das an die frühere Synagoge erinnert. Die größte Synagoge der Welt ist die Belz-Synagoge in Jerusalem , in Israel . Haben die Juden auch einen Tempel? So muss der Tempel in Jerusalem etwa ausgesehen haben. Dies hier ist ein Modell , also ein Nachbau aufgrund alter Schriften. Die Juden hatten sogar zwei Tempel, aber zu verschiedenen Zeiten und immer nur einen gleichzeitig. Das hängt damit zusammen, dass das Volk der Juden mehrmals aus seinem Land verschleppt oder vertrieben wurde. Den ersten Tempel gab es unter König Salomo vor etwa 3.000 Jahren . Doch dann wurde das Volk unter Gewalt nach Babylonien weggeführt und der Tempel wurde zerstört. Nach der Rückkehr des Volkes vor etwa 2.500 Jahren wurde der zweite Tempel erbaut. Den zerstörten die Römer im Jahr 70 nach Christus . Seither haben die Juden keinen Tempel mehr. Dies ist für sie aus dem folgenden Grund besonders schlimm: Der Tempel war nämlich viel mehr als nur eine große Synagoge. Er hatte auch eine ganz andere Bedeutung: Im Tempel wurden Tiere geopfert, also Gott übergeben. Man tötete sie auf eine besondere Art, indem man ihnen nämlich die Schlagader am Hals aufschnitt. Das Blut fing man auf und leerte es an den Fuß des Altars. Der Körper wurde auf dem Altar verbrannt oder die Menschen durften das Fleisch essen. Das Tier schlachten, also das Opfer darbringen, durfte nur ein Priester . Wer das Opfer darbrachte, war meist ein Mensch, der eine Sünde begangen hatte, also etwas, das Gott nicht gefiel. Das Opfertier büßte dann mit seinem Leben anstelle des Menschen. Seit die Juden keinen Tempel mehr haben, können sie also auch keine Opfertiere mehr darbringen und sich so von ihren Sünden befreien. Es ist für sie deshalb schwieriger, in den Himmel zu kommen. Sie besitzen zwar jetzt wieder einen Teil Jerusalems. Trotzdem können sie dort nicht einfach wieder einen Tempel aufbauen. Das würde großen Streit mit den Moslem bedeuten. Es könnte dann auch zum Krieg kommen. Die Geschichte von Abraham hat auch mit einem Opfer zu tun, als nämlich Abraham seinen Sohn Isaak auf dem Altar töten sollte. Jesus hat in seinen Reden mehrmals am jüdischen Tempel angeknüpft. Einmal soll er gesagt haben: "Ich bin das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnimmt." Er hat sich also selbst als Opfertier bezeichnet, das für die Menschen getötet wird. Die Synagoge am Bornplatz in Hamburg : Die Nationalsozialisten haben sie im Jahr 1938 zerstört, wie viele andere in Deutschland. In der Alten Synagoge in Essen : Sie ist heute ein Museum . Die Synagoge in Bahrain , einem Land in Asien Die Große Synagoge in Jerusalem : Schon im Jahr 1923 wollte man sie bauen. Erst fast 60 Jahre später war sie fertig. In einer Synagoge in Liverpool in England In der neuen Grazer Synagoge aus dem Jahr 2000 In einer weiterführenden Schule in Österreich : Die HTL Pinkafeld im Burgenland ist die Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt. Schüler lernen, was sie für Berufe in der Technik benötigen. Eine weiterführende Schule ist eine Schule , die man nach einer anderen Schule besucht. Was damit gemeint ist, hängt vom Land ab. Außerdem gibt es für weiterführende Schulen viele unterschiedliche Namen : Das kann auch vom Bundesland in Deutschland oder Österreich abhängen, und vom Kanton in der Schweiz . In Deutschland ist eine weiterführende Schule eine Schule nach der Grundschule . Die meisten Schüler fangen damit also an, wenn sie zehn Jahre alt sind. Wenn in einem Bundesland die Grundschule länger dauert, dann fängt die weiterführende Schule später an. Die weiterführende Schule dauert dann, bis man etwa 18 oder 19 Jahre alt ist. Die weiterführenden Schulen hießen in Deutschland lange Zeit Hauptschule , Realschule oder Gymnasium . Darum sagt oder sagte man: das dreigliedrige Schulsystem. Hinzu kam um 1970 die Gesamtschule , außerdem gab es schon immer Sonderschulen oder Förderschulen. Heute sind Hauptschule und Realschule oft auch in einer gemeinsamen Schule: So eine Schule heißt Sekundarschule, Stadtteilschule, Oberschule oder anders. In Österreich fängt eine weiterführende Schule viel später an: Gemeint ist eine Schule, die man nicht mehr besuchen muss. Das ist die Oberstufe, die zur Matura führt, oder auch eine Berufsschule. Die Schüler sind meist 16 Jahre alt oder älter. Weiterführende Schulen in der Schweiz bieten die Sekundarstufe II an. Die beginnt ebenfalls nach der obligatorischen Schulzeit und betrifft die letzten drei oder vier Jahre vor der Matur oder dem Abschluss der Berufsschule. Die Theodor-Heuss-Realschule in Lörrach in Baden-Württemberg In Cochem in Rheinland-Pfalz : Hier steht links eine Realschule direkt neben einem Gymnasium. Stadtteilschule im Stadtteil Billstedt von Hamburg In Sachsen-Anhalt : Die Goetheschule in Merseburg ist eine Sekundarschule. Eine Kooperative Mittelschule in Wien In einer alten Kantonsschule in Schaffhausen in der Schweiz. So sieht das Ebola- Virus aus, wenn man es unter einem Mikroskop vergrößert. Ebola nennt man eine Krankheit und ein Virus . Das Ebola-Virus ist sehr gefährlich: Weit mehr als die Hälfte der Menschen , die sich anstecken, sterben. Bei der Krankheit Ebola blutet man, im Körper und am Körper. Dadurch wird der Blutdruck gefährlich niedrig. Das Ebola-Virus lebt in manchen Tieren , die selbst dadurch nicht krank werden. Man vermutet, dass die Viren über Fledermäuse auf den Menschen geraten sind. In manchen Gegenden Afrikas isst man gern Fledermäuse, die man in der Wildnis fängt. Das Virus verbreitet sich im Blut und in anderen Flüssigkeiten des Körpers . Auch wenn ein Mensch zum Beispiel Wasser trinkt, das von kranken Tieren berührt worden ist, kann er sich anstecken. Zuerst trat die Krankheit im Osten Afrikas auf, und zwar im Land Sudan . In Westafrika sind seit dem Jahr 2013 schon über 10.000 Menschen daran gestorben. Außerhalb von Afrika gab es nur ganz wenige Fälle, in Europa und Nordamerika . Heute gibt es Impfstoffe gegen das Virus. Was passiert, wenn man sich infiziert? Am Anfang fühlt sich Ebola wie eine Grippe an. Man ist müde, hat Fieber, Kopfschmerzen und Schmerzen in Muskeln und Gelenken. Im weiteren Verlauf können jedoch weitere Anzeichen hinzukommen, wie Übelkeit, Hautausschlag, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Wenn man weiter erkrankt ist, blutet es vielleicht im Körper: Man hat Nasenbluten, Blut im Stuhlgang oder Zahnfleischbluten. Dies ist einer der Gründe, warum Ebola eine so gefährliche Krankheit ist: Die Blutungen können lebensbedrohlich sein. Häufig versagen Organe wie die Augen oder Magen und Darm oder auch das Herz . Darum muss man schnell einen Arzt sehen, wenn man sich infiziert hat. Man erhält dann Flüssigkeiten für den Körper und Medikamente, damit die Anzeichen gelindert werden. Ebola selbst lässt sich schlecht bekämpfen, da man noch nicht die geeigneten Medikamente dafür gefunden hat. Ein menschliches Gehirn: Von der Seite sind nur das Groß- und das Kleinhirn zu sehen. Das Gehirn ist ein wichtiges Organ aller Wirbeltiere und damit auch des Menschen . Es sammelt alle Informationen , die der Körper von außen und aus seinem Inneren erhält. Es verarbeitet sie und sendet Befehle, um die einzelnen Organe zu steuern. Das Gehirn ist auch der "Sitz" des Bewusstseins , des Denkens und des Gedächtnisses. Nahezu alles, was wir denken, fühlen und machen, geht vom Gehirn aus. Das Gehirn eines Menschen wiegt ungefähr 1300 Gramm und ist gut geschützt im Schädel untergebracht. Woraus besteht das Gehirn? Ein Gehirn im Kopf, dargestellt durch einen bestimmten Apparat, der mit Magneten arbeitet Das Gehirn besteht aus zwei Arten von Zellen . Die Nervenzellen sind die eigentlichen "Arbeitstiere" im Gehirn. Darüber hinaus gibt es Glia-Zellen, die die Arbeit der Nervenzellen unterstützen. Das menschliche Gehirn hat ungefähr 100 Milliarden solcher Nervenzellen, das ist eine Eins mit elf Nullen . Diese Nervenzellen sind über feine Ausläufer mit anderen Nervenzellen verbunden und bilden so ein riesiges Netz. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Nervenzellen nennt man Synapsen. Vom Gehirn und zum Gehirn führen zwölf Hirn-Nerven und das Rückenmark . Was tun die Teile des Gehirns? So hat der Künstler Vesalius ein Gehirn gezeichnet, vor etwa 500 Jahren Der größte Teil des Gehirns ist das Großhirn. Es besteht unter anderem aus zwei Großhirnhälften. Die äußere Schicht der Hirnhälften – die Hirnrinde – enthält die meisten Nervenzellen. Bei der Hirnrinde gibt es verschiedene Lappen. Der Stirnlappen zum Beispiel liegt vorn und steuert den Körper, wenn er sich bewegt. Der Schläfenlappen ist vor allem für die Sprache und das Gedächtnis wichtig. Die Inselrinde liegt mehr in der Tiefe des Großhirns. Sie spielt vor allem beim Gleichgewicht und Hören eine Rolle. Das Mittelhirn ist eine wichtige Befehlszentrale für Hören, Sehen und Bewegungen. Von hier aus werden beispielsweise die Bewegungen der Augen gesteuert. Zum Hinterhirn gehört das Kleinhirn, in dem vor allem Bewegungen und Gleichgewicht abgestimmt werden. Das Nachhirn stellt die Verbindung zum Rückenmark her. Außerdem werden von hier wichtige Körperfunktionen wie die Atmung , das Herz und der Blutkreislauf gesteuert. Cosplay nennt man es, wenn sich jemand wie eine bekannte Figur anzieht. Diese beiden sind Supergirl und Superman . Superhelden sind Figuren aus Comics , Filmen und anderen Medien . Ein Superheld hat besondere Kräfte, im Gegensatz zu normalen Menschen . Wer Superkräfte hat, kann zum Beispiel fliegen, durch Wände schauen oder sehr schwere Dinge heben. Es gibt aber auch Superhelden ohne solche Kräfte: Sie werden stark dank Training und Technik . Superhelden sind gut, die Bösewichte heißen Superschurken. Starke Helden gab es schon in den Sagen des Altertums , wie Odysseus, oder in den Abenteuergeschichten nach 1800, wie Robin Hood . Die Superhelden, wie wir sie heute kennen, stammen aus den Jahren nach 1930. Einer dieser Helden war Superman: Er erschien zum ersten Mal in einem Comic im Jahr 1938. Manche Superhelden wie Batman haben Verbrechen erlebt und kämpfen daher gegen das Böse in der Welt. Oftmals leben die Superhelden auch noch ein normales Leben als einfacher Mensch. Superman zum Beispiel ist ein Außerirdischer , der auch als Zeitungsreporter arbeitet. Spiderman wiederum ist ein junger Mann, der sich verkleidet, wenn er auf Verbrecherjagd geht. Superheldin Wonder Woman ist stark und kann fliegen, wer in ihrem Lasso gefesselt ist, muss die Wahrheit sagen. Woher kommen die Superhelden? Viele Superhelden hat man sich in den USA oder in Japan ausgedacht. Es erschienen bald Zeichentrickfilme und dann auch Filme mit richtigen Schauspielern . Heute gibt es vor allem zwei Unternehmen , denen die bekanntesten Figuren gehören: Marvel und DC. Filme über diese Figuren erscheinen heutzutage ziemlich häufig und ziehen viele Zuschauer an. Den Unternehmen bringt es viel Geld ein, dass sie die Rechte an Superhelden besitzen. Jeder darf einen Film über einen Helden wie Arminius , Jeanne d'Arc oder Winnetou machen. Das geht mit den Superhelden von heute nicht: Die sind vom Urheberrecht und anderen Rechten geschützt. Amazing Man, ein Comic aus dem Jahr 1940 Einer der ersten Superhelden war Shazam. Hier eine Shazam- Statue in einem Kino in Südkorea . Diese Frau ist Fan von Wonder Woman . Hier hat man sich verkleidet als die Fantastischen Vier und als der weibliche Hulk. Weder von Marvel oder DC: die Teenage Mutant Ninja Turtles. Auch eine Art Superhelden? Mario und die Prinzessin. Eisenstadt Wer Diabetes hat, muss ab und zu messen, wie viel Zucker er im Blut hat. Dafür reicht ein Tropfen Blut und so ein Gerät. "Diabetes mellitus" ist eine Krankheit, die umgangssprachlich auch "Zuckerkrankheit" genannt wird. Um zu verstehen, was die Zuckerkrankheit ist, muss man erst einmal wissen, wie unser Körper mit dem Zucker umgeht, den er aus der Nahrung bekommt. Wenn der Körper Zucker aufnimmt, dann sendet die Bauchspeicheldrüse ein Hormon ins Blut , das man Insulin nennt. Die Bauchspeicheldrüse ist ein Organ im Bauch . Das Insulin sorgt dafür, dass der Zucker aus dem Blut schnell als "Treibstoff" in die Muskeln oder als "Energiespeicher" ins Fettgewebe gelangt. Der Zucker bleibt also nicht lange im Blut, sondern wird schnell abgeliefert. Ist die Menge des Zuckers in unserem Blut lange zu hoch, dann hat das schlimme Folgen. Es führt dazu, dass die winzigsten Blutgefäße des Blutkreislaufs sich verändern und die Zellen nicht mehr richtig ernährt werden. Davon kann man zum Beispiel blind werden, weil die Netzhaut im Auge nicht mehr richtig durchblutet wird. Wie bekommt man Diabetes und was kann man dagegen tun? Mit dieser Insulinpumpe gelangt Insulin direkt in den Körper. Vielen Menschen mit Diabetes hilft ein solches Gerät. Es gibt zwei Arten der Zuckerkrankheit: Die Bauchspeicheldrüse funktioniert nicht richtig und bildet zu wenig Insulin, oder die Muskeln und das Fettgewebe reagieren nicht mehr auf das Insulin. Der erste Fall kann auch bei Kindern auftreten. Am häufigsten ist aber der zweite Fall, von dem ganz besonders Erwachsene betroffen sind, die zu viel wiegen. Ein Patient mit Zuckerkrankheit muss zum Arzt gehen. Der untersucht zuerst, welche Art von Zuckerkrankheit vorliegt. Schmerzen hat man bei dieser Krankheit anfangs nämlich nicht. Im ersten Fall muss der Arzt dem Patienten zusätzlich Insulin geben. Das wird dann gespritzt. Der Kranke muss dann vor allem lernen, wie viel Insulin er zu den verschiedenen Nahrungsmitteln spritzen muss. Im zweiten Fall genügt oft schon, dass die Patienten Gewicht abnehmen und sich richtig ernähren . Aber auch hier können in manchen Fällen Insulinspritzen notwendig sein. Die Porta Nigra von außen. Porta Nigra heißt auf Deutsch "Schwarzes Tor". Gebaut wurde dieses Stadttor im späten Römischen Reich. Trier ist eine alte Stadt in Rheinland-Pfalz . Dieses Bundesland liegt im Westen von Deutschland , ganz in der Nähe zu Frankreich . Die Stadt ist mehr als 2000 Jahre alt und wurde von den Römern gegründet. Davon zeugen zahlreiche Bauwerke aus dieser Zeit . Das sind zum Beispiel die Porta Nigra, das Stadttor und Wahrzeichen von Trier, oder die Kaiserthermen, in denen die reichen Römer früher badeten. Diese Gebäude sind zusammen mit dem Dom ein Weltkulturerbe . Zu Zeiten der Römer hieß die Stadt Augusta Treverorum. Das bedeutet auf Deutsch "Stadt des Augustus im Land der Treverer". Augustus war ein berühmter römischer Kaiser. Die Treverer waren ein Volksstamm aus der Region. Trier heißt die Stadt etwa seit dem frühen Mittelalter . Große Teile der Stadt wurden im Zweiten Weltkrieg bei Angriffen mit Bomben aus der Luft zerstört. Man baute die Gebäude in der Altstadt aber wieder so auf, dass es danach weitgehend wie früher aussah. In Trier befindet sich eine große Universität . Deswegen gibt es in der Stadt viele Studenten. Für diese gibt es im Stadtzentrum jede Menge hübsche Cafés zum Lernen und Entspannen. In Trier leben heute ungefähr 110.000 Menschen . Zusammen mit den Vororten sind es etwas mehr als 250.000. Damit ist es die viertgrößte Stadt im Bundesland Rheinland-Pfalz. Der wohl bekannteste Sohn der Stadt ist Karl Marx . Er gilt als Miterfinder des Kommunismus . Ein Modell , wie die Stadt in der Römerzeit wohl ausgesehen hat. Die Kaiserthermen aus der Römerzeit Der Trierer Dom Auf dem Kornmarkt. Das Gebäude gehörte früher zur Post. In der Altstadt Das Südbad ist ein Freibad in Feyen-Weismark. Diese beiden Fotos zeigen dasselbe Gebiet in Australien , oben zur Trockenzeit , unten zur Regenzeit. Während der Regenzeit fällt in einem Gebiet viel Regen . Von Regenzeit spricht man nur, wenn diese einmal oder zweimal jährlich zur selben Jahreszeit auftritt. Auf einer Weltkarte sieht man: Regenzeiten gibt es nur in einem Streifen auf beiden Seiten des Äquators . Damit es zu einer Regenzeit kommt, muss die Sonne am Mittag ziemlich genau senkrecht über dem Gebiet stehen, also genau über den Köpfen der Menschen . Durch die Sonneneinstrahlung geht viel Wasser vom Boden , von den Pflanzen oder den Meeren und Seen in die Luft . Sie steigt auf, kühlt sich weit oben ab und fällt dann als Regen auf den Boden. Im März steht die Sonne über dem Äquator, dann gibt es dort eine Regenzeit. Im Juni steht sie an ihrem nördlichsten Punkt, über dem nördlichen Wendekreis . Dann ist dort die Regenzeit. Die Sonne wandert dann zurück über den Äquator und bringt dort im September eine zweite Regenzeit. Sie wandert weiter nach Süden und bringt dort im Dezember über dem südlichen Wendekreis eine Regenzeit. Auf der Nordhalbkugel in der Nähe des Äquators gibt es also in unserem Sommer eine Regenzeit. Auf der Südhalbkugel in der Nähe des Äquators gibt es im Winter eine Regenzeit. Über dem Äquator gibt es zwei Regenzeiten: eine in der Zeit, wenn bei uns Frühling ist, und eine in unserem Herbst . Allerdings stimmt diese Berechnung nicht überall genau. Es kommt auch darauf an, wie hoch das Land über dem Meeresspiegel liegt. Zudem spielen die Winde eine wichtige Rolle, zum Beispiel der Monsun . Der kann die ganze Berechnung auch stark verändern. In der Nähe des Äquators gibt es zwischen den Regenzeiten keine richtige Trockenzeit . Es gibt zwar vielleicht zwei Monate ohne Regen, aber das Land trocknet deshalb nicht aus. In der Nähe der Wendekreise dauert die Trockenzeit jedoch sehr lang, so dass die Erde wirklich austrocknen kann. Noch weiter vom Äquator entfernt gibt es dann überhaupt keine Regenzeit mehr, zum Beispiel in der Wüste Sahara . Hellblau ist auf dieser Karte der Äquator eingezeichnet, dunkelblau sind die beiden Wendekreise. Etwa im Gebiet dazwischen gibt es eine Regenzeit. Eine Straße in Kamerun während der Regenzeit Eine Siedlung in Tansania während der Regenzeit Das Flussbett des Niger während der Trockenzeit Was von einem See in Burkina Faso während der Trockenzeit übrigblieb Verschiedene Arten von Nüssen in einer Schale Eine Nuss ist eine Frucht oder ein Kern, der meist von einer Schale umschlossen ist. Diese Schale kann hart sein, wie bei der Haselnuss oder weich, wie bei den Bucheckern . Es gibt echte Nüsse und Nüsse, die nur so genannt werden. Beispiele für echte Nüsse sind auch Edelkastanien , Eicheln , Erdnüsse, Walnüsse und einige andere. Beispiele für unechte Nüsse sind die Mandeln oder die Kokosnüsse . Sie sind eigentlich Steinfrüchte. Nüsse sind also nicht miteinander verwandt im biologischen Sinn der Pflanzenarten . Wofür werden Nüsse genutzt? Eicheln gehören zu den echten Nüssen. Wir Menschen essen sie zwar nicht, wohl aber viele Tiere . Der beste Schinken kommt von Schweinen , die nur Eicheln gefressen haben. Nüsse sind gesunde Lebensmittel, weil sie verschiedene Vitamine und Nährstoffe enthalten. Sie sind kalorienreich und liefern deshalb viel Energie . Früher wurde ihnen oft das Öl ausgepresst, beispielsweise bei den Walnüssen , welche man in der Schweiz Baumnüsse nennt. Man kann es zum Verfeinern der Nahrung verwenden oder als Lampenöl, denn es rußt nicht. Heute werden Nüsse auch für viele andere Dinge verwenden, zum Beispiel werden sie in der Kosmetik verarbeitet. Das sind Mittel, die zur Körperpflege genutzt werden, zum Beispiel Duschgel oder Seife . Auch Schminkprodukte wie Lidschatten oder Lippenstift gehören dazu. Die Nüsse werden von Nagetieren , zum Beispiel Eichhörnchen und Vögeln verbreitet. Die Tiere brauchen die Nüsse als Nahrung. Die Nagetiere verstecken auch die Nüsse, um im Winter Nahrung zu haben. Manchmal verlieren Vögel die Nüsse oder die Nagetiere vergessen, wo sie welche versteckt haben. Dadurch kann aus dieser Nuss wieder ein neuer Baum entstehen. Echte Nüsse sind Haselnüsse. Edelkastanien Bucheckern Unechte Nüsse sind die Cashew-Nüsse. Auch die Pistazien sind unechte Nüsse. Nüsse in einem Schoko-Riegel Johann Christoph Freiherr von Bartenstein war Minister für auswärtige Angelegenheiten von Österreich . Er starb vor etwa 250 Jahren. Ein Minister ist ein Mitglied einer Regierung . Die Regierung sorgt dafür, dass der Staat seine Aufgaben erledigt: Straßen bauen, Schulen einrichten, für eine Polizei sorgen und so weiter. Meist hat ein Minister eine bestimmte Aufgabe, zum Beispiel, sich um dem Verkehr oder die Wirtschaft zu kümmern. Er heißt dann Verkehrsminister oder Wirtschaftsminister. Das Wort Minister stammt aus der lateinischen Sprache und heißt eigentlich "Diener". Früher hatten Könige solche besonderen Diener. Ein Minister gab dem König Rat und kümmerte sich darum, dass die Befehle des Königs ausgeführt wurden. Wenn der König mit dem Minister unzufrieden war, konnte das für den Minister übel enden. Mit der Zeit haben die Minister immer mehr Macht und Rechte bekommen. In vielen Ländern werden sie vom Parlament gewählt. In anderen Ländern gibt es einen Präsidenten, den das Volk wählt. Dieser Präsident sucht sich dann die Minister aus. Die genauen Regeln dazu sind in jedem Land anders. Was macht ein Minister? Rechts auf dem Bild sitzt Elisabeth Schwarzhaupt. Sie war die erste Frau in der Bundesrepublik Deutschland, die Ministerin war. Wer Minister ist, gehört zu einer Regierung. Die Mitglieder der Regierung treffen sich regelmäßig, zum Beispiel einmal pro Woche . Dort sprechen sie über alles Wichtige, das alle wissen müssen. Die Regierung kann gemeinsam etwas beschließen. Dann müssen sich alle Minister daran halten. Viele Dinge kann ein Minister aber auch selbst entscheiden. Den Minister und die Menschen, die für den Minister arbeiten, nennt man zusammen das Ministerium. Das Ministerium ist auch das Gebäude, wo diese Menschen arbeiten. Sie geben dem Minister Rat und führen aus, was er ihnen sagt. Ein Ministerium ist normalerweise für eine bestimmte Sache da. Das Außenministerium kümmert sich darum, dass ein Land sich gut mit anderen Ländern versteht. Der Außenminister reist zum Beispiel in andere Länder und redet über alles, was ein Problem werden könnte. Ein Finanzminister sorgt für eine Liste, was der Staat an Geld ausgibt, und wofür. Zu einer Regierung gehören manchmal sieben, woanders aber auch 15 oder noch mehr Minister. Einige Minister leiten kein Ministerium. Man nennt sie Minister ohne Geschäftsbereich. Sie haben vielleicht eine ganz bestimmte Aufgabe. Oder es sind wichtige Politiker, von denen man will, dass sie in der Regierung mit abstimmen dürfen. Wer ist der Chef der Minister? In einer Regierung ist ein Minister besonders wichtig. Er kümmert sich darum, dass die Regierung ihre Aufgaben erledigt. Bei den Treffen der Regierung ist er der Vorsitzende: Er sagt, wann man beginnt, wann man mit dem Treffen wieder aufhört und welche Themen behandelt werden sollen. Diese besonderen Minister haben in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Titel. In Deutschland und Österreich sagt man Bundeskanzler. In den deutschen Bundesländern ist der Chef der Regierung meist ein Ministerpräsident. Das heißt so viel wie Vorsitzender der Minister. In der Schweiz spricht man selten von Ministern, sondern von Departements-Vorstehern. Sie sind Bundesräte, und Bundesrat ist auch der Name der gesamten Regierung. Die beiden Kammern des Parlaments wählen die sieben Bundesräte jeweils auf vier Jahre. Den Bundespräsidenten wählen sie immer im Dezember für das folgende Jahr. Bundespräsident kann aber nur werden, wer bereits Bundesrat ist. Er leitet die Sitzungen. Ansonsten hat er aber nicht viel mehr Macht als die übrigen Bundesräte. Jacques Necker aus der Schweiz war eine Art Finanzminister in Frankreich . Die erste demokratisch gewählte Regierung von Deutschland, im Jahr 1919 Hans-Dietrich Genscher war über 20 Jahre lang Minister in Deutschland. Ein Treffen von Außenministern verschiedener Länder Die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer besucht den Verteidigungsminister der USA Hier sieht man die Minister von Österreich zusammen mit Bundeskanzler Kurz . Eine hübsche Flasche aus gefärbtem Glas . Eine Flasche ist eine Verpackung für eine Flüssigkeit. Meistens kauft man in einer Flasche ein Getränk wie Mineralwasser oder Limonade . Flaschen sind rund, länglich und haben einen Zapfen oder einen Deckel. In Flaschen kauft man auch noch andere Flüssigkeiten: Öl für die Küche oder für Maschinen , Brennsprit für den Kocher, Putzmittel oder andere Chemikalien und so weiter. Man füllt auch Soßen in Flaschen, zum Beispiel Ketchup. Das deutsche Wort Flasche hat mit dem Verb "flechten" zu tun. Früher waren nämlich die Flaschen zerbrechlicher als heute, deshalb hat man ihnen einen Korb geflochten, der ganz eng anlag. Der schützte die Flasche. Solche Flaschen nennt man in Italien heute noch "fiasco". Sie waren besonders zerbrechlich. Deshalb sprechen auch wir heute noch von einem Fiasko, wenn etwas sehr misslingt. Welche Arten von Flaschen gibt es? PET-Flaschen sind heute besonders beliebt, weil sie sehr leicht sind. Wein und Bier verkauft man meist in Glasflaschen . Für Mineralwasser und Limonade braucht man meistens PET-Flaschen , das ist ein besonderes Plastik . Selten gibt es Flaschen aus Keramik , also aus gebranntem Lehm . Die braucht man nur für bestimmten Alkohol . Sportler brauchen heute manchmal auch Flaschen aus Aluminium , weil die nicht zerbrechen. Es gibt auch besondere Flaschen aus Eisen , die braucht man für Sauerstoff oder für andere Gase , die unter hohem Druck stehen. Auch die dicken Flaschen mit Gas für den Campingwagen waren früher aus Metall. Heute sind sie aus Plastik, damit die Gefahr bei einer Explosion weniger groß ist. Flaschen unterscheidet man auch an der Art, wie sie verschlossen werden. Früher steckte man meist ein Stück Kork obendrauf. Das ist ein Stück aus der Rinde eines besonderen Baums . Solche Stopfen braucht man heute nur noch für teure Weine. Heute verwendet man meist Schraubverschlüsse. Es gibt auch den Bügelverschluss, der besteht aus einem Porzellandeckel , einem Gummiring und einem Metallbügel. Die modernen Kronenverschlüsse kann man zwar aufdrehen, aber nicht wieder verschließen. Flaschen unterscheidet man auch nach dem Preis. Pfandflaschen sind teuer, weil man ein wenig extra Geld dafür bezahlen muss. Das ist das Pfand. Dieses Pfandgeld kriegt man nur zurück, wenn man die Flasche wieder in den Laden bringt. Die übrigen Flaschen sollte man in die Sammlung bringen. Dann kann das Glas eingeschmolzen werden, damit man neue Flaschen daraus macht. Der Kunststoff PET bleibt in der Natur einige Hundert Jahre, Glas bleibt viele Tausend Jahre lang liegen. Das ist eine schlimme Umweltverschmutzung . Aus Plastikflaschen können auch winzige Plastikteilchen oder Gifte in das Getränk gelangen. Solche Flaschen braucht man in der Apotheke . Von links: Bügelverschluss, Schraubverschluss und Kronverschluss Eine Nachricht in der Flasche ergibt eine Flaschenpost . In solchen Metallfaschen lagert man Gas für Ballone oder Sauerstoff . Ein Sportler trinkt aus einer Plastikflasche, die man einfach verschließen kann. Nach einem Tornado in der Tschechischen Republik : Menschen erhalten Wasser in Plastikflaschen. "Blinde Kuh" spielen Kinder gerne auf der ganzen Welt, hier in Ghana in Afrika . "Blinde Kuh" heißt aber auch eine Suchmaschine für Kinder im Internet . Blinde Kuh oder Blindekuh ist ein Spiel für Kinder . Man kennt es schon aus dem Alten Griechenland oder von anderen Kontinenten . Beim Spiel werde einem Spieler die Augen verbunden. Dieser Spieler versucht dann, die Mitspieler zu fangen, obwohl er sie nicht sehen kann. Hat er jemanden gefangen, bekommt dieser dann die Augen verbunden und muss suchen. Es gibt viele Arten, dieses Spiel zu spielen. Zum Beispiel muss man alle anderen Mitspieler fangen. Früher haben auch Erwachsene Blinde Kuh gespielt. Das war für sie interessant, weil sie einander anfassen konnten. In der Gesellschaft wurde so etwas nicht immer gerne gesehen. Darum war das Spiel manchmal auch verboten. Es heißt wohl "Blinde Kuh", weil man früher eine Maske dazu trug: Sie erinnerte an eine Kuh, und die Augenlöcher waren verschlossen. Der Spieler hinter der Maske war dann wie ein Dämon , der die Menschen mit seiner Blindheit anstecken und sich erlösen wollte. Wofür steht Blinde Kuh sonst noch? Die Blinde Kuh war bis Ende 2023 auch eine Suchmaschine für Kinder im Internet . Sie funktionierte ungefähr so wie Google . Wenn man ein Wort in das Suchfeld eingegeben hat, sind viele Internetseiten zu diesem Wort erschienen. Im Gegensatz zu Google wurden aber nur Seiten angezeigt, die gut verständliche Inhalt für Kinder haben. So fand man über die Blinde Kuh auch viele Artikel aus dem Klexikon . Das war sehr nützlich. Denn es kann manchmal schwierig sein, im Internet eine geeignete Seite für Kinder zu finden. Die Suchmaschine Blinde Kuh gab es in den Jahren 1997 bis 2023. Sie war für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren gemacht. Weil die Blinde Kuh seit Anfang 2024 kein Geld mehr vom deutschen Familienministerium bekommt, musste die Suchmaschine abgestellt werden. Andere Suchmaschinen für Kinder heißen " Helles Köpfchen " und "Frag Finn". Tulpen gibt es in den verschiedensten Farben . Ihre Kronblätter sind spitz oder rundlich, die Ränder glatt oder gekräuselt. Tulpen gehören zu den häufigsten Blumen , die wir im Frühling in Parks und Gärten sehen. Es gibt sie auch als Schnittblumen in vielen Läden , meistens zusammengebunden zu einem Blumenstrauß. Sie bilden eine Gattung mit über 150 Pflanzenarten . Die Tulpen wachsen aus einer Zwiebel in der Erde . Ihr Stängel ist lang und rund. Die grünen Laubblätter sind länglich und laufen zu einer Spitze aus. Von den Blüten fallen die großen Kronblätter am meisten auf. Sie tragen die Farben weiß, rosa, rot, violett bis schwarz, sowie gelb und orange oder auch mehrere dieser Farben. Tulpen kann man nach der Blüte einfach im Garten stehen lassen. Die Pflanzenteile über der Erde vertrocknen dann und werden braun. Wenn man sie erst spät ausreißt, bleibt die Zwiebel in der Erde. Aus ihr wächst im kommenden Jahr wieder eine Tulpe. Meist gibt es dann sogar mehrere, weil sich die Zwiebeln im Boden vermehren . Ursprünglich wuchsen die Tulpen in den Steppen Mittelasiens , in der heutigen Türkei , in Griechenland , Algerien , Marokko und im Süden von Spanien . Der Name kommt aus der türkischen und der persischen Sprache und bedeutet Turban. Die Menschen , die diesen deutschen Namen erfanden, fühlten sich durch die Tulpen vermutlich an diese Kopfbedeckung erinnert. Wie vermehren sich Tulpen? Tulpenzwiebeln sollte man im Herbst pflanzen, damit sie im Winter Wurzeln bilden können. Die große Zwiebel mit der Blume nennt man "Mutterzwiebel". Während sie blüht, wachsen rund um sie herum kleine Zwiebeln, die man "Tochterzwiebeln" nennt. Wenn man die einfach im Boden liegen lässt, bilden sie im kommenden Jahr ebenfalls Blumen. Dieser Teppich wird dann immer dichter, bis der Platz zu eng wird. Kluge Gärtner graben die Zwiebeln aus, wenn das Kraut abgestorben ist. Man kann dann die Mutterzwiebel und die Tochterzwiebeln voneinander trennen und trocknen lassen. Im Herbst sollte man sie wieder einpflanzen, damit sie im Winter schon Wurzeln bilden können. Diese Art von Tulpenvermehrung ist einfach und gelingt jedem Kind . Die zweite Art der Vermehrung erledigen Insekten , vor allem Bienen . Die tragen den Pollen von den männlichen Staubfäden auf die weibliche Narbe. Nach der Befruchtung entwickeln sich im Stempel die Samen . Der Stempel wird dabei ganz dick. Die Samen fallen dann auf die Erde. Daraus wachsen im nächsten Jahr kleine Tulpenzwiebeln. In diese Art der Vermehrung greift manchmal der Mensch ein. Er sucht sich die männlichen und die weiblichen Teile sorgfältig aus und erledigt die Bestäubung von Hand . Das nennt man "Kreuzung", das ist eine Methode der Zucht . So entstehen per Zufall oder gezielt neue Sorten in verschiedenen Farben. Es gibt so auch gekräuselte Tulpen oder solche mit gezackten Blütenblättern. Was war der Tulpenwahn? Eine Seite aus einem Katalog zur Zeit des Tulpenwahns Die ersten Tulpen kamen erst nach dem Jahr 1500 nach Holland . Nur reichere Leute hatten dafür Geld . Vorerst tauschten sie untereinander Tulpenzwiebeln aus. Später verlangten sie dafür Geld . Besondere Züchtungen bekamen auch besondere Namen, zum Beispiel "Admiral" oder sogar "General". Immer mehr Menschen wurden verrückt nach Tulpen und ihren Zwiebeln. Deshalb stiegen die Preise stark an. Der Höhepunkt war im Jahr 1637. Von der teuersten Sorte wurden einmal drei Zwiebeln für 30.000 Gulden verkauft. Dafür hätte man in Amsterdam die drei teuersten Häuser kaufen können. Oder anders gerechnet: Für diesen Betrag hätten 200 Männer ein Jahr lang arbeiten müssen. Kurz darauf fielen aber diese Preise in sich zusammen. Viele Menschen verarmten, weil sie für ihre Tulpenzwiebeln sehr viel Geld ausgegeben hatten, sie aber niemals für diesen Betrag weiterverkaufen konnten. Ihre Wette auf immer höhere Preise ging also nicht auf. Es gab schon vorher Beispiele dafür, dass Waren immer teurer wurden. Ein Grund dafür war, dass Leute die Waren in der Hoffnung aufkauften, dass sie diese später zu einem höheren Preis wieder verkaufen konnten. Das nennt man "Spekulation". Wenn das so extrem wird, nennt man es eine "Spekulationsblase". Es gibt heute viele Erklärungen dafür, weshalb die Tulpenpreise so plötzlich einbrachen. Einig sind sich die Wissenschaftler darin, dass hier zum ersten Mal in der Geschichte eine Spekulationsblase geplatzt ist und viele Leute ruiniert hat. Das war ein Wendepunkt in der Geschichte der Wirtschaft . Tulpen können dunkelviolett bis schwarz sein. Tulpen zieren viele Rabatten… …und Parks . Der Stempel dieser Tulpe ist ganz dick geworden, weil sich darin die Samen entwickeln. Ein aufgeschnittener Tulpen-Stempel mit den Samen Rund um die Mutterzwiebel sind Tochterzwiebeln gewachsen. Ein Blick über die Stadt Tirana. Im Vordergrund sieht man einen der vielen künstlich angelegten Seen mit neuen Wohnsiedlungen. Tirana ist die Hauptstadt von Albanien . Sie hat heute etwa 560.000 Einwohner. Dies entspricht ungefähr der Einwohnerzahl von Hannover . In Tirana treffen sich das Parlament und die Regierung des Landes. Tirana ist der Mittelpunkt von Albanien. Dies betrifft nicht nur die Politik , sondern auch die Wirtschaft : Früher wurden hier Maschinen gebaut, Schuhe und Textilien angefertigt, Zement hergestellt und Glas verarbeitet. Das alles ist heute fast verschwunden. Die meisten Leute arbeiten im Handel oder sie bieten Dienstleistungen an. Viele planen oder bauen Gebäude oder Straßen oder sind beim Staat angestellt. Es gibt auch große Einkaufszentren. Auf dem Skanderbeg-Platz steht die berühmte Reiterstatue des Fürsten Skanderbeg. Auch für die Kultur ist Tirana das Zentrum des Landes. Viele Künstler leben und arbeiten hier. Es gibt eine Oper , die National- Bibliothek und viele wichtige Museen und Ausstellungen. Der Tourismus wird immer wichtiger. Die größtem Hotels Albaniens stehen ebenfalls in Tirana. Das gibt auch vielen Menschen Arbeit . Die Touristen besuchen die Statue des Fürsten Skanderbeg, die berühmte Et'hem-Bey- Moschee oder die Steinbogenbrücke über die Lana. Das ist der Fluss , der durch die Stadt fließt. Was ist früher in Tirana passiert? Die Moschee des Sylejman Pascha Bargijni auf einer alten Postkarte In der Umgebung von Tirana lebten schon in der Altsteinzeit Menschen. Archäologen haben die Überreste ihrer Siedlungen gefunden. In der heutigen Stadt haben sie Funde aus der Römerzeit freigelegt. Aus dem 6. Jahrhundert gibt es noch Mauern einer römischen Festung . Als Gründer der Stadt gilt Sylejman Pascha Bargijni. Er war General im Osmanischen Reich . Im Jahr 1614 ließ er eine Moschee bauen, eine Karawanserei und ein Bad , das nannte man "Hamam". Tirana blieb lange klein mit mehreren Tausend Einwohnern. Im Jahr 1920 wurde Tirana zur Hauptstadt Albaniens erklärt. Darauf wuchs es sehr schnell. Der König ließ sich in der Stadt einen Palast erbauen. In der Mitte der Stadt entstand der große Skanderbeg-Platz, benannt nach einem Fürsten. Von diesem Platz aus führen Straßen in alle Richtungen . Der Uhrturm aus der Osmanischen Zeit Kleine Geschäfte in einem Wohnviertel Künstlicher See mit einer neuen Wohnsiedlung Zoo von Tirana Eine Demonstration gegen zu hohe Öl-Preise Die Pyramide von Tirana: Im Jahr 1988 war sie ein Museum für einen Kommunistenführer, jetzt ist es ein Konferenz-Zentrum. Namibia Schneewittchen und die sieben Zwerge in einem Märchenbuch Bei Schneewittchen handelt es sich um ein Märchen über ein Mädchen, das so heißt. Das erste Mal erschien es in einer Sammlung aus dem Jahr 1812, in den "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm . Damals hieß das Märchen noch Schneeweißchen. Man hat es dann aber umbenannt in Schneewittchen, damit man es nicht mit dem Märchen von Schneeweißchen und Rosenrot verwechselt. Kaum ein anderes Märchen ist so bekannt wie Schneewittchen. Es gibt auch mehrere Verfilmungen davon, zum Beispiel von Walt Disney aus dem Jahre 1937: "Schneewittchen und die sieben Zwerge". Außerdem änderte Walt Disney auch einiges an der Handlung: Im Film wird die Prinzessin vom Prinzen durch einen Kuss wieder zum Leben erweckt. Was passiert im Märchen? Die Königin eines fernen Landes wünschte sich schon lange ein Kind , aber es dauerte sehr lange, bis sie endlich schwanger wurde. Sie bekam eine Tochter, die wunderhübsch war. Leider verstarb die Königin nach der anstrengenden Geburt und der König heiratete eine andere Frau. Die Prinzessin wurde Schneewittchen genannt, denn sie hatte eine Haut so weiß wie Schnee , Lippen so rot wie Blut und ihre Haare waren so schwarz wie Ebenholz. Das ist eine besonders dunkle Holzart . Sie war also genau so, wie sich ihre Mutter es gewünscht hatte. Die neue Stiefmutter der Prinzessin beneidete sie sehr um ihre Schönheit, denn sie wollte die schönste im ganzen Königreich sein. Die neue Königin besaß einen Zauberspiegel, welcher sprechen konnte, und diesen fragte sie immer wieder, wer denn die Schönste im ganzen Land sei. Bis dahin hatte der Spiegel immer geantwortet, dass sie die Schönste sei, aber von nun an lautete die Antwort anders: Schneewittchen ist die Schönste im ganzen Land. Daraufhin wurde die Königin sehr wütend und beauftragte den Jäger, die Prinzessin in den Wald zu bringen, um sie dort zu töten. Als Beweis sollte er ihr das Herz von Schneewittchen bringen. Der Jäger brachte das nicht übers Herz und ließ Schneewittchen laufen. Sie floh und traf hinter den sieben Bergen auf die sieben Zwerge, bei denen sie bleiben durfte. Als die Königin nun wieder ihren Spiegel befragte, erfuhr sie, dass der Jäger sie betrogen hatte, denn er brachte ihr das Herz eines Tieres und nicht das der Prinzessin. Die Königin wurde sehr wütend, suchte nach Schneewittchen und versuchte dreimal, sie zu töten. Die ersten beiden Male fanden die sieben Zwerge Schneewittchen und konnten sie retten. Beim dritten Mal blieb ihr ein vergiftetes Stück Apfel im Hals stecken. Da konnten ihr die Zwerge nicht mehr helfen. Sie legten Schneewittchen in einen wunderschönen gläsernen Sarg. Da kam eines Tages ein Prinz vorbei geritten und verliebte sich in sie. Das Märchen erzählt, wie sie wieder lebendig wurde. Zu dieser Zeit befragte die böse Königin wieder ihren Spiegel und erfuhr von ihm, dass es nun eine junge Königin gab, welche viel schöner sei als sie. Sie wollte unbedingt wissen, wer diese junge Frau ist, und da sie sowieso zur Hochzeit eingeladen war, ging sie zum Schloss , um sie zu sehen. Dort erkannte sie Schneewittchen. Zur Strafe musste sie sterben. Die böse Stiefmutter vor dem Spiegel Ein Gemälde aus Norwegen Vor hundert Jahren: ein früher Film über Schneewittchen, nach einem Theaterstück . In Disneyland: Die Böse Königin und das Schneewittchen als kleines und als großes Mädchen. Ein Leopard in einem Nationalpark in Kenia , einem Land in Afrika Der Leopard gehört zur Familie der Katzen . Er ist die viertgrößte Großkatze nach dem Tiger , dem Löwen und dem Jaguar . Sein Fell ist gelb mit schwarzen Punkten. Wenn das Fell ganz schwarz ist, nennt man ihn einen Panther oder Schwarzen Panther. Leoparden leben in Afrika südlich der Wüste Sahara und im Süden Asiens . Früher lebten sie auch im heutigen Indonesien und bis zur Eiszeit sogar in Europa . In der Südhälfte Afrikas gibt es noch viele Leoparden. In den anderen Gebieten sind sie stark ausgedünnt oder sogar ausgerottet. Wie leben Leoparden? Dieser junge Leopard lebt in einem Nationalpark in Sri Lanka . Leoparden können sehr schnell laufen, gut springen und klettern, auch schwimmen. Sie lauern ihrer Beute auf oder schleichen sich an sie heran und überfallen sie aus dem Hinterhalt. Ein Leopard frisst am liebsten Antilopen oder Hirsche , sonst aber auch kleinere Tiere , auch Reptilien , Vögel und sogar Käfer . Ausgewachsene Zebras sind ihm bereits zu groß, aber gerne erwischt er mal ein Jungtier. Leoparden können auch nachts sehr gut sehen. Deshalb jagen sie zu jeder beliebigen Tageszeit. Leoparden sind Einzelgänger, die große Gebiete für sich beanspruchen. Man nennt sie Territorium. Bei einem Männchen kann ein Territorium so groß sein wie die Stadt Zürich . Bei den Weibchen sind die Territorien kleiner. Die Territorien von Männchen und Weibchen können sich überschneiden. Jedes Tier markiert sein Territorium mit seinem Urin und seinem Kot . Nur etwa während einer Woche im Jahr duldet das Weibchen ein Männchen in seiner Nähe. Es ist dann bereit zur Paarung . Die Tiere paaren sich mehrmals. Sie jagen dann auch zusammen und teilen ihre Beute. Meist verlassen dann die Männchen ihre Weibchen. In seltenen Fällen ziehen sie aber die Jungtiere auch gemeinsam auf. Die Leopardin trägt ihre Jungtiere etwas mehr als drei Monate lang in ihrem Bauch . Sie gebiert meist zwei bis vier Jungtiere. Jedes wiegt etwa ein halbes Kilogramm . Diese bekommen erst Milch von der Mutter zu trinken. Im Alter von zwei bis drei Monaten fressen sie auch Fleisch , das die Mutter erjagt hat. Damit die Jungtiere ihre Mutter verlassen können, müssen sie etwa ein oder anderthalb Jahre alt sein. Sind Leoparden gefährdet? In den dunkelgrünen Gebieten gibt es noch viele Leoparden. In den hellgrünen Gebieten gibt es viel weniger Leoparden als früher. In den roten Gebieten hat sie der Mensch ausgerottet . Leoparden haben viele Feinde, vor allem die größeren Raubkatzen, aber auch Bären , Hyänen, Schakale und Wölfe . Meist flüchten dann die Leoparden auf Bäume . Ihr größter Feind ist jedoch der Mensch . Schon die Alten Griechen fingen Leoparden in Fallgruben oder mit giftigen Pfeilen. In Indien hielten sich viele Herrscher gezähmte Leoparden. Die Römer schleppten Leoparden für Tierkämpfe nach Rom . Seit Jahrhunderten jagten die Menschen Leoparden, um ihre Haustiere zu schützen. Man hatte auch Angst, sie würden Menschen fressen. Das kommt selten vor. Vor allem alte oder schwache Leoparden, die kein Tier mehr erlegen können, fallen zur Not auch Menschen an. Mit den Pelzen konnte man viel Geld verdienen. Viele Landbesitzer erlaubten Jägern auf ihrem Gebiet zu jagen und verlangten dafür ebenfalls Geld. Noch im letzten Jahrhundert gehörte der Leopard zu den beliebtesten fünf großen Tieren , die gejagt wurden, neben den Elefanten , Nashörnern , Büffeln und Löwen . Weil der Mensch immer mehr Land für die Landwirtschaft nutzbar machte, verschwanden auch viele Beutetiere des Leoparden. So fanden diese nichts mehr zu fressen. Heute sind die Leoparden auf der ganzen Welt geschützt. In vielen Ländern gibt es aber nur noch so wenige Leoparden, dass die Männchen keine Weibchen mehr finden und dort auch aussterben werden. Am besten geht es den Leoparden in Afrika südlich der Sahara. Hier schätzte man den Bestand auf bis zu 700.000 Tiere. In Indien soll es noch etwa 14.000 Leoparden geben. Sie sind also nicht vom Aussterben bedroht. Ein Leopard mit seiner Beute Solche Zähne machen schon Eindruck! Wie alle Katzen trinkt der Leopard mit seiner Zunge . Auf einem Baum sind Leoparden besonders geschützt. Schwarze Leoparden heißen Panther oder Schwarzer Panther. Auf diesem Baum ist der Leopard gar nicht mehr so gut erkennbar. Odysseus mit seinem Bogen. Dieses und andere Bilder hat François-Louis Schmied im Jahr 1928 gezeichnet. Seit dem Altertum haben unzählige Künstler sich Odysseus und seine Taten vorgestellt. Odysseus ist ein Held in einer Sage aus dem Alten Griechenland . Man kennt Odysseus vor allem aus den Geschichten von Homer , nämlich der Ilias und der Odyssee: Die Ilias handelt vom Trojanischen Krieg und die Odyssee von der Heimfahrt des Odysseus. Der Held gilt als klug und listenreich. Laut Homer waren seine Eltern Anticlea und Laertes, der König über die Insel Ithaka und einige Nachbarinseln. Laertes zog sich früh als König zurück und überließ die Herrschaft seinem Sohn Odysseus. Dieser regierte milde und weise, bevor er am Trojanischen Krieg teilnahm. Man ist sich nicht sicher, woher der Name des Odysseus stammt. Früher vermutete man, dass er von einem griechischen Wort für "zornig sein" stammte. Die Römer nannten ihn Ulixes. Die Erlebnisse des Helden waren nicht nur für die Griechen interessant. Auch im Mittelalter und danach wurden sie weitererzählt. Die Odyssee ist eines der wichtigsten Werke in der Literatur Europas. Was hat Odysseus erlebt? Dieses römische Mosaik zeigt Odysseus und seine Leute auf einem Schiff. Odysseus und seine Leute kamen an den Sirenen vorbei. Diese Fabelwesen singen so schön, dass Seeleute in ihre Richtung segeln. Dort aber zerschellen ihre Schiffe an Klippen. Darum befahl Odysseus seinen Leuten, sich die Ohren zuzustopfen. Er selbst war aber neugierig darauf, wie sich die Sirenen anhören, und ließ sich am Mast festbinden. Im Trojanischen Krieg kämpfte Odysseus für die Griechen. Von ihm stammte die Idee mit dem Trojanischen Pferd : Die Griechen schenkten nach zehn Jahren Krieg den Trojanern ein Pferd aus Holz . Darin aber hatten sich griechische Krieger versteckt. Die List des Odysseus brachte den Griechen den Sieg. Das wird in der Ilias beschrieben. Doch Odysseus und seine Leute konnten nicht einfach nach Hause segeln: Auf der Heimfahrt hatte er auf einer Insel Halt gemacht, wo der Riese Polyphem sechs von Odysseus' Männern auffraß. Odysseus zerstörte das einzige Auge des Riesen und konnte schließlich fliehen. Polyphems Vater war aber der Gott Poseidon. Der Gott sorgte mit dafür, dass Odysseus zehn Jahre brauchte, um zurück nach Hause zu gelangen. Zurück auf Ithaka erfuhr Odysseus, dass man ihn dort schon längst für tot hielt. Zahlreiche Männer wollten Odysseus' Frau Penelope heiraten. Die aber lehnte alle ab. Odysseus verkleidete sich als Bettler und sagte Penelope, dass ihr Gatte bald kommen werde. Penelope sagte schließlich: Wer mit dem alten Bogen von Odysseus einen Pfeil durch die Löcher von zwölf Äxten schießen kann, der soll sie heiraten dürfen. Aber keiner der Männer konnte auch nur den Bogen spannen. Daraufhin tat Odysseus es und schoss den Pfeil durch die Äxte, die aufgereiht waren. Danach tötete er die Männer. Eine Odysseus- Statue in den Museen in der Vatikanstadt Ein sechshundert Jahre altes Gemälde: Odysseus und seine Leute verstecken sich unter Schafen. So entkommen sie dem Polyphem. Vor etwa 150 Jahren: Dieses Gemälde zeigt, wie Odysseus von seiner Mutter wiedererkannt wird, obwohl er als Bettler verkleidet ist. Zeichnung aus dem Jahr 1928: Die Göttin Athene verspricht Odysseus, dass sie ihm helfen wird. Bekim Fehmiu spielte Odysseus in einer italienischen Fernsehserie. Iran Schwarze und weiße Amerikaner bei einer Demonstration von Black Lives Matter in New York im Jahr 2015 Black Lives Matter ist Englisch für "Schwarze Leben zählen". Es ist der Name einer politischen Bewegung, die im Jahr 2013 in den USA ihren Anfang nahm. Von einer Bewegung spricht man, wenn viele Menschen mit der selben Meinung sich zusammentun, um etwas zu verändern. Die Bewegung setzt sich für dunkelhäutige Menschen ein, die wegen ihrer Hautfarbe schlecht behandelt werden. Die USA sind ein Land, in dem Menschen aus vielen verschiedenen Kulturen leben. Ungefähr jeder achte Amerikaner hat Vorfahren aus Afrika . Viele dieser Vorfahren waren früher Sklaven . Sie wurden gefangen genommen, für Geld verkauft und gezwungen auf den Plantagen der reichen Weißen zu arbeiten. Wenn sie sich dagegen wehrten, wurden sie ausgepeitscht oder sogar getötet . Hör's dir an Hör's dir an Ein Schweizer Soldat mit einem Sturmgewehr Ein Gewehr ist eine lange Schusswaffe . Genauso wie eine Pistole feuert es Kugeln ab, um ein Ziel zu treffen. Anders als bei der Pistole hält der Schütze sein Gewehr jedoch mit beiden Händen und drückt es an die Schulter. Mit der Schulter fängt er den Rückstoß ab: Durch die Energie , die beim Abfeuern der Kugel freigesetzt wird, knallt das Gewehr mit Kraft nach hinten. Diesen Rückstoß gibt es auch bei der Pistole, beim Gewehr ist er aber stärker. Fängt der Schütze den Rückstoß nicht gut ab, kann er sich verletzen. Außerdem trifft er sein Ziel dann nicht genau, weil sich das Gewehr zu stark bewegt. Ein Gewehr besteht aus verschiedenen Teilen. Das hintere, lange Teil, das der Schütze an die Schulter drückt, ist der Kolben. Er ist meistens aus Holz oder einem Metall . Weiter vorne ist der Handschutz. Dort platziert der Schütze die eine Hand, die er nicht zum Abdrücken braucht. Das Rohr, aus dem die Kugel schließlich fliegt, ist der Lauf. Die meisten Gewehre können weiter schießen als eine Pistole. Das liegt vor allem an der stärkeren Treibladung. Diese ist in einer Hülle aus Metall eingekapselt, der Patrone. Vorne drauf steckt die Kugel. Beim Abdrücken explodiert die Treibladung und treibt die Kugel nach vorne. Die leere Hülle spickt seitlich aus dem Gewehr. Welche Arten von Gewehren kennt man? In diesem Video in einem Freilichtmuseum werden eine Vorderlader-Flinte und eine Vorderlader-Büchse gezeigt. Zum einen unterscheidet man Gewehre nach ihrem Lauf. Bei einer Büchse ist der Lauf innen mit Rillen versehen. Diese sorgen dafür, dass sich die Kugel dreht, während sie durch den Lauf gejagt wird. Diesen Dreh-Effekt nennt man Drall. Dadurch erreicht die Kugel eine stabilere Flugbahn. Bei einer Flinte ist der Lauf hingegen glatt. Mit einer Flinte oder Schrotflinte werden meistens Schrotkugeln verschossen. Das sind winzige Kügelchen, die man in eine Patrone aus Papier oder Plastik füllt. Beim Abschuss verteilen sie sich in verschiedene Richtungen. Ein Jäger mit einem Jagdgewehr Eine weitere Unterscheidung liegt in der Art, wie man das Gewehr lädt. Eine veraltete Art von Gewehr ist der Vorderlader. Bei einem Vorderlader stopft man Schwarzpulver vorne in den Lauf. Das dient als Treibladung. Anschließend kommt eine Kugel dazu. Zum Stopfen verwendet man einen Stab. Bis ins späte 19. Jahrhundert waren Vorderlader noch weit verbreitet. Heute ist diese Technik völlig überholt. Der Aufwand ist zu groß und das Laden dauert viel zu lange. Man verwendet Vorderlader nur noch bei besonderen Sportveranstaltungen. Bei einem Einzellader oder Hinterlader werden die Patronen hinten eingesetzt. Dafür klappt man das Gewehr meist auf und setzt dann die Patrone von Hand ein. Auch hier muss man nach einem Schuss wieder nachladen. Beim Biathlon wechseln sich Langlauf und Schießen ab. Bei einem Mehrlader steckt man mehrere Patronen in einen Behälter, ein Magazin. Dieses steckt man von unten in die Waffe. Allerdings muss man vor jedem Schuss an einem Ladehebel ziehen, um eine neue Patrone in den Lauf zu schieben. Bei einem halbautomatischen Gewehr wird nach jedem Schuss von selbst eine Patrone nachgeschoben. Man muss jedoch für jeden Schuss den Abzug drücken. Bei einem vollautomatischen Gewehr oder Maschinengewehr muss man den Abzug nur einmal drücken, beziehungsweise gedrückt halten, und die Waffe schießt, bis das Magazin leer ist. Halb- und vollautomatische Gewehre braucht man bei der Polizei oder in der Armee . Darüber hinaus werden Gewehre danach unterschieden, wie sie verwendet werden. Ein Sportgewehr wird beim Sport verwendet, ein Jagdgewehr bei der Jäger . Dies sind meistens Büchsen mit einem besonders langen Lauf. Dadurch trifft man selbst in weiter Entfernung genau. Oft befindet sich über dem Lauf ein Zielfernrohr, durch das man das weit entfernte Ziel beobachten kann. Mahatma Gandhi, als er 62 Jahre alt war Mahatma Gandhi wurde im Jahre 1869 in Indien geboren . Er wird auch die "große Seele" genannt, weil er viel für die Unabhängigkeit Indiens getan hat. Indien war damals eine Kolonie von Großbritannien . Das bedeutet, dass die Briten Indien regiert und unterdrückt haben. Gandhi und andere Inder wollten Indien frei machen. Im Gegensatz zu den britischen Soldaten in Indien hat Gandhi ohne Gewalt gekämpft. Es gab zum Beispiel Streiks in vielen Städten : Menschen hörten auf zu arbeiten. Damit zeigten sie, dass sie gegen die Briten waren. Gandhi hatte viele Anhänger. Gemeinsam mit ihnen lief Gandhi fast 400 Kilometer bis zum Meer . Sie ließen das Wasser in ihren Händen trocknen, bis nur noch Salz übrig war. Damit wehrten sie sich gegen die hohen Salzpreise, die die Briten bestimmt hatten. Obwohl Gandhi mehrmals ins Gefängnis musste, kämpfte er weiter für Frieden und Unabhängigkeit. Er hungerte manchmal sogar für mehrere Wochen . Im Jahre 1947 hatte Mahatma Gandhi sein großes Ziel endlich erreicht: Indien wurde frei. Doch die Unabhängigkeit bedeutete nicht, dass die Kämpfe aufhörten. In Indien gibt es viele Religionen und nicht alle verstehen sich untereinander. Viele Menschen waren Gegner von Mahatma Gandhi und nur ein Jahr nach der indischen Unabhängigkeit wurde er ermordet. Jedoch ist er heute immer noch für viele Menschen ein großes Vorbild. Die Tower Bridge in London . Der untere Teil ist nach oben geklappt. Die Tower Bridge ist eine Brücke in London . Sie führt über die Themse. Das ist der Fluss , der durch die britische Hauptstadt fließt. Es gibt die Brücke seit dem Jahr 1894. Der Baustil ist gotisch . Sie sieht so aus, als wenn sie im Mittelalter gebaut worden wäre. Aus dem Mittelalter stammt aber nur der Tower of London auf der Nordseite des Flusses. Er hat der Brücke den Namen gegeben. Hör's dir an Das Warzenschwein ist eine von etwa 15 Arten aus der Gattung der Echten Schweine. Schweine sind Säugetiere . In der Biologie bilden sie eine Gattung mit etwa 15 Arten . In Europa lebt nur das Wildschwein in freier Natur. Auch das Hausschwein auf unseren Bauernhöfen stammt vom Wildschwein ab. Die übrigen Schweine-Arten verteilen sich über Asien und Afrika , also über die "Alte Welt". Schweine sind sehr verschieden. Am kleinsten ist das Zwergwildschwein aus Asien. Es bringt höchstens zwölf Kilogramm auf die Waage. So viel wiegt ein kleinerer Hund . Am größten wird das Riesenwaldschwein, das in den afrikanischen Tropen lebt. Die schaffen bis gegen 300 Kilogramm. Typisch für alle Schweine ist der lang gestreckte Kopf mit dem Rüssel. Die Augen sind klein. Die Eckzähne haben keine Wurzeln und wachsen ein Leben lang. Sie schärfen sich gegenseitig, indem sie sich aneinander abschleifen. Jäger nennen sie "Hauer". Die werden bei den Männchen größer als bei den Weibchen und sind im Kampf sehr gefährlich. Inhaltsverzeichnis 1 Wie leben Schweine? 2 Wie entstanden unsere Hausschweine? 3 Wie werden heute Hausschweine artgerecht gehalten? 4 Wie bekommt man am meisten Fleisch? Wie leben Schweine? Ein Zwergwildschwein wird nur etwa dreißig Zentimeter hoch. So lang ist ein Lineal . Schweine leben gerne in Wäldern oder in Gebieten mit einigen Bäumen wie Savannen . Sie sind vor allem nachts unterwegs. Tagsüber schlafen sie im dichten Unterholz oder in Höhlen anderer Tiere . In der Nähe muss es Wasser geben. Sie können gut schwimmen und mögen ein Bad im Schlamm. Dann sagt man: Sie suhlen sich. Damit reinigen und schützen sie ihre Haut . Auch Parasiten , also Schädlinge , werden sie so los. Sie kühlen sich so auch ab, denn Schweine können nicht schwitzen. Die meisten Schweine leben in Gruppen zusammen. Meist sind dabei einige Weibchen und ihre Jungtiere, die Ferkel. Ein erwachsenes Weibchen nennt man "Sau". Die erwachsenen Männchen, die Eber, leben als Einzelgänger. Schweine fressen fast alles, was sie finden oder mit ihrem Rüssel aus dem Erdboden graben können: Wurzeln , Früchte und Blätter , aber auch Insekten oder Würmer. Auch kleine Wirbeltiere stehen auf ihrem Speiseplan, ebenso Aas , also tote Tiere. Die Schweine, die bei uns in den Ställen leben, sind "gemeine Hausschweine". Davon gibt es heute viele verschiedene Rassen. Sie stammen von Wildschweinen ab. Die Menschen haben sie gezüchtet . Wenn heute Schweine in Amerika in der Wildnis leben, dann handelt es sich dabei um ausgebüxte Hausschweine. Wie entstanden unsere Hausschweine? Hausschweine gibt es nicht in der Natur . Der Mensch hat sie gezüchtet . Schon in der Jungsteinzeit begannen die Menschen, Wildschweine an sich zu gewöhnen und sie zu züchten. Die ältesten Funde machte man im Nahen Osten . Aber auch in Europa begann die Schweinezucht sehr früh. Nach und nach haben sich die Zuchtlinien auch vermischt. Heute gibt es etwa zwanzig bekannte Schweine-Rassen, dazu kommen viele weniger bekannte. Weil das Hausschwein bei uns der bekannteste Vertreter seiner Tierfamilie ist, spricht man oft auch einfach vom "Schwein". Im Mittelalter konnten sich zeitweise nur die reichen Leute Schweinefleisch leisten. Die armen Leute aßen eher das Fleisch von Kühen , die keine Milch mehr gaben, weil sie dafür zu alt waren. Manchmal hielten sich aber auch ärmere Leute ein oder mehrere Schweine. Sie nutzten den Vorteil, dass Schweine fast alles essen, was sie finden. In den Städten liefen sie manchmal frei durch die Gassen und ernährten sich von Abfall . Das würden Rinder nicht tun. Da Schweine Herdentiere sind, kann man sie auch gut auf eine Weide oder in den Wald treiben. Früher war das oft die Arbeit der Jungen . Auf den Feldern fraßen die Schweine, was nach der Ernte noch herumlag sowie von allerlei Gräsern und Kräutern. Im Wald mochten sie außer Pilzen vor allem die Bucheckern und Eicheln . Für den besten spanischen Schinken dürfen die Schweine heute noch nur mit Eicheln gefüttert werden. Hausschweine gelten oft als dreckig. Das ist aber nicht so. Wenn sie in einem Stall genügend Platz haben, machen sie eine Ecke zur Toilette . Wenn sie sich in feuchtem Schlamm suhlen, dient das der Reinigung ihrer Haut . Zudem sinkt dann ihre Körpertemperatur . Das ist notwendig, weil Schweine nicht schwitzen können. Und durch den eingetrockneten Schlamm bekommen sie auch keinen Sonnenbrand . Zudem sind sie sehr schlau, etwa so wie Affen . Das konnte man in verschiedenen Experimenten zeigen. Sie ähneln dadurch eher Hunden als zum Beispiel Schafen und Kühen . Es gibt auch Menschen, die gar kein Schwein essen wollen, weil ihre Religion dagegen ist. Viele Juden und Muslime finden, dass Schweine "unreine" Tiere sind. Andere finden Schweinefleisch auch nicht unbedingt gesund . Wie werden heute Hausschweine artgerecht gehalten? Diese Muttersau kann ihren Unterstand jederzeit zusammen mit ihren Ferkeln verlassen. Sie können herumlaufen und wühlen wo sie wollen. Hausschweine sind reine Nutztiere. Bauern oder Schweinezüchter halten Hausschweine um sie zu schlachten und um ihr Fleisch zu verkaufen. Bei uns isst jeder Mensch im Durchschnitt etwa ein Kilogramm Fleisch pro Woche . Etwa zwei Drittel davon sind Schweinefleisch. Es braucht also sehr viele Hausschweine: In Deutschland gibt es ein Schwein auf drei Einwohner , in den Niederlanden sind es sogar zwei Schweine auf drei Einwohner. Damit sich Hausschweine richtig wohl fühlen, müssten sie so leben können wie ihre Vorfahren , die Wildschweine. Das gibt es noch an vielen Orten auf der Welt. In Europa sieht man das höchstens noch auf einem Bio-Bauernhof . Aber auch dort ist es nicht wirklich eine Voraussetzung. Es kommt darauf an, in welchem Land die Schweine leben und welches Gütesiegel für den Betrieb gilt. Auf einem solchen Bauernhof gibt es eher bis zu 100 Tiere und nicht mehrere Hundert oder mehrere Tausend. Im Stall haben sie genügend Platz. Auf dem Boden liegt Stroh in dem sie herumwühlen können. Täglich haben sie Auslauf ins Freie oder leben überhaupt draußen. Sie wühlen die Erde auf und suhlen sich. Um dies zu ermöglichen braucht es viel Platz und gute Zäune, damit die Schweine nicht davonlaufen können. In solchen Betrieben arbeitet man auch mit besonderen Rassen. Die Sauen bekommen nicht so viele Ferkel und diese entwickeln sich langsamer. Das hat auch mit dem Futter zu tun, das natürlicher ist. Das Fleisch solcher Tiere wächst langsam. In der Bratpfanne gibt es weniger Wasser ab, dafür bleibt mehr Fleisch übrig. Es ist aber auch teurer. Wie bekommt man am meisten Fleisch? Viele Hausschweine leben heute in engen Ställen mit Böden, auf denen sie sich nicht wohlfühlen. Die meisten Schweine werden heute in nüchternen Betrieben gehalten. Man nennt sie oft "Tierfabriken" und spricht von Massentierhaltung. Diese Art der Schweinezucht nimmt auf die Eigenheiten der Tiere wenig Rücksicht und ist darauf ausgelegt, mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Fleisch zu produzieren. Die Tiere leben auf harten Böden mit Spalten. Da kann der Urin ablaufen und den Kot kann man mit dem Schlauch abspritzen. Es gibt verschiedene Abteile aus Eisenstangen . Die Tiere können nicht wühlen und haben oft zu wenig Kontakt untereinander. Eine echte Paarung gibt es für diese Sauen nicht. Um die Fortpflanzung kümmert sich ein Mensch mit einer Besamungs-Spritze. Eine Sau trägt ihre Jungen knapp vier Monate lang. Bei Tieren nennt man das "trächtig sein". Dann werden bis zu 20 Ferkel geboren . Davon überleben im Durchschnitt etwa 13. Solange die Sau ihre Ferkel noch säugt, nennt man die Ferkel Spanferkel. "Span" ist ein altes Wort für "Zitze". Dort saugen die Jungen ihre Milch . Die Zeit des Säugens dauert knapp einen Monat . Dann werden die Ferkel knapp sechs Monate lang aufgezogen und gemästet. Sie erreichen dann 100 Kilogramm und werden geschlachtet. Das Ganze dauert also insgesamt etwa zehn Monate, nicht einmal ein Jahr . Eine Muttersau in ihrem Kastenstand. Auch die Ferkel haben nur einen harten Boden mit Spalten für Kot und Urin . Ferkel eines Wollschweins, etwa einen Monat alt, eine Rasse von Hausschweinen Auch das Hängebauchschwein ist eine Rasse von Hausschweinen Hausschweine suhlen sich im Schlamm. Iberische Schweine, nur mit Eicheln gefüttert, ergeben einen besonderen Schinken. Ein Wildschwein in einem Tierpark, eine Vorfahrin der Hausschweine Der Berg Belucha ist mit 4506 Metern Höhe über dem Meeresspiegel der höchste Berg des Altai-Gebirges. In dieser Höhe gibt es große Gletscher . Das Altai-Gebirge ist ein Hochgebirge in Mittelasien . Es liegt im Grenzgebiet von Kasachstan , Russland , der Mongolei und China . Teile des Gebirges sind Weltnaturerbe der UNESCO . Von Nordwesten nach Südosten gemessen ist das Altai-Gebirge etwa 2.100 Kilometer lang. Es gliedert sich in drei Teile: Den Russischen, den Mongolischen und den Gobi-Altai. Wie die meisten Hochgebirge ist auch das Altai-Gebirge ein Faltengebirge. Es entstand zur Zeit der Dinosaurier , als sich verschiedene Erdplatten übereinander schoben. Dabei wurde die Erdkruste wie ein Tischtuch in Falten gelegt und nach oben gedrückt. Im Gebirge gibt es mehrere Gipfel über 4000 Meter Höhe, auf denen sich große Gletscher befinden. Der höchste Berg des Altai-Gebirges heißt Belucha und liegt im russischen Teil des Gebirges. Er ist 4.506 Meter hoch. In der Gegend des Altai-Gebirges entstanden viele Sprachen , die sich durch Migration in viele Richtungen ausgedehnt haben. Zu diesen altaischen Sprachen gehört etwa Türkisch , möglicherweise auch Japanisch . Über Asien verteilt gibt es heute ungefähr 200 Millionen Menschen, welche diese Sprachen sprechen. Wie ist es im Altai-Gebirge? In den tieferen Regionen des Altai-Gebirges gibt es auch Wiesen und Wälder , wie hier am Fluss Katun in Russland . Das Altai-Gebirge ist durch die Schönheit seiner Landschaft sehr beliebt bei Bergsteigern und Wanderern. Es gibt schöne Seen , Flüsse und Gletscher. Es gibt drei große Naturschutzgebiete . Dort werden die Landschaft , die Tierwelt und die Pflanzenwelt besonders gut bewahrt. Durch die verschiedenen Höhenstufen gibt es viele verschiedene Pflanzengemeinschaften. Bis in Höhen von 1.800 Metern sind die Berghänge mit verschiedenen Bäumen bewachsen. Bis zur Schneegrenze in etwa 2400 bis 3000 Metern Höhe liegen Hochgebirgsweiden und -steppen. Auch die Tierwelt ist sehr reich. Weil der Altai so abgeschieden liegt, ist die Tiergemeinschaft noch sehr ähnlich wie in der Zeit vor dem Altertum . Es gibt verschiedenste Hirsche , auch Unterarten , die es sonst nur selten gibt. Sogar Wildkamele grasen hier. Auch der selten gewordene Schneeleopard hat hier sein Jagdgebiet . Im Mittelalter gab es noch den Wisent . Es gibt auch viele besondere Vögel . Reptilien und Amphibien gibt es jedoch eher wenige. Ihnen ist es hier zu kalt. Besonders der Nordwesten ist reich an Bodenschätzen : Seit dem Altertum gewinnt man Eisen und Kupfer und sogar die Edelmetalle Gold und Silber . Dazu kommen auch Blei und Kohle . Heute ist auch Phosphorit wichtig. Daraus gewinnt man einen Dünger für die Landwirtschaft . Die Landschaft ist meist noch so, wie die Natur sie geschaffen hat. Ein Teil des Altai ist Wüste . Hier wächst eine besondere Edelweiß- Art . Eine Rinderherde in der Weite des Gebirges Menschen leben hier nur wenige. Ein Reiter in seiner traditionellen Kleidung In diesem Zimmer wohnt eine Familie in einem Haus für Menschen, die auf Asyl in Deutschland warten. Asyl bedeutet, dass jemand in einem anderen Land einen sicheren Ort für sich und seine Familie findet. Das Wort Asyl kommt aus der griechischen Sprache und heißt übersetzt so viel wie "sicher" oder "nicht von Räubern überfallen werden". Asyl ist ein sicherer Ort. Wenn man sagt, jemand habe Asyl bekommen, so meint man: Der Staat hat ihm erlaubt zu bleiben. Wer sich um Asyl bewirbt, ist ein Asylbewerber. Aber nicht jeder Flüchtling bekommt Asyl. Der Staat will oft, dass der Flüchtling zurück in sein altes Land geht. Es gibt viel Streit darüber, wer Asyl bekommen soll und wie viele Leute bleiben dürfen. Außerdem fragt man sich, was man mit jemandem machen soll, der nicht freiwillig zurückgeht. Viele Menschen flüchten nicht nur, weil ihr Leben durch einen Krieg oder durch Verfolgung bedroht ist. Viele flüchten auch vor Hunger oder vor Naturkatastrophen . Andere Menschen suchen auch ein Land, in dem sie Arbeit finden oder mehr Geld verdienen. Diese Menschen nennt man Migranten . Es ist oft schwierig, zwischen Flüchtlingen und übrigen Migranten zu unterscheiden, die ebenfalls Asyl erhalten wollen. Inhaltsverzeichnis 1 Wie kommen spätere Asylbewerber nach Europa? 2 Wann darf man im neuen Land bleiben? 3 Warum gibt es Streit um das Asyl? 4 Was passiert mit Flüchtlingen, die kein Asyl bekommen? Wie kommen spätere Asylbewerber nach Europa? Ein kleiner Teil der Asylbewerber erreicht Europa mit dem Flugzeug . Andere nehmen den Landweg. Wenn sie einmal im westlichen Teil der Türkei sind, versuchen sie oft versteckt in Fahrzeugen über die Grenze nach Griechenland und von dort weiter in die reicheren Länder der Europäischen Union oder in die Schweiz zu gelangen. Flüchtlinge aus Afrika versuchen oft die gefährliche Reise über das Mittelmeer und hoffen, eine möglichst nahe gelegene Insel wie Malta oder das italienische Lampedusa zu erreichen. Andere versuchen es von Marokko nach Gibraltar oder nach Spanien , weil dort das Meer schmal ist. Auch die Insel Zypern wird gerne von Osten her angesteuert. So eine Flucht ist oft schwierig, gefährlich und ohne Helfer fast nicht zu schaffen. Die Zollbeamten , Grenzwächter , die Küstenwache , die Polizei und oft auch die Armee versuchen die Eindringlinge aufzuhalten. Helfer, die sich Fluchtmöglichkeiten ausdenken und die Leute hinbringen, nennt man "Schlepper". Sie verlangen von den Menschen sehr viel Geld , oft alles, was sie haben. Schlepperboote sind oft so baufällig, dass sie versinken. Allein im Jahr 2018 ertranken 2.300 Flüchtlinge auf dem Mittelmeer. Andere Leute ersticken in Lastwagen oder kommen sonst nie an ihr Ziel. Wann darf man im neuen Land bleiben? In den Staaten Europa gibt es Gesetze , die bestimmen, ob und warum jemand Asyl bekommen kann. Aber nicht alle Flüchtlinge dürfen bleiben. Wenn sie auf ihrer Flucht durch ein anderes Land gekommen sind, das auch sicher für sie ist, müssen sie zuerst dort um Asyl bitten und werden dorthin zurückgeschickt. Außerdem verlangen die Staaten meistens, dass man aus politischen Gründen verfolgt wurde oder an Leib und Leben bedroht ist: weil man gegen die Regierung in seinem Land ist, wegen der Hautfarbe oder Muttersprache . Viele Menschen können das nicht beweisen. Außerdem sind einige von ihnen vor allem geflohen, weil sie arm sind, weil sie zum Beispiel nicht genug zu essen hatten. Das sind wirtschaftliche Gründe. Dafür bekommt man kein Asyl. Warum gibt es Streit um das Asyl? Manche Leute finden, Europa sollte nicht so vielen Flüchtlingen Asyl geben. Sie glauben, es gibt hier zu wenig Platz und die Flüchtlinge kosten zu viel Geld. Sie haben auch Angst vor Flüchtlingen, weil sie fremd aussehen und anders sprechen und leben. Oder sie haben Angst, dass die Fremden stehlen oder andere schlimme Sachen machen könnten. Andere Leute aber finden, dass es in Europa und anderswo noch viel häufiger Asyl geben sollte. So könnten viel mehr Menschen in Sicherheit leben. Schließlich gibt es viel Not auf der Welt. Es dauert oft sehr lange bis die Behörden entscheiden, ob ein Mensch Asyl bekommt oder nicht. Es soll genau geprüft werden, ob jemand wirklich in seinem Land verfolgt wurde oder ob das vielleicht nicht stimmt. So lange müssen die Leute, die Asyl suchen, in sehr einfachen Unterkünften leben, dürfen nicht arbeiten und bekommen nur wenig Hilfe. Manche Menschen finden diese Wartezeit zu lang und sagen, die Asylsuchenden müssen besser behandelt werden. In einem reichen Land sollte das möglich sein, sagen sie. Was passiert mit Flüchtlingen, die kein Asyl bekommen? Es kann vorkommen, dass Flüchtlinge in ihr Land zurückgebracht werden, wenn sie kein Asyl bekommen. Das passiert auch, wenn sie das gar nicht wollen. Man nennt dies in Deutschland Abschiebung, in Österreich Ausweisung und in der Schweiz Ausschaffung. Vielleicht dürfen die Flüchtlinge aber trotzdem eine Weile bleiben, wenn die Rückkehr in ihr Land zu gefährlich wäre, weil dort zum Beispiel gerade Krieg ist. Wer krank ist, kann auch meistens noch bleiben. Auch um Abschiebungen gibt es Streit. Denn viele Leute finden es grausam, Menschen gegen ihren Willen in ein anderes Land zu bringen. Es gibt auch Flüchtlinge, die weglaufen und sich verstecken, so dass sie nicht abgeschoben werden können. Das nennt man oft "untertauchen". In Österreich: ein Fußgängerüberweg mit Zebrastreifen. Man erkennt ihn an den Streifen, aber auch an den Schildern. Ein Zebrastreifen wird auch Fußgängerüberweg, Schutzweg oder Fußgängerstreifen genannt. Der Zebrastreifen ist ein Bereich auf der Straße , wo Fußgänger möglichst sicher die Fahrbahn überqueren können. Wenn ein Zebrastreifen in der Nähe ist, dann sollte man immer dort die Straße überqueren. Der Streifen besteht aus breiten Linien , die auf die Fahrbahn gemalt wurden. Weil solche Streifen an das Fell von Zebras erinnern, hat der Zebrastreifen seinen Namen erhalten. Außerdem machen Warnschilder auf den Zebrastreifen aufmerksam. Wer darf über einen Zebrastreifen, und wer hat Vorfahrt? Ein Zebrastreifen ist an sich erst einmal ein Teil der Straße. Dort darf jeder sein, der sonst auch auf der Straße sein darf. Zum Beispiel dürfen dort Autos fahren und auch Fahrräder. Wer noch jünger als acht Jahre alt ist, soll hingegen mit einem Fahrrad auf dem Bürgersteig fahren. Das Besondere am Zebrastreifen ist: Fußgänger haben Vorfahrt. Das gilt natürlich genauso für Menschen im Rollstuhl. Das heißt: Wenn Fußgänger die Straße überqueren wollen, müssen Autofahrer und Radfahrer anhalten. Damit die Autofahrer auch erkennen können, dass jemand die Straße überqueren möchte, ist fünf Meter vor und hinter dem Zebrastreifen das Anhalten verboten. Auf dem Zebrastreifen selbst gilt das sowieso. Aber auch die Fußgänger dürfen nicht einfach auf den Zebrastreifen hinaus laufen. Zuerst müssen sie am Straßenrand stehenbleiben. Nur so erkennen die Autofahrer, dass jemand die Straße überqueren möchte. Dann muss man links und rechts schauen, ob kein Fahrzeug kommt oder ob die Fahrzeuge auch wirklich anhalten. Erst wenn alles sicher ist, darf man die Straße überqueren. Manche Radfahrer fahren ebenfalls über den Zebrastreifen, so, wie es auch Fußgänger tun, von Bürgersteig zu Bürgersteig. Einerseits dürfen sie das, weil ein Zebrastreifen auch nur ein Teil der Straße ist. Sie dürfen allerdings nicht auf dem Bürgersteig fahren. Andererseits sind Radfahrer keine Fußgänger, das heißt, dass sie keine Vorfahrt haben. Hinweisschild: "Fußgängerüberweg" Hier haben durch das Zusatzschild auch Radfahrer Vorrang. Hier hat jemand aus Spaß Zebras auf einem Zebrastreifen gemalt. Manche Zebrastreifen sind bei Nacht zusätzlich beleuchtet. In manchen Ländern sieht man auch "Gaybra-Streifen": Die bunten Farben sollen sagen, dass man Homosexualität prima findet. Im alten Pompeji waren Straßen auch Abwasserkanäle. Am "Zebrastreifen" kam man mit trockenen Füßen auf die andere Seite. Manche Leute meinen, dass es Unglück bringt, wenn eine Katze einem über den Weg läuft. Die meisten halten das aber für Aberglauben: Die Katze will einfach irgendwo hin. Aberglaube bedeutet, dass ein Mensch an die Wirkung von übernatürlichen Kräften glaubt. Dazu gehört aber auch, dass eine Mehrheit der Menschen dies für unsinnig hält. Aberglaube ist deshalb auch ein Ausdruck, der die Überzeugung eines anderen Menschen abwertet oder als blödsinnig hinstellt. Beispiele von Aberglauben sind: Schwarze Katzen bringen Unglück, ebenso das Datum "Freitag, der 13.". Kaminfeger hingegen seien Glücksbringer, darum treten sie auch an vielen Hochzeiten auf. Auch dass ein bestimmter Gegenstand Glück bringen kann, beispielsweise die erste selbst verdiente Münze , wie es die Comic -Figur Dagobert Duck glaubt. Aberglaube hat also sehr viel mit Glück oder Unglück zu tun. Aberglaube entsteht oft dadurch, dass etwas tatsächlich ein- oder zweimal eingetroffen ist. So kann ein Mensch wirklich Pech haben, nachdem ihm eine schwarze Katze über den Weg gelaufen ist. Nur hat das nichts miteinander zu tun. Wenn einem dies zwei- oder sogar mehrmals passiert und man dann daraus eine Regel ableitet, ist dies eben ein Aberglaube. Astrologen schauen zu den Sternen, um die Zukunft vorherzusagen. Hier wollte jemand wohl nicht die Hausnummer 13 haben. Aberglaube ist es auch, wenn man meint, dass man unbedingt Glück im Spiel haben wird. Am Ende eines Regenbogens hat ein Kobold seinen Goldschatz vergraben. Das glauben manche in Irland . Ein Wunschbaum von einem Künstler in Taiwan Genf Alaska , hier in Rot, gehört zu den USA . Aber Alaska ist vom Mutterland abgeschnitten. Es ist also eine Exklave, denn wenn man zu Lande dorthin will, muss man durch ein fremdes Land, in diesem Fall durch Kanada . Eine Exklave ist ein Teil eines Landes , der nur über das Gebiet eines anderen Landes erreicht werden kann. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der amerikanische Bundesstaat Alaska . Um von den USA aus auf dem Landweg nach Alaska zu fahren, muss man Kanada durchqueren. Wenn man in eine Exklave will, muss man also zuerst durchs Ausland fahren. Manches wird dadurch schwieriger: Dinge, die mit Lastwagen in die Exklave gebracht werden, müssen verzollt werden. Die Polizei und die Armee dürfen nicht einfach so fremdes Gebiet betreten. Sie brauchen also eine Erlaubnis, um in die Exklave zu gelangen. Die Bewohner einer Exklave fühlen sich zum umliegenden Ausland oft mehr zugehörig als zu ihrem Mutterland. Darum kommt es immer wieder vor, dass die Bewohner einer Exklave fordern, an das umliegende Ausland angeschlossen zu werden. Das ist aber nicht immer einfach. Viele Länder wollen nicht einfach so Teile ihres Staatsgebietes hergeben. Von einer Enklave spricht man, wenn das eigene Land den Teil eines anderen Landes oder sogar einen kompletten Staat einschließt. Aus der Sicht von Italien ist der Staat Vatikanstadt deshalb eine Enklave, weil es innerhalb von Italien liegt. Alaska ist aber keine Enklave von Kanada, weil Alaska nicht nur von Kanada umgeben ist sondern auch vom Pazifischen Ozean . Die beiden Wörter Exklave und Enklave stammen aus der französischen Sprache . "Exclaver" bedeutet "ausschließen", "enclaver" heißt "einschließen". Was sind bekannte und besondere Exklaven? In Baarle geht die Landesgrenze hier durch ein Café. Der geteilte Ort hat einige Exklaven in Belgien und den Niederlanden. Monschau, Simmerath und Roetgen sind Städte und Gemeinden im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen . Alle drei haben Ortsteile, die im Nachbarland Belgien liegen und nur über belgisches Gebiet erreichbar sind. Eine weitere deutsche Exklave ist Büsingen am Hochrhein , das von den Schweizer Kantonen Schaffhausen und Thurgau umgeben wird. Die Exklave entstand vor etwa 300 Jahren durch einen Streit zwischen Österreich und den Schaffhausern. Die italienische Exklave Campione d'Italia liegt ebenfalls in der Schweiz im Kanton Tessin . Bekannte Exklaven in anderen Ländern sind zum Beispiel die russische Stadt Kaliningrad und das Gebiet um sie herum. Kaliningrad liegt an der Ostsee zwischen den Ländern Polen und Litauen. Ein weiteres Beispiel ist die spanische Stadt Ceuta an der Küste im Norden Afrikas . Dorthin versuchen viele afrikanische Flüchtlinge zu gelangen. Sie schaffen es so, nach Europa zu kommen, ohne das Mittelmeer überqueren zu müssen. Das Städtchen Baarle besteht aus zwei Teilen in Belgien und den Niederlanden und hat einige Exklaven im jeweils anderen Land. Die Grenzen findet man überall auf dem Boden eingezeichnet. Sie verlaufen sogar durch Häuser oder über die Terrassen von Gaststätten. Besonders ist es im Grenzgebiet zwischen Indien und Bangladesch . Dort gab es sogar mehrere ineinander geschachtelte Exklaven und Enklaven. Das hängt mit vielen Kriegen zusammen, welche die Moguln vor etwa 300 Jahren geführt haben. Im Jahr 2015 wurde ein Vertrag geschlossen. Seitdem gibt es eine klare Grenze zwischen Indien und Bangladesch. Das rot markierte Büsingen ist eine deutsche Exklave in der Schweiz . In Büsingen: Der Mann auf dem Wandbild trägt eine deutsche und eine schweizerische Fahne . Die angolanische Exklave Cabinda ist ein heiß umkämpftes Gebiet. Ceuta ist ein kleiner Teil Spaniens in Afrika. Er grenzt nur an Marokko und das Mittelmeer . Zwischen der Exklave Kaliningrad und Russland liegen drei Landesgrenzen. Fondue isst man in der Gemeinschaft: Mehrere Menschen tauchen ihre Gabel mit einem Brotstück in die gemeinsame Pfanne, das Caquelon. Darunter brennt eine Flamme und hält den Käse warm und flüssig. Fondue ist ein Gericht aus den Alpen . Man isst es vor allem in der Schweiz , aber auch im Osten Frankreichs und im Norden Italiens . Das Wort Fondue kommt aus dem Französischen und heißt auf Deutsch "geschmolzen". Bei einem Fondue werden mundgerechte Stücke in eine heiße, dicke Flüssigkeit getunkt. Am bekanntesten ist das Käsefondue. Brotstücke , Früchte oder anderes werden in geschmolzenen Käse getunkt, der sich in einer Keramikpfanne , dem Caquelon, befindet. Darunter steht eine Wärmequelle, das Rechaud. In der Schweiz tunkt man das Brot manchmal vorher in Kirsch oder anderen Alkohol . Dadurch schmeckt es etwas säuerlicher. Um Käsefondue herzustellen, kocht man geriebenen Käse im Caquelon auf. Dazu nimmt man Maisstärke, Alkohol und Gewürze . Im Kanton Fribourg verwendet man meistens die Sorten Greyerzer oder Vacherin, im Appenzell Appenzellerkäse, in Frankreich meistens Comté oder Beaufort und in Italien Fontina. In asiatischen Ländern wie China oder Japan stellt man etwas ähnliches wie Fondue mit einer Brühe her, die in einem Feuertopf kocht. Dann werden Stücke aus Fleisch , Fisch oder Meeresfrüchten darin getunkt. In Europa bürgerte sich dafür die Bezeichnung Fondue Chinoise ein, also "chinesisches Fondue". Hör's dir an Die Bühne eines Flohzirkus, noch ohne Künstler Ein Flohzirkus ist eine Attraktion auf einem Jahrmarkt oder bei der Show eines Zauberers oder Clowns . Der Betreiber eines Flohzirkus lässt seine Flöhe sich so bewegen, dass es wie eine Show aussieht. Ein solcher Zirkus passt in einen Koffer hinein. Die Zuschauer erhalten manchmal Lupen , weil die Tiere so klein sind. Der Zirkuschef hat vielleicht Dutzende oder mehr Tiere dabei. Daraus wählt er diejenigen aus, die sich am meisten bewegen. Damit die Tiere nicht verhungern, lässt er sie von seinem Blut trinken. Darum ist der Beruf ein wenig gefährlich, weil Flöhe ansteckende Krankheiten übertragen können. Schon früher scheint es Flohzirkusse gegeben zu haben. Richtig sicher weiß man davon aber erst aus der Zeit etwa nach 1800. Um das Jahr 1960 sind solche Zirkusse fast überall verschwunden. Am bekanntesten ist derjenige auf dem Oktoberfest in München , der Flohzirkus Birk. Oft funktioniert ein Flohzirkus von heute ohne Flöhe, sondern mit kleinen Maschinen , so dass es aussieht, als würden sich Flöhe bewegen. Wie dressiert man Flöhe? Der Zirkusdirektor kann Flöhen nicht wirklich etwas beibringen, sie dressieren . Stattdessen beobachtet er, welche Flöhe sich wie bewegen. Manche laufen, andere springen. Einen springenden Floh setzt man zum Beispiel so auf einen winzigen, leichten Ball , dasss er den Ball nach vorn schießt. Damit die Tiere nicht weglaufen, haben sie eine Art Geschirr um sich, wie ein Pferd oder Hund . Man macht es aus sehr dünnen Drähten. Im Geschirr bleibt der Floh die anderthalb Jahre, die er überhaupt lebt. Daran kann man auch etwas befestigen, das dann vom Floh gezogen wird. Das kann ein kleines Spielzeugauto sein, das eigentlich viel größer als der kleine, aber kräftige Floh ist. Flöhe in Mini-Kostümen, im Jahr 1919 Eine Karikatur aus dem Jahr 1886 Auf einem Jahrmarkt : Ein Flohzirkus von früher, der manchmal auf dem Oktoberfest steht. Dieser amerikanische Künstler macht vor der Show erst einmal Späße mit einem Teddybären . Ariana Grande beim Tribeca-Filmfestival Ariana Grande ist eine Sängerin und Schauspielerin aus den USA . Sie wurde im Jahr 1993 in Florida geboren . Ihre Familie stammt ursprünglich aus Sizilien und dem Süden von Italien . Ariana Grande begann schon in der Schule mit dem Singen und Schauspielern. Mit 15 Jahren durfte sie in einem der großen Broadway- Theater in New York spielen. Im Jahr 2009 erhielt sie eine Rolle in einer Serie auf Nickelodeon, einem Fernsehsender für Kinder . Diese Rolle spielte sie drei Jahre lang. So wurde sie erstmals berühmt. In einer Folge sang sie ein Lied , das zusammen mit anderen Songs aus der Serie auf eine CD kam. Im Jahr 2011 erhielt Grande einen eigenen Vertrag von einer Plattenfirma und im Jahr 2013 durfte sie erstmals im Studio ein Album aufnehmen. Es hieß "Yours Truly" und schaffte es in der Hitparade der USA gleich auf Platz 1. Mit dem zweiten Album "My Everything" war sie 2014 auch in Europa sehr erfolgreich. Im Jahr 2015 machte sie eine Tournee mit 88 Konzerten auf der ganzen Welt. Hör's dir an Auf der Internationalen Raumstation ISS : die amerikanische Astronautin Karen Nyberg, der russische Kosmonaut Fjodor Jurtschichin und der europäische Astronaut Luca Parmitano. Ein Astronaut ist ein Raumfahrer. Der Ausdruck hat griechische Wortwurzeln und bedeutet so viel wie Sternenfahrer. Vor allem die USA nennen ihre Raumfahrer Astronaut. In Russland sagt man Kosmonaut und in China oftmals Taikonaut. Beides heißt ebenfalls Weltraumfahrer. Die ersten Männer für die Raumfahrt kamen aus der Armee . Sie flogen Kampfflugzeuge und waren es deshalb gewohnt, dass sie in Maschinen saßen, die sich schnell bewegen. Juri Gagarin aus der Sowjetunion war im Jahr 1961 der erste Mensch im Weltraum . Der erste Amerikaner, also der erste mit der Bezeichnung Astronaut, war einen Monat später Alan Shepard. Die erste Frau im Weltraum, zwei Jahre später, hieß Walentina Tereschkowa. Raumfahrer kommen aber nicht nur aus den USA, Russland und China. Deutsche zum Beispiel sind schon mit den USA oder mit Russland mitgefahren. Der erste Deutsche im Weltall war Sigmund Jähn aus der DDR im Jahr 1978. Was muss man machen, um Astronaut zu werden? Schwerelosigkeit fühlt sich so ähnlich an, als wenn man unter Wasser ist. Darum trainieren Astronauten auch in großen Wasser-Tanks. Taucher passen auf, dass ihnen nichts passiert. Orte, an denen Astronauten ausgebildet werden, gibt es in den USA, in Russland und in Europa . Die Europäische Weltraumorganisation hat ihr Ausbildungszentrum in Köln . Besonders viele Astronauten werden gar nicht gebraucht. Darum lädt man nur alle paar Jahre zur Ausbildung ein und hat dann Plätze für etwa ein Dutzend Neulinge. Genommen werden meist Menschen, die eine Naturwissenschaft studiert haben. Schließlich wird im Weltraum vor allem geforscht. Man muss sich also sehr gut zum Beispiel mit Physik auskennen. Hinzu kommen ehemalige Piloten . Astronauten müssen gesund und fit sein, weil der Flug anstrengend ist. Wichtig ist auch, dass sie gut mit anderen Menschen zusammenarbeiten. Man muss sehr gut Englisch können und je nachdem auch Russisch . Außerdem sollte man Technik gut verstehen. Astronauten dürfen nicht zu groß und nicht zu klein sein und keine Drogen nehmen. Das Training ist hart und dauert mehrere Jahre. Alles, was man später vielleicht im Weltraum machen muss, wird oft geübt. Dabei ist der Flug durchaus gefährlich, und man wird nicht besonders gut bezahlt. Es kann auch sein, dass man sich angestrengt hat und am Ende doch nicht fliegen darf. Trotzdem bewerben sich weit über tausend Leute, wenn Astronauten neu ausgebildet werden. Man kann auch in den Weltraum reisen, wenn man sehr viel Geld hat. Ein bekannter Tourist im Weltraum, der bis zur Internationalen Weltraum-Station kam, war ein reicher Unternehmer aus den USA. Im Jahr 2001 fuhr er mit der russischen Sojus TM-3 mit. Dafür hat er 20 Millionen Dollar gezahlt. Vorher gab es schon andere Menschen, die etwa im Space Shuttle mitgeflogen sind. Ist es gefährlich, Astronaut zu sein? Frank De Winne im Jahr 2009 auf der Internationalen Weltraum-Station . Der Belgier war über die Europäische Weltraumorganisation dorthin gekommen. Man muss jeden Tag trainieren , weil man sonst in der Schwerelosigkeit zu viel an Muskeln verliert. Viele Astronauten waren nicht sehr weit von der Erde entfernt. Die meisten flogen nur knapp über die Grenze zum Weltraum hinaus. Eine Ausnahme waren die Astronauten, die um das Jahr 1970 zum Mond gelangt sind. Drei Amerikaner haben sich, bei einer bestimmten Umrundung des Mondes, über 400.000 Kilometer von der Erde entfernt. Das ist an sich schon gefährlich, weil die Astronauten zum Beispiel plötzlich krank werden können. Außerdem schützt die Atmosphäre auf der Erde uns Menschen vor Strahlen aus dem Weltraum. Je länger ein Astronaut im Weltraum ist, desto mehr Strahlung sammelt sich in seinem Körper an. Der Russe Waleri Poljakow hält den Rekord : Er war 438 Tage auf der Raumstation Mir. Wer lang in der Schwerelosigkeit lebt, dessen Muskeln und Knochen werden kleiner. Im Weltraum kann einem schwindelig werden, manche Astronauten können schlecht schlafen, oder sie werden durch falschen Luftdruck schwer krank. Bislang sind 18 Menschen im Weltraum gestorben. Elf weitere kamen beim Training um. Der schlimmste Unfall passierte im Jahr 1986: Sieben amerikanische Astronauten starben, weil ihr Raumschiff , die Challenger, explodiert ist. Ebenfalls sieben Astronauten kamen im Jahr 2003 um, als ihr Space Shuttle landen wollte. Die Kosmonauten Pavel Popowitsch, Juri Gagarin und Walentina Tereschkowa Neil Armstrong bei der Mondlandung Suni Williams aus den USA, bei der Forschung Internationale Raumstation , Arbeitsplatz vieler Astronauten Ein Raum in Köln , in dem künftige Astronauten üben Eine Ausstellung , wie früher Anzüge von Astronauten ausgesehen haben Diese Mumie liegt im unteren Teil ihres Sargs. Der Sargdeckel mit dem Gesicht des Verstorbenen steht hinten an der Wand. Eine Mumie ist eine Leiche, die so behandelt wurde, dass nicht nur die Knochen , sondern auch die Haut lange erhalten blieb. Wenn Menschen das machen, spricht man von einer Mumifizierung. Verschiedene Völker haben sie auf unterschiedliche Weise durchgeführt. Unter bestimmten Umständen kann dieser Vorgang auch in der Natur passieren. Dann spricht man von einer Mumifikation. Mumien kennt man vor allem aus dem Alten Ägypten . Je reicher dort jemand war, desto eher wurde er nach dem Tod mumifiziert. Betroffen waren sicher alle Pharaonen und ihre Familien , aber auch viele andere Leute. Mumien kennt man aber auch aus dem heutigen Myanmar , dort wurden Priester mumifiziert. Auch aus Japan und vielen anderen Ländern haben sich Mumien erhalten. Es gibt aber auch Mumien aus modernerer Zeit . Wichtig ist sicher Lenins Mumie. Er war ein wichtiger Politiker in Russland . Er starb vor knapp hundert Jahren . Seine Mumie ruht in Moskau . Bei uns ist aber sicher Ötzi noch viel bekannter. Es handelt sich dabei um eine Gletschermumie , die in den Alpen gefunden worden ist. Wie wird eine Mumie gemacht? Diese Mumie ist etwa 300 Jahre alt und wurde in einer Kirche in Frankreich gefunden. Wie genau die Frau zur Mumie wurde, ist unsicher. Im Alten Ägypten wurden dem Toten zuerst die Organe entfernt. Das Herz , die Leber , die Nieren und weiteren Organe wurden durch einen Schnitt durch die Bauchdecke herausgenommen und in besondere Krüge gelegt, die Kanopen. Sogar das Hirn wurde durch die Nase herausgeangelt. Der restliche Körper wurde mit einer Mischung aus besonderen Pflanzensäften aufgefüllt und in ein besonderes Öl eingelegt. Alle Organe und Muskeln lösten sich dadurch auf, nur die Haut und das Skelett blieb übrig. Diese Teile wurden mit Wolle und anderen Dingen ausgestopft. Bei besonders wichtigen Menschen wurde das Herz in die Mumie zurück gelegt. Dann folgt die Einbalsamierung, also das Einreiben mit einer besonderen Salbe, die oft Weihrauch enthielt. Die Leiche wurde dann mit Streifen aus Stoff eingewickelt und in den Sarg gelegt. Das war aufwändig, nur der Pharao und die Reichen konnten sich sowas leisten. Die Armen legten ihre Verstorbenen einfach in ein Sandloch in der Wüste . Unter günstigen Umständen vertrocknete die Leiche dort und wurde von selbst zu einer Art Mumie. In anderen Teilen der Erde wurden die Mumien in alter Zeit im Rauch oder sogar direkt über dem Feuer getrocknet. Bei Priestern im heutigen Myanmar wurde der Sarg mit Honig aufgefüllt. Das konservierte die Leiche ebenfalls. So soll man es auch mit Alexander dem Großen gemacht haben. Eine natürliche Mumifikation gibt es oft an der trockenen Luft und bei Wind . Dies kommt manchmal im Gebirge vor. Aber auch an einem luftdichten Ort, wie zum Beispiel in einem Moor , kann sich eine Leiche erhalten, weil es dort keinen Sauerstoff gibt. Es gibt sogenannte Moorleichen , deren Haut sich fast perfekt erhalten hat. Auch im Eis kann sich eine Leiche erhalten, wie etwa bei " Ötzi ": Das ist eine 5000 Jahre alte Gletschermumie, die an der Grenze von Tirol und Südtirol in den Alpen gefunden worden ist. Diese Mumie liegt in einem Museum in Chile in Südamerika . Eine Kindermumie aus der Türkei Zwei Mumien aus einer Kirche in Italien Eine Mumie aus Peru in Südamerika Dieser Reiter wurde vor etwa 250 Jahren zusammen mit seinem Pferd mumifiziert. Der Afrikanische Kaiserskorpion zählt zu den größten Arten. Er kann 20 Zentimeter lang werden. Deshalb ist er auch kaum aggressiv und sticht fast nie. Skorpione gehören zu den Spinnentieren . Es sind also nahe Verwandte der Spinnen . Der Biologie sagt: Sie sind eine Ordnung der Spinnentiere. Es gibt viele Arten von Skorpionen. Diese können bis zu einem Zentimeter klein sein. Andere Arten werden sogar zwanzig Zentimeter lang. Skorpione haben acht Beine . Vorne haben sie außerdem zwei Fangarme mit Scheren, so wie die Krebse . Zusätzlich haben Skorpione einen langen Schwanz mit einem Giftstachel am Ende. Mit den Scheren und dem Stachel können sie sich verteidigen oder ihre Beute fangen. Ungewöhnlich ist bei den Skorpionen, dass sie kein Gesicht haben. Sie haben aber sechs bis zehn winzige Punktaugen oben auf dem Panzer . Sie haben auch keinen Mund . Skorpione fressen mit zwei kleinen Scheren, die vorne aus einer Öffnung im Panzer kommen. Mit den Scheren zerlegt der Skorpion seine Beute und befördert die Stücke ins Innere. Wie leben Skorpione? Ein Skorpion-Weibchen trägt seine Jungtiere auf dem Rücken . Skorpione wohnen oft versteckt in sandigen oder steinigen Böden . Es gibt sie in den Tropen und Subtropen . Auch in Wüsten fühlen sie sich wohl. Sie verkriechen sich gerne in Ritzen oder unter Steinen. Mit ihren Augen können Skorpione nur hell und dunkel unterscheiden. Deshalb jagen sie in der Nacht , so haben Sie gegenüber ihren tagaktiven Beutetieren einen Vorteil. Sie haben am ganzen Körper Tasthaare. Mit denen können sie feinste Erschütterungen oder Luftzüge erkennen. Skorpione erfühlen damit ein Beutetier in ihrer Nähe. Die meisten Skorpione sind Einzelgänger. Männchen und Weibchen treffen sich nur zur Paarung . Das beginnt mit einer Art Hochzeitstanz, der mehrere Stunden dauern kann. Dabei halten sich die beiden gegenseitig mit ihren Scheren fest. Dann legt das Männchen seine Spermienpakete auf den Bauch des Weibchens. Durch Herumrutschen auf dem Sand gelangen diese in den Bauch des Weibchens. Im Weibchen entwickeln sich Eier , die im Bauch ausgebrütet werden. Zur Welt kommen dann zwei bis hundert richtige kleine Skorpione. Sie steigen der Mutter auf den Rücken und bleiben dort, bis sie sich zum ersten Mal häuten. Sie streifen also ihre Haut ab, damit sie weiter wachsen können. Von dann sind sie selbständig unterwegs. Sie häuten sich noch einige Male, bis sie selber Jungtiere bekommen. Sind Skorpione gefährlich? Alle Skorpione haben einen Giftstachel, aber nicht alle sind gefährlich. Je größer eine Art ist, desto seltener setzt sie den Giftstachel ein. Große Skorpione können sich ja gut mit ihren Scheren zur Wehr setzen. Kleine Skorpion-Arten mit kleinen Scheren müssen ihren Stachel viel öfter einsetzen. Es gibt aber nur sehr wenige Arten, bei denen ein Stich für den Menschen tödlich ist. Die Stiche der meisten Arten ähneln eher einem Wespenstich . Dieser kleine grüngelbe Skorpion zählt zu den sehr giftigen Arten. Er lebt in Arabien . Hier sieht man die Schwanzspitze. Man kann gut den Stachel mit der Giftblase erkennen. Strahlt man einen Skorpion mit ultraviolettem Licht an, so leuchtet er auf. Das Sternzeichen Skorpion geht vom 24. Oktober bis zum 22. November. In Asien isst man auch Skorpione. Hier werden sie auf einem Markt in Peking angeboten. Reis-Pflanzen müssen einzeln unter Wasser eingesetzt werden. Diese Arbeit ist sehr anstrengend. Außerdem stehen die Bauern dabei mit ihren nackten Füßen im Wasser. Heute gibt es für das Setzen und Ernten aber auch Maschinen . Reis ist ein Getreide wie Weizen , Gerste , Mais und viele andere mehr. Es sind Körner bestimmter Pflanzenarten . Ursprünglich waren es Süß- Gräser . Die Menschen haben seit der Steinzeit immer die größten Körner bis zum nächsten Frühling aufbewahrt und wieder für die Aussaat verwendet. So entstanden die heutigen Getreidesorten, darunter eben der Reis. Die jungen Reispflanzen müssen ausgegraben und einzeln mit mehr Abstand wieder eingepflanzt werden. Die Reispflanze wird dann etwa einen halben oder eineinhalb Meter hoch. Oben befindet sich die Rispe, der Blütenstand . Nach der Befruchtung durch den Wind wachsen die Körner heran. Jede Reispflanze kann sich selber befruchten. Die Archäologie hat herausgefunden, dass schon vor etwa 10.000 Jahren Reis angebaut wurde: in China . Über Persien , dem alten Iran , kam die Pflanze wohl weiter nach Westen . Die alten Römer kannten den Reis, aber als Medizin . Später brachten Menschen den Reis auch nach Amerika und Australien mit. Für etwa die Hälfte aller Menschen ist Reis das wichtigste Nahrungsmittel . Deshalb sagt man auch Grundnahrungsmittel dazu. Die Menschen, für die das gilt, leben vor allem in Asien . Auch in Afrika wird viel Reis angebaut. Im Westen hingegen essen die Menschen meist Lebensmittel aus Weizen. Mais wird zwar noch häufiger als Reis angebaut, man verfüttert ihn aber meistens an Tiere . Reis-Körner wachsen an solchen Rispen. Auch Weintrauben wachsen an Rispen. Es gibt viele unterschiedliche Reissorten. Reisfelder werden für das Ausstecken der Jungpflanzen vorbereitet, hier in Vietnam . Reis wird oft am Straßenrand getrocknet, hier in Vietnam . Reis- Pflanzen wachsen im Wasser . Dieser japanische Ritter wurde aus verschiedenfarbigen Reissorten gestaltet. Frau und Kind in der traditionellen Tracht des Bregenzerwald. Man nennt sie auch Juppa. Vorarlberg ist ein Bundesland von Österreich . Es liegt ganz im Westen , an der Grenze zur Schweiz und zu Liechtenstein . Dort befindet sich ein alter Pass, ein Weg, über die Alpen , und zwar beim Arlberg. Das Bundesland heißt so, weil es aus der Sicht der anderen österreichischen Bundesländer vor dem Arlberg liegt. Vorarlbergs Landeshauptstadt ist Bregenz am Bodensee . Es ist ein kleines Bundesland: Nur Wien hat weniger Fläche , nur das Burgenland hat weniger Einwohner . In Vorarlberg sind es fast vierhunderttausend, sie nennen ihr Bundesland "Ländle". Die Städte Dornbirn und Feldkirch haben am meisten Einwohner. Die meisten Einwohner sind Katholiken . Der Dialekt im Ländle ähnelt mehr der Art, wie die Schweizer sprechen, als der Art der übrigen Österreicher. Vorarlberg gehörte aber wie das benachbarte Tirol seit dem Mittelalter meistens zum Besitz der Habsburger . Das war die österreichische Herrscherfamilie. Zur Zeit Napoleons gehörte es kurz zu Bayern . Obwohl Vorarlberg in den Alpen liegt, ist der Tourismus nicht ganz so wichtig dort. Urlauber wandern in den Alpen, fahren Ski oder besuchen den Bodensee. Es gibt eine Industrie für Feinmechanik und Elektro-Geräte. Bregenz liegt am Bodensee und ist die Hauptstadt von Vorarlberg. Dornbirn bei Nacht von oben Am Arlberg im Winter Fraxern, ein Dorf in Vorarlberg Der Piz Buin ist der höchste Berg im Ländle Solche Zäune sollen Lawinen auffangen. Die Frauenkirche am Neumarkt in Dresden . Die Kuppel der Kirche ist über 90 Meter hoch. Man kann sie besteigen und entweder in die Kirche oder über die Stadt blicken. Die Dresdner Frauenkirche ist eine Kirche in der sächsischen Hauptstadt Dresden . Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Danach blieb noch ein kleiner Rest als Ruine stehen. Etwa fünfzig Jahre später baute man sie wieder auf. Das dauerte über zehn Jahre. Im Jahr 1726 wollten die evangelischen Christen in Dresden eine neue, schöne Kirche haben. Der Architekt hieß George Bähr. Als die Kirche nach 17 Jahren endlich fertig war, war er schon fünf Jahre lang tot. Der Baustil der Kirche ist vor allem der Barock : Darum hat sie viele kleine und größere Schnörkel. Den Namen "Frauenkirche" hatte sie von der Kirche, die vorher an dem Platz stand: Mit der Frau ist die Mutter von Jesus Christus gemeint, Maria . Die Kirche hatte von Anfang an einige Probleme: Der Sandstein war für das große Gewicht eigentlich zu weich, außerdem kam Nässe in das Gebäude. Die Kuppel senkte sich. Im Siebenjährigen Krieg hat man auf die Kirche mit Artillerie geschossen, also mit Kanonen. So musste die Frauenkirche öfter repariert werden. Wie kam es zum Wiederaufbau? Ein Foto aus dem Jahr 1965, als nur noch eine Ruine stand Im Februar 1945 herrschte immer noch der Zweite Weltkrieg. Britische und amerikanische Flugzeuge beschossen die Stadt mit Bomben. Dabei starben etwa 20.000 Menschen. In der Stadtmitte brannte es, teilweise über 1200 Grad Celsius heiß. Die Kirche selber wurde nicht von Bomben getroffen. Aber durch die Hitze begann das Holz in der Kirche zu brennen und sie stürzte in sich zusammen. In der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik blieb die Ruine stehen. Die Chefs des Staates mochten keine Kirchen, aber die Ruine sollte ein Denkmal gegen den Krieg sein. Später wurde Deutschland wiedervereinigt , und die DDR endete. Im Jahr 1996 begann man mit dem Wiederaufbau der Frauenkirche. Viele Menschen aus Deutschland, aber auch aus Großbritannien und anderen Ländern spendeten dafür Geld . Das taten sie, um damit die Einheit Deutschlands zu feiern. Sie wollten damit aber auch zeigen, dass sie für den Frieden zwischen den Völkern waren. Die Kirche wurde zu einem Zeichen für die Versöhnung. Die Frauenkirche um das Jahr 1750 Die Frauenkirche aus der Luft Altar in der Frauenkirche Ein Blick von oben auf der Kuppel Denkmal für Martin Luther bei der Kirche Die Frauenkirche bei Nacht Auch Kinder sind schon Schauspieler: Jonas Hämmerle hat im Film "Wickie" die Hauptrolle gespielt. Hier ist er mit anderen Schauspielern des Films bei einem Kinoabend zu sehen. Ein Schauspieler ist jemand, der so tut, als wäre er jemand anders. Er spielt für Zuschauer eine Rolle im Theater oder im Film . Manche Menschen sind Schauspieler als Beruf , andere machen das in ihrer Freizeit. Es gibt Schauspielschulen, auf denen man das Schauspielen lernt. Wer Schauspieler werden will, muss sich gut in andere Menschen hineinversetzen können. Er muss ein Theaterstück oder ein Drehbuch für einen Film richtig verstehen. Daraus lernt er über den Menschen, den er darstellen soll. Wenn ein Schauspieler schlecht Gefühle zeigen kann, glauben die Zuschauer ihm die Rolle nicht. Sie sehen dann jemanden, der angeblich traurig ist, aber sie fühlen es nicht. Außerdem muss ein Schauspieler sehr deutlich sprechen. Dann ist es möglich, dass die Zuschauer verstehen, was er sagt – selbst wenn er weit weg auf einer Bühne steht. Schauspieler lernen darum, wie man richtig atmet und die Laute formt. Weil Schauspieler so gut sprechen können, arbeiten sie oft auch für das Radio . Manche Schauspieler sind große Stars: Wer in Filmen aus Hollywood mitspielt, ist vielleicht sogar auf der ganzen Welt bekannt. Es gibt auch viele Preise für Schauspieler wie den " Oscar " oder die "Goldene Palme". Die meisten Schauspieler aber haben es schwer, genug Rollen zu bekommen, so dass sie davon leben können. Oft hat ein Schauspieler einen Agenten, jemanden, der Rollen für ihn sucht. Schauspieler im Alten Rom , etwa 200 Jahre nach Christus Charlie Chaplin war vielleicht der bekannteste Schauspieler aller Zeiten. Der Regisseur Rainer Werner Fassbinder und die Schauspielerin Hanna Schygulla Der Schauspieler Bo Skovhus im Theaterstück "König Lear" von William Shakespeare Die Schauspielerin Judi Dench bei einer Preisverleihung Dakota Blue Richards für den Film "Dustbin Baby", der von jungen Leuten mit Problemen handelt. Am Ende des Mittelalters lebte der Maler Matthias Grünewald. So stellte er sich die Auferstehung vor: Jesus Christus war tot, wird aber wieder lebendig. Das Christentum ist eine Religion . Die Christen glauben, dass Jesus von Nazareth der Sohn Gottes war. "Jesus" war ein Vorname wie etwa Johannes oder Petrus. Aus dem Dorf Nazareth kam Josef, der Vater von Jesus. "Christus" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "der Gesalbte". Das war ein ganz besonderer Mensch. David beispielsweise wurde zum König gesalbt. "Jesus Christus" oder "der Christus Jesus" bedeutet also etwa "der gesalbte Jesus". Daher kommt der Name "Christentum". Der Name sagt auch, dass Jesus der Messias ist, der erwartete Retter. Jesus lebte vor 2000 Jahren im Land der Juden . Er wanderte durch das Land und sprach mit Menschen, auch und besonders mit den Armen . Es heißt, er habe dabei auch Wunder vollbracht. Manchmal beschreibt die Bibel Heilungen oder sogar die Auferstehung eines Toten . Das sind lauter Dinge, die sich die Wissenschaftler nicht erklären können. Nach zwei oder drei Jahren auf Wanderschaft kam es zu seinem frühen Tod : Damals herrschte das Römische Reich . Die Römer glaubten, dass Jesus die Juden gegen sie aufhetzen würde. Darum haben die Römer Jesus an einem Holzkreuz hingerichtet . Danach aber, sagen die Christen, ist Jesus von den Toten auferstanden. Die Lehre der Christen besagt, dass Jesus für alle Menschen gestorben sei und ihre Sünden mit sich genommen habe. Gott liebt die Welt und die Menschen und hat sich ihnen als Mensch Jesus gezeigt, glauben die Christen. Die Gemeinschaft der Christen heißt Kirche . Heute leben auf der Welt über zwei Milliarden Christen, keine Religion auf der Welt hat mehr Anhänger. Ihr heiliges Buch ist die Bibel . ⇒ Hier gibt es eine Übersicht mit allen Klexikon-Artikeln zum Christentum. Inhaltsverzeichnis 1 In welchem Land entstand der Glaube? 2 Was ist nach dem Tod von Jesus passiert? 3 Woher weiß man etwas über Jesus? 4 Woran glauben die Christen? 5 Wie kam es zu den verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen? In welchem Land entstand der Glaube? Dieses Foto zeigt den See Genezareth, gesehen vom Dorf Kafarnaum aus. Der Ort wird im Neuen Testament erwähnt. Hier soll Jesus Menschen geheilt und seinen Anhänger Petrus getroffen haben, der Fischer war. Der Mann Jesus kam aus Nazareth. Dieser Ort liegt im heutigen Staat Israel am östlichen Mittelmeer . Auch damals, vor 2000 Jahren, lebten in der Gegend Juden. Das Judentum war bereits eine alte Religion, bei der man an einen einzigen Gott glaubte. Jesus und seine Anhänger waren ebenfalls Juden. Das Land der Juden war seit mehreren Jahren vom Römischen Reich besetzt. Manche Juden haben sich daran angepasst. Viele andere aber mochten die Römer nicht. Einerseits mussten die Juden den Römern Steuern zahlen. Andererseits mochten sie nicht, dass die Römer andere Götter hatten und Statuen dieser Götter aufstellten. Damals hatten viele Juden folgende Idee: Gott wird dafür sorgen, dass ein Jude die Römer bekämpft und ein neues Königreich gründet. Dieser Held wurde der Messias genannt. Es gab mehrere Juden, die sich selbst für den Messias hielten. Die Römer haben rücksichtslos jeden getötet, von dem sie glaubten, dass er etwas gegen ihre Herrschaft machen würde. Jesus war nur einer dieser vielen Getöteten. Was ist nach dem Tod von Jesus passiert? Die Grabeskirche in Jerusalem soll über dem Grab von Jesus errichtet worden sein. Jesus war ein junger Mann, als er begann, herumzuwandern und mit Menschen zu sprechen. Diese Zeit dauerte etwa zwei oder drei Jahre lang. Schließlich haben die Römer ihn verhaftet und hingerichtet . Er wurde an ein Kreuz aus Holz gebunden und auch festgenagelt. Das war ein besonders grausamer und unehrenhafter Tod . Nach Jesu Tod gab es für die meisten Juden keinen Grund, zu glauben, dass er der Messias gewesen sei. Er hatte ja kein neues jüdisches Königreich gegründet. In der Apostelgeschichte und den Evangelien steht, dass einige Frauen den Leichnam von Jesus einsalben wollten. Das war damals so üblich. Der große Stein sei aber vor der Grabhöhle weggerollt gewesen und der Leichnam verschwunden. Ein Engel soll zu ihnen gesagt haben, Jesus sei wieder lebendig geworden. Das feiert man heute als Ostern . Einige seiner Anhänger berichteten später, sie hätten ihn gesehen. Dann sei er in den Himmel gegangen. Das feiert man heute an Auffahrt. Am Ort, wo Jesus starb oder begraben wurde, steht heute die Grabeskirche. Sie ist eine der wichtigsten christlichen Gedenkstätten. Sie wird jährlich von vielen Tausend Christen besucht, vor allem in der Zeit um Ostern . Im Lauf der Zeit nahmen immer mehr Menschen die Lehre über Jesus Christus an. Erst waren es andere Juden, schließlich auch Nichtjuden. Die Christen glauben, dass Jesus die Sünden aller Menschen auf sich genommen hat. Viele Geschichten von Jesus erzählen davon, wie er den Armen Trost spendete und von einer neuen, besseren Welt sprach. Woher weiß man etwas über Jesus? Eine Seite aus dem Neuen Testament , genauer: aus dem zweiten Brief an die Korinther. Diese Abschrift stammt bereits aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus , viel ältere gibt es heute nicht mehr. Geschrieben ist sie, wie das gesamte Neue Testament, auf Griechisch . Das war die wichtigste Sprache im Osten des Römischen Reiches. Was genau Jesus von Nazareth getan und gesagt hat, weiß man nicht. Viele seiner Anhänger konnten nicht lesen und schreiben . Man erzählte einander und anderen von Jesus, so gut man sich daran erinnern konnte. So war es damals unter dem einfachen Volk üblich. Die ältesten Schriften über Jesus, die man heute noch kennt, sind Briefe von Paulus . Als er mit diesen Briefen angefangen hat, war Jesus wahrscheinlich schon über zwanzig Jahre tot. Das meiste, was wir heute über Jesus lesen, steht in den Evangelien. "Evangelium" ist Griechisch und heißt "Gute Nachricht". Das erste und damit älteste Evangelium wurde geschrieben, als Jesus dreißig Jahre tot war oder vielleicht noch deutlich später. Es stammt von Markus. Christen sammelten schließlich solche Schriften wie Briefe und Evangelien. In die Sammlung wurden nur solche Schriften aufgenommen, die viele Christen für wichtig hielten. Man nennt diese Sammlung das Neue Testament. Mit "Testament" ist ein Vertrag oder Bund gemeint: Das Alte Testament sind demnach die Schriften, in denen der Bund von Gott mit dem Volk Israel beschrieben wird. Durch Christus hat Gott einen neuen Bund geschlossen, der allen Menschen gilt. Woran glauben die Christen? Jesus von Nazareth ist für die gläubigen Menschen Jesus, der Christus. "Christus" kommt aus dem Griechischen und heißt "der Gesalbte". Gesalbt wurde man, wenn man König wurde. Das ist ein Verweis auf die jüdische Idee des Messias. Was Jesus selbst von sich dachte, wissen wir nicht genau. Er sprach von einem Reich Gottes, das kommen werde. Nach Jesu Tod haben seine Anhänger viel über ihn nachgedacht. Ihre Vorstellung davon, wer Jesus wirklich war und was er wollte, hat sich wohl in dieser Zeit geändert. Erst danach entstanden die Schriften des Neuen Testaments. Die Christen glauben, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden ist. Außerdem sei Jesus "göttlich": Gott wurde Mensch, indem er als Jesus geboren wurde. Dazu kommt der Heilige Geist : Das ist Gott, wenn er auf der Erde etwas bewirkt. Gott-Vater wohnt im Himmel und wurde nie sichtbar. Gott-Vater, Gott-Sohn und der Heilige Geist sind aber für die Christen nicht drei verschiedene Dinge. Es gibt nur einen Gott, aber eben in drei verschiedenen Personen. Sie nennen dies die Dreifaltigkeit . Was das genau bedeuteten soll, wie "Drei" das gleiche wie "Eins" sein können, das ist sehr kompliziert. Darüber haben die Christen auch lange gestritten. Einige Menschen stellen es sich vor wie Eis , Wasser und Dampf. Das ist eigentlich auch immer dasselbe Material, aber jeweils in einer anderen Form. Wie kam es zu den verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen? Orthodoxe Kirchen sehen von außen ziemlich anders aus als katholische oder reformierte Kirchen. Diese hier steht in der Stadt Kiew in der heutigen Ukraine . Solange Jesus lebte, richteten sich seine Nachfolger nach dem, was er sagte. Sie schrieben es aber nicht auf, sondern erzählten es sich weiter. Nach seinem Tod waren sich die Menschen nicht immer einig über die Bedeutung seiner Worte und Taten. Einige seiner wichtigsten Nachfolger hatten ihn nicht einmal selber erlebt, so beispielsweise Paulus . Im Römischen Reich gab es eine Staatsreligion . Die Regierung befahl nämlich, dass die Menschen an die römischen Götter glauben sollten. Die Christen bildeten freie Gemeinschaften wie heute die Vereine . Ihre Mitglieder wurden oft verfolgt und zum Teil sogar getötet, weil sie sich nicht zur Staatsreligion zugehörig erklärten. Im Jahr 312 nach Christus bekehrte sich der römische Kaiser Konstantin der Große selber zum Christentum. Er ließ die Leute selbst wählen, welche Religion sie haben wollten. Im Jahr 380 nach Christus erklärte ein Kaiser: Das Christentum soll die Religion für den ganzen Staat sein. Ein evangelischer Gottesdienst unter freiem Himmel, vor einem Fest, in Niedersachsen Jesus soll einmal gesagt haben: "Du bist Petrus, der Fels, und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen." Der Bischof von Rom verstand sich als dieser direkte Nachfolger von Petrus. Etwa im 5. Jahrhundert bekam der Bischof von Rom mehr Macht und wurde zum Papst . Somit wurde der Bischof von Rom zum Vorsteher der ganzen Kirche. Im Mittelalter verstanden sich die Kirchen im Westen und im Osten immer weniger. Auf einem Kreuzzug plünderten die westlichen Ritter von Venedig sogar die östliche Stadt Konstantinopel . Die Kirchen trennten sich dann immer mehr voneinander: Die östliche Kirche nannte sich die Orthodoxe Kirche . Dies heißt so viel wie "Kirche der richtigen Verehrung". Dort liest und spricht man im Gottesdienst oft Griechisch oder Russisch . Die westlichen Kirchen nannten sich Katholische Kirche . Das Wort "katholisch" kommt aus der griechischen Sprache und heißt so viel wie "allgemein". Die römisch-katholische Kirche sieht sich als die echte Kirche, so wie Jesus Christus sie haben wollte. Sie lasen im Gottesdienst oft lateinische Texte vor. Sie beteten und predigten auch in Latein. In der Reformation am Ende des Mittelalters wandten sich viele Christen in Europa von der römisch-katholischen Kirche ab. Sie fanden manches nicht gut, zum Beispiel nicht, dass es einen Papst gab und dass man Geld bezahlen konnte, um nach dem Tod schneller durch das Fegefeuer und in den Himmel zu kommen. Diese Kirchen nennt man meist die reformierten oder evangelischen Kirchen . Die verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen nennt man Konfessionen. Das kommt vom lateinischen Wort für Bekenntnis. Auch in anderen Religionen gibt es verschiedene Konfessionen. Wenn mehrere Konfessionen etwas gemeinsames unternehmen, beispielsweise einen gemeinsamen Gottesdienst durchführen, nennt man dies Ökumene. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet "der ganze Erdkreis". Christliches Gemälde auf einer Wand in Äthiopien : Es handelt von einem König , der vor 1400 Jahren gelebt hat. Ein Wegekreuz mit Christus-Statue in der Nähe von Trier In diesem Haus in Taiwan arbeitet der katholische Bischof der Diözese. Ein christlicher Friedhof in New York Taufstein in der Kathedrale von Montevideo in Uruguay Tschad Die Schriftstellerin Isabel Abedi bei einer Lesung im Jahr 2007 Isabel Abedi ist eine Schriftstellerin . Sie schreibt Bücher für Kinder - und Jugendliche . Geboren wurde sie im Jahr 1967 in München . Sie wuchs in Düsseldorf auf. Ihr Vater ist Iraner und ihre Mutter war Deutsche . Ihr früherer Ehemann Eduardo Macedo ist Brasilianer , zusammen haben sie zwei erwachsene Töchter. In einem ihrer Bücher spielt eine Taube eine wichtige Rolle. Isabel Abedi machte ein Praktikum bei einer Filmfirma in Los Angeles in den Vereinigten Staaten . Dann kehrte sie zurück nach Deutschland, lebte in Hamburg und schrieb mehr als zehn Jahre lang Texte für Werbung . Sie schrieb zum Beispiel Werbetexte für Shampoo, Schokolade und Putzmittel. Nebenbei begann sie Bücher zu schreiben. Wie die Harry-Potter -Autorin Joanne K. Rowling schrieb sie ihre ersten Bücher in einem Café. Abedi gewann auch einige Preise. Ihre Bücher wurden in mehr als dreißig Sprachen übersetzt. Viele Bücher sind heute auch als Hörbuch erhältlich. Die Musik zu den Hörbüchern komponiert ihr Ex-Mann, der Musiker Eduardo Macedo. Wovon handeln Abedis Bücher? Bekannt ist zum Beispiel ihre Kinderbuchreihe "Lola", die sie für Mädchen zwischen 9 und 12 Jahren schrieb. Lola erlebt Freundschaft und Liebe , aber auch Abenteuer wie eine Verbrecherjagd. Es gibt viele Ähnlichkeiten zwischen Isabel Abedis und Lolas Familie : Lolas Vater ist Brasilianer wie Isabels früherer Ehemann, und Lolas Oma ist Buchhändlerin wie Isabels Mutter. Wie Isabel Abedi kann auch Lola nachts nicht einschlafen und denkt sich Geschichten aus. Das Buch "Verbotene Welt" erzählt von einem schüchternen Jungen in New York . Da seine Mutter ständig umzieht, hat er keine Freunde und wird von seinen Mitschülern gemobbt. In Berlin lebt ein mutiges Mädchen, die sie sich um ihre Mutter kümmern muss, die Alkoholikerin ist. Überall auf der Welt verschwinden berühmte Gebäude, und die beiden Kinder nehmen über eine Taube Kontakt zueinander auf. Das Kyffhäuser-Denkmal steht in Thüringen . Es stammt aus dem Jahr 1896. Unten zeigt es Kaiser Barbarossa im Stein. Oben sieht man eine Statue von Kaiser Wilhelm dem Ersten, der einige Jahre vorher verstorben war. Das Denkmal soll besagen: Kaiser Wilhelm ist der neue Barbarossa. Friedrich der Erste war ein Kaiser im Mittelalter . Man nennt ihn auch Barbarossa: Das ist Italienisch für "roter Bart". Friedrich Barbarossa wurde ungefähr im Jahr 1120 geboren . Er stammte aus der Familie der Staufer und war zunächst Herzog von Schwaben . Dann war er 38 Jahre lang deutscher König und fast genauso lange Kaiser des Heiligen Römischen Reiches . Die Kaiserkrone hat er im Jahr 1155 in Rom vom Papst erhalten. Damals wurden die Könige und Kaiser gewählt, und zwar von den wichtigsten Fürsten des Reiches. Dabei half ihm sein Cousin Heinrich der Löwe. Allerdings wurde Heinrich im Norden von Deutschland so mächtig, dass Friedrich um seine Macht und sein Ansehen fürchten musste. Ähnlich unsicher war seine Herrschaft in anderen Teilen des Reiches. Beispielsweise führte er häufig Krieg jenseits der Alpen , im Norden von Italien . Friedrich Barbarossa starb im Jahr 1190, als er 68 Jahre alt war. Er führte einen Kreuzzug an, bei dem er die Stadt Jerusalem erobern wollte. Auf dem Weg dorthin ertrank er in einem Fluss auf dem Gebiet der heutigen Türkei . In den Jahren nach 1800 dachte man bei "Kaiser Rotbart" an einen guten und weisen Herrscher. Er stand als Zeichen für die Einheit Deutschlands, die man jetzt wieder erlangen wollte. Deutschland war damals nämlich auf viele Staaten im Deutschen Bund aufgeteilt. Laut einer Sage schlafe Barbarossa in einem Berg , dem Kyffhäuser. Wenn er wieder aufwacht, wird Deutschland vereint. Der Cappenberger Barbarossakopf ist etwa aus dem Jahr 1160. Barbarossa und seine Söhne, Zeichnung in einem alten Buch Barbarossa auf einem Kreuzzug In der Stadt Mainz steht dieses Denkmal für Barbarossa. Der Bodensee ist der viertgrößte See im Herzen Europa . Im Hintergrund sieht man die Alpen . Der Bodensee ist der größte See Deutschlands . Spricht man vom Bodensee, meint man eigentlich nur den oberen Teil. Dieser ist der größte Teil und heißt Obersee. Die beiden kleineren Teile des Bodensees nennt man Überlingersee und Untersee. Zwischen dem Obersee und dem Untersee liegt der Seerhein. Der Bodensee liegt nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und der Schweiz . Der größte Teil des Bodensees liegt in Baden-Württemberg . Ein kleinerer Teil liegt in Bayern . Beides sind Bundesländer im Süden Deutschlands. Der österreichische Teil liegt im Bundesland Vorarlberg , der schweizerische Teil gehört zu verschiedenen Kantonen . Sehr viele Menschen in der Gegend bekommen ihr Trinkwasser aus dem Bodensee. Das meiste Wasser hat der Bodensee aus dem Rhein . Er kommt aus den Alpen und erreicht den Bodensee beim Dorf Altenrhein. Im Städtchen Stein am Rhein wird der Bodensee wieder so schmal, dass er als Rhein weiterfließt. Am Ausfluss des Bodensees steht kein Staudamm . Deshalb kann man die Seehöhe nicht künstlich regeln. Der Seespiegel ist mal höher, mal tiefer. Die letzten großen Überschwemmungen von Ufergebieten gab es im Jahr 1999. Am Ufer und im See fanden die Archäologen viele Pfahlbauten und andere Überreste aus der Steinzeit sowie aus der Bronzezeit und der Eisenzeit . Die Römer bauten eine Straße entlang dem Ufer. Aus dem Mittelalter gibt es viele Kirchen und Klöster . Was mögen die Touristen besonders am Bodensee? Die Hohentwiel ist über hundert Jahre alt. Sie ist das älteste Schiff und das letzte Dampfschiff auf dem Bodensee. Besonders am Bodensee ist seine Weite. Deshalb wurde er früher auch " Schwäbisches Meer genannt. Der Eindruck wird verstärkt durch die umliegende, meist flache Landschaft . Auf dem See verkehren viele Linienschiffe, die Touristen gerne nutzen. Sie besuchen damit besonders schöne Orte oder Inseln. Zwischen Romanshorn in der Schweiz und Friedrichshafen in Deutschland verkehren Fähren. Damit überquert man den See viel schneller als auf der Uferstraße. Es gibt auch viele kleinere, private Boote. Möchte man am Ufer des Bodensees entlanggehen, muss man 273 Kilometer zurücklegen. Das schafft ein guter Radfahrer in einem Stück. Andere übernachten unterwegs mehrere Male. Die Tour ist bei Touristen sehr beliebt. Welche Inseln gibt es im Bodensee? Die Insel Lindau im Obersee. Die Stadt auf der Insel heißt ebenso. Im Bodensee liegen mehrere Inseln . Auf einigen davon leben Menschen . Auf zwei Inseln leben keine Menschen, um die Pflanzen und die Tierwelt zu schützen, vor allem Vögel . Auch am Ufer gibt es mehrere bedeutende Naturschutzgebiete . Die größte ist die Insel Reichenau im Untersee. Zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören dort das ehemalige Kloster Reichenau und drei Kirchen aus dem Mittelalter . Das bringt viele Touristen auf die Insel. Es gibt drei Dörfer und sehr viel Landwirtschaft . Das Klima eignet sich dazu besonders. Gemüse und Salate von der Reichenau sind besonders beliebt. Die Insel Reichenau gehört zu Deutschland. Die zweitgrößte Insel ist Lindau im Osten des Obersees. Auf der Insel liegt die Altstadt von Lindau. Der modernere Teil liegt auf dem Festland. Die Insel ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Darüber führen eine Straße und die Eisenbahn , denn der alte Bahnhof befindet sich ebenfalls auf der Insel. Lindau gehört ebenfalls zu Deutschland Die drittgrößte Insel ist die Mainau im Südosten des Überlinger Sees. Sie gehört der Familie Bernadotte. Die ganze Insel ist ein Park . Dort gedeihen wegen des milden Klimas auch tropische Pflanzen . Zudem gibt es viele Gehege mit besonderen Tieren und ein Schloss . Dort wohnt die Familie Bernadotte. Man kann sich aber auch mit einer Gruppe anmelden um dort ein Fest zu feiern. Das kostet allerdings ziemlich viel Geld . Die Insel kann man mit dem Schiff oder vom Festland her über eine Brücke erreichen. Viele Touristen nutzen die Gelegenheit. Die Teile des Bodensees und die wichtigsten Ortschaften Ein Linienschiff verlässt den Hafen von Lindau Eine Fähre von Romanshorn nach Friedrichshafen Bei Berlingen am Untersee Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen zeigt, wie die Menschen in der Steinzeit hier gelebt haben. In Stein am Rhein gibt es viele bunt bemalte Wohnhäuser mit auffälligen Erkern. Die Kokons der Seidenraupe werden gekocht, vorsichtig abgewickelt und dann zu Fäden versponnen. Heute macht man das mit Maschinen . Seide ist ein sehr feiner und leichter Stoff , aus dem man Hemden, Blusen und andere Kleidungsstücke nähen kann. Seide ist ein Naturprodukt und wird von den Raupen eines Schmetterlings gewonnen. Seide kommt ursprünglich aus China und wurde früher über die Seidenstraße nach Europa gebracht. Damals war Seide sehr teuer: Nur Könige und andere reiche Leute konnten sich Kleider aus Seide leisten. Die Seidenraupen ernähren sich von den Blättern des Maulbeerbaums. Wenn sie ungefähr einen Monat alt sind, spinnen sie einen langen Seidenfaden und wickeln sich darin ein. Diese Verpackung nennt man auch Kokon. Nach einer Weile verpuppen sich die Raupen und verwandeln sich in einen erwachsenen Schmetterling . Um aber die Seide zu gewinnen, werden die Kokons vorher eingesammelt und in heißem Wasser gekocht, um die Raupen zu töten. Dann wird der Seidenfaden vorsichtig abgewickelt und zu Garn versponnen. Das Garn wird gewaschen, zu Ballen aufgewickelt und gefärbt. In einer Weberei wird das Garn zu Stoffbahnen gewebt, aus denen man dann Tücher, Kleider und vieles andere herstellen kann. Seidenraupen fressen die Blätter des Maulbeerbaums. Kokons der Seidenraupe Rohseide in Ballen Seidenfasern aus der Nähe Ein buntes Seidentuch Ein Laden mit Seidenartikeln in Paris Ein Krematorium auf Neukaledonien in Ozeanien . Krematorien sind oft moderner gebaut als eine Kirche . Ein Krematorium ist ein Gebäude, in dem man Leichen verbrennt. Mit dem Krematorium meint man entweder das ganze Haus oder nur den genauen Ort, wo das Verbrennen passiert. In Österreich nennt man das Haus auch Feuerhalle. Das Wort Krematorium hat man sich um das Jahr 1870 ausgedacht. Das lateinische Wort "cremere" bedeutet verbrennen. Für das Verbrennen im Krematorium sagt man auch Kremation oder Kremierung. Viele Menschen in Deutschland kennen das Wort Krematorium vor allem aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges : Die Nationalsozialisten haben viele Menschen ermordet und danach die Leichen oft verbrannt. Die Idee eines Krematoriums ist aber viel älter. Lange Zeit durfte man in Europa die Toten nur beerdigen, in einem Grab auf einem Friedhof . So war die christliche Kultur . Aber etwa in den Jahren um 1870 fanden mehr und mehr Menschen, dass das Verbrennen besser sei. Man befürchtete nämlich, dass Leichen den Erdboden schädigen oder dass das Grundwasser vergiftet wird. Allerdings wollte man Leichen nicht einfach unter freiem Himmel verbrennen, vor allem nicht in großen Städten . Darum baute man eigens Gebäude dafür. In den Öfen darin wird es so heiß, dass die Leichen richtig verbrennen. Die Asche bewahrt man oft in einer Urne, einem kleinen Gefäß. Je nach Land gibt es dazu Regeln. In Deutschland zum Beispiel darf man die Urne nicht mit nach Hause nehmen, darum wird sie beim Krematorium aufbewahrt. Es dauerte sehr lange, bis Krematorien in den einzelnen Städten gebaut wurden. In Deutschland sind es nur etwa 150. Nach wie vor beerdigen viele Menschen ihre Toten lieber in einem Grab . Das gilt vor allem in Ländern, in denen die katholische Kirche und der Islam weit verbreitet sind. In anderen Ländern wie Japan hingegen werden fast alle Toten kremiert. Wie nehmen die Angehörigen Abschied? In vielen Krematorien gibt es eine Halle, in der viele Besucher Platz haben. Dort kommen die Angehörigen des Toten zusammen für eine Art Abschiedstreffen. Jemand vom Krematorium hält dann eine Rede . Das macht man nicht zuletzt, wenn der Tote keiner Religion angehörte. Bei anderen Toten hält man eher einen Trauergottesdienst. Dieser kann ebenfalls in der Halle des Krematoriums stattfinden. Man kann dazu auch eine Kirche nutzen, die in der Nähe steht oder auch ganz woanders. Eine Zeichnung aus dem Jahr 1874: wie der Sarg in den Ofen gelangt. Das Krematorium in Hamburg -Ohlsdorf ist denkmalgeschützt . In der Feuerhalle Simmering, in Wien Eine Abdankungshalle, für das Abschiedstreffen, in der Schweiz . Eine Urnenwand auf einem Friedhof in Hessen . Hier werden Urnen mit Asche aufbewahrt. In einem sächsischen Krematorium: Schüler lernen im Ethikunterricht, wie man dort mit dem Tod umgeht. Kühe kauen manchmal stundenlang, ohne etwas ins Maul zu nehmen. Sie sind am Wiederkäuen. Gras, das sie vorher nur flüchtig gekaut und verschlungen haben, würgen sie wieder ins Maul hinauf und kauen es ausgiebig wieder. Wiederkäuer sind eine bestimmte Gruppe von Säugetieren . Ihr Magen hat mehrere Abteile, die Vormägen. Dort hinein gelangt die Nahrung nach kurzem Kauen. Später legen sich diese Tiere gemütlich hin und würgen die Nahrung wieder ins Maul hinauf. Sie kauen die Nahrung ausgiebig und schlucken sie in den richtigen Magen hinunter. Das sieht seltsam aus, weil sie immerzu kauen, aber nie etwas ins Maul nehmen. Alle Wiederkäuer sind Vegetarier . Sie ernähren sich also nur von Pflanzen , vor allem von Gras. Das können sie dank des Wiederkäuens gut verdauen und verwerten. Bei uns sieht man sie häufig auf Bauernhöfen . Es sind Rinder , also auch die Kühe, dazu Ziegen und Schafe . In unseren Wäldern gehören die Rothirsche und die Rehe dazu, in den Alpen die Gämsen und die Steinböcke. Im Norden sind es der Elch und das Rentier . In Afrika sind es Gazellen , Giraffen und Antilopen , im Himalaya die Moschushirsche. Auch Kängurus , Pferde , Hasen und ihre Verwandten können Gras und weiteres Grünzeug gut verdauen. Sie sind aber keine Wiederkäuer. In ihrem Magen erledigen Bakterien und andere winzige Tierchen die Zerlegung der Zellen und bereiten damit die Verdauung vor. Auch Rehe legen sich gerne zum Wiederkäuen hin. In den Alpen leben die Gämsen ... ... und die Steinböcke. Aus Afrika gehören die Gazellen dazu… … wie die Antilopen . Die Moschushirsche leben vor allem im Himalaya. In diesen Organen stellt der Körper Hormone her: 1. die Zirbeldrüse 2. die Hirnanhangs-Drüse 3. die Schilddrüse 4. die Thymusdrüse 5. die Nebennieren 6. die Bauchspeicheldrüse 7. die Eierstöcke bei der Frau 8. die Hoden beim Mann Hormone sind sogenannte Botenstoffe im Körper . Man nennt sie auch "Signalstoffe". Das sind bestimmte chemische Stoffe , die dafür sorgen, dass Zellen etwas Bestimmtes tun. Sie steuern also unser Wachstum, den Beginn der Pubertät und viele andere wichtige Dinge. Hormone bestimmen auch mit, wie man sich fühlt. Es gibt verschiedene Organe , die Hormone herstellen. Gemeinsam bilden sie das Hormonsystem, das auch "endokrines System" genannt wird. Hormone werden von Drüsen hergestellt und mit dem Blut im Körper verteilt. Die Hormone vergleicht man am besten mit Boten, die verschiedene Signale mitbringen. Bestimmte Zellen in Organen reagieren auf das Hormon und verändern, was sie tun. Hier sind einige aufgezählt: Somatropin macht, dass Kinder wachsen. Östrogene oder Estrogene haben vor allem die Frauen . Sie steuern das Wachstum der Brüste und den Beginn der Menstruation . Auch die Schwangerschaft bis hin zur Geburt und die Muttermilch werden so gesteuert. Wenn mit zunehmendem Alter weniger von diesen Hormonen gebildet werden, hören die Menstruation und die Fähigkeit, Kinder zu zeugen , wieder auf. Östrogene werden vor allem in den Eierstöcken gebildet. Testosteron gibt es vor allem bei den Männern . Es tut ungefähr dasselbe wie die Östrogene bei der Frau. Es wird in den Hoden gebildet. Adrenalin sorgt zum Beispiel dafür, dass das Herz schneller schlägt. Es wird in den Nebennieren gebildet. Adrenalin produziert der Körper, wenn wir viel leisten müssen aber auch wenn wir Angst oder sogar Panik haben. Auch wer sich mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug stürzt oder ähnliche Dinge tut, verspürt viel Adrenalin. Man spricht deshalb auch vom "Adrenalin-Kick". Manche Menschen mögen das, am ehesten junge Männer. Melatonin sorgt für den Schlaf. Andere Hormone geben das Signal dazu, Essen zu verdauen und viele andere Dinge. Heute kennen die Wissenschaftler etwa hundert menschliche Hormone. Man schätzt aber, dass es eher etwa tausend sind. Unter anderem deshalb gibt es vieles, was wir noch nicht verstehen. Zudem sind oft mehrere Hormone an einer Sache beteiligt. Auch davon weiß man noch viel zu wenig. Nicht nur im Menschen gibt es Hormone, sondern auch in Tieren . Etwas Ähnliches findet man in Pflanzen , die Phytohormone. Auch in Pflanzen sorgen diese Botenstoffe für das Wachstum und die Entwicklung. Schon lange haben Menschen vermutet, dass es im Körper bestimmte Stoffe gibt, die für Wachstum oder Gefühle sorgen. Im Jahr 1901 hat man zum ersten Mal ein Hormon entdeckt, das Adrenalin. Im Jahr 1906 haben Wissenschaftler sich den Namen Hormon ausgedacht. Damit hatten sie einen Namen für solche Botenstoffe. Der Name stammt von einem griechischen Wort für "antreiben" oder "anregen". Adrenalin gibt es auch als Medikament . Komoren Aus dem Stück "Zirkus Liliput" in der Berliner Kinderoper Eine Oper ist ein Theaterstück, bei dem viel Musik gespielt wird. Die Schauspieler einer Oper müssen deshalb gut singen können, und im Saal spielt auch ein Orchester . Wegen der vielen Menschen , die mitmachen, ist es meist recht teuer, die Oper zu besuchen. Oft spielt die Oper in einem eigenen Haus nur für Opern, das man Opernhaus oder einfach nur "die Oper" nennt. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Aus einer Oper von Giuseppe Verdi Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Aus einer Oper von Giuseppe Verdi Das Wort Oper bedeutet "Werk", gemeint ist ein Werk aus der Musik. Auf der Bühne gesungen wird nicht nur in der Oper. Auch in manchen Theaterstücken kommt Gesang vor, oder sie werden von Musik begleitet. Die Oper "Ariadne auf Naxos" spielt im Alten Griechenland . Viele Regisseure mögen es, ein Stück auf moderne, neue Art zu zeigen. Das kommt nicht bei allen Zuschauern gut an. "Operette" bedeutet wörtlich "kleine Oper". Damit meinte man zunächst nur eine kurze Oper, später eine Oper, die eine eher einfache und lustige Handlung hatte. In den USA hat man das Musical erfunden. Es ist schwierig zu sagen, was genau eine Oper und was eine andere Art von Musiktheater ist. Schon im Altertum gab es Musik beim Theater . Die Oper, wie man sie heute kennt, stammt aber erst aus dem 17. Jahrhundert . Beliebt waren Opern über die Sagen und Götter der alten Griechen . Kamen die ersten Opern aus Italien , so schrieben bald auch Franzosen und Deutsche Opern. Bekannte Opern sind die "Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart , der "Troubadour" von Giuseppe Verdi und der " Fliegende Holländer " von Richard Wagner . Auch im 20. Jahrhundert hat man noch Opern geschrieben. In den Opernhäusern spielt man aber meistens die älteren Stücke. Ein Bühnenbild aus dem Jahr 1835 Im Jahr 1880: Der Komponist Verdi dirigiert bei seiner Oper "Aida". Wohl das bekannteste Opernhaus der Welt steht in Sydney , einer großen Stadt in Australien . Ensemble Orpheus in der Unterwelt, Herbsttage Blindenmarkt 2011, Foto Lukas Beck.jpg Darsteller der Operette "Orpheus in der Unterwelt" In der Staatsoper Wien: "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck. Nach einem Konzert im Opernhaus Ljubljana in Slowenien Dante schaut versonnen auf den Berg im Hintergrund. Es ist der Läuterungsberg, auf dem man rein werden soll. Dante Alighieri war einer der bekanntesten Dichter Italiens . Er wurde im Jahr 1265 in der Stadt Florenz geboren und starb im Jahr 1321 in der Stadt Ravenna. Mit seinem Werk "Die Göttliche Komödie" begann die italienische Literatur : Dante schrieb in Italienisch , davor schrieben die Dichter in Italien in Latein . Mit neun Jahren begegnete ihm eine Frau mit Namen Beatrice, die er sein Leben lang verehrte. Beatrice starb früh, aber in Dantes Werk lebte sie weiter. Allerdings ist gar nicht sicher, ob es diese Beatrice überhaupt jemals gegeben hat. Dante mischte sich aktiv in die Politik seiner Heimatstadt ein und wollte viele Dinge verändern. Er wurde deshalb verbannt. Er bekam ein Angebot, um heimkehren zu können: Dazu hätte er nur eine Geldstrafe bezahlt. Das lehnte er jedoch ab. Dantes wichtigstes Buch war "Die Göttliche Komödie". Komödie heißt nicht, dass die Geschichte lustig ist, sondern dass sie gut ausgeht. Göttlich hat nichts mit dem Inhalt zu tun. Das Wort wurde später zum Titel hinzugefügt, um das Werk zu loben. "Die Göttliche Komödie" erzählt von Dantes Reise durch die Hölle , zum Läuterungsberg, bis hin ins Paradies . In seiner Hölle brennt kein Feuer . Der Teufel steckt im Eis . Im Himmel hoffte er, Beatrice wiederzusehen. Ein Foto von Charles Darwin , als er 51 Jahre alt war Das Wort Evolution bedeutet Entwicklung. Es geht darum, wie sich die Lebewesen entwickelt haben. Aus einfachen Lebewesen sind viele weitere entstanden. Die Lehre von der Evolution erklärt, warum es unterschiedliche Pflanzen und Tiere auf der Welt gibt. Die Menschen wussten lange Zeit nicht, wie die Welt und die Lebewesen entstanden sind. Sie glaubten, dass ein Gott dafür verantwortlich war. So steht es zum Beispiel in der Bibel : Gott erschuf die Pflanzen und Tiere und schließlich auch den Menschen. Vor allem im 19. Jahrhundert gab es neue Ideen, wie es zu den vielen unterschiedlichen Lebewesen kam. Um das Jahr 1900 setzte sich die Idee der Evolution durch. Die allermeisten Wissenschaftler halten sie für die beste mögliche Erklärung. Ausgedacht hat sie sich vor allem Charles Darwin aus Großbritannien . Wie funktioniert Evolution? Das Okapi ist ein Tier aus Afrika . Es ist mit der Giraffe verwandt. Viele andere Verwandte der Giraffe sind ausgestorben : In ihrer Gegend konnten sie nicht überleben. Wenn zum Beispiel Tiere Kinder haben, dann hat das Kind ähnliche Eigenschaften wie die Eltern. Eine Giraffe sieht so aus wie eine Giraffe, weil die Eltern auch schon so ausgesehen haben. Warum aber haben die Giraffen einen so langen Hals ? Die Giraffen sind entstanden aus ähnlichen Tieren, die noch einen kürzeren Hals hatten. Man hat die Knochen solcher Tiere gefunden. Für Giraffen ist es aber gut, einen langen Hals zu haben: Damit kommen sie an die Blätter von hohen Bäumen, um sie zu fressen. Eine Zeit lang glaubten manche Forscher , dass Giraffen einen längeren Hals bekommen haben, weil sie ihn immer nach oben gereckt haben. Ihr Körper habe sich das "gemerkt". Daher hätten die kleinen Giraffenbabys ebenfalls lange Hälse bekommen. Charles Darwin erkannte aber: Wenn ein Kind entsteht, dann passiert es manchmal, dass etwas dabei "schiefgeht": Das Kind wird ein bisschen anders als die Eltern. Wie anders, das ist reiner Zufall. Manchmal ist die Änderung schlecht, manchmal nützlich, oft macht sie nichts aus. Einige Giraffen hatten also von Geburt an etwas längere Hälse als andere Giraffen, aus Zufall. Die Giraffen mit den langen Hälsen hatten einen Vorteil: Sie konnten besser an die hohen Blätter heran. Die anderen Giraffen, mit kürzerem Hals, hatten Pech und sind vielleicht eher verhungert . Die Giraffen mit langem Hals hingegen lebten lange genug und bekamen selber Kinder. Weil schon ihre Eltern recht lange Hälse hatten, waren auch diese Kinder langhalsiger. Warum waren manche Leute gegen die Lehre der Evolution? Darwin hat 1859 das Buch "Über die Entstehung der Arten" veröffentlicht. Einigen Leuten waren seine Ideen egal, weil sie einfach andere Ideen über die Entstehung hatten. Andere aber waren gegen Darwin, weil die Evolution auch für den Menschen galt: Die Menschen sind aus einfacheren Lebewesen entstanden. Das hielten sie für eine ganz widerliche Idee: Sie wollten nicht vom Affen abstammen. Darum glaubten sie lieber an die Bibel . Einige Menschen denken noch immer so. Manche Leute haben Darwin falsch verstanden: Sie glaubten, dass laut Darwin immer der Stärkere gewinnt. Einige Leute dachten sogar, dass das auch für Menschen gilt. Menschen hätten sogar das Recht , andere Menschen zu töten, wenn ihnen das gelingt. So würde sich zeigen, wer stärker ist und es verdient hat, zu überleben. Starke Völker sollten deshalb schwache Völker unterdrücken oder gar ausrotten. Tatsächlich meinte Darwin aber: Es überleben diejenigen, die besser an ihre Umwelt angepasst sind. Ob sie dadurch "besser" oder "wertvoller" sind, hat mit der Evolution nichts zu tun. Auf der Welt gibt es zum Beispiel viel mehr Fliegen als Menschen. Fliegen können eben gut in unterschiedlichen Gegenden überleben und sich gut vermehren. Dieses Mädchen untersucht eine Schnecke mit der Lupe . Hör's dir an Joseph Haydn war einst an Pocken erkrankt und hatte davon Narben im Gesicht. Maler wollten das nicht so zeigen. Joseph Haydn war ein Komponist aus Österreich . Geboren wurde er im Jahr 1732. Seine Eltern waren eher arm. Er sang als Junge im Chor des Stephansdoms in der Hauptstadt Wien und sollte danach Priester werden. Stattdessen lernte er weiter Musikspielen und gab Unterricht . Hör's dir an Der Jangtsekiang fließt quer durch China und teilt das Land in Nordchina und Südchina. Das heißt zum Beispiel, dass es südlich davon in Schulen keine Heizung gibt. Nördlich davon essen die Menschen mehr Speisen aus Mehl , südlich davon essen sie lieber Reis . Eine große Fluss-Schleife am Jangtsekiang Der Jangtsekiang ist ein Fluss in China . Er ist 6300 Kilometer lang und damit der längste Fluss in Asien . Noch länger sind nur der Amazonas in Südamerika und der Nil in Afrika . Etwa auf dem letzten Drittel der Länge kann man den Jangtsekiang mit See- Schiffen befahren. Der chinesische Name des Flusses ist Cháng Jiāng. Das spricht sich in etwa wie "Tschangdsiang" aus und bedeutet Langer Fluss. Die chinesische Kultur ist zuerst am Gelben Fluss entstanden und hat sich am Jangtsekiang weiterentwickelt. Am Jangtsekiang befinden sich viele große Städte , wie Chongqing, Wuhan und Nanjing. Diese drei Städte werden auch die "die drei Hochöfen" genannt, weil es dort im Sommer so heiß ist. Die Stadt Shanghai liegt nicht direkt am Jangtsekiang, aber an einem Fluss, der direkt nach der Stadtgrenze in den Jangtsekiang mündet . In allen diesen Städten gibt es viel Industrie , sodass schädliche Stoffe in das Wasser des Flusses gelangen. Deshalb ist auch der chinesische Flussdelfin bereits ausgestorben. Außerdem hat man links und rechts des Flusses viele Wälder abgeholzt. Dadurch fließt eine große Menge Regenwasser direkt in den Fluss – es hat in letzter Zeit schlimme Überflutungen gegeben, und Menschen sind ertrunken. Auch wird viel Erde in den Fluss gespült, so dass Gefahr besteht, dass der Jangtsekiang verschlammt. Darum wird wieder Wald angepflanzt. Im Jahre 2008 wurde der Drei-Schluchten-Damm fertig. Dieser Staudamm erzeugt Strom und ist das größte Kraftwerk der Welt. Gebaut wurde er so, dass er das Wasser des Jangtsekiang staut. Der Stausee ist mehr als 600 Kilometer lang. Das ist die Entfernung von Hamburg nach München . Dabei hat man mit Absicht drei Täler überflutet. Über eine Million Menschen mussten ihre Heimat verlassen. Bei der Tigersprungschlucht im Oberlauf ist der Jangtsekiang noch ganz wild. Der Jangtsekiang ist berühmt für seine malerischen Schluchten. Zwei Satellitenbilder zeigen, wie der Drei-Schluchten-Damm den Fluss aufgestaut hat. Frachtschiff mit Containern Der Jangtsekiang mündet nördlich von Shanghai ins Meer . Das Wappen der Stadt Bad Reinerz in Polen zeigt den Apostel und Heiligen Petrus . Das war ein Fischer, der sich Jesus angeschlossen hat. Heilige haben auf Bildern meist einen Gegenstand, an dem man sie erkennen kann. Petrus hält den Schlüssel zum Himmel in der Hand . Der Hahn erinnert daran, dass Petrus Jesus verleugnet hat, noch bevor der Hahn dreimal gekräht hat. Heilige sind Männer oder Frauen , die etwas Besonderes für den Glauben getan haben. Heilige kennt man vor allem aus der Katholischen Kirche , aber auch bei den orthodoxen Christen gibt es sie. Ähnliche Ideen über heilige Menschen hat man auch in anderen Religionen . Heilige werden verehrt. Man baut ihnen prächtige Gräber oder Tempel , die Geschichte ihres Lebens wird erzählt, und man feiert Feste. Bei den Katholiken gibt es auch den Namenstag: Das ist der Tag des Heiligen, dessen Namen ein Katholik bekommen hat. Manche Heilige sind heute sehr beliebte Figuren, auch bei Menschen, die ansonsten gar nicht von Heiligen halten. Die bekanntesten Beispiele sind der Nikolaus und Sankt Martin . Manchmal hört man die Namen von Heiligen in Sprichwörtern und Redewendungen. Die Leute von der Feuerwehr nennt man gern "Floriansjünger", nach dem Heiligen Florian, der vor Brand geschützt haben soll. Was sind Heilige in der katholischen Kirche? In der Bibel werden die ersten Christen heilig genannt. Gemeint war, dass Gott gut fand, was sie taten. Die wichtigste Heilige ist hier sicher Maria, die Mutter von Jesus . Auch die Apostel waren wichtige Heilige, zum Beispiel Petrus und Paulus . Später hielt man vor allem Märtyrer für heilig. Das waren Christen, die wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Ein Beispiel ist der Heilige Sebastian. Dieser römische Soldat hatte sich den Christen angeschlossen und wurde deswegen totgeschlagen. Das soll um das Jahr 288 nach Christus passiert sein. Im frühen Mittelalter konnte man auch heilig genannt werden, wenn man seinen Mitmenschen in besonderer Weise geholfen hatte. Auch ein weiser Lehrer der Kirche, ein Kirchenlehrer oder Kirchenvater, konnte heiliggesprochen werden. Die Menschen begannen einfach, jemanden zu verehren, der sie beeindruckt hatte. Oft wurde auch mächtige Leute heilig genannt. Dem Papst , dem Vorsteher der Kirche, bereitete dies Sorgen. Immer mehr Menschen wurden Heilige genannt, ohne, dass es dafür klare Regeln gab. Darum versuchten die Päpste im Mittelalter, dass nur noch sie jemanden heilig erklären durften. Das gelang ihnen am Ende des Mittelalters. Heilig kann jemand gesprochen werden, wer so gelebt hat, wie die Kirche es besonders gut findet. Der Mann oder die Frau muss bereits gestorben sein, so dass man sicher ist, dass er oder sie nicht mehr sündigen wird. Der Papst wartet mindestens zwölf Jahre oder viel länger nach dem Tod und sammelt Wissen über diesen Menschen. Durch den Menschen sollen auch mindestens zwei Wunder geschehen sein. Wie denken Protestanten über Heilige? Augustinus war auch für Martin Luther und dessen Lehre sehr. Als wirklicher Heiliger galt er hier aber nicht. Um das Jahr 1500 kam es zur Reformation : Viele Menschen waren unzufrieden mit der Kirche von damals. Einige gründeten deshalb neue Kirchen. Diese evangelischen und reformierten Kirchen nennt man auch protestantisch. Die Protestanten störten sich unter anderem daran, dass Heilige verehrt wurden. Viele Katholiken beteten zu Heiligen, wenn sie selber krank waren oder ein großes Problem hatten. Sie verehrten auch die Knochen von Heiligen, die Reliquien . Auch Gegenstände wie Nägel oder Holzsplitter vom Kreuz von Jesus galten als Reliquien. Dafür bezahlten viele Katholiken große Geldsummen , und viele Verkäufer schummelten mit erfundenen Reliquien. Eigentlich aber sollte man zu Gott-Vater oder Jesus beten, fanden die Protestanten. Darum schafften sie die Heiligen ab. Einige Protestanten wurden sogar zu Bilderstürmern und zerstörten Bilder und Statuen , die Heilige darstellten. Auch Protestanten erkennen an, dass ein Heiliger ein besonderer Christ gewesen sein kann. Martin Luther mochte zum Beispiel den Heiligen Augustinus sehr, einen Kirchenvater, von dem er viele Ideen übernahm. Protestanten beten aber nicht zu Heiligen. Gibt es Heilige in anderen Religionen? Abraham war der Stammvater der Israeliten und Araber und somit ein sehr wichtiger Mann . Manchmal wird er in ihren Schriften ebenfalls "heilig" genannt. Auch die Juden und Muslime kennen in ihren Schriften den Ausdruck heilig, und sie verehren besonders gläubige Menschen. Bei ihnen gibt es aber keinen Papst, der im Namen der Kirche heilig sprechen kann. Vor allem Männer wie Noah oder Abraham oder die Propheten werden verehrt. In den Religionen Asiens wie dem Buddhismus ist jemand heilig, der nicht nach Reichtum gestrebt hat, der durch Meditation zur Erleuchtung gefunden hat. Wer nicht mehr wiedergeboren wird, ist erlöst im Nirvana. Ein solcher Heiliger ist zum Beispiel Buddha selbst. Ähnlich ist es im Hinduismus . Die wichtigste Heilige in der Katholischen Kirche ist Maria , die Mutter von Jesus . Die Heilige Barbara ist die Schutzheilige der Bergleute. Der Heilige Franz von Assisi , hier dargestellt auf Fliesen Heiligenbilder in einer Kirche in Ecuador Auch Simon Petrus , einer der Nachfolger von Jesus, gilt als Heiliger. Dasselbe gilt für den Apostel Paulus . Hör's dir an Diese Regenbremse hat bereits in die Haut gestochen und saugt nun Blut . Bremsen sind besondere Insekten . In der Biologie bilden sie eine Gattung mit über 4.000 Arten . Alle Bremsen gehören zu den Fliegen . Sie sind etwa ein bis zwei Zentimeter groß und haben nur zwei Flügel . Bremsen sind bekannt dafür, dass sie einen stechen. Sie werden vom Schweiß angelockt und stechen sogar durch die Kleidung . Besonders häufig sind sie in der Nähe von Kühen oder Pferden . Die Tiere vertreiben die Plagegeister immer wieder mit ihrem Schwanz. Am Gesicht setzen sie dabei ihre Ohren ein. Vor allem die Kühe haben damit einigen Erfolg, auch im Bereich der Augen . Bremsen stechen aber nicht mit einem Stachel, sondern mit dem Mund . Sie schneiden damit eine Wunde in die Haut . Normalerweise ist das Opfer ein Säugetier , also oft auch ein Mensch . Zuerst spritzen sie so etwas wie eine besondere Spucke in die Wunde, damit das Blut flüssig bleibt und keine Kruste bildet. Wegen dieser "Spucke" juckt dann der Stich. Die meisten Weibchen ernähren sich von diesem austretenden Blut . Eine Blut-Mahlzeit reicht aus, damit ein Weibchen einmal Eier legen kann. Die Männchen hingegen ernähren sich von Nektar , den sie aus Blüten saugen. Auch einige Arten von Weibchen machen das so. In den Tropen gibt es auch Arten, die sich von Aas ernähren, also von toten Tieren. Eine Bremse legt jeweils 25 bis tausend winzige Eier . Aus einem Ei schlüpft eine Larve . Bis sich daraus eine neue Bremse entwickelt hat, kann es mehrere Monate oder sogar Jahre dauern. Das hängt von der entsprechenden Art ab. Mit ihrem Stich können Bremsen auch Krankheiten übertragen. Sie tragen die Krankheiten von Mensch zu Mensch oder von Tier zu Tier. Ein Weibchen aus der Nähe Am Kopf kann das Pferd die Bremsen nicht mit seinem Schwanz verjagen. Die Kuh verjagt Insekten bei den Augen mit ihren großen Ohren . Bremsen stechen sogar durch die Kleidung . Die Larve einer Bremse So verschieden können Spinnen sein. Spinnen sind meist kleine Tiere , eigentlich heißen sie Webspinnen. Es gibt von ihnen ungefähr 100.000 Arten . Spinnen haben immer acht Beine und zwei Körperglieder, Insekten haben immer sechs Beine und drei Körperglieder. Spinnen haben auch bis zu acht einfache Punktaugen . Auch hier unterscheiden sie sich von Insekten, die zwei sogenannte Facettenaugen besitzen. Bekannt sind die Spinnen für ihre Netze. Die Netze bauen sie, um damit ihre Beute zu fangen. Die Beutetiere sind meist Insekten, die sich in einem Spinnennetz verfangen. Das Netz ist aus klebrigen Seidenfäden gebaut, welche die Spinne mit ihrem Hinterleib bildet. Aber nicht alle Spinnen bauen Netze. Nach der Paarung legt das Spinnenweibchen Eier . Manchmal schleppt es sie aber auch in einem Kokon mit sich herum, bis die Jungtiere ausschlüpfen. Sie müssen sich dann mehrmals häuten. Sie streifen also ihre Haut ab, denn die ist gleichzeitig ihr Skelett und kann nicht mitwachsen. Die Webspinnen bilden eine Ordnung im Tierreich. Zusammen mit den Skorpionen und den Zecken bilden sie die Klasse der Spinnentiere . Diese gehören wiederum zum Stamm der Gliederfüßer . Hör's dir an Ein Plakat aus dem Jahr 1960. Es zeigt Militärangehörige aus verschiedenen Ländern. Oben links ist das Symbol der Nato, eine Windrose . Die NATO ist eine Organisation von 32 Staaten . Diese Staaten arbeiten zusammen für ihre Verteidigung. Die Staaten befinden sich in Nordamerika und Europa . Der Name NATO ist eine Abkürzung für den englischen Ausdruck "North Atlantic Treaty Organization". Auf Deutsch übersetzt heißt das "Organisation des Nordatlantischen Vertrages". Man sagt auch Atlantisches Bündnis oder Nordatlantikpakt. Pakt ist ein anderes Wort für Bündnis. Zur Zeit gehören 31 Länder zu diesem Bündnis. Zwischen diesen Ländern liegt der nördliche Teil des Atlantischen Ozeans . Darum heißt der Pakt so. Der Hauptsitz der Organisation befindet sich in Brüssel , wo auch der Hauptsitz der EU ist. Eine Art Chef der NATO ist der Generalsekretär. Die NATO gibt es seit dem Jahr 1949. Das war kurz nach dem Zweiten Weltkrieg . Damals herrschte der sogenannte Kalte Krieg zwischen der Sowjetunion und den Staaten der NATO. Es gab zwar keine Kämpfe zwischen sowjetischen und NATO- Soldaten . Aber die Länder hatten große Armeen und gaben viel Geld für Waffen aus. Viele Menschen hatten Angst , dass dies irgendwann zu einem großen Krieg führen würde. Die Politiker in West-Europa und den USA dachten sich darum: Wenn unsere Armeen sich gegenseitig unterstützen, sind wir im Falle eines Krieges stärker. Die Sowjetunion hatte viele Länder in Ost-Europa besetzt. Dort herrschten Politiker , die mit der Sowjetunion zusammenarbeiteten. Im Jahr 1955 ließ die Sowjetunion einen eigenen Pakt gründen, den Warschauer Pakt. Warschau ist die Hauptstadt von Polen , wo der Vertrag unterzeichnet wurde. Der Kalte Krieg endete um das Jahr 1990: Die Sowjetunion konnte Ost-Europa nicht mehr unterdrücken und löste sich in verschiedene Staaten auf. Auch der Warschauer Pakt wurde aufgelöst. Viele Länder, die vorher zur Sowjetunion oder zum Warschauer Pakt gehört hatten, wurden später Mitglieder der NATO. Darin fühlten sie sich sicherer vor Russland . Russland fand das damals, um das Jahr 2000, in Ordnung. Erst später beschwerte sich der russische Präsident Putin darüber. Wie funktioniert die NATO? Die NATO ist eine große Organisation, zu der viele Gremien gehören. Gremien sind Gruppen von Leuten, die man fragt, bevor man wichtige Dinge entscheidet. Ein solches Thema sind Atomwaffen . Darüber spricht man in der Nuklearen Planungsgruppe. Es geht zum Beispiel darum, wo und wie man Atomwaffen aufbewahren soll. Das bekannteste Gremium der NATO ist der Nordatlantikrat. Er entscheidet vor allem darüber, wie man vorgehen soll, wenn eines der 32 Länder angegriffen wird. Jedes der Mitgliedsländer hat dort seine Vertreter. Der Nordatlantikrat kann nur etwas beschließen, wenn alle Vertreter dafür sind. Es muss also Einstimmigkeit herrschen. Die NATO ist ein politisches Bündnis, aber auch ein militärisches. Die Armeen der NATO-Länder sollen zusammenarbeiten. Wenn eines der Länder angegriffen wird, ist das so, als wenn alle angegriffen worden sind. Man muss dann dem angegriffenen Land helfen. Die Armeen der NATO-Länder sollen eng zusammenarbeiten. Jedes Nato-Land kann aber selber entscheiden, wie es helfen will. Es protestiert gegen den Angreifer oder schickt Munition und anderes Material, oder es entsendet auch Soldaten in das Kriegsgebiet. Welche Länder gehören zur NATO? In Grün die 32 Staaten , die heute zur NATO gehören. Die NATO besteht derzeit aus 32 Mitgliedern. Anfangs unterzeichneten nur 10 Länder den Nordatlantikvertrag. Das waren aus Europa Belgien , Dänemark , Frankreich , Island , Italien , Luxemburg , die Niederlande , Norwegen , Portugal und Großbritannien . Aus Nordamerika waren es Kanada und die USA . Einige Jahre später traten Griechenland und die Türkei bei. Deutschland ist seit dem Jahr 1955 ein Mitglied der NATO, Spanien seit dem Jahr 1982. Nach der Wende und den Jugoslawienkriegen kamen viele Staaten aus dem ehemaligen Ostblock dazu: Polen , Tschechien , Ungarn , Bulgarien , Estland , Lettland , Litauen , Rumänien , die Slowakei , Slowenien , Albanien , Kroatien und Montenegro . Im Jahr 2020 wurde Nordmazedonien als dreißigstes Mitglied in die NATO aufgenommen. Im Jahr 2023, also zur Zeit des Russischen Überfalls auf die Ukraine kam Finnland hinzu, das selbst eine Grenze zu Russland hat. Schweden kam im Jahr 2024 dazu. Russland ist dagegen, dass so viele Staaten aus dem Osten Europas der NATO beigetreten sind. Es behauptet, dass es sich davon bedroht fühlt und droht immer wieder mit Maßnahmen. Den Beitritt eines Landes zur NATO verhindern kann Russland aber nicht. Die Staaten sind eben NATO-Mitglied geworden, weil Russland sich in andere Länder einmischt. Ein Schild bei einem Friedhof im Irak . Es sagt auf Sorani und Englisch , dass Mitglieder der Baath nicht herein dürfen. Die Baath war die Partei von Saddam Hussein, dem Herrscher, der viele Kurden ermordet hat. Die kurdische Sprache wird vor allem in der Türkei , im Irak und im Iran gesprochen. Sie gehört zu den iranoarischen Sprachen: Eine weitere solche Sprache ist das Persische, die wichtigste Sprache des Iran. Sehr entfernt sind diese Sprachen auch mit dem Deutschen verwandt. Manche Wissenschaftler meinen, dass es drei kurdische Sprachen gibt. Andere finden, dass es drei große Dialekte sind. Kurmandschi heißt das Nordkurdische, das von zwei Dritteln aller Kurden gesprochen wird. Acht bis zehn Millionen Menschen können Kurmandschi. Sie leben vor allem in der Türkei, aber auch in den Nachbarländern. Das Alphabet benutzt lateinische Buchstaben. Sorani spricht man im Süden des Irak und im Westen des Iran. Dafür verwendet man die persische Schrift, die arabische Buchstaben hat. Auch sonst ähnelt es ein wenig dem Persischen. An die fünf Millionen Menschen sprechen Sorani. Ebenfalls im Irak und Iran, aber südlicher , leben drei bis fünf Millionen Sprecher des Südkurdischen. Lange Zeit wurde Kurdisch unterdrückt: In der Türkei war es zum Beispiel verboten, Kurdisch auf der Straße zu sprechen. Es gab auch nicht immer Schulunterricht auf Kurdisch. Aber seit 2003 können die Kurden im Irak freier leben und haben einen eigenen Landesteil. Viele Kurden leben in West- Europa , vor allem in Deutschland : In den Jahren seit etwa 1970 sind viele Gastarbeiter und Flüchtlinge aus der Türkei gekommen. Etwa jeder Vierte von ihnen spricht Kurdisch. Das Alphabet für Nordkurdisch Rote Töne zeigen, wo Kurdisch gesprochen wird Mawlawi war ein berühmter Schriftsteller auf Kurdisch Die Sängerin Aynur Doğan auf dem Birlikte-Fest in Köln Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Mann spricht Kurmandschi. Wenn die Erde die Sonne einmal umrundet hat, dann ist ein Jahr vergangen. In unserer Zeitrechnung ist ein Jahr der Zeitraum , in dem die Erde einmal um die Sonne wandert. Denn das dauert etwa 365 Tage. Das sind etwas mehr als 52 Wochen und die wiederum verteilen sich auf 12 Monate . Den Jahreswechsel am 31. Dezember nennen wir Silvester . Der 1. Januar wird Neujahr genannt und ist ein Feiertag . Alle vier Jahre gibt es ein Schaltjahr . Dann hat das Jahr einen Tag mehr, also 366 Tage. In einem Schaltjahr gibt es zusätzlich den 29. Februar. Wir zählen die Jahre seit der Geburt von Jesus . Jesus könnte im Jahr 1 geboren sein, ein Jahr 0 hat es nie gegeben. Alles, was vorher passiert ist, bezeichnen wir als "vor Christus", die Jahre danach "nach Christus". Das ist ein fünfzig Jahre dauernder Kalender aus Messing . Damit kann man auch Jahre, Monate und Tage der Zukunft einstellen. Den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember nennen wir Kalenderjahr . Man muss ein Jahr nicht immer vom 1. Januar bis zum 31. Dezember rechnen. Es gibt zum Beispiel auch das Schuljahr oder das Lebensjahr. Jeder Mensch hat ein Mal im Jahr Geburtstag und beginnt damit sein neues Lebensjahr. Während eines Jahres gibt es vier Jahreszeiten , nämlich Frühling , Sommer , Herbst und Winter . Ein bekanntes Lied über das Jahr und seine Jahresuhr hat Rolf Zuckowski geschrieben. Damit können kleinere Kinder die Monate von Januar bis Dezember lernen. Diese Gazellen auf der Arabischen Halbinsel tragen auf der Seite den typischen schwarzen Streifen. Gazellen sind eine bestimmte Gruppe von Tieren mit Hörnern . Sie leben vor allem in den Savannen und Wüsten Afrikas und Asiens . In der Biologie teilt man die Gazellen in vier Gattungen ein und diese wiederum in über dreißig Arten . Gazellen sind schlank und haben lange Beine . Am ehesten sind sie mit unserem Reh vergleichbar. Vom Kopf bis zum Po werden sie etwa 80 bis 170 Zentimeter lang und an den Schultern etwa 50 bis 110 Zentimeter hoch. Eine Gazelle ist zwischen 12 und 85 Kilogramm schwer. Das Fell ist auf dem Rücken grau bis braun, am Bauch ist es weiß. Viele Gazellen tragen zwischen diesen beiden Farben einen schwarzen Streifen. Die Damagazelle gehört zur größten Art der Gazellen. Bei der Kropfgazelle haben nur die Männchen Hörner. Bei allen anderen Gazellen-Arten haben auch die Weibchen Hörner. Sie werden etwa dreißig Zentimeter lang. Gleich lang oder etwas kürzer ist auch der Schwanz. Gazellen leben in ganz Afrika außer auf der Insel Madagaskar und von Arabien bis nach Indien und den Norden Chinas . Sie leben im offenen Grasland , also in Savannen, Halbwüsten oder sogar in Wüsten. Sie ernähren sich von Gras und Kräutern. Die Weibchen der Kropfgazellen tragen als einzige keine Hörner . Die Weibchen und ihre Jungen bilden kleine oder großen Herden. Junge Männchen bilden ebenfalls Herden. Wenn sie älter werden, lebt jedes Männchen für sich in einem Gebiet und verteidigt dieses gegen andere Männchen. Es will sich auch mit allen Weibchen paaren , die in seinem Gebiet leben. Gazellen können sich kaum verteidigen, aber sie können sehr schnell laufen. Sie halten längere Zeit eine Geschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde . So schnell ist ein sehr gut trainierter Radfahrer in einer Rennbahn. Zudem schaffen sie weite Sprünge. Ihre Feinde sind Leoparden , Löwen und Geparden , aber auch Wölfe , Schakale und Hyänen sowie Adler . Oft erwischen diese Feinde aber nur ganz junge oder dann alte oder geschwächte Gazellen. Die Indische Gazelle hat auffällige Hörner, die an eine Schraube erinnern. Die Dorkasgazelle lebt in Nordafrika. Die Dünengazelle ist stark gefährdet. Von dieser Art gibt es nur noch etwa 2.500 Tiere . Die Spekegazelle gibt es nur noch in Somalia . Eine junge Gazelle in einem Zoo Korallen sind Tiere . Es gibt Tausende von verschiedenen Arten . Dies hier sind Steinkorallen im Roten Meer . Sie wachsen empor und hinterlassen eine immer dickere Schicht aus Kalk . So können sogar Inseln entstehen. Korallen sind Tiere . Sie sitzen in Gruppen an einem festen Ort im Wasser , das nennt man "Kolonien". Die meisten Korallen leben im Meer . Alle Korallen gehören zum Stamm der Nesseltiere wie auch die Quallen und viele andere Tiere. Die verschiedenen Korallen sind teils nicht besonders nah miteinander verwandt . Am bekanntesten sind die Steinkorallen, die Korallenriffe bilden können. Korallen sind schön anzusehen. Viele von ihnen sind sehr farbig und deshalb bei Tauchern beliebt. Einige von ihnen nimmt man gerne als Schmuckstücke . Wichtiger sind die Korallen jedoch für die Natur : Etwa ein Viertel aller Meeresfische lebt zwischen Korallen. Sie finden dort Schutz und lassen ihre Eier und Jungtiere dort aufwachsen. Korallen mögen nur eine ganz bestimmte Temperatur . Sobald es zu warm wird, sterben sie. Sie verlieren dann ihre Farbe und zurück bleibt nur das weiße Skelett aus Kalk . Dies geschieht in letzter Zeit immer öfter an verschiedenen Stellen. Eine wahrscheinliche Ursache ist der Klimawandel , den der Mensch verursacht hat. Dadurch steigt nämlich die Temperatur in den Meeren. Das viele Kohlendioxid , welches die Menschen in die Atmosphäre entlassen, macht die Meere immer saurer. Dadurch können die Korallen ihr Skelett schlechter aufbauen. Im bekannten Great Barrier Reef vor Australien ist schon über die Hälfte der Korallen schwer beschädigt. Ein Teil ist bereits abgestorben. Ein weiterer Feind der Korallen sind Schleppnetze von großen Fischerbooten, die über den Meeresboden geschleppt werden. Sie brechen die Korallen einfach ab. Auch durch die Förderung von Erdöl und Erdgas werden viele Korallen zerstört. Dasselbe geschieht, wenn elektrische Leitungen auf dem Meerboden verlegt werden. Korallen haben außer den Menschen auch noch andere Feinde: Verschiedene Fische , Seesterne und Schnecken fressen gerne die Polypen der Korallen. Bohrschwämme bohren sich in die Skelette der Korallen und verstecken sich dort. Auch einige Muscheln , Würmer und Algen bauen Hohlräume in die Skelette der Korallen, damit sie darin leben können. Wie leben Steinkorallen? Diese Koralle ist aufgeschnitten gezeichnet. Oben erkennt man die Tentakel. Das Schlundrohr ist so etwas wie ein Mund . Der Raum für die Verdauung ist der Gastralraum. Unten liegt in Hellblau die Basalplatte. Die ist ein Teil des Skeletts , die Koralle hat sie aus Kalk aufgebaut. Sie wächst immer weiter in die Höhe, der Kalkboden unter ihr wird dadurch immer dicker. Steinkorallen leben in den tropischen Meeren. Dort stimmt für sie die Wärme des Wassers. Sie brauchen auch unbedingt Salzwasser . Sie leben zusammen mit kleinen Algen , die je nur aus einer einzigen Zelle bestehen. Dieses Zusammenleben nennt man eine "Symbiose". Jede Steinkoralle besteht aus zwei Teilen: Den oberen Teil nennt man "Polyp". Er hat die Form eines Bechers. Oben sind die Tentakel, in der Mitte ist eine Mundöffnung und darunter der Raum für die Verdauung . Steinkorallen saugen Meerwasser an, filtern heraus, was sie brauchen können und geben den Rest ins Meer zurück. Dies ist ein Teil ihrer Ernährung. Die übrige Nahrung erhalten sie von den Algen, mit denen sie zusammenleben. Die Steinkorallen holen Kalk aus dem Meerwasser, den sie durch die Fußscheibe ausscheiden. Daraus bildet sich der zweite Teil der Koralle, der "Korallit". Dieser Teil stirbt ab und bildet so ein Korallenriff. Dieses wächst immer höher. So sind viele Inseln entstanden, beispielsweise die Bahamas , Bermuda, die Malediven , Tuvalu und viele andere. Eine Steinkoralle kann männlich oder weiblich oder beides zugleich sein. Sie geben ihre Samen- und Eizellen ab. Die Befruchtung kann im Meer oder in der Mutter stattfinden. Daraus entstehen Larven . Die treiben höchstens sechs Wochen lang im Wasser, setzen sich dann fest und bilden einen neuen Polypen. Es kommt aber auch vor, dass sich Weibchen allein fortpflanzen . Einige Korallenarten können jedes Bruchstück selbstständig weiterwachsen lassen, nachdem sie zerbrochen wurden. Ein Korallenriff aus dem Weltall gesehen Diese Weichkoralle kann kein Riff bilden Korallen gibt es in fast allen Farben . Hier sieht man gut die Tentakel. Dieser Seestern frisst gerne Korallen. Eine Frau mit Sommersprossen Sommersprossen sind kleine bräunliche Punkte auf der Haut . Diese Flecken entstehen durch einen Fehler im Körper. Die Pigmente, also der Farbstoff der Haut, können sich nicht gleichmäßig in den Zellen der Haut verteilen. Die meisten Sommersprossen hat man da, wo der Körper viel Sonne abbekommt, wie zum Beispiel im Gesicht. Sie können aber am ganzen Körper auftreten. Überall auf der Welt haben Menschen Sommersprossen. Man sieht sie bei Menschen , die eine sehr helle Haut und blonde oder rote Haare haben, besonders gut. Frauen haben in der Schwangerschaft eher mehr Sommersprossen als sonst. Ganz kleine Kinder haben sie noch nicht. Die Sommersprossen heißen so, weil man sie bei den meisten Menschen im Sommer viel stärker sieht als im Winter . Das liegt daran, dass die Haut im Sommer mehr Sonne abbekommt. Bei manchen Menschen verblassen die Sommersprossen im Winter sogar so stark, dass man sie mit bloßem Auge gar nicht mehr sehen kann. Sie verschwinden aber nie ganz. Der Wortteil Sprossen kommt vom Wort sprießen: Die Flecken wachsen und verbreiten sich. Sommersprossen sind keine Krankheit und nicht gefährlich. Wer Sommersprossen hat, hat eben eine helle Haut und kann daher leichter einen Sonnenbrand bekommen als andere Menschen. Nur ganz selten sind sie ein Zeichen für eine bestimmte Krankheit, das NAME-Syndrom. Sind Sommersprossen schön? Was die Leute schön finden oder nicht, hat sich in der Geschichte immer wieder geändert. Um das Jahr 1900 sollte schöne Haut so weiß wie möglich sein. Sommersprossen störten da nur. Es gab und gibt Mittel, mit denen man Sommersprossen übermalen oder beseitigen kann. Manche sind davon aber ungesund. Viele Menschen heute finden Sommersprossen jedoch sehr schön. Das hängt vielleicht davon ab, ob man helle Haut und rote Haare mag, oder man findet Sommersprossen jugendlich und frech. Im Jahr 1982 gab es ein Lied von der Gruppe UKW über Sommersprossen. Manche Leute lassen sich sogar Flecken ins Gesicht tätowieren , wenn sie von Natur aus keine Sommersprossen haben. Auch auf Schwarz-Weiß - Fotos sieht man Sommersprossen. Zwei rothaarige Zwillinge Ein Gesicht von ganz nahe Hier sieht man gut die Sommersprossen auf dem Rücken. Bei einem älteren Herrn, einem bekannnten Politiker aus Großbritannien Kinder auf den Philippinen . Am Strand spielen auch die anderen Kinder gerne. Ein Kind ist ein junger Mensch . Gemeint sind Jungen und Mädchen von der Geburt bis zur Pubertät . Die Pubertät beginnt etwa mit 13 oder 14 Jahren, manchmal auch früher. Dann wird der Körper des Menschen erwachsen und man ist ein Jugendlicher . Hör's dir an In den USA gibt es Ranger, die sich zum Beispiel um einen Nationalpark kümmern. Auf dem Bild sieht man, wie ein Ranger mit Kindern einen Eid ablegt. Die Kinder versprechen dabei, dass sie dem Ranger helfen werden. Der Eid ist dazu da, dass die Kinder ihre Aufgabe ernst nehmen. Sie sehen außerdem, dass auch andere Kinder das Versprechen machen. Ein Eid ist ein starkes Versprechen. Wer einen Eid leistet, der beteuert, dass er etwas tun wird oder nicht tun wird. Wenn sich jemand nicht an seinen Eid hält, kann er dafür unter Umständen bestraft werden. Auf jeden Fall ist es schlecht für seine Ehre und seinen Ruf: Wer seinen Eid nicht hält, dem vertrauen die Menschen so schnell nicht wieder. Es gibt verschiedene Eide und auch verschiedene Wörter dafür: Fahneneid, Schwur, Gelöbnis, Angelobung, Versicherung an Eides statt und einige andere. Je nach Eid muss man dazu bestimmte Worte sagen, zum Beispiel: "Ich schwöre", oder "Hiermit erkläre ich". Was bedeutet ein Eid in der Politik? Henriette Reker ist eine Politikerin aus Köln . Sie wurde zur Oberbürgermeisterin gewählt. Auf dem Bild sieht man, wie sie ihren Eid ablegt. Erst danach konnte sie mit ihrem Amt beginnen. In der Politik haben manche Leute ein Amt: Sie dürfen dann Dinge tun, die andere Leute nicht tun dürfen. Wer zum Beispiel als Minister in einer Regierung arbeitet, der darf über etwas entscheiden, dass alle Menschen oder viele Menschen im Land betrifft. Darum soll ein Minister einen Eid ablegen und dabei etwas versprechen. Zum Beispiel sagt er, dass er sich an die Gesetze halten wird. Das muss er sowieso. Vielleicht gehört zum Amt auch, dass er sich anstrengen wird, damit es den Menschen im Land besser gehen wird. Was genau ein Politiker sagen muss, hängt vom Amt ab. Es ist auch von Land zu Land unterschiedlich. In Deutschland gibt es zum Beispiel einen besonders wichtigen Eid, der auch im Grundgesetz steht. Diesen Eid müssen neue Bundespräsidenten , Bundeskanzler oder Bundesminister leisten. In der Schweiz legen neue Bundesräte und viele andere Leute in wichtigen Ämtern einen Eid ab oder ein Gelöbnis. Wer den Eid nicht ablegt, kann das Amt nicht ausüben. Es gibt noch andere Eide für andere Politiker und auch für Beamte . Man hat sich gefragt, was einem Politiker passieren soll, wenn er sich nicht an den Eid hält. Zum Beispiel könnte man einem Minister vorwerfen, dass er nicht fleißig war oder Fehler gemacht hat. Es wäre aber schwierig, das zu beweisen und ihn zu bestrafen. Allerdings: Wenn ein Minister gegen Gesetze verstößt, kann er bestraft werden, so wie alle anderen Menschen auch. Wie funktioniert ein Eid vor Gericht? Manchmal muss ein Mensch einen Eid ablegen, wenn er vor Gericht steht. Das ist zum Beispiel ein Zeuge , der etwas Wichtiges gesehen oder gehört hat. Vielleicht hat er gesehen, wie der Angeklagte etwas Schlimmes gemacht hat. Zeugen müssen unbedingt die Wahrheit sagen, sonst kann es sein, dass jemand verurteilt wird, obwohl er unschuldig ist. Wenn ein Richter misstrauisch ist, verlangt er, dass der Zeuge einen Eid ablegt. Der Zeuge muss dann schwören, dass er nur die Wahrheit sagt. Wenn sich hinterher herausstellt, dass er gelogen hat, wird er schwer bestraft: Ein falscher Eid heißt Meineid und gilt als ein Verbrechen. Nur Erwachsene können einen Eid vor Gericht leisten, nicht Kinder. Richter wissen aber auch, dass Zeugen sich leicht irren können. Darum verzichtet der Richter oft auf den Eid. In der Schweiz gibt es vor Gericht gar keinen Eid: Wer dort nicht die Wahrheit sagt, begeht immer eine Straftat. Manche Menschen werden immer vereidigt, zum Beispiel Dolmetscher, wenn sie für ein Gericht arbeiten wollen. Das Gericht muss sich darauf verlassen können, dass Dolmetscher ehrlich sind und beim Übersetzen nicht schwindeln. Hat ein Eid etwas mit Gott zu tun? Es gibt verschiedene Eidesformeln, also Taten und Worte, die zum Eid gehören. Der amerikanische Präsident hebt die rechte Hand in die Höhe und legt die linke auf die Bibel . Dann muss er sprechen: "Ich schwöre feierlich, dass ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staten getreu ausüben und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach bestem Kräften bewahren, schützen und verteidigen werde." Schon die Hand auf Bibel ist ein Zeichen dafür, dass der Eid sehr viel mit Gott zu tun hat. Als erster ging George Washington noch einen Schritt weiter. Er ergänzte: "So help me God". Das heißt übersetzt: "So wahr mir Gott helfe." Seither fügen diesen Satz alle Präsidenten zu ihrem Eid hinzu. Nicht immer bezieht sich ein Eid auf Gott. In der Schweiz zum Beispiel gibt es für Bundesräte oder andere hohe Politiker zwei Möglichkeiten. Sie können dann auswählen und sagen entweder: "Ich schwöre vor Gott dem Allmächtigen, die Verfassung und die Gesetze zu beachten und die Pflichten meines Amtes gewissenhaft zu erfüllen." Oder sie sagen: "Ich gelobe, die Verfassung und die Gesetze zu beachten und die Pflichten meines Amtes gewissenhaft zu erfüllen." Die erste Möglichkeit hat also mit Gott zu tun, die zweite nicht. Sie bezieht sich mehr auf das eigene Gewissen. In beiden Fällen hebt die Person die rechte Hand. Dieses Gemälde zeigt einen Eid aus der Bibel: David und Jonathan schwören einander, dass sie gemeinsam gegen Saul kämpfen. Der Rütlischwur war ein Versprechen in der Geschichte der Schweiz: Die drei Urkantone würden einander helfen. Ein Gelöbnis der Bundeswehr : Die neuen Soldaten versprechen, dass sie Deutschland tapfer verteidigen werden. Beatrix wurde im Jahr 1980 neue Königin der Niederlande und schwor, dass sie sich an die Verfassung halten wird. Hier wird ein Polizist in der Ukraine vereidigt. Ein alter Abreißkalender Mit einem Kalender wird das Jahr in Tage , Wochen und Monate eingeteilt. Ein Jahr entspricht ungefähr der Länge eines Sonnenjahres, also einer Runde der Erde um die Sonne . Fast überall auf der Welt gilt der Gregorianische Kalender, auch in Kulturen , die zusätzlich einen eigenen Kalender verwenden. Den Gregorianischen Kalender gibt es seit dem 16. Jahrhundert . Er ist so ähnlich wie der Julianische Kalender, den Julius Cäsar vor mehr als 2000 Jahren im Jahr 45 vor Christus eingeführt hat. Die Römer haben schon damals das Jahr in 12 Monate eingeteilt. Mit dem Julianischen Kalender hatte das Jahr nun aber 365 Tage statt bisher 355. Die Monate waren damit genauso lang wie wir es heute kennen: sieben Monate mit 31 Tagen, fünf Monate mit 30 Tagen, der Februar mit 28 Tagen und alle vier Jahre im Schaltjahr mit 29 Tagen. Ein Schaltjahr wie 2024 hat deshalb auch 366 Tage. Ein Papst mit dem Namen Gregor führte im Jahr 1582 den gregorianischen Kalender mit einer verbesserten Schaltjahr-Regel ein. Dadurch entsprach ein Jahr noch genauer der Länge eines Sonnenjahres. Volle Jahrhunderte wie 1700, 1800, 1900 und 2000 sind nach dieser Regel nur dann Schaltjahre, wenn sie durch 400 teilbar sind. Daher war das Jahr 2000 ein Schaltjahr, die Jahre 1700, 1800 und 1900 aber nicht. Nach Julius Cäsar ist bis heute der Monat Juli benannt, nach dem römischen Kaiser Augustus der Monat August. September heißt eigentlich so viel wie "siebter", Oktober "achter", November "neunter" und Dezember "zehnter" Monat. Die Bedeutung dieser "Zählmonate" stimmt aber nicht mehr. Schon im Jahr 153 vor Christus haben die Römer den Jahresanfang vom 1. März auf den 1. Januar vorgezogen. Die übrigen Monate von Januar bis Juni haben ihre Namen vor allem von Göttern: der Januar zum Beispiel von Janus, dem römischen Gott für den Anfang und der März vom römischen Kriegsgott Mars . Kalender gibt es gedruckt oder elektronisch. Darin kann man Termine und Notizen festhalten. Gedruckte Kalender gibt es in der Größe von kleinen Notizbüchern bis hin zu Wandkalendern. Sie gelten meist nur für ein Jahr. Auf solchen Steinen haben die Alten Römer ihre Kalender aufgeschrieben. Das Schloss Hellbrunn in der Adventszeit: Die Fenster sehen aus wie Türchen eines Adventskalenders. Ein Kalender als Geschenk mit Werbung für eine Firma in den USA Aus dem Jahr 1831: Ein Kalender als Buch mit den wichtigen Daten für eine jüdische Gemeinde. Ein Bildkalender mit einem schönen Bild pro Monat Albanien Hör's dir an Slowakei Ein GPS-Empfänger bestimmt laufend seine Position auf der Erde. Die Position besteht aus Breitengrad , Längengrad und Höhe über Normal Null . GPS ist ein System, mit dem man seinen Standort auf der Erde bestimmen kann. GPS steht für "Global Positioning System". Übersetzt ins Deutsche heißt das "Globales Positionsbestimmungs-System". Um GPS zu nützen, benötigt man einen GPS-Empfänger. So ein Empfänger ist beispielsweise in ein Smartphone , ein Navigationsgerät oder einen GPS-Tracker eingebaut. Das Gerät benutzt man am besten unter freiem Himmel, so dass es Funk -Signale von GPS- Satelliten empfangen kann. Der GPS-Empfänger liefert GPS-Koordinaten des Standortes. Die Koordinaten entsprechen dem Breitengrad und dem Längengrad , also Winkelangaben auf einem Globus . Die Frauenkirche von München hat beispielsweise die Koordinaten (48.138937, 11.573039), wobei die erste Zahl der Breitengrad ist, und die zweite Zahl der Längengrad. Eine andere gebräuchliche Schreibweise für diese Koordinaten in Grad-Minuten-Sekunden-Einteilung ist (48°08'20.2"N 11°34'22.9"E). N steht für den Winkel in nördlicher Richtung und E für den Winkel in östlicher Richtung. Diese Grad-Einteilung wird auch von vielen Landkarten verwendet. Daher kann man mit den GPS-Koordinaten einen Punkt auf einer Landkarte finden. Ein Navigationsgerät macht das automatisch. In einem Smartphone gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sehr häufig ist die Verwendung der App von Google Maps. Es gibt auch spezielle Apps z.B. für Fahrradfahren oder Wandern. Eine kostenlose Möglichkeit, die freiwillig von Benutzern verbessert wird, ist die Verwendung von OpenStreetMap im Browser oder als App. Auch für das Geo-Caching wird GPS verwendet. Bei diesem Spiel muss man Dinge finden, die jemand irgendwo versteckt hat. Speditionen nützen oft das so genannte GPS-Tracking, also das "Verfolgen" mit Hilfe von GPS. Dabei wird ein GPS-Tracker in einem Lastwagen oder einem Container befestigt. Das Gerät sendet seine Position regelmäßig an die Spedition. Dadurch weiß die Spedition, wo die Ware gerade unterwegs ist. Solche Tracker gibt es beispielsweise auch für Hunde oder Fahrräder, damit diese nicht verloren gehen. Mit GPS kann auch die Position eines Smartphones "getrackt" werden, wenn man immer alle Ortungsdienste eingeschaltet hat. Dann können Apps herausfinden, wo du gerade bist und dafür sorgen, dass Dir beispielsweise passende Werbung gesendet wird, oder sie können die Position auch an andere Personen melden. Wenn man das nicht möchte, muss man sich genau überlegen, welche App den Ort des Smartphones verwenden darf. Inhaltsverzeichnis 1 Wie funktioniert GPS? 2 Wie wurde das GPS-System mit der Zeit verbessert? 3 Warum benötigen GPS-Satelliten eine Atomuhr zur Zeitmessung? 4 Gibt es andere Systeme als GPS? Wie funktioniert GPS? GPS-Satelliten umkreisen die Erde. Der GPS-Empfänger auf der Erde kann unter freiem Himmel immer Signale von mindestens 6 Satelliten empfangen. Manchmal sogar von mehr als 10 Satelliten. Das GPS-System benötigt 24 Satelliten, die sich ungefähr 20.000 Kilometer hoch über der Erdoberfläche bewegen. Tatsächlich umkreisen aber mehr als dreißig GPS-Satelliten die Erde. Dadurch ist es nicht so schlimm, wenn ein Satellit ausfallen sollte. Ein GPS-Satellit hat eine Lebensdauer von etwa zehn Jahren. Die GPS-Satelliten senden ständig Signale zur Erde. Die Signale enthalten Informationen über den Sendezeitpunkt und den Standort des Satelliten. Wenn ein GPS-Empfänger Signale von mindestens vier Satelliten empfängt, kann er daraus berechnen, wo er sich genau befindet. Wenn die Anzahl Satelliten größer ist, dann steigt die Genauigkeit der Positionserkennung. Die Satelliten werden über Bodenstationen auf der Erde laufend kontrolliert. Die Leitstellen steuern die Flugbahnen und überwachen die Genauigkeiten der Uhren in den Satelliten. Wie wurde das GPS-System mit der Zeit verbessert? Das GPS-System ist seit dem Jahr 1995 in Betrieb, anfänglich mit nur 18 Satelliten. Aber schon 1998 wurde beschlossen, die Zahl auf 24 zu erhöhen. Das verbessert die Positionsbestimmung, wenn man sich an einem Ort befindet, an dem man nur einen Teil des Himmels sieht, wie beispielsweise zwischen Häusern. Bis zum Jahr 2000 war die Positionsgenauigkeit für private Anwender nur etwa 100 Meter. Für Navigationsgeräte war das nicht ausreichend. Nur militärische Systeme konnten die volle Genauigkeit nützen. Heute wird eine Genauigkeit von etwa 5 bis 15 Metern erreicht. Seit dem Jahr 2018 werden nach und nach Satelliten der dritten Generation in den Umlauf gebracht. Das kostet mehrere 100 Millionen Euro pro Satellit. Die neuen Satelliten sind präziser und ihr Sender ist stärker. Auch die Haltbarkeit soll besser sein, so dass man mit 15 Jahren Betriebszeit rechnet. Mit diesen neuen Satelliten und moderneren Empfängern wird irgendwann eine Positionsauflösung von nur einem Meter machbar sein. Für spezielle Zwecke, beispielsweise bei der Vermessung, wird eine noch höhere Genauigkeit angestrebt. Warum benötigen GPS-Satelliten eine Atomuhr zur Zeitmessung? Ein GPS-Satellit hat drei Atomuhren an Bord. Der Satellit wiegt 1600 Kilogramm . Der GPS-Empfänger erhält von jedem Satelliten laufend dessen Ort und die genaue Uhrzeit beim Senden. Er muss mit diesen Informationen die Zeitdauer bestimmen, die das Signal vom Satelliten zum Empfänger benötigt. Das Funksignal breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus. Das entspricht 300 Kilometern in nur einer Millisekunde, also einer tausendstel Sekunde. Bei der Positionsbestimmung mit dem GPS geht es jedoch um wenige Meter. Für ein paar Meter benötigt das Licht nur millionstel Millisekunden, also Nanosekunden. Daher müssen die Uhren in den Satelliten unvorstellbar genau sein, und alle Satellitenuhren dürfen nur äusserst wenig voneinander abweichen. Diese Genauigkeit ist mit Atom -Uhren machbar. Die Quarz -Uhr im GPS-Empfänger ist lange nicht so genau. Daher benötigt er einen Trick: Er bestimmt aus den empfangenen GPS-Daten zusätzlich zur Position eine präzise Zeitinformation. Mit dieser Information kann der GPS-Empfänger die Genauigkeit seiner eigenen Uhr korrigieren. Das hilft ihm, die Zeitdauer zu bestimmen, wie lange die Funksignale bis zu ihm unterwegs waren. Die Zeitdauer entspricht der tatsächlichen Entfernung zwischen dem GPS-Empfänger und den Satelliten. Diese verwendet er, um schließlich seine eigene Position auf der Erde zu berechnen. Also: Je genauer die Uhren in den Satelliten sind, desto besser funktioniert das GPS für den Benutzer. Gibt es andere Systeme als GPS? GPS ist die übliche Kurzbezeichnung für das amerikanische NAVSTAR GPS System. GLONASS ist das entsprechende russische System, Galileo ist das europäische System und Beidou das chinesische . Zusätzlich gibt es weitere regionale Systeme, zum Beispiel von Japan und Indien . Moderne Mobiltelefone können sowohl Signale von NAVSTAR GPS als auch von manchen anderen Navigationssatelliten verwenden. Wenn ein König stirbt, wird einer seiner Nachkommen König und erbt dadurch die Kronjuwelen. Dieses Testament wurde von William Shakespeare verfasst. Eine Erbschaft ist etwas, das man nach dem Tod eines Menschen erhält. Oft meint man damit Geld , das sich im Besitz des Verstorbenen befand. Es können aber auch Häuser , Autos oder andere wertvolle Dinge vererbt werden. Den Verstorbenen bezeichnet man auch als Erblasser. Sein Besitz ist das, was er hinterlässt, also die Hinterlassenschaft. Manchmal bezeichnet man eine Erbschaft abgekürzt einfach als Erbe. Damit ist aber eher die Person gemeint, die eine Erbschaft erhält. In den meisten Ländern gibt es ein Gesetz über Erbschaften. Es regelt zum Beispiel, wer unbedingt einen Anteil an der Erbschaft erhalten soll. Meist sind das in erster Linie der Ehepartner und die Kinder . Dann kommen weitere Verwandte . Was mit dem übrigen Teil geschehen soll, kann der Erblasser in einem Testament bestimmen. Er kann es zum Beispiel einem guten Freund versprechen. Manche Leute entscheiden sich auch, ihr ganzes Vermögen nach dem Tod einem guten Zweck zu spenden. Dann spricht man eher von einem Vermächtnis. In einigen Familien gibt es Traditionen . Bestimmte Dinge wie Schmuckstücke oder Kleidung werden von Generation zu Generation weitervererbt. In einer Erbmonarchie kommen die Königinnen und Könige immer aus derselben Familie . Wenn ein König stirbt, wird eines seiner Kinder zum neuen König. Es erbt sozusagen die Herrschaft über das Königreich. Wenn dieses Kind irgendwann auch stirbt, wird dessen Kind zum neuen König und so weiter. Oft spricht man vom kulturellen Erbe. Gemeint ist damit, dass etwas Kulturelles erschaffen wird, von dem auch die Menschen in vielen Jahren noch etwas haben. Die Musik von Mozart wird zum Beispiel heute noch gehört, obwohl Mozart schon seit mehr als 200 Jahren tot ist. Ein anderes Beispiel sind Bauwerke wie das Kolosseum oder der Eiffelturm . Die UNESCO führt sogar eine Liste über das Weltkulturerbe . Was ist ein Testament? Viele Menschen schreiben vor ihrem Tod ein Testament. Das ist ein Brief , in dem verschiedene Dinge stehen, die sich eine Person nach ihrem Tod wünscht. Vor allem geht es darum, wer die Hinterlassenschaft des Verstorbenen erhalten soll. Das Wort Testament kommt vom lateinischen Wort testar, was "bezeugen" heißt. In der Rechtssprache ist das Testament eine "letztwillige Verfügung". Das Testament kann auch gewisse Auflagen enthalten. Zum Beispiel soll der Erbe regelmäßig das Grab des Verstorbenen pflegen. Mit einem Testament kann man jedoch nicht über den Teil verfügen, den das Gesetz festschreibt. Diesen Teil nennt man den Pflichtteil. Ein Testament gilt nur für den übrigen Teil. Damit ein Testament gültig ist, muss es von Hand geschrieben sein. Außerdem müssen ein Datum, ein Ort sowie eine Unterschrift mit Vor- und Nachnamen des Erblassers drauf stehen. Manchmal braucht es auch einen Notar, der die Echtheit des Testaments überprüft, damit es gültig ist. Wenn ein Sterbender nicht mehr in der Lage ist, das Testament schriftlich zu verfassen, kann er das auch mündlich tun. Dafür braucht es aber mindestens zwei Zeugen . Diese katholischen Mönche beten in der Grabeskirche in Jerusalem in Israel . Mönche sind Männer , für die der Glaube sehr wichtig ist. Sie leben meistens zusammen mit anderen Mönchen in einem Kloster . Ihr Leben ist sehr stark auf Gott ausgerichtet. Jeder Mönch legt beim Eintritt ins Kloster ein Versprechen ab. Dieses Gelübde umfasst drei Teile: Ein Mönch verspricht, seinem Abt zu gehorchen. Der Abt ist der Chef des Klosters. Ein Mönch verzichtet auf eigenen Besitz. Alles, was er hat, gibt er beim Eintritt dem Kloster ab. Als drittes bleibt er ledig. Er hat keine Ehefrau , weil nur Gott für ihn wichtig ist. Mönche gibt es in verschiedenen Religionen, wie der Katholischen und in der orthodoxen Kirche . Sie haben verschiedene Gründer. Alle Mönche, die auf denselben Gründer zurückgehen, bilden einen Orden . Sie heißen deshalb auch Ordensbrüder. Ihre Regeln sind genau dieselben. Zwei orthodoxe Mönche in Bulgarien besuchen einen Politiker. Manche andere orthodoxe Mönche tragen einen Schleier , ähnlich wie die katholischen Nonnen. Alle Mönche desselben Ordens tragen eine einheitliche Kleidung . Das ist so etwas wie ein langer Mantel aus einem Stück Stoff , die Kutte. Die meisten Mönchskutten sind dunkelbraun, selten sind sie schwarz. Die Kutten der katholischen Mönche haben eine Kapuze, die sie bei kaltem Wetter über den Kopf ziehen können. Die orthodoxen Mönche tragen einen Schleier wie die Nonnen . In der Kirche muss aber der Kopf der Mönche unbedeckt bleiben. Um den Bauch binden sich die Mönche einen einfachen Strick anstelle eines Gürtels. Meist ist er weiß. Besonders bei einigen Orden ist die Tonsur. Das Wort kommt aus dem Latein und bedeutet, dass der Kopf geschoren wird. Dabei wird die Mitte des Kopfes kahlgeschoren, so dass nur noch ein Haarkranz rundherum stehen bleibt. Wie wird ein Mann zum Mönch? Zwei junge Mönche mit Tonsur Wenn ein Mann in ein Kloster eintritt, wird er nicht gleich Mönch, sondern Novize, ein "Neuling". Er lebt also in einer Probezeit, die ein bis zwei Jahre dauert. Während dieser Zeit lernt er die Bibel besser kennen. Er lernt auch die Geschichte ihrer Gemeinschaft und deren Regeln kennen. Er übt sich im Gebet , im Gottesdienst, im Schweigen und im Fasten und hat vielleicht sogar Unterricht in einer fremden Sprache . Wichtig sind vor allem Latein , Griechisch und Hebräisch. Dies sind die Sprachen der Bibel . Der Novize schließt seine Probezeit mit einem Fest ab, das heißt: Profess. An diesem Fest legt er sein Gelübde ab. Das Wort "Gelübde" kommt vom Verb "geloben" und bedeutet versprechen. Er verspricht Gehorsam, Armut und Ehelosigkeit . Zu diesem Fest sind meistens auch seine Eltern eingeladen, vielleicht auch einige Geschwister . Am Anfang leisten die Mönche ein Gelübde für eine bestimmte Zeit, meistens für ein Jahr. Dann kann er das Kloster wieder verlassen oder sein Gelübde erneuern, vielleicht um zwei oder drei Jahre. Die meisten Mönche legen erst viel später ein Gelübde für den Rest ihres Lebens ab. Wie lebt ein Mönch? In Äthiopien befindet sich das Abba-Pentalewon-Kloster. Es gehört zur äthiopisch-orthodoxen Kirche. Das Wichtigste für einen Mönch ist, dass er die drei Regeln des Gelübdes einhält. Der Rest hängt ein wenig vom Kloster ab, in dem er lebt. In allen Klöstern gelten feste Zeiten für die Gottesdienste und für die Gebete. Das kann auch nachts sein. Es gibt Klöster, in denen bis zu acht Mal am Tag ein gemeinsames Gebet in der Kirche stattfindet. Da stehen die Mönche auch regelmäßig mitten in der Nacht auf, wenn die Glocke läutet. Sie gehen dann schweigend zum Gebet in die Kirche und wieder zurück in ihr Bett. Zwischen den religiösen Verpflichtungen tun die Mönche, was sie zu ihrem eigenen Leben brauchen: Sie arbeiten in der Küche oder im Garten , waschen Kleider, machen sauber, pflegen ihre kranken und alten Brüder und vieles anderes mehr. Wenn diese Arbeit zu viel wird, übertragen sie sie einigen Laienbrüdern. Diese sind in erster Linie Handwerker und sind dem Klosterleben gegenüber weniger stark verpflichtet als die Mönche. Immer wieder schreiben Mönche die Bibel oder andere wichtige Bücher ab. Dies ist weniger die Arbeit der Nonnen. Diese Schreibstuben heißen: Scriptorien. Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "schreiben". Das ist dann wie in der Schule beim Diktat: Einer liest langsam vor, viele andere schreiben es auf. Dadurch schleichen sich natürlich auch ab und zu Fehler ein. Andere Brüder bringen später Verzierungen an. An einer Bibel arbeitet ein Mönch etwa ein Jahr, manchmal länger. Mönche betrieben seltener Spitäler als Nonnen. Im Mittelalter gab es Krankenhäuser fast nur in Nonnenklöstern. Die Mönche versorgten meist nur ihre eigenen kranken Brüder. Die Heilkräuter wuchsen meistens im Klostergarten, der vom Kreuzgang umschlossen wurde. Die wertvollen Bücher über die Behandlung von Krankheiten und über die Wirkung von Kräutern entstanden in den eigenen Scriptorien. Sehr viel Wissen gaben die älteren Mönche den jüngeren mündlich weiter. So ging es nicht verloren. Auch Schulen gab es nur im Kloster. Einige Mönche waren dabei die Lehrer . Selbstverständlich waren in solchen Schulen nur Jungen zugelassen und auch nur die mit reichen Eltern. Gibt es Mönche außerhalb der katholischen und der orthodoxen Kirche? Diese buddhistischen Mönche und Nonnen beten in einem Tempel in Singapur . Hör's dir an Der Shanghaier Stadtteil Pudong war früher ein schäbiges Geläde, das zum Hafen gehörte. Dort sah man einfache Lagerhallen. Jetzt stehen dort die höchsten Gebäude Chinas. Shanghai, auch Schanghai geschrieben, ist eine Stadt in China . Mehr als 23 Millionen Menschen leben in der Stadt und in deren Umkreis. Damit ist Shanghai die drittgrößte Stadt der Welt. Sie liegt im Süden des Deltas eines mächtigen chinesischen Stroms , des Jangtsekiang . Durch die Stadt selbst fließt der Huangpu- Fluss . Shanghai ist eine wichtige Hafenstadt am Pazifik . Der Name "Shanghai" bedeutet auf Chinesisch "über dem Meer". Der Hafen entwickelte sich im 17. und 18. Jahrhundert . Im 19. Jahrhundert wollten ihn die europäischen Länder , die damals Kolonien in aller Welt hatten, für den Handel nutzen. China musste hinnehmen, dass einige Teile der Stadt von ausländischen Mächten wie Frankreich oder Japan beherrscht wurden. Shanghai galt als Weltstadt und als Abenteurerparadies. Damals wurden viele europäische Gebäude gebaut, die man heute noch am "Bund" sehen kann. "Bund" ist kein deutsches, sondern ein indisches Wort und bedeutet so viel wie Damm oder Deich . Ein jüdisches Mädchen mit chinesischen Freundinnen Während der Judenverfolgung unter den Nationalsozialisten flohen viele Juden aus Deutschland und Österreich in diese Weltstadt, weil sie kein Einreisevisum verlangte. Als die mit den Nationalsozialisten verbündeten Japaner im Zweiten Weltkrieg Shanghai beherrschten, mussten die Flüchtlinge in einen bestimmten Stadtbezirk ziehen. Sie durften aber weiter in der Stadt bleiben. Im Jahr 1921 entstand in Shanghai die Kommunistische Partei Chinas. Sie regiert in der Volksrepublik China seit dem Jahr 1949. Anders als zu Beginn unter Mao Zedong , erlaubt die kommunistische Politik in China seit den 1980er Jahren, dass die Menschen in der Wirtschaft reich werden dürfen. So floss gerade nach Shanghai viel Geld . Viele alte Teile der Stadt wurden abgebrochen, und neue wurden gebaut. Was wurde in Shanghai gebaut? Ein Transrapid vor seiner Abfahrt am Flughafen. Er fährt über 400 Stundenkilometer schnell. Im neuen Stadtteil Pudong stehen viele Wolkenkratzer , die zu neuen Wahrzeichen der Stadt wurden. Der 468 Meter hohe Fernsehturm " Perle des Ostens" ist der dritthöchste Fernsehturm Asiens. Der 632 Meter hohe Shanghai Tower ist der zweithöchste Wolkenkratzer der Erde. In der Vorstadt Anting wurde eine Siedlung nach deutschem Vorbild gebaut. Die Stadt ist allerdings eine sogenannte Geisterstadt , weil der Ort zu schlecht zu erreichen ist. Außerdem sind die Wohnungen zu teuer. Beliebt ist die Siedlung aber bei Brautpaaren, die dort schöne Hochzeitsfotos machen lassen. Bei Anting gibt es eine Strecke für Formel 1 -Rennen. Bekannt ist auch die Magnetschwebebahn Transrapid, die zum neuen Flughafen von Shanghai fährt. Sie wurde mit deutscher Hilfe gebaut und galt als technisches Wunderwerk . Der Transrapid erreicht Geschwindigkeiten von mehr als 400 Stundenkilometer. Doch für diese Geschwindigkeit ist die Strecke von 30 Kilometer zu kurz. Außerdem liegt die Endstation außerhalb des Stadtzentrums, sodass Passagiere umsteigen müssten. Die Abteile sind deshalb fast leer, der Transrapid wird kaum genutzt. Im Volkspark mit dem Barbarossa-Restaurant Der Fernsehturm " Perle des Ostens" Auf einem Gemüsemarkt Das Friedenshotel am "Bund" Stromkabel über der Straße Heiratsmarkt: Auf den Schirmen stellen sich Menschen vor, die heiraten wollen. Das Logo der Christlich Demokratischen Union Das Konrad-Adenauer-Haus in Berlin ist die Bundesgeschäftsstelle der CDU. Die Christlich Demokratische Union Deutschlands ist eine politische Partei in Deutschland . Meist nennt man sie einfach CDU oder "die Union". Das Wort Union bedeutet so viel wie Vereinigung . Sie ist mit der Christlich-Sozialen Union oder CSU verbunden, einer ähnlichen Partei, die es nur in Bayern gibt. Die CDU hat von allen deutschen Parteien die zweitmeisten Mitglieder. Nur die Sozialdemokratische Partei Deutschlands hat noch mehr. Die CDU nennt sich die Partei der Mitte. Obwohl sie eine christdemokratische Partei ist, sagt sie jedoch, dass sie offen für Menschen aller Religionen ist. Sie hat außerdem liberale und konservative Mitglieder. Die Familie ist der CDU wichtig. Sie ist darum für den Ausbau von Schulen und Kindertagesstätten. In der Wirtschaft ist die CDU für eine Soziale Marktwirtschaft: Das beste Produkt sollte zum besten Preis verkauft werden. Der Staat soll jedoch auch darauf achten, dass die Wirtschaft gerecht ist. Die CDU findet die Europäische Union gut. Sie möchte, dass die Länder Europas gut zusammenarbeiten. Die Partei spricht von einer "deutschen Leitkultur": Einwanderer sollen zwar nach Deutschland kommen dürfen. Sie sollen sich jedoch an die Deutschen anpassen und die deutsche Sprache lernen. Ausländer, die eine schwere Straftat begehen, sollten ausgewiesen werden. Die CDU wurde im Jahr 1945 nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus in Deutschland gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählten viele Politiker der Zentrumspartei, welche im Kaiserreich und in der Weimarer Republik die größte christliche Partei war. Darunter befand sich auch Konrad Adenauer , der 1949 der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland wurde. Nach ihm waren vier weitere Bundeskanzler Mitglieder und auch Chefs der CDU: Ludwig Erhard, Kurt Kiesinger, Helmut Kohl und Angela Merkel . Ein Plakat aus dem Jahr 1949. Damals gewann die CDU die erste Bundestags-wahl. Angela Merkel sprach als Kanzlerin auf einer Veranstaltung ihrer Partei. Sie war von 2000 bis 2018 CDU-Vorsitzende. Armin Laschet war im Jahr 2021 Chef der CDU. Er wollte Bundeskanzler werden. Seine Partei verlor jedoch die Bundestagswahl . Friedrich Merz ist seit Januar 2022 der neue Vorsitzende der CDU, er ist also der Chef der Partei. Diana Kinnert ist eine junge Politikerin der CDU. Im Winter kann man oft Eiszapfen an den Dächern sehen. Sie entstehen, wenn tropfenweise Wasser herunterläuft und gefriert. Eis ist gefrorenes Wasser . Normalerweise gefriert Wasser erst, wenn die Temperaturen auf Null Grad Celsius sinken. Viele Menschen denken bei Eis aber auch an eine gefrorene Süßspeise, die man in der warmen Jahreszeit als Erfrischung genießt. Dieses Speiseeis besteht manchmal aus gefrorenem Saft, oft aber aus Sahne oder Milch. Gefrorenes Wasser braucht mehr Platz als flüssiges : Im Vergleich zu flüssigem Wasser dehnt sich Eis fast um ein Zehntel aus. Aus diesem Grund können volle Glasflaschen platzen, wenn man sie in den Gefrierschrank stellt. Dass sich gefrorenes Wasser ausdehnt, ist etwas Besonderes, denn andere Flüssigkeiten nehmen weniger Platz ein, wenn sie gefrieren. Eis schwimmt , weil es leichter ist als Wasser. Darum bildet sich Eis höchstens auf der Oberfläche eines Sees oder Meeres. Eisberge fallen nicht auf den Grund, sondern schwimmen. Salzwasser friert erst, wenn es noch etwas kälter ist als Null Grad. In der Natur kommt Eis in verschiedenen Formen vor: als Schneeflocke , Hagelkorn oder auch als Gletscher in den Bergen . Eis am Stiel Eis in der Eistüte. Man sagt auch, Hörnchen, Eiswaffel, Stanitzel oder Cornet. Hier in Mexiko-Stadt liefert jemand Eisblöcke mit dem Dreirad aus. Eis auf einem See in der Ukraine Gletscher und Eisberge bei Grönland Ein Wissenschaftler in der Antarktis untersucht eine Eis-Probe. Linz Friedrich Schiller, als er etwa 35 Jahre alt war Friedrich Schiller war ein deutscher Schriftsteller . Bekannt ist er vor allem für seine Theaterstücke und Gedichte . Zusammen mit Goethe gilt er als der bedeutendste Dichter der deutschen Sprache. Geboren wurde er im Jahr 1759, in Marbach am Neckar. Dieser Ort liegt heute in Baden-Württemberg . Dort befinden sich Museen , die alte und neue Literatur sammeln und zeigen. Schiller lernte an der Universität zuerst Recht und später Medizin . Danach arbeitete er als Arzt bei der Armee , er war aber unzufrieden, weil er schlecht bezahlt wurde. Als er 22 Jahre alt war, erschien sein erstes Theaterstück: "Die Räuber ". Vor allem junge Leute waren davon begeistert. Zwar ging es im Stück um Streit in einer Familie , aber man verstand, dass eigentlich das Land gemeint war, in dem vieles nicht in Ordnung war. Weil Schiller aus der Armee geflohen war, lebte er in anderen deutschen Ländern . In einem davon wurde er schließlich Professor für Geschichte. Die letzten sechs Jahre seines Lebens wohnte er in Weimar , das heute in Thüringen liegt. Der Fürst von Weimar machte Schiller zum Adligen . Seitdem lautete der Name Friedrich von Schiller. In Weimar schrieb Schiller weitere bekannte Theaterstücke, darunter solche über die Heldenfiguren Jeanne d'Arc und Wilhelm Tell . Im Jahr 1805 starb Schiller nach einer schweren Krankheit, einer Lungenentzündung . Das ist Schwefel in Kristallform. Dieses Element aus der Chemie erkennt man gut an seinem typischen Geruch, es stinkt nämlich nach faulen Eiern . Ein Element ist ein Teil. Man braucht diesen Ausdruck für viele verschiedene Dinge. Elemente sind in der Mathematik wichtig, vor allem aber in der Chemie . Im Altertum teilte man die Dinge in der Natur in vier Elemente ein. Das waren Erde , Wasser , Luft und Feuer . Die Chinesen kannten fünf Elemente: Holz , Feuer, Metall , Wasser und Erde. Heute ist ein Element in der Chemie ein Stoff, der aus lauter gleichen Atomen besteht, zum Beispiel Gold , Sauerstoff oder Quecksilber . Es gibt über hundert solcher Elemente. Aus zwei oder mehr verschiedenen Elementen kann man dann einen anderen Stoff herstellen. So ist Wasser eine Verbindung aus den Elementen Wasserstoff und Sauerstoff . Eine solche Verbindung nennt man Molekül . Auf der Baustelle ist es ein einzelnes Bauteil, zum Beispiel eine Platte, die vorher schon aus Beton gegossen wurde. Das nennt man auch ein "Fertigelement". Es besteht in sich aus verschiedenen Teilen wie Sand , Kies, Zement und Eisen . Für den Bauarbeiter ist es aber ein Teil, das er nicht zerlegen kann, also ein Bauelement. In der Mathematik begegnet man dem Element in der Mengenlehre. Da sagt man zum Beispiel: Die Sechs ist ein Element aus der Menge der geraden Zahlen . Für die Zwei, die Vier, die Acht und so weiter gilt dies auch, nicht aber für die Eins, die Drei, die Fünf und so weiter. Auch in der Computersprache und an vielen anderen Orten gibt es Elemente. Diese vier Elemente kannte man im Altertum . Das Element Brom ist flüssig. Ein Gold -Nugget: Es wurde in dieser Form in der Erde gefunden. Das Element Niob ist ein seltenes Schwermetall . Das Mineral Mangan in verschiedenen Formen. Diese Brücke wird aus 440 Fertigelementen zusammengebaut. Ein Foto aus dem Jahr 1965: Kinder in den Niederlanden spielen "Mensch ärger Dich nicht". "Mensch ärger Dich nicht" ist ein Brettspiel . Schon junge Kinder können es spielen. Da in diesem Spiel viel gewürfelt wird, braucht man zum Gewinnen vor allem Glück . Ein ähnliches Spiel kannten schon die Menschen im alten Indien : "Pachisi". Später wurde es auch in Europa bekannt. In England zum Beispiel gibt es "Ludo". Josef Friedrich Schmidt in München hat sich das englische Spiel angesehen und daraus "Mensch ärger Dich nicht" gemacht. In den ersten Jahren war das Spiel noch nicht sehr erfolgreich. Aber im Ersten Weltkrieg wurden viele Männer verwundet. In den Lazaretten, den Kriegskrankenhäusern, langweilten sie sich. Schmidt schickte dreitausend Spiele dorthin und brachte die Leute auf den Geschmack. Anders als "Ludo" ist "Mensch ärger Dich nicht" ziemlich einfach. Normalerweise kann man es mit zwei bis vier Menschen spielen. Im Laufe der Zeit hat man sich Varianten ausgedacht, also unterschiedliche Arten, das Spiel zu spielen. In der Schweiz beispielsweise ist es als "Eile mit Weile" bekannt. Auf dem Spielbrett sind dabei Ruhebänke und Treppen für die Spielfiguren eingezeichnet. Wie spielt man "Mensch ärger dich nicht"? Am Anfang eines Spieles: Auf diesem Brett stehen die vier gelben Spielfiguren in ihrem Haus. Auf der gegenüber liegenden Seite sieht man die vier roten Figuren. Gespielt wird reihum. Jeder Spieler hat vier Spielfiguren in einem eigenen "Haus" stehen, sie sind dann noch nicht im Spiel. Man darf bis zu dreimal würfeln, um eine Sechs zu bekommen. Dann darf ein Spieler eine Figur auf das Startfeld für die Farbe dieses Spielers setzen. Zeigt der Würfel auch beim dritten Mal nicht die Augenzahl Sechs, dann ist der nächste Spieler dran. Eine Figur muss einmal um das eigentliche Spielbrett herum, das 40 Felder kennt. Am Ende befinden sich die Zielfelder in der Farbe des jeweiligen Spielers. Ziel ist es, dass man als erster alle seine Spielfiguren auf den Zielfeldern stehen hat. Es wird reihum gewürfelt. Wer bereits Figuren auf dem Spielbrett hat, würfelt einmal. Er kann sich aussuchen, mit welcher Figur er zieht, wenn es mehrere sind. Er bewegt die Figur so viele Felder, wie es die Augenzahl des Würfels sagt. Hat er eine Sechs gewürfelt, und ist noch eine Spielfigur im Haus, dann muss er diese Spielfigur auf das Startfeld stellen. So oder so: Wer eine Sechs gewürfelt hat, darf nach dem Zug noch einmal würfeln und ziehen. Sind keine eigenen Figuren auf den Spielbrett, die er noch ziehen kann, dann darf er wieder bis zu dreimal würfeln, um eine neue Figur aufs Brett zu bekommen. Wer seine Figur zieht, der kommt damit vielleicht auf ein Feld, auf dem schon eine gegnerische Figur steht. Diese Figur wird dann geschlagen und muss zurück ins Haus. Man kann seine eigenen Figuren jedoch nicht schlagen. Außerdem kann eine Figur über eine andere Figur springen. Vor etwa 150 Jahren: Ein indischer Maharadscha spielt mit jemandem "Pachisi". So wird in asiatischen Ländern "Pachisi" gespielt. Dieses Spielbrett "Eile mit Weile" entstand um das Jahr 1900. Die Packung war damals auch mit "Pachisi" beschriftet. Auf diesem Spielfeld kann man zu viert "Mensch ärger Dich nicht" spielen. Dieses Brett ist für sechs Spieler da. Das Spiel in groß in einem schwedischen Park . Andy Warhol mit seinem Dackel Archie Andy Warhol war ein US-amerikanischer Künstler , der für seine Bilder von Suppendosen und berühmten Personen bekannt war. Warhol wurde selbst zu einer Berühmtheit, weil er eine ungewöhnliche Persönlichkeit war und einen besonderen Sinn für Stil hatte. Andrew Warhola, so hieß er eigentlich, wurde 1928 in der Stadt Pittsburgh in Pennsylvania geboren. Seine Familie kam ursprünglich aus der Slowakei . Er studierte Kunst am Carnegie Institute of Technology. Nach seinem Abschluss im Jahr 1949 zog er nach New York City . Dort zeichnete er Grafiken für Werbeanzeigen . Jedoch wollte er lieber ein Künstler sein, dessen Werke in Kunstgalerien gezeigt werden. Campbell's Suppendosen bei einer Warhol- Ausstellung in Edinburgh Im Jahr 1962 zeigte Warhol einige seiner Bilder in einer Galerie. Er hatte 32 Bilder von verschiedenen Geschmacksrichtungen der Campbell's Suppen gemalt. Die Suppendosen waren alle in demselben flachen Stil gemalt. Warhols Bilder waren eine neue Art von Kunst. Er nahm vertraute Gegenstände und machte sie zu Kunst. Warhol und andere wie er wurden Pop-Art -Künstler genannt, weil sie Motive aus der Popkultur oder dem Alltagsleben verwendeten. 1963 hatte Warhol begonnen, Bilder aus Fotografien zu erstellen. Er machte viele Porträts von Stars wie Marilyn Monroe oder Elvis Presley und setzte sie zu einem Bild zusammen. Für jedes Porträt verwendete er andere leuchtende Farben . Warhol nannte den Ort, an dem er seine Kunst gestaltete, die Factory. Factory wird "Fäktori" ausgesprochen und bedeutet auf deutsch " Fabrik ". Die Factory wurde zu einem Treffpunkt für ungewöhnliche und berühmte Menschen. Warhol arbeitete mit einigen dieser Leute zusammen, um Filme zu drehen. Die Filme waren dafür bekannt, keine Handlung zu haben und sehr lang zu sein. 1968 schoss eine Frau auf ihn und tötete ihn fast. Nachdem er sich erholt hatte, machte Warhol weiter mit seiner Kunst. Er starb am 22. Februar 1987 in New York City. Das Geburtshaus von Warhol in Pittsburgh Auf einer Ausstellung in Stockholm Diese Skulptur zeigt Andy Warhol und steht in der slowakischen Stadt Bratislava . Die Pop-Art-Kunst von Warhol hat viele andere Künstler beeinflusst. Eine alte griechische Schale. Oben sieht man die Buchstaben der Griechen von damals. Buchstabe heißt auf Griechisch "gramma", daher kommt das Wort Grammatik . Ein Buchstabe ist ein Zeichen aus einem Alphabet . Buchstaben kann man lesen . Ein Buchstabe entspricht meistens einem Laut , den kann man hören. Der Buchstabe A zum Beispiel für den Laut A, wie am Anfang des Wortes " Affe ". Buchstabieren heißt, das geschriebene Wort in seine kleinsten Einheiten zu zerlegen. So kann man ein Wort in den Computer tippen. Sehr viele Buchstaben ergeben zusammen ein Buch, daher der Name. Aber es gibt mehr unterschiedliche Laute als Buchstaben in unserem Alphabet. Deshalb wird ein Buchstabe oft unterschiedlich ausgesprochen. Das hat damit zu tun, wo im Wort der Buchstabe auftaucht. Das "O" klingt im Wort "Ofen" nicht gleich wie im Wort "offen". Das deutsche S wird am Anfang einer Silbe meistens stimmhaft gesprochen, also weich, wie in "sanft". Sonst ist es scharf, wie in " Eis ". Andere Laute werden aus mehreren Buchstaben gebildet, wie zum Beispiel das "sch" in " Schule " oder das "ch" in "Chinese". Die deutsche Schrift hat für Buchstaben ein kleines und eine großes Zeichen. Die Großbuchstaben stehen am Anfang eines Satzes und am Anfang von Nomen oder in Namen wie "Eidgenössische Technische Hochschule". Die Kleinbuchstaben verwendet man für den übrigen Text . Der Name einer Stadt in großen Buchstaben: Maracaibo in Venezuela Buchstaben in einem Buch aus dem Mittelalter Arabische Buchstaben in Schönschrift. Hier wurde ein Satz so geschrieben, dass man ihn auch verkehrtrum lesen kann. In einer Kirche: Die griechischen Buchstaben Alpha und Omega stehen für Anfang und Ende. Mit solchen Schablonen kann man Buchstaben auf technische Zeichnungen malen. Hier hat jemand den Namen Escher so geschrieben, dass man ihn auch auf dem Kopf lesen kann. So stellt man sich Till Eulenspiegel heute vor: Dieser Mann hat ein Narrenkostüm und eine Narrenkappe an. Im Volksbuch wurde aber nicht gesagt, dass er ein Hofnarr gewesen sei. Es dauerte auch eine Zeit, bis man Eulenspiegel auf Bildern mit Narrenkappe zeigte. Till Eulenspiegel ist eine Figur aus deutschen und niederländischen Legenden . Der Mann hat angeblich im Mittelalter gelebt und die Leute zum Narren gehalten. Die Geschichten über ihn sind mal einfach und grob, so dass man über das dumme Verhalten einiger Leute lachen kann. Mal geht es in den Geschichten eher darum, dass mit der ganzen Gesellschaft etwas nicht stimmt. In Deutschland kennt man Till Eulenspiegel vor allem als jemanden, der den Leuten Streiche spielt. Oft passiert das so, dass Eulenspiegel eine Redensart wörtlich nimmt und absichtlich missversteht. Eulenspiegel verdient durch seine Tricks und Betrügereien Geld , gern aber verspottet er seine Opfer auch. Der Name Eulenspiegel kommt daher, dass Eulenspiegel den Leuten einen Spiegel vorhält: Sie sollen ihre eigene Dummheit erkennen. Die Eule war im Mittelalter kein Zeichen für Klugheit, sondern für Dummheit und für den Teufel . Es gibt aber auch andere Erklärungen für den Namen . Inhaltsverzeichnis 1 Wer hat sich die Figur ausgedacht? 2 Was steht im ersten Buch über Eulenspiegel? 3 Was für Geschichten sind noch erschienen? 4 Warum macht Eulenspiegel diese Streiche? 5 Was gibt es heute alles über Eulenspiegel? Wer hat sich die Figur ausgedacht? Am Anfang des Volksbuches steht dieses Bild. Die Überschrift: Ein kurztweilig lesen von Dyl Ulenspiegel geboren vß dem land zu Brunswick. Kurzweile ist hier das Gegenteil von Langeweile. Das erste bekannte Buch über Till Eulenspiegel stammt etwa aus dem Jahr 1510. Es erschien damals beim Buchdrucker Johannes Grüninger aus Straßburg . Man weiß nicht, wer es geschrieben hat. Man vermutet, dass es Hermann Bote gewesen sein könnte, der in Braunschweig als eine Art Beamter arbeitete. Laut diesem Buch stammte Eulenspiegel aus dem heutigen Niedersachsen . Angeblich wurde Eulenspiegel im Jahr 1300 geboren. Er wurde 50 Jahre alt und soll in Mölln gestorben sein. Dort in Schleswig-Holstein steht jedenfalls ein fünfhundert Jahre alter Gedenkstein , der das behauptet. Man weiß also nicht genau, ob es Eulenspiegel wirklich gegeben hat und wie alt die Geschichten sind, die im Buch erschienen sind. Die Geschichten waren ursprünglich in einem mittelalterlichen Niederdeutsch geschrieben, wie man es in Braunschweig sprach. Das Buch selbst jedoch war bereits auf Hochdeutsch geschrieben, wie man es im Süden Deutschlands kannte. Was steht im ersten Buch über Eulenspiegel? Aus einem niederländischen Buch für Kinder, vor etwa 150 Jahren. Eulenspiegel sitzt in einem Korb und schlägt heimlich diejenigen, die ihn tragen. Weil sie ihn nicht bemerken, streiten sie sich. Im Buch, das man heute Volksbuch nennt, stehen 95 Geschichten. Man ist sich nicht sicher, wie viele es ursprünglich gab: Die Nummer 42 fehlt, außerdem kamen einige Geschichten wohl erst später hinzu. In den ersten Geschichten geht es um die ersten Lebensjahre Eulenspiegels, in den letzten um sein Sterben. Till Eulenspiegel reist viel herum, nirgendwo bleibt er lange. Er nimmt auch viele verschiedene Berufe an. In den Geschichten kommen manche Leute und Berufe schlecht weg. Man zeigt die Menschen als dumm oder habgierig. Eulenspiegel macht seine Streiche mit ihnen. Das sind zum Beispiel Pfarrer , Juden und reiche Händler . In einer Geschichte wettet Eulenspiegel, dass er einem Esel das Lesen beibringen könne. Die beiden Buchstaben , die der Esel danach sprechen kann, sind I und A. Als ein Herzog ihm verbietet, sein Land zu betreten, kauft sich Eulenspiegel einen Karren mit fremder Erde , setzt sich darauf und fährt so trotzdem durch das Land des Herzogs. Was für Geschichten sind noch erschienen? Das Volksbuch über Till Eulenspiegel verkaufte sich sehr gut. Bald schon hat man es in andere Sprachen übersetzt. In Antwerpen gab es einen Drucker, der es auf Niederländisch , Englisch und Französisch veröffentlichte. Dieser Drucker kannte wohl einen Text, der noch etwas älter als das Volksbuch war. Heute hat man das Buch in 280 verschiedene Sprachen übersetzt. Die Geschichten wurden immer wieder neu erzählt. Oft hat man sie gekürzt, nur einige Geschichten genommen und die Geschichten besser lesbar gemacht. Manchmal wurden sie so umgeschrieben, dass sie für Kinder geeignet sind: Die Geschichten wären sonst zu unanständig und grob. In den Jahren nach 1800 hat man die Eulenspiegel-Geschichte genommen und verändert, um Wichtiges über die Gesellschaft zu sagen. Das bekannteste Beispiel ist wohl das Buch von Charles de Coster aus Belgien . Es erschien im Jahr 1867. Darin ist Eulenspiegel ein Mann aus Flandern, der gegen die Spanier kämpft. Flandern war damals von Spanien besetzt. Warum macht Eulenspiegel diese Streiche? Die Geschichten über Eulenspiegel sind sehr bekannt und beliebt. Darum haben viele Leute darüber nachgedacht, wie man sie verstehen soll. Die Geschichten sind nicht nur unterhaltsam. Vielleicht kann man daraus auch etwas lernen: über das Land und die Zeit, in der sie spielen. Eulenspiegel machte sich oft über Leute lustig, die er nicht mochte und die viele andere Leute auch nicht mochten. Er ist ein armer Mensch, der die Reichen austrickst. Das kann man so verstehen: Die Geschichten zeigen, dass die Leute falsch leben und dass das Land schlecht regiert wird. Man kann die Geschichten aber auch so lesen: Eulenspiegel ist jemand, der schlecht mit anderen Menschen zusammenleben kann. Er denkt nur an sich, an seinen Spaß und an sein Geld. Er versteht Menschen absichtlich falsch und macht sich keine Freunde. Was gibt es heute alles über Eulenspiegel? Hier wird gerade ein Film über Eulenspiegel gedreht. Im Jahr 2014 kam er in die Kinos. Über Eulenspiegel hat man mehrere Filme gedreht. Es gibt auch Comics über ihn. Der von Willy Vandersteen aus Belgien handelt vom Kampf gegen die Spanier. Der Komponist Richard Strauß schrieb ein Musikstück. In der DDR gründete man eine Zeitschrift, die sich über vieles lustig machte: der "Eulenspiegel". Museen über ihn stehen in drei verschiedenen Städten: Eines liegt nahe der Stadt, wo er geboren sein könnte, und eines in Mölln, wo er angeblich gestorben ist. Ein drites Museum steht in Damme in Belgien: Dort ist er laut De Coster geboren worden. In vielen weiteren Städten gibt es auch Statuen über Till Eulenspiegel. Eine Statue in Schöppenstedt Eulenspiegelbrunnen in Magdeburg . Auch in dieser Stadt ist er angeblich gewesen. Kirche in Kneitlingen: Wenn er tatsächlich in diesem Ort geboren wurde, wäre er hier wohl getauft worden. Im Eulenspiegel-Museum von Mölln Eulenspiegelbrunnen am Marktplatz von Mölln Dieses Fieber -Thermometer zeigt 38,7 Grad Celsius an. Mit einem Thermometer kann man messen, wie warm oder kalt etwas ist. Der Name kommt aus dem Griechischen und heißt so viel wie "Wärme-Messer". Schon die alten Griechen wussten, dass sich Luft bei Wärme ausdehnt und bei Kälte wieder zusammenzieht. Thermometer mit einem Glasröhrchen und einer Flüssigkeit drin gibt es aber erst seit etwa 350 Jahren . Thermometer findet man heute auf der Straße , in der Wohnung, am Fenster oder auch im Kühlschrank. Meist misst man damit, wie warm oder kalt die Luft ist. Man kann aber auch die Temperatur von Flüssigkeiten oder anderen Sachen messen. Mit einem Fieber -Thermometer misst man zum Beispiel die Körper -Temperatur eines Menschen . Ist sie höher als normal, erkennt man daran oft eine Krankheit . Verschiedene Wissenschaftler haben an Thermometern herumgetüftelt. Sie haben auch festgelegt, wie warm es beispielsweise bei Null Grad oder 100 Grad ist. Diese Forscher haben diesen Maßeinheiten dann auch ihre eigenen Nachnamen gegeben. Beispiele sind Anders Celsius oder Daniel Fahrenheit. In den meisten Ländern misst man heute die Temperaturen in Grad Celsius oder in Grad Fahrenheit. Welche Arten von Thermometern gibt es? Dieses Thermometer arbeitet mit einer Feder aus Metall . Viele Thermometer bestehen aus einem Glasrohr mit einer Flüssigkeit darin. Bei Wärme dehnt sich die Flüssigkeit aus und steigt in dem Röhrchen nach oben. Bei Kälte zieht sie sich zusammen und sinkt nach unten. Auf einer Zahlen-Skala kann man dann ablesen, wie warm oder kalt es gerade ist. Als Flüssigkeit nahm man Quecksilber oder Alkohol . Quecksilber misst genauer. Wenn jedoch das Glas zerspringt, verbreitet das Quecksilber sehr giftige Dämpfe. Thermometer mit Alkohol sind ungefährlich und billiger. Dafür messen sie etwas weniger genau. Eine Fiebermessung mit einem Quecksilber-Thermometer brauchte zehn Minuten . Digitale Thermometer messen elektronisch . Sie sind sehr genau und geben ein Signal, wenn die Messung beendet ist. Sie funktionieren jedoch nur mit Batterien . Andere Thermometer arbeiten mit einer Feder aus Metall , die sich ausdehnt oder zusammenzieht und dabei einen Zeiger bewegt. Diese Thermometer haben eine runde Anzeige. Auch in den Drehknöpfen vieler Heizungen steckt ein solches Thermometer. Es misst nicht nur die Temperatur, sondern es regelt auch, wie warm die Heizung sein soll. Wieder andere Thermometer haben einen elektronischen "Fühler", der die Temperatur misst und direkt als Zahl anzeigt. Heute sind sie so billig, dass sie fast überall eingesetzt werden. Um Fieber zu messen gibt es elektronische Thermometer, die muss man sich nur an die Stirn halten oder ins Ohr stecken. Nach einer Sekunde kann man die Körper-Temperatur bereits ablesen. Das Schachspiel erfordert besonders viel Nachdenken. Daher glaubte man lange Zeit, dass ein Computer nie so gut Schach spielen können wird, wie ein Mensch. Aber heutzutage kann ein Computer auch Weltmeister im Schach wie zum Beispiel Magnus Carlsen besiegen. Künstliche Intelligenz sagt man zu Computer - Programmen , die Aufgaben erledigen können, für die ein Mensch Intelligenz benötigt. In der Informatik wird Künstliche Intelligenz für eine Vielzahl von speziellen Aufgaben entwickelt. Für diese Aufgaben ist sie teilweise besser als ein Mensch, da ein Computer viel mehr Informationen verarbeiten kann und und auch viel schneller ist. Künstliche Intelligenz wird oft abgekürzt als KI, oder auch als AI. AI steht für den englischen Ausdruck Artificial Intelligence. Inhaltsverzeichnis 1 Wie funktioniert Künstliche Intelligenz? 2 Kann eine Künstliche Intelligenz etwas lernen? 3 Was hat KI mit Suchmaschinen zu tun? 4 Was ist ChatGPT? 5 Wie geht die Entwicklung weiter? Wie funktioniert Künstliche Intelligenz? Dieses Bild sieht aus wie ein Gemälde von Raffael , zeigt aber eine bekannte italienische Schauspielerin . Eine KI wurde darauf trainiert, Raffaels Stil aus der Renaissance nachzuahmen. In der Informatik gibt es viele Methoden, die dazu führen, dass ein Computer-Programm auf den Benutzer intelligent wirkt. Sehr häufig wird durch das Programm Mathematik verwendet. Oft kann ein Computer einfach alle Möglichkeiten durchprobieren und so eine Lösung für ein Problem finden. Heutzutage werden in vielen Fällen so genannte neuronale Netze verwendet: Das ist eine besonders vielseitige Programmiermethode, die sich gut für die Erkennung von Bildern, Mustern oder Sprache eignet. Ein Beispiel für die Anwendung von neuronalen Netzen ist die Erkennung von beschädigten Flaschen beim Recycling . Allerdings darf man KI nicht mit menschlicher Intelligenz verwechseln. Die Intelligenz des Menschen hat sehr viele verschiedene Fähigkeiten, während Computer-Programme nur diejenigen Aufgaben erledigen können, für die sie entwickelt wurden. Die meisten dieser Programme würde man eigentlich nicht als "intelligent" bezeichnen, nachdem man genau betrachtet hat, wie sie funktionieren. Die meisten Personen würden einen Taschenrechner nicht als intelligent bezeichnen, obwohl er ein Computer ist und der Mensch zum Rechnen Intelligenz benötigt. Schachcomputer spielen inzwischen besser als Menschen. Das verwundert nicht, da sie ja Millionen von Spielzügen pro Sekunde durchprobieren können. Aber auf einen menschlichen Spieler machen sie einen sehr intelligenten Eindruck. Es gibt beispielsweise auch sogenannte intelligente Toaster und Waschmaschinen zu kaufen. Aber derartige Geräte sind in der Regel nicht intelligent: Sie messen die Bräunung des Toasts, den Schmutz in der Seifenlauge und vieles mehr. Und die Messwerte werden in der Steuerung der Geräte verwendet. Dadurch wirken sie intelligenter als entsprechende, aber einfachere Geräte. Der Begriff Künstliche Intelligenz wird in der Werbung gerne verwendet, da er fortschrittlich klingt, auch wenn im Wesentlichen klassische Steuerungs- und Regelungstechnik im Produkt enthalten ist. Kann eine Künstliche Intelligenz etwas lernen? Nehmen wir als Beispiel einen Programmierer , der die Aufgabe hat eine KI zu entwickeln, die Katzenfotos von Hundefotos unterscheiden kann. Dieser Programmierer benötigt zum Start mehr als 100 Bilder zusammen mit der Angabe, ob ein Hund oder eine Katze abgebildet ist. Diese Bilder verwendet er, um seinem KI-Programm den Unterschied beizubringen. Man sagt dazu auch, er muss das Programm "trainieren". Das Programm muss durch diese Beispiele die Bild-Merkmale herausfinden, durch die sich ein Hund von einer Katze unterscheidet. Das Lernergebnis wird in einem so genannten " Modell " abgespeichert. Anschließend kann man dieses Modell regelmäßig verwenden, um für weitere Bilder zu untersuchen, was darauf abgebildet worden ist. Der Aufwand für das Training eines Modells ist bei schwierigeren Aufgabenstellungen erheblich. Aber die Anwendung des Modells in einem Anwendungsprogramm ist dann sehr einfach und geht schnell. Oft ist das Modell nach dem ersten Training noch nicht besonders gut. Es macht noch zu viele Fehler bei der Beurteilung der Bilder. An dieser Stelle gibt es mehrere Möglichkeiten für den Programmierer, wie er die KI verbessert. Eine oft verwendete Möglichkeit ist, dass jedes neue Bild verwendet wird, um die Anzahl der Trainings-Bilder zu vergrößern. Ab und zu wird das Modell neu berechnet und mit der Zeit immer besser. Natürlich muss auch bei diesen neuen Bildern ein Mensch prüfen, ob die Zuordnung der KI richtig war und gegebenenfalls korrigieren. Aber die KI lernt mit jedem neuen Bild dazu und wird immer besser. Je nach Aufgabe gibt es viele weitere Möglichkeiten, wie der Programmierer die Leistungsfähigkeit der KI verbessern kann, indem er die gewählten internen Methoden und Einstellungen besser auf die Aufgabe anpasst. Wenn eine KI neue Informationen nützt, um daraus zu lernen, sagt man dazu auch "maschinelles Lernen". In der Industrie wird das viel verwendet. Man sieht, dass der Lernvorgang einer KI nichts damit zu tun hat, wie ein Mensch lernt. Ein Kind käme beim Lernen auf die Idee nachzufragen, warum manche Katzen und Hunde sich ähnlicher sehen, wie die verschiedenen Rassen heißen und so weiter. Einer KI ist so eine Neugier fremd. Ein Kind bräuchte auch weniger Beispielbilder, um anschließend Katzen und Hunde unterscheiden zu können. Zudem würde ein Kind ohne viele Beispielbilder verstehen, dass ein Tiger eine große Katze mit Streifen ist. Was hat KI mit Suchmaschinen zu tun? Auch moderne Suchmaschinen im Internet wie beispielsweise Perplexity verwenden KI und wirken auf den Benutzer intelligent: Der Benutzer kann eine schwierige und zusammengesetzte Frage eingeben, wie beispielsweise: "Sage mir, wofür künstliche Intelligenz in Waschmaschinen eingesetzt wird? Beantworte die Frage in einfacher Sprache." Die KI-Suchmaschine gibt eine ausführliche Antwort in der gewünschten Form. Die KI-Suchmaschinen haben diese Fähigkeit, weil durch das Internet eine unfassbar große Anzahl von Texten öffentlich vorhanden ist. Mit diesen Texten werden durch eine geschickt programmierte Künstliche Intelligenz so genannte "Sprach-Modelle" erstellt. In diesen Modellen hat die KI gelernt, welche Worte oft in in welcher Form kombiniert werden, welche Worte zusammen gehören und welche Zusammenhänge in der Sprache wichtig sind. Diese Sprachmodelle sind dadurch in der Lage neue Texte in ihre Bestandteile zu zerlegen und beispielsweise zu erkennen ob es sich um eine Frage handelt, in der es um einen "Hund" und eine "Katze" geht. Das Sprachmodell enthält tausende Beispiele, welche Aussagen üblicherweise über "Hunde" und "Katzen" getroffen werden, und welche Aussagen davon am besten mit der gestellten Frage zusammen passen. Aus dieser Sammlung erzeugt die KI dann die Antwort der Suchmaschine. Genau genommen sind die Antworten einer solchen KI-Suchmaschine also eine Kombination von Inhalten, die im Internet bereits vorhanden waren. Aber dadurch, dass diese Art von KI gut mit Sprache umgehen kann, wirkt sie intelligent. Was ist ChatGPT? ChatGPT ist ein KI-Sprachmodell. Es wurde von der amerikanischen Firma OpenAI auf den Markt gebracht. Für den Benutzer von beispielsweise Perplexity oder ChatGPT sieht es so aus, als ob er mit einer KI ein Gespräch führen könnte: Der Benutzer stellt eine Frage, die KI antwortet darauf. "Gespräch" heißt im Englischen "Chat". Ein sehr bekanntes KI-Sprachmodell wurde daher von seinen Entwicklern "ChatGPT" genannt. ChatGPT ist sehr vielseitig und kann in vielerlei Arten eingesetzt werden, nicht nur als Suchmaschine, sondern auch zum Schreiben von Texten oder Gedichten. Bei ChatGPT kann man beispielsweise einen Kompromiss zwischen "Wahrheitsgehalt" und "Kreativität" der Antworten einstellen. Hohe "Kreativität" bedeutet, dass die Antworten so wirken, als ob sie frei erfunden wären. ChatGPT kann außerdem inzwischen auch mit Bildern umgehen. Eine Vielzahl von Apps und auch die oben als Beispiel genannte Suchmaschine Perplexity verwenden ChatGPT und andere Sprachmodelle. Manchmal kommt auch eine Kombination von mehreren Sprachmodellen zum Einsatz. Die Modelle wurden werden in der Anwendung so eingestellt, dass sie Antworten in einer bestimmten Form und Genauigkeit erzeugen. Allerdings muss man generell vorsichtig mit den Ergebnissen von solchen Sprachmodellen umgehen und sollte die Ergebnisse mit anderen Mitteln nochmals nachprüfen. Eine KI neigt zum "Flunkern" wenn sie etwas nicht weiß. Manchmal wird sie in ihren Antworten Aussagen aus dem Internet miteinander kombinieren, auch wenn diese nicht genau zutreffend sind. Und manchmal wurde sie in spezieller Weise trainiert, so dass in den Antworten manche Themen ausgespart werden und andere Themen bevorzugt behandelt werden. Wie geht die Entwicklung weiter? Zweifelsohne werden sich die Fähigkeiten der Künstlichen Intelligenz mit der Zeit weiter verbessern. Technische Produkte werden mit der Zeit immer intelligenter wirken. Man sieht das auch daran, wie neue Autos jedes Jahr mehr Fähigkeiten bekommen und einige inzwischen zu Testzwecken ohne menschliche Hilfe im Straßenverkehr fahren können. Es ist jedoch umstritten, ob die Künstliche Intelligenz irgendwann vergleichbar wird mit der menschlichen Intelligenz. Es ist sogar umstritten, was die menschliche Intelligenz eigentlich genau ist. Beim Gotthard denken viele Leute vor allem an Tunnel : Wer vom Süden Europas in den Norden will, oder umgekehrt, fährt durch den Gotthard mit der Eisenbahn oder dem Auto . Hier der Tunneleingang beim Dorf Göschenen, also auf der Nordseite. Der Gotthard ist ein Gebirgsmassiv , also ein Gebiet mit vielen Gipfeln in der Mitte der Schweizer Alpen . Auch der Pass, der darüberführt, wird Gotthard genannt. Zudem gibt es durch den Gotthard verschiedene Tunnels, damit der Verkehr vom Norden in den Süden Europas gelangen kann. Benannt ist der Gotthard nach einem deutschen Bischof , dem heiligen Godehard, dem vor bald tausend Jahren eine kleine Kirche auf dem Pass erbaut wurde. Hör's dir an Ein Elternpaar mit seinem Kind in Havanna auf der Insel Kuba Eltern sind Menschen, die Kinder haben. Das Wort stammt von der Steigerungsform "älter". Das kommt vom Adjektiv "alt". Es gibt das Wort eigentlich nur als Mehrzahl. Wenn man Vater oder Mutter einzeln meint, sagt man Elternteil. Manche Fachleute sagen dazu kurz Elter. Menschen können auf verschiedene Weise Eltern sein. Sie sind die biologischen oder leiblichen Eltern eines Kindes, wenn sie das Kind gezeugt haben. Bei der biologischen Abstammung geht es also um die Fortpflanzung und die Verwandtschaft . Kinder haben ihre Gene von den Eltern, das Erbgut. Deshalb sehen sie ihren Eltern manchmal auch ähnlich. So können Kinder von ihren Eltern Größe, Haarfarbe und so weiter aber auch Erbkrankheiten mitbekommen haben. Elternschaft gibt es außerdem im Bereich des Rechts. Für den Staat und die Gerichte ist es wichtig, wer als Eltern eines Kindes gilt. Eltern haben nämlich Rechte: Sie dürfen zum Beispiel bestimmen, welche Schule das Kind besucht und überhaupt, wie es erzogen werden soll. Meist sind die leiblichen Eltern auch die rechtlichen Eltern. Ein Kind kann jedoch auch adoptiert sein. Das bedeutet, dass Eltern ein Kind aufgenommen haben, sie haben es aber nicht selber gezeugt. Eltern sein bringt aber auch Pflichten mit sich, dass sie sich wirklich um das Kind kümmern. Das ist die "soziale" Elternschaft. Für das Kind ist es dann nicht unbedingt so wichtig, ob die Eltern leiblich oder rechtlich die Eltern sind. Stiefkinder haben noch einen leiblichen Elternteil, zum Beispiel die Mutter. Wenn die Mutter wieder heiratet, dann ist dieser Mann für das Kind der Stiefvater. Es kann auch umgekehrt sein: Ein Kind hat seinen leiblichen Vater und eine Stiefmutter. Manche Leute sagen auch Bonusmutter oder Bonusvater. Auch Tiere sind Eltern. Bei vielen Tierarten kümmern sich die Eltern allerdings nicht um ihre Kinder: Sie legen zum Beispiel Eier ab und verlassen sie. Oder aber nur ein Elternteil zieht die Jungen auf. Manche Tiere tun dies gemeinsam, zum Beispiel Wölfe , manche Affen -Arten und manche Nagetiere . Amerikanische Kinder mit ihren beiden Müttern Ein Einkaufszentrum in den Niederlanden : Das Schild bedeutet, dass hier nur jemand mit Kind parken soll. Viele Menschen zeigen sich stolz auf einem Foto mit den Eltern. Hier sieht man Marina Solvina im Jahr 1934, als sie anfing, Medizin zu studieren . Ein Tausendfüßer , der sich um seine Eier kümmert. Wildsau in Malaysia mit ihren Jungen Diese Hundemutter lässt zwei Kätzchen saugen Armenien Bosnien und Herzegowina Die Arabische Halbinsel, aus dem Weltraum betrachtet. Sie "hängt" an Asien , das man oben im Bild sieht. Eine Halbinsel ist ein Stück Land, das nur wenig mit dem Festland verbunden ist. Der lateinische Ausdruck heißt "peninsula" und trifft es eigentlich besser: "pen" bedeutet "beinahe". Es handelt sich also um eine Beinahe-Insel. Eine Halbinsel liegt immer über dem Meeresspiegel und wird nicht komplett überflutet . Bei manchen Halbinseln liegt die Landverbindung bei Flut unter Wasser . Das ist dann eine " Gezeiten -Insel". Halbinseln in Seen und Flüssen heißen "Binnenhalbinsel", weil sie in Binnengewässern liegen. Europa ist der Kontinent der großen Halbinseln, wie Italien und der Iberischen Halbinsel mit Spanien und Portugal . Eine weitere große Halbinsel in Europa ist die Skandinavische Halbinsel . Die größte Halbinsel der Welt liegt allerdings in Asien : die Arabische Halbinsel . Allerdings meinen manche Forscher , dass ganz Europa eine Art Halbinsel von Asien ist. Was genau ist eine Halbinsel? Vor etwa 500 Jahren kannten die Menschen in Europa die Welt noch nicht genau. Auf manchen Weltkarten erschien ganz im Osten, am Ende von Asien , der "Drachenschwanz". Diese längliche Halbinsel sollte der rechte Rand des Indischen Ozeans sein. Bald danach fand man heraus: Diese Halbinsel gibt es gar nicht. Es gibt viele Teile des Landes, die in das Meer hineinragen. Normalerweise spricht man von einer Landzunge oder Landspitze. Wann genau man von einer Halbinsel spricht, ist nicht ganz genau festgelegt. Manche Leute sagen, dass eine Halbinsel ein Stück Land ist, das an drei Seiten von Wasser umgeben ist. Andere meinen, dass das schmale Stück zwischen Land und "Insel" schmaler sein muss als die "Insel", erst dann handelt es sich um eine Halbinsel. Manchmal lässt sich dann nicht genau sagen, ob etwas eine Halbinsel ist. Ein Beispiel ist der Balkan . Er wird oft als Balkan-Halbinsel bezeichnet. Tatsächlich sind drei Seiten von ihm von Wasser umgeben. Allerdings ist seine Nordseite, die am Festland "hängt", deutlich breiter als der Rest des Balkans. Insofern könnte man sagen, dass der Balkan gar keine Halbinsel ist. Florida ist eine Halbinsel und ein Teilstaat der USA . Akko in Israel hat eine Altstadt , die in das Meer hineinragt. Die Insel Jindo in Südkorea ist bei Niedrigwasser eine Halbinsel, die man zu Fuß erreicht. Der Balkan ist auf dieser Karte dunkelblau eingefärbt. Er wird Halbinsel genannt, das ist aber strittig. Fischland, Darß und Zingst ist eine deutsche Halbinsel in der Ostsee . Eine Arie ist ein Lied für einen einzigen Sänger, also ein Solostück. Hier singt jemand in der Oper von Tel Aviv in Israel . Eine Arie ist ein Lied in der klassischen Musik . Es wird von einer einzigen Person vorgetragen, also nicht von einem Chor . Die Begleitung durch ein Musikinstrument oder ein ganzes Orchester erklingt weniger laut, damit man die Arie gut hört. Eine Arie kann ein Mann oder eine Frau singen. Das Wort "Arie" kommt aus dem Italienischen und bedeutet Luft . Hör's dir an Der französische Schriftsteller Jules Verne hat viele Abenteuerbücher geschrieben. Ohne Übersetzungen könnte man sie nur verstehen, wenn man Französisch kann. "Zwanzigtausend Meilen unter'm Meer" heißt im französischen Original: "Vingt mille lieues sous les mers". Mit Übersetzung meint man meist, dass man etwas von einer Sprache in eine andere Sprache übersetzt. Man übersetzt zum Beispiel eine Geschichte aus der deutschen Sprache in die englische . Dann kann die Geschichte von Menschen verstanden werden, die Englisch können, aber kein Deutsch. Manche Leute übersetzen, weil sie einfach zwei Sprachen gut können. Andere haben das Übersetzen an einer Universität gelernt. Übersetzer ist auch ein Beruf . Es gibt außerdem Computer -Programme, die übersetzen können. Sie sind heute viel besser als früher, machen aber immer noch Fehler, weil sie den Text nicht wirklich verstehen. Wenn man etwas übersetzt, das gesprochen wird, dann nennt man das Dolmetschen. Treffen sich zwei Menschen, die keine gemeinsame Sprache haben, dann bezahlen sie einen Dolmetscher. Der sitzt dann bei ihnen und dolmetscht, was gesagt wird. Die meisten Übersetzer übersetzen von einer fremden Sprache in ihre eigene. Die Übersetzung soll nämlich ein genauso guter Text sein wie das Original. Und in der eigenen Sprache, der Muttersprache , kann man meistens am besten schreiben. Für eine Übersetzung gilt auch das Urheberrecht . Viele übersetzte Bücher erhalten einen neuen Titel. Manchmal kann man nicht wiedererkennen, dass es sich um das gleiche Buch handelt. So hat zum Beispiel das englische Buch "The fault in our stars" im Deutschen einen völlig anderen Titel. Es heißt "Das Schicksal ist ein mieser Verräter". Die wörtliche Übersetzung wäre aber "Der Fehler in unseren Sternen". Ein Ren auf der Suche nach Gras und Moos . Etwas anderes frisst es in der Natur nicht. Das Ren ist ein Säugetier . Es gehört zur Familie der Hirsche . Als einzige Hirsch-Art wurde das Ren von Menschen gezähmt. Es lebt im hohen Norden von Europa und Asien , dort nennt man es Ren oder Rentier. In der Mehrzahl heißen sie Rener oder Rentiere. Dieselbe Art lebt auch in Kanada und in Alaska . Dort nennt man sie Karibus, das kommt aus einer indianischen Sprache. Die Größe des Rens hängt vom Lebensgebiet ab. Es kann ungefähr so groß werden wie ein Pony , auch ebenso schwer. Es trägt ein dichtes Fell mit langen Haaren gegen die Kälte. Im Winter ist das Fell etwas heller als im Sommer . Auf einer kanadischen Insel lebt das Peary-Karibu, das ist fast weiß und somit im Schnee sehr schlecht zu erkennen. Rentiere tragen ein Geweih wie alle Hirsche, aber mit einigen Besonderheiten: Die beiden Teile sind nicht spiegelverkehrt, also symmetrisch , sondern ganz verschieden. Als einzige Hirschart trägt auch das Weibchen ein Geweih, allerdings ist es kleiner als bei den Männchen. Die Weibchen verlieren ihr Geweih im Frühling , die Männchen im Herbst . Beide verlieren aber immer nur eine Geweihhälfte, so dass immer ein halbes Geweih übrigbleibt. Dass die Rentiere mit dem Geweih den Schnee beiseite schaufeln, ist nicht wahr. Wie leben Rentiere? Junge Rentiere können eine Stunde nach der Geburt bereits laufen, ihrer Mutter folgen und bei ihr Milch trinken. Rentiere leben in Herden. Herden können riesig sein: bis zu 100.000 Tiere , in Alaska gibt es sogar eine Herde mit einer halben Million Tieren. In diesen Herden wandern die Rentiere im Herbst in den wärmeren Süden und im Frühling zurück in den Norden, immer auf der Suche nach Nahrung , also nach Gras und Moos . Am Ziel lösen sie sich in kleinere Gruppen auf. Dann sind nur noch 10 bis 100 Tiere zusammen. Im Herbst versuchen die Männchen, eine Gruppe von Weibchen um sich zu scharen. Das Männchen paart sich möglichst mit allen Weibchen. Das Weibchen trägt sein Jungtier fast acht Monate lang im Bauch . Es ist immer nur ein einzelnes. Im Mai oder Juni kommt es zur Geburt . Nach einer Stunde kann es bereits laufen, der Mutter folgen und bei ihr Milch trinken. Nur wenn gerade sehr nasses und kaltes Wetter herrscht, sterben viele Jungtiere. Nach etwa zwei Jahren kann ein Jungtier selber Junge bekommen. Rentiere werden 12 bis 15 Jahre alt. Feinde der Rentiere sind Wölfe , Luchse , Bären und der Vielfraß, ein besonderer Marder . Die gesunden Rentiere können diesen Räubern aber meistens davonlaufen. Schlimm sind hingegen bestimmte Parasiten , vor allem arktische Stechmücken. Wie nutzt der Mensch die Rentiere? Lappen mit Zelten und Kleidung aus Rentierfell: Früher und heute nutzten die Menschen fast alles vom Ren, auch das Fleisch , das Geweih und die Knochen . Menschen jagen wilde Rentiere schon seit der Steinzeit . Das Fleisch ist bekömmlich. Aus dem Fell kann man Kleider oder Zelte nähen. Aus dem Geweih und den Knochen lassen sich Werkzeuge herstellen. Die Menschen jagen aber nicht nur wilde Rentiere, sie halten sich Rentiere auch aus Haustiere . Dazu wurden die wilden Tiere nur leicht gezüchtet . Zahme Rentiere eignen sich gut um Lasten zu tragen oder mit dem Schlitten zu ziehen. In vielen Geschichten hat der Weihnachtsmann ein Ren vor seinen Schlitten gespannt. Die heutigen Rentierherden können frei umherwandern, die Menschen folgen ihnen einfach. Sie treiben sie dann zusammen, markieren die Jungtiere und nehmen einzelne Tiere zum Schlachten oder zum Verkaufen mit. Wer sich ein Rentier in der Nähe hält, kann dessen Milch trinken oder zu Käse verarbeiten. Rentiermilch ist viel nahrhafter als die Milch unserer Kühe . Jungtiere können kurz nach der Geburt schon aufstehen. Eine Herde von Karibus Diese Rentiere verlieren gerade ihr weißes Winterfell. Zur Kennzeichnung zusammengetrieben Friedrich Nietzsche im Jahr 1882 Friedrich Nietzsche war ein deutscher Philosoph . Er wurde im Jahr 1844 als Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren . Nietzsche war als Student so beeindruckend, dass er im Alter von 24 Jahren Professor wurde. Er unterrichtete Latein und Griechisch an der Universität Basel . Doch bereits zehn Jahre darauf wurde er so krank, dass man ihn pflegen musste. Seine Mutter und seine Schwester betreuten ihn bis zu seinem Tod im Jahr 1900. Nietzsche bereiste verschiedene Länder auf der Suche nach einem Ort, an dem er seine Kopfschmerzen und sein Magenleiden kurieren konnte. Dazu kam noch eine schwere geistige Krankheit . Deshalb erlebte er seinen Ruhm nicht mehr bewusst. Einige Tage vor seinem Zusammenbruch verursachte Nietzsche einen Straßenauflauf. Er hatte so sehr Mitleid mit einem müden alten Kutschenpferd, dass er ihm um den Hals fiel und heftig weinte. Nietzsche gilt als der Philosoph mit dem Hammer. Er zertrümmerte alte Werte und errichtete neue Ideale. Er unterscheidet zwischen Herrenmoral und Sklavenmoral. Für die Sklavenmoral macht er das Christentum verantwortlich. Musik war sehr wichtig für Nietzsche. Er sagte: "Ohne Musik wäre mir das Leben ein Irrtum." Er war begeisterter Anhänger des Komponisten Richard Wagner . Er traf ihn sogar persönlich. Nietzsche beschrieb ihn als Erzieher zu einer neuen veredelten Kultur . Doch bald darauf zerstritt er sich mit Wagner. Ein Grund war, dass Wagner sagte, dass jüdische Menschen schlecht seien. Nietzsche fand das falsch. In einer Buchhandlung fand Nietzsche ein Buch des Philosophen Arthur Schopenhauer und war begeistert. Nietzsche war ein hervorragender Schriftsteller . So ist sein Werk "Also sprach Zarathustra" gut zu lesen . Es erzählt vom persischen Religionsstifter Zarathustra, der beschließt nach zehnjährigem Einsiedlertum, seine Weisheit mit den Menschen zu teilen. Also zieht Zarathustra los, um vom "Übermenschen" zu predigen. Doch die Leute lachen ihn aus. Es waren Begriffe wie der "Übermensch", "Herrenmoral" oder der "Wille zur Macht", die von den Nationalsozialisten später missbraucht wurden. Das ist auch ein Grund, warum Nietzsches Lehre heute so umstritten ist. Gemälde des norwegischen Malers Edvard Munch Zeichnung: "Der kranke Nietzsche" Nietzsche-Denkmal in Naumburg "Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinem" Diese beiden Solarkocher wandeln die Sonnenstrahlen direkt in Wärme um. Weitere Energie ist nicht nötig zum Kochen. Sonnenenergie ist Energie , die von der Sonne kommt. Die Sonne strahlt eine enorme Menge an Energie aus. Ein kleiner Teil dieser Strahlen erreicht die Erde und erwärmt sie. Menschen und die Natur können diese Energie nutzen und in andere Energien umwandeln. Die Sonnenstrahlen liefern weit mehr Energie, als Mensch und Natur brauchen können. Man nennt sie deshalb auch eine Erneuerbare Energie . Die Sonnenstrahlen schmelzen den Schnee zu Wasser . Sie erwärmen auch den Boden, insbesondere die Steine . Darauf wärmen sich gerne Tiere wie Schlangen oder Eidechsen . Das Wasser erwärmt sich, verdunstet und steigt zum Himmel auf. Dort bildet es Wolken . Die Pflanzen können mit Hilfe der Sonnenenergie Nahrung für sich herstellen. Wie nutzen Menschen die Sonnenenergie? Auch die Menschen nutzen die Sonnenenergie seit jeher, wenn sie beispielsweise im Freien ihre Wäsche trocknen lassen. Auch das Wasser in einem Planschbecken oder für die Blumen kann man so etwas erwärmen. Im hohen Norden schmelzen die Menschen mit der Sonnenenergie Schnee, um Trinkwasser zu gewinnen. Heute denkt man beim Wort Sonnenenergie vor allem daran, dass Menschen daraus elektrischen Strom machen können. Allerdings braucht man dafür Geräte, die viel Platz einnehmen. Die nennt man Solarzellen. Man spricht deshalb auch von der Solarenergie. Die Technik heißt "Photovoltaik". Dabei werden Sonnenstrahlen direkt in Elektrizität umgewandelt. Solche Solarzellen sieht man bereits auf vielen Haus- und Fabrikdächern . Einfacher ist es, die Wärme der Sonnenstrahlen zu nutzen. Einige Geräte sind Solarkocher, die die Sonnenstrahlen bündeln. An einer bestimmten Stelle wird es dann so heiß, dass man dort zum Beispiel Fleisch braten kann. Mit Sonnenkollektoren kann man Wasser erhitzen und zum Waschen oder zum Duschen brauchen. Man kann damit auch Turbinen antreiben und so Elektrizität erzeugt. Solche Solarmodule produzieren elektrischen Strom . Sonnenanlage auf einem Hausdach In diesen Röhren erwärmt sich das Duschwasser direkt durch die Sonne. Riesige Solaranlage auf Hawaii In Malawi : Hier wird eine kleine Solaranlage aufgebaut. Elektrizitätswerk und Solaranlagen in Indien In einer Kirche der Mennoniten in Kaiserslautern , Rheinland-Pfalz Das Täufertum ist eine bestimmte Form des Christentums . Diese Christen finden, dass man sich Jesus Christus als Vorbild nehmen soll. Sie sind gegen Gewalt und wollen in einer Gemeinschaft leben, in der die Gläubigen gleich viele Rechte haben. Es gab und gibt viele verschiedene Gruppen von Täufern. Ihren Namen haben sie daher, dass sie die Taufe besonders wichtig finden. Sie meinen, dass man nicht als Baby , sondern als Jugendlicher oder Erwachsener getauft werden soll. Erst dann kann man verstehen, worum es geht: Durch die Taufe wird man Mitglied der Gemeinschaft der Gläubigen. Eine Zeitlang nannte man sie auch Wiedertäufer. Das griechische Wort Anabaptisten bedeutet dasselbe. Als das Täufertum entstand, waren die Christen in Europa schon alle als Kleinkind getauft. Darum mussten sie als Erwachsene nochmals getauft werden, fanden die Täufer. Warum wurden Täufer verfolgt? Anneken Hendriks war eine Frau in den Niederlanden . Vor 500 Jahren wurde sie verbrannt: Man hatte herausgefunden, dass sie eine Täuferin war. Das Täufertum entstand nach dem Jahr 1500, genauso wie die Reformation . Die Täufer wurden oft verfolgt: Anders als die meisten Protestanten wollten sie nicht dem Staat dienen. Denn wenn man zum Beispiel Richter oder Soldat ist, muss man manchmal Gewalt gutheißen. Einige wenige Täufer-Gruppen waren durchaus für Gewalt. Sie wollten andere Christen dazu zwingen, ebenfalls Täufer zu werden. Oder aber sie waren für die Bauern in den Bauernkriegen . In der Stadt Münster in Westfalen gelang es einer Gruppe sogar, die Herrscher zu werden. Diese Wiedertäufer von Münster töteten viele ihrer Gegner. Allerdings ging es diesen Wiedertäufer wohl nicht so sehr um den Glauben, sondern vor allem um Macht und Geld . Welche Täufer gibt es heute? In einer Schule der Hutterer, einer Täufergemeinschaft Die allermeisten Täufer leben heute nicht in Europa, sondern in Amerika oder Russland . Dorthin sind sie vor Jahrhunderten ausgewandert. Viele von ihnen sprechen immer noch Deutsch oder einen deutschen Dialekt . Die bekanntesten und größten Gruppen sind die Amischen, die Mennoniten und die Hutterer. Die Amischen sind etwa 300.000 Menschen in den USA , vor allem im Nordosten des Landes. Sie wollen so leben wie vor 500 Jahren, ohne Autos und ohne Strom . Folglich benutzen sie auch keine Radios oder Fernseher , Computer , Handys und ähnliche Geräte. Anstelle von Reißverschlüssen verwenden sie Knöpfe und viele ähnliche Dinge. Sie sind streng gläubig, aber friedlich. Wenn sie jemanden schlimm bestrafen wollen, dann reden sie nicht mehr mit ihm. Die Hutterer stammen aus der Schweiz und anderen Ländern . Auch sie sind nach Nordamerika ausgewandert, allerdings viel später. Mennoniten haben ihren Namen von Menno Simons. Er lebte vor 500 Jahren in den Niederlanden , genauer gesagt in Friesland. Mennoniten leben in Nordamerika, Südamerika und in Russland. Einige leben genauso streng und traditionell wie die Amischen und die Hutterer. Menno Simons war ein Pfarrer aus Friesland. Russland-Deutsche im Jahr 1920: Sie flohen vor der Russischen Revolution nach Deutschland. Eine mennonitische Bibliothek in der Schweiz Amische fahren auch heute noch mit Pferd und Wagen, nicht im Auto . Ein sehr bekannter Leuchtturm vor der deutschen Nordsee -Küste heißt "Roter Sand". Er wurde 1885 gebaut. Es ist der erste Leuchtturm der Welt, der mitten im Wasser gebaut wurde. Leuchttürme stehen meist an der Küste , auf Inseln oder auch im Wasser vor der Küste . Sie leuchten weit aufs Meer hinaus und helfen so den Schiffen , ihren Weg zu finden. Manchmal warnen sie auch vor gefährlichen Stellen, an denen das Wasser nicht tief genug ist. Auch an Flüssen und an Binnen- Seen findet man manchmal kleinere Leuchttürme. Hafeneinfahrt der Stadt Lindau am Bodensee Der älteste bekannte Leuchtturm der Welt stand im Altertum in der ägyptischen Hafenstadt Alexandria. Im Jahr 1303 stürzte er bei einem Erdbeben ein. Etwa zur gleichen Zeit wurde der älteste Leuchtturm Deutschlands gebaut: auf der Insel Neuwerk, vor der Mündung der Elbe in die Nordsee . Der älteste Leuchtturm der Welt ist heute in Spanien zu sehen: Die Römer haben ihn vor über 1800 Jahren erbaut. Heute finden die meisten Schiffe mit Hilfe von Satelliten ihren Weg. Trotzdem sind Leuchttürme immer noch sehr wichtig: Die Technik, die über die Satelliten funktioniert, kann mal ausfallen. Kleinere Schiffe haben so etwas auch gar nicht. Viele Leuchttürme sind auch bekannte Wahrzeichen der Orte, an denen sie stehen. Wie funktioniert ein Leuchtturm? Solche Linsen heißen Fresnel-Linsen. Sie bündeln das Licht. Früher wurden auf den Türmen große Feuer angezündet. Deshalb heißen Leuchttürme in der Seemannssprache auch heute noch "Leuchtfeuer". In der Neuzeit wurden die Feuer durch Öllampen und später Gaslampen ersetzt. Heute nimmt man meist elektrisches Licht. Seit dem 19. Jahrhundert baut man besondere Glas - Linsen ein, die das Licht bündeln und verstärken. Außerdem drehen sich die Linsen so, dass jeder Leuchtturm ein ganz eigenes Signal aus Licht und Pausen aussendet. Daran kann der Kapitän eines Schiffes erkennen, welchen Leuchtturm er gerade sieht. Wie weit ein Leuchtturm leuchten kann, hängt davon ab, wie hoch er liegt. Wichtig sind auch die Stärke und Farbe des Lichtes. Die meisten Leuchttürme kann man zehn bis 35 Kilometer weit noch sehen. Eines der Sieben Weltwunder : So vielleicht hat der Leuchtturm von Pharos ausgesehen. Der Leuchtturm Westerheversand im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein Der Leuchtturm von Howth Harbour in Irland Linse des Leuchtturms von Point Reyes in Kalifornien Der Mamelles-Leuchtturm in Dakar, im Senegal Leuchtturm in der Ukraine Roulette in der Spielbank Wiesbaden , einem Casino in Hessen Ein Glücksspiel ist ein Spiel , in dem es Zufall ist, wenn man gewinnt. Bei anderen Spielen kommt es hingegen auf anderes an: Man kann gut nachdenken, seinen Gegner einschätzen, oder man ist geschickt. Manchmal sind Glücksspiele verboten, oder man darf sie nicht überall oder mit jedem spielen. Beim Würfelspiel zum Beispiel geht es darum, dass man eine hohe Augenzahl erwürfelt. Ob das gelingt, ist reiner Zufall: Man kann es nicht beeinflussen, jedenfalls dann nicht, wenn alles mit rechten Dingen zugeht. Zum Gewinnen muss man nur Glück haben. Schach ist ein Beispiel für ein Spiel ohne Zufall. Es ist vorher festgelegt, welche Spielfiguren man hat und wie man sie ziehen darf. Man muss nur auf seine eigenen Spielzüge und auf die Spielzüge des Gegners achten. Es gewinnt, wer am besten nachdenken kann. Viele Spiele sind aber keine reinen Glücksspiele oder Denkspiele. Bei einem Kartenspiel wie Mau-Mau oder Poker ist es zwar Zufall, welche Karten man erhält. Aber der Spieler entscheidet sich dann, was er mit den Karten macht, das heißt, wann er welche Karte ausspielt. Inhaltsverzeichnis 1 Sind Glücksspiele verboten? 2 Warum sind Glücksspiele nicht einfach verboten? 3 Wo gibt es Glücksspiele? 4 Wie verdient man genau am Glücksspiel? Sind Glücksspiele verboten? Kartenspieler auf einem Gemälde von Michelangelo da Caravaggio, der vor über 400 Jahren gelebt hat Der Staat soll Menschen schützen. Viele Menschen spielen um Geld und können dabei sehr viel verlieren. Sie versuchen, ihr Geld zurückzugewinnen und verlieren noch mehr. Darunter leiden diese Menschen, aber oft auch ihre Familie . Man spricht dann von einer Sucht, der Glücksspielsucht. Darum gibt es Gesetze über das "Glücksspiel". Zunächst muss so ein Gesetz erklären, was genau ein Glücksspiel ist. Gemeint sind Spiele, bei denen man Geld gewinnen kann und wenn das Gewinnen vor allem zufällig ist. In manchen Ländern sagt das Gesetz ausdrücklich, welche Spiele das sind. In Österreich geht es zum Beispiel um Roulette, Bingo und Poker. Außerdem sagt der Staat, wie und wann solche Spiele gespielt werden dürfen. Die Regeln dazu sind von Land zu Land unterschiedlich. Oft geht es darum, dass nicht im Freien gespielt werden darf, sondern nur in einem Raum. In diesen Raum dürfen nur Erwachsene. Man fürchtet, dass Kinder zu leicht dazu verführt werden können, ihr Geld aufs Spiel zu setzen. Warum sind Glücksspiele nicht einfach verboten? Das Casino in Monte-Carlo, einem Teil des kleinen Staates Monaco . Im 19. Jahrhundert war in vielen Ländern Europas das Glücksspiel verboten. Monaco hat es erlaubt und ist dadurch sehr reich geworden. Lange Zeit hat der Staat Glücksspiele einfach verboten. Heute ist das etwas anders. Der Staat will einerseits den Menschen nicht alles verbieten, was ihnen Freude macht. Überhaupt darf der Staat gar nicht alles verbieten, denn Menschen haben Rechte . Andererseits verdient der Staat selbst am Glücksspiel. In manchen Ländern darf nur der Staat Glücksspiele einrichten. Er hat ein Monopol darauf. Dort gibt es nur staatliche Lotterien und Casinos . Der Staat rechtfertigt es damit, dass er angeblich auch auf das Wohl der Spieler achtet. Menschen mit Glücksspielsucht würden nicht ins Casino gelassen werden. Einem Unternehmen hingegen ginge es nur ums Verdienen. Über diese und andere Regeln gibt es manchmal Streit. Es gelingt nicht immer, Süchtige vom Spielen fernzuhalten. Ein wichtiges Gericht , der Europäische Gerichtshof, hat darum festgestellt: Wenn sogar der Staat die Süchtigen nicht vor sich selbst schützen kann, dann ist das Monopol des Staates nicht gerecht. In anderen Ländern dürfen auch Unternehmer ein Casino betreiben. Dafür brauchen sie eine Erlaubnis des Staates, für die sie zahlen müssen. Von dem Geld, dass man mit dem Casino verdient, muss man Steuern zahlen. Auch Unternehmer dürfen Süchtige nicht ins Casino lassen. Außerdem behaupten manche Spieler, dass ihr Lieblingsspiel gar kein Glücksspiel sei. So komme es bei Poker und anderen Kartenspielen angeblich nur ein bisschen auf Glück an. Das geschickte Ausspielen der Karten sei viel wichtiger. Das gelte vor allem, wenn man auf einem Turnier, einem großen Wettkampf, viele Spiele hintereinander spielt. Sie wollen, dass man ihr Spiel als Sport ansieht, genau wie Schach oder Fußball . Wo gibt es Glücksspiele? Ein Raum mit Glücksspielautomaten in Japan . Gemeint sind Automaten für das Glücksspiel. Sonstige Spielautomaten mit Computerspielen sind kein Glücksspiel: Man zahlt zwar einige Münzen für das Spielen, aber man kann auf keinen Geldgewinn hoffen. Manchmal spielen Menschen bei sich zuhause mit Freunden um Geld. Das wird nicht bestraft, wenn es nur um wenig Geld geht. Wenn aber jemand an der Straße steht und den Leuten ein Glücksspiel anbietet, dann ist das verboten. Früher hat man viele Glücksspielautomaten in Restaurants oder anderen Gaststätten gesehen. Doch die Regeln dazu sind strenger geworden. Der Chef des Restaurants oder ein Kellner muss immer aufpassen, ob nicht etwa ein Kind an den Automaten will. Darum verzichten manche Gaststätten auf solche Automaten. Glücksspiel gibt es außer im Casino vor allem über die staatliche Lotterie. Bei manchen Lotterien kauft man sich zum Beispiel ein Los mit einer Zahl darauf. Der Betreiber der Lotterie lässt dann Zahlen "ziehen": Wenn die Maschine die eigene Zahl nennt, hat man gewonnen. Bei der Deutschen Fernsehlotterie füllt man einen Zettel mit Zahlen aus. Werden zumindest einige der Zahlen gezogen, gewinnt man. Wie viel, das hängt auch davon ab, ob andere Menschen gewonnen haben: Wenn zufällig viele Leute dieselben Zahlen getippt haben, wird der Gewinn unter ihnen aufgeteilt. Die Zettel erhält man in vielen Läden, kaufen darf man sie aber nur, wenn man schon 18 Jahre alt ist. Wie verdient man genau am Glücksspiel? Ein Glücksspielautomat etwa aus dem Jahr 1960 Für manche Menschen ist das Spielen selbst der Beruf . Sie spielen zum Beispiel Poker und setzen Geld ein. Weil sie hervorragend spielen können, gewinnen sie mehr, als sie verlieren. Dazu müssen sie sehr lange üben und Erfahrung haben. Das Spielen kostet viel Zeit und ist auch gefährlich: Plötzlich kann man große Mengen Geld verlieren, es ist nun einmal ein Glücksspiel. Andere Menschen verdienen, weil sie Glücksspiel veranstalten oder organisieren . Zum Beispiel kann ein Besitzer einen Glücksspielautomaten aufstellen. Einige Spieler gewinnen zwar, andere Spieler aber verlieren. Mit dem Geld, das die einen verlieren, kann der Gewinn für die Gewinner ausgezahlt werden. Der Besitzer kann den Automaten so einstellen, dass das Gewinnen selten ist. Umso mehr verdient er. Das hat allerdings Grenzen: Der Staat hat bestimmt, dass knapp ein Drittel des Geldes wieder herausgegeben werden muss. Angenommen, ein Spieler geht jeden Abend zum Automaten und steckt 100 Euro hinein. Natürlich wünscht er sich Glück und will mit mehr Geld wieder nach Hause gehen. Vielleicht gelingt das an manchen Abenden sogar. Doch auf lange Sicht wird er pro Abend 70 Euro verlieren. Die nimmt der Besitzer des Automaten ein. Goslar ist eine alte Stadt , die heute in Niedersachsen liegt. Dort stand im Mittelalter eine Kaiserpfalz, wo manchmal deutsche Kaiser wohnten. Im 19. Jahrhundert hat man sie neu aufgebaut. Das Romanische erkennt man zum Beispiel an den Rundbögen über den Fenstern . Die Romanik ist eine Epoche aus der Geschichte der Kunst . Vor allem denkt man an die Art, wie die Menschen damals gebaut haben. Diese Epoche dauerte etwa vom Jahr 1000 bis 1200, sie lag also mitten im Mittelalter . Nach der Romanik folgte eine weitere Kunstepoche, die Gotik . Gebäude aus der Zeit der Romanik erkennt man an den dicken Wänden und den kleinen Fenstern . Sie sehen aus wie eine Festung , wie eine Burg , von der aus man sich verteidigen kann. Über Fenstern und Türen sieht man runde Bögen. Auch oben an der Decke mochte man es rund. In den Räumen gab es vorher eine flache Decke aus Holz . In der Romanik teilte man die Decke in Fächer ein. Innerhalb der Fächer hatte man Kurven und Bögen, ein Gewölbe. Kirchen aus dieser Zeit tragen den Namen Basilika . Sie haben ein hohes Mittelschiff und zwei niedrige Seitenschiffe. Sie wirken eher plump, nicht so elegant wie später die Kathedralen der Gotik. Die St. Michaelis-Kirche in Hildesheim, Niedersachsen Nicht nur Gebäude können romanisch sein. Aus der Zeit stammen auch Gemälde an Wänden und in Büchern , sowie Statuen . Es ging oft nicht so sehr darum, etwas ganz genau nachzubilden. Vielmehr war die Idee wichtig, an die man dachte, wenn man das Bild machte. Auf solchen Bildern stehen zum Beispiel Menschen nicht normal nebeneinander. Stattdessen malte man einen sehr wichtigen Menschen größer oder höher stehend als die anderen Menschen. Den Ausdruck "Romanik" hat man sich erst 600 Jahre später ausgedacht, im 19. Jahrhundert . Der Ausdruck erinnert an "römisch". Außerdem nennt man Sprachen "romanisch", die vom Latein abstammen, wie Französisch oder Italienisch . Im Kanton Graubünden in der Schweiz spricht man heute noch rätoromanisch . In Länder mit anderen Sprachen, wie Deutschland , kam die Romanik erst ein bisschen später. Wenn man in einer Stadt ein romanisches Gebäude sieht, stammt es vielleicht nicht aus dem Mittelalter. Im 19. Jahrhundert baute man gern in alten Stilen , auch im Stil der Romanik. So kam es zu neuen romanischen Gebäuden, oder man baute alte romanische Gebäude wieder auf. Dabei sah das Neue oft etwas anders aus als das Alte. Der Dom zu Speyer in Rheinland-Pfalz ist die wichtigste romanische Kirche in Deutschland . Die Decke in der kleinen Sigwardskirche in Niedersachsen , mit Gemälden Ein Wandbild aus Spanien : groß in der Mitte ist Maria mit dem kleinen Jesus Die Basilika San Piero bei Pisa in Italien Ein Handstand Turnen ist ein Sport , bei dem es verschiedene Fähigkeiten wie Kraft , Beweglichkeit und Körperbeherrschung braucht. Turner vollführen akrobatische Kunststücke wie Purzelbäume, Saltos, Handstände und Radschlagen. Fast alle turnerischen Disziplinen werden an besonderen Geräten, wie Ringen oder Barren, geturnt. Turnen ist eine sehr beliebte Sportart bei den Olympischen Sommerspielen . Ein Wettkampf findet in der Regel in einer Turnhalle statt. Es gibt Männer- und Frauenmannschaften. Ein Turner kann als Mitglied der Mannschaft und als Einzelperson antreten. Die Abfolge von Bewegungen, die ein Turner ausführt, nennt man Übung. Kampfrichter bewerten die turnerischen Darbietungen. Dabei achten sie vor allem auf eine gute Technik . Sie achten aber auch darauf, wie schwierig und künstlerisch gut die Übung ist. Kunstturnen oder Gerätturnen umfasst sechs Disziplinen bei den Männern und vier bei den Frauen . Die Disziplinen der Männer sind Bodenturnen, Pauschenpferd, Ringe, Sprung, Barren und Reck. Die Disziplinen der Frauen sind Bodenturnen, Sprung, Stufenbarren und Schwebebalken. Außerhalb von Wettkämpfen und dem Leistungssport, zum Beispiel in der Schule , kann es auch sein, dass die Übungen nicht so deutlich zwischen Jungen und Mädchen aufgeteilt sind. Neben Kunstturnen gibt es noch Trampolinspringen und Rhythmische Sportgymnastik. Die sind dem Kunstturnen ähnlich, aber eigene Sportarten. Inhaltsverzeichnis 1 Welche Disziplinen und Geräte gibt es für Frauen und Männer? 2 Welche Disziplinen und Geräte gibt es nur für Männer? 3 Welche Disziplinen und Geräte gibt es nur für Frauen? 4 Seit wann gibt es Turnen? Welche Disziplinen und Geräte gibt es für Frauen und Männer? Ein Turner am Sprungtisch Die Bodenübung wird auf einer quadratischen , gepolsterten Matte durchgeführt. Die Matte ist auf jeder Seite 12 Meter lang. Der Turner führt akrobatische Kunststücke aus, während er sich auf der Matte bewegt. Die Übung umfasst Purzelbäume, Sprünge und Handstände. Frauen führen ihre Bodenübung zu Musik aus. Bei ihnen steht eher die Harmonie der Bewegung als die Kraft im Vordergrund. Beim Sprung springt der Turner über ein Gerät, den sogenannten Sprungtisch. Er ist bei den Männern etwas höher als bei den Frauen. An einem Ende des Sprungtisches befindet sich ein Sprungbrett. Der Turner nimmt Anlauf und springt vom Sprungbrett ab. Dann stößt sich der Turner mit den Händen vom Sprungtisch ab. Vor der Landung führt der Turner akrobatische Kunststücke wie Drehungen oder Radschlagen aus. Welche Disziplinen und Geräte gibt es nur für Männer? Ein Turner am Pferd Eine Turnerin am Stufenbarren Das Pauschenpferd ist ein Gerät, das wie ein Pferderumpf aussieht. Es hat zwei gebogene Griffe, Pauschen genannt, an der Oberseite. Die Turner stützen sich ab, indem sie die Pauschen mit den Händen festhalten. Sie bewegen ihren Körper , vor allem die Beine , ständig um das Pauschenpferd herum. Zu den akrobatischen Bewegungen gehören kreisende Beinschwünge und das Kreuzen der Beine, Scheren genannt. Die Ringe, auch Standringe genannt, bestehen aus zwei kleinen Kreisen aus Stahl. Sie sind mit Leder überzogen. Sie hängen fast drei Meter über dem Boden. Die Ringe sind an Seilen befestigt, die an einem Gerüst aufgehängt sind. Während der Turner die Ringe umgreift, führt er eine Übung in der Luft aus. Die Übung besteht aus schwingenden Bewegungen und dem Halten bestimmter Positionen. Der Turner versucht, die Ringe so ruhig wie möglich zu halten. Bei der Disziplin Reck turnen die Männer an einer einzigen Stange aus Stahl . Das Reck befindet sich fast drei Meter über dem Boden. Die Turner führen akrobatische Bewegungen aus, während sie über und unter der Stange schwingen. Dabei schwingen sie sich manchmal hoch, lassen die Stange los und müssen sie dann im Fallen wieder zu fassen kriegen. Der Barren, auch Parallelbarren genannt, besteht aus zwei Langstäben aus Holz , die zwei Meter über den Boden befestigt sind. Der Abstand zwischen den Stäben beträgt mindestens 42 Zentimeter. Eine Übung am Barren umfasst Schwünge, Handstände und andere Kunststücke. Welche Disziplinen und Geräte gibt es nur für Frauen? Rhythmische Sportgymnastik ist ähnlich wie Turnen. Sie gibt es nur für Frauen. Es steckt ein bisschen Ballett , Akrobatik und Jonglieren drin. Die Sportlerin hier hat dabei ein Seil, es gibt dasselbe aber auch mit Bällen , Reifen, Bändern, oder so genannten Keulen. Die Bewegungen sollen, wie beim Bodenturnen der Frauen, zu Musik passen. Der Stufenbarren im Frauenwettkampf sieht ähnlich aus wie der Barren bei den Männern. Die Stäbe sind jedoch nicht auf gleicher Höhe angebracht. Die obere Stange ist etwa einen Meter höher als die untere Stange. Während der Übung schwingt die Turnerin von Stange zu Stange. Die Übungen gleichen dabei eher denen, die die Männer am Reck turnen, als denen am Parallelbarren. Der Schwebebalken ist ein 5 Meter langer Holzbalken, der nur 10 Zentimeter breit ist. Er befindet sich in einer Höhe von über einem Meter über dem Boden. Während die Turnerin auf dem Balken balanciert, führt sie Sprünge, Drehungen, Saltos und andere Bewegungen aus. Seit wann gibt es Turnen? Im Alten Griechenland waren Turnübungen Teil der Olympischen Spiele. Dort wurden die Wettkämpfe als Gymnastik bezeichnet. Gymnastik bedeutet "nackt trainieren". Die Männer im alten Griechenland trainierten in Turnhallen ohne Kleidung . Zur Gymnastik gehörten auch andere Wettkämpfe wie Leichtathletik , Ringen oder Boxen . Im 19. Jahrhundert erfand ein deutscher Lehrer namens Friedrich Ludwig Jahn viele der heute verwendeten Geräte. Zu seinen Erfindungen gehörten der Barren, die Ringe und das Reck. Jahn wollte allerdings, dass nur Männer turnen sollten, um bessere Soldaten zu werden. Das Kunstturnen war Teil der ersten modernen Olympischen Spiele im Jahr 1896. 1928 turnten erstmals auch Frauen bei den Olympischen Spielen. Die Rhythmische Sportgymnastik ist seit dem Jahr 1984 olympisch, Trampolinspringen erst seit 2004. Ein Turner am Barren Ein Turner am Reck Ein Turner an den Ringen Eine Turnerin auf dem Schwebebalken Amerikanische Turnerin bei den Olympischen Spielen Vereinigtes Königreich Frankfurt am Main Der Himmel hat entweder mit der Religion zu tun oder er ist das, was über unseren Köpfen ist. Der Himmel, den wir mit unseren Augen sehen, heißt auf Englisch "sky". Die Linie zwischen den Häusern und dem Himmel ist die "skyline", die "Himmelslinie". Das Wort "Himmel" hat mehrere Bedeutungen. Zum einen meint es die Luft , die Atmosphäre oder das Weltall mit der Sonne , dem Mond und den Sternen , die wir über uns sehen. Der Himmel ist also von uns aus gesehen "oben dran". In den Religionen meint man mit "Himmel" den Ort, wo Gott wohnt. Viele Menschen glauben, dass sie nach dem Tod in den Himmel kommen. Je nach Art des Glaubens braucht es dazu gute Taten, die Hilfe von Jesus oder anderes. Auch das Dach im Innern eines Autos nennt man "Himmel". Es gibt auch das Himmelbett. Es hat an jeder Ecke einen Pfosten, darüber befindet sich ein Dach. Es diente ursprünglich dazu, dass kein Staub vom oberen Stockwerk auf die Schlafenden fiel. Viele Kanzeln in der Kirche tragen ein kleines Dach, das man ebenfalls "Himmel" nennt. Es soll den Schall weiterleiten zu den Menschen, die zuhören. Es gibt noch viele weitere solche Arten von "Himmeln". Das Gegenstück zum Himmel ist die Hölle . Die gibt es nur in manchen Religionen. Die Hölle stellt man sich unten vor, tief in der Erde. Dort soll der Teufel wohnen. Menschen, die schlecht gelebt haben oder nicht an Gott glauben, sollen in die Hölle kommen. Was ist mit dem Himmel über unseren Köpfen gemeint? Im Mittelalter glaubten die Menschen, der Sternenhimmel sei eine Kugel , die sich über die Erde wölbt. Dies ist allerdings eine Zeichnung um das Jahr 1900. Es ist schwierig, genau zu sagen, was dieser Himmel ist. Es ist alles, was wir über unseren Köpfen sehen: Die Gestirne, aber auch die Wolken . Wir sagen zum Beispiel: "Die Wolken ziehen über den Himmel". Zum Himmel gehört aber auch das, was wir nicht sehen: Die Leere zwischen den Planeten, die Ausdehnung des Weltalls und alle Himmelskörper, die soweit weg sind, dass wir sie nicht sehen. Früher wussten die Menschen nicht, wie die Sterne am Himmel "festgemacht" sind. Im Mittelalter dachten die meisten Menschen, da oben sei eine unsichtbare Kugel, an der die Himmelskörper festgemacht seien. Dem Menschen auf dem Bild gelang es offensichtlich, den Kopf durch diese Kugel zu stecken und die Geheimnisse zu entdecken, die sich dahinter verbergen. Heute wissen die Wissenschaftler sehr viel über unsere Atmosphäre, das Weltall und die Himmelskörper. So wissen wir auch, dass die Vorstellung der Menschen aus dem Mittelalter davon falsch ist. Trotzdem sprechen wir im Alltag oft noch so über den Himmel wie früher. Wie wird der Himmel in den Religionen beschrieben? Dieses alte Wandbild in einer Kirche zeigt Gott , umgeben von Engeln . Im Judentum ist der Himmel der Ort, wo Gott wohnt. Dort sind auch die Engel . Dieser Ort ist für die Menschen unerreichbar. Die Menschen kommen auch nach dem Tod und der Auferstehung nicht in den Himmel zu Gott, sondern in ein Paradies , wo sie es guthaben. Im Christentum ist ebenfalls unbestritten, dass im Himmel Gott und die Engel wohnen. Auch klar ist: Wer an die Erlösung durch Jesus glaubt, kommt nach dem Tod in ein Paradies . Ob dieses Paradies der Ort ist, wo Gott wohnt, ist nicht eindeutig festgelegt. Trotzdem spricht die Kirche oft davon, wie "man in den Himmel kommt". Im Islam ist der Himmel ein Garten mit Bächen und Seen von Wasser , Milch und Honig . Es gibt Teppiche und kostbare Sessel sowie Frauen und Jungen , die besonderes Essen servieren. Ein Vorhang trennt den Himmel von der Hölle. Im Himmel sind die Menschen, die Allah ausgewählt hat. Der Prophet Mohammed starb nicht, sondern er wurde direkt aus dem Leben in das Paradies versetzt. In einem Restaurant in Tirol : Kaiserschmarrn mit Apfelpüree Kaiserschmarrn ist eine süße Mehlspeise aus Österreich . Weil Ungarn und Tschechien früher zur Donaumonarchie gehörten, wird das Gericht dort ebenfalls gerne gegessen. Die Ungarn nennen es Császármorzsa, die Tschechen Císařský trhanec. Man sagt ungefähr "Tschasar-morscha" und "Zisaschski-Tranez". Kaiserschmarrn wird wie Pfannkuchen aus Eiern , Milch und Mehl gemacht. Oft sind auch Rosinen drin. Wenn man will, dass der Kaiserschmarrn luftig und locker ist, kann man der Masse Eischnee beigeben. Beim Kaiserschmarrn wird die Masse beim anbraten in kleine Stücke zerteilt und manchmal mit Zucker karamellisiert. Oben drauf kommt Puderzucker. Zum Kaiserschmarrn werden gerne Marmelade, Sauerrahm oder Apfelpüree gereicht. Woher kommt der Kaiserschmarrn? Erfunden wurde der Kaiserschmarrn im Jahr 1854. Angeblich stammt er von einem Konditor auf Schloss Schönbrunn . Das Dessert war für die Kaiserin Sisi von Österreich-Ungarn gedacht. Sisi passte aber sehr darauf auf, nicht zu dick zu werden. Darum wollte sie das Dessert nicht essen. Daraufhin soll Kaiser Franz Joseph ihn gegessen haben. Davor hat er gesagt: "Na geb' er mir halt den Schmarrn her, den unser Leopold da wieder z'sammenkocht hat". In Österreich ist Schmarrn oder Schmarren ein Wort aus der Umgangssprache : Man meint damit etwas wertloses, dummes. Auch wenn der Kaiser das Gericht zunächst als Schmarrn bezeichnet haben soll, soll er es sehr geschätzt haben. Das Gericht im Café Central in Wien Kaiserschmarrn mit Apfelmus Auf diesem Kaiserschmarrn liegt sehr viel Puderzucker. Zucker in der Pfanne sorgt für einen karamelisierten Kaiserschmarrn. Ein lockerer Kaiserschmarrn, bei dem man das Eiklar abgetrennt hat Mit Heidelbeeren: Heidelbeerschmarrn mit Holleröster. Stachelschweine haben ihren Namen von den Stacheln. Diese bedecken allerdings nicht den ganzen Körper . Das macht sie anfällig für Fressfeinde. Stachelschweine sind Nagetiere . Es gibt sie in Afrika und in großen Teilen im Süden Asiens . In Europa findet man sie nur noch in Italien . Auf diesen drei Kontinenten sind sie die größten Nagetiere. In Amerika gibt es keine Stachelschweine. Dafür lebt in Südamerika das einzige Nagetier, das noch größer ist: das Wasserschwein. Es gibt elf verschiedene Arten von Stachelschweinen. Deshalb sind sie sehr verschieden. Ihre Größe reicht von einem halben bis zu über einem ganzen Meter . Ihr Gewicht reicht von anderthalb bis zu 24 Kilogramm . Allen Arten gemeinsam sind die Stacheln auf dem Rücken . Der Kopf ist aber bei den meisten ohne Stacheln, oft auch der vordere Teil des Rückens. Stachelschweine werden deshalb oft von ihren Feinden gefressen: von Rotfüchsen , Löwen , Leoparden , Hyänen und Schakalen. Wie leben Stachelschweine? Um die Jungtiere kümmern sich beide Elternteile. Nur eine Art in Asien kann auf Bäume klettern. Alle anderen leben am Boden . Sie schlafen am Tag in selbst gegrabenen oder fremden, verlassenen Höhlen oder in Felsspalten. Ihr Schlaflager polstern sie mit Pflanzenteilen aus. Nachts suchen sie ihre Nahrung . Sie fressen Wurzeln und Gras , Früchte , Rinden und junge Triebe. In der Landwirtschaft können sie großen Schaden anrichten indem sie sich über Süßkartoffeln , Melonen , Kürbisse , Mais und andere Feldfrüchte hermachen, die die Menschen eigentlich für sich haben wollen. In der Savanne schädigen sie die Bäume, indem sie die Rinde abnagen. Ein Männchen und ein Weibchen bleiben sich ein Leben lang treu. Eine Schwangerschaft dauert drei bis vier Monate . Die Mutter bringt normalerweise ein bis drei Jungtiere zur Welt. Nach der Geburt öffnen die Kleinen gleich die Augen . Ihre Haare sind weich. Erst später entwickeln sich daraus harte Stacheln. Etwa zwei Monaten lang trinken die Babys Milch bei ihrer Mutter. An der Betreuung beteiligt sich auch der Vater. Stachelschweine leben in Gruppen von bis zu vierzehn Tieren zusammen. Sie verteidigen sich auch gemeinsam. Sie werden ziemlich alt, in Gefangenschaft bis zu zwanzig Jahre . Dieses Stachelschwein lebt in einem Zoo . Zwei Jungtiere Der hier ist schon etwas älter. Das Skelett eines Stachelschweins Der Justizpalast in Wien im Jahr 1880. Die Julirevolte war ein Aufstand in Österreich . Er fand am 15. Juli 1927 in Wien statt. Arbeiter waren mit der Regierung unzufrieden und demonstrierten, auch mit Gewalt . Die Polizei schlug zurück. Die Revolte war ein Zeichen dafür, wie uneinig das Land war. In Österreich gab es Streit zwischen den Sozialisten und den Konservativen, auch mit den Kommunisten und Rechtsextremen. Im Burgenland hatten drei Mitglieder der rechtsextremen Frontkämpfervereinigung zwei Unschuldige ermordet. Einer davon war noch ein Kind . Der Ältere, ein Gastarbeiter aus Jugoslawien , hatte zuvor an einer friedlichen Demonstration teilgenommen, bei der mehr Rechte für die Arbeiter gefordert wurden. Beim Bahnhof von Schattendorf waren beide aus einem Hinterhalt erschossen worden. Vor Gericht sagte man später, es sei Notwehr gewesen. Das Gericht sprach die Angeklagten frei. Die Arbeiter wurden darüber wütend. Zu Tausenden marschierten sie in die Innenstadt von Wien, um zu protestieren. Die Meute stürmte den Justizpalast und setzte ihn in Brand. Als die Feuerwehr kam, um den Brand zu löschen, versperrten die Arbeiter ihnen den Weg. Die Polizei reagierte darauf mit Gewalt und tötete viele Protestler durch den Einsatz von Säbeln und Schusswaffen. Bei diesem Blutbad und dem Brand starben fast 100 Menschen . Mehr als 1.600 wurden verletzt. Einige Jahre später wurde Österreich eine Diktatur : Die konservative Regierung ließ das Parlament nicht mehr arbeiten. Das Land wurde zum sogenannten Ständestaat . Im Jahr 1938 verleibte sich das nationalsozialistische Deutschland Österreich ein. Auf dem Wiener Zentralfriedhof steht ein Denkmal für die Opfer. Schattendorf im Burgenland , wo die beiden Männer ermordet wurden Angebrannte Akten aus dem Justizpalast Der Republikanische Schutzbund war ein Verein von Sozialisten Gämsen sind Wildtiere, die nur in den Bergen leben. Wildtiere leben in der freien Natur . Es gibt sie auf der ganzen Welt, auf dem Land und in den Meeren . Die Wildtiere sind durch die Evolution entstanden. Sie wurden nicht von Menschen gezähmt wie die Haustiere . Sie werden auch nicht gezüchtet . Wildtiere haben sich gut an ihre Umgebung angepasst, deshalb gibt es nicht in jedem Gebiet dieselben Wildtiere. In Seen leben andere Fische als in Flüssen oder Ozeanen . In den heißen Ländern gibt es andere Säugetiere als bei uns . In den Bergen gibt es beispielsweise Gämsen und Steinböcke, dafür keine Igel . Im Flachland ist es umgekehrt. Viele Wildtiere haben sich an die Menschen gewöhnt: Es gibt beispielsweise Füchse , die sogar in der Stadt leben. Sie ernähren sich dort von Lebensmitteln , welche die Menschen weggeworfen haben. Hirsche kommen manchmal bis in die Dörfer , wenn sehr viel Schnee liegt und sie im Wald kaum mehr etwas zu fressen finden. Was ist für Wildtiere gefährlich? Elefanten sind bedroht, weil Wilderer ihre Stoßzähne erbeuten und verkaufen wollen. Viele Wildtiere sind gefährdet, weil ihre Körperteile wertvoll sind. Tigerfelle bringen sehr viel Geld ein, auch die Stoßzähne von Elefanten oder die Hörner von Nashörnern . Einige Menschen schnitzen daraus kunstvolle Gegenstände. Andere zermahlen die Zähne zu Pulver. Sie denken, das wirke wie eine teure Medizin . Einige Wildtiere sind bei den Menschen sehr unbeliebt. Bei uns sind dies zum Beispiel Bären , Wölfe und Luchse , weil sie Schafe fressen. Diese drei Tierarten haben die Menschen bei uns deshalb ausgerottet . Nur langsam kehren sie wieder zurück und werden zum Teil sogar ausgewildert. Viele Menschen sind aber dagegen. Andere Wildtiere sterben auf den Straßen , vor allem nachts. Rehe , Rothirsche oder Wildschweine geraten oft vor Autos . In Australien betrifft dies die Kängurus und die Wallabys, im Norden die Rentiere . Am schlimmsten ist jedoch die Zerstörung der Lebensräume. Wenn ein Sumpf trockengelegt wird, können dort keine Frösche und Schlangen mehr leben. Dann kommen auch keine Störche mehr, weil sie sich von diesen Tieren ernähren. So geht die Reihe weiter. Große landwirtschaftliche Flächen sind ungünstig für die Waldtiere , weil diese von einem Wald zum andern wechseln wollen. Dann gibt es von ihnen immer weniger. Eine weitere Gefahr sind chemische Mittel in der Landwirtschaft. Die Bauern wollen damit Schädlinge wie Insekten und Pilze vernichten. Dadurch töten sie aber auch viele Nützlinge , die die Natur braucht, und bringen das natürliche Gleichgewicht durcheinander. Der Blutkreislauf des Menschen : Man erkennt in der Brust in braun das Herz , die "Pumpe". In grau dahinter sind die Lungen , in denen das Blut den Sauerstoff aufnimmt. Der Blutkreislauf ist die Bewegung des Blutes durch den Körper . Es fließt durch ein Netz aus vielen Adern . Im Zentrum steht eine Pumpe, das Herz . Das Ganze nennt man das Herz-Kreislauf-System. Durch den Blutkreislauf gelangen Nährstoffe und frischer Sauerstoff zu den einzelnen Körperteilen. Gleichzeitig werden Abfallstoffe abgeholt, die aus dem Körper heraus sollen. Der Blutkreislauf der Wirbeltiere , also auch des Menschen , hat die Form einer 8. Das Herz steht in der Mitte dieses Kreislaufes. Oben ist der "kleine Kreislauf". Dort gelangt das Blut in die Lunge und wieder zurück zum Herzen. Er wird deshalb auch Lungenkreislauf genannt. Im "großen Kreislauf" gelangt das Blut in die Muskeln , in die Verdauungsorgane und in das Gehirn . Er wird deshalb auch Körperkreislauf genannt. Lungenkreislauf und Körperkreislauf sind aber nicht zwei getrennte Kreisläufe, sondern das Blut fließt immer nacheinander durch beide. Das Herz ist die Pumpe dieser Kreisläufe. Das Blut aus der Lunge fließt in die linke Hälfte des Herzens und von dort durch die Schlagadern, also die Arterien, in den Körper und den Kopf . Durch ein anderes System von Adern, die Venen, fließt das Blut vom Körper zurück in die rechte Hälfte des Herzens und dann in die Lunge. So schließt sich der Kreislauf. Die Arterien verzweigen sich wie Äste eines Baumes bis zu den kleinsten Zweigen. Die nennt man Kapillaren oder Haargefäße. Über sie werden Stoffe mit den Zellen ausgetauscht, den Bausteinen, aus denen unser Körper besteht. Von den Zellen führen andere Haargefäße weg und treffen sich dann, wie kleine Bäche zu immer breiteren Flüssen , zu Adern, die das Blut zum Herz zurückleiten. Sie nennt man Venen. Wenn der Blutkreislauf nicht mehr arbeitet, kann der Mensch nur wenige Minuten überleben: Die Körperteile würden verhungern und in Abfallstoffen ersticken. Für den Stillstand des Herzens gibt es viele Gründe: Es kann einfach am Alter liegen. Das Herz kann auch durch eine Krankheit stillgelegt werden, zum Beispiel durch einen Herzinfarkt . Der Kreislauf kann auch zusammenbrechen, wenn ein Tier zu viel Blut verliert oder am Verdursten ist. Inhaltsverzeichnis 1 Was geschieht im Lungenkreislauf? 2 Was geschieht im Körperkreislauf? 3 Wie leicht fließt das Blut durch den Körper? 4 Wie ist der Blutkreislauf bei anderen Tieren? Was geschieht im Lungenkreislauf? Der schematische Blutkreislauf der Wirbeltiere hat die Form einer 8. Die roten Adern führen das sauerstoffreiche Blut von der Lunge durch das Herz in den Körper . Die blauen Adern führen das sauerstoffarme Blut vom Körper wieder durch das Herz zurück zur Lunge. Die rechte Hälfte des Herzens bekommt Blut aus dem Körper. Darin ist der Sauerstoff verbraucht. Er hat sich zu Kohlendioxid umgewandelt. Das ist eigentlich ein "Abgas". Das Blut hat deshalb eine bläuliche Farbe. Die Kohlendioxid- Moleküle sitzen auf den roten Blutkörperchen. In der Lunge geben sie ihr Kohlendioxid ab, wir atmen es aus. Wir atmen frische Luft ein. Die Sauerstoff -Atome setzen sich dann auf die leeren roten Blutkörperchen und bewegen sich in die linke Hälfte des Herzens. Das Blut sieht dann ziemlich hellrot aus. Was geschieht im Körperkreislauf? Dieses Bild zeigt genauer, wie sich die roten Adern immer feiner verästeln wie bei einem Baum . Dann führen sie das verbrauchte Blut wieder zusammen. Das Blut ist mit frischem Sauerstoff angereichert und verlässt das Herz durch die Hauptschlagader, die Aorta. Es bewegt sich weiter durch die Arterien in den Körper. Dort bringt es überall seinen frischen Sauerstoff hin und nimmt dafür das Kohlendioxid mit. Das Blut fließt auch in die Verdauungsorgane. Im Darm nimmt es Nährstoffe auf und bringt sie zur Leber . Sie zerlegt das Fett in brauchbare Teile. Sie holt auch Abfallstoffe aus dem Blut und sorgt dafür, dass das Blut richtig zusammengesetzt ist. Das ist wie ein Bäcker, der alle Zutaten gewissenhaft abwiegt, bevor er sie zu einem Teig zusammenmischt. Im Körperkreislauf liegen auch die Nieren . Die filtern überschüssiges Wasser und bestimmte Schadstoffe heraus. Das gibt den Urin . Das Blut aus allen Organen sammelt sich und fließt in die rechte Hälfte des Herzens. Damit ist der Kreislauf geschlossen. Wie leicht fließt das Blut durch den Körper? Diese Frau lässt sich gerade den Blutdruck messen. Es ist eine große und schwierige Arbeit, das Blut durch den Körper und zurück zum Herzen zu bringen. Dies liegt schon daran, dass die Adern immer feiner werden. Wenn der Mensch steht, muss das Blut von den Füßen bis zum Kopf auch eine beträchtliche Höhe überwinden. Das Herz zieht sich zusammen und presst so das Blut in die Arterien. Es "drückt" also das Blut hinaus. Dadurch entsteht in den Arterien ein Druck, der Blutdruck. Wenn sich das Herz gerade zusammenzieht, ist der Blutdruck am höchsten. Der Arzt kann ihn am Arm messen und nennt ihn den "oberen" oder den "systolischen" Blutdruck. Zwischen zwei Herzschlägen entspannen sich die Herzmuskeln, das Herz füllt sich wieder mit Blut. Der Blutdruck ist dann tiefer. Auch diesen Wert misst der Arzt. Es ist der "untere" oder der "diastolische" Blutdruck. Bei der Rückkehr des Blutes durch die Venen kann das Herz nicht mithelfen. Es kann nicht "ansaugen". Der Antrieb für die Rückkehr kommt durch viele kleine Muskeln im Körper. Damit es nicht rückwärts fließen kann, gibt es viele Ventile, die Venenklappen. Sie stellen sicher, dass das Blut nur in eine Richtung fließen kann, zum Herzen hin. Der Druck in den Venen ist viel geringer als in den Arterien. Wer vom Blutdruck spricht, meint immer den Druck in den Arterien. Wenn der Blutdruck zu niedrig ist, gelangen zu wenig Nährstoffe und frischer Sauerstoff zu den Organen. Das kann lebensbedrohlich sein. Andererseits ist aber auch ein zu hoher Blutdruck ungesund. Viele Menschen, vor allem ältere, nehmen dagegen regelmäßig Medikamente . Wie ist der Blutkreislauf bei anderen Tieren? Hier ist der Blutkreislauf verschiedener Stämme des Tierreichs aufgezeichnet. Die Amphibien gehören am ehesten zu den Reptilien . Der Blutkreislauf ist bei den verschiedenen Stämmen im Tierreich sehr verschieden. Quallen und die Seesterne haben kein Blut und kein Herz, also haben sie auch keinen Blutkreislauf. Der Transport von Nahrung und Sauerstoff in ihrem Körper funktioniert anders. Den einfachsten Kreislauf haben Gliederfüßer wie die Insekten und Krebse sowie die Weichtiere , zu denen die Muscheln und Schnecken gehören. Sie haben ein Herz mit nur einem oder zwei Hohlräumen. Das pumpt kein richtiges Blut, sondern eine ähnliche Flüssigkeit, genannt Hämolymphe . Das wird wie "Hämolümfe" ausgesprochen. Die fließt frei durch den Körper und kommt zum Herzen zurück. Das Herz der Fische pumpt richtiges Blut durch eine Ader in die Kiemen . Dort lädt es das Kohlendioxyd ab und nimmt frischen Sauerstoff auf. Von dort fließt das Blut weiter durch den Körper und zurück zum Herzen. Der Blutkreislauf der Reptilien und der ausgewachsenen Amphibien ist ziemlich ähnlich. Das Herz pumpt richtiges Blut. Ein Teil davon fließt in die Lunge und von dort in den Körper, ein anderer Teil fließt direkt in den Körper. So vermischen sich frisches und verbrauchtes Blut. So hat sich jemand Gott vorgestellt. Er steht in der Mitte und sieht sich Adam an, den er gerade erschaffen hat. Die Erzählung von Adam und Eva ist die zweite große Geschichte im Alten Testament . Sie folgt auf die Geschichte der Erschaffung der Erde . Adam und Eva lebten zuerst im Paradies . Weil sie dann aber Gott nicht gehorchten, verbannte er sie von dort. Von ihren Kindern stammen alle heutigen Menschen ab, so der Gedanke. Die Geschichte von Adam und Eva gehört wie die Geschichten von Noah und Abraham zum Glauben der Juden , der Christen und der Moslems . Einige Muslime glauben sogar, dass sich in einem bestimmten Grabmal die Überreste Adams befinden und gehen dorthin zum Gebet . Zur Geschichte von Adam und Eva gehört das Paradies. Heute noch gebraucht man diesen Ausdruck, um etwas sehr Schönes zu beschreiben. Man sagt manchmal: "Es war paradiesisch", oder "Es ist wie im Paradies". Anstatt zu fragen: "Müssen wir jetzt noch einmal ganz von vorne beginnen?" sagt man manchmal: "Fangen wir jetzt wieder bei Adam und Eva an?" Wie entstanden Adam und Eva? Gott hat Eva aus dem Leib von Adam geschaffen. Meistens sind beide nackt dargestellt, wie es die Geschichte in der Bibel erzählt. So wie es die Bibel ganz am Anfang erzählt, machte Gott zuerst den Himmel und die Erde mit Land und Wasser . Dann erschuf er die Pflanzen und alle Tiere . Der Mensch war dann der Höhepunkt. Er wird oft "die Krone der Schöpfung" genannt. Im folgenden Kapitel wird erzählt, wie Gott den Menschen gemacht hat. Dort heißt es, Gott habe den Adam aus Erde oder Lehm geformt. Dann habe er ihm seinen Atem eingehaucht und so sei aus dem Lehm der lebendige Adam geworden. "Adam" ist ein hebräisches Wort und heißt übersetzt "Mensch". Dann stellte Gott fest, dass es für Adam nicht gut sei, allein zu leben. Er versetzte ihn deshalb in einen tiefen Schlaf und nahm ihm eine Rippe heraus. Daraus erschuf er die Eva. Adam freute sich sehr. Die beiden lebten nackt und schämten sich nicht voreinander. Es war auch warm genug. Viele Juden und Christen glauben heute, dass die Schöpfungsgeschichte sich wirklich so zugetragen hat. Die allermeisten Wissenschaftler halten jedoch die Evolutionstheorie für richtig. Sicher ist, dass der biblische Bericht ausdrücken will, dass Gott die Menschen gewollt hat und sie ihm sehr wichtig sind. Was erlebten Adam und Eva? Die Schlange verführte Eva dazu, die verbotene Frucht zu essen. Adam und Eva genossen ihr Leben im Paradies. Sie hatten aber auch eine Aufgabe: Sie sollten alle Tiere kennenlernen und ihnen einen Namen geben. Das taten sie. Jeden Abend kam Gott ins Paradies und unterhielt sich mit Adam und Eva. Es gab da allerdings einen Baum mit besonderen Früchten . Wer von denen aß, erkannte den Unterschied zwischen Gut und Böse. Das wäre für Adam und Eva völlig neu gewesen, denn sie kannten nur das Gute. Gott hatte ihnen zwar verboten, die Früchte zu probieren. Dann kam aber der Teufel . Er sah aus wie eine Schlange . Er verführte Eva dazu, von einer solchen Frucht zu essen. Sie gab die Frucht Adam weiter. Die Bibel erwähnt nicht, was für eine Frucht das war. Künstler stellten sich meist einen Apfel vor. Nach dem Essen der verbotenen Frucht merkten die beiden sofort, dass sie einen Fehler begangen hatten. Sie schämten sich und machten sich Kleider um die Hüften. Als am Abend Gott kam, versteckten sie sich. Aber Gott fand sie. Er stellte sie zur Rede und schickte sie aus dem Paradies heraus. An den Eingang stellte er einen Engel als Bewacher. Seither ist das Leben nicht mehr wie im Paradies: Um zu überleben, müssen die Menschen hart arbeiten. Außerdem heißt es in der Bibel, dass Frauen bei der Geburt Schmerzen haben, weil sie Gott nicht gehorchten. Die Schlange dagegen muss zur Strafe stets kriechen. Gott schickte Adam und Eva aus dem Paradies. Diese alte Statue zeigt vielleicht die Göttin Lilith von den Sumerern . Sie könnte das Vorbild für die Schlange gewesen sein. Vor 500 Jahren: Das Bild zeigt, wie Adam als Bauer arbeitet und Eva sich um die Kinder kümmert. Helene Fischer bei einem Auftritt in Frankfurt am Main Helene Fischer ist eine Sängerin. Aufnahmen ihrer Musik wurden schon über 18 Millionen Mal verkauft und sie hat viele Preise gewonnen. Darum gilt sie als eine der erfolgreichsten Sängerinnen in Deutschland . Ihren Musikstil nennt man Schlager . Geboren wurde sie im Jahr 1984 in Krasnojarsk in Sibirien . Diese Stadt lag damals in der Sowjetunion und heute in Russland . Ihre Eltern waren Deutsche, deren Vorfahren schon lange in Russland gelebt hatten. Als sie vier Jahre alt war, konnten sie nach Deutschland ausreisen. Helene Fischer besuchte eine Hochschule für Musik und trat zum ersten Mal im Jahr 2005 im Fernsehen auf. Ein besonders erfolgreiches Album von ihr heißt " Farbenspiel ". "Atemlos durch die Nacht" ist ein berühmter Hit. Für Weihnachten denkt Helene Fischer sich immer seit 2011 eine eigene Show aus. Sie singt und tanzt aber nicht nur: In der Serie "Das Traumschiff" spielte sie eine Reiseleiterin. An der Mähne kann man Männchen und Weibchen gut voneinander unterscheiden. Der Löwe ist ein Säugetier und eine eigene Tierart . Wie der Tiger gehört er zur Familie der Katzen und somit zu den Raubtieren . Man nennt den Löwen oft den " König der Tiere ". Mit seiner großen Mähne ist das Männchen sehr auffällig. In der Natur lebt er heute nur noch im mittleren und südlichen Afrika . In Indien gibt es wilde Löwen nur noch in einem einzigen Nationalpark . Früher kam er in fast ganz Afrika sowie in dem Gebiet zwischen Griechenland und Indien vor. Man sieht Löwen aber auch in vielen Zoos , aber nur noch selten dressiert im Zirkus. Ein ausgewachsener Löwe ist bei den Schultern einen und einen viertel Meter hoch. Männchen sind im Durchschnitt 190 Kilogramm schwer und Weibchen 125 Kilo. Weibchen kann man leicht von den Männchen unterschieden, weil sie deutlich zierlicher wirken. Die Weibchen haben auch keine Mähne. Löwen können ebenso wie unsere Hauskatzen schnurren, jedoch nur beim Ausatmen. Das Fell ist Sand -farben und trägt kein Muster. Der Löwe kommt in vielen Sagen , Märchen und Filmen vor. Schon im Altertum wurde er wegen seines majestätischen Aussehens verehrt und auf Vasen und Wandbildern dargestellt. Er ist ein wichtiges Wappentier . Viele Könige haben sich nach ihm benannt, zum Beispiel Richard Löwenherz . Auch ist er am Himmel zu finden: Am Nordhimmel gibt es das Sternbild des Löwen, eines der Tierkreiszeichen . Wie leben Löwen? Nur am Anfang bleibt eine Löwenmutter mit ihren Babys allein. Dann kehrt sie zu ihrem Rudel zurück. Dort können sie sogar bei anderen Müttern Milch saugen. Löwen sind die einzigen Raubkatzen, die in einem Rudel leben. Dazu gehören einige Weibchen, die meist miteinander verwandt sind und ihre Kinder . Zum Rudel gehören auch einige Männchen, meist etwa drei. Die sind nicht unbedingt miteinander verwandt. Die Männchen herrschen über die Weibchen, sie verteidigen die Weibchen aber auch. Ein Rudel kann bis zu dreißig Tiere umfassen. Jedes Rudel beansprucht ein Revier für sich. Die Größe des Reviers hängt von der Anzahl der Tiere im Rudel ab, aber auch von der Anzahl der Beutetiere. Ein Revier kann so groß sein, dass ein Mensch zwei bis drei Wochen bräuchte, um es zu Fuß zu umrunden. Die Grenzen markieren die Löwen mit ihrem Kot und Urin , aber auch mit lautem Brüllen. In Uganda : Diese vier Löwen dösen in einem Baum. Junge Männchen verbringen etwa zwei bis drei Jahre in ihrem Rudel und werden dann vertrieben. Sie streifen umher und schließen sich mit anderen jüngeren Männchen zusammen. Wenn sie sich stark genug fühlen, greifen sie die Männchen eines anderen Rudels an. Wenn sie gewinnen, gehören ihnen die Weibchen. Die kleinen Löwen beißen sie normalerweise tot , damit sie ihre eigenen Jungen machen können. Die angegriffenen Männchen sterben oder werden verletzt. Dann sterben sie, weil sie nicht mehr genügend Beute erjagen können. Löwen jagen In der Nacht oder früh am Morgen. Ihre Beutetiere sind Zebras , Antilopen , Gazellen und Büffel . Sogar junge Elefanten und Flusspferde können sie in einem großen Rudel besiegen. Ausgewachsene Nashörner besiegen sie aber nicht. Oft hört man, dass nur die Weibchen jagen und sich die Männchen dann von der Beute ernähren. Das stimmt aber nicht. Löwen können sehr schnell laufen, aber lange halten sie das nicht durch. Zudem sind viele Beutetiere schneller. Löwen pirschen sich also möglichst nahe heran und beschleunigen dann mit voller Kraft . Dazu machen sie sehr weite Sprünge. Trotzdem führt höchstens jeder dritte Angriff zum Erfolg, manchmal auch nur jeder siebte. Wie vermehren sich Löwen? Löwenbabys im Gras Nur der Rudelführer darf sich mit den Weibchen paaren . Die Löwenmutter trägt die Jungen etwa vier Monate lang in ihrem Bauch . Sie bringt jeweils ein bis vier Junge zur Welt und säugt sie mit ihrer Milch . So lange bleiben sie in einem Versteck. Dann bringt die Mutter sie zum Rudel. Die Jungen saugen im Rudel auch bei anderen Weibchen Milch, bis sie etwa ein halbes Jahr alt sind. Die Mütter erziehen die Jungen auch gemeinsam. Auch ohne Milch bleiben die Jungen noch etwa zwei Jahre lang bei der Mutter. Dann sind sie geschlechtsreif, sie können also selber Junge bekommen . Löwenweibchen werden bis zwanzig Jahre alt. Die Männchen werden meistens vorher von jüngeren Männchen getötet oder vertrieben. Sie finden dann kein Rudel mehr und verhungern . Sind Löwen gefährdet? Löwen gibt es heute mit einer kleinen Ausnahme nur noch in Afrika , südlich der Sahara . Sie leben am liebsten in der Savanne . Als ganze Tierart sind Löwen nicht gefährdet. Es gibt aber mehrere Unterarten. Die sind zum Teil schon ausgestorben , andere sind gefährdet. Ein altes Männchen im Chobe-Park in Botswana Südlich des Äquators in Afrika und im östlichen Afrika leben noch am meisten Löwen. Die verschiedenen Unterarten sind miteinander verwandt. Sie können sich aber nicht treffen, weil zwischendrin sehr weite Strecken liegen. Viele leben in Nationalparks und sind ungefährdet. Dafür kämpfen aber viele Regierungen , denn es gibt nach wie vor viele Wilderer . Zwischen der Sahara und dem Regenwald leben ebenfalls untereinander verwandt Löwen. Sie unterscheiden sich jedoch deutlich von den Gruppen im Süden. Auch zwischen ihren Lebensgebieten liegen weite Strecken. Einzelne Unterarten werden wohl überleben, andere vielleicht nicht. Die dritte Gruppe ist sehr klein und mit den Löwen südlich der Sahara verwandt. Es ist der Asiatische Löwe, den man auch Persischen Löwen oder Indischen Löwen nennt. Er lebt heute nur noch im Gir-Nationalpark auf einer Halbinsel die zu Indien gehört. Er wurde beinahe ausgerottet . Vor gut einhundert Jahren gab es nur noch etwa zwanzig Tiere. Heute gibt es wieder gegen dreihundert. Weil es aber einmal so wenige Tiere waren, sind sich ihre Gene sehr ähnlich. Das kann leicht zu Missbildungen und Krankheiten führen. Es ist deshalb nicht sicher, ob und wie diese Unterart weiter bestehen wird. Eine vierte Gruppe ist schon lange ausgestorben: Der Höhlenlöwe lebte in Europa , Nord-Asien und in Alaska . Von ihm gibt es jedoch nur noch Fossile und Knochenfunde aus Höhlen . Auch dem Amerikanischen Löwen und einigen anderen Unterarten erging es ähnlich. In Zoos leben heute viele Löwen aus verschiedenen Gegenden. Man tauscht oft Jungtiere untereinander aus, damit sie sich besser vermischen und gesunde Nachkommen zeugen . Früher sah man Löwen auch im Zirkus mit Dompteuren . Das ist selten geworden. Gerade als Zirkustiere haben Löwen besonders wenig Platz zum Leben. Eine Statue eines Löwen in der Renaissance Löwen trifft man immer wieder an Wasserstellen an. Löwen fressen nur Fleisch von Tieren , die sie selber erjagt haben, kein Aas . Am Anfang gibt es nur Milch als Nahrung . Löwenjunge lernen viel im Spiel. Weiße Löwen sind sehr selten. An der Küste sieht man viele Klippen und Felsen. Die Algarve ist eine Region ganz im Süden von Portugal . Die Gegend ist nach der Hauptstadtregion Lissabon die kleinste Region Portugals: Sie ist etwa doppelt so groß wie das kleine Land Luxemburg . Die Hauptstadt der Region heißt Faro. In der Algarve herrscht ein besonderes Klima : Nirgends in Europa scheint an so vielen Tagen im Jahr die Sonne wie hier. Trotzdem wird es nie sehr heiß, weil vom Atlantik her meist ein kühlerer Wind weht. Auch deshalb ist die Algarve ein beliebter Ort für Touristen . Sie besuchen gern die Strände , die gewaltigen Steilküsten am Atlantik und die hübschen Altstädte . Eine schöne Stadt ist zum Beispiel Lagos mit den alten Stadtmauern und der Festung Fort Ponta de Bandeira aus dem 17. Jahrhundert. Andere Orte wie Albufeira werden eher von Touristen besucht, die vor allem ausspannen und feiern wollen. Aber auch Faro und der Naturpark da Ria Formosa, wo man seltene Vögel bestaunen kann, sind sehenswert. Zudem wird an den Küsten der Algarve gern gesurft. Ein besonderes Getränk der Gegend ist der Medronho, ein Obstschnaps aus den Früchten des westlichen Erdbeerbaums. Früher gab es in der Algarve fast nur Wald , außer auf einem schmalen Streifen entlang der Küste . Aber schon früh begannen die Menschen , den Wald abzuholzen. Im 16. Jahrhundert gab es fast gar keinen Wald mehr, weil alle Bäume für den Bau von Schiffen verwendet wurden. Es wurden aber auch Bäume gepflanzt: Schon die Römer brachten den Olivenbaum in die Gegend. Heute gibt es viele Eukalyptusbäume, weil die schnell wachsen. Weil sie viel Öl enthalten, gibt es aber auch ausgedehnte Waldbrände. Typisch für die Algarve ist aber auch die Korkeiche . Ihre Rinde wird sehr dick und kann abgeschält werden. Daraus werden zum Beispiel Zapfen für Weinflaschen hergestellt. Die Stadt Silves Die Kirche des Heiligen Jakob in Tira Ganz im unteren Zipfel Portugals liegt Faro. Am Strand von Praia da Marinha Im Dorf Porto Covo Ein Foto aus dem Weltraum, aus dem Jahr 2008. Man sieht links den länglichen Westlichen Aralsee. Oben im Norden liegt der kleinere Nördliche Aralsee. Man erkennt noch einen dunkleren Flecken in der Wüste. Das war der Östliche Aralsee, der kurz vorher ausgetrocknet ist. Der Aralsee in Asien war einer der größten Seen der Welt. Dieser See hat aber viel Wasser verloren. Darum besteht er heute nur noch aus kleineren Resten. Übriggeblieben ist vor allem ein länglicher See im Westen und ein kleinerer See im Norden . Man nennt sie den Westlichen Aralsee und den Nördlichen Aralsee. Lange Zeit lebten vor allem Nomaden am Aralsee. Das sind Menschen, die oft den Wohnort wechseln. In den Jahren um 1850 kam die Gegend an Russland , das später die Sowjetunion wurde. Im Jahr 1991 endete die Sowjetunion. Das Gebiet des ehemaligen Aralsees liegt seitdem vor allem in Kasachstan . Der Süden gehört zu Usbekistan . Das Wasser ist weg, Schiffe liegen auf dem Trockenen. Auf dem Boden blieb so viel Salz zurück, dass kaum mehr Pflanzen wachsen. Im Jahr 1960 war der Aralsee noch 68.000 Quadratkilometer groß, also fast so groß wie ganz Bayern . Der See wurde dann aber immer kleiner und zerfiel in kleine Reste. Seit etwa dem Jahr 1990 gibt es noch zwei kleinere Seen. Im Jahr 2005 hatten sie zusammen noch 7.000 Quadratkilometer. Das ist nur noch so groß wie Mittelfranken. Die UNESCO hat das Schrumpfen des Aralsees ein Trauerspiel für die Umwelt genannt. Wie sah es früher am Aralsee aus? Entstanden ist der See vor zehntausend oder zwanzigtausend Jahren. Es gab bereits eine Gegend, die tiefer aus die Umgebung lag, aber noch ohne Wasser. Als ein Fluss die Richtung änderte, strömte das Wasser dorthin und bildete einen See. Im Jahr 1847 gründeten die Russen eine Festung am See, Fort Aralsk. Kriegsschiffe, aber auch Handelsschiffe, fuhren auf dem See. Außerdem fingen die Menschen Fische , vor allem Karpfen, Störe und Welsen. Es gab auch viele Möwen und sogar Pelikane. Am Ufer hielten die Bauern Ziegen . Es gab Igel , Wölfe und sogar Tiger und Antilopen . Warum erhielt der Aralsee weniger Wasser? Am Amu Darya in Usbekistan Das Wasser eines Sees verdampft durch die Wärme der Sonne . Darum braucht ein See immer neues Wasser, das aus Flüssen kommt. Diese Flüsse waren der Amu Darya im Süden und der Syr Darya im Osten . Vor allem in der Zeit der Sowjetunion nahmen die Menschen immer mehr Wasser aus diesen Flüssen. Die Herrscher der Sowjetunion wollten Wüsten damit zum Leben bringen und Reis , Melonen und Baumwolle anbauen. Solche Pflanzen brauchen viel Wasser. Schon im Jahr 1964 hat ein Fachmann gewarnt, dass der Aralsee austrocknen würde. Aber die Sowjetunion war eine Diktatur . Niemand getraute sich, den Herrschern zu widersprechen. Wie sieht es heute in der Gegend aus? Bei der Stadt Moʻynoq: Hier war früher die Küste des Aralsees. Vom Aralsee sind heute nur noch zwei größere Seen und noch einige kleine übrig. Zusammen haben sie nur noch ein Zehntel der alten Wasseroberfläche. In den Seen hat sich, wegen des Wassermangels, viel Salz abgelagert. Im salzigen Wasser leben nur noch wenige Tiere . Das Gebiet, auf dem früher der Aralsee lag, ist heute vor allem Wüste . Man nennt sie Aralkum. Das ist der alte östliche Teil des Sees. Dort ist es nicht nur trocken, sondern auch giftig : Die Menschen haben viele Pflanzengifte für die Landwirtschaft verwendet. Im Sommer wird es sehr heiß, im Winter sehr kalt. Seit dem Jahr 2013 schrumpfen die Seen zumindest nicht noch mehr. Außerdem haben andere Länder und internationale Organisationen Geld gegeben. Dadurch hat man zum Beispiel einen Damm gebaut. Im kleinen See, dem nördlichen , gibt es deshalb mehr Wasser als vorher. Darin befindet sich auch weniger Salz als im größeren. Der größere, westliche See also enthält immer noch viel Salz und wird wohl nicht wieder wachsen. Vielleicht wird Wasser aus dem Nördlichen Aralsee überschwappen, wenn er zu voll wird. Aber dieses Wasser würde über versalzten Boden fließen und neues Salz in den westlichen See bringen. Ab und zu, vor allem im Frühling , gibt es in der Gegend des alten östlichen Sees wieder etwas Wasser. Flotte im Jahr 1850 Ein altes Schiff, das heute trocken liegt Ein Weltraumfoto aus dem Jahr 1985: der Aralsee von Norden nach Süden Linkes Foto: der Aralsee im Jahr 1989. Das rechte Foto zeigt ihn im Jahr 2003. Ein Denkmal für den Aralsee In diesem Messerhalter steckt ein Magnet: Weil die Messer aus Metall sind, bleiben sie am Messerhalter "kleben". Ein Magnet zieht Gegenstände aus Eisen und einigen anderen Metallen an. Dauermagnete werden meist aus Stahl oder Keramik hergestellt und zum Beispiel in Kompassen , elektrischen Messgeräten, Mikrofonen oder Computer -Festplatten verbaut. Elektromagnete wirken nur, wenn Strom durch sie fließt. Magnete haben einen Nordpol und einen Südpol. An den Polen wirkt die magnetische Anziehungskraft am stärksten, in der Mitte am geringsten. Außerdem zieht der Nordpol eines Magneten nur den Südpol eines anderen Magneten an. Hält man zwei Magnete mit den Nordpolen aneinander, stoßen sie einander ab, ebenso die beiden Südpole. Dieser Kran hebt Eisenbahnschienen mit einem Elektromagneten. Wird der Strom abgeschaltet, fallen die Schienen herunter. Dass es etwas Magnetisches gibt, ist dem Menschen bereits seit dem Altertum bekannt. Der Name kommt von der Landschaft Magnesia in Griechenland , wo man vermutlich zuerst "magnetische" Steine fand. Richtig erklären kann man es aber erst seit dem 19. Jahrhundert . Damals erkannte man auch, dass Magnetismus und elektrischer Strom zusammen hängen. Ist die Erde magnetisch? Die Erde wirkt auch wie ein riesiger, aber schwacher Magnet. Auch die Erde hat ein Magnetfeld. Das liegt aber nicht daran, dass sie ein einziger magnetischer Eisenklotz wäre. Wahrscheinlich wirkt die Erde wie ein Magnet, weil sie im Inneren riesige Mengen Magma hat, flüssige Steine. Diese Steine bewegen sich und reiben aneinander. So laden sie sich elektrostatisch auf. So eine Aufladung kann man auch beobachten, wenn man einen aufgeblasenen Luftballon an der Kleidung reibt und dann in die Nähe der Haare hält: Der Luftballon zieht dann die Haare an, weil er elektrostatisch aufgeladen ist. So ist das auch bei der Erde. Deswegen besitzt sie an Nordpol und Südpol ein Magnetfeld, das die Magnetnadeln eines Kompasses anzieht. Der obere Magnet "schwebt", weil sich die roten und weißen Pole jeweils abstoßen. Der untere Magnet wird vom oberen angezogen, obwohl die Finger dazwischen sind. Winzige Metallspäne in der Nähe eines Magnets Mit einem Kompass kann man sich im Magnetfeld der Erde orientieren . Eine Flasche mit Nachrichten Eine Flaschenpost ist eine Nachricht in einer Flasche . Wer eine Flaschenpost verschicken will, wirft die Flasche ins Meer oder ein anderes Gewässer . Dieser Mensch kann nicht wissen, wohin die Flasche treibt, wer sie einmal finden wird und ob sie überhaupt gefunden wird. Die Nachricht steht meist auf einem Stück Papier in der Flasche . Damit das Papier nicht nass wird, ist die Flasche fest verschlossen. Manche Versender lassen etwas Sand in die Flasche rieseln, damit sie schwerer wird. So schwimmt die Flasche etwas unter der Wasseroberfläche. Dann wird sie nicht so sehr von Wind und Wellen bewegt, sondern von der Strömung . Warum verschicken manche Leute Nachrichten in einer Flasche? Schon im Altertum verschickte man Botschaften über das Meer. Im Mittelalter gab es einen japanischen Dichter, der Gedichte auf Holzbrettern ins Meer warf. In der Neuzeit befahl eine englische Königin , dass nur der königliche Ozean-Flaschen-Entkorker Flaschenpost öffnen durfte. Sie konnte ja Berichte von englischen Spionen enthalten. Heute kennt man mehrere Gründe dafür, warum man eine Flaschenpost verschickt. Manche Leute suchen einen Brieffreund und finden es spannend, dass man nicht wissen kann, wer die Flasche findet. Andere wollen politische Aufrufe verschicken. Auch Wissenschaftler warfen seit den Jahren nach 1800 Flaschen ins Meer. Sie wollten herausfinden, welche Strömungen es in den Ozeanen gibt. Das macht man heute noch. Die Flaschen sind mittlerweile aber Bojen mit kleinen Computern und Messgeräten. Werden die Flaschen wirklich gefunden? Eine Nachricht aus dem Jahr 1886: Von einem deutschen Schiff wurde sie in den Indischen Ozean geworfen. Man wollte Meeresströmungen erforschen. Erst im Jahr 2018 hat man sie gefunden, an der westlichen Küste von Australien . Wissenschaftler haben sehr viele Flaschen verschickt, denn es werden nur wenige gefunden. Außerdem meldet sich nicht jeder, der so eine Flasche gefunden hat. Schließlich wachsen mit der Zeit auch kleine Meerestiere an der Flasche fest. Dann sinken sie auf den Meeresgrund. Man vermutet: Seit etwa dem Jahr 1950 wurden sechs Millionen Flaschen versenkt. Davon waren eine halbe Million Flaschen von Wissenschaftlern. Jemand hat geschätzt, dass nur drei Prozent gefunden werden. Wenn man also 100 Flaschen ins Meer wirft, dann erhält man nur drei Meldungen von Leuten, die eine gefunden haben. Je weiter man sie von der Küste ins Meer geworfen hat, desto unwahrscheinlicher ist es, dass jemand die Flasche findet. In vielen Geschichten kommt Flaschenpost vor, zum Beispiel in "Die Kinder des Kapitän Grant" von Jules Verne . Auf einer Fahrt entlang der norwegischen Küste : Jemand wirft eine Flasche über Bord. Hier hat sich jemand eine Multimedia-Post gebaut, mit Video Eine Schallplatte von der Erde: Sie wurde mit einer Sonde ins Weltall geschickt, für Außerirdische . Auch eine Flaschenpost? Diese Astronautin zeigt einen Zylinder mit "Nichts" aus dem Weltraum , der zur Erde geschickt wird. In der Taiga wachsen fast nur Nadelbäume . Dazwischen bleibt viel Raum für Büsche, vor allem für Heidelbeeren . Die Taiga ist eine besondere Art von Nadelwald , die es nur im hohen Norden gibt. Das Wort Taiga kommt aus der russischen Sprache und bedeutet: dichter, undurchdringlicher, oft sumpfiger Wald . Die Taiga gibt es nur auf der Nordhalbkugel der Erde , denn auf der Südhalbkugel gibt es in diesem Klimagürtel zu wenig Landfläche. Der Erdboden in der Taiga bleibt an vielen Orten das ganze Jahr über gefroren , es ist also Permafrostboden . Die Taiga liegt in der kalt-gemäßigten Klimazone . Es gibt hier lange, kalte Winter mit viel Schnee . Die Sommer sind kurz, es kann aber auch mal sehr heiß werden. Das größte Taiga-Gebiet, das noch völlig der Natur entspricht, liegt auf der Grenze zwischen Kanada und Alaska . In Europa findet man zum Beispiel in Schweden und Finnland große Taiga-Gebiete. Nördlich der Taiga liegt die Tundra . Hier gibt es die Taiga: In den dunkelgrünen Gebieten bleiben die Wälder auch im Winter grün. In den hellgrünen Gebieten verlieren die Bäume im Winter ihre Nadeln. Die dünnen gelben Streifen entlang der Flüsse sind Feuchtgebiete mit einigen Laubbäumen . Die Taiga heißt auch "Borealer Nadelwald". In der Taiga wachsen nämlich hauptsächlich Nadelbäume: Fichten , Kiefern , Tannen und Lärchen . Das liegt vor allem daran, dass Nadelbäume immer grün sind. So können sie über das ganze Jahr verteilt das wenige Sonnenlicht nutzen, um ihre Photosynthese zu betreiben. Diese Bäume sind ziemlich schlank, damit sie den Schnee auf den Ästen tragen können. Sie stehen nicht so dicht wie in unseren Wäldern , deshalb bleibt dazwischen viel Raum für Büsche, vor allem für Heidelbeeren sowie dichte Teppiche von Moosen und Flechten . In manchen Flusstälern gibt es feuchte Gebiete. Dort können auch Birken und Espen wachsen, also Laubbäume. In der Taiga leben viele Säugetiere aus der Familie der Marder , zu denen auch der Fischotter gehört. Es gibt aber auch viele Rentiere , Elche , Wölfe , Luchse , Braunbären , Rotfüchse , Hasen , Biber , Eichhörnchen , Kojoten und Stinktiere. Dazu kommen etwa 300 verschiedene Vogelarten . Für Amphibien und Reptilien ist es in der Taiga jedoch zu kalt. Viele Flüsse durchziehen die Taiga. Die Bäume sind schlank, damit sie den Schnee gut ertragen. Im Herbst verfärben sich die Lärchen golden und das Heidekraut rot. Das Totholz wird von verschiedenen Pilzen zersetzt. Der Wind hat den Schnee von den Bäumen geweht. In Brasilien, am Atlantischen Ozean : eine riesige Düne. Rechts beginnt schon der Urwald . Eine Düne ist ein Haufen Sand . Man denkt dabei meist an größere Sandhügel in der Natur , zum Beispiel in der Wüste oder am Strand . Kleine Dünen nennt man Rippel. Dünen entstehen durch Wind , der den Sand zu einem Haufen weht. Manchmal wachsen dort Gräser . Gerade dann bleiben die Dünen länger bestehen. Wanderdünen werden vom Wind immer wieder verändert und weitergeschoben. Eine Dünenlandschaft kennt man in Deutschland vor allem an der Nordseeküste . Dort sind die Dünen ein schmaler Streifen zwischen Küste und Binnenland. Dieser Streifen geht von Dänemark über Deutschland, die Niederlande und Belgien bis nach Frankreich . Die Inseln im Wattenmeer sind vor allem Dünengebiete. Bei Helgoland gibt es eine kleine Nebeninsel, die Düne heißt. Doch gibt es Dünen auch im deutschen Binnenland. Dort befinden sich nicht gerade Wüsten, aber Sandgebiete. Die Dünen nennt man auch Binnendünen, die Gebiete nennt man Flugsandfelder. Oft befinden sie sich in der Nähe von Flüssen , aber auch zum Beispiel in der Lüneburger Heide in Niedersachsen und in Brandenburg . Warum darf man manche Dünen nicht betreten? Auf der deutschen Nordseeinsel Juist: Auf dem Schild steht, dass man die Dünen nicht betreten darf. Küstendünen sind aus mehreren Gründen wichtig. Darum führen nur schmale Wege durch die Dünen vom Land hin zum Strand . Besucher müssen unbedingt auf den Wegen bleiben. Oft zeigt auch ein Zaun, wo man nicht laufen darf. Einerseits schützen die Dünen das Land vor dem Meer . Bei Hochwasser geht das Wasser nur bis zu den Dünen, die wie ein Damm oder eine Mauer wirken. Darum pflanzen Menschen dort Gras, den Gewöhnlichen Strandhafer, das Dünengras oder die Strandrose. Pflanzen halten die Düne nämlich zusammen. Andererseits ist das Dünengebiet auch eine besondere Landschaft an sich. Dort leben viele kleinere und größere Tiere , sogar Rehe und Füchse . Andere Tiere sind Eidechsen , Kaninchen und vor allem viele Vogelarten . Man darf weder die Pflanzen ausreißen noch die Tiere stören. Weitere Gründe sind der Schutz von Bunkeranlagen . Im Zweiten Weltkrieg haben die Armeen Gebäude und Abwehranlagen gebaut. Sie sind heute Denkmäler und sollen nicht beschädigt werden. Außerdem wird in manchen Dünengebieten Trinkwasser gewonnen. Wenn Menschen dort herumlaufen oder ein Zelt aufbauen würden, würden sie die Pflanzen zertrampeln. Oder sie treten in Vogelnester . Man will auch nicht, dass Leute bei den Dünen Abfall hinterlassen. Obwohl Strafen drohen, halten sich viele Menschen nicht an die Verbote. Rippel auf den Kanarischen Inseln Eine Düne auf Darß, einer Insel in der Ostsee Eine sogenannte Sicheldüne in einer Wüste in Kalifornien in den USA Diese Dünenlandschaft liegt in einer Wüste in den Vereinigten Arabischen Emiraten . Diese Düne in Namibia ist über 300 Meter hoch. Sanddünen in der Wüste Sahara in Algerien Ein Streich- Orchester mit Geigen , Bratschen , Cellos und Kontrabässen . Ein Streichinstrument ist ein Musikinstrument , bei dem man die Saiten mit einem Bogen anstreicht, damit ein Klang entsteht. Streichinstrumente bestehen aus einem hohlen Bauch, einem Hals und einem Wirbelkasten. Darüber sind die Saiten gespannt. In Europa spielt man heute vor allem diese vier Streichinstrumente: Das kleinste ist die Geige oder Violine, sie erzeugt die höchsten Töne. Die Bratsche oder Viola ist etwas größer, die Töne sind etwas tiefer. Das dritte ist das Cello oder mit vollem Namen das Violoncello . Es ist noch größer. Der Kontrabass , auch einfach Bass oder Bassgeige genannt, ist noch größer und erzeugt die tiefsten Töne. Entwickelt wurden sie alle in Italien . Menschen, die gemeinsam in einem Orchester Streichinstrumente spielen, nennt man "Streicher". Die einzelnen Menschen werden aber nach dem Instrument bezeichnet, das sie spielen, zum Beispiel "Violinist" oder "Cellist". Ein Streichorchester spielt eine Komposition von Antonio Vivaldi . Geige und Bratsche klemmt man sich am unteren Teil des Instrumenten-Bauchs zwischen das Kinn und die Schulter. Die linke Hand umfasst den Hals der Geige oder der Bratsche. Die Finger drücken auf die Saiten, damit verschieden hohe Töne entstehen. Die rechte Hand führt den Bogen über die Saiten, damit die Töne entstehen. Die Bratsche ist fast gleich, aber etwas größer. Ihre Töne sind tiefer. Beim Cello sitzt der Spieler auf einem Stuhl. Das Cello steht auf einer Spitze auf dem Boden zwischen seinen Knien. Der Kontrabass wird meist im Stehen gespielt. Im Unterschied etwa zur Gitarre haben unsere Streichinstrumente keine Bünde. Das sind die Erhöhungen, die genau an der richtigen Stelle unter den Saiten liegen. Man muss also bei den Streichinstrumenten die Saite genau an der richtigen Stelle auf den Hals drücken, damit der Ton nicht etwas zu hoch oder zu tief gerät. Das ist sehr schwierig und braucht viel Übung. Streichinstrumente gibt es schon seit vielen Jahrhunderten und in vielen Kulturen . Sie heißen Fiedel, Gambe, Gadulka, Suka oder noch anders. Sie haben eine oder mehrere Saiten und verschiedene Größen. In den Orchestern der verschiedenen Länder spielt man diese verschiedenen Instrumente in unterschiedlicher Anzahl, auch zusammen mit Blas- oder Rhythmusinstrumenten und vielen anderen. Wie sind unsere Streichinstrumente aufgebaut? Hier sieht man die einzelnen Teile eines Cellos. Den großen Hohlraum braucht es, damit man den Klang überhaupt richtig hört. Wegen des Schalllochs klingt das Instrument lauter. Man nennt es auch F-Loch, weil man früher den Buchstaben f so schrieb. In der Mitte der Streichinstrumente ist der Hals, das ist ein gerades Stück Holz . Oben dran sitzt der Wirbelkasten. Daran sind drehbare Stöckchen aus Holz befestigt, mit denen man die Seiten richtig spannen kann. Das nennt man "stimmen". Je dünner eine Saite ist und je stärker man sie spannt, desto höher erklingt sie. Auf der anderen Seite ist der Hals am Bauch befestigt. An seinem unteren Ende sind die Saiten ebenfalls festgemacht. Der Steg überträgt die Schwingungen der Saiten auf den Bauch. So beginnt der ganze Bauch mitsamt der Luft in seinem Inneren zu schwingen. In der Fachsprache nennt man den Bauch deshalb Resonanzkörper oder auch Korpus. Die beiden Schalllöcher braucht es zum Ausgleich von Innen und Außen. Sie haben die Form wie der Buchstabe S. Es gibt auch sogenannte "Stumme Geigen", die haben keinen Bauch, so dass man sie nur ganz leise hört. Man kann sie gut zum Üben nachts in einer Mietwohnung nehmen. Wer solche Instrumente baut, ist ein Geigenbauer. Anders als der Name sagt, baut er nicht nur Geigen, sondern auch die übrigen Streichinstrumente. Er verwendet fast für jedes Teil eine andere Holzart. Zudem muss er wissen, wie lange er das Holz vor der Bearbeitung lagern muss. Nur so entsteht ein richtig guter Klang. Wichtig ist auch der Lack, den er zum Schluss aufträgt. Auch der verändert die Klangfarbe. Oft sind es alte Instrumente, die am besten klingen und am teuersten verkauft werden. Einer der berühmtesten Geigenbauer war der Italiener Antonio Giacomo Stradivari. Der Bogen besteht aus einer dünnen Stange aus Holz, heute manchmal auch aus Kunststoff . Darüber sind etwa 200 Haare aus dem Schweif eines Hengstes gespannt. Die haben kleine Widerhaken, die man nur unter dem Mikroskop erkennen kann. Wenn man da ein bestimmtes Harz draufstreicht, wird der Bogen noch rauer. Wenn man ihn dann über die Saiten zieht, bleiben diese immer ein wenig daran hängen und geraten so in Schwingung. Anstatt die Saiten anzustreichen werden sie manchmal auch mit dem Finger angezupft. Eine Fidel aus dem Mittelalter Eine Gambe, auch Kniegeige genannt Eine Gadulka aus Bulgarien Eine Suka aus Polen Ein Ravanastron aus Indien Bei einem Besuch in den Niederlanden : Barks wird von Micky und Donald empfangen. Donald Duck ist eine Figur aus Comics und Zeichentrickfilmen . Sie stammt von der Firma von Walt Disney . Donald lebt mit seinen Neffen Tick, Trick und Track in der erfundenen Stadt Entenhausen. Er ist die beliebteste Figur der Firma. Donald heißt mit vollem Namen Donald Fauntleroy Duck und ist der Sohn von Dortel und Degenhard Duck. Sein Onkel ist der reiche Dagobert Duck, ein geiziger Kapitalist mit einem großen Geldspeicher. Donald wird schnell wütend und gerät von einem Missgeschick in das nächste. Weil er so ein Pechvogel ist, wurde von Disney festgelegt, dass Donald an einem Freitag "den Dreizehnten" Geburtstag hat. Des weiteren fährt er ein Auto mit dem Nummernschild 313. Bekannt ist er auch für seinen Matrosenanzug und seine komische Stimme , die wie das Quaken einer Ente klingt. Donald kam im Jahr 1931 erstmals mit diesem Namen in einem Bilderbuch der "Abenteuer von Micky Maus " vor und ist seit dem Jahr 1934 als Figur aus Trickfilmen und Comics bekannt. Die bekannteste Reihe dieser Comics sind die "Lustigen Taschenbücher" aus dem Ehapa Verlag, die seit 1951 monatlich auf Deutsch erscheinen. Seitdem gibt es in den "Lustigen Taschenbüchern" mehr Geschichten über Donald Duck und seine Neffen als über Micky Maus. Donald ist wohl beliebter, weil er oft laut und frech ist. Die Micky Maus hingegen wurde immer braver und ruhiger, weil diese Figur Werbung für die gesamte Firma Disney machen soll. Neben seinem Leben als Pechvogel, dem fast nie etwas gelingt, hat Donald noch ein zweites geheimes Leben als Superheld Phantomias. Mit der Hilfe der unglaublichen Erfindungen des genialen Erfinders Daniel Düsentrieb, wacht er über die Stadt Entenhausen und bekämpft Verbrecher . Niemand in Entenhausen weiß allerdings, dass Phantomias in Wirklichkeit Donald ist. Donald Duck hat auch einen Stern in Hollywood . Carl Barks schrieb viele Geschichten mit Dagobert, Donald und seinen Neffen . Diese Menschen verkleiden sich als Figuren aus der Serie "Ducktales", in der Donald ebenfalls vorkommt. Kasachstan Das Bild stammt aus dem Jahr 1929: Rechts sieht man Fritz Lang, einen der größten Regisseure Deutschlands . Hier schaut er sich eine Szene an für den Science-Fiction -Film "Die Frau im Mond". Ein Regisseur oder eine Regisseurin leitet das Spiel beim Theater , Film oder Fernsehen . Er sagt den Schauspielern und allen anderen Mitarbeitern, was sie tun sollen. Man sagt auch, sie oder er führt Regie. Wer einen Film macht, braucht ein Drehbuch . Darin steht, was hinterher im Film zu sehen sein soll. Der Regisseur sorgt dafür, dass es dazu kommt. Allerdings macht der Regisseur nicht alles. Häufig gibt es noch einen Produzenten. Der beschafft das Geld , das man braucht, sucht ein Drehbuch und einen guten Regisseur und die Schauspieler. Manchmal macht der Regisseur aber auch einiges davon selber. Es gibt auch Regisseure, die zu zweit arbeiten, wie Lana und Lilly Wachowski. Wie das Theaterstück, der Film oder die Fernsehsendung aussieht, hängt stark vom Regisseur ab. Er erklärt den Schauspielern, wie sie ihre Rolle spielen sollen. Er sorgt dafür, dass alle Mitarbeiter das Richtige machen. Manchmal darf der Regisseur auch das Drehbuch ändern. Für diesen Beruf muss man also planen und mit Menschen umgehen können. Der Regisseur Steven Spielberg ist ein großer Star. Er hat seine Abdrücke in Hollywood genau wie auch Schauspieler. Auf der Straße der Stars in Hongkong : Eine Statuen für Kameraleute und Regisseure Caroline Link hat bei Filmen wie "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" Regie geführt. Am Anfang der Dreharbeiten von "Aufbruch": Die Regisseurin Hermine Huntgeburth steht hinter der Frau in rot. Regisseur Gabriel Hart auf einem typischen Stuhl für Regisseure Zum Arzt geht man nicht nur, wenn man krank ist. Diese Ärztin aus Indien hört sich an, ob das Herz des Jungen richtig schlägt. Gesundheit bedeutet, dass man keine Krankheit hat. Außerdem ist jemand nur gesund, wenn es ihm allgemein gut geht, sowohl was den Körper als auch was den Geist und die Seele angeht. Was Gesundheit genau bedeutet, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Die Weltgesundheitsorganisation hat genau beschrieben, was sie unter Gesundheit versteht: "Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen." Es kommt also auch darauf an, wie gesund man sich selber fühlt. Dazu gehört ferner, dass man sich den Menschen gegenüber wohlfühlt, die einem oft begegnen. Wer zum Beispiel in der Schule gemobbt wird, fühlt sich dadurch auch nicht wirklich gesund. Von der Medizin her gesehen sind viele Menschen krank, weil sie zum Beispiel Krebs haben. So lange einer aber diesen Krebs nicht bemerkt, kann er sich für gesund halten, sofern er die wichtigsten Aufgaben im Leben erledigen kann. Gut für die Gesundheit sind das richtige Essen und Bewegung. Wenn man immer nur schlechte Dinge isst oder sich wenig bewegt, kann man leichter krank werden. Zur Gesundheit gehört auch, dass man gute Kontakte zu anderen Menschen hat. Zu viele Stunden am Computer oder am Smartphone sind schlecht für die Gesundheit. Man kann aber auch gesund sein und gleichzeitig behindert : Wer blind ist oder im Rollstuhl sitzt, ist dadurch nicht krank. Die vielen Menschen, Einrichtungen und Gebäude, die für die Gesundheit da sind, nennt man Gesundheitswesen. Dabei denkt man zuerst an Ärzte und Krankenhäuser . Hinzu kommt die Pflege: Pflegende wie zum Beispiel Altenpfleger helfen Kranken, Alten und Behinderten, die sich selbst nicht helfen können. Auch bestimmte Versicherungen gehören zum Gesundheitswesen, besonders die Krankenkassen . Das ist eine Rakete vom Typ Saturn V. Mit ihr begann die Reise zum Mond im Jahr 1969, die Apollo 11 hieß. Die Rakete war über 100 Meter hoch. Eine Rakete ist ein Flugkörper mit einem Rückstoßantrieb. Das bedeutet, dass eine Rakete sich vorwärts bewegt, indem sie nach hinten etwas ausstößt. Das ist ihr verbrannter Treibstoff. Man kann sich das in etwa so vorstellen: Wenn man in einem Schlauchboot auf einem See sitzt und einen schweren Stein nach hinten aus dem Schlauchboot wirft, dann wird sich das Schlauchboot dadurch vorwärts bewegen. Man hat sich also an dem Stein, den man nach hinten geworfen hat, nach vorne abgestoßen. Der Stoß hat einen Rückstoß bewirkt. Raketen haben meist eine lange schlanke Form, vorne eine Spitze und am hinteren Ende kurze Flügel zur Stabilisierung der Flugbahn. Sie beschleunigen recht lange, während der gesamten Brenndauer des Treibstoffes. Das unterscheidet Raketen von Geschossen, bei denen die Beschleunigung extrem kurz aber dafür viel stärker ist. Raketen sind auch keine Flugzeuge: Flugzeug motoren brauchen Luft zur Verbrennung des Treibstoffs. Luft gibt es im Weltall aber nicht. Eine Rakete führt alles mit sich, was sie zum Antrieb benötigt, also Brennstoff und Sauerstoff . Deshalb kann sie auch in luftleerem Raum fliegen. Nur so kommt man auch ins Weltall . Das, was die Rakete sonst mit sich führen soll, nennt man die Nutzlast. Das ist zum Beispiel eine Satellit, der in eine Umlaufbahn ausgesetzt wird, oder eine Raumkapsel mit Astronauten. Eine Rakete ist dann ein Raumschiff . Wozu dienen Raketen? Es gibt verschiedene Arten von Raketen. Jeder kennt zum Beispiel die Feuerwerksraketen von Silvester . Sie sollen nur eine Ladung mit Feuerwerkseffekten hoch in den Himmel tragen, dahin, wo man sie gut sehen kann. Dazu brauchen sie keine Steuerung. Der lange Holzstab stabilisiert ihre Flugbahn. Mit Raketen werden auch Astronauten oder Satelliten in den Weltraum befördert. Diese Raketen müssen natürlich gesteuert werden können, damit sie auf Kurs bleiben. Sie sind sehr groß und müssen sehr viel Treibstoff enthalten. Dadurch werden sie auch extrem schwer. Nur ganz vorne in der Spitze befindet sich das, was transportiert werden soll. Der ganze Rest ist Treibstoff und Tank. Um nicht die ganze Zeit unnötig viel Gewicht mitzunehmen, werden Teile der Rakete abgesprengt. Man nennt das auch mehrstufige Raketen. Das Absprengen geschieht bei den meisten, wenn sie ausgebrannt sind, also keinen Treibstoff mehr enthalten. Bei manchen Raketen lässt man aber noch etwas Treibstoff drin und lenkt sie kontrolliert zur Erde zurück. So kann man die Tanks später wieder verwenden. Es gibt aber auch Raketen, die nur militärischen Zwecken dienen. Sie sollen zum Beispiel im Krieg Geschosse oder Sprengkörper befördern. Die ersten Raketen der Geschichte wurden zu diesem Zweck in China bereits vor fast 800 Jahren, also im 13. Jahrhundert gezündet. Im Kampf gegen die Mongolen wurden von Schwarzpulver angetriebene Raketen verschossen. Die Mongolen wurden durch diese fliegenden, rauchenden und stinkenden Waffen in Angst und Schrecken versetzt. Hier zünden zwei Feuerwerksraketen. Ein Kampfjet startet eine Lenkrakete als Waffe. Der Opel RAK 2 war ein Auto mit Raketen-Antrieb. Im Jahr 1928 schaffte es den Weltrekord : 238 Kilometer pro Stunde . Hier sieht man Wernher von Braun, einen bekannten Raketeningenieur, vor den Triebwerken der Saturn-V-Rakete Die europäischen Ariane-Raketen starten vom Weltraumbahnhof Kourou ( Südamerika ). Einsiedeln Diese junge Frau ist in die Rolle einer Fee geschlüpft. Bei einem Rollenspiel schlüpfen die Teilnehmer in die Rolle von verschiedenen Figuren. Die können aus dem wirklichen Leben oder aus der Fantasie kommen. Schon kleine Kinder denken sich solche Spiele aus und erfinden die Regeln laufend selber. Regeln können aber auch von anderen Personen vorgegeben werden. Man kann die Regeln auch so weit entwickeln, dass sie sich verkaufen lassen. Dazu braucht es auch meist besondere Karten , Würfel , Kleidungsstücke und andere Dinge. Rollenspiele gibt es heute auch auf dem Computer oder im Internet . Wie kann man mit einem Rollenspiel etwas lernen? Wohl jedes Kind ist schon einmal in eine andere Rolle geschlüpft. Das geht auch ganz für sich allein. Manche Kinder verkleiden sich gerne dazu. Beliebte Rollen sind Feen, Indianer , Polizisten und viele andere. Da kann jeder Bleistift schon zum Zauberstab werden oder irgend etwas wird zur Pistole oder zu einer Taschenlampe. Kinder regen dadurch vor allem ihre eigene Fantasie an. In der Gruppe lernen sie zusätzlich, wie sie miteinander umgehen können. Nicht jedes Kind will sich von einer gespielten Ärztin untersuchen lassen oder das Pferd spielen, auf dem ein anderer reiten kann. Sich untereinander zu einigen, ist ein wichtiges Lernfeld. Erwachsene nutzen manchmal Rollenspiele für die Erziehung der Kinder. Wenn ein Kind in der Schule von den anderen ausgeschlossen wird, kann die Lehrerin ein Rollenspiel stattfinden lassen. Sie macht dann den Anführer der Mobber zum Gemobbten. So kann dieser spüren, was er selbst an anderen anrichtet. Das kann sehr lehrreich sein. Diese Methode kann auch unter Jugendlichen und Erwachsenen angewendet werden. Wie werden Pen-&-Paper-Rollenspiele gespielt? Rollenspieler während eines Pen-&-Paper-Rollenspiels Pen-&-Paper-Rollenspiele sind Gesellschaftsspiele: Mehrere Spieler treffen sich, um gemeinsam zu spielen. Es werden Figuren erfunden und man bestreitet mit diesen Abenteuer. Diese Figuren haben Fähigkeiten, die sich im Laufe des Spiels verbessern können. Die Figuren und deren Fähigkeiten werden auf einem Blatt Papier festgehalten. Die Werte darauf sind mit Bleistift geschrieben, damit man sie wieder ausradieren kann, wenn sich etwas ändert. Einer der Spielteilnehmer ist der Spielleiter. Er erzählt die Geschichte und beschreibt die Spielwelt. Während der Geschichte werden die Spieler in Situationen versetzt, in denen sie Entscheidungen treffen müssen, die sich auf das weitere Geschehen auswirken. Dabei können die Spieler ihre Fähigkeiten einsetzen. Zum Beispiel betreten die Spieler eine Höhle mit einem schlafenden Drachen . Sie können dann beispielsweise ihre Kampffähigkeiten benutzen, um gegen den Drachen zu kämpfen oder versuchen, sich an ihm vorbeizuschleichen. Die Entscheidungsmöglichkeiten sind unbegrenzt und beruhen auf dem Einfallsreichtum der Spieler. Die Fähigkeiten werden durch Werte dargestellt, die in der Regel von 1 bis 20 oder 1 bis 100 gehen. Ob ein Spieler eine Aktion wie zum Beispiel Schleichen, Schwimmen, Angreifen oder ähnliches erfolgreich ausführt, wird durch Würfeln entschieden. Würfelt der Spieler unter seinem Wert, hat er die Aktion erfolgreich ausgeführt. Bei diesem Rollenspiel werden besondere Würfel mit mehr als nur sechs Seiten verwendet. Die Kämpfe in Rollenspielen laufen meistens in verschiedenen Runden ab: Die Kampfteilnehmer greifen abwechselnd an. Gelingt ein Angriff, schadet das dem Gegner. Sobald ein Kampfteilnehmer eine bestimmte Menge Schaden erlitten hat, stirbt er. Wie sind heutige Rollenspiel-Videospiele? Heute gibt es viele Video- und Computerspiele, die Elemente aus dem klassischen Pen-&-Paper-Rollenspiel übernommen haben. Man nennt sie darum ebenfalls Rollenspiele. Im Gegensatz zum klassischen Rollenspiel werden die Aufgaben des Spielleiters hier durch den Computer übernommen. Dadurch sind die Möglichkeiten eingeschränkter als beim klassischen Rollenspiel. Die Spieler übernehmen einen oder mehrere Charaktere und können diese im Verlauf der Spielhandlung mit immer besseren Waffen ausrüsten und ihre Fähigkeiten verbessern. Bei manchen Rollenspielen können die Spieler ihre Figuren selber erstellen und zum Beispiel selber Kleidung , Haare und so weiter bestimmen. In anderen Rollenspielen sind die Hauptfiguren vorgegeben. Bekannte Rollenspiele sind zum Beispiel "The Witcher" und "Final Fantasy". Sorgentelefone für Kinder In Augsburg hat die Puppenkiste eine eigene Bühne . Auch dort sieht man den bekannten Deckel der Kiste. Die Augsburger Puppenkiste ist ein Theater mit Marionetten in der Stadt Augsburg in Bayern . Ab dem Jahr 1948 werden dort Märchen und andere Geschichten für Kinder und Erwachsene aufgeführt. Seit 1953 sind Aufführungen im Fernsehen zu sehen. Dazu gehören zum Beispiel die Geschichten von Jim Knopf oder Urmel aus dem Eis . Durch die Sendungen im Fernsehen wurde die Augsburger Puppenkiste in ganz Deutschland sehr bekannt. Von Anfang an war die Augsburger Puppenkiste ein Familienbetrieb. Mitglieder der Familie Oehmichen erledigen die meisten Aufgaben: zum Beispiel das Schnitzen der Figuren, das Nähen der Kleider und das Spielen der Puppen. Gut zu erkennen ist die Puppenkiste am Kistendeckel mit dem schräg aufgedruckten Namen "Augsburger Puppenkiste". Darunter steht "Oehmichens Marionettentheater". Der Name "Puppenkiste" war die Idee des Gründers Walter Oehmichen. Nachdem im Zweiten Weltkrieg das erste Theater zerstört worden war, sollte das neue Marionettentheater in eine Kiste passen. So kann es immer mitgenommen werden. Seit dem Jahr 1948 spielt die Puppenkiste im Heilig-Geist-Spital. Das ist ein ehemaliges Krankenhaus . Dort gibt es seit dem Jahr 2001 ein kleines Museum über das Puppentheater. Seit 2017 gibt es nahe der Puppenkiste eine Fußgängerampel mit einem grünen Kasperle. Die Blechbüchsenarmee rollt einen Abhang hinunter: "Rolle, roll, roll!" Figuren aus "Jim Knopf" ausgestellt "Eine Woche voller Samstage": Im Jahr 1977 spielte man die Geschichte vom Sams. Ein Blick in die Puppenwerkstatt des Theaters Nach Walter Oehmichen hat man eine Straße in Augsburg benannt. Am Meer sieht man es besonders leicht: Der Horizont sieht wie eine waagerechte Linie aus. Der Horizont ist die Grenze, die man zwischen der Erde und dem Himmel sieht. Diese Grenzlinie hängt natürlich von der Landschaft ab. Die Horizontlinie sieht deshalb überall ganz anders aus: In einer Hügellandschaft ist sie geschwungen, im Hochgebirge recht zackig. Am Meer verläuft der Horizont bei ruhigem Wetter ganz gerade und flach. Hör's dir an Astrid Lindgren im Jahr 1960 Astrid Lindgren ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen für Kinderbücher. Sie wurde 1907 in Schweden geboren und wurde 95 Jahre alt. Die bekanntesten Figuren aus ihren Büchern sind Pippi Langstrumpf , Michel aus Lönneberga, Ronja Räubertochter, Madita, Mio, Kalle Blomquist, Karlsson vom Dach und die Kinder aus Bullerbü. Ihre Bücher wurden in mehr als 50 Sprachen übersetzt . Insgesamt wurden 145 Millionen Bücher von ihr gedruckt, davon allein 20 Millionen in deutscher Sprache. Viele ihrer Bücher wurden auch verfilmt. Insgesamt gibt es 70 Filme von ihren Büchern. Außerdem hat sich Astrid Lindgren sehr für den Tierschutz und die Menschenrechte eingesetzt und besonders für die Rechte von Kindern . Wie kam Astrid Lindgren zum Schreiben? Als Astrid Lindgren ein Kind war, wohnte sie in diesem Haus in Vimmerby. Nach der Schule lernte Astrid Lindgren erst mal keinen Beruf. Das war früher nicht ungewöhnlich. Dann arbeitete sie eine Weile bei einer Zeitung und lernte später den Beruf der Sekretärin. Mit dem Bücherschreiben hat Astrid Lindgren erst später angefangen. Am Anfang schrieb sie ein paar Kurzgeschichten. Als ihre Tochter Karin im Winter 1941 krank im Bett lag, erfand Astrid Lindgren Geschichten für sie. Das waren die ersten Geschichten von Pippi Langstrumpf. Erst einige Jahre später hat Astrid Lindgren die Geschichten dann aufgeschrieben. Wenn man ein Buch veröffentlichen will, sendet man es normalerweise an einen Verlag. Der Verlag kümmert sich dann darum, dass das Buch gedruckt und in Buchhandlungen verkauft wird. Astrid Lindgren hat das Buch von Pippi auch an einen Verlag gesendet, aber der wollte das Buch nicht. Später hat es dann bei einem anderen Verlag geklappt. Von diesem Verlag wurde sie dann auch als Lektorin eingestellt. Ein Lektor hilft Schriftstellern beim Schreiben von Büchern. Er liest das Buch vor dem Druck und gibt Ratschläge, was noch verbessert werden sollte. Sie hat aber nicht nur anderen beim Bücherschreiben geholfen, sondern selber viele weitere Bücher geschrieben. Welche Preise hat Astrid Lindgren bekommen? Astrid Lindgren im Jahr 1994. Damals bekam sie einen "Preis für die richtige Lebensweise". Astrid Lindgren hat viele Preise und Auszeichnungen bekommen. Einer der wichtigsten war der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, den sie 1978 als erste Kinderbuchautorin bekommen hat. Und 1999 wurde sie sogar zur "Schwedin des Jahrhunderts " gewählt. Außerdem haben ihre Bücher viele Preise bekommen, zum Beispiel "Pippi Langstrumpf", "Ronja Räubertochter" und "Die Brüder Löwenherz". Es wurden aber auch Preise nach ihr benannt. Der Astrid-Lindgren-Gedächtnis-Preis wird von der schwedischen Regierung für Kinderbücher oder Jugendbücher vergeben. Der Preis beträgt mehr als eine halbe Millionen Euro . Was gibt es noch über Astrid Lindgren? In Vimmerby in Schweden gibt es einen Park , in dem vieles aus ihren Büchern nachgebaut wurde. Außerdem spielen Schauspieler kurze Geschichten aus ihren Büchern nach. Viele Menschen besuchen jedes Jahr diesen Park . Es haben sich auch viele Schulen nach Astrid Lindgren benannt. Sogar zwei schwedische Forschungssatelliten heißen wegen ihr Astrid 1 und Astrid 2. Im Jahr 2007 wäre ihr hundertster Geburtstag gewesen. Deshalb wurde ein "Astrid-Lindgren-Jahr" veranstaltet. Und seit 2015 ist Astrid Lindgren auf einem schwedischen Geldschein abgebildet. Die kleine Astrid mit ihrer Familie Astrid Lindgren mit etwa 18 Jahren Mit der finnischen Kinderbuch -Autorin Tove Jansson Ein Denkmal in der Stadt Solna in Schweden Ein Foto aus Russland , vor über 100 Jahren : Ein Braunbär kommt aus seiner Höhle . Im Winter ist es draußen kalt und es gibt nur wenig Futter. Deshalb halten viele Tiere in dieser Zeit Winterschlaf. Sie ziehen sich zum Beispiel in eine Höhle zurück, um zu schlafen . Dabei sinkt die Körpertemperatur, Atmung und Herzschlag werden langsamer. So verbrauchen die Tiere weniger Energie und können über mehrere Monate schlafen ohne zu fressen. Meist haben sie sich auch schon im Herbst einen Fettvorrat angefressen, von dem sie im Winter leben. Winterschläfer sind zum Beispiel Igel , Siebenschläfer , Murmeltiere und Fledermäuse . Andere Tiere wie Bären oder Eichhörnchen halten dagegen nur "Winterruhe". Dabei sinkt die Körpertemperatur nicht so stark wie beim Winterschlaf. Die Tiere werden mehrmals zwischendurch wach und legen sich anders hin. Während Bären ohne Nahrung auskommen, müssen Eichhörnchen auch während der Winterruhe immer wieder fressen. Dazu nutzen sie Vorräte mit Nüssen und anderen Früchten, die sie im Herbst angesammelt haben. Bei wechselwarmen Tieren wie Insekten , Amphibien und manche Reptilien spricht man von Winterstarre oder Kältestarre. Bei diesen Tieren fällt die Körpertemperatur so stark, dass sie sich gar nicht mehr bewegen können. Sie sind in dieser Zeit auch nicht weckbar. Alles Lebendige im Tier wird beinahe auf Null gesetzt. Der Eisfrosch lebt im Norden der USA und in Kanada . Er kann sich sogar teilweise einfrieren lassen, ohne zu sterben. In West Virginia in den USA : Diese Fledermäuse halten gemeinsam Winterschlaf. Manche fallen dabei herunter und sterben. Hier in einem Keller kommen Schildkröten durch den Winter . Auch Igel halten Winterschlaf, machen dabei aber auch Pausen. Auf diesem bekannten Bild war Bach schon 61 Jahre alt. Johann Sebastian Bach war Musiker und Komponist . Auch heute noch ist er einer der wichtigsten Komponisten in der Geschichte der Musik . Seine Stücke für das Klavier , die Orgel , die Flöte , Gesang und das Orchester werden oft gespielt. Er wurde im Jahr 1685 in Eisenach in Thüringen geboren und steht für den Stil des Barock . Hör's dir an Archimedes war ein berühmter Mathematiker und Erfinder . Er lebte im Altertum im Alten Griechenland . Er wurde etwa 287 vor Christus in Syrakus auf der Insel Sizilien geboren . Er ist der Entdecker der Zahl Pi, mit der man Kreise berechnen kann. Mit einem Hebel ließe sich laut Archimedes auch die Erdkugel heben. Archimedes lebte eine Zeit lang in Alexandria in Ägypten , wo er die Mathematiker Konon, Dositheos und Eratosthenes kennen lernte. Sie wurden Vorbilder für ihn. Nachdem er in seine Heimat Syrakus zurückgekehrt war, beschäftigte er sich mit Mathematik und praktischer Physik . Die Römer griffen Syrakus 214 vor Christus an. Doch Syrakus konnte durch gut ausgebaute Befestigungsanlagen den Angriffen standhalten. Als die Römer verstanden, dass es zu schwer wäre, die Stadt von der Landseite zu übernehmen, griffen sie an der Seeseite mit Schiffen an. Nun war ein geschickter Erfinder wie Archimedes sehr wichtig. Wofür ist Archimedes bekannt? Als erster Mensch berechnete Archimedes den Umfang und Flächeninhalt von Kreisen mit einer dafür erfundenen Zahl: Pi. Einmal berechnete er auch, wie viele Sandkörner in eine gedachte Kugel in unser Sonnensystem passen würden. Archimedes formulierte die Hebelgesetze. Hebelgesetze sind ziemlich kompliziert, kommen aber in der heutigen Technik oft vor. Eines Tages sollte Archimedes kontrollieren, ob die Krone des Königs ganz aus Gold war. Deshalb legte er die Krone in einen Behälter, der randvoll mit Wasser gefüllt war. Das machte er auch mit einem Stück Gold, das genauso schwer war wie die Krone. Die Krone verdrängte mehr Wasser aus dem Behälter als das reine Gold. Das bedeutete, dass die Krone nicht vollständig aus Gold war. Die Krone enthielt also auch ein anderes Material, das leichter war und die Krone dadurch insgesamt größer machte als das Goldstück. Das nennt man bis heute das archimedische Prinzip . Die "Kralle von Archimedes" bei der Verteidigung von Syrakus Archimedes entwickelte bei der Verteidigung von Syrakus viele Kriegsmaschinen, etwa Wurfmaschinen, Katapulte und Seilwinden, die voll beladene Schiffe ziehen konnten. Die sogenannte "Kralle von Archimedes" war eine Art Kran , mit der man die Schiffe der Römer zerstören konnte. Archimedes soll auch Spiegel benutzt haben, die das Sonnenlicht reflektierten, um die Segel der römischen Schiffe in Brand zu setzen. Er erfand auch viele andere Werkzeuge und Waffen . Später kam Archimedes bei diesen Kämpfen um. Jordanien Ein Blauwal von oben. Auf diesem Bild schaut nur der Rücken aus dem Wasser. Der Blauwal ist das größte Tier der Welt . Er gehört wie alle Wale zu den Säugetieren . Sein Körper kann bis zu 33 Metern lang und 200 Tonnen schwer werden. Alleine das Herz des Blauwals wiegt so viel wie ein kleines Auto , nämlich 600 bis 1000 Kilogramm . Es schlägt pro Minute höchstens sechsmal und pumpt dabei immer mehrere 1000 Liter Blut durch den Körper . Ein Blauwal im Vergleich zu einem Menschen und einem Delfin . Wie andere Wale muss auch der Blauwal nach einigen Minuten unter Wasser wieder auftauchen, um Luft zu holen. Dabei atmet er eine riesige Fontäne aus, die Blas genannt wird. Sie steigt bis zu neun Metern hoch. Blauwale gibt es in allen Meeren . Sie verbringen den Winter in südlicheren Gebieten, weil es dort wärmer ist. Den Sommer verbringen sie eher im Norden . Dort findet der Blauwal sehr viele winzig kleine Krebse und Plankton. Ein anderes Wort dafür ist Krill. Davon frisst er pro Tag ungefähr drei bis vier Tonnen und baut daraus große Fettreserven auf. Diese Fettreserven benötigt er für den Winter . Denn dann frisst der Blauwal gar nichts. Hör's dir an Der Markt ist einer der erhaltenen Teile der Altstadt von Recklinghausen. Recklinghausen ist eine deutsche Stadt im Ruhrgebiet , einer Gegend im Bundesland Nordrhein-Westfalen . Südlich der Stadt fließt der Rhein-Herne-Kanal, eine künstliche Wasserstraße . Nördlich der Stadt beginnt das Münsterland, ein Mittelgebirge . Recklinghausen hat insgesamt etwa 110.000 Einwohner . Wie die Stadt heißt auch der Kreis , dessen Kreisstadt Recklinghausen ist. Aus dem Mittelalter gibt es ein Schriftstück, in dem die Stadt zum ersten Mal erwähnt wurde: Der Name lautete "Ricoldinchuson". Recklinghausen war damals Hauptort des Vestes Recklinghausen. Das war ein Gerichtsbezirk , zu dem noch einige weitere Dörfer und Landschaften gehörten. Außerdem war Recklinghausen eine wichtige Marktstadt . Das Vest gehörte letztlich zu Köln . Zwischen den Jahren 1514 und 1706 sollen in Recklinghausen 127 Hexenprozesse stattgefunden haben. Bestimmte Frauen wurden beschuldigt, Hexen zu sein. Um das Jahr 1850 sorgte der Bergbau im Ruhrgebiet dafür, dass viele Arbeiter und ihre Familien in die Gegend kamen. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten des Ruhrgebiets wurde Recklinghausen im Zweiten Weltkrieg nur zu einem kleinen Teil zerstört. Die Altstadt ist ein kleines Gebiet, dass von großen, kreisförmigen Straßen umschlossen wird. Dort findet man vor allem Gebäude aus der Zeit um 1900. Eines der ältesten Gebäude, das noch steht, ist die Propsteikirche Sankt Peter mit ihrem 72 Meter hohen Turm . Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert . Der Komiker Hape Kerkeling kommt aus Recklinghausen. Die Propsteikirche Sankt Peter Im Ikonenmuseum gibt es viele christlich-orthodoxe Kunstwerke . Demokratische Republik Kongo Tierversuche sind etwas, womit sich die Ethik beschäftigt. Diese Maus wurde genetisch verändert, so dass sie keine Haare und ein schwaches Immunsystem hat. Forscher möchten so Medikamente gegen Krebs testen. Die Ethik fragt: Darf man das tun? Ethik kommt vom griechischen Wort "ethos" und bedeutet Sitte oder Gewohnheit. Sie befasst sich also mit Dingen, die wir gewöhnlich tun und untersucht unsere Vorstellungen, was wir richtig und wichtig finden. Ethik ist auch ein Teil der Philosophie und fragt daher, warum das so ist. Dabei wollen Ethiker verstehen, warum eine Handlung gut oder böse ist. Sie wollen wissen, was uns allen wichtig ist und was uns im Leben glücklich macht. Man fragt in der Ethik zum Beispiel danach, wer wir sind oder ob das Leben einen Sinn hat und welcher das ist. Ethiker beschäftigen sich mit der Frage, wie wir glücklich werden, ob wir wirklich frei sind. Auch wird die Frage diskutiert, was uns von Tieren unterscheidet und ob wir diese essen dürfen. Alle diese Fragen sollen helfen, eine Hauptfrage zu beantworten: Was soll ich tun? In der Philosophie denkt man zunächst über alle diese Dinge nach, ohne schon eine Meinung zu haben. So bleibt man neugierig und versucht zu verstehen, was wirklich gemeint ist. Daher muss man herausfinden, wie Begriffe verwendet werden. Auf philosophische Fragen gibt es häufig nicht die eine richtige Antwort. Daher sind die Gründe für die Antworten sehr wichtig. Nur so kann man die Antwort besser verstehen. Wer über Ethik nachdenkt, schult sein Denken . Man lernt, sich eine Meinung zu bilden, aber auch, sie gut in Worte zu fassen und gegenüber anderen zu vertreten. Man versteht besser, was uns aus welchen Gründen wirklich wichtig ist. Dann kann man bewusster und besser leben. Damit bereits Kinder sich mit solchen Fragen beschäftigen, ist Ethik in Deutschland und Österreich an manchen Schulen ein Unterrichtsfach . Meist ist es als Wahlfach wählbar oder es ersetzt den Religionsunterricht . Elvis Presley im Jahr 1970 Elvis Presley war ein Sänger aus den USA . Man nennt ihn den König des Rock 'n' Roll und "Elvis the Pelvis": "Pelvis" ist das englische Wort für "Becken", das Körperteil zwischen Bauch und Beinen . Er war dafür bekannt, beim Singen die Hüften zu schwingen, was man damals sehr gewagt und unanständig fand. Kaum jemand anders hatte so viel Erfolg mit seiner Musik wie er. Der junge Elvis war zwar nicht der erste Rock 'n' Roll-Musiker. Aber er kam aus dem Süden der USA. Er kannte den Gesang der schwarzen Amerikaner dort und sprach denselben Dialekt . Es hieß, er sei ein Weißer, der wie ein Schwarzer sang. Seine Platten-Chefs haben Elvis eine Musik singen lassen, in dem der Blues der Schwarzen, aber auch die Westernmusik oder Countrymusik der Weißen erkennbar war. Viele seiner bekannten Lieder sind laut und wild, wie "Jailhouse Rock", andere langsam und gefühlvoll, zum Beispiel "Love me tender". 1958 bis 1960 musste Presley als Soldat dienen. Einen Teil seines Dienstes leistete er bei der amerikanischen Armee in Deutschland . Dort lernte er auf einer Party auch die vierzehnjährige Priscilla kennen, die später seine Ehefrau wurde. Viele Fans und auch Erwachsene fanden es toll, dass ein Superstar wie er sich nicht vor dem Armeedienst drückte. Bei seinen Konzerten zog er oft einen weißen Hosenanzug an, der glitzernde Teilchen hatte, sogenannte Pailletten. Dazu trug er die Haare länger. Heute machen manche Sänger das alles nach, und die Zuschauer wissen sofort, dass das Elvis sein soll. Viele Leute haben sich auch seine Spielfilme angesehen, die oft dieselben Titel wie bekannte Lieder von ihm hatten. Elvis Presley starb 1977, mit nur 42 Jahren. Sein Herz hatte versagt. Damals war er sehr dick , weil er das fette Essen seiner Heimat liebte. Er hatte in seinem Leben viel Kummer erlebt und viele Medikamente und Drogen genommen. In Kenia , einem Land in Afrika . Diese Touristen in diesem Geländewagen begegnen gerade einem Geparden . Eine Safari ist eine Reise. Man denkt vor allem an einen längeren Ausflug in die Wildnis , um große Tiere zu sehen. Früher ging es bei der Safari darum, Tiere zu erschießen. Heute will man sie stattdessen fotografieren . Das nennt man eine Fotosafari. Das Wort kommt aus der Sprache Swahili, die im Osten von Afrika gesprochen wird. Safar bedeutet einfach nur Reise, von einem Ort an den anderen. Ein Brite , William Cornwallis Harris, machte im Jahr 1836 erstmals eine Reise, um sich Tiere anzuschauen. Die Reise sollte vor allem Spaß machen. Seitdem erlebten viele reiche Leute eine Jagdsafari und erschossen dabei Großwild. Vor allem Felle und Hörner der Tieren nahmen sie als Trophäen mit. Das waren dann nicht nur Andenken an die Jagd, sondern damit wollte man auch andere Leute zu Hause beeindrucken. Beliebt waren vor allem die Großen Fünf, die schwierig zu töten sind: Löwe , Afrikanischer Elefant , Büffel , Leopard und Nashorn . Auch deswegen gibt es von diesen Tieren nicht mehr sehr viele. Heute sind solche Safaris verboten, weil diese Tiere geschützt sind. Heute denken viele Menschen an etwas Harmloseres: Bei einer Fotosafari geht es nur darum, die Tiere zu fotografieren und zu filmen. Das kann man auch in Europa machen: Safariparks sind Freizeitparks , in denen wilde Tiere frei herumlaufen. Die Besucher fahren im sicheren Auto durch den Park . Safari auf einem Boot in Indien Ein Afrikanischer Elefant im Ngorongoro-Schutzgebiet in Tansania . Wagen für die Safari im Kruger-Nationalpark in Südafrika Das Safari-Thema ist auch in der Mode beliebt, wie diese Safari-Jacke. Man trägt sie also nicht unbedingt auf einer Safari. Der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway auf einer Safari, etwa im Jahr 1933 Empathische Menschen können besonders gut mit anderen über deren Gefühle reden. Empathie ist die Fähigkeit, die Gefühle anderer Menschen zu verstehen. Wer das besonders gut kann, ist empathisch. Auf Deutsch kennt man den Ausdruck Einfühlungsvermögen. Empathische Menschen können sich gut in eine andere Person hineinversetzen, selbst wenn diese Person ganz anders ist als sie. So wissen sie auch gut, wie sie mit einer Person reden müssen, um sie aufzumuntern. Das macht sie zu guten Ansprechpartnern, wenn man ein Problem hat. Empathie ist eine sehr wertvolle Fähigkeit. Sie kann einem dabei helfen, eine enge Bindung zu einer anderen Person aufzubauen. Auch erleichtert sie das Zusammensein in einer Beziehung. Weil empathische Menschen die Gefühle ihres Partners gut verstehen, können sie sich besser auf ihn einstellen und so Konflikten vorbeugen. Empathie ist aber auch überall wichtig, wo man mit vielen Menschen zu tun hat, etwa auf der Arbeit oder in der Schule . Ein empathischer Chef kann zum Beispiel Konflikte zwischen Mitarbeitern besonders gut lösen. Jeder Mensch hat von Geburt an ein gewisses Maß an Empathie. Im Laufe der Zeit entwickeln manche Menschen dann jedoch mehr Empathie als andere. Das hat vielerlei Gründe und man kann die Fähigkeit auch erlernen. Oft hilft es beispielsweise, sich mit möglichst vielen unterschiedlichen Menschen auseinander zu setzen. So erweitert man seinen Horizont und lernt verschiedene Sichtweisen kennen. Auch kann es etwas bringen, andere Menschen zu beobachten und dabei zu versuchen, ihre Handlungen zu verstehen. Ein Mikroskop, wie es in vielen weiterführenden Schulen verwendet wird Mit einem Mikroskop kann man kleine Dinge stark vergrößert ansehen. Das griechische Wort "mikros" bedeutet klein, "skopein" bedeutet anschauen. Ein Mikroskop ist also so etwas wie eine starke Lupe . Man benutzt Mikroskope nicht nur in Schulen , sondern auch in der Wissenschaft . Man kann damit winzige Tierchen beobachten oder ganz feine Operationen ausführen. Schon die Römer beobachteten, dass man eine runde Glasschale mit Wasser füllen kann, und beim Durchschauen vergrößern sich die Gegenstände. Genau so wirkt eine Lupe. Ähnlich wirkt auch eine Brille . Um das Jahr 1600 kamen einige Männer auf die Idee, mehrere Lupen hintereinander in eine Röhre zu packen. So erfanden sie eine noch viel stärkere Vergrößerung. Das Mikroskop war erfunden. Man nennt es Lichtmikroskop, weil es mit Lichtstrahlen arbeitet. Im Jahr 1930 gelang ein nächster großer Schritt: Das Elektronenmikroskop sendet Elektronen aus. Das sind winzige kleine Teile, welche einen Gegenstand abtasten. Sie vergrößern einen Gegenstand 2000 Mal stärker als ein Lichtmikroskop. Im Jahr 1985 gelang die Entwicklung des Rasterkraftmikroskops. Es ist so stark, dass es sogar einzelne Atome abbilden kann. Es ist aber auch sehr teuer und steht deshalb nur in Universitäten oder bei großen Firmen . Ein Gemälde etwa aus dem Jahr 1850: Dieser Mann reist mit einem Mikroskop durch das Land und zeigt den Leuten winzige Dinge. Ein Mikroskop im Jahr 1951 Hier wird Blut unter dem Mikroskop untersucht. Ein Fliegenauge unter einem Elektronen-Mikroskop Ein Schmetterlingsflügel unter dem Rasterkraft-Mikroskop Ein Russischer Schüler am Mikroskop im Biologie-Unterricht Vielleicht der bekannteste Stadtpark liegt in New York in den USA . Zwischen den vielen Hochhäusern liegt ein riesiges, grünes Rechteck , der Central Park. Ein Park ist ein Stück Land, das besonders schön gestaltet ist. Dazu gehört viel Grün wie Rasen, Büsche, Bäume und natürlich Wege für die Besucher. Ursprünglich war ein Park von einem Zaun umgeben. Jedenfalls stammt unser Wort "Park" vom lateinischen Wort "parricus", das "Gehege" heißt. Hör's dir an Auf dem Altstädter Ring in Prag , der Hauptstadt von Tschechien . Sie hat eine der bekanntesten Altstädte der Welt. Genauer gesagt hat Prag vier alte Stadtteile aus dem Mittelalter : Altstadt, Neustadt, Kleinseite und Hradschin. Bis zum Jahr 1784 waren dies vier einzelne Städte. Eine Altstadt ist meist der älteste Teil der Stadt . Man sagt auch historischer Stadtkern. Oft liegt die Altstadt in der Mitte der Stadt, in der Innenstadt . Umgekehrt ist eine Innenstadt nicht unbedingt sehr alt, sondern nur der Teil der Stadt, in dem viele Geschäfte sind. Von Altstadt spricht man, wenn die Gebäude aus der Zeit vor dem Jahr 1900 stammen. In Europa sind die Altstädte normalerweise aus dem Mittelalter . Damals und danach beschützte eine Stadtmauer die Städte, die viel kleiner waren als heute. In den Jahren nach 1850 brauchte man keine Stadtmauern mehr: Die Kanonen waren so stark, dass Mauern sowieso nicht mehr dagegen halfen. Die Stadtmauern wurden abgerissen, und die Städte konnten wachsen. Heute erkennt man noch oft die Orte, wo einst eine Stadtmauer stand, weil dort Ringstraßen gebaut oder Parks angelegt wurden. Altstädte sind für eine Stadt wichtig, weil sie zeigen, wie es früher aussah. Viele Stätten des Weltkulturerbes sind Altstädte. Touristen schauen sich gerne Altstädte an. Rothenburg ob der Tauber zum Beispiel ist eine recht kleine Stadt mit nur etwa 10.000 Einwohnern . Aber jedes Jahr kommen über drei Millionen Touristen dorthin. Sind alle Altstädte aus dem Mittelalter? Die Altstadt von Vilinius, der Hauptstadt von Litauen . Hier stehen Gebäude aus verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Baustilen. Im Mittelalter , vor allem in den Jahren um 1200, wurden in Europa viele Städte gegründet. Aber auch danach gab es neue Städte. Die Menschen haben die Häuser so gebaut, wie es in ihrer Zeit üblich war. Allerdings haben die Leute immer wieder mal ein Gebäude abgerissen und neu gebaut oder umgebaut. Manchmal musste man eine ganze Stadt neu bauen. Wenn es ein großes Feuer gab, brannten oft viele Häuser ab, weil viele Teile der Häuser aus Holz waren. So hat man nach dem Großen Feuer im Jahr 1666 die englische Hauptstadt London wiederaufgebaut. Einige Städte wurden auch in einem Krieg niedergebrannt. Wie sieht eine Altstadt aus? Die Altstadt von La Chaux-de-Fonds in der Schweiz Bei einer Altstadt denkt man meist an schmale, krumme Straßen . In der Mitte stehen oft eine Kirche und ein Rathaus . Einige Altstädte wurden in der Nähe einer Burg gebaut. Es gab aber Zeiten, in denen gerade Straßen beliebt waren, die parallel zueinander laufen. Solche Städte wurden in einem Mal geplant und gebaut. Wiener Neustadt in Österreich etwa sieht von oben aus wie ein Rechteck . La Chaux-de-Fonds in der Schweiz wurde nach einem Brand im Jahr 1794 neu aufgebaut. Die Straßen bilden viele Rechtecke. Eine Altstadt kann aus verschiedenen Teilen bestehen. Schon im Mittelalter oder in der frühen Neuzeit danach ist die Stadt erweitert worden. Man hat gleich daneben ein neues Stadtviertel gebaut, das Neustadt oder anders hieß. Auch solche Neustädte sind mittlerweile sehr alt. Manchmal erkennt man dort deutlich einen anderen Baustil. Hat jede Stadt eine Altstadt? Auf dem Bild sieht man die Nord-Süd-Fahrt in Köln , die gerade in einen Tunnel mündet . Diese breite Autostraße ist ein Beispiel dafür, wie man Städte für Autos umgebaut hat. Die eigentliche Altstadt von Köln sind nur noch einige Straßen am Rhein . Gerade in Deutschland gibt es oft keine Altstadt mehr: Im Zweiten Weltkrieg haben Bomben die meisten größeren Städte zerstört. Aber auch die Zeit danach haben viele Altstädte nicht überlebt. Nach dem Krieg hat man schnell und billig neu aufgebaut. Allerdings hat nicht nur der Krieg Schuld daran, dass die Innenstädte nicht immer alt aussehen. In den Jahrzehnten nach dem Krieg wollten viele Leute, dass die Städte neu und modern waren. Außerdem sollten Autos gut in und durch die Innenstadt gelangen. Viele alte Häuser wurden deshalb abgerissen, um Platz für breite Straßen und Parkplätze zu machen. Die Innenstädte wurden "autogerecht". Es gibt Ausnahmen: Einige Städte hat man nach dem Krieg wieder so ähnlich aufgebaut, wie sie vorher aussahen. Ein Beispiel ist die Innenstadt von Münster in Westfalen . Man erkennt an den Steinen der Gebäude jedoch, dass sie nicht sehr alt sein können. Die meisten Leute finden das trotzdem eine "richtige" Altstadt. Besonders in Amerika und Australien gibt es viele junge Städte, zum Beispiel Brasília, die Hauptstadt Brasiliens . In solchen Städten findet man ebenfalls keine wirkliche Altstadt. Dafür sind die Gebäude noch nicht alt genug. Die Innenstädte sind dort auch nicht so gebaut, dass man sich wie in einer Altstadt fühlt: Die breiten Straßen sind dafür da, dass Autos schnell fahren können, nicht, dass Menschen dort gern spazieren gehen, Rothenburg ob der Tauber, zum Teil mit Fachwerkhäusern Im Vordergrund sieht man die Altstadt von Frankfurt am Main, dahinter moderne Wolkenkratzer . Nikolaiviertel in Berlin : Die Gebäude sind neu, sollern aber leicht daran erinnern, wie es vor dem Krieg dort ausgesehen hat. Die Altstadt von Korfu, auf einer griechischen Insel mit demselben Namen Eine Kasbah ist in arabischen Ländern eine Art eine Altstadt. Hier die Kasbah von Sousse in Tunesien . Die Altstadt von Hội An in Vietnam ist ein Weltkulturerbe . Leverkusen Die Reliquie des Heiligen Hyacinthus im Kloster Fürstenfeld Eine Reliquie ist ein Gegenstand oder sogar ein Körperteil einer heiligen Person , den Menschen in ihrem Glauben verehren. Reliquien gibt es in allen Religionen . Im Christentum war die Reliquienverehrung vor allem im Mittelalter ausgeprägt. Man spricht das Wort so aus: Reliqui-e und betont dabei das erste i. Für gläubige Menschen gehören Reliquien zu den wertvollsten Gütern. Deshalb bauten sie ihnen seit jeher wertvolle Gefäße: Kästchen, Kreuze , Bilderrahmen und so weiter, aus Gold oder Silber und mit Edelsteinen und Elfenbein besetzt. Die nennt man Reliquienschrein oder Reliquiar. In vielen katholischen Kirchen wurde eine Reliquie in den Altar eingebaut, in den orthodoxen Kirchen in eine Mauer. Es gibt verschiedene Arten von Reliquien: Meist sind es Knochen von Heiligen. Die können sehr alt sein, oder dann von einem Papst aus dem 20. Jahrhundert . Kleider oder andere Gegenstände von Heiligen können auch Reliquien sein. Es gibt auch Fläschchen mit Blut von Jesus oder mit Milch von Maria . Im Aachener Dom wird sogar eine Windel von Jesus aufbewahrt. Wie kamen die Reliquien an ihren Ort? Der Reliquienschrein im Kölner Dom mit den Knochen der Heiligen Drei Könige Die meisten Reliquien haben eine komplizierte Geschichte hinter sich. Das Kreuz von Jesus beispielsweise soll bis zum Jahr 325 in Jerusalem geblieben sein. Dann wurde es nach Konstantinopel gebracht. Im Jahr 1204 zerteilten es die Kreuzritter in viele kleine Splitter und brachten diese in ihre Heimat . Es ist deshalb heute sehr schwierig festzustellen, wie "echt" eine Reliquie ist. Beim Grabtuch von Turin ist selbst die katholische Kirche nicht sicher, ob es eine echte Reliquie ist. Man sieht darauf einen Menschen abgezeichnet. Es soll Jesus sein, der nach seinem Tod darin eingewickelt wurde. Vor allem im Mittelalter rechneten die Gläubigen fest damit, dass Reliquien Wunder bewirken konnten. Sie trugen sie deshalb oft im Krieg vor sich her und hofften, so den Krieg zu gewinnen. Die Reliquie konnte dann einen Sieg erklären. Bei einer Niederlage gab es eben andere Begründungen. Die Reformatoren sprachen sich hingegen gegen die Verehrung und die Wunderwirkung von Reliquien aus. Holz vom Kreuz in Valencia in Spanien Mit dieser Lanze soll der Soldat Jesus am Kreuz ins Herz gestochen haben. Ein Reliquiar mit einem Stück Tischtuch des letzten Abendmahls Das Arm -Reliquiar mit einigen Unterarmknochen Karls des Großen Das Turiner Grabtuch : Hier soll man das Gesicht von Jesus erkennen können. Rechts hat der Computer nachgeholfen. Ein buddhistisches Reliquiar Seuchen forderten vor allem früher viele Todesopfer . Dieses Bild stammt von der "Großen Pest " in London im Jahr 1665. Von einer Seuche sprach man früher, wenn viele Menschen oder Tiere zur selben Zeit krank wurden. Meistens starben auch viele daran. Die Menschen konnten sich solche Krankheits-Wellen nicht erklären. Vor allem im Mittelalter aber auch noch lange in der Neuzeit dachten die meisten Menschen in Europa , die Seuche sei eine Strafe Gottes , weil sie gesündigt, also Gott nicht gehorcht hatten. Die Menschen wussten damals nicht, wie sich Seuchen verbreiteten und was sie dagegen tun konnten. Das ursprüngliche Wort "Seuche" bedeutete schwach, krank oder "siech". Daher kommt der Ausdruck "Siechtum" oder das Siechenhaus, in das man schwer erkrankte Menschen brachte. Die Siechen mussten die anderen Menschen mit einem Geräusch warnen, wenn sie zum Betteln in ein Dorf gingen. Man hatte also bereits den Verdacht, dass sich diese Krankheiten von Mensch zu Mensch weitergeben lassen. Eine solche Absonderung nennt man heute Quarantäne , Isolation oder Isolierung. Genaueres darüber weiß man erst seit etwa 150 Jahren . Damals fand der Wissenschaftler Robert Koch heraus, wie sich diese Krankheiten übertragen. Seither spricht man auch nicht mehr einfach von Seuchen. Bei den Menschen braucht man den Ausdruck "Epidemie". Das kommt aus dem Griechischen und bedeutet etwas, das "auf dem Volk liegt". Damit sind die Menschen gemeint. Bei den Tieren spricht man von Epizootie. Darin steckt das Wort Zoo für Tiere. Heute spricht man auch im übertragenen Sinn von Seuchen. Wir sprechen etwa von verseuchtem Trinkwasser . Wir meinen damit, dass es darin zu viele Krankheits -Erreger gibt. Aber das Trinkwasser allein ist noch keine Seuche. Wir sagen zum Beispiel auch: "Der Gebrauch von Smartphones hat sich verbreitet wie eine Seuche". Auch das hat nichts mit einer Seuche an sich zu tun. Die Geschwindigkeit der Verbreitung ist nur ähnlich. Was ist das Besondere an einer Epidemie? Diese Frau muss mit ihrer Familie zu Hause bleiben, weil sie an Ebola erkrankt ist. So kann sie niemanden anstecken. Sie ist also in Quarantäne. Die gelben Schnüre sind dabei ein Symbol , also ein Zeichen. Sie ist nicht wirklich in einem Gefängnis . Man hofft aber, dass sie sich an die Regeln hält. Zwei Dinge sind bei einer Epidemie besonders wichtig: Erstens ist es der Krankheits-Erreger. Dies sind meistens Bakterien oder Viren , selten sind es Pilze . Sie können sich schnell vermehren. Die Abwehrkräfte eines erkrankten Menschen müssen sich aber zuerst auf den neuen Angriff einstellen. Wenn sie das schaffen, überlebt der Mensch. In den meisten Fällen ist er dann gegen diese Krankheit immun. Das heißt, er bekommt sie nicht mehr. Ebenfalls immun wird man durch eine Impfung . Bei neuen Krankheiten muss eine solche jedoch erst entwickelt werden. Andere Medikamente lindern die Schmerzen oder drücken das Fieber herunter. Sie machen aber nicht immun. Sie machen nur die Krankheit erträglicher. Zweitens ist die Übertragung wichtig. Wir wissen heute, dass man Viren und viele Bakterien durch Tröpfchen überträgt. Das geschieht durch Husten , Niesen oder mit den Händen . Die Erreger können aber auch direkt in einen anderen Körper gelangen, zum Beispiel mit einer unsauberen Spritze oder mit unsauberen Instrumenten bei einer Operation . Gewisse Krankheiten können auch von Tieren auf Menschen übertragen werden. Ratten zum Beispiel übertragen die Erreger durch ihre Bisse. Die Übertragung nennt man in der Fachsprache "Infektion". Man sagt auch: "Der Mensch hat sich infiziert." Es gibt Seuchen, bei denen jeder kranke Mensch ungefähr gleich viele andere Menschen ansteckt. Manchmal ist dies aber sehr unterschiedlich. Während einige Kranke niemanden anstecken, verbreiten andere die Krankheit sehr schnell. Solche Menschen nennt man "Superverbreiter". Oft braucht man dafür den Englischen Ausdruck "Superspreader". Das wird ungefähr wie "Superspräder" ausgesprochen. Allerdings kann ein solcher im Freien weniger ausrichten als zum Beispiel in einer Diskothek . Dort stehen oder tanzen die Leute dicht an dicht und sprechen wegen der Musik sehr laut miteinander. Man bezeichnet solche Anlässe deshalb als Superverbreitungs-Ereignisse. Weshalb die einen Menschen Superverbreiter sind und andere nicht, hat die Wissenschaft noch nicht herausgefunden. Bei einer Epidemie ist auch wichtig, wie lange sie anhält und wie weit herum sie sich ausbreitet. Von einer Epidemie spricht man nur, wenn es diese während einer bestimmten Zeit und in einem bestimmten Gebiet gibt. Ist zwar die Zeit begrenzt, das Gebiet jedoch nicht, spricht man von einer Pandemie. Von einer Endemie spricht man, wenn das Gebiet begrenzt ist, die Epidemie aber kaum mehr aufhört. Die Abgrenzung zwischen diesen drei Arten ist schwierig zu treffen. Die Weltgesundheitsorganisation legt jeweils fest, was genau gilt. Unser modernes Leben begünstigt Pandemien. Im Flugzeug kann ein Mensch eine Krankheit in einem Tag auf einen anderen Kontinent bringen. So wird aus einer Epidemie schnell mal eine Pandemie. Diese Möglichkeit gab es früher nicht. Was kann man gegen Epidemien unternehmen? Hände-Waschen mit Seife ist ein gutes Mittel gegen die Verbreitung von Krankheiten . Am wichtigsten ist die Sauberkeit, die Hygiene . Dazu gehört, dass man sich regelmäßig die Hände wäscht. Das gilt für alle Menschen, besonders aber für diejenigen, die mit verschiedenen oder sogar kranken Menschen arbeiten. Man soll auch verhindern, dass beim Husten oder Niesen kleine Tröpfchen auf andere Menschen gelangen. Man sollte deshalb nicht in die Hand, sondern in die Ellenbeuge husten oder niesen. Auch hier ist regelmäßiges Hände-Waschen wichtig. Sauber halten soll man aber auch die Häuser und die Straßen . Sobald Essensreste herumliegen, verbreiten sich dort Ratten oder Füchse . Beide können Krankheiten unter sich und auch an Menschen weitergeben. Bei den Tieren muss man auf eine gute Hygiene in den Ställen achten. Die Natur hat es nicht vorgesehen, dass Hunderte von Schweinen oder Tausende von Hühnern so nahe beieinander leben. Auch muss das Futter absolut sauber und frei von Bakterien sein. Das Futter ist nämlich ein häufiger Infektionsweg. Bei einer Operation tragen die Ärzte und auch das übrige Personal neue Handschuhe aus Gummi , die werfen sie nachher weg. Auch die Kleider sind besonders sauber und werden nach jedem Patienten besonders gründlich gewaschen. Die Räume und Operationstische werden mit einem besonderen Mittel gereinigt, also desinfiziert. Gegen viele Krankheiten kann man sich impfen lassen. Die Pocken zum Beispiel waren früher eine sehr gefürchtete Viren-Krankheit, an der sehr viele Menschen starben. Durch die Impfung konnte man sie vermutlich ausrotten . Der letzte Fall war vor über vierzig Jahren im Land Somalia in Afrika aufgetreten. Krankheiten durch Bakterien kann man heute mit einem passenden Antibiotikum behandeln. Ein gutes Beispiel ist die Pest . Die gibt es inzwischen in Europa nicht mehr. Falls doch einmal ein Arzt eine Pest-Erkrankung feststellt, muss er diese dem Staat melden. Man versucht auch festzustellen, mit wem ein kranker Mensch in der letzten Zeit Kontakt hatte. Es geht also um die Rückverfolgung der Infektionsketten. Meist braucht man dafür den englischen Ausdruck "Contact Tracing". Das wird ungefähr wie "Kontäkt-Trejssing" ausgesprochen. Man fragt also einen Erkrankten, mit wem er in der letzten Zeit zusammen war. Der Staat oder die Gesundheitsbehörde ruft dann diese Personen an und schickt sie in Quarantäne. Viele Staaten entwickelten während der Corona-Pandemie eine App für das Smartphone . Die stellt die Kontakte mit Erkrankten fest und warnt einen per SMS . Manchmal muss man einen erkrankten Menschen von den anderen Menschen trennen, damit er niemanden anstecken kann. Der Kranke lebt dann allein in einem Raum. Das nennt man Quarantäne, Isolierung oder Isolation. So kann man abwarten, bis die Krankheit vorbei ist. Wenn er gepflegt werden muss, müssen diese Leute einen besonderen Schutzanzug tragen. Welches waren die größten Seuchen überhaupt? Während der Spanischen Grippe wurde dieser Saal mit Betten für Erkrankte belegt. Von vielen Seuchen in der Geschichte der Menschheit weiß man heute nichts mehr. Man hat aber zum Beispiel in Gräbern aus der Steinzeit Leichen gefunden, die an der Pest gestorben sind. Ferner kennt man Berichte über Seuchen schon aus dem Altertum . Man kann heute aber nicht sagen, welcher Erreger für die Seuche gesorgt hat. So gab es etwa 400 Jahre vor Christus eine Seuche in der griechischen Hauptstadt Athen . Jeder vierte oder sogar jeder dritte Einwohner der Stadt starb. Etwa 170 Jahre vor Christus wütete im Römischen Reich eine Seuche, die gegen zehn Millionen Menschen das Leben kostete. Es war eine Art der Pest oder der Cholera . Ähnliche Seuchen gab es immer wieder. Die schlimmste Seuche im europäischen Mittelalter war der "Schwarze Tod". Das war ebenfalls eine Art der Pest. Sie dauerte im 14. Jahrhundert etwa sieben Jahre lang. Sie nahm etwa 25 Millionen Menschen das Leben, in Europa, aber auch in Asien und Afrika. Um das Jahr 1520 wüteten die Pocken in Mexiko . Dabei starben zwischen fünf und acht Millionen Indianer , weit mehr als in allen Kriegen . Die Pocken hatten die europäischen Entdecker mitgebracht und damit die Indianer angesteckt. Ganz ähnlich war es im Jahr 1780 in Australien . Am Ende des Ersten Weltkriegs kam die Spanische Grippe über Europa. Gegen 50 Millionen Menschen starben daran, vor allem junge. Seit dem Jahr 1980 breitet sich die Krankheit HIV auf der ganzen Welt aus. Sie forderte bisher 36 Millionen Todesopfer. In Deutschland waren es gegen 30.000 Tote. Dank besserer Vorbeugung und Medikamenten war es hier nicht ganz so schlimm. Ab dem Jahr 2002 gab es die SARS-Pandemie in China . Bald darauf verbreitete sich weltweit die "Schweinegrippe". In Westafrika gibt es das Ebolafieber, eine Endemie. Seit dem Dezember 2019 verbreitet sich das Coronavirus von China aus. Die Krankheit wurde zur Pandemie erklärt und gilt als besonders schlimm. Sie wurde durch ein ähnliches Virus ausgelöst wie die SARS-Pandemie. Das Duftveilchen hat herzförmige Blätter und violette oder weiße Blüten. Veilchen sind beliebte Gartenpflanzen mit zarten Blüten . Sie wachsen auch in der freien Natur . Es gibt etwa 650 Arten von Veilchen. Dazu gehören das Duftveilchen und das Stiefmütterchen. Die Alpenveilchen sind beliebte Zimmerpflanzen, gehören aber nicht zur gleichen Familie wie die echten Veilchen. Veilchen wachsen in Gebieten mit warmen Sommern und kalten Wintern . Sie sind winterfeste Pflanzen und können gut unter Bäumen und Sträuchern wachsen. Die kleinsten Veilchen sind etwa fünf Zentimeter hoch. Die größten werden mehr als 50 Zentimeter hoch. Die meisten Arten von Veilchen kommen in den Anden Südamerikas vor. Veilchen haben oft große, herzförmige Blätter. Die Blüten haben fünf Blütenblätter. Sie sind meist dunkelviolett, blau oder lavendelfarben . Sie können auch weiß, gelb, rötlich-violett oder eine Kombination von Farben sein. Die Blüten der Veilchen sind essbar. Außerdem werden süß duftende Veilchen zur Herstellung von Parfüm verwendet. Viele Veilchen wurden gezüchtet . Dadurch wurden die Blumen größer oder sie bekamen andere Farben . Ein Veilchen mit einer besonders schönen Zeichnung. Stiefmütterchen können richtig dunkelrot werden. Es gibt sie auch in Gelb mit schwarzer Mitte. Hornveilchen mit mehreren Farben in einer Blüte . Eine Frau gegen Ende einer Schwangerschaft. Dieses Modell aus Kunststoff zeigt 1. Scheide, 2. Gebärmutter, 3. Embryo oder Fötus , 4. Schambein, ein Knochen , 5. Harnblase , 6. Harnleiter, 7. Darm . Die Zeit , in der im Bauch einer Frau ein Kind heranwächst, nennt man Schwangerschaft. Im Bauch einer Frau gibt es dazu ein Organ , die Gebärmutter . Sie ist normalerweise nur so groß wie eine Birne . Von den beiden Eierstöcken führen zwei Eileiter zur Gebärmutter. Jeden Monat bewegt sich eine Eizelle durch einen Eileiter zur Gebärmutter. Gesteuert wird dies alles durch bestimmte Hormone , vor allem durch Östrogene. Wenn nun ein Mann und eine Frau miteinander Sex haben, dann gleitet der Mann mit seinem steifen Penis in die Scheide der Frau. Man nennt das meist: miteinander schlafen. Dabei sind sie doch beide hellwach. Man sagt deshalb auch Sex haben. Die Samenzellen gelangen durch den Penis in die Scheide und durch die Gebärmutter in die Eileiter. Wenn dort eine Eizelle reif ist, dann verbinden sich Eizelle und Samenzelle. Das ist die Befruchtung, der Beginn der Schwangerschaft. Während der Schwangerschaft wird die Gebärmutter größer – so wie auch das Kind in ihr. Kurz bevor das Kind geboren wird, ist die Gebärmutter etwa so groß wie ein aufgeblasener Luftballon. Sie ist mit einer Flüssigkeit gefüllt, die man Fruchtwasser nennt. In diesem Fruchtwasser schwimmt das Baby und kann sich ein wenig bewegen. Etwa in den ersten beiden Monaten nennt man es Embryo , nachher Fötus . Alles, was das Kind zum Leben braucht, bekommt es von seiner Mutter. Dazu ist es über die Nabelschnur mit dem Blutkreislauf der Mutter verbunden. Die Nabelschnur ist ein Schlauch, der ungefähr so dick ist wie der Finger eines Erwachsenen. Darüber erhält das Kind alle wichtigen Nährstoffe und Sauerstoff . Auch bei fast allen Säugetieren gibt es diese Nabelschnur. Nach der Geburt des Kindes bleibt davon nur der Bauchnabel übrig. Am Anfang einer Schwangerschaft ist das Kind noch ganz klein. Auch der Bauch der Mutter ist noch nicht gewachsen. Beim Arzt kann man aber schon mit einer Untersuchung, die nicht wehtut, das Kind ansehen und Bilder davon machen. Diese Untersuchung nennt man Ultraschall. Eine Schwangerschaft dauert beim Menschen neun Monate. Im Idealfall dreht es sich am Schluss so, dass der Kopf unten liegt, zur Scheide der Mutter hin. Dann kommt es von selbst zur Geburt . Bei Tieren kann die Schwangerschaft auch länger oder kürzer sein und wird Trächtigkeit oder Tragzeit genannt. Kurz vor der Geburt liegt der Fötus mit dem Kopf nach unten. Ein Kind in der Gebärmutter In dieser Universität wird an einer besonderen Puppe geübt, wie man bei der Geburt hilft. Bis vor einigen Jahrzehnten gab es nur Stoffwindeln. Die musste man nach dem Gebrauch waschen. Eine Windel ähnelt einem Höschen und wird um den Po eines Babys geschlungen. Die Windel soll den Kot und den Urin des Babys aufnehmen. Nach Gebrauch kommt sie in die Waschmaschine oder in den Müll . Das Baby bekommt dann eine neue Windel um den Po gewickelt. Das Wechseln der Windel nennt man meist "wickeln" oder "trockenlegen". Ein Baby mit einer Einwegwindel aus Zellstoff und Kunststoff. Die Windel wird später in den Müll geworfen wird. Die Windeln erleichtern den Eltern die Pflege des Babys. Sonst müssten sie nämlich immer das Bettzeug erneuern oder überhaupt alle Orte, wo sich ein Kleinkind aufhält. Ein Kind muss auch regelmäßig gewickelt werden. Sonst leidet darunter die Haut des Babys: Sie wird rot und kann sich entzünden. Dann muss man den Po des Babys eincremen. Ab dem Alter von ungefähr zwei oder drei Jahren fangen die meisten Kinder an, selbstständig auf die Toilette oder auf das Töpfchen zu gehen. Sie lernen, die Muskeln für die Blase und den Darm zu kontrollieren. Die Kinder brauchen keine Windeln mehr zu tragen und gelten dann als "sauber". Während des Schlafs brauchen Kinder meist noch länger eine Windel. Was für verschiedene Arten von Windeln gibt es? Früher gab es nur Windeln aus Stoff . Die musste man ganz früher mit Bändern befestigen. Später kamen zur Befestigung Sicherheitsnadeln hinzu. Damit die Feuchtigkeit drinblieb, legte man eine Gummihose mit Druckknöpfen außen rum. Die hielt auch die Windel fest. Heute gibt es Wegwerfwindeln. Die Firma "Pampers" aus den USA produzierte 1961 die ersten Wegwerfwindeln, die man im Laden kaufen konnte. Heute kann man in Supermärkten oder Drogerien unter vielen Windel-Marken auswählen. Solche Windeln sind Einwegprodukte, die nur einmal benutzt und danach weggeworfen werden. Ihre Füllung besteht aus Zellstoff, den man aus Holz gewinnt. Außenherum liegt eine Schicht aus Kunststoff . Mit Klettverschlüssen läßt sich die Windel befestigen und auch wieder öffnen. Der Vorteil ist, dass sie die Flüssigkeit gut aufsaugen und dass man damit weniger Arbeit hat. Allerdings produziert das sehr viel Müll . Auch gibt es heute moderne Stoffwindeln. Diese lassen sich ähnlich einfach wie Wegwerfwindeln wechseln und saugen die Flüssigkeit auch fast genauso gut auf. Stoffwindeln kann man waschen und über viele Jahre benutzen. Dies hat den Vorteil, dass viel weniger Abfall entsteht. Das Waschen benötigt allerdings viel Strom und Wasser . Wer trägt Windeln? Nicht nur kleine Kinder tragen Windeln. Manchmal können Erwachsene für eine bestimmte Zeit nicht auf die Toilette gehen: Ein Beispiel sind etwa Astronauten in ihren Raumanzügen. Sehr alte Menschen haben oft auch Probleme, den Kot und den Urin zu kontrollieren. Deshalb gibt es auch für sie Schutzhosen, die ähnlich funktionieren sind wie die Windeln für kleine Kinder. Auch manche Menschen, die krank sind und lange im Bett liegen, tragen Windeln. Papierwindeln werden in den Läden neben anderen Babyprodukten angeboten. So sehen die Stoffwindeln von heute aus. Man kann sie waschen und mehrmals benutzen. Dieses Baby wurde eben frisch gewickelt. Windeln für Erwachsene Das Fernsehstudio der Tagesschau: Das ist die älteste Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen. Das Wort Nachricht steht für eine Information , die von einem Menschen zum anderen geht. Vor allem, wenn man von der Mehrzahl spricht, also Nachrichten, meint man eine besondere Art von Information: Nachrichten sind für viele Menschen interessant und sie sind neu, man sagt auch sie sind aktuell. Auf englisch heißt Nachricht "News" Das bedeutet "Neuigkeit". Hör's dir an Platon hat es so beschrieben: Die Mitte der Stadt Atlantis bestand aus mehreren Ringen von Mauern und Kanälen. In der Mitte war der Burgberg, die Akropolis , mit Tempel und Palast . Dann folgte ein Ring aus Land, auf dem Soldaten des Königs wohnten. Es folgte ein Ring aus Wasser. Auf dem Landring, der hier die Nummer 4 hat, waren weitere Wohnungen und Gebäude für Soldaten. Danach kam ein weiterer Wasserring mit dem wichtigsten Hafen und dann ein Landring mit der eigentlichen Stadt, umgeben von einer Mauer. Mit einem Kanal, der hier die Nummer 8 hat, kam man zum Meer. Atlantis soll eine prächtige Stadt oder Insel gewesen sein. Sie kommt in Büchern von Platon vor. Dies war ein griechischer Philosoph , der vor 2500 Jahren gelebt hat. Bei Platon ist Atlantis eine Insel mit einer reichen Stadt darauf. Sie lag im Westen außerhalb des Mittelmeeres . Sie wird auch genau beschrieben: Sie hatte Mauern und Kanäle . In der Mitte der Stadt soll es einen Tempel für Poseidon gegeben haben, den griechischen Gott des Meeres . Die Einwohner von Atlantis waren angeblich hochmütig. Die Götter wurden zornig und sorgten dafür, dass die Insel vom Meer überschwemmt wurde. In einer einzigen Nacht soll sie versunken sein, wobei alle Einwohner ertranken. Das ist, so Platon, vor etwa 10.000 Jahren passiert. Hat es Atlantis wirklich gegeben? Die Insel Santorin bei Griechenland , von einem Satelliten fotografiert. Einst war die Insel rund, doch seit einem Vulkanausbruch liegt die Mitte unter Wasser. Die beiden Inseln dort sind danach entstanden. Schon im Altertum hat man darüber gerätselt, ob es Atlantis wirklich gegeben hat. Meist hielt man die Geschichte von Plato aber nur für eine Erzählung. Plato wollte anscheinend damit sagen, dass man nicht hochmütig sein soll, auch wenn es einem gut geht. In der Neuzeit fingen aber mehr und mehr Leute an, an Atlantis zu glauben. Damals entdeckten die Menschen aus Europa viele neue Länder in Afrika und Amerika . Daher konnte man sich gut vorstellen, dass Atlantis einfach eine Insel im Atlantischen Ozean war. Ein Beispiel für solche Inseln sind die Azoren . Außerdem hatten viele Wissenschaftler Griechisch gelernt. Daher konnten sie Plato lesen . Atlantis war auch deshalb so interessant, weil man sich überlegen konnte, wie eine vollkommene Stadt aussehen würde, eine Utopie . Zum Beispiel schrieb der Engländer Francis Bacon ein Buch mit dem Titel "Nova Atlantis", das neue Atlantis. Bei Bacon haben sich einige Einwohner von Atlantis nach dem Unglück auf eine andere Insel retten können. Seitdem haben immer wieder Gelehrte und Schriftsteller über Atlantis nachgedacht. Wenn sie von einer versunkenen Insel erfahren haben, hieß es, das sei Atlantis gewesen. Die heutigen Wissenschaftler aber glauben nicht an Atlantis. Man würde es am Meeresboden erkennen, wenn es eine solche Insel im Atlantik gegeben hätte. Manche Leute glauben, Platon habe vom Schicksal der Insel Santorin gewusst: Sie wurde bei einem Vulkanausbruch zerstört. Der Vulkanausbruch fand allerdings schon über 1000 Jahre vor Platon statt. Ein altes Stück Papyrus mit Platons Text über Atlantis Aus einem Atlas von Athanasius Kircher, um das Jahr 1669. Norden ist unten. So hat sich jemand im Jahr 1882 Atlantis im Atlantik vorgestellt. Eine Zeichnung von der Stadt Diese Zeichnung erinnert an die Beschreibung von Platon. Eine Briefmarke von den Färöer -Inseln über Atlantis Ein Versuch, etwas gegen Schluckauf zu tun: Diesen Stab nimmt man oben in den Mund. Man soll dann daran saugen und das Wasser schlucken, das sich im Stab befindet. Schluckauf ist eine ruckartige Bewegung, die wir machen, obwohl wir es gar nicht wollen. Beim Schluckauf zieht sich das Zwerchfell zusammen. Das Zwerchfell ist ein Muskel unterhalb der Lunge . Der Schluckauf ist unangenehm, aber er geht auch bald wieder von alleine weg. Dasselbe gilt für Tiere : Auch Hunde oder Katzen können ihn bekommen, er ist aber fast immer ungefährlich. Oft bekommt man Schluckauf, weil man zu schnell gegessen oder getrunken hat. Andere Gründe sind Aufregung oder Kälte. Manche haben vielleicht ein Getränk getrunken, in dem viel Kohlensäure ist. Auch Alkohol und andere Drogen sind bei manchen Menschen der Grund für einen Schluckauf. Das Zwerchfell hilft dem Menschen normalerweise beim Atmen . Wenn sich dieser Muskel plötzlich zusammenzieht, dann beginnt der Schluckauf. Der Mensch atmet dabei unerwartet und schluckt Luft , daher kommt auch der Name. Außerdem schließt sich beim Schluckauf die Stimmritze: Dieser Ort im Hals sorgt dafür, dass diese Luft nicht in die Lunge gerät. Dies verursacht das typische "Hicks"-Geräusch, das beim Schluckauf entsteht. Wie wird man den Schluckauf wieder los? Hör's dir an Die Krone des römisch-deutschen Kaisers . Sie wurde etwa in der Zeit von Otto dem Großen hergestellt. Heute befindet sie sich in Wien . Das Heilige Römische Reich war ein Gebiet in der Mitte Europas . Es folgte auf das Fränkische Reich und war ein Vorläufer des heutigen Deutschlands . Auch die Schweiz und Österreich gehörten im Mittelalter und am Beginn der Neuzeit dazu. Weil es im Reich viele mächtige Fürsten gab, war das Reich eher schwach. Im Jahr 800 wurde Karl der Große zum Kaiser gekrönt. Er sah sich als Nachfolger der römischen Kaiser. Unter seinen Nachfahren wurde sein Fränkisches Reich aufgeteilt. Der Ostteil wurde später zu Deutschland. Viele Geschichtswissenschaftler meinen, dass das Heilige Römische Reich im Jahr 962 begann: Damals ließ Otto der Große sich zum Kaiser krönen. In England und in Frankreich gelang es den Königen , die mächtigsten Herrscher im Land zu werden. Im Heiligen Römischen Reich aber gab es nicht nur den Kaiser, sondern weitere mächtige und reiche Herrscher. Sie regierten ihre eigenen Länder im Reich. Sie wollten deshalb nicht, dass der Kaiser zu mächtig wurde und ihnen Vorschriften machen konnte. Vor allem seit dem Dreißigjährigen Krieg waren der Kaiser und das Reich besonders schwach. Die Geschichtswissenschaftler sind sich nicht einig, ob es mehr Vorteile oder Nachteile hatte, dass das Reich wenig Macht hatte. Einerseits war es gut für die Wissenschaft , die Kunst und den Glauben : Wenn etwas in einem deutschen Land verboten war, konnte man in ein anderes Land gehen. Andererseits konnte das Reich schlecht verteidigt werden, und für den Handel ist es schlecht, wenn es ständig irgendwo eine Grenze gibt. Woher hatte das Reich seinen Namen? Dies ist ein besonders altes Haus . Es gehört zum Kloster Lorsch in Hessen . Man vermutet, dass es aus der Zeit von Ludwig dem Deutschen stammt. Nachdem das Reich der Franken geteilt wurde, war das der erste König des Ostens . Er lebte vor über 1100 Jahren. Im Jahr 395 wurde das Römische Reich geteilt. Der Osten wurde als Byzantinisches Reich bekannt. Der Westen hatte noch etwa achtzig Jahre einen Kaiser und dann nicht mehr. Karl der Große vom Reich der Franken ließ sich in Aachen zum Kaiser krönen und behauptete, er habe das Römische Reich im Westen Europas erneuert. Das war ein kluger Trick, um sich Kaiser nennen zu können. Dieses neue Römische Reich wurde später heilig genannt, denn der Kaiser wollte damit sagen: Kaiser war er, weil es Gott so gefiel. Dazu musste er also nicht den Papst um Erlaubnis bitten. Das Heilige Römische Reich wurde seit dem Ende des Mittelalters manchmal so genannt: "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation". Wahrscheinlich sollte das bedeuten, dass das Reich vor allem in Deutschland lag. Oft fehlte aber das "Deutscher Nation". Manchmal sprach man auch vom "römisch-deutschen Reich" oder "deutschen Reich". Wie wurde das Reich regiert? Ein Bild aus dem Jahr 1341. Es zeigt die Sieben Kurfürsten. Von links nach rechts drei Erzbischöfe , nämlich von Köln , Mainz und Trier . Dann folgen vier Fürsten: der Pfalzgraf bei Rhein , der Herzog von Sachsen , der Markgraf von Brandenburg und der König von Böhmen. Im Reich gab es außer dem Kaiser noch die Stände . Das waren Fürsten, unwichtigere Herrscher und bestimmte Städte , die Reichsstädte. Sieben der Fürsten wurden "Kurfürsten" genannt: Sie durften den Kaiser küren, das heißt wählen. Am Ende des Mittelalters wurde es normal, dass immer der Herrscher von Österreich gewählt wurde. Später gab es mehr und andere Kurfürsten. Die Fürsten trafen sich von Zeit zu Zeit mit dem Kaiser. Seit 1495 gab es den Reichstag : Das war ein Treffen des Kaisers mit den Ständen. Viele wichtige Dinge konnte der Kaiser nur durchsetzen, wenn der Reichstag zustimmte. Auf diese Weise sammelte man zum Beispiel Geld , um das Reich gegen das Osmanische Reich zu verteidigen. Später trafen sich im Reichstag aber nur Vertreter von Kaiser und Ständen, nicht der Kaiser und die anderen mächtigen Leute selbst. Wie endete das Reich? Dreißig Jahre nach dem Ende des Reiches wurde dieses Gemälde fertig. Philipp Veit zeigt die "Germania", eine Frau, die als Symbol für Deutschland steht. Viele der Symbole auf dem Bild haben mit dem früheren Reich zu tun, wie die Krone unten links und das Reichsschwert. Künstler wie Veit wünschten sich das Reich zurück. Das Heilige Römische Reich endete im Jahr 1806. Damals hatte der französische Kaiser Napoleon Bonaparte schon große Teile von Deutschland erobert. Andere deutsche Staaten ließen das Reich im Stich und halfen stattdessen Napoleon. Der letzte römisch-deutsche Kaiser war Franz der Zweite. Wie viele seiner Vorgänger war auch er ein Habsburger . Napoleon konnte ihn zwingen, die Kaiserkrone abzulegen. Franz der Zweite blieb aber Kaiser, und zwar Kaiser von Österreich. Im Jahr 1815 wurde Napoleon endgültig besiegt. Das Reich wurde aber nicht neu gegründet. Stattdessen kam es zum Deutschen Bund , der auf dem Wiener Kongress gegründet wurde. Das war ein Staatenbund, der dafür sorgen sollte, dass Deutschland sich besser verteidigen kann. Insofern war der Deutsche Bund dem Reich etwas ähnlich. Im Jahr 1867 wurde ein neuer Staat gegründet: der Norddeutsche Bund. Vier Jahre später hat man dieses Land umbenannt, in Deutsches Reich. Damit wollte man so tun, als ob das alte Reich wieder neu erstanden sei, als ob der neue Staat eine lange Vergangenheit hätte. Heute nennen wir dieses Reich auch Deutsches Kaiserreich . Es gab auch wieder einen Kaiser und einen Reichstag. Der Kaiser war aber ein modernes Staatsoberhaupt. Der Reichstag arbeitete wie ein Parlament von heute mit Abgeordneten aus Parteien , nicht mehr Vertretern von Ständen. Theophanu war eine römisch-deutsche Herrscherin, die im Byzantinischen Reich geboren wurde. König Heinrich und seine Ehefrau , vor 1000 Jahren Ein Adler -Bild aus dem Jahr 1510, mit den Wappen der Länder Soldaten im Dreißigjährigen Krieg , der das Reich verwüstete Eine Karte Deutschlands aus dem Jahr 1705 Kaiser Joseph der Zweite war einer der letzten römisch-deutschen Kaiser . Er scheiterte mit seinen Versuchen, das Reich noch zu verbessern. Otto Waalkes mit 60 Jahren auf einer Veranstaltung. Oft wird er nur bei seinem Vornamen "Otto" genannt. Otto Waalkes ist ein deutscher Komiker . Er steht auf einer Bühne und unterhält die Zuschauer, indem er lustige Dinge erzählt, singt oder macht. Otto ist einer der berühmtesten und erfolgreichsten Komiker Deutschlands . Er macht auch Musik und war schon in vielen Filmen zu sehen. Otto Waalkes wurde im Jahr 1948 in Emden geboren . Das liegt in einer Gegend namens Ostfriesland im Bundesland Niedersachsen . Sein Vater war Maler . Zusammen mit seinem älteren Bruder , Vater und Mutter wuchs er in einem eher armen Stadtteil von Emden auf. Als er jung war, war er von den Beatles begeistert. Er wollte auch so werden wie sie. Dafür lernte er Englisch und suchte sich ein paar Schulkameraden, mit denen er eine Band gründete. Diese Band wurde in der Gegend um Emden schon sehr bekannt. Nach der Schule ging er nach Hamburg . Dort wohnt er auch bis heute. In Hamburg begann er, in kleinen Läden aufzutreten. Dabei machte er Musik und machte zwischen den Liedern Witze . Das sprach sich herum, und bald kamen die Leute eher der Witze wegen. Als er im Jahr 1973 seine erste Schallplatte aufnahm und in den Verkauf gab, war sie innerhalb von kurzer Zeit ausverkauft. Otto wurde in Hamburg immer erfolgreicher. Er lebte auch mit anderen später berühmten Künstlern, zum Beispiel Marius Müller-Westernhagen und Udo Lindenberg, in einem Haus . Bald war er auch im Fernsehen zu sehen. Im Jahr 1985 erschien sein erster Otto-Film. Auch dieser war ein großer Erfolg, darum machte er später noch weitere. Heute ist besonders seine Version der "sieben Zwerge " aus dem Märchen der Brüder Grimm bekannt. In diesem Film spielt er mit anderen bekannten Komikern zusammen die sieben Zwerge. Zudem ist er bekannt als deutscher Sprecher des Faultiers Sid in den "Ice Age"-Trickfilmen. Darin geht es um die Abenteuer einiger Tiere in der Eiszeit . Was macht Otto für Witze? "Dat Otto Huus" in Emden ist seit dem Jahr 1987 ein Museum über Otto. Ottos Auftritte haben sich mit der Zeit verändert und er hat schon verschiedene Dinge gemacht. Manches ist aber besonders bekannt geworden oder hat sich sehr lange gehalten. Zum Beispiel singt er bekannte Lieder mit einem neuen Text. Er verkleidet sich als Witzfiguren und spielt dann zum Beispiel Harry Hirsch oder Frau Suhrbier. Außerdem hat er den Ottifanten erfunden. Das ist eigentlich eine Comic -Figur, die er selbst gezeichnet hat. Der Ottifant ist aber so berühmt geworden, dass er viele Plätze in seinen Auftritten hat, zum Beispiel auch als Hintergrund auf der Bühne mit einem Rüssel, der trompeten kann. Weil Otto selbst Ostfriese ist, greift er auch gern die Ostfriesenwitze auf. Die gab es schon vorher. Zum Beispiel beschreibt er den Ostfriesen einmal wie in einem Buch über Tiere . Dabei sagt er, dass er aus einem Buch namens " Krieg und Friesen" lesen würde. Das ist eine Anspielung auf einen berühmten Roman . Der heißt eigentlich "Krieg und Frieden ". Auch eine bekannte Nummer von ihm ist "der menschliche Körper ". Da lässt er die verschiedenen Organe miteinander reden. Das Gehirn will, dass der Körper jemanden ärgert. Doch die anderen Organe folgen ihm nicht. Außerdem redet die Milz immer dazwischen und stellt blöde Fragen. Im Jahr 1977 auf einem Sommerfest des deutschen Bundeskanzlers Auf einem Fest in Kiel im Jahr 1983. Hier spielte er Tennis mit anderen berühmten Leuten. Mit Horst Wendland, dem bekannten Filmproduzenten. Mit ihm hat Waalkes seine ersten vier Kinofilme gemacht. Hier macht er Reklame für einen Film, in dem er mitgespielt hat. Eine Wachsfigur im Hamburger Panoptikum Waalkes erhält auf diesem Bild einen Preis für sein Lebenswerk. Johannes Kepler im Jahr 1610 Johannes Kepler war ein Himmelsforscher aus Deutschland . Er wurde im Jahr 1571 geboren und sollte Priester werden. Stattdessen interessierte er sich für Mathematik und Astronomie . Er starb allerdings verarmt mit knapp 59 Jahren. Kepler war auch Optiker : Er dachte sich ein Fernrohr aus, mit dem er die Sterne besser beobachten konnte. Bekannt wurde er aber für seine Lehre über die Himmelskörper. Kepler hatte davon gehört, wie Nikolaus Kopernikus sich das Weltall dachte: mit der Sonne im Mittelpunkt, nicht der Erde . Damals war die Lehre von Kopernikus noch nicht überall anerkannt. Kepler wollte als Mathematiker zeigen, dass Kopernikus recht hatte. Dazu musste er erklären, wie die Planeten um die Sonne kreisten. Nach vielen Überlegungen hatte er im Jahr 1609 die große Idee: Die Bahnen der Planeten waren keine Kreise , sondern Ellipsen . Solche Ellipsen sind wie in die Länge gezogene Kreise. Dadurch sind die Planeten manchmal der Sonne näher und manchmal ferner. Die genaue Beschreibung gab er in seinen Drei Keplerschen Gesetzen. Damit konnte man die Bewegung der Planeten in unserem Sonnensystem viel besser erklären und vorhersagen als vorher. Die Keplerschen Gesetze gelten auch heute noch unverändert. Cornelia Funke Cornelia Funke ist eine deutsche Schriftstellerin , die Bücher für Kinder und Jugendliche schreibt. Die Hauptfiguren in Cornelia Funkes Büchern sind oft Kinder oder Jugendliche. Viele ihrer Bücher sind sehr fantasievoll, zum Beispiel kommen Fabelwesen darin vor. Besonders bekannt sind ein paar ihrer Buchreihen, dazu gehören "Die wilden Hühner", "Reckless" und der Tinten-Dreiteiler mit den Büchern "Tintenherz", "Tintenblut" und "Tintentod". Die Stadt Balestrino in Italien ist in den Tintenherz-Filmen zu sehen. Ihre Bücher sind nicht nur in Deutschland sehr erfolgreich: Viele von ihnen wurden in andere Sprachen übersetzt , manche sogar in über 35 Sprachen. Im Oktober 2012 wurde bekannt, dass weltweit schon mehr als 10 Millionen Bücher von ihr verkauft wurden. Aus einigen Büchern sind Theaterstücke entstanden, zum Beispiel aus "Herr der Diebe". Manche ihrer Bücher wurden auch verfilmt, darunter "Die wilden Hühner" und die Tinten-Trilogie. Cornelia Funke wurde 1958 in Dorsten in Nordrhein-Westfalen geboren . Sie war verheiratet, ihr Mann ist 2006 gestorben. Kurz danach zog sie mit ihren beiden Kindern in die USA . Heute lebt sie in Italien . Wie wurde Cornelia Funke Schriftstellerin? Zur Schriftstellerin wurde Cornelia Funke erst mit 35 Jahren - vorher hatte sie andere Berufe . Ihr Abitur machte sie in ihrer Heimatstadt Dorsten gemacht. Danach zog sie nach Hamburg , machte eine Ausbildung zur Diplompädagogin und arbeitete dann drei Jahre als Erzieherin . Neben ihrer Arbeit studierte sie Buchillustration, also wie man Bilder für Bücher zeichnet . Durch diese Arbeit bekam sie Lust, selbst Geschichten zu schreiben und dafür auch die Bilder zu zeichnen. Außerdem hat Cornelia Funke Drehbücher für die Kinder-Fernsehserie "Siebenstein" geschrieben. Südafrika Diese Karte zeigt Britannien im Jahr 802 nach Christus . In den gelben und roten Gebieten herrschen Angelsachsen, in den grünen und blauen Gebieten Kelten . Die Angelsachsen waren ein Volk im Altertum und im frühen Mittelalter . Genau genommen setzten sie sich aus mehreren Stämmen der Germanen zusammen: Das waren vor allem Sachsen aus dem heutigen Niedersachsen und Angeln aus Schleswig-Holstein . Hinzu kamen aber auch Friesen aus dem heutigen Nordwesten von Deutschland. Ferner gehörten dazu Jüten aus einer Gegend, die heute in Dänemark liegt. Hör's dir an Wer wird Bürgermeister von München ? Diese Wählerin füllt gleich in der Wahlkabine den Stimmzettel aus. Die Wahlkabine sorgt dafür, dass niemand gucken kann, wen sie wählt. Wenn man etwas wählen kann, ist das eine Wahl. Gemeint ist oft die Wahl für ein Organ im Staat . So ein Organ ist zum Beispiel das Parlament , die Volksvertretung. Das Parlament entscheidet unter anderem über Gesetze . In manchen Ländern wählt man auch das Staatsoberhaupt . Wahlen sind wichtig, weil die Gewählten viele wichtige Dinge bestimmen dürfen. In einer Demokratie hat jeder das Recht zu wählen und gewählt zu werden. Das nennt man das Wahlrecht. Allerdings gibt es noch Gründe, warum manche Menschen nicht wählen dürfen. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Wahlen sind wichtig für eine Demokratie . Warum das so ist, erklärt dieses Video. Vor einer Wahl stellen sich die Menschen vor, die gewählt werden wollen. Diese Kandidaten gehören meistens einer Partei an. Das ist eine Art politischer Verein , der ihnen hilft. Im "Wahlkampf" versuchen die Kandidaten und Parteien, einen guten Eindruck von sich zu machen. Außerdem informieren sie darüber, was sie ändern wollen, wenn sie gewählt werden. Inhaltsverzeichnis 1 Wer hat das Wahlrecht? 2 Durften schon immer alle Menschen wählen? 3 Wann wird gewählt? 4 Was passiert am Wahltag? 5 Ist ein Land immer demokratisch, wenn dort gewählt wird? Wer hat das Wahlrecht? Die Wahl ist öffentlich: Jeder soll sehen können, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Aber was der einzelne Wähler wählt, ist geheim. Darum steckt der Stimmzettel in einem Umschlag. Erst dann kommt er in die Wahlurne, zu den anderen. Heute dürfen bei uns die meisten Erwachsenen wählen, die auch Staatsbürger sind. Man muss also mindestens 18 Jahre alt sein und den Ausweis des Landes haben, in dem man wählen will. Nicht wählen dürfen außerdem manche Menschen, die zum Beispiel dauerhaft nicht mehr selbstständig leben können. Sie brauchen einen Betreuer, der wichtige Dinge für sie regelt. Oder sie leben in einem psychiatrischen Krankenhaus , weil sie eine schwere geistige Krankheit oder Behinderung haben. Manchmal bestimmt ein Richter, dass jemand nicht wählen darf. Das ist Teil einer Strafe für ein Verbrechen . Je nach Urteil darf man dann nicht mehr gewählt werden, oder selbst nicht mehr wählen. Das hängt auch vom Land ab. Wer in Deutschland zum Beispiel eine Wahl gefälscht hat, darf für eine Zeitlang nicht mehr wählen. So eine Strafe wird aber nur selten verhängt. Durften schon immer alle Menschen wählen? In Wien im Jahr 1913: Diese Demonstration verlangt, dass Frauen wählen und gewählt werden dürfen. Erst um das Jahr 1800 wurden Parlamente erfunden, wie man sie heute kennt. Das heißt: Sie werden von Bürgern gewählt und dürfen dann über Gesetze entscheiden. Es hat lange gedauert, bis die Parlamente immer mehr Rechte erhielten. Anfangs durften nur reiche Männer wählen. Je nach Land durfte man auch nicht wählen, wenn man eine bestimmte Hautfarbe oder Religion hatte. Vor allem musste man beweisen, dass man reich war. Zum Beispiel durfte man nur wählen, wenn man Steuern in einer bestimmten Höhe bezahlte. In manchen Ländern musste man beweisen, dass man Lesen und Schreiben konnte. Viele Arme konnten das nicht. Nach und nach durften auch ärmere Männer wählen. Es gab aber oft noch besondere Regeln und Sonderrechte. Zum Beispiel hatten Reiche mehrere Stimmen. Oder jemand verlor das Wahlrecht, wenn er arm war und deshalb Geld vom Staat oder der Gemeinde erhielt. Es hieß dann, dieser Mann sei nicht "selbstständig". Vor allem durften Frauen nicht wählen. Das änderte sich in vielen Ländern erst in der Zeit um 1920. In Deutschland war es die Revolution im November 1918, die das Frauenwahlrecht eingeführt hat. Gleichzeitig passierte das in Österreich. Doch in der Schweiz durften die Frauen erst seit dem Jahr 1971 wählen und abstimmen. Das erlaubte ihnen damals eine Volksabstimmung , an der nur Männer teilnehmen durften. In den Kantonen der Schweiz war das manchmal früher oder später. Im Jahr 1990 war Appenzell-Innerrhoden der letzte Kanton, der das Frauenwahlrecht einführte. Darüber entschied aber nicht eine Volksabstimmung, sondern ein Gericht . Wann wird gewählt? In einem Wahllokal in Polen Ein Parlament wird normalerweise für eine bestimmte Zeit gewählt, zum Beispiel für vier Jahre. Danach muss es eine neue Wahl geben. Oder aber es gibt Regeln, dass ein Parlament aufgelöst wird: Das bedeutet, dass jemand entschieden hat, dass schon vorher neu gewählt wird. Je nach Land entscheidet das die Regierung, das Staatsoberhaupt oder das Parlament selbst. Der Wahltag ist der Tag, an dem gewählt wird. In manchen Ländern sind das auch mehrere Tage. Das Europäische Parlament wird ebenfalls nicht nur an einem Tag gewählt: Die Mitgliedsländer der Europäischen Union entscheiden selbst, an welchem Tag gewählt wird. Das muss aber in einer bestimmten Zeitspanne sein. Ein Land kann sich zwischen Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag entscheiden. Außerdem gibt es Parlamente, die nicht auf einmal ganz neu gewählt wird. Dort bestimmt man am Wahltag nur über einen Teil der Mitglieder. Zum Beispiel wählt man in den USA alle zwei Jahre ein Drittel der Senatoren. Ein Senator ist dann sechs Jahre im Amt. In Deutschland muss der Wahltag immer ein Sonntag oder Feiertag . Tatsächlich ist es normalerweise ein Sonntag. So ist das auch in Österreich und der Schweiz. Das hat man früher so bestimmt, damit die Leute Zeit haben, wählen zu gehen. Was passiert am Wahltag? Bei einer Wahl in Belgien : Hier wird gerade der Stimmzettel in die Wahlurne gesteckt. Normalerweise wählt man in dem Ort, wo man wohnt. Man geht in das nächste Wahllokal, das ist oft eine Schule , ein Rathaus oder ein anderes Gebäude des Staates oder der Stadt . Der Wähler füllt einen Stimmzettel aus: Er kreuzt darauf den Kandidaten oder die Partei an, den er am besten findet. Dann steckt er den Stimmzettel in einen Umschlag und wirft ihn in einen Kasten, die Wahlurne. So kann niemand anderes herausfinden, was er gewählt hat – die Wahl soll geheim sein, damit man sich traut, wirklich das zu wählen, was man am besten findet. Die Wahl endet zu einer bestimmten Uhrzeit . Danach zählen die Wahlhelfer die Stimmzettel aus und geben dann das Ergebnis des Wahllokals bekannt, also wer wie viele Stimmen bekommen hat. Die Ergebnisse aller Wahllokale des Landes werden dann zusammengerechnet. Bei der letzten Wahl zum Europäischen Parlament haben über 200 Millionen Menschen gewählt. Ist ein Land immer demokratisch, wenn dort gewählt wird? Die Krim ist ein Gebiet der Ukraine , wurde aber von Russland besetzt. Hier sieht man eine Wahl auf der Krim im Jahr 2022: Damit soll gezeigt werden, dass angeblich alles normal ist. Zu einer Demokratie gehört es, dass die Politiker gewählt werden. Sonst könnte ein Herrscher einfach so entscheiden, was er will. Wer gegen ihn ist, wird eingesperrt oder getötet. Das nennt man eine Diktatur . Doch auch in einer Diktatur gibt es Wahlen. Das hat verschiedene Gründe. Vor allem wollen die Herrscher damit zeigen, dass ihr Land eine normale Demokratie sei. Die Bürger seien mit dem Herrscher zufrieden und würden ihn daher auch wählen. In Wirklichkeit steht alles vorher schon fest. Der Herrscher würde es nicht zulassen, dass jemand anders gewinnt. Darum erlaubt der Herrscher andere Kandidaten nicht, wenn diese Erfolg haben könnten. Oder andere Kandidaten werden eingeschüchtert. Manchmal wird eine Wahl auch direkt gefälscht: Wahlzettel für andere Kandidaten werden nicht gezählt. Es gibt noch einen Grund für eine Wahl in der Diktatur. Der Diktator will sehen, dass die Einwohner seinen Befehlen folgen. Dazu gehört auch der Gang zur Wahl. Durch die Wahl stimmt das ganze Volk angeblich dem Herrscher zu. Manche Leute wollen trotzdem nicht wählen gehen, denn sie glauben nicht, dass die Wahl fair ist. Der Herrscher stellt dann fest, welche Leute das sind. Sie können schlimmen Ärger dafür bekommen, dass sie nicht wählen gegangen sind. Eine japanische Wahlurne aus dem Jahr 1916 Auch in der DDR gab es Wahlen. Das Ergebnis stand immer schon vorher fest. Politiker lassen sich gern beim Wählen fotografieren. Ein Wahllokal in Thailand Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Film erklärt: Was ist eine Briefwahl? Keine Wahl für ein Parlament, sondern eine Abstimmung in einer Partei. Ein Rugbyfeld mit den wichtigsten Linien und den beiden Rugbytoren an beiden Enden des Spielfelds Rugby ist eine Sportart mit zwei Mannschaften und einem Ball , der wie ein Ei geformt ist. Der Sport ist in England entstanden. Pro Team stehen 15 Spieler auf dem Feld. In Deutschland gibt es zum Beispiel ungefähr 15.000 Mitglieder und über 100 Rugby- Vereine . Für ein Rugby-Spielfeld gibt es keine Mindestgröße. Es darf aber höchstens eine Länge von 100 Metern und eine Breite von 70 Metern haben. Auf dem Feld gibt es verschiedene wichtige Linien und zwei Rugby-Tore. Ein Rugby-Tor sieht aus wie ein H. Es besteht aus zwei 6,5 Meter hohen, senkrechten Stangen und einer Querstange in 3 Metern Höhe. Das Tor ist 5,6 Meter breit. Es steht in der Mitte der Linie. Man kann den Ball hinter der Linie ablegen oder über die Querstange kicken, um Punkte zu erzielen. Was für Regeln gibt es beim Rugby? So sieht es immer wieder am Anfang eines Spiels aus, wenn alle Spieler versuchen, an den Ball zu kommen. Ziel ist es, den Ball rennend über die hinterste gegnerische Linie mit dem Tor zu transportieren und dort abzulegen. Es gibt aber eine ganz wichtige Besonderheit beim Rugby. Der Ball darf zwar mit der Hand geworfen oder übergeben werden, aber nur nach hinten, nie nach vorne. Natürlich geht es auch darum, so viele Punkte wie möglich zu erzielen und vor allem mehr als die gegnerische Mannschaft. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die meisten Punkte gibt es für einen "Versuch". Dabei muss man den Ball hinter der Torlinie ablegen. Dafür bekommt man fünf Punkte. Auf Englisch sagt man dazu "try", das bedeutet Versuch. Nach einem Versuch hat man die Chance, zwei weitere Punkte zu erzielen. Der Ball muss dann zwischen den beiden Torstangen über die Querstange geschossen werden. Das ist eine "Erhöhung", die auf Englisch "Conversion" heißt. Viele Spieler und Spielerinnen benutzen gerne die englischen Ausdrücke. So ist man gut auf Spiele mit Menschen aus anderen Ländern vorbereitet. Seit wann gibt es Rugby in Deutschland? Auch Frauen spielen Rugby, hier zum Beispiel in Ghana in Afrika . In Deutschland nahm der Heidelberger Flaggenklub im Jahr 1872 als erster Verein Rugby als Sportart auf. Seidem hat der Verein seinen Namen geändert und heißt heute Ruderklub. In Heidelberg hat heute auch der Deutschen Rugbyverband seinen Sitz. Heidelberg ist eine Stadt mit einer sehr großen Universität . Die Studierenden dort haben immer gerne neue Sportarten ausprobiert. Im Jahr 1874 wurde Rugby auch als Sportart am Martino-Katharineum in Braunschweig eingeführt, das ist das älteste Gymnasium der Stadt. Im Jahr 1878 ist dann der erste reine deutsche Rugby-Verein gegründet worden. Er heißt DFV Hannover 1878. Gesiebtes, feines Mehl Mehl ist ein ganz feines Pulver aus Getreide , das gemahlen wurde. Meist denken wir an das Mehl, das wir in der Küche und in der Backstube verwenden. Es entsteht, wenn eine Mühle Getreidekörner fein vermahlt. Zum Brotbacken ist Mehl aus Weizen , Roggen und Dinkel am besten geeignet. Dieser Teig verklebt gut. Aber auch alle anderen Getreide kann man zu Mehl vermahlen, auch Mais oder Reis . Maismehl braucht man vor allem zum Eindicken von Soßen oder für die spanischen Tortillas . Was kann noch Mehl sein? Holzmehl heißt auch Sägemehl. Mit Mehl können noch andere Dinge gemeint sein, die staubfein gemahlen worden sind. So gibt es auch Mehl aus Fischresten , das man als Fischfutter verwendet. Knochenmehl und Hornmehl sind gute Dünger für den Garten . Mit Steinmehl kann man Gerüche binden. Man streut es beispielsweise auf den Kot in Toiletten ohne Spülung. In den Sägereien und Schreinereien entsteht Holzmehl , das man meist Sägemehl nennt. Man kann es zu kleinen Würstchen pressen und dann zum Heizen brauchen. Diese Würstchen nennt man Pellets. In der Natur entsteht Gesteinsmehl, wenn Wasser oder Wind Steine abschleifen. Dies entsteht auch durch die Bewegung der Gletscher . Wenn dieses Gesteinsmehl mit Wasser verklebt, entsteht daraus Ton oder Lehm . Diese Bäckerin wägt Mehl für Brote oder Kuchen ab. Auch aus Reis kann man Mehl machen. Wer eine alte Windmühle betreibt, verkauft oft auch Mehl, das darin gemahlen wurde. So sieht heute eine industrielle Getreidemühle aus, hier in Klagenfurt in Kärnten Knochenmühle, auch Knochenstampfe genannt Gesteinsmehl kann ebenso fein sein wie Getreidemehl. Eine Medizinische Fachassistentin nimmt einem Patienten Blut ab. Anschließend muss sie es im Labor untersuchen und dem Arzt Bericht geben. Medizinischer Fachangestellter ist ein Beruf , für den es eine Ausbildung in einem Betrieb braucht. Dazu muss man die Berufsschule besuchen. Meistens üben Frauen diesen Beruf aus. Früher hieß er Arzthelferin, Arztgehilfin, Sprechstundenhilfe oder so ähnlich. Die Medizinische Fachangestellte hat viele verschiedene Aufgaben: Sie muss mit den Patienten Termine absprechen und Rechnungen schreiben. Sie gibt aber auch Spritzen und legt den Patienten Verbände an. Sie kann auch Blut abnehmen und dieses im Labor auf verschiedene Krankheiten untersuchen. Sie nimmt Röntgenbilder auf. Bei einfachen Operationen unterstützt sie den Arzt. Der Beruf ist also sehr vielseitig. Wer diesen Beruf ergreifen will, muss gut organisieren und gut mit Menschen umgehen können. Die meisten Medizinischen Fachangestellten haben einen mittleren Schulabschluss. Die Ausbildung dauert meistens drei Jahre und wird in einer Arztpraxis durchgeführt. Dazu gehören ein bis zwei Tage pro Woche an der Berufsschule . In den verschiedenen Ländern trägt dieser Beruf verschiedene Namen : In Deutschland ist es der Medizinische Fachangestellte, abgekürzt MFA. In der Schweiz ist es der Medizinische Praxisassistent, MPA. In Österreich ist es die Ordinationsassistenz. Die Abkürzung MFA gibt es in Österreich auch, die bedeutet dann aber "Medizinische Fachassistenz". Das ist nicht genau derselbe Beruf. Es gibt verwandte Berufe, die sehr ähnlich sind. Ein Beispiel ist der Tiermedizinische Fachangestellte, der in einer Praxis für Tiere arbeitet. In der Zahnarztpraxis gibt es den Zahnmedizinischen Fachangestellten. Es gibt noch weitere Spezialbereiche in der Medizin mit besonderen Berufsbezeichnungen. Antigua und Barbuda Die Kathedrale der Dreifaltigkeit ist eine wichtige orthodoxe Kirche . Vor fast 200 Jahren hat man sie gebaut. Der Stil ist der Klassizismus . In der kommunistischen Zeit nutzte das Postministerium die Kirche als Lagerraum. Im Jahr 2006 ist die große Kuppel abgebrannt, so dass man sie erneuern mussste. Sankt Petersburg ist eine große Stadt im Nordwesten von Russland . Mit ungefähr fünf Millionen Einwohnern ist es nach Moskau die zweitgrößte Stadt des Landes. Durch sie fließt der Newa, ein breiter Fluss , der in die Ostsee mündet . Die Stadt wurde um das Jahr 1700 von Zar Peter dem Großen gegründet. Er machte Sankt Petersburg zur Hauptstadt des Russischen Reichs. Im Jahr 1914 war Deutschland ein Gegner Russlands im Ersten Weltkrieg . Damals fand man, dass Sankt Petersburg zu deutsch klang und änderte den Namen der Stadt in Petrograd um. Grad ist Russisch für "Stadt". Hör's dir an Das bekannteste Gebäude von Washington ist das Weiße Haus. Dort arbeitet der Präsident der USA. Mit Washington ist meist die Hauptstadt der USA gemeint. Sie liegt an der Ostküste Nordamerikas , etwa 35 Kilometer vom Atlantischen Ozean entfernt am Fluss Potomac. Weil es ganz im Westen der USA auch noch einen Bundesstaat Washington gibt, sagt man zur besseren Unterscheidung auch Washington D. C., wenn man die Hauptstadt meint. Die Abkürzung steht dabei für "District of Columbia", das ist das Gebiet um die Stadt herum. Washington wurde im Jahr 1790 gegründet und nach George Washington benannt. Das war der erste Präsident der USA. Die Gründer der USA wollten, dass die Bundesregierung unabhängig von den Einzelstaaten ist. Darum sollte auch die Hauptstadt zu keinem Bundesstaat gehören, sondern in einem eigenen Gebiet liegen. Dazu nahm man ein Stück Land aus den Bundesstaaten Maryland und Virginia heraus und machte daraus den "District of Columbia". Heute leben in der Stadt etwa 700.000 Menschen . Viele von ihnen arbeiten für die Regierung oder andere Behörden. Washington ist Sitz des Präsidenten der USA sowie der meisten Ministerien , des Parlaments und des Obersten Gerichts . Außerdem gibt es fünf Universitäten sowie viele Museen und Gedenkstätten. Wie sieht der Bundesstaat Washington aus? In einem Nationalpark in den Kaskaden Der Bundesstaat Washington befindet sich ganz im Nordwesten der USA am Pazifik . Nördlich grenzt er an Kanada . Im Bundesstaat Washington leben fast sieben Millionen Menschen. Die größte Stadt in Washington ist Seattle. Bekannt ist sie für die Space Needle, die "Weltraumnadel". Das ist ein 38 Meter hoher Aussichtsturm, der für eine Weltausstellung gebaut wurde. Die Landschaft in Washington ist vielseitig. Am Pazifik ist es grün und flach. Man findet dort viel Nadelwald. In der Mitte wird der Bundesstaat von den Kaskaden durchzogen, einer Bergkette. Die Gipfel dort sind teilweise mehr als 4000 Meter hoch. Im Südosten, hinter dem Gebirge, ist die Landschaft eher trocken. Im Kapitol befindet sich das Parlament der USA: Senat und Repräsentantenhaus. Zwischen den blühenden Kirschbäumen sieht man das lange Denkmal für George Washington . Das Lincoln Memorial erinnert an den ermordeten Präsidenten Abraham Lincoln . In der U-Bahn der Stadt Washington D.C. Abends in Seattle, der Hauptstadt des Staates Washington Ein altes Gerichtsgebäude in Dayton im Staat Washington SpongeBob als Wachsfigur in einem Museum in Irland Spongebob Schwammkopf ist eine Fernsehserie aus den USA . Zum ersten Mal lief die Serie dort im Jahr 1999. Drei Jahre später kam sie auch nach Deutschland . Einige Zeit später gab es sie auch in Österreich und in der Schweiz . Ausgedacht hat sich die Serie ein Fachmann für die Tiere im Meer , der auch Zeichentrickfilme herstellte: Stephen Hillenberg. Seine Hauptfigur ist Bob, der wie ein gelber Schwamm zum Putzen aussieht. Er lebt mit anderen Figuren auf dem Boden des Meeres. Tatsächlich gibt es Tiere, die Schwämme heißen, sie sehen aber anders aus. SpongeBob ist ein netter und quirliger Brater von Krabbenburgern in einem Fastfood - Restaurant . Er hat viele Ideen und lässt sich schnell von etwas begeistern. Sein schwerfälliger Freund Patrick Star und der schlecht gelaunte Tintenfisch Thaddäus Quentin Tentakel sind eher das Gegenteil von SpongeBob. Die Serie zeigt auf eine einfache Weise, wie schwierig es ist, in einer Gesellschaft mit anderen, verschiedenen Menschen zu leben. Die Zuschauer mögen SpongeBob, weil er immer fröhlich ist und auf das Gute hofft. Fast die Hälfte der Zuschauer sind keine Kinder , sondern junge Erwachsene. Ein Heißluftballon , der wie die Figur aussieht Straßenfest in den USA mit SpongeBob-Verkleidung Der Erfinder der Serie, Stephen Hillenburg, als er fünfzig Jahre alt war Richtige Schwämme am Meeresboden Diese beiden schräg abgeschnittenen Ofenrohre haben die Form von Ellipsen. Eine Ellipse ist in der Geometrie eine Figur in der Ebene. Eine Ellipse ergibt sich, wenn man ein kreisrundes Rohr schräg durchschneidet. Auch wenn man einen Kegel schräg abschneidet, ergibt sich eine Ellipse als Schnittfläche. Oft sagt man, dass eine Ellipse eiförmig ist. Das stimmt aber nicht so richtig: Ein Ei hat eine spitze und eine stumpfe Seite, die Ellipse sieht aber auf beiden Seiten gleich aus. Wenn man einen Kegel schräg abschneidet, ergibt sich eine Ellipse. Im Alltag sieht man häufig Ellipsen: Jeder Kreis, den man von schräg ansieht, sieht aus wie eine Ellipse. Da uns überall Kreise begegnen und wir meist nicht gerade darauf sehen, begegnen uns Ellipsen fast überall. Eine Ellipse zu zeichnen ist allerdings schwieriger als einen Kreis. Es gibt keinen Zirkel , der so etwas kann. Trotzdem kann man es mit Hilfe von einer Schnur und zwei Nägeln leicht hinbekommen. Man schlägt die zwei Nägel mit etwas Abstand in ein Brett ein. Die Schnur knotet man zu einer großen Schlaufe, die man locker über die beiden Nägel legt. Nun steckt man einen Stift in die Schlaufe und zieht sie stramm, so dass sie um Stift und Nägel ein Dreieck bildet. Wenn man bei straffer Schnur mit dem Stft die beiden Nägel umrundet, ergibt sich eine Ellipse. So gehen auch Gärtner vor, wenn sie ein elliptisches Blumenbeet anlegen wollen. Anstelle von Nägeln brauchen sie dazu zwei Holzpflöcke , die sie in die Erde schlagen. Daran befestigen sie dann die Schnur und ziehen mit einem dritten Holzpflock eine elliptische Linie in die Erde. In der Geometrie nennt man die Punkte, wo die Holzpflöcke stecken, "Brennpunkte". Je weiter sie auseinander liegen, desto dünner wird die Ellipse. Wenn sie sich einander annähern, wird die Ellipse einem Kreis immer ähnlicher. Verschmelzen sie zu einem Punkt, dann wird aus der Ellipse ein Kreis. Man kann also sagen, ein Kreis sei der Sonderfall einer Ellipse, so wie ein Quadrat der Sonderfall eines Rechtecks ist. Der schräge Blick auf das kreisrunde Rad lässt es zu einer Ellipse werden. Ein Ei hat nicht die Form einer Ellipse, es hat ein spitzes und ein stumpfes Ende. Johannes Kepler entdeckte als Erster, dass die Planeten nicht auf Kreisen , sondern auf Ellipsen um die Sonne wandern. So kann man eine Ellipse zeichnen. ( Film abspielen ) Auf diesem Bild ist ein Wikipedia -Artikel in eine andere Webseite eingebunden. Hör's dir an Ein Kampfflugzeug der deutschen Luftwaffe Luftwaffe nennt man eine Armee für den Krieg in der Luft. Man nennt sie auch Luftstreiftkräfte. Heute kämpft man vor allem mit Flugzeugen , früher auch mit Luftschiffen . Die Luftwaffe besteht aber nicht nur aus Flugzeugen, sondern auch aus Flugplätzen, Lagerhäusern, Kasernen für die Soldaten und allem, was man dazu sonst noch braucht. Oft gehören zur Luftwaffe auch Raketen . Um das Jahr 1800, vor etwa 200 Jahren, hat man den Heißluftballon erfunden. Bald schon ließ man im Krieg Ballone aufsteigen. So konnten die Ballonfahrer schon von weitem die Feinde sehen. Das war aber noch selten. Wirklich viele Ballone hat man erst im Ersten Weltkrieg verwendet. Damals gab es auch schon Luftschiffe und Flugzeuge. Man hat nicht nur den Feind ausgespäht: Von oben konnte man Bomben auf Feinde und ihre Städte werfen. Vor allem im Zweiten Weltkrieg tötete der Luftkrieg viele Menschen . Man fand es wichtig, in der Luft überlegen zu sein, damit die Armeen auf der Erde ungestört vorankamen. Nicht zuletzt wurden Städte bombbardiert, damit das Land aufgab. Flugzeuge gebauchte man außerdem, um das Land des Feindes auszuspionieren. Erst in den Jahren nach 1960 haben das Satelliten übernommen. Heute haben viele Staaten eine Armee auf dem Boden, eine Marine für die Krieg auf See und drittens die Luftstreitkräfte. In Deutschland und in der Schweiz heißen sie Luftwaffe. In Österreich nennt man sie Luftstreitkräfte. Ein deutsches Luftschiff im Ersten Weltkrieg : Es bombardiert die Stadt Warschau . Ein japanischer Luftangriff auf Hongkong , im Zweiten Weltkrieg Amerikanische Spezialsoldaten: Sie springen aus einem Flugzeug, gleich wird ihr Fallschirm aufgehen. Jordanische Kriegsflugzeuge auf einer Show Eine Show auf einem Militärflughafen in den Niederlanden Eine Radar -Anlage in den Schweizer Alpen . Damit kann man Flugzeuge in der Luft entdecken, lange, bevor sie zu sehen sind. Georg Friedrich Händel trug eine Perücke. Das haben viele andere reiche Leute im Barock auch gemacht. Hör's dir an Laos Ein Etui mit Stiften, wie man es aus der Schule kennt Ein Etui ist ein Behälter für Gebrauchsgegenstände wie Nähzeug, Schreibzeug, Brillen , Lupen und so weiter. Auch Schmuckstücke wie Ketten, Fingerringe oder teure Uhren bewahren viele Leute in einem Etui auf. Das Wort ist eigentlich Französisch . Das passende deutsche Wort wäre Futteral. Je nach dem, was gemeint ist, sagt man auch Federmäppchen, Hülle, Tasche oder etwas anderes. Etuis werden aus Metall , Stoff, Leder oder Kunststoff hergestellt. Etuis aus einem harten Material sind oft mit Samt oder sonst etwas Weichem ausgefüttert. Es gibt verschiedene Verschlüsse: Harte Etuis aus zwei Schalen haben ein Scharnier zum Aufklappen. Es gibt aber auch Etuis mit Reißverschlüssen oder Klettverschlüssen . Auch in der Schule haben viele Kinder ein Etui. Darin bewahren sie Stifte , Radiergummis und anderes auf, das sie zum Schreiben und Malen brauchen. Man nennt sie auch Federtasche, weil man früher zum Schreiben Federn benutzte. Ein dreihundert Jahre altes Brillen-Etui Um das Jahr 1750, aus Berlin: ein Etui mit Material zum Nähen. Ein alter Fotoapparat mit seinem Etui Ein altes Gebetbuch aus Äthiopien mit Futteral Diese Tasche ist für einen E-Book-Reader gedacht. Rochen sind platte Fische . Sie scheinen "aus einem Stück" zu bestehen. Nur der Schwanz scheint ein eigener Körperteil zu sein. Stechrochen nennt man auch Stachelrochen. Sie schlagen den Schwanz über den Körper und den Kopf und stechen ihre Gegner mit dem Giftstachel . Rochen sind platte Fische . Sie leben in allen Meeren der Welt und in der Tiefsee. Sie haben einen sehr platten Körper und einen langen, dünnen Schwanz. Der Körper, der Kopf und die großen Flossen sind miteinander verwachsen. Es sieht also aus, als ob alles "aus einem Stück" wäre. Rochen können bis zu neun Meter lang werden. Das Maul, die Nasenlöcher und die Kiemen befinden sich auf der Unterseite. Auf der Oberseite liegen die Augen sowie die Sauglöcher, durch die das Wasser zum Atmen eindringt. Auf der Oberseite können die Rochen die Farbe verändern, so dass sie wie der Meeresgrund aussehen. So können sie sich tarnen. Rochen ernähren sich von Muscheln , Krebsen , Seesternen , Seeigeln, Fischen und Plankton . Rochen sind Knorpelfische. Ihr Skelett besteht also nicht aus Knochen , sondern aus Knorpeln . Knorpel haben wir zum Beispiel in unseren Ohrmuscheln . Es gibt 26 Familien mit über 600 verschiedene Arten von Rochen. Stechrochen haben einen giftigen Stachel am Ende des Schwanzes. Fast alle jungen Rochen schlüpfen im Körper der Mutter , nur eine einzige Familie von Rochen legt Eier . Die Stechrochen bilden eine andere Familie, die man auch Stachelrochen nennt. Sie peitschen ihren Stachel über den Körper und über den Kopf und stechen ihre Gegner. Aus dem Stachel kommt dann ein Gift . Rochen können die Farbe wechseln und sich dem Untergrund anpassen um sich zu tarnen. Dieser Adlerrochen hab gerade eine Beute erwischt. Ein Rochen von der Seite gesehen Rochen leben auch in der Nähe der Küste im flachen Wasser . Dieser Rochen wiegt 25 Kilogramm und wird in einem Restaurant enden. Ein Mantarochen mit einem Taucher Auf einem WTO-Treffen im Jahr 2017. Es fand in Buenos Aires in Argentinien statt. Die Welthandelsorganisation ist ein Verein von Staaten . Der Verein will den Verkauf von Waren von einem Land ins andere erleichtern. Er will auch Streit darüber schlichten. Man nennt den Verein oft auch WTO, das ist die Abkürzung für den englischen Namen "World Trade Organization". Die Idee zu so einem Verein gab es schon im Zweiten Weltkrieg . Bald danach schlossen viele Staaten ein allgemeines Abkommen über Handel und Zolltarife . Die englische Abkürzung dafür lautet GATT. Doch die Staaten fanden, dass das GATT-Abkommen nicht genug war. Man wollte auch Vereinbarungen über Dienstleistungen und anderes, mit dem man handeln kann oder das für den Handel wichtig ist. Es kam zu verschiedenen Verträgen über verschiedene Teile des Handels. Im Jahr 1995 gründete man schließlich die WTO. Ein Mitgliedstaat kann zwar weitere Abkommen mit einem anderen Staat oder einem Bündnis von Staaten treffen. Dies aber nur, so lange diese Verträge nicht den Vorgaben der WTO widersprechen. Wenn ein Staat will, kann er aber auch wieder aus der WTO austreten. Welche Staaten gehören zur WTO? Im Jahr 2005 gab es ein WTO-Treffen in der Stadt Hongkong . Diese Demonstranten sagten: Die WTO denkt nicht genug an arme Leute. Anfangs im Jahr 1947 unterschrieben nur 23 Länder das GATT-Abkommen. Es waren meist Staaten im Westen Europas und in Amerika . Dann gab es weitere Treffen, und mehr und mehr Länder machten mit. Im Jahr 1979 waren es 102 Staaten. Im Jahr 1995 startete die WTO. Die ersten Mitglieder waren 76 GATT-Länder und außerdem die Staaten des Vereins, den man heute Europäische Union nennt. Wenn ein Staat nämlich schon in der Europäschen Union Mitglied ist, dann darf er nicht selbst über den Handel entscheiden. Das macht die Europäische Union. Heute gehören über 160 Staaten zur WTO. Damit fehlen zwar noch einige Dutzend. Doch die übrigen Staaten sind sehr unwichtig für den Welthandel. Fast der gesamte Handel zwischen Staaten passiert zwischen Staaten, die Mitglied in der WTO sind. Wie funktioniert die WTO? Die WTO hat ein Büro in der Stadt Genf , die in der Schweiz liegt. Dort arbeitet ein Sekretariat für die WTO. Es gibt ein Schiedsgericht. Außerdem treffen sich dort die Vertreter der Mitgliedstaaten in Arbeitsgruppen. In den Arbeitsgruppen verhandeln die Vertreter über den Handel und versuchen, möglichst viele Vorteile für ihr eigenes Land zu erreichen. Die Entscheidung am Schluss trifft dann die Minister-Konferenz. Auf dieser Konferenz sitzen die Minister der Mitgliedsstaaten zusammen und beschließen meist, was die Arbeitsgruppen vorbereitet haben. Was in den Arbeitsgruppen gesagt wurde, gilt als geheim. Ein Staat in der WTO muss angeben, welche Zolltarife er verlangt. Wer zum Beispiel Lebensmittel in die Schweiz verkaufen will, muss eine Zollgebühr an die Schweiz bezahlen. Erst dann dürfen die Lebensmittel in die Schweiz. Die Schweiz gibt für Gruppen von Waren an, wie hoch der Tarif ist. Dieser Tarif gilt dann für alle anderen Mitgliedsstaaten der WTO. Die Schweiz darf also nicht etwa für Waren aus Russland andere Tarife verlangen als für Waren aus China . Die WTO will, dass die Zollgebühren immer geringer werden. Darum erlaubt sie Abkommen zwischen den Staaten. In so einem Handelsabkommen einigen sich Staaten, dass sie voneinander noch geringere Gebühren oder gar keine verlangen. Ein Beispiel für so ein Handelsabkommen ist der Vertrag zwischen Kanada und der Europäischen Union. Wer Waren aus Kanada in der Europäischen Union verkaufen will, muss nur noch für wenige Waren überhaupt Zollgebühren bezahlen. Ein Treffen über Landwirtschaft , ebenfalls im Jahr 2017 in Argentinien Das wichtigste Gebäude der WTO heißt William Rappard Center. Bei einem Tag der Offenen Tür durften sich Besucher im WTO-Gebäude umsehen. Die Sonne strahlt zwar immer dasselbe Licht aus, und zwar das ganze Farbspektrum. Die Oberflächen der Dinge aber spiegeln alle eine eigene Farbe wider, wie man an diesen Blumen sieht. Farbe ist eine Eigenschaft des Lichts . Menschen sehen etwas und nehmen dabei Farben wahr. Was genau ein Mensch sieht, hängt vor allem vom Gegenstand ab, den er ansieht. In zweiter Linie ist die Lichtquelle wichtig, drittens aber auch die eigenen Augen . Die eigenen Augen sind nämlich nicht so genau wie die Apparate von Physikern , wenn es um Farbe geht. Tiere sehen nochmal anders. Zunächst einmal geht es bei der Farbe um die Wellenlänge des Lichts. Eine Lichtquelle ist zum Beispiel die Sonne . Das Sonnenlicht nennen wir auch Tageslicht. Wir empfinden es meist als normal und farblos. Dann fällt das Licht auf einen Gegenstand, zum Beispiel auf ein Kleid. Das Licht wird abgestrahlt und hat sich durch die Oberfläche geändert. Dann fällt das Licht ins Auge. Die Farbe, die wir wahrnehmen, hängt also vor allem von der Oberfläche ab, die wir ansehen. Aber auch die Art der Lichtquelle ist wichtig. Bei Tageslicht auf der Straße sieht ein Kleid etwas anders aus als im Haus, wo Lampen leuchten. Und schließlich nehmen unterschiedliche Menschen Farben ein wenig anders wahr. Im Regenbogen erscheinen die Farben in der Reihenfolge ultraviolett, violett, blau, grün, gelb, orange, rot, infrarot. Ultraviolett und Infrarot gibt es zwar schon, aber unsere Augen können es nicht wahrnehmen. Die Mischung aus rotem und violettem Licht kommt im Regenbogen nicht vor. Diese Farbe nennt man Rotviolett oder auch Magenta. In der deutschen Sprache brauchen wir das Wort Farbe nicht nur für die Eigenschaft des Lichts. Wir nennen so auch den Stoff, der färbt. Wenn ein Maler "Farbe" auf sein Gemälde aufträgt, müsste man genauer eigentlich von "Farbstoff" sprechen. Die französische Sprache beispielsweise hat dafür zwei verschiedene Wörter. Wie entsteht ein Farbkreis Zwei Anhalterinnen in Krakau , einer Stadt in Polen . Offensichtlich wollen sie in die slowakische Hauptstadt Bratislava . Trampen nennt man es, wenn man mit dem Auto mitfährt. Gemeint ist, dass jemand ohne ein eigenes Auto reist. Er bittet fremde Autofahrer, dass er mit ihnen mitfahren darf. Man spricht auch von Autostopp. Hör's dir an Die kleine Siedlung Henningsvær in Norwegen Eine Siedlung ist ein Ort, an dem Menschen zusammen wohnen und arbeiten. In einer Siedlung leben die Menschen normalerweise für längere Zeit. Sie errichten daher dort auch Gebäude, die dauerhaft dort stehen. Siedlungen bestehen meistens aus mehreren Häusern . Man nennt sie dann je nach Größe und Wichtigkeit Dorf oder Stadt . Es gibt aber auch Siedlungen, die nur aus einem einzigen Haus bestehen. Siedlungen haben die Menschen seit der Jungsteinzeit gebaut. Damals begannen sie Landwirtschaft zu betreiben. Dazu mussten sie das Land zunächst urbar machen. Das bedeutet, dass sie Wälder rodeten um Felder und Weiden für ihr Vieh anzulegen. Sie ließen sich auch am gleichen Ort nieder und bauten sich Häuser, in denen sie dauerhaft lebten. So entstanden die ersten Siedlungen. Menschen, die eine neue Siedlung gründen, nennt man Siedler. Es gibt zahlreiche Gründe, warum Menschen sich auf in neue Gebiete machen, um dort zu siedeln. Oft treibt sie die Hoffnung auf ein besseres Leben. Manchmal werden Menschen aber auch aufgrund ihrer Kultur oder Religion in ihrer Heimat verfolgt und ziehen deshalb fort. Auch das Klima oder Naturkatastrophen können eine Ursache sein. Im Laufe der Zeit entstehen immer wieder neue Siedlungen und alte werden verlassen. Viele Siedlungen bei uns sind viele Hundert Jahre alt. Sie stammen aus dem Mittelalter oder sind noch älter. Auch auf den anderen Kontinenten gibt es mehrere Tausend Jahre alte Siedlungen. Ab dem 16. Jahrhundert verließen zudem viele Europäer ihren Kontinent, um andere Kontinente zu besiedeln, vor allem Amerika . Dabei gründeten sie zahlreiche neue Siedlungen, meist ohne Rücksicht auf die Indianer zu nehmen, die schon seit vielen Jahrhunderten dort lebten. Siedeln kann man heute auch in vielen Spielen . Es gibt zahlreiche Brettspiele und Kartenspiele zu diesem Thema. Auch am Computer gibt es zahlreiche Spiele, in denen man Siedlungen bauen muss. Es gibt sogar eine Computerspiel -Reihe mit dem Namen "Die Siedler". Siedlungen können nur aus wenigen Häusern bestehen wie dieser Weiler in der Schweiz ... ...oder riesige Städte mit mehreren Millionen Einwohnern wie Tokio in Japan sein. Diese verlassene Siedlung in den heutigen USA ist etwa 4.000 Jahre alt. Dieses Bild soll zeigen, wie die Wikinger damit begannen Island zu besiedeln. "Die Siedler von Catan" ist ein bekanntes Brettspiel. Kanada Louis Pasteur, gemalt im Jahr 1885 Louis Pasteur war ein französischer Chemiker . Er lebte im 19. Jahrhundert und wollte vor allem Krankheiten bekämpfen. Drei seiner Kinder waren nämlich schon früh verstorben. Hör's dir an Limetten in unterschiedlichen Farben auf einem Markt in Indien Die Limetten gehören zu den Zitrusfrüchten . Die Früchte sind je nach Art grün bis gelb und haben einen Durchmesser von bis zu sechs Zentimeter . Limetten schmecken sauer, aber nicht so sauer wie Zitronen . Die Art, die man bei uns am besten kennt, nennt die Wissenschaft gewöhnliche Limette. In der Umgangssprache nennt man sie auch Tahiti-Limette oder Persische Limette, weil sie dort ursprünglich her kommt. Im Mittelalter brachten Seefahrer diese Früchte nach Europa . Die Limetten, die man im Supermarkt bekommt, wurden meist aus Lateinamerika oder aus anderen warmen Gegenden importiert . Bei uns wäre es ihnen zu kalt, man findet sie hier höchstens in Gewächshäusern. Limetten wachsen an baumartigen Sträuchern, die bis zu sechs Meter hoch werden können. Man pflanzt diese entweder in die Erde oder in einem Kübel. Der Limettenstrauch benötigt keine Bestäubung durch Insekten , um Früchte zu bekommen. Man bezeichnet ihn darum als "jungfernfrüchtig". Bei der Limequat, einer Kreuzung aus Kumquat und Limette, haben die Sträucher Dornen wie eine Rose . Limetten verwendet man vor allem zur Gewinnung von Limettensaft. Den braucht man beispielsweise um alkoholhaltige Cocktails wie Caipirinha oder Mojito zu mixen. Getrocknete Limetten werden als säuerliches Gewürz verwendet. Das macht man vor allem in der Küche des Nahen Ostens . Aus Florida , einem Bundesstaat der USA , kennt man den sogenannten Key Lime Pie. Das ist dort ein beliebter Kuchen mit Sahne und Limettensaft. Mexikanische Limetten in einem Botanischen Garten Rangpur-Limette am Strauch Limetten auf einem Markt in Thailand Ein aufgeschnittene Tahiti-Limette Ein Stück Florida Key Lime Pie Limettenscheiben und Eis in einem Getränk Kuh ist ein einsilbiges Wort . Wei-de hat dagegen zwei Silben. Wenn man sagt, ein Mensch sei einsilbig, dann bedeutet dies: Er spricht nicht viel. Eine Silbe ist ein Teil eines Wortes . Es ist ein Ausdruck aus der Grammatik . Eine Silbe klingt abgerundet, auch wenn sie keinen Sinn ergibt. Beispiele für zweisilbige Wörter sind Va-ter, Mut-ter, Bru-der, Schwes-ter, Lam-pe und viele andere. In der deutschen Sprache enthält eine Silbe immer einen Vokal, das ist ein Selbstlaut wie a, e, i, o, u, ä, ö, ü oder einen Doppellaut wie ei, eu, au. Außerdem braucht man dazu meist einen oder mehrere Konsonanten, das sind Mitlaute wie b, c, d, f, g, h und so weiter. Allerdings ist Ei ein Beispiel für eine Silbe und gleichzeitig ein Wort, das ohne Mitlaut auskommt. Bei O-fen bildet das O allein eine Silbe. Solche Ausnahmen sind jedoch sehr selten. Es gibt auch einsilbige Wörter wie Arm , Bein , Hund , Mond und so weiter. Dreisilbige Wörter sind Erd-ge-schoss, Kof-fer-raum oder auch Zie-gel-stein. Das Wort Fahr-rad-sat-tel hat vier Silben, Wohn-zim-mer-lam-pe sogar fünf. Bei einigen Wörtern entsprechen die Silben einem eigenständigen Wortteil. Beispiele sind: Hanf -seil, Haar-schnitt, Christ-baum-schmuck, Erd-beer-eis und viele andere. Wenn man Wörter trennen will, ist es nützlich, sich mit Silben auszukennen. Wenn man beim Schreiben am Zeilenende angekommen ist und ein Wort nicht mehr ganz in eine Zeile passt, dann kann man das Wort in zwei Teile aufteilen, also trennen. Man trennt dann immer zwischen einzelnen Silben ab. Einsilbige Wörter lassen sich also nicht trennen. Aber auch in Gedichten sind Silben wichtig, damit der Rhythmus stimmt. Hier ein zweizeiliges Gedicht: Es war ein-mal ein Schwein, das woll-te di-cker sein. Jede Zeile des Gedichts enthält sechs Silben. Jede zweite Silbe ist betont. Dadurch entsteht der Rhythmus. Wenn es nicht so wäre, würde man sagen: Das Gedicht hinkt. Wenn Könige und Fürsten früher zeigen wollten, wie reich sie waren, benutzten sie zum Essen gern Geschirr und Besteck aus Silber. Daher stammt auch das Wort "Tafelsilber". Silber ist ein wertvolles Metall . Es hat eine hellgrau-glänzende Farbe und kommt in der Natur in Reinform vor, aber auch als Erz , das heißt mit anderen Stoffen vermischt. Der Ländername " Argentinien " ist vom Wort Silber abgeleitet. Man hoffte, in Argentinien viel Silber zu finden. Am meisten Silber wird heute in Peru , Mexiko und China gefördert. Erst an neunter Stelle folgt als erstes europäisches Land Polen . Anders war das im Mittelalter : Die sächsischen Fürsten waren auch deshalb so mächtig, weil damals im Harz und im Erzgebirge viel Silber gefunden wurde. Heute sind diese Vorkommen jedoch unbedeutend. Wozu wird Silber verwendet? Silber rostet so gut wie gar nicht, weil es ein Edelmetall ist. Es ist eher weich und leicht formbar und eignet sich nicht für Werkzeuge oder Waffen . Schon seit dem Altertum wird Silber deshalb von reichen Leuten als Schmuck verwendet oder für Becher und Teller. Besteck aus Silber war im 20. Jahrhundert weit verbreitet. Heute ist es meist aus Chromstahl . Bis etwa ins Jahr 1970 war Silber in vielen Ländern ein wichtiges Metall für Münzen , noch wichtiger als Gold , das viel seltener und darum teurer war. In manchen Sprachen ist das Wort für Geld sogar vom Wort Silber abgeleitet, zum Beispiel im Französischen . Heute werden nur noch wenige Silbermünzen für Sammler hergestellt. Die "silbernen" Teile der heutigen 1- und 2- Euro -Münzen bestehen stattdessen aus einer Mischung anderer Metalle, die sich nicht so schnell abnutzen. Seit es elektronische Geräte gibt, wird auch dort viel Silber verwendet. Silber leitet elektrischen Strom sehr gut. Deshalb findet man heute winzige Mengen von Silber in jedem Computer und in jedem Smartphone . Wegen dieser wertvollen Rohstoffe sollte man elektronische Geräte auch nicht wegwerfen, sondern wiederverwerten . Silber- Erz ist oft eher grau oder schwarz. Griechische Silbermünze, etwa 200 vor Christus Silberbesteck einer Arbeiterfamilie im 20. Jahrhundert Sport -Medaillen und Pokale sind noch heute oft aus Silber. Alle elektronischen Geräte enthalten heute etwas Silber. So hat John D. Rockefeller ausgesehen John Davison Rockefeller war ein bekannter Geschäftsmann aus den USA . Er war der erste Milliardär der Geschichte und einer der reichsten Menschen, die je gelebt haben. Sein Vermögen verdiente er vor allem mit Erdöl , das er zu Brennstoffen wie Benzin oder Kerosin für Flugzeuge verarbeiten ließ. Rockefeller wuchs in einfachen Verhältnissen in der Nähe von New York auf. Seine Familie stammte aus Deutschland und trug früher den Namen Roggenfeller. Als junger Erwachsener begann Rockefeller mit dem Verkauf von Brennstoffen Geld zu verdienen. Er lernte den Chemiker Samuel Andrews kennen. Der kannte sich hervorragend mit der Herstellung von Kerosin aus. Das brauchte man damals für Lampen und später als Treibstoff für Flugzeuge. Mit seinem Bruder William Rockefeller, Samuel Andrews und dem Geschäftsmann Henry Flagler gründete John im Jahr 1871 die Standard Oil Company. Mit der Zeit wurde dieses Unternehmen sehr groß und kaufte andere Ölraffinerien auf. Um das Jahr 1890 war es die größte Raffinerie der Erde . In den USA hatte sie keine Konkurrenten mehr. Die US-Regierung fand es nicht gut, dass eine einzige Firma so mächtig ist. Darum wurde ein Gesetz erlassen, was dazu führte, dass die Firma von Rockefeller zerbrach. Es entstanden daraus 34 kleine Unternehmen, die teilweise noch heute bekannt sind, wie zum Beispiel BP, Shell oder Esso. Aber auch danach verdiente Rockefeller noch viel Geld. Er kaufte günstig Aktien von Raffinerien. Als der Erste Weltkrieg kam, stieg die Nachfrage nach Brennstoff enorm. Das ließ die Aktienkurse explodieren. Rockefeller verdiente dabei mehr als 200 Millionen Dollar. Einen Teil seines Vermögens spendete Rockefeller. Das brachte ihm in den USA den Ruf eines Wohltäters ein. Rockefeller starb im Mai 1937 mit fast 100 Jahren an einer Herzkrankheit . Er wurde auf einem Friedhof im Bundesstaat Ohio begraben. Seine Kinder erbten das Vermögen. Seine Nachkommen gehören auch heute noch zu den reichsten Menschen der USA. An diesem Logo kann man die Blu-Ray Disk erkennen. Eine Blu-Ray Disc ist eine Scheibe aus Plastik und etwas Metall . Man kann auf ihr digital Daten speichern, meistens Filme oder Videos . Die Blu-Ray Disc hat man sich ausgedacht, weil man mehr speichern wollte als auf einer DVD . Erfunden und weiterentwickelt wurde die Blu-Ray Disc gemeinsam von vielen Technik- Unternehmen . Im Vergleich zu einer DVD hat eine Blu-Ray Disc einen großen Vorteil: Man kann auf ihr mehr Inhalt speichern. Diesen Speicherplatz kann man also für längere Filme nutzen. Oder man speichert Videos oder Musikdateien so ab, dass die Qualität höher ist und alles besser aussieht oder sich besser anhört. Um eine Blu-Ray Disc abzuspielen, braucht man einen Blu-Ray-Player, mit dem man meist auch DVDs abspielen kann. Dieses Gerät wird dann an einem Fernseher angeschlossen, damit man sich alles am Bildschirm des Fernsehers ansehen kann. Mit dem CD - und DVD-Laufwerk vieler Computer kann man ebenfalls Blu-Ray Discs abspielen. Auch in vielen Spielkonsolen, wie zum Beispiel der PS4, ist ein Blu-Ray Laufwerk eingebaut. Mithilfe einer Blu-Ray kann man eine maximale Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln und bis zu 60 Bilder pro Sekunde abspielen. Eine Blu-ray Disc der Firma Panasonic Das Laufwerk einer Blu-ray Disc Blu-ray Discs in einem Laden Mario Götze im Jahr 2015 bei einer Pressekonferenz . Dieses Foto zeigt Mario Götze, wie er im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 das entscheidende Tor für Deutschland schießt. Damals war er erst 22 Jahre alt. Mario Götze ist ein deutscher Fußballspieler . Er spielt im Mittelfeld, manchmal auch im Sturm. Er wurde als junger Spieler bei Borussia Dortmund bekannt. Später spielte er für den FC Bayern München und dann nochmal für Borussia Dortmund. Seit 2020 ist er in den Niederlanden aktiv. Sein Verein dort ist die PSV Eindhoven. Er spielte auch für die deutsche Nationalmannschaft, für die er bei der Fußball-WM 2014 das Tor zum Titelgewinn schoss. Mario Götze wurde im Jahr 1992 in Memmingen geboren . Das liegt in Bayern nahe der Grenze zu Baden-Württemberg . 1997 zog seine Familie nach Dortmund . Dort spielte er bald in Jugendmannschaften von Borussia Dortmund. Seine zwei Brüder, die beide auch Fußballer wurden, spielten ebenfalls dort. Im Jahr 2009, mit 17 Jahren , spielte er das erste Mal in der Bundesliga . Er galt als großes Talent und gewann mehrere Auszeichnungen als bester Nachwuchsspieler Deutschlands . Später zeichnete eine italienische Zeitung ihn auch als besten Jungspieler Europas aus. 2011 und 2012 wurde er mit Borussia Dortmund Deutscher Fußballmeister. 2012 gewann er mit der Mannschaft auch den DFB-Pokal. Er war einer der bekanntesten Spieler in der damals sehr erfolgreichen Dortmunder Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp, und Zeitungen in ganz Europa schrieben über ihn. 2013 wechselte er zum FC Bayern nach München . Der ist damals wie heute der größte Rivale der Dortmunder um die deutsche Meisterschaft. Deswegen fanden viele seinen Wechsel nicht gut. Seit 2010 spielte er in der deutschen Nationalmannschaft. Bei seinem ersten Spiel war er erst 18 Jahre alt. So jung werden selten Spieler in die Nationalmannschaft berufen. 2012 war er bei der Europameisterschaft dabei, spielte aber nur ganz wenig. Bei der Weltmeisterschaft 2014 saß er auch viel auf der Auswechselbank. Aber er war es, der im Finale als Einwechselspieler spektakulär das einzige Tor gegen Argentinien schoss. Die Vorlage hatte André Schürrle gegeben, mit dem er später kurz in Dortmund zusammenspielte. Mit den Bayern wurde er zwischen 2014 und 2016 dreimal Meister und zweimal Pokalsieger. Doch er spielte nicht so oft und so gut wie früher, und wie er es sich gewünscht hatte. Darum ging er 2016 wieder nach Dortmund zurück. Auch dort war er nicht mehr so erfolgreich wie in der ersten Zeit und saß oft nur auf der Bank. 2020 lief sein Vertrag aus und er war eine Zeitlang auf Vereinssuche, dann wechselte er schließlich zur PSV Eindhoven. Für seinen neuen Verein schoss er gleich im ersten Spiel sein erstes Tor. Mario Götze setzt sich außerhalb des Fußballs für Kinderrechte und Bildung ein. Der Schuh, mit dem er das WM-Siegtor schoss, wurde zugunsten eines Kinderhilfswerks verkauft. Das Land Nordrhein-Westfalen zeichnete ihn für seinen Einsatz für Kinder aus. Mario Götze im Trikot von Borussia Dortmund... ...und von Bayern München. Soldaten der deutschen Bundeswehr mit einem Transport- Panzer . Das Bild ist in Bosnien-Herzegovina entstanden, wo die Bundeswehr mitgeholfen hat, dass es dort friedlich bleibt. Eine Armee ist eine große Gruppe von Soldaten . Das sind Menschen mit Waffen , die meist ein Land verteidigen sollen. Eine Polizei hingegen soll im eigenen Land für Ordnung sorgen und die Menschen beschützen. Normalerweise hat jedes Land eine Armee. Wichtig bei einer Armee sind Befehle und die Organisation . Die Soldaten dürfen nicht einfach machen, was sie sollen. Jeder Soldat gehört zu einer bestimmten Gruppe und hat einen Chef. Er muss sich daran halten, was der Chef befiehlt, sonst kann er bestraft werden oder muss die Armee verlassen. In einer Demokratie ist der oberste Chef der Armee kein Soldat. In der Regierung gibt es einen Minister , der sich um die Armee kümmert. Allerdings kam es schon in vielen Ländern vor, dass die Armee zu mächtig wurde: Durch einen Putsch hat sich der Chef der Armee zum Chef des Staats gemacht. Eine Armee nennt man auch Bewaffnete Streitkräfte. Sie besteht oft aus verschiedenen Truppenteilen oder Teilstreitkräften. In Deutschland zum Beispiel heißt die Armee Bundeswehr und hat drei Teile. Das Heer sind die Soldaten, die zu Lande kämpfen. Die Marine hat Schiffe und kämpft zur See. Die Luftwaffe soll mit ihren Flugzeugen den Himmel bewachen. Im Vietnamkrieg : Die amerikanische Armee zerstört dieses Lager der Kommunisten . Soldaten auf einer Parade in Bangladesch Soldaten in Taiwan : Sie "bewachen" das Grabmal eines wichtigen Politikers . Sie sollen vor allem elegant und stark aussehen. Viele Soldaten wohnen und arbeiten in einer Kaserne. Diese steht in Spanien . Dieser Mann war selbst Soldat. Die Flagge bei ihm erinnert an seinen Sohn, der im Krieg gestorben ist. Diesen Tatort hat die Polizei abgesperrt. Die Männer in den weißen Anzügen suchen nach Spuren. Ein Tatort ist ein Ort, an dem eine schlimme Tat passiert ist. Mit so einer Tat ist ein Verbrechen gemeint, oft ein Mord. Außer dem Tatort gibt es noch Fundorte: Dort hat man eine Leiche gefunden oder eine Waffe oder etwas anderes, das mit dem Verbrechen zu tun hat. Diese Schauspielerinnen spielen die Kriminalkommissarinnen im "Tatort" aus Dresden . Für die Polizei ist es wichtig, einen Tatort zu "sichern". Dann darf niemand mehr dorthin gehen, der Tatort darf zunächst nicht verändert werden. Es kommen schließlich Fachleute der Polizei zum Tatort und suchen dort nach Spuren. Das sind Hinweise, durch die man mehr über die Tat lernt. Solche Spuren sind zum Beispiel Fußabdrücke oder eigentlich Abdrücken von Schuhen. An der Größe der Abdrücke kann man vermuten, wie groß derjenige ist, der dort herumgelaufen ist. Das muss nicht unbedingt der Täter gewesen sein. Aber vielleicht war es jemand, der die Tat gesehen hat, ein Zeuge . Darum ist das Absichern des Tatortes wichtig: Niemand soll Spuren vernichten oder verändern können. Noch wichtiger als Fußabdrücke sind Fingerabdrücke oder Abdrücke von Ohren an Türen oder Glasscheiben. Denn beide können nur einem einzigen Menschen gehören. Aber auch schon eine Zigarettenkippe kann wichtig sein oder überhaupt etwas, woran etwas Speichel oder Blut klebt. Daraus können die Spezialisten nämlich die DNA eines Menschen herausfinden. Auch die ist ein eindeutiges Merkmal für einen Menschen. Was die Fachleute am Tatort feststellen, das hilft dabei, Verdächtige zu finden. Einzelne Funde können sogar als Beweis vor dem Gericht gelten. Falls damit eindeutig feststeht, dass der Verdächtige wirklich der Täter ist, muss er bestraft werden. Das Wort "Tatort" kennt man auch von einer bekannten Krimi- Fernsehserie . Sie wird sonntags am Abend von den wichtigsten Sendern in Deutschland , Österreich und der Schweiz gezeigt. Gedreht wird sie in verschiedenen Städten in diesen drei Ländern. Zwei Fachleute der Polizei, die Kriminalkommissare, der "Tatort"-Städte werden jeweils über mehrere Jahre von den gleichen Schauspielern dargestellt. Die übrigen Rollen und die Regisseure wechseln aber in jeder Folge. Die erste Folge lief im Jahr 1970. Inzwischen wurden schon über 1.000 Folgen gedreht. Ein Kind in Schottland isst ein Stück Wassermelone bei einem Wettstreit. Melonen nennt man bestimmte Pflanzen . Sie haben große Früchte , die eigentlich Beeren sind. Trotz dieser Ähnlichkeit sind nicht alle Melonen gleich eng miteinander verwandt. Es gibt zwei Arten : Zuckermelonen und Wassermelonen. Sie sind aber auch verwandt mit den Kürbissen und den Zucchini, die man in der Schweiz Zucchetti nennt. Alle zusammen bilden die Familie der Kürbisgewächse, zu der noch weitere Pflanzen gehören. Melonen wuchsen ursprünglich in den Subtropen , also dort, wo es heiß ist. Schon lange wachsen sie aber auch bei uns , weil sie durch Zucht dem Klima angepasst wurden. Melonen sind beliebt, weil sie gut schmecken, den Durst löschen und uns erfrischen. Was ist das Besondere an der Wassermelone? Diese Wassermelonen wachsen in einem Garten . Die Wassermelone ist eine einjährige Pflanze. Man muss sie also jedes Jahr neu säen. Die Blätter sind groß und grau-grün. Ihre Früchte können bis zu 50 Kilogramm schwer werden. Meist sind sie etwa zwei Kilogramm oder etwas schwerer. Das rote Fruchtfleisch ist feucht und süß. Manche Sorten haben Kerne, andere nicht. Wassermelonen brauchen wenig Wasser , deshalb werden sie auch in trockenen Gebieten angepflanzt. Die Früchte sind dann eine Art Ersatz für Trinkwasser . In Afrika ist man die Früchte nicht nur roh, sondern auch gekocht. Früher in der Sowjetunion machte man aus dem Saft Alkohol . Die Inder mahlen die getrockneten Samen und backen daraus Brot . In China hat man besonders große Samen gezüchtet und presst daraus Öl . Auch in der Medizin kann man die Samen brauchen. Was ist das Besondere an der Zuckermelone? Das sind Honigmelonen, ganz und aufgeschnitten. Die Zuckermelone ist mit der Gurke enger verwandt als mit der Wassermelone. Ein Beispiel für eine Zuckermelone ist die Honigmelone. Die Frucht ist außen nicht grün, sondern gelb. Sie wird nicht so groß wie eine Wassermelone, meist nur etwa wie ein Menschenkopf . Ihr Fruchtfleisch ist weiß bis orange. Es schmeckt noch einmal deutlich süßer als das Fruchtfleisch der Wassermelone. Die Zuckermelone ist nicht nur ein guter Durstlöscher. Sie enthält auch viele Vitamine und andere Stoffe , die unser Körper braucht. Die Alten Ägypter waren vermutlich die ersten, die Zuckermelonen gezüchtet haben. Melonen-Ernte auf einer Farm in den USA Melonen auf einem Markt in Tunesien Aufgeschnittene Wassermelone Zuckermelone auf einem Feld Aufgeschnittene Zuckermelone Rechteckige Melone in Japan . Sie wuchs in einem Würfel aus Plastikplatten . Diese Quelle sprudelt aus einem Felsen. Das Wasser mehrerer Quellen vereinigt sich zu einem Fluss . Bei einer Quelle kommt Wasser aus dem Erdboden an die Oberfläche. Dieses Wasser nennt man Grundwasser . Mehrere Quellen vereinigen sich meistens zu einem Bach und später zu einem Fluss , der ins Meer mündet . Unter diesem Teich liegt eine Quelle. Man sieht sie aber nicht, weil der Teich zu tief ist. Meistens handelt es sich um Regenwasser, das im Boden versickert ist. Es sucht seinen Weg durch die Erde, bis es aus eine Schicht aus Felsen oder Lehm stößt. Da kann das Wasser nicht durch und fließt dieser Schicht entlang. Irgendwann findet es dann meist den Weg an die Oberfläche. Während Wasser durch den Erdboden fließt, wird es gereinigt wie durch einen Filter. Quellen, die aus der Tiefe kommen, führen also meist sehr sauberes Wasser, das man direkt als Trinkwasser verwenden kann. Versickert aber das Regenwasser auf einer Weide oder auf einem Acker mit viel Dünger und tritt dann gleich wieder an die Oberfläche, kann das Wasser für den Menschen schädlich sein. Manche Quellen geben sehr warmes Wasser, das sind die Thermalquellen. Das Wasser ist warm, weil es aus der Tiefe der Erde kommt, wo es heiß ist. Oder es wurde durch einen Vulkan erwärmt. Andere Quellen haben in sich Stoffe wie zum Beispiel Mineralien . Wenn solche Stoffe gut für die Gesundheit sind, spricht man von einer Heilquelle. Was kann das Wort "Quelle" sonst noch bedeuten? Das Wort Quelle verwendet man nicht nur für Wasser, das aus der Erde kommt. Mit "Quelle" meint man oft einfach die Herkunft einer Nachricht. Wenn in der Zeitung etwas steht, fragt man sich manchmal, aus welcher Quelle das kommt. Man fragt sich also, woher der Schreiber das weiß. Vielleicht hat er es selber gesehen, das wäre eine sichere Quelle. Vielleicht hat er es aber nur gehört oder selber irgendwo gelesen , das wäre eine unsichere Quelle. Es gibt verschiedene Arten von solchen Quellen. Ein Mensch kann eine Quelle sein, wenn er erzählt, was er selber gesehen oder erlebt hat. Ein alter Brief kann eine Quelle für die Geschichtswissenschaft sein, aber auch ein alter Grabstein oder eine Inschrift an einem Haus . Auch alte Gemälde sind manchmal gute Quellen. Man muss sich dann aber jeweils fragen, ob der Schreiber oder der Maler nicht vielleicht auch übertrieben hat. Diese Quelle wird durch eine Mauer sauber gehalten. Sihlwald, Zürich : Aus diesem Stück Schlammboden kommt ein kleiner Bach. Auf einem Friedhof in den Niederlanden : Diese künstliche Quelle ist ein Sinnbild für den Anfang des Lebens . Aus dieser Karstquelle stammt der Fluss Rhume. Die Donauquelle liegt bei Donaueschingen. Eine heiße Quelle auf Island Über Soziale Medien kann man vielen Leuten Inhalte schicken, zum Beispiel Bilder oder Texte. Soziale Medien sind Internet -Dienste. Damit können viele Menschen miteinander darüber reden, was sie interessiert. Das macht man meist über Apps auf dem Computer oder auf dem Smartphone . Man kann damit Nachrichten verschicken, als Text oder als Sprachnachricht. Auch Fotos und Videos kann man damit einfach verbreiten. Darauf kann man auch antworten oder sonstwie reagieren. Einige der bekanntesten und am häufigsten genutzten sozialen Medien sind Facebook , WhatsApp , Instagram, TikTok, Snapchat, X (früher: Twitter), Discord und Twitch. Diese werden auch oft schon von jungen Menschen genutzt. Weil der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf Twitter gesperrt wurde, richtete er sein eigenes Medium "Truth Social" ein. Dazu brauchte er allerdings sehr viel Geld . "Sozial" soll bedeuten, dass sich mehrere Menschen über Soziale Medien kennenlernen oder dass sie sich Inhalte schicken können. Es sind viele verschiedene Leute, die hier mitmachen. Das ist das Besondere im Vergleich zu den "klassischen" Medien wie Fernsehen , Radio oder Zeitung : Dort bestimmt allein der Eigentümer, welche Inhalte es gibt. Hör's dir an Ein Sprung mit dem BMX-Rad Ein BMX-Rad ist ein bestimmtes Fahrrad . Es hat meist kleine, breite Räder , einen kleinen und stabilen Rahmen und einen hohen Lenker. Der Sattel steht meist ganz niedrig, da man überwiegend im Stehen fährt. BMX-Räder haben keine Gangschaltung und keine Federung. Manchmal haben sie sogar keine Bremsen , das ist aber gefährlich, und dann darf man damit nicht auf dem normalen Weg fahren. BMX ist eigentlich eine Abkürzung und bedeutet "Bicycle MotoCross". Das kommt aus dem Englischen und bedeutet Fahrrad-MotoCross. Dabei soll das X in BMX ein Kreuz darstellen, was auf Englisch Cross heißt. Das BMX-Rennen ähnelt dem MotoCross, nur dass hier mit bestimmten Fahrrädern gefahren wird. Das BMX-Rad wurde in den USA erfunden. Es waren Kinder , die es entwickelten. Sie fanden MotoCross toll, durften aber selbst noch nicht auf richtigen Motorrädern fahren. Darum fingen sie an, auf Rädern mit kleinen Reifen im Gelände zu fahren. Sie bauten ihre Fahrräder damals auch noch selbst um. Diese Räder waren aber für viele Sprünge nicht stabil genug. Deshalb wurden immer bessere Räder entwickelt. Heute halten BMX-Räder viel aus. Welche BMX-Sportarten gibt es? Dieser Junge macht einen hohen Sprung mit seinem BMX-Rad. Er fährt in einer Anlage, die auch die Skateboarder nutzen. Mit dem BMX-Rad kann man zum Beispiel Rennen fahren, das nennt man dann "BMX-Race". Das ist so ähnlich wie beim MotoCross. Es fahren mehrere Fahrer auf einer speziellen Geländerennbahn um die Wette. Sie springen über die Hügel und flitzen durch enge Steilkurven. Da es bei BMX‐Rennen häufig zu Stürzen kommt, sind Helm und Schutzkleidung sehr wichtig. Seit dem Jahr 2008 gibt es sogar BMX-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen . Mit BMX-Fahrrädern werden aber nicht nur Rennen gefahren. Es gibt viele Arten von Wettbewerben, bei denen es darauf ankommt, mit dem Fahrrad besondere Tricks zu zeigen. Beim "Freestyle" zeigen die Fahrer, welche Tricks sie mit dem Rad machen können. Hier geht es nicht mehr um Geschwindigkeit , sondern um das Geschick. Dazu nutzt man auch die Anlagen, auf denen auch Skateboarder gerne fahren. Aber auch auf flachen Plätzen ohne Rampen und andere Hindernisse können Tricks gezeigt werden. Diese BMX-Fahrer nahmen im Jahr 2018 an der Europameisterschaft teil. Ein Junge im Iran fährt stehend auf dem Lenker seines BMX-Rads. Ein weiterer schwieriger Trick. Trotz eines Schutzhelms ist die Verletzungsgefahr groß. Beim BMX gibt es auch ähnliche Tricks wie beim Kunstradfahren . Pegs heißen die kurzen Stangen an den Radachsen . Damit können die Fahrer auch auf Mauerkanten und Geländern entlangrutschen. Kleine Bilder auf dem Smartphone -Bildschirm stehen für Apps. Wenn man eins davon antippt, startet die App. Eine App ist ein Computer -Programm. App ist eine Abkürzung des englischen Wortes "application". Das heißt übersetzt Anwendung oder Programm. Man spricht es wie Äpp aus. Ohne Computerprogramme würden viele Dinge nicht funktionieren: Autos blieben stehen, die Waschmaschinen ließen sich nicht anschalten, Handys würden nur noch schwarze Bildschirme zeigen. Ein Computerprogramm befiehlt dem Gerät, was es zu tun hat. Seit wann gibt es Apps? Computerprogramme gibt es schon lange. Das Wort App kam aber erst im Jahr 2008 in die deutsche Sprache . Damals ließ die Computerfirma Apple für ihr iPhone kleine Computerprogramme entwickeln. Die nannte man Apps. Wenig später haben auch andere Gerätehersteller ihre "App-Stores" eingeführt – App-Geschäfte. Bei Android -Telefonen lädt man sich die Apps über den "Play Store" herunter. Dank der kleinen Telefone und Tablets können Programmierer jetzt einfacher Kunden für ihre App finden. Man braucht dazu vor allem eine Idee: Was will ich für eine App programmieren, die andere Leute nützlich oder lustig finden? Und man muss wissen, wie man programmiert. Es gibt Jugendliche und Kinder , die Apps programmiert haben, die heute sehr beliebt sind. Viele Apps kosten gar nichts oder ein oder zwei Euro . Apple behält ein Drittel der Einnahmen. Welche Apps sind besonders beliebt? Ein sehr bekanntes Beispiel für eine App ist "WhatsApp". Da steckt das Wort App im Namen drin. Die beiden Programmierer sind inzwischen so reich, dass sie sich ein Jahr lang jeden Tag ein teures Auto kaufen könnten und immer noch viel Geld übrig hätten. WhatsApp ist nur eine von vielen Apps, über die man chatten oder Nachrichten an andere verschicken kann, auch Bilder und Filme . Zu den beliebtesten Apps in Deutschland gehört die der Deutschen Bahn. Sie kostet nichts, und man kann damit zum Beispiel herausfinden, wann der Bus fährt und wie viel Verspätung der Zug hat. Auch die Tagesschau-App nutzen Tausende Menschen jeden Tag, um sich Nachrichten anzusehen. Viele Apps sind Spiele : springende Männchen, Bauernhöfe mit Tieren oder Autorennen. Die Wolga bei der Stadt Uljanowsk Die Wolga ist ein großer Fluss in Russland und der längste Fluss in Europa . Sie entspringt etwa 300 Kilometer nördlich von Moskau und fließt in einem großen Bogen erst nach Osten , dann nach Süden . Nach 3500 Kilometern mündet sie in das Kaspische Meer . Über Kanäle ist die Wolga auch mit der Ostsee , dem Schwarzen Meer und dem Nordpolarmeer verbunden. Schon seit dem Mittelalter ist die Wolga eine wichtige Wasserstraße zwischen Nord- und Südeuropa, auch die Wikinger segelten einst mit ihren Schiffen auf ihr. Noch heute braucht man den Fluss, um Waren von einem Ort zum anderen zu bringen. Und auch Urlauber fahren gern mit Kreuzfahrt -Schiffen auf der Wolga. An der Wolga liegen viele große Städte, zum Beispiel Wolgograd. Wolgograd hieß früher auch Stalingrad, benannt nach dem sowjetischen Diktator Josef Stalin . Im Zweiten Weltkrieg fand hier eine wichtige Schlacht statt. Ein großes Denkmal erinnert noch heute an den Sieg der Sowjetunion gegen die deutsche Armee . Vor über 200 Jahren hat die russische Zarin Katharina die Große Deutsche gebeten, an der Wolga zu wohnen. Im und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die meisten wieder vertrieben. Man warf ihnen vor, dass sie für den deutschen Feind gewesen seien. Am Fluss gibt es große Fabriken und mehrere Staudämme , an denen aus Wasserkraft elektrischer Strom gewonnen wird. An ihrer Mündung ins Kaspische Meer bildet die Wolga das größte Flussdelta in Europa. Ein Touristen -Schiff auf der Wolga Ein berühmtes Bild des Malers Ilja Repin zeigt, wie früher Schiffe auf der Wolga an Seilen gezogen wurden. Teile der Wolga frieren im Winter zu. Das Delta aus dem Weltraum gesehen Es gab auch Autos, die "Wolga" hießen, hier ein Polizeiauto aus der DDR . Die Tropen sind hier rosa eingefärbt Ein Foto von den Philippinen , das mittags aufgenommen wurde. Diese Inselgruppe liegt in den Tropen. Am Schatten der Palme kann man erkennen, dass die Sonne fast genau senkrecht oben am Himmel steht. Die Tropen sind eine bestimmte Gegend auf der Erde , in der es das ganze Jahr über sehr heiß ist. Gemeint ist das Gebiet nördlich und südlich des Äquators . Das ist eine gedachte Linie um die Erde herum. In den Tropen liegt ein Teil von Südamerika , von Afrika , von Asien und von Australien . Es ist schwierig, genau zu sagen, welche Gebiete die Tropen umfassen. Das griechische Wort bedeutet: "Das Gebiet zwischen den beiden Wendekreisen". In diesem Gebiet steht die Sonne an mindestens einem Tag im Jahr senkrecht über dem Boden, also genau "gerade" über dem Kopf eines Menschen . Ein Pfahl würde dann keinen Schatten werfen. Es gibt auch andere Arten, die Tropen zu beschreiben. In den Tropen sind die Tage das ganze Jahr über ähnlich lang wie die Nächte. Beide sind auch ähnlich heiß. Ihre Längen ändern sich nicht so stark wie bei uns . In vielen Regionen der Tropen gibt es auch keine großen Unterschiede zwischen den Jahreszeiten . Dort herrscht sozusagen das ganze Jahr über Sommer . Es gibt noch andere Eigenschaften für die Tropen. Deshalb kann man nicht punktgenau sagen, ob ein Gebiet noch zu den Tropen gehört oder nicht. Wie ist es in den Tropen? In den Tropen ist es sehr heiß. Ganz unterschiedlich ist jedoch die Regenmenge . Je nach Regenmenge unterscheidet man auch verschiedene tropische Gebiete: Wenn es höchstens während zwei Monaten im Jahr regnet, ist es eine Wüste . Dort wächst fast gar nichts. Wenn es zwischen drei und neun Monaten im Jahr regnet, ist es eine Savanne . Da wachsen Gräser , Büsche und vielleicht auch Bäume . Wenn es im Jahr während zehn Monaten oder sogar länger regnet, wächst ein tropischer Regenwald . Wenn es monatelang gießt, aber doch nicht das ganze Jahr über, nennt man das eine " Regenzeit ". Indien zum Beispiel hat die Regenzeit im Sommer . Die Natur und die Landwirtschaft sind zwar auf diesen Regen angewiesen, er kann aber auch große Überschwemmungen und andere Schäden anrichten. In der Savanne kann es Wasser und verschiedene Pflanzen geben. Wüsten können sowohl zu den Tropen als auch zu den Subtropen gehören. Tropische Regenwälder sind üppig grün, weil es dort immer viel Wasser gibt. Die Tropen eignen sich gut als Urlaubsziel wie hier auf den Malediven . Die Weitsprunganlage bei einem internationalen Wettbewerb: Ein Springer landet gerade in der Sandgrube. Die Helfer messen die Weite und ziehen hinterher den Sand wieder eben. Ein Schiedsrichter achtet darauf, dass der Balken nicht übertreten wird. Der weiße Windsack zeigt die Windrichtung an. Die Digitalanzeige gibt die Windgeschwindigkeit an. Ist der Rückenwind zu stark, gilt ein Rekord nicht. Weitsprung ist eine Sportart der Leichtathletik , bei der es darum geht, möglichst weit in eine Sandgrube zu springen. Vor jedem Sprung nehmen die Sportler Anlauf, um so weit wie möglich zu springen. Bei einem Wettbewerb hat man normalerweise nur drei Versuche. Schon im alten Griechenland gab es Wettbewerbe im Weitsprung. Allerdings sprangen die Sportler damals mit Gewichten in den Händen . Bei den Olympischen Spielen der Neuzeit werden Wettbewerbe im Weitsprung seit dem Beginn im Jahr 1896 ausgetragen. Eine Zeitlang gab es auch Medaillen für Weitsprung aus dem Stand, also ohne Anlauf. Die besten Springer schafften mehr als drei Meter . Heute noch gibt es den Dreisprung. Der ist ähnlich wie der Weitsprung, aber man darf zwischendrin zweimal den Fuß aufsetzen. Die Technik des Weitsprungs wurde immer wieder verändert, sodass die Sportler immer weiter sprangen. Im Jahr 1935 übersprang der US -Sportler Jesse Owens als Erster die Weite von 8 Meter. Eine Sensation war es, als der US-Sportler Bob Beamon im Jahr 1968 bei den Olympischen Spielen 8 Meter und 90 Zentimeter weit sprang. Er verbesserte damit den Weltrekord um 65 Zentimeter. Dieser Rekord wurde erst im Jahr 1995 um 5 Zentimeter übertroffen. Seitdem wurde aber kein neuer Weltrekord mehr aufgestellt. Der Weltrekord der Frauen liegt bei 7 Meter und 52 Zentimeter. Die Markierung am Absprungbalken darf nicht übertreten werden. Deshalb ist dieser Versuch ungültig. Diese Springerin zeigt eine perfekte Flugbahn. Die deutsche Sportlerin Heike Drechsler beim Sprung Bei der Landung spritzt oft viel Sand hoch. Frédéric Chopin. Das Foto stammt aus demselben Jahr , in dem er gestorben ist. Frédéric Chopin war ein Komponist und Piano-Spieler aus Polen . Noch heute sagt man, dass kaum ein Komponist für Klaviermusik so beliebt ist wie er. Er gilt als großer Komponist der Romantik , einer Kunstrichtung im 19. Jahrhundert . Sein Name wird heute meist Französisch ausgesprochen und geschrieben. Chopin wurde im Jahr 1810 geboren . Sein Vater war Franzose und seine Mutter Polin. Er wuchs in der Hauptstadt Warschau auf. Dort studierte er am Konservatorium, einer Hochschule für Musik . Im Jahr 1831 gab es einen Aufstand der Polen gegen die russische Herrschaft. Der Aufstand scheiterte, und Chopin zog nach Paris . Hör's dir an Frische Vanilleschoten vor der Ernte . Der besondere Geschmack steckt in den Samen und im Öl , das die Schoten enthalten. Vanille ist eine Pflanze und ein Gewürz . Die Pflanzen sind Kletterpflanzen und gehören zu den Orchideen. Ihre Beeren nennt man oft Vanilleschoten. Darin befinden sich kleine Samen . Es gibt viele Arten von Vanille, aber nur manche davon kann man als Gewürzvanille verwenden. Sie stammen aus Südamerika . Schon in den Jahren nach 1520 hat man Vanille von Amerika nach Europa gebracht. Später baute man Vanille auch in Afrika und Asien an. Viel von der Vanille, die wir essen, ist allerdings künstlich. Man nennt diesen Stoff Vanillin. Eigentlich ist die Gewürzvanille giftig . Manche Leute reagieren darauf mit einer Allergie . Man muss die Früchte kurz in heißes Wasser tauchen und dann lange in der Sonne trocken lassen. Das ist aufwendig, und darum ist natürliche Vanille teuer. Man verwendet sie gern für Süßspeisen, zum Beispiel im Speiseeis . Blüten der Vanillepflanze Vanillepflanzen in einer Plantage Schoten nach dem Trocknen In diesen Ländern wächst Vanille. So sah Muhammad Ali im Jahr 1967 aus. Damals war er etwa 25 Jahre alt. Muhammad Ali war ein Boxer aus den USA . Ursprünglich hieß er Cassius Clay. Als er um das Jahr 1965 Moslem wurde, wollte er auch einen neuen Namen tragen, weil sein eigentlicher Name ihn zu sehr an die Sklavenzeit seiner Vorfahren erinnerte. Er boxte fortan unter dem Namen Muhammad Ali. Hör's dir an Ein großer Teil der Stadtmauer in Luzern in der Schweiz steht noch und lockt viele Touristen an. Es sieht hier noch ein wenig wie im Mittelalter aus. Eine Stadtmauer ist eine Mauer um eine Stadt herum. Schon in der Steinzeit hatten die Menschen um ihre Dörfer oft einen Zaun. Gebaut war er aus Reihen von Holzpfählen oder einem Wall aus Erde. Damit beschützten sie sich vor Feinden. Bei einer Stadtmauer denkt man allerdings an eine Mauer aus Stein . Vielleicht die älteste Stadt mit einer richtigen Mauer war Jericho im späteren Palästina . Das war vor 9000 Jahren. In eine Stadt sollten Händler und andere Gäste hinein können. Aber auch die Einwohner sollten die Stadt verlassen und wieder betreten können. Viele Menschen hatten oft ein Feld für ihre Landwirtschaft außerhalb der Mauern oder sie betrieben selber Handel . Damit man gut in die Stadt und wieder hinaus konnte, gab es Stadttore. Dort standen Wachen und passten auf. Fremde mussten beim Stadttor oft ihre Waffen abgeben. Bei Gefahr oder in der Nacht schloss man das Tor. Von Türmen auf der Mauer aus konnte man in die Ferne blicken, ob etwa Feinde kamen. Wenn eine Stadt keine Mauern brauchte, dann baute man auch keine. Das große Rom hatte jahrhundertelang keine Stadtmauer. Das Römische Reich war so mächtig, dass keine Feinde ins Land kommen konnten und erst recht nicht bis nach Rom. Später ließ Kaiser Aurelian eine Mauer gegen Einfälle von Germanen bauen. Trotzdem drangen beim Zerfall des Römischen Reiches Angreifer in die Stadt ein. Warum haben viele Städte heute keine Stadtmauern mehr? Von vielen alten Stadtmauern stehen heute nur noch einzelne Teile wie hier beim Anneessens-Turm in Brüssel . Eine Stadtmauer hatte Nachteile. Es war teuer, eine zu bauen und in Stand zu halten. Außerdem wurde es zu eng, wenn die Stadt immer mehr Einwohner hatte. Viele Menschen bauten ihr Haus oder ihre Hütte deshalb auch außerhalb der Stadtmauern. An vielen Städten ist heute auch noch erkennbar, dass eine neue, größere Stadtmauer gebaut wurde. Im 19. Jahrhundert baute man keine neuen Stadtmauern mehr. Denn die Kanonen wurden so stark, dass Mauern sofort zu Trümmern geschossen wurden. Manchmal baute man stattdessen eine Festung nahe der Stadt. Später wurden Flugzeuge erfunden, die Bomben aus der Luft abwarfen. Da half auch keine Festung mehr zum Schutz. Der größte Nachteil lag aber in den Stadttoren. Sie waren sehr eng, damit man die Stadt besser verteidigen konnte. Aber so konnten sich an einem Stadttor auch nicht zwei Karren kreuzen. Andauernd herrschten dort Stau und Verkehrschaos. Viele Stadtmauern wurden darum eingerissen, man sagt auch: geschleift. Den freien Platz konnte die Stadt gut an reiche Leute verkaufen. In Köln zum Beispiel hat man dort eine breite Straße rund um die Altstadt gebaut, den Kölner Ring. In Wien nennt man das Ringstraße. In Zürich ist es die Bahnhofstraße. Warum gibt es heute noch Stadtmauern? Das Koppelpoort in Amersfoort in den Niederlanden . Es war ein Stadttor sowohl für einen Kanal als auch für eine Straße. Einige Städte haben aber immer noch eine Stadtmauer oder wenigstens einen Teil davon. In manchen Städtchen hat sich der Aufwand nicht gelohnt, die Stadtmauer ganz zu beseitigen. Oft waren Häuser direkt an die Stadtmauer gebaut. Denen konnte man nicht einfach die Außenwand wegnehmen. Auch eine riesige Festung wie die um die Stadt Luxemburg konnte man nicht so leicht ganz beseitigen. Heute freuen sich Städte, wenn sie noch eine Stadtmauer haben. Viele Touristen besuchen so eine Stadt nämlich gern. Auch die Altstadt dieser Städte ist oft alt und schön. Auf manchen Stadtmauern kann man herumgehen und von oben die Altstadt sehen. Istanbul : eine wieder aufgebaute Stadtmauer aus der Zeit der Völkerwanderung Teil der alten Stadtmauer von Angermünde in Brandenburg Das Bickentor in Villingen in Baden-Württemberg Der Schanzengraben in Zürich ist heute ein Erholungsgebiet mitten in der Stadt. Auf der Mauer von Dubrovnik, einer alten Stadt in Kroatien Das große Südtor in Tainan, einer Stadt auf der Insel Taiwan Sebastian Vettel küsst einen Pokal, den er gerade bei einem Rennen in Bahrain gewonnen hat. Sebastian Vettel ist ein Rennfahrer aus Deutschland . Seit dem Jahr 2007 fährt er in der Formel 1 , dem wichtigsten Wettbewerb für Autorennen . Vettel ist ein sehr erfolgreicher Rennfahrer. Mit nur 25 Jahren hatte er schon vier Weltmeister-Titel gewonnen. Einen mehr als Niki Lauda in seiner gesamten Karriere. Geboren wurde Sebastian Vettel im Jahr 1987 in Heppenheim nahe Mannheim . Als Kind fuhr er gerne mit dem Kart und nahm auch an Wettbewerben dafür teil. Im Jahr 2001 konnte er sogar die Europameisterschaft im Kart-Fahren gewinnen. Später begann er sich für die Formel 1 zu interessieren. Ab der Saison 2007 war er Testfahrer im Team von BMW Sauber. Durch den Unfall eines anderen Sauber-Fahrers bekam Vettel die Chance, beim Großen Preis der USA zu starten. Das Rennen schloss er als Achter ab. Wenig später wurde Vettel von Red Bull angestellt. Für den österreichischen Rennstall gewann er die vier Weltmeisterschaften von 2010 bis 2013. Anschließend wechselte er zu Ferrari. Seither hat er aber keine WM mehr gewonnen. Vettel hat zwei ältere Schwestern und einen Bruder . Mit seiner Ehefrau Hanna ist er seit der Schulzeit zusammen und hat zwei Kinder mit ihr. Er lebt zurzeit im Kanton Thurgau in der Schweiz . Neben dem Formel-1-Sport arbeitet Vettel als deutscher Synchronsprecher, zum Beispiel für die Filme Cars 2 und 3. Er spricht also die deutsche Stimme für einen anderen Menschen , der im Film zum Beispiel englisch gesprochen hat. Außerdem ist er ein Fan des Fußballvereins Eintracht Frankfurt . In einem Kart begann Sebastian Vettel als Kind Rennwagen zu fahren. Sebastian Vettel als junger Rennfahrer im Jahr 2007 Vettels Red-Bull-Rennauto Sebastian Vettel bei Ferrari Gemüse , Früchte , Brot und Teigwaren sind vegane Lebensmittel . Einige dieser Lebensmittel tragen die Aufschrift "vegan". Sie bestehen also nur aus Pflanzen , nichts kommt von Tieren. Veganer sind Menschen , die nichts essen, was von Tieren kommt. Man sagt: Sie ernähren sich vegan. Sie sind also noch strenger als Vegetarier , die kein Fleisch und keinen Fisch essen. Veganer trinken auch keine Milch und essen nichts, was man daraus macht, also zum Beispiel Käse oder Jogurt. Sie ernähren sich nur von Pflanzen . Manche Veganer tragen auch keine Kleidung , die aus Tierhäuten stammt, zum Beispiel Gürtel oder Schuhe aus Leder . Es gibt sehr verschiedene Gründe, weshalb Menschen vegan leben. Viele Veganer haben sehr viel Respekt vor dem Leben der Tiere und wollen sie deshalb nicht töten . Andere wehren sich dagegen, wie Tiere eingepfercht in Ställen leben und bei der Schlachtung Angst und Schmerzen ertragen müssen. Man braucht auch sehr viel Land, wenn man zum Beispiel Sojabohnen anbaut, um Hühner zu füttern, damit wir dann die Eier essen können. Die vielen Nutztiere, die der Mensch hält, heizen auch den Klimawandel an. Dabei wollen die Veganer nicht mitmachen. Nicht in allen Ländern leben gleich viele Veganer. Am meisten sind es in Israel , nämlich etwa einer auf zwanzig. In der Schweiz und in Deutschland ist es etwa einer auf sechzig, in Österreich einer auf hundert. Veganer leben in gewisser Hinsicht gesünder als andere Menschen. Von bestimmen Stoffen essen sie sogar mehr, weil sie mehr Pflanzen essen. Auch zum Beispiel mit Vitamin E versorgen sie sich besser. Veganer müssen aber auch gut aufpassen. Von vielen Stoffen bekommen sie sonst eher zu wenig. Dazu gehören Verbindungen von Eisen oder bestimmte Fette . Auch Vitamin D fehlt oft, denn nur von der Sonne bekommt man bei uns zu wenig davon ab. Auch Proteine sind für sie schwer zu kriegen. Als Proteine bezeichnet man Eiweiße , die es vor allem in Fleisch, Fisch und Milchprodukten gibt. Mit Soja und anderen Bohnen allein kann man das schwierig hereinbekommen. Daher dürfen Veganer nicht allzu wählerisch sein bei der Essensauswahl. Noch mehr als alle anderen Menschen müssen sie darauf aufpassen, sich ausgeglichen zu ernähren, um von allen Stoffen genug zu haben. Veganer schauen sich an, wie Schweine gehalten werden Ein Veganer-Café in den USA Diese Veganer zeigen auf der Straße, was man Veganes essen kann. Veganes Gulasch Milch kann man auch aus Reis machen. Vegane Brieftaschen, die kein Leder brauchen Jedes Parkfeld hat dieselbe Länge und Breite, also auch dieselbe Fläche. Man kann sie einfach berechnen. Meist sind es etwa zwölf Quadratmeter. Eine Fläche ist ein Gebiet oder ein Bereich, der sich über eine Länge und eine Breite erstreckt. Das kann ein Bereich in der Natur oder in der Stadt sein, zum Beispiel ein Grundstück, auf dem man ein Haus baut. Auch ein Blatt Papier oder ein Brett hat eine Fläche. Bei einer Fläche denken viele Menschen an etwas, das flach ist. Eine Fläche kann aber auch gekrümmt sein, wie die Oberfläche einer Kugel oder hügelig, wie ein Gebiet in der Natur. Auf jeden Fall ist eine Fläche zweidimensional: Dort geht es nur um Breite und Länge. Erst wenn eine Höhe hinzukommt, spricht man von einem Raum, von einer dritten Dimension. Über Flächen spricht man in der Mathematik und da vor allem in der Geometrie . Man lernt im Rechenunterricht, wie man einen Flächeninhalt ausrechnet: So kann man zum Beispiel zwei Flächen miteinander vergleichen und sagen, welche von beiden größer ist. Solche Dinge sind wichtig zu wissen, wenn man bastelt , etwas baut oder ein Kleidungsstück schneidert. Wer einen Teppich kaufen will, muss ebenfalls erst einmal wissen, wo er ihn hinlegen will und wie groß die Fläche dort genau ist. Woher weiß man, wie groß eine Fläche ist? Dies ist der Kölner Dom , von oben gesehen. Man kann sich fragen: "Wer hat die größere Fläche, der Dom oder ein Fußballfeld ?" Ein Fußballfeld, wie die FIFA es haben will, hat 7.140 Quadratmeter. Die Fläche des Doms zusammen mit den Mauern beträgt 7914 Quadratmeter. Die Bodenfläche im Innern des Doms ohne die Mauern beträgt aber nur 6166 Quadratmeter. Wenn man einen Flächeninhalt ausrechnet, bezeichnet man das Ergebnis mit dem Buchstaben A. Der Buchstabe A steht dabei für das Wort Areal, das Fläche bedeutet. Am einfachsten kann man einen Flächeninhalt ausrechnen, wenn man es mit einem Rechteck zu tun hat. Jedes Rechteck hat eine Länge und eine Breite. In der Geometrie bezeichnet man sie meistens mit den Kleinbuchstaben a und b. Man nimmt dann a und b miteinander mal und weiß dann, wie groß A ist. Ein Beispiel: Wenn die Länge eines rechteckigen Wohnzimmers sechs Meter beträgt und die Breite vier Meter, dann rechnet man sechs mal vier. Die Fläche misst also 24 Quadratmeter. Schwieriger ist es, wenn etwa ein Zimmer kein Rechteck ist, sondern die Form eines dicken L hat. Dann stellt man sich die Fläche so vor, wie sie aus einzelnen Rechtecken bestehen würde. Man berechnet erst die einzelnen Flächeninhalte und zählt sie dann zusammen. Für andere geometrische Figuren sind die Formeln zum Ausrechnen schwieriger. Aber wenn man sie kennt, kann man zum Beispiel die Fläche eines Dreiecks oder eines Kreises ausrechen. Das geht auch mit Oberflächen von Kugeln oder anderen geometrischen Körpern . Mit welchem Maß gibt man an, wie groß eine Fläche ist? In den allermeisten Ländern auf der Welt nutzt man das metrische System . Mit Meter misst man eine Länge, mit Quadratmeter eine Fläche. Ein Quadratmeter ist dabei die Fläche von einem Quadrat , welches genau 1 Meter lang ist. Man kürzt den Quadratmeter mit: m 2 ab. Vom Quadratmeter leitet man andere Maße ab, wie den Quadratzentimeter oder den Quadratkilometer. Das metrische System gibt es noch nicht so lange. In Deutschland , Österreich und der Schweiz gilt es erst seit etwa 150 Jahren. Vorher hatten die Menschen viele verschiedene Maßeinheiten für Längen und Flächen. Das machte das Umrechnen von einem Maß zum anderen schwierig. In der Landwirtschaft gab es beispielsweise die Maßeinheit Morgen. Das war die Fläche, die ein Bauer an einem Morgen mit einem Ochsen pflügen konnte. Allerdings sind manche Bauern schneller als andere. In manchen Gegenden war ein Morgen so groß wie heute 2000 Quadratmeter, in anderen Gegenden zwölftausend Quadratmeter. Für manche Größen gibt es heute noch bestimmte Namen . Hundert Quadratmeter nennt man ein Ar, in der Schweiz nennt man sie eine Are. Dieses Wort kommt vom lateinischen Wort für area, das Fläche bedeutet. Man schreibt: 1 a. Hundert Ar, also zehntausend Quadratmeter, nennt man ein Hektar, geschrieben 1 ha. Je nachdem wovon man die Fläche angibt, wählt man die Einheit. Bei großen Flächen wie Ländern gibt man die Fläche in Quadratkilometern an. Bei der Größe von Wohnungen, Räumen oder Wänden nimmt man den Quadratmeter. Bei Figuren im Geometrieunterricht reichen meist Quadratzentimeter oder sogar Quadratmillimeter. Diese Figuren sind in gleichgroße Quadrate eingeteilt. Durch zählen der Quadrate kann man bestimmen, welche Figur den größten Flächeninhalt hat. Mit 9 Quadraten ist die gelbe Figur die größte. Um die Fläche dieser Figuren zu bestimmen, muss man sie berechnen. Für die wichtigsten geometrischen Figuren wie Rechteck , Dreieck und Kreis , gibt es Formeln mit denen man dies tun kann. Wenn man die Länge und die Breite eines Rechtecks miteinander multipliziert , kann man ihren Flächeninhalt errechnen. Auf einer Landkarte kann die Flächen von Ländern vergleichen: Hier wird deutlich, dass Deutschland von den gezeigten Ländern das größte ist. Oberhausen Emmanuel Macron ist der Staatspräsident Frankreichs . Er wurde im Jahr 2017 und dann wieder im April 2022 dazu gewählt. Emmanuel Macron ist seit dem Mai 2017 Staatspräsident Frankreichs . Im April 2022 wurde er zum zweiten Mal in dieses Amt gewählt. Zusammen mit dem Bischof von Urgell ist er auch Fürst von Andorra . Sein vollständiger Name ist Emmanuel Jean-Michel Frédéric Macron. Er gehört der Partei mit dem Namen "La République en Marche!" an. Das bedeutet so viel wie "Die Republik in Bewegung". Abgekürzt sagt man auch "En Marche!" Emmanuel Macron kam im Jahr 1977 in der Stadt Stadt Amiens im Norden Frankreichs zur Welt. Seine Eltern waren Ärzte . Er hat einen jüngeren Bruder und eine jüngere Schwester. Er studierte die Wissenschaft der Politik . Dann arbeitete er für den Staat , im Finanzministerium. Er musste sich also um Geld kümmern. Mit dreißig Jahren heiratete er Brigitte Trogneux, seine frühere Französischlehrerin . Sie ist 25 Jahre älter als er. Die beiden haben keine Kinder . Das Ehepaar wohnt in der Hauptstadt Paris im Élysée-Palast. Dort wohnen jeweils alle Staatspräsidenten Frankreichs mit ihren Familien . Hör's dir an Kamerun Cookinseln Pompeji war eine römische Stadt. Vor etwa 2000 Jahren hat der Ausbruch eines Vulkans sie zerstört. Vor etwa 250 Jahren hat man begonnen, sie auszugraben. Die Entdeckung von Pompeji war ein wichtiger Schritt für die Archäologie , die Wissenschaft von alten Dingen. Das Römische Reich war eine Herrschaft im Altertum . Etwa von 200 vor Christus bis 480 nach Christus war es das größte Reich im damaligen Europa . Ganz am Anfang war Rom eine kleine Stadt , aus der sich die Stadt Rom der heutigen Zeit in Italien entwickelte. Doch die Römer eroberten nach und nach die italienische Halbinsel. Danach konnte sich kaum ein Land noch gegen Rom wehren. Das Reich herrschte dann überall rund um das Mittelmeer . Das Römische Reich in den Jahren 115 bis 117 nach Christus , als es am größten war. Zum Römischen Reich gehörten auch die Gebiete, die heute Österreich und die Schweiz sind. Außerdem kamen die Römer im heutigen Deutschland bis an den Rhein und die Donau . Um ihre Grenze im Norden zu verteidigen, bauten die Römer den Limes . Das war eine lange Befestigung mit Wall und Graben. Viele andere Völker wollten auch so leben wie die Römer und von ihrer Technik lernen. Dabei übernahmen sie manchmal nicht nur eine Lebensweise oder Erfindung, sondern gleich noch das Wort dazu. Die Sprache der Römer war Latein , deshalb stammen viele Wörter im Deutschen aus dieser Sprache. Als Beispiele: "Fenster" kommt von lateinisch "fenestra", "Kiste" kommt von "cista" und "Anker" von "ancrum". In der Geschichte gibt es nicht viele Reiche, die so groß wurden und so lange bestanden wie das römische. Im Jahr 395 nach Christus wurde es geteilt. Danach bestand der westliche Teil noch knapp 100 Jahre weiter. Dort, im Westen von Europa, nannte sich ein Herrscher im Jahr 800 nach Christus wieder Kaiser: Karl der Große . Ostrom gab es sogar noch über tausend Jahre lang. Diesen Teil nannte man später auch Byzantinisches Reich , nach seiner Hauptstadt Byzanz. Heute heißt die Stadt Istanbul und liegt in der Türkei . Inhaltsverzeichnis 1 Wie entstand das Römische Reich? 2 Wer hatte das Sagen? 3 Wie lebten die Menschen damals? 4 Wofür ist das Römische Reich bekannt? 5 Wie war die Römerzeit im deutschsprachigen Raum? 6 Warum gibt es kein Römisches Reich mehr? Wie entstand das Römische Reich? Die sagenhaften Gründer Roms: Romulus und Remus mit der " Wolfsmutter " Die Latiner waren ein Volk , das anfangs wohl aus der Mitte Europas kam. Sie siedelten vor etwa 3000 Jahren in der Gegend, in der später Rom lag. Diese Gegend nannte man dann "Latium". Heute heißt sie auf Italienisch "Lazio". Laut einer römischen Sage kam es zu einem Streit, wer der neue König von Latium werden sollte. Rhea Silvia, die Tochter des rechtmäßigen Königs, bekam Zwillinge vom Gott des Krieges , Mars. Sie hießen Romulus und Remus. Sie sollten getötet werden, aber die Soldaten , die das tun sollten, setzten die Zwillinge stattdessen aus. Romulus und Remus überlebten, weil eine Wölfin sie ernährte. Sie wurden die Gründer von Rom. Das war angeblich genau am 21. April des Jahres 753 vor Christus . Daher hat die römische Zeitrechnung ihren Namen: "ab urbe condita", seit Gründung der Stadt. Soweit man es heute weiß, zählten die Römer aber die Jahre nicht immer so. Es dauerte noch lange Zeit, bis der Staat Rom groß und mächtig wurde. Etwa 200 Jahre vor Christus kam es zu einem zweiten Krieg gegen die Karthager , eine wichtige Macht im Westen des Mittelmeeres. Bis zu diesem Krieg regierten die Römer über Italien. Danach herrschten sie auch über große Teile von Spanien , und in den Jahren danach über fast alle Länder rund um das Mittelmeer. Die Römer nannten dieses Meer schließlich "mare nostrum", "unser Meer". Wer hatte das Sagen? Im Senat von Rom. So hat es sich jedenfalls ein italienischer Maler vorgestellt, vor über hundert Jahren. Der Sage nach hatte Rom zunächst Könige . Angeblich waren es fünf, bis der letzte vom Volk vertrieben wurde. Diese Zeit endete im Jahr 510 vor Christus. Über die Königszeit weiß man allerdings sehr wenig. Danach folgte eine lange Zeit, die man heute die Zeit der römischen Republik nennt. Damals war das wichtigste Organ bei den Römern der Senat. Dem Namen nach war das der Rat der Ältesten. Im Senat waren alte Männer aus den wichtigen, reichen Familien. Daneben gab es noch Wahlen durch das Volk . In der Republik kam es dazu, dass jemand nur ein Jahr lang der Chef der Regierung sein durfte, der Konsul. Außerdem hatte der Chef immer einen Kollegen, es waren also zwei Männer gleichzeitig Chef. So wollte man verhindern, dass ein einzelner Mann zu viel Macht erhielt. Genau das aber geschah in den Jahrzehnten vor dem Beginn unserer Zeitrechnung. Im Jahr 44 vor Christus wurde Julius Cäsar der erste dauerhafte Diktator . Der erste Kaiser Roms war Augustus , sein Neffe und Nachfolger. Zwar gab es immer noch einen Senat, aber die wichtigsten Dinge entschied der Kaiser. Mal wurde der Sohn des Kaisers der neue Kaiser. Oder aber der Kaiser hat jemanden adoptiert , den er zu seinem Nachfolger machen wollte. Diokletian, der um das Jahr 300 Kaiser war, dachte sich folgendes aus: Es sollte immer vier Kaiser gleichzeitig geben, die sich um je einen Teil des Reiches kümmerten. Mit Konstantin dem Großen und Theodosius gab es einige Jahrzehnte später dann doch wieder zwei mächtige Alleinherrscher. Wie lebten die Menschen damals? Römisches Geschirr aus Keramik Ein Mädchen mit einer Wachstafel . Mit dem Griffel, den sie in der rechten Hand hält, konnte sie etwas auf die Tafel schreiben. Dieses Gemälde stammt aus Pompeji. Wie die auch die meisten anderen Völker lebten die Römer vor allem von der Landwirtschaft : Sie hielten Vieh und bestellten Äcker. Als das Reich und die Städte größer wurden, wuchs auch das Handwerk . Man handelte mit Waren und auch mit Sklaven . Sklaven waren oft Menschen, die in einem Krieg gefangen genommen wurden. Als es viele solcher Kriege gab, hatten reiche Römer darum viele Sklaven. Manche Forscher wie Karl Marx dachten darum später, dass das Römische Reich eine " Gesellschaft von Sklavenhaltern" war. In Wirklichkeit stimmt das höchstens für eine bestimmte Zeit. Es ist aber wahr, dass die Schriftsteller des Altertums anscheinend die Sklaverei für ganz normal hielten. Die meisten Menschen in der Stadt lebten in großen Mietshäusern, die wie Inseln in der Stadt nebeneinander standen, getrennt von den Straßen . Darum nennt man sie "insula". Im Erdgeschoss befanden sich oft Geschäfte. Manche dieser Häuser hatten fünf Stockwerke. Die reichen Leute hingegen wohnten gern auf dem Land in einer Villa, weit vom Lärm und Gestank der Städte. In der Mitte einer Villa lag ein Innenhof, das "Atrium". Dort hatte man oft einen kleinen Teich. Zur Villa gehörte meist ein großer Bauernhof . Frauen hatten bei den Römern eher wenig zu sagen. Der Chef einer Familie war der Vater. So eine Familie konnte recht groß sein. Bei den reichen Leuten waren das nicht nur die Eltern und Kinder , sondern noch andere Verwandte . Hinzu kamen Diener, Arbeiter und Sklaven. Wofür ist das Römische Reich bekannt? Der Pont du Gard ist ein Aquädukt aus der Zeit der Römer. Er steht im Süden von Frankreich . Er hat die Zeiten überlebt, weil er nicht nur Wasser führte, sondern auch als Brücke diente. Es heißt, dass die Römer nicht besonders viele Dinge erfunden hätten. Sie haben vieles zum Beispiel von den Griechen übernommen. Auch Griechenland war eine Gegend, die von den Römern erobert worden ist. Außerdem gab es viele Sklaven, die die Arbeit verrichten mussten. Darum brauchte man keine Erfindungen, die das Leben erleichtert hätten. Eine bekannte Ausnahme ist unter anderem die Fußbodenheizung. In der Zeit der Römer wurden allerdings großartige Gebäude errichtet und wichtige Straßen angelegt. Einige dieser "Römerstraßen" gibt es sogar heute noch, auch wenn sie heute anders ausgebaut sind. Die Straßen waren nicht nur für den Handel wichtig: Soldaten konnten rasch dorthin gehen, wo es gerade einen Aufstand gab. Auch wichtige Nachrichten konnte so durch Boten für die damalige Zeit relativ schnell verbreitet werden. Sie bauten auch besondere Brücken und nannten sie "Aquädukte". Darüber leiteten sie Trinkwasser aus den Bergen in ihre Städte. Heute denkt man nicht zuletzt an die Gladiatoren. Der Ausdruck bedeutet Schwertkämpfer, die Gladiatoren kämpften aber auch mit anderen Waffen gegeneinander. Die "Gladiatorenspiele" waren für die Zuschauer ein großes Vergnügen. Das Leben der Gladiatoren, meist Sklaven, war hart und kurz. Der Verlierer eines Kampfes wurde aber längst nicht immer getötet – das wäre für die Besitzer zu teuer gewesen. Wie war die Römerzeit im deutschsprachigen Raum? Dieses Foto zeigt ein Modell , bei dem man eine römische Stadt von früher zeigt. So könnten der Zirkus und das Amphitheater im alten Trier ausgesehen haben. Die Römerzeit kann man in vielen Teilen Europas als Übergang von der Zeit der Urgeschichte zur Geschichte sehen. So auch in den Ländern, in denen heute die germanische Sprache Deutsch gesprochen wird. Viele unserer Wörter gehen auf das Latein der Römer zurück. In der Schweiz begann die Römerzeit etwa um das Jahr 50 vor Christus. Julius Cäsar und seine Soldaten eroberten Helvetien, einen Teil des Landes, das heute zur Schweiz gehört. Um die gleiche Zeit eroberte Cäsar auch Gallien und somit begann die Römerzeit auch im heutigen Frankreich , in Belgien und in Luxemburg und in einem Teil von Westdeutschland. Später eroberte Rom auch das heutige Österreich und weitere Gegenden, die heute zu Deutschland gehören. Für die Menschen in so einer Gegend war es sehr schlimm, wenn die Römer kamen. Es kam dann oft zu schweren Kämpfen. Später war es aber dort, wo die Römer herrschten, oft friedlicher als dort, wo noch einzelne Stämme gegeneinander kämpften. Der Limes war lange Zeit die Grenze zwischen den Römern und den Germanen , die außerhalb des Römischen Reiches lebten. Dort wurden immer wieder Angriffe der Germanen abgewehrt, aber auch viel Handel betrieben. Die Römerzeit endete nach einigen Jahrhunderten, aber nicht auf einen Schlag. Aus einigen Gebieten zogen sich die Römer früher zurück als aus anderen. Das war ungefähr in der Zeit der Völkerwanderung , etwa zwischen den Jahren 370 bis 570 nach Christus. Das Römische Reich zerfiel in mehrere kleinere Reiche. Im Gebiet, wo heute Deutschland liegt, hatten seitdem germanische Herrscher das Sagen. Aber damals war die römische Kultur schon so weit verbreitet, dass vieles Römische so gesehen weiterlebte. Warum gibt es kein Römisches Reich mehr? Tetricus war Herrscher eines "Gallischen Reiches". Dieses Reich gab es eine kurze Zeit lang dort, wo heute Frankreich und England liegen. Das war etwa 200 Jahre vor Romulus Augustulus, dem letzten Kaiser im Westen. Bis heute fragen sich die Wissenschaftler, warum das Römische Reich eigentlich untergegangen ist. Man hat dafür viele Gründe gefunden. Der sogenannte Untergang dauerte mehrere hundert Jahre, was die Suche nach den Gründen unübersichtlich macht. Als eine Ursache für den Untergang sah man die Völkerwanderung an. Germanen und Kelten , aber auch andere Völker und Stämme, wanderten in das Reich ein oder griffen römische Städte an. Das waren aber nicht besonders viele Menschen. Außerdem muss man erst einmal erklären, warum das Reich so schwach war, dass die Städte eingenommen werden konnten. Schon etwa 200 oder 300 Jahre nach Christus schien es der Wirtschaft nicht mehr so gut zu gehen. Die Leute wurden ärmer. Allerdings war das wohl von Gegend zu Gegend unterschiedlich. Die wirtschaftlichen Probleme können den Untergang nicht allein erklären. Im Jahr 395 nach Christus wurde das Reich in einen Westen und einen Osten geteilt. Solche Teilungen gab es allerdings vorher schon. Kaiser Diokletian hatte es sogar so geregelt, dass mehrere Kaiser in verschiedenen Teilen des Reiches herrschen und für Ordnung sorgen sollten. Die Teilung von 395, nach dem Tod von Kaiser Theodosius, wurde aber dauerhaft. Das Reich im Osten, das Byzantinische Reich , bestand noch lange im Mittelalter . Das Reich im Westen ging angeblich schon im Jahr 476 nach Christus unter. Damals war der Kaiser im Westen ein Kind mit Namen Romulus. Ein Germane, Odoaker, hat ihn abgesetzt und sich selbst zum Herrscher gemacht. Allerdings war Odoaker auch ein römischer Soldat, und schon vorher haben Soldaten sich an die Stelle des Kaisers gesetzt. Es ist also schwierig zu sagen, wann das Römische Reich wirklich endete. Vielleicht war es eher ein langer Übergang. Aus der Welt der Römer wurde langsam die Welt des Mittelalters in Europa. Dabei veränderte sich vieles. Manches blieb aber auch bestehen: Noch viele Jahrhunderte schrieben die Menschen vor allem auf Latein. Ein Reich der Germanen, das Fränkische Reich , nannte sich sogar Heiliges Römisches Reich . Es bestand bis zum Jahr 1806. Das Forum Romanum in Rom , die Stadtmitte des alten Rom Die Via Appia in Italien , eine Römerstraße Römisches Mosaik vor etwa 1700 Jahren: Hier wurden Tiere gefangen. Der Nachbau eines römischen Transportwagens in Köln Auch das Grabmal eines Römers wird heute in Köln ausgestellt . In einem Geschichtspark in den Niederlanden : So könnte eine römische Straße ausgesehen haben. Das ist eine von mehr als tausend verschiedenen Kaktus- Arten , die es gibt. Ein Kaktus ist eine Pflanze mit vielen spitzen Dornen. Die Mehrzahl von Kaktus ist Kakteen. Die meisten Kakteen sind Sträucher, die auch die Trockenheit lieben. Es gibt über tausend Arten , die sehr unterschiedlich aussehen können. Ursprünglich kommen diese Pflanzen aus Amerika . Dort findet man sie nicht nur in Wüsten : Manche Kakteen können auch im Süden von Kanada überleben, wo das Klima so ähnlich ist wie in Europa . Andere Kakteen leben im Regenwald von Südamerika auf Bäumen : Dort im Regenwald regnet es viel, aber das Wasser fließt rasch die Bäume herab. So fühlt es sich für die Kakteen trotzdem meistens trocken an. Mittlerweile haben die Menschen Kakteen auch in andere Teile der Welt gebracht. Viele Menschen halten sie gerne im Garten oder in der Wohnung: Sie brauchen Sonne und wenig Wasser . Man kann sie also nicht so schnell vertrocknen lassen. Kakteen haben eine dicke Haut , damit das Wasser in ihm nicht verdunstet. Bekannt sind Kakteen aber vor allem für ihre Dornen. Das sind verkümmerte Blätter . Solche Dornen sind gut für den Kaktus, damit Tiere ihn nicht so leicht fressen können. Die Dornen der Kakteen haben aber nichts mit den Dornen bei den Rosen zu tun. Rosen haben nämlich keine Dornen, sondern Stacheln. In der Umgangssprache wird das oft verwechselt. Es gilt also: Kakteen haben Dornen, Rosen haben Stacheln. Dieser Kaktus wächst wie ein Baum . Stacheln und Frucht von nahem gesehen Kaktusfeigen aus Mexiko Dieser Kaktus sieht aus wie ein kleiner Haufen Steine. In diesem Gewächshaus in Indien züchtet man Kakteen, um sie als Zierpflanzen zu verkaufen. Viele verschiedene Kakteen im Botanischen Garten München Kreuzottern sind giftige Schlangen , die auch bei uns leben. Die meisten Kreuzottern tragen ein Zickzack-Muster auf dem Rücken . Die Höllenotter ist schwarz. Sie gehört auch zu den Kreuzottern. Zwei Männchen zanken sich um ein Weibchen, um sich fortzupflanzen . Eine Kreuzotter ist eine Schlangen - Art . Sie lebt gerne dort, wo es tagsüber recht warm und nachts eher kalt ist. Dafür kann sie nämlich etwas, was nur sehr wenige Schlangen können: Das Weibchen brütet die Eier in ihrem Körper aus und bringt dann "fertige" Jungtiere zur Welt. Kreuzottern sind giftig und es gibt sie auch bei uns . Kreuzottern leben in Europa und in Asien , aber eher in den nördlichen Gebieten. Die meisten Weibchen werden nur knapp einen Meter lang, die Männchen sind noch kürzer. Sie werden meist etwa 100 bis 200 Gramm schwer, also so schwer wie eine bis zwei Tafeln Schokolade . Kreuzottern erkennt man an ihrem Zickzack-Muster auf dem Rücken . Es ist dunkler als der übrige Teil des Körpers. Es gibt aber auch besondere Kreuzottern, die sind schwarz, zum Beispiel die Höllenotter. Die gehört aber auch zu den Kreuzottern. Kreuzottern gehören zur Familie der Vipern. "Otter" ist nämlich ein alter Name für "Viper". Man sollte sie nicht verwechseln mit den richtigen Ottern, zum Beispiel mit den Fischottern. Die gehören nämlich zu den Mardern und sind somit Säugetiere . Wie leben Kreuzottern? Kreuzottern erwachen zwischen Februar und April aus Winterstarre . Sie liegen dann zuerst mal lange an der Sonne , denn sie können ihren Körper nicht selber aufwärmen. Um sich zu ernähren legen sie sich auf die Lauer. Ihr Beutetier beißen sie nur einmal kurz und spritzen ihm das Gift durch die Zähne . Das Beutetier kann dann nur noch langsam fliehen, bis es tot zusammenbricht. Die Kreuzotter verschlingt es dann, meist mit dem Kopf voraus. Kreuzottern sind nicht wählerisch. Sie fressen kleine Säugetiere wie Mäuse , dazu Eidechsen und Frösche . Im Frühling wollen sich die Kreuzottern vermehren . Manchmal streiten sich viele Männchen um ein Weibchen. Nach der Paarung entwickeln sich im Bauch der Schlangenmutter 5 bis 15 Eier . Die haben als Schale nur eine starke Haut . Damit sie warm genug haben, entwickeln sie sich in der Wärme des Mutterbauchs. Sie durchstoßen dann die Eihaut und schlüpfen gleich darauf aus dem Körper der Mutter. Sie sind dann etwa so groß wie ein Bleistift . Kurz danach häuten sie sich, sie schlüpfen also aus ihrer Haut, weil diese zu klein geworden ist. Dann gehen sie auf die Jagd . Sie müssen drei bis vier Jahre alt werden, bis sie sich selber vermehren können. Sind Kreuzottern gefährdet? Kreuzottern haben natürliche Feinde: Dachse , Füchse , Wildschweine , Igel , und Hauskatzen gehören dazu. Aber auch Störche , Kraniche , Reiher, Mäusebussarde , und verschiedene Adler gehören dazu, sogar das Haushuhn . Auch Ringelnattern fressen gerne junge Kreuzottern. Das geschieht aber auch umgekehrt. Schlimmer ist das Verschwinden der natürlichen Lebensräume der Kreuzottern: Sie finden immer weniger Orte, an denen sie leben können. Menschen lassen die Sonnenplätze der Kreuzottern mit Büschen überwachsen oder pflanzen Wald an. Viele natürliche Gebiete brauchen sie für die Landwirtschaft , so dass die Futtertiere der Kreuzottern nicht mehr leben können. Außerdem töten manchmal Menschen eine Kreuzotter aus Angst . Deshalb sind die Kreuzottern in unseren Ländern durch verschiedene Gesetze geschützt: Man darf sie weder belästigen noch fangen oder töten. Nur nützt das wenig, wenn Lebensräume vernichtet werden. In vielen Gebieten sind sie deshalb ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Diese Kreuzotter ist rötlich-braun. Diese ist hell-dunkelbraun. Diese hier ist eher beige... …und die hier grünlich. Weshalb gibt es wohl kein Foto von Eiern ? Salzgitter vom Bismarckturm aus gesehen. Salzgitter ist eine deutsche Großstadt im Mittelgebirge Harz in Niedersachsen . Sie hat knapp 100.000 Einwohner . Im Norden grenzt die Stadt direkt an Braunschweig . Über einen schmalen Kanal ist Salzgitter mit dem Mittellandkanal verbunden. Das ist die längste Wasserstraße Deutschlands, die von Menschen gebaut worden ist. Salzgitter wurde erst im Jahr 1942 gegründet, als man mehrere Orte zusammengelegt hat. Damals begannen die Nationalsozialisten damit, große Mengen Eisen in der Region abzubauen. Dafür verwendeten sie meist Zwangsarbeiter und Gefangene aus den Konzentrationslagern . Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt von den Amerikanern erobert. Die Zwangsarbeiter wurden dabei befreit, weite Teile der Stadt wurden jedoch bei Luftangriffen der Amerikaner zerstört. Der Bergbau ist heute nicht mehr so wichtig. Dafür gibt es viele Industrie - Unternehmen , die ihren Hauptsitz, Büros oder Fabriken in der Stadt haben. Dazu gehören zum Beispiel Volkswagen, IKEA, Aldi oder das Stahlunternehmen Salzgitter AG. Viele Bewohner arbeiten auch bei Dienstleistungsbetrieben wie Banken oder Versicherungen . Diese Skulptur erinnert an den Bergbau . Das Stahlwerk der Salzgitter AG Am Salzgittersee im Stadtteil Lebenstedt In einem älteren Teil der Stadt Der Haupteingang des Europa-Parks Der Europa-Park ist ein Freizeitpark in Baden-Württemberg bei der Stadt Rust. Es ist einer der größten Freizeitparks in Europa . Auch weltweit zählt er zu den Freizeitparks, die am meisten besucht werden und besonders gut bewertet werden. Jedes Jahr gehen fünf und eine halbe Million Besucher dorthin. Er gehört der Familie Mack, die auch schon seit vielen Jahrzehnten Fahrgeschäfte baut. Schließlich hatte die Familie die Idee, einen Park zu bauen, um ihre Fahrgeschäfte dort zu zeigen. So entstand der Europa-Park. Den Park gibt es schon seit dem Jahr 1975. Er heißt so, weil es in der Nähe einen Europasee gibt. Schon im ersten Jahr sahen sich eine Viertelmillion Menschen den Park an. Nach und nach hat man dort neue Attraktionen aufgebaut. Im Park gibt es 18 Themenbereiche, die vor allem einzelne Länder Europas zeigen. So gibt es unter anderem einen Themenbereich über Spanien und einen über Island . Alle Attraktionen des Parks sind an die einzelnen Themen angepasst und danach dekoriert. Insgesamt gibt es mehr als 100 Fahrgeschäfte. So kann man sich unter anderem eine von 13 Achterbahnen für eine rasante Fahrt aussuchen. Fast alle diese Bahnen wurden von der Firma der Familie Mack gebaut. Außerdem können die Besucher sich Shows ansehen, zum Beispiel ein Marionettentheater oder eine Flamenco-Show. Viele Fernsehsendungen wurden schon im Park aufgezeichnet. Zum Park gehören fünf Hotels zu verschiedenen Themen, ein Campingplatz zum Thema Wilder Westen und ein Kino . Der Park hat nicht das ganze Jahr über geöffnet und schließt jeweils für einige Wochen im Herbst und Winter . Im Dezember und Januar ist der Park passend zur Weihnachtszeit dekoriert und beleuchtet. Im Herbst spielt das Thema Halloween eine groẞe Rolle. Im Winter ist der Park überall feierlich beleuchtet und dekoriert. Ende 2019 wurde einige Meter neben dem Europa-Park ein Wasserpark eröffnet. Er gehört ebenfalls der Familie Mack und ist ein eigenständiger Park mit eigenem Eingang. Der Wasserpark heißt Rulantica und bietet seinen Besuchern unter anderem mehrere Schwimmbecken, mehr als ein Dutzend Wasserrutschen und ein Wellenbad. Ein Teil des Parks befindet sich drinnen, ein Teil draußen. Die gesamte Wasserwelt steht unter dem Thema Skandinavien . So ist alles passend zu diesem Thema dekoriert. Zu Rulantica gehört auch ein weiteres Hotel zum Thema Skandinavien. Mit einem Bus können die Besucher zwischen Freizeitpark und Wasserpark wechseln. Anders als der Europa-Park, hat Rulantica das ganze Jahr über geöffnet. Eine Achterbahn im Schweizer Themenbereich des Parks. Sie fährt über ein nachgebautes Dorf aus dem Wallis . Dieses Hotel sieht aus wie eine Burg in Spanien im Mittelalter . An Halloween ist der Park passend zum Thema dekoriert. Ein amerikanischer Vater mit seiner adoptierten Tochter Adoption bedeutet, dass Menschen die Eltern von einem Kind werden. Sie sind nicht die leiblichen Eltern, das heißt, dass das Kind andere Eltern hatte. Das Kind hat die leiblichen Eltern verloren, oder aus irgendwelchen Gründen können sie sich nicht um das Kind kümmern. Die neuen Eltern heißen Adoptiveltern, das adoptierte Kind ist ein Adoptivkind. Ansonsten sind die Adoptiveltern genauso Eltern wie andere auch. Nicht alle Menschen, die Kinder haben möchten, können Kinder bekommen. Dann melden sie sich beim Staat , dass sie gerne adoptieren möchten. Der Staat prüft, ob die Menschen gute Eltern wären. Oft aber gibt es auch eine Adoption innerhalb einer Familie : Manchmal hat zum Beispiel eine Frau bereits ein Kind, aber sie verlässt den Vater des Kindes. Dann lernt sie einen neuen Mann kennen. Nach einiger Zeit adoptiert der neue Mann das Kind vielleicht. Es kann auch sein, dass man jemanden adoptiert, der schon erwachsen ist. Auf diese Weise kann der Adoptierte den Namen der Adoptiveltern annehmen und später auch deren Hab und Gut erben. Das machen zum Beispiel Menschen von Adel , mit einem besonderen Namen. Wenn sie keine eigenen Kinder haben, wollen sie, dass der Name nicht ausstirbt. Es ist auch schon vorgekommen, dass die Adoptierten dafür Geld gezahlt haben, weil sie den besonderen Namen haben wollten. Wird häufig adoptiert? Früher gab es noch öfter Adoptionen. Damals passierte es häufiger, dass eine Frau schwanger wurde, ohne dass sie es wollte. Außerdem waren Schwangerschaftsabbrüche verboten: Man durfte das ungeborene Kind nicht abtreiben lassen. Gerade wenn eine sehr junge Frau Mutter wurde, obwohl sie nicht verheiratet war, wurde ihr das Kind weggenommen. Das Kind kam dann in ein Waisenhaus oder zu Adoptiveltern. Heutzutage hingegen werden viel weniger Kinder geboren . Das liegt auch an der Verhütung, die verhindert, dass man ungewollt schwanger wird. Wenn eine sehr junge, unverheiratete Frau ein Kind bekommt, hilft der Staat ihr, das Kind selbst großzuziehen. Wenn ein Kind seine Eltern verliert, etwa durch einen Unfall , dann kommt das Kind nach wie vor meist bei Verwandten unter. Wer heute adoptieren will, für den gibt es oft kein Kind. Am ehesten kann man ein Kind aus dem Ausland adoptieren. Aber auch in anderen Ländern gibt es, aus denselben Gründen, weniger Kinder als früher. In einem großen Land wie Deutschland werden jedes Jahr nur wenige Tausend Kinder adoptiert. Trotzdem glauben viele Leute, dass häufig adoptiert wird. Das kann daran liegen, dass sie es in der Zeitung lesen, wenn ein berühmter Mensch ein Kind adoptiert. Außerdem kommen in Filmen und Büchern häufig Adoptionen vor: Viele Menschen finden so eine Geschichte spannend. Was bedeutet es für ein Kind, wenn es adoptiert ist? Die meisten Adoptivkinder wachsen so auf wie andere Kinder und lieben ihre Adoptiveltern. Für viele ist es aber auch nicht einfach, wenn sie erfahren, dass sie adoptiert worden sind. Das macht sie anders als andere Kinder. Manche werden darum sogar gemobbt . Wenn ein Kind aus einem anderen Land kommt als die Adoptiveltern, sehen sie oft anders aus. Adoptivkinder mögen es nicht immer, wenn sie häufig darauf angesprochen werden. Die meisten Adoptivkinder wollen, wenn sie älter sind, erfahren, wer die leiblichen Eltern sind. Einige reisen dafür weit weg in das Land der leiblichen Eltern. Sie möchten auch den Grund erfahren, warum sie weggegeben wurden. Manche haben das Glück , wenigstens ihre leibliche Mutter zu finden, andere nicht. Normalerweise ändert sich so eine Reise aber nicht die Liebe zu ihren Adoptiveltern. Die Maus und der Elefant als Denkmal in Erfurt Die Sendung mit der Maus ist eine Sendung für Kinder im deutschen Fernsehen . Seit dem Jahr 1971 gibt es jeden Sonntag eine neue Sendung. Damit ist sie eine der ältesten und erfolgreichsten Kindersendungen im deutschsprachigen Fernsehen. Jede Sendung dauert ungefähr 30 Minuten . Sie wird vom Westdeutschen Rundfunk, kurz: WDR, in Köln hergestellt und sonntags sowohl auf dem "Ersten" als auch auf KiKa ausgestrahlt. Außerdem gibt es im Internet auch eine "Seite mit der Maus" unter https://www.wdrmaus.de/ . Gezeigt werden kurze Zeichentrickfilme , die "Lachgeschichten", und mindestens ein Erklärfilm, eine "Sachgeschichte". Die Filme zeigen, wie ein Gegenstand hergestellt wird oder wie etwas funktioniert. Zwischendurch gibt es Trickfilme, die oft nur etwa eine halbe Minute dauern. Darin taucht die Maus auf, meistens zusammen mit dem blauen Elefanten und der gelben Ente . In den "Lachgeschichten" kommen bestimmte Geschichten und Figuren immer wieder vor, meist in Form von Trickfilmen. Beispiele dafür sind der kleine Maulwurf aus Tschechien, Käpt'n Blaubär , Nulli und Priesemut, Trude und das Tier oder Schaun, das Schaf . Neben den Trickfilmfiguren gibt es aber auch echte Gäste ind der Sendung. Oft sind es Menschen, die sich in einer bestimmten Sache besonders gut auskennen. Einer dieser echten Gäste war der deutsche Astronaut Alexander Gerst. Er nahm die Maus als Stofftier sogar mit in den Weltraum . Durch die Sendung führten bis zur Jahrtausendwende vor allem drei Moderatoren: Armin Maiwald, er hatte sich die Sendung einst mit ausgedacht. Christoph Biemann mit seinem grünen Pullover ist seit dem Jahr 1983 dabei. Von 1999 an wirkt Ralph Caspers als Moderator mit. Seit fünfzehn Jahren sind viele jüngere Moderatorinnen und Moderatoren dazugekommen: Malin Büttner, Johannes Büchs, Siham El-Maimouni, André Gatzke, Laura Kampf und Clarissa Corrêa da Silva. Wo gibt es die Maus noch zu sehen? Die Maus aus der Sendung ist auch sonst im Fernsehen aufgetreten. Der "Mausclub" war bis zum Jahr 2000 eine Sendung, in denen etwas erklärt wurde. Eine der Moderatorinnen war Shary Reeves. In "Bibliothek der Sachgeschichten" erzählte Armin Maiwald etwas über die alten Sachgeschichten. Die "Sendung mit dem Elefanten" ist seit dem Jahr 2007 für Kinder von drei bis sechs Jahren da. Der Elefant spielt in Trickfilmen noch mit einem weiteren Tier, einem rosa Kaninchen. Den "Maus-Türöffner-Tag" gibt es seit 2012 jährlich am 3. Oktober. An diesem Tag öffnen Betriebe ihre Türen für Kinder und zeigen und erklären ihnen, was die Menschen dort machen. Oft können die Kinder auch etwas ausprobieren. In Köln steht das Odysseum, ein Wissenschaftszentrum für Kinder, in dem es auch ein Museum mit der Maus gibt. Von Zeit zu Zeit veranstaltet man für die Maus und die Moderatoren auch eigene Shows. Weil die Sendung so erfolgreich ist, gibt von der Maus wirklich fast alles als Fan-Artikel zu kaufen: T-Shirts mit der Maus, Stofftiere, Stifte mit der Maus, Maus-Socken, Puzzles , Kalender und vieles andere mehr. Armin Maiwald aus Köln hat die Sendung erfunden. In der Sendung mit dem Elefanten sieht man auch Anke Engelke . Ein Maus-Kostüm auf einem Fest für Kinder Eine Maus mit Alexander Gerst, einem Astronauten der ESA . Gerst hat kleine Figuren auch zur Raumstation ISS mitgenommen. Auch diese Seilbahn in Köln macht Reklame für die Sendung. Das Sandmännchen als Statue in Erfurt Der Sandmann ist eine Figur aus den Sagen in Europa . Heute ist der Sandmann oder das Sandmännchen ein Geist , der den Menschen Sand in die Augen streut. Dadurch schlafen sie gut ein. Am Morgen finden die Menschen dann kleine Körnchen an den Augen. Schon im Altertum gab es Götter , Geister und Dämonen , die mit dem Schlaf zu tun hatten. Daraus wurden zwei verschiedene Arten von Sandmännern: Die einen sind ein böser Kinderschreck und verletzen mit ihrem Sand die Augen der Kinder. So ein Sandmann kommt in einer bekannten Gruselgeschichte vor, die der Schriftsteller E. T. A. Hoffmann vor 200 Jahren geschrieben hat. Andere Sandmänner sind freundlicher. Sie sorgen mit diesem Sand nicht nur für Schlaf, sondern auch für schöne Träume. Hans Christian Andersen erfand den Ole Augenschließer, Ole Lukøje. Er verschließt im Märchen den Kindern die Augen mit Milch und erzählt ihnen eine Geschichte. In den verschiedenen Ländern hat der Sandmann andere Namen, und er macht auch verschiedene Dinge. Manchmal kennt man ihn aus einem Märchen , manchmal vor allem als Figur aus dem Fernsehen oder als unheimliche Figur aus amerikanischen Filmen. Einige Beispiele: In den Niederlanden sagt man "Klaas Vaak", aber auch "Zandmannetje". Die Polen kennen den Sand-Opa, "Piaskowy dziadek". Der "Nukkumatti", der "Schlafmatti", kommt aus Finnland , und in Frankreich bringt ein Sandhändler den Sand, der "Marchand de sable". Warum gab es im Fernsehen zwei Sandmänner? Das ostdeutsche Sandmännchen mit seinem "Vater", Gerhard Berendt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland in zwei Teile geteilt, den Westen und den Osten. Im Osten, also in der DDR , gab es den Deutschen Fernsehfunk. Dieser Sender hat sich im Jahr 1959 einen "Abendgruß" ausgedacht. Nach dieser Sendung sollten die Kinder schlafen gehen. Darin kam eine Figur namens Sandmännchen vor. Etwa zur gleichen Zeit gab es auch im Westen ein Fernseh-Sandmännchen, und zwar im Fernsehen von West-Berlin . Das kam durch Ilse Olbrig. Sie hatte erst im Osten für das Radio gearbeitet und dort schon eine Sandmännchen-Figur erfunden. Sie flüchtete in den Westen und dachte sich ein Sandmännchen für das Fernsehen in West-Berlin aus. Das Sandmännchen aus dem Osten Deutschlands. Dieses Bild ist aus dem Jahr 1984. Damals wurde das Sandmännchen 25 Jahre alt. Als die Fernseh-Macher im Osten davon hörten, wollten sie auch ein Sandmännchen in ihr Fernsehen bringen. Ihr Ost-Sandmännchen wurde nicht nur eine Handpuppe wie im Westen, sondern eine Puppe, die man mit einem Filmtrick bewegte: Dazu verändert man die Haltung der Puppe immer ein kleines bisschen und macht davon ein Bild. So entstehen viele Bilder, und wenn man sie schnell hintereinander zeigt, wird daraus ein Film. Man sagt dazu Stop-Motion-Technik. Der "Abendgruß" wurde eine beliebte Sendung im Ost-Fernsehen. Das Sandmännchen sah man am Anfang und am Ende, und dazwischen gab es eine andere Geschichte. Im Laufe der Zeit hat man dafür immer wieder neue Figuren gebaut. Die bekanntesten sind wohl Pittiplatsch und Schnatterinchen wie auch Herr Fuchs und Frau Elster. Dazu gab es das Lied des Sandmännchens. Anfangs glaubte man, dass es für Kinder zu schwierig sein, aber dann hat man es mehr oder weniger so gelassen. Die Melodie hat sich Wolfgang Richter und den Text Walter Krumbach ausgedacht. Das Ost-Fernsehen war neun Tage schneller als das Fernsehen von West-Berlin. Zu sehen gab es das West-Berliner Sandmännchen in der ARD. In den Jahren danach hat der Westdeutsche Rundfunk auch einmal eine Sendung mit echten Menschen statt mit Puppen gezeigt. Woher kommt das Sandmännchen von heute? Dank der Wiedervereinigung wurde Deutschland wieder ein gemeinsames Land. Das Ost-Sandmännchen gab es weiterhin bei den Fernseh-Sendern, die in den östlichen Bundesländern zu sehen waren. Schließlich hat der RBB das Sandmännchen übernommen, der Rundfunk Berlin-Brandenburg. Seit dem Jahr 1997 wird dieses Sandmännchen im KiKA gezeigt. Das ist ein Sender von ARD und ZDF für Kinder. Man hat einige beliebte Figuren aus dem Osten übernommen und sich weitere Figuren ausgedacht. Hinzu kommen zum Beispiel der Rabe Socke, der eigentlich aus einem Bilderbuch stammt, und Miffy aus den Niederlanden. Der Sandmann bei Hans Christian Andersen Im Jahr 1871: Der Sandhändler in einem französischen Buch Das Sandmännchen aus dem westdeutschen Fernsehen Eine Puppe vom Sandmännchen, wie man es in der DDR kaufen konnte In Köthen in Anhalt : ein Sandmännchen-Bus zum Rosenmontag beim Karneval. In Erfurt sieht man auch eine Statue von Pittiplatsch Ein Wahlplakat der Christlich-Demokratischen Union aus dem Jahr 1953. Es warb im Kalten Krieg mit dem Schutz der Familien in West-Deutschland vor den "Roten", also den Kommunisten . Konservativismus ist ein Begriff aus der Politik . Das Wort "conservare" kommt aus der lateinischen Sprache und bedeutet "bewahren". Wer konservativ ist, will vor allem die Welt so bewahren, wie sie ist. Konservativismus ist eine politische Richtung. Man nennt Konservative oft auch "Rechte". Das darf man nicht mit "rechtsextrem" verwechseln, denn damit meint man meistens Anhänger des Nationalsozialismus . Die Einordnung als "rechts" stammt aus dem ersten Parlament von Frankreich . Dort saßen diejenigen Politiker rechts vom Redner, die wollten, dass Frankreich ein Königreich bleibt. Das Gegenteil zu Konservativismus ist Progressivismus. In "Progressivismus" steckt das lateinische Wort für "Fortschritt". Die Progressiven nennt man oft "Linke". Sie wollen meistens, dass sich der Staat für Fortschritt und Gleichheit in der Gesellschaft einsetzt. Konservative dagegen können eher damit leben, dass es Reiche und Arme gibt. Sie wollen deswegen oft weniger dagegen tun. Konservative Menschen möchten nicht unbedingt, dass sich in der Gesellschaft gar nichts ändert. Aber sie finden bestimmte Werte wichtig, also Ansichten davon, wie die Welt sein soll. Ein Wert ist zum Beispiel die Familie . Sie möchten, dass der Staat Familien hilft. Außerdem finden sie Tradition gut. Viele Konservative meinen auch, dass Männer und Frauen nur gemeinsam eine Wohnung haben sollen, wenn sie verheiratet sind. Homosexuelle sollen nicht heiraten dürfen. Konservative sind auch eher gegen die Abtreibung und dagegen, dass man leichte Drogen kaufen darf, ohne dafür bestraft zu werden. Viele Konservative finden, dass man nicht so viel Geld für den Umweltschutz ausgeben soll. Auch soll jeder so schnell mit dem Auto fahren dürfen, wie er will. Aber es gibt auch andere Konservative. Manche Menschen wiederum nennen sich konservativ, haben hier und da aber doch eine andere Meinung. Welche konservativen Parteien gibt es heute? In Deutschland gab es früher mehrere konservative Parteien . Heute wählen die meisten Konservativen entweder die Christlich Demokratische Union oder die Alternative für Deutschland . Diese Parteien werden CDU und AfD abgekürzt . In der Schweiz ist die Schweizerische Volkspartei oder kurz SVP die konservativste und zugleich die größte Partei. In Österreich verstehen sich zwei große Parteien als konservativ. Das sind die Österreichische Volkspartei oder ÖVP und die Freiheitliche Partei Österreichs , die FPÖ. Im Europäischen Parlament schließen sich viele konservative Parteien zur Europäischen Volkspartei zusammen, also zur EVP. In diesem Verbund sind die CDU und die ÖVP Mitglied. Dazu gehören auch andere große konservative Parteien Europas, wie Les Républicains aus Frankreich, die Forza Italia aus Italien oder der Partido Popular aus Spanien . In den USA ist die Republikanische Partei sehr konservativ. Sie ist eine der beiden großen Parteien, die einen Kandidaten für die Präsidentschaft stellen. Innerhalb dieser Partei gibt es jedoch viele Strömungen. Manche Republikaner verstehen sich eher als liberal. In den letzten Jahren unterstützte die Partei jedoch sehr rechte Kandidaten wie Donald Trump . Basketbälle in einem Sportgeschäft Ein Ball ist ein runder Gegenstand, mit dem man spielen kann. Auch viele Sportarten verwenden einen Ball. Ein Ball hat meist die Form einer Kugel und ist normalerweise weich. Es gibt aber auch Bälle mit anderen Formen, wie das "Ei", mit dem man Rugby spielt. Schon in der Antike richtete man in den Palästen eigene Ballspielräume ein. Im Laufe der Jahrhunderte wurden unzählige Ballspiele und Ballsportarten erfunden. Bälle stellt man heute oft aus Leder , Gummi oder einem Kunststoff her. Viele sind mit Luft gefüllt. Wenn der Ball für eine Sportart gedacht ist, dann gibt es strenge Regeln, wie der Ball beschaffen sein muss. Ein Fußball etwa muss eine ganz bestimmte Größe haben, er darf nicht zu leicht oder zu schwer sein, und der Luftdruck darin darf nicht zu hoch oder zu niedrig sein. Bälle zum Jonglieren sollen den Aufprall abfangen und sind zum Beispiel mit Bohnen oder Sand gefüllt. Beim American Football ist der Ball nicht rund. Beim Handball ist der Ball nicht so groß wie beim Fußball, damit man ihn gut greifen kann. Bauerngolf, wie man es in den Niederlanden kennt: Der Ball ist viel größer als normal. Im Landeanflug: Diese Taube trägt einen Ast im Schnabel . Sie braucht ihn, um damit ihr Nest zu bauen. Tauben sind eine Familie der Vögel . Sie können sich ihrer Umwelt gut anpassen, darum kommen sie in vielen Gegenden der Welt vor. Es gibt über 300 Arten von Tauben, davon aber nur fünf in Mitteleuropa . Solche Straßentauben sieht man häufig in Europa . In Großstädten können Tauben zur Plage werden, weil sie sich dort sehr schnell vermehren können. Sie ernähren sich vor allem von Essensresten der Menschen . Sie können über ihren Kot Krankheiten verbreiten. Viele Städte wollen deshalb, dass es weniger Tauben gibt. Darum verbieten sie es, Tauben zu füttern. Tauben gelten als Zeichen für die Fruchtbarkeit . Man lässt sie deshalb gern bei Hochzeitsfeiern fliegen. Im Christentum steht die Taube für den Heiligen Geist . Schon in der Bibel wird von Tauben berichtet: Als Jesus getauft wurde, so heißt es, sah er den Himmel sich teilen und eine Taube auf sich herabsteigen. Nach der Sintflut zeigte eine Taube der Arche von Noah , dass es wieder Land gab. Wenn heute für Frieden demonstriert wird, wird die Taube sehr oft auf Flaggen gezeigt. Die Taube ist deshalb auch ein Symbol , ein Zeichen für die Hoffnung. Die Taube wurde vom Menschen zum Haustier gemacht, das heißt an die menschliche Umgebung gewöhnt. In manchen Gegenden gibt es Taubenzuchtvereine . Ein "Taubenvater" oder eine "Taubenmutter" hält Tauben in einem Häuschen, das Taubenschlag heißt. Um die Leistung der Vögel zu testen, müssen sie oft weite Strecken fliegen und ihre Orientierung beweisen. Früher bekamen die Tiere als Brieftauben kleine Nachrichten am Bein befestigt, um schnell wichtige Meldungen senden zu können. Die Taube konnte so rasch eine Nachricht überbringen. Das Dorf Pitigliano wurde auf einem Steinfelsen erbaut. Die Toskana ist eine Region in Italien . Sie liegt im Westen Italiens am Mittelmeer . In der Region leben etwas weniger als vier Millionen Menschen. Die Hauptstadt und zugleich größte Stadt ist Florenz . Andere bekannte Städte sind Siena, Pisa und Livorno. Zur Toskana gehören zudem noch einige Inseln wie Elba und Giglio, die bei Urlaubern sehr beliebt sind. Die Toskana gilt als Wiege der italienischen Sprache . Der Dialekt aus der Region Florenz soll die Vorlage für das heutige Italienisch gewesen sein, wie es der Standard ist. Das hat vor allem mit den Dichtern zu tun, die dort früher lebten. Daneben werden in der Toskana aber noch andere lokale Dialekte gesprochen. Die Toskana ist eine der reicheren Regionen von Italien. Das meiste Geld verdienen die Menschen dort mit dem Tourismus . Die Toskana ist eine der meist besuchten Regionen des Landes. Allein die Hauptstadt Florenz zählt etwa sechs Millionen Touristen pro Jahr. Die Wirtschaft der Toskana gedeiht aber nicht nur durch den Tourismus. Carrara ist beispielsweise eine Stadt, in der hochwertiger Marmor abgebaut wird. Florenz hingegen ist ein wichtiger Ort für die italienische Mode. Über den Hafen von Livorno werden viele Waren ins Ausland verschifft. Zudem wird viel Geld mit dem Export von Wein und Kunsthandwerk verdient. Wofür kennt man die Toskana? Im Val d'Orcia. Das ist eine Landschaft, die unter dem Schutz der UNESCO steht. Sie gilt als typisch für die Toskana Touristen besuchen die Toskana wegen ihrer Kultur und der schönen Landschaft . Diese ist von vielen Hügeln, Zypressen, Pinien und Olivenbäumen geprägt. Im Westen gibt es zudem viele Strände und felsige Küsten. In der Region wird viel Wein angebaut, in erster Linie Chianti. Das ist ein starker Rotwein. Das wahrscheinlich bekannteste Gebäude der Toskana ist der Schiefe Turm von Pisa. Er ist so schief, weil er auf viel zu weichem Lehmboden erbaut wurde und dann einsank. Im Mittelalter und in der Renaissance war die Toskana Heimat vieler bedeutender Maler , Dichter und Denker. Allen voran Michelangelo , Dante und Leonardo da Vinci . Michelangelo schuf viele weltbekannte Kunstwerke . Dante schrieb im Mittelalter viele Bücher und Gedichte . Leonardo Da Vinci machte einige bahnbrechende Erfindungen . Am bekanntesten ist aber ein Gemälde von ihm: Die Mona Lisa . Was ist früher passiert? Die Toskana wird schon sehr lange von Menschen besiedelt. Bevor das Gebiet von den Römern erobert wurde, lebten dort die Etrusker. Das war ein kulturell hochstehendes Volk mit einer eigenen Schrift und Religion . Ruinen etruskischer Gebäude findet man überall in der Toskana. Trotzdem weiß man nicht so viel über die Etrusker. Die Römer nannten das Volk "tusci". Davon leitet sich der Name Toskana ab. Während der Römerzeit wurden viele Städte gegründet. Man baute Straßen , Thermen, Theater , Tempel und vieles mehr. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches wurde die Toskana immer wieder von anderen Nationen beherrscht. Unter anderem von den Langobarden, dem Byzantinischen Reich und Karl dem Großen . Im Mittelalter bestand die Toskana aus vielen Stadtstaaten. Wichtig war die Familie Medici aus Florenz. Sie machte aus den Stadtstaaten das Großherzogtum Toskana. Dieses überdauerte bis zur Gründung der Republik Italien im 19. Jahrhundert. Eine Karte der Toskana mit ihren zehn Provinzen Ein Marmorbruch nahe Carrara In Massa steht das Kunstwerk Le Vele, das heißt: die Segel. Der Dom von Florenz. Er ist ein Weltkulturerbe der UNESCO. Überreste von einem römischen Theater bei Volterra Eine Vase der Etrusker Der britische Geheimdienst hat dieses Gebäude in London . Ein Geheimdienst oder Nachrichtendienst arbeitet für den Staat . Er soll der Regierung Informationen verschaffen. Oft erfährt man diese Dinge nur schwer. Die Menschen , die für so einen Dienst arbeiten, nennt man Agenten oder Spione . In einem Staat kann es mehrere Geheimdienste geben. Einer soll zum Beispiel aufpassen, ob es im eigenen Land gefährliche Leute gibt. Ein anderer schickt Agenten in andere Länder , um dort etwas herauszufinden. Manche Dienste sammeln nur Informationen. Andere Dienste dürfen Dinge beschädigen, Verdächtige verhaften oder gar Menschen umbringen. Agenten machen manchmal Dinge, die eigentlich verboten sind oder die man unanständig findet. Sie stehlen, brechen ein oder erschleichen sich das Vertrauen anderer Menschen. Ihre Arbeit kann auch gefährlich sein: Wenn man erwischt wird, während man in einem anderen Land etwas Verbotenes macht, wird man streng bestraft. Für viele Menschen hört es sich aber spannend an, was Geheimagenten machen. Sie denken an das große Abenteuer und daran, dass man das eigene Land beschützt. Geheimagenten sind deshalb oft die Helden in Romanen und Filmen . James Bond ist beispielsweise ein solcher erfundener Geheimagent. Die niederländische Tänzerin Mata Hari spionierte im Ersten Weltkrieg für Deutschland Bundeskanzler Willy Brandt mit dem DDR - Spion Günter Guillaume Gebäude des amerikanischen Geheimdienstes Central Intelligence Agency Diese Amerikaner spüren Gefahren aus dem Internet auf. Der Schauspieler Daniel Craig spielt die Figur James Bond . Freiburg im Breisgau So sah Oskar Schindler aus. Oskar Schindler war ein deutscher Unternehmer . Während dem Zweiten Weltkrieg rettete er etwa 1.200 Juden das Leben. Er ließ sie in seiner Fabrik in Krakau arbeiten und verhinderte so, dass sie ermordet wurden. Später erhielt Schindler von der Bundesrepublik Deutschland einen Verdienst-Orden . Es wurde auch ein Buch über ihn geschrieben. So richtig berühmt wurde Oskar Schindler allerdings erst im Jahr 1993, 19 Jahre nach seinem Tod , als der Film "Schindlers Liste" gedreht wurde. Dieser Film von Steven Spielberg wurde komplett in Schwarz-Weiß gedreht. Der Film gewann viele Preise, darunter sieben Oscars . Wie wurde Schindler ein erfolgreicher Unternehmer? Oskar Schindler wurde im Jahr 1908 in Zwittau geboren . Das lag damals in Österreich-Ungarn und gehört heute zu Tschechien . Damals lebten dort noch viele Menschen , die Deutsch sprachen. Mit nur 20 Jahren heiratete er Emilie, die Tochter eines reichen Bauern . Um das Jahr 1930 ging es der Wirtschaft in der Welt schlecht. So musste auch die Landmaschinenfabrik des Vaters Hans Schindler geschlossen werden. Den Sohn Oskar zog es daraufhin in die Großstadt Ostrau am Fluss Oder . Dort arbeitete er ab dem Jahr 1935 als Spion für den deutschen Nachrichtendienst. Als im Jahr 1939 eine von Schindlers Spionageaktionen aufgedeckt wurde, wurde er des Hochverrats beschuldigt. Schindlers Hinrichtung konnte nur deshalb verhindert werden, weil zur selben Zeit deutsche Soldaten in die Stadt stürmten. Nach dem Vorfall in Ostrau versuchte Schindler sein Glück in Krakau, im besetzten Polen . Dort kaufte er eine Fabrik, die Emaille herstellte. Dieses Material trägt man als farbige Schicht auf blecherne Töpfe, Teller und Becher auf. Wer zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland Geschäfte machen wollte, musste sich zuerst mit der Regierung gut stellen. Schindler trat deshalb der nationalsozialistischen Partei , der NSDAP, bei und pflegte engen Kontakt zu hochrangigen Nationalsozialisten. Weil Blech zu Kriegszeiten knapp war, verdiente Schindler mit seinem Essgeschirr sehr viel Geld . Schnell wurde er ein angesehener Geschäftsmann. Schindler unterstützte sogar den örtlichen Fußballverein mit Geld. Später wurde in seiner Fabrik auch Munition für den Krieg hergestellt. Wie wurde Schindler zum Helden? In der Fabrik von Oskar Schindler Einige Namen auf Schindlers Liste Um das Jahr 1940 lebten in Krakau etwa 60.000 Juden. Die Nationalsozialisten siedelten sie alle in ein einziges Stadtviertel um. Man nannte es das "Krakauer Ghetto". Viele Juden mussten auch Zwangsarbeit in deutschen Fabriken verrichten. Durch Korruption kaufte Schindler jüdische Zwangsarbeiter für seine Emaille-Fabrik. Gegen außen gab er sich als antisemitischer Geschäftsmann, der die Zwangsarbeiter ausnutzte. Insgeheim plante er jedoch, möglichst viele Juden zu retten. Schindler konnte die Nationalsozialisten davon überzeugen, dass er die Arbeiter in seiner Fabrik noch brauche. Die Munition und Emaille-Produkte, die sie herstellen, wären wichtig für den Krieg. So konnte Schindler den Abtransport seiner Zwangsarbeiter hinauszögern. Nach der Räumung des Krakauer Ghettos im Jahr 1943 "kaufte" Schindler noch mehr Juden für seine Fabrik. Er fälschte auch Dokumente, um Kinder und Studierte als gelernte Metallarbeiter auszugeben. Als ihm langsam das Geld ausging, begann er die Nationalsozialisten mit Wertgegenständen zu bestechen. Gegen Ende des Krieges beschäftigte Schindler in seiner Fabrik rund 1.200 Juden. Diese war in der Zwischenzeit in seine Heimat bei Zwittau verlegt worden. Dort gab es das Lager Brünnlitz. Um seine Arbeiter auf dem Weg dorthin vor dem Transport ins Todeslager in Auschwitz zu bewahren, stellte er auf Papier eine Liste aller Namen zusammen. Im Jahr 1945 eroberte die Sowjetunion Polen und Tschechien. Die sowjetischen Soldaten befreiten die Juden in Schindlers Fabrik. Schindler verließ sie einige Tage davor. Was passierte nach dem Krieg? Die Steine auf seinem Grab sollen den Verstorbenen ehren. Weil Schindler ein NSDAP-Mitglied war und Zwangsarbeiter beschäftigte, musste er befürchten, von den Sowjets hingerichtet zu werden. Schindler flüchtete aus Brünnlitz, ohne etwas mitzunehmen. Er schlug sich mit seiner Frau bis nach Konstanz am Bodensee durch. Von dort aus wollte Schindler unerlaubt in die Schweiz weiterflüchten. An der Grenze zwischen Konstanz und dem Thurgauer Städtchen Kreuzlingen stand zu dieser Zeit ein Maschendrahtzaun. Schindler kaufte eine Drahtschere und beobachtete, wann die Grenzwächter Pause machten. Während der Mittagszeit schnitt er ein Loch in den Zaun. Doch die Zollbeamten entdeckten Schindler und übergaben ihn der französischen Polizei im besetzten Konstanz. Schindler konnte die Polizisten dazu überreden, ihn freizulassen. In den Jahren danach versuchte sich Schindler erneut als Unternehmer. Er wurde jedoch nie so erfolgreich wie mit seiner Emaille-Fabrik in Krakau. Schindler lebte auch einige Jahre in Argentinien und besuchte oft seine jüdischen Freunde in Israel . Im Jahr 1974 starb Schindler in einem Krankenhaus in Hildesheim . In seinen letzten Lebensjahren wohnte er verarmt in einer Einzimmerwohnung. Noch heute besuchen viele Juden sein Grab in einem christlichen Friedhof in Jerusalem und legen Steine nieder. Von den 1.200 "Schindlerjuden", welche auf seiner Liste standen, leben heute nur noch ganz wenige. Sie haben aber Nachkommen auf der ganzen Welt. Der Spruch "Wer nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt" stammt aus dem Talmud . Das ist ein für Juden sehr wichtiges Buch. Von Oskar Schindler gerettete Juden ließen dies in einen Ring eingravieren, den er von ihnen als Geschenk erhielt. Sie wollten ihm damit danken. Der Ring war aus Zahngold gemacht, denn das war das Einzige, was sie am Kriegsende noch besaßen. Der Spruch ist auch auf einer Tafel an seiner ehemaligen Fabrik angebracht. In diesem Haus hat Schindler in Krakau gelebt. Solches Kochgeschirr wurde in Schindlers Fabrik in Krakau hergestellt. Auf einer Tafel an der Fabrik steht heute: "Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt." Eine Gedenktafel in Frankfurt am Main Oldenburg Dieses berühmte Schild steht am Stadteingang. Darauf steht "Willkommen im fabelhaften Las Vegas, Nevada". Der "Strip" in Las Vegas bei Nacht Las Vegas ist eine Großstadt in den Vereinigten Staaten von Amerika . Sie liegt im Bundesstaat Nevada mitten in der Mojave- Wüste . Das ist ein Wüstengebiet, das von Kalifornien bis zum Staat Utah reicht. Las Vegas hat etwa 630.000 Einwohner . Jedes Jahr kommen fast 70 Mal so viele Touristen aus aller Welt in die Stadt. Las Vegas hat den Spitznamen "Sin City", die "Stadt der Sünde ". Vor mehr als 100 Jahren war das Gebiet nahezu unbewohnt. Dann baute man eine lange Eisenbahnstrecke an die Pazifik -Küste nach Los Angeles . Las Vegas war ein Zwischenstopp dieser Bahnstrecke und so begannen die Leute dort Häuser zu bauen. In den Jahren nach 1930 wurde das Glücksspiel im Bundesstaat Nevada erlaubt. Daraufhin wurden viele Casinos errichtet. Heute ist Las Vegas die bekannteste Spielhölle der Welt. Am "Strip", der zentralen Innenstadtstraße , ist fast jedes Gebäude ein Casino. Die meisten davon sind gleichzeitig Hotels . Viele Casinos haben ein bestimmtes Thema. Das "Luxor" sieht aus wie eine Pyramide . Die Besucher sollen sich dort wie im Alten Ägypten fühlen. Im "Venetian" findet man nachgebaute Gebäude aus Venedig . Das "Treasure Island" ist ein Casino im Piraten - Stil . Außerdem finden in Las Vegas viele Veranstaltungen statt. Dazu gehören Konzerte von großen Stars, Boxkämpfe , Zaubershows und vieles mehr. Manche Menschen gehen auch nach Las Vegas für eine schnelle Hochzeit . Man sagt dem eine Blitzhochzeit. Besonders wichtig für die Stadt ist der Hoover- Staudamm . Kein anderer Stausee in den USA speichert so viel Wasser . Früher wechselten sich Dürren und Überschwemmungen ab. Nun kann der Mensch den Abfluss des Wassers kontrollieren und erst noch elektrische Energie gewinnen. Eine kleine Kapelle für Blitzhochzeiten Das Luxor-Casino. Luxor ist eigentlich eine Stadt in Ägypten . Hier hat sich jemand als Elvis verkleidet. Der Hoover-Staudamm war wichtig für die Entstehung der Stadt. Irak Ukraine Füllfederhalter in verschiedenen Farben Ein Füllfederhalter, auch Füller genannt, ist ein Schreibgerät, das mit Tinte schreibt. Die Tinte kommt von auswechselbaren Patronen, die in den Füller eingesetzt werden. Früher hatten Füllfederhalter einen Tintentank, der aus einem Tintenfass befüllt werden musste. Als Schreibspitze hat der Füllfederhalter eine Metallfeder. Früher hat man mit echten Gänsefedern geschrieben, daher kommt noch der Name. Füllfederhalter werden häufig in der Grundschule zum Schreibenlernen eingesetzt. Dabei benutzt man die Schreibschrift . Es ist nicht so leicht, mit einem Füller zu schreiben, das muss man üben. In manchen Schulen können die Kinder deshalb auch einen "Füller-Führerschein" machen. Warum läuft ein Füller nicht aus? Durch das schwarze Teil in der Mitte gelangt die Tinte bis zu dem Loch in der Mitte der Feder. Das sieht man links. Von dort fließt sie durch den schmalen Spalt in der Feder bis aufs Papier . In der Natur gibt es eine bestimmte Kraft , die Schwerkraft . Daher fließen Flüssigkeiten normalerweise bergab. In sehr engen Spalten oder Röhrchen fließen sie aber nicht mehr weiter, obwohl sie durchpassen würden. In solch engen Röhrchen können sie sogar bergauf fließen. Diesen Effekt nennt man Kapillarwirkung. Die Kapillarwirkung sorgt zum Beispiel dafür, dass ein Schwamm Wasser aufsaugen kann. Wenn man den Schwamm dann hochhebt, läuft das Wasser nicht wieder heraus. Die Feder des Füllfederhalters hat vorne einen sehr engen Schlitz. Dieser saugt die Tinte durch die Kapillarwirkung aus der Tintenpatrone an. Solange man nicht schreibt, tropft die Tinte auch nicht vorne heraus, ganz so wie beim Schwamm. Erst wenn man die Feder auf Papier aufsetzt, kann die Tinte weiter fließen. Die Fasern im Papier saugen ebenfalls durch Kapillarwirkung die Tinte aus der Feder heraus. Ein alter Füllfederhalter wird mit Tinte aus einem Tintenfass befüllt. Ein Füller für Schulanfänger. Die Einzelteile sind hier durchsichtig, damit man mehr erkennen kann. Verschiedene Tintenpatronen Der Mann schärft die Spitze seiner Gänsefeder, um wieder gut schreiben zu können. An der Straße zu einer Gemeinde steht normalerweise ein Ortsschild. Streekermoor ist ein kleines Dorf in Niedersachsen . Auf dem Schild steht, dass es zur Gemeinde Hatten im Landkreis Oldenburg gehört. Corippo im Kanton Tessin ist die kleinste Gemeinde der Schweiz . Sie hat heute nicht einmal mehr zwanzig Einwohner, weil viele ausgewandert sind. Eine Gemeinde ist ein Ort, an dem Menschen leben. Sie haben eine eigene Regierung , das ist meist ein Stadtrat oder ein Gemeinderat. Eine Gemeinde kann eine Stadt sein, ein Dorf oder mehrere Dörfer, die sich zu einer Gemeinde zusammengeschlossen haben. In Deutschland nennt man sie oft "Kommunen". Das Wort kommt aus dem Französischen und bedeutet "gemeinsam". Eine solche Gemeinde nennt man auch Politische Gemeinde oder Einwohnergemeinde. Dörfer, die zu einer größeren Gemeinde gehören werden auch als Ortsteile bezeichnet. Jede Gemeinde in Deutschland gehört zu einem Landkreis , der zu einem Bundesland gehört. In der Schweiz gehört jede Gemeinde zu einem Kanton . In anderen Ländern ist es meist ähnlich, nur die Begriffe lauten anders. Jede Gemeinde darf selber regeln, was auf der Ebene darüber nicht schon geregelt wurde, also im Landkreis, im Kanton oder so. Deshalb hat jede Gemeinde ihr eigenes Gesetz , das den übergeordneten Gesetzen nicht widersprechen darf. Damit dieses Gesetz eingehalten wird, haben viele Gemeinden eine eigene Polizei , vor allem die großen. Für kleine Gemeinden ist oft die Polizei des Kantons oder des Landkreises zuständig. Die Gemeinden haben typische Aufgaben. Am wichtigsten ist es, dass sie genau wissen, wer in der Gemeinde wohnt. Wer dorthin zieht, muss sich auf der Gemeinde anmelden und gehört dann zu den Einwohnern . Er ist dann aber nicht Bürger . Wer wegzieht, muss sich abmelden. Auf der Gemeinde kann ein Paar eine Ehe schließen. Eltern müssen melden, wenn sie ein Kind bekommen haben. Verwandte melden, wenn ein Mensch gestorben ist. Meist sind die Gemeinden auch für die Bereitstellung des Trinkwassers verantwortlich, aber auch für die Behandlung des Abwassers, für die Beseitigung des Mülls und für viele andere Dinge. Große Gemeinden haben oft zusätzlich eine eigene Versorgung mit Elektrizität . Manche Gemeinden sind mit der Zeit mit einer Stadt zusammengewachsen. Sie wurden dann mit der Stadt zusammengeschlossen, das nennt man "Eingemeindung". Aus dem früheren Dorf wurde dann ein Stadtviertel oder Quartier. Oft erkennt man noch das Zentrum an einer Kirche oder an einem Marktplatz . Es gibt auch Gemeinden, die sich unter sich zusammengeschlossen haben, weil sie eher klein sind. Es kostet weniger Geld , weil man weniger Büros und weniger Angestellte braucht. Oft ist es heute für kleine Gemeinden auch schwierig, Leute für den Gemeinderat und für andere Verantwortungen zu finden. Solche Zusammenschlüsse nennt man auch "Gemeindefusion". Welche Arten von Gemeinden gibt es noch? Es gibt auch Bürgergemeinden. Dazu gehören nicht alle Einwohner, sondern nur die Bürger . Dabei muss man nicht nur das Bürgerrecht des Landes haben, sondern eben der Gemeinde. Die Bürgergemeinden sind heute nicht mehr so wichtig wie früher. Meist besitzen sie gemeinsam ein Stück Wald oder ähnliche Dinge, über die sie bestimmen können. Zu einer Kirchengemeinde oder Kirchgemeinde gehören Christen , die gemeinsam einen oder mehrere Pfarrer und manchmal auch Kirchen haben. Sie treffen sich nicht nur zu Gottesdiensten, sondern auch zu Kirchgemeindeversammlungen. Dort wählen sie beispielsweise einen neuen Pfarrer oder bestimmen über ein neues Gebäude oder über eine Renovation. Im Rathaus von Graz in der Steiermark : In diesem Saal trifft sich der Gemeinderat. Luftbild von Großhartmannsdorf in der Steiermark . Es liegt in der Gemeinde Großsteinbach. Das Gemeindeamt von Eberstalzell in Oberösterreich . In größeren Gemeinden wäre das ein Rathaus. Die Gemeindehalle von Ilsfeld in Baden-Württemberg . Vereine im Ort können sie für Feiern und andere Treffen mieten. Bei einem Treffen von Mitgliedern von Gemeinderäten in Europa Auch eine Kirchengemeinde heißt Gemeinde. Hier ein Gemeindehaus in Böblingen in Baden-Württemberg . Knochen sehen wir von Auge nicht, weil sie im Körper drin verborgen sind. Dieses Röntgenbild zeigt die Knochen einer Männerhand. Knochen sind harte Teile des Körpers, die ihn stützen. Sie bilden auch eine Schutzschicht: Der Schädel für das Gehirn, die Rippen für den Brustraum . Alle zusammen bilden das Skelett . Tiere und Menschen haben nicht immer die gleichen Arten von Knochen. Vögel zum Beispiel haben mit Luft gefüllte Röhrenknochen, damit sie leichter sind und gut fliegen können. Die Knochen der Fische nennt man Gräten. Aus welchen Teilen bestehen Knochen? Knochen bestehen vor allem aus Knochengewebe, dem Knochenmark und der Knochenhaut. Das Knochengewebe besteht einerseits aus harten Teilen, welche ihm die Stabilität geben. Das sind Mineralstoffe mit viel Kalk. Andererseits enthält der Knochen weiche Teile aus Eiweißstoffen, die geben ihm die Elastizität. Man nennt diese Teile auch Knochenleim. Knochen wachsen mit dem Körper mit, denn es sind lebende Organe . Sie verändern sich aber auch: Kinderknochen enthalten viel Knochenleim, deshalb sind sie so weich und elastisch. Knochen von älteren Menschen enthalten mehr Mineralstoffe. Sie brechen deshalb leichter. Jeder Knochen ist von einer dünnen Knochenhaut überzogen. Die Knochenhaut ist sehr empfindlich auf Schmerzen . Das merkt man, wenn man sich beispielsweise das Schienbein anschlägt. Im Inneren des Knochens befindet sich das Knochenmark. Im Knochenmark wird das Blut neu gebildet und laufend ersetzt. Deshalb befinden sich in den Knochen viele Adern. Der Schädel besteht aus verschiedenen Knochen. Ausser dem Unterkiefer sind sie alle zu einem zusammen- gewachsen. Knochen bleiben in der Erde viel länger erhalten als die übrigen Blut , Muskeln und so weiter. Die Knochen von Fischen nennt man Gräten. Unter "Einwohner" versteht man alle Menschen , die in einer Gemeinde oder in einem Staat wohnen. Dazu gehören auch die Menschen, die nicht Bürger sind, also keinen Reisepass dieses Ortes haben. Einwohner einer Gemeinde oder eines Staates sind Menschen , die an diesem Ort in einer Wohnung oder in einem Haus leben. Als Einwohner gelten sie auch, wenn sie an einem anderen Ort arbeiten oder gerade im Urlaub sind. Nicht als Einwohner gelten hingegen Hotelgäste oder Menschen, die an diesem Ort arbeiten, aber anderswo wohnen. Dies sind zum Beispiel Hilfskräfte in der Landwirtschaft oder auf einer Baustelle, auch wenn sie mehrere Wochen oder Monate an diesem Ort verbringen. Einwohner einer Gemeinde sind auch automatisch Einwohner des entsprechenden Bezirks, auch des Kantons oder des Bundeslandes sowie des ganzen Landes, also des Staates. Auch beim Kontinent , also zum Beispiel bei Europa , spricht man von Einwohnern. Wenn es um die ganze Welt geht, spricht man jedoch eher von Bewohnern oder von der Weltbevölkerung. Nicht verwechseln sollte man Einwohner mit Bürgern . Bürger haben ein Bürgerrecht, weil es schon ihre Eltern hatten. Das setzt sich so immer weiter fort. Ein Bürgerrecht kann man aber unter bestimmten Voraussetzungen auch erwerben. Wenn einer Bürger zum Beispiel von Bern ist und dort wohnt, ist er gleichzeitig Bürger und Einwohner. Wie es um die Pflichten und Rechte von Einwohnern und Bürgern steht, regeln die Gemeinden und der Staat. Es ist deshalb nicht überall auf der Welt gleich. Die folgenden Regeln gelten in den deutschsprachigen Ländern und zum Großteil in ganz Westeuropa . Auch in anderen Ländern gelten manchmal viele Teile davon, in einigen Ländern gilt auch nur das wenigste. Welche Pflichten haben Einwohner? Einwohner müssen sich an alle Gesetze halten. Sie dürfen also nicht einbrechen, nicht zu schnell mit dem Auto fahren und viele andere Dinge. Sie müssen sich auch auf der Gemeinde anmelden und dann Steuern bezahlen. Kinder müssen zur Schule gehen. Einwohner müssen aber keinen Militärdienst leisten. Falls es eine Pflicht zur Mitwirkung bei der Feuerwehr gibt, gilt diese ebenfalls nur für Bürger. Die übrigen Einwohner können auch nicht zu Wahlhelfern oder als Ehrenamtliche Richter verpflichtet werden. Auch für die Mithilfe bei Katastrophen kann man sie nicht aufbieten, etwa bei Schäden durch Überschwemmungen oder Bergrutsche. Welche Rechte haben Einwohner? Einwohner haben fast überall dieselben Rechte wie die Bürger: Sie dürfen Straßen benutzen, sich in Krankenhäusern behandeln lassen und all diese Dinge. Die Polizei und die Feuerwehr schützen alle Einwohner gleichermaßen. Dafür müssen sie auch nicht mehr bezahlen als die Bürger. Das gilt zum Beispiel auch für die Schule. Einwohner dürfen also so gut wie alles nutzen, was Bürger auch nutzen dürfen. Hingegen dürfen Einwohner kaum oder nur sehr wenig mitbestimmen, wenn sie nicht Landesbürger sind. Sie dürfen sich nicht als Politiker wählen lassen und auch keine Politiker wählen. Auch an Volksentscheiden dürfen sie sich nicht beteiligen. An manchen Orten bekommen Bürger mehr Geld als übrige Einwohner, wenn sie in Not geraten. Dies kann eine Unterstützung betreffen, wenn jemand nicht ausreichend gesund ist, um sich sein Leben zu verdienen. Es betrifft zum Teil auch alte Menschen, denen die Rente nicht zum Leben ausreicht. Hier im Klassenraum wird fleißig kommuniziert: Schüler reden miteinander und mit dem Lehrer , um gemeinsam Aufgaben zu lösen. Kommunikation bedeutet, dass man sich miteinander austauscht. Wenn ein Mensch etwas zu einem anderen sagt, ist das Kommunikation. Es ist dabei egal, ob das Gesprochene lustig oder traurig ist. Es ist sogar egal, ob die beiden überhaupt miteinander sprechen, sich nur zuwinken oder technische Geräte benutzen. Es können auch mehrere Menschen gleichzeitig beteiligt sein. Hauptsache, sie tauschen etwas miteinander aus. Nur dann betreiben sie Kommunikation. Man kann auch sagen: sie kommunizieren. Das Wort kommt vom lateinischen Wort "communicare". Das bedeutet übersetzt : etwas teilen, mitteilen, gemeinsam tun. Wofür brauchen wir Kommunikation? Ohne Kommunikation würden Tiere und Menschen vereinsamen und sehr traurig werden. Kinder , deren Eltern nicht mit ihnen sprechen, sind oft traurig. Kommunikation fällt den meisten Menschen leicht. Aber es gibt viele, die das nicht gut können, vielleicht weil ihre Seele krank ist und sie dann nicht verstehen, was wir meinen, wenn wir sie anlächeln. Und es gibt andere, die lernen wollen, besser zu kommunizieren. Die üben dann Kommunikation. Lehrer studieren das, weil die Kommunikation mit den Schülern wichtig ist. Kommunikation ist so interessant, dass Wissenschaftler sie erforschen. Manche haben herausgefunden, dass in unserem Gehirn etwas Besonderes passiert, wenn wir mit anderen etwas zusammen machen, eben kommunizieren. Andere erforschen, ob es gut für die Menschen ist, wenn sie immer mehr über Smartphones und das Internet miteinander kommunizieren, statt miteinander zu reden. Auch Tiere kommunizieren miteinander, zum Beispiel wenn Vögel im Herbst zusammen in den Süden fliegen, wo es wärmer ist. Jeder Vogel achtet dabei auf seinen Nachbarn, man tauscht Blicke aus und gibt mit dem Schnabel Geräusche von sich. Ein Hund kommuniziert mit seinen Besitzern, wenn er winselt und an die frische Luft gehen will. Zwei Nägel zum Hämmern Mit einem Nagel kann man etwas befestigen. Er hat einen Kopf , auf den man mit dem Hammer schlägt. Dieser Kopf ist breiter, damit man gut trifft. Wenn man daneben schlägt, kann man sich den Finger quetschen. Viele Handwerker tragen dicke Handschuhe, damit sie sich nicht verletzen. Der lange Stift des Nagels endet unten mit einer Spitze. Die Spitze braucht er, damit er gut in eine Wand oder ins Holz eindringen kann. Mit einem Nagel, der unten platt ist, kann man wenig anfangen. Die meisten Nägel bestehen aus einem harten Metall , manche aber aus Holz . Sie alle haben vor allem den Zweck, etwas ordentlich festzumachen. Das kann ein Bild an der Wand sein oder eine Lehne an einem Stuhl. Die ersten Nägel bestanden aus Holz. Man hat im Bundesland Sachsen in Deutschland welche gefunden, die über 7000 Jahre alt sind. Nägel aus Metall hat früher ein Schmied einzeln geschmiedet. Heute macht man sie aus Stahl , hergestellt werden sie von Maschinen . Der Nahe Osten sind vor allem die Länder der Arabischen Halbinsel. Auf dieser Karte sind sie dunkelgrün eingezeichnet. Im weiteren Sinn gehören auch noch Ägypten , die Türkei und der Iran dazu, die hier hellgrün sind. Der Nahe Osten ist eine große Gegend in Asien . Mit "nahe" ist gemeint, dass die Gegend näher an Europa liegt als andere Teile von Asien. Der Osten Asiens, mit Ländern wie China oder Japan , heißt hingegen "Ferner Osten". Man ist sich nicht einig, welche Länder zum Nahen Osten gehören. Meist geht es um die Arabische Halbinsel und den Fruchtbaren Halbmond. Außerdem zählt man manchmal Ägypten , die Türkei und den Iran hinzu. Der Fruchtbare Halbmond liegt zwischen der Türkei und der Arabischen Halbinsel. Länder in dieser Gegend sind zum Beispiel der Libanon und der Irak . Im Altertum konnte man dort gut Landwirtschaft betreiben. Darum war die Gegend reich und hatte Hochkulturen wie die der Sumerer und Babylonier . Heute ist der Nahe Osten eher arm, das Klima ist heiß und trocken. Allerdings hatten einige Länder Glück , dass man dort Erdöl gefunden hat. Im Nahen Osten sind fast alle Einwohner Muslime und die meisten sprechen Arabisch . Jericho im Palästinenser -Gebiet ist über 10.000 Jahre alt. Eine Familie aus Edessa, vor 1800 Jahren. Heute liegt der Ort in der Türkei . Altstadt von Byblos im Libanon Eine Moschee in Damaskus, Syrien Die Stadt Shibam im Jemen , auf der Arabischen Halbinsel Die Universität von Istanbul , der Hauptstadt der Türkei Auf diesem Kirchenfenster sieht man oben den Heiligen Geist als Taube . Er kam an Pfingsten in Form von feurigen Zungen auf die Freunde von Jesus herab. So erzählt es die Apostelgeschichte im Neuen Testament . Pfingsten ist ein christliches Fest. Es wird am 50. Tag nach Ostern gefeiert. Wenn man den Ostersonntag selbst mitzählt, fällt auch Pfingsten wieder auf einen Sonntag, sieben Wochen nach Ostern. Pfingsten ist der Abschluss der Osterzeit . Ein Gemälde aus dem Mittelalter : Es zeigt, wie der Heilige Geist an Pfingsten zu den zwölf Aposteln kommt. Jesus hatte seinen Freunden versprochen, dass er immer bei ihnen bleiben werde. Er dachte dabei an den Heiligen Geist , eine der drei Formen, unter denen Gott gemäß der Bibel erscheinen kann. Sein Symbol ist die Taube . In der Apostelgeschichte im Neuen Testament wird erzählt, dass die Anhänger von Jesus in einem Raum beisammensaßen. Da entstand plötzlich ein Lärm, und vom Himmel kamen feurige Zungen herab. Auf jeden setzt sich eine Zunge. Da konnten die Anhänger plötzlich viele Sprachen sprechen und verstehen, die sie zuvor nie gelernt hatten. Das bedeutete, dass sie mit allen Menschen auf der Welt über Jesus reden sollten. Deshalb nennt man Pfingsten manchmal auch den " Geburtstag der Kirche ". Für zahlreiche Gemeinschaften von Christen ist dies das wichtigste Ereignis im Neuen Testament . Sie nennen sich deshalb Pfingstgemeinden und gehören zu den Freikirchen . In vielen Gegenden gibt es eigene Bräuche zu Pfingsten. In der Lüneburger Heide pflanzt man einen Baum und in Mecklenburg schmückt man einen Ochsen . In manchen Orten stellen junge Männer beim "Birkenstecken" in der Pfingstnacht ihrer Liebsten eine Birke an die Hauswand. Der Pfingstmontag ist ein gesetzlicher Feiertag in Deutschland , Österreich , den Niederlanden , Belgien , Frankreich , Luxemburg , Ungarn , Dänemark sowie in weiten Teilen der Schweiz . Die Leute haben also an dem Tag frei. Diese Frauen in Osteuropa tanzen um einen kleinen Pfingstbaum. Bei einem Pfingstfest in Brasilien Ein Pfingstgottesdienst auf den Philippinen Hier in Polen gehört ein Gottesdienst im Freien zum Pfingstfest. Ein Pfingst-Segen in der Orthodoxen Kirche Der Stahlbogen "Gateway Arch" in St. Louis steht für den "Aufbruch nach Westen". Von dort starteten die Naturforscher Lewis und Clark einst ihre Expedition , die zur Besiedlung der westlichen USA führen sollte. Missouri ist einer der 50 Bundesstaaten der Vereinigten Staaten von Amerika . Er liegt fast in der Mitte der USA und wird von acht anderen Staaten umschlossen. Durch seine Lage wird Missouri auch als das "Tor zum Westen " bezeichnet. Zwei der größten Flüsse Nordamerikas fließen durch den Staat: Der Mississippi , der im Osten die Staatsgrenze bildet, und der Missouri, der dem Staat seinen Namen gibt. Die Fläche von Missouri ist etwa halb so groß wie die von Deutschland . Auf dem Gebiet leben aber nur sechs Millionen Menschen . Die größte Stadt ist Kansas City im Westen, gefolgt von St. Louis und Springfield. Die Hauptstadt Jefferson City zählt nur etwas mehr als 40.000 Einwohner. Der Norden von Missouri ist eine weitläufige Gras -Ebene. Südlich davon befinden sich die Ozarks oder Ozark-Berge, ein Hochland mit Erhebungen von bis zu 500 Metern über dem Meeresspiegel . Vor etwa 100 Jahren wurden dort viel Eisen , Blei und andere Erze abgebaut. Heute sind die meisten Minen erschöpft. Dafür sind die Ozarks ein wichtiger Touristenmagnet . Was ist früher in Missouri passiert? Big Bear, "Großer Bär", war ein wichtiger Häuptling der Ureinwohner Missouris. Das heutige Missouri wurde ursprünglich von mehreren Völkern der amerikanischen Ureinwohner besiedelt. Eines davon waren die Missouri, die dem Fluss und damit auch dem Staat ihren Namen verliehen. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Missouri zum Louisiana-Territorium. Das war eine französische Kolonie , die im Jahr 1803 von den USA gekauft wurde. 1821 wurde Missouri ein Bundesstaat. Während dem Bürgerkrieg gehörte Missouri zwar zur Union, also den Nordstaaten, hatte aber viele Unterstützer des Südens . Einige davon waren Strauchdiebe, die sich in den Wäldern versteckten und Unions-Soldaten aus dem Hinterhalt angriffen. Dazu gehörten auch Frank und Jesse James , die später berühmte Bank - und Eisenbahnräuber wurden. Nach dem Bürgerkrieg wandelte sich Missouri langsam von einer landwirtschaftlichen Gegend zu einem Ort der Industrie und des Bergbaus . Das führte auch zum Wachstum von Städten wie Kansas City, wo um 1920 viele Wolkenkratzer entstanden. Außerhalb der großen Ballungsräume ist Missouri aber auch heute noch eine eher ländliche Gegend. Die Menschen dort gelten als konservativ und wählen oft die Republikaner . Der Missouri River fließt hier träge dahin. Bei Hochwasser kann er viele Gebiete einnehmen. Der Buffalo River schlängelt sich durch die Ozarks. Ein Blick über die Hauptstadt Jefferson City Missouri ist hier in Rot eingezeichnet. Athene mit Helm . Diese Statue stammt aus der Zeit der Römer. Man hat sie wohl nach einer alten griechischen Statue gemacht. Athene ist eine griechische Göttin aus dem Alten Griechenland . Sie war eine der wichtigsten Götter und beschützte Städte, vor allem die Stadt Athen . Die Stadt hat auch den Namen von ihr. Die Römer nannten die Göttin später Minerva. Die Menschen im griechischen Altertum haben sie sehr verehrt. Sie war die Göttin der Weisheit, des Krieges und des Handwerks . So soll sie den Menschen auch das Töpfern und Spinnen beigebracht haben. Wie der Gott Ares stand sie auch für den Krieg . Anders als Ares ging es bei Athene jedoch nicht so sehr um brutale Schlachten und Zerstörung. Bei ihr dachte man an Planung und Verteidigung. Außerdem war sie klug, mutig und gerecht. Sie handelte mit Bedacht und nicht aus Zorn. Auch das unterscheidet sie von Ares. Auch heute ist Athene noch sehr bekannt. Man zeigt sie zum Beispiel in vielen Spielfilmen , in denen griechisches Götter vorkommen. Man sieht immer noch Statuen von ihr, und manche Schulen und Hochschulen sind nach ihr benannt oder haben Athene als Symbol . Inhaltsverzeichnis 1 Wie wurde Athene dargestellt? 2 Woher stammte sie? 3 Warum hieß die Stadt nach ihr? 4 Wie wurde Athene verehrt? Wie wurde Athene dargestellt? Vor 2400 Jahren: eine griechische Münze . Links sieht man die Seite mit Athene, die einen Helm trägt. Auf Bildern und als Statue wurde Athene oft mit einer Rüstung gezeigt: einem Helm , einem Schild und einem Speer. Auf ihrem Schild war manchmal die Medusa abgebildet – ein Wesen mit Schlangen als Haaren , das jeden versteinern konnte, der es ansah. Dies sollte Athene als Kriegerin zeigen, die nicht besiegt werden kann. Neben ihr sieht man oft eine Eule , die ein Symbol für Weisheit war. Außerdem war der Ölbaum ihr heilig, weil die Griechen glaubten, dass sie diesen Baum als Geschenk an die Menschen erschaffen hatte. Der Ölbaum war in Griechenland sehr wichtig, weil er Oliven lieferte, aus denen man Öl gewinnen konnte. Woher stammte sie? Athene war eine Tochter des Zeus , des mächtigsten Gottes des griechischen Olymp. Eine Legende beschreibt, wie sie geboren wurde: Sie sprang aus dem Kopf ihres Vaters Zeus, und dabei hatte sie schon eine Rüstung an. Dies geschah, weil Zeus zuvor ihre Mutter, die Göttin Metis, verschluckt hatte. Metis war schwanger . Zeus wurde vorhergesagt , dass ein Kind von ihr mächtiger werden könnte als Zeus selbst. Das Kind wuchs aber in Zeus heran. Eines Tages bekam Zeus schreckliche Kopfschmerzen. Er rief den Gott Hephaistos, den Schmied , zu Hilfe. Hephaistos spaltete mit einem großen Hammer den Kopf von Zeus. Aus dem Kopf sprang Athene, erwachsen und in glänzender Rüstung. Weil Athene aus dem Kopf geboren wurde, passte es, dass sie die Göttin des Denkens und der Weisheit war. Einen Mann hat sie nie geliebt, darum heißt sie auch Parthenos, die Jungfrau. Warum hieß die Stadt nach ihr? Wie sah die Statue im Tempel auf der Akropolis aus? Hier in den USA hat man versucht, sie nachzumachen. Die griechische Stadt Athen wurde nach Athene benannt. Der Legende nach gab es einen Wettstreit zwischen Athene und dem Meeresgott Poseidon . Beide wollten die Schutzgottheit der Stadt werden. Poseidon schlug mit seinem Dreizack auf einen Felsen, und daraus entstand eine Quelle mit Salzwasser. Athene pflanzte dagegen einen Ölbaum. Die Menschen entschieden, dass der Ölbaum nützlicher war, weil er Nahrung und Öl lieferte. Deshalb wählten sie Athene zur Schutzgöttin. Auf der Akropolis , einem Hügel in Athen, bauten die Menschen einen großen Tempel für Athene, das Parthenon. Dort beteten sie zu ihr und brachten ihr Opfer dar. In der Antike war dies einer der prächtigsten Tempel der Welt. Wie wurde Athene verehrt? Athene wurde in vielen Städten Griechenlands verehrt, aber besonders in Athen gab es große Feste zu ihren Ehren. Das wichtigste Fest waren die Panathenäen. Dabei gab es einen Umzug durch die Stadt, Wettkämpfe wie Wagenrennen, und es wurden Opfergaben gemacht. Zu Ehren von Athene nähten die Frauen der Stadt jedes Jahr ein neues Gewand, das sogenannte Peplos. Dieses wurde während des Umzugs einer riesigen Statue der Athene übergeben. Das Fest sollte die Göttin ehren und die Menschen zusammenbringen. In vielen griechischen Städten gab es Tempel, in denen Priester Athene verehrten. Sie brachten ihr Opfergaben wie Olivenöl, Früchte oder Wein . Tiere wie Kühe oder Schafe wurden ebenfalls geopfert, um die Göttin gnädig zu stimmen. Athene war auch eine Schutzgöttin für Helden . In den Sagen half sie bekannten Helden wie Odysseus , Perseus und Herakles. Zum Beispiel half sie Odysseus bei seiner gefährlichen Reise nach Hause, nachdem der Trojanische Krieg beendet war. So steht es in der Erzählung von Homer . Ein altes römisches Mosaik mit Minerva Die Ruinen eines Tempels für Athene, in Paestum in Italien Auf einem Gemälde von Botticelli, aus der Zeit der Renaissance Ein Gemälde aus dem Jahr 1876: Pallas Athene und die Hunde des Hirten. Eine Statue vor dem österreichischen Parlament in Wien Insgesamt gibt es sieben verschiedene Euro -Geldscheine mit einem Wert von 5 bis 500 Euro. Unter Geld versteht man vor allem Bargeld: Münzen und Geldscheine. Zum Geld gehört aber auch das Geld auf einem Konto bei der Bank . Mit Geld können wir viele Dinge kaufen, die wir zum Leben brauchen. Wenn wir in den Supermarkt gehen, tauschen wir unser Geld gegen Waren wie Brot ein, wir bezahlen mit Geld. Deshalb nennt man das Geld auch Zahlungsmittel. Als die Menschen noch kein Geld kannten, haben sie Dinge getauscht. Später kam man auf die Idee, eine bestimmten Menge kostbares Metall zu nehmen und daraus eine Münze herzustellen. Das war handlicher als andere Tauschwaren. Lange Zeit waren nur Münzen das richtige Geld. Sie bestanden aus einem seltenen und wertvollen Metall, wie Silber oder Gold . Wer eine Silbermünze besaß, der konnte sicher sein: Die Münze ist mindestens so viel wert, wie so viel Silber gerade wert ist. Vor etwa 1000 Jahren gab es in China das erste Papiergeld. Es sollte eigentlich nur eingesetzt werden, wenn die Münzen knapp wurden. Heute sind die Banknoten, also die Geldscheine aus Papier , meistens viel mehr wert als die Geldmünzen. Euro -Münzen gibt es mit einem Wert von einem Cent bis zwei Euro, Banknoten von 5 Euro bis 500 Euro. Geldscheine drucken oder Münzen prägen darf nur der Staat . Das eigene Geld eines Staates ist eine Währung . Aber einfach beliebig viel Geldscheine drucken darf der Staat auch nicht, sonst verliert das Geld seinen Wert. Wenn irgend ein Mensch Geld nachdruckt, nennt man das Falschgeld. Dafür wird man streng bestraft . Wie kann man ohne Bargeld bezahlen? Ein Geldautomat in Neuseeland Um ohne Bargeld bezahlen zu können, braucht man ein Konto bei einer Bank . Dann kann man darauf Geld einzahlen. Das heißt, man bringt Bargeld zur Bank und gibt es dort ab. Die Bank behält das Geld und vermerkt das in ihrem Computer . Man sagt: "Das Geld wird deinem Konto gutgeschrieben." Um ein Konto zu haben muss man alt genug sein. Wenn man dann etwas in einem Geschäft kaufen möchte, kann man mit seiner Bankkarte bezahlen. Ein elektronisches Gerät verbindet sich dann mit dem Bankcomputer. Dort kann dann der gespeicherte Betrag auf dem Konto geändert werden. Das Geld wird dann dem Konto des Geschäftes gutgeschrieben. So wechselt das Geld nur über die Buchung im Computer ihren Besitzer. Das passiert so oder so ähnlich ständig auf der ganzen Welt. Man kann mit seiner Bankkarte auch an einem Geldautomaten wieder Bargeld bekommen. Es wird dann wieder vom Kontostand auf dem Bankcomputer abgezogen. Silbermünze aus dem Römischen Reich . Früher waren die Münzen noch wirklich wertvoll. Das Material einer 1-Euro-Münze ( Messing und Nickel) ist tatsächlich nur 10 Cent wert. So sah das Geld in Deutschland früher aus: die D-Mark und Pfennige. Es gab auch noch ein 2-Mark- und ein 5-Mark-Stück. Die EC-Karte der Dortmunder Volksbank. Damit behält man den Überblick über sein Geld auf der Bank. Auf dem Kontoauszug kann man sehen, welche Geldsummen vom Kontostand abgezogen oder dazugezählt wurden. Wenn Geldscheine stark beschädigt sind, werden sie klein gehackt und dafür neue gedruckt. Hier sieht man einen gepressten Klotz aus solchen Schnipseln. Es waren mal 50.000 Euro. Diese Frau macht Comedy auf einer Bühne . Sie spricht dabei in ein Mikrofon, damit die Zuschauer sie gut hören können. Ein Mikrofon ist ein Gerät, das für Sprache und Töne empfindlich ist. Wenn wir sprechen, verbreiten wir Schallwellen . Diese Wellen sind unsichtbar, sie bewegen die Luft auf ganz bestimmte Weise. Unsere Ohren sind genau für solche Schallwellen empfindlich. Ähnlich wie ein Ohr kann auch ein Mikrofon "hören". Es gibt verschiedene Formen von Mikrofonen, aber im Grunde funktionieren alle gleich: Die Schallwellen wandern in das Mikrofongehäuse hinein und trommeln dort gegen so etwas wie eine dünne Haut , die man Membran nennt. Die Membran gerät ins Schwingen. An der Membran befindet sich ein Draht, der das Schwingen in Strom übersetzt . Diese Stromschwingungen wandern über das Kabel am Mikrofon zum Beispiel in einen Computer . Wie groß ist ein Mikrofon? Ein aufgeschraubtes Mikrofon: Der golden glänzende Kreis nimmt den Schall auf. Mikrofone in Telefonen sind winzig. Man kann sie kaum sehen. Meistens sitzen sie in einem Loch, das so klein ist wie ein Salzkorn . Jedes Handy hat ein Mikrofon, sonst könnte der andere, mit dem wir telefonieren, uns nicht hören. Wenn Leute im Fernsehen reden, haben sie meistens Mikrofone ohne Kabel an ihrem Anzug oder an der Bluse angesteckt. Diese Mikrofone sind nur so groß sind wie ein kleiner Finger . Wenn Musiker im Studio ihren Gesang und ihr Instrument aufnehmen, nutzen sie viel größere Mikrofone. Die können die Form einer Flasche Limonade haben. Wenn ein Mikrofon groß ist, nimmt es auch ganz feine und leise Klänge gut auf. Hält das Mikrofon den Schall fest? Der Mann rechts hat ein kleines Mikrofon vorne am Hemd. Wenn wir schreien, schickt unser Mund heftige Schallwellen in die Luft . Nach kurzer Zeit klingen sie ab, der Schrei verstummt. Ein Mikrofon nimmt zwar den Schall auf, aber es kann ihn nicht speichern. Im Jahr 1860 baute jemand das erste Mikrofon. Erst viel später konnte man mit dem Mikrofon die Stimme über viele Kilometer übertragen. Man nannte das "telefonieren" oder Radio hören. Es dauerte lange, bis jemand ein Gerät erfand, das die Stimmen speichern konnte. Handys und Computer tun das heute ganz selbstverständlich. Es gibt dafür Aufnahme- Apps . Musik aus dem Radio, vom Keyboard oder von einer elektrischen Gitarre kann man auch direkt über ein Kabel aufnehmen. Es klingt dann sogar besser, als wenn man ein Mikrofon benutzt. Bei Orchestern mit vielen Musikern braucht man viele Mikrofone, um alle Instrumente gut aufzunehmen. Die Mikrofone haben alle ein Kabel, diese Kabel kommen in einem Mischpult zusammen. Im Mischpult kann man einzelne Aufnahmen leiser oder lauter einstellen, das nennt man mischen. So macht man oft eine Trommel leiser und eine Harfe lauter als sie in Wirklichkeit sind. Eine Statue des Weihnachtsmanns in Dresden Santa Claus fährt auf dem Schlitten durch Toronto . Eines der Rentiere ist Rudolph mit der roten Nase . Der Weihnachtsmann ist mit seinem langen, weißen Bart ähnlich wie der Nikolaus . Auch er bringt den Kindern Geschenke, jedoch nicht am 6. Dezember, sondern erst am 24. Dezember, dem Weihnachtsabend oder Heiligabend. Deshalb heißt er auch "Weihnachtsmann". Den Weihnachtsmann kennt man in Norddeutschland, Skandinavien , Großbritannien , den USA und einigen weiteren Ländern. In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz kommt im Advent der Nikolaus vorbei, an Weihnachten dann das Christkind . Der Nikolaus ist ein Heiliger und gehörte ursprünglich in die katholische und die orthodoxe Kirche . In der reformierten Kirche gibt es keine Heiligen. Trotzdem heißt der Weihnachtsmann in den USA "Santa Claus". Dieser Santa Claus gleicht neben dem Nikolaus auch älteren Figuren aus England und Skandinavien, besonders dem Gott Odin . Beliebt wurde er, als der in Deutschland geborene Thomas Nast ihn im Jahr 1863 für eine Zeitung zeichnete. Eine andere Zeitung antwortete im Jahr 1897 auf die Frage eines Mädchens von acht Jahren, ob es den Weihnachtsmann gebe. Die Antwort war: Es gibt ihn so wie Liebe und Großzügigkeit, auch wenn man ihn nicht sehen kann. Im Jahr 1931 setzte Coca Cola den Weihnachtsmann erstmals in der Werbung für seine Limonade ein. Deswegen und wegen mancher Filme kennt man Santa Claus nun auf der ganzen Welt. Viele Menschen mögen es, in der Weihnachtszeit eine Santa-Mütze zu tragen. Welche Bräuche über den Weihnachtsmann gibt es? In Deutschland ist der Weihnachtsmann ungefähr in der Zeit der Romantik entstanden. Im Norden ist er allmählich an die Stelle des älteren Christkinds getreten. Hier ist ihm ein besonderes Lied gewidmet. Es heißt "Morgen kommt der Weihnachtsmann". Geschrieben hat es der deutsche Dichter Hoffmann von Fallersleben im Jahr 1835. Heute ist es eines der bekannten Weihnachtslieder . Der Weihnachtsmann ist anders unterwegs als der Nikolaus: Meist auf einem Schlitten, gezogen von Rentieren . Dies passt gut in die nördlicheren Länder, in denen er beheimatet ist. Die amerikanischen Kinder glauben, dass Santa Claus vom Nordpol her zu ihnen kommt. Außerdem kommt der Weihnachtsmann allein, also ohne Gehilfen. Am Nordpol helfen ihm jedoch Elfen , welche die Wünsche der Kinder notieren und die Geschenke herstellen. In Finnland heißt der Weihnachtsmann "Joulupukki". Er lebt der Sage nach auf dem Berg Korvatunturi in Lappland . Seit dem Jahr 1985 kann er auch in einem Freizeitpark in Rovaniemi, direkt auf dem nördlichen Polarkreis , besucht werden. Im benachbarten Russland warten die Kinder in der Silvesternacht auf "Väterchen Frost". Auf Russisch nennt man ihn "Ded Moroz". Das wird wie "Djed Maros" ausgesprochen. Er ist die Verkörperung des Winters und wird von seiner Enkelin "Snegurotschka", dem " Schneeflöckchen ", begleitet. Im Jahr 1863 hat Thomas Nast den Weihnachtsmann für eine amerikanische Zeitung gezeichnet. Ein Weihnachtsmann mit einem Kind auf dem Arm vor einer Pferdekutsche Das Dorf des finnischen Weihnachtsmanns in Lappland, auf dem nördlichen Polarkreis . Väterchen Frost auf einer russischen Briefmarke Dieses Warnzeichen steht für Radioaktivität. Radioaktivität ist eine Eigenschaft von einem Stoff. Dabei entstehen Strahlen, die man weder hört, noch sieht oder spürt. Normalerweise ist ein Atom stabil, es bleibt so, wie es ist. Bei einigen Arten von Atomen aber kann der Atomkern zerfallen. Dabei kommen Strahlen frei, die viel Energie in sich haben. Die Alphastrahlung sind die positiv geladenen Kerne des Edelgases Helium . Betastrahlung besteht aus Elektronen, und Gammastrahlung ist eine elektromagnetische Strahlung, die energiereichste. Radioaktivität kommt in der Natur vor. So eine natürliche Radioaktivität stammt zum Beispiel vom Uran , Polonium, Radium oder Thorium. Forscher wie Antoine Becquerel sowie Pierre und Marie Curie haben diese Radioaktivität schon um das Jahr 1900 entdeckt. Was passiert beim Zerfall von Atomkernen? Wenn ein Neutron auf einen Atomkern prallt, spaltet sich der Atomkern zu kleineren Atomkernen. Bei dieser Spaltung setzt sich Energie frei, die radioaktive Strahlung. Auch neue Neutronen entstehen, die wieder auf einen anderen Atomkern aufprallen. Dies ist eine Kernreaktion. Die Energie, die bei der Spaltung entsteht, nützt man zur Erzeugung von elektrischem Strom. Radioaktivität misst man mit dem sogenannten Geigerzähler. Dieses Gerät misst die Strahlenintensität in der Maßeinheit Becquerel. Ein Becquerel gibt die Anzahl der Atomkerne an, die in einer Sekunde zerfallen. Zudem gibt es eine weitere Maßeinheit, die rem oder millirem. Diese Einheit misst die Strahlenbelastung auf Lebewesen. Wozu ist Radioaktivität gut? Menschen haben sich die Radioaktivität zunutze gemacht. Zunächst einmal sind die Gamma-Strahlen nützlich. Ein Arzt kann damit den Körper des Menschen durchleuten. So sieht er hinein, ohne jemanden aufschneiden zu müssen. Die Strahlen gehen durch den Körper hindurch und gelangen dann auf einen Film . Die Strahlen machen den Film dunkel. Weil die Strahlen aber zum Beispiel kaum durch Knochen gehen, sind diese auf dem Film gut sichtbar. Man nennt diesen Vorgang nach ihrem Entdecker Röntgen . Zudem werden radioaktive Strahlen in manchen Geräten und Maschinen verwendet. Es gibt sie in Rauchmeldern und man überprüft mit ihnen Schweißnähte. Die wichtigste Anwendung von Kernenergie bleibt aber die Erzeugung von elektrischer Energie. Welches waren die größten Unfälle mit Radioaktivität? Tschernobyl ist eine Stadt in der Ukraine , in der ein großes Atomkraftwerk in Betrieb war. Am 26. April 1986 zerstörten zwei Explosionen einen Reaktor des Atomkraftwerkes. Die austretende Radioaktivität hat große Teile von Russland , Weißrussland und der Ukraine verseucht. Die radioaktive Wolke zog bis zum Nordpol , die Strahlung war auch in Westeuropa messbar. Das war der schlimmste Atomunfall der Geschichte. Heute gleicht Tschernobyl einer Geisterstadt . Die Strahlung ist immer noch so hoch, dass kein Mensch dort dauerhaft leben kann. Fukushima ist eine Stadt in Japan . Auch hier wurde ein großes Atomkraftwerk erbaut und in Betrieb genommen. Am 11. März 2011 wurde dieses Atomkraftwerk durch ein schweres Erdbeben und einem darauffolgenden Tsunami , das ist eine riesige Wasserwelle, die weit ins Land schwappt, sehr schwer beschädigt. Die Atomstrahlung verseuchte die Luft , den Boden, das Wasser und die Pflanzen der gesamten Region. Der Unfall ist immer noch nicht unter Kontrolle. Immer wieder treten Lecks im Schutzmantel des Reaktors auf und radioaktiv verseuchtes Wasser tritt aus. Ein Gebirge im Westen Indiens während der Trockenzeit . Der Monsun ist eine Strömung der Luft . Es gibt sie in den Tropen und in den Subtropen . Die Luft wird dort über dem Meer sehr feucht und strömt auf das Land zu. Dort gibt es sehr starken Regen. Am stärksten geschieht dies über dem Indischen Ozean . Am meisten Monsunregen gibt es deshalb in Indien , im Zentrum und im Osten Afrikas und im Südosten Asiens . Dasselbe Gebirge während der Monsunzeit. Diese Gebiete haben ein Monsunklima. Hier unterscheiden sich die Jahreszeiten nicht durch die Temperatur , sondern durch die Regenmenge: Es gibt jedes Jahr je eine Trocken- und eine Regenzeit . Im Botanischen Garten von Bonn: Das Monsunhaus zeigt Pflanzen, die das Monsunklima aushalten: lange Dürre, aber auch starken Regen. Wie heftig die Monsunregen ausfallen, hängt stark davon ab, ob der Monsun an einem bestimmten Ort gegen einen Berg bläst. Die Luft steigt dort auf und verliert ihre Feuchtigkeit als Regen. Auf der anderen Seite des Berges jedoch ist die Luft schon weniger feucht, fällt ins Tal hinunter und sorgt eher für trockenes Wetter. Dies ist ähnlich wie beim Föhn in den Alpen . Mehr als die Hälfte der Menschheit lebt in Monsungebieten. Diese Menschen haben ihr Leben auf den Monsun eingerichtet. Sie können damit rechnen, dass sie einmal im Jahr während einiger Zeit genug Wasser bekommen. Auch für die Seefahrt war der Monsun früher wichtig, als man vor allem mit Segelschiffen reiste. Oft richten die starken Regenfälle aber große Schäden an, gegen die die Menschen nichts ausrichten können. Noch unklar ist, wie der Klimawandel den Monsun verändert. Für eine Veränderung gibt es nämlich starke Anzeichen. Ein Haus mit Reetdach in Nieblum, einer Gemeinde auf der Insel Föhr Föhr ist die zweitgrößte deutsche Insel in der Nordsee . Sie liegt vor der Küste Schleswig-Holsteins . Zusammen mit Sylt , Amrum, Pellworm und der Halbinsel Nordstrand gehört sie zu den nordfriesischen Inseln. Föhr ist etwa zwölf Kilometer lang und acht Kilometer breit. Auf der Insel befinden sich 16 Dörfer . Hier stehen noch viele reetgedeckte Friesenhäuser aus rotem oder weißem Backstein. Reet ist eine Art Stroh oder Schilf. Besonders gut erhalten sind die alten Häuschen in den Orten Nieblum, Alkersum und Oevenum. Einige Menschen auf Föhr sprechen außer Deutsch auch Plattdeutsch oder Friesisch . Föhr wird wegen der vielen Felder und Wiesen auch die grüne Insel genannt. Um hierher zu kommen, muss man eine Fähre nehmen. Sie fährt vom Festland aus eine halbe Stunde . Dann hat man Wyk erreicht, den Hauptort der Insel. Vor allem im Sommer kommen viele Urlaubsgäste wegen der guten Luft hierher. Das ist schon lange so. Bereits im Jahr 1819 wurde Wyk zum ersten anerkannten Seebad ernannt, das in Schleswig-Holstein an der Nordsee liegt. Auch heute noch lassen sich die Menschen hier behandeln. Wer Probleme mit der Lunge oder dem Atmen hat, erholt sich bei einer Kur. Wer sich für Natur und Kultur auf Föhr interessiert, kann das Nationalpark -Haus und das Friesenmuseum in Wyk besuchen. Man erkennt es an den riesigen Knochen am Eingang. Sie stammen vom Kiefer eines Wals . Die Nachbarinsel Amrum ist nicht weit von Föhr. Bei Ebbe , also Niedrigwasser, kann man einen Spaziergang dorthin machen. Die Insel Föhr von einem Satelliten aus gesehen Eine Badekarre in Wyk. Heute nutzen sie Strandwärter. Der Eingang des Friesenmuseums in Wyk Seehunde auf einer Sandbank. Das grüne Land dahinter gehört zur Insel Föhr. Das Museum der Westküste zeigt Gemälde. Es liegt in Ankersum. Von Nieblum auf Föhr aus kann man die Insel Amrum sehen. Neben dem Gesang ist Elton Johns wichtigstes Instrument das Klavier. Elton John ist ein Musiker aus Großbritannien . Vor seinem Namen trägt er den Titel "Sir", das heißt, dass die britische Königin ihn für besondere Verdienste ausgezeichnet hat. Etwa 300 Millionen Schallplatten und andere Tonträger wurden weltweit von ihm verkauft, davon etwa acht Millionen in Deutschland . Er ist einer der erfolgreichsten Musiker überhaupt. Elton John heißt eigentlich Reginald Kenneth Dwight. Er wurde im Jahr 1947 geboren . Seine Eltern trennten sich, als er ein Kind war. Er wuchs bei seiner Großmutter auf, die ihn zum Klavierspielen brachte. Später studierte er in einer Londoner Hochschule Musiktheorie. Sein Künstlername Elton John ist eine Verbindung aus Vornamen von zwei seiner frühen Mitmusiker. Seit etwa 1970 schreibt er zusammen mit Bernie Taupin Lieder und veröffentlicht sie. Seine Musik ist sehr vielfältig: Es gibt Rock -Lieder von ihm, genauso wie Blues -, Jazz - und Boogie-Stücke. Besonders bekannt sind seine Balladen, das sind langsame, gefühlvolle und oft traurige Lieder. Seine berühmteste Ballade ist "Candle in the Wind". Das Lied schrieb er eigentlich für die verstorbene Schauspielerin Marilyn Monroe. Doch seine Berühmtheit bekam es, als er es auf der Beerdigung der britischen Prinzessin Diana spielte. Andere bekannte Lieder von Elton John sind zum Beispiel "Rocket Man", "Tiny Dancer" oder "Crocodile Rock", außerdem "Can You Feel the Love Tonight" aus dem Film "König der Löwen". Elton John bekennt sich offen als homosexueller Mann . Er setzt sich für wichtige Dinge wie den Kampf gegen AIDS ein. Sein Freund Freddie Mercury von Queen war vorher an AIDS gestorben. Er arbeitete außerdem schon mit vielen anderen berühmten Musikern zusammen, darunter George Michael, Eric Clapton, Leonard Cohen, Gladys Knight und die Band "The Who". 2019 kam der Film "Rocket Man" in die Kinos , der von Elton Johns Leben handelt. Dieser Junge ist wohl glücklich, wie man an den Augen und den Wangen erkennt. Glück ist ein Gefühl . Wer glücklich ist, ist zufrieden mit sich und damit, wie er lebt. Was Glück genau ist, und wie man glücklich wird, damit beschäftigen sich auch die Wissenschaften und auch die Religionen . Das deutsche Wort Glück stammt aus dem Mittelalter . "Gelücke" bedeutete eigentlich, dass etwas gut ausgeht. Das Gegenteil ist Unglück. Dieses Wort verwendet man auch für einen Unfall . Manchmal geht es beim Wort Glück darum, dass die Menschen zufrieden sind, manchmal, dass sie Glück haben, dass zufällig etwas Gutes passiert ist. Wer abergläubisch ist, meint, man könne durch einen Glücksbringer, einen Talisman, selbst für das Glück sorgen. Inhaltsverzeichnis 1 Wodurch wird man glücklich? 2 Gibt es ein Recht darauf, glücklich zu sein? 3 Hat Glück nicht auch mit Zufall zu tun? 4 Welche Symbole stehen für das Glück? 5 Kann ein Gegenstand Glück bringen? Wodurch wird man glücklich? Kinder in einem Dorf in Sambia , einem Land in Afrika . Wissenschaftler haben herausgefunden: Gerade in armen Ländern gibt es auch viele glückliche Menschen. Dafür, dass jemand glücklich ist, hat man mehrere Gründe gefunden. Viele Leute werden glücklich, wenn sie Freunde haben und fühlen, dass andere sie mögen. Glücklich macht es oft, wenn man selbst bestimmen kann, wie man lebt. Nicht alle Menschen werden durch dasselbe glücklich. Das hängt vom einzelnen Menschen ab. Einige Menschen sind sowieso schon glücklicher als andere, zum Beispiel, weil sie als Kinder auf ihre Eltern vertrauen konnten. Wichtig ist auch die Kultur : Je nach Kultur, Land oder Religion haben die Menschen unterschiedliche Werte. Sie finden Familie wichtig, oder das Geldverdienen , oder das Lernen . Es gibt beim Glück folgenden Widerspruch: Wer genug zu essen hat, eine Wohnung und so weiter, den machen diese Dinge nicht mehr besonders glücklich. Für ihn sind sie normal geworden. Glücklich wird er erst wieder, wenn er mehr und andere Dinge hat oder mehr erreicht hat. Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass der Körper bestimmte Stoffe herstellen kann. Durch diese Stoffe, die Endorphine im Gehirn , wird man glücklich. Man kann mit solchen Stoffen Medikamente herstellen, die kranke Menschen glücklicher machen. Auch manche Drogen funktionieren so. Allerdings befinden sich im Körper viele verschiedene Stoffe, und man weiß nicht ganz genau, was sie zusammen bewirken. Gibt es ein Recht darauf, glücklich zu sein? So hat es angeblich ausgesehen, als die Erklärung der Unabhängigkeit in Nordamerika geschrieben wurde. Auf dem Bild sieht man, von links nach rechts: Benjamin Franklin , John Adams und Thomas Jefferson, drei wichtige Politiker . Bald darauf begann der Unabhängigkeitskrieg , der für sie auch ein Krieg um das Streben nach Glück war. Vor etwa 250 Jahren waren 13 Gebiete in Nordamerika Kolonien von Großbritannien . Viele Amerikaner wollten unabhängig werden. Eine Gruppe von ihnen um Thomas Jefferson sagte: Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück. Man weiß heute nicht genau, woher sie die Idee mit dem Glück hatten und was gemeint war. Wahrscheinlich ging es ihnen um Wohlstand , dass es den Menschen gut ging und sie mehr als genug zum Leben hatten. Viele andere Politiker später fanden die Idee ebenfalls gut. Andere waren mit dem Ausdruck aber nicht so zufrieden. Der Staat kann wohl kaum dafür sorgen, dass alle Menschen glücklich werden. Manche Menschen werden immer unzufrieden sein, egal, wie viel Wohlstand sie haben. Der Staat soll sich auch gar nicht einmischen, auf welche Weise ein Mensch glücklich wird. Eher geht es um das Folgende, wie auch schon die Amerikaner wohl meinten: Der Staat soll die Menschen beschützen und fördern. So ähnlich steht es auch in den Menschenrechten und Kinderrechten . Dann haben die Menschen Gelegenheit, für sich selbst das Glück zu finden. Hat Glück nicht auch mit Zufall zu tun? In den grünen Ländern auf dieser Karte sind die Leute zufrieden. In den roten nicht. Allerdings: So haben Menschen in einer Umfrage geantwortet. In manchen Ländern haben nicht alle Menschen die Chance, befragt zu werden. Außerdem versteht man unter Zufriedenheit vielleicht etwas anderes. Auch im Mittelalter kannte man die Dame Fortuna, die für das Glück steht. Dieses Bild mit Glücksrad sieht man in den Liedern aus Benediktbeuern, den "Carmina Burana". Darin heißt es: Wer versucht, das Glück beim Schopfe zu packen, wird feststellen, dass die Dame am Hinterkopf kahl ist. Genau genommen hat das deutsche Wort Glück zwei verschiedene Bedeutungen. Im Lateinischen kennt man dafür zwei Wörter: "felicitas" und "fortuna". Die Felicitas ist das Glücklichsein, die Fortuna hat man, wenn durch Zufall etwas gelingt. Fortuna war bei den alten Römern deshalb die Göttin des Schicksals. Wenn jemand Glück hat, sagte man früher auch auf Deutsch: Sie hat Fortüne! Diese zweite Bedeutung von Glück ist gemeint, wenn man vom Glücksspiel spricht. Bei so einem Spiel geht es nicht ums Nachdenken, sondern ums Glückhaben. Wer Glück hat, wirft eine hohe Zahl beim Würfeln oder zieht die richtige Karte , um zu gewinnen. Man kann aber auch Glück haben, wenn man einen Bus verpasst, der später einen Unfall hat. Welche Symbole stehen für das Glück? Die Menschen haben viele Bilder oder Ideen, bei denen sie an Glück denken. Oft sind es Dinge, die selten sind. Zum Beispiel bestehen die meisten Kleeblätter aus drei Blättern, nur ganz wenige aus vier. Wer dennoch eines findet, hat Glück gehabt. Ein anderes Symbol ist der Marienkäfer . Vielleicht kommt das, weil diese Tiere gut für die Landwirtschaft sind. Seinen Namen jedenfalls hat der Käfer nach Maria . Das war nach dem Glauben der Christen die Mutter von Jesus . Sie beschützt die Menschen vor Unheil. Schornsteinfeger sind weder selten noch haben sie einen heiligen Namen. Aber Schornsteinfeger sorgen dafür, dass der Kamin sauber ist und die Luft gut durchzieht. Sonst könnte alter Ruß im Kaminschlot sich entzünden und das Haus in Brand setzen. Schornsteinfeger beseitigten also eine Gefahr, als viele Menschen noch mit offenem Feuer gekocht haben. Kann ein Gegenstand Glück bringen? Ein vierblättriges Kleeblatt. In der Natur sind sie sehr selten. Man hat aber auch Klee gezüchtet, der immer vier Blätter hat. Das ist allerdings nichts Besonderes mehr. Von einem Symbol oder Zeichen für das Glück ist es nicht weit zu einem anderen Gedanken: Vielleicht kann ein Gegenstand, der für das Glück steht, sogar Glück bringen. Wer daran glaubt, trägt einen Glücksbringer mit sich oder macht Dinge, die angeblich Glück bringen. Man sagt dazu auch Talisman. So ein Zeichen ist das Hufeisen: Es beschützt die Hufe der Pferde und ist deswegen ein Glücksbringer. Früher waren Hufeisen auch sehr teuer. Wer also eins fand, konnte es verkaufen, zum Beispiel einem Schmied . Manche Menschen hängen ein Hufeisen über der Haustür auf. Es gibt noch viele andere Glückssymbole und Glücksbringer, wie das Schwein , der Fliegenpilz oder der Glückspfennig. "Schwein gehabt" sagt man, wenn man Glück hatte. Je nach Land oder Kultur kennt man verschiedene Symbole. Viele Araber zum Beispiel vertrauen auf die Hand der Fatima, die Alten Ägypter hatten den Skarabäus, einen Stein in der Form eines Käfers . Viele Leute halten das für Aberglaube : Ein Gegenstand kann nicht dafür sorgen, dass man Glück hat. Wie sollte er das auch tun? Dazu muss man wohl an Magie, an übernatürliche Kräfte glauben. Allerdings: Nicht jeder, der einen Glücksbringer hat, glaubt wirklich an magische Kräfte. Der Glücksbringer ist eher ein Ding, wodurch er an etwas Schönes denkt, oder das ihn daran erinnert, was ihm am Herzen liegt. Wer einen Glücksbringer etwa in einer Wohnung aufhängt, zeigt damit seinen Gästen: Schaut her, ich finde Glück wichtig. Um das Jahr 1900: Mutter und Baby sind wohl glücklich. Der Glückspfennig steht für Reichtum. So sahen die letzten Pfennige in Deutschland aus. Die Hand der Fatima hat ein Auge. Dieser "Glücksbringer" fährt in einem Auto in Tunesien mit. Die Fortuna zeigt man oft als blind oder mit Blende. So kann sie nicht sehen, wem sie Glück bringt. Lachender Buddha , eine alte Statue in China . Buddha hat gelernt, sich keine Sorgen zu machen. Auf diesem Schild steht nicht Stop, sondern das englische Wort für "Lächeln". Harz kennt man vor allem als den dicken Saft, der manchmal bei Nadelbäumen aus der Rinde quillt und dort mehr oder weniger stark eintrocknet. Harz ist ein dickflüssiger Saft aus der Natur . Verschiedene Pflanzen wollen damit Verletzungen an der Oberfläche behandeln. Der Mensch hat aber auch gelernt, verschiedene Harze künstlich herzustellen. Daraus stellt er Farben oder Klebstoffe her. Man spricht dann von "Kunstharz". Bekannt ist Harz auch als Bernstein . Bernstein ist nichts anderes als Harz, das innerhalb von Millionen von Jahren fest geworden ist. Manchmal ist darin ein kleines Tier eingeschlossen, meist ein Käfer oder ein anderes Insekt . Was muss man über Naturharz wissen? So kann man das Harz von einem Baum sammeln. Naturharz gibt es vor allem bei Nadelbäumen . Im Alltag nennt man die ganz Flüssigkeit "Harz". So ist es auch in diesen Erklärungen. Mit dem Harz will ein Baum Wunden in der Rinde verschließen. Das ist ähnlich wie bei uns, wenn wir uns die Haut aufschürfen. Das Blut gerinnt dann an der Oberfläche und bildet eine dünne Schicht, eben Schorf. Verletzungen bei einem Baum entstehen zum Beispiel durch die Krallen von Bären oder von Rehen , Rothirschen und anderen Tieren, die an der Rinde knabbern. Auch Verletzungen durch Käfer repariert der Baum mit Harz. Schon früh haben die Menschen gemerkt, dass harziges Holz besonders gut und lange brennt. Kiefern waren am beliebtesten. Die Menschen haben dazu manchmal sogar die Rinde eines Baumes mehrmals abgeschält. Dadurch sammelte sich nicht nur viel Harz auf der Oberfläche des Holzes, sondern auch drin. Dieses Holz zersägte man und spaltete es in feinere Stücke. So entstand der Kienspan, der besonders lange brannte. Zur Beleuchtung steckte man ihn auf einen Halter. Auch aus Baumstümpfen ließ sich Holz für Kienspäne gewinnen. Bis vor etwa hundert Jahren gab es einen besonderen Beruf , den Harzer. Er schnitt den Kiefern die Rinde so auf, dass das Harz unten in einen kleinen Eimer lief. Er begann oben am Baum und arbeitete sich langsam nach unten. Genau so gewinnt man heute noch Kautschuk um daraus Gummi herzustellen. Man kann Harz aber auch gewinnen, indem man die Holzstücke in besonderen Öfen "auskocht". Harz verwendete man früher auf die verschiedenste Art. Schon in der Steinzeit verklebten die Menschen Steinkeile mit Stielen zu Äxten. Vermischt mit Fett von Tieren schmierte man später damit die Achsen der Wagen, damit die Räder leichter liefen. Aus Harz konnte man auch Pech gewinnen. Pech ist sehr klebrig. Man strich Pech zum Beispiel auf Äste. Wenn sich ein Vogel darauf setzte, blieb er kleben und wurde später von den Menschen gegessen. Dann hatte er eben "Pech gehabt". Später brauchte man Harz auch in der Medizin . Beim Bau von Schiffen dichtete man die Spalten zwischen den Planken mit Harz und Hanf ab. Kunstmaler benutzten unter anderem Harz um das Farbpulver zu binden. Wie denken die Fachleute über Harz? Zur Herstellung solcher Acrylfarben braucht man unter anderem Kunstharz. Für den Fachmann ist aber nur ein Teil des Baumharzes richtiges Harz. In der Chemie besteht nämlich Harz von Bäumen aus verschiedenen Bestandteilen. Wenn die Harz-Teile mit Öl vermischt sind, spricht man von einem Balsam. Mit Wasser vermischt heißt es nach dem Eintrocknen "Gummiharz". Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Kunstharz. Sie werden in chemischen Fabriken hergestellt. Die Grundstoffe dazu stammen aus Erdöl . Bernstein ist eingetrocknetes Harz. Ein Kienspan auf einem Halter aus geschmiedetem Eisen Ein Harzer aus alter Zeit Der Bau von hohen Gebäuden ist ohne Turmkräne kaum möglich. Ein Kran ist ein Gerät, mit dem man Lasten anheben und bewegen kann, um sie an anderer Stelle wieder abzusetzen. Sind es mehrere, sagt man Kräne oder Krane. Die Lasten werden meist nur über kurze Strecken bewegt. Um die Lasten anzuheben, haben Kräne meist eine Seilwinde. Man bewegt sich zur Seite, indem man den Kran schwenkt oder in eine Richtung fährt. Kräne können durch Motoren betrieben werden oder auch von Hand. Der Kran wurde schon von den alten Griechen erfunden. Das war über 500 Jahre vor Christi Geburt . Die Menschen konnten diese Kräne nur mit der Kraft ihrer Muskeln antreiben. Kräne benötigt man zum Beladen oder Entladen von Schiffen , Zügen oder Lastwagen. Außerdem benutzt man Kräne auf Baustellen , in Fabriken oder in Lagerhallen. Es gibt verschiedene Bauformen von Kränen. Auf Baustellen sieht man meist große feststehende Turmkräne . Zur Verladung von Containern im Hafen werden Brückenkräne verwendet. Lastwagen haben zum Teil eigene Verladekräne am Fahrzeug angebaut, mit denen sie beladen werden können. Braucht man einen großen Kran nur für kurze Zeit, kann ein Autokran helfen. Brückenkran am Hafen Hier oben arbeitet der Kranführer. So hat er einen guten Überblick. Lastwagen mit eigenem Ladekran Ein Autokran kann recht schnell an verschiedenen Orten eingesetzt werden. Portalkran am Rhein Kran aus dem Alten Griechenland Diese afrikanischen Bäuerinnen haben ihre Maniokwurzeln geschält, geraspelt und in Wasser eingeweicht. Nun legen sie die Raspel zum Trocknen aus. Maniok ist eine Pflanze , deren Wurzeln man essen kann. Maniok kommt ursprünglich aus Südamerika oder Mittelamerika . Inzwischen hat er sich ausgebreitet und wird auch in Afrika und Asien angebaut. Es gibt für die Pflanze und die Frucht noch weitere Namen wie Kasseve oder Yuca. Der Maniokstrauch wird eineinhalb bis fünf Meter hoch. Er hat mehrere längliche Wurzeln. Jede von ihnen wird 3 bis 15 Zentimeter dick und 15 Zentimeter bis einen Meter lang. So eine einzelne Wurzel kann also zehn Kilogramm schwer werden. Die Maniokwurzeln sind innen ähnlich wie Kartoffeln . Sie enthalten viel Wasser und viel Stärke . Sie sind also ein gutes Nahrungsmittel . Roh sind sie allerdings giftig . Man muss die Knollen zuerst schälen, zerreiben und in Wasser einweichen. Dann kann man die Masse auspressen, trocknen lassen und im Ofen rösten. So entsteht ein grobes Mehl , das man noch feiner mahlen kann. Dieses Maniokmehl kann man ganz ähnlich brauchen wie unser Weizenmehl . Um das Jahr 1500 lernten die europäischen Eroberer den Maniok kennen. Sie ernährten sich und ihre Sklaven damit. Portugiesen sowie geflohene Sklaven brachten die Maniokpflanze nach Afrika. Von dort aus verbreitete sich der Maniok nach Asien. In vielen Ländern Afrikas ist der Maniok heute das wichtigste Nahrungsmittel, vor allem unter der ärmeren Bevölkerung. Teilweise werden auch Tiere damit gefüttert. Das Land, das auf der ganzen Welt am meisten Maniok anbaut, ist heute das afrikanische Land Nigeria . Eine junge Maniokpflanze Blätter eines Maniok-Strauches Rohe Maniokknollen Maniok-Chips aus Indien Ein Essen aus Venezuela, links mit Maniok In diesen Ländern wird Maniok angebaut. Am meisten in Nigeria, grün eingezeichnet. Der Hafen von Lugano mit dem See und dem Monte San Salvatore, dem Berg im Hintergrund Die Stadt Lugano liegt in der Schweiz im Kanton Tessin . Sie liegt am wichtigsten Weg von Zürich nach Mailand . Lugano ist die neuntgrößte Schweizer Stadt und zählt knapp 65.000 Einwohner . Lugano ist zwar die größte Stadt des Kantons Tessin, aber nicht die Hauptstadt . Das ist nämlich Bellinzona. Lugano ist aber das wichtigste Wirtschaftszentrum . Viele Banken und Versicherungen haben ihren Sitz in Lugano. Damit erreicht Lugano Platz drei hinter Zürich und Genf . Heute ist Lugano auch für Touristen sehr interessant. Der See mit den beiden Bergen Monte Brè zur einen und Monte San Salvatore zur anderen Seite lockt sie an. Das Klima in Lugano und im ganzen Kanton Tessin ist ganz anders als in der übrigen Schweiz, nämlich ähnlich warm und trocken wie in Norditalien . Im Jahr 2016 wurde ein neuer Eisenbahntunnel durch den Gotthard eröffnet. Er ist nun der längste Eisenbahntunnel der Welt . Durch diesen Tunnel gelangt man viel schneller mit der Bahn von Zürich nach Lugano. Dadurch erhofft sich die Stadt noch mehr Touristen. Lugano auf einer alten Zeichnung Zu Lugano gehört auch das Dorf Gandria. Blick auf Lugano vom Berg Sighignola aus. Der liegt auf der Grenze zu Italien. Blick vom Monte Generoso Die Beatles waren eine Gruppe, die die Rockmusik weiterentwickelt haben. So entstand die Beat-Musik. Diese neuartige Musik war bei jungen Leuten sehr beliebt. Musikrichtung nennt man eine bestimmte Art, Musik zu machen. Durch das Benennen von Musikrichtungen kann man Musik zum Beispiel von Johann Sebastian Bach von der Musik der Beatles unterscheiden. Die ältesten Musikrichtungen sind Volksmusik und Kirchenmusik . Volksmusik sind Lieder , die schon sehr alt sind und immer von Eltern an ihre Kinder weitergegeben wurden. Man kennt zwar bis heute den Text und die Musik der Lieder, aber es gibt keine Vorgabe, mit welchen Musikinstrumenten man Volksmusik spielt. Manche Künstler heute spielen Volkslieder und Kinderlieder mit modernen Musikinstrumenten, um sie wieder beliebt zu machen. Was gibt es für Musikrichtungen? Klassische Musik wird meistens von großen Musikergruppen gespielt, in denen viele Menschen verschiedene Musikinstrumente spielen. Diese großen Musikergruppen nennt man Orchester . Musikrichtungen unterscheiden sich häufig schon darin, welche Musikinstrumente angewendet werden. Die Musik von Johann Sebastian Bach zum Beispiel wird meistens von einem Orchester mit Geigen , Violoncellos , Flöten , Trompeten und vielem mehr gespielt. Diese Musikrichtung nennt man Klassische Musik. Die klassische Musik ist eine sehr alte Musikrichtung und man zählt heute viel dazu, nämlich alle Arten von Orchestermusik aus dem 16. Jahrhundert bis heute. Weil dieser Zeitraum so groß ist, hat sich die Musik natürlich immer geändert, so klingt klassische Musik aus dem 16. Jahrhundert anders als klassische Musik von heute. Es gibt sehr viele Musikrichtungen auf der Welt . Das liegt daran, dass jede Kultur ihre eigene Art hat, Musik zu machen. Auch werden ganz verschiedene Instrumente genutzt. So wurde in Afrika andere Musik gespielt als in Europa . Als die verschiedenen Kulturen aufeinander trafen, vermischten sich die jeweiligen Musikrichtungen und entwickelten sich weiter. So hatten zum Beispiel die dunkelhäutigen Sklaven in den USA ihre Musikrichtung, die man Blues nannte, die weißen Siedler aber die Country-Musik . Bald aber begannen auch weiße Menschen, Blues zu spielen. Aus einer Mischung von Blues und Country entwickelte sich dann nach und nach die Rockmusik und später die Popmusik. Blues, Country , Rock und auch Pop werden meistens nicht von ganzen Orchestern gespielt, sondern von kleineren Gruppen von Menschen . Bei all diesen Musikrichtungen ist die Gitarre wichtig, die bei klassischer Musik keine Rolle spielt. Beim Blues gab es häufig noch Trompeten oder Saxophone , beim Rock wird das Schlagzeug wichtig und bei Popmusik gibt es auch häufig ein Klavier . Auch Rock- und Popmusik wurde noch weiterentwickelt. So entstand aus der Rockmusik der Beat , später der Punk , oder die Metal-Musik. Alle diese Musikrichtungen sind zu einer bestimmten Zeit von jungen Leuten gespielt worden, die mit ihrer neuen Musikrichtung ausdrücken wollten, dass sie anders sein wollen als die Alten. Seit es Computer gibt, gibt es auch mit dem Computer hergestellte Musik, die man Technomusik oder Elektromusik nennt. Hör's dir an So hat ein moderner Künstler das Paradies gemalt, den Garten Eden aus dem Alten Testament . Adam und Eva waren hier noch nicht erschaffen. Ein Paradies ist ein besonders schöner Ort. Das Wort kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet "Tiergarten". Zuerst meinte man damit die Gärten der persischen Könige . Im Alten Testament lebten Adam und Eva im Paradies. Das nannte man den "Garten Eden". Viele Menschen glauben , dass sie nach dem Tod in ein Paradies kommen. So hat ein Künstler im 11. Jahrhundert das Paradies des Islam gemalt: mit sieben Stockwerken. Der Garten Eden soll sehr grün gewesen sein, mit vier Flüssen , mit Gold und Edelsteinen . Gemäß der Geschichte aus der Bibel hat Gott die ersten Menschen in diesen Garten gesetzt. Sie konnten dort Früchte essen, den Garten und die Tiere pflegen und sich am Abend mit Gott unterhalten. Kälte oder Hitze sowie Schmerzen gab es keine. Dieser Garten wird als Paradies beschrieben. Von dort wurden Adam und Eva jedoch verjagt, weil sie eine Sünde begangen hatten. Viele Menschen versuchten schon herauszufinden, wo dieses Paradies lag. Zwei der vier Flüsse heißen Euphrat und Tigris. Sie liegen im heutigen Irak . Mehr kann man jedoch nicht sicher sagen. Spuren von diesem Paradies hat man bisher nicht gefunden. Im Christentum denkt man beim Paradies auch an den Himmel . Dort wohnen Gott und die Engel . Die gläubigen Menschen hoffen, nach ihrem Tod in dieses Paradies zu kommen. Das islamische Paradies heißt "Dschanna". Dort wohnten am Anfang Adam und Eva. Es gibt verschiedene Meinungen darüber, ob die Menschen nach ihrem Tod auch an diesen Ort kommen oder in ein anderes Paradies. Dieses soll sieben Stockwerke haben. Wer am besten nach dem Koran gelebt hat, kommt in die obersten Stockwerke. Heute benutzen wir den Ausdruck "Paradies" oft für etwas außerordentlich Schönes: Wir verbrachten einen paradiesischen Urlaub . Wir lagen an einem paradiesischen Strand und so weiter. Wir denken nicht nur an einen sehr schönen Ort. Meist denken wir auch daran, dass wir dort nichts oder zumindest nichts Unangenehmes zu tun haben. So oder so ähnlich sieht oft ein Download-Zeichen auf dem Computer-Bildschirm aus. Download ist das englische Wort für "herunterladen". Es wird "Daunloud" ausgesprochen. Mit einem Download lädt man eine Datei "herunter". Dabei wird sie meist von einem Computer im Internet zu einem anderen Computer übertragen und gespeichert. So eine Datei kann ein Bild, ein Text , ein Film oder etwas anderes sein. Ein Programm, mit dem an etwas leicht herunterladen kann, heißt Download Manager. Hör's dir an Henri von Nassau, der Großherzog von Luxemburg Der Großherzog von Luxemburg ist das Staatsoberhaupt des Landes Luxemburg . Auf Luxemburgisch wird er auch "Grand-Duc" genannt. Ein Großherzog ist ein Monarch , ein Fürst, ähnlich wie ein König oder Herzog . Das Land, über das er herrscht, nennt man ein Großherzogtum. Früher gab es mehrere Großherzogtümer in Europa . So gab es unter anderem ein Großherzogtum Baden und ein Großherzogtum Toskana . Heute gibt es nur noch ein einziges Großherzogtum: Luxemburg. Als Staatsoberhaupt hat der Großherzog von Luxemburg einige besondere Rechte: Er ernennt zum Beispiel die Regierung und könnte auch das Parlament auflösen. Er ist auch der oberste Befehlshaber der Luxemburger Armee . Die Entscheidungen, was im Land geschieht, werden aber von der Regierung und vom Parlament gefällt. Der Großherzog mischt sich dabei nicht ein. Er gehört auch keiner Partei an. Die wichtigste Aufgabe des Großherzogs von Luxemburg ist es das Land zu vertreten. So empfängt er beispielsweise die Staatsoberhaupte befreundeter Staaten oder besucht sie in ihrem Heimatland. Dadurch tritt er für die Interessen Luxemburgs ein. Er vertritt das Land auch in verschiedenen wichtigen weltweiten Organisationen wie dem Internationalen olympischen Komitee . Er ist ein wichtiges Symbol für die Einheit und Unabhängigkeit des Landes. Wer ist heute Großherzog von Luxemburg? Die großherzogliche Familie winkt vom Balkon ihres Palasts in der Hauptstadt bei der Hochzeit von Erbgroßherzog Guillaume. Seit dem 7. Oktober 2000 ist Henri von Nassau Großherzog von Luxemburg. Sein Vater, Großherzog Jean, dankte damals aus Altersgründen ab und so wurde sein ältester Sohn Henri zum aktuellen Großherzog von Luxemburg. Großherzog Henri wurde am 16. April 1955 geboren. Er hat vier Geschwister. Mit 18 Jahren wurde er zum Thronfolger ernannt, zum Erbgroßherzog. Damals übernahm er erste Aufgaben. An einer Militärschule in England wurde er zum Offizier ausgebildet. Als er in der Schweiz Politikwissenschaften studierte , lernte er seine Frau kennen. Maria Teresa Mestre stammt aus Kuba . Henri soll mehrere Milliarden Euro besitzen. Wie alle Großherzoge von Luxemburg wohnt Großherzog Henri auf Schloss Berg. Es befindet sich in dem kleinen Ort Colmar-Berg im Zentrum des Landes nahe der Stadt Ettelbruck. In der Hauptstadt , Luxemburg-Stadt , befindet sich der großherzogliche Palast . Dort hat der Großherzog seinen Arbeitssitz und empfängt Staatsgäste aus anderen Ländern. Das großherzogliche Paar hat fünf Kinder . Der älteste Sohn Guillaume ist der Thronfolger. Im Oktober 2024 wurde Guillaume zum Vertreter des Großherzogs ernannt. Als sogenannter "Lieutenant-Représentant" darf er einige Aufgaben seines Vaters übernehmen. Erbgroßherzog Guillaume wurde 1981 geboren, und ist mit der belgischen Gräfin Stéphanie de Lannoy verheiratet . Das Paar hat zwei Söhne und wohnt auf Schloss Fischbach. Wer war früher Großherzog von Luxemburg? Großherzogin Charlotte Im Jahr 1815 bestimmte der Wiener Kongress über viele Grenzen in Europa. Das frühere Herzogtum Luxemburg, das zuvor von Frankreich vereinnahmt worden war, wurde nun ein Großherzogtum. Luxemburg gehörte zwar nicht zu den Niederlanden, aber man wollte, dass es einen starken Herrscher hatte, der es gegen Frankreich beschützen konnte. Darum entschied man in Wien, dass der König der Niederlande gleichzeitig der Großherzog von Luxemburg sein sollte. Das blieb so bis zum Jahr 1890. Damals starb nämlich König Wilhelm der Dritte. Er hatte keinen Sohn, sondern "nur" eine Tochter. Diese Tochter wurde schließlich die neue Königin der Niederlande. Doch in Luxemburg durfte nur ein Sohn zum neuen Großherzog werden. So erhielt Luxemburg eine eigene großherzogliche Familie: das Haus Nassau. Diese Familie hatte bis zum Jahr 1866 im Herzogtum Nassau geherrscht. Nassau wurde in diesem Jahr von Preußen erobert. Der ehemalige Herzog von Nassau, Adolphe, begann also 14 Jahre später als Großherzog von Luxemburg. Anfang des 20. Jahrhunderts bestimmte das Parlament schließlich, dass auch Frauen auf den Thron konnten. Im Jahr 1912 wurde Marie-Adelheid die erste Großherzogin. Sie war erst 18 Jahre alt. Ihr unklares Verhalten im Ersten Weltkrieg machte sie aber so unbeliebt, dass sie schon 1919 abdankte. Ihre jüngere Schwester Charlotte folgte ihr dann auf den Thron. Großherzogin Charlotte wurde äußerst beliebt. Sie führte das Land durch den Zweiten Weltkrieg . Gleich nach dem deutschen Überfall auf Luxemburg verließ sie das Land mit ihrer Regierung. Im Exil informierte sie die Alliierten über die Leiden ihrer Bevölkerung unter den Nationalsozialisten , die das Land besetzten. Die Alliierten waren die Länder, die gegen die Nationalsozialisten kämpften. Gleichzeitig sprach sie den Luxemburgern über das britische Radio Mut zu. Im September 1944 befreiten die Alliierten Luxemburg. Charlotte und ihr Sohn Jean kamen sofort zurück. Die Einwohner empfingen sie begeistert. Jean übernahm den Thron im Jahr 1964. In dieser Zeit entwickelte sich Luxemburg zu einem wohlhabenden Land und wurde zu einem wichtigen Zentrum der Europäischen Union . Er starb 2019. Im Mittelalter hatte Luxemburg Grafen, darunter Johann der Blinde. Er starb 1346. Schloss Berg ist der Wohnort des Großherzogs von Luxemburg . Marie-Adelheid als Großherzogin. Im Jahr 1919 dankte sie bereits ab. Henri mit seiner Frau Maria Teresa Erbgroßherzog Guillaume wird seinem Vater auf den Thron folgen. Hier ist er mit seiner Frau Stéphanie. Die Statue "Der Denker" vom Künstler Auguste Rodin Denken bedeutet, dass ein Mensch seinen Verstand verwenden kann. Dazu gehört zum Beispiel, über ein bestimmtes Problem nachzugrübeln, wie etwa eine Schulaufgabe. Sich eine Meinung bilden ist denken, auch kreativ sein bedeutet denken. Das Erinnern oder das Träumen sind Denkvorgänge. Denken kann also bewusst oder unbewusst stattfinden. Alle Denkvorgänge finden in unserem Gehirn statt. Eng verbunden mit dem Denken ist die Intelligenz . Hier betrachtet man aber eher das bewusste Nachdenken. Ist man gut darin, bestimmte Probleme durch nachdenken zu lösen, so wird man auch als intelligent bezeichnet. Hat man aber viele lebhafte Träume, so hat das für viele nichts mit Intelligenz zu tun. Trotzdem gehört es zum Denken. Können auch Tiere denken? Oft wird gesagt, dass das Denken den Menschen vom Tier unterscheidet. Hier sind sich selbst viele Wissenschaftler nicht einig. Es gibt Menschenaffen , die Steine als Werkzeuge benutzen, um Nüsse aufzuschlagen. In modernen Ställen können die Kühe selber zum Melkstand gehen, wenn ihr Euter voll Milch ist. Das sind auch schon Denkleistungen. Die Menschheit hat durch nachdenken vieles erreicht, was sie von den Tieren unterscheidet. Die gesamte Wissenschaft und die Technik sind nur durch Nachdenken entstanden. Welche Denkleistungen kann aber alleine der Mensch schaffen und welche auch ein Tier? Wo ist die Grenze? Das sind Fragen, die die Forscher stellen. Auch wer im Schlaf träumt, denkt. Der "Homo Sapiens", der denkende Mensch, hat einen Schädel mit Platz für ein großes Gehirn. Ohne zu denken kann man nicht lernen. Ein freundlicher Labrador in Kanada Labrador ist der Name einer britischen Hunderasse . Eigentlich heißt es Labrador Retriever. So ein Retriever ist ein Apportierhund, also ein Jagdhund, der das Wild bringt, das ein Jäger geschossen hat. Den Namen hat diese Hunderasse von der Halbinsel Labrador, die zu Kanada gehört. Man sagt, dass diese Hunde freundlich und treu sind und gern zu einer Menschenfamilie gehören. Außer zur Jagd hält man sie auch als Begleithund, etwa für Blinde , oder sie retten Menschen aus Notlagen . In den Jahren nach 1830 hat man angefangen, solche Hunde zu züchten. Dazu nahm man Hunde aus Neufundland, das heute ebenfalls zu Kanada gehört. Zusammen mit Jagdhunden aus Großbritannien wurde daraus die Hunderasse von heute. Der Name entstand um das Jahr 1870. Es gibt verschiedene Labradors. Sie sind weder besonders groß noch besonders klein. Sie sollten bis etwa 36 Kilogramm schwer werden. Sie werden ungefähr 60 Zentimeter hoch. Das Fell ist kurz und dicht. Es wird bräunlich, schwarz oder gelblich. Bleiben Labradors gesund, werden sie an die 14 Jahre alt. Schokoladenbraune Labradors werden etwas weniger alt und haben etwas häufiger Probleme wie Übergewicht . Das liegt vielleicht daran, dass sie eigentlich selten, aber beliebt sind. Darum wurden viele von ihnen rasch gezüchtet. Insgesamt sind Labradors mit die häufigste Hunderasse auf der Welt. Man mag sie vor allem in den englischsprachigen Ländern. Besonders viele Begleithunde sind Labradors. Ein gelber Labrador beim Schwimmen Dieser kleine schokoladenfarbene Labrador-Welpe ist 12 Wochen alt. Ein junger Aussiedor, eine Mischung mit dem Australischen Schäferhund Kleiner silberfarbener Labrador Dieser schwarze Rüde scheint etwas zu riechen. Dieser Labrador arbeitet bei der Feuerwehr in New York . Eine der bekanntesten deutschen Punk-Bands: " Die Ärzte " 1998 in Köln . Punk ist eine Art Kultur von Jugendlichen . Sie entstand um das Jahr 1970 in New York in den USA . Punks sind meistens für Erwachsene provozierend gekleidet, also um sie zu ärgern. Zum Beispiel haben sie oft bunt gefärbte Haare und zerschlissene Klamotten. Viele haben Tätowierungen und Piercings. Tätowierungen sind Bilder oder Texte , die mit Farbmitteln in die Haut gebracht werden. Bei Piercings wird Schmuck durch die Haut gestochen. Hör's dir an Guinea Das Stadion Old Trafford. Davor stehen die Statuen von George Best, Dennis Law und Bobby Charlton. Ein Manchester United Trikot von der letzen Meistersaison 2012-2013 Manchester United ist ein Fußballverein aus Stretford. Das ist ein Vorort von Manchester , einer Industriestadt im Nordwesten Englands . Das "United" bedeutet so viel wie "vereinigt" oder "zusammen". Der Spitzname des Vereins ist "The Red Devils". Auf Deutsch "Die Roten Teufel ". Der Teufel auf dem Vereinswappen hat damit nichts zu tun. Er wurde erst später hinzugefügt. Der Spitzname kommt von den Vereinsfarben Rot und Schwarz. Manchmal kürzt man den Verein auch "Man United" ab. Manchester United gewann schon zwanzig Mal die englische Meisterschaft. Damit sind die Red Devils noch vor dem FC Liverpool Rekordmeister in England . Dazu kommen drei Siege in der UEFA Champions League , dreizehn englische Pokalsiege, ein Europapokal der Pokalsieger sowie ein Sieg in der Europa League . Manchester United ist einer der reichsten und beliebtesten Vereine der Welt . Laut einer Umfrage hat der Verein weltweit mehr als 600 Millionen Fans. Für Manchester United spielten schon viele berühmte Fußballer. Darunter waren Cristiano Ronaldo , George Best, Bobby Charlton, Ryan Giggs und David Beckham. Seit dem Jahr 1910 spielt Manchester United im Stadion Old Trafford. Es bietet rund 75.000 Zuschauern Platz und ist damit eines der größten Stadien Englands. Man nennt es auch das " Theater der Träume", weil dort schon viele besondere Spiele stattfanden und viele Pokale gewonnen wurden. Der größte Rivale von Manchester United ist der FC Liverpool . Das liegt daran, dass auch zwischen den Städten Liverpool und Manchester eine Rivalität besteht. Der FC Everton aus Liverpool und Manchester City sind ebenfalls Rivalen von Man United. Was für eine Geschichte hat Manchester United? Die Spieler von Manchester United feiern das Triple im Jahr 1999 Manchester United wurde im Jahr 1878 von Eisenbahn -Arbeitern aus Newton Heath gegründet. Darum hieß der Verein anfangs auch Newton Heath L&Y Railway Football Club. Nach ein paar Jahren in der ersten englischen Liga fehlte es dem Verein an Geld . Ein Besitzer einer Brauerei gab dem Verein Geld, sicherte damit sein Fortbestehen und benannte ihn im Jahr 1901 in Manchester United um. Sieben Jahre später gewann die Mannschaft die erste englische Meisterschaft. Im Jahr 1911 wiederholte sie diesen Erfolg. Danach hatte Manchester United lange Zeit keinen Erfolg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Schotte Matt Busby als Trainer eingestellt. Zu Kriegszeiten trainierte er Soldaten der britischen Armee . Im Jahr 1952 gewann Matt Busby mit Manchester United den ersten Meistertitel seit vierzig Jahren. Weitere Meistertitel folgten in den Jahren 1956, 1957, 1965 und 1967. Im Jahr 1968 gewann der Verein außerdem erstmals den Europapokal der Landesmeister, die heutige Champions League. Für seine Leistungen als Trainer wurde Matt Busby später zum Ritter geschlagen und darf darum den Titel "Sir" verwenden. Während der Zeit von Matt Busby ereignete sich jedoch auch eine große Tragödie. Im Jahr 1958 flog die Mannschaft nach einem Spiel von Belgrad nach Manchester zurück. In München wurde ein Zwischenstopp zum Tanken eingelegt. Beim Start explodierte das Flugzeug . Dabei starben acht Spieler und 15 weitere Personen. In den späten 1980ern begann eine neue Ära, die "Ära Ferguson". Alex Ferguson war 27 Jahre lang Trainer bei Manchester United und gewann mit der Mannschaft ganze 38 Titel. Darunter waren dreizehn Meisterschaften und zwei Titel in der Champions League. Im Jahr 2013 beendete Ferguson seine Karriere. Auch er wurde zum Ritter geschlagen. Seitdem läuft es sportlich nicht mehr so gut. Zwischenzeitlich spielte die Mannschaft sogar in keinem der Europapokale. Der letzte große Titelgewinn war die Europa League im Jahr 2017 mit Trainer José Mourinho. Harry Stafford war der erste Mannschaftskapitän von Manchester United Der Rekordtrainer Sir Alex Ferguson Bei einem Spiel gegen Hull City Ein Spiel der Jugendmannschaft gegen Liverpool, im Winter Das Maskottchen ist Fred, der Rote Ein Strauch mit roten Johannisbeeren. Es gibt aber auch schwarze und weiße Johannisbeeren. Johannisbeeren sind kleine Beeren , die vor allem in Europa geerntet werden. Am reifsten sind die Beeren Ende Juni, wenn der Johannistag ist. Von daher kommt der Name . In der Schweiz nennt man sie auch "Meertrübli" und in Österreich "Ribiseln". Das kommt vom Namen der Gattung , "Ribes" in der Lateinischen Sprache . So sieht ein Strauch in Blüte aus. Johannisbeeren wachsen an Sträuchern. Sie schmecken etwas säuerlich, enthalten aber auch viel Vitamin C und B. Das macht sie zu einem gesunden Essen. Aus Johannisbeeren lassen sich viele leckere Speisen herstellen wie Marmelade, Saft oder Gelee. Das Gelee wird gerne bei Wildgerichten als Beilage verwendet. Johannisbeeren eignen sich aber auch auf vielen Süßspeisen wie Eiscreme oder Kuchen. Dort sind sie äußerst dekorativ, sie sehen also gut aus. Darüber hinaus gibt es sogar Wein , der aus Johannisbeeren hergestellt wird. Wenn man sie frisch geerntet einfriert, kann man Johannisbeeren sehr lange behalten. In der Biologie bilden die Johannisbeeren eine Gattung . Davon gibt es verschiedene Arten . Die wichtigsten sind die rote und die schwarze Johannisbeere. Es gibt sie aber auch in weiß. Über der Gattung steht die Pflanzenfamilie . Dazu gehören auch die Stachelbeeren. Stachelbeeren und Johannisbeeren sind also nahe miteinander verwandt . Blüte der Blut-Johannisbeere Weiße Johannisbeeren Schwarze Johannisbeeren Stachelbeeren So sieht ein Blatt aus, wenn dort die Johannisbeer-Blattlaus gewesen ist, ein Schädling . Rote Grütze wird unter anderem aus Johannisbeeren gemacht. Während dem deutsch-französischen Krieg: Ein Spion der Franzosen wurde soeben von den preußischen Soldaten entdeckt und gefangen genommen. Die Central Intelligence Agency, kurz CIA, ist ein Geheimdienst aus den USA. Ein Spion ist eine Person, die damit beauftragt wurde, bestimmte Informationen zu beschaffen. Das darf jedoch niemand anderes wissen. Darum arbeiten Spione im Verbogenen. Das, was ein Spion macht, nennt man Spionage. Das Wort Spion kommt ursprünglich vom lateinischen Verb "spicare". Das bedeutet so viel wie beobachten. Ein verwandter Begriff im Deutschen ist Späher. Spionage kann viele Vorteile bringen. In einem Krieg kann es zum Beispiel sehr hilfreich sein, wenn ein Spion Informationen über die Pläne des Feindes in Erfahrung bringt. So ist man besser auf den Angriff vorbereitet. Die Feinde wollen das natürlich nicht. Darum werden entdeckte Spione gefangen genommen oder getötet. Spione werden aber auch eingesetzt, um Information zu beschaffen, mit denen man jemanden erpressen kann. Auch in der Wirtschaft wird spioniert: Zum Beispiel spioniert eine Firma eine andere aus, was die Firma gerade erforscht oder was sie in Zukunft herstellen will. Spione gab es schon im Altertum . Im Laufe der Zeit haben sie sich immer neue Tricks ausgedacht. Wenn ein Spion beispielsweise früher einen Brief an seinen Auftraggeber geschrieben hat, verwendete er dabei eine unsichtbare Tinte . Erst, wenn das Blatt erhitzt wurde, konnte man den Text lesen. Andere Spione dachten sich eine besondere Geheimsprache aus. Früher stahlen Spione einfach Briefe oder belauschten Gespräche. Heute arbeiten Spione mit viel Technik . Sie hören zum Beispiel Telefongespräche ab oder kopieren heimlich E-Mails der Zielpersonen. Fast alle Staaten haben heute einen Geheimdienst . Das sind Organisationen vom Staat, deren Aufgabe es ist, durch Spionage für die Sicherheit im Land zu sorgen. Ein Geheimdienst beobachtet zum Beispiel eine Person, von der man glaubt, sie könnte einen Terroranschlag planen. Die Spione, die bei einem Geheimdienst arbeiten werden Agenten genannt. Über Agenten gibt es viele Filme , beispielsweise die James Bond -Filme. Ist Spionage erlaubt? Es gibt kein Gesetz, dass die Spionage an sich verbietet. Sie verletzt jedoch bestimmte Völker- und Menschenrechte . Dazu gehört beispielsweise das Völkerrecht der staatlichen Souveränität. Zu diesem gehört dazu, dass die Staaten selber entscheiden dürfen, welche Informationen sie an andere Staaten weitergeben. Wenn ein ausländischer Spion also die Geheimnisse eines Staates auskundschaftet, verstößt das gegen dieses Völkerrecht. Darüberhinaus ist Spionage ein großer Eingriff in die Privatsphäre einer Person, eine der Menschenrechte der UNO . Ein Mensch hat das Recht, selbst zu bestimmen, was andere über ihn erfahren. Geschützt ist vor allem das, was sehr privat und persönlich ist. Manchmal gehen sogenannte "Whistleblower" mit geheimen Informationen an die Öffentlichkeit. Sie arbeiten eigentlich für denjenigen, dem die Informationen gehören. Ein Beispiel ist der amerikanische Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden. Im Jahr 2013 deckte er Spionageaktionen der Behörde NSA auf und bat danach außerhalb der USA um Asyl . Die NSA ist der größte Auslandsgeheimdienst der Vereinigten Staaten. Hat das Wort Spion noch andere Bedeutungen? Ein Blick durch einen Türspion Es gibt noch verschiedene andere Dinge, die man Spion nennt. An manchen Haustüren hat es ein kleines Loch mit einer Linse . Wenn jemand klingelt kann man hindurchschauen und sieht, wer vor der Tür steht. Die Person vor der Tür sieht aber nicht, dass der Hausbewohner durch den Spion guckt. Ein Spion kann aber auch ein kleines Fenster sein, durch das man zum Eingangsbereich hinausschauen kann. Andere Objekte, mit denen man unentdeckt etwas beobachten kann, werden ebenso als Spion bezeichnet. So gibt es auch besondere Spiegel, durch die man in ein anderes Zimmer schauen und so eine Person unbemerkt beobachten kann. Der Spion ist zudem auch ein Werkzeug , mit dem man die Breite eines Spaltes abmessen kann. Mark Twain war ein berühmter Schriftsteller . In einem Buch aus dem Jahr 1883, über das Leben in seiner Kindheit , hat er diese beiden Fingerabdrücke abdrucken lassen. Als Fingerabdruck bezeichnet man die Spuren eines Fingers auf einer glatten Oberfläche wie Glas , Metall oder Papier . Der Fingerabdruck entsteht, wenn sich die Linien auf der Fingerkuppe durch Schweiß oder Fingerfarbe auf einer Fläche abzeichnen. Die Fingerabdrücke sind bei jedem Menschen unterschiedlich und keiner kann sie verändern. Die Linien können gerade, wellenförmig oder kreisförmig sein. Man nennt sie Papillar-Linien. Polizisten können Fingerabdrücke nutzen, um den Täter eines Verbrechens zu finden. Wenn ein Dieb am Tatort einen Abdruck hinterlässt, können die Polizisten dies als Beweis nutzen. Es gibt zwei Methoden: Die erste Methode kann man bei Fingerabdrücken auf Glas oder Plastik anwenden. Die Fingerabdrücke werden dann mit Rußpulver bestreut. Auf den Papillar-Linien bleibt der Ruß kleben, in den Zwischenräumen kann man ihn wegblasen. Anschließend legt man eine Klebefolie darüber und das Pulver bleibt dort kleben. Die zweite Methode kann man auf Papier oder Holz anwenden. Bei dieser Methode wird der Abdruck im Labor mit Chemikalien untersucht. An vielen Gebäuden von Regierungen oder Firmen kann man die Tür mit seinem Fingerabdruck öffnen, wenn man die Erlaubnis hat, das Gebäude zu betreten. Das rote Licht ist unter der Sensorfläche. Weil jeder Mensch ganz eigene Fingerabdrücke hat, können diese auch dazu genutzt werden, dass eine Maschine einen Menschen sicher erkennen kann. Dazu muss man einen Finger auf eine besondere Fläche legen, die nennt man Sensorfläche. Ein Computer erkennt dann das Muster der Papillar-Linien und vergleicht dieses mit einem gespeicherten Muster. So kann der Computer erkennen, ob es sich um den Menschen mit dem gespeicherten Muster handelt. Dies wird zum Beispiel bei manchen Smartphones gemacht, die man mit dem eigenen Fingerabdruck entsperren kann. Ein anderer Mensch als der Besitzer könnte das mit seinem Fingerabdruck nicht. Es gibt auch besonders geschützte Gebäude, bei denen man eine Tür nur mit seinem Fingerabdruck öffnen kann. Ein Tintenkiller, wie man ihn in der Schule verwendet Mit einem Tintenkiller kann man Tinte vom Papier entfernen. Man nennt ihn auch Tintenlöscher. Er ist sehr nützlich, wenn man sich zum Beispiel bei einem Aufsatz oder einer Rechenaufgabe verschrieben hat. Der Tintenkiller hat meistens zwei Enden. Ein Ende ist dafür da, um die Tinte zu löschen. Am anderen Ende befindet sich ein Stift, mit dem man über die gelöschte Stelle schreiben kann. Mit einem normalen Tintenstift oder Füller geht das meist nicht: Der würde ja auf eine Stelle des Papiers schreiben, auf dem Löschflüssigkeit liegt. Tintenkiller gibt es etwa seit dem Jahr 1900, also schon weit über 100 Jahre. Sie enthalten verschiedene chemische Stoffe , mit denen die Tinte aus einem Füllfederhalter unsichtbar gemacht wird. Sie wird aber nicht vollständig entfernt: Später kommt sie meist als hellblauer Fleck wieder zum Vorschein. Einen Tintenkiller sollte man nicht in den Mund nehmen, denn die chemischen Stoffe in ihm sind giftig. Im Mittelalter kämpften die Ritter in Turnieren gegeneinander. Das liegt in der Vergangenheit. Die Vergangenheit ist die Zeit , die früher war. Sie ist also bereits vorbei. Die Vergangenheit dauert schon sehr lange an, seit der Steinzeit , seit der Entstehung der Erde oder sogar schon länger. Die Vergangenheit wird immer länger. Was in der Vergangenheit liegt, nennt man auch Geschichte . Ein Bericht aus der Geschichte ist ein historischer Bericht. Die entsprechende Zeitform in der Sprache ist die Vergangenheit. In der deutschen Sprache gibt es drei Formen um etwas Vergangenes auszudrücken. Die eine ist die Vergangenheitsform. Sie ist die häufigste und heißt auf Latein Präteritum. Der Satz "Er verband sich seinen Finger gleich selber" steht im Präteritum. Was kurz vorher geschehen ist, steht in einer anderen Zeitform: "Sofort nachdem er sich geschnitten hatte, verband er sich seinen Finger". "Er hatte sich geschnitten" geschah vor dem Verbinden. Man nennt diese Zeitform deshalb Vorvergangenheit oder Plusquamperfekt. Wenn der Verband immer noch am Finger sitzt, ist man in der Gegenwart . Die Sätze heißen dann: "Er verbindet sich den Finger gleich selber, weil er sich geschnitten hat." Der Ausdruck "er hat sich geschnitten" steht dann in der Vorgegenwart, lateinisch im Perfekt. Das Perfekt braucht man nur für Geschehnisse, die noch etwas mit der Gegenwart zu tun haben. Im Alltag ist die Unterscheidung schwierig, ob eine Handlung noch mit der Gegenwart zu tun hat. Wenn Sophie sagt: "Mein Großvater starb vor drei Jahren" heißt das eher, dass sie kaum mehr an ihn denkt. Wenn sie aber sagt: "Mein Großvater ist vor drei Jahren gestorben", dann hat das noch etwas mit der Gegenwart zu tun. Sie vermisst ihn vielleicht oder trauert ihm nach. Das Präteritum ist auch einfacher, weil es ohne die Hilfsverben "sein" und "haben" auskommt. Beim Wort Mannschaft denken viele Menschen an die deutsche Fußball -Nationalmannschaft. Eine Mannschaft ist eine Gruppe von Menschen mit derselben Aufgabe. Viele kennen das Wort Mannschaft vom Sport . Eine Sportart mit Mannschaften nennt man eine Mannschaftssportart. So sind Handball und Fußball Mannschaftssportarten und nicht etwa Tischtennis . Doch bei Wettkämpfen können auch Einzelsportler eine Mannschaft bilden, zum Beispiel Tischtennisspieler. Ein Sportverein hat oft mehrere Mannschaften, auch pro Sportart. Die jüngeren Spieler sind in anderen Mannschaften als die älteren. Bekannt ist vor allem die Mannschaft, die für den Verein auf der höchsten Ebene spielt, etwa in der Bundesliga. Eine Mannschaft beim Sport kann man auch Team nennen. Es kann aber auch die Mannschaft eines Schiffes gemeint sein. Zu dieser sagt man oft auch Crew oder Besatzung. In Deutschland denkt man bei dem Wort Mannschaft vor allem an eine bestimmte Fußballmannschaft: die Nationalmannschaft der Männer vom Deutschen Fußballbund. Sie spielt bei den internationalen Meisterschaften für Männer, wie der Fußball-Weltmeisterschaft . Auch die Nationalelf der Frauen nennt man "Mannschaft". Auch Frauen betreiben Mannschaftssportarten, etwa die Schweizer Spielerinnen der Nationalmannschaft im Eishockey . Mannschaft kann man auch die Gruppe Menschen nennen, die ein Schiff oder ein Flugzeug steuert und in Ordnung hält. Man sagt auch Besatzung. Zur Besatzung gehören außer den Piloten auch Monteure und alle anderen an Bord, die keine Mitreisenden sind. Lange Zeit kannte man das Wort von der Armee her. Man meint mit Mannschaften die einfachen Soldaten . Die Mannschaften sind die niedrigsten Dienstgrade. In der Armee nennt man auch eine Gruppe, die gemeinsam kämpft, eine Mannschaft oder Formation. Es gibt kleine Formationen, wie den Trupp oder den Zug. Diese gehören wiederum zu größeren Einheiten wie Kompanien, Bataillonen und Regimentern. In solchen Verbänden kämpfen Hunderte bis Tausende Soldaten unter einer gemeinsamen Führung zusammen. Das Wort gab es schon im Mittelalter . Damals waren das die Leute, die zu einem Lehnsherr gehörten, also einem Herrscher wie einem Fürsten oder Grafen . Die Herrscher waren zu Schutz und Treue verpflichtet. Ihre Vasallen oder Untertanen waren vor allem Bauern . Sie mussten dem Grundherrn dafür einen Teil der Ernte abgeben und Kriegsdienst leisten. Dieser Becher aus Pappe enthält ein Nasi Goreng, ein Reisgericht aus Indonesien . Es muss nur noch aufgewärmt werden. Ein Fertiggericht ist ein Gericht, das man fast komplett zubereitet im Laden kaufen kann. Oft muss man es nur noch kurz im Ofen oder in einer Mikrowelle aufwärmen. Manchmal muss man noch frische Zutaten wie ein wenig Milch oder Butter dazugeben. Weil Fertiggerichte lange haltbar sein sollen, kauft man sie meistens tiefgefroren. Wenn ein Fertiggericht Fleisch enthält, ist dieses normalerweise vorgekocht. Viele Leute kaufen gerne Fertiggerichte, weil sie so eine Menge Zeit bei der Zubereitung sparen. Die ersten Fertiggerichte gab es um das Jahr 1850. Ein ganzes Gericht für die Mikrowelle : eine Gemüse-Frikadelle mit Soße und Gemüse . Das wohl bekannteste Fertiggericht ist die Tiefkühlpizza . Man nimmt sie bereits belegt und vorgebacken aus dem Tiefkühlregal und muss sie dann zuhause nur noch für ein paar Minuten in den Ofen schieben. Andere Beispiele sind asiatische Nudelgerichte . Bei diesen gießt man meistens etwas heißes Wasser drüber und isst dann direkt aus der Verpackung. In den USA spricht man auch von TV-Abendessen. Das sind komplette Gerichte mit Hauptmahlzeit und Beilage für die Mikrowelle. Man nennt sie so, weil man sie oft abends beim Fernsehen isst. So etwas Ähnliches wie Fertiggerichte ist das "Convenience Food". Convenience ist Englisch und bedeutet Bequemlichkeit. Beim Convienience Food sind in der Regel nur ein Teil der Arbeitsschritte bereits gemacht worden. Ein Beispiel ist ein fertiger Pizzateig. Der Teig wurde bereits gemacht, die Pizza muss jedoch noch belegt und gebacken werden. Bei der Tiefkühlpizza muss sie hingegen nur aufgewärmt werden. Wie gesund sind Fertiggerichte? Fertiggerichte sollen vor allem billig und lange haltbar sein. Darum stecken in ihnen viele Konservierungsstoffe. Das sind chemische Stoffe , mit denen man das Lebensmittel haltbarer machen kann. Zudem werden künstliche Aromastoffe beigegeben. Die verstärken den Geschmack des Produktes. Außerdem stecken in den Produkten eher schlechte Zutaten. So kann man das Produkt billig herstellen und verkaufen. Oft enthalten Fertigprodukte auch Palmöl, das Fettsäuren enthält. Dadurch wird man eher am Herzen krank. Auch viel Zucker und Salz findet man in solchen Produkten. Das alles ist nicht gerade gesund für den Körper . Zudem verändern diese Produkte auch die Art und Weise, wie wir Geschmack empfinden. Ihnen wurden nämlich Stoffe beigemischt, die direkt auf unsere Zunge einwirken. Wer sich an solche Produkte gewöhnt hat, findet natürlichere Gerichte schnell fad. Aus dem Jahr 1963: Reklame in den USA für ein Fertiggericht. Dieser Eisblock ist eine gefrorene Suppe. Die Erbswurst ist eines der ältesten Fertiggerichte. Currywurst und Pommes frites , aufgewärmt Tiefkühlgerichte in einem Supermarkt in Hongkong Eine gefrorene Pizza, noch in Plastik verpackt Das Matterhorn bei Zermatt ist das Wahrzeichen der Schweiz . Das Wallis ist ein Kanton in der Schweiz . Er liegt im Süden des Landes in den Alpen . Das Wallis umfasst das ganze Tal des Flusses Rhone mit seinen Nebentälern. Die Rhone fließt in den Genfersee , später durch Frankreich ins Mittelmeer . Hör's dir an Eine Karte der Balkan- Halbinsel . Die braune Farbe zeigt, dass es dort viele Gebirge gibt. Das Balkan- Gebirge liegt ziemlich weit rechts oben, also im Nordosten . Der Balkan ist eigentlich ein Gebirge in Bulgarien . Sein höchster Berg ist fast 2400 Meter hoch. Das Wort "Balkan" kommt aus der bulgarischen Sprache und bedeutet "Gebirge". Die meisten Menschen, die vom Balkan sprechen, meinen damit aber ein viel größeres Gebiet: eine Halbinsel im Mittelmeer , die nach dem Gebirge benannt ist. Auf dieser Halbinsel liegen viele Länder : Bulgarien , Griechenland , Serbien , Bosnien-Herzegowina , Albanien , Nordmazedonien , Montenegro und das Kosovo . Manche zählen auch noch Rumänien , Slowenien und den europäischen Teil der Türkei dazu. Auf dem Balkan leben sehr viele Menschen verschiedener Sprachen, Kulturen und Religionen , unterschiedlicher als in anderen Teilen Europas . Hier gibt es katholische und orthodoxe Christen , Muslime und Juden . Es gibt slawische Sprachen wie das Bulgarische oder Serbische , romanische Sprachen wie das Rumänische und viele Minderheiten , die wieder andere Sprachen sprechen. Was ist früher auf dem Balkan passiert? Diese "Buntheit" hat viel mit der Lage und Geschichte der Region zu tun: Der Balkan liegt genau zwischen Europa und Asien, aber auch zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer . Schon seit dem Altertum sind hier viele Völker ein- und durchgewandert. Große Reiche haben Kriege miteinander geführt, um den Balkan für sich zu gewinnen und wichtige Handelswege zu beherrschen. In der Neuzeit haben vor allem das russische Zarenreich, Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich den Balkan immer wieder erobert, zerstört und unter sich aufgeteilt. Und auch zwischen den Balkan-Völkern selbst gab es immer wieder Streit, zum Beispiel zwischen Serben und Kroaten oder zwischen Bulgaren und Griechen. Wegen dieser vielen Konflikte bezeichnen manche Menschen den Balkan auch als "Pulverfass" und denken dabei an etwas, das schnell explodieren kann. Auch der Erste Weltkrieg begann 1914 auf dem Balkan. In den 1990er Jahren führte der Zerfall des Staates Jugoslawien zu neuen Kriegen. Man nennt sie auch Balkankriege. Heute versuchen viele Flüchtlinge aus dem Nahen Osten über den Balkan nach Europa zu kommen. Wo genau liegt das Balkan-Gebirge? Diese Landkarte zeigt es: nördlich der Stadt Sofia . Hier wandert jemand im Ropojana-Tal im Balkan-Gebirge. In Montenegro sieht man diesen Gipfel des Gebirges. In Edirne in der Türkei : ein Denkmal für die Balkankriege. Der Crni Krš in Montenegro. Dahinter begint das Kosovo . Ein Treffen von Politikern im Jahr 2015, in Wien . Sie sorgen sich um den Frieden im West-Balkan. Das Logo der FPÖ Die Freiheitliche Partei Österreichs, kurz FPÖ, ist eine Partei aus Österreich . Mit etwa 60.000 Mitgliedern ist sie die drittgrößte Partei des Landes. Gegründet wurde sie im Jahr 1955. Die FPÖ ist eine rechts-populistische Partei. Sie selbst betrachtet sich als konservativ und patriotisch. Es geht der Partei also vor allem um die Menschen im eigenen Land. Damit meint sie die Menschen, die schon lange da wohnen und nach der österreichischen Kultur leben. Um dies zu erhalten, möchte sie, dass weniger Leute aus fremden Ländern nach Österreich einwandern. Damit möchte sie nicht nur die österreichische Kultur erhalten. Sie befürchtet auch, dass durch die Migration Verbrechen zunehmen könnten. In diesem Gebäude in der Wiener Innenstadt befindet sich der Hauptsitz der FPÖ. Die FPÖ mag auch die EU nicht. Sie findet, dass jedes Land über sich selbst bestimmen sollte, anstatt sich an Regeln der EU zu halten. Manche Politiker der FPÖ finden sogar, dass Österreich aus der EU austreten sollte, so wie es Großbritannien gemacht hat. Bei den Wahlen zum Nationalrat von 2017 erhielt die FPÖ ein Viertel aller Sitze. Sie arbeitete dann mit der Österreichischen Volkspartei ÖVP zusammen. Bundeskanzler wurde Sebastian Kurz . Die FPÖ bekam sechs der vierzehn Ministerien . Darunter war auch Heinz-Christian Strache als Vizekanzler. Der geriet dann aber in einen Skandal und es kam zu Neuwahlen. Dabei verlor die FPÖ viele Stimmen und schied aus der Regierung aus. Vor der FPÖ gab es den Verband der Unabhängigen. Jörg Haider hat die FPÖ stark geprägt. Die Affäre um Heinz-Christian Strache sorgte dafür, dass die Partei keine Minister mehr hatte. Die FPÖ macht in Wien Werbung für die Wahlen. Jahre nach der Schlacht hat Johann Peter Krafft dieses Gemälde gemalt. Es zeigt, wie man den Chefs der Koalition den Sieg verkündet. Das sind die drei Männer in der Mitte. Von links nach rechts: der Zar, das heißt der Kaiser, von Russland, der Kaiser von Österreich und der König von Preußen . Die Völkerschlacht bei Leipzig war eine wichtige Schlacht in den Kriegen gegen Napoleon . Sie fand in der Nähe der Stadt Leipzig in Sachsen statt, und zwar im Jahr 1813 vom 16. bis zum 19. Oktober. Die Gegner besiegten Napoleons Truppen in dieser Schlacht. Es war die größte Schlacht in Europa vor dem Ersten Weltkrieg etwa hundert Jahre später. Napoleon musste sich danach nach Frankreich zurückziehen. Einige Monate war er kein französischer Kaiser mehr. Napoleon hatte viele Länder in Europa erobert. Doch im Jahr 1812 griff er Russland an und verlor dort viele Soldaten. Danach vereinbarten Russland, Preußen , Österreich und Schweden ein Bündnis gegen Napoleon, eine Koalition. Nach mehreren Schlachten sammelte Napoleon seine Truppen rund um Leipzig. Zu seinen Soldaten gehörten auch viele Deutsche und Italiener. Sie lebten in Gebieten, die Frankreich besetzt hatte und wurden gezwungen für Napoleon zu kämpfen. Von Norden und Osten kamen die Armeen der Koalition nach Leipzig und griffen Napoleon an. Bald musste er fliehen. Von seinen 191.000 Soldaten waren 38.000 tot oder verwundet. 30.000 wurden Gefangene der Koalition. Die Koalition mit ihren 330.000 Soldaten verlor 52.000 Soldaten. Die Völkerschlacht war so wichtig, weil die Koalition jetzt viele Gebiete in Deutschland zurückerobern konnte. Napoleon hatte den Rheinbund geschaffen, ein Bündnis von deutschen Staaten, die mit ihm zusammenarbeiteten. Der Rheinbund zerfiel, weil die Staaten sich trauten, ihn zu verlassen. Bald war Europa von Napoleon befreit. Die Deutschen erinnerten sich daher gern an die Schlacht, trotz der vielen Toten. Hundert Jahre nach der Schlacht, im Jahr 1913, bauten sie das große Völkerschlachtdenkmal. Man kann es heute noch besichtigen. Im Inneren führt eine Treppe bis zur Spitze des Denkmals hoch. Dieses Bild zeigt, wie Napoleon flieht. Kanonen schießen immer noch auf seine Truppen, die den Fluss Elster überqueren. Józef Antoni Poniatowski aus Polen war Napoleons Feldherr. Bei der Flucht wurde er verwundet. Schließlich ertrank er in der Elster. Das Völkerschlachtdenkmal ist 91 Meter hoch. Es liegt etwas außerhalb der eigentlichen Stadt Leipzig. Im Inneren des Denkmals mit den trauernden Rittern und Riesen. Im Jahr 2013 wurde die Schlacht nachgespielt: Die Darsteller tragen Kostüme, die wie die Uniformen von früher aussehen. Die große reformierte Kirche ist die wichtigste Kirche der Stadt . In Debrecen gibt es viele Calvinisten, also Christen , die der Lehre Calvins folgen. Der Rest von Ungarn ist eher katholisch . Debrecen ist eine Großstadt in Ungarn mit rund 210.000 Einwohnern . Ihr Name wird ungefähr wie "Debrezen" ausgesprochen. Im Verwaltungsbezirk Hajdú-Bihar, in dem die Stadt liegt, leben etwa 500.000 Menschen . Nach Budapest ist es die größte Stadt Ungarns, sowohl nach Einwohnern als auch nach der Fläche . Sie ist ein Zentrum für die Wirtschaft , Religion , Kunst und Kultur von Ungarn. Durch das Stadtgebiet fließt kein größerer Fluss , dafür gibt es viele kleine Bäche und Seen am Rand der Stadt. Wann genau Debrecen gegründet wurde, weiß niemand so recht. Die Stadt entstand wohl durch die Zusammenlegung mehrerer kleiner Gemeinden . Sicher ist, dass es sie bereits im Jahr 1235 gab. Aus diesem Jahr stammt nämlich das älteste bekannte Schriftstück über Debrecen. Im späteren Mittelalter wurde die Stadt ein wichtiger Ort für den Handel und bekam vom ungarischen König den Status einer Marktstadt verliehen. Geld verdiente man damals vor allem mit dem Viehhandel und mit Handwerk . Als in Europa die Reformation begann, zogen viele Calvinisten in die Stadt. Sie bauten Kirchen , gründeten die erste Universität und machten die Stadt zu Ungarns Zentrum der Reformation . Das Déri- Museum zeigt Kunst ebenso wie archäologische Fundstücke. Über die Jahrhunderte war Debrecen immer wieder von anderen Reichen abhängig. Im 16. Jahrhundert eroberten die Osmanen die Stadt. Sie versuchten, die Katholiken und Calvinisten dort muslimisch zu machen, was ihnen jedoch nicht gelang. Später gehörte Debrecen zur Doppelmonarchie Österreich-Ungarn . In dieser Zeit entwickelte sich die Industrie der Stadt. Es wurden viele Fabriken gebaut, die vor allem Zucker , Tabak und Ziegel herstellten. Über die neuen Eisenbahnlinien wurden diese Waren nach Wien oder Budapest verkauft. In den beiden Weltkriegen wurden weite Teile der Stadt zerstört und später wieder aufgebaut. Seit dem 20. Jahrhundert gehört die Stadt zum unabhängigen Ungarn. Debrecen hat viele Sehenswürdigkeiten , die jedes Jahr viele Touristen in die Stadt locken. Das sind zum Beispiel die kleine und große reformierte Kirche oder die Thermalbäder. Sehenswert ist auch das alte Komitatshaus, in dem die Verwaltung arbeitete . In der Mitte der Stadt befindet sich das Déri- Museum . Dort findet man viel Kunst von ungarischen und internationalen Malern . Aber auch archäologische Fundstücke aus dem alten Rom und Ägypten sowie Jahrtausende alte Fossilien von Tieren . Im alten Komitatshaus arbeitete die Stadtverwaltung. Die Straßenbahn der Stadt ist gelb-weiß. Einer der kleinen Seen der Stadt Die Universität der Stadt Lionel Messi mit der Spielernummer 10 bei der Fußball-WM 2022 in Katar Lionel Andrés Messi ist ein Fußballspieler aus Argentinien . Viele Menschen halten ihn für einen der besten Fußballspieler der Welt , manche sogar für den besten, den es je gab. Messi spielt auf der Position Flügelstürmer. Er war aber auch schon Mittelstürmer. Seine größte Stärke ist der Umgang mit dem Ball . Er beherrscht es nahezu perfekt, diesen am Fuß zu behalten, auch wenn er von vielen Gegenspielern umzingelt ist. Mit seinen spektakulären Toren hat er schon viele Spiele entschieden. Messi wurde im Jahr 1987 in Rosario geboren . Seine Eltern waren Einwanderer aus Italien . Als Kind spielte er bei den Newell's Old Boys, einem Klub aus seiner Heimatstadt. Dort schoss er mehr als 500 Tore. Messi litt aber auch an einer Krankheit , weswegen er nie richtig groß werden konnte. Für seine Familie waren die Ärzte zu teuer. Doch dann entdeckten ihn Talentsucher des FC Barcelona . Der Verein bezahlte Messis Familie die Heilung und nahm ihn unter Vertrag. Weil nichts anderes da war, wurde der erste Vertrag von Messi auf einer Serviette unterschrieben. Bei Barcelona wurde Messi zu einem der erfolgreichsten Fußballer aller Zeiten. Er gewann vier Mal die Champions League . Acht Mal wurde er zum "Weltfußballer des Jahres" gewählt, so oft wie kein anderer Fußballer auf der Welt. Außerdem ist er Rekordtorschütze der spanischen Liga. In Barcelona verehrt man ihn darum wie einen Gott . Im Jahr 2021 wechselte Messi nach 21 Jahren bei Barcelona zu Paris Saint Germain . Im Jahr darauf gewann er mit der argentinischen Nationalmannschaft den WM -Titel 2022 bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar . Er schoss im Finale gegen Frankreich zwei Tore und wurde wie schon bei der WM 2014 zum besten Spieler des Turniers gewählt. Im folgenden Jahr ging er in die USA zu Inter Miami . Messi wird oft mit dem Portugiesen Cristiano Ronaldo verglichen, der schon ähnlich viele Titel holte. Viele Fußballfans streiten sich darum, wer der Bessere ist. Duelle zwischen den Mannschaften der beiden Spieler sorgen immer wieder für ein großes Interesse in den Medien . Messi bei der argentinischen Nationalmannschaft. Barcelona-Fans mit Papiermasken von Messi, Suarez und Neymar in Berlin vor dem Champions-League-Finale. Messi und die Nationalmannschaft mit der argentinischen Präsidentin Messi dribbelt sich an zwei Spielern des arabischen Fußballvereins Al-Sadd vorbei. Der Planet Saturn ist bekannt für seine eindrucksvollen Ringe. Ein Planet ist ein großer Himmelskörper, der sich um eine Sonne bewegt. In unserem Sonnensystem gibt es acht Planeten. Unsere Erde ist einer von ihnen. Auch außerhalb unseres Sonnensystems gibt es Sterne, die Planeten haben. Man nennt sie Exoplaneten. Man kann sich die Planeten unseres Sonnensystems leichter merken mit diesem Satz : "Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel." Die Anfangsbuchstaben der Wörter sind dieselben wie die der Planeten: Merkur , Venus , Erde , Mars , Jupiter , Saturn , Uranus und Neptun . Die Reihenfolge ist von der Sonne ausgehend. Ein Planet wirft das Licht der Sonne zurück, so dass manche Planeten von der Erde aus am Nachthimmel gesehen werden können. Ein alter deutscher Name ist "Wandelstern", weil Planeten im Verhältnis zu anderen Sternen jede Nacht ein Stückchen weiter am Nachthimmel "wandern". Im Gegensatz zu Sternen wie der Sonne leuchten Planeten nicht von selbst. Die vier Planeten, die der Sonne am nächsten sind, sind der Merkur, die Venus, die Erde und der Mars. Man nennt sie Gesteinsplaneten, weil sie aus festem Material bestehen. Jenseits des Mars, also noch weiter von der Sonne entfernt, hat man den Asteroidengürtel entdeckt. In dieser Gegend befindet sich kein Planet, sondern viele kleinere Brocken Gestein . Das sind die Asteroiden . Die vier weiteren Planeten in unserem Sonnensystem sind außerhalb des Asteroidengürtels. Sie heißen Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Diese Gasplaneten haben einen festen Kern, der Rest besteht aus Gasen . Der Jupiter ist mit Abstand der größte Planet im Sonnensystem. Um viele Planeten kreisen wieder kleinere Himmelskörpere, die Monde . Warum streitet man, wie viele Planeten es gibt? Pluto galt von 1930 bis 2006 als ein Planet. Lange Zeit kannten die Menschen sieben Himmelskörper, die sie "Planeten" nannten: Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Damals ging man davon aus, dass "Planeten" um die Erde kreisen. Man meinte, die Erde mit der Menschheit sei der Mittelpunkt des Universums . Nach Nikolaus Kopernikus , also in der frühen Neuzeit , lernte man, dass die Sonne und der Mond keine Planeten waren. Dafür aber ist die Erde selbst ein Planet der Sonne. In den Jahren nach 1600 erfand man das Fernrohr . Damit konnte man den Nachthimmel viel besser beobachten. Trotzdem fand man erst im Jahr 1781 einen weiteren Planeten am Himmel , den Uranus. Zwanzig Jahre später entdeckten die Menschen Ceres und anschließend noch viele weitere "Planeten". Sie befanden sich alle zwischen dem Mars und dem Jupiter. Man erkannte, dass dort sehr viele Himmelskörper um die Sonne kreisten. Doch weil diese Himmelskörper ziemlich klein waren, wollte man sie nicht Planet nennen. Man nennt sie die Asteroiden und ihren Ort um die Sonne Asteroidengürtel. Im Jahr 1846 entdeckte man den Planeten Neptun und im Jahr 1930 den Pluto . Damit zählte man nun neun Planeten. Allerdings bekam man im Jahr 2005 wieder dasselbe Problem wie vorher: In kurzer Zeit sichtete man weitere Himmelskörper wie zum Beispiel Eris. Diese Himmelskörper waren alle noch weiter von der Sonne entfernt als Neptun oder gar Pluto. Eris hielt man damals sogar für größer als Pluto. Die Astronomen , die Himmelsforscher, haben sich deshalb getroffen und zum ersten Mal die Frage gestellt: Was soll ganz genau ein Planet sein? Seit dem Treffen, im Jahr 2006, gilt der Pluto nicht mehr als neunter Planet. Was genau ist ein Planet? Die kleinen Planeten unseres Sonnensystems: Merkur , Mars , Venus und die Erde . Die Größen stimmen im Vergleich zueinander. Die großen Planeten unseres Sonnensystems: Erde , Neptun , Uranus , Saturn , Jupiter . Jupiter und Sonne : Der Jupiter ist der größte Planet. Der Durchmesser der Sonne ist jedoch etwa zehn Mal so groß. Das ganze Volumen des Jupiters hätte etwa tausendmal in der Sonne Platz. Auf dem Treffen von 2006 haben die Forscher festgelegt, was ein Planet ist. Ein Himmelskörper muss dazu drei Merkmale haben. Erstens muss er um die Sonne kreisen. Damit sind Monde ausgeschlossen, denn die umrunden einen Planeten oder anderen Himmelskörper. Zweitens ist ein Himmelskörper nur dann ein Planet, wenn er in etwa die Form einer Kugel hat. Das ist auch ein Zeichen dafür, dass er ziemlich groß ist. Als er entstanden ist, war seine Masse so groß, dass die Schwerkraft ihn in etwa kugelrund geformt hat. Drittens teilt ein richtiger Planet sich seine Umlaufbahn um die Sonne nicht mit anderen Himmelskörpern. Der Himmelskörper soll also die Bahn "bereinigt" haben. Große Himmelskörper nehmen kleinere auf. Andere Himmelskörper sollen andere Namen bekommen. So gibt es seitdem die Gruppe der "Zwergplaneten". Sie sind ziemlich groß, aber sie haben ihre Umlaufbahn nicht bereinigt. Pluto zählt man seit 2006 zu diesen Zwergplaneten. "Planemos" sind Himmelskörper, die Planeten ähneln, aber nicht um einen Stern kreisen. Es gibt Forscher, die anderer Meinung sind. So weisen sie darauf hin, dass auch die Erde nicht völlig kugelrund ist. Außerdem gibt es auf der Bahn der Erde um die Sonne weitere kleine Himmelskörper. Dem antworten die meisten Forscher: Die Erde ist so gut wie kugelrund, und von allen Himmelskörpern auf ihrer Bahn ist sie mit Abstand am größten. Der Planetenforscher Pervical Lowell im Jahr 1914 Die Ringe des Planeten Saturn Der Zwergplanet Ceres Landschaft auf dem Planeten Mars Der Zwergplanet Eris. Weiter links unten, nahe bei Eris, sein Satelliten Dysnomia. Der Exoplanet Kepler 186f, wie ihn sich ein Zeichner der NASA vorstellt. Im Jahr 1976: Die Schauspieler von Star Trek sind zu Besuch beim echten Raumschiff Space Shuttle. Dieses hier hat den Namen "Enterprise" erhalten, zu Ehren der Fernsehserie. Star Trek ist eine Serie im Fernsehen . Es gibt auch Spielfilme dazu. Weil die Geschichten in der Zukunft spielen und meist auch im Weltraum auf Weltraumschiffen , gehören sie zur Science-Fiction , das ist eine bestimmte Art von Literatur . Star Trek ist sehr erfolgreich. Deshalb wird Star Trek auch oft mit Star Wars verglichen. Star Trek ist Englisch und heißt "Reise zu den Sternen". Hör's dir an Katar Diese Jugendlichen haben sich Alkohol besorgt, obwohl sie noch nicht alt genug sind. Die Polizisten haben ihnen gesagt, dass sie die Getränke in den Gully schütten müssen. Jugendschutz bedeutet, dass junge Menschen vor Gefahren geschützt werden sollen. Mit jungen Menschen sind meist sowohl Kinder als auch Jugendliche gemeint. Kinder sind weniger als 12 Jahre alt. Beim Wort "Jugendliche" denkt man meist an Menschen zwischen 12 und 18 Jahren. Schützen soll zunächst der Staat . Aber der Staat stellt auch Regeln auf, die für alle Menschen gelten. Zum Beispiel ist es verboten, Kindern Alkohol zu verkaufen. Das gilt für Verkäufer im Laden , aber auch für andere Erwachsene und Jugendliche. Erwachsene dürfen auch keinen Alkohol kaufen und dann an Kinder weitergeben. Beim Jugendschutz denkt man an viele verschiedene Gefahren: Alkohol und Tabak , schlimme Filme und Bücher sowie bestimmte Arbeitsplätze. Es gibt in der Politik durchaus Streit, wovor junge Menschen tatsächlich geschützt werden müssen. Man streitet auch darüber, wie alt man sein muss, damit man zum Beispiel bestimmte Filme sehen darf oder Zigaretten kaufen darf. Wer den Jugendschutz nicht gut findet, der behauptet: Der Staat will in Wirklichkeit gar nicht Kinder und Jugendliche schützen. Stattdessen findet der Staat etwas für alle Menschen schlecht, traut sich aber nicht, es einfach zu verbieten. Andere Leute hingegen finden, dass der Jugendschutz die Kinder und Jugendlichen immer noch nicht gut genug schützt. Wie werden Filme verboten? In Wiesbaden , in Hessen , steht das Deutsche Filmhaus. Hier arbeitet unter anderem die FSK, das ist die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft. Der Staat will nicht, dass junge Menschen bestimmte Medien sehen. Medien sind Filme, Bücher, Computerspiele , Websites und anderes. In manchen Ländern sieht sich der Staat die Medien an und verbietet einige von ihnen. In anderen Ländern haben die Hersteller von Medien Vereine gegründet, die das tun. In Deutschland gibt es beides: Wenn jemand einen Film veröffentlichen will, bittet er einen solchen Verein, sich den Film anzusehen und zu bestätigen, dass der Film die Jugend nicht gefährdet. Der Verein ist eigentlich ein Unternehmen. Er heißt Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft oder kurz FSK. Erst danach, mit der FSK-Freigabe, lassen die Kinobesitzer den Film im Kino laufen und man verkauft den Film auf DVD . Trotzdem kann es passieren, dass ein Jugendamt einer Stadt den Film gefährdend findet. Dann guckt sich die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien den Film an. Die Bundesprüfstelle arbeitet für das Bundesministerium für Familie , Senioren, Frauen und die Jugend. Wenn sie den Film jugendgefährdend findet, dann wird der Film auf eine Liste gesetz, den Index. Der Film, so sagt man, ist dann indiziert. Besonders schlimme Filme darf man dann überhaupt nicht mehr zeigen. Andere, weniger schlimme Filme dürfen nur noch von Menschen gesehen werden, die mindestens 18 Jahre alt sind. Es ist verboten, für so einen Film Werbung zu machen. DVDs dürfen nicht mehr einfach so im Laden angeboten werden, sondern nur in einem Teil des Ladens, in den keine Kinder und Jugendliche gehen dürfen. Das ist für den Hersteller des Filmes schlecht, denn er kann dann weniger Geld mit dem Film verdienen. Manche Hersteller verändern dann den Film, sie schneiden die Szenen heraus, für die sie Ärger bekommen haben, damit der Film doch noch jugendtauglich ist. Wie gefährdet ein Film Kinder und Jugendliche? Solche Logos gibt es für Filme in Deutschland. Man sieht, wie alt ein Mensch sein muss, damit er den Film sehen darf. Filme sollen eine verbotene Sache nicht so zeigen, dass die Sache angeblich gut ist. Der Film darf zum Beispiel nicht die Zuschauer dazu aufrufen zu stehlen oder Menschen zu töten . Er darf nicht Krieg verherrlichen oder dafür sorgen, dass die Zuschauer manche "Rassen" hassen . Kinder und Jugendliche dürfen nicht so gezeigt werden, dass es mit Sexualität zu tun hat. Bei anderen Filmen heißt es: Der Film zeigt Gewalt und Sexualität, aber nicht so schlimm, dass er verboten werden muss. Dennoch sollen junge Menschen den Film nicht sehen. Schlimme Szenen können für ein Kind oder einen Jugendlichen sehr verstörend sein. Oder der Film zeigt ein Verbrechen, und junge Zuschauer können es noch nicht richtig verstehen und einordnen. Sie sind verwirrt, ob und warum das Verbrechen schlimm ist. Manche Filme darf jeder Mensch sehen, egal wie alt er ist. Man sagt: Der Film unterliegt keiner Altersbeschränkung. Für andere Filme muss man sechs Jahre alt sein, zwölf oder sechzehn. "Keine Jugendfreigabe" heißt, dass man 18 Jahre alt sein muss. Trotzdem dürfen Eltern mit ihrem sechsjährigen Kind ins Kino, wenn der Film erst ab 12 Jahren freigegeben ist. Zudem sind die Prüfer heute nicht mehr so streng wie früher: Manchmal wird ein Film ohne Jugendfreigabe später noch einmal geprüft und weniger schlimm gefunden. Wie werden Kinder und Jugendliche noch geschützt? Ein fünfzehnjähriger Junge im Ersten Weltkrieg , links auf dem Pferd . Heute würde man ihn "Kindersoldat" nennen. In den meisten Ländern darf man erst mit 18 Jahren Soldat werden. In anderen Ländern werden Kinder dazu gezwungen, als Soldaten schlimme Dinge zu tun. Kinder und Jugendliche dürfen nicht überall dorthin, wohin Erwachsene dürfen. Ein bekanntes Beispiel sind Orte, an denen es Glücksspiel gibt. Der Staat hat Angst , dass Kinder sehr leicht süchtig nach Glückspiel werden und viel Geld verlieren. Sie dürfen auch nicht einfach alleine in eine Gaststätte oder eine Diskothek . Richtig arbeiten für Geld darf man erst ab 15 Jahren, Kinderarbeit ist also verboten. Für Jugendliche gibt es besondere Regeln, zum Beispiel haben sie mehr Urlaubstage als ältere Arbeitnehmer. Meistens dürfen sie am Wochenende nicht arbeiten. Sie dürfen auch keine gefährlichen Arbeiten verrichten. Ein Hippie mit seiner Gitarre Ein Hippie ist jemand, der zu einer bestimmten Gegenkultur von Jugendlichen gehört. Gegenkultur bedeutet, dass die jungen Leute anders leben wollten als die Erwachsenen. Das Wort Hippie kommt vom englischen Ausdruck "hip", was so viel wie "angesagt" bedeutet. Hippie zu sein ist eine Idee aus den USA . Es gab Hippies vor allem in den Jahren um das Jahr 1970 oder etwas davor. Ein Hippie ist für Frieden und möchte ungezwungen leben können. Was fanden Hippies wichtig? Hippies haben gemeinsam, dass sie nach einer friedlichen Welt streben, in der die Menschen einander mit Liebe und Toleranz begegnen. Daher waren sie gegen Krieg , Waffen und Gewalt . Sie waren misstrauisch gegenüber reichen und mächtigen Leuten. Sie fühlten sich mit der Natur verbunden und waren gegen die "Konsumgesellschaft": Damit ist gemeint, dass viele Waren hergestellt werden, die niemand wirklich braucht und die rasch wieder weggeworfen werden. Darum trugen die Hippies zum Beispiel lieber gebrauchte Kleidung . Hippies faden es außerdem wichtig, zu sich selbst zu finden und die eigene Persönlichkeit zu entfalten. Jeder sollte so sein dürfen, wie er sich fühlt. Es war hingegen nicht so wichtig, ob jemand einen Job hat und reich wird. Manche lebten ein wenig wie Bettler und wurden "Gammler" genannt. Viele Hippies mochten Kunst und manche waren sogar selbst Künstler. Sie fanden außerdem Mystik und Spiritualität interessant, das heißt, dass sie auch an das Übernatürliche glaubten. Für manche gehörten auch Drogen dazu. Wie lange gab es die Hippie-Kultur? Eine Demonstration in Washington im Jahr 1967: Junge Leute waren oft dagegen, dass amerikanische Soldaten in Vietnam kämpften. Hier hält eine Frau Soldaten eine Blume hin. Das soll ein Zeichen für Frieden und Liebe sind. Man sprach damals auch von "flower power", der Kraft von Blumen. Die Hippie-Kultur entstand um das Jahr 1965 in den USA , insbesondere in der Gegend um San Francisco . Von dort breitete sie sich auf der ganzen Welt aus. Vor allem während des Vietnamkriegs schlossen sich viele den Hippies an, um zu zeigen, dass sie gegen den Krieg sind. Als Höhepunkt der Hippie-Bewegung der 1960er Jahre gilt das Musikfestival Woodstock im Jahr 1969. Auf diesem Konzert sangen und spielten die bekannten Helden der Hippie-Bewegung, wie Jimi Hendrix, Janis Joplin oder die Gruppe Jefferson Airplane. Über 400.000 Zuschauer waren auf dem Festival. Berühmt sind auch die Reisen nach Indien , die viele Hippies damals unternahmen. Dabei reisten sie in Gruppen per Anhalter oder mit Bussen durch Europa und Asien . Den üblichen Weg, den sie nahmen, kennt man noch heute als "Hippie Trail". Nach dem Jahr 1970 gab es wieder weniger Hippies. Stattdessen interessierten junge Leute sich für anderen Jugendkulturen wie den Punk . Es gibt jedoch bis heute noch Hippies auf der ganzen Welt, die nach den Ideen von damals leben. Man findet sie vor allem in der Alternativen Szene und in der Goa-Szene, Anhängern einer besonderen Art von Technomusik . Manche wurden in der Partei Die Grünen aktiv. Waren früher alle jungen Leute Hippies? So stellt man sich ein Mädchen in der Hippie-Zeit vor. Aber das Foto ist aus dem Jahr 2013. Das Mädchen hat sich ein kurzes Minikleid angezogen, trägt lange Haare und hält eine Orchidee in der Hand. Wenn man sich Zeitungen oder Filme von damals anschaut, dann könnte man denken, dass alle Jugendlichen oder viele von ihnen Hippies waren. Tatsächlich lebten nur wenige wirklich so, wie man sich heute einen Hippie vorstellt. Die meisten hingegen machten eine Ausbildung , arbeiteten in einem Job, dienten in der Armee oder gründeten eine Familie , ähnlich wie einst ihre Eltern. Doch die Kultur der Hippies färbte sich darauf ab, wie andere Menschen lebten. Zum Beispiel ließen die Hippies sich ihre Haare lang wachsen, und das machten andere Menschen nach: Es wurde Mode. Vorher trugen die allermeisten Männer ihre Haare kurz. Heute ist der Stil der Hippies ein bekannter Stil aus der Geschichte wie andere auch. Manche jungen Leute kleiden sich ein wenig wie Hippies und interessieren sich für die Zeit um 1970. Sie mögen auch Frieden und Liebe. Das heißt aber nicht, dass sie unbedingt alles ganz genau nachmachen. Das Friedenszeichen ist ein bekanntes Symbol der Hippies. Zwei Hippie- Frauen von heute Dieses Denkmal in Indien erinnert an den Hippie Trail Zwei Hippies auf dem Woodstock-Festival Typisch für die Zeit: ein VW-Bus. Auch die bunte Bemalung ist typisch. Ein Fest an einem Strand in Goa, das in Indien liegt. Tabak heißt eine Gattung von Pflanzen . Auch das Produkt daraus, zum Beispiel die braunen Schnipsel in den Zigaretten nennt man einfach Tabak. Tabak wächst in riesigen Monokulturen . Auf diesen Feldern gibt es keine Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten . Tabak ist eine Pflanze . Man kennt sie am besten von den kleinen braunen Schnipseln in den Zigaretten . Die Pflanze wächst etwa so hoch wie ein Mensch . Unten trägt sie Blätter, ganz oben rosarote Blüten . Wenn man die Blätter erntet , trocknet und noch weiter verarbeitet, entsteht daraus ein braunes Material. Man nennt es Tabak, so wie die ganze Pflanze auch. Tabak nutzten schon die Indianer , lange bevor die Entdecker zu ihnen kamen. Sie rauchten Tabak nicht nur in Pfeifen. Sie kauten oder aßen ihn auch. Sie pressten sogar seinen Saft aus, strichen ihn auf die Haut oder gebrauchten ihn als Augentropfen . Tabak enthält den Stoff Nicotin oder Nikotin. Er kann einen anregen, beruhigen und sogar Schmerzen vertreiben und bestimmte Krankheiten lindern. In Europa wurde Tabak aus Amerika vorerst als Medizin verwendet. Im 17. Jahrhundert wurde Tabak auch in Europa angebaut. Der Tabak wurde als Kautabak verkauft oder zu einem feinen Pulver zerrieben, den man sich in die Nase zog. Solchen Schnupftabak verwenden einige Menschen heute noch. Den absolut größten Teil des Tabaks verwendet man heute aber für die Zigaretten. Die Tabakpflanze mag es eher warm. Am meisten Tabak wird deshalb in den südlichen Ländern angebaut. Der zweite Grund ist: Vor allem die Ernte und die Verarbeitung des Tabaks bedingen viel Handarbeit. Die ist im Süden billiger zu haben. Zudem wächst bei uns wegen des Klimas nur schlechterer Tabak. Früher wurde der Tabakanbau in Europa von den Staaten mit Geld unterstützt, also subventioniert. In der Europäischen Union gibt es diese Zuschüsse seit dem Jahr 2010 nicht mehr. In der Schweiz gibt es sie heute noch. Es ist noch nicht erforscht, wie viele verschiedene Stoffe Tabak enthält. Es sind sicher mehrere Tausend. Am wichtigsten ist das Nikotin. Wissenschaftler weisen schon seit langem darauf hin, dass Nikotin für den Menschen schädlich ist. Er kann Krebs verursachen, das Leben verkürzen und zum Tod führen. Diese Warnung muss heute auf jeder Verpackung, die Tabak enthält, groß angeschrieben sein. Wie wird aus der Pflanze fertiger Tabak? Dieser Arbeiter trägt die geernteten Tabakblätter zusammen. Die geernteten Tabakblätter werden auf Schnüre aufgezogen und zum Trocknen aufgehängt. Dahinter steckt viel Handarbeit, oft auch Kinderarbeit . Tabakpflanzen muss man aus Samen ziehen. Die kleinen Setzlinge pflanzt man dann in Reihen auf einen Acker . Mit ausreichend Wasser und Wärme wachsen sie dann von allein. Wenn die Pflanzen etwa so groß sind wie ein Kind , kriechen Menschen auf den Knien durch die Reihen. Die untersten Blätter sind wertlos. Die Arbeiter gebrauchen sie meistens als Polster auf dem Boden. Etwa das unterste Drittel brechen sie ab und legen die Blätter zu Stapeln zusammen. Eine gute Woche später, folgt das mittlere Drittel, dann das obere. Ganz zum Schluss kann man oben aus den Blüten die Samen für das nächste Jahr sammeln. Die Blätterstapel werden dann in eine Scheune gebracht. Jedes Blatt muss einzeln in eine Maschine gelegt werden. Dann wird eine Schnur durch die Blattstiele gezogen und die ganze Reihe wird zum Trocknen aufgehängt. Die getrockneten Blätter werden von den Schnüren geholt und zu großen Stapeln aufgeschichtet. Verschiedene winzige Lebewesen sorgen dann dafür, dass der Tabak vergärt. Schließlich wird er verkauft und in eine Fabrik gebracht zur weiteren Verarbeitung. Was ist am Tabak schädlich? Das bleibt in einem Taschentuch zurück, wenn man einen einzigen Zug an einer Zigarette hindurch bläst. Vor allem die Tabakernte und die Trocknung geben sehr viel Arbeit . Oft erledigen sie auch Kinder. Diese Kinderarbeit verhindert den Schulbesuch . Zudem verlieren Tabakpflanzen sehr viel klebrigen Saft. Der bleibt auch an den Menschen hängen. Das Nikotin dringt dann durch die Haut in den Körper ein. Pro Tag gibt das so viel, wie wenn man fünfzig Zigaretten rauchen würde. Kaum ein Kind in einem Entwicklungsland trägt dabei einen Schutzanzug mit Handschuhen. Der Anbau von Tabak braucht viel fruchtbares Land, auf dem keine Nahrung angebaut werden kann. Das verursacht Hungersnöte . Zudem wird Tabak in großen Monokulturen angebaut. Das sind riesige Felder , auf denen nichts anderes wächst. Eine Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten gibt es dort deshalb nicht. Auch entziehen die Pflanzen dem Erdboden sehr viele Nährstoffe. Nach einigen Jahren sind die Böden ausgelaugt und wertlos. Wenn nichts mehr darauf wächst, schwemmt der Regen die Erde weg. Tabak ist sehr anfällig für Schimmel . Deshalb werden die Tabakfelder heute mit Gift bespritzt, schon bevor der Schimmel sichtbar wird. Auch andere mögliche Krankheiten werden mit Chemie behandelt. Das Gift ist auch für die Menschen und die Böden schädlich. Plantagenarbeiter sind vollkommen von den Plantagenbesitzern abhängig. Kleine Tabakbauern sind abhängig von den Unternehmen , die ihnen den Tabak abkaufen. Diese Unternehmen können die Preise dafür weitgehend bestimmen. Das große Geld verdienen die Unternehmen und der Handel . Wer schließlich Tabak konsumiert, schädigt seinen eigenen Körper . Die Weltgesundheitsorganisation hat errechnet, dass jedes Jahr über sechs Millionen Menschen durch Tabak sterben. Das sind mehr als zum Beispiel in Finnland leben. Tabakblüten sind rosa und wachsen zuoberst an der Pflanze . Dieses Feld wurde schon einmal abgeerntet. Hier trocknet der Tabak direkt auf dem Feld. Ein gleicher Fingerring für Mann und Frau ist bei uns für viele das Zeichen der Ehe. Die Ehe ist eine enge Verbindung zwischen zwei Menschen . Die Ehe beginnt mit einem Versprechen, das sich die beiden Menschen bei einer Trauung oder Hochzeit abgeben. Eine Ehe ist nie für eine kurze Zeit gedacht und kann auch nicht einfach so wieder aufgelöst werden. Wer seinen Ehepartner verliert, weil er stirbt, ist eine Witwe oder ein Witwer. Die Regeln für eine Ehe können sich die beiden Partner nur zum Teil selber aussuchen. Meist bestimmt der Staat einen Teil mit. Auch die Religionen stellen gewisse Regeln auf. Es gibt auch Regeln innerhalb der Familie und innerhalb der Gesellschaft , in der das Paar lebt. In der europäischen Kultur galt für die Ehe seit hunderten von Jahren : Ein Mann verbindet sich mit einer Frau , und zwar möglichst für das ganze Leben . Erst seit wenigen Jahren können sich in einzelnen Ländern auch zwei Männer oder zwei Frauen zu einer Ehe verbinden. Es gibt auch Verbindungen, die ähnlich sind wie eine Ehe. Sie heißen meist "eingetragene Partnerschaft" oder so ähnlich. Eine Ehe zwischen einem Mann und einer Frau nennt man Monogamie. Das kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Ein-Ehe". Das ist eine Ehe, in der man nur einen Partner hat. Im Judentum war das Vorbild dafür die Geschichte von Adam und Eva . Das nahmen sich aber nicht alle Juden zu Herzen. Vor allem die Könige hatten oft mehrere Frauen. Außerhalb des Judentums gab es die Ein-Ehe im Altertum eher selten. Das lag vermutlich daran, dass viele Menschen früh starben. Es gab deshalb oft Ehen mit mehreren Partnern, die Polygamie. Das bedeutet "Viel-Ehe". Erst die Römer unterstützten die monogame Ehe. Was sagt die Kirche zur Ehe? Eine Eheschließung in einer russisch-orthodoxen Kirche Am Anfang des Mittelalters machte die Katholische Kirche keine Regeln zur Ehe. Weil die meisten Menschen einem Grafen oder sonst einer Herrschaft gehörten, brauchten sie zum Heiraten eine Erlaubnis. Die bekamen sie aber oft nicht, weil sie kein Geld hatten, eine Familie mit Kindern zu unterhalten. Sie mussten deshalb ledig bleiben. Erst im 11. Jahrhundert begann die Katholische Kirche, Regeln für die Ehe aufzustellen. Eine solche Regel war, dass eine Ehe nur gültig war, wenn ein Priester sie besiegelt hatte. Eine andere Regel besagte, dass man eine Ehe nie mehr auflösen durfte, außer durch den Tod eines Ehegatten. Eines der Zehn Gebote war gegen das Ehebrechen gerichtet. Die Kirche wollte die Sexualität auf die Fortpflanzung in der Ehe beschränken. Priester durften gar nicht heiraten und mussten auf den Sex verzichten. In der Evangelischen Kirche , der Reformierten Kirche und in der Orthodoxen Kirche galten einige dieser Regeln nicht mehr. Dort kann man eine Ehe auch wieder auflösen, also sich scheiden lassen. Dies sollte man nicht leichtfertig tun, sondern nur, wenn es nicht mehr anders geht. Auch dürfen reformierte Pfarrer und orthodoxe Priester heiraten. Was sagt der Staat zur Ehe? Die meisten Staaten erlassen Gesetze , die regeln, was und wie eine Ehe ist. Diese Gesetze sind je nach Staat verschieden. Sie gelten natürlich nur für Paare, die sich vor dem Staat, also auf dem Standesamt, trauen ließen. Das geht auch noch gar nicht seit so langer Zeit. In der Schweiz beispielsweise haben bis vor etwa zweihundert Jahren die Kirchen aufgeschrieben, wer verheiratet war. Erst dann hat der Staat diese Aufgabe übernommen. Die Staaten regeln zum Beispiel, ab welchem Alter man heiraten darf. Welchen Nachnamen die Ehepartner tragen, schreibt der Staat heute nicht mehr vor, aber er lässt eine bestimmte Auswahl zwischen dem ursprünglichen Namen des Mannes, der Frau oder einer Kombination von beiden. Auch wer für die Kinder verantwortlich ist, wer wie viel bezahlen muss und welchen Nachnamen sie tragen, regelt der Staat. Erst seit wenigen Jahrzehnten lässt der Staat zu, dass zwei Erwachsene auch ohne Ehe zusammenleben, Kinder bekommen und so eine Familie gründen. Das Zusammenleben ohne Ehe nennt man Konkubinat. Der Staat regelt auch, wie viel Steuern ein Ehepaar bezahlen muss. Das ist das Geld , das der Staat für seine Aufgaben braucht. In manchen Ländern bezahlen zwei Menschen mehr Steuern , wenn sie verheiratet sind als wenn sie ohne Ehe zusammenleben. Zudem regelt der Staat, welche Rente eine Witwe bekommt, wenn ihr Mann verstorben ist, oder umgekehrt. Auch bei einer Scheidung redet der Staat mit. Falls sich die beiden Partner um ihren Besitz und das Geld streiten, kommt die Sache vor einen Scheidungsrichter . Auch wer nach der Scheidung die Verantwortung für die Kinder trägt und wer wie viel für sie bezahlen muss, regelt im Streitfall ein Richter. Wie sind die Ehen in anderen Kulturen? Gemälde einer Hochzeit in Italien im 19. Jahrhundert . Der Mann in der Mitte schreibt alles genau auf, damit man die Eheschließung später schriftlich nachweisen kann. Zwei Hindus bei der Hochzeit Auch im Islam gibt es vor allem die Ein-Ehe. Falls ein Mann wohlhabend genug ist, kann er mehrere Frauen heiraten und für jede einen Haushalt gründen. Eine Frau kann jedoch nicht mit mehreren Männern verheiratet sein. Sie braucht einen männlichen Vormund, um den Vertrag zu schließen. Das ist ein Vater oder ein Bruder . Wenn eine Frau möchte, dass der Ehevertrag aufgelöst wird, kann sie vor Gericht klagen. Bei einem Mann genügt dafür bereits das dreimalige Aussprechen einer Scheidungsformel. Dies sind jedoch alte Regeln aus dem Koran , die in den westlichen und vielen muslimischen Ländern nicht gültig sind. Im Hinduismus war es früher üblich, schon kleine Mädchen zu verheiraten und sie mit Gaben für den Haushalt , der Mitgift, auszustatten. Oft bestimmten sogar die Eltern , wen ihr Sohn oder ihre Tochter später heiraten werden. Witwen wurden nach dem Tod des Ehemanns getötet . Die heutigen Gesetze in Indien lassen es zu, dass Witwen wieder heiraten dürfen. Auch Kinderehen sind verboten, kommen aber in armen Landgegenden immer noch vor. Vor 450 Jahren malte Jan Van Eyck dieses Gemälde : "Die Arnolfini-Hochzeit". Dieses niederländische Ehepaar feierte Diamanthochzeit, weil sie 60 Jahre lang verheiratet waren. Hier heiraten zwei Herren in New Orleans in den USA. Auf diesem Auto steht "frisch geschieden". Scheidung heißt, dass die Ehe aufgelöst wird. Ein Fruchtrad in einem Ort in Niedersachsen : Mitglieder des Vereins Landfrauen haben es für den Erntedank zusammengestellt. Das Erntedankfest ist ein Fest im Herbst . Im Christentum danken die Gläubigen Gott für die Ernte des Jahres . Zu den geernteten Lebensmitteln aus der Landwirtschaft gehören vor allem Obst und Getreide . An einem Erntedankfest werden oft kunstvoll hergerichtete Esswaren durch den Ort getragen oder in der Kirche aufgestellt. Nach einem Gottesdienst werden diese Waren meistens an arme Menschen verteilt. Erntedankfeste kennen nicht nur die Christen. Auch in anderen Kulturen und Religionen bedankt man sich für günstiges Wetter und eine gute Ernte, etwa beim Matsuri-Fest in Japan . Im Judentum gibt es im Herbst das Sukkot-Fest. Verwandte Feste sind außerdem Kirmes oder Kirchweih und Winzerfeste als Dank für die Traubenernte . Auch diese Feste finden vor allem im Herbst statt. In Deutschland , Österreich und der Schweiz fallen die Erntedankfeste in die Zeit zwischen Ende September und Anfang Oktober. Es gibt sie vor allem in Gebieten, in denen die meisten Menschen zur katholischen Kirche gehören, aber auch dort, wo die meisten Menschen Protestanten sind. Hör's dir an Bonnie und Clyde vor einem Auto aus ihrer Zeit Bonnie Parker und Clyde Barrow waren zwei Verbrecher aus den USA . Sie waren ein Liebespärchen und raubten in den Jahren nach 1930 Tankstellen , Läden und kleinere Banken aus. Dadurch wurden sie im ganzen Land ein berühmtes Verbrecherduo. Angeblich sollen sie dabei 14 Menschen ermordet haben. Hör's dir an Eivissa, Hauptstadt von Ibiza Ibiza ist eine Insel im Mittelmeer und gehört zu Spanien . Nach Mallorca und Menorca ist sie die drittgrößte der balearischen Inseln, die auch Balearen genannt werden. Die Hauptstadt ist Ibiza-Stadt. Eivissa heißt sie auf Katalanisch , das ist in Spanien eine weitere Sprache neben Spanisch . Beide spricht man auf Ibiza. Berühmt ist Ibiza unter anderem für die Salzgewinnung. Seit über 2500 Jahren wird im Südosten der Insel Salz aus Meerwasser hergestellt. Das passiert in einer Saline, einer Anlage zur Salzgewinnung. Ibiza wurde vor langer Zeit entdeckt. 645 vor Christus kamen die Karthager auf die Insel. Das war ein Volk , das versuchte, soviel Land wie möglich im Mittelmeer-Raum für sich zu gewinnen. Dann eroberten die Römer Ibiza. Ihnen folgten die Mauren aus dem Norden Afrikas und schließlich die Katalanen, die später ein Teil von Spanien wurden. Alle haben ihre Spuren auf der Insel hinterlassen. Das kann man vor allem in Ibiza-Stadt sehen: an der Stadtmauer , der Festung und an den vielen Kirchen . Die Insel ist bekannt dafür, dass hier ab 1960 viele Aussteiger, auch Hippies genannt, gewohnt haben. Sie wollten anders leben als Zuhause, wo alles streng geregelt war. Deswegen wohnten sie in ganz einfachen Unterkünften und versuchten mit wenig Geld und Arbeit auszukommen. Ein paar von ihnen leben immer noch auf der Insel, vor allem in der Gegend um San Carlos. Doch heute machen hier vor allem viele reiche und berühmte Menschen Urlaub. Schauspieler , Sportler und Politiker zum Beispiel. Man sagt deshalb, Ibiza ist die "Insel der Reichen und der Schönen". Ibiza ist die drittgrößte Insel der Balearen im Mittelmeer . Die kleine Insel daneben ist Formentera. In großen Becken verdunstet Meerwasser. Zurück bleibt Salz . Pinienwälder, Berge , Meer und verstreute Landhäuser prägen das Bild von Ibiza. Ein Sonnenuntergang auf Ibiza ist ein Erlebnis. Im September gibt es eine Tomatenschlacht zwischen "Karthagern" und " Römern ". Kamala Harris war im Jahr 2020 die Kandidatin an der Seite von Joe Biden . Sie wurde die Vizepräsidentin der USA. Kamala Harris ist die ehemalige Vizepräsidentin der USA unter dem Präsidenten Joe Biden . Bei der Präsidentschaftswahl im November 2024 wollte sie die erste Präsidentin werden, also die erste Frau in diesem Amt. Die Demokratische Partei hatte sie als Kandidatin aufgestellt. Als Vizepräsidenten hat Kamala Harris den Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, ausgewählt. Bei der Wahl 2024 hat aber Donald Trump von der Republikanischen Partei gewonnen. Hör's dir an Um Essen und Getränke zu verfeinern, kann man frische oder getrocknete Kräuter verwenden. Küchenkräuter sind Pflanzen , die gerne zum Würzen von Speisen oder auch Getränken genutzt werden. Sie geben ein besonderes Aroma, also einen bestimmten Geruch oder Geschmack. Mit Zitronenmelisse zum Beispiel bekommt man Frische ins Mineralwasser . Mit Pfeffer wiederum kann man dem Essen Schärfe geben. Andere beliebte Küchenkräuter sind zum Beispiel Dill, Schnittlauch, Petersilie , Basilikum , Majoran, Oregano oder Rosmarin. Geeignet sind gezüchtete oder auch wild wachsende Kräuter, frisch oder getrocknet. Obwohl man sie Küchenkräuter nennt, verwendet man sie auch in Fabriken , die Nahrungsmittel herstellen. Einige dieser Pflanzen sind auch Heilpflanzen, man kann damit Krankheiten lindern. Küchenkräuter auf einem Markt in Peru Küchenkräuter in Indonesien Pfefferminze: Blüten mit Kleiner Keilfleck-Schwebfliege Schnittlauch auf einem Käsetoast Küchenkräuter in einem Laden Dies ist Gartenkresse. In den reformierten Kirchen ist das Wort Gottes wichtig, also die Bibel . Der Pfarrer liest daraus auf der Kanzel vor oder predigt darüber. Reformierte Kirchen sind christliche Kirchen , also Gemeinschaften von Gläubigen an einem Ort. Oft nennen sie sich auch Evangelisch-reformierte Kirchen. Sie sind meist in der Zeit um 1500 in der Schweiz entstanden durch die Predigten von Huldrych Zwingli und Johannes Calvin . Die meisten Kirchen in der Schweiz, die die Reformation mitgemacht haben, gehören dazu. In Deutschland ist es nur eine Minderheit, ebenso in Österreich . Reformierte Christen leben heute vor allem in Europa und in Nordamerika . In Europa sind neben der Schweiz die Niederlande und Schottland die wichtigsten Länder. In Schottland, wo John Knox der Reformator war, sind die Reformierten sogar in der Mehrheit. Der Weltbund der Reformierten Kirchen ist ein Verein solcher Kirchen. In ihm sind über 200 Kirchen Mitglied. Der Verein vertritt insgesamt 80 Millionen reformierte Gläubige. Auch in Deutschland war die Reformation stark. Dort sind die meisten Mitglieder Anhänger von Martin Luther . Sie versammeln sich in den Evangelischen Kirchen . Die reformierten Kirchen und die Evangelischen Kirchen haben sich in Deutschland in der EKD zusammengeschlossen. Das ist die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Was ist in den reformierten Kirchen wichtig? Dieses Altarbild zeigt: Die Menschen glauben an Gott und kommen nach dem Tod in den Himmel , hier links. Oder sie glauben nicht an Gott und kommen in die Hölle , hier rechts zu sehen. In den reformierten Kirchen ist das Wort Gottes wichtig. Damit ist in erster Linie die Bibel gemeint. Dazu kommen die Predigten der Pfarrer , die immer möglichst viel mit der Bibel zu tun haben sollen. Jeder Gläubige versteht die Bibel aber auch selbst und soll deshalb selbst darin lesen. Der Glaube allein führt in den Himmel . Jesus hat am Kreuz für die Sünden der ganzen Welt gebüßt, also für alle Verfehlungen der Menschheit. Wer daran glaubt, wird erlöst und kommt nach dem Tod in den Himmel. Es gibt kein Fegefeuer nach dem Tod, in dem man gereinigt wird und selbst für seine Sünden büßt. Wer an Jesus glaubt, kommt in den Himmel, die anderen in die Hölle . Es gibt keinen Weg dazwischen. Reformierte gelten als streng. Einige Reformierte, vor allem die Kalvinisten, behaupten: Gott hat einige besondere Menschen auserwählt. Ihnen geht es schon auf Erden gut, und später werden sie als einzige in den Himmel kommen. Allerdings gibt es in den reformierten Kirchen auch andere Meinungen dazu. Der Papst hat keinen Einfluss. Maria und die Heiligen sind viel weniger wichtig als in der katholischen Kirche. Maria ist nach dem Tod nicht in den Himmel aufgefahren wie das die katholische Kirche lehrt. Es steht auch nicht in der Bibel. Jesus hatte richtige Geschwister, also Brüder und Schwestern. Man denkt nicht, dass das Cousins und Cousinen waren. Wie sind die reformierten Kirchen organisiert? Die evangelisch-reformierte Kirche in der österreichischen Stadt Bregenz am Bodensee . In der Schweiz gibt es die "Evangelisch-Reformierten Kirchen der Schweiz". Die meisten entstanden im 16. Jahrhundert. In katholischen Kantonen wie Luzern , Wallis oder Tessin wurden sie erst im 19. Jahrhundert gegründet. In jedem Kanton organisieren sich die Kirchen selbst. Sie bestimmen also über ihre Vertreter, Pfarrer und über das gesammelte Geld . Im Jahr 1920 schlossen sie sich zum "Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund" zusammen. Die Kirchen in den Kantonen behielten dabei aber ihre Eigenständigkeit. In Deutschland gibt es heute zwei reformierte Kirchen: Die "Evangelisch-reformierte Kirche" mit 143 Gemeinden in ganz Deutschland und die "Lippische Landeskirche" im Bundesland Nordrhein-Westfalen . Insgesamt sind es etwa zwei Millionen Mitglieder. Auch hier bestimmt jede Gemeinde über ihre Vertreter, Pfarrer und über das gesammelte Geld. Sie gehören zur Evangelischen Kirche in Deutschland. Die reformierte Kirche in Österreich nennt sich "Evangelische Kirche Helvetischen Bekenntnisses in Österreich". Meistens schreibt man abgekürzt "Evangelische Kirche H. B. in Österreich". Trotz dem leicht verwirrlichen Namen handelt es sich hierbei um reformierte Kirchen. Es gibt heute nur neun solcher Gemeinden im ganzen Land. Die älteste ist in Oberwart im Burgenland und wurde um das Jahr 1600 gegründet. Die letzte, in der Stadt Dornbirn im Vorarlberg , kam erst im Jahr 1951 hinzu. Jede Gemeinde wählt ihre Vertreter und Pfarrer , sammelt Geld und bestimmt, was damit geschieht. Elsässische Laugenbrezeln Die Brezel ist ein Gebäck. Sie besteht aus einer Teigschlange, die überkreuzt ineinander geschlungen wird. Die klassische Brezel nennt man Laugenbrezel. Ihr Teig besteht in der Regel aus Weizenmehl , Malz, Salz , Butter, Wasser und Backhefe. Oben drauf kommt Salz. Vor dem Backen wird die Brezel für wenige Sekunden in Natronlauge getunkt. Durch eine chemische Reaktion erhält sie auf diese Weise beim Backen ihre typische braune Farbe. In vielen Ländern ist die Brezel ein Zeichen dafür, dass hier eine Bäckerei ist. Diese Bäckerei befindet sich bei Stockholm in Schweden . Neben der salzigen Laugenbrezel gibt es auch süße Brezeln. Bekannt ist zum Beispiel die Martinsbrezel, die in manchen Gegenden Deutschlands für den Martinstag am 11. November gebacken wird. Sie besteht aus einem süßen Hefeteig mit Hagelzucker oben drauf. In Luxemburg isst man besonders in der Zeit vor Ostern süße Brezeln mit Mandeln oben drauf. Eine andere süße Brezel ist die Pfannkuchenbrezel, die so zubereitet wird wie ein Berliner Pfannkuchen. Ihr fehlt aber meistens die Füllung mit Marmelade. In vielen deutschsprachigen Gegenden gilt die Brezel als typisch einheimisches Essen. In Bayern wird sie beispielsweise gerne zum Bier gegessen. Die Wiesnbrezn, die man am Oktoberfest bestellen kann, ist dreimal so groß und so schwer wie eine übliche Brezel. Deutschsprachige Auswanderer brachten die Brezeln in die USA mit. Dort nennt man sie Pretzel, die als Fastfood , etwa zusammen mit braunem Senf, gegessen werden. Woher die Brezel genau stammt, weiß man heute allerdings nicht mehr. Möglicherweise geht sie auf einen keltischen Brauch im Altertum zurück. Bei den Kelten war es üblich, Brote in Form eines Sonnenrades zu backen. Als die Kelten Christen wurden, wurde dieses Brauchtum verboten. Das Sonnenrad wurde als unchristliches Symbol betrachtet. Stattdessen sollen die Kelten damit angefangen haben, Brezeln zu backen. So sieht ein Sonnenrad aus. Gezuckerte Brezeln auf einem Weihnachtsmarkt im Elsass Kleine, harte Brezeln, wie man sie vom Knabbern kennt Die Narren der Oberndorfer Fasnet in Baden-Württemberg verschenken viele Brezeln. In Bayern isst man zur Weißwurst auch Laugenbrezel. In den USA nennt man die Brezel "Pretzel". Im Jahr 1806 in Berlin : Napoleon hat die Preußen besiegt und marschiert jetzt in ihrer Hauptstadt Berlin ein. Im Hintergrund sieht man das Brandenburger Tor . Die "Franzosenzeit" nennt man die Jahre um 1800. Damals herrschte Frankreich über viele Teile von Europa . Die Menschen klagten über die Zeit, als französische Soldaten ihr Land besetzt hielten. Vor allem hinterher nannte man diese Jahre die Franzosenzeit. In Frankreich hatte es die Französische Revolution gegeben. Die begann im Jahr 1789. Schon einige Jahre später eroberte Frankreich fremde Gebiete. Schließlich wurde Napoleon Bonaparte der Kaiser von Frankreich. Er war als Kriegsherr besonders erfolgreich. Napoleons Armee eroberte auch Teile von Deutschland , Österreich und der Schweiz . Die Franzosenzeit endete schließlich im Jahr 1815, als Napoleon und seine Armee endgültig besiegt wurden. Die eroberten Gebiete litten noch lange an der Franzosenzeit. Was ist in der Franzosenzeit passiert? Deutsche Fürsten, die den französischen Kaiser Napoleon hochleben lassen. Das Bild ist nicht ganz ehrlich: In Wirklichkeit waren meist nicht die Fürsten bei diesem Treffen, sondern nur ihre Vertreter. Andreas Hofer war ein Held aus Tirol , der gegen die Franzosen kämpfte. Hier auf dem Bild wird er gefangen genommen. Frankreich eroberte fremde Gebiete, damit diese Gebiete Frankreich nicht mehr gefährlich werden konnten. Außerdem sollten die Gebiete viele Ideen und die Kultur aus Frankreich übernehmen. Die Anhänger der Revolution und Napoleon behaupteten, dass das für die Gebiete besser wäre. Nach dem französischen Recht hatten die Menschen die gleichen Rechte und sollten frei sein. Die Amtssprache wurde Französisch . Manche Länder wurden einfach ein Teil von Frankreich. Ein Beispiel ist das Rheinland mit Städten wie Köln und Trier . Die Amtssprache dort wurde Französisch. Für andere Gebiete hat Napoleon einfach neue Staaten erfunden. Er wollte, dass diese Staaten zeigten, wie gut man lebte, wenn man den Ideen der Französischen Revolution folgte. Weitere Länder wie Preußen mussten tun, was Napoleon von ihnen wollte. Für die meisten Menschen, die in den Gebieten lebten, war die Franzosenzeit nicht schön. Sie mussten viele Steuern zahlen, also dem französischen Kaiser Geld abgeben. Junge Männer mussten Soldat für den Kaiser werden. Auf diese Weise konnte Napoleon noch mehr Kriege führen und noch mehr Länder erobern. Die Länder selbst aber wurden arm. Frankreich hatte in der Zeit der Revolution ein neues Recht erhalten. Dieser "Code Civil" war ein Buch, in dem stand, dass die Leute die gleichen Rechte hatten. Vorher gab es von Ort zu Ort andere Regeln, und die Adligen hatten mehr Rechte als die übrigen Einwohner . Dieses Recht galt dann auch im deutschen Rheinland, noch lange nach der Franzosenzeit. Man konnte das für eine gute Sache halten. Der deutsche Philosoph Gottfried Hegel hat deshalb gemeint, dass manchmal schlimme Dinge passieren müssen, damit sich gute Dinge durchsetzen. Wie endete die Franzosenzeit? Napoleon muss sich mit seinen Soldaten aus Russland zurückziehen. Zwei Länder waren zu mächtig für Napoleon. Großbritannien lag auf einer Insel und konnte nur schwer angegriffen werden. Das Land hatte auch eine mächtige Flotte . Es unterstützte andere Länder, die gegen Napoleon kämpften. Darum verbot Napoleon, dass die Länder in Europa mit Großbritannien Handel trieben. Großbritannien sollte arm werden, das gelang aber nicht. Das andere Land war Russland . Napoleon griff es im Jahr 1812 an. Mit einer halben Million Soldaten zog er nach Moskau . Russland wurde trotzdem nicht besiegt. Napoleon wollte mit seinen Soldaten wieder zurück nach Frankreich. Auf dem Weg hin und zurück verlor er viele Soldaten. Preußen und andere Länder entschieden sich daher, wieder gegen Napoleon zu kämpfen. Vor allem eine Schlacht half dabei, den Kaiser zu besiegen: Im Oktober 1813 kämpften Napoleons Truppen vergeblich gegen Preußen, Österreich, Russland und weitere Länder. Man nennt dies die Völkerschlacht von Leipzig . Endgültig besiegt war Napoleon aber erst im Jahr 1815 durch die Schlacht bei Waterloo. Was ist nach der Franzosenzeit geblieben? Die Franzosenzeit hat die besetzten Länder oft sehr verändert. Deutschland zum Beispiel hatte vorher aus über 300 kleinen Staaten bestanden. Frankreich hat viele Gebiete zusammenfasst und größere Staaten daraus gebildet. So gab es am Ende nur noch etwa 40 Staaten in Deutschland. Wegen der Franzosenzeit haben viele Menschen in Europa die Franzosen gehasst. In Deutschland kam es zu der Idee, dass Deutschland ebenfalls ein einiges, starkes Land sein müsse, eine eigene Nation . Auf dem Wiener Kongress überlegten die Politiker, wie sie eine neue Franzosenzeit verhindern konnten. Im Jahr 1870 gab es wieder Krieg zwischen Franzosen und Deutschen. Manche alte Leute konnten sich noch an die Kriege gegen Napoleon erinnern. Es hieß sogar, zwischen Deutschland und Frankreich gäbe es eine "Erbfeindschaft": Diese Feindschaft geht nicht irgendwann vorbei, sondern wird vererbt. Diese Idee hat man erst etwa hundert Jahre später überwunden. Nach der Schlacht von Ulm: Die österreichische Armee muss sich ergeben. Gemälde von Francisco de Goya: Ein Aufständischer in Spanien wird hingerichtet. Nach der Schlacht bei Waterloo müssen die Leichen begraben werden. Lange bevor es kommunistische Regierungen gab, haben Karl Marx und Friedrich Engels vor über 150 Jahren über den Kommunismus geschrieben. In Berlin steht dieses Denkmal für die beiden deutschen Denker. Aufstellt wurde es in der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik . Der Kommunismus ist eine Vorstellung davon, wie die Menschen in Zukunft leben werden. Kommunisten glauben, dass es gerechter wäre, wenn alle wichtigen Dinge, vor allem die Fabriken und Bodenschätze , allen gemeinsam gehören. Dann gäbe es keine Armen und keine Reichen mehr und keine Kriege . Niemand müsste mehr hungern oder auf der Straße schlafen, weil er sich die Miete für eine Wohnung nicht leisten kann. Sozialismus ist ein ähnlicher Begriff wie Kommunismus. Auch hier geht es um etwas Gemeinsames. Für Kommunisten ist der Sozialismus eine Stufe vor dem Kommunismus. Kommunistische Länder nennen sich deshalb meist nur "sozialistisch", Kommunismus sei noch etwas für die Zukunft . Es gibt aber auch Politiker , die sich als Sozialisten sehen und nichts vom Kommunismus halten. Sie sprechen auch vom demokratischen Sozialismus und betonen damit, dass sie nicht durch Gewalt , sondern durch Wahlen an die Regierung kommen wollen. Wer den Kommunismus ablehnt, wird oft Antikommunist genannt. Antikommunisten können aber sehr unterschiedlich denken. Manche sind Sozialisten, andere Liberale oder Konservative , wiederum andere sind aus religiösen Gründen dagegen. Antikommunisten sind außerdem die allermeisten Rechtsradikalen . Gab es den Kommunismus schon im echten Leben? Es gab schon mehrere Versuche, den Kommunismus einzuführen, vor allem in der Sowjetunion und anderen Ländern Osteuropas oder auch in der Deutschen Demokratischen Republik . Es gab nur mehr eine Partei . Die Unternehmen gehörten dem Staat . Dabei wurde der Staat zu stark und unterdrückte seine Bürger , vor allem die, die dagegen waren. Das ist auch heute noch in den Ländern der Fall, die sich selbst "kommunistisch" nennen, nämlich in China , Nordkorea , Vietnam , Laos und Kuba . Wladimir Uljanow aus Russland , der sich Lenin nannte. Er sagte, dass man als Kommunist nicht auf den Kommunismus warten, sondern ihn mit Gewalt herbeiführen soll. Er wurde zum Herrscher über Russland und hat viele Menschen töten lassen. Der Kommunismus ist also eine politische Idee, über die viel gestritten wird. Seine Gegner sagen, der Kommunismus ist nicht gut für den Menschen, weil sich jeder frei entfalten und durch Fleiß gut leben können soll. Aber auch die Anhänger des Kommunismus sind sich nicht einig, wie der richtige Kommunismus aussehen soll. Sie streiten vor allem auch darüber, auf welchem Weg man dahin kommt, und ob man die Menschen friedlich oder mit Gewalt zum Kommunismus bewegen soll. Viele, die den Kommunismus an sich gut finden, mögen diese Gewalt nicht. Sie mögen auch nicht, dass in Ländern, wo der Kommunismus ausgeübt wird, nur eine einzige Partei erlaubt ist, nämlich die kommunistische. Einige Kommunisten nennen sich Reformkommunisten: Sie wollen die kommunistische Gesellschaft friedlich erreichen und vor allem schon heute dafür sorgen, dass die Menschen besser leben. Die Kommunistin Rosa Luxemburg rief zur Revolution auf und wurde ermordet. Sie fand Lenin zu radikal. Im Jahr 1963: Der jugoslawische Chef Tito, links, hat den sowjetischen Parteiführer Chrustschew zu Gast. Werbung der Partei CDU gegen alle Anhänger von Karl Marx , die Marxisten Dieses Mädchen war Bootsflüchtling im Jahr 1980: Sie hat das kommunistische Vietnam verlassen. Hier hat jemand heimlich Werbung für den Kommunismus an eine Mauer gemalt. Nordkorea nennt sich kommunistisch, tatsächlich regiert dort die Kim-Familie. Jemen Das Belvedere ist ein bekanntes Schloss in Wien . Dort lebte vor etwa 400 Jahren Prinz Eugen von Savoyen, der eine österreichische Armee führte. Heute ist es ein Museum mit vielen Kunstwerken. Ein Schloss ist ein großes Haus oder eine Gruppe von Häusern. Dort wohnt oder wohnte eine Familie von Adel . Der Adel waren Menschen , die von Geburt aus mehr Rechte hatten als andere. Schloss Nordkirchen in Nordrhein-Westfalen. Früher war es noch mehr eine Burg, in der man sich gut verteidigen konnte. In den Jahren nach 1700 wurde es so umgebaut. Die Wehranlagen kamen weg, und aus der Umgebung machte man einen Park. Ein anderes Wort für ein Schloss ist Palast. Schlösser aus dem Mittelalter nennt man auch Burg . Sie waren so gebaut, dass man sich dort gut gegen Feinde und Räuber verteidigen konnte. Heute denkt man bei einem Schloss eher daran, dass es schön und prächtig aussehen soll, so wie das Schloss Neuschwanstein in Bayern . Es hat oft Türme wie eine Burg. Aber erst lange nach dem Mittelalter hat ein Herrscher oder eine reiche Familie solche Schlösser erbauen lassen. Ein Stadtschloss steht mitten in der Stadt , andere sind Landschlösser. Ein Wasserschloss ist von Wasser umgeben. In einem Residenzschloss oder in einer Residenz wohnt nicht nur jemand, sondern dort werden auch Amtsgeschäfte ausgeführt. Es gibt auch Schlösser, die nur im Sommer oder im Winter benutzt wurden, die nennt man Sommerresidenz oder Winterresidenz. Kleinere und modernere Häuser außerhalb der Stadt nennt man Landhaus. In der Stadt sagt man vielleicht Villa. Es ist teuer, in einem Schloss zu wohnen: Man muss es heizen und öfter etwas reparieren. In vielen Schlössern wird gar nicht mehr gewohnt. Es sind Museen geworden, oder Restaurants , oder man kann das Schloss für eine Feier mieten. Ein Schloss kann man gut abschließen und sogar verteidigen. Das Verb "schließen" heißt in der Vergangenheitsform "schloss", zum Beispiel: Ich schloss die Tür ab. Deshalb nennt man heute das Ding aus Metall an vielen Türen eben auch "Schloss". Um es zu öffnen, braucht es einen Schlüssel. Im Innenhof von Schloss Lenzburg. Es steht im Kanton Aargau in der Schweiz . Das deutsche Kaiserschloss in Posen wurde erst 1910 gebaut. Heute liegt die Stadt in Polen . Das Palais op de Dam: Es steht mitten in Amsterdam . Wasserschloss Glatt: Man findet es im Landkreis Rottweil in Baden-Württemberg . Schloss Versailles bei Paris : ein Zimmer der Königin Marie-Antoinette. Auch das ist ein Schloss. Die Vorderseite des Mannes auf dem Tuch. Im Jahr 1931 hat man dieses Foto gemacht. Man sieht es hier links als Negativ, die Farben sind also umgekehrt: Was dunkel ist, erscheint hell, was hell ist, erscheint dunkel. Rechts ist das Originalfoto. Das Turiner Grabtuch ist ein Tuch aus Leinen mit einem schwachen Bildnis, das einen Mann zeigt. Es gibt viele katholische Gläubige, die glauben , dass das Leinentuch Jesus Christus zeigt. Jesus sei nach seinem Tod in dieses Tuch gehüllt worden. Das Tuch wird im Dom der italienischen Stadt Turin aufbewahrt, daher hat es seinen Namen . Man nennt es auch das Heilige Grabtuch. Es ist ein langes, schmales Tuch aus Leinen. Leinentücher webt man mit Fasern der Flachspflanze. Es ist etwa 110 Zentimeter breit und 440 Zentimeter lang. Das Tuch selbst ist cremefarben, das Bildnis erscheint bräunlich. Das älteste Zeugnis außer dem Grabtuch selbst ist ein Anhänger, ähnlich einer Münze . Er wurde zur ersten Ausstellung des Grabtuchs im Jahr 1357 in einer Kapelle in Frankreich geschaffen. Nur wenig später entstanden verschiedene Texte , die vom Grabtuch berichten, bevor dieses nach Turin gebracht wurde. Das Tuch an sich stammt aus dem Mittelalter , wie Wissenschaftler festgestellt haben. Daher kann es nicht aus der Zeit von Jesus sein. Es bleibt aber schwierig zu sagen, wie das Bildnis genau entstanden ist. In der katholischen Kirche sind die Menschen verschiedener Meinung, was das Tuch zeigt. Zwar wird es von vielen Gläubigen verehrt, doch die Kirche selbst hat das Grabtuch nicht als Reliquie anerkannt. Trotzdem fühlen sich viele Gläubige durch das Tuch in ihrem Glauben bestärkt. Es lockt auch viele Touristen nach Turin. Das schafft in Hotels und an anderen Orten viele Arbeitsplätze. Was zeigt das Turiner Grabtuch? Auf diesem Foto sind hell und dunkel richtig herum, so, wie man das Tuch in echt sieht. Das Tuch wurde früher zusammengefaltet aufbewahrt. Es gab im Jahr 1532 einen Brand in der französischen Kapelle , in der sich das Tuch damals befand. An den Falten sieht man seit dieser Zeit Löcher und Brandflecken. Manche Leute sagen, man könnte Blumen oder |Münzen auf dem Tuch erkennen, aber heutige Forscher lehnen das ab. Man sieht auf dem Tuch zwei Abbilder eines Mannes, einmal von vorne und einmal von hinten. Es sieht aus, als wenn der Mann auf dem Rücken auf der einen Hälfte des Tuches gelegen hat. Die andere Hälfte wurde dann auf den Mann draufgelegt. Der Mann hat lange Haare und einen Bart und hat die Augen geschlossen. Er ist nackt, seine Hände liegen über Kreuz über den Geschlechtsorganen . An den Händen, an den Füßen und an der Seite hat der Mann Flecken wie von Wunden. Das erinnert an die Wunden, die Jesus bekommen hat, weil er ans Kreuz geschlagen worden ist. Die Füße liegen leicht übereinander. Er könnte 170 oder sogar 188 Zentimeter groß gewesen sein. Für einen Mann aus dem Altertum oder aus dem Mittelalter wäre das sehr groß. Die Wissenschaftler sind sich nicht einig, ob das Bild einen richtigen Mann zeigt, der wirklich gelebt haben könnte. Einige finden, dass zum Beispiel die Stirn zu klein wirkt. Die Arme und Hände wiederum scheinen länger als bei einem echten Mann zu sein. Es sieht so aus, als wenn Arme und Hände so lang sind, damit sie über dem Schambereich liegen konnten. Das kennt man auch aus der Kunst des Mittelalters. Wie ist das Bild entstanden? Die Wissenschaftler sind sich auch nicht einig, wie das Bild entstanden ist. Viele denken nicht, dass es gemalt worden ist, denn es besteht nicht aus Farbstoff. Das bedeutet, dass das Leinentuch selbst seine Farbe geändert hat. Jedoch: Die Wunden an den Händen, Füßen und an der Seite sind tatsächlich mit einem Farbstoff aufgetragen worden. Diese rötlichen Flecken bestehen also nicht aus Blut , sie stammen nicht von echten Wunden. Vielleicht ist das Bild ein Abdruck von einem lebenden Mann oder von einer Leiche. Als der Körper das Tuch berührt hat, wären die bräunlichen Verfärbungen entstanden. Wie genau das passiert sein soll, darüber sind sich die Wissenschaftler nicht einig. Außerdem finden manche, dass das Bildnis nicht wie der Abdruck eines echten Menschen aussieht, zum Beispiel wegen der zu langen Arme. Dann gab es noch eine Idee: Das Bild könnte eine Art Foto sein. Jemand im Mittelalter hätte demnach Linsen verwendet, wie man sie heute in Kameras kennt. Auf diese Weise wäre das Tuch verändert worden, ohne, dass der Körper direkt auf dem Tuch gelegen hätte. Die meisten Wissenschaftler halten das nicht für wahrscheinlich. Die Grabtuchkapelle in Turin wurde extra für das Tuch gebaut. Sie wurde zu einem Teil des Doms . Ein Mann betet in der Grabtuchkapelle am Schrein, in dem das Tuch liegt. In der Kathedrale von Lubin, in Polen , zeigt man diese Kopie des Grabtuches. Eine Vergrößerung des Gesichts als Negativ Hier hat ein Künstler das Gesicht nachgemalt. Weihnachtsbäume sind ein Zeichen für Weihnachten. Im Freien sieht man sie vor allem in einer Altstadt , wie hier in Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg . An Weihnachten feiern die Christen die Geburt von Jesus Christus . Jesus kam vor etwas über 2000 Jahren zur Welt. Vor etwa 1700 Jahren gab es zum ersten Mal dieses Weihnachtsfest, also erst 300 Jahre später. In vielen Ländern ist heute der 25. Dezember der wichtigste Festtag an Weihnachten. In Deutschland , Österreich , der Schweiz und anderen Ländern ist auch der 26. Dezember ein Feiertag . An beiden Tagen müssen die meisten Leute nicht zur Arbeit gehen. Sie haben frei, damit sie Zeit mit ihren Familien und Freunden verbringen können. Viele Familien singen gemeinsam Weihnachtslieder . Zum Weihnachtsfest gehört auch, dass die Menschen sich gegenseitig etwas schenken. In manchen Ländern packt man die Geschenke bereits am 24. Dezember aus, also an Heiligabend. Diesen Brauch gibt es erst seit rund 500 Jahren, seit Beginn der Neuzeit . Davor war das nur am 6. Dezember üblich, dem Nikolaustag . Auch der Weihnachtsbaum stammt aus dieser Zeit . Dazu kamen noch die Figuren, die angeblich die Gaben bringen: der Weihnachtsmann oder das Christkind . Die Kirchen feiern Weihnachten mit zusätzlichen Gottesdiensten, Konzerten und Krippenspielen. Kinder spielen im Krippenspiel die Weihnachtsgeschichte nach. Viele Menschen gehen nur noch an diesem besonderen Tag zur Kirche. Früher war es in vielen Familien üblich, nach der Weihnachtsfeier am späten Abend noch zum Gottesdienst zu gehen. In der katholischen Kirche heißt dieser Anlass Mitternachtsmesse. An welchem Tag Jesus wirklich geboren wurde, weiß man nicht. In der Bibel steht dazu nichts. Vielleicht wurde der 25. Dezember aus einem bestimmten Grund gewählt: Schon die Römer im Altertum haben an dem Tag das Fest zur Wintersonnenwende gefeiert. Nach dieser werden die Tage wieder länger und die Nächte kürzer. Die Wintersonnenwende galt auch als der Geburtstag des römischen Sonnengottes . Heute ist Weihnachten für viele Menschen vor allem ein wichtiges Familienfest. Deshalb feiern auch Menschen Weihnachten, die sich nicht oder kaum als Christen fühlen. Den Advent feiern die katholischen und die evangelischen Christen ab dem vierten Sonntag vor Weihnachten. Auf einem 400 Jahre alten Gemälde : Die Hirten beten das Jesus-Kind an. Dabei ist Maria . In einer Kirche in Jena am 1. Weihnachtstag In einer Stadt in Frankreich : Lichter-Dekoration zu Weihnachten. Diese Krippenfiguren in einer Kirche sind aus Holz geschnitzt. Viele Leute essen zu Weihnachten immer das gleiche Gericht. In Deutschland ist das oft die Gans . Das Versenden von Weihnachtskarten ist eine weitere Tradition . Diese ist über 100 Jahre alt und kommt aus Norwegen . Das menschliche Auge mit seinen Bauteilen: Die Netzhaut ist in der Zeichnung grün gefärbt und hat die Nummer 13. Die Netzhaut ist eine Schicht im Auge , ganz hinten im Augapfel. Die Netzhaut ist wichtig für den Sehsinn. Nicht alle Lebewesen haben eine Netzhaut, sondern nur die Wirbeltiere , also auch der Mensch , und dazu einige Tintenfische . Alle Lichtstrahlen, die in unser Auge fallen, treffen auf die Netzhaut. Von dort geht eine Leitung aus, der Sehnerv. Die Information über das, was man gesehen hat, wird so zum Gehirn geschickt. Man vergleicht sie deshalb auch gerne mit einem lichtempfindlichen Film in einem Fotoapparat . Die Netzhaut besteht aus einer ganzen Reihe von Schichten mit Nervenzellen , Blutgefäßen und lichtempfindlichen Sinneszellen. Mit einem kleinen Teil der Sinneszellen können wir Farben und richtig scharfe Bilder sehen. Mit dem weitaus größten Teil der Sinneszellen können wir auch dann noch etwas erkennen, wenn es dämmrig oder dunkel ist, dafür aber nur Schwarz-Weiß und nicht in Farbe . An einer Stelle auf der Netzhaut sitzen überhaupt keine Sinneszellen. Diese Stelle wird auch "blinder Fleck" genannt. Genau hier ist der Sehnerv, über den die Netzhaut die Bilder zum Gehirn schickt, mit dem Auge verbunden. Weil die Netzhaut sehr empfindlich ist, kann sie auch leicht krank werden. Der Augenarzt kann die Netzhaut mit Lupen und Apparaten ziemlich genau bis in den äußersten Winkel untersuchen. Dazu bekommt der Patient vorher Tropfen ins Auge geträufelt, damit der Arzt besser hineinschauen kann. Hier regnet es nur auf einen kleinen Teil der Wiese . Wassertropfen, die vom Himmel fallen, nennt man Regen. Damit ist Regen eine Form des Niederschlags , wenn es normal warm ist. Bei Kälte gibt es Hagel oder Schnee . Regen ist ein altes deutsches Wort , das man schon vor über 1000 Jahren als "regan" kannte. Das Verb dazu heißt "regnen", ein Adjektiv heißt "regnerisch": Es regnet, das Wetter ist regnerisch. Starkregen im Amazonasgebiet Wolken bestehen aus feinen Wolkentröpfchen oder Eisstückchen. Wenn sie größer werden, werden sie zu schwer und fallen nach unten. So entsteht Regen. Solche Tropfen sind etwa einen halben bis drei Millimeter groß im Durchmesser . Für die verschiedenen Arten von Regen gibt es auch verschiedene Wörter. Dies hängt davon ab, wie lang oder stark der Regenfall ist. Regnet es nur kurz, nennt man das einen Schauer. Beim Starkregen kann es Überschwemmungen oder Erdrutsche geben. In manchen warmen Ländern regnet es so lange, dass man von der Regenzeit spricht. Das ist eine Art Jahreszeit . Hör's dir an Der Kopf eines Tyrannosaurus, genauer gesagt: die übriggebliebenen Knochen . Diesen Kopf kann man sich in einem Museum in Paris anschauen. Der Tyrannosaurus war ein Dinosaurier . Er ist heute einer der bekanntesten Dinosaurier überhaupt. Es gibt viele Filme und Bücher , in denen der Tyrannosaurus vorkommt. Der Name bedeutet in etwa "König der Echsen". Diese Dinosaurier lebten vor über 68 Millionen Jahren in Nordamerika . Sie wurden bis zu zwölf Meter lang und liefen auf ihren großen, kräftigen Hinterbeinen. Ein langer Schwanz half ihnen dabei, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Die Vorderbeine waren eher kurz. Die großen und scharfen Zähne des Tyrannosaurus deuten darauf hin, dass er ein Fleischfresser war. Welche Irrtümer gab es über diesen Dinosaurier? So hat man sich ihn früher vorgestellt: Der Tyrannosaurus geht aufrecht. Das Bild ist aus dem Jahr 1919. Von Dinosauriern sind fast nur Knochen übrig geblieben. Aber es wurden immer nur ein paar Knochen eines Dinosauriers gefunden und nicht etwa das gesamte Skelett . Für die Wissenschaftler ist es sowieso schwierig, nur an den Knochen zu erkennen, wie ein bestimmter Dinosaurier ausgesehen hat. Man muss dann vermuten, wie dick er war, welche Farbe seine Haut hatte, ob er Federn hatte und so weiter. Beim Tyrannosaurus dachte man lange Zeit , dass er aufrecht gegangen ist und dass er sich auf seinen langen, dicken Schwanz aufgestützt hat. Heute weiß man aber: Der Tyrannosaurus ist mit Vögeln verwandt, und so ähnlich lief er wohl auch. Der Oberkörper war nach vorne gebeugt und der Schwanz sorgte für das Gleichgewicht. Man vermutet auch, dass er Vorläufer von Federn gehabt haben soll. Im Film "Jurassic Park" ist der Tyrannosaurus ein schneller Läufer: Er verfolgt seine Beute, also die Tiere, die er fressen will. In Wirklichkeit konnte er bestimmt nicht so gut rennen wie im Film. Vielleicht hat er weniger gejagt, sondern eher Tiere gefressen, die schon tot waren. Diese Beute nennt man Aas . Warum sagt man auch Tyrannosaurus rex? Wie groß war der Tyrannosaurus? Manche Knochen, die man gefunden hat, gehörten zu einem eher großen davon. Derjenige, der hier in blau gemalt ist, war bestimmt noch ganz jung. Um das Jahr 1900 hat man Knochen gefunden, mit deren Hilfe Wissenschaftler herausgefunden haben, dass es mal eine bestimmte Art von Dinosauriern gegeben hat. Wegen des großen Gebisses nannte man diese Art "König der Echsen". Mit griechischen Wörtern wurde daraus der Name Tyrannosaurus. Tyrannosaurus ist eine Gattung von Tieren, eine Gruppe unterschiedlicher Arten. Bislang kennt man nur eine einzige Art aus dieser Gattung. Man hat ihr den Namen Tyrannosaurus rex gegeben. Rex ist Lateinisch und heißt König . Tyrannosaurus rex oder kurz T-Rex bedeutet deshalb eigentlich: König der Königsechsen. Ein Angler angelt an einem See in Irland . Angeln ist eine Tätigkeit, bei der man mit einer Angelrute Fische fängt. Wer das macht, ist ein Angler. Manche Angler betreiben das Angeln als Die hohe Feuchtigkeit im Tropischen Regenwald lässt viele Moose und Farne wachsen. Der Regenwald ist ein Wald , in dem es viel regnet. Wenn man eine Röhre senkrecht, also gerade, aufstellen würde, wäre sie am Ende eines Jahres mindestens zwei Meter hoch mit Wasser gefüllt. Zum Vergleich: In Berlin wären es nur etwa 60 Zentimeter . Es regnet also im Regenwald mehr als dreimal so viel wie in Berlin. Beim Wort Regenwald denken die meisten Menschen an den Tropischen Regenwald. Den gibt es zum Beispiel in Brasilien , Indien oder Indonesien . Diese Länder liegen in der Nähe des Äquators . Dort ist es sehr heiß und die Tage und Nächte sind das ganze Jahr über etwa gleich lang. Jahreszeiten wie bei uns gibt es keine. Im Tropischen Regenwald herrscht ein feuchtes Klima . Das heißt: in mindestens neun Monaten im Jahr fällt besonders viel Regen . Diese Feuchtigkeit spürt man auch in der Luft . Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die Hitze gerät man leicht ins Schwitzen. Morgens erwärmt die Sonne den Boden im Regenwald. Das Wasser, das sich im Boden befindet und in den Pflanzen gespeichert ist, steigt dann als feuchter Wasserdampf auf und sammelt sich in den Wolken . Nachmittags entladen sich diese Wolken in Form von starkem Regen , der oft mit einem Gewitter verbunden ist. So sieht der Tropische Regenwald in Brasilien aus dem Flugzeug aus. Im Tropischen Regenwald leben sehr viele verschiedene Tierarten . Es sind wohl mehr als die Hälfte der Arten, die es auf der Erde überhaupt gibt. Heute fällen die Menschen viele Bäume der Regenwälder, um dort Landwirtschaft zu betreiben und das wertvolle Holz ins Ausland zu verkaufen. Man macht sich Sorgen, dass dadurch viele Tierarten aussterben . Weiter vom Äquator entfernt liegen subtropische Regenwälder. Dort gibt es leichte Unterschiede zwischen den Jahreszeiten sowie eine Regenzeit und eine Trockenzeit . Es gibt auch den Regenwald der gemäßigten Gebiete. Dort ist das Klima feucht, aber nicht heiß. Solche Regenwälder liegen in Nordamerika und im Osten Asiens . Früher gab es sie sogar in Europa , zum Beispiel in Irland und im Westen von Norwegen . Regenwald in den USA Ein Fluss und nichts als Regenwald im afrikanischen Senegal Regenwald in Malaysia In diesen Gebieten in der Nähe des Äquators wächst Tropischer Regenwald. Regenwald wird an manchen Orten unter Glas - Kuppeln nachgebaut, wie hier im Zoo Zürich . Der Ärmelkanal auf einer Landkarte : Oben im Norden liegt England , unten im Süden liegt Frankreich . Die rote Linie ist die Grenze zwischen beiden Ländern. Der Ärmelkanal ist eine enge Stelle im Atlantischen Ozean . Sie trennt die Insel Großbritannien vom Rest Europas . Der Ärmelkanal heißt so, weil er auf der Landkarte wie ein Ärmel aussieht. Die Franzosen nennen ihn "La Manche", was ebenfalls Ärmel bedeutet. Die Briten sagen meist einfach "English Channel". Das bedeutet englischer Kanal . Bis vor etwa 10.000 Jahren gab es nur einen breiten Fluss zwischen Großbritannien und dem Rest Europas. Dadurch gelangten auch die ersten Menschen auf die Insel , die zum größten Teil von Gletschereis bedeckt war. Am Ende der Eiszeit , als das Eis zu schmelzen begann, wurde dieser Fluss überschwemmt. So entstand der Ärmelkanal. Der Ärmelkanal ist 563 Kilometer lang und maximal 248 Kilometer breit. Am schmalsten ist er bei der Straße von Dover. Dort sind es von Küste zu Küste gerade einmal 34 Kilometer. Bei guter Sicht kann man hier das Land auf der anderen Seite des Ärmelkanals mit bloßem Auge erkennen. Die Straße von Dover verbindet zugleich die Nordsee mit dem Rest des Atlantiks. Benannt ist sie nach Dover, einer Hafenstadt in England , die dort liegt. Am anderen Ufer befindet sich die französische Stadt Calais. Im Ärmelkanal befinden sich auch die sogennaten Kanalinseln. Die größte von ihnen ist Guernsey. Die Inseln liegen vor der Küste Frankreichs, gehören aber zu Groẞbritannien. Wie kommt man über den Kanal? Heute gibt es einen Tunnel unter dem Ärmelkanal. Hier fahren gerade Autos von einem Spezialzug , der sie von Frankreich nach England gebracht hat. Der Ärmelkanal ist eines der meist befahrenen Gewässer der Welt. Etwa 500 Schiffe durchfahren den Ärmelkanal täglich. Dazu gehören zahlreiche Fähren , vor allem zwischen den Hafenstädten Dover und Calais. Sie befördern Waren, aber auch Personen, Autos oder Lastwagen . Ein besonders auffälliges Wasserfahrzeug auf dem Ärmelkanal war ein Luftkissenboot. Es fuhr dort bis ins Jahr 2000 und brauchte für die Strecke von Calais nach Dover nur 22 Minuten . Heute noch durchfahren zahlreiche Schiffe den Ärmelkanal auf ihrem Weg von der Nordsee in Richtung Süden und zurück. Seit dem Jahr 1994 gibt es unter dem Ärmelkanal einen Eisenbahntunnel , der sich Eurotunnel nennt. Er ist 50 Kilometer lang und liegt zwischen Folkestone in England und Coquelles in Frankreich. Die Züge können ähnlich wie eine Fähre auch Autos und Lastwagen transportieren. So kann man beispielsweise mit dem Auto von Paris nach London fahren ohne ein Schiff zu benutzen. Auch einige Schnellzüge durchfahren den Tunnel. Unter dem Namen Eurostar verbinden sie London mit Städten wie Paris, Brüssel oder Amsterdam . Der Bau des Tunnels dauerte sechs Jahre und kostete 15 Milliarden Euro . Gertrude Ederle schwamm im August 1926 durch den Kanal. Viele Menschen haben bereits versucht, den Kanal zu durchschwimmen . Matthew Webb aus Grossbritannien war 1875 der erste Mann , der in weniger als 24 Stunden erfolgreich von Dover nach Calais schwamm. Eine sehr verrückte Idee hatte der Amerikaner Jonathan Trappe. Er befestigte 55 mit Helium gefüllte Luftballons an einem Stuhl und flog so über nach Frankreich. Um das Jahr 1900 überquerte der Franzose Louis Blériot als erster Mensch den Ärmelkanal in einem Flugzeug . Dafür brauchte er damals 37 Minuten. Heute gibt es regelmäßige Flugverbindungen zwischen London und anderen Großstädten in Europa. Wie ein Tunnel unter dem Kanal aussehen könnte: So hat es sich vor über 200 Jahren ein Zeichner ausgedacht. Am Cap Gris-Nez in Frankreich: Im Hintergrund sieht man die Weißen Klippen von Dover in England . Im Zweiten Weltkrieg waren amerikanische Schiffe auf dem Weg nach Frankreich, um gegen die deutschen Besatzer zu kämpfen. Die Insel Jersey liegt im Ärmelkanal. Hier ist gerade Ebbe . Die bekannte französische Harfenspielerin Nolwenn Arzel sitzt hier an einer keltischen Harfe. Eine Harfe ist ein Musikinstrument und gehört zu den Saiteninstrumenten . Weil man die Saiten mit den Fingern zupft, zählt man die Harfe auch zu den Zupfinstrumenten. Die Harfen in den Symphonieorchestern sind so hoch wie ein Mann , also etwa 180 Zentimeter . Sie wiegen um die vierzig Kilogramm . Die Harfe spielt man im Stehen oder im Sitzen. Man kippt sie dazu etwas an und lehnt sie an die Schulter und an das rechte Knie. Hör's dir an Im Jahr 2011 in Oslo , der Hauptstadt von Norwegen : Ein Mann hat eine Bombe explodieren lassen. Davon sieht man hier die Rauchwolken . Er wollte damit sagen, dass es seiner Meinung nach zu viele Ausländer in Norwegen gab. An dem Tag hat er 77 Menschen getötet. Terror ist das lateinische Wort für Schrecken. Wer Terror ausübt, meist mit Gewalt, will andere Menschen einschüchtern. Oft soll Terror dafür sorgen, dass eine Regierung etwas tut oder nicht tut. Es kann aber auch sein, dass eine Regierung selbst mit Terror gegen ihre Gegner kämpft. Das nennt man Staatsterror. Terroristen sind Menschen, die mit Gewalt und Schrecken ein Ziel erreichen wollen. Die Gewalt ist zum Beispiel eine Entführung oder ein Anschlag oder ein Attentat . Bei einem Attentat wird jemand ermordet. Zum Beispiel waren im Jahr 1972 die Olympischen Spiele in München . Damals haben arabische Terroristen die Sportler aus Israel entführt. Sie wollten damit die Regierungen von Deutschland und Israel zwingen, Terroristen freizulassen, die schon im Gefängnis waren. Als die deutsche Polizei die Sportler befreien wollte, haben die Terroristen ihre Geiseln umgebracht. Ein weiteres Beispiel sind die Terroranschläge vom 11. September 2001. Damals entführten einige Terroristen vier Flugzeuge. Drei davon steuerten sie in ein Gebäude, was vielen Menschen das Leben kostete. Anschließend gab es sogar richtige Kriege , weil die Amerikaner die Schuldigen bestrafen wollten. Fichten stehen einzeln oder in Wäldern. Sie sind die häufigsten Nadelbäume Deutschlands . Die meisten Nadelbäume tragen keine Blätter, sondern Nadeln. So unterscheiden sie sich von den Laubbäumen . Man nennt sie auch Nadelhölzer oder Koniferen. Dieser Name kommt aus dem Latein und bedeutet Zapfenträger. Die häufigsten Nadelbäume in unseren Wäldern sind die Fichten , die Kiefern und die Tannen . Die Lärche verfärbt sich als einziger Nadelbaum im Herbst golden und verliert dann ihre Nadeln. Bezeichnend für die Nadelbäume ist nämlich eine Eigenart bei der Fortpflanzung : Die Samenanlagen sind nicht durch Fruchtblätter geschützt wie bei den Blüten , sondern sie liegen offen da. Deshalb nennt man diese Gruppe auch die "Nacktsamigen Pflanzen". Zu ihnen gehören nämlich auch die Zypressen oder die Thuja, die man oft als Hecken anpflanzt. Sie tragen Nadeln, die schon halbwegs an Blätter erinnern. In Deutschland und in der Schweiz wachsen mehr Nadelbäume als Laubbäume. Erstens wächst Nadelholz schneller, zweitens ist es als Bauholz sehr geschätzt: Die Stämme sind lang und gerade. Daraus lassen sich sehr gut Balken, Leisten, Paneele und vieles mehr sägen. Zudem ist Nadelholz leichter als Laubholz. Nadelbäume sind auch mit Böden zufrieden, die weniger Nährstoffe enthalten. So können sie weit oben in den Bergen leben, wo die Laubbäume schon lange nicht mehr mit dem Klima zurecht kommen. Nadelbäume verlieren ihre Nadeln nach einigen Jahren, wenn sie alt sind. Sie werden aber ständig durch neue Nadeln ersetzt, so sieht man das kaum. Deshalb bezeichnet man sie auch als "immergrüne Bäume". Die einzige Ausnahme ist die Lärche : Ihre Nadeln werden jeden Herbst goldgelb und fallen dann zu Boden. Vor allem in Graubünden in der Schweiz zieht dies jedes Jahr viele Touristen an. Junge Fichtenzapfen Kiefernzapfen Die Nadeln einer Thujahecke erinnern schon an Blätter. Besonders gern sehen wir Nadelbäume zur Weihnachtszeit , geschmückt als Christbaum. Experten können mit bestimmten Chemikalien eine große Flamme erzeugen, ohne dass dabei großer Schaden entsteht. Solche kontrollierten Feuer und Explosionen werden in Filmen häufig verwendet. Dort sieht man meistens nur kurz das Feuer und merkt nicht, dass jemand all das extra vorbereitet hat. Ein Spezialeffekt kommt beim Film oder beim Theater zum Einsatz. Mit dem Spezialeffekt kann man etwas zeigen, das man sonst gar nicht zeigen kann, weil es das gar nicht gibt, wie zum Beispiel einen Dinosaurier . Oder aber man bräuchte ohne so einen Spezialeffekt viel mehr Geld oder Zeit , um etwas zu zeigen. Im Theater verwendet man schon immer Masken und Schminke, damit zum Beispiel eine Schauspielerin wie ein Vampir aussieht. Viele Spezialeffekte haben heute mit Materialien und Techniken zu tun, für die man sich gut mit Chemie , Physik oder Mechanik auskennen muss. Man nutzt sie dort, wo der Film gedreht wird, also an einem echten Drehort oder in einem Filmstudio. Ein einfaches Beispiel ist Regen : Wenn es im Film regnen soll, kann man warten, bis es draußen wirklich regnet und dann die Szene drehen. Oder aber man spritzt Wasser aus Schläuchen, dann sieht es so aus, als wenn es regnen würde. Es gibt aber auch visuelle Effekte, die vor allem am Computer entstehen. Visuelle Effekte sind zum Beispiel digitale Bilder: Die fügt man erst später den Filmbildern hinzu. Man sagt auch CGI, Computer Generated Images. Bei einem Stunt verwendet man oft Spezialeffekte, damit eine Szene nur im Film gefährlich ist, aber für die Stuntleute nie wirklich gefährlich wird. Das gilt auch für echte Explosionen, die einen großen Feuerball erzeugen, aber nichts kaputtmachen, das heil bleiben soll. Die Westfassade der Notre Dame mit ihren beiden Türmen . In der Mitte sieht man die schmale Spitze des Vierungsturmes. Die Figuren über dem Eingang stellen 28 der im "Alten Testament" der Bibel genannten Könige von Judäa dar. Das Innere der Kathedrale während einer Messe . Das Rosetten-Fenster ist eines der größten Europas . Die Notre Dame de Paris ist eine Kathedrale , also eine Bischofskirche, in der französischen Hauptstadt Paris . Der Name bedeutet "Unsere Frau von Paris". Mit der Frau ist Maria gemeint, die Mutter von Jesus . Maria war natürlich keine Pariserin. Das "von Paris" steht dort, weil es auch in anderen französischen Städten Kathedralen mit dem Namen Notre Dame gibt. Notre Dame befindet sich in der Altstadt von Paris auf der Île de la Cité. Das ist eine kleine Insel im Fluss Seine. Im Altertum war dort die keltische Siedlung Lutetia, aus der später Paris entstand. Die beiden Türme über den drei Eingangsportalen haben eine Höhe von 69 Metern. Das Türmchen, das aus dem Dach in der Mitte des Gebäudes hervorragt, ist sogar 96 Meter hoch. Der Innenraum, in dem die Gottesdienste stattfinden, misst vom Boden bis zur Decke 35 Meter. In der Kathedrale finden bis zu 10.000 Menschen Platz. Wie verlief der Bau? Notre-Dame ist eine der ersten Kathedralen, die in der damals neuen Bauweise der Gotik errichtet wurden. Der Bau der Kirche begann im Jahr 1163 unter König Ludwig dem Siebten. Als die Kathedrale rund 100 Jahre später fertiggestellt wurde, regierte bereits sein Urenkel Ludwig der Neunte. Das ist für so große Kirchenbauten aber eine relativ kurze Zeit und deshalb ist der Bau auch ziemlich einheitlich. Im Zeitalter der Aufklärung ersetzte man mit Ausnahme der Rundfenster die bunten Glasfenster durch weiße, um mehr Licht in den Innenraum zu bringen. Während der Französischen Revolution wurde die Kathedrale von den Aufständischen gestürmt und viele Bildwerke zerstört. Vor allem die Statuen der biblischen Könige über dem Eingang wurden der Reihe nach herabgestürzt, weil man sie für Darstellungen der verhassten französischen Könige hielt. Danach fanden eine Zeitlang keine Gottesdienste in der Kathedrale statt. Sie diente in dieser Zeit unter anderem als Lager von Weinfässern . Als Kirche wurde sie im Jahr 1804 wieder gebraucht, als sich Napoleon dort zum Kaiser krönte. Später verschlechterte sich der bauliche Zustand der Kathedrale noch weiter. Als Victor Hugo im neunzehnten Jahrhundert seinen Roman "Der Glöckner von Notre Dame" rausbrachte, waren wieder viele Pariser stolz auf ihre berühmte Kathedrale. Sie wollten, dass sie wieder so schön würde wie früher. Darum begann man mit Restaurierungsarbeiten. Mit Restaurierung meint man bei Kunstwerken die Wiederherstellung eines alten Zustands. Viele Werke von Bildhauern mussten erneuert werden, so auch die berühmten Monster über den Dachrinnen. Die Restaurierungsarbeiten dauern bis heute an. Was passierte beim Brand 2019 und danach? Die brennende Notre Dame über den Dächern von Paris Das Feuer brach aus, als gerade Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden. Die Ursache ist bis heute unklar. Beim Brand verbrannte der ganze Dachstuhl. Das sind die Holzbalken, die das Dach stützten. Der aus Holz gebaute schlanke Turm in der Mitte des Daches stürzte ein und durchbrach an zwei Stellen das Gewölbe der Kathedrale. Die meisten wertvollen Gegenstände im Inneren blieben erhalten. Unter anderem wurden die Orgel und einige Fenster beschädigt. Über 600 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Nach etwa vier Stunden konnte der Brand einigermaßen kontrolliert werden. Erst am frühen Morgen des Folgetages wurde er endgültig gelöscht. Der französische Präsident Emmanuel Macron kündigte an, dass die Schäden schnell behoben werden sollen. Die Reparaturen sollten mehrere Jahre dauern. Die Kosten wurden auf 400 bis 600 Millionen Euro geschätzt. Erst mussten die Mauern gestützt und ein Baugerüst auf dem eingestürzten Dach aufwändig entfernt werden. Im Frühjahr 2021 wurden 2.000 Eichen gefällt, um daraus einen neuen Dachstuhl aufzubauen. Auch der Spitzturm wurde so wieder hergestellt, wie er zuvor ausgesehen hat. Der von Trümmern verwüstete Innenraum musste erneuert werden. Am Wiederaufbau wirkten über 2.000 Menschen mit und es gab Spender aus der ganzen Welt. Ursprünglich hoffte man, die Notre Dame kurz vor den Olympischen Spielen in Paris wieder eröffnen zu können. Doch dies gelang nicht. Die Eröffnung fand erst am 7. Dezember 2024 statt. An diesem Abend läuteten die Glocken der Kathedrale erstmals seit dem Brand wieder. Notre Dame im Jahr 1830 Die Orgel wurde beim Brand im April 2019 beschädigt. Dahinter das gotische Rosettenfenster in den für die Gotik typischen Farben Blau-Rot. Diese Monsterwesen sind aus Tieren , Engeln und Teufeln zusammengesetzt. Sie sollten ursprünglich böse Mächte abschrecken. Der Chor von Notre-Dame zeigt, wie kompliziert die gotischen Architekten bauen mussten, um die Wände gegen außen abzustützen. Ein Riesenpanda oder Großer Panda in einem Zoo Eine Panda-Mutter mit ihrem zehn Monate alten Jungtier. Wer bei uns vom Panda spricht, meint meist den Riesenpanda oder den Pandabär. Früher hieß er auch Bambusbär oder Prankenbär. Er ist ein Säugetier aus der Familie der Bären . Es gibt auch noch den Kleinen Panda, der heißt auch "Katzenbär". Der Panda fällt durch sein schwarz-weißes Fell auf. Von der Nase bis zum Po wird er über einen Meter lang. Sein Schwanz ist nur ein kleiner Stummel. Er wird etwa 80 bis 160 Kilogramm schwer. Das ist etwa so schwer wie ein bis zwei erwachsene Männer . Die Pandas leben nur in einem sehr kleinen Teil von China . Deshalb sind sie Endemiten . Ein Endemit ist ein Tier oder eine Pflanze , das nur in einem bestimmten Gebiet lebt. In Freiheit gibt es von ihnen nicht einmal mehr 2.000 Tiere. Sie sind streng geschützt. Darum konnten sie sich in den letzten Jahren wieder etwas vermehren . Damit der Panda nicht ausstirbt, wird er in vielen Zoos gezüchtet. Pandas schlafen am Tag in Höhlen oder Felsspalten. Nachts sind sie wach und suchen sich ihr Futter. Sie fressen vor allem Bambusblätter, aber auch andere Pflanzen , Raupen und kleine Wirbeltiere . Im Zoo gewöhnen sie sich auch an Honig , Eier , Fisch , Obst , Melonen , Bananen oder Süßkartoffeln . Zum Fressen setzen sie sich hin wie Menschen . Pandas sind Einzelgänger. Nur im Frühling treffen sie sich zur Paarung . Nachher läuft das Männchen gleich wieder davon. Die Mutter trägt ihre Jungtiere nur knapp zwei Monate lang im Bauch . Dann kommen ein bis drei Junge zur Welt. Jedes wiegt etwa 100 Gramm, wie eine Tafel Schokolade . Die Mutter zieht aber nur eines von ihnen auf. Etwa acht Monate lang säugt das Junge Milch bei der Mutter. Etwas vorher frisst es aber schon zusätzlich Blätter . Mit einem und einem halben Jahr verlässt das Jungtier seine Mutter. Es ist aber erst mit etwa fünf bis sieben Jahren geschlechtsreif. Es kann also erst dann Junge machen . Ein Panda wird meist etwa 20 Jahre alt. Pandas setzen sich manchmal hin wie Menschen. Ein junger Panda turnt in den Ästen herum. Fressender Panda in einem niederländischen Zoo Besucher in Japan Roter Panda oder Kleiner Panda: Mit dem Riesenpanda ist er nicht verwandt. Bernd das Brot, mit dem Puppenspieler Jörg Teichgraeber "Bernd das Brot" ist eine Figur im Fernsehen für Kinder . Sie sieht aus wie ein Laib Brot . Bernd ist im Kinderkanal KIKA zu sehen, der zur ARD und zum ZDF gehört. Bernd hat immer schlechte Laune und klagt, weil er glaubt, dass alles schiefgehen wird. Weitere Figuren um Bernd sind Chili das Schaf , die sehr lebhaft auftritt, sowie Briegel der Busch, der Erfinder . Außer sonstigen Figuren gibt es auch die Kampfstiere, die plötzlich auftauchen und jemanden umrennen, wenn man sie erwähnt. Erfunden wurde Bernd als Figur, an der man den KIKA erkennen sollte. Zuerst war die Figur mit anderen Figuren in der Sendung "Tolle Sachen" zu sehen. Die erste Folge der Sendung lief im Jahr 2000. Die Stimme von Bernd kommt vom Spieler der Puppe, Jörg Teichgraeber. Bernd das Brot auf einem Markt in Erfurt . Bernd in einer Show Briegel der Busch, mit Puppenspieler Jan Mixsa Chili das Schaf mit Tommy Krappweis und Erik Haffner Bernd als Kletterwand Die Burg Hohenzollern in Baden-Württemberg stammt ursprünglich aus dem Mittelalter . So, wie sie heute aussieht, gibt es sie erst seit dem 19. Jahrhundert . Damals hat man sie nach dem Vorbild alter Burgen umgebaut. Hierher kommt die Hohenzollern-Familie, die Preußen regiert hat. Eine Burg ist ein befestigter Ort. Mit "befestigt" ist gemeint, dass man den Ort im Krieg gut verteidigen konnte. Dafür sorgten zum Beispiel hohe Mauern und Gräben davor. Im Laufe der Geschichte gab es viele Arten von Burgen, so dass man nicht leicht sagen kann, was genau eine Burg ist. Man kennt auch unterschiedliche Ausdrücke, wie Kastell oder Wehranlage. Schloss Lembeck in Nordrhein-Westfalen . Es ist eine typische Wasserburg in Westfalen. Weil es in der Gegend kaum Berge gibt, verteidigte man sich mit Wassergräben. Viele Burgen wurden an höher gelegenen Stellen gebaut, also zum Beispiel auf Hügeln. So hatte man einen besseren Überblick über das Land. Auch war es so schwieriger für Gegner die Burg anzugreifen, weil die Soldaten bergan kämpfen mussten. Manchmal baute man Burgen aber auch auf Inseln in Seen oder Flüssen . Man spricht dann von einer Wasserburg. In der Burg lebte auch der Burgherr mit seiner Familie und seinen Dienern. Palas nennt man das Wohngebäude des Burgherrn. Besonders bequem war das Leben dort aber nicht, in der Burg war es meist kalt und dunkel. Auch die Hygiene war oft schlecht. Zu einer Burg gehörte meist ein Hof mit Tieren und ein Garten. Es gab Werkstätten für Handwerker in der Burg. So konnte die Burg sich teilweise selbst versorgen. Das war vor allem bei Belagerungen wichtig. In der Wartburg bei Eisenach in Thüringen Schon im Altertum brauchte man Burgen, um eine Gegend oder eine Stadt zu verteidigen. Die meisten Burgen, die man heute in Europa sieht, wurden im Mittelalter gebaut. Etwa in der Zeit nach dem Jahr 1500 besaßen die Armeen Kanonen und Gewehre . Burgen waren aber nicht zur Verteidigung gegen diese Waffen gebaut. Kanonenkugeln konnten ihre Mauern zerstören. So musste man neue befestigte Orte bauen mit mehr und anderen Mauern. Wohnen konnte man in diesen Anlagen aber nicht mehr. Die Herrscher ließen sich deshalb oft Schlösser bauen. Dort lebte es sich viel angenehmer als in einer Burg. Allerdings konnte man sich nicht so gut darin verteidigen. Was wurde aus den Burgen des Mittelalters? Viele Burgen wurden deshalb nach dem Mittelalter abgebaut, indem man die Steine anderswie verwendete. Oder sie wurden so umgebaut, dass man darin besser wohnen und arbeiten konnte. Aus einigen wurden so richtige Schlösser, mit denen der Besitzer seinen Reichtum zeigen konnte. Um viele Burgen kümmerte sich aber niemand mehr und sie wurden zu Ruinen . Oft nutzten die Menschen der Umgegend sie als Steinbruch. Das heißt, sie bauten sich Häuser und andere Gebäude mit den Steinen der Burgruine. Ab dem 19. Jahrhundert hat man damit begonnen einige alte Burgen neu aufzubauen und zu renovieren. So sehen diese Burgen wieder fast so aus wie früher oder zumindest so, wie man sich das vorgestellt hat. Nun dienen sie aber nicht mehr der Verteidigung. Die Hohkönigsburg im Elsass beim Rhein zum Beispiel sollte eher zeigen, wie prachtvoll das Deutsche Reich war. Solche Burgen ziehen heute auch für Touristen . Manche reiche Leute haben sich in Amerika oder woanders Burgen gebaut, wo es sie in der Geschichte gar nicht gegeben hat. Aus dem Mittelalter in Frankreich : In ein Buch hat man diese Burg gemalt. Das Castel del Monte in Italien ist achteckig. Die Burg Himeji in Japan ist über 600 Jahre alt. Die Burg Pfalzgrafenstein liegt nicht auf einem Berg, sondern auf einer Insel im Rhein . Der Eingang der Burg Hohenwerfen in der Nähe von Salzburg in Österreich In Kanada steht das Château Frontenac. Das teure Hotel wurde im Jahr 1893 gebaut. Mohammed vor der Kaaba, einem Gebetsort in der Stadt Mekka . Sein Gesicht wird nicht dargestellt, weil viele Muslime glauben, man dürfe es nicht zeigen. Die Schrift ist Arabisch. Mohammed gilt als der Gründer des Islams . Er wurde vermutlich um das Jahr 570 in Mekka geboren . Am 8. Juni 632 starb er in Medina. Diese Städte liegen heute in Saudi-Arabien . Damals gab es dort viele verschiedene Stämme. Sie waren unterteilt in kleinere Gruppen, die man sich wie eine sehr große Familie vorstellen kann. Mohammed gehörte zu einer Gruppe, die im Stamm keine große Rolle spielte. Für die Muslime ist Mohammed ein Prophet . So wie zum Beispiel Abraham oder Jesus von Nazareth soll er den Menschen das Wort Gottes überbracht haben. Nach Ansicht der Muslime ist er der letzte, das "Siegel der Propheten". Für den Islam lautet der wichtigste Satz : "Allah ist groß und Mohammed ist sein Prophet." Allah ist das arabische Wort für Gott. In der islamischen Welt wurde der Name Mohammed der beliebteste Vorname für Jungen . Was die Leute damals über Mohammed wussten, haben sie zunächst nur weitererzählt. Erst etwa hundert Jahre nach seinem Tod begannen einige damit, ihr Wissen aufzuschreiben. Wer damals über Mohammed geschrieben hat, hat das gemacht, um ihn zu loben oder aber weil er ihn abgelehnt hat. Darum ist es unsicher, was wir von Mohammed wissen, ähnlich wie bei Jesus von Nazareth. Außer dem Koran gibt es die sogenannte Hadith, die "Überlieferung". Darin steht, was Mohammed getan oder gesagt haben soll. Wie wurde Mohammed so einflussreich? Auf diesem Bild sieht man Mohammed in der Mitte in grün. Er fängt damit an, seinen Anhängern von seinem Glauben zu erzählen. Mohammed hatte seine Eltern früh verloren. Darum wuchs er bei seinem Großvater und seinem Onkel auf. Er heiratete mit ungefähr 25 Jahren eine etwas ältere und recht wohlhabende Frau . Sie hieß Chadidscha und hatte Einfluss darauf, was in Mekka geschah. Um das Jahr 610 erlebte Mohammed etwas, was er als Erscheinung eines Engels verstand, der ihm die Worte Allahs überbrachte. Seine Frau war eine der ersten, die ihm das glaubte. Außer Freunden und Familie wollte zunächst niemand sonst davon wissen. Als seine Frau im Jahr 619 starb, wurde es für Mohammed in Mekka zu gefährlich. Einige der mächtigen Gruppen wollten ihn umbringen. Er floh mit seinen Anhängern deshalb kurze Zeit später nach Yathrib. Die Stadt wurde später umbenannt in Medina, was die "Stadt des Propheten" bedeutet. Diese Flucht spielt im Islam eine ganz besondere Rolle. Sie wird "Hidschra" genannt. Heute wird nach dem islamischen Kalender der Zeitpunkt der Flucht als der Beginn der neuen Zeitrechnung angesehen. In der Zeit von ungefähr 622 bis 632 gelang es Mohammed, viele Stämme in Arabien dazu zu bringen, an den Islam zu glauben. Das heißt, sie schlossen sich seinem Glauben an. Viele Gebiete eroberte er aber auch mit seinen Anhängern. Dazu gehörte auch seine Geburtsstadt Mekka im Jahr 624. Der Name Mohammed in arabischer Schönschrift am Tor einer Moschee in Medina Der Name Mohammed an der Wand einer türkischen Moschee Der Name Mohammed auf einer Fliese in Usbekistan Und so schreibt man den Namen Mohammed in normaler Schrift . Fraxern ist ein Dorf im Bundesland Vorarlberg , in Österreich Ein Dorf ist ein kleiner Ort, an dem Menschen wohnen. Es reicht aber nicht, dass dort einige Wohnhäuser stehen. Im Dorf gibt es meist auch eine Kirche , einige Geschäfte und Handwerker . Ein Dorf gehört zu einer Gemeinde , oder ist eine eigene Gemeinde wenn es groß genug ist. Eine Stadt wiederum hat deutlich mehr Einwohner als ein Dorf. Zu jedem größeren Dorf gehörte ein Schmied , der Pferde beschlug, aber auch Pflüge sowie andere Geräte und Werkzeuge reparierte oder sogar selber herstellte. Es brauchte einen Müller , der das Getreide mahlte und meist auch selber Brot daraus buk. Auch ein Krämerladen gehörte oft dazu. Je größer das Dorf war, desto mehr verschiedene Berufe waren vertreten. Selbst in Dörfern, die man auf den ersten Blick als reiner Bauerndörfer ansah, gab es verschiedene Handwerker. Besonders waren jedoch vor allem kleinere Fischerdörfer , in denen fast alle Leute denselben Beruf ausübten. In der Neuzeit in Europa arbeiteten immer mehr Einwohner auch außerhalb des Dorfes, etwa in kleinen Fabriken . Seit der Industrialisierung vor gut 200 Jahren ziehen auf der ganzen Welt immer mehr Menschen aus Dörfern weg in große Städte. Im Jahr 2008 lebten weltweit erstmals in der Menschheitsgeschichte mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Neben dem Dorf gibt es noch einige kleinere Arten von Ortschaften. Ein Weiler ist etwas kleiner als ein Dorf und hat meist keinen Ortskern. Also eine Stelle an der es eine Kirche und Geschäfte gibt. Die meisten Weiler bestehen nur aus Wohnhäusern, die nah beisammen sind. Weiter auseinander liegen die Wohnhäuser bei einer Streulage. Diese Siedlungsform kommt meistens im Gebirge vor. Die kleinste Siedlungsform ist die Einzelsiedlung oder Einöde. Sie besteht aus nur einem Haus. Frauen in einem Dorf in Indien Museumsdorf auf Island : Hier sieht man alte Fischerhäuser aus dem 19. Jahrhundert . Rundling heißt eine bestimmte Form von Dörfern in Europa . Das Dorf Bitobolo in der Demokratischen Republik Kongo Ein Dorf in den Bergen von Nepal Dieses Dorf liegt im Colca-Tal in Peru . Dieser Mann aus Deutschland ist einer der Rekordträger. Das beweist die Urkunde links, die er bekommen hat. Er besitzt die größte Sammlung an Computerspielen der Welt . Das Guinness Buch der Rekorde kommt aus Irland . In diesem Buch steht, wer etwas am besten kann, was am größten oder kleinsten ist und so weiter. So eine Besonderheit nennt man einen Rekord . Im Jahr 1955 ist das Buch zum ersten Mal erschienen. Herausgegeben hat es eine Bier -Brauerei mit Namen Guinness. Einer der Chefs hat sich gedacht, dass Leute, die gerne Bier trinken, auch gern wetten. Im Buch kann man dann das Größte, Höchste, Weiteste nachschlagen. Eigentlich wollte man das Buch an die Kunden verschenken. Man dachte noch nicht daran, dass man damit viel Geld verdienen kann. Mittlerweile gibt es das Buch in über dreißig Sprachen . Man hat es über hundert Millionen Mal verkauft. Es ist damit das meistverkaufte Buch nach der Bibel und dem Koran . Es gibt auch Fernsehserien über die Rekorde. Welche Rekorde kommen ins Buch und welche nicht? Die größte Mütze der Welt: Man hat sie in Elsterwerda in Brandenburg hergestellt. Wer selbst einen Rekord aufstellen möchte, muss sich bei der Firma in London anmelden. Der Rekordversuch muss streng geprüft worden sein, damit niemand schummeln kann. Wenn der erfolgreich war, gibt es dafür eine Urkunde. Es ist jedoch nicht sicher, dass ein neuer Rekord schließlich ins Buch aufgenommen wird. Es gibt aber auch Grenzen für Rekorde: Für Schönheit kann man zum Beispiel keinen Rekord aufstellen. Denn die Leute können sich nicht einigen, was genau schön ist. Außerdem soll nicht zu Rekordversuchen ermuntert werden, bei denen man sich schwer verletzen kann. Auch darf man Tieren kein Leid antun. Es wollten einmal Menschen einen möglichst großen Fisch präsentieren. Dazu haben sie Fische so überfüttert, dass es zur Tierquälerei wurde. Das Essen wurde auch ein Problem bei Rekorden, wenn es darum geht, dass Menschen sehr viel essen oder trinken. Man hat im Jahr 1991 entschieden, solche Versuche nicht mehr aufzunehmen. Man fürchtete, dass das Guinness Buch dafür verklagt wird. Seitdem gibt es auch keine Rekorde mit Alkohol mehr, oder dass man Dinge isst, die eigentlich nicht essbar sind, Bäume zum Beispiel. Das ist der größte Schneemann. Das ist die größte Kaffeekanne. Das sind die längsten Stricknadeln. Das ist der Rekordjongleur . In Los Angeles steht dieses Museum über die Rekorde . Ein Gemälde aus dem Jahre 1909, gemalt von Otto Albert Koch. Es soll die Varusschlacht zeigen. Tatsächlich aber war das kein Kampf auf einem offenen Feld: Die Germanen haben aus dem Hinterhalt angegriffen. Sonst hätten sie gegen die Römer wohl kaum eine Chance gehabt. Die Varusschlacht war ein Kampf in der Zeit des Altertums . Römische Soldaten kämpften gegen Germanen. Die germanischen Soldaten siegten unter ihrem Anführer Arminius. Das war eine der größten Schlachten, die im Altertum im Norden Europas stattgefunden haben. Die römische Armee verlor ein Achtel ihrer Soldaten. Benannt ist die Schlacht nach dem Anführer der Römer, Publius Quinctilius Varus. Man nennt sie auch die "Schlacht im Teutoburger Wald". Damals, im Jahr 9 nach Christus , gab es noch kein Deutschland . Ein Teil des Südens des heutigen Deutschlands gehörte zum Römischen Reich. Das übrige Gebiet, weiter im Norden, nannte man Großgermanien oder Freies Germanien. Dort hatten die Römer schon einige Soldaten-Lager und andere Orte aufgebaut. Varus hatte wohl die Aufgabe, die römische Macht auch in Großgermanien durchzusetzen. Auch die Germanen dort sollten Steuern an den römischen Kaiser zahlen. Angeblich hat Varus zu plötzlich versucht, die Germanen als Untertanen zu behandeln. Darum kam es zu dem Aufstand von Arminius, der eigentlich als Freund der Römer galt. Arminius war ein Fürst des Stammes der Cherusker. Er hatte ein Bündnis mit mehreren anderen Stämmen gebildet. Später haben die Deutschen in Arminius einen wichtigen Helden in der deutschen Geschichte gesehen. Das war vor allem in den Jahren nach 1800: Für Arminius wurde sogar ein riesiges Denkmal gebaut, das Hermannsdenkmal . Heute ist es schwierig, die wichtigsten Fragen zur Varusschlacht zu beantworten. Die Forscher sind sich nicht einmal völlig sicher, wo sie stattgefunden hat. Die Römer haben nicht besonders viel über die Schlacht aufgeschrieben. Das lag zum Teil daran, weil sie sich für die Niederlage geschämt haben. Die Schuld gaben sie Varus. Was ist in der Schlacht passiert? Der Hermannsweg im Teutoburger Wald, mit Nebel im Herbst . So ähnlich mag es bei der Schlacht ausgesehen. Varus war ein angesehener und erfahrener Feldherr. Der römische Kaiser Augustus hatte ihn im Jahr 7 nach Christus an den Rhein geschickt. Dort sollte Varus die Grenze gegen die Germanen bewachen. Dabei verschanzten sich die Römer nicht einfach am Rhein: Sie hatten schon Orte auf der anderen Seite des Flusses gebaut und Freunde unter den Germanen gefunden. Zwei Jahre später hörte Varus, dass es einen kleinen Aufstand bei den Germanen gab. Er zog deshalb mit drei Legionen los, fast 20.000 Soldaten. Angeblich hielt er die Gefahr für nicht so groß und nahm einen Umweg durch ein Gebiet, das die Römer noch nicht so gut kannten. Den Tipp zu diesem Umweg hatten die Römer von Arminius bekommen. Arminius hatte auch das Gerücht von einem Aufstand erfunden, um Varus durch unbekanntes Gebiet zu locken. Als Varus mit seinen Truppen dort war, griffen die Germanen aus dem Hinterhalt an. Die Römer konnten sich in den Wäldern und wegen der Hügel und Schluchten schlecht verteidigen. Nach drei Tagen von Kämpfen waren fast alle Römer tot. Varus war verwundet worden und tötete sich selbst. Nur wenige Römer gelangten an den Rhein und konnten von der Niederlage erzählen. Als später Kaiser Augustus davon erfuhr, soll er geklagt haben: "Varus, gib mir meine Legionen zurück!" Warum war die Schlacht so wichtig? Grabstein für einen römischen Soldaten. Unter der Statue steht geschrieben, dass er im Krieg des Varus umgekommen ist. Das ist ein Beweis dafür, dass es die Schlacht wirklich gab. Heute sind sich die Forscher nicht einig, was genau die Römer in Großgermanien wollten. Zumindest sollten die römischen Soldaten für Ruhe und Ordnung sorgen. Man wollte verhindern, dass Germanen die römische Grenze am Rhein angreifen konnten. Außerdem sollten einige Anführer aus der Familie des Augustus über die Germanen siegen, um damit mehr Ansehen in Rom zu gewinnen. Die Niederlage im Teutoburger Wald war ein großer Schock für die Römer. Dennoch gaben sie das Land nicht auf. Augustus behauptete später noch, er habe Europa bis zur Ostsee befriedet. Sein Großneffe Nero Claudius Germanicus hat einige Jahre nach der Niederlage das Schlachtfeld aufgesucht und dort die Überreste der getöteten Römer begraben lassen. Man kann nur vermuten, was ohne die Varusschlacht passiert wäre. Vielleicht hätten die Römer aus Großgermanien einen Teil des Römischen Reiches gemacht, wie zum Beispiel aus Gallien . Dann gäbe es heute wohl kein Deutschland, so wie wir es kennen, und auch keine deutsche Sprache . Die Menschen hätten eine Art Latein gesprochen, ähnlich wie die Menschen im heutigen Frankreich oder Spanien. Wo fand die Schlacht statt? Hier bei Kalkriese in Niedersachsen könnte die Schlacht gewesen sein, oder wenigstens einige Kämpfe. Die römischen Geschichtsschreiber haben immer wieder geschrieben, die Schlacht habe bei feuchtem und kaltem Wetter stattgefunden. Die Gegend sei waldreich und sumpfig gewesen. So haben sie sich Germanien eben vorgestellt. In Wirklichkeit wusste man in Rom nicht besonders gut, wie es in Germanien aussah. Einer der Geschichtsschreiber behauptete, die Schlacht sei im "Teutoburger Wald" gewesen. Niemand wusste aber, welche Gegend damit gemeint war. Viel später hat man ein Gebirge in Westfalen in "Teutoburger Wald" umbenannt: Man glaubte, die Schlacht habe dort stattgefunden. Heute gehen die meisten Forscher davon aus, dass der Ort der Schlacht tatsächlich bei Osnabrück liegt. In der Nähe, beim Dorf Kalkriese, haben Archäologen die Überreste eines großen Kampfes gefunden. Man vermutet, dass dort wenigstens ein Teil der Varusschlacht stattgefunden hat. Römische Münze mit dem Gesicht von Augustus , aber zu Ehren von Varus geprägt Wie Arminius gegen Römer kämpft. Statuen bei der Walhalla in Bayern . Das Hermannsdenkmal steht 60 Kilometer von Kalkriese entfernt. Diese Maske eines Reiters hat man in Kalkriese gefunden. Eine Statue in Haltern am See, die den Feldherrn Varus zeigen soll. Das Logo des RB Leipzig zeigt zwei rote Bullen , die auf einen Fußball zu rennen. RB Leipzig ist ein Fußballverein aus der sächsischen Großstadt Leipzig . Das RB steht für Rasenballsport, soll jedoch auch auf den Energydrink -Hersteller Red Bull hinweisen, dem der Verein gehört. Die Vereinsfarben von RB sind weiß und rot. Der Verein wurde im Jahr 2009 gegründet. Die Firma Red Bull übernahm dafür einen kleinen Verein aus Sachsen, den SSV Markranstädt, und benannte ihn um. Außerdem sicherte man sich das Recht des SSV Markranstädt in der Oberliga zu spielen, der fünften deutschen Liga. Innerhalb von nur acht Jahren stieg RB Leipzig in die Bundesliga auf. Von Anfang an konkurrierte RB mit den großen Vereinen wie Bayern und Dortmund und schaffte es bereits mehrmals in der Champions League mitzuspielen. 2022 und 2023 wurden mit dem DFB-Pokal die ersten Titel der Vereinsgeschichte geholt. Die Red Bull Arena liegt im früheren Zentralstadion. Das Heimatstadion von RB Leipzig ist die Red Bull Arena, in der etwa 47.000 Zuschauer Platz finden. Sie liegt innerhalb der Mauern des früheren Zentralstadions, das im Jahr 1956 für die Turn- und Sportfeste der DDR erbaut wurde. Darin fanden auch häufig Fußball-Länderspiele der DDR statt. Der Neubau des Stadions begann im Jahr 2000 mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland . Warum mögen manche Fußball-Fans RB nicht? Viele Fußball-Fans kritisieren RB Leipzig. Sie meinen, der Verein wäre nur so erfolgreich, weil er viel Geld von Red Bull bekommt. Außerdem sei der Verein bloß da, um Werbung für das Unternehmen zu machen. Manche bemängeln auch, dass der Verein keine Tradition hat. Andere Fans sehen RB Leipzig weniger kritisch. Sie freuen sich beispielsweise darüber, dass es endlich wieder einen Spitzenverein aus dem Osten gibt. Nach der Wiedervereinigung verschwanden nämlich viele Traditionsvereine aus der DDR wie Lokomotive Leipzig, Dynamo Dresden oder Dynamo Berlin in der Bedeutungslosigkeit. Das Trainingszentrum, wo die Spieler trainieren So sieht die Anzeigetafel im Stadion aus, wenn ein Tor erzielt worden ist. Seit dem Jahr 2015 ist Peter Gulácsi der Torhüter. Zwei Spieler von RB Leipzig In der Mitte des Bildes sieht man ein kleines, altes Haus . Es stand in Zürich in der Schweiz . Es sollte Platz für eine neue Straße machen. Weil es der Besitzer nicht verkaufen wollte, hat es der Staat enteignet. Dann wurde das Haus abgerissen. Enteignung bedeutet, dass der Staat jemandem etwas wegnimmt. Das ist meist ein Haus oder ein Grundstück, ein Stück Land. Der Eigentümer muss sein Grundstück verkaufen, obwohl er das nicht will. In einer Demokratie darf der Staat nur enteignen, wenn er wichtige Gründe hat. Die Regierung des Staates will zum Beispiel eine neue Straße oder eine Eisenbahnlinie anlegen. Dazu kauft sie alle Grundstücke auf, die sie dazu braucht. Manchmal aber will ein Eigentümer sein Gründstück überhaupt nicht verkaufen. Dann darf die Regierung ihn womöglich enteignen. Ob das in Ordnung ist, entscheidet ein Gericht . Die Regierung muss begründen können, dass die Enteignung notwendig war: Viele Leute brauchen die neue Straße oder Eisenbahn. Das Wohl dieser vielen Leute ist dann wichtiger, als dass der Eigentümer sein Grundstück behält. Zu einer Enteignung gehört allerdings eine Entschädigung: Die Regierung muss dem Eigentümer Geld für das Grundstück bezahlen. Das darf nicht zu wenig sein. Manchmal muss der Staat auch helfen, einen guten Ersatz zu finden. Allerdings finden Eigentümer meistens, dass sie viel zu wenig für ihr Grundstück bekommen. Das ist oft der Grund dafür, dass sie es nicht verkaufen wollen. Leibniz auf einem Gemälde , das um das Jahr 1700 gemalt wurde Gottfried Wilhelm Leibniz war ein Wissenschaftler aus Deutschland . Er wurde im Jahr 1646 geboren und hatte in seinem Leben viele verschiedene Berufe . Man sagt, er sei einer der letzten Universalgelehrten gewesen, also jemand, der sich mit allem gut auskennt. Er starb mit 70 Jahren in Hannover . In der Philosophie dachte Leibniz sich die Lehre von den Monaden aus. Die Welt besteht seiner Meinung nach aus winzigen Teilen, den Monaden, die man nicht weiter zerkleinern kann. Gott habe dafür gesorgt, dass die Monaden in Harmonie zueinander wirken. Auch in der Politik wünschte Leibniz sich Einheit und Harmonie. Für Fürsten und Bischöfe reiste er durch Europa und bemühte sich, dass sie mehr friedlich zusammenarbeiten. Außerdem befasste er sich mit Geschichte , Physik und vor allem der Mathematik . Eine Landkarte aus dem Jahr 1886. Stolz zeigt der Zeichner mit britisch-rot, welche Teile der Welt zum Weltreich gehören. Das Britische Weltreich war das größte Reich auf der Erde . Man nennt es auch British Empire oder einfach nur das Empire. Am mächtigsten war es um das Jahr 1900, danach wurde es noch etwas größer. Großbritannien regierte damals über ein Viertel der Welt. Auf diese Weise beeinflusste Großbritannien die Länder, die es besetzte. Aus seinen Kolonien gelangten viele Reichtümer und Rohstoffe nach Großbritannien. Es wurde reich und konnte viel Geld für die Wissenschaft und Kultur einsetzen. Hör's dir an Erdbeeren kommen von niedrigen Pflanzen , die auf dem Erdboden wachsen. Es gibt verschiedene Arten und Sorten. Am besten kennen wir die Garten-Erdbeere. Erdbeeren sind verschiedene Pflanzen , die wir wegen ihrer Beeren mögen. In der Biologie bilden die Erdbeeren eine Gattung mit vielen verschiedenen Arten . Am besten kennen wir die große Gartenerdbeere und die kleine Walderdbeere. Es gibt aber noch viele andere. Von der Gartenerdbeere wurden viele verschiedene Sorten gezüchtet . Menschen essen Erdbeeren schon seit der Bronzezeit . Das waren aber wilde Erdbeeren. Erst seit dem Mittelalter baut man sie in Gärten an. Die Menschen brauchten sie nicht nur als Nahrung , sondern sie fanden sie auch schön und glaubten, mit ihnen Krankheiten heilen zu können. Heute hat man Hunderte von Sorten gezüchtet . In Europa sind die Früchte eher weich, in Nordamerika manchmal fast so hart wie ein Apfel . Vor allem sind sie viel größer als in der Natur . Die Landwirte haben sich Tricks ausgedacht, damit Erdbeeren später oder früher als normal wachsen. Darum kann man fast das ganze Jahr lang Erdbeeren kaufen. Viele kommen dann aber jeweils aus einem anderen, südlichen Land. Was sind Erdbeeren für die Biologen? Walderdbeeren sind deutlich kleiner als die kultivierten Sorten. Die Erdbeeren gehören zur Familie der Rosen . Die Pflanzen bilden kein Holz , sondern nur Kraut. Deshalb wachsen sie am Boden und nicht in die Höhe. Sie vermehren sich durch Ableger. Sie bilden also Triebe aus, die ein Stückweit von der Mutterpflanze weg reichen und dort Wurzeln schlagen. Die kann man auch ausgraben und an einen anderen Ort hin versetzen. Genau genommen ist die Frucht der Erdbeeren eine "Scheinfrucht". Sie sieht aus wie Obst , aber für die Wissenschaftler ist sie keine echte Frucht . Eine Frucht käme nämlich aus einem Fruchtknoten, das ist ein bestimmter Teil einer Blüte . Bei der Erdbeere kommt das Rote, Fleischige aus dem Blütenboden. Die kleinen gelben Dinger auf der Erdbeere sind eigentlich Nüsschen. Sie kommen aus dem Fruchtknoten. Deshalb wird die Erdbeere auch Sammelnussfrucht genannt. Ein Erdbeerfeld in Nordrhein-Westfalen Menschen pflücken Erdbeeren auf einem Feld . Blüten einer Gartenerdbeere Die Gartenerdbeere nennt man auch Ananaserdbeere. Bei dieser Sorte sind die Scheinfrüchte weiß. Ein Stück Erdbeer-Kuchen In diesem englischen Nachtisch sind Erdbeeren, Beeren, Baiser und Sahne. Ein Chemiker lässt Wasserstoffgas explodieren. Wasserstoff ist ein chemisches Element , also ein bestimmter chemischer Stoff. Es ist der Stoff, der in unserem Universum am aller häufigsten vorkommt. Er ist ein sehr leichtes und brennbares Gas . Wasserstoff wird mit dem chemischen Symbol H abgekürzt: Das steht für Hydrogenium. Dieser griechisch - lateinische Ausdruck bedeutet in etwa "Wassererzeuger". Wasserstoff ist einer der beiden Hauptbestandteile von Wasser , der andere ist Sauerstoff . In chemisch gebundener Form kommt Wasserstoff in allen Lebewesen vor. Da Wasserstoff etwa 14-mal leichter ist als Luft , wurde er früher verwendet, um Ballone oder Zeppeline zu füllen. Wegen der Explosionsgefahr verwendet man mittlerweile aber das Edelgas Helium, das im Gegensatz zu Wasserstoff nicht brennbar ist. Die gute Brennbarkeit von Wasserstoff nutzt man, indem man ihn zum Beispiel als Raketentreibstoff einsetzt. Es braucht dafür eine besondere Art von "Motor", der Wasserstoff mit einer Flamme verbrennt. Die Flammen kann man am hinteren Ende der Rakete gut erkennen. Es gibt auch einen Motor , der Wasserstoff verbrennt wie andere Motoren Benzin oder Diesel verbrennen. Sein voller Name ist Wasserstoffverbrennungsmotor. Man nennt ihn normalerweise aber kurz Wasserstoffmotor. Das Gemisch aus Wasserstoff und Luft explodiert. Dabei entsteht Hitze und Druck. Der Druck drückt den Kolben im Zylinder nach unten und versetzt so eine Achse in eine Drehbewegung. Mittlerweile gibt es aber auch eine Technik , bei der keine Flamme entsteht: Die Brennstoffzelle. Dort wird die Energie des Wasserstoffs direkt in elektrischen Strom umgewandelt. Der Strom betreibt einen Elektromotor . So werden heute bereits zahlreiche Autos , Busse, Fahrräder oder Motorroller angetrieben. Brennstoffzellen haben den Vorteil, dass sie nur Dampf als Abgas ausstoßen. Eine weitere wichtige Eigenschaft von Wasserstoff ist, dass er sehr viel Wärme aufnehmen kann. Deshalb nutzt man ihn zum Beispiel als Kühlmittel in Kraftwerken . Auch in der chemischen Industrie wird Wasserstoff verwendet. Im Jahr 1937 explodierte die Wasserstofffüllung des Zeppelins "Hindenburg" bei der Landung. Dieser Bus fährt mit einer Brennstoffzelle. Hier kommt Wasserstoff in den Tank und Dampf aus dem Auspuff. Ein Auto mit einer Brennstoffzelle Eine Botschaft, die mit Zitronensaft geschrieben wurde, ist unsichtbar, wenn sie getrocknet ist. Mit einer Kerzenflamme lässt man sie wieder erscheinen. Eine Geheimschrift ist eine Schrift , die nur für eine Gruppe ausgewählter Menschen bestimmt ist. Alle anderen sollen sie nicht lesen können. Nur dazu berechtigte Personen sollen also in der Lage sein, die Nachricht zu lesen. Dazu haben sich die Menschen verschiedene Methoden ausgedacht. Es gibt zwei Arten, wie man eine Botschaft geheim übermitteln kann: Entweder schreibt man die Botschaft so, dass sie niemand sieht, dass sie also verborgen ist. Man kann zum Beispiel einen Brief mit unsichtbarer Geheimtinte schreiben. Er sieht dann aus wie ein leeres Blatt Papier und nur mit bestimmten Hilfsmitteln wird die Schrift sichtbar. Fachleute nennen das "Steganographie". Oder aber man verschlüsselt die Botschaft. Das bedeutet, dass man mit einem Code den Text verfremdet. So ist zwar alles für jeden lesbar, man kann aber nichts verstehen, wenn man den Code der Verschlüsselung nicht kennt. Das heißt bei Fachleuten "Kryptographie". Das griechische Verb bedeutet "verbergen". Meistens, wenn wir von Geheimschriften sprechen, meinen wir diese Art der Verschlüsselung. Was für Geheimschriften gibt es? Die Enigma war eine Maschine, die im zweiten Weltkrieg vom deutschen Militär verwendet wurde. Nur mit Hilfe dieser Maschine und der täglich geänderten Einstellung konnte man die Nachrichten lesen. Es gab 150 Billionen Einstellmöglichkeiten. Geheimschriften gibt es schon sehr lange, denn immer schon wollte man Dinge weitergeben, die nicht jeder wissen sollte. Aber jeder Geheimcode wird irgendwann entschlüsselt und ist dann nicht mehr brauchbar. Deshalb gibt es sehr viele Geheimschriften und immer neue werden erfunden. Ein einfaches Verfahren ist es, wenn man mit Geheimtinte schreibt. Das kann Zitronensaft sein oder Zwiebelsaft , aber auch Milch oder ein Tintenkiller . Diese Schrift wird erst durch Erwärmen sichtbar. Dazu kann man eine Kerzenflamme oder einen Föhn benutzen. Eine andere Art der Verschlüsselung ist die Spiegelschrift. Schon Leonardo da Vinci hat so seine Texte verschlüsselt. Heute ist das aber kein großes Hindernis mehr. Eine weitere Möglichkeit ist es, immer gleich lange Buchstabengruppen rückwärts zu schreiben. Hier ein Beispiel: "ISADEGTSMIEH" kann man nur sehr schwer deuten. Tauscht man aber immer bei vier Buchstaben ihre Reihenfolge um, so ergibt sich "DASISTGEHEIM", also "Das ist geheim". Es gibt viele Geheimschriften, bei denen die Buchstaben durch andere Zeichen oder Buchstaben ausgetauscht werden. Dazu braucht man eine einfache Tabelle, mit der man verschlüsseln kann und mit der man auch wieder entschlüsselt. Solange die Tabelle nicht in falsche Hände gerät, ist es nicht so leicht, die Schrift zu entschlüsseln. Mit heutigen Methoden kann man diese einfachen Schriften aber recht leicht entschlüsseln. Bei den Banken , den Geheimdiensten oder im Internet ist es aber wichtig, dass Dinge auch wirklich geheim bleiben. Hier spielt die Kryptographie eine sehr wichtige Rolle. Viele moderne Verschlüsselungsverfahren funktionieren nur noch mit Computern , die die schwierigen Berechnungen zur Entschlüsselung durchführen. Ganz wichtig sind dazu auch die Primzahlen . Die Spiegelschrift ist schwierig zu lesen. Leonardo da Vinci hat Spiegelschrift für seine Texte benutzt. Durch einfaches Verschieben der Buchstaben kann man auch verschlüsseln. An diesem Gerät konnte man unterschiedliche Codes einstellen. Das Alphabetum Kaldeorum ordnet dem Alphabet bestimmte Zeichen zu. Auch die Heilsarmee gilt als eine Freikirche. Sie kümmert sich vor allem um die Armen. Das Foto zeigt einen Wagen der Heilsarmee in Berlin . Mit Freikirche meint man eine Kirche , die nicht zu den großen christlichen Kirchen gehört. Das Wort kommt daher, dass die anderen Kirchen oft vom Staat Geld und andere Hilfe erhalten. Die Freikirchen hingegen sind vom Staat unabhängig. Es ist allerdings nicht immer ganz deutlich, was genau eine Freikirche ist. Manche der Freikirchen sind kleine Gemeinden , die es nur an einem einzigen Ort gibt. Andere Freikirchen haben Gemeinden an vielen Orten. Einige sind sehr streng wie eine Sekte , andere nicht. Eine bekannte Freikirche in Deutschland und Österreich sind die Mennonitischen Gemeinden. Ihr Gründer war Menno Simons aus Friesland : Er fand, dass man erst getauft werden soll, wenn man alt genug ist um den Sinn zu verstehen. Eine andere Freikirche ist die Pfingstgemeinde, die für ein neues Pfingsten betet, für das Verbreiten des Heiligen Geistes . Mittlerweile gibt es Freikirchen, die mehr mit dem Staat zusammenarbeiten. Darum haben sie sich in Vereinen zusammengeschlossen: In Österreich heißt der Verein "Freikirchen in Österreich", in Deutschand und der Schweiz gibt es mehrere solcher Vereine. So kann in Deutschland eine Freikirche Geld über die Kirchensteuer bekommen, wie die Evangelische Kirche und die Katholische Kirche auch. Manche Freikirchen wollen das allerdings gar nicht. In einem Streichholz ist Energie gespeichert. Verbrennt das Streichholz, wird die Energie in Form von Wärme und Licht freigesetzt. Energie ist so etwas wie eine Fähigkeit, etwas bewirken zu können. Etwa das bedeutet auch der griechische Ausdruck "energeia". Von Energie sprechen wir oft im Alltag, besonders aber in der Physik . Im Alltag sagt man zum Beispiel: "Ich habe einfach keine Energie, um mit den Schularbeiten zu beginnen." Das bedeutet: Ich habe keinen Antrieb, keine Lust, ich bin zu müde oder so etwas ähnliches. Man spricht dann auch von der seelischen Energie oder vom Potenzial eines Menschen. Damit sind die seine Veranlagungen und Möglichkeiten gemeint. Die Menschen verstehen darunter aber sehr verschiedene Dinge. Klarer ist es in der Physik. Davon handelt der Artikel hier. Auch in der Physik bedeutet Energie die Fähigkeit, etwas bewirken zu können. Das zeigen die folgenden Beispiele: Ein brennendes Streichholz ist sehr heiß; man kann sich leicht die Finger daran verbrennen. Aber ein einzelnes Streichholz kann keinen Topf kaltes Wasser zum Kochen bringen. Dabei ist es ganz egal, wie geschickt man sich anstellt: Die Fähigkeit des einzelnen brennenden Streichholzes, Dinge zu erwärmen, reicht hierfür einfach nicht aus. In der Physik sagt man: Es ist nicht genug Energie im Streichholz gespeichert. Sehr sehr viele brennende Streichhölzer könnten den Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Gemeinsam haben sie genug Energie gespeichert. Ein einzelnes Streichholz kann keinen Topf mit kaltem Wasser zum Kochen bringen. Eine bestimmte Menge Gas hat jedoch genug Energie dazu. Eine einzelne Batterie aus einer Taschenlampe kann keine Straßenbahn mehrere Kilometer bergauf fahren lassen. Mit einer solchen Batterie kann man auch kein Fußballstadion eine Nacht lang hell beleuchten. In ihr ist nicht genug Energie gespeichert, um die gewünschten Dinge zu bewirken. Energie gibt es in verschiedenen Formen. Sie kann jedoch nicht hergestellt oder vernichtet werden. Man kann sie speichern, transportieren und in andere Formen von Energie umwandeln. Inhaltsverzeichnis 1 Welche Arten der Energie gibt es in der Physik? 2 Wie nutzt der Mensch die verschiedenen Energien? 3 Gibt es immer genug von jeder Art der Energie? 4 Welche Probleme gibt es mit manchen Energie-Quellen? Welche Arten der Energie gibt es in der Physik? Solarpanels nutzen die Sonnenenergie . Wasser in einem Stausee im Gebirge enthält viel Energie durch seine Lage. Es könnte nämlich herunterfließen und ein Wasserrad antreiben. Die Wissenschaftler nennen das "Lageenergie". Manche sagen hierzu auch "Potenzielle Energie". Dies bedeutet so viel wie "mögliche Energie". Wenn das Wasser fließt, enthält es auch wieder viel Energie. Die Wissenschaftler nennen das "Bewegungsenergie" oder auch "Kinetische Energie". Dies ist die Energie der Bewegung. Das Wasser kann ein Wasserrad oder eine Turbine antreiben. Auch ein fahrendes Auto hat Bewegungsenergie. Bei einem Unfall bewirkt diese, dass sich die Blechteile am Auto verformen. Beim Bremsen bewirkt die Bewegungsenergie des Autos, dass die Bremsen warm oder sogar sehr heiß werden. Eine Turbine wiederum kann einen Generator antreiben und dafür sorgen, dass ein elektrischer Strom fließt. Dieser transportiert Energie in elektrischer Form zu anderen Geräten wie Lampen, Elektroheizungen oder Staubsaugern. Die Sonne liefert Lichtenergie. Die Lichtstrahlen erwärmen alle Dinge. In den Pflanzen (vor allem in den grünen Pflanzenteilen) bewirkt die Lichtenergie, dass chemische Vorgänge ablaufen, die für das Wachstum nötig sind. Holz , Kohle oder Erdöl enthalten ebenfalls viel Energie. Man nennt sie Chemische Energie. Wenn man diese Stoffe verbrennt, wird diese Energie in Form von Wärmeenergie frei. Häufig sagt man einfach nur "Wärme". Auch das Innere der Erde ist sehr heiß. Das Erdinnere speichert also auch eine riesige Menge von Wärmeenergie. Man sagt hier häufig einfach "Erdwärme". Die Atomenergie ist eine besondere Art von Energie, die in den Atomkernen gespeichert ist. In einem Atomkraftwerk entsteht Wärmeenergie bei der Spaltung von Atomkernen des Schwermetalls Uran . Auch eine Atombombe nutzt die Spaltung von Atomkernen zur Energiegewinnung: Dort verwandelt sich die Energie sehr plötzlich in Wärmeenergie, wobei dann auch eine extrem starke Druckwelle entsteht, die große Zerstörungen anrichtet. Wie nutzt der Mensch die verschiedenen Energien? Menschen nutzen schon lange die Energie von Feuer , um sich zu wärmen oder um Nahrung zu kochen. Der Mensch kann keine Energie herstellen, aber auch keine vernichten. Energie gibt es im Kosmos , und zwar insgesamt immer gleich viel. Man kann jedoch Energie von einer Art in eine andere umwandeln. Dies geschieht in einem Kraftwerk , aber auch in einer Maschine , einer Lampe, einem Lautsprecher und so weiter. Der Mensch braucht Wärme, um im Winter angenehm leben zu können. Er verbrennt deshalb Erdgas , Erdöl, Kohle oder Holz. Dies nennen wir eine Heizung. Aber auch Ziegel, Backsteine und Glas wird mit viel Wärme hergestellt. Auch zum Backen und zum Kochen braucht es viel Wärmeenergie. Wir brauchen auch viel Energie für Bewegungen: Benzin bringt ein Auto zum Fahren. Benzin kommt aus Erdöl. Fast gleich ist es beim Flugzeug . Der Mixer hingegen macht die Bewegung aus elektrischer Energie. Die Windmühle nutzt die Kraft des Windes , um die Mahlsteine anzutreiben. Elektrischer Strom ist eine sehr praktische Art der Energie: In der Lampe wird sie zu Licht, im Lautsprecher zu Schall, im Mixer zu Bewegung. Roboter in der Industrie brauchen Strom, um Teile von Autos zusammenzusetzen. Auch die Herstellung von Aluminium benötigt sehr viel Strom. Computer und alle weiteren elektronischen Geräte laufen mit Strom. Gibt es immer genug von jeder Art der Energie? Der Rotor einer Windkraftanlage wird montiert. Die Sonne scheint jeden Tag. Auf Millionen von Jahren hinaus gibt es also genug Sonnenenergie . Man nennt das deshalb auch eine Erneuerbare Energie . Die Wasserkraft nennt man deshalb auch eine erneuerbare Energie: Die Sonne lässt Meerwasser verdunsten. Dieses sammelt sich in den Wolken und regnet wieder herab. Die Erdwärme gehört ebenfalls zu den erneuerbaren Energien. Sie erneuert sich zwar nicht wirklich, aber es gibt sehr, sehr viel davon. Wenn der Mensch etwas davon nutzt, ist es so wenig, dass man es gar nicht messen kann. Auch Holz zählt zu den erneuerbaren Energien da es nachwachsen kann. Man nennt es auch einen "nachwachsenden Rohstoff ". Man sollte aus einem Wald immer nur so viel Holz herausholen, wie wieder nachwächst. Man nennt dies eine " nachhaltige Bewirtschaftung". Von Kohle, Erdöl und Erdgas gibt es nur eine begrenzte Menge. Sie sind vor vielen Millionen Jahren entstanden, zur Zeit der Dinosaurier und auch schon davor. Tote Pflanzen wurden vom Meer überschwemmt und mit Erde zugedeckt. In sehr langer Zeit wurden daraus Kohle, Erdöl und Erdgas, die sogenannten fossilen Brennstoffe. Sollten die Menschen einmal alles davon aus der Erde geholt haben, ist es weg. In Europa und Nordamerika haben die Menschen schon viel davon abgebaut. Heute gewinnt man viel Erdöl zum Beispiel in Saudi-Arabien und im Iran . Diese Länder haben damit schon viel Geld verdient. Die Wissenschaftler stellen zwar verschiedene Berechnungen an, aber klar ist so viel: Wenn wir weiter so viel Öl und Gas verbrauchen wie jetzt, reicht es nicht mehr für ein ganzes Jahrhundert . Dann sind die Vorräte für alle Zeiten aufgebraucht. Man nennt sie auch die "nicht-erneuerbaren Energie-Quellen". Welche Probleme gibt es mit manchen Energie-Quellen? Fässer mit radioaktiv strahlendem Abfall In den Jahren nach 1800 kam es zur Industriellen Revolution . Die Menschen bauten große Fabriken und können seitdem viel mehr Dinge herstellen. Statt Holz oder Holzkohle verbrennen sie in der Industrie meistens Kohle, Erdöl oder Erdgas. Das diese Energie-Quellen ausgehen, ist jedoch nicht das einzige Problem: In Kohle, Öl und Gas steckt sehr viel Kohlenstoff . Bei der Verbrennung entsteht daraus Kohlendioxid , man nennt es auch CO 2 . Man sagt "Ce-o-zwei". Davon gibt es immer mehr in der Luft . Deshalb steigen die Temperaturen auf der ganzen Welt an. Man nennt das die " globale Klimaerwärmung ". Deutschland zum Beispiel hat deshalb bereits viele Kohlekraftwerke stillgelegt. Auch Atomenergie ist nicht "erneuerbar". Dafür braucht man Uran oder andere Stoffe, die man aus der Erde gewinnt. In den Atomkraftwerken entstehen atomare Abfälle. Diese geben starke Strahlungen ab. Man sieht diese Strahlungen zwar nicht, aber sie machen alle Lebewesen krank oder töten sie sogar. Die atomaren Abfälle werden an bestimmten Orten auf der Welt gelagert, auch in Deutschland und der Schweiz . Die Wissenschaftler suchen immer noch nach sicheren Lagerstätten. Da aber Uran über 700 Millionen Jahre noch gefährliche Strahlung abgibt, kann man diese Sicherheit für eine so lange Zeit nicht garantieren. Zudem ist die Atomenergie sehr gefährlich. Im Jahr 1986 explodierte ein Atomkraftwerk in der sowjetischen Stadt Tschernobyl , die heute in der Ukraine liegt. Im Jahr 2011 zerstörte ein Tsunami das Kernkraftwerk im japanischen Fukushima. Man sagt "Fukuschima". Beide Gegenden darf man heute wegen der Strahlung nicht mehr betreten. Auch in Blitzen steckt Energie. Der Energie-Bogen bei einer Plasma-Lampe Mit Windmühlen nutzt man schon lange die Energie des Windes. Das Wasser eines Stausees schießt durch Rohre ins Tal und treibt dort eine Turbine an. Eine der riesigen Turbinen des Drei-Schluchten- Staudamms in China Ein Öltanker bei der Beladung Feuerwehrleute in Kanada löschen einen Großbrand. Ein Bild von Feuerwehrleuten aus Nürnberg im Jahr 1661. Sie löschen ein Feuer mit einer großen Feuerspritze. Die Feuerwehr ist eine Organisation von Menschen . Ihre Mitglieder verpflichten sich, bei Bränden, Unfällen und Naturkatastrophen Menschenleben zu retten. Wie die Polizei gehört sie zum öffentlichen Dienst, das heißt, sie wird von Staat oder Gemeinde bezahlt. Jeder darf ihre Dienste in Anspruch nehmen. Es gibt aber auch freiwillige Feuerwehren. Ihre Mitglieder haben einen anderen Beruf und arbeiten bei Bedarf als Feuerwehrleute. Sie werden meistens nicht dafür bezahlt. Innerhalb der Europäischen Union sowie in der Schweiz erreicht man die Feuerwehr und den Rettungsdienst über das Telefon . Die Notrufnummer ist immer 112. Beim Notruf muss man sagen, wo man ist, was passiert ist und wie viele Menschen in Gefahr sind. Die Feuerwehrleute werden dann in der Feuerwache alarmiert und rücken mit einem Löschzug oder einem Rettungswagen an, je nachdem, was für eine Art Notfall gerade da ist. In der Stadt brauchen Feuerwehr und Rettungswagen nur etwa zehn Minuten zum Unfallort. Auf dem Land ist es ein bisschen mehr, weil die Entfernungen größer sind. Wie ist die Feuerwehr entstanden? Wenn auf dem Wasser ein Feuer ausbricht, zum Beispiel in einem Schiff , muss die Feuerwehr auch schnell vor Ort sein. Darum gibt es Feuerlöschboote wie dieses auf dem Rhein in Basel . Bereits frühe Hochkulturen wie die alten Ägypter haben sich überlegt, wie man Brände löscht. Die erste richtige Feuerwehr gab es im Römischen Reich . Damals waren in der Großstadt Rom viele Häuser aus einfachen Dingen dicht aneinander gebaut worden. Jeder kleine Funke konnte ein großes Feuer auslösen. Darum wurde im Jahr 21 vor Christus eine Feuerwehr aus 600 Sklaven eingerichtet. Man nannte sie damals "Servi publici", das heißt so viel wie "Diener der Öffentlichkeit". Auch damals war die Feuerwehr also schon ein öffentlicher Betrieb. Im Mittelalter wurde die Brandgefahr noch höher. Die meisten Häuser waren aus leicht brennbarem Holz und Stroh gebaut. Häufig zerstörten Brände ganze Städte . Damals waren Zusammenschlüsse von Handwerkern , so genannte Zünfte, für Brandbekämpfung zuständig. Öffentliche Feuerwehren wie im alten Rom gab es oft nicht. Das war erst in der Neuzeit wieder verbreitet. Trotzdem wurden auch damals noch Städte von großen Bränden zerstört, wie zum Beispiel 1666 London oder 1842 Hamburg . Was sind die Aufgaben der Feuerwehr? Hier in Südafrika wird ein Waldbrand bekämpft. Weil man der Entstehung von Bränden nun besser vorbeugen kann und es immer weniger davon gibt, hat die Feuerwehr auch immer mehr andere Dinge zu tun. Sie soll Leben retten, Feuer löschen, wertvolle Dinge bergen und vor Bränden schützen. Heute löscht die Feuerwehr nicht nur Brände, sie pumpt zum Beispiel auch bei Unwettern vollgelaufene Keller leer, oder hilft Katzen von Bäumen , wenn sie nicht allein herunter kommen. Auch der Rettungsdienst gehört zur Feuerwehr. Er ist dazu da, Menschen, die einen Unfall hatten oder deren Leben anderweitig bedroht ist, schnell helfen zu können. Der Rettungsdienst bringt den Verletzten oder Kranken dann mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus . Außerdem betreut der Rettungsdienst Familie oder Freunde von Unfallopfern. Er beruhigt sie zum Beispiel, wenn sie am Ort des Unfalls waren. Wie kann man Mitglied der Feuerwehr werden? Um bei der Feuerwehr arbeiten zu können, muss man eine Feuerwehrausbildung machen. Sie kann ganz unterschiedlich sein, je nachdem, ob man bei einer Freiwilligen Feuerwehr oder einer Berufsfeuerwehr arbeiten will. Feuerwehrausbildungen macht man in einer Feuerwehrschule oder in der Feuerwache vor Ort. Das hängt davon ab, in welchem Bundesland man sich befindet. Wenn es wenig Auszubildende gibt, ist keine Feuerwehrschule notwendig. Gegenwärtig melden sich weniger Leute freiwillig bei der Feuerwehr, als sie gebrauchen kann. Darum gibt es in Deutschland eine Jugendfeuerwehr. Sie soll junge Menschen ab zehn Jahren dafür begeistern, bei der Feuerwehr zu arbeiten. Sie lernen früh, wie man schnell zum Einsatz kommt, Brände löscht und Menschenleben rettet. Um das Jahr 1900 in Uetersen, Schleswig-Holstein : Feuerwehrleute mit Pferd und Wagen. Übung in einer Feuerwehrschule in Basel Hier übt ein Feuerwehrmann der Luftwaffe in Afghanistan . Hier in Bremerhaven zeigt eine Jugendfeuerwehr, was sie kann. Kroatische Feuerwehrleute bei einer Übung Dieses kleine Feuerwehrhaus steht in Sankt Georgen am Laengsee, Kärnten . Die Zeche Zollverein in Essen . Das Foto zeigt den alten Förderturm. An diesem Turm befanden sich früher Seile für Fahrstühle tief in die Erde hinein. Die Zeche Zollverein ist ein stillgelegtes Steinkohle - Bergwerk in der Stadt Essen . Sie ist heute ein Industrie - Denkmal . Seit 2001 gilt sie als Weltkulturerbe der UNESCO , also als etwas aus der Vergangenheit, das für die ganze Welt wichtig ist. So wurde dieses frühere Bergwerk sehr berühmt. Viele Menschen kommen jedes Jahr, um sich die alten Gebäude anzugucken. Darunter sind auch viele Besucher aus dem Ausland. In den alten Gebäuden wurden zwei wichtige Museen eingerichtet. Im Ruhrmuseum können Besucher etwas über die Geschichte der Industrie im Ruhrgebiet lernen. Im Red Dot Design Museum werden Alltagsdinge ausgestellt, die besonders schön gestaltet sind, zum Beispiel Küchengeräte . Außerdem wurde ein Park angelegt, in dem die Besucher Kunstwerke und alte Industriegebäude bewundern können. Wie kam es zu diesem Denkmal? Die Zeche Zollverein wurde im Jahr 1834 gegründet. In diesem Jahr wurde dort zum ersten Mal Steinkohle gefunden. Die Steinkohle sollte in Stollen unter der Erde abgebaut und dann mit der Eisenbahn in andere Städte gebracht werden. Die Zeche förderte bald die meiste Kohle in ganz Deutschland . In der Nähe wurden Koksöfen gebaut, wo die Steinkohle in riesigen Öfen gebacken wurde und sich so in Koks umwandelte. Koks wird für die Herstellung von Eisen benötigt. Immer wieder wurden neue und bessere Fördertürme gebaut. Die Zeche Zollverein galt damals als die modernste und schönste Zeche der Welt. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Zeche fast ohne Schäden. So konnte sie schnell wieder genutzt werden. Im dem Jahr 1986 wurde die Zeche stillgelegt. Das bedeutet, dass dort nicht mehr gearbeitet wird. Die Gebäude und die Schächte gelten seitdem als Denkmäler . So ein Industriedenkmal soll daran erinnern, dass früher diese Art von Industrie sehr wichtig war. Bei der Zeche Zollverein ist dies der Bergbau . Ein Teil der alten Zeche aus der Luft gesehen Das Red dot design museum: Es zeigt Gegenstände von früher, wie Lampen oder Möbel Die Kokerei der Zeche, und im Hintergrund sieht man die Stadt Gelsenkirchen . Auch dieser Teil gehört zur Zeche Zollverein. Das ist ein Herz des Menschen , aber kein echtes, sondern ein Modell aus Plastik . Das Herz ist ein Organ von Menschen und vielen Tierarten . Es besteht zum Großteil aus Muskeln und ist innen hohl. Es pumpt das Blut durch den Körper . So entsteht ein Blutkreislauf , der alle Körperteile mit dem notwendigen Sauerstoff und den wichtigen Teilen aus der Nahrung versorgt. Nicht bei allen Tierarten ist das Herz gleich. Es kann nur einen einzigen Hohlraum haben wie bei den Spinnen und Krebsen oder bis zu vier wie bei den Säugetieren und Vögeln . Ein solches Herz ist hier beschrieben. Hör's dir an Absattar Derbisali ist der Groß-Mufti von Kasachstan , ein besonders hochstehender Geistlicher. Der Ausdruck "Imam" kommt aus dem Islam . Er hat mehrere Bedeutungen: Vorsteher, Anführer, Vorbild, aber auch Richtschnur. Ein Imam kann also das Oberhaupt einer Gemeinschaft von Menschen sein, die sich in einer Moschee versammelt. Dort ist er vielleicht auch der Vorbeter. So ist der Imam bei uns heute am ehesten bekannt. In Deutschland gibt es etwa 1250 Männer, die Imam von Beruf sind. Dafür gibt es in Deutschland jedoch kein Studium . Sie lernen meist in muslimischen Ländern. Dazu kommen nochmals fast gleich viele Imame, die auch noch einen anderen Beruf ausüben. In der Schweiz gibt es ebenfalls viele Moscheen mit Imamen. Es gibt Bestrebungen, eine Ausbildung zum Imam an einer Universität anzubieten. Viele Schweizer sind jedoch dagegen. Deshalb gibt es eine solche Ausbildung bis heute nicht. Der Ausdruck "Imam" erscheint im Koran erstmals bei Abraham . Er wurde "Imam" genannt, nachdem er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opfern wollte. Aber auch Isaak und dessen Sohn Jakob werden im Koran Imame genannt. An anderer Stelle im Koran wird sogar das ganze Buch Mose als "Imam" bezeichnet: Gemeint ist, dass das Buch als Richtschnur für das Leben dienen soll. Ein Imam kann aber auch der Vorsteher einer Gemeinschaft sein, in welcher der Islam und die Gesetze des Alltags stark miteinander verschmolzen sind. Er ist dann gleichzeitig so etwas wie Pfarrer und Dorfpräsident in einer Person. Dies ist jedoch nur in Ländern möglich, in denen der Islam die Staatsreligion ist. Verschiedene muslimische Glaubensrichtungen diskutieren darüber, ob auch Frauen als Imame tätig sein können. Sie würden dann "Mourchida" heißen. An einzelnen Orten gibt es bereits weibliche Imame. In den meisten muslimischen Glaubensrichtungen dürfen Mourchidas im Gebet eine Frauengruppe leiten. Aber auch das ist nicht überall erlaubt. Vor über hundert Jahren: ein bosnischer Imam mit muslimischen Soldaten in Österreich-Ungarn . Ein Imam aus Ägypten mit einem Turban auf dem Kopf Imame in Jining in China . Die roten Schleifen besagen, dass sie die Menschen über AIDS aufklären. Ein Imam in Indien Eine der wenigen Imaminnen ist Seyran Ateş in Berlin . Am späten Abend: der Siegesplatz von Minsk. Die Säule ist ein Denkmal , das an den Zweiten Weltkrieg erinnert. In der Sowjetunion nannte man ihn den Vaterländischen Krieg, so auch in Weißrussland. Minsk ist die Hauptstadt von Weißrussland . Dort leben fast zwei Millionen Menschen. Es ist die allerwichtigste Stadt des Landes. Der Name kommt wahrscheinlich von einem sehr alten slawischen Wort , das "klein" bedeutet. Menka war früher der Name eines kleinen Flusses , an dem Minsk gegründet wurde. Das war vor etwa 1000 Jahren . Lange Zeit gehörte Minsk zu einem großen Reich: Polen-Litauen. Die meisten Einwohner der Stadt waren Polen und Juden . Kurz vor dem Jahr 1800 wurde Minsk Teil von Russland . Im Laufe der Jahrzehnte wohnten dort immer mehr Weißrussen. Im Ersten Weltkrieg und im Zweiten Weltkrieg wurde Minsk von der deutschen Armee erobert. Vor allem im Zweiten Weltkrieg wurde fast die ganze Stadt zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat man Minsk neu aufgebaut. Die Straßen sollten gerade sein und parallel, wie bei einem Schachbrett . Dafür hat man viele alte Häuser abgerissen. Minsk ist seit dem Jahr 1991 die Hauptstadt eines eigenen Staates . Seitdem wurden einige alte, bekannte Häuser wieder neugebaut. Ein Beispiel ist das Altstädter Rathaus . An so eine Lampe denken viele Menschen , wenn sie das Wort Glühbirne hören. Man erkennt gut den Faden, der an zwei Metallstangen aufgehängt ist. Eine Glühlampe ist eine Lampe, bei der elektrische Energie durch einen elektrischen Leiter fließt. Wenn der Strom durch den Leiter fließt, glüht dieser und leuchtet. Dadurch entsteht Licht . Dieser elektrische Leiter war lange Zeit ein Faden aus dem Metall Wolfram. Um den Glühfaden ist eine Hülle aus Glas , der Glaskolben. Innerhalb dieses Glaskolbens befindet sich keine normale Luft , sondern ein Gemisch aus Gas . Dieses Gas enthält keinen Sauerstoff , damit der Faden nicht verbrennt. Das Glas hat etwa die Form einer Birne. Deshalb spricht man auch von der Glühbirne. Schon um das Jahr 1830 oder früher hat man die ersten Glühlampen gebaut. Sie verbrauchten aber viel Strom, und der Leuchtfaden ging schnell kaputt. Erst in den Jahren nach 1880 hat der Amerikaner Thomas Alva Edison die Glühlampe so verbessert, dass sie brauchbarer wurde. Er konnte auch große Mengen davon herstellen und verkaufen. Solche Glühlampen wurden fast überall verwendet. Sie haben aber einen großen Nachteil: Nur ein ganz kleiner Teil der Energie , die sie brauchen, wird zu Licht. Das ist weniger als ein Zehntel, also etwa Prozent . Der große Rest wird zu Wärme. Dadurch werden solche Glühlampen auch so heiß, dass man sie kaum noch anfassen kann. Das verschwendet sehr viel Energie, denn eine Glühlampe soll ja nicht heizen, sondern den Raum erleuchten. Aus diesem Grund hat die Europäische Union diese Glühlampen verboten: Seit dem Jahr 2012 dürfen sie nicht mehr hergestellt werden. Stattdessen sollen die Menschen LED-Glühbirnen verwenden. Diese machen fast die Hälfte der verbrauchten Energie zu Licht und benötigen deshalb wesentlich weniger Energie. Allerdings gibt es immer noch solche Glühlampen: Fotografen brauchen sie zum Beispiel für Licht, bei dem die Farben natürlich wirken soll. Glühbirnen haben in Comics und Karikaturen eine bestimmte Bedeutung: Wer eine Glühbirne über dem Kopf leuchten hat, dem ist ein Licht aufgegangen, oder er hatte eine Erleuchtung. Gemeint ist, dass der Mensch eine neue Idee hat. Im Jahr 1905: Thomas Edison mit einem Glaskolben, in dem ein Leuchtfaden Licht gibt. Diese Leuchtreklame in den USA besteht aus vielen kleinen Glühbirnen. Ein langes Kabel mit Glühlampen Eine explodierende Glühlampe Glühbirnen in einem Supermarkt in Chile Arthur Fry hatte eine zündende Idee: Er hat den Klebstoff für diese kleinen gelben Zettel erfunden. Ein Mädchen liest ein Buch . Die Kuscheltiere sind Freunde , mit denen man sich nicht so allein fühlt. Fantasie heißt, dass man sich selbst etwas ausdenkt. Man kann aber auch eine Geschichte lesen, die jemand anders sich ausgedacht hat. Fantasie heißt, dass jemand sich etwas Neues vorstellen kann. Man sagt auch Einbildungskraft oder Erfindungsgabe. Kinder und Erwachsene brauchen Fantasie, um eine Geschichte zu erfinden. Mit Fantasie kann man auch besser damit umgehen, was man erlebt hat. Das deutsche Wort Fantasie schreibt man auch manchmal mit Ph am Anfang: Phantasie. Es kommt nämlich ursprünglich aus der griechischen Sprache : phantasía bedeutet Erscheinung, Vorstellung und Einbildung. Denn Fantasie ist das, was man sich vorstellt. In der Musik meint man ein Stück, das man sich einfach so ausgedacht hat, ohne, dass man besondere Regeln für Musikstücke beachtet hat. Etwas Fantastisches ist etwas, dass nur in der Einbildung in unserem Kopf da ist, aber nicht in echt. Schon aus dem Altertum kennen wir fantastische Geschichten: Darin kommen Geister , Hexen oder Fabelwesen vor. Seitdem haben sich die Menschen immer mehr davon ausgedacht. Solche Geschichten benennt man auch mit dem englischen Wort Fantasy . Warum ist Fantasie wichtig? Eine Kinderzeichnung : Hier lebt ein Mädchen allein in einem hohlen Baum. Es erlaubt aber anderen, es zu besuchen. Schon kleine Kinder erleben etwas, worüber sie nachdenken oder was ihnen vielleicht Angst macht. Sie fragen sich auch: Könnte die Welt anders sein, als ich sie sehe? Wie wäre es für mich, wenn ich ein Tier wäre? Die seltsamen und unwirklichen Geschichten haben also tatsächlich etwas mit der Wirklichkeit zu tun. Im Märchen zum Beispiel erleben Kinder schlimme Dinge: Die Eltern schicken sie weg, oder ein böses Ungeheuer will sie fressen. Am Ende eines Märchens geht die Geschichte aber oft gut aus. Wer ein solches Märchen hört, kann sich also vorstellen: Auch wenn etwas Schlimmes passiert, dann wird am Ende dennoch alles wieder gut. Was liest, sieht und hört man in der Fantasie? Dank der Fantasie kann man sich also eine Geschichte ausdenken. In einer Geschichte müssen gar keine Dinge vorkommen, die es in echt nicht gibt. Es kann auch spannend sein, wenn man liest, wie ein Kind das erste Mal in die Schule kommt oder wie die Polizei einen Dieb fängt. Viele Menschen mögen aber vor allem Geschichten, die im richtigen Leben nicht geschehen können. In solchen Geschichten geht es zum Beispiel um Außerirdische oder um das Leben in der Zukunft . Man nennt das Science-Fiction . Fantasie-Geschichten, die besonders viel Angst machen, nennt man Horror . Solche verschiedenen Arten von Geschichten nennt man Genres. Ein bestimmtes Genre sind Fantasy -Geschichten. Fantasy ist das englische Wort für Fantasie. Darin geht es um Zauberei und übernatürliche Dinge. Das sind Dinge, die es in der normalen Welt nicht geben kann. Ein Beispiel sind Gestaltwandler: Solche Wesen können ihr Aussehen plötzlich verändern. Sie sehen dann aus wie ein anderer Mensch oder sogar wie ein Tier. Die Genres sind aber auch nur ein Versuch, einen Überblick zu bekommen. Ein Film oder ein Buch kann sowohl Fantasy sein, aber gleichzeitig auch Science-Fiction. Für die Genres mit den unwirklichen Ereignissen und Figuren gibt es übrigens einen gemeinsamen Namen: Fachleute sprechen von der Phantastik oder der phantastischen Literatur. Der Wettlauf gehört auch zur Leichtathletik. Die Sportler laufen auf einer Bahn aus Tartan, das ist eine Art Gummi . Zur Leichtathletik gehören verschiedene Sportarten, bei denen man läuft, springt oder wirft. Sie werden meistens im Sommer und im Freien ausgeübt, es gibt aber auch Wettkämpfe in der Halle. Normalerweise treten einzelne Sportler gegeneinander an. Es ist selten ein Mannschaftssport wie Fußball , zum Beispiel beim Staffel-Lauf. Zur Leichtathletik gehören die ältesten Sportarten, die man kennt. Schon im Altertum gab es bei den Olympischen Spielen Wettläufe und es wurden Speere und Diskus-Scheiben geworfen. Noch heute ist die Leichtathletik ein wichtiger Teil der Olympischen Sommer -Spiele. Neben den Olympischen Spielen werden auch andere große Wettkämpfe ausgetragen, zum Beispiel Weltmeisterschaften und Europameisterschaften. Sie finden alle zwei Jahre im Wechsel statt. Es gibt auch kleinere internationale Wettbewerbe, wie zum Beispiel das Internationale Stadionfest ISTAF in Berlin . Außerdem gibt es landesweite Meisterschaften. Woher der Name kommt, weiß man heute nicht mehr genau. Wahrscheinlich wollte man damit früher das Laufen, Springen und Werfen von "schwereren" Sportarten wie zum Beispiel dem Gewichtheben unterscheiden. Aber auch in manchen Disziplinen der Leichtathletik braucht man viel Kraft , zum Beispiel beim Kugelstoßen oder Hammerwerfen. Welche Sportarten gehören zur Leichtathletik? Im Stadion bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Istanbul . Oft finden Wettkämpfe gleichzeitig statt. Die verschiedenen Sportarten in der Leichtathletik nennt man auch Disziplinen. Sie werden in vier Gruppen eingeteilt: Lauf, Sprung, Wurf und Mehrkampf. Die Laufdisziplinen unterscheiden sich nach Länge und Geschwindigkeit : Im Sprint werden kurze Strecken wie 100 oder 200 Meter gelaufen, im Ausdauerlauf Strecken zwischen 800 und 10.000 Metern. Dazu gibt es noch Hürden- oder Hindernisläufe, das Gehen sowie den Marathon . Das ist eine 42 Kilometer lange Strecke, die nicht mehr im Stadion , sondern auf der Straße gelaufen wird. Springen kann man in die Weite und auch in die Höhe. Beim Weitsprung und Dreisprung läuft der Sportler auf einer Laufbahn an und springt am Ende in eine mit Sand gefüllte Grube. Beim Weitsprung springt er nur einmal, beim Dreisprung macht er noch auf der Laufbahn zwei lange Sprünge und landet erst nach dem dritten Sprung im Sandbecken. Beim Hochsprung springt der Sportler über eine Querlatte und landet dann auf einer weichen Matte. Beim Stabhochsprung schwingt sich der Sportler mit einem langen Stab über die Latte. So kann man sehr viel höher springen als beim einfachen Hochsprung. Geworfen wird mit dem Speer, dem Diskus und dem Hammer. Außerdem gibt es das Kugelstoßen: Dabei stößt der Sportler eine schwere Kugel von der Schulter nach vorne. Das ist körperlich sehr anstrengend, darum fliegen die Kugeln auch nicht so weit wie Diskusse oder Speere. Beim Mehrkampf machen die Sportler verschiedene Wurf-, Sprung- und Laufwettbewerbe nacheinander und sammeln dabei Punkte. Wer am Ende am meisten Punkte hat, gewinnt. Frauen machen sieben verschiedene Disziplinen, das nennt man Siebenkampf oder griechisch Heptathlon. Männer machen zehn verschiedene Disziplinen, das nennt man Zehnkampf oder griechisch Dekathlon. Das ist ein Piktogramm für Leichtathletik. Eine Siebenkämpferin beim Weitsprung an den französische Leichtathletik-Meisterschaften Beim Hochsprung springen die Sportler meist mit dem Rücken zur Latte, weil man so am höchsten kommt. Eine Läuferin bei den Paralympischen Spielen Der Stabhochspringer ist gerade mit dem Stab hochgesprungen und schwingt sich mit den Füßen voran über die liegende Latte. Sie darf nicht herunterfallen. Amerika auf der Karte. Der Aconcagua ist der höchste Berg von ganz Amerika. Er liegt in Argentinien und ist 6960 Meter hoch. Amerika ist ein Kontinent . Oft wird er ein Doppelkontinent genannt, weil er aus Nordamerika und Südamerika besteht. Beide Teile sind nur an einer ganz dünnen Stelle in Panama miteinander verbunden. Auf dem Doppelkontinent leben 900 Millionen Menschen. Zum Vergleich: Europa hat nur 740 Millionen Einwohner , Amerika ist aber viermal so groß. Im Jahr 1492 segelte Christoph Kolumbus von Europa nach Amerika. Obwohl er nicht der erste war, gilt er als der Entdecker Amerikas. Vorher kamen dort die Wikinger an. Dort lebten aber schon seit vielen Tausend Jahren die Indianer . Diese sagt man wiederum seien aus Asien über die Beringstraße, eine schmale Landverbindung zwischen Russland und Alaska , gekommen. Mehrere Länder Europas hatten später Kolonien in Amerika. In solche Siedlungen sind viele ihrer eigenen Leute hingezogen. So kommt es, dass man in Nordamerika meist Englisch spricht, nämlich in Kanada und in den USA . In Mittelamerika , das ist der Süden von Nordamerika, und in Südamerika sprechen die allermeisten Menschen Spanisch , weil dort früher die Spanier herrschten. Die größte Ausnahme davon ist Brasilien , wo Portugiesisch die Landessprache ist. Amerika erstreckt sich von der Arktis bis fast an die Antarktis . Der Doppelkontinent kennt sowohl heiße Wüsten , kalte Eiswüsten als auch Regenwald . Viele Tierarten gibt es nur in Amerika. Man nennt den Doppelkontinent auch die "Neue Welt". Europa, Asien und Afrika bilden zusammen die "Alte Welt". Mexiko-Stadt ist die größte Stadt Amerikas. Die Freiheitsstatue in New York steht für die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika . Havanna ist die Hauptstadt von Kuba , einer Insel in Mittelamerika . Grizzly- Bären in Alaska Kanada liegt weit im Norden , deshalb ist dieser See gefroren und es gibt viel Schnee . Ein brennendes Feuerzeug der bekannten Marke Zippo. Die Flamme wird mit Benzin gespeist. Ein Feuerzeug ist ein kleines Gerät, um Feuer zu machen. Mit dem Feuer zündet man dann normalerweise etwas anderes an, wie einen Herd. Raucher entzünden ihre Zigaretten oder Zigarren mit Feuerzeugen oder Streichhölzern. Viele Feuerzeuge erzeugen Feuer durch Reibung. Wenn man das Feuerzeug benutzt, dreht man am Reibrad. Dadurch entsteht ein Funken. Gleichzeitig drückt man auf einen Schalter: Dadurch kommt Benzin aus einem kleinen Tank, oder Gas wie Propan. Diese Brennstoffe fangen durch den Funken an zu brennen. Bei einem elektrischen Feuerzeug wird ein Draht zum Glühen gebracht. Das macht man mit der elektrischen Energie aus einer Batterie . Bei einem Luntenfeuerzeug gibt es eine lange Lunte, eine Art Schnur aus Baumwolle . Durch einen chemischen Stoff bringt man die Lunte zum Glühen. Die ersten Feuerzeuge wurden im 19. Jahrhundert entwickelt. Im Jahr 1903 erfand ein Österreicher ein besonderes Material für die Feuersteine. Dieses Material verwendet man heute noch in billigen Feuerzeugen. Ein Döbereinsches Feuerzeug aus der Zeit um das Jahr 1830 Französisches Feuerzeug aus dem Ersten Weltkrieg , auf dem "Verdun" geschrieben ist Funken bei einem Feuerzeug mit Reibrad Beim Piezo-Feuerzeug entsteht durch Elektrizität ein Funken, der Gas entzündet. Ein Feuerzeug aus den USA in der Form einer kleinen Pistole Modernes Feuerzeug Zum Zeichen, dass diese drei Märtyrer ihr Leben Gott gegeben hatten, konnten sie nach der Enthauptung noch gehen. Dies erzählt die Legende von Felix, Regula und ihrem Diener in Zürich . Märtyrer sind Menschen, die für ihren Glauben leiden und sogar dafür in den Tod gehen. Das altgriechische Wort "martus" bedeutet Zeuge . Die Märtyrer bezeugten ihren Glauben, auch wenn dies von ihrer Umgebung nicht erwünscht war. Dafür wurden ihnen besondere Belohnungen im Leben nach dem Tod versprochen. Ihr Leiden nennt man Martyrium. Märtyrer des 20. Jahrhunderts in der Westminster Abbey in London Auch wenn das Wort Märtyrter aus dem Christentum kommt, verwendet man das Wort heute viel allgemeiner. Ein Märtyrer ist jemand, der für seine Überzeugung verfolgt wurde, das kann auch eine andere Religion oder auch eine politische Idee sein. Manchmal sagt man es auch für andere Menschen, die wegen ihrer Herkunft oder" Rasse " verfolgt werden. Aus welchen Zeiten sind viele Märtyrer bekannt? Es ist nicht bekannt, ob es unter den Juden des Alten Testaments bereits Märtyrer gab. Der erste christliche Märtyrer war Stephanus. Er wurde gesteinigt, weil er den jüdischen Gott beleidigt haben soll. Die Ereignisse sind in der Apostelgeschichte aufgeschrieben. In Wirklichkeit ist es wohl nicht genau so passiert. Aber nach Stephanus wurden noch viele Christen zu Märtyrern. Vor allem die Römer brachten viele Christen um, denn die Christen wollten die Menschen im Römischen Reich zu Christen machen. Viele Märtyrer gab es auch im 16. Jahrhundert und danach. Im Kampf zwischen den Katholiken und den Reformierten um den "richtigen" Glauben wurden viele Menschen getötet und später als Märtyrer verehrt. Um das Jahr 2000 haben die reformierte und die katholische Kirche lange Listen von Menschen veröffentlicht, die im 20. Jahrhundert für ihren Glauben getötet worden waren. Im Islam gibt es das arabische Wort Schahid. Es bedeutet ebenfalls Zeuge . Als Märtyrer bezeichnet man im Islam Menschen, die im Krieg oder im Kampf gegen Menschen gestorben sind, die an etwas Anderes glauben. Sie werden auf eine besondere Art beerdigt , nämlich in den Kleidern, in denen sie gestorben sind. Die Gottesmutter Maria mit den Heiligen Felicitas und Perpetua, den wohl ersten Märtyrinnen. Die französische Stadt Saint-Tropez hat auf dem Stadtwappen Torpes, ihren Heiligen und Märtyrer, abgebildet. Diese Silbermünze zeigt einen christlichen Märtyrer aus dem 3. Jahrhundert. Der Kirchenmann Dietrich Bonhoeffer wurde von den Nationalsozialisten ermordet. Er gilt als Märtyrer der modernen Zeit. Ein Denkmal in Bangladesch . Es erinnert an die Toten im Krieg 1971, als das Land unabhängig wurde. Ein Truck bei einer Show in den USA. Dies ist ein Dragster: Ihn treibt ein Strahltriebwerk an. Ein Lastkraftwagen, kurz Lkw, ist ein großes Fahrzeug. Der Name kommt daher, weil er Lasten, also schwere Dinge, transportieren kann. In der Umgangssprache nennt man sie auch einfach "Lastwagen" oder "Brummis", in der Schweiz sagt man auch "Camion", das kommt aus dem Französischen . Mit einem Lastwagen lässt sich viel mehr transportieren als mit einem Auto . Deshalb nutzen ihn viele Unternehmen , die Waren ausliefern. Solche Unternehmen nennen sich Spedition. Dieser mittelschwere Lkw besteht aus dem Fahrgestell mit zwei Achsen , dem Motor, der Führerkabine und dem Laderaum. Lastkraftwagen gehören zu den Nutzfahrzeugen. Dazu gehören auch die Busse oder kurz gesagt alles, was kein Personenwagen ist. Die meisten von ihnen fahren mit Diesel , weil dieser Treibstoff billiger ist. Diesel ist aber auch umweltschädlicher als Benzin . Wegen der schweren Waren, die sie mit sich ziehen, verbrauchen Lastwagen deutlich mehr Diesel als Autos. Die meisten Umweltschützer mögen Lastwagen deshalb nicht. Es wäre oft besser, wenn man die Waren mit der Eisenbahn verfrachten würde. Die ersten Autos, die einem heutigen Lkw ähnlich waren, wurden um das Jahr 1900 gebaut. Einer der ersten Ingenieure , die solche Lastwagen auf den Markt brachten, war Gottlieb Daimler. Vorher transportierte man schwere Waren mithilfe von Tieren wie dem Pferd oder Ochsen . Die neue Erfindung belebte schon bald die Wirtschaft . Handelsgüter konnten nun nämlich in viel größeren Mengen und deutlich schneller von einem Ort an den anderen gebracht werden. Was für Arten von Lastwagen gibt es? Ein älterer Anhängerzug mit einem dreiachsigen Zugfahrzeug Eine Unterscheidung gilt aufgrund des Gewichts , allerdings ist das nicht in jedem Land genau gleich. Meist gilt: Ab dreieinhalb Tonnen gilt ein Fahrzeug als Kleinlaster. Leichte Lkw erreichen bis siebeneinhalb Tonnen, mittelschwere bis 18 Tonnen. Schwere Lkw bis 40 Tonnen. In der Schweiz und in Österreich dürfen keine schwereren Fahrzeuge auf die Straße . In Deutschland liegt die Grenze bei 44 Tonnen, in Schweden und Dänemark bei 60 Tonnen. Eine weitere Unterscheidung betrifft die Anzahl der Achsen . Die zählt man nämlich bei den Lastkraftwagen, nicht etwa die Räder . Zu jeder Achse gehören zwei Räder. Die kleinsten Laster haben zwei Achsen, deshalb nennt man sie auch Zweiachser. Es gibt aber auch Drei-, Vier-, Fünf- oder Sechsachser. Bei diesen Fahrzeugen geht die Lenkung nicht nur auf die vorderste Achse, sondern auf mehrere. Sonst würde man ein solches Fahrzeug nicht um die Kurve bekommen. Diese Art des Lkw nennt man Sattelzug. Er besteht aus Zugmaschine oder Sattelzugmaschine und Sattelauflieger. Eine dritte Unterscheidung betrifft den Aufbau. Oft ist der Laderaum mit einer Plane abgedeckt. In diesen Stauräumen wird vor allem Stückgut befördert, also Kisten oder Kartons, die man auf Paletten in den Stauraum schiebt. Deshalb haben diese Lkw hinten oft eine Hebebühne. Es gibt aber auch Feuerwehr -Autos und viele andere besondere Lkw. Kipper befördern Kies oder Sand, den sie selber auskippen können. Betonmischer tragen eine Trommel auf sich, die sich laufend dreht, damit der Beton nicht hart wird. Soweit nur die wichtigsten Beispiele. Eine vierte Unterscheidung betrifft die Teile des Lastwagens. Jeder besteht aus einer Führerkabine, einem Motor , einem Fahrgestell mit den Achsen und einem Laderaum. Das ist die einfachste Art eines Lastwagens. Dazu gibt es Anhänger mit zwei Achsen, die also selbständig stehen können. Man verbindet sie mit einer Deichsel mit dem Zugfahrzeug. Zusammen bilden sie einen Lastzug. Es gibt auch Anhänger, die vorne keine Achse haben sondern nur Stützen, damit man sie stehen lassen kann. Diese Anhänger nennt man "Sattelauflieger". Sie liegen nämlich vorne auf einem kurzen Lastwagen auf wie der Sattel auf einem Pferd. Dieses Zugfahrzeug nennt man "Sattelzugmaschine" oder "Sattelschlepper". Zusammen ergibt das einen Sattelzug. Zudem gibt es viele verschiedene Lastkraftwagen für besondere Einsätze. Ein Schwertransporter kann auf der Straße besonders schwere oder lange Dinge befördern. Dazu braucht es jeweils eine Ausnahmebewilligung durch die Polizei . Auch im Bergbau , beispielsweise in Kohlegruben , gibt es Lkw, die so groß und schwer sind, dass sie nicht auf den Straßen verkehren dürfen. Auf dem Anhänger eines Motorwagens aus dem Jahr 1898, der von Gottlieb Daimler gebaut wurde, ließen sich drei Fässer transportieren. Ein alter amerikanischer Lastwagen aus dem Jahr 1927 Das ist eine Palette. Auf der Palette stapelt man Handelswaren und lädt sie dann in den Lkw. Ungefähr 20 davon haben in einem üblichen Lkw Platz. Mit einer Hebebühne lassen sich die Waren mühelos einladen. Bei diesem besonders langen Schwertransporter kann man kaum die Achsen zählen. Ein Tanklastwagen in Indonesien Ein Foto des Jupiter. Aufgenommen hat es die Raumsonde Juno im Jahr 2019. Der Jupiter ist der größte der acht Planeten unseres Sonnensystems . Ausgehend von der Sonne ist er der fünfte Planet. Benannt hat man ihn nach Jupiter , dem Göttervater der Römer . Der Jupiter ist völlig anders aufgebaut als die Erde. Er hat wahrscheinlich einen kleinen Kern aus felsigem Material. Darüber befindet sich flüssiger Wasserstoff und Helium . Und dann kommt eine dichte Gashülle. Deshalb wird er auch als ein Gasplanet bezeichnet. Kräftige Stürme mit Winden , die schneller als unsere schnellsten Flugzeuge wehen, wüten in der Atmosphäre um den gesamten Planeten herum. Dabei kommt es zu starken, riesig großen Wirbeln. So ganz klar ist jedoch noch nicht, woraus der Jupiter besteht und was auf ihm passiert. Der Jupiter hat wegen seiner Größe eine wichtige Funktion für die Erde. Wie ein kräftiger Magnet zieht seine Schwerkraft große Gesteinsbrocken , die im Weltraum herumfliegen, an und verhindert so, dass sie mit der Erde zusammenstoßen. Wie groß und schnell ist der Planet? Der Mond Io, im Hintergrund sieht man den Jupiter Damit man eine Vorstellung von den Größen im Sonnensystem bekommt: Wäre die Sonne ein großer Gymnastikball, dann wäre der Jupiter ein großer Apfel, die Erde etwa eine Kirsche. Der "Jupiter-Apfel" würde etwa mit 700 Metern Abstand um die "Gymnastikball-Sonne" kreisen, die Erde mit etwa einem Fünftel von diesem Abstand. Während die Erde in einem Erdjahr einmal um die Sonne kreist, benötigt der Jupiter dafür fast zwölf Erdjahre. Das wäre dann ein "Jupiterjahr". Dafür dreht er sich besonders schnell um seine eigene Achse , also um sich selbst. Die Erde benötigt dafür 24 Stunden, der Jupiter schafft es in knapp zehn Stunden. Was können wir von der Erde aus auf dem Jupiter sehen? Galileo Galileo hat auf dieser Seite aufgeschrieben, was er im Fernrohr gesehen hat. Die vier "Galileischen Monde" sieht man unten. Wenn man den Jupiter durch ein Teleskop sieht, beeindruckt der Planet mit seinen vier größten Monden um ihn herum und mit seinem "Großen Roten Fleck". Dabei handelt es sich um einen Wirbel in der Atmosphäre des Jupiters, der doppelt so groß ist wie die Erde. Dieser Wirbel wurde schon vor über 300 Jahren gesehen und wütet also schon mindestens so lange auf dem Jupiter. Die vier größten Monde wurden vor über 400 Jahren von dem Astronomen Galileo Galilei entdeckt. Daher heißen sie die galileischen Monde. Heutzutage hat man schon über 60 Monde des Jupiters entdeckt. Der große rote Fleck, gesehen vom Satelliten Voyager 1 Wie der Saturn hat auch der Jupiter Ringe. hier sieht man den Rand eines Ringes. Blaue Wolken auf dem Jupiter Ein Modell der Raumsonde Huygens. Die Raumsonde startete im Jahr 1997 und erreichte den Jupiter sieben Jahre später. Dieses Foto vom Mond Io hat eine Raumonde im Jahr 1999 gemacht. Dies ist der Mond Europa Eine Karte der Inselgruppe Die Falklandinseln sind eine Gruppe von Inseln im Atlantischen Ozean , südöstlich von Argentinien . Man nennt sie auch die Malwinen. Politisch gehören die Inseln als Überseegebiet zu Großbritannien . Sie haben jedoch ein eigenes Parlament und einen Gouverneur, der den britischen König vor Ort vertritt. Die Inselgruppe besteht aus den beiden gegenüberliegenden Hauptinseln West- und Ostfalkland sowie etwa 700 kleineren Inseln. Auf Ostfalkland befindet sich die einzige Stadt , Port Stanley, welche zugleich die Hauptstadt des Überseegebiets ist. Die etwa 3000 Bewohner der Falklandinseln stammen überwiegend von britischen Einwanderern ab und sprechen einen lokalen Dialekt der englischen Sprache . Das Wetter auf den Falklandinseln ist das ganze Jahr über kühl bis sehr kalt. Vom Atlantik her kommen starke Winde , die meist viel Regen mit sich bringen. Die Landschaft reicht von Steppenlandschaften bis zu einer Tundra , es gibt nur wenige Bäume . Das Landesinnere wird zum Teil von felsigen Hügelketten durchzogen. Auf den Inseln findet man verschiedene Endemiten wie den Falklandkarakara, einen Falken . An den Küsten kann man manchmal Robben und Pinguine antreffen. Das einzige einheimische Säugetier war der Falklandfuchs, der im 19. Jahrhundert ausgerottet wurde. Dies hier ist die Siedlung Johnson's Harbour. Auf den Falklandinseln gibt es nur solche winzige Siedlungen. Die Stadt Port Stanley ist die einzige Ausnahme. Viele Menschen auf den Insel leben von der Fischerei . Auch Schafe werden gezüchtet . Die Inseln werden regelmäßig von Touristen besucht, viele von ihnen sind mit Kreuzfahrten unterwegs. Zudem leben weit mehr als tausend Soldaten auf den Falklands, weil die britische Armee dort eine wichtige Militärbasis hat. Was ist früher auf den Falklandinseln passiert? Die Flagge des britischen Gouverneurs. Das Wappen in der Mitte zeigt ein Schaf und ein Segelschiff . Die Falklandinseln waren bis zur Ankunft der Europäer unbewohnt. Sie wurden im Jahr 1592, zur Zeit von Elisabeth der Ersten , von einem britischen Seefahrer entdeckt, der durch einen Sturm vom Kurs abgekommen war. Es dauerte jedoch noch fast 100 Jahre , bis die Inseln erstmals von Menschen betreten wurden. Darunter befand sich der Seefahrer John Strong, der die Inseln nach einem schottischen Adeligen benannte. Im Jahr 1764 gründeten Franzosen auf Ostfalkland die erste Siedlung , welche drei Jahre später an Spanien überging. In der Zwischenzeit gründeten auch die Briten auf Westfalkland einen Stützpunkt auf dem Seeweg um Kap Hoorn. Sowohl Spanien als auch Großbritannien wollten die Inseln besitzen, konnten sie damals aber noch nicht dauerhaft besiedeln. Dies galt auch noch um 1816, als Argentinien von Spanien unabhängig wurde. Die argentinische Regierung sandte einen aus Hamburg stammenden Kaufmann auf die Inseln, um sie neu zu besiedeln. Kurz nach seiner Ernennung zum Inselkommandanten kamen die Briten nach dem Jahr 1830 und setzten ihren Anspruch auf die Falklandinseln durch. Sie erhoben die Inseln zur Kolonie und gründeten 1843 Port Stanley. Die meisten Einwohner waren Schafzüchter. Die Stadt diente der britischen Marine als Flottenstützpunkt. Von dort aus führte sie im Ersten Weltkrieg eine Schlacht , bei der sechs deutsche Schiffe versenkt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Bedeutung der Inseln, weil im Meer große Mengen Erdöl entdeckt wurden. Argentinien wollte die Falklandinseln zurückgewinnen. In Buenos Aires herrschte ab 1976 eine Militär - Diktatur . Diese nutzte den Konflikt um die Inseln, um von wirtschaftlichen Problemen abzulenken und eroberte das Gebiet im Jahr 1982. Auch die britische Regierung konnte den Krieg dazu nutzen, um von Problemen abzulenken. Es gelang den Briten, die Inseln nach drei Monaten wieder zurückzuerobern. Wegen dieser Niederlage und vielen Kriegsopfern stürzten die Argentinier danach ihre Militärmachthaber. Seither haben Großbritannien und Argentinien wieder gegenseitige Beziehungen aufgenommen und versucht, die Öl- und Gasgewinnung oder die Fischerei rund um die Inseln zu regeln. Der Konflikt darüber, wem sie eigentlich gehören, dauert immer noch an. Im Jahr 2013 konnten die Einwohner in einem Referendum darüber abstimmen, ob die Inseln zu Großbritannien oder zu Argentinien gehören sollten. Fast alle stimmten dafür, dass sie weiterhin zu Großbritannien gehören sollten. Die Falklandinseln gelten nun nicht mehr als Kolonie, aber weiter als britisches Überseegebiet. Die Landschaft auf Ostfalkland Ein Teil der Hauptstadt Port Stanley Pinguine auf der kleinen Saunders-Insel Auf der Carcass-Insel Der Falklandkarakara lebt nur hier auf diesen Inseln . Seit dem Falkland-Krieg stecken oft noch gefährliche Minen im Boden. Ein Demonstrant fordert Respekt gegenüber Minderheiten . Respekt ist das Aufschauen zu einer Person. Diese muss nicht unbedingt größer sein als man selbst. Das heißt, Respekt gibt es nicht nur gegenüber Erwachsenen. Auch Kinder und Jugendliche verdienen Respekt. Respekt hat nichts mit Angst zu tun, sondern mit Achtung. Das Gegenteil von Respekt ist Missachtung oder Respektlosigkeit. Respekt kann man im Gespräch mit anderen Menschen zeigen. Zum Beispiel wenn man vom anderen ganz viel wissen will. Wenn man sich für dessen Erklärungen interessiert oder seine Erfahrung. Dann zeigt man Respekt. Man kann nicht nur Menschen respektieren, sondern auch bestimmte Leistungen. Wenn man beispielsweise am Strand eine schöne Sandburg sieht, zeigt man Respekt vor der Mühe des Erbauers, wenn man sie nicht zerstört. Oder wenn man zu einem Theaterstück oder Sportwettkampf Beifall klatscht, zeigt man, dass man die Leistung respektiert. Auch besondere Gebräuche kann man respektieren. Wenn man eine Kirche betritt, so verhält man sich aus Respekt vor den gläubigen Menschen leise. Das macht man auch, wenn man selbst einen anderen oder keinen Glauben hat. Viele Schulen haben das Thema Respekt in ihre Hausordnung aufgenommen. Früher wurden die Kinder eher dazu erzogen, sich gut in eine Gemeinschaft einzufügen. Heute sollen sie auch an ihre eigenen Rechte denken. Das kann zu respektlosem Verhalten führen, das einen Schulbetrieb durcheinander bringt. Die Schulen fragen sich, wie man da ein Gleichgewicht hinbekommt. Kann man nur Menschen respektieren? Zwei Basketball -Mannschaften zeigen sich gegenseitig ihren Respekt. Nicht nur Menschen können respektiert werden, sondern alles Leben auf unserer Erde . Bei Respekt gegenüber Tieren und Pflanzen ist das aber ein wenig anders. Den Tieren in der Natur sollte man zurückhaltend begegnen. Man kann genau beobachten, wie sie sich in ihrem Lebensraum bewegen, ernähren und verhalten. Dabei sollte man sie nicht stören. Daraus kann man ganz viel lernen. Ihr Leben ist besonders schwer, da sie zu jeder Jahreszeit ihr Leben und Überleben organisieren müssen. Das erzeugt beim Betrachter Respekt. Auch Pflanzen zerstört man nicht mutwillig. Zum Beispiel giftige Pilze haben ihren wichtigen Platz in der Natur und man muss sie nicht absichtlich zertreten. Seltene Blumen können wir in der Natur genießen und müssen sie nicht pflücken. So können auch die Insekten sie als Nahrung nutzen und für die Verbreitung der Pollen sorgen. Wer so achtsam mit der Natur umgeht, verdient sich damit den Respekt anderer. Aus Respekt vor den wissenschaftlichen Leistungen von Alessandro Volta wurde eine elektrische Maßeinheit nach ihm benannt. Mit einer Verbeugung zeigen Künstler den Respekt vor ihrem Publikum, das auch aus Respekt applaudiert. Der militärische Gruß drückt Respekt aus ... ... genauso wie das Heben des Hutes. Eine Wand im Etihad Stadium, die das alte Wappen von ManCity zeigt. Manchester City ist ein Fußballverein aus der englischen Industriestadt Manchester und spielt zurzeit in der Premier League, der höchsten Fußball-Liga Englands . Oft wird der Name des Vereins abgekürzt zu "ManCity". ManCity spielt in himmelblauen Trikots und weißen Hosen mit himmelblauen Stulpen. Aufgrund dieser Spielbekleidung hat das Team den Spitznamen "Skyblues", die Himmelblauen. Manchester City wurde im Jahr 1880 von einer Kirchenstiftung gegründet, die junge Männer in den Armenvierteln Manchesters von der Straße holen wollte. Ab 1899 spielte der Verein in der Football League, der damals besten Liga Englands und gewann 1904 den FA-Cup. Mehr als 30 Jahre später folgte die erste englische Meisterschaft und 1956 gewann man erneut den FA-Cup. Bemerkenswert an diesem Finale war, dass der deutsche City-Torhüter Bert Trautmann bis zum Schluss spielte, obwohl er sich den Halswirbel gebrochen hatte. Jahrzehntelang spielte der Stadtrivale Manchester United viel besser als ManCity. Doch im Jahr 2008 kaufte Scheich Mansour bin Zayed aus Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten den Verein. Seither fließen jedes Jahr viele Millionen Pfund Sterling in den Verein, womit Top-Spieler wie Erling Haaland und Kevin de Bruyne verpflichtet werden konnten. Insbesondere die letzten Jahre unter Trainer Pep Guardiola entwickelte sich Manchester City zu einer der besten Mannschaften der Welt und gewann fast jedes Jahr die englische Meisterschaft. Im Jahr 2023 gewannen die Skyblues sogar die Champions League . Das Etihad Stadium, in dem Manchester City seit 2003 spielt, liegt in der Nähe des Stadtzentrums. Es hat etwa 53.000 Plätze und ist etwas kleiner als das Old Trafford, das Stadion von Manchester United. Das Stadion des Vereins von oben Eine Statue des Torhüters Bert Trautmann Trautmann kam als Kriegsgefangener nach England, wo er danach lange lebte. Er starb im Jahr 2013. Auch die deutschen Nationalspieler Ilkay Gündoğan (Nummer 8) und Leroy Sané (Nummer 19) spielten schon bei ManCity. Pep Guardiola aus Spanien trainiert die Mannschaft seit 2016. Davor arbeitete er beim FC Bayern München . Der norwegische Stürmer Erling Haaland im Jahr 2024 Ein Teil der Chinesischen Mauer bei Jinshanling. Diese Stadt liegt nicht sehr weit von der chinesischen Hauptstadt Peking entfernt. Die Chinesische Mauer liegt in China . Die Chinesen nennen sie die "Zehntausend-Meilen-lange Mauer". Sie diente dazu, das Land vor den Völkern zu beschützen, die weiter nördlich wohnten. Angefangen mit dem Bau hat man im 7. Jahrhundert vor Christus , also vor über 2600 Jahren. Das meiste, das man heute noch sieht, ist allerdings nur etwa 400 bis 700 Jahre alt. Die Mauer besteht aus Stein, Ziegeln, Lehm , Holz und anderem. Sie ist über 21.000 Kilometer lang. Das ist länger als die drei längsten Flüsse der Welt zusammen. Allerdings ist der größte Teil verfallen. In gewissen Abständen hat die Mauer Türme, auf denen früher Soldaten Ausschau nach Feinden hielten. Auf der breiten Mauer konnte man schnell zu der Stelle laufen, wo Feinde angriffen. Dschingis Khan und andere Eroberer konnten die Chinesische Mauer trotzdem ohne größere Probleme überwinden. Heutzutage besuchen viele Urlauber die Chinesische Mauer und zahlen dafür auch Eintritt. Im Jahr 1987 hat die UNESCO erklärt, dass auch diese Mauer ein Weltkulturerbe ist. Trotzdem sind viele Stellen in schlechtem Zustand. Die UNESCO setzt sich für einmalige Bauwerke ein, die geschützt werden sollen. Manche Leute behaupten, man könne die Mauer vom Weltall aus sehen. Weltraumfahrer haben aber erklärt, dass sie sie nicht sehen konnten, zumindest nicht mit bloßem Auge . Dazu ist sie zu schmal. Hier hat man die Mauer wieder so erneuert, wie sie mal ausgesehen hat. Eine Station auf der Mauer von nahem gesehen Auch dieses Stadttor gehört zur Mauer. In einem Turm der Mauer Auf diesem Foto sieht man, wie die Mauer am Meer endet. Foto von einem Satelliten : die Mauer als dünne schwarze Linie. Sie geht von unten links nach rechts oben. In einer natürlichen Blumenwiese oder in einem natürlichen Wald wachsen vielfältige Gemeinschaften von Pflanzen. Das Tulpenbeet hingegen haben Gärtner angelegt. Eine Pflanze ist ein Lebewesen . Pflanzen sind eines von sechs großen Reichen in der Biologie , der Wissenschaft vom Leben . Tiere sind ein anderes Reich. Bekannte Pflanzen sind Bäume und Blumen . Auch Moose sind Pflanzen, Pilze hingegen gehören wieder zu einem anderen Reich. Die meisten Pflanzen leben auf dem Erdboden . In der Erde haben sie Wurzeln , mit denen sie Wasser und andere Stoffe zum Leben aus dem Boden holen. Oberhalb der Erde ist ein Stamm oder Stängel. Daran wachsen die Blätter. Pflanzen bestehen aus vielen kleinen Zellen , mit Zellkern und Zellhülle. Eine Pflanze braucht das Licht der Sonne . Die Energie aus dem Licht hilft dabei, dass die Pflanze ihre Nahrung herstellen kann. Dafür hat sie einen besonderen Stoff in den Blättern, das Chlorophyll. ⇒ Hier gibt es eine Übersicht mit allen Klexikon-Artikeln über Pflanzen. Was sind Pionierpflanzen? Der Huflattich ist eine typische Pionierpflanze. Er wächst am liebsten dort, wo es kaum Erde gibt. Pionierpflanzen sind Pflanzen, die an einem besonderen Ort als erste wachsen. Solche Orte entstehen plötzlich durch Erdrutsche, Vulkanausbrüche , nach Hochwassern, nach Waldbränden, beim Rückzug von Gletschern und so weiter. Solche Orte können aber auch frisch ausgehobene Gräben, oder planierte Flächen auf Baugrundstücken sein. Pionierpflanzen brauchen besondere Eigenschaften: Die eine Eigenschaft ist die Art, wie sich die Pionierpflanzen verbreiten. Die Samen müssen so beschaffen sein, dass sie mit dem Wind weit fliegen können, oder Vögel tragen sie mit und scheiden sie mit ihrem Kot wieder aus. Die zweite Eigenschaft betrifft die Genügsamkeit mit dem Boden. Eine Pionierpflanze darf keine Ansprüche stellen. Sie muss fast oder sogar ganz ohne Dünger auskommen. Dies gelingt, indem sie den Dünger aus der Luft beziehen kann oder zusammen mit bestimmten Bakterien aus dem Erdboden. So machen es beispielsweise die Erlen . Typische Pionierpflanzen sind auch Birken , Weiden oder der Huflattich. Die Pionierpflanzen werfen jedoch ihr Laub ab oder die ganze Pflanze stirbt nach einer gewissen Zeit. Dadurch entsteht neuer Humus. Der ermöglicht es anderen Pflanzen, sich auszubreiten. Meist sterben dafür nach einer gewissen Zeit die Pionierpflanzen ab. Farne gab es schon vor 400 Millionen Jahren Rosen in Baden-Württemberg Vertrocknete, tote Pflanze Venusfliegenfalle, eine fleischfressende Pflanze Capybara mit Jungtieren, in einem Schutzgebiet in Brasilien Das Capybara gehört zu den Säugetieren , es ist eine Tierart aus der Familie der Meerschweinchen und das größte Nagetier der Welt . Genauer gesagt leben heute zwei Arten auf der Welt: das Capybara und das kleinere Panama -Capybara. Wahrscheinlich sind drei weitere Arten bereits ausgestorben . Capybaras leben vor allem in Südamerika , aber auch in Kalifornien in Nordamerika . Am liebsten halten sie sich in Gegenden mit viel Wasser auf, zum Beispiel mit einem Fluss , See oder Sumpf . Aus diesem Grund werden sie auch Wasserschweine genannt. Sie leben in Gruppen von bis zu 100 Tieren, meist sind es so um die 20 Tiere. Capybaras sind reine Pflanzenfresser . Sie fressen also keine tierische Nahrung . Ein Capybara in Brasilien , im Gebiet des Flusses Pantanal. Die Tiere sind friedlich und können gut mit anderen Tierarten zusammenleben. Hier sieht man ein Capybara mit einem Gelbkopfkarakara auf dem Kopf . Sie können sich gut anpassen und in verschiedenen Lebensräumen leben, von Wäldern bis hin zu Sümpfen. Capybaras sind sehr soziale Tiere, sie leben also gerne zusammen und verstehen sich auch gut untereinander. Sie verständigen sich durch verschiedene Geräusche wie Pfeifen, Grunzen und Quieken. Ihr Gebiet markieren sie durch Kot und Urin , was anderen Tieren mitteilt, dass sie hier leben. Capybaras werden von verschiedenen Raubkatzen gejagt, auch von einigen Greifvögeln und anderen Tieren . Auch Menschen jagen Capybaras wegen ihres Fleischs und ihres Fells . Außerdem zerstören Menschen den Lebensraum der Capybaras. Trotzdem sagt man nicht, dass Capybaras vom Aussterben bedroht sind. Über das Panama-Capybara weiß man jedoch nur wenig. Inhaltsverzeichnis 1 Wie sieht ein Capybara aus? 2 Was fressen Capybaras? 3 Wie vermehren sich Capybaras? 4 Welche anderen Tiere sind für Capybaras eine Gefahr? Wie sieht ein Capybara aus? Dieses Tier stammt aus Venezuela in Südamerika. Ein Capybara wird zwischen 100 und 130 Zentimeter lang, also über einen Meter . Auf der Höhe der Schulter ist so ein Tier etwa einen halben Meter hoch, obwohl die Beine eher kurz sind, wenn man sie mit dem Rest des Körpers vergleicht. Es ist ein robustes Tier, das bis zu 65 Kilogramm schwer wird. Das Fell ist dunkelbraun, grau oder schwarz. An den Vorderpfoten hat das Capybara vier Zehen und hinten nur je drei. Zwischen manchen Zehen sind Schwimmhäute. Dank der scharfen Krallen kann ein Capybara gut graben und schwimmen. Mit dem kurzen, breiten Schwanz kann es das Gleichgewicht im Wasser halten. Der Kopf ist groß und rundlich mit kurzen Ohren und Augen , die sich seitlich am Kopf befinden. So kann es gleichzeitig weit nach links und nach rechts gucken, damit ihm nichts entgeht. Bis zu fünf Minuten lang kann es unter Wasser tauchen. Das Gebiss besteht aus Schneidezähnen und Mahlzähnen. Was fressen Capybaras? Hier füttert ein Mann ein gefangenes Capybara. Capybaras sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich vor allem von Gräsern und Wasserpflanzen, aber sie nehmen auch Früchte und Baumrinde zu sich. Sie sind sehr wählerisch und fressen nur bestimmte Pflanzenarten , auch wenn es andere Pflanzen in der Nähe gibt. Während der Trockenzeit fressen sie eine größere Vielfalt an Pflanzen, da einfach weniger Pflanzen verfügbar sind. Im Winter fressen sie zum Beispiel auch Schilfrohr, da das Gras im Winter seine Nährstoffe verliert und dann nicht mehr gefressen wird. Capybaras haben keine seitlichen Kiefergelenke, daher kauen sie ihr Futter, indem sie die Kiefer nach vorn und dann wieder zurück bewegen. Das Futter enthält Zellstoff. Den kann das Capybara besser verdauen, wenn es den eigenen Kot gefressen hat. Der Kot sorgt nämlich für bestimmte Bakterien im Darm , die verbessern die Verdauung . Sie würgen auch ihr Futter wieder hoch und kauen es noch einmal, ähnlich wie Rinder und andere Wiederkäuer . Wie ihre Verwandten, die Meerschweinchen, können Capybaras kein Vitamin C produzieren. In der Natur nehmen sie welches mit der Nahrung auf. Wenn sie in Gefangenschaft leben und kein Vitamin C bekommen, erkranken sie daher leicht an ihrem Zahnfleisch. Wie vermehren sich Capybaras? Eine Capybaras-Kolonie in der Pampa in Argentinien Männchen und Weibchen leben in Gruppen. In so einer Kolonie kämpfen manchmal die Männchen darum, wer sich mit den Weibchen paaren darf. Die Zeit der Paarung ist normalerweise zwischen November und Januar. Capybaras paaren sich gern im flachen Wasser. Capybara-Weibchen bringen etwa vier bis acht Junge zur Welt, die man Chulengos nennt. Diese sind schon bei der Geburt sehr aktiv. Schon nach wenigen Stunden können sie laufen und schwimmen. Etwa 16 Wochen lang säugt die Mutter ihre Jungtiere. Nach einem Jahr sind die Jungtiere geschlechtsreif. Dann können sie sich selbst fortpflanzen . Welche anderen Tiere sind für Capybaras eine Gefahr? In Gefangenschaft werden Capybaras bis zu 12 Jahre alt. In der Natur sind es eher acht bis zehn Jahre. Doch die meisten werden vorher gefressen und deshalb nur etwa vier Jahre alt. Die Feinde in der Natur sind Raubtiere wie Jaguare , Pumas und Kaimane . Auch Anakondas mögen Capybaras. Greifvögel wie der Würgadler oder der Geierfalke fressen vor allem die Jungtiere. Welche Raubtiere für Capybaras gefährlich sind, hängt auch von der Gegend ab, in der sie leben. Eine Zeichnung in einem deutschen Buch aus dem Jahr 1825 So sieht das Skelett aus. Mit einem Jungtier im Wasser Spuren eines Capyabaras im Schlamm. Der Kugelschreiber zeigt, wie groß die Abdrücke sind. Hier sieht man, dass es tatsächlich ein Nagetier mit Schneidezähnen ist. Ein Panama -Capybara Dieser Töpfer aus Pakistan arbeitet auf einer einfachen Drehscheibe, die er von Hand in Schwung bringt. In diesem alten Töpferofen wurden früher die getrockneten Tongefäße gebrannt. Erst dann sind sie stabil und wasserfest. Heute beheizt man die Töpferöfen mit elektrischem Strom . Die Töpferei ist eine Werkstatt, in der Gegenstände aus Keramik hergestellt werden. Der Handwerker ist der Töpfer. Sein Material ist Ton, den man auch Lehm nennt. Meist stellt der Töpfer Gefäße her, also Becher, Tassen, Krüge, Teller, Schüsseln und so weiter. Den Ausdruck "Töpferei" braucht man nicht nur für die Werkstatt, sondern auch für die Technik , mit der man die Gegenstände herstellt. Nahe verwandt mit dem Töpfer ist der Hafner. Dieser Berufsbezeichnung stammt vom alten Ausdruck "Hafen". Damit war ein Topf gemeint, oft noch bekannt vom Ausdruck "Nachthafen", also Nachttopf. Der Hafner war aber eigentlich ein Ofenbauer. Er stellte Kacheln her, die man außen an alten Holzöfen sieht. Manche davon sind reich verziert, man sieht sie manchmal noch in einem Museum . Diese verschiedenen Berufe fasst man unter dem Begriff "Keramiker" zusammen. In unseren Ländern zählt man sie zum Kunsthandwerk, da solche Gegenstände im Laden billiger zu haben sind. Oft sind es bei uns auch Frauen , die diesen Beruf ausüben, also Töpferinnen. In unserer Keramik- Industrie sucht man die Töpferscheibe vergeblich. In der Fabrik vermischt man Ton mit Wasser , bis er dickflüssig ist und gießt ihn in Gipsformen. Nach dem Antrocknen kann man das Gefäß herausheben. Nach dem ersten Brand wird die Glasur meist mit einer Spritzpistole aufgetragen, wie wenn man ein Auto lackiert. Wie arbeitet der Töpfer? Diese moderne Töpferin arbeitet an einer elektrischen Töpferscheibe. Das wichtigste Arbeitsinstrument des Töpfers ist die Töpferscheibe. Früher drehte der Töpfer seine Scheibe meist mit den Füßen an. Die ältesten Töpferscheiben fand man im Orient . Sie sind etwa 5.000 Jahre alt. Keramikfunde deuten aber darauf hin, dass es die Töpferscheibe bereits 2.000 Jahre früher gab. Heute arbeitet der Töpfer mit elektrischem Strom . Der Töpfer braucht dabei viel Geschick, damit ein gleichmäßig rundes Gefäß entsteht. Deshalb gehören Töpfer heute zu den Kunsthandwerkern. Henkel, Ausgüsse und so weiter setzt er von Hand an. Halb getrockneten Ton nennt man "lederhart", weil er etwa so hart ist wie Leder . In diesem Zustand dreht der Töpfer den Topf um und dreht auf der Scheibe den Fuß des Gefäßes schön ab. Nach dem Trocknen brennt er das Gefäß in einem besonderen Ofen. Je nach Art des Tons muss der Ofen über 1.000 Grad Celsius heiß sein. Nach dem Trocknen bemalt der Töpfer sein Gefäß mit besonderen Farben . Er kann es auch in einer einzigen Farbe untertauchen. Manche Farben sind gleichzeitig Glasuren. Die heißen so, weil das Gefäß anschließend beim Brennen eine glatte Oberfläche bekommt wie Glas . Wie in diesem Museum in Bulgarien könnte früher eine Töpferwerkstatt ausgesehen haben. In Osttimor werden Tonkrüge im offenen Feuer gebrannt. Kachelofen aus dem 17. Jahrhundert Ein Teller aus Porzellan , bemalt mit dem Wappen eines Prinzen Bei einer Töpferei in Ägypten Eine Karte der Peloponnes: Man erkennt darauf, dass es im Landesinneren hohe Berge gibt. Die Peloponnes ist eine Halbinsel im Mittelmeer , die zu Griechenland gehört. Sie ist nur über einen schmalen Landstreifen bei der Stadt Korinth mit dem Festland verbunden. Im Jahr 1893 wurde dort ein Kanal für Schiffe gegraben, der Kanal von Korinth. Er verbindet zwei Teile des Mittelmeers miteinander: Die Ägäis und das Ionische Meer. Das Festland erreicht man außerdem über mehrere Brücken . Die Peloponnes ist der südlichste Zipfel des Balkan . Mit einer Fläche von rund 22.000 Quadratkilometern ist die Peloponnes etwa halb so groß wie die Schweiz . An den Küsten ist das Land flach. Im Landesinneren hat es hingegen hohe Berge . Ihren Namen hat die Peloponnes von Pelops, dem Sohn des griechischen Königs Tantalos im Alten Griechenland . Einer Sage nach soll Tantalos seinen Sohn gekocht und den Göttern zur Speise angeboten haben, um zu prüfen, ob diese allwissend sind. Die Götter durchschauten jedoch den Betrug und verbannten Tantalos in die Unterwelt . Die Halbinsel wird von vielen Touristen besucht. Sie baden am Meer oder schauen sich die alten Gebäude aus der Antike an. Die größte Stadt auf der Peloponnes ist Patras ganz im Norden. Zwei andere Städte sind jedoch bekannter: Olympia und Sparta. In Olympia wurden in der Antike die Olympischen Spiele abgehalten. Noch heute kann man dort Überreste der alten Wettkampfanlagen sehen. In Olympia befand sich auch der Zeustempel, eines der Sieben Weltwunder . Sparta war in der Antike die Hauptstadt eines mächtigen Königreichs. Die Spartaner galten als hervorragende Krieger. Angeblich sollen in den Perserkriegen nur 300 Spartaner gegen eine riesige Armee von Persern gekämpft haben. Überreste des Stadions in Olympia Katakolo ist ein beliebter Touristenort am Meer. Am Golf von Messenia Ein Dorf am Hang eines Berges So soll Pelops ausgesehen haben. Der Hausflur führt zu den einzelnen Räumen eines Hauses und oft auch zum Treppenhaus. Die Flur meint hingegen die offene Fläche , die für die Landwirtschaft genutzt wird. Das Wort Flur kann verschiedene Bedeutungen haben. Meistens meint man damit den Flur in einem Gebäude. Der Hausflur ist der Raum, in dem man steht, nachdem man durch die Eingangstür eines Hauses gegangen ist. Er führt zu den einzelnen Räumen des Hauses. Er verbindet also die einzelnen Räume des Gebäudes. Oft grenzt das Treppenhaus direkt an den Flur. Über die Treppen gelangt man zu den Fluren der einzelnen Stockwerke. Andere Wörter für den Hausflur sind Gang oder Korridor. Das Wort Flur hat in der Erdkunde noch eine weitere Bedeutung. Dann hat es aber ein anderes grammatisches Geschlecht : Die Flur meint das offene, freie Land, das nicht von Wald bedeckt ist und nicht bebaut ist. Meist ist damit die Fläche gemeint, die von der Landwirtschaft genutzt wird. Dazu zählen also vor allem Felder , Äcker , Plantagen , Wiesen und Weiden. Wiesen mäht der Bauer um Heu zu machen. Weiden sind Wiesen auf denen das Vieh grasen kann. Die Flur ist bei uns oft in viele kleinere Stücke zerteilt: man spricht von Flurstücken oder Parzellen. Wege, Sträucher und Hecken zerschneiden die Flur. Das liegt daran, dass die Flur einer Gemeinde früher auf viele verschiedene Besitzer aufgeteilt war. Damals gab es viel mehr Bauern als heute, aber jeder besaß nur wenig Land. Heute bearbeiten die meisten Bauern eine viel größere Fläche. Die Zerteilung der Flur ist aber vielerorts geblieben. Das ergibt eine abwechslungsreiche und wertvolle Landschaft . Sie bietet vielen verschiedenen Tieren einen Lebensraum und Rückzugsort. Das führt zu einer großen Artenvielfalt . An vielen Orten hat man aber mittlerweile eine Flurbereinigung durchgeführt. Das bedeutet, dass man die einzelnen Flurstücke neu aufteilt. So werden sie größer und die Stücke eines Besitzers hängen zusammen. Dadurch lassen sie sich besser bearbeiten. Die Menschen haben den einzelnen Teilen der Flur in ihrer Gegend früher Namen gegeben. Diese Flurnamen findet man noch immer auf Landkarten und sie werden oft noch benutzt. Auch die Namen von Straßen oder neuen Baugebieten einer Gemeinde gehen oft auf alte Flurnamen zurück. Bekannt ist auch die Redewendung : "Allein auf weiter Flur". Sie besagt, dass man sich ganz allein an einem Ort befindet. Zur Flur einer Gemeinde zählt man vor allem Felder und Äcker ... ... sowie Wiesen und Weiden. Auf besonderen Landkarten erkennt man, wie die einzelnen Flurstücke aufgeteilt sind. So kann man den Besitzer ermitteln. Eine alte Flurkarte aus dem 19. Jahrhundert mit Flurnamen. Diese Namen werden oft bis heute genutzt. Ein Blick auf Podgorica. Im Vordergrund sieht man den Platz des Heiligen Peter von Cetinje. Podgorica ist eine Stadt in Montenegro . Es ist die Hauptstadt und größte Stadt des Landes. Sie liegt im Süden von Montenegro am Fluss Morača, wo der Fluss Ribnica ihn trifft. In Podgorica leben etwa 150.000 Menschen . Erwähnt wurde der Ort zum ersten Mal im Mittelalter . Wie andere Gegenden auf dem Balkan wurde er ein Teil des Osmanischen Reiches . Als Montenegro im Jahr 1878 unabhängig wurde, war noch Cetinje die Hauptstadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde Podgorica fast ganz zerstört. In der Zeit des sozialistischen Staates Jugoslawien hieß Podgorica Titograd. Tito war der Name eines Präsidenten von Jugoslawien. Die Stadt liegt an der Eisenbahn zwischen Albanien und Serbien . Auch wenn man von Serbien zum Adriatischen Meer will, fährt man am einfachsten durch Podgorica. In der Stadt gibt es etwas Industrie . Unter anderem wird hier Aluminium gewonnen. An den Gebäuden erkennt man, dass die Stadt in ihrer Geschichte verschiedenen Ländern angehört hat. Eine bekannte Brücke für Fußgänger über den Fluss Morača: die Moskauer Brücke. Das National-Museum von Montenegro Eine bekannte Straße: Bulevar Svetog Petra Cetinjskog. Der Fluss Morača nördlich von Podgorica So sieht der Pokal aus, um den gespielt wird. Die Fußball -Europameisterschaft, kurz Fußball-EM oder Euro, ist ein Turnier für Fußball-Nationalmannschaften aus Europa . Dieser Wettkampf findet alle vier Jahre statt. Er ist das zweitwichtigste Turnier im Fußball zwischen Ländern. Nur die Weltmeisterschaft ist noch wichtiger. Veranstaltet wird die Fußball-EM von der UEFA, dem europäischen Verband der FIFA . Bekannt ist vor allem die Europameisterschaft der Männer, um die es in diesem Artikel geht. Doch auch für die Nationalmannschaften der Frauen gibt es eine Europameisterschaft. Die Europameisterschaft findet normalerweise immer in einem anderen Land statt, das dann als Gastgeber automatisch dabei ist. Die übrigen Länder müssen sich erst in Länderspielen gegen Mannschaften anderer europäischer Staaten durchsetzen. Dazu sagt man: Sie müssen sich "qualifizieren". Die letzte Fußball-EM im Jahr 2024 hat Spanien im Finale gegen England gewonnen. 2021 wurde Italien Europameister. Die nächste Fußball-EM findet im Jahr 2028 in Großbritannien und Irland statt. Im Jahr 2032 führen die Länder Italien und Türkei den Wettbewerb gemeinsam durch. Welche Geschichte hat die Fußball-EM? So sieht der Ball aus, mit dem bei der Fußball-EM 2024 in Deutschland gespielt wurde. Die erste Fußball-EM wurde im Jahr 1960 in Frankreich gespielt. Damals hieß sie noch "Europapokal der Nationen". Bereits davor gab es ähnliche Turniere wie die Europameisterschaft des Internationalen Arbeitersportbundes, bei der Fabrik -Arbeiter aus verschiedenen europäischen Ländern gegeneinander spielten. Zu Beginn spielten nur vier Mannschaften bei der eigentlichen Fußball-EM mit. Erst 20 Jahre später wurde das Turnier größer und dauerte über mehrere Wochen. Ab 1980 nahmen acht Länder teil, ab 1996 waren es schon 16 Länder und seit 2016 sind es insgesamt 24 Mannschaften. Im Jahr 2020 wollte die UEFA die Europameisterschaft zum ersten Mal in 13 Stadien durchführen, die über den ganzen Kontinent verteilt sind. Mit dieser Besonderheit wollte man den 60. Geburtstag des Turniers feiern. Wegen der Corona-Pandemie war es im Frühjahr 2020 aber nirgendwo möglich, Fußball zu spielen. Damals mussten erst nationale Meisterschaften wie die Bundesliga beendet werden. Deshalb fand die Europameisterschaft 2020 erst ein ganzes Jahr später im Sommer 2021 statt. Die erfolgreichste Mannschaft bei den Europameisterschaften ist Spanien mit vier EM-Titeln. Danach folgt Deutschland mit drei gewonnenen Turnieren. Frankreich und Italien haben zweimal gewonnen. Russland , Tschechien , Griechenland , Portugal , Dänemark und die Niederlande konnten jeweils einmal das Turnier gewinnen. Wie wird das Turnier gespielt? Hier im Olympiastadion von Berlin fand das Finale der Fußball-EM 2024 in Deutschland statt. Bei einer Europameisterschaft treten 24 Mannschaften an. Zunächst werden diese in sechs Gruppen aufgeteilt mit je vier Mannschaften. Jeder dieser Mannschaften spielt einmal gegen jeden. Durch die Spiele erhalten die Mannschaften Punkte: drei für einen Sieg, einen für ein Unentschieden und null für eine Niederlage. Die beiden Mannschaften, die am meisten Punkte haben, kommen in die nächste Runde. Bei manchen Gruppen kommt auch noch die Mannschaft auf dem dritten Platz weiter, je nach dem, wie viele Punkte sie bekommen hat. Nach der Gruppenphase kommt die K.O.-Phase. Nun spielen jedes Mal zwei Mannschaften gegeneinander. Es gibt von da an keine Unentschieden mehr. Bei Gleichstand gibt es eine Verlängerung und dann das Elfmeterschießen. Der Verlierer scheidet aus, der Sieger kommt eine Runde weiter. Am Ende sind nur noch zwei Mannschaften übrig, die das Finale unter sich ausmachen. Im Flughafen von München wird die Zeit bis zur EM 2024 heruntergezählt. 2024 ist Teddybär "Albärt" das Maskottchen der EM. Eine Statue in Wien für das EM-Finale 2008 zwischen Deutschland und Spanien Italiens Kapitän Facchetti mit dem EM-Pokal 1968 Die spanische Mannschaft beim Stemmen des Pokals 2012 Ein Stadion der Europameisterschaft 2016 in Frankreich Abstrakte Kunst : ein Gemälde von Piet Mondrian aus dem Jahr 1924. Die kräftigen Farben Rot, Gelb und Blau machen eine bunte, lebendige Welt . Weiß ist der Geist , Schwarz steht für den Tod. Kunst heißt, dass man etwas kann, das nicht jeder kann. Ein Kunstwerk ist dann ein Ding, das zur Kunst gehört. Wer Kunstwerke macht, ist ein Künstler, wer sich mit Kunst auskennt, ein Kunstkenner. Ursprünglich meinte man mit Kunst auch Wissenschaft und Technik . Heute denkt man bei dem Wort vor allem an die "Schönen Künste". Solche Kunstwerke müssen nicht unbedingt zu etwas dienen: Oft mögen die Menschen ein Kunstwerk nur, weil es besonders aussieht, weil es sie zum Nachdenken bringt oder sie etwas fühlen lässt. Viele Museen bieten die Möglichkeit, sich Kunstwerke anzuschauen. In der Bildenden Kunst wird etwas hergestellt, zum Beispiel ein Gemälde oder eine Statue oder ein Bauwerk. Zur Darstellenden Kunst gehören der Tanz , aber auch das Theater und der Film . Auch die Musik und die Literatur sind Arten der Kunst. Kunst kann "gegenständlich" oder abstrakt sein. Gegenständliche Kunst zeigt etwas deutlich, man erkennt sofort, was gemeint ist. Trotzdem beschreibt sie mehr, als man sieht oder hört: Eine Blume auf einem Gemälde ist eine Blume , aber sie steht auch für Frische, Leben und Schönheit. Auch Comics sind konkrete Kunst. Bei der abstrakten Kunst muss man meist länger überlegen. Sie zeigt nicht so sehr Dinge, sondern Formen und Farben : Striche, Kreise , Vierecke , Flächen . Höhlenmalerei : Pferde und andere Tiere, gemalt in der Höhle von Lascaux in Frankreich . Anne Vallyer-Coster hat vor über 250 Jahren gemalt, was es so für Kunstwerke gibt. Betti Richard, eine amerikanische Bildhauerin , in ihrem Atelier. In Indonesien : Ein Holzschnitzer in seiner Werkstatt. Schauspieler in Indien : Hier wird die Schminke für ein Theaterstück aufgetragen. Die Musikgruppe Epica auf einem Konzert in Deutschland Die Kleine Hufeisennase orientiert sich in dunklen Höhlen nur über Ultraschall. Als Schall bezeichnet man alles, was man mit den Ohren hören kann. Mit unseren Ohren nehmen wir verschiedene Geräusche, Sprache und Musik , aber auch unangenehmen Lärm wahr. Schall geht immer von einer Schallquelle aus. Das kann die menschliche Stimme sein, ein Lautsprecher, ein Orchester oder auch ein vorbeifahrendes Auto . Bei einem Gewitter kann man ausrechnen, wie weit der Blitzeinschlag weg ist: Der Knall des Donners braucht pro Kilometer etwa drei Sekunden . Das entspricht der Schallgeschwindigkeit. Der Mensch hört Schall aber nur in einem bestimmten Bereich. Manche Tiere können auch andere Bereiche hören. Fledermäuse orientieren sich mit extrem hohen Tönen, die wir Menschen nicht mehr hören können. Diesen Bereich des Schalls nennen wir Ultraschall. Sehr tiefe Töne außerhalb unseres Hörbereichs heißen Infraschall. Damit können Elefanten sich über mehrere Kilometer verständigen, aber wir Menschen hören nichts. Bei Schall unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten: Eine angeschlagene Stimmgabel erzeugt einen klaren Ton. Mit Musikinstrumenten kann man verschiedene Klänge erzeugen. Geräusche entstehen beim Betreiben von Maschinen . Bei einer Explosion entsteht ein Knall. Den Unterschied zwischen diesen Schallarten kann man mit bestimmten Messgeräten zeigen. Was sind Schallwellen? Beim Schall spricht man auch von Schallwellen, das ist ähnlich wie bei den Wellen im Wasser . Bei den Saiten einer Gitarre sieht man die Wellen in der Schwingung. In der Luft kann man das nicht sehen. Die Luft wird zusammengedrückt und dehnt sich dann wieder aus. Diese Welle gibt sie an die Nachbarschaft weiter. Es entsteht eine Druckwelle, die sich im Raum ausbreitet. Das ist der Schall. Schall breitet sich in jedem Stoff mit einer bestimmten Geschwindigkeit aus. Diese Geschwindigkeit ist die Schallgeschwindigkeit. In der Luft liegt die Schallgeschwindigkeit bei etwa 1236 Kilometern pro Stunde . Das Wiener Hofburg Orchester erzeugt Schallwellen mit den Instrumenten . Ein Kampfflugzeug erzeugt mit seinem Strahltriebwerk einen riesen Lärm . Lautsprecher erzeugen die Musik , die aus unserer Stereoanlage erklingt. Auch in Kopfhörern sind solche Lautsprecher eingebaut. Elefanten machen sehr tiefe Infraschall-Töne. Andere Elefanten können das weit entfernt hören. Menschen hören es nicht. Honduras Jodsalz sieht auch nicht anders aus als anderes Salz. Darum steht auf dieser Verpackung, dass das Salz mit dem Mineralstoff Jod angereichert wurde. Ebenso hat man Fluorid hinzugetan. Mineralstoffe sind Stoffe aus der Natur . Sie wachsen nicht nach und können weder von Pflanzen noch von Tieren hergestellt werden. Das nennt man auch anorganisch, also "nicht-organisch". Bei den Mineralstoffen handelt es sich um viele verschiedene Stoffe. Man hat einen gemeinsamen Namen für sie, weil sie für den Menschen lebensnotwendig sind. Man muss daher Nahrung essen, in denen Mineralstoffe enthalten sind. Mineralstoffe gehören genauso wie die Vitamine zu den Mikro-Nährstoffen. Das sind Nährstoffe, die wir allgemein nicht in größeren Mengen benötigen. Das ist aber auch gut so, denn Mineralstoffe sind auch nicht in größeren Mengen in unseren Nahrungsmitteln enthalten. Für die Ernährung teilt man sie in verschiedene Gruppen ein: Brauchen Menschen eine etwas größere Menge, werden sie Mengenelemente genannt. Braucht man nur sehr kleine Mengen, nennt man sie Spurenelemente. Vom Mineralstoff Calcium brauchen wir beispielsweise ungefähr ein Gramm pro Tag. Dafür muss man zum Beispiel an einem Tag 150 Gramm Joghurt, 60 Gramm Käse , ein Glas mit 200 Millilitern Milch und 50 Gramm Mandeln essen. Eisen als Spurenelement brauchen Menschen viel weniger, nämlich nur ungefähr 15 Milligramm . Das sind 0,015 Gramm. Einige Mineralstoffe können schaden, wenn man zu viel davon zu sich nimmt. In manchen Lebensabschnitten kann es aber auch wichtig sein, dass man mehr Mineralstoffe zu sich nimmt. Mehr Mineralstoffe brauchen zum Beispiel schwangere oder stillende Frauen, Kranke oder Menschen nach einer schweren Operation . Dann ist es gut, vorher mit einem Arzt darüber zu sprechen. Inzwischen werden auch viele Tabletten oder ähnliche Produkte verkauft, in denen Mineralstoffe stecken. In den meisten Fällen und wenn man sich gesund ernährt, ist das aber nicht nötig. Die überflüssigen Mineralstoffe werden oft über den Urin aus dem Körper ausgeschwemmt. Hinzu kommt, dass wir Mineralstoffe besser aufnehmen können, wenn diese schon in Lebensmitteln "aufgelöst" sind. Wie kann man Mineralstoffe verlieren? Kobalt ist ein Metall. Eigentlich ist es giftig. Doch wir Menschen brauchen es trotzdem, und zwar als Teil des Vitamins B12. Mineralstoffe sind nicht so empfindlich gegen Hitze und Licht wie Vitamine. Sie bauen sich mit der Zeit auch nicht ab. Man muss aber aufpassen, dass man Mineralstoffe nicht aus seinen Nahrungsmitteln ausschwemmt. Das passiert zum Beispiel beim Kochen, wenn Mineralstoffe aus dem Gemüse in das Kochwasser gelangen. Wenn man das Wasser dann abgießt, dann schüttet man auch die wertvollen Mineralstoffe weg. Bei der Verarbeitung von Lebensmitteln gehen also viele Mineralstoffe verloren. Auch deshalb sollte man nicht zu oft Fertigprodukte oder stark verarbeitete Lebensmittel zu sich nehmen. Welche Mengenelemente brauchen Menschen und warum? Ein wichtiges Mengenelement ist Chlorid. Das regelt den Wasserhaushalt im Körper . Davon bekommen wir meistens genug, nämlich durch Salz . Natrium ist ebenfalls ein Regler des Wasserhaushaltes. Aber auch der Blutdruck wird durch Natrium gesteuert. Natrium steckt zum Beispiel in Schinken, Fleisch und Gemüse. Auch Kalium brauchen wir für den Wasserhaushalt, aber auch, damit das Herz gut funktioniert. Milch und Milchprodukte, Kartoffeln , Bananen , Fleisch und Fisch sind gute Kaliumquellen. Calcium brauchen wir Menschen für den Aufbau von Knochen und Zähnen . Außerdem ist Calcium wichtig, damit das Herz richtig schlägt und die Zusammenarbeit im Körper gut funktioniert. Viel Calcium steckt in Milch und Milchprodukten, Nüssen , Mineralwasser und grünem Gemüse. Magnesium braucht der Körper, um nicht so leicht Krämpfe zu bekommen. Es hilft gegen zu viel Cholesterin und gegen Stress. Viel Magnesium steckt in Bananen, Nüssen , Gemüse und Haferflocken . Phosphor brauchen Menschen, um Energie zu gewinnen und damit Zähne und Knochen stark bleiben. Brot , Kartoffeln, Milch und Fleisch muss man essen, um Phosphor zu bekommen. Welche Spurenelemente brauchen wir? Eisen ist im roten Blutfarbstoff enthalten und wichtig für die Sauerstoffversorgung in unserem Körper. Fleisch, vor allem Wildfleisch, Vollkornprodukte, Nüsse, grünes Gemüse sollte man daher öfter essen. Wenn man Vegetarier oder Veganer ist, muss man besonders aufpassen, dass man genug Eisen zu sich nimmt. Fluorid ist wichtig, damit Wunden heilen und Knochen und Zähne gut wachsen und gesund bleiben. Mineralwasser und Tee haben viel Fluorid. Weil es so bedeutsam ist, wird es oft auch in Zahnpasta gesteckt oder zum Salz dazugegeben. Jod braucht die Schilddrüse , um Hormone herstellen zu können. In allem, was aus dem Meer kommt, ist viel Jod enthalten, also zum Beispiel in Seefisch oder in Algen . Jod wird aber auch manchmal künstlich zugefügt. Jodiertes Salz kennt man zu Beispiel. Zuviel Jod kann aber auch schädlich sein. Selen braucht der Körper, um Zellen aufzubauen und Umweltgifte abzufangen. Nüsse und tierische Produkte sind selenhaltig. Zink brauchen Menschen für ihr Immunsystem und die Haut . Es hilft auch, Krankheiten schneller zu überstehen. Getreide , Linsen, Bohnen, Erbsen, Milch- und Milchprodukte sollten Menschen deshalb ausreichend essen. Daneben gibt es noch Mineralstoffe wie Kupfer , Mangan, Chrom, Bor, Silizium und andere. Die Wissenschaftler wissen aber teilweise noch nicht, ob und wie viel wir davon brauchen. Michail Gorbatschow im Jahr 1986, während einer Rede in Island Michail Gorbatschow war ein Politiker aus Russland . Im Jahr 1985 wurde er der Chef der Kommunisten in der Sowjetunion . Das war ein kommunistischer Staat , der viele Länder erobert hatte. Gorbatschow wollte die Sowjetunion verbessern. Das hat aber zum Ende der Sowjetunion geführt. Er hat geholfen, den Kalten Krieg zu beenden. Geboren wurde er im Jahr 1931. Er studierte Recht und wurde damals auch schon Mitglied in der kommunistischen Partei . Mit 48 Jahren wurde er Mitglied im Politbüro. Das war das wichtigste Organ der Kommunisten, wo man die großen Entscheidungen traf. Damals starben einige Führer der kommunistischen Partei rasch hintereinander: Es waren alte Männer, die im Land überhaupt nichts verändern wollten. Die Sowjetunion hatte aber große Probleme: Der Staat hatte wenig Geld , die Menschen waren arm und die Umwelt war verschmutzt. Trotzdem gab der Staat viel Geld für Waffen aus. Schließlich wählte das Politbüro Gorbatschow zum Chef. Er war zwar schon 54 Jahre alt, aber trotzdem der Jüngste im Politbüro. In den kommenden Jahren sorgte er dafür, dass die Menschen in der Sowjetunion freier leben konnten. Er arbeitete viel mehr mit den Ländern aus dem Westen zusammen, wie den USA , Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland. Dadurch sollte die Sowjetunion gerettet werden. Tatsächlich aber waren viele Menschen in der Sowjetunion immer noch unzufrieden mit Gorbatschow und den Kommunisten. Auch in den Ländern, die von der Sowjetunion besetzt waren, wollten viele Menschen frei werden. Das geschah dann auch. Im Jahr 1991 endete die Sowjetunion. Gorbatschow war mittlerweile Staatsoberhaupt geworden. Dieses Amt verlor er. In den folgenden Jahren versuchte er noch, wieder Erfolg als Politiker zu haben. Aber in Russland mögen ihn die meisten Menschen nicht. Beliebter ist Gorbatschow in Ländern wie Deutschland . Dort hält man ihm zugute, dass er die Sowjetunion verändert und die Wiedervereinigung möglich gemacht hat. Bereits im Jahr 1990 erhielt er hierfür den Friedensnobelpreis . Was wollte Gorbatschow erreichen? Hier sieht man Michail Gorbatschow in Berlin , an der Berliner Mauer in der DDR . Gorbatschow als Chef der Kommunisten wollte zwei Dinge durchsetzen: "Glasnost" und "Pjerestroika". Glasnost ist Russisch und bedeutet Offenheit: Die Leute sollten eher sagen dürfen, was sie wirklich von der Sowjetunion halten. Wenn man über Fehler sprechen darf, kann man auch eher etwas verbessern. Pjerestroika bedeutet Umbau. Damals bestimmte der Staat fast über alles, was in der Wirtschaft geschah. Die Leute hatten deshalb keinen Grund, selber darüber nachzudenken, was man herstellen soll oder was die Menschen brauchen. Der Umbau sollte dafür sorgen, dass die Leute zum Beispiel eher ein eigenes Geschäft gründen konnten. Wie wurde Russland zur Demokratie? Gorbatschow fand auch, dass viele kommunistische Politiker faul und unehrlich waren. Darum wollte er sie auswechseln. Er ließ deshalb Wahlen zu: Die Menschen durften aber nur Politiker der Kommunisten wählen und keine neue Partei gründen. Damit sollten nur die tüchtigen kommunistischen Politiker Macht erhalten. So passierte aber etwas, das er nicht vorausgesehen hatte. Das Volk wählte oft Politiker, die noch mehr verändern wollten. Ein Beispiel war Boris Jelzin, der später Präsident von Russland wurde: Jelzin war zwar Mitglied der kommunistischen Partei. Er half aber, die Demokratie einzuführen, so dass man auch andere Parteien gründen und wählen durfte. Damit endete schließlich die Alleinherrschaft der Kommunisten. Im August 2022 starb Michael Gorbatschow in Moskau. Michail Gorbatschow mit 31 Jahren zu Besuch in der DDR Der amerikanische Präsident Ronald Reagan, seine Frau Nancy, Gorbatschow und seine Frau Raissa Mit Erich Honecker, als dieser noch Chef in der DDR war Die Berliner Mauer zur Zeit der Wiedervereinigung : "Danke, Gorbi". Statuen in Berlin: von links Bush, Kohl und dann rechts der Kopf von Gorbatschow. Im Jahr 2015 Wolodymyr Selenskyj im Jahr 2019, nachdem er Präsident der Ukraine geworden ist Wolodymyr Selenskyj ist der Präsident der Ukraine . Vor seiner Wahl im Jahr 2019 war er kein Politiker , sondern Schauspieler , Regisseur und Komiker . Selenskyj wurde im Jahr 1978 im ukrainischen Teil der Sowjetunion geboren . Seine Eltern waren Juden , die Russisch sprachen. Viele Juden wurden während des Zweiten Weltkriegs im Holocaust getötet. Von den Überlebenden zogen später viele in andere Länder, etwa nach Israel . Selenskyjs Familie jedoch blieb in der Ukraine. Sie wurde, nach dem Ende der Sowjetunion, wieder ein unabhängiger Staat. Beide Eltern hatten beruflich mit Technik zu tun, der Vater unterrichtete gar als Professor . Wolodymyr Selenskyj studierte Recht in seinem Geburtsort Krywyj Rih. Noch während des Studiums begann er mit der Schauspielerei und der Komik. Dort lernte er auch seine Frau Olena kennen, die genauso alt ist wie er. Er heiratete sie im Jahr 2003. Ab dieser Zeit spielte er in vielen Filmen und lustigen Fernsehsendungen mit. Seine wichtigste Rolle im Fernsehen war in der Serie, die auf Deutsch "Diener des Volkes" heißen würde. Wie wurde er zum Präsidenten? In der Serie geht es um einen Lehrer, der sich über die Politik ärgert. Die Regierung ist korrupt , also käuflich: Sie hilft gegen Geld reichen Leuten aus der Wirtschaft , noch reicher zu werden, während die normale Leute arm bleiben. Der Lehrer, den Selenskyj spielte, wurde zum Präsidenten gewählt, um alles besser zu machen. Im Jahr 2018 wurde Selensky tatsächlich selbst Politiker. Er versprach, gegen die Korruption in der Ukraine zu kämpfen. Er gründete gar eine Partei namens "Diener des Volkes". Im zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahl 2019 gewann Wolodymyr Selenskyj überraschend gegen den bisherigen Präsidenten Petro Poroschenko. Poroschenko war selbst ein reicher Unternehmer , dem Selenskyj vorwarf, zu wenig gegen Korruption zu tun. Selenskyj selbst wurde vom reichen Chef des Senders unterstützt, auf dem zuvor seine Fernsehserie lief. Als Präsident sorgte Selenskyj dafür, dass viele Unternehmen nicht mehr dem Staat gehören. Wenn ein Unternehmen privaten Leuten gehört, soll das besser gegen Korruption wirken. Er hat außerdem dafür gesorgt, dass die Ukraine weniger Gas aus Russland kauft. Dafür sollte die Ukraine mehr Strom aus Atomkraft erzeugen. Noch im Jahr 2019 verlangte der amerikanische Präsident Donald Trump , dass Selenskyj ihm hilft. Er wollte dafür, dass Selenskyj ihm gegen Joe Biden half. Sonst würden die USA der Ukraine kein Geld geben, um die ukrainische Armee zu verbessern. Selenskyj lehnte das ab. Wofür ist Selenskyj heute bekannt? Seit dem Russischen Überfall auf die Ukraine führt Selenskyj den Widerstand an. Schon im Jahr 2014 hatte Russland unter seinem Präsidenten Wladimir Putin einen Teil der Ukraine besetzt: die Halbinsel Krim. Präsident Selenskyi forderte Russland auf, die Krim zurückzugeben. Außerdem wurde im Osten der Ukraine gekämpft. Dort haben angeblich Einwohner eigene Staaten gegründet, weil sie die Ukraine ablehnen und lieber mit Russland zusammenarbeiten. Tatsächlich hat Russland diesen Leuten Waffen gegeben. Die allermeisten Einwohner dort wollen zur Ukraine gehören. Russland gab jedoch nicht nach und forderte, dass die Ukraine niemals der NATO beitreten dürfe. Als Putin seine Truppen an der Grenze verstärkte, warnte Selenskyj vor einem größeren Krieg. Dieser russische Überfall auf die Ukraine begann am 24. Februar 2022. Putin will die ukrainische Regierung beseitigen und selbst bestimmen, wer dort regiert. Selenskyj sollte anfangs sogar gefangen genommen und getötet werden. Trotz der Gefahr ist Selenskyj in der Hauptstadt Kiew geblieben. Selenskyj fordert den Westen auf, seinem Land noch mehr zu helfen. Bei einer Show seiner Gruppe Kvartal 95 Im Jahr 2016: Schauspieler Selenskyj und andere Künstler besuchen ein Krankenhaus . Mit seiner Frau Olena Selenska Bei einem Besuch in Brüssel , als er gerade Präsident geworden war Präsident Selenskyj besucht im Krieg eine Schule. Wels Hier sieht man eine ausgebaute Fahrradtretkurbel. Die Stange in der Mitte, zwischen den Pedalen, heißt auch Welle. Es gibt zwei verschiedene Bedeutungen des Wortes Welle: Als Wellen bezeichnet man in der Technik schlanke runde Bauteile, die sich um ihre eigene Achse drehen. Die Stange, welche am Fahrrad durch den Rahmen geht und die beiden Pedale miteinander verbindet, ist so eine Welle. Auch Zahnräder in einem Getriebe stecken auf solchen Wellen und drehen sich mit ihnen. Wenn man einen Stein ins Wasser wirft, breitet sich diese Störung kreisförmig aus. Außerdem versteht man unter einer Welle eine schwingende Bewegung, die sich fortbewegt. Das kann man besonders gut bei Wasser beobachten: Wirft man einen Stein in einen See , so beginnt die Wasseroberfläche an dieser Stelle auf und ab zu schwingen. Diese Schwingung breitet sich kreisförmig immer weiter aus. Das Besondere an der Welle ist, dass sich nicht das Wasser nach außen bewegt. Die Wasserteilchen bleiben fast am selben Ort, sie schwingen nur auf und ab. Trotzdem sieht man, wie die Welle sich immer weiter ausbreitet. Es breitet sich also die Störung der Wasseroberfläche immer weiter aus und nicht das Wasser selbst. Bei einer Laola-Welle im Stadion wird diese Wirkung nachgeahmt. Die Zuschauer an einer Stelle des Stadions stehen kurz auf, reißen dabei die Arme hoch und setzen sich direkt wieder hin. Sobald Zuschauer auf einer Seite daneben sehen, dass ihre Sitznachbarn aufstehen, stehen diese auch auf und setzen sich dann wieder. Das bringt die nächsten dazu, aufzustehen und immer so weiter. Auf diese Weise geht die Bewegung rund durchs Stadion. Bei manchen Wellen kann man die Schwingungen nicht mit bloßem Auge sehen. Aber mit bestimmten Messgeräten kann man sie zeigen. Schallwellen sind solche Wellen, oder Radiowellen , aber auch das Licht ist eine Welle. Radiowellen und Lichtwellen können sich sogar im Vakuum ausbreiten, sie brauchen nicht einmal Teilchen, die sich hin und her bewegen. Hier erkennt man gut, wie eine Welle am Strand bricht, sich also "überschlägt". Auch bei einer Laola-Welle im Stadion läuft die Bewegung rund, die Menschen bleiben aber an ihrem Platz. Auf der Welle im Getriebe eines Autos sitzen viele Zahnräder. Ein Surfer nutzt die Kraft der Welle, um sich vorwärts zu bewegen. Dieser Spieler setzt alles, was er hat. Man sagt auch, er geht "All-in". Poker ist ein Kartenspiel . Meist wird dabei um Geld gespielt, dargestellt durch Spielchips aus Plastik . Obwohl Poker vor allem ein Glücksspiel ist, kann man lernen, besser darin zu werden. Manche Pokerspieler sind sogar so gut, dass sie damit viele Millionen Euro verdienen. Dann redet man von Profispielern. Ein Pokerspiel besteht aus 52 Karten, die in vier Sorten aufgeteilt sind: Pik, Karo, Herz und Kreuz . Von jeder dieser Karten gibt es die Zahlen von zwei bis zehn, einen Buben, eine Dame , einen König und ein Ass. Es gibt viele verschiedene Arten, Poker zu spielen. Bei allen geht es darum, eine möglichst wertvolle "Hand" zu haben. So nennt man die Karten, die man in den Händen hält. Am bekanntesten ist Texas Hold'em Poker. Wie wird Texas Hold'em Poker gespielt? So sieht ein Tisch beim Texas Hold'em aus. Jeder Spieler hat zwei Karten. In der Mitte sind fünf Karten. Bei dieser Variante des Pokerspiels erhält jeder Spieler zu Beginn zwei zufällige Karten ausgeteilt. Danach werden nach und nach fünf Karten offen in die Mitte gelegt. Zuerst drei auf einmal, dann eine und noch einmal eine. Es geht darum, mit den Karten in der Hand und den Karten in der Mitte eine möglichst gute Kombination zu bekommen. Nach jeder Karte, welche in die Mitte gelegt wird, kann man Geld setzen. Setzt ein Spieler Geld, müssen alle anderen Spieler genauso viel oder mehr Geld setzen. Ansonsten müssen sie aussteigen und dürfen erst in der nächsten Runde wieder mitspielen. Wenn man gleich viel Geld setzt, nennt man das auf Englisch "call". Wenn man den Einsatz erhöht, sagt man "raise". Wenn man aussteigt, sagt man "fold". Wenn niemand etwas setzt, kann man auch "check" sagen oder auf den Tisch klopfen. Das heißt, dass man auch nichts setzt. Die Schwierigkeit besteht darin, dass man nie weiß, was der Gegner für Karten hat oder welche Karte als nächstes in die Mitte gelegt wird. Manche Spieler nutzen das aus und bluffen. Man sagt ungefähr "blöffen". Das heißt sie tun nur so, als hätten sie guten Karten, damit die anderen Spieler nicht mitgehen. Damit die anderen Spieler nicht merken, dass man lügt , sollte es nicht im Gesicht ablesbar sein. Wer das gut kann, hat ein "Pokerface". Das ist ein englischer Begriff für ein Gesicht, das keine Gefühle zeigt. Er wird oft auch außerhalb des Pokerspiels verwendet, wenn man etwa jemandem nicht ansieht, was er gleich tun wird oder wie er sich fühlt. Am Ende der Runde müssen alle Spieler ihre Karten zeigen. Der mit der besten Hand gewinnt und darf die Einsätze aller Spieler behalten. Man spielt so viele Runden, bis alle Spieler bis auf einen pleite sind. Das kann unter Umständen viele Stunden dauern. Was sind die wertvollsten Hände beim Poker? Beim Poker gibt es verschiedene sogenannte Hände. Dabei handelt es sich um Kombinationen verschiedener Karten. Jede Hand ist unterschiedlich wertvoll. In der Tabelle unten werden alle Hände erklärt, nach Wert sortiert, beginnend mit der wertvollsten. Name der Hand Karten Royal Flush Die fünf höchsten Karten 10, Bub, Königin, König und Ass in der selben Sorte. Straight Flush Fünf aufeinander folgende Karten in der selben Sorte Vierling Vier gleiche Karten Full House Zwei gleiche Karten und drei gleiche Karten Flush Fünf Karten der selben Sorte Straße Fünf aufeinander folgende Karten Drilling Drei gleiche Karten Zwei Paare zweimal zwei gleiche Karten Paar Zwei gleiche Karte High Card eine hohe Karte In Appenzell malte man früher und auch heute noch oft Bilder, auf denen Sennen und Kühe abgebildet sind. Als Appenzell bezeichnet man zwei kleine Kantone in der Schweiz . In Appenzell Innerrhoden ist das Dorf Appenzell der Hauptort. In Appenzell Außerrhoden ist die Gemeinde Herisau der Hauptort. Rhode ist ein altes Wort , das heute nicht mehr benutzt wird. Es steht für den Teil einer Gemeinde oder eines Gebiets. Der Name Appenzell kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Gutsbesitz des Abtes". Es gehörte also ursprünglich dem Kloster St. Gallen . Im Jahr 1513 trat der Kanton Appenzell der Eidgenossenschaft bei, der späteren Schweiz. Bis zum Jahr 1597 gehörten die beiden Appenzell zusammen. Dann trennten sie sich, weil Innerrhoden nach der Reformation katholisch blieb und Außerrhoden den reformierten Glauben annahm. Früher nannte man sie "Halbkantone", obwohl Innerrhoden und Außerrhoden nicht anders als die übrigen Kantone waren. Seit der Änderung der Verfassung der Schweiz im Jahr 1999 gelten sie als Kantone. Es gibt nur einen Unterschied: Bei der Wahl des Ständerats, der kleinen Kammer des Schweizer Parlaments , teilen sie sich die beiden Stimmen , die ein Kanton üblicherweise hat. Das heißt: Man kann in Außerrhoden oder Innerrhoden nur einen Politiker in diesen Rat wählen statt zwei wie üblich. Appenzell Innerrhoden hat nur etwa 16.000 Einwohner . Es ist der Kanton mit den wenigsten Einwohnern. In der Politik gibt es noch einige Besonderheiten wie die jährliche Landsgemeinde im Frühling . Auch heute noch wird die Regierung bei dieser Versammlung direkt gewählt statt an der Wahlurne. Bis zum Jahr 1990 durften dort nur Männer mit einem Säbel in der Hand mitentscheiden. Nun sind auch die Frauen an der Versammlung dabei. Wovon leben die Menschen in Appenzell? Der Alpstein ist das Gebirge im Appenzellerland. Der höchste Gipfel im Alpstein ist der Säntis. Viele Menschen arbeiten in der Landwirtschaft . Meist handelt es sich um Bauernhöfe , die von einer Familie geführt werden. Hauptsächlich produzieren sie Milch , Käse und Fleisch , denn viele Gebiete sind für den Ackerbau zu steil. Es gab in beiden Appenzell sehr wenig Industrie . Mit der Landwirtschaft in den Bergen hängt vieles zusammen, für das Appenzell bekannt ist. Dazu zählen die Volksmusik und das Jodeln, die Bauernmalerei oder die Appenzeller Sennenhunde. Die Sennen, welche den Sommer mit den Kühen auf der Alp verbringen, ziehen jeweils eine schöne Tracht an, wenn sie mit dem Vieh der Bauern ins Tal zurückkehren. In Urnäsch, einem Dorf in Appenzell Außerrhoden, gibt es zudem die Silvesterkläuse . Das ist eine Brauchtumsgruppe , welche in bunten Kostümen jodelt und so das neue Jahr begrüßt. In Appenzell ist der Tourismus sehr wichtig. Die Touristen können mit der Luftseilbahn auf den Säntis fahren. Dieser Berggipfel ist für seine Aussicht bekannt und dafür, dass man von hoch oben bis ins Tal hinunter wandern kann. Bei Wanderern beliebt sind auch der Appenzeller Witzwanderweg oder die Wildkirchli- Höhlen . Dort haben in der Eiszeit möglicherweise einmal Neandertaler und später einsame Mönche , sogenannte Eremiten, gelebt. In Appenzell Außerrhoden entstanden viele Gesundheitskliniken und nach dem Zweiten Weltkrieg kamen Kinder aus dem Ausland, um in einem Kinderdorf zu lernen. Das Wappen von Appenzell Innerrhoden mit dem Bären . Das andere Kantonswappen weist noch zwei Buchstaben als Abkürzung für Außerrhoden auf. Die Regierung von Appenzell Innerrhoden auf dem Weg zur Landsgemeinde. Ein Silvesterklaus in Urnäsch Die Wildkirchli- Höhlen im felsigen Alpstein-Gebirge Wer die Landesgrenze überschreitet, macht sich selbst zum Ausländer. Ein Ausländer ist ein Mensch , wenn er sich außerhalb des eigenen Landes befindet. Was das Ausland ist, das hängt also davon ab, welches das eigene Land ist. Wenn ein Italiener in Italien wohnt, ist er ein Inländer im Inland. Wenn dieser Italiener nach Frankreich geht, dann ist er aus seiner Sicht im Ausland. Für die Franzosen, die ihn treffen, ist er allerdings ein Ausländer aus dem Ausland. Den Ausdruck "Ausländer" braucht man am ehesten, wenn ein Mensch nur kurze Zeit im Ausland ist. Ein Beispiel ist ein Tourist oder jemand, der einige Zeit im Ausland arbeitet. Der Ausländer geht wieder in sein Land zurück und ist dann kein Ausländer mehr. Es gibt allerdings auch Ausländer, die lange Zeit bleiben. Manche haben sogar Kinder , die im Land geboren werden und dort aufwachsen. Sie zählt man zu den Einwohnern . Sie können aber Inländer werden: Dazu brauchen sie die Staatsbürgerschaft des Staates , in dem sie wohnen. Dazu muss man meist eine bestimmte Zeit in diesem Land gewohnt haben. In manchen Ländern muss man auch eine Prüfung ablegen und Geld bezahlen. Solche Menschen gehören dann zum Volk des Landes. Sie dürfen wählen, sich wählen lassen und weitere politische Rechte nutzen. Allerdings finden manche Menschen, dass Ausländer immer Ausländer bleiben. Sie glauben zum Beispiel, dass man nur Inländer sein kann, wenn schon die Großeltern im Land gelebt haben. Vielleicht finden sie sogar, dass die Ausländer wieder weggehen sollen. So eine Haltung nennt man Ausländerfeindlichkeit oder Fremdenhass. Das Auswandererhaus ist ein Museum in Bremerhaven . Sind auch Außerirdische eine Art Ausländer? Auf diesem Schild in Thailand steht, dass sich keine Araber hier setzen und Alkohol trinken dürfen. Grenze von der Schweiz zu Frankreich Mutter Teresa mit 78 Jahren . Damals arbeiteten Menschen für sie schon in über hundert Ländern . Mutter Teresa lebte in der Stadt Kalkutta in Indien . Sie wurde auf der ganzen Welt bekannt als Helferin der Armen . Für die katholische Kirche ist Mutter Teresa eine Heilige . Sie wurde im Jahr 1910 geboren und wurde 87 Jahre alt. Ihr eigentlicher Name war Anjezë Gonxhe Bojaxhiu. Sie stammte aus einer Gegend, die heute in Albanien liegt. Zunächst lebte sie in Irland , wo sie Nonne wurde, und zog dann nach Indien. Dort baute sie eine große Organisation auf, die den Ärmsten Menschen helfen sollte. Über 4000 Frauen haben ihr schließlich geholfen, etwas für Waisen , Blinde , Alte und andere Bedürftige zu tun. Auch Kranken wurde geholfen, besonders solchen mit AIDS . Dafür wurde Mutter Theresa oft geehrt: Unter anderem gab man ihr den Nobelpreis für Frieden . Aber einige Leute fanden nicht besonders gut, was Mutter Teresa machte: Sie bemängelten, dass ihre Krankenhäuser und Altenheime eher so etwas wie einfache Klöster waren. Sie sagten auch, es sei Mutter Teresa vor allem darum gegangen, Menschen für den katholischen Glauben zu gewinnen. Das Gesundwerden fand sie nicht so wichtig. Auf einem Konzert in Krakau im Jahr 2016 Justin Bieber ist ein kanadischer Sänger, Tänzer, Musiker und Schauspieler . Kaum ein anderer Sänger hat so viele Tonträger verkauft. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten und Rekorde gebrochen. Sein Stil ist Pop und Rock . Geboren wurde er im Jahr 1994, und zwar in der kanadischen Stadt London. Als Jugendlicher hat er begonnen, Lieder von bekannten Sängern nachzusingen. Seine Mutter hat Videos davon auf YouTube hochgeladen. Ein amerikanischer Musik- Manager hat solche Videos gesehen und Bieber einen Vertrag angeboten: Bieber bekam die Chance, seine eigene Musik zu veröffentlichen. Das war im Jahr 2007, als Bieber erst 13 Jahre alt war. Zwei Jahre später kam sein erstes Album heraus: "My World". Das wurde gleich ein großer Erfolg. Seine erste Single namens "One Time" erreichte Platz eins der Musik-Charts in Kanada sowie in mehreren anderen Ländern. Es war also zu diesem Zeitpunkt das beliebteste Lied. Im Jahr 2010, im Alter von 16 Jahren, veröffentlichte er sein zweites Album mit dem Titel "My World 2.0". Es wurde in mehreren Ländern die Nummer Eins. Das Album wurde von dem Song "Baby" begleitet, dessen Musikvideo bis Ende 2012 das meistgesehene Video auf YouTube war. Bieber ging mit seiner Musik auf Tournee und veröffentlichte weitere erfolgreiche Alben, wie "Under the Mistletoe" und "Believe". In den Jahren 2015 bis 2020 sah man Bieber nicht mehr so oft. Er arbeitete im Hintergrund mit vielen Künstlern zusammen: David Guetta, DJ Snake, Major Lazer und andere. Im Jahr 2020 kam er mit seinem sechsten Album "Changes" auf die Bühne zurück. Seine Musik war anders geworden, reifer. Der fünfzehnjährige Justin Bei einem Konzert in der Schweiz Justin Bieber -DSC 0352-10.20.12 (8107443668).jpgEin Konzert im Jahr 2012 in den USA Auf dem selben Konzert Ein Konzert in Polen im Jahr 2013 Fans, die "Beliebers", warten auf ihren Star. Kiribati Heute nutzt man für die Ernte oft Maschinen . Hier in der Inneren Mongolei , in China , werden gerade Kartoffeln geerntet. Links sieht man schon Kartoffeln, die in Säcke verpackt worden sind. Bei der Ernte sammelt man ein, was man in der Landwirtschaft angebaut hat. Meist denkt man an das Ernten von Obst , Gemüse und Kartoffeln , aber auch Holz wird geerntet. "Ernte" nennt man nicht nur das Einsammeln, sondern auch das Eingesammelte. Man erntet normalerweise, wenn die Ernte reif ist. Dann muss man sich beeilen: Solange die Ernte auf den Feldern ist, können Vögel und Tiere sie wegessen. Außerdem gibt es kleinere Schädlinge , wie Würmer. Ferner kann es regnen: Wenn zum Beispiel gemähtes Gras nass wird und lange draußen liegen bleibt, schimmelt es. Eine schlechte Ernte nennt man eine Missernte. Früher haben die Menschen alles mit der Hand geerntet. Dafür brauchte man viele Arbeiter . Heute hingegen macht das meist eine Maschine . Trotzdem gibt es immer noch Früchte, die man von Hand pflückt, weil sie sonst zerdrückt werden könnten. Ein Beispiel ist die Ernte von Weintrauben , die man Weinlese nennt. Eichelmast im Mittelalter : Die Leute schlagen auf die Eichen , damit die Eicheln für die Schweine herunterfallen. So hat man früher bei uns Getreide geerntet. Getreideernte heute Bei der Gemüseernte Diese Frauen in Tansania ernten Seetang. Hier in den USA sammelt man die geernteten Moosbeeren, Cranberrys. Bei diesem aufgeschnittenen Globus kann man die Erdachse gut erkennen. Die Erdachse ist die gedachte Verbindungslinie zwischen Nordpol und Südpol . Es gibt diese Linie also nicht wirklich. Aber um diese Achse dreht sich die Erde , und zwar genau einmal in 24 Stunden . So entstehen Tag und Nacht . Eine Achse ist eigentlich eine Stange um die herum sich etwas dreht. Meist sind das Räder , wie zum Beispiel beim Fahrrad . In echt geht keine solche Achse durch die Erde. Aber wenn man einen Globus nur an den Polen befestigt, kann man ihn um diese beiden Punkte oder eben um die Achse drehen. Die Erdachse verläuft immer genau durch den Schwerpunkt der Erde. Sie steht schräg auf der Bahn der Erde um die Sonne . Das bewirkt unsere Jahreszeiten . Wenn man von oben auf den Nordpol schaut, dann dreht sich die Erde gegen den Uhrzeigersinn, also in Richtung Osten . Die Richtung der Erdachse ist nicht für alle Zeiten dieselbe. Im Laufe der Zeit kreiselt sie ein wenig, so dass die Schiefstellung sich immer etwas verändert. Dieses Kreiseln nennen Wissenschaftler Präzession. Auch bei Spielzeugkreiseln kann man die Präzession beobachten: Die Drehachse des Kreisels bleibt dann nicht gerade, sondern sie "eiert" etwas. Bei der Erdachse dauert so ein Umlauf der Präzession allerdings 25.800 Jahre . Wir merken davon also nicht allzu viel. Die Achse von Himmelskörpern in einem Buch von 1775 An einem Globus kann man deutlich die schräge Drehachse zwischen Nord- und Südpol erkennen. Jeder hat schon gesehen, wie die Achse eines Spielzeugkreisels "eiert". Das Fachwort dafür ist Präzession. Eine Ekliptikscheibe: Damit konnte man sich früher besser vorstellen, wie die Sonne sich scheinbar durch den Sternenhimmel bewegt. Auch die Erdachse hat nicht immer die gleiche Richtung. Tatsächlich kreiselt sie sehr sehr langsam. Hier sieht man den Kreis, um den das nördliche Ende der Erdachse in dieser langen Zeit "eiert". Dirk Nowitzki beim Freiwurf in einem Spiel gegen die Phoenix Suns. Freiwürfe waren die Spezialität von Nowitzki. In seiner Karriere verwandelte er fast 90 Prozent davon. Dirk Nowitzki ist ein ehemaliger Basketballspieler aus Deutschland . Er spielte fast 20 Jahre lang für die Dallas Mavericks und war einer der besten Spieler der NBA , der höchsten amerikanischen Liga im Basketball. Unter anderem gewann er als erster Europäer die Auszeichnung zum "Most Valuable Player", dem wertvollsten Spieler der Saison. Am liebsten spielte Nowitzki auf der Position Power Forward. Auf dieser Position sind die Spieler nah am Korb und versuchen, von dort zu treffen. Manchmal spielte Nowitzki auch als Center, also als der Spieler, der sich in der Mitte des Feldes bewegt. Dirk Nowitzki wurde im Jahr 1978 in Würzburg in Bayern geboren. Erst mit 13 Jahren begann er, sich für Basketball zu interessieren. Ein ehemaliger Profispieler erkannte sein Talent und begann ihn zu trainieren. So spielte er ab 1994 beim DJK Würzburg und verhalf dieser Mannschaft später zum Aufstieg in die Basketball-Bundesliga. Mit 19 Jahren nahm Nowitzki an einem Spiel teil, bei dem die besten Talente Europas gegen die besten Talente der Universitäten in den USA antraten. Dabei erzielte er 33 Punkte und machte die Talentsucher der NBA auf sich aufmerksam. Schließlich erhielt er einen Vertrag bei den Dallas Mavericks aus Dallas in Texas . Obwohl er anfangs Schwierigkeiten hatte, machte sich der junge Nowitzki schnell einen Namen in den USA. Beliebt war er nicht nur für sein Können als Basketballspieler. Viele mochten auch seine witzige und bodenständige Art. Die Fans der Mavericks gaben ihm Spitznamen wie "Dunking Deutschman" oder "Dirkules". Der Höhepunkt seiner Karriere war der Gewinn der NBA-Meisterschaft mit den Dallas Mavericks im Jahr 2011. Nowitzki wurde dabei zum besten Spieler der Playoff-Finals gewählt. Im Jahr 2019 beendete er seine lange Karriere. In einem späteren Interview wurde bekannt, dass unter anderem eine Krankheit im Fußgelenk der Grund dafür war. In all seinen Spielen für die Mavericks erzielte Dirk Nowitzki mehr als 30.000 Punkte. Nur fünf weitere Spieler in der Geschichte der NBA haben das geschafft. Barack Obama hat als früherer Präsident der USA auch Fragen per Twitter beantwortet. X ist ein Dienst im Internet , der zu den Sozialen Medien gehört. X hieß bis 2023 Twitter. Wer bei X angemeldet ist, kann dort kurze Nachrichten verschicken. Solche Nachrichten heißen "Tweets". Meistens sind die sofort und für alle anderen zu lesen. Jede dort verschickte Nachricht ist höchstens 280 Zeichen lang, das entspricht etwa vier kurzen Sätzen . Dadurch werden sehr viele Nachrichten sehr schnell verschickt. Der frühere Name Twitter kam von dem englischen Wort für "zwitschern". Dazu passte auch gut das Erkennungszeichen von Twitter: Ein blauer Vogel . Heute ist ein schwarzes X das Erkennungszeichen. Jeder angemeldete Nutzer kann andere Nutzer auswählen, um deren Beiträge zu lesen. X nennt das "folgen". Wenn jemandem ein gelesener Beitrag gefällt, kann er ihn entsprechend kennzeichnen. Bei X heißt das "favorisieren". Man kann bei allen Beiträgen sehen, wie vielen Nutzern der Beitrag gefällt. Hör's dir an In der Altstadt von Colmar findet man viele alte Fachwerkhäuser . Dieser Teil heißt Klein- Venedig , wegen des Kanals. Die Ulrichsburg aus dem Mittelalter steht auf einem Felsen nahe der Stadt Ribeauvillé. Das Elsass ist eine Gegend im Osten Frankreichs , welche an die Schweiz und Deutschland grenzt. Bis ins Jahr 2015 war das Elsass eine eigene Region von Frankreich . Seitdem gehört es zur Region Grand-Est. Das Elsass hat eine Fläche von etwa 8.000 Quadratkilometern. Das entspricht ungefähr der Hälfte des Bundeslandes Schleswig-Holstein und ist etwas größer als der Schweizer Kanton Graubünden . Das Elsass hat etwa 1,9 Millionen Einwohner . Die östliche Grenze der Region bildet der Rhein , im Westen liegen die Vogesen, ein Mittelgebirge . Ganz im Norden der Region befindet sich Straßburg , die Hauptstadt des Elsass. Bekannt ist sie für ihr Münster und als Sitz zahlreicher Einrichtungen der EU . Eine andere bekannte Stadt ist Colmar etwas südlicher. Dort wurde Frédéric-Auguste Bartholdi geboren , der Architekt der Freiheitsstatue . Viele Leute besuchen Colmar aber auch wegen der hübschen Altstadt . Den südlichsten Teil des Elsass mit der Stadt Mülhausen nennt man Sundgau. Bis zum Ersten Weltkrieg gehörte das Elsass zum Deutschen Kaiserreich . Zusammen mit dem benachbarten Lothringen bildete es das Reichsland Elsaß-Lothringen . Die Elsässer sprechen neben Französisch einen deutschen Dialekt , der Elsässisch heißt. Er ist mit den Dialekten aus dem Süden Baden-Württembergs und der Schweiz verwandt. Auch sonst erinnert vieles in der Kultur des Elsass an Deutschland: Die elsässische Küche kennt viele deftige Gerichte mit Schweinefleisch , Wurstwaren und Sauerkraut. Bier ist dort ebenso beliebt wie Wein . Viele Städte und Dörfer haben deutsche Namen. In manchen findet man alte Fachwerkhäuser im deutschen Stil . Zwischen den Dörfern liegen namhafte Weinbaugebiete. Gemälde aus der Zeit, als Elsaß-Lothringen deutsch war: In einer französischen Schule wird das verlorene Gebiet als schwarzer Fleck gezeigt. Der Flammenkuchen ist das bekannteste Gericht des Elsass Viele Ortsschilder sind zweisprachig beschriftet Die Dreiländerbrücke verbindet Huningue im Elsass mit Weil am Rhein in Baden-Württemberg . Elsässische Trachten bei einem Volksfest Durch solche Gitter am Straßenrand läuft das Regenwasser in die Kanalisation. Wenn wir auf die Toilette gehen, uns die Hände waschen oder duschen, entsteht schmutziges Abwasser. Es fließt durch Rohre aus dem Haus . Wenn es regnet, sammelt sich das Wasser am Straßenrand und fließt dort durch besondere Öffnungen in die Kanalisation. Das ist ein Netz aus kleinen und großen Rohren und Kanälen unter der Erde . Darin wird alles Abwasser gesammelt und zur Kläranlage geleitet. Dort wird das schmutzige Wasser wieder so gereinigt, dass man es in einen Fluss leiten kann. Manche Abwasserkanäle sind so groß, dass man darin aufrecht gehen kann. Dieser Kanal wurde vor über hundert Jahren gebaut. Schon die alten Römer hatten eine Kanalisation. Später vergaß man diese Erfindung aber wieder. Im Mittelalter schüttete man das Schmutzwasser und anderen Abfall einfach auf die Straße oder in den nächsten Fluss. Weil im Abwasser Bakterien leben, von denen man krank werden kann, starben damals viele Menschen an der Pest oder der Cholera . Im 18. und 19. Jahrhundert begann man deshalb wieder Kanalisationen zu bauen, zuerst in großen Städten wie Wien , London und Hamburg . Die Insel Island liegt genau zwischen Europa und Amerika. Deshalb gibt es hier besonders viele Vulkane. Ein Vulkan ist ein Berg . Aus ihm kommt Gestein aus dem Inneren der Erde an die Oberfläche. Das Gestein ist so heiß, dass es geschmolzen ist. Der Name "Vulkan" kommt von dem römischen Gott des Feuers , Vulcanus. Vulkane gibt es nicht nur auf der Erde. Dies ist ein Bild vom Io, einem Mond des Planeten Jupiter . Oben links erkennt man einen Vulkanausbruch. Vulkane haben meist eine besondere Form: Es sind Berge, bei denen die Spitze fehlt. Stattdessen sieht man dort eine Vertiefung, die ungefähr rund ist. Diese Vertiefung nennt man Krater . Die Kante oben ist der Kraterrand. Auf der Erde gibt es etwa 1500 aktive Vulkane, die meisten davon dort, wo verschiedene Kontinente zusammentreffen. "Aktiv" bedeutet, dass es im Berg noch rumort und dass er ausbrechen kann. Auch in Europa gibt es mehrere Vulkane, zum Beispiel auf Island oder in Italien . In Deutschland gibt es ein Gebirge , die Eifel , das durch Vulkane entstanden ist. Der höchste Berg Afrikas ist ebenfalls ein Vulkan, der Kilimandscharo. Wie entstehen Vulkane? Tief im Innern der Erde ist es so heiß, dass alles Gestein schmilzt. Das geschmolzene Gestein nennt man Magma. Auf dem Magma " schwimmt " die äußere, harte Erdkruste, die aus riesigen Kontinental-Platten besteht. An manchen Stellen, vor allem an den Rändern der Platten, hat die Kruste Risse oder Löcher. Durch sie wird das Magma an die Oberfläche gedrückt. Wenn das Magma heraustritt, nennt man es Lava. An der Luft kühlt die Lava ab und wird wieder fest. Tritt an derselben Stelle immer wieder Lava aus, bildet sich so nach und nach ein Berg aus erkalteter Lava. Oft steht das Magma auch unter hohem Druck, so dass große Brocken hoch in die Luft geschleudert werden. Weit vom Vulkan entfernt fallen sie wieder zu Boden. Manchmal stoßen Vulkane auch keine Lava, sondern nur heiße Gase oder Aschewolken aus. Aber auch durch sie können Menschen und Tiere in der Umgebung verbrennen oder ersticken. So wurde zum Beispiel die alte römische Stadt Pompeji bei einem Ausbruch des Vesuv verschüttet. Je höher die Asche in die Atmosphäre aufsteigt, desto weiter kann sie sich verbreiten. Manchmal können dadurch Flugzeuge nicht mehr fliegen, weil es zu gefährlich wäre. Vulkane, die im oder nahe am Meer liegen, können bei einem Ausbruch außerdem hohe Flutwellen auslösen. Die meisten Vulkane spucken nicht ständig Lava oder Asche aus. Zwischen den einzelnen Ausbrüchen können Hunderte oder auch Tausende Jahre vergehen. Man kann deshalb nie genau vorhersagen, wann ein Vulkan das nächste Mal ausbricht. Welches waren die schlimmsten Vulkanausbrüche? Heute ist der Tambora ruhig: Nur einige Gase treten noch aus. Ein Ausbruch des Krakatau im Jahr 1928 Im Jahr 79 nach Christus brach der Vesuv im Süden der Stadt Neapel aus. Er verschüttete neben der Stadt Pompeji weitere vier Ortschaften. Vermutlich starben etwa 5.000 Menschen allein im Pompeji. Für die Archäologie ist dies allerdings nützlich: Unter der Asche wurden viele Dinge bewahrt. Vieles über die Menschen von damals weiß man heute durch diese Ausgrabungen. Im Jahr 1600 brach in Peru der Vulkan Huaynaputina aus. Vermutlich forderte er direkt nur etwa 1.400 Tote. Er spuckte jedoch so viel Asche aus, dass es fast zehn Jahre lang außerordentlich kalt war. Weil die Bauern weniger ernten konnten, starben in Russland etwa eine halbe Million Menschen. Auch China war stark betroffen. Im Jahr 1815 brach auf Indonesien der Vulkan Tambora aus. In seiner Nähe starben etwa elftausend Menschen. Die Asche verdunkelte den Himmel , vor allem über Europa. Man nennt deshalb das Folgejahr das Jahr ohne Sommer . In Europa und im Nordosten Amerikas starben gegen 50.000 Menschen an Hunger . Die Wissenschaftler sind heute überzeugt, der Ausbruch des Tambora sei stärker gewesen als der des Vesuv und des Krakatau. Im Jahr 1883 brach ebenfalls in Indonesien der Krakatau aus. Er forderte gegen 40.000 Menschenleben. Die Explosion war bis nach Australien zu hören. Die Flutwelle konnte man sogar in Europa noch messen. Auch bei diesem Ausbruch sanken die Temperaturen auf der ganzen Nordhalbkugel . Im Jahr 1991 brach auf den Philippinen der Vulkan Pinatubo aus. Er richtete zwar unter den Menschen und an der Umwelt nicht so großen Schaden an. Seine Gase verteilten sich aber bis ganz weit oben am Himmel . Es wurde kälter und nicht mehr so hell. Vor allem hat dieser Ausbruch die Klimaerwärmung noch weiter beschleunigt. Im Krater des Pinatubo hat sich ein See gebildet. Der Kilimandscharo ist ein Vulkan und der höchste Berg Afrikas . Der Stromboli in Süditalien hat eine eigene Insel gebildet. Ein Ausbruch des Ätna in Italien , gesehen aus dem Weltraum von der ISS Ein Caldera ist so eine Ebene in einem Krater. Dieser steht auf einer Insel der Azoren . Schon am Ortsschild erkennt man es. Leutenbach ist eine Gemeinde, die im Rems-Murr-Kreis liegt. Der befindet sich in Baden-Württemberg . Ludwigshafen am Rhein ist selbst eine kreisfreie Stadt. Gleichzeitig sitzt in diesem Gebäude in Ludwigshafen aber auch die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises, der um Ludwigshafen herum liegt. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es nur noch sechs große Landkreise und zwei kreisfreie Städte. Früher waren es mehr Kreise, dafür waren sie kleiner. Vielen Menschen dort gefällt das nicht. Sie bekommen den Eindruck, dass der Staat sich immer weiter zurückzieht. Denn sie müssen jetzt sehr weit reisen, wenn sie etwas von der Verwaltung brauchen. Ein Landkreis ist in Deutschland ein Zusammenschluss von mehreren Gemeinden . Das bedeutet, dass die Gemeinden zusammenarbeiten. Dadurch können sie Aufgaben erledigen, die für eine einzelne Gemeinde zu groß wäre. Ein Landkreis erledigt aber auch Aufgaben für den Staat , damit ist normalerweise das Bundesland gemeint. Welche Regeln für Landkreise gelten, das hängt vom Bundesland ab. Neben den Landkreisen gibt es kreisfreie Städte , die nicht in einem Landkreis liegen. Die Gemeinden, die kreisfreien Städte und die Landkreise nennt man zusammen die Kommunen. Viele Landkreise heißen genauso wie die Kreisstadt, das ist in etwa die Hauptstadt des Landkreises. Andere Landkreise haben ihren Namen von einer Landschaft oder Region. Dann gibt es noch Kommunalverbände besonderer Art: Solche Zusammenschlüsse haben eigene Regeln und heißen auch anders, wie die Städteregion Aachen oder die Region Hannover . Inhaltsverzeichnis 1 Was für Gemeinden gehören zum Landkreis? 2 Wie groß sind Landkreise? 3 Wer hat im Landkreis das Sagen? 4 Was macht ein Landkreis? 5 Welche Gemeinden gehören nicht zu einem Landkreis? Was für Gemeinden gehören zum Landkreis? In einem Landkreis kann es größere und kleinere Gemeinden geben. Einige dürfen sich Stadt nennen. Das hängt heutzutage vor allem davon ab, wie viele Einwohner dort leben. Für die Arten von Gemeinden kann es verschiedene Ausdrücke geben, die oft von Bundesland zu Bundesland verschieden sind. In vielen Bundesländern gibt es zum Beispiel die großen kreisangehörigen Städte, woanders heißen sie Große Kreisstadt. Eine besondere Stadt für einen Landkreis ist die Kreisstadt. Dort hat die Kreisverwaltung ihren Sitz. Oft hat ein Landkreis ein eigenes Gebäude dafür, wo die Mitarbeiter des Landkreises ihre Büros haben. In diesem Gebäude oder woanders in der Kreisstadt arbeiten außerdem der Landrat oder der Kreistag. Man nennt das Gebäude Landratsamt, Kreishaus oder anders. Wie groß sind Landkreise? In Landkreisen leben in Deutschland mehr Menschen als in kreisfreien Städten und den Stadtstaaten Berlin , Hamburg und Bremen . Im Jahr 2020 gab es 294 deutsche Landkreise. Es werden immer weniger: Man fügt oft mehrere Landkreise zu einem größeren zusammen. So spart man Kosten, doch für die Einwohner wird der Weg zur Kreisstadt weiter. Der größte Landkreis Deutschlands hat den Namen Mecklenburgische Seenplatte. Seine Fläche beträgt 5.470 Quadratkilometer. Das Bundesland Saarland ist nur halb so groß. In diesem Landkreis leben eine Viertelmillion Einwohner. In einem anderen Landkreis leben deutlich mehr Menschen: In der Region Hannover in Niedersachsen sind es über eine Million. Die Region Hannover ist ein wenig ein besonderer Landkreis, bei dem die Gemeinden auf eine eigene Art zusammenarbeiten. Auf dem zweiten Platz steht der Kreis Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen, mit über 614.000 Einwohnern. Wer hat im Landkreis das Sagen? Die Dame rechts hat etwas Besonderes für Deutschland geleistet. Dafür erhält sie eine Auszeichnung, das Bundesverdienstkreuz. Es wird überreicht von der Dame links mit der Kette, das ist die Landrätin des Landkreises München , Johanna Rumschöttel. Im Landkreis gibt es eine Art Parlament und eine Art Regierung . Das Parlament heißt Kreistag und die Regierung besteht aus einem einzigen Mann oder einer Frau , einem Landrat oder einer Landrätin. Ein Landrat ist der Chef der Kreisverwaltung, das kann man in einer Gemeinde mit dem Bürgermeister vergleichen. Wenn in einem Bundesland Kommunal wahlen sind, dann stimmen die Bürger über den Gemeinderat, den Bürgermeister, den Kreistag und den Landrat ab. Nur in Baden-Württemberg und in Schleswig-Holstein wird der Landrat vom Kreistag gewählt. In manchen Bundesländern ist der Landrat auch Vorsitzender des Kreistages, woanders gibt es einen Kreistagsvorsitzenden, den sich der Kreistag selbst wählt. In manchen Bundesländern gab es Kreisausschüsse, denen der Kreistag noch Aufgaben neben dem Landrat gegeben hat. Das wurde aber fast überall wieder abgeschafft. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hatte man früher außer dem Landrat noch einen Kreisdirektor. Das war der Chef der Verwaltung. Solche Kreisdirektoren gibt es heute nicht mehr. Was macht ein Landkreis? Dies ist das Gesundheitsamt in der Stadt Ratzeburg. Es ist für den ganzen Kreis Ratzeburg da. Die Stadt ist die Kreisstadt des Kreises mit demselben Namen. In der Corona-Krise spielen die Landkreise eine wichtige Rolle. Ein Landkreis ist für etwas da, was die Gemeinden nicht allein für sich erledigen können. Kleine Gemeinden können sich oft keine weiterführende Schule leisten, oder kein Krankenhaus , kein größeres Museum oder etwas anderes. Das erledigt dann der Landkreis. Dafür müssen die Gemeinden Geld in eine gemeinsame Kasse zahlen. Landkreise bauen zum Beispiel auch Kreisstraßen , auf denen man im Gebiet des Landkreises von einen Ort zum anderen kommt. Manche Aufgaben sucht sich der Landkreis nicht selbst aus. Diese Aufgaben erhält der Landkreis vom Bundesland oder dessen Behörden. Damit ist der Landrat so eine Art Vertreter des Bundeslandes im Landkreis. Er soll zum Beispiel prüfen, ob in den Gemeinden nach den Regeln regiert wird und hat auch die Aufsicht über Denkmäler . Welche Aufgaben es genau sind, das ist wieder von Bundesland zu Bundesland verschieden. Welche Gemeinden gehören nicht zu einem Landkreis? Landkreise oder Kreise gibt es in allen deutschen Bundesländern. Ausnahmen sind die drei Stadtstaaten Berlin , Hamburg und Bremen . In diesen Bundesländern gibt es dafür Bezirke, die oft ähnliche Aufgaben übernehmen wie anderswo Kommunen. Außerdem sind nicht alle Gemeinden in einem Bundesland Teil eines Kreies. Größere Städte können eine kreisfreie Stadt sein. In Baden-Württemberg sagt man Stadtkreis. Auch die kreisfreien Städte haben Bezirke. München und Köln sind Beispiele für kreisfreie Städte. Diese Karte von Deutschland zeigt alle Landkreise. In Gelb sieht man die kreisfreien Städte und die Stadtstaaten. Diese Fahrzeuge gehören zur Kreisfeuerwehr des Kreises Pinneberg in Schleswig-Holstein In Freiberg befindet sich das Landratsamt für den Landkreis Mittelsachsen. Kreiskankenhaus Calw. Dieser Landkreis liegt in Baden-Württemberg . Viele Landkreise haben ein eigenes Wappen , wie der Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen. An Landstraßen findet man oft noch solche Grenzsteine . Dieser zeigt, dass man nun vom Kreis Segeberg in den Kreis Ostholstein hineinfährt. Diese Grundschüler in Schottland suchen nach Pflanzen in der Gegend, die aus dem Ausland gekomen sind. Sachkunde ist ein Fach in der Grundschule . In den deutschen Schulen heißt es meistens "Sachunterricht", zum Beispiel in Bayern sagt man " Heimat - und Sachunterricht". In der Schweiz und anderen Ländern gibt es viele unterschiedliche Ausdrücke dafür, wie " Mensch und Umwelt " oder "Verstehen der Welt". Jedenfalls geht es beim Sachunterricht darum, dass die Schüler die Welt besser kennenlernen. Sie sollen auch lernen, wie sie sich selbst Fragen ausdenken und mehr über etwas erfahren. Die Aufgaben sollen Probleme sein, die es zu lösen gilt. Später, auf der weiterführenden Schule , gibt es dann einzelne Fächer wie Chemie , Geschichte und Physik . Dafür sollen die Schüler vorbereitet werden. Das Wort Sachkunde verwendet man nicht nur in der Grundschule. Man kann auch sagen, dass jemand Sachkunde hat oder sachkundig ist. Gemeint ist: Dieser Mensch kennt sich mit einer bestimmten Sache gut aus. Manchmal gibt es sogar eigens Zeugnisse für Erwachsene: Darin bestätigt der Staat oder eine Fachschule, dass jemand Sachkunde zu einem Thema hat. Wozu braucht es den Sachunterricht? Vor hundert Jahren kannte man vor allem ein Fach wie Heimatkunde. Die Schüler lernten etwas über ihr Dorf oder ihre Gegend. Vor allem ging es um die alte Welt der Landwirtschaft und um Handwerk , wie es in der Gegend typisch war. Seit den Jahren nach 1970 jedoch will man einen anderen Unterricht . Der Blick soll vom eigenen Dorf auf die ganze Welt erweitert werden. Die Schüler sollten auch nicht nur das Christentum , sondern alle Religionen kennenlernen. Zusätzlich zum Beruf des Vaters oder der Nachbarn sollten sie weitere Berufe kennenlernen, von denen sie bisher noch nichts gehört hatten. So sollen sie bei der Wahl ihres eigenen Berufes oder der Studienrichtung mehr Möglichkeiten haben. Heute soll die Wissenschaft gegenüber der Volksmeinung einen größeren Einfluss bekommen. Die Lehrer finden es zudem wichtig, dass der Sachunterricht die Schüler mündig macht. Die Schüler sollen lernen, wie sie ihre Meinung ausdrücken und mit anderen zusammen etwas gemeinsam machen können. Das Ziel ist auch, dass die Kinder lernen, wie die Demokratie in unseren Staaten funktioniert. Sie sollen als Erwachsene mitbestimmen können: durch Wahlen , Abstimmungen oder indem sie sich selber für ein Amt zur Verfügung stellen. Ein Keyboard mit eingebauten Boxen Das Keyboard ist ein Musikinstrument . Es ist kleiner und handlicher als ein Klavier oder eine Orgel , so dass man es leicht mitnehmen kann. Der Name kommt von dem englischen Ausdruck "portable keyboard", was "tragbare Tastatur" bedeutet. Es hat meistens 61 Tasten wie bei einer Orgelklaviatur. Ein Klavier hat mehr Tasten, nämlich 88. Die Tasten des Keyboards funktionieren elektrisch. Man braucht deshalb beim Spielen weniger Kraft in den Fingern als bei einem Klavier. Der Amerikaner Robert Moog baute in den 1970er Jahren ein elektrisches Instrument und das war die Voraussetzung für Keyboarda, die in den 1980er Jahren entwickelt wurden. Ein Kind spielt ein Keyboard mit kleinen und wenigen Tasten. Gleichzeitig zum Spielen kann ein Keyboard auch andere Instrumente abspielen, etwa ein Schlagzeug . So kann ein einzelner Musiker einen Song mit mehreren Instrumenten vorspielen wie eine Band. Keyboards besitzen meistens eingebaute Lautsprecher und benötigen keine externen Boxen. Keyboards funktionieren wie kleine Computer . Hinten hat ein Keyboard Anschlüsse für Strom , Lautsprecher oder Pedale. Auch Kopfhörer können angeschlossen werden. Eingänge für Speicherkarten oder Bluetooth-Empfänger können ebenfalls eingebaut sein. Das ermöglicht dem Keyboard-Spieler zusätzliche Möglichkeiten bei der Begleitung seiner Musik. Ein Synthesizer, ein elektronisches Musikinstrument, aus den Jahren nach 1970 Ein Keyboard-Spieler: Bei Konzerten liegt das Gerät oft auf so einem Ständer. Eine Musikgruppe mit Keyboarder Das ist schon ein kleines Studio: Keyboard mit Mischpult und Laptop. Das englische Wort Keyboard nutzt man auch für eine Tastatur zum Schreiben. Die Post befördert Briefe, Pakete und sogar Menschen. Manchmal sorgt sie auch für das Telefon , für das Internet oder für Zahlungen von Geld . Dies ist eine Zustellerin der Deutschen Post. Sie bringt Briefe und kleine Pakete. Ein Postillon, also ein Reiter, der Briefe mit sich hat. Das Bild stammt aus dem Jahr 1648. Der Maler hat sich vorgestellt, wie dieser Postillon eine bestimmte Botschaft verbreitet: Der Dreißigjährige Krieg ist zu Ende. Später nannte man Postillon den Postkutscher. Die Post ist ein Unternehmen , das Briefe und andere Postsachen befördert. Mit Post kann auch das Postwesen an sich gemeint sein. In den meisten Ländern gibt oder gab es ein bestimmtes Unternehmen, das Post befördern durfte. Oft war das ein Unternehmen, das dem Staat gehörte. Die Geschichte der Post zum Beispiel handelt davon, wie man früher Postsachen von einem Ort zum anderen gebracht hat. Eigentlich kann man alle Briefe oder Botschaften oder Nachrichten Post nennen. Auch oft Briefe oder andere Botschaften nennt man oft "Post". Man sagt zum Beispiel: Ich habe Post bekommen. Wie kam es zur heutigen Post? Ein Foto aus der Zeit um das Jahr 1900. Es zeigt einen Ort in Montenegro . Gerade ist eine Postkutsche angekommen. Wer auf einen Brief wartet, steht schon da. Wer im Mittelalter einen Brief verschicken wollte, musste dafür viel Geld zahlen. Man schickte einen Boten mit dem Brief auf den Weg zum Empfänger. Der Sender, also derjenige, der den Brief geschrieben hatte, musste die Reise des Boten bezahlen. Vor etwa 500 Jahren gründete man die ersten Postunternehmen. In den deutschen Ländern war vor allem die Adelsfamilie Thurn und Taxis wichtig. Ihr Unternehmen hatte an vielen Orten Stationen. Dort gab man einen Brief ab und zahlte für das Versenden. Die Boten von Thurn und Taxis nahmen immer mehrere Briefe mit. Das machte alles etwas günstiger. In den Jahren nach 1800 begannen manche Staaten , sich selbst um die Post zu kümmern. Seitdem durfte nur noch die Post des Staates Briefe befördern. Die staatliche Post hatte also ein Monopol. Sie stellte überall Briefkästen auf und stellte Briefträger ein. Außerdem gründete man den Weltpostverein, im Jahr 1874. Fast alle Staaten wurden darin Mitglied. Sie einigten sich auf Regeln, wie man Postsachen von einem Land ins andere befördert. Für die Bezahlung setzte man Briefmarken ein. Nach langer Zeit dachten sich die Politiker : Es wäre besser, wenn die Post wieder von einem Unternehmen übernommen wird. Es sollte auch mehrere Unternehmen in einem Land geben können. Die würden sich dann anstrengen, gut und günstig zu arbeiten, denn sonst würde der Kunde zu einem anderen Unternehmen gehen. Was verschickt man mit der Post? In der Schweiz, um das Jahr 1915. Eine Brieftaube erhält ein Stück Papier mit einer Nachricht. Damit fliegt die Taube nach Hause, wo der Empfänger die Nachricht bekommt. Die ersten Boten gab es schon im Altertum . Sie mussten sich die Botschaft merken, die sie überbringen sollten. Oder aber gab ihnen kleine Tontafeln oder Papierstücke mit. Darauf stand die Botschaft. Daraus wurde später das, was wir einen Brief nennen. In den Jahren nach 1840 entstand die Telegrafie . Auch darum kümmerte sich schließlich die Post. Genauso war es dann später mit dem Telefon und vielen Funkgeräten . Wer im 19. Jahrhundert in Deutschland oder in der Schweiz ein Telefon haben wollte, der durfte sich nicht einfach eines kaufen. Er musste es von der Post anfragen. Außer Briefen befördert die Post auch Pakete. Das ist ein stabiler Karton aus Pappe. Je schwerer und größer das Paket ist, desto mehr muss man bezahlen. Neben den Briefen gibt es die Postkarten . Die Post befördert teilweise auch Menschen . Die Postunternehmen hatten früher Postkutschen. Man dachte sich: Wenn wir sowieso Briefe befördern und Platz in der Kutsche haben, können wir gleich auch Menschen mitnehmen, die dafür bezahlen. Später wurden die Kutschen durch Busse ersetzt. Wegen ihrer gelben Farbe waren sie als Postfahrzeuge erkennbar. Wer kümmert sich bei uns um Post? Ein Gebäude in Gladbeck, einer Stadt in Nordrhein-Westfalen . Es ist etwa 100 Jahre alt und heißt Alte Post. Früher war die Post eine große und wichtige Behörde mit vielen Angestellten und großen Gebäuden. Heute verschicken die Leute viel weniger Postsachen, wegen des Internets . In der Alten Post ist heute ein Restaurant . Deutschland wurde um das Jahr 1870 ein einiger Staat, das Deutsche Kaiserreich . Kurz darauf gründete man die Deutsche Reichspost. Sie wurde später zur Deutschen Bundespost. Man konnte mit ihr Post befördern, Geld verschicken und ein Telefon bestellen. Um das Jahr 1990 hat Deutschland daraus drei Unternehmen gemacht: die Deutsche Post AG, die Postbank und die Telekom. Was sie machen, bieten allerdings nun auch andere Unternehmen an. In Österreich war es ähnlich. Schon die Kaiserin Maria Theresia machte die Post staatlich. Später gab es lange Zeit die Österreichische Post- und Telegraphenverwaltung. Ebenfalls in den Jahren nach 1990 hat man daraus ein einfaches Unternehmen gemacht. Die moderne Schweiz wurde im Jahr 1848 gegründet und bekam gleich darauf eine Bundespost. Vorher gehörte die Post den einzelnen Kantonen , die auch ihre eigenen Briefmarken druckten. Aus der Bundespost wurden später die "Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe". Die Abkürzung PTT kannte man auch in vielen anderen Ländern für die staatliche Post. Die Post in der Schweiz hat drei Bereiche: Erstens die eigentliche Post AG für Briefe und Pakete. Zweitens gibt es eine Art Bank für das Geld, die PostFinance AG. Und drittens gibt es den Busbetrieb , die PostAuto AG. Eine Karte mit Bildern zum Pony-Express in den USA Ein Zug der Schweizerischen Bundesbahnen mit Waggons für die Post Ein Postkasten der Royal Mail, der Post von Großbritannien Flaschenpost ist keine richtige Post, da sie nicht für einen bestimmten Empfänger verschickt wird. In der Altstadt von Bern steht der Kindlifresserbrunnen. Man sieht, wie die Figur gerade ein nacktes Kind aufisst. Ein Kinderschreck ist eine Figur, die Kindern Angst macht. Erwachsene haben sich solche Figuren ausgedacht. Die Kinder sollen vor der Figur Angst haben, damit sie brav sind und tun, was die Eltern wollen. Wenn das Kind sich nicht benimmt, wird der Kinderschreck ihm angeblich etwas antun. Manche Kinderschrecke nehmen die Kinder mit und sperren sie ein. Andere essen die Kinder sogar auf. Oder aber es wird nur gesagt, dass der Kinderschreck etwas Schlimmes tun wird. Ein Beispiel: Manchmal sollen Kinder nicht an einen gefährlichen Ort gehen, wie einen Teich. Kinder könnten dort ertrinken. Darum behaupten manche Erwachsene, dass es dort einen Kinderschreck gibt. Sie glauben, dass Kinder sich das besser vorstellen können und darum vom Teich wegbleiben. Was für Kinderschreck-Figuren gibt es? Die Figuren stammen aus Märchen oder Sagen , zum Beispiel der Wassermann oder der Riese Rübezahl . Bei anderen ist es gar nicht so deutlich, was für jemand der Kinderschreck eigentlich ist, wie der "Schwarze Mann". Auch Wölfe und andere Tiere wurden als Kinderschreck benutzt. In verschiedenen Ländern hat man verschiedene Kinderschrecke. In Belgien zum Beispiel hat der Kinderschreck alte rote Augen . Er isst Kinder auf und verwandelt sich in einen schwarzen Hund . In China nimmt eine böse Hexe die unartigen Kinder mit. Die ägyptischen Kinder hören von einem Mann, der als Kind den Eltern nicht gehorcht hat und sich deswegen schlimm verbannt hat. In Japan , Indonesien und anderen Ländern sind die Kinderschrecke Geister . Heute haben viele kleine Kinder noch Angst vor Monstern . Solche Monster kennt man schon aus den Geschichten des Altertums . Ein Monster war entweder ein besonderes Tier, ein Fabelwesen , oder ein wilder Mann, der nicht gut mit anderen Menschen zusammenleben konnte. Manche dieser Monster, wie der Oger, tauchen heute noch in Fantasy -Geschichten auf. Ist es gut, wenn Erwachsene mit einem Kinderschreck drohen? Ein Kinderschreck in Spanien , vor über 200 Jahren . Der Zeichner, Francisco der Goya, war dagegen, dass Mütter den Kindern Angst machen. Die Fachleute für Erziehung nennt man Pädagogen. Viele von ihnen finden es gar nicht gut, dass manche Erwachsene mit dem Kinderschreck drohen. Sie glauben, dass solche Erwachsene es sich zu einfach machen. Das Kind benimmt sich zwar für kurze Zeit, aber das Erschrecken hat auch viele Nachteile. Kinder können durch den Kinderschreck sehr ängstlich werden. Das bleibt vielleicht bis zum Rest ihres Lebens , auch wenn sie längst wissen, dass es den Kinderschreck gar nicht gibt. Außerdem sollen Kinder lernen, warum sie sie etwas nicht tun sollen. Sie sollen sich richtig verhalten, weil sie das gelernt haben, nicht, weil sie Angst haben. Was machen die Kinderschrecke heute in Geschichten? Eine Kostüm-Feier in Mexiko . Hier hat sich jemand als Fiona verkleidet. Das ist ein weiblicher Oger aus einem bekannten Film , "Shrek". Die Oger waren früher Monster, die unter anderem Kinder gefressen haben. Im Film erfährt man, dass die Oger anders als andere Leute sind, aber eigentlich nur in Frieden leben wollen. In Kinderbüchern von heute kommen immer noch Kinderschrecke vor. Die Kinder in den Büchern haben zuerst große Angst. Dann lernen sie aber: Die Kinderschrecke haben in Wirklichkeit selbst viel Angst und tun so, als ob sie böse wären. Damit machen die Kinderschrecke sich selbst Mut. Die Kinder in den Büchern helfen dann dem Kinderschreck, über sich selbst nachzudenken. Ein bekannter Kinderschreck war früher der Sandmann : Wenn ein Kind nicht schlafen will, streut der Sandmann ihm Sand in die Augen. Davon tun die Augen weh. Doch in den Fernseh-Sendungen von heute ist das Sandmännchen ein Freund der Kinder: Der Sand ist harmlos und hilft den Kindern, ruhig einzuschlafen. Vor etwa 500 Jahren: der "Mann mit dem Sack". Auch eine Schreckensfigur: der Wolf im Märchen von Rotkäppchen . Der Krampus ist eine Figur aus Österreich und anderen Ländern. Er begleitet den Heiligen Nikolaus . "Struwwelpeter": Der große "Nikolas" wirft böse Kinder ins Tintenfass , die über einen dunkelhäutigen Jungen gelacht haben. Auch solche Teigschaber werden zum Spaß Kinderschreck genannt, weil sie den Kindern keine Teigreste zum Naschen übrig lassen. Das ist kein echter menschlicher Körper , sondern nur ein Modell . Zu sehen sind einige unserer inneren Organe. 1: Lunge , 2. Herz , 3: Leber , 4: Magen , 5. Dünndarm , 6: Dickdarm , 7: Fettschicht , 8: Milz . Ein Organ ist ein Teil des Körpers , das Menschen , Tiere und sogar Pflanzen haben. Organe übernehmen wichtige Aufgaben, damit ein Lebewesen überleben kann. Unser Herz pumpt das Blut durch den Körper, die Lunge sorgt dafür, dass wir atmen können, und der Magen hilft bei der Verdauung . Alle Organe zusammen arbeiten wie ein Team. Dieses Team nennt man den Organismus. Nicht alle Organe sind gleich: Manche haben wir nur einmal, wie das Herz oder die Leber . Andere, wie die Lunge oder die Nieren , kommen paarweise vor, das heißt: doppelt. Auch Muskeln und Knochen sind Organe. Unser größtes Organ ist unsere Haut . Inhaltsverzeichnis 1 Welches sind die wichtigsten Organe im Körper? 2 Wie arbeiten die Organe zusammen? 3 Was ist, wenn ein Organ nicht mehr gut funktioniert? 4 Haben auch Tiere und Pflanzen Organe? 5 Was sonst nennt man Organ? Welches sind die wichtigsten Organe im Körper? Die Leber ist ein wichtiges Organ, weil sie bei der Verdauung hilft und giftige Stoffe aus dem Blut filtert. Unser Körper besteht aus vielen Organen, und jedes hat eine bestimmte Aufgabe. Das Herz ist eines der wichtigsten Organe, denn es pumpt das Blut, das Sauerstoff und Nährstoffe enthält, durch den ganzen Körper. Die Lunge sorgt dafür, dass wir Sauerstoff aus der Luft aufnehmen und schädliches Kohlendioxid wieder ausatmen. Sie arbeitet ununterbrochen, selbst im Schlaf. Der Magen und der Darm , sind die wichtigsten Organe bei der Verdauung: Sie zerlegen die Nahrung , so dass der Körper Energie und Bausteine aufnehmen kann. Die Leber speichert Nährstoffe und hilft dabei, schädliche Stoffe aus dem Körper zu filtern. Die Nieren reinigen unser Blut. Auch das Gehirn ist ein wichtiges Organ. Es steuert alles, was wir tun, denken und fühlen. Es steuert die Muskeln und empfindet Schmerz. Dabei hilft das gesamte Nervensystem . Eine besondere Art von Organen sind die Sinnesorgane, mit denen wir unsere Umwelt wahrnehmen. Dazu gehören die Nase und der Geruchsinn zum Riechen, die Zunge und der Geschmacksinn zum Schmecken, die Ohren und der Gehörsinn zum Hören, die Haut und der Tastsinn zum Fühlen sowie die Augen und der Sehsinn zum Sehen. Wie arbeiten die Organe zusammen? Ein einfaches Schaubild über den Blutkreislauf . Das Herz pumpt das Blut in die Lunge oder in den übrigen Körper. Die Organe im Körper sind wie ein großes Team, das zusammenarbeitet. Das Herz und die Lunge bilden ein gutes Beispiel: Während das Herz das Blut pumpt, bringt die Lunge Sauerstoff ins Blut. Dieser Sauerstoff wird dann zu allen anderen Organen gebracht, damit sie arbeiten können. Der Magen und der Darm arbeiten eng mit der Leber zusammen. Nachdem das Essen verdaut wurde, nimmt die Leber die Nährstoffe auf und verarbeitet sie. Die Nieren und die Harnblase bilden ein weiteres Team: Sie reinigen das Blut und leiten Abfallstoffe mit dem Urin aus dem Körper. Was ist, wenn ein Organ nicht mehr gut funktioniert? Dieser Mann hat Probleme mit den Nieren . Sie können das Blut nicht mehr reinigen. Darum muss er an die "Dialyse": Das Gerät reinigt für ihn das Blut. Wenn ein Organ krank wird, kann es seine Aufgabe nicht mehr richtig erfüllen. Zum Beispiel kann eine erkrankte Lunge dazu führen, dass wir schlecht atmen. Oder wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten, sammeln sich schädliche Stoffe im Körper. Alle Organe, die wir haben, sind wichtig zum Leben. Eine Ausnahme ist vielleicht der Blinddarm . Wenn er sich entzündet, kann man ihn wegoperieren. Man schwächt dadurch aber das Immunsystem , das uns vor Krankheiten schützt. Von den paarigen Organen kann man auf eines verzichten, wenn beispielsweise eines stark an Krebs erkrankt ist. Man kann zum Beispiel mit nur einer Niere leben oder mit nur einem Lungenflügel, zwar nicht so gut wie vorher, aber immerhin. Das ist der Vorteil der paarigen Organe. Manche Organe kann man, wenn sie krank sind und nicht mehr gesund werden können, durch künstliche Organe ersetzen. Das geht aber nicht bei allen Organen. In vielen Fällen kann man auch das kranke Organ eines Menschen gegen das gesunde eines anderen Menschen oder sogar eines Tieres austauschen. Diejenigen, die ihre Organe an kranke Menschen weitergeben, heißen Organspender. Manche Organe, die man unbedingt selbst braucht wie das Herz, kann man erst spenden, wenn man schon tot ist. Haben auch Tiere und Pflanzen Organe? Auch Tiere haben Organe, die ähnlich wie unsere funktionieren. Im Körper der Säugetiere gibt es dieselben Organe wie bei uns. Anders ist es zum Beispiel bei den Fischen : Sie haben Kiemen anstelle von Lungen, mit denen sie Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen. Insekten haben ein einfacheres Herz als die Säugetiere und keine Lungen. Es gibt noch viele weitere Unterschiede. Pflanzen haben zwar Organe, aber sie unterscheiden sich noch stärker von unseren als bei den Tieren. Die Wurzeln nehmen Wasser und Nährstoffe aus dem Boden auf. Die Blätter sind für die Photosynthese zuständig: Sie verwandeln Sonnenlicht in Energie . Die Rinde eines Baumes schützt ihn, ähnlich wie unsere Haut uns schützt. Was sonst nennt man Organ? Der Bundestag ist das Parlament und damit ein Organ der Bundesrepublik Deutschland . Das Wort Organ kann aber noch ganz andere Bedeutungen haben. Im übertragenen Sinn spricht man etwa von einem Organ, wenn eine oder mehrere Personen stellvertretend für eine Organisation oder ein ganzes Land sprechen oder handeln dürfen. Zum Beispiel ist der Bundestag ein Staatsorgan, das eine Rolle dabei spielt, dass der Staat funktioniert. Organ ist auch ein anderes Wort für Zeitung oder Medium. Man denkt dabei an das Organ einer Organisation wie einem Verein oder einem Unternehmen . Im Organ kann man erfahren, worüber man in der Organisation redet oder wie die Organisation über eine Sache denkt. Die Blutgefäße in einer Pferde-Niere So ein Krake hat drei Herzen . Eine Hand gehört zu den Gliedmaßen, die Haut ist ein einziges, großes Organ. Vorwärts heißt eine alte Zeitung, das Organ der Partei SPD Eine Seilbahn in Arabba in Italien . Die Gondeln fahren auf zwei dicken Tragseilen. Eine Seilbahn ist ein Fahrzeug, mit dem man Menschen oder Dinge von einem Ort zum anderen bringen kann. Bei einer solchen Bahn verläuft ein Seil zwischen zwei kleinen Bahnhöfen , den Stationen. An diesem Seil hängen Fahrzeuge, in denen die Menschen oder Dinge befördert werden. Meistens haben die Fahrzeuge selbst keinen Motor . Sie sind am Zugseil befestigt und dieses Zugseil wird von Motoren in den Stationen angetrieben. Manchmal gibt es auch noch eine oder mehrere Mittelstationen auf der Strecke. Es gibt ganz verschiedene Formen von Seilbahnen. Das Seil und die Fahrzeuge können dabei in der Luft hängen. Oder die Fahrzeuge werden vom Seil über Schienen gezogen. Das Seil besteht aus einzelnen Drähten aus Stahl . Man nennt es deshalb Drahtseil, seltener auch Stahlseil. Vor allem im Gebirge findet man oft Seilbahnen. Man nutzt sie um Touristen auf die Berge zu befördern, damit diese dort wandern, Ski fahren oder einfach nur die Aussicht genießen können. Man spricht im Gebirge auch von Bergbahnen. Auch zum Transport von Dingen werden Seilbahnen im Gebirge oft benutzt. Seilbahnen sind sehr praktisch, wenn man etwas dorthin bringen will, wohin man nicht über eine Straße gelangen kann. Auch im Bergbau braucht man solche Materialseilbahnen. Mittlerweile werden auch in Städten immer mehr Seilbahnen gebaut. Während Bus und Straßenbahn im Stau stehen können und viel Platz brauchen, schwebt eine Seilbahn in der Luft. Zudem genießt man eine tolle Aussicht. In einigen Städten in den Bergen Südamerikas gibt es sie schon lange. Welche Arten von Seilbahnen gibt es? Mit dieser Klemme wird der Sessel am Seil befestigt. In den Stationen wird sie automatisch geöffnet, sodass die Sessel vom Seil gelöst werden können. Somit wird die Bahn kuppelbar. Bei Luftseilbahnen hängt das Seil in der Luft und verläuft je nach Strecke über mehrere Stützen. Das sind hohe Masten, auf denen das Seil über Räder läuft. Dabei gibt es Pendelbahnen und Umlaufbahn. Bei der Pendelbahn fahren meist zwei große Kabinen zwischen den zwei Stationen hin und her. Sie bleiben dann jeweils in der Station stehen. Die Bahn rollt auf zwei dicken Tragseilen. Dazwischen liegt ein dünneres Zugseil, das die Kabinen zieht. Bei einer Umlaufbahn läuft ein einziges Seil im Kreis herum, ohne anzuhalten. Die Fahrzeuge hängen daran. Solche Fahrzeuge können kleine Kabinen für etwa vier bis zehn Personen sein, man spricht dann von einer Gondelbahn. Oder es sind Sessel für bis zu acht Personen, dies nennt man dann eine Sesselbahn. Solche Umlaufbahnen können unterschiedlich schnell sein. Bei den eher langsamen Bahnen sind die Fahrzeuge fix am Seil befestigt. Diese Bahnen laufen so langsam, dass die Fahrgäste problemlos einsteigen können, während die Bahn weiterläuft. Manchmal hilft ihnen auch ein Fließband dabei. Schnellere Bahnen mit großen Kabinen oder Sesseln kan man meisten abkuppeln. Das bedeutet, dass die Fahrzeuge in den Stationen automatisch vom Seil losgeklemmt und abgebremst werden. Während das Seil sich also die ganze Zeit schnell weiterdrehen kann, werden die Fahrzeuge über Schienen langsam um die Station gelenkt. So können die Fahrgäste bequem einsteigen. Danach wird das Fahrzeug beschleunigt und wieder am Seil festgeklemmt. Das alles geschieht vollautomatisch. Daneben gibt es auch noch Schlepplifte. Bei einer solchen Bahn hängt das Seil zwar auch in der Luft und verläuft über Stützen. Die Fahrgäste stehen aber die ganze Zeit fest auf dem Boden und werden einen Berg hochgezogen. Das geht aber nur im Winter , wenn die Fahrgäste meist Skier oder Snowboards haben, mit denen sie über den Schnee gleiten. Man nennt sie auch Ankerlifte oder Bügellifte, da passen je zwei Personen drauf. Beim Tellerlift klemmt sich der Fahrgast eine Stange mit einem kleinen Plastikteller zwischen die Beine und lässt sich so hochziehen. Hängen Seilbahnen immer in der Luft? In San Francisco fahren Kabelbahnen. Sie werden durch Kabel in der Erde angetrieben. Eine andere Form der Seilbahn fährt über Schienen. Sie wird auch Standseilbahn genannt. Ihre Fahrzeuge ähneln auf den ersten Blick einem normalen Zugwaggon . Sie werden von einem Seil einen Berg hochgezogen. Das Seil hängt nicht in der Luft, sondern es verläuft auf der Höhe der Schienen. Meist gibt es insgesamt zwei Wagen. Der eine fährt stets bergauf während der andere bergab fährt. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass die abwärts fahrende Bahn mit ihrem Gewicht die aufwärts fahrende Bahn zieht. Das braucht weniger Elektrizität . Wie bei einer Pendelbahn bleiben die Wagen in der Station stehen. Es gab auch eine Zeit lang Straßenbahnen, die von einem Kabel gezogen wurden. Die Cable Cars in der amerikanischen Stadt San Francisco sind die letzten solcher Bahnen. In dieser Stadt ist es sehr hügelig, so dass die Kabelbahn-Züge sinnvoll sind. Bei Schleppliften werden die Skifahrer über den Schnee gezogen. Dies ist ein Ankerlift oder Bügellift. In einem Sessel dieser Seilbahn können mehrere Leute mitfahren. Eine Materialseilbahn transportiert zum Beispiel Erz aus Bergwerken zum Hüttenwerk . In der Stadt Medellín in Kolumbien : Gondelbahnen als Verkehrsmittel im Alltag. Bei Standseilbahnen werden die Fahrzeuge am Seil über Schienen gezogen. Eine Seilbahn-Station in Frankreich Bei einer Rallye in Spanien . Wenn Autos seitlich durch die Kurve rutschen, "driften" sie. Motorsport nennt man sportliche Wettkämpfe mit Fahrzeugen wie Autos , Motorrädern oder Motorbooten. Alle diese Fahrzeuge werden mit einem Motor angetrieben, also nicht mit Körperkraft wie etwa ein Fahrrad . Autos fahren dabei meistens auf eigens dafür gebauten Rennstrecken. Es gibt aber auch Rennen auf abgesperrten Straßen oder auf Feldwegen. Sogar in Wüsten werden Autorennen durchgeführt. Motorräder benutzen die gleichen Strecken, aber auch besondere Geländekurse. Wettkämpfe mit Booten finden auf Flüssen , Seen oder auf dem Meer statt. Welche Arten von Autorennen gibt es? Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans in Frankreich wird auch während der Nacht gefahren. Die bekannteste Rennserie ist die Formel 1 . Es gibt dafür eigens Rennwagen, die bis über 300 Kilometer pro Stunde schnell sein können. Beim 24-Stunden-Rennen müssen Fahrerteams Tag und Nacht mit einem Auto durchfahren. Sie wechseln sich ab, wenn sie müde werden. Diese Rennen werden auf Rennstrecken gefahren. Mit Rallye-Fahrzeugen werden auf festgelegten Streckenabschnitten "Wertungsprüfungen" gefahren. Dabei fahren die Fahrer einzeln nacheinander, und die Zeit wird gestoppt. Die Strecken sind auf Schotterwegen, Straßen oder im Gelände. Rallye-Fahrer haben einen Beifahrer dabei, der ihnen erklärt, was auf der Strecke als nächstes kommt. Nur so kann der Fahrer wirklich schnell sein. Schon vor über hundert Jahren, am Beginn des Autozeitalters, gab es Rallyes. Im Jahr 1907 etwa fuhren bereits 40 abenteuerlustige Fahrer von Peking über Russland bis nach Paris . Die Rallyes sind somit älter als die Rundstreckenrennen. Erst vor dem Zweiten Weltkrieg wurden Rennstrecken gebaut. Das jährliche Formel-1-Rennen in Monaco hat auch heute noch die normalen Straßen mitten in der Stadt als Rennstrecke. Welche Sportarten für Motorräder gibt es? Bei der Moto GP fährt man besonders schräg. Mit Straßenmotorrädern werden Rennen auf den gleichen Rennstrecken gefahren, auf denen auch Autorennen stattfinden. Eine bekannte Rennserie ist die Moto GP. Mit Geländemotorrädern fährt man MotoCross- oder Endurorennen. Beim MotoCross werden kleine Rundkurse in Dreck und Matsch gefahren. Es gibt viele Sprunghügel. Endurorennen sind so ähnlich wie Rallyes, nur mit Motorrädern. Enduro kommt vom englischen Wort "endurance" und bedeutet Ausdauer. Eine Mischung aus Motocross und Straßenrennen ist Supermoto. Hierbei fährt man mit Geländemaschinen, die mit Straßenreifen ausgerüstet sind. Die Rennen führen über Straßen aber auch durch den Dreck. Es gibt auch besondere Geländemotorräder für den Trialsport. Das Wort bedeutet so viel wie "Versuch". Hierbei wird mit extra leichten und wendigen Maschinen über schwierige Hindernisse gefahren. Die Streckenabschnitte heißen Sektionen und sind sehr eng. Der genaue Weg ist markiert, den die Fahrer über die Hindernisse nehmen müssen. Beim Trial gewinnt nicht der schnellste, sondern derjenige, der möglichst selten den Fuß auf den Boden setzt. Was gibt es für Motorbootrennen? Ein Rennen für Jetboote, auf der Elbe in Deutschland Rennen mit Motorbooten werden als Rundstreckenrennen auf Flüssen oder Seen gefahren. Auf dem Meer heißen sie Offshore-Rennen. Offshore ist englisch und heißt so viel wie "vor der Küste ". Die Strecken führen hauptsächlich geradeaus, nur bei Wendebojen wird die Richtung gewechselt. Auch bei den Rennbooten gibt es eine Formel-1-Klasse. Eine besondere Art von Booten sind die Luftkissenboote, die "Hovercrafts". Sie haben einen Propeller, der nach unten bläst und sie dadurch anhebt. So können sie sogar an Land fahren. Eigentlich schweben sie sogar. Ein zweiter Propeller über Wasser ist der Antrieb. Mit Leitblechen dahinter kann man steuern. Hovercrafts fahren auch Rennen. Da sie sehr schwer zu steuern sind, kommt es hierbei oft zu Zusammenstößen. Eröffnungsrunde beim Formel-1-Rennen in Malaysia Toni Bou bei der Trial-Weltmeisterschaft 2007. Auch Lastwagen durchfahren beim Truck-Trial schwierige Geländeabschnitte. Diese Offshore-Boote fahren auf dem Meer . Besondere Rennboote sind die Luftkissenboote. Sie schweben nur über dem Wasser und können auch an Land fahren. Aus der Luft gesehen: Die Rennstrecke der Motorsport Arena Oschersleben in Sachsen-Anhalt . So könnte ein Velociraptor ausgesehen haben. Der Name Velociraptor bedeutet "schneller Räuber ". Dieser Dinosaurier wurde wegen seiner Schnelligkeit bei der Jagd auf seine Beute so benannt. Er gehört zur Gruppe der Dinosaurier, die Dromaeosaurier genannt werden, oder " Laufechsen ". Sie sind gemeinhin auch als Raptoren bekannt. Der Velociraptor lebte vor etwa 80 bis 70 Millionen Jahren . Fossile Überreste vom Velociraptor wurden in Asien gefunden. In der Mongolei entdeckten Forscher das Skelett eines Velociraptors, der in einen Kampf mit einem anderen Dinosaurier namens Protoceratops verwickelt war. Dieser Fund zeigt, wie heftig während der Urzeit ums Überleben gekämpft wurde. Der Velociraptor war ein kleiner Dinosaurier, der auf seinen beiden Hinterbeinen lief. Er erreichte eine Länge von etwa zwei Metern und wog vermutlich bis zu 15 Kilogramm . Das auffälligste Merkmal war die gebogene Klaue an jedem Fuß . Der Velociraptor hatte lange, muskulöse Arme und Beine. Der Kopf war niedrig und lang, und seine Schnauze war flach. Sein Kiefer enthielt rasiermesserscharfe Zähne , die zum Zerreißen von Fleisch nützlich waren. Der Velociraptor war ein fleischfressender Dinosaurier, der wahrscheinlich oft kleinere Tiere erbeutete. Einige Forscher glauben, dass er sich von einem Versteck aus auf seine Opfer stürzte. Er verfolgte sie dann, wenn sie zu entkommen versuchten. Mit bis zu 40 Stundenkilometern war er nämlich schneller als die meisten anderen Dinosaurier seiner Zeit. Es ist auch möglich, dass der Velociraptor wie der heutige Wolf in Rudeln jagte, um auch größere Dinosaurier zur Strecke zu bringen. Beweise hierfür gibt es aber keine. Er könnte auch ein Aasfresser gewesen sein, was bedeutet, dass er sich von toten Tieren ernährte. Besonders bekannt wurde der Velociraptor durch die Filmreihe "Jurassic Park". Darin tragen die Velociraptoren keine Federn . Später fanden Paläolontologen aber heraus, dass diese Tiere gefiedert waren. Die Federn könnten ihnen beim schnellen Laufen geholfen haben. Fliegen konnten die Raptoren aber nicht. Im Film werden die Raptoren auch wesentlich größer dargestellt als sie waren. Der Velociraptor war kaum größer als ein Hund . Ein vollständiges Skelett Im Maul steckten sehr scharfe Zähne . Das Rathaus von Oslo steht direkt am Hafen . Es wurde gebaut, um die Unabhängigkeit von Schweden zu feiern. Deshalb mussten alle Materialien aus Norwegen sein. Oslo ist die Hauptstadt von Norwegen . Dort leben mehr als 700.000 Menschen . Mit der Umgebung zusammen wohnen mehr als anderthalb Millionen Menschen in diesem Teil Norwegens. Damit ist Oslo die mit Abstand größte Stadt des Landes . Als Hauptstadt ist Oslo auch das Verwaltungszentrum Norwegens. Der norwegische König wohnt in einem Schloss in der Stadt. Auch die Regierung und das Parlament haben ihren Sitz in Oslo. Die Stadt wurde etwa im Jahr 1000 gegründet. Allerdings brannte sie 1624 ab. Als sie neu aufgebaut wurde, nannte man sie Christiania. Damals gehörte Norwegen zu Dänemark , und Christian der Vierte war der dänische König . Im Jahr 1924 hat man der Stadt ihren alten Namen Oslo wiedergegeben. Heute ist Oslo eine moderne Stadt, die in den letzten Jahren stark gewachsen und sich verändert hat. Oslo liegt am Ende eines langen Fjords : dem Oslofjord. Durch diesen Meeresarm ist die Stadt mit dem Meer verbunden und hat einen wichtigen Hafen für Passagiere und Fracht. In der Stadt haben daher viele große Firmen ihren Sitz, die mit Schiffen und dem Meer zu tun haben. Es gibt auch zahlreiche Unternehmen, die mit neuen Technologien, Handel und Forschung zu tun haben. Neben der Universität von Oslo, gibt es noch zahlreiche weitere Hochschulen in Oslo. Wofür ist Oslo bekannt? Einmal im Jahr wird im Rathaus von Oslo der Nobelpreis für Frieden verliehen. Das Gebäude wurde 1950 fertig gebaut und galt damals als besonders modern. Heute zählt es zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dazu gehören auch die vielen Museen . Dort gibt es unter anderem mehr als 1.000 Jahre alte Wikinger -Schiffe zu bewundern. Auch die Fram, das Schiff des berühmten Polarfahrers Roald Amundsen , kann man in Oslo besichtigen. Im Norden von Oslo, beim Berg Holmenkollen, liegt die älteste Sprungschanze der Welt . Mittlerweile springen die Skispringer allerdings von einer neuen Schanze, die erst 2010 gebaut wurde. Die Osloer kommen aber auch zum Holmenkollen um sich in der Natur zu bewegen. Ein Modell , wie Oslo im Mittelalter ausgesehen hat Die Oper von Oslo liegt direkt am Fjord . In diesem Schloss wohnt der König von Norwegen. Dieser ehemalige Hafenspeicher war einmal das größte Gebäude aus Beton in Europa . Der Holmenkollen ist eine berühmte Skisprungschanze . In Oslofjord. Große Fähren verbinden Oslo mit Deutschland und Dänemark . Dieses Schiff fährt nach Kiel . In einem der Häuser in Pompeji hat man dieses Gemälde gefunden, an eine Wand gemalt. Möglicherweise zeigt es den Bäcker Terentius Nero mit seiner Frau . Pompeji war eine Stadt im Süden von Italien . Im Jahr 79 nach Christus wurde sie verschüttet, als der Vulkan Vesuv ausbrach. Dadurch blieb diese alte römische Stadt allerdings auch bewahrt. Im 18. Jahrhundert hat man sie wieder entdeckt und viel davon ausgegraben. Als der Vulkan damals ausbrach, war Pompeji eine wichtige und reiche Stadt in der Nähe des Mittelmeeres . Sie lag an einer bedeutenden Straße nach Rom und trieb viel Handel . Sie war schon 700 Jahre alt. Der Vulkan überschüttete die Stadt mit Asche und Bimsstein. Wer nicht schnell genug weggelaufen war, erstickte oft an Gasen, wurde von Bimsstein erschlagen, oder kam im Schlamm um. Häuser stürzten ein und begruben Menschen unter sich. Der Schriftsteller Plinius der Ältere befand sich damals zwar auf einem Schiff in der Nähe, starb aber an Schwefeldämpfen. Sein Neffe, Plinius der Jüngere, war in einem Ort, der nicht verschüttet wurde. Er beobachtete den Ausbruch und schrieb darüber. Darum wissen wir heute ziemlich genau, was damals passiert ist. Für die Archäologie ist Pompeji eine der wichtigsten Fundstellen überhaupt. Dort kann man eine ganze Stadt der Römerzeit untersuchen. Es sind sogar Gemälde bewahrt geblieben, die an Wände gemalt worden waren. So etwas gibt es fast nirgends woanders. Eine Zeichnung , wie es früher in Pompeji ausgesehen haben könnte Wie man früher einen Tempel ausgegraben hat Die Ruinen , hinten sieht man den Vesuv Eine Straße , wie sie heute aussieht Dieser Tempel war dem Gott Apoll gewidmet. Das Forum war eine Art Marktplatz . Farne wachsen im Schatten und dort, wo es feucht genug ist. Auf der ganzen Welt gibt es über 12.000 verschiedene Arten . Farne sind Pflanzen , die am Schatten und an feuchten Orten wachsen, etwa im Wald , in Felsspalten und Schluchten oder an Bachufern . Sie bilden keine Samen um sich zu vermehren, sondern Sporen. Auf der ganzen Welt gibt es etwa 12.000 verschiedene Arten , in unseren Ländern sind es etwa 100 Arten. Beim Farn spricht man nicht von Blättern , sondern von Wedeln. Vor über 300 Millionen Jahren gab es auf der Welt sehr viel Farn. Diese Pflanzen waren viel größer als die heutigen. Man nennt sie deshalb Baumfarne. Teilweise gibt es sie heute noch in den Tropen . Unsere Steinkohle stammt zum größten Teil aus abgestorbenen Farn. Wie vermehren sich Farne? Farne tragen dunkle Punkte auf der Unterseite ihrer Wedel. Dort drin befinden sich Sporen, die es für die erste Stufe der Vermehrung braucht. Farne vermehren sich ohne Blüten . Stattdessen sieht man an der Unterseite der Wedel große, meist runde Punkte. Dies sind Häufchen von Kapseln. Sie sind am Anfang hell und werden dann dunkelgrün bis braun. Sobald diese Kapseln reif sind, platzen sie auf und geben ihre Sporen frei. Die trägt der Wind weg. Falls sie an einem schattigen, feuchten Ort auf die Erde fallen, beginnen sie zu wachsen. Diese Pflänzchen nennt man Vorkeimlinge. Auf der Unterseite des Vorkeimlings entstehen weibliche und männliche Organe für die Fortpflanzung . Die männlichen Zellen schwimmen dann zu den weiblichen Eizellen . Nach der Befruchtung entsteht daraus eine junge Farn-Pflanze. Das Ganze dauert etwa ein Jahr . Eine Abbildung in einem Buch von 1885 Farne rollen sich beim Wachsen aus. Auch hier entsteht ein neuer Wedel. Farne wachsen auch an Mauern. Straußenfarn auf einem Waldboden in Schweden Die Aufklärung hat auch viel mit der Toleranz zwischen den Religionen zu tun. Hier wird sinnbildlich dargestellt, wie die Religionen durch die Aufklärung zusammenfinden. Die Aufklärung war ein Abschnitt der Neuzeit , in dem die Menschen in Europa anfingen, ihr Denken stark zu verändern. Das war im 18. Jahrhundert, also in der Zeit zwischen den Jahren 1700 und 1800. Damals wurden die USA unabhängig und in Europa forderte die Französische Revolution , dass es Menschenrechte geben sollte. Man machte nicht mehr Gott allein für alles im Leben verantwortlich. Stattdessen dachte man selber nach, um die vielen Fragen rund um unser Leben und das Universum zu beantworten. Man überlegte sich dabei, welche Antworten am sinnvollsten erscheinen. Das nennt man auch Vernunft. Es führte dazu, dass man in der Wissenschaft große Fortschritte machte. In der Zeit der Aufklärung entstanden die ersten Enzyklopädien . Eingeleitet wurde dieses Zeitalter von einigen bekannten Philosophen oder Denkern. Das waren in Deutschland vor allem Immanuel Kant und in Frankreich René Descartes. Die Kirche mochte diese Denker nicht. Man hatte Angst, die Menschen würden den Glauben an Gott verlieren und sich von der Kirche abwenden. Das Resultat dieser neuen Denkweise war, dass man Kirche und Staat voneinander trennte. Jeder kann glauben, was er will, es wird ihm nicht mehr vom Staat vorgeschrieben. Dies gilt heute in vielen Ländern , aber nicht in allen. Welche Bedeutungen hat das Wort Aufklärung noch? Neben dem Zeitalter der Aufklärung versteht man unter dem Wort noch andere Dinge. Damit kann zum Beispiel die sexuelle Aufklärung gemeint sein. Das heißt man klärt darüber auf, wie Kinder durch Sex entstehen. Das machen häufig die Eltern und ab einem gewissen Alter wird das auch in der Schule durchgenommen. Aufklärung kann aber auch im Krieg geschehen. Dort bedeutet dieses Wort , dass man Informationen über die Pläne der feindlichen Soldaten sammelt. Die Spezialeinheit, die das macht nennt sich Aufklärer. Mit der Aufklärung eines Mordfalls befasst sich die Polizei . Auch in anderen Bereichen spricht man von Aufklärung, wenn etwas aus der Dunkelheit ans Tageslicht gebracht werden soll. Ein alter Kassettenrekorder mit angeschlossenem Mikrofon. Eine Kassette wurde bereits eingelegt. Ein Kassettenrekorder ist ein Gerät, mit dem man die Töne hören kann, die auf dem Tonband in einer Kassette gespeichert sind. Man kann damit auch Töne aufnehmen, deshalb der Name Rekorder. Töne können Sprache , Musik oder sonstige Geräusche sein. Aufgenommen wird der Ton nicht digital wie beim MP3-Player, sondern analog mit einem Tonband. Das Tonband ist ein Kunststoffband mit einer magnetisierbaren Beschichtung auf der Oberseite. Das Tonband ist in der Kassette und die wird in den Kassettenrekorder eingelegt. Im Kassettenrekorder ist ein Tonkopf, der die magnetische Ausrichtung der Teilchen auf dem Band ertastet oder beim Aufnehmen diese neu ausrichtet. Der Ton wird also magnetisch gespeichert. Im Kassettenrekorder sind verschiedene Teile, damit er funktioniert. In das Kassettenlaufwerk wird die Kasette eingelgt, und ein Motor bewegt das Tonband. Dazu kommt etwas Elektronik für die Verstärker und ein Mikrofon für die Aufnahme. Eingebaut sind auch Lautsprecher, damit man beim Abspielen etwas hört. Tragbare Kassettenrekorder haben ein Batteriefach . Einige Kassettenrekorder haben auch Anschlüsse für Kopfhörer andere Lautsprecher oder andere Mikrofone. Ein Radiorekorder ist ein Kassettenrekorder, der ein Radio mit eingebaut hat. Damit kann man auch den Ton vom Radio aufnehmen: Man legt eine Kassette ein und nimmt auf, während das Radio läuft. Das Mikrofon ist dann ausgeschaltet. Was wurde aus Kassetten und Rekordern? Heute sind die Kassetten und Rekorder selten geworden. Längst sind sie durch Handys und SD-Karten abgelöst worden. Eine SD-Karte kann mit MP3 viel mehr Ton speichern als eine Kassette. Wird das Tonband in einer Kassette beschädigt, kann man es reparieren und nur das beschädigte Stück ist verloren. Werden SD-Karten beschädigt, ist alles verloren, was auf der Karte war. Tatsächlich wurden in England noch im Jahr 2017 eine Woche lang Radiorekorder mit eingebautem USB-MP3-Player angeboten. 1993 und 1994 gab es die besten Kassettenrekorder. Heute sind sie nur noch etwas für Liebhaber, die sich das zum Hobby gemacht haben. Wodurch dreht sich das Tonband immer richtig? Dieser Stift ist die Tonwelle, sie heißt Capstan. Wenn der Rekorder das Band abspielt oder darauf aufnimmt, wird die Gummirolle gegen den Capstan gedrückt. Das Band der Kassette ist dann dazwischen. Auf diesem Bild ist noch keine Kassette eingelegt. Damit das Band immer die gleiche Geschwindigkeit hat, sind im Kassettenrekorder ein Metallstift, der sich dreht, und eine Gummirolle, die das Band gegen diesen Metallstift drückt. Der Metallstift ist eine Antriebswelle, da er eine Drehbewegung überträgt. Er heißt "Capstan". Den Capstan des Kassettenrekorders nennt man Tonwelle. Der Capstan kommt eigentlich aus der Seefahrt. An Schiffen führte man die Ankerkette zwischen zwei aufeinander gequetschten Walzen. So ließ man den Anker auf den Meeresboden oder holte ihn wieder an Deck. Bei kleinen Schiffen wurde von Hand gekurbelt und die Kette landete einfach in einer Kiste auf dem Schiff. Der Anker blieb außen am Schiff. Aufgeschraubte Kassette im Laufwerk des Kassettenrekorders. Wenn mehr Band auf eine Rolle in der Kassette aufgewickelt wird, dann wird die Rolle größer und dreht sich langsamer, um die gleiche Menge Tonband in der gleichen Zeit aufzuwickeln. Die andere Rolle ist dann kleiner und dreht sich schneller. Im Kassettenrekorder ist so ein Capstan eingebaut, damit das Band immer gleichschnell läuft und damit auch der Ton so klingt wie er aufgenommen wurde. Bald gab es Radiorekorder mit zwei Lautsprechern. Solche Kassettendecks standen damals in den Wohnzimmern. Manche konnten Kassetten kopieren. Auch Autoradios gab es mit Kassettendeck. Die konnten Kassetten abspielen, aber nicht aufnehmen. Und so kam die Kassette ins Autoradio. Die Aare beim Ort Grenchen, mit einer Insel Die Aare ist der längste Fluss innerhalb der Schweiz . Sie ist außerdem der wasserreichste Fluss, der in den Rhein strömt. Die Aare ist insgesamt 288 Kilometer lang. Ihre Quelle hat die Aare in den Aargletschern, die in den Berner Alpen liegen. Im Tal unter der Quelle fließt sie in einer engen Schlucht durch die Felsen. Mehr Platz nimmt das Wasser kurz darauf im Brienzersee sowie im Thunersee ein. In Bern , der Hauptstadt der Schweiz, macht der Fluss einen starken Bogen. Im Schutz dieser Fluss-Schlaufe entstanden die ersten Häuser der Stadt Bern, die heutige Altstadt . Das Mattenquartier, das direkt am Flussufer liegt, wird heute noch manchmal durch die Aare überschwemmt. Unterhalb von Bern schlängelte sich die Aare früher wild durch das Seeland. Sie hat viele Überschwemmungen verursacht. Die Aare wurde dann in den Hagneckkanal gelegt und in den Bielersee geleitet. Dort lagert sie all den Sand und die Steine ab, die sie mitbringt. In Biel verlässt das Wasser den See durch einen weiteren Kanal und fließt zurück in das alte Bett. Diese Arbeit wurde als "Juragewässerkorrektion" bekannt. Seither gibt es in diesem Gebiet nur noch selten Überschwemmungen, und wenn, dann sind sie weniger schlimm als früher. Im ebenen Gebiet vom Bielersee bis Solothurn kann man mit dem Motorschiff auf der Aare reisen. Wer möchte, kann die Aare auch mit dem Schlauchboot befahren. Man darf auch in ihr baden. Die Aare wurde auch mehrmals mit einem Stauwehr verbaut, damit man elektrischen Strom herstellen kann. Der Kanton Aargau ist nach der Aare benannt. Dort mündet die Aare in den Rhein . An dieser Stelle liegt auch die Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland . Was machte man gegen die Überschwemmungen? Die Überschwemmung am unteren Teil des Neuenburgersees im Jahr 1950. Der Hügelzug hinten ist der Jura . Entlang der Aare wurden viele Dämme gebaut. Dadurch gab es weniger Überschwemmungen. Der Brienzersee und der Thunersee haben an ihrem Ausgang ein Regulierwerk. Damit kann Wasser zurückbehalten oder abgelassen werden. Auch dadurch verbesserte sich die Situation. Am schlimmsten war es jeweils im Seeland. Damit meint man die Landschaft um den Neuenburgersee , den Bielersee und den Murtensee. Um die Seen gab es große Sumpf gebiete. Nach starkem Regen überschwemmten auch große Landwirtschaftsgebiete . Für die Natur war dies eine tolle Sache: Tiere und Pflanzen hatten hier ihren Lebensraum und konnten sich gut entwickeln. Für die Menschen war das Hochwasser eine Plage. Nicht nur wurden Häuser überschwemmt, sondern es fielen auch ganze Ernten aus. Dann litten die Menschen Hunger . Die ersten Arbeiten begannen im Jahr 1868 und dauerten über zwanzig Jahre. Knapp hundert Jahre nach Beginn verbesserte man die ursprünglichen Arbeiten deutlich. Das Ergebnis sah so aus: Die drei Seen wurden durch Kanäle verbunden. Die Aare wurde in den Bielersee geleitet, damit sie dort ihr Geschiebe abladen konnte. Von Biel aus wurde ihr Wasser durch einen weiteren Kanal zurück in das alte Flussbett geführt. Dieser Kanal war so tief angelegt, dass die Seespiegel über zwei Meter tiefer lagen. In Biel wurde ein Regulierwerk errichtet, mit dem man die Seepegel einstellen kann. Die Kanäle wurden auch später noch vertieft, so dass das Wasser auch "rückwärts" fließen kann, vor allem vom Bieler- in den Neuenburgersee. Der Neuenburgersee ist also heute der Wasserspeicher für die Aare, obwohl diese gar nicht in den Neuenburgersee mündet. Wenn die Pegelstände wieder sinken, fließt das Wasser wieder Richtung Biel. Mit der Juragewässerkorrektion bekam man nicht nur die Überschwemmungen mehr oder weniger in den Griff. Die vielen trockengelegten Sümpfe konnte man gut für die Landwirtschaft brauchen. Heute wird hier sehr viel Gemüse angebaut. Das ganze Gebiet trägt den Namen "Seeland" oder "Berner Seeland". Ein etwas engeres Gebiet zwischen dem Murtensee und dem Hagneckkanal nennt sich "Grosses Moos". Schlecht war es jedoch für die Natur , besonders für die Artenvielfalt , denn wichtige Lebensräume gingen für Tiere für immer verloren. Der Finsteraar- Gletscher ist eine der vier Quellen der Aare. Der Weg durch die Aareschlucht ist auch bei Touristen beliebt. Auf dem Thunersee fahren noch urtümliche Raddampfer. Vor der Juragewässer-Korrektur: Die blau-grünen Gebiete waren früher Sumpf . Die künstlichen Kanäle : 1. Zihlkanal 2. Broyekanal 3. Hagneckkanal 4. Nidau-Büren-Kanal Die Aare wurde immer wieder gestaut um elektrischen Strom zu produzieren. Das Leben ist sehr vielfältig: das Bild zeigt Bienen , einen Pilz , ein winziges einzelliges Tierchen, einen Schimpansen , blühende Pflanzen und eine Alge . Das alles sind Lebewesen. Leben ist eine Eigenschaft von Pflanzen und Tieren , also auch des Menschen . Man nennt sie deshalb Lebewesen. Zu ihnen gehören auch die Bakterien und Pilze . Leblose Dinge nennt man Gegenstände. Das sind Steine , Metalle und viele andere Dinge. Die Wissenschaft vom Leben ist die Biologie . Aber auch die Wissenschaftler, die Biologen , finden es schwierig, genau zu sagen, was Leben ist. Folgende Dinge gehören dazu, damit man von einem Lebewesen spricht: Lebewesen können sich selbstständig erhalten. Sie haben einen Stoffwechsel, sie nehmen also Nahrung auf und verarbeiten sie. Lebewesen wachsen. Sie sind also erst mal klein und werden dann größer oder auch einfach anders. Lebewesen können sich vermehren . Sie pflanzen sich also fort, damit sie nicht aussterben . Dazu gehört auch, dass sich die Lebewesen von einer Generation zur anderen weiterentwickeln können. Lebewesen können Teile ihres Körpers selber bewegen. Das heißt aber nicht, dass sie sich selbständig fortbewegen können, also irgendwo hingehen. Plankton beispielsweise bewegt sich nur zufällig mit der Meeresströmung fort. Lebewesen empfangen Reize: Sie empfangen Signale aus ihrer Umwelt wie Licht, Wärme oder Berührung und reagieren darauf. Wir Menschen tun das mit unseren Sinnesorganen , die Signale an das Gehirn senden. Die meisten Lebewesen können atmen , aber nicht ganz alle. Menschen und Tiere haben ein Organ zum Atmen: die Lungen oder bei Fischen und jungen Amphibien die Kiemen . Pflanzen atmen durch ihre Zellen . Es gibt aber auch sehr wenige Lebewesen, die nicht atmen können. Dazu gehört ein Teil der Bakterien und einige andere winzige Tierchen, die meist sehr tief unten im Meer leben. Alle Lebewesen sind aus einzelnen Zellen aufgebaut. In den Zellen ist gespeichert, wie das Lebewesen wächst und was es sonst noch braucht. Es gibt Lebewesen mit nur einer einzigen Zelle, die nennt man "Einzeller". Dazu gehören die meisten Bakterien , einzelne Pilze und andere. Die sind aber nicht miteinander verwandt. Die meisten Lebewesen sind jedoch Mehrzeller. Das Leben aller Lebewesen, so wie es die Biologen sehen, endet immer mit dem Tod . Manche Lebewesen leben nur kurz, andere sehr lange. Eine Eintagsfliege lebt nur einen Tag lang. Es gibt aber auch einen Riesenschwamm, einen Meeresbewohner , der 10.000 Jahre alt werden kann. In vielen Religionen stellt man sich vor, dass die Seele eines Lebewesens ewig weiterleben kann. Auf der Erde gibt es Leben schon seit mehr als 3,5 Milliarden Jahren. Fast überall auf der Erde hat man Leben gefunden. Das gilt für die heißeste Wüste wie für die Eislandschaften der Arktis und der Antarktis . Sogar an heißen Quellen am Meeresboden gibt es Leben, nämlich bestimmte Urbakterien, die man heute "Archaeen" nennt. Sie leben von Methangas , das dort aus der Erde kommt, und brauchen kein Sonnenlicht . Die Menschen kennen bislang nur Leben auf der Erde. Man vermutet aber, dass es auch auf anderen Planeten außerirdisches Leben geben kann. Wie kann man die Lebewesen einteilen? Ein Lebewesen aus der Domäne der Archaeen: Ein Thermococcus Die Lebewesen teilt man in drei Domänen ein. Am besten kennen wir die Eukaryoten. Alle Lebewesen dieser Domäne haben in den Zellen einen Zellkern. Die Eukaryoten teilt man auf in die Reiche der Tiere , der Pflanzen und der Pilze. Die zweite Domäne bilden die Bakterien . Früher nannte man sie "Bazillen". Sie haben keinen Zellkern. Die dritte Domäne bilden die Archaeen. Sie haben ebenfalls keinen Zellkern. Sie leben meist an extremen Orten: Es ist dort beispielsweise sehr heiß oder die Umgebung ist sehr salzig oder es herrscht sehr viel Druck, zum Beispiel tief unten im Meer. Schwierig wird es mit den Viren , denn die haben keinen Zellkern. Wenn man davon ausgeht, dass alles Leben einen Zellkern hat, sind die Viren nicht dabei. Die meisten Wissenschaftler sehen in den Viren bloß Material mit einem Programm, so ähnlich wie ein Teil in einem Computer oder in einem Smartphone . Vasco da Gama, auf der linken Seite, in Indien . So könnte es am Anfang ausgesehen haben, als er das erste Mal in der Stadt Calicut war. Vasco da Gama war ein Seefahrer aus Portugal . Er war der erste Europäer, der um Afrika herum fuhr und nach Indien kam. Dort eroberte er einige Städte, die zur Kolonie von Portugal wurden. In seiner Heimat galt da Gama als großer Held , weil er den Seeweg nach Indien gefunden hatte, so wie Christoph Kolumbus nach Amerika gefahren war. Über die Kindheit von Vasco da Gama weiß man nichts. Er war Adliger und scheint auch auf Schiffen gefahren zu sein. Jedenfalls traute man ihm zu, eine Gruppe von Schiffen zu leiten. Wie wurde der Seeweg nach Indien entdeckt? Ein Gemälde etwa aus dem Jahr 1900: Vasco da Gama verlässt Portugal. Die Portugiesen hatten sich schon seit langer Zeit immer weiter nach Süden vorgewagt. Einer von ihnen, Bartolomeu Diaz, hatte schon im Jahr 1488 die Südspitze Afrikas erreicht. Dort lag das berüchtigte Kap der guten Hoffnung. Weiter waren sie aber noch nicht gekommen. Im Juli des Jahres 1497 schickte der portugiesische König aber nicht Diaz, sondern da Gama auf die Reise nach Indien. Auf dem Weg machte da Gama an der afrikanischen Küste mehrmals Halt. Er umsegelte die Südspitze Afrikas und folgte der Ostküste in Richtung Norden . Bei Mombasa nahm er schließlich einen Araber mit, der ihm den Weg nach Indien zeigen konnte. Dort kam da Gama mit seinen drei Schiffen im Mai 1498 an. Da Gama errichtete in Calicut, im Südwesten von Indien, die erste portugiesische Handelsniederlassung . Mit vielen teuren Gewürzen beladen ging es zurück nach Portugal. Was hat diese Entdeckung gebracht? Es ging nicht darum, einfach etwas zu entdecken. Damals waren Gewürze in Europa sehr wertvoll. Wenn man sie kaufen wollte, musste man sie von persischen und arabischen Händlern kaufen. Diese Händler verdienten daran mit. Dank des Seewegs nach Indien konnten die Europäer nun Gewürze direkt nach Europa bringen. Es wurden noch weitere Portugiesen nach Indien geschickt, und schließlich fuhr auch da Gama wieder. Diesmal hatte er Soldaten und Kriegsgerät dabei. Mit List und Gewalt wurde er Herrscher mehrerer Städte. Dafür ernannte ihn der König in Portugal später zum Admiral des Indischen Ozeans . Im April 1524 fuhr er noch einmal nach Indien. Als stellvertretender König für die Kolonien sollte er nach dem Rechten sehen. Nachdem er dort angenommen war, bekam er schon bald die Krankheit Malaria und starb. Erst über vierhundert Jahre später eroberte Indien die letzte Kolonie zurück. Ein Gemälde, wie man sich Vasco da Gama vorgestellt hat Sein Grab in einer Kirche in Lissabon In Kenia steht diese Säule, die an ihn erinnert. Ein Denkmal in Sines in Portugal Der Mund eines erwachsenen Mannes. Dank der offenen Lippen sieht man die Zähne, die der Mann aufeinander beißt. Der Mund ist ein Teil des Kopfes , und zwar beim Menschen sowie bei vielen Tieren . Die Vögel haben auch einen Mund, aber man spricht von einem Schnabel , den sie anstelle von Lippen haben. Bei Säugetieren spricht man vom Maul oder von der Schnauze. Viele Menschen sind sich unsicher, was ganz genau der Mund ist. Dazu gehören vor allem die Lippen. Den Bereich um den Mund herum nennt man auch Mundpartie. Wird der Mund geöffnet, schaut man in die Mundhöhle. Danach beginnen Kehle und Rachen. Der Mund ist also eine Öffnung im Kopf. Vor allem ist er zum Essen und Trinken da. Im Mund wird das Essen zerkaut und feucht gemacht. Der Speichel bereitet es für die Verdauung vor. Über die Speiseröhre gelangen Essen und Trinken dann in den Magen. Die Zunge ist ein großer Muskel im Mund. Die Zunge dreht das Essen beim Kauen und schiebt es fortwährend zwischen die Zähne . Mit ihnen kann die Nahrung zerkleinert werden. Die Zunge hilft auch mit, dass man schlucken kann. Auf der Zunge befinden sich die Geschmacksknospen, mit denen man schmeckt. Durch den Mund kann man auch atmen , genauso wie durch die Nase . Das Atmen durch die Nase hat den Vorteil, dass die Luft feucht gemacht wird. Allerdings kann die Nase verstopft sein, etwa durch eine Erkältung, dann bleibt nur noch die Atmung durch den Mund. Viele Tiere kühlen ihren Körper mit der Zunge, weil sie nicht schwitzen können: Auf der Zunge verdunstet beim Atmen viel Speichel. Dadurch kühlt sich die Zunge ab. Außerdem ist der Mund dazu da, Laute zu machen. Das kennt man zum Beispiel von Tieren, die brüllen oder fauchen. So drohen sie anderen Tieren. Menschen brauchen den Mund natürlich auch zum Sprechen oder zum Singen . Die Töne entstehen allerdings nicht im Mund, dort werden sie nur verändert. Die Töne entstehen im Hals . Dort sitzen im Kehlkopf die Stimmbänder. Hier macht jemand den Mund beim Zahnarzt auf. Hand vor dem Mund: Die Geste bedeutet oft, dass man sein Lachen nicht zeigen will, weil das unhöflich wäre. Maul einer Zwergziege Wozu der Schnabel des Kernbeißers dient, sagt bereits der Name. Beim Tiger erkennt man deutlich die großen Fangzähne. Der junge Kaiser Wilhelm der Zweite und seine Familie , auf Schloss Sanssouci in Potsdam . Die Jungs tragen Matrosenanzüge: Solche Kinderkleidung erinnerte an die Soldaten der Marine . Die gab es schon längst und auch in anderen Ländern. Aber Wilhelm war besonders von der Marine begeistert und glaubte, durch sie würde Deutschland wichtiger in der Welt werden. Deutsches Kaiserreich nennt man Deutschland im Zeitraum, als es einen Kaiser hatte. Das war in den Jahren 1871 bis 1918, also bis zum Ende des Ersten Weltkriegs . Der eigentliche Name des deutschen Staates war allerdings nur "Deutsches Reich". Deutschland bestand damals aus mehreren Bundesländern . Davon war Preußen das weitaus größte: Zwei Drittel aller Deutschen lebten in Preußen. Der preußische König war auch immer automatisch der Deutsche Kaiser. Andere Teile Deutschlands waren Bayern , Sachsen und über zwanzig weitere Bundesländer, die damals " Bundesstaaten " hießen. Der Kaiser bestimmte den Chef der Regierung , den Reichskanzler. Bis ins Jahr 1890 war dies Otto von Bismarck . Für Gesetze war allerdings ein Parlament zuständig, der Reichstag , und außerdem der Bundesrat . Der Bundesrat war ein Organ , das die Bundesländer vertrat. In der Zeit des Kaiserreiches nahm die Industrialisierung erst richtig Fahrt auf. Viele Menschen zogen vom Land in die Stadt , um dort zu arbeiten. Es entstanden große Fabriken . Viele neue Dinge wurden erfunden , wie das Kino und das Auto . Die Gesellschaft veränderte sich. Wie kam es zum Kaiserreich? Dieses Gemälde von Anton von Werner sollte später zeigen, wie das Reich gegründet wurde: Kaiser Wilhelm der Erste lässt sich im besetzten Frankreich als Kaiser hochleben. Den Tag, den 18. Januar, hat man später als "Reichsgründungstag" gefeiert. Allerdings: An diesem Tag hatte Wilhelm der Erste schon längst seinen neuen Kaisertitel, durch eine neue Verfassung . Deutschland bestand lange Zeit aus einzelnen Staaten. Sie arbeiteten im Deutschen Bund zusammen. Die Staaten Österreich und Preußen stritten sich, wer die Führung haben sollte. Im Jahr 1866 gab es darüber sogar einen Krieg , den Deutschen Krieg. Preußen gewann den Krieg und gründete einen Bundesstaat, den Norddeutschen Bund. Alle Staaten nördlich des Flusses Rhein waren seine Bundesländer. Später kam es wieder zu einem Krieg, diesmal gegen Frankreich. Die deutschen Länder im Süden schlossen sich dem Norddeutschen Bund an. Er erhielt einen neuen Namen, Deutsches Reich. Der preußische König durfte sich seitdem auch Deutscher Kaiser nennen. Wie groß war das Kaiserreich? Deutsche Soldaten in der Kolonie Süd-Westafrika, auf Kamelen Zum Kaiserreich gehörten viele Gebiete, die heute nicht mehr deutsch sind. Deutschland verlor nämlich seitdem viele Gebiete im Osten, die sogenannten Ostgebiete . Die liegen heute fast alle in Polen . Elsaß-Lothringen lag vorher im Osten Frankreichs. Aber im Krieg gegen Frankreich, in den Jahren 1870 und 1871, hat Deutschland es erobert und sich einverleibt. Dort lebten Menschen, die Deutsch sprachen, aber nicht unbedingt zu Deutschland gehören wollten. In den über vierzig Jahren, in denen Elsaß-Lothringen ein Teil Deutschlands war, war es nicht gelungen, sie für Deutschland zu begeistern. Außerdem hatte Deutschland damals Kolonien , vor allem in Afrika . Später erhielt Deutschland noch einige Gebiete in Asien , beispielsweise Tsingtao in China . In dieser Zeit wurden Aufstände der Menschen, die dort lebten, brutal niedergeschlagen. Die Menschen in den Kolonien hatten kaum Rechte. Es dauerte lange, bis Deutschland an diesen Gebieten Geld verdiente. Es war also nicht nur ungerecht, dass Deutschland über diese Gebiete herrschte, sondern auch teuer. Wie endete das Kaiserreich? In der Mitte des Bildes sieht man den ehemaligen Kaiser, Wilhelm den Zweiten. Er steht auf einem Bahnsteig in Belgien . Gleich wird er weiterfahren in die Niederlande , wo er Asyl bekam. Wilhelm schimpfte noch jahrelang über die "Saurepublik" Deutschland. Im Jahr 1914 kam es zum Ersten Weltkrieg. Noch heute streiten sich Wissenschaftler , wer wie viel Schuld daran hatte. Man ist sich aber einig, dass deutsche Politiker viel falsch gemacht hatten. Sie hatten sich auf den Krieg eingelassen, weil sie fürchteten: Wenn es in ein paar Jahren sowieso zu einem Krieg kommt, dann haben die anderen Länder mehr Waffen angesammelt als wir. Vier Jahre später mussten die deutschen Politiker erkennen, dass sie den Krieg nicht gewinnen konnten. Auch manche Soldaten wollten nicht weiterkämpfen. Sie wollten nicht sinnlos ihr Leben aufs Spiel setzen. So kam es zu Aufständen gegen die Führung. Viele Leute waren unzufrieden, weil sie im Krieg immer weniger zu essen hatten. Am 9. November des Jahres 1918 hatte der Reichskanzler Angst, dass es zu einer Revolution wie in Russland käme. Darum behauptete er, der Kaiser wolle nicht mehr Kaiser sein. Seine Macht übergab der Reichskanzler an dem Chef der sozialdemokratischen Partei , an Friedrich Ebert . Ebert sorgte dafür, dass es Wahlen für ein neues Parlament gab. Einige Monate später gab es eine neue Verfassung für Deutschland: die Weimarer Verfassung. Darin stand, dass Deutschland eine Republik ist. Das Staatsoberhaupt war kein Kaiser mehr, sondern ein Reichspräsident. Auch wenn sich vieles änderte: Diese Weimarer Republik war ansonsten derselbe Staat wie das Kaiserreich. Das bedeutete auch, dass sie die Schulden des Krieges bezahlen sollte. Auf der Karte des Deutschen Reichs sieht man, dass Preußen den größten Teil einnahm. Preußen ist hier blau. Frauenrechtlerinnen wie Helene Lange verlangten, dass auch Mädchen eine gute Ausbildung erhielten. In Deutschland wurde damals viel erfunden und entwickelt. Hier sieht man ein Luftschiff der Firma Zeppelin. In Nürnberg im Jahr 1916: Kinder spielen auf der Straße. Im Kaiserreich gab es viel traditionelle , aber auch schon modernere Kunst . Dafür interessierte sich die Zeitschrift "Jugend". Kirchen und andere alte Häuser haben oft ein Dach aus Kupfer, wie hier die Marienkirche in Lübeck . An der Luft wird das rote Kupfer mit der Zeit grün. Kupfer ist ein Metall . Es gehört zur Gruppe der Schwermetalle und ist etwa zehnmal so schwer wie die gleiche Menge Wasser . Frisch poliertes Kupfer ist lachsrosa-farben. Wenn es einige Zeit an der Luft liegt, wird daraus ein dunkles Rotbraun. Man kennt es von den Ein- bis Fünf- Cent -Münzen. Kupfer ist weicher als Eisen . Es wurde aber viel früher entdeckt, nämlich bereits in der Steinzeit . Die Menschen stellten daraus ihre Werkzeuge her. Seit der Entdeckung des Eisens gibt es aber keine Werkzeuge aus Kupfer mehr. Man mischt Kupfer gern mit anderen Metallen, um es fester und stabiler zu machen. Eine Mischung aus Kupfer und Zinn nennt man Bronze . Daraus werden zum Beispiel Kirchenglocken oder Denkmäler gegossen. Kupfer und Zink ergeben zusammen Messing . Daraus hat man früher Maßstäbe und andere Instrumente zum Messen gefertigt. Woher kommt Kupfer? In der Natur findet man Kupfer nur selten in reiner Form, sondern meist als Erz , das in Bergwerken aus der Erde geholt wird. Die Menschen kennen Kupfer schon seit dem Altertum . Der Name "Kupfer" kommt von der Insel Zypern , wo die Alten Griechen zuerst Kupfer fanden. Heute kommt das meiste Kupfer aus Ländern wie Chile , Peru , den USA , Russland und China . Erst an zehnter Stelle kommt ein europäisches Land, nämlich Polen . Riesige Kupfervorkommen gibt es auch in Afghanistan . Ein Abbau ist dort jedoch erst geplant. Heute wird viel Kupfer wiederverwertet. Es lässt sich aus Kabeln oder Wasserleitungen wieder einschmelzen. Beim Recycling lässt es sich aus elektrischen Geräten zurückgewinnen. So entsteht eine Kreislaufwirtschaft und das Kupfer muss nicht in der Natur geholt werden. Wozu wird Kupfer verwendet? Stromkabel haben einen Kern aus Kupfer und einen Mantel aus Kunststoff . Kupfer leitet elektrischen Strom besonders gut. Deshalb sind alle unsere Kabel im Haushalt und in den Fahrzeugen aus Kupfer. In jedem Gerät, das mit elektrischem Strom betrieben wird, gibt es Kupfer. Auch die Oberleitungen der Eisenbahnen oder die Stromleitungen, die über das Land führen, bestehen meist aus Kupfer. Da Kupfer nicht rostet , wird es aber auch für Trinkwasserleitungen im Haushalt verwendet. Diese Röhrchen sind meist etwa so dick wie ein Finger . Wenn das Wasser hindurchfließt, nimmt es keinen Geschmack an. Auf der Aussenseite der Häuser finden sich Dachrinnen und Dachabläufe aus Kupfer. Kupfer lässt sich auch sehr gut zu Blech verarbeiten, also zu dünnen Platten. Früher wurden viele Dächer von Kirchen oder Kuppeln damit gedeckt. In vielen Jahrzehnten entwickelt sich darauf eine grüne Patina. Trotzdem bleibt das Blech dicht. Kupfer war aber auch immer als Metall für Münzen beliebt. Die vier kleinsten Euromünzen bestehen außen aus Kupfer. In der Schweiz sind es die Ein- und Zwei-Rappen-Stücke. Die sind aber nicht mehr im Gebrauch, weil sie zu wenig wert sind. Welchen Wert hat Kupfer? Der Wert eines Materials hängt einerseits davon ab, wie einfach oder aufwendig man es gewinnen muss. Andererseits spielt es aber auch eine große Rolle, wie viel davon vorhanden ist und wie viele Menschen es kaufen wollen. Vor und während der Bronzezeit war Kupfer so teuer, dass sich nicht jeder sein eigenes Werkzeug leisten konnte. Seither ist der Preis gesunken, aber auch wieder angestiegen. Im Jahr 2000 kostete ein Kilogramm Kupfer weniger als zwei Euro. Im Jahr 2019 musste man dafür etwa fünf Euro bezahlen und am Anfang des Jahres 2022 kletterte der Preis auf fast neun Euro. Der Kupferpreis verändert sich aber auch sehr stark gegenüber dem Preis von Gold oder Silber . Kupfer findet man selten als Nugget. Dieses Gestein enthält viel Kupfer. In diesem Bergwerk in Chile wird Kupfer abgebaut. Dachrinnen und Regenrohre sind auch oft aus Kupfer. Die braunen Cent -Münzen sind aus Kupfer, die "goldenen" aus Messing . Denkmäler wie dieser Braunschweiger Löwe sind oft aus Bronze , auch darin ist viel Kupfer enthalten. Eine Künstlerin beim Bemalen von Tellern Kreativität ist die Fähigkeit, Dinge zu erschaffen, die neu oder außergewöhnlich sind. Dabei sollen sie auch etwas nützen. Meist denkt man dabei an Künstlerisches wie Malerei , Musik , Theater , Architektur oder Schriftstellerei . Auch ein Erfinder muss kreativ sein können, um etwas Neues zu entwickeln. Wer kreativ sein will, sollte nicht immer das machen, was andere schon gemacht haben. Man versucht, etwas "um die Ecke" zu denken. Viele kreative Menschen gelten als "exzentrisch". Das heißt, dass andere Menschen sie für etwas seltsam oder ungewöhnlich halten. Kreative Menschen tun andere Sachen oder denken anders als die meisten Menschen. Wer kreativ ist, fühlt oft auch stärker und bemerkt Dinge, die anderen nicht auffallen. Man hat Fantasie, man kann sich etwas ausdenken. Vielleicht liegt das auch daran, wie das Gehirn von kreativen Menschen funktioniert. Das sagen zumindest manche Wissenschaftler . Maria Montessori im Jahr 1913 Maria Montessori war eine Ärztin und Pädagogin aus Italien . Sie beschäftigte sich also damit, wie Kinder erzogen werden und gründete Schulen , die es heute auf der ganzen Welt gibt. Im Jahr 1929 wurde die Montessori-Erziehung in Berlin mit Puppen erklärt. Montessori wurde im Jahr 1870 geboren . Als Mädchen erhielt sie eine gute Bildung . Als sie 20 Jahre alt war, durfte sie an der Universität in Rom Naturwissenschaften studieren, später auch Medizin . Sie gehörte zu den ersten Frauen , die diese Fächer studieren durften. Davor meinte man, dass das Heilen von Krankheiten Männersache sei. Noch während des Studiums arbeitete sie in einem Krankenhaus . Dort beschäftigte sie sich mit der Psychiatrie. Das ist jener Teil der Medizin, der sich um seelische Krankheiten und Probleme kümmert. Besonders Kinder wurden dort als geistig behindert bezeichnet und schlecht behandelt. Maria Montessori wollte das ändern. Sie wollte diesen Kindern nicht nur Medikamente geben, sondern auch Zuneigung und Förderung. Als sie die Kinder beobachtete, erkannte sie, dass jedes Kind gerne etwas Neues lernen möchte. Wird es gut behandelt, dann kann es sich in seinem eigenen Tempo entfalten. Montessori machte sich deshalb daran, die Kindererziehung zu erneuern. Damals, um das Jahr 1900, erzogen Eltern und Lehrer die Kinder mit strengen Befehlen und Strafen. Das sollte bei ihr anders sein. Was machte sie mit ihren Ideen über Erziehung? Im Jahr 1907 gründete sie das erste Montessori-Kinderhaus in Rom. Dort gab es viele Möglichkeiten, damit die Kinder selber bestimmen konnten, was sie ausprobieren und lernen wollten. Das nutze nicht nur Kindern in der Psychiatrie, sondern noch weiteren Kindern aus armen Familien . Im Jahr 1909 schrieb Maria Montessori ein Buch über ihre Art der Kindererziehung, welches sich in vielen Ländern verbreitete. In Italien wurde sie von der faschistischen Regierung von Benito Mussolini unterstützt. Dass die Faschisten ihre Schulen benutzten, um für ihre Politik zu werben, lehnte Montessori ab. In Deutschland und Österreich verbot der Nationalsozialismus die Montessori-Kinderhäuser. Um ihre Pädagogik zu verbreiten, unternahm Montessori auch viele Reisen in Europa und den USA , oft in Begleitung ihres Sohns Mario. Während des Zweiten Weltkriegs waren sie in Indien , das noch eine britische Kolonie war. Weil Italien und Großbritannien gegeneinander Krieg führten, mussten sie dort bleiben und gründeten viele Schulen in Indien. Nach dem Krieg lebten sie in den Niederlanden . Dort starb Maria Montessori im Jahr 1952 mit fast 82 Jahren. Mario führte ihre Pädagogik weiter, bis zu seinem Tod im Jahr 1982. Maria Montessori war früher auf einem italienischen 1000-Lire- Geldschein abgebildet. Ein Kind in einer Montessori- Schule in Nigeria lernt durch das Spielen mit bunten Ringen. Dieser Schüler spielt mit einer Landkarte und lernt so die Länder Europas . Eine Montessori-Schule in der Oberpfalz im Bundesland Bayern Ein Gutshaus in Bodenwerder, einer Stadt im heutigen Niedersachsen . Man kann dort das Münchhausen- Museum besuchen. Der Baron von Münchhausen war ein Mann aus dem Norden Deutschlands . Er war ein Adeliger und lebte in den Jahren von 1720 bis 1797. Er wohnte meist auf einem Bauernhof , der auch als Schloss diente. Als junger Mann ging er nach Russland und kämpfte dort in Kriegen mit. Sein vollständiger Name war Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen. Er liebte es, Geschichten zu erzählen. Die waren so verrückt, dass sie sich gar nicht zugetragen haben konnten. Deshalb wird er auch oft der "Lügenbaron" genannt. Andere Leute haben die Geschichten aufgeschrieben und daraus Bücher gemacht. Am bekanntesten wurde ein Buch , das im Jahr 1785 zuerst in Großbritannien erschien. Der Schriftsteller Gottfried August Bürger übersetzte es ins Deutsche und fügte noch viele Geschichten dazu. Man kennt heute über 100 Geschichten, die von Münchhausen stammen sollen oder in denen er vorkommt. Nur von vier weiß man, dass sie wirklich vom echten Münchhausen erzählt worden sind. Der Baron mochte die Bücher überhaupt nicht: Er fand, dass er darin lächerlich gemacht wurde. Später sind große Filme über Münchhausen gedreht worden. Im Jahr 1943 spielte Hans Albers den Baron in einem deutschen Film. 1988 gab es einen weiteren, sehr teuren Film von Terry Gilliam. Der Film gefiel den Filmkennern, aber die Zuschauer mochten ihn nicht. Was soll Münchhausen erlebt haben? Die berühmteste Lügen -Geschichte: der Ritt auf der Kanonenkugel Der Baron von Münchhausen in den Geschichten ist ein Soldat und Abenteurer. Er kämpft gegen das Osmanische Reich und trifft auch den Sultan in Konstantinopel . Ferner reist er durch die baltischen Länder, die damals zu Russland gehörten. Das sind die sogenannten Landgeschichten. Außerdem gibt es noch die See -Abenteuer. In den Geschichten berichtet der Baron zum Beispiel, er sei in Russland mit einem Pferdeschlitten gefahren. Dann griff aber ein Wolf das Pferd an. Der Wolf fraß das ganze Pferd auf und befand sich dann im Pferdegeschirr, mit dem das Pferd den Schlitten gezogen hatte. So kam der Baron mit seinem Schlitten am Ziel an, vom Wolf gezogen. Eine andere Geschichte erzählt davon, dass Münchhausen an seinen langen Haaren zog. So gelang es ihm, sich und sein Pferd aus einem Sumpf zu befreien. Am berühmtesten ist der Ritt auf der Kanonenkugel. Damit spähte Münchhausen vor einer Schlacht die Feinde aus. Stephen Hawking Stephen Hawking war ein britischer Astrophysiker. Er beschäftigte sich also wissenschaftlich mit Astronomie sowie mit Physik . Berühmt war Hawking für seine Arbeiten zum Ursprung des Universums und zur Theorie der Schwarzen Löcher. Als Teil seiner Doktorarbeit zeigte er, dass es einen Urknall gegeben haben muss. Hör's dir an Die Domkirche ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt . Es ist eine evangelische Kirche , die um das Jahr 1850 gebaut wurde. Helsinki ist die Hauptstadt von Finnland . In ihr wohnen mehr als 300.000 Menschen , mehr als in jeder anderen finnischen Stadt . Etwa jeder Zwanzigste spricht als Muttersprache nicht Finnisch, sondern Schwedisch. Darum dürfen die Einwohner sich in beiden Sprachen an die Mitarbeiter der Stadt wenden. Die Stadt wurde vor über 500 Jahren gegründet, als Finnland zu Schweden gehörte. Sie hieß damals Helsinge fors. Viel wichtiger war damals Turku. Aber im Jahr 1812 kam Finnland von Schweden an Russland . Dabei machte man Helsinki zum Hauptort des Landesteils Finnland. Seit dem Jahr 1917 ist Finnland ein selbständiges Land. Helsinki liegt ganz im Süden von Finnland an der Küste , genauer am Finnischen Meerbusen. In der Stadt befindet sich auch der wichtigste Hafen des Landes. Viele Leute fahren zum Beispiel mit der Fähre nach Estland , und umgekehrt, aber auch nach Schweden , Russland , Polen und Deutschland . Auch viele Kreuzfahrtschiffe steuern den Hafen von Helsinki an. In der Stadt sieht man viele Gebäude aus der Zeit des Klassizismus . Der Dom ist ein gutes Beispiel dafür. Man wollte, dass es ein wenig wie bei den alten Griechen und Römern aussah. Außerdem gibt es Gebäude im Jugendstil. Das wichtigste Großereignis, das bisher in Helsinki stattfand, waren die Olympischen Spiele im Jahr 1952. Außerdem fanden ie Leichtathletik-Weltmeisterschaften von 1983 und 2005 in Helsinki statt. Aus Helsinki stammen der Linux-Gründer Linus Torvalds und der Schriftsteller Mika Waltari. Helsinki aus dem Flugzeug gesehen Die orthodoxe Uspenski- Kathedrale Im Olympiastadion fanden die Olympischen Spiele von 1952 statt. Die Finlandia Halle ist ein Beispiel für moderne finnische Baukunst. Die Alte Markthalle Bekannte Statuen beim Kunstmuseum Im Jahr 1669 erschien "Der abenteuerliche Simplicissimus". Er gilt als der erste Abenteuerroman in deutscher Sprache. Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen erzählt darin, was er im Dreißigjährigen Krieg erlebt hat. Ein Roman ist eine Erzählung. Es geht um eine Geschichte, die sich jemand ausgedacht hat. Sie wird in normalen Sätzen erzählt, nicht mit Versen wie in Gedichten – das wäre sonst ein Epos. Was ein Roman ganz genau ist, lässt sich schlecht sagen. Man ist sich aber einig, dass es eine sehr lange Erzählung ist. Solche Bücher haben mehrere Hundert Seiten. Ähnliche Erzählungen gab es schon im Altertum , etwa bei den Römern . Das Wort Roman stammt aus der französischen Sprache im Mittelalter . Damals meinte man aber noch Geschichten, die in Versen geschrieben waren. Ein frühes Beispiel dafür aus der alten deutschen Sprache ist der Eneas-Roman. Heinrich von Veldeke schrieb ihn im 12. Jahrhundert . Sein Vorbild dafür kam aus Frankreich , und eigentlich handelt es sich um eine alte Geschichte von den Römern: Äneas, ein Held aus Troja , flüchtet aus seiner brennenden Heimatstadt und reist über das Mittelmeer . In den Jahren nach 1700 machte es den Lesern nicht mehr so viel aus, ob die Erzählungen wahr oder unwahr waren. Für die echte Vergangenheit , für die Geschichte , hatte man eigene Bücher. Romane wurden seitdem als wertvolle Literatur ernst genommen. Eine moderne Pistole mit einem Magazin für die Patronen Eine Pistole ist eine Schusswaffe. Sie verschießt Kugeln aus ihrem kurzen Lauf. Weil diese Waffe so klein ist, ist der Schütze damit sehr wendig. Dies ist auf kurze Distanz und auf engem Raum von großem Vorteil. Die Kugel steckt vorne in einer Patrone. Drin ist eine Treibladung. Wenn der Schütze die Kugel abfeuern will, drückt er auf den Abzug. Dadurch wird die Treibladung zur Explosion gebracht und die Kugel schießt vorne aus dem Lauf. Die Patronenhülse spickt seitlich aus der Pistole heraus. Die Patronen stecken in einem Magazin, das sich meist im Pistolengriff befindet. Sie rutschen von selbst nach. So kann der Schütze mehrere Kugeln schnell hintereinander abfeuern. Solche Waffen besitzen beispielsweise Polizisten . Sie dürfen diese aber nur mit sich führen, wenn sie im Dienst sind. Pistolen kennt man auch aus dem Sport, beim Sportschießen. Dann werden diese aber auch nur für den Sport hergestellt und verwendet. Die Pistole unterscheidet sich dadurch vom Gewehr , dass ihre Kugeln nicht so weit fliegen wie bei einem Gewehr. Dazu ist die Treibladung zu schwach. Dafür kann der Schütze die Pistole in einer Hand halten. Damit sie trifft, reicht ein kürzerer Lauf aus als beim Gewehr. Eine Maschinenpistole hat dieselbe Munition wie eine Pistole. Ein Mechanismus erlaubt es ihr aber, automatisch mehrere Schüsse gleich hintereinander abzufeuern. Der Lauf ist etwas länger. Seit wann gibt es Pistolen? Amerikanische Soldaten üben das Schießen mit einer Pistole. Die Geschichte der Pistole beginnt im Mittelalter . Etwa zur selben Zeit gab es auch erste Gewehre und Kanonen. Anfangs war das sehr kompliziert: Man musste von vorne erst eine Ladung Schießpulver in den Lauf stecken, dann eine Kugel. Dann konnte man hinten die Lunte anzünden, zielen und warten, bis es knallte. Das dauerte sehr lange, der Schütze konnte also nur sehr wenige Schüsse abgeben. Zu Beginn der Neuzeit gab es dann Pistolen, die man schneller laden und einfacher abfeuern konnte. Den Durchbruch brachte die Patrone. Das ist eine Hülse aus einem Metall , in der das Pulver eingekapselt ist. Vorne steckt die Kugel drauf. Mit dieser Technik ging das Laden viel einfacher und schneller. Nach dem Schuss spuckte die Pistole die leere Hülse von selber aus. Etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts kam der Amerikaner Samuel Colt beim Betrachten eines Schiffssteuerrades auf die Idee eine Pistole zu entwickelten, die nicht nur einmal, sondern sechsmal schießen kann. Die sechs Patronen befinden sich in der Trommel. Das ist ein Rad, das durch einen Mechanismus nach jedem Schuss eine neue Kugel in den Lauf schiebt. Diese Erfindung nannte er Colt oder Revolver. Heutige Pistolen haben ein Magazin, in dem die Patronen nicht im Kreis, sondern untereinander angeordnet sind. Solche Magazine kann man abfüllen und sich in die Tasche stecken. Im Krieg kann man dann nur noch das neue Magazin in den Griff der Pistole einsetzen und hat schon wieder acht oder sogar mehr Schüsse bereit. Das Einsetzen geht sehr schnell, wenn der Schütze es gut geübt hat. Zwei alte Pistolen aus England Samuel Colt erfand den sechschüssigen Revolver. Die Trommel eines Revolvers mit zwei Patronen Das Magazin mit den Patronen steckt man in den Griff der Pistole. Auch das ist eine Pistole, die Thompson-Maschinenpistole Im Miniatur Wunderland in Hamburg werden viele Bildschirme bei der Steuerung der Modelleisenbahn verwendet. Ein Bildschirm wird zur Anzeige von Text , Bildern und Filmen verwendet. Die Anzeige geschieht auf einer Fläche mit vielen Bildpunkten. Die Bildpunkte sind normalerweise so klein, dass man sie mit dem Auge fast nicht sieht. Bei sehr großen Bildschirmen sind die Bildpunkte zwar größer, aber der Betrachter ist üblicherweise weiter entfernt und sieht daher trotzdem nicht jeden einzelnen. Die Anzahl der Punkte wird auch "Auflösung" genannt. Weit verbreitet sind Bildschirme mit HD-Auflösung: Das sind 1920 Bildpunkte in der Breite und 1080 Bildpunkte in der Höhe. Dieses Bildformat wird durch Fernsehen , DVD und Blu-ray bevorzugt. Und auch viele Computeranwendungen verwenden HD als Standardformat. HD ist die Abkürzung vom englischen Wort "high density". Das soll ausdrücken, dass die Auflösung des Bildschirms ziemlich gut ist. Inzwischen gibt es auch Bildschirme mit noch viel höherer Auflösung, die jedoch viel teurer sind und die daher nur bei besonderen Anforderungen verwendet werden. Das Wort Bildschirm wird meistens in Verbindung mit Computern , Fernsehern und auch mobilen Geräten wie Smartphones verwendet. Oft ist der Bildschirm in diese Geräte bereits eingebaut. Wenn ein Bildschirm als separates Gerät bei einem Computer steht, dann nennt man ihn auch Monitor. Wie hat sich die Technik für Bildschirme mit der Zeit geändert? Alte Fernseher aus etwa dem Jahr 1940 in einem Museum . Seit etwa dem Jahr 1935 gibt es Bildschirme für Fernsehen. Bis etwa 2003 waren Bildschirme groß und schwer. Die Anzeige erfolgte durch eine Bildröhre. In so einer Bildröhre wird ein kontinuierlicher Strahl von Elektronen erzeugt und auf die Anzeigefläche gelenkt. Diese Fläche hat eine Phosphor -Beschichtung und leuchtet an den bestrahlten Stellen. So wird die gesamte Anzeigefläche in jeder Sekunde 25 Mal bestrahlt, und zwar eine Zeile nach der anderen. So eine Bildröhre wurde ab etwa 1950 auch für Computermonitore verwendet. Ab etwa 1967, rechtzeitig zur Liveübertragung der Mondlandung , konnte man sogenannte PAL-Farbbildschirme kaufen. PAL steht für die europäische Lösung, um die Farbe im Fernsehen darzustellen. Dabei wurden für jeden Bildpunkt drei verschiedene Arten von Phosphor verwendet, die rot, blau, oder grün leuchteten. Damit kann man jede gewünschte Farbe mischen. Die Auflösung der Farb-Fernsehbilder war in Europa 576 Zeilen mit je 720 Punkten. Im Jahr 2003 wurden erstmals mehr Flachbildschirme als Röhrenbildschirme verkauft. Flachbildschirme sind viel leichter und benötigen weniger Platz auf dem Tisch. Man kann sie auch an die Wand hängen. Es gibt viele verschiedene Techniken : Beispielsweise so genannte LCD-Bildschirme, die eine eingebaute Hintergrundbeleuchtung besitzen, und so genannte OLED-Bildschirme, bei denen jeder Bildpunkt eine eigene kleine Lichtquelle ist. Geräte, die hauptsächlich zum Lesen von Text verwendet werden, kommen oft ohne eingebaute Lichtquelle aus. Sie werfen dann das Umgebungslicht zurück wie ein Stück Papier . Dadurch benötigen sie sehr wenig Strom . Ab dem Jahr 2010 begann sich im Fernsehen und bei Computerbildschirmen die HD-Auflösung durchzusetzen. Die Bild-Auflösung ist mit HD deutlich besser als bei PAL. Die gezeigten Bilder wirken schärfer. Wie werden beim Farb-Bildschirm die vielen unterschiedlichen Farben erzeugt? Wenn man einen Farb-Bildschirm mit einer Lupe betrachtet, dann kann man die roten, grünen und blauen Lichtquellen unterscheiden. Wenn man dieses Bild von weiter entfernt betrachtet, dann sieht man die Punkte nicht mehr, sondern blaue Schrift auf einem grauen Hintergrund. Bei einem Farbbildschirm besteht jeder einzelne Bildpunkt aus drei farbigen Lichtquellen mit den Farben Rot, Grün und Blau. Diese Grundfarben werden abgekürzt als RGB bezeichnet. Die farbigen Lichtquellen leuchten gleichzeitig mit unterschiedlicher Stärke. Die Farben mischen sich im Auge des Betrachters, weil das bloße Auge die kleinen Lichtpunkte nicht unterscheiden kann. Durch die Mischung von rotem, grünem und blauem Licht können viele verschiedene Farben erzeugt werden. Die Überlagerung von rotem und grünem Licht ergibt die Farbe Gelb. Rot und Blau ergibt Rotviolett, das auch Magenta genannt wird. Aus der Überlagerung von Grün und Blau wird Cyan. Cyan ist eine Art Hellblau, das man in der Natur manchmal am Himmel , im Wasser oder im Gletscher -Eis sieht. Wenn alle drei Farben mit gleicher Helligkeit leuchten, dann führt das zu Grau oder Weiß. Ein schwarzer Bildpunkt ergibt sich, wenn alle drei Farblichter ausgeschaltet sind. Das Schwarz entspricht der Farbe des ausgeschalteten Bildschirms. Eine Mischung von Lichtstrahlen in den Farben Rot, Grün und Blau. Alle drei Farben zusammen führen zum Weiß in der Mitte. Das Bild zeigt eine alte Bildröhre. Im dünnen Ende auf der Hinterseite der Bildröhre werden die Elektronenstrahlen erzeugt und auf die Anzeigefläche gelenkt. Dieser Flachbildschirm ist in einen tragbaren Computer eingebaut. Dieser Bildschirm ist in einen Fotoapparat eingebaut. Diesen Bildschirm für ein Smartphone kann man falten. Diesen Bildschirm kann man biegen. Musikinstrumente in einem amerikanischen Museum für Musik . Ein Musikinstrument ist ein Gerät, mit dem man Musik machen kann. Musik entsteht aus Schwingungen in der Luft , die an unsere Ohren dringen. In unserem Gehirn werden sie zu Musik zusammengesetzt. Die Schwingungen entstehen im Musikinstrument: Bei den Saiteninstrumenten durch eine Saite , beim Saxophon durch ein dünnes Holzplättchen , bei der Trompete durch die Lippen des Spielers und so weiter. Alle Musikinstrumente haben einen Klangkörper. Dies ist ein Hohlraum, in dem die Luft schwingt. Erst anschließend breitet sie sich im Außenraum aus. Einige Instrumente sind schon so alt, dass man nicht weiß, wann sie erfunden wurden. Einfache Flöten aus Knochen gab es schon in der Steinzeit , denn solche hat man gefunden. Dann kamen laufend weitere Instrumente aus den verschiedensten Materialien hinzu. Ein neues Musikinstrument ist das Saxophon : Es wurde im 19. Jahrhundert von Adolph Sax erfunden. Mit neuen Instrumenten konnte man neue Töne spielen. Die Komponisten , die sich neue Musikstücke ausdachten, haben dann neue Vorschläge an die Bauer von Instrumenten herangetragen. Noch neuer sind die Instrumente, die mit Elektrizität arbeiten, zum Beispiel das Keyboard. Weil es so viele verschiedene Musikinstrumente gibt, teilt man sie in Gruppen ein. Am einfachsten teilt man sie danach ein, wie der Spieler sie benutzt. Bei der anderen Art der Einteilung geht es darum, auf welche Weise das Instrument den Klang erzeugt. Wie teilt man die Instrumente nach der Benutzung durch den Spieler ein? Die Harfe zupft man mit den Fingerspitzen an. Sie gehört deshalb zu den Zupfinstrumenten, wie auch die Gitarre . Eine erste Gruppe bilden die Blasinstrumente . Da wird also Luft in etwas hinein geblasen. Dadurch bringt man das Instrument zum Schwingen, genauer gesagt die Luft in einem Hohlkörper darin. Es gibt Holzblasinstrumente und Blechblasinstrumente. Bekannte Blasinstrumente sind die Flöte und die Trompete . Eine weitere Gruppe bilden die Streichinstrumente . Sie haben Saiten, also lange Fäden aus Metalldraht . Man erzeugt die Töne, indem man mit einem Bogen darüberstreicht. Der Bogen hat eine Sehne zum Beispiel aus den Haaren von Pferden . Das bekannteste Streichinstrument ist die Geige . Eine dritte Gruppe bilden die Zupfinstrumente. Die haben zwar auch Saiten, über sie wird aber nicht gestrichen. Stattdessen zupft man an ihnen. Am bekanntesten ist wohl die Gitarre . Aber auch die Harfe oder die Mandoline gehört zu den Zupfinstrumenten. Ein besonderes Zupfinstrument im Altertum war die Lyra. Sie sah aus wie eine Harfe, war aber kleiner und konnte daher in die Hand genommen werden. Die Lyra spielte man gerne, während man Gedichte vortrug. Von ihr stammt das Fremdwort Lyrik für die Dichtkunst. Bis heute ist die Lyra ein Symbol für die Musik und Dichtung. Eine vierte Gruppe bilden die Tasteninstrumente. Sie sind bekannt durch die Tastenreihe mit vielen weißen und wenigen schwarzen Tasten. Wer ein Tasteninstrument bedient, kommt mit dem Mund oder den Fingern nicht an dasjenige heran, das den Klang erzeugt. Das bekannteste Tasteninstrument ist sicherlich das Klavier . Aber auch das Akkordeon oder die Orgel gehören zu den Tasteninstrumenten. Der Ton wird aber bei jedem der drei auf eine ganz andere Art erzeugt. Die fünfte Gruppe bilden schließlich die Schlaginstrumente. Dabei schlägt man mit den Händen oder mit Stöcken auf ein Fell wie bei der Trommel oder der Pauke . Beim Schlagzeug gibt es auch noch eine Art Teller aus dem Metall Messing , auf die man schlagen kann. Wie teilt man die Musikinstrumente nach der Klangerzeugung ein? Der Triangel gehört zur Gruppe der Selbstklinger und ist sehr einfach zu spielen. Komplizierter wird es, wenn man sich überlegt, wie denn der Klang erzeugt wird. Auch danach kann man die Instrumente einteilen. Es gibt auch hier fünf Hauptgruppen: Die Selbstklinger nennt man in der Fachsprache Idiophone. Sie bestehen nur aus einem einzigen Teil, das man anschlägt. Das beste Beispiel ist die Glocke . Auch der Gong und der Triangel gehören dazu, ebenfalls die Stahlpfanne oder Stahltrommel, die auf Englisch Steel Pan oder Steel Drum heißt. Auch das Xylophon und viele andere gehören zu dieser Gruppe. Die Fellklinger nennt man in der Fachsprache Membranophone. Eine Membran ist eine sehr dünne Schicht, hier eben ein Fell, also eine Tierhaut . Es kann aber auch ein Pergament sein oder eine Folie aus Kunststoff. Das Fell muss man über eine Art Rahmen spannen. Das Instrument besteht also aus mindestens zwei Teilen. Alle Arten von Trommeln oder Pauken gehören zu dieser Gruppe. Die Saitenklinger oder Saiteninstrumente nennt man in der Fachsprache Chordaphone. Hier gerät also eine Saite in Schwingung, die dann einen Hohlkörper und dann die Luft in Schwingung versetzt. Die Saitenklinger teilt man in drei Untergruppen ein: Zu den Streichinstrumenten zählt die Geige . Zu den Zupfinstrumenten gehört die Gitarre . Auch einige Tasteninstrumente wie das Klavier oder das Spinett bilden eine Untergruppe. Die Luftklinger nennt man in der Fachsprache Aerophone. Hier wird also Luft in Schwingung versetzt. Eine Untergruppe davon bilden die Blasinstrumente wie die Flöte oder die Trompete und viele andere. Eine zweite Untergruppe spielt man mit Tasten, zum Beispiel die Kirchenorgel oder das Akkordeon . Die fünfte Hauptgruppe bilden die Elektrophone. Das sind die Musikinstrumente, die ihre Töne nur mit Hilfe von Elektrizität erzeugen können. Dazu gehören verschiedene elektronische Orgeln, das Digitalpiano oder auch Computer , sofern sie mit einem entsprechenden Programm ausgerüstet sind. Der Rest einer Flöte aus der Steinzeit , aus einem Knochen geschnitzt Saiteninstrumente vor fast 500 Jahren Ein Orchester aus Salzburg mit seinen Instrumenten Eine Taiko-Trommel aus Japan Zwei bekannte Figuren: die Freunde Bert und Ernie. Sie sind von Anfang an in der Sesamstraße dabei. Hier haben sich zwei Leute so verkleidet. Sesamstraße heißt eine Fernseh -Sendung für Kinder . Sie wird seit dem Jahr 1969 in den USA gezeigt. Schon einige Jahre später gab es die Sendung auch in Deutschland und anderen Ländern. Keine andere Sendung für Kinder hat so viel Erfolg. Dort, wo sie gezeigt wird, kennt fast jeder sie. Eine der Erfinderinnen der Sesamstraße heißt Joan Ganz Cooney. Sie wollte eine neue Sendung für Kinder machen, die noch nicht in die Schule gingen. Darum hörte sie Erziehern und Wissenschaftlern zu, wie so eine Sendung aussehen soll. Wenn Kinder so gerne Fernsehen schauen, dann sollten sie auch etwas dabei lernen. Die Puppen der Sesamstraße kommen von der Gruppe um Jim Henson. Dieser Puppenmacher und Puppenspieler hat sich später die Muppets-Show ausgedacht. Die Figur Kermit der Frosch kommt in beiden Sendungen vor. Als die Sesamstraße vierzig Jahre alt wurde, gab es sie in 120 Ländern. Aber die Kinder auf der Welt bekommen nicht dasselbe zu sehen: Oft wird die Sendung für ein Land angepasst. In Deutschland zum Beispiel hat man einige andere Puppen und deutsche Schauspieler . Was denken Erwachsene über die Sendung? Joan Ganz Cooney aus den USA hat sich die Sendung mit ausgedacht. Sie war eine der ersten Frauen , die ein Unternehmen geleitet hat, das Fernseh-Sendungen herstellt. Vor allem als die Sesamstraße noch neu war, gab es viel Ärger über die Sendung. Manche Leute meinten, dass Kinder überhaupt nicht fernsehen, sondern spielen sollten. Am Anfang haben sich die Figuren noch mehr gestritten, und deshalb verlangten manche Zuschauer, dass die Figuren ihren Streit ohne Gewalt beilegen sollten. In Deutschland zum Beispiel hatten einige Erwachsene etwas gegen Oskar. Diese Figur wohnt in einer Mülltonne. Damit sollte gezeigt werden, dass manche Leute so arm sind, dass sie im Müll leben müssen. Die Gegner fanden, dass es so arme Gegenden in Deutschland gar nicht gäbe. Außerdem würde Oscar die Kinder verwirren, weil er Schönes hässlich findet und umgekehrt. Die meisten Erwachsenen finden die Sesamstraße aber gut. Eltern denken, dass die Sesamstraße wirklich für Kinder geeignet ist. Die Sendung hat sehr viele Preise gewonnen. In den USA ist zum Beispiel der Emmy ein wichtiger Preis für gute Fernseh-Sendungen. Die Sesamstraße hat ihn schon über 150-mal gewonnen. In Taipeh, der Hauptstadt der Republik China. In der Mitte des Bildes sieht man das Wahrzeichen der Stadt , den Turm "Taipei 101". Er ist etwa 500 Meter hoch und war einige Jahre lang der höchste Turm der Welt. Dank eines schnellen Fahrstuhls braucht man weniger als eine Minute , um in den 87. Stock zu kommen. Taiwan ist der Name einer Insel . Sie liegt im Osten Asiens . Das Festland von China ist 130 Kilometer entfernt. Die Insel ist etwas kleiner als die Schweiz , hat aber dreimal so viele Einwohner. Die Insel und einige kleinere Inseln gehören aber nicht zur Volksrepublik China, sondern zu einem eigenen Staat. Der Staat Taiwan heißt "Republik China", früher sagte man auch oft "Nationalchina". Er hält sich für das eigentliche China. Als eines der ganz wenigen Länder auf der Erde gehört Taiwan nicht zu den Vereinten Nationen . Aber es ist ein reiches Land, dessen Wirtschaft gut läuft und dessen Einwohnern es gut geht. Inhaltsverzeichnis 1 Wie sieht es auf der Insel aus? 2 Was ist früher auf Taiwan passiert? 3 Wer hat das Sagen in Taiwan? 4 Was muss man über die Einwohner wissen? 5 Wovon leben die Einwohner? Wie sieht es auf der Insel aus? Taiwanesische Schwarzbärin mit Jungen: Diese Bärenart ist das größte Tier , das in der Wildnis von Taiwan lebt. Sie frißt Blätter und Früchte, aber auch Insekten und kleinere Tiere. Taiwan ist ein etwas langgestrecktes Land. Es liegt in den Tropen , darum ist es im Durchschnitt eines Jahres ziemlich heiß. Auf Taiwan regnet es viel, dreimal so viel wie in Deutschland . Im Osten der Insel sieht man viel Gebirge , im Westen ist das Land flacher. Im Vergleich zu den meisten Inseln auf der Welt liegt Taiwan ziemlich hoch. Der höchste Berg ist der Jade-Berg mit fast 4000 Metern Höhe. Die Vulkane der Insel sind alle nicht mehr aktiv, aber es gibt viele kleine Erdbeben . Im Jahr 1999 gab es ein sehr schweres Erdbeben. Dabei starben über 2000 Menschen. Auf Taiwan gibt es viele Vogel -Arten, die ursprünglich von dorther kommen. Es sind weniger als früher, weil man viele alte Wälder abgeholzt hat. Man hat mittlerweile wieder Wald angepflanzt, so dass etwa die Hälfte der Insel davon bedeckt ist. Was ist früher auf Taiwan passiert? Ein Foto aus dem Jahr 1960: Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika , Dwight Eisenhauer, besucht den Präsidenten der Republik China, Tschiang Kai-Schek. Die USA haben dem kleinen Taiwan geholfen, dass es nicht von der riesigen Volksrepublik China erobert wird. Vor über achttausend Jahren kamen Menschen aus dem Süden auf die Insel. Sie stammten von den Inseln Ozeaniens . Menschen aus China versuchten, ebenfalls sich auf Taiwan anzusiedeln. Die früheren Einwohner haben sie aber vertrieben. Erst seit den Jahren nach 1600 konnten auch Chinesen dort siedeln. Möglich wurde das durch die Kolonial -Reiche aus Europa. Zunächst regierte Spanien über die Insel, dann die Niederlande . Nicht lange danach eroberte ein Herrscher aus China die Insel. Im Jahr 1895 verlor das Kaiserreich China gegen Japan einen großen Krieg. China musste Taiwan den Japanern überlassen. Die Taiwanesen wehrten sich mit Gewalt gegen die neuen Besatzer, aber erfolglos. Japan sorgte für gute Straßen , Bildung und Krankenhäuser. Aber es unterdrückte die Einwohner. Taiwanesen mussten in der japanischen Armee dienen. Die Einwohner sollten sich als Japaner empfinden und wurden ermutigt, sich japanische Namen zu geben. Im Jahr 1945 endete der Zweite Weltkrieg , und Japan wurde wieder verkleinert auf die Inseln, die auch heute Japan ausmachen. Wer hat das Sagen in Taiwan? In diesem Palast in Taipeh arbeitet der Staatspräsident. Das Gebäude stammt aus der Zeit, als die Japaner auf der Insel herrschten. Aber der Stil kommt aus Europa : Er erinnert an Gebäude aus der Zeit des Barock von vor etwa 400 Jahren. Taiwan hat ein Parlament , das von den Einwohnern gewählt wird. Sie wählen auch das Staatsoberhaupt, den Staatspräsidenten. Der Staatspräsident bestimmt, wer in der Regierung sitzt. Das Parlament muss dem aber erst noch zustimmen. Entstanden ist die Republik China im Jahr 1912, als das Volk keinen Kaiser mehr haben wollte. Die Republik China umfasste damals ganz China. Es gab aber einen Bürgerkrieg , den die Kommunisten gewannen. Seit dem Jahr 1949 regieren sie im großen China, das man Volksrepublik China nennt. Gegen die Kommunisten hatten die Nationalisten gekämpft. Ihr Führer war Tschiang Kai-Schek. Sie flohen auf die Insel Taiwan und unterdrückten die Einwohner dort. Lange Zeit war Taiwan eine Diktatur . Erst um das Jahr 1990 wurde aus Taiwan, der Republik China, eine Demokratie . Die Regierung der Volksrepublik China meint, dass sie über ganz China herrschen soll, einschließlich Taiwan. Darüber gibt es viel Streit: Die Volksrepublik verhindert, dass Taiwan Mitglied der Vereinten Nationen werden kann. Viele Taiwanesen haben Angst , dass die Volksrepublik die Insel erobern will. Auf Taiwan gibt es verschiedene Meinungen. Andere Taiwanesen finden, dass Taiwan einfach ein unabhängiger Staat sein soll. Es soll sich also nicht mehr als Teil von China betrachten. Die Nationalisten meinen aber immer noch, dass es nur ein China geben soll. Sie wollen eine Wiedervereinigung von China und Taiwan – aber nicht mit den Kommunisten der Volksrepublik. Was muss man über die Einwohner wissen? Dieser Mann betet zu einer Gottheit der chinesischen Volksreligion, im Mengjia-Longshan- Tempel in Taipei. Heute sind fast alle Einwohner sogenannte Han-Chinesen. Ihre Vorfahren stammen vom chinesischen Festland. Einige kamen erst mit den Nationalisten auf die Insel. Das waren damals bis zu 700.000 Menschen. Die Amtssprache heißt Mandarin, das auch in der Volksrepublik China die wichtigste Sprache ist. Allerdings verwendet man in der Volksrepublik eine neuere Schreibweise. In Taiwan hingegen schreibt man die alte, schwierigere Form der chinesischen Schrift. Die meisten Taiwanesen sprechen eine eigene chinesische Sprache . Außerdem leben auf Taiwan etwa 500.000 Menschen mit einer anderen Kultur: Ihre Vorfahren waren die Ureinwohner aus Ozeanien. Sie haben andere Sprachen, die nicht zur großen Sprachfamilie der Chinesen gehört. Die Taiwanesen haben viele Tempel . Die meisten sind taoistische Tempel, sie gehören zu einer alten chinesischen Lehre. Etwa ein Viertel der Einwohner sind Buddhisten . Dazu kennt man dort auch einige protestantische Kirchen , manche Einwohner sind Katholiken . Wovon leben die Einwohner? Den Taiwanesen ist es gelungen, eine starke Wirtschaft aufzubauen. Taiwanesen sind durchschnittlich so reich wie Europäer. Bekannte Firmen aus Taiwan sind die Computer -Hersteller Asus und Acer. Die Industrie stellt viele Dinge her, die man ins Ausland verkauft. Darum gehört Taiwan zu den Tigerstaaten, genauso wie Südkorea , Hongkong und Singapur . Das Vorbild dieser "kleinen Tiger" war der große "Tiger" Japan. Die Insel Taiwan auf einem Foto von einem Satelliten Die Konzerthalle von Kaohsiung In Yunlin steht dieser Tempel für die Göttin Mazu. Eine Tänzerin im Kostüm der Bunun, taiwanesischen Ureinwohnern Auf der Orchideen-Insel, die zur Republik China gehört " Perlenmilch -Tee" oder Bubble-Tea aus Taiwan Worms liegt am Fluss Rhein , über den die Nibelungenbrücke führt. In der Mitte sieht man den Dom . Worms ist eine mittelgroße Stadt in Deutschland im Bundesland Rheinland-Pfalz . Sie hat etwa 83.000 Einwohner und liegt am linken Ufer des Rhein nahe Mannheim . Weil Worms eine wichtige Rolle in der Nibelungensage spielt, trägt die Stadt den Titel "Nibelungenstadt". Ein weiterer Titel ist "Lutherstadt", weil Martin Luther im Jahr 1521 dort war. Die Städte Augsburg , Trier und Kempten streiten sich mit Worms schon seit Jahren darum, wer die älteste Stadt Deutschlands ist. Worms ist tatsächlich eine sehr alte Stadt. Wissenschaftler haben herausgefunden, das das Gebiet des heutigen Worms schon in der Steinzeit vor rund 5000 Jahren von Menschen besiedelt war. Bevor die Römer die Gegend eroberten, befand sich dort ein keltisches Dorf . Die Römer nannten es Borbetomagus. An die Stelle der Kelten kamen später Germanen in die Gegend. Im Mittelalter war Worms eine freie Reichsstadt und Sitz der mächtigen Herzogsfamilie der Salier, aus der einige Kaiser und Könige des Heiligen Römischen Reiches kamen. In dieser Zeit entstanden ein Schloss und der Wormser Dom . Als wichtigstes Wahrzeichen der Stadt zieht der Dom jedes Jahr viele Touristen an. In und um Worms wird vieles hergestellt. Vor etwa 100 Jahren war vor allem die Lederindustrie wichtig. Heute werden auch viele chemische Produkte , Kunststoffe und Maschinen hergestellt und es wird viel Metall verarbeitet. Immer wichtiger werden auch die Dienstleistungen , besonders die Logistik . Diese Grundschule steht in Stephanskirchen in Bayern . Otfried Preußler hat hier früher als Lehrer gearbeitet. Jetzt trägt sie seinen Namen . Otfried Preußler war ein deutscher Schriftsteller . Geboren wurde er im Jahr 1923 in einer Stadt im heutigen Tschechien . Er hat viele berühmte Bücher für Kinder geschrieben. Sehr bekannt sind zum Beispiel "Der Räuber Hotzenplotz", "Das kleine Gespenst", "Die kleine Hexe " und "Krabat". Er hat aber auch Bücher für Erwachsene geschrieben. Viele Ideen für seine Geschichten hatte er aus seiner Heimat . Die meisten Geschichten erzählte ihm seine Großmutter. Otfried Preußler hat als Lehrer gearbeitet und begeisterte die Schüler mit seinen Geschichten und Zeichnungen . Er starb im Jahr 2013, als er fast neunzig Jahre alt war. Von seinen Büchern wurden allein in deutscher Sprache über 15 Millionen Stück verkauft. Außerdem wurden seine Geschichten in 55 Sprachen übersetzt . Außerdem bekam er viele Preise wie zum Beispiel zwei Mal den Deutschen Jugendliteraturpreis. Nach seinen Büchern sind auch Fernsehsendungen und Kinofilme gedreht worden. Bodybuilder zeigen stolz ihre muskelbepackten Arme Der Arm ist ein Körperteil . Er beginnt bei den Schultern. Man unterteilt den Arm in Oberarm und Unterarm, das Gelenk dazwischen heißt Ellbogen. Die Hand ist der unterste Teil des Arms. Die Arme und Beine werden zusammen auch Extremitäten genannt. Der Arm ist oben gelenkig an der Schulter befestigt und kann da in alle Richtungen gedreht werden. Das Ellbogengelenk funktioniert eher wie ein Scharnier an einer Tür. Es kann nur in eine Richtung schwenken. Die Bewegungen nennt man beugen und strecken des Arms. Ohne die Hand hat der Arm nur drei Knochen . Im Oberarm gibt es nur den Oberarmknochen, die beiden Knochen im Unterarm heißen Elle und Speiche. Man kann sie gut durch die Haut fühlen. Die Elle war früher ein gebräuchliches Längenmaß, vor allem bei Schneidern. Es reichte vom Ellbogen bis zur Fingerspitze . Deshalb sprechen wir auch heute noch von ellenlangen Reden . Die Speiche dreht sich um die Elle, das kann man beim Handgelenk gut spüren. Speichen sind auch die feinen Metallstäbe am Fahrrad , welche die Felge mit der Achse verbinden. Nicht nur der Mensch hat Arme, sondern auch die Affen . Auch bei technischen Geräten spricht man von Armen: So hat zum Beispiel ein Turmkran einen Arm, an dem die Last hängt. Es gibt Roboterarme und bei Hebeln spricht man von Hebelarmen. Schließlich spricht man auch bei Flüssen von Armen, das sind die Seitenflüsse oder Seitenarme. Gibbons können mit den Armen gut klettern. Ein künstliches Ellbogengelenk wird eingesetzt, wenn das natürliche Gelenk durch einen Unfall zerstört wurde. Der Oktopus ist ein Tintenfisch mit acht Armen. Ein Roboterarm an der Arbeit Der Ausleger eines Turmkrans wird auch als Arm bezeichnet. Der QR-Code vor einem Denkmal für Ludwig van Beethoven in Frankfurt am Main So kann man den QR-Codes mit einem Smartphone dekodieren. Der QR-Code ist eine spezielle Grafik , die Informationen für einen Computer bildlich darstellt. Die Grafik ist ein quadratisches Muster mit kleinen schwarzen Flächen. Die Informationen in der Grafik sind durch einen Computer schnell erkennbar. Sie sind für den Computer eine Folge von Buchstaben , Ziffern und Sonderzeichen. Die Abkürzung QR ergibt sich aus dem Englischen und steht für "Quick Response", also für die schnelle Reaktion des Computers, wenn er einen QR-Code in einem Bild erkennt. Der QR-Code wurde 1994 von der Firma Denso in Japan erfunden. Er ist ähnlich wie ein Strichcode. Beim Strichcode besteht das Muster aus einer Abfolge von schwarzen Linien auf weißem Hintergrund. Auch Strichcodes können durch einen Computer schnell erkannt werden. Inhaltsverzeichnis 1 Was kann man mit einem QR-Code machen? 2 Welche Vorteile hat der QR-Code? 3 Was ist ein QR-Code-Reader? 4 Was ist ein QR-Code-Generator? Was kann man mit einem QR-Code machen? Eine typische Anwendung für einen QR-Code ist der Hinweis auf eine Seite im Internet: Der Benutzer fotografiert den QR-Code mit dem Smartphone . Die Information im QR-Code ist eine Adresse im Internet für eine bestimmte Seite. Der Computer öffnet diese Seite im Browser . Der Benutzer kann die dargestellte Seite ansehen. Ein QR-Code kann auch andere Informationen für den Computer beinhalten. Die Informationen sind oft Befehle, die der Computer ausführen kann. Beispiele für solche Befehle sind: Erstelle eine neue E-Mail mit einer vorgegebenen E-Mail-Adresse und mit einem bestimmten Text Verbinde den Computer mit einem bestimmten WLAN-Netzwerk Öffne das Telefon und wähle eine Nummer Trage einen Termin im Kalender ein Welche Vorteile hat der QR-Code? Die Grafik des QR-Codes ist so gestaltet, dass sie durch Computer sehr leicht lesbar ist. Sie kann sogar dann gelesen werden, wenn der Code leicht verschmutzt ist oder wenn er nicht ganz sauber gedruckt worden ist. Der QR-Code kann tausende Zeichen beinhalten. Er kann viel mehr Informationen beinhalten als ein Strichcode. QR-Codes sind weltweit einheitlich verwendbar. Die Benutzung von QR-Codes ist kostenlos. Daher sind QR-Code-Reader in vielen Geräten integriert. Was ist ein QR-Code-Reader? Der QR-Code-Reader ist ein Computerprogramm. Mit einem QR-Code Reader kann man QR-Codes lesen. "Reader" ist das englische Wort für "Lesegerät". Im Smartphone ist der QR-Code-Reader eine App , oder er ist in der Smartphone-Kamera bereits integriert. Der QR-Code-Reader führt bei Bedarf die gelesenen Befehle aus. Oft fragt er den Benutzer vorher, ob er wirklich will, dass die Anweisung ausgeführt wird. Was ist ein QR-Code-Generator? Mit einem QR-Code-Generator kann man QR-Codes erzeugen: Eine Person gibt eine Zeichenfolge ein. Das Ergebnis ist der entsprechende QR-Code. Der Benutzer kann das Bild des QR-Codes kopieren und für seine Zwecke verwenden. In manchen Browsern ist ein QR-Code-Generator integriert. Um eine Internet-Seite mit Freunden zu teilen, kann man die Internet-Adresse in einen QR-Code umwandeln. Eine andere Person kann den Code fotografieren und so die Seite bei sich öffnen. Beim Gummistiefel merkt man gleich, aus welchem Material er gemacht ist. Gummi ist ein elastischer Stoff, aus dem man viele Dinge machen kann. Elastisch heißt, dass Gummi sich verformen kann, danach aber wieder seine alte Form annimmt. Gummi kann dabei unterschiedlich weich oder hart sein. Früher konnte man Gummi nur aus dem Harz des Kautschuk - Baumes gewinnen. Man nennt ihn deshalb auch Gummi-Baum. Wenn man seine Rinde anritzt, läuft ein weißer, zäher Saft heraus, den man Harz nennt. Durch Eindicken und Erhitzen macht man daraus Natur-Kautschuk. Durch weitere Verarbeitung entsteht Natur-Gummi. Weil der Baum früher nur in Südamerika wuchs, war dieses Natur-Gummi aber sehr teuer. Deshalb wird Gummi heute meistens aus Erdöl hergestellt. In einigen Ländern Asiens oder Afrikas wird aber auch heute noch Gummi aus Gummi-Bäumen gewonnen. Aus Gummi kann man vieles machen: Autoreifen... Haargummis... Radiergummis ... Luftballons ... ...oder auch Kaugummi . Rinder sind große, schwere Säugetiere mit glatten Hörnern . Zu den Rindern gehören unser Hausrind , die Büffel und viele andere. Das Bild zeigt einen afrikanischen Büffel, den Kaffern-Büffel. Rinder sind eine Gattung von Säugetieren . Männchen und Weibchen tragen glatte Hörner . Alle Rinder sind Vegetarier und Wiederkäuer . Sie ernähren sich meistens von Gras . Sie legen sich dann nieder, würgen das Gras aus dem Vormagen ins Maul hinauf und kauen es nochmals. Dann schlucken sie es in den richtigen Magen hinunter. Am bekanntesten ist unser Hausrind . Rinder können in der Größe sehr verschieden sein: Vom Kopf bis zum Hinterteil messen die einen weniger als zwei Meter , die anderen über drei Meter. Dazu kommt noch ein Schwanz, der etwa einen Meter lang ist. An den Schultern sind sie 70 Zentimeter bis zwei Meter hoch. Das ist also mehr als ein Mann . Auch im Gewicht sind sie sehr verschieden: Sie wiegen 150 bis 1000 Kilogramm . Ein Rind kann also so schwer werden wie ein kleines Auto . Die Weibchen sind jeweils etwas kleiner als die Männchen. Die Hörner der Weibchen sind etwas kürzer und dünner als bei den Männchen. Ursprünglich lebten die Rinder in Europa , Nordamerika , Asien und in Afrika . Zu den Rindern gehören alle Büffel und damit auch der Amerikanische Bison und der Yak . Auf unseren Bauernhöfen sehen wir vor allem das Hausrind , von dem unsere Milch kommt. Das Hausrind wurde aus dem Auerochsen gezüchtet, der ebenfalls ein Rind war. Heute ist er jedoch ausgestorben . Auch andere Rinder wurden zu Haustieren gemacht. Rinder als Haustiere gibt es deshalb heute auch in Südamerika , Australien und Ozeanien . Die Ziegen gehören nicht zu den Rindern. Sie bilden eine eigene Gattung, ebenso die Schafe . Rinder, Ziegen und Schafe gehören zur Familie der Hornträger, zusammen mit vielen Antilopen . Das Hausrind ist wohl das bekannteste Rind. Es wurde zum Haustier gezüchtet . Wasserbüffel werden oft zum Pflügen eingesetzt. Der Yak gehört ebenfalls zu den Rindern… …ebenso wie der Amerikanische Bison . Das größte lebende Rind heißt Gaur und lebt im Süden von Asien. Dieses Foto zeigt Anchorage, die größte Stadt Alaskas. Die Hauptstadt heißt aber Juneau. Alaska ist der größte und nördlichste Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika . Es grenzt an Kanada , hat aber keine gemeinsamen Grenzen mit irgendeinem anderen Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Ein Teil des Bundesstaates liegt nördlich des Polarkreises in der Arktis . Da Alaska so weit nördlich liegt, sind die Winter lang und kalt. Vier Fünftel der Landesfläche sind das ganze Jahr über gefroren , es ist also Permafrostboden . Alaska liegt in der kalt-gemäßigten Klimazone . Trotzdem bemerkt man schon den Klimawandel . Sogar das berühmte Iditarod-Hundeschlittenrennen leidet darunter. Die Temperaturen waren bei den letzten Rennen so hoch, dass die Schlittenlenker nur nachts fuhren, weil es ihren Hunden zu warm wurde. Außerdem konnten sie nicht mehr über die Flüsse fahren, denn das Eis ist nicht mehr so dick. Das Iditarod-Hundeschlittenrennen startet immer im März. Dafür wird extra Schnee in die Innenstadt von Anchorage gebracht. Obwohl Alaska fast fünfmal gröẞer als Deutschland ist, leben nur rund 740.000 Menschen dort, etwa so viele wie in Frankfurt am Main . Bei weitem die meisten davon leben in Anchorage, der gröẞten Stadt des Bundesstaats. Ein Teil der Bevölkerung sind Indianer oder Inuit . Groẞe Teile Alaskas sind aber nahezu unbewohnt. Einige Orte sind so abgelegen, dass keine Straẞe zu ihnen führt. Sie sind oft nur mit Wasserflugzeugen oder Schiffen erreichbar. In Alaska wurde früher nach Gold gesucht, später nach Erdöl . Man hat herausgefunden, dass es an der Küste des Polarmeeres viel Erdöl gibt. Der Rohstoff muss allerdings in langen Rohren bis in den Süden Alaskas geleitet und dann auf Schiffe verladen werden. Das hat auch große Nachteile für die Umwelt . Bei den Gewinnen aus dem Verkauf gibt es eine Besonderheit. Die Hälfte des jährlichen Gewinns wird gleichmäßig unter den Einwohnern Alaskas verteilt. Das ist etwas mehr als 1.000 Dollar pro Kopf. Heute ist Alaska auch das Ziel vieler Touristen . Es ist vor allem die noch fast grenzenlose Natur, die viele Menschen an diesem abgelegenen Gebiet fasziniert. Man findet dort viele riesige Nadelwälder und Seen . Wegen des rauen Klimas gibt es aber auch groẞe Gebiete, in denen keine Bäume mehr wachsen. Dort ist Tundra . Hinzu kommen zahlreiche hohe und schneebedeckte Berge und Gletscher , sowie einige Vulkane . Auch der höchste Berg Nordamerikas befindet sich in Alaska. Der Denali ist 6190 Meter hoch. Viele Eisbären , Braunbären und andere wilde Tiere ziehen durch die weite Naturlandschaft. Was ist früher in Alaska passiert? Ein altes Gebäude in Alaska. Nomaden aus Sibirien kamen vor etwa 36.000 Jahren als erste Menschen nach Amerika . In der Eiszeit war der Meeresspiegel noch niedriger und so gab es eine Landbrücke zwischen Asien und Nordamerika . Von diesen Siedlern stammen alle Indianer Amerikas ab. Am Ende der Eiszeit schmolzen die Gletscher und der Meeresspiegel stieg wieder. So wurden vor 10.000 Jahren die beiden Kontinente wieder getrennt. Im 18. Jahrhundert kamen russische Pelzjäger in diese Gegend. Aus deren Siedlungen entstand später die Kolonie Russisch-Amerika. Doch Alaska war zu weit entfernt und für Russland schwierig zu verwalten. Der Weg von der russischen Hauptstadt dauerte mehr als ein halbes Jahr. Als Russland nach einem verlorenen Krieg wenig Geld hatte, erlaubte der russische Zar den Verkauf Alaskas. Die Vereinigten Staaten kauften das Gebiet im Jahr 1867 für 7,2 Millionen Dollar. Das entspricht einem Preis von nur 4,74 Dollar pro Quadratkilometer. Doch der Ankauf war in den Vereinigten Staaten sehr umstritten. Gegner hielten das Land für nutzlos und den Kauf für Geldverschwendung. Sie bezeichneten das erworbene Land als "Gefriertruhe" oder als "Eisbärengehege". Im Jahr 1925 brach unter Goldsuchern in Alaska eine gefährliche Krankheit aus. Mit Schlittenhunden hat man den Kranken die Medizin gebracht. Die Reise dauerte fünf und einen halben Tag. Normalerweise brauchte man für diese Strecke drei Wochen . Aus diesem Wettlauf gegen die Zeit wurde das Iditarod-Hundeschlittenrennen. Berühmt wurde dieses Rennen durch ein Buch und einen Disney - Spielfilm . Der Film hat den deutschen Titel "Snowdogs – Acht Helden auf vier Pfoten". Die Flagge Alaskas gilt als eine der schönsten der Vereinigten Staaten. Sie ist das Ergebnis eines Wettbewerbs unter Schulkindern im Jahr 1927. Die meisten der 700 Entwürfe verwendeten Symbole wie die Mitternachtssonne, das Polarlicht, Bären oder Goldwäscherpfannen. Den ersten Preis erhielt ein 13-jähriger Ureinwohner. Er bekam dafür 1.000 Dollar und eine Uhr . Sein Entwurf zeigt das Sternbild Großer Bär mit dem [[Polarstern]. Alaska liegt weit entfernt vom Rest der Vereinigten Staaten. Wie ist Alaska zu seiner Flagge gekommen? Es gab einen Wettbewerb für Schüler. Tausende von Goldsuchern stiegen beim Goldrausch über diesen Berg. Grizzly-Bär beim Lachsfang An die Russen erinnert zum Beispiel der Russian River, der "Russische Fluss". Eisenbahn bei Girdwood Der deutsche Fußballer Mario Götze in Brasilien , beim letzten Spiel der Weltmeisterschaft 2014. Hier schießt er das Tor, mit dem die deutsche Mannschaft gewonnen hat. Fußball ist eine Sportart, bei der zwei Mannschaften mit einem Ball spielen. Es ist eine der beliebtesten Sportarten der Welt . Ursprünglich kommt das Fußballspiel aus England . Im Laufe der Zeit hat Fußball seine heutigen Regeln bekommen. Für diesen Sport gibt es Fußballvereine , deren Mannschaften gegeneinander spielen. Alle vier Jahre richtet der Welt-Verband FIFA eine Fußball-Weltmeisterschaft aus. Da tritt jeweils eine Mannschaft pro Land an. Fußball wird in einigen Ländern mehr von Männern gespielt, in anderen eher von Frauen . Wie geht das Spiel? Ein Linienrichter bei der Arbeit. Er ist ein Assistent des Schiedsrichters und passt auf, ob ein Ball außerhalb des Spielfeldes landet. Wenn das passiert, hebt er diese Flagge. Die andere Mannschaft darf dann mit dem Ball weiterspielen. Die eine Mannschaft versucht, mehr Tore zu schießen als die andere Mannschaft. Jede Mannschaft hat elf Spieler, einer davon ist der Torwart. Ein Spiel dauert normalerweise 90 Minuten lang, das sind zwei Halbzeiten mit jeweils 45 Minuten. Hinzu kommt die Nachspielzeit, wenn es im Spiel Unterbrechungen durch Verletzungen gab. Wenn es nach der normalen Spielzeit unentschieden steht, das Spiel aber unbedingt einen Sieger haben muss, gibt es eine Verlängerung von zweimal 15 Minuten. Gibt es immer noch keinen Sieger, kann es noch ein Elfmeterschießen geben. Dann versuchen die Spieler beider Mannschaften abwechselnd aus einer Entfernung von Elf Metern das Tor zu treffen. Wer nach sechs Versuchen mehr Tore erzielt hat, gewinnt. Neben den Spielern hat der Schiedsrichter eine wichtige Rolle. Er entscheidet darüber, ob ein Tor gezählt wird oder nicht. Außerdem pfeift er das Spiel mit seiner Pfeife an und ab, und er kann es auch unterbrechen, wenn jemand unfair spielt. Dann bekommt die andere Mannschaft den Ball. Gespielt werden darf der Ball mit dem ganzen Körper , nur nicht mit den Armen und Händen . Trotzdem wird Fußball vor allem mit dem Fuß gespielt. Fußball ist der beliebteste Mannschaftssport der Welt, vielleicht sogar die beliebteste Sportart überhaupt. Wie spielen Kinder Fußball? Fußball ist auch bei Kindern eine der beliebtesten Sportarten. Auch viele Kinder spielen gerne Fußball, manche im Verein . Bei ihnen dauern die Halbzeiten nicht so lang. Zudem sind sind bei den Jüngeren der Platz und die Tore kleiner. Die G-Jugend nennt man auch U7-Jugend, das sind Kinder unter sieben Jahren. Dann geht es weiter bis zur A-Jugend, das sind alle, die unter 19 Jahre alt sind. Das U steht für "unter". Bis zur U13 sind die Tore kleiner. Die kleinen Tore sind fünf Meter breit und 2 Meter hoch. Die großen Tore sind 7,32 Meter breit und 2,44 Meter hoch. Ab der U15 spielt man auf normalen Spielfeldern, davor sind die Plätze kleiner. In der U7 ist ein Feld gerade mal 35 Meter lang und 32 Meter breit. Woher kommt das Spiel mit dem Fußball? Die Mannschaft Preston North End aus England gewann im Jahr 1889 die erste Meisterschaft, die es im Fußball gab. Erfunden wurde Fußball wahrscheinlich von den Chinesen . Schon vor 3000 Jahren gab es dort so etwas Ähnliches wie einen Fußball. Der war auch aus Lederstücken zusammengesetzt. Aber er war nicht mit Luft gefüllt, sondern mit Haaren und Federn. Benutzt wurde er für das Training von Soldaten . Im Mittelalter gab es in England eine frühe Form des Fußballspiels, bei der die Bewohner zweier Dörfer gegeneinander antraten. Ziel des Spieles war es, den Ball mit dem Fuß in das Stadttor des anderen Dorfes zu spielen. Das Spielfeld war die Landschaft zwischen den Dörfern. Auch in der Stadt Florenz in Italien gab es im Mittelalter so etwas wie Fußball. Die Sportart Fußball, wie wir sie heute kennen, entstand in England im 19. Jahrhundert. Im Jahr 1848 wurden an der Universität von Cambridge die ersten Fußballregeln geschrieben. Damals hatten die Mannschaften noch 15 bis 20 Spieler. Eckball und Freistoß kannte man da noch nicht. Nach und nach wurden die Regeln immer wieder geändert. Seit 1870 bestehen die Mannschaften aus genau elf Spielern. Erst 1970, also 100 Jahre später, wurde die "Gelbe Karte" eingeführt. Aufwärmen vor einem wichtigen Spiel in Großbritannien Ein Kind in der Türkei beim Üben mit dem Ball Eine D-Jugend in München beim Hallenfußball Silvia Neid war viele Jahre lang die Trainerin der deutschen Nationalmannschaft. Das Camp Nou in Barcelona, Spanien : Es ist das größte Fußballstadion in Europa. Dieser Torwart hat den Ball zwar nicht gehalten, aber der Ball trifft nur die obere Latte. In diesem Wörterbuch kann im Unterricht die deutsche Übersetzung englischer Wörter nachgeschlagen werden – und umgekehrt. In einem Wörterbuch kann man alphabetisch geordnete Wörter nachschlagen. Es gibt Wörterbücher, die erklären, wie ein Wort richtig geschrieben und ausgesprochen wird und solche, in denen die Wörter in eine andere Sprache übersetzt werden. Dann gibt es noch Sachwörterbücher. Ein Sachwörterbuch nennt man auch Lexikon oder Enzyklopädie. In der deutschen Sprache kennt man das Wort Wörterbuch seit bald 400 Jahren. Ein altes Wort ist auch Diktionär, manchmal auch Vokabular und Wortschatz. Mit Wortschatz meint man heute aber eher die Wörter einer Sprache oder die Wörter, die ein bestimmter Mensch kennt. Inhaltsverzeichnis 1 Warum genau sagt man Wörterbuch, wenn doch in allen Büchern Wörter stehen? 2 Was meint man heute mit einem Wörterbuch? 3 Woraus besteht ein Wörterbuch? 4 Was für Wörterbücher gibt es? 5 Wie sehen Wörterbücher heute aus? Warum genau sagt man Wörterbuch, wenn doch in allen Büchern Wörter stehen? Seit mindestens 2000 Jahren gibt es Nachschlagewerke. Dort kann man ziemlich schnell etwas finden, über das man etwas erfahren möchte. Die Dinge wurden der Sache oder dem Thema nach eingeteilt und angeordnet. Zum Beispiel hat man zuerst die älteren Dinge und dann die jüngeren Dinge beschrieben. Oder man hat zuerst die Länder in Europa beschrieben, dann die in Asien und dann die auf anderen Kontinenten . Um das Jahr 1700 wurde es normaler, dass man das Wissen anders eingeteilt hat, und zwar mit Hilfe des Alphabets . Wegen der alphabetischen Anordnung hat man Wörterbuch gesagt. Zum Beispiel hat man biografische Wörterbücher gedruckt. So ein Wörterbuch umfasst viele kleine Texte, von denen jeder das Leben einer berühmten Person beschreibt. Die Texte sind Einträge in alphabetischer Reihenfolge. Man hat dann zum Beispiel eine Frau mit Namen Andersen eher vorne im Buch gefunden und einen Herren mit dem Namen Zacharias ziemlich am Ende. Man schlägt darin etwas nach, um etwas über die Sache zu erfahren. Was meint man heute mit einem Wörterbuch? Dies ist die erste Seite der Handschrift , die man heute den Abrogans nennt. Ihre Namen hat diese Wortliste vom ersten Wort: "Abrogans" ist Latein und bedeutet "demütig". Man hat mit der Wörtersammlung wohl in den Jahren nach 850 angefangen. Die meisten Menschen denken aber bei dem Wort Wörterbuch an ein Sprachwörterbuch. Das ist ein Nachschlagewerk, um etwas über ein Wort zu lernen. Es geht also um ein Wort als Teil der Sprache und nicht so sehr um die Sache, für die das Wort steht. Man erfährt zum Beispiel, was das Wort Elefant bedeutet und wie man es richtig buchstabiert, aber nicht, wie groß Elefanten werden oder was sie fressen. Auch solche Wörterbücher mussten erst erfunden werden. Lange Zeit hatten die Menschen meist nur bloße Wortlisten. Ein Beispiel ist der Abrogans aus St. Gallen . Diese Handschrift stammt aus dem frühen Mittelalter . Jemand in Deutschland hat auf ein Blatt lauter lateinische Wörter mit A aufgeschrieben, die Schreiber verschiedener Texte nicht gut kannten und sich deshalb notiert haben. Daneben schrieb er jeweils das deutsche Wort, das für das lateinische Wort stand. Die Wörter, die mit B anfingen, kamen auf ein weiteres Blatt, und so weiter. Noch jahrhundertelang machte man solche Wörterlisten. Man machte sich nicht einmal die Mühe, die Wörter streng nach Alphabet zu ordnen. Oft betrachtete man dafür nur die ersten zwei oder drei Buchstaben . Im Laufe der Neuzeit wurden die Wörterbücher besser und beschrieben die Wörter viel genauer und ausführlicher. Wörterbücher halfen dabei, dass aus dem Deutschen eine einheitliche Standardsprache wurde. Dank eines Wörterbuches konnte man nachschlagen, wie ein Wort richtig buchstabiert wurde oder was es ganz genau bedeuten sollte. Woraus besteht ein Wörterbuch? Die Fachleute, die Wörterbücher schreiben, heißen Lexikografen. Sie nennen sich so, weil in der Wissenschaft der Wortschatz "Lexikon" genannt wird. Es ist wichtig, sich nicht von dem Wort verwirren zu lassen, denn Lexikografen stellen - in den meisten Fällen - eben Wörterbücher her, und nicht die Art Buch , die auch Lexikon genannt wird. Ein Wort wird in einem Text beschrieben, den man Artikel oder Eintrag nennt. Ein Eintrag hat einen Titel: Er heißt nach der Grundform des Wortes. Die Grundform zum Beispiel bei Hauptwörtern ist das Wort in der Einzahl und im ersten Fall . Der Eintrag über das Wort Haus heißt daher einfach Haus und nicht Häuser oder des Hauses. Alle Einträge zusammen ergeben das Wörterbuch. Wenn man ein Wörterbuch als gedrucktes Buch in der Hand hat, findet man vor und nach den Einträgen meistens noch andere Texte, die sogenannten Umtexte. Dort erklären die Lexikografen, wie man im Wörterbuch am besten fündig wird: Häufig werden viele Symbole benutzt, die nicht leicht verständlich sind. Außerdem erklären sie, wie sie das Wörterbuch gemacht haben: Lexikografen müssen nämlich überlegen, welche Wörter im Wörterbuch stehen sollen und wie genau sie beschrieben werden, um den Benutzern hilfreich zu sein. Heute nutzt fast jedes Wörterbuch große Sammlungen von Texten als Quelle . So eine Sammlung heißt Korpus, in der Mehrzahl Korpora. Texte aus einem Korpus liefern Beispiele für die tatsächliche Benutzung eines Wortes. Damit haben die Lexikografen viel mehr Material für die Sprache und müssen sich nicht nur auf ihre eigene Sprachkenntnis verlassen. Dennoch müssen sie nach wie vor viele wichtige Entscheidungen treffen. Lexikografen haben, insbesondere wenn ihr Wörterbuch gut ist und von vielen genutzt wird, sehr viel Macht über die Entwicklung der Sprache. Korpora sind auch dazu gedacht, die Sprecher der Sprache im Wörterbuch zu Wort kommen zu lassen: Die Sprache wird dann so beschrieben, wie sie tatsächlich ist, und nicht unbedingt nur so wie die Lexikografen es wollen. Was für Wörterbücher gibt es? Es gibt sehr unterschiedliche Wörterbücher. Manche haben nur wenige Artikel, und die sind auch noch sehr kurz. Darin steht zum Beispiel, wie das Wort geschrieben und getrennt wird. Manchmal erfährt man auch, wie die Mehrzahl des Wortes aussieht, vor allem, wenn die Mehrzahl ungewöhnlich gebildet wird. Andere Wörterbücher haben viel mehr Informationen über die Wörter. Vor allem in Wörterbüchern für Wissenschaftler steht sehr viel, und die Artikel können viele Seiten lang sein. Was kann man alles über die Grammatik des Wortes erfahren? Woher kommt es? Was heißt es genau? Hat sich die Bedeutung im Laufe der Zeit geändert? Wird es eher häufig oder nicht so häufig verwendet? Welche anderen Wörter bedeuten etwas Ähnliches? Manche Wörterbücher sind für ganz bestimmte Situationen gedacht: Wer als Sprecher im Radio arbeitet, benutzt vielleicht ein Aussprachewörterbuch. Darin stehen sehr, sehr viele Wörter mit einer einzigen kurzen Erklärung: wie es genau ausgesprochen werden soll, damit es überall verstanden wird. Viele Menschen haben ein zweisprachiges Wörterbuch. Darin stehen die Wörter einer Sprache übersetzt in eine andere Sprache. Wer wissen will, wie man eine Erdnuss auf Englisch nennt, der sucht nach dem deutschen Wort "Erdnuss" und findet dort die englische Übersetzung "peanut". In einem anderen Teil des Wörterbuches oder einem anderen Band kommt man umgekehrt von einem englischen Wort zum deutschen Wort. Wie sehen Wörterbücher heute aus? Lange Zeit wurden Wörterbücher gedruckt, weil es noch keine Computer gab. Die Wörterbuchmacher hatten große Karteikästen. Auf eine Karteikarte stand der Artikel für ein Wort. Von Zeit zu Zeit haben sie das Wörterbuch drucken lassen. Dazwischen wurde aber weitergearbeitet. An manchen großen Wörterbüchern arbeiten die Wissenschaftler viele Jahre . Heute werden weniger Wörterbücher gedruckt als früher. Die meisten Menschen schlagen ein Wort wohl einfach im Computer nach. Sie haben ein Wörterbuch installiert oder schauen im Internet nach. Viele Menschen nutzen dennoch gedruckte Wörterbücher, weil sie es so gewohnt sind. Wörterbücher an einer Universität in China : Dort wird Deutsch gelernt. Das Wiktionary ist ein Wörterbuch im Internet, ähnlich wie die Wikipedia . Hier sieht man eine Bildschirmseite auf Französisch . Ein Foto aus dem Jahr 1952: Hier wird in einer Bibliothek am Deutschen Wörterbuch von Grimm gearbeitet. Das erste Wörterbuch, das den italienischen Wortschatz erklärt, aus dem Jahr 1612 Ein Ausschnitt aus diesem alten Wörterbuch Carl Barks auf der Comic-Con, einem Treffen von Comic-Fans. Hier schreibt er seinen Namen auf, für Fans als Erinnerung. Das Bild zeigt ihn im Jahr 1982. Damals hat er schon 16 Jahre nicht mehr für Disney gearbeitet. Carl Barks war ein Künstler und Comic -Zeichner aus den USA . Er ist vor allem für Donald-Duck -Comics bekannt. Er hat die Figur zwar nicht erfunden, aber für die Firma Disney viele Geschichten mit ihr geschrieben und sich weitere Figuren ausgedacht. Geboren wurde er im 1901 in Merrill im Bundesstaat Oregon. Er wuchs auf einem Bauernhof auf und zeigte schon früh, dass er gerne zeichnete. In den Jahren nach 1920 zeichnete er Cartoons für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Im Jahr 1935 wurde Barks von der Firma von Disney eingestellt. Etwa 30 Jahre lang war er dann der wichtigste Künstler der Disney-Comics. Er hat sich die Geschichten selbst ausgedacht und dann gezeichnet. Die berühmteste Figur, die Barks sich ausgedacht hat ist Dagobert Duck. Das ist der Onkel von Donald und die reichste Ente der Welt. Dagobert ist sehr geizig und lebt in einem Geldspeicher, wo er sein riesiges Vermögen aufbewahrt. Andere Figuren, die von Barks stammen sind zum Beispiel die Panzerknacker, eine Verbrecherbande die Dagoberts Geld stehlen will. Der Erfinder Daniel Düsentrieb, der Glückspilz Gustav Gans und Mac Moneysac, Dagoberts Rivale und die zweitreichste Ente der Welt, hat Carl Barks erfunden Barks war bekannt für spannende Geschichten und seine Liebe zum Detail. Seine Art zu zeichnen war klar und einfach. Er erhielt für seine Werke viele Preise und Ehrungen. Im Jahr 2000 starb er. Da war er 99 Jahre alt. Im Freibad Zweibrücken in Rheinland-Pfalz steht dieses Becken mit Sprungturm. Ein Freibad befindet sich nicht in einem Gebäude, sondern im Freien. Das kann ein Schwimmbad sein, das man angelegt hat. Oder das Bad ist ein Teil eines Flusses , eines Sees oder eines Teichs, den man zum Schwimmen abgegrenzt hat. Freibäder sind oft Schwimmbäder, die der Gemeinde oder einem Unternehmen gehören. Sie sind für viele Besucher da, die dafür meist Eintritt bezahlen müssen. Das ist wie bei einem Freizeitpark . Oft hat ein Freibad mehr als nur ein Schwimmbecken. Manche Schwimmbecken sind für kleinere Kinder da: Solche Planschbecken sind sehr seicht, das Wasser ist warm. Sprungbecken hingegen müssen eine bestimmte Tiefe aufweisen, je nach Höhe des Sprungturms. Im Wellenbecken erlebt man Wellen, die von einer Maschine stammen. Zu einem Freibad gehören nicht nur Schwimmbecken, sondern auch Umkleidekabinen, Toiletten , ein Restaurant oder wenigstens ein Kiosk und vielleicht noch anderen Gebäude. Viele Freibäder liegen im Grünen. Die Schwimmbecken sind von Wiesen umgeben. Dort können die Besucher sich zum Entspannen und Sonnen hinlegen oder spielen. Damit in einem Freibad alles rund läuft und sauber ist, braucht es Kassierer, Hausmeister , Gärtner und andere Leute. Die Bademeister sorgen vor allem dafür, dass keiner ertrinkt. In vielen Ländern sind die Freibäder nur im Sommer geöffnet. Einige Freibäder bedecken die Schwimmbecken in der Nacht , damit das Wasser nachts nicht zu sehr abkühlt. Im Winter wäre das Baden zu kalt, und es kämen so gut wie keine Besucher. Manche Freibäder sind jedoch im Winter als Park geöffnet. Ein Foto aus dem Jahr 1983: Hier im Freibad in Berlin-Pankow ist es sehr voll. Ein Freibad mit Schwimmbecken sowie einer mittleren und einer langen Rutsche Ein Freibad an einem Stadtweiher Promenadenbad mit Rutschenturm, in Poertschach in Kärnten Ein Freibad in Tübingen in Baden-Württemberg, aus der Luft gesehen Dieses Freibad ist schon fast ein richtiger Freizeitpark . An der Saale gibt es viele Burgen . Hier sieht man gleich zwei auf einem Bild: Links die Rudelsburg, hinten rechts die Burg Saaleck. Beide liegen in der Nähe von Bad Kösen. Die Saale ist ein Fluss in der Mitte Deutschlands . Ihre Quelle liegt im Norden von Bayern , von dort aus fließt sie durch Thüringen und Sachsen-Anhalt . Nach 413 Kilometern mündet sie bei der Kleinstadt Barby in die Elbe . Auf ihrem Weg fließt die Saale die meiste Zeit durch Gebirge . Dort gibt es mehrere große Talsperren. Darin wird das Wasser aufgestaut, um mit seiner Kraft Turbinen anzutreiben und elektrischen Strom zu erzeugen. Außerdem sieht es an den steilen Ufern der Saale viele alte Burgen . Die wurden einst von Rittern gebaut, um die Handelswege am Fluss besser bewachen zu können. Manchmal stehen die Burgen so dicht beieinander, dass man von einer zur anderen sehen kann. Es gibt sogar ein Volkslied darüber: "An der Saale hellem Strande stehen Burgen stolz und kühn." In der Gegend um Naumburg wird auch Wein angebaut. Ab hier wird auch die Landschaft immer flacher. Die Saale fließt nun an vielen großen Fabriken und Städten vorbei: Weißenfels, Leuna, Merseburg und Halle . Früher war das Wasser hier deshalb sehr schmutzig. Heute ist es aber wieder sauberer und es gibt mehrere Naturschutzgebiete , in denen seltene Pflanzen und Tiere leben. Die Saale fließt von Süden nach Norden . Die Saale wird in einem bekannten Lied besungen. An ihrer Quelle ist die Saale ein kleiner Bach . Bei der Stadt Jena ist die Saale schon viel größer. Fähre bei Brachwitz in Sachsen-Anhalt Golmsdorf in Thüringen im Jahr 2013: Die Saale hatte damals Hochwasser . Dort befindet sich das Baskenland. An der Grenze zwischen Spanien und Frankreich. Das Baskenland ist eine Landschaft im Süden Europas , die sich auf zwei Länder ausbreitet: Frankreich und Spanien . Die Menschen dort nennt man Basken. Sie verbindet eine eigene Sprache und Kultur . Viele Basken fühlen sich weder zu Frankreich noch zu Spanien zugehörig. Sie hätten eigentlich lieber einen eigenen Staat , in dem sie über die Dinge selbst bestimmen dürfen. Das führte schon oft zu Streit und auch Gewalt . Die Landschaft befindet sich an einer Bucht im Atlantischen Ozean , dem Golf von Biskaya. Der größere Teil liegt im Nordosten von Spanien, der kleinere in Südfrankreich. Im Baskenland gibt es viele hohe Berge der Pyrenäen - Gebirgskette . Der größte heißt auf Baskisch Hiru Erregeen Mahaia und ist über 2.400 Meter hoch. Sein Name bedeutet " Tafel der drei Könige ", weil er früher mal die Grenze dreier Königreiche markierte. Obwohl das Baskenland im Süden von Europa liegt, sind die Sommer recht milde. Das liegt vor allem am kalten Wind, der vom Atlantik kommt. Im Baskenland leben etwa drei Millionen Menschen. Das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Gegend bildet die Stadt Bilbao in Spanien. Das ist eine Großstadt mit mehr als 300.000 Einwohnern und einer Universität , in der vor allem auf Baskisch unterrichtet wird. Aus Bilbao kennt man auch einen bekannten Fußballverein , Athletic Bilbao. Besonders ist, dass der Verein nur Spieler verpflichtet, die Basken sind oder bei einem baskischen Verein ausgebildet wurden. Wofür kennt man das Baskenland? Biarritz in Frankreich war schon vor über hundert Jahren ein beliebter Ort für Badeferien . Später entdeckten Surfer und andere Wassersportler den Ort für sich. Schon seit vielen Jahrhunderten ist die Seefahrt für das Baskenland von großer Bedeutung. Baskische Seefahrer erkundeten bereits im 15. Jahrhundert den Nordosten Kanadas , um dort Wale zu fangen. Mit den umliegenden Ländern am Atlantik und Mittelmeer herrschte immer ein reger Seehandel . Heute ist die Küste vor allem für den Tourismus wichtig. Die Touristen machen gerne Badeferien oder gehen an Orten wie Biarritz und Zarautz surfen. Durch die Nähe zum Meer gibt es in der baskischen Küche viele Fischgerichte wie Kalmare , Stockfisch oder Krabben . Es wird aber auch viel Fleisch gegrillt, vor allem Rindfleisch und Huhn . Eine besondere Nachspeise ist Goxua, was auf Deutsch "süß" bedeutet. Goxua besteht aus Pudding, Kuchenteig und Sahne. Oben darauf kommt Karamell . Besonders ist die Sprache der Basken, das Baskische. Man zählt sie zu den sogenannten isolierten Sprachen, weil sie keiner anderen Sprache ähnlich ist. Auch ist das Baskische eine der ältesten Sprachen, die man in Europa spricht. Weltweit sprechen noch etwas mehr als eine Million Menschen Baskisch. Im Süden des spanischen Baskenlands, um die Stadt Pamplona, wurde es in der Neuzeit vom Kastilischen verdrängt. Im Norden des spanischen Teils und im französischen Gebiet blieb die baskische Sprache erhalten. Die Basken erfanden das Ballspiel Pelota. Dabei wird ein Ball mit einem Schläger aus Holz gegen eine Wand gespielt. Er kann eine hohe Geschwindigkeit erreichen und soll dabei möglichst lange in der Luft bleiben. Diese Sportart , welche im Baskenland auf Dorfplätzen sowie in Sporthallen gespielt wird, ist auch auf dem amerikanischen Kontinent bekannt. Ein anderes Kulturgut, das fälschlicherweise oft dem Baskenland zugeschrieben wird, ist die Baskenmütze, auch Béret genannt. Das ist eine flache Mütze aus Wolle . Früher trugen sie in den Pyrenäen vor allem Schäfer. Heute ist sie unter anderem ein beliebtes Kleidungsstück bei Soldatenuniformen . Was passierte früher im Baskenland? Baskische Flaggen im Städtchen Alegría-Dulantzi, das eigentlich zu Spanien gehört. Die ersten Menschen besiedelten das Baskenland wohl schon vor 9.000 Jahren. Aus dieser Zeit stammt nämlich das älteste gefundene Skelett eines Menschen. Im Mittelalter war das Baskenland unter König Sancho dem Dritten kurz ein geeintes Königreich unter dem Namen Navarra. Doch schon bald fielen die Gebiete wieder an andere Königreiche. Zu dieser Zeit wurden viele der heute bedeutenden Städte wie Bilbao und San Sebastián gegründet. Ab dem 16. Jahrhundert gehörte Ober-Navarra zu Spanien und Nieder-Navarra zu Frankreich. In der Renaissance führte neben dem Seehandel auch der Abbau von Eisenerz zu großem Reichtum. Daraus ließ sich Eisen machen, das man beispielsweise für Rüstungen und Werkzeuge brauchte. Durch die Kriege gegen Frankreich um das Jahr 1800 verloren die Basken auch innerhalb Spaniens viele von den Rechten, die es ihnen ermöglichten, teilweise selbst zu bestimmen. Seitdem gab es immer wieder Kundgebungen für die Unabhängigkeit des Baskenlandes. Teilweise wurden von baskischen Nationalisten sogar Terroranschläge verübt, um die Unabhängigkeit mit Gewalt zu fordern. Nach dem Tod von Francisco Franco im Jahr 1975 erhielt das Baskenland in Spanien wieder mehr Rechte, auch wenn es noch immer kein eigener Staat ist. In Bilbao Diese Kinder spielen Pelota. Verschiedene traditionelle Käsesorten aus dem Baskenland Ein brasilianischer Schauspieler mit Baskenmütze. Diese Mütze kommt eigentlich aus Südfrankreich, wird im Baskenland aber gern getragen. Die Flagge des Baskenlandes Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Mann spricht Baskisch So sieht reines Kobalt aus. So findet man es aber nicht in der Erde . Kobalt ist ein besonderes Metall , also ein chemisches Element . Im Periodensystem trägt es die Nummer 27. In der Natur findet man es normalerweise als Erz . Man schreibt auch Cobalt. Heute verwendet man Kobalt vor allem in Akkumulatoren. Das sind Batterien , die man wieder aufladen kann. Kobalt braucht man also in Computern , in Smartphones , aber auch in E-Bikes , elektrisch angetriebenen Autos und an vielen weiteren Orten. Auch um Stahl herzustellen, der besonders viel Hitze erträgt, ist Kobalt nützlich. Man verwendet es auch in künstlichen Gelenken aus Metall , die man einem Menschen einpflanzen kann. Es ist also aus unserer modernen Welt nicht mehr wegzudenken. Früher malte man damit blaue Muster auf Keramik oder färbte Glas bei der Schmelze dunkelblau. Die Batterien der E-Autos, E-Bikes, Computer und Smartphones enthalten Kobalt. Reines Kobalt gibt es nur im Kern der Erde und selten in Meteoriten . Im Boden ist es ebenfalls selten, und nie rein. Man findet es immer vermischt mit dem Metall Nickel, mit Kupfer , Silber , Eisen oder Uran . Man muss es also zuerst von den anderen Metallen trennen. Das ist sehr aufwändig. Kobalt ist nicht gleichmäßig über die Erde verteilt. Zumindest die Vorkommen, die sich zum Abbau lohnen, befinden sich nicht überall. Zwei Drittel des gesamten Kobalts, das man heute verwendet, werden in der Demokratischen Republik Kongo in Afrika gefördert. Das übrige Drittel verteilt sich über viele Staaten . An deren Spitze steht Russland , gefolgt von Australien und den Philippinen . In vielen Bergwerken wird das Metall unter schlechten Bedingungen abgebaut. Oft werden auch Kinder für die Arbeit missbraucht, vor allem in der Demokratischen Republik Kongo. Die Arbeit ist für die Kinder viel zu anstrengend und sie werden oft krank davon. Zudem können sie nicht zur Schule gehen und werden deshalb später kaum ein gutes Leben haben. Kobalt machte dieses Glas bei der Schmelze blau. Kobalt in einer Verbindung mit dem Element Chlor. Dieser Gesteinsbrocken enthält ein Mineral mit Kobalt. Solche Akkus enthalten neben viel Lithium auch etwas Kobalt. Darmstadt ist ein Großstadt in der Mitte von Deutschland . Genauer gesagt liegt sie im Bundesland Hessen , etwas östlich des Flusses Rhein . In Darmstadt leben etwa 160.000 Menschen . Somit ist es nach Frankfurt am Main , Wiesbaden und Kassel die viertgrößte Stadt in Hessen. Südlich von Darmstadt beginnt der Odenwald, ein Mittelgebirge . Darmstadt wurde im Frühmittelalter als Darmundestat gegründet. Dieser Name geht wohl auf einen Adeligen namens Darimund zurück. Es kann aber auch mit den altdeutschen Wörtern "darre" für Tor und "Mund" für Schutz zusammenhängen. Das würde auf eine befestigte Siedlung hinweisen. Genau weiß man das aber nicht. Ab dem Jahr 1567 war Darmstadt die Hauptstadt eines Teils von Hessen. Im Heiligen Römischen Reich hieß dieses Gebiet Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Daraus wurde zur Zeit von Napoleon dann das Großherzogtum Hessen. Dieses gehörte erst zum Deutschen Bund , dann zum Deutschen Kaiserreich . In der Weimarer Republik war das Gebiet als Volksstaat Hessen bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es mit dem preußischen Gebiet Hessen-Nassau zu einem neuen Bundesland vereinigt. Gleichzeitig verlor es die Gegend um Mainz an Rheinland-Pfalz . Darmstadt ist in Deutschland ein wichtiger Ort für die chemische Industrie und Forschung . Es gibt sogar ein künstliches chemisches Element mit dem Namen Darmstadtium. Es heißt so, weil es im Jahr 1994 erstmals in Darmstadt hergestellt wurde. Die Darmstädter Firma Merck war auch eine der ersten in Deutschland, die Kokain als Medikament verkauften. Heute ist das eine verbotene Droge . Eines der bekanntesten Gebäude der Stadt ist die Waldspirale. Diese Wohnanlage wurde vom österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser gestaltet. Ähnliche Gebäude findet man in Wien , der Heimatstadt von Hundertwasser. Berühmt ist auch die Burg Frankenstein etwas außerhalb von Darmstadt. Man sagt, sie diente der Autorin Mary Shelley als Inspiration für die Frankenstein - Romane . Das zweifeln jedoch manche Leute an. Die Waldspirale des Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Die Burg Frankenstein Am Luisenplatz Der Fußballverein SV Darmstadt wird auch "Die Lilien " gennant. Ein Blick auf die Winterthurer Altstadt . Die Stadt Winterthur liegt in der Schweiz im Kanton Zürich. Sie hat etwa 106.000 Einwohner . Somit ist sie die zweitgrößte Stadt des Kantons und die sechstgrößte Stadt der Schweiz. Sie liegt am Flüsschen Eulach sowie an der Autobahn und an der Eisenbahnlinie von Zürich nach St. Gallen . Schon in der Bronzezeit gab es in Winterthur eine Siedlung . Später gab es dort ein römisches Kastell. Die älteste Urkunde mit dem Namen Winterthur stammt aus dem Jahr 919. Später wurde Winterthur mal von den Habsburgern , mal von den Zürchern beherrscht. Später wurde sie eine selbstständige Stadt und kam zum Kanton Zürich. Um das Jahr 1800 entstanden in Winterthur große Unternehmen , die es heute noch gibt. Sie stellen Maschinen für die Spinnerei und für die Weberei her. Auch eine große Eisengießerei und chemische Fabriken waren dabei. Sie gaben vielen Menschen Arbeit . Heute ist die Industrie für Winterthur nicht mehr ganz so wichtig. Die Stadt ist heute bekannt für ihr Angebot in der Kultur mit 16 Museen . Dazu gibt es zahlreiche Theater . Im Sommer findet jedes Jahr das Albanifest statt. Auch wichtige Schulen befinden sich in Winterthur, dazu Banken , Versicherungsanstalten und anderes. Von Winterthur aus ist Zürich mit der Eisenbahn in einer Viertelstunde erreichbar. Viele Leute pendeln hin und her. Das Technorama ist ein Science Center mit Spiele und Experimenten für Kinder. Das Albanifest ist weit über die Stadt hinaus bekannt. Im Stadthaus trifft sich der Stadtrat. Der Bahnhof Winterthur ist der Hauptbahnhof. Das Gebäude wurde kurz vor dem Jahr 1900 gebaut. Prewalski-Pferde im Wildpark Bruderhaus Sexualität hat nicht nur damit zu tun, dass man Kinder kriegt, sondern auch mit Zuneigung, Lust und Liebe . Sexualität bedeutet Geschlechtlichkeit oder einfach Geschlecht. Meistens ist es männlich oder weiblich . Nicht nur die Menschen , sondern auch die höheren Tiere sind so. Die Natur hat das entwickelt, damit die Kinder nicht einfach gleich sind wie Mutter oder Vater, sondern damit sie eine Mischung von beiden werden können. Sexualität hat viel mit Gefühlen zu tun. Sie entsteht oft daraus, dass zwei Menschen sich sehr lieben. Ab einem gewissen Alter fühlen sich viele Jungen plötzlich in einer ganz anderen Art zu Mädchen hingezogen und umgekehrt. Daraus entsteht oft das Bedürfnis, sich gegenseitig zu umarmen und vielleicht sogar nackt zusammen zu sein. Erotik bedeutet, dass zwei Menschen sich zueinander hingezogen fühlen. Es geht also um ein Kribbeln zwischen zwei Menschen. Ein Mensch kann auf einen anderen aber nicht nur erotisch wirken, indem er sich nur leicht bekleidet zeigt. Auch der Ausdruck seines Gesichts oder wie er sich bewegt, kann auf einen anderen Menschen anziehend wirken, also erotisch sein. Sexuelle Fortpflanzung ist geschlechtliche Fortpflanzung. Das gibt es nicht nur bei Menschen und Tieren, sondern viel länger schon bei Pflanzen . Auch die meisten Tiere pflanzen sich geschlechtlich fort. Ausgenommen sind ganz einfache Arten, die beispielsweise bloß aus einer einzigen Zelle bestehen. Inhaltsverzeichnis 1 Wie geht Sexualität bei Pflanzen? 2 Wie geht Sexualität bei Tieren? 3 Wie geht Sexualität bei Menschen? 4 Wann ist Sex erlaubt, wann verboten? 5 Worauf muss man bei der Sexualität achtgeben? 6 Wie verdienen manche Menschen mit Sex Geld? Wie geht Sexualität bei Pflanzen? Die Geschlechtsorgane der Pflanzen heißen Blüten . Bei den Pflanzen heißen die Geschlechtsteile Blüten . Der weibliche Teil heißt "Narbe". Die männlichen Teile sind die Staubfäden. Auf ihnen sitzen die Pollen . Ein Insekt , zum Beispiel eine Biene , trägt die Pollen auf die Narbe. Manchmal erledigt das auch ganz einfach der Wind . Man nennt dies "Bestäubung". Die Pollen bewegen sich dann ins Innere der Blüte und vereinigen sich dort mit den weiblichen Teilen. So entsteht ein Samen . Wenn er reif ist und in geeignete Erde fällt, wächst daraus eine neue Pflanze. Es gibt auch Pflanzen, die sich ungeschlechtlich vermehren. Die Erdbeere lässt Triebe zur Seite wachsen. Falls diese auf eine gute Erde zu liegen kommen, entwickeln sich daran Wurzeln . Daraus wird dann eine eigene Erdbeerpflanze. Kartoffeln machen es ähnlich: Wenn der Bauer eine Kartoffel in die Erde pflanzt, wachsen daraus Wurzeln und daraus wieder Kartoffeln. Also wie bei der Erdbeere, nur unterirdisch. Man kann dann den Großteil der Kartoffeln essen und einen kleinen Teil wieder zum Aussäen brauchen. Es gibt aber auch ganz einfache Pflanzen. Die sind winzig klein und bestehen nur aus einer einzigen Zelle. Diese Zelle teilt sich, und so sind aus einer Pflanze zwei geworden. Der Nachteil dieser ungeschlechtlichen Fortpflanzungen ist, dass die Kinder fast genau gleich sind wie ihr Elternteil, denn sie haben ja nur einen einzigen. Deshalb hat die geschlechtliche Fortpflanzung zu komplizierteren Lebewesen geführt. Wie geht Sexualität bei Tieren? Sex bei Säugetieren heißt Begattung. Alle höheren Tierarten vermehren sich geschlechtlich. Das ist eine Handlung aus dem Instinkt heraus. Das heißt: Die Tiere müssen es nicht lernen, sie können es einfach. Es braucht dazu ein Männchen und ein Weibchen. Das Männchen trägt die Spermien in sich, die es für die Befruchtung braucht. Meistens sind das sehr viele, sogar Millionen . Im Weibchen wachsen Eizellen heran. Das können viele sein, wie zum Beispiel bei den Fröschen . Bei den Säugetieren wird meistens nur eine davon zur gleichen Zeit reif. Sonst gibt es Zwillinge oder Drillinge. Wenn ein Männchen und ein Weibchen von Säugetieren zusammenkommen, um ein Kind zu machen, nennt man das die "Begattung". Das Weibchen lässt dies nur zu, wenn es spürt, dass es gerade eine reife Eizelle in sich trägt. Das Weibchen stellt sich dann hin und das Männchen steigt von hinten auf das Weibchen. Das Männchen gleitet mit dem Penis in ihre Vagina und bewegt sich darin vor und zurück, bis seine Samenzellen herausströmen. In den meisten Fällen wird das Weibchen dadurch trächtig. Das kommt vom Verb "tragen" und bedeutet, dass sie bald ein Baby in sich tragen wird. Bei manchen Tierarten findet die Begattung außerhalb des Körpers statt. Man nennt das dann "Besamung". So ist es bei vielen Fischen : Die Eizellen des Weibchens und die Spermien des Männchens treffen im Wasser aufeinander. Dort vereinigen und entwickeln sie sich. Wie geht Sexualität bei Menschen? Sexualität bei Menschen hat sehr verschiedene Formen. Bei den Menschen gehört viel mehr zur Sexualität als bei Tieren. Es fängt oft an mit verliebten Blicken oder Worten . Es kann zurückhaltende Küsschen und Knutschereien geben bis hin zu Berührungen und Streicheleien überall am nackten Körper . Wo hierbei der eigentliche Sex beginnt, ist schwierig zu sagen und jeder Mensch empfindet das anders. Manchmal kommt es dabei zum Geschlechtsverkehr. Das ist das, was man bei den anderen Säugetieren als "Begattung" bezeichnet. Dabei gleitet der Mann mit dem steifen Penis in die Vagina der Frau und bewegt ihn vor und zurück oder hin und her. Nach einer Weile strömt seine Samenflüssigkeit heraus, und er erreicht dabei ein Lustgefühl. Im Idealfall erreicht die Frau ein solches Lustgefühl auch. Es gibt aber wichtige Unterschiede zur Begattung bei den Tieren: Menschen machen Sex nicht immer einfach nur aus dem Instinkt heraus. Sie wollen auch meistens gar kein Kind dabei machen. Sie haben Freude am Sex, oder sie lieben sich so sehr, dass sie diese tiefste Vereinigung miteinander suchen. Sie lassen Sex auch nicht nur zu, wenn es ein Kind geben könnte, sondern auch dann, wenn bei der Frau gar keine Eizelle bereit ist. Viele Menschen machen auch Sex für sich allein. Ein Mädchen oder eine Frau kann ihre Vulva streicheln und so das wunderschöne, starke Gefühl erreichen, das man Orgasmus nennt. Auch bei Jungen und Männern geht das beim Streicheln des Penis. Bei älteren Jungen und bei Männern wird der Orgasmus von einem Samenerguss begleitet. Das heißt, die Samenflüssigkeit strömt plötzlich aus dem Penis heraus, dort, wo auch der Urin herauskommt. Es gibt auch Menschen, die mögen Sex lieber mit dem gleichen Geschlecht, also eine Frau mit einer Frau oder ein Mann mit einem Mann. Man nennt das Homosexualität . Dabei kann es zu keinem Geschlechtsverkehr kommen wie zwischen Mann und Frau, aber einen Orgasmus können beide trotzdem haben. Selten gibt es auch Menschen, die nackt wie ein Mann aussehen und sich wie eine Frau fühlen oder umgekehrt. Bei ganz wenigen Menschen ist es bei der Geburt auch nicht klar, ob sie männlich oder weiblich sind. Alle diese verschiedenen Möglichkeiten in der Biologie , der Vorliebe und dem Empfinden sind im Artikel LGBT beschrieben. Wann ist Sex erlaubt, wann verboten? Sorgentelefone für Kinder Carl Benz, einer der ersten, die ein Automobil zum Fahren gebracht haben. Hier steht er mit seiner Familie und einem seiner Motorwagen. Benz ist der Mann in der Mitte im hellen Anzug. Carl Benz war ein Techniker aus Deutschland . Man nennt ihn den Erfinder des Autos . Im Jahr 1885 baute er das erste Auto, in dessen Motor Treibstoff verbrannt wird. Eine bekannte Automarke des heutigen Unternehmens Daimler aus Stuttgart trägt bis heute den Namen "Mercedes-Benz". Geboren wurde Benz im Jahr 1844 in einer Stadt, die heute zu Karlsruhe gehört. Seine Eltern waren zunächst noch nicht verheiratet, deshalb hatte er erst den Nachnamen der Mutter: Sein voller Name lautete Karl Friedrich Michael Vailand. Carl, wie er sich lieber schrieb, studierte schon mit 15 Jahren Maschinenbau. Im Jahr 1871 gründete Carl Benz ein kleines Unternehmen, das Blech herstellte. Das Geld dafür hatte er von seiner Verlobten Bertha Ringer bekommen. Er heiratete sie ein Jahr später. Benz gründete im Laufe seines Lebens mehrere Unternehmen, die er im Streit wieder verließ. Vor allem aber träumte er davon, einen Wagen zu bauen, der auch ohne Pferde fährt. Mit Berthas Hilfe überstand Carl schwierige Zeiten. Im Jahr 1885 war es soweit: Sein Motorwagen funktionierte. Er musste immer wieder etwas verbessern und meldete Patente an: In einem Patent erkannte der Staat an, dass jemand wirklich als Erster etwas erfunden hat. Carl Benz wurde schließlich reich und berühmt. Seine Söhne führten das Geschäft weiter. Im Jahr 1929 starb er, mit 84 Jahren. Seine Frau Bertha lebte noch fünfzehn weitere Jahre. Wann fuhr das erste Auto? Eine Apotheke in der Stadt Wiesloch bei Heidelberg . Man nennt sie nun die "erste Tankstelle der Welt". Vorne im Bild sieht man eine Statue für Bertha und ihre Söhne. Carl Benz wollte nicht, dass andere Leute von seiner Erfindung erfuhren und sie nachbauten. Darum fuhr er mit dem Motorwagen Nummer 1 zunächst nur auf dem Hof seines Unternehmens. Im Jahr 1888 bekam er vom Staat eine Erlaubnis, dass er mit einem Motorwagen auf den Straßen fahren durfte. Er war vorher bereits durch Mannheim gefahren und wollte keinen Ärger bekommen. Einige Tage später nahm sich Bertha Benz den Motorwagen Nummer 3, ohne dass Carl davon wusste. Sie wollte beweisen, dass so ein Gefährt zuverlässig genug ist, um damit eine lange Autofahrt zu machen. Wenn die Leute sehen, wie nützlich der Motorwagen ist, würden sie es auch kaufen wollen. Bertha Benz fuhr mit ihren beiden Söhnen nach Pforzheim. Eugen war 15 und Richard 13 Jahre alt, und Pforzheim lag etwa 100 Kilometer weit entfernt. Dort lebten Verwandte von Bertha. Sie brauchte dafür den ganzen Tag. Nach drei Tagen in Pforzheim fuhr sie über eine andere Strecke zurück nach Ladenburg. Die Fahrt war nicht einfach: Sie musste den Wagen mehrmals reparieren. Zum Beispiel war eine Benzinleitung verstopft. Das Problem hat sie mit ihrer Hutnadel gelöst. Tankstellen gab es noch nicht: Kraftstoff hat sie in einer Apotheke gekauft. Sie wählte die Flüssigkeit Ligroin, mit der man eigentlich Dinge gereinigt hat. Woher kommen die Namen Mercedes und Daimler? Mercédès Adrienne Ramona Manuela Jellinek wurde im Jahr 1889 geboren . Ihr Vater Emil aus Österreich arbeitete bei Daimler. Außer Carl Benz gab es noch andere Erfinder und Unternehmen, die Autos bauten. Zwei davon waren Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach. Sie gründeten die Daimler-Motoren-Gesellschaft. Benz und Daimler mochten einander nicht. Das lag daran, dass Benz heimlich Erfindungen von Daimler nutzte, um sein eigenes Auto zu verbessern. Daimler ging deshalb vor Gericht und verlangte, dass Benz dafür bezahlen musste. Das Gericht gab Daimler recht. In den Jahren nach 1920 hatten viele Unternehmen in Deutschland es schwer. So kam es, dass das Unternehmen von Benz und die Daimler-Motoren-Gesellschaft miteinander verschmolzen. Damals, im Jahr 1926, war Daimler schon fast zwanzig Jahre tot, und Benz war sehr alt. Das neue Unternehmen hieß Daimler-Benz. Allerdings nutzte man bei der Werbung einen anderen Namen: Mercedes-Benz. So hieß nämlich das bekannteste und teuerste Auto des Unternehmens. Der "Mercedes" bekam seinen Namen von einem Mitarbeiter, der für Daimler arbeitete: Der Mitarbeiter hatte eine Tochter mit dem spanischen Vornamen Mercédès. Was erinnert heute an Carl und Bertha Benz? In diesem Haus in Ladenburg hat die Familie gewohnt. Der Fußballverein SV Waldhof Mannheim hat ein Stadion , das Carl-Benz-Stadion heißt. Viele Denkmäler zeigen Carl Benz, Bertha Benz oder auch den ersten Motorwagen. In Ladenburg, wo sie zuletzt wohnten, hat jemand ein Dr. Benz-Museum gegründet. Im Jahr 2008 hat man sich die Bertha Benz Memorial Route ausgedacht. Schilder zeigen den Weg von Bertha Benz, so dass man die Strecke nachfahren kann. In Wiesloch steht eine Apotheke, wo Bertha Kraftstoff gekauft hat. Die Apotheke nennt sich heute stolz die erste Tankstelle der Welt. Viele Leute glauben, dass das Wort " Benzin " mit Carl Benz zu tun habe. Tatsächlich ist die Ähnlichkeit nur Zufall. Benzin gab es schon, bevor Benz etwas erfand. Der Name kommt von einem Harz des Benzoë-Baums. Cäcilie Bertha Benz, als junge Frau. Später wurde sie die erste richtige Autofahrerin der Welt. Motorwagen Nummer 1 Das Zeichen seiner letzten Firma : Carl Benz Söhne Hier in Ladenburg hat die Familie zuletzt gewohnt. Denkmal für Carl Benz in Mannheim Im Jahr 1981: Das erste amerikanische Space Shuttle, wie es von der Erde abhebt. Es ist an einer großen Rakete festgemacht, die es in das Weltall bringt. In den Röhren rechts und links ist noch mehr Treibstoff. Am Ende der Reise ist das Space Shuttle ähnlich wie ein Flugzeug auf der Erde gelandet. Die USA haben solche Raumschiffe bis 2011 verwendet. Hör's dir an Gerhard Mercator war ein berühmter Zeichner von Landkarten . Diese Karte von ihm stammt aus dem Jahr 1595. Zu sehen ist in der Mitte der Nordpol mit dem Magnetberg. Umgeben ist der Magnetberg von vier großen Inseln. Das ist alles Fantasie : Wie es am Nordpol aussieht, wusste damals niemand. Der Nordpol ist eine bestimmte Stelle auf der Erde . Der Planet Erde dreht sich um seine eigene Achse , einmal am Tag . Am einen Ende der Achse ist der Nordpol, am anderen Ende der Südpol . Schaut man aus dem Weltraum von oben auf den Nordpol, dann dreht sich die Erde gegen den Uhrzeigersinn. Das ist der sogenannte geografische Nordpol. Es gibt aber auch noch den magnetischen Pol. Die Erde hat ein großes Magnetfeld. Es führt dazu, dass die Kompassnadel in eine bestimmte Richtung zeigt. Diesen Pol nennt man auch den arktischen magnetischen Pol. Das Magnetfeld der Erde ändert sich im Laufe von vielen Jahren. Deshalb liegt dieser Pol nicht immer an derselben Stelle und eben auch nicht am geografischen Nordpol. Am Nordpol gibt es kein Land, sondern Meer . Weil es aber so weit im Norden sehr kalt ist, befindet sich dort immer eine Eisschicht auf dem Meer. Sie ist zwischen einem und vier Meter dick. Im Winter ist sie dicker als im Sommer . Das gesamte Gebiet um den Nordpol herum nennt man Arktis . Wann waren Menschen zuerst am Nordpol? Es ist unsicher, wann Menschen zum ersten Mal den Nordpol erreicht haben. Zum Beispiel hat der Amerikaner Robert Edwin Peary behauptet, dass er dort im Jahr 1909 gewesen ist. In Wirklichkeit konnte er aber kaum so schnell vorankommen, wie er behauptet hat. Sicher ist: Zum ersten Mal sind im Jahr 1927 Menschen mit dem Flugzeug über den Nordpol geflogen. Gelandet ist man dort erst zehn Jahre später. Walter William Herbert aus Großbritannien war der erste Mensch, der mit dem Hundeschlitten den Nordpol erreicht hat. Er war dort im Jahr 1969. Allerdings haben ihn Flugzeuge mit Lebensmitteln versorgt. Ein deutsches Schiff hat diese Schilder hinterlassen. Die Gegend um den Nordpol, wenn es kein Packeis gäbe. Die weiße Insel ist Grönland . Im Jahr 2015: Ein russisches Schiff besucht den Nordpol. Ein Blick aus dem Flugzeug Eine Sachertorte mit Schlagobers im Hotel Sacher Die Sachertorte ist eine Spezialität aus Österreich . Es handelt sich um eine Schokoladentorte mit Aprikosenmarmelade . Ummantelt wird sie von einer Schicht Kuvertüre. Der Name kommt vom berühmten Hotel Sacher in Wien . Das Wort Sachtertorte ist aber nicht rechtlich geschützt. Das bedeutet, dass man auch woanders solche Torten backen darf. Das Original wird im Hotel Sacher sowohl im Restaurant und Kaffeehaus, als auch im Shop des Hotels angeboten. Sonstige, nachgemachte Torten kann man zum Beispiel im "Supermarkt" oder sonstigen Kaffeehaus kaufen. Wer hat die Torte erfunden? Erfunden wurde die Torte zunächst im Jahr 1832 von Franz Sacher. Er hatte den Auftrag, für einen Fürsten und seine Gäste eine Torte herzustellen. Die Torte gefiel den Gästen sehr gut. Richtig bekannt wurde sie erst durch Franzs Sohn Eduard. Er machte eine Lehre bei der Wiener Konditorei Demel. Dort vollendete er das Rezept seines Vaters, so wie es heute ist. Einige Jahre später ließ er das Hotel Sacher bauen, wo er die Torte anbot. Um das Jahr 1960 gab es vor Gericht einen Streit zwischen dem Demel und dem Hotel Sacher. Es ging darum, wer die Bezeichnung "Original Sachertorte" verwenden darf. Das Sacher meinte, es dürfe diese Bezeichnung verwenden, weil die Torte vom Hotelgründer Eduard Sacher stammt. Das Demel berief sich darauf, dass Eduard Sacher die Torte damals als Lehrling bei Demel erfunden hat. Es gab schließlich eine außergerichtliche Einigung: Das Hotel Sacher darf die Torte als "Orginal Sachertorte" verkaufen, das Demel als "Eduard-Sacher-Torte". Beide Torten unterscheiden sich nur ein wenig. In der Konditorei Demel Eduard Sacher, rechts sein Vater Franz Das Hotel Sacher in der Innenstadt von Wien Im Café Schwarzenberg in Wien Auch in Australien gibt es die Torte. Hier wurde "Sachertorte" auf die Torte geschrieben, oft ist es auch nur ein S. Eine Bahnstation in Kuala Lumpur in Malaysia . Wer eine Fahrkarte kaufen und in die Station will, macht alles am Automaten. Angestellte der Bahn sind dafür nicht mehr nötig. Ein Automat ist eine Maschine . Sie erledigt bestimmte, immer wiederkehrende Aufgaben. Automation oder Automatisierung bedeutet, dass etwas von allein gemacht werden kann. Meistens ist damit gemeint, dass Maschinen Aufgaben erledigen, ohne das Menschen dies direkt kontrollieren müssen. So ist heutzutage die moderne Automobilindustrie weitgehend automatisiert. In vielen Fabriken arbeiten kaum noch Menschen, sondern nur noch Maschinen und Roboter . Sie sind so programmiert, dass sie ein Werkstück greifen, drehen, genau bearbeiten und dann weiterreichen. In Hamburg und vielen anderen Häfen laufen die Maschinen alle automatisch, also ohne direkte Kontrolle von Menschen. Dies gibt es heute in den meisten Bereichen der Industrie . Auch im Supermarkt oder in Fahrzeugen gibt es eine immer stärkere Automatisierung, zum Beispiel, wenn an der Kasse kein Mensch mehr sitzt, sondern eine Maschine alles kontrolliert. Anders als Menschen wird die Maschine nie müde. Wenn sie beschädigt ist, kann man sie meist schnell reparieren. Selber denken kann aber weder der Automat, noch der Roboter oder eine andere Maschine. Sie alle werden wie Computer von Menschen gebaut und programmiert. Was für Automaten gibt es? Ein alter Kaugummi-Automat Heute gibt es sehr viele und unterschiedliche Automaten. Das vielleicht bekannteste Beispiel ist wohl der Verkaufsautomat. In so einem Automaten stecken Fächer mit Waren. Der Käufer wirft Geld ein oder bezahlt mit Karte. Dann öffnet der Automat ein Fach, und der Käufer bekommt seine Ware. Solche Waren können alles Mögliche sein: Getränke, Essen, Fahrkarten oder auch Geld selbst. Man kann nämlich auch von einem Bankautomaten Geld abheben, so, wie man es sonst am Schalter in der Bank machen würde. Dafür benötigt man eine Bankkarte und eine Geheimzahl als Schlüssel, damit die Maschine weiß, dass es tatsächlich der Kunde ist, der sein Geld abheben will, und nicht ein Betrüger. In modernen Automaten sind meistens Computer enthalten, die sie steuern. Früher funktionierten Automaten mechanisch, also mit Zahnrädern und Hebeln und haben nur Münzen angenommen, später auch Scheine. Heute ist es auch möglich, am Automaten mit der Kredit - oder Bankkarte bargeldlos zu bezahlen oder sogar mit dem Smartphone . Mehr und mehr Automaten sind heute online , also mit dem Internet verbunden. So können sie dem Eigentümer melden, wenn etwas fehlt oder kaputt ist. Dann kommt ein Techniker , und der Automat ist nicht lange "außer Betrieb". Ein Getränkeautomat in Australien Ein Mann in Japan füllt den Verkaufsautomaten nach. Süßes Essen in einem Automaten in den USA Hier kann man Fahrräder zwar nicht kaufen, aber mieten. In Schweden : eine Tankstelle zum Selbsttanken und Selbstbezahlen. Sogar Pizza gibt's im Automaten, wie hier in Belgien . Der Tarbela-Staudamm staut den Fluss Indus in Pakistan . Es ist einer der größten Staudämme der Welt: Die Staumauer ist 143 Meter hoch, etwa so hoch wie der Kölner Dom . Ein Staudamm ist eine große Mauer, die Menschen gebaut haben. Sie staut einen Fluss zu einem See auf, damit man elektrischen Strom gewinnen kann. Das Wasser steht dann höher, als es normal der Fall wäre und bedeckt das Land unter sich. Menschen, die im Tal oberhalb des Staudamms wohnen, müssen deshalb umziehen. Einen solchen Staudamm nennt man auch eine Talsperre. Der Staudamm kann aus Erde und Geröll bestehen. Manchmal entsteht er sogar auf natürliche Weise, zum Beispiel nach einem Erdrutsch. Heutzutage benutzen die Menschen für Staudämme Beton , Lehm und Mauerwerk. Streng genommen nennt man das eine Staumauer, denn ein Damm besteht eigentlich nur aus aufgeschütteter Erde. Ein Deich hingegen soll verhindern, dass das Meer ein Stück des Landes überflutet oder dass sich ein Fluss bei Hochwasser über das ganze Land ergießt. Hier geht es also darum, mehr Land zu gewinnen oder das Land zu schützen. Deiche findet man deshalb immer im flachen Land. Staudämme baut man in Tälern . Wozu bauen die Menschen Staudämme? Grande Dixence heißt ein riesiger Staudamm in der Schweiz , im Wallis . Seine Spitzenleistung übertrifft ein Kernkraftwerk um das Doppelte. Der Stausee, der Lac des Dix, enthält mehr Wasser als jeder andere in ganz Europa . Durch einen Staudamm entsteht ein See . Früher haben die Menschen das Wasser aufgestaut, damit sie mehr Trinkwasser haben oder Wasser, um damit ihre Felder zu bewässern. Dass man dann mehr Fische fangen konnte, war eher eine Nebensache. Die Menschen wollen auch nicht, dass das Wasser eines Sees oder Flusses zu hoch oder niedrig ist. Mit einem Staudamm hat man Einfluss darauf, wie hoch der Wasserstand ist: Man lässt viel oder wenig Wasser durch Öffnungen abfließen. So kann man sich vor Überschwemmungen schützen. Seit etwa hundert Jahren hat man noch einen anderen Grund dafür, Staudämme zu bauen. Man lässt einen Teil des Wassers durch eine Turbine fließen. Auf diese Weise entsteht elektrischer Strom . Zudem kann man die Schleusen genau dann öffnen, wenn man den Strom braucht. Heute baut man die meisten großen Staudämme vor allem wegen des Stroms. Haben Staudämme auch Nachteile? Die Tempelanlage von Abu Simbel stammt aus dem Alten Ägypten . In heutiger Zeit hat man einen Staudamm gebaut, so dass sie im Stausee versunken wäre. Darum haben Fachleute die Tempelanlage zerlegt und höher oben wieder aufgebaut. Schlecht sind Staudämme, weil sie Teile des Landes zu einem Stausee machen. Auf so einem Stück Land liegen aber oft schon Häuser und Felder. Die Leute, die dort leben, müssen dann wegziehen. Das größte Bauwerk ist die Drei-Schluchten-Talsperre am Fluss Jangtsekiang in China . Dort mussten fast zwei Millionen Menschen umgesiedelt werden. Häuser , Schulen , Straßen und vieles mehr versinkt im Wasser und muss woanders neu gebaut werden. Das kostet viel Geld . Aber auch alte Tempel und andere Kulturgüter verschwinden für immer. Als der Nil bei Assuan in Ägypten gestaut wurde, drohte sogar der berühmte Tempel von Abu Simbel zu versinken. Um dieses Weltkulturerbe zu retten, wurde der Tempel zerlegt und an einer höheren Stelle wieder aufgebaut. Vorher überschwemmte der Nil jedes Jahr das Land. Er brachte viel fruchtbaren Schlamm mit sich, der für die Landwirtschaft wie Dünger wirkte. Seit der Nil gestaut ist, bleibt dieser Dünger aus. Die Bauern müssen seither viel Geld für Kunstdünger ausgeben. Auch die Natur leidet unter dem Bau von Staudämmen. Hänge können ins Rutschen geraten. Wenn das Wasser steht anstatt zu fließen, lagert es dort seinen Sand ab. Das verändert das Leben für alle Tiere im Wasser. Manche Tiere verlieren ihren Lebensraum oder er verändert sich stark. In der Schweiz hat man sich lange dagegen gewehrt, dass die Grimsel-Staumauer höher gebaut wurde. Durch ein Ansteigen des Wasserstandes wäre nämlich ein Wald unter Wasser gesetzt worden, in dem viele verschiedene Pflanzen wachsen. Die Seeklause in Steeg liegt in Österreich . Schon seit fünfhundert Jahren regelt man damit den Wasserstand. Eine Turbine des Dreischluchten-Damms in China Der Stausee Rehnenmühle nimmt viel Wasser auf, bevor die Gegend von Hochwasser überschwemmt werden kann. Tempeldächer in Bangkok Bangkok ist die Hauptstadt von Thailand . Die Stadt hat acht Millionen Einwohner und ist die größte Stadt Thailands. Sie hatte zeitweise sogar bis zu 40-mal so viele Einwohner wie die zweitgrößte Stadt des Landes. Weil so viele Menschen so dicht beieinander wohnen, sind Luft und Wasser stark verschmutzt. Bangkok liegt in den Tropen . Es hat deshalb tagsüber und auch nachts sehr heiß. Außerdem fällt sehr viel Regen. Deshalb müssen die Einwohner in der Regenzeit mit Überschwemmungen rechnen. In Bangkok gibt es viele Kanäle , wie die italienische Stadt Venedig . Deshalb nennt man sie manchmal auch vom " Venedig des Ostens ". Viele Waren werden mit Booten transportiert. Es gibt sogar "Schwimmende Märkte". Händler bieten dort ihre Waren auf Booten an und die Kunden kommen mit Booten zum Einkaufen. Viele Kanäle sind aber schon zugeschüttet, um Platz für Straßen und Häuser zu schaffen. Bangkok ist bei Touristen sehr beliebt. In den Jahren 2016 und 2017 war es die am meisten besuchte Stadt der Erde . Die meisten Menschen in Thailand sind Buddhisten . Deshalb gibt es in Bangkok über 400 buddhistische Tempel . Am bekanntesten ist der Tempel des Smaragd- Buddha . Das ist das National-Heiligtum Thailands. Die etwa 66 Zentimeter hohe Buddha-Statue besteht allerdings aus Jade, nicht aus Smaragd. Viele Autos abends im Verkehr Ein schwimmender Markt Der Tempel des Smaragd-Buddha Die Statue des Smaragd-Buddha Stand an der Straße mit Essen In diesem Modell aus Plastik fehlen die Leber , der Magen und der Darm . So kann man ganz hinten im Bauchraum die beiden Nieren sehen. Von ihnen führt je ein beiger Schlauch weg. Diese beiden Harnleiter führen zur Harnblase , die man auch einfach Blase nennt. Hier im Modell ist sie aufgeschnitten. Die Nieren sind wichtige Organe eines Menschen . Sie liegen im Bauch , ganz hinten nahe der Wirbelsäule . Normalerweise hat man zwei Nieren. Die Nieren filtern das Blut . Zuerst einmal holen sie das überschüssige Wasser heraus. Dabei entsteht Urin . Wenn das Blut durch eine Niere hindurchfließt, reinigt sie es auch. Was der Körper nicht mehr braucht oder was giftig ist, wird herausgefiltert. Das gibt dem Urin die gelbe Farbe . Der Urin fließt durch die Harnleiter, das sind dünne "Schläuche", und von dort in die Harnblase . Die Blase ist eine Art Warteraum, damit wir nicht immer auf das WC rennen müssen. Wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten, stauen sich im Körper die Giftstoffe. Ein Arzt verschreibt dann oft ein Medikament . Es gibt Geräte, die anstelle der Nieren die Giftstoffe aus dem Blut filtern, das nennt man Dialyse. Manchmal ist eine Operation nötig. Heutzutage kann man einem Menschen die Niere eines anderen Menschen geben, man "transplantiert" sie. Man kann auch leben, wenn man nur eine Niere hat. Bei manchen Menschen bilden sich Nierensteine. Das sind eine Art Kristalle , die sich aus verschiedenen Teilen des Urins bilden. So lange sie in der Niere bleiben, richten sie meist keinen Schaden an. Manchmal wandern sie aber in den Harnleiter und verstopfen diesen. Das führt zu großen Schmerzen . Man muss die Steine dann mit einer Operation entfernen. Es gibt außerdem den Nierenstein-Zertrümmerer. Dieses Gerät sendet besondere Wellen durch die Haut , die die Steine zu Pulver zerfallen lassen. Der Urin spült es dann weg. Die Harnleiter sind wie Schläuche. Durch sie fließt der Urin von den Nieren in die Harnblase . Ein Nierenstein und als Größenvergleich eine Euro - Münze Nieren von Lämmern Diese Niere gehörte einem Reh . Manche Gegenstände haben ihren Namen , weil die Form einer Niere ähnelt, zum Beispiel diese Nierenschale. "Ein Gedi" heißt diese Oase in Israel . Sie liegt in der Nähe des Toten Meeres , aber das Wasser kommt aus einem Fluss aus dem Gebirge . Ein Gedi zieht viele Urlauber an. Eine Oase ist eine Wasserstelle in der Wüste . Um die Wasserstelle wachsen Pflanzen , es ist also ein grüner Fleck in der heißen Wüste. In einer Oase können auch Menschen leben. Oasen gibt es in Afrika , Asien , Amerika und Australien . Das Wasser kommt oft aus einer Quelle aus der Erde . Andere Oasen sind Flussoasen. Beispielsweise der Nil ist eine solche Flussoase, wenn auch eine besonders große oder lange. Eine Oase kann auch künstlich durch Menschen entstehen, wenn sie Wasser aus dem Grundwasser nach oben pumpen. Oasenwirtschaft nennt man es, wenn in der Oase etwas angebaut wird wie Gemüse oder Getreide . Bekannt für Oasen ist die Dattelpalme . Je mehr Wasser die Pflanze braucht, desto näher an der Quelle baut man sie an. Früher waren Oasen wichtig für den Verkehr von Karawanen , also Gruppen von Menschen, die gemeinsam durch die Wüste gereist sind. An der Oase konnte man Wasser mitnehmen oder Handel treiben. Wichtig waren sie auch für Völker, die nicht an einem einzigen Ort wohnten, sondern umherwanderten, für Nomaden . Die Oase Huacachina in Peru in Südamerika Oase in Algerien Die Oase Mubazzarah von weitem, gelegen in den Vereinigten Arabischen Emiraten Auch der Mondsichelsee in China ist eine Oase. In einer amerikanischen Oase in Kalifornien Nachgemachte Oase in einem Freilichtmuseum in den Niederlanden Maria Theresia von Österreich, als sie 42 Jahre alt war. Hier zeigt sie sich als Kaiserin . Die Krone links auf dem Bild gehört aber zu ihrem Königreich Ungarn. Die Krone rechts oben, auf dem Stuhl, macht deutlich, dass sie Erzherzogin von Österreich war. Maria Theresia war eine Herrscherin von Österreich und weiteren Ländern. Sie war eine der mächtigsten Frauen ihrer Zeit. Sie lebte von 1717 bis 1780. Das war die Zeit des Absolutismus und der Aufklärung . So war sie auch: eine absolutistische Herrscherin, die alle Macht im Staat ausüben wollte. Sie war aber auch "aufgeklärt". Sie richtete sich also sehr nach ihrem Denken und nicht nur nach dem Glauben der Katholischen Kirche . Im Jahr 1740 starb Maria Theresias Vater, als sie 23 Jahre alt war. Im gleichen Jahr wurde Friedrich der Große König von Preußen . Friedrich überfiel Österreich, das damals arm und schwach war. Seitdem war das Land Schlesien nicht mehr österreichisch, sondern preußisch. Es gelang Maria Theresia nicht, Schlesien zurückzuerobern. Maria Theresia sorgte dafür, dass es in Österreich ein höchstes Gericht gab und auch ein Gesetzbuch, das für ganz Österreich galt. Außerdem schaffte sie die Folter ab und verbot, dass man angebliche Hexen verbrannte. Für sie war Bildung wichtig: Seit ihrer Zeit müssen alle Kinder des Landes in die Schule gehen. Sie gründete auch Schulen, unter anderem eine Kriegsschule. Ähnlich wie Ludwig der Vierzehnte von Frankreich hielt sie das protestantische Christentum für eine Gefahr. Besonders schlecht dachte sie von den Juden . Wenn Maria Theresia den Staat veränderte, dann wollte sie ihn damit auch stärken. Die Armee sollte besser Kriege führen können und die Beamten mehr bewirken. Unter anderem gelang es ihr, dass der Staat mehr Steuern einnahm und die Wirtschaft besser lief. Was bedeutete es, dass Maria Theresia eine Frau war? Maria Theresia ist auf diesem Gemälde 11 Jahre alt. Ihre Familie , die Habsburger , regierten Österreich 650 Jahre lang. In dieser Zeit war Maria Theresia die einzige Frau, die über das Land herrschte. Ihr Vater hatte sie nicht lehren lassen, wie man regiert: Als Frau würde sie das sowieso ihrem Ehemann überlassen. Daher musste sich Maria Theresia dies selbst beibringen. Normalerweise durften damals nur Männer einen Thron erben. Weil ihr Vater nur Töchter hatte, ließ er bestimmen, dass in Österreich auch eine Frau Herrscherin werden kann. Nach seinem Tod wollten manche Herrscher in Europa das nicht anerkennen Friedrich von Preußen war es wohl egal, ob Maria Theresia eine Frau war. Aber er suchte nach einer Ausrede, um Schlesien zu rauben. Maria Theresia heiratete Franz Stephan. Sie blieb aber die Chefin. Einige Jahre später wurde Franz Stephan zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gewählt. Dadurch war sie ebenfalls Kaiserin. Sie ließ sich aber nicht dazu krönen. Sie hielt das nicht für nötig, schließlich war sie schon Königin über mehrere Länder. Sie liebte ihren Mann sehr. Als er starb, trug sie nur noch schwarze Kleidung als Zeichen der Trauer. Ihren Sohn Joseph ließ sie mitregieren. Allerdings war sie misstrauisch: Sie fürchtete, dass Joseph zu viel von sich selbst hielt und all zu rasch den Staat verändern wollte. Damit behielt sie auch recht. Die Töchter Maria Theresias mussten andere Herrscher heiraten, damit Österreich sich gut mit deren Ländern verstand. Das war damals üblich. Maria Theresia hatte damit aber besonders viel Erfolg. Ihre Tochter Marie Antoinette, die jüngste, wurde die Frau von Ludwig dem Sechzehnten, dem König von Frankreich. Maria Theresia wird hier gekrönt: zur Königin von Ungarn . Sie ließ Schloss Schönbrunn bei Wien bauen. Der Sohn Joseph mit zwei von seinen Schwestern , Maria Anna und Maria Elisabeth Maria Theresia als Witwe , schwarz gekleidet In Wien : eines der vielen Denkmäler , das man für sie erbaut hat. Das Logo der Partei Das Bündnis Sahra Wagenknecht ist eine politische Partei in Deutschland . Sie ist nach der Parteivorsitzenden Sahra Wagenknecht benannt. Die Erkennungsfarben reichen von violett bis orange. Der volle Name lautet "Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit", abgekürzt BSW. Die Partei entstand im Jahr 2023, als Sahra Wagenknecht und andere Politiker Die Linke verließen, um eine eigene Partei zu gründen. Zuvor gab es in der Partei Meinungsverschiedenheiten wegen des Ukraine-Kriegs und anderer Themen. Die Partei ist bereits in mehreren Bundesländern im Landtag vertreten und hat auch bei der Bundestagswahl 2025 gute Chancen, Sitze zu erhalten. Kurz nach der Gründung gewann das Bündnis Sahra Wagenknecht bei der Europawahl 2024 sechs Sitze, Die Linke dagegen nur zwei Sitze. Das Bündnis veröffentlichte ein Programm für die Bundestagswahl 2025. Darin und in verschiedenen Berichten in den Medien kann man ungefähr erkennen, was die Partei will. Das BSW setzt sich für die einfachen Bürger ein: Jeder sollte für seine Arbeit fair bezahlt werden. Auch armen Rentnern sollte geholfen werden. Krankenhäuser und Pflegeheime sollten dem Staat gehören. In der Wirtschaft sollte Deutschland trotz des Überfalls auf die Ukraine weiterhin mit Russland zusammenarbeiten. Das BSW lehnt Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ab. Die Partei möchte jedoch auch, dass die Einwanderung von Menschen nach Deutschland strenger kontrolliert wird. Wer ist Sahra Wagenknecht? Sahra Wagenkencht bei einer Wahlkampfveranstaltung ihrer Partei im Jahr 2024. Sahra Wagenknecht wurde im Jahr 1969 in Jena geboren . Ihre Mutter war in der DDR aufgewachsen. Von ihrem Vater verlor sich die Spur, als er in den Iran . Sie studierte Philosophie und erwarb den Doktortitel. Schon früh machte sie Karriere in der Politik , zu Beginn noch in der Sozialistischen Einheitspartei der DDR. Nach der Wende galt sie weiter als Kommunistin und war Mitglied des Europäischen Parlaments für Die Linke. Seit dem Jahr 2009 ist sie Bundestagsabgeordnete und war vier Jahre lang Chefin der Linken-Fraktion. Sie stritt sich oft mit anderen Politikern aus ihrer Partei, während diese manche Wahlen verlor. Seit dem Jahr 2014 ist sie mit Oskar Lafontaine verheiratet . Er war einst Chef der SPD und deutscher Finanzminister . Später war er einer der Parteivorsitzenden der Linken und wechselte dann zum BSW. Peilen mit einem Wanderkompass: Die drehbare Scheibe des Kompasses wird so eingestellt, dass die rote Nadelspitze mit dem N auf dem Rand übereinstimmt. Dann "zielt" man mit dem Kompass auf die Bergspitze und liest auf dem Rand die Gradzahl ab, hier etwa bei 130 Grad. Der Berg befindet sich also in südöstlicher Richtung . Dabei muss man den Kompass aber immer waagerecht halten, damit sich die Nadel frei bewegen kann und nicht "verkantet". Mit einen Kompass kann man sehen, wo welche Himmelsrichtung ist. Es gibt zwei Arten von Kompassen: Magnetkompass und Kreiselkompass. Ein Magnetkompass hat einen kleinen beweglichen Zeiger, den man Kompassnadel nennt. Diese Nadel ist magnetisch und zeigt immer ungefähr nach Norden . Das liegt daran, dass die Erde viel Eisen enthält und deshalb selbst wie ein riesiger Magnet wirkt. Wenn man den Kompass so dreht, dass das N auf dem Gehäuse mit der farbigen Nadelspitze übereinstimmt, kann man auch die anderen Himmelsrichtungen ablesen. Um Richtungen noch genauer bestimmen zu können, haben die meisten Kompasse einen Kranz mit Grad-Einteilung. Manche haben auch einen Spiegel oder andere Vorrichtungen, damit man noch besser "peilen" kann. Damit ist gemeint, dass man zum Beispiel auf eine Turmspitze oder einen Berggipfel "zielt", um feststellen zu können, in welcher Richtung vom Betrachter sie sich befinden. Mit Hilfe einer Landkarte kann man so feststellen, wo man sich selbst befindet und wohin man weiter gehen oder fahren muss. Magnetkompasse haben aber einen kleinen Nachteil: Der magnetische Pol der Erde weicht etwas vom geografischen Pol ab, und auch das Magnetfeld wirkt nicht überall gleich. Deshalb sind Magnetkompasse immer ein bisschen ungenau. Beim Wandern in der Natur sind sie aber immer noch zuverlässiger als die meisten Navigationsgeräte. Wie kann ein Kreisel die Himmelsrichtung anzeigen? In dieser komplizierten Aufhängung lässt sich der grüne Ring wirklich in jede denkbare Richtung verdrehen. Das nennt man eine "kardanische Aufhängung". Auf Schiffen und in Flugzeugen braucht man aber viel genauere Kompasse. Deshalb benutzt man hier sogenannte Kreiselkompasse . Damit ein Kreisel eine Himmelsrichtung anzeigen kann, muss er auf eine ganz besondere Art eingebaut werden. Der Kreisel muss so aufgehängt sein, dass er sich völlig frei bewegen kann. Dies Aufhängung nennt man "kardanische Aufhängung". Im Bild rechts kann man das sehen: Der grüne Ring alleine kann im roten Ring beliebig um seine Drehachse verdreht werden. Der rote Ring ist aber wieder drehbar im goldenen Ring aufgehängt. So kann man den grünen Ring mit dem roten zusammen noch zusätzlich um diese Achse verdrehen. Zuletzt kann man schließlich den grünen Ring, zusammen mit dem roten und dem goldenen, um die Achse des goldenen Ringes verdrehen. Durch diese komplizierte kardanische Aufhängung kann man den grünen Ring in jede denkbare Position verdrehen. Wenn man einen Kreisel kardanisch aufhängt und ihn in Drehung versetzt, dann behält die Drehachse des Kreisels immer dieselbe Richtung. Egal wie man die Aufhängung hin oder her bewegt, und egal, ob man sie in irgendeine Richtung dreht. Immer behält der Kreisel seine Drehachse bei. Dies ist eine besondere Eigenschaft des Kreisels. Wenn man also den Kreisel so kreiseln lässt, dass seine Achse dieselbe Richtung wie die Erdachse hat, dann ändert sich diese Richtung in der kardanischen Aufhängung auch nicht mehr. So kann man jederzeit an der Kreiselachse erkennen, wo Norden und wo Süden ist. Der Kreisel im Kreiselkompass wird aber nicht wie ein Spielzeugkreisel von Hand angedreht. Er wird zum Beispiel mit Elektromagneten angetrieben. So wird er auch nicht langsamer. Astronauten trainieren auch in einem Sitz, der kardanisch aufgehängt ist. So kann man den Astronauten in jede beliebige Richtung drehen. Dieser Mann hält einen drehenden Kreisel fest, der kardanisch aufgehängt ist. Egal wie der Mann den Griff bewegt, die Drehachse des Kreisels behält immer die gleiche Richtung. Beim Kreiselkompass eines Flugzeugs lässt sich nur sehr schwer erkennen, was sich wie drehen kann. Auf Schiffen wird ein Magnetkompass auch kardanisch aufgehängt. Er soll so immer waagerecht sein, selbst wenn das Schiff stark schaukelt. Dieses Gemälde von einem englischen Maler stammt aus dem Jahr 1771. Es zeigt einen Alchemisten, der gerade Phosphor zum Leuchten bringt. Die Alchemie gehört zur Naturphilosophie , eine alte Art darüber zu denken, wie die Welt funktioniert. Es gab sie schon im Altertum , und zwar in Europa , Afrika und Asien . Die Alchemie ist eine Vorläuferin der heutigen Chemie . Diese Wissenschaft interessiert sich für die Eigenschaften von chemischen Stoffen. Das Wort Alchemie stammt aus der arabischen Sprache . Die Araber hatten viel Wissen der alten Griechen bewahrt. Tatsächlich kommt das arabische Wort ursprünglich aus dem Griechischen , von Wörtern für Vermischung und Guss oder Flüssigkeit . Wer sich mit Alchemie beschäftigt, wird Alchemist genannt. Die Alchemisten wollten wissen, wie man Stoffe säubern und verbessern kann. Heute sind sie vor allem dafür bekannt, dass sie Blei oder andere nicht so wertvolle Metalle in Gold verwandeln wollten. Sie interessierten sich aber noch für vieles mehr, zum Beispiel dafür, wie man Menschen heilt. Im Altertum und im Mittelalter gab es noch keine richtige Trennung zwischen Zauberei und dem, was wir heute Wissenschaft nennen. Manche Alchemisten haben Geister beschworen, andere machten Experimente . Aus der alten Alchemie sind später zwei moderne Wissenschaften entstanden: die Chemie und die Pharmakologie, die Wissenschaft von Giften und Arzneien . Ein Blick nach Nordwesten über die Dächer der Stadt Glasgow. Im Hintergrund sieht man schon die ersten Hügel des schottischen Hochlands, das nördlich von Glasgow beginnt. Glasgow ist eine Großstadt in Schottland , dem nördlichsten Teil des Vereinigten Königreichs . Mit fast 630.000 Einwohnern ist Glasgow noch größer als Edinburgh , die Hauptstadt von Schottland. Hör's dir an Ein kleiner Piekser, der lange hilft: Bei dieser Impfung wird der Impfstoff in die Muskeln gespritzt. Eine Impfung sorgt dafür, dass man eine bestimmte Krankheit nicht bekommt. Bei einer Impfung wird ein Impfstoff verwendet und meist in den Körper gespritzt. Geimpft werden kann man zum Beispiel gegen Masern , Mumps , Röteln , Tetanus , Windpocken , Keuchhusten und Kinderlähmung . Es gibt zwei Arten von Impfungen. Bei der aktiven Impfung besteht der Impfstoff aus schwachen oder toten Bakterien oder Viren oder aus Teilen dieser Krankheitsauslöser. Der Körper bildet darauf Abwehrstoffe, die vor der jeweiligen Krankheit schützen. Bei der passiven Impfung bekommt der Körper direkt diese Abwehrstoffe. Impfungen gegen bestimmte Krankheiten verhindern, dass die Krankheit bleibende Schäden auslöst. Dazu gehören bei Mumps Schwerhörigkeit oder bei Windpocken Narben im Gesicht. Nach einer Impfung hat man manchmal kurz Fieber oder Hautausschlag. Ganz selten wird man schwer krank. Impfungen gegen oft tödliche Krankheiten haben das Leben unzähliger Menschen gerettet. Aber gegen ein paar häufige und schwere Krankheiten wie Malaria oder AIDS gibt es noch keine erfolgreichen Impfungen. Wie läuft eine Impfung ab? Bei einer Impfung gegen Mumps beispielsweise werden Viren gespritzt, die so schwach sind, dass sie die Krankheit nicht mehr auslösen können. Der Körper erkennt aber auch diese "halbtoten" Viren noch als Gefahr und versetzt seine Abwehr in Alarm. Dabei bildet er Abwehrstoffe, die er auch gegen "richtige" Mumpsviren einsetzen könnte. Der Körper erlebt dann die Krankheit, aber nur ganz schwach. Er ist also nach einer Impfung gegen Mumps genauso geschützt dagegen, als hätte er die Krankheit wirklich gehabt. Das nennt man eine aktive Impfung, weil der Körper dabei selbst "etwas tun muss", nämlich Abwehrstoffe bilden. Die passive Impfung hat besonders Bedeutung bei schweren Krankheiten wie Tollwut oder Tetanus. Dabei enthält der Impfstoff Abwehrstoffe, die ein anderer Körper bereits gebildet hat. Diese Abwehrstoffe geben dem Patienten kurze Zeit einen Schutz gegen die Krankheit. Das nennt man eine "passive" Impfung, weil der Körper dabei selbst "nichts tun muss". Ein ausgewachsener männlicher Boxer mit braunem und weißem Fell Der Boxer ist eine Hunderasse . Er hat ein glattes, kurzes Fell . Die Fellfarbe ist meistens weiß zusammen mit gelb, rot oder braun. Boxer haben einen muskulösen Körper . Sie werden zwischen 50 und 60 Zentimeter groß und etwa 25 bis 30 Kilogramm schwer. Boxer können zehn bis zwölf Jahre alt werden. Der Boxer fühlt sich wohl in einer aktiven, unternehmenslustigen Familie . Denn sie lieben es, sich zu bewegen. Sie sollten täglich ein bis zwei Stunden draußen sein. Wie andere Hunderassen werden auch Boxer mit Trocken- und Nassfutter gefüttert. Das besteht vor allem aus Fleisch , kann aber auch Fisch enthalten. Zusätzlich darf man Boxern auch Obst und Gemüse geben. Ab einem Alter von einem Jahr bekommen sie normales Futter für erwachsene Tiere . Das Fell kann ganz einfach mit einer Bürste gepflegt werden. Das muss nur einmal pro Woche gemacht werden, um Haare und Schmutz zu entfernen. Boxer gehören außerdem zu den Hunderassen, die mehr sabbern als andere. Woher kommt die Rasse? Die Vorfahren der Boxer hießen "Bullenbeißer". Der Name Bullenbeißer hatte damit zu tun, dass sie besonders kräftige Jagdhunde waren. Vor über 100 Jahren wurden die beiden Hunderassen Bulldogge und Bullenbeißer gekreuzt. Die Welpen, die dann zur Welt kamen, wurden Boxer genannt. Man sagt auch "Deutscher Boxer" zu dieser Züchtung . Boxer können wegen ihres Körpers vor allem zwei Probleme bekommen. Wenn sie normal stehen, dann sind ihre Hinterbeine eigentlich zu weit hinten. Dadurch können ihre Hüften krank werden. Boxer wurden so gezüchtet, weil Menschen meinten, dass sie dadurch schöner aussehen. Außerdem ist ihre Schnauze eher zu kurz. Manche Boxer haben darum Probleme beim Atmen . Früher haben Besitzer von Boxern die Tiere auch kupiert. Das bedeutet beschneiden, und zwar hat man die Ohren von Boxern kürzer geschnitten, damit sie nicht hängen, sondern stehen. Auch der Schwanz wurde kupiert, so dass nur ein kurzer Stummel übrig blieb. Das gilt heute als Tierquälerei und ist in manchen Ländern verboten. Der Umriss eines Boxers Weibliche Boxer sind etwas kleiner als die männlichen. Boxer brauchen viel Auslauf. Sie holen auch gerne geworfene Gegenstände zurück. Dieser Boxer teilt sich das Kissen mit einer Katze . Frankfurt (Oder) Ein Geldautomat in Wien . Dort kann man Geld von seinem Bankkonto holen. Ein Bankkonto ist so etwas wie ein Geldbeutel, der aber auf der Bank liegt. Auf dem Bankkonto liegen aber keine Scheine und Münzen , sondern das Geld ist nur aufgeschrieben. In einen Geldbeutel kann man Geld hinein tun oder wieder herausnehmen. Um das mit dem Bankkonto zu machen, kann man Geld einzahlen, abheben oder auf ein anderes Konto verschieben. Dazu muss man aber nicht nur die Kontonummer kennen. Geld einzahlen kann jeder, aber um Geld wegzunehmen, muss man eine Berechtigung haben. Wenn man aus seinem Bankkonto etwas bezahlen will, beispielsweise einen neuen Teppich im Möbelhaus, kann man das heute mit seiner Bankkarte tun. Wer beispielsweise die Miete ohne Bargeld bezahlen will, muss Geld von einem Konto auf ein anderes übertragen. Das Geld muss also umgebucht werden. Der bekannteste Fall dafür ist eine Überweisung. Auf dem Überweisungszahlschein gibt man das eigene und das andere Konto an, auf das das Geld bezahlt werden soll und den Betrag, also wie viel Geld, vom eigenen auf das andere Konto übertragen werden soll. Das kann man heute auch über das Internet mit dem sogenannten Online-Banking erledigen. Von einem Bankkonto kann man mehr Geld abheben, als tatsächlich drauf ist. Man macht dadurch Schulden. Das nennt man: ein Konto überziehen. Das kann man aber nicht beliebig weit treiben. Meistens kann man so weit in die Schulden gehen, dass das Konto mit dem nächsten Lohn wieder auf Null kommt. Das ist aber gefährlich. Viele Leute können in einer solchen Lage keine Zahnarzt -Rechnung oder eine Auto -Reparatur mehr bezahlen. Inhaltsverzeichnis 1 Wie füllt oder leert sich ein Bankkonto? 2 Wie bezahlt man mit dem Bankkonto? 3 Gibt es ein Bankkonto auch für Kinder? 4 Was ist ein Sparkonto oder Sparbuch? Wie füllt oder leert sich ein Bankkonto? Ein Bankkonto kann man füllen, indem man Geld am Bankschalter abgibt und seine Kontonummer nennt. Das machen Kaufhäuser mit dem Geld aus ihren Kassen, Leute die auf dem Markt etwas verkaufen und eine Bargeldkasse haben oder Kinder , die vielleicht Geld von Verwandten zu einem Festtag bekommen haben. Das sind aber eher die seltenen Fälle. Heute lässt man sich seinen Lohn nicht in Scheinen ausbezahlen, sondern der Chef schickt das Geld direkt auf das Bankkonto des Angestellten. Das ist seit etwa 50 Jahren so üblich. So füllt sich das Bankkonto regelmäßig, ohne dass man Geld in die Hand nehmen muss. Das Bankkonto leert sich, indem man am Geldscheinautomat Geldscheine abholt. In der Schweiz nennt man dieses Gerät "Bankomat", bei der Post ist es der "Postomat". Der entsprechende Betrag wird dann im Computer vom Konto abgebucht, also weggerechnet. Man kann aber auch Dinge mit dem Bankkonto bezahlen. Das ist heute bei der Miete und vielen anderen Dingen üblich. Man muss dann keine großen Geldbeträge auf sich herumtragen. So kann einem das Geld auch nicht gestohlen werden. Wie bezahlt man mit dem Bankkonto? Zwei Beispiele für Kreditkarten: Auf der Kreditkarte sind keine Informationen über das Bankkonto dahinter. Die Nummer der Kreditkarte ist tiefgezogen und steht heraus. Die Nummer des Bankkontos gehört auch zu einer Bankkarte oder Kreditkarte. Wenn man mit der Karte zum Beispiel an der Supermarkt-Kasse bezahlt, wird der zu bezahlende Betrag von diesem Bankkonto abgebucht. Die Bank zieht diesen Betrag also ab, es ist dann weniger Geld auf dem Konto. Das Gerät, in das man die Karte steckt, ist so etwas wie ein Bankautomat, der dann so etwas ähnliches wie eine Überweisung auslöst. Manchmal muss man zusätzlich auf einem Kassenbon unterschreiben oder einen PIN-Code eingeben. Die PIN ist eine vierstellige Geheimnummer, die nur die Besitzerin oder der Besitzer der Karte kennt. Wenn man mit einer Karte bezahlt, dauert es manchmal mehrere Tage, bis das Geld tatsächlich abgebucht wird. Solange bleibt das Geld noch auf dem Konto und man sieht noch das Geld auf dem Konto, für das man eingekauft hat. Man muss sich also merken, wie viel Geld man mit der Karte ausgegeben hat, denn wie viel Geld man noch hat, sieht man erst später, wenn man nicht gerechnet hat. Gibt es ein Bankkonto auch für Kinder? Solange es Bargeld, also Geldscheine und Münzen gibt, brauchen Kinder nicht unbedingt ein Bankkonto. Sie können aber mit der Zustimmung ihrer Eltern oder Erziehungsberechtigten ein Konto eröffnen. Das bedeutet: Mama oder Papa müssen dafür unterschreiben. Dieses Konto erlaubt es aber nicht, überzogen zu werden. Oder die Eltern müssen dafür unterschreiben, dass sie für den überzogenen Betrag haften. Das bedeutet: Wenn das Kind das Konto überzieht – also mehr Geld ausgibt als auf dem Konto ist – müssen die Eltern das fehlende Geld bezahlen. Darum unterschreiben die Eltern meistens nur für ein Konto, das ihr Kind nicht überziehen kann. Was ist ein Sparkonto oder Sparbuch? Für Kinder und Erwachsene gibt es aber auch ein sogenanntes Sparkonto. Man nennt es auch Sparbuch. Dieses Konto dient in erster Linie zum Sparen und nicht zum Bezahlen. Von diesem Konto aus kann man kein Geld auf ein Konto einer anderen Person überweisen. So kann man sein Geld an einem sicheren Ort, der Bank, aufbewahren lassen und sparen. Zusätzlich bekommt man von der Bank Zinsen. Das bedeutet, dass die Bank dem Besitzer des Sparkontos jedes Jahr ein bisschen Geld "schenkt". Je mehr Geld man auf dem Konto hat, umso mehr Zinsen, also Geld, bekommt man. Wie viel Zinsen man bekommt, legt die Bank in Prozent im Zinssatz fest. Bei einem Zinssatz von 1 Prozent bedeutet das zum Beispiel, dass man für 100 Euro, die man auf dem Sparkonto hat, pro Jahr 1 Euro an Zinsen dazu bekommt. Kosovo Ein Foto aus dem Jahr 1936. Hier treffen sich die Anhänger der Vaterländischen Front. Das war ein Bündnis der Politiker, die für die Diktatur waren. Ihr Zeichen war das sogenannte Kruckenkreuz. Ständestaat nennt man eine Zeit in der Geschichte von Österreich . Sie umfasste die Jahre 1934 bis 1938, also kurz vor dem Zweiten Weltkrieg . Damals war Österreich eine Diktatur : Die Regierung hatte dem Parlament die Macht genommen. Ein anderer Name für Österreich damals war " Bundesstaat Österreich". Die Idee des Ständestaats lehnt sich an die frühere Ständeordnung an. Im Jahr 1933 gab es Streit im österreichischen Parlament, dem Nationalrat . Bundeskanzler Engelbert Dollfuß nutzte die Gelegenheit: Er hinderte das Parlament daran, sich wieder zu treffen und Dinge zu entscheiden. Später verbot er manche Parteien. Das Land erhielt im Jahr 1934 eine neue Verfassung , die Maiverfassung. Seitdem war Österreich ein "christlicher, deutscher Bundesstaat auf ständischer Grundlage". Mit "ständisch" war gemeint, dass nicht einfach so das Volk herrschen sollte. Stattdessen war das Volk in Stände gegliedert, also in Gruppen je nach dem, wo man wohnte und welchen Beruf man hatte. Es gab nicht nur ein Parlament, sondern mehrere ähnliche Organe . Die eigentliche Macht aber hatte die Regierung : Nur sie durfte neue Gesetze vorschlagen. Die anderen Organe konnten nur Ja oder Nein sagen zu solchen Gesetzen. Die Regierung des Ständestaats wurde von konservativen und nationalistischen Politikern unterstützt. Die Regierung war gegen alles, was links war: gegen den Liberalismus , gegen die Sozialdemokraten und auch gegen die Kommunisten . Sie verbot auch die Nationalsozialisten , die Partei von Adolf Hitler . Wer gegen die Regierung war, wurde verfolgt. Gegner bekämpfte der Ständestaat unter anderem im Österreichischen Bürgerkrieg . Die Zeit des Ständestaats endete im Jahr 1938. Damals wollte die deutsche Regierung von Adolf Hitler Deutschland vergrößern: Österreich sollte Teil von Deutschland werden. Mit Drohungen und dem Einmarsch von deutschen Soldaten gelang das Hitler auch. In einer Volksabstimmung waren angeblich die meisten Österreicher für den Beitritt zu Deutschland. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Jahr 1945 wieder ein eigener österreichischer Staat gegründet. Engelbert Dollfuß wurde im Jahr 1934 von Nationalsozialisten getötet. Der neue Diktator von Österreich , Kurt von Schuschnigg Anhänger von Schuschnigg machen Werbung für Österreich bei der Volksabstimmung im Jahr 1938. Barack Obama in seinem Büro im Weißen Haus . Barack Obama war der Präsident der USA . Damit war er einer der mächtigsten Menschen auf der Welt . Seine Zeit als Präsident begann im Jahr 2009 und endete acht Jahre später. Er wurde im Jahr 1961 geboren . Sein Vater kam aus dem Osten Afrikas und seine Mutter war eine weiße Amerikanerin. Obama ist der erste amerikanische Präsident mit dunkler Hautfarbe. Seine 43 Vorgänger seit 1789 waren alle weiß und stammten von europäischen Einwanderern ab. Präsident Obama wohnte mit seiner Ehefrau Michelle und seinen zwei Töchtern im Weißen Haus . Das ist das Haus für den Präsidenten in Washington , der Hauptstadt der USA. Er war nicht nur Staatsoberhaupt , sondern auch Chef der Regierung. Was hat Obama vorher gemacht? Präsident Obama mit seiner Regierung im Jahr 2009 Obama wuchs bei seiner Mutter auf und lebte an verschiedenen Orten in den USA sowie im Ausland. Erst studierte er Politik , später Recht. Danach arbeitete er als Anwalt und Rechtsgelehrter in Chicago . 1996 wurde Obama für die Demokratische Partei in das Parlament von Illinois gewählt. Illinois ist der Bundesstaat , in dem die Großstadt Chicago liegt. 2004 wurde Obama einer von zwei Senatoren aus Illinois. So ein Senator ist Mitglied im Parlament der USA und darf über Gesetze mitbestimmen. Im Jahr 2008 war er einer von mehreren Mitgliedern der Demokratischen Partei, die Präsident werden wollten. Nachdem er gegen sie gewonnen hatte, war er der Kandidat seiner Partei. Um noch bekannter zu werden, schrieb Obama Bücher und führte einen Wahlkampf im Internet sowie mit vielen wichtigen Reden im ganzen Land. Die Republikanische Partei hatte auch einen Kandidaten, John McCain. Bei den Wahlen bekam Obama mehr Stimmen als McCain. Viele Wähler, vor allem mit dunkler Haut, haben ihn unterstützt. So wurde er im Januar 2009 zum Präsidenten. Was hat Obama als Präsident gemacht? Mit seiner Familie beim Besuch einer Erntedank-Feier in Washington Die USA hatten Krieg in Afghanistan und im Irak geführt. Dort standen noch viele amerikanische Soldaten . Präsident Obama wollte sie rasch zurückholen. Dieses Versprechen war aber schwer einzuhalten: In diesen Ländern gibt es noch viel Terror und Menschen, die mit Gewalt an die Macht wollen. Außerdem musste Obama manchmal Soldaten in weitere Länder schicken. Im eigenen Land wollte Obama, dass alle Menschen eine Krankenversicherung haben: Wenn jemand krank ist, soll er zum Arzt gehen können, und die Versicherung bezahlt dann den Arzt. Außerdem sollte es den Armen besser gehen. Hier hatte der Präsident mehr Erfolg. Dennoch hatte die Wirtschaft immer noch viele Probleme, wie auch in anderen Ländern. Im Jahr 2012 gab es wieder Wahlen. Mitt Romney von der Republikanischen Partei wollte Präsident werden. Wieder erhielt Obama viele Stimmen von den Armen und von Menschen, deren Hautfarbe dunkel ist. Obama gewann, aber mit weniger Vorsprung als zuvor. Man darf nur zweimal hintereinander Präsident werden, darum konnte Obama im Jahr 2016 nicht wieder Kandidat sein. Als Präsident hat Barack Obama viele Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Friedensnobelpreis . Das Bild ist vom Unabhängigkeitskrieg im Jahr 1947. Dort sieht man arabische Kämpfer in Palästina . Der Nahostkonflikt ist ein Streit zwischen Israelis und Arabern . Es geht darum, wem die Region Palästina gehört. Großbritannien wollte nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr für diese Region verantwortlich sein. Die UNO beschloss deshalb, dass dort ein Staat Israel entstehen soll. Dadurch verloren viele Araber, die meist Muslime sind, ihren Wohnort. Das machte die Araber in den Nachbarstaaten wütend. Es gab seither mehrere Kriege zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarländern. Bei diesen Kriegen starben bereits Tausende von Menschen. Dennoch sind die Streitigkeiten bis heute nicht beendet. Die Ursprünge des Konfliktes gehen noch viel weiter zurück als 1948. Im Verlauf der Geschichte gab es Zeiten, in denen Palästina von Juden bevölkert wurde und welche, in denen es arabisch war. Am besten kommt das in Jerusalem zum Ausdruck: Die Juden hatten dort zweimal einen Tempel gebaut, der das Zentrum ihres Glaubens war. Heute steht davon nur noch ein wichtiger Teil, die Klagemauer. Dort verrichten die Juden an ihren wichtigen Festen ihre Gebete und wiederholen die alten Klagelieder aus dem Alten Testament , weil sie ihr Land nicht uneingeschränkt besitzen und aus anderen Nöten. Die Muslime besaßen das Gebiet ebenfalls und bauten dort vor etwa 1.300 Jahren den Felsendom sowie die Al-Aksa- Moschee . Beide gibt es heute noch. Zum großen Teil stehen sie dort, wo früher der jüdische Tempel stand. Inhaltsverzeichnis 1 Wie kam es zum Nahostkonflikt? 2 Welche Kriege werden zum Nahostkonflikt gezählt? 3 Was folgte auf diese Kriege? 4 Welche Rolle spielen die USA und Europa im Nahostkonflikt? Wie kam es zum Nahostkonflikt? So plante die UNO im Jahr 1947 das Gebiet aufzuteilen. In Europa wurden beim Holocaust sechs Millionen Juden von den Nationalsozialisten verschleppt und ermordet. Das empörte die Welt. Andere Juden konnten entkommen und siedelten sich zum Teil in Palästina an. Deshalb entstand die Idee, einen eigenen Staat für die Juden zu gründen, wo sie in Sicherheit sind. Man wählte dafür Palästina, das ursprüngliche Herkunftsgebiet der Juden. Von dort wurden sie im Altertum vertrieben und verstreuten sich über die ganze Welt. Das Problem war, dass auf diesem Gebiet seit mehreren Jahrhunderten arabische Menschen lebten. Diese nennt man Palästinenser. Damals war Palästina noch ein Teil des Britischen Weltreichs . Im Ersten Weltkrieg eroberten die Briten dieses Stück Land vom Osmanischen Reich . Die arabischen Widerstandskämpfer unterstützten die britischen Soldaten bei diesem Kampf. Dafür versprachen ihnen die Briten einen eigenen Staat. Deshalb war es fraglich, wem das Land nun gehört. Die Juden sagten, ihnen gehöre das Land, weil es in der Bibel so steht. Die Araber beriefen sich auf das Versprechen der Briten und das Selbstbestimmungsrecht. Dieses Recht besagt, dass jedes Volk über sich selbst bestimmen darf. Es darf nicht von anderen Völkern unterdrückt werden. Zudem wohnten sie selbst dort schon seit vielen Jahrhunderten. Um das Problem zu lösen, gab es 1947 eine UNO-Konferenz. Dort wurde beschlossen, Palästina aufzuteilen. Jerusalem sollte keinem gehören, sondern ein internationales Gebiet sein. Die Juden waren damit einverstanden, die Palästinenser waren damit aber nicht zufrieden. Sie fühlten sich aus ihrer Heimat vertrieben. Auch die arabischen Nachbarländer waren damit nicht einverstanden und erklärten Israel kurz nach dessen Gründung den Krieg . Bei diesem Krieg eroberte Israel auch noch Jerusalem und viele der Gebiete, die eigentlich den Palästinensern zugeteilt worden waren. Die dort lebenden Palästinenser wurden vertrieben. In ihre Häuser zogen stattdessen jüdische Familien . Die Israelis nannten diesen Krieg später Unabhängigkeitskrieg. Die Palästinenser nannten ihn "Nakba". Das heißt auf Deutsch : die Katastrophe . Ihr Gebiet bestand nach dem Waffenstillstand im Jahr 1949 aus zwei Teilen: Es gab den länglichen Gazastreifen an der Küste des Mittelmeers und das etwas größere Westjordanland, das an Jordanien grenzt. Welche Kriege werden zum Nahostkonflikt gezählt? Ein israelischer Panzer fährt durch eine zerstörte Umgebung im Libanon. In den Jahren nach 1960 rief der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser seine arabischen Verbündeten zur Vernichtung Israels auf. Nasser blockierte mit seiner Kriegsflotte die Meerenge von Tiran, einen wichtigen Seeweg für Israel. Israel griff daraufhin Ägypten an. Dadurch brach ein Krieg aus, der sechs Tage dauerte. Deshalb nennt man ihn Sechstagekrieg. Israel gewann diesen Krieg und besetzte weitere arabische Gebiete. Zum Beispiel die Golanhöhen, die ein wichtiges Gebiet für Späher und Kanonen in Richtung Syrien waren und in denen es außerdem viel Wasser gab. In Palästina wurden nun auch der Gazastreifen und das Westjordanland besetzt. Dort errichteten Juden in der Folge neue Dörfer und kleine Städte , obwohl sich eigentlich nur israelisches Militär auf dem besetzten Land aufhalten sollte. Unter den vertriebenen Palästinensern bildete sich im Nachbarland Jordanien eine Terrororganisation namens "Schwarzer September". Sie wurde sehr bekannt, als im Jahr 1972 bei den Olympischen Spielen in München elf israelische Sportler von der Organisation entführt und getötet wurden. Im Olympiapark in München erinnert heute eine Gedenktafel an dieses Verbrechen. Nach dem Sechstagekrieg folgten noch weitere Kriege zwischen Israel und seinen Nachbarn, die Israel immer gewinnen konnte. Unter anderem gab es auch einen Überraschungsangriff der Ägypter im Jahr 1973 an Jom Kippur . Das ist der heiligste Feiertag der Juden. Im Jahr 1975 brach im Libanon ein Bürgerkrieg aus. Dabei ging es um den Konflikt zwischen Christen und Muslimen im Libanon. Israel kämpfte ab dem Jahr 1982 auf Seiten der christlichen Milizen bei diesem Krieg mit. Auf der anderen Seite kämpften Syrien , die Palästinenser, muslimische Milizen und Anhänger des Kommunismus . Bei diesem Krieg gelang es Israel kurzzeitig, den Süden des Libanon zu besetzen. Die USA zwangen Israel jedoch zu einem Waffenstillstand. Was folgte auf diese Kriege? März 1993: Rabin und Arafat trafen sich in Washington bei US-Präsident Bill Clinton. Als der Kalte Krieg um das Jahr 1990 zu Ende ging, gab es Zeichen, dass auch der Nahostkonflikt bald beendet werden könnte. Der israelische Ministerpräsident Itzhak Rabin und Jassir Arafat, der Anführer der Palästinenser, reichten sich im Jahr 1993 die Hand und erhielten den Nobelpreis für Frieden . Zuvor wurde in Oslo über eine friedliche Lösung des Konflikts gesprochen. Israel übergab einige Teile des Westjordanlands an die Palästinenser, die Siedlungen sollten aber bleiben und Jerusalem sollte weiterhin nur Israel gehören. Arafat wollte jedoch den Osten Jerusalems als Hauptstadt für einen künftigen Staat Palästina. Weitere Probleme führten dazu, dass wieder Gewalt statt Frieden einkehrte. Auf israelischer Seite war inzwischen der Politiker Rabin, ein früherer Chef der Armee, bei einer Kundgebung für den Frieden ermordet worden. Nach dem Jahr 2000 gab es in Israel Probleme mit Terroristen aus Palästina. Sie sprengten Gebäude, Busse und andere Dinge in die Luft. Dabei starben viele unschuldige Israelis. Die Organisation, die hinter diesen Anschlägen steckte, heißt Hamas. Viele Menschen sehen in der Hamas eine Terrororganisation. Sich selbst sehen die Hamas als Kämpfer des muslimischen Widerstandes in Palästina. Sie bilden auch die Regierung im Gazastreifen, der seit dem Jahr 2005 nicht mehr von Israel besetzt wird. Mit Mauern an den Grenzen und strengen Kontrollen versucht Israel seither, Terroranschläge zu verhindern. Doch am 7. Oktober 2023 ist Israel besonders stark von der Hamas angegriffen worden. Die Hamas feuerte mehrere tausend Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel ab. Kämpfer der Hamas haben außerdem Orte in Israel überfallen, nahmen auch viele Gefangene und führten sie als Geiseln weg. Israel hat danach den Gazastreifen angegriffen, um sich zu wehren. Es sind seit Jahren die heftigsten Kämpfe zwischen Palästinensern und Israelis. Die israelische Armee zerstörte viele Häuser im Gazastreifen und tötete tausende von Menschen. Darunter waren nicht nur Kämpfer, sondern auch viele andere Männer , Frauen und Kinder . Man nennt diesen Krieg den Gazakrieg. Zehntausende mussten fliehen. Es fehlt überall an Medikamenten , Nahrung , Trinkwasser und Toiletten . Das trieb noch mehr Menschen in den Tod . Welche Rolle spielen die USA und Europa im Nahostkonflikt? Februar 2017: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und der Präsident der USA , Donald Trump Seit der Staatsgründung von Israel hat das Land gute Beziehungen zu Westeuropa und den USA. Israel treibt viel Handel mit diesen Ländern. Das liegt zum einen daran, dass in Westeuropa und den USA immer noch viele Juden leben. Andererseits profitieren Europa und die USA davon, wenn sie einen Verbündeten im Nahen Osten haben. Dort findet man nämlich viel Erdöl , das unter anderem für die Herstellung von Benzin gebraucht wird. Bei einigen Kriegen wurde Israel vom Westen unterstützt. Großbritannien , Frankreich und Israel planten zum Beispiel einen gemeinsamen Feldzug gegen Ägypten, als dieses Land den Sues-Kanal für sich alleine beanspruchen wollte. Die UNO wehrte sich aber gegen dieses Vorhaben und stationierte fortan Friedenstruppen auf der Sinai-Halbinsel. In den westlichen Zeitungen wurden die Gegner von Israel meist negativ dargestellt. Über den ägyptischen Präsidenten Nasser gab es den Spruch: " Hitler fiel ins Wasser, daraus entstand Nasser". Unter der Bevölkerung in Europa und den USA sind viele nicht damit einverstanden, was die Israelis mit den Palästinensern machen. Sie gehen deshalb auf die Straße und protestieren mit Schildern . Darauf stehen Dinge wie "Befreit Palästina!". Andere finden das nicht gut, weil diese Demonstranten nicht vom Terror gegen Israelis sprechen. Im Jahr 1896 war Theodor Herzl aus Österreich einer der ersten Menschen, die fanden, es brauche einen Judenstaat. Hier wird gerade die Gründung von Israel verkündet. Israelische Soldaten im Jahr 1967: Sie betreten den Teil Jerusalems, der vorher für sie verboten war. Vorne die jüdische Klagemauer, hinter der muslimische Tempel mit der goldenen Kuppel Eine Demonstration in Paris: Diese Leute sind gegen einen Vormarsch der israelischen Armee im Jahr 2014. Nach dem 7. Oktober 2024: Schäden an einem Haus im Kibbutz Be'eri in Israel. Dieses Piktogramm bedeutet: In dieser Richtung gibt es einen Notausgang, einen Fluchtweg. Das verstehen alle ohne Worte . Ein Piktogramm ist eine kleine Zeichnung, meist in einer einzigen Farbe . Es ist ein Symbol für eine Sache, die jeder gleich erkennt: Ein Männchen steht für eine Männer - Toilette , eine Kamera für eine Video -Überwachung, ein Totenkopf für Gift , ein P für einen Parkplatz und so weiter. Ein gutes Piktogramm kann man auf den ersten Blick verstehen. Es ist meist auch nicht von einer Sprache abhängig. Das ist besonders wichtig an einem Flughafen oder an einem Bahnhof , wo viele Menschen aus anderen Ländern vorbeikommen. Hör's dir an Sierra Leone Ein Gewichtsstein aus Eisen , mit dem man früher gewogen hat. Es ist fünf Kilogramm oder zehn Pfund schwer. Ein Pfund ist eine alte Maßeinheit für ein Gewicht . Früher hat man etwas nicht in Gramm oder in Kilogramm gewogen, sondern in Pfund. Das Maß geht noch auf die alten Römer zurück, bei denen es "Libra" hieß. Wie viel ein Pfund genau wog, war oft von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Im 19. Jahrhundert hat man festgesetzt: Ein Pfund soll 500 Gramm schwer sein. Das Gramm ist ein Maß, das aus der Zeit der Französischen Revolution stammt. Auch heute spricht man in Deutschland noch von einem Pfund und meint damit ein halbes Kilogramm. Pfund ist heute noch ein viel verwendetes Maß in vielen Ländern, in denen man Englisch spricht. Ursprünglich kommt es aus England . Wie viel dieses Pfund in Gramm wiegt, hängt von Land zu Land ab. Meist ist es, wie früher in Deutschland, etwas weniger als 500 Gramm. Hör's dir an Dieses Foto soll auf symbolhafte Weise Korruption zeigen. Zwei Menschen vereinbaren etwas per Handschlag. Dabei wird Geld übergeben, ohne, dass andere es sehen sollen. Korruption bedeutet, dass ein Mensch das Vertrauen missbraucht, das man in ihn setzt und dafür eigene Ziele verfolgt. Ein Richter beispielsweise urteilt nicht gerecht und unabhängig, sondern er spricht einen Schuldigen frei, weil er ihm Geld dafür bezahlt hat. Ein hoher Politiker setzt seine Verwandten in Ämter ein, obwohl die gar nicht dazu fähig sind. Aber sie können dann Macht ausüben und viel Geld verdienen. Zur Korruption gehört also, dass ein Mensch besondere Macht hat und dass man ihm vertraut. Diese Macht und dieses Vertrauen missbraucht er. Er nutzt es nicht, um der Sache zu dienen, für die er das Amt bekommen hat. Stattdessen denkt er nur daran, was er selbst will. So ein Amt haben zum Beispiel Richter, Politiker und Wirtschaftsbosse . Auch ein Lehrer könnte korrupt sein: Er gäbe einem Kind bessere Noten, wenn ihm die Eltern dafür Geld bezahlen. Korruption bedeutet also konkret, dass ein Mensch andere besticht oder sich selber bestechen lässt. Man sagt: Er gewährt den anderen Menschen Vorteile oder nimmt selber Vorteile entgegen, auf eine unrechtmäßige Art. Er missbraucht sein Amt zu seinem eigenen Vorteil. Wie verhindert man Korruption? In den rot eingefärbten Ländern denken die Menschen, dass es viel Korruption gibt, in den blauen Ländern wenig. Die Staaten auf der Welt haben verschieden scharfe Gesetze gegen die Korruption. Oftmals sorgen eben die korrupten Menschen dafür, dass diese Gesetze nicht verschärft werden. Oder sie sorgen durch Korruption dafür, dass sie selber nicht für Korruption bestraft werden. Es ist also sehr schwierig, etwas gegen die Korruption zu unternehmen. In Europa haben wir eher wenig Korruption. Ein wichtiger Grund dafür ist die Gewaltenteilung im Staat. Diese sieht vor, dass es mit Regierung , Parlament und unabhängigen Gerichten drei Mächte im Staat gibt, die sich gegenseitig kontrollieren. Das macht Korruption in höheren politischen Ämtern schwieriger. Dennoch verhindert es sie nicht. Länder in Europa, die trotzdem Probleme mit Korruption hatten, bemühen sich darum auch um möglichst viel Transparenz. Damit ist gemeint, dass besonders Politiker offen zeigen, was sie an Geld bekommen. Auch die Freiheit der Medien ist ein wichtiger Aspekt: So findet es eher jemand heraus, wenn es Korruption gibt. Ein weiterer Grund für weniger Korruption ist das Gehalt, das Menschen in bestimmten Positionen bekommen. Jemand, der gut verdient, hat weniger Grund, extra Geld anzunehmen und dafür sein Amt zu missbrauchen. Ganz auszuschließen ist es aber deshalb nicht. In armen Gesellschaften ohne Gewaltenteilung und freie Medien ist die Korruption oft sehr verbreitet. Wenn einen ein Polizist bei einer Straftat erwischt, kommt man möglicherweise davon, wenn man ihm Geld in seine eigene Tasche gibt. Einen Führerschein erhält man eher, wenn man dem Fahrlehrer noch extra Geld gibt. Viele Menschen geben dem dann eher nach, weil sie sich nicht anders zu helfen wissen und der Staat zu schwach ist, um Korruption zu verhindern. Doch auch in reichen Ländern gibt es Korruption. Dort verlagert sie sich in andere Bereiche. In Europa hören wir oft von Korruption im Sport , zum Beispiel bei der Vergabe von großen Sportereignissen. Manchmal werden auch Ergebnisse manipuliert, um dann mit Wetten Geld zu machen. Eine Erdmännchen-Mutter mit drei Kindern. Sie hält Ausschau nach Feinden. Droht Gefahr, dann warnt sie alle anderen durch einen lauten Ruf. Erdmännchen sind Säugetiere und gehören zur den Raubtieren . Sie bilden eine eigene Tierart und sind mit den Mardern verwandt. Erdmännchen leben in trockenen Gebieten im südlichen Afrika . Erdmännchen leben in Kolonien von bis zu 30 Tieren und haben ein ausgeprägtes Familienleben . Sie kuscheln sich gern sehr eng aneinander. Erdmännchen leben am liebsten in der Savanne , aber auch in Halbwüsten . Ihren Namen haben die Erdmännchen, weil sie wie die Menschen oft auf zwei Beinen stehen, um die Umgebung zu beobachten. Erdmännchen werden auch oft in Zoos gehalten, denn sie sind bei den Kindern und den Erwachsenen sehr beliebt. Erdmännchen haben ein graues, beiges oder hellbraunes, weiches Fell mit unauffälligen dunkleren Querstreifen. Um die Augen haben sie dunkle Ränder, die sogenannte Maske. Daher haben die Erdmännchen ein listiges Aussehen. Erwachsene Erdmännchen sind etwa 700 bis 750 Gramm schwer , das ist etwas leichter als eine Tüte Milch . Vom Kopf bis zum Schwanzanfang werden sie etwa 25 Zentimeter lang. Der Schwanz ist nur wenig kürzer. Wie leben Erdmännchen? In einem Nationalpark in Botswana Erdmännchen sind tagaktive Tiere und sonnen sich gern in der Nähe ihrer Höhlen . Oft sind sie auch unter der Erde mit Buddeln beschäftigt. Damit beim Graben kein Sand in die empfindlichen Gehörgänge gerät, können Erdmännchen ihre Ohren zuklappen. Auf der Suche nach Nahrung scharren Erdmännchen tagsüber mit ihren starken und langen Krallen auf dem Boden herum. Mit aufgestelltem Schwanz tippeln sie über den Sand. Ihre Hauptnahrung sind Insekten und Spinnen , sie fressen aber auch Skorpione und Eidechsen . Immer wieder richten sie sich bei der Nahrungssuche auf, um zu prüfen, ob Fressfeinde lauern. Das sind zum Beispiel Schlangen . Wird ein Feind gesichtet, stößt das Erdmännchen einen lauten Warnschrei aus. Daraufhin flüchten alle Erdmännchen der Kolonie in ihre unterirdischen Gänge. Erdmännchen können bis zu dreimal pro Jahr Junge bekommen . Sie wachsen etwa elf Wochen im Bauch der Mutter heran. Die Augen und Ohren öffnen sie erst etwa zwei Wochen nach der Geburt . Zwei Monate lang saugen sie Milch bei ihrer Mutter. Nach etwa einem Jahr können sie selber Junge bekommen. Erdmännchen werden etwa sechs Jahre alt. An den spitzen Zähnen erkennt man gut, dass Erdmännchen Raubtiere sind. Erdmännchen an ihrem Bau in Südafrika Dieses Erdmännchen hat einen Frosch erwischt. Ganz junge und etwas ältere Geschwister Junge Erdmännchen auf den Kanarischen Inseln Ein Erdmännchen kommt aus dem Bau. Arbeitslose in den USA standen im Jahr 1931 für eine kostenlose Portion Suppe an. Arbeitslosigkeit bedeutet, dass es zu wenig Arbeit gibt für Menschen , die arbeiten wollen. Das kann verschiedene Gründe haben. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Deutschland beispielsweise für die Kriegsschäden aufkommen. Daher ging es der Wirtschaft schlecht und viele Menschen konnten keinen Job finden. Oder die Industrie setzt viele Maschinen ein und braucht dann weniger Menschen, die arbeiten. Vielleicht will auch jemand die Arbeitsstelle wechseln, weil ihm die Arbeit nicht gefällt oder weil sie zu schwer ist. Wenn er dann kündigt und keine neue Arbeitsstelle findet, ist er arbeitslos, zumindest für eine gewisse Zeit. Manchmal wird einem Mitarbeiter auch aus einem bestimmten Grund gekündigt, er verliert also dann seine Arbeit. Das kann zum Beispiel geschehen, wenn die Firma nicht mit seiner Arbeit zufrieden war, oder wenn die Firma Geld sparen muss oder will. Aber nicht jeder, der nicht arbeitet, ist ein Arbeitsloser. Nicht zu den Arbeitslosen zählen zum Beispiel Hausfrauen oder Hausmänner, schulpflichtige Kinder , Studenten und Rentner . Wer wegen seiner Gesundheit nicht arbeitet, ist krank. Er bekommt dann Lohn von seiner Arbeitsstelle. Kann jemand gar nicht arbeiten, weil er zum Beispiel einen schweren Unfall hatte oder schwer psychisch krank ist, dann ist er invalid. Wer Arbeit sucht und keine findet, kann sich in den meisten Ländern bei einem Arbeitslosenamt anmelden. Dort erhält man vom Staat Geld als Ersatz für den fehlenden Lohn. Wie lange man das Geld erhält, hängt vom Land ab, vom Alter des Arbeitslosen und davon, wie lange er vorher gearbeitet hat. In Deutschland und der Schweiz sind das etwa zwei Jahre . In schlechten Zeiten muss der Staat sehr viel Arbeitslosengeld bezahlen. Es ist auch für viele Arbeitslose sehr unangenehm, immer Geld vom Staat erhalten zu müssen. Deshalb will der Staat, dass es so wenig Arbeitslose wie möglich gibt. Der Staat kann mithelfen, dass es mehr Arbeitsstellen gibt oder die Arbeitslosen darin unterstützen, einen anderen Beruf zu erlernen. Weil Arbeitslose von Steuergeldern finanziert werden, haben sie in der Gesellschaft ein geringes Ansehen. Viele Menschen finden es nicht richtig, dass sie andere Leute fürs zu Hause bleiben bezahlen müssen, während sie selber für ihr Geld arbeiten gehen. Daher gibt es auch Länder in denen es kein oder nur ein sehr geringes Arbeitslosengeld gibt. Arbeitslose Menschen verarmen dann aber oft und haben Schwierigkeiten über die Runden zu kommen. Um sich über die Arbeitslosigkeit zu informieren, gibt es zahlreiche Statistiken. Die sagen zum Beispiel, wie viele Menschen in einem Land arbeitslos sind. Meist sieht man sich hundert Personen an, die arbeiten oder arbeiten wollen und zählt dann aus, wie viele von ihnen keine Stelle finden. Weniger als vier von hundert gilt als normal oder sogar gut. Darüber wird es schwierig und teuer. Aus dem Weltraum erkennt man gut die schneebedeckten Bergketten des Großen und Kleinen Kaukasus. Links liegt das Schwarze Meer , rechts das Kaspische Meer . Der Kaukasus ist ein Hochgebirge zwischen dem Schwarzen Meer im Westen und dem Kaspischen Meer im Osten. Er ist etwa 1000 Kilometer lang und besteht eigentlich aus zwei Gebirgen, die durch ein breites Tal getrennt sind. Man nennt sie auch den Großen Kaukasus im Norden und den Kleinen Kaukasus im Süden . Der höchste Berg des Kaukasus ist der Elbrus, er ist 5642 Meter hoch. Der Kaukasus gilt schon seit dem Altertum als Grenze zwischen Europa und Asien . Schon Griechen , Römer und Perser kämpften hier um die Vorherrschaft, später führten vor allem Russland und das Osmanische Reich viele Kriege gegeneinander. Auch heute kommt es immer wieder zu Streit zwischen den verschiedenen Völkern. Heute leben in der Gegend rund 30 Millionen Menschen, vor allem in den Staaten Georgien , Armenien und Aserbaidschan . Im Norden liegt Russland, im Süden grenzen die Türkei und der Iran an. Der Kaukasus ist ein Faltengebirge wie die Alpen . Er entstand, weil die arabische Halbinsel schon seit Millionen Jahren mit großer Kraft gegen den asiatischen Kontinent drückt. Deshalb kommt es in der Region immer wieder zu schweren Erdbeben . Beim letzten großen Erdbeben starben 1988 in Armenien über 25.000 Menschen. Die Landschaft im Kaukasus ist ebenso verschieden wie das Klima : Ganz im Westen am Schwarzen Meer ist es subtropisch , also warm und feucht, hier wachsen immergrüne Wälder, dazu Obst, Gemüse und Wein . Im Osten gibt es hingegen trockene Steppen und Wüsten , und auf den höchsten Gipfeln liegt das ganze Jahr über Schnee . Hier leben noch viele wilde Tiere, die in anderen Teilen Europas längst ausgestorben sind, wie Bären , Wölfe oder Wisente . Der giftige Riesen-Bärenklau, der heute auch in Mitteleuropa wächst, stammt auch aus dem Kaukasus. Wer lebt im Kaukasus? Der Kaukasus ist eine Gegend mit vielen Völkern und Sprachen . Einige Sprachen auch noch eigene Schriften . So heißt das Gebirge auf Russisch Kawkas, geschrieben: Кавказ, auf Georgisch Kawkasioni, geschrieben: კავკასიონი, auf Armenisch Kowkas, geschrieben: Կովկաս, auf Aserbaidschanisch Qafqaz und auf Türkisch Kafkas. Die Menschen im Kaukasus sind zum Teil Muslime , zum Teil orthodoxe Christen . Die armenische und die georgische Kirche zählen zu den ältesten christlichen Kirchen der Welt. Es gibt viel Streit unter den verschiedenen Völkern, da man sich über die Grenzen nicht immer einig ist. Die Menschen im Kaukasus leben überwiegend von Landwirtschaft und Viehzucht , am Schwarzen Meer auch vom Tourismus . In einigen Regionen wird auch Erdöl gefördert, zum Beispiel am Kaspischen Meer. Der Elbrus ist der höchste Berg im Kaukasus. Der Sewansee ist einer der größten Seen im Kaukasus. Die Georgische Heerstraße ist eine wichtige Straße durch den Kaukasus. Der giftige Riesen-Bärenklau stammt aus dem Kaukasus. Aus dieser Spraydose kommt ein Nebel, der aus vielen feinen Tröpfchen besteht. Den können wir gut sehen. Dazu kommt aber auch ein Aerosol heraus, ein Gas mit festen Teilchen drin. Ein Aerosol ist ein Gas , in dem winzige Teilchen schweben. Das Gas ist oft einfach Luft . Die festen Teilchen sind so winzig, dass man sie von Auge nicht erkennen kann. Sie können fest sein oder flüssig. Man nennt sie "Schwebeteilchen". Die Wissenschafter nennen sie "Aerosolpartikel" oder "Aerosolteilchen". Hör's dir an Graz Auf diesem Gemälde hat der Maler gezeigt, wie er sich das Alte Rom vorstellt. Links sieht man Cicero, den berühmtesten Redner Roms. Er klagt den Politiker Catilina an, der auf der rechten Seite sitzt. Catilina wollte die Macht in Rom an sich reißen. Von der Rede Cicero hing ab, dass dies verhindert wurde. Eine Rede nennt man es, wenn ein Mensch zu mehreren anderen spricht. So eine Rede dauert länger als ein normales Gespräch. Meist hat eine Rede ein bestimmtes Thema, man redet also über etwas Bestimmtes. Ein Redner möchte oft auch, dass die Zuhörer nach der Rede etwas tun oder über eine Sache anders denken als bisher. Schon im Altertum haben sich die Menschen überlegt, wie man eine gute Rede hält. Es gab sogar eine eigene Ausbildung dafür. Eine gute Rede war vor Gericht wichtig, damit man die Richter von seiner Sache überzeugen konnte. Auch Politiker mussten gut reden können. Noch heute wollen Menschen das Halten einer Rede lernen. Für manche Menschen ist es ein Beruf : Sie werden zu einem Treffen oder einer Feier eingeladen, wo eine Rede gehalten werden soll. Es gibt auch den Beruf Redenschreiber: Da schreibt man eine Rede, die jemand anders vortragen wird. Was für Reden gibt es? Ein Anhänger von Mahatma Gandhi in Indien . Über 25.000 Menschen sind gekommen, um ihn zu hören. Es gibt verschiedene Arten von Reden. Wenn Menschen sich treffen, hält jemand zum Beispiel eine kurze Ansprache oder ein Grußwort. Darin wird gesagt, warum man sich trifft und dass man sich freut, dass so viele Menschen gekommen sind. Solche und andere Reden können feierlich sein und von sehr ernsten Dingen handeln: Die ernsteste Art der Rede ist wohl eine Trauerrede auf einer Beerdigung . Darin spricht man über den Tod an sich, aber auch über den verstorbenen Menschen. Oftmals ist eine Rede aber auch nur dazu da, dass man über ein Thema spricht. Dazu sagt man meist Vortrag. Ein Vortrag in der Schule oder woanders nennt man Referat. Wenn ein Wissenschaftler in der Universität jede Woche eine weitere Rede hält, ist das eine Vorlesung. Wie lernt man, eine gute Rede zu halten? Die Wissenschaft vom Halten einer guten Rede heißt Rhetorik. Die Griechen nannten Lehrer , die anderen das Reden beibrachten, Rhetoren. Die Römer nannten das einen Orator. Auf Latein heißt eine Rede "oratio". In der Rhetorik oder Redekunst geht es auch heute noch darum, gute Reden zu halten. Vor allem bemüht man sich um eine kunstvolle , kluge Rede. Dafür gibt es sogenannte Redefiguren oder rhetorische Mittel. Ein Beispiel ist die Anapher: Dabei fängt man mehrere Sätze mit denselben Worten an, um etwas zu betonen. Solche Mittel verwenden wir aber auch sonst in der Sprache , nicht nur in einer Rede. Weitere Wissenschaften handeln ebenfalls vom Sprechen und dem Halten einer Rede. Ein Beispiel die Sprecherziehung: Hier lernt man auch, wie man eine gute Aussprache erhält und wie man so spricht, dass man auch nach langer Zeit keinen rauhen Hals bekommt. Sprecherziehung brauchen unter anderem Schauspieler und Lehrer. In der Kommunikationswissenschaft geht es darum, wie Menschen anderen Menschen etwas mitteilen. In einem Kommunikationstraining lernt man, wie man deutlich macht, was man meint, und wie man überzeugend wirkt. Das ist etwa für Politiker wichtig. Statue eines römischen Orators Vor über 100 Jahren: Katherine Douglas Smith setzte sich für die Rechte von Frauen ein. Vor etwa 60 Jahren: Der amerikanische Minister Robert F. Kennedy spricht mit einem Megaphon. Die frühere CDU -Chefin Angela Merkel auf einem Parteitag, einem wichtigen Treffen ihrer Partei . Im "Speakers Corner" in London kann sich jeder hinstellen und eine Rede halten. Das Freiburger Münster steht in der Stadt Freiburg im Breisgau, in Baden-Württemberg . Diese katholische Kirche ist eine Kathedrale, weil sie zu einem Bischof gehört. Man nennt sie aber Münster, weil sie so groß ist. Ein Münster ist eine Kirche . Das Wort kommt aus dem Lateinischen : "monasterium" heißt Kloster . Gemeint ist also eigentlich eine Kirche, die zu einem Kloster gehört oder die früher einmal zu einem Kloster gehört hat. Man spricht auch von einer Münsterkirche. Viele andere Kirchen gehören nämlich zu einer Gemeinde . Heute denkt man bei einem Münster vor allem an eine recht große Kirche. Daher kann es sein, dass man auch die Kirche einer Gemeinde so nennt, nur, weil das Gebäude groß ist. Das Münster in Ulm hat beispielsweise den höchsten Kirchturm der Welt. Oder aber das Kloster gibt es längst nicht mehr, sondern nur noch die Kirche. Manche Orte heißen Münster oder haben das Wort Münster in sich. In Baden-Württemberg gibt es zum Beispiel den Ort Münstertal und in Österreich den Ort Kremsmünster. Die größte Stadt, die Münster heißt, ist Münster in Westfalen . Dort gibt es aber keine Münsterkirche: Der Name der Stadt kommt direkt von einem Kloster. Das Quirinus-Münster in Neuss , Nordrhein-Westfalen Das Ulmer Münster in Ulm Monastir in Tunesien: Auch diese Stadt hat den Namen von Monasterium. Münster sagt man auch zum Munsterkäse, der aus Frankreich kommt. Das Moerser Schloss war früher die Residenz der Grafen von Moers. Von diesem Ort aus haben sie die Gegend regiert. Moers ist eine deutsche Stadt im Ruhrgebiet , einer Gegend im Bundesland Nordrhein-Westfalen . In der Stadt wohnen etwas mehr als 100.000 Menschen . Moers liegt am Niederrhein. Das ist ein Abschnitt vom Fluss Rhein , wo die Landschaft rundherum eher flach ist. In der Nähe befindet sich die Grenze zu den Niederlanden . Von Moers zur niederländischen Grenzstadt Venlo fährt man etwas mehr als 30 Kilometer . Das Gebiet um Moers wird etwa seit 4.000 Jahren durchgehend besiedelt. Bereits die Alten Römer hatten auf dem heutigen Stadtgebiet ein Armeelager . Im Mittelalter war Moers eine Grafschaft innerhalb des Heiligen Römischen Reiches . Damals sprach man in der Region noch Friesisch und verschiedene Dialekte des Niederländischen . Die Grafen von Moers lebten im Moerser Schloss , das ist heute das älteste Gebäude der Stadt. Später fiel die Stadt an Preußen . Die Industrialisierung begann in Moers gegen Mitte des 19. Jahrhunderts . Damals wurden in den Fabriken vor allem Textilien und Maschinen hergestellt. Außerdem wurde Bergbau betrieben. Heute findet man in Moers eher kleine Unternehmen in den Bereichen Dienstleistung und Handel . Eine Statue von Friedrich dem Ersten, König von Preußen Zu Beginn der Neuzeit war Moers noch eine Insel . Sparkasse am Niederrhein Am Stadtwall im Winter, beim Stadtgraben Die alte Aumühle am Moersbach Das Schwafheimer Meer ist ein See. Er liegt im Naturschutz-Gebiet Schwafheimer Bruch. Hör's dir an Links sieht man Tünnes, rechts steht Schäl. Dies ist nicht die einzige, aber wohl die bekannteste Statue von Tünnes und Schäl. Sie steht bei der Kirche Groß Sankt Martin in der Kölner Altstadt . Gemacht hat sie der Bildhauer Wolfgang Reuter. Tünnes und Schäl heißen zwei Figuren aus der Kultur von Köln . Vor über zweihundert Jahren erfand ein Kölner Marionetten- Theater den Tünnes. Etwa 50 Jahre später erfand ein anderes Puppen-Theater in Köln den Schäl. Heute sind Tünnes und Schäl über das Fernsehen auch in anderen Städten Deutschlands bekannt. Tünnes ist ein dicker Bauer , der ein wenig dümmlich wirkt. Der Name Tünnes kommt vom Vornamen Anton. Das Wort Schäl heißt im Kölner Dialekt so viel wie "schief". Das Puppen-Theater von Schäl stand auf der Schäl Sick, das ist das rechte Ufer des Rheins . Die Kölner auf der linken Rheinseite halten sich für die "richtigen" Kölner und lachen über die auf der Schäl Sick, der "falschen Seite". In den Geschichten um Tünnes und Schäl ist Tünnes der dumme Bauer und Schäl der feine Mann aus der großen Stadt. Schäl hält sich für etwas Besseres, ist aber auch nicht klüger als Tünnes. Die beiden Figuren kann man im Hänneschen-Theater in der Kölner Innenstadt sehen. Die Stücke sollen für Kinder und Erwachsene sein. Man spricht und singt Kölsch, also im Kölner Dialekt . Bis zum Jahr 2017 zeigte das Westdeutsche Fernsehen manchmal Aufführungen, allerdings recht spät am Abend. Die Brüder Jansen haben Tünnes und Schäl im Karneval auf der Bühne gespielt. Bei einer Beerdigung vor über hundert Jahren im Russischen Reich . Der Verstorbene liegt im offenen Sarg. Um ihn herum steht seine Familie . Bei einer Beerdigung vergräbt man einen toten Menschen im Erdboden . Der tote Mensch wird dabei in einem Sarg vergraben. Ein Sarg ist ein Kasten aus Holz . Ein toter Mensch wird auch Leiche genannt. Die Beerdigung ist oft ein Teil der religiösen Trauerfeier. Die Leiche wird von den lebenden Menschen aus der Welt verabschiedet. Dabei beten viele Menschen und legen Blumen an das Grab . Das Grab ist der Ort, an dem die Leiche vergraben wird. Es befindet sich auf einem Friedhof . Der Friedhof ist ein zentraler Platz, an dem verstorbene Menschen vergraben werden. Manche Leute mögen die Feuerbestattung: Dann wird die Leiche verbrannt. Die Asche kommt in eine Urne, die man aufbewahrt. Die Asche kann man auch ausstreuen. Plätze dafür nennt man Friedwälder. Da die Leiche nach der Verbrennung nicht unbedingt vergraben wird, sagt man dazu eher Beisetzung anstatt Beerdigung. Es ist in Deutschland nicht erlaubt, die Leiche oder die Asche an einem Platz zu lagern, der nicht ein Friedhof oder ein Friedwald ist. In anderen Ländern ist das erlaubt. Auf einem Markt : Ein Käufer feilscht mit einem Schafhändler. Der Käufer will möglichst wenig bezahlen, der Händler will möglichst viel Geld einnehmen. Beim Handel tauschen die Menschen Waren untereinander aus. Früher haben sie eine Ware direkt gegen eine andere getauscht, das war der Tauschhandel. Heutzutage bezahlt man eine Ware meist mit Geld . Wenn man vom "dem Handel" spricht, meint man damit den gesamten Handeln in einem Land oder der Welt. Der Handel ist ein Teil der Wirtschaft . Wenn etwas hergestellt worden ist, dann braucht man den Handel, damit der Hersteller seine Ware an die Leute bringt und Geld damit verdient. Außerdem wollen die Kunden Waren kaufen können. Man sagt auch, dass ein Land Handel betreibt. Händler ist dann aber meistens nicht das Land selbst, der Staat , sondern die vielen Unternehmen im Land. China , die USA und Deutschland sind diejenigen Länder, die am meisten Handel mit anderen Ländern betreiben. Was für Arten von Handel gibt es? Ein Teil des Handels ist der Einzelhandel. Damit meint man die Geschäfte und Läden, die etwas an normale Kunden verkaufen. Solche Kunden kaufen Waren für sich selbst und für ihren Haushalt . Ein Kunde kauft sich zum Beispiel von Zeit zu Zeit einen neuen Kühlschrank. Einzelhandel ist der Gegensatz zum Großhandel: Großhändler handeln mit einer Ware, von der sie viel verkaufen. Beispielsweise handelt ein Unternehmen mit Kühlschränken. Die Einzelhändler kaufen einige Kühlschränke beim Großhandelsunternehmen und verkaufen sie dann an ihre Kunden weiter. Auf einem Markt im Mittelalter in Frankreich Händler auf einem indonesischen Markt Auf einem Fleischmarkt in Mogadischu in Somalia Das Word Trade Center in Barcelona in Spanien. In so einem Center arbeiten Händler für reiche Firmen. Die Wurzeln eines umgestürzten Baumes Die Wurzel ist der Teil von Pflanzen , der in der Erde ist. Die beiden anderen wichtigsten Teile einer Pflanze sind der Stängel und die Blätter . Wurzeln sind dazu da, dass die Pflanze Wasser und Nährstoffe aus dem Erdboden aufnehmen kann. Dies geschieht über feine Wurzelhaare. In den Wurzeln entstehen außerdem bestimmte Stoffe , damit die Pflanze gut wachsen kann. Wurzeln sorgen auch für Halt im Boden: Gut verwurzelte Pflanzen können nicht so leicht weggeweht, weggeschwemmt oder herausgezogen werden. Wurzeln können sehr verschieden sein. Einige Pflanzen haben Pfahlwurzeln, die senkrecht in den Boden gehen. Rüben sind auch Wurzeln, sie speichern Nährstoffe. Andere Pflanzen haben Flachwurzeln, die an der Erdoberfläche liegen und nicht so gut halten. Ein Beispiel dafür sind die Fichten , die gerne mal von einem Sturm mitsamt den Wurzeln umgeworfen werden. Es gibt auch Pflanzen, bei denen manche Wurzeln über dem Boden wachsen. Solche Luftwurzeln kennt man zum Beispiel von Misteln: Die Wurzeln dringen in den Baum ein, auf dem die Misteln wachsen. Wächst auf jeder Wurzel eine Pflanze? Auf diesem Röntgenbild kann man die langen Zahnwurzeln sehr gut sehen. Die weißen Stellen sind Material, das der Zahnarzt früher schon eingefüllt hat. Das muss nicht so sein. Die Wurzel ist der unterste Teil einer Pflanze. Auf ihr wächst, was man sieht. Deshalb braucht man das Wort "Wurzel" auch für andere Dinge. Am bekanntesten ist wohl die Haarwurzel. Sie liegt in der Haut . Sie wächst immer wieder um eine Schicht und schiebt so ein Haar nach oben, das immer länger wird. Haare wachsen also an der Wurzel, nicht an der Spitze. Auch die Zähne haben Wurzeln. Bei den Milchzähnen sind sie winzig klein, deshalb fallen die Milchzähne auch so leicht aus. Die bleibenden Zähne haben hingegen sehr lange Wurzeln, oftmals länger als die Zähne selber sind. Deshalb halten sie besser im Kiefer . Sie sind aber auch viel schwieriger auszuziehen, falls sie sehr stark schmerzen sollten. Es gibt noch viele andere Arten von Wurzeln. Sogar in der Mathematik gibt es eine Berechnung, die sich "Wurzel-Ziehen" nennt. Es gibt aber auch ein Sprichwort oder den Satzteil "die Wurzel allen Übels". Wenn man zum Beispiel sagt: "Habsucht ist die Wurzel allen Übels", dann meint man damit, dass alles Schlimme daher kommt, dass die Menschen alle Dinge haben wollen. Vom Wind entwurzelte Fichten: Flachwurzler sind bei Sturm gefährdet. Baumwurzeln im Kiental, in Bayern Wurzeln eines Farns unter dem Mikroskop Die Wurzel eines Menschenhaares, stark vergrößert Mathematische Wurzel aus 9 = 3 In der Schweiz : oben ein Verkehrsschild. Es warnt vor Gesteinsschlag. Darunter sieht man ein Schild mit Text auf Deutsch und Rumantsch . Ein Schild ist ein Brett aus Holz oder ein Metallblech . Früher schützte es einen Krieger vor den Angriffen. Heute tragen Schilder meistens eine Schrift oder ein Piktogramm . Beides soll uns etwas erklären. Das Wort hat auch noch weitere Bedeutungen. Schilder als Schutzwaffen gab es zum Beispiel schon im Alten Ägypten . Sie waren aus Weiden geflochten und mit Stoff überzogen, später mit Leder . Noch später nahm man ein Brett als Schild, dann verstärkte man es mit Metall, bis man es schließlich ganz aus Metall herstellte. Auf der Hinterseite war ein Griff angebracht. Ist das gemeint, sagt man "der Schild" und in der Mehrzahl "die Schilde". Im Mittelalter nutzte man Schilder auch um das Wappen des Kriegers zu zeigen. Dies war wichtig um zu erkennen, wer auf welcher Seite kämpfte. Familienwappen zeigen manchmal einen Ritter auf einem Pferd mit einem Schild. Das ist ein Vollwappen. Der Wappenschild ist nur ein kleiner Teil davon, eben das, was der Ritter in der Hand hält. Heute kennt man vor allem Schilde mit Schriften oder Symbolen , die auf etwas hinweisen oder etwas verbieten wollen. In dieser Bedeutung sagt man "das Schild" und in der Mehrzahl "die Schilder". Wir kennen sie zum Beispiel von der Straße . Verbotsschilder sind dort rund, Hinweisschilder sind viereckig . An Häusern gibt es viele Schilder die auf einen Laden oder ein Restaurant hinweisen. Daraus sind die heutigen Leuchtreklamen entstanden. Jedem bekannt ist sicher auch das "Betreten verboten", das man da und dort sieht. Schilde an einem Mittelalter -Fest Dies ist ein Vollwappen von Lübeck . Wappenschild heißt das Teil, das die Löwen festhalten. Dieser Großvater hat ein Schild auf einer Demo für das Klima : "Für unsere Enkel". Dieses Schild versteht man unabhängig von der Sprache , denn es zeigt nur Piktogramme . In Dülmen in Nordrhein-Westfalen: Hinweisschilder. Viele Schilder sind Verbotsschilder. Helen Keller im Jahr 1904, als sie 24 Jahre alt war Helen Keller war eine Schriftstellerin aus den USA . Das Besondere an ihr war, dass sie zugleich blind und gehörlos war. Sie konnte also weder mit den Augen sehen noch mit den Ohren hören. Man nennt diese Behinderung eine Taubblindheit. Sie benötigen sehr viel Hilfe im Leben. Helen Keller wurde im Jahr 1880 im Bundesstaat Alabama geboren . Ihr Vater kämpfte im Amerikanischen Bürgerkrieg für die Südstaaten gegen die Union. Sie war 19 Monate alt und noch ein Kleinkind , als sie schwer krank wurde. Wahrscheinlich war es eine von Bakterien oder Viren im Gehirn verursachte Krankheit. Als die Krankheit vorbei war, konnte Helen Keller kein Licht mehr sehen und keine Geräusche mehr hören. In diesem Alter konnte sie auch noch nicht sprechen . Ihre Eltern suchten nach Hilfe. Zum Glück gab es damals in Boston eine Schule für Blinde, welche einem taubblinden Mädchen mit dem Fingeralphabet viele Wörter beigebracht hat: Das Mädchen befühlte einen Gegenstand mit der Hand und ein Lehrer tastete gleichzeitig Buchstaben in die andere Hand. Hör's dir an Zwei Anden-Flamingos in Bolivien . Ein Flamingo kann lange auf den Beinen stehen, auch auf nur einem. Die Beine sind so gebaut, dass das fast gar keine Anstrengung kostet. Flamingos sind eine Familie von Vögeln . Es gibt davon sechs verschiedene Arten . Sie leben auf allen Kontinenten außer Australien und der Antarktis . In Europa lebt nur der Rosaflamingo. Diese Art kennt man an den Küsten Spaniens und Portugals sowie auf einigen Inseln im Mittelmeer . Der Körper der Flamingos sieht den Störchen ähnlich. Beide haben lange Beine und einen langen Hals . Die Flamingos haben jedoch einen kurzen Schnabel . Die Männchen sind etwas größer als die Weibchen. Flamingos sind normalerweise rosarot, manchmal auch leicht orange. Diese Farbe kommt von chemischen Stoffen in bestimmten Algen , die die Flamingos fressen. Flamingos können gut schwimmen. Sie fliegen auch über weite Strecken. Erwachsene Flamingos werden etwa dreißig Jahre alt, in Gefangenschaft bis zu 80 Jahre. Wie leben Flamingos? Flamingos leben gerne in Kolonien mit vielen Tausend Tieren. Dieses Foto von Andenflamingos stammt aus Bolivien . Mit ihren langen Beinen können Flamingos gut im tiefen Wasser waten und dort auf Nahrungssuche gehen. Sie stehen oft auf einem Bein, das kostet sie seltsamerweise weniger Kraft als auf beiden Beinen zu stehen. Sie schlafen auch oft auf einem Bein. Flamingos können tagsüber oder nachts wach sein oder schlafen. Sie fressen auch, wann es ihnen gerade beliebt. Sie leben gerne in großen Gruppen zusammen. Zwergflamingos in Ostafrika leben in Kolonien von bis zu einer Million Tieren. In ihrem Schnabel haben Flamingos einen Filter, ähnlich wie die Bartenwale . Damit holen sie Plankton aus dem Wasser, das sind ganz kleine Lebewesen. Sie fressen aber auch Fische , kleine Krebse , Muscheln und Schnecken , aber auch Samen von Wasserpflanzen. Dazu gehört auch Reis . Wie vermehren sich Flamingos? Dieses Jungtier hat bereits ein Loch in die Eierschale gehackt. Flamingos brauchen keine besondere Jahreszeit für die Fortpflanzung . Eine Kolonie brütet immer zur selben Zeit, meist nach Regen oder einfach dann, wenn es genügend Nahrung gibt. Ihr Nest bauen sie aus Schlamm, den sie zu einem kleinen Krater anhäufen. Dort hinein legt das Weibchen meistens immer nur ein Ei . Ein Ei ist zwei- bis dreimal so schwer wie bei uns ein Hühnerei . Brütende Flamingos fliegen bis zu vierzig Kilometer weit, um Nahrung zu suchen. Das Junge schlüpft nach etwa vier Wochen . Es trägt graue Daunen und wird anfangs mit einer besonderen Flüssigkeit ernährt, die beide Eltern aus dem oberen Teil der Verdauungsorgane emporwürgen. Diese Flüssigkeit nennt man Kropfmilch. Sie ist der Milch von Säugetieren etwas ähnlich, weil in ihr viel Fett und Eiweiß enthalten ist. Ansonsten ist es eigentlich keine Milch, weil Flamingos Vögel sind und keine Säugetiere. Das Jungtier lernt zuerst schwimmen und gehen. Mit etwa drei Monaten kann es seine Nahrung selber suchen. Es ist dann gern mit anderen Jungtieren zusammen. Eier und Jungtiere haben viele Feinde: Möwen , Krähen , Greifvögel und Marabus, die zu den Störchen gehören. Schlimmer ist jedoch Hochwasser : Es kann die Brut einer ganzen Kolonie vernichten. Aber auch zu wenig Wasser ist eine Gefahr: Die Eltern finden dann in der Nähe keine Nahrung, und Raubtiere erreichen die Nester vom Land her. Flamingos in den Feuchtgebieten von Hörmetci in der Türkei Flamingos können auch leicht orange sein. Flamingos können gut fliegen. In einem Naturschutzgebiet in Frankreich . Wenn diesem Tier die rosa Farbe fehlt, liegt das an der Nahrung . Der Jamesflamingo lebt in Südamerika . In diesen Gebieten leben Flamingos. Drei-Rubel- Münze aus Russland. Sie zeigt das Wappen des Landes. Ein Rubel besteht aus 100 Kopeken, so wie ein Euro aus 100 Cent besteht. Rubel heißt die Währung in Russland und einigen anderen Ländern. Der Russische Rubel ist also das Geld , mit dem man in Russland bezahlt. Den Namen gibt es schon seit dem Mittelalter . Er kommt vom Wort für "hacken": Man hat nämlich von einer Stange Silber ein Stück abgehackt. Russland hat mehrmals eine neue Währung bekommen, zum Beispiel, nachdem die Kommunisten die Macht übernommen haben. Es entstand die Sowjetunion . Aber selbst damals hat man den Namen Rubel für das Geld beibehalten. Der Russische Rubel hat auch mehr als einmal seinen Wert verloren. Das waren Zeiten der Inflation : Die Regierung hat viel neues Geld gedruckt, um ihre Schulden zu bezahlen. Dadurch sind viele Russen arm geworden und haben sich über die Regierung geärgert. Außer in Russland gibt es den Namen Rubel auch in Weißrussland und Transnistrien. Andere Länder hatten ebenfalls eine Währung namens Rubel, zum Beispiel Lettland . Dort hat man den Lettischen Rubel durch den Lats ersetzt. Jetzt hat man aber auch in Lettland den Euro. Im Jahr 1995 gab es Inflation und eine Rubel-Banknote für 100.000 Rubel. Seit dem Jahr 2013 steht dieses Zeichen für den Rubel. Russische Banknoten In dieser Fabrik in der Stadt Perm macht man die Banknoten. Eine Banknote von 500 weißrussischen Rubeln Auf der Pfaueninsel bei Potsdam : Dieses Schloss gehörte früher den Königen von Preußen . Es liegt direkt am Fluss Havel. Die Havel ist ein Fluss im Osten Deutschlands . Sie entspringt in Mecklenburg-Vorpommern und fließt in einem weiten Bogen durch die Bundesländer Brandenburg , Berlin und Sachsen-Anhalt . Nach 334 Kilometern mündet sie beim Städtchen Havelberg in die Elbe . Hör's dir an Eine Kirche in der Gemeinde Obertilliach Tirol ist ein Bundesland im Westen von Österreich . Nur Vorarlberg liegt noch westlicher als Tirol. Die Hauptstadt von Tirol heißt Innsbruck und ist die mit Abstand größte Gemeinde im Bundesland. In Tirol leben etwa 700.000 Menschen . Im Naturpark Ötztal liegt der Piburger See . Im Hintergrund sieht man den Tschirgant. Der Berg ist 2370 Meter hoch. Tirol liegt in den Alpen und ist sehr gebirgig . Das Wasser aus den Tälern Tirols fließt in den Inn , einen Nebenfluss der Donau . Ein Teil des Bundeslandes liegt getrennt vom Rest: Osttirol. Von dort fließt die Drau ebenfalls zur Donau hin. Früher war Tirol viel größer und nicht getrennt. Es wurde 1919 zwischen Österreich und Italien geteilt, wo die Berge am höchsten waren. Seitdem ist Südtirol ein Teil Italiens, dort sprechen aber die meisten Menschen noch Deutsch . Die Grafen von Tirol, welche dem Land den Namen gaben, stammten aus Südtirol . Im Mittelalter herrschten sie von dort aus. Später erwarben die Habsburger Tirol und richteten in Innsbruck ein Schloss ein. Die meisten Tiroler leben von der Industrie und dem Tourismus . Im Winter fahren viele Urlauber zum Skifahren hierher. Eines der Ziele für Touristen ist der höchste Berg Österreichs: der Großglockner. In Tirol befindet sich auch der Brenner-Pass. Das ist ein alter Weg zwischen Norden und Süden , schon seit dem Altertum . Heute verlaufen dort eine Autobahn und eine Eisenbahn nach Italien. Die Sperre Zillgergründl ist ein Staudamm , um Elektrizität zu erzeugen. Eine Lawinenschutzmauer in Galtür In den Zillertaler Alpen: Diese Hängebrücke führt über den Alelebach. Flughafen Innsbruck Einkaufszentrum in Villach Das Fellhorn liegt 1764 Meter hoch und liegt in den Chiemgauer Alpen. In der Jungsteinzeit wurden die Menschen sesshaft, sie waren also keine Nomaden mehr. In ihren Siedlungen betrieben sie Landwirtschaft . Die Jungsteinzeit ist ein Teil der Steinzeit , dem ältesten Abschnitt in Geschichte der Menschen . Bis dahin waren die Menschen Jäger und Sammler . In der Jungsteinzeit begannen sie nun damit Tiere zu züchten und Pflanzen anzubauen. Das führte auch dazu, dass sie ein festes Zuhause hatten. Die Jungsteinzeit heißt in der Fachsprache Neolithikum. Das griechische Wort "neo" bedeutet "jung". Die Lebensweise der Menschen änderte in der Jungsteinzeit sehr stark. Es wurden zudem viele bedeutende Erfindungen gemacht, die wiederum vieles verändert haben. Deshalb spricht man auch von der "neolithischen Revolution ". Die Jungsteinzeit begann nicht überall auf der Welt zur gleichen Zeit. Sie begann auch nicht schlagartig, sondern das Leben veränderte sich nach und nach. Im Nahen Osten begann die Jungsteinzeit bereits vor etwa 12.000 Jahren mit der Erfindung der Landwirtschaft . Siedler , die weiterzogen, verbreiteten die neue Lebensweise immer weiter. Vor etwa 7.500 Jahren, begann die Jungsteinzeit schließlich auch bei uns in Mitteleuropa . Inhaltsverzeichnis 1 Wie sah die Welt in der Jungsteinzeit aus? 2 Was haben die Menschen gegessen? 3 Wie wohnten die Menschen in der Jungsteinzeit? 4 Was hat man erfunden und erdacht? 5 Wie endete die Jungsteinzeit? Wie sah die Welt in der Jungsteinzeit aus? In der Jungsteinzeit gab es noch viel mehr Wald . Auch die Menschen lebten mittendrin. Seit der Mittelsteinzeit war die Eiszeit vorbei: das Klima hatte sich erwärmt und war dem heutigen recht ähnlich. Bei uns war das Land damals vor allem von Wald bedeckt. Dadurch, dass die Menschen nun damit begannen in den Dörfern zu leben und Landwirtschaft zu betreiben, begannen sie auch langsam damit die Landschaft zu verändern: Bäume wurden gefällt um Häuser zu bauen oder Felder und Weiden anzulegen. In den Wäldern lebten nun die gleichen größeren Säugetiere wie heute: Rehe , Rothirsche , Wildpferde , Wildschweine und Wölfe . Auch Rentiere , Elche und Braunbären streiften damals durch unsere Wälder. Die Menschen jagten diese Tiere weiterhin, denn sie lieferten ihnen vor allem wertvolles Fleisch als Nahrung , sowie Felle zur Bekleidung . Was haben die Menschen gegessen? Mit Steinen wurde das Getreide zu Mehl gemahlen. Landwirtschaft in der Jungsteinzeit war sehr mühsam. Bislang lebten die Menschen nur als Jäger und Sammler. Sie ernährten sich also von dem, was sie in der Natur fanden. Sie jagten wilde Tiere, angelten Fische und sammelten Früchte und Wildkräuter im Wald. Wenn es in einem Gebiet nicht mehr genug Nahrung gab, zogen sie weiter. Dies änderte sich in der Jungsteinzeit. Die Menschen gingen zwar weiterhin zur Jagd und sammelten auch Nahrungsmittel im Wald. Doch zusätzlich dazu betrieben sie nun Landwirtschaft. Sie wurden immer mehr zu Tierzüchtern . Sie gewöhnten wilde Tiere daran, angebunden oder auf einer eingezäunten Weide zu leben. Man nennt diesen Vorgang "Domestizierung". So entstanden die Haustiere . Die Menschen domestizierten wilde Schafe , Rinder , Wildschweine, Ziegen , Hühner und andere Tiere. Außerdem hielten sie sich Wölfe. Sie fütterten die Wölfe und diese beschützten die Haustiere und Menschen dafür vor wilden Tieren. So entwickelten sich die heutigen Hunde . Die Menschen fanden auch Gräser mit Samen , die sie essen konnten. Anstatt alles dem Zufall zu überlassen, begannen sie, jeweils die größten Samen aufzubewahren und wieder auszusäen. So entwickelten sich aus Süßgräsern die heutigen Getreidesorten wie Weizen , Hafer , Gerste , Roggen und andere. Die Menschen wurden also von Sammlern zu Ackerbauern. Um Getreide anzubauen, mussten die Menschen den Boden zuerst mit einem spitzen Stock oder einem Hakenpflug auflockern. Dann erst konnten sie die Samen säen, die sie vorher gesammelt hatten. Wenn das Getreide reif war, ernteten sie es mit einer Sichel aus Silex . Doch das Getreide konnte man nicht einfach so essen. Man musste es klopfen, die Stiele und Schalen entfernen und dann mit zwei Steinen zu Mehl mahlen . Dann erst konnte man aus dem Getreide etwas backen. Auch die Tierzucht verlangte nach viel Arbeit . Landwirtschaft zu betreiben war viel aufwendiger als "fertige" Früchte im Wald zu sammeln oder ausgewachsene Tiere zu jagen. Als Jäger und Sammler waren die Menschen zwar viel freier, doch auch noch mehr von der Natur abhängig gewesen. Sie mussten hoffen, etwas Essbares zu finden und das gelang nicht immer. Nun stellten sie mehr und mehr von ihrer Nahrung selbst her. Dadurch verloren sie zwar einiges an Freiheit, aber ihr Leben wurde berechenbarer und kontrollierbarer und das Angebot an Nahrung wurde größer. Wie wohnten die Menschen in der Jungsteinzeit? So könnte ein Jungsteinzeit- Haus von innen ausgesehen haben. Unter demselben Dach lebten auch die Tiere der Leute. Als Jäger und Sammler lebten die Menschen in der Altsteinzeit als Nomaden. Da sie in den Jungsteinzeit Landwirtschaft betrieben, konnten und mussten sie länger an einem Ort leben. Sie gaben ihr Nomadenleben mehr und mehr auf und wurden in kleinen Dörfern sesshaft. Sie lebten häufig in der Nähe von Flüssen und Bächen . Dort fanden sie nämlich besonders gute Bedingungen, wie lebenswichtiges Wasser , Nahrung und fruchtbaren Erdboden für ihre Pflanzen . Ihre ersten Häuser bauten sie oft auf Hügeln. Bei uns bestanden diese Häuser meist aus Holz , Lehm und Stroh. Mit Holzstämmen baute man zunächst ein Gerüst. Für die Wände wurden Zweige um dieses Gerüst herum geflochten und dann mit Lehm verputzt, also mit Lehm bedeckt. Das Dach wurde schließlich mit Stroh gedeckt. Weil die Häuser bis zu zwanzig Meter lang waren, nennt man sie auch Langhäuser. Sie hatten wahrscheinlich keine Fenster . Durch den Eingang kam aber Licht , sodass man vorne arbeiten konnte. In der Mitte gab es eine Feuerstelle zum Kochen. Im hinteren, dunkleren Teil haben die Menschen wahrscheinlich geschlafen. Man schätzt, dass in einem solchen Haus etwa zwanzig bis dreißig Menschen leben konnten. Ein Zaun aus Pfosten und Zweigen wurde um die kleine Siedlung gebaut. So liefen die Haustiere der Menschen nicht weg und die Siedlung war vor wilden Tieren geschützt. Da oft mehrere Häuser beieinander standen, entstanden die ersten Siedlungen, in denen Menschen zusammengelebt haben. Mancherorts entstanden sogar erste Städte mit mehr als tausend Einwohnern . Was hat man erfunden und erdacht? Keramik aus der Jungsteinzeit. Die Landwirtschaft machte das ganze Jahr über viel Arbeit. Überhaupt fielen im Dorf viele Aufgaben an, für die man zum Teil viel Erfahrung benötigte. Um das alles besser zu schaffen, teilten die Menschen sich die Arbeit zunehmend auf. Einige Dorfbewohner kümmerten sich nur um bestimmte Aufgaben und konnten diese dadurch besonders gut und schnell verrichten. So entwickelten sich erste Berufe . Für den Ackerbau benötigten die Menschen zahlreiche Werkzeuge . Diese wurden nach und nach erfunden und weiterentwickelt, wie zum Beispiel Hacke, Pflug und Sichel. Wie bisher wurden Werkzeuge vor allem aus Holz und Silex hergestellt. Stonehenge in England ist ein besonders bekanntes Bauwerk aus der Jungsteinzeit, das bis heute viele Fragen aufwirft. In der Jungsteinzeit stellte man Kleider nicht nur aus Tierfellen her. Man lernte, dass man aus der Wolle von Schafen Fäden gewinnen konnte. Dies gelang auch aus bestimmten Pflanzen wie Flachs. Aus diesen konnte man dann mit einem einfachen Webstuhl Stoffe herstellen. Somit entwickelte sich mit der Weberei eines von mehreren Handwerken . In der Jungsteinzeit fingen die Menschen auch an, Gefäße aus Keramik herzustellen. Dafür mussten sie Lehm formen und in großer Hitze brennen, damit er hart wurde. So ließen sich Waren besser aufbewahren oder transportieren. Es entwickelte sich die Töpferei . Da nun nicht mehr jeder alles selbst herstellte, wurde das Tauschen immer wichtiger. So konnte beispielsweise ein Töpfer Gefäße gegen andere Produkte wie Werkzeuge oder Kleider tauschen. Nicht nur innerhalb der Siedlungen wurde getauscht, sondern auch zwischen verschiedenen Siedlungen. So wurden auch wertvolle Rohstoffe , die es nicht überall gab, wie zum Beispiel Feuerstein , in ferne Gegenden gebracht und dort getauscht. Eine der wichtigsten Erfindungen war das Rad . Damit konnte man einfache Wagen bauen um Waren leichter zu transportieren. Vorher mussten die Menschen ihre Lasten auf dem Rücken tragen oder auf Schlitten ziehen. Das war viel anstrengender. Die ersten Räder waren ganz aus Holz . Archäologen haben mehrere Gräber aus der Jungsteinzeit gefunden. Die Toten wurden also begraben. Zudem fand man oft auch Beigaben. Das konnten wertvolle Gegenstände wie Werkzeuge, Gefäße oder Schmuck sein, die man den Toten mit ins Grab legte. Womöglich glaubten die Menschen also, dass die Toten sie in einem Leben nach dem Tod noch gebrauchen könnten. Vielleicht gab es auch bereits erste Religionen . Überhaupt haben Archäologen einige Entdeckungen gemacht, die zeigen, dass die Menschen der Jungsteinzeit sich schon viele Fragen über die Welt, in der sie lebten, gestellt haben. Man hat zum Beispiel viele Megalithen gefunden: das sind große Steine, die aufgerichtet wurden. Einige davon wurden wahrscheinlich ganz bewusst nach dem Stand der Sonne ausgerichtet. Demnach hatten die Erbauer bereits einige Kenntnisse in Astronomie . Wie endete die Jungsteinzeit? Dies hat man im heutigen Slowenien im Erdboden gefunden: Reste eines Rades und einer Achse . Dieser Fund stammt aber schon aus der Kupferzeit. Die Jungsteinzeit endet damit, dass die Menschen einen neuen Werkstoff für sich entdeckten: Metall . Vor allem Metalle wie Gold und Silber waren den Menschen schon länger bekannt. Anfangs benutzten sie sie in reiner Form wie andere Steine auch, also als Nugget. Man sagt "Nagget". Sie stellten daraus vor allem Schmuckstücke her. Schließlich fanden sie heraus, dass man Metalle aus Erzen herausschmelzen konnte. Durch Erhitzen machte man das Metall weicher und konnte es mit einem Hammer bearbeiten. So entstand die Schmiedekunst . Mit dieser Kenntnis ließen sich auch Werkzeuge und Waffen aus Kupfer herstellen. Heute sprechen wir von der Kupfersteinzeit. Manchmal nennt man die Kupfersteinzeit eine eigene Epoche . Sie ist aber immer noch ein Teil der Steinzeit. Sie begann vor gut 7.000 Jahren zunächst im Südosten von Europa und im Nahen Osten. Durch Händler und andere Reisende verbreitete sich der neue Werkstoff im Laufe der Jahrhunderte in alle anderen Gebiete. In dieser Übergangszeit hat auch die berühmte Gletschermumie Ötzi gelebt. Die ersten Gegenstände aus Kupfer waren aber noch nicht besonders stabil und wurden schnell stumpf. Sie waren dadurch nicht besser als Gegenstände aus Feuerstein. Zudem waren sie viel aufwendiger herzustellen. Wahrscheinlich aber brachten diese Gegenstände ihrem Besitzer Ansehen und Macht. Richtig durchsetzen konnten sich Metalle als Werkstoff als man beim Schmelzen etwas Zinn unter das Kupfer mischte. Dadurch entstand eine neue Legierung , also eine Mischung aus zwei Metallen: Bronze . Bronze ist wesentlich härter als Kupfer und so ließen sich wesentlich bessere Waffen und Werkzeuge herstellen. Bronze löste also Stein als Werkstoff ab und somit löste die Bronzezeit die Steinzeit ab. Es war ein langer, allmählicher Übergang in dem Kupfer und Bronze immer mehr an Bedeutung gewannen. Dieser Übergang begann vor etwa 5.000 Jahren und fand je nach Ort mehrere Hundert Jahre früher oder später statt. Diese Hieroglyphen aus den Alten Ägypten zeigt erste Rinder , die als Haustiere gehalten wurden. Am Bodensee sind Pfahlbauten aus der Steinzeit nachgebaut. Die Häuser stehen auf Pfählen im Wasser . Eine Sichel aus Stein, mit der man Gras und Getreide schneiden konnte. Ein Kupfer -Nugget, wie es manchmal zu finden ist. In einer Höhle in Algerien , El Djelfa: Hier hat man Zeichnungen aus der Jungsteinzeit gefunden. Hannover Die Planeten unseres Sonnensystems: Die Sonne ist ganz oben ein bisschen zu sehen. Danach folgen nach unten die Planeten: 1. der Merkur , 2. die Venus 3. die Erde , 4. der Mars 5. der Jupiter , 6. der Saturn 7. der Uranus , 8. der Neptun Auf dem Bild stimmt die Größe der Planeten im Vergleich zueinander. In einem Sonnensystem umkreisen Planeten und andere Himmelskörper einen Stern . Man kann auch Sternsytem sagen. Wenn man Sonnensystem sagt, meint man fast immer das Sonnensystem "unseres" Sternes, der Sonne . Zu unserem Sonnensystem gehört auch die Erde, wo sie einer von acht Planeten ist. Unser Sonnensystem ist ungefähr viereinhalb Milliarden Jahre alt. Das sind 4.500.000.000 Jahre. Zum Vergleich: Das Weltall selbst ist fast 14 Milliarden Jahre alt. Etwa seit dem Jahr 1990 hat man weitere Sternsysteme entdeckt. Sie befinden sich weit weg von uns, aber immer noch in unserer Galaxie . Mit besonderen Fernrohren hat man erkannt, dass manche Sterne ab und zu etwas flimmern. Das liegt daran, dass in dem Moment gerade ein Planet des Sternsystems den Stern verdeckt. Manche Sternsysteme haben einen einzigen Stern, andere haben mehrere. Soweit wir Menschen das wissen, gibt es sogar mehr Sternsysteme mit zwei Sternen als Sternsysteme mit nur einem. Einige wenige haben sogar noch mehr Sterne. Gibt es mehr als einen Stern im System, dann kreisen die Sterne umeinander. Was gehört alles zu unserem Sonnensystem? Zu unserem Sonnensystem gehören die Sonne und alle Himmelskörper, Gase und Staubteilchen, die durch die Anziehungskraft an die Sonne gebunden sind. Die Sonne befindet sich in der Mitte. Sie dreht sich auch um sich selbst. Die acht Planeten kreisen auf ihren unterschiedlichen Bahnen um die Sonne herum. Unsere Planeten heißen: Merkur , Venus , Erde, Mars , Jupiter , Saturn , Uranus und Neptun . Sechs der Planeten haben eigene Monde , die um sie kreisen. Von der Erde aus kann man mit bloßen Auge nur Merkur, Jupiter, Saturn, Venus und Mars sehen. Sie sehen bei Nacht aus wie Sterne. Dazu gibt es noch Zwergplaneten wie den Pluto oder die Ceres . Die sind so ähnlich wie kleine Planeten, aber sie teilen sich ihre Umlaufbahn noch mit anderen Himmelskörpern. Die Astronomen sagen, sie haben ihre Bahn noch nicht "bereinigt". Was schwirrt noch um die Sonne? Zwischen den Planeten Mars und Jupiter umkreisen viele Gesteinsbrocken die Sonne. Diese Brocken nennt man Asteroiden . Im sogenannten "Asteroidengürtel" gibt es über 650.000 solcher Brocken. Wenn ein Asteroid von dort seine Flugbahn ändert, kann es dazu kommen, dass er direkt auf die Erde zufliegt. Die meisten dieser Brocken verglühen in der Atmosphäre und werden zu leuchtenden Sternschnuppen . Wenn ein Gesteinsbrocken aber die Erde erreicht, nennt man ihn Meteorit . Meteoritenfälle kommen auf der Erde in jedem Jahr ein paar Mal vor. Andere Himmelskörper unseres Sonnensystems sind die Kometen . Sie sind große Brocken aus Eis , Staub und anderen Dingen. Sie fliegen in sehr langgestreckten ovalen Bahnen um die Sonne. Kometen brauchen für ihre Bahn oft sehr lange. Die meiste Zeit sind sie sehr weit von der Sonne entfernt. Bei jedem Umlauf kommen sie aber einmal in die Nähe der Sonne, dann schmilzt ein Teil des Eises und bildet einen hellen Schweif aus Dampf und Staub . Ein altes Orrey: Mit so einem Modell hat man früher gezeigt, wie sich die Planeten bewegen. Der Saturn ist bekannt wegen seiner Ringe, auch wenn er nicht der einzige Planet mit Ringen ist. Oben groß sieht man den Planeten Jupiter, unten ist einer seiner Monde: Europa. Der Asteroid Vesta, Foto von einer Raumsonde aus fotografiert Auch Kometen gehören zum Sonnensystem. Hier sieht man einen am Abendhimmel der Erde. Das Hermannsdenkmal auf der Grotenburg. Wenn man so vor der Statue steht und sich dann umdreht, sieht man die Landschaft des Teutoburger Walds. Das Hermannsdenkmal ist ein Denkmal in Nordrhein-Westfalen . Die Statue steht auf einem Berg , der Grotenburg heißt. So kann man sie schon von weitem sehen. In der Nähe liegt die Stadt Detmold. "Hermann" ist ein anderer Name für einen Menschen aus der Geschichte: Arminius war ein germanischer Fürst. Im Jahr 9 nach Christus hat er gegen die Römer gekämpft. Das meiste Gebiet, auf dem heute Deutschland liegt, ist deshalb kein Teil des Römischen Reiches geworden. Die Statue wurde im Jahr 1875 fertig. Die Figur ist etwas über 26 Meter hoch. Zusammen mit dem Sockel, auf dem sie steht, sind es über 53 Meter. Elf Jahre lang war das Hermannsdenkmal die höchste Statue der Welt. Dann übernahm die Freiheitsstatue in New York diesen Rekord . Inhaltsverzeichnis 1 Wieso wurde Arminius ein Denkmal gebaut? 2 Warum steht das Denkmal an diesem Ort? 3 Wie sieht die Statue aus? 4 Was bedeutet das Denkmal? Wieso wurde Arminius ein Denkmal gebaut? "Hermann und Thusnelda" heißt dieses Gemälde aus dem Jahr 1822. Arminius wurde nach der Schlacht von anderen Germanen an die Römer verraten. Er und seine Familie wurden nach Rom verschleppt und starben dort. In den Jahren um 1800 war Napoleon Bonaparte der Kaiser Frankreichs. Er eroberte große Teile von Deutschland und auch Europas. Damals erinnerte man sich in Deutschland an Arminius. So, wie Arminius die Römer vertrieben hatte, sollte nun Napoleon vertrieben werden. Ernst von Bandel war ein Künstler, der dem germanischen Helden Arminius ein Denkmal bauen wollte. Er fing ernsthaft damit an im Jahr 1838. Bis das Denkmal fertig war, waren 42 Jahre vergangen. Viele Leute interessierten sich nämlich lange Zeit nicht so sehr für Arminius. Das änderte sich im Jahr 1870: Es kam wieder zu einem Krieg zwischen Frankreich und Deutschland . Viele Deutsche waren empört über Frankreich und gaben deshalb Geld , damit das Hermannsdenkmal weitergebaut werden konnte. Auch Kaiser Wilhelm und das Parlament , der Reichstag , gaben Geld. Warum steht das Denkmal an diesem Ort? Arminius hatte den römischen Feldherrn Varus besiegt. Bis heute weiß man nicht sicher, wo die berühmte Varusschlacht stattgefunden hat. Ein römischer Schriftsteller schrieb, das sei beim "saltus Teutoburgensis" gewesen. Das bedeutet "Teutoburger Wald". Viele Orte wurden im Laufe der Zeit für den Schlachtort gehalten. Das lag auch daran, dass viele Leute stolz darauf gewesen wären, wenn Arminius in ihrer Nähe gekämpft hätte. Ein Landesherr in Westfalen ging sogar so weit, dass er ein Gebirge umbenannt hat: Aus dem Osning machte er einfach den Teutoburger Wald. Heute vermutet man, dass die Schlacht in der Nähe von Osnabrück stattgefunden hat. Diese Stadt liegt viel weiter im Westen als das Gebirge , das wir heute Teutoburger Wald nennen. Gebaut wurde das Denkmal dann an einer bestimmten Stelle in diesem Gebirge, nämlich auf der Grotenburg. Der Berg heißt so, weil man in der Eisenzeit eine Art Burg dort gebaut hatte. Der Landesherr der Gegend war der Fürst von Lippe. Er erlaubte Ernst von Bandel, auf der Grotenburg zu bauen. Man sollte das Denkmal nämlich schon von weitem sehen können. Wie sieht die Statue aus? Die Statue aus der Nähe Hermann steht auf einem großen Fußstück, einem Sockel. In der linken Hand hält er einen Schild , in der rechten Hand ein Schwert . Er reckt das Schwert in die Höhe. Der linke Fuß steht auf einem römischen Adler . Dabei schaut die Statue nach Westen, in Richtung Frankreich. Aus dieser Richtung waren einst die Römer gekommen. Die Figur ist so gekleidet, wie man sich die Germanen vorstellte. Hermann trägt auch einen Helm mit Adler darauf. Ernst von Bandel wusste, dass die Germanen keine solchen Helme hatten. Doch der Adler ist ein Zeichen für Deutschland, auch heute noch. Um das Denkmal herum liegt eine Art Park . Man kann im Wald spazierengehen und kommt auch an der Hütte vorbei, in der Ernst von Bandel gearbeitet hat. Wer auf das Denkmal will, muss Eintritt zahlen. Man steigt Treppen hoch und kommt auf einen Rundgang am Sockel. Man kann sehen, dass die Statue aus einzelnen Platten aus Kupfer gemacht wurde. Es sind 200 Platten, die zusammen fast 12.000 Kilogramm wiegen. Das ist so schwer wie etwa zehn Autos. Was bedeutet das Denkmal? Als das Denkmal gebaut wurde, waren viele Deutsche immer noch wütend auf Frankreich. Sie feierten ihren Sieg und verglichen die Franzosen mit den Römern: Die französische Sprache ist mit der lateinischen Sprache der Römer verwandt. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat man noch einmal darüber nachgedacht. Man gab dem Denkmal einen neuen Sinn: Die Menschen sollen an den Frieden denken und an Freiheit für alle Völker. Außer für Krieg und Frieden steht das Hermannsdenkmal noch für etwas anderes. Arminius hatte verschiedene germanische Stämme dazu gebracht, gemeinsam zu kämpfen. Nur so konnten sie die Römer besiegen. Das Denkmal erinnert deshalb auch an die Deutsche Einheit, daran, dass Deutschland ein gemeinsamer Staat ist. Das Denkmal aus der Luft gesehen Der Kopf der Statue im Jahr 1872 Als das Denkmal gerade fertig war Diese Büste erinnert an Ernst von Bandel. In der Nähe steht diese Statue. Sie zeigt einen römischen Soldaten . Das sieht man, wenn man vom Denkmal schaut. Ein nubischer Mann in Ägypten , der Flöte spielt Eine Flöte ist ein Musikinstrument . Man bläst hinein und erhält einen Ton. Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "immer wieder blasen". Flöten sind Holzblasinstrumente. Es gibt sie seit der Steinzeit und auf der ganzen Welt. Flöten gehören zu den Holzblasinstrumenten . Das erkennt man daran, dass Flöten Löcher haben, aus denen die Luft entweichen kann. Die meisten Flöten bestehen tatsächlich aus Holz , zum Beispiel die Blockflöten. Die Querflöten bestanden früher ebenfalls aus Holz, heute sind sie aus Metall . Deshalb und wegen der Löcher gehören sie ebenfalls zu den Holzblasinstrumenten. Wie entsteht der Ton in einer Flöte? Orgelpfeifen gehören auch zu den Flöten. Hier kommt der Luftstrom von unten. Der Ton entsteht bei der Schneide, also bei der Öffnung. Bei den Flöten trifft der Luftstrom auf eine Kante, die man auch Schneide nennt. Dabei gerät abwechselnd etwas mehr Luft in die Flöte hinein oder sie streicht außen an der Flöte vorbei. Das wechselt sich so schnell ab, dass die Luft in der Flöte ins Zittern gerät. Das nennt man eine Vibration. Diese Vibration hören wir mit unseren Ohren . Hör's dir an Bäume gibt es auf der ganzen Welt. Sie eroberten sich viele Gebiete, weil sie sich mit ihren langen Stämmen zur Sonne hin strecken können und die anderen Pflanzen in den Schatten stellen. Dieser Baum hier ist eine Lärche . Seine Nadeln verfärben sich im Herbst golden und fallen dann ab. Das ist eine Seltenheit. Ein Baum ist ein Holz -Gewächs: eine verholzte, hochwachsende Pflanze , die in fast allen Ländern der Welt anzutreffen ist. Er besteht aus Wurzeln , Baumstamm und Baumkrone mit Laub- oder Nadelblättern. Viele Bäume gemeinsam bilden einen Wald . Manche Bäume werden mehrere Hundert Jahre alt, einige sogar mehr als 1000 Jahre. Bäume können nicht nur sehr alt, sondern auch sehr groß werden: Der größte heute noch lebende Baum ist mit einer Stammlänge von über 115 Metern der Mammutbaum "Hyperion". Er steht im Redwood- Nationalpark in den USA im Bundesstaat Kalifornien . Bäume kann man auf verschiedene Arten in Gruppen einteilen. Am grundlegendsten ist die Unterteilung in Nadelbäume wie Kiefer oder Tanne und in Laubbäume wie Ahorn , Birke , Buche , Kastanie oder Linde . Die Laubbäume werfen bei uns jeden Herbst ihre Blätter ab, von den Nadelbäumen tun dies nur wenige, beispielsweise die Lärchen. Man unterscheidet aber auch zwischen tropischen Hölzern und anderen. Die tropischen Hölzer haben keine Jahrringe und sind oft härter. In der Nähe des Äquators wachsen die Bäume das ganze Jahr über ähnlich, weil es keine Jahreszeiten gibt. In den anderen Ländern wachsen die Bäume im Sommer schneller und im Winter langsamer. Das sieht man, wenn man einen Baum fällt: Der Stamm weist Ringe aus die aussehen wie die Wellen, wenn man einen Stein ins Wasser wirft, immer einer außen am andern. Diese Jahrringe entstehen, weil der Baum im Sommer schnell wächst. Dadurch entsteht im Holz ein breiter, heller Ring. Im Winter entsteht jedoch nur ein schmaler Ring aus härterem, dunklerem Holz. Wie nutzen die Wissenschaftler die Jahrringe? Die Jahrringe kann man an frisch geschlagenen Stämmen gut abzählen. Die einfachste wissenschaftliche Aufgabe kann schon jedes Kind übernehmen: An einem frisch gefällten Baum oder Baumstrunk zählt man die Jahrringe. Schon weiß man, wie alt der Baum war, als er gefällt wurde. Oft möchte man aber gerne wissen, wie alt ein Gebäude ist. Das kann man bestimmen anhand der Holzbalken, die man im Gebäude findet. Man muss dazu ein Loch in einen Balken bohren und den Bohrkern herausheben. Der hat die Form eines langen Zapfens. Darauf sieht man die Jahrringe. In einem guten Sommer setzt jeder Baum einen breiteren Jahrring an, in einem schlechteren Sommer einen schmaleren. Die Wissenschaftler haben diese Abfolge auf Tabellen oder Grafiken festgehalten. Hat man nun einen solchen Bohrkern, kann man ihn mit den bekannten Tabellen und Grafiken vergleichen. So kann man sehr genau herausfinden, in welchem Jahr der Baum gefällt wurde. Meistens wurde ein Balken ein bis zwei Jahre nach dem Fällen des Baums in ein Haus eingebaut. So kann man das Baujahr eines Gebäudes finden. Diese Wissenschaft nennt man "Dendrochronologie". Das kommt aus der griechischen Sprache . "Dendro" bedeutet "Holz". "Chronologie" sind die "Zeitabläufe". Blühender Apfelbaum Spitzahorn in Herbstfarben Birke im Winter Afrikanische Affenbrotbäume Hohlbohrer mit zwei Bohrkernen für die Bestimmung des Baumalters Ein Teil einer Tastatur für Menschen , die Ungarisch schreiben. Zu sehen sind einige besondere Buchstaben des Ungarischen. Ungarisch ist eine Sprache , die in einigen Ländern von Europa gesprochen wird. Die Sprecher nennen sie selbst "Magyar". Sie hat über dreizehn Millionen Sprecher. Mit den meisten Sprachen Europas ist sie nicht verwandt. Die Ungarn stammen wahrscheinlich aus Sibirien , das heute in Russland liegt. Dort, östlich des Gebirges Ural , leben heute immer noch Sprecher der ugrischen Sprachen. Die Ungarn sind wohl in den ersten Jahrhunderten nach Christus Richtung Westen gezogen. Auf ihrem Weg nach Europa haben sie Wörter aus türkischen und iranischen Sprachen aufgenommen. Etwa seit dem Jahr 900 nach Christus leben die Ungarn dort, wo das heutige Land Ungarn liegt. Dort ist Ungarisch die Sprache des Staates . Aber Ungarisch wird auch in vielen Nachbarländern gesprochen, vor allem in der Slowakei und in Rumänien . Im Bundesland Burgenland in Österreich kann man sich ebenso auf Ungarisch an den Staat wenden. Ungarisch ist verwandt mit dem Finnischen und Estnischen. Auch die Sprecher dieser Sprachen kamen ursprünglich aus dem Gebiet am Ural -Gebirge. Finnen und Esten können einander ein wenig verstehen, Ungarn aber nicht. In der ungarischen Sprache werden oft Wörter "zusammengeklebt". Um die ungarischen Laute gut wiederzugeben, hat das ungarische Alphabet einige Buchstaben, die man woanders meist nicht kennt: Zum Beispiel Ö ist ein kurzes "ö", Ő wird hingegen lang ausgesprochen. Die deutsche Sprache hat einige Wörter aus dem Ungarischen übernommen: Beispiele sind Dolmetscher, Kutsche und Tollpatsch. Gedenktafel für den Dichter Sándor Petőfi Straßenschild im Burgenland : oben ungarisch, unten kroatisch György Konrád ist ein bekannter Schriftsteller Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Diese Frau spricht Ungarisch. Italien Eine Bleistiftspitze mit der Mine aus Grafit Der Bleistift ist ein Schreibgerät mit einer Mine im Innern und einem Schaft aus Holz rundherum. Der Name "Bleistift" täuscht, denn ein Bleistift enthält kein Blei . Das Metall Blei hinterlässt jedoch ebenfalls einen grauen Strich, wenn man damit über Papier fährt. Man hat früher auch mit dünnen Stäben aus Blei geschrieben oder gezeichnet. Die heutigen Bleistifte enthalten aber seit über 100 Jahren eine Mine mit viel Grafit . Das ist eine bestimmte Form von Kohle . Diese hinterlässt einen satten, schwarzen Strich. Bleistiftminen gibt es in verschiedenen Härten. Für geometrische Zeichnungen verwendet man härtere Minen. Sie werden mit einem "H" angeschrieben. Für Freihandzeichnungen sind weiche Bleistifte beliebter. Diese erkennt man an einem "B". Die üblichen Bleistifte, auch die für die Schule, liegen etwa in der Mitte und heißen "HB". Welche Vorteile hat ein Bleistift? Bei anderen Stiften mit Tinte kann es sein, dass die Tinte nur von oben nach unten herausfließt. Wenn man aber etwas an die Decke schreiben will, geht das nicht. Tinte fließt außerdem nicht, wenn es kalt ist. Für einen Bleistift ist das hingegen alles kein Problem. Die Striche des Bleistifts verwischen kaum, wenn man mit der Hand darüberfährt. Man kann die Striche auch mit einem Radiergummi ausradieren. Das ist mit einem Kugelschreiber nicht möglich. Deshalb fangen die Kinder in der Schule meistens mit einem Bleistift an, wenn sie schreiben lernen. Der Willamette-Meteorit wurde im Jahr 1902 in den USA gefunden. Er ist aber vermutlich schon mehrere Tausend Jahre vorher auf die Erde gestürzt. Ein Meteorit ist ein fester Körper aus dem Weltall , der in die Lufthülle unserer Erde fliegt, die Atmosphäre . Meteoriten zählen zu den Gesteinen . Wenn sie sehr klein sind, verglühen sie vollständig in der Atmosphäre. Sind es größere Gesteinsbrocken, dann verglühen sie nicht ganz und sie schlagen sogar auf dem Erdboden auf. Wenn der Meteorit durch die Atmosphäre fliegt, dann leuchtet es um ihn herum stark. Man kann das am Himmel sehen. Viele Menschen sagen dazu Sternschnuppe oder Feuerkugel. Bei den Wissenschaftlern heißt das Meteor. Inhaltsverzeichnis 1 Kann man nur große Meteoriten am Himmel leuchten sehen? 2 Sind Meteoriten für uns auf der Erde gefährlich? 3 Woran erkennt man einen Meteoriten? 4 Gibt es Meteoriten nur auf der Erde? Kann man nur große Meteoriten am Himmel leuchten sehen? Meteoriten sind sehr schnell, wenn sie auf die Atmosphäre der Erde treffen. Dort, in der Atmosphäre, werden sie stark abgebremst. Die riesige Menge Bewegungsenergie bringt die Luft der Atmosphäre zum Leuchten. Man sieht also nicht den glühenden Stein selbst, sondern die Luft, die er zum Leuchten gebracht hat. Diese Leuchterscheinung heißt Meteor und kann mehrere Kilometer groß sein, auch wenn der Meteorit selbst nur ein Staubkörnchen ist, das weniger als einen Millimeter misst. Deshalb kann man auch winzig kleine Meteoriten als Sternschnuppen erkennen. Sie sind meist so winzig, dass sie vollständig verglühen und nie auf den Erdboden treffen. Sind Meteoriten für uns auf der Erde gefährlich? Man vermutet, dass ein riesiger Meteorit auf die Erde eingeschlagen ist: Dieser hat vielleicht dazu geführt, dass die Dinosaurier ausgestorben sind. Das Bild ist eine Zeichnung, wie es ausgesehen haben könnte. Meteoriten können sehr unterschiedlich groß sein. Die meisten verglühen und kommen nicht auf dem Boden an. Große Meteoriten zerbrechen sehr oft, so dass nur kleinere Bruchstücke auf die Erde aufschlagen. Auf der ganzen Welt sind es im Jahr meist nicht einmal 10 Fälle von Meteoriten. Es wird auch nur sehr selten berichtet, dass ein Meteoritenfall irgendeinen Schaden angerichtet hat. Es gibt viele Menschen, die sogar nach Meteoriten suchen, weil sie sehr selten und wertvoll sind. Sie nennen sich "Meteoritenjäger". Unsere Erde ist schon sehr, sehr alt. In dieser langen Zeit sind immer wieder sehr große Meteoriten eingeschlagen und haben große Zerstörungen und Katastrophen angerichtet. Vor 65 Millionen Jahren könnte ein so großer Meteorit auf die Erde getroffen sein, dass die Dinosaurier und viele andere Tiere ausgestorben sind. Der Einschlag soll so viel Staub aufgewirbelt haben, dass es sehr lange dunkel und kalt auf der Erde wurde. Pflanzen konnten nicht mehr so gut wachsen, so dass viele Tiere nicht mehr genug zum Fressen gefunden haben. Auf der Erde kennt man einige Stellen, wo ein sehr großer Meteorit eingeschlagen ist. Viele dieser Einschlagkrater sind aber heute kaum noch zu erkennen: Wind und Wetter haben sie im Laufe der Zeit immer mehr abgetragen. Manchmal liegt das an Menschen, wenn sie die Landschaft verändern. Woran erkennt man einen Meteoriten? Ein großer Meteorit, den man in einem Museum in Brasilien sehen kann Wenn ein Stein besonders schwer für seine Größe ist, bedeutet das, dass er eine hohe Dichte hat. Wichtig ist auch die Oberfläche des Steins. Wenn er eine matte Oberfläche hat und eine schwarze oder braune Kruste, kann das darauf hindeuten, dass es aus dem Weltraum stammt. Diese Kruste entsteht, wenn der Meteorit durch die Atmosphäre unseres Planeten fliegt und dabei erhitzt wird. Dadurch bildet sich eine dunkle Schicht auf der Oberfläche. Ein weiterer Hinweis kann auf einer Bruchfläche zu sehen sein. Wenn das Stück Stein wie ein Metall glänzt, könnte das bedeuten, dass es aus Metall besteht, ganz oder zum Teil. Das mag ein Anzeichen dafür sein, dass es ein Meteorit ist. Am besten ist es, wenn man den gefundenen Stein dort lässt, wo er ist und auch nicht anfasst. Man kann ein Foto an Fachleute vom Staat schicken. Die wissen dann, was zu tun ist. Zum Beispiel soll man nicht mit einem Kompass probieren, ob der Stein magnetisch ist. Das machen die Fachleute am liebsten selbst, denn wenn sie das als erste tun, können sie mit ihren Geräten noch etwas über den Stein erfahren. Gibt es Meteoriten nur auf der Erde? Krater auf dem Mond der Erde Unser Mond hat keine Luft um sich herum, das heißt, keine Atmosphäre. Darum schlagen viel mehr Himmelskörper auf ihn ein als auf die Erde. Weil die Atmosphäre fehlt, werden Meteoriten auch nicht abgebremst. Die Meteroiten schlagen mit voller Wucht auf dem Mond auf. Es gibt also Gestein auf dem Mond, das aus dem Weltraum stammt. Übrigens hat man auf der Erde Gestein vom Mond gefunden: Mondmeteoriten. Sie entstehen, wenn ein großer Asteroid oder Meteoroid auf den Mond einschlägt. Dabei werden manchmal Gesteinsbrocken aus dem Mond werden. Diese Brocken fliegen dann durch den Weltraum und können auf der Erde oder einem anderen Planeten landen. Der erste Mondmeteorit wurde 1979 gefunden, aber erst 1981 konnte nachgewiesen werden, dass das Gestin wirklich vom Mond gekommen ist. Seitdem wurden noch viele weitere Mondmeteoriten auf der Erde entdeckt, vor allem in der Antarktis und in trockenen Regionen in Nordafrika. Die Wissenschaftler können die Mondmeteoriten mit den Proben vergleichen, die von den Apollo -Missionen zum Mond mitgebracht wurden. So konnten sie herausfinden, dass sie wirklich vom Mond stammen. Man hat auch Meteoriten vom Mars auf der Erde gefunden. Eine Sammlung verschiedenster Meteoriten Der Barringer- Krater in den USA ist vor etwa 50.000 Jahren durch einen Einschlag entstanden. Der Meteorit war etwa 45 Meter groß, also so groß wie ein mittelgroßes Haus . Der Hoba-Meteorit in Namibia im Süden von Afrika Dies ist ein Mondmeteorit. Man hat ihn im Norden von Afrika gefunden. Dieser Meteorit stammt vom Mars. Man hat ihn ebenfalls im Norden von Afrika gefunden, in Libyen . Neubrandenburg Ein Quader hat sechs Flächen , acht Ecken und zwölf Kanten. Ein Quader ist eine geometrische Figur. Er sieht aus wie ein Rechteck, besteht aber im Raum, also dreidimensional. In unserer Welt gibt es viele Quader: Schachteln, Kisten, Backsteine und so weiter. Auch die meisten Räume in Häusern sind Quader, wenn man mal von den Fensternischen absieht. Jeder Quader hat sechs Flächen , die aus Rechtecken bestehen. Die beiden gegenüberliegenden Seitenflächen sind immer genau gleich. Daher besitzt ein Quader acht Ecken und zwölf Kanten. Die Kanten des Quaders bilden zueinander rechte Winkel. Ein Würfel ist auch ein Quader, aber ein bestimmter: Beim Würfel sind alle Kanten gleich lang. In der Natur gibt es keine genauen Quader. Sie sind eine sehr alte Erfindung der Menschen. Sobald Menschen Lehmziegel herstellten, formten sie diese zu Quadern. Auch Steine wurden zu Quadern behauen, beispielsweise bei den Pyramiden . Quader lassen sich am besten aufeinanderschichten. In der Geometrie kann man rund um den Quader viele Berechnungen anstellen. Aus den Kantenlängen lässt sich seine Oberfläche berechnen, oder sein Volumen : Das heißt, wie viel Platz da eigentlich drin ist. Es gibt auch verschiedene Weisen, den Quader auf ein Blatt zu zeichnen oder mit einem Computerprogramm darzustellen. Südkorea Ein Terminal am Flughafen in München . Am Gebäude sieht man die Gänge, durch die die Reisenden in die Flugzeuge einsteigen. Davor, auf dem Rollfeld, sind mehrere Flugzeuge unterwegs. Links sieht man den Kontrollturm. Ein Flughafen ist ein Ort, an dem Flugzeuge starten und landen. Menschen steigen am Flughafen ein und aus. Außerdem werden Güter in Flugzeuge verladen und daraus entladen. Flughäfen brauchen sehr viel mehr Platz als Bahnhöfe . Das liegt daran, dass Flugzeuge lange rollen müssen, bis sie abheben und beim Landen lange rollen müssen, um zum Stehen zu kommen. Dafür gibt es Start- und Landebahnen. Eine Halle in einem Terminal am Flughafen Frankfurt am Main . Diese Stadt hat den größten Flughafen in Deutschland . Flughäfen gibt es seit dem frühen 20. Jahrhundert . Der erste internationale Flughafen entstand 1920 in London . Heute gibt es in Deutschland 40 Verkehrsflughäfen. Die größten sind in Frankfurt am Main , München , Düsseldorf , Berlin und Hamburg . In der Schweiz gibt es neun, in Österreich sechs Verkehrsflughäfen. Der größte Flughafen der Welt liegt bei der Stadt Atlanta in den USA . Hier reisen jedes Jahr über 95 Millionen Fluggäste ab oder sie kommen an. Wie kommt man ins Flugzeug? Wer ins Flugzeug will, oder gerade aus einem herauskommt, hält sich in den Terminals auf. Das sind große Hallen, in denen es Geschäfte und Restaurants gibt. Dort müssen die Reisenden zuerst durch eine Sicherheitskontrolle. Es wird geprüft, wer sie sind und ob sie etwas Gefährliches dabei haben. Das Gepäck geben sie auch hier ab. Es wird dann gesammelt und von Mitarbeitern in das Flugzeug geladen. Ankommende Fluggäste bekommen ihr Gepäck wieder. Je nachdem, woher die Reisenden gekommen sind, werden auch ihre Reisepässe noch einmal geprüft. In den Terminals gibt es große Tafeln , auf denen steht, welches Flugzeug wo und wann abfliegt. Wenn das Flugzeug fertig gereinigt und mit allem Gepäck und aller anderen Fracht beladen ist, beginnt das "an Bord gehen", das "Boarding". Die Passagiere können dann ins Flugzeug. Die Terminals sind normalerweise sehr gut an das Verkehrsnetz der Stadt angeschlossen: Es gibt also einen Bahnhof in der Nähe, oder man kann sie mit der U-Bahn erreichen. Sie sind auch gut an Straßen angebunden. Es gibt zahlreiche Parkplätze und viele Busverbindungen . Beispielsweise hat der größte Flughafen Europas , der Londoner Flughafen Heathrow, für seine vier Terminals drei U-Bahnhöfe. Zusätzlich fahren auch noch andere Züge dort. In Frankfurt gibt es zwei verschiedene Bahnhöfe am Flughafen. Was gibt es noch auf einem Flughafen? In großen Hallen, den Hangars, werden die Flugzeuge gewartet: Man überprüft, ob alles an ihnen in Ordnung und sicher ist. Um den Flugverkehr zu überwachen, gibt es an jedem Flughafen einen Kontrollturm, auf englisch "Tower" genannt. In diesem Kontrollturm sitzen Menschen an Computern , die Fluglotsen. Sie haben Funkkontakt mit den Piloten , die die Flugzeuge steuern und können ihnen so sagen, wo sie starten oder landen sollen. Sie achten darauf, dass die Flugzeuge nur dann starten oder landen, wenn die Startbahn frei ist. Sie sorgen auch dafür, dass jedes Flugzeug zum richtigen Parkplatz am Terminal kommt und von dort wieder sicher zur Startbahn zurückfindet. An den meisten Flughäfen gibt es große Hallen für Flugzeuge. Eine solche Halle nennt man auch Hangar. Die Flugzeuge werden dort von Mechanikern auf Schäden untersucht: Sie warten das Flugzeug. Die Mechaniker machen auch Reparaturen, wenn es nötig ist. Nicht alle Flugzeuge an einem Flughafen transportieren vor allem Menschen. Es gibt auch reine Frachtflugzeuge, die nur Güter transportieren. Deshalb gibt es an vielen Flughäfen einen besonderen Bereich, an dem nur Frachtflugzeuge parken. Sie werden dort be- und entladen. Die Waren werden von dort direkt mit Lastwagen oder Zügen weitertransportiert. Einige Menschen haben das Fliegen als Hobby . Sie fliegen meist mit kleineren Sportmaschinen. Daher gibt es oft auch einen Bereich für alle kleineren Flugzeuge, die keine Linien fliegen. Da die Sicherheit auf Flughäfen besonders wichtig ist, gibt es häufig auch eine Flughafenpolizei . Beamte vom Zoll kontrollieren Gepäck und Waren. Die Flughafenfeuerwehr steht immer bereit, falls es einen Notfall gibt. Der Flughafen von Innsbruck ist eher klein. Der Flughafen von Hongkong , einem Teil von China, liegt auf einer künstlichen Insel. Im Frachtterminal werden Flugzeuge ohne Reisende aber dafür mit viel Waren abgefertigt. Vom Kontrollturm aus überwachen Fluglotsen alle Bewegungen am und um den Flughafen überwacht. Bild aus Paris : Reisende erhalten ihre geprüften Koffer wieder. Die Feuerwehr eines Flughafens sorgt für Sicherheit und begrüßt Flugzeuge auf ihrem ersten Flug. Das sind bereits geröstete Kaffeebohnen. Jetzt können sie zu Kaffeemehl gemahlen werden. Kaffee ist ein Getränk, das meistens heiß getrunken wird. Es ist schwarzbraun und enthält normalerweise Koffein. Das ist ein Stoff , der dafür sorgt, dass man wach bleibt. Hör's dir an Dies ist eine zivile Drohne der Marke DJI. An den Seiten sieht man vier Rotoren, die nach unten gerichtet sind. Man nennt dies einen Quadcopter oder Quadrocopter. Unten hat die Drohne eine Kamera . Eine Drohne ist eine männliche Biene , Hummel oder Wespe . Oft meint man damit aber auch ein unbemanntes Fluggerät. Man sagt auch Flugdrohne. Anders als bei einem Flugzeug fliegen also keine Menschen mit. Das Wort Drohne selbst gab es schon vor 1100 Jahren in der deutschen Sprache und ist mit "dröhnen" verwandt. Es gibt sehr unterschiedliche Drohnen: Manche sind klein, andere sind groß. Manche werden von einem Menschen ferngesteuert, andere bewegen sich automatisch nach einem Programm. Viele Drohnen haben eine Kamera: Dank der Kamera kann man sehen, wohin die Drohne fliegt, das ist gut zum Steuern. Oft startet man eine Drohne überhaupt, weil man Fotos machen will. Vor allem unterscheidet man Drohnen nach dem Zweck. Die militärischen Drohnen werden von Soldaten verwendet. Damit können sie ein Gebiet beobachten oder gar kämpfen. Die zivilen Drohnen hingegen haben nichts mit Krieg zu tun. Jeder kann sie kaufen, aber für das Fliegenlassen gibt es zum Teil strenge Regeln. Inhaltsverzeichnis 1 Was für verschiedene Drohnen gibt es? 2 Was machen militärische Drohnen? 3 Wie nutzt man zivile Drohnen? 4 Welche Regeln gelten für Drohnen? Was für verschiedene Drohnen gibt es? Diese Reaper fliegt über Afghanistan . Man erkennt unten Raketen. Der Name Reaper heißt übersetzt "Sensenmann". Einige Drohnen sehen mehr oder weniger wie Flugzeuge oder Hubschrauber aus. Sie haben vor allem kein Cockpit für Piloten . Eine amerikanische Reaper ist elf Meter lang und kann beim Start fast 4800 Kilo wiegen. Damit ist sie deutlich kleiner und leichter als viele Militärflugzeuge. Sie fliegt 482 Stundenkilometer schnell. Für die verschiedenen Größen und Zwecke gibt es viele Ausdrücke. Mikro-Fluggeräte zum Beispiel sind weniger als zehn Zentimeter groß. Man nutzt sie, um etwas zu messen, etwa, wie sauber die Luft ist, oder macht Fotos oder Videos . Viele kleine Drohnen für zuhause sind Multicopter. Das hat mit dem Wort "multi" für viel zu tun. Sie haben mehrere Rotoren oder Propeller, die nach unten gerichtet sind. Bei vier Rotoren sagt man Quadcopter oder Quadrocopter, bei sechs Hexacopter und bei acht Octocopter. Was machen militärische Drohnen? Russische Soldaten mit einer Drohne Schon im Jahr 1849 hat jemand eine Art Drohne gebaut. Damals kämpfte Österreich gegen Rebellen in Venedig . Mit Ballons wurden Bomben über die Stadt Venedig geflogen. Mit Drähten wurde ein Gerät so geschaltet, dass die Bomben abgeworfen wurden. Das funktionierte nicht besonders gut, da der Wind einige Ballons zurück zu den Österreichern wehte. In den beiden Weltkriegen hat man schon einige Drohnen eingesetzt. Vor allem aber kennt man Drohnen aus der Zeit nach dem Jahr 2001: Nach dem Anschlag vom 11. September führten die USA und andere Staaten Krieg in Afghanistan und Irak . Oft ging es nicht mehr gegen fremde Armeen , sondern gegen Gruppen von Rebellen. Aufklärungsdrohnen beobachten eine Gegend. Kampfdrohnen schießen mit Raketen auf andere Fluggeräte oder auf etwas am Boden. Wenn Rebellen eine Drohne vom Boden aus abschießen, stirbt wenigstens kein Mensch in der Drohne. Außerdem kostet eine Drohne nicht so viel wie ein Flugzeug. Die Drohnen sind leichter und brauchen weniger Treibstoff, da niemand mitfliegt. Die Piloten steuern vom Boden aus: Man kann sie so auch leicht auswechseln, wenn der Flug lange dauern soll. Außerdem braucht ein Drohnen-Pilot keine so lange Ausbildung wie ein normaler Pilot . Amerikanische, britische, russische und andere Drohnen haben schon viele Menschen getötet. Manche Leute sagen: Gerade weil in der Drohne kein Soldat sitzt, haben die Armeeführer keine großen Bedenken. Sie setzen die Drohne umso leichtfertiger ein. Manche Staaten nutzen Drohnen im eigenen Land. Damit kann die Polizei zum Beispiel Einbrecher besser entdecken. Manche Staaten beobachten Demonstranten . Wie nutzt man zivile Drohnen? Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Eine Videoaufnahme über Madeira, eine Insel im Atlantischen Ozean . Solche Aufnahmen kann man nur mit Drohnen machen, weil sie langsam, in alle Richtungen und nah heran fliegen können. Um das Jahr 2010 wurden die zivilen Drohnen billiger und beliebter. Vor allem denkt man an Leute, die eine Drohne für den Beruf oder als Hobby kaufen. Manche kleinen Drohnen sind eher Spielzeuge . Die zivilen Drohnen sind meist viel kleiner als militärische Drohnen. Sie können nicht so weit fliegen und vor allem nicht so viel tragen. Trotzdem gibt es schon Drohnen, die kleine Pakete transportieren, zum Beispiel mit Medikamenten . Man spricht dann von einer Paketdrohne oder Logistikdrohne. Meistens nutzt man eine Drohne, um Fotos oder Videos zu machen. Für manche Drohnen-Flieger ist das ein Beruf: So kann man mit einer Drohne leicht von oben schauen, ob ein Dach repariert werden muss. Größere Quadrokopter werden schon eingesetzt, um den Verkehr zu überwachen. Welche Regeln gelten für Drohnen? Eine Kameradrohne über einem Schlossgarten. Dazu musste man wahrscheinlich um Erlaubnis fragen. Weil sehr viele Leute Drohnen gekauft haben, die sich nicht so gut auskennen, gab es immer wieder Unfälle. Darum haben die Staaten Regeln aufgestellt, wie und wo man eine Drohne fliegen lassen darf. Für militärische Drohnen gelten dieselben Regeln wie für Flugzeuge. Bei den übrigen Drohnen kommt es vor allem darauf an, wie groß sie sind. Je nach Land kann es auch um die Energie des Motors gehen. In manchen Ländern muss man auch gelernt haben, richtig mit der Drohne umzugehen. Dann erst erhält man eine Erlaubnis des Staates, wie beim Führerschein . Zunächst ist wichtig, wo die Drohne fliegen soll. Das ist meist kein Problem, wenn man über den öffentlichen Raum fliegt. Das ist ein Gelände, das dem Staat oder der Stadt gehört. Anders ist das bei privatem Grund, das einen anderen Eigentümer hat: Dort darf die Drohne nur fliegen, wenn der Eigentümer das erlaubt hat. Da geht es um die Privatsphäre: Der Eigentümer und andere sollen nicht von oben ausgespäht werden. Man darf auch keine Drohne dort los lassen, wo es gefährlich sein kann. Das gilt für Flughäfen genauso wie für Eisenbahnlinien , aber auch für Orte mit Industrie oder Wohnungen. Drohnen müssen außerdem immer einem Flugzeug oder Hubschrauber ausweichen. Man darf sie auch nur so weit fliegen lassen, dass man sie noch sehen kann. Eine solche Drohne aus Israel ist schon im Jahr 1975 geflogen. Dies ist ein Camcopter S-100 aus Österreich . Er kann sechs Stunden lang automatisch in der Luft bleiben. Manche Drohnen sehen aus wie Hubschrauber . Diese Drohne mit Flügeln trägt Corona -Tests durch Schottland . Hier sitzen Piloten der amerikanischen Grenzwache und steuern eine Drohne. Keine Katze, sondern eine verkleidete Drone Verschiedene Arten von Gemüse. Ob zum Beispiel die Tomaten zum Gemüse gehören, ist unklar. Gemüse nennt man Teile von Pflanzen , die man essen kann. Meist sind es Blätter, Wurzeln , Knollen oder Stängel. Gemüse enthält wenig Eiweiß , Stärke , Zucker und Fett . Es sättigt deshalb nur während kurzer Zeit , man isst es aber vor allem wegen der Vitamine und Minerale , durch die wir gesund bleiben. Das Wort "Gemüse" kommt vom Wort "Mus", das man früher aus verschiedenen Pflanzen gekocht hat. Kohl , Karotten und Sellerie in einem Supermarkt . Nicht alle Pflanzenteile sind essbar. Manche schmecken sauer, bitter oder sind sogar giftig . Welche Teile einer Pflanze man isst, ist bei jedem Gemüse anders. Einige Beispiele: Kohl , Spinat und Salat sind die Blätter einer Pflanze. Spargel, Staudensellerie und Bohnenkeimlinge sind junge Triebe und Blattstiele einer Pflanze. Die Karotte , Rote Bete und Weiße Rübe sind die Wurzeln . Gemüse kann man frisch auf Wochenmärkten oder im Supermarkt kaufen. Es gibt auch sehr viel tiefgekühltes Gemüse. Darin bleiben die gesunden Nährstoffe des Gemüses länger erhalten, als wenn sie zu lange im Kühlschrank liegen. Typische Wintergemüse lagerte man früher im Keller. Dazu gehören vor allem Kohl, Lauch, Sellerie und Karotten . Gemüse ist kein Begriff aus der Biologie , sondern eher aus der Landwirtschaft , vom Markt oder aus der Küche . Einzelne Pflanzen werden deshalb in einigen Gegenden als Gemüse bezeichnet, in anderen jedoch nicht. Die verschiedenen Gemüse sind auch nicht untereinander verwandt . Getreide und Kartoffeln enthalten zu viel Stärke, um als Gemüse zu gelten. Man zählt sie deshalb zu den Grundnahrungsmitteln, weil sie satt machen. Tomaten , Paprika , Kürbisse, Gurken und einige andere gehören eigentlich zum Obst , weil sie aus befruchteten Blüten entstehen und Samen in sich tragen. Da sie aber wenig Stärke und Zucker enthalten, zählt man sie oft eben doch zum Gemüse. Etwas Besonders sind die Artischocken, der Blumenkohl und der Brokkoli . Sie bestehen aus den Stängeln der werdenden Blüten. Man bezeichnet sie deshalb oft als Blütengemüse. Salat in einer Gärtnerei Fenchel isst man gekocht oder als Salat. Spinat enthält viele verschiedene Vitamine . Gemüse auf einem Markt in Shanghai Diese Zwiebeln wurden gerade geerntet. Eine Gemüse-Suppe aus der Schweiz Eine Urmel-Geschichte mit Marionetten der Augsburger Puppenkiste : In der Mitte steht das Urmel, links das Hausschwein Wutz und rechts der Naturforscher Habakuk Tibatong. Max Kruse war ein deutscher Schriftsteller . Seine berühmtesten Geschichten waren die über das "Urmel" und "Der Löwe ist los." Er wurde 1921 in Bayern geboren und war das jüngste von sieben Kindern . Als Kind konnte er wegen einer schweren Krankheit nicht in die Schule gehen und wurde zu Hause unterrichtet . Diese Krankheit hat ihn auch davor bewahrt, im Zweiten Weltkrieg als Soldat zu kämpfen. Nach dem Krieg baute er die Puppen- Fabrik seiner Mutter wieder auf und begann danach ein Studium in Jena . Seinen ersten Erfolg als Schriftsteller feierte er 1969 mit "Urmel aus dem Eis ". Das Urmel ist eine Art Dinosaurier , das am Anfang der Geschichte aus einem Ei schlüpft und bei dem Forscher Professor Habakuk Tibatong und seinem sprechenden Schwein Wutz aufwächst. Insgesamt hat Max Kruse zwölf Bücher mit dem Urmel geschrieben. Bekannt wurde der Kinderbuch-Autor auch dadurch, dass viele seiner Geschichten von der Augsburger Puppenkiste verfilmt wurden. Für seine Bücher hat er viele Auszeichnungen bekommen, darunter den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. Max Kruse starb im Alter von 93 Jahren in Bayern. De Saint-Exupéry schreibt seinen Namen in das Gästebuch der Stadt Montréal in Kanada . Antoine de Saint-Exupéry war ein französischer Schriftsteller , der im Jahr 1943 das weltweit bekannte Buch "Der kleine Prinz" geschrieben hat. Das Buch wurde in viele verschiedene Sprachen übersetzt. Hör's dir an Sturmvögel über dem Meer . Das Bild wurde aus mehreren Bildern zusammengestellt. Der Sturmvogel ist ein mittelgroßer Hochseevogel. Man kann ihn über allen Ozeanen der Welt erspähen. Die Größe von Sturmvögeln ist sehr verschieden. Je nach Art können sie zwischen 25 Zentimeter bis 100 Zentimeter groß werden und eine Flügelspannweite von bis zu zwei Metern haben. Das ist so groß wie eine Zimmertür hoch ist. Ein Sturmvogel im Flug Die kleinsten Sturmvögel wiegen nur 170 Gramm , was ungefähr so schwer ist wie eine Paprika . Der Riesensturmvogel kann bis zu fünf Kilogramm schwer werden. Er ähnelt dem Albatros. Egal ob groß oder klein, Sturmvögel können sehr gut fliegen. Dafür können sie sich mit ihren schwachen Beinen an Land nicht fortbewegen. Um nicht umzufallen, brauchen sie ihre Flügel als Stütze. Eine bestimmte Farbe gibt es beim Sturmvogel nicht. Das Gefieder ist manchmal weiß, braun, grau oder schwarz. Meistens ist der Sturmvogel auf dem Rücken dunkel und am Bauch hell gefiedert. Sein Schnabel ist hakenförmig und etwa drei Zentimeter lang. Das ist ungefähr so lang wie ein Radiergummi . Besonders sind zwei röhrenartige Nasenöffnungen auf der Oberseite des Schnabels: Durch diese Öffnungen scheiden die Vögel das Meersalz des Wassers wieder aus. Der Schnabel des Sturmvogels ist spitz wie ein Nagel und hat scharfe Kanten. Damit kann der Vogel seine Beute gut fangen und festhalten. Am liebsten verspeist er kleine Fische und andere Weichtiere . Sturmvögel sind für gewöhnlich Einzelgänger. Doch zur Paarungszeit leben sie in großen Kolonien auf steilen Klippen oder Geröllhalden. Jedes Paar brütet ein Ei aus, was bis zu zwei Monate dauern kann. Das Ei hat eine sehr weiße Schale und ist im Vergleich zur Größe des Kükens sehr groß. Nachdem die Küken geschlüpft sind, kann es bis zu vier Monate dauern, bis die kleinen Sturmvögel fliegen können. Die natürlichen Feinde des Sturmvogels in der Luft sind der Kolkrabe, Groß-Möwen und andere Greifvögel. Am Land muss er sich vor Polarfüchsen und Menschen in acht nehmen. Manchmal sind Moorleichen so gut erhalten, dass man sogar Gesichtszüge, Falten und Bartstoppeln erkennen kann. Dieser Mann stammt wohl aus der Eisenzeit . Er starb wahrscheinlich vor über 2.000 Jahren. Moorleichen sind Körper von Menschen , die lange Zeit in einem Moor gelegen haben. Manchmal, unter bestimmten Bedingungen, bleiben im Moor Menschen, Tiere und Pflanzen gut erhalten. Man könnte auch sagen, es sind Mumien aus Mooren, also Moormumien. Bei Moorleichen sind die Knochen zwar aufgelöst, aber dafür ist zum Beispiel die Haut wie Leder . Allein in Europa sind heute ungefähr tausend Moorleichen bekannt. Wissenschaftler untersuchen Moorleichen und können daraus viel lernen. Sie finden heraus, welche Krankheiten die Menschen damals hatten oder was sie gegessen haben. Auch kann man noch heute erkennen, welche Frisuren die Menschen früher hatten oder welche Kleidung sie trugen. Was hat man noch im Moor gefunden? In Mooren kann man auch Dinge finden, die Menschen dort versteckt oder verloren haben. Oft findet man nicht mehr heraus, warum die Dinge ins Moor gelangt sind. In Irland wurde zum Beispiel 2006 ein Gebetbuch gefunden, das über 1.000 Jahre im Moor lag. Das ist ein sehr wichtiger Fund. Warum man ab und zu Butter in Holzgefäßen im Moor findet, ist nicht genau bekannt. Vielleicht wollte man die Butter lange haltbar machen. Oder es entsteht so ein bestimmter Geschmack. In Niedersachsen wurde im Jahr 1927 ein Pflug gefunden, der 4.000 Jahre alt ist. Das ist der älteste Pflug Deutschlands und einer der seltenen archäologischen Funde dieser Art in ganz Europa . Die fast 2.000 Jahre alte Frisur eines Mannes Das Nydam-Schiff Ein kleines Holzfass mit Moorbutter Schuhe Der Pflug von Walle aus Niedersachsen Die "Independence of the Seas" ist ein Kreuzfahrtschiff. Gebaut wurde sie in Finnland im Jahr 2008. Es kann über 4000 Reisende mitnehmen. Dazu braucht es über 1000 Mitarbeiter. Eine Kreuzfahrt ist eine Reise mit einem Schiff . Die Kreuzfahrt geht meist von Hafen zu Hafen in fremden Ländern und dann wieder zurück. Die Urlauber sehen nicht nur die fremden Länder: Auch auf dem Schiff wird ihnen Unterhaltung geboten. In der Geschichtswissenschaft sind die Teilnehmer an Kreuzzügen als Kreuzfahrer bekannt. Das hat jedoch nichts mit dem zu tun, was man heute darunter versteht: Die Kreuzzüge haben ihren Namen vom Zeichen des Christentums , die Kreuzfahrten wohl eher vom Kreuzen über das Meer von einer Küste zur anderen. Die ersten Kreuzfahrten, wie man sie heute kennt, gab es im Jahr 1844. Damals hat eine britische Firma Reisen nach Spanien angeboten. Zuvor haben ihre Schiffe vor allem Post befördert. Nur sehr reiche Leute konnten sich solche Reisen leisten. Es dauerte etwa hundert Jahre, bis das auch für normale Leute möglich wurde. Heutzutage gibt es riesige Schiffe, die genau für Kreuzfahrten gebaut worden sind. Auf manchen können Tausende von Menschen mitfahren. Einige Kreuzfahrten führen über Ozeane und dauern Wochen . Jedes Jahr fahren etwa eine halbe Million Deutsche auf einer Kreuzfahrt mit. Umweltschützer mögen diese Art des Reisens nicht, da bei Kreuzfahrten viel Müll und Abgase entstehen. Die Seabourn Quest, die einer amerikanischen Firma gehört, in Frankreich Die Equinox vor Venedig Ein Schwimmbad auf einem Kreuzfahrtschiff Ein Speisesaal der Adventure of the Seas Das Theater der Costa Pacifica Eine Kabine in einem Kreuzfahrtschiff In Friedrichsau im Norden von Schleswig-Holstein ist die "Dörpstraat" auf Niederdeutsch, der "Schulweg" auf Hochdeutsch beschriftet. "Dörp" ist das niederdeutsche Wort für " Dorf ". Niederdeutsch ist die Sprache , die man früher allgemein im Norden von Deutschland gesprochen hat. "Nieder" bedeutet, dass das Land dort flach ist, also kaum Berge hat. Die heutige deutsche Sprache, die man in der Schule lernt, kommt hingegen aus der Mitte und aus dem Süden und heißt Hochdeutsch. Schon im frühen Mittelalter kam es dazu, dass die Leute im Süden anders sprachen als im Norden. Im Süden sagte man "machen", im Norden "maken". Daran macht man heute die Grenze zwischen Norden und Süden fest. Seit dem späten Mittelalter sprach man auch einige Selbstlaute anders aus: Aus "Hus" wurde "Haus". Weiterhin "Hus" sagten die Leute im Norden, aber auch im Südwesten . In den Jahrhunderten seit dem Mittelalter sprachen immer weniger Menschen im Norden Niederdeutsch. Sie übernahmen das Hochdeutsche aus dem Süden. Eine wichtige Rolle hatte dabei die Bibel , die Martin Luther übersetzt hatte. Zwar hatten die Norddeutschen eigene Bibeln auf Niederdeutsch. Doch die hochdeutsche Bibel von Luther gefiel ihnen besser. Im Norden von Europa spricht man Sprachen wie Dänisch und Norwegisch. Im Mittelalter war die Zeit der Hanse . Damals haben viele Niederdeutsche für den Handel Nordeuropa besucht und umgekehrt. Die Nordeuropäer haben viele niederdeutsche Wörter übernommen. Niederdeutsch gibt es auch im Hochdeutschen: So sagen wir heute "Lippe", das aus dem Norden kommt. Das hochdeutsche Wort wäre eigentlich "Lefze". Ist Niederdeutsch eine Sprache oder ein Dialekt? Ein "Tag op Platt" in der nordrhein-westfälischen Stadt Rhede. Manchmal streiten sich die Leute darüber, ob Niederdeutsch eine Sprache oder ein Dialekt ist. Auf jeden Fall gibt es keine einheitliche Sprache, die Niederdeutsch heißt. Man spricht es in jedem Dorf ein wenig anders. Man nennt Niederdeutsch auch Plattdeutsch. Vor allem im Westen heißt es auch Niedersächsisch. " Sachsen " sagte man im Mittelalter für den Nordwesten von Deutschland. Wie Hochdeutsch ist Niederdeutsch mit Sprachen wie Englisch , Niederländisch und den skandinavischen Sprachen verwandt. Tatsächlich sieht man das im Niederdeutschen viel mehr. Ein bekannter Merksatz lautet: "Twölf Apen eet Pannkoken". Im Englischen könnte man sagen "Twelve apes eat pancakes" und im Schwedischen "Tolv apor äter pannekakor". Das sieht ähnlich aus und klingt ähnlich. Im Hochdeutschen sagen wir hingegen: "Zwölf Affen essen Pfannkuchen". Einige der Mitlaute sind ganz anders. Das liegt daran, dass die Sprachen sich unterschiedlich entwickelt haben. Auch darum kann man heute noch sehen, dass Niederdeutsch deutlich anders ist als Hochdeutsch und eine eigene Sprache. Allerdings sprechen die meisten Menschen im Norden kein Niederdeutsch. In Wirklichkeit sprechen sie Hochdeutsch, so, wie es im Norden ausgesprochen wird. Ab und zu verwenden sie niederdeutsche Ausdrücke. Sie sagen etwa "praten" oder "schnacken", was im Süden "schwätzen" oder "babbeln" heißt. Sie sprechen also Dialekte des Hochdeutschen. Ihre Dialekte sind beeinflusst vom früheren Niederdeutschen. Die Menschen, die Jesus selber gesehen haben, machten keine Zeichnungen oder Bilder von ihm. Man weiß also nicht, wie er ausgesehen hat. Etwa 1600 Jahre später hat der niederländische Maler Rembrandt dieses Bild gemalt. Sein Modell oder Vorbild dafür war ein jüdischer Mann . Jesus war ein Mann , der vor etwa 2000 Jahren lebte, also in der Römerzeit . Er wanderte durch das Gebiet, das heute zu Israel gehört. Dabei sprach er mit den Menschen über Gott . Später haben seine Anhänger das Christentum begründet. Es gibt Dinge über Jesus, die man aus der Geschichte weiß. Die Geschichtswissenschaftler sprechen deshalb vom "Historischen Jesus" oder von "Jesus von Nazaret". Es gibt aber auch viele Dinge, die sich geschichtlich nicht beweisen lassen. Sie gehören zum Glauben und in die Wissenschaft der Theologie . Dort nennt man ihn "Jesus Christus". Christus bedeutet "der Gesalbte". Damals hat man zum Beispiel einen Menschen zum König gesalbt. Jesus Christus meint also mehr als einen "normalen Menschen". Inhaltsverzeichnis 1 Woher weiß man etwas über Jesus? 2 Was weiß man in der Geschichte über Jesus? 3 Was glaubte ein Teil der Menschen über Jesus? 4 Wie sah die Familie von Jesus aus? 5 Wie kam es zum Christentum? Woher weiß man etwas über Jesus? Am meisten weiß man aus der Bibel . Ihr zweiter Teil, das Neue Testament, beginnt mit vier Erzählungen über das Leben von Jesus. Die Erzähler Matthäus und Lukas beginnen bei seiner Geburt . Die Erzähler Markus und Johannes beginnen bei der Taufe von Jesus durch Johannes den Täufer. Durch geschicktes Vergleichen dieser vier Erzählungen können die Theologen herausfinden, was wirklich geschah und was die Menschen zusätzlich glaubten. Dazu gibt es aber auch Schreiber, die selber nichts mit Jesus zu tun hatten. Sie berichten vor allem, dass Jesus auch "Christus" genannt wurde und darüber, dass er gekreuzigt wurde. Was weiß man in der Geschichte über Jesus? Jesus starb am Kreuz. So wurden viele Menschen hingerichtet, die einen Aufruhr machten. Der historische Jesus kam zwischen den Jahren sieben und vier vor Christus zur Welt. Unsere Zeitrechnung stimmt also nicht genau. Sein Geburtsort war wahrscheinlich Nazareth im Landesteil Galiläa. Seine Mutter hieß Maria . Er wurde wie alle Juden erzogen und lernte Aramäisch sprechen wie alle. Sicher ist in seinem Leben erst wieder, dass ihn Johannes der Täufer im Fluss Jordan taufte. Jesus war damals etwa dreißig Jahre alt. Anschließend zog er etwa drei Jahre durch das Land und predigte. Er sprach vor allem über Gott und über sein Reich. Er lud die Menschen ein, Gott in seinem Sinn zu sehen und nicht so, wie im Alten Testament. Eine Gruppe von Menschen ging mit ihm. Man nennt sie "Jünger" oder "Nachfolger". Mit dabei waren auch Frauen . Das war für die damalige Zeit ungewöhnlich. Zu dieser Gruppe gesellten sich auch Menschen, die nur eine gewisse Zeit oder an einem bestimmten Ort bei ihm blieben. Mit etwa 33 Jahren wurde Jesus durch Pontius Pilatus zum Tod am Kreuz verurteilt. Pilatus war der römische Beamte, der für solche Dinge zuständig war. Die Römer kreuzigten viele Menschen. Es war eine grausame Methode, weil es lange dauern konnte. Gekreuzigt wurden vor allem entlaufene Sklaven oder Leute, die einen Aufstand machen wollten. Damit wollte man die Menschen warnen und abschrecken. Nach seinem Tod wurde Jesus beerdigt. Was glaubte ein Teil der Menschen über Jesus? Es gehört zum Wichtigsten im christlichen Glauben , dass Jesus nach seinem Tod wieder lebendig wurde. Jesus soll von Geburt an ein besonderer Mensch gewesen sein. Lukas berichtet, dass Maria die Mutter ist. Ein Engel kam zu ihr uns sagte, dass die schwanger werden würde, aber nicht von ihrem Verlobten Josef, sondern vom Heiligen Geist . Aber auch Josef war ein besonderer Mann: Matthäus berichtet, dass er ein direkter Nachkomme des Königs David sei. Viele Leute sahen in ihm deshalb den Messias , den kommenden Retter. Dass das kleine Jesus- Baby nicht wie alle anderen Babys dieser Zeit von den Römern getötet wurde, ist bereits das zweite Wunder . Schon mit zwölf Jahren predigte er im Tempel wie ein Erwachsener. Bei seiner Taufe kam vom Himmel der Heilige Geist in Form einer Taube auf ihn herab. Dazu sagte eine Stimme aus dem Himmel: "Du bist mein geliebter Sohn". Den Menschen war klar, dass hier Gott-Vater sprach. Die Bibel berichtet auch über Wunder , die Jesus selber getan hat: Er hat kranke Menschen geheilt und sogar Tote zum Leben auferweckt. Seine Jünger konnten mit wenigen Broten und Fischen einige Tausend Menschen satt bekommen. An einer Hochzeit verwandelte er Wasser in Wein , weil der ausgegangen war. Am erstaunlichsten ist wohl, was nach seinem Tod geschah. Er wurde zwar vom Kreuz abgenommen und in ein Grab gelegt wie die meisten Menschen. Aber am dritten Tag wurde er wieder lebendig. Das nennt man "Auferstehung". Er rollte sogar den großen Stein vor der Grabhöhle weg. Später zeigt er sich mehreren Menschen. Sein Jünger Thomas steckte sogar einen Finger durch das Loch, das Jesus von der Kreuzigung in seiner Hand trug. Nach einigen Wochen sprach er wieder mit seinen Jüngern. Dann wurde er in den Himmel hinaufgehoben. Markus berichtet, dass er fortan dort neben seinem Vater saß. Nach diesem Ereignis wurde Jesus auf der Erde nicht mehr gesehen. Übrig blieb der Glaube, dass Jesus am Kreuz alle Verfehlungen der Menschen abgebüßt hatte. Wer also an ihn glaubte, konnte nach dem Tod zu ihm in den Himmel kommen. Die Menschen freuten sich also auf ihre eigene Auferstehung. Gemäß dem Erzähler Johannes hat Jesus gesagt: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben". Wie sah die Familie von Jesus aus? Jesus mit seiner Mutter Maria und mit Josef auf einem Kirchenfenster. Ob Jesus richtige Geschwister hatte, ist unsicher. Die Mutter von Jesus hieß Maria. Das war damals ein häufiger Name . Ihre Eltern waren vielleicht Anna und Joachim, aber das ist nicht sicher. Jesus war ihr erstes Kind. Auch der Koran berichtet, dass Jesus nicht durch Sex mit Josef entstand, sondern dass sie Jungfrau war. Josef war nach dem Gesetz der Vater von Jesus. Von Beruf war er Zimmermann oder er arbeitete sonst auf Baustellen. Er kümmerte sich um Maria und Jesus. Mehr schreibt die Bibel nicht über ihn. Es gibt auch innerhalb der Kirche verschiedene Ansichten darüber, ob Jesus Geschwister hatte. Der Erzähler Markus zählt vier Brüder von Jesus auf und mehrere Schwestern . Im griechischen Text kann man das Wort "Geschwister" aber auch als Cousins und Cousinen verstehen. Einige Gelehrte meinen auch, es seien Kinder, die Josef schon vorher mit einer anderen Frau hatte. Die katholische und die orthodoxe Kirche glaubt, dass Maria bis zum Ende ihres Lebens Jungfrau blieb. Sie hätte also keinen Sex und keine weiteren Kinder gehabt. Die Reformation machte damit Schluss und anerkannte, dass Jesus Geschwister hatte. Wie kam es zum Christentum? Bei der Via Dolorosa in Jerusalem , die Straße der Schmerzen . Angeblich musste Jesus genau diese Straße benutzen. sie führte zum Ort, wo er hingerichtet wurde. Dabei trug er schon das Kreuz, an das die Römer ihn festnagelten. In der Bibel wird erzählt, wie traurig die Freunde von Jesus über seinen Tod waren. Dann aber sprach sich herum, dass Jesus drei Tage nach seinem Tod wieder lebendig geworden sei und dass einige mit ihm gesprochen hätten. Diese Nachricht verbreitete sich sehr schnell weiter. Immer mehr Menschen glaubten daran, dass Jesus von Gott wieder zum Leben erweckt wurde. Jesus selbst war Jude . Auch die, die daran glaubten, dass er der Messias ist und vom Tod aufgeweckt wurde, waren zunächst jüdischen Glaubens. Besonders der Apostel Paulus setzte sich aber dafür ein, dass auch die zur Gemeinschaft der Jesusanhänger gehören dürfen, die vorher keine Juden waren. So entstand mit der Zeit eine neue Religion , das Christentum. Das Wort "Christus" stammt aus dem Griechischen und heißt: der Gesalbte. Es ist also die Übersetzung des Wortes Messias. Gesalbt mit einem heiligen Öl wurde man, wenn man König wurde. Weil die Christen Jesus für einen Erlöser und den Nachkommen des Königs David halten, nennen sie ihn Jesus Christus. Wie Jesus ausgesehen hat, weiß niemand. Hier wird Jesus als guter Hirte gezeigt, der auf seine Schafe aufpasst. Mit den Schafen sind eigentlich die Gläubigen gemeint. Bild aus Rom, knapp 400 Jahre nach Christus Das Gemälde : "Jesus im Tempel wiedergefunden". Dort soll er schon mit 12 Jahren mitdiskutiert haben. Das Gemälde zur "Bergpredigt": Jesus spricht zu seinen Anhängern. Die Auferstehung von Jesus Christus, wie Matthias Grünewald sie sich vorgestellt hat Im Jahr 2007 verkündete der damalige FIFA-Präsident Sepp Blatter: Die Weltmeisterschaft von 2014 wird in Brasilien ausgetragen. Die FIFA ist der Weltverband des Fußballs . Die Abkürzung FIFA kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie "Internationaler Bund der Fußballverbände". Die FIFA wurde am 21. Mai 1904 in Paris gegründet und hat ihren Sitz in Zürich in der Schweiz . Der Präsident der FIFA heißt Gianni Infantino. Die FIFA sorgt dafür, dass Fußball-Wettbewerbe wie die Fußball-Weltmeisterschaft stattfinden. Die Weltmeisterschaft der Männer gibt es seit dem Jahr 1930, jene der Frauen seit dem Jahr 1991. Ausgetragen werden sie jeweils im Abstand von vier Jahren. Auch für Nachwuchsspieler im Alter von ungefähr 17 und 20 Jahren gibt es Weltmeisterschaften, jeweils alle zwei Jahre. Innerhalb der FIFA gibt es für jeden Kontinent einen Kontinentalverband. Der für Europa beispielsweise heißt UEFA, hat seinen Sitz in Nyon in der Schweiz und organisiert unter anderem die Fußball-Europameisterschaft oder auch die Champions League . Außerdem gab es früher Computerspiele , die FIFA hießen. Eine Firma hat vom Weltverband FIFA in den 1990er Jahren das Recht gekauft, seinen Namen zu verwenden. Bis 2023 gab es davon jedes Jahr eine neue Ausgabe, bei der die Spieler des Computerspiels Mannschaften aus der ganzen Welt aussuchen und mit ihnen Fußballspiele austragen konnten. Im Weltfußballmuseum zeigt die FIFA die Trikots aller National-Mannschaften. Die FIFA hat in Zürich sogar ihre eigene Straße . In diesem Konferenz-Saal treffen sich die FIFA-Chefs. FIFA-Schiedsrichterinnen Karla Kick war im Jahr 2011 das Maskottchen der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Deutschland. Eine Hauswand in Brüssel , an der Comic-Route. Oben sieht man Tim und unten seinen Freund Kapitän Haddock. "Tim und Struppi" heißt eine Comic -Reihe aus Belgien . Sie handelt von einem Journalisten , dem Reporter Tim, der mit seinem Hund Struppi in andere Länder reist. Erfunden hat den Comic der Zeichner Hergé. Comics aus dieser Reihe erschienen zuerst im Jahr 1929. Das letzte Album mit Tim und Struppi gab es im Jahr 1983, also über fünfzig Jahre später. Der Zeichner Hergé starb in jenem Jahr. Er wollte nicht, dass man nach seinem Tod noch Tim und Struppi zeichnete. Hör's dir an Bei Mainz fließt der Main in den Rhein . Die Namen von Stadt und Fluss klingen ähnlich und kommen beide von den Kelten . Die Stadt Mainz hat den Namen jedoch vom Gott Mogon, der Fluss Main vielleicht von einem Wort für Wasser oder aber einem für Mauer. Der Main ist ein Fluss in Deutschland . Von den Flüssen, die von rechts in den Rhein strömen, ist er der längste. Früher galt der Main als Grenze zwischen Norddeutschland und Süddeutschland, die sogenannte Mainlinie oder scherzhaft auch Weißwurst- Äquator , weil südlich davon das Essen von Weißwurst verbreitet ist. Der Main soll 537 Kilometer lang sein. Die Länge hängt allerdings davon ab, von welchem Quellfluss aus man zählt. Der Weiße Main entspringt im Fichtelgebirge und ist 41 Kilometer lang. Die Farbe hat er vom Gestein bei seiner Quelle . Der Rote Main kommt aus der Fränkischen Alb, ist 73 Kilometer lang und hat die Farbe von Lehm . Zusammen kommen diese beiden Quellflüsse bei Kulmbach, einer Stadt im Norden von Bayern . Im wesentlichen fließt der Main Richtung Westen , wenn auch mit viel Zickzack. Ab der Stadt Bamberg können Schiffe den Main befahren. Dort zweigt auch der Main-Donau- Kanal ab. Dieser Kanal verbindet seit dem Jahr 1992 die Flüsse Rhein und Donau. Die größte Stadt in dieser Gegend ist Würzburg . Besonders viele Menschen wohnen am Main erst am unteren Main. Der liegt vor allem in Hessen , mit der größten Stadt überhaupt, die an diesem Fluss liegt: Frankfurt am Main . Bei Mainz fließt der Main schließlich in den Rhein . Vor etwa 100 Jahren war das Wasser im Main sehr sauber, und viele Pflanzen und Tiere lebten darin. Durch die Industrie , vor allem am unteren Main, hat sich das geändert. Der Main ist zwar heute nicht mehr so schmutzig wie früher, es wird aber immer noch gesagt, dass man nicht darin baden sollte. Rotwein und Weißwein Wein ist ein Getränk, in dem Alkohol enthalten ist. Man macht ihn aus dem Saft von Weintrauben . Auch die Pflanzen und ihre Früchte nennt man Wein. Oft werden die Pflanzen auch Reben oder Weinreben genannt. Wein-Pflanzen mögen es sonnig und warm, deshalb werden sie vor allem dort angebaut, wo viel Sonne scheint. Bekannter Wein wird zum Beispiel in Frankreich , Italien und Spanien angebaut. Man baut ihn auch in Österreich , in der Schweiz und im Süden von Deutschland an. Doch auch außerhalb von Europa wird viel Wein angebaut und getrunken, zum Beispiel in Südafrika , Australien und Amerika . Es gibt verschiedene Weinsorten, man unterscheidet sie vor allem nach der Farbe der Früchte: Bei den "roten" Sorten werden die Beeren blau-lila, bei den "weißen" Sorten bleiben die Beeren grün. Man kann die Beeren auch roh essen oder ihren Saft auspressen und trinken. Um Wein zu gewinnen, wird der Saft in große Behälter gefüllt und fängt dort an zu gären. Dabei wandeln Hefe- Pilze den Zucker im Saft langsam in Alkohol und Kohlensäure um. Das kann mehrere Monate dauern. Wenn die Gärung abgeschlossen ist, wird der Wein in Fässer oder Flaschen abgefüllt und muss dann weiter reifen. Manche Rotweine können viele Jahre gelagert werden und werden dann besonders wertvoll. Wein ist schon seit dem Altertum bekannt und war immer eine begehrte Handelsware . Im Mittelalter tranken die Leute gerne Wein, weil der Alkohol die Bakterien abtötete. So war Wein oft gesünder als Wasser . In Gegenden, wo Wein angebaut wird, leben viele Menschen davon. Sie kennen auch viele Sitten und Bräuche, die mit dem Wein zu tun haben. Der Beruf des Weinbauern hat viele Namen . Meist nennt man ihn Winzer. Er macht alles, vom Pflanzen der Rebstöcke über die Pflege bis zur Ernte. Dabei braucht er allerdings seine Helfer, denn geerntet werden muss in kurzer Zeit, damit die Trauben nicht verfaulen. Auch das Keltern, also das Pressen der Trauben und das Abfüllen des Traubensafts bis hin zum Verkauf des Weins ist seine Arbeit. An vielen Orten gibt es große Winzerfeste, wenn die Trauben eingebracht sind. Schließlich ist das der Lohn für die Arbeit während des ganzen Jahres . Oft ziehen dann Winzer mit Wagen, die mit Fässern, Blumen und anderen Dingen geschmückt sind, durch das Dorf. "Rote" Weinbeeren sind innen auch hell, nur die Schale ist rot. "Weiße" Weintraube Getrocknete Weinbeeren nennt man Rosinen. Weinernte im alten Ägypten Weinanbau ist oft noch Handarbeit Elfenbeinküste Der Sonnenaufgang an der Küste von São Miguel, der Hauptinsel der Azoren. Die Azoren sind eine Inselgruppe im Atlantischen Ozean . Sie besteht aus neun großen und mehreren kleinen Inseln . Die Inseln gehören zu Portugal , liegen jedoch weit vom Rest des Landes entfernt. Von der Hauptinsel São Miguel nach Lissabon sind es fast 1500 Kilometer . Auf Portugiesisch heißen die Inseln "Ilhas dos Açores". Das wird ungefähr wie "Iljas dus Assores" ausgesprochen. Auf Deutsch heißt das "Inseln der Habichte ". Die Azoren befinden sich beim Atlantischen Rücken. Das ist eine Stelle im Atlantik, wo die Kontinentalplatten von Amerika und Europa aufeinander treffen. Darum gibt es auf den Azoren viele Vulkane . Der Gipfel des Vulkans Pico ist zugleich der höchste Punkt Portugals. Wegen den aufeinander treffenden Kontinentalplatten gibt es auf den Inseln immer wieder starke Erdbeben . Das Klima auf den Azoren ist ziemlich ausgeglichen. Im Winter wird es nie richtig kalt, im Sommer wird es nie so richtig heiß. Das Wetter kann auch schell umschwanken. Daher gibt es das Sprichwort "Wenn dir das Wetter auf den Azoren nicht gefällt, warte 30 Minuten." Dadurch, dass die Azoren ziemlich abgelegen sind, findet man dort viele seltene Pflanzen - und Tierarten , die es zum Teil nur auf diesen Inseln gibt. Auf dieser Karte sieht man links die Azoren, in rot. Sie gehören zu Portugal und Europa , liegen jedoch weit vom Festland entfernt. Portugal ist hier rechts in hellgelb. In der Meteorologie kennt man das sogenannte Azorenhoch. Warme Luft am Äquator steigt auf und bewegt sich Richtung Nordpol . Im Bereich der Azoren sinkt sie wieder ab. So entsteht dort ein Hochdruckgebiet. Das Azorenhoch hat großen Einfluss auf das Wetter bei uns in Europa . Gerade im Sommer sorgt es oft für sonniges und warmes Wetter. Die ersten Seefahrer, welche die Inseln im Altertum erreichten, waren möglicherweise die Phönizier aus Nordafrika . Auf der Insel Corvo fand man alte Münzen dieses Volkes . Später, im Mittelalter , wurden erste Karten der Azoren gezeichnet. Ab dem 15. Jahrhundert ließen sich viele Portugiesen auf den Inseln nieder. Später wurden sie eine Kolonie Portugals. Heute bilden die Azoren eine autonome Region Portugals, die einiges bei sich selbst bestimmen darf. Die Hauptstadt dieser Region heißt Ponta Delgada. Dort befindet sich auch der Flughafen der Azoren. Der starke Wind auf den Inseln ist eine große Herausforderung für die Flugzeuge , die dort landen. Die Wirtschaft auf den Azoren lebt zu einem großen Teil vom Tourismus . Die Azoren sind der einzige Ort in Europa, an dem Tee gepflanzt werden kann. Im Jahr 1878 brachten ihn Einwanderer aus Macau auf die Inseln. Der Tee von den Azoren ist sehr beliebt und wird in die ganze Welt verkauft. Daneben wird viel Ananas , Yams und Wein angebaut. Die Hauptstadt Ponta Delgada. Cozido ist ein Eintopf aus Fleisch und Gemüse , den man auf den Azoren gerne isst. Auf einer Teeplantage auf den Azoren. Auf den Azoren gibt es viele Höhlen . Einer der ersten Teddybären aus Amerika Ein Teddybär ist ein Plüschtier, das wie ein Bär aussieht. Es ist gerade so groß, dass ein Kind es leicht mit sich nehmen kann. Besonders bekannt sind die Bären der Firma Steiff mit Knopf im Ohr. Nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene mögen Teddybären. Der Teddybär erinnert sie an die Zeit, als sie selber Kinder waren. Manche Leute haben eine riesige Sammlung von Teddybären. Jedes Jahr finden Messen statt, große Treffen von Teddybär-Fans. Eine davon gibt es in Deutschland, die "Teddybären Total" in Münster . Es gibt zwei verschiedene Geschichten, wie es zum Teddybären kam. Laut beiden Geschichten wurde er im Jahr 1902 erfunden. Außerdem kommt der Name von Theodore Roosevelt, dem Präsidenten der USA . Teddy ist die kurze Form von Theodore. Wer hat den Teddybären erfunden? Den Teddybären gibt es vielleicht nur wegen dieser Karikatur . Man sieht darauf Präsident Theodore und ein Bärenjunges. Roosevelt mochte es gar nicht, wenn man ihn mit "Teddy" anredete. In Deutschland heißt es, dass Richard Steiff den ersten dieser Bären gemacht hat. Seine Tante war Margarete Steiff, die im Osten von Baden-Württemberg ein Unternehmen für Spielzeug hatte. Zuerst war der Bär kein großer Erfolg. Doch dann erhielt Roosevelts Tochter einen dieser Bären als Geschenk. Sie soll sich in diesen Bären verliebt haben und ihn nach ihrem Vater benannt haben. In den USA erzählt man sich eine andere Geschichte. Sie dreht sich darum, dass Präsident Rooseveld ein Jäger war. Nach einer erfolglosen Jagd auf Bären hat man für ihn ein Bärenjunges festgebunden, damit es leicht zu treffen ist. Angeblich hat Roosevelt sich aber geweigert, es zu erschießen. Zu dieser Geschichte hat jemand eine Karikatur gezeichnet. Morris Michtorn, ein Erfinder und Geschäftsmann, hat diese Karikatur gesehen. Angeblich hat er dadurch die Idee zu einem Bären bekommen, den er hergestellt hat. Den Präsidenten Roosevelt hat er gebeten, dass er den Bären "Teddy's Bear" nennen darf, also den Bären von Teddy. Margarete Steiff war im 19. Jahrhundert eine Schneiderin. Sie litt an Kinderlähmung . Einzelteile, aus denen ein "Teddy" besteht Teddybären im Weltraum , an einem Fallschirm Teddybär früher in einer Wohnung Ein besonders großer Bär in Berlin Im Margarete-Steiff-Museum. Es steht in Giengen an der Brenz in Baden-Württemberg . Dieses Schloss steht im ersten Disneyland in den USA. Disneyland ist der Name von mehreren Freizeitparks in Nordamerika , Europa und Asien . Insgesamt gibt es an sechs Orten ein Disneyland. Zwei davon befinden sich in den USA in den Bundesstaaten Kalifornien und Florida . Die vier weiteren sind nahe der französischen Hauptstadt Paris , in der japanischen Hauptstadt Tokio und in den chinesischen Großstädten Shanghai und Hongkong . Das erste Disneyland wurde im Jahr 1955 in den USA ganz in der Nähe von Los Angeles in Kalifornien gegründet. Der Unternehmer Walt Disney selbst hat bei den Planungen mitgemacht. Er hatte die Idee einen Ort zu bauen, an dem Erwachsene und Kinder zusammen Spaß haben könnten. Disney ist damals mit den Figuren Micky Maus und Donald Duck sehr bekannt geworden. An Tagen mit vielen Besuchern kann es schwer sein, alle Fahrgeschäfte wie zum Beispiel die Achterbahnen zu benutzen. Dann kann es sein, dass man für eine Fahrt eine Stunde oder länger warten muss. Wenn wenig los ist, sind aber auch Wartezeiten von nur wenigen Minuten möglich, vor allem unter der Woche oder im Winter . Was sieht man zum Beispiel im Disneyland Paris? Die Eisenbahn im Disneyland Paris Das Disneyland Paris wurde im Jahr 1992 in der Nähe von Paris als erstes und bisher einziges Disneyland in Europa eröffnet. Mit mehreren Millionen Besuchern pro Jahr und einigen Tausend Mitarbeitern gehört dieser Freizeitpark zu den größten und beliebtesten in Europa. Es ist in fünf Bereiche aufgeteilt, die vom Dornröschenschloss in der Mitte erreichbar sind. Am Eingang gelangen die Disneyland-Besucher als erstes auf die "Main Street USA". Main Street kommt wie viele Namen im Disneyland aus dem Englischen und bedeutet Hauptstraße. Diese Straße führt zum Schloss und zu den anderen Bereichen. An der Hauptstraße im Disneyland Paris liegen vor allem Restaurants und Geschäfte. Dort kann man auch bei den Disney-Paraden mit bekannten Disney-Figuren zuschauen. Zum Bereich "Frontierland" oder übersetzt Grenzland gehören eine Geisterbahn , eine Familien- Achterbahn mit einem unterirdischen Tunnel und Bootsfahrten auf einem See um einen Berg herum. Im "Adventureland" oder auf Deutsch Abenteuerland geht es um berühmte Filme wie "Indiana Jones" oder "Fluch der Karibik", zum Beispiel auf einem Abenteuer-Spielplatz. Das "Fantasyland" oder Fantasieland ist eher für jüngere Kinder gemacht. Es dreht sich viel um Märchen und andere Geschichten, zu denen es Disney-Filme gibt. Hier können Fahrten mit Booten und Gondeln unternommen und ein Labyrinth besucht werden. Im "Discoveryland" oder Entdecker-Land gibt es eine Indoor-Achterbahn, eine Halle mit Bühnenprogramm und Filmen , einen Flug-Simulator und ein Karussell . Im kalifornischen Disneyland gibt es eine Landschaft aus " Star Wars "... ...oder das Boot von Donald Duck zu sehen. Die Disney Parade ist ein Umzug durch Disneyland. Schneewittchen und ihr Prinz bei einer Parade im Disneyland Paris Diese Statute aus Marmorstein ist im Louvre zu sehen. Der Louvre ist ein berühmtes Museum in Paris . Gezeigt wird der Kopf von Sokrates. Die Statue wurde aber erst gemacht, als Sokrates schon lange tot war. Wie er wirklich aussah, weiß heute niemand mehr. Sokrates war ein Philosoph des Alten Griechenlands . Ein Philosoph ist ein Denker, der Antworten auf wichtige Fragen des Lebens finden will. Sokrates lebte in den Jahren 469 bis 399 vor Christus in Athen , also vor ungefähr 2500 Jahren im fünften Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung . Seine Schüler Platon und Xenophon schrieben seine Lehren meist in Form von Dialogen auf. Ein Dialog ist ein Gespräch zwischen zwei oder mehreren Leuten. Sokrates dachte viel über die Menschen und ihre Taten nach. Er war der Meinung, dass man nur dann glücklich werden kann, wenn man gerecht handelt. Man sollte lieber Unrecht ertragen als selbst Unrecht zu tun. Dies erzählte er den Griechen auf öffentlichen Plätzen. Sokrates versuchte aber nicht, die Menschen zu belehren. Er wollte erreichen, dass sie aus eigener Überzeugung zur gleichen Meinung kamen wie er. Er kritisierte auch die Politiker , die ihr Amt nicht richtig erfüllten. Damit machte er sich viele Feinde. Man brachte ihn vor Gericht . Es wurde behauptet, dass er die Jugend verderbe. Auch Gotteslästerung warf man ihm vor. Sokrates hielt aber an seinen Ideen fest. Schließlich wurde er sogar zum Tod durch den Schierlingsbecher verurteilt. Er musste einen Becher mit dem tödlichen Gift der Schierlingspflanze trinken. Seine Schüler wollten ihm helfen zu fliehen. Aber aus Respekt vor den Gesetzen floh Sokrates nicht. Er sagte seinen Schülern, sie sollen sich keine Sorgen machen, der Tod würde nicht schmerzhaft sein. Er trank den Becher aus und starb. An einer Wand, aus der Römerzeit . Über dem Bildnis steht auf Griechisch "Sokrates". Das Bild zeigt, wie Sokrates ruhig und gelassen den Giftbecher nimmt. Der gefleckte Schierling ist eine der giftigsten Pflanzen Europas. Schon weniger als ein Gramm seines Giftes ist tödlich. Eine Sokrates- Statue in der griechischen Hauptstadt Athen Gleich mehrere Sehenswürdigkeiten auf einem Bild: In der Mitte sieht man den Turm "Big Ben" mit einer großen Uhr , der zum Parlament gehört. London ist die Hauptstadt Großbritanniens . Die Stadt hat über acht Millionen Einwohner und ist damit eine der größten Städte in Europa . Sie liegt im Südosten Englands , am Fluss Themse, über den Schiffe in die Nordsee fahren können. Bis vor etwa 100 Jahren war London die größte Stadt der Welt. Damals herrschten die Briten über ein riesiges Weltreich , das sich über ein Viertel der Erde ausdehnte. Auch heute noch ist London eine wichtige Stadt für die europäische Politik und Wirtschaft . Mit sechs internationalen Flughäfen und mehreren Hauptbahnhöfen ist es zudem ein Verkehrsknotenpunkt . In London findet man zahlreiche Theater , Museen und Orte für Musik oder Sport . Eines der bekanntesten Museen ist das British Museum mit Kulturgütern aus der ganzen Welt. Zu den alten Sehenswürdigkeiten in London wie dem Big Ben oder dem Buckingham Palace ist im Jahr 2000 ein besonders auffälliges hinzugekommen: Das London Eye , das Auge von London, ist das viertgrößte Riesenrad der Welt . Was passierte früher in London? Der Tower of London ist eine alte Festung , die im 11. Jahrhundert von Wilhelm dem Eroberer erbaut wurde. Darin werden unter anderem die Kronjuwelen der Königin aufbewahrt. London wurde im Jahr 50 nach Christus von den Römern gegründet. Damals hieß die Stadt noch Londinium und war die Hauptstadt der römischen Provinz Britannien. Nachdem die Römer sich zurückgezogen hatten, wurde Londinium von den Angelsachsen zerstört. Die Stadt wurde zwar neu gegründet, war danach aber lange Zeit klein und unbedeutend. Erst im Jahr 1066 machte König Wilhelm der Erste sie wieder zur Hauptstadt von England. Damit löste es die alte Hauptstadt Winchester ab. Im Jahr 1707 wurde London mit dem "Act of Union", dem Zusammenschluss von Schottland und England, die Hauptstadt von Großbritannien. London um das Jahr 1700 auf einem Gemälde. In der Neuzeit eroberten britische Seefahrer zahlreiche Kolonien . So wurde auch London zu einer immer bedeutenderen Handelsstadt . Man errichtete imposante Bauwerke, die der Macht des Britischen Weltreichs Ausdruck verleihen sollten. Besonders im Zeitalter der Industrialisierung stiegen die Bevölkerungszahlen enorm an. Dadurch entstanden viele Armenviertel . Der Schriftsteller Charles Dickens schrieb viele Romane über das London dieser Zeit, in denen es um die Menschen in diesen Armenvierteln geht. London wurde aber auch schon von vielen Katastrophen heimgesucht. Im Jahr 1666 zerstörte ein Großbrand vier Fünftel der damaligen Stadt. Ausbrüche von Krankheiten wie der Pest oder Cholera kosteten zahlreiche Londoner das Leben. Im Zweiten Weltkrieg zerbombten deutsche Flugzeuge weite Teile der Stadt. Viele Bewohner suchten damals Zuflucht in den U-Bahnhöfen . Im Jahr 1965 fanden einige Politiker , man müsse die Stadtgrenzen von London erweitern. Man fand es nämlich unfair, dass die Vororte vom öffentlichen Nahverkehr und anderen Dingen profitierten, aber keine Steuern an die Stadt zahlen mussten. Darum wurden viele umliegende Städte eingemeindet . Die Landschaft dazwischen wurde weitgehend mit Häusern bebaut. Allerdings gibt es in London auch besonders viele große Parks . Was sollte man über die Londoner wissen? Die U-Bahn von London ist die älteste der Welt. Sie wird täglich von etwa vier Millionen Menschen genutzt. In London und Umgebung wohnen mehr als 14 Millionen Menschen. Das entspricht etwa einem Viertel der Einwohnerzahl Englands und etwas mehr als einem fünftel der Einwohnerzahl ganz Großbritanniens. Viele dieser Menschen wurden gar nicht in London geboren , sondern sind von woanders her eingewandert. Oft kommen die Einwanderer aus den Kolonien des ehemaligen Weltreichs wie Indien , Pakistan oder Irland . Andere kommen aus Staaten der EU wie Italien oder Polen . Viele Menschen ziehen auch aus anderen Teilen Großbritanniens nach London, weil sie dort studieren oder eine gute Arbeit gefunden haben. In der Stadt hört man darum viele verschiedene Dialekte der englischen Sprache . Die meisten Londoner sind Protestanten . Unter den Einwanderern gibt es aber auch viele Juden , Muslime und Hindus . London ist eine Stadt, die viele reiche Menschen anzieht. In keiner anderen Stadt gibt es so viele Milliardäre. In manchen Stadtteilen sind die Preise für Wohnungen so hoch, dass dort nur noch sehr reiche Menschen wohnen können. Normalverdiener findet man in der Innenstadt kaum noch. Sie wohnen heute eher in Vororten oder am Stadtrand. Die Londoner lieben Fußball . In der Stadt und ihrer Umgebung gibt es insgesamt 17 verschiedene Profi- Vereine . Am erfolgreichsten ist der FC Arsenal aus Nord-London mit 13 Meistertiteln. Wichtige Rivalen von Arsenal sind der FC Chelsea und Tottenham Hotspur. Auch Cricket und Rugby sind sehr beliebt. Das größte Stadion auf dem Stadtgebiet ist das Wembley-Stadion mit 90.000 Sitzplätzen. Die Stadtmitte mit vielen Banken , vorne der Fluss Themse Der Trafalgar-Platz zieht viele Touristen an. Westminster Abbey ist die Kirche rechts. Dort werden die englischen Könige gekrönt. Das Palmenhaus in Kew Gardens Im Großen Hof des Britischen Museums In der Royal Albert Hall, einer Konzerthalle aus dem Jahr 1871 Hedy Lamarr aus Österreich war nicht nur Schauspielerin in Hollywood , sondern auch Erfinderin. Ihr zu Ehren feiert man den 9. November, ihren Geburtstag , als Tag der Erfinder. In den USA hingegen feiert man den 11. Februar, den Geburtstag des Amerikaners Thomas Alva Edison . Ein Erfinder ist jemand, der etwas Neues erfindet. Das ist oft ein Gerät, mit dem man etwas schneller oder einfacher machen kann als vorher. Manchmal ist ein Erfinder auch jemand, dem eine neue Idee oder Arbeitsweise einfällt. Erfinder sehen ein Problem und versuchen, es zu lösen. Viele Erfindungen sind nicht wirklich durch einen einzigen Erfinder ausgedacht worden. Es gab zum Beispiel immer wieder jemanden, der ein Unterseeboot bauen wollte. Meistens hat das Boot nicht sehr gut funktioniert. Erst im Lauf der Zeit wurden die Unterseeboote so gut, dass sie wirklich brauchbar waren. Früher arbeitete ein Erfinder meist allein oder mit wenigen Helfern. Das war vielleicht ein Handwerker . Oder aber er hatte irgendeinen Beruf und arbeitete in der Freizeit an etwas, das ihn interessierte. Heutzutage hingegen werden die meisten Erfindungen in großen Gruppen gemacht: Daran arbeiten viele Menschen in einem Unternehmen oder in einer Universität . Eine wichtige Erfindung aus dem Altertum war das Rad . In der Neuzeit wurde zum Beispiel das Dynamit erfunden, das ist ein Sprengstoff. Vorher hatte man Nitroglyzerin. Das war ebenso stark, ging aber manchmal in die Luft, ohne dass man es wollte. Beim Dynamit nennt man meist Alfred Nobel als Erfinder. Wie stark ihm aber der Zufall und seine Mitarbeiter geholfen haben, ist heute unklar. Sicher ist, dass Nobel das Dynamit im Jahr 1867 durch ein Patent schützen ließ. Die Dampfmaschine erfand ein Franzose im Jahr 1690. Die Erfindung des Autos gelang Carl Benz im Jahr 1886. Im Jahr 1942 gelang Hedy Lamarr aus Österreich die Erfindung einer besonderen Funksteuerung für Torpedos. Sie wurde so berühmt, dass man jedes Jahr in verschiedenen Ländern ihren Geburtstag als "Tag der Erfinder" feiert. Zu diesen Ländern gehört nicht nur Österreich, sondern auch Deutschland und die Schweiz . Ein Erfinder ist nicht dasselbe wie ein Entdecker . Das Feuer haben die Menschen vermutlich durch einen Blitz-Einschlag entdeckt. Dann mussten sie allerdings noch herausfinden, wie sie damit umgehen konnten. Erfindungen sind hingegen das Streichholz oder das Feuerzeug. Die Seefahrer haben die fremden Kontinente nicht erfunden, sondern bloß entdeckt. Es gibt noch viele weitere Beispiele. Auf dem Computer verwandelt sich der Mauspfeil in ein Händchen mit ausgestrecktem Zeigefinger , sobald der Pfeil auf einen Link zu liegen kommt. Ein Link ist ein Verweis zu einem anderen Text , zu einer anderen Stelle im Text oder zu einem Bild. Links kennt man vor allem aus dem Internet . Oft werden Links auch Hyperlinks genannt. Hier im Klexikon verbirgt sich hinter jedem blau geschriebenen Ausdruck ein Link. Wenn man zum Beispiel Frühling antippt oder anklickt, springt das Programm zur Seite mit dem Thema "Frühling". Ein Ausdruck mit einem Link muss aber nicht unbedingt blau sein. Oft ist der Ausdruck unterstrichen oder trägt eine andere Besonderheit. Ein Link kann sich nicht nur hinter einem Wort verbergen, sondern auch hinter einem Bild oder einem Symbol . Dies kann ein Herz sein, ein Pfeil oder was auch immer. Der Ausdruck "Link" kommt aus dem Englischen und bedeutet Gelenk . Ein Gelenk am Körper verbindet zwei Knochen miteinander. Bei uns brauchen wir den Ausdruck eben für die Verbindung zweier Stellen auf dem Computer , Smartphone oder Tablet. Nicht bei allen Links reagiert das Programm gleich. Der wichtigste Unterschied: Hier im Klexikon zum Beispiel ersetzt das Programm die geöffnete Seite durch eine neue Seite. In anderen Webseiten öffnet das Programm eine zusätzliche Seite. Der Programmierer wählt jeweils aus, wie er das haben will. Früher und heute noch in gedruckten Texten kann es keine Links geben. In gedruckten Lexika etwa steht dann etwas mit einem Pfeil in Klammern. Das bedeutet: Siehe unter diesem Stichwort. Bob Dylan im Jahr 2010, als er 69 Jahre alt war Bob Dylan ist ein amerikanischer Musiker , der selbstgeschriebene Lieder singt. Bei vielen Liedern begleitet er seinen Gesang mit einer Gitarre und einer Mundharmonika. Er kann aber auch Klavier und Orgel spielen. Bob Dylan gehört zu den bedeutendsten Künstlern der modernen Rock - und Popmusik . Im Jahr 2016 erhielt er sogar als erster und bisher einziger Musiker einen Literatur - Nobelpreis für seine Liedtexte. Zu seinen bekanntesten Liedern gehören "Like a Rolling Stone", "The Times They Are a-Changin" und "Blowin' in the Wind". Bob Dylan wurde im Jahr 1941 als Robert Allen Zimmerman in der Stadt Duluth in Minnesota geboren. Seine Eltern waren Juden , die ursprünglich aus dem Osten Europas stammten. Robert war ein ruhiges, in sich gekehrtes Kind, das nur wenige Freunde hatte. Er interessierte sich aber schon früh für Musik und lernte Klavier und Gitarre. Mit 18 Jahren ging Robert nach Minneapolis, um Kunst zu studieren. Nebenher trat er als Musiker in Cafés und Bars auf. Damals legte er sich den Künstlernamen Bob Dylan zu, der später sein echter Name wurde. Nach einem Jahr an der Universität zog er nach New York , um dort seine Musiker-Karriere voranzubringen. Im Jahr 1962 wurde ein Plattenunternehmer durch einen Zeitungsartikel auf den jungen Bob Dylan aufmerksam und nahm ihn unter Vertrag. Die ersten Alben von Bob Dylan waren vor allem Folk, eine Art moderne Volksmusik . Mit seinen gesellschaftskritischen Texten wurde er zu einem Idol der Jugendbewegung der 1960er Jahre, die sich für mehr Freiheit , Toleranz und Gleichberechtigung einsetzte. Ab den späten 60er Jahren wechselte Bob Dylan zur Rockmusik und spielte manchmal auch mit einer Begleit-Band, die er "The Band" nannte. Bob Dylan bringt bis heute neue Alben heraus, die sich auch immer noch gut verkaufen. Erst 2020 landete er mit einem Album auf Platz eins der amerikanischen Charts. Er gibt auch immer noch Konzerte von seiner "Endlos-Tournee", die seit 1989 andauert. Dylan ist schon zum zweiten Mal verheiratet und hat sechs Kinder, die alle schon erwachsen sind. Einer seiner Söhne ist ebenfalls ein Musiker. Memorabilia von Bob Dylan in einem Café in Chicago Der junge Bob Dylan mit seiner Freundin, der Sängerin Joan Baez Bob Dylan in den späten 70er Jahren Sein Sohn Jakob ist ebenfalls Musiker Der Heersberg ist ein Teil der Schwäbischen Alb, im Südwesten . Die Schwäbische Alb ist ein Mittelgebirge . Es liegt fast nur in Baden-Württemberg , in Schwaben . Im Norden ragt es nach Bayern hinein, im Süden ein wenig in die Schweiz . Das Gebirge ist wie eine lange Hochebene. Der Hang im Norden ist sehr steil, im Süden geht es gemählicher nach unten. Der höchste Berg ist der Lemberg: 1015 Meter hoch. Das Gebirge besteht vor allem aus Kalkstein und ist vor Millionen von Jahren entstanden: Vorher stand das Gebiet noch unter Wasser . Die Schwäbische Alb gehört zu einem langen Mittelgebirge, das hauptsächlich zu Frankreich und zur Schweiz gehört, dem Jura . Daher nannte man die Schwäbische Alb auch Schwäbischer Jura. Die Menschen haben früher Schafe gezüchtet. Es gibt heute Industrie , zum Beispiel im Bau von Autos . Vor allem der Tourismus ist jetzt für die Schwäbische Alb wichtig. Die Urlauber sehen sich gern alte Burgen , Klöster und Dörfer an. Man kann wandern und bergsteigen. Im Winter ist auch Wintersport möglich. Ein Blick auf die Schwäbische Alb im Herbst Eine Zeichnung von einer Wiese der "Schwabenalb", vor über hundert Jahren Der Blautopf in Blaubeuren ist eine besonders wasserreiche Quelle . Die Burg Hohenzollern bei Hechingen Die älteste Flöte der Welt aus einem Vogel - Knochen wurde hier gefunden. Auf diesem Foto sieht man die modernen Wolkenkratzer und die einfach gebauten Häuser. Im Hintergrund ist der Vulkan Fuji, der höchste Berg Japans. Doch die Luft ist selten so klar, dass man so weit sehen kann. Da die vielen hohen Gebäude die Sendesignale des Tokyo Towers störten, wurde ein Fernsehturm gebaut, der doppelt so hoch ist. Er ist jetzt das zweithöchste Gebäude der Erde. Dieser Turm heißt Tokyo Sky Tree. Der englische Name bedeutet Himmelsbaum. Tokio ist die Hauptstadt von Japan . Sie ist der größte Ballungsraum der Welt. In dem Gebiet, dass richtig zur Stadt gehört, leben mehr als neun Millionen Menschen . Das sind mehr Menschen als in der Schweiz leben. Dabei ist die Schweiz doch 66 Mal so groß wie Tokio. Dabei kann man eigentlich gar nicht richtig sagen, wo der Ballungsraum von Tokio aufhört. Wer von Tokio aus mit der Bahn in die Umgebung fährt, merkt nicht richtig, wo die eine Stadt aufhört und die andere anfängt. In der ganzen Metropolregion leben über 37 Millionen Menschen. Das sind fast so viele Menschen wie in ganz Polen leben. Die Stadt liegt in der größten Ebene Japans. Diese entstand durch frühere Vulkanausbrüche des Fuji-Berges. Dadurch wurde die Ebene mit Vulkanasche eingedeckt. Dazu kommt die Bucht von Tokio. Diese ist tief genug, dass man sie als Hafen nutzen kann und flach genug, um Land im Meer aufzuschütten. Viele Technikunternehmen wie zum Beispiel Sony haben ihren Sitz in Tokio. Außerdem sind die Kommunikationstechnik und weitere moderne Techniken dort sehr fortschrittlich ausgebaut. In Tokio gibt es häufig sehr starke und schwerwiegende Erdbeben , denn die Stadt liegt in einer der aktivsten Erdbebenzonen der Welt. Durch das große Erdbeben des Jahres 1923 starben rund 140.000 Menschen. Das ist so viel wie eine ganze Großstadt. Schlimmer als das Erdbeben selbst waren die Feuer , die danach ausbrachen. Das letzte Erdbeben in der Gegend war im Jahr 2011, worauf ein Tsunami folgte. Es gab sehr viele Tote und die Schäden waren enorm. Viele neue Gebäude werden mit bestimmter Erdbebenschutztechnik ausgestattet, wobei die älteren Häuser meist sehr einfach gebaut sind. Kurz vor einem Erdbeben werden in allen Fernsehsendern Warnmeldungen ausgestrahlt, die Smartphones vibrieren und viele weitere Sicherheitsmaßnahmen werden getroffen. Was ist früher hier passiert? Das Gebiet, in dem heute Tokio liegt, wurde schon in der Steinzeit besiedelt. Ursprünglich war Tokio unter seinem früheren Namen Edo ein kleiner Fischereihafen. Erst nach dem japanischen Mittelalter, im 17. Jahrhundert, gewann Edo als Stadt an Bedeutung. Im 19. Jahrhundert wurde Edo schließlich zum Sitz des japanischen Kaisers . Gleichzeitig wurde die Stadt in Tokio umbenannt, was " östliche Hauptstadt" bedeutet. Die Stadt wuchs deshalb so schnell, weil der Herrscher die Adeligen dazu zwang, einen Teil des Jahres in Edo zu verbringen. Waren sie nicht in der Stadt, mussten sie ihre Familien dort lassen. Damit waren diese Geiseln. Deshalb riskierten sie in ihren Heimatprovinzen auch keine Aufstände. Da die Adeligen viel Geld hatten und ihre Häuser verschönern wollten, kamen zahlreiche Handwerker und Kaufleute. Dadurch wurde die Stadt immer größer und reicher. Der Kaiserpalast liegt in der Mitte Tokios. Dort lebt hinter dicken Mauern und breiten Wassergräben der Kaiser . Eine bekannte Einkaufsstraße nachts An großen Kreuzungen schalten die Ampeln in alle Richtungen gleichzeitig um. Dann laufen alle Fußgänger gleichzeitig los. Hier fährt gerade eine Metro-Bahn in einen Tunnel. Ein altes Restaurant im Stadtteil Chiyoda So sieht am Abend der Himmel mit den Sternen aus. Sterne sind riesige heiße Kugeln im Weltall , die aus Gasen wie Wasserstoff und Helium bestehen. Sie leuchten, weil in ihrem Inneren Wasserstoff zu Helium wird. Das nennt man Kernfusion. Durch diese Verbrennung entsteht sehr viel Energie, die als Licht und Wärme abgegeben wird. Unsere Sonne ist auch ein Stern. Sie scheint so hell, weil sie viel näher an der Erde ist als andere Sterne. Manche Sterne haben Planeten , die um sie kreisen. Die Erde ist so ein Planet, der um die Sonne kreist. Während die Sonne tagsüber den Himmel erhellt, erscheinen die anderen Sterne nachts als kleine Lichtpunkte. Sie sind sehr weit entfernt. Deshalb wirken sie viel schwächer, obwohl viele von ihnen größer und heller als die Sonne sind. Die Wissenschaft , die sich mit Sternen beschäftigt, heißt Astronomie . Der Name kommt vom griechischen Wort für Stern. Astronomen beobachten mit ihren Teleskopen auch andere Himmelskörper wie Planeten und Kometen . Es gibt kleine Teleskope zum Durchschauen und riesige Teleskope, die das automatisch machen. Astronomen versuchen dann, die vielen Informationen zu verstehen. Inhaltsverzeichnis 1 Wie viele Sterne gibt es? 2 Was passiert auf den Sternen? 3 Was sehen wir am Nachthimmel? 4 Warum können Sterne für die Menschen nützlich sein? Wie viele Sterne gibt es? Im Universum sind so viele Sterne, dass man sie nicht zählen kann. Allein in unserer Galaxie , der Milchstraße , gibt es etwa 100 bis 200 Milliarden Sterne. Außerhalb der Milchstraße gibt es noch viele andere Galaxien, von denen jede aus Millionen bis Milliarden Sternen besteht. Diese Sterne sind so weit weg, dass selbst unsere schnellsten Raketen mehrere Zehntausend Jahre bis dahin unterwegs wären. Das Licht, das uns von der Sonne erreicht, braucht acht Minuten, um zur Erde zu kommen. Der nächstgelegene Stern nach der Sonne heißt Proxima Centauri. Sein Licht braucht über vier Jahre bis zu uns. Bei anderen Sternen kann das Licht sogar Tausende oder Millionen Jahre unterwegs sein. Was passiert auf den Sternen? Die Sonne , unser Stern Die Energie , die ein Stern braucht, um zu leuchten, entsteht, wenn Wasserstoff zu Helium wird. Sterne sind glühend heiß. Sie können blau, gelb, orange oder rot sein. Sterne werden viele Millionen Jahre alt. Sie entstehen aus Gaswolken im Weltall , die sich zu einem Stern zusammenballen. Ist der ganze Wasserstoff in Helium umgewandelt, verändert sich der Stern. Große Sterne können dann explodieren und zu einem weißen Zwerg, einem Neutronenstern oder einem Schwarzen Loch werden, kleine Sterne schrumpfen wieder zusammen und werden immer kälter und leuchten immer schwächer. Was sehen wir am Nachthimmel? Schaut man von der Erde nachts den Himmel an, so scheinen die Sterne fest am Himmel zu stehen. Darum nennt man sie Fixsterne. Beobachtet man sie eine ganze Nacht lang, dann denkt man: Alle Sterne ziehen gemeinsam über den Himmel. In Wirklichkeit dreht sich aber die Erde unter ihnen. Am Nachthimmel leuchten nicht nur Sterne. Manchmal sehen wir auch ganze Sternenhaufen, die wie ein Lichtpunkt wirken. Solche Haufen nennt man Galaxien. Unsere Milchstraße ist eine solche Galaxie. Wenn es sehr dunkel ist, sieht man sie als helles Band am Himmel. Die Andromeda-Galaxie ist von uns aus die nächste Galaxie . Sie besteht aus mehr Sternen als unsere Milchstraße . Auch Planeten scheinen manchmal wie Sterne zu leuchten. Doch anders als Sterne geben Planeten kein eigenes Licht ab. Sie spiegeln nur das Licht der Sonne wieder. Wie viele Sterne man sehen kann, hängt von der Dunkelheit des Himmels ab. In Städten gibt es viel Licht durch Straßenlampen, Autos und Häuser und die Luft ist voll mit Abgasen. In Wüsten oder auf hohen Bergen kann man hingegen 3.000 bis 6.000 Sterne sehen. Mit Teleskopen und Kameras kann man Sterne sehen, die noch weiter weg und noch schwächer sind. Warum können Sterne für die Menschen nützlich sein? Ein besonders großes Teleskop in den Anden in Südamerika . Diese Antennen sammeln kein Licht, sondern andere Wellen , die von den Sternen ausgestrahlt werden: Radiowellen. Schon immer haben Menschen in den Himmel geschaut und versucht zu erklären, was sie sehen. Einige der alten Griechen meinten zum Beispiel, dass die Sterne aus Feuer bestehen. Einige Sterne scheinen näher beieinander zu stehen. Wenn man sie mit Linien verbindet, scheint man Dinge zu erkennen. So hat man begonnen, Sternbilder zu sehen. Früher haben viele Menschen geglaubt, die Sterne seien von den Göttern gemacht. Außerdem könne man an den Sternen die Zukunft ablesen. Oder die Sterne würden das Leben auf der Erde beeinflussen. Man glaubt zum Beispiel in der Astrologie, dass man die Zukunft eines Menschen anhand der Sterne vorhersagen könne. Dafür gibt es jedoch keine Beweise. Die Sterne sind viel zu weit weg, als dass sie etwas auf der Erde verändern könnten. Anders ist das mit der Sonne. Sie liefert uns Licht und Wärme, Tag und Nacht und die Jahreszeiten . Aber die Sterne sind schon früh wichtig gewesen, um den Weg auf der Erde zu finden. Nur so konnten sich die Seeleute auf dem Meer orientieren. Die Sterne drehen sich von der Erde aus gesehen im Norden und im Süden jeweils um eine bestimmte Stelle, die sogenannten "Himmelspole". Auf der Nordhalbkugel steht dort zufällig ein gut sichtbarer Stern, der Polarstern . Wenn man diesen gefunden hat, weiß man also, wo Norden ist. Welche Sterne man sieht, hängt auch von der Jahreszeit ab. Dadurch haben die Sterne geholfen, als man die ersten Kalender machte. Von oben links nach unten rechts: Massenprotest in Kairo , Polizisten bei einer Straßenschlacht in Algerien , ein kleines Mädchen bei einem Protest im Jemen , zerstörte Panzer im Libyschen Bürgerkrieg, Kriegsflüchtlinge in Libyen. Der Arabische Frühling war ein Ereignis, das um das Jahr 2011 stattfand. Es handelt sich um eine Welle von Protesten, die viele arabische Länder in Afrika und dem Nahen Osten erfasste. In den meisten dieser Länder gibt oder gab es Herrscher, die ihr Land seit Jahrzehnten wie ein Diktator regierten. Die protestierende Bevölkerung forderte mehr Gerechtigkeit, Freiheit , Demokratie , Wohlstand und weniger Korruption . In manchen Ländern waren die Proteste friedlich, in anderen wendeten die Protestierenden Gewalt an. Dann spricht man nicht mehr von Protest, sondern von einem Aufstand. Die Herrscher reagierten oft durch den Einsatz von Polizei und Armee . Dabei starben viele Protestierende. In einigen Staaten gab es einen Staatsstreich . Das heißt die Regierung wurde durch die Proteste gestürzt. In anderen Ländern wie Libyen kam es sogar zum Bürgerkrieg . Die Bezeichnung "Arabischer Frühling" ist eine Anspielung auf den Prager Frühling . Eine andere Bezeichnung für das Ereignis ist "Arabellion". Das setzt sich aus den Wörtern Arabien und Rebellion zusammen. Wie verlief der Arabische Frühling in einigen Ländern? Diese Karikatur aus einer Zeitung sagt aus: Die Proteste in Tunesien lösten eine Kettenreaktion aus wie beim Domino. Der Mann, der dort abgebildet ist, ist Mubarak. Die Protestwelle begann in Tunesien im Dezember 2010. Ein junger Gemüsehändler hatte sich angezündet, um zu zeigen, dass er gegen die Politik des Diktators Zine el-Abidine Ben Ali ist. Viele Tunesier waren schockiert. Sie gingen auf die Straße und protestierten ebenfalls gegen Ben Ali. Die Unruhen breiteten sich schnell auf weite Teile des Landes aus. Ben Ali flüchtete ins Exil nach Saudi-Arabien , wo die saudische Königsfamilie ihm Schutz gewährte. Später fanden in Tunesien Neuwahlen statt. Durch die Ereignisse in Tunesien bekamen auch die Menschen in anderen Ländern den Mut, sich gegen ihre Herrscher zu wehren. In Ägypten wurde der Präsident Husni Mubarak gestürzt und ins Gefängnis gesteckt. Es war die größte Protestbewegung in Ägypten seit Jahrzehnten. Zuvor hatten sich nur wenige getraut, etwas gegen Mubarak zu sagen. Besonders war, dass die Protestbewegung zu einem großen Teil über Soziale Medien wie Facebook organisiert wurde. Nach Mubaraks Sturz kam die Muslim-Bruderschaft mit ihrem Präsidenten Mohammed Mursi an die Macht. Doch die Muslim-Bruderschaft wollte Ägypten streng muslimisch regieren. Das gefiel den Liberalen und Sozialdemokraten in Ägyptern nicht. Deshalb gab es erneut Proteste. Im Jahr 2013 führte das Militär schließlich einen Putsch durch, bei dem Mursi entmachtet wurde. Seitdem ist es in Ägypten friedlicher geworden, doch der neue Präsident as-Sisi steckt wieder viele Gegner seiner Herrschaft ins Gefängnis. In Libyen regierte der Diktator Muammar al-Gaddafi das Land schon so lange, dass acht von zehn Libyern während seiner Herrschaft geboren wurden. 2011 kam es zu Aufständen, aus denen im Februar schließlich ein Bürgerkrieg wurde: Die Menschen aus der Bevölkerung Libyens, die sogenannten Rebellen, kämpften gegen Gaddafis Soldaten. Später entschieden sich die Vereinten Nationen die Rebellen zu unterstützen. Frankreich , Großbritannien , die USA , Kanada und ein paar andere Staaten führten einen gemeinsamen Militäreinsatz durch. Dabei wurden Soldaten und wichtige Gebäude der lybischen Regierung bombardiert. So gelang es den Rebellen die Städte im Westen des Landes zu erobern, darunter die Hauptstadt Tripolis. Gaddafi konnte in seinem Geburtsort Sirte ausfindig gemacht und getötet werden. Auch in Syrien gab es viele Proteste gegen den Diktator Baschar al-Assad, der große Teile der Bevölkerung jahrelang unterdrückt hatte. Hier führten die Proteste zum Bürgerkrieg in Syrien , der bis heute andauert. Gaddafi regierte in Libyen von 1969 bis 2011. Mubarak regierte in Ägypten von 1981 bis 2011. Ben Ali regierte in Tunesien von 1987 bis 2011. Assad regiert in Syrien seit 2000, als Nachfolger seines Vaters. Eine Bäuerin in Laos . Sie pflanzt Reis an. Der runde Hut schützt ihren Kopf vor der Sonne. Landwirt ist ein Beruf , den man auch Bauer nennt. Landwirte arbeiten in der Landwirtschaft und stellen etwas her, das die Menschen essen oder anders nutzen können. Farmer ist ein englischer Ausdruck für den Landwirt, vor allem für einen, der Tiere züchtet. Landwirte müssen immer noch lang am Tag arbeiten. Die Arbeit ist allerdings nicht mehr ganz so schwer wie früher, weil es heute Maschinen gibt. Darum müssen Landwirte sich gut mit Technik auskennen, damit sie die Maschinen bedienen und manchmal reparieren können. In der Landwirtschaft werden Tiere gezüchtet und Pflanzen angebaut. Landwirte kennen sich deshalb auch mit der Biologie aus. Außerdem ist ein Landwirt letztlich ein Kaufmann. Es geht darum, die Erzeugnisse wie Milch , Fleisch oder Getreide zu verkaufen. Landwirte müssen deshalb gut rechnen können. Wer Landwirt werden will, muss eine Landwirtschaftsschule besuchen. Oft ist das eine Berufsschule . Neben der Schule arbeitet man auch in einem Betrieb, damit man das, was man gelernt hat, üben kann. In Deutschland dauert die Ausbildung drei Jahre. Man kann allerdings auch Landwirtschaft an einer Universität studieren . Viele Landwirte machen sich Sorgen um ihre Arbeit. Mit den Erzeugnissen kann man nicht mehr so gut Geld verdienen wie früher, darum haben schon viele Landwirte den Bauernhof aufgegeben. Der Staat hilft manchmal mit Geld, denn Landwirte stellen nicht nur Erzeugnisse her, sie erhalten auch die Landschaft . Wie viele Menschen sind Landwirte? Auf einem Feld in Bangladesch . Hier wird Reis geerntet. Für das Dreschen gibt es eine Maschine, aber vieles müssen die Menschen von Hand machen. Die ersten Menschen haben von dem gelebt, was sie in der Natur gefunden haben: Sie waren Jäger und Sammler. Doch schon am Ende der Steinzeit haben einige Menschen zusätzlich etwas angebaut. Das begann im Nahen Osten , also etwa dort, wo die Türkei und der Irak liegen. Vor etwa 7000 Jahren kam die Landwirtschaft auch in die Mitte von Europa . Bis etwa zum Jahr 1800 waren die allermeisten Menschen in Europa Bauern. Sie lebten in Dörfern oder kleinen Städten und waren meist arm. Genauer gesagt waren nur wenige von ihnen "richtige" Bauern, die einen eigenen Bauernhof hatten. Die meisten waren Landarbeiter, die nichts besaßen und mal hier, mal dort arbeiteten. Aber seitdem ist die Industrie sehr stark geworden. Viele Arbeiter zogen in die Städte, um in einer Fabrik zu arbeiten. In der Landwirtschaft selbst konnte man durch Dünger und Maschinen viel mehr erzeugen als vorher. Darum brauchte man weniger Landwirte. In den reichen Ländern des Nordens , zum Beispiel in Europa und Nordamerika , arbeiten nur noch wenige Menschen als Landwirte. Dort ist es meist nur jeder Zehnte oder gar Hundertste. In armen Ländern, etwa in Afrika , arbeiten jedoch oft mehr als die Hälfte der Einwohner in der Landwirtschaft. Heu -Ernte vor etwa 100 Jahren in Norwegen Eine Amerikanerin füttert ihre Hühner. Hier in Baden-Württemberg treffen sich Bauern mit ihren Traktoren. Dieser Mann in Südkorea erntet Zwiebeln Bäuerinnen auf einem Reisfeld in Indien Ein Landwirt in Indonesien mit seinen Ochsen, die einen Pflug ziehen Ein Rettungswagen der Feuerwehr . Vorne drauf sieht man drei große Ziffern: "112". Das ist die Notrufnummer in der Europäischen Union . Mit einem Notruf zeigt man, dass man Hilfe braucht. Die Hilfe braucht man selbst oder jemand anders. In ganz Europa ist "112" die Notrufnummer. Wer diese Nummer mit dem Telefon wählt, spricht mit jemanden, der weiß, was weiter getan werden muss. Wenn es nötig ist, kommt dann die Feuerwehr , die Polizei oder ein Krankenwagen. Wer einen Notruf abschickt, gibt an, wo man ist und was genau passiert ist, zum Beispiel ein Unfall . Wichtig ist es zu sagen, ob jemand verletzt wurde. Man sagt auch seinen Namen und eine Nummer, unter der man erreichbar ist. Zuerst hat man in London eine solche Notrufnummer eingerichtet. Im Jahr 1937 hatte es einen großen Brand gegeben. Seitdem erhielt man Hilfe unter der Nummer 999. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg dauerte es noch viele Jahre, bis in den meisten Ländern solche Nummern eingeführt wurden. Es gibt auch Notruftelefone, mit denen man nur Notrufe senden kann. Sie stehen manchmal in der Stadt , oft aber auch an wichtigen Straßen . Wenn ein Notruf eintrifft, weiß man immer gleich, wo das Notruftelefon steht. Manche Menschen machen einen Notruf ohne Grund, nur so aus Spaß. Das ist ein falscher Gebrauch, ein Missbrauch. Dafür wird man streng bestraft, in manchen Ländern sogar mit Gefängnis . Wenn etwa ein Krankenwagen zu einem falschen Ort geschickt wird, ist er nicht da, wenn man ihn wirklich braucht. Eine Notrufsäule aus Deutschland Dieses alte Zeichen zeigt, wo man einen Notruf abgeben kann. Feuerlöscher und Notruf in einer U-Bahn -Station in München Ein altes Notruf- Telefon in Großbritannien Dieser Politiker will, dass mehr Menschen die Nummer 112 kennen. Euromünzen und Euroscheine Der Euro ist eine Währung , also eine Art von Geld , die in der Europäischen Union benutzt wird. Zwanzig EU-Länder haben den Euro als Währung. Sie bilden die sogenannte Euro-Zone. Der Euro ist keine Währung eines bestimmten Landes, sondern wurde von der EU erfunden, damit man bei Reisen in andere Länder nicht immer Geld umtauschen muss. Vorher hatte nämlich jedes Land seine eigene Währung. In Deutschland gab es die Deutsche Mark, in Österreich zahlte man mit dem Schilling. Der Euro wurde 1999 eingeführt. Zuerst rechneten die Länder aber nur in Handelsgeschäften mit dem Euro. Als richtiges Geld gibt es den Euro erst seit 2002. 1999 hatten elf Länder den Euro, darunter Deutschland, Belgien , Frankreich , Italien und Österreich. Später führten mehr und mehr Länder in der EU den Euro ein. Länder wie Dänemark oder Schweden haben ihn aber bis heute nicht, obwohl sie in der EU sind. In sechs kleinen Ländern, die nicht zur EU gehören, bezahlt man dagegen mit Euro, so etwa in Andorra und im Vatikan . Es gibt Euro-Münzen und Euro-Scheine. Ein Euro sind 100 Cent. Es gibt Münzen zu 1, 2 und 5 Cent. Sie sind klein und kupferfarben. Münzen zu 10, 20 und 50 Cent sind etwas größer und golden . 1 und 2 Euro-Münzen sind zweifarbig, nämlich golden und silbern. Euroscheine gbt es zu 5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Euro. Auf der Vorderseite der Münzen sieht man immer eine Landkarte von Europa und eine Zahl , wie viel die Münze wert ist. Die Rückseite ist von Land zu Land verschieden. Die Scheine stellen Gebäude verschiedener Baustile aus der Geschichte vor. Der 50-Euro-Schein zum Beispiel zeigt Gebäude aus der Renaissance . Diese Baustile waren in vielen Ländern verbreitet und sollen zeigen, was Europa gemeinsam hat. Das sind noch die 20 EU-Länder mit dem Euro: Belgien , Deutschland , Estland , Finnland , Frankreich , Griechenland , Irland , Italien , Kroatien , Lettland , Litauen , Luxemburg , Malta , Niederlande , Österreich , Portugal , Slowakei , Slowenien , Spanien und Zypern . Mit dem Euro kann man außerdem in diesen sechs Ländern bezahlen: Andorra , Monaco , San Marino , Vatikanstadt , Kosovo und Montenegro . Als es zum ersten Mal Euro-Münzen gab, erhielten die Geschäfte solche Päckchen. Eine Statue mit dem Euro im Frankfurt Hier hat sich jemand als Euro-Münze verkleidet. Vorderseite einer 200-Euro-Banknote. Specimen heißt Muster. Christian Lindner ist Chef der FDP und war von 2021 bis 2024 Bundesfinanzminister. Christian Lindner ist ein Politiker aus Deutschland . Er ist Partei-Chef der FDP und war von Dezember 2021 bis November 2024 Bundesfinanzminister unter Bundeskanzler Olaf Scholz . Zusammen mit der SPD und den Bündnis 90/Die Grünen bildete seine Partei seit dem 8. Dezember 2021 eine neue Bundesregierung. Am 6. November 2024 wurde diese Zusammenarbeit von Kanzler Scholz beendet, Grund war ein Streit zwischen den Parteien. Seit dem Jahr 2017 ist Lindner Mitglied des Bundestags . Christian Lindner wurde im Jahr 1979 in Wuppertal geboren. Sein Vater war Lehrer . Weil sich seine Eltern trennten, wuchs er bei seiner Mutter auf. Nach dem Abitur studierte er die Wissenschaft der Politik . Lindner heiratete und wurde wieder geschieden . 2022 heiratete er zum zweiten Mal. Lindner trat der FDP schon mit 16 Jahren bei. Mit 21 Jahren war er das jüngste Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen . Mit 33 Jahren wurde er in den Bundestag gewählt. Dort trat er nach drei Jahren wieder aus, weil er im Landtag Chef der FDP-Abgeordneten wurde und auch sonst weiter in der Partei aufstieg. Im Jahr 2017 verhandelte die FDP darüber, ob sie zusammen mit der CDU und den Grünen regiert. Lindner und die FDP wollten aber am Ende doch keine Regierung mit diesen Parteien. Nach der Bundestagswahl 2021 fanden Verhandlungen zwischen der SPD, den Grünen und der FDP statt. Auch da war Lindner wieder ein wichtiger Partner. Ein Vertrag für eine "Ampel-Koalition" wurde aufgesetzt. Die Ampel steht für die Parteifarben: Rot für die SPD, Gelb für die FDP und Grün für Die Grünen. Lindner übernahm in der neuen Regierung das Amt des Bundesministers für Finanzen. Ein Finanzminister kümmert sich vor allem ums Geld , also um die Einnahmen und Ausgaben des Staates . Die Naturwissenschaftlerin Rosalind Franklin untersuchte in den 1950er Jahren mit Methoden der Physik die biologische Erb-Information . Bestimmte Wissenschaften werden als Naturwissenschaften bezeichnet. Naturwissenschaften befassen sich mit der Erforschung der Natur . Naturwissenschaftler beobachten hierfür bestimmte Erscheinungen in der Natur. Sie führen Messungen durch und stellen dann Vermutungen an, wie Dinge in der Natur funktionieren und wie sie zusammenhängen. Zu den Naturwissenschaften gehören unter anderem die Physik , die Chemie , die Geologie und die Biologie . Die Chemie beispielsweise beschäftigt sich vor allem mit den verschiedenen Stoffen und Materialien und wie sie aus Atomen aufgebaut sind. Die Biologie beschäftigt sich dagegen vor allem mit den Lebewesen . Ganz so einfach ist die Trennung zwischen den einzelnen naturwissenschaftlichen Fachgebieten allerdings nicht. So besteht jedes Lebewesen aus chemischen Stoffen und deshalb gibt es auch übergreifende Fachgebiete wie Biochemie oder Molekularbiologie. Genauso gibt es auch die Physikalische Chemie oder die Biophysik. Es gibt sogar Forschende, die sich mit "Biophysikalischer Chemie" beschäftigen und deshalb sowohl mit Biologie als auch mit Physik und Chemie zu tun haben. Das Verständnis der Natur, das durch die Naturwissenschaften gewonnen wurde, ist die Grundlage für viele Entwicklungen und Erfindungen in der menschlichen Kultur . Am meisten braucht man diese Grundlage in der Technik und in der Medizin . Wie arbeiten Naturwissenschaftler? Ein Labor für Experimente im Bereich der Chemie Eine der wichtigsten Methoden der Naturwissenschaft ist das Experiment : Forscher führen Versuche durch. Dies geschieht zum Teil in einem Labor. Dabei wollen sie Zusammenhänge erkennen, die vorher noch unbekannt waren. Wichtig ist: Die Forscher müssen ihre Versuche und die Ergebnisse so genau beschreiben, dass auch andere Forscher die Versuche selbst und in ihrem eigenen Labor genau nachmachen können. Dann kann man die Ergebnisse der verschiedenen Forscher vergleichen. Wenn mehrere Forscher bei einem ähnlichen Versuch zu ähnlichen Ergebnissen kommen, kann man sich recht sicher auf die Ergebnisse verlassen. Manche Dinge erforscht man aber nicht im Labor, sondern zum Beispiel draußen in der Natur. Das trifft zum Beispiel auf die Wanderung der Lachse zu. Aber auch hier muss man die Ergebnisse so gut beschreiben, dass andere sie mit ihren eigenen Forschungen vergleichen können. Nicht nur die Ergebnisse aus Experimenten im Labor oder aus Beobachtungen direkt in der Natur sind wichtig in der Naturwissenschaft. Forscher versuchen, aus diesen Ergebnissen auch allgemeine Zusammenhänge herauszufinden. Wenn man sich noch nicht sicher ist, ob ein solcher Zusammenhang tatsächlich besteht, spricht man von einer Hypothese. Wenn viele Forscher der Meinung sind, dass ein bestimmter Zusammenhang tatsächlich vorhanden ist, spricht man von einer wissenschaftlichen Theorie, manchmal auch von einem Modell. Eine solche Theorie oder ein solches Modell fasst normalerweise sehr viele Beobachtungen oder Experimente in kurzer Form zusammen. In der Physik nutzt man zur Beschreibung von Theorien häufig mathematische Formeln. Messergebnisse aus Experimenten kann man dann gut mit den Rechenergebnissen aus diesen Formeln vergleichen. In alten Schriften wie diesem Buch von Leonardo da Vinci , wird Wissen über viele Jahrhunderte hinweg weitergegeben. Als Wissen bezeichnet man bekannte Informationen oder Sachverhalte, bei denen sicher ist, dass sie stimmen. Es ist also die Kenntnis von Tatsachen. Eng verwandt mit dem Wissen sind Begriffe wie "Überzeugung" oder "allgemeine Meinung". Der Unterschied von Wissen zu diesen Begriffen lässt sich aber manchmal nur schwer erklären. Manchmal weiß man etwas sicher, vertut sich aber auch einmal. Wenn jemand zum Beispiel den Unterschied zwischen rechts und links kennt, kann es trotzdem vorkommen, dass er die Seiten einmal verwechselt. Auch dann ist er überzeugt, dass er es richtig weiß, obwohl er sich im Moment vertut. Eigentlich hat die Person das Wissen über den Unterschied, aber im Moment ist sie der Überzeugung, es sei anders herum. Manchmal sind viele der Meinung, dass etwas richtig sei. Man sagt: "Es herrscht die allgemeine Meinung vor." Trotzdem kann es falsch sein. Nur weil sehr viele denken, dass ein Flügelschlag eines Schmetterlings keinen Sturm erzeugen kann, muss das nicht stimmen. In Wirklichkeit können ungünstige Kettenreaktionen tatsächlich zum Sturm führen. So etwas bezeichnet man auch als "Schmetterlingseffekt". In der Wissenschaft werden viele solche Beispiele diskutiert um klar festzulegen, was Wissen genau ist. Aber aus jeder Erklärung entstehen immer wieder neue Probleme. Früher dachten die Menschen, dass die Sonne und alle Planeten sich um die Erde drehen. Diesen Eindruck hat man ja, wenn man den Himmel beobachtet. Heute weiß man: das ist nicht so. Ist das Wissen immer gleich? Früher waren die Menschen der Überzeugung, dass sich die Erde in der Mitte des Universums befindet. Dies wurde als Wissen auch in den Schulen und Universitäten gelehrt. Später fand Nikolaus Kopernikus heraus, dass das nicht stimmt. Es dauerte aber lange, bis dies von allen als richtig anerkannt wurde. Das Wissen hat sich also verändert. Was früher als richtig galt, war plötzlich falsch. Solche Veränderungen von Wissen bringen die Wissenschaften manchmal ziemlich durcheinander. Viele Erkenntnisse gründen ja auf etwas, von dem man plötzlich weiß, dass es nicht mehr stimmt. Alles muss dann noch einmal überdacht werden und es stellen sich so vielleicht noch viele andere Fehler heraus. Manchmal verschwindet Wissen auch einfach. Wenn Erkenntnisse nicht an die Nachkommen weitergegeben werden, so kann es passieren, dass irgendwann niemand mehr weiß, was vorher einmal zum Wissen gehörte. Das Mittelalter war so eine Zeit, in der viele Erkenntnisse der Wissenschaft verloren gingen. Das Wissen wurde entweder gar nicht erst in Büchern aufgeschrieben oder Bibliotheken sind abgebrannt. Erst viel später hat man in alten Schriften aus fernen Ländern längst vergessenes Wissen wiederentdeckt. Heute ist man bemüht, dass Wissen nicht verloren geht und sich immer weiter entwickeln kann. Dazu braucht man ein gutes "Bildungssystem". Man hat dafür Schulen , Universitäten , Ausbildung oder Forschungseinrichtungen. Bücher werden heute nicht mehr von Hand abgeschrieben, sondern gedruckt . Dadurch kann man einzelne Bücher überall auf der Welt lagern und auch wieder kopieren. Schwierig ist es allerdings, wenn Wissen elektronisch abgespeichert wird. Es gibt heute schon Dateien, die man nicht mehr lesen kann, weil es die alten Computer oder die passenden Programme nicht mehr gibt. Lange Zeit war das Wissen darüber, wie die Pyramiden von Gizeh gebaut werden konnten, verschwunden. In alten Bibliotheken wird Wissen aufbewahrt. Auch das Klexikon soll Wissen speichern und verbreiten. Um etwas zu wissen, muss man es auch verstehen und sich einprägen. Das ist nicht immer leicht. Zum Horn von Afrika gehören vier Länder an der Ostspitze des Kontinents , hier in Grün eingezeichnet. Das Horn von Afrika ist der östlichste Teil des Kontinents Afrika . Seine Spitze ragt wie ein Keil in den Indischen Ozean hinein, der nördliche Teil liegt am Roten Meer . Zum Horn von Afrika gehören die Länder Somalia , Äthiopien , Eritrea und Dschibuti . Früher waren dort wohlhabende Königreiche. Heute sind das Entwicklungsländer . Den Ausdruck "Horn von Afrika" braucht man etwa seit dem Jahr 1977. Damals gab es in dieser Region einen Krieg . Im Jahr 2011 gab es am Horn von Afrika eine schwere Hungerkrise , bei der über elf Millionen Menschen starben. Für die Natur ist das Horn von Afrika ein besonderes Gebiet. Hier leben besonders viele Tiere und Pflanzen , die es sonst nirgends auf der Welt gibt. Man nennt sie Endemiten . Die Natur ist aber stark bedroht, weil die Menschen zu viel Vieh halten und das Land dadurch zu stark abgeweidet wird. Von den natürlichen Gebieten ist heute nur ein Zwanzigstel übrig. Die Tiere und Pflanzen verlieren dadurch ihre Lebensräume und drohen auszusterben . Vor der Küste fangen die Menschen zu viele Fische . Zudem versenken Verbrecher viel Müll im Meer. Das ist nicht Müll aus den eigenen Ländern, sondern viele giftige Stoffe , die sie der westlichen Welt abgenommen haben. Daran verdienen diese Verbrecher viel Geld . Rund um das Horn von Afrika gibt es auch viel Piraterie . Verbrecher kapern fremde Schiffe , um Lösegeld zu erpressen. Dies gelingt ihnen auch, obwohl Kriegsschiffe vor der Küste versuchen, dies zu verhindern. Das Horn von Afrika aus dem Weltraum gesehen, aus der ISS . An der äußersten, östlichen Spitze am Kap Guardafui steht dieser Leuchtturm . US-amerikanische Soldaten suchen die Küste nach Piraten ab. An der Küste von Dschibuti Einer der Strände von Mogadischu in Somalia Griechenland Winston Churchill im Jahr 1943, mitten im Zweiten Weltkrieg . Er macht mit zwei Fingern das V-Zeichen. "V" steht hier für das englische Wort "Victory", das "Sieg" bedeutet. Winston Churchill war ein Politiker aus Großbritannien . Er war Chef der britischen Regierung im Zweiten Weltkrieg . Heute gilt er als der wichtigste Politiker in der Geschichte seines Landes. Hör's dir an Der Mars in seinen echten Farben fotografiert : Weiß sind die Polkappen aus Eis . Der Mars ist der vierte Planet in unserem Sonnensystem . Er gehört zu den Gesteinsplaneten. Wegen seiner roten Farbe nennt man ihn auch den roten Planeten. Neben der Venus ist er der zweite Nachbar unseres Heimatplaneten Erde . Die Bahn des Mars ist dabei noch weiter von der Sonne entfernt als die der Erde. Für einen Umlauf um die Sonne braucht der Mars 687 Tage , die Erde dagegen nur 365 Tage. Hierbei sind natürlich unsere "Erdentage" gemeint. Der Mars dreht sich ähnlich schnell um seine Achse wie die Erde. Daher dauert ein Tag auf dem Mars nur ein paar Stunden länger als auf der Erde. Der Mars ist im Durchmesser nur etwa halb so groß wie die Erde. Der Mars hat zwei kleine Monde . Sie heißen Phobos und Deimos. Schon im Altertum kannte man den Mars. Auch wegen seiner roten Farbe, gab man dem Planeten den Namen des römischen Gottes für den Krieg : Mars. Bei den Griechen hieß der Gott Ares . Lange Zeit glaubte man, es könnte außerirdisches Leben dort geben. Inzwischen haben Wissenschaftler aber herausgefunden, dass es keine Lebewesen dort gibt. Inhaltsverzeichnis 1 Wie sieht es auf dem Mars aus? 2 Wie erforschen die Menschen den Mars? 3 Gibt es Leben auf dem Mars? 4 Werden einmal Menschen zum Mars fliegen? 5 Wann könnte ein Flug stattfinden? Wie sieht es auf dem Mars aus? Der Vulkan Olympus Mons ist weit mehr als doppelt so hoch wie der höchste Berg der Erde und gilt als höchster Berg des Sonnensystems . Der Boden des Mars ist rot. Das kommt vom Staub . Genau wie Rost besteht dieser Staub aus einer chemischen Verbindung von Eisen und Sauerstoff . Viele Meteoriten aus dem Weltall sind auf dem Mars eingeschlagen. Darum sieht man viele Einschlagkrater: große Flächen mit einem runden Rand aus Bodentrümmern. Das ist so ähnlich wie beim Mond der Erde. Auf dem Mars gibt es große Gräben und hohe Berge . Es gibt auch Vulkane . Der Vulkan Olympus Mons ist mehr als 21 Kilometer hoch. Einige Täler auf dem Planeten sehen so aus, als wäre vor langer Zeit Wasser durch sie geflossen, sind aber trocken. Die Polkappen des Mars sind weiß: sie sind von Eis bedeckt. Der größte Teil davon ist gefrorenes Kohlendioxid . Ein kleinerer Teil davon ist Wassereis. Auf dem Mars ist es deutlich kälter als auf der Erde. Das liegt vor allem daran, dass der Planet weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde. Im Durchschnitt ist es auf dem Mars mit etwa minus 70 Grad Celsius noch ein gutes Stück kälter als auf der Erde am Südpol . Am Äquator des Mars kann es hingegen am Tag etwa 20 Grad Celsius warm werden. Nachts wird es überall auf dem Mars eisig kalt. Wie die Erde hat auch der Mars eine Atmosphäre . Sie ist aber staubig und ganz dünn. Sauerstoff gibt es in der Marsluft so gut wie gar nicht. Menschen und Tiere könnten dort also nicht atmen . Wie erforschen die Menschen den Mars? Dieses Fahrzeug ist ein Rover aus den USA Er heißt Curiosity. Das ist Englisch für "Neugierde". Seit 2012 fährt es auf dem Mars herum und funkt sein Wissen zur Erde – wie auch dieses Foto von sich. Der Mars leuchtet am Himmel recht hell, daher ist er den Menschen schon im Altertum aufgefallen. Schon die Alten Ägypter beobachteten den Planeten vor mehr als 3.000 Jahren. Seit der Neuzeit wurde er immer genauer von Astronomen erforscht: Nachdem das Fernrohr erfunden wurde, konnte man den Mars noch viel genauer beobachten. Ab dem 19. Jahrhundert wurden die Teleskope immer besser und man konnte die Oberfläche des Planeten genauer erkennen und erste Landkarten zeichnen. Weltraumteleskope liefern heute noch genauere Daten und Bilder. Auch Hobby -Astronomen können den Planeten wegen seiner Nähe zur Erde ziemlich gut beobachten. Mit dem Beginn der Raumfahrt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, konnte der Mars noch genauer erforscht werden. Damals schickten die USA und die Sowjetunion erste unbemannte Raumsonden zum Mars. Die meisten flogen daran vorbei und lieferten genauere Daten und Bilder. Die zwei amerikanischen Viking-Sonden landeten sogar auf dem Planeten und schickten erste Fotos der Oberfläche zur Erde. Seitdem hat man immer wieder neue Raumsonden entwickelt, um den Mars besser zu erforschen. Einige Raumsonden haben den Planeten jahrelang als Satellit umrundet, andere sind auf seiner Oberfläche gelandet. Mit Raumsonden hat man auch mehrere Rover abgesetzt. Das sind besondere Fahrzeuge, die auf dem Mars herumfahren können. Zuletzt ließ man auch einen Hubschrauber für kurze Zeit auf dem Mars herumfliegen. Man hat auch bereits kleine Löcher ins Gestein des Planeten gebohrt. All diese Missionen haben Fotos und Filme zur Erde geschickt. Zahlreiche Messgeräte haben die Atmosphäre und die Oberfläche des Planeten genau untersucht. Daher wissen wir bereits relativ viel über diesen Planeten. Für die Zukunft planen mehrere Länder weitere Raumsonden, die ihn noch genauer erkunden sollen. Dazu gehört auch eine Mission, bei der Steine auf dem Mars eingesammelt und zur Erde gebracht werden sollen. All diese Missionen zum Mars waren aber unbemannt. Das bedeutet, dass sie von der Erde aus gesteuert wurden und kein Astronaut mitgeflogen ist. Gibt es Leben auf dem Mars? Spuren von Wasser auf dem Mars: Anscheinend ist hier Wasser aus dem Boden gesickert und dann einen Hang hinunter geflossen. Das ist wohl vor weniger als 10 oder 20 Jahren passiert. Schon seit vielen Jahrhunderten stellen sich Menschen vor, dass es auf dem Mars Leben geben könnte. Der Mars ist der Erde im Vergleich zu den meisten anderen Planeten ziemlich nah. Er lässt sich also gut von der Erde aus beobachten. Dabei haben die Menschen immer wieder Dinge entdeckt, die Ihre Fantasie beflügelt haben. Im Jahr 1877 meinte ein Astronom , mit seinem Fernrohr Rillen auf dem Mars zu sehen. Später behauptete jemand sogar, dass die Rillen Kanäle seien. Die Bewohner des Mars hätten die Kanäle gebaut, um Wasser von den Polen zum Äquator zu bringen. Schließlich erkannte man, dass sich die Astronomen mit den Rillen getäuscht hatten: Es gibt sie gar nicht. Man stellte sich sogar Wesen vor, die so aussehen wie wir Menschen . Deshalb spricht man auch von "Marsmenschen". In zahlreichen Science-Fiction - Büchern und - Filmen treiben sie bis heute ihr Unwesen, obwohl es sie in Wirklichkeit gar nicht gibt. Mittlerweile hat man den Mars mit modernen Teleskopen und Raumsonden schon ziemlich genau erforscht. Bislang hat man allerdings noch keinerlei Spuren für Leben gefunden. Manche Wissenschaftler glauben aber: Vielleicht sind früher wenigstens mal Bakterien entstanden. Dafür braucht man Elemente wie Kohlenstoff , Sauerstoff , Phosphor und einige andere. Die sind alle auf dem Mars vorhanden. Daher sucht man unter anderem auch nach Spuren von früherem Leben. Eine andere wichtige Bedingung für Leben, wie wir es kennen, ist flüssiges Wasser. Gefrorenes Wasser gibt es reichlich auf dem Mars: Man hat Eis , an den Polkappen und unter dem Marsboden gefunden. Flüssiges Wasser kann es eigentlich heute keines auf dem Mars geben, da seine Atmosphäre viel zu dünn ist. Auch ist es zu kalt dazu. Wissenschaftler haben allerdings Anzeichen für Wassertröpfchen gefunden, die aber kurz danach wieder gefrieren. Werden einmal Menschen zum Mars fliegen? Obwohl bislang noch kein Mensch war, könnten vielleicht in Zukunft Astronauten dort landen, wie auf dieser Zeichnung Bislang hat noch kein Mensch den Mars oder einen anderen Planeten betreten. Nur auf dem Mond waren bislang zwölf US-amerikanische Astronauten . Eine Reise zum Mond ist sehr aufwendig, teuer und gefährlich. Eine Reise zum Mars wäre allerdings noch wesentlich komplizierter und teurer. Eine solche Reise würde wahrscheinlich etwa zwei Jahre lang dauern. Das ist etwa viermal so lang, wie Astronauten meistens im All bleiben, wenn sie zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Während der Rückflug von der ISS nur einige Stunden dauert, würde ein Rückflug vom Mars sechs bis neun Monate lang dauern. Das wäre ein riesiges Problem, wenn Menschen krank würden oder es technische Probleme am Raumschiff gäbe. Die Astronauten wären dann auf sich allein gestellt und könnten nicht ins Krankenhaus oder Hilfe holen. Während der ganzen Zeit wären die Astronauten außerdem gefährlichen Strahlen von der Sonne ausgesetzt, die Menschen krank machen können. Auf der der Erde sind wir davor geschützt. Die ganze Reise würden die Astronauten in Schwerelosigkeit verbringen und auch auf dem Mars ist die Schwerkraft wesentlich schwächer als auf der Erde. Das könnte vor allem ihren Knochen schaden. Auch mental, also im Kopf, würden die Astronauten stark belastet. Sie wären monatelang zusammen auf kleinstem Raum eingesperrt und müssten miteinander auskommen. Ihre Heimat, die Erde, würden sie irgendwann nur noch als winzigen Punkt sehen können. Wenn sie mit Freunden und Familie daheim telefonieren wollten, müssten sie teilweise mehr als eine halbe Stunde auf eine Antwort warten. Man braucht ein geeignetes Raumschiff und eine starke Rakete für den Hin- und Rückflug und die Zeit auf dem Mars. Während der ganzen Zeit brauchen die Astronauten Luft zum Atmen, müssen essen und trinken, und es darf für sie nie zu kalt oder zu warm sein. Möglicherweise würde eine einzige Reise zum Mars auch mehr als eine Rakete und ein Raumschiff benötigen, um genügend Ausrüstung und Treibstoff zu haben. Die Entwicklung davon kostet sehr viel Zeit und Geld . Schon als die Amerikaner in den Jahren um 1970 zum Mond geflogen sind, haben Menschen geklagt, dass das viel zu teuer sei und nicht so viel nütze. Stattdessen könne man dieses Geld dazu nutzen andere Probleme auf der Erde zu bekämpfen. Wann könnte ein Flug stattfinden? Einige Menschen halten diese Schwierigkeiten in naher Zukunft für lösbar und mehrere Länder möchten Menschen zum Mars bringen. Die amerikanische NASA möchte dies schon zwischen 2030 und 2040 schaffen. Auch die ESA will irgendwann europäische Astronauten zum Mars bringen. Auch einige reiche Menschen träumen von bemannten Missionen zum Mars. Die Firma SpaceX von Elon Musk entwickelt zurzeit mit dem "Starship" die größte Rakete der Welt. Sie soll später auch zum Mars fliegen. Musk möchte sogar, dass Menschen den Mars besiedeln und dort in Städten leben und arbeiten wie auf der Erde. Das sind aber bislang alles nur Pläne und Gedanken. Der Mars ist im Durchmesser nur etwa halb so groß wie die Erde. Er ist in Wirklichkeit viele Millionen Kilometer von ihr entfernt. Landschaft auf dem Mars, von dem Fahrzeug Curiosity aufgenommen Ein Sonnenuntergang auf dem Mars Diesen kleinen Hubschrauber haben Forscher auf dem Mars aufsteigen lassen. Menschen auf dem Mars? Nein, nur Forscher auf der Erde mit Mars-Sonden. Eine Zeichnung der NASA : Auf dem Mars lebt man am besten unter dem Boden. Hier ist man vor den Strahlen der Sonne geschützt. Ein Kautschuk- Bauer hat eben die Schale mit dem Kautschuksaft geleert. Am unteren Ende des Schnitts durch die Borke hat er einen kleinen Kanal eingesteckt, damit der Saft genau in die Schale tropft. Kautschuk gibt es im Saft eines besonderen Baumes . Aus Kautschuk kann man Gummi herstellen zum Radieren , für Regenmäntel und Gummistiefel , für Autoreifen und vieles andere. Der Name Kautschuk kommt aus einer indianischen Sprache : "Cao" bedeutet Baum, "Ochu" bedeutet Träne. Dieser Kautschukbaum in einer Plantage ist am Ende seines Lebens. Sein Holz eignet sich noch sehr gut für Möbel . Es ist härter als das Holz der Buche oder der Eiche . Der Kautschuk-Baum stammt ursprünglich aus dem Gebiet des Amazonas in Südamerika . Er erreicht eine mittlere Höhe. Unter der Borke hat er Milchröhren, die Saft von den Wurzeln zu den Blättern führen. Dieser Saft besteht zu zwei Dritteln aus Wasser und zu einem Drittel aus Kautschuk. Schon die Indianer hatten herausgefunden: Man kann eine Hälfte des Stamms mit einem schrägen Schnitt anschneiden und ein kleines Gefäß an den Baum hängen, dort tropft der Saft hinein. Wenn man die andere Seite des Baumes nicht anschneidet, kann der Baum weiterleben. Den Milchsaft nennt man auch "Naturkautschuk" oder "Latex". Wenn man den Saft eindickt, kann man damit ein Stück Stoff oder Leder bestreichen. Es wird dadurch wasserdicht. Was kann man aus Kautschuk herstellen? Erst lange Zeit nach der Entdeckung Amerikas verbreitete sich der Kautschukbaum. Heute gibt es ihn in Plantagen rund um die Welt, aber nur in einem heißen Streifen beidseits des Äquators . Vorher kannte man nur den Bienenwachs , um Stoff einigermaßen wasserdicht zu machen. Mit Kautschuk ging das viel besser. Im Jahr 1839 gelang dem Amerikaner Charles Goodyear die Herstellung von Gummi aus Kautschuk. Den Vorgang nennt man Vulkanisation. Gummi ist viel widerstandsfähiger als Naturkautschuk. Zudem kann man ihn weicher belassen oder härter machen. Er eignet sich so auch beispielsweise für Autoreifen. Im Jahr 1900 gelang es dem Russen Iwan Kondakow, Kautschuk künstlich herzustellen. Daraus konnte man ebenso gut Gummi herstellen. Heute kommt etwa ein Drittel des Kautschuks aus der Natur , zwei Drittel werden künstlich hergestellt, meist aus Erdöl . Mehr als die Hälfte des Kautschuks braucht man heute für die Herstellung von Autoreifen. Eine der größten Marken ist heute noch nach ihrem Erfinder benannt und heißt Goodyear. Bei der Herstellung mischt man dem Kautschuk Ruß aus dem Kamin bei. Das macht die Reifen dauerhaft und gibt ihnen nebenbei die schwarze Farbe. Einen kleineren Teil braucht man für Gummistiefel, Schuhsohlen, besondere Schutzkleidungen, Gummibänder, Radiergummis, Handschuhe, Kondome und vieles anderes mehr. Blätter des Kautschukbaums Autoreifen verschlingen weltweit am meisten Kautschuk Wärmeflaschen in verschiedenen Formen Gummibänder in vielen Farben Diese Länder erzeugen heute den meisten Naturkautschuk. Das ist der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Bundespräsident oder Bundespräsidentin heißt in den Ländern Deutschland , Österreich und der Schweiz das Staatsoberhaupt . Er ist damit der oberste Vertreter des Landes. In Deutschland und Österreich entscheidet er eher wenig. Seine Hauptaufgaben sind: Bundeskanzler und Bundesminister ernennen, Gesetze unterschreiben, Orden verleihen und Reden halten. Ein Bundespräsident wird gewählt: in Deutschland durch Volksvertreter , in Österreich durch das Volk direkt. Der jetzige Bundespräsident von Deutschland ist Frank-Walter Steinmeier , der von Österreich heißt Alexander Van der Bellen . Diese beiden Bundespräsidenten sind das Staatsoberhaupt ihres Staates. In Deutschland wird der Bundespräsident für fünf Jahre gewählt, in Österreich für sechs Jahre. Einmal kann ein bisheriger Bundespräsident noch einmal gewählt werden, das nennt man Wiederwahl. Bundespräsident ist meistens der Titel des Staatsoberhauptes einer Bundesrepublik. So ein Land besteht aus Bundesländern . Die Präsidenten anderer Länder oder Staaten nennt man Staatspräsident. Der Präsident der USA ist zwar auch Präsident einer Bundesrepublik, wird aber nicht Bundespräsident genannt. Er ist als Präsident zugleich auch Chef der Regierung . Auch die Schweiz hat einen Bundespräsidenten. Der schweizerische Bundespräsident ist einer von sieben Mitgliedern der Schweizer Regierung, des Bundesrates . Die Mitglieder des Bundesrates wählen sich jedes Jahr einen Vorsitzenden, normalerweise geht das reihum. Alexander Van der Bellen ist Bundespräsident von Österreich . Hier trifft er die Fußball -Nationalmannschaft. Im Jahr 1848: Jonas Furrer wurde der erste Bundespräsident der Schweiz . Hinten in der Mitte sitzt Simonetta Sommaruga. Sie besuchte als Schweizer Bundespräsidentin Italien . Hier arbeitet der deutsche Bundespräsident: im Schloss Bellevue in Berlin Am Auto des deutschen Bundespräsidenten sieht man so eine Flagge . So sieht die Skyline des Geschäftsviertels von Philadelphia bei Nacht aus. Philadelphia ist eine Großstadt in den Vereinigten Staaten von Amerika . Sie hat etwa 1,6 Millionen Einwohner. Das macht sie zur sechstgrößten Stadt des Landes. Philadelphia liegt im Bundesstaat Pennsylvania am Fluss Delaware, nach dem auch ein nahegelegner Bundesstaat benannt ist. Der Name Philadelphia kommt ursprünglich aus dem Altgriechischen . Abgeleitet ist er von den Wörtern "philía" für Liebe und "adelphós" für Bruder . Philadelphia ist also die Stadt der Bruderliebe. Die Brücke Benjamin Franklin Bridge über dem Delaware River wurde wie vieles in Philadelphia nach dem Politiker und Wissenschaftler Benjamin Franklin benannt. Philadelphia wurde im Jahr 1682 vom Briten William Penn gegründet, der auch dem Bundesstaat Pennsylvania seinen Namen gab. Lange Zeit war Pennsylvania eine Kolonie des Britischen Weltreichs . Im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg spielte Philadelphia eine wichtige Rolle: Im Jahr 1776 wurde dort die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet. Die dreizehn amerikanischen Kolonien erklärten dem Weltreich damit, dass sie nun frei sein wollen. Nach der Unabhängigkeit war Philadelphia eine Zeit lang die Hauptstadt der USA, ehe Washington D.C. gebaut wurde. Bis heute ist Philadelphia eine der wichtigsten Städte für die amerikanische Wirtschaft . Das Bruttoinlandsprodukt der Metropolregion Philadelphia ist fast so groß wie das von ganz Österreich . Die meisten Unternehmen in Philadelphia sind im Dienstleistungssektor tätig. Dazu gehören beispielsweise Banken , Mobilfunkanbieter und Versicherungen . In der Industrie werden vor allem Chemie und Lebensmittel sowie Teile für Autos , Flugzeuge und Computer hergestellt. Außerdem hat Philadelphia einen großen Hafen , über den Waren in die ganze Welt versendet werden. Philadelphia hat viele Sehenswürdigkeiten . Dazu gehört beispielsweise die Independence Hall, wo die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde. In einem Gebäude gegenüber kann man die Liberty Bell bestaunen, die nach der Unterzeichnung geläutet wurde. Geht man die Chestnut Street einige Hundert Meter weiter, kommt man zum "Museum of the American Revolution ". Dort erfährt man vieles über den Unabhängigkeitskrieg. Bekannt ist auch das Kunstmuseum , besonders die Treppenstufen. Im bekannten Film "Rocky" geht der Boxer Rocky Balboa diese immer wieder auf und ab, um zu trainieren. Eine Spezialität aus der Stadt ist das Philly Cheesesteak. Das ist ein Sandwich mit gegrilltem, kleingeschnittenem Rindfleisch und geschmolzenem Käse . Manchmal werden noch andere Zutaten wie Zwiebeln , Tomaten oder Chilischoten dazugegeben. Vor über 200 Jahren: ein Straßenplan von Philadelphia. Ein Philly Cheesesteak mit Zwiebeln und Gurken Hier wird George Washington gerade das zweite Mal zum Präsidenten vereidigt. Von Jeanne d'Arc gibt es eine Statue . Beim Italienischen Markt Ein Blick von der South-Street-Brücke Essig ist die älteste bekannte Säure. Als Säure bezeichnet man einen Stoff in der Chemie mit bestimmten Eigenschaften. Säuren schmecken sauer, wie der Name sagt. Sie kommen an vielen Orten in der Natur vor. Zitronen zum Beispiel enthalten viel Säure, aber auch Orangen und sogar Äpfel , Birnen und viele Beeren . Einen Teil der Säure verlieren sie, wenn sie reifer werden. Die erste Säure, die der Mensch entdeckt hat, war die Essigsäure. Der Essig, den wir in der Küche benutzen, besteht aber nur zu einem kleinen Teil aus Säure. Der Großteil ist Wasser , mit dem die Säure verdünnt wurde. Dazu kommen noch winzige Teilchen, die für den Geruch und den Geschmack verantwortlich sind. Essigsäure entsteht, wenn Bakterien den Zucker in den Früchten in Alkohol umwandeln. Andere Bakterien verwandeln dann den Alkohol in eine Säure, eben Essig. Das Gegenteil einer Säure ist eine Base. Seifen und Waschmittel sind zum Beispiel Basen. Wenn man eine Säure mit der richtigen Base zusammenbringt, verliert die Säure ihre Kraft. Man sagt dann: "Sie wird neutralisiert". Mit Wasser wird sie hingegen nicht neutralisiert, sondern nur verdünnt. Was schaden oder nützen Säuren? Die Säure im Essig frisst den Kalk weg. So werden Töpfe blitzsauber. Es kommt darauf an, wie stark die Säure an sich ist, und wie stark sie mit Wasser verdünnt ist. Essig oder Zitronensaft zum Beispiel sind ätzend. Auf der Haut schaden sie uns normalerweise aber kaum. In den Augen brennen sie hingegen und können zu Schäden führen. Reine Essig- oder Zitronensäure verätzen uns aber auch schon die Haut. Säuren lösen Kalk auf. Das ist nützlich, wenn sich in einer Pfanne oder in einem Waschbecken ein weißer Belag gebildet hat. Mit Essig oder Essigwasser löst sich dieser Belag auf. So kann man viele Dinge ohne Reinigungsmittel sauber kriegen, die die Umwelt belasten würden. Bei hoher Konzentration greifen diese Säuren aber auch Kleider oder Leder an. Ein Spritzer mit Essig kann schon die Farbe auf einem Schuh zum Verschwinden bringen. Hier ist also Vorsicht geboten. Stärkere Säuren sind hingegen sehr gefährlich für uns. Man sollte nicht mit ihnen in Berührung kommen. Falls doch, muss man sie kräftig mit Wasser abspülen. Auf keinen Fall dürfen sie verschluckt werden. Sie greifen sogar Metalle an. Bloß Edelmetalle wie Gold , Silber oder Platin trotzen allen Säuren. In der Industrie befreit man Metalle gerne mit einer Säure von Farbresten . Auch da muss die Konzentration genau stimmen, damit zum Schluss nicht das Metall unter der Behandlung leidet. Verschiedene Lebensmittel werden mit Phosphorsäure behandelt. Fleisch und Wurst behalten dann ihre ursprüngliche Farbe . Fett wird nicht ranzig. Auch Cola -Getränke enthalten Phosphorsäure. Auch deshalb sind sie ungesund, nicht nur wegen des Zuckers. Phosphorsäure bekommt nämlich unserer Magenschleimhaut nicht, weil sie als Säure eben ätzend wirkt. Unsere Magenschleimhaut stellt ihre eigenen Säuren her. Damit wird die Nahrung zerlegt. Dies ist einer der ersten Schritte der Verdauung . Wenn wir uns übergeben oder erbrechen müssen, spüren wir im Mund , wie sauer der Inhalt des Magens ist. Zusammenfassend nennen wir diese Säuren einfach "Magensäure". Auch Ascorbinsäure ist für den Menschen unentbehrlich. Wir kennen sie unter dem Namen Vitamin C . Wir brauchen sie als Schutz vor Erkältungen und anderen Krankheiten . Vitamin C ist auch ein Beispiel dafür, dass eine Säure nicht unbedingt eine Flüssigkeit sein muss. Es ist nämlich ein weißes Pulver. Auch Äpfel und Birnen enthalten Säuren, wenn auch weniger als Zitronen und Orangen . Ascorbinsäure kennen wir als Vitamin C . Benito Mussolini auf einem Porträtfoto. Er wurde oft in italienischen Militäruniformen gezeigt. Benito Mussolini war etwa zwanzig Jahre lang der Diktator von Italien . Er wollte aus Italien ein großes Reich formen, wie seinerzeit das antike Rom . Seine Bewunderer nannten ihn "Duce". Das wird ungefähr wie "Duutsche" ausgesprochen und bedeutet so viel wie "Führer". Mussolini wurde im Jahr 1883 in der Emilia-Romagna geboren , eine Region in Mittelitalien. Bevor er Politiker wurde, arbeitete er als Journalist . Mit nationalistischen Artikeln in seiner eigenen Zeitung gewann er viele Anhänger, die ihn gut fanden. Im Jahr 1922 wurde er zum Chef der Regierung und machte aus der Monarchie eine Diktatur . In Italien gab es weiterhin einen König , der hatte ab dann aber nicht mehr so viel zu sagen. Mussolinis Armee eroberte das Nachbarland Albanien und das heutige Äthiopien , ein Land in Afrika . Eine Zeit lang besetzten seine Truppen auch Griechenland und andere Teile des Balkans . Diese Gebiete verlor er aber schnell wieder. Italien nahm unter Mussolini ab 1940 am Zweiten Weltkrieg teil, wo es ein Verbündeter von Adolf Hitler war. Die Italiener, Deutschen und Japaner bildeten die sogenannten Achsenmächte. Sie kämpften gegen die Sowjetunion , Großbritannien , Frankreich und die USA . Hitlers Nationalsozialismus und Mussolinis Faschismus waren ähnliche Weltbilder. Für sie waren nämlich manche Völker besser als andere. Mussolini half Hitler deshalb auch beim Völkermord an den Juden , indem er italienische Juden aufspüren und in die Konzentrationslager bringen ließ. Das italienische Volk litt sehr unter der Herrschaft von Mussolini. Er versuchte beispielsweise die Menschen in Südtirol , welche Deutsch und Ladinisch sprachen, in Italiener zu verwandeln. Im Krieg verloren viele ihre Familienangehörigen und die Meinungsfreiheit wurde stark eingeschränkt. Daher bildeten viele Menschen die Widerstandsbewegung der Partisanen, um den Diktator zu stürzen. Im Jahr 1943 griffen die Amerikaner und Briten Italien an und Mussolinis Regierung in Rom wurde gestürzt. In der Folge konnte der Diktator im Norden des Landes unter deutscher Vorherrschaft weiterregieren. Im Frühjahr 1945 war es aber auch damit vorbei. Nun versuchte Mussolini in die Schweiz zu flüchten. Nahe Como, kurz vor der Grenze , wurde er im April 1945 von den Widerstandskämpfern entdeckt und erschossen. Er wurde auf einem Friedhof in Mailand begraben. Dort hat er aus Respekt vor den Kriegsopfern keinen Grabstein . Seine Anhänger brachten den Leichnam Mussolinis später in eine Gruft in seinem Heimatort. So sah Mussolini aus, als er 17 Jahre alt war. Mussolini in einem Rennwagen. Der Mann direkt hinter ihm ist Enzo Ferrari, der Gründer der Automarke Ferrari. Hitler und Mussolini trafen sich mehrmals. Hier sieht man sie im Jahr 1938 in München . An dieser Stelle, wo das Kreuz ist, wurde Mussolini erschossen. Die Innenstadt von Toronto mit dem Fernsehturm CN Tower, einem der Sieben Weltwunder der Moderne. Im Distillery District findet man viele Gebäude aus dem Industrie-Zeitalter . Früher wurden dort alkoholische Getränke wie Schnaps hergestellt. Toronto ist mit ungefähr 2,6 Millionen Einwohnern die größte Stadt Kanadas . In der Metropolregion "Goldenes Hufeisen" leben sogar mehr als acht Millionen, also etwa jeder fünfte Kanadier. Toronto liegt in der Provinz Ontario am Ufer des Ontariosees, einer der fünf Großen Seen an der Grenze zu den USA . Die Hauptstadt Kanadas ist zwar das 400 Kilometer nordöstlich liegende Ottawa . In Toronto befinden sich jedoch die wichtigsten Unternehmen und Universitäten . Außerdem findet man in Toronto die kanadische Börse sowie den größten Flughafen des Landes. Die Stadt Toronto wurde im Jahr 1793 unter dem Namen York gegründet. Die Briten bauten dort ein Fort und trieben Handel mit Pelzen. Später machten sie York zur Hauptstadt der Kolonie Oberkanada. Der spätere Name Toronto kommt von einem Fluss in der Gegend, dessen Name aus der Sprache eines Stammes der Irokesen kommt. Er bedeutet etwa "Wo Bäume im Wasser stehen". Toronto wuchs vor allem im 20. Jahrhundert . Damals wurden viele Nachbarstädte eingemeindet, sie wurden also Teil von Toronto. Die Stadt wuchs aber auch durch die vielen Einwanderer aus anderen Teilen der Welt . Besonders viele Menschen haben Vorfahren aus China , Indien oder Großbritannien . Das Christentum ist die Religion mit den meisten Anhängern in Toronto. Danach kommen Muslime und Hindus . Toronto hat viele Sehenswürdigkeiten wie das Casa Loma oder den Distillery District. Am bekanntesten ist aber der CN-Tower, ein Fernsehturm . Er ist 553 Meter hoch und war bis ins Jahr 2009 der höchste Fernsehturm der Welt. Ganz oben befindet sich ein Restaurant , das sich dreht. Von dort aus hat man einen hervorragenden Blick auf die Innenstadt von Toronto mit ihren vielen Hochhäusern . Das Casa Loma, die ehemalige Villa eines reichen Kanadiers, soll an Schlösser aus dem Mittelalter erinnern. In diesem Gebäude befindet sich das Parlament der Provinz Ontario. Die Brücke "Prince Edward Viaduct" stammt noch aus der britischen Zeit. Das Hochhaus der kanadischen Börse . Im Stadion der NBA -Mannschaft Toronto Raptors In der Stadt liegt auch dieser Flughafen. Ruinen aus phönizischer Zeit, im Hintergrund die heutige Stadt Tunis Karthago war im Altertum eine Großstadt und wichtige Handelsmacht im heutigen Tunesien . Sie wurde im 9. Jahrhundert vor Christus von phönizischen Siedlern gegründet und beherrschte bald große Teile des Mittelmeers . Im 3. und 2. Jahrhundert vor Christus führte es mehrere Kriege gegen das Römische Reich , an deren Ende es von den Römern zerstört wurde. Die Karthager wurden von den Römern "Punier" genannt. Deshalb nennt man die Kriege auch die punischen Kriege. Im 3. Jahrhundert vor Christus beherrschte Karthago große Teile des westlichen Mittelmeers Karthago war ursprünglich eine Kolonie der Stadt Tyros im heutigen Libanon . Als Tyros von den Persern erobert wurde, machte Karthago sich unabhängig und gründete eigene Kolonien auf Sizilien , Sardinien , Korsika , den Balearen , an der Nordküste Afrikas und im Süden Spaniens . Wie kam es zum Krieg mit den Römern? Im 4. Jahrhundert vor Christus war Karthago die reichste und mächtigste Stadt am Mittelmeer. Damals lebten hier fast eine halbe Million Menschen. Die Karthager waren wie schon die Phönizier gute Seefahrer und kontrollierten den Handel im Mittelmeer. Außerdem war Nordafrika zu jener Zeit sehr fruchtbar und lieferte viel Getreide nach Europa. Das brachte Karthago in Streit mit dem aufstrebenden Römischen Reich. Beide Städte führten drei Kriege gegeneinander. Dabei gelang es dem karthagischen Feldherrn Hannibal beinahe Rom zu erobern. Am Ende des dritten Krieges siegte aber Rom, eroberte Karthago und zerstörte die Stadt im Jahr 146 vor Christus. Etwa 50.000 Karthager wurden von den Römern gefangen genommen und als Sklaven verkauft. Was geschah nach der Zerstörung Karthagos? Ruinen eines Badehauses aus römischer Zeit Rund 100 Jahre später wurde die Stadt unter Julius Cäsar und Augustus aber wieder aufgebaut und zur Hauptstadt der römischen Provinz Africa. Im 2. Jahrhundert nach Christus hatte Karthago wieder 300.000 Einwohner und war viertgrößte Stadt im Römischen Reich, nach Rom , Alexandria und Antiochia. Damals war die Stadt auch ein Zentrum des frühen Christentums und wichtiger Bischofssitz . Hier gab es auch schon eine Art Universität , an der bedeutende Wissenschaftler lehrten. Im 5. Jahrhundert, zur Zeit der Völkerwanderung , war Karthago eine Zeit lang Hauptstadt des germanischen Vandalen-Reiches. Ab 553 gehörte es zum Byzantinischen Reich . Im Jahr 698 eroberten schließlich die Araber die Stadt und zerstörten sie endgültig. Die Ruinen Karthagos dienten fortan über Jahrhunderte als Steinbruch für neue Häuser in Tunis und anderen arabischen Städten. Heute ist Karthago ein Vorort der tunesischen Hauptstadt Tunis. Die erhaltenen Ruinen sind seit 1979 Weltkulturerbe der UNESCO und ziehen Touristen aus aller Welt an. Das alles sind Katzen. 1. Zeile von links: Gepard und Leopard 2. Zeile von links: Löwe und Luchs 3. Zeile von links: Puma und Schneeleopard 4. Zeile von links: Sibirischer Tiger und Hauskatze Katzen sind eine Familie der Raubtiere und gehören somit zu den Säugetieren . Es gibt sie auf allen Kontinenten außer in Ozeanien und in der Antarktis . Sie fressen fast nur Fleisch . Es gibt von ihnen viele verschiedene Arten , die sehr unterschiedlich aussehen. In der Natur leben bei uns nur Wildkatzen und Luchse . Wenn man bei uns von einer Katze spricht, meint man oft die Hauskatze . Tatsächlich sind alle Katzen unserer Hauskatze ähnlich. Die Hauskatze wurde jedoch besonders gezüchtet und ist mehr oder weniger zahm. Was ist typisch für Katzen? Katzen fressen fast nur Fleisch . Diese Löwin hat sich gerade einen Büffel geschnappt. Alle Katzen sehen ähnlich aus und verhalten sich auch ähnlich. Ihr Körper ist geschmeidig, das Fell ist weich mit meist kurzen Haaren . Der Kopf ist eher klein im Verhältnis zum Körper. Die Augen sind aber im Vergleich zum Kopf eher groß. Die Pupillen bilden einen schmalen Schlitz, der sich in der Dunkelheit weit öffnet. Deshalb können Katzen auch bei wenig Licht noch gut sehen. Die Tasthaare an der Schnauze helfen ihnen dabei zusätzlich. Katzen hören sehr gut. Ihre Ohren stehen aufrecht und laufen spitz zu. Sie können ihre Ohren drehen und so in eine bestimmte Richtung hören. Katzen haben einen guten Geschmackssinn, sie schmecken also sehr gut mit der Zunge, sie riechen aber nicht so gut mit der Nase . Katzen haben sehr kräftige Zähne . Vor allem mit den Eckzähnen können sie ihre Beute gut packen und töten. Auch mit den Krallen halten sie ein Beutetier fest. Katzen haben an den Vorderpfoten je fünf Zehen mit Krallen, an den Hinterpfoten je vier. Katzen haben eine Besonderheit am Skelett . Sie haben nämlich keine Schlüsselbeine. Das sind die beiden Knochen , die von der Schulter zur Mitte führen und sich oben an der Brust fast treffen. Menschen brechen sich das Schlüsselbein manchmal bei einem Sturz. Bei den Katzen kann das nicht geschehen. Ihre Schultern sind ohne Schlüsselbein viel beweglicher. Sie schaffen deshalb die Landung problemlos auch bei einem weiten Sprung. Die meisten Katzen können schnurren. Man hört es als tiefes Brummen. Katzen schnurren meist, wenn sie sich besonders wohl fühlen. Schon ganz kleine Katzenbabys tun das. Das Schnurren entsteht im Hals . Wie das genau geht, haben die Wissenschaftler aber noch nicht herausgefunden. Die meisten Katzen sind Einzelgänger. Männchen treffen ein Weibchen nur, um sich zu paaren und um Junge zu machen . Nur die Löwen leben in Rudeln. Auch die Hauskatzen kann man gut in Gruppen von Weibchen halten. Wie lassen sich Katzen einteilen? Eine Afrikanische Wildkatze . Solche Katzen sind die Vorfahren der heutigen Hauskatzen . Es gibt drei Unterfamilien der Katzen: die ausgestorbenen Säbelzahnkatzen , die Großkatzen und die Kleinkatzen. Die Säbelzahnkatzen sind schon während der Steinzeit ausgestorben . Zu den Großkatzen gehören der Tiger , der Jaguar , der Löwe , der Leopard und der Schneeleopard . Manchmal rechnet man auch den Nebelparder noch hinzu. Er gleicht dem Leoparden und lebt im Süd-Osten Asiens . Fachleute erkennen die Großkatzen nicht nur an der Körpergröße, denn das ist nicht immer das Wichtigste. Ein wesentlicher Unterschied ist der Knochen unter der Zunge , den man "Zungenbein" nennt. Auch in den Genen sind die Großkatzen anders. Zu den Kleinkatzen gehören der Gepard , die Pumas , die Luchse und einige andere. Auch die "Echten Katzen" gehören dazu. Sie sind eine eigene Gattung . Zu ihnen gehört auch die Wildkatze , von der unsere Hauskatze abstammt. Welche Katze hält welchen Rekord? Der Gepard ist die schnellste Raubkatze. Die Rekorde halten immer die Männchen. Am größten werden die Tiger. Sie werden von der Schnauze bis zum Po etwa 200 Zentimeter lang und insgesamt bis zu 240 Kilogramm schwer. Sie werden dicht gefolgt von den Löwen. Der Vergleich ist allerdings schwierig. Es kommt drauf an, ob man vergleicht, wie die meisten Tiere etwa sind. Das wäre ein Mittelwert . Man kann auch das jeweils größte Tier jeder Art, das man je gefunden hat, mit den anderen vergleichen. Dann kann der Vergleich etwas anders ausfallen. Das ist etwa, wie wenn man die Schulkinder von zwei Klassen miteinander vergleicht. Am schnellsten ist der Gepard. Er schafft es auf etwa 100 km/h . Das ist schneller, als man in vielen Ländern auf einer Landstraße fahren darf. Allerdings hält der Gepard diese Geschwindigkeit nur während einer sehr kurzen Zeitdauer durch, nämlich kurz bevor er ein Beutetier erwischt. Welches die stärkste Katze ist, lässt sich nicht sagen. Tiger, Löwen und Pumas leben je auf einem anderen Kontinent . Sie begegnen sich also in der Natur gar nicht. Der Löwe und der Leopard zum Beispiel leben zwar zum Teil in denselben Ländern. Sie lassen es aber nie auf einen Kampf ankommen, sondern gehen sich aus dem Weg. Diese Statue stammt aus dem Alten Ägypten . Dort war Bastet eine Göttin , die wie eine Katze aussah. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Eine Hauskatze, die mit einer Eidechse spielt Eine Tigermutter mit ihrem Jungtier Dieser Jaguar zeigt seine starken Zähne . Ein Löwen -Paar ruht am Mittag. Menschen haben manche Katzen so gezüchtet, dass sie keine Haare haben. Das ist Tierquälerei. Gütersloh "Das letzte Abendmahl ": Jesus speist mit seinen Freunden , bevor er von den Römern mitgenommen wird. Leonardo hat dieses Bild kurz vor dem Jahr 1500 an eine Wand in einem Kloster in Mailand gemalt. Leonardo da Vinci war ein vielseitig begabter Künstler und Wissenschaftler aus der Toskana , einer Region in Italien . Er kam im Jahr 1452 in der Nähe des Dorfes Vinci zur Welt. Daher kommt sein Name . Man sagt "Leonardo da Wintschi". Er lebte also zu Beginn der Neuzeit , in der Renaissance . Er starb im Jahr 1519 in Frankreich . Man bewundert ihn noch heute für seine Zeichnungen , Gemälde und Ideen. Als Universalgenie, so sagt man, kannte er sich mit so ziemlich allem aus. Hör's dir an Dieses Bild zeigt die wichtigsten regelmäßigen Vierecke. Je nach Form haben sie auch verschiedene Namen. Ein Viereck ist in der Geometrie eine Figur der Ebene. Sie hat immer vier Ecken und vier Seiten. Ein Viereck kann dennoch verschiedene Formen haben, weil die Seiten und Winkel unterschiedlich groß sein können. Die Linien , die die gegenüberliegenden Ecken eines Vierecks verbinden, nennt man Diagonalen. Wenn die Seiten oder Winkel eines Vierecks besondere Bedingungen erfüllen, dann haben die Vierecke bestimmte Namen. Es gibt Trapeze, Parallelogramme, Rauten, Drachenvierecke, Rechtecke oder Quadrate. Wenn nichts davon auf ein Viereck zutrifft, dann nennt man es ein unregelmäßiges Viereck. Bei einem Trapez verlaufen zwei gegenüberliegende Seiten parallel und zwei können irgendwie liegen, ganz egal wie. Sind beide Seitenpaare parallel, spricht man von einem Parallelogramm. Sind beide Seitenpaare parallel zueinander und auch noch alle Seiten gleich lang, dann heißt das Viereck Raute oder auch Rhombus. Stehen die Diagonalen zueinander im rechten Winkel, also neunzig Grad, spricht man von einem Drachenviereck. Sind alle Ecken eines Vierecks rechtwinklig, nennt man das ein Rechteck. Ein Rechteck mit vier gleichlangen Seiten heißt Quadrat. Warum ist ein Quadrat auch ein Trapez? Ein Trapez Für Vierecke gibt es oft mehrere Namen. Damit man aber möglichst genau weiß, wie das Viereck aussieht, nimmt man normalerweise den Namen, der es am besten beschreibt. Wenn man ein Quadrat vor sich hat, dann ist es natürlich auch ein Trapez: zwei gegenüberliegende Seiten sind parallel. Die anderen beiden Seiten dürfen beim Trapez völlig beliebig liegen, können also im Sonderfall auch parallel zueinander sein. Auf diese Art kann man viele Vierecke mehrfach benennen. Ein Quadrat kann man also ansehen als Spezialfall von einem Trapez, einem Parallelogramm, einem Drachenviereck, einer Raute (einem Rhombus) und einem Rechteck. Trotzdem sagt man Quadrat, weil das die genauste Bezeichnung ist. Das Quadrat ist das speziellste Viereck. Auch ein Rechteck ist ein Parallelogramm und auch ein Trapez. Es ist aber zum Beispiel keine Raute, da nicht alle vier Seiten gleich lang sind. Eine Raute ist auch gleichzeitig ein Parallelogramm und ein Parallelogramm ist ein Spezialfall von einem Trapez. Dies ist ein unregelmäßiges Viereck. Das Logo des Fußballvereins Werder Bremen benutzt eine Raute. Viele Dinge haben die Form eines Quadrats, wie diese Schüssel. Dieses Kunstwerk heißt: Dynamisches Rechteck. Thomas Alva Edison Thomas Alva Edison galt lange als Erfinder der Glühlampe . Doch auch ohne diese Erfindung war er einer der größten Erfinder, die es jemals gab. Deshalb wird an seinem Geburtstag , dem 11. Februar, in den Vereinigten Staaten der "nationale Erfindertag" gefeiert. Edison wurde im Jahr 1847 geboren . Er war das siebte und jüngste Kind seiner Eltern . Durch einen Unfall war er fast taub, hörte also sehr schlecht. Seine Lehrer hielten nichts von dem schwerhörigen Jungen. Deshalb unterrichtete ihn seine Mutter zuhause und weckte sein Interesse für Bücher . Als Zwölfjähriger verkaufte Edison Zeitungen und Süßigkeiten an Zugreisende. Im Gepäckwagen richtete er sich ein kleines Labor ein, in dem er das Gelesene ausprobieren konnte. Es wird erzählt, dass es bei einem Experiment zu einer Explosion kam und der Gepäckwagen brannte. Daraufhin ohrfeigte ihn der Zugführer. Dann bekam er von einem Telegrafisten, dessen Sohn er vor einem Unfall bewahrt hatte, Unterricht in Telegrafie . Dadurch erkannte Edison die Bedeutung dieser Technik . Er verbesserte den Telegrafen und verdiente damit so viel Geld , dass er sich ein Labor bauen konnte. Damals gab es in den Vereinigten Staaten noch kein Stromnetz . Edison stritt sich mit anderen Erfindern darum, ob ein Stromnetz mit Wechselstrom oder mit Gleichstrom eingerichtet werden sollte. Er ließ öffentlich Hunde und Katzen durch Wechselstrom töten. Damit wollte er beweisen, wie gefährlich Wechselstrom ist. Dann ließ er sogar den Elefanten Topsy durch Stromschlag töten. Doch er erreichte sein Ziel nicht. Denn trotzdem wurde ein solches Stromnetz gebaut. Edison entwickelte den Phonographen, der ihn berühmt machte. Damit gelang es zum ersten Mal, Stimmen aufzunehmen und wieder abzuspielen. In Restaurants und Eisdielen wurden Phonographen aufgestellt. Die Gäste konnten sich dort Schläuche an die Ohren halten und Musik hören. Er entwickelte auch die Filmtechnik , mit der Kinofilme aufgenommen werden. Edison gründete zweimal eine Familie : Mit 24 Jahren heiratete er Mary Stilwell. Sie hatten zusammen drei Kinder. Aber Mary starb früh. Bereits zwei Jahre später heiratete er Mina Miller. Auch in dieser Ehe gab es drei Kinder. Im Jahr 1931 starb Edison. Zu dieser Zeit gab es schon viele elektrische Geräte, so beispielsweise das Radio und das Telefon . Der damalige Präsident Herbert Hoover bat die Amerikaner, zu Ehren von Edison die elektrischen Lampen auszuschalten, als dieser auf dem Friedhof beigesetzt wurde. Womit hat Edison Geld verdient? Edison war nicht nur ein Erfinder, sondern auch ein Geschäftsmann. Er überlegte sich immer, wie er seine Erfindungen verkaufen konnte. Er war nicht der Erfinder der Glühlampe. Doch er hatte sie verbessert und ließ sie patentieren . Das bedeutete, dass nur er auf diese Weise etwas bauen durfte. Er meldete insgesamt mehr als tausend Patente an. Die vielen Patente machten es anderen Erfindern schwer, etwas wirklich Neues zu erfinden, wo nicht schon eine Erfindung von Edison drin steckte. Damit hätte man nämlich seine Erfinderrechte verletzt. Allein um die Glühlampe wurden zwischen 80 und 90 Gerichtsprozesse geführt. Edison mit 14 Jahren Im Jahr 1880: Edison erhielt das Patent für diese Glühlampe. Edisons Glühlampe Edison mit seinem Phonographen, mit dem er Stimmen aufzeichnen konnte Bei Edisons Kinetophone konnte man gleichzeitig sehen und hören. Bei Edison hieß das Kino unter anderem Vitascope. Das Kreuz ist ein Symbol für viele verschiedene Dinge. Am besten kennt man es auf der ganzen Welt als Plus-Zeichen aus der Mathematik . Ein Kreuz entsteht, wenn zwei Linien sich schneiden. Wenn man von einem Kreuz spricht, denkt man meist an ein Zeichen, ein Symbol . Es besteht aus zwei Strichen oder Balken, die einander überkreuzen. Manchmal bauen die Menschen etwas aus Holz , Stahl oder einem anderen Material, das die Form eines Kreuzes hat. Das Rote Kreuz ist eine internationale Hilfsorganisation, die sich um kranke und verletzte Menschen kümmert. Vor allem für Christen ist das Kreuz ein wichtiges Symbol. Es steht für das Kreuz als Gerät, mit dem man früher Menschen hingerichtet hat. Jesus von Nazareth wurde an einem Kreuz getötet, heißt es in der Bibel . Das Kreuz ist ein Zeichen für das Leiden Jesu und überhaupt für das Christentum und die Kirche . Deshalb steht auf vielen christlichen Gräbern ein Grabkreuz. Kreuze findet man aber auch noch anderswo als Zeichen. Das Pluskreuz und das Malkreuz sind Zeichen in der Mathematik , zum Hinzufügen und zum Malnehmen. Das Plus steht aufrecht: +. Das Malkreuz ist gedreht und sieht wie der Buchstabe x aus. Man nennt so ein schräges Kreuz auch ein Andreaskreuz. Es steht beispielsweise an Bahnübergängen ohne Ampel oder Schranke. Hier markieren weiße Andreaskreuze einen Wanderweg. Das Hakenkreuz war das Symbol der Nationalsozialisten . Auf vielen christlichen Gräbern stehen Kreuze. Ein kunstvoll geschmiedetes Kreuz aus Eisen Bei einem Autobahnkreuz kreuzen sich zwei Autobahnen . Viele Flaggen und Wappen tragen ein Kreuz, auch die Schweizer Fahne. Der Panzer schützt das Gürteltier. Mit den starken Krallen gräbt es seine Nahrung aus dem Boden und baut sich seine Höhle . Gürteltiere sind eine Gruppe von Säugetieren . Heute leben 21 Arten , die zu zwei Familien gehören. Am nächsten mit ihnen verwandt sind die Faultiere und die Ameisenbären. Gürteltiere haben als einzige Säugetiere einen Panzer , der aus vielen kleinen Plättchen besteht. Sie sind aus verknöchterter Haut . Die Gürteltiere gibt es in Mittelamerika und Südamerika . Eine Art gibt es in Nordamerika . Sie breiten sich aber immer mehr gegen Norden hin aus. Es gibt auch Menschen , die sich ein Gürteltier als Haustier halten. Nur wenige Arten sind jedoch gut erforscht . Von vielen Arten weiß man fast nichts. Am kleinsten ist der Gürtelmull: Er wird nur 15 bis 20 Zentimeter lang. Das ist weniger als ein Lineal in der Schule . Es wird etwa 100 Gramm schwer, also etwa wie eine Tafel Schokolade . Am größten wird das Riesengürteltier. Es kann von der Schnauze bis zum Po einen Meter lang werden, dazu kommt noch der Schwanz. Es kann bis zu 45 Kilogramm wiegen, das alles entspricht einem großen Hund . Wie leben Gürteltiere? Das Riesengürteltier ist das größte aller Gürteltiere. Es ist gefährdet, weil es stark bejagt wird. Dieses hier schläft gerade. Die verschiedenen Arten leben sehr unterschiedlich. Es ist deshalb nicht einfach, etwas zu sagen, was für alle Gürteltiere gilt. Hier das Wichtigste von dem, was man überhaupt weiß: Viele Gürteltiere leben dort, wo es trocken ist: In Halbwüsten , Savannen und Steppen . Einzelne Arten leben in den Anden , also im Gebirge . Andere Arten leben in Feuchtgebieten oder sogar im Regenwald . Der Boden muss locker sein, denn alle Gürteltiere graben Baue, also Höhlen . Dies ist sehr wichtig für den gesamten Lebensraum : In der ausgebuddelten Erde fühlen sich andere Tiere wohl, zudem wirkt dort der Kot der Gürteltiere als Dünger . Viele Tierarten beziehen auch eine leerstehende Gürteltier-Höhle. Gürteltiere sind Einzelgänger und in der Regel eher nachts aktiv. Sie treffen sich vor allem während der Brunftzeit, also um sich zu paaren . Die Schwangerschaften verlaufen je nach Art sehr unterschiedlich: Sie dauern zwei bis vier Monate und es gibt nur eines oder bis zwölf Jungtiere. Sie alle trinken einige Wochen lang Milch bei ihrer Mutter . Ihre Haut ist am Anfang wie weiches Leder . Erst später werden daraus die harten Schuppen. Alle Arten ernähren sich von Insekten . Dazu mögen sie auch kleine Wirbeltiere oder auch Früchte . Die Gürteltiere haben einen hervorragenden Geruchssinn. Mit ihrer Nase können sie Insekten bis zu 20 Zentimeter tief unter Erde aufspüren und dann ausgraben. Manche Gürteltiere können auch schwimmen. Damit sie in ihrem schweren Panzer nicht untergehen, pumpen sie vorher genügend Luft in den Magen und den Darm . Weil ihr Fleisch gut schmeckt, jagt man sie gerne. Man wollte auch nicht, dass sie Felder durchwühlen. Neben dem Menschen müssen sich die Gürteltiere aber noch vor anderen Feinden schützen, etwa vor Raubkatzen oder Greifvögeln . Wenn Gürteltiere Angst haben, graben sie sich ein, sodass nur der schützende Panzer aus der Erde hervorguckt. Komplett geschützt sind dann jedoch auch nicht, denn manche Raubtiere können den Panzer problemlos aufbrechen. Ein Gürteltier auf den Hinterbeinen Gürteltiere haben einen ziemlich langen Schwanz. Manche Arten können sich zusammenrollen wie ein Igel , als Schutz vor Feinden. Die Krallen eignen sich gut zum Graben. Diese Art , Eutatus, ist ausgestorben . Das Odeon-Kino in Florenz , einer Stadt in Italien Viele Menschen essen gerne Popcorn während des Kinobesuchs. Es wird meist direkt im Kino verkauft. Viele Kinos nehmen nur durch solche Verkäufe genug ein, um zu überleben. Das Kino ist ein Ort, wo man Spielfilme zeigt. Früher sagte man auch Filmtheater oder Lichtspielhaus. Das Wort Kino stammt vom griechischen Wort für "Bewegung". Bei einem Kino denkt man normalerweise an ein großes Haus . Wer einen Film sehen will, zahlt dafür am Eingang Geld für eine Eintrittskarte. Das große Zimmer, in dem man Filme zeigt, heißt Saal. Im Kinosaal gibt es viele Sitze für die Zuschauer. Sie schauen auf eine Leinwand, also ein großes weißes Tuch. Oben hinter den Zuschauern befindet sich der Projektor. Das ist eine Maschine, aus der Lichtstrahlen kommen. Sie werden auf die Leinwand "geworfen" oder "projiziert". Die ersten Filme wurden auf dem Jahrmarkt oder im Theater gezeigt. Ab etwa dem Jahr 1920 hat man große Filmtheater nur für Spielfilme gebaut. In dieser Zeit waren die Filme noch stumm, man konnte noch nicht gut gleichzeitig Ton aufnehmen. Deshalb hat ein Orchester oder ein Musiker am Klavier Musik zum Film gespielt. Um 1930 hatten aber die meisten Filme schon Ton. Ab etwa 1950 kam das Fernsehen . Viele Leute blieben zuhause, weil sie das einfacher und gemütlicher fanden. Darum mussten viele Kinos schließen. Kinobesitzer haben sich vieles ausgedacht, um Leute ins Kino zu locken: Mal waren die Filme "dreidimensional", oder die Leinwand wurde breiter, oder der Ton kam von allen Seiten. Was für Arten von Kinos gibt es? In Itzehoe in Schleswig-Holstein : In der Corona-Krise hat man dieses Autokino errichtet. Für die vielen Arten von Kinos gibt es auch verschiedene Namen. Manche haben damit zu tun, wie das Kino aussieht. Bei anderen geht es darum, was für Filme gezeigt werden. Multiplex zum Beispiel nennt man heute die großen Kinos in großen Städten. Darin gibt es mehrere Säle. Einige davon sind sehr groß: Dort werden die neuesten und teuersten Filme der Woche gezeigt. Ein Autokino ist ein großes Gelände mit einer riesigen Leinwand. Die Besucher fahren mit ihren eigenen Autos auf das Gelände und parken dort. Sie erhalten kleine Lautsprecher für den Ton und sehen sich dann den Film an. Heute gibt es kaum noch Autokinos, weil das lange Sitzen im Auto nicht so angenehm ist, vor allem nicht im Winter . Programmkinos sind meist kleinere Kinos. Sie zeigen besondere Filme, die man sonst eher selten zu sehen bekommt. Oft werden sie von der Stadt mit Geld unterstützt, damit die Menschen sich nicht nur die großen Hollywood-Filme anschauen, sondern auch zum Beispiel künstlerische Filme sehen können. Kinderkino sagt man, wenn die Filme gerade für Kinder gedacht sind. Das Familienkino zeigt Filme, die für Kinder geeignet sind, die aber auch für Erwachsene interessant sind. Aus dem Jahr 1896: ein Plakat für eine Film-Vorstellung. Dieses Kino in Brasilien gibt es seit dem Jahr 1929. Ein Filmprojektor im Vorführraum eines Kinos Ein bekanntes Lichtspielhaus in Deutschland ist der Zoo Palast in Berlin . In einem alten Kino in Bangkok in Thailand, wenn man herein kommt. Ein verlassenes Kino in Malaysia Der alte Marktplatz verbindet die Oberstadt Zagrebs mit der Unterstadt. Er zieht viele Touristen an. Zagreb ist die Hauptstadt von Kroatien und zugleich die größte Stadt des Landes. Sie hat fast 800.000 Einwohner . Das sind etwas mehr als in Frankfurt am Main oder doppelt so viele wie in Zürich . Zagreb gibt es schon seit über 900 Jahren . Zagreb ist der Sitz der Regierung Kroatiens. Auch das Parlament tagt dort. Es gibt eine Universität und andere Hochschulen. Zagreb ist wichtig für den Verkehr und die Wirtschaft . Wichtige Autobahnen und Eisenbahnstrecken kreuzen sich dort und es gibt einen internationalen Flughafen . In der Stadt gibt es viel Handel , viele Medikamente werden dort hergestellt. Geräte, die mit elektrischem Strom laufen, werden entwickelt und hergestellt. Etwa ein Drittel des gesamten Geldes verdient das Land in Zagreb. Wichtig ist auch der Tourismus . Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören die Kathedrale , die früher "Stefansdom" hieß. Dazu gehört der Sitz des Erzbischofs . Die Oberstadt und die Unterstadt werden mit einer Seilbahn auf Schienen verbunden, weil es dort ziemlich steil ist. An der Grenze zwischen beiden liegt ein berühmter alter Marktplatz. Ein Blick über Zagreb Das Dach der Markuskirche zeigt das Wappen Kroatiens und der Stadt. Kroatisches Nationaltheater Museum für moderne Kunst Altes Kunstmuseum Standseilbahn, die den Berg hoch führt Bei diesem Wikinger - Schiff sieht man das Steuer in Fahrtrichtung auf der rechten Seite. Steuerbord ist also rechts. Es ist somit genau umgekehrt wie bei unseren Autos . Hör's dir an Die allermeisten Menschen erkennen, dass dieses Zeichen für ein Herz steht. Das Herz ist ein bekanntes Symbol für die Liebe , für Freundschaft oder für Güte. Ein Symbol oder Sinnbild ist ein Zeichen für etwas. Das Zeichen steht für eine Bedeutung, die an sich nichts mit dem Zeichen zu tun hat. Ein Bild hingegen zeigt, wofür es steht. Symbole bedeuten nur etwas, weil die Menschen die Bedeutung gelernt haben. Es ist so, als wenn die Menschen untereinander vereinbart hätten, was ein Symbol bedeutet, mit welcher Sache es verbunden ist. Ein Symbol kann für etwas aus der richtigen Welt stehen oder für ein Gefühl oder für einen Gedanken. Der Ausdruck kommt von einem griechischen Wort , das Erkennungszeichen oder Merkmal bedeutet. Heute nutzt man das Wort für sehr verschiedene Bedeutungen. Ein Symbol ist zum Beispiel das Kreuz als Zeichen für das Christentum oder eine Waagschale für das Recht oder ein Gericht . Flaggen und Wappen sind Symbole für Länder . Auch die Schrift arbeitet mit Symbolen: Buchstaben sind symbolische Zeichen. Welcher Buchstabe für welchen Laut steht, das kommt nur daher, dass die Menschen dies gelernt haben. Das gilt letzten Endes auch für die Sprache selbst: Es ist nicht von Natur aus gegeben, welche Lautfolge, also welches Wort, welche Bedeutung haben soll. Was kann noch ein Symbol sein? Die schwedische Prinzessin Madeleine beim Hochzeitskuss mit ihrem Bräutigam. Ein starkes Symbol sind hier auch die Ringe. Nicht nur Zeichen können symbolisch wirken, sondern auch Gegenstände. So hat in vielen Vereinen , Gerichten oder Parlamenten der Vorsitzende oder die Vorsitzende einen Hammer. Wenn etwas beschlossen wurde, schlägt der Vorsitzende mit dem Hammer auf den Tisch. Der Hammer ist ein Symbol für die Macht: Nach dem Hammerschlag wird nicht mehr über das Thema gesprochen, weil alles beschlossen ist. Man wendet sich dem nächsten Thema zu. Es geht also nicht etwa darum, einen Nagel einzuschlagen. Wenn man etwas macht, das symbolisch etwas bedeutet, nennt man das auch ein Ritual. Beim Ritual sagt oder macht man etwas auf eine bestimmte Weise. Das schreibt die Kultur vor, genauso wie die Bedeutung. Rituale sind zum Beispiel das christliche Abendmahl , Hochzeiten oder die Art, wie man sich begrüßt. Zum Ritual einer Hochzeit gehört es in Europa , dass Braut und Bräutigam einander das Ja-Wort geben und einander küssen. Damit betonen sie, dass sie freiwillig heiraten wollen, und dass sie einander lieben. Für die Heirat an sich wäre das nicht nötig: Für den Staat sind beide dadurch verheiratet, dass sie eine Urkunde unterschreiben. Dieses Gemälde zeigt eine Frau Germania, die für Deutschland steht, genauso wie die Flagge und der Adler auf der Brust. Das Schwert steht für Macht und der Ölzweig für Frieden . Ein Dreieck in einer Kirche : Es kann als Symbol für die Dreifaltigkeit stehen, also für Gott-Vater, Gott-Sohn und den Heiligen Geist. Hakenkreuze auf einem alten römischen Mosaik : Heute denken die meisten Menschen wohl an die National-sozialisten . Dieses Symbol ist eigentlich ein Piktogramm . Es zeigt einen Ort an, der für Menschen im Rollstuhl begehbar ist. Nach einem Erdbeben in Peru , im Jahr 2007: Viele Häuser sind eingestürzt. Ein Erdbeben ist ein Zittern des Erdbodens . Auf der Erde liegen riesige Erdplatten, auf denen Kontinente oder Teile von Kontinenten Platz haben. Diese Platten bewegen sich. Dadurch entstehen Energie und Spannungen. Wenn die Spannungen zu groß werden, lösen sich die Platten, und die Erde bebt. Außerdem bebt die Erde, wenn ein Vulkan ausbricht. Auch wenn ein Meteorit , ein Brocken Gestein aus dem Weltall , auf die Erde fällt, bebt es. Manche Erdbeben werden auch von Menschen verursacht: Zum Beispiel bei einer großen Explosion. Auch durch tiefe Bohrungen auf der Suche nach heißem Gestein oder Wasser sind schon Erdbeben entstanden. Wie schwer ein Erdbeben ist, wird mit der Richter-Skala gemessen. Charles Richter aus den USA hat sie sich mit ausgedacht. Die Skala zeigt an, wie viel Energie freikommt. Ein Beben von der Stärke 3 und schlimmer kann man meist schon spüren. Ab Stärke 7 kommt es meist zu schlimmen Schäden: Häuser stürzen ein und können Menschen unter sich begraben . Wildschweine leben im Wald. Oft sieht man sie auch auf Feldern . Bauern mögen das nicht, weil die Tiere die ganze Erde umwühlen. Das Wildschwein ist eine eigene Art der Schweine. Wildschweine leben im Wald und in den Feldern und fressen eigentlich alles, was sie finden. Es gibt sie in ganz Europa und in Asien . Aus den Wildschweinen haben die Menschen das Hausschwein gezüchtet. Ein ganz junges Wildschwein nennt man Frischling. Die Wildschweine wühlen im Boden nach ihrer Nahrung : Wurzeln , Pilze , Bucheckern und Eicheln gehören auf ihren Speiseplan, aber auch Würmer, Schnecken und Mäuse . Sie fressen aber auch gerne Mais von den Feldern. Sie graben Kartoffeln und Blumenzwiebeln aus und richten damit bei Bauern und Gärtnern großen Schaden an, weil sie ganze Felder aufwühlen. Die weiblichen Tiere, die Bachen, leben gern zusammen. Man nennt diese Gruppe von Wildschweinen eine Rotte. Gemeinsam mit den Frischlingen wird eine Rotte bis zu 80 Tiere groß. Die Männchen, die Keiler, leben jedoch immer allein, als Einzelgänger. Sie nähern sich den Bachen nur, um sich fortzupflanzen . Wildschweine wurden in Europa schon immer gejagt. Jäger nennen die Wildschweine "Schwarzwild". Ein Keiler wird bis 200 Kilogramm schwer, also etwa so schwer wie zwei dicke Männer . Eine Bache wird etwa 150 Kilogramm schwer. Inhaltsverzeichnis 1 Wie sehen Wildschweine aus? 2 Wie vermehren sich Wildschweine? 3 Wer sind die Feinde der Wildschweine? 4 Woran denken Menschen beim Wildschwein? Wie sehen Wildschweine aus? Wildschweine sind große Tiere mit kurzen, kräftigen Beinen und einem massigen Körperbau. Ihr Fell ist meistens dunkelbraun oder schwarz, kann aber auch in anderen Farben vorkommen: grau oder rotbraun, zum Beispiel. Das Fell ist dicht und borstig, wobei die Haare an den Schultern und am Nacken länger und borstiger sind als an anderen Stellen. Wildschweine haben ihre typische Schnauze , die lang und schmal ist. Ein Paar gebogener Stoßzähne ragen aus dem Maul heraus. Damit können sie sich verteidigen. Männliche Tiere kämpfen damit auch gegen andere Wildschweine. Wildschweine haben kleine, runde Augen und große Ohren , die meist aufrecht stehen. Der Schwanz der Wildschweine ist kurz und dünn und endet in einem buschigen Schwanzbüschel. Wie vermehren sich Wildschweine? In einem Tierpark in Finnland : Bachen und Frischlinge. Wildschweine paaren sich etwa im Dezember. Wenn das Weibchen bereit ist, kommt es zur Begattung . Das dauert meist nur wenige Minuten . Wird das Weibchen schwanger , nennt man das Trächtigkeit. Nach vier Monaten werden die Jungen geboren. Es sind meist zwischen drei und acht Junge gleichzeitig. Das hängt davon ab, wie alt die Bache ist und ob sie viel zu fressen hatte. Jedes Jungtier ist etwa ein Kilogramm schwer. Die Jungen sind am Anfang völlig hilflos und blind. Sie wiegen nur ein paar Hundert Gramm und können noch nicht laufen. Darum kümmert sich die Mutter gut um sie: Sie säugt sie etwa drei Monate lang und beschützt sie vor Feinden. Erst nach einigen Wochen verlassen sie überhaupt den Bau. Bis sie ein Jahr alt sind, nennt man sie Frischlinge. Wer sind die Feinde der Wildschweine? Ein Wildschwein in einem Wald in der Region Ternopil, Ukraine Einige andere Tiere fressen gern Wildschweine. Welche das sind, hängt davon ab, wo die Wildschweine leben. Bei uns sind es Wölfe , Luchse und Rotfüchse . Woanders machen Pumas , Braunbären oder Kojoten Jagd auf sie. Frischlinge werden außerdem von Uhus gefressen. Wie so oft ist der Mensch besonders gefährlich. Manche Menschen schießen Wildschweine gerne als Sport ab, oder man will an ihr Fleisch . Andere Menschen töten Wildschweine, weil diese ihre Felder verwüsten. Oder aber es gibt irgendwo zu viele Wildschweine. Dann kann es auch für die Natur gut sein, wenn einige Wildschweine getötet werden. Manche Wildschweine sterben durch den Straßenverkehr der Menschen: Sie geraten auf Straßen und werden dann von einem Auto überfahren. Wildschweine können auch von Krankheiten befallen werden. Ein Beispiel ist die Schweinepest oder Afrikanische Schweinepest. Diese Krankheiten können sich schnell verbreiten, und dann gibt es plötzlich in einer ganzen Gegend keine Wildschweine mehr. Woran denken Menschen beim Wildschwein? Eine Statue in Berlin : Herakles aus dem Alten Griechenland bezwingt ein Wildschwein. Man fand das Thema Wildschweinjagd interessant, weil diese Tiere sehr gefährlich sind, wenn man sie angreift. Wildschweine sind sehr intelligent und umsichtig. Normalerweise sind sie harmlos und scheu: Sie wollen einfach nur ihre Ruhe haben. Auch wenn es anfangs nicht so scheint: Wildschweine können sehr böse werden, vor allem, wenn sie sich bedroht fühlen. Gerade in der Nacht erwarten sie nicht, auf Menschen zu treffen. Wenn man einem Wildschweinen begegnet, sollte man einen großen Abstand halten. Am besten bleibt man ruhig und entfernt sich wieder auf dem selben Weg, auf dem man gekommen ist. Weglaufen bringt nichts, denn ein Wildschwein kann bis zu 50 Stundenkilometer schnell rennen. Auf keinen Fall sollte man zwischen eine Bache und ihre Jungen geraten. Gefährlich sind Wildschweine, weil sie groß und schwer sind, weil ihr Körper robust gebaut ist und vor allem, weil sie scharfe Eckzähne haben. Wenn sie angreifen, versuchen sie zuerst, die Beine eines Menschen umzustoßen. Sie beißen auch zu. Das wird leicht lebensgefährlich, weil der gebissene Mensch vielleicht viel Blut verliert. Schon in der Steinzeit haben Menschen Wildschweine gejagt. Alte Sagen und Legenden berichten von der Jagd auf dieses Tier. Der griechische Held Herakles, zum Beispiel, hat den Erymanthischen Eber eingefangen. Dieses riesige Tier soll ganze Landstriche verwüstet haben. In der Kunst und Literatur sind Wildschweine ein beliebtes Thema. Zum Beispiel erzählt Jean de La Fontaine eine Fabel vom Adler , der Wildsau und der Katze. Goethe beschreibt im Gedicht "Harzreise im Winter", wie Bauern Wildschweine vertreiben, welche die Felder verwüsten. Jagen und töten dürfen die Bauern aber nicht, sondern nur die Adligen . Außerdem kennen viele die Wildschweine bei Asterix und Obelix . Wildschweine suhlen sich gerne im Dreck. Eine Bache mit ihren Frischlingen Frischlinge verlieren ihre Streifen, wenn sie älter werden.. Ein Frischling, gut versteckt im Gras Ein junges Schwein im Dreck, in einem Gehege für Wisente in Niedersachsen Ein Wildschwein in einem Nationalpark in Thailand Eine Augenärztin untersucht eine Patientin mit einem Spaltlampenmikroskop. In der Fachsprache heißt der Augenarzt "Ophthalmologe". Augenarzt ist ein Beruf . Diese Ärzte untersuchen und heilen die Augen von Menschen. Um Augenarzt zu werden, muss man Medizin an einer Universität studieren. Das gilt für alle Ärzte . Danach braucht man noch eine zusätzliche Ausbildung , die mehrere Jahre dauert. Dort lernt man dann alles über die Augen kennen. Der Augenarzt untersucht alle Teile der Augen. Dazu gehören zum Beispiel auch die Lider. Er hat verschiedene Geräte für die Untersuchung. Das wichtigste Gerät für einen Augenarzt ist ein besonderes Mikroskop . Fachleute nennen es "Spaltlampenmikroskop". Damit kann er das Auge vergrößert angucken. Das ist zum Beispiel besonders nützlich, um kleine Verletzungen zu sehen. Damit der Augenarzt das Auge gut sehen kann, hat das Spaltlampenmikroskop eine Lampe. Wenn er die Pupille größer machen möchte, benutzt er Augentropfen. Beim Augenarzt kann man seine Sehstärke untersuchen lassen. Er kann einem danach sagen, ob man eine Brille braucht oder nicht. Diese Untersuchung machen auch gesunde Menschen zur Kontrolle. Der Augenarzt behandelt aber auch Entzündungen am Auge und kann dem Patienten dann ein Rezept verschreiben. Das Rezept muss der Patient in der Apotheke abgeben, um seine Medikamente zu bekommen. Die Medikamente helfen ihm gesund zu werden. Bei anderen Problemen mit den Augen reicht manchmal eine Salbe oder ein anderes Medikament nicht aus. Dann muss der Augenarzt den Patienten operieren. Vor über hundert Jahren: Die Augen eines Jungen werden untersucht. Patient bei der Augenuntersuchung Auch hier werden die Augen einer Patientin getestet. Ärzte bei einer Augenoperation Untersuchung während der Corona -Zeit, in Kamerun Hier in Marokko wird gerade geprüft, was für eine Brille dieser Mann braucht. Auf dieser Karte sieht man, wie sich Europa durch den Krieg verändert hat. Die Grenzen haben sich jedoch nicht nur durch die Pariser Vorortverträge geändert. Die Pariser Vorortverträge waren Verträge , die im Jahr 1919 von den Siegern des Ersten Weltkriegs geschrieben wurden. Es handelt sich um fünf Verträge, welche in Vororten von Paris verfasst wurden. Die Verträge beendeten den Krieg und regelten, was mit den unterlegenen Ländern passieren sollte. Es wurde zwar schon seit dem Jahr 1918 nicht mehr gekämpft, die Verträge machten die Umstände des Friedens jedoch fest. Mit der Unterzeichnung der Verträge wurde zugleich der Völkerbund gegründet, eine Art Vorgänger der UNO . Die Verträge wurden von den Siegermächten alleine verfasst. Die unterlegenen Länder durften nicht mitbestimmen, was darin stand. Da sie den Krieg verloren hatten, waren sie gezwungen, zu unterschreiben. Am bekanntesten ist der Friedensvertrag von Versailles. Darin wurde festgelegt, was mit Deutschland passieren sollte. Über Österreich wurde im Vertrag von Saint-Germain bestimmt. Der Vertrag von Neuilly-sur-Seine, wurde mit Bulgarien geschlossen, der Vertrag von Trianon mit Ungarn und der Vertrag von Sèvres mit dem Osmanischen Reich . Inhaltsverzeichnis 1 Was wurde über Deutschland bestimmt? 2 Welche Auswirkungen hatte der Vertrag auf Deutschland? 3 Was wurde über Österreich bestimmt? 4 Was wurde über Ungarn, Bulgarien und das Osmanische Reich bestimmt? Was wurde über Deutschland bestimmt? Im Schloss Versailles wurde der Vertrag zwischen Deutschland und den Siegermächten unterzeichnet. Dieses Gemälde zeigt die Unterzeichnung des Friedensvertrages von Versailles mit den anwesenden Staatschefs. Das Schicksal Deutschlands wurde im Friedensvertrag von Versailles besiegelt. Der Vertrag legte zunächst fest, dass Deutschland Land abgeben musste. Es verlor etwa einen Sechstel seines Staatsgebietes. Teile der Deutschen Ostgebiete gingen an das neugegründete Polen . Elsaß-Lothringen ging ebenso an Frankreich wie die Kolonie Kamerun . Die Kolonien in Asien gingen an Japan . Später gab es noch Volksabstimmungen , in denen bestimmt wurde, dass Deutschland Eupen-Malmedy an Belgien und den nördlichen Teil von Schleswig-Holstein an Dänemark abtreten muss. In den Verträgen wurde auch festgelegt, das Deutschland seine Armee verkleinern müsse: Es dürfte nur noch höchstens 100.000 Soldaten haben und die Wehrpflicht sollte abgeschafft werden. Außerdem dürften sich keine Soldaten im Rheinland befinden, da dieses an Frankreich grenzt. Im Grenzbereich durften auch keine Festungen errichtet werden. Das Ziel der Siegermächte war es, die deutsche Armee möglichst schwach zu halten, um einen weiteren Krieg zu verhindern. Der Vertrag sah zunächst vor, dass Deutschland seine Kriegsverbrecher ausliefern sollte, damit die Siegermächte sie vor ein Gericht stellen können. Letztlich einigte man sich jedoch, dass Deutschland insgesamt 895 Kriegsverbrecher, darunter wichtige Politiker und Offiziere der Armee, im eigenen Land vor Gericht stellt. Der Hauptkriegsverbrecher, Kaiser Wilhelm der Zweite , floh in die Niederlande . Die Niederlande weigerten sich, ihn auszuliefern. Der bekannteste Teil des Vertrages ist der Artikel 231, der auch "Kriegsschuldartikel" genannt wird. Darin steht, dass Deutschland und seine Verbündeten den Krieg verursacht hatten. Mit der Unterzeichnung des Vertrages stimme Deutschland dem zu und erkläre sich bereit, für die Schäden des Krieges, zu bezahlen. Man nennt das auch Reparationszahlungen. Welche Auswirkungen hatte der Vertrag auf Deutschland? Die Deutschen, die in den Gebieten lebten, die an Polen gingen, sollten die deutsche Staatsbürgerschaft abgeben, um Polen zu werden. Um die deutsche Staatsbürgerschaft zu behalten, wanderten viele Deutsche in den Ostgebieten nach Deutschland aus. Umgekehrt kehrten viele Polen, die in Deutschland lebten, in die Ostgebiete zurück. Dadurch verschwand die deutsche Kultur in den nun polnischen Gebieten immer mehr. Die Versailler Verträge schadeten der deutschen Wirtschaft sehr. Durch die Gebietsverluste verlor Deutschland den Zugang zu großen Mengen wertvoller Rohstoffe wie Eisenerz oder Kohle . Deutschland konnte auch nur noch wenige Güter ins Ausland verkaufen , weil die anderen Länder nach dem Krieg keine Geschäfte mehr mit Deutschland machen wollten. Außerdem hatte Deutschland im Krieg viel Geld bei amerikanischen Banken geliehen. Dazu kamen die hohen Reparationszahlungen. Um die Reparationszahlungen zu begleichen, wurde besonders viel Geld gedruckt. Das führte jedoch zu einer so hohen Inflation , dass die Ersparnisse der Menschen über nacht wertlos wurden. Ab dem Jahr 1923 ging es der Wirtschaft wieder besser. Dann kam jedoch die Weltwirtschaftskrise , die vieles wieder zunichte machte. Die Menschen waren unzufrieden und wählten zunehmend extremistische Parteien wie die NSDAP von Adolf Hitler . Was wurde über Österreich bestimmt? Ankunft der österreichischen Delegierten, die den Vertrag unterzeichnen sollen, in Saint-Germain-en-Laye Österreich wurde im Friedensvertrag von Saint-Germain ebenso wie Deutschland dazu verpflichtet, viele Gebiete anzugeben. Es verlor sogar noch deutlich mehr Anteil an seinem Land als Deutschland. Böhmen und Mähren, die heute Tschechien bilden, wurden zusammen mit der Slowakei zur Tschechoslowakei. Südtirol , das Gebiet um die Stadt Triest sowie einige andere kleine Gebiete gingen an das Königreich Italien . Weitere Gebiete im Osten Europas gingen an Rumänien und Polen sowie an Jugoslawien , das neu gegründet wurde. Dafür erhielt Österreich das Burgenland , das vorher zu Ungarn gehört hatte. Österreich wurde verboten, sich Deutschland anzuschließen. Auch durfte es nicht mehr die Bezeichnung "Deutschösterreich" verwenden. Die österreichische Armee musste auf 30.000 Soldaten verkleinert werden und die Wehrpflicht sollte abgeschafft werden. Genauso wie Deutschland müssten Österreich und die Tschechoslowakei Reparationszahlungen in Milliardenhöhe leisten. Was wurde über Ungarn, Bulgarien und das Osmanische Reich bestimmt? Proteste in Bulgarien gegen den Vertrag von Neuilly-sur-Seine In diesem Gebäude wurde 1920 der Vertrag von Sèvres unterzeichnet. Heute befindet sich dort eine Pädagogische Schule. Ungarn wurden im Vertrag von Trianon folgende Dinge befohlen: Es durfte keine Kriegsflugzeuge, Panzer und Kanonen mehr haben und musste seine Armee auf 35.000 Mann verkleinern. Ungarn musste die Slowakei an die neue Tschechoslowakei abgeben. Siebenbürgen ging an Rumänien . Andere Gebiete wie ganz Kroatien gingen an das neu gegründete Jugoslawien. Die Stadt Fiume wurde zunächst ein eigener Staat, weil Ungarn kein Interesse hatte, sie zu behalten. Später gehörte sie zu Italien. Heute gehört sie zu Kroatien und heißt Rijeka. Bulgarien gab durch den Vertrag von Neuilly-sur-Seine einige Gebiete im Süden an Griechenland ab und andere, wie die Stadt Strumica, an Jugoslawien. Auch Bulgarien musste seine Armee verkleinern und 400 Millionen Dollar zahlen, um Kriegsschäden zu beheben. Das Osmanische Reich verlor von allen unterlegenen Nationen am meisten Land und hatte danach mehr oder weniger die gleichen Grenzen wie die heutige Türkei . Die Osmanen sollten auf ihre Gebiete in Syrien und Mesopotamien verzichten. Diese wurden zunächst dem Völkerbund unterstellt und später zwischen Frankreich und Großbritannien aufgeteilt. Ebenso musste das Osmanische Reich seine Gebiete auf der Arabischen Halbinsel abtreten. Dort entstanden neue Staaten wie der Oman , das Sultanat Nadschd oder der Jemen . Die Armee des Osmanischen Reiches sollte fast aufgelöst werden bis auf eine kleine Ehrengarde des Sultans. Außerdem sollten die Osmanen Minderheiten im Land wie die Armenier oder Kurden besser schützen. Auch der Vertrag von Sèvres hatte große Auswirkungen auf die Geschichte. Durch die willkürlichen Grenzziehungen der Franzosen und Briten in den ehemals osmanischen Gebieten entstanden im Nahen Osten zahlreiche Vielvölkerstaaten. In diesen Staaten gibt es bis heute Unruhen zwischen den verschiedenen Volksgruppen. So gehen der Nahostkonflikt und auch der Bürgerkrieg in Syrien in gewisser Weise auf den Vertrag von Sèvres zurück. Ein USB-Stick zum Speichern von Daten. Das Ende unten rechts kommt in den Computer. Ein USB-Stick ist ein Gerät, auf dem man Dateien speichern kann. Die Dateien können Texte , Bilder, Videos , Programme oder etwas anderes enthalten. Ein USB-Stick ist so etwas wie eine Festplatte, die man von außen an den Computer ansteckt, aber er ist klein, preiswert und kann eher wenig Daten aufnehmen. Manche USB-Sticks haben eine andere Funktion und sind beispielsweise dazu da, um eine Verbindung zum Internet herzustellen. Hör's dir an Junge am Computer in einer Schule. Ein Computer mit großem Bildschirm und Tastatur ist nur ein Weg, ins Internet zu gehen. Heute geschieht das immer häufiger mit deutlich kleineren Geräten wie dem Smartphone . Online ist ein englisches Wort , und es bedeutet: mit einem Computer -Netzwerk verbunden sein. Man spricht es "on lein" aus. Das Gegenteil ist "offline". Obwohl es viele verschiedene Netzwerke gibt, ist damit meistens das Internet gemeint. Wenn jemand bei einem Computerspiel mit anderen über ein Netzwerk spielt oder chattet, und dann offline geht, bricht die Verbindung ab. Es kann erst weiter gespielt oder geschrieben werden, wenn die Person wieder online ist. Online können auch viele andere Dinge gemacht werden. Wie "geht" man online? Für viele Dinge, die man im Internet oder in einem Firmennetzwerk macht, muss man sich anmelden, zum Beispiel für Email oder Chat oder Spiele. Dafür braucht man einen Benutzernamen und ein Passwort. Das Passwort sollte man unbedingt geheimhalten und niemandem sagen. Manche nennen online-gehen auch "einloggen". Ist am Computer ein Drucker angeschlossen, aber ausgeschaltet, und man möchte etwas ausdrucken, meldet der Computer: "Der Drucker ist offline." Wenn man jemanden zu einem Chat einladen will, sagt man ihm: "Lass uns zusammen online gehen." Früher gingen die meisten Menschen in eine Bank, um Geld an jemanden anderen zu schicken. Heute machen sie das übers Internet, und es nennt sich: Online-Banking. Was passiert, wenn man online geht? Heute kann man sich auch online treffen. Dies ist der Bildschirm von jemandem, der an so einem Online-Treffen teilnimmt. Hier sprechen Menschen aus Afrika über einen Bilderwettbewerb für die Wikipedia . Wenn man mit seinem Smartphone oder Laptop online geht, schickt das Gerät Daten in die Welt hinaus und empfängt Daten von anderen Geräten, die oft weit verteilt sind. Die Verbindung wird bei Telefonen und Tablets über unsichtbare Wellen in der Luft hergestellt. Sie sind ähnlich wie die Radiowellen, die man ja auch nicht sieht und spürt. Es gibt viele drahtlose Verbindungsmöglichkeiten zum Internet. Sie heißen WLAN, 3G, LTE und so weiter. Die Computer zuhause oder in den Büros sind meist mit Kabeln ans Internet angeschlossen. Die meisten Server, also Computer, die dauerhaft online sind und auf denen Seiten und Dateien per Internet angeboten werden sind ebeneso mit Kabeln verbunden. Die Kabel bestehen aus Kupfer oder Glas und laufen durch das ganze Land unter der Erde und auch durch die Ozeane. Bei Internet-Diensten werden die Daten über verschiedene Computer als Knotenpunkte weitergereicht, um schließlich den Computer der anfragt und den, auf dem eine Seite gespeichert ist oder eine Datei liegt zu verbinden. Daher bestehen Internet Verbindungen zu großen Teilen aus Computern, die mit Kabeln verbunden sind. Online sein kostet Geld, denn es muss ja jemanden geben, der die Kabel verlegt und die Verbindungen herstellt. Am teuersten sind die Verbindungen übers Handy -Netz. Deswegen stellen viele ihr Handy offline, wenn sie nicht chatten oder spielen oder etwas online nachsehen wollen. Dosen mit Energydrink Als Energydrink bezeichnet man süßliche Getränke, die neue Energie für unseren Körper und unser Gehirn versprechen. Meistens bestehen diese Drinks aus Wasser , Zucker , künstlichen Geschmacksstoffen und Stoffen wie Taurin und Koffein. Sie sollen dafür sorgen, dass man länger wach bleibt und nicht müde wird. Koffein ist zum Beispiel auch im Kaffee und in Cola enthalten. Taurin ist eine Säure , die beim Stoffwechsel des Menschen und zahlreicher Tiere als Abfallprodukt zurückbleibt. Für die Herstellung von Energydrinks wird jedoch chemisch hergestelltes Taurin in Form von weißem Pulver verwendet. Manche Energydrinks enthalten auch Guaraná. Das ist eine Pflanze aus Südamerika , deren Früchte viel Koffein enthalten. Die Idee für Energydrinks kommt aus Japan . Dort bekamen die Luftwaffe -Piloten ab Mitte des 20. Jahrhunderts Getränke mit Taurin, da dieser Stoff die Leistung der Augen verbessern sollte. Später entstanden in Japan Süßgetränke, welche den Stoff enthalten. Von Japan aus breitete sich der Trend auch in anderen asiatischen Ländern wie Thailand oder Südkorea aus. In Thailand entdeckte der Österreicher Dietrich Mateschitz in den Jahren nach 1980 den Energydrink Krating Daeng. Er war erstaunt, wie gut ihm das Getränk half nach dem langen Flug nicht müde zu sein. Unter dem Markennamen Red Bull begann er daraufhin, den thailändischen Energydrink in ähnlicher Form in Europa zu verkaufen. Heute ist Red Bull der am meisten getrunkene Energydrink weltweit. Experten aus dem deutschen Gesundheits - Ministerium warnen: In Energydrinks steckt zum Beispiel viel Koffein. Darum soll man nicht zu viel davon trinken. Das gilt vor allem für Kinder , Schwangere , stillende Mütter und Leute, die Koffein nicht gut vertragen. Außerdem enthalten Energydrinks viel Zucker, was nicht gut für die Zähne ist. Energydrinks in einem amerikanischen Supermarkt Früchte einer Guaranà- Pflanze Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz starb 2022. Seitdem führt sein Sohn das Unternehmen weiter. Viele Marken von Energydrinks werben mit Extrem- Sportarten , hier sind es Monstertrucks. Puck ist ein Elf, den man vor allem aus einem Theaterstück von William Shakespeare kennt: "Ein Mittsommernachtstraum". Diese Statue hat Carl Andersson gemacht, sie steht in der schwedischen Stadt Stockholm . Elfen oder Elben oder Alben sind Wesen in Sagen und in der Fantasy . Sie sehen im Grunde aus wie Menschen und haben viele Talente, zum Beispiel können sie oft zaubern. Davon abgesehen gibt es verschiedene Ideen davon, was ein Elf oder eine Elfe ist. Bereits in den alten Sagen aus Deutschland und Skandinavien kommen Elfen vor. Anscheinend findet man sie oft an der Seite von Göttern . Es gibt sie auch in Märchen und anderen Geschichten. Manchmal sind sie sehr klein und haben Flügel wie Libellen , manchmal sind sie groß und schlank. Sie leben oft in Wäldern und im Einklang mit der Natur . Später im Mittelalter gibt es viele Erzählungen von bösen Elfen. Diese Schwarzelben fügen Menschen oder Tieren Schaden zu. Vom Wort Alb kommen noch heute Ausdrücke wie der Albtraum, ein schlechter Traum, oder der Hexenschuss , der eigentlich Albenschuss hieß, ein Schmerz im Rücken . Daneben gab es aber auch gute Elfen, die Lichtalben. Vor allem diese Art von Elfen taucht heutzutage meist in der Fantasy auf. Ein Schriftsteller , der die Elfen sehr bekannt gemacht hat, war John Ronald Reuel Tolkien, der die Roman-Reihe "Herr der Ringe" geschrieben hat hat. Sogar eine eigene Elfensprache hat er erfunden. Beliebt sind auch die Elfen, welche am Nordpol dem Weihnachtsmann helfen. Sie arbeiten das ganze Jahr hindurch und beobachten die Kinder, um zu sehen, wie brav sie waren und was sie zu Weihnachten brauchen und sich wünschen. Sie stellen die Geschenke her und bereiten alles vor, damit es ein schönes Weihnachtsfest wird. In der Fantasy sind die Elfen meist den Menschen ähnlich, wie auch die Zwerge. Sie sind gute Wesen und den Menschen in vielen Dingen überlegen. Sie sind aber auch scheu, wollen für sich selbst leben und können sich gut verteidigen. Eine Elfe am Grab von Robert Schumann in Bonn Elfen und Eulen in einem englischen Buch aus dem Jahr 1870 Diese Frauen spielen Nachtelben auf einem Fantasy-Treffen. Eine Zeichnung von Legolas, einem Elfen aus "Herr der Ringe" Dobby ist ein Elf, der in den Harry Potter -Geschichten vorkommt. Chromosomen unter einem starken Mikroskop . Sie enthalten die Gene mit den Erb-Informationen. Ein Gen ist der Teil eines Bauplans eines Lebewesens. Gene sind winzig klein. Viele Gene bilden eine Art Fäden, die Chromosomen. Alle Gene gemeinsam bilden das Genom eines Lebewesens. Wenn ein Baby im Bauch der Mutter heranwächst , entstehen nach und nach ganz verschiedene Körperzellen . Jede Zelle muss "wissen", wie sie aussehen soll und welche Aufgabe sie erfüllen muss. Darum hat sie all diese Informationen in den Genen gespeichert. So steckt in einer Muskelzelle ebenso die Information über die Augenfarbe, wie in einer Hautzelle, einer Knochenzelle oder einer Zelle des Auges . Allerdings ist diese Information immer nur da aktiv, wo die Zelle sie für ihre Aufgabe braucht. Die anderen Gene sind stillgelegt. Die Gene geben also vor, wie sich der Körper eines Menschen , eines Tiers oder einer Pflanze entwickelt. Die Gene haben sich bei der Fortpflanzung aus den Genen von Mutter und Vater gemischt. Man spricht deshalb auch vom Erbgut, da man es von den Eltern geerbt hat. So kommt es, dass ein Kind die Augenfarbe des Vaters und die Haarfarbe der Mutter haben kann. Sind die Gene immer dieselben? Merkmale wie der Haarwirbel und abstehende Ohren können von Vater zu Sohn vererbt werden. Gene können sich im Lauf der Fortpflanzung zufällig verändern. Das kann von Vorteil sein: ein Kind kann besonders stark werden oder ein Apfel besonders süß. Diese Veränderungen können aber auch Nachteile haben: einem Kind können nicht alle Glieder wachsen oder eine Pflanze kann nur kümmerliche kleine Blätter bekommen. Die Evolutionslehre geht davon aus, dass sich die Vielfalt in der Natur durch solche zufälligen Genveränderungen entwickelt hat: Was besser war, hat überlebt, was schlechter war, ist ausgestorben . Je näher Lebewesen verwandt sind, desto ähnlicher sind ihre Gene und Chromosomen. In den Körperzellen eines Menschen stecken 46 Chromosomen. Beim Schimpansen haben die Körperzellen 48 Chromosomen, beim Schwein 38, beim Hund 78. Es kommt aber nicht nur darauf an, wie viele Chromosomen es sind, sondern auch darauf, wie die Gene darin beschaffen sind. Kann der Mensch Gene verändern? Eine Genetikerin in ihrem Labor: Riin Tamm aus Estland . Zuerst machten sich die Forscher daran, ein Genom zu entschlüsseln. Sie wollten also den Bauplan in den Genen am Computer "nachzeichnen". Erstmals gelang das im Jahr 1996 mit Hefe. Das Genom eines Menschen wurde im Jahr 2003 erstmals komplett entschlüsselt. Die Wissenschaftler lernten auch, in die Genome einzugreifen und sie zu verändern. Das nennt man dann Gentechnik. Forscher haben zum Beispiel Gene aus Bakterien in das Genom von Mais eingebaut. Seither gibt es Maispflanzen, die selbst ein Schädlingsgift herstellen können. So wirft dieser Mais mehr Ertrag ab. Oder Pflanzen wurden gentechnisch so verändert, dass man das ganze Feld mit chemischen Giften besprühen kann, der Nutzpflanze macht es aber nichts aus. Gentechnisch veränderte Bakterien können Medikamente herstellen, sogar solche gegen Krebs . Viele Menschen sind sich nicht sicher, ob die Gentechnik tatsächlich ungefährlich ist. Man kann nicht wissen, was aus einem solchen Lebewesen in 50 oder 100 Jahren wird. So können Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen auf einem Feld zu anderen Pflanzen gelangen. Die veränderten Gene breiten sich so aus, dass man es nicht überwachen kann. In der Schweiz ist es deshalb verboten, gentechnisch veränderte Pflanzen im Freiland anzubauen. Auch in Deutschland darf man es mittlerweile nicht mehr. Gentechnisch veränderte Tiere gibt es in Labors zu Versuchszwecken oder zum Beispiel als Zierfische . Zum Essen sind sie jedoch noch nirgends auf der Welt zugelassen. Ein Puppenkopf aus einem Museum über Filme in Italien . Das Vorbild war das Monster, wie Boris Karloff es gespielt hat. "Frankenstein" heißt ein Roman von Mary Shelley, einer Schriftstellerin aus Großbritannien . Es ist eine frühe Horrorgeschichte , oder auch schon Science-Fiction . Darin erweckt ein Wissenschaftler, Viktor Frankenstein, einen künstlichen Menschen zum Leben. Das ist "Frankensteins Monster ". Dieser Roman ist bereits 200 Jahre alt. Im Jahr 1816 hatte man in Europa das düstere Jahr ohne Sommer . Shelley und ihre Freunde und Verwandten verbrachten den Sommer in einer Villa in der Schweiz. Wegen des kalten, schlechten Wetters blieben sie die meiste Zeit im Haus. Die Menschen damals konnten sich die unheimliche Kälte im Sommer nicht gut erklären, erst viel später fand die Wissenschaft heraus, dass es an einem Vulkan in Asien gelegen hatte. Um das Jahr 1930 drehte man die ersten Horror -Filme. Der Schauspieler Boris Karloff spielte ab dem Jahr 1931 Frankensteins Monster, das im Film einen fast eckigen Kopf hat. Heute denken die meisten Menschen beim Wort "Frankenstein" an Karloff, obwohl so eigentlich der Wissenschaftler heißt und nicht das Monster. Darum gibt es sogar Filme, in denen das Monster Frankenstein heißt. Worum geht es im Roman? Der Roman aus dem Jahr 1818 handelt von Viktor Frankenstein, einem Forscher aus der Schweiz . Er beschäftigt sich mit der Alchemie , einer alten Form von Wissenschaft, in der man noch an übernatürliche Dinge glaubt. Schließlich will er einen Menschen erschaffen und sammelt Körperteile von Leichen, toten Menschen. Daraus macht er einen künstlichen Menschen, das "Monster". Im Roman wird nicht genau beschrieben, woraus der neue Mensch besteht und wie er zum Leben erweckt wird. Erst im Film später sieht man, wie Frankenstein dazu die Elektrizität eines Blitzes verwendet. Jedenfalls findet Frankenstein den künstlichen Menschen hässlich und furchterregend und bereut, ihn geschaffen zu haben. Das Monster ist am Anfang eigentlich gar nicht böse, sondern naiv. Aber es erkennt, dass die Menschen es abstoßend finden, dass sie es verachten oder zumindest vor ihm Angst haben. Dadurch wird das Monster traurig und wütend. Später streitet es sich mit Viktor Frankenstein und tötet Menschen, die Frankenstein lieb und wert sind. Die Schriftstellerin Mary Shelley Schon einige Jahre nach dem Roman hat man aus der Geschichte ein Theaterstück gemacht. In einem Theaterstück in Frankreich : Frankenstein und sein Monster Frankensteins Monster als Statue aus Sand Dieser Laden verkauft allerlei Waffen für Jäger . Eine Waffe ist ein Gegenstand, mit dem man sich selbst oder andere verteidigt oder angreift. Wenn jemand eine Waffe dabei hat, ist er bewaffnet. Viele Tiere haben von Natur aus Körperteile , mit denen sie sich verteidigen können. Eine Katze hat beispielsweise ihre scharfen Krallen. Der Mensch hat dafür viele verschiedene Waffen erfunden. Die ältesten Waffen, die Wissenschaftler gefunden haben, stammen aus der Steinzeit . Es gibt verschiedene Arten von Waffen. Mit den meisten kann man ein Lebewesen verletzen oder töten . Mit Nahkampfwaffen verteidigt man sich aus der Nähe. Man unterteilt diese meist in Hieb- und Stichwaffen. Eine Stichwaffe ist zum Beispiel ein scharfes Messer, eine Hiebwaffe beispielsweise ein Schwert. Darüber hinaus werden im Nahkampf auch Dinge wie Schlagstöcke oder Baseballschläger eingesetzt. Mit Schusswaffen wie Gewehren oder Pistolen kann man ein Ziel treffen, das weit entfernt ist. Getroffen wird das Ziel durch Kugeln. Mit Sprengstoff kann man eine Vielzahl von Menschen töten und es lassen sich ganze Gebäude zerstören. Waffen wie Pfefferspray oder Tränengas wiederum setzen Menschen nur für eine gewisse Zeit außer Gefecht. Nicht jeder kann einfach so mit einer Waffe umgehen. Die meisten Menschen lernen den Umgang mit Waffen, wenn sie eine Ausbildung bei der Armee machen. Auch als Jäger oder Sportschütze lernt man den Umgang mit einer Waffe. An manchen Orten sind Waffen verboten, zum Beispiel im Stadion oder am Flughafen . Darüber hinaus gibt es in den meisten Ländern Gesetze , die regeln, wer eine Waffe besitzen darf und wer nicht. Meist braucht man dafür eine besondere Erlaubnis und muss volljährig sein. Bei uns ist man also mindestes 18 Jahre alt. Soldaten mit Speeren, auf einem Relief der alten Perser Waffen der alten Germanen , die Archäologen gefunden haben Der Bumerang ist eigentlich eine Jagdwaffe aus Australien . Für viele ist es eher ein Sportgerät. Die Atombombe ist wohl die stärkste Waffe, die es gibt. Der Schnabel ist für einen Schwan auch eine Waffe, mit der er sich verteidigt. Vor 4600 Jahren hat ein Sumerer einem anderen etwas verkauft. Das weiß man dank dieses Vertrags . Man hat ihn in Keilschrift auf diese Tontafel geschrieben. An den Formen erkennt man, dass der Schreiber verschiedene Griffel verwendet hatte. Diese Tontafel wurde in einem Feuer gebrannt und erhielt sich während einigen Tausend Jahren. Keilschrift ist eine der ältesten Schriften der Menschheit . Erfunden wurde sie von den Sumerern , die dort lebten, wo heute der Irak liegt. Das war vor etwa 5000 Jahren . Es dauerte allerdings Jahrhunderte , bis aus den früheren Zeichen eine richtige Schrift wurde. Keilschrift schrieb man auf Tafeln aus Lehm . Wenn man sie in einem Brennofen brannte wie Keramik , blieben sie während vielen Tausend Jahren erhalten. Auch wenn ein Haus oder eine Bibliothek Feuer fing, wurden die Schriften nicht zerstört wie Papyrus oder Papier , sondern sie wurden noch dauerhafter. Eher selten meißelte man Keilschrift in Stein . Auch davon gibt es viele Fundstücke. Die Keilschrift ist wichtig, weil wir dank ihr die Sprache der Sumerer kennen. Andere Hochkulturen haben sie übernommen und für sich angepasst, zum Beispiel die Babylonier und die Hethiter. Durch die Keilschrift sind einige der ältesten Geschichten der Menschheit bewahrt geblieben, wie das Gilgamesch-Epos. Die Keilschrift war sehr schwierig und wurde deshalb nicht mehr genutzt. Sie geriet dadurch in Vergessenheit. In Europa hat man erst wieder im Mittelalter von Inschriften mit Keilschrift gehört. Es dauerte aber noch Jahrhunderte, bis man sie entziffern konnte. Erst um das Jahr 1840 konnte man wieder etwas in Keilschrift lesen und verstehen. Wie schrieb man Keilschrift? Es gab zwei Arten, Keilschrift zu schreiben. Für die eine Art brauchte man einen kleinen Keil. Das war ein Stückchen Holz mit einer besonderen Form am Ende. Damit drückte man Striche in eine Tafel aus weichem Lehm . Anfangs schrieb man damit einfache Bilder, so wie unsere Piktogramm . Dann entwickelten sich Silben aus Bildern, die gleich klangen. Damit konnte man Wörter und Sätze zusammensetzen. Später benutzte man verschiedene Hölzchen, die man auch "Griffel" nennt. Sie hatten nicht nur die Form eines Keils, sondern waren auch rund oder hatten zum Beispiel die Form eines Pfeils. Dadurch wurde die Keilschrift vielfältiger. Auf die zweite Art schrieb man auf eine trockene Tontafel. Man ritzte die Schrift mit einer spitzen Nadel ein. Das war für einfachere Mitteilungen gedacht. Man konnte die Schrift nämlich mit einem Messer wieder abkratzen und die Tontafel neu beschreiben. Das war so ähnlich, wie wir heute in der Schule eine Wandtafel putzen oder eine Schrift mit Bleistift ausradieren. Dies sind Anordnungen eines Beamten . Diese Tafel beschreibt, wie man Wolle färbt. Ein Vertrag zwischen zwei Männern über einen Sklaven Eine Liste von Siegen, die der König von Marhashi errungen hat. Hier sind die Götter des Königreichs Ugarit aufgelistet. Das Wappen der Stadt Madrid zeigt einen Bären , der sich gegen einen Erdbeerbaum reckt. Damit will man den Namen "Madrid" erklären, denn der Erdbeerbaum heißt auf Spanisch "madroño". Die Skulptur ist ein beliebter Treffpunkt und eine gerne fotografierte Touristenattraktion. Madrid ist die Hauptstadt von Spanien und liegt dort ungefähr in der Mitte. Madrid ist mit etwa drei Millionen Einwohnern die größte Stadt in Südeuropa. Im Sommer ist die trockene Hitze in der Stadt schwer zu ertragen. Da Madrid ziemlich hoch liegt sind die Winter aber deutlich kälter als in den spanischen Städten am Mittelmeer . Die Bewohner der Stadt selbst sagen: "Neun Monate Winter und drei Monate Hölle ." Die Regierung von Spanien hat in Madrid ihren Hauptsitz. Der spanische König empfängt seine ausländischen Gäste im Palast "Palacio Real", den Königspalast. Den Palast kann man auch besichtigen. Die Königsfamilie lebt allerdings außerhalb von Madrid. Auch der Retiro-Park ist heute ein Ort, den Menschen gern besuchen. An Wochenenden machen ganze Familien Tagesausflüge in diesen Park. "Retiro" bedeutet Rückzug. Früher war das ein Park nur für den König und seine Freunde. Madrid ist außerdem sehr berühmt für das Kunstmuseum "Prado". Das bedeutet auf Deutsch Wiese. In dem Museum zeigt man Gemälde zum Beispiel von Francisco de Goya, Albrecht Dürer und Rembrandt . Die österreichische Königsfamilie herrschte eine Zeit lang in Madrid. Aus diesem Grund gibt es dort auch einen Stadtteil, in dem die Häuser aussehen wie in Österreich . Dieser Stadtteil heißt "Madrid der Österreicher". Wichtigster Teil ist die Plaza Mayor. Das bedeutet auf Deutsch Hauptplatz. Auf dem Platz fanden schon Stierkämpfe, Fußballspiele und Theateraufführungen statt. Im Dezember gibt es jedes Jahr einen großen Weihnachtsmarkt. In Madrid gibt es den Fußballverein Real Madrid. "Real" bedeutet "königlich": Ein spanischer König hat dem Verein erlaubt, sich so zu nennen. Real Madrid ist der erfolgreichste Verein in Europa. Der zweite große Verein der Stadt ist Atlético Madrid. Die Plaza Mayor im "Madrid der Österreicher" ist der lebendigste Platz der Stadt. Die spanische Königsfamilie zeigt sich auf dem Balkon des Königspalasts. Der Prado ist ein weltberühmtes Kunstmuseum. Die Bahnhofshalle des Bahnhofs Atocha ist heute ein Palmengarten . Blick über die Stadt von der Kathedrale aus Im Barajas- Flughafen Eine Demonstration für Kinderrechte in Wien , Österreich . Jedes Kind hat Rechte . Kinderrechte sind vor allem zum Schutz der Kinder da. Sie sollen vor Gewalt geschützt werden. Außerdem sollen Kinder auf eine geeignete Weise mitbestimmen können. Seit 1989 gibt es eine Vereinbarung über Kinderrechte, die von den meisten Ländern der Welt angenommen wurde. Sie heißt Kinderrechtskonvention und kommt von den Vereinten Nationen . Dadurch sollen Kinder diese Rechte haben, bis sie 18 Jahre alt und erwachsen sind. In den Ländern sollen die Gesetze die Kinderrechte beachten. Die Vereinten Nationen feiern den 20. November als Tag der Kinderrechte oder auch als Weltkindertag. In Deutschland , Österreich und anderen Ländern gibt es zusätzlich auch den 1. Juni als Internationalen Kindertag und den 20. September als Weltkindertag. Alle Kinder haben die gleichen Rechte, egal wie alt sie sind, woher sie kommen oder ob sie Mädchen oder Junge sind. Jedes Kind hat das Recht, Hilfe zu holen. Das nennt man auch das Recht auf Schutz und Fürsorge. Schutz bedeutet, dass niemand über den Körper eines anderen Menschen bestimmen kann. So darf auch niemand ein Kind anfassen, wenn das Kind es nicht möchte. Kinder haben das Recht mitzureden, wenn es um eine Entscheidung geht, die sie betrifft. Jedes Kind hat das Recht, sich zu informieren, angehört zu werden und seine Meinung zu vertreten. Wenn zehn Kinder beisammen sind, kann es sein, dass es bei einer Entscheidung sechs gegen vier steht. Da gilt dann das Mehrheitsrecht. Es gibt zum Beispiel Kinderkrippen, Kitas oder Schulen, wo die Kinder mitentscheiden können, wie ein neuer Spielplatz gestaltet werden soll. Wichtige Grundrechte von Kindern sind außerdem das Recht auf Gesundheit, das Recht auf Bildung und Ausbildung oder das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung. In diesem Haus hat die Firma YouTube ihren Sitz, in San Bruno in den USA . YouTube ist eine bekannte Internetseite mit vielen Millionen Videos . Die meisten dieser Filme sind in Englisch , viele aber auch in Deutsch und anderen Sprachen . Anders als im Fernsehen kann bei YouTube jeder seinen Film veröffentlichen. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Im allerersten YouTube-Video sieht man Jawed Karim, einen der Gründer, im Zoo von San Diego. Diese Stadt liegt in Kalifornien . Viele Filme sind eher kurz. Man findet aber auch lange, zum Beispiel Schminktipps oder Hilfe bei Rechen-Aufgaben. Das Wort YouTube setzt sich aus zwei Teilen zusammen: "You" heißt "dein" und "Tube" bedeutet "Röhre", denn hinter der Oberfläche eines Bildschirms befand sich früher eine Bildröhre. Gemeint ist, dass man sich sein eigenes Fernsehen macht. Die drei Gründer Hurley, Chen und Karim YouTube wurde im Jahr 2005 von drei jungen amerikanischen Programmierern gegründet, Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim. Einige Jahre später war YouTube so beliebt, dass die große Firma Google YouTube kaufte. Dadurch wurden die drei Männer sehr reich. Wer Videos hochladen will, muss sich anmelden. Dann erhält man ein Benutzerkonto, das hier "Kanal" heißt. Andere Leute können dann zum Beispiel ein Video bewerten und mit einem Zeichen angeben, ob sie es gut oder schlecht finden. Man kann seine Meinung aber auch hinschreiben. Ab und zu sieht man Werbung vor oder während des Films. Es gibt einige berühmte "YouTuber": Ihre Filme werden so oft angeklickt, dass sie viel Geld verdienen. Auf jeden Fall verdient Google mit der Werbung auf YouTube. Die Paulskirche in Frankfurt, von einem Hochhaus aus gesehen Die Paulskirche in Frankfurt war eine evangelische Kirche. Sie wurde besonders bekannt, weil sich dort das erste deutsche Parlament getroffen hat. Heute ist das Gebäude ein Ort für allerlei Veranstaltungen, wie Konzerte, Reden und Preisverleihungen. Es ist ein nationales Denkmal , das für ganz Deutschland wichtig ist. An derselben Stelle stand vorher eine andere Kirche aus dem Mittelalter . Seit der Reformation war sie die wichtigste Kirche für die Evangelischen in Frankfurt. Allerdings war sie zu klein und alt. Bevor sie einzustürzen drohte, riss man sie ab. Danach dauerte der Bau fast 25 Jahre lang: Frankfurt war damals von den französischen Soldaten Napoleon Bonapartes besetzt. Im Jahr 1833 eröffnete man die neue Kirche. Nach Paulus , einem Anhänger von Jesus Christus, nannte man sie Paulskirche. Das Gebäude wurde nicht nur für Gottesdienste verwendet. Zum Beispiel fand im Jahr 1913 eine große Feier statt, bei der man an die Leipziger Völkerschlacht gegen Napoleon erinnerte. Die Bomben im Zweiten Weltkrieg haben viele Gebäude in Frankfurt zerstört, auch die Paulskirche. Man baute sie neu auf. Seitdem wird darin nicht mehr gebetet oder Gottesdienst gefeiert. Warum ist die Kirche so berühmt? Die Paulskirche im Jahr 1848. Damals trafen sich hier die Mitglieder der Deutschen Nationalversammlung. Im Jahr 1848 gab es Deutschland noch nicht als einiges Land. Stattdessen lebten die Deutschen in vielen verschiedenen Staaten wie Preußen oder Österreich . Zusammengehalten wurden diese Staaten durch den Deutschen Bund . Dieser Verein von Staaten kümmerte sich um eine gemeinsame Verteidigung und schickte Soldaten gegen Aufstände. Doch 1848 wollten viele Deutsche aus Deutschland einen richtigen Staat machen. In dieser Revolution gab der Deutsche Bund nach. Er ließ ein Parlament der Deutschen wählen. Es hieß Deutsche Nationalversammlung und traf sich in Frankfurt, derselben Stadt, in der auch der Deutsche Bund schon seinen Sitz hatte. Das war die erste Wahl für ganz Deutschland: Wählen durften die meisten erwachsenen Männer . Für das Parlament brauchte man einen großen Raum. Die Kirchengemeinde gab dafür ihre Paulskirche. Man versteckte den Altar und die Orgel hinter Tüchern. Über dem Ort, von wo aus man zur Versammlung sprach, hängte man ein großes Gemälde auf. Es zeigte eine Frau mit Schwert und Fahne in den Farben Schwarz-Rot-Gold. Die Mitglieder des Parlaments wählten ein Staatsoberhaupt , den Reichsverweser Johann aus Österreich . Der Reichsverweser ernannte eine deutsche Regierung . Außerdem berieten die Mitglieder über eine Verfassung für Deutschland, also Regeln für das Deutsche Reich, das damals entstand. Das dauerte ein knappes Jahr. Der König von Preußen und einige andere Fürsten waren aber gegen die Verfassung. Sie wollten nichts von ihrer Macht abgeben. Sie verboten die Nationalversammlung, und als es Aufstände gab, ließen sie mit Soldaten dagegen kämpfen. Am Ende sorgten sie dafür, dass alles wieder so wurde wie vorher. Woran denkt man heute bei der Paulskirche? Die Nationalversammlung beschloss die "Grundrechte des deutschen Volkes ". Das sollten die wichtigsten Regeln sein. Zum Beispiel hieß es, dass man nicht einfach eingesperrt werden durfte, oder, dass man nicht zu einer Religion gezwungen werden kann. Darum dauerte es noch bis zum Jahr 1867, bis der Norddeutsche Bund gegründet wurde. Das war ein Staat wenigstens für ganz Norddeutschland. Einige Jahre kamen die süddeutschen Staaten hinzu. Man benannte den Norddeutschen Staat um in " Deutsches Reich ". Weil der wichtigste Politiker damals Otto von Bismarck war, nennt man es auch Bismarckreich. Das Parlament in der Paulskirche hatte nicht nur Deutschland einigen wollen. Deutschland sollte auch ein mächtiges Land sein. Die Deutschen sollten ihre Meinung frei sagen dürfen, die gleichen Rechte haben, überall in Deutschland wohnen dürfen und auch sonst frei sein. Diese "Ideen der Paulskirche" blieben weiterhin stark. Es dauerte wohl im Bismarckreich etwas länger, bis sie Wirklichkeit wurden. Auch als später in Deutschland wieder über eine neue Verfassung geprochen wurde, dachte man noch an die "Paulskirchenverfassung" vom 28. März 1849. Heute ist die Paulskirche ein Zeichen für Freiheit und Demokratie in Deutschland. Wie sieht die Paulskirche heute aus? In der Paulskirche heute. Wenn es dort keine Feier oder andere Veranstaltung gibt, kann man sie einfach so besuchen. Die Paulskirche steht in der Stadtmitte von Frankfurt, an einem kleineren Platz. Sie ist aus rotem Sandstein gebaut und hat von oben betrachtet eine Ei -Form. Auf ihrem einzigen, viereckigen Turm steht ein Kreuz . Früher hatte die Kirche ein rundes gewölbtes Dach. Nach dem Krieg baute man sie mit einem flachen Dach wieder auf. Den Baustil der Kirche nennt man klassizistisch. So ein Aussehen war um das Jahr 1800 beliebt. Darum hat das Gebäude keine Schnörkel, sondern klare Linien und Formen. Das sollte an die Gebäude der alten Griechen und Römer erinnern. Durch hohe, lange Fenster kommt viel Licht hinein. Im Gebäude sieht es heute modern aus und fast gar nicht mehr wie eine Kirche. Wohl gibt es noch eine Orgel . An den Wänden hängen siebzehn Fahnen: eine der Stadt Frankfurt, die übrigen sind jeweils eine pro Bundesland . Um die Kirche herum sieht man einige Denkmäler zur deutschen Geschichte. Eine hohe Tafel außen an der Kirche erzählt über die Nationalversammlung. Eine Figur eines nackten Mannes steht für Friedrich Ebert , den Reichspräsidenten. Ein anderes Denkmal erinnert an die Opfer aus der Zeit, als die Nationalsozialisten in Deutschland regierten. Etwas weiter weg von der Kirche steht eine Statue von einem Kopf, genauer gesagt eine Büste. Sie zeigt den Reichsverweser Johann, das erste Staatsoberhaupt für alle Deutschen. Auf dem Platz gibt es noch ein Denkmal: Dieser Obelisk, eine hohe Säule, erinnert an den Krieg gegen Dänemark in der Zeit der Nationalversammlung. Als die Paulskirche nur eine Kirche war, um das Jahr 1830 Die Paulskirche im Jahr 1848 Licht kommt auch durch ein Glasfenster in der Decke. Vor einer Feier über die Wiedervereinigung Bei einem Treffen des Olympischen Sportbundes in der Paulskirche Bei elektrischen Geräten wird die Leistung in Watt angeschrieben. Dies gilt heute auch für Autos und andere Maschinen . Watt ist eine Maßeinheit für die Leistung von elektrischen Geräten . Sie wurde im Jahr 1889 festgelegt. Sie ist benannt nach dem schottischen Erfinder James Watt . Die Leistung ist ein Begriff aus dem Stromkreis . Sie ist heute auf allen elektrischen Geräten in Watt angeschrieben: Je mehr Watt, desto kräftiger ist der Lautsprecher, der Haartrockner und so weiter. Ein üblicher Haartrockner hat etwa eine Leistung von 1000 bis 2000 Watt, das sind 1-2 Kilowatt. Abgekürzt: 1000 W = 1 kW Früher maß man die Leistung einer Maschine in Pferdestärken, abgekürzt: PS. Das kam von den alten Fuhrwerken und beschrieb, mit welcher Leistung ein Pferd arbeitete. Früher wurde auch die Leistung von Autos in PS angegeben. Heute macht man die Angaben in Kilowatt. Zur Umrechnung gilt ziemlich genau: 1 PS = 3/4 kW oder umgekehrt: 1 kW = 4/3 PS. Ein Kilowatt ist also etwas mehr als eine Pferdestärke. Ein Auto mit 100 Pferdestärken leistet genau 73,5 Kilowatt. Die Zugspitze ist der höchste Berg Deutschlands. Die Zugspitze ist der höchste Berg Deutschlands . Er ist 2962 Meter hoch und liegt in den Alpen , südwestlich von Garmisch-Partenkirchen. Die nördliche Hälfte der Zugspitze mit dem Gipfel liegt in Bayern . Der Süden jedoch befindet sich in Tirol , einem Bundesland von Österreich . Auf die Zugspitze kann man entweder von Tirol oder Bayern aus mit einer Seilbahn fahren. Oder man nimmt die Bayerische Zugspitzbahn ab der Stadt Garmisch-Partenkirchen, die bis auf den Gipfel fährt. Auf dem Gipfel befinden sich Stationen, wo man das Wetter und die Umwelt beobachtet. Viele Touristen fahren dorthin. An der Zugspitze liegen drei Gletscher : der Höllentalferner, der Südliche und der Nördliche Schneeferner. Der Höllentalferner und der Nördliche Schneeferner sind sogar die größten Deutschlands. Allerdings schrumpfen die Gletscher , weil das Klima auf der Erde wärmer wird. Gipfelkreuz, oben auf der Zugspitze Der Eibsee liegt in Bayern. Dahinter sieht man die Zugspitze. Die Zugspitze von Österreich aus gesehen. Der Gipfel aus der Luft Das Münchner Haus ist ein Restaurant – kein anderes in Deutschland liegt höher. Station der Tiroler Zugspitzbahn Hier freut sich jemand über die Unabhängigkeit, die in der Republik Kongo gefeiert wird. Kolonialmacht war einst Frankreich . Unabhängig ist jemand, der für sich selbst entscheiden kann. Er muss niemand anders fragen, wie er leben soll oder darf. Man nennt das auch Selbstbestimmung. Wirklich unabhängig ist aber auch ein solcher Mensch nicht. Heutzutage braucht ein Mensch die Hilfe vieler anderer Menschen: Wenn er etwa krank ist benötigt er einen Arzt, und was er isst, wird von Bauern angebaut. Kann ein Staat unabhängig sein? Auch bei Staaten spricht man von Unabhängigkeit. Ein Staat ist normalerweise souverän, sagt man. Der Staat kann bestimmen, welche Gesetze auf seinem Gebiet gelten. Viele Staaten treten aber einen Teil ihrer Unabhängigkeit freiwillig ab. Die Staaten der Europäischen Union lassen es zum Beispiel zu, dass Menschen aus einem anderen Staat der Europäischen Union einwandern. Anderen Staaten auf der Welt wurde die Unabhängigkeit mit Gewalt genommen. Viele waren einmal eine Kolonie von einem anderen Staat. Was in einer Kolonie passierte, bestimmte der andere Staat, die Kolonialmacht. Nach und nach sind viele Kolonien unabhängig geworden. So sind neue Staaten entstanden, die normalerweise auch Mitglied bei den Vereinten Nationen sind. Das Jahr 1960 zum Beispiel nennt man das "Afrikanische Jahr": Damals sind viele Gebiete in Afrika unabhängige Staaten geworden. Genau genommen ist jeder Staat von anderen abhängig. Kein Land besitzt alle Rohstoffe , die es braucht. Manche Länder müssen Erdöl oder Gas im Ausland einkaufen, andere müssen Eisen , Kupfer oder andere Stoffe einführen. Wieder andere Länder müssen Maschinen und Geräte importieren , weil sie solche nicht selber herstellen können. Dennoch sind manche Länder abhängiger als andere. Die vielen Staaten in Afrika und Asien, die früher Kolonien waren, sind meist immer noch arm. Wenn sie mit den reichen Ländern verhandeln, haben sie wenig Chancen, gute Verträge auszuhandeln. Es sind war unabhängige, eigene Staaten, aber in der Wirtschaft bleiben sie stark von den ehemaligen Kolonialherren abhängig. Davon haben die reichen Länder in Europa immer noch Vorteile. Hier in Paris demonstrieren Menschen dafür, dass Tibet unabhängig von China wird. In Tansania wird die Unabhängigkeit gefeiert. Kolonialmacht war Großbritannien. Eine Feier in Malaysia zur Unabhängigkeit. In den USA ist der 4. Juli der Nationalfeiertag und Tag der Unabhängigkeit. Das Wort "Würfel" kommt von dem Verb "werfen". Spiel-Würfel sind aber genau genommen keine Würfel: Die Ecken sind abgerundet, damit sie besser rollen. Solche Würfel zum Spielen kannte man schon im Altertum . Ein Würfel oder Kubus ist eine geometrische Figur. Er ist wie ein Quadrat , aber im Raum, also dreidimensional. Man kennt Würfel zum Beispiel als Spiel -Würfel mit Punkten auf den Oberflächen. Die Punkte auf zwei sich gegenüberliegenden Seiten ergeben zusammengerechnet immer die Zahl 7. Jeder Würfel hat sechs Flächen , die aus gleich großen Quadraten bestehen. Daher besitzt ein Würfel acht Ecken und zwölf gleich lange Kanten. Die Kanten des Würfels bilden zueinander rechte Winkel. Ein Würfel ist also ein besonderer Quader , da alle Kanten gleich lang sind. So zeichnet man einen Würfel. Eigentlich ist er dreidimensional, eine Zeichnung ist aber flach und hat nur zwei Dimensionen. Deshalb zeichnet man nur die Linien richtig, die man sieht. Die anderen sind gestrichelt. Der Schatten hilft zusätzlich. Das nennt man auch Bild eines Drahtmodells. Viele Spiele haben Würfel. Wenn ein Würfel geworfen wird, fällt er auf eine zufällige Seite. Oben sieht man eine bestimmte Anzahl von Punkten. Bei einem einfachen Würfelspiel gewinnt derjenige Spieler, der am meisten Punkte hat. Man kann also mit Würfeln den Zufall ins Spiel bringen. Man kann aber auch mogeln: Man verändert den eigenen Würfel so, dass die Seite mit der 1 schwerer ist. Dann liegt beim Würfeln eher die 6 oben. In der Natur gibt es keine genauen Würfel. Am nächsten kommt der Würfelform das Katzengold. Es wird auch Pyrit genannt. Dies sind Kristalle , die während sehr langer Zeit gewachsen sind. In der Geometrie kann man rund um den Würfel viele Berechnungen anstellen. Aus der Kantenlänge lässt sich seine Oberfläche berechnen. Oder sein Volumen , das heißt, wie viel Platz da eigentlich drin ist. Es gibt auch verschiedene Methoden, den Würfel auf ein Blatt zu zeichnen oder mit einem Computerprogramm darzustellen. Die natürlich entstandene Form eines Pyrit-Kristalls Wenn eine geometrische Figur aus mehr als sechs Flächen besteht, wird sie nahezu kugelförmig. So sieht ein Würfel aus, wenn er auseinander gefaltet wird. Ein Zauberwürfel in der Grundstellung Würfel für Spiele können heute verschiedene Formen haben. Der Amazonas ist so breit, dass er wie ein riesiger See aussieht . Auch große Schiffe können darauf fahren. Dieses gehört zur Marine Brasiliens. Der Amazonas ist ein sehr großer Fluss , der einmal quer durch Südamerika fließt, fast ganz vom Westen bis in den Osten . Er bekommt sein Wasser aus vielen kleinen Flüssen. Sie entspringen meistens in den Bergen der Anden . Auf seinem Weg wächst der Amazonas sehr stark an. Im Amazonas fließt mehr Wasser als in jedem anderen Fluss der Welt, nämlich etwa 70-mal so viel wie im Rhein . Die Mündung , wo das Flusswasser ins Meer fließt, liegt in Brasilien . Aus dem Weltall sieht der Amazonas aus wie ein langes, braunes Band – diese Farbe kommt vom vielen Schlamm im Fluss . Links im Bild sieht man den Fluss Rio Negro: Sein Wasser ist viel klarer und erscheint deshalb dunkelblau. Das Weiße an diesem Fluss ist die Stadt Manaus. Das Gebiet des Amazonas und seinen Nebenflüssen nennt man das Amazonasbecken. Es ist flach. Sein Klima ist tropisch-heiß. Ein Großteil des tropischen Regenwaldes in Südamerika liegt im Amazonasbecken Tief im Regenwald wohnen nur wenige Menschen . Der Wald ist nämlich so dicht gewachsen, dass man ihn zuerst roden muss, um etwas zu essen anzubauen. Als die Europäer Kolonien aufbauen wollten, war es für sie sehr schwierig im Gebiet des Amazonas. Es gab Gerüchte über eine Stadt aus Gold , das "El Dorado" tief im Wald , nach der viele Europäer vergeblich gesucht haben. Die größte Stadt am Amazonas heißt Manaus. Früher war sie vor allem bekannt, weil man in der Nähe Kautschuk geerntet hat: Der Kautschuksaft fließt aus den Kautschukbäumen, wenn man sie anschneidet. Aus dieser klebrigen Masse macht man Gummi , vor allem für Autoreifen. Aber auch für Gummistiefel , Regenmäntel, manche Kaugummis und vieles andere benötigt man Kautschuk. Ist die Natur im Amazonasbecken bedroht? Die Menschen roden immer mehr Regenwald. Sie fällen Bäume in großen Gebieten, um das wertvolle Holz zu verkaufen. Zudem wollen sie Land gewinnen. Darauf bauen sie Palmöl an oder Soyabohnen . Von beidem wird der Großteil in die USA und nach Europa verkauft. Viele Tiere verlieren dadurch ihren Lebensraum. Ein weiteres Problem sind die Goldgräber. Sie brauchen Quecksilber . Dies ist ein giftiges Schwermetall , das im Boden und im Wasser bleibt. Viele seltene Fische sind deshalb vom Aussterben bedroht, so auch eine seltene Delfinart und eine besondere Seekuh. Seerosen mit riesigen Blättern auf dem Amazonas Der Amazonasdelfin ist vom Aussterben bedroht. Ebenso diese besondere Seekuh, der Amazonas-Manati Die Hütten dieses Dorfes schwimmen auf dem Amazonas. Stadtzentrum von Manaus Flusslandschaft im Nationalpark Anavilhanas Hör's dir an Neben der Mohammed-al-Amin-Moschee befindet sich eine Kirche . Im Hintergrund sieht man einige Wolkenkratzer des Geschäftsviertels von Beirut. Beirut ist die Hauptstadt und größte Stadt des Libanon . Sie liegt direkt am Mittelmeer und zählt mit ihrer Umgebung mehr als zwei Millionen Einwohner . In Beirut befindet sich nicht nur der Sitz der libanesischen Regierung . Man findet dort auch die wichtigsten Unternehmen und Universitäten des Landes. Beirut ist eine der ältesten Städte der Welt . Dort siedeln schon seit mehr als 5000 Jahren Menschen, ohne Unterbrechung. Die älteste bekannte Erwähnung Beiruts findet man auf einer Tontafel aus dem Alten Ägypten . Sie ist rund 3500 Jahre alt. Im Verlauf Ihrer Geschichte gehörte die Stadt zu verschiedenen großen Ländern. Ab dem Ende des Mittelalters war sie etwa 400 Jahre Teil des Osmanischen Reichs , ehe der Libanon eine Kolonie der Franzosen wurde. Im Libanonkrieg , der von 1975 bis 1990 dauerte, wurde die Stadt stark zerstört. Darum gibt es heute kaum noch alte Gebäude in der Stadt. Unter den Sehenswürdigkeiten Beiruts findet man viele Moscheen wie die Mohammed-al-Amin-Moschee, aber auch christliche Kirchen und einige Museen . Bekannt sind auch die Märkte der Stadt. Auf denen findet man zahlreiche Stände, wo Spezialitäten aus der Gegend verkauft werden. Im Jahr 2020 gab es im Hafen von Beirut eine gewaltige Explosion, die ganze umliegende Stadtteile zerstörte. Die Ursache dafür war ein Feuer in einem Lagerhaus mit chemischen Stoffen. Fast 200 Menschen starben, Tausende verloren ihr Zuhause. Nach der Explosion gab es viele Libanesen, die auf die Regierung wütend waren. Sie warfen ihr vor, korrupt zu sein und sich darum nicht genug um Sicherheit im Hafengebiet gekümmert zu haben. Der Premierminister trat daraufhin zurück. So sah der Hafen früher aus. Im Sommer 2020 zerstörte ihn eine Explosion. In der Innenstadt von Beirut Ein Denkmal für die Libanesen, die gegen die türkische Herrschaft gekämpft haben. Ein Brotverkäufer auf der Straße Birken erkennt man gut an ihrer weißen Rinde . Hier sieht man eine Birke im Herbst . Birken sind Laubbäume . Es gibt in Europa gegen hundert verschiedene Birkenarten , die zusammen eine Gattung bilden. Birken erkennt man gut an ihrer schwarz-weißen Rinde . Das Holz der Birken ist hell und hat eine feine Maserung. Es ist biegsam und lässt sich gut schneiden. Man stellt deshalb daraus gerne Platten her. Die meisten Menschen finden Birken schön, deshalb werden sie oft in Städten gepflanzt. Immer mehr Menschen haben mit den Birken aber auch Schwierigkeiten: Die vielen Pollen aus den Blüten reizen ihre Augen , die Nase und die Lunge . Diese Menschen haben eine Allergie , genau gesagt einen Heuschnupfen . Einige Menschen leiden sehr stark darunter. Birken sind wichtig für viele Vogelarten , denn sie geben ihnen Knospen und Samen als Nahrung . Es gibt auch über hundert Arten von Schmetterlings - Raupen , die gerne Birkenblätter fressen. Die Birken sind die dritte Pflanzengattung in der Reihenfolge der beliebtesten Schmetterlingspflanzen. Die Birke ist das Wahrzeichen Estlands . In Russland , Finnland und Polen gilt der Baum als nationales Symbol , etwa so wie die "deutsche Eiche ". Wie wachsen Birken? Die männlichen Blütenkätzchen hängen nach unten. Wegen ihrer Pollen leiden viele Menschen unter Heuschnupfen . Birken wachsen oft dort, wo es vorher keine Pflanzen gab. Weil sie dann die ersten sind, nennt man sie Pionierpflanzen . Der Boden kann für Birken nass oder trocken sein. Sie wachsen auf Dünen ebenso wie auf Mooren oder in der Heide. Birken vermehren sich auf eine besondere Art. Es gibt männliche und weibliche Blüten, aber beide wachsen auf demselben Baum. Die männlichen Blütenkätzchen hängen nach unten und haben eine Form wie kleine Würstchen. Die weiblichen Blütenkätzchen stehen aufrecht. Birken brauchen keine Bienen für die Bestäubung , das erledigt hier der Wind . Deshalb braucht es auch so viele Pollen. In den Blüten bilden sich kleine Nüsse , das sind die Samen . Sie haben eine harte Schale wie zum Beispiel die Haselnüsse . Manche haben auch einen kleinen Flügel , ähnlich wie die Ahorne . Damit können sie etwas weiter vom Stamm weg fliegen und sich besser verbreiten. Was nutzt der Mensch von den Birken? Hier in Estland sammelt jemand Birkensaft mit einer Flasche am Baum. Schon die Menschen in der Steinzeit nutzten die Birken. Sie kochten aus dem Saft einen Leim. Damit befestigten sie zum Beispiel einen Steinkeil in einem Stiel und erhielten so ein Beil. Noch im Mittelalter strichen manche Jäger Birken mit diesem Leim ein, den man "Pech" nannte. Viele Vögel blieben dann darauf kleben und wurden dann gegessen. Beim Angriff auf eine Burg schütteten die Verteidiger heißes Pech auf die Angreifer. Von diesen Anwendungen kommt der Ausdruck "Pech gehabt", den wir heute noch brauchen. Aus dem Birkenholz stellte man früher gerne Wäscheklammern oder Holzschuhe her. Heute dreht man die Stämme auf einer Achse und schneidet außen herum eine dünne Schicht ab. Die Schichten legt man längs und quer übereinander und gibt Leim dazwischen. So erhält man sehr stabile Schichtholzplatten. Die Rinde einer Birke kann man einschneiden und einen Eimer unter die Schnittstelle hängen. Den Saft, der dann herausrinnt, kann man brauchen wie auch beim Ahorn oder beim Kautschukbaum . Zusammen mit Zucker kann man daraus ein leckeres Getränk kochen. Neben dem Saft kann man auch die Rinde und die Blätter nutzen. Daraus gewinnt man Vitamin C, Shampoos gegen Haarausfall , Mittel zum Gerben von Leder und viele andere Dinge. Viele Birkenblätter kann man essen. Das Holz brennt sogar, wenn es noch frisch und nass ist, weil es so viel Öl enthält. Auf dieser weißrussischen Briefmarke sieht man die Blätter und Früchte der Birke. So hat der Künstler Otto Moderson Birken gemalt. Eine Birke in einem Naturgebiet Eine Birke in Schweden von ganz nahe: Sie hat eine weiße Rinde. Birken haben ein ziemlich helles Holz . Hier trinken Insekten den Saft der Birke. Birken an einem Fluss in den Niederlanden Eine Landkarte von Europa: Großbritannien ist in Orange eingezeichnet, die Europäische Union in Blau. Brexit bedeutet, dass Großbritannien die Europäische Union verlassen hat. Die Europäische Union ist ein Verein von 27 Staaten in Europa . Das Wort Brexit kommt vom englischen Wort für "Ausgang", "exit". Die Buchstaben B und R stehen dabei für Großbritannien oder eigentlich Britannien. Die britische Regierung wollte die Europäische Union am 29. März des Jahres 2019 verlassen. Ab da sollte Großbritannien also kein Mitglied mehr sein. Die britische Regierung wollte auch, dass das Land in Zukunft nicht mehr zur Zollunion und zum Binnenmarkt gehört. Das sind Vereinbarungen darüber, wie die Europäische Union Handel treibt. Großbritannien soll selbst Verträge über den Handel mit anderen Ländern wie den USA und Japan abschließen, und es soll selbst bestimmen können, welche Regeln für Waren und Dienstleistungen gelten. Für die Mitgliedsländer der Europäischen Union macht das die Europäische Union. Die Regierung und die Union haben einen Austrittsvertrag ausgehandelt. Darin steht zum Beispiel, dass Großbritannien sich noch einige Zeit an Regeln der Union halten muss und dafür noch die Vorteile von Zollunion und Binnenmarkt genießt. Das Parlament des Landes konnte sich aber erst später im Jahr auf einen Austrittsvertrag einigen. Die britische Regierung hat daher die Europäische Union gebeten, noch ein wenig länger Mitglied sein zu dürfen. Der Austritt geschah dann am 31. Januar des Jahres 2020. Inhaltsverzeichnis 1 Wie ist es zum Brexit gekommen? 2 Worüber haben Großbritannien und Europa gestritten? 3 Was haben die EU und Großbritannien vereinbart? 4 Wie wurde ein Brexit ohne Vertrag abgewendet? Wie ist es zum Brexit gekommen? Im Jahr 2016, einige Tage vor der Volksabstimmung, in London . Diese Frau macht Werbung dafür, dass ihr Land in der EU bleibt. Seit dem Jahr 1973 hat Großbritannien beim europäischen Verein der Staaten mitgemacht. Damals hieß das noch Europäische Wirtschaftsgemeinschaft. Oft war die Regierung von Großbritannien anderer Meinung als die übrigen Länder. Der Regierung ist es gelungen, dass Großbritannien viele Vorteile erhielt. So musste das Land weniger Geld in die gemeinsame Kasse zahlen als andere Länder. In Großbritannien gab es Zeitungen , die sehr schlecht über Europa und die anderen Länder schrieben. Die Europäische Union wolle angeblich alles bestimmen und mischt sich in allerlei Dinge ein, die sie nichts angeht. Auch über Deutschland schrieb man in diesen Zeitungen sehr herablassend und feindselig. Im Juni des Jahres 2016 gab es in Großbritannien eine Volksabstimmung . Die Regierung hat das Volk gefragt, ob das Land Mitglied in der Europäischen Union bleiben soll. Etwas mehr als die Hälfte der Leute hat entschieden, dass Großbritannien die Europäische Union verlassen soll. Das liegt vor allem daran, dass sie gegen Ausländer waren. Außerdem sollte Großbritannien wieder alles alleine bei sich bestimmen dürfen. Im März 2017 hat die Regierung der Europäischen Union einen Brief geschickt, dass das Land kein Mitglied mehr sein will. Die Europäische Union hat Regeln dafür, wie ein Land austreten kann. Bis zu zwei Jahre lang kann man darüber verhandeln, wie der Austritt aussehen soll. Dann ist das Land nicht mehr Mitglied. Aber: Das Land und die Europäische Union können sich gemeinsam darauf einigen, dass sie den Austritt verzögern. Worüber haben Großbritannien und Europa gestritten? Die Grenze zwischen Irland und Großbritannien sieht man heute kaum. Durch den Brexit könnten die Straßen bald wieder bewacht werden. Bei der Europäischen Union geht es darum, dass die Staaten zusammenarbeiten. Die Grenzen zwischen ihnen sollen weniger wichtig werden. Die Wirtschaft gehört zu einem Binnenmarkt oder Gemeinsamen Markt. Gemeint ist, dass ein Europäer auch in den anderen Ländern wohnen und arbeiten darf. Normalerweise müssen Ausländer dazu erst um Erlaubnis fragen. Außerdem darf man seine Waren in ganz Europa verkaufen. Ist Großbritannien nicht mehr in der Europäischen Union, gilt das alles nicht mehr. Zwischen Großbritannien und den übrigen Ländern gibt es wieder eine strengere Grenze, wie früher. Das ist schlecht für die Wirtschaft. Menschen können ärmer werden wegen des Brexit oder auch ihre Arbeit verlieren. Die Waren werden vermutlich teurer werden: Wenn in Zukunft ein Brite etwas aus Europa kaufen will, muss er eine Gebühr bezahlen, den Zoll . Die Europäische Union hat eine Art Regierung, die Europäische Kommission . Sie hat die britische Regierung gefragt, wie sie sich die Zukunft vorstellt. Die Kommission möchte, dass der Brexit für die Menschen in Europa nicht schlimmer wird als notwendig. Aber die Europäische Kommission sagt auch: Den Binnenmarkt gibt es nur ganz oder gar nicht. Wenn Großbritannien seine Waren in Europa verkaufen will, muss es den Menschen aus Europa weiterhin erlauben, nach Großbritannien umzuziehen. Die britische Regierung wollte das nicht. Wer für den Brexit gestimmt hat, wollte ja weniger Ausländer aus Europa haben. Vor allem viele Polen und Deutsche leben jetzt in Großbritannien. Die britische Regierung will nur die Vorteile von Europa, aber keine Pflichten und kein Geld zahlen, klagt die Europäische Kommission. Was haben die EU und Großbritannien vereinbart? Ein Bus in London, auf dem eine politische Botschaft steht. Es heißt, dass Großbritannien die EU vollständig verlassen solle. Alles andere sei Betrug. Im November 2018 haben die EU und Großbritannien sich auf einen Vorschlag geeinigt: In einem Werk von über 500 Seiten stand, wie der Austritt geschehen soll. Neben diesem Austrittsvertrag gab es noch einen Vorschlag. Darin stand, wie Großbritannien und die EU in Zukunft zusammenarbeiten wollen. Die Vorschläge sahen vor: Großbritannien bleibt erst einmal fast zwei Jahre noch im Binnenmarkt. Es soll aber auch danach keine Grenzkontrolle zwischen Irland und Nordirland geben soll. Wenn man eine Lösung dafür findet, kann Großbritannien aus dem Binnenmarkt austreten. Ansonsten soll das Land sich immer noch an die meisten Regeln halten, obwohl Großbritannien schon längst kein Mitglied mehr sein wird. Die britische Regierung hat den Vorschlägen zugestimmt, und auch der Ministerrat der EU. Aber in Großbritannien waren viele Menschen wütend über die Vorschläge. Ihrer Meinung nach ist es kein richtiger Brexit, wenn das Land in Zukunft sich noch an die gemeinsamen Regeln halten muss. Viele Menschen demonstrierten gegen den Brexit. Hier hat man im Jahr 2017 eine Karikatur gebastelt, die sagt: Der Brexit ist ein Monster . Man sieht die Köpfe von David Davis, Michael Gove, Boris Johnson und Theresa May. Sie waren damals in der britischen Regierung. In Großbritannien gab es immer noch viele Menschen, die gegen den Brexit waren. Großbritannien hätte ein Mitglied der EU bleiben sollen, fanden sie. Man habe mittlerweile umso besser erkannt, dass es dem Land außerhalb der EU nicht besser gehen wird. Es wäre auch kein Vorteil, wenn das Land im Binnenmarkt bleibt, aber nicht mehr als Mitglied mitbestimmen kann, wie die gemeinsamen Regeln aussehen. Sie wollten eine zweite Volksabstimmung. Dann hätten die Briten die Möglichkeit, doch noch Nein zum Brexit zu sagen. Es war lange Zeit nicht sicher, ob Großbritannien alleine bestimmen kann, dass es doch Mitglied bleibt. Manche Fachleute haben gemeint: Im Vertrag über die Europäische Union steht nur, dass ein Land seinen Austritt ankündigt. Dort liest man nichts darüber, dass es plötzlich wieder Mitglied bleiben kann. Andere Fachleute sahen das anders. Der Europäische Gerichtshof hat ihnen im Dezember 2018 recht gegeben. Zwischen Staaten sei es normal, dass man seine Meinung noch mal ändern kann. Großbritannien könne also, wenn es will, doch noch sagen, dass es in der EU bleiben will. Dazu müsse es aber noch Mitglied sein. Wenn es ausgetreten ist und dann wieder Mitglied werden will, dann muss es sich neu bewerben, so wie andere Länder auch. Die britische Regierung wollte, dass das Parlament den Austrittsvertrag annimmt. Im Januar und dann noch einmal im März des Jahres 2019 hat das Parlament ihn aber abgelehnt. Die Regierungschefin, Theresa May, hat darum die Europäische Union gebeten, dass das Land noch etwas länger Mitglied sein kann. Sonst käme es zu einem harten Brexit ohne Austrittsvertrag: Von einem Tag zum anderen müsste es an den Grenzen Kontrollen geben. Wie wurde ein Brexit ohne Vertrag abgewendet? Die Europäische Union hat zugesagt, die Zeit bis zum Austritt zu verlängern. Allerdings musste Großbritannien am 22. Mai 2019 das neue Europäische Parlament mitwählen. Ein Mitgliedsstaat muss seine Bürger wählen lassen, sonst könnten die Bürger des Landes später klagen, dass sie nicht wählen durften. Im britischen Parlament gab es aber immer noch keine Mehrheit für den Vertrag. Darum bat das Land, noch länger bleiben zu können. Die europäischen Politiker haben das wieder erlaubt, bis zum 31. Oktober. Bald darauf ist die britische Regierungschefin Theresa May zurückgetreten, weil sie im Parlament viele Niederlagen einstecken musste. Jean-Claude Juncker, der Chef der Europäischen Kommission, und der neue britische Regierungschef Boris Johnson geben sich im September 2019 die Hand. Neuer Regierungschef wurde ein anderer Politiker aus der konservativen Partei , Boris Johnson, der früher Bürgermeister von London gewesen ist. Er war bei der Volksabstimmung für den Austritt und versprach, noch rechtzeitig zum 31. Oktober einen neuen Vertrag zu verhandeln. Ansonsten würde er für einen harten Brexit sorgen. Johnson brachte viele Parlamentsabgeordnete gegen sich auf, die einen harten Brexit verhindern wollten. Im Oktober 2019 einigten sich die Briten und die Europäische Union tatsächlich auf eine neue Regelung für Nordirland. Das britische Parlament verschob die Abstimmung über den neuen Austrittsvertrag jedoch, so dass es für einen Austritt am 31. Oktober nicht mehr reichte. Der Zeitpunkt für den Brexit verschob sich ein weiteres Mal, auf den 31. Januar des Jahres 2020. Bis zum Ende des Jahres 2020 mussten Großbritannien und die Europäische Union noch entscheiden, wie ihre Zusammenarbeit in der Zukunft sein würde. Bis Heiligabend wurde über ein Handels- und Kooperationsabkommen gesprochen. Schließlich gab es auch hier eine Einigung. Für den Handel, die Personenfreizügigkeit oder auch die Fischerei musste eine Lösung gefunden werden, die beiden Seiten passt. Für Großbritannien war wichtig, dass es nicht zu viele EU-Regelungen beibehalten muss. Seit dem 1. Januar 2021 gehört Großbritannien nicht mehr zum Binnenmarkt und zur Zollunion. Der Brexit wurde damit vollständig umgesetzt. Damit die Grenze von Gibraltar zu Spanien offen bleiben kann, wurde die kleine Halbinsel aber gleichzeitig in den Schengen-Raum der EU aufgenommen. Rote Schilder für den Austritt, ein blaues dagegen Theresa May war die Chefin der britischen Regierung in den Jahren von 2016 bis 2019. Michel Barnier spricht für die Europäische Union. Hier rechts sieht man ihn mit Donald Tusk vom Europäischen Rat. Wasserbüffel sind heute auf der Welt am weitesten verbreitet. Büffel nennt man mehrere Arten von Rindern . Sie gehören entweder zu einer bestimmten Gattung in Afrika oder zu einer bestimmten Gattung in Asien . Manchmal zählt man auch den Amerikanischen Bison zu den Büffeln. Ihn nennt man auch "Indianerbüffel". Es gibt noch weitere Arten, die zu den Büffeln gehören. Es kommt aber sehr darauf an, wie man das wissenschaftlich betrachtet. Klar ist jedoch: Alle diese Tiere gehören zu den Rindern . Afrikanische und asiatische Büffel unterscheidet man nicht nur nach dem Kontinent . Bei den meisten afrikanischen Büffeln ist das Horn nach unten gebogen, zumindest dort, wo es aus dem Kopf herauswächst. Bei den asiatischen Büffeln ist es dort nach oben gebogen. Die Büffel fressen vorwiegend Gras . Sie leben deshalb gerne in offenen Landschaften . Die Weibchen und Jungtiere bilden Herden, die sehr klein, aber auch unglaublich groß sein können. Die Männchen leben meistens in kleinen Gruppen zusammen. Inhaltsverzeichnis 1 Welches sind die bekanntesten afrikanischen Büffel? 2 Welches sind die bekanntesten asiatischen Büffel? 3 Wie lebt der Amerikanische Bison? 4 Welche Arten zählt man auch noch zu den Büffeln? Welches sind die bekanntesten afrikanischen Büffel? Kaffernbüffel sind die größten afrikanischen Büffel. Bei den Jungtieren sind die Hörner noch nicht nach unten gebogen. Am bekanntesten sind die Kaffernbüffel, die man auch Schwarzbüffel oder Steppenbüffel nennt. Sie sind die größten und schwersten afrikanischen Büffel: Männchen werden bis zu 900 Kilogramm schwer, Weibchen bis zu 450 Kilogramm. Wegen ihrer Größe aber auch wegen der Menge an Fleisch werden sie gerne gejagt . Sie sind aber nicht vom Aussterben bedroht und leben meist in Schutzgebieten. Am kleinsten sind die Rotbüffel, die man auch "Waldbüffel" nennt. Sie leben vor allem in den tropischen Regenwäldern . Vor allem zur Nahrungssuche verlassen sie aber auch den Wald . Über den Rotbüffel weiß man wenig. In einigen Ländern wurde er ausgerottet . Die meisten Tiere leben heute ebenfalls in Naturschutzgebieten . Es gibt in Afrika noch zwei weitere Arten von Büffeln, nämlich den Sudan -Büffel und den Virunga-Büffel. Sie liegen in der Größe zwischen den Kaffernbüffeln und den Rotbüffeln. Über diese beiden Arten weiß man jedoch noch weniger als über die Rotbüffel. Welches sind die bekanntesten asiatischen Büffel? Die meisten Wasserbüffel leben heute als Haustiere und ziehen beispielsweise einen Pflug . Der Wasserbüffel ist am weitesten verbreitet. Zumindest war es vor sehr langer Zeit so: Da gab es Wasserbüffel auch in Nordafrika und im ganzen südlichen Teil Asiens. Seit der Eiszeit schrumpften ihre Lebensgebiete jedoch zusammen. Heute gibt es wilde Wasserbüffel noch in wenigen Gebieten in Myanmar und Kambodscha . Die Wasserbüffel wurden jedoch auch als Haustiere gehalten. Von vielen Wasserbüffeln in der Wildnis weiß man deshalb heute nicht, ob es sich um wirklich wilde, ursprüngliche Tiere handelt oder um weggelaufene, verwilderte Haustiere. Wilde Wasserbüffel werden sehr groß: Vom Kopf bis zum Po messen sie bis zu drei Meter. An den Schultern werden sie bis zu 180 Zentimeter hoch. Sie reichen damit einem Mann bis zum Scheitel. Von einer Hornspitze bis zur anderen sind es bis zu zwei Meter. Die gezüchteten Wasserbüffel sind jedoch kleiner und wiegen etwa 500 Kilogramm. Heute leben etwa 150 Millionen Wasserbüffel als Haustiere. Das sind etwa doppelt so viele wie Deutschland Einwohner hat. Sie arbeiten oft in der Landwirtschaft und ziehen beispielsweise einen Pflug . Sie geben aber auch Milch , die mehr Fett enthält als unsere Kuhmilch und länger haltbar ist. Auch ihr Fleisch ist sehr beliebt. Es enthält wenig Fett und viele wichtige Stoffe . Auch in Europa halten immer mehr Bauern Wasserbüffel. Als weitere asiatische Büffel gibt es noch den Tamarau, der nur auf einer einzigen Insel auf den Philippinen lebt. Den Flachland-Anoa und den Berg-Anoa gibt es nur auf der Insel Sulawesi. Diese Insel gehört zu Indonesien . Diese Büffel sind dort also Endemiten . Wie lebt der Amerikanische Bison? Bisons erreichen eine Furcht erregende Größe. Der Amerikanische Bison lebte ursprünglich in den Steppen Nordamerikas . Man nennt ihn deshalb auch "Präriebison". Man schätzt, dass es etwa 30 Millionen Tiere gab, bevor die Europäer nach Amerika kamen. Die Bisons wurden dann allerdings fast ausgerottet und überlebten nur dank dem Schutz in Nationalparks . Mütter säugen und beschützen ihre Kälber. Bullen werden bis zu 900 Kilogramm schwer und sind an den Schultern bis zu 180 Zentimeter hoch, also so hoch wie ein Mann. Kühe wiegen bis zu 550 Kilogramm. Die erwachsenen Tiere haben dicke Köpfe. Dort und im vorderen Teil des Körpers sind die Haare lang, hinten kurz. Ein Bulle paart sich meistens mit mehreren Kühen. Die Tragzeit beträgt neun Monate wie eine Schwangerschaft bei den Frauen . Sie gebiert immer nur ein einzelnes Kalb mit etwa zwanzig Kilogramm Körpergewicht. Nach wenigen Minuten kann es schon aufstehen und nach ein bis zwei Tagen mit der Herde laufen. Mutter und Kind leben sehr eng zusammen. Die Mutter gibt ihm etwa ein halbes Jahr von ihrer Milch zu trinken. Auch später noch verteidigt die Mutter ihr Jungtier. Väter hingegen kümmern sich nicht darum. Bisons sind so groß, dass sie fast keine Feinde haben. Höchstens ein Wolfsrudel kann ihnen gefährlich werden. Die erlegen aber meistens nur kranke und ältere Tiere oder solche, die vom Winter geschwächt sind. Auch wenn im Winter die Nahrung knapp wird, kostet das viele Bisons das Leben . Am gefährlichsten für sie ist allerdings der Mensch mit seinen Gewehren . In der Natur werden Bisons etwa zwanzig Jahre alt, in einem Zoo bis zu vierzig Jahre. Welche Arten zählt man auch noch zu den Büffeln? Der Wisent war beinahe ausgerottet . Bis vor etwa 15.000 Jahren lebte der Wisent in Europa und bis nach Asien hinein. Im Mittelalter lebte er nur noch vom heutigen Deutschland bis etwa zur östlichen Grenze der Europäischen Union . Am Ende des Ersten Weltkriegs gab es nur noch zwölf Wisente in Zoos . Man hat sie sorgfältig gezüchtet , so dass es heute wieder gegen 10.000 sind. Der letzte wilde Auerochse starb vor etwa 400 Jahren. Er hinterließ einige Verwandte, zum Beispiel den Gaur und den Banteng in Südostasien. Ebenfalls in dieser Gegend wohnte der Kouprey, der aber nicht mehr gesehen wurde und vermutlich ausgestorben ist. Viele Büffel in den Hürmetçi-Feuchtgebieten, in der Türkei Eine Büffel-Nase von nahem Der afrikanische Rotbüffel sieht unseren Hausrindern ziemlich ähnlich. Anoas gibt es nur auf einer Insel , die zu den Philippinen gehört. Vom Auerochsen findet man nur noch Skelette . Mutter und Kalb im Yellowstone- Nationalpark in den USA Das Wort Opposition kommt aus dem Lateinischen . "Oppositio" bedeutet, dass etwas auf der anderen Seite steht. Eine solche Gegenüberstellung oder Entgegenstellung gibt es in vielen Bereichen. Zuerst hat man das Wort im Mittelalter verwendet, und zwar für die Astronomie . Wenn zwei Himmelskörper einander gegenüberstehen, kann das eine Opposition sein. Es geht dann darum, wie ein Planet oder Mond von der Erde aus gesehen steht. Wenn es um die Hände von Tieren und Menschen geht, dann meint man mit Opposition meist: Die Hand hat fünf Finger . Einer davon, der Daumen, steht den anderen Fingern gegenüber. Daher kann man gut greifen. Was ist Opposition in der Politik? Das Unterhaus ist eine von zwei Parlamentskammern Kanadas . Die Regierungspartei sitzt in den Bänken auf der linken Seite, während die Oppositionsparteien alle rechts sitzen. In der Mitte befindet sich der Stuhl für den Vorsitzenden. Die meisten Menschen denken beim Wort Opposition an die Politik . In einem Land müssen Regierung und Parlament gut zusammenarbeiten. Im Parlament gibt es viele Politiker, die die Regierung gut finden. Normalerweise sind sie auch in denselben Parteien . Die Opposition sind diejenigen Politiker, die gerade nicht an der Macht sind. Sie sind im Parlament in der Minderheit . Sie klagen oft darüber, was die Regierung alles falsch macht. Trotzdem ist die Opposition nicht einfach ein "Feind" der Regierung. Manchmal arbeitet die Regierung auch mit der Opposition zusammen und übernimmt gute Ideen und Vorschläge. Für bestimmte wichtige Entscheidungen im Parlament braucht die Regierung in bestimmten Fällen auch die Zustimmung der Opposition. Die Politiker der Regierung wissen, warum sie die Opposition nicht zu schlecht behandeln dürfen. Bei einer Wahl wählt das Volk das Parlament neu. Die Politiker der Opposition sind dann vielleicht plötzlich in der Mehrheit und entscheiden, wer in der Regierung sitzt. Die Politiker der alten Regierung werden dann selber zur Opposition. In manchen Ländern gibt es keine richtige Opposition. Das muss nicht heißen, dass sie verboten wäre. Aber die Parteien im Parlament arbeiten viel zusammen, und dabei ist es weniger wichtig, ob eine Partei auch in der Regierung ist oder nicht. Das ist so zum Beispiel in der Schweiz . Eine gewöhnliche Tankstelle in der Nähe von Liverpool in England . Dieser einfache Laden in Laos ist auch eine Art Tankstelle. Er verkauft neben Lebensmitteln und Getränken auch in Flaschen abgefülltes Benzin. Zu einer Tankstelle fährt man, um ein Auto oder einen Lastwagen mit Treibstoff zu versorgen. In der Regel erhält man dort Benzin und Diesel . Neuerdings findet man an manchen Tankstellen auch Ladekabel für Elektroautos. An Tankstellen gibt es oft einen kleinen Laden , in dem man die wichtigsten Dinge kaufen kann. Manchmal gehört eine Tankstelle sogar zu einem großen Rastplatz mit Restaurants und anderen Dingen. Solche Raststätten findet man meistens in der Nähe der Autobahn . Als die ersten Autos auf den Markt kamen, gab es noch keine Tankstellen. Damals erhielt man den Treibstoff noch in einer Flasche abgefüllt in der Apotheke . Später wurde er auch in Gemischtwarenläden, Fahrradläden und Gaststätten verkauft. Die ersten Tankstellen mit einer Zapfsäule gab es in Deutschland um das Jahr 1920. Anfangs gab es noch einen Tankwart, der einem den Tank auffüllte. Heute ist dieser Beruf bei uns ausgestorben. Die Autofahrer tanken selber und bezahlen dann drinnen oder direkt an einem Automaten . An dieser Tankstelle kann man direkt an der Zapfsäule bezahlen. Tankstelle in Abomey in Benin Tankstelle in Rangpo in Indien Alte Shell-Zapfsäule aus dem Jahr 1952 In dieser alten Tankstelle in Iowa in den USA ist heute ein Café. Und hier in Hamburg befindet sich heute ein Geschäft für Pflanzen. Herbert Grönemeyer im Jahr 2024: Dieses Konzert gehört zum Christopher Street Day in Berlin . Das ist ein Tag, um auf die Rechte von Homosexuellen aufmerksam zu machen. Herbert Grönemeyer ist ein Sänger und Musiker aus Deutschland . Seine Musikrichtungen sind Deutschrock und Popmusik . Von 1979 bis heute hat er in Deutschland über 17 Millionen Tonträger verkauft, damit ist er der erfolgreichste Musiker in Deutschland. Herbert Grönemeyer wurde 1956 in Göttingen in Niedersachsen geboren . Er wuchs aber in Bochum auf. Schon als Jugendlicher arbeitete er als Pianist im Bochumer Schauspielhaus. Er kam dadurch mit dem Theater in Kontakt und trat bald auch als Schauspieler auf. Im Jahr 1976 wurde er musikalischer Leiter am Schauspielhaus. 1979 erschien sein erstes Album "Grönemeyer". Wie auch die beiden folgenden war es kein Erfolg. Anfang der 1980er trat er auch in Filmen als Schauspieler auf. Seinen großen Durchbruch als Musiker hatte er 1984 mit seinem Album "4630 Bochum". Das Lied "Bochum", ein Lied über seine Heimatstadt , machte ihn in ganz Deutschland bekannt. Seit 1984 war jedes seiner Alben ein großer Erfolg. Das Album "Mensch" von 2002 verkaufte sich über drei Millionen Mal, damit ist es das erfolgreichste deutschsprachige Album der Musikgeschichte. Unter dem Namen "Band für Afrika " trat er mit anderen Deutschrock-Künstlern wie Nena, BAP, Udo Lindenberg oder Westernhagen auf, um das Lied "Nackt im Wind " zu singen. Das Geld , was sie damit einnahmen, sollte den Menschen in Äthiopien helfen. Äthiopien ist ein Land in Ostafrika, wo damals viele Menschen Hunger litten. Bei einem Konzert in Freiburg Ein Konzert in Bochum Auf der Berlinale im Jahr 2009, als er einen Preis erhielt Werbung auf einem Zug für ein Konzert Auf einem Festival im Jahr 2017 Eine Gewichtheberin aus Korea bei den Spielen in London im Jahr 2012. Im Hintergrund sieht man das Zeichen der Olympischen Spiele, die Fünf Ringe. Die Olympischen Spiele sind ein Wettstreit von Sportlern. Alle vier Jahre finden die Sommerspiele statt und dazwischen alle vier Jahre die Winterspiele. Daher gibt es alle zwei Jahre Olympische Spiele, entweder Sommerspiele oder Winterspiele. Es sind die wichtigsten und berühmtesten Sport -Wettkämpfe der Welt . Zwischen der Eröffnung bis zum Abschluss der Spiele liegen jeweils 16 Tage mit sehr vielen Wettkämpfen. Zu den Spielen im Sommer reisen etwa 10.000 Sportler an, Männer und Frauen . Außerdem kommen viele Besucher, um sich die Spiele anzusehen. Das Land, in dem die Spiele stattfinden, freut sich darüber, aber es muss auch viel Geld ausgeben. Zum Beispiel muss man oft neue Hallen, Stadien und andere Anlagen bauen, wo die Sportler gegeneinander antreten. Chef der Spiele ist das Internationale Olympische Komitee, das aus etwa 100 Leuten besteht. Es nimmt viel Geld ein: Viele Unternehmen machen Werbung für sich und haben das Recht gekauft, dass sie sich "Unterstützer der Spiele" nennen dürfen. Außerdem muss ein Fernsehsender dafür bezahlen, wenn er die Spiele zeigen will. Je nachdem, wie man es zählt, gibt es etwa 35 Sportarten bei den Sommerspielen und halb so viele bei den Winterspielen. Manchmal ändern sie sich. Eine Zeitlang war zum Beispiel Polo eine olympische Sportart. Das ist ein Ballspiel, bei dem die Spieler auf Pferden reiten. Wenn eine Sportart doch nicht so beliebt ist, oder nur in einigen Ländern betrieben wird, dann wechselt man sie durch eine neue aus. Neben den Olympischen Spielen gibt es auch noch die Special Olympics und die Paralympischen Spiele für behinderte Menschen. Seit wann gibt es diese Spiele? 1896 im Stadion von Athen : Wer kann eine lange Strecke am schnellsten rennen? Olympische Spiele gab es schon im Altertum . Die Alten Griechen schickten ihre stärksten oder schnellsten Männer nach Olympia, einem Ort in Griechenland. Die Wettkämpfe fanden statt, um den Gott Zeus zu ehren. Schon damals wollte man in den einzelnen Gegenden von Griechenland, dass ihre Männer die besten waren. Es wurde auch geschummelt. Nach vielen Jahrhunderten , etwa um 400 nach Christus , wurden die Spiele verboten. Der neue römische Kaiser meinte, dass sie nicht zum Christentum passen. Seit dem Jahr 1896 gibt es wieder Olympische Spiele. Das kam so: Pierre de Coubertin aus Frankreich war Pädagoge und Historiker . Er wollte junge Menschen aus verschiedenen Ländern im Sport gegeneinander antreten lassen und gründete das Internationale Olympische Komitee. Er dachte, es sei besser, wenn die Jugendlichen so ihre Kräfte messen und nicht im Krieg . Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit fanden in Athen statt, der Hauptstadt von Griechenland . Alle vier Jahre gab es wieder Spiele. Sie wurden am Anfang aber nicht sehr ernst genommen. Manchmal waren sie nur ein Teil in einer größeren Veranstaltung. Schließlich stand aber wieder der Sport im Vordergrund. Seit wann gibt es Winterspiele? Aus dem Jahr 1988: einige Medaillen für die Spiele im Winter . Wer bei Olympia gewinnt, bekommt ein vergoldetes Stück Metall . Eine Silbermedaille gibt es für den Zweiten und eine aus Bronze für den Dritten. Im Jahr 1924 veranstaltete man zum ersten Mal eine "Internationale Wintersportwoche ". Das war in Chamonix in den französischen Alpen und war so etwas wie der Auftakt zu den Olympischen Spielen in Paris . Eigentlich dauerte diese " Woche " elf Tage. Die Veranstaltung gefiel den Leuten so gut, dass man sie später die Ersten Olympischen Winterspiele genannt hat. Die Winterspiele sind für jene Sportarten bestimmt, für die man Schnee oder Eis benötigt. Obwohl dies weniger Sportarten sind, dauern diese Spiele gleich lange wie die Sommerspiele. Ab dem Jahr 1924 gab es Winterspiele alle vier Jahre im gleichen Jahr, in dem auch die Sommerspiele stattfanden. Im Jahr 1986 aber hat man beschlossen, dass die Winterspiele immer zwei Jahre nach den Sommerspielen sein sollten. Deshalb fanden die Winterspiele 1992 in Frankreich und schon zwei Jahre später, 1994, in Norwegen statt. Anschließend gab es die Winterspiele wieder alle vier Jahre. Im Jahr 2022 hat erstmals eine Stadt die Winterspiele durchgeführt, in der auch schon die Sommerspiele ausgetragen wurden, nämlich in der chinesischen Hauptstadt Peking . Hat es seit 1896 immer die Spiele gegeben? Wer die Spiele mag, denkt vielleicht auch gut über das Land, in dem sie stattfinden. Das nutzten auch Gewaltherrscher wie Adolf Hitler aus. 1936 gab es die Sommerspiele in Berlin , in der Zeit des Nationalsozialismus . Im Jahr 1916 hätten die Olympischen Spiele in Berlin stattfinden sollen. Doch damals war der Erste Weltkrieg . Es wäre für Sportler und Sport-Fans kaum möglich gewesen, in ein anderes Land zu reisen. Außerdem mussten viele junge Männer als Soldaten dienen. Aus demselben Grund gab es auch 1940 und 1944 keine Spiele, wegen des Zweiten Weltkriegs . Davon abgesehen gab es bis 1992 alle vier Jahre Olympische Spiele. Seit 1994 gibt es alle zwei Jahre abwechselnd Winterspiele und Sommerspiele. Manchmal durften die Sportler aus bestimmten Ländern nicht teilnehmen. 1948 wollte man zum Beispiel keine Deutschen dabei haben, wegen der Verbrechen im Zweiten Weltkrieg. Russland wird seit 2018 ausgeschlossen, weil man dem Land verbotenes Doping vorgeworfen hat und weil Russland einen Krieg mit der Ukraine begonnen hat. 2020 mussten die im japanischen Tokio geplanten Olympischen Sommerspiele wegen der Corona-Krise verschoben werden. Sie fanden dann später, 2021, ohne Zuschauer statt. Bei den Winterspielen 2022 in China durften wegen Corona auch nur wenige Zuschauer dabei sein. Mit den Sommerspielen 2024 in der französischen Hauptstadt Paris gab es wieder Zuschauer wie vor der Corona-Zeit. Die Eröffnung der Spiele fand zum ersten Mal nicht in einem Stadion statt, sondern auf Schiffen auf dem Fluss Seine, die mehrere Kilometer durch die Innenstadt fuhren. Dadurch konnten auch viel mehr Menschen als sonst bei der Eröffnungsfeier dabei sein. Das Piktogramm für Leichtathletik Das Piktogramm für Schwimmen Das Piktogramm für Turnen Das Piktogramm für Reiten Das Piktogramm für Radsport Hör's dir an Die Simpsons in einem Wachsfiguren -Museum Die Simpsons, sind eine Fernseh-Zeichentrickserie aus den USA . Sie wurde im Jahr 1989 zum ersten Mal gesendet und läuft auch heute noch in vielen Ländern der Welt im Fernsehen . Keine andere Serie der Welt läuft schon so lange. Es gibt momentan über 560 Folgen der Serie. Jede Folge der Serie ist ungefähr 20 Minuten lang und erzählt eine eigene Geschichte, die oft nichts mit den anderen Folgen zu tun hat. Die Simpsons zählen zu den beliebtesten Fernsehserien aller Zeiten . Sie hat zahlreiche Preise gewonnen. Sie wird sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen gesehen: Viele Anspielungen sind für Kinder auch kaum zu verstehen. In der Serie geht es um eine Familie, die mit Nachnamen Simpson heißt. Oft werden in der Serie alltägliche Situationen geschildert, die auch im wirklichen Leben oft vorkommen. Zum Beispiel geht es um Probleme in der Schule oder um Streit zwischen Geschwistern . Manchmal erlebt die Familie aber auch Abenteuer zusammen, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Wer sind die Hauptfiguren bei den Simpsons? Hier in Chile hat man eine Wand so bemalt, dass sie aussieht wie die Bar von Moe, wo Homer in der Serie gerne Bier trinken geht. Meistens dreht sich die Handlung um die Mitglieder der Familie Simpson: Vater, Mutter, ein Sohn und zwei Töchter. Die Familie lebt in Springfield. In den USA gibt es viele Städte mit diesem Namen , aber es wird nicht gesagt, welche gemeint ist. Homer Simpson ist der Vater der Familie. Aus Faulheit und Lust am Essen passieren ihm oft Missgeschicke, die ihn und andere in Gefahr bringen. Er arbeitet in einem Atomkraftwerk , also an einem Ort, wo eher verantwortungsvolle Leute arbeiten sollten. Wenn er wütend ist, greift er auch zu Gewalt . Marge, Simpson ist Homers Frau und die Mutter der Familie. Sie bemüht sich, das Haus in Ordnung und die Familie zusammenzuhalten. Bart ist der älteste Sohn der Familie. Er geht zur Grundschule , ist frech und spielt gerne Streiche. Ursprünglich war der Junge die Hauptfigur der Serie. Aber die Macher fanden heraus, dass die Zuschauer lieber Homer sehen. Lisa ist zwei Jahre jünger als Bart. Sie ist in vielem das Gegenteil ihres Bruders Bart. So lernt sie gerne und spielt ein Musikinstrument . Oftmals spricht sie das aus, was die Macher der Serie für klug und vernünftig halten. Maggie ist das jüngste Kind der Familie und noch ein Baby. Sie spricht nicht, aber macht auf andere Art deutlich, was sie meint. Manchmal macht sie Dinge, die ein Baby in Wirklichkeit nicht kann. Ferner tauchen noch viele andere Figuren auf, einige oft, andere nur ab und zu. Die Macher übertreiben oft. Eine Figur steht dann für einen Beruf oder für Menschen , über die man Vorurteile hat. So ist der Bürgermeister von Springfield unfähig und denkt nur an sich selbst. Homers Nachbar Ned Flanders ist ein strenggläubiger Christ. Er ist zudem übertrieben nett und hilfsbereit und kann nicht nein sagen, was andere, insbesondere Homer, ausnutzen. Mr. Burns, Homers Chef im Atomkraftwerk, ist ein bösartiger Kapitalist , der die Republikaner wählt. Sein einziger Freund ist sein homosexueller Assistent Waylon Smithers, der heimlich in Burns verliebt ist. Der Comic-Buch-Mann ist ein dicker Kerl, der sich nur für Comics und Computerspiele interessiert. Wie sehen die Figuren aus? Der Erfinder der Simposons, Matt Groening, hat sich nur die groben Umrisse der Figuren ausgedacht. Den Rest erledigte eine Firma für Zeichentrick. Wie viele Zeichentrickfiguren haben die Simpsons an jeder Hand nur vier Finger. Das ist einfacher und damit schneller zu zeichnen. Am Anfang sahen die Köpfe der Figuren noch länglicher, und die Bewegungen waren noch nicht so sorgfältig gezeichnet. Fast alle Menschen in Springfield haben eine gelbe Hautfarbe. Das hat sich mal ein Zeichner ausgedacht, der die Figuren ausgefüllt hat. Den Grund dafür kennt man nicht. Die Figuren wissen aber, dass sie gelb sind und finden das normal. Matt Groening hat sich die Simpsons ausgedacht. Elisabeth Volkmann hat lange Zeit Marge Simpson auf Deutsch gesprochen. Im Jahr 2007 gab es auch einen Simpsons-Film im Kino . Ein Kwik-E-Mart, wie es ihn in der Serie gibt, in einem Freizeitpark Fidschi Die Subtropen sind hier gelb gefärbt. Die Subtropen sind eine der Klimazonen, in die man die Erde unterteilt. Sie liegen zwischen den Tropen und der Gemäßigten Zone . In den Subtropen ist der Sommer zwar heiß wie in den Tropen, doch der Winter dort hat nichts mit den Tropen zu tun. Im Gegensatz zu den Tropen gibt es in den Subtropen nämlich ein Jahreszeitenklima . Das heißt, man kann anhand der Temperatur einen Sommer und einen Winter voneinander unterschieden. Diese Temperaturunterschiede sind jedoch nicht so stark wie bei uns in der Gemäßigten Zone. Je nachdem, wie dort der Niederschlag fällt, unterteilt man die Subtropen weiter in Mittelmeerklima, Ostseitenklima und trockene Subtropen. Auf der Insel Gavdos bei Kreta : Hier zeigt sich das subtropische Mittelmeerklima. Das Mittelmeerklima heißt so, weil es vor allem im Gebiet um das Mittelmeer herrscht. Mittelmeerklima gibt es aber auch in Kalifornien sowie in kleinen Teilen von Chile , Australien und Südafrika . In diesen Gebieten gibt es im Winter viel Regen . Darum spricht man auch von Winterregengebieten. Die Temperatur fällt jedoch selten unter 0 Grad Celsius , wodurch Regen fällt, aber kein Schnee . Die Sommer sind heiß und trocken. Weil die Pflanzen in den Sommermonaten nur wenig Wasser bekommen, haben ihre Blätter eine dicke Außenschicht gebildet. So können die Sonnenstrahlen das Wasser in den Blättern nicht so leicht zum Verdunsten bringen. Beispiele sind der Olivenbaum oder die Korkeiche . In der Atacama-Wüste in Südamerika hat es schon seit Jahrzehnten nicht mehr geregnet. Das Ostseitenklima herrscht an Orten, die nahe an einer Ostküste liegen. Dazu gehören beispielsweise die Südstaaten der USA , Japan und der Osten Chinas . Wie beim Mittelmeerklima gibt es heiße Sommer und milde Winter. Es gibt jedoch das ganze Jahr über genügend Regen. Im Sommer regnet es dort sogar mehr als im Winter. Das hat damit zu tun, dass die Winde im Sommer vom Osten kommen, also vom Meer . Dadurch sammeln sie viel Wasser auf, das dann über dem Festland abregnet. Im Winter kommen die Winde dagegen von Westen, wo das Festland ist. In manchen dieser Gebiete wachsen subtropische Regenwälder . In anderen Gebieten, wie beispielsweise auf den Kanarischen Inseln , in Vietnam oder im Norden von Neuseeland , gibt es Lorbeerwälder. Dort wachsen Bäume, deren Blätter fast so hart sind wie Leder , und die nicht abfallen. Auch in den Pampas in Südamerika herrscht Ostseitenklima. In den trockenen Subtropen ist es das ganze Jahr über trocken. Es fällt also so gut wie kein Regen. Man findet dort vor allem Wüste . Die Artenvielfalt bei den Pflanzen beschränkt sich auf solche, die gut Wasser speichern können. Der nördliche Teil der Sahara ist so ein Gebiet. Der südliche Teil liegt bereits in den Tropen. Andere Beispiele sind die Atacama-Wüste in Südamerika oder die Wüsten auf der Arabischen Halbinsel . Das Mittelmeer-Klima auf Mallorca eignet sich gut für Badeurlauber. Eine typische Pflanze aus einem Lorbeerwaldgebiet. Subtropischer Regenwald in Paraguay Eine Karawane in der Wüste Sahara Eine Korkeiche in der Algarve Dieses Kreuz ist das Symbol des Deutschen Ordens. In leicht veränderter Form war es später auch als "eisernes Kreuz" ein Verdienstabzeichen in der Armee des Deutschen Kaiserreiches . Der Deutsche Orden oder Deutschorden ist eine christliche Ordensgemeinschaft aus Deutschland , die vor allem im Mittelalter bedeutend war. Damals gehörten dem Orden Kreuzritter an, die in andere Länder zogen, um dort das Christentum zu verbreiten. Dazu wendeten sie auch Gewalt an. Heute widmet sich der Orden eher gemeinnützigen Zwecken und hat seinen Sitz im österreichischen Wien . Der Orden heißt vollständig "Orden der Brüder vom Deutschen Hospital Sankt Mariens in Jerusalem". Er wurde im Jahr 1099 von norddeutschen Kaufleuten als Krankenhaus für verwundete Kreuzritter gegründet. Das war in Akkon nahe Jerusalem . Damals kämpften dort Christen und Muslime um die Herrschaft über das Heilige Land . Erst später wurde daraus auch ein Ritterorden . Im Spätmittelalter eroberten die Ordensritter ein Gebiet an der Ostsee , wo die baltischen Völker der Prußen und Litauer lebten. Der Orden zwang die Einheimischen gewaltsam, den christlichen Glauben anzunehmen und errichtete dort einen eigenen Staat . Das Gebiet wurde von der Marienburg regiert, die zugleich ein Schloss und eine Festung aus Backstein war. Nach und nach siedelten sich auch Deutsche in dem Gebiet an. Durch Kriege verkleinerte sich das Gebiet des Ordensstaates über die Jahrhunderte zunehmend. Sehr bedeutend war dabei die Schlacht von Tannenberg im Jahr 1410. Im Jahr 1561 wurden die Überreste in ein Herzogtum mit dem Namen Preußen umgewandelt, benannt nach dem dortigen Volk der Prußen. Die Hauptstadt war Königsberg, das heutige Kaliningrad . Im Jahr 1701 erbte der Herzog von Brandenburg dieses Herzogtum. Dies führte später zur Entstehung des Königreichs Preußen . Die schwarz-weißen Farben des Deutschen Ordens wurden zu jenen Preußens. Um das Jahr 1910 begann die deutsche Fußballnationalmannschaft, weiße Trikots und schwarze Hosen zu tragen. Diese Maria geweihte Kirche in Jerusalem gehörte dem Deutschen Orden und ist heute eine Ruine . Die Marienburg nahe Danzig im heutigen Polen war im Spätmittelalter der Sitz des Deutschen Ordens. Heute ist sie ein Weltkulturerbe . Eine Nachbildung eines Ritters des Deutschen Ordens in der Marienburg Im Jahr 1410 besiegten die Polen und Litauer in der Schlacht von Tannenberg die Deutschordensritter. Frank Bayard ist ein katholischer Priester . Er ist der heutige Chef des Deutschen Ordens in Wien . Ziegen sind die häufigsten Haustiere . Die Menschen schätzen ihre Genügsamkeit, ihre Milch und ihre Haut für Leder . Ziegen sind eine Gattung der Säugetiere . Zu ihnen gehört die Wildziege, aus der schließlich die Hausziege gezüchtet wurde. Wer bei uns von Ziegen spricht, meint meist die Hausziegen. Zusammen mit den Hunden und den Schafen sind die Ziegen die häufigsten Haustiere der Welt. Wilde Verwandte der Hausziegen sind die Steinböcke und Gämsen in unseren Alpen . Das weibliche Tier heißt Ziege oder Geiß, das Männchen ist der Bock. Das Jungtier heißt Ziegenkitz, Ziegenlamm oder Geißlein, so im Märchen "Der Wolf und die sieben Geißlein". In der Schweiz nennt man es Gitzi. Ziegen tragen Hörner : Bei den Weibchen sind sie kurz und nur etwas gebogen, bei den Männchen sind sie stark gebogen und können über einen Meter lang werden. Ziegen sind auch sehr sichere Berggänger. Ziegen leben eher im Gebirge . Sie sind gute, sichere Bergsteiger. Sie sind sehr genügsame Tiere. Sie fressen auch sehr hartes und trockenes Futter. Sie sind damit noch genügsamer als Schafe und erst recht genügsamer als Milchkühe . Menschen haben die Ziegen deshalb schon vor mehr als 13.000 Jahren an sich gewöhnt, in der Steinzeit . Dies geschah vermutlich im Vorderen Orient . Dann haben sie die Ziegen gezüchtet , damit sie ihnen immer mehr nützten. Ziegen geben nicht nur Fleisch , sondern täglich Milch . Das Leder der Ziegen ist ebenfalls sehr beliebt. Noch heute kaufen viele Touristen Jacken oder Gürtel aus Ziegenleder, wenn sie in orientalischen Ländern Urlaub machen. Ziegen sind Säugetiere . Sie werden etwa mit dem ersten Lebensjahr geschlechtsreif, sie können sich dann also paaren und Junge machen . Die Tragzeit beträgt etwa fünf Monate . Meistens kommen Zwillinge zur Welt. Die Geiß säugt ihre Zicklein etwa zehn Monate lang. Erwachsene Tiere sind Wiederkäuer . Sie schlucken ihre Nahrung in einen Vormagen, würgen sie dann wieder herauf und kauen sie richtig durch. Dann schlucken sie die Nahrung in den richtigen Magen hinunter. Der Steinbock ist eine wilde Ziege aus unseren Alpen . Die Gämse hat ähnliche Hörner wie die Hausziege. Die Schraubenziege hat ganz besondere Hörner. Das Zicklein einer Hausziege trinkt Milch bei seiner Mutter. Die Bezoarziege ist die bekannteste Wildziege. Ein Hirte auf Esel mit seiner Ziegenherde, in Kamerun Eritrea Eine europäische Rakete , die Ariane 5. Man sieht sie hier im Jahr 2021 in Kourou. Sie bringt das James-Webb-Weltraumteleskop ins Weltall . Das Teleskop hat die ESA zusammen mit der NASA gebaut. Auch die kanadische Weltraum-Organisation hat mitgemacht. Die Europäische Weltraumorganisation ist eine Organisation , um den Weltraum zu erforschen und Astronauten in den Weltraum zu schicken. Bekannt ist sie mit der Abkürzung ESA. Das kommt vom englischen Namen European Space Agency. Gegründet wurde die Organisation im Jahr 1975. Davor gab es mehrere europäische Organisationen, die sich um Raumfahrt gekümmert haben. Die älteste davon war aus dem Jahr 1962. Die ESA ist ein Verein von Staaten in Europa , aber kein Teil der Europäischen Union . Dennoch arbeitet die ESA mit der Europäischen Union zusammen. In der ESA gibt es 22 Mitgliedsstaaten. Die meisten sind EU-Mitglieder, aber auch die Schweiz ist dabei. Außerdem arbeiten weitere Staaten mit, obwohl sie kein ESA-Mitglied sind. Beispiele dafür sind die Türkei und die Ukraine . Hör's dir an Ein seltenes Nugget aus Kupfer . Kupfer war eines der ersten Metalle, das die Menschen bearbeiten konnten. Ein Metall ist eine bestimmte Art von Stoff. Die Elemente Eisen und Gold sind zum Beispiel Metalle. Manche Metalle bestehen auch aus mehreren Elementen: Bronze ist zum Beispiel eine Mischung aus Kupfer und Zinn. So eine Mischung von Metallen nennt man Legierung. Metalle haben bestimmte Eigenschaften. Sie glänzen, sie können Hitze und Elektrizität leiten, und man kann sie vergleichsweise leicht formen, zum Beispiel verbiegen oder schmelzen. Wenn es normal warm im Zimmer ist, sind die meisten Metalle fest. Einige sind allerdings flüssig , zum Beispiel Quecksilber . Viele Metalle kommen in der Natur oft als Erz vor. Das eigentliche Metall ist dabei mit Gestein vermischt. Wer Eisen aus Eisenerz gewinnen will, muss das Erz sehr heiß machen, damit das Eisen herausfließt. Gold und Platin hingegen findet man in der Natur in reiner Form. Solche Stücke nennt man Nuggets. Man sagt ungefähr "Naggetts". Wie kann man Metalle unterscheiden? Altmetall nennt man auch Schrott. Man kann es gut wieder einschmelzen und neu verwenden. Man unterscheidet Metalle unter anderem nach dem Gewicht , nämlich in Leichtmetalle und Schwermetalle. Füllt man ein Litermaß mit einem Metall und das Gewicht bleibt unter 5 Kilogramm , dann ist es ein Leichtmetall. Das gebräuchlichste Leichtmetall ist Aluminium . Es rostet nicht. Deshalb braucht man es für Geländer, für Leitern oder beispielsweise für Flugzeuge . Dort kommt es drauf an, dass alles stabil aber auch leicht ist. Ist ein Litermaß eines Metalls über 5 Kilogramm schwer, dann nennt man es ein Schwermetall. Das häufigste Schwermetall ist Eisen oder Stahl . Daraus sind Autos , Brücken , Werkzeuge , Maschinen und so weiter gebaut. Eisen hat jedoch den Nachteil, dass es rostet . Deshalb muss man es mit einer bestimmten Farbe streichen oder beschichten. Auch Kupfer ist ein Schwermetall. Viele Wasserleitungen in den Häusern sind aus Kupfer. Sie rosten nicht und das Wasser nimmt keinen Geschmack an. Viele Schwermetalle sind giftig , zum Beispiel Blei . Uran ist sogar hoch giftig. Man braucht es in Atomkraftwerken . Uran sendet Strahlungen aus und kann so bei Menschen zu Missbildungen führen. Dazu muss man es nicht einmal direkt berühren. Es gibt aber auch Schwermetalle, die wir dringend in unserem Körper brauchen. Nur nicht in reiner Form, sondern in einer Verbindung. Diese heißen Spurenelemente. Sie kommen in Nahrungsmitteln vor. Bei Bedarf kann man sie aber auch als Tabletten einnehmen, oft zusammen mit Vitaminen . Es gibt noch eine bestimmte Gruppe von Schwermetallen, nämlich die Edelmetalle. Dies sind Gold , Platin und Silber . Sie rosten nicht und lassen sich mit keiner Säure auflösen. Welche wichtigen Legierungen gibt es? Eine Legierung ist eine Mischung aus zwei Metallen. Eine gute Legierung hat bessere Eigenschaften als die beiden Metalle, aus denen sie gemischt ist. Deswegen mischt man Metalle zu Legierungen zusammen. Bronze ist eine Legierung aus viel Kupfer und wenig Zinn. Sie rostet nicht und wird heute vor allem zum Gießen von Glocken sowie für Statuen und andere Kunstwerke verwendet. Bronze war vor etwa 4.000 Jahren so wichtig, dass man die ganze Epoche nach ihr benannt hat: die Bronzezeit . Messing ist eine Legierung aus viel Kupfer und wenig Zink. Messing ist weicher als Bronze, rostet aber ebenfalls nicht. Deshalb lassen sich daraus auch Schrauben und Muttern anfertigen. Aus Messing sind die Zwischenstücke der Trinkwasserrohre wenn es darum geht, eine Leitung auf viele Leitungen zu verteilen. Es gibt auch heute noch edle Türklinken, Türschilder, Kerzenständer und so weiter aus poliertem Messing. Sie sehen fast aus wie aus Gold. Chromstahl ist eine Mischung aus viel Stahl und wenig Chrom. Er ist fast so stark wie normaler Stahl. Chromstahl hat aber den zusätzlichen Vorteil, dass er nicht rostet, und er lässt sich sehr fein polieren. Die meisten Essbestecke werden heute aus Chromstahl hergestellt. Ebenso die Messer und übrigen Werkzeuge , welche die Chirurgen oder Zahnärzte brauchen. Auch immer mehr Handläufe an Geländern sind aus Chromstahl. Ein Kopf aus Bronze , links frisch poliert, rechts mit Patina, wie sie mit der Zeit entsteht. Ein Wasserhahn aus Messing Ein Messer aus Chromstahl , auf Englisch angeschrieben Ein heißes Stück Metall, das in einer Schmiede geschmiedet wird Yttrium ist ein sehr seltenes Metall. Dies ist ein wilder Truthahn im Osten der USA. Es ist ein Weibchen, also genau genommen eine Truthenne oder Pute. Der Truthahn, oder eigentlich das Truthuhn, ist eine Art der Vögel . Die Truthühner sind mit den Fasanen verwandt. Es gibt zwei Arten: das Truthuhn und das Pfauentruthuhn, das aber viel seltener vorkommt. Sie unterscheiden sich vor allem in der Farbe ihrer Federn . Ein weibliches Tier nennt man auch Pute. Beide Arten leben in Nordamerika , vor allem in den USA . Sie mögen Wälder mit dichtem Unterholz. Junge Vögel fressen nur Insekten , ältere fast nur noch Beeren und andere Teile von Pflanzen . Im Winter graben sie zum Beispiel Wurzeln aus. Das Truthuhn ist einer der größten Hühnervögel in den USA . Die Männchen können über 10 Kilogramm schwer werden. Die Indianer mochten das Fleisch und nutzten die Federn für Kleidung . Auch die Europäer mochten es und brachten Truthühner mit nach Europa. Für die USA und Kanada ist der Truthahn etwas ganz Besonderes. Wenn man "Thanksgiving" feiert, das Erntedankfest , isst man in vielen Familien Truthahn. Man spricht auch vom "Truthahn-Tag". Das Ei eines Truthuhns Dieses Männchen plustert sich gerade auf. Wildlebender Truthahn in Nordamerika Truthähne auf einem Bauernhof in Frankreich Der Truthahn hat einen besonders auffälligen Kopf. Truthahnbraten an Thanksgiving Die Rütli-Schule in Berlin -Neukölln ist eine Hauptschule. Eine Hauptschule ist ein Ausdruck für eine weiterführende Schule . In Deutschland ist das eine bestimmte Schulform für die 5. bis 9. Klasse. Die meisten Kinder sind also etwa 10 bis 16 Jahre alt. Man erhält danach normalerweise einen Hauptschulabschluss. Damit darf man bestimmte Berufsschulen besuchen. Vor den Hauptschulen gab es in Deutschland die Volksschule und andere Schulformen. Was genau eine Hauptschule ist, das ist in jedem Bundesland anders. In manchen deutschen Bundesländern wurden Hauptschulen schon längst abgeschafft. Die Schüler, die früher eine Hauptschule besucht hätten, gehen dort zum Beispiel zu einer Schulform, die zur Realschule gehört. Es gibt auch Schulen, in denen Hauptschüler und Realschüler zusammen unterrichtet werden, oder auch Gesamtschulen für alle. Wie gut eine Hauptschule ist, das hängt vom Bundesland oder auch von der Schule selbst ab. Oft ist die Hauptschule die Schule, auf die Schüler gehen, die nicht zur Realschule oder zum Gymnasium durften. Diese Schüler können vielleicht nicht so gut lernen, oder ihre Muttersprache ist nicht Deutsch . Auch in Österreich gab es Hauptschulen. Seit dem Jahr 2008 heißen sie aber Neue Mittelschulen oder jetzt Mittelschulen. Borkenkäfer haben sich unter der Rinde durch diesen Baum gegraben und haben ihre Kotspuren hinterlassen. Der Baum ist schon längst abgestorben. Als Schädlinge bezeichnen wir Tiere oder Pflanzen , die dem Menschen in besonderer Weise schaden. Sie können Gemüse oder Obst befallen, aber auch Holz oder Wohnräume und deren Einrichtungen. Wenn sie den Menschen selber befallen, nennen wir sie eher "Krankheitserreger". Schädlinge entwickeln sich vor allem dort, wo der Mensch in die Natur eingegriffen hat. Menschen bebauen gerne große Felder mit ein und derselben Pflanze, beispielsweise mit Mais . Das nennt man Monokultur . Das bringt jedoch die Natur aus dem Gleichgewicht und gibt einzelnen Arten von Lebewesen die Möglichkeit, sich rasant zu vermehren . Diese Arten fressen dann alles kahl. Das nennen wir Menschen Schädlinge. Aber für die Natur gibt es keine Unterscheidung in Nützlinge und Schädlinge. Alles, was lebt, trägt zum Kreislauf des Lebens bei. Die Menschen sehen das aber meist vorwiegend von ihrem eigenen Vorteil aus. Sie bekämpfen Schädlinge häufig mit Giften . Bei Schädlingen im Haus muss man oft einen Schädlingsbekämpfer einsetzen. Welche Arten von Schädlingen gibt es? Der Mais-Zünsler ist ein Schmetterling. Seine Raupe frisst sich längs durch die Stängel der Maispflanzen und läßt sie absterben. Er ist vor allem in Afrika sehr gefürchtet, weil dort viele Menschen kein Geld für chemische Mittel haben, um die Schädlinge zu bekämpfen. Die Schädlinge in Obst, Gemüse, Getreide oder Kartoffeln nennt man Agrarschädlinge: Blattläuse lassen Blätter verdorren, Pilze zerstören Erdbeerkulturen oder Weinberge , Kaninchen in Australien oder Mäuse fressen ganze Gärten und Felder kahl. Im Wald gibt es die Forstschädlinge. Der bekannteste unter ihnen ist der Borkenkäfer , der seine Gänge unter Baumrinden anlegt und somit den Baum zum Vertrocknen und Absterben bringt. Der Eichenwickler ist ein Schmetterling , dessen Larven Bäume zum Absterben bringen, die meist vorher schon geschwächt waren. Wenn uns Mäuse oder Ratten an die Vorräte gehen, sprechen wir von Vorratsschädlingen. Auch die Kleidermotte gehört dazu. Das ist ein Schmetterling, der uns als Larve Löcher in die Kleider frisst. Auch der Schimmelpilz gehört dazu, wenn er unser Brot oder die Marmelade ungenießbar macht. Besonders gefürchtet ist die Küchenschabe oder Kakerlake. Dieses Insekt wird bei uns 12 bis 15 Millimeter groß. Es lebt besonders gerne in unseren Nahrungsmitteln , aber auch in Kleidern. Die Küchenschabe macht nicht nur unsere Vorräte ungenießbar. Ihre Speichel-, Haut - und Kotresten können auch Krankheitserreger enthalten. Diese können Allergien, Ekzeme und Asthma auslösen. Es gibt aber auch pflanzliche Schädlinge, die sich direkt über die Wohnräume hermachen. Gefürchtet sind verschiedene Arten von Schimmel . Das sind bestimmte Pilze . Wenn die sich an Wänden oder Möbeln breit gemacht haben, müssden meist Fachleute ran: In diesem Fall ist es aber nicht der Schädlingsbekämpfer , sondern eine spezialisierte Baufirma. Palau Die Heiligen Drei Könige mit ihrem Diener und einem Kamel . Sie stehen in einer Weihnachtskrippe in einer Kirche und sind etwa 100 Jahre alt. Die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland sind Figuren aus der Bibel . Sie stammen aus der Weihnachtsgeschichte. Viele Christen feiern die Heiligen Drei Könige und spielen sie in Gottesdiensten oder auf Paraden nach. Die Drei Könige folgten dem Stern von Bethlehem. Sie wollten Jesus Christus als ihren neugeborenen Erlöser ehren. Die katholische Kirche feiert das Dreikönigsfest am 6. Januar. An diesem Tag, und nicht am 25. Dezember, wurde früher Weihnachten gefeiert. Heute ist es ein Fest am Ende der Weihnachtszeit. Die Bibel selbst sagt nichts Genaueres zu den Zeiten. Sie beschreibt bloss, dass die Drei Könige nach den Hirten und anderen einfachen Leuten zum neugeboren Jesus kamen. Was es genau mit den drei Besuchern aus dem Morgenland im Osten auf sich hat, ist nicht bekannt. Man vermutet, dass sie eigentlich nicht Könige, sondern weise Sterndeuter oder Magier gewesen sein müssten. Sie hießen wohl auch nicht Caspar, Melchior und Balthasar, wie sie heute überall genannt werden. Ihre Geschenke, die in der Geschichte vorkommen, waren damals jedoch tatsächlich sehr begehrt: Gold als glänzendes Metall sowie Weihrauch und Myrrhe, zwei Düfte aus dem Gebiet, aus dem die weisen Besucher stammen sollen. In früheren Zeiten hat man jedoch fest geglaubt, die Heiligen Drei Könige seien echt. Im Mittelalter sind Knochen, die man für ihre Knochen hielt, nach Köln gekommen. Der deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa holte so die Heiligen Drei Könige in sein Reich. Sie wurden von vielen Menschen als Reliquien verehrt und in der Stadt hat man begonnen, dafür den großen Kölner Dom zu bauen. Wie feiert man das Fest? In vielen Gegenden ziehen Kinder als Sternsinger von Haus zu Haus. Rund um diese Geschichte gibt es heute viel Brauchtum , das daneben irgendwie auch mit Schenken, Glückwünschen zum Neujahr oder sogar mit der Vertreibung des Winters zu tun hat. Am bekanntesten sind die Sternsinger, die als Heilige Drei Könige verkleidet mit einem Stern von Haus zu Haus ziehen. An den Türen und mit Kreide schreiben sie einen kurzen Segenswunsch für das neue Jahr über den Hauseingang. Dafür erhalten sie von den Hausbewohnern Geld für arme Kinder . In einigen Ländern , etwa in Frankreich oder der Schweiz , werden Dreikönigskuchen gegessen. In ihnen steckt eine Bohne oder eine Königsfigur. Wer sie findet, darf am 6. Januar eine Krone tragen und König oder Königin spielen. Die Nächte zwischen Weihnächten und dem Jahresbeginn sind besonders kalt und dunkel. Darum vertreibt man in den Alpen mit lautem Glockenschellen und anderem Krach die bösen Wintergeister. Im katholischen Süden Europas findet die Bescherung nicht an Weihnachten statt, sondern erst am 6. Januar. Die Kinder in Spanien warten, dass ihnen die "Reyes Magos", zu Deutsch Heilige Könige, Geschenke mitbringen. In Italien ist es die Hexe Befana. Ein spanisches Gemälde : So hat sich ein Maler um 1600 vorgestellt, wie die Heiligen Drei Könige Jesus angebetet haben In einer alten Kirche , etwa 500 Jahre nach Christus : die heiligen Weisen. Eine Feier in Spanien mit den Heiligen Drei Königen Statuen der drei Weisen in Natal, einer Stadt in Brasilien Auf einem Dreikönigsfest in Mexiko-Stadt : Die Besucher erhalten Kuchen. Sternsinger in Sanok in Polen Im Jahr 1984 erschien der erste Film mit dem Titel "Ghostbusters". Er handelt von Wissenschaftlern, die ein Unternehmen gründen, das Geister jagt. Im Jahr 2016 machte man ein Remake: Diesmal waren die Geisterjäger keine Männer, sondern Frauen. Diese Leute auf dem Foto spielen die Geisterjäger aus dem Film mit Kostümen nach. Ein Remake ist ein Spielfilm , den es so ähnlich schon gibt. Das Wort kommt aus der englischen Sprache und bedeutet "erneut gemacht". Man kann auf Deutsch auch "Neuverfilmung" sagen. Manchmal geht es nicht um einen Film, sondern um eine Fernsehserie. Es gibt mehrere Gründe, ein Remake herzustellen. Manche Filmproduzenten oder Regisseure finden, dass sie den alten Film besser und interessanter machen können. Oft aber geht es einfach ums Geld : Der alte Film war zwar zu seiner Zeit beliebt und erfolgreich. Aber weil er so alt ist, möchten viele Zuschauer von heute ihn nicht mehr sehen. Darum gibt es ein Remake. Hör's dir an Stuttgart Nicht jede Pizza ist rund, aber diese hier. Man hat sie in acht Teile geteilt. Eine Pizza ist ein Gericht aus Italien . Heute kennen wir die Pizza als Hefeteig, der mit Tomatensoße, Mozzarella und anderen Zutaten wie zum Beispiel Salami, Schinken oder Pilzen belegt und mit Basilikum oder Oregano gewürzt ist. Sie gilt neben Spaghetti als das italienische Nationalgericht. Man mag Pizza aber auch in anderen Teilen der Welt. Es gibt Restaurants , in denen man vor allem Pizzas bekommt. Das nennt man eine Pizzeria. Pizzas gibt es aber auch an vielen anderen Orten, an denen man Fastfood kaufen kann. Außerdem kann man sich im Supermarkt tiefgekühlte Pizza kaufen, die man dann zu Hause aufbacken kann. Das Wort Pizza stammt aus dem Italienischen und bezieht sich auf eine beliebte Art von Fladenbrot oder Teig, der dann gebacken wird. Man weiß aber nicht, woher das Wort eigentlich kommt. Vielleicht stammt es vom lateinischen Wort "picea". Das heißt Teig oder Kuchen. Übrigens: Wenn man mehr als eine Pizza meint, kann man auf Deutsch "Pizzas" sagen, aber auch "Pizzen". Was für Arten von Pizza gibt es? Eher ungewöhnlich: Diese Pizza nach Chicago-Art hat mehrere "Stockwerke" Teig. Man kann eine Pizza auf viele verschiedene Arten belegen. Daher kommen die vielen Namen für bestimmte Pizzen. Die einfachste und bekannteste ist die Pizza Margherita mit Käse, Tomaten und Basilikum. Eine Pizza mit Ananas heißt zum Beispiel Pizza Hawaii. Auf den Inseln von Hawaii wird nämlich Ananas angebaut, auch wenn nicht jede Ananas auf Pizzas von dort stammt. "Quattro Stagioni" ist Italienisch und bedeutet: vier Jahreszeiten . Jedes Viertel der Pizza ist mit anderen Zutaten belegt und steht Symbol für eine Jahreszeit. Oft heißt eine Pizza aber auch nur nach den wichtigsten Zutaten, also Pepperoni-Pizza, wenn sie mit der pikanten Salami namens Pepperoni belegt ist. Manche Pizzas sehen schon sehr anders aus, vor allem die "Calzone". Das ist eine Pizza, die gefaltet wird. Der Belag wird dann zu einer Art Füllung. In den USA gibt es unter anderem die Pizza nach Chicago-Art. In dieser Stadt ist eine typische Pizza eine Art herzhafter Torte, mit viel Käse und einem dicken Teigrand. Für italienische Pizzabäcker ist das eigentlich gar keine richtige Pizza mehr. Woher kommt die Pizza? Diese Pizza-Bäckerin in den USA weiß noch, wie man früher den Teig zur flachen Scheibe machte: Man wirft ihn hoch und dreht in auf der Hand . Ursprünglich war die Pizza nur ein Fladenbrot, das mit würzigen Kräutern im Ofen gebacken wurde. Solche Kräuterbrote sollen schon die Etrusker im Altertum gebacken haben, die Etrusker sind ein Volk aus Mittelitalien. Die Pizza mit Tomaten ist wahrscheinlich vor etwa 250 Jahren im 18. Jahrhundert erfunden worden, als in Italien die Tomate weiter verbreitet war. Eine Pizza mit Tomatensoße und Käse , wie wir sie heute kennen, wurde angeblich zuerst im Jahr 1889 verkauft. Das war in Neapel , einer Stadt im Süden Italiens. Es heißt, dass damals der italienische König mit seiner Frau , der Königin Margherita, bei einem Pizzabäcker Pizza bestellt habe. Der Pizzabäcker wollte dem Königspaar eine besondere Mahlzeit servieren und belegte die Pizza in den italienischen Nationalfarben: grünes Basilikum , weißer Mozzarella-Käse und rote Tomaten. Wissenschaftler sind sich inzwischen sicher, dass die Geschichte nicht ganz stimmt. Die Königin hatte sich von verschiedenen Pizzabäckern Pizza in ihren Palast liefern lassen. So hat sie die Pizza Margherita entdeckt. Später wurde Pizza durch italienische Auswanderer erst in den USA , dann auch im Rest von Europa bekannt. Die erste Pizzeria in Deutschland eröffnete 1952 in Würzburg in Bayern . Heute gibt es auch viele Läden, die Pizza als Fastfood anbieten und frei Haus liefern. In diesem Laden in Rom wird Pizza vom Blech verkauft. Eine Calzone, hier aufgeschnitten, ist eine Art zweiseitiger Pizza. Eine selbstgemachte Pizza mit Speck, Tomaten, Reibkäse und Oliven , bevor sie in den Ofen kommt Eine Margherita aus Neapel in Italien Pizza kann man gut mit dem Pizza-Rad schneiden. Pizza-Essen in der Ukraine , im Jahr 2017 Brasilien Ein Blick vom schwedischen Ort Kvikkjokk in die Landschaft. Hier liegen mehrere Nationalparks mit unberührter Natur. Lappland ist Weltnatur- und Weltkulturerbe der UNESCO . Lappland ist eine Landschaft im Norden von Europa . Sie erstreckt sich über die Staaten Russland , Schweden , Finnland und Norwegen . In Lappland lebt das Volk der Samen. Früher nannte man sie Lappen, doch das ist inzwischen unüblich und wird nicht so gern gehört. Lappland ist kein eigener Staat und hat deswegen auch keine Grenzen . Deswegen ist auch nicht ganz klar, was alles zu Lappland gehört und was nicht. Einige meinen mit Lappland das Gebiet, in dem die Samen wohnen. Dieses Gebiet ist größer als Deutschland und dort leben deutlich mehr Norweger, Schweden, Finnen und Russen als Samen. Andere verstehen unter Lappland den Teil von Skandinavien , der nördlich des Polarkreises liegt. Das ist deutlich kleiner als das Siedlungsgebiet der Samen. In Finnland gibt es heute noch eine Provinz mit Namen Lappland. Schweden hatte früher eine Provinz, die so hieß. Die ist heute auf zwei andere Provinzen aufgeteilt. Wie sieht das Land aus? Vom Berg Skierffe in Schweden sieht man in das Tal des Flusses Rapaälv hinab. Lappland liegt in der Arktis . Es ist deshalb im langen Winter meistens sehr kalt. Der Sommer dauert nur kurz und es bleibt recht frisch. Wenn in Lappland Bäume wachsen, sind es meistens Nadelbäume . Laubbäume sind selten. Darunter noch am häufigsten ist die Birke . Ansonsten wachsen vor allem Sträucher und Gräser . Solche Gegenden nennt man Taiga und Tundra . Lappland ist im Süden und in der Mitte eher flach. Im Osten liegt die Halbinsel Kola, die zu Russland gehört. Hier gibt es Berge über 1000 Meter Höhe. Im Westen Lapplands liegen die Skanden. Dieses Gebirge liegt an der Grenze zwischen Norwegen und Schweden und ist an manchen Stellen über 2000 Meter hoch. An der norwegischen Küste ganz im Westen von Lappland ist es deutlich wärmer als im Rest Lapplands. Das liegt am Golfstrom . Das ist eine warme Meeresströmung, die aus Amerika durch den Atlantik nach Europa strömt und hier für ein wärmeres Klima sorgt. In der Stadt Narvik in Norwegen gibt es deshalb einen Hafen , der das ganze Jahr eisfrei ist, obwohl er viel nördlicher liegt als die Ostsee , die im Winter zufriert. Ein altes Bild der "Erzbahn", auf schwedisch "Malmbanan" genannt. Sie wurde 1903 eröffnet. Sie tranportiert das Eisen - Erz aus Kiruna in die Häfen Narvik am Atlantik und Luleå an der Ostsee. Lappland ist sehr dünn besiedelt. Das bedeutet, dass dort gemessen an der Fläche sehr wenig Menschen wohnen. Es gibt deshalb viel unberührte Natur . Wegen des kalten Klimas gibt es aber auch nicht so viele Tiere . Die bekanntesten Tiere Lapplands sind die Rentiere . Alle lappischen Rentiere gehören den Samen. Forscher sagen, dass sich die Natur Lapplands durch den Klimawandel stark verändern wird. Was gibt es noch in Lappland? Ein Same in Norwegen mit einem Rentier . Alle Rentiere Lapplands gehören dem Hirtenvolk der Samen. Weil so wenig Menschen in Lappland wohnen, gibt es auch wenig Städte. Die deutlich größte Stadt Lapplands ist Murmansk auf der Halbinsel Kola. Es gehört zu Russland. In den restlichen drei Ländern - man spricht von "Fennoskandinavien" - sind vor allem die Städte Tromsø und Narvik in Norwegen bekannt, genau wie Kiruna und Galliväre in Schweden und Rovaniemi in Finnland. Lappland ist sehr reich an Bodenschätzen , also Vorkommen an Metall in der Erde . In Kiruna in Schweden gibt es das größte Bergwerk der Welt , in dem Eisenerz abgebaut wird. In Lappland gibt es zum Beispiel auch Kupfer - oder Nickelvorkommen. Vom Bergwerk Kiruna zum Hafen Narvik gibt es eine über hundert Jahre alte Eisenbahn . Es ist eine von sehr wenigen Eisenbahnstrecken in Lappland. In Lappland lebt das Volk der Samen. Es lebt dort schon seit vielen Jahrtausenden und ist ein indigenes Volk wie die Indianer in Amerika . Die Samen sind ein Hirtenvolk. Die Zucht von Rentieren hat bei ihnen Tradition . Für die Fortbewegung im Schnee erfanden sie schon vor 4.500 Jahren den Ski . Die Samen sprechen samische Sprachen . Diese sind mit dem Finnischen, aber nicht mit Schwedisch oder Norwegisch verwandt. In der Stadt Karasjok in Norwegen haben die Samen ihr eigenes Parlament . Bekannt ist auch das samische Kunsthandwerk und ihr traditioneller Gesang , den sie "Joik" nennen. Lappland ist auch bei Touristen beliebt. Eine Sehenswürdigkeit ist zum Beispiel das Nordkap, ein Felsen ganz im Norden von Norwegen. Im Sommer geht die Sonne hier nie unter, im Winter geht sie nie auf. In Finnland gibt es außerdem die Stadt Rovaniemi. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen zerstört. Sie wurde neu aufgebaut, in Form eines Rentieres. In der Nähe von Rovaniemi gibt es auch ein Dorf , in dem der Weihnachtsmann leben soll. Eine Kirche in Kiruna Der Weihnachtsmann in Rovaniemi bekommt jedes Jahr sehr viele Briefe . Ein Blick vom Hafen in Richtung Eismeerkathedrale in Tromsø Die Flagge der Samen Das samische Parlament in Karasjok, Norwegen Essen in einem Restaurant Ernährung bedeutet, dass Menschen essen oder trinken. Genauer gesagt geht es darum, dass sie Nährstoffe aufnehmen. Das sind Stoffe , die man zum Leben braucht. Der Körper holt sich daraus Energie , er wächst und erneuert sich. Nahrung oder Nahrungsmittel nennt man hingegen das, was jemand isst oder trinkt. Nicht nur Menschen ernähren sich, sondern auch Tiere und Pflanzen . Bei den Tieren unterscheidet man drei Gruppen: Pflanzenfresser wie zum Beispiel die Rinder , Fleischfresser wie die Löwen und Allesfresser wie zum Beispiel wir Menschen. Alles was lebt, braucht Nahrung: Auch Bakterien müssen etwas fressen. Pflanzen holen sich ihre Nährstoffe mit den Wurzeln . Die Ernährung ist ein wichtiger Teil der Wirtschaft : Viele Menschen verdienen ihr Geld , indem sie Nahrungsmittel herstellen. Diesen Zweig nennt man die Landwirtschaft . Andere verkaufen Nahrung. Dazu gehören der Handel , die Läden , Straßenverkäufer und viele andere. Essen und Trinken gehört auch zur Kultur : Was man isst, und wie man isst, kann von Mensch zu Mensch, von Land zu Land oder von Volk zu Volk unterschiedlich sein. Frankreich ist für seinen Weichkäse bekannt, Italien für die Spagetti und so weiter. Ärzte müssen viel über Ernährung wissen . Bestimmte Arten der Ernährung können zu Krankheiten führen. Manche Leute können bestimmte Dinge nicht essen, weil ihr Körper sie nicht verträgt. Das kann an einer Allergie liegen. Bestimmte Nahrungsmittel sind für Menschen giftig , gewisse Tiere können sie aber durchaus essen. Manche Menschen schränken sich auch freiwillig ein: Vegetarier essen weder Fleisch noch Fisch , Veganer essen auch keine Eier . Sie trinken auch keine Milch und essen nichts, was daraus hergestellt wurde, wie zum Beispiel Käse oder Jogurt. Viele arme Menschen können sich zu wenig Nahrung leisten. Wer zu wenig isst oder essen kann, ist unterernährt. Dies betrifft etwa jeden neunten Menschen auf der Welt. Unterernährung ist vor allem schlimm für Kinder , weil sie nicht richtig wachsen. Wer unterernährt ist, leidet Hunger . Viele andere Menschen bekommen zwar den Bauch voll, aber oft zum Beispiel nur mit Reis . Das ist sehr einseitig und diesen Menschen fehlen dann viele Vitamine . Diese einseitige Ernährung nennt man auch Mangelernährung. Was gehört zu einer gesunden Ernährung? Die Ernährungspyramide zeigt auf, wie viel man von welchem Nahrungsmittel zu sich nehmen soll. Vegetarier ersetzen Fleisch und Fisch durch Milchprodukte, Bohnen und Nüsse . Veganer verzichten auf alles, was von Tieren stammt. An erster Stelle steht sauberes Trinkwasser . Ohne zu trinken hält es ein Mensch nur etwa drei Tage lang aus. Ob man reines Wasser trinkt oder zum Beispiel Tee , ist dabei mehr oder weniger unwichtig. Man sollte nur daran denken, dass viele Getränke sehr viel Zucker enthalten. Damit wir genügend Energie haben und damit gut arbeiten und denken können, brauchen wir Kohlenhydrate . Die gibt es als Stärke vor allem im Getreide und somit im Brot und in den meisten weiteren Backwaren. Auch Mais und Reis enthalten viel Stärke, ebenso die Kartoffeln . Auch Zucker gehört zu den Kohlenhydraten. Wir verdauen ihn aber sehr schnell. Deshalb hält er nicht lange vor. In Obst und Gemüse gibt es viele Vitamine. Das sind winzige Teilchen die mithelfen, unsere Nahrung für den Körper nutzbar zu machen. Wir brauchen sie beim Aufbau der Zellen. Besonders betroffen sind dabei die Blutkörperchen , die Knochen und die Zähne . Sie helfen uns aber auch, uns gegen Krankheiten zu wehren und bei vielen anderen Aufgaben. Damit unser Körper überhaupt wachsen konnte und damit er fit bleibt, brauchen wir Eiweiß . Wissenschaftler nennen es Protein. Man sagt "Pro-te-iin". Viel davon gibt es in Fleisch , Fisch , Eiern sowie in der Milch und allem, was daraus gemacht ist. Zu diesen Milchprodukten gehören Käse , Jogurt oder Quark. Viel Protein gibt es auch in Bohnen , zum Beispiel in Soja und vielen anderen. Fett oder Öl brauchen wir vor allem für die Wände unserer Zellen . Es ist somit auch für unser Gehirn und unsere Nerven wichtig. Fett gibt in Fleisch, Butter und Rahm, aber auch in Nüssen und vielen anderen pflanzlichen Nahrungsmitteln. Es liefert auch viel Energie. Weil es langsam verdaut wird, hält es lange vor. Viele Vitamine kann der Körper nur aufnehmen, wenn Fett mit dabei ist. Durst auf einem Gemälde vor etwa 150 Jahren Essen mit der Hand ist in vielen Ländern ganz normal. Bei der Reis-Ernte in Bangladesch Cheeseburger auf der ISS : Man macht sie gern mit Tortilla , denn normales Brot krümelt so. Schwarzer Quinoa in einem Salat, Frühlingsrolle mit Garnelentatar, marinierte Yuzu-Garnelen In einer Schule in den USA : Internationaler Tag des Essens in der Schule. Datei:Eintracht Frankfurt Logo.svg Das aktuelle Logo der Eintracht Eintracht Frankfurt ist ein deutscher Sportverein aus Frankfurt am Main , den man vor allem für seine Fußballmannschaft kennt. Diese spielt aktuell in der Bundesliga , der höchsten deutschen Liga. Eintracht Frankfurt ist einer der größten Sportvereine Deutschlands, wenn es nach den Mitgliedern geht. Die Vereinsfarben sind rot, schwarz und weiß. Der heutige Verein geht auf den 1899 gegründeten Frankfurter FC Victoria zurück. 1920 schloss sich dieser Verein mit einem Frankfurter Turnverein zur Eintracht Frankfurt zusammen. Das alte deutsche Wort "Eintracht" bedeutet ungefähr so viel wie "Gruppenzusammenhalt". Eintracht Frankfurt gewann im Jahr 1959 die deutsche Meisterschaft. Im Jahr 1963 war Frankfurt eines der Gründungsmitglieder der Bundesliga und 1960 erreichte man als erste deutsche Mannschaft das Finalspiel im Europapokal der Landesmeister , dem Vorgänger der Champions League . Damals verlor man 3:7 gegen Real Madrid . In den den 70er und 80er Jahren gewann Frankfurt mehrmals den DFB-Pokal und 1980 den Europapokal der Pokalsieger. Zuletzt war der Verein wieder sehr erfolgreich und konnte 2018 den DFB-Pokal sowie 2022 die Europa League gewinnen. Die Frankfurter Fans gelten als sehr leidenschaftlich und sorgen bei Spielen regelmäßig für eine außergewöhnliche Stimmung. Es gibt über 750 Fanclubs des Vereins, die insgesamt etwas über 50.000 Mitglieder zählen. Das Frankfurter Waldstadion ist bei fast jedem Heimspiel ausverkauft. Der sowjetische Gewaltherrscher Stalin im Jahr 1937. Etwa in dieser Zeit stellte er viele Gegner vor Gericht . Sie wurden zum Tod oder Gefängnis verurteilt. Man spricht von Schauprozessen: Die Urteile standen vorher fest, die Richter sagten, was Stalin wollte. Stalin war ein Politiker in Russland und später in der Sowjetunion . Seit etwa 1927 war er der Diktator der Sowjetunion und der Chef der kommunistischen Partei . Er ließ zahlreiche Gegner töten und war schuldig am Tod von vielen Millionen Menschen. Er blieb Herrscher bis zum Jahr 1953, als er starb. Er wurde im Jahr 1879 im heutigen Land Georgien geboren und hieß eigentlich Jossif Dschugaschwili. Erst sollte er Priester werden. Doch dann schloss er sich Kommunisten an, die gegen den Zaren kämpften, den russischen Kaiser . In dieser Zeit hat er zum Beispiel Banken überfallen, damit die Kommunisten Geld hatten. In der Sowjetunion, dem kommunistischen Staat, war Stalin einer der wichtigen Führer. Im Jahr 1924 starb Lenin , der Gründer der Sowjetunion. Damals war es nicht klar, dass Stalin der Nachfolger werden würde. Aber Stalin war geschickt darin, seine Gegner in der Partei gegeneinander auszuspielen. Er glaubte, dass er das auch mit den übrigen Ländern machen könnte. So schloss er im Jahr 1939 einen Vertrag mit Deutschland , das von Adolf Hitler regiert wurde. Hitler sollte sich frei fühlen, Polen anzugreifen. Durch diesen "Hitler-Stalin-Pakt" entstand der Zweite Weltkrieg . Zwei Jahre später überfiel Hitler aber auch die Sowjetunion, und es dauerte vier Jahre, bis Hitler besiegt war. In der Sowjetunion ließ Stalin viele Fabriken , Straßen und Kanäle bauen. Wenn er es wollte, mussten ganze Völker ihre Heimat verlassen. Wie viele Menschen dabei umkamen, war ihm egal. Als er in der Ukraine über die Landwirtschaft befehlen wollte, kam es zu einer Hungersnot . Allein dadurch starben über eine Million Menschen. Wissenschaftler vermuten, dass durch Stalin insgesamt vier bis zehn Millionen Menschen gestorben sind. Ungefähr im Jahr 1911 hat die russische Polizei dieses Foto von Stalin aufgenommen. Die Stadt Stalingrad, benannt nach Stalin, wurde im Krieg stark zerstört. Stalin stammte aus Georgien . Dort stand bis 2010 diese Statue . Mit den Chefs von Großbritannien und den USA im Jahr 1945 Ein Foto aus einem Satelliten , im März 2000: Große Teile der Ostsee sind zugefroren, zum Beispiel bei Sankt Petersburg in Russland . Schiffe können dann dort nicht mehr aus den Häfen fahren. Die Ostsee ist ein Meer im Norden von Europa . Es ist fast ganz von Ländern umgeben. Nur im Westen gibt es einen schmalen Meeresweg in die Nordsee . Auch Deutschland hat eine Ostseeküste, hier liegt auch die größte deutsche Insel , Rügen . Die größte Ostseeinsel ist allerdings die dänische Insel Seeland. Im Vergleich zur Nordsee ist die Ostsee etwa ein Fünftel kleiner, ungefähr so groß wie Deutschland und Österreich zusammen. Das Wasser der Ostsee ist deutlich weniger salzig , denn aus den Flüssen erhält es viel Süßwasser, zum Beispiel aus der Oder . Teile der Ostsee frieren im Winter zu: im Norden bei Schweden und Finnland und im Osten bei Russland . Für viele Länder an der Ostsee ist sie der einzige Weg, um mit dem Schiff in den Atlantischen Ozean zu kommen. Außerdem fängt man hier Hering und Dorsch, und an der Küste machen viele Menschen Urlaub . Beliebt sind auch Schiffsfahrten zwischen den großen Städten . Früher gab es über die Ostsee Butterfahrten , auf denen man übers Meer in andere Ländern fuhr und dort günstige Lebensmittel wie Butter kaufen konnte. Im Hafen von Helsinki in Finnland Am Timmendorfer Strand in Schleswig-Holstein sieht man viele Hochhäuser für Touristen . Ein kleines Fischerboot bei Sopot in Polen , in der Nähe von Danzig Ein Strand an der Ostsee, in Litauen In einer alten Karawanserei, einer Art Raststätte für Karawanen . Sie heißt Sadosaltaneh und liegt im heutigen Iran . Seidenstraße nennt man mehrere Wege, die von Asien nach Europa und umgekehrt führen. Deshalb müsste es eigentlich Seidenstraßen heißen. Man denkt bei dem Wort vor allem an die Zeit von den alten Römern bis zum Mittelalter . Den Namen "Seidenstraße" hat sich ein Wissenschaftler erst viel später ausgedacht. Auf der Seidenstraße oder Seidenroute hat man zum Beispiel Seide nach Europa gebracht, um sie teuer zu verkaufen. Seide ist ein schöner Stoff, den man damals nur in China , aber nicht Europa herstellen könnte. Andere teure Waren waren Gewürze und Porzellan , aber auch Tee und Früchte wie Apfelsinen . Von Europa nach Asien brachten die Händler unter anderem Glas und Edelsteine Allerdings haben die Reisenden manchmal auch Krankheiten mit sich gebracht. Ein Beispiel dafür ist die große Pest am Ende des Mittelalters. Damals war es sehr gefährlich zu reisen: Räuber konnten einem auflauern. Darum reisten die Händler in Gruppen, den sogenannten Karawanen . Gemeinsam konnten sie sich besser verteidigen. Gibt es die Seidenstraße heute noch? Eine Eisenbahnstrecke, die von China nach Kasachstan führt. Sie ist Teil der "Neuen Seidenstraße". Weiter nördlich verläuft die Transsibirische Eisenbahn in Russland. Die alte Seidenstraße wurde am Ende des Mittelalters weniger wichtig. Das Reisen blieb gefährlich, und die Araber und andere Völker haben Geld verlangt, wenn man ihre Wege nutzen wollte. Daher sind die Menschen mit ihren Waren lieber mit Schiffen über die Ozeane gefahren. Heute gibt es wieder einige wichtige Fernstraßen durch Asien. Viele Länder haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam für gute Straßen und Eisenbahnen zu sorgen. Man hat nämlich Rohstoffe wie etwa Erdöl gefunden, die man transportieren will. Außerdem stellt man in China viele Waren her, die man günstig nach Europa bringen will. Man denkt sich auch: Solche Straßen sind gut für die Wirtschaft , und wenn es den Menschen in Asien besser geht, dann streiten sich die Völker vielleicht weniger. China bemüht sich, dass eine Neue Seidenstraße entsteht, also ein Netz von Straßen, das gut für die Wirtschaft von China ist. Es gibt Touristen , die sich für die alte Seidenstraße interessieren. Es gibt alte Städte auf der Route, die sie gerne besichtigen. Archäologen konnten dort herausfinden, wie sich der Buddhismus , der Islam oder andere Religionen vor vielen Jahrhunderten ausgebreitet haben. Die Seidenstraße ist heute ein Weltkulturerbe der UNESCO . Statue aus dem frühen Mittelalter: So hat sich ein Chinese die Europäer vorgestellt. Marco Polo war ein Reisender aus Italien , der auf der Seidenstraße bis nach China gekommen sein soll. Überreste einer Brücke der Seidenstraße in Armenien Reste eines alten Gebäudes im Iran : Bam lag an der Seidenstraße. Ebenfalls im heutigen Iran: ein Relief, das einen Herrscher von früher zeigt. Dies war eine chinesische Station, an der man Zoll bezahlen musste. Der Historikertag ist ein Treffen für Historiker. Er findet alle zwei Jahre in Deutschland statt. Hier sieht man einen vollen Saal: Die Menschen wollen den Historikern vorne zuhören, die über den Ersten Weltkrieg sprechen. Ein Historiker oder eine Historikerin ist, wer etwas mit dem Fach Geschichte macht. Ein anderes Wort ist Geschichtswissenschaftler, denn die Wissenschaft , die dazugehört, ist die Geschichtswissenschaft. Es geht darum herauszufinden, was früher passiert ist. Das Wort Historiker kommt vom lateinischen "historia". Gemeint war eine Geschichte oder Erzählung, aber auch das Wissen über etwas. Heute denkt man bei Geschichte nicht an eine erfundene Geschichte. Stattdessen versucht man, mit Quellen mehr über Menschen von früher zu erfahren. Darüber schreibt man dann zum Beispiel ein wissenschaftliches Buch . Mit der Vergangenheit sind auch die Archäologen beschäftigt. Doch Archäologen müssen sich besonders gut mit Dingen auskennen, etwa mit Ruinen und alten Gegenständen wie einem alten Schuh. Historiker lesen vor allem Texte , Geschriebenes. Wie wird man Historiker? Eigentlich darf sich jeder "Historiker" nennen. Wie bei anderen Wissenschaften ist der Ausdruck nicht geschützt, anders als etwa der Beruf Arzt oder Dachdecker. Sinnvollerweise kann man sich natürlich erst Historiker nennen, wenn man etwas gemacht hat, das Historiker machen. Zum Beispiel hat man geforscht und darüber ein Buch geschrieben. Geschichtswissenschaft ist aber auch ein Fach an den Universitäten . Man studiert das Fach mehrere Jahre und versucht, einen Studienabschluss zu erlangen. Den erhält man durch eine Prüfung, wozu auch gehört, dass man einen längeren Text schreibt. Der erste Abschlus heißt Bachelor of Arts, danach kann man Master of Arts werden oder dann auch Doktor. Im Studium der Geschichtswissenschaft lernt man viel über das, was früher geschehen ist: Wie die alten Griechen gelebt haben, was die Römer geschrieben haben, warum die USA unabhängig wurden und vieles mehr. Als Historiker soll man auch wissen, wie Historiker über die Geschichte denken. Zum Beispiel teilen sie die Geschichte ein in Altertum , Mittelalter und Neuzeit . Allerdings: Es gibt viele, viele Themen in der Geschichte. Man kann nicht alle wirklich gründlich kennenlernen. Historiker suchen sich aus, welcher Teil der Geschichte sie besonders interessiert. Sie versuchen, Spezialist für diesen Teil zu werden, also Experte , der sich damit besonders gut auskennt. Wichtig ist vor allem, wie man mit Quellen umgeht. Eine Quelle kann zum Beispiel ein Brief aus der Zeit von Martin Luther sein, vor 500 Jahren. Wenn man den Brief lesen will, muss man die Handschrift von damals lesen können. Außerdem sprachen die Leute in jener Zeit noch anders als heute. Darum muss man sich an die damalige Sprache gewöhnen. Schließlich soll man den Brief "kritisch" lesen können, sich also fragen, ob es stimmt, was im Brief steht. Dabei hilft es, einen Brief mit anderen Quellen zu vergleichen. Wo arbeiten Historiker? Ein Archiv in den Niederlanden. In Archiven werden alte Dokumente aufbewahrt. Historiker arbeiten oft in Archiven: Entweder arbeiten sie dort als Archivar und kümmern sich um Dokumente und Besucher, oder sie besuchen ein Archiv, um dort zu forschen. Eigentliche Historiker forschen und lehren. Sie finden also etwas heraus und beschreiben das dann für andere Leute. Sie arbeiten zum Beispiel an einer Universität oder für ein Museum . Im Museum denken sie sich unter anderem Ausstellungen aus, um den Besuchern ein Thema zu erklären. Wer in einer Schule den Schülern Geschichte beibringt, hat meist ebenfalls Geschichte studiert. Auch das sind Historiker, auch wenn sie eher wenig forschen. Sie müssen aber viel von der Geschichte wissen und vor allem sich rasch schlau machen können. Wenn auf dem Stundenplan die Geschichte des Alten Roms steht, dann lesen sie viel dazu und bereiteten sich gut vor. Dieses Bild ist über 150 Jahre alt. Es zeigt eine Geschichte aus der Bibel . Der Teufel sagt zu Jesus Christus, er solle vom Berg springen. Wenn Jesus der Sohn Gottes ist, wird Gott ihn ja wohl retten. Jesus aber antwortet: Man soll Gott nicht auf die Probe stellen. Der Teufel ist ein allgemeiner Name für das Böse. Als Teufel ist das Böse nicht nur ein Gedanke, sondern eine Person, die etwas tut. In verschiedenen Sprachen, Kulturen und Ländern hat diese Person unterschiedliche Namen. Im Judentum heißt der Teufel Satan. Was er tut, macht er manchmal, weil er einen freien Willen hat. Manchmal tut er aber auch etwas, weil Gott es so will. So war es beispielsweise in der Geschichte von Hiob . Darin sorgte der Teufel dafür, dass es dem reichen und guten Menschen Hiob plötzlich sehr schlecht ging. Trotzdem blieb Hiob Gott treu. Für Christen und viele andere Menschen ist der Teufel nur böse. Er ist ein Engel , der sich gegen Gott aufgelehnt hat. In manchen Kulturen ist der Teufel sogar der Gegenspieler Gottes: Gott steht für das Gute, der Teufel für das Böse. Der Mensch muss sich entscheiden, wem er folgen will. Die Diener und Helfer Gottes sind die Engel, beim Teufel sind es die Dämonen . Heutzutage gibt es Menschen, die den Teufel anbeten . Er ist für sie eine Art Gott, oder eine starke Person neben Gott oder anderen Göttern. Für andere ist der Teufel der Gedanke an den wilden, "natürlichen" Menschen. Die Religion von Teufelsanbetern nennt man meist "Satanismus". Woran erkennt man den Teufel? In Europa gibt es viele Sagen und Märchen um den Teufel. Darin verdreht er den Menschen den Kopf und will, dass sie schlimme Dinge tun oder miteinander streiten. Das passt gut zur Herkunft des Wortes : "Teufel" stammt aus dem Griechischen , von "Diabolos". Das bedeutet in etwa "Durcheinanderwerfer". Wenn der Teufel den Menschen erscheint, hat er oft die Gestalt eines Menschen. So sollen ihn die Leute nicht so leicht erkennen. Die Verwandlung gelingt dem Teufel aber nicht ganz. Die Beine oder zumindest ein Fuß sind die eines Ziegenbocks . Er hat auch mehr Haar am Körper als die meisten Menschen. Besonders deutlich erkennbar ist der Teufel, wenn seine Hörner auf dem Kopf noch zu sehen sind. Damit erinnert der Teufel an einen Gott der Griechen und an einen römischen Gott , Pan. In anderen Geschichten oder auf anderen Bildern wiederum hat der Teufel die Form einer Schlange . So war es schon in der Geschichte von Adam und Eva im Paradies . Außerdem riecht der Teufel nach Schwefel. Das kommt von den Feuern in der Hölle . Ferner wird der Teufel von Fliegen umschwirrt. In der Bibel gibt es nämlich einen fremden Gott namens Baal, den Herrn der Fliegen. Die Juden haben ihn einen Misthaufen genannt, dazu passen die Fliegen. Das Netz des Teufels, ein Bild aus dem späten Mittelalter Das Bild "Ritter, Tod und Teufel", von Albrecht Dürer Der Erzengel Michael bekämpft den Teufel. Werbung für ein Musikstück, den "Teufelsball" Eingang zu einer Fahrt in einem Freizeitpark in den USA Solche Ruinen hat man im heutigen Irak freigelegt. Sie stammen aus dem Babylonischen Reich. Babylon war eine Stadt im Altertum . Ihre Soldaten eroberten ein großes Gebiet in Mesopotamien . Das liegt heute vor allem in den Ländern Irak und Syrien . Das Reich von Babylon nennt man Babylonien. Man kennt es heute als wichtige Hochkultur . Die Stadt Babylon wurde vor über 4000 Jahren gegründet. Sie lag am Fluss Euphrat , achtzig Kilometer südlich der heutigen Stadt Bagdad . Am Anfang war es eine Stadt der Akkadier. Das war ein semitisches Volk wie die Hebräer, die Vorfahren der Juden . Später wurde sie die größte Stadt der Welt. Es war wohl die erste Stadt, die mehr als 200.000 Einwohner hatte. Der bekannteste Herrscher von Babylon hieß Hammurapi oder Hammurabi. Er schuf ein Reich um die Stadt und nannte sich König . Damals war Babylon schon etwa 500 Jahre alt. Das Babylonische Reich mit seinen vielen Völkern war in den kommenden Jahrhunderten mal stärker, mal schwächer. Etwa 200 Jahre lang herrschten die Assyrer über Babylonien. Die letzten hundert Jahre der Babylonier nennt man Neu-Babylonisches Reich. Aber das Reich dauerte nicht lange. Im Jahr 539 vor Christus eroberten es die Perser . Woher weiß man etwas über Babylonien? Ein Bild aus dem Mittelalter : So hat man sich vorgestellt, wie die Perser die Babylonier bekriegt haben. Die Menschen in Europa kannten Babylon nur durch die Bibel . Ein babylonischer Herrscher, Nebukadnezar der Zweite, hatte das Land der Juden erobert. Viele Juden mussten ihr Land verlassen und in Babylonien leben. Jahrzehnte später kam aber ein König der Perser, Kyros. Er erlaubte den Juden, wieder in ihre Heimat zu ziehen. Christen verglichen später Babylon mit Rom : Babylon war im Kampf gegen die Perser untergegangen, und so würde Gott auch das verhasste Rom bestrafen. Auch die Muslime dachten so ähnlich über Babylon. Wissenschaftler haben erst viel später wieder etwas über Babylonien gelernt. In den Jahren nach 1811 hat man Ruinen im Erdboden gefunden. Mehrmals reisten Archäologen von Europa aus in die Gegend und gruben vieles aus. Zum Beispiel zeichnete der deutsche Forscher Robert Koldewey genau auf, wo alle Steine und Mauern lagen. Das war schon um das Jahr 1900. Danach baute die irakische Regierung manche Gebäude von damals neu auf. Für die Wissenschaft war das nicht gut, weil es die Funde verfälschte. Aber mit den Gebäuden konnte man viele Touristen anziehen. Was war so besonders an den Babyloniern? Babylonische Keilschrift auf einem Stein Die Babylonier kannten bereits eine Schrift , die Keilschrift . Dabei drückten sie Kerben mit einem Holzkeil in ein Plättchen aus weichem Lehm oder meißelten sie in Stein. Mehrere Eindrücke ergaben zusammen einen Buchstaben . Diese Schrift hatten die Babylonier von den Sumerern übernommen. Dank dieser Texte weiß man über das Leben und die Ideen der Babylonier viel mehr als über andere Völker aus der Zeit. So kennt man heute die Gesetze von König Hammurapi. Dadurch weiß man, was der König für richtig und falsch hielt. Wenn jemand etwas Schlimmes gemacht hatte, sollte er genauso schlimm bestraft werden. Für Mörder gab es also die Todesstrafe. Die Babylonier kannten sich mit Astronomie und Mathematik gut aus. Sie teilten den Kreis in 360 Grad ein. Die Stunde teilten sie in 60 Minuten ein. Beides machen wir heute genauso. Außerdem beobachteten die babylonischen Priester den Himmel gut und beschrieben ihn ziemlich genau, obwohl sie noch keine Fernrohre hatten. Viele Menschen denken bei Babylon an ein bestimmtes Tor. Das stammt aus der neubabylonischen Zeit. Es war einer bestimmten Göttin geweiht, Ischtar. Das Ischtor-Tor hat man in einem Museum in Berlin neu aufgebaut. Was soll es sonst noch in Babylonien gegeben haben? Der Turmbau von Babel in der Vorstellung eines Malers Von den Alten Griechen kennt man Schriften über die "Hängenden Gärten von Babylon". Man nennt sie auch die "Hängenden Gärten der Semiramis", denn Semiramis hieß die damalige Königin. Die Gärten muss man sich in großen Treppenstufen vorstellen, die sehr aufwendig gebaut waren. Sie sind eines der sieben antiken Weltwunder . Im Alten Testament liest man die Geschichte über den Turmbau in Babylon, meist "Turmbau zu Babel" oder "Turm zu Babel" genannt. Der Turm sollte bis in den Himmel hinauf reichen und zeigen, dass die Menschen ebenso mächtig sind wie Gott. Dem schaute Gott aber nicht tatenlos zu: Er ließ die Bauarbeiter plötzlich in verschiedenen Sprachen sprechen, so dass sie sich nicht mehr verstanden. Man nennt das heute die "babylonische Sprachverwirrung". Diesen Ausdruck braucht man, wenn Menschen sich gegenseitig nicht verstehen. Der Turmbau wurde darauf nicht mehr weitergeführt. Das Ischtar-Tor kann man heute in Berlin sehen, im Pergamon- Museum . Ein Schmuckstück aus Stein, gefunden als Teil eines Schatzes Ein großer Stein mit den Gesetzen des Hammurabi. Darüber steht der König vor einem sitzenden Gott . Ruinen von Babylon im Jahr 1932 Die wichtigsten Himmelsrichtungen - man nennt dieses Bild auch "Windrose". N steht zum Beispiel für Norden, NW für Nordwesten und NO für Nordosten. Norden, Süden, Osten und Westen sind Himmelsrichtungen. Man nennt sie so, weil sie mit dem "Lauf" der Sonne am Himmel zu tun haben. Schon unsere Vorfahren im Altertum erkannten, dass die Sonne morgens immer im Osten aufgeht, mittags im Süden steht und abends im Westen untergeht. Mit einem Kompass kann man sehen, wo welche Himmelsrichtung ist. Hier zeigt die Nadel, mit der roten Spitze, ungefähr nach W wie Westen. Das liegt daran, dass die Erde eine Kugel ist und sich einmal am Tag um sich selbst dreht. Wir Menschen drehen uns mit der Erde mit. Darum sieht es für uns so aus, als ob die Sonne um uns herum wandert. Auf der Südhalbkugel sieht man die Sonne am Mittag nicht im Süden, sondern im Norden. Das liegt daran, dass die Sonne dann mehr oder weniger über dem Äquator steht, je nach Jahreszeit etwas verschoben. Ob die Sonne am Mittag im Norden oder im Süden steht, hängt also auch davon ab, wo sich der Mensch befindet, der die Sonne beobachtet. Im Uhrzeigersinn sind die Himmelsrichtungen Nord, Ost, Süd und West. Es gibt dazu viele Merksprüche, die immer mit den Wortanfängen N O S W zu tun haben. Die bekanntesten sind: "Nie ohne Seife waschen" oder "Nie ohne Stiefel wandern". Inhaltsverzeichnis 1 Wozu braucht man Himmelsrichtungen? 2 Wie kann man die Himmelsrichtung feststellen? 3 Was gibt es noch zwischen Norden, Osten, Süden und Westen? 4 Wofür werden Himmelsrichtungen auch noch benutzt? Wozu braucht man Himmelsrichtungen? Mit der Himmelsrichtung kann man eine Richtung auf der Erde anzeigen. Wenn man sich in der Stadt einen Weg merken will, orientiert man sich an Straßennamen oder auffälligen Gebäuden wie zum Beispiel Kirchen . In der freien Natur oder auf dem offenen Meer geht das aber nicht. Deshalb braucht man hier die Himmelsrichtungen. Wenn man zum Beispiel von Berlin nach Köln fahren will, muss man immer nach Westen, also Richtung Sonnenuntergang. Wer von Hamburg nach München will, muss nach Süden, also dahin, wo die Sonne am Mittag steht. Man kann eine Richtung auch noch genauer angeben: Wenn man zum Beispiel in eine Richtung geht, die genau zwischen Norden und Osten liegt, nennt man das Nordosten. Wie kann man die Himmelsrichtung feststellen? Wenn die Sonne scheint, braucht man nur eine Uhr , und zwar eine mit Zeigern. Man kann sie so drehen, dass der kleine ( Stunden -)Zeiger auf die Sonne zeigt. Dann liegt Süden immer genau zwischen der Sonne und der 12. Ein Beispiel: Morgens um 9 Uhr steht die Sonne etwa im Südosten . Wenn man die Uhr nun so dreht, dass der Stundenzeiger zusammen mit der 9 zur Sonne zeigt, zeigt die 12 nach Südwesten , und Süden liegt genau dazwischen, also zwischen 10 und 11. Bei Sommerzeit muss man statt der 12 die 1 nehmen, weil die Mittagszeit dann um eine Stunde verschoben ist. Wenn man nun nach Süden schaut, dann ist links Osten, rechts Westen und im Rücken Norden. Noch leichter und auch bei bedecktem Himmel oder nachts geht es mit einem Kompass . Der hat einen kleinen magnetischen Zeiger, der immer nach Norden zeigt. Das liegt daran, dass die Erde viel Eisen enthält und deshalb selbst wie ein riesiger Magnet wirkt. Außerdem zeigen die meisten Kompasse nicht nur die Haupthimmelsrichtungen, sondern haben auch einen beweglichen Kranz mit Gradzahlen, mit denen man die Richtung noch viel genauer bestimmen kann. Hilfreich ist außerdem eine Landkarte . Unsere heutigen Karten sind in der Regel "genordet", das heißt Norden ist immer oben. Daher muss man sie mittels Kompass oder Sonnenstand so ausrichten, dass der Norden auf der Karte auch wirklich nach Norden zeigt. Was gibt es noch zwischen Norden, Osten, Süden und Westen? Manchmal braucht man die Richtung auch noch genauer, zum Beispiel beim Wetterbericht oder beim Segeln. Es gibt deshalb noch Bezeichnungen für das, was zwischen den vier Haupthimmelsrichtungen liegt. Am besten erkennt man das an einem Beispiel. Es gilt aber sinngemäß auf der ganzen Windrose: Genau in der Mitte zwischen Nord und Ost liegt Nordost, abgekürzt NO. Zwischen Ost und Süd liegt folglich Südost, abgekürzt SO. Zwischen Süd und West liegt Südwest, abgekürzt SW. Zwischen West und Nord liegt Nordwest, abgekürzt NW. Das ist auf den meisten Windrosen eingezeichnet. Die Wortteile Nord und Süd gehen immer voran. Es geht aber noch genauer: Zwischen Nord und Nordost liegt Nordnordost, abgekürzt NNO. Zwischen Nordost und Ost liegt Ostnordost, abgekürzt ONO. So kann man sich rund um die Windrose arbeiten. Wofür werden Himmelsrichtungen auch noch benutzt? "West-östlicher Divan", ein Buch von Johann Wolfgang von Goethe . Darin schreibt er über den Islam . Himmelsrichtungen hört man oft beim Wetterbericht : Weht der Wind zum Beispiel aus Westen, bringt er feuchte Luft vom Atlantik oder deshalb oft Regen . Weht er aus Süden, wird es warm, aus Norden eher kühl. Im Alltag verwendet man die Himmelsrichtungen aber nicht nur für eine Richtung, sondern auch für eine Gegend. Der Norden von Deutschland heißt deshalb Norddeutschland. Bei den Himmelsrichtungen denkt man außerdem meist an etwas Bestimmtes: Beim Norden an Kälte, denn wenn man von Europa nach Norden reist, kommt man in die kalte Arktis . Süden steht im Gegenteil für Wärme, der Osten für das Licht , nämlich für den Sonnenaufgang, und der Westen für die Dunkelheit. Mit "westlich" und dem Westen meint man aber auch Europa und Nordamerika. Diese westliche Welt nannte man früher das Abendland, weil die Sonne im Westen untergeht. Bei "östlich" denkt man vor allem an Russland, Asien oder den Nahen Osten . Die letztere Gegend, mit Arabien bis zum Iran , nennt man auch den Orient oder das Morgenland. China und Japan liegen hingegen im Fernen Osten. Dieser Mann macht gerade kein echtes Experiment, um etwas herauszufinden. Aber er zeigt in einer Show, wie das geht. Damit will er Kindern zeigen, wie interessant Wissenschaft ist. Ein Experiment ist ein Versuch. Dabei wollen Wissenschaftler etwas herausfinden. Es geht um eine Idee oder Vermutung, die im Experiment ausprobiert wird. Das Experiment bestätigt dann die Vermutung oder nicht. Wer zum Beispiel wissen will, ob Eis auf Wasser schwimmt oder nicht, der macht ein Experiment. Die Vermutung ist: Eis schwimmt nicht, weil auch andere Dinge im Wasser versinken. Wenn das Eis aber im Experiment schwimmt, wurde die Vermutung nicht bestätigt. Das Experiment ist trotzdem geglückt, weil man etwas herausgefunden hat. In der Wissenschaft ist es heute schwierig, noch etwas Neues herauszufinden. Für ein Experiment braucht man oft viel Zeit und Geld . Zum Beispiel muss in einem Labor ein Experiment mühsam aufgebaut werden. Kalzium ist ein silbrig glänzendes Metall . In der reinen Form wie auf diesem Bild kommt es aber in der Natur nicht vor. Kalzium ist ein chemisches Element . In der Natur findet man es aber nur in Verbindung mit anderen Elementen, also als Mineral . Moleküle mit Kalzium gibt es zum Beispiel in Kalkstein , Marmor , Kreide oder Gips. Es kommt deshalb auf der Erde sehr häufig vor. Man findet es überall: im Erdboden , im Meer , in Gesteinen , aber auch in Pflanzen . In unserem Körper ist Kalzium das häufigste Metall, ebenfalls in Verbindung mit anderen Molekülen. Menschen brauchen Kalzium vor allem, damit ihre Knochen und Zähne gesund wachsen können. Wichtig ist dies vor allem für Kinder und Jugendliche . In der Wissenschaft schreibt man "Calcium". Das Wort stammt aus dem Lateinischen . Die chemische Abkürzung ist Ca. Es ist das 20. Element im Periodensystem . Wo findet man Kalzium? In Kalkstein ist viel Kalzium gebunden. Kalzium kommt in der Natur in vielen Formen vor, immer als Mineral. Viele Gesteine enthalten Kalzium, zum Beispiel Kalkstein. Kalkstein entsteht über Millionen von Jahren , wenn winzige Lebewesen im Meer sterben. Ihre Schalen oder Knochen sammeln sich am Meeresboden. Je dicker die Schicht wird, desto schwerer lastet Ihr Gewicht auf den darunter liegenden Schichten. So entsteht Kalkstein. Auch im Meerwasser ist Kalzium vorhanden. Es ist gelöst in der Form von Kalzium-Ionen, also winzigen Teilchen, die sich im Wasser verteilen. Meerestiere wie Korallen , Muscheln und Schnecken holen sich das Kalzium aus dem Wasser , um ihre harten Schalen und Gehäuse zu bauen. Pflanzen nehmen Kalzium über ihre Wurzeln aus dem Boden auf. Sie brauchen Kalzium, damit sie gut wachsen können und stark werden. Wenn wir Pflanzen essen, kommen wir so an Kalzium für unseren Körper. Warum braucht der Körper Kalzium? Menschen und Tiere haben Kalzium im Körper. Man denkt zuerst an die harten Knochen und die Zähne . Aber auch in den Muskeln und im Blut ist Kalzium zu finden. Jedes Mal, wenn wir uns bewegen, spielen winzige Kalzium-Teilchen in unseren Muskeln eine Rolle. Kalzium hilft dabei, dass unsere Muskeln sich zusammenziehen können, wenn wir sie anspannen. Das gilt auch für das Herz . Unsere Knochen speichern Kalzium und werden dadurch stabil und fest. Wenn man älter wird, braucht der Körper weiterhin Kalzium, um die Knochen stark zu halten. Ohne Kalzium würden unsere Knochen schwach und brüchig werden. Kalzium spielt auch eine wichtige Rolle in unserem Nervensystem . Das Nervensystem ist wie ein großes Netzwerk, das Informationen im Körper weiterleitet, ähnlich wie Kabel in einem Computer . Wenn unser Gehirn einen Befehl gibt, dann läuft dieser Befehl über die Nerven. Der Befehl bedeutet zum Beispiel, dass wir unsere Hand heben. Kalzium hilft dabei, dass diese Signale gut übertragen werden. Unser Blut enthält ebenfalls Kalzium. Es hilft, dass das Blut in unserem Körper gut fließen kann. Wenn wir eine Wunde haben, dann aktiviert Kalzium bestimmte Eiweiße und andere winzige Teilchen. Sie fördern die Blutgerinnung. Dadurch bildet das Blut eine Art "Kleber", damit die Wunde wieder zusammenwächst. In welchem Essen steckt viel Kalzium? Sesam- Samen enthalten viel Kalzium. Man braucht sie oft im Gebäck oder man presst daraus Öl zum Kochen und Braten. Üblicherweise untersucht man 100 Gramm eines Lebensmittels und erforscht, wie viel eines bestimmten Stoffs darin enthalten sind. Beim Kalzium stehen Mohnsamen an der Spitze. 100 Gramm davon enthalten 2.5 Gramm Kalzium. Darauf folgen Samen von Hanf und Sesam. Auch viele Nüsse wie Mandeln oder Haselnüsse enthalten viel Kalzium. Milch enthält zwar auch Kalzium, aber lange nicht so viel. Es braucht einen Liter Milch, um ein Gramm Kalzium zusammenzukriegen. Käse enthält etwa zehn Mal so viel Kalzium. Für 100 Gramm Käse braucht es eben auch etwa einen ganzen Liter Milch. Kalzium erhält unser Körper auch durch grünes Gemüse . Brokkoli , Spinat und Grünkohl enthalten viel davon. Einigen Nahrungsmitteln fügt man Kalzium hinzu, zum Beispiel wenn man aus Sojabohnen Tofu herstellt. Mineralwasser ist sehr verschieden. Das beste enthält etwa ein halbe Gramm Kalzium pro Liter. Es kann aber auch wesentlich weniger sein. Verschiedene Arten von Kalkstein Felsen aus Kalkstein in Spanien Gips in einem Museum in Thüringen Eine Gipshöhle im Harz . Die Decke spiegelt sich auf einem See . Dieser Berggorilla in Uganda frisst gerade eine Wurzel. Gorillas sind die größten und stärksten Menschenaffen . Sie gehören somit zu den Säugetieren und sind die nächsten Verwandten der Menschen . In der Natur leben sie nur in der Mitte von Afrika , ungefähr im selben Gebiet wie die Schimpansen . Wenn sich Gorilla-Männchen aufrichten, sind sie etwa so groß wie ein erwachsener Mensch, nämlich 175 Zentimeter . Sie sind auch oft viel schwerer als Menschen. Männliche Tiere werden bis zu 200 Kilogramm schwer. Weibliche Gorillas sind nur etwa halb so schwer. Gorillas sind gefährdet. Die Menschen roden immer mehr Urwald und pflanzen dort Plantagen an. Dort, wo Bürgerkrieg herrscht, kann man Gorillas auch schlecht schützen. Menschen jagen Gorillas auch zunehmend, um ihr Fleisch zu essen. Forscher , Wilderer und Touristen stecken immer mehr Gorillas mit Krankheiten an, beispielsweise mit Ebola . Das kann den Gorillas das Leben kosten. Inhaltsverzeichnis 1 Wie leben Gorillas? 2 Wie vermehren sich Gorillas? 3 Welche Arten von Gorillas gibt es? 4 Sind Gorillas gefährlich? Wie leben Gorillas? Gorillas sind gesellige Tiere. Sie leben in Gruppen. Die Jungtiere tollen gerne miteinander herum. Gorillas fressen vor allem Blätter . Daraus holen sie die meiste Nahrung und ihre Flüssigkeit : Sie trinken ansonsten wenig. Bei den Flachlandgorillas kommen auch noch Früchte hinzu. Ab und zu verspeisen Gorillas auch Insekten oder andere kleine Tiere . Gorillas können gut in Bäumen herumklettern. Auf dem Boden gehen sie auf den Füßen und den Händen . Sie stützen sich jedoch nicht auf der ganzen Hand ab, sondern nur auf dem zweiten und dem dritten Finger . Das wäre bei uns der Zeigefinger und der Mittelfinger. Gorillas sind am Tag wach und schlafen in der Nacht , ganz ähnlich wie wir Menschen. Am Vormittag fressen sie. Über Mittag ruhen sie etwa vier Stunden lang. Am Nachmittag fressen sie wieder und bereiten sich dann einen Schlafplatz vor. Das ist ein Nest aus Ästen und Blättern. Das Nest bauen sie auf einem Baum oder auf dem Boden. Dafür benötigen sie nur wenige Minuten . Meist schläft ein Gorilla nur eine Nacht im selben Nest. Gorillas sind gesellige Tiere. Sie leben in Gruppen zusammen. Je nach Gorilla-Art besteht eine Gruppe aus nur wenigen Tieren. Es können aber auch bis zu 40 Gorillas sein. In jeder Gruppe ist ein Männchen der Chef. Es ist meistens das älteste und trägt schon graue Haare . Man nennt es deshalb "Silberrücken" oder "Silberrücken-Männchen". Zur Gruppe gehören noch weitere Männchen, die nennt man "Schwarzrücken". Dazu gehören die Weibchen und die Jungtiere. Jede Gorillagruppe hat ihr eigenes Revier. Die sind in der Größe sehr verschieden. Sie reichen von etwa 400 bis zu über 3.000 Fußballfeldern . Die Gruppen weichen sich aus, so kommt es nicht zu Streitigkeiten. Innerhalb der Gruppe prügeln sich Gorilla-Männchen, wenn es darum geht, wer der Chef der Gruppe sein darf. Wenn ein neues Männchen Herr über eine Gruppe wird, dann tötet es die kleinen Gorillas, die einen anderen Vater haben. Der Chef der Gruppe will, dass nur er und seine eigenen Kinder sich vermehren . Wie vermehren sich Gorillas? Ein Gorilla-Baby trinkt Milch an den Brüsten seiner Mutter. Nur der Silberrücken darf mit den Weibchen Junge machen . Die Weibchen sind etwa einmal im Monat dazu bereit. Die Schwangerschaft dauert knapp neun Monate . So lange trägt eine Mutter also ihr Jungtier im Bauch . Meist bringt sie immer nur ein einziges Jungtier zur Welt. Es gibt sehr selten Zwillinge . Ein Gorilla-Baby ist etwa zwei Kilogramm schwer. Das entspricht einem eher leichten Menschenbaby. Es trinkt dann Milch an den Brüsten seiner Mutter. Mit etwa drei Monaten kann es krabbeln, danach reitet es mehrere Jahre lang auf dem Rücken seiner Mutter. Fast die Hälfte der Gorilla-Babys stirbt jedoch im ersten Lebensjahr. Mit etwa drei oder vier Jahren bekommt das Jungtier keine Milch mehr. Die Mutter kann dann wieder schwanger werden. Bis ein Weibchen schwanger werden kann, muss es etwa sechs bis acht Jahre alt werden. Männchen können erst mit etwa zehn Jahren Junge machen. In der Natur dauert es aber meist noch länger. Etwa um diese Zeit verlassen die Männchen und die Weibchen ihre Gruppe und suchen sich eine andere Gruppe. Das ist wichtig, sonst würden die Gruppen mit der Zeit krank werden. Gorillas werden etwa 40 Jahre alt, in Zoos sogar noch älter. Welche Arten von Gorillas gibt es? Ein männlicher Gorilla im Zoo von San Francisco in den USA . Bei älteren Männchen wird das Fell auf dem Rücken grau. Man nennt sie deshalb Silberrücken. Es gibt zwei Arten von Gorillas, nämlich den Westlichen Gorilla und den Östlichen Gorilla. Jede Art unterteilt man nochmals in zwei Unterarten. Alle Unterarten sind vom Aussterben bedroht. Die Westlichen Gorillas sind eher kleiner und schlanker und haben ein grau-braunes Fell . Sie leben etwa dort, wo der Golf von Guinea liegt, ein Teil des Atlantischen Ozeans . Es gibt zwei Unterarten: Von den Westlichen Flachlandgorillas gibt es vermutlich etwas über 300.000 Tiere. Es ist somit die größte Unterart. Fast alle Gorillas in den Zoos gehören zu dieser Unterart. Der Cross-River-Gorilla lebt auf zehn kleinen Gebieten in Nigeria und Kamerun . Von ihm gibt es nur noch knapp 300 Tiere. Die Östlichen Gorillas sind etwas größer und haben ein dunkleres Fell . Sie leben eher im östlichen Teil Afrikas. Es gibt zwei Unterarten: Der Östliche Flachlandgorilla lebt nur noch in zwei Nationalparks in der Demokratischen Republik Kongo . Vermutlich gibt es von ihnen nur noch einige tausend Tiere. Der Berggorilla lebt ebenfalls nur noch in zwei Nationalparks. Sie werden besonders gut geschützt und konnten sich wieder auf rund 1000 Tiere vermehren. Vom Aussterben bedroht sind sie jedoch immer noch. Sind Gorillas gefährlich? Im Jahr 1933 erschien der Film "King Kong". Darin geht es um einen riesigen Gorilla, der die Stadt New York unsicher macht. Gorillas werden oft als eine Art Monster dargestellt. Dieses Museum in Kanada ist zum Spaß so gebaut, als hätte es ein Gorilla umgehauen. Gorillas sind zwar groß und sehr stark, aber auch scheu. Wenn sie Menschen im Urwald begegnen, können Gorillas Angst bekommen. Wenn der Mensch nicht Abstand hält, versuchen die Gorillas sich zu verteidigen. Erst schreien sie und greifen zum Schein an. Wenn der Mensch davon nicht zurückschreckt, beißen und schlagen Gorillas. Für den Menschen ist das gefährlich. Die Muskeln des Gorillas sind viel stärker als seine und die Zähne sind eine starke Waffe. Ein Gorilla kann durch einen Menschen ohne Waffe nicht verletzt werden, umgekehrt aber schon. Das kann auch in einem Zoo geschehen, wenn ein Wärter nicht gut aufpasst. Die Gorillas können dort nicht fliehen, haben deshalb mehr Angst und gerade die Männchen greifen dadurch eher an. Eine Berggorilla-Mutter mit ihrem Jungem auf dem Rücken Dieses Jungtier geht schon selbständig. Die Cross-River-Gorillas sind besonders selten. Der Schädel eines Männchens Ein Berggorilla in einem Nationalpark in Ruanda Diese Karte zeigt, wo die vier Unterarten leben. Der Krater des Vulkans Cerro Negro im Land Nicaragua in Mittelamerika . Die frische Lava hintendran ist schwarz, die ältere Lava ist bereits grün überwachsen. Ein Krater hat die Form einer Schüssel im Erdboden . Es gibt einen Kraterrand und in der Mitte eine Vertiefung. Der Rand ist in etwa rund wie ein Kreis . Der Kraterrand ist aber nicht geometrisch wie bei einer Schüssel, sondern gezackt und unregelmäßig. Krater können auf verschiedene Arten entstehen. Auf natürliche Weise kommt es zum Krater, wenn zum Beispiel ein Vulkan ausbricht oder ein Meteorit auf die Erde einschlägt. Auch Menschen können für Krater sorgen, beispielsweise durch eine Bombe. Wie kann ein Krater entstehen? In diesem Einschlagkrater in Südafrika hat sich ein See gebildet. Vulkankrater entstehen, wenn Magma aus dem Innern der Erde emporschießt. An der Öffnung des Kraters wird das Magma in die Luft geschleudert, so dass eine Delle entsteht. Der Kraterrand besteht aus kälterem, harten Material von einem früheren Ausbruch. Der Kraterrand kann sehr hoch über dem flachen Land liegen. Wenn ein Meteorit aus dem Weltall auf dem Erdboden aufschlägt, bildet er einen Einschlagkrater. Dadurch wird Material weggeschleudert und sammelt sich in einem Kreis um die Einschlagstelle an. Diese Kraterränder liegen nicht hoch über dem übrigen Land, da sie nur aus dem weggeschleuderten Material gebildet wurden. Einschlagkrater gibt es auf verschiedenen Planeten , auch auf der Erde. Explosionskrater entstehen, wenn eine Bombe nahe über der Erde explodiert. So entsteht ein Bombentrichter, auch Granattrichter genannt. Das Erdmaterial wird dabei ähnlich wie bei einem Meteoriteneinschlag zur Seite gedrückt. Explosionskrater sind deutlich kleiner als Krater, die durch Meteoriten entstanden. Wenn zum Beispiel eine Kiste mit Dynamit aus Versehen auf dem Boden explodiert, kann der Krater kaum größer als die Kiste sein. Gibt es Krater nur auf der Erde? Tycho ist ein riesiger Krater auf unserem Mond. Auf dem Bild sieht man die Mitte des Kraters. Der Berg dort ist durch den Einschlag entstanden: Das ist das Mondgestein, das in die Höhe geschleudert wurde. Der Mond hat keine Luft um sich herum, das heißt, keine Atmosphäre . Darum schlagen viel mehr Himmelskörper auf ihn ein als auf die Erde. Weil die Atmosphäre fehlt, werden Meteoriten außerdem nicht abgebremst. Die Meteroiten schlagen mit voller Wucht auf dem Mond auf. Die Krater, die dabei entstehen, bleiben dort für immer. Das liegt daran, dass es auf dem Mond kein Wetter gibt, das die Krater abtragen könnte. Auch das ist anders als auf der Erde. So sieht man auf Fotos vom Mond viele Krater. Meteoriten und Einschlagkrater gibt es auch noch auf anderen Himmelskörpern, die einen festen Boden haben. Beispiele sind einige Planeten und Monde in unserem Sonnensystem . Der große Krater Kuiper auf dem Planeten Merkur ist so ein Krater. Io hingegen ist ein Mond des Jupiter , der kaum Krater hat: Das liegt unter anderem daran, dass auf dem Io viele Vulkane aktiv sind. Die Vulkanausbrüche sorgen dafür, dass Lava über die Krater fließt. Die Krater sind dann nicht mehr erkennbar. Hier in den USA ist eine Atombombe explodiert. Ebenfalls in den USA, in Arizona : Man sieht am Horizont den Rand eines Meteroritenkraters. Krater auf dem Mond, aufgenommen mit einem Teleskop Große und kleine Krater auf dem Mars Caravaggio heißt dieser Doppel-Krater auf dem Merkur . Der Jupiter-Mond Io: Die Flecken sind meist durch Vulkane entstanden. Tom Sawyer Huckleberry Finn mit einem Kaninchen Tom Sawyer und Huckleberry Finn sind zwei Figuren aus Jugendbüchern. Erfunden hat sie der amerikanische Schriftsteller Mark Twain . Zu den beiden Jungs gibt es zwei Bücher : "Die Abenteuer des Huck Finn" und "Die Abenteuer des Tom Sawyer". Die Bücher spielen im 19. Jahrhundert, vor allem in Saint Petersburg, das am Fluss Mississippi liegt. Dabei handelt es sich um einen Ort, den Mark Twain erfunden hat. Er soll eine typische Südstaaten -Kleinstadt darstellen. Tom ist ein richtiger Lausbub. Er spielt jedem Streiche und schwänzt oft die Schule . Weil seine Eltern beide tot sind, lebt er im Haus seiner Tante Polly mit seinem braven Halbbruder Sid, der ihn immer verpetzt. Huckleberry Finn geht gar nicht zur Schule und verbringt den Tag meistens draußen in der Natur . Er ist der beste Freund von Tom Sawyer. Zusammen erleben sie viele Abenteuer. Was passiert in "Die Abenteuer des Tom Sawyer"? Das Buch besteht aus vielen kleinen Geschichten, die eine lange Geschichte bilden. Einmal kommt Tom mit zerrissener Kleidung nach Hause und muss zur Strafe den Zaun streichen. Er überzeugt aber die anderen Kinder davon, wie aufregend es ist, einen Zaun zu streichen. Die wollen daraufhin alle mitmachen, sodass Tom schlussendlich gar nichts mehr tun muss. In der Schule verliebt sich Tom in eine neue Schülerin, Becky Thatcher, die Tochter des Richters. Als Becky versehentlich ein wertvolles Buch des Lehrers zerstört, nimmt Tom die Schuld auf sich und kassiert dafür Schläge vom Lehrer. Später gehen Tom und Huck auf den Friedhof und sehen dabei wie der stadtbekannte Gauner Indianer-Joe zusammen mit dem Trunkenbold Muff Potter und dem Arzt eine Leiche ausbuddeln. Bei einem Streit tötet Indianer-Joe den Arzt, gibt aber Muff Potter die Schuld dafür. Nur Tom und Huck können als einzige Zeugen Muff Potter vor dem Galgen retten, sie haben aber Angst vor Indiana-Joe. Schließlich machen sie vor Gericht eine Aussage, woraufhin Indiana-Joe aus der Stadt flüchtet. Gegen Ende des Buches begeben sich Tom und Becky in eine Höhle . Dort treffen sie wieder auf Indaner-Joe, der dort einen Schatz sucht. Er kann sie in der Dunkelheit jedoch nicht erkennen. Tom und Becky finden den Schatz und verlassen die Höhle, die daraufhin mit einem neuen Tor verschlossen wird. Indianer-Joe, der immer noch in der Höhle ist, verhungert. Was passiert in "Die Abenteuer des Huck Finn"? Das zweite Buch spielt etwas später. Tom und Huck sind durch den Schatz reich geworden. Huck lebt inzwischen bei Mrs. Watson und der Witwe Douglas, die versuchen, den Straßenjungen zu zivilisieren. Das gefällt Huck nicht, weshalb er mit Tom flieht. Die beiden treffen auf Hucks Vater, der ein gewalttätiger Trinker ist. Weil er Hucks Geld will, entführt er seinen Sohn und bringt ihn auf eine Insel im Mississippi. Huck flieht von dort und täuscht vor, gestorben zu sein, damit sein Vater ihn nicht mehr sucht. Später trifft Huck den afrikanischen Sklaven Jim, der vor seiner Besitzerin geflüchtet ist. Sie beschließen, gemeinsam mit einem Floss über den Mississippi zu fahren. Auf dem Weg treffen sie zwei Hochstapler. Der eine stellt sich als englischer Herzog vor, der andere als Sohn des französischen Königs Ludwig des Sechzehnten. Jim und Huck nehmen die beiden Hochstapler mit auf ihr Floss. Die Hochstapler führen mehrere Betrügereien durch. Erst zocken sie die Zuschauer bei einem Theaterstück ab, später geben sie sich als Brüder eines reichen Mannes aus, um dessen Erbe zu bekommen. Huck gelingt es, das Erbe von den Betrügern zurück zu stehlen. Jim wird dabei jedoch gefangen genommen und verkauft. Huck erfährt, dass Jim an Verwandte von Tom verkauft wurde. Er gibt sich als Tom Sawyer aus, um Jim bei der Flucht zu helfen. Als später der echte Tom Sawyer eintrifft, gibt dieser sich wiederum als Sid aus. Es gelingt ihnen, Jim zu befreien. Am Ende kehrt Jim zu seinen Besitzern zurück. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Hausdame Mrs. Watson schon seit einigen Wochen tot ist. In ihrem Testament hat sie Jim die Freiheit versprochen. Huck erfährt, dass sein Vater inzwischen tot ist. Er kehrt nicht nach St. Petersburg zurück, sondern zieht zu den Indianern . Der Monat kommt vom Mond : Dies sind die Phasen des Mondes vom Neumond bis zum Vollmond und wieder zum Neumond. Den Neumond kann man nicht erkennen, weil der Mond zu dieser Zeit kein Licht von der Sonne bekommt. Der Monat ist eine Einheit für die Zeit . Ein Monat besteht aus ungefähr vier Wochen oder 28 bis 31 Tagen . Zwölf Monate ergeben zusammen ein Jahr. Das Wort Monat kommt ursprünglich vom Mond . Der Mond umkreist die Erde , und das hat er nach einen Monat vollbracht. Das ist der Monat aus Sicht der Astronomen . Man kann aber auch nach dem Kalender gehen: Es passt ziemlich gut, wenn man annimmt, dass es pro Jahr zwölf Monate gibt. Die Zahl 12 kann man gut halbieren oder durch 3 oder 4 teilen. Warum sind nicht alle Monate gleich lang? Ein Kalender aus dem 12. Jahrhundert : Annus, der Mann in der Mitte, stellt das Jahr dar. Um ihn herum kreisen innen die Tierkreiszeichen , außen die Monate, ebenfalls zwölf. Zusammen stehen sie für die Ordnung im Himmel sowie auf der Erde . Fast alle Menschen in Europa leben nach dem Kalender, den wir den Gregorianischen Kalender nennen. Er stammt eigentlich von den alten Römern . Unser Kalender ist zwar nach Monaten eingeteilt, aber eigentlich ist für ihn die Sonne wichtiger: Ein Jahr bedeutet, dass die Erde einmal um die Sonne gewandert ist. Das dauert etwas mehr als 365 Tage. Wenn man das durch 12 teilt, kommt man aber auf fast dreißig und einen halben Tag. Darum haben die Monate abwechselnd dreißig oder einunddreißig Tage. Man kann sich das mit den Handknöcheln merken: Der Handknöchel steht dabei für einen langen Monat, der Platz zwischen zwei Handknöcheln für einen kurzen. Fängt man also links bei der linken Hand an, so hat man erst einen Handknöchel, der für den Januar steht. Der hat 31 Tage. Dann folgt der Platz dazwischen, das ist der kurze Februar. Danach kommt wieder ein Handknöchel, der für den März mit 31 Tagen steht. Nach dem Juli muss man zur anderen Hand wechseln Auf diese Weise stellt man fest: Auf den Juli mit 31 Tagen folgt der August mit ebenfalls 31 Tagen. Das ist die Schuld von Kaiser Augustus : Sein Monat August sollte genauso lang sein wie der Monat, den man nach seinem Onkel Julius Cäsar benannt hatte. Den einen Extra-Tag für den August hat man vom Februar genommen. Daher hat der Februar statt 30 Tage nur 29 Tage. Und das ist auch nur jedes vierte Jahr so: Weil das Jahr sonst zu lange dauern würde, hat der Februar meist noch einen Tag weniger, also nur 28 Tage. Ein Jahr mit einem langen Februar nennt man ein Schaltjahr. Woher haben die Monate ihre Namen? Auch die Namen unserer Monate haben wir von den Römern. Das Jahr begann bei ihnen mit dem März. Das Wort stammt vom Gott des Krieges , Mars. Man weiß nicht genau, woher das Wort April stammt, aber es hat wahrscheinlich mit der Göttin der Liebe zu tun, Venus. Sie hieß auf Griechisch Aphrodite und bei den Etruskern Apru. Der Mai hat den Namen von Maia, einer Göttin der Erde und der Fruchtbarkeit . Das passt für einen Monat im Frühling . Der Juni heißt vielleicht wegen der Göttin Juno so, der Frau des Juppiter. Allerdings könnten die Namen auch einen anderen Grund haben: Die maiores sind auf Latein die Älteren und die iuniores die Jüngeren. Ab dann haben die Römer angefangen, die übrigen Monate einfach durchzuzählen. Auf den Juni folgten der Quintilis und der Sextilis, also der Fünfte und der Sechste. Wegen Julius Cäsar und Augustus wurden sie umbenannt in den Juli und den August. Danach geht das Zählen weiter. Der September ist der siebte Monat, der Oktober der achte, der November der neunte und der Dezember der zehnte. Das waren anfangs die zehn Monate des römischen Kalenders. Den Winter teilte man wohl nicht in Monate ein. Aber angeblich dachte sich ein König der Stadt Rom etwa 700 Jahre vor Cäsar noch zwei Monate aus. Der eine dieser Monate bekam später den Namen Januar: Ianus ist der Gott des Anfangs. Der Gott hat den Namen wohl vom Wort für Tür. Der Februar hat den Namen von einem Reinigungsfest, februa. Welche Monatsnamen kennt man noch? Aus einem Buch des Mittelalters : Das Bild zeigt, wie ein Bauer im März seinen Acker pflügt . Viele Religionen und Kulturen haben ihre eigenen Namen für die Monate. Die Juden zum Beispiel lassen das Jahr nach altem Brauch mit dem Nisan beginnen. Das ist ungefähr Mitte März. In diesen Monat fällt das wichtige Pessah-Fest, von dem das christliche Ostern stammt. Es gibt auch alte deutsche Namen für die Monate. Der kalte Januar im Winter ist der Hartung oder Eismond, der Februar der Hornung oder Schmelzmond. Österreicher sagen Jänner und manchmal Feber für Januar und Februar. Früher machten das auch die Deutschen in Süddeutschland. Der März ist der Lenzing oder Lenzmond, also der Lenzmonat, darum sagt man auch Lenz für Frühling. Der April heißt Launing oder Ostermond, der Mai Winnemond, woraus man heute oft Wonnemonat macht. Der Juni ist der Brachet oder Brachmond, der Juli der Heuet oder Heumond. Der August ist der Ernting oder Erntemond, in dem geerntet wird. Für den September sagte man auch Scheiding oder Herbstmond, für den Oktober Gibhart oder Wienmond, für den November Nebelung, Nebelmond oder Wintermond. Der Dezember ist der Julmond oder Heilmond, oder auch Christmond oder Dustermund. In der deutschen Sprache hat sich das nicht durchgesetzt. Nur in manchen Dialekten oder in einigen Gedichten nutzt man die deutschen Namen. Anders ist das in manchen slawischen Sprachen wie Tschechisch. Dieser Kalender aus dem Jahr 1905 war vor allem für den Haushalt gedacht. Eine "Monatsuhr", oder "Monatsläufer", etwa 250 Jahre alt. Sie geht etwa 30 Tage lang. Das war früher etwas Besonderes. Schneeglöckchen stehen für den Februar: Sie blühen meist schon sehr früh im Jahr. Welche Monate haben wie viele Tage? Mit den Knöcheln kann man es sich gut merken. Zeichnung einer Auktion um das Jahr 1800 im berühmten Londoner Auktionshaus Christie's. Gerade wird ein Gemälde versteigert. Auf einer Vieh -Auktion im Bundesstaat Oklahoma in den USA . Auf so einer Auktion werden Kühe , Schweine und anderes Nutzvieh an Bauern versteigert. Eine Auktion ist eine Veranstaltung, an der Dinge zum Verkauf angeboten werden. Ein anderes Wort ist Versteigerung. In Österreich sagt man auch Lizitation. Oft handelt es sich um wertvolle und seltene Gegenstände wie Kunstwerke , Schmuck , Uhren oder Gegenstände, die einer berühmten Person gehört haben. Es gibt aber auch andere Auktionen, bei denen ganz gewöhnliche Sachen verkauft werden, zum Beispiel Fundsachen, für die sich kein Besitzer mehr findet. Meist findet die Auktion in einem Auktionssaal statt, wo Leute sitzen, die sich für den Gegenstand interessieren. Das Auktionsgut ist gut sichtbar ausgestellt. Ein Auktionator leitet die Veranstaltung. Bei einer Auktion gibt es meist nur einen Mindestpreis. Die Interessenten sagen, wie viel sie für etwas bezahlen möchten. Wer das meiste bietet, erhält den Gegenstand. Bei so einer Auktion können auch Interessenten über das Telefon teilnehmen. Es gibt verschiedene Arten, wie die Auktion durchgeführt wird. Normal ist, das der Auktionator mit einem Mindestpreis beginnt, zum Beispiel 100 Euro . Ist jemand bereit diesen Preis zu zahlen, fragt er, ob jemand 200 Euro zahlen würde. Meldet sich auch diesmal jemand, erhöht er den Preis noch mal. Das geht dann immer so weiter, bis sich niemand mehr meldet, der noch mehr zahlen will. Meistens haben die Interessenten etwas, das sie hochhalten, um dem Auktionator zu signalisieren, das sie dem Gebot zustimmen. Bei einer anderen Variante beginnt man mit einem sehr hohen Preis und senkt diesen immer mehr, bis sich ein Käufer meldet. Heute finden viele Auktionen auch über das Internet statt. Ebay ist eine Seite, auf der Leute ihre alten Sachen zum Verkauf anbieten können. Die Nutzer schreiben, was sie bezahlen wollen. Wie bei einem Auktionshaus geht die Ware an den, der am meisten bezahlen will. Dieses Plakat weist auf eine Versteigerung von Grundstücken in Australien hin. Dieser Ferrari aus dem Jahr 1960 wurde bei einer Auktion versteigert. Das Auktionshaus Sotheby's in London von außen Fisch -Auktion auf einem Markt in Mumbai Justitia ist eine Figur aus der römischen Sagenwelt . Sie steht für Gerechtigkeit. Augenbinde, Waage und Schwert sollen darauf hinweisen, dass das Recht unabhängig, sorgfältig, aber mit Härte durchzusetzen ist. Beim Recht geht es darum, was richtig und erlaubt ist. Menschen haben miteinander abgesprochen, was Recht ist. Das Wort gibt es schon seit den Anfängen der deutschen Sprache und ist verwandt mit Wörtern wie "richten" und " Gericht ". Was Recht ist, steht meist in Gesetzen . Das sind Vorschriften, die für alle Menschen in einem Land gelten. Ein besonderes Gesetz ist die Verfassung : Sie beschreibt, wie Gesetze gemacht werden. Normalerweise entscheidet ein Parlament darüber. Recht entsteht aber nicht nur dadurch, dass es Gesetze gibt. Wenn zwei Menschen einen Vertrag unterzeichnen, dann ist das, was darin abgemacht wurde, für beide Recht. Man nennt das Vertragsrecht. Fachleute für das Recht haben Rechtswissenschaft studiert. Auf Lateinisch nennt man diesen Studiengang Jura. Darum nennt man Rechtswissenschaftler auch Juristen. Manche lernen nach der Universität weiter und werden Anwalt . Dann helfen sie Menschen, die guten Rat brauchen, was erlaubt ist und was nicht. Andere werden Richter : Wenn jemand beschuldigt wird, Recht gebrochen zu haben, entscheiden Richter am Gericht, ob das wirklich so ist. Diese Büste aus Marmor stellt Platon mit Bart dar. Platon war ein Philosoph des Alten Griechenlands . Er lebte wahrscheinlich in den Jahren 427 bis 347 vor Christus in Athen , also vor ungefähr 2400 Jahren im vierten und fünften Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung . Platon war ein Schüler von Sokrates . Gemeinsam mit Sokrates und seinem eigenen Schüler Aristoteles zählt Platon zu den bedeutendsten Philosophen aller Zeiten. Platon lehrte Philosophie in seiner eigenen Akademie, einer Art Universität . Er forderte schon damals, dass es Kindergärten und Ganztagsschulen geben sollte, da er der Meinung war, dass die Erziehung von Kindern sehr wichtig ist. Seine Philosophie trug er immer im Gespräch mit anderen Männern vor. In diesen Dialogen wurde sie auch aufgeschrieben. Der wichtigste Teil von Platons Philosophie ist die "Ideenlehre". Darunter versteht man eine Einteilung der Welt in zwei Teile. Der eine Teil ist die "Sinneswelt", also jene Welt, die man mit den Sinnesorganen wahrnehmen kann. Der andere Teil wird "Ideenwelt" genannt und kann nicht mit den Sinnen wahrgenommen werden. Diese Ideenwelt besteht aus nicht sichtbaren Vorstellungen von allen Dingen, die es auf der Erde gibt. Wenn Menschen zum Beispiel das Wort "Tisch" lesen , dann haben sie eine bestimme Vorstellung davon, wie ein Tisch aussieht. Dabei handelt es sich aber nur um eine "Idee" von einem Tisch. Ein alter Papyrus mit einem Text von Platon Platon und Aristoteles auf einem berühmten Gemälde aus der Renaissance In Athen gibt es heute wieder eine Akademie. Davor steht eine Statue von Platon. Die Figur dahinter ist die Göttin Athene . Platon mochte Ringkämpfe. So hat sich später ein Maler ein Gastmahl bei Platon vorgestellt. Paul Maar reist durch Deutschland und liest aus seinen Büchern vor. Hier sieht man ihn im Jahr 2007 nach einer Lesung. Bei ihm sind Schauspieler, die Figuren aus dem Sams-Buch darstellen. Paul Maar ist ein Schriftsteller aus Deutschland . Er ist bekannt geworden für seine Kinderbücher . Manche seiner Geschichten wurden auch zu Filmen . Geboren wurde er im Jahr 1937 in Schweinfurt, einer Stadt in Bayern . Seine Mutter starb früh. Er wuchs bei seiner Stiefmutter auf. Der Vater war viele Jahre Kriegsgefangener . Als der Vater wieder nach Hause kam, war er ein trauriger, bitterer Mann. Er hielt nichts davon, dass sein Sohn Paul gerne Bücher las. Paul Maar studierte schließlich, und zwar Bildende Kunst . Dazu gehört zum Beispiel Malen, Zeichnen oder die Bildhauerei . Danach war er einige Jahre lang Lehrer an Gymnasien . Er hatte bereits als Kind Geschichten geschrieben. Als Erwachsener hörte er einen Theater -Chef klagen, dass es für Kinder kaum Theaterstücke gibt. Maar fand auch, dass es wenige gute Kinderbücher gab. Also schrieb er selbst. Damals hatte er schon eigene Kinder. Seine ersten Bücher waren sehr erfolgreich. So traute er sich, als Lehrer aufzuhören und stattdessen nur noch zu schreiben. Seine bekannteste Figur ist das "Sams". Das ist ein Fantasie -Wesen, das einen schüchternen Mann kennenlernt und bei ihm wie ein Sohn lebt. Seinen Namen hat das Sams daher, dass der Mann das Wesen an einem Samstag kennengelernt hat. Außerdem hat Paul Maar Stücke für die Augsburger Puppenkiste geschrieben. Diese Grundschule in Raßnitz, in Sachsen , wurde nach Paul Maar benannt. Bei einer Lesung in einer Bücherei Paul Maar steht hier links. Er war dabei, als ein Preis verleiht wurde, der seinen Namen trägt. Auf der Frankfurter Buchmesse, einem Treffen von Bücherfreunden und Buchhändlern Eine Statue in einem Park : So soll der Allosaurus ausgesehen haben. Der Allosaurus war ein Dinosaurier , der als einer der größten Fleischfresser seiner Zeit gilt. Der Name Allosaurus kommt aus dem Griechischen und heißt übersetzt "andersartige Echse". Bis heute ist nicht klar, ob er sich von Aas ernährt hat, also von bereits toten Tieren , oder ob er ein Raubtier war und im Rudel Tiere jagte. Man hat aber Knochen von Allosaurus- Skeletten gefunden, die vermuten lassen, dass er ein Raubtier war. Wahrscheinlich hat der Allosaurus auch kleinere Saurierarten gefressen. Heute gibt es nur noch Knochen zu sehen, so wie hier in einem Museum in San Diego in den USA . Die Allosaurier lebten 10 Millionen Jahre lang auf der Erde . Diese Zeit ist allerdings etwa 150 Millionen Jahre her. Sie konnten bis zu zwölf Meter lang und mehrere Tonnen schwer werden. Sie gingen auf zwei Beinen und hatten einen großen Schwanz, mit denen sie das Gleichgewicht hielten. Zu erkennen ist der Allosaurus an den kräftigen Hinterbeinen und Vorderarmen sowie an seinem sehr beweglichen Hals . Seine sehr scharfen Zähne sind wie bei Haien immer wieder nachgewachsen, wenn er sie zum Beispiel bei einem Kampf verloren hat. Zu Hause waren die Allosaurier auf offenen und trockenen Flächen mit größeren Flüssen . Komplette Allosaurus- Skelette kann man sich in Deutschland im Senckenbergmuseum in Frankfurt am Main oder im Museum für Naturkunde in Berlin anschauen. In Berlin handelt es sich um die Kopie eines Tieres, das man in den USA gefunden hat. Ein Tsunami trifft im Jahr 2004 auf die Küste Thailands . Für diese Menschen kommt die Flucht zu spät. Sie müssen jetzt einfach Glück haben. Ein Tsunami ist eine Flutwelle , die im Meer entsteht und auf eine Küste trifft. Der Tsunami reißt in den Häfen und an den Küsten alles mit: Schiffe, Bäume , Autos und Häuser , aber auch Menschen und Tiere . Dann fließt das Wasser wieder zurück ins Meer und richtet weitere Schäden an. Bei einem Tsunami sterben viele Menschen und Tiere. Diese Zeichnung zeigt: Die Flutwelle eines Tsunami entsteht erst an der Küste, denn dort ist das Wasser nicht mehr tief. Darum erkennt man auf einem Schiff weit draußen im Meer aus nicht, welche Gefahr der Küste droht. Ein Tsunami entsteht meistens durch ein Erdbeben auf dem Meeresgrund, selten durch einen Vulkanausbruch im Meer. Wenn der Meeresboden sich hebt, hat das Wasser keinen Platz mehr und wird auf alle Seiten gedrängt. So entsteht eine Welle , die sich rundherum ausbreitet wie ein Kreis . Meist entstehen mehrere Wellen mit Pausen dazwischen. Mitten auf dem Meer bemerkt man diese Welle aber nicht. Weil das Wasser hier sehr tief ist, ist die Welle noch nicht so hoch. An der Küste ist das Wasser aber weniger tief, so muss die Welle hier viel mehr in die Höhe ausweichen. Dadurch entsteht beim Tsunami eine richtige Wasserwand. Sie kann über 30 Meter hoch werden, das ist so hoch wie ein zehnstöckiges Wohnhaus. Diese Flutwelle kann alles zerstören. Große Schäden entstehen aber auch durch das Material, das sie beim Überfluten des Landes mit sich reißt. Den Begriff "Tsunami" haben japanische Fischer erfunden. Sie waren auf dem Meer und haben nichts bemerkt. Als sie zurückkamen, war der Hafen zerstört. Das japanische Wort für "Tsu-nami" bedeutet: Welle im Hafen. Die vergangenen Tsunamis haben sehr viele Tote gefordert. Heute kann man die Menschen warnen, sobald man ein Erdbeben auf dem Meeresgrund messen kann. Der Tsunami breitet sich aber extrem schnell aus, im tiefen Meer so schnell wie ein Flugzeug . Bei einer Warnung müssen die Menschen sofort die Küste verlassen und möglichst weit weg oder besser noch auf einen Hügel fliehen. Auf einem jüdischen Friedhof in der Republik Moldau : Jemand hat einen bösen Spruch auf Deutsch sowie Hakenkreuze darauf gemalt. Antisemitismus ist Feindschaft gegen Juden . Wer Antisemit ist, denkt, dass Juden böse Menschen sind. Manche Antisemiten haben nur eine schlechte Meinung von Juden, andere Antisemiten verlangen, dass Juden getötet werden. Ein deutsches Wort ist Judenfeindschaft. Der Ausdruck Antisemitismus kommt vom Wort "Semit". Laut der Bibel hatte Noah drei Söhne. Einer davon hieß Sem. Er wurde der Vorfahre der Juden. In der Sprachwissenschaft kennt man den Ausdruck "semitisch" für bestimmte Sprachen: Außer dem Hebräischen der Juden ist das auch zum Beispiel das Arabische . "Anti" ist ein griechisches Wort, das "gegen" bedeutet. Schon im Altertum gab es Menschen, die gegen Juden waren. Ihrer Meinung nach waren die Juden nicht tolerant gegenüber anderen Göttern , weil die Juden nur einen einzigen Gott anerkennen wollten. Im Mittelalter warf man den Juden vor, dass sie keine Christen waren. Die Juden hatten andere Sitten und Gesetze . Die Judenfeinde behaupteten, dass Juden Brunnen vergiften oder kleine Kinder entführen würden. Juden sollen das Blut dieser Kinder getrunken haben. Das kann allein schon deshalb kaum stimmen, weil die jüdischen Gesetze das Trinken von Blut verbieten. Im Mittelalter brachte die Pest vielen Menschen den Tod . Da glaubten nicht wenige Überlebende, dass die Juden für die Pest verantwortlich sind. Sie wussten nicht, woher die Pest wirklich kommt, und suchten einfach einen Schuldigen. Deswegen wurden Juden verfolgt und oft auch getötet. Andere Juden mussten aus ihrem Land flüchten. Warum wurden Juden später auch noch verfolgt? Später, in den Jahren nach 1800, kam noch ein anderer Grund hinzu, gegen Juden zu sein. Einige Menschen sagten, die Juden seien eine andere Rasse, und zwar eine gefährliche. Manche Leute sagten, die Juden wollten die gesamte Welt beherrschen. Das nennt man den "rassischen" oder rassistischen Antisemitismus. Ein solcher Antisemit war auch Adolf Hitler . Seine Nationalsozialisten regierten in Deutschland von 1933 bis 1945. Sie behandelten erst die deutschen Juden schlecht und ermordeten dann sechs Millionen Juden aus ganz Europa . Man kennt dieses Verbrechen heute vor allem unter dem Ausdruck Holocaust . Im Mittelalter hat man an manchen Kirchen eine "Judensau" gezeigt. Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf einem Treffen gegen Antisemitismus Hier in Rumänien sprechen Journalisten über das Thema. Eine Demonstration gegen Antisemitismus in Paris in Frankreich Ein Döner Kebab aus Berlin . In der Brot -Tasche sieht man Fleischstücke , Tomate , Salat, Weißkohl und weiße Soße. Als Kebab oder Kabāb bezeichnet man verschiedene, meist würzige Fleischgerichte . Sie stammen aus der Küche des Orients , oft aus der Türkei . Das türkische Wort Kebab bedeutet so viel wie "gegrilltes Fleisch" oder "gebratenes Fleisch". In arabischsprachigen Ländern sagt man Kabāb. Die Wörter bedeuten aber dasselbe. Durch türkische und arabische Einwanderer sind einige dieser Gerichte mittlerweile auch bei uns ein beliebtes Fastfood . Ein Dönerspieß in Istanbul Wenn man bei uns vom Kebab spricht, meint man damit meistens den Döner Kebab. Döner kommt vom türkischen "dönmek". Das heißt so viel wie "sich drehen". Döner Kebab heißt also ungefähr "sich drehendes Grillfleisch". Das Fleisch wird nämlich aufgespießt und gegart. Durch das Drehen gart das Fleisch an allen Seiten des Spießes. Mit einem Messer kann man dünne Stücke davon abschneiden. Fleisch am Drehspieß hat in der Türkei eine lange Tradition . Der Döner, wie wir ihn heute kennen, wurde um das Jahr 1970 von türkischen Gastarbeitern in Deutschland erfunden. Anfangs wurden die Döner-Läden vor allem von den türkischen Gastarbeitern besucht. In den Kantinen ihrer Arbeitsstelle gab es nämlich meist Schweinefleisch . Muslime essen das nicht. Später begannen auch ihre deutschen Arbeitskollegen das Gericht zu mögen. Der Döner im Brot wurde schnell auch in anderen Ländern zu einem beliebten Gericht zum Mitnehmen. Woraus besteht das Döner-Fleisch? Bei uns verwendet man für den Döner meist Kalbfleisch oder Geflügel. In der Türkei hingegen ist Fleisch vom Lamm oder Schaf üblich. Das Fleisch wird in Joghurt und Gewürzen mariniert. Dann stapelt man die Fleischstücke aufeinander: Abwechselnd nimmt man magere Stücke und fettes Fleisch. Manche Hersteller nehmen auch Hackfleisch. Wenn von zehn Teilen Fleisch mehr als sechs Teile Hackfleisch dabei sind, dann darf man das keinen Döner Kebab nennen. Was für Kebab-Gerichte gibt es? Beim Dürüm ist der Inhalt in einen dünnen Teig gerollt. Es gibt viele verschiedene Formen von Kebab oder Kabāb. Beim Döner Kebab in Deutschland sind im Fladenbrot außer Fleisch auch Tomaten , Zwiebeln , Weißkohl und Rotkohl. Das Fladenbrötchen, wie man es in Deutschland kennt, heißt Pide oder Pita. Es besteht aus Hefeteig, Öl und Butter. Yufka hingegen ist ein dünner Teig, den man einfach aus Mehl , Wasser und Salz macht. Döner im Yufka-Teig nennt man Dürüm Döner. Wer sich einen Döner bestellt, kann auch nach Soße fragen. In der weißen Soße sind Joghurt, Quark, Dill und Zitrone . Die rote ist schärfer, sie besteht unter anderem aus gekochten Tomaten, Auberginen, roter Paprika und Knoblauch . Beim Döner mit viel Soße schmeckt man allerdings das Fleisch und die anderen Zutaten nicht mehr gut. Beim Dschudsche Kabāb handelt es sich um Spieße mit gegrilltem Hühnerfleisch , die mit Limettensaft , Olivenöl und orientalischen Gewürzen mariniert sind. Dieses Gericht isst man vor allem im Iran . Ebenfalls am Spieß wird der türkische Schisch-Kebab serviert. Er besteht normalerweise aus Lammfleisch. In der türkischen Provinz Adana kennt man Kebab mit gehacktem Rindfleisch . Ein Dönerverkäufer um das Jahr 1850 Schisch-Kebab, hier in den USA Kebab in Indien Der Spieß beim Adama Kebab wird hier gerade herausgezogen. Der Iskender Kebab ist ein Kebab-Gericht mit Schafsfleisch. Ein Drehspieß in einem türkischen Restaurant in Polen Dieses Foto wurde im deutschen Dorf Suderwick gemacht. Man erkennt eine Reihe von gelben Kreuzen , die auf die Straße gemalt wurden. Rechts davon fängt der niederländische Ort Dinxperlo an. Ein Foto aus dem Jahr 1964: Zu Ostern wollen viele Deutsche mit dem Auto in die Niederlande . Weil damals kontrolliert wurde, gab es lange Staus . Eine Grenze ist die Stelle, wo etwas aufhört und etwas anderes anfängt. Normalerweise denkt man an die Grenze zwischen zwei Gebieten. Das kann zum Beispiel die Grenze zwischen zwei Ländern sein, wie Deutschland und Österreich . Wer von Deutschland nach Österreich reist, überschreitet eine internationale Grenze. Man ist nicht mehr im deutschen Staatsgebiet, wo die deutschen Gesetze gelten, sondern im österreichischen Staatsgebiet. Deutschland und Österreich gehören aber beide zur Europäischen Union . Vieles gilt in beiden Ländern. Die Menschen dürfen zwischen beiden Ländern einfach reisen. An vielen anderen Grenzen aber passt der Staat gut auf, wer oder was über die Grenze gelangt. Vielleicht flüchtet ein Verbrecher vor der Polizei . Im Ausland kann die Polizei ihn nicht mehr verfolgen, es sei denn, sie bittet die Polizei im anderen Land um Hilfe. Viele Staaten wollen außerdem nicht, dass Waren ohne Kontrolle hineinkommen. Waren werden nämlich in manchen Ländern billiger hergestellt als in anderen. Fleisch ist in Deutschland billiger als in der Schweiz . Wer viel Fleisch in die Schweiz bringt, muss dafür eine Gebühr bezahlen, den Zoll . Woran erkennt man die Grenze? An der Grenze zwischen den USA und Mexiko . Rechts auf dem Foto sieht man die mexikanische Stadt Tijuana. Links ist die Seite der USA, wo wenig gebaut worden ist. Die Grenze ist ein schwacher Zaun, den man als dunkle Linie mitten im Bild erkennt. Auf der USA-Seite werden allerdings neue Anlagen gebaut, um die Grenze dichter zu machen. Es gibt Grenzen, die gut bewacht werden. Man kann sie gar nicht übersehen. Die USA etwa haben große Zäune und Mauern an der Grenze zu Mexiko aufgebaut, damit nicht so viele Mexikaner in die USA kommen können. Besonders gut bewacht war zum Beispiel die Grenze der Sowjetunion . Niemand sollte aus der Sowjetunion fliehen können. Häufig führt eine Straße vom einem Land in das andere. An der Grenze steht dann eine Zollschranke, ein langer Stock quer über die Straße. In einem Häuschen befindet sich ein Beamter des Staates. Wer über die Grenze will, zeigt seinen Reisepass . Der Beamte fragt vielleicht, ob der Reisende etwas Wertvolles dabei hat. Dafür muss man Zoll bezahlen. Es kann aber auch sein, dass man ein Visum braucht. Das ist ein Papier , mit dem man zum Beispiel drei Monate durch das andere Land reisen darf. Dann muss man wieder heraus. Von der "grünen Grenze" spricht man, wenn die Grenze einfach durch die Natur läuft. Sie ist eine Linie auf der Landkarte . In der Wirklichkeit kann man so eine Grenze gar nicht erkennen, wenn sie über eine Weide oder einen Wald läuft. Allerdings bildet oft ein Fluss oder ein Gebirge die Grenze. Das liegt daran, dass man auf diese Weise leicht angeben kann, wo das eigene Land aufhört: am Fluss. Der Rhein ist auf einer langen Strecke die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich . Auch auf dem Meer verlaufen Grenzen, denn die Staaten dürfen auch Meeresgebiete nahe der Küste besitzen. Viele benachbarte Staaten streiten sich allerdings darüber, wo die unsichtbaren Grenzen auf dem Meer genau verlaufen. Grenzstein: Solche Steine haben vor allem früher Grenzen angezeigt, zum Beispiel zwischen Italien und Frankreich . Schengen, Ort in Luxemburg : Ein Denkmal erinnert an einen Vertrag , der die Grenzen in Europa offener gemacht hat. Drei-Länder-Punkt am Vaalserberg: Hier stoßen die Niederlande , Belgien und Deutschland aneinander an. An der Grenze zwischen Thailand und Myanmar in Asien Stacheldraht an der Grenze zu Slowenien : Flüchtlinge sollen schwerer nach Slowenien kommen. Die Grenze zwischen Israel und Ägypten Bisamratten leben vor allem im Wasser . Sie sind sehr gute Schwimmer und Taucher. Die Bisamratte ist ein Nagetier . Sie ist größer als eine Ratte und kleiner als ein Biber . Der Name Bisamratte ist etwas irreführend, denn biologisch gehört sie nicht zu den Ratten , sondern zu den Wühlmäusen . Ursprünglich lebte die Bisamratte nur in Nordamerika . Um das Jahr 1900 soll ein tschechischer Fürst sie von einer Jagdreise in seine Heimat mitgebracht haben. Seitdem hat sie sich in weiten Teilen Europas und Asiens ausgebreitet. Eine ausgewachsene Bisamratte wiegt etwa zwischen einem und zweieinhalb Kilogramm . An ihren spitzen Schneidezähnen erkennt man, dass sie ein Nagetier ist. Sie hat einen kurzen und dicken Kopf . Es sieht aus als würde er ohne Hals in den Körper übergehen. Der Schwanz ist fast nackt und an der Seite abgeplattet. Diese Bisamratte in der kanadischen Provinz Quebec frisst gerade Wasserpflanzen. Bisamratten verbringen viel Zeit im Wasser . Darum leben sie nur in der Nähe von Seen und Flüssen . Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher. Beim Schwimmen helfen ihnen steife Haare , die an ihren Zehen wachsen und diese wie ein Paddel aussehen lassen. Mit ihren kräftigen Beinen und den Hinterfüßen bewegt sich die Bisamratte im Wasser fort. Mit ihrem Schwanz kann die Bisamratte die Richtung ändern. Bisamratten ernähren sich vor allem von Baumrinde und Wasserpflanzen oder Pflanzen , die am Ufer wachsen. Dazu gehören zum Beispiel Schilf und Rohrkolben. Selten fressen sie auch Fische , Insekten oder Frösche . Als Rückzugsort errichten Bisamratten zwei Arten von Bauen: Zum einen sind das Tunnels, die sie im Gewässer unter der Erde graben. Zum anderen sind das die sogenannten Bisamburgen. Das sind Behausungen, die sie aus Pflanzenteilen bauen. Beim Graben der Tunnels untergraben sie manchmal Deiche oder Dämme und bereiten diesen Bauten dadurch Probleme. Zwei junge Bisamratten Bisamratten werden meist zweimal im Jahr trächtig. Eine Schwangerschaft dauert ziemlich genau einen Monat und es gibt vier bis neun Junge. Ein Baby wiegt bei der Geburt etwa zwanzig Gramm . Sie bleiben in der Wohnburg und trinken Milch bei ihrer Mutter. Die können sich bereits im folgenden Jahr selbst fortpflanzen und verbreiten sich deshalb sehr rasch. In der freien Natur werden nur wenige Bisamratten älter als drei Jahre. Nach dieser Zeit sind ihre Mahlzähne nämlich meist schon so abgenutzt, dass sie keine Nahrung mehr zu sich nehmen können. Gejagt werden die Bisamratten vom Rotfuchs , dem Uhu und dem Otter. Menschen jagen die Bisamratte mit Schusswaffen und Fallen. Ihr Fleisch kann man essen. Außerdem ist das Fell in der Pelzindustrie sehr begehrt. Rot ist der ursprüngliche Lebensraum der Bisamratte, grün das Gebiet, in dem sie sich später verbreitete. Eine schwimmende Bisamratte in Alaska Hier sieht man gut den langen Schwanz. Eine Bisamratte rennt durch den Schnee . Max Hoffmann war ein Fänger von Bisamratten. Im Bild vone: eine Albino-Bisamratte. Hier sieht man Thomas Brezina zusammen mit seinem Jack-Russel-Terrier Joppy in seinem Garten in Wien . Thomas Brezina ist ein Kinderbuchautor aus Österreich . Nebenher arbeitet er als Produzent, Schauspieler , Drehbuchautor und Moderator fürs Fernsehen . Er lebt hauptsächlich in London und Wien . Brezina wurde im Jahr 1963 in Wien geboren . Schon früh begann er damit, Geschichten für Kinder zu schreiben. Mit nur fünfzehn Jahren erhielt er einen Jugendpreis für seine Drehbücher für eine Fernsehserie mit Puppen. Später arbeitete er als Puppenspieler, Zauberkünstler sowie als Sprecher von Hörspielen im österreichischen Radio . Thomas Brezina hat mehr als 500 Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben. Sie zählen zu den meistverkauften eines Autors, der auf Deutsch schreibt. Viele seiner Bücher wurden in viele verschiedene Sprachen übersetzt. In jüngster Zeit hat Thomas Brezina auch ein paar Bücher für Erwachsene geschrieben. Besonders bekannt ist die Buchreihe "Tom Turbo". Zu dieser gibt es auch eine Fernsehserie mit diesem Namen, in der Brezina selbst als Schauspieler mitmacht. Dort geht es um ein sprechendes Fahrrad mit 111 Tricks, das Kindern dabei hilft, gegen Bösewichte zu kämpfen. Wie die Leser vieler seiner Bücher sollen die Zuschauer bei jeder Episode mitraten, um den Fall zu lösen. Andere bekannte Buchreihen sind die Kinderkrimis "Die Knickerbocker-Bande" und "Ein Fall für dich und das Tiger-Team". Seit dem Jahr 2008 ist er Chef von "Okidoki", dem Kinderprogramm im österreichischen Fernsehsender ORF. Für das österreichische Fernsehen produzierte und moderierte er bereits zahlreiche Kinderserien wie "Helmi", in der Kinder die Verkehrsregeln lernen oder die Wissensendung "Forscherexpress". Thomas Brezina ist seit dem Jahr 2016 mit dem niederländischen Maler Ivo Belajic verheiratet . Nebenbei setzt Brezina sich für viele gute Zwecke ein, vor allem für benachteiligte Kinder. So ist er Botschafter von UNICEF in Österreich. Thomas Brezina mit dem ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann Das trickreiche Fahrrad Tom Turbo Hier wird eine Szene der Serie "Tom Turbo" gedreht. Auf einer Messe für Bücher, im Jahr 2022, stellt er ein Buch vor. Diese rote Rose gibt es nicht in der Natur . Sie wurde von Menschen gezüchtet . Nach der Blüte bilden sich Hagebutten. Da sind die Samen drin. Rosen sind eine Gruppe von Pflanzen . In der Biologie ist das eine Gattung . Die Gattung gehört zur Familie der Rosengewächse. Zu dieser Familie zählen auch Äpfel , Erdbeeren , Mandeln und viele andere. Fachleute kennen zwischen 100 und 250 Arten von Rosen. Am bekanntesten sind die roten Rosen, die schon seit der Antike ein Symbol für die Liebe sind. Bei den meisten Rosen sind die Sträucher nur in den warmen Jahreszeiten grün. Nur wenige Arten gelten als "immergrün". Der Stamm, die Äste und Zweige einer Rose haben viele Stacheln. In der Umgangssprache spricht man auch von Dornen. Die Stacheln schützen die Rose zu einem davor, von Tieren gefressen zu werden. Zum anderen helfen sie kletternden Rosen, sich an einer anderen Pflanze festzuhalten. Das ist heute auch in den Gärten sehr hilfreich. Rosen mögen viel Sonne . Darum sollte ein Rosenbeet nicht im Schatten gepflanzt werden. Auch sollte man die Rosen regelmäßig bewässern und schneiden. Durch das regelmäßige Schneiden bilden die Rosen besser Blüten. Die Rosen, die man bei uns im Laden kaufen kann, wurden meistens vom Menschen gezüchtet . Man nennt sie Kulturrosen oder Zuchtrosen. Rosen, die in der Natur wachsen, werden Wildrosen genannt. Wildrosen wachsen oft am Waldrand, auf Weiden oder an Strandwällen. Oft wachsen sie auch dann, wenn irgendwo neuer Wald entsteht. Die nussförmigen Früchte der Rosen nennt man Hagebutten. Dort drin wachsen die Samen . Aus den Hagebutten kann man zum Beispiel Tee machen. Wenn man eine Hagebutte in der Natur sieht, sollte man jedoch aufpassen. Die Früchte haben feine Härchen, die einen starken Juckreiz auslösen, wenn sie berührt werden. Hagebutten sind eine wertvolle Nahrungsquelle für verschiedene Vögel . Rosen sind beliebt als Dekoration oder als Geschenk, beispielsweise für eine Geliebte . Aus den Blüten der Rose lässt sich Rosenöl herausholen. Diesem Vorgang sagt man destillieren . Wegen des guten Geruchs verwendet man Rosenöl häufig bei der Herstellung von Parfum, Raumduft oder ähnlichem. Wild wachsende Rosen Ein Strauß mit Kulturrosen Eine weiße, wenig gefüllte Rose Stacheln auf einer Wein-Rose Graf Dracula in einem italienischen Film aus dem Jahr 1980 Dracula ist eine Figur aus Romanen und Filmen . Er ist der wohl bekannteste Vampir : ein Mensch , der eigentlich tot ist, aber nachts immer noch herumläuft. Nur über den ausgedachten Detektiv Sherlock Holmes gibt es noch mehr Filme als über Dracula. Dracula stammt angeblich aus Transsylvanien. Diese Gegend liegt heute in Rumänien , darum spricht er mit einen fremden Klang. Er ist ein düsterer, aber auch interessanter und gutaussehender Mann. Seine Kraft ist übermenschlich. Geschichten über Vampire gab es schon jahrhundertelang . Der Name Dracula könnte von einem rumänischen Herrscher stammen, der im Mittelalter lebte. Aber einen "Graf Dracula" als Romanfigur kennt man so erst seit dem Jahr 1897: Damals erschien der erfolgreiche Roman "Dracula" von Bram Stoker aus Irland . Gab es Dracula wirklich? Ein Bild aus dem Jahr 1488 über Vlad den Pfähler, der damals aber schon 10 Jahre tot war Bram Stoker hatte von einem Fürsten gehört, dessen Namen angeblich "Dracula" war: Das sollte Teufel bedeuten. Ein solcher Fürst oder Herrscher lebte tatsächlich in Transsylvanien. Sein eigentlicher Name war Vlad der Dritte, genannt der Pfähler. Ein anderer Beiname war "Drăculea". Das kam vom lateinischen Wort für " Drache ". Es könnte aber auch mit dem rumänischen Wort "drac" zu tun haben, das " Teufel " bedeutet. Vlad war ein Wojwode: So ein Armeeführer stand unter einem Fürsten. Er wurde um das Jahr 1430 geboren . In seiner Zeit kämpften die Völker auf dem Balkan gegeneinander, auch gegen das Osmanische Reich . Vlad galt als besonders grausam. Er soll seine Gegner gern gepfählt haben: Die Körper wurden auf Holzstöcke aufgespießt. Mit Vampiren hat das allerdings nichts zu tun. Bram Stoker schreibt auch nicht etwa über Vlad, oder dass dieser ein Vampir gewesen sein soll. Aber ihm gefiel wohl der Name Dracula. Was wurde aus der Figur Dracula? Das "Schloss Draculas" aus dem Film "Nosferatu" liegt in der Slowakei. Schon bald hat man versucht, weitere Bücher über Dracula zu schreiben. Das war aber lange Zeit nicht einfach so erlaubt: Den Vampir namens Dracula hatte Bram Stoker erfunden. Bram Stoker hatte das Urheberrecht . Wer den Namen für einen Vampir gebrauchen wollte, musste dafür Geld zahlen. Der deutsche Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau drehte im Jahr 1922 den Film "Nosferatu". Diesen Namen musste er sich anstelle von Dracula ausdenken. Ein Gericht entschied trotzdem: Der Vampir im Film ist der Figur Dracula zu ähnlich. Der Film durfte lange Zeit nicht gezeigt werden. Im Jahr 1931 erschien ein Dracula-Film mit Bela Lugosi. Die Macher hatten für den Namen Dracula gezahlt. Dieser Film beeinflusste, wie die meisten Menschen sich einen Dracula vorstellen. Viele andere, ähnliche Filme erschienen. In manchen ist Dracula eine schlimme Bestie, in anderen ein eigentlich edler Mensch, für den man durchaus Verständnis haben kann. Manche Filme machen sich über den Grafen Dracula lustig. Bram Stoker im Jahr 1906, einige Jahre vor seinem Tod Der Film "Nosferatu" von F.W. Murnau ist ein Stummfilm . Ein Streichquartett spielt hier live die Musik dazu. Film- Plakat zum Film von 1931 Das Manneken Pis aus Brüssel , mal als Dracula verkleidet Ein Vampir auf dem Feld? Nein, das ist nur eine Vogelscheuche. Mäuse fressen gerne Samen . Mäuse sind kleine Nagetiere . Es gibt fast 40 verschiedene Arten von Mäusen. Ursprünglich lebten Mäuse in Europa , Afrika und in Teilen von Asien . Der Mensch hat sie aber auch nach Amerika , Australien und auf viele Inseln verschleppt. Mäuse sind klein, nur etwa 5 bis 12 Zentimeter lang. Der Schwanz ist fast nochmals so lang. Mäuse sind zwischen 12 und 35 Gramm schwer. Es braucht also je nach Art drei bis acht Mäuse, um eine Tafel Schokolade aufzuwiegen. Mäuse haben ein graues bis braunes Fell . Das tarnt sie gut in der Natur . Wie leben Mäuse? Eine Mäusemutter mit ihren Jungen. Mäuse leben in Wäldern , auf Weiden, in der Savanne und sogar an felsigen Orten. Viele Mäuse leben aber gerne in der Nähe von Menschen. Mäuse fressen meistens Teile von Pflanzen , am liebsten Samen . Selten fressen sie auch Insekten oder andere kleine Tiere . Auf den Feldern der Bauern und in den Gärten fressen sie fast alles, was sie finden. In den Häusern fressen sie sogar gekochte Nahrung , wenn sie rankommen. In der Wildnis schlafen Mäuse meist am Tag . In der Dämmerung und in der Nacht sind sie wach. Je näher Mäuse bei Menschen leben, desto eher wechseln sie aber auch den Tagesrhythmus. Nur die wenigsten Mäuse machen einen richtigen Winterschlaf . Manche werden einfach eine gewisse Zeit starr und sparen so Energie . Die Weibchen der Hausmäuse können mehrmals im Jahr Junge im Bauch tragen. Eine Schwangerschaft dauert drei Wochen . Eine Mutter bekommt immer mehrere Junge auf einmal. Bei der Geburt wiegt ein Mäuschen weniger als ein Gramm . Es ist nackt, blind und taub. Drei Wochen lang trinkt es Milch von der Mutter. Die Jungen trinken Milch bei der Mutter. Man sagt auch: Sie werden von der Mutter gesäugt. Deshalb gehören die Mäuse zu den Säugetieren . Im Alter von sechs Wochen kann eine junge Maus bereits schwanger werden. Mäuse können sich also sehr schnell vermehren. Was für Mäuse gibt es? Eine Rötelmaus im Hain in Bayern Am bekanntesten ist wohl die Hausmaus. Zumindest war sie es früher, weil es sie in fast allen Häusern gab. Sie wird etwa 7 bis 11 Zentimeter lang und 20 bis 25 Gramm schwer. Manche Menschen halten sich heute eine Hausmaus in einem Käfig. Diese Tiere sind aber gezüchtet und werden sogar 45 bis 60 Gramm schwer. Hinterpfote einer Waldmaus Bei uns ist die Feldmaus eine der größten Mäusearten in der Natur . Sie wird 12 bis 15 Zentimeter lang. Die Feldmaus mag Wiesen und Felder, wo sie sich Höhlen etwas unter der Erdoberfläche gräbt. Sie knabbert an jungen Pflanzen und den Rinden von Obstbäumen. Ähnlich groß ist die Waldmaus. Sie hat recht große Augen und Ohren und ist braungrau. Sie lebt am Rand von Wäldern oder in Wäldern, die nicht so dicht sind. Außerdem sucht sie die Nähe von Gärten und Bauernhöfen. Wenn das Wetter kälter wird, hält sie sich nämlich gern in Häusern auf. Die Rötelmaus wird nur 8 bis 12 Zentimeter lang. Ihr Fell ist rotbraun, die Augen und Ohren sind klein. Sie buddelt sich Gänge unter der Erdoberfläche im Wald oder auf Weiden. Sie lebt aber auch in Hecken. Noch kleiner ist die rotbraune Zwergmaus, die etwa 5 bis 8 Zentimeter lang wird. Mit ihrem langen Schwanz kann sie auch greifen. Sie lebt dort, wo das Gras hoch ist oder auch das Schilf oder Getreide auf einem Feld. Sie ernährt sich von den Samen der Gräser und kann auch gut auf Halme klettern. Wodurch sind Mäuse in Gefahr? In einer solchen Falle bleibt die Maus am Leben. Weil Mäuse klein sind, haben sie viele Raubtiere als Feinde. Gefressen werden sie zum Beispiel von Füchsen , Greifvögeln oder Schlangen . Auch Katzen sind für Mäuse gefährlich, egal ob wilde Katzen oder Hauskatzen , die bei Menschen wohnen. Vor allem früher hielten sich viele Menschen Katzen als Haustiere , sie sollten Mäuse als Beute jagen und fressen. Viele Menschen stellen auch Mausefallen auf oder streuen Gift . Bei den Menschen gelten Mäuse als Plage, weil sie Nahrungsmittel anknabbern, überall Kot hinterlassen oder Krankheiten verbreiten können. Deshalb sind manche Mäusearten vom Aussterben bedroht. In Europa gilt das für 14 Arten von Spitzmäusen. Bedroht sind zum Beispiel auch die Zwergmaus und die kleine Haselmaus. Um andere Arten wie die Hausmaus muss man sich wenig Sorgen machen. Dank ihrer Tarnfarben ist die Maus nur schwer zu erkennen. Das Skelett einer Maus im Röntgenbild . Hausmäuse verständigen sich durch Betasten und Beriechen. Das Nest einer Zwergmaus In Tunesien : Sandratten sind keine Ratten, sie gehören zu den Rennmäusen. Diese Staublaus frisst Teile von Pilzen , Flechten, Algen und vieles anderes mehr. Läuse sind kleine Lebewesen , die zu den Insekten gehören. Man kann sie grob in Pflanzenläuse und Tierläuse unterteilen. Eine eigene Gruppe bei den Tierläusen sind die Menschenläuse. Läuse sind Parasiten wie Flöhe. Sie leben also von einem Wirt. Das kann eine Pflanze sein, ein Tier oder ein Mensch . Von dem holen sie sich ihre Nahrung , ohne diesen zu fragen. Oft ist das für den Wirt sogar sehr ärgerlich oder schädlich. Läuse können sich nicht so schnell bewegen und nicht so gut springen wie Flöhe. Sie bleiben deshalb meist auf dem Wirt, auf dem sie sich einmal eingerichtet haben. Wenn sie dann doch einmal den Wirt wechseln, können sie jedoch auch Krankheiten mitschleppen. Wie leben Pflanzenläuse? Eine Florfliege frisst Blattläuse. Von den Pflanzenläusen gibt es in Europa etwa 3.000 Arten, auf der übrigen Welt noch viermal mehr. Sie suchen sich eine Wirtspflanze aus und stechen ihren Rüssel hinein. Sie saugen den Pflanzensaft aus und ernähren sich damit. Die Pflanzen wachsen dadurch schlechter oder sterben sogar ab. Die Feinde der Pflanzenläuse sind Marienkäfer , Florfliegen und andere Insekten. Die fressen sehr viele Läuse und sind deshalb bei Gärtnern sehr gern gesehen. Andere Gärtner bekämpfen die Pflanzenläuse mit Schmierseife, mit Brennesseltee oder mit anderen natürlichen oder chemischen Mitteln. Die meisten Pflanzenläuse vermehren sich sehr schnell, beispielsweise die Blattläuse. Sie können innerhalb von kurzer Zeit einen ganzen Garten befallen. Das verdanken sie einer Besonderheit: Sie können sich eingeschlechtlich fortpflanzen , also ohne zuerst einen Partner suchen zu müssen. So können sie sehr viele Eier ablegen, die sich von selbst entwickeln. Wie leben Tierläuse und Menschenläuse? Diese Laus lebt in einem Tierfell. Von den Tier- und Menschenläusen gibt es auf der Welt nur etwa 3.500 Arten, etwa 650 davon in Europa. Mit ihren Mundwerkzeugen können sie stechen, beißen und saugen. Sie leben auf Vögeln oder Säugetieren , also auch auf Menschen. Von Tieren saugen sie oft Blut , sie können sie sich aber auch von Hautresten ernähren. Die Menschenläuse bilden eine besondere Gruppe innerhalb der Tierläuse. Es gibt von ihnen verschiedene Arten, beispielsweise die Kleiderläuse oder die Kopfläuse . Die Kleiderläuse vertragen nur Menschenblut. Sie wohnen nicht auf dem Kopf der Menschen, sondern in den Körperhaaren oder in den Kleidern. Sie sind gefährlich, weil sie Krankheiten übertragen können. Am besten ist man vor ihnen durch eine gute Hygiene geschützt. Man soll also sich selber und die Kleider möglichst sauber halten und regelmäßig waschen. Kopfläuse im Vergleich zum Streichholz und zu einer Münze von 1 Eurocent Eine Sojabohnenblattlaus Sogenannte Walläuse sind Krebse , die auf Walen leben. Algenläuse sind winzige Algen , die auf anderen Algen leben. Die Steinlaus ist ein berühmter Scherz von Loriot: Angeblich fressen sie Gestein , so dass Häuser einstürzen. Dieses Mädchen kann noch nicht schwimmen , aber dank der Schwimmflügeln bleibt der Kopf trotzdem über Wasser . Schwimmflügel sind Plastikringe , die mit Luft gefüllt werden. Wer noch nicht oder nicht gut schwimmen kann, streift sie sich über die Arme . Dank der Schwimmflügel ist der Auftrieb im Wasser höher, und man behält eher den Kopf über Wasser . Die Idee zu dieser Schwimmhilfe hatte Bernhard Markwitz. Seine kleine Tochter wäre fast in einem Gartenteich ertrunken. Zuerst versuchte er es mit Fahrradreifen, dann mit dem Kunststoff Polyvinylchlorid, kurz PVC. Im Jahr 1964 stellte er die Schwimmflügel einigen Schwimmlehrern vor, die davon aber nicht begeistert waren. Langsam aber wollten immer mehr Menschen die Schwimmflügel kaufen. Ein guter Schwimmflügel hat zwei Kammern: Sollte eine davon die Luft verlieren, hält die andere Kammer den Menschen noch über Wasser. Auch soll das Ventil in den Flügel gedrückt werden können. Gute Schwimmflügel haben auch keine scharfen Kanten, an denen man sich wehtun kann. Sind die Flügel sinnvoll, wenn man schwimmen lernen will? Nur wenige Schwimmlehrer setzen Schwimmflügel ein. Durch die Schwimmflügel treibt man ziemlich aufrecht, so dass das Schwimmen eher schwerer fällt. Mit Schwimmflügeln lernt das Kind auch den Auftrieb des eigenen Körpers kaum kennen. Darum sind andere Schwimmhilfen wie Schwimmnudeln besser. Es gibt außerdem Schwimmbretter aus leichtem Plastik , die man mit den Händen hält. Man kann sie sich auch unter den Bauch oder unter den Rücken legen. Auch besondere Schwimmhilfen, die man sich zwischen die Beine klemmt, haben sich im Schwimmunterricht bewährt. Ein Kind schwimmt mit Schwimmflügeln. Im Kurpark von Bad Salzhausen in Hessen : Rudolf Tschudin hat sich diese Skulptur ausgedacht. Kind in Slowenien Mit Schwimmflügeln und Schwimmbrille Diese Dame in Vietnam hat unter den Armen eine Schwimmnudel. Die Innenstadt von Konstanz mit dem Hafen . Dieses Foto wurde aus einem Zeppelin heraus gemacht. Konstanz ist eine Mittelstadt im deutschen Bundesland Baden-Württemberg mit etwa 85.000 Einwohnern . Sie befindet sich dort, wo der Rhein den Bodensee verlässt. Südlich davon ist die Grenze zur Schweiz mit der thurgauischen Kleinstadt Kreuzlingen. Zusammen mit anderen Gemeinden bildet Konstanz einen gleichnamigen Landkreis mit etwa 300.000 Einwohnern. Das Gebiet um die heutige Stadt Konstanz wird schon seit der Steinzeit besiedelt. Als die Römer die Gegend eroberten, lebten dort vor allem Kelten vom Stamm der Helvetier . Die Stadt wurde etwa um den Beginn unserer Zeitrechnung gegründet und hieß anfangs Drusomagus, später Constantia, benannt nach dem römischen Kaiser Konstatius. Im Mittelalter war Konstanz eine freie Reichsstadt und durch die Lage am Bodensee ein wichtiger Ort für den Handel . Von 1414 bis 1418 fand in Konstanz das sogenannte "Konstanzer Konzil" statt. Das war eine Versammlung der Mächtigen der katholischen Kirche . Damals gab es eine Spaltung der katholischen Kirche. Ein Papst regierte in Rom , der andere in Avignon in Frankreich . Durch dieses Treffen wollte man die Kirche wiedervereinigen. Im Zweiten Weltkrieg blieb Konstanz aus einem besonderen Grund von den Bombenangriffen verschont: Die Alliierten wollten, dass ihre Flieger aus der Luft erkannten, welche Städte im Grenzland zur neutralen Schweiz gehören. Daher sollten die Schweizer nachts alle Lichter löschen. Weil die Konstanzer ebenfalls die Lichter löschten, hielten die Alliierten Konstanz von oben für eine schweizerische Stadt. Heute ist Konstanz eine Stadt, die vor allem vom Tourismus lebt. Die Touristen schauen sich die mittelalterliche Altstadt an, unternehmen eine Schifffahrt auf dem Bodensee oder besuchen den botanischen Garten auf der Insel Mainau. Viele Touristen sind auch Schweizer, die nach Konstanz kommen, um dort günstiger einzukaufen. In Konstanz gibt es eine Universität mit etwa 12.000 Studierenden . Graf Ferdinand von Zeppelin wurde in Konstanz geboren . Am Bahnhof von Konstanz So sieht das Rathaus aus In der Altstadt . In diesem Haus wurde im Mittelalter ein neuer Papst gewählt. Die Insel Mainau gehört zu Konstanz. Essen Dieser Grasfrosch ist ein Weibchen. Sie legt ihre Eier in großen Klumpen im Wasser ab. Frösche sind Amphibien , also Wirbeltiere . Frösche, Kröten und Unken bilden die drei Familien der Froschlurche. Sie leben als Jungtiere im Wasser und heißen dann Kaulquappen. Kaulquappen haben Kiemen und sehen noch ganz anders aus als ausgewachsene Frösche, sie erinnern eher an kleine Fische . Später wachsen ihnen Beine und ihr Schwanz bildet sich zurück. Wenn sie dann zu Fröschen herangereift sind, atmen sie über Lungen . Hör's dir an Kakao-Bohnen in Kakao-Früchten Kakao gibt es in den Samen der Kakaobäume. Wir brauchen Kakao als dunkelbraunes Pulver in vielen Gebäcken. Am besten kennen wir Kakao jedoch aus der Schokolade , denn dort drin hat sie einen großen Anteil. Es gibt auch die Trinkschokolade. Die hat verschiedene Namen : Trinkschokolade, Heiße Schokolade, Schokomilch und Kakaogetränk sind die häufigsten. Man braucht dazu meistens Milch , manchmal auch Wasser . Hinzu gibt man dann Kakaopulver und meistens auch Zucker , da das Getränk sonst ziemlich bitter schmeckt. In den fertigen Trinkschokolade-Mischungen, die die meisten kaufen, ist der Zucker schon enthalten. Inhaltsverzeichnis 1 Woher kommt Kakao? 2 Wie wachsen Kakaobohnen? 3 Wie verarbeitet man Kakaobohnen? 4 Welche Probleme gibt es auf der Welt rund um den Kakao? Woher kommt Kakao? In den Plantagen lässt man die Kakaobäume nicht so hoch wachsen. Das macht es später einfacher, die Früchte zu ernten. Kakao kommt von Kakaobäumen. Die wuchsen ursprünglich in Südamerika und in Mittelamerika . In der Natur wachsen Kakaobäume als Büsche im Regenwald . Sie werden dort höchstens 15 Meter hoch. Sie brauchen viel Wärme, deshalb wachsen sie nur in den Tropen , also in der Nähe des Äquators . Zudem brauchen sie viel Wasser . In der Biologie bilden Kakaobäume eine Gattung mit vielen Arten. Aus vielen von ihnen gewinnt man heute Kakao, am meisten aber aus einer einzigen Art, die "Kakaobaum" heißt. Damit man das nicht verwechselt, ist der wissenschaftliche Name dafür "Theobroma cacao". Die Früchte des Kakaobaums nutzten schon die Azteken für einen besonderen Trunk. Die Entdecker Amerikas brachten später die Kakaopflanzen nach Afrika und bauten sie dort an. Später gelangten sie auch nach Asien . Am meisten Kakao produziert heute die Elfenbeinküste , nämlich ein Drittel des gesamten Kakaos, der auf der Welt produziert wird. Darauf folgen Ghana , Indonesien , Kamerun und Nigeria . Wie wachsen Kakaobohnen? Kakaobäume brauchen Schatten. Im Urwald haben sie den. In den Plantagen mischt man die Kakaobäume mit anderen Bäumen, zum Beispiel mit Kokospalmen , Bananenstauden , Kautschukbäumen , Avocados oder Mangos. Zudem lässt man die Kakaobäume in den Plantagen nicht höher als etwa vier Meter wachsen. Kakaobäume haben sehr viele Blüten . Die werden nicht wie die meisten Blüten bei uns durch Bienen bestäubt , sondern durch kleine Mücken. Je mehr von diesen vorhanden sind, desto mehr Kakaobohnen kann man ernten. Kakaobäume blühen während des ganzen Jahres , denn in den Tropen gibt es keine Jahreszeiten . Ein Kakaobaum muss etwa fünf Jahre alt werden, bis er zum ersten Mal blüht. Am meisten Blüten gibt es ab etwa zwölf Jahren. Eine reife Frucht ist bis zu dreißig Zentimeter lang, also wie die meisten Lineale , die wir in der Schule verwenden. Eine Frucht ist etwa ein halbes Kilogramm schwer. Sie enthält Fruchtfleisch und bis zu 50 Samen. Die nennt man "Kakaobohnen". Wie verarbeitet man Kakaobohnen? Dieser Mann wendet die Kakaobohnen, damit die Sonne sie gut von allen Seiten trocknet. Arbeiter schlagen die Früchte mit ihren Macheten von den Bäumen, das sind große Messer. Damit schlagen sie auch die Früchte auf. Das Fruchtfleisch beginnt dann sofort zu gären, der Zucker darin verwandelt sich also in Alkohol . Dadurch können die Samen nicht keimen, also keine Wurzeln bilden. Sie verlieren auch einen Teil der Stoffe , die bitter schmecken. Die Bohnen trocknen dann meist an der Sonne . Sie sind dann nur noch etwa halb so schwer. Meist werden sie dann in Säcke verpackt und verschickt. Sie werden nämlich meist in Nordamerika und Europa verarbeitet. Zuerst werden die Bohnen geröstet wie Kaffeebohnen oder Kastanien . Sie werden also auf einem Gitter erhitzt, aber nicht wirklich verbrannt. Erst dann wird die Schale entfernt und die Kerne werden zerbrochen. Diese Stücke nennt man "Kakao-Nibs". Die Nibs werden dann in einer besonderen Mühle fein gemahlen, das ergibt die Kakaomasse. Die kann man zu Schokolade weiterverarbeiten. Man kann sie aber auch auspressen und enthält so Kakaobutter. Die trockene Masse, die zurückbleibt, kann man wiederum vermahlen. So entsteht Kakaopulver. Welche Probleme gibt es auf der Welt rund um den Kakao? Früher mussten Sklaven die Kakaobohnen pflücken. Heute sind es oft Familien , die jedoch auch zu wenig Geld mit ihrer Arbeit verdienen. In Amerika wird Kakao in großen Plantagen angebaut. Das ist schwierig für die Natur, weil auf riesigen Flächen immer dasselbe wächst, und weil oft natürliches Land dafür geopfert wird. In Afrika sind es meist Familien , die Kakao produzieren. Die Familien können aber oft vom Geld , das sie damit verdienen, gar nicht richtig leben. Einen großen Teil des Geldes stecken sich die Regierung und die Rebellen in die Tasche, um damit ihren Bürgerkrieg zu bezahlen. Zudem gibt es das Problem, dass oft Kinder mithelfen müssen und dadurch nicht zur Schule gehen können. Es kommt sogar zu Sklaverei und Kinderhandel. Heute gibt es verschiedene Unternehmen , die sich für einen fairen Handel mit Kakaobohnen einsetzen. Sie wollen dafür sorgen, dass die Familien einen gerechten Lohn bekommen, von dem sie auch ohne Kinderarbeit wirklich leben können. Dafür kosten solche Kakao-Produkte im Laden etwas mehr. Ein weiteres Problem liegt in den Handelswegen. Große Unternehmen behalten zum Beispiel den Kakao zurück und hoffen so darauf, dass der Preis ansteigt. Er kann tatsächlich zwischen 800 und fast 3000 Dollar pro Tonne liegen. Davon profitieren aber wiederum nicht die Kakaobauern, sondern die Menschen und Unternehmen, die damit handeln. Auf einer Farm auf den Salomonen -Inseln So sieht die Blüte des Kakaobaums aus. Diese Kakaofrüchte hängen noch am Baum . Kakaofrüchte haben verschiedene Farben . Jede Frucht enthält bis zu fünfzig Samen . Während der Ernte in Kamerun Eine aufgeschnittenen Kakaofrucht: So sehen die Kakao-Bohnen aus. Menorca ist wie auch die anderen Balearen- Inseln ein beliebtes Ziel für Badeurlauber. Dieser Strand befindet sich in einer Bucht an der Südküste. Menorca ist eine Insel im Mittelmeer . Sie gehört zu den Balearischen Inseln, wie auch die Inseln Mallorca , Formentera und Ibiza . Diese Inselgruppe gehört zu Spanien , der weiter im Westen liegt. Die Insel ist rund 700 Quadratkilometer groß, also etwas kleiner als die deutsche Stadt Hamburg . Der Name der Insel heißt "die kleinere", während Mallorca "die größere" heißt. Mallorca ist tatsächlich fünfmal so groß wie Menorca. Auf der Insel wohnen etwa 93.000 Menschen . Die Einheimischen sprechen oft beide Amtssprachen , Spanisch und Katalanisch . Genauer gesagt sprechen die Einheimischen einen Dialekt des Katalanischen. Menorca ist wie auch die anderen Balearen-Inseln bei Touristen beliebt. Das Klima ist typisch für das Mittelmeer: Im Sommer ist es heiß, im Winter angenehm mild. Beliebt sind auch die Sommerfeste, die viele Besucher von nah und fern anziehen. Die Insel ist eher hügelig und wird größtenteils von Tannen und Kiefern bedeckt. An der Küste im Norden gibt es viele steile Felsen. Darum findet man dort vor allem Surfer und keine Badeurlauber. Sandstrände gibt es eher an der Südküste. Von der Insel stammt ein bekannter Käse , der Máhon-Menorca. Es ist ein Hartkäse aus Kuhmilch . Man hat auf Menorca eine frühe Form der Mayonnaise erfunden und baut außerdem Wein an. Beliebt ist dort auch ein Gericht aus Langusten, die "Calderata de llagosta". Eine alte Festung in Maó, dem Hauptort der Insel . Das Cap d'Artrutx mit seinem Leuchtturm Am Marktplatz von Ciutadella de Menorca, der größten Gemeinde Poblat de Cala Morell aus der Luft Palm Jumeirah ist eine künstliche Insel , die von oben wie eine Palme aussehen soll. Darauf stehen viele Villen, Wohnungen für reiche Leute. Dubai ist eine Großstadt und ein Emirat in den Vereinigten Arabischen Emiraten . Zur Unterscheidung wird die Stadt meistens Dubai-Stadt genannt. Sie ist das wirtschaftliche und politische Zentrum des Emirats. Man kennt Dubai-Stadt vor allem wegen seiner verrückten Bauwerke und exklusiven Geschäfte , Hotels und Restaurants . Die übrigen Gebiete des Emirats sind vor allem eine Wüste , wo nur wenige Menschen leben. Dubai-Stadt liegt am Meer und grenzt direkt an Sharjah, die Hauptstadt des benachbarten Emirats. Tief in das Stadtzentrum hinein reicht ein Meeresarm, der Khor Dubai. In Dubai-Stadt leben etwa drei Millionen Menschen auf einer Fläche , die nur halb so groß ist wie die Stadt Zürich . Somit ist es eine der am dichtesten besiedelten Städte der Erde . Man baut deshalb vor allem in die Höhe. In Dubai gibt es 22 Gebäude, die mehr als 300 Meter hoch sind. Das höchste Gebäude der Welt, der Burj Khalifa , steht ebenfalls in Dubai. Dubai ist eine besondere Stadt, die viele Touristen anzieht. Pro Jahr kommen 14 Millionen ausländische Besucher nach Dubai. In der Stadt leben einige der reichsten Menschen der Welt. Ein Großteil der Bewohner sind jedoch Immigranten aus armen Ländern. Sie ziehen beispielsweise als Bauarbeiter in die Stadt, um an den Wolkenkratzern zu bauen. In der Innenstadt Der Burj Khalifa , als noch an ihm gebaut wurde Ein Boot auf dem Khor Dubai In der Wüste Dubais Der größte Teil des Kantons Aargau gehört zum Schweizer Mittelland . Hinten sieht man einen Ausläufer, also einen Teil, des Juras . Von unten im Bild kommt die Limmat und mündet in die Aare . Vom Fluss Aare hat der Kanton Aargau seinen Namen . Aargau heißt ein Kanton in der Schweiz . Seinen Namen hat er vom Fluss Aare . Im Norden bildet der Rhein die Grenze zu Deutschland . Im Aargau leben etwas über 660.000 Menschen. Die Amtssprache ist Deutsch . Der Hauptort ist die Stadt Aarau mit etwas über 20.000 Einwohnern . Fast gleich groß sind die beiden Städte Wettingen und Baden. Der Kanton Aargau liegt hauptsächlich im Mittelland , nur ein kleiner Teil liegt im Jura . Die Aare bringt viel Wasser aus dem Berner Oberland . Fast am selben Ort vereinigt sich die Aare mit der Reuss, die aus dem Vierwaldstättersee kommt und dann mit der Limmat aus dem Zürichsee . Das Wasser aus dem größten Teil der Schweiz sammelt sich also hier, deshalb nennt man dieses Gebiet auch das "Wasserschloss der Schweiz". Bei Koblenz mündet die Aare in den Rhein. Der Hauptort Aarau aus der Luft gesehen. Typisch für den Kanton Aargau: kleine Städte, die Aare , eine Eisenbahnlinie und im Hintergrund ein Atomkraftwerk . Im Kanton Aargau gab es früher wie heute keine größeren Städte. Das Gebiet hatte verschiedene Herrscher. Im Jahr 1415 eroberten es die Eidgenossen , die damaligen Schweizer. Das Gebiet wurde zum Teil von Bern , zum Teil von Zürich regiert, zum Teil auch gemeinsam durch die Eidgenossenschaft. Erst nachdem Napoleon mit seinen Truppen die Schweiz erobert hatte, entstand im Jahr 1803 der heutige Kanton Aargau. Dieses Jahr rechnet man als Beitritt zur Eidgenossenschaft. Der Hauptort Aarau war schon während der Jungsteinzeit besiedelt. Eine Römer - Straße verlief dort, wo heute die Bahnhofstrasse liegt. Sie verband die wichtigen Römerlager Vindonissa und Aventicum. Im 7. Jahrhundert bauten die Alemannen dort eine erste Siedlung . Im 13. Jahrhundert gründeten die Kyburger Grafen die heutige Stadt. Sie liegt auf einem ausgedehnten Felsen über der Aare. Wovon leben die Menschen? Es gibt viel Industrie : In dieser Fabrik wird Zement aus Jurakalk hergestellt, die Grundlage für Beton . Das braucht sehr viel Energie . Der Kanton Aargau ist meist flach und eignet sich deshalb gut für die Landwirtschaft . Die Bauern produzieren vor allem Milch , Obst und Getreide . Beim Getreideanbau fällt auch viel Stroh an, das sind die Halme. Daraus stellten die Menschen früher Hüte her, aber auch Schuhe und andere Dinge. Es gibt auch viel Industrie . Die folgenden Produkte werden am meisten hergestellt: Medikamente , Kunststoffe , Zement , Maschinen und sogenannte Präzisionsinstrumente. Das sind besonders feine Werkzeuge oder Messgeräte. Viele Produkte werden ins Ausland verkauft. Aber auch viel Energie wird produziert. Drei der vier Schweizer Atomkraftwerke stehen im Kanton Aargau, dazu viele Wasserkraftwerke. Der Tourismus ist im Aargau nicht so bedeutsam. Die meistbesuchten Sehenswürdigkeiten sind einige Schlösser, vor allem die Habsburg . Es gibt vier große Thermalbäder. Dort kann man warmes Wasser aus dem Boden pumpen. Es enthält Schwefel und andere Mineralien und soll deshalb sehr gesund sein. Die Stadt Baden hat davon sogar ihren Namen erhalten. Im Kanton Aargau gibt es viel Verkehr , zum Beispiel auf der wichtigen Autobahn zwischen Zürich und Bern . Vielen Menschen ist er wegen des Lärms eher lästig. Andere verdienen mit dem Verkehr ihr Geld als Lastwagenfahrer oder in verwandten Berufen . An den Flüssen gibt es viele Wasserkraftwerke . Das Städtchen Baden liegt am Fluss Limmat. Hier gibt es warme Heilquellen. Das Schloss Hallwyl wird durch einen Wassergraben geschützt. Bremgarten von oben gesehen Lenzburg mit dem Schloss Lenzburg Das Wasserkraft Rheinfelden Wasser hat eine Art "Haut": Dank der Oberflächenspannung geht diese Münze nicht unter. Wasser gibt es im Regen , in Bächen und Flüssen , in Seen und Meeren . Reines Wasser ist durchsichtig und hat keine Farbe . Es hat keinen Geschmack und keinen Geruch. In der Chemie ist Wasser eine Verbindung von Sauerstoff und Wasserstoff . Für Menschen, Tiere und Pflanzen ist Wasser lebenswichtig: Ohne Trinkwasser würde man irgendwann sterben. Menschen verwenden Wasser aber auch zum Waschen und um sich darin zu baden. Mit Wasser kann man außerdem Energie erzeugen, oder man jagt Tiere, die im Wasser leben. Über das Wasser kann man in Schiffen Dinge transportieren, oft leichter als über Land. Inhaltsverzeichnis 1 In welchen Formen gibt es Wasser? 2 Warum ist Wasser so wichtig für Lebewesen? 3 Wo gibt es Wasser? 4 Wie viel Salz gibt es im Wasser? 5 Muss man Wasser schützen? 6 Welche Bedeutung hat Wasser in den Religionen? 7 Was bedeutet Wasser in der Chemie? In welchen Formen gibt es Wasser? Wasser gibt es in drei Formen: Flüssig , zu Eis gefroren oder als Dampf in der Luft . Auf diesem Bild sieht man alle drei Arten gleichzeitig. Wasser kennen wir in drei Formen: Wenn es normal warm ist, ist Wasser flüssig . Bei unter 0 Grad Celsius wird es fest, es gefriert zu Eis . Bei 100 Grad Celsius hingegen fängt Wasser an zu kochen: Im Wasser bilden sich Blasen aus Wasserdampf, die aufsteigen. Wasserdampf ist unsichtbar oder durchsichtig. Es gibt Wasserdampf in jedem Raum oder auch im Freien, weil die Luft nie vollständig trocken ist. Am wenigsten Wasser befindet sich in einer Wüste . Die weißen Schwaden über dem Kochtopf nennen wir Dampf. Das ist aber schon wieder etwas anderes: Es sind winzige Wassertröpfchen wie im Nebel oder in den Wolken . Der Dampf ist hier also schon wieder zu flüssigem Wasser geworden. Wir sagen: Es hat sich verflüssigt oder er hat kondensiert. Wasser gibt Auftrieb: Ein Stück Holz , ein Apfel und viele andere Dinge tauchen nicht unter, sondern sie schwimmen auf dem Wasser. Auch eine leere Glasflasche mit einem Deckel schwimmt , obwohl doch Glas schwerer ist als Wasser. Das kommt daher, dass sie viel Wasser verdrängt, selber aber bloss Luft enthält. Das machen sich auch die Schiffe zunutze. Der Stahl , aus dem sie gebaut sind, ist zwar schwerer als Wasser. Durch die Hohlräume im Innern des Schiffs schwimmt es aber trotzdem. Das Wasser bewegt sich in der Natur in einem Kreislauf, den man Wasserkreislauf nennt: Aus den Wolken fällt Regen, der sickert in den Boden . In der Quelle kommt ein kleines Bächlein ans Tageslicht. Es vereinigt sich mit anderen zu einem großen Fluss, fließt vielleicht durch einen See und schließlich ins Meer. Dort saugt die Sonne das Wasser als Dampf auf und bildet so neue Wolken. Der Kreislauf beginnt von neuem. Der Mensch macht sich diesen Kreislauf zu Nutze, in dem er aus Wasserkraft elektrischen Strom gewinnt. Warum ist Wasser so wichtig für Lebewesen? Ohne Wasser gibt es kein Leben . Selbst ein Kaktus braucht Wasser, auch wenn der Boden der Wüste unter ihm noch so trocken aussieht. Die meisten Lebewesen bestehen zum großen Teil aus Wasser. Dies gilt für Pflanzen , Tiere und besonders für den Menschen . Ohne Wasser würde man nach wenigen Tagen verdursten. Besondere Tiere und Pflanzen halten es zwar länger aus, aber auch nicht für immer. Einige Pflanzen brauchen sogar besonders viel Wasser, zum Beispiel die Baumwolle . Für die Menschen ist sauberes Wasser zum Trinken sehr wichtig. Sie ertragen schmutziges Wasser nicht so gut wie zum Beispiel Hunde . Sauberes Wasser, das Menschen sicher trinken können, nennt man Trinkwasser . Es darf nicht schmutzig oder giftig sein und keine Keime von Krankheiten enthalten. Auch zum Waschen benutzen die Menschen am liebsten sauberes Wasser. Viele Tiere können überhaupt nur im Wasser leben. Nicht nur die Fische , sondern auch viele Krebse , Muscheln , Schnecken und andere. Auch zahlreiche Säugetiere leben immer im Wasser, beispielsweise die Wale und die Delphine , Robben und einige mehr. Wo gibt es Wasser? Die Erde aus einem Satelliten fotografiert: Man sieht gut, dass ein Großteil der Erde von Wasser bedeckt ist. Auf der Erde gibt es mehr Stellen, die von Wasser bedeckt sind, als Land. Das Weltmeer besteht aus großen Ozeanen. Auf den Kontinenten wiederum liegt viel Wasser in Seen und Flüssen . Auf solchen Wasserflächen kann man mit Schiffen fahren und Fische fangen. So ist das Wasser auch wichtig für die Wirtschaft . Viel Wasser lagert aber auch unter dem Erdboden. Das nennt man Grundwasser . Meist ist es sehr sauber, die Menschen pumpen es herauf und nutzen es als Trinkwasser oder zum Bewässern ihrer Felder . Die Erde hat viel mehr Wasser als andere Planeten . Die Wissenschaft weiß nicht genau, woher unser Wasser kommt. Vielleicht kamen Dämpfe aus dem Inneren der Erde, als sie entstand und noch heiß war. Oder aber es kommt von Meteoriten , großen Felsen aus dem Weltall , die vor langer Zeit auf die Erde gefallen sind. Weltraumforscher suchen nach Wasser auf anderen Planeten . Falls es auf einem Planeten Wasser gibt, könnte es dort auch Lebewesen geben. Viele Menschen wünschen sich auch, sie könnten einmal auf einen anderen Planeten auswandern. Wichtig wäre es unter anderem, dass es dort Wasser gibt. Wie viel Salz gibt es im Wasser? Auf dieser Karte erkennt man den Salzgehalt des Wassers. Lila bedeutet wenig Salz, rot bedeutet viel Salz. In Wolken, Regen, Bächen, Seen und Flüssen enthält das Wasser kein Salz . Es ist Süßwasser. Sofern es sauber ist, ist es Trinkwasser . In den Meeren sammelt sich Salz an. In den Flussmündungen vermischt sich Süßwasser mit Salzwasser. Was dadurch entsteht, nennt man Brackwasser. Süßwasser enthält weniger als ein Gramm Salz pro Liter Wasser. So kann man es trinken, ohne davon Durst zu bekommen. Außer im Meer haben sich alle Tiere und Pflanzen an Süßwasser gewöhnt. Ohne Süßwasser können sie nicht leben. Anders ist es allenfalls an der Küste oder in Flussmündungen. Meerwasser enthält etwa 35 Gramm Salz pro Liter Wasser. Wenn man das trinkt, bekommt man Durst. Aber nicht alle Meere haben gleich viel Salz im Wasser. Im Mittelmeer zum Beispiel sammelt sich mehr Salz an, weil immer Meerwasser nachströmt und dort verdunstet. Das Salz bleibt zurück. Das Tote Meer hat gar keinen Abfluss und enthält etwa 350 Gramm Salz pro Liter Wasser. Die Ostsee hingegen enthält höchstens zwanzig Gramm Salz pro Liter, weil dort viele Flüsse münden. "Halb-salziges" Wasser nennt man Brackwasser. Man trifft es vor allem in Flussmündungen an, wo Ebbe und Flut stark wirken. Dies geschieht zum Beispiel in der Elbe , im Rhein oder in der Themse in London . In den Tropen gibt es ebenfalls große Gebiete mit Brackwasser. Dort gibt es Mangroven . So nennt man das ganze Gebiet oder die einzelnen Bäume , die sich an das Brackwasser gewöhnt haben. Muss man Wasser schützen? In diesen Klärbecken wird das Wasser stufenweise gereinigt. Es gelangt zwar nicht als Trinkwasser in den Fluss zurück, aber doch einigermaßen sauber. Viele Menschen auf der Welt müssen sich um sauberes Wasser keine Sorgen machen. Sie bekommen Trinkwasser aus der Leitung, sie wohnen an einem sauberen Bach, sie können auf dem Hausdach sauberes Wasser auffangen oder sie haben andere Möglichkeiten. Aber nicht allen Menschen geht das so. Man schätzt, dass ungefähr jeder zwölfte Mensch auf der Erde kein sauberes Trinkwasser bekommt. Das kann verschiedene Gründe haben. In einigen Gebieten der Erde regnet es viel weniger als in anderen. Durch die Erwärmung des Klimas wird aber der Regen oft gerade in diesen Gebieten immer seltener. Ein weiterer Grund ist, dass manche Menschen zu viel Wasser nutzen. Wenn man einem Fluss zu viel Wasser ableitet für die Landwirtschaft , dann fließt er immer dünner und zum Schluss gar nicht mehr. Ein Beispiel ist der Aralsee in Russland : Seine Zuflüsse wurden so stark angezapft, dass der See heute zehn Mal kleiner ist als vor einigen Jahrzehnten. Sehr schlimm ist auch die Verschmutzung der Gewässer . Früher haben viele Fabriken ihre Abwässer einfach in die Flüsse und Seen geleitet. Auch das Spülwasser in den Toiletten gelangte meist dort hinein. Heute gibt es in vielen Ländern Kläranlagen , die das Wasser reinigen, bevor sie es in die Flüsse zurückleiten. Aber dies ist noch lange nicht überall auf der Welt so. Viel Gift gelingt auch aus der Landwirtschaft ins Wasser. Es kommt von Düngern , von Unkrautvertilgern und von anderen Spritzmitteln. Welche Bedeutung hat Wasser in den Religionen? Ein Christ , erhält die Taufe . Dabei schüttet man Wasser über seinen Kopf , seine schlechten Taten werden weggewaschen. Wasser ist in allen Religionen etwas besonders wichtiges. Die Geschichten der Entstehung der Welt beschäftigen sich oft auch mit dem Wasser. Alle Menschen wissen, wie wichtig Wasser für sie ist. Deshalb ist Wasser für viele Menschen auch etwas Göttliches, oder zumindest etwas, das Gott ihnen gegeben hat. Wasser kann nicht nur den Körper reinigen, sondern auch die Seele . Um Christ zu werden, wird man mit Wasser getauft . Zur Zeit von Jesus wurde dem Täufling nicht nur etwas Wasser über den Kopf gegossen, sondern er wurde gänzlich untergetaucht. Im Judentum spielen Bäder zur Reinigung ebenfalls eine wichtige Rolle. Nach bestimmten Ereignissen oder vor großen Festen sollen gläubige Juden sich reinigen. Es gibt dafür bestimmte Rituale mit genauen Regeln. Im Islam braucht es eine besondere Waschung, bevor man die Moschee betreten darf. Für den Propheten Mohammed war Wasser besonders wichtig. Er sagte, jeder Mensch sollte drei Dinge haben: Wasser, Feuer und Weideland. Im Hinduismus gibt es sogar einen heiligen Fluss, den Ganges . Er ist nach der Göttin Ganga benannt. Im Ganges reinigen sich die Gläubigen. Wer kann, schüttet die Asche der Verstorbenen in den Ganges. Was bedeutet Wasser in der Chemie? Wasser besteht aus einem Sauerstoffatom, das sich mit zwei Wasserstoffatomen verbunden hat. Vom Altertum bis zum Mittelalter wusste man über die kleinsten Teile noch nicht richtig Bescheid. Man kannte vorerst nur diese vier: Feuer , Wasser, Erde und Luft . Wasser gehörte also zu den vier Elementen, aus denen alles auf der Welt bestand. Erst in der Neuzeit entdeckten Wissenschaftler die über 100 Elemente, wie wir sie heute kennen. Diese Stoffe bestehen aus lauter gleichen Atomen wie Eisen , Gold , Kupfer und viele andere. Wasser ist jedoch in der modernen Chemie kein Element, sondern eine Verbindung von zwei chemischen Elementen . Die Elemente sind Wasserstoff und Sauerstoff : Zwei Atome Wasserstoff und ein Atom Sauerstoff haben sich zu einem Wasser-Molekül verbunden. Die chemische Formel dafür lautet H 2 O. Man sagt "Ha-zwei-O". Diese Moleküle sind so winzig, dass man sie auch mit dem stärksten Mikroskop nicht sehen kann. Selbst in einem kleinen Tropfen Wasser sind ganz viele dieser winzigen Verbindungen enthalten. Tautropfen an einem Grashalm Gefrorenes Regenwasser an einem Zweig Jemand springt in die Wellen , an einer Meeresküste in Portugal . Ein Elefant überquert den Fluss Sambesi in Sambia . Das Parlament in Canberra spiegelt sich im Wasser. Wasserglocken-brunnen in München Ein Strauß in der afrikanischen Wildnis . Seine starken Beine zeigen an, wie schnell er laufen kann. Dafür kann er nicht fliegen. Der Strauß ist ein Laufvogel. Er lebt heute nur noch in Afrika südlich der Sahara . Früher lebte er auch in Westasien . Dort wurde er jedoch ausgerottet . Die Menschen mögen seine Federn , sein Fleisch und sein Leder . Die Männchen heißen Hähne, die Weibchen Hennen und die Jungtiere Küken. Die Straußenmännchen werden größer als die größten Menschen und fast doppelt so schwer. Die Weibchen sind etwas kleiner und leichter. Der Strauß hat einen sehr langen Hals und einen kleinen Kopf , beides fast ohne Federn. Der Strauß kann eine halbe Stunde lang mit 50 Kilometern pro Stunde laufen. So schnell dürfen bei uns die Autos in den Städten fahren. Während kürzerer Zeit schafft er sogar 70 Stundenkilometer . Fliegen kann der Strauß nicht. Er braucht seine Flügel , um beim Laufen das Gleichgewicht zu halten. Wie leben Strauße? Strauße leben meist in der Savanne , zu zweit oder in großen Gruppen. Auch alles dazwischen ist möglich und verändert sich zudem oft. An einem Wasserloch können sich auch mehrere Hundert Strauße treffen. Strauße fressen meist Pflanzen , gelegentlich aber auch Insekten , und alles vom Boden. Sie schlucken auch Steine . Diese helfen ihnen im Magen , die Nahrung zu zermalmen. Ihre wichtigsten Feinde sind Löwen und Leoparden . Vor denen laufen sie davon oder treten sie mit den Beinen . Das kann sogar einen Löwen töten. Dass Strauße den Kopf in den Sand stecken, stimmt nicht. Wie bekommen Strauße Junge? Junge Strauße auf einer Straußenfarm in Südafrika Zur Fortpflanzung sammeln sich die Männchen ein Harem. Der Strauß paart sich zuerst mit der Anführerin, dann mit den übrigen Hennen. Alle Weibchen legen ihre Eier in eine einzige, riesige Vertiefung im Sand, die Anführerin in die Mitte. Es kann bis zu 80 Eier geben. Nur die Anführerin darf am Tag ausbrüten: Sie setzt sich in die Mitte und brütet vor allem die eigenen Eier aus und einige andere mit. In der Nacht brütet das Männchen. Wenn Feinde kommen und Eier fressen wollen, erwischen sie meist nur die Eier am Rand. So überleben die eigenen Eier eher. Feinde sind vor allem Schakale, Hyänen und Geier. Die Küken schlüpfen nach sechs Wochen . Die Eltern schützen sie mit den Flügeln vor der Sonne oder vor Regen . Am dritten Tag unternehmen sie bereits gemeinsame Spaziergänge. Dabei sammeln starke Paare auch Küken von schwächeren Paaren ein. Diese werden dann auch wieder zuerst von Räubern erwischt. Die eigenen Jungen werden so geschützt. Mit zwei Jahren werden Strauße geschlechtsreif. Strauße leben zu zweit oder in Gruppen. Strauß mit Küken auf einer Straße, in einem Nationalpark in Namibia Der Strauß hat riesige Augen . Straußenküken verlassen das Nest schon am dritten Tag. Ein Straußenei ist etwa so schwer wie 20 Hühnereier. Strauß mit Nest Das Rathaus befindet sich direkt am Marktplatz in der Altstadt von Weimar. Ölgemälde von einem Park in Weimar: Schiller liest aus einem Gedicht vor. Im Publikum sitzen Goethe , Herder und Wieland. Weimar ist eine Stadt in Thüringen , im Osten Deutschlands . Es ist die viertgrößte Stadt dieses Bundeslandes : In Ihr leben etwa 65.000 Menschen . Weimar liegt an einer Stelle, an der der Fluss Ilm einen Bogen macht. Rund um die Stadt befindet sich der Landkreis "Weimarer Land" mit viel Landwirtschaft und kleinen Dörfern . Weimar selbst gehört zu keinem Landkreis, ist also eine kreisfreie Stadt. Weimar wurde im frühen Mittelalter gegründet. Wann genau weiß man nicht. Die ältesten Texte über die Stadt, die man kennt, entstanden um das Jahr 900. Bis zum Ende des Mittelalters wurden Weimar und das Umland von Grafen aus der Adelsfamilie der Askanier regiert. In der Neuzeit war es dann die Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Weimar, das später Sachsen-Weimar-Eisenach hieß. Nach dem Jahr 1770 erlebte Weimar in der Kunst und Kultur ein "Goldenes Zeitalter". Die Herzogin Anna Amalia und später ihr Sohn Carl August gaben viel Geld aus, um begabte Künstler und Dichter nach Weimar zu holen. Dazu gehörten Johann Wolfgang von Goethe , Friedrich Schiller , Christoph Martin Wieland und Gottfried Herder. Die Werke, welche sie in dieser Zeit erschufen, zählt man heute zur sogenannten "Weimarer Klassik ". Später arbeiteten die Komponisten Richard Wagner und Franz Liszt eine Zeit lang in Weimar, vor der Weimarer Klassik auch Johann Sebastian Bach . Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Monarchie in Deutschland abgeschafft. Die Nationalversammlung traf sich im Deutschen Nationaltheater in Weimar um eine Verfassung für die neue Republik zu erarbeiten. Wenn man vom Deutschland zwischen den beiden Weltkriegen spricht, nennt man es darum Weimarer Republik . Damals stand Weimar wie in der Klassik wieder im Mittelpunkt einer Kunstströmung: dem Bauhaus. Benannt wurde diese Strömung nach einer Kunstschule in Weimar, welche Kunst und Handwerk miteinander verband. In der folgenden Zeit des Nationalsozialismus stand in Weimar das KZ Buchenwald. Es war eines der größten und berüchtigsten Konzentrationslager . Etwa 56.000 Menschen wurden hier getötet. Erst war es ein Lager für deutsche Gegner der Nationalsozialisten, später gab es viele Häftlinge aus anderen Ländern , die zur Arbeit in Deutschland gezwungen wurden. In Buchenwald wurden grausame medizinische Experimente an lebenden Menschen durchgeführt. Es ist heute eine Gedenkstätte . Während des Kalten Krieges gehörte Weimar wie ganz Thüringen zur DDR . Heute ist Weimar eine Stadt, die viele Touristen anlockt. Einige Gebäude aus der Zeit der Klassik in der Weimarer Altstadt bilden zusammen ein UNESCO - Weltkulturerbe . Dazu gehören unter anderem das Stadtschloss , die Bibliothek von Herzogin Anna Amalia sowie die Wohnhäuser von Schiller und Goethe. Weimar ist außerdem eine Studenten -Stadt. Es gibt die Bauhaus- Universität und die Hochschule für Musik Franz Liszt. Die prunkvolle Bibliothek der Herzogin Das Wohnhaus von Schiller Das Weimarer Stadtschloss In Weimar gibt es ein Bienen -Museum. Die Gedenkstätte im Buchenwald aus der Luft fotografiert Ein Schokokuss, so, wie man ihn aus vielen Teilen von Deutschland kennt. Das weiße Innere ist gesüßter Schaum von Eiweiß. Die Hülle muss wirklich aus Schokolade sein, damit es Schokokuss lauten darf. Sonst ist es nur ein billiger Schaumkuss mit Fettglasur. Ein Schokokuss ist eine Süßigkeit. Sie besteht vor allem aus einem großen Haufen Schaum, der aus Eiweiß gemacht und mit Zucker gesüßt ist. Dieser Haufen steht auf einer Waffel und ist dünn bedeckt mit einer Schicht aus Schokolade . Die Süßigkeit hat jemand um das Jahr 1800 erfunden, und zwar in Dänemark . Bald darauf schon hat man sie in vielen Ländern in Europa nachgemacht. So, wie man den Schokokuss heute kennt, hat man sich ihn in Frankreich ausgedacht. Damals war das noch eine teure Kostbarkeit beim Konditor. Die Schokoküsse wurden per Hand gemacht. Um das Jahr 1950 haben die Deutschen angefangen, Schokoküsse in Fabriken herzustellen. Dadurch konnte man riesige Mengen verkaufen. Heute kennt man viele verschiedene Sorten von Schokoküssen. Zum Beispiel werden sie mit Kokos -Streuseln oder kleinen Mandelstücken bestreut. Welche Namen gibt es für den Schokokuss? Die Dänen nennen die Süßigkeit einen "flødebolle". Das heißt übersetzt Sahnehaufen. Ein Schotte namens Boyd Tunnock stellte etwas ähnliches her und nannte es "Tunnock's teacake", also Tee-Kuchen von Tunnock. In mehreren Ländern glaubt man, dass man die Süßigkeit bei sich erfunden habe. Das ist möglich, weil sie in jedem Land eben ein wenig anders sein kann. In vielen Ländern hat man die Süßigkeit mit dem Wort "Neger" oder "Mohr" benannt, also nach einem Menschen mit schwarzer Hautfarbe. Viele Menschen etwa in unseren Ländern sind mit Wörtern wie Negerkopf, Negerkuss oder Mohrenkopf aufgewachsen. Das findet man heute meist nicht mehr in Ordnung: "Neger" und "Mohr" benutzen heute manche Leute als Schimpfwörter. Die Wörter könnten also rassistisch sein. Die Österreicher haben die Süßigkeit schon immer ganz anders genannt: "Schwedenbombe". Dieser Name kommt von einer bekannten Firma , welche Schokoküsse herstellt. In Uruguay sagt man "Ricardito", weil die Firma dort Ricard heißt. Die Israelis sagen "Krembo", das heißt in etwa "Creme-darin". Schokoküsse mit weißer Schookolade Auch diese Süßigkeit aus Leipzig nennt man "Mohrenkopf", darin ist aber Vanillepudding . Eine Packung mit Schwedenbomben, von der Firma Niemetz Ein flødebolle mit Kaffee . So mag man es in Dänemark . Viele verschiedene Sorten auf einem Weihnachtsmarkt in Bochum Diese Krembos aus Israel werden wohl gerade auf drei verschiedene Arten gegessen. An den meisten Bleistiften ist hinten ein kleines Radiergummi dran. Mit einem Radiergummi kann man Sachen, die geschrieben worden sind, wieder entfernen. Das ist nützlich, wenn man sich verschrieben hat. Man kann sowohl "der Radiergummi" als auch "das Radiergummi" sagen, beides ist erlaubt. Oft nennt man einen Radiergummi auch Radierer oder Ratzefummel. Radiergummis gibt es in allen möglichen Formen und Farben . Viele Kinder sammeln besonders außergewöhnliche Radiergummis. Radiergummis in lustigen Formen Ein Radiergummi ist ein ganz besonderes Gummi . Normalerweise kann man mit einem Radiergummi nur das wegradieren, was mit einem Bleistift geschrieben wurde. Es gibt aber auch besondere Radiergummis, mit denen man sogar Tinte entfernen kann. Ein Tintenkiller kann das allerdings besser. Ein Bleistift hat eine Mine aus Grafit , das ist eine Art Kohle . Die Grafitkristalle bleiben auf dem Papier kleben. Ein Radiergummi zieht die Grafitkristalle wieder an und so verschwindet die Schrift wieder. Das erste Radiergummi wurde 1770 von dem Briten Edward Naime entdeckt. Davor hatte man zum Beispiel Brot benutzt, um Geschriebenes wieder zu entfernen. Reklame aus dem Jahr 1914 für Radiergummis Bürosachen von früher. Das Messer war dazu da, um zu radieren. Radiergummi der Firma Pelikan, mit Rot für Bleistift und Blau für Tinte Für diesen Film über eine Lehrerin macht die Schauspielerin Werbung mit einem großen Radiergummi. Mit Radier-Knetgummi kann man Flächen radieren und Geschriebenes heller machen. Elektrischer Radierer Düsseldorf Eine Gamerin auf einer Spiele-Messe in den USA Ein Computerspiel ist ein Programm, mit dem man auf einem Computer , einer Konsole oder einem Handy spielt. Dabei kann man allein oder mit anderen spielen. Man sagt auch Videospiel oder Game, das ist einfach Englisch für "Spiel". Wenn die Spieler nicht im selben Raum sind, sondern über das Internet miteinander verbunden, spricht man von Online -Spielen. Für ein Computerspiel braucht man irgendeine Art von Computer, einen Bildschirm und ein Eingabegerät. Das kann ein Controller, eine Tastatur oder eine Maus sein. Damit steuert man die Figuren und bestimmt, was im Spiel passiert. Nicht jedes Programm, das wie ein Spiel aussieht, ist auch ein Computerspiel. Ein Lernprogramm kann ebenfalls wie ein Spiel gestaltet sein, soll aber vor allem Wissen vermitteln oder dabei helfen, dass man etwas danach besser kann. Computerspiele sollen vor allem Spaß machen und unterhalten. Inhaltsverzeichnis 1 Wer hat die ersten Spiele erfunden? 2 Was für verschiedene Arten gibt es? 3 Was sind die erfolgreichsten Spiele? 4 Sind Computerspiele schlecht für Kinder? Wer hat die ersten Spiele erfunden? Ein Bild aus der Werbung im Jahr 1977. Hier wird das Computerspiel Pong gespielt. Die Geschichte der Computerspiele begann schon um das Jahr 1940. Damals hat man versucht, Spiele wie Schach oder Dame zu programmieren. Man wollte damit auch ausprobieren, wie bessere Computersprachen funktionieren könnten. Es dauerte aber Jahre, bis daraus wirklich gute Schachprogramme wurden. Im Jahre 1958 wurde ein ganz neues Spiel erfunden: ein "Tennis-Spiel". Dabei bewegte sich ein Punkt, der Ball, von links nach rechts über den Bildschirm. Mit einem Knopf konnte der Spieler den Ball schlagen, und mit einem Drehknopf ließ sich der Winkel einstellen. Einen sichtbaren Schläger gab es jedoch nicht. Eine Computerspiel-Konsole aus dem Jahr 1982: ColecoVision. Gespielt wird mit einem Joystick. In den 1970er-Jahren entstanden die ersten Automaten für Spielhallen, für die sogenannten Arkaden. Dort konnte man einfache Spiele wie "Pong" spielen, das ebenfalls ein Tennis-Spiel war. Gezahlt wurde mit Münzen , die man in den Automaten steckte. In den 1980er-Jahren konnte man dann Heimcomputer und Konsolen kaufen, die man zuhause aufstellte. Manche Spielcomputer waren so klein, dass man sie mitnehmen konnte. Oft gab es darauf aber nur ein einziges Spiel. Spiele wurden immer ausgefeilter, die Grafiken besser, und neue Ideen entstanden. In den 1990er-Jahren kam eine wichtige Erfindung dazu: das Internet. Jetzt konnten Menschen aus aller Welt miteinander spielen, ohne im selben Raum zu sein. Dabei verbinden sich Computer oder Konsolen über das Internet. So kann man mit Freunden spielen, die weit weg wohnen, oder sogar gegen Spieler aus anderen Ländern antreten. In der Welt des E-Sports, wo die besten Spieler gegeneinander antreten, ist das Online-Spielen besonders wichtig. Heute gibt es noch mehr Möglichkeiten. Viele Menschen nutzen Computer oder Konsolen wie die PlayStation, Xbox oder Nintendo Switch. Andere spielen lieber auf dem Handy, weil sie es überallhin mitnehmen können. Dadurch kann man zum Beispiel im Bus, im Wartezimmer oder im Park spielen. Computerspiele sind eine riesige Industrie . Große Spieleproduktionen brauchen Teams von Programmierern, Künstlern und Musikern. Das ist ähnlich wie bei einem Hollywood-Film. Jedes Jahr werden hunderte neue Spiele entwickelt, die von Millionen von Menschen gespielt werden. Was für verschiedene Arten gibt es? Ein Arcaden-Spiel, bei dem man wie auf einem Motorrad sitzt Computerspiele gibt es in allen möglichen Formen und für jeden Geschmack. Abenteuerspiele laden dazu ein, fremde Welten zu erkunden und spannende Geschichten zu erleben. Am Anfang bestanden sie aus Seiten mit Text, dann kamen Bilder hinzu. Heute bewegt man in Abenteuerspielen Figuren wie in anderen Spielen auch. Strategiespiele erfordern kluges Planen, um etwa in einer Schlacht zu gewinnen. Actionspiele sind rasant und erfordern schnelle Reflexe. In Simulationsspielen kann man ein Leben nachstellen – etwa in einem Zoo, als Pilot eines Flugzeugs oder als Chef einer ganzen Stadt. Sportspiele bringen Sportarten wie Fußball oder Tennis auf den Bildschirm, sodass man sie bequem von der Couch aus spielen kann. Manche spielt man mit einem Controller, den man ähnlich wie ein Sportgerät bewegt. Was sind die erfolgreichsten Spiele? Im Jahr 2006: Man spielt ein Sportspiel mit Wii Sports. Lange Zeit waren Kaufspiele, die man in einer Box im Laden kaufte, die beliebtesten. Diese Spiele kamen auf Kassetten , CDs oder DVDs und wurden auf dem Computer oder der Konsole installiert. Noch heute gibt es solche Spiele, besonders für Konsolen wie die PlayStation oder Xbox. Bekannte Beispiele sind "The Legend of Zelda", "Call of Duty" oder "FIFA". Diese Spiele sind oft teuer, bieten aber eine große Welt, richtige Geschichten und viele Stunden Spielspaß. In den letzten Jahren sind Spiele, die man nicht mehr kauft, sondern direkt über das Internet herunterlädt oder streamt, immer beliebter geworden. Dabei bezahlt man manchmal einen monatlichen Betrag, wie bei einem Abonnement. Dienste wie "Xbox Game Pass" oder "PlayStation Plus" bieten Spielern Zugang zu vielen Spielen, ohne dass sie jedes einzeln kaufen müssen. So kann man Spiele ausprobieren, die man sonst vielleicht nie entdeckt hätte. Einige dieser Spiele werden durch regelmäßige Updates immer wieder verbessert und erweitert. Handyspiele sind oft kostenlos, verdienen ihr Geld aber mit Werbung oder kleinen Käufen, die Spieler während des Spiels tätigen. Diese Spiele wie "Candy Crush" oder "Clash of Clans" sind einfach zu spielen und überall verfügbar. Gerade weil sie schnell zu lernen sind, spielen sie viele Menschen in ihrer Freizeit oder zwischendurch, zum Beispiel auf dem Weg zur Schule oder Arbeit. Auch manche Konsolen-Spiele bringen den Herstellern Geld ein, weil Spieler zusätzliche Inhalte kaufen, etwa besondere Kleidung für ihre Spielfigur oder anderes. Das nennt man Mikrotransaktionen. Einige Computerspiele sind so erfolgreich, dass sie jeder kennt. " Minecraft " ist ein Beispiel: In diesem Spiel kann man mit Blöcken alles bauen, was man sich vorstellen kann. Auch "Fortnite" gehört zu den bekanntesten Spielen. Hier kämpfen Spieler in einer bunten Welt gegeneinander und bauen Schutzwände. Ein weiteres berühmtes Spiel ist "Pokémon", bei dem es darum geht, kleine Monster zu fangen und zu trainieren. Klassiker wie "Tetris" oder "Super Mario" haben ebenfalls Millionen Fans auf der ganzen Welt. Diese Spiele sind teilweise schon Jahrzehnte alt, werden aber immer noch gespielt. Neue Spiele wie "Roblox" oder "FIFA" begeistern vor allem jüngere Spieler, die online mit Freunden spielen möchten. Sind Computerspiele schlecht für Kinder? Kinder in Japan spielen Computerspiele auf Handheld-Konsolen. Ob Computerspiele gut oder schlecht für Kinder sind, hängt von vielen Dingen ab. Es gibt Spiele, die sehr spannend und lehrreich sein können. In manchen Spielen muss man knifflige Aufgaben lösen, schnell reagieren oder mit anderen zusammenarbeiten. Solche Spiele fördern das Denken und die Geschicklichkeit. Es gibt sogar Spiele, bei denen man etwas über Geschichte, Wissenschaft oder Sprachen lernen kann. Aber nicht jedes Spiel ist für Kinder geeignet. Manche Spiele sind zu brutal, zeigen viel Gewalt oder benutzen Wörter, die Kinder nicht lernen sollten. Manche dieser Spiele sind für Kinder verboten. Ab welchem Alter man sie spielen darf, das bestimmt die Altersfreigabe. Auch Spiele, die viel Werbung oder teure Käufe enthalten, können problematisch sein: Kinder haben oft noch keine gute Übersicht, wie viel Geld sie ausgeben. Ein weiteres Problem kann entstehen, wenn Kinder zu viel Zeit mit Computerspielen verbringen. Wer zu lange spielt, hat weniger Zeit für Freunde, Familie , Schule oder Bewegung. Stundenlanges Sitzen vor dem Bildschirm ist ungesund für den Körper, und wenn man vor dem Schlafengehen noch spielt, fällt es oft schwerer, einzuschlafen. Deshalb ist es wichtig, die Zeit fürs Spielen gut zu planen und Pausen zu machen. Am besten ist es, wenn Kinder und Eltern gemeinsam Spiele aussuchen und sich über die Inhalte unterhalten. Wenn Eltern wissen, was gespielt wird, können sie besser einschätzen, ob ein Spiel geeignet ist. Computerspiele sind also nicht immer schlecht, aber wie bei vielen Dingen gilt: Es kommt darauf an, wie und wie oft man sie nutzt. In einem Museum für Computer-Spiele: Zwei Kinder von heute spielen Pong. Kein Joystick, sondern ein Paddle von Atari: Man konnte den Knopf drehen für ein Spiel wie Pong. Der GameCube von Nintendo erschien im Jahr 2001. Gaming Laptops sind nicht nur schnell und leistungsfähig: Die Käufer mögen auch Farben und Lichter. Gaming PC.png Manche Gaming PCs sind von innen beleuchtet. Eine Kühlung sorgt dafür, dass der PC nicht zu heiß wird. Auf einer Computerspiel-Messe in Taiwan Der Kamelitermarkt ist ein Platz in Wien . Jeden Samstag findet dort ein Bauernmarkt statt. Die Händler haben ihre Stände schon aufgebaut und verkaufen ihre Waren. Ein Markt ist ein Ort in einer Stadt , an dem etwas verkauft wird. Im Mittelalter war es noch etwas Besonderes, wenn eine Stadt einen Markt hatte. Dazu brauchte sie eine Erlaubnis vom Herrscher des Landes, zum Beispiel vom König . Heute haben viele Städte einen Marktplatz, an dem oft auch das Rathaus liegt. Normalerweise findet ein Markt nur an bestimmten Zeiten statt. Das ist dann etwa ein Markttag, an dem Händler mit ihren Ständen ihre Waren verkaufen. Dafür, dass sie einen Stand dort haben dürfen, zahlen sie eine Gebühr. Heute gibt es allerdings auch große Warenhäuser und Supermärkte , darum finden viele Leute solche Märkte nicht mehr so wichtig wie früher. Es gibt unterschiedliche Märkte. Manche sind nur für bestimmte Waren da, wie ein Blumenmarkt oder Käsemarkt. Markthallen hat man gebaut, damit die Händler ein Dach über dem Kopf haben. Auf einem Flohmarkt dürfen auch Menschen verkaufen, die sonst keine Händler sind. Was für Märkte gibt es sonst noch? Von Märkten spricht man auch in der Wirtschaft . So ein Markt ist an sich nicht sichtbar, sondern mehr ein Gedanke. Zum Beispiel bedeutet der Rohstoffmarkt, dass einige Unternehmen Rohstoffe wie Erdöl oder Eisen anbieten. Andere Unternehmen kaufen die Waren. Darum hört man manchmal, dass zum Beispiel der Weltmarkt für Erdöl gut läuft. Das heißt, dass auf der ganzen Welt viel Erdöl verkauft wird. Es passiert auch, dass ein Markt nicht richtig funktioniert. Gemeint ist: Ein Händler ist derjenige, der so gut wie alle Waren dieses Marktes anbietet. Man sagt, er hat in diesem Markt ein Monopol. Für andere Händler ist es dann schwierig, überhaupt noch etwas zu verkaufen. Die Käufer haben keine große Auswahl. Zum Beispiel war Lego lange Zeit dasjenige Unternehmen, das den Markt für Spielsteine zum Zusammenstecken beherrscht hat. Heute gibt es auf diesem Markt jedoch noch andere Unternehmen mit ihren Angeboten. Markthalle in Riga in Lettland Ein Markt in Cherbourg in Frankreich Auf einem Flohmarkt in Hannover in Niedersachsen Markt mit Essensständen in Bangkok Auf einem Blumenmarkt in Kolkata, einer Stadt in Indien Das Prebischtor ist eine bekannte Stelle im Elbsandsteingebirge. Es sieht so aus, als wenn die Natur eine Brücke aus Gestein gebaut hätte. Das Elbsandsteingebirge ist ein Gebirge in Deutschland und Tschechien . Es liegt an beiden Seiten des Flusses Elbe , und es besteht meist aus Sandstein. Das ist eine Gesteinsart, die vor allem aus Sandkörnern aufgebaut ist. Obwohl das Gebirge nicht sehr hoch oder groß ist, gibt es dort viele verschiedene Landschaften . Die Felsen sind zerklüftet, es gibt Schluchten, Felswände, Tafelberge und kleine Bergspitzen. Entstanden ist das Gebirge vor Millionen von Jahren, als es noch in einem See lag. Der höchste Berg ist der Hohe Schneeberg in Tschechien. Er ist nur etwa 720 Meter hoch. Darum ist das Elbsandsteingebirge "nur" ein Mittelgebirge . Was bedeutet das Gebirge für die Menschen? Die Festung Königstein liegt auf einem Tafelberg in Sachsen . Heute kann man sie besichtigen. Es gibt dort ein Museum zur Geschichte des Krieges. Die Elbe entspringt in Tschechien und fließt durch das Elbsandsteingebirge. Sie ist ein wichtiger Fluss , auf dem man mit Schiffen fahren kann. Von den Ufern und Höhen aus hat man den Handel überwacht. Darum sieht man in der Nähe noch viele alte Burgen . Man hat schon früh erkannt, dass die Gegend schön ist und darum geschützt werden sollte. Das war in den Jahren nach 1800, in der Zeit der Romantik . Aber erst in den Jahren nach 1950 sorgte man dafür, dass größere Teile der Gegend zum Naturschutzgebiet wurden. In Deutschland gibt es den Nationalpark mit dem Namen Sächsische Schweiz und in Tschechien den Nationalpark Böhmische Schweiz. Ein Nationalpark bedeutet, dass Urlauber durchaus in die Gegend kommen dürfen. An einigen Orten in der Natur ist aber der Zutritt für Menschen verboten. Man hat Angst , dass Menschen dort Pflanzen zertrampeln oder Müll hinterlassen. Im Elbsandsteingebirge leben besonders viele verschiedene Pflanzenarten und Tierarten . Ein Gemälde von Caspar David Friedrich : "Felsenlandschaft im Elbsandsteingebirge". Zeichnung von Franz Xaver Sandmann vor 200 Jahren Tetschen ist einer der größeren Orte. Auf Tschechisch heißt er heute Děčín. Im Kirnitzschtal bei Sebnitz Neurathener Felsentor Ein Blick von der Festung Königstein aus Das Rote Meer vom Weltall aus gesehen. Links, im Westen , liegt Afrika . Das blaue Band ist der Nil . Hier liegen Ägypten und der Sudan . Rechts, im Osten , liegt die arabische Halbinsel . Sie gehört zu Asien . Das größte Land hier ist Saudi-Arabien . Dschidda ist eine moderne Stadt in Saudi-Arabien. Das Rote Meer ist ein längliches Meer im Nahen Osten . Es ist ein Binnenmeer, das heißt, dass es zu einem großen Teil vom Festland umschlossen ist. Das Land auf beiden Seiten ist vor allem Wüste . Das Rote Meer liegt zwischen den beiden Kontinenten Afrika und Asien . Die große Halbinsel auf der asiatischen Seite heißt Arabien . Im Süden liegt die Meeresstraße Bab el-Mandab. Dort ist das Meer nur 27 Kilometer breit. Beim Golf von Aden geht es in den Indischen Ozean über. Wegen des warmen Klimas verdunstet im Roten Meer viel Wasser , deshalb ist es sehr salzig . Am Roten Meer liegen viele Länder : In Afrika sind es Ägypten und der Sudan , Eritrea und Dschibuti . Auf der Arabischen Halbinsel befinden sich Saudi-Arabien , Jemen , Israel und Jordanien . Eine große Stadt am Roten Meer ist Dschidda. In der Nähe liegt auch Mekka . Die Heilige Stadt der Muslime ist etwa eine Autostunde vom Roten Meer entfernt. Niemand weiß so recht, woher das Rote Meer seinen Namen hat. Manche führen ihn auf alte römische und griechische Bezeichnungen zurück. Andere vermuten, es liegt an roten Felsen oder Algen , die sich rot färben. Wieder andere sehen den Ursprung bei persischen Seefahrern. Es gibt sogar die Vermutung, dass das Rote Meer eigentlich "Schilfmeer" heißen sollte. Im Englischen kann man "Reed Sea" und "Red Sea" schon mal verwechseln. Wofür ist das Rote Meer bekannt? Das Rote Meer beim Golf von Akaba. Das Rote Meer ist nicht nur ein Paradies für Badeferien . Es ist auch seit jeher eine der bedeutendsten Schifffahrtsrouten. Schon im Alten Ägypten wurden große Mengen von Handelswaren über das Rote Meer transportiert. Jahrhunderte später sollte das Rote Meer durch den boomenden Handel mit Gewürzen aus Indien eine noch wichtigere Rolle einnehmen. Zwischen dem Roten Meer und dem Mittelmeer transportierte man die Waren über Land. Seit etwa dem Jahr 1900 gab es eine künstliche Verbindung zum Mittelmeer : den Sues-Kanal . Dadurch gelangen die Schiffe aus Europa auf einem deutlich kürzeren Weg nach Asien. Vorher mussten sie dafür den ganzen afrikanischen Kontinent umsegeln. Das dauerte erheblich länger und das stürmische Wetter am Südkap verursachte häufig Schiffsunglücke. Da ein großer Teil des Erdöls aus Arabien kommt, ist das Rote Meer auch heute noch stark befahren. Welche Tiere leben im Roten Meer? Das Rote Meer ist die Heimat verschiedener seltener Fischarten . Wegen der hohen Wassertemperaturen gibt es dort jede Menge Korallen , was die Fische sehr mögen, da sie hier Ihre Eier legen können. Heimische Fischarten sind unter anderem Napoleon-Lippfische, Kaiserfische, Doktorfische und Kugelfische. Napoleon-Lippfische sind mit einer Länge von bis zu 2,30 Metern und einem Gewicht von teilweise fast 200 Kilogramm die größten Fische dieser Art. Diese lustigen Fische verdanken diesen Namen ihren dicken Lippen und Napoleon Bonaparte , einem bekannten französischen Herrscher und Feldherrn. Das Tierreich im Roten Meer wird zu einem vom Tauchertourismus aber auch sehr vom Erdölhandel und der Überfischung bedroht. Einige der Arten im Roten Meer sind vom Aussterben bedroht. So gibt es dort nur noch wenige Seekühe. Zahlreiche Umweltschutzorganisationen setzten sich jedoch für den Erhalt dieser Tierarten ein. Ein Kaiserfisch Zwei Doktorfische Der Kugelfisch ist tatsächlich sehr rund. Ein Napoleon-Lippfisch Auch mit den Zehen kann man Greifübungen machen. Es ist aber bei weitem nicht so einfach wie mit den Fingern . Ein Zeh ist ein Teil des Fußes . Menschen und Menschenaffen haben an jedem Fuß fünf Zehen. Der große Zeh befindet sich innen am Fuß, der kleine Zeh außen. Wenn man nur die Einzahl meint, kann man "ein Zeh" oder auch "eine Zehe" sagen, beides ist richtig. Bei den Menschen entspricht der Fuß einer Hand . Ein Zeh entspricht einem Finger . So besitzt auch jeder der fünf Zehen einen Nagel . Ein Zeh besteht aus mehreren Gliedern. Der große Zeh besitzt zwei Glieder, alle übrigen Zehen haben drei. Den großen Zeh brauchen wir am meisten: Um das Gleichgewicht zu halten und um uns beim Gehen abzustoßen. Der große Unterschied dabei: Den Daumen können wir abspreizen und zusammen mit einem anderen Finger eine Klammer bilden. Mit dem großen Zeh können wir das nicht. Er steht in einer Reihe mit den übrigen Zehen. So ist es auch bei den Menschenaffen . Wie sind die Zehen bei den Tieren? Nur die Affen haben Arme , Hände und Finger wie die Menschen. Die übrigen Säugetiere haben Hinter- und Vorderbeine. Außer bei den Affen sind sich die Hinter- und Vorderbeine sehr ähnlich, ebenso die Zehen. Für die Verwandtschaft der Tiere sind die Füße und Zehen ein wichtiges Merkmal. Alle Pferde gehen nur auf dem mittleren der fünf Zehen. Die anderen vier Zehen gibt es fast nicht mehr. Aus dem mittleren Zeh hat sich ein Huf gebildet. Darauf nagelt der Schmied das Hufeisen. Viele Tiere gehen auf zwei Zehen. Man nennt sie deshalb "Paarhufer". Dazu gehören die Hirsche , die Rinder , die Ziegen , die Schafe , die Schweine , die Kamele , die Giraffen , die Antilopen und viele andere. Die Nashörner gehen auf drei Zehen. Katzen haben vorne fünf und hinten vier Zehen wie der Haushund , der Wolf und ihre Verwandten. Die Vögel haben zwei bis vier Zehen. Ein Teil davon ist oft mit einer Schwimmhaut verbunden. Auch für Zehen gibt es Schmuck . Tänzer auf Zehenspitzen Zehen einer Silbermöwe mit Schwimmhäuten Ein Gibbon ist eine Affenart . Er kann mit dem Fuß genauso gut greifen wie mit der Hand. Sogar Zehensocken kann man kaufen. Beim Knoblauch nennt man die kleinen Stücke auch Zehen. Belarus Der Browser Firefox Ein Browser ist ein Computerprogramm oder eine App , um Webseiten im Internet anzuzeigen. Man nennt ihn daher manchmal auch Webbrowser. Browser wird ungefähr wie "Brauser" ausgesprochen. Browser gibt es vor allem auf Computern und Smartphones , aber oft auch auch auf Spielkonsolen und Fernsehern . Es gibt viele verschiedene Browser. Häufig genutzte Browser sind Edge von Microsoft , Chrome von Google , Safari von Apple und Firefox. Manchmal hat man auf dem Computer einfach nur ein Icon, also ein Bildchen, das "Internet" oder "Web" heißt. Mit einem Klick darauf öffnet man dann einen Browser. Was kann man mit einem Browser machen? Der Browser Netscape war in den 1990er Jahren ein Programm für die ersten Internet-Benutzer. Browser haben vor allem eine große Fläche , in der die Webseiten angezeigt werden. Dieser Artikel im Klexikon wird zum Beispiel gerade auf dieser Fläche angezeigt. Dort kann der Browser Text , aber auch Bilder oder Videos anzeigen. Auch Ton-Aufnahmen lassen sich abspielen. Der Text kann verschiedene Schriftarten und Farben haben. Links helfen, um auf eine andere Webseite oder Stelle auf der Webseite zu gelangen. Manchmal kann man auf einer Webseite auch selber Text eingeben um etwa eine Nachricht zu verschicken. Oberhalb dieser Fläche sieht man eine Benutzer-Oberfläche mit Funktionen des Browsers. Sie haben nichts mit der Webseite zu tun und sind immer gleich. Man nennt die Funktionen auch Steuerelemente, wenn sie dabei helfen, von Webseite zu Webseite zu gelangen. Hör's dir an Hör's dir an Das Kapitol in der Kleinstadt Harrisburg, wo die Regierung von Pennsylvania arbeitet. Pennsylvania ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika . Er liegt im Nordosten des Landes und ist ungefähr so groß wie Österreich und die Schweiz zusammen. Mit dreizehn Millionen Einwohnern gehört er zu den Bundesstaaten der USA, in denen eher viele Menschen wohnen. Die Hauptstadt Pennsylvanias heißt Harrisburg, die größte Stadt ist jedoch Philadelphia . Pennsylvania wurde im Jahr 1681 als englische Kolonie gegründet und nach ihrem Gründer William Penn benannt. Im Jahr 1776 gehörte Pennsylvania zu den Dreizehn Kolonien, die sich im Unabhängigkeitskrieg von Großbritannien lossagten und die USA gründeten. Pennsylvania spielte dabei eine wichtige Rolle, weil dort die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde und wichtige Persönlichkeiten wie Benjamin Franklin dort wirkten. Pennsylvania wird zu einem großen Teil von Hügeln und Laubwäldern bedeckt. Im Osten hat der Staat einen Anteil am Mittelgebirge der Appalachen, das sich entlang der amerikanischen Ostküste erstreckt. Ein kleiner Teil des Bundesstaates grenzt über den Eriesee an Kanada . Im Süden Pennsylvanias um die Städte Allentown, Lancaster und Hershey leben die Pennsylvania Dutch. Das sind Nachkommen von Amischen und Mennoniten , die vor etwa 200 Jahren aus Deutschland nach Pennsylvania eingewandert sind. Die Pennsylvania Dutch sind strenggläubige Protestanten und führen noch eine sehr altmodische Lebensweise ohne Autos, Elektrizität und andere Dinge, die wir aus unserem modernen Alltag kennen. Einige von ihnen sprechen noch Pennsylvania Dutch, eine Mischung aus altem süddeutschem Dialekt und Englisch . Pennsylvania gehört zum sogenannten Rust-Belt, dem "Rostgürtel". Das ist ein Gebiet, das mehrere Bundesstaaten umfasst und als industrieller Motor der USA gilt. Insbesondere die Stahlindustrie wurde in Pennsylvania sehr stark, weil man dort in den Appalachen Kohle und Eisenerz fand. Ausserdem war Pennsylvania im Jahr 1859 der erste Teil der USA, in dem nach Erdöl gebohrt wurde. Edwin L. Drake baute in Pennsylvania den ersten Ölbohrturm der USA. Pittsburgh ist die zweitgrößte Stadt in Pennsylvania. Eine Pferdekutsche der Pennsylvania Dutch Ein altes Stahlwerk in Bethlehem am Eriesee Tunesien Je dunkler das Blau ist, desto mehr Atheisten gibt es in den Ländern Europas . Atheismus bedeutet, dass man nicht an einen Gott glaubt. Dabei denkt man nicht nur an einen Gott der großen Religionen , sondern auch sonst an eine übernatürliche Macht. Wer an so etwas nicht glaubt, wird Atheist genannt. In Europa sagt etwa jeder fünfte Mensch , dass er an keinen Gott und an keine übernatürliche Macht glaubt. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sind jedoch sehr groß. Es gibt verschiedene Erklärungen, was genau Atheismus bedeutet. Manche Atheisten meinen, dass es auf keinen Fall einen Gott gibt. Einige von ihnen sind sogar gegen Religionen und finden, dass die Leute, die an einen Gott glauben, sich irren oder gar etwas Böses tun. Andere Leute sagen: Man kann gar nicht beweisen, ob es einen Gott gibt oder nicht, ich lebe jedenfalls nicht so, als wenn es einen gäbe. Diesen Gedanken nennt man Agnostizismus. Dieses Wort heißt übersetzt in etwa, dass man nicht erkennen kann, ob es einen Gott gibt. Manche Menschen finden, dass der Agnostizismus eine Art des Atheismus ist. Gab es schon immer Atheismus? Das Fliegende Spaghetti-Monster, hier als große Puppe: Atheisten haben sich zum Spaß eine Religion ausgedacht, mit der sie sich über Religionen lustig machen. Sie sagen: Wenn jemand an Gott glaubt, könne er genauso gut an das Fliegende Spaghetti-Monster glauben. Das gäbe es nämlich auch nicht. Schon im Altertum sprach man von Atheismus. Das war vor allem ein Vorwurf oder ein Schimpfwort: Damit griff man Menschen an, deren Glauben man nicht mochte. Die Andersgläubigen glaubten angeblich nicht an Gott, zumindest nicht an den "richtigen". Man hat den Atheisten auch vorgeworfen, dass sie böse sind und Regeln brechen, weil sie sich nicht vor der Strafe durch Gott fürchten. Lange Zeit gab es nur wenige Menschen, die sich selbst Atheist nannten. Sie wären von Juden , Muslimen und Christen wahrscheinlich verfolgt worden. Außerdem wussten die Menschen lange Zeit wenig darüber, wie die Welt funktionierte, wie zum Beispiel die Erde entstanden ist. Es lag nahe zu glauben, dass ein Gott die Welt erschaffen habe. Das heißt aber nicht, dass alle Menschen an alles geglaubt haben, was ihre Kirche ihnen gesagt hat. Im Laufe der Zeit hat die Wissenschaft jedoch vieles erklärt. Außerdem trauten sich mehr und mehr Menschen, anders zu denken als die Tradition und die Kirche. Das war so vor allem seit der Zeit der Aufklärung , vor etwa 200 bis 300 Jahren. Darf man überall nicht an Gott glauben? Auf einem Treffen für Atheisten: Fauzia Ilyas protestiert gegen die Todesstrafe für Atheisten, die in Pakistan angeklagt wurden. In einigen Ländern hat der Staat eine bestimmte Meinung was Gott angeht. In Frankreich zum Beispiel müssen Staat und Kirche getrennt sein, das heißt, dass der französische Staat unabhängig von der Kirche sein will. Andere Staaten nennen Gott hingegen in ihrer Verfassung: Beispiele sind Brasilien, Kanada, Deutschland und die Schweiz. Das heißt aber nicht, dass die Menschen in diesen Ländern unbedingt an Gott glauben müssen. Das sieht in manchen Ländern anders aus. Dort meint es der Staat sehr ernst mit der Religion. In Indonesien müssen die Einwohner einer von fünf Religionen angehören, die anerkannt sind: Islam, Christentum, Buddhismus, Hinduismus oder Konfuzianismus. Manche Staaten verbieten es, über Gott oder über eine Religion seine Meinung zu sagen. Wer Kritik an der Religion hat, macht sich der Blasphemie schuldig. Das bedeutet Gotteslästerung. Das bedeutet zum Beispiel, dass man keine atheistischen Bücher veröffentlichen darf, oder dass man bestraft wird, wenn man sagt, dass man nicht an Gott glaubt. In anderen Ländern wie den USA ist Atheismus nicht verboten. Man kann aber trotzdem Probleme bekommen, weil viele Einwohner keinem Atheisten trauen. Die meisten Amerikaner sagen, dass sie keinen Atheisten als Präsidenten haben wollen. Atheisten kann es passieren, dass sie beleidigt werden oder dass man sie im Laden nicht bedient. Über 40 islamische Länder bestrafen Einwohner, die nicht mehr an den Islam glauben und das auch sagen. Wer vom Glauben abgefallen ist, kann wegen Blasphemie angeklagt werden, oder der Staat denkt sich einen Vorwand aus. Manche Länder wie der Iran und Saudi-Arabien bestrafen es mit dem Tode . In der Zeit der Französischen Revolution : Manche wollten nicht mehr an Gott glauben, sondern an die Vernunft und Philosophie . In Berlin fuhren Busse mit dem Schriftzug "Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott." Auf diesem Luxemburger Bus steht "Net reliéis? Stéi dozou!" Das bedeutet: Nicht religiös? Steig dazu! Atheismus ist schön, meint dieser Mann in Brüssel. Er protestiert gegen einen islamistischen Anschlag. Auf diesem Foto war Florence Nightingale etwa 40 Jahre alt. Florence Nightingale war eine britische Krankenschwester . Sie gilt als Begründerin der modernen Krankenpflege im 19. Jahrhundert . Sie wurde im Jahr 1820 in Florenz geboren und nach der englischen Bezeichnung für diese Stadt in Italien benannt. Ihre Eltern , die durch Erbschaft reich geworden waren, reisten nach der Hochzeit zwei Jahre durch Europa . Zurück in England lebten sie in einem Haus auf dem Land. Aus religiösen Gründen gaben sie Geld für die medizinische Versorgung der Bewohner der umliegenden Dörfer aus. Hör's dir an Ein Junge verkleidet sich als Geist und versucht, zwei Mädchen zu erschrecken. Das Gemälde ist etwa 200 bis 250 Jahre alt. Ein Geist ist ein übernatürliches Wesen. Es hat keinen Körper . Geister gehören nicht zur Natur oder zur Welt der Menschen . In vielen Kulturen der Welt kennt man Geister. Sie erscheinen auch in Sagen und Legenden . Das deutsche Wort "Geist" kommt von einem alten Wort für "erschauern" oder "aufgeregt sein". Im Lateinischen lautet das Wort "spiritus". Daher kommen Fremdwörter wie "spirituell". Man nennt es Spiritualität, wenn jemand sich sehr für Religion und Geistliches interessiert. Es gibt vor allem zwei Arten von Geistern. Die einen werden zu einer Sache in der Natur gezählt. Ein Fluss kann einen Geist haben, den Flussgeist. Es gibt auch Berggeister, Quellengeister oder Waldgeister. Diese Naturgeister bewachen oder begleiten die Sache. Ihr Charakter ähnelt der Sache: In den Bergen kann das Wetter sich rasch ändern. Genauso ist der Charakter vieler Berggeister, sie sind launisch und verschlagen. Andere Geister sind Totengeister. Im Deutschen nennt man sie meist Gespenster. Ein solcher Geist gehört zu einem verstorbenen Menschen. Aus irgendeinem Grund findet er keine Ruhe, sondern spukt und erscheint den Menschen. Oft will er ihnen eine Botschaft überbringen. In Europa und Nordamerika glaubten früher die meisten Menschen, dass es tatsächlich Geister gibt. Das änderte sich erst in den Jahren nach 1800. Man konnte sich dank der Naturwissenschaft immer mehr Dinge richtig erklären. Allerdings sehen heute noch immer manche Menschen Gespenster oder glauben daran, dass ein Geist sie zum Beispiel heilen könne. Das Wort "Geist" kann auch noch andere Bedeutungen haben. Im Christentum gibt es den Heiligen Geist . Viele Leute sagen, der Mensch bestehe aus Körper , Seele und Geist. Seele und Geist sind aber nicht gemeint, wenn man von Geistern spricht. Inhaltsverzeichnis 1 Woher kommt der Glaube an Geister? 2 Wie und wo erscheinen Geister? 3 Kann man Geister ansprechen? 4 Gibt es Geister tatsächlich? 5 Welche Bedeutungen hat das Wort Geist noch? Woher kommt der Glaube an Geister? Wahrscheinlich glaubten schon die frühesten Menschen an übernatürliche Erscheinungen und Wesen. Wenn sie in ein Unwetter gerieten, hatten sie Angst vor dem Donner und den Blitzen. Da man sich nicht erklären konnte, wie Donner und Blitze entstanden, dachten sie, dass ein Gott oder ein Geist donnerte und blitzte. Dann überlegten sich die Menschen, ob man vielleicht etwas tun kann, damit die Geister zufrieden sind und den Menschen nichts antun. So entstanden die Religionen . Man versuchte, zu den Geistern zu sprechen und sie zu besänftigen, zum Beispiel mit Geschenken, also mit allerlei Dingen, die sie ihnen opferten. Schon die Menschen in der Steinzeit begruben ihre Toten. Forscher von heute haben in den Gräbern Esswaren , Waffen, Schmuck oder andere Dinge gefunden. Offensichtlich glaubten die Menschen in der Steinzeit, dass die Verstorbenen in ein Reich der Toten kommen und dort solche Dinge brauchen. Aus vielen Kulturen und Religionen kennt man aber auch den Gedanken, dass ein Toter vielleicht nicht in das Totenreich gelangt. Dann bleibt der Tote als Gespenst in der Nähe der Lebenden und erscheint ihnen von Zeit zu Zeit. So ist auch der Glaube an Vampire entstanden. Ein Toter bleibt dann "untot" und erscheint als Geist zum Beispiel, wenn er ermordet worden ist. Der Geist will den Lebenden mitteilen, wer der Mörder war. Oder der Geist gehört zu einem Verstorbenen, der selbst etwas Schlimmes gemacht hat. Zur Strafe findet der Tote keine Ruhe. Wie und wo erscheinen Geister? Ein Gemälde aus dem Jahr 1932. Ein untoter Ertrunkener versucht, einen Mann ins Wasser zu ziehen. Ab und zu behaupten manche Menschen, dass sie einen Geist gesehen, gehört oder gespürt haben. Oftmals soll dies nachts passiert sein. Es heißt sogar, dass es eine Geisterstunde gäbe: Das ist die Zeit von Mitternacht bis 1 Uhr nachts. Nach dem, was die Menschen beschreiben, sind Geister oft durchsichtig und scheinen keinen festen Körper zu haben. Geister können durch Wände, Dinge oder Menschen schweben. Sogenannte Poltergeister hört man durch ihr Klopfen im Haus . Oder sie sorgen dafür, dass Geräte wie der Computer , Fernseher oder Kühlschrank verrückt spielen. Die Menschen erleben meist große Angst bei der Geistererscheinung. Auch Naturgeister erscheinen angeblich den Menschen. Mal sehen sie den Gespenstern ähnlich, mal sind sie kleine Lichter wie die Irrlichter . Andere wiederum erscheinen in Gestalt eines Tieres . Den Berggeist Rübezahl zum Beispiel treffen Wanderer verkleidet als Mönch oder Bergmann . Kann man Geister ansprechen? Vielleicht die bekannteste Geistererscheinung im Theater : Der Königssohn Hamlet und seine Freunde treffen auf einen Geist. Später erfährt Hamlet vom Geist, dass er sein Vater ist. Der Vater erklärt, dass er nicht aus natürlichen Gründen gestorben ist, sondern, dass er von seinem Bruder ermordet wurde. Der Bruder ist nun der neue König . In manchen Berichten über Geister haben die Geister gesprochen. Manchmal konnte man mit dem Geist ein langes Gespräch führen. So wird es auch in einigen bekannten Theaterstücken beschrieben, zum Beispiel in Shakespeares Stück "Hamlet". Darin unterhält sich Hamlet mit dem Geist seines ermordeten Vaters. Manche Leute behaupten von sich, sie könnten Geister erscheinen lassen und mit ihren sprechen. Diese Leute nennt man ein Medium. Sie lassen sich Geld geben, damit sie verstorbene Verwandte herbeiholen, damit man mit ihnen sprechen kann. Gibt es Geister tatsächlich? Harry Houdini war vor 100 Jahren ein berühmter Zauberkünstler . In seinen Shows zeigte er auch, dass es keine Geister gibt. Angebliche Erscheinungen sind nur Tricks. Für das Erscheinen von Geistern gibt es eine eigene Wissenschaft . Sie nennt sich Parapsychologie. Sie hat keine Beweise dafür vorgelegt, dass es Geister wirklich gibt. Dafür konnte die Wissenschaft oft erklären, was die Menschen, die von Geistern berichten, tatsächlich erlebt haben. Oft reicht es aus, dass Menschen einen kalten Hauch spüren, damit sie Angst bekommen. Wenn sie dann noch Geschichten über Geister gehört haben, glauben sie vielleicht selbst an Geister. In alten Häusern wie einem Schloss oder einer Burg gibt es Stellen, an denen nachts ein kalter Wind weht. So kommt es wohl zum Glauben an Spukschlösser. Manche Menschen hören Stimmen oder sehen seltsame Dinge, weil sie krank sind. So hören Menschen mit Schizophrenie manchmal Stimmen in ihrem Kopf . Andere Menschen sehen Dinge, die es nicht gibt. Man nennt dies eine Halluzination. Das tritt auch auf, wenn man Drogen zu sich genommen hat. Einige Menschen erklären sich das, was sie hören oder sehen, als Geist. Schließlich gibt es noch Betrüger, die ihre Mitmenschen täuschen. Geisterbeschwörer, Medien und Hellseher wollen ihnen das Geld aus der Tasche ziehen. Andere täuschen einen Geist aus Spaß vor. So soll es im Jahr 1981 einen Geist in einer Arztpraxis in Bayern gegeben haben. Dieser Geist nannte sich Chopper. Es stellte sich heraus, dass der Arzt, seine Frau und seine Helferin sich den Schwindel selbst ausgedacht haben. Welche Bedeutungen hat das Wort Geist noch? Im Neuen Testament steht, dass Jesus seinen Freunden versprochen hat, Gott würde immer bei ihnen sein. Er versprach ihnen deshalb den Heiligen Geist. Er meinte damit Gott in einer Form, die man mit den Augen nicht sieht. Die Philosophen in Europa brauchten oft das Wort Geist als Gegenstück zum menschlichen Körper . Ein Mensch besteht aus dem Körper und dem menschlichen Geist. Für viele war das nicht dasselbe wie die Seele . Dieser Geist kann denken und neue Dinge erfinden. Der Geist unterscheidet den Menschen vom Tier . Auf dem Berg Brocken im Harz hat man angeblich Gespenster gesehen. Diese Zeichnung erklärt: Es sind in Wirklichkeit Schatten von Wanderern. Ein Foto von einem "Brockengespenst": Das farbige Licht entsteht durch die Strahlen der Sonne . Heute sind Gespenster oft auch lustige Figuren. Diese Cupcakes hat man zu Halloween gebacken. Dieses Bild sieht man auf einem Haus auf den Philippinen . Der Delfin wurde als Mosaik aus Steinen gelegt. Die Wellen hat man einfach mit Farbe dazugemalt. Ein Mosaik ist eine bestimmte Art, mit der man ein Bild macht. Dazu nimmt man kleine Steinchen , die verschiedene Farben haben. Man legt die Steinchen so hin, dass die Farben ein Bild ergeben. Danach sorgt man meist dafür, dass die Steinchen auch immer an ihrer Stelle bleiben, vor allem, indem man sie festklebt. Es gibt noch eine andere Art, um ein Mosaik anzufertigen. Man legt die Steine auf einen festen Karton, wo sie festgeklebt werden. Das Bild, das man so zusammenstellt, ist eigentlich ein Spiegelbild. Danach befestigt man das gesamte Bild mit der freien Seite an einer Wand. Der Karton wird entfernt. Das hat einen großen Vorteil: Man muss die Steine nicht an Ort und Stelle zusammenlegen, sondern kann das im Atelier machen. Zum Schluss werden die Fugen zwischen den Steinchen mit Gips oder mit einer ähnlichen Masse ausgespachtelt. Anstatt Steinen kann man auch anderes Material nehmen, zum Beispiel Glas . Daraus lassen sich auch Fenster machen. Heute nimmt man auch Keramik, Ton, Plastik oder viele andere Dinge. Mosaike kennt man schon aus dem Altertum . Viele andere Bilder aus dieser Zeit sind nicht mehr erhalten. Bei Mosaiken konnte es aber sein, dass sie in einem alten Haus auf dem Fußboden angelegt waren. Auch wenn das Haus verschüttet wurde, blieb das Mosaik erhalten. Das Alexander-Mosaik wurde in Pompeji gefunden. Dies soll Alexander der Große sein. Ein riesiges Mosaik am "Haus des Lehrers" in Berlin Ein Mosaik aus Glas als Fenster , aus den USA Ein Künstler macht ein Mosaik. Dieses Foto ist ein Mosaik aus vielen kleinen Fotos aus derselben Gegend in den USA. Jupiter war der wichtigste römische Gott . Die Römer glaubten an viele verschiedene Götter. Ein Gott war für verschiedene Dinge zuständig. Der oberste Gott zum Beispiel war Jupiter . Er war der Beherrscher des Himmels und auch der Donnergott. Zu Beginn glaubten die Römer an Götter aus der Natur . Sie beteten Quellen an oder verehrten Blitze. Später aber übernahmen sie mehr oder weniger die Götter der Griechen . Viele dieser Götter haben deshalb sowohl einen griechischen wie einen lateinischen Namen . Das gilt vor allem für die zwölf wichtigsten Götter. Der römische Gott Jupiter hieß bei den Griechen Zeus . Überhaupt fanden die Römer es in Ordnung, neue Götter in ihren Glauben aufzunehmen. Wenn Rom ein neues Gebiet eroberte, durften die Einwohner ihre eigenen Götter behalten. Sie mussten dazu aber auch die römischen Götter anerkennen. Mithras war zum Beispiel ein Gott, der aus dem Osten kam, aber dann auch bei römischen Soldaten sehr beliebt wurde. Außer den großen Göttern hatten die Römer noch viele weitere. Für die großen Götter wurden Tempel gebaut. In ihren Häusern hatten die Menschen kleine Altäre für ihre Götter. Die Penaten zum Beispiel waren Hausgeister, die ein Haus und seine Familie beschützten. Wenn die Familie zu Tisch kam, warf sie zuerst ein wenig Essen ins Herdfeuer, wo es verbrannte. Das war ein Opfer an die Penaten. Wenn im Tempel ein Gottesdienst stattfand, musste alles genau nach den Regeln ablaufen. Die Besucher mussten still sein, und der Priester durfte keinen Fehler machen. Sonst musste man alles von neuem beginnen, auch das Tieropfer galt dann nicht. Schließlich wollten die Römer nicht, dass ein Gott böse auf sie wird. Denn dann würden schlimme Dinge wie eine Dürre oder ein Unglück passieren. Welche Bedeutung haben diese Götter heute noch? Unsere Planeten tragen die Namen von römischen Göttern. Davon wiederum kommen die Namen von einigen unserer Wochentage. In der französischen Sprache wird dies besonders deutlich: Mardi = Mars -Tag, Dienstag Mercredi = Merkur -Tag, Mittwoch Jeudi = Jupiter -Tag, Donnerstag Vendredi = Venus -Tag, Freitag Saturday ist englisch und bedeutet Saturn -Tag, Samstag. Bei den deutschen Bezeichnungen ist die Herkunft nicht mehr so deutlich zu erkennen, weil germanische Götter zur Benennung der Wochentage herangezogen wurden. Mehr dazu gibt es die hier . Auch die Zeichen für männlich und weiblich haben etwas mit den römischen Göttern zu tun. Das Venussymbol ♀ soll den Handspiegel der Göttin Venus zeigen. Das Marssymbol ♂ gilt als Schild des Kriegsgottes Mars mit einem Speer. Jupiter auf einem Schmuckstein Fortuna, die Göttin des Schicksals Viktoria, die Göttin des Sieges, auf der Siegessäule in Berlin Ein Hausaltar für Penaten, aus Herculaneum, nahe Pompeji Der Held Äneas aus Troja war ein Halbgott, denn seine Mutter war Venus . Machu Picchu war eine Festung der Inka. Der Name bedeutet auf deutsch "Alter Gipfel". Dahinter ragt der "Junge Gipfel" wie ein Zuckerhut in den Himmel . In Machu Picchu lebten bis zu 1000 Menschen . Wofür der Ort gebaut wurde ist aber nicht bekannt. Machu Picchu ist eine der größten Sehenswürdigkeiten in Südamerika . Für den Tourismus wurde sogar extra eine Bahnlinie gebaut. Hör's dir an Auch Menschen können sich bei Tieren mit der gefährlichen Krankheit anstecken. Darum warnt man mit Schildern vor Tollwut. Tollwut ist der Name einer Krankheit , die schon seit vielen Tausend Jahren bekannt ist. Sie führt bei Menschen und Tieren zu einer Entzündung des Gehirns . Die Krankheit wird von Viren verursacht und kann auch für Menschen gefährlich sein. Zwei Hunde mit Tollwut Viele denken bei Tollwut an einen angriffslustigen Hund , der Schaum vor dem Maul hat. Weltweit stecken sich die meisten Menschen bei Hunden mit Tollwut an. Erkrankte Tiere sind tatsächlich zunächst aggressiv. Später breiten sich Lähmungen im Körper aus und die Tiere können sich kaum noch bewegen und auch nicht mehr schlucken. Wenn sie den Speichel im Mund nicht mehr schlucken können, entsteht der typische Schaum vor dem Mund. Gegen Tollwut gibt es kein Medikament , das hilft, wenn man bereits krank ist. Es gibt aber eine Impfung , die verhindert, dass man überhaupt krank werden kann. Wenn man von einem tollwütigen Tier gebissen oder gekratzt wurde, sollte man deshalb innerhalb von 24 Stunden zum Arzt gehen. Das ist dann noch so früh, dass die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist. Tollwut kann man am besten bekämpfen, indem man Hunde impft. In Europa ist es deshalb Pflicht, Hunde zu impfen. Katzen muss man nicht impfen. Ein Gemälde aus dem Jahr 1824: Eine Wahrsagerin liest einer anderen Frau aus der Handfläche . Wahrsagen ist eine Fähigkeit, die manche Menschen besitzen sollen. Wahrsager glauben, dass alles im Universum irgendeinen Zusammenhang hat. Aus diesem Grund können sie Dinge erkennen, die sie eigentlich gar nicht wissen können. Oft geht es dabei um das Vorhersagen der Zukunft . Andererseits erkennen Wahrsager auch, wie eine Person ist oder was sie in der Vergangenheit erlebt hat, ohne dass sie die Person kennen. Diese Wahrsagerin in den USA verwendet ein Tarot-Kartenspiel, um den beiden Frauen etwas über ihre Zukunft zu sagen. Manche Menschen glauben daran. Viele Wissenschaftler lehnen diese Ideen jedoch ab, weil ihnen die Beweise dafür fehlen. Die Kirchen befürworten die Wahrsagerei ebenfalls nicht, weil sie darin eine teuflische Fähigkeit sehen. Es gibt viele Arten von Wahrsagen. Manche Wahrsager schauen sich die Handfläche an und machen dann Aussagen über die Persönlichkeit eines Menschen. An gewissen Linien in der Handfläche können sie zum Beispiel sehen, dass eine Person schüchtern ist, gerne anderen Menschen hilft oder ähnliches. Andere Wahrsager verwenden ein besonderes Kartenspiel namens Tarot. Jede Karte, die gezogen wird, macht eine Aussage über ein künftiges Lebensereignis. Im Altertum gab es die Eingeweideschau . Man schaute die Körper von toten Tieren an und konnte darin zum Beispiel erkennen, ob die Götter einem in einer Schlacht zum Sieg verhelfen werden. Eine Tradition an Silvester ist das Bleigießen. Heißes, flüssiges Blei wird in Wasser geleert. Anhand der Form des Bleiklumpens werden dann gerätselt, was im kommenden Jahr mit einem passieren könnte. So etwas Ähnliches wie Wahrsagen ist das Hellsehen. Hellseher sprechen von einem sechsten Sinn , mit dem sie Dinge sehen können, die sich zur selben Zeit an einem anderen Ort abspielen. In der Geschichte gab es mehrere Berichte von Hellsehern. So soll im 18. Jahrhundert ein schwedischer Gelehrter einen Brand in Stockholm gesehen haben, obwohl er sich gerade in Göteborg befand. Später fand man heraus, dass dieser Brand wirklich stattgefunden hatte. Hellseher können also auch zufällig das Richtige erraten. Ein Taucher mit einem riesigen Fisch , einem Manta Ray, in der Nähe von Thailand Ein Meer ist ein Gewässer , das aus Salzwasser besteht. Ein großer Teil der Erde ist mit Meerwasser bedeckt, mehr als zwei Drittel. Es gibt zwar einzelne Teile, aber sie hängen alle zusammen. Das nennt man das "Weltmeer". Meist teilt man es in fünf Ozeane auf. Außerdem haben auch Teile eines Ozeans besondere Namen , wie Nebenmeere und Buchten . Das Mittelmeer ist ein Beispiel dafür oder die Karibik . Das Rote Meer zwischen Ägypten und Arabien ist eher ein Nebenmeer, das fast vollständig von Land umschlossen ist. Die Oberfläche der Erde ist vor allem mit den Meeren bedeckt: Es sind etwa 71 Prozent , also fast drei Viertel. Die tiefste Stelle befindet sich im Marianengraben im Pazifischen Ozean. Dort ist es etwa elftausend Meter tief. Inhaltsverzeichnis 1 Was genau ist ein Meer, und was heißt nur so? 2 Welche Ozeane gibt es? 3 Warum sind die Meere so wichtig? 4 Wie kommt das Salz ins Meer? Was genau ist ein Meer, und was heißt nur so? Ist ein Gewässer ganz von Land umgeben, dann ist es kein Meer, sondern ein See . Manche Seen nennt man trotzdem Meer. Das kann zwei verschiedene Gründe haben. So ist das Kaspische Meer eigentlich ein Salzsee . Das gilt auch für das Tote Meer. Den Namen haben sie wegen ihrer Größe: Für die Menschen erschienen sie so groß wie ein Meer. In Deutschland gibt es noch einen anderen, ganz bestimmten Grund. Wir sagen auf Deutsch meistens Meer für einen Teil des Ozeans und See für ein stehendes Binnengewässer. Im Niederdeutschen ist es aber umgekehrt. Zum Teil ist das in die deutsche Standardsprache eingedrungen. Darum sagen wir für ein Meer auch "die See": die Nordsee , die Ostsee, die Südsee und so weiter. Außerdem gibt es einige Seen in Norddeutschland, bei denen das Wort "Meer" zum Namen gehört. Am bekanntesten ist wohl das Steinhuder Meer in Niedersachsen , der größte See im Norden. Welche Ozeane gibt es? Die fünf Ozeane nach ihrer Größe: Pazifischer Ozean Atlantischer Ozean Indischer Ozean Antarktischer Ozean Arktischer Ozean Meist teilt man das Weltmeer in fünf Ozeane auf. Der größte ist der Pazifische Ozean zwischen Amerika und Asien . Man nennt ihn auch einfach Pazifik. Der zweitgrößte ist der Atlantische Ozean oder Atlantik zwischen Europa und Afrika im Osten und Amerika im Westen . Der drittgrößte ist der Indische Ozean zwischen Afrika, Indien und Australien . Der viertgrößte ist der Südliche Ozean . Das ist das Gebiet rund um das Festland der Antarktis . Der kleinste der fünf ist der Arktischer Ozean . Er liegt unter dem arktischen Eis und reicht an Kanada und an Russland . Manche Leute sprechen von den sieben Weltmeeren. Sie rechnen dann zu den fünf Ozeanen noch Meere dazu, die in ihrer Nähe liegen, oder die sie oft mit Schiffen bereisen. Häufige Beispiele sind das Mittelmeer und die Karibik . In der Antike rechnete man mit sieben Weltmeeren. Das waren sechs Teile des Mittelmeers wie die Adria und dazu das Schwarze Meer. Jede Epoche hatte ihre eigene Zählweise. Das hing stark damit zusammen, welche Meere überhaupt bekannt waren. Warum sind die Meere so wichtig? Die Erde aus dem Weltraum gesehen: Wegen der Meere sieht sie blau aus und wird auch "Blauer Planet" genannt. Viele Menschen leben vom Meer: Sie fangen dort Fische, sie empfangen Touristen oder sie fahren als Seeleute über die Meere, um Waren zu transportieren. Im Meeresboden befinden sich Rohstoffe wie Erdöl, die man fördert. Nicht zuletzt ist das Meer wichtig für das Klima unseres Planeten Erde. Die Ozeane speichern Wärme, verteilen sie über Strömungen und nehmen außerdem Klimagase wie Kohlendioxid auf. Ohne sie hätten wir also mehr Erderwärmung. Allerdings ist viel Kohlendioxid auch schlecht für die Ozeane. Im Meerwasser wird es zu Kohlensäure. So werden die Ozeane sauer, was schlecht für viele Tiele im Wasser ist. Die Umweltschützer sorgen sich außerdem darum, dass im Meer immer mehr Müll landet. Vor allem Plastik baut sich nur sehr langsam ab. Es zersetzt sich aber zu ganz kleinen Stückchen, dem Mikroplastik. Dadurch kann es in den Körper von Tieren landen und dort Schaden anrichten. Wie kommt das Salz ins Meer? Diese Karte zeigt, wie viel Salz das Meerwasser enthält. Rot bedeutet viel Salz, grün ist mittel und violett bedeutet wenig Salz. Nirgendwo auf der Erde befindet sich so viel Wasser wie in den Meeren: 97 Prozent . Jedoch kann man das Meerwasser nicht trinken, weil es zu salzig ist. An manchen Küsten gibt es deshalb Anlagen für die Entsalzung von Meerwasser, die daraus Trinkwasser machen. Salze gibt es im Gestein auf der ganzen Welt. Im Zusammenhang mit dem Meer spricht man meistens von Speisesalz oder Kochsalz, das wir in der Küche verwenden. Kochsalz löst sich im Wasser sehr gut auf. Auch kleine Mengen geraten so durch die Flüsse ins Meer. Salz gibt es auch auf dem Meeresboden. Auch das gerät langsam ins Wasser. Auch Vulkane auf dem Meeresgrund können Salz ausstoßen. Durch Erdbeben auf dem Meeresgrund gerät ebenfalls Salz ins Wasser. Durch den Wasserkreislauf gerät viel Wasser in die Meere. Es kann aber ein Meer nur durch die Verdunstung wieder verlassen. Dabei geht das Salz nicht mit. Salz, das einmal im Meer ist, bleibt also dort. Je mehr Wasser verdunstet, desto salzhaltiger wird das Meer. Deshalb ist auch der Salzgehalt nicht in jedem Meer genau gleich hoch. Meist enthält ein Liter Meerwasser etwa 35 Gramm Salz. Das sind etwa eineinhalb gehäufte Esslöffel voll. In eine Badewanne füllen wir meist etwa 150 Liter Wasser. Man müsste also etwa fünf Kilogramm Salz zugeben, damit das Wasser so salzig wie Meerwasser ist. Korallen , Seestern und Fische beim Great Barrier Reef in der Nähe von Australien Abends am Weststrand der deutschen Insel Norderney , an der Nordsee Das Meer beim Tsunami in Thailand im Jahr 2004 Fischer mit einem Fischerboot vor der Küste von Acapulco in Mexiko Porto Covo in Portugal liegt am Atlantik. Die stürmische See sorgt für die weiße Gischt, eine Mischung aus Wasser und Luft. Gletscher und Eisberge bei Kap York in Grönland Ein neugeborenes Baby . Der schwarze Fleck auf dem Bauch kommt von der Nabelschnur. Dort wird sich der Bauchnabel bilden. Eine Schwangerschaft dauert bei Menschen etwa neun Monate . Das, was am Ende geschieht, nennt man die Geburt. Bei einer Geburt verlässt das Kind den Bauch der Mutter . Der Tag der Geburt wird in den Jahren danach als Geburtstag gefeiert. Das Baby wächst in der Gebärmutter heran. Dies ist ein Organ im Bauch von Frauen . In der Gebärmutter befindet sich die Fruchtblase. In dieser liegt das Baby geschützt im Bauch der Mutter. Die Fruchtblase ist mit einer Flüssigkeit gefüllt: Das ist das Fruchtwasser. Im Bauch der Mutter befindet sich auch die Plazenta. Man nennt sie auch "Mutterkuchen". Die Plazenta versorgt das Baby durch die Nabelschnur mit Nahrung und Sauerstoff . Nach neun Monaten Schwangerschaft kann das Baby nun auch außerhalb der Gebärmutter leben, denn es hat sich soweit entwickelt, dass es selbst Luft atmen , trinken und schlucken kann. Außerdem wird es wird für das Baby dort jetzt zu eng. Für die Mutter und auch das Baby ist eine Geburt sehr anstrengend. Viele Mütter gehen deshalb in ein Krankenhaus . Bei der Geburt helfen Ärzte und Hebammen. Das sind Menschen, die besonders für diese Hilfe ausgebildet sind. Manche Mütter gehen auch in ein besonderes Haus, das Geburtshaus. Dort arbeiten keine Ärzte, sondern nur Hebammen. Manche Frauen entscheiden sich auch für eine Hausgeburt. Das heißt: Das Baby soll in der Wohnung der Frau zur Welt kommen. Eine Hebamme kommt dann nach Hause und bleibt, bis das Kind geboren ist und sicher ist, dass es Mutter und Baby gut geht. Für die meisten Frauen und Männer ist die Geburt eines Kindes ein ganz besonderer Moment, auf den sie sich sehr freuen. Deswegen kann auch der Vater bei der Geburt dabei sein, wenn er möchte. Er kann der Frau helfen, sie unterstützen und beobachten, wie sein Kind geboren wird. Um sich auf die Geburt vorzubereiten, besuchen viele Frauen alleine oder mit ihrem Partner einen Kurs zur Vorbereitung. Der Kurs wird von Hebammen geleitet. Dort lernen die Frauen und Männer, was bei einer Geburt passiert, wie man sich bei einer Geburt bewegen kann, wie der Vater die Mutter unterstützen kann und was man gegen die Schmerzen tun kann. Wie sieht eine natürliche Geburt aus? Diese Frau wird gleich ihr Baby zur Welt bringen, und zwar zu Hause. Das war früher so üblich. Die Hebamme wird ihr bei der Geburt helfen. Wenn die Gebärmutter anfängt, sich in regelmäßigen Abständen zusammenzuziehen, beginnt die Geburt. Das Zusammenziehen der Gebärmutter nennt man "Wehen", weil sie bei der Mutter starke Schmerzen verursachen. Manche Frauen müssen während der Wehen auch schreien. Die Wehen kommen im Abstand von mehreren Minuten . Dann werden die Abstände immer kürzer. Wenn die Schmerzen für die Frau zu stark werden, kann sie aber auch Medikamente dagegen bekommen. Kurz vor oder während der Geburt bekommt die Fruchtblase einen Riss oder sie platzt. Dann rinnt das Fruchtwasser durch die Scheide heraus. Durch die Wehen öffnet sich dann der Muttermund. Das ist der Ausgang der Gebärmutter. Der Muttermund wird so weit, bis das Baby gerade knapp hindurch passt. Dann drücken die Wehen das Kind aus der Gebärmutter heraus und durch die Scheide. Die Scheide wird durch das Baby so weit gedehnt wie nötig, damit das Baby zur Welt kommen kann. Dies kann schnell gehen oder viele Stunden andauern, das ist von Geburt zu Geburt ganz unterschiedlich. Wenn das Baby geboren ist, hängt es noch an der Nabelschnur. Deswegen muss die Nabelschnur durchgeschnitten werden. Manchmal darf das auch der Vater oder die Mutter mit einer sauberen Schere selbst machen. Das ist ein wichtiger Moment, denn das Baby wird dann zum ersten Mal von der Mutter getrennt. Der Schnitt tut weder der Mutter noch dem Baby weh. In den meisten Fällen hat sich das Baby vor der Geburt so gedreht, dass der Kopf nach unten liegt, zur Scheide hin. Der Kopf kommt dann also zuerst heraus. Darauf folgen die Schultern. Sind die einmal durch, geht der Rest sehr schnell. Manche Babys sitzen mit dem Po und den Füßen nach unten im Mutterleib. Bei der Geburt kommt dann der Po zuerst heraus. Man nennt dies eine "Steißlage", weil das Steißbein des Kindes zuerst herauskommt. Das ist die Verlängerung der Wirbelsäule , bei den Tieren der Schwanz. Anschließend kommen der Bauch und die Beine miteinander heraus, zuletzt der Kopf. Eine solche Geburt ist für die Mutter viel schwieriger, weil das Kind so insgesamt dicker ist. Meist machen die Ärzte heute einen Kaiserschnitt, wenn sie auf dem Ultraschallbild eine Steißlage erkennen. Etwa 15 Minuten nach der Geburt des Babys drückt die Gebärmutter auch noch die Plazenta heraus. Die Plazenta und die Nabelschnur braucht es nicht mehr. Tiere fressen sie auf, damit der Geburtsort sauber bleibt. Im Krankenhaus wird die Plazenta meist zur Verbrennung weggegeben. Wie geht eine Geburt durch Kaiserschnitt? Eine Geburt durch Kaiserschnitt. Der Arzt hat eben das Baby aus dem Bauch der Mutter gehoben. Er wird es gleich der Mutter auf die Brust legen und den Bauch wieder zunähen. Es gibt Situationen, in denen eine Frau ihr Baby nicht durch eine natürliche Geburt zur Welt bringen kann. Bei manchen Frauen ist das Becken zu eng für die Größe des Kindes oder man stellt fest, dass das Herz des Babys nicht mehr gut arbeiten kann. Es gibt auch zahlreiche andere Gründe. In diesen Fällen braucht es eine Operation . Die Frau wird dabei so betäubt, dass nur die untere Hälfte des Körpers gefühllos wird. Sie kann also noch hören, sehen, sprechen und selber atmen. Sie ist wach, spürt jedoch keinen Schmerz. Die Ärzte öffnen den Bauch unterhalb des Bauchnabels quer durch. Nach der Haut und den Bauchmuskeln schneiden sie auch die Gebärmutter auf und heben das Kind heraus. Dies dauert nur ganz wenige Minuten , damit das Kind möglichst wenig belastet wird. Ein Arzt durchtrennt die Nabelschnur und legt das Kind der Mutter auf die Brust . Anschließend holen die Ärzte die Plazenta heraus und beginnen, alle Schichten wieder zuzunähen. Später erwacht der Bauch wieder aus der Narkose, und die Mutter wird im Bett in ihr Krankenhauszimmer gebracht. Serbien Auf dem Dach einer eher kleinen Sternwarte. Sie gehört zu einer Schule in China . Eine Sternwarte ist ein Gebäude. Von dort aus beobachtet man die Sterne . Dazu hat man Teleskope . Das sind große Fernrohre, die fest zur Sternwarte gehören. Ein anderes Wort ist Observatorium, vom lateinischen Wort für "beobachten". Die Menschen haben schon in der Steinzeit in den Himmel geschaut. Vielleicht war die Anlage von Stonehenge auch dazu gemacht. Teleskope gibt es aber erst in den Jahren seit etwa vierhundert Jahren. Sternwarten hat man dann vor etwa dreihundert Jahren gebaut. Normalerweise hat eine Sternwarte eine große runde Kuppel , also einen runden Teil des Daches. Ein Teil der Kuppel kann geöffnet werden, so dass man mit dem Teleskop herausschauen kann. Für eine Sternwarte ist es gut, wenn sie außerhalb der Stadt liegt: In der Stadt gibt es zu viel Licht , auch nachts. Das stört beim Beobachten der Sterne. Wie beobachtet man heutzutage den Himmel? Das "Very Large Array" steht in den USA . Übersetzt heißt das so viel wie "Sehr Große Anlage". Dies sind Radioteleskope: Sie fangen nicht Lichtstrahlen auf, sondern Radiostrahlen. Viele alte Sternwarten befinden sich heute im Gebiet einer Stadt, weil die Städte gewachsen sind. Heute nutzt man sie meist als Volkssternwarten: Dort zeigt man den Menschen in der Stadt, was man am Himmel sehen kann. Für die Wissenschaft gibt es große, geradezu riesige Sternwarten. Sie liegen in Wüsten , wo es so gut wie keinen Nebel oder Dunst gibt. Die meisten Astronomen schauen auch nicht mehr selbst durch Teleskope: Die Teleskope zeichnen alles auf und verbreiten es über das Internet . Teleskope befinden sich heute nicht nur in Sternwarten: "Hubble" ist ein Satellit mit einem Teleskop. Sterne und andere Himmelskörper kann man sich nicht nur in der Volkssternwarte anschauen, sondern auch in einem Planetarium . Dort sieht man den Himmel aber nicht in echt, sondern als Projektion wie im Kino . Die Sternwarte von Tycho Brahe, um das Jahr 1600, noch ohne Teleskop Die Volkssternwarte Urania gehörte früher zur Universität Jena . Durch das Greenwich Observatorium in England verläuft der Nullmeridian In einer alten Sternwarte in Breslau, Polen . Im Mount-Wilson-Observatorium, wo einst der Astronom Edwin Hubble das Weltall beobachtete Papst Gregor der Dreizehnte: Nach ihm ist der Kalender benannt, denn wir den gregorianischen Kalender nennen. Er stammt aus dem Jahr 1582. Die Zeitrechnung hilft den Menschen dabei, den Ablauf der Zeit besser zu verstehen. Die Menschen haben die Zeit aber früher anders aufgeschrieben als heute. Wer sich für die Geschichte alter Völker interessiert, muss also manchmal eine andere Zeitrechnung lernen. Zeitrechnung bedeutet, das Jahr einzuteilen. Außerdem werden die Jahre hintereinander gezählt, damit man weiß, wie lange ein Ereignis zurückliegt. Wir sagen heutzutage zum Beispiel, dass die Berliner Mauer im Jahr 1989 gefallen ist. Es muss also einen Nullpunkt geben, einen Ausgangspunkt, von dem aus man die Jahre bis 1989 zählt. Wie kann man das Jahr einteilen? Viele alte Völker hatten einen Kalender , der dem Mond folgte. Wenn der Mond einmal zugenommen und wieder abgenommen hatte, also von Neumond zu Neumond, war ein Monat vorüber. Zwölf Monate ergaben ein Jahr. Die Römer hatten ein Sonnenjahr: 365 Tage waren ein Jahr. Das Problem dabei: Ein Jahr ist die Zeit, die die Erde braucht, um einmal um die Sonne zu kreisen. Das macht die Erde aber nicht in genau zwölf Mond-Monaten oder 365 Tagen. Dazu mussten die Menschen Lösungen finden. Außerdem wollten sie das Jahr auch in kleinere Stücke einteilen, nicht nur in Monate, sondern auch in Wochen . Der römische Herrscher Julius Cäsar hat einen Sonnenkalender eingeführt, der mit einem Schaltjahr arbeitete. In jedem vierten Jahr, dem Schaltjahr , hat der Februar einen Tag mehr als sonst. Sonst wäre der Kalender zu kurz. Dieser Julianische Kalender funktionierte recht gut, das Jahr dauerte aber über elf Minuten länger als das wirkliche Sonnenjahr. In der frühen Neuzeit hatten sich bereits zehn Tage Unterschied angesammelt. Ein Papst hat deshalb im Jahr 1582 bestimmt: Auf den 4. Oktober jenes Jahres folgte sofort der 15. Oktober. Die zehn überzähligen Tage wurden also übersprungen. Außerdem sollte es alle 400 Jahre einen Schalttag weniger geben als vorher üblich. Dieser Gregorianische Kalender gilt heute noch. Dem Papst folgten aber zunächst nur die Menschen in katholischen Ländern, woanders zählte man noch lange Zeit nach dem alten Julianischen Kalender. In manchen Teilen Deutschlands und der Schweiz war das erst um das Jahr 1700. Zum Beispiel in Griechenland übernahm man den neuen Kalender erst im Jahr 1923. Wonach zählt man die Jahre? Vor allem denkt man beim Wort Zeitrechnung daran, wie man die Jahre zählt. Lange Zeit machte man das mit der Zeit, seit der ein Herrscher regierte. So heißt es zum Beispiel in der Bibel , dass Esther verheiratet wurde im siebten Jahr der Regierung von Ahasverus. Auf diese Weise ist es aber schwierig, ein Ereignis einzuordnen, das sehr lange zurückliegt. Man muss dazu alle Herrscher kennen, die es seitdem gab, und wie lange sie regiert haben. Außerdem haben andere Länder andere Herrscher. Einige Religionen haben darum die Jahre seit einem wichtigen Ereignis gezählt. Bei den Juden hat jemand anhand der Bibel ausgerechnet, dass die Welt in einem bestimmten Jahr erschaffen wurde. Das Jahr 1989 ist demnach bei den Juden das Jahr 5750. Die Muslime zählen seit dem Jahr, als Mohammed in die Stadt Medina ausgezogen ist. Für sie ist das Jahr 1989 erst das Jahr 1410. Die Römer hatten eine Zeitrechnung, die mit der Gründung der Stadt Rom begann. Wirklich gerechnet haben sie damit aber kaum. Stattdessen zählten sie nach der Herrschaft ihrer Konsuln, den Regierungschefs. Die wurden jedes Jahr neu gewählt. Woher kommt unsere Zeitrechnung? Die heutige Zeitrechnung und das Jahr Null: Auf diesem Zeitstrahl sieht man oben die Jahreszählung, wie sie aussieht, wenn man mit einer Null rechnet. So machen es Astronomen . Ansonsten aber zählt man ohne Null: Auf das Jahr 1 v. Chr., vor Christus, folgt gleich das Jahr 1 n. Chr., nach Christus. Die Christen wollten die Zeit seit der Geburt von Jesus Christus zählen. Ein gelehrter Mönch im frühen Mittelalter , Dionysius Exiguus, hatte sich ebenfalls die Bibel vorgenommen. Das Jahr, von dem er annahm, dass Jesus damals geboren wurde, nannte er das Jahr Eins. Diese Zählweise verwendet man heute noch allgemein in Europa und anderen Teilen der Welt. Allerdings weiß man mittlerweile, dass Dionysius sich wohl geirrt hat und Jesus einige Jahre früher geboren wurde. Das Jahr 1989 ist demnach das Jahr 1989 "nach Christus". Wenn etwas vorher stattgefunden hat, sagt man: "vor Christus". Einige Menschen möchten nicht nach "christlicher" Zeitrechnung die Jahre bezeichnen, darum sagen sie: "nach unserer Zeitrechnung" und "vor unserer Zeitrechnung". Gemeint ist aber dasselbe. Der römische Kaiser Augustus wurde am 23. September des Jahres 63 vor Christus geboren und starb am 19. August des Jahres 14 nach Christus. Rechnet man nach, so starb er anscheinend mit 76 Jahren. Tatsächlich wurde er nur 75 Jahre alt: In der Zeit von Dionysius kannte man in Europa noch keine Null . Daher kommt vor dem Jahr Eins sofort das erste Jahr vor Christus. Astronomen hingegen rechnen die Null hinzu. Bei ihnen ist vor dem Jahr Eins das Jahr Null und davor das Minus Eins, das sie "-1" schreiben. Diese Statue von Homer stammt aus der Zeit des Alten Roms. Schon damals waren Homers Werke Jahrhunderte alt. Homer soll ein Schriftsteller im Alten Griechenland gewesen sein. Es ist aber nicht sicher, ob es ihn wirklich gab. Sein Name wird mit einem langen, betonten e ausgesprochen. Er gilt als der Dichter zweier wichtiger Erzählungen und vielleicht noch weiterer Werke. Allerdings weiß man so gut wie nichts über ihn. Man weiß nicht einmal, wann er geboren und wann er gestorben ist. Hör's dir an Die Stubenfliegen gibt es fast auf der ganzen Welt. Am liebsten leben sie in der Nähe von Menschen , weil sie dort am meisten Nahrung finden. Fliegen sind Insekten . Davon gibt es viele Arten , über hunderttausend. Besonders an den Fliegen ist, dass sie nicht vier, sondern zwei Flügel haben. Die bekannteste Fliegenart ist die Stubenfliege. Einige Fliegenarten werden nur einen Millimeter lang, andere mehrere Zentimeter . Der Kopf einer Fliege auf einem sehr stark vergrößerten Bild. Das Auge besteht aus vielen kleinen Punkten. Fliegen legen viele kleine Eier . Bei der Stubenfliege zum Beispiel sind es bis zu 150 Eier bei einem Eier-Legen. Aus einem Ei entsteht nach nur acht bis zehn Stunden eine Larve . Daraus wird dann eine neue Fliege. Fliegen werden nur einige Tage oder höchstens Wochen alt. Sie fressen kleine Teilchen von Tieren oder Pflanzen , zum Beispiel eine Hautschuppe , die auf den Boden gefallen ist. Fliegen werden aber selber auch gefressen, vor allem von Vögeln . Wie denken Menschen über Fliegen? Schlecht für den Menschen ist, dass Fliegen Krankheiten übertragen. Nachdem eine Fliege auf Mist oder Abfällen gesessen hat, fliegt sie manchmal auch auf unser Essen. So können Krankheitserreger das Essen gefährlich machen. Einige Fliegen stechen Menschen oder Tiere wie zum Beispiel Kühe . Schließlich gibt es Fliegen, die Pflanzen aus der Landwirtschaft fressen. Darum mögen viele Menschen Fliegen nicht. Früher sagte man sogar, die Fliegen seien die Begleiter des Teufels . Diese männliche Totenfliege ist voller Blütenstaub . Eine Fliege auf einer Pizza Schmeißfliegen fressen Teile eines Kuhfladens . Eine Raubfliege im Sand Ein Foto aus Hannover : Diese Menschen demonstrieren dagegen, dass eine junge Frau im Iran am Galgen sterben soll. Die Todesstrafe ist eine Strafe , bei der ein Verurteilter getötet wird. Man nennt dies Hinrichtung . Es ist die schwerste Strafe, die man kennt. Noch heute gibt es viele Staaten , in denen die Richter mit der Todesstrafe strafen können. Andere Staaten haben die Todesstrafe abgeschafft oder es gibt sie nur noch im Krieg . Die Höchststrafe ist dann lebenslängliches Gefängnis , und der Verurteilte bleibt am Leben. In vielen Ländern, in denen es die Todesstrafe gibt, gilt sie nur für die allerschlimmsten Verbrechen , wie zum Beispiel Mord . Es gibt aber auch Länder, in denen Menschen für Dinge mit dem Tod bestraft werden, für die man in anderen Ländern gar nicht bestraft wird, zum Beispiel, weil man homosexuell ist. In manchen Ländern steht die Todesstrafe zwar im Gesetz , es wird aber niemand mehr dazu verurteilt. In anderen Ländern werden zwar Menschen zum Tod verurteilt, aber man verzichtet trotzdem meist auf die Hinrichtung . Der Verurteilte wird begnadigt, das heißt, dass das Staatsoberhaupt sagt, dass er nicht getötet werden soll. Der Verurteilte erhält dann die zweithöchste Strafe, nämlich lebenslängliches Gefängnis . Inhaltsverzeichnis 1 Wofür kann man mit dem Tod bestraft werden? 2 Warum sind manche Menschen für die Todesstrafe? 3 Was spricht gegen die Todesstrafe? 4 Wo gibt es heute in Friedenszeiten die Todesstrafe? Wofür kann man mit dem Tod bestraft werden? In manchen Ländern wird man hingerichtet, wenn man homosexuell ist. Diese Männer in Mailand demonstrieren dagegen. Weil die Todesstrafe die schlimmste Strafe ist, erhält man sie normalerweise nur für die allerschlimmsten Verbrechen. Dafür hat man ein altes deutsches Wort: "Kapitalverbrechen". Es kommt vom lateinischen Wort "capitalis". Gemeint ist, dass solche Verbrechen den Kopf betreffen. Sie kosteten den Verbrecher den Kopf, man wurde enthauptet. Beim Kapitalverbrechen denkt man vor allem an Mord: Ein Mörder hat jemand anders umgebracht, und zwar aus besonders schäbigen Gründen wie Habgier oder Rassismus . Auch schwerer Raub war so ein Verbrechen, also wenn man jemanden mit einer Waffe überfallen und schwer verletzt hat. Kapitalverbrechen waren auch Arten des Verrats, nämlich der Hochverrat und der Landesverrat. Hochverrat bedeutet, dass man mit Gewalt die Regierung auswechseln will. Das nennt man einen Putsch . Ein Landesverräter gibt wichtige Geheimnisse an die Regierung eines fremden Landes weiter. Dadurch gerät das eigene Land in Gefahr. So ein Verbrechen gilt als besonders schlimm, wenn das Land im Krieg ist. In manchen Ländern gibt es die Todesstrafe außerdem für Taten, die woanders gar nicht oder kaum bestraft werden. Beispiele sind Homosexualität , das Trinken von Alkohol oder Gotteslästerung. In Saudi-Arabien sind die Herrscher besonders strenge Anhänger des Islam. Dort kann man bereits enthauptet werden, wenn man sagt, dass man an keinen Gott glaubt. Warum sind manche Menschen für die Todesstrafe? Der Tod des Sokrates . Dieses Gemälde handelt vom Philosophen , der Gift trinken musste. Obwohl die Todesstrafe eine sehr harte Strafe ist, denken viele Menschen, dass sie die einzig richtige Strafe bei besonders schweren Verbrechen ist. Sie behaupten, die Todesstrafe könnte andere Verbrecher abschrecken und so helfen, andere Verbrechen zu verhindern. Wer ein Verbrechen begeht, denkt meist nicht an die Folgen. Außerdem sagen viele Menschen, dass die Todesstrafe nicht so viel Geld kostet. Sie meinen: Die Verbrecher müssen nicht lebenslang im Gefängnis versorgt werden und kosten deshalb nicht so viel Geld zum Beispiel für Essen und Kleidung . Manche Menschen glauben zwar, dass niemand einen anderen Menschen töten darf, sie sind aber trotzdem für die Todesstrafe. Sie sagen: Wenn einer selbst zum Mörder wird, dann bricht er das Recht . Er kann dann nicht mehr fordern, dass er selbst vom Recht beschützt werden soll. Darum sei es in Ordnung, wenn ein Mörder zum Tode verurteilt und hingerichtet wird. Was spricht gegen die Todesstrafe? Hier hätte ein buddhistischer Mönch hingerichtet werden sollen, er kam jedoch aus ungeklärten Gründen mit dem Leben davon. Die Gegner der Todesstrafe sagen, dass diese Strafe unmenschlich und grausam ist, und dass sie gegen die Menschenrechte verstößt. Sie meinen auch, dass diese Strafe eine Form der Rache ist. Niemand soll aber aus Rache einem anderen Menschen Schaden zufügen. Erst recht darf man ihn nicht aus Rache töten. Viele Menschen finden auch schlecht, dass diese Strafe den Verbrechern keine zweite Chance gibt. Sie können nicht mehr aus ihren Fehlern lernen und versuchen, sich zu ändern. Es kann sogar vorkommen, dass ein Richter sich irrt und ein zum Tode Verurteilter in Wirklichkeit unschuldig ist. Wenn man aber erst nach der Hinrichtung merkt, dass der Verurteilte doch kein Verbrechen begangen hat, kann man es nicht wieder gut machen. So etwas ist schon oft passiert, man nennt es "Justizirrtum". Außerdem haben Forscher festgestellt, dass die Todesstrafe andere Verbrecher gar nicht wirklich abschreckt. In Ländern mit Todesstrafe passieren genauso viele Morde wie in Ländern ohne Todesstrafe. Wo gibt es heute in Friedenszeiten die Todesstrafe? Die meisten Länder der Welt haben die Todesstrafe inzwischen abgeschafft, darunter auch alle Länder der Europäischen Union und die Schweiz . In Europa kann man nur noch in Weißrussland mit dem Tod bestraft werden. Weitere Beispiele für Länder ohne Todesstrafe sind Kanada , Mexiko , Australien und Südafrika . Die Todesstrafe wird noch in über 50 Staaten angewandt. Die meisten Hinrichtungen gibt es in China , im Iran , in Saudi-Arabien , im Irak , in Pakistan , in Ägypten und in den USA . Allein in China sind es jedes Jahr über 1000 Hingerichtete. Ein Mannschaftsbild des englischen Fußballvereines FC Everton aus dem Jahr 1927. Ein Fußballverein ist ein Verein , der eine Fußballmannschaft hat. In dieser Fußballmannschaft treffen sich viele Menschen, um gemeinsam Fußball zu spielen. Oft haben Fußballvereine mehrere Fußballmannschaften. In Fußballvereinen spielen Männer und Frauen , alte und junge Menschen. Die ältesten Fußballvereine gibt es in Großbritannien , genauer gesagt in England . Sie entstanden im 19. Jahrhundert . Die meisten deutschen Fußballvereine entstanden um das Jahr 1900. Manche englische Fußballvereine hingegen sind schon älter als 150 Jahre. Wenn ein Fußballverein schon lange Erfolg hat, spielt er wahrscheinlich vor vielen Leuten in großen Stadien. Dieser Mann ist ein Anhänger des Hamburger SV, wie man an seinem Schal erkennen kann. Die besten deutschen Fußballvereine spielen in der Bundesliga . Die Menschen, die in diesen Fußballvereinen spielen, sind Profis, das heißt, sie verdienen Geld damit, dass sie dort Fußball spielen. Weil so viel Geld dort im Spiel ist, funktioniert es wie ein Unternehmen in der Wirtschaft . Für den Sport braucht man Trainer , Ärzte und andere Fachleute. Was haben Fußballvereine für Namen? Der Name eines deutschen Fußballvereins setzt sich meistens aus einer Abkürzung wie FC, das steht für "Fußball-Club", einem Namen wie zum Beispiel "Viktoria" oder "Fortuna" und dem Namen des Ortes zusammen, in dem sie spielen. Gebräuchlich sind besonders die Abkürzungen FC, SC, FSV, oder SV, dabei steht das V für Verein, das S für Sport, das C für Club und das F für Fußball. Die Namen wie Fortuna oder Viktoria sind Namen von römischen Göttinnen für Glück und Sieg. Andere Vereine wurden von Einwanderern gegründet und haben Namen, die eine Kultur oder Nationalität ausdrücken sollen. Bekannt ist der Verein "Celtic Glasgow ", der von Iren in Schottland gegründet wurde. "Celtic" heißt auf Deutsch keltisch . In Deutschland gibt es "Türkiyemspor Berlin ", ein Verein für türkische Einwanderer. Oft haben Fußballvereine auch Namen wie " Turbine ", " Dynamo " oder " Lokomotive ". Das liegt daran, dass viele Fußballvereine von Fabriken und Unternehmen gegründet worden sind. So spielten die Angestellten eines Betriebes in ihrer Freizeit Fußball. Ein Verein, der den Namen " Lokomotive " trägt, ist also ursprünglich eine Mannschaft aus Eisenbahnern gewesen, die gemeinsam Fußball spielten. Fans von Werder Bremen im Weserstadion Bremen Hooligans sind Fans, die auch Gewalt mögen. Eintracht Frankfurt ist ein Fußballverein, aber man betreibt dort auch anderen Sport, wie Hockey . Zwei Freundinnen in Kenia, in Afrika . Sie stricken gemeinsam und freuen sich. Freundschaft ist eine Beziehung zwischen Menschen . Freunde mögen einander und machen etwas gemeinsam. Was genau Freundschaft bedeutet, kann für die Menschen verschieden sein. Man unterscheidet auch zwischen guten Freunden und bloßen Bekannten. Meist beginnt eine Freundschaft mit gegenseitiger Sympathie. Die beiden Menschen mögen sich also einfach. Oft wissen sie nicht einmal, weshalb. Wenn sie miteinander reden oder irgendwelche Dinge tun, kann daraus gegenseitiges Vertrauen wachsen. Sie helfen dann einander und behalten Geheimnisse für sich, wenn das so abgemacht ist. Solche Freundschaften dauern manchmal sehr lange an, vielleicht sogar ein ganzes Leben lang. Für Freundschaft ist wichtig, dass sie freiwillig eingegangen wird, ohne Zwang. Die Freunde können die Freundschaft auch beenden. Ein Grund dafür kann sein, dass sie nicht mehr in der Nähe voneinander wohnen oder einfach andere Interessen entwickeln. Das macht die Freundschaft anderes als Verwandtschaft, denn verwandt bleiben die Menschen bis an ihr Lebensende . Manche Freundschaften gehen aber auch im Streit auseinander. Das ist meist für die eine oder für beide Seiten sehr hart. Dann ist es gut, mehrere Freunde zu haben. Meistens hat man aber nur einen "besten Freund" oder eine "beste Freundin". Viele Freundschaften sind für andere Menschen kaum sichtbar. Bei berühmten Menschen jedoch wissen viele davon: Die Wissenschaftler Otto Hahn und Lise Meitner waren 30 Jahre lang Freunde, die auch gemeinsam über Atomenergie geforscht haben. Auch zwischen Politikern gibt es manchmal echte Freundschaften. Die Vereinten Nationen haben im Jahr 2011 einen internationalen Tag der Freundschaft ausgerufen. Das ist seitdem der 30. Juli. Allerdings ist die Tradition älter. Darum fällt der Tag in manchen Ländern auf einen anderen Tag. Etwas Ähnliches ist der Valentinstag für Verliebte, der 14. Februar. Diese Tradition kam etwa in den Jahren nach 1800 in englischsprachigen Ländern auf. Die Freunde Goethe und Schiller haben vor dem Theater in Weimar ein gemeinsames Denkmal erhalten. Zwei Freunde auf einer Feier, auf der Menschen geehrt werden, die Homosexuellen und Trans -Menschen helfen. Diese Leute waren gemeinsam auf der Schule, und fünf Jahre nach dem Schulabschluss treffen sie einander immer noch. Ein Tanz zum Valentinstag in einer amerikanischen Schule , im Jahr 1956 In Geschäften bekommt man manchmal Rabatt, so dass man weniger bezahlen muss. Der Rabatt wird meistens in Prozent angegeben. Mit Prozenten gibt man einen Anteil von etwas Ganzem an. Das Wort Prozent kommt aus dem Italienischen : "per cento". Das bedeutet übersetzt "pro Hundert". Das Ganze wird also zunächst jeweils in 100 gleich große Teile eingeteilt. Mit einer Zahl gibt man dann an, wie viele dieser 100 Teile gemeint sind. Mit 100 Prozent meint man das Ganze, mit 50 Prozent die Hälfte. Ein Drittel wären ungefähr 33 Prozent, ein Viertel 25 Prozent. Häufig benutzt man das Prozentzeichen als Abkürzung : Ein modernes Turboprop-Flugzeug vom Hersteller Daher aus Frankreich . Diese TBM 900 hat sechs Sitze und ist ein besonders schnelles Flugzeug mit nur einem Motor. Ein Flugzeug ist ein Verkehrsmittel , das sich in der Luft bewegt. An den Seiten hat es feste Flügel , die ihm Auftrieb geben wenn sie schnell von Luft umströmt werden. Deshalb brauchen Flugzeuge eine lange Startbahn, damit die notwendige Geschwindigkeit erreicht werden kann und ausreichend Auftrieb entsteht. Verkehrsflugzeuge werden von zwei Piloten gesteuert, in vielen Privatflugzeugen reicht ein Pilot. Sie sitzen dabei vorne im Flugzeug in einem Raum, den man Cockpit nennt. Einer oder mehrere Motoren treiben das Flugzeug an, damit es vorwärts kommt. Die Motoren bewegen entweder einen Propeller oder eine Turbine . Man spricht auch von den Triebwerken des Flugzeugs. Dabei können Flugzeuge mit Turbinen generell etwas schneller fliegen als solche mit Propeller. Es gibt sogar unbemannte Flugzeuge. Sie sind ferngesteuert und man nennt sie Drohnen . Dank der Luftfahrt können Menschen heute in recht kurzer Zeit weit reisen. Von Europa nach Amerika fliegt man in etwa acht Stunden – das würde mit einem schnellen Schiff mindestens drei Tage dauern. Reichten zunächst kleine Flugfelder oder Flugplätze aus, gibt es heute riesige Flughäfen . Große Flugzeuge können bis zu 600 Reisende mitnehmen. Daneben werden aber auch viele Waren mit Frachtflugzeugen transportiert. Wie wurde das Flugzeug erfunden? Otto Lilienthal im Jahr 1895 mit einem Gleiter in Berlin . Seine Versuche lieferten wichtiges Wissen für das spätere Fliegen. Lange Zeit haben Menschen versucht, das Fliegen der Vögel nachzumachen. Man wollte künstliche Flügel mit Muskelkraft bewegen. Dafür sind Menschen aber zu schwach. Ein anderer Versuch nutzte starre Flügel, um damit wenigstens zu gleiten. Der erste, der das erfolgreich konnte, war Otto Lilienthal. Bei seinem letzten Flug im Jahr 1896 ist er jedoch ums Leben gekommen. Flugzeuge mit einem Motor, wie wir sie heute kennen, gibt es erst seit dem Jahr 1903. Damals gelang den Brüdern Wright in den USA der erste längere motorisierte Flug. Mit Gleitflügeln konnte man nur kurze Strecken zurücklegen. Die Brüder Wright haben nicht nur einen Motor eingebaut, sondern sich auch um eine gute Steuerung gekümmert. Wie funktionieren Segelflugzeuge? Hier sieht man links ein Segelflugzeug, eine G103 Twin II aus Deutschland . Mit dem Seil wird es vom Motorflugzeug rechts in die Höhe gezogen. Segelflugzeuge kommen ohne eigenen Motor aus. Normalerweise werden sie mit Seilwinden oder von Motorflugzeugen in die Höhe gezogen. Von dort aus können sie dann in der Luft gleiten. Ein geschickter Segelflieger nutzt die Thermik aus, um an Höhe zu gewinnen. Thermik ist ein Aufwind: Es sind Luftpakete, die sich zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung erwärmen und, weil sie leicht sind, nach oben steigen. Diese tragen das Segelflugzeug dann ebenfalls nach oben. Durch die Thermik entstehen bestimmte Wolken , die sogenannten Cumuluswolken oder Schäfchenwolken. Daran orientiert sich der Pilot. An günstigen Tagen kann der Pilot so von Wolke zu Wolke fliegen und sich durch die Thermik unter der Wolke immer wieder nach oben tragen lassen. Wehenden Wind braucht der Segelflieger dagegen nicht. Dieser kann das Fliegen sogar sehr gefährlich machen. Ein Doppeldecker wie aus dem Ersten Weltkrieg . Heute fliegt man so nur zum Spaß. In einer Fabrik für Flugzeuge des Herstellers Boeing Ein Lösch-Flugzeug gegen Brände, das gerade seinen Lösch-Schaum herabgelassen hat Hier wurde die Nase eines Fracht-Flugzeugs zum Beladen geöffnet. Es transportiert nur Waren. Zwei Piloten im Flugsimulator. Das ist ein Gerät, in dem man das Fliegen übt. Essen im Flugzeug: Dies hier ist ein besonders teures Beispiel. Alice bei der Teegesellschaft. Diese Zeichnung von John Tenniel war schon in der ersten Auflage des Buches. Alice im Wunderland ist ein Kinderbuch des britischen Schriftstellers Lewis Carroll. Zuerst erschien es im Jahr 1865. Die Geschichte war bei Kindern und Erwachsenen sehr beliebt. Es wird gesagt, dass auch die damalige Königin von Großbritannien ein Exemplar besaß und es auch gerne las. Sechs Jahre später gab es eine Fortsetzung, die "Alice hinter den Spiegeln" hieß. Im Jahr 1890 erschien das erste Buch in einer neuen Fassung: Es war so geschrieben, dass man es gut fünfjährigen Kindern vorlesen konnte. Man nennt es "The Nursery Alice", die Kinderzimmer-Alice. Vom Buch wurde mehrmals ein Film gedreht. So produzierte beispielsweise Disney gleich zwei Filme: einen Zeichentrickfilm im Jahr 1951 und einen Film mit richtigen Schauspielern im Jahr 2010. Carroll ist diese Geschichte eingefallen, als er mit den drei Schwestern Lorina Charlotte, Edit Mary und Alice Pleasance Liddell eine Bootsfahrt machte. Diese Alice war das Vorbild für das Mädchen in der Geschichte. Was passiert in der Geschichte? Die Geschichte handelt von einem Mädchen namens Alice. Es geriet durch einen Zufall in ein Fantasie -Reich, das Wunderland. Das Wunderland ist voller besonderer Tiere und Figuren: Es gibt den Grinsekater, das Weiße Kaninchen, den Märzhasen, den Verrückten Hutmacher und die Rote Königin. Alice kommt dabei ständig in komische Situationen. Ein Beispiel: Hutmacher und Märzhase gratulieren ihr zum "Nicht- Geburtstag ". In "Alice hinter den Spiegeln" steigt Alice in ihrem Haus auf dem Kaminsims. Der Spiegel dort führt sie in eine fremde Welt. Dort ist vieles spiegelverkehrt oder andersherum. Zum Beispiel bleibt man stehen, indem man läuft. Sie sieht dort unter anderem seltsame Tiere, Gegenstände, die leben, und ein großes Schachbrett , auf dem Alice mitspielt. Die echte Alice, als sie sieben Jahre alt war. Sie wurde 82 Jahre alt. Etwa 15 Jahre nach dem Buch: Auf dem Bild wird aus "Alice im Wunderland" vorgelesen. Alice und der Dodo Auf einer Parade zu Halloween : Eine Frau, die sich als Königin verkleidet hat. Jemand in der Verkleidung des verrückten Hutmachers Dieser Laden in Oxford in England verkauft Dinge wie Figuren, Bilder oder Anhänger, die an Alice erinnern. Diese drei Freunde spielen gerade Roblox. Roblox ist eine Online -Spieleplattform. Es ist also nicht einfach nur ein einziges Spiel für Computer , Smartphone , Tablet oder Spielekonsole. Sondern es ist eine Sammlung vieler Spiele , die man mit dem Programm "Roblox Studio" selbst entwickeln kann. Das Aussehen dieser Spiele erinnert an Lego-Spielsteine oder das Computerspiel Minecraft . Wer einfach nur spielen möchte, kann eines der vielen vorhandenen Spiele benutzen, auch zusammen mit Freunden und anderen Roblox-Nutzern. Zu diesen Spielen gehören Autorennen, man kann Städte und Freizeitparks bauen, ein Restaurant oder einen Eisladen betreiben oder einen Familienstreit nachspielen. Es gibt aber auch Spiele, die eher nicht für Kinder geeignet sind. Außerdem können sich die Spieler untereinander in einem Chat unterhalten. Hier müssen Kinder aufpassen, dass sie fremden Leuten nichts Persönliches verraten, wie zum Beispiel ihren echten Namen oder ihre Adresse . In den App -Stores von Apple und Google wird Roblox erst ab einem Alter von 12 Jahren empfohlen. Die Plattform selbst ist kostenlos. Es gibt aber auch eine Art Spielgeld, das man mit echtem Geld kaufen muss. Dieses Spielgeld heißt Robux. Mit Robux bekommt man dann zum Beispiel besondere Kleidungsstücke für den Avatar. Der Avatar ist die eigene Spielfigur, die man selbst gestalten kann. Das Spielgeld Robux braucht man auch für einige Spiele oder besondere Bereiche in kostenlosen Spielen. Wer mit dem Programm "Roblox Studio" eigene Spiele erstellt, kann damit auch Robux verdienen, etwa wenn andere einen Eintritt für das Spiel bezahlen oder einen Spielpass für besondere Möglichkeiten im Spiel kaufen. Roblox ist bei Kindern eine der beliebtesten Apps und Spiele-Seiten der Welt . Denn weltweit gibt es viele Millionen Mitspieler und Nutzer. Entwickelt wurde Roblox von David Baszucki und Erik Cassel im Jahr 2006. Die beiden sind also so etwas wie die Erfinder des Spiels. Erik Cassel ist im Jahr 2013 gestorben, doch David Baszucki kümmert sich bis heute um die weitere Entwicklung von Roblox. David Baszucki war einer der Erfinder von Roblox. Das ist das Roblox-Zeichen aus dem Jahr 2022... ...und das ist das erste Logo aus dem Jahr 2006. Robux ist das Geld in der Roblox-Welt, das man mit echtem Geld kaufen kann. In der Nähe von San Francisco arbeiten die Mitarbeiter der Firma Roblox. Der Eingang zu einem großen Bankgebäude in Singapur , Asien . Eine Bank ist eine Firma , der man sein Geld zum Aufbewahren geben kann. Sie wechselt aber auch Geld von einer Währung in die andere, zum Beispiel von Euro in Schweizer Franken . Das Wort Bank kommt aus der italienischen Sprache und bedeutet "Tisch". An so einem Tisch hat man früher Geld gewechselt. Es gibt verschiedene Arten von Banken: Die Staatsbank allein darf Geldscheine in Umlauf setzen. Im Mittelalter war dies das Münzrecht, also das Recht, Münzen zu prägen, denn es gab damals noch keine Geldscheine. Dann gibt es Privatbanken. In den meisten Ländern ist gesetzlich geregelt, welche Geschäfte eine Privatbank tätigen darf. Wie verdienen Banken ihr Geld? Aus einer alten Werbung , etwa aus dem Jahr 1960. Eine Familie kauft am Bankschalter eine fremde Währung, weil sie in den Urlaub fahren will. Im Urlaubsland braucht man die fremde Währung zum bezahlen. Banken können verschiedene Weise Geld verdienen. Auf einer Bank kann man Geld sicher verwahren lassen. Dafür bezahlt man eine Gebühr. Man kann einer Bank auch einen Auftrag geben etwas zu tun, jedes Monat die Miete zu bezahlen beispielsweise. Oder man wechselt Geld in eine andere Währung , von Schweizer Franken in Euro. Die Gebühr, die man für so einen Auftrag bezahlt, heißt Kommission. Wenn du Geld bei der Bank verwahren lässt, wird die Bank dieses Geld nicht im Tresor liegen lassen. Sie darf es an andere Leute verleihen. Wer Geld leiht, der bezahlt dafür einen kleinen Betrag, das heißt dann Zins. Die Bank behält einen Teil dieser Zinsen für sich, und gibt einen Teil an den weiter, der das Geld aufbewahren hat lassen. Wenn man Geld von einer Währung in eine andere Währung wechselt, muss man ebenfalls eine Gebühr bezahlen. Außerdem kauft die Bank eine Währung billiger ein, als sie selbst dafür verlangt. Den Unterschied behält sie als Gewinn. Der Preis für die Währung heißt Wechselkurs. Mit dem Geld das Banken in den drei oben genannten Bereichen verdienen, bezahlt die Bank ihre Mitarbeiter, die Miete für das Büro. Wenn alles bezahlt ist und noch Geld übrig bleibt, heißt das Gewinn. Das bekommt derjenige, dem die Bank gehört. Wladimir Putin im Jahr 2021 Wladimir Wladimirowitsch Putin ist ein russischer Politiker . Seit dem Jahr 2012 ist er der Präsident Russlands, was er schon von 2000 bis 2008 war. Putin wurde im Jahr 1952 in Leningrad geboren . Inzwischen heißt diese Stadt wieder Sankt Petersburg . In seiner Jugend interessierte er sich für unterschiedliche Kampfsportarten, welche er zum Teil bis heute macht. Putin studierte zunächst Rechtswissenschaften . Später wurde er Offizier beim KGB, dem Auslandsgeheimdienst der Sowjetunion . Im Zuge dessen war er sogar ab Mitte der 1980er Jahre auf deutschem Gebiet tätig. In der damaligen Deutschen Demokratischen Republik arbeitete er unter anderem mit dem Ministerium für Staatssicherheit zusammen. Die sogenannte Stasi war die Geheimpolizei der DDR. Im Jahr 1990 kehrte er in seine Heimat zurück. Kurz danach fiel die Sowjetunion auseinander. In den 1990er Jahren stieg Putin im neuen Russland politisch immer weiter auf, bis er im Jahr 1999 von Präsident Boris Jelzin zum Ministerpräsidenten gemacht wurde. Wenige Monate später verzichtete Jelzin auf das Amt des Präsidenten und Putin wurde sein Nachfolger. Im Frühjahr 2000 wählten ihn die Russen erstmals zu ihrem Präsidenten. Acht Jahre später durfte Putin laut Verfassung nicht mehr zur Präsidentschaftswahl antreten. Für die kommende Amtszeit wurde Dmitri Medwedew gewählt, der wie Putin zur Partei "Einiges Russland" gehört. Als Ministerpräsident konnte Putin aber auch in dieser Zeit viel mitbestimmen. 2012 durfte er wieder zur Wahl antreten. Einige andere Kandidaten waren jedoch als Kandidaten ausgeschlossen. So wurde Putin erneut als Präsident gewählt. Was hat Putin als Präsident gemacht? Dmitri Medwedew mit Putin im Jahr 2012. Vier Jahre lang war Medwedew Präsident anstelle von Putin. Seit dem Jahr 2000 führte Russland mehrere Kriege an der Grenze zu anderen Ländern, etwa in Tschetschenien und der Ukraine . Zudem mischte es sich in den Bürgerkrieg in Syrien ein, wo es den Diktator Baschar al-Assad unterstützt. Putin besetzte viele mächtige Posten im Land mit Gefolgsleuten. Gegner wurden oft eingesperrt oder gar getötet . So wurde etwa die bekannte Journalistin Anna Politkowskaja im Jahr 2006 an Putins Geburtstag von Unbekannten ermordet. Mordpläne gegen Kritiker seiner Politik und der Korruption streitet der Präsident jedoch stets ab. Vielmehr zeigt sich Putin gerne als tatkräftiger, starker Mann. Homosexualität lehnt er ab. Große Teile der russischen Bevölkerung sind für Putin, weil sie keine Alternative zu ihm sehen. Viele Menschen im Westen, also in Europa und Nordamerika , finden, dass sich Russland unter der Führung Putins immer weiter von dem System der Demokratie entfernt hat. Seit er im März 2014 die ukrainische Halbinsel Krim an Russland angliederte, haben sich die Beziehungen zu westlichen Ländern verschlechtert. Viele meinen gar, dass es so etwas wie einen neuen Kalten Krieg gäbe. Doch viele Dinge sind heute anders als zu jener Zeit, als es starre politische Blöcke und kaum Austausch zwischen den Menschen in Ost und West gab. Die Lage spitzte sich im Februar 2022 allerdings zu: Putin begann einen Krieg gegen die Ukraine . Wie acht Jahre zuvor wollte er dem Nachbarland Gebiete wegnehmen, in denen viele Russen leben. Zudem gab es auch Angriffe auf die Hauptstadt Kiew . Dabei geht es um den Sturz der ukrainischen Regierung, die sich lieber dem Westen anschliessen und nicht unter russischer Kontrolle stehen will. Der Westen beschloss Strafen gegen Russland und blockiert Gelder von Putin und anderer reicher Russen, die sich im Ausland befinden. Im März 2023 befahl der Internationale Strafgerichtshof, dass man Putin verhaften solle. Er werde verdächtigt, dass auf seinen Befehl hin ukrainische Kinder auf russisches Gebiet verschleppt wurden. Der Internationale Strafgerichtshof in der niederländischen Stadt Den Haag ist ein Gericht , das mehr als der Hälfte aller Staaten der Erde anerkennen. Russland ist dort nicht dabei. Putin kann aber in jedem anderen Land, das dazu gehört, verhaftet werden. Mit seiner Mutter, als er etwa sechs Jahre alt war Um das Jahr 1980, als er im KGB diente Mit einem U-Boot ins Schwarze Meer Hier in Serbien verkauft jemand Buttons mit Putins Gesicht. Es gibt auch Demonstrationen gegen Putin, wie hier im Jahr 2010 in Moskau . Wegen des Überfalls auf die Ukraine gab es ebenfalls Demonstrationen, wie hier in New York . Tonband auf einer Rolle Ein Tonband ist ein Kunststoffband mit einer besonderen Schicht auf seiner Oberseite. Diese Schicht reagiert auf Magneten . Durch Magnetisieren dieser Schicht wird der Ton gespeichert. In der heutigen Art gibt es das Tonband seit 1935. Praktischer wurden Tonbänder, als man sie in eine Plastikschachtel namens Kassette steckte. Im Kassettenrekorder : Links sieht man den weißen Löschkopf. Beim Aufnehmen löscht der Löschkopf die alte Aufnahme auf dem Tonband. In der Mitte ist der Tonkopf. Der nimmt auf oder spielt ab. Schon im Jahr 1899 versuchten Wissenschaftler , Töne aufzunehmen. Die benutzten dazu aber nicht ein Band, sondern einen Draht aus Eisen . Ein Mikrofon wandelte die Töne in elektrische Signale um. Der Magnet, der diese Signale auf dem Draht speicherte, hieß Tonkopf. Hör's dir an Die kommunistische Partei in der DDR nannte sich Sozialistische Einheitspartei. Sie hatte alle drei Jahre ein großes Treffen, den Parteitag. Doch über die wichtigsten Dinge hat nur eine kleine Gruppe in der Partei entschieden. Die Deutsche Demokratische Republik war ein Staat in Europa . Oft hat man den Namen als DDR abgekürzt. Andere Ausdrücke waren unter anderem Ostdeutschland oder die Ostzone. Seit dem Jahr 1990 gibt es den Staat nicht mehr: Er ist ein Teil der Bundesrepublik Deutschland geworden. Diesen Teil meint man, wenn man von den "Neuen Bundesländern" spricht. Seit der Wiedervereinigung gibt es wieder einen gemeinsamen Staat für alle Deutschen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland von den großen fremden Ländern besetzt, die den Krieg gewonnen hatten. Im Westen von Deutschland wurde 1949 die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Die Sowjetunion hatte den Osten besetzt. Dort ließ sie im gleichen Jahr die Deutsche Demokratische Republik gründen. Ihre Hauptstadt war der Osten der geteilten Stadt Berlin . Wie die Sowjetunion war die DDR ein kommunistischer Staat: Dort hatte nur die kommunistische Partei etwas zu sagen. Sie bestimmte zum Beispiel, wer ins Parlament und in die Regierung kam. Wer etwas dagegen hatte, wurde von der Stasi überwacht. Die Stasi war ein großes Ministerium im Staat und eine Art Geheimdienst . Danach konnte man mit Gefängnis bestraft werden. Außerdem wollte der kommunistische Staat bestimmen, was in der Wirtschaft gemacht wurde. Nur der Staat sollte große Firmen besitzen. Auf diese Weise gehörten die Firmen und Fabriken angeblich dem Volk . Viele Deutsche sind aus der DDR geflohen . Um die Leute von einer Flucht abzuhalten, ließ die DDR-Regierung die Berliner Mauer und weitere Mauern an der Grenze zu Westdeutschland bauen. Sie wurden bis zum "Mauerfall" im November 1989 streng bewacht, es gab viele Tote. Noch vor der Wiedervereinigung wurden die Grenzanlagen wieder abgebaut. Soldaten der Nationalen Volksarmee Katharina Witt war eine bekannte Eiskunstläuferin in der DDR. Auch das bekannte Sandmännchen kam aus der DDR. Kinder sollten bei den "Pionieren" mitmachen. Viele Menschen haben ihren Beruf beim Roten Kreuz, noch mehr sind als Freiwillige dabei. Dieser Mann und diese Frau aus Belgien helfen beim Roten Kreuz auf einem Krankenwagen. Das Rote Kreuz ist eine Organisation auf der ganzen Welt . Es kümmert sich um Verletzte im Krieg oder nach einem großen Unglück . Es bringt auch Menschen bei, wie man sich um Verletzte kümmert. Die Idee zum Roten Kreuz hatte Henri Dunant aus der Schweiz . Im Jahr 1859 beobachtete er den Krieg zwischen Frankreich und Österreich . Er war entsetzt, dass niemand den verletzten Soldaten half. Einige Jahre danach hat er dafür gesorgt, dass viele wichtige Staaten das Rote Kreuz gegründet haben. Die Flagge des Roten Kreuzes sieht ähnlich aus wie die Schweizer Flagge . Die hat aber ein weißes Kreuz auf rotem Grund. An der Spitze der Organisation steht das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, abgekürzt IKRK. Es besteht aus 25 Menschen, die Schweizer Bürger sein müssen. Sie sorgen für die Planung der Einsätze auf der ganzen Welt und für viele andere Dinge. So dürfen sie Leute dorthin schicken, wo sie gebraucht werden, selbst im Krieg oder in ein Lager von Gefangenen. Die Staaten, die das Rote Kreuz anerkannt haben, müssen das zulassen. Der Sitz des IKRK ist in der Stadt Genf . Außerdem wurden in den einzelnen Ländern Vereine gegründet, die im Sinne des Roten Kreuzes arbeiten. So gibt es das Deutsche Rote Kreuz, das Österreichische Rote Kreuz, das Schweizerische Rote Kreuz und viele andere. In fast 200 Ländern gibt es heute solche Vereine. Deshalb heißt die ganze Organisation heute Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Das Zeichen, das Rote Kreuz, hatte Henri Dunant sich von der schweizerischen Flagge abgeschaut: Die hat ein weißes Kreuz auf rotem Hintergrund. Weil das Kreuz ein Symbol für das Christentum ist, haben Vereine in islamischen Ländern einen roten Halbmond. In anderen Ländern wiederum verwendet man ein rotes Viereck . Hier sieht man das rote Kreuz , den roten Halbmond und das rote Viereck auf einer Flagge. Der rote Davidsstern wird in Israel benutzt. Der rote Löwe mit der Sonne wird im Iran benutzt. Ein australisches Plakat aus dem Ersten Weltkrieg : Es wirbt dafür, dass Frauen beim Roten Kreuz helfen. Eine Station des Roten Kreuzes und Halbmondes in Malaysia Ein Notarzt-Wagen des Roten Kreuzes beim Nürburgring, wo Autorennen gefahren werden Eine Rumänische Briefmarke mit dem Vampir Graf Dracula . Ein Vampir ist ein Wesen, das Menschen beißt, um von ihrem Blut zu trinken. Vampire gibt es nicht in Wirklichkeit. Aber schon lange erzählt man sich Geschichten von unheimlichen Blutsaugern in fast allen Kulturen . Vampirgeschichten gibt es nicht nur bei uns . Es gibt sie auch in Indien und China . Auch in der griechisch - römischen Antike tauchen sie auf. Vampire sind geheimnisvolle Wesen der Nacht. Sie sind "Untote", das sind lebende Tote. Vampire ernähren sich vom Blut der Menschen. Dazu haben sie zwei spitze, lange Eckzähne , genauso wie ein Wolf . Mit den Zähnen beißen sie ihre Opfer in den Hals und saugen deren Blut. Ein Mensch, der von einem Vampir gebissen wurde, wird selbst zum Vampir. Tagsüber schlafen Vampire in ihren Särgen, da Sie das Tageslicht nicht vertragen können. Sie entsteigen ihren Gräbern in der Nacht und begeben sich auf die Suche nach den Lebenden . Vampire sind unsterblich, aber trotzdem gibt es Möglichkeiten, sie zu töten. Man kann sie erschießen, aber nur mit einer Kugel aus echtem Silber . Außerdem kann man ihnen einen Holzpflock durch ihr Herz schlagen. Aber dazu muss man wissen, wo sie tagsüber schlafen. Um sich gegen Vampire zu wehren hilft zum Beispiel Knoblauch . Den Geruch mögen sie nicht. Ein Kreuz hilft ebenfalls dabei, sich die Vampire vom Hals zu halten. Vampire können auch das Licht der Sonne nicht ertragen. Sie mögen keine Spiegel, weil darin ihr Bild nicht zu sehen ist. Der berühmteste aller Vampire ist wohl Graf Dracula aus Rumänien . Über ihn gibt es zahlreiche Bücher und Filme . Erfunden hat ihn ein Schriftsteller um das Jahr 1900. Gerade danach wurden die Vampire in der Fantasy sehr beliebt. Ein Koffer mit allerlei Dingen, die man zum Töten von Vampiren braucht. Angeblich hat sich jemand um das Jahr 1840 ausgedacht. Diese Fans haben sich als Selas und Alucard verkleidet, aus einem Comic über Vampire. Falsche Ohren und Fingernägel für einen Vampir-Film aus dem Jahr 1979, "Nosferatu" mit Klaus Kinski Ein Theaterstück mit Vampiren Die Vampir-Fledermaus heißt so, weil sie Blut von Tieren trinkt. Vampire im Musical " Tanz der Vampire" Eine Tarot-Karte aus dem Jahr 1910 mit der Abbildung eines Magiers Magie bedeutet, dass ein Mensch etwas Übernatürliches herbeiführen kann. Dazu muss er meist ein Ritual durchführen, also gewisse Dinge tun, zum Beispiel sich auf eine bestimmte Art bewegen oder bestimmte Laute von sich geben. Dazu muss er übernatürliche, geheime Dinge wissen oder können. Mit Magie meint man also, dass jemand selbst etwas herbeiführen kann, das auf normale Weise unmöglich ist. So etwas können aber auch nur bestimmte Leute, die Magier, und nicht alle Menschen. Das Wort Magie kennen wir in Europa aus dem Latein und der griechischen Sprache . Diese Sprachen haben es aber von den alten Persern : Magus war eine Gruppe von Priestern , von denen behauptet wurde, dass sie zaubern konnten. Auch Hexen hat man vorgeworfen, dass sie Magie betreiben würden. Für solche übernatürliche Dinge sagt man auch "das Okkulte", das kommt von einem lateinischen Wort für "verborgen, verdeckt". Magie ist keine religiöse Handlung. Wer im Gebet einen Gott anruft und ihn zum Beispiel bittet, einen Kranken gesund zu machen, handelt nach seinem Glauben und betreibt keine Magie. In den religiösen Schriften ist dann von einem Wunder die Rede. Beispiele dafür gibt es im Judentum , im Christentum , im Islam und in vielen anderen Religionen. Oft ist es für einen Zuschauer aber schwierig oder gar unmöglich zu unterscheiden, ob es sich bei einem bestimmten Anlass um Magie oder um eine Handlung aus dem Glauben geht. Zauberei ist eigentlich nur ein anderes Wort für Magie. Dieses Wort wird aber auch für eine Form der Unterhaltungskunst genutzt: Zauberkünstler tun nur so, als ob sie Übernatürliches können. Sie geben zu, dass sie dafür Tricks benutzen. Man sagt dazu oft Illusionskunst, aber auch Magie. Woher kommt der Glaube an Magie? Diese Frauenfigur aus Elfenbein ist ein Amulett aus Kamerun . Es sollte beim Tragen vor Hexerei schützen. Der Glaube an Magie ist sehr alt. Vielleicht haben schon die Menschen in der Steinzeit geglaubt, dass sie zum Beispiel durch bestimmte Höhlenmalerei besser jagen . Eine bestimmte Handlung, mit der man das tut, nennt man ein Ritual. Letzten Endes weiß man heute aber über die Steinzeit zu wenig, als dass man das ganz bestimmt sagen kann. Mehr weiß man über die alten Hochkulturen oder auch die Alten Ägypter . Damals konnten einige Menschen schon schreiben. So wissen wir vom Glauben an Zaubersprüche und Rituale. Damit wollte man Krankheiten heilen oder die Zukunft vorhersagen. Oft nutzten diese Menschen bei ihrer Magie Symbole , besondere Worte oder Gegenstände, die als magisch angesehen wurden. Warum glauben heute weniger Menschen an Magie als früher? In Europa wurden viele Menschen zu Christen. Das war etwa in der Zeit, als das Römische Reich zu Ende ging und das Mittelalter anfing. Die Priester der Christen wollten, dass die Menschen nicht mehr an ihre bisherigen Religionen glaubten und verboten auch jegliche Art von Magie. Trotzdem glaubten immer noch viele Menschen mehr oder weniger heimlich an Magie. Etwa in der Zeit von 1300 bis 1750 hat man viele Frauen und Männer verfolgt, weil sie angeblich gehext haben. Vor allem warf man ihnen Schwarze Magie vor, das bedeutet Schadenszauber: Wenn zum Beispiel eine Kuh verstorben ist, dann habe eine böse Hexe sie mit Zauberei getötet. In den Jahren nach 1800 hatte die Wissenschaft immer mehr Erfolge. Die Menschen wussten immer mehr über die Natur , denn die Wissenschaft konnte viele Dinge erklären. Seitdem glauben viel weniger Menschen an Magie, Hexerei oder Geister . Was ist das Gefährliche am Glauben an Magie? Auch heute wollen viele Menschen an Magie glauben. Sie sind zum Beispiel verzweifelt, weil sie eine schlimme Krankheit haben, die man nicht heilen kann. Vielleicht haben sie auch kein Geld , um ins Krankenhaus zu gehen. Gerade in armen Ländern in Afrika gibt es Menschen, die sich Magier oder Zauberdoktoren nennen und versprechen, mit Magie zu heilen. Doch auch in reichen Ländern in Europa glauben Menschen an Dinge, die sich nicht wissenschaftlich beweisen lassen. Es gibt zum Beispiel Geistheiler, die von sich behaupten, übernatürliche Kräfte zu haben. Sie legen zum Beispiel einem Patienten bestimmte Dinge auf eine schmerzende Stelle um sie zu heilen. Ob es sich dabei um Magie handelt, ist schwer zu beweisen. Manchmal wirkt es und der Patient fühlt sich besser. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen auch, dass sich ein Teil der Menschen besser fühlt, wenn sie eine Pille einnehmen, die zum Beispiel nur Mehl enthält. Allein der Glaube daran, dass eine Pille vom Arzt ihnen hilft, kann tatsächlich schon zu einer Besserung führen. Schlecht ist es jedoch, wenn ein Mensch an Magie glaubt und dadurch keine Heilung erfährt. Wenn er es versäumt, zum Arzt zu gehen und durch die Magie nicht gesund wird, kann sich die Krankheit verschlimmern. Wer den Aberglauben von Menschen ausnutzt, kann damit viel Macht ausüben. Menschen kommen mit viel Angst und großen Hoffnungen zum Magier. Der Magier behauptet, dass nur er sie vor Gefahren beschützen könne. Angeblich könne er sie auch vor der Schwarzen Magie anderer Magier bewahren. Dafür lassen Magier sich teuer bezahlen. Das Buch "Der Hexenhammer" erklärt, was Hexen alles "können" – um sie zu bekämpfen. Tarot-Karten: Mit ihnen kann man angeblich die Zukunft vorhersagen . Der Schriftsteller Arthur Conan Doyle hat nicht nur " Sherlock Holmes " erfunden, sondern auch an das Okkulte geglaubt. Eine bekannte Sagenfigur : Doktor Faust, der einen Vertrag mit dem Teufel schließt. Chinesische Nationalisten in den USA protestieren dafür, dass Taiwan ein Teil der Volksrepublik China sein sollte. Für sie gehören beide Staaten zur selben Nation . Der Nationalismus ist eine Idee in der Politik und Philosophie . Sie geht davon aus, dass Menschen, die eine gemeinsame Kultur und Sprache haben, zu einer Gemeinschaft gehören, die man als Nation bezeichnet. Außerdem gehört zum nationalistischen Gedanken, dass jede Nation das Recht auf einen eigenen Staat hat. Dieser ursprüngliche Nationalismus-Gedanke verbreitete sich vor allem im 19. Jahrhundert . Man findet ihn beispielsweise in der Märzrevolution von 1848, die erstmals einen vereinten Staat Deutschland forderte. Ein anderes Beispiel ist das "Risorgimento", das aus den kleinen Fürstentümern Italiens einen gemeinsamen Staat formte. Auch heute gibt es solche nationalistischen Bewegungen. Bekannte Beispiele aus Europa sind die Unabhängigkeitsbemühungen der Basken und Katalanen in Spanien oder der Schotten in Großbritannien . Auch im asiatischen Korea gibt es Bemühungen, Norden und Süden wieder zu vereinigen. Spätere Denker erweiterten die Nationalismus-Idee: Demnach gäbe es nicht nur unterschiedliche Nationen. Die eigene Nation sei auch besser und mehr wert als andere. Außerdem dürfe es in einem Nationalstaat nur Menschen des eigenen Volkes geben. Diese extreme Form des Nationalismus bezeichnet man heute auch als völkischen Nationalismus oder Chauvinismus. Zum völkischen Nationalismus gehören unter anderem der Faschismus und der Nationalsozialismus . Wegen dieser Nationalisten hat das Wort Nationalismus bei uns heute einen eher schlechten Klang. Man verbindet es mit Dingen wie Rassismus , Krieg und Ungleichheit. Welche Völker zu einer Nation gehören, ist manchmal schwierig zu sagen. Manche Nationen finden vielleicht, dass auch Völker zu ihnen gehören, die eine verwandte Sprache und Kultur oder dieselbe Religion haben. Solche Gedanken bezeichnet man als Pan-Nationalismus. Die griechische Vorsilbe pan lässt sich in etwa mit ganz oder umfassend übersetzen. Eine kleine Statue der Aphrodite, die über 2000 Jahre alt ist Aphrodite war eine Göttin bei den alten Griechen . Die alten Römer nannten sie Venus. Die Göttin kümmerte sich um Schönheit, Liebe und Fruchtbarkeit. Eine ähnliche Göttin gab es bei den Germanen , nämlich Freia. Der Glaube an Aphrodite kam großteils aus dem Zweistromland , wo zum Beispiel die Sumerer eine Inanna verehrten. Laut einigen Griechen war Aphrodite aus dem Schaum des Meeres geboren, und zwar bei Zypern . Bei Homer jedoch hieß es, dass sie eine Tochter von Zeus war. Vielleicht gab es einst zwei verschiedene Göttinnnen: Später hat man Geschichten so erzählt, als wenn es nur eine gewesen wäre. Nach dem Glauben der Griechen hatte Aphrodite den Hephaistos zum Mann, den Gott des Feuers und der Schmiede. Außerdem hatte sie aber noch viele Liebhaber. Mit denen hatte sie auch ab zu ein Kind. Aphrodite konnte sehr großzügig sein. Wenn sie aber glaubte, dass man sie nicht respektiert , rächte sie sich oft auf grausame Weise. Einer ihrer Liebhaber war Anchises, ein normaler Mensch, ein Sterblicher. Er stammte aus einer wichtigen Familie in Troja . Venus und Anchises hatten einen Sohn, den Aeneas. Laut Homer war Aeneas ein großer Held der Trojaner. Nach dem Ende des Krieges floh Aeneas angeblich nach Westen und wurde der Stammvater der Römer. Jahrhundertelang haben Maler und Bildhauer gern Aphrodite gezeigt, meist als nackte Frau. Auf Bildern sieht man bei Aphrodite oder Venus oftmals Tauben . Andere Symbole für sie sind Wasservögel wie Schwäne und Enten , oder Dinge, die mit dem Wasser zu tun haben, wie Muscheln . Auch der Apfel und die Rose erinnern an Aphrodite. Auf einem alten Gefäß, vor etwa 2400 Jahren Die Ruinen eines Tempels für Aphrodite. Sie stehen in der heutigen Türkei . Marmor -Statue im Pariser Louvre : Venus von Milo. In der Renaissance malte Sandro Botticelli die Geburt der Venus auf einer Muschel. Vor hundert Jahren hat diese Frau sich als Aphrodite verkleidet. Ein alter Geldschein aus Zypern , wo sie angeblich geboren wurde Wörter auf einer Hauswand in Dresden , in Sachsen . Einige Wörter sind sich ähnlich, wie "will" und "still". Das ergibt einen Reim. Ein Wort ist ein Teil einer Sprache . Man kann das Wort von anderen Wörtern trennen: Wenn man einen Satz aufschreibt, lässt man zwischen den Wörtern ein Leerzeichen. Wenn man spricht, lässt man zwischen den Wörtern keine Pause, sondern nur zwischen längeren Satzteilen. Das Erkennen der einzelnen Wörter ist für viele Grundschüler sehr schwierig. Jedes Wort hat eine Bedeutung. Wer "Tisch" sagt, meint ein anderes Ding, als wenn er "Stuhl" sagt. Zahlreiche Wörter haben mehrere Bedeutungen. Man sagt: Sie sind mehrdeutig, wie zum Beispiel das Wort "Schale". In einer Schale können Früchte liegen, man kann aber auch die Schale von der Frucht schälen. Im Spiel " Teekesselchen " zum Beispiel muss man mehrdeutige Wörter erraten. "Wort" heißt auf Lateinisch "verbum". Dies erscheint in vielen Fremdwörtern, die mit Sprache zu tun haben. "Verbal" bedeutet zum Beispiel, dass etwas mit Worten gesagt wird. Was sind Wortarten? Wörter teilt man in verschiedene Gruppen ein. In der Grundschule ist das wichtig für die Groß- und Kleinschreibung. Auch wer eine Fremdsprache erlernt, muss sich mit Wortarten auskennen, oder wer über die Grammatik nachdenkt. Es gibt zwei Gruppen von Wortarten. Die eine Gruppe schart sich um das Nomen , die andere Gruppe um das Verb . Insgesamt gibt es zehn Wortarten. Diese feine Unterteilung wird jedoch erst in den höheren Schulstufen gelehrt. Nomen sind beispielsweise "Annemarie", " Computer " und " Spanien ". Im Deutschen schreibt man solche Wörter groß. Mit einem Nomen verweist man auf einen Menschen, ein Tier , ein Ding, ein Ereignis, ein Gefühl und vieles andere. Nomen haben meist einen Begleiter: der, die, das, ein oder eine. In der Fachsprache nennt man die Begleiter "Artikel". Sie geben das Geschlecht des Nomens an: männlich, weiblich oder sächlich. Inhaltlich ist das nicht immer logisch. " Mond " ist männlich, auf Französisch ist er weiblich. " Mädchen " ist sächlich, obwohl ein Mädchen doch keine Sache ist. "Sache" hingegen ist weiblich, nicht etwa sächlich. Nomen kann man durch ein Adjektiv genauer beschreiben: "der neue Computer" oder "die besten Fußballspieler". Manchmal braucht es noch eine Präposition : "auf dem Bett", "vor der Tür" und andere. Man kann Nomen aber auch durch Pronomen ersetzen: "Der Gärtner schneidet die Hecke" heißt verkürzt: "Er schneidet die Hecke". Das geht allerdings nur, wenn klar ist, wer mit "er" gemeint ist. Die zweite Gruppe von Wortarten schart sich um die Verben: "laufen", "schlafen", "leben" oder "nachdenken" sind Beispiele. Ein Verb kann man durch ein Adverb genauer beschreiben: "Sie läuft schnell", "er schläft tief", "er lebt länger" sind Beispiele dafür. Übrig bleiben noch drei Wortarten, welche in der Grundschule oft einfach zu einer "Restgruppe" zusammengefasst werden. Es sind Bindewörter wie "und", Zahlwörter wie "drei, fünf, sieben" und Ausrufewörter wie "Hilfe!". Auf Latein heißen sie Konjunktion, Numerale und Interjektion. Wie viele Wörter gibt es? Dieses Bild stammt aus dem Jahr 1952. Die Leute arbeiten am Deutschen Wörterbuch. Dafür müssen sie viele Bücher lesen , in denen sie weitere Wörter finden. Die älteste Zeitung aus Luxemburg , die es heute noch gibt: Sie nennt sich "Luxemburger Wort". Die meisten Kinder können mit drei Jahren schon recht gut sprechen. Dann kennen sie etwa 300 bis 400 Wörter. Erwachsene kennen mehrere Tausend Wörter. Damit kommt man gut durch den Alltag. Wenn man eine fremde Sprache lernt, reichen schon Tausend oder zweitausend Wörter, damit man das meiste versteht. Einige Menschen beherrschen ihre Sprache besonders gut, etwa Schriftsteller und Journalisten . Der berühmte deutsche Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe soll 90.000 Wörter gekannt haben. Jedenfalls kommen so viele verschiedene Wörter in seinen Werken vor. Allerdings ist es nicht ganz einfach, Wörter zu zählen. Ein Wort kann auf verschiedene Arten auftreten: Das Wort "Haus" gibt es auch in der Mehrzahl und heißt dann "Häuser". Sprachwissenschaftler zählen das aber nur als ein Wort. Der Fachausdruck heißt "Lexem". Haus, Häuser, des Hauses, im Hause und so weiter kann man als verschiedene Wörter zählen, aber es ist nur ein Lexem. "Haus" und "des Hauses" meinen nämlich dieselbe Sache. Der Unterschied ist nur, wie die Wörter im Satz auftauchen. Es ist auch schwierig zu sagen, wie viele Wörter die deutsche Sprache hat. In kleineren Wörterbüchern stehen etwa 30.000 Wörter. Der Duden für die Rechtschreibung hat 125.000 Stichwörter. Besonders gute, dicke Wörterbücher haben mehrere Hunderttausend Wörter. Die Brüder Grimm haben ein Wörterbuch begonnen, das alle Wörter der deutschen Sprache aufzeichnen sollte. Das sollte auch Wörter aus der Vergangenheit einschließen, also Wörter, die man heute nicht mehr gebraucht. Sprachwissenschaftler haben an diesem Deutschen Wörterbuch über 120 Jahre lang gearbeitet. Darin stehen nun etwa 450.000 Wörter. Allerdings kann man in einer Sprache auch ein Fremdwort verwenden. Zum Beispiel sagen manche Leute auf Deutsch gern "easy", wenn etwas leichtfällt. Wenn viele Menschen solche Wörter gebrauchen, muss man sie auch kennen. Außerdem gibt es Fachwörter, die Wörter, die bestimmte Handwerker oder Wissenschaftler verwenden. "Blutkreislauf" ist ein Fachwort aus der Medizin. Außerdem kann man aus Wörtern neue Wörter bilden. Aus "rollen" und "Schuh" wird "Rollschuh". Das ist nicht nur irgendein Schuh, der irgendwie was mit "Rollen" zu tun hat. Gemeint ist eine bestimmte Art von Schuh, es handelt sich also um ein neues Wort mit einer eigenen Bedeutung. Die Zahl der möglichen Wörter wird dadurch mehr oder weniger unendlich. Ist die Mehrzahl "Worte" oder "Wörter"? Die Mehrzahl von Wort lautet Wörter. Es gibt aber auch noch eine andere Mehrzahlform: Worte. Die verwendet man, wenn man nicht wirklich einzelne Wörter meint, sondern mehr die Aussage dahinter. Wenn es heißt: "Deine Worte haben mir gefallen", dann denkt man mehr an die Rede insgesamt. Außerdem findet man "Worte" oft in Sprichwörtern oder feststehenden Redewendungen: "Sie macht nicht viele Worte" bedeutet, dass sie nicht viel redet, sondern schnell handelt. "Das sind große Worte" sagt man über jemanden, der viel verspricht. Diese beiden Jäger aus den USA haben gerade einen Hirsch erlegt. Sie zeigen nun stolz ihre Beute. Jäger müssen heute oft orange Signalwesten tragen, wie auf dem Bild zu sehen ist. Sonst könnten andere Jäger sie von weitem für Wild halten. Ein Jäger geht in die Wildnis , um dort Tiere zu töten oder einzufangen. Das macht er meistens, um Fleisch zu bekommen, das er verkauft oder selber isst. Heute gilt die Jagd als Sport oder als Hobby. Es braucht sie aber auch, damit sich einzelne Wildtiere nicht zu stark vermehren und dem Wald oder den Feldern Schaden zufügen. Was ein Jäger macht, nennt man "Jagd". Den Kopf dieses Steinbocks hat der Jäger als Jagdtrophäe an die Wand gehängt. In jedem Land gibt es heute Gesetze über die Jagd. Die regeln, wer jagen darf und wo. Wer jagen will, muss dafür eine Erlaubnis vom Staat haben. Sie regeln aber auch, welche Tiere erlegt werden dürfen und wie viele von ihnen. Wer gegen diese Gesetze verstößt, ist ein Wilderer. Was er betreibt, ist Wilderei . Wozu dient die Jagd? In der Steinzeit lebten die Menschen zum großen Teil von der Jagd. So kamen sie nicht nur an Nahrung , sondern auch an Felle für Kleidung , Sehnen und Därme für Bogen, Knochen , Hörner und Geweihe für ihre Werkzeuge oder für Schmuck und andere Dinge. Seit sich die Menschen mehr von ihren Äckern ernähren und selber Tiere züchten , wurde die Jagd weniger wichtig. Im Mittelalter wurde die Jagd ein Hobby des Adels oder anderer reicher Leute. Wenn hungrige Menschen, die nicht adlig waren, aus Not ein Tier im Wald erlegten und dabei erwischt wurden, wurden sie hart bestraft. Auch heute noch gibt es Jäger, die das als Hobby sehen. Sie essen das Fleisch oder verkaufen es an Restaurants . Viele Jäger hängen sich den Kopf eines erlegten Tiers oder den Schädel mit dem Geweih an die Wand. Dann kann jeder, der sein Zuhause besucht, darüber staunen, was für ein großes Tier der Jäger erlegt hat. Braucht man heute noch Jäger? Heute hat die Jagd aber noch einen ganz anderen Sinn: Viele Wildtiere haben keine natürlichen Feinde mehr. Bären , Wölfe und Luchse wurden ausgerottet , heute gibt es nur wieder wenige von ihnen. Dadurch konnten sich Gämsen , Steinböcke, Rothirsche , Rehe und Wildschweine ungehindert vermehren. Während die Rothirsche und die Rehe junge Triebe und die Rinde von Bäumen abfressen, wühlen die Wildschweine ganze Äcker um. Ohne die Jäger gäbe es immer noch mehr von diesen Wildtieren und somit immer noch mehr Schäden. Die menschlichen Jäger haben also die Aufgabe der natürlichen Jäger übernommen, damit die Natur einigermaßen im Gleichgewicht bleibt. Das machen Förster und andere Leute, denen der Staat diese Aufgabe gegeben hat. Warum sind manche Menschen gegen die Jagd? Fuchsjagd in England , auf einer alten Zeichnung. Auch heute noch werden Füchse mit Hunden gejagt. Manche Länder haben das verboten. Manche Menschen möchten die Jagd überhaupt verbieten. Sie denken vor allem an den Tierschutz. Ihrer Meinung nach treffen Jäger das oft Tier nicht richtig, sondern schießen es nur an. Das Tier erleidet dann einen langsamen, qualvollen Tod. Außerdem trifft Schrot, also kleine Metallkugeln aus einer Flinte, auch Vögel, Katzen, Hunde und andere Tiere. Tierschützer sagen auch: Manche Jäger füttern Tiere extra, damit diese sich vermehren. Dann hat man wieder viele Tiere zum abschießen. Für die Tierschützer sind viele Jäger einfach nur reiche Menschen, die gern töten und mit ihrer Beute prahlen. Im Mittelalter dressierte man Falken für die Jagd. Ein Jäger aus Mali Auf dieser Zeichnung werden Schwäne gejagt. Bauern ärgern sich, wenn Wildschweine auf den Feldern für Schäden sorgen. Manche Länder wie die Färöer-Inseln erlauben es, Wale zu jagen. Auch manche Tiere wie diese Orcas sind Jäger. Diese Robbe ist davongekommen. Das Logo der ÖVP Die Österreichische Volkspartei ist eine politische Partei in Österreich . Sie wird als ÖVP abgekürzt und hat die Farbe Türkis. Bis im Oktober 2021 war Sebastian Kurz Bundeskanzler und zugleich Bundesparteiobmann, also Chef der ÖVP. Seit seiner Amtszeit nennt sich die ÖVP auch "Neue Volkspartei". Im Europaparlament gehört sie wie die deutsche CDU zur Europäischen Volkspartei. In diesem Gebäude an der Lichtenfeldgasse in Wien befindet sich der Sitz der ÖVP. Die ÖVP ist bei weitem die größte Partei in Österreich. Sie hat einen starken Rückhalt in den Kleinstädten und ländlichen Gegenden, wo es viel Landwirtschaft gibt, sowie im gesamten Westen des Landes. Nur in Wien und im Burgenland liegt sie hinter den Sozialdemokraten . Vor allem Bauern , gläubige Christen und wohlhabende Österreicher wählen die ÖVP. Die ÖVP gehört zur politschen Richtung der Christdemokratie . Sie versteht sich als konservativ und steht der Katholischen Kirche nahe. Bei ihrer Politik beruft sie sich auf christliche Werte. Sie setzt sich ein für eine starke und liberale Wirtschaft . Der Markt soll sich frei entwickeln, ohne dass der Staat zu sehr eingreift. Sie schreibt in ihrem Regierungsprogramm jedoch auch, der Schutz der Umwelt und eine starke Wirtschaft dürften kein Widerspruch sein. Die ÖVP findet, dass die Staaten in der Europäischen Union gut zusammenarbeiten sollen, um gemeinsame Probleme zu lösen. Sie will jedoch auch den Patriotismus in Österreich stärken. Außerdem möchte die ÖVP, dass die Außengrenzen der EU gesichert werden und nicht zu viele Flüchtlinge nach Österreich kommen. Auch Verbrechen im Land sollten härter bekämpft werden. Der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz bei einem Treffen der Volksparteien in Brüssel Dieses ÖVP- Plakat wirbt für mehr Polizei und sichere Grenzen . Fritz Grillitsch vom Österreichischen Bauernbund, der der ÖVP angehört Die Gedenktafel für die Parteigründung im Jahr 1945 Dieser Kiosk ist ein geschütztes Baudenkmal . Er steht in Kamp-Lintfort im Ruhrgebiet an einem Marktplatz . Im Ruhrgebiet sagt man auch Bude oder Trinkhalle zu einem Kiosk. Ein Kiosk ist ein kleiner Laden . Dort werden meist kleinere Dinge verkauft, die nicht so teuer sind. Oft geht es um etwas, das man sofort isst oder trinkt, wie etwa Süßigkeiten. Kioske verkaufen außerdem Zeitungen und Lotterie-Lose. Je nach Gegend sagt man auch Trinkhalle, Wasserhäuschen oder Büdchen. Hör's dir an Wildesel aus Indien . Aus Wildeseln wurden unsere Hausesel gezüchtet . Die Esel gehört zur Familie der Pferde und somit zu den Säugetieren . In der Natur gibt es verschiedene Arten . Die häufigste Art ist der Hausesel. Er wurde aus dem afrikanischen Esel gezüchtet . Hausesel sind grau oder braun bis schwarz. Sie haben sehr große, lange Ohren und eine helle Schnauze . Sie werden 90 bis 160 Zentimeter hoch. Diese Höhe wird am Rücken gemessen. Der Hals und der Kopf ragen noch darüber hinaus. Esel haben Hufe, mit denen sie gut auf trockenen und steinigen Böden gehen können. Esel sind sehr genügsame Tiere . Sie halten es recht lange aus, ohne Wasser zu trinken. Mit der Nahrung sind sie weit weniger wählerisch als Kühe : Sie fressen auch trockene und zähe Pflanzen, manchmal sogar mit Dornen. Ihre Zunge hält das aus. Menschen nutzen Esel als Arbeitstiere schon seit 5000 Jahren . Sie sind sehr kräftig und können gut schwere Dinge tragen. Wenn ein Pferd vor etwas Angst hat, läuft es weg. Ein Esel hingegen bleibt regungslos auf einer Stelle stehen. Daher nennen manche ihn stur. Ein Esel-Männchen nennt man Eselhengst. Das Weibchen ist die Eselstute. Bei ihr dauert eine Schwangerschaft ziemlich genau ein Jahr. Das ist deutlich länger als bei uns Menschen. Meistens bringt sie nur ein einziges Eselfohlen zur Welt. Zwillinge sind selten. Nach der Geburt trinkt das Fohlen Milch bei seiner Mutter . Auch viele Menschen mögen Eselmilch. Packesel in Kolumbien Ein Esel bei der Arbeit in Portugal Eine junge Poitou-Eselin aus Frankreich . Solche Esel sind groß und langhaarig. Ein Eselskarren beim Karneval in Huejotzingo, in Mexiko Beim Esel-Baseketball sitzen die Spieler auf Eseln. Das US-amerikanische YAHOO-Internetunternehmen hat seinen Sitz in Kalifornien. Yahoo ist ein Unternehmen . Es bietet Dienste im Internet an und verdient Geld mit Werbung . Zu diesen Diensten gehören eine Suche im Internet, E-Mail -Konten und Nachrichten . Hör's dir an Eine der drei Fähren über den Zürichsee Eine Fähre ist ein Schiff , das Autos , Menschen oder auch Gepäck und Güter an einen anderen Ort über einen Fluss , einen See oder ein Randmeer bringt. Die Fähre fährt zwischen Häfen oder kleinen Anlegestellen. Oft muss man eine Gebühr bezahlen, damit man die Fähre nutzen darf. Die meisten Fähren werden mit einem Motor bewegt. Es gibt auch Fähren, die mit der Bewegung des Wassers vorankommen. Kleine Fähren kommen durch Rudern voran, oder man zieht an einem Seil über dem Fluss. Früher haben die Menschen häufiger eine Fähre benutzt als heute. Es gab damals weniger Brücken, da es schwierig war, sie zu bauen. Aber auch heute kann zum Beispiel ein Fluss zu breit sein, um eine Brücke zu bauen. Oder man findet, dass eine Brücke zu teuer wäre oder dass nur wenige Leute sie täglich brauchen. Andere Strecken sind so lang, dass viele Passagiere lieber fliegen . Auf kleinere Fähren passen nur wenige Leute oder auch einige Autos. Die Überfahrt dauert nicht lange, und die Leute stehen einfach auf dem Deck. Andere Fähren sind größer und fahren eine halbe Stunde oder länger. Dort können sich die Leute hinsetzen, ähnlich wie bei einem Bus. Einige Fähren sehen aus wie große Schiffe. Sie fahren zum Beispiel auf der Ostsee von Hafen zu Hafen, wie bei einer Kreuzfahrt . Das kann mehrere Tage dauern, darum braucht man auch Kabinen, in denen man übernachten kann. Ostseestädte wie Kiel , Rostock oder Puttgarden auf Fehmarn haben große Fährhafen. Eine kleine Fähre wird von einem Fährmann gesteuert, eine große von einem Kapitän. Außerdem arbeiten auf großen Fähren Leute im Maschinenraum, bewirten die Gäste oder sorgen für Unterhaltung. So eine Fähre nimmt sogar Eisenbahn -Waggons auf. Fähre über den Fluss Seine in Frankreich , in der Nähe von Rouen Friedrichshafen am Bodensee : Eine Fähre kommt im Hafenbahnhof an. Diese Fähre verbindet Deutschland mit der dänischen Insel Lolland. Von dort kann man mit der Eisenbahn weiter. Ausblick aus einer großen Fähre Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Video: eine kleine Fähre über den Fluss Regnitz in Bayern. Diese Fans haben sich als ihre Helden aus "Harry Potter" verkleidet: Sie sehen aus wie Hermine, Harry und Ginny. Harry Potter ist eine Buchreihe mit sieben Bänden und eine Filmreihe mit acht Teilen. Der Titelheld Harry Potter ist Schüler eines Internats für junge Zauberer, Hogwarts. Er kämpft gegen den bösen Zauberer Lord Voldemort. In jedem der sieben Bücher vergeht ein Schuljahr. Die Geschichte spielt in Großbritannien . Die Buchreihe gehört zu den erfolgreichsten der Welt und ist in über 70 Sprachen übersetzt worden. Insgesamt wurden etwa 500 Millionen Bücher verkauft, 30 Millionen davon in deutscher Sprache. Nur die Geschichten von "Perry Rhodan" wurden öfter verkauft. Mit den Harry-Potter-Kinofilmen wurde eine Zeit lang sogar mehr Geld verdient als mit jeder anderen Filmreihe. Joanne Kathleen Rowling hat sich Harry Potter ausgedacht und alle Bücher geschrieben. Den ersten Teil brachte sie 1997 heraus. Davon wurden erst nur 500 Stück gedruckt. Doch die Nachfrage war deutlich größer als erwartet, so dass noch weitere gedruckt wurden. In den Jahren 1998 und 1999 folgten dann der zweite und der dritte Teil. Doch erst 2000 kam der ganz große Erfolg mit dem vierten Band. Die folgenden drei Teile wurden dann ebenfalls riesige Erfolge. Was passiert in den Büchern? Daniel Radcliffe hat Harry Potter gespielt. Der kleine Junge ist mittlerweile erwachsen und hatte schon viele Rollen in anderen Filmen. Der fast elfjährige Harry Potter wächst bei seiner Tante, seinem Onkel und deren Sohn Dudley auf. Noch weiß er nicht, dass er ein Zauberer ist und ab seinem elften Geburtstag die Zauberschule Hogwarts besuchen darf. Tatsächlich haben alle Zauberer bereits etwas über ihn gehört: Als Harry ein kleines Kind war, wollte Lord Voldemort, ein besonders böser Zauberer, ihn umbringen. Aus einem unbekannten Grund überlebte Harry den "unverzeihlichen Todesfluch", den Voldemort ausgesprochen hatte. Das bedeutete das Ende der Schreckensherrschaft Lord Voldemorts. Als Harry nach Hogwarts kommt, wird er dem Schulhaus "Gryffindor" zugeteilt, genau wie seine neuen Freunde Hermine Granger und Ronald Weasley. Gemeinsam mit ihnen erlebt er viele weitere Abenteuer, denn Lord Voldemort hat es immer noch auf ihn abgesehen. Unterscheiden sich die Harry-Potter-Filme von den Büchern? Diese alte Eisenbahn-Brücke steht in Glennfinnan in Schottland. Man sieht sie in den Filmen, wenn die Kinder aus der Stadt zum Internat fahren. Im September 2000 begann man, Filme zu den Büchern zu drehen. Als 2001 der erste Film "Harry Potter und der Stein der Weisen" herauskam, wurde er ein riesiger Erfolg. Obwohl es nur sieben Bücher gibt, wurden daraus acht Filme: Aus dem letzten Band hat man zwei Filme gemacht. Der letzte Film kam 2011 in die Kinos . Es gab jedoch auch Kritik: Viele Stellen, die in den Büchern vorkommen, waren in den Filmen nicht zu sehen. Das lag daran, dass die Filme sonst zu lang geworden wären. Deshalb entschieden sich die Filmemacher, nur Harrys Geschichte zu erzählen und alles andere wegzulassen. Manche Filme sind ziemlich gruselig. Die meisten darf man erst sehen, wenn man mindestens 12 Jahre alt ist. Sänger in der Oper müssen ihre Stimme lange trainieren, dass sie so schön singen können. Mit Stimme meint man, dass Menschen Laute für die Sprache erzeugen. Menschen kann man an der Stimme wiedererkennen. Mit der Stimme singt man auch. Wir hören also einen Schall oder Töne, die durch die Stimme erzeugt werden. Wer gut sprechen oder singen will, muss seine Stimme trainieren. Man lernt, deutlich zu sprechen und lange zu sprechen, ohne, dass die Stimme zu schmerzen beginnt. Wenn man zu lange spricht, kann man nämlich heiser werden. Auch bei einer Entzündung passiert das, etwa, wenn man erkältet ist. An der Stimme kann man erkennen, ob jemand zum Beispiel glücklich, traurig oder wütend ist. Sänger nutzen die Stimme, um Musik zu machen. Man unterscheidet Sängerstimmen nach der Höhe: Eine tiefe Männerstimme ist der Bass, dann folgen nach oben der Bariton und der Tenor. Dann folgt bei den Frauen die Alt-Stimme und schließlich zuoberst der Sopran. Unter dem Ausdruck "Stimme" versteht man aber auch noch etwas anderes. "Seine Stimme abgeben" ist ein Ausdruck, den man oft in der Politik verwendet. Er bedeutet, dass die Stimmberechtigten ihre Meinung verbindlich kundtun können. Sie können zum Beispiel zum Bau eines neuen Tunnels oder einer Schule "Ja" oder "Nein" sagen. In einer Demokratie gewinnt dann die Mehrheit. Allerdings wird die Meinung dann meist nicht gesagt, sondern auf einen vorgedruckten Zettel geschrieben und in eine Urne geworfen. Trotzdem sagt man auch dann, dass eine "Stimme" abgegeben wurde. Wie entsteht die Stimme? Ein Blick in den Kehlkopf: Die Stimmlippen tragen die Nummer 1. Die Stimme entsteht im Kehlkopf. Vor allem bei manchen Männern sieht man vorne im Hals den Adamsapfel, hinter dem sich der Kehlkopf verbirgt. Dort drin liegen zwei Stimmlippen, die man in der Umgangssprache auch "Stimmbänder" nennt. Sie liegen wie unsere richtigen Lippen eng beieinander. Durch Luft aus der Lunge können wir die Stimmlippen zum Schwingen bringen. Ganz ähnlich vibrieren unsere richtigen Lippen, wenn wir den Buchstaben "w" aussprechen. Der Klang entsteht aber im Kehlkopf. In der Kehle, im Rachen und im Mund können wir den Klang verändern. So entstehen die verschiedenen Laute. Die Schallwellen in der Luft treffen schließlich auf die Ohren anderer Menschen. Wir hören den Klang der fremden Stimme. Die Stimmlippen vibrieren aber nicht immer, sondern nur bei den sogenannten stimmhaften Lauten. Wenn wir flüstern, sprechen wir stimmlos. Dann bilden die Stimmlippen ein Dreieck und schwingen nicht. Auch in der normalen Sprache gibt es stimmhafte und stimmlose Laute. Ein "s" zum Beispiel kann stimmhaft oder stimmlos sein. Die Schweizer haben es da schwieriger, wenn sie Hochdeutsch sprechen wollen: In den schweizerischen Dialekten gibt es kein stimmhaftes "s". Auch wenn man oft von Vogelstimmen spricht: Vögel haben keinen Kehlkopf wie die Menschen, sondern einen Stimmkopf. Der funktioniert etwas anders und liegt tiefer unten. Vor allem die Singvögel erreichen damit einen besonders schönen Gesang. Warum sprechen Männer tiefer? Der Adamsapfel eines Mannes : Dahinter liegt der Kehlkopf, in dem die Laute entstehen. Kinder haben eine höhere Stimme als Erwachsene, weil die Stimmbänder kürzer sind. Wird ein Mädchen zur Frau, dann sinkt die Stimme ein wenig. Alles wächst nämlich, auch die Stimmbänder wachsen mit. Die Frauenstimmen sind verschieden hoch und klingen verschieden, genauso wie Menschen sowieso verschieden voneinander sind. Bei den Jungen geschieht in der Pubertät noch etwas anderes: Neben den Veränderungen in den Geschlechtsorganen beginnen auch der Bart und andere Körperbehaarung zu wachsen und die Stimme verändert sich. Innerhalb einiger Wochen , Monate oder sogar Jahre wird die Stimme merklich tiefer. Das hat damit zu tun, dass sich der Kehlkopf verändert und die Stimmlippen sich verlängern. Man nennt das Stimmwechsel oder Stimmbruch. Während des Stimmbruchs haben Jungen oft Schwierigkeiten, ihre Stimme zu kontrollieren. Sie kann mal kindlich hoch und dann wieder männlich tief klingen. Das ist vielen Jungen peinlich. Machen kann man dagegen jedoch nichts. Man muss einfach reden und wird irgendwann hören, dass die Stimme wieder sicher klingt und nun tiefer ist. Männer haben mit dem Stimmbruch ein weiteres Merkmal, das sie von Frauen oder von Jungen unterscheidet. So braucht man den Menschen gar nicht zu sehen: Auch am Telefon oder am Radio erkennt man einen Mann meistens an der tieferen Stimme. Eine der Achterbahnen heißt Taron 1. Sie steht in dem Teil des Parkes, in dem es wie in Skandinavien im Mittelalter aussehen soll. Das Phantasialand ist ein Freizeitpark in der Kleinstadt Brühl in der Nähe von Köln . Der Park ist einer der am meisten besuchten Freizeitparks in Deutschland . Im Jahr 2018 besuchten knapp zwei Millionen Menschen den Park. Der Freizeitpark wurde im Jahr 1967 eröffnet. Vorher wurde dort Braunkohle abgebaut. Auf die Idee des Parks kamen ein Puppenspieler und ein Schausteller. Das ist ein Mann , der vorher selber auf Jahrmärkten oder Volksfesten Darbietungen veranstaltete. Der Puppenspieler hatte von seinen Auftritten viele Puppen und Kulissen, die er den Menschen zeigen wollte. So entstand zuerst ein Märchenpark . Nach und nach wurde das Phantasialand ausgebaut. Heute gibt es dort sechs verschiedene Themenbereiche mit passenden Maskottchen: Berlin, Mexico, China Town, Mystery, Fantasy, Deep in Africa. Die Maskottchen findet man im Park in ihren Bereichen. Die Bereiche sind sehr aufwendig gestaltet, sodass die Besucher das Gefühl haben sollen, in einer anderen Welt zu sein. Zu den vielen Fahrgeschäften zählen unter anderem Achterbahnen , Wasserbahnen und Karussells . Besonders beliebt sind zum Beispiel die Achterbahnen Black Mamba und Taron. Außerdem gibt es verschiedene Shows mit Tanz , Gesang und Akrobatik. Der Park wurde immer wieder erweitert. Da der Park aber direkt neben Wohnhäusern liegt, wehren sich viele Anwohner gegen den Ausbau. Durch den Betrieb entsteht nämlich viel Lärm. Deshalb musste der Lärm eingedämmt werden. Daher sind viele neue Attraktionen so gebaut, dass der Lärm nicht zu den Wohngebieten gelangt: zum Beispiel durch große Gebäude oder durch besonders leise Schienen. Auch wollten die Betreiber den Park nochmals stark vergrößern. Dafür hätte man viel Wald roden und sogar ein Naturschutzgebiet opfern müssen. Auch dagegen wehrten sich viele Menschen. Vielleicht wird es in den kommenden Jahren eine kleinere Erweiterung geben als geplant, aber bislang wurde noch nichts entschieden. In der Zwischenzeit erneuert man den Park nach und nach in dem alte Attraktionen durch neue ersetzt. Gottlieb Löffelhardt, Gründer des Parks Der Park aus der Luft gesehen Das Hotel Ling Bao wurde im chinesischen Stil erbaut. Die Wildwasserbahn "Chiapas", die durch den mexikanischen Themenbereich fährt. In der Achterbahn Black Mamba sitzt man manchmal auf dem Kopf. In diesem Turm befindet sich ein Fahrgeschäft , bei dem die Mitfahrer im Dunkeln nach unten fallen. Weil das drinnen ist, hören die Anwohner nicht so viel Geschrei. Ein Schnabeltier von vorn gesehen, mit dem Schnabel und dahinter den Augen Schnabeltiere leben nur im Osten von Australien . Sie legen Eier , ähnlich wie Vögel . Aber wenn die Jungen geschlüpft sind, ernähren sie sich von der Milch ihrer Mutter. Deshalb zählt man die Schnabeltiere zu den Säugetieren . Sie saugen die Milch allerdings nicht, sondern sie lecken sie aus dem Fell der Mutter, weil diese keine Zitzen hat. Schnabeltiere leben meist allein, wenn sie keine Jungen haben. Sie leben und jagen vor allem in Flüssen , aber auch an Land sind sie schnell. An Schnabeltieren sind noch mehr Dinge ungewöhnlich. Sie sehen so ähnlich aus wie ein Biber und haben auch einen flachen Schwanz. Damit können sie besser schwimmen, aber darin ist auch Fett , das sie sich angefressen haben. Davon leben sie, wenn sie mal wenig Beute fangen. Normalerweise sind das Krabben, Larven von Insekten und Würmer. Ein Schnabeltier in einem Fluss in Australien . Der Kopf mit dem Schnabel ist rechts. Außerdem haben sie einen Schnabel wie eine Ente , der sich ein wenig wie Leder anfühlt. An den Füßen befinden sich Schwimmhäute, aber auch giftige Sporne. Einige größere Vögel, eine Fischart und größere Ratten können ansonsten dem Schnabeltier oder seinen Jungen gefährlich werden. Schnabeltiere paaren sich im Wasser. Etwa zwei Wochen später legt das Weibchen meist drei Eier mit einer weichen Schale in ihren Erdbau. Etwa zehn Tage lang bebrütet es die Eier, dann schlüpfen die nackten und blinden Jungtiere. Sie ernähren sich von der Milch ihrer Mutter. Sie bleiben etwa fünf Monate lang im Bau, aber auch später brauchen sie die Muttermilch noch. Das Männchen kümmert sich nicht um die Jungtiere. Was bedeuten Menschen für Schnabeltiere? Im 18. Jahrhundert sah man in Europa zuerst tote Schnabeltiere. Die waren aus Australien mitgebracht worden. In Europa dachte man, dass jemand einen Scherz machen wollte, indem er Teile von verschiedenen Tieren zusammengenäht hatte. Heute sind Menschen für Schnabeltiere ein Problem: Schnabeltiere geraten in Fallen, die eigentlich für Fische gedacht sind. Außerdem brauchen sie sehr sauberes Wasser , das wird aber von den Menschen oft verschmutzt. Allerdings stehen Schnabeltiere unter Naturschutz , man darf sie also nicht jagen. Eine Zeichnung aus dem Jahr 1799: Dies ist das erste Bild eines Schnabeltiers in einem Buch. So zeigt sich das Schnabeltier über Wasser . Auf dem Trockenen Beim Tierarzt Nest mit zwei Eiern Hör's dir an Die Raupen der Dörrobstmotte fressen, verspinnen und verschmutzen Esswaren aus Getreide , Nüsse , Hülsenfrüchte, Schokolade , Kakao , Kaffee , Nudeln , Tee , Gewürze , Dörrobst und viele andere Dinge. "Motten" ist ein Sammelbegriff für viele besondere Schmetterlinge . In der Biologie teilt man sie in verschiedene Familien auf. Zu einer Familie können einige hundert bis einige tausend Arten gehören. Motten werden höchstens etwas mehr als einen Zentimeter lang. Wenn sie ihre vier Flügel aufspannen, messen diese von einer Spitze bis zur anderen fast das Doppelte der Körperlänge. Die Flügel sind meistens grau bis braun und auf keinen Fall bunt wie wir das von Schmetterlingen erwarten. Manchmal haben sie am Rand winzige Härchen oder Fransen. Wie alle Insekten legen die Weibchen winzige Eier . Es können einige hundert oder einige tausend sein. Daraus schlüpfen Raupen mit unterschiedlichen Farben . Die verpuppen sich dann für einige Wochen . Dann schlüpft daraus eine neue Motte. Die Entwicklung dauert normalerweise länger als das Leben als Motte. Motten gehören zur Natur und haben dort ihren Sinn. Allerdings können vor allem als Raupen Dinge fressen, die den Menschen lieb sind. Das können Nahrungsmittel sein, Dinge aus Stoff und andere Sachen. Es gibt Möglichkeiten, wie man eine Mottenplage selbst in den Griff bekommen kann. Man kann zum Beispiel in einem Kleiderschrank Löcher oder Ritzen zukleben, weil sich die Motten gerne drin vermehren. Lebensmittel versorgen wir im Kühlschrank oder man packt sie sehr gut in Plastik ein. Es gibt auch klebrige Papiere , von denen die Raupen und Motten nicht mehr loskommen. Wenn alles nichts nützt, muss vielleicht ein Schädlingsbekämpfer eingreifen. Welche Motten sind am bekanntesten? Hier sieht man links unten eine Raupe und links oben eine Puppe, die mit Kügelchen aus Kot bedeckt ist. Rechts unten ist eine ausgewachsene Motte. Man sieht auch gut die Löcher, die die Tiere in den Stoff gefressen haben. Die Dörrobstmotte ist eine eigene Art aus der Familie der Zünsler. Man findet sie manchmal in der Nahrung. Sie ertragen keine Kälte. Wenn es ihnen gut geht, können sie aber in einem Jahr nicht nur Junge, sondern auch "Enkel", "Urenkel" und "Ururenkel" haben. Sie fressen und verschmutzen Lebensmittel aus Getreide , Nüsse , Hülsenfrüchte, Schokolade , Kakao , Kaffee , Nudeln , Tee , Gewürze , Dörrobst und viele andere Dinge.]] Ganz ähnlich lebt eine andere Art aus derselben Familie, die Mehlmotte. Die Kleidermotte ist eine Art aus der Familie der "Echten Motten". In der Natur vermehren sie sich in Nestern von Vögeln und Säugetieren . Sie ernähren sich von Federn und Haaren . In unseren Häusern ernähren sie sich von Stoff und Wolle . Sie fressen aber auch Gewebe aus Kunststoff , obwohl sie es nicht verdauen können. Schäden richten nur die Raupen an, denn die erwachsenen Tiere fressen nichts. Für die Menschen ist die Kleidermotte in Schädling . Solche Schäden richten die Kastanienminiermotten an. Die Blätter werden geschwächt und können sogar abdorren. Die Miniermotten bilden eine Familie. Die Tiere sind sehr klein. Die Raupen sind flach. Die meisten von ihnen leben in Blättern und graben sich dort Gänge. Sie stechen sogar die einzelnen Zellen an und ernähren sich von deren Inhalt. Auf den Blättern sieht man zuerst abgedorrte Stellen. Oft entdeckt man auch die Gänge, die sich wie feine Wege über die Blätter ziehen. Die Blätter werden dadurch geschwächt und können vollständig verdorren. So fehlt der Pflanze die Energie aus der Sonne und sie nimmt ebenfalls Schaden oder stirbt sogar ab. Wachsmotten bilden eine Unterfamilie und gehören ebenfalls zu den Zünslern. Die Raupen ernähren sich von Pollen und vom Wachs, aus dem zum Beispiel die Waben der Bienen gebaut sind. In der Natur hat das Vorteile: Die Motten fressen die Nester leer, so dass andere Insekten diesen Ort wieder für ein neues Nest brauchen können. Auf diesem Finger erkennt man die Größe einer Mehlmotte. Die Larve dieser Kleidermotte kämpft sich gerade aus der Gespinst-Röhre. Die Raupen der Kleidermotte ernähren sich von Tierhaaren . Sie fressen Löcher in unsere Kleidungsstücke aus Wolle oder in Polster. Unter dem Mikroskop erkennt man die Haare am Rand der Flügel dieser Kleidermotte. Hier erkennt man das Gespinst von Wachsmotten. Auch die seckseckigen Waben sind gut erkennbar. Miniermotten: Ihre Raupen fressen Gänge durch Blätter. Ein Steinadler im Anflug, gut zu sehen sind einzelne Federn der Flügel. Schlösser sind oft symmetrisch gebaut mit zwei Flügeln. Dies hier ist das Schloss Schönbrunn bei Wien. Ein Flügel ist eine Gliedmaße bei Vögeln und anderen Tieren . Dank den Flügeln können diese Tiere fliegen. Vögel haben dort Flügel, wo Menschen Arme und Hände haben. Das Wort Flügel verwendet man noch für manches andere, das irgendwie an einen Vogelflügel erinnert. Im Laufe der Evolution haben sich die Knochen der Arme und Hände dieser Tiere so entwickelt, wie wir sie heute kennen. Ein Flügel ist daher länglich und kann an den Körper angelegt werden, wenn der Vogel nicht fliegt. Flügel sind mit Federn bedeckt, genauso wie der Rest des Körpers. Am Körper sind die Federn zum Wärmen da, an den Flügeln auch zum Fliegen. Außerdem gibt es an den Flügeln die langen Schwungfedern, die Schwingen. Auch Insekten wie Schmetterlinge , Bienen , Wespen, Fliegen und viele andere haben Flügel. Sie bestehen aus sehr unterschiedlichen Materialien und funktionieren auch unterschiedlich. Manche Insekten wie die Libellen haben zwei Paar Flügel. Der Marienkäfer zum Beispiel hat auch noch Deckflügel. Die beschützen die eigentlichen Flügel. Die Menschen haben lange beobachtet, wie Vögel fliegen und woraus die Flügel bestehen. Sie glaubten: Wenn wir fliegen wollen, müssen wir die Vogelflügel genau nachmachen. Später lernte man: Die Flügel eines Flugzeugs oder eines Gleiters können auch anders aussehen. Wichtig ist eine Wölbung, die für den Auftrieb sorgt. Zudem muss das Flugzeug eine ausreichende Geschwindigkeit erreichen. Flügel sagt man noch zu vielen anderen Dingen. Eine große Tür oder besser gesagt ein Tor besteht aus Flügeln, mit denen man das Tor schließt. Die Nase des Menschen hat eine linke und eine rechte Seite, die Nasenflügel. Ähnlich ist es mit den Flügeln eines großen Gebäudes. Eine bestimmte Form von Klavier heißt ebenfalls Flügel. An den Autos gibt es über jedem Rad ein Blech, damit das Regenwasser weniger herumspritzt. Früher verhinderten diese Bleche das Herumspritzen von Pferde- oder Rinderkot , der auf den Straßen lag. Man nennt diese Bleche deshalb heute noch Kotflügel. Die Flügel von Schmetterlingen bestehen aus winzigen Schuppen. Dieses Bild wurde von einem Elektronenmikroskop aufgenommen. Der Flügel eines großen Flugzeugs , einer Boeing 747 Ein Schloss -Tor mit zwei Flügeln Von oben gesehen sieht dieses Klavier aus wie ein Flügel. Deshalb heißt es auch so. Früher waren die Kotflügel an den Autos noch viel bulliger als heute. Eine gähnende Hauskatze auf einem Bauernhof . Eigentlich sollte sie Mäuse fangen. Haustiere sind Tiere , die der Mensch gezüchtet hat. Sie sind nicht miteinander verwandt . Die Vorfahren unserer Haustiere waren Wildtiere und wurden von den Menschen gefangen. Einige haben vielleicht von sich aus den Weg zum Menschen gefunden, wie die Vorfahren der Hunde. Meistens hat man das gemacht, um an Nutztiere zu gelangen. Die Menschen kommen so leichter an Fleisch und Leder als durch die Jagd. Auch die Milch oder Eier bekommt man so einfacher als von wilden Tieren. Hunde können bei der Jagd helfen. Arbeitselefanten sind streng genommen keine Haustiere. Sie werden nicht gezüchtet, sondern bleiben, wie sie sind. Man hält sie jedoch im Haus oder auf dem Hof, weil sie nützlich sind. Auch Mäuse oder Ratten gelten nicht als Haustiere, auch wenn sie oft in den Häusern leben. Sie werden aber dort nicht gerne als Gäste gesehen. Viele Haustiere haben die Fähigkeiten ihrer wilden Vorfahren verloren. Sie können oft nicht mehr allein in der Wildnis überleben, weil sie sich an den Schutz und die Fütterung durch den Menschen gewöhnt haben. Eine Ausnahme ist hier allerdings die Hauskatze, die sich gut wieder auf ein Leben ohne Menschen umstellen kann. Das älteste Haustier der Welt ist der Hund. Er stammt vom Wolf ab. Schon seit mindestens 15.000 Jahren lebt er gezähmt bei den Menschen. Manche Wissenschaftler sagen sogar, dass das schon vor 135.000 Jahren gelungen ist. Die Zucht von Schweinen , Rindern und Schafen hat vor etwa 10.000 Jahren im Nahen Osten angefangen. Mit den Pferden ging das erst vor etwa 5.000 bis 6.000 Jahren los. Wozu halten sich die Menschen Haustiere? Früher pflügten die Bauern ihren Acker mit Pferden oder Ochsen. Heute sind sie meist durch Traktoren ersetzt worden. Die meisten Haustiere hält sich der Mensch um sich selber zu ernähren. Rinder wurden so gezüchtet, dass sie als erwachsene Kühe möglichst viel Milch geben. Der Mensch braucht dann diese Milch für sich, anstatt sie den Kälbern zu überlassen. Andere Rinder oder auch Schweine werden so gezüchtet, dass sie möglichst dick werden. Man nutzt dann ihr Fleisch. Aus der Haut kann man Leder herstellen. Geflügel wie Hühner oder Truthühner hält sich der Mensch um möglichst einfach an die Eier heranzukommen, aber auch an das Fleisch. Viele Tiere hält sich der Mensch als Arbeitstiere: In der Landwirtschaft oder auf Baustellen wurden Tiere wie Pferde und Rinder früher zum Ziehen und Tragen von schweren Lasten eingesetzt. Esel und Maultiere, aber auch Kamele, Dromedare und Lamas sind in bestimmten Ländern auch heute noch beliebte Arbeitstiere. Heute sieht man immer noch Pferdekutschen, weil das manchen Leuten gut gefällt, sich so gemütlich fortzubewegen. Die Hauskatze hatte früher eine sehr wichtige Aufgabe: Sie sollte die Mäuse jagen und fressen, weil die sich über die Vorräte der Menschen hermachten. Hunde wurden oft für die Jagd oder für die Bewachung von Häusern oder Bauernhöfen eingesetzt. Heute bewachen sie oft Schafherden wegen der Wölfe. Die Polizei setzt Hunde für die Verbrecherjagd ein, weil Hunde so gut riechen können. Tiere werden auch als Pelztiere gezüchtet. Sie leben oft in sehr schlechten Verhältnissen: Die Käfige sind eng, die Tiere langweilen sich. Oft greifen sie sich aus diesen Gründen gegenseitig an. Der Mensch braucht dann von diesen Tieren nur die Haut mit dem Fell . Er macht daraus Jacken, Mäntel, Mützen, Kragen oder etwa Kapuzenränder oder Bommel. Vor 100 Jahren begannen man auch damit, Tiere in Versuchslaboren einzusetzen. An ihnen werden etwa neue Medikamente auszuprobiert, um sie zu verbessern. Es gibt Menschen, die dagegen demonstrieren und dafür kämpfen, dass es verboten wird. Trotzdem sind Tierversuche noch weit verbreitet. Hier treffen sich Gewerkschaften, linke Parteien und andere zum 1. Mai in Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen . Der 1. Mai ist ein Feiertag für die Arbeiter . Der Feiertag heißt deshalb auch "Tag der Arbeit". Arbeiter haben früher lange Arbeitszeiten gehabt, zum Beispiel in Fabriken. An einem ersten Mai haben sie sich geweigert zu arbeiten und sind stattdessen auf der Straße auf und ab marschiert. Dort haben sie den Leuten gesagt, dass sie nur noch acht Stunden am Tag arbeiten wollen. Sie schlossen sich zu Gruppen zusammen, die man Gewerkschaften nennt. Das ist in vielen unterschiedlichen Orten passiert. Manchmal kam es aber zu richtigen Streitereien darüber. In den USA war der 1. Mai ein Tag, an dem jedes Jahr viele Leute die Arbeit und damit auch den Wohnort wechselten. Die Leute in einer Fabrik in Chicago arbeiteten zwölf Stunden am Tag. Im Jahr 1886 taten sich Arbeiter zusammen und wollten nur noch acht Stunden am Tag arbeiten. Um das zu erreichen, weigerten sie sich auch zu arbeiten, sie streikten . Es kam zu Streit zwischen der Polizei und den Arbeitern, es starben auch Leute. Sozialdemokraten schlossen sich dann international zusammen und einige Jahre später erklärten sie den 1. Mai zum Kampftag der Arbeiter. In Deutschland wurde der 1. Mai im Jahr 1933 zum gesetzlichen Feiertag. Das war kurz nach Beginn der Herrschaft des Nationalsozialismus . Die Regierung von Adolf Hitler wollte damit die politischen Ziele der Arbeiter für sich vereinnahmen. Als Österreich von 1938 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zu Deutschland gehörte, war der 1. Mai gesetzlicher Feiertag. Im Jahr 1949 wurde der Tag dann zum Staatsfeiertag erklärt. Der österreichische Nationalfeierag ist aber der 26. Oktober, den es erst seit 1965 gibt. In der Schweiz wird am 1. Mai in einigen Kantonen nicht gearbeitet, etwa in Basel und Zürich . In einigen anderen wird einen halben Tag lang gearbeitet, damit am Nachmittag die Kundgebungen der Gewerkschaften stattfinden können. Ein Schweizer Plakat aus dem Jahr 1888 Im Jahr 1933 in einem Dorf in Thüringen unter dem National-sozialismus. Das Hakenkreuz ist das Erkennungszeichen der National-sozialisten. Der Maifeiertag in Moskau im Jahr 1960: Damals regierten die Kommunisten in der Sowjetunion . Eine Demonstration in Brasilien Maifeiertag in Kamerun Treffen der Sozialdemokratischen Partei Österreichs: Am 1. Mai halten Politiker Reden. Diese Wetterkarte zeigt Europa an einem bestimmten Tag im Jahr 2015. H steht für Hochdruckgebiete, hier in Blau. L steht für Tiefdruckgebiete, hier in Rot. Die Meteorologie ist eine Wissenschaft . Das Wort kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet so viel wie "Untersuchung der überirdischen Dinge". Die Meteorologie beschäftigt sich nämlich damit, was in der Atmosphäre geschieht, also in der Lufthülle über unserer Erde . Mit ihrem Wissen und den Messungen erstellen Meteorologen zum Beispiel einen Wetterbericht . In den Zeitungen und im Fernsehen nennt man ihn oft einfach "Meteo". Die Daten für den Wetterbericht stammen von Wetterstationen. Manche befinden sich an einem festen Ort, andere sind mobil. Das sind zum Beispiel Schiffe auf dem Meer , Ballone oder Satelliten im Weltraum . Auf einer Wetterstation werden die Niederschlagsmenge , die Luftfeuchtigkeit , die Windstärke , der Luftdruck und andere Dinge gemessen. Diese Wetterdaten werden dann beim Wetterdienst gesammelt. In Deutschland befindet sich dieser in Offenbach am Main , in der Schweiz in Zürich , in Österreich in Wien . Die Meteorologen speisen die Daten in große Computer mit besonderen Programmen ein. So werden sie ausgewertet. Es braucht aber auch noch die persönliche Kenntnis der Fachleute dazu. Ein Meteorologe muss sich also gut in der Physik und der Chemie auskennen. Meteorologen machen nicht nur Vorhersagen zum Wetter. Sie warnen auch vor Wetterkatastrophen wie einem Orkan , einer Sturmflut oder einem Hochwasser . Die Meteorologie befasst sich aber auch mit der Klimatologie. Das Klima ist das Wetter über einen langen Zeitraum. Klimatologen befassen sich zum Beispiel mit den Ursachen und Folgen des Klimawandels . Die Meteorologie ist eine recht neue Wissenschaft. Eine der ersten Meteorologen war der Brite James Glaisher, der 1850 in London die Meteorologische Gesellschaft mitgründete. Glaisher wurde damals noch ausgelacht, weil man dachte, das Wetter sei zu unberechenbar, um es wissenschaftlich zu berechnen. Mit so einem Ballon werden Wetterdaten gemessen. Blitze während eines Donnersturms in Rumänien Modell eines Wettersateliten in Offenbach Ein Foto von James Glaisher Männer schauen sich Zeitungen in Tansania an. Die Medien übermitteln Nachrichten oder Ideen, aber auch Gefühle, Fragen oder Vermutungen. Das Wort selbst heißt in der Einzahl Medium. Das kommt aus der lateinischen Sprache und bedeutet "die Mitte". Das wichtigste Medium für den Menschen ist die Sprache . Sie vermittelt, was ein Mensch denkt oder fühlt. Ohne die Sprache wüssten wir viel weniger über die Menschen und die Welt, von der sie erzählen. Aber auch ein Gesichtsausdruck kann ein Medium sein: Er kann uns zeigen, dass ein Mensch sich freut, sich ängstigt, ungeduldig ist oder anderes mehr. Gerade für gehörlose Menschen ist dies wichtig. Auch Zeichensprache ist ein Medium. Ein Medium kann auch das Telefon sein, oder ein anderes technisches Gerät. Man spricht dann mit einem anderen Menschen ohne ihn zu sehen. Dieser Mensch kann auch sehr weit weg sein. Aber das Telefon überbringt die Sprache und andere Töne. Auch Notizen, Postkarten , E-Mails und so weiter gehören zu dieser Art von Medien. Was sind die Massenmedien? In einem Studio in Nigeria : Hier wird Musik aufgenommen. Meistens denken die Leute beim Wort Medien an Massenmedien. Ein Massenmedium richtet sich an viele Menschen, an Menschenmassen. Es muss also auch viele Menschen erreichen können, die das sehen und hören. Beispiele sind die Zeitung , das Radio oder das Fernsehen . Heutzutage ist das Internet in vielen Ländern der Erde schon zum wichtigsten Massenmedium geworden. Wenn wir von den Massenmedien sprechen, können zwei verschiedene Dinge gemeint sein: Einmal meint man das Medium selbst, also zum Beispiel die Zeitung. Aber sehr oft meint man die Leute, die das Medium machen. Also diejenigen, die für den Inhalt verantwortlich sind, wie zum Beispiel die Reporter und andere Zeitungsmacher. Wenn davon die Rede ist, dann geht es mehr um die Aufgabe der Medien. Massenmedien sind in der Demokratie besonders wichtig: Sie sollen Informationen beschaffen und verbreiten. Dabei sollen sie diese Informationen auch bewerten und einordnen. Die Politik und die Wirtschaft sollen kontrolliert und kritisiert werden. So können sich alle Bürger gut informieren. In Staaten , die nicht demokratisch sind, ist dies oft nicht möglich. Die Medien werden von der Regierung beherrscht, damit sie nur die Informationen verbreiten, die der Regierung recht sind. Man nennt das Zensur. Mit diesem altmodischen "Weltempfänger" kann man überall Radio -Sendungen aus der ganzen Welt empfangen. Das Fernsehen zeigt Sportereignisse , wie Fußballturniere . Jemand in Thailand erklärt etwas seinen Studenten. Auch eine Tafel ist ein Medium. In Ghana : Dieser Mann wird gleich interviewt. Jemand spricht mit ihm und nimmt das auf. Auch über das Internet kann man sich informieren. Plakate und Flugblätter sind auch Medien. Man sieht oder erhält sie zum Beispiel auf der Straße. Kinder an Computern in Kenia Ein Computer ist eine Maschine . Er berechnet etwas aus Daten oder bearbeitet Daten. Das macht er nach den Regeln eines Programms , das Menschen geschrieben haben. Programme sind dabei eine Reihe von Befehlen, die in einer Art Sprache geschrieben werden. Die Maschine wandelt die Befehle in elektrische Zeichen um, die vom Computer verstanden werden können. Das Wort Computer kommt aus dem Englischen und bedeutet eigentlich "Rechner". Die ersten Computer wurden etwa im Jahr 1938 gebaut. Sie konnten nur sehr wenig, nämlich Zahlen zusammenzählen. Heute gibt es Computer fast überall, sogar im Auto . Computer sorgen dafür, dass Automaten in der Fabrik arbeiten und dass die Waschmaschine oder der Geschirrspüler ihre Arbeit in der richtigen Reihenfolge erledigen. Was gehört zu einem Computer? Das Mainboard, auf Deutsch die Hauptplatine, mit ihren vielen Steckplätzen. Jeder Computer besteht aus mehreren Bauteilen, die auch "Hardware" genannt werden. Das Herzstück des Computers ist das Mainboard, auf Deutsch die Hauptplatine. Auf ihr sind alle Bauteile platziert: Der Prozessor verarbeitet die Daten. Der Arbeitsspeicher ist so etwas wie das Gedächtnis. Auch viele Steckplätze für weitere Bauteile gehören dazu. Ein solches Bauteil ist zum Beispiel eine Anlage zur Speicherung der Daten, die Festplatte oder Harddisk. All diese Dinge befinden sich in einem Gehäuse, so dass man sie von außen nicht sieht. Am Gehäuse gibt es Steckplätze für weiteres Zubehör, sofern dieses nicht fest mit dem Computer verbunden ist. Diese Steckplätze nennt man auch Schnittstellen. Weiter braucht es eine Tastatur, damit man Wörter oder ganze Texte eingeben kann. Früher gab man damit auch die Befehle ein. Heute macht man das mit einer Maus oder mit einem Finger auf einer kleinen Platte, dem Tastfeld oder Touchpad. Man braucht auch einen Bildschirm, einen Monitor. Darauf kann man sehen, was man gerade bearbeitet. Wer sein Ergebnis auf Papier sehen will, braucht dazu einen Drucker. Den muss man mit einem Kabel einstecken. Mit weiteren Schnittstellen kann man den Computer mit anderen Geräten verbinden, zum Beispiel mit einem anderen Computer oder mit einem ganzen Netzwerk von Computern. Oft verbindet man sich so auch mit dem Internet. Alle diese Verbindungen kann man heute aber an den meisten Geräten auch kabellos herstellen. Früher hatten die Computer auch ein Laufwerk für CDs oder Disketten. Auf ihnen waren Daten gespeichert, zum Beispiel Programme oder Fotos . Damit konnte man den Computer füttern oder seine eigenen Daten darauf speichern. Diese Speicherwerke konnte man herausnehmen und in einen anderen Computer stecken. Heute braucht man dazu eine externe Festplatte, also eine Festplatte die von außen an den Computer eingesteckt wird, oder einen USB-Stick , der viel kleiner ist als eine Streichholzschachtel. Oder man speichert seine Daten im Internet und tauscht sie auch dort aus. Damit das alles läuft braucht es Elektrizität . Dafür braucht es einen Akku, also eine Batterie , die man wieder aufladen kann. Falls der Strom direkt aus der Steckdose kommt, braucht es ein Netzteil, um die richtige Spannung zu erzeugen. Das Netzteil sitzt entweder im Gehäuse oder es ist das schwere Ding im Kabel. Was braucht es, damit der Computer läuft? Mit einem "leeren" Computer kann man aber noch nicht arbeiten. Es braucht dazu noch die Software , also die "weichen Dinge". Gemeint sind damit verschiedene Programme. Am Anfang steht dabei das Betriebssystem. Dieses besondere Programm verbindet die einzelnen Teile des Computers und die Programme miteinander. Wer im Laden einen Computer kauft, hat meistens das Betriebssystem schon drauf. Die weitere Software ist zum Teil dabei, zum Teil muss man sie selbst installieren. Früher hat man das mit einer CD gemacht. Heute lädt man die gewünschten Programme meist aus dem Internet herunter. Welche Arten von Computern gibt es heute? Notebooks wurden im Lauf der Zeit immer dünner und leichter, die Bildschirme größer. Seit dem Jahr 1965 gibt es den Desktop-Computer. Auf Deutsch übersetzt wäre dies etwa ein Schreibtisch-Rechner. Der eigentliche Rechner lag auf dem Tisch, darauf stand der Bildschirm. Oder der Rechner stand als "Turm" neben dem Bildschirm. Die Tastatur lag davor. Zehn Jahre später kamen die ersten Desktop-Computer auf den Markt, die für Privatleute interessant und bezahlbar waren. Die ersten vollständigen Geräte dieser Art waren 1977 der Commodore PET 2001 und der Apple II: Sie hatte einen Bildschirm, eine Tastatur und einen Speicher in Form von einem damals üblichen Kassettenrekorder . Computer, die für viele Leute erschwinglich waren, nannte IBM später "Personal Computer", also persönlicher Computer. Das wurde als PC abgekürzt. Seit dem Jahr 1982 gibt es das Notebook, eigentlich "Notizbuch". Man nennt es auch Laptop. Das bedeutet eigentlich "Schoßrechner", weil man ihn auf die Oberschenkel legen kann. Der Ausdruck "Klapprechner" kommt daher, dass der Bildschirm fest mit dem Gerät verbunden ist. Man klappt ihn auf um mit dem Computer zu arbeiten. Notebooks haben ein Touchpad, das die Maus ersetzt. Man kann aber auch eine übliche Maus einstecken. Manche Leute brauchen mit dem Laptop auch eine getrennte Tastatur und einen größeren Bildschirm. Ein Tablet ist eigentlich eine Schreibtafel. Heute meint man damit den Tabletcomputer, den man wie ein Smartphone benutzt. Man steuert das Gerät, indem man mit einem oder zwei Fingern auf dem Bildschirm etwas antippt oder darüber wischt. Das Tablet ist somit schon sehr nah beim Smartphone, nur telefonieren kann man dafür nicht. Heute nähern sich alle diese Geräte einander an. Das Smartphone ist eine Art Computer für die Hosentasche. Mit dem Tablet kann man fotografieren wie mit dem Smartphone und schreiben wie auf dem Desktop-Computer. Einige Laptops kann man auch mit dem Finger auf dem Bildschirm steuern. Oder man nimmt den Bildschirm ab und verwendet ihn wie ein Tablet. In den USA im Jahr 1940: Rechenmaschinen halfen bei der Volkszählung. Auf Lochkarten wurden Daten gespeichert. Ein Computer namens ENIAC, um 1950. Er füllte ein ganzes Zimmer. Der Commodore PET 2001 aus dem Jahr 1977 war einer der ersten Computer für zuhause. So einen Laptop von Toshiba konnte man ab 1987 kaufen. Tablet mit einer Tastatur: mehr oder weniger ein Laptop. Osterprozession in der Ukraine . Junge mit Smartphone . Dieser Aborigine führt Touristen zum heiligen Berg Uluru . Er zeigt ihnen die alten Felsmalereien und erklärt ihnen, wie sein Volk früher lebte. Die Aborigines sind die Ureinwohner Australiens . Sie wanderten vor etwa 40.000 bis 60.000 Jahren in Australien ein. Es gab einige Hundert verschiedene Stämme. Ab dem Jahr 1788 drangen Europäer in Australien ein und waren stärker als die Aborigines. Ab dann hatten die Aborigines im Land nicht mehr viel zu sagen. Das Wort Aborigines bedeutet im Englischen auch ganz allgemein Ureinwohner. Heute gibt es nur noch im Norden von Australien Aborigines, die so leben wie früher. Sie führten einen sehr langen, harten Kampf: Sie wollten die gleichen Rechte haben wie die Weißen und wieder selber über ihr Leben bestimmen. Hör's dir an Galileo Galilei nutzte den Schiefen Turm von Pisa in Italien : Er ließ Dinge von oben herunterfallen, um die Beschleunigung zu untersuchen. Als Beschleunigung bezeichnet man eine Vergrößerung der Geschwindigkeit . Wenn ein Auto an der Ampel bei grün beschleunigt, so wird seine Geschwindigkeit immer größer. Wird die Geschwindigkeit verringert, so spricht man von Verzögerung. Wenn das Auto also an der nächsten roten Ampel wieder abbremst und langsamer wird, dann sagt man, das Auto verzögert. Für die Physik bedeutet Beschleunigung, dass sich die Geschwindigkeit ändert, und zwar in einer bestimmten Zeit. Das kann auch eine negative Beschleunigung sein, also Bremsen. Stehen bei der Beschleunigung positive Werte, wird etwas schneller. Wie groß ist die Beschleunigung, wenn etwas auf die Erde fällt? Auf dem Mond ist die Anziehung viel geringer als auf der Erde, weil der Mond viel kleiner ist. Wenn ein Gegenstand fällt, dann macht ihn die Anziehungskraft der Erde immer schneller. Das untersuchte Galileo Galilei schon vor rund 400 Jahren. Er warf schwere Kanonenkugeln über die Brüstung eines Turms und auch leichte Holzstückchen . Dabei stellte er erstaunt fest, dass alle gleich schnell am Boden ankamen. Die Beschleunigung im freien Fall nennt man Fallbeschleunigung. Galileo machte dieselbe Beobachtung mit allen Gegenständen außer beispielsweise mit Hühnerfedern. Die wurden durch die Luft zu stark abgebremst. Die Messung ergibt: Im freien Fall erreicht ein Gegenstand in einer Sekunde eine Geschwindigkeit von 35 Kilometern pro Stunde . Abgekürzt sind das 35 km/h. Diese Zahl zeigt der Tacho im Auto an. Nach zwei Sekunden sind es 70 km/h, nach drei Sekunden bereits 105 km/h. Diese Beschleunigung erreicht auf der Straße nur ein Rennwagen. Die Fallbeschleunigung hat nur hier auf der Erde diesen Wert. Auf dem Mond ist die Anziehungskraft deutlich niedriger, weil der Mond viel kleiner ist als die Erde. Die Beschleunigung ist nur etwa ein Sechstel so stark. Filme der Astronauten auf dem Mond wirken wie in Zeitlupe, weil dort alles nur etwa ein Sechstel so schnell beschleunigt. Umgekehrt gilt: Auf großen Planeten wie beispielsweise dem Saturn oder dem Jupiter wirkt eine viel stärkere Fallbeschleunigung. Zeichnung eines menschlichen Skeletts Das Skelett gibt einem Körper die Festigkeit. Ein inneres Skelett aus Knochen haben alle Wirbeltiere . Dies sind die Säugetiere , Vögel , Reptilien , Amphibien und die Fische . Es gibt außerdem Tiere mit einem äußeren Skelett, das ist eine Art Schale. Das haben die Insekten , Krebse und einige andere Tiere. Wenn ein Mensch zur Welt kommt, hat sein Skelett etwas mehr als 300 Knochen. Wenn er erwachsen ist, sind es nur noch etwas über 200 Knochen. Einige Knochen verwachsen nämlich miteinander. Zudem kommt es drauf an, wie man genau zählt. Dies ist besonders in den Füßen, weil es dort viele kleine Knochen gibt. Ein Skelett muss zusammengehalten werden. Diese Arbeit übernehmen Bänder und Muskeln . Ohne sie würde ein Skelett auseinanderfallen. Aber auch Knorpel sind daran beteiligt. Sie halten beispielsweise die Rippen vorne zusammen. Skelette sind wichtig für die Archäologie . Die Knochen sind nämlich das, was am längsten von den Menschen übrigbleibt. Anhand der Skelette können die Wissenschaftler vieles herausfinden: Wie alt der Mensch ungefähr war, ob es ein Mann oder eine Frau war, ob er bestimmte Krankheiten hatte und vieles anderes mehr. Anhand alter Skelette aus der Erde können die Mediziner auch erkennen, ob es in einem Volk gute Ärzte gab. Man sieht nämlich, ob ein Knochenbruch richtig verheilt ist oder ob die beiden Knochenteile schräg stehen. So steht das Skelett im Körper . Mensch und Gorilla . Der Affe ist künstlich aufgerichtet. Skelett eines Froschs Riesensturmvogel aus der Antarktis Falterfisch aus den Tropen In vielen Ländern gehört zum Geburtstag eine Torte oder ein Kuchen. Darauf sind zum Beispiel so viele Kerzen, wie der Mensch alt wird. Oder man schreibt die Zahl darauf. Der Geburtstag ist der Tag, an dem ein Mensch geboren worden ist. Wer zum Beispiel an einem 1. Januar geboren wurde, feiert seinen Geburtstag immer am 1. Januar. Der "erste Geburtstag" ist ein Jahr nach der Geburt. Man wird also an seinem "nullten Geburtstag" geboren. In vielen Ländern und Kulturen feiert man seinen Geburtstag. An diesem Tag will man etwas Besonderes erleben, oder man ist mit Freunden und Familie zusammen und es gibt ein besonderes Essen. Vor allem wird ein runder Geburtstag gefeiert, zum Beispiel der 10., der 20. der 30. und so weiter. Wer den 75. Geburtstag feiert, ist ein Dreiviertel Jahrhundert alt geworden. Im Altertum hat man vor allem den Geburtstag des Herrschers gefeiert, wie zum Beispiel den Geburtstag des Pharao . Bei den Griechen und Römern ging es darum, die Götter zu ehren, die zum Schutz des Herrschers da waren. Es hat sehr lange gedauert, bis man auch die Geburtstage von "normalen" Leuten gefeiert hat. Feiern alle Leute ihren Geburtstag? Manche Leute feiern niemals ihren Geburtstag, weil ihnen das nicht gefällt. Außerdem gibt es Kulturen, in denen das Geburtstagsfeiern nicht üblich ist. Ein Beispiel ist der Islam . Einige Muslime feiern den Geburtstag des Propheten Mohammed , andere Muslime finden das Feiern von Geburtstagen überhaupt schlecht. Im Christentum waren lange Zeit andere Tage wichtiger, wie der Tag der Taufe . Denn oft hat man nicht aufgeschrieben, wann ein Kind geboren wurde, sondern wann es durch die Taufe Mitglied der Kirche wurde. Darum wussten viele Leute ihren Geburtstag gar nicht. Manche Katholiken finden immer noch den Namenstag am wichtigsten: Das ist der Tag, an dem eine besondere Person wie ein Heiligere mit diesem Namen geehrt wird. Wer zum Beispiel Barbara heißt, hat als Namenstag den 4. Dezember. An diesem Tag wird die Heilige Barbara geehrt. Feiert man Geburtstag nur mit Freunden und Familie? Am Königstag in den Niederlanden : Der König und seine Familie besuchen jedes Jahr an seinem Geburtstag eine andere Stadt. Dort feiern sie in einer Art Straßenfest mit. Manche berühmte Menschen werden von vielen Leuten geehrt. Es kann daher sein, dass auch sie sich freuen und irgendwie mitfeiern. Je nach Land ist der Geburtstag des Königs oder des Diktators ein Feiertag. Vielleicht feiert der Staat offiziell einen runden Geburtstag eines berühmten Menschen. Doch nicht nur ein Mensch kann einen "Geburtstag" haben. Ein Verein oder ein Unternehmen wird zwar nicht geboren, aber gegründet. Man spricht meist nicht von einem Geburtstag, sondern vom Jubiläum. Auch ein Jubiläum wird manchmal groß gefeiert. Manche Staatsfeiertage finden am Jahrestag statt, an dem der Staat gegründet worden ist. Otto Rethel hat dieses Gemälde im Jahr 1866 gemalt. Hier hat der Großvater Geburtstag. Eine Feier mit Torte in Mosambik Dol heißt ein Fest in Korea für ein Kind, das ein Jahr alt wird. Gemeinsames Essen zum Geburtstag eines älteren Menschen. Hinten an der Wand steht das chinesische Wort für ein langes Leben. Familienfoto in Schweden : Der Herr mit dem blauen Pullover ist 80 Jahre alt geworden. Umzug, als die Freiwillige Feuerwehr des Ortes 50 Jahre alt wurde Aske Christiansen aus Kopenhagen kann sich hier freuen: Sein Spiel "Living Forest" war das Kennerspiel des Jahres 2022. Im Spiel liefern sich Waldgeister ein Wettrennen. Spiel des Jahres heißt ein Preis für Brettspiele. Es ist eine besonders angesehene Auszeichnung. Wenn ein Spiel mit diesem Preis ausgezeichnet worden ist, kaufen es viel mehr Menschen als sonst. Für Kinderspiele hat man einen eigenen Preis erfunden. Diese Auszeichnung kommt von einem Verein , der Spiel des Jahres e.V. heißt. Den Verein gibt es seit dem Jahr 1979. Mitglied im Verein sind Journalisten , die sich für Spiele interessieren. Sie schreiben zum Beispiel für Zeitungen Kritiken. Eine Kritik ist ein Text , in dem etwas beschrieben und beurteilt wird. Kritik ist also nicht nur Meckerei, sondern sie würdigt das Gute und das Schlechte. Wie wird ein Spiel zum Spiel des Jahres? "Hase und Igel" stammt von dem englischen Spielemacher David Parlett. Im Jahr 1979 war es das erste "Spiel des Jahres". Der Verein sorgt dafür, dass es eine Jury gibt, die die Spiele beurteilt. Die Jury ist eine Gruppe von 10 Mitgliedern des Vereins. Zuerst macht sie eine Liste von drei guten Spielen, die vor kurzem erschienen sind. Dann wählt sie das beste Spiel aus. Besondere Regeln gibt es für das Kinderspiel des Jahres. In der Jury dafür sitzen drei Mitglieder des Vereins und drei andere Leute, die drei Jahre lang in der Jury sind. Neben einem Gewinner gibt es auch eine Empfehlungsliste, wie beim Spiel des Jahres. Was für Preise gibt es? Kinderspiel des Jahres im Jahr 2017 war "Stone Age Junior". In diesem Spiel muss man Hütten bauen und Waren sammeln, wie die Menschen in der Steinzeit . Das Spiel gab es erst für Erwachsene. Dann hat man es für Kinder etwas einfacher gemacht. Von Anfang an gab es ein Spiel des Jahres als Gewinner. Manchmal teilten sich zwei oder drei Spiele den Sieg. Daneben konnte ein Spiel aber auch einen Sonderpreis gewinnen. Lange Zeit war das Kinderspiel des Jahres so ein Sonderpreis, bevor es einen "eigenen" Preis bekam. Ein eigener Preis ist auch das Kennerspiel des Jahres, seit dem Jahr 2001. Den können besonders knifflige Spiele bekommen, die nicht so leicht zu spielen sind. Andere Sonderpreise wurden nur ab und zu verliehen, wie ein Sonderpreis Puzzle oder ein Sonderpreis Fantastisches Spiel. Auch wenn ein Spiel am Ende keinen Preis gewinnt: Für das Spiel ist es bereits gut, wenn es auf der "Empfehlungsliste" steht. Das ist eine Art guter Tipp. Anfangs hatte man noch sehr viele Spiele auf dieser Liste. Seit dem Jahr 2016 sollen jedes Jahr nur noch fünf Spiele auf der Liste sein. Ein Kunstwerk mitten in Berlin : Auf Buchrücken stehen die Namen bekannter deutscher Schriftsteller wie Goethe und Schiller . Mit Literatur meint man eine Menge von Büchern . Dabei geht es nicht unbedingt um die Bücher, die in einer Bücherei stehen, sondern um Bücher, die zu einer bestimmten Gruppe gehören. Der Ausdruck "Literatur" kommt vom lateinischen Wort für Buchstabe . So gibt es zum Beispiel die deutsche Literatur: die Literatur der deutschen Sprache oder Deutschlands . Man meint damit Romane , Theaterstücke oder Gedichte , aber meistens Romane, also lange Erzählungen. Solche Literatur behandelt man in einer eigenen Wissenschaft , der Literaturwissenschaft. Jede Sprache hat ihre eigene Literatur, aber auch eine Gruppe von Menschen kann "ihre" Literatur haben: Für Kinder zum Beispiel gibt es Kinderliteratur, also Kinderbücher . Wenn man sagt: "Das ist Literatur", dann kann auch gemeint sein: Das ist ein gutes, wertvolles Buch, das klug geschrieben ist. "Keine Literatur" ist ein Roman mit einer einfachen Geschichte und Figuren, wie man sie so oder so ähnlich schon oft gelesen hat. Wenn ein Werk einfach geschrieben ist und nur der Unterhaltung dient, nennt man es manchmal "Trivialliteratur". Diese Bezeichnung ist meist abwertend gemeint. Wissenschaftler haben außerdem ihre eigene Literatur, die zu ihrem Fach gehört: die Fachliteratur. Ein wissenschaftliches Buch über Chemie ist für eine Chemikerin also Fachliteratur. Was ist Weltliteratur? In der Ausstellung des Literaturmuseums der Moderne. Es liebt in Marbach am Necker in Baden-Württemberg . Besondere Werke der Literatur bezeichnet man als Weltliteratur. Solche Werke kennt man in der ganzen Welt und eben nicht nicht nur in einem Land oder einer Region. Werke der Weltliteratur hatten eine große Bedeutung für die Literatur oder sie waren wichtig für die Wissenschaft , Wirtschaft , Politik oder in anderen Bereichen. Das Wort wurde erstmals von Christoph Martin Wieland verwendet Das war ein Dichter der Weimarer Klassik , das heißt aus der Zeit um das Jahr 1790. Niemand kann für alle entscheiden, was Weltliteratur ist und was nicht. Manche Leute sagen, Weltliteratur ist Literatur, die in vielen Ländern von vielen Menschen gelesen wird. Andere Leute finden, dass es nicht ausreicht, dass ein Buch auf der ganzen Welt beliebt ist. Ihrer Meinung nach wird ein Buch zu Weltliteratur, wenn es von bestimmten Themen aus Politik und Gesellschaft handelt, oder wenn es die Sprache auf besondere Weise nutzt. Solche Bücher sind dann oft in der Zeit wichtig, wo sie geschrieben wurden, haben aber auch Einfluss auf spätere Bücher in anderen Gesellschaften, wo aber dieselben Themen wichtig sind. Lance Armstrong im Jahr 2002 bei einem Radrennen in der Stadt Sète im Süden von Frankreich . Damals fuhr er für das Team US Postal Service. Lance Armstrong ist ein ehemaliger Profi-Radfahrer aus den USA . Er gewann von 1999 bis 2005 insgesamt sieben Mal die Tour de France und andere große Rennen. Ihm wurden später jedoch alle Titel wieder aberkannt. Man konnte nämlich nachweisen, dass er Stoffe zu sich nahm, die seine Leistungen verbesserten. Das nennt man Doping . Armstrong wurde im Jahr 1971 in der Kleinstadt Plano in Texas geboren . Als Lance zwei Jahre alt war, verließ der Vater die Familie und kehrte nie zurück. Später heiratete seine Mutter einen anderen Mann. Mit seinem Stiefvater soll Lance sich nie gut verstanden haben. Schon als Kind beigeisterte Lance Armstrong sich fürs Fahrradfahren . Mit 13 Jahren versuchte er sich als Triathlet, später stieg er auf Radsport um. Mit 21 Jahren wurde er Profi. Sein erster großer Erfolg war der Gewinn der Weltmeisterschaft 1993 in Oslo . Bis heute ist er der jüngste Fahrer, dem das gelang. Drei Jahre später erkrankte er an Krebs . Die Ärzte unterzogen ihn einer Chemotherapie. So konnte er überleben. Ihm musste jedoch ein Hoden wegoperiert werden. Einige Jahre nach dieser Erkrankung startete Armstrong seine siebenjährige Siegesserie an der Tour de France. Danach gab er das Ende seiner Karriere bekannt. Im Jahr 2009 kehrte er nochmal zurück, konnte jedoch keine großen Titel mehr gewinnen. 2011 beendete Lance Armstrong seine Karriere endgültig. Nach seiner Radsportkarriere widmete sich Armstrong wieder dem Triathlon. Im Jahr 2012 nahm er am berühmten Iron Man auf Hawaii teil und belegte den ersten Platz. Bei diesem Rennen musste er 1,9 Kilometer schwimmen, 90 Kilometer Rad fahren und 21,2 Kilometer laufen. Mit 41 Jahren ist das eine beachtliche Leistung. Seine besonders erfolgreiche Karriere als Radsportler ist so bemerkenswert, weil er sie nach seiner schweren Krankheit schaffte. Sein starker Wille den Krebs zu besiegen und Rennen zu gewinnen wurde von vielen Menschen bewundert. Als sich dann aber herausstellte, dass er jahrelang mit Doping gemogelt hatte, war die Enttäuschung umso größer. Zudem gab er das Doping erst nach vielen Jahren in einer Fernsehshow zu, obwohl es immer wieder Vorwürfe gab. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Hier trifft Armstrong den US- Präsidenten Clinton. Beim Ironman in Florida Lance Armstrong spricht vor US-Soldaten im Irakkrieg. Lance Armstrong an seiner letzten Tour de France im Jahr 2010. Der Golfstrom auf einer Landkarte. Die warmen Teile sind rötlich eingefärbt, die kalten in Blau. Der Golfstrom ist eine wichtige Strömung im Atlantischen Ozean . Diese Bewegung des Wassers ist schnell und vor allem warm: Warmes Wasser gelangt so vom Westen in den Osten . Ohne den Golfstrom wäre es in Europa kälter als wir es bei uns gewohnt sind. Ein Beispiel: In Rom liegen die Temperaturen im Durchschnitt zwischen 5 und 32 Grad Celsius, je nach Jahreszeit. In Chicago , das etwa gleich weit vom Äquator entfernt ist, liegen diese zwischen -10 und 27 Grad. Das hängt mit dem Golfstrom zusammen. Es gibt schon eine warme Strömung, die sich von Afrika her nach Westen bewegt. Sie erreicht dann ein großes Meer , den Golf von Mexiko . Dieser Golf liegt zwischen den USA , Mexiko und Kuba . Von dort an nennt man den Strom dann Golfstrom. Den Golfstrom bemerkten schon die ersten Europäer bei der Seefahrt, um das Jahr 1512. Mit seiner Hilfe konnte man schneller zurück nach Europa segeln . Erklären konnte man ihn sich aber noch nicht. Eine Zeit lang dachte man, der Strom käme vom Fluss Mississippi , der viel Wasser in den Golf spült. Für den Golfstrom gibt es mehrere Gründe. Ein wichtiger ist der Passatwind über dem Atlantik. Er weht von Afrika Richtung Westen. Bei Nordamerika wird dadurch Wasser nach Norden abgelenkt. Verschiedene Winde und Ströme sorgen dafür, dass der Golfstrom weiter nach Europa fließt. Seit dem Jahr 1855 vermutete man, dass der Golfstrom sehr wichtig für Europa sei. Durch ihn sei es gerade in Nordeuropa deutlich wärmer als sonst. Tatsächlich ist es in Norwegen wärmer als in Gegenden in Kanada , die ähnlich hoch im Norden liegen. Heute weiß man aber, dass Strömungen in der Luft wichtiger sind für das Klima in Europa. Aber die Meere um Europa speichern viel Wärme, die die Winde mitnehmen. Dieses alte Schwarzweiß- Foto zeigt wie sich das Wasser des Golfstroms vom Wasser des Atlantischen Ozeans unterscheidet. Der Golfstrom treibt Holz bis in den hohen Norden , wo keine Bäume mehr wachsen. Auf diesem Luftbild sind die dunklen Stellen kalt und die hellen Stellen warm. Die Temperaturen reichen von minus 1 Grad bis plus 23 Grad Celsius . Brunei Dieser Mann hat im Nacken einen Sonnenbrand gekriegt. Weiter unten hat ihn das T-Shirt gegen die Sonnenstrahlung geschützt. Die Träger haben bei dieser Frau schmale Streifen vor der Sonnenstrahlung geschützt. Sonnenbrand ist eine leichte Verbrennung der Haut . Sonnenbrand entsteht durch starke Sonnenstrahlen, genau genommen durch einen Teil des Sonnenlichts, nämlich die ultraviolette Strahlung. Je höher die Sonne am Himmel steht, desto stärker ist die Strahlung und desto schneller holt man sich einen Sonnenbrand. Nicht jede Haut reagiert gleich auf die Sonne. Menschen mit einer hellen Haut, oft auch mit Sommersprossen, blonden Haaren und blauen Augen , bekommen schneller einen Sonnenbrand als Menschen mit dunkler Haut. Auch schwarze Menschen aus Afrika können einen Sonnenbrand bekommen. Schützen kann man sich mit Sonnencreme oder Kleidern . Auch unter Wasser oder hinter einer Glasscheibe kann man einen Sonnenbrand bekommen. Beides schützt nur wenig. Kühler Wind macht uns die Hitze zwar angenehmer, schützt aber nicht vor Sonnenbrand. Am besten bleibt man jedoch im Sommer möglichst oft am Schatten, besonders in der Zeit zwischen elf Uhr am Morgen und drei Uhr am Nachmittag. Im Winter muss man besonders in den Bergen aufpassen. Der Schnee strahlt nämlich das Sonnenlicht zurück und erhöht somit die Gefahr. Was ist das Schlimme an Sonnenbrand? Einen Sonnenbrand erkennt man an der Rötung der Haut. Man spürt ihn aber auch: Die Haut juckt, spannt oder schmerzt. Am meisten tut es weh, wenn man sie berührt oder sich drauf legt. In schlimmen Fällen bilden sich Blasen. Wenn die oberste Hautschicht zerstört ist, löst sie sich später in Schuppen oder gar in Fetzen ab. Etwas Abhilfe gegen die Schmerzen schaffen nur kühle, feuchte Tücher oder eine kühlende Creme. Ein Sonnenbrand geht zwar vorbei, aber er hinterlässt Schäden in der Haut. Wer oft einen Sonnenbrand hat, ist später anfälliger für Hautkrebs . Auch die Augen können Schaden nehmen. Dagegen kann man sich aber gut mit einer Sonnenbrille schützen. Auch an den Füßen kann man sich einen Sonnenbrand holen. Dieser Sonnenbrand war so stark, dass sich auf der Haut Blasen gebildet haben. Wenn ein starker Sonnenbrand abheilt, schuppt die zerstörte Haut ab. Hier cremt sich jemand ein, um sich vor der Sonne zu schützen. Eine Frau aus Myanmar mit Sonnenhut und im Gesicht mit Paste aus Baumrinde. Auch diese Frauen in Indien schützen sich bei der Feldarbeit vor der Sonne. Eine Statue aus dem Alten Rom: Jupiter, so heißt Zeus bei den Römern, schleudert einen Blitz. Zeus ist der oberste Gott der griechischen Götterwelt . Bei den Römern hieß er auch Jupiter , der dem Planeten seinen Namen gegeben hat. Die Alten Griechen glaubten, er herrsche über die Menschen und den Olymp, den Wohnort der Götter . Sie erzählten sich viele Geschichten über ihn wie zum Beispiel, dass er für Blitz und Donner sorgt. Verheiratet ist Zeus mit der Göttin Hera, der Königin des Olymps und Göttin der Ehe . Diese ist oft sehr eifersüchtig, da es zu Zeus liebsten Taten gehört, sich mit schönen Frauen und Männern zu umgeben. Zeus ist der jüngste Sohn der Titanen Kronos und Rhea. Die Titanen herrschten vor den Göttern über die Welt. Als Zeus Vater Kronos eines Tages plötzlich Angst hatte, dass seine mächtigen Kinder ihn vom Thron stürzen könnten, wollte er sie alle fressen. Rhea jedoch gelang es, ihr Lieblingskind Zeus vor seinem Vater zu verstecken. Sie servierte Kronos anstelle von Zeus einen Stein, den er daraufhin verschlang. Zeus konnte heimlich heranwachsen und wurde so mächtig, dass er seinen Vater Kronos eines Tages besiegen konnte. Er befreite die Götter, die Kronos gefressen hatte und herrschte seit diesem Tage als Göttervater. Zeus hat einige Kinder, die ebenfalls Götter sind. Zu ihnen zählen unter anderem die Zwillinge Apollon, der Gott der schönen Künste , und Artemis, die Göttin der Jagd . Sogar der berühmte Held Herakles, auch bekannt unter seinem römischen Namen Herkules, ist ein Kind des Zeus. Weil Zeus ein so wichtiger und berühmter Gott ist, haben die Alten Griechen ihm zu Ehren Tempel und Statuen erbauen lassen. In seinen Tempeln haben die Menschen an besonderen Tagen Geschenke und leckere Speisen für Zeus hingestellt oder Tiere geopfert. Damit wollten sie ihn glücklich machen und ihn um Schutz bitten. Das wichtigste Heiligtum für Zeus und Hera stand in Olympia, einem Ort auf der Halbinsel Peloponnes , der nach dem Götterberg Olymp benannt wurde. Dort fanden in der Antike alle vier Jahre die Olympischen Spiele statt, die es in neuerer Form heute wieder gibt. Vor fast 2000 Jahren: Jupiter mit Juno und Minerva auf einer Öllampe. Der Kopf einer riesigen Statue , nach einem alten griechischen Vorbild Ruinen eines alten Zeus- Tempels am Berg Olymp Vor 400 Jahren: Der Rat der Götter, Gemälde von Giovanni Lanfranco Eine Statute im Schloss Rastatt in Baden-Württemberg Wichtig am Opferfest ist ein besonderes Essen. Hier sind die Männer unter sich. Das Opferfest ist eines der beiden wichtigsten Feste im Islam . Es heißt auf Arabisch "Eid al-Adha" und dauert vier Tage. Es findet nicht immer an denselben Tagen im Jahr statt: Das Datum richtet sich nach dem Mondkalender . Das Opferfest ist eine Erinnerung an Abraham , der bei den Muslimen Ibrahim heißt. Gott hat versprochen, dass aus ihm ein großes Volk entstehen sollte. Aber dann verlangte Gott, dass Ibrahim seinen Sohn Ismael als Opfer töten würde. Ibrahim gehorchte Gott. Im letzten Moment stoppte ihn jedoch ein Engel . Ibrahim fand dann in einem Busch ein männliches Schaf , einen Widder. Den opferte er dann zusammen mit seinen Freunden . Diese Geschichte steht im Alten Testament und im Koran in der Sure 37. Wie läuft das Opferfest ab? Die gläubigen Muslime opfern ein Tier nach festen Regeln, das heißt sie schächten es. Beim Schächten stirbt das Tier, weil es ausblutet. Das Schlachttier ist meistens ein Schaf, aber auch eine Ziege , ein Rind , ein Kamel oder ein anderes Tier. Das Fleisch isst die Familie selber, verteilt aber auch einen Teil an Freunde und Nachbarn. Sehr wichtig ist der Besuch der Moschee , das ist das islamische Gotteshaus. Dort gibt es eine Ansprache durch den Imam , das ist der Vorsteher, so etwa wie bei uns der Pfarrer . Zum Opferfest gehören auch bestimmte Gebete , die sich von den anderen Gebeten im Jahresverlauf unterscheiden. Nach der Moschee besuchen die Menschen den Friedhof . Sie denken dort an ihre verstorbenen Verwandten und Bekannten und beten für sie. Der Rest des Tages ist ein Fest mit Besuchen von Freunden und Verwandten. Die Menschen sind besonders schön angezogen. Sie essen und trinken und sind auch großzügig zu den ärmeren Menschen. Die Häuser sind gereinigt und geschmückt. In einem Fernseh -Studio im Jahr 1964. Von links: Pawel Popowitsch, Juri Gagarin und Walentina Tereschkowa. Sie alle durften sich "Held der Sowjetunion" nennen. Juri Gagarin war ein Kosmonaut , also ein Raumfahrer aus der Sowjetunion . Im Jahr 1961 war er der erste Mensch im Weltraum . Bereits 1968 starb er, mit 34 Jahren, in einem Flugzeug , das abgestürzt ist. Gagarin ging als junger Mann zu den sowjetischen Luftstreitkräften, wo er Kampfflugzeuge flog. Im Jahr 1960 nahm man ihn in eine Gruppe von 19 Männern auf, die zu Kosmonauten aufgebildet wurden. Er war nur einen Meter und 57 Zentimeter groß und passte leichter in die Raumkapsel als größere Menschen. Außerdem war er ein ruhiger Mensch, auf den man sich verlassen konnte. Sein großer Flug in den Weltraum war am 12. April 1961. Er flog, allein, mit der Rakete Wostok 1. Seine Reise dauerte etwa knappe zwei Stunden einmal um die Welt: vom damals sowjetischen Kasachstan über den Pazifik und später über Afrika nach Russland . Er landete in der Nähe der Wolga, wo man heute immer noch den 12. April feiert. Der Flug machte ihn zum großen Star. In seinem Land gab es große Jubelparaden, er wurde mit Ehrungen überhäuft und kam sogar ins sowjetische Parlament . Auch in anderen Ländern wurde er begeistert empfangen. Im Jahr 2011 machten die Vereinten Nationen den 12. April zum internationalen Tag der bemannten Raumfahrt. Gagarin im Jahr 1961 Die Raumkapsel der Wostok 1 und Gagarins Raumanzug in einem Museum in Moskau Mit seiner Frau Valentina Bei einem Besuch in Warschau Ein Bild an einer Hauswand in Erfurt in Thüringen Diese Statue steht bei der Königlichen Sternwarte in Greenwich, London . Am 9. November 1918 schwenkten Soldaten die Flagge der Sozialdemokraten vor dem Brandenburger Tor . Die Novemberrevolution war eine Revolution in Deutschland . Bei einer Revolution verändern sich viele wichtige Dinge in einem Land. Die Novemberrevolution begann im November des Jahres 1918, am Ende des Ersten Weltkrieges . Damals waren viele Menschen unzufrieden. Durch den Krieg waren sie arm geworden, und viele Männer mussten Soldat sein. Es sah nicht mehr so aus, als wenn Deutschland den Krieg gewinnen könnte. In der Zeit der Revolution kamen die Sozialdemokraten an die Macht. Sie glaubten an die Demokratie : Sie wollten, dass das deutsche Volk selber wählen kann, wie es im Land weitergeht. Im Januar des nächsten Jahres, 1919, wurde deshalb ein neues Parlament gewählt: die Nationalversammlung in der Stadt Weimar . Wie ging es nach der Revolution weiter? Die Mitglieder der Nationalversammlung waren Politiker von verschiedenen Parteien . Die meisten von ihnen einigten sich nach einigen Monaten auf eine neue Verfassung für Deutschland. In so einem Text stehen die wichtigsten Regeln für ein Land. Die Weimarer Reichsverfassung war im August 1919 fertig. Das deutsche Staatsoberhaupt war nicht mehr ein Kaiser , sondern ein Reichspräsident. Überhaupt gab es mehr Demokratie: Die Deutschen durften über mehr Dinge abstimmen als vorher. In der Novemberrevolution wurde also aus dem Deutschen Kaiserreich die Weimarer Republik . Im Wörthersee gibt es zwei Inseln : Rechts die Kapuzinerinsel, links die Blumeninsel, welche wegen ihrer Form früher Schlangeninsel hieß. Der Wörthersee ist ein See , der im Bundesland Kärnten in Österreich liegt. Am östlichen Ufer des Sees befindet sich Klagenfurt , die größte Stadt des Bundeslandes. Der Name des Sees kommt von der Ortschaft Maria Wörth, die sich auf einer Halbinsel im See befindet. Der Name dieser Ortschaft leitet sich wiederum vom altdeutschen Wort Werder oder Werther für eine See- oder Flussinsel ab. Dieser Brunnen in Klagenfurt zeigt das "Wörtherseemanndl" aus der alten Sage , wie der Wörthersee entstanden ist. Von Klagenfurt ganz im Osten des Sees bis nach Velden ganz im Westen sind es etwa 17 Kilometer. Am tiefsten ist der See in der Mitte bei der Gemeinde Techelsberg. Dort geht es etwa 85 Meter in die Tiefe. Rund um den See ist die Landschaft sehr hügelig und dicht bewaldet. Der Wörthersee ist eine der wärmsten Seen der Alpenregion . Das liegt daran, dass der See in einer Gegend liegt, welche gut von kaltem Wind geschützt wird. Der Wörthersee ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen , besonders in den warmen Sommermonaten . Die Touristen gehen baden, campen am Seeufer oder unternehmen eine Schifffahrt . Auch die verschiedenen kleinen Ortschaften am Wörthersee sind sehenswert. Vom Aussichtsturm Pyramidenkogel südlich des Sees hat man eine wunderbare Sicht über den See und die umliegende Landschaft. Der Wörthersee ist außerdem Austragungsort des "Ironman Austria", eines Triathlonwettbewerbs. Wie ist der Wörthersee entstanden? Dazu gibt es eine alte Sage. Sie berichtet von einer reichen, prächtigen Stadt, die sich dort befand, wo heute der Wörthersee liegt. Die Bewohner der Stadt waren übermutig geworden. Am Vorabend von Ostern , als sie gerade ein Fest feierten, kam ein kleines Männlein mit einem Fass in den Festsaal. Es ermahnte die Bewohner, dass es schon spät sei und sie alle nach Hause gehen sollten, da morgen ein heiliger Tag sei. Die Bewohner verspotteten das Männlein jedoch nur und feierten weiter. Um Mitternacht zog dann ein starkes Gewitter auf. Das Fass öffnete sich und unendlich viel Wasser strömte hinaus, wodurch die ganze Stadt versank. Wer am Sommerabend über den See fährt, soll noch heute manchmal das Geläute der Kirchen unter Wasser hören können. Das Schiff Kärnten verlässt gerade den Hafen der Gemeinde Pörtschach. Der Aussichtsturm Pyramidenkogel Im Schloss Velden wurde um das Jahr 1990 eine Fernsehserie gedreht. Eine australische Sportlerin auf der Triathlon-Laufstrecke am Wörthersee Deutschland Beyoncé bei der Vorstellung eines neuen Kinofilms Beyoncé ist eine Sängerin , Schauspielerin und Songschreiberin. Sie wurde im Jahr 1981 in den USA Das Minarett der Qayt-Bey-Moschee in Syriens Hauptstadt Damaskus Ein Minarett ist ein hoher Turm . Er ist meistens schlank und spitz und gehört zu einer Moschee , also einem muslimischen Gotteshaus. Das ist so ähnlich wie der Turm einer christlichen Kirche . Vom Minarett her hört man aber keine Glocken sondern einen Menschen . Minarett kommt vom arabischen Wort "manar" und bedeutet so viel wie " Leuchtturm ". Minarette an den Küsten dienten früher wirklich auch als Leuchttürme. Muslime sehen sie aber vor allem als "Leuchttürme" ihres Glaubens . Wozu dient ein Minarett? Von einem Balkon unter der Spitze des Minaretts rief der Muezzin früher die muslimischen Gläubigen fünfmal am Tag zum Gebet auf. Heute muss der Muezzin in vielen Moscheen nicht mehr die vielen Stufen fünfmal am Tag hinauf- und hinunterklettern. Er singt unten den Gebetsruf in ein Mikrofon und Lautsprecher oben verstärken seinen Gesang . Das ist nicht nur bequemer, sondern auch viel lauter. Manchmal kommt der Gesang aber auch über eine Tonaufnahme . Für gläubige Muslime ist dieses fünfmalige Gebet eine wichtige religiöse Verpflichtung. Kleine Moscheen haben nur ein Minarett, große Moscheen wie die Blaue Moschee in Istanbul haben sogar sechs davon. Das höchste Minarett der Welt steht in Algier, der Hauptstadt von Algerien . Es ist mit seinen 265 Metern zugleich das höchste Gebäude Afrikas . Die meisten Minarette, nämlich neun, hat die Al-Haram-Moschee in Mekka . Das ursprüngliche Gebäude soll sogar 13 Minarette gehabt haben. Warum gibt es in Europa so wenige Minarette? Die Mahmud-Moschee in Zürich ist eine von vier Moscheen in der Schweiz mit einem Minarett. Manche Menschen finden, in Europa sollte es keine Minarette geben, denn Europa sei ein christlicher Kontinent . Das kann man aber so nicht sagen, denn in Europa leben heute über 50 Millionen Muslime. In Albanien , Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo sind es sogar mehr als die Hälfte der Einwohner . Im Mittelalter war der größte Teil von Spanien und Portugal muslimisch, ebenso war es auf dem Balkan . In der Schweiz haben die Bürger in einer Volksabstimmung über Minarette entschieden. Das war im Jahr 2009. Seitdem verbietet die Schweizer Verfassung den Bau neuer Minarette. Die vier Minarette aus früherer Zeit dürfen aber stehenbleiben. Parteien wie die AfD wollen das auch in ihren Ländern erreichen. Viele andere Politiker sagen, dass das gar nicht möglich und auch gar nicht wünschenswert sei. Die Blaue Moschee in Istanbul mit ihren sechs Minaretten Die Al-Haram-Moschee in Mekka mit neun Minaretten Die alte Nizwa-Festung mit dem Minarett der Freitagsmoschee in Oman Die Große Moschee in Algier mit dem höchsten Minarett der Welt Die Moschee im Wiener Stadtteil Floridsdorf Die Fatih-Moschee in der deutschen Stadt Pforzheim im Bundesland Baden-Württemberg Zürich Ein Abenteuerspielplatz in Kalifornien . Dieses Klettergerüst haben wohl Eltern selbst gebaut. Ein Spielplatz ist ein Ort, an dem Kinder spielen dürfen. Meistens gibt es dort mehrere Spielgeräte wie Rutschen, Schaukeln oder auch Sandkästen . Spielplätze liegen fast immer unter freiem Himmel . Öffentliche Spielplätze dürfen von allen Kindern benutzt werden. Die öffentlichen Spielplätze gehören meist der Gemeinde . Private Spielplätze gehören zu einem Kindergarten , einer Schule oder einem Geschäft: Dort gibt es besondere Regeln, wer dort spielen darf. Manche Menschen legen für ihre Kinder einen Spielplatz in ihrem eigenen Garten an. Ein großer Spielplatz in Deidesheim in Rheinland-Pfalz Wer einen Spielplatz einrichten will, muss sich an Regeln halten. Die Regeln betreffen vor allem die Spielgeräte, die sicher und belastbar sein müssen. Die Regeln sind besonders streng, wenn die Spielgeräte auf einem öffentlichen Spielplatz stehen. Dort kommen nämlich viele Kinder an die Spielgeräte, so dass die Geräte schneller abgenutzt werden. Die Regeln sollen dafür sorgen, dass keine Unfälle passieren. Das kann dennoch passieren, zum Beispiel, weil ein Spielgerät schadhaft ist. Dann ist der Besitzer verantwortlich, wenn sich zum Beispiel jemand verletzt. Heute sieht man auf einem Spielplatz oft Spielgeräte, die man auch schon von anderen Spielplätzen kennt. Sie werden von großen Unternehmen hergestellt und angeboten. Es wäre viel teurer, wenn man Spielgeräte ganz neu und unterschiedlich von Handwerkern bauen lassen würde. Deswegen sehen aber viele Spielplätze eben auch gleich aus. Spielgeräte aus Plastik sind billiger als solche aus Holz oder Metall. Sie halten dafür aber nicht so lang. Welche Spielplätze gibt es drinnen? Ein Hallenspielplatz in den Niederlanden . Hinten sieht man allerlei Klettergerüste. Oben ist ein Bereich zum Klettern mit Netzen, damit man nicht herunterfallen kann. Vorne stehen Bänke, auf denen Eltern sitzen können. Spielgeräte können auch in einem Gebäude stehen, zum Beispiel in einem großen Geschäft oder Einkaufszentrum. Es gibt aber auch ganze Spielplätze in einem Gebäude. Man nennt sie Hallenspielplatz oder Indoorspielplatz. Normalerweise muss man für so einen Hallenspielplatz Eintritt bezahlen. Man darf sie also nicht einfach so benutzen, und es gibt auch Öffnungszeiten. Im Gebäude kann man sich etwas zu essen und zu trinken kaufen. Vor allem daran verdienen die Besitzer. Manche Hallenspielplätze bieten Kletterwände oder andere Attraktionen an. Manchmal muss man dafür extra bezahlen. Solche Hallenspielplätze hat man in den Jahren nach 1980 erfunden. Damals standen manche Lagerhallen leer, oder es kamen nicht mehr genug Besucher in Tennishallen. Aus den Räumen hat man Spielplätze gemacht. Kleinere Hallenspielplätze sind eher für jüngere Kinder da, größere auch und vor allem für ältere Kinder ab etwa 8 Jahren. Ein Spielplatz vor etwa 100 Jahren in den USA Ein kleiner öffentlicher Spielplatz: Er steht an einem Weg in Gmünd in Österreich . Ein Spielplatz mitten im Park mit einer Picknickwiese Ein Spielplatz in Laos , einem Land in Asien: Man sieht viel Holz und Bambus. In einem Einkaufszentrum in Finnland Dieser Spielplatz befindet sich auf einem großen Kreuzfahrtschiff . Rösti als Beilage zu "Zürcher Geschnetzeltem". Das ist ein Gericht aus Kalbfleisch, das man in Scheibchen geschnitten hat. Dazu kommen Rahmsauce und Pilze . Die Rösti ist ein Kartoffel -Gericht aus der deutschsprachigen Schweiz . Manchmal sagt man auch das Rösti. Im Schweizer Dialekt spricht man es "Rööschti" aus. Rösti besteht aus geriebenen Pellkartoffeln, in der Schweiz "Gschwellti" genannt. Diese werden in einer Pfanne mit Butter angebraten. Manchmal verwendetet man rohe Kartoffeln, manchmal gekochte. Was besser ist, darüber streiten sich die Schweizer. Früher war Rösti ein beliebtes Frühstück von Bauern auf dem Land. Mittlerweile isst man sie aber auch Mittags und Abends. Rösti serviert man gerne als Beilage zu Fleischgerichten . Besonders gerne essen Schweizer sie zu einer Bratwurst oder mit einem gesalzenen Spiegelei obendrauf. Eine besondere Art ist die Berner Rösti. Diese wird mit Speck und Zwiebeln zubereitet. Rösti kann man leicht selber machen. Es gibt jedoch auch fertige Rösti, die man nur noch anbraten muss. Solche Röstis findet man oft für wenig Geld im Supermarkt . In der New Yorker Fastfood-Küche kennt man die Hash Browns, die der Rösti sehr ähneln. Man weiß aber nicht, ob sie von schweizerischen Einwanderern erfunden wurden. Vor allem in der Deutschschweiz isst man gern Rösti. Darum nennt man die Grenze zwischen der Deutschschweiz und der französischsprachigen Romandie scherzhaft "Röstigraben". Manche Romands, also Menschen aus der Romandie, nennen die Deutschschweizer auch abwertend "Les Röschtis", die Röstis. Aus diesen geriebenen Kartoffeln macht man gleich Rösti. Hier wendet man Rösti mit der Hilfe eines Tellers. Rösti in der Pfanne Das Älpler-Rösti bietet man mit Schinken und Spiegelei an. Ein großes Stück Rösti von nahem Ein Schnitzel, versteckt unter Speck und Spiegelei, mit Röstini, runden Rösti-Scheiben Verschiedene Blicke auf Athen: Oben die Akropolis . Sie ist das Wahrzeichen von Athen. Sie ist die Oberstadt oder der Burgberg : Wenn früher Feinde angegriffen haben, wurde die Stadt vom Burgberg aus verteidigt. Der Tempel in der Mitte ist der Parthenon für die Göttin Athene . Athen ist die Hauptstadt von Griechenland . Ihren Namen hat sie von einer griechischen Göttin , Athene . Das war die Göttin der Weisheit und des Kampfes. Die eigentliche Stadt Athen hat etwa 600.000 Einwohner. Zusammen mit den umliegenden Städten und Dörfern sind es fast 4 Millionen Menschen . Im alten Griechenland war Athen eine besonders wichtige Stadt. Dort blühte die Bildung auf, es gab viele Wissenschaftler und Lehrer. Philosophen wie Platon und Aristoteles lebten dort. Das alte Athen gilt auch als die erste Demokratie der Welt , wenngleich damals viele Einwohner noch nicht wählen durften. Im Jahr 529 nach Christus schloss der Kaiser Justinian allerdings die Schulen der Philosophen. Seit 1458 gehörte die Stadt zum Osmanischen Reich . Erst im 19. Jahrhundert wurde Griechenland wieder unabhängig . Im Jahr 1834 wurde Athen Hauptstadt. Damals hatte es gerade mal 4000 Einwohner. Im Jahr 1896 fanden hier die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt. Heute liegt bei Athen nicht nur der Hafen Piräus, von dem man zu vielen griechischen Inseln gelangt, sondern auch der Flughafen . Die Stadt hat viele Gebäude aus dem Altertum und aus der Zeit danach. Seit etwa 1980 leben auch mehr Ausländer in der Stadt als früher. Athen ist ein Weltkulturerbe der UNESCO , ebenso die Akropolis , das Wahrzeichen der Stadt. Wegen der vielen Sehenswürdigkeiten kommen jedes Jahr viele Touristen hierher. Ein altes Theater Eine alte Kirche Hier trifft sich das Parlament Griechenlands Der Friedenspark In der Stadt Ravensburg in Baden-Württemberg : Man hat eine Suppenküche eingerichtet. Arme Menschen erhalten etwas zu essen. Das " Jahr ohne Sommer " gab es im Jahr 1816, also vor über 200 Jahren . Damals war der Sommer besonders kalt. Die Menschen erlebten Schnee und Frost , in Europa sogar im Juli und im August. Die Sonne zeigte sich kaum. Dadurch war es außergewöhnlich kalt. Schnee fiel immer wieder bis weit in die Täler und ins Flachland. Die Draisine war ein Ersatz für verhungerte Pferde und ein Vorläufer des Fahrrads . Das hatte schlimme Folgen: Es gab viel weniger zu ernten . Besonders schlimm war es in den Gegenden, die sich nicht gewohnt waren, durch Handel Lebensmittel von weit her zu kaufen. Viele Menschen mussten hungern oder waren so schwach, dass sie krank wurden. An manchen Orten prügelte man sich deswegen. Aus der Schweiz gibt es Berichte, dass Kinder auf den Wiesen Gras aßen wie die Kühe oder Baumrinde . Alles in allem kamen in Europa zweihunderttausend Menschen um, nur weil sie keinen richtigen Sommer hatten. In einigen Gebieten wurde es aber erst im Jahr danach richtig schlimm, dies aus zwei Gründen: Erstens hatten die Menschen in der Not ihr ganzes Saatgut aufgegessen, ohne es für das folgende Jahr zurückzulegen. So konnten sie auch im nächsten Jahr nichts ansäen und ab dem Sommer nichts ernten. Zweitens war im Jahr zuvor wegen der Kälte besonders viel Schnee gefallen. Der blieb in den Bergen liegen. Als es im Sommer 1817 dann wieder so warm war wie üblich, schmolz dieser Schnee und überflutete weite Gegenden. Besonders schlimm traf es das Rheintal zwischen Sargans und dem Bodensee , und zwar auf der Seite der Schweiz und Österreichs . Der Bodensee stand so hoch wie nie zuvor und überflutete viele Gebiete an den Ufern. Warum war es damals so kalt? Dieses Foto aus dem Weltraum zeigt den Tambora von oben. Das ist ein Vulkan , der in Indonesien liegt. Das Jahr ohne Sommer kam wohl durch seinen Ausbruch. Die Menschen im Jahr 1816 wunderten sich über die Kälte. Über hundert Jahre später vermutete ein Klima -Fachmann: Vielleicht ist ein Vulkan ausgebrochen und hat viel Asche ausgestoßen. Die war dann in die Atmosphäre geraten, in hohe Luftschichten, und hat sich über die ganze Erde verbreitet. Durch die Asche in der Luft kamen die Sonnenstrahlen nicht mehr richtig auf den Erdboden, und darum war es so kalt. Damit lag der Fachmann wahrscheinlich richtig. Heute glaubt man, den schuldigen Vulkan zu kennen: Im Jahr 1815 brach der Tambora aus. Dieser Vulkan liegt auf der Insel Sumbawa, die heute zu Indonesien gehört. Dabei wurde dem Tambora die obere Hälfte weggesprengt. Das war der heftigste Ausbruch in der Geschichte der Menschheit. Noch nie gelangte so viel Asche in die Luft. Welche Folgen hatte das Jahr ohne Sommer? Der Chemiker Justus von Liebig suchte nach einer Lösung, um Hungersnöte zu verhindern. Deshalb untersuchte er, wie Pflanzen wachsen. Er erfand die Mineraldüngung . Dadurch konnten die Bauern mehr ernten. Die Schweiz und Österreich taten sich erstmals zusammen. Nicht mehr jeder Staat baute für sich Dämme gegen das Hochwasser, sondern erstmals taten sie es gemeinsam. Die Länder trieben mehr Handel mit einander, um für eine weitere Katastrophe gewappnet zu sein. Die Vorratshaltung für Saatgut wurde verbessert. Als das Futter für Pferde knapp wurde, starben viele Pferde. Der Freiherr Karl von Drais suchte nach einen Ersatz und erfand die Draisine. Das war eine Art Laufrad und Vorläufer des Fahrrads . Tausende von Not leidenden Europäern wanderten in die Vereinigten Staaten von Amerika aus. Dort zogen hungernde Farmer in den Nordwesten des Landes und begründeten innerhalb weniger Jahre mehrere neue Bundesstaaten . Das Jahr ohne Sommer wirkte sich auch auf die Kunst aus. Die britische Schriftstellerin Mary Shelley verbrachte den Sommer 1816 mit Freunden in der Nähe des Genfersees . Da das Wetter sehr schlecht war, konnten sie das Haus oft nicht verlassen. So beschlossen sie, Schauergeschichten zu schreiben und sich gegenseitig vorzulesen . Shelley schrieb die Geschichte von Frankenstein . Der Arzt John Polidori verfasste eine der ersten Vampirgeschichten . Ascheteilchen in der Atmosphäre sorgen für das Rot im Sonnenuntergang. Damals waren die Sonnenuntergänge in Europa besonders prächtig. Deshalb erscheinen die Abendstimmungen des britischen Malers William Turner für uns heute so unnatürlich. Die Geschichte von Frankensteins Monster entstand als Folge des schlechten Wetters . So sah der Maler William Turner die Sonnenstrahlen über Stonehenge . Diese Tafel zeigt an, wie hoch das Wasser am Bodensee im Jahr 1817 stand. In Wörgl in Tirol gibt es diese Gedenkplatte. An den Sommer erinnert auch der Hungerstein in Wertheim, in Baden-Württemberg . Bei einem Slalomlauf kurvt die Rennläuferin um Stangen. Skifahren ist eine Wintersportart . Dabei bewegt man sich auf zwei langen Latten, den Skiern, im Schnee vorwärts. Früher waren die Skier aus Holz , heute meist aus Kunststoff . Der Ski hat eine glatte Unterseite, damit man auf dem Schnee besser gleiten kann. Außerdem haben Skifahrer meistens noch zwei Skistöcke, mit denen sie sich am Boden abstoßen, um Schwung zu holen und schneller voran zu kommen. Erfunden wurde das Skifahren schon vor über 4000 Jahren. In Schweden und Norwegen haben Archäologen alte Skier gefunden und in Höhlen auch Bilder von den ersten Skifahrern. Gerade in Ländern , wo viel Schnee fällt, können sich die Menschen mit Skiern einfacher und schneller bewegen. Die Skier sorgen nämlich dafür, dass man nicht so tief im Schnee einsinkt. Im Jahr 1888 hat der Norweger Fridtjof Nansen als erster Grönland auf Skiern durchquert. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Skifahren dann immer bekannter. Heute ist das Skifahren eine der wichtigsten Sportarten bei den Olympischen Winterspielen und die Sportler treten in vielen verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Man unterteilt sie auch in alpine, nordische und Freestyle-Disziplinen. Was passiert beim Ski Alpin? Ein alpiner Skifahrer bei der Abfahrt. Er ist gerade nah bei einem Tor vorbei gefahren und setzt zum Sprung über einen kleinen Hügel an. Der alpine Skisport heißt so, weil er in den Alpen erfunden wurde. Dabei geht es darum, einen Berg möglichst schnell auf einer vorgezeichneten Strecke hinunterzufahren. Diese Strecke nennt man Piste, sie ist durch Tore oder Fahnen gekennzeichnet. Man unterscheidet Abfahrtsläufe und Slalomläufe. Beim Abfahrtslauf wird eine Strecke mit weiten Kurven und besonders hohem Tempo gefahren. Manchmal springen die Läufer dabei auch über kleine Hügel. Beim Slalom fahren die Skifahrer in engen Kurven zwischen farbigen Stangen durch. Meistens kommen sie so nah an sie heran, dass sie sie umstoßen. Das ist aber erlaubt, solange sie an der richtigen Seite vorbeilaufen. Beim Riesenslalom sind die Abstände zwischen den Toren größer und das Tempo schneller, noch größer sind sie beim Super-G, man sagt "Sjuper-Dschie". Außerdem gibt es noch Kombinations-Wettkämpfe: Hier müssen die Skifahrer nacheinander erst einen Slalom und dann eine Abfahrt oder einen Super-G fahren. Die Zeiten aus beiden Läufen werden zusammengerechnet und der Schnellste gewinnt. Was ist Ski nordisch? Ein Skispringer kurz vor der Landung. Die nordischen Skisportarten wurden im Norden Europas, in Skandinavien erfunden. Zu den nordischen Disziplinen zählt der Ski-Langlauf, das Skispringen und die nordische Kombination. Beim Skilanglauf fahren die Skifahrer auf einer ebenen Strecke vom Start zum Ziel. Manchmal müssen aber auch sie kleine Hügel hinauf und hinunter. Um vorwärtszukommen, stoßen sie sich dabei mit den Skistöcken vom Boden ab. Anders als beim Alpin-Ski heißt die Strecke hier Loipe und nicht Piste. Es gibt unterschiedlich lange Strecken von einem bis zu 50 Kilometern. Außerdem werden verschiedene Techniken gelaufen: Beim klassischen Stil gleiten die Skier nebeneinander in einer vorgefertigten Spur. Beim freien Stil bewegen die Läufer ihre Skier ähnlich wie beim Rollschuh - oder Schlittschuhlaufen. Beim Skispringen springen die Sportler von einer Sprungschanze hinab. Sie fahren in der Hocke eine steile Rinne abwärts, drücken sich am Schanzentisch nach oben und fliegen dann in ausgetreckter Haltung den Hang hinab ins Tal . Es gibt unterschiedlich große Schanzen: Bei manchen kann man bis zu 100 Meter weit springen, bei anderen sogar 200 Meter. Wer gewinnen will, muss nicht nur weit springen, sondern sich auch gut im Flug halten und elegant landen. Wie gut es war, bewerten Punktrichter. Bei der Nordischen Kombination springen die Sportler erst von einer Schanze. Ihre Punktzahl wird in Sekunden umgerechnet. Der beste Springer darf als erstes in den Langlauf starten, die anderen müssen dann versuchen, ihn einzuholen. Wer als erster im Ziel ist, hat gewonnen. Was für Skisport gibt es noch? Ein Biathlet beim Schießen Eng mit dem Langlauf verwandt ist der so genannte Biathlon : Hier laufen die Skiläufer eine bestimmte Strecke und tragen dabei ein Gewehr auf dem Rücken . Von Zeit zu Zeit halten sie und schießen mit dem Gewehr auf Zielscheiben, und zwar abwechselnd im Liegen und im Stehen. Verfehlt der Biathlet eine Scheibe, muss er eine Strafrunde laufen oder man zählt zu sein er Laufzeit eine Strafminute hinzu. Beim Freestyle geht es mehr um Tricks als um Schnelligkeit. Freestyle-Ski kommt aus den USA und zählt erst seit einigen Jahren zu den Olympischen Sportarten. Bei diesen Disziplinen fahren die Läufer über eine Buckelpiste oder auch über Rampen und Hügel, über die sie besonders kunstvoll springen müssen. Es gibt auch eine Halfpipe wie beim Skateboard -Fahren. Hier zeigen die Sportler besondere Sprünge wie Saltos und Schrauben, die von Punktrichtern bewertet werden. Miroslav Klose bei der WM 2014 Miroslav Klose ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler , der heute als Trainer arbeitet. Oft wird er einfach Miro genannt. Zur Zeit trainiert Klose die Jugendmannschaft des FC Bayern München . In seiner Zeit als Fußballer spielte er unter anderem bei Werder Bremen , Lazio Rom , dem FC Bayern und dem 1. FC Kaiserslautern . Im Jahr 2014 wurde er mit Deutschland Weltmeister . Bei den anderen drei Weltmeisterschaften, an denen er teilnahm, stand er immer mindestens im Halbfinale. Klose ist mit 71 Toren der Rekordtorschütze der Nationalmannschaft. Klose ist auch der Spieler, der bei Weltmeisterschaften die allermeisten Tore geschossen hat: 16 Stück. Das hat sonst nie jemand geschafft. Sein letztes Tor erzielte er beim Halbfinale der WM 2014 gegen Brasilien . Ausgerechnet in diesem Spiel überholte er den Brasilianer Ronaldo, der vor ihm diesen Rekord hatte und damals im Stadion saß und zusah. Miroslav Klose wurde im Jahr 1978 in der polnischen Stadt Oppeln im ehemaligen Schlesien geboren . Seine Mutter Barbara war eine polnische Handballspielerin. Sein Vater Josef gehörte der deutschen Minderheit in Schlesien an und war früher ebenfalls Fußballer. Weil sein Vater dort einen Vertrag erhielt, zog die Familie zunächst nach Frankreich . Einige Jahre später siedelte die Familie dann nach Rheinland-Pfalz um. Dort begann Klose Fußball zu spielen. Als Jugendlicher spielte er für die Sportgemeinschaft Blaubach-Diedelkopf in der Bezirksoberliga. Nebenbei machte er eine Ausbildung zum Zimmermann . Bis Klose 21 Jahre alt war, spielte er nur als Amateur. Seinen ersten Vertrag als Profi erhielt er beim 1. FC Kaiserslautern. Zunächst spielte er dort bei der zweiten Mannschaft. Doch schon bald brachten ihn seine Leistungen in die Startelf der A-Mannschaft. Im Jahr 2001 spielte Klose erstmals für die Nationalmannschaft von Deutschland und wurde im Jahr darauf Vize-Weltmeister. Nach fünf Jahren in Kaiserslautern zog es ihn im Jahr 2004 zu Werder Bremen und drei Jahre später zu den Bayern. Mit Bayern wurde er zweimal Deutscher Meister und Pokalsieger. Im Jahr 2011 wechselte Klose nach Italien zu Lazio Rom. Bis dahin nahm er an über 300 Spielen in der Bundesliga teil, bei denen er mehr als 100 Tore erzielte. Bei Lazio ließ er 2016 seine Karriere zu Ende gehen. Klose ist seit dem Jahr 2004 mit der zwei Jahre jüngeren Polin Sylwia verheiratet . Mit ihr hat er zwei Zwilingssöhne: Luan und Noah. Klose ist katholisch . Außerdem spricht er fließend Englisch und Italienisch . Gott trennt die Menschen bei seinem Gericht : Auf seiner rechten Seite stehen die Guten für den Himmel bereit. Die Schlechten auf seiner linken Seite sind schon zum Teil in der Hölle. Die Hölle ist das Gegenstück zum Himmel . Sie ist eine Vorstellung, die es in verschiedenen Religionen gibt. Die Hölle liegt irgendwo weit unten. Es ist dort dunkel und schrecklich. Ob es die Hölle tatsächlich gibt, kann kein Mensch mit Sicherheit sagen. Im Christentum wohnen in der Hölle der Teufel und die Dämonen . Das sind dunkle Wesen, eine Art böse Geister . Wer im Leben schlechte Taten gemacht hat und nicht an Gott glaubt, kommt auf ewig in die Hölle. Dort soll ein Feuer ständig die Menschen verbrennen, aber sterben können sie trotzdem nicht. Mohammed reitet zu einem Besuch in die Hölle. Auch im Alten Ägypten und im Alten Griechenland gab es die Vorstellung von der Hölle. Den Ort muss man sich ebenso furchtbar vorstellen wie die Hölle im Christentum, nur wurden die Menschen auf andere Art und Weise gequält. Auch im Hinduismus und im Buddhismus gibt es eine Hölle. Auch dort werden die schlechten Menschen gequält. Die Zeit dort unten läuft allerdings auch einmal ab, dann wird der Mensch wiedergeboren, er kommt also als Baby auf die Welt zurück. Lebt er besser, dann kommt er beim nächsten Tod nicht mehr in die Hölle. In der Hölle des Islam brennt ein riesiges Feuer. Die Seelen der Menschen müssen über eine schmale Brücke gehen. Wer nicht durch Allahs Gnade erlöst wird, fällt in das Feuer hinunter und muss dort auf ewig schmoren. Im Mittelalter waren die Menschen in Europa davon überzeugt, dass es die Hölle gebe. Heute ist das nicht mehr so. Eine Befragung zeigte, dass nur etwa jeder Dritte an eine Hölle glaubt. Das ist aber von einem Land zum anderen sehr verschieden: In den Niederlanden glaubt etwa jeder zehnte an eine Hölle, in Deutschland etwa jeder siebte. In Rumänien und Polen glaubt etwa jeder zweite an eine Hölle, in der Türkei sind etwa neun von zehn Menschen von einer Hölle überzeugt. Manchmal benutzt man aber auch das Wort Hölle ohne, dass es etwas mit Religion zu tun hat. Dann will man damit meistens etwas ganz besonders Schreckliches beschreiben. Man vergleicht es also mit unserer Vorstellung von der Hölle. Zum Beispiel wenn man sagt, der Krieg war für alle die Hölle. Oder jemand hat höllische Schmerzen . So stellt sich ein moderner Künstler die Hölle vor. Zur Hölle gehört meistens die Vorstellung von Feuer . Der Teufel in der Hölle, aus Dante Alighieris "Göttlicher Komödie". Diese Höhlen im Kanton Zug in der Schweiz nennt man "Höllgrotten". Ein Sibirischer Tiger im Zoo Zürich . Die Tiere werden nicht jeden Tag gefüttert, denn in der Natur erjagen sie auch nicht täglich etwas. Der Sibirische Tiger ist ein Säugetier . Er ist eine Unterart des Tigers und gehört zur Familie der Katzen . Er ist ein großes, schnelles und starkes Raubtier . Sibirische Tiger sind die größten gestreiften Katzen der Welt. Sie werden 15 bis 20 Jahre alt. Die Männchen können über zwei Meter lang werden und wiegen zwischen 180 und 300 Kilogramm , Weibchen zwischen 100 und 170 Kilogramm. Das Fell des Sibirischen Tigers ist rötlich und sein Bauch ist weiß. Die Streifen sind schwarz oder braun. Der Sibirische Tiger ist meist deutlich heller als die südlichen Unterarten des Tigers in Indien und Südost- Asien . Da, wo der Sibirische Tiger zuhause ist, jagen die Menschen viel Wild. Deshalb gibt es für die Tiger häufig zu wenig Nahrung. Auch die Tiger selbst werden gejagt, um ihre Felle und Knochen zu verkaufen. Darum gibt es auf der ganzen Welt nur noch 500 Sibirische Tiger. Etwa 400 davon sind erwachsene Tiere, etwa 100 sind Jungtiere. Zwie Jungtiere in einem Zoo Sibirische Tiger leben in kalten Regionen. Sie mögen Wälder mit dichtem Unterholz, um sich besser anschleichen und verstecken zu können. Sie leben im Fernen Osten Russlands und in den angrenzenden Gebieten Nordkoreas und Chinas . Obwohl sie Katzen sind, lieben Sibirische Tiger das Wasser . Sie können ausgezeichnet schwimmen und markieren ihren Lebensraum durch Kratzspuren. Sie leben üblicherweise allein und treffen sich nur zur Paarungszeit . Alle zwei bis drei Jahre kann ein Tigerweibchen Kinder bekommen. Sie wirft dann drei bis vier Junge. Während ihres Lebens kann eine Tigermutter 10 bis 20 Junge bekommen. Üblicherweise kommen die Jungen im Frühling zur Welt. Nur etwa die Hälfte der Jungen überlebt. Die Säugezeit der jungen Tiger dauert zwei Monate . Ab etwa dem dritten Monat bekommen sie von ihrer Mutter auch schon Fleisch. Sibirische Tiger verbringen viel Zeit mit der Jagd. Auf ihrem Speiseplan stehen Hirsche , Rehe , Elche, Luchse und Wildschweine . Mit ihrem kräftigen Körper können sie auch schwere Beute über weite Strecken tragen.Weil sie Raubtiere sind, fressen Sibirische Tiger pro Tag bis zu 10 Kilogramm Fleisch. Sie brauchen so viel Nahrung, damit sie im kalten Winter Sibiriens , ihrer Heimat, bei Kräften bleiben. Ein Sibirischer Tiger von nahem... ...mit Jungem... ...und auf der Pirsch Liechtenstein Fracking-Bohrstelle mit Zuleitungen Fracking ist eine Technik , mit der man Risse im Gestein erzeugt. Dies macht man tief unten im Erdboden . Durch die Risse können dann Flüssigkeiten herausgepumpt werden. Früher hat man mit Fracking vor allem Wasser gewonnen. Heute gewinnt man damit vor allem Erdöl und Erdgas . Man kann auch kaltes Wasser in ein solches Bohrloch pumpen, das dann heiß wieder heraufkommt. Im Untergrund ist es nämlich viel wärmer als an der Oberfläche der Erde. Diese heiße Wasser dient der Energie -Gewinnung. Zuerst bohrt man beim Fracking Bohrlöcher. In diese Bohrlöcher presst man dann unter hohem Druck eine Flüssigkeit. Meistens ist das Wasser. Oft sind aber auch Chemikalien dabei oder Sand . Der Sand hält dann die Risse offen. Das ist so, als ob man einen Stein in eine offene Tür legt. Fracking ist ein englisches Wort . Man sagt deshalb "Fräcking". Fracking wurde im Jahr 1947 erstmals in den USA gemacht. Das war kurz nach dem Zweiten Weltkrieg . Man erprobte es in einer Lagerstätte für Erdgas, aus der eigentlich kein Erdgas mehr gewonnen werden konnte. Durch das Fracking strömte aber wieder weiteres Erdgas durch die Risse. Viel Erdöl und Erdgas wird heute mit Fracking aus Lagerstätten geholt, aus denen vorher nichts mehr herauskam. Welche Nachteile hat Fracking? Diese offene Grube in den USA enthält Wasser und Schlamm aus dem Bohrloch. Bei uns wäre das undenkbar, weil die Gefahr für die Umwelt viel zu groß ist. Das größte Problem bilden die Chemikalien, die man der Fracking-Flüssigkeit beimischt. Sie können ins Grundwasser oder sogar ins Trinkwasser gelangen. Dort wirken sie giftig . Sie gelangen zum Teil auch am oberen Ende des Bohrlochs in die Umwelt und können dort große Schäden anrichten. Beim Hineinpressen von Flüssigkeit in das Gestein können weitere Risse entstehen, die man gar nicht wollte. So kann vor allem Erdgas an ungewollten Stellen heraus strömen. Es kam schon vor, dass Erdgas aus einem normalen Wasserhahn gekommen ist. Das kann dann gefährlich für Menschen sein, weil Erdgas brennen kann. Durch das starke Hineinpressen von Flüssigkeiten sind auch schon Erdbeben entstanden, die Schäden angerichtet haben. Ein Beispiel dafür gab es auch in der Schweiz , als man die Wärme im Inneren der Erde nutzen wollte. Mit dem Fracking musste dann aufgehört werden. Viele Leute sind deshalb gegen das Fracking. Sie sagen auch, dass das zusätzliche Erdöl und Erdgas gar nicht gefördert werden darf. Wir verbrauchen nämlich auch ohne Fracking schon zu viel davon. Das Verbrennen von Erdöl und Erdgas muss aber abnehmen, um den Klimawandel zu bremsen. Viele Staaten arbeiten daran, Gesetze für das Fracking zu erlassen. In Deutschland sind derzeit nur vier Versuchs-Gebiete erlaubt. Auch in Österreich braucht man eine besondere Erlaubnis, die aber bisher niemand erhalten hat. In der Schweiz gibt es nur im Kanton Bern Probe-Bohrungen. Auch in vielen anderen Ländern, zum Beispiel in Frankreich , ist Fracking ganz oder fast komplett verboten. Dieser griechische Brustpanzer aus Bronze ist über 2000 Jahre alt. Ein Panzer ist zunächst einmal nur eine dicke Schicht, die einen schützt. Manche Tiere haben so einen Panzer, wie zum Beispiel die Schildkröte oder das Krokodil . Auch Insekten haben Panzer an ihrem Körper . Wer einen Panzer hat, kann nicht so leicht von seinen Feinden gefressen werden. Auch Menschen nutzen Panzer. Das sind Geräte oder Gegenstände, die sie hergestellt haben. Die Rüstung eines Ritters ist so ein Panzer. Rennfahrer, Bauarbeiter und auch Soldaten tragen einen Helm , das ist eine Art Kopfpanzer. Polizisten tragen oft besonders starke Westen unter ihrer Uniform . Die lassen keine Messerstiche und nicht einmal Pistolenkugeln durch. Ein Auto kann ebenfalls eine Panzerung haben, zum Beispiel extra dicke Türen und besonders starke Scheiben. Manchmal brauchen Politiker solche Autos. Häufig denkt man aber bei dem Wort Panzer an bestimmte Fahrzeuge. Die fahren meist nicht auf Rädern , sondern auf Raupenketten. Sie haben außer der Panzerung auch eine Kanone und Maschinengewehre. Solche Panzer sind Kriegswaffen , man nennt sie deshalb "Kampfpanzer". Sie wurden erstmals im Ersten Weltkrieg eingesetzt. Besonders bei den Schlachten im Zweiten Weltkrieg und bei den Konflikten zur Zeit des Kalten Kriegs waren viele Kampfpanzer im Einsatz. Eine Schildkröte kann sich in ihrem Panzer vor Feinden schützen. Die Ritter schützten auch ihre Pferde mit einem Panzer. "Leopard" heißt so ein Panzer, wie ihn auch die deutsche Bundeswehr hat. Ein Helm schützt auf der Skipiste , auf dem Motorrad oder bei gefährlichen Arbeiten. Solche kugelsicheren Westen tragen manchmal Polizisten und Soldaten unter ihrer Uniform . Stark gepanzertes Auto für einen amerikanischen Präsidenten Das dicke Fell half dem Wollnashorn, in kalten Klimazonen zu leben. Das Wollnashorn war ein Verwandter des heutigen Nashorns . Es hatte zwei riesige Hörner auf der Schnauze und ein dickes Fell . Nach dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 11.700 Jahren starb dieses Säugetier aus. Wie das Wollnashorn aussah, kann man auf Höhlenmalereien der Menschen von damals sehen. Wollnashörner lebten von vor mindestens drei Millionen Jahren bis vor etwa 11.700 Jahren. Überreste von Wollnashörnern wurden in Europa , Nordafrika und Asien gefunden. Einige dieser Überreste lagen eingefroren im Eis , andere im Permafrostboden . Daraus konnten sich die Wissenschaftler ein ziemlich genaues Bild der Wollnashörner machen. Im Jahr 2014 wurde auf einer Insel vor Sibirien ein Speer gefunden. Menschen haben ihn vor 13.300 Jahren aus dem Horn eines Wollnashorns gemacht. Das Wollnashorn war von der Größe her ähnlich wie das heutige Breitmaulnashorn. Es war etwa vier Meter lang und zwei Meter hoch. Von den beiden Hörnern auf seinem Kopf war das vordere Horn größer wie bei den heute noch lebenden Nashörnern. Es war fast einen Meter lang. Das Wollnashorn hatte einen sehr großen, dicken Körper mit vier kurzen, stämmigen Beinen . Sein zotteliges Fell und sein dicker Körper halfen ihm, in kalten Klimazonen zu überleben. Das Wollnashorn ernährte sich vor allem von Gräsern . Es fraß auch andere kleine Pflanzen , dünne Bäume , Flechten und Moose . Wie die heutigen Nashörner lebte auch das Wollnashorn allein oder in kleinen Familiengruppen . Es wurde von den frühen Menschen gejagt . Ein Wollnashorn im Naturhistorischen Museum Mainz Das Skelett eines Wollnashorns Ein Schädel mit Hörnern Eine Höhlenmalerei aus einer Gegend, die heute in Frankreich liegt Die Sultan-Ahmed-Moschee mit ihren sechs Minaretten . Sie steht in Istanbul in der Türkei . Eine Moschee ist ein Haus , in dem die Anhänger des Islam sich treffen und gemeinsam beten. Sie hören dort auch Vorlesungen aus dem Koran und Predigten. Viele Moscheen haben ein Minarett . Das ist ein erhöhter Standplatz oder Turm für den Muezzin. So wird der Gebetsrufer genannt. Manche Moscheen haben auch mehrere Minarette. Die al-Haram-Moschee in Mekka hat neun Minarette. Eine Moschee in Sabah in Malaysia Die Anhänger des Islam nennt man Moslems oder auch Muslime. Sie beten immer in die Richtung der Kaaba. Das ist das wichtigste Heiligtum des Islam in Mekka. Mekka ist eine Stadt in Arabien und auch der Geburtsort von Mohammed , dem Propheten des Islam. Um zu wissen, in welcher Richtung Mekka liegt, steht in jeder Moschee eine Wand dafür, die Qibla-Wand. Moscheen können sehr unterschiedlich aussehen. Die Predigt wird von einer Kanzel gesprochen, der Minbar. Manche Moscheen haben für Frauen einen getrennten Raum zum Beten, andere besitzen eine Empore. Von diesem Balkon aus können sie sehen, was im Hauptraum geschieht. In einer Moschee zieht man vor dem Betreten die Schuhe aus. Das Gebet findet meistens auf einem Gebetsteppich statt, weil ein Teil der Gebete kniend vorgenommen werden. Man soll sich vor dem Gebet waschen, verbunden mit dem Gedanken, rein zu werden. Dafür haben viele Moscheen einen Hof oder Garten mit einem Brunnen oder einem Teich. Muslime können aber auch ohne Raum beten, auf einem offenen Gebetsplatz. In Deutschland findet jedes Jahr am 3. Oktober der Tag der offenen Moschee statt. Besucher können sich dann eine Moschee von innen anschauen. Der 3. Oktober ist der Tag der Deutschen Einheit , die meisten Leute haben dann frei. So haben sie eher Zeit für den Besuch einer Moschee. Die meisten Moscheen in islamischen Ländern sind tagsüber einfach offen. Viele Touristen machen dort einen Besuch. In einer Moschee auf Taiwan wird gerade das Ende des Ramadan gefeiert. Ein Nomade in Jordanien hat sich seine eigene Moschee gemacht. In der Nasir-ol-Molk-Moschee in Schiras im Iran In einer Moschee in Kairo : Der Prediger spricht von so einer Kanzel aus. Moschee in Lobbeke, in Belgien Die Moschee der 201 Kuppeln steht in Bangladesch . Hier sieht man sie von oben. So sieht ein Text in der Programmiersprache Python aus. Beim Programmieren werden Computerprogramme erstellt. Diese sagen Computern , was sie tun sollen. Ohne solche Programme können Computer nichts Vernünftiges tun. Computerprogramme werden häufig auch als Software bezeichnet. Zur Software gehören auch Computerspiele , die ebenfalls programmiert werden müssen. Computerprogramme werden mit Hilfe einer Programmiersprache formuliert. Typische moderne Programmiersprachen sind etwa C, C++, Java, Javascript oder Python. In diesen Sprachen schreibt man einen Text nach sehr strengen Regeln, so dass er vom Computer verstanden werden kann. Der Programmtext besteht dabei aus einer Reihe von Anweisungen oder Befehlen. Der Text kann auch sagen, dass bestimmte Teile des Programms mehrfach ausgeführt werden oder nur unter bestimmten Bedingungen. In der Regel muss der Programmtext mit seinen Befehlen häufig nochmal in eine Form übersetzt werden, die Computer gut verstehen. Für Menschen ist sie dann aber schwer lesbar. Die Übersetzung übernehmen dabei selbst wieder Computerprogramme. Sie heißen Compiler und übersetzten jeweils eine bestimmte Programmiersprache. Seit einiger Zeit gibt es auch Programmiersprachen, bei denen kein Text über eine Tastatur eingegeben wird. Stattdessen fügt der Programmierer die Befehle auf dem Bildschirm zusammen, wie eine Art Puzzle . Die bekanntesten dieser "visuellen" Programmiersprachen sind Scratch, NEPO oder MakeCode. Die letzten beiden werden verwendet, um kleine Computer wie etwa den Calliope Mini zu programmieren. Mit solchen Programmiersprachen können auch Kinder das Programmieren einfacher lernen. Die Wissenschaft von der "Programmierung" nennt man Informatik . In der Informatik werden die Methoden der Programmierung erforscht, neue Programmiersprachen entwickelt und vieles mehr. Was macht ein Programmierer oder eine Programmiererin? Margaret Hamilton war verantwortlich für die Programmierung des Computers, der die erste Apollo - Rakete zum Mond steuerte. Menschen, die Computer programmieren, heißen Programmierer. Vielen Menschen ist aber nicht bekannt, dass viele bedeutende Fortschritte in der Programmierung von Frauen gemacht wurden. So zum Beispiel von Ada Lovelace , die schon Programmtexte geschrieben hatte, als es noch gar keine Computer gab. Außerdem hat Grace Hopper den ersten Compiler programmiert. Klara Dan von Neumann hat die Programme für die ersten elektronischen Rechner geschrieben. Margaret Hamilton war als Direktorin für die Entwicklung der Software verantwortlich, die im Jahr 1969 mit Apollo 11 die erste Reise zum Mond steuerte. Programmierer müssen sich nicht nur mit Computern und Programmiersprachen auskennen. Vor dem eigentlichen Programmieren müssen sie zunächst einmal die Probleme genau verstehen, die sie mit Hilfe ihrer Programme lösen wollen. Sie müssen gut im logischen Denken sein und sollten sich auch gut in Mathematik auskennen. Programmieren bedeutet oft Arbeiten in Gruppen. Denn nur so können große Software-Projekte verwirklicht werden. Damit das Arbeiten in Gruppen gelingt, müssen sich die Programmierer genau absprechen, wie sie die Arbeit unter sich aufteilen. Ein Programm in der visuellen Programmiersprache Scratch Auch Computerspiele sind Programme, die zunächst programmiert werden müssen. Jeder Roboter muss programmiert werden, damit er weiß, was er tun soll. Es gibt auch Lego-Steine, die man programmieren kann. Dieser Mann hat sich für eine Parade als Pirat "Jack Sparrow" verkleidet. Solche Figuren kennt man aus Büchern und Filmen. Dort erscheinen manche Piraten als grimmig, aber eigentlich gutherzig. Ein Pirat ist ein Seeräuber. Der Ausdruck kommt vom griechischen Wort für "etwas wagen, etwas unternehmen". Piraten überfallen Schiffe auf dem Meer . Dabei rauben sie das Schiff und die Seeleute auf dem Schiff aus. Oft töten sie die Seeleute, oder sie erpressen ein Lösegeld von demjenigen, dem das Schiff gehört. Über Piraten klagte man schon im Altertum . Wer heute an Piraten denkt, hat meist berühmte Räuber aus der Karibik in Amerika im Kopf . Dort gab es um das Jahr 1700 viele Piraten, die sich auf den Inseln verstecken konnten. Einige von ihnen waren auch sogenannte Freibeuter. Das waren Piraten, die im Auftrag ihres Königs Schiffe anderer Länder plündern durften. Der bekannteste deutsche Pirat war wohl Klaus Störtebeker . Er wurde gefangen genommen und im Jahr 1401 in Hamburg hingerichtet . In Romanen und Spielfilmen benehmen sich Piraten oft wild, sind aber eigentlich liebenswürdig. Viele Leute verkleiden sich gern als Piraten, zum Beispiel im Karneval . Dazu nehmen sie eine Augenklappe, tun so, als wenn sie mit Holzbein gehen würden, oder haben einen Papagei oder eine Papageienpuppe auf der Schulter. Vielleicht tragen sie eine Schatzkiste mit sich herum. Solche Dinge stammen aber eher aus Geschichten und haben mit den echten Piraten von früher kaum etwas zu tun. Gibt es heute noch Piraten? Ein amerikanisches Kriegsschiff hat dieses Foto in der Nähe von Malaysia gemacht. Die amerikanischen Seeleute haben das Schiff untersucht und vermutet: Dies könnte ein Piratenschiff sein. Echte Piraten gibt es auch heute noch, vor allem um Afrika und im Indischen Ozean . Sie richten viel Schaden an und töten auch. Sie stammen meist aus armen Ländern und versuchen, auf diese Weise an Geld zu kommen. Jedes Jahr gibt es Hunderte von Piratenangriffen. Piraterie kommt vor allem im Indischen Ozean vor. Viele Schiffen müssen durch recht schmale Meerengen fahren, wie das Rote Meer oder die Straße von Malakka. Gefährlich ist auch die Küste von Somalia . Meist sind große Frachtschiffe die Opfer. Die Piraten lauern diesen Schiffen auf. Sie haben schnelle, kleine Motorboote und sind mit Gewehren und Granaten bewaffnet. Die Piraten übernehmen die Kontrolle auf den Schiffen. Die Seeleute werden zu Geiseln. Die Piraten fordern viel Geld von den Eigentümern der Schiffe, bevor sie die Geiseln und das Schiff zurückgeben. Die Eigentümer von Frachtschiffen sorgen darum dafür, dass ihre Schiffe besser bewaffnet sind und sich verteidigen können. Auch Staaten tun etwas gegen Piraterie. Die Europäische Union hat eine kleine Flotte aufgestellt: die Operation Atalanta. Diese Flotte befährt das Meer bei Somalia und hat auch schon Piraten gefangen genommen. Was wird noch als Piraterie bezeichnet? Ein Foto aus dem Jahr 1970 mit zwei Männern aus der Schweiz : Ihnen gehört das Schiff im Hintergrund. Von See aus haben sie den Piratensender "Radio Nordsee International" betrieben. Mit Werbung im Programm haben sie Geld verdient. Die Worte Pirat oder Piraterie benutzt man noch für andere Taten. Diese Taten sind normalerweise verboten, sie haben aber wenig mit Seeräuberei zu tun. Luftpiraten zum Beispiel bedrohen die Piloten im Flugzeug . Sie fordern meist kein Geld. Manche sind Flüchtlinge , die irgendwo hin geflogen werden wollen. Andere sind Terroristen , die etwas von Politikern fordern. Ein sogenannter Piratensender ist eine Radiostation oder ein Fernsehsender. Früher waren die Staaten sehr streng, wer Radio oder Fernsehen machen darf. Einige Unternehmer haben sich deshalb einen Trick ausgedacht: Sie sendeten von einem Schiff aus, das weit genug von der Küste entfernt war. Dann galten die Regeln der Staaten nicht mehr für sie. Heute denken viele Menschen beim Wort Piraterie an Produktpiraterie und sogenannte Raubkopien. Manche Leute fälschen Waren von bekannten Marken. Das Produkt, zum Beispiel Schuhe oder Uhren , sieht teuer aus und trägt einen bekannten Namen. In Wirklichkeit ist die Ware aber billig hergestellt worden, und zwar von jemandem, der mit der Marke gar nichts zu tun hat. Manche Leute nehmen sich Bücher, Filme, Musik oder Software und machen davon Kopien. Das verbietet aber das Urheberrecht . Diese Leute verkaufen die Kopien oder geben sie kostenlos im Internet weiter. Eine Website , die das ermöglicht hat, nannte sich "Piratenbucht". Einige Politiker haben sogar eine Partei gegründet, die "Piratenpartei". Sie wollen unter anderem das Urheberrecht ändern. Vor vierhundert Jahren: Ein französisches Schiff, rechts, kämpft gegen Piraten. Dieses Schiff hat aus Spaß eine Totenkopf- Flagge gehisst. Die meisten Piraten haben aber eine Landesflagge oder gar keine verwendet. Die "Leopold I" ist eine Fregatte aus Belgien . Sie hat bei der Operation Atalanta mitgemacht. Diese Männer sollen ein Handelsschiff gegen Piraten verteidigen. Helium in einer Gasentladungsröhre Helium ist ein chemisches Element , also ein bestimmter chemischer Stoff. Helium wird mit dem chemischen Symbol He abgekürzt. Es ist ein farbloses, geruchloses, geschmacksneutrales und ungiftiges Gas . Es ist sogar ein sogenanntes Edelgas, das bedeutet, dass es mit keinem anderen Stoff chemisch reagiert oder Verbindungen eingeht. Manche Leute atmen gerne das Helium aus Ballons ein, um Micky-Maus - Stimmen zu erzeugen. Es ist ganz einfach und verblüffend zu hören, wie sich die Stimme in Sekunden verändert. Allerdings ist es gefährlich, wenn man längere Zeit viel Helium einatmen würde Das wäre schlecht für die Lunge und das Gehirn . Wo verwenden wir Helium? Da Helium etwa siebenmal leichter als Luft ist, wird es verwendet, um Ballons oder Luftschiffe zu füllen. Im Gegensatz zu Wasserstoff , der noch leichter ist, ist Helium nicht brennbar und so besteht auch keine Explosionsgefahr. Ein Gemisch aus Helium und Sauerstoff wird in der Medizin und beim Tauchen anstatt Atemluft verwendet. Das Gemisch strömt leichter durch enge Stellen und lässt sich deshalb leichter atmen. Flüssiges oder gasförmiges Helium verwendet man auch als Kühlmittel, da es sehr viel Wärme aufnehmen kann. Diese Ballons sind mit Helium gefüllt und steigen auf. Auch dieses Luftschiff fliegt mit Helium. Figur auf einer Parade Taucher verwenden auch ein Gemisch aus Sauerstoff und Helium zum Atmen. Hier kommt flüssiges Helium aus einer Gasflasche. Heliumtanks in Genf : Im CERN wird über Atome geforscht. Notfalls will man es rasch kühlen. Dieser Dalmatiner ist zwei Jahre alt. Der Dalmatiner ist eine Hunderasse . Dalmatiner sind schlank und haben ein weißes Fell mit schwarzen Flecken. Man zählt sie zu den mittelgroßen bis großen Hunden. Die Welpen kommen weiß zur Welt und entwickeln ihre Flecken erst nach etwa zwei Wochen . Dalmatiner sind lebhafte und freundliche Hunde. Sie brauchen von ihrem Besitzer viel liebevolle Zuneigung, da sie sehr sensibel sind. Sie sind auch sehr intelligente Hunde. Man kann ihnen leicht Kunststücke beibringen. Ursprünglich hat man sie dafür gezüchtet , neben Kutschen herzulaufen, um diese vor Räubern und wilden Tieren zu beschützen. Deshalb haben sie eine gute Ausdauer. Dalmatiner haben jedoch auch oft ein Problem mit dem Gehör. Dalmatiner soll es schon im Alten Ägypten gegeben haben. Man fand Abbildungen von Hunden, die so ähnlich aussehen. Von Ägypten über Griechenland soll der Dalmatiner dann unter anderem nach Dalmatien im heutigen Kroatien gekommen sein. Von dieser Region hat er auch seinen Namen . Bekannt ist die Hunderasse aus dem Zeichentrickfilm "101 Dalmatiner" von Walt Disney aus dem Jahr 1961. Die Vorlage dafür war ein Kinderbuch von 1956. Später wurde die Geschichte mit den vielen kleinen Welpen erneut verfilmt. Welpen saugen Milch bei ihrer Mutter. Dieser Dalmatiner ist fast schwarz. Dalmatiner auf einer aserbaidschanischen Briefmarke Güterzüge wie dieser von der Deutschen Bahn transportieren Waren auf der Schiene. Die Logistik ist ein Wirtschaftszweig, also ein bestimmter Teil der Wirtschaft . Bei der Logistik geht es darum, Dinge oder Personen von einem Ort zum anderen zu bringen. Dabei muss nicht nur ein Lastwagen , ein Schiff , ein Flugzeug oder ein Zug gesteuert werden. Es muss im Hintergrund auch vieles geplant und aufeinander abgestimmt werden. Nur so funktioniert alles einwandfrei. Von einem logistischen Unternehmen redet man meistens, wenn man eine Spedition oder ein Transportunternehmen meint. Das sind Unternehmen, die sich um den Transport von Handelswaren kümmern, also Dinge, die eine Firma bei einer anderen bestellt hat. Andererseits sind aber auch die Post , Fluggesellschaften oder Bahnunternehmen logistische Betriebe. Auch bei einem Kreuzfahrtunternehmen braucht es Leute, die schauen, dass immer genügend Essen und andere Dinge an Bord sind. Im Bereich der Logistik gibt es viele Berufe . Als Erstes denkt man da natürlich an den Fahrer, der die Waren transportiert. Der Fahrer bringt die Waren meist zuerst in ein Lagerhaus. Dort werden sie sortiert und von anderen Fahrern weitertransportiert. Manchmal stellt der Fahrer die Waren auch direkt zu. Zum Beispiel weil es eh auf dem Weg zum Lagerhaus liegt oder weil der Kunde die Waren dringend braucht. Ein Lagerist mit einem Gabelstapler. Viele kleine Unternehmen haben nur wenig Lagerraum zur Verfügung. Darum verlangen sie häufig eine "Just-in-Time-Lieferung". Das heißt, die Ware wird dann geliefert, wenn sie auch gebraucht wird. Viele große Unternehmen haben hingegen sogar eigene Lastwagen und Lagerhäuser. Im Lagerhaus arbeiten ebenfalls viele Leute. Ein Lagerist hilft beim Entladen der Waren aus dem Lastkraftwagen. Er verfügt in der Regel über einen Führerschein für Gabelstapler. Mit diesen kann der Lagerist schwere Dinge an einen bestimmten Ort im Lagerhaus fahren. Der Lagerist kümmert sich auch darum, dass die Waren gut verpackt werden. Außerdem führt er eine Liste darüber, was sich derzeit im Lagerhaus befindet. Darüber hinaus braucht es Personen, die den ganzen Transport planen und überwachen. Meist machen das sogenannte Disponenten. Was sie machen, nennt sich disponieren. Ein Disponent ist auch dafür zuständig, dass alle nötigen Dokumente für den Transport vorhanden sind. Wenn etwas ins Ausland transportiert wird, braucht es zum Beispiel einige Dokumente für den Zoll . Im Büro eines Logistikbetriebes gibt es noch viele weitere Angestellte. Jemand kümmert sich um das Geld , ein anderer sorgt dafür, dass alle Daten zum Transport in den Computer eingegeben werden. Bei Bahn- und Fluggesellschaften gibt es noch andere Berufe wie Stewardess, Lokführer, Pilot und viele mehr. Dieser Lastwagen transportiert Fisch. Mit einem Containerschiff lassen sich große Mengen transportieren. Auch die Post ist ein Logistikbetrieb. Ein Lagerhaus der Firma Amazon Vor einem Fußballspiel zeigt man hier zwei Flaggen: links die von Griechenland , rechts die von Spanien . Bei solchen Spielen werden auch die Nationalhymnen der Länder gesungen. Eine Flagge ist ein Stück Stoff mit Zeichen darauf. Die Zeichen können einfach nur Farben nebeneinander sein oder auch aus Zeichnungen . Oft meint man mit Flagge nicht nur eine Flagge zum Anfassen, eine Fahne, sondern auch eine Abbildung davon. Flaggen stehen normalerweise für etwas: für ein Land, eine Stadt , einen Verein, eine Partei und so weiter. Die Nationalflagge von Frankreich zum Beispiel besteht aus drei Farben nebeneinander: blau, weiß und rot. Fast alle Flaggen sind rechteckig, aber einige haben eigene Formen, wie die von Nepal : Diese Flagge besteht aus zwei Dreiecken übereinander. Wenn man irgendwo eine Flagge sieht, soll das oft so etwas sagen wie: "Hier sind wir". Darum schwenken viele Menschen ihre Flagge, wenn sie bei einem internationalen Wettbewerb die Mannschaft ihres Landes sehen. Das kann Fußball sein oder der Eurovision-Gesangswettbewerb. Außerdem "zeigt man Flagge", wenn ein Gebäude oder ein Schiff zu einem bestimmten Staat gehört. Welche Flagge hat Deutschland? Die große Flagge am Reichstag . Das ist das deutsche Parlament in Berlin. Deutschland als eigenen, einigen Staat gibt erst seit etwa dem Jahr 1870. Damals, im Deutschen Kaiserreich , hatte Deutschland die Farben Schwarz, Weiß und Rot. Angeblich kam das so: Deutschland bestand aus mehreren Staaten. Der größte davon war Preußen mit den Farben Schwarz und Weiß. Hansestädte wie zum Beispiel Hamburg hatten die Farben Weiß und Rot. Die Farben Schwarz-Weiß-Rot wurden später aber von rechten Extremisten verwendet. Diese Farben kamen auch in der Flagge der Nationalsozialisten vor. Darum denken heute viele Menschen schlecht darüber. Vorher gab es den Deutschen Bund . In der Märzrevolution des Jahres 1848 nahm man die Farben Schwarz, Rot und Gold als deutsche Nationalfarben an. Viele Jahre später gab es wieder eine Revolution, die Novemberrevolution : In der Weimarer Republik wurden diese Farben die neuen Nationalfarben, wie auch im heutigen Deutschland. Das Gold ist eigentlich ein dunkleres Gelb, aber man sagt "Gold". Welche Flagge hat Österreich? Die Flagge Österreichs ist Rot-Weiß-Rot. Österreich hat eine Flagge mit Streifen in Rot-Weiß-Rot. Die Farben kannte man schon im Mittelalter. Der Legende nach nahm der Babenberger Herzog Leopold V. nach einer Schlacht seinen Gürtel von seinem Gewand ab. Wo der Gürtel gewesen war, war es weiß geblieben. Ansonsten war das Gewand vom Blut der Feinde rot gefärbt. Es ist eine der ältesten Flaggen, die heute noch verwendet werden. Eigentlich gehörte es zum Herzogtum Österreich. Das lag ungefähr dort, wo heute die Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich liegen. Die vielen Gebiete, die zum Kaisertum Österreich gehörten, hatten hingegen die Farben Schwarz und Gold. Nach dem Ersten Weltkrieg entstand die Republik Österreich. Sie hat die Farben Rot-Weiß-Rot übernommen. Die Bundesverfassung erwähnt diese Farben aber erst seit dem Jahr 1981. Welche Flagge hat die Schweiz? Die Schweizerfahne bei einem Hotel in Genf In der Schweiz nennt man alle Flaggen "Fahnen", während man sonst nur Flaggen, die Einzelstücke sind, Fahnen nennt. Die Nationalflagge heißt in der Schweiz Schweizerfahne. Die Schweizerfahne ist eine der wenigen, die quadratisch sind. Sie zeigt ein weißes Kreuz auf rotem Grund. Bereits im Mittelalter benutzten die Schweizer dieses Symbol . Woher es stammt, ist nicht bekannt. Bei einem Gebäude der Vereinten Nationen in Genf : Flaggen der Mitgliedsstaaten. Gebetsflaggen, wie die Menschen von Tibet sie mögen So eine Form wie die Flagge von Nepal hat keine andere. Auf einem amerikanischen Kriegsschiff: Mit diesen Flaggen wird ein Signal gesendet. Ein impressionistisches Gemälde von Claude Monet : französischer Nationalfeiertag. Die Siegerin eines Ski-Wettbewerbs: Der Flagge nach kommt sie aus Slowenien . Die Landefähre mit dem Namen "Eagle", auf dem Mond. Vor der Fähre sieht man den Astronauten Buzz Aldrin. Das Foto hat der erste Mann auf dem Mond gemacht, Neil Armstrong . Apollo 11 ist der Name für die erste Reise zum Mond . Man nennt so eine Reise insgesamt auch Mission. Diese Reise fand im Jahr 1969 statt. Drei Astronauten aus den USA flogen mit einem Raumschiff zum Mond. Zwei von ihnen betraten den Mond sogar. Nach einer Reise von einer Woche kamen alle heil wieder auf der Erde an. Im Jahr 1961 kündigte der amerikanische Präsident John F. Kennedy an: Die USA sollen spätestens im Jahr 1970 einen Menschen auf den Mond bringen. Damals, im Kalten Krieg , wetteiferten die USA und die Sowjetunion , wer im Weltraum die Nase vorn hat. Bis dahin war die Sowjetunion dabei stets einen Schritt voraus: Sie hatte unter anderem den ersten Satelliten ins All geschossen und auch den ersten Menschen ins Weltall befördert. Die Amerikaner wollten nun mit der Mondlandung also nicht nur den Mond erforschen, sondern auch ihren Rückstand aufholen und dieses Ziel vor den Sowjets erreichen. Das Apollo-Programm der NASA begann schon bald und dauerte bis zum Jahr 1972. Das heißt, dass nach Apollo 11 noch einige weitere Reisen zum Mond stattfanden. Die Mondreisen waren das erste und letzte Mal, dass Astronauten wirklich weit von der Erde entfernt waren. Alle anderen Flüge und auch die Internationale Raumstation umkreisen nur die Erde. Viele Menschen auf der Welt haben sich die Landung begeistert im Fernsehen angeschaut. Es gab aber auch immer Kritik: Das Apollo-Programm war sehr teuer. Was die Mondreisen für die Wissenschaft gebracht haben, hätten meist auch Raumsonden und Roboter erledigen können. Inhaltsverzeichnis 1 Was brachten die vorherigen Apollo-Missionen? 2 Wer reiste mit? 3 Wie verlief die Reise? 4 Was haben Armstrong und Aldrin auf dem Mond gemacht? 5 Was passierte, nachdem die Astronauten wieder zurück waren? 6 Wie viele Reisen zum Mond gab es noch? 7 Warum fanden viele Menschen die Mondreisen schlecht? Was brachten die vorherigen Apollo-Missionen? Erdaufgang über dem Mond: Die Astronauten von Apollo 8 waren die ersten Menschen, die so etwas gesehen haben. Die Fotos des Apollo-Programms haben vielen Menschen erst gezeigt, wie schön und kostbar ihr blauer Planet ist. Im Mai des Jahres 1961 sprach Kennedy das Ziel aus, und im Oktober startete die erste Saturn-5-Rakete. Das war ein Versuch ohne Astronauten, um zu testen, wie gut die Rakete funktionierte. Schon vorher aber hatten die USA Astronauten in den Weltraum gebracht, die mit ihren Raumschiffen um die Erde kreisten. Den Namen Apollo 1 erhielt eine Mission, die im Februar 1967 starten sollte. Drei Astronauten sollten um die Erde kreisen und dabei ein Raumschiff ausprobieren. Einen Monat vorher gab es aber bei einem Test eine Explosion, und alle drei Astronauten starben. Das Unglück hat die Menschen damals schockiert. Doch die Leute des Apollo-Programms haben danach alles gut untersucht und vieles an der Technik verbessert. Etwa acht Monate später fand die Mission Apollo 4 statt. Genau wie Apollo 5 und 6 war das ein Flug der Rakete ohne Astronauten. Weil das gut funktionierte, schickte man mit Apollo 7 drei Menschen in den Weltraum: In den elf Tagen des Fluges um die Erde probierte man das Raumschiff aus. Apollo 8 wurde ein besonderer Flug: Zum ersten Mal flogen drei Astronauten zum Mond und umkreisten ihn. Sie waren die ersten Menschen, welche die Erde über dem Mond haben aufgehen sehen. Sie waren auch die ersten, welche die Rückseite des Mondes mit eigenen Augen gesehen haben. Mit der Mission Apollo 9 kreisten drei Astronauten um die Erde, um die Raumanzüge und die Fähre für die Mondlandung auszuprobieren. Die letzte Probe vor Apollo 11 war dann Apollo 10 im Mai 1969: Drei Astronauten umkreisten den Mond und probierten auch dabei die Technik aus. Wer reiste mit? Die drei Astronauten von Apollo 11: Neil Armstrong , Michael Collins und Buzz Aldrin. Armstrong war der erste Mann auf dem Mond und Aldrin der zweite. Collins passte auf das Raumschiff Columbia auf, das um den Mond kreiste. Die NASA hatte 32 Männer zu Astronauten ausgebildet. Die allermeisten waren vorher für die Luftwaffe geflogen. Für eine Apollo-Mission suchte man immer drei aus. Viele sind nur einmal mitgeflogen. Der Commander von Apollo 11, der Anführer der Mission, war Neil Armstrong. Man hatte ihn auch ausgewählt, den Mond als Erster zu betreten. Der Pilot des Raumschiffs war Michael Collins. Er sollte nicht auf dem Mond landen, sondern ihn im Raumschiff umrunden während seine Kollegen dort landeten. Die Mondlandefähre wurde vom dritten Mann gesteuert, Edwin Aldrin, den man Buzz nannte. Buzz Aldrin sollte kurz nach Armstrong ebenfalls den Mond betreten. Alle drei Männer wurden im Jahr 1930 geboren. Für alle war dies der zweite Raumflug und auch ihr letzter. Sie konnten gut zusammenarbeiten, waren aber ansonsten keine engen Freunde. Wie verlief die Reise? Die Landefähre von Apollo 11, zurück auf dem Weg zum Raumschiff Columbia. Das Foto hat Collins gemacht, der im Raumschiff verblieben war. An sich verlief die Reise genau so, wie man sie geplant und geübt hat. Die Rakete Saturn V startete am 16. Juli des Jahres 1969. Man sagt "Saturn fünf".Dort in Florida war es 9.32 Uhr, und 13.32 Uhr Weltzeit . Etwa eine Million Menschen versuchten, das Spektakel mit eigenen Augen zu sehen. Viele weitere Millionen Menschen auf der ganzen Welt saßen gespannt am Fernseher. Zunächst umkreiste das Raumschiff mit dem Namen Columbia die Erde. Nach anderthalb Umrundungen, um 16.32 Uhr Weltzeit, gab die Rakete dem Raumschiff den letzten Schub. Zusammen mit der Landefähre sauste das Raumschiff Richtung Mond. Am 19. Juli, um 17.21 Uhr Weltzeit, begann das Raumschiff, um den Mond zu kreisen. Die Strecke von der Erde zum Mond hatte also etwa drei Tage gedauert. Am 20. Juli machten sich Aldrin und Armstrong fertig, um in die Landefähre zu steigen. Mit der Landefähre verließen sie das Raumschiff und sanken zum Mond herab. Der befand sich 100 Kilometer unter ihnen. Collins blieb im Raumschiff und umkreiste weiter den Mond. Eigentlich sollte der Computer die Landefähre mit den Bremstriebwerken steuern. Doch Armstrong übernahm das am Ende selbst, weil er sah, dass sie sonst in eine Gegend mit vielen kleinen Kratern und Felsen kamen. Für das Sinken bis zur Landung hatte die Fähre etwa zwei und eine halbe Stunde gebraucht. Armstrong und Aldrin blieben etwa einen Tag auf dem Mond. Am 21. Juli brachten die Triebwerke der Landefähre sie wieder nach oben. Um 21.35 Uhr Weltzeit war die Landefähre wieder beim Raumschiff. Die drei Astronauten waren also wieder zusammen, und flogen bald wieder zur Erde zurück. Der Rückflug dauerte rund drei Tage. Das Raumschiff fiel auf die Erde, wobei Triebwerke und Fallschirme den Fall bremsten. Wie geplant landete das Raumschiff im Pazifischen Ozean . Die amerikanische Marine fischte es aus dem Wasser, mit der Hilfe von Hubschraubern . Was haben Armstrong und Aldrin auf dem Mond gemacht? Die meisten Fotos vom ersten Mondausflug der Geschichte hat Armstrong gemacht. Er ist darum kaum auf den Bildern zu sehen. Dies ist eine Aufnahme von einer automatischen Kamera. Sie zeigt beide Astronauten mit der amerikanischen Flagge . Nun mussten Armstrong und Aldrin sich für den Ausstieg vorbereiten. Schließlich öffnete Armstrong die Luke der Landefähre und stieg eine Leiter herab. Er betrat den Mond zuerst mit dem linken Fuß. Das war am 21. Juli um 2.26 Weltzeit. Dabei sagte Armstrong den weltberühmten Satz: "Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit!" Hör's dir an Die Weide gibt den Rindern Futter . Mit ihrem Mist düngen die Rinder die Weide. Diese Beziehung ist mit "Umwelt" gemeint. Mit dem Wort Umwelt meint man zunächst die Umgebung, also alles was um einen herum ist. Umwelt ist aber mehr als das. Alle Lebewesen sind von ihrer Umwelt abhängig und umgekehrt. Die Umwelt verändert die Lebewesen und die Lebewesen verändern ihre Umwelt. Umwelt und Lebewesen haben viel miteinander zu tun. Heute meint man deshalb mit dem Wort Umwelt oft die gesamte Natur . Den Ausdruck "Umwelt" gibt es erst seit etwa 200 Jahren . Richtig wichtig wurde er aber erst in den Jahren nach 1960. Da stellten manche Leute nämlich fest, dass die Menschen einen schlechten Einfluss auf die Umwelt ausüben. Vor allem verschmutzten sie die Umwelt: Abgase aus Autos und Heizungen verpesteten die Luft . Toilettenspülungen und Abwässer von Fabriken verdreckten die Flüsse , Seen und Meere . Immer mehr Menschen wollten das nicht und haben mit dem Umweltschutz begonnen. Heute spricht man auch oft von "Nachhaltigkeit". Das bedeutet, dass man alles so tun sollte, dass es ewig so weitergehen könnte. In der Natur ist das so: Es gibt zum Beispiel den Wasserkreislauf , der nie aufhört. Tiere fressen Pflanzen . Ihr Kot ist Dünger für den Erdboden . So wachsen neue Pflanzen. Das kann ewig so weitergehen. Derzeit brauchen wir Menschen aber viel mehr Erdöl , Erdgas und andere Bodenschätze , als sie sich neu bilden können. Irgendwann werden also keine mehr da sein. Und vor allem verschmutzen wir mit diesem übermäßigen Verbrauch unsere Umwelt. Das ist nicht nachhaltig, also nicht umweltgerecht. Seit den Jahren nach 1970 begannen auch die Schulen , mehr über die Umwelt zu sprechen. Sie wollen den Kindern auch beibringen, wie sie sich umweltgerecht verhalten sollten. Fächer wie Naturkunde, Geografie und Geschichte bekamen gemeinsame Übertitel wie zum Beispiel "Mensch und Umwelt". An den Universitäten haben Naturwissenschaftler aus vielen Fächern wie Biologie , Geologie oder Chemie begonnen, Umweltwissenschaften zu lehren. Ein Teil davon ist auch die Ökologie. In diesem Fach wird geforscht, wie man schonend mit der Umwelt umgeht. Diese Kinder in Indien setzen sich für eine gesunde Umwelt ein. Wissenschaftler untersuchen ein Korallen -Riff auf seine Gesundheit . Wer die Umwelt bloß beobachtet, der schädigt sie nicht. Umwelt-Verschmutzung : Jemand hat Reifen als Müll in einem Naturschutzgebiet abgeladen. Hier reitet ein Kind ein Steckenpferd. Ein Hobby ist etwas, was man in seiner freien Zeit besonders gerne macht. Man macht es freiwillig und regelmäßig. Anders als bei einem Beruf verdient man bei einem Hobby kein Geld . Man macht es zum Spaß oder zur Entspannung. Das Wort dafür kommt vom englischen Wort "hobby horse". Das bedeutet übersetzt Steckenpferd. Das ist ein Holzstab mit einem Pferdekopf aus Stoff daran. Kinder spielen damit Pferdereiten. Auch im Deutschen sagen manche Leute deshalb auch Steckenpferd anstatt Hobby. Manche Menschen betreiben ihr Hobby so intensiv, dass sie darin besonders gut werden und viel dabei lernen . Besonders schön ist es, wenn ein Mensch sein Hobby zum Beruf machen kann. Beispiele für Hobbys sind: am Computer spielen , lesen , einen Sport wie etwa Fußball , Tennis oder Skifahren betreiben oder ein Musikinstrument spielen. Viel Leute zeichnen , basteln , tanzen , kochen oder backen gerne und oft. Reisen oder zur Wikipedia beitragen kann ebenso ein Hobby sein wie Briefmarken oder Aufkleber sammeln . Verschiedene Arten von Flugsauriern Flugsaurier waren Tiere , die schon vor langer Zeit ausgestorben sind. Sie waren Reptilien , die vor 228 Millionen Jahren entstanden waren. Flugsaurier konnten gut und schnell fliegen . Sie waren keine Dinosaurier , aber eng mit den Dinosauriern verwandt. Wissenschaftler nennen Flugsaurier auch Pterosaurier. Ptero ist Griechisch und bedeutet " Flügel ". Es gab unterschiedliche Flugsaurier: Einige waren riesengroß, andere so klein wie eine Taube . Der größte von ihnen war der Quetzalcoatlus mit einer Spannweite von wahrscheinlich zehn bis zwölf Metern , gemessen von einer Flügelspitze zur anderen. Mit ihren riesigen Flügeln aus Haut konnten die Flugsaurier gut segeln. Ihre Knochen waren hohl und dadurch waren sie noch leichter, um besser fliegen zu können. Anders als die Vögel hatten Flugsaurier aber wahrscheinlich keine Federn . Auffallend ist auch der lange Kamm, den viele Flugsaurier hinten am Kopf hatten. Die ersten Flugsaurier hatten ihn noch nicht, dafür hatten sie aber lange Schwänze, die ihnen beim Steuern halfen. Wissenschaftler sind sich noch nicht sicher, wozu der Kamm genau diente. Möglicherweise konnten die Flugsaurier dadurch besser fliegen. Vielleicht konnten sie sich dadurch auch besser untereinander erkennen. Flugsaurier lebten wahrscheinlich in verschiedenen Lebensräumen : in Wäldern , Bergen oder sogar Wüsten . Auf der Suche nach Nahrung flogen sie auch übers Meer und andere Gewässer . Flugsaurier waren Jäger und ernährten sich von Fisch , Insekten und kleineren Dinosauriern. Mit ihren langen Schnäbeln konnten sie Fische gut aus dem Wasser holen. Zähne hatten nicht alle Flugsaurier. Warum gibt es keine Flugsaurier mehr? So könnte der Quetzalcoatlus ausgesehen haben. Er war der größte Flugsaurier. Vor etwa 65 Millionen Jahren gab es auf einmal keine Flugsaurier mehr. Jedenfalls hat man keine Knochen gefunden, die jünger sind. Bis heute weiß man nicht genau, warum das so ist. Die Wissenschafter sagen, dass das an einem großen Aussterben lag. Das gab es in der Geschichte der Erde mehrmals. Vor 65 Millionen Jahren ist etwa die Hälfte aller Tiergattungen ausgestorben. Auch die Dinosaurier waren davon betroffen. Damals ist wahrscheinlich ein Meteorit auf der Erde eingeschlagen, also ein großer Felsbrocken aus dem Weltall . Andere Wissenschaftler denken, dass ein Vulkan ausgebrochen ist. Ob Meteorit oder Vulkan: Es wurde damals viel Staub aufgewirbelt. Dadurch kamen die Sonnenstrahlen nicht mehr so stark auf der Erde an. Es wurde dunkel und kalt. Man hat diese Staubschicht im Erdboden gefunden. Flugsaurier gibt es zwar keine mehr, dafür aber noch andere fliegende Wirbeltiere : die Vögel und die Fledertiere, zu denen die Fledermäuse zählen. Sie alle sind aber keine direkten Nachfahren der Flugsaurier. So sind die Vögel beispielsweise aus den Dinosauriern entstanden. Hier sieht man einen Menschen und einen Quetzalcoatlus im Größen-Vergleich. Der Pterodaustro hatte etwa tausend Zähne , mit denen er Kleintiere aus dem Wasser filterte. Ein Modell von einem Pteranodon in einem Dinosaurier -Park in der Slowakei Ein Skelett von einem Pteranodon. Sein Name bedeutet "Flieger ohne Zähne". Einige Flugsaurier hatten viele Zähne, andere gar keine oder nur kleine. Kleidung aus Leder in einem Geschäft. Schon vor mehreren Tausend Jahren haben Menschen sich in Leder gekleidet. Leder wird aus Tierhaut hergestellt. Man nennt das: Die Tierhaut wird gegerbt. Der Beruf dafür ist der Gerber. Im heutigen Alltag brauchen wir sehr viele Dinge aus Leder, zum Beispiel Handtaschen, Sofas, Autositze und vieles anderes mehr. Die Häute von verschiedensten Tieren können zu Leder verarbeitet werden: Rinder , Schafe , Ziegen , Hirsche , Pferde und Schweine lieferten schon früher die Häute in unseren Ländern . Auch Häute von Krokodilen , Schlangen und Seehunden werden heute zu Leder verarbeitet. Dabei besteht die Gefahr, dass diese Tiere ausgerottet werden. Sogar aus Fischen wie Haien , Rochen , Dorschen und Aalen lassen sich Lederhäute gewinnen. Es gibt verschiedene Gerbemittel. Früher benutzten die Menschen Rinden, Holzspäne , Blätter oder Teile von Früchten , Mineralien oder Kochsalz . Auch Urin von Tieren und sogar von Menschen wurde verwendet. Je nachdem, welche Tierhaut gegerbt wurde und was daraus entstehen sollte, dauert der Gerbevorgang kürzer oder länger, bis zu mehreren Wochen . Was hat man früher aus Leder gemacht? An einem Brunnen : Eimer aus Leder. Früher gab es nicht viele Materialien, die wasserdicht sind. Ötzi ist eine Mumie aus der Steinzeit . Als Ötzi damals wanderte, trug er Schuhe aus Leder, denn Leder ist zäh und fast unverwüstlich. Leder war früher wichtig für Pferdesättel, Zaumzeuge und sonstige Riemen wie Gürtel oder für Beutel und Rucksäcke. Aber auch als Kleidung , insbesondere für Schuhe und Hüte, denn Leder ist weitgehend wasserdicht. Zudem kann man es einfetten. Dann bleibt es geschmeidiger und hält das Wasser noch zuverlässiger ab. Aus besondere feiner Tierhaut stellte man früher Pergament her. Dazu wurde jedoch die Haut nicht gegerbt. Man brauchte Pergament um darauf zu schreiben, bevor das Papier erfunden wurde. Ist Leder gut für die Umwelt? Eine Gerberei in Marokko Manche Leute mögen Plastik nicht. Plastik ist schlecht für die Umwelt , weil man es aus Erdöl macht, was nicht nachhaltig ist. Außerdem verrottet Plastik nur langsam. Außerdem finden viele Leute Waren aus Leder schöner. Es fühlt sich auch besser an und hält lange. Für die Tiere und die Umwelt hat Leder jedoch Nachteile. Überhaupt muss man dazu erst einmal Tiere züchten und schlachten. Manche Tierschützer lehnen das ab, weil die Tiere dadurch leiden, allein schon, weil sie gefangen gehalten werden. Das Halten von Rindern und anderen Tieren ist schlecht für die Umwelt, weil dabei viel Wasser, Nahrung und Flächen verbraucht werden. Zwar werden sowieso viele Tiere gehalten, um an Milch und Fleisch zu kommen. Aber für die Besitzer der Tiere lohnt sich das Halten noch mehr, wenn sie auch noch die Tierhäute verkaufen können. Umso mehr haben sie einen Grund, möglichst viele Tiere zu halten. Außerdem muss aus einer Tierhaut erst einmal Leder gemacht werden. Dafür verwendet man heute giftige chemische Mittel. Die sind schlecht für die Umwelt und für die Menschen, die damit arbeiten müssen. Leder stellt man oft in armen Ländern her. So gesehen ist Leder nicht wirklich ein natürliches Produkt. Die Reste eines alten Lederschuhs. Er wurde vor etwa 400 Jahren getragen. Denkmal in Hilden, in NRW : Ein Gerber schabt Haare von einer Tierhaut. Eine alte Kamera : Früher hat man Leder für die Hülle genommen, weil es noch keine guten Kunststoffe gab. Dachboden zum Trocknen: Diese alte Lederfabrik in den Niederlanden ist jetzt ein Museum . Jemand in Nigeria macht Leder. Hier in Tansania schneidern Frauen der Mswakini Chini etwas aus Leder. Die Insel Bled liegt in einem See in Slowenien . Eine Insel ist ein Stück Land, das von Wasser umgeben ist. Manche Inseln liegen im Meer , andere in einem Fluss oder einem See . Auf der Erde gibt es unzählige Inseln, viele davon sind ganz klein. Grönland ist die größte Insel der Welt, fünfmal so groß wie Deutschland . Riesige Landmassen wie Australien sehen aus dem Weltall wie Inseln aus. Man nennt sie aber Kontinente und nicht Inseln, weil sie so groß sind. Neben den natürlichen Inseln gibt es noch die künstlichen Inseln , die von Menschen errichtet worden sind. Inhaltsverzeichnis 1 Was genau ist nun eine Insel? 2 Wohnen auf allen Inseln Menschen? 3 Welches sind die bekanntesten Inseln in Mitteleuropa? 4 Können Inseln verloren gehen? Was genau ist nun eine Insel? Die Florida Keys sind eine Inselkette vor den USA. Verbunden sind sie durch solche Brücken . Eine Insel muss fest mit dem Boden verbunden sein. Etwas, das schwimmt , ist keine Insel, sondern zum Beispiel ein Gestrüpp. Die Insel muss auch ständig über dem Wasser sein. Ein Stück Land, das bei hohen Wellen und bei Flut untertaucht und für eine Weile verschwindet, ist keine Insel. Manchmal ragt ein Stück Land ins Wasser hinein. Das nennt man eine Landzunge. Wenn Landzungen am Ende viel breiter sind als ihre Verbindung zum Festland, dann spricht man von einer Halbinsel . Die Halbinsel ist also fast überall von Wasser umgeben, nur eben an einer Stelle nicht. Zur deutschen Insel Sylt führt ein künstlicher Damm, ein langer schmaler Landstreifen. Darauf hat man sogar Schienen gebaut, damit Züge zur Insel fahren können. Ist Sylt immer noch eine Insel? Ja, denn den Damm haben Menschen gebaut, er kommt nicht von der Natur. Die St. Petersinsel im Bielersee in der Schweiz war früher eine richtige Insel. Seit man aber den Seespiegel abgesenkt hat, ist sie mit dem Festland verbunden und deshalb eigentlich nur noch eine Halbinsel. Trotzdem nennt man sie meist noch Insel, von früher her. Wohnen auf allen Inseln Menschen? Manche Inseln sind einfach nur ein Fels im Meer . Auf der Insel Strombolicchio, die zu Italien gehört, steht zumindest ein Leuchtturm . Die meisten Inseln sind sehr klein, so dass nicht einmal ein einziges Haus darauf passen würde. Andere Inseln liegen in einer ganz heißen oder kalten Gegend der Erde, wo keiner wohnen will. Eine Galapagos-Riesenschildkröte: Manchmal wird eine Tierart auf einer Insel sehr groß, weil sie dort keine Feinde hat. Inselgigantismus nennt man das. Auf keiner Insel leben mehr Menschen als auf Java, nämlich über 140 Millionen . Java gehört zu Indonesien . Das ganze Land Indonesien besteht nur aus Inseln oder Teilen von Inseln. Eine Insel kann auch mitten in einer Stadt liegen, durch die ein Fluss fließt. Ein Fluss teilt sich manchmal in mehrere Arme. Auch wenn das Land dazwischen nicht unbedingt wie eine Insel aussieht, ist es trotzdem eine. Die Donauinsel in Wien ist von Menschen angelegt worden und hat sogar eine eigene U-Bahn -Station. Es gibt außerdem große Inseln, die von Menschen angelegt wurden, aber wo eigentlich keiner wohnt. Der Flughafen Chubu in Japan liegt auf so einer Insel. In der Nähe gab es kein freies Land mehr, darum musste man eine neue Insel im Meer erschaffen. Welches sind die bekanntesten Inseln in Mitteleuropa? Die Werdinseln liegen im schweizerischen Teil des Bodensees . Deutschland hat an der Nordsee - Küste eine ganze Reihe von Inseln nebeneinander. In Niedersachsen sind das die ostfriesischen Inseln und in Schleswig-Holstein die nordfriesischen Inseln. Eine Besonderheit ist Helgoland , das am weitesten von der Meeresküste entfernt ist. In der Ostsee liegt die größte Insel Deutschlands: Rügen . Man kann leicht über eine Brücke dorthin fahren. Im Inneren von Deutschland, also weit weg von der Küste, befinden sich auch Inseln. Nicht die größte, aber eine der bekanntesten ist die Mäuseturminsel im Fluss Rhein . Auf dieser unbewohnten Insel steht ein alter Turm aus dem Mittelalter . Österreich und die Schweiz haben keine Küste, aber Seen . Bekannt in Österreich ist der Attersee mit dem Schloss Litzlberg, das dort auf einer kleinen Insel steht. Die größte Insel der Schweiz findet man im Zürichsee : die Ufenau. Können Inseln verloren gehen? Manche Inseln gibt es heute nicht mehr. Wenn der Meeresspiegel steigt, oder das Wasser im See oder Fluss, dann wird eine Insel überflutet. Aber wenn das Wasser sinkt, dann entsteht vielleicht eine Art Landbrücke zum Festland. Dann ist die Insel höchstens noch eine Halbinsel. Andere Inseln wurden von einer Sturmflut weggespült. Zum Beispiel gab es im Mittelalter eine große Inseln in der Nordsee, die Strand hieß. Eine Sturmflut ließ davon nur weg übrig. In den Fluten versank die Stadt Rungholt . Manche Inseln kennt man heute nur noch, weil Menschen etwas darüber aufgeschrieben haben. Nur deswegen wusste man noch etwas von Rungholt, bevor man Überreste im Meeresboden gefunden hat. Außerdem haben manche Menschen sich Inseln ausgedacht: Platon aus dem Alten Griechenland hat von Atlantis geschrieben, einer reichen Stadt auf einer Insel. Angeblich ist die Insel bei einer Sturmflut untergegangen. Auf alten Seekarten stehen manchmal Inseln, die einst von einem Seefahrer eingetragen wurde. Später konnte man sie aber nicht mehr finden. Man nennt solche Inseln Phantominseln oder Scheininseln. Das liegt meist nicht daran, dass die Insel untergegangen wäre, sondern an einem Fehler beim Kartenzeichnen. Ein Beispiel ist eine Insel namens König-Oskar-Land. Julius Payer aus Österreich hat mit seiner Expedition den Arktischen Ozean erforscht und diese Insel "entdeckt". Das war im Jahr 1874. Andere Forscher haben später nach dem König-Oskar-Land gesucht, konnten es aber nicht finden. Im Jahr 1914 gab es eine russische Expedition in den Arktischen Ozean. Sie stellte fest, dass es das König-Oskar-Land gar nicht gibt. Eine weitere Phantominsel heißt Thule . Die Insel Surtsey bei Island entstand durch einen Vulkanausbruch. Das Foto ist aus dem Jahr 1963. Die Insel Madagaskar im Indischen Ozean ist größer als Deutschland , Österreich und die Schweiz zusammen. Fogo gehört zu den Kapverdischen Inseln. Man erkennt gut den Kegel eines Vulkans . Durch einen Vulkanausbruch ist die Insel erst entstanden. Der Mont-Saint-Michel ist eine Gezeiteninsel in Frankreich , auf der eine Abtei steht. Eine Insel ist die Gezeiteninsel nur bei Flut . Die schwimmenden Inseln von Bingöl sind große Pflanzen, Türkei Ganz links steht auf dieser Karte die Phantominsel San Borondon, die Insel des Heiligen Brandan. Strandkörbe am frühen Morgen in Juliusruh, auf der Insel Rügen Ein Strandkorb ist ein Möbel für draußen. Im Strandkorb kann man sitzen, auch zu zweit. Ein Dach und Wände an den Seiten schützen die Leute vor der Sonne , aber auch vor Wind. Er steht normalerweise an einem Strand oder auch auf einer Promenade, das ist eine Art Gehweg oder Straße in der Nähe des Strandes. Wer in so einem Strandkorb sitzen will, mietet ihn meistens. Schon vor Jahrhunderten hatten reiche Menschen solche Körbe zum Sitzen. Damit schützten sie sich in der Wohnung vor Zugluft. Den heutigen Strandkorb hat Wilhelm Bartelmann erfunden. Er lebte vor über hundert Jahren in Rostock. Gebaut hat er den Strandkorb für eine Dame , die an der Krankheit Rheuma litt, die aber trotzdem gern am Strand sein wollte. Das Möbel ist aus Holz , Stoff und einem Geflecht gebaut, wie man es sonst von Körben her kennt. Daher hat der Strandkorb seinen Namen. Man kennt ihn heute in verschiedenen Stilen und Designs . Manche haben Extras wie eingebaute Tischen, Fußstützen, Getränkehalter und sogar Stromanschlüsse für elektronische Geräte. Ostseebad Sellin auf Rügen im Jahr 1911 Strandkörbe vor über 100 Jahren auf der Insel Norderney An der Ostsee im Jahr 1954 Strandkörbe auf der Insel Borkum Hier zeigt jemand in einem Park : Strandkörbe kann man auch so bauen, dass Rollstuhlfahrer etwas davon haben. Der "Roland", eine große Statue von einem Ritter aus dem Mittelalter . Bremen ist eine Stadt im Norden Deutschlands mit rund 560.000 Einwohnern . Sie liegt am Fluss Weser in der Nähe der Nordsee und besteht als Handelsstadt seit etwa 1200 Jahren . Dank des Hafens haben hier wie in Hamburg viele Kaufleute schon im Mittelalter ihren Handel getrieben. Hier gab es früher viele Werften, in denen Schiffe gebaut wurden. Die meisten Werften sind aber heute geschlossen, weil andere Werften vor allem in Asien ihre Schiffe billiger bauen. Zusammen mit der Stadt Bremerhaven an der Nordsee bildet Bremen auch ein eigenes Bundesland , die "Freie Hansestadt Bremen" heißt. Das Bundesland Bremen wird wie Hamburg und Berlin auch als "Stadtstaat" bezeichnet, obwohl es aus zwei Städten besteht. In der Stadt Bremen gibt es sehr viele alte Häuser und Gebäude, besonders bekannt sind der Dom , das Rathaus und der Bremer Roland. Das ist eine große Ritterfigur mit Schwert und Schild . Im Bremer Überseemuseum gibt es viele Gegenstände zu sehen, die Seereisende früher aus anderen Teilen der Welt mitbrachten. Ein Museum nicht nur für Kinder ist auch das "Universum". Dort kann man vieles selbst ausprobieren. Das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten haben die Brüder Grimm vor etwa 200 Jahren gehört und aufgeschrieben. Am Rathaus steht deshalb auch ein Denkmal für die Bremer Stadtmusikanten. Wer das Märchen nachliest, wird aber feststellen, dass die vier Tiere nie bis Bremen gekommen sind. Sie wollten dort erst Musikanten werden. Bremen am Fluss Weser vor über 400 Jahren Der Marktplatz aus der Luft gesehen, mit dem Bremer Dom in der Mitte Im Schnoorviertel Das Denkmal der Bremer Stadtmusikanten sieht man am Rathaus. Ein U-Boot - Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs Die private Jacobs University Bremen Die Oboe ist ziemlich leicht. Man kann sie gut mit den Händen festhalten. Die Oboe ist ein Blasinstrument aus Holz . Der Ton entsteht mit einem doppelten Rohrblatt, das man aus einer Art von Schilf macht. Deshalb ist es ein Doppelrohrblattinstrument wie das Fagott . Beide sind Holzblasinstrumente. Oboen hört man im Orchester oder als Solo-Instrument. Viele kennen die Oboe aus dem Musik - Märchen "Peter und der Wolf": Dort hört man es als die Ente mit der quakenden Stimme . Früher bestanden Oboen immer aus Holz. Heute gibt es sie aber auch aus Kunststoffen . Diese sind nicht so empfindlich, wenn sich die Luftfeuchtigkeit ändert. Ihren Namen hat die Oboe aus dem Französischen . Es besteht aus den Teilen "hoch" und "Holz". Hoch, weil sie eher hohe Töne spielt. Holz, weil sie früher immer daraus bestand. Alle Oboen bestehen aus drei Teilen, die man zusammensteckt. Es gibt aber verschiedene Arten von Oboen. Sie unterscheiden sich vor allem durch die Anzahl von Tonlöchern und Klappen. Folglich ist auch die Mechanik, die die Klappen bedient, verschieden. Eine Oboe ist etwa so lang wie zwei Lineale und nicht schwer. Die Barock-Oboe braucht auch nicht sehr viel Kraft in der Lunge . Zudem gibt es sie mit einer besonders einfachen Mechanik. Damit können Kinder bereits zwischen sieben und zehn Jahren mit dem Unterricht beginnen. Wie spielt man die Oboe? Die Oboe ist sehr handlich und man kann sie ohne Riemen nur mit den Händen festhalten. Beim Spielen nimmt man das Ende des obersten Teils zwischen die Lippen: Bläst man, schwingen die beiden Blätter . Je mehr man bläst, desto lauter wird der Ton. Dazu muss aber auch die Kraft , mit der man die Lippen zusammendrückt, genau stimmen und der Druck aus der Lunge muss dazu passen. Die Oboe braucht sehr wenig Luft . Man kann deshalb sehr lange Teile von Musikstücken spielen, bis einem der Atem ausgeht. Hör's dir an Der Wissenschaftler Anders Celsius aus Schweden hat sich die Art ausgedacht, wie wir heute warm und kalt einteilen. Grad Celsius kennen wir als eine Maßeinheit dafür, wie warm oder kalt es ist. Eigentlich ist Celsius der Nachname eines schwedischen Forschers . Anders Celsius lebte vor 300 Jahren und interessierte sich für Temperaturen , also ob etwas warm oder kalt ist. Anders Celsius benutzte ein Thermometer . Das Wort stammt aus dem Griechischen und heißt "Wärme-Messgerät". Das war bei ihm eine lange Röhre aus Glas , mit Quecksilber darin. Quecksilber ist ein flüssiges Metall . Wenn es kalt ist, zieht es sich zu sammen und ist im Thermometer nur ganz unten zu sehen. Bei Wärme dehnt Quecksilber sich aus und steigt in der Röhre des Thermometers nach oben. Oder anders gesagt: Je wärmer es ist, desto länger ist das Quecksilber im Thermometer. Woher wusste Celsius, wie kalt oder warm es eigentlich war? Er ging davon aus, wann Wasser gefriert und wann es siedet, also kocht. Als es so kalt war, dass Wasser gefror, machte er einen Strich auf dem Thermometer, dort, wo das Quecksilber war. Das nannte er Null Grad. Dann hat er Wasser zum Kochen gebracht und das Thermometer hineingehalten. Er machte wieder einen Strich, dort, wo jetzt das Quecksilber stand. Die Strecke dazwischen hat er in 100 Schritte eingeteilt, die man Grad nennt. Darum sagt man: Bei 100 Grad fängt Wasser an zu kochen. Anders Celsius starb 1744. Kurz danach hat ein Freund von ihm diese Temperaturmessung nach Celsius benannt. Heute ist Grad Celsius in allen Ländern der Welt verbreitet. Wir messen damit Fieber , die Kälte im Kühlschrank und allerlei anderes. In einigen Ländern verwenden die meisten Leute jedoch eine andere Einteilung: In den USA oder in Großbritannien zum Beispiel misst man die Temperatur in Grad Fahrenheit. Dieses Bild entstand auf dem Münchner Oktoberfest im Jahr 2013. Das Oktoberfest ist ein bayerisches Volksfest, das in München auf der Theresienwiese stattfindet. Auf dem Oktoberfest werden viele fettige Speisen gegessen und Bier getrunken. Man spielt traditionelle bayerische Lieder und tanzt auch dazu. Manche Besucher tragen bayerische Kleider wie Lederhosen oder das "Dirndl". Auch gibt es Fahrgeschäfte wie ein Riesenrad , Achterbahnen oder Karusselle . Besonders sind auch die zahlreichen riesigen Festzelte, die schon Wochen vorher nur für das Fest aufgebaut werden. Im bayerischen Dialekt nennt man das Fest "Wiesn", wegen der Theresienwiese auf der es stattfindet. Es dauert etwas mehr als zwei Wochen und ist das größte Volksfest der Welt. Es wird jährlich von etwa 6 Millionen Menschen besucht. Die Besucher kommen mittlerweile aus aller Welt und reisen teilweise nur wegen der Wiesn an. Männer mit Lederhosen und Frauen mit Dirndl beim Oktoberfest. Das Oktoberfest beginnt am ersten Samstag nach dem 15. September mit dem Einzug der Wiesnwirte in die großen Zelte : Eine Parade aus Musikern , Reitern und Festwägen zieht durch München auf die Theresienwiese. Dort öffnet der Ober- Bürgermeister das erste Bierfass mit den Worten "O'zapft is'!". Das heißt "Es ist angezapft!". Das Fest ist dadurch eröffnet. Das erste Glas Bier ist immer für den bayerischen Ministerpräsidenten . Als erstes Münchner Oktoberfest gilt ein Pferderennen im Oktober des Jahres 1810. Es wurde zu Ehren der Hochzeit des bayerischen Prinzen Ludwig ausgetragen. Später entwickelte sich daraus das Volksfest, das wir heute kennen. Auch wurde es irgendwann vom Oktober auf September verlegt, weil das Wetter dann besser ist. Es endet aber passend zum Namen weiterhin im Oktober. Gibt es das Oktoberfest auch woanders als in München? In den Jahren nach 1800 sind viele Deutsche in andere Länder ausgewandert . Sie haben ihre Volksfeste "mitgenommen" und in der neuen Heimat gefeiert. Manche dieser Feste sahen so ähnlich wie ein Oktoberfest aus. In den Köpfen vieler Menschen entstand ein Bild, wie ein typisch deutsches Fest aussehen müsse. Dabei dachten sie an das Müncher Oktoberfest, weil sie schon einmal dort waren oder weil sie es von Fotos her kannten. Nach und nach wurden die Feiern im Ausland so organisiert, dass sie wie ein angebliches Oktoberfest aussahen. Doch die Art, wie gefeiert wird, unterscheidet sich meist deutlich von Müncher Oktoberfest. Oft geht es nicht so sehr um eine Kirmes, sondern nur um das Feiern in Bierzelten. So etwas sieht man auch in anderen deutschen Städten als in München. Darum glauben auch viele Deutsche, dass es beim Oktoberfest nur um Bier gehe. Sie können sich nicht vorstellen, dass Müncher ihre Kinder mit zum Oktoberfest nehmen. In den USA leben viele Menschen, deren Vorfahren aus Deutschland gekommen sind. Sie wollen das mit Traditionen zeigen, die angeblich deutsch sind. Zum Beispiel tanzen sie den "Ententanz", weil sie ihn für typisch deutsch halten. In Wirklichkeit ist das ein Lied, das von einem Schweizer stammt und in ganz Europa bekannt ist. Für ein Oktoberfest typisches bayerisches Essen . Am Abend Eine Kellnerin im Dirndl mit Maßkrügen. Eine Maß ist ein Liter Bier. So sieht ein Festzelt von innen aus. Dieses Oktoberfest findet nicht in Deutschland statt, sondern im chinesischen Qingdao. Rousseau mit 40 Jahren Jean-Jacques Rousseau war ein französischsprachiger Gelehrter aus der heutigen Schweiz . Er lebte zur Zeit der Aufklärung , von 1712 bis 1778. Oft befasste er sich mit Pädagogik , also der Wissenschaft über die Erziehung von Kindern . Auch schrieb er viel über Politik : Seine Ideen über Freiheit und Gleichheit bereiteten den Weg für die spätere Französische Revolution . Außergewöhnlich war, dass Rousseau nie eine Universität besuchte. Er eignete sich seine hohe Bildung nur im Selbststudium an. Seine Schriften sind aus der französischen und europäischen Literatur nicht mehr wegzudenken. Sehr wichtig war auch sein Satz "Zurück zur Natur !" Er hat ihn zwar nicht so gesagt. Andere Menschen haben den Satu so verkürzt. Rousseau bezog das auf die Kinder: Man soll ihre Gefühle und Bedürfnisse anerkennen und sie nicht zu früh schon zu möglichst guten Bürgern für die Gesellschaft zu erziehen. Wie lebte Rousseau? Hör's dir an Bolivien Im Museum für Naturkunde in Berlin : das Skelett eines Brachiosaurus. Man nennt ihn manchmal auch Brachiosaurier. Der Brachiosaurus war ein Dinosaurier , der sich von Pflanzen ernährte . Er lebte vor etwa 150 Millionen Jahren . Seinen Namen hat er vom griechischen Wort für "Arm": Seine vorderen Beine waren länger als die hinteren und erinnern eher an Arme , ähnlich wie bei den Affen . Brachiosaurier gehörten zur Familie der Sauropoden. Ihr Körper bestand aus einem schweren, rundlichen Rumpf. Der Kopf war klein, der Hals war lang. Zum Ausgleich hatten die Sauropoden einen langen Schwanz. Beim Brachiosaurus war er nicht ganz so lang. Dennoch kam ein Brachiosaurus auf eine Länge von etwa 25 Metern . Sie wurden deswegen sehr bekannt. Mittlerweile hat man aber noch viel größere Dinosaurier entdeckt. Knochen von Brachiosaurern hat man zuerst in Nordamerika gefunden. Im Jahr 1903, zwanzig Jahre nach dem ersten Fund, bekamen sie ihren Namen. Später fand man auch Skelette in Afrika . Die Gegend dort gehört heute zu Tansania . Lange Zeit dachte man, dass diese Tiere im Wasser gelebt haben müssen, weil sie so schwer sind. Nur dadurch konnten sie sich gut bewegen. Heute weiß man, dass der Brachiosaurus auf dem Land lebte. Im Wasser hingegen hätte der Wasserdruck die Lunge des Tieres zusammengedrückt. Amerikanische Forscher untersuchen ein Skelett Im Vergleich mit einem Menschen Eine Unterart: der Giraffatitan "Titanic Belfast" heißt dieses neuartige Gebäude in Belfast. In der nordirischen Hauptstadt wurde das Schiff Titanic gebaut, das im Jahr 1912 gesunken ist. Heute erfahren Besucher hier etwas über die Geschichte der Seefahrt. Nordirland ist ein Teil von Großbritannien , so wie auch England , Schottland und Wales . Genauer gesagt heißt der britische Staat "Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland". Nordirland wird oft auch Ulster genannt. Das ist der Name einer alten Provinz . Diese Provinz ist aber noch ein wenig größer als Nordirland. Hör's dir an Malala Yousafzai im Jahr 2015 Malala Yousafzai ist eine junge Frau aus Pakistan , die sich für die Bildung von Mädchen einsetzt. Dafür erhielt sie schon mit 17 Jahren den Nobelpreis für den Frieden , eine sehr hohe Auszeichnung. Hör's dir an Wien Im Jahr 2014 erhielt Tom Hanks einen wichtigen Preis für sein "Schaffen für die amerikanische Kultur" Tom Hanks ist ein Schauspieler aus den USA , den man aus zahlreichen Hollywood - Filmen kennt. Er konnte schon viele Preise gewinnen, darunter zwei Oscars. Zudem ist er auch Regisseur , Drehbuchautor und Produzent, also jemand, der Filme produziert. Hör's dir an Dank einer Lupe sieht man zum Beispiel Buchstaben größer als normal. Sie vergrößert etwa zweimal bis sechsmal. Eine Lupe ist ein Vergrößerungsglas. Es besteht aus einer eingerahmten Linse mit einem Griff. Man braucht sie meistens, um kleine Schrift lesen zu können. Auch kleine Pflanzen oder Lebewesen lassen sich damit gut beobachten. Briefmarkensammler benutzen sie, um sich die Briefmarken genau anzusehen. Die Vergrößerung entsteht dadurch, wie das Glas geschliffen wurde. Das Glas ist in der Mitte am dicksten und wird zu den Rändern hin immer dünner. Es hat also die Form einer Linse, einer Hülsenfrucht. Daher hat die Glaslinse ihren Namen . Schon vor zweitausend Jahren fand ein römischer Wissenschafter heraus, dass eine Glasschale als Vergrößerungsglas wirkt, wenn man sie mit Wasser füllt. Vor tausend Jahren entwickelte ein arabischer Wissenschaftler daraus eine Lupe, die man gut zum Vergrößern brauchen konnte. Im 16. Jahrhundert kam man auf die Idee, mehrere Lupen hintereinander in eine Röhre zu packen. So entstand das erste Mikroskop . Der Schiefe Turm mit seinen acht Stockwerken. Der Baustil ist romanisch . Mit dem Schiefen Turm meint man meistens einen Turm in Pisa. Diese Stadt war im Mittelalter ein eigener, reicher Staat und gehört heute zu Italien . Der Turm ist ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt und zieht viele Besucher aus der ganzen Welt an. Der Turm ist 56 Meter hoch, obwohl er eigentlich 100 Meter haben sollte. Er ist so schief, dass die Spitze fast vier Meter von der Turmmitte entfernt ist. Oben im Turm hängen sieben Glocken . Außerdem diente der Turm früher als Zufluchtsort: Wenn Feinde in die Stadt kamen, flohen die Angehörigen der Kirche in den Turm. Seit dem Jahr 1987 ist der Turm ein Weltkulturerbe der UNESCO . Das gilt aber nicht nur für den Turm, sondern auch für seine Umgebung. Dort befinden sich eine Kathedrale , also eine große Kirche, ein Haus für die Taufe und ein Friedhof. Warum ist der Turm schief? Im Mittelalter, im Jahr 1173, wollten die Einwohner von Pisa einen Campanile bauen. Das ist ein Glockenturm für eine Kirche. So ein Turm ist kein Teil der Kirche, sondern steht ein wenig weiter von ihr weg. Die Kirche, nämlich eine große Kathedrale, hatten sie schon. Einen anderen bekannten Campanile findet man zum Beispiel auf der Piazza San Marco in Venedig . Allerdings hatten sie nicht damit gerechnet, dass der Boden zu lehmig und sandig war. Als sie beim dritten Stock angekommen waren, neigte der unfertige Turm sich schon zur Seite. Weil man andere Sorgen hatte, ließ man ihn erst einmal so stehen. Nach 100 Jahren baute man weiter, und zwar ein wenig krumm, um die Schiefe auszugleichen. Insgesamt hat man an diesem Turm fast 200 Jahre lang gebaut. Das hat vor allem wegen jahrelanger Pausen so lange gedauert. Auch später wurde am Turm gebaut, um zu verhindern, dass er einstürzt oder umfällt. Eine Zeitlang durften Besucher nicht hinauf. Im Jahr 2008 konnten Fachleute aber verkünden: Der Turm ist jetzt so gefestigt, dass er nicht schiefer wird. Vor vierhundert Jahren: eine Zeichnung von Pisa. Seht ihr den Turm darauf? Der Schiefe Turm lugt hier hinter der Kathedrale hervor. Der Eingang des Turms Oben auf dem Turm Der Turm und seine Umgebung: der "Platz der Wunder " So sieht es sonst noch in Pisa aus. Diese Roma-Künstler tragen Roma-Kleidung für ein Mittelalter -Fest. Romanes ist die Sprache der Roma . Das Romanes ist die eigene Sprache der Roma, die ihre Vorfahren aus Indien mitgebracht haben. Viele Roma sprechen daneben auch andere Sprachen wie Deutsch oder Französisch , also die Sprachen der Länder, in denen sie leben. Die Verwandtschaft mit den indischen Sprachen fiel einem ungarischen Studenten um das Jahr 1750 auf. Er studierte in den Niederlanden und stellte fest, dass seine indischen Freunde untereinander Wörter benutzten, die ähnlich waren wie Wörter, die die Roma auf dem Bauernhof seiner Familie benutzten. Der Satz "Mein Haar ist schwarz" heißt zum Beispiel in einem bestimmten Romanes-Dialekt "Mire bale kale hin". In der indischen Sprache Hindi klingt das ganz ähnlich: "Mere bal kale hain." Roma leben schon seit langem in verschiedenen Ländern von Europa . Ihre Sprache hört sich oft sehr unterschiedlich an, weil sie zum Beispiel Wörter aus anderen Sprachen übernommen haben. Es soll über 60 verschiedene Dialekte geben. Die Roma können sich untereinander nicht unbedingt alle auf Romanes verständigen. Es heißt, dass ungefähr dreieinhalb Millionen Menschen Romanes können. So gut wie jeder von ihnen spricht außerdem noch eine weitere Sprache. Manche Roma sind dagegen, dass Fremde ihre Sprache lernen. Das kommt daher, dass sie Fremden misstrauen und eine eigene Sprache für sich haben wollen. Für Wissenschaftler ist es dann schwierig, mehr über Romanes zu erfahren. Ein Moosteppich an einer Felswand in der Schwäbischen Alb in Deutschland . Moose sind grüne Pflanzen , die auf dem Land wachsen. Sie haben sich aus den Algen entwickelt. Moose haben keine Bauteile in sich, die sie stabil machen wie etwa Bäume oder Gräser . Deshalb wachsen sie nur flach und bilden eine Art Teppich. Es gibt etwa 16.000 verschiedene Arten von Moosen. Nicht alle gehören jedoch zur selben Verwandtschaft . Moose bleiben klein und wachsen langsam. Sie können sich deshalb schlecht gegen andere Pflanzen durchsetzen. Sie wachsen auf Felsen, Baumrinden oder Blättern , aber auch oft auf Waldböden , in Mooren , in der Tundra , in Polargebieten, im Regenwald und sogar in Wüsten . Wenn ganze Schichten von Moosen absterben, bildet sich daraus das Torf der Moore. Moose können Wasser sogar aus dem Nebel aufnehmen. Im Wasser finden sie auch ihre Nährstoffe . Das können winzige Teilchen im Regen sein. Aber auch Wasser, welches an Baumstämmen herunterrinnt, liefert den Moosen genügend Nahrung . Moose sind deshalb wichtig für die Natur , weil diese Nährstoffe am Schluss auch in den Erdboden gelangen. Früher brauchten die Menschen trockenes Moos als Füllmaterial zum Beispiel für Matratzen. Frauen stopften damit ihre Binden für die Menstruation . Die wichtigste Bedeutung lag jedoch im Abbau von Torf. Torf haben die Menschen schon immer als Brennstoff benutzt. Das geschieht auch heute noch in vielen Ländern , um damit elektrischen Strom zu produzieren. Durch die Verbrennung von Torf entsteht jedoch viel Gas, welches unser Klima wärmer macht . Unsere Gärtnereien brauchen zudem viel Torf für ihre Pflanzen. Für Blumenerde werden in den baltischen Staaten riesige Moorgebiete trockengelegt und abgebaggert. Das ist ebenfalls sehr schädlich für die Umwelt . Stattdessen kann man torffreie Erde verwenden, zum Beispiel aus Kompost. Moose auf Island Ein Regenmoor in den Niederlanden , mit grünem Moos im Wasser Moos auf einer alten Mauer Verschiedene Moose und Pilze leben auf diesem absterbenden Baumstamm . Die Blätter von Birnmoos unter einem Mikroskop : Man erkennt gut die einzelnen Zellen . Moos mit Raureif in Schweden Am Briefkasten schreibt jeder seinen Namen an. So weiß der Postbote, wo er Briefe einordnen soll. Namen können sich ändern. Diese Karte der westdeutschen Stadt Köln stammt aus dem Jahr 1646. Der Zeichner , Matthäus Merian, schrieb darüber den lateinischen Stadtnamen "Colonia Agrippina" und darunter den Stadtnamen so, wie man ihn damals schrieb: "Cölln". Mit einem Namen kann man deutlich machen, wen oder was man meint. Es gibt vor allem zwei Arten von Namen. Ein Eigenname ist der Name, den zum Beispiel ein einzelner Mensch hat. Ein Gattungsname ist der Name von einer Gruppe von Dingen, wie "Häuser" oder "Ziegen". Meistens denkt man an einen Eigennamen. Das kann ein Vorname oder ein Nachname sein. Schon im Mittelalter wurde es in vielen Ländern Europas üblich, dass Menschen sowohl Vornamen als auch Nachnamen haben. In manchen Sprachen spielt der Name des eigenen Vaters eine große Rolle: Im Russischen gibt es Menschen mit einem Namen wie Pjotr Wladimirowitsch Smirnow. Dieser Mann heißt mit Vornamen Pjotr, während sein Vater Wladimir heißt. Der Nachname lautet in diesem Beispiel Smirnow. Namen haben viel mit einer Kultur zu tun. So kommen viele Vornamen in Europa aus der Bibel , weil in Europa das Christentum viele Anhänger hat. Nachnamen zeigen oft, woher die Vorfahren kommen oder was sie gemacht haben. Wenn jemand Schlesinger heißt, kamen sie wohl aus der Gegend Schlesien , und wenn jemand Schmitt heißt, gab es in der Familie wahrscheinlich jemanden mit diesem Beruf . Ein Schmied bearbeitet Eisen . Nicht nur Menschen können Namen haben. Auch Haustiere erhalten von ihren Besitzern oft einen Namen. Außerdem haben Pflanzen - und Tierarten sowie Orte und andere Dinge in der Erdkunde einen Namen. " Frankreich " ist ein Landesname, " Kopenhagen " ein Ortsname und " Rhein " der Name eines Flusses . Auf eine Wand in einer spanischen Stadt hat jemand diesen Dragen gemalt. Manche Drachen sehen aus wie dicke Dinosaurier, andere sind dünn wie eine Eidechse oder gar wie eine Schlange. Ein Drache ist ein Fabelwesen , also ein Tier , das nur in Märchen und Legenden vorkommt. Das Wort Drache kommt vom altgriechischen Wort "drakon". Es bedeutet " Schlange ". Drachen sind meistens groß und sehen aus wie eine Mischung aus Vögeln , Schlangen und Raubtieren . Oft haben sie Schuppen, Klauen und Flügel , mit denen sie fliegen können. Manche Drachen speien Feuer aus ihrem Maul , manche haben mehrere Köpfe und manche können sogar sprechen. Früher haben viele Leute geglaubt, dass es Drachen wirklich gibt und deshalb Angst vor ihnen gehabt. Wo kommen Drachen vor? Das Liber Floridus ist eine Art Lexikon aus dem Mittelalter . Darin kommen allerlei Tiere und Wesen vor, die angeblich in fernen Erdteilen leben: Drachen zum Beispiel. Drachen kommen in vielen alten und neuen Märchen, Geschichten und Sagen vor, die in vielen Ländern erzählt werden. Es gibt Geschichten und Märchen, in denen böse Drachen Menschen fangen oder sogar auffressen. In anderen Geschichten sammeln Drachen riesige Schätze und bewachen sie. Aus dem alten Griechenland stammen Erzählungen, dass man einem Drachen eine Prinzessin opfern muss, damit er die anderen Leute in Ruhe lässt. Manchmal müssen Helden oder Heilige in Geschichten gegen einen Drachen kämpfen und ihn töten. Eine bekannte Geschichte dazu ist die von Siegfried, dem Drachentöter. Sind Drachen immer gefährlich? Der kleine Drache Tabaluga am Rande des Hirschgartens in Erfurt Drachen sehen meist groß, stark und gefährlich aus. So werden sie auch in Geschichten beschrieben. Katholische Christen kennen den Heiligen Georg, der eine Königstochter rettet, weil er einen Drachen tötet. Städte, Länder und alte Familien haben ein Wappen , ein Bild, das für sie steht. In manchen Wappen sieht man einen Drachen. Damit soll gezeigt werden: "Wir sind so stark wie Drachen, nimm dich in Acht vor uns!" In manchen Geschichten für Kinder gibt es aber auch freundliche Drachen. Sie bedrohen niemanden, sondern helfen den Menschen. Weil sie aber etwas Besonderes können, wie fliegen oder Feuer speien, müssen sie sich manchmal erst noch Vertrauen verdienen. Zwei sehr bekannte hat der Schriftsteller Michael Ende erfunden: Fuchur, den Glücksdrachen aus "Die unendliche Geschichte", und Nepomuk, den Halbdrachen aus "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer". Außerdem gibt es Ohnezahn aus "Drachen zähmen leicht gemacht", Grisu, der Feuerwehrmann werden will, Tabaluga von Rolf Zuckowski und Peter Maffay sowie den kleinen Drachen Kokosnuss . Vor 2500 Jahren: Dieses Trinkgefäß aus dem Alten Griechenland zeigt den Helden Jason, der fast von einem Drachen verschlungen wird. In einer österreichischen Kirche befindet sich dieses Glasfenster mit dem Heiligen Georg. Im alten Persien vor über 1600 Jahren ist es Bahram, der einen Drachen tötet. Ein chinesischer Drache: Bei dieser Aufführung sind die Puppenspieler in der Riesenpuppe. Diese Reptilienart lebt in Australien . Sie hat den Namen Wasserdrache erhalten. Der Halbmond-See ist eine bekannte Oase in der Gobi, bei den Singenden Sanddünen. Die Wüste Gobi liegt in der Mongolei und in China . Der Name Gobi stammt aus der mongolischen Sprache und bedeutet so viel wie "wasserlose Steppe ". Sie ist die größte heiße Wüste in Asien , und auf der ganzen Welt ist nur noch die Sahara in Afrika größer. Wie auch andere Wüsten besteht die Gobi nicht einfach nur aus sandigen Dünen . An einigen Stellen ist es steinig und an manchen auch gebirgig mit Felsenschluchten. "Schuld" an der Wüste Gobi ist der Himalaya südlich der Wüste. Das riesige Gebirge Himalaya ist vor Millionen von Jahren entstanden. Der Wind kommt eigentlich auch aus dem Süden. Der Himalaya verhindert jedoch, dass der Wind mit seinem Regen weiter nach Norden ziehen kann. Man nennt Wüsten wie die Gobi daher eine Windschattenwüste. Wo in der Wüste gibt es Leben? Der Schwarze Saxaul ist ein typischer Strauch in der Gobi. Er kann einen bis 12 Meter hoch werden. In seiner Rinde kann er Wasser speichern. Menschen pflanzen ihn gern am Rande von Wüsten an, damit die Wüsten nicht größer werden. Ob man in der Gobi leben kann, das hängt sehr von der Gegend ab. An Stellen mit Sanddünen können nur wenige Pflanzen überleben, wie etwa der Gobi-Sanddorn. Für andere Pflanzen ist es zu trocken, im Boden sind kaum Nährstoffe. Hier leben manche Reptilien und höchstens kleine Säugetiere wie der Gobi-Sandfuchs. Auch die Salzwüsten sind eher lebensfeindlich. An diesen Stellen regnet es zwar manchmal, doch das Wasser kann nicht gut abfließen. Es verdunstet, und Salz bleibt übrig. Manche Pflanzen wie Salzsträucher können trotzdem überleben. Im Gebirge sieht es besser aus, weil es dort kühler ist. Man sieht Gräser, Kräuter und niedrige Sträucher. Darum können hier auch Schafe und Ziegen leben. Selten sind Schneeleoparden . Von hierher stammt außerdem das Gobi- Kamel . Mehr Wasser findet man dank Flüssen und Oasen , wo sogar Bäume gedeihen, Pappeln und Tamarisken zum Beispiel. Man sieht hier größere Säugetiere als woanders, wie Wildpferde. Auch Wasservögel und manche Nagetiere fühlen sich beim Wasser wohl. Leben auch Menschen in der Wüste? Bewohner der Gobi in der Dornogavi-Provinz in der Mongolei. Sie leben in Jurten, großen Zelten, die sie abbauen und mitnehmen können. Im Sommer können die Temperaturen auf über 40 Grad Celsius steigen, während sie im Winter auf bis zu minus 40 Grad Celsius fallen können. Auch in der Nacht wird es normalerweise sehr kalt. Wer hier überleben will, muss sich gut auskennen und wissen, wo man Wasser findet. Die wenigen Menschen in der Wüste Gobi sind meistens Mongolen. Wie früher schon leben sie als Nomaden , sie wohnen also nicht immer an derselben Stelle. Sie halten sich Kamele, Schafe, Ziegen oder Pferde. Weil diese Tiere weiden müssen, ziehen die Nomaden mit ihrem Vieh von Ort zu Ort, wo gerade Gras wächst. Eine Landkarte mit der Wüste Gobi und dem Himalaya. Vor 150 Jahren in China: Ruinen eines muslimischen Friedhofs . Bei einem Pferderennen: Diese Leute verkaufen Melonen . In der Mongolei: Das Khamar- Kloster wurde 1820 von Buddhisten gegründet. Eine Gobi-Krötenkopfagame In der Gobi wurden schon viele alte Dinge gefunden, so wie dieses Dinosaurier -Ei. Bunt gemischt: Strandkörbe in allen Farben auf Borkum Borkum ist eine deutsche Insel in der Nordsee . Wie die anderen ostfriesischen Inseln ist sie vermutlich um die Zeit von Christi Geburt entstanden, vor etwa 2000 Jahren. Von den sieben ostfriesischen Inseln ist sie die größte. Die Insel liegt im Norden der Stelle, wo der Fluss Ems in die Nordsee mündet . Sie ist der niederländischen Küste näher als der deutschen und hat gut 5000 Einwohner . Benachbarte Inseln sind Juist und die Vogelschutzinsel Memmert. Vor über 100 Jahren bestand Borkum noch aus zwei einzelnen Inseln, dem Ostland und dem Westland. Etwa damals fing es an, dass Menschen vom Festland gern Urlaub auf Inseln machen. Davon leben auch die Inselbewohner: Jedes Jahr kommen etwa eine Viertelmillion Besucher . Eine kleine Eisenbahn bringt sie vom Hafen in den eigentlichen Hauptort, der ebenfalls Borkum heißt. Strandbesucher im Jahr 1954 Ein Skelett von eniem Wal, im Heimatmuseum Diekhus Der Strand mit seinen vielen Strandkörben aus der Luft gesehen Häuser des Ortes Borkum, rundum den Neuen Leuchtturm Linden waren früher besonders beliebt als Treffpunkt im Dorf . Der Tee aus ihren Blüten kann zudem verschiedene Krankheiten lindern. Linden sind Laubbäume . Sie wachsen in allen Ländern der Erde , in denen es weder zu heiß noch zu kalt ist. Insgesamt gibt es etwa 40 verschiedene Arten . In Europa wachsen nur die Sommerlinde und die Winterlinde, in einigen Ländern auch die Silberlinde. Die Linde von Linn in der Schweiz . Ihr Stamm misst rundherum etwa 11 Meter . Es braucht etwa sechs Erwachsene, damit sie sich um den Stamm stellen und sich an den Fingerspitzen berühren können. Zur Blütezeit duften die Linden sehr stark. Ihre Blüten sammelt man gerne ein und kocht damit einen Heiltee. Er wirkt gegen Halsschmerzen und beruhigt den Hustenreiz . Er wirkt aber auch gegen Fieber und Magenschmerzen . Lindenblütentee beruhigt die Menschen . Viele trinken ihn aber auch einfach, weil er ihnen gut schmeckt. Auch die Bienen mögen die Lindenblüten sehr. Beim Lindenholz wachsen die Jahrringe fast gleich stark. Das Wachstum des Sommers unterscheidet sich kaum vom Wachstum im Winter . Man sieht kaum einen Unterschied in der Farbe und somit auch in der Dicke. Das ergibt ein sehr gleichmäßiges Holz , das sich gut für Statuen eignet. Vor allem zur Zeit der Gotik schnitzten Künstler Altäre aus Lindenholz. Heute wird Linde auch gern als Möbelholz verwendet. Früher hatten die Linden aber auch noch eine andere Bedeutung: In Mitteleuropa gab es meist eine Dorflinde. Dort trafen sich die Menschen um sich auszutauschen oder um einen Mann oder eine Frau fürs Leben zu finden. Manchmal nannte man diese Linden auch "Tanzlinden". Aber auch Gericht wurde dort abgehalten. Es gibt Linden, die besonders berühmt sind: für ihr hohes Alter, für ihren besonders dicken Stamm oder für eine Geschichte, die hinter ihnen steckt. Nach Kriegen oder nach schweren Krankheiten, die viele Menschen befallen hatten, pflanzte man oft eine Linde und nannte sie Friedenslinde . Eine 1000 Jahre alte Linde in Grottenthal in Bayern Diese Linde in Baden-Württemberg erinnert an den Hunger im Jahr 1816. Aus Lindenblüten lässt sich ein heilsamer Tee kochen. Ein Altar , aus Lindenholz geschnitzt durch Tilman Riemenschneider Charles der Dritte ist der König von Großbritannien . Charles der Dritte oder Charles III. ist der König des Vereinigten Königreichs . Das bedeutet, dass er das Staatsoberhaupt des Landes ist. Außerdem hat er als König noch viele weitere Ämter und Titel. Er ist zum Beispiel das Oberhaupt der Kirche von England . In 14 weiteren Ländern ist Charles ebenfalls Staatsoberhaupt: Das sind ehemalige Kolonien des Britischen Weltreichs . Weil Charles nicht überall gleichzeitig sein kann, hat er dort Vertreter, welche die Arbeit als Staatsoberhaupt übernehmen. Über 50 ehemalige Kolonien des früheren Weltreichs sind Mitglied im Commonwealth of Nations . Vorsitzender des Vereins ist Charles. Hör's dir an Hier wird darüber geredet, welcher Architekt einen Preis bekommen soll. Das Preisgericht schaut sich das Modell eines Architekten an. Architektur ist die Baukunst. Ein Architekt zeichnet und gestaltet ein Gebäude und überwacht dann auf der Baustelle, dass alles auch richtig herauskommt. Der Ausdruck "Architektur" ist die Übersetzung des griechischen und lateinischen Wortes für Baukunst. Der römische Ingenieur Vitruv nannte die Architektur die "Mutter aller Künste". Ihm war sie wichtiger als die Bildhauerei und die Malerei . Für ihn war am wichtigsten, dass ein Gebäude stabil, nützlich und schön war. Diese drei Prinzipien fand er alle gleich wichtig. Ein Architekt muss also vieles können. Er ist ein Techniker , ein Künstler und ein Manager . Er muss Pläne zeichnen, die Kosten berechnen und mit Bauherren verhandeln. Ein Beispiel für einen Grundriss: So sah der Plan für das Opernhaus in Berlin aus. Es wurde allerdings nicht gebaut. Nur noch die wenigsten Architekten arbeiten heute noch ganz allein für sich. Meist spricht man von Architekturbüros. Da können mehrere Leute ihre Ideen austauschen und die Arbeiten verteilen. Meist haben sich solche Büros auch auf ein Thema spezialisiert, zum Beispiel auf Schulen oder Krankenhäuser . Die sind ja sehr unterschiedlich. Und ein Architekturbüro, das nicht schon Erfahrungen auf einem bestimmten Gebiet gemacht hat, bekommt kaum einen großen Auftrag. Architekten nehmen oft auch an Wettbewerben teil. Bei großen Bauvorhaben werden sie aufgefordert, ihre Pläne vorzulegen. Ein Preisgericht entscheidet, welcher Plan ihrer Ansicht nach der Beste ist. Dann bekommt der Gewinner den Auftrag, seinen Plan auszuführen. Architekten müssen sich vor dem ersten Entwurf schon gründlich überlegen, wozu das Gebäude später dienen soll. Eine neue Schule braucht nicht nur Schulzimmer, Toiletten und eine Turnhalle. Falls es eine Ganztagsschule werden soll, muss er Räume zum Essen, zur Betreuung und weitere Aufenthaltsräume einplanen. Bei einer Förderschule muss er Aufzüge und Rampen für Rollstühle einplanen. Eine technische Schule braucht Labors und weitere Spezialräume. Architekten planen nicht nur Gebäude. Es gibt zum Beispiel auch die Landschaftsarchitektur, also die Gestaltung von Landschaften und Grünanlagen. Innenarchitekten gestalten die Innenräume, dazu gehören Möbel , Vorhänge und viele andere Dinge. Aus dem Alten Griechenland: ein Tempel auf dem Burgberg, der Akropolis , von Athen . In der Nasir-ol-Molk-Moschee in Schiras im Iran Eine Kirche kann man so bauen: Der mittelalterliche Bamberger Dom hat vier Türme . Eine Kirche kann man aber auch so bauen: Die Basilius- Kathedrale in Moskau hat neun bunte Türme. Ein Treppenhaus in Schloss Drachenburg in Nordrhein-Westfalen Ein Beispiel für moderne Architektur: die Disney-Konzerthalle in Los Angeles . Menschen in einem Schweizer Museum, das Museo di Val Verzasca heißt. Sie werden übrigens gerade als Museumsführer ausgebildet: Sie lernen, Besuchern das Museum zu zeigen und die Gegenstände zu erklären. In einem Museum werden verschiedene Dinge gesammelt und gezeigt. Die Mehrzahl heißt: Museen. Es sind besondere Sachen, die man woanders wahrscheinlich nicht sehen würde. Meistens dürfen die Besucher sich diese Dinge nur ansehen, aber in einigen Museen ist es erlaubt, sie anzufassen. In einem Museum arbeiten Menschen, die diese Sachen sammeln und sich um sie kümmern. Manche dieser Mitarbeiter erforschen die Sachen und finden heraus, welche Geschichten dahinter stehen. Sie sorgen auch dafür, dass die Sachen nicht kaputtgehen. Andere Mitarbeiter des Museums betreuen die Besucher und erklären ihnen, was es zu sehen gibt. Wenn es keine Museen gäbe, gäbe es oft auch diese besonderen Sachen nicht mehr. Was für Museen gibt es? Ganz früher haben Menschen am Bodensee so gewohnt. Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen hat die Häuser nachgebaut. Normalerweise befinden Museen sich in einem Haus in einer Stadt . Das Haus ist entweder neu gebaut, vielleicht sogar extra für dieses Museum. Oder man hat ganz bewusst ein schönes, altes Haus genommen. Einige Museen aber bestehen aus einem ganzen Dorf oder Park , das nennt man meist ein Freilichtmuseum , ein Museumsdorf oder einen Museumspark. Die allermeisten Museen sind entweder Geschichtsmuseen, Kunstmuseen oder Naturkundemuseen. Geschichtsmuseen zeigen, was früher passiert ist, wie Menschen früher gelebt haben, was für Sachen sie benutzt haben und so weiter. Kunstmuseen stellen Kunst aus. Kunst sind besonders schöne oder besonders interessante Dinge, oft Gemälde oder Statuen . Naturkundemuseen oder naturgeschichtliche Museen sind für die Natur da, für Tiere , Pflanzen und Landschaften . Normalerweise leben die Tiere nicht mehr, sondern sind ausgestopft. Landschaften zeigt man meist mit Fotos . Vor allem zeigen diese Museen, wie die Natur früher ausgesehen hat. Dazu gehören dann zum Beispiel Knochen von Tieren, die es heute nicht mehr gibt. In einem Science Center werden nicht so sehr alte Dinge ausgestellt: Mit allerlei Geräten zeigt man, wie etwas in der Natur oder Technik funktioniert. Manche Museen sind für ganz bestimmte Dinge da. Es gibt ein Museum für Bilderbücher , ein Currywurst -Museum, ein Buchstabenmuseum, ein Luftmuseum , ein Schokoladenmuseum , ein Bananenmuseum , ein Museum über Schweine und ein anderes über Katzen , ein Hundehalsbandmuseum in Großbritannien und in Indien sogar ein Toilettenmuseum . Heißt ein Museum immer Museum? Der Louvre in Paris ist eines der berühmtesten Museen der Welt. Wenn das Museum einfach "Museum" heißt, dann wissen die Besucher meist, was sie erwartet. Man kennt aber noch ganz viele andere Namen: Ausstellung, Ausstellungshalle, Halle, Sammlung, Haus, Zentrum, Institut. Ein Name betont manchmal, wie ein Museum entstanden ist. Vielleicht hat mal jemand Gemälde gesammelt und dann dafür gesorgt, dass sie gezeigt, ausgestellt werden. Darum heißt es Sammlung. Die meisten Museen sammeln nämlich viel mehr Gegenstände, als sie jemals ausstellen könnten. Die Ausstellung in einem Museum, wo die Besucher hingehen können, zeigt also nur einen kleinen Teil davon, was das Museum alles besitzt. Warum geht man in ein Museum? In einem Kindermuseum in Potsdam , im Land Brandenburg : Hier probiert man was aus. Das kennt man auch aus einem Science Center . Früher haben reiche Menschen etwas gesammelt und stolz ihren Gästen gezeigt. Die fanden es toll, einen alten Tierknochen oder eine Vase aus einem fremden Land zu sehen. Auch heute wird in Museen viel gezeigt. Weil die Sachen oft alt oder zerbrechlich sind, darf man sie nicht anfassen. Sie würden irgendwann schmutzig werden oder kaputtgehen. Viele Museen stellen die Sachen darum in Glaskästen , auch, damit man sie nicht stehlen kann. Wenn heutzutage jemand Geschichte , Kunst oder die Natur mag, braucht der noch ein Museum? Es gibt Bücher, Filme und das Internet . Trotzdem finden es viele Besucher immer noch schön, besondere Sachen selbst zu sehen, nicht nur auf einem Foto. Und oft ist auch das Haus beeindruckend, in dem das Museum ist. Das kann ein besonders großes Gebäude sein, etwa ein altes Schloss , oder auch ein Museumsschiff. Andere Leute meinen aber, dass das Angucken nicht ausreicht: Sie wollen etwas erleben. Darum zeigen manche Museen nicht einfach nur alte Sachen, sondern richten ein Zimmer so ein, wie es vor hundert oder tausend Jahren ausgesehen haben könnte. In einem Museumsdorf sieht man um sich herum und sieht überall alte Häuser und verkleidete Leute. Dann kann man sich leichter vorstellen, wie die Welt früher ausgesehen hat. Manche Museen denken sich eine Menge aus, auch für Kinder . Einige sind sogar nur für Kinder da. Die Besucher dürfen dort alles anfassen, um etwas Neues zu begreifen. Sie können auch spielen oder sich wie jemand von früher verkleiden. Im Kunstraum eines Kindermuseums in den USA Ein Museum in Indien : Geschichten erzählen mit einer VR-Brille, die einen Monitor in sich hat. Die Universität von Oxford in England hat ein altes Museum für Naturgeschichte. In Tel Aviv in Israel gibt es ein Museum über die jüdische Geschichte in allerlei Ländern. Das Hohenloher Freilandmuseum bei Schwäbisch Hall: Hier stehen alte Häuser. In Großbritannien gibt es ein Museum für Kuckucksuhren. Carl Loewe hat die Ballade als Musikstück bekannt gemacht. Er lebte von 1796 bis 1869 und war ein deutscher Komponist und Sänger . Eine Ballade ist eine Art Gedicht . Das Wort stammt aus dem Süden von Frankreich . Es stand für ein Lied zum Tanzen . Im Deutschen meint man hingegen ein Gedicht, das etwas erzählt. Oft sagen mehrere Leute etwas in der Ballade, so dass auch ein Gespräch entsteht. Um 1500 waren die Dichter der Balladen meist noch unbekannt. Später haben berühmte Schriftsteller wie Goethe solche Gedichte verfasst. Eine bekannte Ballade von Goethe ist der "Erlkönig‟. Sie gehört zu den naturmagischen Balladen: Eine unheimliche Gestalt aus der Natur , ein Zauberwesen , spricht zu einem Menschen und tut ihm sogar etwas an. Andere Balladen erzählen über ein Ereignis aus der Geschichte oder berichten von Helden . Im 20. Jahrhundert kam noch ein Thema hinzu: Balladen, in denen der Dichter klagt, was ihm an der Gesellschaft nicht gefällt. Im 19. Jahrhundert haben Komponisten zu bekannten Balladen Musik geschrieben. Goethes Ballade vom "Erlkönig‟ hat von Franz Schubert eine Melodie bekommen. Oft spielt man die Musik auf dem Klavier . Aber auch in Opern finden sich erzählende Lieder. Auch in der Musik von heute gibt es Balladen. Sie sind oft traurig und werden langsam gespielt. Konfuzius soll in der Stadt Qufu geboren und auch dort gestorben sein. Das Bild zeigt sein Grab . Konfuzius war ein Politiker und Philosoph im alten China . Er machte sich Gedanken über die Welt und darüber, man sich richtig verhalten soll. Noch heute finden viele Menschen in China und in anderen Ländern seine Lehre besonders wichtig. Er lebte vor etwa 2500 Jahren in einem chinesischen Staat , der Lu hieß. Seine Vorfahren besaßen viel Land und sollen von Königen abstammen. Die Familie war aber arm geworden. Trotzdem gelang es Konfuzius, Lehrer zu werden. Mit seinen Schülern ging er von Staat zu Staat. Kurze Zeit arbeitete er als Politiker in höchsten Ämtern. Dann musste er fliehen. Konfuzius selbst hat keine Werke geschrieben. Erst etwa hundert Jahre nach seinem Tod haben seine Anhänger seine Gedanken aufgeschrieben. Daraus wurden dicke Bücher . Ähnlich war es mit dem griechischen Philosophen Sokrates , der etwa zur selben Zeit lebte. Was Sokrates dachte, ist nur dank seiner Schüler wie Platon bekannt. Die Chinesen in seiner Zeit nannten ihn Kong Qiu oder Kong Zi. Kong war sein Familienname. Es gibt unterschiedliche Arten, wie man den Namen mit lateinischen Buchstaben schreibt. Kong Fuzi heißt so viel wie Meister Kong. Als Missionare seine Werke ins Lateinische übersetzte, wurde daraus Confucius. Was hat Konfuzius gelehrt? Für Konfuzius war Bildung das Wichtigste überhaupt: Im Leben soll man ständig weiterlernen. Seiner Meinung nach waren die Menschen nur unterschiedlich, weil sie unterschiedlich erzogen wurden. Jeder Mensch soll die Gelegenheit erhalten, zu lernen, nicht nur die Reichen . Im Staat soll derjenige die Macht haben, der gebildet ist, nicht, weil er aus einer bedeutenden Familie stammt. Konfuzius erkannte aber die Ordnung im Staat an. Er lehnte eine Veränderung mit Gewalt , eine Revolution , also ab. Ordnung ist wichtig, weil sie die Freiheit ermöglicht: Nur wenn die Menschen sich an Regeln halten, können alle gut leben. Der Konfuzianismus ist keine Religion , denn es geht weniger um das Leben nach dem Tod und um Gottheiten als um zwischenmenschliche Beziehungen. Die Grundidee ist: Wenn die eigene Person in Ordnung ist, herrscht auch Ordnung in der Familie, wenn die Familie in Ordnung ist, herrscht auch Ordnung im Staat, wenn der Staat in Ordnung ist, so herrscht auch Ordnung in der Welt. Über das Leben nach dem Tod äußert sich Konfuzius nicht. Auf die Frage, wie man den Geistern dienen solle, antwortete er: "Wer nicht den Menschen zu dienen versteht, wie kann der den Geistern dienen?" Die Frage nach dem Tod beantwortete er so: "Wer noch nicht das Leben kennt, wie will der wohl den Tod begreifen?" Trotzdem ist die Ahnenverehrung im Konfuzianismus bis heute sehr wichtig. Konfuzius als Lehrer, gemalt im 16. Jahrhundert Eine Konfuzius- Statue in Peking Konfuzius mit Buddha als Kleinkind und dem Philosophen Lao-tse Dieser Hacker hat eine Maske angezogen, damit man ihn nicht erkennt. Ein Hacker ist ein Mensch , der sich sehr gut mit Computern und Technik und vor allem mit dem Programmieren auskennt. Hacker können heimlich auf Internetseiten , in PCs , Laptops und Smartphones von anderen Leuten und Unternehmen eindringen und dabei auch Computer-Programme verändern. Dabei finden sie auch Passwörter heraus, die eigentlich den Zugang zu einer App oder einem Programm schützen sollen. Wenn ein Hacker so etwas schafft, nennt man das einen Hack. Das wird "Häcker" und "Häck" ausgesprochen. Hör's dir an Beim Biathlon : Irek Mannanov läuft für Russland auf Skiern. Weil er blind ist, läuft hinter ihm ein Mann im gelben Trikot. Der sagt Herrn Mannanov, in welche Richtung er laufen muss. Die Paralympischen Spiele oder "Paralympics" sind die Olympischen Spiele für Menschen , die eine körperliche Behinderung haben. Manche Sportler sitzen zum Beispiel im Rollstuhl oder sie tragen Prothesen, weil ihnen Beine fehlen. Andere sind blind , können also nichts sehen. Beim Sport finden sie sich dank des Hörsinns zurecht oder werden von jemandem begleitet. Die Paralympischen Spiele finden alle vier Jahre immer kurz nach den Olympischen Spielen statt. Es gibt die Sommerspiele, bei denen die Sportler zum Beispiel Rollstuhlbasketball spielen, Schwimmen oder Leichtathletik machen. Bei den Paralympischen Winterspielen ist etwa Skifahren eine der Sportarten. Diese Spiele gibt es noch nicht so lange wie die Olympischen Spiele. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es viele Menschen , die im Krieg als Soldat verletzt worden waren. Das führte dazu, dass man den Behindertensport wichtiger nahm. Im Jahr 1960 kämpften in Rom in Italien zum ersten Mal behinderte Sportler um die Medaillen bei Paralympischen Sommerspielen. Seit 1976 gibt es auch die Winterparalympics. Heute finden die Paralympischen Sommerspiele immer drei Wochen nach den Olympischen Spielen statt. Die paralympischen Wettkämpfer treten in denselben Sportanlagen gegeneinander an wie bei den Olympischen Spielen. In Deutschland werden die Paralympischen Spiele auch im Fernsehen gezeigt. Insgesamt schauen sich aber weniger Menschen diese Spiele an. Neben den Paralympics gibt es auch noch die Special Olympics für Menschen mit geistigen Behinderungen und die Deaflympics für Gehörlose. Eine Show zur Eröffnung der Spiele von 2016: die Snowboarderin Amy Purdy. Beim Wettrennen im Rollstuhl Zwei Fechter bei den Spielen in Brasilien Ein Treffen des Teams aus der Ukraine . Das sind alle Sportler aus diesem Land , die teilnehmen. Bruna Alexandre spielt Tischtennis . Volleyball -Spielen im Sitzen Rumänien Eine Pfeffer-Staude in Indien Pfeffer ist eine Pflanze . Gemeint ist normalerweise der Schwarze Pfeffer. Daneben gibt es weitere Pflanzen oder Gewürze , die manchmal Pfeffer genannt werden. Schwarzer Pfeffer ist ein wichtiges Gewürz, damit etwas schärfer schmeckt. Die Pfefferpflanze kommt aus Asien . Dort hat man sie früher auch als Medikament verwendet: Angeblich half Pfeffer gegen Durchfall und andere Probleme mit der Verdauung , bei Problemen mit dem Herzen und vielen anderen Krankheiten . Tatsächlich wäre Pfeffer bei solchen Krankheiten oft schädlich. In Europa war Pfeffer beliebt als Gewürz, kostete aber viel Geld . Am Ende des Mittelalters kam man schwer an ihn heran, weil man nicht mehr durch Arabien nach Indien reisen konnte. Die Schiffe mit Pfeffersäcken mussten dann den weiten Weg um Afrika herum segeln . Als Christoph Kolumbus nach Amerika reiste, ging es ihm auch um Pfeffer. Aus Amerika kam später Chili, die scharfe Paprika . Sie hat Pfeffer teilweise als Gewürz ersetzt. Pfefferpflanzen klettern an Bäumen hoch, bis zu zehn Meter . Die Pfefferkörner, aus denen man das Gewürz macht, wachsen in kleinen Ähren. Heute kommt der Pfeffer meist aus Vietnam , Indonesien und anderen Ländern in Asien, aber auch aus Brasilien . Der Lange Pfeffer von der indonesischen Insel Java Verschiedene Arten von Chili-Pfeffer Gerade erst aufgeschnittene Schoten vom Jalapeño-Pfeffer Ein schwarzes Pfefferkorn von ganz nahe Gemahlene Schwarze Pfefferkörner Getrockneter roter Chili in Myanmar Hier ist die Umweltverschmutzung besonders gut sichtbar: Abfall schwimmt auf dem Wasser . Dieses Kohle - Kraftwerk verschmutzt die Luft . Umweltverschmutzung geschieht, wenn der Mensch seine Abfälle nicht richtig beseitigt, sondern sie einfach der Umwelt überlässt. Das kann Plastik sein, der achtlos weggeworfen wird, aber auch Klo-Spülungen, die nicht in eine Kläranlage geleitet werden. Auch die Abgase von Autos , Flugzeugen und Heizungen verschmutzen die Umwelt, ebenso Abfälle aus dem Bergbau und aus vielen weiteren Dingen, die der Mensch macht. Umweltverschmutzung der großen Art gibt es etwa seit der Industrialisierung . Schon damals bemerkte man, dass um viele Fabriken der Schnee vom Rauch schwarz wurde. Durch die Herstellung von Leder oder in Färbereien gelangten viele Stoffe in die Gewässer . Sie wurden dadurch farbig, schäumten und stanken. In den Jahren nach 1960 waren viele Gewässer so stark verschmutzt, dass man auch an vielen berühmten Stränden nicht mehr baden konnte. Später merkten die Menschen, wie schmutzig mancherorts auch die Luft ist. Das sah man auch daran, dass einige Wälder krank wurden und abstarben. Man sprach damals vom Waldsterben. Aus diesen Gründen entstand ein neuer Gedanke: der Umweltschutz . In kurzer Zeit entdeckten Chemiker , dass es Plastik nicht nur in großen, sichtbaren Teilen überall gibt. Es gibt auch unzählige winzige Teile, den Mikroplastik. Dieser winzig kleine Plastikabfall verteilt sich mittlerweile über die ganze Welt und es gibt ihn sogar in der Antarktis , wo so gut wie keine Menschen wohnen. Die Umweltverschmutzung hat also in gewissen Bereichen laufend zugenommen. Wie wird die Umwelt verschmutzt? Am besten sieht man die Umweltverschmutzung, wenn Abfälle achtlos liegengelassen werden. Plastik liegt dann an Straßenrändern oder auf Feldern , aber auch Zigarettenschachteln , Verpackungen von Esswaren und vieles anderes mehr. Das sieht unschön aus. Es ist aber auch gefährlich: Kühe zum Beispiel verschlucken Abfälle mit dem Gras . An einer Alu -Dose können sich Menschen und Tiere verletzen. Auch giftige Stoffe können in die Natur gelangen, wenn der Abfall sich mit der Zeit zersetzt. Abfall aus Plastik oder Metall braucht zum Teil viele Jahrzehnte bis er sich zersetzt. Eine weitere Art ist die Verschmutzung der Gewässer . In Flüssen , Seen und Meeren befindet sich heute schon sehr viel Abfall. Schildkröten zum Beispiel fressen Plastik, weil sie meinen, es seien Quallen . Mit der Zeit sterben sie daran. Es gibt aber auch die unsichtbare Verschmutzung der Gewässer durch Gift . Aus vielen Chemie - Fabriken gelangen heute noch giftige Stoffe in die Gewässer, die Tiere krank machen und sogar töten können. Reste von Medikamenten gelangen durch den Urin ins Abwasser. Sie können zum Beispiel bei Fischen dazu führen, dass sie keine gesunden Jungen mehr bekommen. Eine dritte Art ist die Verschmutzung der Luft . Abgase aus Autos, Flugzeugen und Heizungen enthalten immer einen Anteil an giftigen Gasen . Auch durch Unfälle in Chemie-Fabriken gelangen solche Gifte in die Umwelt. In einigen Ländern verbrennen die Menschen Computer , andere Elektrizität -Teile oder Kabel, um später die wertvollen Teile wie Kupfer aufzusammeln. Solche Feuer belasten die Umwelt und die Menschen besonders stark. Auch das viele Kohlendioxid , das im Verkehr und in vielen Kraftwerken und Fabriken ausgestoßen wird, verschmutzt die Umwelt. Eine vierte Art der Verschmutzung betrifft die Böden . Durch die Landwirtschaft gerät an vielen Orten zu viel Dünger in die Erde. Das kann sich zum Beispiel schädlich auf das Grundwasser auswirken. Auch von Spritzmitteln lagern sich viele Rückstände in den Böden ab. Besonders schlimm sind Gifte, die achtlos weggekippt werden, zum Beispiel Reste von Spritzmitteln, aber auch Benzin, Öl und andere Flüssigkeiten . Eine fünfte Art der Verschmutzung geschieht durch Atomkraftwerke oder Atombomben . Sie senden unsichtbare Strahlungen in die Umwelt. Menschen, Tiere und Pflanzen werden davon krank und können daran sterben. Auch die Abfälle, die in Atomkraftwerken entstehen, strahlen noch Tausende von Jahren weiter. Man weiß bis heute noch nicht recht, wo man Atom-Abfälle lagern soll. Viele Menschen zählen heute auch die Strahlung durch Handys und ihrer Antennen zur Umweltverschmutzung. Andere zählen den Lärm dazu, der vor allem durch den Verkehr, aber auch durch Kirchenglocken entsteht. Auch zu viel Licht zählen viele Leute zur Umweltverschmutzung, weil es die Tiere und Pflanzen in ihrem natürlichen Leben stört. Was ist für die Umwelt besonders schlimm? Wie schlimm Abfälle für die Umwelt sind, hängt auch davon ab, wie lange sie dort leben. Von dieser Auswahl ist die Glas - Flasche am schlimmsten. Es kommt darauf an, ob die Stoffe stark giftig sind, wie viel es davon hat, wo sie sich befinden und ob sie in der Natur von selbst verschwinden. Schwermetalle wie Blei oder Cadmium sind besonders giftig. Davon braucht es nur sehr wenig, um die Natur zu schädigen. Dabei ist es egal, wo sich diese Giftstoffe befinden. Kohlendioxid ist ein Gas. Es entsteht nicht nur bei einer Verbrennung, sondern auch in den meisten Lebewesen. Auch wir Menschen atmen Kohlendioxid aus. Die grünen Teile in den Pflanzen bauen das Kohlendioxid wieder ab, das wäre ein natürlicher Kreislauf. Aber durch die Verbrennung von Kohle , Erdöl und Erdgas entsteht so viel Kohlendioxid, dass ein Klimawandel eingesetzt hat. Auf der Welt wird es immer wärmer. Als drittes ist es wichtig, wo sich die Stoffe befinden. Plastik ist am Straßenrand weniger schlimm als im Meer, weil es dort von Schildkröten und Fischen gefressen werden kann. Uran ist im Atomkraftwerk weniger schlimm, als wenn dieses explodiert und sich das Uran in der Umwelt verteilt. Wichtig ist auch, wie lange die ungewünschten Dinge in der Umwelt bleiben. Eine Bananenschale verschwindet durch die Natur sehr schnell. Eine Alu-Dose braucht über hundert Jahre, eine Pet- Flasche etwa 500 Jahre. Abfälle aus Atomkraftwerken strahlen etwa 100.000 Jahre lang. Glas baut sich in der Natur fast gar nicht ab. Es bleibt also fast ewig liegen. Kann es noch schlimmer kommen als die Umweltverschmutzung? Diese Landschaft wurde durch den Abbau von Kupfer total zerstört. Noch schlimmer als die Umweltverschmutzung ist die Umweltzerstörung. Durch die Abholzung gehen Regenwälder für immer verloren. Dieser Teil der Umwelt ist somit zerstört. Auch wenn ein Sumpf oder ein Moor trockengelegt wird, ist die ursprüngliche Umwelt für immer zerstört. Auch durch den Bergbau kann die Umwelt zerstört werden. Dies gilt für den Tagebau, also dort, wo die Erde abgetragen wird, um an Bodenschätze wie Kohle oder an bestimmte Metalle zu kommen. Auch der Abbau von Kies für Beton kann sich so auswirken. Solche Beispiele gibt es auch in unseren Ländern . Auch Betriebsunfälle können die Umwelt in einem bestimmten Gebiet zerstören. Durch Unfälle in Chemie-Fabriken können starke Gifte in die Luft und in die Gewässer gelangen. Der Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl zerstörte die Umwelt in einem weiten Umkreis. Wenn man einen Herzinfarkt hat, tut es hier weh: besonders dort, wo es rot eingezeichnet ist, und etwas weniger bei den Gebieten in rosa. Ein Herzinfarkt ist eine schwere Erkrankung des Herzens . Dabei wird ein Teil des Herzens nicht mehr durchblutet, weil ein Stück verklumptes Blut eine Ader verstopft. Der Teil, der nicht mehr durchblutet wird, stirbt ab. Dort bildet sich dann eine Narbe wie nach einer Verletzung. Es gibt viele Gründe, warum jemand einen Herzinfarkt bekommen kann. Manche Leute sind zu dick , essen zu viel oder zu fettig, oder sie bewegen sich zu wenig. Außerdem gibt es bei Erwachsenen noch andere Gründe: Diabetes , hoher Blutdruck, Rauchen oder Stress. Wenn jemand einen Herzinfarkt bekommt, dann hat er oft starke, stechende Schmerzen in der linken Schulter und im linken Arm . In vielen Fällen kommt auch noch Todesangst hinzu. Es fühlt sich an, als würde der Brustkorb zusammengedrückt werden. Dem Menschen mit einem Herzinfarkt muss man schnell und richtig helfen. Bei vielen Patienten kann man den Blutklumpen in der Ader entfernen. Dann stirbt kein so großer Teil des Herzens ab. Mit einer Art Röhre oder Klammer sorgt man dafür, dass das Blut besser fließt. Fehmarn Am weitesten verbreitet ist bei uns der Schwarze Holunder. Diesen Namen hat er von seinen Früchten . Die Blüten sind weiß. Holunder sind kleine Sträucher. Es gibt auf der ganzen Welt über zwanzig verschiedene Arten . In Mitteleuropa wachsen aber nur drei davon. Der Wichtigste ist der Schwarze Holunder. Weil er am bekanntesten ist, nennt man ihn oft einfach "Holunder". Weitere Namen für den Schwarzen Holunder sind Fliederbeerbusch, Holler oder Holder. Im Frühling blüht der Schwarze Holunder mit weißen Blütenständen. Diese duften leicht und werden von Insekten bestäubt. Aus den Blüten kann man Holunderblütengelee oder Holunderblütensirup herstellen. Die Früchte des Holunders sind erst grün und reifen zu schwarzen saftigen Beeren . Wenn sie noch unreif sind, sind sie für Tiere und Menschen giftig . Man erntest erst, wenn alle Beeren blauschwarz sind. Die reifen Holunderbeeren müssen abgekocht werden. Sie können dann zu Marmelade oder Getränken wie Holundersaft verarbeitet werden. Holunder hat viel Vitamin C, wirkt aber auch abführend: Man muss eher zur Toilette. Auch ein violetter Farbstoff namens Sambucyanin wird aus Holunderbeeren gewonnen. Damit kann man gut Lebensmittel färben. Die Farbe wirkt lila. Ein Setzling der Pflanze Ein Holunderbusch im Frühling Blüten eines Holunders Reife Früchte eines Holunders Dieser Pilz heißt Austern-Seitling und wächst gern am Holunder. In Österreich nennt man das Mus aus den Beeren Hollerröster. Mark Forster bei einer Show im Jahr 2024 Mark Forster ist ein Pop -Sänger aus Deutschland . Er wurde im Jahr 1983 in Kaiserslautern geboren . Mark Forster ist sein Künstlername . Eigentlich heißt er Mark Ćwiertnia. Schon als Kind interessierte er sich für Musik . Zunächst begann er ein Studium an der Universität in Mainz . Dann ging er nach Berlin . Dort wurde er Sänger und Klavierspieler , der auch eigene Lieder schrieb. Im Jahr 2009 trat er mit einer Band auf. Im Jahr 2012 begann seine eigentliche Karriere. Seither hat er mehrere Alben veröffentlicht. Bei seinen Auftritten als Sänger trägt er immer eine Baseball -Mütze auf dem Kopf . Mark Forsters erster großer Hit war das Lied "Au revoir", nach dem französischen Begriff für "Auf Wiedersehen". Er hat es 2013 zusammen mit dem Berliner Rapper Sido geschrieben und gesungen. Für den Film "Willkommen bei den Hartmanns" schrieb er das Lied "Chöre", das er im Jahr 2016 mit Erfolg veröffentlichte. Im Jahr 2020 war das Lied "Übermorgen" ebenfalls lange in der Hitparade. Mark Forster ist ein Fan der Sendung mit der Maus . Als diese Kindersendung im Jahr 2021 50 Jahre alt wurde, nahm er dazu ein Lied auf. Es heißt "Ich frag die Maus". Die St. Petersinsel im Bielersee ist eine der bekanntesten Inseln der Schweiz . Seit der Pegel des Bielersees abgesenkt wurde, ist sie eigentlich nur noch eine Halbinsel. In der Schweiz gibt es viele Inseln . Die größten liegen in Flüssen , die bekanntesten liegen in Seen . Meeresinseln gibt es nicht, denn die Schweiz ist ein Binnenland. Es gibt hier also keine Meeresküste. Einige Inseln beeindrucken durch ihre Größe, andere durch ihre Winzigkeit. Einige kennt man gut, weil es darauf ein besonderes Schloss oder eine Villa gibt. Urlauber und Ausflugsgäste mögen besonders die Inseln mit einer Schiffstation . Hat die Natur alle Inseln gemacht? Vorne sieht man die Lorelei-Inseln im Urnersee, die als Bade-Inseln dienen. Die drei Neptun-Inseln hinten stehen unter Naturschutz . Tatsächlich sind die meisten Inseln durch die Natur entstanden. Kleine Berge oder Hügel können zufällig von Wasser umgeben sein. In einem flachen Tal kann das Wasser weiter unten an einer Untiefe stauen. Ein Fluss kann an beiden Seiten um einen Hügel herumströmen und sich weiter unten wieder vereinen. Dann liegt zwischen beiden Flussarmen eine Insel. Eines der bekanntesten Beispiele sind die Pfynwald-Inseln im Fluss Rhone im Wallis . Das Bauschänzli in der Stadt Zürich wurde zur Verteidigung errichtet. Heute befindet sich darauf ein Biergarten. Schon früh haben die Menschen künstliche Inseln gebaut, um sich zu verteidigen. Das Bauschänzli im Zürichsee ist ein Beispiel dazu. Es wurde im 17. Jahrhundert gebaut, um die Stadt Zürich an einem empfindlichen Ort zu verteidigen, nämlich dort, wo der See in den Fluss Limmat übergeht. Heute kann man sich auf dem Bauschänzli unter freiem Himmel bewirten lassen. Auch eher ungewollt bauen die Menschen Inseln. An manchen Orten bewegt sich ein Fluss in großen Schlaufen. Menschen bauen dann einen geraden Kanal vom Anfang zum Ende dieser Schlaufe. Von oben sieht das aus wie ein Bogen mit seiner Sehne . Der Kanal ist kürzer als die Flussschleife und deshalb etwas steiler. Mit einem Flusskraftwerk lässt sich an dieser Stelle Elektrizität gewinnen. Die St. Petersinsel oder einfach Petersinsel war früher eine richtige Insel im Bielersee. Bei der Juragewässerkorrektur hat man den See und den Fluss Aare abgesenkt, damit es weniger Überschwemmungen gibt. Seither ist die Insel durch eine Landzunge mit dem Festland verbunden, ist also nur noch eine Halbinsel . Man nennt sie aber immer noch Petersinsel. Auch ein Staudamm kann zu einer künstlichen Insel führen. Ein Hügel, der vorher nicht besonders auffiel, kann zur Insel werden, wenn sich rundherum ein See bildet. So geschah es zum Beispiel beim Heidsee im Kanton Graubünden . Es gibt noch einen anderen wichtigen Grund für künstliche Inseln: Man muss Gestein irgendwo ablagern. Beim Bau des Gotthard -Eisenbahntunnels zum Beispiel musste sehr viel Gestein herausgebrochen werden. Man entschied sich, das Gestein mit der Eisenbahn an den Urnersee zu bringen. Das ist der oberste Teil des Vierwaldstättersees . Dort verlud man das Material auf Transportschiffe und versenkte es gezielt im See. So entstanden die drei Neptun-Inseln. Sie sind dem Naturschutz vorbehalten. Daneben gibt es die drei Inseln der Lorelei-Gruppe. Sie liegen nahe am Ufer und dienen als Bade-Inseln. Zusammen sind sie die berühmtesten künstlichen Inseln der Schweiz. Welches sind die größten Inseln? Oben sieht man die obere, unten die untere Spitze der Schacheninsel im Fluss Aare . Mit über fünf Kilometern Länge ist sie die größte Insel der Schweiz. Die größte Insel der Schweiz ist die Schacheninsel der Aare. Sie befindet sich oberhalb der Stadt Brugg und ist durch die Natur entstanden. Ihre heutige Form hat sie aber wegen des Kraftwerks, das dort in einem Flussarm gebaut wurde. Von einer Spitze zur anderen misst sie 5 Kilometer und 470 Meter . Ihre Fläche misst 2.4 Quadratkilometer. Die zweitgrößte Insel liegt im Fluss Reuss, unterhalb der Stadt Luzern . Sie trägt den Namen "Perlen". Ein Kanal trennt die Insel von der Reuss ab. Ihre Fläche beträgt 1.5 Quadratkilometer . Ziemlich gleich groß ist die Petersinsel im Bielersee. Einige Erklärungen und ein Bild dazu gibt es im Artikel zur Stadt Biel . Etwas kleiner ist die Insel Hurden im Zürichsee. Dort hat der Gletscher bei der Stadt Rapperswil eine Moräne hinterlassen. Das ist ein Hügel, der quer zur früheren Gletscherzunge steht. In der Mitte gab es eine große Lücke, durch die das Wasser floss. Später wurde darüber eine Brücke gebaut. Damit die Schiffe weiterhin vom oberen in den unteren Teil des Sees fahren konnten, wurde ein Kanal durch die flache Moräne gebaut, der die Insel Hurden vom übrigen Festland abtrennte. Die größte wirklich natürliche Insel in einem See ist die Ufenau im Zürichsee. Mehr zu ihr gibt es im Artikel Zürichsee . Welches sind die beliebtesten Inseln? Auf den Brissago-Inseln im Kanton Tessin gedeihen Pflanzen , die aus den Subtropen hierher gebracht wurden. In der Schweiz gibt es einige große Inseln, die viele Touristen mit dem Schiff erreichen: Dazu gehören die bereits erwähnte Insel Ufenau im Zürichsee und die Petersinsel im Bielersee. Im Lago Maggiore im Tessin liegen nahe beieinander die beiden Brissago-Inseln. Die kleinere von beiden hat man der Natur überlassen. Auf der größeren gibt es ein Hotel mit Restaurant . Zudem ist die ganze Insel ein Park mit vielen Pflanzen , die man aus den Subtropen hierher gebracht hat. Das Klima ist an diesem Ort ebenso mild wie in Ländern, die viel weiter im Süden liegen. Gern besucht wird auch die Insel Chillon im Genfersee . Eigentlich geht es dabei nicht um die Insel an sich, sondern um das Schloss, das beinahe die ganze Insel bedeckt. Informationen und Bilder dazu gibt es beim Genfersee . Ebenfalls ganz besonders ist die Insel Rheinau. Wie der Name verrät, liegt sie im Rhein . Dort stehen heute noch die Gebäude eines Klosters , in dem von 778 bis 1862 Mönche lebten. Später beherbergten die Gebäude eine Psychiatrische Klinik . Heute gibt es dort unter anderem ein Musikzentrum, das viele Menschen anzieht. Man spricht deshalb auch von der Musikinsel Rheinau. Klein, aber ebenfalls viel besucht ist die Insel im Rheinfall . Man kann sie mit kleinen Booten erreichen. Das nutzen viele Touristen. Es gibt dazu noch viele weitere Inseln, die viele Besucher anziehen. Beliebt sind auch viele kleine Bade-Inseln, die man vom Ufer aus schwimmend erreichen kann. Es würde aber zu weit führen, sie hier alle zu erwähnen. Vorne links die Insel Hurden, weiter hinten die Inseln Ufenau und Lützelau im Zürichsee Das Schloss Chillon bedeckt fast die ganze gleichnamige Insel. Das ehemalige Kloster auf der Musikinsel Rheinau Die Insel im Rheinfall Diese Insel in der Aare gehört zu den kleinsten Inseln der Schweiz. Ein Blick auf den Fluss Enz in der Innenstadt Pforzheim ist eine Stadt im Südwesten von Deutschland , im Bundesland Baden-Württemberg . Sie hat rund 125.000 Einwohner , was sie zu einer kleinen Großstadt macht. Außerdem ist Pforzheim eine kreisfreie Stadt. Sie gehört also keinem Landkreis an. In der Nähe der Stadt beginnt der Schwarzwald . Die Stadt liegt an den Flüssen Enz, Würm und Nagold. Ihr Name kommt vom lateinischen Wort "portus", was Hafen oder Stapelplatz bedeutet. Im Altertum gab es dort eine römische Siedlung , deren Name dieses Wort enthielt. Die Stadt Pforzheim wurde etwas später im Mittelalter gegründet. Schon seit der frühen Neuzeit ist Pforzheim bekannt für die Herstellung von Schmuck und Uhren . Heute werden drei Viertel der deutschen Schmuckwaren in Pforzheim hergestellt. Außerdem gibt es dort eine Schule für Goldschmiede . Im Jahr 1888 fuhr Bertha Benz, die Ehefrau von Carl Benz , mit ihren zwei Söhnen im Auto von Mannheim nach Pforzheim. Die Entfernung zwischen den beiden Städten beträgt ungefähr 100 Kilometer. Der Ausflug gilt als die erste Auto-Fernfahrt der Geschichte. Das Fahrzeug glich damals noch einer Kutsche mit Motor -Antrieb. Als Kraftstoff diente ein Reinigungsmittel aus der Apotheke . In Pforzheim gibt es viele Museen , Galerien und andere Orte für Kunst und Kultur . Einige davon sind das Schmuckmuseum Pforzheim und das DDR -Museum "Gegen das Vergessen". Das Wahrzeichen der Stadt ist die Schlosskirche Sankt Michael. Rostock Ein kleiner Platz in der westfälischen Stadt Dülmen. Man sieht einen Zebrastreifen und Verkehrsschilder sowie eine Fußgängerzone. Verkehr nennt man es, wenn man Menschen oder Dinge von einem Ort zum anderen bringt. Man spricht auch von Transport. Das macht man mit Autos , Schiffen oder anderen Gefährten. So ein Gefährt ist ein Verkehrsmittel . Die Verkehrsmittel bewegen sich auf Verkehrswegen, die wir meist Wege oder Straßen nennen. Das Wort "Verkehr" verwendet man heute auch für Informationen und Nachrichten . Man vergleicht dann Kabel und Drähte mit Straßen. Sie dienen dem Datenverkehr, zum Beispiel für das Internet . Verkehr ist teuer. Für den Autoverkehr braucht man zum Beispiel nicht nur Autos, sondern auch Straßen . Wer ein Auto fahren will, muss sich selbst das Auto kaufen. Aber die Straßen werden vom Staat gebaut – dafür müssen auch Menschen bezahlen, die kein Auto haben. Außerdem brauchen Straßen viel Platz. Was macht man, wenn man kein eigenes Verkehrsmittel hat? Ein Busbahnhof in Japan Auch wer nur zu Fuß geht, ist Verkehrsteilnehmer. Als Fußgänger muss man sich genauso an die Regeln halten wie andere Leute auch. In armen Ländern gehen viele Menschen sehr, sehr weit zu Fuß, zum Beispiel, um Wasser von einer Wasserstelle zu holen. Wer Glück hat, kann mit einem öffentlichen Verkehrsmittel fahren. Öffentlicher Verkehr ist der Verkehr für alle: Busse oder Eisenbahn darf jeder benutzen. Man muss jedoch das Fahrgeld bezahlen. Wenn man aber nicht in einer Stadt wohnt, sondern auf dem platten Lande, kann es sein, dass nur wenige öffentliche Verkehrsmittel fahren. Mit den wenigen Menschen, die dort wohnen, lässt sich nicht viel Geld verdienen. Oftmals muss ein Staat sowieso den öffentlichen Verkehr mit Geld unterstützen. In öffentliche Verkehrsmittel wie einen Bus passen viel mehr Menschen als in ein einzelnes Auto. Darum findet der Staat es gut, wenn viele Leute die "Öffentlichen" nehmen. Das hilft gegen Staus , und es ist auch besser für die Umwelt . Treideln heißt es, wenn Menschen Boote ziehen. Das Gemälde zeigt die Wolga um das Jahr 1870. Eine belebte Straße in der amerikanischen Stadt Detroit, um das Jahr 1900 Bei Heißluftballon geht es nicht so sehr darum, irgendwo anzukommen: Vor allem genießt man die Fahrt. Eine Eisenbahnstrecke durch ein Tal in der Schweiz Karawane in der Wüste Sahara , genauer gesagt in Marokko Straßenverkehr in der Stadt Mandalay, im asiatischen Land Myanmar Ein Blick auf den Altmarkt mit dem Rathaus in der Innenstadt von Plauen Plauen ist eine deutsche Stadt im Südwesten von Sachsen . Mit ungefähr 65.000 Einwohnern ist es die fünftgrößte Stadt dieses Bundeslandes . Die Gegend um Plauen gehört zum Vogtland, einer Hügellandschaft, die sich bis nach Tschechien hinein ausdehnt. Von der tschechischen Grenze liegt Plauen nur knappe zwanzig Kilometer entfernt. Die Stadt Plauen ist mehr als 900 Jahre alt. Die Jahreszahl 1122 wird in der Gründungsurkunde der Johanniskirche erwähnt. Damals befand man sich im Hochmittelalter . In der Neuzeit wurde die Textilindustrie besonders wichtig. Aus Baumwolle wurden verschiedene Stoffe, also Textilien, gewoben, gefärbt und weiter verarbeitet. Stets standen in Plauen die modernsten Webstühle. Im Jahr 1848 wurde eine Eisenbahnstrecke nach Plauen geführt. Für die Verlängerung der Strecke wurde drei Jahre später die Elstertalbrücke aus 12 Millionen Ziegelsteinen erbaut. Sie ist die zweithöchste Ziegelsteinbrücke der Welt. Das Vogtland ist für Plauener Spitze bekannt. Auch die Textilindustrie machte weitere Fortschritte: Ein Unternehmen erfand eine Maschine , die Spitze herstellen konnte. Spitze ist eine Art Stoff, bei der das Muster durch die vielen Löcher entsteht. Man braucht sie zum Beispiel für die Ränder von besonders schönen Kleidern um den Hals oder am Ende der Ärmel. Auch als Untersetzer oder Tischdekoration ist Spitze beliebt. Immer mehr Maschinen mussten deshalb hergestellt und bedient werden. Das gab vielen Leuten Arbeit . Bei den Luftangriffen der Briten und Amerikaner im Zweiten Weltkrieg wurde Plauen stark zerstört, Teile der Stadt konnten allerdings wieder aufgebaut werden. Heute stammen die ältesten Häuser meist aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert . Zu den wenigen Gebäuden aus früheren Zeiten, die es noch gibt, gehören unter anderem die Johanniskirche, der Nonnenturm und das Rathaus im Renaissance - Stil . Im Oktober 1989 fand in Plauen die erste große Demonstration in der damaligen DDR statt. Sie endete friedlich und wurde in der Wende-Zeit bis zu den ersten freien Wahlen im März 1990 wöchentlich wiederholt. Eine Häuserzeile in der Innenstadt Eine plauener Straßenbahn Durch Plauen fließt der Fluss Weiße Elster. Darüber spannt sich die Elstertalbrücke, die zweithöchste Ziegelsteinbrücke der Welt. Hügel im Vogtland nahe Plauen Eine Demonstration vor dem Rathaus im Herbst 1989 Beeren an einem Stand auf dem Markt : Orange und hellrot sind Himbeeren, blau-violett Heidelbeeren und schwarz Brombeeren. Eine Beere ist eine Frucht , die meist viele Samen der Pflanze umschließt. Wenn Beeren reif sind, fallen sie von der Pflanze ab. Sie sind dann immer noch geschlossen und saftig und werden deshalb von den Biologen auch als Schließfrucht bezeichnet. Falls die Frucht auf gute Erde fällt und dort liegenbleibt, sprießen die Samen. Dann kann neue Pflanze zu wachsen beginnen. Beeren haben aber noch eine weitere Aufgabe in der Fortpflanzung : Tiere oder Menschen essen die Früchte. Die Samen können sie meist nicht verdauen. Sie werden also mit dem Kot wieder ausgeschieden und wachsen dann an einem weit entfernten Ort, der Kot ist als Dünger gleich mit dabei. So kann sich die Pflanze viel besser ausbreiten. Meistens meinen wir mit Beeren nur kleine, weiche, süße Früchte, also Obstsorten wie zum Beispiel Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren oder Johannisbeeren . Beerenobst hat auch oft eine kräftige Farbe. Fachleute von der Botanik, die Pflanzenkundler, sind strenger mit dem Ausdruck: Für sie sind Himbeeren, Brombeeren und Erdbeeren keine Beeren. Dafür zählen Pflanzenkundler auch Bananen , Orangen , Kiwis oder sogar Melonen zu den Beeren. Selbst Gemüsesorten wie die Tomate , die Paprika , der Kürbis oder die Gurke sind Beeren. Aus Beerenobst lassen sich Marmeladen kochen. In der Pflanzenkunde ist die Erdbeere keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht. Auch die Gurke ist für Fachleute eine Beere. Tomaten sind ebenfalls Beeren. Rote Johannisbeeren wachsen an Büschen. Eine Graugans Gänse sind große Vögel . Die häufigste Art weltweit ist die Kanadagans. Die zweithäufigste Art ist die Graugans. Aus dieser haben die Menschen die Hausgans gezüchtet . Auch Schwäne und Enten sind mit den Gänsen verwandt. Das Männchen heißt Ganter, das Weibchen heißt Gans und das Jungtier ist ein Gössel. Gänse haben einen langen Hals und leben in der Natur meist auf dem Land, schwimmen aber auch gerne. In der Natur sind Gänse oft grau, braun oder schwarz. Wenn man ihr die Federn ausreißt, wird die Haut voller kleiner Höcker sichtbar. Das nennt man Gänsehaut . Diesen Ausdruck braucht man auch, wenn bei einem Menschen eine solche Haut entsteht und sich die Haare aufstellen. Die Hausgans wurde von Menschen gezüchtet . Sie eignet sich deshalb besser für die Haltung auf einem Bauernhof oder in einem besonderen Gänsebetrieb. Ihre Federn sind weiß. Menschen mögen Gänse wegen des Fleisches , aber auch wegen der Federn. Beliebt ist die Gänsestopfleber: Dazu werden Gänse so mit Fressen vollgestopft, dass sie eine riesige, fette Leber bekommen. Das ist aber eine Quälerei und deshalb in vielen Ländern verboten. Wie lebt die Graugans? Zwei Schneegänse im Flug Graugänse leben im Sommer in vielen Gebieten Europas und Nordasiens . Sie ernähren sich vor allem von Gräsern und Kräutern. Sie mögen aber auch verschiedene Getreidekörner : Mais , Weizen und andere. Manchmal suchen sie sich ihre Nahrung auch unter Wasser , also Algen und andere Wasserpflanzen. Ein Graugans-Weibchen und ein Männchen bleiben ein Leben lang zusammen. Ihre Nester bauen sie nahe am Wasser. Viele Nester befinden sich auf Inseln . Die Polsterung besteht nur aus einer dünnen Schicht von Federn. Graugänse paaren sich im März oder April, dann legt das Weibchen meist vier bis sechs Eier . Nur das Weibchen brütet, etwa vier Wochen lang. Die Jungtiere können das Nest sofort verlassen und werden von den Eltern etwa zwei Monate lang betreut. Im Herbst ziehen die Graugänse aus Nordeuropa und Nordasien, also in den Süden . Sie überwintern am westlichen Mittelmeer : in Spanien , Tunesien und in Algerien . Auf dem Vogelzug fliegen sie nicht einfach in einem Schwarm, sondern sie bilden eine Formation, die wie der Buchstabe V aussieht. Die Graugänse aus Deutschland und ganz Mitteleuropa ziehen nicht in den Süden. Für sie ist es hier warm genug. Eine Kanadagans mit ihren Gösseln. So heißen die Jungtiere bei Gänsen. Junge Hausgänse auf einem Bauernhof Auch Höckerschwäne gehören zur Gänsefamilie. Hier sieht man ein Paar bei der Balz . Gänse ziehen in der V-Formation nach Süden . Der Kopf einer Schwanengans Gänse- Eier im Nest Ceres ist übersäht mit Einschlagkratern: Dadurch sieht er ein wenig aus wie unser Mond . Diese runden Narben kommen von kleinen Himmelskörpern, die auf Ceres geprallt sind. Ceres hat entweder gar keine Atmosphäre , die ihn schützt, oder nur eine ganz dünne. Ceres ist ein Zwergplanet. Man sagt "Zeres". Die Menschen wissen von ihm seit dem Jahr 1801. Er liegt im Asteroidengürtel oder Hauptgürtel, bei den vielen kleinen Asteroiden , die zwischen Mars und Jupiter um die Sonne kreisen. Dort ist er der größte Himmelskörper und der einzige, der eine runde Form hat. Entdeckt wurde Ceres von dem Italiener Giuseppe Piazzi. Der Name Ceres kommt von einer römischen Göttin , die sich um die Landwirtschaft kümmert und für die Liebe einer Mutter steht. In manchen Sprachen gibt es eigene Namen, so verwenden die Griechen den Namen einer griechischen Göttin , Demeter. Mit bloßen Augen kann man ihn nicht erkennen, dazu ist er zu weit von der Erde entfernt und zu klein. Mit immer besseren Fernrohren hatte man immer bessere Bilder von ihm. Im Jahr 2015 wurde Ceres von einer Raumsonde besucht. Die Amerikaner haben dabei viele Fotos gemacht und viel über den Zwergplaneten gelernt. Was genau ist Ceres? Ceres, hier links, und die drei größten Asteroiden, wenn sie nebeneinander liegen würden: Vesta, Pallas und Hygiea Lange Zeit kannten die Menschen nur die heutigen Planeten bis zum Saturn . Im Jahr 1781 entdeckte man den Uranus. Als Piazzi zwanzig Jahre später Ceres sah, nannte man ihn einen weiteren Planeten. Dazu passte auch die Stelle gut, wo man ihn gesehen hatte: Die Planeten haben alle einen bestimmten Abstand voneinander. Ceres schien der Planet zu sein, der zwischen Mars und Jupiter fehlte. Aber man fand immer mehr Planeten in einem ähnlichen Abstand von der Sonne. Um das Jahr 1850 nannte man diese Planeten Asteroiden, etwa: Sternenähnliche. Es handelt sich um Stücke Gestein , die viel kleiner als Planeten sind. Heute weiß man von 600.000 solcher Stücke, aber wahrscheinlich sind es viel mehr. Im Jahr 2006 haben die Astronomen neu darüber nachgedacht, was ein Planet sein soll. Ein Himmelskörper muss dazu um einen Stern kreisen und durch die eigene Schwerkraft eine Kugelform haben. Außerdem muss er alle kleinen Himmelskörper in seiner Umlaufbahn verdrängt haben. Das letzte gilt für Ceres nicht, ansonsten wäre er ein Planet. Aber seitdem gehört Ceres zu einer neuen Gruppe, den Zwergplaneten, genau wie Pluto . Wie sieht Ceres aus? Weiße Flecken auf Ceres Ceres ist viel kleiner als die acht Planeten. Der Durchmesser ist nur etwa 900 Kilometer, während die Erde vierzehnmal so groß ist. Aber Ceres ist der größte bekannte Zwergplanet und auch der größte Himmelskörper im Asteroidengürtel. Ein Viertel der Masse dort gehört zu Ceres. Der Zwergplanet ist ziemlich leicht. Das liegt daran, dass er zwar einen harten Kern aus Gestein hat, darum aber eine dicke Schicht aus Eis aus Wasser . Umhüllt ist das Ganze mit Staub . Möglicherweise hat Ceres sogar mehr Wasser als die Erde. Schon mit dem Weltraum - Teleskop Hubble wusste man, dass Ceres Flecken hat. Die dunklen haben sich als Krater erwiesen, als Reste von Einschlägen von anderen Himmelskörpern. Ceres hat auch seltsame weiße Flecken. Man vermutet, dass sie aus Salz und anderen Stoffen bestehen. Der kleine Ceres, gezeigt neben Mond und Erde Ceres im Weltraum - Teleskop Hubble , im Jahr 2004 Die Oberfläche von Ceres Das Zeichen für Ceres Eine Weltkarte: Nicht für die Erde sondern für Ceres So hat sich ein Zeichner vorgestellt, wie die Sonde "Dawn" Ceres besucht. Beim Reißverschluss greifen die Zähnchen von beiden Seiten ineinander. Mit einem Reißverschluss kann man die beiden Seitenteile einer Jacke einfach verschließen. Meistens braucht man den Reißverschluss an einem Kleidungsstück , beispielsweise an einer Hose oder an den Stiefeln. Es gibt auch Stoffbezüge von Kissen oder Möbelpolstern , die mit einem Reißverschluss verschlossen werden. Ein Reißverschluss besteht aus zwei Teilen mit kleinen Zähnchen. Diese Zähnchen werden miteinander verschlossen, indem man den Schieber durchzieht. In der Schweiz nennt man den Schieber auch Schlitten. Die Zähne und der Schieber bestehen aus Metall oder aus Kunststoff . Manche Reißverschlüsse sind sogar wasserdicht. Die ersten Reißverschlüsse gab es ab dem Jahr 1851, aber im Alltag waren diese noch wenig tauglich. Wirklich brauchbar wurden sie erst etwa 60 Jahre später. Sie lösten die Hosenknöpfe, Bändel, Schnüre und Fibeln ab, mit denen man vorher seine Kleidungsstücke schließen musste. Würde man alle Reißverschlüsse aneinanderreihen, die in Deutschland in einem Jahr hergestellt werden, dann würde die Bahn fast zweimal um die Erde reichen. Profil- und Spiralreißverschluss aus Kunststoff Ein geöffneter Reißverschluss Ein zahnloser Reißverschluss an einem Plastikbeutel Eine Skulptur in der Form eines Reißverschlusses Kunst: Ein Wachturm in Bethlehem mit einem aufgesprühten Reißverschluss. Das Grab des bekannten Komponisten Franz Liszt in Bayern . Er kam eigentlich aus Ungarn , wo der Familienname vorne steht. Dort hieß er "Liszt Ferenc". "Ferenc" ist die ungarische Form von Franz. In Ungarn und anderen Ländern kann man den Familiennamen also nicht wirklich "Nachnamen" nennen. Ein Nachname ist ein Teil des gesamten Namens , den ein Mensch trägt. Früher sagte man auch "Familienname", weil alle in der Familie so hießen. Das muss aber heute nicht überall und unbedingt so sein. Jeder Staat stellt Regeln auf über Nachnamen. Diese Regeln sind meist von Land zu Land etwas unterschiedlich. Nachname heißt dieser Name, weil er in den meisten Ländern nach dem Vornamen steht. Der Vorname ist der eigene Name: Die Kinder in einer Familie haben meist denselben Nachnamen, aber unterschiedliche Vornamen. Kinder einer Schulklasse kennen voneinander meist nur den Vornamen. Woher kommen die Nachnamen? Vor vierhundert Jahren : ein Bild vom Fassbinden. Fässer waren lange Zeit wichtig, weil man in ihnen Waren aufbewahren konnte. Man band Holzplanken mit Metallbändern zusammen, so entstand das Fass. Fassbinder ist heute noch ein bekannter Nachname, auch wenn es den Beruf kaum mehr gibt. Es ist nicht selbstverständlich, dass es Nachnamen gibt. In Europa wurden sie erst im Mittelalter erfunden. Der Name eines Menschen war bis dahin nur der Vorname, zum Beispiel Walther. Es gab einen bekannten Walther von der Vogelweide. Das bedeutete nur, dass Walther aus einem Ort kam, der Vogelweide hieß. Wahrscheinlich kommt der Namen von einer Weide, auf der man Falken abgerichtet hat. Im Mittelalter wurden viele Städte gegründet. Dort lebten mehr Menschen als auf dem Land. Es wurde umso wahrscheinlicher, dass andere Leute denselben Vornamen hatten wie man selbst. Darum ist es nützlich, wenn man noch etwas anderes über einen Menschen weiß. Bei Walther von der Vogelweide wusste man eher, welcher Walther gemeint war. Nachnamen sagen also oft, woher jemand kommt, oder woher die Eltern oder Großeltern kamen. Eine Frau Schlesinger hat wohl Vorfahren aus Schlesien . Andere Nachnamen kamen vom Beruf: Ein Herr Schneider hat von Beruf Kleidung genäht oder er müsste einen Vorfahren gehabt haben, der das tat. Ähnlich ist es mit den Namen Schmied , Bergmann , Sattler, Holzer und vielen anderen. Schließlich hat man Leute auch danach benannt, wie sie aussahen. Das ist ein sogenannter Übername. Einen langen Menschen haben die Nachbarn oft den Langen genannt. So entstanden Nachnamen wie Lang oder Lange. Der bayerische Nachname Lenk heißt eigentlich Links: Einer der Vorfahren war Linkshänder. Wie bekommt man einen Nachnamen? Früher war es einfach: Eine Familie trug immer den Nachnamen des Mannes. Die Ehefrau musste denselben Nachnamen annehmen, und auch die Kinder bekamen ihn. Davon gab es nur wenige Ausnahmen. Einige Menschen haben den Staat gebeten, dass sie den früheren Namen der Mutter gebrauchen durften. Vielleicht war das ein seltener Name, der nicht aussterben sollte. Außerdem bekam man den Nachnamen seiner Mutter, wenn sie nicht verheiratet war. Heute haben die Eheleute die Auswahl. Angenommen, Herr Müller und Frau Lüdenscheidt wollen heiraten. Dann sagen sie dem Staat, welchen gemeinsamen Nachnamen sie verwenden möchten. Sie sind dann Herr und Frau Müller, oder, wenn sie das wollen, Herr und Frau Lüdenscheidt. Manche Eheleute haben einen Doppelnamen. Er entsteht aus beiden Nachnamen: Herr und Frau Müller-Lüdenscheidt. Oft behält der Mann seinen Namen und nur die Frau trägt den Doppelnamen: Herr Müller und Frau Müller-Lüdenscheidt. Aber auch der Mann darf einen Doppelnamen allein nehmen. Heutzutage können die beiden ihre alten Nachnamen einfach behalten: Herr Müller und Frau Lüdenscheidt. Kinder bekommen normalerweise den Nachnamen der Eltern. Wenn die Eltern keinen gemeinsamen Namen haben, dann müssen sich die Eltern auf einen Namen entscheiden. Der Staat will allerdings, dass alle Kinder in der Familie denselben Nachnamen bekommen. Kann man einen Nachnamen ändern? Im Mittelalter gab es keine Rechtschreibung . So wurden viele Namen auf verschiedene Arten geschrieben, beispielsweise "Schmied". Lange Zeit war es gar nicht sicher, wie ein Name genau geschrieben wurde. Es gab noch keine richtige Rechtschreibung . Die Leute haben vor allem den eigenen Dialekt in ihrer Gegend gesprochen. Darum kennt man viele Namen in mehreren Schreibweisen: Schmidt, Schmitt, Schmied, Smeet, Schmiedl. Heutzutage will der Staat genau wissen, welchen Nachnamen jemand hat. Der Nachname ist beim Standesamt registriert und steht auch im Personalausweis oder Pass. Er soll immer genau auf dieselbe Weise geschrieben werden. Manche Leute wollen ihren Nachnamen ändern. Sie finden ihn nicht so schön oder wurden deswegen gehänselt. Einige ärgern sich, wenn ein Name oft falsch geschrieben wird. Das kann daran liegen, dass der Name aus einem fremden Land kommt. Wer seinen Nachnamen ändern will, muss dafür gute Gründe haben. Sonst erlaubt der Staat es nicht. Zum Beispiel muss man beweisen, dass man unter dem Namen wirklich leidet, zum Beispiel, weil er für manche Leute lächerlich klingt. Ein anderer Grund ist eine Ehescheidung : Die Kinder möchten oder sollen den Nachnamen ihres neuen Stiefvaters erhalten. Ein Gelenkbus in Münster in Westfalen Bus ist die Abkürzung für Omnibus. Das ist Lateinisch und heißt "für alle". Ein Bus ist nämlich ein langes Straßenfahrzeug , das zum Transport vieler Menschen verwendet wird. Oft werden Busse als öffentliche Verkehrsmittel eingesetzt, sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr. Unter Nahverkehr versteht man in der Regel Strecken innerhalb derselben Stadt oder Umgebung. Beim Fernverkehr reist man in Ortschaften, die etwas weiter weg liegen. Dann spricht man von einem Fernbus. Außerdem werden Busse von Reiseunternehmen, Sportvereinen und überall dort genutzt, wo viele Leute befördert werden müssen. Um einen Bus zu fahren, braucht man einen Bus- Führerschein . In der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Großbritannien die ersten Fahrzeuge, die einem heutigen Bus ähnelten. Sie wurden wie eine Lokomotive mit Dampfkraft betrieben und hatten Platz für etwa zehn Leute. Um das Jahr 1900 gab es dann Busse, die mit Benzin fuhren. Sie wurden auch schon bald im öffentlichen Verkehr eingesetzt. Die erste Linienstrecke der Welt mit einem motorisiertem Bus lag zwischen Siegen und Netphen in Westdeutschland. Über die Jahre entwickelten sich die Busse weiter. Mittlerweile gibt es aber öffentliche Verkehrsmittel wie die U-Bahn , die schneller und moderner sind als Busse. Es gibt viele Arten von Bussen. Ein Gelenkbus besteht beispielsweise aus zwei Teilen, die über ein Gelenk und ein Faltenbalg miteinander verbunden sind. Ein Faltenbalg ist ein Gummischlauch, der wie eine Ziehharmonika aussieht. Dadurch kommt der Bus trotz seiner Länge auch um enge Kurven. Bei einem Doppeldeckerbus können die Leute auf zwei Stockwerken Platz nehmen. Ein Minibus hingegen ist meist nicht viel größer als ein Auto . Darin kann man etwa 10 bis 15 Leute befördern. Zeichnung von mit Dampf betriebenem Bus in Schottland , vor über 150 Jahren Schulbusse in den USA Die Doppeldecker-Busse sind typisch für London . Ein Minibus der Linzer Stadtlinien. Fahrgäste im Inneren eines Busses In einem Bus in Algerien In der Mitte die dreiteilige, hellgrüne Narbe, das ist der weibliche Teil. Rundherum sechs längliche Staubblätter mit Pollen, das sind die männlichen Teile der Blüte. Rund herum stehen sechs große, weiße Kronblätter. Diese Teile hat eine Blüte: 1. Blütenboden 2. Kelchblätter 3. Kronblätter 4. Staubblätter 5. Narbe oder Stempel Die Blüte ist ein Teil bestimmter Pflanzen . Aus der Blüte wachsen Samen , die sich in Früchten befinden können. Aus diesen entstehen neue, ähnliche Pflanzen. Die Blüte dient also der Pflanze in erster Linie zur Fortpflanzung . Es gibt zwei Gruppen von Blüten: In der einen Gruppe befinden sich in der Blüte zugleich die männlichen als auch die weiblichen Teile. Solche Pflanzen nennt man zwittrig. Dazu gehören zum Beispiel Äpfel oder Tulpen . Bei der anderen Gruppe sind die Blüten entweder männlich oder weiblich. Wachsen beide auf derselben Pflanze, nennt man sie einhäusig. Beispiele dafür sind die Kürbisse . Wachsen die weiblichen und männlichen Blüten getrennt auf verschiedenen Pflanzen, nennt man diese zweihäusig. Dies ist zum Beispiel bei den Weiden der Fall. Der größte und auffälligste Teil an den Blüten sind die farbigen Kronblätter, die wir oft auch Blütenblätter nennen. Sie sollen Insekten anziehen. Blüten können aber auch so klein sein, dass wir Menschen sie gar nicht wahrnehmen. Solch kleine Blüten gibt es beim Getreide wie Weizen , Reis , Mais und vielen anderen. Der Mensch hat also den Großteil seiner Nahrung den Blüten zu verdanken, zum Beispiel Obst . Bäume sind Blütenpflanzen. Ihnen verdanken wir auch das Holz . Sogar die Baumwolle stammt von einer Blütenpflanze. Daraus machen wir Stoff für Jeans und andere Kleidungsstücke . Wie entstehen aus Blüten die Samen? Dieses Foto ist so stark vergrößert, dass man die einzelnen Pollenkörner einer Kürbisblüte erkennt. Der weibliche Teil der Blüte heißt Narbe oder Stempel. Die männlichen Teile sind die Staubbeutel mit den Pollen. Wenn die Pollen auf die klebrige Narbe geraten, nennt man das Bestäubung. Der Name kommt daher, dass der Pollen fein ist wie Staub. Nach der Bestäubung wachsen die Samen. Die Samen können auch als Kerne von Früchten vorkommen oder als Nüsse . Aus den Samen wachsen dann unter guten Bedingungen wieder neue Pflanzen. Wie werden Blüten bestäubt? Meistens erledigen Insekten die Bestäubung. Die Blüten locken sie mit ihren Farben , ihrem Duft und ihrem Nektar an. Nektar ist ein zuckerhaltiger Saft auf der Narbe. Beim Sammeln von Nektar bleiben Pollen an den Insekten hängen. Auf der nächsten Blüte streift sich ein Teil der Pollen auf der Narbe wieder ab. Es gibt jedoch auch Blüten, die schaffen das ohne Insekten: Der Wind wirbelt die Pollen durch die Luft und dabei geraten einige Pollenkörner auf die Narbe anderer Blüten der gleichen Art . Das reicht für die Bestäubung. So geht es unter anderem beim Getreide. Bei den Dattelpalmen unterstützt sogar der Mensch die Bestäubung: der Dattelbauer klettert auf die weiblichen Pflanzen und bestäubt die Narben mit einem Zweig einer männlichen Pflanze. Auch ein Kaktus auf der Fensterbank kann blühen. Ein Zweig eines blühenden Pflaumenbaumes Eine Biene sammelt Nektar und bestäubt dabei die Blüte. Getreide gibt es nur, weil es winzige Blüten hat. Baumwolle kurz vor der Ernte . Die Samenhaare werden zu Stoff verarbeitet. Ein Gemälde von Domenichino, einem Maler aus Italien . Um das Jahr 1602, in der Zeit des Barock , malte er dieses Bild: "Jungfrau und Einhorn". Das Einhorn ist ein Fabelwesen . Meistens soll es ein Pferd mit einem langen, spitzen Horn auf der Stirn sein. Manchmal hat man es auch als ein anderes Tier beschrieben, etwa als Rind . Ein Tier wie das Einhorn erscheint in den Geschichten der alten Inder, der alten Griechen und Römer . Man hat auch ein Tier aus der Bibel für ein Einhorn gehalten. Manchmal hat man Bilder von Rindern falsch verstanden: Wenn ein Rind mit seinen beiden Hörnern von der Seite gezeigt wird, kann es so aussehen, als hätte es nur ein Horn. So, wie wir das Einhorn heute kennen, stammt es aus dem Mittelalter . Das Tier ist wild, aber auch ein Zeichen für Reinheit. Nur eine Jungfrau kann es einfangen. Das Horn soll Kranke heilen. Einhörner hat man nicht gefunden. Aber es tauchten Hörner von Einhörnern auf: lange Hörner, die von außen wie gedreht aussehen, wie bei einer Spirale. Ein Fürst zum Beispiel hat sich ein Trinkhorn daraus machen lassen. Er glaubte, dass das Einhorn-Horn jedes Gift unschädlich machen würde. Später fand man heraus, dass solche Hörner in Wirklichkeit vom Narwal stammen. Das ist eine Walart , die lebt im Nordmeer um die Arktis lebt. Auf der Stirn haben Narwale einen langen Stoßzahn. Ein Mosaik mit einem Einhorn aus Italien , entstanden vor achthundert Jahren Vor 450 Jahren zeichnete jemand so ein Seemonster. Ein Einhorn als Hauszeichen in Lüneburg, Niedersachsen : So konnte man früher schon die Einhorn-Apotheke von weitem erkennen. Tengen in Baden-Württemberg hat ein Einhorn im Wappen , wie auch andere Städte Eine moderne Statue aus Lodz in Polen Ein gefangener Narwal mit seinem Horn Arnold Schwarzenegger auf der Comic-Con, einem Treffen für Comics und Filme in Kalifornien Arnold Schwarzenegger ist ein Bodybuilder, Schauspieler und Politiker . Er stammt aus Österreich und lebt in den Vereinigten Staaten von Amerika . Acht Jahre lang war er der Gouverneur von Kalifornien , also der Regierungschef des einwohnerreichsten Bundesstaates der USA. Geboren wurde Arnold Alois Schwarzenegger in Thal in der Steiermark . Das war im Jahr 1947. Er kam aus einer armen Familie mit einem sehr strengen Vater. Schwarzenegger selbst war verheiratet und hat fünf Kinder. Schwarzeneggers Filme sind einfache Filme mit viel Kampf und Humor. Er hat das Bodybuilding, den Kraftsport , so bekannt gemacht, dass sein Name heute für starke Männer allgemein steht. Wie wurde er Bodybuilder? Arnold Schwarzenegger als Mister Olympia mit 37 Jahren Mit 15 Jahren begann er mit dem Bodybuilding. Dabei trainiert man seine Muskeln so lange, dass sie gut unter der Haut sichtbar werden. Er fand Filme mit Schauspielern gut, die solche gestählten Körper hatten. Einige Jahre später gewann er schon seine ersten Wettbewerbe. Er lebte in London und München , bevor er in die USA umzog. Damals war er 21 Jahre alt und sprach kaum Englisch . Zwei Jahre später wählte man ihn zum Mister Olympia. Das gelang ihm achtmal. Er war 188 Zentimeter groß und wog etwas über 100 Kilogramm . Über Bodybuilder wie ihn machte man im Jahr 1977 den Film "Pumping Iron", der ihn bekannt machte. Was machte ihn zum Filmstar? In den USA angekommen, versuchte Schwarzenegger auch gleich, in Filmen mitzuspielen. Als "Arnold Strong" spielte er den griechischen Halbgott Herkules. Er erhielt auch einige Rollen im Fernsehen . Richtig erfolgreich wurde er aber erst mit 35 Jahren: In "Conan der Barbar" spielte er einen starken Helden in einer Fantasy -Welt. Drei Jahre später folgte der Film "Der Terminator", in dem er ausnahmsweise einen Bösewicht spielte. Meist war Schwarzenegger in seinen Filmen ein harter Action-Held, der viel kämpfte. Bekannt war Schwarzenegger dafür, dass seine Filme auch ein wenig lustig wurden. So spielte er auch in Komödien wie "Twins" oder "Kindergarten Cop". Er hörte aber fast völlig mit dem Schauspielen auf, als er in die Politik ging. Was für ein Politiker war Schwarzenegger? Gouverneur Schwarzenegger im Jahr 2007 Anders als viele andere Schauspieler mochte Schwarzenegger die konservative Republikanische Partei . Er erzählte einmal, dass er frisch in Amerika angekommen war und den Republikaner Richard Nixon gehört hat. Nixon sprach von einer stärkeren Armee und davon, dass die Leute weniger Steuern zahlen müssen und dass sich der Staat nicht in das Leben der Leute einmischen soll. Das fand Schwarzenegger gut: Seine Heimat Österreich kam ihm geradezu sozialistisch vor. Er machte auch Werbung für diese Partei . In den Jahren nach 1990 arbeitete er für die amerikanische Regierung . Er rief zum Beispiel dazu auf, mehr Sport zu machen und Blut zu spenden. Schwarzenegger ist ein liberaler Republikaner, der meint, dass Homosexuelle heiraten dürfen und dass Abtreibung erlaubt sein soll. Im Jahr 2003 wurde ein neuer Gouverneur in Kalifornien gewählt. Er kannte sich zwar nicht gut aus in der Politik und hatte vorher noch kein Amt. Aber er war bekannter als viele andere Kandidaten. Schwarzenegger wurde gewählt. Vier Jahre später war er so beliebt, dass ihn die Kalifornier ein zweites Mal wählten. Im Scherz nannte man ihn den Governator. Als Gouverneur trat er für die Umwelt ein und war streng gegen Verbrecher und Einwanderer . Am Ende seiner Amtszeit mochten ihn die Kalifornier nur noch wenig, unter anderem, weil Kalifornien in seiner Zeit viele Schulden gemacht hat. Nach seiner Zeit als Gouverneur übernahm er die Fernsehshow von Donald Trump , der später Präsident der USA wurde. Beide sind Republikaner, haben aber sehr unterschiedliche Ansichten. Weil Schwarzenegger nicht in den USA geboren wurde, kann er laut Verfassung selbst nicht zum Präsidenten gewählt werden. Sein Geburtshaus ist heute das Arnold-Schwarzenegger- Museum . Im Jahre 1984 Mit dem republikanischen Präsidenten Ronald Reagan Bis zum Jahr 2011 war er mit Maria Shriver verheiratet. Auf der Comic-Con mit dem Schauspieler Sylvester Stallone Im Jahr 2019 bei einem Besuch in Brasilien In dieser Familie verwendet jeder seine eigene Seife. Mit Seife waschen wir unseren Körper , vor allem die Hände . Seife löst den Schmutz viel besser als nur Wasser . Die meisten Seifen sind für die Haut recht gut verträglich und schaden kaum. Schon vor vielen Tausend Jahren fanden die Menschen im Orient heraus, wie man Seife herstellen konnte. Sie brauchten dazu zwei Dinge: Fett oder Öl und Asche . Das Fett nahmen sie von einem Tier . Das Öl pressten sie aus Pflanzen , zum Beispiel aus Oliven . Sie verbrannten getrocknete Pflanzen, zum Beispiel Holz , um Asche zu gewinnen. Das Fett oder Öl verkochten sie mit der Asche. Dabei kam es zu einem chemischen Vorgang, den die Menschen damals noch nicht verstanden. Aber was dabei herauskam, war Seife. Man konnte sie als Flüssigseife brauchen oder etwas trocknen lassen und in Stücke schneiden. Oft mischt man vorher noch Kräuter dazu für einen besonderen Geruch, zum Beispiel Rosenblätter oder Lavendel . Die Kreuzritter brachten diese Technik im Mittelalter nach Europa . Seither wurde hier der Beruf des Seifensieders wichtig. Bald zeigte sich ein Nachteil der Seife: Auf unserer Haut liegt schon eine natürliche, dünne Schicht aus Fett. Die wäscht man mit der Seife weg. Viele Leute müssen sich deshalb nach der Dusche oder nach dem Händewaschen eincremen. Es gibt auch Seifen, die bereits etwas zu viel Fett enthalten, damit ein Teil davon auf der Haut liegenbleibt. Wäscht man mit Seife die Wäsche? Früher hat man auch die Wäsche mit Seife gewaschen. Heute ist dies nicht mehr so. Moderne Waschmittel enthalten kaum mehr Seife, sondern andere chemische Mittel. Sie wirken stärker als Seife. Allerdings gehen auch nicht alle gleich schonend mit der Wäsche um. Für unsere Haut wären diese Mittel gänzlich ungeeignet. Sie würden zu Rötungen und zu Schmerzen führen. Seife oder Waschmittel löst man normalerweise in Wasser auf. Die Flüssigkeit, die daraus entsteht, ist eine Lauge. Eine Lauge ist das Gegenteil einer Säure . Wie funktionieren Seifenblasen? Aus Seifenwasser oder Seifenlauge kann man Seifenblasen machen: Hier wird nicht geblasen, sondern der Ring mit dem Laugenfilm gegen die Luft gezogen. Für Seifenblasen braucht man eine Mischung aus Wasser und Seife. Wasser hat am Rand zur Luft eine Oberflächenspannung. Damit ist gemeint, dass das Wasser aus kleinen Wassermolekülen besteht. Diese liegen ganz eng beieinander. Versucht man sie auszudehnen, dann zerreißt die Haut des Wassers sofort. Doch in der Seife sind Tenside. Das macht eine Wasser-Seife-Mischung besonders: Die Tenside sorgen dafür, dass die Oberflächenspannung kleiner wird. Die Oberfläche der Haut so einer Mischung ist daher elastisch. Sie kann sich also viel besser ausdehen, ohne dass die Oberfläche zerreißt. Nach einer Weile zerplatzt sie allerdings dennoch. Taucht man zum Beispiel etwas mit Ringform in die Mischung, so entsteht ein dünner Film. Bläst man dagegen, wird der Film ausgedehnt. Es kann dann passieren, dass die Luft vom Film eingeschlossen wird. Dann hat man eine Seifenblase. Wie gut das funktioniert, hängt von der verwendeten Seife und der richtigen Mischung ab. Diese Seifen wurden von Hand hergestellt. Auf jedem Seifenstück stand früher der Markenname. Heute verwendet man oft Flüssigseife. Für die Wäsche gibt es heute die verschiedensten Waschmittel. Stark vergrößert betrachtet: winzige Fett-Inselchen auf einer Seifenblase. Eine Seifenblase im Winter , überzogen mit Eiskristallen Astana liegt am Fluss Ischim. Astana ist die Hauptstadt von Kasachstan . Sie ist die zweitgrößte Stadt des Landes und hat fast eine Million Einwohner . Das sind mehr als in Frankfurt am Main , aber weniger als in Köln . Früher hatte die Stadt andere Namen wie Nursultan. Weil es in der Nähe kein Meer gibt, ist es in Astana im Sommer sehr heiß und im Winter außerordentlich kalt. Es gibt auch keinen Berg , der den kalten Nordwind im Winter zurückhalten würde. Astana ist die kälteste Hauptstadt der Welt. Ein Blick auf einen Teil von Astana mit einer Moschee und modernen Hochhäusern Im Jahr 1830 wurde dort die russische Festung Akmolinsk gegründet. Sie lag mitten in der Steppe . Erst viel später wurde der Ort wichtig, weil sich dort zwei Linien der Eisenbahn kreuzten. Als die Sowjetunion zerfiel, wurde Kasachstan im Jahr 1992 ein eigener Staat und das damalige Aqmola wurde im Jahr 1997 zu dessen Hauptstadt Astana ernannt. Davor war dies Almaty, das weiterhin mehr Einwohner hat. In den Jahren ab 2019 hieß die Stadt Nursultan. Dieser Name kam vom ersten Präsidenten des Landes her, Nursultan Nasarbajew. Das hat man im Jahr 2022 wieder rückgängig gemacht. Seitdem heißt die Hauptstadt wieder Astana. Dieser Name bedeutet einfach "die Hauptstadt". Die Menschen leben vor allem von den Dienstleistungen , die es für die Regierung des Landes braucht. Auch gibt es viele Bau-Unternehmen, weil die Stadt rasch wächst. Die meisten großen Unternehmen des Landes haben ihre Büros in Astana. Wichtig in der Industrie ist die Verarbeitung von Leder . In der Umgebung gibt es viel Landwirtschaft . In Astana gibt es einige wichtige Museen , zum Beispiel das Museum des ersten Präsidenten der Republik Kasachstan mit vielen Waffen und Orden . Es gibt auch ein Freilichtmuseum mit einem Modell des Landes Kasachstan. Weitere Museen und Bibliotheken kommen hinzu. Es gibt keine alten Bauwerke. Die großen Gebäude sind alle höchstens 20 Jahre alt. Die meisten haben mit der Regierung des Landes zu tun. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Bajterek- Turm . Er stellt einen Lebensbaum dar, ist 105 Meter hoch und hat oben eine Plattform für Besucher. Blumen im Botanischen Garten Dieses Haus fällt durch seine besondere Bemalung auf. Die orthodoxe Kathedrale Ein riesiges Gebäude am Nurjol Boulevard Ein Brunnen im " Park der Liebenden" "Das Gewissen" – eine Zeichnung aus dem Jahr 1877. Das Auge bedeutet, dass man die Blicke der anderen Menschen fürchtet. Beim Gewissen geht es darum, richtig und falsch zu unterscheiden. Dabei geht es vor allem um das eigene Verhalten und darum, ob es richtig ist. Wer ein schlechtes Gewissen hat, weiß, dass er etwas gemacht hat, das er eigentlich für falsch hält. Im Deutschen verwenden wir das Wort vor allem seit Martin Luther . Luther lebte um das Jahr 1500 und ist ein Gründer der Evangelischen Kirche . Für ihn war es wichtig, dass man dem eigenen Gewissen folgt und nicht einfach dem, was die Kirche sagt. In der Demokratie sollen die Menschen Gewissensfreiheit haben. Das bedeutet: Sie dürfen glauben und meinen, was sie für richtig halten. In manchen Fällen kann das sogar bedeuten, dass sie etwas nicht tun müssen. In der deutschen Verfassung steht zum Beispiel: Wenn der Staat es will, müssen junge Männer Kriegsdienst leisten, das Land mit der Waffe verteidigen. Das gilt aber nicht, wenn der junge Mann wegen seines Gewissens keinen Kriegsdienst leisten kann. Vielleicht sagt sein Gewissen ihm, dass es immer falsch ist, zu töten. Ganz kleine Kinder haben noch kein Gewissen. Sie müssen noch lernen, was Gut und Böse bedeutet und was am Bösen schlimm ist. Allerdings gibt es Leute, die es nie lernen. Sie kennen den Unterschied von Gut und Böse nicht oder es macht ihnen nichts aus, Schlechtes zu tun. Es kann sein, dass das an ihrem Gehirn liegt, dass sie also krank sind. Im Hauptbahnhof von Stockholm in Schweden. Reisende warten auf ihre Züge oder auf Menschen, die mit einem Zug ankommen werden. Ein Bahnhof ist ein Ort, an dem Eisenbahn -Züge halten. Dort können Reisende ein- und aussteigen. Kleine Bahnhöfe haben oft nur ein oder zwei Bahnsteige, an denen nur Nahverkehrszüge halten. Große Bahnhöfe in großen Städten sind oft riesige Hallen mit vielen Gleisen. Dort halten auch Fernverkehrszüge wie der ICE . In sehr großen Städten gibt es auch mehrere Bahnhöfe, den wichtigsten nennt man meist Hauptbahnhof. Die meisten Bahnhöfe sind für Reisende da, die Passagiere. Dort gibt es oft auch Geschäfte, in denen man einkaufen kann. Außerdem gibt es Güterbahnhöfe, auf denen keine Menschen ein- und aussteigen, sondern Waren verladen werden. Diese Güterbahnhöfe brauchen sehr viel Platz und liegen deshalb heute meist außerhalb der Städte. Der größte Bahnhof von Deutschland ist der Hauptbahnhof von Leipzig . Im Hamburger Hauptbahnhof kommen aber mehr Menschen an oder reisen von dort ab: jeden Tag über 450.000. Der "Grand Central Terminal" in New York ist der größte Bahnhof der Welt . Manche Bahnhöfe sind schon sehr alt und ein Wahrzeichen ihrer Stadt . Was sind die wichtigsten Arten von Bahnhöfen? Ein Unglück im Jahr 1895: Bei einem Kopfbahnhof in Paris konnte ein Zug nicht anhalten. Er stieß durch die Wand und fiel auf die Straße. Dort tötete er eine Zeitungsverkäuferin. Außerdem wurden sechs Menschen verletzt. Die meisten Bahnhöfe sind Durchgangsbahnhöfe: Die Züge fahren von außen in die Stadt, halten im Bahnhof und fahren vorwärts wieder aus dem Bahnhof. Dann durchqueren sie auf einem anderen Gleis den Rest der Stadt. Ein Durchgangsbahnhof ist sehr praktisch, hat aber einen großen Nachteil: Man muss an beiden Seiten des Bahnhofs Gleise bauen. Daher braucht man viel Bauland in der Stadt, und gerade in einer großen Stadt sind die Grundstücke sehr teuer. Einfacher kann man einen Kopfbahnhof bauen. Er hat Gleise an nur einer Seite. Die Züge fahren also von dieser Seite in den Kopfbahnhof und auf demselben Gleis wieder hinaus. Die Züge haben eine Lokomotive vorn und eine zweite hinten. Wenn ein Zug in den Kopfbahnhof eingefahren ist, steigt der Lokführer vorn aus und geht am Zug entlang zur Lok am Ende. Die fährt den Zug wieder aus dem Bahnhof heraus. Kopfbahnhöfe brauchen weniger Platz und können leichter an den Rand Innenstadt gebaut werden. Aber die Züge brauchen mehr Zeit, allein schon, weil die Lokführer die Lok wechseln müssen. Und oft will ein Zug nicht einfach wieder zurück dorthin fahren, woher er kommt, sondern in der selben Richtung weiterfahren. Er muss dann für die Weiterfahrt einen Umweg um die Stadt machen. Früher gab es in Deutschland 87 Kopfbahnhöfe, heute sind es etwa 20. Oft hat man Kopfbahnhöfe zu Durchgangsbahnhöfen umgebaut. Das versucht man heute mit dem Kopfbahnhof von Stuttgart. Oder man hat Kopfbahnhöfe gleich abgerissen, weil man sowieso einen neuen, größeren Bahnhof brauchte. Der Hauptbahnhof von Frankfurt am Main ist ein Kopfbahnhof. Ebenfalls ein großer Bahnhof ist King's Cross in London . In der Nähe sind Bus-Haltestellen, so dass man rasch umsteigen kann. Auf Güterbahnhöfen werden Waggons nicht nur beladen und entladen, sondern auch zu neuen Zügen zusammengestellt. Viele Bahnhöfe sind schon älter und als Denkmal geschützt, so wie dieser kleine Bahnhof in England . Ein kleiner Bahnhof in Finnland Eisenbahnmuseen sind oft in einem früheren Bahnhof: auch hier in Colorado in den USA . Herne Sand kennt man vom Strand. Sand ist einer der Stoffe , die am häufigsten auf der Erde vorkommen. Sand besteht aus sehr kleinen Stücken Gestein . Wenn die Sandkörner größer als zwei Millimeter sind, spricht man von Kies. In vielen Wüsten häuft der Wind Dünen auf. Sand entsteht im Laufe vieler Jahre aus Felsen, die verwittern. Der meiste Sand besteht aus Quarz , einem Mineral . Anderer Sand stammt aus dem Gestein von Vulkanen . Sand kommt allerdings auch von Tieren oder Pflanzen . So haben Muscheln eine Schale aus einem Stoff, aus dem auch Eierschalen sind. Kleine Muschelstückchen oder auch die Reste von Korallen machen oft einen Teil von Sand aus, vor allem an Stränden oder auch im Flussbett . Es gibt verschiedene Arten von Sand: Die Körner des Wüstensandes sind rund und haben eine glatte Oberfläche. Das sieht man gut unter dem Mikroskop . Wenn der Wind sie herumweht, schleifen sie sich aneinander ab. Die Sandkörner aus dem Meer hingegen sind eckig und haben eine raue Oberfläche. Sand gibt es aber nicht nur in Wüsten , an Küsten und auf dem Meeresboden. In jedem Erdboden gibt es einen Anteil an Sand. Wenn die Erde viel Sand enthält, spricht man von einem Sandboden. Die sind in Europa durchaus häufig. Wozu brauchen die Menschen Sand? Ein Strand mit Muschelschalen Die Menschen brauchen heute riesige Mengen an Sand, um daraus Beton herzustellen. Dazu braucht man auch noch Zement , Wasser und weitere Zusatzstoffe aus der Chemie . Mit dem Beton bauen sie Häuser , Brücken und viele andere Bauwerke. Bauen kann man jedoch nur mit Sand aus dem Meer. Die Körner des Wüstensandes sind zu kugelig und bilden auch mit noch so viel Zement keinen starken Beton. An vielen Küsten und in vielen Meeresteilen gibt es schon keinen Sand mehr, weil er aufgebraucht ist. Sand wird deshalb mit großen Schiffen von weit her geholt, oft sogar von einem anderen Kontinent . Viele Menschen mögen es, wenn es am Strand viel Sand gibt. Manchmal wird Sand dafür aufgeschüttet. Das nützt jedoch nicht viel, weil die Strömung den Sand wieder wegträgt. Man muss ihn immer wieder frisch aufschütten. Weil Sand nachgibt, springt man beim Weitspringen oft auf eine Fläche mit Sand. Spielgeräte baut man oft in Sandmulden, damit sich ein Kind weniger verletzt, falls es herunterfallen sollte. Aus Sand kann man ferner etwas formen. Das gilt für einen Sandkasten zum Spielen und ebenso für eine Statue aus Sand. Ein Sandkasten für Kinder Körner aus Quarzsand unter dem Mikroskop , 200-fach vergrößert Feuchter Kies an einem Strand Aus dem Weltall gesehen: links Ägypten und in der Mitte das Rote Meer . Der helle " Schleier " ist ein Sandsturm. Sandsturm in Afghanistan Hier baut jemand in Südafrika Sand- Statuen oder Strandskulpturen. Thomas Müller im Jahr 2015 bei einem Spiel für den FC Bayern München Im Endspiel der WM 2014: Thomas Müller im Zweikampf mit den Argentiniern Marcos Rojo und Ezequiel Garay Thomas Müller ist ein Fußballspieler aus Deutschland . Er spielt für den FC Bayern München und wurde auch oft für die deutsche Nationalmannschaft berufen. Er wird meistens im Sturm eingesetzt, kann aber auch im Mittelfeld spielen. Müller hat ein feines Gespür dafür, wo er den Ball hinspielen muss, damit sein Mitspieler ein Tor erzielen kann. Andererseits weiß er auch immer, wo er stehen muss, um selbst eins zu erzielen. Diese Fähigkeiten brachten ihm den Spitznamen "Raumdeuter" ein. Müller wurde im Jahr 1989 geboren . Er kommt aus einem kleinen Ort in Oberbayern . Schon mit zehn Jahren spielte er für den FC Bayern. Seit dem Jahr 2007 ist er bei den Profis unter Vertrag. Sein erstes Spiel für die Nationalmannschaft war ein Testspiel gegen Argentinien im Jahr 2010. Der damalige argentinische Trainer Diego Maradona kannte Müller nicht und verspottete ihn wegen seines jugendlichen Aussehens als Balljungen. Drei Monate später stand Müller im Aufgebot für die Weltmeisterschaft in Südafrika . Bei diesem Turnier schoss Müller fünf Tore und wurde zum Torschützenkönig des Turniers. Unter anderem traf er auch gegen Maradonas Argentinien, das durch dieses Spiel aus dem Turnier ausschied. Auch bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien spielte er wieder eine wichtige Rolle. Wieder schoss er fünf Tore, drei davon im Auftaktspiel gegen Portugal . Im Finale gewann Deutschland nach Verlängerung gegen Argentinien und wurde Weltmeister. Bei der WM 2018 in Russland machte Müller hingegen kein gutes Turnier. Die Mannschaft schied als Titelverteidiger bereits in der Vorrunde aus. Bis ins Jahr 2024 spielte Müller in der Nationalmannschaft mit. Nach der WM in Südafrika wurde Müller Stammspieler beim FC Bayern. Über die Jahre wurde er zu einem der wichtigsten Spieler des Teams und zu einem der bekanntesten Bundesliga -Spieler. Mit den Bayern gewann er zahlreiche deutsche Meisterschaften. In den Jahren 2013 und 2020 konnte er mit dem Team sogar das Triple gewinnen. Das heißt die Champions League , den DFB-Pokal und die Meisterschaft in einem Jahr oder einer Saison. Müller ist mit seiner witzigen und bodenständigen Art der Liebling vieler Fans und Teamkameraden. Einmal, nachdem er eine Wette verloren hatte, trug er in Gegenwart seiner Teamkollegen ein pinkes Dirndl, also ein Kleid. Das Video dazu kam später in einem Dokumentarfilm über den WM-Erfolg von 2014. Über Müllers Privatleben ist wenig bekannt. Anders als andere Fußballer nutzt er nur selten Soziale Medien , um private Fotos zu zeigen. Seit dem Jahr 2009 ist er mit der Dressurreiterin Lisa Müller verheiratet. Ein Bild aus dem Jahr 2021: Diese Männer gehören zu den Kämpfern, die Kabul erobert haben. Die Taliban herrschen über große Teile des Landes Afghanistan . Sie gelten heute als Terrorgruppe . Ursprünglich waren es afghanische Flüchtlinge , die sich einer besonderen Auslegung des Islams zuwandten und diese Lehre mit alten Stammesgesetzen vermischten. Man hörte von ihnen erstmals im Jahr 1994, als sie die afghanische Stadt Kandahar beschossen. Kämpfer der Taliban im Jahr 2010 In den Jahren von 1996 bis 2001 waren die Taliban in Afghanistan an der Macht. Sie waren sehr grausam. Menschen, die nicht so streng religiös dachten und leben wollten, wurden von den Taliban verfolgt und umgebracht. Wert hatten allein die Männer , Frauen und Mädchen behandelten sie oft fast wie eine Ware. Dann marschierten die Truppen der USA und ihrer Verbündeten in Afghanistan ein und besiegten die Taliban. Doch es gab sie weiterhin. In dieser Zeit entpuppten sie sich erst recht als Terroristen, die viele Afghanen und ausländische Soldaten töteten. Im Jahr 2021 verließen die meisten ausländischen Soldaten das Land. Innerhalb von wenigen Tagen haben die Taliban dann wieder die Macht übernommen. Inhaltsverzeichnis 1 Wie entstand die Taliban-Bewegung? 2 Warum fühlten sich Menschen durch die Gedanken der Taliban angesprochen? 3 Was machten die Taliban als Herrscher des Landes? 4 Warum konnte man die Taliban nicht richtig besiegen? 5 Wer hat bei den Taliban das Sagen? Wie entstand die Taliban-Bewegung? Ein Talib ist ein "Schüler" oder ein "Suchender". Gemeint ist damit allgemein ein Schüler einer Koranschule. Bei den Taliban handelte es sich ursprünglich um afghanische Flüchtlinge , die im Nachbarland Pakistan Koranschulen mit einer besonderen Ausrichtung besuchten. Die Lehre dieser Schulen stützte sich wesentlich auf den Koran ab. Zusätzlich wichtig ist aber auch eine Lehre, die man "Deobandismus" nennt. Die ist sehr streng und lehnt alle Gedanken ab, die aus der Westlichen Welt oder aus der Zeit vor dem Islam kommen. Man dürfe daher nicht von anderen Völkern und Kulturen lernen. Der Staat müsse immer von strenggläubigen Muslimen gelenkt werden. Das dritte Standbein dieser Lehre ist der "Paschtunische Rechts- und Ehrenkodex". Die Paschtunen sind ein Volk von etwa fünfzig Millionen Menschen , von denen etwa ein Drittel in Afghanistan lebt und dort knapp die Hälfte der Bevölkerung ausmacht. Diese Sammlung von Gesetzen gehört zu den Stammesgesetzen. Es geht darin um den Schutz der Familie , des Stammes , der Nation und der Ehre. Diese Deobandi-Bewegung hatte auch im südlichen Teil Afghanistans Koranschulen. Dort entstand die Gruppe der Taliban, die es seitdem in Afghanistan, aber auch in Pakistan gibt. Dieses Nachbarland liegt im Süden Afghanistans. Warum fühlten sich Menschen durch die Gedanken der Taliban angesprochen? Als Talib mit einer Waffe in den Händen fühlen sich viele Männer stärker. Das hat sie sehr angezogen. Die Gedanken der Taliban erfüllten verschiedene Sehnsüchte der Menschen. Deshalb konnte sich die Bewegung auch ausbreiten. Dafür gibt es drei besonders wichtige Gründe. Die Taliban stellten den Islam in den Mittelpunkt. Dazu gehören aber außer den religiösen Schriften auch viele mündliche Überlieferungen. Mit diesen gingen sie oft recht großzügig um. So durfte zum Beispiel die Blutrache aus den Stammesgesetzen an vielen Orten weiterhin gelten. Die Menschen fühlten sich deshalb in ihren Traditionen ernst genommen. Sowohl die Taliban als auch die paschtunische Stammeskultur stellt den Mann in den Mittelpunkt und wertet die Frau ab. Das gefällt vielen Männern. Sie fühlen sich als Talib stärker als vorher. Sie zeigen sich deshalb auch gerne mit einem Maschinengewehr in den Händen auf einem Motorrad oder auf einem Geländefahrzeug. Den Taliban gelang es, sich als Vertreter der ärmeren Menschen darzustellen. Die meisten von ihnen hatten auch nicht an einer Universität studiert , sondern waren zum Beispiel Chef eines kleineren Dorfs , die selbst kaum lesen und schreiben konnten. Zudem kamen sie aus dem eigenen Land. Dies war besonders wichtig, weil das Land während so langer Zeit von fremden Mächten regiert worden war. Was machten die Taliban als Herrscher des Landes? Die Taliban zerstörten diese riesigen Buddha -Statuen aus der Zeit vor dem Islam in Afghanistan. Seit dem Jahr 1994 kämpften dann Taliban als Soldaten im Bürgerkrieg : Afghanistan war zuerst von der Sowjetunion besetzt worden. Als die Sowjetunion das Land verließ, kämpften verschiedene Gruppen im Bürgerkrieg um die Macht. Im Jahr 1996 eroberten die Taliban die Hauptstadt des Landes, Kabul. In den Jahren danach herrschten sie über viele Gebiete in Afghanistan. Ihr Staat war islamisch und befahl allen Einwohnern , nach ihren besonderen religiösen und gesellschaftlichen Vorstellungen zu leben. Die Taliban ermordeten viele Menschen und zerstörten auch ganze Städte. Getötet wurde man zum Beispiel, wenn man die Taliban schlecht fand oder eine andere Religion als den Islam wählte. Auch Homosexuelle wurden verfolgt. Die Taliban töteten außerdem viele Menschen, die zu einer bestimmten Volksgruppe gehörten, den Hazari. Das liegt zum Teil daran, dass die Hazari meist Schiiten sind. Die Taliban sind Sunniten, das ist eine andere Glaubensrichtung im Islam. Mädchen durften nicht zur Schule gehen und Frauen keinen Beruf ausüben. Sie durften auch nicht zu einem männlichen Arzt gehen. Als Frau konnte man nur aus dem Haus, wenn ein männlicher Verwandter mitkam. Sport treiben durften nur Männer. Die Taliban verboten auch Fernsehen und Musik . Am meisten Geld verdienten die Taliban mit Drogen . Das dürfen Muslime eigentlich gar nicht. Aber die Taliban erlaubten den Anbau von Mohn. Daraus macht man Opium und Heroin. Diese gefährlichen Drogen werden bis heute von Afghanistan in die ganze Welt verkauft. Nach einiger Zeit der Taliban-Herrschaft zeigten sich die Vor- und Nachteile ihrer Regierung immer deutlicher. Ihre Herrschaft hatte deshalb sowohl Freunde als auch Feinde im eigenen Land. Zudem unterstützten die Taliban die Terroristen-Gruppe al-Kaida, die im Jahr 2001 die Terroranschläge vom 11. September in Amerika verübt hatten. Die USA und ihre Verbündeten vermuteten den Kern der al-Kaida in Afghanistan. Sie eroberten das Land in kurzer Zeit, und es schien, dass die Taliban besiegt waren. Afghanistan erhielt eine demokratische Regierung und eine neue Verfassung . Warum konnte man die Taliban nicht richtig besiegen? Soldaten der NATO im Jahr 2007: Sie versuchten eine Provinz von den Taliban zu befreien. Doch die Taliban gab es immer noch, zum Teil, weil sie sich in Pakistan verstecken konnten. Sie töteten auch viele Menschen. Umgekehrt versuchten die USA, Führer der Taliban-Aufständischen zu töten. Nach und nach eroberten die Taliban Teile Afghanistans zurück. Im Sommer 2021, als die meisten ausländischen Soldaten abzogen, eroberten sie den Rest des Landes in kurzer Zeit zurück. Die afghanische Armee wehrte sich zum Teil kaum und floh sogar vor den Taliban, obwohl deren Armee nicht einmal sehr groß war. Die Taliban begannen darauf, ihre alte Herrschaft wieder aufzubauen. Sie benannten das Land in "Islamisches Emirat Afghanistan" um. Sie versprachen, das Land anders zu führen als früher: Mädchen sollen weiterhin die Schule besuchen dürfen, Frauen ihren Beruf ausüben. Viele Frauen trauten diesen Versprechungen nicht und litten unter Angst. Wer konnte, versuchte das Land zu verlassen. Wer hat bei den Taliban das Sagen? Im September des Jahres 2020 in Katar : Der Mann mit der grünen Krawatte ist Mike Pompeo, der Außenminister der USA. Er trifft sich mit dem Herrn weiter rechts: Abdul Ghani Baradar von den Taliban. Damals vereinbarten sie: Die Taliban helfen al-Kaida nicht mehr, und die USA verlassen nach einiger Zeit Afghanistan. Bei den Taliban ist streng geregelt, wer der Chef von wem ist. An der Spitze steht Mawlawi Haibatullah Achundsada. Er bestimmt, wie die Taliban über Religion denken. Was er sagt, gilt aber nicht nur für die Religion, sondern auch für die Armee und die Politik. Achundsada hat einige wenige Stellvertreter. Außerdem gibt es noch einen Rat mit 26 Mitgliedern. Sie beraten ihn. Ein wichtiger Stellvertreter ist Abdul Ghani Baradar. Er hat die Taliban mitgegründet. Er arbeitet in Doha, der Hauptstadt von Katar . Dort ist er der Ansprechpartner für fremde Staaten, die mit den Taliban sprechen wollen. Eine Grenzwache der Taliban im Jahr 2001 Kinder von der Volksgruppe der Hazara Frauen in einer Burka : Sie müssen solche Kostüme tragen, weil die Taliban es so befehlen. Eine Demonstration in Indien: Diese Leute protestieren gegen einen Anschlag von Taliban auf eine Schule . Zwei bekannte Sänger aus den USA : Doris Mary Anne Kappelhoff und Henry John Deutschendorf. Bekannt wurden sie als Doris Day und John Denver. Ein Künstlername ist ein erfundener Name , den sich eine berühmte Person gibt. Meist kennen nur wenige Menschen den richtigen Namen. Vom Künstlernamen redet man, wenn die Person etwas Künstlerisches macht. Zum Beispiel Musik , Literatur , Malerei oder Schauspielerei . Ansonsten sind die Fremdwörter "Pseudonym" oder "Alter Ego" gängig. Alter Ego ist Latein für "Anderes Ich". Pseudonym kommt aus dem Altgriechischen lässt sich mit "fälschlich so genannt" übersetzen. Es gibt viele Gründe, warum Menschen sich Künstlernamen geben. Der italienische Schauspieler Mario Girotti gab sich beispielsweise den Künstlernamen Terence Hill, weil das amerikanischer klingt. Der österreichische Musiker Falco hieß eigentlich Hans Hölzel. Er benannte sich nach einem Skispringer aus der DDR namens Falko Weißpflog. Darf man sich einen anderen Namen geben? Manchmal geben sich Menschen auch einen neuen Namen, weil sie ihren eigentlichen Namen nicht mögen oder weil sie wollen, dass ihr richtiger Name unbekannt bleibt. Das ist alles erlaubt: Man darf sich nennen, wie man will. Aber wenn die Polizei oder eine Behörde einen nach dem Namen fragt, dann muss man den Namen nennen, der im Personalausweis steht. Etwas Ähnliches, aber doch keine richtigen Künstlernamen gibt es zum Beispiel in solchen Fällen: Viele Fußballspieler aus Brasilien und Portugal haben mehr als einen Nachnamen. Daher steht meist stattdessen ein ganz anderer Name auf dem Trikot. Dabei übernehmen sie manchmal Namen historischer Persönlichkeiten. So gab es schon einen Fußballspieler namens Mozart und einen namens Socrates . Der Schriftsteller Mark Twain hieß eigentlich Samuel Langhorne Clemens. Der Politiker Carlo Schmid, oder Karl Johann Martin Heinrich Schmid Die Schauspielerin Marilyn Monroe hieß Norma Jeane Baker. Der Sänger Bruno Mars, oder: Peter Gene Hernandez Die Sängerin Ava Max, hier im blauen Kleid, heißt Amanda Ava Koci Der brasilianische Fußballspieler Hulk heißt Givanildo Vieira de Souza. Hulk ist eine Comic -Figur. Bahamas Ein Bogenfenster in der Abtei Heiligengrabe. Das liegt in Brandenburg . Früher brauchte man über den Fenstern einen Bogen, der das Gewicht der Mauer über der Fensteröffnung trug. Ein Fenster ist eine Öffnung in einem Gebäude oder auch in einem Auto , in einem Schiff oder in einem anderen Fahrzeug. Fenster sind dazu da, dass Licht und Luft ins Gebäude kommen können. Außerdem kann man durch ein Fenster ins Gebäude schauen oder aus dem Gebäude hinaus schauen. Schon in der Steinzeit hatten die Menschen Fenster in ihren Behausungen . Doch es gab eher wenige oder kleine Fenster. Licht kam vor allem durch die Tür . Das Problem: Es gab noch kein Glas , daher war es schwierig, ein Fenster so dicht zu machen, dass dennoch Licht hinein kam. Eine Lösung dafür war, dass man eine Tierhaut mit Öl einschmierte und in den Fensterrahmen hängte. Manchmal brauchte man dazu auch die Blase von Schweinen . Die alten Römer verwendeten dann bereits Glas für ihre Fenster. Das war aber ziemlich teuer, und auch später war Fensterglas noch selten. Man konnte keine großen, flachen Glasflächen herstellen. Im Mittelalter verband man deshalb mehrere kleine Glasstücke mit Schienen aus Blei . So entstanden zum Beispiel die großen farbigen Glasfenster in den Kirchen . Heute haben wohl die meisten Fenster eine große Glasscheibe. Sie werden seit etwa dem Jahr 1850 in der Industrie hergestellt. Etwa seit 1950 kann man auch gebogene Scheiben herstellen. Üblich ist es auch geworden, Isolierglas mit zwei oder mehreren Scheiben zu nehmen. Auf diese Weise verliert das Haus nicht so viel Wärme durch die Fenster. Wie entsteht aus kleinen Glasstücken ein großes Fenster? Die einzelnen kleinen Glasstücke werden mit Schienen aus Blei verbunden. Diese Schienen nennt man "Ruten". Das Ganze gleicht einem Mosaik , nur ist es durchsichtig. Dieses Fenster sieht man in einer Moschee im Iran . Man musste einen Glasklumpen zuerst erhitzen, bis er dickflüssig war. Dann spießte ihn der Glasbläser auf ein Rohr und blies Luft hinein. So blähte sich das Glas zu einer Kugel auf. Wenn er sie auf einer flachen Unterlage in sich zusammenfallen ließ, wurde daraus eine kleine runde Scheibe. Jede der runden Scheiben umhüllte er mit einer Art Schiene aus Blei , die man "Rute" nennt. Solche Scheiben rückte er eng aneinander. Für die Räume dazwischen musste er Gläser zuschneiden und ebenfalls einsetzen. Die Berührungspunkte der Bleistreifen verband er mit heißem Zinn. Diesen Vorgang nennt man "verlöten". So entstanden die sogenannten Butzenscheiben. Für ein Kirchenfenster mit bestimmten Figuren brauchte er größere Glasscheiben, die er einzeln zuschneiden musste, bis sie auf seine Vorlage passten. Die einzelnen Teile umgab er ebenfalls mit Bleiruten und lötete die Stücke zusammen. Bei großen Fenstern musste er zusätzlich Stäbe aus Eisen einsetzen, weil Blei für das Gewicht des Glases zu weich ist. Butzenscheiben mit einem kleinen Schiebefenster Aus kleinen Glasscheiben und mit Bleiruten wird ein großes Fenster. Kleine runde Fenster bei Schiffen nennt man Bullaugen. Die Astronautin Tracy Caldwell Dyson schaut aus der Kuppel der ISS . Der Hauptbahnhof von Berlin hat lauter Glasfassaden. Dabei ist die ganze Wand eine Art Fenster. Schaufenster sind dazu da, dass Kunden in ein Geschäft gucken können. Die Gruppe Afuma besteht aus Akrobaten. Man sieht sie hier beim Straßentheater in Krakau . Kleinkunst nennt man bestimmte Arten der Kunst , die man vor Zuschauern zeigt. Wie das Theater ist Kleinkunst eine darstellende Kunst. Das Wort "klein" kommt daher, dass man für diese Kunst keine große Bühne braucht. Es soll also nicht bedeuten, dass diese Kunst schlecht oder weniger wert wäre. Ein Theaterstück kann Kleinkunst sein, wenn man nur ein oder wenige Schauspieler mitspielen und wenn der Saal nicht so groß ist. Außerdem benötigt man nicht so viele Requisiten oder aufwendige Bühnenbilder dafür. Requisiten sind Gegenstände, die man bei der Vorführung verwendet. Manche Kleinkünstler singen oder spielen ein Instrument , andere sind Akrobaten und zeigen Kunststücke. Zauberkünstler , Bauchredner und Jongleure machen ebenfalls Kleinkunst. Manchmal ist Kleinkunst sehr ernst, manchmal eher komisch: Kabarett und Comedy gehören auch dazu. Ein Stück Kleinkunst dauert einen ganzen Abend, oder das Programm besteht aus mehreren Kleinkünstlern. So etwas nannte man früher Varieté – das Wort ist Französisch und bedeutet Vielseitigkeit. Auch das Gebäude, in dem Varieté gespielt wurde, nannte man Varieté. Manche Kleinkünstler können eine Sache besonders gut, andere bieten verschiedene Künste an. Kleinkunst hört auf, Kleinkunst zu sein, wenn der Künstler vor vielen Leuten in riesigen Sälen spielt. Viele der großen Stars zum Beispiel in der Comedy haben mal als Kleinkünstler angefangen. Diese beiden stummen Künstler sprechen mit großen Postern . Burgi, Bärbi und Moni nennen sich die "Wellküren". Hier spielen sie ihre Nonnentrompeten. Ein Jongleur bei einem Kleinkunst-Festival, einem Treffen mit Publikum Auch so eine "lebende Statue " an der Straße ist Kleinkunst. Radfahr-Akrobaten bei einer Show auf einem Festival Im Kulturkraftwerk Goslar, in Niedersachsen , steht eine Bühne für Kleinkunst. Ein Foto aus Indonesien im Süden von Asien : Hier werden Kartoffeln mit der Hand geerntet. Die Kartoffel ist eine Pflanze , die entfernt mit Tomate , Paprika und Tabak verwandt ist. Man nennt die Kartoffel in einigen Gegenden auch Erdapfel. Das Wort Kartoffel geht auf einen lateinischen Ausdruck zurück, der Erdknolle bedeutet. Die eigentliche Pflanze ist grün und leicht giftig . Auch die Früchte kann man nicht essen. Was man isst, das sind Knollen, die im Erdboden wachsen. Die Knolle besteht vor allem aus Wasser und Stärke . Stärke gehört zu den Kohlenhydraten wie Zucker oder viele Teile des Getreides . Die Früchte der Kartoffelpflanze kann man nicht essen. In diesen Beeren befinden sich Samen , aus der neue Kartoffelpflanzen entstehen können. Die Kartoffel stammt aus den Anden , einem Gebirge in Südamerika . Schon die Inka haben sie angebaut. Später haben spanische Entdecker die Pflanze kennengelernt. Um das Jahr 1570 scheint sie zum ersten Mal nach Spanien gekommen zu sein. Mit der Zeit baute man sie auch in anderen Ländern Europas und der Welt an. Es gibt viele Geschichten, wer genau die Kartoffeln nach Europa gebracht hat. Tatsächlich weiß man es nicht. Viele Menschen hatten dank der Kartoffel genug zu essen. Als aber die Kartoffelpflanzen krank wurden, zum Beispiel um das Jahr 1850 in Irland , verhungerten viele. Heute bebauen die Menschen auf der Welt große Landflächen mit Kartoffeln, vor allem in Europa und Asien . In diese Flächen würde Österreich zweimal hineinpassen. Ein Deutscher isst im Jahr durchschnittlich etwa 50 Kilogramm Kartoffeln, also etwa jede Woche ein Kilogramm. Kartoffeln kann man höchstens über einen Winter aufbewahren. Später werden sie faul. Man kann mit ihnen also keine Vorräte anlegen wie mit Getreide . Kartoffeln werden erst gekocht, bevor man sie isst. Oft werden aber gar nicht die gekochten Kartoffeln gegessen. Die Industrie verarbeitet Kartoffeln zu Pommes frites , Chips oder anderen Produkten. Mandola-Kartoffeln Blaue Kartoffeln, aufgeschnitten Schwarze Kartoffeln von den Kanarischen Inseln Diese Saatkartoffel hat schon Triebe mit kleinen Kartoffeln gebildet. Kartoffeln mit Kräutersalz Eine Kartoffelsuppe Ein Generator in einem Atomkraftwerk Ein Generator ist eine Maschine , die Bewegung in elektrischen Strom umwandelt. Generatoren gibt es in jedem Kraftwerk . Die Drehbewegung wird dort mit einer Turbine erzeugt. Die meisten Fahrräder sind ebenfalls mit einem kleinen Generator ausgerüstet. Hier nennt man ihn Dynamo. Er liefert den Strom für die Lampen. Die Kraft kommt von den Muskeln des Fahrers. Im Auto gibt es ebenfalls einen Generator. Er ist größer als beim Fahrrad und trägt den Namen "Lichtmaschine". Er ist aber nicht nur für das Licht am und im Auto verantwortlich, sondern er speist die Batterie . Somit versorgt er auch die Elektronik , die Fensterheber, das Radio und alles andere, was eben noch Strom braucht. Die Kraft kommt vom Motor , der mit Benzin oder Diesel läuft. Wie funktioniert so ein Generator an sich? Das entdeckte der englische Naturforscher Michael Faraday im Jahr 1831. Das ist also schon bald 200 Jahre her. Das Wirkungsprinzip lässt sich auch umkehren: Wenn man Strom in einen Generator hineinleitet, wird er zum Motor und macht aus Strom Bewegung. Wie funktioniert ein Generator? Weil hier ein Teil des Gehäuses abgebaut wurde, sieht man das Innenleben des Generators. Es gibt zwei Kernstücke: Ein starker Magnet und die Induktionsspulen. Der Magnet liegt im Inneren und wird durch die Turbine in Drehung versetzt. Eine Spule ist ein geschickt aufgewickelter Kupferdraht . Sie liegt außen. Meist sind mehrere Induktionsspulen um den Magnet herum angeordnet. Durch die Drehung des Magneten entsteht in den Spulen eine elektrische Spannung und Strom beginnt zu fließen. Den Strom kann man zum Beispiel einer Lampe zuführen, indem man dort ein Kabel anschließt. Ein zweites Kabel muss von der Lampe zurück zum Generator geführt werden, damit der Stromkreis geschlossen ist. Wie ist das mit dem Dynamo am Fahrrad? Ein einfacher Fahrrad-Dynamo. Oben sieht man das "Reibrad", das im Dynamo einen kleinen Magneten bewegt. Der macht den Strom fürs Licht. Am Fahrrad gibt es gibt zwei Formen von Dynamos: Der "Seitenläufer"-Dynamo ist seitlich am Vorder- oder Hinterrad angebracht. Wenn man Licht braucht, wird das Reibrad des Dynamos gegen den Reifen gedrückt. So dreht es sich mit ihm. Dadurch wird im Dynamo elektrischer Strom erzeugt, der durch Kabel zu den Lampen geleitet wird. Bei neueren Fahrrädern ist der Dynamo meist direkt in der Nabe des Vorderrades eingebaut. Die Nabe ist der Teil in der Mitte des Rades, wo die Speichen zusammenlaufen. Naben-Dynamos laufen leichter und zuverlässiger, auch bei Regen und Schnee . Sie laufen auch immer mit, deshalb hat man hierbei einen extra Schalter, um das Licht ein- oder auszuschalten. Allerdings sind sie teurer und können nur in einer Werkstatt repariert werden. Andere Fahrräder haben keinen Dynamo. Man steckt vorne und hinten eine Lampe mit einer Batterie auf und schon funktioniert die Beleuchtung. Früher war dies in vielen Ländern verboten, heute ist es jedoch meist erlaubt. Das Logo des FBI zeigt, dass es in der amerikanischen Politik zum Justiz - Ministerium gehört. Das FBI ist die Polizei , die für die gesamten USA zuständig ist. Die Abkürzung FBI bedeutet ausgeschrieben "Federal Bureau of Investigation". Auf Deutsch heißt das in etwa "Bundes- Büro für Ermittlungen". Gegründet wurde das FBI im Jahr 1908. So eine Polizei für das ganze Land ist auch das Bundeskriminalamt in Deutschland und Österreich , sowie das Schweizer Bundesamt für Polizei "fedpol". Hör's dir an Franz Kafka im Jahr 1923, ein Jahr vor seinem Tod Franz Kafka war ein Schriftsteller, der auf Deutsch geschrieben hat. Er wurde im Jahr 1883 in Prag geboren . Diese Stadt gehörte damals noch zu Österreich und heute zu Tschechien . Er studierte Recht und wurde in diesem Fach auch Doktor. Nebenbei beschäftigte er sich auch mit der deutschen Sprache und Kunstgeschichte. Schließlich arbeitete er für eine Versicherung . Er sorgte dafür, dass Arbeiter weniger Unfälle bei der Arbeit hatten. Da er regelmäßig Blut spendete , fand man heraus, dass er Tuberkulose hatte, eine tödliche Krankheit . Außerdem litt er unter Stress sowie Kopfschmerzen und hatte Angst , mit anderen Menschen umzugehen. Sein Chef hat ihm deshalb eine Rente gegeben, wie für einen alten Menschen, der nicht mehr arbeiten muss. Zwei Jahre später starb Kafka im Jahr 1924 in der Nähe von Wien in Österreich. Worüber hat Kafka geschrieben? "Das Schloss" von Franz Kafka, als Theaterstück Abends schrieb Kafka Romane , oft bis spät in die Nacht , wie ein Besessener. Die Menschen in seinen Büchern müssen oft gegen eine unheimliche Macht angehen. Diese Macht ist nicht unbedingt sichtbar, es ist kein Monster oder ein großer Bösewicht. Die Macht besteht stattdessen aus Regeln und den Menschen, die dafür sorgen, dass die Regeln eingehalten werden. Im Roman "Der Prozess" geht es zum Beispiel um einen Mann, der von zwei Männern besucht wird. Sie sagen, dass er verhaftet sei, aber noch so weiterleben darf wie bisher. Später wird er vor ein Gericht gestellt, das aber irgendwie kein richtiges Gericht ist. Er bekommt auch nicht zu hören, was ihm denn vorgeworfen wird. In "Die Verwandlung" wacht ein Mann auf und erkennt, dass er sich in einen großen Käfer verwandelt hat. Wie das gekommen ist, wird in der Erzählung nicht erklärt. Der Mann muss jetzt mit den Folgen leben. Seine Eltern , bei denen er lebt, sind von ihm entsetzt. Was ist das Besondere an Kafkas Romanen? Kafka beschreibt alles genau und so, wie man es in der Wirklichkeit erwarten würde. Gleichzeitig fühlen sich seine Romane wie ein seltsamer Traum an. Für dieses ungute Gefühl gibt es ein eigenes Wort : "kafkaesk". Man verwendet es heute, wenn man sagen will, dass es irgendwo seltsam und bedrückend zugeht. Außerdem verstand Kafka sich nicht sehr gut mit seinem Vater. In seinem "Brief an den Vater" schildert er ihm seine Gedanken auf über hundert Seiten. Der Brief wurde nach Kafkas Tod veröffentlicht, genauso wie die meisten seiner Werke. In Kafkas Erzählungen sind viele Väter schlimme Tyrannen: In "Die Verwandlung" zum Beispiel verwandelt ein Mann sich in einen Käfer. Der Vater wirft dem Käfer einen Apfel in den Rücken , woran dieser schließlich stirbt. Auch in "Das Urteil" sagt der Vater der Hauptfigur am Ende zu seinem Sohn, dass er ihn zum Tod verurteilt. Darüber verzweifelt nimmt sich der Sohn das Leben. Der Zehnjährige mit seinen kleinen Schwestern Kafka als Schüler Hier hat sich Kafka selber gezeichnet. Eine Zeitung mit einer Geschichte von Kafka Denkmal in Prag Das Franz-Kafka-Museum in Prag Ein Generalleutnant der US-amerikanischen Armee wird mit diesen Abzeichen in den Stand der Generäle erhoben. Der General ist der oberste Befehlshaber einer Armee . In vielen Armeen bezeichnet man die höchsten Offiziere als Generale oder Generäle. Sie kennen sich gut mit Kriegführung aus und wissen, wie man eine Armee organisiert. Sie können die Abteilung der Armee führen, die ihnen unterstellt ist. Generäle erkennt man an ihren Abzeichen. Sie tragen mehr Schmuck auf dem Hut als die niedrigeren Offiziere, meist ist er golden . In vielen Armeen trägt ein General auf den Schultern vier Sterne als Abzeichen. Das Wort General kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "allgemein". So ein Wort verwendete man für jemanden, der sich allgemein um etwas kümmern sollte und nicht nur für bestimmte Aufgaben. Heute denkt man bei einem General nur an einen General der Armee. Außerhalb der Armee gibt es zusammengesetzte Namen: Der oberste Chef der UNO zum Beispiel ist der Generalsekretär. Vor Gericht gibt es oft einen Generalstaatsanwalt. Es gibt noch mehr ähnliche Beispiele. Inhaltsverzeichnis 1 Wie wird ein Offizier zum General? 2 Was macht ein General? 3 Wie ist es in der Deutschen Bundeswehr? 4 Gibt es in der Schweiz auch einen General? Wie wird ein Offizier zum General? Hier gratuliert ein Generalstabschef Offizieren: General Othmar Commenda ist Chef des Generalstabs, der Führung des Bundesheeres in Österreich . In den meisten Armeen beginnt man ganz unten als einfacher Soldat und arbeitet sich dann empor. In manchen Armeen kann man aber auch gleich mit einer Offiziersschule anfangen. Dann geht es Stufe für Stufe empor. Jede neue Stufe braucht eine weitere Schulung. Jeder neue Rang hat seinen eigenen Namen. Die sind in den verschiedenen Armeen gleich, ähnlich oder ziemlich verschieden. Je höher der Rang ist, desto mehr Offiziere und Soldaten sind einem Chef unterstellt und desto größer ist seine Verantwortung in einem Krieg. Höhere Offiziere werden nicht nur innerhalb der Armee ausgebildet, sondern sie besuchen eine Militärschule, um noch mehr zu lernen. Sie erfahren immer mehr über die Organisation einer Armee. Sie studieren Kriegsführung und Strategie. Ob es einer zum General schafft, hängt nicht nur von seinem Willen und seinen Fähigkeiten ab. Es kommt auch darauf an, ob auf der Rangstufe über ihm ein Platz frei wird. Darum bewerben sich vermutlich auch seine Kollegen. Der Aufstieg wird also immer schwieriger. Was macht ein General? Früher in Afghanistan : links sieht man den obersten Arzt der Armee von Afghanistan, und rechts einen deutschen General. Ein General führt seine Armee oder den Teil davon, der ihm unterstellt ist. Seinen Auftrag erhält er von der Politik . Sie legt zum Beispiel fest, ob die Armee nur das eigene Land verteidigen oder auch über die Grenzen vorstoßen soll. Den Einsatz besonders gefährlicher Waffen muss er sich oft bewilligen lassen. So kann zum Beispiel der General der US-Armee nicht selbst bestimmen, ob er eine Atombombe einsetzen soll. Er braucht dazu die Einwilligung des Landespräsidenten. Schon in Friedenszeiten muss ein General sicherstellen, dass seine Offiziere und Soldaten gut ausgebildet und bereit für den Krieg sind. Er plant auch, wie die Armee kämpfen wird. Das nennt man Strategie. Der General entscheidet, welche Teile der Armee für welche Gebiete zuständig sein sollen. Während des Krieges muss er seine Strategien laufend anpassen, weil sich die Situation ständig verändern kann. Wie ist es in der Deutschen Bundeswehr? Auch eine Frau kann in manchen Armeen General werden: Hier hält Brigadegeneral Gesine Krüger einen Vortrag. In der Bundeswehr leitet sie einen Teil des Sanitätsdiensts. In der Geschichte gab es schon immer verschiedene Generäle. In der deutschen Armee, der Bundeswehr , gibt es heute diese Bezeichnungen: Der unterste Grad des Generals ist der Brigadegeneral. Danach kann er Generalmajor werden und dann Generalleutnant. Der höchste Grad wird einfach nur General genannt und hat vier Sterne. Alle Generäle zusammen nennt man Generalität. Nicht in allen Teilen der Streitkräfte heißen die Anführer General: Bei der Marine sagt man Admiral. In der Geschichte kannte man noch weitere Ausdrücke, etwa Feldmarschall. Gibt es in der Schweiz auch einen General? Henri Guisan führte die Schweizer Armee im Zweiten Weltkrieg und war ihr bisher letzter General. In der Schweizer Armee gibt es keine Berufssoldaten. Nur hohe Offiziere haben ihren Beruf in der Armee. Dazu kommen höhere Unteroffiziere, die die Soldaten ausbilden. Wie in vielen Armeen beginnt auch in der Schweiz alles mit der Rekrutenschule. Die meisten Soldaten kehren nachher wieder nach Hause und in ihren Beruf zurück. Dann rücken sie jedes Jahr für einen Wiederholungskurs ein. Nur wenige Soldaten bringen das ganze Programm an einem Stück hinter sich. Man nennt sie Durchdiener. Wer höher hinaus will, muss in eine Militärschule einrücken und anschließend das Gelernte in einer Rekrutenschule vertiefen. So kann es hoch gehen, Stufe für Stufe, bis zum Chef der Armee. Das alles gilt für die Friedenszeiten. Nur wenn in der Nähe ein Krieg herrscht oder droht, wird die Armee aufgeboten. Dann muss ein Teil der Armee einrücken oder sogar alle. Die letzten beiden Male geschah dies in den Weltkriegen. Und nur dann wählt das Parlament einen General. Der untersteht dann dem Bundesrat . Er bekommt von ihm die übergeordneten Befehle und muss ihm Bericht über die Durchführung erstatten. Den vorletzten General gab es in der Schweiz im Ersten Weltkrieg . Es war Ulrich Wille aus dem Kanton Zürich . Im Zweiten Weltkrieg war es Henri Guisan aus dem Kanton Waadt . Beide Generäle verloren ihr Amt am Ende des Krieges wieder. General Blücher war ein preußischer Militär, der gegen Napoleon hat kämpfen lassen. Johann Frank ist Generalmajor des Bundesheeres in Österreich . General Robert Löwenstein in einer Uniform der deutschen Luftwaffe Ann Dunwoody, links, wurde als erste eine amerikanische Generalin mit vier Sternen. Ein Chef von Truppen für die UNO : General James Aloizi Mwakibolwa aus Tansania . Karate bei den Olympischen Jugendspielen Karate ist eine Sportart aus Japan . Bei dieser Kampfsportart schlägt und tritt man. Im normalen Sport macht man das aber nicht richtig, man deutet es nur an. Andere Menschen nutzen Karate aber, um wirklich damit zu kämpfen. Wer Karate betreibt, wird Karateka genannt. Der Karateverein für die ganze Welt heißt World Karate Federation. Er schätzt, dass auf der Welt 100 Millionen Menschen Karate betreiben. Beliebt wurde der Sport auch durch Spielfilme. Karate kommt von der japanischen Insel Okinawa. In den Jahren nach 1900 hat ein Lehrer aus Okinawa es auch im Rest von Japan bekannt gemacht. Heutzutage macht man Karate auf der ganzen Welt. Beim Karate geht es nicht einfach um das Kämpfen mit dem Körper : Der Kämpfer soll auch einen starken Geist entwickeln. Die Kämpfer tragen ein "Karategi", das ist eine weiße Jacke mit weißen Hosen. Die Kleidung liegt weit an und ist so verarbeitet, dass sie nicht schnell reißt. Mit der Farbe des Gürtels zeigt man, wie gut man kämpfen kann. Die besten Karate-Kämpfer haben einen schwarzen Gürtel. Allerdings gibt es Gruppen von Karate-Kämpfern, bei denen die Farben anders verwendet werden. Der japanische Karateka Funakoshi Gichin, vor etwa 100 Jahren Zweikampf bei einer Weltmeisterschaft in Frankreich Kinder in einer Karateschule in den USA Auf einem Karate-Treffen in Japan Franck Duboisse wurde Weltmeister für Karate im Rollstuhl. Anzhelika Terliuga aus der Ukraine bei den Olympischen Spielen Tango ist ein bekannter Paartanz aus Argentinien . Der Tanz ist eine bestimmte Art, sich zu bewegen. Dabei bewegt man den Körper , oftmals beim Hören von Musik . Das Tanzen als Kunst gehört zu den darstellenden Künsten. Man tanzt zum Spaß oder auch als Symbol , als Zeichen für etwas: Man will manchmal mit dem Tanz etwas "sagen". Das Tanzen der Menschen wird oft verglichen mit der Balz bei Vögeln oder anderem Paarungsverhalten bei Tieren. Es wird getanzt, um jemanden zu beeindrucken, in den man verliebt ist. Bestimmte Feste mit Tänzen können auch zeigen, dass jemand nicht mehr Kind ist, sondern erwachsen wird. Manche Tänze führen Künstler aus, die das besonders gut können. Das passiert oft auf einer Bühne : Man tanzt im Ballett oder in einem Musical . Andere Tänze sind Gesellschaftstänze: Bei solchen Tänzen soll eigentlich jeder mittanzen können. Manche Gesellschaftstänze nennt man auch Paartänze, die tanzt man zu zweit. Andere Gesellschaftstänze sind für große Gruppen da. Ein Beispiel ist der Square Dance aus den USA . Tanz ist auch ein Sport . Beim Tanzsport tanzen viele Paare gleichzeitig. Für den Tanzsport gibt es viele Wettbewerbe auf der ganzen Welt . Außerdem wird beim Synchronschwimmen im Wasser und beim Eiskunstlauf auf Eis zu Musik getanzt. Ein afrikanischer Stammestanz Ein Jugendlicher beim Breakdance Klassischer indischer Tanz aus dem Staat Tamil Nadu Tari Tenun: Diesen Tanz sieht man hier mit 2000 Tänzerinnen von Bali, Indonesien Tanz einer Folklore-Gruppe aus der Türkei Tanzen auf Stelzen: eine Gruppe aus Kiew auf einem polnischen Straßenfestival. Die Rhone mit einem Nebenfluss und ihren fruchtbaren Weinbergen Die Rhone ist der Fluss von Frankreich , der am meisten Wasser mitbringt. Die Rhone ist auch ein Strom , denn sie mündet in das Mittelmeer . Auf Französisch nennt man sie "Le Rhône". Die Quelle der Rhone liegt im Kanton Wallis in der Schweiz . Sie entspringt dem Rhone- Gletscher . Im Oberwallis spricht man einen schweizerdeutschen Dialekt , deshalb nennt man den Fluss "Rottu", manchmal auch "den Rotten". Hör's dir an Mannheim Zu den Reptilien gehören sehr verschiedene Tiere : Hier eine Schildkröte , eine Eidechse und eine Schlange . Reptilien oder Kriechtiere nennt man eine Klasse von Tieren , die zumeist auf dem Land leben. Zu ihnen gehören die Echsen , Krokodile , Schlangen und Schildkröten . Nur Meeres-Schildkröten und See-Schlangen leben im Meer . Früher hat man die Reptilien als eine von fünf großen Gruppen von Wirbeltieren angesehen, weil sie eine Wirbelsäule im Rücken haben. Diese Ansicht ist jedoch teilweise überholt. Heute nennen Wissenschaftler nur noch Tiere mit ungefähr den folgenden Ähnlichkeiten so: Reptilien haben eine trockene Haut ohne Schleim. Das unterscheidet sie von den Amphibien . Sie haben auch keine Federn oder Haare , das unterscheidet sie von Vögeln und Säugetieren . Außerdem atmen sie mit einer Lunge , sind also keine Fische . Die meisten Reptilien haben einen Schwanz und vier Beine . Anders als bei den Säugetieren sind die Beine aber nicht unter dem Körper , sondern eher außen auf beiden Seiten. Diese Art der Fortbewegung nennt man den Spreizgang. Ihre Haut ist mit harten Hornschuppen geschützt, die manchmal sogar einen richtigen Panzer bilden. Weil diese Schuppen aber nicht mitwachsen, müssen viele Reptilien sich von Zeit zu Zeit häuten. Das heißt: Sie stoßen ihre alte Haut ab. Besonders gut kennt man das von den Schlangen. Die Schildkröten hingegen behalten ihren Panzer. Er wächst mit. Wie leben Reptilien? Reptilien legen Eier . Hier arbeitet sich gerade eine Schildkröte heraus. Kleinere Reptilien ernähren sich von Insekten , Schnecken und Würmern. Größere Reptilien fressen auch kleine Säugetiere, Fische, Vögel oder Amphibien. Etliche Reptilien fressen dazu auch Pflanzen . Reine Vegetarier sind sehr selten. Dazu gehören die Leguane, die in Amerika und auf einigen Inseln leben. Reptilien haben keine bestimmte Körpertemperatur . Sie passen sich der Umgebung an. Man nennt das "wechselwarm". Eine Schlange beispielsweise hat also nach einem ausgiebigen Sonnenbad die höhere Körpertemperatur als nach einer kalten Nacht . Dann kann sie sich auch viel schlechter bewegen. Die meisten Reptilien vermehren sich, indem sie Eier legen. Nur wenige Arten bringen lebendige Jungtiere zur Welt. Nur die Eier der Krokodile und vieler Schildkröten haben eine ziemlich harte Schale aus Kalk wie die Vogeleier. Die übrigen Reptilien legen Eier mit weichen Schalen. Oft erinnern diese an eine starke Haut oder an Pergament . Welche inneren Organe haben Reptilien? Die wichtigsten inneren Organe der Reptilien: 2. Lunge 3. Eierstöcke 5. Dickdarm 6. Nieren 7. Kloake 8. Magen 9. Herz 10. Leber 13. Dünndarm Die Verdauung ist bei den Reptilien fast gleich wie bei den Säugetieren. Es gibt dafür auch dieselben Organe . Zudem gibt es zwei Nieren , die den Urin aus dem Blut ausscheiden. Den gemeinsamen Körperausgang für Kot und Urin nennt man "Kloake". Auch die Eier legt das Weibchen durch diesen Ausgang. Reptilien atmen ihr ganzes Leben lang mit Lungen . Dies ist ein weiterer Unterschied zu den Amphibien. Die meisten Reptilien leben auch an Land. Andere wie die Krokodile müssen regelmäßig auftauchen, um Luft zu holen. Eine Ausnahme bilden die Wasserschildkröten: Sie haben eine Blase in der Kloake, mit der sie ebenfalls atmen können. Reptilien haben ein Herz und einen Blutkreislauf . Das Herz ist etwas einfacher gebaut als bei den Säugetieren und Vögeln, aber etwas komplizierter als bei den Amphibien. Das frische Blut mit dem Sauerstoff vermischt sich zum Teil mit dem verbrauchten Blut. Die Gewöhnliche Mamba ist eine Giftschlange aus dem Osten Afrikas . Dieser Grüne Leguan ist ein Pflanzenfresser aus Südamerika . Ein Chamäleon aus Madagaskar Ein Brillenkaiman aus Brasilien Die Hauskatze ist ein Säugetier , die Blutsaugeragame ein Reptil. Eine Oliv-Bastardschildkröte in Indien Die Zeichnung soll erklären, wie Flaschenzüge funktionieren: Je mehr Rollen man hat, umso weniger Kraft braucht man. Dafür muss man aber länger ziehen: Was man an Kraft spart, muss man an Weg zulegen. Mit einem Flaschenzug kann man schwere Lasten heben. Er besteht aus einem Seil, das um mehrere Rollen läuft. Je mehr Rollen im Spiel sind, umso mehr kann man damit anheben. Die Halterung für mehrere Rollen nebeneinander nennt man auch Flasche, und weil man an der Vorrichtung ziehen muss, nennt man das Ganze Flaschenzug. Erfunden wurde der Flaschenzug wie auch der Kran schon im alten Griechenland : Die Griechen erkannten, dass man weniger Kraft zum Anheben einer Last braucht, wenn man das Seil über Rollen umlenkt. Je mehr Rollen man hat, umso weniger Kraft braucht man. Allerdings muss man das Seil dafür auch länger ziehen: Hat man nur eine Rolle, muss man das Seil einen Meter ziehen, um die Last einen Meter anzuheben. Bei zwei Rollen muss man das Seil schon zwei Meter ziehen, um die Last einen Meter anzuheben, braucht dafür aber auch nur die halbe Kraft. Setzt man die gleiche Kraft ein, kann man damit schon die doppelte Last hochheben. Mit vier Rollen kann man schon die vierfache Last anheben, und mit acht Rollen schon achtmal so viel. Kräne arbeiten eigentlich immer mit Flaschenzügen. Man findet sie aber auch als Seilwinden in Lagerhäusern oder auf alten Segelschiffen , wo man die Segel noch mit Muskelkraft am Mast hochziehen muss. Auch die Oberleitungen für Eisenbahnen und Straßenbahnen werden mit Flaschenzügen gespannt, damit sie immer gleichmäßig straff hängen. Die beweglichen Rollen eines älteren Flaschenzugs aus Holz Dieser Flaschenzug hält die Stahlseile eines großen Zeltdaches. Auf Segelschiffen halten sie Masten und Segel. Hier nennt man sie Blocks. Moderne Kräne arbeiten immer mit Flaschenzügen. So sieht das Periodensystem in einem Schaubild aus. Man hat sich viele Gedanken darüber gemacht, wie die Elemente am besten angeordnet werden. Das Periodensystem ist eine Tabelle, in der sich alle 118 chemischen Elemente befinden, die es auf der Erde gibt. Ein Element ist ein Stoff, der aus lauter gleichen Atomen besteht, zum Beispiel Eisen , Gold oder Sauerstoff . Nun stellte sich die Frage, wie man diese 118 Elemente oder Atome in einer sinnvollen Reihenfolge aufschreibt. Die beiden Wissenschaftler Dmitri Mendelejew und Lothar Meyer haben sich ein System ausgedacht, das heute noch auf der ganzen Welt gilt. Es ist logisch aufgebaut. So stehen zum Beispiel Atome, die zusammengehören, in derselben Reihe. Die kleinen Atome stehen am Anfang, die großen am Schluss und so weiter. Aber nicht alles auf der Erde besteht aus Atomen, also aus Elementen. Es gibt auch chemische Stoffe, die bestehen aus Molekülen, zum Beispiel Wasser oder Speisesalz . Ein Molekül besteht aus mehreren Atomen, die fest miteinander verschmolzen sind. Diese sind aber im Periodensystem nicht aufgeführt. Wonach sind die Elemente angeordnet? Die Elemente stehen im Periodensystem so, wie es zu ihrer Ordnungszahl passt. Die Ordnungszahl ist die Anzahl der Protonen und Elektronen, die sich in einem Atom befinden. Ein Atom ist in einen Atomkern und in einer Atomhülle eingeteilt. Im Atomkern sind die Protonen und die Neutronen. In der Atomhülle sind die Elektronen, die in einzelnen Schalen eingeteilt sind. Die Protonen sind positiv geladen, die Elektronen negativ und die Neutronen sind neutral . Damit ein gewisses System dahinter ist, sind die Elemente auch noch in Perioden (Zeilen) und in Gruppen (Spalten) eingeteilt. Das letzte Element einer Periode ist ein Edelgas. Ein Edelgas ist immer neutral geladen, weil alle Schalen voll sind. Links auf dem Bild sieht man eine Knoblauchzwiebel. Die Zwiebel rechts ist zum Teil geschält, man sieht einzelne Zehen unter der Haut. Knoblauch ist eine Pflanze , die zum Lauch gehört. An ihr wachsen Zwiebeln. Die einzelnen Teile dort drin nennt man Zehen. Die Zehen, oder den Saft daraus, braucht man als Gewürz in der Küche . Manche Leute glauben außerdem, dass Knoblauch Menschen heilen könne. Ursprünglich stammt Knoblauch aus der Mitte Asiens . Heute kennt man ihn aber auf der ganzen Welt. Er wächst gut in mildem Klima , also da wo es weder zu heiß noch zu kalt ist. Vier Fünftel des Knoblauchs auf der Welt wird heute in China angebaut: 20 Millionen Tonnen jedes Jahr. Die Pflanzen sind krautig und können 30 bis 90 Zentimeter hoch werden. In einer Knoblauchzwiebel befinden sich bis zu zwanzig Zehen. Wenn man solche Zehen wieder in die Erde steckt, kann daraus eine neue Pflanze wachsen. Der Saft von Knoblauchzehen hat einen scharfen Geschmack, ähnlich wie bei Zwiebeln . Auch Essig kann man aus ausgepresstem Knoblauch machen. Manche Menschen mögen Knoblauch nicht so sehr wegen des Geruchs, einige bekommen sogar eine Allergie . Welche Wirkungen soll Knoblauch haben? Schon im Altertum hat man geglaubt, dass man mit Knoblauch auch heilen kann. Die Römer meinten zum Beispiel, dass er gut für die Muskeln sei. Darum haben ihn Gladiatoren gegessen. Heute vermutet man, dass Knoblauch den Blutdruck verringern kann und die Blutgerinnung mindert. Er soll auch den Darm reinigen. Für Hunde und Katzen kann frischer Knoblauch jedoch giftig sein. Außerdem hat man geglaubt, der Knoblauch halte böse Geister wie Dämonen fern. Man kennt das auch aus Geschichten über Werwölfe und Vampire . Manche Religionen sind gegen Knoblauch, weil er den Leuten zu gut schmecken würde oder sie wütend macht. Muslime zum Beispiel sollen keinen rohen Knoblauch essen, bevor sie in die Moschee gehen. Auf einem Bild aus dem Mittelalter : Knoblauch wird gerntet. Knoblauch-Pflanze über der Erde Grüner Knoblauch Schwarzer Knoblauch Knoblauch aus der Knoblauch-Presse Bärlauch ist mit Knoblauch verwandt. Diese Glocke ist aus Bronze gegossen. Sie ist so aufgehängt, dass man sie mit einem Seil in Schwingung versetzen kann. Eine Glocke ist ein Gefäß. Sie hat die Form eines Bechers. Man hängt sie verkehrt herum auf. Wenn man drauf schlägt, erklingt ein Ton. Die meisten Glocken sind aus einem Metall gegossen, oft aus Bronze . Es gibt auch Glocken, die aus Eisen gegossen oder geschmiedet sind. Auch aus Lehm lassen sich Glocken formen, zum Beispiel auf einer Töpferscheibe . Es gibt sogar Glocken, die sind aus Holz gedrechselt. Glocken kann man von außen anschlagen, meist mit einem Hammer. Viele Glocken nebeneinander ergeben ein Glockenspiel. Darauf kann ein Mensch eine Melodie spielen. Oft erledigt das ein Automat. Die meisten Glocken haben innen einen Klöppel. Das ist ein schweres Ding wie ein langer Stiel mit einer Verdickung am unteren Ende, das in der Glocke hängt. Die meisten Klöppel sind aus Eisen. Die meisten Glocken haben außen eine einfache Vorrichtung mit einem Seil, an dem man ziehen kann. Dann schwingt die Glocke hin uns her. Der Klöppel schlägt dann von innen an die Glocke und erklingt. So ist es in den meisten Kirchtürmen . Wozu braucht man Glocken? Bei diesem Volksfest in den Schweizer Alpen binden sich die Kinder Kuhglocken um. Je größer, desto besser! Im Christentum sind Glocken am besten von den Kirchtürmen bekannt. Sie schlagen die Stunde , meist auch die halbe und die Viertelstunde. Sie rufen aber auch zum Gottesdienst, indem sie eine Zeitlang durchgehend läuten. So können sie auch zu einer Beerdigung rufen. Auch das Ende eines Krieges oder andere wichtige Ereignisse zeigt man oft mit Glockengeläut an. Im Mittelalter weckte der Wächter die Menschen mit der Feuerglocke, wenn in einer Stadt ein Brand ausgebrochen war. Kleine Kapellen haben meist nur eine Glocke, dazu eine kleine. Die klingt hell. Große Kirchen haben mehrere Glocken, die höher und tiefer klingen. Sie müssen genau aufeinander abgestimmt sein, damit ein Wohlklang entsteht wie eine Musik . Diese Kunst muss ein Glockengießer beherrschen. Viele Glocken sind außerdem außen reich verziert. Auch im Buddhismus und im Hinduismus haben Glocken eine wichtige religiöse Bedeutung. Im Islam sind sie weniger beliebt. Es gibt auch Traditionen , die wenig oder gar nichts mit Religion zu tun haben, die aber trotzdem Glocken verwenden. Es gibt sie vor allem in den Alpen . Im Engadin im schweizerischen Kanton Graubünden zum Beispiel machen die Kinder immer am 1. März einen Umzug, bei dem sich jeder eine möglichst große Glocke um Brust und Arme bindet. Dabei handelt es sich um Kuhglocken. Viele Bauern hängen ihren Kühen , Ziegen oder Schafen Glocken um. Je kleiner das Tier , desto kleiner auch die Glocke. Dies hat einen ganz praktischen Grund: Wenn sich die Tiere verlaufen, oft sogar im Nebel , dann hört man sie schon von weitem und kann sie zurückholen. Glocken entwickelten sich aber auch zum Stolz der Bauern. Besonders beim Aufzug auf die Alm im Frühling oder beim Alpabzug im Herbst legt man heute noch den Kühen die größten Glocken um und schmückt sie auch sonst mit Blumen und Girlanden. Diese Kühe mit ihren großen Glocken sind eben von der Alm zurückgekommen. Bei diesem Kirchturm ist jede Glocke einzeln zu erkennen. Glöckchen für einen Tanz auf Sri Lanka Schmuckstücke aus Ägypten mit kleinen Glöckchen Bei einem Glockenspiel werden die Glocken mit dem äußeren Hammer angeschlagen. So klingt ein Glockenspiel aus Moskau . Ein Catalina-Ara in der Vogelburg. Das ist ein Papageien-Park in Hessen . Aras sind eine Gruppen von Papageien-Arten. Papageien sind Vögel . Es gibt davon über 300 Arten. Einige von ihnen können die Stimmen von Menschen nachmachen. Papageien haben ein ziemlich großes Gehirn , darum können sie gut lernen. Zu den Papageien gehören auch die Sittiche und Kakadus. Der Körper des Vogels steht aufrecht und ist eher schwer. Papageien mögen Körner, Nüsse und Früchte , darum ist der Schnabel kräftig und gebogen. Die Federn haben bei manchen Arten viele verschiedene Farben , während andere Arten fast einfarbig sind. Hör's dir an Schieß-Stand auf dem Frühlingsfest in München Schausteller sind Menschen, die zum Beispiel eine Attraktion auf dem Jahrmarkt betreiben. Mit dieser Attraktion ziehen sie von Ort zu Ort. So eine Attraktion kann ein Karussell oder ein anderes Fahrgeschäft sein, wie man es von einem Jahrmarkt oder einer Kirmes kennt. Es können aber auch andere Attraktionen sein. Den Schaustellern gehört diese Attraktion oft auch. Es ist nicht selten, dass Mitglieder der Familie mithelfen, etwa die eigenen Kinder. Wenn nötig, dann stellen die Schausteller noch weitere Arbeitskräfte ein. Das gilt vor allem für die warmen Monate des Jahres, in denen es viele Jahrmärkte und andere Feste gibt, also vor allem im Sommer . Was für Attraktionen haben Schausteller? Eine Tierbude um das Jahr 1900 Zunächst gab es Menschen, die umhergezogen sind, um ihre Künste zu zeigen. Sie waren Schauspieler , Akrobaten, Jongleure oder Gaukler. Heute nennt man vieles von dem, was sie gezeigt haben, Kleinkunst . Viele von ihnen arbeiten heute in Häusern, zum Beispiel im Varieté, im Theater oder im Zirkus . Das Wort Schausteller kommt von denjenigen, die früher ein Tier, seltene Gegenstände oder besondere Menschen gezeigt haben. Vielleicht waren es Tiere aus fremden Ländern, gefährliche Tiere wie Bären oder andere Tiere, denen man etwas beigebracht und die man "zur Schau" gestellt hat. Manche zeigten auch Frauen mit langen Bärten , starke Männer oder kleinwüchsige Menschen. Solche Menschen sind von den Leuten begafft wurden, und dafür wurde Eintritt gezahlt. Heute denkt man bei Schaustellern vor allem an Menschen, die ein Fahrgeschäft haben. Beispiele sind kleine Karussells, aber auch große Achterbahnen . Für manche Attraktionen braucht man mehrere Leute, die sie betreiben, die sie also fahren lassen und Eintritt verlangen. Noch mehr Leute braucht man, um eine Achterbahn abzubauen, zu transportieren und woanders wieder aufzubauen. Bei manchen Attraktionen können die Besucher ihre Kräfte zeigen oder etwas gewinnen. Außerdem gibt es Verkaufsbuden und Stände, an denen man etwas zu essen oder trinken kaufen kann. Eine Verkaufsbude verkauft zum Beispiel typische Andenken oder Plüschtiere. Wie leben die Schausteller? Manche Attraktionen befinden sich immer am selben Ort, zum Beispiel in einem Freizeitpark . Den Betreibern gehört die Attraktion. Mit den Besitzern des Freizeitparks haben sie vereinbart, dass sie dort stehen dürfen. Dafür zahlen sie eine Gebühr. Manche Schausteller können abends wieder zu ihrer Wohnung fahren, wo sie mit ihrer Familie leben. Oft aber reisen die Schausteller mit der Attraktion von Ort zu Ort und leben dort in einem Wohnwagen. Wenn sie eine Familie haben, kommt sie mit. Nur in der kalten Jahreszeit oder wenn gerade keine Jahrmärkte stattfinden, leben sie in einer Wohnung. Auch Kinder von Schaustellern müssen eine Schule besuchen. Sie leben daher in der Wohnung zuhause und sehen den Vater oder die Mutter nur selten. In den Sommerferien können sie mitreisen. Manchmal sorgen mehrere Eltern dafür, dass es eine Art Minischule gibt, die mitreist. Manche Kinder finden es toll, auf dem Jahrmarkt aufzuwachsen, andere möchten lieber ständig in derselben Stadt leben, wo auch ihre Freunde sind. Wie wird man Schausteller? Manche Menschen werden Schausteller, weil das schon die Eltern oder Großeltern waren. Andere Kinder von Schaustellern lernen ganz andere Berufe . Einige von ihnen entscheiden sich dann irgendwann doch noch, ebenfalls Schausteller zu werden. Andere junge Leute kommen hinzu, weil sie Arbeit suchen. Ihnen gefällt vielleicht auch das Leben auf dem Jahrmarkt. Allerdings gelten sie nicht wirklich als Schausteller. Sie sind nur Angestellte eines Schaustellers. Einige arbeiten dort auch nur für kurze Zeit. Zur Arbeit der Schausteller gehören ganz unterschiedliche Aufgaben. Man baut Attraktionen auf und ab und repariert sie. Man verkauft etwas, zum Beispiel Eintrittskarten, oder kocht für die Besucher. Schausteller sind Unternehmer , die gut rechnen und wirtschaften können müssen. In Amerika um das Jahr 1865: George Nutt und Minnie Warren waren kleinwüchsig und traten als Attraktionen auf. Die englische Schaustellerin Joy Philipps im Kassenhäuschen eines Fahrgeschäfts Süßigkeiten-Stand Autoscooter auf dem Cannstätter Volksfest in Baden-Württemberg Verkaufsstand auf der Viktorkirmes in Dülmen, Nordrhein-Westfalen Das Markt- und Schaustellermuseum steht in Essen in Nordrhein-Westfalen . So sahen Pfahlbauten vor sechstausend Jahren aus. Diese Nachbauten von Steinzeithäusern gehören zum Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am Bodensee . In Europa kennt man Pfahlbauten nur aus der Urgeschichte . Archäologen haben die Reste der Pfahlbauten im Boden gefunden, nämlich die Pfähle. Daher kann man erahnen, wie groß die Gebäude waren und wie viele es davon an jenem Ort gab. Heute kennt man recht viele Fundorte, an denen früher Pfahlbauten standen. An einigen Orten sieht man heute wieder welche: Das sind Rekonstruktionen, also Nachbauten. Man hat sie gebaut, damit sich die Menschen heute besser vorstellen können, wie ein Pfahlbau-Dorf früher ausgesah. Seit dem Jahr 2011 sind 111 alte Pfahlbau- Siedlungen Weltkulturerbe der UNESCO . Es sind besonders wichtige Orte aus der Vergangenheit, die geschützt werden sollen. Etwa die Hälfte dieser Pfahlbau-Siedlungen hat man in der Schweiz gefunden. Die übrigen liegen in Deutschland , Österreich oder Italien , stets in der Nähe der Alpen . Warum hat man die Häuser auf Pfählen gebaut? Ein Speicher, genannt "Spycher", im Wallis in der Schweiz . Die Pfähle und Steinplatten sollen verhindern, dass Mäuse und Ratten an die Vorräte gelangen. Pfahlbauten sind Gebäude, die man auf Pfähle gebaut hat. Ein Pfahl ist ein langer, kräftiger Stock aus Holz . Die Häuser stehen auf Pfählen, weil man sie am Ufer gebaut hat. So können sie nicht nass werden. Kleine Dörfer mit Pfahlbauten gibt es heute noch in Asien . Schon in der Steinzeit errichteten Menschen solche Pfahlbauten. Der Ort lag meist das Ufer eines Sees oder in einem Sumpf . Wenn der See gerade wenig Wasser hatte, etwa in einem heißen Sommer , standen die Pfähle auf dem Trockenen. Ansonsten stand ein Pfahlbau aber wirklich im Wasser. Oft gab es Brücken vom Ufer zu den Häusern. Es gab sicherlich mehrere verschiedene Gründe, um solche Pfahlbauten zu bauen und darin zu wohnen. Die Gründe können an jedem Ort ein wenig anders gewesen sein. Jedenfalls kommt man an ein Haus, das im Wasser steht, nicht gut heran. Vielleicht schützten sich die Bewohner so vor Feinden. Auch manche wilde Tiere trauen sich nicht ins Wasser. Die Erbauer der Pfahlbauten wollten sich aber wohl auch vor dem Wasser schützen. In manchen Seen befindet sich mal viel, mal wenig Wasser. Je nach dem ist das Ufer an einer anderen Stelle. Dank der Pfähle bleiben die Häuser trocken. Sonst könnte es bei Hochwasser passieren, dass sie im Wasser stehen. Gibt es heute noch Pfahlbauten? Dies ist ein Pang uk, ein Pfahlbau in Hongkong . Heute noch kennt man solche Häuser auf der ganzen Welt, auch wenn sie eher selten sind. Außer in Asien und Ozeanien gibt es sie auch in Südamerika . In England oder in der Schweiz gibt es noch einige Getreidespeicher , die aus dem selben Grund wie früher Stelzen haben: Ratten und Mäuse sollen nicht an das Getreide kommen. Allerdings gibt es auch moderne Häuser, die auf Pfählen stehen. Das kann zum Beispiel ein langer, großer Steg sein, der am Strand ins Wasser geht. Auf einigen solcher Stege stehen tatsächlich Gebäude, oft für Touristen . Andere Häuser stehen auf Stelzen, weil das interessant aussehen solll. Ein Haus auf einem See, wie es früher in Thailand üblich war Pfahlbauten für Touristen auf den Malediven Ein Gebäude auf einem einzigen Pfahl: Das Heliotrop steht in Freiburg . Es wurde im Jahr 1994 gebaut. Restaurants auf Pfählen am Strand von St. Peter-Ording an der Nordsee Pfahlbauten in Benin Zucker ist das Kohlenhydrat, das in unseren Muskeln am schnellsten wirkt und das wir im Gehirn zum Denken brauchen. Kohlenhydrate sind winzige Bausteine in der Natur . Sie werden in den grünen Teilen der Pflanzen gebildet. Alle Lebewesen brauchen Kohlenhydrate für ihren Körper . Am meisten Kohlenhydrate essen wir mit Zucker , das sind reine Kohlenhydrate. Getreide wie Weizen , Reis oder Mais enthält viele Kohlenhydrate in Form von Stärke. Dazu gehören auch Brot oder Teigwaren. Kohlenhydrate brauchen wir, um unsere Muskeln zu bewegen. Sie geben uns also viel Kraft und Ausdauer. Sportler verschlingen vor den Wettkämpfen oft große Mengen an Kohlenhydraten mit ihrer Nahrung . Wer viele Kohlenhydrate isst und nur einen Teil davon verbraucht, wird davon dick . Überschüssige Kohlenhydrate verwandelt der Körper nämlich in Fette , da zu viel Zucker im Blut ungesund ist. Zum Aufbau unseres Körpers und vor allem der Muskeln brauchen wir aber nicht viele Kohlenhydrate, sondern vor allem Eiweiß . Grob unterscheidet man zwischen Zucker und Stärke. Zucker gelangt sofort in die Muskeln oder ins Gehirn und lässt uns gut arbeiten. Stärke aus Kartoffeln oder Getreide muss jedoch im Körper zuerst in Zucker zerlegt werden und wirkt deshalb nicht sofort, dafür länger. Stärke ist auch gesünder als Zucker. Davon sollte man möglichst wenig essen. In der Chemie sind Kohlenhydrate Stoffe . Sie bestehen aus mindestens einem Ring oder einer Kette aus Kohlenstoff -, Wasserstoff - und Sauerstoff - Atomen . Anhand der Anzahl der Ringe oder Ketten teilt man die Kohlenhydrate in verschiedene Gruppen ein. Wie kann man die Kohlenhydrate einteilen? Kartoffeln enthalten kompliziertere Kohlenhydrate, die man Stärke nennt. Es sind etwa 15 Gramm Stärke auf 100 Gramm Kartoffeln. Verbindungen mit nur einer Kette oder einem Ring mit Kohlenstoff-Atom nennt man Monosaccharide. Das griechische Wort "mono" bedeutet "allein" oder "einzig". Dazu gehören der Traubenzucker und der Fruchtzucker. Hundert Gramm Erdbeeren enthalten nur sechs Gramm Fruchtzucker, bei den Bananen sind es 21 Gramm. Die anderen Beeren und Früchte liegen dazwischen. Reis liegt mit 89 Gramm Kohlenhydrat auf 100 Gramm an der Spitze. Verbindungen mit zwei Ketten oder Ringen mit Kohlenstoff-Atomen nennt man Disaccharide. "Di" steht für "zwei" oder "doppelt". Oft nennt man sie einfach Zucker, Haushaltzucker oder Kristallzucker. Man stellt sie meistens aus Zuckerrohr oder aus Zuckerrüben her. Es gibt solchen Zucker in vielen Nahrungsmitteln. Die meisten Frühstücks-Müsli bestehen zu etwa einem Fünftel aus Zucker, es sind also zwanzig Gramm Zucker auf hundert Gramm Müsli. Ein Deziliter Cola , also ebenfalls hundert Gramm, enthält zehn Gramm Zucker. Beim Apfelsaft sind es etwa neun Gramm. Verbindungen mit drei Ketten oder Ringen mit Kohlenstoff-Atomen gibt es im Honig und im Nektar von Blüten . Man zählt diese Stoffe auch zum Zucker. Sehr oft kommt in der Natur Stärke vor. Das sind Verbindungen mit sechs Ketten oder Ringen mit Kohlenstoff-Atomen. Hundert Gramm Kartoffeln enthalten 15 Gramm Stärke, beim Reis sind es sogar 89 Gramm. Als besonderes Gemüse enthalten die Erbsen etwa 65 Gramm Stärke. Andere Gemüse enthalten viel weniger Kohlenhydrate. Kambodscha Diese Alge bewegt sich frei im Wasser . Sie gehört zum Pflanzen -Plankton. Als Plankton bezeichnet man Tiere und Pflanzen , die im Wasser leben und sich von der Strömung herumtreiben lassen. Plankton kann sich also nicht selber und gezielt bewegen. Das griechische Wort für Plankton bedeutet "was im Wasser umherirrt". Plankton gibt es in Meeren , Seen und Flüssen . Plankton ernährt sich von winzigen Teilen im Wasser. Das kann Kot von Meerestieren sein, Jauche aus der Landwirtschaft aber auch Reste von Waschmitteln und anderen Stoffen, die der Mensch in die Gewässer einleitet. Die einzelnen Teile des Planktons können so klein sein, dass man sie von Auge gar nicht sieht, sondern nur mit einem starken Mikroskop . Aber auch riesige Quallen zählen zum Plankton, weil sie sich nur mit der Strömung fortbewegen können. Viele Tiere im Wasser ernähren sich von Plankton. Sie saugen viel Wasser ein und filtern das Plankton heraus. Zu diesen Tieren gehören Wale , Haie , Sardinen, Krebse und Muscheln , aber auch Flamingos . Eine große Gefahr besteht durch Plastik , das im Wasser herumschwimmt. Viele Tiere filtern auch diese Plastikteile aus dem Wasser heraus und verschlucken sie zusammen mit dem Plankton. Wenn sie zu viele Plastikteile schlucken, können sie daran sterben. Dieses Plankton besteht aus winzigen Tieren . Man nennt es Zooplankton. Die Kalkflagellaten sind einzellige Algen und gehören ebenfalls zum Plankton. Auch dies ist eine Art Alge, und zwar ein versteinertes Diatom. Es ist über 30 Millionen Jahre alt. Ein Walhai beim Pflanzen-Fressen Das Foto zeigt die schwedische Insel Gotland in der Ostsee . Das Grünliche im Wasser kommt von Plankton. Ein ganz frühes Röntgen-Bild aus dem Jahr 1896: eine Hand , von der man nur die Knochen sieht – und dazu einen Ring an einem Finger. Röntgenstrahlen sind bestimmte elektromagnetische Strahlen, wie auch Licht . Sie haben aber mehr Energie als Licht, und ihre Wellen sind viel kürzer. Die Strahlen sind besonders, weil man mit ihnen durch Gegenstände schauen kann. Benannt sind die Strahlen nach Wilhelm Conrad Röntgen aus Deutschland . Bei einem Experiment , einem Versuch, mit Strahlung fiel ihm ein Licht auf. Er fand heraus, dass bestimmte Strahlen durch Stoff und Papier gingen. Etwas Härteres hingegen nahm die Strahlung auf oder lenkte sie ab. Die Entdeckung gelang Röntgen am Ende des Jahres 1895. Bald wurde sie auf der ganzen Welt bekannt. In vielen Sprachen , vor allem in Europa, hat man die Strahlen nach ihm benannt. Woanders heißen sie X-Strahlen. Mit Röntgenstrahlen kann man Fotos machen, auf denen das Innere eines Menschen zu sehen ist. Die harten Knochen erscheinen weiß, die Organe meist dunkler in verschiedenen Graustufen. So kann man zum Beispiel einen Krebs -Tumor erkennen, weil er härter und damit heller ist als seine Umgebung. Mit Röntgenstrahlen kann man auch Krebs abtöten. Wer viele Röntgenstrahlen abbekommt, kann davon wiederum krank werden und Krebs bekommen. Zum Abendmahl gehören Brot und Wein . Meistens verwendet man für den Wein Kelche, das sind Becher mit einem Fuß . Übrigens gibt es Kirchen, in denen man keinen Wein, sondern Traubensaft ohne Alkohol gibt. Ein Abendmahl ist eigentlich einfach ein Abendessen. Meist denkt man dabei aber an die Bibel : Es geht um das letzte Abendessen, das Jesus zusammen mit seinen Anhängern einnahm, bevor er verhaftet wurde. Für die Kirchen ist die Erinnerung an dieses Abendessen sehr wichtig. Die Katholische Kirche feiert es als Eucharistie, die Reformierte Kirche hat dafür besondere Abendmahlsgottesdienste. Bei der Reformation stellten sich die Menschen wichtige Fragen zum Abendmahl. Unser ganz normales Abendessen hat verschiedene Namen . In Deutschland sagt man meist Abendmahlzeit oder Abendbrot, in der Schweiz ist es das Nachtessen. In Österreich nennt man es Nachtmahl oder Vesper. In manchen Familien ist dies die wichtigste Mahlzeit des Tages, weil dann die ganze Familie zusammen ist. Wie war das Abendmahl mit Jesus? Jesus und seine Anhänger sitzen beim Abendmahl. Es gibt unzählige Bilder von diesem Ereignis. Dieses hier stammt von einem Maler aus Russland aus dem 17. Jahrhundert . Über ein Abendmahl berichten vor allem die Evangelien im Neuen Testament . Es begann am Pessach -Fest, einem der wichtigsten Feste im Judentum . Da feiern die Menschen den Auszug aus Ägypten, den das Volk unter ihrem Führer Mose erlebt hatte. Da Jesus und seine Anhänger Juden waren, feierten sie dieses Fest in einem besonderen Raum in der Stadt Jerusalem . An diesem Abend geschah etwas Neues: Jesus nahm nach dem Essen zuerst Brot und sprach ein Gebet . Dann verteilte er das Brot seinen Anhängern und sagte: "Das ist mein Leib." Tut das zu meinem Andenken. Dann nahm er den Kelch mit dem Wein und sagte: "Das ist mein Blut . Damit schließe ich ein neues Bündnis mit Euch. Tut das zum Andenken an mich. Ihr verkündigt damit meinen Tod ". Nach dem Essen wurde Jesus gefangen genommen. Am folgenden Tag töteten ihn die Römer am Kreuz. So gingen sie mit vielen Menschen um, die sie als Staatsfeinde ansahen. Für die Anhänger von Jesus war das Abendmahl sehr wichtig. Sie feierten es regelmäßig. Manchmal wusste man davon. Wenn es zu gefährlich war, trafen sich die Christen zum Abendmahl im Geheimen. Beim Abendmahl schmeckt man auf der Zunge Brot und Wein, nicht Fleisch und Blut. Die Frage ist, was die Menschen dabei glauben . Im Lauf der Zeit gingen dazu die Meinungen auseinander. Wie ist das Abendmahl in der Katholischen und in der Orthodoxen Kirche? Früher legten die Priester die Hostie selber auf die Zunge des Gläubigen. Eine Hostie ist ein flaches, rundes Stück eines besonderen Brotes . In der Katholischen und in der Orthodoxen Kirche nennt man das Abendmahl die "Eucharistie". Das bedeutet so viel wie "Danke-sagen" auf Griechisch . Man braucht auch den Ausdruck "Kommunion", das bedeutet "Gemeinschaft". Im Gottesdienst ist genau festgelegt, wie die Kommunion ablaufen soll. Die Kommunion ist eines der sieben Sakramente. Das sind besonders wichtige Handlungen, die nur ein Priester vornehmen darf. Am wichtigsten ist dabei, wenn der Priester die Sätze von Jesus wiederholt, die er beim Abendmahl gesprochen hat. Dabei verwandelt sich gemäß dem Glauben das Brot in den Körper und der Wein in das Blut von Jesus. Diesen Teil nennt man "Wandlung", abgekürzt vom Verb "verwandeln". Oft wird in diesem Moment eine Glocke geläutet. Die Katholiken glauben daran, dass sich in diesem Moment der Tod von Jesus am Kreuz wiederholt. Deshalb bereitet der Priester das Abendmahl auf dem Altar. Das ist ein Opfertisch, wie er schon in der Geschichte von Abraham vorkommt. Früher legte der Priester jedem Menschen ein Stückchen Brot direkt auf die Zunge . Man dachte, so etwas Heiliges darf ein Mensch nicht in die Hände nehmen. Heute ist das nicht mehr so. Meist wird dazu besonderes Brot verwendet, kleine runde Stückchen, die extra dafür gebacken wurden. Für den Wein nahm man früher einen Kelch, das ist ein Becher mit einem Fuß . Damit man sich damit aber keine Krankheiten weitergibt, verwendet man teilweise kleine Gläser oder Becherchen. Es gibt ein besonderes Fest, an dem die Kinder zum ersten Mal zur Kommunion gehen dürfen. Sie sind dann etwa acht Jahre alt. Vorher müssen sie einen besonderen Unterricht besuchen. Dort lernen sie, was das Abendmahl bedeutet. Wie ist das Abendmahl in den Reformierten Kirchen? Eine Abendmahlsfeier in einer Reformierten Kirche In den Reformierten Kirchen gibt es besondere Abendmahlsgottesdienste. Die Menschen glauben hier nicht daran, dass sich der Wein und das Brot tatsächlich in das Blut und den Leib von Jesus verwandeln. Sie glauben auch nicht, dass sich das Opfer von Jesus am Kreuz dabei wiederholt. Deshalb gibt es keinen Altar, das wäre ja ein eigentlicher Opfertisch. Der Pfarrer bereitet das Abendmahl auf einem ganz normalen Tisch oder auf einem Deckel über dem Taufstein . In den Reformierten Kirchen wird das Abendmahl eher selten gefeiert, mancherorts nur zweimal im Jahr. Es ist auch nicht völlig klar, ob Kinder schon am Abendmahl teilnehmen dürfen. Einige Gemeinden erlauben dies. In anderen Gemeinden will man, dass die Kinder schon besser verstehen, was das Abendmahl ist. Dort ist das Abendmahl erst ab der Konfirmation erlaubt, also mit etwa 14 Jahren . Mit dem Nobelpreis bekommt man nicht nur viel Geld , sondern auch eine Medaille und eine Urkunde. Diese Urkunde bekam der deutsche Wissenschaftler Fritz Haber. Der Nobelpreis wird jedes Jahr verliehen. Man bekommt den Preis, wenn man etwas Besonders für die Medizin , die Physik , die Chemie , die Literatur oder den Frieden gemacht hat. Das Startkapital für den Preis hat Alfred Nobel aus Schweden gegeben. Das Preisgeld wird heute aus den Bankzinsen bezahlt. Nobel war der Erfinder des Dynamits. Das ist ein Sprengstoff. Bisher gab es zwar schon Nitroglycerin. Das war aber sehr gefährlich, weil es schon bei einer Erschütterung explodieren konnte. Durch Nobels Erfindung wurde es zum weniger gefährlichen Dynamit. Man konnte damit zum Beispiel Tunnel in Berge sprengen, oder es in die Munition von Kanonen und Gewehren einfüllen. Nobel hat mit seiner Erfindung viel Geld verdient. Nobel wollte Menschen auszeichnen lassen, die für die Menschheit den größten Nutzen gebracht haben. Im Jahr 1901 wurden die ersten Preise vergeben. Damals war Nobel schon einige Jahre tot. Wer einen Nobelpreis bekommt, das wird in Stockholm entschieden. Den Nobelpreis für Medizin zum Beispiel vergibt das Karolinska-Institut, eine angesehene Universität für Medizin. Eine Ausnahme ist der Friedenspreis: Darüber entscheidet eine Gruppe, die vom Parlament in Norwegen gewählt wird. Daher erhält man diesen Preis auch in Oslo , der norwegischen Hauptstadt . Seit dem Jahr 1968 gibt es noch einen besonderen Preis, den für Wirtschaft . Die schwedische Reichsbank vergibt ihn zu Ehren von Alfred Nobel. Er wird als Wirtschaftsnobelpreis gesehen, obwohl Nobel ihn sich nicht selbst ausgedacht hat. Der Nobelpreis ist wohl die wichtigste Anerkennung auf der Welt , die ein Mensch bekommen kann. Allerdings wollte Nobel, dass man für etwas ausgezeichnet wird, das man im Jahr davor geleistet hat. Stattdessen bekommen ihn heute meist ältere Menschen für Taten, Werke und Erfindungen, die schon viele Jahre alt sind. Wie wichtig etwas gewesen ist, kann man nämlich oft erst im Laufe der Zeit erkennen. Im Klexikon findest du mehrere Artikel über einige bekannte Nobelpreisträger: Henri Dunant für Frieden, 1901 Marie Curie für Physik, 1903 und Chemie, 1911 Albert Einstein für Physik, 1921 Gustav Stresemann für Frieden, 1926 Thomas Mann für Literatur, 1929 Winston Churchill für Literatur, 1953 Albert Schweitzer für Frieden, 1954 Martin Luther King für Frieden, 1964 Willy Brandt für Frieden, 1971 Mutter Teresa für Frieden, 1979 14. Dalai Lama für Frieden, 1989 Michail Gorbatschow für Frieden, 1990 Nelson Mandela für Frieden, 1993 Barack Obama für Frieden, 2009 Malala Yousafzai für Frieden, 2014 Bob Dylan für Literatur, 2016 Den Friedensnobelpreis haben oft auch Organisationen erhalten, so das Rote Kreuz in den Jahren 1917, 1944 und 1963 sowie die Vereinten Nationen im Jahr 2001 und die Europäische Union im Jahr 2012. Das Klosterviertel der Stadt St. Gallen ist kreisrund . Die Stadt St. Gallen ist der Hauptort des Kantons St. Gallen in der Schweiz . Die Stadt hat dem Kanton ihren Namen gegeben. Sie zählt etwas über 80.000 Einwohner . Damit ist es die achtgrößte Stadt der Schweiz. zur Agglomeration gehören etwa doppelt so viele Menschen . Wichtig für die Entstehung und das Wachstum der Stadt war das Kloster . Darum herum hat sich die Stadt während Jahrhunderten entwickelt. Heute ist die Stadt St. Gallen das Zentrum der Ostschweiz. Dies betrifft den Verkehr , die Wirtschaft , die Kultur und einen großen Teil des Tourismus Was muss man über St. Gallen wissen? Auf dem Wappen ist ein schwarzer Bär zu sehen. In Gold und Rot sieht man, was an ihm besonders wichtig ist. St. Gallen liegt in einem flachen Tal zwischen zwei Hügeln: Im Norden liegt der Rosenberg, im Süden der Freudenberg. Im Westen hat der Fluss Sitter eine tiefe Schlucht ausgehobelt. Darüber führen heute einige hohe Brücken . Durch die Stadt fließt der Fluss Steinach und mündet in den Bodensee . Die Stadt liegt auf etwa 700 Meter über dem Meeresspiegel . Für eine Stadt in der Schweiz ist das ziemlich hoch. Deshalb herrscht dort ein besonderes Klima : Weil sich die Wolken dort stauen, fällt viel Regen . Im Winter wird es recht kalt und es gibt mehr Schnee als in den anderen Städten. Dafür liegt die Stadt oft über dem Nebel , während man im Mittelland nur ins Graue guckt. Der Föhn, ein warmer Wind aus den Alpen , sorgt oft für wolkenfreie und warme Tage . Im Parlament sitzen 63 Mitglieder. Sie werden alle vier Jahre vom Volk gewählt. Das Parlament trifft sich im Waaghaus am Rand der Altstadt . Gleichzeitig findet die Wahl in die Regierung statt. Sie hat fünf Mitglieder. Das Rathaus liegt etwas außerhalb der Altstadt in der Nähe des Bahnhofs . Wie ist St. Gallen entstanden? Die Stiftskirche stammt aus der Zeit des Barock . Die Geschichte der Stadt beginnt mit der Legende um den Heiligen Gallus. Er war Mönch und soll im Jahr 612 nach Christus zusammen mit seinem Schüler Columban hierher gekommen sein soll. Er überzeugte viele Menschen, dass sie Christen werden sollten. Er soll sich dort in eine Einsiedelei zurückgezogen haben. Nach seinem Tod wurde seine Zelle immer wieder von Wallfahrern besucht worden sein. Im Jahr 719 gründete dort ein alemannischer Priester Kloster. Der Priester hieß Otmar. Die Mönche lebten nach den Regeln des Benedikt von Nursia. Bald schon sollte das Kloster ausgebaut werden. Im Jahr 820 wurde der berühmte St. Klosterplan gezeichnet. So weit gedieh das Kloster zwar nie. Der Plan zeigt aber genau auf, wie ein Kloster im Mittelalter aussehen sollte. Im Jahr 937 brannte das Kloster vollständig nieder und wurde neu aufgebaut. Die Mönche legten viele Handschriften an, die heute sehr wertvoll sind. Dazu brauchten sie viel Leder von Schafe und Ziegen , um daraus Pergament herzustellen. Auch brauchten sie genügend Kleidung und Nahrung . Dadurch entwickelte sich um das Kloster herum ein emsiger Handel und schließlich eine immer größer werdende Stadt. Unter den Handwerkern entwickelten sich auch die Zünfte . Im Jahr 1526 bekannte sich der Bürgermeister zusammen mit der ganzen Stadt zur Reformation . In diese Zeit fällt auch der große Aufschwung der Stadt durch die Textilindustrie . Aus Hanf und Flachs wurden Fäden gesponnen und zu Leinen verwoben. Bleicher sorgten dafür, dass der Stoff möglichst weiß wurde. Er wurde berühmt und wurde bis Paris , Venedig und Prag verkauft. Auch Stickereien hatten viel Erfolg. Alles zusammen bedeutete Arbeit für viele Menschen. Das alte Kloster war inzwischen baufällig und wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts im barocken Stil neu errichtet. Nach dem Einmarsch der französischen Armee wurde die Stadt St. Gallen dem neuen Kanton Säntis zugeteilt. Das Kloster wurde aufgehoben und die Mönche wurden verjagt. Im Jahr 1803 wurde der Kanton St. Gallen gegründet, zu dem auch die Stadt St. Gallen gehörte. Was ist in St. Gallen heute wichtig? Die Stiftsbibliothek ist ein Wunderwerk des Barock . Auf der rechten Seite sieht man den Sarg mit der Mumie der Shepenese. Der Sarg ist zum Teil mit einem Tuch bedeckt. Heute ist die Stadt St. Gallen das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Ostschweiz. Die meisten Unternehmen sind Dienstleistungsbetriebe wie Versicherungen und Banken . Industrie gibt es nicht so viel. Die Stickerei ist kaum mehr wichtig. St. Gallen hat verschiedene Sehenswürdigkeiten. Touristen besuchen vor allem die Stiftskirche und die Stiftsbibliothek . Beide stehen unter dem Kulturgüterschutz der UNESCO . In der Stiftsbibliothek lagern nicht nur viele alte Handschriften. Im Lesesaal gibt es auch eine Mumie aus dem Alten Ägypten . Es ist die Mumie einer Frau mit dem Namen Shepenese. Die Schweiz und Ägypten verhandeln derzeit darüber, ob und wie die Mumie zurückgegeben werden soll. Auch das Stickereimuseum zieht viele Besucher an. Darüber hinaus bietet St. Gallen viele weitere Museen und eine bedeutende Universität . Der St. Galler Klosterplan Die Stadt im Jahr 1642 Eine alte Handschrift aus der Stiftsbibliothek Eine alte St. Galler Stickerei Links ein Teil des Bahnhofs , rechts das Rathaus Auf dem Gallusplatz in der Altstadt mit einem für St. Gallen typischen Erker In der Stadt Breslau am Fluss Oder lebten früher viele Deutsche. Heute ist sie eine der größten Städte Polens . Hör's dir an So sieht das Logo von WhatsApp aus, das Wiedererkennungszeichen. WhatsApp ist eine App für Smartphones und größere Computer . Damit können sich zwei oder mehr Menschen Nachrichten schicken. Diese Nachrichten können Texte enthalten, Tonaufnahmen, Fotos oder Videos . WhatsApp heißt auf Deutsch etwa "Was geht ab?" oder "Was ist los?" Hör's dir an Google-Firmenzentrale in der Stadt Mountain View, USA. Google, gesprochen: Guugl, ist eine Suchmaschine für das Internet . Unter dem Namen kennt man auch ein großes Unternehmen in den USA . Das Unternehmen heißt aber seit dem Jahr 2015 "Alphabet". Google hat das Ziel, möglichst viele Informationen zu sammeln und nutzbar zu machen. Neun von zehn Menschen in Deutschland benutzen Google, wenn sie im Internet etwas suchen. Der Name Google kommt von dem englischen Wort "googol". Das meint eine Zahl mit einer Eins und 100 Nullen . Die Gründer von Google wollten damit sagen, dass ihre Suchmaschine besonders viele Informationen finden kann. Seit dem Jahr 2004 steht das Wort "googeln" im Duden , weil viele Menschen das Wort für das Suchen im Internet benutzen. Neben der Suchmaschine bietet Google viele andere Internet-Anwendungen an. Auf der Videoplattform YouTube kann man zum Beispiel Videos ansehen und selbst hochladen. Google Maps bietet Karten von Ländern oder Städten , mit denen man auch einen Weg finden kann, wenn man unterwegs ist. Mit Google Play kann man sich Apps auf ein Smartphone oder ein Tablet herunterladen. Die Rechenzentren von Google stehen unter anderem in den USA, in Finnland und Belgien . Das sind große Gebäude, in denen die Computer stehen, die die Anwendungen von Google zur Verfügung stellen. Google verdient viel Geld mit Werbung . Durch das Verknüpfen vieler Informationen kann Google die Werbung meist sehr gezielt den Personen anzeigen, die sie interessieren könnte. Manche Leute kritisieren, dass Google auch viele persönliche Daten sammelt, ohne zu fragen. Beim Biathlon kommt es auf Schnelligkeit auf den Skiern an. Das Gewehr trägt man auf dem Rücken . Der Biathlet schießt im Liegen. Dabei konzentriert er sich genau auf sein Ziel, um möglichst alle fünf Scheiben zu treffen. Biathlon ist ein Sport , den man hauptsächlich im Winter treibt. Der Name ist griechisch und bedeutet so viel wie "Zweikampf". Biathlon besteht nämlich eigentlich aus zwei Sportarten: Skilanglauf und Schießen. Die Sportart wurde in Skandinavien erfunden. Einen Sportler, der Biathlon betreibt, nennt man Biathlet. Beim Biathlon laufen die Biathleten auf schmalen Skiern Runden durch den Schnee . Sie bewegen sich im Skate-Schritt, ähnlich wie auf Rollschuhen . Dabei gibt es viele Kurven, es geht mal bergauf, mal bergab. Am Ende jeder Runde ist der Schießstand. Hier schießt der Biathlet mit einem Gewehr auf fünf schwarze Zielscheiben. Die Zielscheiben sind 50 Meter entfernt. Trifft er sie, werden sie weiß. Es wird meistens abwechselnd aus dem Liegen und aus dem Stehen geschossen. Beim Liegendschießen sind die Zielscheiben kleiner. Verfehlt ein Biathlet eine Zielscheibe, muss er eine Strafrunde laufen, die ihn Zeit kostet. Während des Laufens trägt der Biathlet das Gewehr auf dem Rücken . Die besten Biathleten treten im Biathlon-Weltcup gegeneinander an. Einmal im Jahr sind Biathlon-Weltmeisterschaften. Alle vier Jahre finden die Olympischen Winterspiele statt. In diesen Jahren gibt es keine Weltmeisterschaft. Bei diesen Wettbewerben sind die Runden bei den Männern zweieinhalb bis vier Kilometer lang, bei den Frauen zwei bis drei Kilometer. Die Strafrunden sind etwa 150 Meter lang. Was für Biathlon-Wettkämpfe gibt es? Im Sommer fahren Biathleten auf Rädern, wie hier Franziska Hildebrand bei der Deutschen Meisterschaft Es gibt verschiedene Biathlon-Wettkämpfe: Im Sprint werden drei Runden gelaufen und es wird zweimal geschossen, einmal liegend und einmal stehend. Nach der letzten Runde wird nicht mehr geschossen, dann läuft der Biathlet ins Ziel. Beim Sprint laufen die Biathleten zu verschiedenen Zeiten los und ihre Zeit wird gemessen. Der Schnellste gewinnt. Der Einzelwettbewerb funktioniert genauso, nur werden hier fünf Runden gelaufen und viermal geschossen. Außerdem gibt es keine Strafrunden, sondern Strafminuten für einen Fehlschuss. Nach dem Sprint gibt es meistens eine Verfolgung. Hier startet der erste des Sprints zuerst. Er hat soviel Vorsprung, wie seine Zeit im Sprint schneller war. Nach und nach folgen die anderen, je nachdem, wie gut ihre Zeit war. Sie müssen ihn verfolgen und überholen. Es werden fünf Runden gelaufen und viermal geschossen. Hier gibt es Strafrunden für Fehlschüsse. Manchmal gibt es auch Massenstart-Rennen: Hier starten alle gleichzeitig. Die Strecke ist relativ lang, fünf Runden sind zu laufen. Diese Runden sind länger als bei der Verfolgung. Für Fehlschüsse gibt es Strafrunden. Der erste im Ziel gewinnt. Bei Staffeln laufen vier Biathleten nacheinander über eine bestimmte Strecke. Die schnellsten gewinnen. Hier darf dreimal nachgeladen werden. Trifft man mit acht Schüssen nicht die fünf Scheiben, muss man in die Strafrunde. Der Biathlet Eberhard Rösch aus der DDR Bei einem großen Biathlon-Treffen in der Veltinsarena in Gelsenkirchen -Schalke Magdalena Neuner beim Schießen Der Braunbär war früher in Europa der einzige Vertreter der Bären . Deshalb nennt man ihn oft einfach "Bär". Der Braunbär ist eine Tierart aus der Familie der Bären . Er ist also ein Raubtier . Der Braunbär lebt nur in den nördlichen Teilen der Nordhalbkugel , wo es für ihn nicht zu heiß ist. Von ihm gibt es verschiedene Unterarten , die ziemlich verschieden groß und schwer sind. Hier die beiden wichtigsten: Der Europäische Braunbär lebt in Europa und in Asien . Ein Männchen im Norden wiegt etwa 150 bis 250 Kilogramm . Im Süden erreicht es aber nur etwa 70 Kilogramm. Es wird dort also nur knapp so schwer wie ein Mann . Beim Kodiakbär an der Südküste Alaskas und auf der Insel Kodiak erreicht das Männchen bis zu 780 Kilogramm. Die Weibchen sind jeweils ziemlich viel leichter. Braunbären haben das stärkste Skelett aller Bären. Ihr Schwanz ist sehr kurz. Über den Schultern tragen sie einen Buckel, ein dickes Paket aus Muskeln . Braunbären sehen nicht besonders gut, dafür riechen sie umso besser. Ihren schweren Kopf können sie sehr gut bewegen. Das Fell ist meist dunkelbraun. Es kann aber auch leicht gelblich oder grau bis hin zu fast schwarz sein. In den Vereinigte Staaten von Amerika USA gibt es den Grizzlybär. Man sagt "Grislibär". Er ist, wie sein Name sagt, eher grau. Im Winter ist das Fell dichter als im Sommer. Bei uns gab es in den letzten Jahrhunderten nur den Braunbären. Man sagt deshalb oft einfach "Bär". Damit meint man aber nicht irgend einen, sondern eben den Braunbären. Inhaltsverzeichnis 1 Wie leben Braunbären? 2 Wie vermehren sich Braunbären? 3 Wie stehen die Menschen zu den Braunbären? 4 Wo gibt noch Braunbären in der Natur? 5 Wie ist es bei uns? Wie leben Braunbären? Braunbären mögen Fische . Damit setzen sie viel Fett an für den Winter . Braunbären sind nachts oder in der Dämmerung unterwegs. Dann suchen sie ihre Nahrung : Beeren , Gräser , Wurzeln , Blüten , Nüsse und ähnliche Pflanzen gehören dazu, auch Pilze . Dazu fressen sie Vögel und Vogeleier , Insekten , Nagetiere wie Mäuse , Ratten oder Murmeltiere . In den USA jagen sie sogar Elche , Rentiere und Bisons . Von so großen Tieren fallen ihnen allerdings nur alte oder kranke sowie Jungtiere zum Opfer. Braunbären fressen auch Aas , also tote Tiere, die sie finden. Auch Fische gehören auf ihren Speiseplan. Besonders beliebt sind Lachse . Braunbären sind meist Einzelgänger. Nur zur Paarung sucht sich das Männchen ein Weibchen. Dann macht sich das Männchen bald wieder davon. Braunbären beanspruchen kein eigenes Gebiet für sich. Sie streifen weit herum und gehen sich meist aus dem Weg. Ansammlungen gibt es höchstens dort, wo es viele Fische oder Beeren gibt oder bei Mülltonnen . Was die Menschen übrig lassen, fressen sie nämlich auch sehr gerne. Braunbären halten Winterruhe. Dies ist kein tiefer Winterschlaf , denn sie wachen leicht auf. Sie atmen aber sehr langsam und auch das Herz schlägt weniger oft. Ihr Körper wird nur ein klein wenig kühler. Sie leben vom Fett , das sie sich im Sommer angefressen haben. Im Frühling sind sie dann auch deutlich leichter: Weibchen verlieren im Winter etwa einen Fünftel ihres Körpergewichts, Männchen doppelt so viel. Die Winterruhe verbringen Braunbären in einer Höhle oder Felsspalte, die sie in der Natur finden. Öfter graben sie sich aber selbst eine Höhle und polstern sie mit trockenen Pflanzen aus. Sie benutzen dieselbe Höhle viele Jahre lang. Falls sie schon besetzt ist, kämpfen sie nicht darum. Wie vermehren sich Braunbären? Diese beiden Jungbären dürfen auch unterwegs bei ihrer Mutter Milch trinken. Die Männchen halten sich nicht an ein einzelnes Weibchen. Sie kämpfen untereinander, der stärkste darf sich mit dem Weibchen paaren . Dies geschieht zwischen Mai und Juli. Die befruchtete Eizelle bleibt dann bis zur Winterruhe in der Gebärmutter liegen. Erst dann nistet sie sich ein und beginnt zu wachsen. Die Schwangerschaft dauert dann nur sechs bis acht Wochen . Anfangs Jahr kommt es zur Geburt . Für die Mutter ist es dann also vorbei mit der Winterruhe. Meist gibt es zwei oder drei Jungtiere. Die sind etwas kleiner als ein Lineal und wiegen um ein halbes Kilogramm. Das ist sehr, sehr wenig. Wenn ein Menschenbaby im Verhältnis zu seiner Mutter ebenso leicht wäre, dann wäre es mindestens zehnmal leichter als es in Wirklichkeit ist. Die Babys haben so dünne graue Haare , dass sie aussehen wie nackt. Ihre Augen halten sie noch geschlossen. Der Kopf ist fast kugelrund. Die Milch der Mutter ist sehr nahrhaft. Deshalb wachsen die Babys sehr schnell. Nach einem halben Jahr wiegen sie bereits etwa 25 Kilogramm. Dies ist auch notwendig, denn schon kurz zuvor verlassen sie die Höhle zusammen mit ihrer Mutter und den Geschwistern. Dann beginnen die Jungen, selbst Nahrung zu suchen. Milch trinken sie dazu aber etwa zwei Jahre lang. Sie bleiben bis zum dritten oder vierten Frühling bei ihrer Mutter. Selbst Junge machen können Männchen erst mit vier bis fünf Jahren, bei den Weibchen dauert es noch länger. Ausgewachsen sind sie aber erst mit etwa zehn Jahren. In der Natur werden sie 20 bis 30 Jahre alt, in Gefangenschaft bis zu 50 Jahre. Wie stehen die Menschen zu den Braunbären? Es gibt zwar viele schöne Geschichten von Menschen und Bären. In Wirklichkeit wurden sie aber in vielen Gebieten ausgerottet . Den Menschen sind die Braunbären nicht egal. Auf vielen Wappen kommen Bären vor. Orte tragen ihren Namen, wie etwa die Stadt Bern in der Schweiz . Am Himmel gibt es die beiden Sternbilder "Großer Bär" und "Kleiner Bär". Bei den Kelten gab es Bärengötter . In unseren Märchen und Fabeln heißt der Bär oft "Meister Petz". Im Märchen "Schneeweißchen und Rosenrot" erscheint ein Bär, der in Wirklichkeit ein Mensch ist. Im Dschungelbuch erscheint "Balou der Bär". Bestens bekannt sind auch die Puppenfigur Käpt'n Blaubär , oder "Pu der Bär" und Petzi aus den Kinderbüchern. Bekannt aus vielen Kinderzimmern ist auch der Teddybär . Auch viele Erwachsene mögen ihn. Im Zirkus waren Bären früher beliebt. Sie traten als Tanzbären auf und vollführten andere Kunststücke. Es faszinierte viele Menschen, dass ein Dompteur die Kraft eines Bären beherrschen konnte. Allerdings gab es dabei auch viele Unglücke, die manchmal tödlich endeten. Heute darf man bei uns keine Bären mehr in so enger Gefangenschaft halten, denn das gilt als Tierquälerei. In Zoos brauche Bären genügend Auslauf. In der Natur hatten die Menschen stets ein schwieriges Verhältnis zu den Braunbären. Immer wieder wurden Haustiere von Braunbären gerissen. Manche Bären verloren ihre natürliche Scheu vor den Menschen und kamen ihnen sehr nahe. Die meisten Menschen fürchteten sich vor den großen, starken Tieren und sorgten sich um ihre Haustiere. Es gingen auch Geschichten um von Bären, die Kinder fressen würden. In vielen Gebieten wurden die Braunbären deshalb durch die Menschen ausgerottet . Auch zerstörte der Mensch große Teile des Lebensraums der Braunbären. Am besten ging es den Bären dort, wo es wenige Menschen gab. Wo gibt noch Braunbären in der Natur? In Rot sind die Gebiete eingezeichnet, in denen heute noch Braunbären leben. In Nordamerika gab es ursprünglich Braunbären von Kanada bis hinunter nach Mexiko . In Kanada und Alaska gibt es heute noch etwa 55.000 Tiere. Im Norden der USA sind es noch etwas über tausend. Sie leben vor allem in großen Nationalparks . In China und der Mongolei gibt es noch einige tausend Braunbären. In der Türkei und im Iran gibt es auch noch welche. Man weiß aber nicht, wie viele es sind, und es werden immer weniger. In Marokko und in Algerien , den nördlichsten afrikanischen Ländern, sind sie schon lange ausgerottet. In Europa gibt es die größten Bestände in den Karpaten , vor allem in Rumänien . Dort dürften es noch etwa 7.000 Tiere sein. In der Slowakei , Bulgarien und in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien sind es vermutlich nochmals gegen 2.000 Tiere. In Norwegen , Schweden und Finnland gibt es noch gegen 4.000 Tiere. Wenige gibt es auch im Norden Spaniens und in Frankreich . Wie ist es bei uns? Dieser Braunbär war im Jahr 2019 kurz in Deutschland zu Gast und tappte dort in eine Fotofalle . In Italien gab es in zwei Nationalparks je etwa vierzig Braunbären. Sie wurden zum Teil dort ausgewildert. Einige von ihnen wanderten in die Schweiz und nach Österreich aus, denn Bären kennen keine Landesgrenzen. Einer von ihnen mit der Bezeichnung "JJ1" wanderte sogar weiter nach Deutschland . In der Zeitung nannte man ihn "Bruno" oder "Problembär Bruno". Er konnte nicht lebendig gefangen werden und wurde daraufhin erschossen. Einen zweiten Bären in Deutschland erkannte man an seinem Kot . Auch tappte er in eine Fotofalle . Mehr weiß man von ihm nicht. In Österreich versuchte man den Braunbären zwischen den Jahren 1989 und 1993 wieder anzusiedeln, in den nördlichen Karpaten . Es gab zwar die stattliche Anzahl von 31 Jungtieren. Trotzdem starben die Braunbären in Österreich im Jahr 2011 zum zweiten Mal aus. In der Schweiz konnte sich der Braunbär wieder festsetzen. Im Jahr 1904 wurde der letzte von ihnen in der Schweiz erschossen. Im Jahr 2005 wurde "JJ2" zum ersten Mal hier gesichtet. Immer mehr Bären wurden daraufhin gesehen, zuerst im Kanton Graubünden , dann in der Innerschweiz, schließlich auch im Kanton Bern . Sie bewegen sich auch gerne über die Landesgrenze nach Italien. Deshalb kann man nie genau sagen, wie viele Braunbären wo leben. Insgesamt gibt es in diesem Gebiet der Alpen vermutlich gegen hundert Braunbären. Unter den Menschen gehen die Meinungen weit auseinander: Die einen wollen die Bären töten, manche tun es auch heimlich. Die anderen wollen den Bären die Ansiedlung erleichtern, weil sie zur Natur gehören und auch ein Anziehungspunkt für die Touristen sind. Zwei putzige Jungbärchen Jüngere Bären balgen sich gerne. Der Braunbär kann sich gut auf die Hinterbeine stellen. Ein Braunbär kann so schnell laufen, wie man in der Stadt mit dem Auto fahren darf. Ein Tanzbär von früher Michael Jackson 1988 in Wien , in Österreich Michael Jackson war ein Sänger aus den USA . Er gilt als einer der erfolgreichsten Sänger aller Zeiten . Darum nennt man ihn auch den "King of Pop", also den König der Popmusik . Er hat in seiner Karriere etwa 300 bis 400 Millionen Musik -Alben verkauft, davon 33 Millionen allein im Jahr 2009, in dem er starb. Hör's dir an Diese Skulptur des Künstlers Volkmar Kühn heißt "Für Toleranz". Eine der drei Figuren hat andere Farben als die anderen beiden. Das Kunstwerk will sagen: Die beiden sollen mit dem, der anders ist, tolerant umgehen. Und umgekehrt. Toleranz ist ein Verhalten. Wer tolerant ist, geht auch mit Menschen freundlich um, die anders sind als man selbst. Ein altes Wort dafür ist Duldsamkeit. Das Gegenteil ist Intoleranz. Das Wort Toleranz oder tolerieren stammt aus der lateinischen Sprache. Es bedeutet "ertragen" oder "erdulden". Unser heutiger Wortgebrauch stammt wohl aus den Jahrhunderten nach der Reformation . Wegen der Reformation gab es in Europa verschiedene Arten des Christentums , nämlich Katholiken und Protestanten . Toleranz bedeutete, dass Katholiken und Protestanten friedlich in einem Land lebten. Was bedeutet Toleranz ursprünglich? Heute verstehen viele Menschen das Wort Toleranz so: Wer tolerant ist, ist offen und mag unterschiedliche Menschen. Die anderen Menschen haben eine andere Religion oder eine andere Hautfarbe , oder sie kommen aus einem anderen Land. Das alles findet man in Ordnung. Wer nicht so denkt, wird intolerant genannt. Ursprünglich war mit Toleranz aber etwas anderes gemeint. Toleranz bedeutete, dass man andere Menschen nicht bekämpft, obwohl man sie nicht mag. Man hält die anderen Menschen für schlecht oder abstoßend, aber man erkennt, dass sie keine Gefahr sind. Darum kann man sie tolerieren, man muss sie also weder mögen noch bekämpfen. So gesehen ist Toleranz also etwas, das den Menschen Mühe bereitet und nicht angenehm ist. Trotzdem sind sie tolerant, weil das besser für den Frieden zwischen den Menschen ist. Und das ist wiederum gut für einen selbst. Nürnberger Lebkuchen Ein Lebkuchen ist ein süßes Gebäck mit Honig und besonderen Gewürzen . Bei uns isst man Lebkuchen vor allem in der Weihnachtszeit , doch es gibt auch Lebkuchen, die das ganze Jahr über angeboten werden. Das Wort Lebkuchen stammt noch aus dem Mittelalter . Möglicherweise hängt es mit dem lateinischen Wort "libum" für Fladen zusammen. Damals wurden sie vor allem in Klöstern hergestellt und wurden in der Zeit vor Ostern zusammen mit starkem Bier gegessen. Ein Lebküchler aus Nürnberg um das Jahr 1520 Heute werden Lebkuchen von Brotbäckern oder in Fabriken gebacken. Vom 16. bis etwa ins 19. Jahrhundert gab es dafür einen eigenen Beruf , den Lebküchler oder auch Lebzelter. In jenen Städten , in denen es auf Märkten Gewürze aus fernen Ländern gab, kamen in der frühen Neuzeit solche Bäckereien auf. Die Lebkuchenbäcker stellten über lange Zeit und nach einem besonderen Rezept einen Lebkuchen her, den es nur in ihrer Stadt gab. So entstanden Spezialitäten wie Nürnberger Lebkuchen, Aachener Printen, Braunschweiger Honigkuchen oder Basler Läckerli. Für einem Lebkuchen braucht man Mehl , wenig Wasser , Milch oder Fett . Er ist daher eher trocken und lange haltbar. Dafür enthält er viel Zucker aus dem Honig oder anderen Süßmitteln. Für den Geschmack sorgen die Gewürze wie Anis, Zimt, Kardamom, Ingwer, Nelken oder Muskat. So vielfältig wie die Gewürze sind auch die Formen der Lebkuchen. Es gibt braune Lebkuchen, die ähnlich wie Schokokuchen aussehen, oder eher flache Oblatenlebkuchen. Weiter gibt es verschiedene Bildlebkuchen, die etwas darstellen. Das kann ein verziertes Lebkuchenherz oder ein Männchen sein. Dieses wird in englischsprachigen Ländern an Halloween oder Weihnachten verschenkt. In der Schweiz wird ein Nikolaus aus Papier auf einen Lebkuchen geklebt. Das ist ein beliebtes Geschenk für Kinder im Advent . Beliebt sind auch Lebkuchenhäuschen. Sie gehen auf das Märchen "Hänsel und Gretel" der Brüder Grimm zurück. Darin lockt eine böse Hexe die beiden Kinder mit einem ganzen Haus aus Lebkuchen an. Hier macht sich jemand selbst einen Lebkuchen-Teig. Lebkuchenherzen für Verliebte , auf einer Kirmes in Nordrhein-Westfalen Ein Lebkuchenhaus aus Österreich mit Marzipanfiguren: Hänsel, Gretel und die böse Hexe. Lebkuchenmänner gibt es vor allem in englischsprachigen Ländern. Dieser Lebkuchen aus Bern ist unter anderem mit Mandeln dekoriert. Pulsnitzer Pfefferkuchen aus Sachsen werden mit Schokolade oder Zuckerglasur überzogen. Der neue Sitz der Europäischen Zentralbank. Wie auch das alte Gebäude steht es in Frankfurt am Main in Deutschland. Die Europäische Zentralbank, kurz EZB, ist eine große und wichtige Bank für die Europäische Union . In ihr arbeiten alle Nationalbanken der Länder zusammen, in denen man mit dem Euro bezahlt. Nationalbanken haben vor allem die Banken eines Landes als Kunden. Die EZB wurde im Jahr 1998 durch die Europäische Union gegründet. Damals fanden die Politiker in der EU: Wir brauchen eine gemeinsame Bank, die die Geld -Geschäfte in Europa zentral kontrolliert und steuert. Die wichtigste Aufgabe der EZB ist es, dafür zu sorgen, dass es dem Euro gut geht. Vor allem soll diese Währung nicht zu sehr an Wert verlieren. Die EZB soll auch dafür sorgen, dass alles möglichst fair abläuft. Banken sollen beispielsweise faire Zinsen für Kredite verlangen. Kredite sind geliehenes Geld. Die EZB verleiht auch Geld an normale Banken in den EU-Ländern. Dadurch steuert sie die Geldströme in Europa . Die EZB hat Währungs-Reserven. Das sind Euros, die sie für wirtschaftlich schlechte Zeiten aufbewahrt. Zur Zeit sind das fast 40 Milliarden Euro. Die EZB hat auch einen Chef, den EZB- Präsidenten . Im Moment ist das eine Frau, die Französin Christine Lagarde. Seit dem Jahr 2015 hat die EZB ihr Hauptgebäude in einem neuen Hochhaus in der Innenstadt von Frankfurt am Main . Christine Lagarde aus Frankreich ist seit dem Jahr 2019 die Chefin der EZB. Der alte Sitz der EZB war im Eurotower, der mehr in der Innenstadt steht. Dort am alten Sitz stand diese bekannte Statue , die das Euro-Zeichen zeigt. Als die EZB ihr neues Gebäude erhalten hat, haben diese Menschen gegen die Banken demonstriert . Eine Straßenkreuzung in Soltau, einer Stadt in Niedersachsen . Es gibt dort Ampeln sowie eigene Wege für Fahrradfahrer über die Kreuzung. Eine Kreuzung im Verkehr bedeutet, dass zwei Verkehrswege einander kreuzen. Meistens denkt man dabei an zwei Straßen , die einander kreuzen. Eine Straße geht zum Beispiel von Norden nach Süden , die andere Straße von Ost nach West. Dort, wo sie sich treffen, ist die Kreuzung. Außer Straßenkreuzungen gibt es zum Beispiel auch die Kreuzung einer Straße mit einer Eisenbahnlinie . An einer Kreuzung kommt es häufiger als sonst zu Unfällen . Fahrbahnen verlaufen dort über andere Fahrbahnen: Wenn man nicht gut aufpasst, fährt man mit dem Auto vielleicht gegen ein Auto aus einer anderen Richtung. Eine Straßenkreuzung ist außerdem ein Ort, an dem Radfahrer oder Fußgänger über eine Fahrbahn von Autos müssen, wenn sie weiter wollen. Darum gibt es Regeln für Kreuzungen. Vorfahrt nennt man es, wenn jemand aus einer Richtung eher fahren oder gehen darf als jemand aus einer anderen Richtung. Die Grundregel lautet: rechts vor links. An Kreuzungen mit viel Verkehr hat man Ampeln aufgestellt, die mit Licht-Signalen zeigen, wer gerade fahren darf. Hör's dir an Diese Menschen in Marokko demonstrieren: Es hatte einen schlimmen Terroranschlag gegeben. Es wird davor gewarnt, in bestimmte Teile des Landes zu reisen. Mit einer Reisewarnung will ein Staat seine Bürger schützen und dafür sorgen, dass diese nicht in gefährliche Gebiete in anderen Staaten reisen. Ein Gebiet kann gefährlich sein, weil dort gerade Krieg geführt wird. Oder es ist wegen einer Naturkatastrophe oder einer Seuche gefährlich, ein Gebiet zu betreten. Eine Reisewarnung wird auch dann ausgesprochen, wenn ein Krieg oder eine Katastrophe wahrscheinlich ist, aber noch nicht passiert ist. Das gilt etwa für arme Länder. In vielen Ländern funktioniert die Demokratie nicht, oder Gruppen wollen mit Gewalt eine andere Regierung . Die politische Lage ist dann unstabil, sagt man. Statt mit Krieg versuchen diese Gruppen oft, mit Terroranschlägen für Schrecken zu sorgen. Gerade Touristen aus reichen Ländern kann es passieren, dass sie entführt werden. Man führt sie an einen unbekannten Ort. Damit die Entführten nicht getötet , sondern wieder freigelassen werden, fordern die bewaffneten Gruppen ein hohes Lösegeld. Das wäre dann eine Erpressung. Es könnten auch Raubüberfälle auf Hotels und Autos , Vergewaltigungen oder andere Verbrechen vorkommen. Tourismus ist in vielen Ländern ein wichtiger Teil der Wirtschaft . Wenn Touristen bedroht werden, fehlt einem Land irgendwann Geld , das wiederum gut für die Verbesserung der unsicheren Lage wäre. Die Reisewarnungen werden ständig auf dem neusten Stand gehalten. Man kann sich im Internet über ein Reiseziel informieren und auf der Website des Außenministeriums nachschauen, ob es im ganzen Land oder in einzelnen Gebieten gerade gefährlich ist. Dann sollte man besser auf die Reise verzichten. Bei Reiseunternehmen kann man oft kostenlos auf einen anderen Flug umbuchen oder man erhält das Geld für die Urlaubsreise zurück. In jedem Fall ist es günstiger als sich wegen eines Schadens oder irgendeines Problems im Ausland mit einer Versicherung herumzuschlagen. In Afghanistan gibt es immer wieder Kämpfe. Man sollte deshalb dort nicht herumreisen. Auch die Gebiete in der Nähe des Badeortes Taba in Ägypten gelten wegen Terrorgefahr als unsicher. Niederlande Beim Stierkampf in Mexiko . Der Banderillero lockt den Stier mit einem roten Tuch an und weicht ihm dann aus. Wenn ihm das Ausweichmanöver nicht gelingt, kann das sehr gefährlich werden für den Banderillero. Der Stierkampf ist eine Sportart , die vor allem in spanischsprachigen Ländern sehr beliebt ist. Den Sport gibt es aber auch etwas anders in Frankreich und Portugal . Auf Spanisch sagt man Corrida de Toro. Beim Stierkampf kämpfen Menschen gegen einen wilden Stier . Wer das macht, heißt Torero. Das sind in den meisten Fällen Männer , es gab aber auch schon weibliche Toreros. Besonders gute Toreros erhalten in Spanien den Titel Calif. Das Ziel eines Stierkampfes ist es, den Stier zu töten . Viele Menschen finden das brutal. Deshalb ist der Stierkampf in einigen Ländern verboten. In der Provence gibt es eine besondere Art des Stierkampfes, bei welcher der Stier nicht getötet wird. Hier müssen die Toreros nur ein Band vom Kopf des Stieres stibitzen. Wie läuft ein traditioneller Stierkampf ab? Diese Stierkampfarena befindet sich in Sevilla in Spanien. Der traditionelle Stierkampf beginnt mit dem Einmarsch der Toreros. Dabei erklingt typisch spanische Musik . Es gibt vier Arten von Toreros. Der Banderillero ist mit einem roten oder rosaroten Tuch ausgerüstet. Seine Aufgabe ist es, den Stier durch Bewegungen mit dem Tuch wütend zu machen. So rennt der Stier sich müde. Die meisten Menschen glauben, die Farbe des Tuches mache den Stier wütend. Es liegt aber an den hektischen Bewegungen des Banderillero. Ein Banderillero muss sehr sportlich sein, damit er dem Stier immer wieder ausweichen kann. Des Weiteren gibt es den Picador und den Rejoneador. Man sagt "Rechone-ador". Sie sitzen auf einem Pferd und stechen von dort aus mit der Lanze oder anderen Waffen zu. Dadurch wird der Stier verwundet und verliert Blut , und damit noch mehr Kraft . Irgendwann ist der Stier so erschöpft und durch die Stiche verletzt, dass er kaum noch stehen kann. Dann kommt der Matador, der Star der Vorführung, und tötet den Stier mit seinem Degen. Danach gibt es Applaus und die Toreros werden geehrt. Wie denken die Menschen über den Stierkampf? Auch woanders gibt es Feiern oder Kämpfe mit Stieren. Hier sieht man ein traditionelles "Spiel" im Süden von Indien . Viele Menschen empfinden den Sport als Tierquälerei: nicht nur für den Stier, sondern auch für die Pferde, auf denen die Toreros reiten. Diese werden nicht selten durch den Stier verletzt. Während des Kampfes werden den Pferden Augen und Ohren verbunden. Das stört ihren natürlichen Fluchttrieb. Außerdem wurden auch schon Zuschauer verletzt. Die Befürworter des Stierkampfes sagen, der Stierkampf sei ein wichtiger Bestandteil der spanischen Kultur . Darum dürfe er nicht verboten werden. Außerdem sei der Stierkampf weniger brutal als zum Beispiel die Schlachtung von Zuchttieren wie Kühen oder Schweinen . Im Gegensatz zu diesen leben die Stiere in freier Wildbahn und leiden nur kurz, während sie in der Arena sind. Bei uns sind die meisten Menschen gegen Stierkampf. In Spanien, wo Stierkampf ein Volkssport ist, denken die Menschen jedoch nicht anders. Im Jahr 2015 wurde eine Umfrage gemacht: Nur etwa ein Fünftel der Spanier findet diesen Sport gut. Den restlichen Leuten ist er egal oder sie wollen, dass er abgeschafft wird. Gemälde von einem Stierkampf Ein Stierkampf in Aguascalientes in Mexiko : Der Torero fordert den Stier zum Angriff heraus. Auf den Plakaten steht "Abschaffung!" und "Schluss mit der Tierquälerei" Der Picador Der Rejoneador Wuppertal Blick vom Gipfel der Kösseine Richtung Fichtelgebirge Das Fichtelgebirge ist ein Gebirge in Deutschland . Es liegt im Bundesland Bayern , aber für einen kleinen Teil auch im Nachbarland Tschechien . Man nennt das Fichtelgebirge ein Mittelgebirge, weil es nicht besonders hoch ist. Der höchste Berg, der Schneeberg, hat etwas mehr als 1000 Meter . Die wichtigste Stadt in der Gegend heißt Wunsiedel. Das Gebirge besteht vor allem aus Granit, einem sehr harten Gestein . Aber auch Marmor kommt vor, der früher abgebaut wurde. Auch fand man hier viel Erz, zum Beispiel Eisenerz , Zinn und sogar Gold . Im Mittelalter begannen Bergmänner , das Erz abzubauen. Schon vor etwa 400 Jahren war es damit zu Ende. Im Fichtelgebirge sind die Quellen von vier recht wichtigen Flüssen , darunter der Saale . Touristen besuchen die Gegend gerne. Im Sommer kann man sehr schön wandern. Für den Wintersport gibt es sogar einige Skilifte. Es gibt auch etwas Industrie : Maschinenbau , die Herstellung von Kunststoffen , die Verarbeitung von Stoffen für Bekleidung und einige andere. Am herausragendsten ist die Herstellung von Porzellan . Die Firma Rosenthal ist inzwischen weltberühmt. Zudem gibt es einige Glaskünstler , deren Produkte man gleich vor Ort kaufen kann. Felsen aus Granit im Fichtelgebirge. Solche Schichten findet man hier am Berg Rudolfstein. Diese Pilze im Fichtelseemoor heißen Täublinge. Der Brand- und Feuerherdfelsen am Ochsenkopf ist ein Naturdenkmal . Blick von der Neubürg nach Osten, vorn ist der Ochsenkopf. Dreifaltigkeitskirche in Warmensteinach Der Südliche Fichtelsee ist ein künstlicher Stausee . Der Runenstein von Kallerup. Er steht in Dänemark und wurde vor über 1100 Jahren bearbeitet. Darauf steht, dass der Stein einem gewissen Hornbore gehört, dem Sohn des Svide. Runen sind alte Zeichen der Germanen . Wie diese Runen genau aussahen, konnte von Gegend zu Gegend unterschiedlich sein. Sie wurden auch im Laufe der Zeit geändert. In Skandinavien nutzte man sie bis ins Mittelalter . Heute weiß man nicht mehr, woher die Runen stammen. Oft heißt es, dass Germanen sie sich von den lateinischen Buchstaben abgeschaut hätten. Andere Forscher denken da vielmehr an das Alphabet der Griechen . Auch andere Alphabete könnten ein Vorbild gewesen sein. Die ältesten Runen gab es schon etwa 150 Jahre nach Christus , nämlich das Alphabet, das man das Ältere Futhark nennt. ᚠ ,· ᚢ, · ᚦ ,· ᚨ ,· ᚱ · und ᚲ oder F, u, th, a, r und k waren die ersten Buchstaben. Manchmal nutzte man Runen jedoch nicht wie in einem Alphabet nur für Laute. Eine Rune konnte auch für ein ganzes Wort stehen, das eine Sache bezeichnete. Runen standen aber auch für Zahlen oder sie hatten magische Bedeutung. Die meisten Runen, von denen man heute noch weiß, sind Inschriften. Das sind Botschaften auf großen Steinen oder auch auf alten Schwertern . Oft waren die Botschaften sehr kurz, man schrieb selten lange Geschichten mit Runen. Man vermutet, dass Runen auch dafür verwendet wurden, die Zukunft vorherzusehen. Dazu warf man zum Beispiel Steine oder kleine Stöcke mit Runen-Zeichen, ähnlich, wie man heute noch Würfel wirft. Etwa seit dem Christentum brauchten die germanischen Völker keine Runen mehr. In manchen Gegenden von Schweden gab es sie allerdings noch vor 500 oder gar 100 Jahren. Es gab Schriftsteller wie J. R. R. Tolkien, die sich für Runen interessierten. Das taten allerdings auch die Nationalsozialisten . Ein Palmbaum auf der Insel Madeira, die zu Portugal gehört. Manche Menschen kennen Palmen vor allem aus dem Urlaub im Süden . Sie liefern Kokosnüsse, Datteln , Öl sowie Stämme und Blätter. Damit kann man etwas bauen. Palmen sind Pflanzen , die wir aus südlichen Ländern kennen. Sie haben meist einen hohen Stamm, an dem die Blätter abgefallen sind. Blätter gibt es nur zuoberst. Die Blätter sehen aus wie Fächer oder wie Vogelfedern. Bestimmte Palmen tragen Ölfrüchte , Kokosnüsse oder Datteln . Palmen können sehr verschieden sein. Für die Biologen bilden die Palmen eine Familie . Die enthält 183 Gattungen und 2600 verschiedene Arten . Palmen sind Spitzenreiter: Das längste Blatt in der Natur ist ein Palmenblatt mit 25 Metern Länge. Der schwerste Samen der Welt kommt ebenfalls von einer Palme und wiegt 22 Kilogramm . Der längste Blütentrieb misst sieben und einen halben Meter und wächst ebenfalls an einer Palme. Am meisten Palmen gibt es in tropischen Regenwäldern , aber auch dort, wo es weniger Wasser gibt. Sie wachsen auch in den Subtropen , also beispielsweise rund um das Mittelmeer . Es gibt sie bis zu den Alpen hin, beispielsweise im Tessin in der Schweiz . Sie wachsen aber auch in Gebieten mit einem besonders warmen Klima nördlich der Alpen , beispielsweise im Kanton Uri . Der warme Wind dort, der Föhn, ermöglicht ihr Leben . Heute werden Palmen oft auf großen Plantagen angebaut, um Palmöl ernten zu können. Das ist ein Problem, wenn dafür Regenwald und andere Natur zerstört werden, damit man Platz für die Plantagen hat. Inhaltsverzeichnis 1 Wie wachsen Palmen? 2 Welche Nahrungsmittel liefern Palmen? 3 Was kann man aus Palmen bauen? 4 Wozu sind Palmen sonst noch gut? Wie wachsen Palmen? Palmenblüten können sehr verschieden aussehen. Diese hier sind gelb. Palmen sind sehr verschieden. Sie können bis zu sechzig Meter hoch werden oder auch sehr niedrig bleiben. Manche stehen einzeln, andere in Gruppen. Einige blühen mehrmals in ihrem Leben, andere nur einmal, dann sterben sie ab. Palmen sind keine Bäume . Ihr Stamm wird nämlich nur dort dicker, wo er auch in die Länge wächst, also immer zuoberst. Er besteht auch nicht aus einem richtigen Holz . Man sagt deshalb nur, der Stamm sei "verholzt". Palmenstämme sind immer eher dünn. Bei wenigen Palmen enthalten die Blüten die männlichen und die weiblichen Teile wie bei unseren Äpfeln , Pfirsichen und den meisten Beeren und Früchten . Bei den meisten Palmenarten sind die Blüten männlich oder weiblich. Das macht man sich in den Dattelplantagen zunutze: Man pflanzt auf hundert weibliche Palmen nur zwei oder drei männliche. Arbeiter klettern dann auf eine männliche Palme und holen sich die Blütenstände. Dann klettern sie auf die weiblichen Pflanzen und befruchten dort die Blüten. Die meisten Palmen brauchen wenig Dünger im Boden . So ist es im Urwald , aber auch in der Wüste . Die Palmen im Regenwald ertragen viel Wasser . Die Palmen in den Oasen sind mit weniger Wasser zufrieden. Sie brauchen keinen Regen. Grundwasser reicht ihnen, weil sie sehr tiefe Wurzeln haben. Von diesen Arten gibt es sogar mehr als von den Arten in den feuchten Gebieten. Welche Nahrungsmittel liefern Palmen? Aus den Früchten der Ölpalmen kann man Speiseöl pressen. Davon brauchen wir immer mehr. Allerdings werden für die Plantagen immer mehr Regenwälder abgeholzt. Etwa 100 Palmenarten tragen essbare Früchte . Bei uns sind davon fast nur zwei bekannt. Die Datteln kaufen wir mit oder ohne Kern und essen sie meist so, manchmal auch gefüllt mit Marzipan oder anderen Dingen. Die zweite ist die Kokosnuss . Ihr Fruchtfleisch kauft man bei uns meist in getrockneten und geraspelten kleinen Stücken, um damit etwas zu backen. Es gibt auch viel fertiges Gebäck mit Kokosraspeln drin. Aus dem Fruchtfleisch kann man aber auch Kokosfett herstellen, das wir oft zum Braten brauchen. Auch Margarine enthält oft Fett aus der Kokosnuss. Die Palmyrapalme kommt auf der Welt noch viel öfter vor. Von ihren männlichen Blüten kann man immer wieder eine dünne Scheibe abschneiden und daraus einen Saft pressen, der viel Zucker enthält. Man kann ihn einkochen und so einen besonderen Zucker erhalten. Man kann den Saft aber auch vergären lassen, so dass Alkohol entsteht. Das ist ein Palmwein. Palmöl gewinnt man aus der Ölpalme. Ihre Früchte sind etwa fünf Zentimeter lang und drei Zentimeter dick. Das Fruchtfleisch besteht etwa zur Hälfte aus Öl , das man auspressen kann. Das ergibt Palmöl. Auch die Kerne bestehen etwa zur Hälfte aus Öl, daraus presst man Palmkernöl. Pro Jahr wachsen an einer Palme etwa zwanzig Kilogramm Früchte. Palmöl ist an sich eine gute Sache. Mit keiner anderen Pflanze kann man auf derselben Fläche so viel Öl ernten. Das Problem liegt daran, dass riesige Regenwälder abgeholzt werden, um Palmölplantagen zu errichten. Am meisten geschieht dies in Malaysia und in Indonesien . Es gibt Teile aus dem Innern des Stamms am oberen Ende der Palme, die man essen kann. Man nennt sie "Palmherz" oder "Palmenherz". Dazu muss man allerdings die Palme fällen, denn sie würde nicht mehr weiterwachsen. Palmherz gewinnt man vor allem in Brasilien , Paraguay und Argentinien . Oft gewinnt man die Palmherzen, wenn Urwald gerodet wird. Was kann man aus Palmen bauen? Ein Dach in Osttimor aus den Stielen von Palmblättern. In vielen Ländern baut man aus den Stämmen Häuser . Die Dächer decken die Einwohner mit den Stielen von Palmblättern. Die halten das Wasser sehr gut ab, wenn man sie richtig aufschichtet. Ganz ähnlich deckte man früher bei uns in Europa die Dächer mit Stroh oder mit Schilf. Die Rattanpalmen liefern dünne Triebe, mit denen man sehr gut flechten kann. Wir kennen aus dem Laden die Rattanmöbel. Im Bastelladen nennt man die Triebe meist "Peddigrohr". Man kann daraus Körbe flechten, Sitzflächen für Stühle oder ganze Sitzmöbel. Da bei uns keine Rattanpalmen wachsen, verwendete man früher Triebe der Weide. Diesen Baum hat man früher bei uns genau dafür gepflegt. Wozu sind Palmen sonst noch gut? Ein Afrikaner beim Flechten mit Rattan Palmen sind wichtig für den Boden . Sie halten mit ihren Wurzeln die Erde zusammen. So kann weder Wind noch Regen die Erde wegtragen. Palmen erinnern uns an den Urlaub im Süden, vielleicht mögen die Menschen sie auch deshalb besonders. Palmen werden deshalb oft in Töpfe gepflanzt. Die kann man dann im Sommer draußen aufstellen und im Winter an einen wärmeren Ort bringen. Es gibt auch Palmenarten in Töpfen, die man das ganze Jahr über in der Wohnung halten kann. Eine Promenade mit Palmenbäumen, in Sharm el-Sheikh in Ägypten Setzlinge einer Plantage in Malaysia : Man will später Palmenöl ernten. Kokosnüsse hängen dicht an dicht in der Palme. Die Seychellen-Palme trägt die schwersten Samen der Welt. Die Corypha trägt die längsten Blütentriebe . Palmherzen kann man essen. Ein Rettungshubschrauber aus Österreich . Die vier Rotorblätter oben drehen sich rasend schnell im Kreis . Auf diesem Foto kann man sie nur sehen, weil die Fotokamera auf schnell eingestellt war. Ein Hubschrauber ist ein Gerät, mit dem man fliegen kann. Ein anderes Wort ist Helikopter. Das Besondere am Hubschrauber ist, dass man mit ihm senkrecht starten und landen kann. Man kann mit dem Hubschrauber auch in der Luft stehen bleiben. Flugzeuge hingegen müssen sich immer vorwärts bewegen, sonst stürzen sie ab. Das liegt daran, dass immer Luft um die Flügel strömen muss, damit Auftrieb entsteht. Beim Flugzeug sind die Flügel starr, es braucht also Geschwindigkeit um Auftrieb zu haben. Beim Hubschrauber bewegen sich die Flügel. Sie drehen sich, man sagt sie rotieren. deshalb nennt man sie auch den Rotor. Hör's dir an Amy Bockerstette ist Golf -Spielerin. Sie kommt aus den USA und setzt sich für die Rechte von Menschen ein, die mit einer Behinderung leben. Das Down-Syndrom ist eine Störung der Chromosomen eines Menschen. Das wird ungefähr wie "Daun-Sündroom" ausgesprochen. Die Chromosomen sind eine Art Bausteine. Auf ihnen stehen Informationen , wie ein Körper entsteht. Sie befinden sich im Zellkern jeder Zelle . Jedes Chromosom ist dort normalerweise zweimal vorhanden. Beim Down-Syndrom ist das 21. Chromosom nicht zweimal, sondern dreimal da. Daher hat diese Störung auch den Namen "Trisomie 21". Der Name Down-Syndrom kommt von einem britischen Arzt und Apotheker , der diese Störung vor etwa 150 Jahren als erster beschrieben hat. Früher sprach man auch von Mongolismus: Die Augen sehen angeblich ein wenig wie die von Menschen aus der Mongolei aus, einem Land in Asien . Diesen Begriff verwendet man heute jedoch nicht mehr: Viele finden ihn beleidigend . Wie bekommt man Trisomie 21? Man kann sich die Zellen eines Menschen unter einem starken Mikroskop ansehen. Danach weiß man, wie man die Chromosomen ähnlich wie hier gezeigt darstellt. Auf dem Bild sieht man, dass das einundzwanzigste Chromosom dreifach vorhanden ist, alle anderen nur zweifach. Die Zellen im Körper teilen sich immer wieder, damit alte Zellen ersetzt werden können oder der Mensch wachsen kann. Aus bestimmten Zellen kann sich ein Kind entwickeln. Die Störung geschieht bei der Zellteilung, in einigen Spermien des Mannes oder in der Eizelle der Frau . Bei den Frauen kommt das öfter vor, je älter sie bei der der Schwangerschaft sind. Das Kind kommt also schon mit dem Down-Syndrom zur Welt. Man kann es also nicht erst später im Leben bekommen. Das Down-Syndrom ist also keine Erbkrankheit. Sonst hätte ein Kind eher ein Down-Syndrom, wenn der Vater oder die Mutter es auch schon gehabt hätten. Es ist eine Veränderung oder eben eine Störung, die schon beginnt, bevor das Kind gezeugt wird. Wie lebt man mit Down-Syndrom? Michael Holdsworth erhält hier eine Medaille seines Landes, Neuseeland . Er hat an den Special Olympics teilgenommen. Das ist ein internationaler Sport-Wettbewerb für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Menschen mit Down-Syndrom sind oft geistig behindert: Ihre Intelligenz ist niedriger als die von anderen Menschen. Auch der Körper unterscheidet sich von anderen Menschen. Beispiele hierfür sind, dass sie häufig Herzfehler haben oder ein besonders rundes Gesicht. Da das Down-Syndrom nicht heilbar ist, bleiben diese Unterschiede das ganze Leben lang. Das Down-Syndrom ist bei jedem ein wenig anders. Viele Menschen mit Down-Syndrom lernen nur sehr langsam. Was die Gefühle angeht, entwickeln sie sich aber meist so wie auch andere Menschen. Oftmals kann man dem Kind helfen, wenn man sich viel kümmert. Auch Krankengymnastik hilft oft. Ob ein Kind mit Down-Syndrom eine normale Schule besuchen kann, darüber wird viel gesprochen. Immer mehr kommen auf eine normale Schule statt auf eine Förderschule. Wie auch bei anderen Behinderungen spricht man von der Inklusion, der Einbeziehung. Oft arbeiten die Erwachsenen mit Down-Syndron in Werkstätten für behinderte Menschen, andere haben einen ganz normalen Beruf . Alexandrine von Preußen sieht man auf dem Bild links. Sie war eine Enkelin des deutschen Kaisers Wilhelm . Dieser Junge ist acht Jahre alt. Ein Mädchen beim Musikunterricht Bobby Brederlow ist ein Schauspieler aus Deutschland. Hannah Kiesbye hat den Schwer-In-Ordnung-Ausweis erfunden: Der alte Name dafür war Schwerbehindertenausweis. Die Autorin Éléonore Laloux aus Frankreich Viele Arzneimittel gibt es als Tabletten. Medikamente verwendet man, damit jemand wieder gesund oder gar nicht erst krank wird. Man nennt sie auch Arzneien oder Arzneimittel. Es gibt Arzneimittel für Menschen und für Tiere . Verschiedene Arten von Arzneimitteln werden unterschiedlich benutzt. Tabletten, Saft oder Tropfen werden "eingenommen", also geschluckt. Salben werden eingerieben. Zäpfchen steckt man in den Po. Manche Arzneimittel werden mit einer Spritze gegeben. Eine Arznei kauft man meistens in einer Apotheke . Viele Arzneimittel darf man nicht einfach so kaufen. Man braucht für sie ein Rezept vom Arzt . Das ist ein Zettel, auf dem genau steht, was der Kranke bekommen soll und dass der Arzt das erlaubt. Außerdem darf nicht jeder Arzneimittel herstellen oder verkaufen. Dafür gibt es strenge Regeln. Bereits seit Jahrtausenden gibt es Arzneimittel. Früher wurden sie hauptsächlich aus Pflanzen und Tieren hergestellt. In modernen Medikamenten sind meistens Arzneistoffe, die künstlich hergestellt werden. Außer dem Arzneistoff enthalten Medikamente auch noch andere Stoffe, die den Arzneistoff umhüllen oder in sich aufnehmen. So entsteht beispielsweise eine Tablette, ein Saft oder eine Salbe. Hör's dir an Dieser moderne Traktor zieht einen Gras -Ladewagen. Der Traktor ist ein Zugfahrzeug, also so etwas wie ein sehr starkes Auto . Damit zieht der Bauer seine Ladewagen, Pflüge und andere Arbeitsgeräte. Das Wort Traktor kommt vom lateinischen Wort "trahere", das "ziehen" bedeutet. In Norddeutschland und Mitteldeutschland heißen die Traktoren auch Trecker. Dies kommt vom plattdeutschen Verb "trecken", was ebenfalls "ziehen" bedeutet. In Süddeutschland heißen sie auch Schlepper. Auch im Wald braucht man Traktoren. Der Forstarbeiter schleppt damit die Stämme an den Rand von Waldwegen, damit die Stämme auf einen Wagen geladen werden können. Mit besonderen Traktoren werden auch Flugzeuge zur Startbahn geschleppt. Dieser Traktor ist mit einer Ladeeinrichtung ausgerüstet. Damit kann er beispielsweise Heuballen oder Strohballen auf einen Ladewagen oder in eine Scheune hieven. Traktoren leisten aber mehr als das: Mit einer besonderen Vorrichtung können sie schwere Gegenstände auf Wagen oder in Scheunen hieven, beispielsweise Heuballen oder Strohballen. Mit dem Pflug kann der Traktor Schnee von den Straßen räumen. Mit einem besonderen Anschluss kann er aber auch eine Pumpe betreiben, etwa eine Jauchepumpe . Auch Holz lässt sich mit der Kraft des Motors spalten und vieles anderes mehr. Früher spannten die Bauern Pferde oder Ochsen vor Pflüge und Wagen. Im 19. Jahrhundert gab es bereits erste Traktoren mit Dampfmaschinen , etwas später solche mit Dieselmotoren . Mit Diesel fährt der Traktor heute noch und leistet etwa so viel wie hundert Pferde. Ein Traktor aus dem Jahr 1941 Ein älterer Traktor mit zwei Rädern ... ...und einer mit drei Rädern Ein Traktor in moderner Farbe Ein älteres Modell in orange Ein Flugzeug -Schlepper Ein weißes Lama auf einer Lama-Farm in den italienischen Alpen . Das Lama ist eine Tierart aus der Familie der Kamele . Es lebt vor allem in den Anden in Südamerika . Heute wird es aber auch an anderen Orten als Haustier gehalten. Weil das Lama kräftig ist und sich gut auf unwegsamem Gelände bewegen kann, benutzt der Mensch es vor allem als Lasttier. Auch seine Wolle und sein Fleisch werden von Menschen genutzt. Man geht davon aus, dass in Südamerika heute etwa drei Millionen Lamas gehalten werden. Die wild lebende Art, aus der das Lama gezüchtet wurde, nennt man Guanako oder Huanako. In den rot eingefärbten Gebieten lebten die Lamas, bevor Südamerika von Europäern kolonisiert wurde. Grün ist das Gebiet, wo es Lamas heute gibt. Lamas erreichen bis zur Schulter eine Höhe von bis zu einem Meter und 40 Zentimeter . Das ist etwa so groß wie ein zehnjähriges Kind . Das Lama hat ein dickes Fell , das unterschiedliche Farben haben kann: weiß, schwarz oder mehrfarbig gefleckt. Lamas werden etwa zwanzig Jahre alt. Nach zwei Jahren sind sie geschlechtsreif und können sich fortpflanzen . Die Schwangerschaft dauert etwa ein Jahr und meist bringt die Stute nur ein Fohlen auf einmal zur Welt. Lamas fressen Pflanzen . Sie ernähren sich am liebsten von krautigen Pflanzen, Gräsern , Blättern , Sträuchern und Flechten . Wie verhalten sich Lamas? Lamas sind Herdentiere. Sie leben also in großen Gruppen. Anführer der Herde ist immer ein Weibchen. Lamas sind friedliche Tiere. Bei Gefahr ergreifen sie zuerst einmal die Flucht. Die Männchen sind jedoch auch für die Verteidigung der Herde zuständig. Über die Körperhaltung zeigt das Lama, wie es sich fühlt. Wenn die Ohren aufgerichtet sind und der Schwanz nach unten hängt, heißt das beispielsweise, dass es dem Lama gut geht und es entspannt ist. Wenn es die Ohren anlegt und den Schwanz hochstellt, fühlt sich das Lama dagegen nicht wohl. Lamas sind bekannt dafür, dass sie gerne spucken. Lamas machen das, um Artgenossen zu zeigen, dass sie der Chef sind oder um aufdringliche Artgenossen auf Abstand zu halten. Menschen bespuckt ein Lama eigentlich nur, wenn es sich vom Menschen belästigt fühlt oder gar gequält wurde. Eine Lamaherde in der chilenischen Steppe Die Ohren zeigen: Dieses Lama fühlt sich wohl. Eine Peruanerin mit ihrem Lama Auch mit Schnee kommen Lamas gut zurecht. Eine Mutter mit ihrem Jungtier Ein Lama als Lasttier Die Großen Seen aus dem Weltraum fotografiert Die Großen Seen sind fünf zusammenhängende Seen zwischen den USA und Kanada . Von West nach Ost heißen sie: Oberer See, Michigansee, Huronsee, Eriesee und Ontariosee. Die Seen sind wichtig für die Wasserversorgung beider Länder . Gemeinsam enthalten sie über ein Sechstel des Süßwassers der Erde . Das würde ausreichen, um die USA etwa drei Meter tief unter Wasser zu setzen. Felsenküste am Huron-See Die Großen Seen entstanden in der Eiszeit . Bis vor etwa 10.000 Jahren soll es eine Meerenge gegeben haben, die bis zu den Großen Seen reichte. Heute ist davon nur noch der St.-Lorenz-Strom übrig. Alle Seen zusammen sind so groß wie Deutschland . An einigen Stellen bemerkt man sogar Ebbe und Flut . Im Winter sind die Seen zum größten Teil zugefroren. Die Großen Seen sind untereinander durch Flüsse und Kanäle verbunden. Über den St.-Lorenz-Strom gibt es sogar eine Verbindung zum Meer . Hochseeschiffe können so 4000 Kilometer in den Kontinent hineinfahren. Ein weiterer Kanal verbindet die Großen Seen mit der Millionenstadt New York . Dort gibt es einen großen Hafen. Diese Transportwege förderten die Industrie an den Seen. Die Umgebung der Seen ist dicht besiedelt. Dort leben etwa 80 Millionen Menschen , so viele wie in Deutschland . An den Ufern liegen Städte wie Chicago , Milwaukee, Detroit, Cleveland, Buffalo und Toronto. Hier sieht man die Seen auf einer Landkarte. "Oben links" liegt der Obere See. Ein Gemälde aus dem Jahr 1866: An den Ufern des Oberen Sees. Der Ontonagon River ist einer der Flüsse, der in den Oberen See fließt. Warum ist das Wasser hier im Erie-See so grün? Das kommt von Algen , was für das Leben im See gefährlich ist. Ein Frachtschiff im Winter Die Niagara-Fälle ziehen viele Touristen an. Beliebt ist besonders dieser hufeisenförmige Wasserfall . Ein Foto von Helgoland aus der Luft . Im Hintergrund ist die kleinere Insel mit dem Namen "Düne" zu sehen. Helgoland ist eine deutsche Insel in der Nordsee und gehört zum Bundesland Schleswig-Holstein . Diesen Teil der Nordsee, nahe bei Deutschland, nennt man Deutsche Bucht. Die Insel ist weiter vom Festland entfernt als alle anderen deutschen Inseln: Die kürzeste Strecke von der schleswig-holsteinischen Küste nach Helgoland beträgt etwa 50 Kilometer . Viele Menschen nennen Helgoland die einzige Hochseeinsel Deutschlands. Allerdings liegt sie auf dem sogenannten Festlandsockel. Das ist ein Teil des Ozeans , der nicht so tief ist. Das Wasser wird nicht viel tiefer als 200 Meter . Außerdem ist Helgoland so nahe bei Deutschland, dass überall zwischen ihr und dem Festland deutsches Recht gilt. Östlich von Helgoland liegt noch eine andere, kleinere Insel. Man nennt sie Düne, und tatsächlich besteht sie vor allem aus Sand, wie bei einer Düne . Früher einmal war sie ein Teil von Helgoland. Inhaltsverzeichnis 1 Wie groß ist die Insel? 2 Was ist früher auf der Insel passiert? 3 Wer lebt heute auf der Insel? 4 Was für Tiere leben auf der Insel? Wie groß ist die Insel? Diese Karte erschien vor etwa 350 Jahren in einem Atlas von Joan Blaeu. Auf vielen Karten zeigte man Helgoland viel größer, als wir es heute kennen. Angeblich ist viel Land im Mittelalter durch Sturmfluten verloren gegangen. So kennt man es auch von Rungholt . Heute vermutet man aber, dass das alles nur Fantasie war. Die Zeichner wollten damals betonen, dass die Insel besonders wichtig gewesen sei. Die Insel Helgoland ist nicht einmal zwei Quadratkilometer groß. Ein Spaziergang rund um sie herum dauert deshalb nur etwa ein bis zwei Stunden . In der Nähe befindet sich eine noch kleinere Insel mit dem Namen Düne. Vor langer Zeit konnte man von Helgoland zu Fuß nach Düne gehen, denn die beiden Teile hingen zusammen. Ein großer Sturm hat im Jahr 1721 die Verbindung so flach geblasen, dass sie im Meer versank. Am Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 mussten die 3.000 Einwohner die Insel verlassen. 1947 zündeten britische Soldaten Tausende von Bomben, um die Bunker zu zerstören. Mit einer kleineren Explosion wurden zuvor die Vögel verscheucht. Die Sprengung war halb so stark wie die erste Atombombe . Die Erschütterungen waren noch auf dem Festland zu spüren. Die Insel überstand aber die Sprengung. Allerdings wurde die Südspitze weggesprengt. Auch Teile der Steilküste stürzten ein und es gab viele Krater . Erst 1952 durften die Helgoländer wieder auf ihre Insel. Was ist früher auf der Insel passiert? Eine Postkarte aus der Zeit um das Jahr 1900. Touristen sehen sich Helgoland von Düne aus an. Die Insel war früher Teil des Festlandes: Erst vor etwa 800 bis 12.000 Jahren wurde sie zur Insel, weil nach der Eiszeit das Wasser anstieg. Anscheinend lebten schon in der Steinzeit Menschen auf der Insel. Manche Forscher vermuten, dass mit Feuerstein von Helgoland gehandelt wurde. Solchen Feuerstein hat man in Dänemark gefunden. In Büchern aus dem Altertum und dem Mittelalter wird manchmal eine Insel in der Nordsee beschrieben. Es ist aber nicht sicher, ob das irgend etwas mit Helgoland zu tun hat. Am Anfang der Neuzeit gab es Berichte von Piraten und Soldaten auf der Insel. Die Soldaten gehörten zum Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf. Ab dem Jahr 1714 waren dänische Soldaten auf der Insel. Die Briten eroberten Helgoland im Jahr 1807. Als die Insel britisch war, fanden in der Nähe zwei Seeschlachten statt: Deutsche Schiffe begegneten dort dänischen Schiffen in den beiden Kriegen um Schleswig. Wirklich bedeutend waren die Schlachten aber nicht. In der britischen Zeit besuchten bereits Touristen die Insel. Im Jahr 1890 kam Helgoland zu Deutschland. Damals schloss Deutschland mit den Briten einen Vertrag, den viele Leute den "Helgoland-Sansibar-Vertrag" nannten. Angeblich tauschte Deutschland die reiche Insel Sansibar in Afrika gegen den wertlosen Felsen in der Nordsee. Tatsächlich gehörte Sansibar niemals zu den deutschen Kolonien . Man hatte im selben Vertrag nur einige Absprachen über Afrika getroffen, damit sich beide Länder dort nicht in die Quere kommen. Die Helgoländer wurden nicht gefragt, wozu sie gehören wollten. Deutschland wollte die Insel haben, um die deutsche Küste besser zu verteidigen. Es baute sofort Anlagen für die Marine auf. Das passierte auch im Ersten Weltkrieg und im Zweiten Weltkrieg . Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die britischen Sieger die Anlagen durch Bomben zerstört. Menschen lebten damals nicht mehr auf der Insel. Erst im Jahr 1952 übergaben die Briten Helgoland endgültig an Deutschland. Wer lebt heute auf der Insel? Ein Blick vom Oberland auf Helgoland und die Insel Düne Auf Helgoland wohnen etwa 1200 Einwohner . Viel mehr Menschen kommen als Touristen dorthin, nämlich 300.000 pro Jahr. Der Tourismus ist für die Einwohner sehr wichtig, um Geld zu verdienen. Die meisten Besucher fahren mit der Fähre vom Festland nach Helgoland, bleiben ein paar Stunden und nehmen dann das Boot zurück. Ungefähr 60.000 übernachten auf Düne, manche mit dem Zelt . Auf Helgoland kann man Alkohol , Parfum und Zigaretten billig einkaufen, wenn man nicht zu viel davon kauft. Das liegt daran, dass Helgoland kein Teil der Europäischen Zollunion ist. Auf Helgoland wird es auch im Winter nicht so kalt wie auf dem Festland. Das ist bei vielen Inseln so, besonders wenn sie weit im Meer liegen. Zwar bläst ein kalter Wind , aber es liegt nur ganz selten Schnee . Die Luft ist sehr sauber. Autos dürfen auf Helgoland nicht fahren. Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen. Die Polizei hat zum Beispiel ein Auto – ein einziges. Was für Tiere leben auf der Insel? In der Nordsee gibt es nur wenige Kolonien mit den seltenen Kegelrobben . Die Kolonie auf Düne besteht seit dem Jahr 2001. An Helgoland ist besonders, dass hier sehr viele Arten von Vögeln leben. Sie können hier gut ihre Eier ausbrüten. Der Basstölpel ist ein Beispiel. Außerdem ruhen sich Zugvögel hier aus, wenn sie im Frühling und Herbst über die Nordsee fliegen. Man hat etwa 240 verschiedene Arten von Vögeln gezählt. Das ist sehr viel für so eine kleine Insel. An den Klippen ist es salzig , was bestimmte Pflanzen mögen. Auf dem Oberland befindet sich Gras , wo Schafe weiden. Für Bäume ist es dort zu windig. Im Gewässer um die Inseln Düne und Helgoland befinden sich viele Algenarten . Das Wasser um beide Inseln gehört zu Naturschutzgebieten . Den Strand der Insel Düne mögen nicht nur Urlauber, sondern auch Robben und Seehunde. Touristen sollen nicht näher als bis auf 30 Meter an sie heran, auch wenn die Tiere an Menschen gewöhnt sind. Die Kegelrobben sind nämlich die größten Raubtiere , die in Deutschland frei vorkommen. So eine Robbe wird bis zu 300 Kilogramm schwer und zweieinhalb Meter lang. Sie jagt zwar keine Menschen, aber wenn sie sich bedroht fühlt, wehrt sie sich mit ihren spitzen Zähnen . Das Wahrzeichen von Helgoland: Die "Lange Anna" ist ein frei stehender Felsen im Norden der Insel. Am Oststrand um das Jahr 1900 Die Insel vor über 100 Jahren Leuchttürme warnen die Schiffe vor dem Ufer. Ein Helgoländer Hafen Basstölpel an der Steilküste Eine Tasse mit Früchtetee. Am Dampf erkennt man, dass er noch heiß ist. Tee ist ein Getränk aus getrockneten Blättern und Blüten von Pflanzen . Im eigentlichen Sinne meint man damit die Blätter des Tee-Strauches, der in Südost- Asien und in Ost- Afrika wächst. Er kann bis zu 15 Meter hoch wachsen, wird aber meist auf eine Höhe von einem Meter beschnitten, damit man ihn besser ernten kann. Die Blätter des Tee-Strauches enthalten Koffein, das auch im Kaffee enthalten ist. Aus den getrockneten Blättern der Tee-Pflanze macht man schwarzen oder grünen Tee. Man kann aber auch aus anderen Pflanzen Tee machen, zum Beispiel Früchtetee oder Kamillentee. Wie wird Tee gemacht? Schwarzer und grüner Tee wird aus derselben Pflanze gewonnen, unterscheidet sich aber in der Verarbeitung. Für schwarzen Tee lässt man die Blätter der Tee-Pflanze nach der Ernte welken, gären und trocknen. Das Gären nennt man auch Fermentation: Dabei reagieren die Inhaltsstoffe der Teepflanze mit dem Sauerstoff der Luft und bilden die typischen Aroma-, Farb- und Gerbstoffe. Bei manchen Teesorten wie zum Beispiel "Earl Grey" werden noch zusätzliche Duftstoffe hinzugefügt. Bei grünem Tee findet keine Fermentation statt, die Blätter werden gleich nach dem Welken getrocknet. Sie bleiben dadurch heller und milder im Geschmack. Weißer und gelber Tee sind besondere Sorten, die ähnlich zubereitet werden. Alle diese Teesorten kamen erst im 17. Jahrhundert aus China nach Europa. Früher war Tee sehr teuer und nur reiche Menschen konnten ihn sich leisten. In vielen Ländern der Welt ist Tee bis heute beliebter als Kaffee. Hier in Indien wird Tee angebaut. Blüte und Blätter der Tee-Pflanze Frisch gepflückte Teeblätter Grüne Teeblätter beim Trocknen Getrocknete Schwarzteeblätter Zubehör für eine traditionelle japanische Tee-Zeremonie Woraus kann man noch Tee machen? Man kann aber auch aus den Teilen anderer Pflanzen Tee machen. Sehr beliebt sind getrocknete Kräuter wie Pfefferminze, Kamille oder Salbei. Aber auch getrocknete Früchte eignen sich dafür, wie Äpfel , Birnen , Orangen . Manche geben Blüten wie von Rosen und Hibiskus hinzu. Mann kann auch Zweige wie vom Rooibos oder Gewürze wie Zimt nehmen. Alle diese Kräutertees und Früchtetees enthalten kein Koffein und sind deshalb auch für Kinder geeignet. Eistee wurde ursprünglich aus Schwarztee mit Mineralwasser und Eiswürfeln gemacht. Heute kann man im Supermarkt Eistee mit vielen unterschiedlichen Geschmäckern kaufen. Sie werden meist nicht aus echtem Tee, sondern aus künstlichen Aromastoffen hergestellt. Vor allem enthalten sie meist sehr viel Zucker , was sie ungesund macht. Tee-Mischung aus getrockneten Früchten Verschiedene Teesorten im Teebeutel Teebeutel aus Peru , mit Tee aus Coca- Blättern Tee-Eier und Tee-Löffel Marokkanischer Minz-Tee mit Tee-Ei Auch im Sudan wird Tee getrunken. Das McDonalds-Zeichen auf Arabisch . Viele Firmen verkaufen ihre Waren in anderen Ländern. Manche werden zu weltweiten Firmen wie diese Restaurantkette . Bei der Globalisierung arbeiten die Länder der Welt immer mehr zusammen. Etwas, das vorher nur an einem Ort oder in einem Land erledigt wurde, betrifft nun auch andere Länder oder Kontinente . Das Wort Globalisierung wird etwa seit dem Jahr 1990 häufig im Deutschen verwendet. Es kommt vom Globus : Das ist ein Modell der Weltkugel. Wenn man in den eigenen Kühlschrank schaut, findet man bereits viele Beispiele für die Globalisierung. Auf den Packungen steht oft, woher ein Lebensmittel kommt. Die Milch stammt vielleicht von Kühen, die in Deutschland , Österreich oder der Schweiz leben. Aber ihr Futter hat der Bauer wahrscheinlich von einem anderen Kontinent her gekauft. Auch wenn das Wort neu ist: Schon seit dem Altertum gibt es viel Handel und andere Kontakte zwischen Gegenden, die weit voneinander entfernt liegen. Man wollte in dem einen Land etwas haben, das es nur woanders gab. Oder man fand keine Arbeit und ist dorthin gezogen, wo es Arbeit gab. Ebenso "reisen" Ideen von Ort zu Ort. So sieht man Kirchen im barocken Stil in ganz Europa und teilweise sogar in anderen Kontinenten. Um das Jahr 1600 war dieser Stil nämlich beliebt, und die Bauweise verbreitete sich. Das hat allerdings viele Jahre gedauert. Nicht alle Menschen finden die Globalisierung immer gut. Sie meinen, dass auf diese Weise die reichen Länder die armen Länder besser ausbeuten können, so wie früher die Kolonien . Außerdem würde am Ende alles auf der Welt gleich aussehen: Die Länder und Kulturen würden sich nicht mehr voneinander unterscheiden. Andere Menschen sehen aber die Globalisierung als Chance. Auf diese Weise könnten die Länder voneinander lernen. Hör's dir an Was man bis jetzt von diesem Haus sieht, ist aus Beton gebaut. Damit der Kies im Beton zusammenhält, braucht es viel Zement. Vorne steht gerade ein Lastwagen, der die Mischung anliefert. Zement ist ein Baustoff. Man kann ihn mit Kies und Wasser vermischen und erhält so Beton . Damit baut man Mauern, Böden, Brücken und andere Dinge, die sehr stark sein müssen. Für Zement braucht man Kalkstein und Lehm . Das muss man trocknen und fein zermahlen . Das Gemisch erhitzt man auf über 1400 Grad Celsius . Dann wird das Material abgekühlt und nochmals fein zermahlen. Was daraus entsteht, ist Zement. Zement kannten schon die Römer vor 2000 Jahren . Die Menschen entwickelten den Zement laufend weiter. Man kann bei der Herstellung weitere Dinge beigeben wie Sand , besondere Asche und so weiter. Je nachdem verändert dann der Zement seine Eigenschaften: Er härtet langsamer oder schneller, er wird besonders wasserdicht oder besonders hart. Damit Zement bindet, also wie ein Leim wirkt, muss man Wasser dazumischen. Die Zement- Moleküle verbinden sich dabei so fest mit dem Wasser, dass man es nicht mehr trennen kann. Zu viel Wasser in der Mischung trocknet später weg. Bei der Herstellung muss man gut aufpassen, dass man wegen der Hitze nicht zu Schaden kommt. Es entsteht dabei aber auch eine Flüssigkeit , die nicht auf die Haut kommen darf. Sonst gibt es so etwas wie eine Verbrennung der Haut. In den modernen Fabriken ist das aber kein Problem mehr. Wenn ein Bauarbeiter aber zu viel Zement oder Mörtel auf die Hände kriegt, werden sie ganz rau. Wozu verwendet man Zement? Dieser Maurer schichtet Backsteine auf. Dazwischen braucht es eine Lage Mörtel. Die hält die Steine zusammen. Am meisten Zement braucht man heute um Beton herzustellen. Dazu vermischt man den Zement mit Kies. Das ist Sand mit gröberen Steinen bis zu einer bestimmten Größe. Diese Masse füllt man dann in eine Schalung. Meist ist da schon Eisen zur Verstärkung drin. Der Beton wird in der Schalung mit einer Maschine gerüttelt, damit er überall dicht liegt. Schon früher stellte man Mörtel her. Das ist ein Gemisch aus Zement, Sand und Wasser. Der Mörtel ist also feiner als Beton. Man schichtet damit Steine aufeinander. Heute sind das meist Backsteine für ein Haus . Bei den Römern waren es Steine für Wasserleitungen, im Mittelalter waren es Steine für Burgen und Kirchen . Ganz ähnlich wie Mörtel ist der Verputz. Heute mischt man ihm noch andere feine Materialien bei. Den Verputz trägt man auf die Mauern auf. So kriegt man sie nicht nur schön glatt, sondern der Verputz schützt die Mauer gegen den Regen . Das ist vor allem bei Mauern aus Backstein wichtig, denn nicht jeder Backstein erträgt die Nässe. Beim Aufkleben von Fliesen braucht man ebenfalls Zement. Fliesenkleber klebt noch besser, weil er noch mehr besondere Stoffe aus der chemischen Industrie drin hat. Zudem braucht man Sand, der so fein ist wie Staub . Beides zusammen wird ebenfalls mit Wasser angemischt. Dafür gibt es Maschinen und auch fahrbare Betonmischer, die Fahrmischer. Schadet Zement der Umwelt? Eine moderne Zementfabrik in Hannover Zement sollte nicht in die Umwelt gelangen, weil er Tiere und Pflanzen schädigt, genau so wie die Haut der Menschen. Wenn Zement aber mit Wasser vermischt und ausgehärtet ist, ist er kaum schädlich. Probleme gibt es bei der Herstellung: Zum einen braucht es sehr viel Energie , um das Material so stark zu erhitzen. Bisher brauchte man dazu Erdöl , Erdgas oder Kohle . Das braucht sich langsam auf. Zudem entsteht beim Verbrennen sehr viel Kohlendioxid . Das ist schlecht, weil es den Klimawandel beschleunigt. Heute macht man es anders: Man verbrennt zum Teil Abfälle aus dem Haushalt oder aus der Industrie , altes Holz von Baustellen oder sogar Autoreifen , um die Hitze zu erzeugen. Das soll in Europa häufiger werden, am liebsten wird mal knapp drei Viertel der Energie so erzeugt. In der Schweiz ist es schon die Hälfte. Es entsteht aber noch mehr Kohlenstoff . Den gibt es nämlich im Kalk , aber durch die Zementherstellung löst er sich heraus und geht als Kohlendioxid in die Luft . So entsteht auf der Welt mehr Kohlendioxid als durch alle Flugzeuge . Man versucht, dass es weniger wird. Dieser Bauarbeiter verputzt gerade eine Backstein-Mauer. Diese Zementfabrik steht auf Taiwan . Eine Tüte mit Zement Zement, der im Fahrmischer gemischt wurde, wird verwendet. Hier hat jemand alte Zementbrocken weggeworfen. Das ist schlecht für die Umwelt . Led Zeppelin im Jahr 1971: Jimmy Page, Robert Plant, John Paul Jones und John Bonham. Led Zeppelin war eine Rockband aus Großbritannien , die vor allem in den 1970er Jahren Musik machte. Sie verkaufte über 300 Millionen Tonträger. Damit gehört die Band zu den erfolgreichsten Musikgruppen aller Zeiten. Der Musikstil von Led Zeppelin ist recht vielseitig. Manche Lieder sind laute Hard-Rock-Nummern , andere sind eher sanft und leise. Einige ihrer berühmtesten Lieder sind "Whole Lotta Love", "Stairway to Heaven" und der "Immigrant Song". Led Zeppelin wurde 1968 in London vom Sänger Robert Plant, dem Gitarristen Jimmy Page, dem Schlagzeuger John "Bonzo" Bonham und dem Bassisten John Paul Jones gegründet. Der Name Led Zeppelin sollte eigentlich "Lead Zeppelin" heißen, was man "Läd Zeppelin" ausspricht und so viel wie "bleiernes Luftschiff " bedeutet. Um zu vermeiden, dass der Name falsch ausgesprochen wird, wurde das a in Lead gestrichen. Bereits mit der Veröffentlichung ihrer beiden ersten Alben im Jahr 1969 erlangte die Band weltweite Berühmtheit. Spätere Alben wie "Led Zeppelin IV" und "Physical Graffiti" waren sogar noch erfolgreicher. Led Zeppelin machte Konzert-Tourneen durch die ganze Welt und spielte in ausverkauften Stadien vor vielen Tausend Zuschauern. Im Jahr 1980 starb plötzlich der Schlagzeuger John Bonham. Die übrigen Mitglieder waren darüber so bestürzt, dass sie die Band auflösten. Zwei Jahre später brachten sie aber noch ein letztes Album namens "Coda" heraus, das alte Lieder und unveröffentlichte Aufnahmen enthielt. Danach gingen die drei übrigen Mitglieder getrennte Wege. Robert Plant startete eine Solo-Karriere, er trat also alleine auf. Jimmy Page war von 1984 bis 1986 Mitglied in der Band "The Firm". John Paul Jones arbeitete nun als Produzent und Studiomusiker. Als Produzent kümmert man sich um den Erfolg anderer Musiker. Die berühmte Mehrhals- Gitarre von Jimmy Page hängt heute im "Hard Rock Café" in Hollywood Robert Plant im Jahr 2018 Diese Häuserzeile in New York ziert das Album-Cover Aus Stein stellten die Menschen erste Werkzeuge her. Dazu eignete sich Feuerstein besonders. Die Altsteinzeit ist der älteste Teil der Steinzeit und damit auch der älteste Teil der Geschichte des Menschen . Sie begann damit, dass die Menschen anfingen, Werkzeuge zu benutzen und herzustellen. Dies unterschied den Menschen von den Tieren . Von ihnen nutzen nur wenige Werkzeuge: Normalerweise sind es Steine oder Stöcke, die sie in der Natur finden. Die Menschen benutzten verschiedene Materialien, um Werkzeuge herzustellen. Das wichtigste Material war Stein . Daher geben wir dieser Zeit heute auch den Namen "Steinzeit". Die Altsteinzeit heißt in der Fachsprache Paläolithikum. Das kommt aus dem Griechischen . Das Wort "paläo" bedeutet "alt". Das Wort "lithos" bedeutet "Stein". In der Altsteinzeit aßen die Menschen das, was sie in der Natur fanden und jagen konnten. Sie hatten noch kein festes Zuhause und zogen immer wieder auf der Suche nach Nahrung weiter. Es ist der bislang längste Abschnitt in der Geschichte der Menschheit: Er dauerte etwa zwei-einhalb Millionen Jahre . Inhaltsverzeichnis 1 Wann begann die Altsteinzeit? 2 Wie sah die Welt in der Altsteinzeit aus? 3 Was aßen die Menschen? 4 Wie wohnten die Menschen in der Altsteinzeit? 5 Was hat man noch erfunden und erdacht? 6 Wie endete die Altsteinzeit? Wann begann die Altsteinzeit? Ein Schädel eines Homo erectus Vor gut zweieinhalb Millionen Jahren begann die Altsteinzeit. Damals tauchte erstmals die Gattung "Homo" auf. Die Homo waren so etwas wie die Geschwister der Schimpansen , Gorillas und Orang-Utans . Aus ihnen entwickelten sich mehrere Arten . Eine davon war der Homo erectus, das bedeutet "der aufrecht gehende Mensch". Aus ihm entwickelte sich der Homo sapiens. Homo sapiens heißt so viel wie der "weise Mensch" oder der " wissende Mensch". Eine andere Art, die sich damals aus dem Homo erectus entwickelte, war der Neandertaler . Er sah dem Homo sapiens ähnlich. Neandertaler und Homo sapiens vermehrten sich auch teilweise miteinander. Das kann man heute anhand der Gene nachweisen. Allerdings ist der Neandertaler heute, so wie alle anderen Zweige der Homo, ausgestorben . Alle Menschen, die heute auf der Welt leben, sind demnach Homo sapiens. Die Altsteinzeit begann nicht überall zur gleichen Zeit. Die Gattung Homo tauchte zunächst nur in Afrika auf. Von dort verbreitete sie sich langsam über die ganze Erde : zunächst nach Asien und später auch nach Europa . Die Altsteinzeit dauerte bei uns etwa von 600.000 bis 10.000 Jahre vor Christus . Es ist heute schwierig herauszufinden, wann und auf welchem Weg die Menschen aus Afrika auswanderten. Wir können es nur durch Funde, die Archäologen heute machen, schätzen. Es dauerte auf jeden Fall lange, bis die Menschen das Gebiet des heutigen Europa erreichten. So tauchten sie möglicherweise vor etwa einer Million Jahren in Spanien auf, im heutigen Mitteleuropa aber erst vor etwa 600.000 Jahren . Die Steinzeit begann somit zuerst in Afrika, dann in Spanien und erst zuletzt in Mitteleuropa. Wie sah die Welt in der Altsteinzeit aus? Während der Eiszeit gab es noch keinen Wald bei uns, sondern Tundra . Während der Altsteinzeit herrschte eine Eiszeit . Das bedeutet, dass das Klima insgesamt wesentlich kälter war als heute. Dadurch waren viel größere Gebiete der Erde von Schnee und Eis bedeckt. So lag zum Beispiel der Norden Europas unter einer dicken Eisdecke. Bei uns war das Land hingegen nicht das ganze Jahr über von Schnee und Eis bedeckt. Die Winter waren aber viel länger und kälter als heute, während die Sommer nur kurz und weniger warm waren. Dadurch wuchsen keine dichten Wälder wie heute, weil die Jahreszeit zum Wachsen zu kurz war. Diese eisfreien Gebiete glichen einer Tundra : Das ist eine Landschaft mit Gräsern , Sträuchern und kleinen Bäumen , wie wir sie heute am Rand der Polargebiete finden. Allerdings waren auch bei uns große Gebiete von Gletschern bedeckt, vor allem im Gebirge . Gletscher bedeckten beispielsweise große Teile der heutigen Schweiz . Die Tiere der Eiszeit mussten besonders gut an ein Leben in der Kälte angepasst sein. Damals lebte eine Reihe von auffallend großen Tieren. Darunter waren vor allem Säugetiere wie die Mammute , die Riesenhirsche , die Säbelzahnkatzen oder die Riesenfaultiere . Viele dieser Tiere zogen in Herden auf der Suche nach Nahrung durch die Landschaft . Zudem gab es auch eine ganze Reihe von besonders großen Vögeln . Gegen Ende der Eiszeit sind einige dieser Arten ausgestorben . Was aßen die Menschen? Diese Höhlenmalereien hat man in der berühmten Höhle von Lascaux in Frankreich entdeckt. Darauf sieht man Tiere , die die Menschen gejagt haben. Die Menschen der Altsteinzeit waren Jäger und Sammler . Sie ernährten sich also von dem, was sie in der Natur fanden. Wenn sie in einem bestimmten Gebiet nicht mehr genug Nahrung fanden, zogen sie weiter. Als Jäger machten sie Jagd auf wilde Tiere. Da viele Tiere der Altsteinzeit viel größer und stärker waren als die Menschen, war die Jagd recht gefährlich. Darum gingen sie wahrscheinlich auch nicht allein, sondern in Gruppen zur Jagd. Mit der Zeit erfanden die Menschen Waffen , um besser jagen zu können. Speere aus Holz waren eine wichtige Waffe in der Altsteinzeit. An ihrer Spitze befestigten sie eine Spitze aus Feuerstein . Schließlich wurde die Speerschleuder erfunden: Damit konnte man Speere noch viel weiter und fester werfen. Die erbeuteten Tiere waren äußerst wertvoll für das Überleben der Menschen und wurden komplett verwertet. Neben dem Fleisch als wichtiges Nahrungsmittel, verwerteten sie auch die anderen Körperteile: Aus den Fellen stellten sie beispielsweise Kleider her und aus den Knochen und Geweihen ließen sich unter anderem Werkzeuge herstellen. Die Menschen sammelten auch Früchte , wie Beeren und Nüsse , sowie Pilze , Wurzeln oder Vogeleier , die sie in der Natur fanden und aßen. Wenn möglich fingen sie auch Fische . Wie wohnten die Menschen in der Altsteinzeit? Diese Höhle im Kanton Schaffhausen in der Schweiz nutzten die Menschen während des Sommers . Zahlreiche Funde belegen diese Annahme. Die Menschen der Altsteinzeit konnten nicht immer am gleichen Ort wohnen bleiben. Das lag daran, dass sie von Tieren lebten, die sie jagten. Wenn die Tierherden weiterzogen, mussten die Menschen also auch hinterherziehen. Sie lebten als Nomaden und mussten sich immer wieder neue geschützte Orte zum Wohnen suchen oder bauen. Da es in der Eiszeit sehr kalt war, war ein geschützter Ort sehr wichtig. Oft denkt man, dass die Menschen der Steinzeit in Höhlen wohnten. Höhlen boten in der Tat guten Schutz und waren bereits da. Allerdings ist es in Höhlen aber meist zu dunkel und zu kalt, um dort zu leben und zu arbeiten. Die Eingänge der Höhlen und Felsüberhange eignen sich aber besser: Dort ist es hell und weniger kalt, aber gleichzeitig ist man geschützt. Daher nutzten die Menschen wohl eher diesen Teil der Höhlen zum Leben und Arbeiten. Die ersten Hütten waren sehr einfach und boten vor allem einen gewissen Schutz vor Kälte und Nässe. Sie bestanden aus einfachen Gerüsten aus Holz und wurden zum Teil mit Gras bedeckt. In der Eiszeit gab es aber in vielen Gegenden kein Holz, weil es zu kalt war. Dort benutzte man die großen Mammutknochen und Stoßzähne, um ein Gerüst zu bauen. Mit Tierfellen und Tierhäuten wurde das Gerüst bedeckt. Mit der Zeit wurden diese Behausungen immer besser und boten mehr Schutz. So entstand auch das Zelt . Es hatte meistens ein Gerüst aus Holz, das mit Tierfellen bedeckt wurde. Was hat man noch erfunden und erdacht? Der Faustkeil war ein Werkzeug , mit dem man viele Arbeiten erledigen konnte. Die ersten Werkzeuge gehören zu den wichtigsten Erfindungen der Altsteinzeit. Der wichtigste Werkstoff dafür war Stein. Besonders beliebt war Silex , den man auch Feuerstein nennt. Silex ist sehr hart und kommt in der Natur in der Form von Kugeln vor. Er lässt sich besonders gut bearbeiten. Wenn man ihn zerteilt, kann man Abschläge mit besonders scharfen Kanten erhalten. Diese schneiden sehr gut. Der Faustkeil ist eines der ältesten Werkzeuge der Menschheit. Die Menschen schlugen Faustkeile in unterschiedlicher Größe aus Silex-Steinen heraus. Mit Faustkeilen konnten die Menschen schneiden, graben, Löcher in Holz schlagen oder bohren und vieles anderes mehr. Aus Stein ließen sich verschiedene Werkzeuge herstellen: Mit einem Messer konnte man Tierhäute zerschneiden. Mit einem Schaber konnte man das Fett von Tierhäuten abschaben. Mit einem Bohrer konnte man Löcher in ein Stück Fell bohren. Mit einem Stichel konnte man sehr dünne Streifen aus Knochen, Geweih oder Holz herausarbeiten, um zum Beispiel eine Nadel zu erhalten. Auch Knochen, Holz, Geweih wurden benutzt, um Werkzeuge herzustellen. In der Altsteinzeit lernten die Menschen mit Feuer umzugehen. Feuer war aus mehreren Gründen sehr wichtig: Gebratene oder gekochte Nahrung lässt sich viel besser verdauen . Sie wird dadurch nahrhafter. Mit Feuer konnten die Menschen ihre Wohnstätten beheizen und waren somit weniger vom Klima und von den Jahreszeiten abhängig. Sie konnten ihre Wohnstätten beleuchten und so auch in der Nacht arbeiten. Feuer schreckte auch wilde Tiere ab und konnte bei der Jagd helfen. Vermutlich konnten die Menschen anfänglich kein Feuer selber entfachen, sondern sie fanden es in der Natur, beispielsweise nach einem Blitzeinschlag . Dann hüteten sie es, ließen es also nicht ausgehen. Später erfanden sie Methoden, um selbst Feuer zu machen. Besonders bekannt ist die Technik des Feuerschlagens: Dabei schlägt man einen Feuerstein gegen einen anderen besonderen Stein, um Funken zu erzeugen. Die älteste Feuerstelle in Europa, über welche sich die Forscher einig und sicher sind, liegt in England . Sie ist etwa 400.000 Jahre alt. Bekannt sind auch die Höhlenmalereien aus der Steinzeit. Einige von ihnen sind bis heute erhalten. Dabei malten die Menschen mit Naturfarben auf Felsen. Man hat auch an einigen Orten Felsritzungen gefunden. Dabei haben die Menschen Zeichnungen in den Stein geritzt. Häufig zeigen die Bilder Tiere. Warum die Menschen damals solche Zeichnungen geritzt oder gemalt haben, können wir heute nur vermuten. Wie endete die Altsteinzeit? Auch in der Mittelsteinzeit lebten die Menschen noch immer als Nomaden , zum Beispiel in solchen Hütten. Vor etwa 12.000 Jahren, begann das Klima sich zu erwärmen: Die Eiszeit ging zu Ende. Dadurch veränderte sich die Landschaft: Gletscher, Schnee und Eis zogen sich weit nach Norden und ins Hochgebirge zurück. Bei uns wuchsen nun dichte Wälder. Durch das wärmere Klima veränderte sich aber auch die Tierwelt und die Lebensweise der Menschen. Deshalb endete mit der Eiszeit in Europa auch die Altsteinzeit und ging über in die Mittelsteinzeit. Einige der großen Herdentiere, wie zum Beispiel die Rentiere , zogen in kältere Gegenden. Andere Arten, wie zum Beispiel das Mammut, starben aus. Wissenschaftler sind sich noch nicht ganz sicher, wieso sie ausgestorben sind. Vielleicht war es, weil sie sich nicht an ein neues Klima anpassen konnten, vielleicht waren es aber auch die Menschen , die sie zu stark jagten. Vielleicht war es auch alles zusammen. In unseren Wäldern lebten nun jedenfalls viele Tiere, die auch heute noch bei uns leben wie das Wildschwein , der Rothirsch oder der Wolf . Die Jagd in den dichten Wäldern auf kleinere Säugetiere war anders als die Jagd auf große Säugetiere in der offenen Tundra. Man musste nun nicht mehr zwingend in Gruppen zur Jagd gehen. Mit Pfeil und Bogen benutzte man eine neue Waffe zur Jagd. Auch das Fangen von Fischen wurde noch wichtiger, da man auch hier neue, bessere, Fangtechniken entwickelte. So haben Archäologen Fischernetze und Angelhaken aus dieser Zeit gefunden. Außer Jagd und Fischfang, blieb das Sammeln von Früchten eine wichtige Nahrungsquelle. Durch das wärmere Klima wuchsen bei uns nun auch noch mehr Früchte, wie zum Beispiel die besonders nahrhafte Haselnuss . Da Nüsse lange haltbar sind, konnten die Menschen sich wertvolle Vorräte anlegen. Möglicherweise zogen die Menschen nicht mehr ganz so häufig umher, da die Tiere der Mittelsteinzeit auch weniger weit wanderten. Dennoch blieben die Menschen zunächst noch Nomaden und wohnten ähnlich wie in der Altsteinzeit. Vor etwa 7.500 Jahren kam es dann bei uns zu größeren Veränderungen der Lebensweise: damals setzten sich Landwirtschaft und Viehzucht nach und nach durch. Dies führte dann auch dazu, dass die Menschen sesshaft wurden, also immer am gleichen Ort lebten. Das war der Beginn der Jungsteinzeit Ein Kinderchor beim Singen von Weihnachtsliedern. Weihnachtslieder sind Lieder , die man zu Weihnachten oder in den Wochen davor singt. Die Liedertexte haben mit dem Advent oder mit Weihnachten zu tun. Es gibt vor allem in Kirchen Konzerte mit Weihnachtsliedern. Auch auf Weihnachtsmärkten oder in Kaufhäusern werden oft solche Lieder gespielt. Weihnachtslieder wurden in den Kirchen bereits im Mittelalter gesungen. Deshalb waren die Texte oft Lateinisch oder Lateinisch- Deutsch gemischt. Erst im 18. Jahrhundert begannen auch Familien , zu Hause Weihnachtslieder zu singen. Dieser Brauch geht mehr und mehr zurück. Wovon handeln Weihnachtslieder? In den Familien werden Weihnachtslieder erst seit dem 18. Jahrhundert gesungen. Weihnachtslieder handeln nicht nur vom kleinen Jesuskind , sondern bereits vom Engel , der Maria dieses Kind versprochen hat. Auch die Hirten oder die Heiligen Drei Könige kommen in Weihnachtsliedern vor. Einen besonderen Platz in den Weihnachtsliedern haben Maria, die Mutter von Jesus, und sein Vater Josef. Am bekanntesten dazu ist das Lied "Joseph, lieber Joseph mein, hilf mir wiegen mein Kindelein". Der Liedtext ist aufgebaut als Gespräch zwischen Maria und Josef. Es stammt aus dem 15. Jahrhundert und hatte ursprünglich einen lateinischen Text. Der deutsche Text stammt aus dem 16. Jahrhundert. Welches sind die bekanntesten Weihnachtslieder? Hier in Oberndorf bei Salzburg wurde das Lied "Stille Nacht, heilige Nacht" zum ersten Mal aufgeführt. Am bekanntesten ist auf der ganzen Welt das Lied "Stille Nacht, heilige Nacht". Es ist sogar ein UNESCO -Kulturerbe. Den Text hat der Pfarrer Joseph Moor im Jahr 1816 geschrieben. Der Dorfschullehrer Franz Xaver Gruber spielte auch die Orgel in der Kirche. Er schrieb zum Text eine Melodie und führte das Lied in einem Weihnachtsspiel in der Nähe von Salzburg erstmals auf. Dies war im Jahr 1818. Hör's dir an Barbados Auf diesem Satellitenbild sieht man die Karpaten als dunkelgrünen Bogen. Die Karpaten sind ein Hochgebirge im Südosten von Europa . Sie sind etwa 1.300 Kilometer lang und verlaufen in einem großen Bogen von der Slowakei und Polen über die Ukraine bis nach Rumänien . Kleinere Vorgebirge reichen außerdem bis nach Österreich , Tschechien , Ungarn und Serbien . Der höchste Berg der Karpaten ist die 2655 Meter hohe Gerlachspitze in der Slowakei. Zu den Karpaten zählen auch eine Reihe von Gebirgen mit eigenen Namen , wie zum Beispiel die Hohe Tatra in der Slowakei, die Beskiden in Polen oder die Waldkarpaten in der Ukraine. Zahlreiche Flüsse haben ihre Quelle in den Karpaten, darunter die March, die Weichsel, die Theiß oder der Dnister. In den Karpaten gibt es zum Teil ähnliche Tiere und Pflanzen wie in den Alpen . Das sind unter anderem Wölfe und Luchse . Manche Arten wie den Braunbär , die bei uns so gut wie ausgestorben sind, findet man dort noch in deutlich größeren Mengen. Außerdem gibt es in den Karpaten Endemiten , also Tiere, die man nur dort findet. Im Osten und Süden gibt es viele Wälder - man spricht vom größten zusammenhängenden Waldgebiet Europas. Vorwiegend sind Laubbäume, insbesondere Eichen und Buchen . In höher gelegenen Gebieten findet man auch Nadelbäume wie die Bergkiefer . Bei Gorce, in den Äußersten Westkarpaten Der höchste Berg: die Gerlachspitze in der Slowakei Baumlose Bergweiden in den polnischen Beskiden Die Schwarzen Berge sind mit rund 2000 Metern die höchsten Gipfel der Ukraine . Ebenfalls in der Ukraine, nach einem Regenguß Freilaufender Bär in Rumänien Der Elisabeth- Dom ist ein geschütztes Denkmal . Košice ist nach Bratislava die zweitgrößte Stadt der Slowakei . Sie hat etwa 240.000 Einwohner . Auf Deutsch nennt man die Stadt auch Kaschau. Sie liegt am Fluss Hornad nahe der Grenze zu Ungarn . Im Jahr 2013 war sie zusammen mit Marseille die Kulturhauptstadt Europas . Damals baute man eine alte Militäranlage zu einem Kunstmuseum um. Dort hängen nun Bilder der modernen Kunst . Hör's dir an Der Mathematiker Carl Friedrich Gauß auf einem Porträt. Gemalt hat es ein Maler aus Dänemark . Eine Statue von Carl Friedrich Gauß und seinem Freund, dem Physiker Wilhelm Eduard Weber. Sie steht auf einem Grünstreifen in der Göttinger Innenstadt . Johann Carl Friedrich Gauß war ein deutscher Mathematiker . Doch nicht nur die Mathematik interessierte ihn. Er hat auch auf den Gebieten der Astronomie und Physik geforscht und in der Landvermessung gearbeitet. Viele wichtige mathematische Entdeckungen gehen auf Gauß zurück oder wurden nach ihm benannt. Er wurde im Jahr 1777 in Braunschweig geboren. Dort ist er auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Schon früh erkannte man seine Begabung zur Mathematik. Man bezeichnete ihn sogar als "Wunderknaben". Deshalb wurde er erst von seinen Lehrern auf der Volksschule gefördert und konnte später das Gymnasium besuchen. Dies war damals noch hauptsächlich Kindern von wohlhabenderen Eltern vorbehalten. Mit vierzehn Jahren wurde Gauß dem Herzog von Braunschweig vorgestellt. Dieser unterstützte ihn von da an mit Geld . So konnt er erst in Braunschweig und danach in Göttingen studieren . In Göttingen wurde Gauß später Professor und verbrachte dort die meiste Zeit seines Lebens. Im Jahr 1855 ist er in Göttingen gestorben. Bekannt ist Carl Friedrich Gauß auch durch den Roman "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann, der später verfilmt wurde. Das Buch erzählt in leicht abgeänderter Form seine Lebensgeschichte und die des Naturforschers Alexander von Humboldt . Was ist der "kleine Gauß"? Viele Entdeckungen von Gauß sind schwierig zu verstehen. Man muss dazu die Mathematik gut kennen. Eine berühmte Erkentnnis können wir hier jedoch nachvollziehen. Als Gauß neun Jahre alt war, gab sein Mathematiklehrer der Klasse folgende Aufgabe: Die Kinder sollten alle Zahlen von 1 bis 100 addieren . Während die anderen Kinder fleißig begannen, die Zahlen zusammenzuzählen, fiel Gauß auf, dass es auch einen schnelleren Weg gab. Schauen wir uns diesen Weg Schritt für Schritt an: Zuerst sortieren wir die Zahlen um. 1 + 2 + 3 + . . . + 98 + 99 + 100 = ( 1 + 100 ) + ( 2 + 99 ) + ( 3 + 98 ) + . . . {\displaystyle 1 + 2 + 3 + ... + 98 + 99 + 100 =\left(1 + 100\right) + \left(2 + 99\right) + \left(3 + 98\right) + ...} Und zwar so, dass sie immer 101 ergeben: ( 1 + 100 ) + ( 2 + 99 ) + ( 3 + 98 ) + . . . = 101 + 101 + 101 + . . . {\displaystyle \left(1 + 100\right) + \left(2 + 99\right) + \left(3 + 98\right) + ... = 101 + 101 + 101 + ... } Nun haben wir auf den ersten Blick 100-mal die Zahl 101. Doch Moment! Wir haben nun ja nicht mehr 100 Zahlen, sondern nur noch 50, da wir ja Paare gebildet haben. Also müssen wir noch durch zwei teilen : 101 + 101 + 101 + . . . = 100 ⋅ 101 2 {\displaystyle 101 + 101 + 101 + ... =\frac{100 \cdot 101}{2}} Und so bekommen wir unser Ergebnis: 100 ⋅ 101 2 = 50 ⋅ 101 = 5050 {\displaystyle \frac{100 \cdot 101}{2} = 50 \cdot 101 = 5050} Diese Berechnung lässt sich sogar verallgemeinern. So ergibt sich für die Summe von 1 bis zu einer beliebigen Zahl n: 1 + . . . + n = n ⋅ ( n + 1 ) 2 {\displaystyle 1 + ... + n = \frac{n\cdot\left(n+1\right)}{2}} Diese Formel nennt man auch den "kleinen Gauß" oder den "kleinen Gauß'schen Satz". Bei den Hirschen tragen alle Männchen ein Geweih. Nur bei den Rentieren trägt auch das Weibchen ein Geweih. Das hier sind Rothirsche . Ein Geweih wächst auf dem Kopf vieler Hirsche . Geweihe bestehen aus Knochen und haben Verzweigungen. Jedes Jahr stoßen Hirsche ihr Geweih ab, sie verlieren es also. Beim Ren tragen auch die Weibchen ein Geweih. Beim Rothirsch , dem Damhirsch und dem Elch tragen nur die Männchen ein Geweih. So entwickelt sich das Geweih eines Rothirschs im Laufe der Jahre . Mit dem Geweih wollen die Hirschmännchen einander imponieren, also zeigen, wer der mächtigere ist. Sie kämpfen auch mit dem Geweih gegeneinander, meist ohne sich zu verletzen. Das schwächere Männchen muss dann verschwinden. Das stärkere Männchen darf bleiben und sich mit den Weibchen paaren . Deshalb spricht man auch im übertragenen Sinn vom "Platzhirsch": Das ist jemand, der keinen anderen neben sich duldet. Junge Hirsche tragen noch kein Geweih, sie sind auch noch nicht reif um Junge zu machen . Die erwachsenen Hirsche verlieren ihr Geweih nach der Paarung. Seine Blutversorgung wird nämlich eingestellt. Es stirbt dann ab und wächst neu nach. Das kann sofort oder erst in einigen Wochen einsetzen. Auf jeden Fall muss es schnell gehen, denn in weniger als einem Jahr brauchen die Hirsch-Männchen das Geweih wieder für den Kampf um die besten Weibchen. Man sollte das Geweih nicht verwechseln mit dem Horn . Hörner haben innen nur einen Zapfen aus Knochen und bestehen außen aus dem Material "Horn", also aus abgestorbener Haut . Zudem haben Hörner keine Verzweigungen. Sie sind eher gerade oder etwas runder. Hörner bleiben ein Leben lang, wie bei Kühen , Ziegen , Schafen und vielen anderen Tieren. Mit dem Geweih kämpfen die Hirschmännchen um die Weibchen. Das hier sind Rothirsche . Zum Geweih der Damhirsche gehören große Schaufeln. Während das Geweih wächst, ist es mit einer haarigen Haut überzogen, dem Bast. Das größte bekannte Geweih hatten die Riesenhirsche . Sie starben vor etwa 8.000 Jahren aus. Ein ausgestopfter Hirschkopf mit Geweih als Trophäe, als Zeichen einer erfolgreichen Jagd . Berühmte Gebäude und Berge der Schweiz in Modellgarten der Swissminiatur im Kanton Tessin . Ein Modell ist ein Abbild von einer Sache. Diese echte Sache, die das Modell darstellt, nennt man das Original. Anders als ein Gemälde oder eine Zeichnung ist ein Modell nicht flach, sondern ein Ding, das hoch, breit und lang ist. Modelle sind oft viel kleiner als das Original, wenn dieses sehr groß ist: zum Beispiel das Modell einer Lokomotive . Sie können aber auch viel größer sein, wenn die echte Sache sehr klein ist: zum Beispiel das Modell eines Blutkörperchens . Das Wort haben wir vom Italienischen "modello". Eigentlich kommt dies von einem lateinischen Wort für Maßstab . So ist es auch beim Wort Model : Dabei denkt man an schöne Frauen oder schöne Männer . Ihr Beruf ist es, vorbildhaft Werbung für Kleidung oder Schmuck zu machen. Viele unterschiedliche Dinge zu verschiedenen Zwecken nennt man Modell. Darum gibt es weitere Wörter für Modelle oder für ähnliche Dinge: Eine Attrappe ist meist genauso groß wie das Original. Oft baut man sie, um andere Menschen zu täuschen. Eine Nachbildung oder Kopie sieht aus und funktioniert wie das Original. Warum baut man Modelle? Menschen fertigen Modelle aus verschiedenen Gründen an. Einige Modelle sind zum Spielen da: ein Modellflugzeug oder eine Modelleisenbahn . Mit einem Modell kann man sich auch gut vorstellen, was zu groß ist, oder zu kompliziert, oder undurchsichtig. Manchmal stellt man sich ein Modell in die Wohnung, weil es schön aussieht. Oder aber das Modell zeigt etwas, das man gut findet. Wer die Stadt Paris mag, hat auf dem Regal vielleicht ein kleines Modell des Eiffelturms . Oft will man mit einem Modell etwas zeigen, das es noch nicht gibt. Man baut zuerst ein Modell, um zu schauen, ob die Sache gefällt oder gut funktioniert. Erst danach baut man dann die echte Sache. Ein gutes Beispiel dafür ist ein Haus. Für so ein Modell braucht man auch das französische Wort "Maquette". Autohersteller bauen auch erst verschiedene Modelle, bevor sie entscheiden, wie das Auto hinterher wirklich aussehen soll. Kann man ein Modell immer anfassen? Diese Kelche gibt es nicht: Es sind nur Modelle im Computer. Mit dem Computer-Programm kann man sie hinstellen, wie man will. Früher hat man bei einem Modell immer an ein Ding zum Anfassen gedacht. Modelle baute und baut man zum Beispiel aus Holz , aus Stoff oder aus einem anderen Material. Ansonsten hat man etwas gemalt oder gezeichnet und das ein Bild genannt. Heute kann man auch Modelle im Computer "bauen". Das sieht zunächst auch nur wie eine Zeichnung aus. Aber man erklärt dem Computer-Programm dabei, wie hoch, breit und lang etwas aussehen soll. Wenn ein solches Modell ein Haus zeigt, dann kann man auch zeigen, wie es aussieht, wenn man in das Haus hineingehen würde. Ein solches Modell im Computer nennt man oft auch Simulation. Solche Modelle im Computer macht man zum Beispiel, wenn man eine Achterbahn bauen will. Der Computer rechnet dann aus, wie schwer sie wird und ob sie gut funktioniert. Die Achterbahnfahrt darf den Mitfahrern etwa in einer Kurve nicht weh tun. Dank des Computer-Modells weiß man also, ob eine Achterbahn in Wirklichkeit gut funktionieren würde. Das spart Zeit und Geld und ist gut für die Sicherheit. Dies sind keine echten Autos , sondern nur große Modelle. So wissen die Kunden schon mal, wie sie aussehen werden. Astronauten im Weltraum ? Nein, hier wird im Modell einer Sojus-Kapsel geübt. Ein Globus ist ein Modell des Planeten Erde . Eine Gliederpuppe ist ein Modell eines Menschen. Sie hilft Malern und Zeichnern, sich den Körper besser vorzustellen. Die Stadt und Festung von Grenoble in Frankreich . Vor über 150 Jahren hat man mit solchen Modellen Kriege geplant. Reiche und mächtige Leute lassen sich besondere Grabmäler bauen. Besonders große Gebäude nennt man ein Mausoleum. Viele Menschen in China verehren Sun Yat-sen, der die Republik von China gegründet hat. Für ihn wurde hier in Nanking dieses Mausoleum gebaut. Ein Grab ist eine Stelle, an der ein toter Mensch abgelegt worden ist. Der Körper des Menschen wird entweder so bewahrt, dass er möglichst lang erhalten bleibt. Oder man lässt ihn im Erdboden verwesen. Manche Körper werden verbrannt: Im Grab befindet sich dann die Asche davon. Wie genau das Grab aussieht, und was aus dem Körper geworden ist, das hängt von der Kultur ab. In manchen Kulturen und Ländern kommt der Körper normalerweise in den Boden. In anderen ist es üblich, ihn zu verbrennen. Außerdem spielt oft auch ein Wunsch der Familie eine Rolle. Manche Menschen bestimmen, wenn sie noch leben, was später mit ihrem Körper geschehen soll. In manchen Gräbern befinden sich mehrere Körper. Bei einem Familiengrab sollen die Mitglieder der Familie möglichst nahe beieinander liegen. Massengräber werden meist angelegt, wenn etwas Schlimmes für viele Menschen passiert ist. Zum Beispiel ist es nach einem Krieg nicht immer möglich, dass jeder Soldat sein eigenes Grab bekommt. Gibt es Gräber für immer? Der Zentralfriedhof von Wien ist einer der bekanntesten in ganz Europa. Dies ist das Grab von Ludwig van Beethoven , dem Komponisten . Viele Menschen denken bei einem Grab an etwas, das für immer bestehen bleibt. Sie wollen, dass Familie und Freunde das Grab besuchen können. Das Grab erinnert sie an jemanden, der für sie wichtig war. In Wirklichkeit passiert es allerdings oft, dass Gräber vernichtet werden. Das kann durch ein Unglück oder eine Naturkatastrophe geschehen: Gräber oder ganze Friedhöfe werden vom Meer überschwemmt oder durch Erdbeben zerstört. Meist liegt es aber an anderen Menschen, die Gräber zerstören. Früher hat man in Gräber auch Dinge gelegt, die dem Verstorbenen gehört haben: eine Waffe , ein Schmuckstück oder andere wertvolle Dinge. Man hat geglaubt, dass der Verstorbene in ein Reich der Toten käme. Dort würde er diese Dinge gut gebrauchen. Daher hatten Räuber einen Grund, nach Gräbern zu suchen und sie auszuplündern. Doch auch Wissenschaftler aus der Archäologie suchen nach Gräbern. Aus der Art und Weise, wie jemand bestattet wurde, erfährt man viel über Geschichte: Wie haben die Menschen früher gelebt, was für Dinge haben sie hergestellt? Dank der Gräber weiß man auch besser, wie sich die Menschen früher das Reich der Toten vorgestellt haben. Ein bekanntes Beispiel ist das Grab des Tutenchamun , eines ägyptischen Pharao . Allerdings ist es heute ganz normal, dass Gräber beseitigt werden. Für ein Grab auf einem Friedhof muss jemand bezahlen. Wenn es niemanden mehr gibt, der bezahlt, wird nach einigen Jahren das Grab entfernt. Dort kann dann ein anderer Toter bestattet werden. Ein Grab aus der Steinzeit Ein Grab der alten Kelten Ein noch offenes Grab auf einem Friedhof. Hier kommt ein Sarg hinein. Begräbnis auf See: Der Astronaut Neil Armstrong war Soldat der Marine gewesen. Sein Sarg wurde im Meer bestattet. Bei den Hindus wird der Sarg mit dem Körper normalerweise verbrannt. Ein Junge konzentriert sich auf seinen Aufschlag. Der Ball darf nicht im Netz hängenbleiben. Tischtennis ist eine Sportart mit Bällen . Man kann sie im Einzel spielen, dann tritt ein Spieler gegen einen anderen an. Im Doppel spielen zwei gegen zwei. Zum Spielen braucht man eine Tischtennisplatte. Das ist ein besonderer Tisch, über den in der Mitte ein Netz gespannt ist. Die Spieler schlagen einen kleinen Plastikball mit einem Schläger aus Holz so über das Netz auf die andere Tischhälfte schlagen, dass der Gegner den Ball nicht mehr zurückspielen kann, ihn neben die Platte oder ins Netz schlägt. Man macht einen Punkt, wenn der Gegner den Ball nicht zurückspielen kann. Der Spieler, der zuerst elf Punkte hat, gewinnt den Satz. Je nach Art des Turniers werden zwei, drei, vier oder noch mehr Sätze gespielt, bis ein Sieger feststeht. Jeder Ballwechsel beginnt mit einem Aufschlag. Dabei wirft der Aufschlagende den Ball in die Höhe und schlägt ihn so, dass er erst die eigene Tischhälfte genau einmal berührt und dann über das Netz auf die gegnerische Tischhälfte springt. Beim Rückschlag muss der andere Spieler den Ball direkt über das Netz auf die Tischhälfte des Aufschlägers zurückschlagen. Dann schlagen die Spieler den Ball so lange hin und her, bis einer einen Punkt oder einen Fehler macht. Tischtennis wurde im 19. Jahrhundert erfunden, als Tennisspieler bei schlechtem Wetter im Haus trainieren mussten. Heute ist Tischtennis mit etwa 300 Millionen Spielern die meistgespielte Rückschlagsportart der Welt . In Asien , vor allem in Korea oder China , ist Tischtennis besonders beliebt. Die schnellsten Tischtennisbälle sind über 160 Stundenkilometer schnell. Tischtennis-Platte Tischtennis allein gegen einen Spielautomaten Spieler beim Aufschlag, während einer Weltmeisterschaft Anna-Carin Ahlquist, eine schwedische Spielerin im Rollstuhl Koreanische Spieler bei einem "Doppel": zwei Spieler gegen zwei. Eine Steilküste an der Ostsee : Dies sind die berühmten Kreidefelsen von Rügen , der größten deutschen Insel . Eine Küste ist die Grenze zwischen Meer und festem Land. Diese Grenze ist keine dünne Linie , sondern ein Gebiet. Ein Strand kann ein solches Gebiet sein. Am Strand berühren sich Wasser und Land. Flüsse und Seen hingegen haben keine Küste, sondern Ufer. Die Küste ändert sich ständig. Das kommt durch die Wellen , die das Wasser immer wieder Richtung Strand spülen. Brandung sagt man dazu. An manchen Küsten sind Ebbe und Flut sehr stark: Je nach Tageszeit entfernt sich das Wasser vom festem Land. Das so trocken liegende Land heißt in Norddeutschland Watt . Mit dem Küstenschutz versuchen die Menschen , dass nicht zu viel Land an das Meer verloren geht. So baut man zum Beispiel Deiche . Sonst würde das Meer Sand und Erde wegschwemmen. An der Küste findet man aber nicht immer Sand: Bei einer Steilküste trifft das Meer sofort auf das Festland, meistens auf Felsen, den man Kliff nennt. Das Küstengewässer ist der Teil des Meeres, der in der Nähe des Landes liegt. Ein Staat verlangt, dass im Küstengewässer seine Gesetze eingehalten werden. Das ist besonders wichtig für die Fischerei und für Bodenschätze in diesem Gebiet. Für die meisten Staaten endet das Küstengewässer erst zwölf Seemeilen von der eigenen Küste, das sind etwa 22 Kilometer. Der Fernsehturm von München steht am Olympia- Stadion . Er ist insgesamt 291 Meter hoch. Von 1969 bis 2014 sind über 40 Millionen Menschen mit dem Fahrstuhl hochgefahren. Ein Fernsehturm ist ein sehr hoher Turm , der meistens in einer großen Stadt steht. Seinen Namen hat er daher, dass man von diesem Turm aus Fernseh -Signale aussendet. Auf diese Weise können die Menschen zuhause mit ihren Fernsehern auch tatsächlich Fernsehprogramme empfangen. Viele Türme hat man vor allem zu diesem Zweck gebaut. Andere Türme hat man erst für Fernseh-Signale genutzt, nachdem es die Türme schon längst gab. Ein bekanntes Beispiel ist der Eiffelturm in Paris mit seinen rund 300 Metern . Zunächst hat man Türme aus Holz gebaut, um Radio und Funk zu übertragen. Später kam das Fernsehen hinzu. Darum ist es schwierig zu sagen, welcher Turm der erste richtige Fernsehturm war. Der Fernsehturm in Stuttgart war der erste, der so aussah, wie man sich heute einen solchen Turm vorstellt: als lange, schlanke Röhre aus Stahlbeton. Fertig wurde er im Jahr 1956. Er ist 216 Meter hoch. Sind Fernsehtürme nur für Fernsehen und Radio da? Fernsehtürme hat man vor allem gebaut, um Fernsehen übertragen zu können. Durch die Höhe haben die Signale viele Häuser erreicht. Daher hat es sich für viele Menschen erst gelohnt, sich ein Fernsehgerät zu kaufen. Daneben hat man Radio und andere Funksignale ausgestrahlt. Weil Fernsehtürme so hoch sind, hat man von ihnen aus eine hervorragende Aussicht über die Stadt und die Landschaft herum. Touristen fahren gern für die Aussicht mit dem Fahrstuhl hoch. In manchen Fernsehtürmen gibt es oben auch ein Restaurant . Viele Einwohner einer Stadt sind stolz auf ihren Fernsehturm. Man kann ihn gut von überall sehen. Er gehört zum Stadtbild und zeigt auch, dass es eine wirklich große, wichtige Stadt ist, die sich so einen Turm leisten konnte. Wird es Fernsehtürme auch in Zukunft geben? Der Rheinturm in Düsseldorf : Blick von oben nach unten. Heutzutage brauchen viele Menschen keine Antenne mehr, wenn sie Fernsehen schauen wollen: Sie bekommen die Signale über ein Kabel in ihr Haus, oder über einen Satelliten . Allerdings sind Fernsehtürme immer noch wichtig, um Fernseh-Signale zu übertragen. Manche Kabel-Anbieter erhalten die Signale über eine eigene Antenne und schicken sie dann über Kabel weiter. Dennoch werden Fernsehtürme weniger wichtig. Darum verdient man weniger Geld mit ihnen. Die Türme sind aber teuer: Man muss sie von Zeit zu Zeit renovieren und etwas reparieren, wie auch bei anderen Gebäuden. Man muss Werbung machen, damit Touristen kommen. Oft lohnt es sich nicht, ein Restaurant dort zu betreiben. Viele Fernsehtürme kann man schon gar nicht mehr besuchen. Einige Fernsehtürme wurden schon abgerissen. Das ist aber nicht immer möglich: Wenn der Turm mitten in der Stadt steht, könnten beim Abriss andere Gebäude beschädigt werden. Beim Bau des Stuttgarter Fernsehturms, als er nur ein kurzer Stummel war Ein Vergleich der sieben höchsten Fernsehtürme: Ganz links ist der "Sky Tree" in Tokio , mit 634 Metern der höchste. Der höchste deutsche Fernsehturm ist der in Berlin und geht bis 368 Meter in die Höhe. Der höchste Schweizer Fernsehturm steht außerhalb von Basel . Im Sommer des Jahres 2000 hat es im Fernsehturm Ostankino in Moskau gebrannt. Auf dieser Weltkarte ist das erste französische Kolonialreich grün und das zweite blau eingefärbt. Das Französische Kolonialreich bestand aus den Kolonien , die Frankreich seit der Frühen Neuzeit erobert hatte. Neben dem Spanischen Kolonialreich und dem Britischen Weltreich war es eines der größten in der Geschichte . In vielen Gebieten, die dazu gehörten, ist Französisch noch heute eine wichtige Sprache . Auch andere Dinge der französischen Kultur sind dort erhalten geblieben. Das wohl bekannteste Gemälde von Friedrich dem Großen. Anton Graf hat es gemalt, als Friedrich schon 68 Jahre alt war. Friedrich der Zweite oder Friedrich der Große war ein König von Preußen . Man nennt ihn auch den Alten Fritz. Er selbst sagte über sich, er sei der erste Diener seines Staats . Heute ist er wohl der bekannteste aller preußischen Könige. Mit seinem Vater, Friedrich Wilhelm, verstand er sich gar nicht gut. Der Vater war besonders streng und wollte vor allem, dass Fritz ein guter Soldat wurde. Der Junge hingegen las viel über Philosophie und Literatur . Er schrieb sich Briefe mit dem französischen Philosophen Voltaire und fand, ein König sollte aufgeklärt sein, also gerecht und gut zu seinen Untertanen. Als der Vater starb, im Jahre 1740, war Friedrich 28 Jahre alt. Er schaffte die Folter ab. Schon bald aber führte er einen Krieg gegen Österreich , als er einfach das Gebiet Schlesien besetzte, das zu Österreich gehörte. Wegen Schlesien, das Friedrich nicht zurückgeben wollte, gab es später wieder Krieg, was das Land fast völlig zerstörte. Diesen Siebenjährigen Krieg gegen Österreich, Frankreich und Russland überstand Preußen nur, weil die russische Kaiserin starb und ihr Sohn den Krieg abbrach. Friedrich starb im Jahr 1786. In seinen letzten Jahren war er verbittert und hatte nur wenige Freunde . Später aber hat man ihm viele Denkmäler gebaut. Deutsche Politiker nannten Friedrich den Großen als Vorbild, weil sie so beliebt wie er werden wollten: Er galt als streng, aber gerecht. Später dachte man wegen der Kriege sehr schlecht über ihn. Heute versuchen Wissenschaftler genauer, sowohl das Gute als auch das Schlechte an ihm zu sehen. Was hat er in Preußen gemacht? Friedrich besucht Bauern , die Kartoffeln anpflanzen. So stellte man sich später Friedrich vor: Als streng, aber mit Sorge für sein Volk . Heute denken viele Menschen bei Friedrich dem Großen daran, dass er sein Land moderner machte. In seiner Zeit wurde das große Schloss Sanssouci in Potsdam erbaut. Besonders viel lag ihm am Recht, das für alle Einwohner gelten sollte. Allerdings versuchte auch König Friedrich, einzugreifen, wenn ihm das Urteil eines Gerichtes nicht gefiel. Friedrich kümmerte sich auch darum, dass sein Volk genug zu essen hatte: Im 16. Jahrhundert brachten die Entdecker die Kartoffel von Südamerika nach Deutschland . Der große Vorteil: Kartoffeln geben mehr Nahrung her als Getreide und gedeihen zudem auch auf schlechteren Böden. Die Bauern bauten sie jedoch nicht an, weil sie die Kartoffel nicht kannten. Friedrich befahl den Bauern, Kartoffeln anzupflanzen. Der junge Friedrich Friedrich, hier links, mit Kaiser Joseph dem Zweiten aus Österreich Statue in Berlin Grab in Sanssouci : Fans legen immer wieder Kartoffeln dort hin. So sieht der Berliner Dom von außen aus. Der Berliner Dom ist eine Kirche in Berlin , der Hauptstadt von Deutschland . Geht man von der Fläche aus, dann ist es die größte protestantische Kirche im Land. Sie gehört zur Evangelischen Kirche in Deutschland. Im Dom finden täglich Gottesdienste statt. Manchmal hört man dort auch Konzerte. Aber auch der deutsche Staat nutzt die Kirche: Wenn ein ehemaliger Bundespräsident gestorben ist, kann es einen Staatstrauerakt in der Kirche geben. Besonders ist der Berliner Dom auch durch seinen Keller: In der Hohenzollerngruft liegen die Gräber von Mitgliedern der Hohenzollern-Familie. Aus dieser Familie stammte bis 1918 das Staatsoberhaupt von Preußen und Deutschland. Die ältesten Särge sind aus der Zeit von Martin Luther . Einer der berühmtesten Herrscher aus dieser Familie, Friedrich der Große , wurde aber nicht dort bestattet. Sein Sarg wurde mehrmals umgebettet und befindet sich nun in Sanssouci . Ist dies der erste Dom von Berlin? Man findet den Dom auf der Museumsinsel in der Mitte von Berlin. Schon vor Jahrhunderten stand an dieser Stelle ein Dom. Geweiht wurde er im Jahr 1536. Das war allerdings eine Kirche aus dem Mittelalter , die man umgebaut hat. Als dieser Dom in schlechtem Zustand war, hat man ihn abgerissen. So entstand wieder Platz für eine neue Kirche: Sie wurde im Stil des Barocks gebaut. Im Jahr 1750 hat man sie geweiht. Später wollte man vor allem eine große Kirche, die zeigen sollte, wie wichtig Preußen und seine Könige waren. Das ist der Dom, der heute dort steht. Er wurde im Jahr 1894 geweiht. Im Zweiten Weltkrieg haben Bomben große Teile des Doms zerstört. Erst im Jahr 1975 wurde er wieder richtig aufgebaut. Das war in der Zeit der DDR . Die ostdeutschen Kommunisten haben dabei auch Teile des Doms abgerissen. Darum ist er nicht mehr so groß und hoch wie früher. So sah der vorherige Dom aus, etwa im Jahr 1870 Im Dom Die Kuppel von unten gesehen Särge in der Gruft Der Dom vor Sonnenuntergang Kastanien- Bäume erreichen eine stattliche Größe. Kastanien sind Laubbäume . Es gibt davon zwei Gruppen, die biologisch kaum miteinander verwandt sind: Die Edelkastanien und die Rosskastanien. Die Edelkastanien nennen wir auch Esskastanien, weil sie für den Menschen bekömmlich sind. Die Rosskastanien dienen verschiedenen Tieren als Nahrung , zum Beispiel den Pferden . Ein Pferd nennt man in verschiedenen Sprachgebieten auch heute noch "Ross", zum Beispiel in der Schweiz . Daher kommt der Name "Rosskastanie". Wie wachsen Edelkastanien? Die Früchte der Esskastanie sind bei uns im Winter als warme Zwischenmahlzeit beliebt. Die Edelkastanie war schon in der Antike rund um das Mittelmeer verbreitet. Sie braucht viel Wärme, deshalb kann sie nördlich der Alpen nur an Orten mit einem besonders günstigen Klima wachsen. Sie braucht recht viel Wasser , erträgt aber keinen Regen während der Blütezeit. Die meisten Edelkastanien werden etwa 25 Meter hoch. Je nach Standort werden sie 200 bis 1000 Jahre alt. Mit etwa 25 Jahren beginnt sie zu blühen. Jeder Baum trägt männliche und weibliche Blüten. Sie sind länglich und gelb, wie beispielsweise bei der Hasel . Die Früchte gehören zu den Nüssen . Sie stecken in einer braunen Schale. Außen herum liegt eine weitere, stachelige "Schale", die man richtigerweise "Fruchtbecher" nennt. Die Stacheln sind anfangs grün, später braun und der Fruchtbecher öffnet sich. Die Nüsse sind sehr gesund. Sie enthalten auch recht viel Zucker , deshalb verderben sie schnell. Früher ernährten sich viele Menschen zum Hauptteil von Edelkastanien. Sie räucherten die frischen Nüsse, um sie so haltbar zu machen. Heute macht das die Industrie mit moderneren Methoden. Von den Edelkastanien züchteten die Menschen mehrere Hundert verschiedene Sorten. Sie haben auch verschiedene Namen: Maroni oder Marroni nennt man oft einfach die besten Früchte. Am besten erkennt man sie am Stand, wenn sie frisch und heiß verkauft werden. Sie werden aber auch zu Püree verarbeitet und in der Küche oder in der Backstube verwendet. Auch verschiedene Süßspeisen enthalten Edelkastanien, beispielsweise die Vermicelles oder der Coupe Nesselrode. Von der Edelkastanie braucht man aber auch das Holz für Möbel , Fenster - oder Türrahmen, für Deckenbalken, Gartenzäune, Fässer, Schiffe und viele andere Dinge. Vor allem draußen ist es wichtig, dass das Holz nicht schnell verfault. Früher hat man daraus zudem viel Holzkohle hergestellt, wie wir sie heute auf dem Grill brauchen. Die Edelkastanie ist eine Pflanzenart . Sie gehört zur Gattung der Kastanien, zur Familie der Buchengewächse, zur Ordnung der Buchenartigen und zur Klasse der Bedecktsamer. Wie wachsen Rosskastanien? Blätter und Früchte der Rosskastanie. Die Menschen können sie nicht essen, wohl tun dies aber verschiedene Tiere . Rosskastanien wachsen in der Natur in Europa , Asien und Nordamerika . Eine besondere Art ist die "Gewöhnliche Rosskastanie" aus dem Balkan , also aus Griechenland , Albanien und Nordmazedonien . Sie wird oft bei uns in Parks und in Alleen entlang von Straßen gepflanzt. Die Gewöhnliche Rosskastanie wird etwa dreißig Meter hoch und 300 Jahre alt. Man erkennt sie leicht an ihren länglichen Blättern, die meist zu fünft an einem Stiel wachsen, wie die Finger einer Hand . Im April und Mai bilden Kastanien kleine Blüten , die in Rispen aufrecht zusammenstehen. Manche Leute sagen dazu auch "Kerzen". Die Blüten sind meist weiß, können aber auch ziemlich rot werden. Im Sommer wachsen aus den Blüten die Früchte, kleine grüne Kugeln mit Stacheln. Im September werden die Früchte reif und fallen zu Boden. Dabei zerplatzen die Stachelkugeln und geben die eigentlichen Früchte frei: drei bis fünf Zentimeter große braune Nüsse mit einem hellen Fleck. Sie werden Kastanien genannt. Kinder spielen und basteln gern damit. Essen kann man sie aber nicht, sie eignen sich nur als Tierfutter. Daher kommt auch der Name Ross-Kastanie: "Ross" ist nämlich ein altes Wort für Pferd . Das wichtigste an den Rosskastanien ist der Schatten, den sie spenden, vor allem in Parks und Biergärten. Um die zahlreichen Blüten sind vor allem die Bienen froh. Auch den Rothirschen und den Rehen dienen die Früchte im Winter als willkommenes Futter. Aus dem Holz kann man Furniere für Möbel herstellen, das sind dünne Schichten, die auf Platten geklebt werden. Die Gewöhnliche Rosskastanie ist eine Pflanzenart . Sie gehört zur Gattung der Rosskastanien, zur Familie der Seifenbaumgewächse, zur Ordnung der Seifenbaumartigen und zur Klasse der Bedecktsamer. Blüten einer Edelkastanie Der Stamm einer uralten Edelkastanie Eine weiß blühende Rosskastanie auf einem Feld Blätter und Blüten einer Rosskastanie Eine rot blühende Rosskastanie Eine aufgeplatzte Kastanie in einem Wald So sehen Haselnüsse aus: mit Schale und ohne. Eine Haselnuss ist der Samen des Haselstrauchs. Wir essen sie einfach so oder in Gebäck oder in Schokolade . Die Menschen essen Haselnüsse schon seit der Steinzeit . Haselnüsse bestehen zu mehr als der Hälfte aus Fett , deshalb sind sie sehr nahrhaft . Man kann daraus auch Öl pressen und es in der Küche zum Braten verwenden. Wichtig an den Haselnüssen sind aber auch das Eiweiß und die Vitamine . Wie wachsen Haselnüsse? Ein Haselnuss-Strauch auf einer Wiese Haselnüsse wachsen an bestimmten Sträuchern. Man nennt sie "Haselstrauch" oder "Haselnussstrauch". Sie werden etwa fünf Meter hoch. Selten wachsen sie als Bäume und erreichen dann eine Höhe von zehn Metern . In der Biologie ist die Hasel eine Gattung . Die Nüsse wachsen nur an einer bestimmten Pflanzenart , die genau genommen "Gemeine Hasel" heißt. Die Blätter sind rund und haben kleine Härchen an beiden Seiten. Aus der Frucht wird eine Nuss oder es werden bis fünf Nüsse . Eine solche Nuss ist ungefähr oval und gegen fünfzehn Millimeter lang. Haselnusssträucher kommen in vielen Wäldern in Europa vor. Viele Tiere freuen sich über Nüsse, wie zum Beispiel Mäuse , die Eichhörnchen oder verschiedene Vögel , zum Beispiel der Eichelhäher . Menschen haben Haselnusssträucher so gezüchtet , dass sie mehr oder größere Nüsse tragen. Außer in Europa baut man sie gern in der Türkei an. Dorther kommen drei Viertel aller Nüsse, die auf der Welt gegessen werden. Der Haselstrauch ist ein Frühblüher, das heißt, er blüht schon im März und April. In dieser Zeit leiden einige Menschen an Allergien . Sie atmen die Pollen aus den Blüten ein, dadurch schließen sich die Atemwege und die Augen röten sich. Man sagt auch, der Haselstrauch löst bei manchen Menschen Heuschnupfen aus. Blätter des Haselnuss-Strauches Auf diesen Blütenstaub reagieren viele Menschen allergisch . Weibliche Blüten Haselnuss-Schalen, von Mäusen leergefressen Manche Schokolade enthält kleine Stückchen oder ganze Haselnüsse. Nüsse mit einer Nusszange Reise auf Kamelen durch die Sahara in Marokko Die Sahara ist die größte trockene Wüste der Welt . In ihre neun Millionen Quadratkilometer würde die Europäische Union zweimal hineinpassen. Sie nimmt fast den ganzen Norden von Afrika ein. Noch größer ist nur die Antarktis , das ist aber eine kalte, feuchte Wüste aus Eis und Schnee . Früher hat das Meer die Gegend mehrmals überspült. Noch vor einigen Tausend Jahren war es dort deutlich feuchter. Große Tiere wie Giraffen und auch Krokodile lebten dort. Heute ist die Sahara jedoch eine Wüste und Wasser ist sehr knapp. Man findet es höchstens im Erdboden und holt es mit Brunnen nach oben. Um solche Brunnen liegen manchmal Oasen . Es gibt Wadis, das sind Flüsse , die nur zu manchen Zeiten im Jahr Wasser haben. Nur die Flüsse Nil und Niger führen ständig Wasser. Allerdings besteht nur etwa ein Fünftel der Sahara aus Sandflächen . Die meisten Gegenden sind bedeckt von Steinen und Felsen. Der höchste Berg ist der Emi Koussi im Staat Tschad, mit 3415 Metern. Es ist heiß in der Sahara, im Durchschnitt 40 Grad Celsius , manchmal sogar 47. In dem riesigen Gebiet leben nur etwa vier Millionen Menschen . Die größte Stadt heißt Nuakschott und ist die Hauptstadt von Mauretanien. In diesem Land wohnen auch die meisten Sahara-Bewohner. In Nuakschott leben eine Million Menschen. Nördlich der Sahara liegt die Küste des Mittelmeeres , im Westen die des Atlantiks . Südlich der Sahara gibt es Regenwald . Zwischen Wüste und Regenwald befindet sich aber noch eine weitere Landschaft , die Savanne . Sie ist der Wüste ähnlich, hat aber mehr Wasser, Pflanzen und Tiere. Die Sahara mit einem Satelliten aus dem Weltraum gesehen Kamelmarkt in Nuakschott Eine Oase im Süden des Staates Libyen Tamarix-Baum im Osten der Sahara Ein islamisches Kloster in Algerien Ein Junge im Staat Mali pflanzt einen Baum . Eine Nachbildung eines Ichthyosaurus Die Ichthyosaurus waren eine Gattung von Reptilien aus der Gruppe der Ichthyosaurier. Sie lebten vor über 250 Millionen Jahren . Vor 90 Millionen Jahren sind die Ichthyosaurier ausgestorben . Der Name ist zusammengesetzt aus den griechischen Wörtern für Fisch und Echse . Ein zwölfjähriges Mädchen hat 1811 in England das erste komplette Skelett eines Ichthyosaurus entdeckt. Damals wussten die Menschen noch nichts von solchen Reptilien , die nicht zu den Dinosauriern gehören. So hielt man das Fossil für einen Fisch oder ein Meeres - Säugetier . Weitere versteinerte Knochen hat man später in England , Deutschland , Belgien und der Schweiz gefunden. Forscher konnten so mehr über die Ichthyosaurus erfahren. Sie waren zwei Meter lang, 90 Zentimeter hoch und wog etwa 100 Kilogramm . Sie sahen ähnlich aus wie Delfine . Sie hatten große Augen und ovale Augäpfel, mit denen sie gut sehen konnten. Sie hatten einen langen Schnabel und kleine spitze Zähne . Außerdem hatten sie Gliedmaßen ähnlich wie Flossen, sodass sie gut an ein Leben im Meer angepasst waren. Wie lebten die Ichthyosaurus? So könnte der Kopf eines Ichthyosauriers ausgesehen haben. Obwohl die Ichthyosaurus sehr gute Augen hatten, jagten sie nicht nachts . Sie konnten aber ihre Beute in den Tiefen des Ozeans jagen. Auf der Speisekarte standen bevorzugt Tintenfische und Fische. Weil sie keine Kiemen hatten, mussten sie immer wieder an die Oberfläche kommen, um erneut Luft zu holen. Wie beim Delfin, brachte die Ichthyosaurus- Mutter ihre Babys lebend im Wasser zur Welt . Dabei wurde das Baby mit dem Schwanz zuerst geboren . Dadurch blieb der Kopf länger im Körper der Mutter. Dann musste das Jungtier schnell zur Wasseroberfläche schwimmen um den ersten Atemzug zu nehmen. Wladimir Uljanow, besser bekannt unter dem Namen Lenin. Das Bild stammt aus dem Jahr 1920, in dem er 50 Jahre alt wurde. Lenin war ein Politiker aus Russland . Er wuchs in einer Zeit auf, als das Land von den Zaren regiert wurde, den russischen Kaisern . Lenin war Kommunist und begann eine Revolution , also eine politische Veränderung mit Gewalt . Daraus entstand die Sowjetunion . Sein eigentlicher Name war Wladimir Iljitsch Uljanow. Er wurde im Jahr 1870 geboren und stammte aus einer reichen Familie . Sein älterer Bruder wollte den Zaren töten und wurde hingerichtet . Daraufhin entschloss Wladimir sich, selbst gegen die Zaren zu kämpfen. Für diesen Kampf nannte er sich Lenin. Lenin lernte die Ideen von Karl Marx kennen. Marx hatte behauptet, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden würden. Darum sollten die Armen sich zusammenschließen und die Reichen bekämpfen, um selber an die Macht zu kommen. Lenin meinte, dass man nicht darauf warten soll, bis die Armen das selbst tun. Es müsse eine Gruppe geben, die die Führung übernimmt. Erst war Lenin Mitglied der Sozialdemokratischen Partei in Russland. Er trennte sich aber mit seinen Anhängern von den Sozialdemokraten. Seine neue Partei nannte er die Bolschewiki. Lenin lebte damals meist in der Schweiz und anderen europäischen Ländern, um vor der russischen Polizei sicher zu sein. Im Ersten Weltkrieg gelang es Lenin, in Russland an die Macht zu kommen. Nach dieser Oktober-Revolution , im Jahr 1917, unterdrückte Lenin die anderen Parteien. Es kam zum Bürgerkrieg , den Lenin gewann. Im Jahr 1922 machte er aus Russland und besetzten Nachbarländern die Sowjetunion. Sie gilt als der erste und größte kommunistische Staat der Welt. Was wurde nach seinem Tod aus ihm? Auf der Karikatur steht: "Lenin reinigt die Welt vor dem Bösen". Damit sind Könige , Orthodoxe und reiche Menschen gemeint. Tatsächlich verfolgte Lenin auch viele andere Leute. Lenin starb schon nach zwei Jahren nach Gründung der Sowjetunion. Einige Zeit später wurde Josef Stalin sein Nachfolger. Manche Leute behaupten, dass Lenin ein guter Mann gewesen sei. Erst Stalin habe aus der Sowjetunion ein Land gemacht, in dem viele Millionen Menschen getötet wurden. Heute weiß man aber, dass bereits Lenin es richtig fand, jeden zu töten, der gegen die Sowjetunion war. Er ist verantwortlich für den Tod Tausender Menschen. Man hat Lenin viele Denkmäler gebaut, sowohl in der Sowjetunion, als auch in Ländern, die von der Sowjetunion unterdrückt wurden. Nach dem Ende der Sowjetunion wurden viele davon abgerissen. Es gab sogar Städte die seinen Namen erhielten. Kinder mussten Lieder über ihn singen. Die Leiche Lenins wurde nach seinem Tod nicht begraben, sondern einbalsamiert. Auf diese Weise ist der Körper nicht verwest, sondern bewahrt geblieben. Am Kreml in Moskau hat man ihm ein Gebäude gebaut, ein Mausoleum. Wer Moskau besucht, kann sich dort noch heute den toten Lenin ansehen. Lenins Ehefrau Nadeschda Krupskaja Eine staatliche Demonstration in Moskau im Jahr 1968 Früher stand diese Statue von Lenin im Osten von Berlin Das Lenin-Mausoleum in Moskau Das ist Papst Franziskus im Jahr 2024. Im Jahr 2013 wurde er Papst. Vorher hieß er Jorge Mario Bergoglio. Der Papst ist der Chef der römisch- katholischen Kirche . Der Papst darf alles in seiner Kirche entscheiden. Auf Latein heißt der Papst "papa", also Vater . Außerdem hat er viele andere Titel, zum Beispiel "Pontifex Maximus". Das bedeutet "oberster Brückenbauer". Für die frühen Christen waren fünf Städte besonders wichtig, eine davon war Rom . In diesen Städten gab es jeweils einen Bischof , der der Chef der Christen dieser Stadt war. In den Jahren ab 300 nach Christus fingen die Bischöfe von Rom damit an, dass sie sich für bedeutender als die anderen hielten. Im Mittelalter hieß es dann, der Bischof von Rom sei als Papst das Oberhaupt der ganzen Kirche. Der Grund dafür: Petrus soll der erste Bischof von Rom gewesen sein. In der Bibel sagt Jesus Christus zu seinem Apostel Petrus : Du bist der Fels, auf dem die Kirche gebaut sein soll. Der Papst sieht sich, weil er Bischof von Rom ist, als Nachfolger von Petrus an. Er soll deshalb Stellvertreter von Jesus Christus auf Erden sein. Im Mittelalter und in der Neuzeit kam es allerdings vor, dass mehrere Päpste auf einmal gewählt worden sind: Jeder von ihnen hielt sich selber für den richtigen. Ein Papst vor etwa 250 Jahren: Pius der Sechste. In der Geschichte hatte ein Papst mal mehr, mal weniger Macht. Erst im Laufe der Jahrhunderte hat der Papst so viel Macht wie heute erhalten: Seit dem Jahr 1870 gilt er als "unfehlbar". Das heißt, dass er sich unter bestimmten Umständen nicht irren kann. Das Gebiet, über das der Papst herrschen durfte, ist allerdings immer kleiner geworden. Seit 1929 ist sein eigenes Staatsgebiet nur noch die kleine Vatikanstadt . Wer waren die letzten drei Päpste? Von 1978 bis 2005 war Johannes Paul der Zweite aus Polen Papst. Als erster Papst hat er viele Länder der Welt bereist, um dort Katholiken und andere Menschen zu besuchen. Heute wird er als Heiliger verehrt. Nach ihm war der Deutsche Joseph Ratzinger Papst. Sein Papstname war Benedikt der Sechzehnte. Er hat im Jahr 2013 entschieden, dass er nicht mehr Papst sein wollte. Doch er lebte im Vatikan, bis er dort am letzten Tag des Jahres 2022 starb. Im Frühjahr 2013 trafen sich die Kardinäle zur bisher letzten Papstwahl. Die etwa hundert Kardinäle dürfen als Einzige den Papst wählen . Zum Kardinal wird ein Priester , der schon Bischof ist und vom Papst ausgewählt wird. So wird eigentlich immer ein Kardinal der neue Papst. Franziskus, der heutige Papst, hieß vor der Wahl Jorge Mario Bergoglio. Er ist ein Argentinier , dessen Familie aus Italien ausgewandert ist. Als Kardinal war er auch Erzbischof von Buenos Aires . Seit er Papst wurde, setzt er sich für Themen wie Armut , Umweltschutz und Flüchtlinge ein. Im Unterschied zu den vorherigen Päpsten wohnt er nicht mehr im Palast , sondern in einer normalen Wohnung im Vatikan. Viele Menschen hoffen, dass er auch weitere Dinge verändert, denn bis heute akzeptiert die Kirche Homosexualität nicht und lässt Frauen nicht Priester werden. Päpste auf einem Gemälde vor etwa 600 Jahren Die Päpste regierten bis vor etwa 150 Jahren ganz Mittel- Italien , hier in orange. Papst Pius der Zwölfte im Jahr 1939, als er gekrönt wurde. Damals trug ein Papst noch oft eine Art Krone. Ein "Papamobil", ein Papstauto: Das Glas soll gegen Kugeln schützen. Benedikt war der dritte Papst, der aus Deutschland stammte. Er war früher Theologe und Erzbischof von München . Der Papst lebt in der Vatikanstadt . Indonesien Die Älggi-Alp liegt in den Obwaldner Bergen und ist die geografische Mitte der Schweiz . Unterwalden ist ein Gebiet in der Mitte der Schweiz , das aus zwei Kantonen besteht: Obwalden mit dem Hauptort Sarnen und Nidwalden mit dem Hauptort Stans. Anders als die beiden Teile von Basel und von Appenzell , die früher zusammen regiert wurden, gab es in Unterwalden nie eine Trennung. Obwalden und Nidwalden waren schon früh zwei verschiedene Talschaften , jedoch mit einigen Gemeinsamkeiten wie ähnlichen Dialekten . Auf beiden Wappen sieht man einen Schlüssel. Früher nannte man sie "Halbkantone", obwohl Ob- und Nidwalden nicht anders als die übrigen Kantone sind. Seitdem im Jahr 1999 die Verfassung der Schweiz geändert wurde, spricht man von zwei Kantonen. Es gibt nur eine Besonderheit: Bei der Wahl des Ständerats, der kleinen Kammer des Schweizer Parlaments , teilen sie sich die Stimme . Das heißt: Man kann in Nidwalden oder Obwalden nur einen Politiker in diesen Rat wählen statt zwei wie in den meisten Kantonen. Die Luftseilbahn bringt jedes Jahr viele Touristen auf den Titlis Die Kantone Uri , Schwyz und Unterwalden haben sich um das Jahr 1291 zusammengeschlossen. Daraus entstand später die Schweizerische Eidgenossenschaft . Die Menschen in diesen Urkantonen waren bäuerlich und eher arm . Einmal im Jahr trafen sich die Bürger für politische Entscheidungen zur Landsgemeinde. In Obwalden und Nidwalden gab es diese Versammlungen noch bis um das Jahr 1995. Das Kloster Engelberg bildete lange ein eigenes Gebiet. Schließlich kam der heutige Ferienort zum Kanton Obwalden, obwohl er von Nidwalden umschlossen ist. Er bildet also eine Exklave . Viele Menschen in Unterwalden arbeiten in der Landwirtschaft . Meist handelt es sich um Bauernhöfe , die von einer Familie geführt werden. Hauptsächlich produzieren sie Milch , Käse und Fleisch , denn viele Gebiete sind für den Ackerbau zu steil. Es gibt aber auch zahlreiche Industriebetriebe . Ein Unternehmen stellt sogar kleine Flugzeuge her, die in die ganze Welt verkauft werden. In Unterwalden ist auch der Tourismus wichtig. Es gibt viele Hotels und viele Berge in der Gegend sind mit Seilbahnen und Skiliften erschlossen. Die Touristen fahren etwa auf den Titlis oberhalb von Engelberg hoch, wo ganzjährig Schnee liegt. Nach Flüeli-Ranft in Obwalden pilgern auch heute noch viele Menschen, weil dort ein Heiliger gelebt hat: Niklaus von Flüe . Das Wappen von Unterwalden: Links ist Obwalden, rechts Nidwalden. Der Name "Unterwalden" in einem alten Buch Die Grabplatte von Niklaus von Flüe Ein Bauernhof und Berge in Nidwalden. Solche Kleinflugzeuge werden in Nidwalden hergestellt. Eine Große Anakonda in Peru Anakondas sind eine Gruppe von Schlangen aus Südamerika . Sie gehören zu den Boas und zählen zu den größten Schlangen der Welt. Sie leben halb an Land, halb im Wasser , also in Sümpfen , Bächen oder Flüssen . Einige von ihnen getrauen sich aber auch in große Städte hinein. Anakondas können etwa eine Viertelstunde lang unter Wasser bleiben, ohne Luft zu holen. Wenn sie auf Beute lauern, liegt oft der ganze Körper unter Wasser. Nur die Augen und die Öffnungen der Nase schauen dann aus dem Wasser heraus. Anakondas ernähren sich von Vögeln , Nagetieren , kleineren Kaimanen oder kleineren Schildkröten . Auch andere Reptilien oder Amphibien und Fische können mit dabei sein. Sie vermehren sich auf eine besondere Art und Weise: Die Mutter behält die Eier nach der Befruchtung in ihrem Bauch und brütet sie dort aus. Die Jungen kommen dann lebend zur Welt. In der Biologie sind die Anakondas eine Gattung mit vier Arten . Sie gehören zur Familie der Boas. Am bekanntesten ist die Große Anakonda, die man oft abgekürzt einfach "Anakonda" nennt. Dies ist zwar nicht richtig, wird aber weit herum so gemacht. Über sie weiß man am meisten und es gibt sie auch im größten Gebiet. Inhaltsverzeichnis 1 Wie lebt die Große Anakonda? 2 Wie vermehrt sich die Große Anakonda? 3 Wie groß wird die Große Anakonda? 4 Welche Arten von Anakondas gibt es noch? Wie lebt die Große Anakonda? Die Große Anakonda erklimmt auch Bäume . Die Große Anakonda lebt in Brasilien und in fast allen seinen Nachbarländern. Sie ist dunkelgrün bis olivgrün gefärbt mit dunklen Flecken oder Streifen auf ihrem Körper. Ihr Kopf ist wie eine Verlängerung des Körpers. Es gibt also kaum einen Hals . Ihre Augen befinden sich an der Oberseite des Kopfes. Sie hat eine breite und flache Schnauze , die ihr ein bulliges Aussehen gibt. Zur Jagd legt sie sich bewegungslos auf die Lauer. Sie krallt sich mit den Zähnen in ihrer Beute fest und umschlingt sie dann mit dem Körper, bis das Opfer erstickt ist. Dann verschlingt sie ihr Opfer an einem Stück und verdaut es dann. Nach einer großen Beute braucht sie wochenlang keine Nahrung mehr. Gefährlich werden ihr die Wasserschweine , die Capybaras. Die wehren sich heftig und verletzen ihre Angreifer. Oft müssen sich diese dann geschlagen geben. In der Natur hat eine erwachsene Große Anakonda kaum Feinde. Jaguare oder Kaimane holen sich aber schon mal ein Jungtier. Mit dem Alter und der Größe schwindet aber diese Gefahr. Die Große Anakonda wird von Menschen gejagt, wegen des Fleisches und wegen ihrer Haut . Außerdem verliert sie ihren Lebensraum , wenn der Regenwald abgeholzt wird. Viele Länder haben Gesetze zum Schutz der Großen Anakonda erlassen, um sicherzustellen, dass die Art überlebt. Insgesamt dürfte die Art aber nicht gefährdet sein, weil Anakondas an vielen verschiedenen Orten leben. Wie vermehrt sich die Große Anakonda? Zwei Große Anakondas in Guyana . Die beiden hier sind vor allem grün. Die Fortpflanzung der Großen Anakonda beginnt im späten Frühling und dauert bis zum Beginn des Regens im Frühsommer . Während dieser Zeit beginnen die Weibchen, Pheromone freizusetzen, um mögliche Partner anzulocken. Pheromone sind Duftspuren. Männchen riechen das und suchen dann nach dem Weibchen. Oft kommen mehrere Männchen zu einem Weibchen und kämpfen dann erst einmal untereinander. Die Paarung kann Stunden oder sogar Tage dauern. Dabei wickelt sich das Männchen um das Weibchen herum, und die Schwänze verflechten sich. Nach der erfolgreichen Paarung trägt das Weibchen die Eier sechs bis acht Monate in sich. Die Jungen schlüpfen noch im Mutterleib und wachsen dort heran. Erst dann kommen sie heraus. Je größer ein Weibchen ist, desto mehr Jungtiere kann es gleichzeitig in sich tragen. Man hat schon 72 Junge bei einer einzigen Mutter gefunden. Eines ist etwa achtzig Zentimeter lang und wiegt ungefähr 150 bis 400 Gramm . Alle Jungen zusammen können fast halb so schwer werden wie ihre Mutter. Dafür muss sie im nächsten Jahr eine Mutterschaftspause einlegen. Gleich nach der Geburt können die Jungen schon schwimmen und jagen. Sie bleiben jedoch für einige Wochen in der Nähe der Mutter. Bei ihr sind sie geschützt und können lernen, wie man Beute fängt. Wer in die Nähe der Jungen kommt, wird von der Mutter sofort angegriffen und verjagt. Nach drei bis vier Jahren sind die Jungen ausgewachsen und können selber Jungtiere machen. Wie groß wird die Große Anakonda? Auf diesem Foto aus dem Jahr 19012 aus einem Zoo in New York sieht man gut, wie lang und dick eine Große Anakonda werden kann. Die Große Anakonda ist die größte unter den Anakondas und verdient sich damit ihren Namen . Sie ist auch eine der größten Schlangenarten der Welt. Die Weibchen werden viel größer und schwerer als die Männchen. Genaue Zahlen sind jedoch schwierig zu bekommen. Bei einer Untersuchung waren die Weibchen 2.50 bis etwa 5 Meter lang und etwa 9 bis 80 Kilogramm schwer. Das schwerste Weibchen wog in dieser Untersuchung 97 Kilogramm. Die Männchen waren 1.90 bis 3.30 Meter lang und 9 bis 82 Kilogramm schwer. Es gibt allerdinge Rekorde: Man hat die Haut einer Großen Anakonda mit einer Länge von neun Metern gefunden. Man schätzt, dass sie etwa 200 Kilogramm auf die Waage brachte. Welche Arten von Anakondas gibt es noch? Eine Gelbe Anakonda aus der Nähe gesehen Die Große Anakonda ist die längste und schwerste Anakonda. Sie hat auch das größte Lebensgebiet. Von ihr gibt es auch am meisten, deshalb weiß man viel über sie. Die anderen drei Arten gibt es nur in eher kleinen Gebieten. Weil es wenige sind, kann man sie auch schlecht erforschen und man weiß deshalb wenig über sie. Die Beni-Anakonda lebt in zwei Gebieten in Bolivien . Bisher konnte man fünf Männchen vermessen. Das größte war 2.17 Meter lang. Das einzige vermessene Weibchen maß 3.20 Meter. Sie ist braun-oliv mit großen schwarzen Flecken. Am Bauch ist sie eher braun-gelblich. Bei Gefahr rollt sie sich zu einem Ball zusammen und schützt den Kopf in der Mitte davon. Die De Schauensees Anakonda ist nicht weit verbreitet. Sie lebt in Teilen von Guyana bis zum Delta des Amazonas . Sie ist auf der Oberseite gelblich-braun mit großen schwarzen Flecken. Am Bauch hellgelb bis zitronengelb. Sie lebt vor allem im trüben Wasser. Auf einem Busch hat man bisher noch keine gefunden. Das längste je gemessene Weibchen maß drei Meter. Ein Männchen über zwei Metern war nicht zu finden. Die Gelbe Anakonda lebt im Ländereck von Bolivien , Brasilien , Paraguay und Argentinien . Am Rücken ist sie gelb-braun mit dunkeln Flecken. Am Bauch ist sie gelblich. Sie bleibt normalerweise knapp drei Meter lang. Größere Weibchen können bis zu vier Meter lang werden. Sie mögen Uferbereiche und Feuchtwälder mit viel Licht . Sie können sehr gut tauchen. An Land bleiben sie am liebsten auf dem Boden . Im grün eingefärbten Gebiet lebt die Große Anakonda. Eine Beni-Anakonda Der Kopf einer Beni-Anakonda Eine Gelbe Anakonda Und hier gleich noch eine Kristalle aus Meersalz. Das Bild vergrößert stark. Salze sind bestimmte chemische Verbindungen. Mit Salz meint man meistens Speisesalz, das auch Kochsalz heißt. Das ist vor allem eine Verbindung aus den Elementen Natrium und Chlor. Es gibt aber auch andere Salze, die man nicht zum Kochen, sondern zum Beispiel zum Düngen der Felder benutzt. Dieser Artikel hier handelt von Speisesalz. Alle Menschen und Tiere brauchen Salz. Nur so kann der Körper genügend Wasser speichern. Ein Erwachsener muss jeden Tag etwa ein bis drei Gramm zu sich nehmen, denn beim Schwitzen und durch den Urin verliert man Salz. Salz war früher wichtig zum Haltbarmachen und Würzen von Lebensmitteln . Manchmal wurde es sogar als Geld verwendet. Ein alter Spruch sagt: "Auf Gold kann man verzichten, nicht aber auf Salz." Salz befindet sich allerdings bereits in vielen Lebensmitteln wie Fleisch . Wer besonders viel Salz zu sich nimmt, kann davon krank werden. Schlecht ist dies vor allem für die Nieren und das Herz . Zudem schmeckt das Essen damit besser, und mit Salz kann man Fleisch , Wurst , Käse und viele andere Nahrungsmittel haltbar machen. Salz gibt es zwar auch in der Natur , aber lange nicht überall. Deshalb kamen früher viele Menschen nur schwer an Salz heran. Darum war es so teuer, dass man es als Zahlungsmittel benutzte, also wie Geld . Salz befindet sich im Meerwasser . Wenn man dieses Wasser in einem flachen Becken stehen lässt, verdunstet es unter der Sonne . Zurück bleibt das Meersalz. So gewinnt man noch heute ein Fünftel des Salzes auf der Welt . Es gibt aber auch Salz unter der Erde, das Steinsalz. Man baut es in Bergwerken ab ähnlich wie Kohle . Oder man spült es mit Wasser aus der Erde heraus. Ein solches Bergwerk gibt es zum Beispiel in Salzburg . Daher hat die Stadt ihren Namen . Salz in und neben einem Salzstreuer Wenn Meerwasser vedunstet, bleibt Salz zurück. In einem Salzbergwerk wird das Salz aus der Erde gegraben. In Polen wurde eine Kirche in einem Salzbergwerk gebaut. An Assal-See, einem Salzsee im Land Dschibuti in Afrika Heidelbeeren wachsen an verschiedenen Orten wild in der Natur . Die Heidelbeere ist eine süße Frucht , die im Wald oder in den Alpen wächst. Wegen ihrer Farbe wird sie auch Blaubeere genannt. Sie kommt vor allem in Europa und Asien vor. Dort wächst sie an Sträuchern. Die Zeit, in der man Heidelbeeren pflücken kann, dauert von Juni bis August. Man sagt, die Heidelbeere stärke das Immunsystem . Aus ihr lassen sich viele leckere Speisen zubereiten. Man kann sie kochen, um daraus Marmelade herzustellen. Aus Heidelbeeren lassen sich aber auch Fruchtsaft und Eiscreme herstellen. Eine beliebte Nachspeise ist Blaubeerkuchen mit Streuseln. In den USA kennt man die Beere vor allem wegen "Blueberry Muffins". Wenn man eine Heidelbeere isst, färben sich Lippen und Zunge blau. Bei den Heidelbeeren, die man in Plastikschalen im Supermarkt kaufen kann, ist das aber nicht so. Das sind meistens gezüchtete Heidelbeeren, die den nötigen Farbstoff nicht in sich haben. Man nennt sie Kulturheidelbeeren. Wer Heidelbeeren im Wald pflücken geht, sollte diese nicht sofort essen. Man sollte sie vorher sehr gut waschen oder sogar kochen. Wild wachsende Heidelbeeren können nämlich Fuchsbandwürmer enthalten. Diese Parasiten , welche durch Füchse übertragen werden, können Krankheiten verursachen. Ein kleiner Setzling in Polen So sehen die Blätter des Heidelbeer-Strauches aus. Beeren von nahem Tortenboden mit Blaubeeren Gezüchtete Kulturheidelbeeren in einer Plastikschale . Auch Suppe wird aus Blaubeeren gemacht. Das ist ein beliebtes Dessert in Skandinavien . Eine junge Geigerin konzentriert sich auf ihr Spiel. Man nennt sie auch "Violonistin". Die Geige ist das kleinste unserer Streichinstrumente . Der Geiger klemmt die untere Seite des Kastens zwischen Kinn, Schulter und Brust fest. Die linke Hand hält die Geige am Griffbrett fest und drückt mit den Fingern auf die Saiten . Mit der rechten Hand streicht er mit dem Bogen über die Saiten, damit diese erklingen. Ein Geigen-Quartett bei einer Tonaufnahme. Ein Quartett sind immer vier Musiker. Unsere heutigen Geigen gibt es etwa seit dem 16. Jahrhundert , also seit etwa 500 Jahren. Sie sind in viele Orchestern die wichtigsten Instrumente , weil sie die höchsten Töne erzeugen und somit die Melodie spielen. Oft nennt man sie auch "Violine". Manche Kinder beginnen schon mit drei Jahren mit dem Geigenspiel, andere ab dem Schulalter. Dafür gibt es besondere Kindergeigen, die etwas kleiner sind. Von der Bezeichnung der Größen darf man sich allerdings nicht täuschen lassen: Eine halbe Geige ist nicht halb so groß, sondern nur um etwa ein Achtel kleiner als die übliche Geige. Die billigsten Geigen gibt es heute ab etwa fünfzig Euro . Wie wird eine Geige gespielt? Das Geigenspiel ist schwierig zu erlernen. Schon bei der Körperhaltung muss man sehr genau sein. Damit man die Geige einfacher zwischen Kinn, Schulter und Brust festklemmen kann, gibt es auf dem Kasten einen Kinnhalter, meist aus schwarzem Holz . Der Bogen muss genau im Gleichgewicht liegen, damit die Geige klingt und nicht nur kratzt. Wenn kein Finger auf die Saiten drückt, entsteht je ein Ton aus der Tonleiter. Die übrigen Töne erreicht der Geiger, indem er die Saite an der richtigen Stelle mit dem Finger niederdrückt. Da es keine Bünde gibt wie bei der Gitarre muss man genau die richtige Stelle treffen. Das ist sehr schwierig. Manchmal spielt ein Geiger auch zweistimmig, dann streicht er zwei Saiten gleichzeitig an, die nebeneinander liegen. Die Klangfarbe kann der Geiger verändern: Durch mehr oder weniger Druck mit dem Bogen und indem er den Bogen schneller oder langsamer über die Saiten zieht. Er kann auch mit der linken Hand ganz schnell hin und her rollen. Dann scheint der Ton zu zittern, das nennt man "Vibrato". Selten zupft der Geiger die Saiten auch mit den Fingern an. Im Orchester spielen Geigen oft die erste Stimme , das ist meistens die Melodie des Musikstücks. Mit diesen vier Wirbeln kann man die Saiten spannen, also die Geige stimmen. Eine Geigenbauerin in ihrer Werkstatt Hier wird ein altes Lied aus Irland auf der Geige gespielt Eine moderne Straßenbahn in Frankreichs Hauptstadt Paris Die Straßenbahn ist ein Verkehrsmittel . Wie ein Zug fährt die Straßenbahn auf Schienen. Die Schienen sind aber in eine Straße eingebunden. Fast alle Straßenbahnen fahren innerhalb einer Stadt , meist dort, wo viele Leute mitfahren wollen. Manche Leute, vor allem in der Schweiz und in Österreich , nennen die Straßenbahn Tram oder Trambahn. Das kommt vom englischen Wort "tramway". Tram nannte man eine Schiene, auf der man zum Beispiel in einem Bergwerk Waggons mit Kohle bewegte. Straßenbahnen können viel mehr Menschen transportieren als zum Beispiel Busse . Sie fahren ruhiger, weil es in den Schienen keine Schlaglöcher gibt wie in manchen Straßen. Manche Straßenbahnen, gerade die alten, ziehen auch Touristen an. Berühmt ist zum Beispiel die Straßenbahn von San Francisco in den USA , das "Cable Car". Womit werden Straßenbahnen angetrieben? In der süddeutschen Stadt Stuttgart , um das Jahr 1893. Dieser Wagen wurde von einem Pferd gezogen. Die Idee zur Straßenbahn kam von Schienenwagen, aber auch von Kutschen, die man von Pferden ziehen ließ. Vor etwa 200 Jahren erfand man in Wales die Pferdekutsche auf Schienen. Dank der Schienen war die Fahrt nicht mehr so ruckelig. Bei schlechtem Wetter versank die Kutsche nicht im Matsch. Später trieb man die Wagen durch Dampfkraft oder Gas an. Um das Jahr 1900 fuhren immer mehr Wagen dank Elektrizität . Das ist auch heute noch das Normale. Darum verschmutzt die Straßenbahn die Luft nicht so wie Autobusse. Manche Straßenbahnen erhalten den Strom über Kabel oberhalb der Spur, andere über die Schienen. Man hat auch Batterien ausprobiert. Die sind allerdings schwer, so dass die Straßenbahn mehr Strom verbraucht. Zudem halten sie auch nicht lange genug und es dauert, bis eine Batterie wieder aufgeladen ist. In dieser Zeit kann die Bahn nicht fahren. Einige moderne Straßenbahnen besitzen Batterien, die sie während der Fahrt aufladen, solange sie dort fahren, wo Stromkabel hängen. Dadurch können sie zwischendurch kurze Strecken ohne Stromleitung befahren. Warum gibt es nicht so viele Straßenbahnen? Kabelbahnen sind eine besondere Art von Straßenbahn: Sie werden von Seilen unter der Erde gezogen. Die letzten davon fahren in San Francisco . Auch wegen der alten Wagen ist sie beliebt. Die Einwohner haben sogar mit einer Volksabstimmung verhindert, dass sie abgeschafft wurden. Früher gab es mehr Straßenbahnen als heute. Etwa um das Jahr 1970 richteten die Städte stattdessen Buslinien ein. Ein Grund dafür war, dass Straßenbahnen recht viel Platz brauchen. In engen Straßen konnten Autos nicht gut links oder rechts daran vorbeifahren. Allerdings kann eine einzige Straßenbahn so viele Menschen mitnehmen, wie in 40 Autos oder drei Busse passen. So gesehen nutzt man den Platz sehr gut, wenn eine Straßenbahn fährt. Auch steckt die Straßenbahn nur selten im Stau fest, da sie meist ihre eigene Spur hat. Auf Strecken, die viele Menschen befahren wollen, sind Straßenbahnen also ein sehr geeignetes Verkehrsmittel. Eine Straßenbahn hält viel länger als ein Bus: Auch nach 50 Jahren funktioniert sie meist noch gut. Sie verbraucht auch nicht so viel Energie . Im Vergleich zur Eisenbahn oder zur U-Bahn ist sie nicht so teuer, weder beim Bau noch beim Betrieb. Die Reisenden müssen auch nicht zum Beispiel erst mit einem Aufzug unter die Erde fahren, anders als bei der U-Bahn. Die Schienen von Straßenbahnen können für Radfahrer gefährlich sein. Bei Regen werden sie glatt, so dass die Radfahrer ausrutschen können. Einige Menschen stören die Stromkabel, die über den Schienen hängen. Diesel-Busse haben wiederum den Vorteil, dass sie keiner Schiene folgen müssen. So kann man leichter die Strecke ändern. Außerdem: Häufig wollen gar nicht so viele Menschen mitfahren, wie in die Straßenbahn passen würden. Es ist dann günstiger, wenn ein Bus fährt. Das ist auch ein Grund, warum kaum noch Straßenbahnen von einer Stadt zur anderen fahren. Fahren alle Straßenbahnen über der Erde? Die Kölner Straßenbahn und U-Bahn heißt Stadtbahn Köln. Hier sieht man die unterirdische Station Appellhofplatz. Eine Station weiter ist man schon wieder unter freiem Himmel . Eine Straßenbahn kann ab und zu durch einen Tunnel fahren. Manche Straßenbahnen fahren aber teilweise länger unter der Erde. Auf manchen Teilen der Strecke sind sie also eine Straßenbahn, auf anderen eine U-Bahn. Man nennt sie U-Straßenbahn. In der Innenstadt gibt es viel Verkehr und wenig Platz. Dort möchte man eine U-Bahn haben, die unter der Erde fährt. U-Bahnen sind aber sehr teuer zu bauen. Auf den übrigen Strecken reicht es hingegen, dass die Bahn überirdisch fährt. In Köln zum Beispiel steigt man am Rande der Stadt in eine Straßenbahn ein, die Richtung Innenstadt fährt. Zwischen zwei bestimmten Haltestellen fährt sie in einen unterirdischen Tunnel und ist ab da eine U-Bahn. Die Reisenden müssen daher nicht umsteigen. In Australien gab es vor 150 Jahren noch "convict tramways": Sie wurden von Strafgefangenen gezogen. Von Köln nach Brühl fuhr früher diese Straßenbahn mit Dampfkraft. Neue und ältere Fahrzeuge der Wiener Straßenbahnen. In einer Straßenbahn in Spanien . Diesem Tram in Zürich hat man in der Mitte ein tief liegendes Teilstück eingebaut, damit man ohne Treppe einsteigen kann. Howard Carter vor der Grabkammer von Pharao Tutenchamun "Fluch des Pharao" nennt man den Glauben, dass man stirbt, wenn man das Grab eines Pharao öffnet. Die Alten Ägypter haben ihre Könige , die Pharaonen, in prächtigen Gräbern bestattet. Angeblich sollte so eine Verwünschung Diebe abschrecken. Im November des Jahres 1922 wurde das Grab von Pharao Tutenchamun gefunden: Ein Wasserträger war über etwas gestolpert, das sich als Stufe erwies. Der Archäologe Howard Carter , sein Geldgeber Lord Carnarvon und dessen Tochter Evelyn waren dann dabei, als das Grab geöffnet wurde. Sagen und Romane über solche Flüche hat es schon vorher gegeben. Außerdem haben damals die Zeitungen groß über die Öffnung und die Todesfälle berichtet. Auch bei anderen Gräbern soll so etwas vorgekommen sein. Alle diese Geschichten haben sich vermischt, und so ist der Glaube an den "Fluch des Pharao" entstanden. Inhaltsverzeichnis 1 Wie hat man sich die Todesfälle erklärt? 2 Starb tatsächlich jemand, nachdem das Grab geöffnet wurde? 3 Warum glaubte man gern an einen Fluch? 4 Hatten die Alten Ägypter überhaupt solche Flüche? Wie hat man sich die Todesfälle erklärt? Forscher haben sich gefragt, ob es vielleicht einen natürlichen Grund für die Todesfälle gegeben hat. Einige vermuteten: Die alten Ägypter könnten das Grab absichtlich vergiftet haben. Auf diese Weise wollten sie sich an Grabräubern rächen. Andere Forscher oder Schriftsteller meinten: Ein bestimmter Schimmelpilz könnte die Ursache sein. Andere Forscher haben das verneint: Solche Pilze überleben so lange Zeit im Grab nicht, und außerdem findet man sie mehr oder weniger überall. Überhaupt muss man bedenken: Für Europäer war eine Reise nach Ägypten sowieso gefährlich. Dort gibt es Krankheitserreger, an die ein europäischer Körper nicht gewöhnt ist. Außerdem ist es für Europäer ziemlich heiß. Manche der Menschen bei Tutenchamuns Grab waren schon recht alt. Starb tatsächlich jemand, nachdem das Grab geöffnet wurde? George Herbert aus England hatte den Adelstitel Lord Carnarvon. Er hatte eine reiche Frau geheiratet und interessierte sich für Rennpferde und schnelle Autos . Lord Carnarvon war ein reicher Engländer . Er hatte die Reise der Archäologen bezahlt. Im November 1922 wurde das Grab entdeckt und betreten. Die eigentliche Grabkammer wurde am 16. Februar 1923 geöffnet. Lord Carnarvon war dabei. Sechs Wochen später, am 5. April 1923, starb er in Kairo . Man glaubt heute, dass er sich beim Rasieren in eine Stelle geschnitten hat, die vorher von einer Mücke gebissen worden ist. Dadurch erhielt er eine Blutvergiftung. Er wurde 56 Jahre alt. Der Lord war bereits seit vielen Jahren krank gewesen. Unter anderem hatte er einen Autounfall gehabt. Etwa anderthalb Monate später starb ein amerikanischer Freund des Lords, George Jay Gould. Auch dieser war schon länger krank gewesen und immerhin 59 Jahre alt. Im Jahr 1928, also mehrere Jahre später, starb der Archäologe Arthur Cruttenden Mace, an Lungenentzündung. Er hatte zum Team von Carter gehört. Andere Menschen, die angeblich durch den Fluch gestorben sind, lebten tatsächlich meist noch Jahre nach der Öffnung. Ihr Chef, Howard Carter, starb erst siebzehn Jahre später an einer Form von Krebs . Die Witwe des Lords, Lady Almina, war ebenfalls in Ägypten gewesen und bezahlte die Arbeit der Archäologen weiter. Sie starb im Jahr 1969 mit 93 Jahren. Warum glaubte man gern an einen Fluch? Dies ist kein Museum, sondern ein Kino in Paris : Le Louxor. Es wurde im Jahr 1921 eröffnet. Damals machte man gern ägyptische Statuen und Malereien nach. Schon in den Jahren nach 1800 war das Alte Ägypten in Europa sehr beliebt. Auch um das Jahr 1920 mochte man die Zeit. Das lag unter anderem an Reisen von Archäologen. Manche Leute richteten sich sogar ihr Wohnzimmer im ägyptischen Stil ein. Außerdem glaubten viele Leute in Europa gern an Geister und daran, dass man mit Verstorbenen sprechen könnte. Sie verstanden den Glauben der Alten Ägypter schlecht. Sowieso dachten sie sich gern aus, wie damals wohl gezaubert und verflucht worden ist. Viele Menschen mochten Geistergeschichten, bei denen man sich schön gruseln konnte. Romane über das Alte Ägypten und Mumien waren beliebt. Schon im Jahr 1828 hatte Jane C. Loudon einen Roman geschrieben, in dem ein Pharao wieder zum Leben erweckt wird. Zehn Jahre nach Öffnung des Grabes von Tutenchamun erschien der berühmte Horrorfilm "Die Mumie" mit Boris Karloff. Die Zeitungen schrieben begeistert von den Ausgrabungen in Ägypten. Sie sehnten sich nach spannenden, unheimlichen Abenteuern und stellten sich gern vor, wie wertvoll die entdeckten Schätze waren. Noch interessanter fanden sie die Todesfälle und den angeblichen Fluch. Hatten die Alten Ägypter überhaupt solche Flüche? Statue des Khentika. Sie ist etwa 3600 Jahre alt. Auf die Statue sind Gebete an einen Totengott und an einen vergöttlichten Pharao geschrieben. Im Alten Ägypten gab es durchaus das Verwünschen. Man hat zum Beispiel die Namen von Feinden des Landes auf Tontafeln geschrieben und diese dann zerstört. Man hat auch Flüche bei Gräbern gefunden, die sich gegen Grabräuber richten, jedoch nicht beim Grab des Tutenchamun. Man kennt sie heute vor allem aus dem frühen Ägypten. Beim Grab von Khentika, der kein Pharao war, hieß es: "Alle Menschen, die dieses mein Grab betreten... unrein... werden gerichtet werden... es wird ein Ende für sie geben... Ich werde ihn am Hals packen wie einen Vogel ..." Solche Flüche richteten sich nicht unbedingt gegen Grabräuber, sondern vielleicht gegen einen Herrscher oder gegen die Priester, damit sie das Grab ja gut bewachten. Flüche gegen Grabräuber sind sowieso sehr selten. Denn dass jemand ein Grab ausrauben würde, gar das Grab eines Königs – die Alten Ägypter konnten sich nicht gut vorstellen, dass Leute so etwas Schlimmes tun. Das Tal der Könige im Jahr 1922 Der Wasserträger Hussein Abdel-Rassoul, der den Eingang entdeckt hat Die Goldmaske aus dem Grab von Tutenchnamun Lord Carnarvon mit Carter Howard Carter zwei Jahre nach der Öffnung des Grabes "Fluch des Pharao" heißt eine Achterbahn in einem Park bei Leipzig . Mit dieser Grafik wird eine Landschaft mit Hügeln und Bäumen dargestellt. Eine Grafik ist eine Zeichnung . Früher meinte man mit einer Grafik vor allem eine künstlerische Druckgrafik. Das ist eine Zeichnung, die so gemacht wurde, dass man sie vervielfältigen kann. Man kann das mit einem Holzschnitt machen: Das Bild wird in Holz geritzt oder geschnitten, dann kommt Farbe darüber, und schließlich druckt man das Holz auf ein Blatt Papier . Heutzutage denkt man bei einer Grafik oft an eine technische Zeichnung. Man spricht auch von einem Schaubild. Die Grafik soll Zahlen oder Zusammenhänge zeigen, und zwar mit Kreisen , Vierecken und anderen einfachen Zeichen. Ein Kreis kann zum Beispiel für ein Land stehen. Hat das Land viele Einwohner , dann ist der Kreis groß, ansonsten kleiner. Auch Landkarten sind Grafiken. Sie bilden die Welt nicht genau so ab, wie sie wirklich ist, sondern einfacher. Dadurch kann man wichtige Dinge besser erkennen. Wer Grafiken zeichnet, ist ein Grafiker oder eine Grafikerin. Früher haben Grafiker mit Farbe oder Tinte auf Papier gemalt. Heute verwenden fast alle einen Computer . Auf diesem Holzschnitt ist eine große Welle im Meer zu sehen. Hier soll grafisch verdeutlicht werden, wie eine Figur mit der 30-fachen Farbmenge aussieht. AAA-fig7-MAGNETICmonopoleQRT.jpg In dieser künstlerischen Grafik kann jeder etwas anderes erkennen. Manche Grafiken verwenden Kreise , Vierecke und andere geometrische Formen. Eine einfache Landkarte mit einem See Krefeld aus der Ferne gesehen Krefeld ist eine Großstadt in Deutschland im Bundesland Nordrhein-Westfalen . Die Stadt am Rhein zählt rund 230.000 Einwohner . Früher hieß sie Krefeld-Uerdingen am Rhein, weil man diese beiden Städte vereint hat. Seit dem Jahr 1940 heißt sie jedoch nur noch Krefeld. Ob der Name sich von einem "Krähenfeld" ableitet, weiß man nicht genau. Krefeld war lange nur ein kleines Dorf . Im Jahr 1323 wurde es zur Stadt erhoben, als der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches , Karl der Vierte, den Krefeldern erlaubte, Handel zu treiben. Im Zeitalter der Industrialisierung wuchs Krefeld dann zur Großstadt heran. Wichtig war damals die Textilindustrie . Der Baumeister Adolph von Vagedes baute in dieser Zeit viele Gebäude, welche die Stadt schöner machten. Das heutige Krefeld sieht eher modern aus. Das liegt vor allem daran, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde. Krefeld bietet viel Kulturelles . Bekannt sind der Krefelder Jazzkeller und die Kulturfabrik . In der Kulturfabrik, kurz KuFa, finden jedes Jahr viele Konzerte, aber Auftritte von Komikern statt. Krefeld hat keinen berühmten Fußballverein wie andere große Städte in der Nachbarschaft. Der KFC Uerdingen aus dem Stadtteil Uerdingen spielt derzeit nur in der dritten Liga. Dafür ist man gut im Eishockey : Die Krefeld Pinguine spielen in der Deutschen Eishockey-Liga. Der Ostwall wurde im 19. Jahrhundert von Adolph von Vagedes geplant. Das Rathaus von Krefeld Die Kulturfabrik Die Burg Linn wurde im Mittelalter von einem Kreuzritter gebaut. Im Rheinhafen Bei einem Spiel der Krefeld Pinguine in den gelben Trikots Ringo Starr, der Schlagzeuger der Beatles bei einem Auftritt im Jahr 2011 Beat ist ein Wort aus der Musik . Es stammt aus dem Englischen und bedeutet "Schlag". Gemeint ist der betonte Taktschlag, der den Rhythmus bestimmt. Mit Beat-Musik wird aber auch ein besonderer Musikstil der Rockmusik bezeichnet. Er entstand um das Jahr 1960 in Liverpool , einer Stadt an der Westküste Englands . Damals gab es in Liverpool viele Arbeitslose und viele Jugendliche ohne Hoffnung auf eine gute Zukunft . Hör's dir an Eine Münze der Helvetier. Darauf sieht man einen Mann auf einem Pferdewagen. Die Helvetier waren ein keltischer Volkstamm im Altertum . Ab dem ersten Jahrhundert vor Christus lebten die Helvetier im Schweizer Mittelland . Die Alten Römer nannten dieses Gebiet später Helvetien. Noch heute lautet der lateinische Name der Schweizer Eidgenossenschaft "Confoederatio Helvetica". Daher kommt die bekannte Abkürzung CH. Über die Helvetier und wie sie lebten weiß man heute eher wenig. Es gibt kaum Spuren, die man untersuchen könnte. Die helvetischen Siedlungen wurden meist durch römische Lager ersetzt, die im Mittelalter wieder mit anderen Gebäuden überbaut wurden. Ein Beispiel ist die frühere Siedlung Lindenhof mitten in der Stadt Zürich . Außerdem haben Archäologen nur wenige Schriften der Helvetier gefunden. Die Wissenschaftler beziehen ihr Wissen über die Helvetier daher hauptsächlich aus schriftlichen Berichten von Römern und anderen Zeitzeugen . Was weiß man über die Geschichte der Helvetier? Dieses Bild hat ein Schweizer Zeichner im 19. Jahrhundert gemacht: Es zeigt Julius Cäsar , der am Ufer des Flusses Saône im heutigen Frankreich steht und einen Anführer der Helvetier empfängt. Vieles, was wir heute über die Helvetier wissen, stammt aus den Berichten von Julius Cäsar . Die Helvetier galten bei den Römern als gefürchtete Krieger. Im Jahr 58 vor Christus wollten sie laut Cäsar Helvetien verlassen, um ins heutige Frankreich auszuwandern. Unterwegs verwüsteten sie Siedlungen anderer Kelten. Einige davon waren mit Julius Cäsar verbündet und baten ihn um Hilfe. Bei der keltischen Stadt Bibracte kam es dann zur Schlacht zwischen den Helvetiern und Römern. Mit Hilfe anderer Kelten gelang es Cäsars Armee , die Helvetier vernichtend zu schlagen und ins Mittelland zurückzuschicken. Unter dem Kaiser Augustus wurden weite Teile des Alpenraum , so auch Helvetien, von römischen Soldaten besetzt. Später wurde Helvetien ein Teil der Provinz Germania Superior, auf Deutsch "Ober-Germanien". Im eroberten Gebiet errichteten die Römer Militärlager wie Basilea, das heutige Basel oder Vindonissa, was heute Windisch im Aargau ist. Nach und nach wurden die Helvetier romanisiert. Das heißt sie lernten die Lateinische Sprache und passten sich dem römischen Lebensstil an. Die keltischen Gottheiten und Bräuche blieben jedoch größtenteils erhalten. Die Zeit der Helvetier endete, als nach dem Zerfall des Römischen Reiches Germanen aus dem Stamm der Alemannen in ihr Gebiet einfielen. In den meisten Gegenden wurde die keltisch-römische Kultur der Helvetier durch das Alemannische verdrängt. Nur in der Westschweiz und in Teilen der Alpen blieb das Latein der romanisierten Helvetier weitgehend erhalten. Auch deshalb sind das heute Gebiete der Schweiz, in denen man eine Romanische Sprache spricht. So stellte man sich das mit dem Bewusstsein vor etwa 400 Jahren vor. Wer ein Bewusstsein hat, kann fühlen, sehen, hören, schmecken, denken und vieles mehr. Dinge wie ein Stein haben kein Bewusstsein. Sie sehen nicht, können nicht hören und sind auch nicht in der Lage zu denken oder Gefühle zu haben. Das Bewusstsein ist also etwas, das ein Lebewesen hat und ein Ding nicht. Manche Maschinen wie Roboter wirken so, als hätten sie ein Bewusstsein. Das Bewusstsein wird dort aber nur durch technische Tricks vorgegaukelt. Das wichtigste Organ für unser Bewusstsein ist das Gehirn . Es ist das Befehlszentrum, über die alle Befehle an den Körper weitergeleitet werden. Die Wissenschaftler rätseln jedoch bis heute darüber, wie das Bewusstsein im Gehirn genau entsteht. Genauso wenig ist man sicher, welche Teile des Gehirns für das Bewusstsein zuständig sind. Jemand, der sich mit dem Bewusstsein befasst, ist ein Bewusstseinsforscher. Wenn man vom Bewusstsein spricht, meint man häufig auch, dass man sich über etwas Bestimmtes im Klaren ist. Diese Art des Bewusstsein findet man in Begriffen wie Selbstbewusstsein oder Umweltbewusstsein wieder. Eine selbstbewusste Person weiß, was sie wie gut kann, wie sie empfindet oder reagiert oder viele andere Dinge. Eine Person, die umweltbewusst lebt, kennt die Auswirkungen ihres Handelns auf die Umwelt und versucht deshalb ihr Handeln umweltfreundlicher zu gestalten. Manchmal sagt man auch, jemand mache etwas unbewusst. Damit ist gemeint, die Person macht etwas, ohne dass sie es merkt oder sogar will. Es entgeht sozusagen ihrem Bewusstsein. Das kennt man zum Beispiel von Kleptomanen. Das sind Menschen, die unbewusst Dinge stehlen . Die Psychologie kennt noch eine weitere Stufe des Bewusstseins: das Unterbewusstsein. Gedanken, die sich in unseren Unterbewusstsein befinden, nehmen wir oberflächlich nicht wahr. Trotzdem haben sie Einfluss darauf, was wir tun. Häufig sind das Gedanken, die wir verdrängt haben, weil sie uns an schlimme Ereignisse in unserer Vergangenheit erinnern. Einer der ersten Menschen, die das Unterbewusstsein erforscht haben, war Sigmund Freud, der vor etwa 100 Jahren lebte. Das Gehirn ist das wichtigste Organ für das Bewusstsein. Sigmund Freud lebte vor etwa 100 Jahren und kam aus Österreich . Er erforschte damals das Unterbewusstsein. Bruno Kreisky im Jahr 1983. Hier macht er Werbung für seine Partei im Wahlkampf um das Parlament . Bruno Kreisky war ein Politiker aus Österreich . Seine Partei war die Sozialdemokratische Partei Österreichs. Er war 13 Jahre lang der Bundeskanzler dieses Landes, länger als jeder andere. Geboren wurde er im Jahr 1911. Schon früh ging er zur sozialdemokratischen Partei. Als in Österreich die Ständestaat - Diktatur herrschte, sperrte man ihn einige Zeit ein. Im Jahr 1938 wurde Österreich ein Teil von Deutschland , wo die Nationalsozialisten das Sagen hatten. Kreisky floh nach Schweden und überstand dort die schlimmen Jahre. Als er 40 Jahre alt war, wurde er aktiv in der österreichischen Politik . Erst beriet er wichtige Politiker, später wurde er selbst Mitglied der Regierung : Im Jahr 1959 machte man ihn zum Außenminister. Er sprach also im Namen von Österreich mit den Regierungen anderer Länder. Ab dem Jahr 1970 war er Bundeskanzler. Als Kreisky aufhörte, Bundeskanzler zu sein, war er schon 72 Jahre alt. Bald darauf wurde er schwer krank. Er litt schon seit langem an Diabetes , außerdem funktionierten seine Nieren nicht gut, und er hatte Schlaganfälle . Mit 79 Jahren starb er in Wien . Was hat Kreisky als Politiker gemacht? Bei einer wichtigen Konferenz in Helsinki in Finnland . Damals, im Jahr 1975, sprach man über die Menschenrechte in Europa. Kreisky sitzt hier rechts, neben dem amerikanischen Präsidenten Gerard Ford. Kreisky war gegen den Kommunismus . Dennoch bemühte er sich darum, dass Österreich auch mit den kommunistischen Ländern im Osten von Europa gut zusammenarbeitete. Manche Leute waren gegen Kreisky, weil seine Eltern Juden waren. Kreisky selbst hat mit Politikern zusammengearbeitet, die vorher bei den Nationalsozialisten mitgemacht haben. Das fanden nicht alle Österreicher gut. Aber lange Zeit hat Kreisky bei den Wahlen sehr viele Stimmen bekommen. Er konnte gut mit den Medien reden. Man mochte an Kreisky, dass er auch Gefühle zeigte und sich durchsetzte. Er machte Österreich moderner: Seit seiner Zeit durfte man homosexuell sein und Abtreibungen waren erlaubt. Die jungen Männer mussten nicht mehr so lange in der Armee dienen, und die Armen erhielten mehr Geld . Der Staat machte damals aber auch viele Schulden. Kreisky als Außenminister mit U Thant von den Vereinten Nationen Als Bundeskanzler mit seinen Ministern Mit Journalisten in seinem Haus Mit anderen Politikern von sozialdemokratischen Parteien Statue im Bruno-Kreisky- Park in Wien Im Jahr 1880 wurde der Staat Belgien 50 Jahre alt. Damals erhielt Brüssel dieses Tor. Brüssel ist die Hauptstadt von Belgien , einem Land im Westen von Europa . Gleichzeitig heißt so aber auch eine Region von Belgien. In der "Region Brüssel-Hauptstadt" wohnen etwas über eine Million Menschen. Die Stadt Brüssel ist nur der Stadtkern innerhalb der Region. Dort leben etwa 180.000 Menschen. In Brüssel befinden sich viele wichtige Gebäude und Sehenswürdigkeiten . Bekannt sind das Atomium , ein riesiges Gebäude, das so aussehen soll wie ein Atom von Eisen . Ganz klein hingegen ist die Statue "Manneken Pis", die einen pinkelnden Jungen zeigt. Ist Brüssel nur die Hauptstadt von Belgien? Zunächst einmal gibt es einen Stadtrat und einen Bürgermeister von Brüssel. Die kümmern sich um die eigentliche Stadt. Dann ist Brüssel mit seiner Umgebung aber auch eine Region mit Parlament und Regierung . Außerdem gibt es noch die Region Flandern. Brüssel gehört zwar nicht dazu, aber auch das Parlament und die Regierung von Flandern haben ihren Sitz in Brüssel. Außerdem ist Brüssel der wichtigste Sitz für die Europäische Union . Das Europäische Parlament trifft sich hier, ebenso wie die Europäische Kommission , das ist eine Art Regierung der Europäischen Union. Übrigens haben weitere internationale Organisationen ihren Sitz in Brüssel. Am bekanntesten ist wohl die NATO . Welche Sprachen spricht man in Brüssel? Ein Straßenschild: Place Royale und Police ist Französisch Die Region Brüssel-Hauptstadt hat zwei Amtssprachen : Französisch und Niederländisch . Deshalb liest man auf Straßenschildern den Straßennamen in diesen beiden Sprachen. Auf Französisch heißt die Stadt "Bruxelles", auf Niederländisch "Brussel". Vor 200 Jahren sprach man in Brüssel eigentlich Niederländisch. Aber die reichen Menschen sprachen lieber Französisch, das sie für feiner und besser hielten. Langsam wurde Brüssel eine Stadt, in der man meistens Französisch spricht. Niederländisch ist nur für wenige Familien die erste Sprache, nämlich für weniger als jede zehnte. Außer Französisch hört man auf den Sprache aber noch viele andere Sprachen: In Brüssel leben viele Einwanderer , die ihre eigenen Sprachen mitgebracht haben, zum Beispiel aus Marokko oder der Türkei . Auch deren Kinder und deren Enkel sprechen oft die Sprachen aus diesen Ländern. Der Blumenteppich auf dem Großen Markt ist ein Weltkulturerbe . In diesem Viertel liegen viele Gebäude der Europäischen Union . Das Atomium -Gebäude im Norden der Stadt ist ein Wahrzeichen . Die kleine Statue Manneken Pis, ganz rechts auf diesem Foto , ist auch ein Wahrzeichen. Die Nationalbasilika des Heiligen Herzens ist die fünftgrößte Kirche der Welt. Der Palast des Königs in Brüssel Ein Streik in Italien : Die Regierung wollte damals die Regeln zu den Schulen verändern. Bei einem Streik hört man auf zu arbeiten, weil einem etwas nicht gefällt. Meist geht es um große Gruppen von Arbeitern oder Angestellten . Sie wollen damit ein Ziel erreichen: Sie wollen besser bezahlt werden oder mehr Urlaub bekommen, oder die Arbeit soll weniger gefährlich gemacht werden. Damit richten sie sich an diejenigen, von denen sie bezahlt werden und die daran etwas ändern können. Diese Leute heißen Arbeitgeber, ihnen gehören Firmen oder Fabriken . Wenn nicht gearbeitet wird, wird auch nichts hergestellt, das man verkaufen kann. Dadurch verlieren die Arbeitgeber viel Geld . Allerdings geben sie meistens nicht nach, denn sonst kämen die Leute auf die Idee, öfter zu streiken. Manchmal gibt es Streik, der sich nicht gegen die Arbeitgeber richtet. Zum Beispiel 1920 in Berlin hat eine Gruppe von Soldaten geputscht und die deutsche Regierung verjagt. Daher haben die meisten Arbeiter in Deutschland die Arbeit niedergelegt. Sie zeigten damit, dass sie gegen die Gruppe waren. Streiken die meisten Menschen in einem Land, nennt man das einen Generalstreik. Wann darf gestreikt werden? Wer entscheidet darüber? Darf man beim Streik einfach nach Hause gehen? Bekommt man dann noch Lohn oder Gehalt? Wer bezahlt den Streik? Das alles sind wichtige Fragen, zu denen es zum Teil auch Gesetze gibt. Normalerweise ruft eine Gewerkschaft zum Streik auf. Das ist ein großer Verein von Arbeitern oder Angestellten, die eine ähnliche Arbeit haben. Menschen kaufen Süßspeisen für das Zuckerfest. Das Zuckerfest ist ein islamisches Fest. Es schließt den Fastenmonat ab, den Ramadan . In diesem Monat darf man nur essen und trinken, so lange es draußen dunkel ist. Am Ende des Ramadan feiern die Familien und Freunde drei Tage lang, dass das Fasten zu Ende ist. Deshalb nennt man dieses Fest auch Ramadanfest. Was man gern zum Zuckerfest isst: Baklava, gebacken aus Blätterteig mit Mandeln, Walnüssen oder Pistazien Die Vorbereitungen beginnen schon am Ende der Fastenzeit. Die Familien kaufen viele Süßigkeiten ein und kochen Gerichte, die sie von früher kennen. Außerdem werden Geschenke für die Kinder vorbereitet. Oft kauft man sich etwas Schickes zum Anziehen. Manche Menschen reisen auch in ihre Heimat, um das Fest dort mit ihrer Familie zu feiern. Einen Tag vor dem Fest soll man auch einem Menschen helfen, der nicht so viel besitzt. Wenn die Männer von ihrem Gebet nach Hause kommen, kann das Fest beginnen. Als erstes geht man zum Friedhof, um an Verwandte zu denken, die schon gestorben sind. Danach fängt man an, Familie und Freunde zu besuchen oder Besuch nach Hause zu bekommen. Jedes Mal essen die Menschen gemeinsam ganz viel Süßes. Meistens ist es so, dass man die ältesten Verwandten wie Oma und Opa zuerst besucht, dann den Onkel und die Tanten und so weiter. Es gibt auch viele Veranstaltungen wie Theateraufführungen , Konzerte und Feste für Kinder. In islamischen Ländern sind Schulen , Universitäten , Ämter und Banken extra für das Zuckerfest geschlossen. Das macht man, damit alle zusammen feiern können. Michael Jordan ist einer der bekanntesten Basketball -Spieler der Welt . Hier spielt er für die Chicago Bulls aus den USA. Die NBA ist eine Basketball -Liga in den USA und in Kanada . Die Abkürzung NBA bedeutet "National Basketball Association". Das ist ein Zusammenschluss von 30 Basketball- Mannschaften aus Nordamerika , davon kommen 29 aus den USA und mit den Toronto Raptors auch eine aus Kanada. Früher gab es aus Kanada noch die Vancouver Grizzlies, die aber inzwischen nach Memphis umgezogen sind. Die NBA ist die bekannteste, beliebteste und stärkste Basketball-Liga der Welt . Die NBA wurde im Jahr 1946 gegründet. Sie ist in zwei Gruppen im Westen und Osten Nordamerikas aufgeteilt. Jeweils 15 Mannschaften spielen in der westlichen "Western Conference" und in der östlichen "Eastern Conference". Nach insgesamt 82 Spielen in der Hauptrunde spielen die besten 16 Mannschaften noch einmal in den "Play Offs" gegeneinander. Nach drei Spielrunden in den Play Offs steht dann der Meister der Saison fest. Play Offs gibt es übrigens auch bei uns beim Basketball und Eishockey . Eine NBA-Saison dauert ungefähr von Oktober bis Juni des nächsten Jahres. Die Spieler müssen 19 Jahre alt sein, um in die NBA aufgenommen zu werden. Sie werden in einer Art Verlosung an die 30 Mannschaften der NBA verteilt. Dabei sollen die schlechtesten Mannschaften die besten Jugendspieler bekommen, damit die Liga ausgeglichen bleibt. Boston Celtics und Los Angeles Lakers sind die Mannschaften, die am häufigsten Meister geworden sind. Die zwei Teams haben schon 17-mal den Titel bekommen. Michael Jordan gilt als einer der besten berühmtesten Basketballspieler der NBA. Er hat mehr als 20 Jahre in der NBA mitgespielt und ist mit den Chicago Bulls sechsmal Meister geworden. Der Spieler, der die meisten Punkte durch geworfene Körbe erzielt hat, ist Kareem Abdul-Jabbar mit 38.387 Punkten. Weitere bekannte Spieler aus der NBA- Geschichte sind LeBron James, George Mikan, Magic Johnson und Kobe Bryant. Der bekannteste und erfolgreichste NBA-Spieler Deutschlands war Dirk Nowitzki . Er gewann 2011 mit den Dallas Mavericks den NBA-Titel und beendete 2019 seine Karriere. Neben der normalen NBA-Saison gibt es auch noch das NBA All-Star Game. Das ist ein einziges Spiel, in dem die besten NBA-Spieler der Saison in zwei neuen Mannschaften gegeneinander spielen. Das NBA All-Star Game wird seit 1951 jedes Jahr in einer anderen Stadt gespielt. Der offizielle Spielball der NBA mit dem Logo der Basketball-Liga Das Logo des "All-Star Game" vor einem angeleuchteten Hochhaus der Stadt Cleveland in den USA Hier spielt LeBron James für die Mannschaft Cleveland Cavaliers... ...und das ist eines seiner Spieler-Trikots. So ein Spielhemd ist bei Basketball -Fans sehr beliebt. Zwei nackte Menschen am Strand von Formentera, einer spanischen Insel Freikörperkultur nennt man es, wenn Menschen gern nackt herumlaufen. Bekannt ist vor allem die Abkürzung FKK. Ein anderes Wort ist "Nudismus", das kommt vom lateinischen Wort für "nackt". Vor allem denkt man an das Nacktsein beim Baden draußen an einem Strand. Ein weiteres Wort ist Naturismus. Lange Zeit war es normal, dass die Menschen nackt an einem Fluss , einem See oder am Meer gebadet haben. Vor allem kleine Kinder liefen oft ohne Kleidung herum. Allerdings mussten Frauen woanders baden als Männer . Später wurde man strenger, und es wurde üblich, dass man einen Badeanzug oder eine Badehose anhatte. Viele Leute schämen sich, wenn sie nackt gesehen werden. Um das Jahr 1900 aber wollten manche Leute beim Baden und in der Freizeit nackt sein. Sie fanden das praktisch, weil sie keine nasse Badekleidung anhaben wollten. Außerdem hatten sie noch eine bestimmte Idee dabei: Sie fanden, dass sie ohne Kleidung besser zur Natur passten. Sie wollten gesund leben und waren deshalb auch gegen Drogen . Aus dieser Zeit stammt der deutsche Ausdruck "Freikörperkultur". In den Jahren danach haben immer mehr Menschen auf Kleidung beim Baden verzichtet. Zunächst durfte man das nur in kleinen Gebieten, in denen das extra erlaubt wurde. Später gab es immer mehr Stellen zum Nacktbaden. Die meisten Menschen machen das aber einfach, weil ihnen das Spaß macht. Die alte Idee, zur Natur zu gehören, ist für sie nicht so wichtig. Wo darf man nackt sein? An einem Strand zum Nackt-Baden steht nicht immer ein Schild . Es gibt auch Strände, die weit entfernt von Städten oder Dörfern liegen. Dort baden viele Menschen einfach so, wie sie es am besten mögen. Manchmal liegen da auch Nackte und Angezogene am selben Strand. In Deutschland und in anderen Ländern darf man überall nackt herumlaufen: Es gibt kein Gesetz, das verbietet, dass man zum Beispiel im Wald nicht nackt spazieren gehen dürfte. Allerdings ist es verboten, andere Menschen zu belästigen. Wenn sich jemand also durch die Nacktheit gestört fühlt, kann es sein, dass man ein Bußgeld bezahlen muss. Außerdem dürfen Gemeinden Regel aufstellen, wo man nackt sein darf und wo nicht. Es ist eher eine ungeschriebene Regel, dass man in der Öffentlichkeit etwas an hat. Wer hingegen nackt sein will, der sollte das nur dort tun, wo andere es nicht sehen. Es kommt auch darauf an, in welchem Land man sich gerade befindet. In Ländern, in denen der katholische oder der orthodoxe Glaube sehr wichtig ist, wird das Nackt-Baden an den Stränden weniger gern gesehen als in anderen Ländern, wie zum Beispiel in Frankreich . Ganz streng sind auch die USA und vor allem die muslimischen Länder. Dieses Schild verbietet, dass man Badekleidung an hat. Ein FKK-Strand an einem See in der DDR , im Bezirk Cottbus Ein Mann beim Nacktwandern. Das ist nicht überall erlaubt. An diesem Strand scheint Nackt-Baden möglich. Dieses Schild in Schleswig-Holstein kündigt an, dass der Nacktstrand endet. Der Schauspieler Alan Tudyk gießt sich Ketchup auf das Hemd. Ketchup ist eine Soße, mit der man Speisen würzt. Sie besteht aus Tomaten , Salz , Zucker , Essig und anderen Gewürzen. Im Vergleich mit Tomatensoße ist Ketchup aber dickflüssiger und meistens süßer, weil mehr Zucker darin ist. Ketchup wird oft bei Fastfood benutzt, wie zum Beispiel als Soße für Hamburger , Hot Dogs oder Pommes frites . Oft wird auch gegrilltes Fleisch oder Nudelgerichte mit Ketchup gewürzt. Hör's dir an Hör's dir an Schilder an einer Straße in Belgien . Das Schild rechts ist von der Provinz Ost-Flandern und heißt die Autofahrer willkommen. Eine Provinz ist ein Teil eines Landes. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und hat mit "vincere" zu tun, "siegen". Zunächst war bei den Römern eine "provincia" eine Aufgabe, wie das Kassieren von Steuern oder der Bau von Straßen . Später meinte man damit, dass man sich um ein Land kümmern sollte, das Rom erobert hatte. Schließlich verwendete man das Wort für so ein Land selbst. Nach der Varusschlacht haben die Römer zum Beispiel im heutigen Deutschland zwei Provinzen eingerichtet: die Provinz Niedergermanien und die Provinz Obergermanien. Heute gibt es Staaten , in denen die Bundesländer Provinz heißen. Ein Beispiel dafür ist Kanada . In anderen Staaten ist eine Provinz weniger wichtig als ein Bundesland. Man hat das Land in Provinzen aufgeteilt, damit man es leichter regieren kann. Solche Provinzen gibt es in Belgien und in den Niederlanden . Früher kannte man sie auch in Preußen und anderen deutschen Staaten. Wer heute Provinz sagt, kann damit aber auch noch etwas anderes meinen: Die Provinz ist dann der Gegensatz zur Hauptstadt oder zu einer großen Stadt . Wer in der "Provinz" wohnt, lebt weit weg vom Schuss, weit weg von der Kultur und dem, was gerade modern ist. Ein "provinzieller" Mensch ist "provinzlerisch", rückständig, kennt sich nicht aus und kann sich nicht richtig benehmen. Provinzen des Römischen Reichs Provinzen Kanadas Provinzen Belgiens Provinzen Chinas Hier geht es zum Provinzhaus der Provinz Groningen, Niederlande Das Plakat für den Film "Ein Hundeleben" mit Charlie Chaplin aus dem Jahr 1918 Ein Plakat ist eine große Fläche aus Papier , Stoff oder einem anderen Material. Auf die Fläche wird etwas gemalt, gezeichnet oder gedruckt. Das Plakat soll auf etwas aufmerksam machen. Häufig zeigen Plakate Werbung . Schon im Altertum gab es Flächen, auf die man etwas geschrieben hat. Oder man hat ein Bild gezeigt. Das Wort Plakat kommt aus der niederländischen Sprache im Mittelalter : "Placken" hieß so viel wie beschmieren oder einen Klecks auf etwas werfen. Im Kampf gegen Spanien haben Niederländer Plakate aufgehängt, um ihre Meinung zu sagen. Ein anderes Wort ist Poster. Im Englischen bedeutet es, dass man etwas an einen Pfosten geklebt hat. Man sagt auch Posteranschlag oder Plakatanschlag. In den Jahren um 1850 und vor allem nach 1900 gab es immer mehr Plakate. Das kam auch daher, dass die Technik des Druckens besser wurde. Man konnte viele Plakate für recht wenig Geld drucken. Manche Plakate haben sich sogar bekannte Künstler ausgedacht. Mit Plakaten wird oft Werbung für eine Ware gemacht, oder für ein Theaterstück oder heute für einen Film . Im Ersten Weltkrieg etwa hat man auch Propaganda gegen die Feinde auf Plakate gedruckt. Später haben auch politische Parteien Plakate aufgehängt, vor allem im Wahlkampf . Aus dem Jahr 1936: Reklame für ein Halloween -Treffen auf Rollschuhen. Ein Poster der NASA für Weltraum-Fans, das man sich auch ins Zimmer hängen kann. Kino in Spanien : Filmposter zeigen, welche Filme man sehen kann. Poster in den Niederlanden im Jahr 2020: Es bittet die Leute in der Corona-Pandemie, Abstand zu halten. Saiten kennen wir von den Saiteninstrumenten. Diese hier haben einen Kern und sind mit Messing umwickelt. Sie klingen tief und gehören zu einer Bassgitarre . Eine Saite ist wie eine dünne Schnur oder ein Draht. Man spannt sie auf ein Saiteninstrument wie etwa eine Geige , eine Gitarre oder ein Klavier . Eine Saite muss man straff spannen können, ohne, dass sie zerrreißt. Damit eine Saite erklingt, muss man sie in Schwingung versetzen. Bei einer Geige entsteht diese, indem man mit dem Bogen darüber streicht. Bei der Gitarre zupft man an der Seite. Beim Klavier schlägt ein Hämmerchen daran. Die Schwingungen kann man nicht nur hören: Wenn man genau hinsieht, erkennt man sie mit den Augen . Es sieht wie ein feines Zittern aus. Dies überträgt sich auf den Klangkörper des Musikinstruments und von dort durch die Luft an unser Ohr . Bei Musikinstrumenten gilt: Je länger, dicker und schlaffer die Saite, desto tiefer klingt sie. Je kürzer, dünner und straffer die Saite, desto höher klingt sie. Dies sieht man am besten bei einem Klavier. Damit das Instrument schön klingt, müssen die Saiten genau aufeinander abgestimmt sein. Es gibt deshalb besondere Wirbel, mit denen man mit einem Handgriff an einer Schraube drehen kann. So kann man die Saite genau so fest spannen, wie es die Tonhöhe erfordert. Man nennt das "ein Instrument stimmen". Bei den einen Musikinstrumenten gibt es für jeden Ton eine Saite. So ist es beim Klavier oder bei der Harfe. Bei anderen Instrumenten kann man den Ton erhöhen, indem man mit dem Finger auf die Saite drückt. Dadurch wird die Saite kürzer, der Ton höher. So ist es bei den Streichinstrumenten , der Gitarre und vielen anderen. Auf die Idee von Saiten kamen als erste die Alten Ägypter . Sie kannten bereits die Sehnen von Pfeilbogen , die sie zum Schießen brauchten. Sie waren meist aus dem Darm eines Säugetieres gedreht. Später kamen sie auf die Idee, solche Sehnen aufzuspannen um ihnen Töne zu entlocken. Schon in ihren Gräbern die über 3.000 Jahre alt sind, fand man einfache Saiteninstrumente, die mit Tierdärmen bespannt waren. Später nahm man auch andere Materialien dazu: Seidenfäden, Pferdehaare , Kunststoff oder Metalle wie Stahl oder Messing . Manche Saiten bestehen nur aus einem einzigen Material. Andere, zum Beispiel für die tiefen Töne von Saiteninstrumenten, haben einen Kern. Dieser besteht oft aus Kunststoff. Darum herum ist ein dünner Draht aus Messing gewickelt. Wo gibt es sonst noch Saiten? Auch Tennisschläger sind mit Saiten bespannt. Auch ein Tennisschläger braucht Saiten. Man meint damit die Bespannung, die aussieht wie ein grobes Netz. Auch Federball- oder Badmintonschläger sind so bespannt. Diese Saiten sollen nicht klingen, sondern den Ball zurückspielen. Dazu müssen sie besonders stark und elastisch sein. Die Saiten der Tennisschläger werden aus Kuhdärmen oder aus verschiedenen Kunststoffen hergestellt. Aus Kuhdärmen sind sie besonders elastisch aber auch sehr empfindlich auf Regen oder sonstige Feuchtigkeit. Sie sind auch sehr teuer. Aus Plastik sind die Saiten billiger und nicht von der Witterung abhängig. Es gibt auch Maschinen, die mit einer Saite arbeiten. Bei besonderen Rasenmähern zum Beispiel dreht sich unten nicht ein Messer aus Stahl , sondern eine Saite schwingt in hohem Tempo rundherum. Das reicht aus, um Gräser und sogar dünne Zweige abzuschneiden. Diese Geräte nennt man Rasentrimmer oder Motorsense. Sie eignen sich gut um die Ränder von Rasenflächen zu schneiden oder um zwischen Büschen und an anderen engen Stellen zu mähen. In diesem Klavier liegen dicke, tiefe Saiten und dünne, hohe Saiten quer übereinander. Bei der Harfe sind die Saiten in einen Holzrahmen gespannt. Bei der Gitarre liegen kleine Stäbchen quer über dem Griffbrett, damit man den Ton genau trifft. Ein Rasentrimmer mit zwei Saiten aus Kunststoff So soll Raffael ausgesehen haben. Raffael war ein Maler aus Italien . Mit vollem Namen hieß er Raffaello Sanzio da Urbino, doch bei uns nennt man ihn meist einfach Raffael. Er wurde im Jahr 1483 in Urbino in Mittelitalien geboren und starb im Jahr 1520 in Rom . Er wurde also nur 37 Jahre alt. Damals war das Zeitalter der Renaissance . Raffael stammte aus einer Künstlerfamilie. Sein Vater Giovanni Santi war ebenfalls ein bekannter Maler. Als Jugendlicher ging er in die Stadt Perugia, um beim Maler Perugino zu lernen. Schon bald beherrschte es Raffael nahezu perfekt, dessen Malstil zu kopieren. Er ließ sich aber auch von Michelangelo und anderen bekannten Malern dieser Zeit inspirieren. Als Raffael bekannter wurde, ging er nach Florenz , das Zentrum der Renaissance. Später wurde er vom Papst nach Rom geholt. Für den Vatikan malte er unter anderem Fresken im Apostolischen Palast, dem Wohnsitz des Papstes. Ein Fresko ist ein Gemälde , das auf eine frisch verputzte Wand gemalt wird. Raffael malte viele Bilder von Heiligen und Szenen aus der Bibel . Er malte aber auch Bilder von berühmten Menschen , so etwa das Fresko "Die Schule von Athen". Darauf sieht man viele Wissenschaftler und Philosophen aus dem Alten Griechenland wie Pythagoras oder Sokrates . Raffael malte die Bilder so, dass sie das zeigen, was man auch in echt sieht. Ihm war die Schönheit wichtig. Das beste Beispiel dafür ist die "Sixtinische Madonna". Der Papst wollte, dass Raffael ums Jahr 1512 ein Gemälde für ein Kloster malt. Dort wurden Reliquien eines früheren Papstes, Sixtus des Vierten, aufbewahrt. So entstand ein schönes Bild der Maria mit Jesus -Kind. Besonders berühmt sind die beiden kleinen Engel am unteren Bildrand. Das Bild wurde im 18. Jahrhundert vom Herzog von Sachsen gekauft. Es hängt heute in der Gemäldegalerie in Dresden und zieht viele Besucher an. Der Fresko "Die Schule von Athen" zeigt bekannte alte Griechen "Die Verkündigung": Maria erfährt vom Engel Gabriel, dass sie Jesus gebären wird. Ein Porträt von Papst Leo dem Zehnten Die "Sixtinische Madonna" mit den Engeln. Sie sind noch berühmter als das gesamte Bild. Die sächsische Hauptstadt Dresden wird manchmal auch Elbflorenz genannt. Florenz ist eine Stadt in Italien , die ebenfalls eine gut erhaltene Altstadt und viele Kunstschätze hat. Sachsen ist ein Bundesland im Osten von Deutschland . Wie Bayern und Thüringen nennt es sich Freistaat. Bis 1918 war es ein Königreich. Seine Hauptstadt heißt Dresden , weitere große Städte sind Leipzig und Chemnitz . In Sachsen leben etwa vier Millionen Menschen, die allermeisten davon sprechen deutsch als Muttersprache . Nur ganz im Osten des Landes, in der Oberlausitz, gibt es eine kleine Minderheit , die Sorben. Die Sorbische Sprache ist mehr mit dem Polnischen und Tschechischen verwandt. Wie sieht es in Sachsen aus? Südlich von Dresden liegt die "Sächsische Schweiz". In dieser Gegend kann man wandern und klettern und sich seltsame Felsen ansehen. Man sagt "Schweiz", weil die echte Schweiz hohe Berge hat. Die sächsischen sind allerdings viel niedriger. Die Landschaft ist im Norden eher flach oder hügelig, im Süden gibt es viele Berge. An der Grenze zu Tschechien erstreckt sich das Erzgebirge . Das heißt so, weil dort früher Erze aus dem Berg gegraben wurden. Aus Erz holt man Metalle . Dort liegt auch der höchste Berg Sachsens: Der Fichtelberg ist 1215 Meter hoch. Östlich der Elbe liegt das Elbsandsteingebirge : Bergsteiger und Kletterer mögen diese "Sächsische Schweiz" sehr. In Sachsen gibt es viele Fabriken , in denen zum Beispiel Autos oder Maschinen gebaut werden. In der Nähe von Leipzig wird Braunkohle gefördert. Im Erzgebirge gibt es zwar heute keinen Bergbau mehr, dafür fahren aber viele Leute hierher in den Urlaub, besonders im Winter . Welche Geschichte hat Sachsen? Die Burg Wettin, mit dem Fluss Saale . Die Familie der Wettiner waren die Herrscher von Sachsen. Heute liegt die Burg nicht mehr in Sachsen, sondern im Nachbarland Sachsen-Anhalt . Der Name des Landes kommt von dem alten Germanenstamm der Sachsen, die im frühen Mittelalter ungefähr im heutigen Niedersachsen lebten. Die sächsischen Herzöge waren damals mächtige Herrscher, einige von ihnen wurden sogar zu deutschen Königen und Kaisern gewählt. Im Laufe der Jahrhunderte herrschten sie über andere Gebiete, und langsam "wanderte" damit auch der Name "Sachsen" immer weiter die Elbe hinauf, nach Osten. Deshalb gibt es zwischen Sachsen und Niedersachsen auch noch ein drittes Bundesland mit ähnlichem Namen: Sachsen-Anhalt . Im Gebiet des heutigen Sachsen lebten damals noch Slawen , die mehr mit den heutigen Polen oder Tschechen verwandt sind. Die Sorben in der Oberlausitz sind ein kleiner Rest von ihnen. Seit dem 12. Jahrhundert kamen immer mehr Deutsche ins Land, nachdem man im Erzgebirge Silber und andere wertvolle Metalle gefunden hatte. Das Silber aus dem Erzgebirge machte die sächsischen Fürsten so reich, dass sie in Dresden und Umgebung prunkvolle Schlösser bauen und viele Kunstschätze sammeln konnten, die man noch heute in den Dresdner Museen sehen kann. Im 19. und 20. Jahrhundert gab es in Sachsen viel Industrie . Die erste Fern- Eisenbahn fuhr hier zwischen Dresden und Leipzig. Und auch wenn das Auto nicht in Sachsen erfunden wurde, gab es hier schon bald die meisten Autofabriken. Es war lange Zeit eines der reichsten deutschen Länder. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland geteilt. Sachsen gehörte danach etwa 40 Jahre lang nicht zur Bundesrepublik Deutschland , sondern zur Deutschen Demokratischen Republik , der DDR. Während dieser Zeit herrschte in Sachsen, wie im Rest der DDR, die Staatsform des Kommunismus . Seit der Wiedervereinigung ist Sachsen wieder ein Bundesland von Gesamtdeutschland. Wofür ist Sachsen noch bekannt? Geschnitzte Nussknacker aus dem Erzgebirge sind in der ganzen Welt bekannt. Aus Sachsen kamen viele berühmte Menschen, zum Beispiel der Komponist Richard Wagner oder der Schriftsteller Karl May , der die Winnetou -Bücher geschrieben hat. Im Jahr 1978 flog der erste Weltraumfahrer ins All, Sigmund Jähn. Er war ein Sachse aus dem Vogtland. Dresden ist vor allem für seine Museen und Sehenswürdigkeiten bekannt: Dresdner Zwinger, Semperoper, Frauenkirche , aber auch für den Dresdner Christstollen. Leipzig ist eine bedeutende Stadt für den Buchhandel und hat auch eine Messe . Einmal im Jahr gibt es hier eine große Ausstellung, wo man neue Bücher lesen und kaufen kann. Im Erzgebirge wird schon lange nicht mehr nach Erz gegraben. Aber es gibt von früher her noch Kunsthandwerk. Man baut zum Beispiel Musikinstrumente , Spielzeug und Weihnachtsschmuck aus Holz , wie die bekannte Weihnachtspyramide. An der Elbe , vor bald 200 Jahren: Ein Müller mit Mehlsäcken im Boot. Das Parlament von Sachsen, der Sächsische Landtag: Hier ist der Eingang. Das Neue Palais im Barockgarten Zabeltitz ist 300 Jahre alt. Ein alter Säureturm in Zwickau Elbe in der Sächsischen Schweiz Typisch für das Land: Sächsischer Sauerbraten. Osnabrück Eine kleine Lederschildkröte, an einem Strand in Mexiko . Diese Schildkröten schlüpfen aus Eiern am Strand und laufen dann schnell ins Meer. Woher weiß eine Schildkröte, dass sie das tun soll? Ihre Eltern sind gar nicht in der Nähe, um ihr das zu zeigen. "Instinkt" ist ein Wort , mit dem man über das Verhalten von Tieren spricht. Tiere machen etwas, weil ihr Instinkt sie dazu bringt. Der Instinkt ist ein Trieb, der den Tieren angeboren ist und nicht etwas, das gelernt wird. Damit ist der Instinkt eine Art Gegenteil zur Intelligenz . Manche Forscher sprechen vom Instinkt auch, wenn es um Menschen geht. Das Wort kommt aus dem Lateinischen : "instinctus" heißt etwa Anreiz oder Antrieb. Ein Beispiel ist die Art, wie Tiere sich um ihre Jungen kümmern. Tiere machen das sehr unterschiedlich: Einige Tierarten lassen die Jungen einfach im Stich, wie die Frösche . Elefanten hingegen kümmern sich sehr lange und gründlich um die kleinen Elefanten. Sie haben eben einen anderen Instinkt als Frösche. Die Wissenschaftler streiten sich, was der Instinkt genau sein soll. Umstritten ist vor allem: Ist wirklich alles, was man Instinkt nennt, angeboren? Schauen sich Jungtiere nicht auch von den Alten, wie man etwas macht? Außerdem bringt es nicht so viel, wenn man einfach nur sagt, ein Verhalten komme vom Instinkt her. Damit wird nämlich immer noch nicht erklärt, was der Instinkt genau ist und woher er kommt. Die Wappen einiger Reichsstädte im Jahr 1605. Auf dem Wappen einer Reichsstadt findet man häufig den Adler , ein Symbol für den römisch-deutschen Kaiser . Eine Reichsstadt war früher eine Stadt , wenn sie bestimmte Rechte hatte. Gemeint ist mit dem Reich das Heilige Römische Reich , das es bis zum Jahr 1806 gab. Wenn eine Stadt nicht zu einem Königreich oder Fürstentum oder sonst einem anderen Gebiet gehörte, dann war sie Reichsstadt. Man sagt auch: reichsunmittelbare Stadt. Zwischen Stadt und Kaiser gab es also keine weiteren Herrscher. Andere Städte im Heiligen Römischen Reich waren zum Beispiel Residenzstädte. Dort hatte ein Fürst oder ein Bischof seine Residenz, seinen "Sitz": Von diesem Palast aus hat er regiert. Eine Freie Stadt hatte noch über sich einen Bischof als Landesherren. Sie war ansonsten aber ähnlich frei wie eine Reichsstadt. Eine Reichsstadt durfte bei sich so ziemlich alles selbst bestimmen, zum Beispiel, wer der Bürgermeister sein sollte. Viele Reichsstädte hatten noch Gebiete, die außerhalb der Stadt lagen. Dort benahm sich die Reichsstadt wie ein Landesherr. Im Reich selbst sprach sie für sich selbst, im eigenen Namen. Der Reichstag war ein Treffen der Herrscher im Reich: Im Reichstag gab es eine eigene Sitzbank für diejenigen, die eine Reichsstadt vertraten. Welche Städte waren Reichsstadt? Rothenburg ob der Tauber war eine Reichsstadt von den Jahren 1274 bis 1803. Damals hat Napoleon sie zu Bayern hinzugefügt. So sieht die Aussicht vom Turm des Rathauses heute aus. Eine Reichsstadt hatte keinen Herrscher über sich, wenn die Herrscherfamilie ausstarb. So eine Familie waren die Staufer, die ihre Macht im Jahr 1245 verloren haben. Die Städte, die von den Staufern gegründet worden waren, lagen oft im Süden Deutschlands . Dort gab es daher viele Reichsstädte. Aachen war zum Beispiel eine Reichsstadt, weil ein Freiheitsbrief eines Kaisers das so bestimmt hatte. Außerdem hatte Aachen eine besondere Rolle im Reich: Es war die Stadt, in der die neugewählten Kaiser gekrönt wurden. Ähnlich war es bei Frankfurt am Main : Dort wurden die Kaiser gewählt. Manche Reichsstädte waren reiche Handelsstädte . Ein Beispiel dafür ist Nürnberg . Auch Nürnberg war Reichsstadt dank einem Kaiser. Verden ist eine der wenigen Reichsstädte im Norden Deutschlands, heute liegt es in Niedersachsen . Diese Stadt wurde eher spät, erst gegen Ende des Mittelalters Reichsstadt. Andere Reichsstädte befinden sich heute im Ausland, zum Beispiel Straßburg in Frankreich oder Wangen im Kanton Schwyz . Was ist aus den Reichsstädten geworden? Viele Reichsstädte lagen im Süden Deutschlands. Die Stadtstaaten von heute befinden sich hingegen alle in Norddeutschland. Dies ist hier das Rathaus von Bremen . In der Mitte des Bildes sieht man die Rolandsstatue: Der Soldat Roland war im Mittelalter angeblich der Vertreter des Kaisers. Einige Reichsstädte wurden von Fürsten erobert. Andere lagen in Gebieten, die nach dem Westfälischen Frieden nicht mehr zum Reich gehörten: Das waren die Niederlande und die Schweiz . Die Reichsstädte im Elsass kamen zu Frankreich . Im Jahr 1803 nahm der Reichstag eine Art Gesetz an: den Reichsdeputationshauptschluss. Damals wollten mehrere mächtige Herrscher, dass es nicht mehr so viele Reichsstädte und Gebiete von Bischöfen gibt. Diese Herrscher bekamen diese Städte und Gebiete als Ausgleich, weil sie vorher Land an Frankreich verloren hatten. Nach dem Ende des Reichs gab es seit dem Jahr 1815 den Deutschen Bund . Nur noch vier Städte waren eigene Staaten im Bund: Hamburg , Bremen , Lübeck und Frankfurt. Man nannte sie freie Städte. Im Jahr 1866 eroberten die Preußen Frankfurt und schlossen es sich an. Die Nationalsozialisten sorgte im Jahr 1937 dafür, dass Lübeck keine eigene freie Stadt mehr war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Die verbliebenen freien Städte Hamburg und Bremen wurden zu Bundesländern . West-Berlin wurde ein besonderes Gebiet, das weniger Rechte hatte, aber zur Bundesrepublik gehören wollte. Seit der Wiedervereinigung ist Berlin wie Hamburg und Bremen auch ein richtiges Bundesland. Man nennt diese drei Bundesländer auch Stadtstaaten. Eine frühere Reichsstadt erkennt man heute noch oft an ihrem Wappen . Im Wappen sieht man nämlich einen Adler , das Symbol des Kaisers. Der Adler ist meistens schwarz, aber nicht immer. Der Hintergrund ist oft gelb, was man auch gold nennt. So ein Adler erinnert schon sehr an den heutigen Bundesadler der Bundesrepublik Deutschland. Vor 800 Jahren machte Kaiser Friedrich der Zweite Lübeck zur Reichsstadt. Diese Urkunde ist sein Reichsfreiheitsbrief. Diese Landkarte zeigt das Heilige Römische Reich im Jahr 1648. Rot eingezeichnet sind die Reichsstädte. Gommersheim wurde ein Reichsdorf. Es hatte nicht dieselben Rechte wie eine Reichsstadt. Der Kanton Schaffhausen war mal eine Reichsstadt. Die Sowjetunion war einmal das größte Land der Erde. Ihr Staatsgebiet reichte von der Ostsee bis zum Pazifischen Ozean . Ein Sechstel der Erde war sowjetisch. Die Sowjetunion war ein kommunistisch regierter Staat im Osten Europas und in Asien . Der volle Name lautete: Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, abgekürzt UdSSR. Er bestand von 1922 bis 1991. Zu ihm gehörten viele Länder, die heute eigenständig sind: vor allem Russland , Weißrussland , die Ukraine und die Republik Moldau . Hinzu kamen die baltischen Staaten Estland , Lettland und Litauen , im Kaukasus Armenien , Aserbaidschan und Georgien sowie in Asien Kasachstan , Kirgistan , Tadschikistan , Turkmenistan und Usbekistan . Josef Stalin regierte die Sowjetunion bis zu seinem Tod 1953. Damals wurden besonders viele Menschen eingesperrt und umgebracht. Man nennt diese Zeit auch Stalinismus. Alle diese Länder hatten vor dem Ersten Weltkrieg schon zum Russischen Zarenreich gehört. Im Jahr 1917 kamen dort in der Russischen Revolution die Kommunisten unter ihrem Führer Lenin an die Macht. Fünf Jahre später wurde die Sowjetunion gegründet. Ihr vollständiger Name lautete Eine Zeichnung , als die Maschine schon etwa zwanzig Jahre alt war. Oben auf der Maschine sieht man ein Schachbrett und eine Puppe, die wie ein Mann aus dem Orient aussehen soll. Der "Schachspielende Türke" war angeblich ein Roboter . Es sah so aus, als wenn diese Maschine Schach spielen konnte. In Wirklichkeit war das nur ein Trick: Im Apparat war ein Mensch versteckt, der gespielt hat. Erfunden hat die Maschine Wolfgang von Kempelen im Jahr 1769. Er kam aus Ungarn , das damals zu Österreich gehörte. Er war Architekt, Ingenieur und Beamter . Er hat unter anderem Brücken und Dampfmaschinen gebaut, aber auch allerlei Dinge erfunden. Damals konnte man eigentlich noch keine richtigen Roboter bauen. Umso mehr staunten die Menschen, denen Wolfgang von Kempelen seine Maschine zeigte. Er reiste damit durch viele Länder . Sogar der französische Kaiser Napoleon hat gegen den "Türken" gespielt. Als die Maschine fast hundert Jahre alt war, ist sie bei einem Feuer in einem amerikanischen Museum verbrannt. Wie sah die Maschine aus? Hier zeigt der Zeichner auch das Innenleben der Maschine: Ein Mann saß darin und bewegte die Puppe. Die Maschine war vor allem ein großer Kasten. Darauf sah man die Felder des Schachspiels. An der hinteren Seite war eine Puppe. Sie bewegte mit ihrem Arm die Schachfiguren. Bei solchen Bewegungen machte es immer "klick", wie bei einer Uhr mit Uhrwerk. Die Puppe war wie ein "Türke" gekleidet. Gemeint war damit jemand aus dem Osmanischen Reich . Das passte gut, weil das Schachspiel ebenfalls aus dem Orient kam. Vom "Schachspielenden Türken" kommt der Ausdruck "etwas türken", der "etwas fälschen" bedeutet. Der Ausdruck war also nicht böse gegen die Menschen aus der heutigen Türkei gemeint. Wolfgang von Kempelen öffnete gern Türchen, die an der Seite des Kastens angebracht waren. So konnte man Zahnräder und andere mechanische Teile sehen. Das wichtigste Innere war aber immer noch verborgen: ein Platz für einen kleinen Menschen. In Wirklichkeit war es also der versteckte Mensch, der spielte. Er sorgte dafür, dass die Puppe sich bewegte und die Figuren verschob. Das machte er mit der Mechanik in der Puppe. Für die damalige Zeit war das schon etwas Besonderes. Aber richtige Schachcomputer gab es erst etwa 200 Jahre später, um das Jahr 1980. Wolfgang von Kempelen Die Maschine von hinten Wie der "Türke" von innen aussah Ein nachgebauter "Schachtürke" in einem deutschen Museum "Ajeeb" hieß eine andere "Maschine", aus dem Jahr 1868 in den USA Aus dem Jahr 1920 aus Spanien : El Ajedrecista konnte tatsächlich ein Endspiel mit drei Figuren spielen. Ein Blick über die Stadt Genf und den Kanton Genf rundherum, am unteren Ende des Genfersees . Der Kanton Genf ist ein Kanton in der süd-westlichen Ecke der Schweiz . Er hat etwas über eine halbe Million Einwohner . Von der Fläche her gesehen ist er einer der kleinen Kantone. Er liegt dort, wo der Genfersee in den Fluss Rhone mündet. Man spricht Französisch . Genf heißt in dieser Sprache "Genève". Im ganzen Kanton gibt es 45 Gemeinden . Die größte und wichtigste ist die Stadt Genf . Vier von zehn Einwohnern des Kantons leben dort. Der Kanton ist sehr stark mit vielen Nachbargemeinden verwoben. Zusammen bilden sie einen Ballungsraum . Dazu gehören auch Orte in Frankreich und im Kanton Waadt . In diesem Ballungsraum leben über 1,3 Million Menschen . Vier von zehn Menschen im Kanton sind Ausländer. Das sind viel mehr als sonstwo in der Schweiz. Acht von zehn geben Französisch als die Sprache an, die für sie am wichtigsten ist. Dann folgen Portugiesisch und Englisch . Etwas über vier von zehn Bewohnern sind katholisch , einer ist reformiert , fast drei sagen, sie würden keiner Religion angehören. Die Übrigen verteilen sich auf verschiedene Religionen. Die Gemeinde Céligny liegt vollständig im Kanton Waadt , gehört aber zum Kanton Genf. Im Jahr 2012 gab sich der Kanton eine neue Verfassung . Das Kantonsparlament ist der Grand Conseil, der Große Rat. Seine hundert Mitglieder werden auf fünf Jahre gewählt. Die Regierung ist der Conseil d'État, der Staatsrat. Er zählt sieben Mitglieder. Sie werden ebenfalls auf fünf Jahre gewählt. Die Mehrheit der Politiker in den beiden Räten ist eher rechts . Als dritte Staatsmacht gibt es verschiedene Gerichte . Für die Wirtschaft ist die Stadt Genf sehr wichtig. Dort haben viele Behörden und Unternehmen aus der ganzen Welt ihre wichtigsten Büros. Es gibt auch viele Kongresse, also Treffen von Menschen rund um ein wichtiges Thema. Auch der Tourismus trägt viel zum Einkommen der Leute bei. Alles, was der Stadt Geld einbringt, bringt auch Steuergelder in die Kasse des Kantons. Sehr wichtig ist auch der Flughafen außerhalb der Stadt, auf deren Nordseite. Er ist der zweitgrößte der Schweiz. Siedlungen gab es im Kanton Genf bereits in der Antike . Später sorgten dort die Römer dafür, dass die Helvetier nicht von Norden her über die Rhone gelangen konnten. Im 18. Jahrhundert gab es in der Republik Genf einen starken Adel , der fast alles bestimmte. Etwas später nahmen französische Truppen das Gebiet ein. Nach dem Sturz Napoleons wurde im Jahr 1815 um die Stadt herum der Kanton Genf gebildet. Er wurde im selben Jahr in die Eidgenossenschaft aufgenommen, zusammen mit Neuenburg und dem Wallis . Genf war der 22. Kanton. Das CERN liegt im Kanton Genf und in Frankreich . Hier wird viel über die kleinsten Teile der Atome geforscht. Mit weniger als 500 Einwohnern ist Gy die kleinste Gemeinde des Kantons . Jussy liegt an der Grenze zu Frankreich . Man sagt ungefähr "Schüssi". Die Rhone schlängelt sich durch den Kanton. Der Flughafen liegt gleich außerhalb der Stadt . Der Kanton hat dasselbe Wappen wie die Stadt. Pfarrkirche St. Gotthard in Niederösterreich : In vielen Dörfern ist der Kirchturm das höchste Gebäude. Man kann sein Glockengeläut auch weit entfernt noch hören. Ein Turm ist ein frei stehendes Gebäude. Er kann auch der Teil eines Gebäudes sein, zum Beispiel bei einem Schloss . Türme sind deutlicher höher als sie breit sind. Man kann sie begehen, also von innen zum Beispiel eine Treppe hochgehen. Das unterscheidet Türme von Masten. Schon in der Bibel wird ein Turm erwähnt: der Turm von Babel. Die Geschichte erzählt, die Menschen hätten ihn aus Stolz gebaut und seien dafür von Gott bestraft worden. Bekannt ist auch der Eiffelturm in Paris : Er sollte zeigen, dass man mit Stahl so hoch bauen konnte. Warum baut man Türme? Der Broadway Tower steht in England und wurde vor über 200 Jahren gebaut. Eine Dame wollte herausfinden, ob ein Leuchtfeuer auf diesem Berg auch an einem bestimmten, fernen Ort sichtbar wäre. Dank des Turms war das möglich. Später haben hier Menschen gewohnt und gearbeitet, und heute besuchen Touristen den Turm. Es gibt mehrere Gründe, einen Turm zu bauen und nicht ein Haus. Manchmal ist es wichtig, dass der Turm hoch ist: Dadurch kann man ihn gut von weitem sehen, zum Beispiel den Leuchtturm . Manche Türme sollen einfach die Stadt oder die Landschaft schöner machen. Der Turm-Eigentümer will vielleicht zeigen, wie reich er ist. Oder man will vom Turm aus weit sehen können, zum Beispiel, um Feinde rascher zu entdecken. Ein Glockenturm ist hoch, damit die Leute das Läuten der Glocken von weitem hören können. Beim Fernsehturm soll das Fernseh-Signal bis in große Entfernungen ausgestrahlt werden. Früher hat man Wassertürme gebaut: Damit brachte man Wasser in Wohnhäuser. Oben in einem Wasserturm war ein Wasserspeicher, von dort aus führten Rohre bis zu den Wasserhähnen in den Wohnungen. Weil der Wasserturm alle Häuser in seiner Umgebung überragte, kam das Wasser wegen der Schwerkraft mit Druck an den Wasserhähnen an. Dieser Druck sorgte dafür, dass das Wasser wirklich strömte. In den USA sind heute noch solche Wassertürme in Betrieb. In Deutschland stehen in vielen Städten noch Wassertürme, aber sie werden heute anders genutzt. Türme haben noch einen Vorteil: Sie brauchen nicht so viel am Platz am Boden. Dafür haben sie viele Stockwerke, in denen man wohnen kann, oder wo man etwas lagern kann. Man spricht dann heute aber eher von einem Hochhaus . Welcher Turm auf der Welt ist der höchste? Turm oder Hochhaus? Egal, der Burj Khalifa in Arabien ist das höchste Bauwerk der Welt. Links auf dem Bild sieht man ihn von weitem. Es gibt ihn seit dem Jahr 2008. Es ist nicht so einfach zu sagen, was genau ein Turm ist. Viele Türme haben noch einen Mast oben drauf, zum Beispiel für das Fernsehen. Diesen Mast muss man dann außer Acht lassen, wenn es um die Höhe geht. Das höchste Bauwerk auf der Welt ist der Burj Khalifa . Dieses Hochhaus ist sehr viel länger als breit, und hat damit die Form eines Turmes. Er steht in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten . Die Höhe des eigentlichen Turmes beträgt 828 Meter . Mit Antenne ist der Burj Khalifa fast zwei Meter höher. Das zweithöchste Bauwerk auf der Erde steht in Tokio , der Tokyo Skytree. Es ist ein Fernsehturm mit 634 Metern. Die höchsten 100 Gebäude sind alle Hochhäuser oder Fernsehtürme. Das gilt auch für die höchsten Gebäude Deutschlands . Es gibt aber eine Ausnahme: Der Schornstein des Kraftwerks Buschhaus ist über dreihundert Meter hoch. Der Langobardenturm ist ein alter Wohnturm in der Schweiz . Dieser Turm steht in Kairouan, einer Stadt in Tunesien . Er gehört zur Großen Moschee und ist dessen Minarett . Der Tokyo Skytree ist ein 634 Meter hoher Fernsehturm. Leuchtturm von Sõmeri in Finnland Mit so einem Bohrturm holt man Erdöl aus dem Erdboden. Ein alter Wasserturm in Estland Philipp der Sechste ist der König von Spanien . Ein König oder eine Königin ist ein Staatsoberhaupt , vertritt also einen Staat . Außer einem Kaiser ist ein König die wichtigste Art von Monarch. Das griechische Wort "Monarch" bedeutet "Alleinherrscher". Tatsächlich haben manche Könige große Macht und dürfen selbst die Regierung auswählen. Andere Könige ernennen nur die Regierung, denn tatsächlich wählt das Parlament die Regierungsmitglieder aus. Man darf solange König bleiben, bis man stirbt. Es gab aber auch schon Könige, die vorher abgedankt haben. Sie haben also erklärt, dass sie nicht mehr König sein wollen, vielleicht, weil sie schon sehr alt waren. Wenn ein König stirbt oder abdankt, wird normalerweise der älteste Sohn oder das älteste Kind neuer König. In manchen Staaten wurde ein König auch gewählt. Inhaltsverzeichnis 1 Waren Könige früher mächtiger? 2 Wie wird man König? 3 Ist man wirklich König so lange, bis man stirbt? 4 Warum gab es in Deutschland mehrere Könige? Waren Könige früher mächtiger? Früher wurden fast alle Staaten von Königen regiert. Im 19. Jahrhundert , das ist die Zeit von 1800 bis 1900, mussten die meisten aber viel Macht an die Parlamente abgeben. 1918 haben viele Staaten ihre Monarchen verloren, und wenn seitdem ein neuer Staat entsteht, ist es normalerweise kein Königreich mehr, sondern eine Republik . Auch Deutschland und Österreich haben seitdem keine Kaiser und Könige mehr. In Europa haben noch Großbritannien , Spanien , die Niederlande , Belgien , Schweden , Dänemark und Norwegen Könige. Einige andere Länder haben andere Monarchen, wie das Fürstentum Liechtenstein mit einem Fürst. Sie sind Könige ohne viel Macht. Außerhalb von Europa gibt es Staaten, deren Staatsoberhaupt übersetzt auch König heißen würde. Ein Beispiel ist Saudi-Arabien , dort darf der "Malik", der König, alles bestimmen. Wie wird man König? Wenn der alte König stirbt, wird sein Sohn der neue König. Wenn dieser stirbt, wird wiederum dessen Sohn der neue König, und so weiter. Das ist die Idee. Allerdings gibt es in der Geschichte viele andere Beispiele. Es konnte vorkommen, dass der Sohn des verstorbenen Königs noch zu jung war. Dann wurde ein Regent eingesetzt. Dieses Wort heißt so viel wie Herrscher oder Regierender. Der Regent war eine Art Ersatz-König, der solange regierte, bis es wieder einen richtigen König gab. So war Theophanu im Mittelalter eine Regentin. Später wurde ihr Sohn König. In vielen Ländern wurde der älteste Sohn König. Doch in manchen durfte auch eine Frau Königin werden, und zwar die richtige Königin, nicht nur die Ehefrau eines Königs. Im Jahr 1837 starb Wilhelm, der König von Großbritannien und Hannover. Seine Nichte Victoria wurde die neue Königin von Großbritannien. Doch im Königreich Hannover dufte nur ein Mann König werden. Dort wurde Ernst August der neue König, ein Onkel von Victoria. Manchmal musste ein Land sich einen König suchen, wenn der alte König keine Kinder hatte. Man nahm dann jemanden, der aus einer königlichen Familie kam. Das konnte auch jemand aus einem anderen Land sein. Im Jahr 1868 jagten die Spanier ihre Königin fort. Es dauerte mehrere Jahre, bis sie einen neuen König gefunden haben. Er sollte nämlich nicht aus der alten Königsfamilie kommen. Viele wollten gar nicht spanischer König werden, aus Angst , ebenfalls abgesetzt zu werden. Schließlich wurde es ein Königssohn aus Italien . Nach drei Jahren musste auch er fliehen. Ist man wirklich König so lange, bis man stirbt? Ein Bild aus dem Jahr 2013: Die Frau in der Mitte, Beatrix, hat gerade als Königin der Niederlande abgedankt. Neben ihr steht Willem-Alexander, der neue König. Manche Könige wollen möglichst lang König bleiben. Normalerweise dürfen sie das auch. Es ist zum Beispiel nicht vorgeschrieben, dass man sich als alter Mensch zurückziehen muss. Königin Victoria von Großbritannien wurde mit 18 Jahren Königin und blieb das, bis sie starb, mit 81 Jahren. Einige Könige sind freiwillig zurückgetreten, sie haben abgedankt. Oft passierte das, weil sie sich für ihre Aufgabe zu alt fühlten. Manche hatten keine Lust, König zu sein, oder fühlten, dass sie es nicht gut machten. So mancher König hatte einen besonderen Grund. Eduard der Achte war gerade mal einige Monate König von Großbritannien, da wollte er eine Schauspielerin aus den USA heiraten. Sie war aber schon zweimal geschieden . Die Regierung fand das unmöglich: Das Volk würde es ablehnen, dass eine Frau an der Seite des Königs ist, die schon zwei Ehemänner hatte. Eduard dankte darum ab, um die Dame seines Herzens zu heiraten. Warum gab es in Deutschland mehrere Könige? Ludwig der Zweite von Bayern ist ein besonders bekannter König. Er ließ zahlreiche Schlösser bauen. Dafür gab er zwar nur sein eigenes Geld aus, nicht das des Königreiches Bayern. Aber die bayerische Regierung schämte sich, dass ein König so viel Geld ausgibt, dass er schließlich Schulden macht. Im Jahr 1886 setzte sie ihn ab, weil er angeblich krank im Kopf war. Das alte Deutschland hieß das Heilige Römische Reich . Das Reich hatte einen König. Oft war der König aber gleichzeitig auch römischer Kaiser. Weil der Titel Kaiser wichtiger war, sprach man meist einfach vom Kaiser. Daneben kannte man aber weitere Könige. So war das alte Österreich nur ein Herzogtum . Der Herzog von Österreich konnte sich aber König nennen, weil er gleichzeitig der König von Böhmen war. Später wurde er auch noch König von Ungarn. Der Fürst von Brandenburg wurde mit diesem Trick König: Er ließ sich zum König von Preußen krönen. Preußen gehörte ihm, es lag damals nicht im Reich. So durfte er sich zunächst zwar nur "König in Preußen" nennen, aber der Kaiser hat es zugelassen. Brandenburg-Preußen war damals schon ein mächtiges Land, und der Kaiser wollte es sich nicht zum Feind machen. Schließlich erhielt Deutschland einige Könige um das Jahr 1800. Napoleon Bonaparte hatte in großen Teilen von Deutschland das Sagen. Einige deutsche Fürsten haben ihn dabei unterstützt. Zur Belohnung hat er es anerkannt, dass sie einen höheren Titel verwendeten. Erst dadurch kam es zu einem Königreich Bayern, einem Königreich Württemberg und einem Königreich Sachsen. Später kam noch das Königreich Hannover hinzu. Seit dem Jahr 1871 war Deutschland ein neuer Staat. Der König von Preußen wurde gleichzeitig Deutscher Kaiser. Die übrigen Könige und anderen Fürsten blieben, was sie waren. Nur waren ihre Länder keine freien, selbstständigen Länder mehr. Sie waren eine Art Bundesland geworden. In den Jahren 1918 und 1919 wurde Deutschland eine Republik . Seitdem gibt es dort keine Kaiser, Könige und sonstige Fürsten mehr. Aber die Familien gibt es noch. Wer zu so einer Familie gehört, heißt dann zum Beispiel " Prinz von Bayern". Das ist aber einfach nur der Nachname . ---- Der erste und bekannteste Mord in der Bibel : Kain bringt seinen Bruder Abel um. Mord ist ein Verbrechen . Wer einen anderen Menschen mit Absicht tötet und das geplant hat, wird Mörder genannt. Mord gilt als das schlimmste Verbrechen , das es gibt. Es wird auch besonders schwer bestraft . Wer einen anderen Menschen tötet, also umbringt, kann dafür verschiedene Gründe haben. So töten Soldaten einander im Krieg . Manche Leute töten jemanden aus Versehen, oder in Notwehr, das heißt, um sich zu verteidigen. Wer aber jemand anders töten will und dann tötet, der begeht einen Totschlag. Dafür wird bereits hart bestraft. Manchmal entscheidet aber das Gericht , dass nicht nur getötet, sondern gemordet wurde. Mord ist eine besonders schlimme Art von Totschlag. Damit ist gemeint, dass der Mörder noch bestimmte, verwerfliche Gründe für das Töten hatte. So ein Grund ist oftmals Habgier. Wer einen Menschen tötet, damit er ihn ausrauben kann, begeht einen Raubmord . Ein anderer Grund ist Freude am Töten. Auch Rassenhass ist ein Grund, warum ein Totschlag als Mord gesehen wird. So ein Mörder hat jemanden getötet, weil er die Rasse des Opfers nicht mochte. Wie wird man für Mord bestraft? Die Strafen für Mord sind in den meisten Ländern die härtesten, die es dort gibt. In einigen Ländern wie den USA oder China kann das die Todesstrafe sein. Aber auch dort wird nicht jeder Mord so bestraft. In vielen Ländern muss man wegen Mord für den Rest seines Lebens ins Gefängnis . Die Regeln dazu sind in jedem Land etwas anders. In Deutschland zum Beispiel ist die Strafe lebenslang. Ein Mörder kann frühestens nach 15 Jahren entlassen werden, aber nicht, wenn die Schuld besonders schwer war. Ausnahmen gibt es auch für besonders alte oder kranke Mörder. Außerdem dürfen Jugendliche nicht länger als zehn Jahre eingesperrt werden. Das gilt, wenn der Mörder bei der Tat noch nicht älter als 21 Jahre alt war. In der Schweiz bedeutet lebenslänglich "bis zum Lebensende". In den allermeisten Fällen werden diese Verurteilten jedoch nach 15 Jahren Haft entlassen. Wenn sie dann keine Straftat mehr verüben, bleibt es dabei. Falls sie nochmals für eine andere Tat verurteilt werden, kommen sie tatsächlich für den Rest des Lebens hinter Gitter. Mörder in Österreich können nach 16 bis 25 Jahren wieder entlassen werden. Es kommt darauf an, ob der Mörder vorher schon andere Straftaten auf sich geladen hat oder ob er zum ersten Mal vor Gericht stand. Ein Bild von einem Satelliten aus dem Weltraum : Eine Bohrstation im Ozean hat Erdöl verloren. Es bildet einen dünnen Film auf dem Wasser. Darin spiegelt sich die Sonne . Öl ist flüssiges Fett . Genauer gesagt nennt man etwas Öl, wenn es bei normaler Wärme im Zimmer flüssig ist, und zwar mehr oder weniger zähflüssig. Es verteilt sich also langsamer als zum Beispiel Wasser . Öle mischen sich nicht gut mit Wasser, dafür aber mit anderen Ölen. Sie bestehen vor allem aus Kohlenstoff und Wasserstoff . Wie ein Öl genau zusammengesetzt ist, hängt vom Öl ab und kann sehr unterschiedlich sein. Die Menschen gewinnen Öl zum Beispiel als Erdöl aus dem Erdboden oder Meeresboden. Solches Öl ist vor vielen Millionen Jahren entstanden. Man nennt es Mineralöl, weil es auch viele verschiedene Mineralien enthält. Tierisches Öl gewinnt man dem Fett von Tieren, das man erhitzt. Viel solches Öl gewann man früher aus dem Speck der Wale . Heute gewinnt man es vorwiegend aus Schweinen . Pflanzliches Öl kan man aus vielen Samen pressen, etwa aus den Kernen von Sonnenblumen. Auch aus Nüssen oder Oliven gewinnt man viel Öl. Wofür braucht man Öl? Mit Öl kann man etwas schmieren, damit es sich besser bewegt. Schmieröl sorgt dafür, dass die Räder sich besser an den Achsen drehen, zum Beispiel bei einem Fahrrad . Auch in der Industrie sind solche Öle sehr wichtig. Vor allem brennen Öle gut. Das macht sie zwar gefährlich. Aber man kann Lampenöl in eine Lampe füllen und anzünden. Aus Erdöl macht man Benzin oder Diesel , womit der Motor eines Autos angetrieben wird. Viel Öl wird auch so aufbereitet, dass man damit heizen kann. Schließlich gibt es auch Speiseöl zum Kochen und Braten. Dank Speiseöl kann man zum Beispiel Fleisch in der Pfanne braten, ohne dass es sofort anbrennt. In der Ernährung spielt Öl eine wichtige Rolle. Es liefert Energie und wir brauchen es zum Beispiel für den Aufbau unserer Zellwände . Diese Flaschen sind mit Olivenöl gefüllt. Eine Ölpumpe in Baku in Aserbaidschan Hier werden Flaschen mit Essig und Öl verkauft. Mit Öl, zum Beispiel aus Leinsamen, kann man Farben machen. Eine alte Ölmühle in Spanien : Zwischen den Steinen wurden Samen zermalmt. Motoren brauchen Motorenöl, damit sie dauerhaft gut funktionieren. Dieses Wildkaninchen ist aufmerksam. Bei Gefahr klopft es mit den Hinterfüßen auf den Boden, um die anderen zu warnen. Dann fliehen sie alle in den Bau. Kaninchen sind Säugetiere . Sie sind eng verwandt mit den Hasen und sind schlecht voneinander zu unterscheiden. Kaninchen leben auf allen Kontinenten , bis auf die Antarktis . In Europa lebt nur das Wildkaninchen. Von ihm stammt das Hauskaninchen ab, das man auch Zuchtkaninchen nennt. Schon seit dem Altertum sind Kaninchen beliebte Haustiere . Woher der Name kommt, ist ungewiss, aber die Römer nannten das Tier "cuniculum". Über die französische Sprache , "kanin", kam es zum deutschen Wort "Kaninchen" oder "Karnickel". In der Schweiz nennt man sie "Chüngel". Über die ganze Welt gesehen, ist sich die Wissenschaft nicht einig, was genau Kaninchen und was Hasen sind. Beide gehören zur Familie der Hasenartigen. Oft werden die Ausdrücke auch durcheinander verwendet. Da in Europa nur Feldhasen, Schneehasen und Wildkaninchen leben, ist hier die Unterscheidung einfach. Kaninchen können sich nicht mit Hasen paaren , weil ihre Gene zu verschieden sind. Wildkaninchen leben in Gruppen. Sie graben Tunnel in die Erde , bis zu drei Meter tief. Dort können sie sich vor ihren vielen Feinden verstecken: manche Rotfüchse , Marder , Wiesel, Wölfe und Luchse , aber auch Raubvögel wie Eulen und andere Tiere. Wenn ein Kaninchen einen Feind wittert, klopft es mit den Hinterbeinen auf den Boden. Auf dieses Warnzeichen hin retten sich alle Kaninchen in einen Tunnel . Lange Zeit zählten die Kaninchen und auch die Hasen zu den Nagetieren . Heute gehören beide vor allem deshalb zur Familie der Hasenartigen, weil sie anders als die Nagetiere ein zusätzliches kleines Zahnpaar hinter den oberen Nagezähnen haben. Im Gegensatz zu Nagetieren können die Hasenartigen nicht mit den Vorderpfoten greifen. Inhaltsverzeichnis 1 Was fressen Kaninchen? 2 Wie vermehren sich Wildkaninchen? 3 Was machen Menschen mit Kaninchen? 4 Was sind Zwergkaninchen? Was fressen Kaninchen? Kaninchen in der Natur fressen normalerweise Gräser . In der Natur fressen Kaninchen vor allem Gräser , Kräuter und Blätter . Man hat auch schon beobachtet, dass sie Reste von anderen Tieren fressen. Außerdem fressen Kaninchen ihren eigenen Kot . Sie können die Nahrung nicht so gut verdauen , dass es ausreichen würde, sie nur einmal zu fressen. Viele Leute glauben, dass Kaninchen und Hasen gern Karotten fressen. Das kommt einerseits von einer Zeichentrickserie : Bugs Bunny knabbert an einer Karotte, während er gelangweilt mit jemand spricht. Andererseits empfehlen die meisten Tierbücher, man solle Hauskaninchen mit Karotten und anderem Gemüse füttern. Tatsächlich sind Obst und Gemüse für Kaninchen nicht besonders gesund. Das liegt an manchen Bestandteilen von Früchten und Wurzelgemüse. Darin ist auch viel Zucker enthalten, davon bekommen die Tiere leicht Übergewicht und schlechte Zähne . Wie vermehren sich Wildkaninchen? Diese Kaninchen kamen vor einer Stunde zur Welt. Sie sind nackt, blind und vollkommen hilflos. Kaninchen paaren sich bei uns meist in der ersten Jahreshälfte. Eine Schwangerschaft dauert nur vier bis fünf Wochen . Für die Geburt gräbt sich das Weibchen einen eigenen Bau. Dort bringt es meist etwa fünf bis sechs Junge zur Welt. Die Neugeborenen sind nackt, blind und wiegen etwa vierzig bis fünfzig Gramm . Das ist etwa so viel wie eine halbe Tafel Schokolade . Sie können ihre Höhle nicht verlassen, deshalb nennt man sie " Nesthocker ". Mit etwa zehn Tagen öffnen sie die Augen . Mit drei Wochen verlassen sie erstmals ihre Geburtshöhle. Auch dann trinken sie noch etwa eine Woche lang Milch von ihrer Mutter. Sie sind ab dem zweiten Lebensjahr geschlechtsreif , sie können dann also selber Junge haben. Ein Weibchen kann jährlich fünf bis sieben Mal schwanger sein. Es kann also in einem Jahr über zwanzig bis sogar über vierzig Jungtiere zur Welt bringen. Wegen ihrer vielen Feinde und einiger Krankheiten bleiben die Kaninchen jedoch meist etwa gleich viel. Man nennt das ein natürliches Gleichgewicht. Was machen Menschen mit Kaninchen? Viele Menschen halten sich Kaninchen als Streicheltiere, vor allem für Kinder . Schon in der Steinzeit haben Menschen Kaninchen gejagt. Man kann sie essen und ihr Fell verwenden. Zur Jagd hatten die Menschen Wurfhölzer wie die Bumerangs . Auch heute jagen manche Menschen Kaninchen. Besonders grausam ist das mit Fallen, weil die Tiere dort nicht sofort sterben. Manche Menschen ärgern sich über Kaninchen. Die Tiere fressen nämlich Gemüse , Salat und Früchte aus der Landwirtschaft oder graben im Garten und auf den Feldern . Dadurch können die Bauern und Gärtner weniger ernten. Zudem ist es gefährlich, wenn man mit dem Fuß in einen Kaninchenbau tritt. Einige Leute züchten Kaninchen, um sie zu essen. Andere freuen sich, wenn ein Kaninchen genauso aussieht, wie sie es als schön empfinden. In Vereinen vergleichen sie die Kaninchen und veranstalten Ausstellungen oder Wettbewerbe. Allein in Deutschland gibt es etwa 150.000 Kaninchenzüchter. Wiederum andere Menschen halten sich Kaninchen als Streicheltiere. Wichtig ist, dass mindestens zwei Kaninchen im Käfig sind, weil sie sich sonst einsam fühlen. Weil Kaninchen gern knabbern, können elektrische Kabel für sie gefährlich werden. Das älteste Kaninchen in Gefangenschaft ist 18 Jahre alt geworden. Die meisten werden aber nicht viel älter als die in der Natur , etwa sieben bis elf Jahre. Was sind Zwergkaninchen? Die meisten Kaninchen, die im Haus leben, nennt man Zwergkaninchen. Das ist keine besondere Rasse oder Sorte. Man nennt so mehrere Rassen. Kurzhaarige Zwergkaninchen sind zum Beispiel das Rex-Kaninchen und der Zwerg-Widder. Langhaarig ist das Angora-Kaninchen. Allerdings gibt es auch eine richtige Rasse, die Zwergkaninchen heißt. Das ist aber ein wildes Tier, das in Nordamerika lebt. Es ist grau, wird ohne seinen Stummelschwanz höchstens 30 Zentimeter lang und hat kurze Ohren . Wildkaninchen in Australien Dieses Kaninchen wurde in Weiß gezüchtet ... ...dieses in Schwarz… ...und dieses gescheckt. Ein Teddybär-Kaninchen Europäisches Wildkaninchen in Wales , Großbritannien Syrien An einem Bundestags -Gebäude in Berlin sind die ersten Sätze aus dem Grundgesetz auf hohen Glaswänden zu lesen . Eine Verfassung ist ein besonderes Gesetz . In der Verfassung steht, wie der Staat funktionieren soll. Sie beschreibt, welche Organe es gibt und was sie tun sollen und dürfen, vor allem die Regierung und das Parlament . Außerdem bestimmen viele Verfassungen, welche Rechte die Staatsbürger haben, also die Menschen , die zu dem Staat gehören. Auch zum Beispiel Bundesländer können Verfassungen haben. In der Schweiz zum Beispiel hat auch jeder Kanton eine Verfassung. Viele europäische Verfassungen stammen aus der Zeit um das Jahr 1800. Sie sollten dafür sorgen, dass der König in seinem Staat nicht mehr so viel Macht alleine hatte. Bis die Staaten in Europa aber Demokratien waren, in denen das Volk das Sagen hat, dauerte es noch lange. Oftmals brachte eine neue Verfassung in einem Staat mehr Rechte für die Menschen. Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland von 1949 heißt Grundgesetz . In Österreich gibt es mehrere Gesetze, die zusammen die Verfassung bilden. Das wichtigste ist das Bundesverfassungsgesetz. Die Schweiz hat ihre Verfassung schon seit dem Jahr 1848: Damals schlossen sich die Kantone zu einem Bundesstaat zusammen. Seither gibt es eine Verfassung für die ganze Schweiz. Kann man eine Verfassung ändern? In den meisten Ländern kann die Verfassung entweder nur sehr schwierig oder teilweise auch gar nicht geändert werden. In Deutschland zum Beispiel gibt es einige Teile des Grundgesetzes, die nicht geändert werden können. Die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika kann nur durch weitere Zusatzartikel verändert werden. Ein neuer Zusatzartikel braucht die Zustimmung des Parlamentes, des Kongresses. In Kraft tritt er erst, wenn drei Viertel der Bundesstaaten ebenfalls zugestimmt haben. In der Schweiz kann das Parlament jederzeit eine Änderung der Verfassung anregen. Dies kann auch ein einzelner Bürger oder eine Gruppe tun. Sie muss ihr Anliegen klar aufschreiben und dafür im Volk 100.000 Unterschriften sammeln. Dann kommt es zu einer Volksabstimmung. Beispiele dafür gibt es jedes Jahr mehrere. Hier in Nordrhein-Westfalen soll Braunkohle abgebaut werden. Dazu muss man ganze Dörfer beseitigen. Mit diesem Schild zeigen Einwohner von Garzweiler, dass sie dagegen sind. Heimat ist der Ort, an dem ein Mensch sich zuhause fühlt, oder woher er kommt. Oft ist das der Ort oder die Gegend, wo jemand als Kind aufgewachsen ist. Man spricht aber auch von der Heimat eines ganzen Volkes . Für jeden Menschen kann "Heimat" deshalb etwas anderes bedeuten. Manche denken dabei an einen kleinen Ort, andere an ein ganzes Land. Es gibt auch Menschen, die finden, dass jeder die ganze Welt als Heimat ansehen soll. Andere sind ins Ausland gezogen und haben sich dort gut eingelebt. Sie können nicht mehr genau sagen, welchen Ort sie als ihre Heimat empfinden. Oder aber sie sagen ganz klar, dass sie eine neue Heimat gefunden haben. Was ist das Heimatrecht? Heute sind die meisten Menschen die Bürger eines bestimmten Staates . Als Staatsbürger dürfen sie zum Beispiel wählen . Sie dürfen sich auch überall, im ganzen Land, eine Wohnung oder Arbeit suchen. Früher aber war meistens der Heimatort wichtiger. Normalerweise war das die Gemeinde , in der ein Mensch geboren wurde, oder wo seine Eltern lebten. Dort durfte er leben und sich zum Beispiel ein Haus kaufen. Wenn dieser Mensch aber in eine andere Gemeinde umziehen wollte, war die andere Gemeinde vielleicht dagegen: Sie hatte Angst , dass der neue Einwohner arm war oder arm wurde. Dann müsste nämlich die andere Gemeinde sich um ihn kümmern. Jeder Schweizer Bürger hat einen Heimatort oder Bürgerort. Damit gehört er zum entsprechenden Kanton und zur Schweiz. Wenn ein Einwanderer Schweizer werden will, muss er dies bei seiner Gemeinde beantragen. Da gelten besondere Regeln. Falls ein Mensch als Gemeindebürger aufgenommen wird, gilt dieses Bürgerrecht auch für den entsprechenden Kanton und für die Schweiz. Man ist dann auch in der Gemeinde, im Kanton und in der Schweiz stimm- und wahlberechtigt. Gibt es ein Recht auf Heimat? Schilder in der Stadt Elmshorn in Schleswig-Holstein . Die Schilder nennen Städte, in denen früher Deutsche gewohnt haben. Einige dieser Deutschen sind nach dem Zweiten Weltkrieg nach Elmshorn gekommen. Man hat für sie diese Schilder aufgestellt, um an die Heimat zu erinnern. Es passiert immer wieder, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen, obwohl sie das gar nicht wollen. Zum Beispiel sind sie Flüchtlinge , in deren Heimat gerade Krieg herrscht. Andere Menschen verlassen die Heimat, um Arbeit zu finden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mussten viele Deutsche ihre Heimat verlassen: Die Sieger des Krieges hatten entschieden, dass diese Landesteile plötzlich anderen Staaten gehören sollten. Die geflüchteten oder vertriebenen Deutschen nannte man Heimatvertriebene. Sie forderten noch lange Zeit, dass man ihnen die Heimat wiedergeben sollte. Die Vereinten Nationen haben erklärt, welche Rechte alle Menschen haben sollen. Das steht in einem Text, der Allgemeine Erklärung der Menschenrechte heißt. Darin steht zum Beispiel, dass ein Mensch sein Land verlassen darf, aber auch wieder zurückkehren darf. Die Fachleute für Recht und Politik streiten sich, was genau mit dem Recht auf Heimat gemeint sein könnte. Ein Flüchtling kann zum Beispiel fordern, dass die Vereinten Nationen ihm helfen, dass er in seine Heimat zurückkehren kann. Oder er fordert, dass er in einem anderen Land eine neue Heimat bekommen muss. Das "Eiserne Tor" ist ein enges Gebirgstal zwischen Serbien und Rumänien . Durch dieses Tal fließt die Donau. Schon seit dem Mittelalter war hier eine Grenze . Die Donau ist der zweitlängste Fluss in Europa und fast 3000 Kilometer lang. Sie entspringt in Deutschland , genauer gesagt in Baden-Württemberg , und mündet ins Schwarze Meer . Auf ihrem Weg durchfließt sie viele Länder Mittel- und Südosteuropas: Deutschland, Österreich , die Slowakei , Ungarn , Kroatien , Serbien , Bulgarien , Rumänien , die Republik Moldau und die Ukraine . Auch vier Hauptstädte liegen an der Donau: Wien , Bratislava , Budapest und Belgrad . Schon die alten Römer kannten die Donau und nannten sie Danubia. Sie war damals lange Zeit die Nordgrenze des Römischen Reiches . Auch später waren Teile des Flusses eine Grenze , zum Beispiel zwischen Österreich-Ungarn und dem Osmanischen Reich . Doch die Donau trennte nicht nur Länder und Völker: Sie war schon immer eine der wichtigsten Wasserstraßen durch Europa. Die Donau fließt überwiegend durch flache Landschaften . An einigen Stellen muss sie aber auch durch enge Gebirgstäler. Die bekannteste Engstelle ist das "Eiserne Tor" an der Grenze zwischen Serbien und Rumänien: Hier durchbricht der Fluss das Karpatengebirge . Vor ihrer Mündung ins Schwarze Meer teilt sich die Donau in ein weitverzweigtes Delta mit vielen Nebenflüssen. Es ist eines der größten Naturschutzgebiete Europas, etwa doppelt so groß wie das Saarland . Die UNESCO hat es 1991 zum Weltnaturerbe erklärt, damit es besser geschützt wird. Entlang der Donau führt der Donauradweg. Er verläuft vom Ursprung der Donau bis zur Mündung ins Schwarze Meer und ist ein beliebter Radfernweg. Auf und entlang der Donau reisten seit der Römerzeit Herrscher mit ihrem Gefolge. Das war viel angenehmer als die Reise auf dem Land, denn die Straßen waren sehr schlecht. Die Straße der Kaiser und Könige ist heute eine beliebte Touristenstraße . Auch die Fahrt mit dem Schiff ist beliebt. In der Hochsaison fahren über 70 Kreuzfahrtschiffe auf der Donau. Bei Donaueschingen fließen zwei Flüsschen zur Donau zusammen. In Passau in Bayern treffen sich Inn, Donau und Ilz. AmaMagna heißt dieses Kreuzfahrtschiff auf der Donau. Ein Blick auf die Donau bei Budapest Ein Fischer in der Nähe des Deltas Das Delta aus dem Weltraum gesehen Eine Reise zum Olympus Mons, dem größten Berg auf dem Planeten Mars ? So stellt es sich der Zeichner dieses Plakats vor. Science-Fiction ist eine Art der Literatur . In der Science-Fiction geht es meist um Zeitreisen , Reisen zu anderen Planeten oder um neuartige Erfindungen . Der Ausdruck stammt aus der Zeit um 1930 aus den USA , solche Geschichten gibt es aber schon länger. Man sagt auch Zukunftsroman. Hör's dir an Ein Foto mit verschiedenen Mineralen Minerale sind Stoffe aus der Natur . Sie sind entweder Elemente , dann bestehen sie aus lauter gleichen Atomen . Oder sie sind chemische Verbindungen von Elementen, also Moleküle . Außerdem haben sie den Aufbau eines Kristalls . Normalerweise sind sie bei Raumtemperatur feste Stoffe. Eine Ausnahme bildet zum Beispiel Quecksilber bis minus 39 Grad Celsius flüssig . Erst bei tieferen Temperaturen wird daraus ein fester Kristall. Gestein besteht aus Mischungen von Mineralen. Die häufigsten dafür sind Quarz und Feldspat. Granit beispielsweise besteht aus Feldspat, Quarz und Glimmer. Auch Kochsalz ist ein Mineral. Über 4000 Arten von Mineralen sind bekannt. Einige Minerale finden als Schmuck Verwendung. Wenn sie transparent, also durchsichtig und besonders hart sind, bezeichnet man sie als Edelsteine . Wichtig für den Preis ist auch, dass sie selten sind. Beispiele dafür sind der Diamant , der Rubin und der Smaragd. Der Amethyst ist eine Art, wie das Mineral Quarz aussehen kann. Ein Gesteinsblock Bändereisenerz, darin sind Minerale wie Hämatit und Magnetit Riesige Flächen mit Travertin in Pamukkale in der Türkei Wenn Holz versteinert, dann geschieht das durch Minerialien. Ein Bismuth-Kristall. In einem Sinterbecken, wie in dieser französischen Höhle , ist Calcit. Der Held Beowulf bekämpft ein Monster , das Grendel genannt wird. Dieses Bild von Grendel stammt aus einem Buch aus dem Jahr 1908. Beowulf nennt man eine Erzählung aus dem Mittelalter . Sie ist in alter englischer Sprache geschrieben worden. Es ist das längste und wichtigste Werk in dieser Sprache . Ihren Namen hat die Geschichte vom Helden Beowulf. Das bedeutet vielleicht so viel wie "Bienen-Wolf". Die Geschichte ist an sich erfunden. Aber es kommen einige Menschen und Ereignisse darin vor, die es wirklich gegeben hat. Beschrieben wird etwa die Zeit um das Jahr 500 nach Christus . Obwohl die Sprache altes Englisch ist, spielt die Geschichte in Dänemark . Heute kennt man die Erzählung von Beowulf nur aus einer einzigen Handschrift . Diese wurde wohl erst um das Jahr 1000 nach Christus geschrieben. Gefunden hat man dann die Handschrift in der Sammlung von Robert Bruce Cotton. Er lebte um das Jahr 1600. Gedruckt wurde die Geschichte zum ersten Mal etwa 200 Jahre später. Was macht Beowulf? Der Held Beowulf mit einem Schwert Beowulf ist ein junger Held aus dem Volk der Gauten. Er hört von einem Monster , das in Dänemark einen König bedroht und viele Leute tötet. Beowulf reist dorthin, um zu helfen. Als das Monster wieder angreift, kämpft er und reißt ihm einen Arm ab. Daran stirbt das Monster später. Danach muss Beowulf noch die Mutter des Monsters töten. Jahre später ist Beowulf der König der Gauten. Diesmal soll er einen Drachen töten. Das gelingt ihm, aber dabei kommt er selbst auch ums Leben. Was wurde später mit der Geschichte gemacht? Die alte Geschichte vom Helden Beowulf ist an sich sehr spannend. Sie erinnert an die Horror -Geschichten von heute. Es geht um einen tapferen Helden, der keine Angst vor unbekannten Dingen hat. Geschrieben wurde die Geschichte aber wie ein Gedicht in Versen. Daraus haben mehrere Schriftsteller Romane gemacht. Der Roman von Michael Chrichton wurde ein erfolgreicher Film im Jahr 1995. Darin ist der Held ein Araber , der auf Wikinger trifft. Gemeinsam kämpfen sie gegen ein Monster, das an die Neandertaler erinnert. Auch J. R. R. Tolkien hat die Geschichte von Beowulf gelesen. Einige Ideen hat er für seine Erzählung "Herrn der Ringe" übernommen. Die erste Seite der berühmten Handschrift mit der Beowulf-Geschichte. Beowulf reist nach Dänemark. Beowulf kämpft gegen den Drachen . Hier hat jemand eine Landkarte gezeichnet, mit Orten, wo die Geschichte spielt. Bangladesch Ein Schmuggler- Denkmal in der Nähe von Aachen : In den Jahren von 1945 bis 1953 wurden dort Kaffeesäcke aus Belgien nach Deutschland geschmuggelt. Nach dem Krieg mussten hohe Steuern auf Kaffee bezahlt werden. Darum hat sich das Schmuggeln gelohnt. Schmuggel bedeutet, dass man Dinge heimlich irgendwohin bringt, wo man nicht darf. Es geht dabei nicht darum, dass man etwas stiehlt , was einem nicht gehört. Meistens geht es darum, dass Dinge über eine Grenze in ein anderes Land gebracht werden. Zum Beispiel darf man keine Waffen oder Drogen einfach in ein anderes Land mitnehmen. Wer dabei erwischt wird, bekommt dafür meist eine Strafe . Außerdem gibt es Leute, die Menschen schmuggeln. Meist handelt es sich dabei um Flüchtlinge , die ohne Erlaubnis in ein anderes Land gelangen wollen. Die Menschenschmuggler helfen ihnen dann, unerkannt über die Grenzen zu kommen. Diese Fluchthelfer nennt man Schlepper. Es gibt aber auch Verbrecher, die Menschen wie eine Art Sklaven halten und sie in fremde Länder verschleppen. Dort müssen sie dann arbeiten und erhalten dafür kaum Lohn. Wer schmuggelt, ist ein Schmuggler. Was man bei der Schmuggelei mitnimmt, ist das Geschmuggelte oder das Schmuggelgut. Unser deutsches Wort "Schmuggel" kommt aus der niederdeutschen Sprache . Ursprünglich bedeutete es: Man geht schleichend und duckt sich dabei. Ansonsten sagt man auch Schmuggel, wenn jemand etwas aus einem Gebäude mitnimmt oder mit hineinnimmt, obwohl es verboten ist. Das ist zum Beispiel ein Gefängnis . Manche Gefangene wollen Freunden außerhalb des Gefängnisses heimlich etwas mitteilen. So eine Botschaft, etwa auf einem Stück Papier , wird dann von einem Besucher nach draußen geschmuggelt. Öfter werden aber Smartphones geschmuggelt, damit die Gefangenen unbemerkt mit Menschen sprechen können, die nicht im Gefängnis sind. Warum schmuggeln manche Leute Waren über eine Landesgrenze? Durch das Dorf Indemini in den Tessiner Bergen führte früher ein beliebter Schmuggelpfad. Manche Schmuggler schmuggeln Waren, die gar nicht verboten sind und die oft in fremde Länder verkauft werden. Das können Kaffee , Alkohol , Zigaretten und andere Waren sein, die man Genussmittel nennt. Je nach Land und je nach Grenze darf man sie zwar über die Grenze mitnehmen, man muss aber Zoll bezahlen. Die Zollgebühr ist Geld , das man an den Staat bezahlen muss. Schmuggler wollen dem Staat keine Zollgebühr zahlen. Darum nehmen sie heimlich diese Waren mit über die Grenze. Im anderen Land verkaufen sie diese Waren. Sie können diese Waren billiger verkaufen als normal, weil sie ja keine Zollgebühr bezahlt haben. Aber dies ist verboten. Außerdem dürfen die Käufer solche geschmuggelten Waren nicht kaufen. Andere Leute kaufen aber einfach billigere Ware im Ausland für sich selbst, zum Beispiel Fleisch . Es kann auch sein, dass man sich im Internet etwas aus einem fremden Land bestellt und über die Post zu sich kommen lässt. Man muss dann dem Zoll im eigenen Land Bescheid geben, wenn im Paket etwas ist, das "verzollt" werden muss. Verschweigt man das, schmuggelt man. Von jeder Tierart begab sich ein Paar auf Noahs Arche. Die Erzählung von Noah und seiner Arche ist die dritte große Geschichte im Alten Testament . Zuvor hat Gott die Erde geschaffen und Adam und Eva ins Paradies gesetzt. Das Wort Arche bedeutet einfach "Kasten". Er war aus Holz gebaut und konnte deshalb schwimmen. Er hatte drei Stockwerke und war etwa so groß wie die Titanic . Darin überlebten Noah, seine Familie und viele Tiere die große Flut. Die meisten Wissenschaftler vertreten heute die Meinung, dass die Geschichte von Noah und seiner Arche nicht wirklich so stattgefunden hat. Vielmehr wolle sie etwas über den Glauben sagen. Es gibt aber auch Menschen, die davon überzeugt sind, das die Geschichte tatsächlich so stattgefunden hat. Immer wieder suchen Menschen nach den Überresten der Arche. Es gibt davon sogar moderne Nachbauten. Was erzählt das Alte Testament? Noahs Arche auf dem Glasfenster einer Kirche in Frankreich Die Menschen hatten sich wieder von Gott abgewendet und nicht so gelebt, dass Gott sich an ihnen freuen konnte. Die einzige Ausnahme bildete Noah mit seiner Familie. Gott beschloss deshalb, die ganze Welt in einem Hochwasser zu ertränken und nur Noahs Familie zu retten. Deshalb sprach Gott selber mit Noah. Gott trug Noah auf, die Arche zu bauen, damit er mit seiner Frau und seinen Söhnen Sem, Ham und Jafet gerettet wurde. Auch die Ehefrauen der drei Söhne sollten überleben, ebenso von jedem Tier ein Paar. Während vierzig Tagen regnete es wie aus Eimern, bis alle Bergspitzen unter Wasser standen. Noah ließ niemanden mehr in die Arche hinein. Alle Menschen und Tiere außerhalb der Arche ertranken. Man nennt dieses Ereignis auch die "Sintflut". Das bedeutet eigentlich: die Sünden -Flut. Nachdem sich das Wasser wieder zurückgezogen hatte, ließ Noah eine Taube fliegen. Sie kam zurück mit einem Olivenzweig im Schnabel . Gott versprach, er würde die Lebewesen nie mehr mit Wasser vernichten. Als Zeichen für dieses neue Bündnis setzte Gott den Regenbogen an den Himmel . Dies bedeutete, dass wieder Friede herrschte zwischen Gott und den Menschen. Der Regenbogen, die Taube und der Olivenzweig sind seither Zeichen für den Frieden. Was erzählen andere Bücher über Noah? Es gibt verschiedene sehr ähnliche Geschichten. Von einigen ist nicht klar, ob sie etwas jünger, ungefähr gleich alt oder sogar etwas älter sind als die Geschichte in der Bibel. Die bekannteste von ihnen steht im Gilgamesch-Epos. Es stammt aus dem alten Babylon und ist an die 3800 Jahre alt. Der Koran erzählt die Geschichte sehr ähnlich wie das Alte Testament. Noah predigte sehr lange zu den Menschen, damit sie nur an Allah und nicht an viele verschiedene Götter glaubten. Er blieb jedoch erfolglos. Er baute die Arche und überlebte sie Sintflut ganz ähnlich, wie es die Bibel beschreibt. Im Neuen Testament spricht Jesus selbst von der Sintflut. Er mahnte die Menschen, wachsam zu sein und zu beten . Denn am Ende der Welt würden wieder nur die Menschen überleben, die an Gott geglaubt hatten. Zur Zeit von Jesus entstanden auch andere Bücher, die von Noah und seiner Arche berichteten. Dies zeigt, dass diese Geschichte weit herum bekannt war. Keilschrift mit der Geschichte von Noah Nachbau der Arche mit den Maßen aus der Bibel Das Dorf Arch im Schweizer Kanton Bern führt die Arche in ihrem Wappen . Die Arche im Wappen des Staates Armenien Bei der alten Stadt Ur: Man hat hier ein Zikkurat wieder aufgebaut. So ein Gebäude diente den Menschen von Sumer als Tempel . Mesopotamien ist eine Gegend im Westen von Asien . Der Name kommt aus dem Griechischen und heißt etwa "zwischen den Flüssen ". Auf Deutsch sagt man auch "Zweistromland". Gemeint sind die Flüsse Euphrat und Tigris . Bekannt ist die Gegend, weil dort im Altertum wichtige Hochkulturen entstanden waren. Schon in der Steinzeit betrieben die Menschen in Mesopotamien Landwirtschaft . Es ist eine der ersten Gegenden, in der man Felder bestellte. Das war vor zwölftausend Jahren. Die Gegend liegt dort, wo heute die nördlichen Teile der Staaten Syrien und Irak liegen. Auch Teile der Türkei und des Irans befinden sich in Mesopotamien. Das Land ist großteils Wüste , es gibt dort auch Gebirge . An den Flüssen ist das Land fruchtbar, auch wegen der Überschwemmungen dort. Ähnlich wie im Alten Ägypten war das wichtig, damit viele Menschen dort leben konnten. Wichtige frühe Städte waren Uruk, Nippur, Babylon, Ninive, Assur und andere. Die ältesten wichtigen Völker waren die Sumerer und die Akkadier. Später gab es zweimal ein Reich der Babylonier und dazwischen das Reich der Assyrer. Diese Zeitalter dauerten jeweils mehrere Hundert Jahre. Einer der babylonischen Könige , Hammurabi, hat die ältesten Gesetze geschrieben, von denen man heute noch weiß. Die Völker in Mesopotamien waren auch die ersten, die sich mit Astronomie und anderen Wissenschaften beschäftigten. Eine Landkarte von heutzutage, welche die beiden Flüsse zeigt Ein Musiker. Dieses Relief wurde vor etwa 2000 Jahren gemacht. Das Tor der Ishtar aus Neu-Babylon. Heute steht es in Berlin im Pergamon-Museum. Eine Tontafel mit Keilschrift Die Festung von Bam ist 2500 Jahre alt. Dieses Weltkulturerbe liegt heute im Iran . Halfeti ist eine Stadt am Euphrat, in der heutigen Türkei . Dinkelkörner haben keine Grannen, also keine Fortsätze an den Körnern, die wie dicke Haare aussehen. Dinkel ist ein Getreide und gehört somit zu den Süßgräsern. Er ist eine Unterart des Weizens und wird oft mit diesem gekreuzt . Von einer Kreuzung von Pflanzen spricht man, wenn der Pollen der einen Pflanze in die Blüte der anderen Pflanze gebracht wird. Dann entsteht ein Pflanzen-Mischling. Die ältesten Funde von Dinkel stammen aus Asien , etwa aus dem Jahr 5.000 vor Christus . Etwa ab 1.700 vor Christus erreichte er die Schweiz . Dinkel wurde vorwiegend im Gebiet um die Alpen angebaut. Aber auch an den Namen von deutschen Städten wie Dinkelsbühl oder Dinkelscherben erkennt man, wie wichtig Dinkel ist. Es ist sehr schwierig, Dinkelbrot im Ofen zu backen. Dinkel wird deshalb oft vor der Reife geerntet, wenn er noch grün ist. Als Grünkern kann man Suppen, Grünkernküchle und ähnliches daraus kochen oder in der Bratpfanne backen. Man kann ihn auch zu einer Art von Reis verarbeiten oder damit Nudeln herstellen. Heute verwendet man Dinkel zudem immer häufiger in Nahrung für Babys oder Kinder. Dinkel-Ähren mit kleinen Blüten Ein Dinkel-Korn von ganz nahe Grünkern ist halbreif geernteter Dinkel. Dinkelmehl Braunbrot aus Dinkelmehl Kifli aus Serbien : Dinkelbrötchen, gefüllt mit Schafskäse. Ein Blick auf dem Baikalsee, mit dem anderen Ufer am Horizont Der Baikalsee ist ein großer See in Sibirien in Russland . Er ist der tiefste und älteste See der Erde . Er ist über 620 Kilometer lang und hat die Form eines riesigen Halbmondes. An manchen Stellen ist der See so breit, dass man vom einen Ufer aus das andere Ufer nicht mehr erblicken kann. Dadurch sieht es so aus, als wenn man am Meer stünde. Der Baikalsee hat die Form eines Halbmondes. Vom Weltraum aus sieht man das besonders gut. Der See ist 1642 Meter tief. Mit anderen Worten : Man könnte fünf Hochhäuser mit je 100 Stockwerken im Baikalsee aufeinander stellen. Das Wasser des Sees ist sehr rein und klar, so dass man den Boden gut sehen kann. Manche Tiere und Pflanzen gibt es nur in diesem Gebiet. Sie sind also Endemiten . Die baikalische Ringelrobbe lebt dort im Süßwasser, anders als andere Robben . Daneben gibt es im Baikalsee auch einzigartige Fische . In Russland nennt man sie Golomjanka. Sie bestehen zu einem Drittel aus Fett . Deshalb schmelzen sie, wenn man sie in der Sonne liegen lässt und nur das Skelett bleibt zurück. Ein weiterer Fisch, den es nur im Baikalsee gibt, heißt Omul. Dieser Fisch ist essbar, sehr lecker und deswegen sehr beliebt bei Einheimischen und Touristen . Obwohl das Wasser des Baikalsees sogar im Sommer sehr frisch und kalt ist, baden viele Menschen gern darin. Der See ist ein beliebtes Ziel für Ausflüge und Reisen. Für Touristen gibt es zahlreiche Hotels und Pensionen. Man kann aber auch zelten oder ein Häuschen am Seeufer mieten. Sehr beliebt ist bei Touristen ein Besuch in der Robbenstation und im historischen Museum , in dem man viel über der Baikalsee erfahren kann. Auch gibt es eine Seilbahn , mit der man auf einen Berg fahren kann. Von dort hat man eine wunderbare Aussicht über den gesamten See. Die UNESCO hat den Baikalsee 1996 zum Weltnaturerbe erklärt. Ein Dorf am See Im Winter ist der Baikalsee zugefroren. Eisschollen in der Nähe der Olchon-Insel, der größten Insel im See Der Fluss Murino fließt in den Baikalsee. Eine Baikalrobbe Der Omul- Fisch wird auch geräuchert. Eine alte Holzachterbahn in Australien . Der Mann weiter hinten, der allein in seiner Reihe sitzt, ist der Fahrer. Eine Achterbahn ist ein Fahrgeschäft auf einer Kirmes oder in einem Vergnügungspark. Achterbahn fährt man zum Spaß und nicht, um von einem Ort zum anderen zu gelangen, wie zum Beispiel bei einer U-Bahn . Bei einer Achterbahn fahren mehrere Wagen auf Schienen. Die Wagen können bei manchen Achterbahnen an den Schienen hängen. Die Schienen sind auf einem Gerüst befestigt. Die Gerüste können verschieden hoch sein. Manche Achterbahnen haben auch Loopings oder Schrauben. Der Name kommt wohl auch von der verschlungenen Form, wie bei der Zahl 8. Wie sind die Achterbahnen entstanden? Eine Achterbahn von früher in Paris Schon im 17. Jahrhundert gab es in Russland im Winter Bahnen, die zum Vergnügen benutzt wurden. Sie hatten aber keine Schienen, sondern eine vereiste Bahn, auf der man mit "Schlitten" aus Eisblöcken heruntergerutscht ist. Darum waren das noch keine Achterbahnen. Später, im 19. Jahrhundert, gab es in Frankreich die ersten Achterbahnen. In Paris standen im Jahr 1817 zwei Achterbahnen aus Holz . Erst viel später hat man die schnellen Stahlachterbahnen gebaut, wie man sie heute kennt. Achterbahnen sind verschieden hoch, verschieden lang und verschieden schnell. Die höchste Achterbahn der Welt ist Kingda Ka mit 139 Metern und steht in den USA . Die längste Achterbahn ist Steel Dragon 2000 in Japan . Sie ist 2.479 Meter lang. Die schnellste Achterbahn der Welt ist die Achterbahn Formula Rossa in den Vereinigten Arabischen Emiraten . Die Wagen fahren mit einer Geschwindigkeit von 240 Kilometern pro Stunde . Looping bei einer Stahlachterbahn Ein Inverted Coaster: Die Beine hängen frei. Das Fahrwerk: Auf solchen Rädern fahren die Wagen Die Achterbahn "Expedition Everest" in Disneyland in Florida Eine Achterbahn in einem Park in Stockholm Mit den Seven Summits meint man den höchsten Gipfel von jedem der sieben Kontinente . Der Denali ist einer von ihnen und der höchste Berg Nordamerikas . Seven Summits ist Englisch und bedeutet auf Deutsch : sieben Gipfel. Mit den sieben Gipfeln meint man den höchsten Berg jedes Kontinents . Es handelt sich also nicht um die sieben höchsten Berge der Erde . Diese befinden sich nämlich alle auf dem gleichen Kontinent, in Asien . Der höchste Berg der Erde, der Mount Everest , gehört aber zu den Seven Summits, da er der höchste Berg Asiens ist. Hör's dir an Maschinen gibt es schon seit vielen Jahrhunderten . Dieses Wasserrad gehört zu einer Mühle in Tschechien . Durch das Wasser des Baches dreht sich das Rad, wodurch der Mahlstein angetrieben wird. Der Mahlstein zermahlt Getreide zu Mehl . Eine Maschine ist ein Gerät. Das Wort kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet Hilfsmittel oder Werkzeug . Vom selben Wort stammt auch der "Mechaniker". Maschinen helfen Menschen dabei, dass eine Arbeit leichter wird. Schon im Altertum waren einfache Maschinen erfunden worden. Ein Beispiel ist die schiefe Ebene: Ein Stein ist vielleicht zu schwer, um ihn auf einen anderen Stein zu setzen. Die schiefe Ebene ist eine Rampe, eine gerade Strecke, auf der man den Stein schieben kann. Andere einfache Maschinen sind etwa die Schraube , die Rolle und der Hebel . Aus den einfachen Maschinen setzt man weitere Maschinen zusammen. Sie wurden von Menschen angetrieben, oder aber von Tieren wie Pferden . Was wir uns heute als Maschine vorstellen, wurde in der Neuzeit seit dem 17. Jahrhundert erfunden. Spinnmaschinen haben Fäden hergestellt, Webstühle daraus Stoff. Die Dampfmaschine lieferte eine neue Art von Antrieb: Anstatt selbst eine Kurbel zu drehen, machte das die Maschine, die dank eines Holzfeuers lief. Erst durch Maschinen wurde die Industrie möglich. Ein Opal aus Australien Ein Edelstein ist ein Mineral , das Menschen schön finden. Er soll durchsichtig, hart und selten sein. Ist er weniger hart oder selten, nennt man ihn manchmal Halbedelstein, obwohl er eigentlich nicht schlechter sein muss. Edelsteine braucht man meist als Schmucksteine . Edelsteine sind Minerale . Sie haben also den Aufbau eines Kristalls . Sie bestehen zum Beispiel aus Kohlenstoff , wie der Diamant . Man findet sie in der Erde , wie auch Gold oder Kohle . Wenn es sich zu lohnen scheint, baut man auch Bergwerke , um an die Edelsteine heranzukommen. Man kann mit Hitze oder radioaktiven Strahlen dafür sorgen, dass ein Stein die Farbe ändert. Im Mittelalter hielt man nur farbige Steine für schön, also nicht die Diamanten. Handwerker haben Diamenten zum Ritzen in harte Dinge verwendet, weil sie so hart sind. Noch heute werden Diamanten als Werkzeug eingesetzt. Eine Mine in Jakutien in Russland : Hier wurde Diamant abgebaut. Dieser Mann in Sri Lanka versucht Edelsteine im Schlamm zu finden. Ein Smaragd- Kristall in einer Mine in Kolumbien . Das Stück ist zwei Zentimeter lang. Dieses Stück Saphir hat man in Form eines Brillanten geschliffen. Reitende Jungen auf einem Jade- Elefanten Silberringe mit Edelsteinen aus Malachit Peru Dieser Leuchtturm steht am Atlantik in Maine. Neuengland ist hier rot markiert. Neuengland ist eine Gegend ganz im Nordosten der USA . Sie umfasst die Bundesstaaten Connecticut, New Hampshire, Maine, Massachusetts, Rhode Island und Vermont. Die größte Stadt weit und breit ist Boston mit rund 600.000 Einwohnern . Diese Bundesstaaten zusammen nennt man Neuengland, weil sie früher Kolonien des Britischen Weltreichs waren. Viele Orte in Neuengland sind noch heute nach englischen Städten benannt, neben Boston zum Beispiel auch Manchester in New Hampshire. Die Winter in Neuengland sind sehr kalt mit starkem Schneefall . Die Sommer sind recht milde: Es wird selten wärmer als 30 Grad Celsius . Im Norden , bei der Grenze zu Kanada , ist das Land eher flach. Im Westen liegt die Gebirgskette der Appalachen. im Osten liegt der Atlantik . An seinen Küsten gibt es viele Klippen und man findet Leuchttürme. Weite Teile der Region sind von dichtem Wald durchzogen. Maine ist sogar der Bundesstaat mit der meisten Waldfläche in den USA. In Neuengland gibt es außerdem viele große Seen . Neuengland ist bekannt für Fischgerichte wie Hummer und Austern. Die Universitäten Yale und Harvard gehören zu den besten Universitäten der Welt . Sie wurden im 17. Jahrhundert von den Engländern gegründet. Über die Gegend erzählt man sich viele Mythen und Legenden . So soll im Lake Champlain angeblich ein Seeungeheuer wohnen. Die dunklen Wälder und das kalte Klima mit viel Nebel inspirierte einige Schriftsteller aus der Region dazu Horrorgeschichten zu schreiben. Bekannt sind Edgar Allan Poe, H.P. Lovecraft und Stephen King. Einige ihrer Geschichten spielen in der Gegend von Neuengland. Das Wappen von New Hampshire Am Lake Champlain in Vermont In der Universität Harvard Hier rechts in Boston sieht man das älteste Restaurant der USA. Der Lake Willoughby im Oktober Im Winter wird es sehr kalt. Eine Sammelkarte von Liebig's Fleisch -Extract. Es zeigt Männer beim Walfang . Sammelbilder sind kleine, gedruckte Bilder . Man erhält sie oder kauft sie zum Sammeln. Das Ziel ist es, alle Bilder zu haben, die zu einer Gruppe gehören. Manche Bilder sind selbstklebende Sticker. Für die Bilder gibt es Sammelalben, in die man sie einstecken oder kleben kann. Die ersten Sammelbilder gab es im Jahr 1840. In Deutschland war es Franz Stollwerck, der sich folgendes ausdachte: Wer sich eine kleine Packung Schokolade kauft, findet in der Packung ein kleines Sammelbild. Auf diese Weise sollten Kunden eher wieder eine Packung kaufen. Die Idee hatte er aus Frankreich . Eine andere bekannte Firma mit Sammelbildern in den Packungen war Liebig mit ihrem Fleischextrakt. Später kamen die Hersteller von weiteren Süßigkeiten, Lebensmitteln und auch Zigaretten hinzu. Darum sagte man auch Zigarettenbild. Die Alben zum Sammeln gab es umsonst oder für wenig Geld . Auf den Bildern sah man zum Beispiel bekannte Gebäude, Katzen , Soldaten oder Sportler . Die Menschen sammelten sie so wie andere Dinge auch, zum Beispiel Briefmarken . Bunte Bilder waren deshalb so beliebt, weil lange Zeit die Zeitschriften noch wenige Bilder hatten und auch nicht in Farbe . Seit den Jahren nach 1970 verkauft auch die Firma Panini Sammelbilder und Sammelalben in Deutschland. Benito und Giuseppe hatten dies schon vorher in Italien getan. Sie waren vor allem mit Fußball -Sammelalben sehr erfolgreich. Bei Panini kauft man keine Ware, sondern ein Tütchen mit einigen Sammelbildern. Manche Leute finden die Panini-Alben schlecht. Man kann sich beim Kauf nicht aussuchen, welche Bilder man erhält. Darum muss man sehr viele Tütchen kaufen, bis man ein Album voll bekommt. Wenn die Sammler nicht untereinander Bilder tauschen würden, wäre ein volles Album mehrere Hundert Euro teuer. Manche vermuten auch, dass die Hersteller einige Bilder nur selten drucken lassen und in die Tütchen stecken. Auf diese Weise müssen die Sammler noch mehr kaufen, bis sie alle unterschiedlichen Bilder haben. Ein Sammelalbum von Stollwerck Pokémon -Sammelkarten Ein Treffen in Brasilien , auf dem Sammelbilder getauscht werden In Stuttgart im Jahr 2018: Auf einem Treffen von Comic -Fans stellt sich Panini vor. Hör's dir an So sah ein Badezimmer in einer Villa um das Jahr 1950 in Deutschland aus: ein Badezimmer mit einer Badewanne. In der Zeit danach wurde ein Badezimmer für eine Wohnung selbstverständlich. Gerade in kleinen Badezimmern steht meist aber nur eine Dusche, keine Badewanne. Das Wort Bad bedeutet mehrere Dinge. Zunächst einmal ist ein Bad das Wasser , in das man steigen kann, um sich zu waschen oder weil es angenehm ist. Das Bad ist dann auch ein Ort oder ein Behälter, in dem sich das Wasser befindet. Viele Leute sagen kurz Bad, wenn sie ein Badezimmer im Haus meinen. Außerdem ist ein Bad ein großer, vielleicht öffentlicher Ort mit Bädern, wie ein Schwimmbad oder Freibad . Früher badeten die Menschen in Europa selten. Sie setzten sich vielleicht mal im Sommer in einen See oder in einen Fluss . Manche wuschen sich mit einem Lappen oder einfach mit den Händen aus einer Schüssel. Viele Menschen waren aber auch sehr schmutzig und wurden deshalb auch oft Krankheit krank. Manche reichen Leute badeten sich eher. Viele benutzten aber auch einfach Parfüm, damit man es weniger roch. In Arabien waren Bäder weit verbreitet, während die meisten Menschen bei uns noch schmutzig waren und stanken. Wie kam es zu den heutigen Bädern? Um das Jahr 1470 wurde dieses Bild von einem Badehaus gemalt. So etwas konnten sich nur reiche Leute leisten. Schon im Altertum gönnten sich reiche Menschen ein Bad, weil sie es liebten, sich zu baden. Sie bauten dafür eigens Räume mit Wasserbecken. Bei den Römern konnten alle Bürger baden. Es gab viele Bäder. Die Römer badeten sich nicht nur wegen der Sauberkeit. Baden war ein Teil ihrer Kultur . Sie wollten sich von den Barbaren, so nannten sie alle anderen Völker , abheben. Im ersten und mittleren Teil des Mittelalters war das Baden kaum verbreitet. Die meisten Menschen waren schmutzig und stanken. Vor allem ärmere Menschen konnten sich keine Zuber und so viel Brennholz leisten, um genug Wasser zu erwärmen. Sogar viele Klöster hatten kein Bad. Der Heilige Augustin meinte sogar, als guter Christ dürfe man höchstens einmal im Monat baden. Die meisten Adeligen hielten sich aber nicht daran. Auf den Kreuzzügen sahen sie immer wieder, wie die Menschen in den arabischen Ländern badeten und brachten die Idee mit nach Hause. Bei den Rittern war das Schwimmen eine der sieben Fertigkeiten, die unbedingt dazugehörten. Im Spätmittelalter gab es in den Städten Badehäuser oder Badestuben. Dort badeten die Menschen gemeinsam oder nach Frauen und Männern getrennt. Wer dort badete, tat dies aber vor allem am Samstag. In den Badehäusern wurden aber auch Haare geschnitten, Bärte abrasiert, Zähne gezogen und kleine Operationen durchgeführt. Dies alles erledigte der Bader. Im 16. Jahrhundert wurden aber viele dieser Badehäuser geschlossen, weil sich dort Krankheiten verbreiteten. Von Hygiene verstand man damals noch nichts. Um das Jahr 1750, also zur Zeit der Aufklärung , entstanden die ersten Volksbäder. Das waren Häuser mit vielen Badewannen und Duschen, die man damals "Brausebad" nannte. Später verkündete ein Haut - Arzt in Berlin : "Jedem Deutschen wöchentlich ein Bad!" Wenig später gab es in Berlin die erste Ausstellung für Hygiene. Dort gab es Brausebäder, die man selber ausprobieren konnte. Erst in der Zeit um 1900 gab es in den Wohnungen immer öfter ein eigenes Badezimmer und sogar eine Badewanne. Ein Sultan im Iran hat einst ein sehr großes und schönes Badehaus bauen lassen. Solche Badehäuser sind aus vielen römischen Villen erhalten. So sah eine Waschstelle in einem Haus früher aus. Eine gemeinsame Dusche für israelische Soldaten Zwei Frauen in einem Bad in Kamerun Ein Schwimmbad in Frankfurt , aus dem Jahr 1918 im Stil des Jugendstil Diese Politiker in Bayern haben sich für einen Volksentscheid stark gemacht: Im Jahr 2011 stimmten die Bürger in Bayern darüber ab, ob Menschen besser vor Zigarettenrauch geschützt werden sollen. In Restaurants und anderen Gaststätten ist seitdem das Rauchen streng verboten. Bei einem Volksentscheid bestimmen die Bürger , was in einem Land oder einer Stadt passieren soll. Zum Beispiel dürfen die Einwohner einer Stadt entscheiden, ob ein neues Schwimmbad gebaut wird oder nicht. Das dürfen aber nur diejenigen Einwohner, die Bürger des Landes sind. Für Volksentscheid gibt es noch andere Ausdrücke, wie Volksabstimmung, Referendum oder Plebiszit. Nicht in allen Ländern oder Städten gibt es Volksentscheide. Dort, wo es sie gibt, können die Regeln sehr verschieden sein. Die Regeln dafür stehen in der Verfassung des Landes oder in anderen Gesetzen . Wer Volksentscheide gut findet, denkt dabei daran, dass das Volk möglichst viel selber bestimmen soll. Andere Leute sind eher gegen Volksentscheide. Sie fragen sich, ob das Volk sich wirklich Mühe genug gibt, sich über eine Sache schlau zu machen und "richtig" zu entscheiden. Volksentscheide sind auch teuer. Der Staat muss dafür sorgen, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Zum Beispiel darf jeder Bürger nur einen Stimmzettel bekommen und die Auszählung muss überwacht werden, damit keine Fehler gemacht werden. Das alles kostet den Staat viel Geld. Inhaltsverzeichnis 1 Was bedeuten Volksentscheide für die Demokratie? 2 Wie funktioniert ein Volksentscheid? 3 Gibt es Volksentscheide in Deutschland? 4 Wann kommt es zu Volksentscheiden in Österreich? 5 Was bedeutet direkte Demokratie für die Schweiz? Was bedeuten Volksentscheide für die Demokratie? Normalerweise wählen die Bürger ein Parlament . Dabei stimmt man für einen Menschen oder eine Partei , die einen im Parlament vertreten soll. Das Vertreten nennt man auch repräsentieren. Daher kommt der Ausdruck "repräsentative Demokratie ": Das Volk herrscht, indem es alle vier Jahre das Parlament wählt. Die Menschen im Parlament treffen dann die wichtigen Entscheidungen. Manche Leute finden, dass es nicht nur ein Parlament geben soll. Die Bürger sollen nicht nur Vertreter wählen dürfen, außerdem auch noch "direkt" über etwas entscheiden können, das sie wichtig finden. Die Bürger sind wahrscheinlich zufriedener, wenn sie über einzelne Fragen mitentscheiden dürfen. Volksentscheide nennt man deshalb auch "direkte Demokratie". Wie funktioniert ein Volksentscheid? Soll die Europäische Union einen Vertrag mit der Ukraine abschließen? Darüber haben die Niederländer im Jahr 2016 abgestimmt. Hier sieht man Bürger, die in einer Schlange stehen, um ihre Stimme abzugeben. Ein Volksentscheid ist im Grund nichts anderes als eine Wahl . Auf dem Stimmzettel stehen aber nicht die Namen von Politikern, sondern es gibt meistens eine einfache Frage. Manchmal geht es um die Frage, ob es ein neues Gesetz zu etwas geben soll. Im Jahr 1994 zum Beispiel hat man die Bürger von Finnland gefragt, ob ihr Land Mitglied der Europäischen Union werden soll. Mehr als die Hälfte derjenigen, die abgestimmt haben, haben das mit Ja beantwortet. Zunächst muss festgestellt werden, ob überhaupt ein Volksentscheid zu einer bestimmten Frage stattfindet. In manchen Ländern entscheidet darüber das Parlament oder die Regierung. In anderen Ländern können auch Bürger das fordern. Dazu muss eine bestimmte Anzahl von Bürgern eine solche Forderung unterschrieben haben. Wenn feststeht, dass ein Volksentscheid kommt, werden die Bürger aufgerufen, zur Abstimmung zu gehen. Normalerweise gehen sie zu einem Wahlbüro in ihrer Nähe, genau wie bei einer Wahl. Jeder bekommt einen Stimmzettel, auf dem die Stimmfrage und die möglichen Antworten stehen. Man macht ein Kreuz bei der Antwort, die man für gut hält. Dann wirft man den Stimmzettel in einen Kasten, und später wird ausgezählt. Die Antwort oder Meinung, die auf den meisten Stimmzetteln angekreuzt ist, hat gewonnen. Allerdings gibt es dann noch eine weitere Hürde: Ein Volksentscheid ist meist nur dann wirksam, wenn überhaupt genügend Bürger abgestimmt haben. In vielen Ländern sprechen die Regeln von einer bestimmten "Beteiligung": Der Volksentscheid gilt nur dann als angenommen, wenn eine Mindestanzahl aller Bürger, die abstimmen durften, das auch tatsächlich getan haben. Gibt es Volksentscheide in Deutschland? Ein Plakat über den Volksentscheid in Oberschlesien, im Jahr 1921. Damals sollten die Oberschlesier entscheiden, ob sie zu Deutschland oder Polen gehören wollten. Dieses Plakat wirbt für Polen: Es zeigt einen weißen polnischen Adler über der Industrie von Oberschlesien. Früher, in der Weimarer Republik , gab es Volksentscheide für ganz Deutschland. Damals kam es zu zwei Volksentscheiden. Beide Male haben aber nicht genug Bürger teilgenommen. Die Bundesrepublik Deutschland gibt es seit dem Jahr 1949. Bislang hat man noch keine Volksentscheide im ganzen Land gehabt. Dafür gibt es keine Gesetze, die so etwas vorsehen. Der Grund dafür sind die Erfahrungen aus der Weimarer Republik: Man meint, damals hätten Extremisten die Volksentscheide missbraucht, um Stimmung gegen die Demokratie zu machen. Allerdings kennt man in Deutschland Volksentscheide in den Bundesländern . Jedes Bundesland kann selber regeln, wie solche Volksentscheide aussehen. Daher hat man Unterschiede, was die Beteiligung angeht: In Sachsen-Anhalt und vielen anderen Bundesländern ist die Abstimmung erst wirksam, wenn mindestens ein Viertel aller Bürger abgestimmt hat. In Bremen und anderen Ländern reicht dafür schon ein Fünftel oder noch weniger. Die hohe nötige Beteiligung entmutigt Bürger, einen Volksentscheid ins Leben zu rufen. Außerdem kommt es nur dazu, wenn vorher ausreichend Unterschriften gesammelt wurden. Wenn die Bürger nicht viel Zeit erhalten, Unterschriften zu sammeln, wird ein Volksentscheid ebenfalls unwahrscheinlicher. In Bayern hat man dafür zwei Wochen , in Sachsen acht Monate Zeit. Wann kommt es zu Volksentscheiden in Österreich? In Österreich kennt man Volksbegehren, mit denen Bürger etwas fordern können. Das kann Einfluss auf die Politik haben. Dennoch können die Bürger das Parlament mit einem Volksbegehren zu nichts zwingen. Eine Volksabstimmung gibt es, wenn die Verfassung Österreichs stark geändert werden soll. Zum Beispiel stimmte das Volk im Jahr 1994 darüber ab, ob Österreich Teil der Europäischen Union werden soll. Wenn ein Land der Europäischen Union beitritt, hat das große Folgen für die Verfassung. Daher musste man das Volk befragen. Es haben zwei Drittel der Bürger für den Beitritt gestimmt. Außerdem kann das österreichische Parlament, der Nationalrat , beschließen, dass es zu einer Volksabstimmung kommt. Das macht der Nationalrat, wenn im Volk und im Nationalrat verschiedene Meinungen zu einer wichtigen Sache herrschen. Der Nationalrat hat allerdings erst einmal eine solche Volksabstimmung beschlossen: Im Jahr 1978 stimmten die Österreicher über die Atomenergie ab. Eine ganz knappe Mehrheit der Bürger war gegen Atomkraftwerke. Was bedeutet direkte Demokratie für die Schweiz? Vor einer Volksabstimmung in der Stadt Zürich. Es ging um die Frage, ob Zürich einer Organisation Geld geben soll, die Filme fördert. Die Politikerin Min-Li Marti von der Sozialdemokratischen Partei war dafür und warb mit einem "Stimmzettel" in groß. Darauf schreibt man jeweils "Ja" oder "Nein". Im Jahr 1992 stimmte das Schweizervolk über den neuen Gotthardtunnel für die Eisenbahn ab. Er sollte 23 Milliarden Schweizer Franken kosten. Von je 100 Menschen, die zur Volksabstimmung gingen, hatten jeweils 64 "Ja" auf den Stimmzettel geschrieben. Anders als in Deutschland und in Österreich sind Volksentscheide in der Schweiz sehr häufig. In keinem anderen Land der Welt ist die direkte Demokratie so stark. Das hängt unter anderem mit der geringen Größe der Schweiz und mit ihrer Geschichte zusammen. Die Schweiz hatte nie einen Herrscher über das ganze Land, wie einen König oder einen Kaiser . Niemand konnte also ein Gesetz erlassen, welches für alle Landesteile oder gar Städte galt. Die Männer trafen sich zur Volksversammlung und fällten dort ihre Entscheide. Das ist sogar heute in den Kantonen Glarus und Appenzell -Innerrhoden mit je etwa 15.000 Einwohnern noch so. Man nennt diese Versammlungen "Landsgemeinde". Die größeren Städte und Kantone führten nach und nach Parlamente ein, als die Volksversammlungen zu groß wurden. Auch die Schweiz, die es in der heutigen Form erst seit dem Jahr 1848 gibt, brauchte ein Parlament. Es entscheidet nicht nur über Gesetze, sondern auch darüber, wie viel Geld wofür ausgegeben werden soll. Jede Stadt und jeder Kanton hat eine eigene Verfassung, auch die Schweiz als Ganzes. Die Verfassung regelt jeweils, was die Regierung entscheiden darf, was das Parlament und in welchem Fall dringend das Volk angefragt werden muss. Es ist auch immer geregelt, bis zu welchem Betrag die Regierung oder das Parlament zuständig ist. Darüber hinaus braucht es eine Volksabstimmung. Wenn die Verfassung geändert werden soll, muss das Volk auf jeden Fall mitentscheiden. Das Parlament kann auch eine Vorlage freiwillig vor das Volk bringen, wenn sie von großer Bedeutung ist. Eine Bürgergruppe kann auch Unterschriften sammeln und damit eine Volksabstimmung verlangen: ein "Referendum". Man kann auch für eine neue Idee Unterschriften einreichen, das nennt man "Volksinitiative". Der Bundesrat legt für jedes Jahr vier Abstimmungssonntage fest. Die Kantone und die Gemeinden schließen sich dem an. Wenn dann in der Schweiz, im Kanton und in der Gemeinde je drei Abstimmungen anstehen, sind es insgesamt neun. Das kann schon mal vorkommen. Das Ergebnis einer Abstimmung ist immer gültig, egal wie viele Leute teilnehmen. Man schreibt "Ja" oder "Nein" auf den Stimmzettel. Die Mehrheit gewinnt, auch wenn sie noch so knapp ist. Die meisten Schweizer Bürger, die abstimmen wollen, schicken ihre Stimmzettel mit der Post an die Gemeinde. So müssen sie am Abstimmungssonntag nicht an die Urne gehen. Abstimmen über das Internet ist noch nicht üblich. Bologna Diese Emoticons stammen schon aus dem Jahr 1881. Damals erschienen sie in einer Zeitschrift in den USA . Sie stehen für Freude, Bedrücktheit, Gleichgültigkeit und Staunen. Ein Emoticon ist ein Zeichen oder eine Gruppe von Zeichen wie Komma, Klammer oder Doppelpunkt. Man setzt das Emoticon beim Schreiben ein, um ein Gefühl auszudrücken. Das Wort setzt sich zusammen aus Emotion, einem anderen Ausdruck für Gefühl, und Icon, was mit einem Bild zu tun hat. Hör's dir an Naturblumen am Straßenrand. Mit ihren Farben locken sie Insekten für die Befruchtung an. Eine Blume ist der farbige Teil einer Pflanze . Eine Blume ist eigentlich eine Blüte . In der Blüte bilden sich die Samen . Die meisten Blumen brauchen Insekten , welche die Bestäubung übernehmen. So können sich dann Samen bilden. Die Blumen sind farbig, damit sie die Insekten besser anlocken können. Auch die Menschen freuen sich über Blumen. Sie haben deshalb Blumen auch gezüchtet, damit sie immer größer und farbiger wurden. Dieses Züchten nennt man Kultivierung. So wurden zum Beispiel aus Wildrosen die Kulturrosen. Es gibt Blumen, welche mehrere Blüten enthalten. Der Weihnachtsstern besteht aus mehreren Blüten. Die Sonnenblume besteht aus sehr vielen einzelnen Blüten. Schnittblumen in einer Vase: Vor 400 Jahren hat jemand diesen Blumenstrauß gemalt. Solch große Rosen sind gezüchtet und nicht aus der Natur. Eine Sonnenblume besteht aus vielen einzelnen Blüten. Der Weihnachtsstern ist eine Blume mit vielen Blüten. Eine Honigbiene auf der Blüte eines Trauben-Kirschbaums Tulpenbeet in einem kanadischen Park Die Insel Thule auf der "Carta Marina" aus Schweden . Damals, am Anfang der Neuzeit , zeichnete man noch Inseln auf Seekarten, die es gar nicht gab. Thule ist der Name eines Ortes und einer Insel . Sie erscheint in Büchern aus dem Alten Griechenland . Man weiß bis heute nicht, welche Insel in der Wirklichkeit damit gemeint war. Thule war ein Symbol , ein Gedanke für einen möglichst nördlichen Ort. Später hat man einen Ort in Grönland so benannt. Der Entdecker Pytheas war zur See gefahren. Nördlich von Großbritannien will er die Insel Thule entdeckt haben. Das müsste etwa im Jahr 325 vor Christus gewesen sein, vor über 2200 Jahren. Heute kennen wir seine Geschichte nur von anderen Schriftstellern , weil sein Bericht verloren gegangen ist. Schon im Altertum haben manche Leute daran gezweifelt, ob es dieses Thule wirklich gab. Vielleicht hatte Pytheas Island , die Orkney-Inseln oder die Shetland-Inseln entdeckt. Im Mittelalter und danach haben manche Schriftsteller ein Thule erwähnt, ohne dass deutlich wurde, um welchen Ort es ging. Thule wurde wie ein Ort in einer Sage . Goethe schrieb zum Beispiel das Gedicht vom "König in Thule". Was hat heute den Namen Thule? Thule Air Base, zu Deutsch etwa: Luftwaffenstützpunkt Thule. Vorher lag hier ein Ort, den ein dänischer Forscher gegründet hatte im Jahr 1910. Der Forscher , Knud Rasmussen, gab ihm den Namen Thule. Die Inuit , die ersten Bewohner Grönlands, nannten ihn "herzförmig", in ihrer Sprache "Uummannaq". Heute gibt es tatsächlich ein Thule: Die Amerikaner haben in Grönland einen Flughafen für Kriegsflugzeuge gebaut. Dieses Thule liegt in der Nähe des ehemaligen Ortes, der Thule oder Uummannaq hieß. Der Ort wurde im Jahr 1953 beseitigt, um Platz für den Flughafen Thule zu schaffen. Außerdem hat man im Jahr 2008 eine Insel entdeckt, die die nördlichste Insel der Welt sein könnte. Sie liegt an der Nordspitze von Grönland und heißt Schmitt's Island, also Schmitts Insel. Eine Gegend dort hat man "Ultima Thule 2008" genannt. "Ultima" ist Latein für "das Äußerste". Allerdings könnte es noch nördlichere Inseln geben, die unter dem Eis der Arktis verborgen liegen. Es gibt 14 verschiedene Arten von Murmeltieren. Dieses Waldmurmeltier lebt in Kanada . Murmeltiere sind Nagetiere . Sie leben auf der Nordhalbkugel der Erde , außer in der Arktis . Sie mögen eher kalte Gebiete, zum Beispiel im Gebirge oder in einer Steppe . Murmeltiere werden etwa einen halben Meter lang. Dazu kommt noch der Schwanz. Sie wiegen einige Kilogramm . Das dichte Fell ist meist bräunlich, damit sie gut getarnt sind. Die Beine sind kurz. Damit können sie gut Höhlen graben. Dort drin schlafen sie nachts, ziehen ihre Jungen auf und halten Winterschlaf . Es gibt 14 verschiedene Arten von Murmeltieren. Sie gehören zur Gattung der Murmeltiere und zur Familie der Hörnchen. Ihre näheren Verwandten , die wir am besten kennen, sind die Eichhörnchen . Die einzelnen Arten verhalten sich ziemlich unterschiedlich: Das Waldmurmeltier aus Kanada ist ein Einzelgänger. Beim Gelbbauchmurmeltier, ebenfalls aus Kanada, leben in einer Höhle ein Männchen und einige verwandte Weibchen. Die meisten Murmeltierarten leben aber in Kolonien. Dabei gilt ein Paar als Chef zusammen mit ihren jüngeren Verwandten. Die können später ausziehen und versuchen, eine eigene Kolonie zu gründen. Murmeltiere verständigen sich durch Töne, die für uns Menschen wie Pfiffe klingen. Wir denken dabei oft an Vögel . Die "Pfiffe" sind aber Schreie. Sie warnen sich damit gegenseitig bei Gefahr durch Fressfeinde. Das sind oft Greifvögel . In Europa lebt nur eine einzige Art von Murmeltieren, das Alpenmurmeltier. Es lebt ziemlich hoch oben in den Bergen . Dort wachsen Gräser und Kräuter, aber keine Bäume , weil für sie die Luft zu dünn ist. Außer in den Alpen gibt es solche Orte nur noch in den Karpaten . Das ist ein Gebirge, das sich von Österreich über Rumänien bis nach Serbien erstreckt. Wie lebt das Alpenmurmeltier? Ein noch junges Alpenmurmeltier im Norden von Italien Weil das Alpenmurmeltier bei uns die einzige Murmeltier-Art ist, nennen wir es meist einfach Murmeltier. In Süddeutschland und Österreich heißt es auch Mankei oder Murmel. In der Schweiz ist es oft ein Mungg. Im Schwarzwald und den Pyrenäen gibt es erst Alpenmurmeltiere, seit Menschen sie dort ausgewildert haben. Von den Nagetieren sind in Europa nur der Biber und das Stachelschwein größer. Ein erwachsenes Alpenmurmeltier misst vom Kopf bis zum Po knapp fünfzig Zentimeter . Das Gewicht hängt sehr von der Jahreszeit ab. Im Sommer fressen sich die Tiere Fettreserven für den Winter an. Sie brauchen also Wiesen mit Gras und Kräutern. Sie fressen auch Wurzeln , Blätter und junge Triebe. Im Winter verlieren sie etwa ein Drittel ihres Gewichts. Die Alpenmurmeltiere nutzen ihren Bau während vieler Jahre. Der Boden braucht eine genügend dicke Schicht aus Erde , damit sie ihre Höhlen graben können. Die Höhlen können sehr groß sein und weit verzweigt. Es gibt dazu wenige Eingänge und viele Ausgänge, falls eine Flucht notwendig sein sollte. Die Höhlen für den Sommer liegen nur wenig unter der Erde. Dort schlafen sie in der Nacht . In besonderen Nestkammern ziehen sie ihre Jungen auf. Die Röhren für den Winter reichen tiefer hinunter, weil dort der Boden nicht gefriert. Der Winterschlaf dauert etwas länger als ein halbes Jahr . Wie leben die Jungtiere? Die Jungtiere verlassen die Höhle zum ersten Mal, wenn sie etwa sechs Wochen alt sind. Kaum aus dem Winterschlaf aufgewacht, paart sich das Chef-Männchen mit dem Chef-Weibchen. Die anderen Tiere sollten nicht zum Zug kommen, manchmal gelingt es ihnen aber trotzdem. Nach etwa fünf Wochen bringt die Mutter zwei bis sechs Jungtiere zur Welt. Sie haben kein Fell, hören und sehen nichts und haben keine Zähne . Ein Jungtier wiegt etwa 30 Gramm . Es braucht also drei für das Gewicht einer Tafel Schokolade . Die Jungtiere saugen Milch bei ihrer Mutter. Sie wachsen kräftig und entwickeln sich so weit, dass sie nach etwa sechs Wochen zum ersten Mal den Bau verlassen können. Ab dann suchen sie ihre Nahrung selbst. Nur wer genügend frisst und Fett ansetzt, überlebt den ersten Winterschlaf. Frühestens nach dem zweiten Winterschlaf werden die Jungtiere geschlechtsreif. Sie können also erst ab dann selber Junge machen . Dazu müssen sie aber von zu Hause auswandern, sich ein eigenes Gebiet suchen und dort eine Höhle bauen. Das ist sehr gefährlich, denn während dieser Zeit haben sie keine schützende Höhle und keine Familienmitglieder, die sie warnen. Welche Feinde hat das Alpenmurmeltier? Beim Spielen werden Jungtiere manchmal von Steinadlern oder Rotfüchsen überrascht Der häufigste Fressfeind kommt aus der Luft . Es ist der Steinadler . Er schießt herunter und stürzt sich vor allem auf jüngere Tiere, bevor sie in der Höhle verschwinden können. Ein weniger häufiger Feind ist der Rotfuchs . Die Murmeltiere warnen sich zwar wenn möglich mit ihren Pfiffen, aber manchmal reicht das eben nicht. Hör's dir an In der Mitte des Bildes sieht man den hellen Glockenturm, den Elisabeth-Turm. Big Ben heißt ein Wahrzeichen in London , der Hauptstadt von Großbritannien . Viele Leute denken dabei an einen Turm des Gebäudes. Dieser Glockenturm heißt aber eigentlich Elisabeth-Turm, benannt nach Königin Elisabeth der Zweiten. Das Gebäude ist der Ort, an dem sich das britische Parlament trifft. Die UNESCO hat Big Ben 1987 zum Weltkulturerbe erklärt. Der Turm ist knapp 100 Meter hoch und kann besichtigt werden, aber nur, wenn man Einwohner des Landes ist und sich angemeldet hat. Der Bau dauerte dreizehn Jahre lang und war im Jahr 1859 fertig. Damals fand man den Baustil der Gotik wieder sehr schön, und in dieser Weise wurde auch das Parlamentsgebäude errichtet. In Wirklichkeit ist Big Ben nicht der Turm, sondern nur eine Glocke darin. Es handelt sich um die dickste der vier. Benannt wurde sie nach jemandem, der den Vornamen Ben oder Benjamin hatte: "Big Ben" heißt Großer oder Dicker Ben. Man ist nicht sicher, ob der Name von einem damals bekannten Boxer oder von einem Ingenieur stammt. Ein Bild von 1858, mit der Glocke Big Ben Glockenturm Das Parlamentsgebäude von der anderen Seite des Flusses aus. Rechts steht der Glockenturm. Reinigung des Ziffernblatts: Der Minutenzeiger ist über vier Meter lang. Ein anderer Turm heißt Victoria-Turm. Hier sieht man den Turm schon von weitem. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Altstadt wieder aufgebaut. In einem Park steht dieses Denkmal für den Komponisten Frédéric Chopin. Chopin ist in Warschau geboren . Warschau ist die Hauptstadt von Polen . Sie hat über anderthalb Millionen Einwohner , in der Umgebung leben aber etwa noch einmal so viele Menschen . Auf polnisch heißt die Stadt Warszawa. Was der Name bedeutet, ist nicht ganz klar. Vielleicht leitet er sich vom Namen Warcisław her. Warschau liegt mitten in Polen am Fluss Weichsel. Die Sommer sind warm bis heiß, die Winter kühl und zum Teil eisig kalt. Manchmal liegt eine dicke Schneeschicht über der Stadt und die Weichsel friert vollständig zu. Die Stadt ist längst nicht die älteste Stadt des Landes. Man liest den Namen erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1241. Der Fürst von Masowien machte sie etwa 200 Jahre später zu seiner Hauptstadt. Es wurde das wichtigste Fürstentum in Polen. Noch heute heißt die Gegend um Warschau Masowien. Deutsche Truppen haben Warschau im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört. An die 200.000 Einwohner kamen damals um. Danach wurde die Stadt aber wieder aufgebaut, so wie sie vorher aussah. Darum ist sie auf der Liste des Weltkultur-Erbes der UNESCO . Heute ist Warschau für ganz Polen und auch für einige Nachbarländer sehr wichtig. Es gibt mehrere Universitäten , viele Unternehmen und Museen , und die Stadt zieht viele Menschen zum Einkaufen an. Auch die wichtigsten Geäbude des Staates Polen befinden sich in Warschau, wie der Palast des Staatspräsidenten . In der Stadt wird viel gebaut. Manche Menschen nennen sie deshalb die größte Baustelle Europas . Warschau ist heute neben Frankfurt , London , Rotterdam und Paris die "höchste" Stadt Europas. Das heißt, dass dort die meisten Hochhäuser stehen. Das höchste Gebäude ist aber immer noch der Kulturpalast, aus der Zeit des Kommunismus . Er ist 237 Meter hoch und damit das höchste Gebäude in Polen. Ein Gemälde der Stadt aus dem Jahr 1770 So sah die Stadt nach dem Warschauer Aufstand aus. Die neuen Hochhäuser überragen den Kulturpalast noch nicht. Das Nationale Stadion wurde für die Europameisterschaft im Fußball 2012 gebaut. Der Königliche Palast , den man heutzutage besichtigen kann Vor über 400 Jahren wurde die Festung Barbakan gebaut. Malawi Ein Straßenschild in Israel : oben mit hebräischen Buchstaben , in der Mitte mit arabischen und unten mit lateinischen Buchstaben Die hebräische Sprache spricht heute ein Großteil der Juden im Staat Israel . Außerdem wird sie in den Synagogen auf der ganzen Welt verwendet. Synagoge heißt das Gotteshaus der Juden. Man schätzt, dass weltweit etwa neun Millionen Menschen Hebräisch sprechen. Das moderne Hebräisch heißt "Ivrit". Das ist heute die Amtssprache in Israel. Hebräisch schreibt man mit besonderen Schriftzeichen , und zwar von rechts nach links. Man kann aber Hebräisch auch mit lateinischen Schriftzeichen schreiben. Viele Ortsschilder beispielsweise zeigen die Namen in hebräischer und lateinischer Schrift. In Israel sprechen auch viele Menschen Arabisch , deshalb wird diese Schrift hinzugefügt. Wie kam es zum heutigen Hebräisch? Das Althebräische entwickelte sich aus der phönizischen Sprache. Es ist die Sprache des Alten Testaments. Dieser Teil der Bibel wurde vermutlich etwa im 1. Jahrtausend vor Christus aufgeschrieben. Allerdings gingen diese Schriftstücke verloren. Das älteste hebräische Schriftstück ist ein Kalender , in einen kleinen Stein gemeißelt. Er wurde in der Nähe von Jerusalem gefunden. Das Mittelhebräische wurde etwa seit dem 1. Jahrhundert nach Christus gebraucht. Die einzelnen Teile des Alten Testaments waren damals fertig geschrieben. Zudem wurden die Juden aus ihrem Land verjagt und über die ganze Welt zerstreut. Mittelhebräisch war deshalb noch die Muttersprache in vielen Familien . Die Juden mussten aber auch die jeweilige Landessprache annehmen. In dieser Zeit entstanden zahlreiche rabbinische Texte. Rabbiner sind so etwas wie die Pfarrer der Juden. Um das Jahr 1900 begannen Juden aus der ganzen Welt, sich in Palästina anzusiedeln. Einer von ihnen war Elieser Ben-Jehuda, ein russischer Autor und Journalist . Er schrieb als erstes ein Wörterbuch in der Art des Hebräischen, das die Siedler damals sprachen. Diese Sprache nannte man Neuhebräisch oder Ivrit. Als im Jahr 1948 der Staat Israel gegründet wurde, wurde Ivrit zur Amtssprache. Es dauerte eine Weile, bis die meisten Juden in Israel Neuhebräisch konnten, denn viele waren erst kurz vorher eingewandert. Auch manche Juden woanders auf der Welt sprechen heute Ivrit, weil sie Verwandte in Israel haben. Wie sieht das hebräische Alphabet aus? Das Wort "Hebräisches Alphabet" in hebräischer Schrift . Es heißt "alef-bet iwri" und wird von rechts nach links gelesen. "Alef" und "Bet" sind die ersten beiden Buchstaben des hebräischen Alphabets. Diese Namen kommen wie die Namen der ersten beiden Buchstaben des griechischen Alphabets , nämlich "Alpha" und "Beta" aus der Sprache der Phönizier . Hebräisch schreibt man von rechts nach links, also genau umgekehrt als wir es gewohnt sind. Es gibt keine Groß- und Kleinbuchstaben . Dafür gibt es große Unterschiede zwischen der Druckschrift, welche "Quadratschrift" heißt, und der Handschrift . Ursprünglich gab es nur 22 Buchstaben , dies waren die Mitlaute, die Konsonanten. Den Namen des Gottes schrieb man also "JHW". Das konnte man dann als "Jahwe" lesen oder als "Jehowa". Wer damals hebräisch sprach, wusste vom Hören, was richtig war. Dies wurde in der Zeit ein Problem, als die Juden kein eigenes Land mehr hatten und Hebräisch nicht mehr ihre Muttersprache war. Es entwickelten sich deshalb verschiedene Arten, um sich zu helfen. Eine solche Art sind Punkte unterhalb oder oberhalb der Buchstaben. Sie erleichterten das Lesen . Und wenn man sie wegließ, hatte man wieder die ursprüngliche Schrift vor sich. Wie schreibt man die hebräischen Zahlen? Als Zahlen verwendet das Hebräische ebenfalls die Buchstaben. Der Buchstabe "Beth" beispielsweise bedeutet die Zahl 2. Man könnte also die ganze Bibel auch als Zahlenfolge lesen. Jede Zahl hat ihre Symbolik: 1 ist die Gottheit, 7 ist die Vollkommenheit, 12 ist die Zahl der Volksgemeinschaft, weil sich die Juden in 12 Stämme aufteilen und so weiter. Die gläubigen Juden denken bei Zahlen immer daran, was sie sonst noch bedeuten. Das nennt man Symbolik. Das Volk Israel hatte 12 Stämme. Das Neue Testament meint, dass Jesus 12 Jünger hatte, also Anhänger, die ihm folgten. Die Zahl ist wohl nicht zufällig: Sie erinnert an die 12 Stämme. Man wollte also zeigen, dass Jesus viel mit der Geschichte der Juden zu tun hatte. Wer die Namen der Jünger im neuen Testament nachzählt, kommt jedoch auch auf andere Zahlen. Für die Juden war das nicht wichtig, weil die Symbolik zählte. Die Juden schrieben früher auf solchen Schriftrollen. Sie werden heute noch in den Synagogen benutzt. Auf dieser Tafel wird das Wort Schalom erklärt. Es wird von rechts nach links geschrieben und bedeutet Friede . Auf diesem jüdischen Kreisel stehen vier Buchstaben des hebräischen Alphabets . Hier sind es das G und das N. Das hebräische Alphabet kann man in Israel auch als Reiseandenken kaufen. Diese Kinder in Kuba tragen eine Schuluniform. Daran sieht man sofort, dass sie gemeinsam zu einer bestimmten Schule gehören. In vielen Ländern ist das normal. Eine Uniform ist Kleidung . So eine Kleidung soll immer gleich aussehen, bei unterschiedlichen Menschen. Auf diese Weise zeigt man, dass diese Leute zusammengehören. Uniformen trägt man zum Beispiel in der Armee . So erkennt man sofort, dass ein Soldat zu einer bestimmten Armee gehört. Wenn man ein richtiger Soldat sein will, muss man sogar eine Uniform tragen. Wer im Krieg ohne Uniform kämpft, gilt als Verbrecher. Auch Beamte oder Mitarbeiter eines Unternehmens tragen manchmal Uniform. Beispiele sind Busfahrer und Schaffner. Früher haben Menschen noch eher Uniform getragen als heute. Außerdem sahen Uniformen früher oft aus wie die Uniformen von Soldaten. Heute gibt es da mehr Unterschiede. Eine Uniform bei Postboten ist mehr eine praktische Kleidung bei der Arbeit . Doch bei der Uniform geht es nicht nur darum, dass alle gleich aussehen. Vor allem bei den Soldaten sieht man auch Unterschiede. Die wichtigen Soldaten, die Offiziere, haben oft andere Uniformen als die einfachen Soldaten. An Abzeichen und anderen Zeichen erkennt man genau, wie bedeutsam ein Soldat ist und was er bestimmen darf. Uniformen bei der Polizei in Hessen Zeichnung mit vielen Uniformen von früher Bei der Heilsarmee, einer Freikirche , hat man Uniformen wie bei der Armee . Pilotinnen bei der Luftwaffe von Israel Während der Menstruation brauchen Mädchen und Frauen etwas, damit das Menstruationsblut nicht auf die Kleider gerät. Sie benutzen deshalb oft Binden, auch Damenbinden genannt. Die Menstruation ist etwas, das im Körper bei Mädchen und Frauen passiert. Ungefähr einmal im Monat blutet die Gebärmutter. Das nennt man auch Monatsblutung, Periode, Zyklus, Tage oder Regel. Es ist etwas Normales und keine Krankheit . Gesteuert wird die Menstruation durch bestimmte Hormone , vor allem durch Östrogene. Die erste Blutung bekommen Mädchen meist, wenn sie zwischen 10 und 16 Jahre alt sind. Allerdings kann sie auch schon früher oder noch später eintreten. Erwachsene Frauen haben etwa alle vier Wochen eine Regelblutung, die dann einige Tage dauert. Die ersten Blutungen treten aber nicht immer so regelmäßig ein. Die erste Regelblutung zeigt an, dass ein Mädchen vorher seinen ersten Eisprung hatte. Das heißt: Wenn es ohne Verhütungsmittel mit einem Jungen oder Mann schläft, also Geschlechtsverkehr hat, kann es schwanger werden und ein Kind bekommen. Eine Frau hat während einer Schwangerschaft keinen Eisprung und deshalb auch keine Menstruation, weil dann das Kind im Körper wächst. Ungefähr jeden Monat reift eine Eizelle in einem der beiden Eierstöcke und wandert in die Gebärmutter. Dort bildet sich eine Schleimhaut, in der eine befruchtetes Eizelle heranwachsen kann. Kommt es nicht zur Befruchtung, scheidet der Körper Teile der Gebärmutterschleimhaut aus, die nicht mehr benötigt werden. So kann sich die Schleimhaut wieder neu bilden. Das Ausscheiden geschieht über die Blutung. Es geht dabei nur wenig Blut verloren, und der Körper kann es schnell wieder ersetzen. Das Blut gelangt von der Gebärmutter durch die Scheide nach außen. Dort kann es mit Binden oder Slipeinlagen aufgenommen werden. Viele Frauen benutzen anstelle von Binden Tampons, die in die Scheide eingeführt werden und das Blut gleich dort aufsaugen. Es gibt auch Menstruationstassen, die ebenfalls in die Scheide eingeführt werden und das Blut dort auffangen. Danach kann man sie ausspülen und wieder verwenden. Während einer Regelblutung spüren einige Mädchen und Frauen nur ein mäßiges Ziehen im Unterleib. Bei anderen sind die Schmerzen stärker. Manche schonen sich während "der Tage" und sind weniger aktiv, andere machen alles wie sonst auch. Mädchen oder Frauen mit stärkeren Blutungen gehen während dieser Zeit nicht gerne in ein Schwimmbad. Ein Bild aus dem Dreißigjährigen Krieg . Ein Musketier schießt gerade mit seiner Muskete. Sie ist so schwer, dass er sie auf einen Stock stützen muss. Hör's dir an In der Bucht Hanauma gibt es Korallen und zahlreiche Meerestiere . Solche Buchten locken viele Touristen an. Hawaii ist eine Inselgruppe im Pazifik und zugleich einer der 50 Bundesstaaten der USA . Auf Hawaii leben etwa anderthalb Millionen Menschen . Hawaii besteht aus insgesamt 137 Inseln . Sie bestehen alle aus Vulkanen , welche über den Meeresspiegel herausragen. Einer von ihnen ist der höchste Vulkan der Erde, ein anderer enthält am meisten Gestein von allen Vulkanen der Welt. Einige spucken heute noch Rauch und Lava aus. Wenn man die Fläche aller Inseln zusammenrechnet, kommt man etwa auf die Größe des deutschen Bundeslandes Thüringen . Die größte Insel, Hawaii, hat dem Bundesstaat seinen Name gegeben. Die Hauptstadt Honolulu liegt aber auf der mittelgroßen Insel Oʻahu. Auf dem Foto von Hawaii aus dem Weltall sieht man, dass die Inseln auf einer Linie liegen. Sie sind Teil einer mehrere Tausend Kilometer langen Kette von Vulkanen , die vom Meeresboden an die Oberfläche gekommen sind. Das kommt daher, dass mitten im Pazifik zwei Platten der Erde auseinandertreiben. Dort ist die Erdkruste so dünn, dass sich besonders leicht Vulkane bilden. Hawaii liegt am Rand der Tropen . Es ist deshalb das ganze Jahr über warm und feucht. Die Inseln sind meist von dichtem Urwald bedeckt. An der Küste gibt es traumhafte Sandstrände , wo sich ein Hotel ans nächste reiht. Hawaii ist deshalb ein beliebtes Urlaubsziel, besonders Amerikaner vom Festland gehen gerne dort hin. Was ist früher passiert? In der Flagge des früheren Königreichs Hawaii findet sich auch die britische Flagge. Im Jahr 1778 ankerte der britische Entdecker James Cook als erster Europäer vor Hawaii. Er gab den Inseln den Namen Sandwich-Inseln, benannt nach Lord Sandwich. Das war ein Adeliger aus Großbritannien , der auch als Erfinder des Sandwich gilt. Zu dieser Zeit war Hawaii ein Königreich . Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Königin aber gestürzt. Danach war Hawaii eine Republik , ehe es ein Teil der USA wurde. Im Zweiten Weltkrieg waren im Hafen von Pearl Harbor auf Hawaii viele Flugzeuge und Schiffe der US-Armee stationiert. Deshalb wurde die Insel im Jahr 1941 von den Japanern angegriffen. Nach diesem Angriff auf Pearl Harbor, erklärten die USA Japan den Krieg . Im Jahr 1959 wurde Hawaii zum 50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Seit einigen Jahren streben manche Menschen auf Hawaii nach der Unabhängigkeit . Sie finden, dass die Inseln von den USA wie eine Kolonie behandelt wurden und den Ureinwohnern Unrecht getan wurde. Die Unabhängigkeit gibt es aber bis heute nicht. Wofür ist Hawaii bekannt? Viele Einwohner verdienen am Tourismus . Außerdem werden viele Produkte aus der Landwirtschaft ins Ausland verkauft. Das sind zum Beispiel Ananas , Macadamia- Nüsse und Tabak . Die Firma Dole, deren Name auf manchen Bananen steht, wurde auf Hawaii gegründet. Auf Hawaii wurde das Windsurfen erfunden. Und dort findet auch der wichtigste Triathlon-Wettbewerb statt. Er heißt Ironman, was auf Deutsch Eisenmann bedeutet. Dieser besonders anstrengende Wettbewerb wird von einem der Veranstalter so beschrieben: "Schwimme 3,8 Kilometer, radle 180 Kilometer, laufe 42,2 Kilometer. Prahle damit für den Rest deines Lebens!" Wie spricht man auf Hawaii? Neben Englisch wird auch eine einheimische Sprache gesprochen. Die hawaiianische Sprache ist die Sprache der ursprünglichen Einwohner in diesem Teil von Ozeanien . Sie hat ein Alphabet mit nur 13 Buchstaben . Nur wenige Sprachen haben noch weniger. Diese Sprache ist vom Aussterben bedroht, denn immer mehr Menschen sprechen nur noch Englisch. Im Jahr 1900 sprachen noch 37.000 Menschen Hawaiianisch als Muttersprache . Heute sind es weniger als 1.000 Menschen. Die meisten davon sind über 70 Jahre alt. Ein hawaiianisches Wort ist auch bei uns bekannt. Es heißt "Aloha" und wird bei der Begrüßung verwendet. Es soll Freundschaft und Liebe ausdrücken. Im Jahr 1941 hat die japanische Flotte einen wichtigen Kriegshafen der Amerikaner angegriffen, Pearl Harbour. In einem Nationalpark auf Hawaii stößt ein Vulkan heißes Magma aus. Zwei Tikis, Holzstatuen der hawaiianischen Ureinwohner. Windsurfen verbreitete sich von Hawaii aus über die Erde. Der Ironman Hawaii ist der älteste Triathlon-Wettbewerb. Hongkong ist weltweit die Stadt mit den meisten Wolkenkratzern, insgesamt stehen hier über 350 solche Hochhäuser mit mindestens 150 Metern Höhe. Hongkong oder Hong Kong ist eine Stadt im Süden von China . Sie liegt in einem besonderen Gebiet, in dem andere Regeln gelten als im Rest von China. Man nennt es "Sonderverwaltungszone Hongkong der Volksrepublik China". In dem Gebiet wohnen über sieben Millionen Menschen, also fast so viele wie in ganz Österreich . Etwa 150 Jahre lang war das Gebiet eine Kolonie von Großbritannien . Darum sprechen viele Menschen dort nicht nur die chinesische Sprache Kantonesisch, sondern auch Englisch . Verglichen mit China, aber auch mit Europa , sind die meisten Einwohner wohlhabend . Viele Unternehmen und Banken haben einen Sitz in Hongkong. Damit die vielen Menschen wohnen können, hat man in Hongkong viele Hochhäuser gebaut. Alte Gebäude wurde dafür abgerissen und sind heute sehr selten. Viele Menschen haben jedoch nicht einmal ein eigenes Zimmer für sich, sondern müssen es sich mit mehreren anderen teilen. Hongkong sieht, zumindest in der Stadtmitte, sehr modern aus. Inhaltsverzeichnis 1 Wie sieht das Land aus? 2 Was ist früher in Hongkong passiert? 3 Was muss man über die Menschen in Hongkong wissen? 4 Wer hat das Sagen im Land? 5 Wofür ist Hongkong bekannt? Wie sieht das Land aus? Im Norden der Neuen Gebiete Hongkong besteht aus Festland und Inseln . Das meiste Festland nennt man New Territories, also Neue Gebiete. Sie sind später zur Kolonie Hongkong gekommen als die anderen Gebiete. Dazu gehört fast ganz das ganze Land von Hongkong. Dort sah man lange Zeit noch Bauernhöfe und alte Dörfer . Erst nach dem Jahr 1980 hat man auch dort viel gebaut. Ein Gebiet auf dem Festland heißt Kowloon. Das wird ungefähr wie "Kau-Luun" ausgesprochen. Es ist ein wenig die Altstadt von Hongkong, obwohl man nicht mehr viel alte Gebäude kennt. Ihm gegenüber liegt die Hongkong-Insel. Dazu kommen noch einige Inseln, auf denen aber nicht sehr viele Menschen wohnen. Das Hongkong-Gebiet ist sehr hügelig. Der höchste Berg liegt in den Neuen Gebieten und ist über 900 Meter hoch. Weil Hongkong weit südlich liegt, ist das Klima subtropisch. So wird es besonders im Sommer sehr heiß. Im Durchschnitt sind es dann etwa 35 Grad Celsius. Was ist früher in Hongkong passiert? Im Museum von Hongkong wird gezeigt, wie es vor über 100 Jahren in Hongkong ausgesehen hat. Schon in der jüngeren Steinzeit lebten Menschen im Hongkong-Gebiet. Als ein frühes chinesisches Reich entstand, gehörte auch das Gebiet dazu. Das war um das Jahr 200 vor Christus , also in der Zeit, als es in Europa das Römische Reich gab. Seit dem Mittelalter lebten im Gebiet die fünf wichtigen Herrscherfamilien, die auch heute noch in Hongkong bekannt sind. Um das Jahr 1840 gab es einen Krieg zwischen Großbritannien und China. Großbritannien eroberte und behielt die Hongkong-Insel als Kolonie. Damals lebten dort nur siebentausend Menschen, meist Fischer und Köhler . Später erhielt Großbritannien noch Land auf dem chinesischen Festland, das gegenüber der Hongkong-Insel liegt. Im Jahr 1898 haben Großbritannien und China vereinbart: Die Neuen Gebiete sollen für 99 Jahre zu Großbritannien gehören. Für Großbritannien wurde Hongkong ein wichtiger Hafen für Kriegsschiffe, aber auch für den Handel . Viele Chinesen flohen nach Hongkong, wenn es in China Bürgerkrieg gab. So war es zunächst auch im Zweiten Weltkrieg , obwohl die Kolonie von Japan erobert wurde. Hongkong hatte durch die Flüchtlinge immer mehr Einwohner. Im Jahr 1997 endete die britische Zeit, denn nicht nur die Neuen Gebiete, sondern ganz Hongkong wurde an China zurückgegeben. Darüber hatte es schon lange vorher Gespräche gegeben. China hat versprochen, dass sich für die Einwohner nicht viel ändern würde. Es kam dann allerdings anders: Die chinesische Regierung setzte in Hongkong immer mehr durch, was im übrigen China galt. Seit dem Jahr 2014 kommt es deshalb immer wieder zu Protesten in der Bevölkerung. Die Polizei geht jeweils sehr hart gegen die Protestierenden vor. Im Jahr 2020 wurde das Sicherheitsgesetz verschärft. Seither bestrafen die Behörden die Menschen noch härter, die sich den Ideen der chinesischen Regierung nicht unterwerfen wollen. Was muss man über die Menschen in Hongkong wissen? Ein eigenständiger Buchladen in Hongkong Die allermeisten Einwohner sind Han-Chinesen. Das ist die große Mehrheit auch in China. Viele von ihnen kommen aus der chinesischen Guangdong- Provinz , die im Norden des Hongkong-Gebietes liegt. Ihre Vorfahren sind im 20. Jahrhundert hergekommen. Noch immer kommen jedes Jahr Zehntausende Chinesen nach Hongkong. Etwa jeder zehnte Einwohner ist kein Chinese. Diese Menschen kommen aus anderen Ländern Asiens wie Indien , Pakistan und den Philippinen . Dazu gibt es Menschen aus Großbritannien, den USA und anderen Ländern. Kantonesisch und Englisch sind die Amtssprachen . Fast die Hälfte der Einwohner sagen, dass sie Englisch können. Es ist aber nur für wenige die Muttersprache. Ähnlich viele Einwohner können das Hochchinesische, wie man es zum Beispiel in Peking spricht. Viele Einwohner in Hongkong haben keine Religion . Nach manchen Umfragen sind es sogar zwei Drittel. Wer eine Religion hat, glaubt meist an die Lehren von Buddhismus , Taoismus und Konfuzianismus. Etwa jeder Zehnte ist Christ . Wer hat das Sagen im Land? In diesem Saal trifft sich das Parlament, der Gesetzgebende Rat. Hongkong als Sonderverwaltungszone hat eine eigene Verfassung , die Grundgesetz heißt. Darin stehen die wichtigsten Regeln für das Gebiet. So hat Hongkong ein Parlament , den Gesetzgebenden Rat. Die Mitglieder des Parlamentes werden auf verschiedene Weise vom Volk gewählt. Für Hongkong gibt es auch eine eigene Regierung . Der Chef der Regierung ist auch eine Art Staatsoberhaupt . Er darf sehr viel bestimmen und wählt auch die Richter aus. Den Regierungschef setzt ein besonderer Rat ein. Die Mitglieder dieses Rates werden ebenfalls auf unterschiedliche Art gewählt. Das sieht zunächst einmal sehr demokratisch aus. Allerdings hat die chinesische Regierung in Peking einen großen Einfluss auf Hongkong. Die chinesische Regierung bestimmt in Wirklichkeit mit, wer in Hongkong Mitglied des Parlaments oder Regierungschef werden kann. Wofür ist Hongkong bekannt? Eine Statue für Bruce Lee, einen Filmstar aus Hongkong. Um das Jahr 1970 kamen viele bekannte Kampfkunst-Filme in die Kinos auch in Europa und Nordamerika. Andere Stars aus Hongkong sind Jackie Chan, Michelle Yeoh und Jet Li. Viele Chinesen kennen Hongkong als Stadt der Unterhaltung. So mögen sie den Cantopop, die Schlagermusik auf Kantonesisch, wie sie aus Hongkong kommt. Dort werden auch Filme gedreht, die man in die ganze Welt verkauft. Nur in Indien und Hollywood ist die Film-Industrie noch größer. Essen und Trinken aus Hongkong ist ein Teil der kantonesischen Art zu kochen. Allerdings hat man vieles aus dem Westen übernommen. Berühmt an Hongkong sind unter anderem die gebratene Ente und Dim sum, Teigtaschen mit Füllung. Eine Einkaufsstraße in Hongkong Fähre von Hongkong nach Macao, einem anderen besonderen Gebiet Chinas Der Flughafen liegt auf einer künstlichen Insel . Ein Frühstück mit Dim sum und Reissuppe aus Hongkong Boot im Hafen Victoria Harbour Große buddhistische Statuen auf der Insel Lantau Diese Mauern hat man am Hügel Hisarlik ausgegraben. Troja ist eine Stadt , die in einer Erzählung von Homer vorkommt. Homer war ein griechischer Dichter , der vor etwa 2700 Jahren gelebt hat. Er beschrieb einen Krieg zwischen Griechen und den Einwohnern von Troja, einer reichen und mächtigen Stadt. Genauer gesagt hieß die Stadt bei Homer "Ilios", Troja war die Gegend dort. Darum heißt die Geschichte von Homer "Ilias". Die Geschichte endet damit, dass die Griechen nach zehn Jahren schließlich gewonnen haben. Die Stadt wurde verbrannt. Bis heute kann man nicht ganz sicher sagen, wo Troja lag. Im Jahr 1870 grub der Deutsche Heinrich Schliemann zum ersten Mal auf dem Hügel Hisarlik. Das liegt in der heutigen Türkei , in der Nähe des Ägäischen Meeres . Auf der anderen Seite dieses Meeres befindet sich Griechenland . Schliemann und andere Archäologen fanden auf dem Hügel Spuren, dass dort früher eine Stadt lag: vom 5. Jahrtausend vor Christus bis zum 5. Jahrhundert nach Christus. Von Zeit zu Zeit wurde die Stadt zerstört und wieder aufgebaut. Es gibt dort also verschiedene Schichten. Die meisten Wissenschaftler glauben heute, dass Homers Troja tatsächlich auf dem Hügel Hisarlik lag. Sie sind sich aber nicht einig, welche der Schichten das war. Außerdem streiten sie sich, wie groß und wichtig die Stadt wirklich war, und ob es den Krieg aus der "Ilias" wirklich gegeben hat. Heute kann man die Ruinen besichtigen, sie liegen in der Nähe der türkischen Stadt Çanakkale. Die UNESCO hat diese Ruinen 1998 zum Weltkulturerbe erklärt. Griechische Vase mit Bild über Homers Geschichte: Achilles verbindet die Wunden eines Freundes Vase mit dem Trojanischen Pferd , über 2600 Jahre alt Münze mit der Göttin Athene , gefunden am Hisarlik Ruinen auf einer Zeichnung um das Jahr 1880 Heinrich Schliemann hat diese Funde "Schatz des Priamos" genannt. Ein sommerliches Pfadfinderlager bei Wien in Österreich In den Ferien ist eine Firma oder Schule geschlossen. Dann können sich die Mitarbeiter oder die Schüler und Lehrer erholen oder etwas machen, das ihnen Spaß macht. Ferien dauern meist mehrere Tage lang. Ein einzelner Tag, der für alle Menschen frei ist, heißt Feiertag . Urlaub hingegen ist eine freie Zeit für einen einzelnen Mitarbeiter. Wann es Schulferien gibt, entscheiden die Schulministerien. Darum ist es von Bundesland zu Bundesland oder von Kanton zu Kanton verschieden. Normalerweise gibt es Ferien im Herbst , im Winter , zu Ostern und zu Weihnachten und Neujahr . Warum sind die Sommerferien so lang? Am längsten sind die Ferien im Sommer : meistens mindestens sechs Wochen im Juni, Juli und August, in manchen Ländern dauern sie auch zwei oder drei Monate. Die Sommerferien sind so lang, weil früher die Schüler bei der Ernte helfen sollten. Heute finden Eltern die langen Ferien gut, weil die Familien dann miteinander verreisen können. Menschen, die am Tourismus verdienen, sind besonders dafür, dass es lange Sommerferien gibt. Wer an die Schule denkt, sieht das vielleicht anders. In den vielen Sommerwochen vergessen die Schüler wieder vieles, das sie in der Schule gelernt haben. So gesehen wäre es besser, wenn die Sommerferien kürzer wären und man dafür mehr Ferien in anderen Jahreszeiten hätte. Viele Kinder und Jugendliche wollen in den Sommerferien etwas mit anderen erleben, die genauso alt sind. Einfach "frei" zu haben, oder Zeit mit den Eltern, reicht ihnen nicht. Dafür gibt es Sommerfreizeiten, beispielsweise bei den Pfadfindern oder mit einem Sportverein. Dieses Gemälde zeigt, wie Julius Cäsar von den Verschwörern ermordet wird. Sie stachen gleichzeitig zu, damit man hinterher nicht einem Mann allein die Schuld geben konnte. Eine Verschwörung findet statt, wenn eine Gruppe von Menschen sich heimlich zusammentut, um etwas Böses oder Verbotenes zu machen. Sie halten die Sache geheim, damit niemand auf die Idee kommt, ihre Pläne zu verhindern. Wer dabei mitmacht, ist ein Verschwörer. Hinter so einer Verschwörung steckt immer ein Ziel. Die Verschwörer wollen zum Beispiel einen Herrscher töten, damit ein neuer, Herrscher an die Macht kommt. Den finden sie besser als den alten. Brutus und Cassius verschworen sich gegen Julius Cäsar . Mit einigen Mithelfern ermordeten sie Cäsar mit 23 Messerstichen. Bekannt ist auch die Pulververschwörung im 17. Jahrhundert. Damals versuchten englische Katholiken den protestantischen König Jakob den Ersten zu ermorden. Dazu wollten sie das Haus des Parlaments mit Schießpulver in die Luft jagen. Sie wurden jedoch geschnappt und hingerichtet . Oft geht es bei Verschwörungen auch um Geld . Eine Zeit lang war Alkohol in den USA verboten. Der einflussreiche Politiker Nucky Johnson gab sich in der Öffentlichkeit als Gegner des Alkohol aus. Insgeheim arbeitete er aber mit der Mafia zusammen. Mit diesen schmuggelte er viel Alkohol ins Land, was ihn sehr reich machte. Manche Ereignisse lassen sich nicht so einfach erklären. Oft vermuten dann einige Menschen, dass eine Verschwörung dahinter steckt. So etwas nennt man eine Verschwörungstheorie . Aufdeckung einer Verschwörung gegen die englische Königin Elisabeth die Erste . Der Soldat Claus von Stauffenberg hatte sich gegen Adolf Hitler verschworen. Das Attentat vom 20. Juli 1944 missglückte, und er wurde hingerichtet . Die Watergate-Gebäude in Washington wurden im Jahr 1972 bekannt. Richard Nixon, der Präsident der USA, ließ dort vor den Wahlen die Partei seiner Gegner ausspionieren. Der Eiffelturm steht direkt neben dem Fluss Seine. Der Eiffelturm ist ein hoher Turm in der Mitte von Paris , der Hauptstadt von Frankreich . Er ist 300 Meter hoch, mit Antenne 330 Meter. Ausgedacht hat sich den Turm Gustave Eiffel, daher kommt der Name . Er wollte damit zeigen, wie hoch man mit Eisen bauen kann. Fertig wurde der Turm zur Weltausstellung in Paris im Jahr 1889, einer großen Veranstaltung: Sie sollte die neuesten Erfindungen zeigen. Dafür musste man schon zwei Jahre vorher mit dem Aufbauen anfangen. Hör's dir an Solche Strände locken viele Touristen an. Tahiti ist eine Insel im südlichen Pazifik . Andere Namen für die Insel sind Otahaiti, Otaheiti oder Otaheite. Die Insel ist 61 Kilometer lang und 29 Kilometer breit. Sie hat etwa 190.000 Einwohner , die man Tahitianer nennt. Die Insel gehört zum französischen Überseegebiet Französisch-Polynesien. Gesprochen wird Französisch und Tahitianisch, die Sprache der polynesischen Ureinwohner. Tahiti aus dem Weltraum fotografiert Tahiti liegt in den Tropen . Es ist also das ganze Jahr über warm und feucht. Besonders im Dezember und Januar regnet es viel. Die Insel ist aus Vulkanen entstanden. In der Landschaft gibt es hohe Berge, die bis zu 2000 Meter hoch sind. Besonders im Landesinneren ist es dicht mit tropischen Pflanzen und Bäumen bewachsen. Viele Pflanzen auf Tahiti sind Endemiten . Es gibt sie also nur dort. Von dem endemischen Tieren sind die meisten bereits ausgestorben oder gelten als gefährdet. Die europäischen Siedler brachten jedoch andere Tiere wie Hunde , Schweine und Hühner auf die Insel. Die Insel Tahiti wurde etwa vor 2000 Jahren von Tonga und Samoa aus besiedelt. Um das Jahr 1770 ankerten Seefahrer wie der Franzose Louis-Antoine de Bougainville und der Engländer James Cook vor der Insel. Die Europäer unterstützten einen der acht Stammesführer, der sich in der Folge zum König von Tahiti erklärte. Die Kämpfe zwischen den Stämmen gingen zu Beginn des 19. Jahrhunderts weiter, als auch einige christliche Missionare und Walfänger in die Gegend kamen. Der Einfluss der Franzosen auf Tahiti und den Gesellschaftsinseln, die rundherum liegen, nahm zu. Im Jahr 1880 dankte der fünfte König ab und Tahiti wurde eine französische Kolonie . Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde daraus ein Überseegebiet, in dem immer noch französische Gesetze gelten. Es gibt inzwischen jedoch einen Präsidenten und ein Parlament von Französisch-Polynesien. Die Wirtschaft auf Tahiti lebt zu einem großen Teil vom Tourismus . Die Urlauber kommen vor allem wegen der schönen Strände. Darüber hinaus werden Perlen gehandelt und es werden Vanille und andere Früchte ausgeführt . Diese Mönche gehören zur Ordensgemeinschaft der Dominikaner. Zu einem Orden zu gehören, ist auch eine Auszeichnung. Deshalb hat der Begriff "Orden" verschiedene Bedeutungen. Der Ausdruck "Orden" hat mehrere Bedeutungen. In der Kirche denkt man an eine Ordensgemeinschaft. Das sind Männer oder Frauen , die nach bestimmten Regeln zusammenleben. Am meisten solcher Ordensgemeinschaften gibt es in der Katholischen Kirche . Solche Orden sind schon Jahrhunderte alt. Ein Papst hat jeweils ihre Regeln genehmigt. Ein Orden ist aber auch ein Ehrenzeichen. Meistens handelt es sich dabei um ein Abzeichen, das man sich an ein Kleidungsstück hängt. Solche Orden kennt man vor allem aus der Armee . Es gibt aber auch Orden dafür, wenn jemand ein Vorbild war oder etwas Besonderes geleistet hat. Übergeben wird ein Orden meist in einer kleinen oder größeren Feier. Inhaltsverzeichnis 1 Wie lebt man in einer Ordensgemeinschaft? 2 Was sind Beispiele für Ordensgemeinschaften? 3 Gibt es Ordensgemeinschaften, die nicht katholisch sind? 4 Was machen Ritterorden? 5 Was für wichtige Orden und Ehrenzeichen gibt es? 6 Warum sind manche Staaten gegen Orden und Ehrenzeichen? Wie lebt man in einer Ordensgemeinschaft? Datei:Benedictine Vows.png Dominikanerinnen beim Gebet Jede Ordensgemeinschaft hat ihre eigenen Ordensregeln. Sie gehen oft auf einen Heiligen zurück, zum Beispiel auf Franz von Assisi . In der Katholischen Kirche muss der Papst die Ordensregeln genehmigen. Dem Orden tritt man bei, indem man ein Gelübde ablegt. Dabei verspricht man feierlich, die Ordensregeln einzuhalten. Ein Gelübde ist etwas Ähnliches wie ein Eid oder ein Schwur. Zum Gelübde gehört bei vielen Orden zum Beispiel, dass man nicht |Ehe|heiraten]] darf und dem Orden gehorchen muss. Leben die Ordensleute in einem Kloster , dann nennt man die Männer Mönche , die Frauen sind Nonnen . Vorsteher ist der Abt oder die Äbtissin. Ordensleute müssen aber nicht zwingend in einem Kloster leben. Dann nennt man sie Ordensbrüder oder Ordensschwestern, manchmal abgekürzt einfach Brüder und Schwestern. Man unterscheidet zwischen den alten Orden, die vor mindestens 700 Jahren gegründet wurden und den jüngeren, die man "Kongregationen" nennt. Zu den alten Orden zählt man die monastischen Orden, also die Kloster-Orden. Es gibt aber zum Beispiel auch Ritterorden. Die ersten Ritterorden schützten Pilger auf ihrer Reise in das Heilige Land. Später hatten sie andere Aufgaben. Meist war die Barmherzigkeit gegenüber armen Menschen wichtig. Was sind Beispiele für Ordensgemeinschaften? Klarissen in einem Kloster im Süden von Frankreich Die größte katholische Ordensgemeinschaft von Männern sind die Jesuiten mit gegen 17.000 Mitgliedern. Sie wurde im Jahr 1540 durch Ignatius von Loyola gegründet. Ebenfalls bekannt sind die Benediktiner, die Dominikaner, die Zisterzienser und viele andere. Bei den katholischen Frauen gibt es viel mehr Orden, sie sind aber kleiner. Ein bekanntes Beispiel sind die Klarissen: Sie sind nach der Heiligen Klara benannt. Diese Äbtissin im Mittelalter wollte, dass ihre Mitglieder streng arm waren und kaum Menschen kennenlernen, die außerhalb des Klosters lebten. Der Heilige Franziskus hat ihr bei der Gründung des Ordens geholfen. Die Steyler Missionare sind hingegen ein eher neuer Orden. Ein Priester hat in den Niederlanden hat ihn vor etwa 150 Jahren gegründet, und zwar erst für Männer. Dieser Orden ist für die Mission da, also die Verbreitung des Glaubens, und auch für den Umweltschutz . Männerorden und Frauenorden haben zusammen etwa sechstausend Mitglieder in 40 Ländern. Gibt es Ordensgemeinschaften, die nicht katholisch sind? Hör's dir an Ein Büro mit vielen Schreibtischen, Telefonen und Computern . Weil hier so viele Menschen arbeiten, nennt man das ein Großraumbüro. Ein Büro ist ein Ort, an dem Mensche vor allem am Schreibtisch arbeiten. Sie bearbeiten zum Beispiel Akten oder sie bedienen das Telefon . Viele Unternehmen verfügen über große Büros mit zahlreichen Mitarbeitern. Büros gibt es für einzelne Personen oder große Gruppen. Jeder Mitarbeiter hat seinen eigenen Schreibtisch, auf dem sich in der Regel ein Computer und ein Telefon sowie Papiere und Schreibsachen befinden. In einem Büroraum mit mehreren Arbeitsplätzen. Seinen Namen hat das Büro aus der französischen Sprache . Das Wort "bureau" spricht man aus wie das deutsche Wort Büro. Bureau bedeutet ganz einfach Schreibtisch. Er hat also dem ganzen Raum seinen Namen gegeben. Früher nannte man das Büro auch Kanzlei, Schreibstube oder Kontor. Der Ausdruck "Kontor" kommt vom Konto. Er hat also mit Zahlen zu tun. Berufe , bei denen man hauptsächlich im Büro arbeitet, werden in der Umgangssprache als Bürojobs bezeichnet. Das sind zum Beispiel der Buchhalter, der sich um die Geldsachen in einer Firma kümmert, so etwa das Dokumentieren der Ein- und Ausgaben. Andere typische Bürojobs sind der Sekretär und der Kaufmann . Aber auch bei vielen Jobs, in denen man verkauft oder berät, arbeitet man vom Büro aus mithilfe von Telefon und Computer. Beamte wie der Notar verfügen meist ebenfalls über ein eigenes Büro. Ein Zitronenfalter auf einer Blüte . Der Zitronenfalter ist ein Schmetterling , der bei uns recht häufig vorkommt. Den Namen hat er von der Farbe der Flügel : Die sind hellgelb bis grünlich, eben wie Zitronen . Er ist in vielen Teilen Asiens , Europas und Nordafrikas verbreitet. Zitronenfalter bewohnen verschiedene Lebensräume wie lichte Wälder, Waldränder, grasbewachsene oder felsige Hänge mit viel Sonnenlicht . Dort haben sie aber auch viele natürliche Feinde, darunter Vögel , Spinnen und Insekten . Sie können sich schützen, indem sie ihre Flügel schließen und sich verstecken. In einigen Teilen Europas werden die Zitronenfalter als Zeichen für den Frühling angesehen. Wenn sie im Frühjahr aus ihren Verstecken kommen und durch die Luft fliegen, ist das ein Zeichen dafür, dass der Winter vorbei ist und es wärmer wird. Wie sehen Zitronenfalter aus? Hier besucht ein Zitronenfalter eine Rote Taubnessel, gleichzeitig mit einer Biene . Der Zitronenfalter hat einen schlanken und langgestreckten Körper . Er ist gelblich-grün und wird zwei bis drei Zentimeter lang. Kopf und Beine sind bräunlich-violett. Die Flügel des Zitronenfalters sind gelblich-grünlich und werden fünf bis sechs Zentimeter lang. Die Oberseite der Flügel des Männchens ist zitronengelb, während die des Weibchens heller und grünlicher ist. Auf der Unterseite sind die Flügel hellgrün mit einer weißen Mittellinie. Beide Geschlechter haben einen ganz kleinen orangen Fleck auf ihren Flügeloberseiten, den man aber normalerweise übersieht. Auf den Unterseiten sind diese Flecken bräunlich. Die Flügeladern sind deutlich sichtbar und treten stark hervor. Wovon leben die Tiere? Die Raupen des Zitronenfalters ernähren sich von den Blättern des Faulbaums und auch des Purgier-Kreuzdorns. Beides sind Kreuzdorngewächse. Das sind Sträucher mit grünen, länglichen Blättern, die in vielen Teilen Europas vorkommen. Die erwachsenen Tiere trinken den Nektar von Pflanzen . Sie haben nämlich keine Mundwerkzeuge mehr, mit denen sie feste Nahrung fressen könnten. Wenn sie von Pflanze zu Pflanze fliegen, bestäuben sie diese auch. Zitronenfalter mögen den Blutweiderich oder die Flockenblume. Wie vermehren sich Zitronenfalter? Zwei Zitronenfalter bei der Paarung Die Paarungszeit beginnt im Frühjahr. Das Treffen von Männchen und Weibchen kann zwei bis drei Stunden dauern. Ansonsten sind sie Einzelgänger. Bis zu 100 Eier werden befruchtet. Das Weibchen legt dann die Eier auf Pflanzen ab, von denen die Raupen sich dann ernähren können. Abgelegt werden ein, zwei oder drei Eier nahe der Knospen der Pflanze, oder auf der Unterseite zarter Blätter. Schon im Mai schlüpfen die Raupen aus den Eiern. Drei bis sieben Wochen lang frisst die Raupe sich voll. Dann verpuppt sie sich. Nach zwei bis drei Wochen hat sie sich in den Schmetterling verwandelt. Wenn sie schlüpfen, ist es bereits Ende Juni oder gar Anfang August. Oben rechts: ein Zitronenfalter-Ei am Faulbaum. Ein Ei aus der Nähe Eine junge Raupe des Zitronenfalters Die Unterseite eines Weibchens auf einer Kratzdistel Auf einem Löwenzahn Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Ein Flug in der Zeitlupe Ein gähnendes Mädchen. Viele Leute halten sich die Hand vor dem Mund. Das Gähnen ist ein Reflex, also etwas, das ein Nerv macht, so dass ein Muskel darauf reagiert. Zusammen mit dem Husten und Niesen gehört das Gähnen zu den Reflexen, die mit dem Atmen zu tun haben. In den meisten Fällen gähnt man, weil man müde ist. Daneben gibt es noch andere Gründe, warum man gähnt. Es kann von Langeweile kommen oder weil der Blutzucker niedrig ist. Gähnen ist auch "ansteckend": Man gähnt, weil man andere gähnen sieht. Beim Gähnen atmet man tief ein und wieder aus. Der Mund öffnet sich weit. Das kommt von bestimmten Muskeln her: Daher kann man so gut wie nicht aufhören, wenn man erst einmal zu Gähnen begonnen hat. Nicht nur Menschen , sondern auch Tiere gähnen. Bei Säugetieren wie Schimpansen , Hunden und Katzen hat man beobachtet, wie auch sie das Gähnen ansteckend finden. Auch einige Vögel und Fische hat man beim Gähnen erwischt. Man weiß aber nicht genau, ob sie aus denselben Gründen gähnen wie Menschen. Warum genau gähnen Menschen? Ein Gemälde von Edgar Degas, aus dem Jahr 1884: "Zwei Plätterinnen", also bügelnde Frauen. Wissenschaftler haben sich viele Gründe dafür überlegt, warum man gähnt. Vielleicht will der Körper von müden Menschen, dass rasch Luft eingeatmet wird. So käme viel Sauerstoff in die Lungen. Das hat man in Experimenten aber nicht so herausgefunden: Auch durch normales tiefes Einatmen kommt man an viel Luft. Eine andere Erklärung ist, dass der Druck auf Muskeln abnehmen würde. Das scheint aber auch nicht zu stimmen. Das Gähnen könnte von bestimmten chemischen Stoffen im Gehirn her kommen. Was genau das bedeutet, darüber gibt es aber auch nur Vermutungen. Manche Stoffe scheinen für das Gähnen zu sorgen, andere machen das Gähnen unwahrscheinlicher. Bei anderen Erklärungen denkt man nicht so sehr an den Körper, sondern an das Gefühl und das Miteinander. Vielleicht gähnen Menschen oder Tiere, um einander zu zeigen, dass sie müde sind und schlafen gehen werden. Die anderen Tiere in der Herde folgen dem. Allerdings gähnt man nicht nur abends. Möglicherweise gähnt man, um zu zeigen, dass man sich in der Nähe der anderen wohlfühlt. Soll man gähnen oder nicht? Eine etwa hundert Jahre alte Ansichtkarte . Man sieht Zuschauer in einem Theater, darunter einen gähnenden Mann. Der Witz der Karte liegt im Titel: " Klassisches Drama". Der Zeichner will damit sagen, dass die Leute ein Theaterstück von früher langweilig finden. Gähnen ist an sich gesund. Aber früher glaubten manche Leute, dass beim Gähnen Dämonen den Körper betreten. Das war im Mittelalter der ursprüngliche Grund, sich beim Gähnen die Hand vor den Mund zu halten. Anders war es, wenn besonders für einen Menschen gebetet wurde, damit Dämonen seinen Körper verlassen. Heute denkt man eher, dass Gähnen ein Zeichen von Müdigkeit oder Langeweile ist. Andere Leute in der Nähe können dann denken: Sie gähnt, weil sie mich langweilig findet. Dies ist heute einer der Gründe, warum viele Menschen, die nicht gähnen wollen, wenn andere dabei sind. Außerdem gibt es Menschen, die das Gähnen unappetitlich finden, genauso, wie wenn jemand Geräusche beim Essen macht oder niest. Unterdrücken kann man das Gähnen nur schwierig. Aber viele Menschen halten die Hand vor den Mund. Es reicht, wenn es nur angedeutet wird: Damit zeigt man den anderen, dass man weiß, dass sich das Gähnen eigentlich nicht gehört. Film- Plakat aus dem Jahr 1922. Der Film heißt: "Die ganze Nacht". Schon Babys gähnen. Eine Katze beim Gähnen Gähnender Rotgesichtsmakak, eine Affenart aus Japan Dieser Gepard reckt sich und gähnt dabei. Auch dieser Streifenkauz mit offenem Mund gähnt wahrscheinlich. Céline Dion im Jahr 2013 bei einem Konzert Céline Dion ist eine Sängerin aus Kanada . Sie singt vor allem Popmusik . Nur wenige Sänger haben so viele Schallplatten , CDs und andere Tonträger verkauft, nämlich über 230 Millionen Stück. Sie stammt aus einer Stadt im Osten Kanadas . In dieser Gegend sprechen die meisten Einwohner Französisch . Dort wurde sie im Jahr 1968 geboren . Die Familie hatte viele Kinder und war arm. Hör's dir an Der Uluru beim Untergang der Sonne Hör's dir an Auf einem Markt in Nürnberg in Bayern oder genauer in Franken. Die Leute reden in der Umgangssprache, und vielleicht sprechen sie auch den Dialekt aus der Gegend. Die Umgangssprache ist eine Art und Weise, wie man spricht. Gemeint ist: Jemand spricht nicht ganz genau so, wie es "richtig" wäre. So sagt man zum Beispiel "kriegen" anstatt "bekommen" oder "erhalten". Das Gegenteil der Umgangssprache ist die Standardsprache: Wer Standardsprache spricht, hält sich an die Regeln der Sprache und verwendet die "richtigen", "guten" Wörter . Sprachwissenschaftler und auch andere Menschen haben verschiedene Meinungen zur Umgangssprache. Manche finden, dass die Umgangssprache etwas Schlechtes ist. Wer so spricht, kann nicht richtig sprechen oder ist vielleicht auch grob. Andere Leute meinen: Die Umgangssprache ist ganz normal. Fast alle Menschen sprechen meist Umgangssprache. Sie gehört durchaus zur Standardsprache. In Wörterbüchern findet man viele Wörter, bei denen es heißt: umgangssprachlich. Dann kann es sein, dass manche Leute das Wort ganz in Ordnung finden. Es ist weit verbreitet, die meisten Menschen verstehen es. Andere denken, dass man das Wort besser vermeiden soll, wenn man anständig sprechen will. Was ist die Umgangssprache nicht? Die Umgangssprache ist das Gegenwort zur Standardsprache und zur Fachsprache. Eine Fachsprache wird von Fachleuten gesprochen, die sich gut mit einer Sache auskennen und Fachwörter gebrauchen. Solche Fachwörter haben eine ganz genaue Bedeutung. Wer Dialekt spricht, spricht wahrscheinlich auch Umgangssprache. Umgangssprache ist aber umgekehrt nicht immer Dialekt. Beim Dialekt können die Hörer erkennen, aus welcher Gegend der Sprecher kommt. Die Umgangssprache wird aber auch nicht einfach von bestimmten Leuten gesprochen, etwa von armen Menschen. Auch reiche Menschen benutzen oft Umgangssprache. Es hat auch nicht immer damit zu tun, wie lange jemand in der Schule war. Viele Menschen sprechen immer etwas anders. Das hängt davon ab, mit wem oder wo sie sprechen. Mit Freunden spricht man Umgangssprache. Wer aber eine Rede vor vielen fremden Leuten hält, benutzt wahrscheinlich Standardsprache. Das ist so ähnlich wie mit der Kleidung : Wer zu Freunden geht, zieht sich lässiger an als jemand, der eine Rede halten wird. Wie unterscheidet sich die Umgangssprache von der Standardsprache? Standardsprache kommt vom Wort Standard: Das ist eine Regel oder eine Reihe von Regeln, die anerkannt sind. Wer Standardsprache spricht, hält sich an die Regeln, die für eine Sprache aufgestellt sind. Die Regeln stehen in Büchern, die man Wörterbücher, Grammatiken , Lehrbücher oder anders nennt. So gibt es für das deutsche Wort "verstehen" eine Reihe von Wörtern, die mehr oder weniger dasselbe bedeuten: auslegen, erkennen, interpretieren, erfassen. Manche weitere Ausdrücke stehen nicht im Wörterbuch, oder das Wörterbuch sagt, dass sie zur Umgangssprache gehören: raffen, schnallen, checken, dahinter steigen. Auch bei der Aussprache kann man vom Standard abweichen. Sehr viele Menschen sprechen manche Laute nicht aus, vor allem am Ende von Wörtern. Das passiert sehr häufig bei einem E, das nicht betont wird: So sagt man "ich hab" anstatt "ich habe". Das ist eine umgangssprachliche Aussprache. Manchmal werden sogar einzelne Wörter in einem Satz weggelassen. Besonders bei Jugendlichen hört man öfters Sätze wie zum Beispiel "Gehn' wir Kino?" statt "Gehen wir ins Kino?" In der brandenburgischen Stadt Cottbus , die auf Niedersorbisch Chóśebuz heißt. Das Straßenschild zeigt die Straßennamen auf Deutsch und darunter auf Niedersorbisch. Sorbisch ist eine Sprache , die in manchen Gegenden in Deutschland gesprochen wird. Diese Sprache gehört zu den slawischen Sprachen wie auch Polnisch und Tschechisch. Früher sagten die Deutschen dazu auch Wendisch, aber damit war eigentlich nur gemeint, dass es eine slawische Sprache ist. Genau genommen gibt es mindestens zwei Arten von Sorbisch: Obersorbisch in Sachsen und Niedersorbisch in Brandenburg . Das sind zwei unterschiedliche Arten, Sorbisch zu schreiben. Ein Sorbe spricht meist den Dialekt seines Ortes. Man schreibt Sorbisch mit dem lateinischen Alphabet , wie auch das Deutsche. Doch auf Sorbisch kennt man noch einige Buchstaben mit Sonderzeichen, wie das ł oder š. Ähnliche Buchstaben sieht man in anderen slawischen Sprachen. Die sorbische Sprache kennt etwas, das es im Deutschen so nicht gibt: Außer Einzahl und Mehrzahl kann man auch mit dem Dual sprechen. Ein "wuknik" ist ein Schüler. "Wuknika" sind zwei Schüler, das ist der Dual. Die Mehrzahl heißt "wukniki", das sind drei oder mehr Schüler. Woher kommen die Sorben? Im frühen Mittelalter sind Slawen in Richtung Westen gezogen. Sie lebten dort, wo heute etwa die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern , Brandenburg, Berlin , Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen liegen, aber auch in Teilen von Schleswig-Holstein und Niedersachsen . Das erkennen Sprachforscher noch heute an Städtenamen. Die Stadt Leipzig zum Beispiel heißt auf Sorbisch "Lipsk": Das kommt vom sorbischen Wort "lipa", die Linde . Etwa um das Jahr 1000 siedelten viele Deutsche in diesen Gegenden und noch weiter östlich . An manchen Orten blieben Slawen wohnen und behielten auch ihre Sprache. So entstanden slawische "Sprach-Inseln": Um diese Orte herum lebten Deutsche, so wie Wasser um eine Insel fließt. Die Deutschen nannten die Slawen "Wenden". Das wird heute aber eher als Schimpfwort empfunden. Eine der slawischen Sprach-Inseln lag in der Lausitz. Um das Jahr 1500 hat jemand zum ersten Mal etwas auf Sorbisch aufgeschrieben. Wie wurden die Sorben behandelt? Eine Grundschule in Crostwitz in Sachsen . Sie ist nach dem sorbischen Dichter Jurij Chěžka benannt, der im Jahr 1944 starb. Die Deutschen und die Slawen lebten mal friedlich zusammen, mal gingen sie sich aus dem Weg. Oft waren sie feindselig zueinander. So verboten manche deutsche Städte die sorbische Sprache. Man machte es den Sorben auch schwierig, Vereine zu gründen oder Sorbisch in der Schule zu lehren. Weil die Deutschen mehr Menschen waren als die Sorben, konnten sie sich besser durchsetzen. Viele meinten, dass die Sorben einfach zu Deutschen werden sollten. Besonders schlimm waren die Verbote und die Unterdrückung in der Zeit des Nationalsozialismus . Im Jahr 1945 eroberte die Sowjetunion den Teil Deutschlands, in dem auch die Sorben lebten. Etwas später wurde dort die Deutsche Demokratische Republik errichtet, die DDR. In der Sowjetunion war Russisch die wichtigste Sprache, eine weitere slawische Sprache. Die sowjetischen Herrscher fanden, dass Sorbisch gefördert werden sollte. Seitdem gab es wieder den alten Verein der Sorben, die "Domowina". Dieses Wort bedeutet so viel wie " Heimat ". In den Schulen konnte nun Sorbisch gelehrt werden. Die Sorben erhielten Zeitungen in ihrer Sprache, und wo Sorben lebten, schrieb man auf Ortsschilder auch den sorbischen Namen des Ortes. Im Jahr 1990 wurde Deutschland wiedervereinigt , die DDR gab es nicht mehr. Aber auch heute in Deutschland finden die meisten Menschen und Politiker es gut, dass Sorbisch gesprochen wird. Dabei hilft weiterhin der Staat mit Geld , damit das wirklich möglich ist. Zum Beispiel haben Sorben das Recht, bei Gericht Sorbisch zu sprechen. Den Dolmetscher bezahlt der Staat. Wie viele Menschen sprechen heute Sorbisch? Eine Frau in traditioneller Tracht, auf der Wendischen Fastnacht im Spreewald. Das ist eine Gegend in der Niederlausitz in Brandenburg. Niemand weiß genau, wie viele Menschen sich als Sorben sehen. Der Staat fragt die Leute nicht danach. In Sachsen und Brandenburg leben insgesamt sechseinhalb Millionen Menschen. Davon sind vermutlich 60.000 Einwohner Sorben. Vor 200 Jahren waren es mehr als dreimal so viele. Aber nicht jeder Sorbe kann gut Sorbisch oder spricht es häufig. Das Gebiet der sorbischen Sprache ist klein, und dort sprechen nicht alle Menschen Sorbisch. Für die Sorben ist es deshalb wichtig, auch gut Deutsch zu können. Auf Deutsch gibt es viel mehr Bücher , Zeitungen und Fernsehsendungen als auf Sorbisch. Einige Sprachforscher vermuten, dass etwa siebentausend Menschen Niedersorbisch sprechen. 13.000 Sorben benutzen Obersorbisch. Andere Sprachforscher glauben das nicht. Ihrer Meinung nach gibt es viel weniger Menschen, die Sorbisch wirklich noch sprechen. Niedersorbisch soll mehr oder weniger ausgestorben sein, nur noch wenige alte Menschen sprechen es fließend. Obersorbisch ist noch lebendiger als Niedersorbisch, und zwar aus einem bestimmten Grund. Die Sorben in Sachsen sind oft Katholiken , während die Deutschen eher der evangelischen Kirche angehören. Darum waren diese Sorben schon früher eine kleine Gemeinschaft, die zusammengehalten hat. Herta Wićazec war eine Schriftstellerin , die auf Sorbisch geschrieben hat. Haus der Sorben in Bautzen, auf Sorbisch Budyšin. Das Osterreiten ist ein Brauch der Serben. Freiwillige Feuerwehr in Piskowitz, auf Sorbisch Pěskecy. Bei der Kneifzange sind die Angriffspunkte für die Hand etwa fünfmal so weit vom Drehpunkt entfernt wie die Schneiden. Die Wirkung der Handkraft wird so verfünffacht. Ein Hebel ist ein starrer Stab oder eine Stange, welche an einem Gelenk befestigt ist. Der Hebel verstärkt die Kraft der Bewegung. Das beste Beispiel ist die Kneifzange. Dort, wo unsere Hand liegt, sind die Hebel lang. Vorne bei der Klinge sind sie kurz. So verstärkt sich die Kraft unserer Hand, wenn wir beispielsweise einen Draht abkneifen. Hebel sieht man überall. Bei vielen Hebeln ist uns die Kraftverstärkung aber gar nicht bewusst. Wir benutzen sie einfach, wenn wir eine Tür öffnen, eine Fahrradbremse betätigen oder einen Wasserhahn aufdrehen. Trotzdem wird die Hebelwirkung, also die Verstärkung von Kräften, beim Betätigen des Hebels ausgenutzt. Die physikalischen Grundlagen dazu werden als Hebelgesetze bezeichnet. Sie wurden bereits in der Antike durch Archimedes beschrieben. Die meisten Menschen wissen aber aus Erfahrung, wie sie einen Hebel anwenden müssen. Das geht auch, wenn sie die Theorie dahinter nicht verstehen. Wie funktioniert das mit der Hebelwirkung? Der kleine Junge müsste sich nach außen setzen, um gut mit seiner Schwester wippen zu können. Am anschaulichsten lässt sich die Hebelwirkung an einer Wippe erklären: Wenn zwei Kinder etwa gleich schwer sind, so setzen sie sich gleich weit vom Drehpunkt auf die Wippe. Man sagt, die Wippe ist im Gleichgewicht. Verlagert nun ein Kind sein Gewicht etwas nach innen und das andere etwas nach außen, so ändern sich die Abstände der Gewichtskräfte zum Drehpunkt. Das Kind, das sich nach vorne lehnt, bewegt sich nun nach oben, weil sein Gewicht weniger Einfluss hat. Das andere Kind bewegt sich nach unten. Anstatt sich mit den Füßen am Boden abzustoßen, könnten sich die beiden Kinder auch einfach abwechselnd vor- und zurücklehnen. Sind die Kinder unterschiedlich schwer wie auf dem Bild rechts, dann müssen sie verschiedene Abstände zum Drehpunkt wählen, um gut wippen zu können. Eine Wippe bezeichnet man auch als zweiseitigen Hebel, da die Kräfte auf zwei Seiten vom Drehpunkt angreifen. Ein anschauliches Beispiel für einen einseitigen Hebel ist eine Schubkarre, mit der ein Bauarbeiter schwere Steine transportiert. Der Drehpunkt ist das Schubkarrenrad. Die Kraft des Bauarbeiters und das Gewicht der Steine wirken auf derselben Seite des Drehpunktes. Da der Bauarbeiter aber einen längeren Hebelarm zum Drehpunkt hat als die Steine, kann er ein Gewicht transportieren, das ihm sonst zu schwer wäre. Bereits Archimedes sagte: "Gebt mir einen ausreichend langen Hebel und ich werde die Welt aus den Angeln heben." Mit dem Hebel am Wasserhahn stellen wir die Wassermenge und die - temperatur ein. Am Fenstergriff nutzen wir die Hebelwirkung, auch an der Türklinke. Der Schalthebel eines Autos Ohne die Hebelwirkung der Schubkarre könnte der Mann das Kälbchen nicht so leicht transportieren. Cowboy bedeutet nichts anderes als Kuhjunge. Das Gemälde von Charles Marion Russell ist aus dem Jahr 1902 und zeigt zwei Cowboys, die ein fliehendes Rind einfangen. Den Wilden Westen nannte man früher ein großes Gebiet in den USA . Gemeint ist vor allem die Gegend westlich vom Fluss Mississippi . Im Englischen spricht man auch vom "Frontier", dem Grenzland . In den Jahren nach 1800 verließen immer mehr weiße Amerikaner das Land an der Ostküste, an der auch die Stadt New York liegt. Sie wollten als Landwirte, Viehzüchter oder Goldsucher ihr Glück machen. Allerdings war der Wilde Westen nicht menschenleer, so kam es zu viel Streit mit den Indianern dort. Das führte sogar zu richtigen Kriegen . Die Sieger zwangen die Indianer, ihr Land zu verlassen und auf für sie eingerichtetes Land zu ziehen. Diese nur für Indianer vorgesehenen Landstücke nennt man Reservate oder Reservationen. Völlig wild war der Wilde Westen aber auch nicht. Schon bald wurden Städte gegründet, und Polizei und Armee sorgten für Ruhe und Ordnung. Die meisten Leute hatten normale Berufe wie woanders auch. Spätestens um das Jahr 1900 war die eigentliche Zeit des Wilden Westens vorbei. Woher kennt man heute den Wilden Westen? Schon damals gab es Bücher und Zirkusse , die den Westen gern als besonders spannend und wild darstellten. Dabei denkt man an Sheriffs und Indianer, die Suche nach Gold und den Bau von Eisenbahnen , Büffel und Geier, Banditen und vor allem Cowboys , die Kuhhirten. Karl May war einer der vielen Schriftsteller von Wild-West-Geschichten, seine berühmtesten sind die von " Winnetou ".Von den Wildwest-Comics ist wohl " Lucky Luke " am bekanntesten. Im 20. Jahrhundert wurde der "Western" eine beliebte Art von Filmen und Fernseh -Serien. Die Zeit der großen Western-Filme endete um das Jahr 1970. Ein Gemälde von etwa 1860 über das frühere Fort Laramie Der Viehdieb Henry McCarty wurde bekannt als Billy the Kid Martha Jane Canary, die berühmte Calamity Jane William Cody war "Buffalo Bill", der mit seiner Wild-West-Show durch viele Länder reiste "Der große Eisenbahnraub" von 1903 war der erste Western-Film. Im Jahr 1939 war der Western "Stagecoach" ein großer Hit im Kino . Er machte den Schauspieler John Wayne berühmt. Das Bundesjugendorchester ist ein Symphonieorchester. Es probt in Bonn . Ein Orchester ist eine Gruppe von Musikern mit ihren Instrumenten . Die kleineren klassischen Orchester sind die Kammerorchester mit etwa 30 Musikern, während ein großes Symphonie-Orchester an die 100 Spieler haben kann. Das sind gemischte Orchester. Moderne Orchester mit Tanz - und Unterhaltungsmusik nennt man meist "Big-Band". Im Symphonie- und im Kammerorchester sind die verschiedensten Musikinstrumente vertreten. Es gibt aber auch reine Streichorchester , da gibt es nur Geigen , Bratschen , Violoncellos und Bassgeigen . Bei den Blasorchestern komm nur Blasinstrumente zum Zug, und so weiter. Ein Orchester wird von einem Dirigenten geleitet. Die Musiker sitzen in Gruppen zusammen: Die Streicher zum Beispiel sitzen weiter vorn beim Dirigenten, dahinter sind die Bläser. Je nach Musikstück holt man manchmal Musiker hinzu, die auch weniger häufige Instrumente spielen, wie zum Beispiel die Harfe. Wenn zwischendrin hauptsächlich ein einzelner Musiker spielt, ist das ein Solist. Hör's dir an Eine Statue von einem Zentauren, die in Frankreich steht Ein Zentaur oder Kentaur ist ein Fabelwesen . Es sieht aus wie ein Pferd , hat aber den Oberkörper, die Arme und den Kopf eines Menschen . Das Wesen kommt aus der Welt der griechischen Sagen . Die Zentauren haben einen menschlichen König zum Vater: Ixion, der König der Lapithen. Das war ein Volk im Alten Griechenland . Die Mutter war eine griechische Göttin, Hera. Die Zentauren führten schließlich Krieg gegen die Lapithen. Außerdem stahlen sie die Frauen und Kinder der Lapithen. In den Sagen sind die Zentauren zwar weise, aber sie misstrauen den Menschen. Oft verhalten sie sich brutal und haben schlechte Laune. Sie sind mit Pfeil und Bogen bewaffnet oder mit einem Knüppel. Nur der Zentaur Chiron oder Cheiron hilft gern den Menschen. Er lebt von den anderen Zentauren getrennt. Er war der Lehrer von berühmten Griechen wie dem Helden Achilles, der bei Troja gekämpft haben soll. Textilien gibt es heute in allen Farben : zum Beispiel als Kleidung , Taschen oder Badetücher. Textilien sind Stoffe, die wir für Kleidung , Badetücher, Vorhänge, Polstermöbel und vieles andere brauchen. Der Ausdruck "Textilie" kommt aus dem Lateinischen und hat mit dem Verb "weben" zu tun. Zu den Textilien gehören aber nicht nur Stoffe, sondern auch die Fasern und Fäden. Die bekanntesten Tierfasern sind die aus Wolle von Schafen , Alpakas, Angorakaninchen , Kamelen oder Kaschmirziegen . Die Seidenfasern werden von Seidenraupen gesponnen. Die häufigste Pflanzenfaser ist die Baumwolle . Sie wächst als feine Haare an den Samen . Meist nimmt man aber Fasern aus den Stängeln oder aus der Rinde einer Pflanze : Hanf , Jute, Leinen, sogar Brennnesseln und Affenbrotbäume liefern Fasern, die für Textilien gut zu gebrauchen sind. Das Material für Chemiefasern stammt zwar oft ursprünglich aus der Natur , wurde aber durch den Menschen stark verändert. Es gibt Fasern aus Bestandteilen von Holz , Sojabohnen , Mais und sogar aus Milch . Rein durch Chemie hergestellte Fasern heißen zum Beispiel Polyester. Das findet man oft in Jacken. Textilfasern werden zuerst zu Fäden versponnen. Das hat man früher mit den Händen gemacht, mit einem Spinnrad. Heute gibt es dazu die Spinnereien, große Fabriken . Die Fäden gelangen dann in die Weberei, wo sie zu Stoffen verwoben werden. In der Färberei werden die Stoffe bunt gemacht. Die meisten Stoffe werden gleich weiter zu Kleidungsstücken oder anderen Dingen verarbeitet. Gewebte Stoffe aus gefärbter Wolle Schwarz-goldener Vorhang Badetücher in allen Größen und Farben Autositze bestehen aus besonders dauerhaften Textilien. An einem Webstuhl in Assam, Indien Ein Textilhändler in Karatschi, Pakistan Das Fränkische Reich ging vom Mittelmeer bis an den Atlantik und die Nordsee . Das Fränkische Reich war ein Staat im frühen Mittelalter . Es war zunächst eines von mehreren Herrschaftsgebieten nach dem Untergang des Römischen Reiches . Allerdings wuchs das Reich der Franken zum größten Reich in Westeuropa an. Der bedeutendste Herrscher war Karl der Große , der sich im Jahr 800 nach Christus zum Kaiser krönen ließ. Schon in der Zeit des Römischen Reiches kamen Franken und andere Germanen ins Reich. Sie durften dort siedeln und verteidigten dafür die Grenze . Man weiß heute nicht genau, wie aus verschiedenen Gruppen das Volk der Franken wurde. Das Wort heißt so viel wie "mutig", man kennt es heute noch aus der Redewendung "frank und frei". Ein besonders wichtiger Anführer der Franken wurde Chlodwig. Er eroberte mehrere Nachbarreiche von Römern und von anderen Germanen . Er ließ sich taufen und bekannte sich damit zum Christentum . Das hatte große Folgen für die Zukunft Europas. Wer herrschte später über das Frankenreich? Pippin der Jüngere war der erste Frankenkönig aus der Familie der Karolinger. In Frankreich nennt man ihn Pippin den Kurzen. Diese Zeichnung entstand allerdings erst, als er schon Jahrhunderte lang tot war. Chlodwig starb im Jahr 511 nach Christus. Seine Familie oder Dynastie, die Merowinger, herrschten noch über 200 Jahre lang. Doch in dieser Zeit wurden die Hausmeier immer mächtiger: Das waren die wichtigsten Verwalter im Frankenreich. Die Familie der Karolinger übernahm dieses Amt. Den ersten König stellten die Karolinger aber erst später: Im Jahr 751 wurde der letzte König der Merowinger abgesetzt. Man schor seine Haare und schickte ihn in ein Kloster . Der Karolinger Pippin der Jüngere wurde neuer Frankenkönig. Den Namen hat die Familie von Karl Martell, der noch Hausmeier war. Er eroberte neue Gebiete für das Reich, vor allem Gebiete, die heute im Süden Deutschlands liegen. Man feierte diesen Karl später in Europa vor allem, weil er in der Schlacht von Poitiers muslimische Araber besiegte. Der bekanntere Karolinger wurde jedoch jemand anders: Karl der Große war Sohn von Pippin. Er eroberte weitere Gebiete und machte sich im Jahr 800 zum neuen römischen Kaiser. Dadurch wollte er das weströmische Reich erneuern. Wie endete das Reich? Im Jahr 840 starb Ludwig der Fromme, der Sohn von Karl. Schon in seiner Zeit regierten eigentlich seine drei Söhne. Jeder von ihnen herrschte über einen Teil des Reiches. Drei Jahre nach dem Tod schlossen die drei den Vertrag von Verdun. Darin teilten sie das reich endgültig unter sich auf, obwohl Ludwig eigentlich wollte, dass sein Sohn Lothar neuer Kaiser des gesamten Reiches wurde. Durch den Vertrag von Verdun wurde Lothar, der Älteste, schließlich Kaiser und regierte ein eigenes Reich. Dieses Lotharingien lag zwischen dem Westteil und dem Ostteil. Karl der Kahle erhielt den Westteil, aus dem später Frankreich wurde. Ludwig der Deutsche wurde Herrscher des Ostfrankenreichs. Seine Nachfahren wurden später abgelöst, weil sie ihr Reich nicht gut gegen die Wikinger verteidigten. Die Herzöge der ostfränkischen Stämme wählten im Jahr 911 Konrad den Ersten. Der war Franke, aber kein Karolinger. Die Franken waren nur noch ein Stamm neben anderen. Der nächste König, Heinrich der Erste, war Sachse, kein Franke. Später meinte man in Deutschland, dass damit eine neue Zeit begonnen habe. Heinrich oder sein Sohn Otto der Erste sei der erste eigentliche deutsche Herrscher gewesen. Otto sei der erste Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gewesen, gekrönt im Jahr 962. Tatsächlich dauerte der Übergang wohl noch viel länger. Durch seine Taufe wendete sich König Chlodwig dem Christentum zu. Wie ein Maler es sich später vorgestellt hat: Karl Martell kämpft bei der Schlacht von Poitiers. Diese Münze soll Kaiser Karl den Großen zeigen. Im Aachener Dom sieht man diesen Thron. Karl der Große hat ihn aufstellen lassen. Ludwig der Erste. Auf diesem Bild aus dem Jahr 830 zeigt man ihn als Soldaten von Jesus Christus. Das Frankenreich wurde im Jahr 843 geteilt. Die Karte zeigt in blau das spätere Deutschland. Eine Goldmünze aus dem Jahr 313 nach Christus . Es zeigt Konstantin vor dem Gott Sol Invictus. Der war damals bei den Soldaten beliebt. Erst nach der "Schlacht an der Milvischen Brücke" war Konstantin für Jesus . Konstantin der Große war ein Kaiser im Alten Rom. Er lebte zu einer Zeit, als das Römische Reich langsam endete und der östliche Teil davon zum Byzantinischen Reich wurde. Er machte die Stadt Byzanz im Osten des Reiches zur neuen Hauptstadt und nannte sie nach sich: Konstantinopel. Heute kennen wir sie als Istanbul . Wichtig ist Konstantin vor allem, weil er dem Christentum zum Durchbruch verholfen hat. Sein eigentlicher römischer Name war Flavius Valerius Constantinus. Er wurde etwa um das Jahr 280 nach Christus geboren , das genaue Jahr ist nicht bekannt. Wie sein Vater war Konstantin erfolgreich in der Armee . Er erhielt auch eine gute Bildung. Damals hatte das Römische Reich vier Kaiser. Dadurch sollte verhindert werden, dass ein einziger Herrscher zu viel Macht erhielt. Konstantins Vater war einer der vier. Als er starb, fanden seine Soldaten: Der Sohn Konstantin soll jetzt Kaiser sein, und zwar für das ganze Reich. Konstantin gelang es, die übrigen Kaiser zu besiegen. Vor so einer Schlacht hatte Konstantin angeblich seinen Soldaten befohlen, dass sie ein bestimmtes Zeichen auf ihre Schilde malen. Das ist das Labarum oder Chi-Rho- Symbol . Es steht für Jesus . Nach dem Sieg soll Konstantin geglaubt haben, dass der Sieg am Christus-Zeichen gelegen habe. Konstantin und der andere Kaiser, den es noch kurz gab, gaben im Jahr 312 nach Christus bekannt: Die Religionen im Reich sollen frei sein. Das bedeutete, dass Christen nicht mehr verfolgt werden sollten. Konstantin machte also aus dem Christentum noch nicht die alleinige Religion des Reiches, das geschah erst viel später. Aber Konstantin selbst ließ sich taufen , kurz vor seinem Tod im Jahr 337 nach Christus. Die Veränderung in der Religion, die er eingeleitet hat, nennt man die "Konstantinische Wende". Auch seine Mutter Helena wurde eine Christin. Noch als alte Frau soll sie nach Jerusalem gepilgert sein. Dort hat sie der Legende nach das Grab und sogar das Kreuz von Jesus gefunden. Die Grabeskirche in Jerusalem stammt aus dieser Zeit. Helena gilt den Katholiken und Orthodoxen als Heilige . Der Kopf einer Statue aus Bronze von Konstantin, aus der damaligen Zeit Diese Reste gehören zu einer Statue von Konstantin, die 12 Meter hoch war. Das Labarum: Es besteht aus zwei griechischen Buchstaben und ist eine Abkürzung für den Namen Christus. Ein Mosaik in der Hagia Sophia : Der Kaiser mit einem Modell der Stadt Konstantinopel. So stellt man sich einen Oger vor. Ein Oger ist ein menschenähnliches Wesen, das man aus Märchen , Sagen und der Mythologie kennt. Oger werden oft als ausserordentlich groß, kräftig und hässlich beschrieben. In vielen Geschichten wird erzählt, dass sie gerne Menschen essen. Besonders für kleine Kinder haben sie eine Vorliebe. Andererseits leben Oger aber auch von den Menschen zurückgezogen. Erzählungen über Oger gibt es in der westlichen Literatur schon seit dem Mittelalter . Das Wort Oger hat seinen Ursprung möglicherweise in einer Gottheit der Etrusker, einem antiken Volk aus Mittelitalien: Orcus ist bei den Etruskern der Gott der Unterwelt und des Todes. Der heute wahrscheinlich bekannteste Oger ist die Figur Shrek. Sie stammt aus einem Kinderbuch , das später sehr erfolgreich verfilmt wurde. Ein anderes bekanntes Werk, in dem Oger vorkommen ist das Fantasy -Rollenspiel Dungeons & Dragons. Verschiedene Wirbeltiere, von links von oben nach unten. Als Beispiel für Amphibien : Feuersalamander, für Fische : Mondfisch, für Säugetiere: Rüsselhündchen. Rechts: Krokodil als Beispiel für Reptilien , Helmkasuar für Vögel . Wirbeltiere haben ein Skelett mit einer Wirbelsäule . Zu den Wirbeltieren gehören die Säugetiere , Vögel , Reptilien , Amphibien und die Fische . Viele Wissenschaftler nennen die Wirbeltiere auch Schädeltiere , weil sie alle einen Schädel aus Knochen haben, der ihr Gehirn schützt. Wirbeltiere gibt es auf der ganzen Welt, auch in der Antarktis . Sie leben im Meer , in Flüssen und Seen , an Land und in der Luft . Es gibt über 67.000 verschiedene Arten. Am größten ist der Artenreichtum in den tropischen Regenwäldern , beispielsweise im Amazonasgebiet . Das kleinste Wirbeltier im Wasser ist ein Karpfenfisch. Er wird nur gerade 1 Zentimeter groß. Das kleinste Wirbeltier an Land ist ein Frosch , der nur knapp 8 Millimeter groß wird. Das größte Wirbeltier im Wasser ist der Blauwal . Im Wasser ist ein Körper vergleichsweise nicht so schwer, so kann ein Tier gut wachsen. Auf dem Land ist der afrikanische Elefant am größten. Um so groß zu werden, brauchen diese Tiere ein Skelett aus Knochen und Knorpel , starke Muskeln und ein Herz mit Adern, die das Blut durch den ganzen Körper leiten. Hier sind die verschiedenen Teile eines Mountainbikes genauer benannt. Es ist für besonders steile und schwierige Rennen gebaut. Man nennt es "downhillbike". Ein Mountainbike ist eine besondere Art von Fahrrädern . Man kürzt es auch oft mit MTB ab. Mountain-bike kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt "Berg-Fahrrad". Damit soll gesagt werden, dass man mit diesen Fahrrädern nicht nur auf der Straße , sondern auch im Gelände fahren kann. Hör's dir an Dresden Aachen Ein Priester malt das Aschekreuz im katholischen Gottesdienst auf eine Stirn. Mit dem Aschermittwoch fängt in der katholischen Kirche die Fastenzeit an. Fasten bedeutet, dass man auf etwas verzichtet. In der Bibel heißt es, dass Jesus 40 Tage in der Wüste verbracht habe, um zu fasten und zu beten . Die Fastenzeit soll daran erinnern und dauert deshalb auch 40 Tage. Weil an Sonntagen und Feiertagen nicht gefastet wird, dauert der ganze Zeitraum insgesamt etwas länger. Aschermittwoch ist nicht jedes Jahr am selben Datum. Der genaue Tag hängt davon ab, wann Ostern ist. Aschermittwoch ist genau am 46. Tag vor dem Ostersonntag. Am Aschermittwoch verzichten Katholiken auf Fleisch . Daraus hat sich der Brauch entwickelt, an diesem Tag Fisch zu essen. Der Aschermittwoch heißt so, weil an diesem Tag den Gläubigen beim Gottesdienst in der Kirche ein Kreuz aus Asche auf der Stirn gezeichnet wird. Es wird dadurch daran erinnert, dass alles vorbei geht und zum Leben auch der Tod gehört. In den Tagen davor, etwa am Rosenmontag , wird Karneval gefeiert. Die fröhliche und ausgelassene Karnevalszeit endet aber mit dem Aschermittwoch. Ursprünglich war die Fastenzeit nur für Gläubige, mittlerweile fasten aber auch Nichtgläubige. Es geht dann darum, bewusst auf etwas zu verzichten. Was Leute fasten, kann ganz unterschiedlich sein, ist aber etwas, auf das sie nicht gerne verzichten: Manche schauen kein Fernsehen , andere essen keine Süßigkeiten oder kein Fleisch. Was ist der Politische Aschermittwoch? Am Aschermittwoch gibt es außerdem Treffen von Politikern . Das hat also nichts mit der Kirche oder dem Glauben zu tun. Die Politiker stellen sich und ihre Ideen vor. Anfangs kam dieser Politische Aschermittwoch aus Bayern , jetzt sieht man so etwas auch in anderen deutschen Bundesländern. Solche Treffen haben vor allem ein Ziel: Die Politiker einer Partei lästern gern über die Politiker anderer Parteien. Auf diese Weise will man seinen eigenen Leuten Mut machen. Aschermittwoch in der Corona -Zeit: Der Vatikan hat empfohlen, das Kreuz auf das Haupt zu machen. Politischer Aschermittwoch der Partei CSU in Bayern Zelt der Partei SPD in Vilshofen an der Donau, für einen Aschermittwoch Redner der grünen Partei in Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen Ein Treffen der Partei CDU in Apolda in Thüringen Auf einem Politischen Aschermittwoch wird viel Bier getrunken. Wissenschaftler haben Temperaturen , Windstärken und vieles andere gemessen. Daraus entwickelten sie eine Theorie. Mit dieser Theorie machen sie Wettervorhersagen. Eine Theorie ist eine Sammlung von allgemeinen Aussagen. Zusammen bilden die allgemeinen Aussagen ein Gerüst von Gedanken, die zueinander passen. Die Theorie soll dabei helfen, etwas zu erklären oder etwas vorherzusagen. Den Ausdruck "Theorie" verwendet man vor allem in der Wissenschaft . Ein Beispiel ist die Frage, wie die verschiedenen Tiere und der Mensch entstanden sind. Die Theorie aus der Bibel besagt, dass Gott die Lebewesen erschaffen hat. Verschiedene Wissenschaftler entwickelten die Evolutionstheorie aus Knochenfunden und anderen Beobachtungen. Eine Vorhersage lässt sich daraus kaum ableiten. Man kann höchstens sagen, dass sich die Lebewesen nur sehr langsam verändern. Die Theorie über das Wetter braucht man für die Vorhersagen. Wissenschaftler messen schon seit Jahrzehnten die Windstärken, Temperaturen und andere Dinge. Sie fanden Zusammenhänge, wie dies alles ineinandergreift. Daraus entstand ihre Theorie. Damit können sie vorhersagen, wie das Wetter in den nächsten Tagen sein wird. Eine andere Theorie betrifft die Schwerkraft . Man kann schon lange messen, wie schnell ein Gegenstand zur Erde fällt. Damit konnte man beispielsweise ausrechnen, was die Schwerkraft zwischen bestimmten Planeten bewirkt. Daraus kann man eine Aussage machen, ob ein herannahender Meteorit die Erde trifft oder nicht. Man könnte auch diese Theorie machen: "Alle Schwäne sind weiß". Das ist eine allgemeine Aussage über Schwäne , nicht nur für einen einzelnen Schwan, den man gerade sieht. Vielleicht lässt sich so eine Aussage widerlegen: Wenn man einen schwarzen Schwan entdeckt, kann die allgemeine Aussage nicht mehr stimmen, denn sie soll ja für alle Schwäne gelten. Dann hat sich diese Theorie als falsch erwiesen. Belgien Das Buch erschien das erste Mal im Jahr 1894 mit diesem Einband. Das Dschungelbuch ist eines der erfolgreichsten Jugendbücher der Erde. Der britische Schriftsteller Rudyard Kipling erzählt darin von Mogli, einem Jungen, der bei Tieren im Dschungel aufwächst. Dschungel ist ein anderes Wort für den tropischen Regenwald im Süden von Asien . Der Wolf Akela, Balu, Mogli und Baghira auf einer russischen Briefmarke Kipling sprach fließend Hindi und Urdu. Deshalb haben die Hauptfiguren auch indische Namen: "Balu", der Bär, hat seinen Namen vom Hindi-Wort für Bär . Der schwarze Panther heißt "Baghira" nach dem Hindi-Wort für Tiger . Der Name des Elefantenobersten "Hathi" bedeutet Elefant . Worum geht es im Dschungelbuch? Das Dschungelbuch erzählt vom ewigen Kampf zwischen Mensch und Natur . Ein Mann wird von einem Tiger getötet und dessen kleiner Sohn flieht in den Dschungel. Der Junge wird von Wölfen großgezogen und erhält den Namen Mogli, was angeblich Frosch heißen soll. Doch das Wort hat Kipling selbst erfunden. Mogli versteht die Sprache der Tiere und lernt das harte Gesetz des Dschungels von seinen Freunden, Balu dem Bären, dem schwarzen Panther Baghira sowie der Schlange Kaa. Als er später zu den Menschen kommt, muss er erst die Sprache der Menschen lernen. Er wird Hirte und beaufsichtigt die Büffel des Dorfes. Als der Tiger Shir Khan ihm wieder nachstellt, lässt ihn Mogli von den Büffeln niedertrampeln. Doch nun verdächtigen ihn die Menschen als Hexer und er wird vertrieben. Mogli kehrt in den Dschungel zurück, um mit den Wölfen zu leben. Im Dschungelbuch gibt es insgesamt sieben Kapitel, die noch weitere Geschichten erzählen: "Die Weiße Robbe " Kotick erzählt den anderen Robben von einer Robbenschlächterei. Doch niemand glaubt ihr. Der kleine Mungo "Rikki-Tikki-Tavi" rettet tapfer seine Familie mehrmals vor gefährlichen Schlangenangriffen. "Toomai von den Elefanten" ist ein zehnjähriger Junge, der unbedingt Elefantenfänger werden möchte. "Im Dienst Ihrer Majestät" belauscht ein Soldat die sprechenden Tiere. Die Walt-Disney-Studios machten im Jahr 1967 aus den Geschichten um Mogli einen Zeichentrickfilm . Dieser Film war ebenfalls sehr erfolgreich und ist sehr bekannt. Die Geschichte, die in diesem Film erzählt wird, ist aber anders als die im Buch. Ursprünglich sollte der Film so düster wie das Buch werden. Doch dann entschied sich Walt Disney die Geschichte aufzuheitern und zu verändern. Für die dazu passende Musik beauftragte er die Komponisten , die bereits die Lieder zu Mary Poppins geschrieben hatten. Ein beliebtes Lied aus dem Dschungelbuch ist "Probier's mal mit Gemütlichkeit", das vom Bären Balu gesungen wird. Wer hat das Buch geschrieben? Rudyard Kipling auf einem Foto, wenige Jahre, nachdem er das Dschungelbuch geschrieben hatte Kipling schrieb die Geschichten in den Jahren 1894 und 1895 für seine Kinder. Es war für ihn auch eine Erinnerung an seine Kindheit in Indien , wo er im Jahr 1865 geboren wurde. Er hörte viele Geschichten von indischen Hausangestellten. Als er in die Schule kommen sollte, schickten ihn seine Eltern nach England . Mit 17 Jahren kehrte Kipling nach Indien zurück und berichtete für verschiedene Zeitungen . Seine Reisereportagen und Kurzgeschichten machten ihn berühmt. Im Jahr 1907 erhielt er den Nobelpreis für Literatur . Den Welterfolg seines Dschungelbuchs erlebte Kipling aber nicht mehr. Er starb im Jahr 1936, bevor die Geschichten verfilmt wurden. In einem Gefängnis für Jugendliche , dem Jugendstrafvollzug. Es steht in Ebrach in Bayern . Ein Gefangener ist hier im Büro eines Beamten , der ihm helfen soll, über sein Leben nachzudenken. Ein Gefängnis ist ein Ort, an dem Gefangene leben. Wer ins Gefängnis muss, das bestimmt der Staat . Der Gefangene hat meist ein Gesetz gebrochen: Gefangensein ist seine Strafe dafür. Oft sollen die übrigen Menschen vor dem Verbrecher geschützt werden. In zahlreichen Staaten sitzen aber auch Menschen im Gefängnis, die nie vor einem Richter gestanden haben. Der Regierung gefällt nicht, dass sie gegen die Regierung sind. Dann werden sie weggesperrt oder sie verschwinden spurlos. Ein Haftraum im Gefängnis Santa-Fu in Hamburg. In Deutschland sagt der Staat heute eigentlich nicht mehr Gefängnis, sondern Justizvollzugsanstalt. Kurz heißt es JVA. Justiz ist ein anderes Wort für Gerechtigkeit oder das Recht des Staates aber auch für die Behörden, die das Recht durchsetzen. In Österreich ist es die Justizanstalt und in der Schweiz die Strafanstalt. Die meisten Leute sagen trotzdem einfach Gefängnis. Viele Gefängnisse sind große Gebäude mit dicken Mauern. An den Fenstern sind Eisenstangen und um das Gebäude geht ein hoher Zaun oder eine Mauer mit Wachtürmen. Damit verhindert man, dass die Gefangenen ausbrechen können. Trotzdem kommt das manchmal vor. Im Gefängnis ist vieles verboten. So können die Gefangenen Bücher aus der Gefängnisbücherei ausleihen, aber sie können normalerweise nicht ins Internet . Sie dürfen nur selten Besucher empfangen. Der Tagesablauf ist streng geregelt. Inhaltsverzeichnis 1 Wer muss ins Gefängnis? 2 Gab es schon immer Gefängnisse? 3 Was geschieht in einem Gefängnis? 4 Was soll später aus den Gefangenen werden? Wer muss ins Gefängnis? Normalerweise muss man im Gefängnis als Strafe. In einem Gesetz steht, was jemandem passiert, wenn er sich nicht an das Gesetz hält. Das Gesetz sagt zum Beispiel: Wer stiehlt, wird mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bestraft. Freiheitsstrafe bedeutet Gefängnis. Bei Gericht hören die Richter sich an, was einem Angeklagten vorgeworfen wird. Die Richter entscheiden am Ende, ob er schuldig ist und wie hart er bestraft werden muss. Einen Dieb dürfen zum Beispiel sie höchstens für fünf Jahre ins Gefängnis stecken. Es gibt aber auch andere Gründe, warum jemand im Gefängnis ist. Manchmal weiß die Polizei noch nicht, ob jemand schuldig ist. Die Polizei und das Gericht befürchten aber, dass der Verdächtige in ein anderes Land fliehen könnte. Dann kommt der Verdächtige in Untersuchungshaft. So eine Haft ist noch nicht so streng wie das richtige Gefängnis. Der Verdächtige soll ja nicht bestraft werden: Ob er schuldig ist, weiß man noch nicht sicher. Außerdem kann man ins Gefängnis kommen, wenn man nicht in einem Land leben darf. Manche Ausländer sind zum Beispiel nach Deutschland gekommen, weil sie Asyl suchen. Wenn der Staat das ablehnt, soll der Ausländer Deutschland verlassen. Hat der Staat Angst , dass der Ausländer sich versteckt, kommt er in Abschiebehaft. In der Schweiz sagt man "Ausschaffungshaft". Gab es schon immer Gefängnisse? In einer alten Haftanstalt in Berlin . Die kommunistische Regierung der DDR hat ihre Gegner ins Gefängnis gesteckt. Dieses Gefängnis ist heute die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Man erklärt dort, was die Kommunisten mit ihren Gefangenen gemacht haben. Lange Zeit war es nicht üblich, dass Menschen ins Gefängnis kamen. Meistens hat man sie durch Schläge oder anders bestraft. Mörder oder andere schwere Verbrecher wurden getötet. Wer zum Beispiel im Krieg gefangen wurde, den hat man als Sklaven verkauft. Ein Gefängnis ist nämlich teuer: Es kostet den Staat viel Geld, wenn er jemanden einsperrt. Trotzdem haben schon die Alten Griechen und Römer Menschen eingesperrt. Das war aber oft keine Strafe für ein Verbrechen : Die meisten Gefangenen konnten ihre Schulden nicht bezahlen. In einem Gefängnis mussten die Gefangenen meist hart arbeiten. Außerdem kamen manche Leute ins Gefängnis, weil sie gegen den König waren. Dennoch waren es eher wenige Gefangene, weil die eigentlichen Verbrecher anders bestraft wurden. In den Jahren nach 1700 und vor allem nach 1800 wurden viele Gefängnisse gebaut. Die Leute fanden es nämlich ungerecht, wenn jemand für eine kleine Sache gleich mit dem Tod bestraft wurde. Manche dachten auch: Die Gefangenen sollen im Gefängnis lernen, wie man sich besser verhält, damit man nicht wieder zum Verbrecher wird. Heute nennt man das "Resozialisierung" oder "Wiedereingliederung in die Gesellschaft ". Was geschieht in einem Gefängnis? Früher waren Gefängnisse oft dunkle Räume im Keller, zum Beispiel in einer Burg . Es war kalt und feucht. Oft hatten sie kaum Tageslicht oder frische Luft. Es fehlte an Matratzen und Decken, und oft gab es höchstens einen Eimer als Toilette . Das Essen war schlecht und ungesund. Schlechte Verhältnisse gibt es auch heute noch, vor allem in den armen Ländern . In Europa sorgt man heute viel besser für die Gefangenen. Die Staaten haben Regeln dafür, dass man in der Justizanstalt menschenwürdig lebt. Die Strafe besteht vor allem, dass man die Freiheit verliert. Es wird aufgepasst, dass niemand fliehen kann. Ein Gefangener darf nicht einfach allein durchs Gebäude: Ein Beamter der Anstalt begleitet den Gefangenen, zum Beispiel von der Zelle des Gefangenen in den Speisesaal. Immer wieder gibt es auf den Gängen eine Tür, durch die man nur mit dem richtigen Schlüssel kommt. Für unterschiedliche Gefangene gibt es auch verschiedene Gefängnisse. Die meisten Gefangenen sind Männer. Für Frauen und für Jugendliche gibt es gesonderte Gefängnisse. Die Gefangenen haben auch einen strengen Tagesablauf. Darin wird für sie bestimmt, wann sie arbeiten , essen und so weiter. Für ihre Arbeit im Gefängnis bekommen sie nur wenig Lohn, und im Gefängnis können sie auch nicht viele verschiedene Dinge kaufen. Auch Sportgeräte und Sachen zum Spielen gibt es nicht viele. Was soll später aus den Gefangenen werden? Die allermeisten Insassen kommen irgendwann wieder in Freiheit. Es ist nicht leicht, nach langer Zeit wieder in Freiheit zu leben. Daran müssen sie sich erst wieder gewöhnen. Leider begehen manche Insassen wieder Straftaten und müssen wieder ins Gefängnis. Das nennt man einen Rückfall. Die Chefs von Gefängnissen wollen unbedingt, dass die ehemaligen Gefangenen nicht wieder Straftaten begehen. Darum lernen viele Insassen in einer psychologischen Therapie, über ihre Fehler nachzudenken. Wer keinen Beruf erlernt hat, kann dies im Gefängnis oft nachholen. Das ist gerade für Jugendliche sehr wichtig. Es ist auch gut, wenn die Insassen ihre Familie ab und zu sehen. Meistens geht das nur selten, etwa einmal im Monat. Eltern, Kinder oder andere Verwandte machen den Insassen Mut für die Zukunft. Wer darauf hofft, wieder zum Beispiel mit seiner Frau und seinen Kindern zu leben, der will sich unbedingt richtig verhalten und nie wieder ins Gefängnis müssen. Verlies in einer Burg in Spanien , dem Castell de Montsonís. In einem ehemaligen Gefängnis in Dublin in Irland , das heute ein Museum ist. Hier in Wismar befand sich früher eine Jugendarrestanstalt. Die Justizanstalt Garsten in Oberösterreich war früher ein Kloster . Die JVA in Münster in Westfalen aus der Luft gesehen Ein Kunstwerk in Israel zeigt, wie Gefangene im Kreis laufen. Eine Zeichnung um das Jahr 1850: Menschen aus Deutschland fahren mit dem Schiff in ihre neue Heimat, die USA . Einwanderer aus Algerien feiern in Paris einen Sieg ihrer Fußball -Nationalmannschaft. Migration kommt vom lateinischen Wort "migrare", was "wandern" bedeutet. Gemeint ist damit, dass Menschen sich einen neuen Ort zum Leben suchen. Wer sein Land verlässt, ist ein Emigrant. Wer in ein anderes Land kommt, ist ein Immigrant. Dafür gibt es auch deutsche Wörter, die fast wörtlich übersetzt wurden: Auswanderer und Einwanderer. Wer auf der Flucht ist und in einem anderen Land bleiben will, muss dort Asyl beantragen. Migration gibt es seit Anbeginn der Menschheit . In der Steinzeit waren die Menschen nicht sesshaft, sondern wanderten meist den Tieren hinterher, die sie gejagt haben. Erst später ließen sich viele Völker nieder und bauten Pflanzen an oder hielten Nutztiere. Es gibt aber auch heute noch Menschen, die als Nomaden umherziehen. Andere Familien leben während vielen Generationen am selben Ort und emigrieren dann plötzlich aus den verschiedensten Gründen. Inhaltsverzeichnis 1 Welche Gründe für Migration gibt es? 2 Welche Migrationen gab es früher in Europa? 3 Welche Migration gibt es innerhalb der EU und der Schweiz? 4 Wer kommt heutzutage nach Europa? 5 Wie steht es um die Migration in einigen anderen Ländern? 6 Wie denken die Menschen über Migration? Welche Gründe für Migration gibt es? Viele Menschen sind auf der Flucht vor einem Krieg . Sie sind also Flüchtlinge . Oft müssen sie alles zurücklassen, um ihr nacktes Leben zu retten. Ebenfalls viele Menschen verlassen ihr Land, weil sie sich und ihre Familien dort nicht mehr ernähren können. Viel Acker - und Weideland ist durch den Klimawandel ausgetrocknet, so dass nichts mehr darauf wächst. Aber auch schwere Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen können die Lebensgrundlage zerstören, so dass diese Menschen keine andere Wahl haben, als auszuwandern. In vielen Gebieten gibt es auch zu wenig Arbeit , um sich oder eine Familie zu unterhalten. Deshalb ziehen viele von einem kleinen Dorf in eine große Stadt , das nennt man auch Landflucht. Andere Leute ziehen in ein anderes Land um. Manche Menschen wandern aus, weil sie es an einem anderen Ort schöner finden. Gerade Rentner suchen sich oft eine andere Bleibe, wenn sie nicht mehr arbeiten müssen. Für Menschen aus unseren Ländern ist das Leben im Ausland zudem meist billiger, so dass sie sich mehr leisten können. Welche Migrationen gab es früher in Europa? Ein Denkmal erinnert in Schottland an Auswanderer aus früherer Zeit. In der Steinzeit und in der Eisenzeit gab es immer wieder Wanderungen. Allerdings war damals Europa nur sehr dünn besiedelt. Trotzdem kam es immer wieder zu Kämpfen zwischen Immigranten und den Menschen, die an einem Ort schon wohnten. Während der Römerzeit eroberten die Römer fremde Gebiete, versuchten aber auch, die Wanderungen anderer Völker zu verhindern. Sie sahen ihren Frieden gefährdet. In der Zeit der Völkerwanderung kamen Völker aus dem Osten ins Römische Reich, wie die Hunnen und die Germanen . Das führte zu Kriegen. Allerdings haben die Römer manchen Völkern auch Gebiete überlassen. Nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus und die anderen Seefahrer wanderten viele Europäer in die neuen Gebiete aus. In Europa lebten zu viele Menschen. Wenn nämlich ein Bauer sein Land unter mehrere Kinder aufteilte, blieb jedem einzelnen zu wenig zum Leben übrig. Da blieb als Lösung zum Überleben fast nur die Emigration. Welche Migration gibt es innerhalb der EU und der Schweiz? Die Europäische Union garantiert den Menschen, dass sie sich in jedem Land der EU ansiedeln und dort arbeiten dürfen. Mit der Schweiz gibt es besondere Verträge, die ebenfalls eine gewisse Migration zulassen. Seither haben viele Menschen ihren Wohnsitz gewechselt. Sie wanderten vor allem vom ärmeren Süden in den reicheren Norden oder vom ärmeren Osten hierher. Sie finden dort eher Arbeit und können besser leben. Viele schicken auch Geld zu ihren Familien nach Hause. Das ist wiederum gut für die Menschen in diesen Ländern. Allerdings fehlen ihnen die Leute, die im Ausland leben, für die eigene Wirtschaft. Wer kommt heutzutage nach Europa? In Arlit im Norden von Niger : Dieser Ort in der Wüste Sahara liegt auf dem Weg der Migranten aus dem Westen Afrikas , wenn sie Richtung Europa reisen. Die Internationale Organisation für Migration bietet ihnen dort Hilfe an. Durch die Kriege in Afghanistan , Irak und in Syrien flohen viele Menschen nach Europa. Aber auch in Afrika gab es Kriege und starke Hungersnöte , vor allem in Südsudan , Eritrea und einigen umliegenden Ländern. Dies löste eine ungeahnte Flüchtlingswelle nach Europa aus: Im Jahr 2015 wanderten am meisten Menschen nach Deutschland ein, nämlich etwa ein bis zwei Millionen . Nur eine knappe Million Menschen wanderten im selben Jahr aus Deutschland aus. Es blieb also am Schluss eine Zuwanderung von etwas über einer Million Menschen. Das bedeutet: Auf etwa siebzig Einwohner kam ein Migrant hinzu. 2015 war aber das absolute Spitzenjahr. Auch im Jahr 2016 gab es sehr viele Einwanderer. Vorher und nachher lagen die Zahlen deutlich tiefer. Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hieß die Menschen willkommen. Sie war also den Migranten gegenüber wohlwollend eingestellt. Ihr Ausdruck "Wir schaffen das!" ging durch ganz Europa. Man nennt das eine Willkommenskultur. Dagegen waren aber auch Politiker aus ihrer eigenen Partei eingebracht, vor allem aber die Politiker der AfD . In Österreich war es ähnlich wie in Deutschland. Es erreichte die Spitze der Einwanderung ebenfalls im Jahr 2015 mit etwas über 110.000 zusätzlichen Einwanderern. Das ergibt einen Einwanderer auf etwa achtzig Einwohner. Auch hier war das ein außerordentliches Spitzenjahr. Davor und danach waren es viel weniger. In der Schweiz kam im Jahr 2015 ein Migrant auf etwa hundert Einwohner hinzu. Das stärkste Einwandererjahr war jedoch 2008, da sind fast 100.000 Menschen mehr eingewandert als ausgewandert. Das entspricht einem Einwanderer auf etwa 70 Einwohner. In der Schweiz ist aber die Einwanderung immer sehr hoch. Das Jahr 2015 war nur darin eine Ausnahme, dass sehr viele Einwanderer einen Antrag auf Schutz, also auf Asyl , stellten. Wie steht es um die Migration in einigen anderen Ländern? Geflüchtete Rohingya im größten Flüchtlingslager der Welt, in Bangladesch Migration gibt es auch in unserem Jahrtausend auf der ganzen Welt. Hier einmal nur die wichtigsten Beispiele, die man auch gut aus dem Medien kennt: In Libanon kommt ein Migrant auf zwei ursprüngliche Einwohner. Das sind vor allem Menschen, die vor dem Krieg in Syrien geflohen sind. Es gibt dort aber auch sehr viele Palästinenser , die keine richtige Heimat haben. Die Rohingya sind eine Bevölkerungsgruppe in Myanmar . Man sagt ungefähr "Rohindscha". Sie sind Muslime und somit eine Minderheit . Allein in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 musste über eine halbe Million von ihnen fliehen, meist ins Nachbarland Bangladesch , weil ihr Leben bedroht war. In den USA wehrt sich der amerikanische Präsident Donald Trump gegen die Flüchtlingsströme aus Mexiko . Er will unbedingt eine Mauer auf die Grenze bauen, die viele Milliarden Dollar kosten würde. Aber lange nicht alle Einwohner der USA wollen das. Es ist auch nicht klar, ob diese Immigration wirklich so schlimm ist, wie Trump behauptet. Man braucht in den USA auch neue Arbeiter. Wie denken die Menschen über Migration? In der Neujahrnacht anfang 2016 gab es in Köln Angriffe gegen Frauen. Die Polizei sagte, dass viele Angreifer aus Nordafrika und anderen Ländern kamen. Kurz danach demonstrierten diese Menschen aus Syrien : Sie betonen, dass sie die Angriffe erschreckend finden und ablehnen. Einwanderung kann ein Gewinn sein, weil Vorteile aus anderen Kulturen mit ins Land kommen. So verwendet man bei uns beispielsweise die Zahlen aus Arabien und die Buchstaben aus dem Alten Rom . Ein anderes Beispiel sind viele Speisen aus Europa, die man heute in den USA gerne isst. Es gibt auch viele Menschen, die es gut finden, wenn die Kulturen sich vermischen. Es bereichere die eigene Kultur. Außerdem sind sie der Meinung, dass alle Menschen das Recht haben sollten, dort zu wohnen, wo sie wollen. Schließlich sind alle Menschen gleich viel wert, auch wenn sie unterschiedlichen Ländern und Kulturen angehören. Die Menschen in Europa haben meist sehr wenige Kinder . Ohne Migration würden also in Zukunft viel weniger Menschen in Europa leben. Es würde noch schwieriger werden, genug Arbeitende für freie Arbeitsplätze zu finden. Das gilt auch für Fachleute und Facharbeiter. Nicht alle Menschen finden, dass Migration eine gute Sache ist. Manche Leute haben Angst davor, dass die heimische Kultur verloren geht, wenn zu viele fremde Menschen in einem Land sind. Andere fürchten, keine Arbeit zu finden, wenn es zu viele Immigranten hat, die ebenfalls diesen Job machen wollen und dafür weniger Geld verlangen. Oder sie befürchten, dass Verbrechen zunehmen. Vor allem die Terroranschläge im Jahr 2001 oder die Flüchtlingskrise um das Jahr 2015 führten dazu, dass viele Menschen in der Welt ihre Meinung über Migration ins Negative veränderten. Viele wählten plötzlich Politiker wie Donald Trump oder Parteien wie die FPÖ, SVP und AfD, die gegen Migration sind. In den meisten Ländern finden allerdings allgemein weniger Verbrechen statt als früher. Im Jahr 1993 in München : Frau und Kinder in einem Asylbewerberheim. An der Grenze zu den USA: Die Polizei hat ein Auto aus Mexiko angehalten und auch Kinder im Kofferraum gefunden, die heimlich in die USA gebracht werden sollten. Im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos Eine Demonstration in der Tschechischen Republik gegen islamische Einwanderer Das ist eine Brennnessel mit Blüten . Brennnesseln kann man gut an der typischen Blattform mit dem gezackten Rand erkennen. Brennnesseln sind eine Gruppe von Pflanzen , die fast auf der ganzen Welt wachsen. Nur in der Antarktis gibt es keine Brennnesseln. Von den vielen Arten Brennnesseln sind in Deutschland am häufigsten die Große Brennnessel und die Kleine Brennnessel. Die Blätter und Stängel der Pflanzen sind mit Brennhaaren versehen, die für die Schmerzen und Quaddeln nach dem Berühren verantwortlich sind. Für die meisten Menschen sind Brennnesseln nicht gefährlich, sondern tun einfach nur weh. Die Brennhaare sollen verhindern, dass die Pflanze von Tieren gefressen wird. Die Raupen von ungefähr 50 Schmetterlingsarten fressen nur ganz bestimmte Brennnesselarten. Wofür werden Brennnesseln verwendet? Hier werden Brennnesseln für eine Suppe gekocht. Auch manche Menschen essen Brennnesseln und sagen, dass sie so ähnlich wie Spinat schmecken. Wenn man Brennnesseln ganz klein schneidet oder mit heißem Wasser übergießt, wirken die Brennhaare nicht mehr. Die Samen werden geröstet, damit sie besser schmecken. Getrocknete Blätter von Brennnesseln können zur Zubereitung von Tee verwendet werden. Brennnesseln werden in der Landwirtschaft auch an Tiere verfüttert. Gärtner verwenden Wasser , in der einige Zeit Brennnesseln gelegen haben. Damit düngen und stärken sie Pflanzen. Aus den Fasern der Stängel einiger Arten wird seit dem 18. Jahrhundert bis heute Stoff hergestellt. Die Wurzeln von Brennesseln wurden verwendet, um Stoffe zu färben. Auch im Aberglauben spielt die Pflanze eine Rolle: So sollen Brennnesseln gegen Zauber oder Armut schützen. Brennnesseln im Wald Mit Reif überzogen Raupe eines Kleinen Fuches, einer Schmetterlingsart So sieht die Haut aus, nachdem man Brennnesseln berührt hat. Unter dem Mikroskop: ein Zweig quer aufgeschnitten, mit Brennhaar. Das ist die Spitze, noch mehr vergrößert Mit den ersten Telefonen konnte man noch keine Nummer wählen. Statt dessen gab es eine Kurbel, wie man es auf dem Bild sieht. Damit machte man ein wenig Strom , mit dem man die "Vermittlung" im nächsten Postamt anrufen konnte. Man sagte dem "Fräulein vom Amt" dann die Nummer, mit der man verbunden werden wollte. Mit einem Telefon kann man mit jemandem sprechen, der weit entfernt ist. Früher nannte man es deshalb auch "Fernsprecher". Ein Telefon besteht aus einem Mikrofon , in das man hineinspricht, und einem kleinen Lautsprecher, mit dem man den anderen hören kann. Das Mikrofon verwandelt Töne in elektrische Signale, die über Kabel oder Funk an das Telefon des anderen Gesprächspartners übermittelt werden. Dort wandelt der Lautsprecher sie wieder in hörbare Töne um. Erfunden wurde das Telefon im 19. Jahrhundert . Der deutsche Erfinder Philipp Reis baute im Jahr 1861 als erster einen Apparat dafür. Er konnte Töne durch eine elektrische Leitung übertragen. Die ersten richtigen Telefone entwickelten dann fünfzehn Jahre später die beiden Amerikaner Alexander Bell und Thomas Alva Edison . Am Anfang konnte man mit dem Telefon noch nicht selbst wählen, sondern musste im nächsten Postamt anrufen und dort sagen, mit wem man verbunden werden möchte. Erst später wurden Telefonapparate mit Wählscheibe entwickelt, mit der man selber die Nummer wählen konnte. Noch später wurde die Wählscheibe durch Zahlentasten ersetzt. Anfangs waren Telefone noch über Kupferkabel verbunden. Um mit anderen Kontinenten telefonieren zu können, hat man sogar riesige Telefonleitungen über den Boden der Ozeane verlegt. Die ersten Funktelefone gab es seit etwa 1940, sie waren damals aber noch sehr groß und sehr teuer. Mobiltelefone für jedermann, wie wir sie heute kennen, kamen erst seit den 1990er Jahren in Gebrauch. Smartphones , mit denen man nicht nur telefonieren, sondern auch im Internet surfen kann, verkauft man seit etwa 2007. Alexander Graham Bell in New York im Jahr 1892 Ein Telefon mit Wählscheibe, um das Jahr 1940 Ein tragbares Telefon aus dem Jahr 1973, mit seinem Erfinder Ein Mobiltelefon mit Tasten von 1999 Ein öffentliches Telefon an einem Flughafen : Man zahlt mit Münzen . Zwei Bodybuilder zeigen ihre starken Brustmuskeln. Sie haben lange trainiert, damit diese Muskeln größer sind als normal. Die Brust ist ein Teil des Körpers. Sie liegt bei den Wirbeltieren zwischen dem Bauch , den Schultern und dem Hals . Beim Menschen ist die Brust vorne, weil er aufrecht auf zwei Beinen geht. Bei den meisten anderen Wirbeltieren liegt die Brust unten, Richtung Boden. Die Brust wird vom Brustkorb getragen. Zu diesen Knochen gehören die Brustwirbelsäule und die Rippen. Der große, flache Knochen in der Mitte ist das Brustbein. All diese Knochen sind durch Knorpel und Gelenke miteinander verbunden, damit sich die Brust beim Atmen heben und senken kann. Im Brustkorb befindet sich die Brusthöhle. Dort drin liegen die beiden Lungenflügel mit der Luftröhre und das Herz . Auch die Speiseröhre und viele Adern führen durch die Brusthöhle. Die Grenze zur Bauchhöhle bildet ein starker Muskel , das Zwerchfell. Über dem Brustkorb liegen viele Muskeln. Der größte von ihnen ist der Große Brustmuskel, den man bei Bodybuildern gut sieht. Darüber liegt eine Schicht aus Fett , zuoberst die Haut . "Brust" sagt man bei der Frau für die beiden Organe , in denen sich die Milch für ein Baby befindet. Man nennt sie auch Busen oder Brüste . Die Frauen haben größere Brustwarzen als die Männer . So kann ein Baby Muttermilch trinken. Die Männer haben zwar auch Brustwarzen, brauchen sie aber nicht. Ein Foto aus Polen aus dem Jahr 1989. Der Mann links ist Lech Wałęsa. Er hat die Gewerkschaft Solidarność mitgegründet. Eine Gewerkschaft ist ein Verein von Arbeitern. Solidarität bedeutet, dass Menschen einander helfen. Sie fühlen, dass sie zusammengehören oder etwas gemeinsam erreichen wollen. Dabei denkt man an einige wenige Menschen oder auch an große Gruppen, an ganze Länder oder gar an die ganze Welt. Das Wort kommt vom lateinischen "solidus" für fest, ganz oder solide. Im Französischen entstand das Wort "solidaire". Es bedeutet gemeinschaftlich, oder dass man füreinander Verantwortung hat. Schließlich wurde es ein Wort in der Politik und Gesellschaft : Man solidarisiert sich mit jemandem, man arbeitet zusammen, weil man gemeinsame Ziele hat. Von Solidarität haben zum Beispiel die Leute von der Arbeiterbewegung gesprochen. Dazu gehören die Sozialisten und die Kommunisten . Sie meinen damit die Freundschaft und Brüderlichkeit unter Arbeitern, damit es allen besser geht und nicht nur einigen Arbeitern. Gemeint ist auch die Freundschaft zwischen verschiedenen Ländern. In der DDR sprach die kommunistische Führung von der Völkerfreundschaft oder Solidarität zwischen den Völkern. Dabei dachten sie an die Hilfe für Kommunisten in anderen Ländern. Volkssolidarität hieß in der DDR eine Hilfsorganisation, die sich um alte und kranke Menschen kümmert. Diese Organisation gibt es heute immer noch. Bekannt ist auch die Gewerkschaft Solidarität aus Polen geworden. Auf Polnisch heißt sie Solidarność. Man sagt "Solli-darnoschtsch". Sie entstand im Jahr 1980 und protestierte dagegen, wie die kommunistische Regierung die Arbeiter behandelte. Die Solidarność half dabei, dass Polen wieder ein demokratisches Land wurde. Das Sawtooth Valley in Idaho, einem Staat der USA . So ganz unberührt ist die Natur hier nicht, sie ist durch Wege erschlossen, wie man links im Bild sieht. Die Natur ist alles, was nicht von Menschen gemacht wurde. Alle Dinge und Teile der Welt , die es auch ohne den Menschen gibt. Was von Menschen hergestellt wurde, nennt man stattdessen Kultur . Außerdem ist die Natur dasjenige, was nicht übernatürlich ist. Mit dem Übernatürlichen beschäftigt sich die Religion . Zur belebten Natur gehören zum Beispiel alle Pflanzen und Tiere . Zur unbelebten Natur gehören die Gebirge und vieles mehr. Wir Menschen gehören auch zur belebten Natur: Wie die Tiere besitzen wir einen Körper mit einem Stoffwechsel . Der Körper lebt also und verändert sich ständig. Die verschiedenen Bereiche der Natur werden von den Naturwissenschaften erforscht. Wenn man von der Natur spricht, meint man oft die Umwelt oder eine Landschaft . Umweltschutz heißt auch Naturschutz. Natur ist eine Gegend, in der die Menschen noch nichts gebaut haben. Darum ist Natur mittlerweile selten geworden: Fast überall gibt es Felder , Gebäude oder zumindest Wege. Ein Dinosaurier - Skelett im Museum für Naturkunde, in Berlin Camping mit dem Zelt in der Natur Blitze sind eine gefährliche Kraft in der Natur. Die Geisler Spitzen in einem Naturpark in Südtirol Dieser Steinbogen auf Mallorca ist auf natürliche Weise entstanden. Natürliche weiße Terrassen und heiße Quellen in der Türkei In einem russischen Theater: Das Theaterstück hier erzählt das Märchen "Der gestiefelte Kater". Ein Theater ist ein Ort, an dem eine Geschichte gespielt wird, ein Schauspiel oder Theaterstück. In manchen Theatern zeigt man auch Opern oder Musicals . Theater gab es schon im Altertum . Manchmal nennt man aber auch das Theaterstück selber abgekürzt einfach Theater. Am wichtigsten ist beim Theater die Bühne . Dieser Platz liegt meistens etwas höher, damit die Zuschauer gut sehen können, was dort gezeigt wird. Die meisten Theater haben Sitzplätze für die Zuschauer. Manche Theater sind im Freien, die Bühne oder die Zuschauerplätze sind unter freiem Himmel . Meistens denkt man beim Theater aber an ein Gebäude. Auf der Bühne spielen die Schauspieler oder andere Künstler. Kulissen nennt man einen Hintergrund, der so aussieht, als wenn man an einem bestimmten Ort wäre. So können die Kulissen so aussehen, als wenn das Stück im Wald spielen würde. Heute haben die Theater viel Technik , damit sie die Kulissen schnell wechseln können. Wichtig ist nicht nur der Bühnenbildner, der die Kulissen und anderes baut. Ein Kostümbildner sorgt dafür, dass die Schauspieler das Richtige zum Anziehen haben für ihre Rolle. Maskenbildner schminken die Schauspieler. Noch viele weitere Leute arbeiten mit, damit das Theaterstück gut aussieht. Am bekanntesten ist oft der Regisseur , der mit den Schauspielern das Stück geübt hat. Wie ist ein Theaterstück aufgebaut? Einem Theaterstück sagt man auch Bühnenwerk oder Bühnenstück, weil die Schauspieler auf der Bühne eine Geschichte spielen. Theaterstücke gehören zur literarischen Gattung des Dramas. Sie sind deshalb meist so geschrieben, dass die Spannung während des Stücks laufend zunimmt. In alten Stücken ist die Sprache ist oft sehr hochstehend. Es wird auch viel sinnbildlich geredet. Ein Theaterstück ist in Akte, Szenen und Auftritte unterteilt. Ein Akt besteht dabei aus mehreren Szenen. Eine Szene beinhaltet mehrere Auftritte. Mag man heute noch das Theater? Teatro alla Scala: So heißt ein berühmtes Theater in Mailand , in Italien. Hier spielt man Opern . Viele Menschen mögen Theaterstücke. Einige Autoren , die Theaterstücke geschrieben haben, sind auch nach Jahrhunderten noch berühmt. William Shakespeare kennt man vor allem für die Werke " Hamlet " sowie " Romeo und Julia ". Molière schrieb in der Zeit des Absolutismus viele Komödien, also lustige Theaterstücke. Aber auch einige deutsche Stücke sind sehr bekannt, zum Beispiel " Wilhelm Tell " von Friedrich Schiller . Daraus wurde eine wichtige Geschichte für die Schweiz als Nation . Allerdings wurde um das Jahr 1900 der Film erfunden. Erst waren es nur kurze Filmchen ohne Ton, aber dann wurden sie länger, erhielten Ton und schließlich auch Farbe. Dank des Fernsehers konnten die Leute bewegte Bilder auch zuhause genießen. Das begann um das Jahr 1950. Warum sollten die Leute also noch ins Theater gehen? Die Stückeschreiber und Regisseure mussten sich etwas Neues einfallen lassen. Zum Beispiel ließen sie die Schauspieler direkt zum Publikum sprechen, oder die Schauspieler liefen durch das Publikum. Zwar gibt es heute immer noch Theater, aber es gehen viel weniger Besucher dorthin als früher. Es wurde eine Kunst für Menschen, für die es besonders schön ist, im selben Raum wie die Schauspieler zu sein. Sie erleben das Theater als "echter "als den Film. Wenn ein Theater ziemlich viele Zuschauer anziehen will, dann klappt das besonders mit Stücken, in denen auch gesungen wird, vor allem mit dem Musical . Kirmes-Theater, Gemälde von vor 400 Jahren Eine Bühne aus der Zeit von William Shakespeare Eine Theatergruppe in Indien vor 150 Jahren Gruppenbild aus Israel In Bangladesh: Der Schauspieler schminkt sich für seine Rolle. Straßentheater: Eine Schauspielerin spielt eine bekannte Szene draußen, in Krakau in Polen . Die Habsburger sind eine adlige Familie. Ihr Wappen zeigt einen roten Löwen mit einer goldenen Krone. Die Habsburger sind eine Fürsten-Familie, die in Europa für viele Jahrhunderte sehr wichtig war. Ihren Namen haben sie von ihrer ursprünglichen Burg , der Habsburg. Aus der Familie der Habsburger stammten Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reichs , von Österreich-Ungarn , von Spanien und Portugal und sogar einmal der Kaiser von Mexiko . Die Ursprünge der Habsburger lassen sich nicht mehr genau nachweisen. Sicher ist, dass sie bereits im 13. Jahrhundert im Ober-Elsass viel Land besaßen. Im Jahr 1273 wurde Rudolf der Erste zum König des Heiligen Römischen Reichs gewählt. Kaiser war er nicht, weil er sich nicht vom Papst in Rom krönen ließ. Vom Jahr 1440 bis zum Ende dieses Reichs im Jahr 1806 kamen fast alle seine Kaiser aus der Familie der Habsburger. Durch geschickte Heiraten war es ihnen gelungen, ihr Gebiet immer wieder zu vergrößern. Am Ende des Ersten Weltkriegs verlor der letzte Kaiser sein Reich und musste Österreich verlassen. Sein Enkel Karl Habsburg-Lothringen, geboren im Jahr 1961, ist das heutige Oberhaupt der Familie. Er ist Ritter des "Ordens vom Goldenen Vlies" und dessen Vorsteher, trägt das Großkreuz des Malteser-Ritterordens und ist Ehrenritter des Deutschen Ordens . Er ist auch Präsident einer Organisation, die sich für die Einheit Europas einsetzt. Der Begriff "Habsburger" sorgt im Geschichtsunterricht oft für Verwirrung. Die Habsburger waren eine Herrscherfamilie, nicht ein Volk oder Staat , wie zum Beispiel die Türken oder die Römer . Wenn also von den Habsburgern die Rede ist, muss man sich genau erkundigen, welchem Volk oder Staat dieser Habsburger vorgestanden hat. Was geschah mit der Habsburg? In der Habsburg wohnte die Familie etwa 200 Jahre lang. Die Burg in der Schweiz steht heute unter Denkmalschutz und kann besichtigt werden. Die Habsburg stammt vermutlich aus dem Jahr 1020. Während den ersten rund 200 Jahren wurde sie von der Familie der Habsburger selbst bewohnt. Sie wurde dann aber zu klein und galt auch als zu wenig herrschaftlich. Die Habsburger verliehen deshalb ihre Burg nacheinander an verschiedene Familien. Im Jahr 1415 eroberten die Berner weite Teile der Umgebung und wurden somit Besitzer der Habsburg. Später wurde daraus eine Hochwacht. An einem solchen Ort wurden Nachrichten durch Feuer , Rauch oder Fahnen empfangen und weitergegeben. Seit dem Jahr 1804 gehört die Habsburg dem Kanton Aargau . Die Habsburg steht heute noch in der Gemeinde Habsburg im Kanton Aargau in der Schweiz . Sie steht unter Denkmalschutz und ist ein schweizerisches Kulturgut. Im Innern und im Hof gibt es ein öffentliches Restaurant . In einigen übrigen Räumen zeigt eine Ausstellung die Geschichte der Burg. Durch den Felsen, auf dem die Burg steht, verläuft heute ein Tunnel einer wichtigen Autobahnstrecke zwischen Basel und Zürich . Der Stammbaum der Habsburger ist heute gut erforscht. Kaiser Maximilian der Erste galt als letzter echter Ritter und vergrößerte den Besitz der Habsburger durch Heiraten. Maria Theresia herrschte als Kaiserin. Zum Kaiser gekrönt wurde aber nur ihr Ehemann . Karl der Erste war der letzte Kaiser von Österreich und König von Ungarn. Karl Habsburg-Lothringen, das heutige Familienoberhaupt Ein Baby gibt schon Laute von sich, bevor es richtig sprechen kann. Ein Laut ist ein Klang oder ein Geräusch, den ein Mensch oder ein Tier von sich gibt. Babys tun das von selbst, bevor sie richtig sprechen lernen. Der Laut besteht, genau wie andere Geräusche, aus Schall . Menschen erzeugen ihn mit dem Atem , den Stimmbändern sowie mit dem Mund . Beim Mund sind die Lippen, die Zunge und die Zähne die Sprechwerkzeuge. Aus verschiedenen Lauten können wir Wörter bilden. Zu den Tierlauten oder Tierstimmen zählen wir aber nicht nur die Klänge, die aus den Stimmbändern kommen wie zum Beispiel die Rufe eines Schimpansen . Wir zählen zum Beispiel auch den Gesang oder die Pfiffe der Vögel hinzu. Die werden ohne Stimmbänder erzeugt. Menschen können sehr viele unterschiedliche Laute bilden. Doch in einer Sprache , zum Beispiel dem Deutschen , verwendet man nur eine bestimmte Anzahl davon. Ein einziger Laut kann dabei einen großen Unterschied ausmachen: Das Wort "Lesen" zum Beispiel unterscheidet sich nur durch einen einzigen Laut von einem anderen Wort, "Besen". Um Laute aufzuschreiben, brauchen wir Buchstaben . Oft reicht ein Buchstabe aus, um einen Laut aufzuschreiben. Manchmal brauchen wir aber auch zwei Buchstaben, wie beim "ch", oder sogar drei, wie beim "sch". Beim Schreiben-Lernen ist das für viele Kinder eine schwierige Sache. Was für Laute gibt es? So stehen die Lippen bei unseren Vokalen. Es gibt viele Arten, wie man die Laute einteilt. Am bekanntesten ist wohl der Unterschied zwischen Selbstlauten und Mitlauten. Bei einem Selbstlaut, auch Vokal genannt, fließt der Atem mehr oder weniger ungehindert durch den Mund. Selbstlaute sind A, E, I, O, U. Man kann sie lang oder kurz aussprechen. Das A in "Wahn" ist ein langes A, das A in "Wand" ein kurzes. Bei den Mitlauten hingegen, oder Konsonanten, wird der Atemstrom gehindert oder blockiert. Ein Beispiel ist das B, bei dem der Atem durch die Lippen gepresst wird. Während ein Selbstlaut eine Silbe allein tragen kann, braucht ein Mitlaut normalerweise noch einen Selbstlaut. Außerdem gibt es die Zwielaute, auch Zweilaut, Doppellaut oder Diphtong genannt. Sie werden normalerweise mit zwei Buchstaben geschrieben. Im Deutschen sind au, ei und eu die häufigsten Zwielaute. Sie gelten als lang ausgesprochen. So halten wir die Zunge bei i, e und a. Beim f sind die Lippen nur ganz wenig geöffnet. Die Stimmbänder brauchen wir dazu nicht. Auch Vögel machen Laute. Stimmbänder haben sie aber keine. Das Reichstagsgebäude in Berlin . Hier treffen sich die Abgeordneten des Bundestages. Der Deutsche Bundestag ist das Parlament von Deutschland . Die Mitglieder nennt man auch Abgeordnete oder MdB als Abkürzung für Mitglied des Bundestages. Die Deutschen wählen ihre Abgeordneten normalerweise alle vier Jahre bei der Bundestagswahl . Mindestens 598 Mitglieder hat der Bundestag, seit der Wahl im September 2021 sind es 736 Abgeordnete. Sie alle sind Politiker und gehören verschiedenen Parteien an. Die Abgeordneten einer Partei formen gemeinsam eine Fraktion im Bundestag. Dank so einer Gruppe können sie besser zusammenarbeiten. Die wichtigste Aufgabe des Bundestages ist es, Gesetze zu machen. Oft entscheidet der Bundesrat über Gesetze mit. Der Bundestag entscheidet auch, wie viel Geld der Staat jedes Jahr ausgeben darf. Das nennt man den " Haushalt ". Außerdem wählt der Bundestag den Bundeskanzler . Deutschland war noch bis zum Jahr 1990 in zwei Staaten geteilt . Damals trafen die Abgeordneten sich in Bonn . Seit dem Jahr ist das deutsche Parlament wieder in Berlin . Sein Gebäude heißt "Reichstag". In den deutschen Bundesländern gibt es auch Parlamente. Die meisten heißen "Landtag". In Österreich und in der Schweiz heißt das Parlament " Nationalrat ". Inhaltsverzeichnis 1 Was gab es vor dem Bundestag? 2 Wo trifft sich der Bundestag? 3 Wie wird man Mitglied des Bundestages? 4 Was macht der Bundestag? 5 Wer sorgt dafür, dass der Bundestag funktioniert? Was gab es vor dem Bundestag? Das erste Parlament für alle Deutschen: die Frankfurter Nationalversammlung. Sie traf sich in den Jahren 1848 und 1849 in der Frankfurter Paulskirche . Dort wurde schon vieles besprochen, was später Wirklichkeit wurde. Im 19. Jahrhundert , also etwa den Jahren nach 1800, lebten die Deutschen noch in vielen Staaten. Der Deutsche Bund war ein Verein für diese Staaten. Dieser Verein hatte nur ein einziges Organ, das die Entscheidungen getroffen hat. Es hieß Bundesversammlung oder Bundestag. Dort trafen sich die Vertreter der einzelnen Staaten. Das erinnert mehr an den Bundesrat von heute. Im Jahr 1867 entstand der heutige deutsche Staat. Er hieß Norddeutscher Bund, aber der Name des Parlaments war "Reichstag". Dieser Name kam daher, dass man schon etwa zwanzig Jahre vorher einen deutschen Bundesstaat gegründet hat. Er hieß damals in der Revolutionszeit Deutsches Reich, bestand aber nur kurz. Der Norddeutsche Bund hieß seit dem Jahr 1871 Deutsches Reich, das Parlament behielt seinen alten Namen. Der Reichstag von damals entschied über Gesetze, wie heute der Bundestag. Er hat allerdings nicht bestimmt, wer in der Regierung sitzen darf. Den Reichstag gab es noch nach dem Jahr 1918, also in der Weimarer Republik . Dort war er sogar noch wichtiger als vorher. Als das Reichstagsgebäude noch im Bau war, im Jahr 1888 So sah es im Reichstag aus, als Deutschland noch einen Kaiser hatte. Als Adolf Hitler regierte, saßen im Reichstag nur noch Nationalsozialisten . Das Reichstagsgebäude nach dem Zweiten Weltkrieg Wo trifft sich der Bundestag? Der Bundestag hatte sein Gebäude zuerst in Bonn, seit 1949. Es hieß Bundeshaus, war aber schon älter: Vorher wurden dort Lehrer ausgebildet. Danach baute man für den Bundestag ein neues Gebäude. Als es fertig war, war Deutschland allerdings schon wiedervereinigt. Der Bundestag hatte beschlossen, dass Berlin die deutsche Hauptstadt sein soll. Darum tagte Bundestag nur noch einige Jahre lang im neuen Gebäude in Bonn. Im Jahr 1999 zog die Politik von Bonn nach Berlin. Der Bundestag trifft sich seitdem wieder im Reichstag. So nennt man immer noch das Gebäude, in dem sich früher der Reichstag getroffen hatte. Das Gebäude steht mitten in Berlin. Gebaut worden war es im Jahr 1894, und der Architekt hieß Paul Wallot. Es stand ein wenig am Rande der Altstadt , dort, wo der Tiergarten anfing. Das Brandenburger Tor liegt ganz in der Nähe. Als Deutschland geteilt war, stand das Reichstagsgebäude direkt an der Berliner Mauer . In den ersten Jahren der Bundesrepublik traf sich im Reichstag die Bundesversammlung, die den Bundespräsidenten wählt. Danach wurde das Gebäude kaum genutzt. Es gab darin eine Ausstellung über die deutsche Geschichte. Als dann der Bundestag wieder nach Berlin kam, musste das Gebäude neu hergerichtet werden. Das war sehr aufwendig und hat mehrere Jahre gedauert. In dieser Zeit wurde wieder eine Kuppel mit vielen Fensterflächen gebaut. Außerdem baute man in der Nähe mehrere große Gebäude, in denen die Abgeordneten Büros haben. Dort arbeiten sie und ihre Mitarbeiter. Wie wird man Mitglied des Bundestages? Bei einer Bundestagswahl wählen diejenigen Deutschen, die wählen dürfen, die Mitglieder des Bundestags. Der Bundestag besteht aus mindestens 598 Menschen. Je nachdem, wie die Wahl ausgeht, sind es einige mehr. Man nennt diese Menschen auch Abgeordnete. Die Abgeordneten werden vom Volk gewählt, darum sagt man auch Volksvertreter. Gewählt kann man nur werden, wenn man Deutscher oder Deutsche ist, also kein Ausländer. Man muss mindestens 18 Jahre alt sein. Außerdem darf man nicht gleichzeitig Bundespräsident sein, Mitglied des Bundesrats sein oder bestimmte andere Ämter haben. Wer gewählt werden will, ist zunächst Kandidat. Normalerweise sind die Kandidaten Mitglieder einer Partei. Ansonsten hätten sie kaum eine Chance. Die Parteien machen Werbung für ihre Kandidaten und stellen sie dem Volk vor. Wenn die Kandidaten gewählt sind, sitzen sie im Bundestag in Gruppen zusammen, den Fraktionen. Eine Fraktion besteht aus denjenigen Abgeordneten, die Mitglied in derselben Partei sind. Was macht der Bundestag? Im Plenarsaal kommen alle Abgeordneten zusammen, zum Plenum. Hier sieht man Bundeskanzlerin Angela Merkel sprechen. Oft aber sitzen nur wenige Abgeordnete im Plenum: Stattdessen arbeiten sie in kleinen Gruppen zu einzelnen Fragen. Der Bundestag ist vor allem dazu da, dass es Gesetze gibt. In den Gesetzen wird festgestellt, was die Menschen in Deutschland tun dürfen oder nicht, und was der Staat tun soll. Vorschläge für neue Gesetze können von den Abgeordneten kommen. Häufig schlägt aber die Regierung ein neues Gesetz vor, oder der Bundesrat. Die Abgeordneten reden meist sehr lange über Gesetzesvorschläge. Wer etwas gegen den Vorschlag hat, soll die Gelegenheit haben, etwas dazu zu sagen. Am Ende wird abgestimmt: Der Vorschlag wird nur Gesetz, wenn mindestens ein Abgeordneter mehr für das Gesetz stimmt als dagegen. Es muss also mehr Ja-Stimmen als Nein-Stimmen geben, Enthaltungen zählen nicht mit. Für manche Gesetze gibt es noch bestimmte Regeln. Der Bundestag sorgt dafür, dass Deutschland eine Regierung hat. Dazu wählt der Bundestag jemanden zum Bundeskanzler. Der Bundeskanzler stellt die Regierung zusammen. In Deutschland dürfen Bundeskanzler und Bundesminister gleichzeitig Mitglied des Bundestags sein, und viele sind es auch. Außerdem soll der Bundestag darauf aufpassen, dass die Regierung gut arbeitet. Der Bundestag darf deshalb fordern, dass Mitglieder der Regierung herbeikommen und dem Bundestag Rede und Antwort steht. Ferner wählt der Bundestag auch einige wichtige Beamte, zum Beispiel die obersten Richter. Wer sorgt dafür, dass der Bundestag funktioniert? Zum Bundestag gehören vor allem die Abgeordneten. Sie wählen einige Abgeordnete für besondere Rollen. So gibt es einen Bundestagspräsidenten und seine Stellvertreter. Als Bundestagspräsident bereitet man die Treffen im Plenum vor, die Bundestagssitzungen. Auch ansonsten ist der Bundestagspräsident der Chef im Haus. Außer dem Abgeordneten arbeiten noch viele weitere Menschen für den Bundestag. Saaldiener sind eine Art Hausmeister . Sie passen auf, dass die Technik funktioniert und dass nur diejenigen im Plenarsaal sind, die sich dort aufhalten dürfen. Stenografen können sehr schnell schreiben und notieren alles, was die Abgeordneten im Plenum sagen. Der Bundestag hat sogar eine eigene Polizei . Ein Mitglied des Bundestages bekommt Geld für sich selbst, damit er davon leben kann. Das nennt man die Diäten. Dazu bekommt er aber zusätzlich noch Geld, damit ihm nichts für seine Arbeit fehlt. Davon stellt er Mitarbeiter ein, die ihm helfen. Sie regeln für ihn, was er wann machen will, oder sie besorgen für ihn wichtige Bücher. Manche sind Wissenschaftler, andere Sekretäre. Insgesamt gibt es etwa 4.500 solcher Mitarbeiter. Ein Foto aus dem Jahr 1954: der Bundestag in Bonn. Das neue Gebäude des Bundestags in Bonn. Heutzutage treffen sich dort Mitglieder von Organisationen . Besucher des Reichstags auf der Besuchertribüne des Plenarsaals Hier fragen Journalisten einen Abgeordneten. Ein altes Foto einer Apachin Als Apachen bezeichnet man mehrere sprachlich und kulturell verwandte Völker der nordamerikanischen Ureinwohner. Meist meint man damit die Chiricahua, Mescalero, Jicarilla, Lipan, die westlichen Apachen und die Kiowa. Diese Völker leben im Südwesten der USA und dem Norden von Mexiko . Die Apachen nennen sich selber nicht Apachen. Apache ist die englische Übersetzung eines spanischen Wortes , das die Spanier wahrscheinlich von anderen Ureinwohnern übernommen haben. Über die Geschichte der Apachen, bevor die Europäer kamen, weiß man heute eher wenig. Wahrscheinlich wanderten sie im 14. oder 15. Jahrhundert vom Rand der Arktis her über die Rocky Mountains ein. In Alaska und im Norden Kanadas werden noch verwandte Sprachen gesprochen, die man Athapaskisch nennt. Die ersten Europäer, welche die Apachen trafen, waren die Spanier. Sie hatten in der Nähe Kolonien gegründet. Die Europäer brachten Pferde mit nach Amerika. Dadurch wurden die Apachen zu einem Reitervolk. Sie plünderten und legten Feuer in fremden Siedlungen . Andere Ureinwohner und sogar die Spanier fürchteten sie. Auf diese Weise konnten sie die weißen Siedler lange Zeit von ihrem Gebiet fernhalten. Erst im 19. Jahrhundert gelang es der Armee der Vereinigten Staaten, das Gebiet der Apachen größtenteils zu erobern. Geronimo, ein Häuptling der Chiricahua, konnte sich zwar zunächst erfolgreich gegen die Amerikaner wehren. Aber auch er wurde schließlich besiegt und gefangen genommen. Die Apachen mussten sich in kleine Reservate zurückziehen. Dort konnten die Apachen zum Teil nach ihren eigenen Regeln leben. Heute gibt es noch knapp 100.000 Apachen in den USA, also weniger als eine Großstadt Einwohner hat. Sie haben sich weitgehend an die amerikanische Lebensweise angepasst, befolgen aber zum Teil immer noch die alten Bräuche und Rituale. Manche haben den christlichen Glauben angenommen. Wie lebten die Apachen früher? Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Ein Video von einem traditionellen Tanz der Apachen Die Apachen-Völker waren Nomaden . Sie hatten also kein festes zuhause und zogen ihrer Beute hinterher. Gejagt wurden vor allem Rehe , Kojoten, Füchse und Bisons . Die Apachen lebten in Gemeinschaften, die sich aus mehreren Großfamilien , den Gotah, zusammensetzten. Angeführt wurden die Gotah von einer Frau . In der Fachsprache sagt man: die Apachen waren matriarchal. Die Krieger gehorchten nicht dem Häuptling, sondern Leuten, die durch ihren Reichtum oder eine geistliche Verbindung angesehen waren. Der Häuptling war in der Regel stattdessen Medizinmann , also zuständig für das Heilen von Krankheiten . Die Apachen glauben an mehrere Gottheiten und Geisterwesen . Manche dieser Wesen sind gut, andere böse. Der höchste Gott Ussen, soll die Welt und die Lebewesen darauf erschaffen haben. Außerdem glauben die Apachen, dass alles, was in der Welt passiert, durch eine unsichtbare Kraft beeinflusst wird, die sie diyi´ nennen. Diese Kraft steckt in jedem Lebewesen und in jedem Ding. Einige Menschen, die Diyin, sollen die Kraft teilweise steuern können. Diese Gabe haben sie aber nicht erlernt, sie haben sie erhalten. Karl Mays Romanfigur Winnetou ist ein Apache. Geronimo im Jahr 1913 Eine Mescalero-Apachin auf einem Rodeo Die Apachen lebten in Tipis. Hier hat jemand gemalt, wie ein Bigfoot im Wald aussehen könnte. Der Bigfoot ist angeblich ein großes haariges Wesen. Der Ausdruck kommt aus dem Englischen und bedeutet "großer Fuß". Das Wesen soll wie eine Art Affe aussehen, aber aufrecht gehen. Die Geschichten über ihn stammen aus Nordamerika , das heißt aus Kanada und den USA. Hör's dir an Willy Brandt etwa im Jahr 1987 bei einer Rede Willy Brandt war ein deutscher Politiker . In den Jahren, als Deutschland geteilt war, hatte er wichtige Ämter in der Bundesrepublik, im Westen. Als Bundeskanzler bekam er im Jahr 1971 den Nobelpreis für den Frieden . Brandt wurde als Karl-Herbert Frahm in der norddeutschen Stadt Lübeck geboren. Er machte bei verschiedenen Parteien mit, unter anderem bei der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Im Jahr 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die Macht. Damals war er erst 19 Jahre alt. Trotzdem floh er allein in ein anderes Land, nach Norwegen . Dort schrieb er für Zeitungen gegen den Nationalsozialismus. Damit seine Familie in Deutschland keinen Ärger bekam, unterschrieb er in der Zeitung mit anderen Namen, darunter Willy Brandt. Das war ein gewöhnlicher Name, wie ihn viele Norweger hatten. Als Deutschland im Jahr 1940 Norwegen besetzte, floh er nach Schweden . Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er als Willy Brandt wieder nach Deutschland. Im Jahr 1957 wurde er Bürgermeister von Berlin , genauer gesagt: dem Westteil der geteilten Stadt. Seit 1969 war er für fünf Jahre der Bundeskanzler der Bundesrepublik. Bundeskanzler Brandt wollte vieles verändern, damit es auch den ärmeren Menschen besser ging. In dieser Zeit schloss die Bundesrepublik Verträge mit den kommunistischen Staaten im Osten von Europa . Brandt wollte mehr mit dem Osten zusammenzuarbeiten, damit Krieg weniger wahrscheinlich wurde. Die Menschen in der Deutschen Demokratischen Republik wurden immer noch unterdrückt, aber sie konnten nun etwas leichter in den Westen reisen. Im Jahr 1974 verzichtete Brandt darauf, weiterhin Bundeskanzler zu sein. Man hatte nämlich herausgefunden, dass ein Mitarbeiter von Brandt in Wirklichkeit ein kommunistischer Spion aus dem Osten war. Brandt blieb aber noch lange Zeit der Chef der sozialdemokratischen Partei, insgesamt über 20 Jahre lang. Im Jahr 1992 starb er, die Wiedervereinigung hat er also noch erlebt. Im Willy-Brandt-Haus in Lübeck . So könnte sein Arbeitszimmer ausgesehen haben. Brandt mit dem Ost- Spion Günter Guillaume 15 Jahre war Brandt auch Chef der Sozialdemokraten weltweit In der Deutschen Demokratischen Republik kurz vor der Wiedervereinigung Denkmal in Nürnberg Michael Jordan bei einem Slam Dunk Michael Jordan ist ein früherer Basketballspieler aus den USA . Die meiste Zeit seiner Karriere spielte er für die Chicago Bulls in der NBA , der höchsten amerikanischen Basketball-Liga. Er ist fast zwei Meter groß und spielte früher auf der Position Shooting Guard. Das sind die Spieler, die etwas weiter weg vom Korb stehen und das Spiel aufbauen, gelegentlich aber auch selbst Körbe werfen. Für viele Menschen war Michael Jordan einer der besten Spieler, die es je gab. Hör's dir an Zeus war der mächtigste Gott der Alten Griechen . Diese Statue galt als eines der Sieben Weltwunder . Allerdings wurde dieses Bild erst gezeichnet, als es die Statue längst nicht mehr gab. Religion ist der Glaube, dass es außerhalb der Natur noch eine Macht gibt. Diese Macht gehört selbst nicht zur Natur. Menschen können sie nicht sehen oder hören, außer wenn diese Macht sich den Menschen "offenbart". Damit meinen sie, dass die Macht sich freiwillig zu erkennen gibt. Viele gläubige Menschen nennen diese Macht Gott . Es gibt verschiedene Religionen auf der Welt, zum Beispiel das Judentum , das Christentum und den Islam . Diese drei nennt man monotheistisch. Dieses Wort kommt aus dem Griechischen und heißt "an nur einen Gott glaubend". Andere Religionen, wie der Hinduismus , sind polytheistisch: Die Anhänger glauben an mehrere Götter. Allerdings: Auch wenn ein Monotheist nur einen Gott hat, so kann es sein, dass er ansonsten noch an Geister , Engel , Zauberei oder Dämonen glaubt. Sein Gott ist für ihn dann das höchste Wesen. Wenn jemand hingegen glaubt, dass es gar keinen Gott gibt, so nennt man ihn Atheist. Die Gläubigen haben unterschiedliche Ideen davon, was ihr Gott kann. Für manche weiß Gott alles, kann Gott alles, und Gott ist für alles verantwortlich. Außerdem glauben manche, dass Gott immer gut ist. Manche sagen, dass Gott nur das macht, was er für richtig findet. Andere denken , dass man mit Gott so sprechen kann, dass er seine Meinung ändert. Ob es Gott oder Götter gibt, lässt sich nicht beweisen. Wenn man das Göttliche messen könnte, so wie Radiowellen oder die Kraft eines Magneten , dann wäre es einfach ein Teil der Natur, aber nichts Übernatürliches. Viele Gläubige fühlen, dass ihr Glaube ihnen Mut und Hoffnung gibt, um besser mit ihrem Leben und ihren Sorgen umzugehen. Es gibt allerdings auch Gläubige, die sich mit anderen Menschen streiten, nur weil die eine andere Religion haben. Es hat in der Geschichte schon oft Kriege wegen der Frage gegeben, welcher Gott der richtige ist. Der Luxor-Tempel aus dem Alten Ägypten Schango ist ein Gott des Yoruba-Volkes, aus Nigeria . Saraswati ist im Hinduismus die Göttin der Kunst und des Wissens. Buddhistische Nonnen in Myanmar Ein Pilger der Sikh beim Goldenen Tempel in Amritsar, einer Stadt in Indien Beten in einem chinesischen Tempel Girl's Generation heißt diese Girlgroup aus Südkorea . Auch in anderen Ländern sind sie seit vielen Jahren sehr erfolgreich. Eine Boygroup oder eine Girlgroups ist eine Musikgruppe . Auch wenn manche Mitglieder Instrumente spielen, geht es vor allem um den Gesang . Boygroups sind Gruppen mit Jungen oder jungen Männern , Girlgroups bestehen aus Mädchen oder jungen Frauen . Auch die Fans der Gruppen sind vor allem Jugendliche . Typisch für Boygroups und Girlgroups ist, dass die Mitglieder sehr gut aussehen. Die Musik ist eingängig und kann gut mitgesungen werden. Bei den Shows auf der Bühne sieht man aufwändige Kostüme, Bühnenbilder und Lichteffekte. Solche Musikgruppen aus jungen Leuten gab es schon immer, man hat sie aber nicht so genannt. Ein frühes Beispiel sind die "Three X Sisters" aus den USA . Sie haben vor etwa hundert Jahren gesungen, und zwar die damals neue Musik. In Deutschland gab es ungefähr zu dieser Zeit die Gesangsgruppe Comedian Harmonists , die aus sechs jungen Männern bestand. In Großbritannien gründeten sich im Jahr 1959 die Beatles . Von Boygroups und Girlgroups spricht man aber erst etwa seit der Zeit um 1980. Sie singen fast immer Popmusik und bewegen sich dazu. Oft ist es auch eine richtige Tanznummer . Die Musik und die Texte werden meistens von erfahrenen Profis komponiert und geschrieben. Nicht selten ist es auch ein Produzent, der eine Gruppe zusammenstellt und den jungen Leuten vorschreibt, was sie singen sollen. Man denkt bei dieser Musik vor allem an Liebeslieder. Tatsächlich gibt es in den Liedern viele verschiedene Themen, die damit zu tun haben, wie die Fans leben. Es geht um junge Leute, die ihren ersten Job haben, in eine fremde Stadt ziehen oder sich plötzlich erwachsen benehmen sollen. Die Fans einer solchen Gruppe nennt man auch "Fan-Armee". Sie fahren zu den Konzerten, veranstalten Treffen für Fans und sprechen über ihre Gruppe in den sozialen Medien . Manche sind richtig in ihre Stars verliebt und beschäftigen sich in der Freizeit sehr viel damit. Im Jahr 1964: Fans bei einem Konzert der Rolling Stones . Fans im Jahr 2018, vor einem Konzert der K-Pop-Boygroup BTS Diana Ross und die Supremes aus den USA im Jahr 1968 Keine andere Girlgroup hatte so viel Erfolg wie die britischen Spice Girls. Eine Show der Backstreet Boys in Sydney in Australien Rudolf der Erste war Graf von Habsburg , als er zum König des Heiligen Römischen Reiches gewählt wurde. Graf ist ein Titel für einen Adeligen . Eine Frau mit diesem Titel oder die Ehefrau eines Grafen wird Gräfin genannt. Die Ländereien, über die ein Graf bestimmt, nennt man eine Grafschaft. Die Grafen stehen in der Rangordnung des Adels über den Rittern und Baronen, jedoch unter den Herzögen . Das Wort Graf kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet soviel wie "Schreiber". Im Fränkischen Reich waren die Grafen Beamte aus wohlhabenden , gebildeten Familien, die vom König damit beauftragt wurden, Teile seines Reiches zu verwalten. Sie kümmerten sich dort zum Beispiel um die Steuern und andere Tätigkeiten, bei denen viel geschrieben wird. Im späteren Mittelalter wurde daraus ein Adelstitel. Die Grafen waren dann nicht mehr nur noch Verwalter, sondern Herrscher über ein bestimmtes Stück Land. Im Heiligen Römischen Reich gab es unterschiedliche Arten von Grafen. Ein Markgraf wurde beispielsweise so genannt, wenn er über ein Grenzgebiet des Reiches herrschte. Bekannt waren unter anderem die Markgrafen von Brandenburg . Manche Grafen waren sehr bedeutend und unterstanden direkt dem Kaiser , kleinere Grafen hatten noch einen Herzog oder einen mächtigeren Grafen als direkten Chef. In Großbritannien wird ein Graf als "Earl" bezeichnet. Nach dem Ersten Weltkrieg verloren die Grafen bei uns ihre Vorrechte. Es gibt zwar immer noch Menschen in Deutschland und Österreich , die den Titel Graf in ihrem Namen tragen. Rechtlich ist das jedoch bloß ein Teil ihres Nachnamens. Bekannt sind auch die Grafen Bernadotte, denen heute die Insel Mainau im Bodensee gehört. Ein Oldenburger Graf aus dem 17. Jahrhundert Nach diesem britischen Grafen, der vor 200 Jahren lebte, ist der Earl-Grey- Tee benannt. Björn Bernadotte und seiner ursprünglich schwedischen Grafen-Familie... ...gehört die Blumen insel Mainau im Bodensee . Schimmelpilze wie beispielsweise "Penicillium chrysogenum" bilden natürliche Penicilline. Ein Antibiotikum ist ein Medikament , das gegen krankmachende Bakterien wirkt. Der Name kommt von den zwei Teilen "anti", "gegen" und "bios", "Leben", vermutlich, weil Bakterien kleinste Lebewesen sind. Die Mehrzahl von Antibiotikum heißt Antibiotika. Das erste Antibiotikum hieß Penicillin und wurde um 1900 aus Schimmelpilzen gewonnen. Antibiotika helfen gegen Krankheiten , gegen die ein Arzt vorher nicht helfen konnte. Ein Beispiel ist der Wundstarrkrampf , den man sich leicht holen kann, wenn man eine offene Wunde hat: Bakterien kommen zusammen mit Dreck und Staub hinein. Antibiotika helfen auch bei Lungenentzündungen oder gegen die Pest , an der im Mittelalter viele Millionen Menschen gestorben sind. Wie sind Antibiotika entdeckt worden? Alexander Fleming, der Entdecker des Penicillins, in seinem Labor Eigentlich ist Schimmel eher ein Zeichen dafür, dass etwas nicht mehr genießbar ist. Teilweise kann es sogar gefährlich sein, wenn man schimmelige Lebensmittel isst. Allerdings war wohl schon länger bekannt, dass der Schimmelpilz der Gattung Penicillium gegen Wunden hilft. So berichtete man von arabischen Stallknechten, die die Sättel der Pferde in einem dunklen, feuchten Raum aufbewahrten. Damit förderten sie, dass sich Schimmelpilze bildeten. Wenn der Sattel auf dem Rücken des Pferdes scheuerte, sollten Wunden schneller abheilen. Erst der Schotte Alexander Fleming machte das Penicillin als das erste Antibiotikum bekannt. Er gewann es aus Schimmelpilzen und untersuchte die Wirkung auf Bakterien. Zwar war er nicht der Erste, der das feststellte. Trotzdem bekam er 1944 für seine Entdeckung den Nobelpreis . Inzwischen gibt es viele neue Antibiotika, die vom Penicillin stammen oder von anderen natürlichen Antibiotika. Hilft ein Antibiotikum auch gegen Schnupfen? Influenza- Viren in einer 70.000-fachen Vergrößerung Krankheiten kommen meistens von Bakterien und Viren. Bakterien sind kleinste Lebewesen, von denen einige Krankheitserreger sind. Gelangen sie in den Körper , so können sie sich dort vermehren. Probleme hat der Mensch meistens wegen der Gifte , die diese Bakterien abgeben. Viren sind keine Lebewesen, aber auch sie können sich mit Hilfe des Körpers vermehren, in den sie eindringen. Sie veranlassen die Körperzellen, weitere Viren zu produzieren. Dadurch werden Zellen in unserem Körper zerstört, bis der Körper sich gegen die Eindringlinge wehrt. Schnupfen wird durch den sogenannten Rhinovirus verursacht. Er gehört zu den kleinsten Virus -Arten, die es gibt. Da aber Viren nicht leben, wirken bei ihnen die Antibiotika nicht. Die laufende Nase ist ein Versuch des Körpers, die Schnupfenviren loszuwerden. Eine Grippe ist keinesfalls eine schwere Erkältung, sondern wird ebenfalls durch Viren verursacht. Es sind aber andere Viren, die man Influenza-Viren nennt. Es kann allerdings passieren, dass der Körper eines Menschen wegen einer Erkältung mit Schnupfen und Husten oder wegen einer Grippe so geschwächt ist, dass er an einer Lungenentzündung erkrankt. Daran sind dann Bakterien schuld und deshalb erhält man im Falle einer Lungenentzündung immer ein Antibiotikum. Warum sollte man nicht gleich ein Antibiotikum nehmen, wenn man krank ist? Oft genügt die aufmerksame Pflege zuhause. Sie kann auch von Papi kommen. Antibiotika sind wichtige Medikamente. Viele Menschen denken deshalb, dass sie bei allen Krankheiten helfen. Das ist aber nicht der Fall, wie schon beim Schnupfen erklärt wurde. Antibiotika werden aber nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren verwendet. Tiere, die zu Fleisch verarbeitet werden sollen, müssen gesund sein. Deshalb bekommen sie oft Antibiotika, damit sie nicht krank werden. Diese vielen Antibiotika führen dazu, dass sich einige Bakterien an den für sie giftigen Stoff gewöhnen und es stört sie dann nicht mehr. Man sagt dann, dass die Bakterien "resistent" gegen das Antibiotikum sind. Das bedeutet, dass das Antibiotikum nicht mehr gegen diese Bakterien helfen kann. Das kann auch passieren, wenn man vom Arzt ein Antibiotikum bekommen hat und es nicht lange genug nimmt, so dass alle Bakterien im Körper abgetötet wurden. Darum sagen viele Ärzte und Wissenschaftler , dass man Antibiotika nur nehmen soll, wenn sie wirklich notwendig sind. Dann sollen sie aber so lange genommen werden, bis die Krankheit ganz besiegt ist. So könnte ein Irrlicht aussehen. Dies hier ist aber nur nachgemacht: Man hat einen Birkenzweig angezündet. Irrlichter sind Lichter , die man im Moor oder in Sümpfen sieht. Solche Lichter erscheinen nur für eine kurze Zeit. Sie sind meist bläulich, klein und schweben nicht sehr weit über dem Boden. Das Wort kommt möglicherweise von den Irrwischen, das sind Naturgeister. Oder aber es hat mit dem Wort "irren" im Sinne von "herumirren" zu tun. Wenn ein Wanderer dem Licht folgt, kommt er vielleicht vom Weg ab und verirrt sich. Irrlichter kommen in Sagen und Märchen fast in der ganzen Welt vor. Auf Plattdeutsch sagt man auch "Dödenlicht": Totenlicht. Man hat sich das Licht so erklärt, dass es die Seele eines Toten ist, die herumirrt. In Japan spricht man vom "hitodama", einer menschlichen Seele: Der Tote ist erst vor kurzem verstorben und treibt üble Scherze. Zum Beispiel lockt er Menschen in die Irre. Was könnten Irrlichter in Wirklichkeit sein? Der Dunkle Ölbaumtrichterling ist ein Pilz. Seine Lamellen sind normalerweise orange. Im Dunkeln leuchten sie schwach grünlich-orange. Wissenschaftler sind sich nicht sicher, was Irrlichter sind. Vielleicht bilden manche Menschen sich solche Lichter nur ein. Es kann auch sein, dass es sich um unterschiedliche Arten von Lichtern handelt. Jedenfalls weiß man, dass manche Tiere und Pflanzen leuchten. Das nennt man Bioluminiszenz: Dabei leuchten Lebewesen von selbst. Ein bekanntes Beispiel ist das Glühwürmchen . Es gibt auch über 70 Arten von Pilzen , die im Dunkeln glühen. Eine andere Erklärung sind Gase . Im Sumpf verfaulen Pflanzenteile, und dabei entsteht Sumpfgas oder Faulgas. Es besteht vor allem aus Schwefelwasserstoff, der nach faulen Eiern riecht und brennbar ist. Vielleicht entzündet es sich von selbst und sieht dann wie ein kurz aufflammendes Irrlicht aus. Elisabeth auf einem Porträt. Möglicherweise hat der Maler Elisabeth tatsächlich gesehen, was damals nicht selbstverständlich war. Elisabeth die Erste war von 1558 bis zu ihrem Tod im Jahr 1603 die Königin von England . Sie gilt als herausragende Monarchin und war eine der mächtigsten Frauen der Geschichte . Unter ihr wurde England zu einer bedeutenden Macht in Europa. Die Zeit, in der sie regierte nannte man später das Elisabethanische Zeitalter. Elisabeth nannte man auch "The virgin queen", die jungfräuliche Königin. Sie hatte nämlich nie geheiratet und daher auch nie einen Thronfolger zur Welt gebracht. Dadurch starb ihre Familie, die Tudors, aus. Nach Elisabeth kam der neue englische König aus der Familie der schottischen Stuarts. Wie wurde Elisabeth Königin? Elisabeth wurde im Jahr 1533 als Elizabeth Tudor in Greenwich geboren, das heute zu London gehört. Sie war die Tochter von König Heinrich dem Achten und seiner zweiten Ehefrau Anne Boleyn. Anne wurde im Tower of London hingerichtet , als Elisabeth noch ein Kleinkind war. Man sagte ihr nach, sie habe ihren Mann Heinrich betrogen. Eigentlich war Elisabeth nicht das älteste Kind von Heinrich. Dieser hatte insgesamt sechs Ehefrauen. Aus diesen Ehen ging jedoch nur ein Sohn hervor, Edward. Außerdem gab es noch Maria: Ihre Mutter war die erste Frau von Heinrich gewesen, eine spanische Prinzessin . Maria war also die ältere Halbschwester Elisabeths. Der Thronfolger Edward regierte nur sehr kurz. Er starb bereits als Kind. Daraufhin übernahm Maria den Thron . Maria war Katholikin und ging mit viel Gewalt gegen die Protestanten im Land vor. Das brachte ihr den Beinamen "Bloody Mary" ein, die blutige Maria. Im Jahr 1558 starb auch Maria, noch bevor sie einen Thronfolger gebären konnte. So wurde schließlich Elisabeth Königin von England. Was machte Elisabeth als Königin? Ein Gemälde, welches die Seeschlacht zwischen Engländern und Spaniern zeigt. Als Elisabeth Königin wurde, war England ein armes Land. Die Menschen waren Katholiken oder gehörten zu einer Kirche, die durch die Reformation entstanden sind. Zwischen ihnen gab es Streit. Elisabeth, die Protestantin war, versuchte dennoch, das Land zu einen. Auch gab sie viel Geld für die Wirtschaft und für Schulen aus. Zudem förderte sie Künstler wie William Shakespeare . Elisabeth hatte noch eine bestimmte Cousine : Maria Stuart war Königin von Schottland . Angeblich soll sie bei einer Verschwörung mitgemacht haben, bei der ihr Ehemann, ein reicher Adeliger, ermordet wurde. Dadurch wurde sie beim schottischen Adel unbeliebt. Sie flüchtete ins Exil zu ihrer Cousine Elisabeth nach England. Die nahm sie jedoch gefangen und ließ sie später hinrichten: Maria Stuart hatte geplant, Elisabeth zu stürzen und selbst Königin von England zu werden. Im Jahr 1588 erklärte Spanien den Engländern den Krieg. Sie fühlten sich durch die aufsteigende Seemacht England bedroht, die darüber hinaus von einer Protestantin regiert wurde. Der spanische König stellte eine riesige Flotte auf, um in England einzufallen. Doch die Engländer besiegten sie. Entscheidend war, dass das Wetter an diesem Tag stürmisch war. Somit waren die moderneren englischen Schiffe, die besser manövrieren konnten, im Vorteil. Der Sieg Englands führte letztlich zu dessen Aufstieg als Seemacht. Das war wichtig für die Entstehung des Britischen Weltreichs . Elisabeth starb im Jahr 1603 im Alter von 69 Jahren. Weil sie ohne Kinder starb, wurde Jakob Stuart der neue König von England. Er war der Sohn von Maria Stuart und bereits König von Schottland. Somit herrschte er über beide Königreiche. Wenn zwei Länder denselben König haben, nennt man das eine Personalunion. Daraus entstand etwa 100 Jahre später das Land Großbritannien . Elisabeths Vater, König Heinrich der Achte Maria Stuart, die Königin von Schottland und Elisabeths Cousine Bei der Trauerfeier für Elisabeth Jakob der Erste folgte Elisabeth auf den Thron. In diesem Saal in Straßburg trifft sich das Europäische Parlament . Das Parlament hat über 700 Mitglieder aus allen Staaten der Europäischen Union. Es entscheidet über Gesetze mit. Die Europäische Union ist ein Zusammenschluss von europäischen Staaten . Im Grunde darf jeder Staat in Europa Mitglied werden. Im Moment hat die Europäische Union 27 Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland und Österreich . Die Abkürzung für die Europäische Union heißt EU. In der EU arbeiten die Mitgliedstaaten zusammen, um den Frieden zu sichern. Die Einwohner sollen gut leben, in Wohlstand , und Rechte haben. Dafür werden in der EU gemeinsame Regeln geschaffen. Viele Mitgliedsstaaten haben auch schon eine gemeinsame Währung , den Euro . Genau wie ein Staat hat auch die EU ein Parlament und eine Art Regierung : das Europäische Parlament und die Europäische Kommission . Daneben haben aber auch die Mitgliedsstaaten noch sehr viel mitzubestimmen. Organe der EU gibt es in mehreren Städten , die wichtigsten und meisten Organe sind in der Stadt Brüssel in Belgien . Seit wann gibt es die Europäische Union? Hör's dir an In einem Kindergarten in Ecuador in Südamerika Ein Kindergarten ist ein Ort, an dem kleine Kinder in Gruppen spielen und lernen. Erwachsene kümmern sich um sie und passen auf sie auf. Hauptsächlich lernen die Kinder das Zusammenleben mit anderen. Sie üben auch ihre Konzentration und die Geschicklichkeit des ganzen Körpers , vor allem im Turnen. Besonders wichtig ist das Erlernen der feinen Bewegungen mit den Händen . Viele Eltern haben tagsüber wenig Zeit für ihre Kinder, zum Beispiel, weil sie arbeiten gehen müssen. Deshalb fängt der Tag im Kindergarten schon morgens an. Einige Kindergärten betreuen die Kinder dann bis zum Mittag, andere bis zum späten Nachmittag. Um im Kindergarten zu arbeiten braucht man eine besondere Ausbildung . Vor allem ausgebildete Erzieher arbeiten in einem Kindergarten. Es gibt dort aber auch Leute mit anderen pädagogischen Ausbildungen oder mit einem besonderem Studium . Woher kommt die Idee des Kindergartens? Friedrich Fröbel gilt als Erfinder des Kindergartens. Kleine Kinder lebten früher den ganzen Tag bei der Mutter im Haus . Oft mussten sie früh im Haushalt mithelfen oder bei der Arbeit , die die Familie hatte. Wenn die Kinder schon etwas älter waren, mussten sie schon arbeiten wie Erwachsene. Reiche Leute aber bezahlten ein Kindermädchen, das sich um deren Kinder kümmerte. Vor allem in den Jahren nach 1800 wurden mehr und mehr Schulen gebaut. Doch für kleine Kinder gab es nur selten einen Ort, an dem sie tagsüber bleiben konnten, wenn die Eltern keine Zeit hatten. Oft ging es nur darum, dass jemand auf die Kinder aufpasste. Friedrich Fröbel in Thüringen war nicht der erste, der darüber nachdachte. Aber im Jahr 1840 dachte er sich das Wort Kindergarten aus. In seiner Einrichtung für kleine Kinder sollten die Kinder wie Pflanzen im Garten umsorgt werden. Dank Fröbels Ideen gab es in Deutschland und anderswo immer mehr "Kindergärten". Wie sind die Kindergärten bei uns heute? Der Waldkindergarten braucht kein Haus . Er ist aber eher selten. Die Kindergärten haben nicht nur die Aufgabe, die Kinder zu beschäftigen, sondern sie sollen sie auch auf die Schule vorbereiten. Viele Eltern sind überzeugt, dass ihre Kinder mit dem Kindergarten einen besseren Start ins Schullleben erhalten und schicken sie deshalb hin. Manche sind aber auch darauf angewiesen, weil beide Elternteile arbeiten müssen. In manchen Ländern gibt es eine Vorschule, in anderen Ländern endet der Kindergarten, wenn man in die Schule kommt. Dann ist man meist sechs oder sieben Jahre alt. Das ist auch in Deutschland so: Kinder in Kindergärten sind meistens zwischen drei und sechs Jahren alt. Dann wechseln Kinder in die Schule. Inzwischen gibt es auch viele Einrichtungen, die Kinder betreuen, die noch keine drei Jahre alt sind. Diese Einrichtungen heißen Kinderkrippen. Heute nennt man Kinderkrippen und Kindergärten zusammen oft Kindertagesstätten. Die Abkürzung dafür ist "Kita". In Deutschland ist in einem Gesetz geregelt, dass für alle Kinder ein Platz in einer Kita oder bei einer Tagesmutter bereitgestellt wird, sobald die Kinder ein Jahr alt sind. Die Eltern können ihren Tag einfacher planen, wenn die Kinder in einer Kita sind. Allerdings müssen die Kinder nicht dorthin gehen. Die Eltern können auch entscheiden, die Kinder bis zum Schulanfang zu Hause zu behalten. In der Schweiz sind die Kantone für die Schule verantwortlich, deshalb sind auch die Kindergärten sehr verschieden. Meist besteht ein Angebot von zwei Jahren. Ein Jahr müssen die Kinder fast überall besuchen, das zweite ist oft freiwillig. Klar ist, dass sie dann alle sechs bis sieben Jahre alt sind, bis die Schule beginnt. In einigen Kantonen schmilzt der Kindergarten mit der ersten Klasse auch schon zur Grundstufe zusammen. In Österreich ist der Kindergarten für fünf- bis sechsjährige Kinder verpflichtend. Jedes Kind das fünf Jahre alt ist muss an mindestens vier Tagen in der Woche in den Kindergarten gehen. Jüngere Kinder haben kein Recht auf einen Kindergartenplatz. Ein Kindergarten vor über hundert Jahren, gemalt von Johann Sperl Auch in den USA verwendet man das deutsche Wort "Kindergarten". Singen in einem Kindergarten in Kuwait in Arabien In einem Kindergarten in Vietnam Dieses Mosaik zeigt in der Mitte Kaiser Justinian. Das Bild stammt aus dem Jahr 547 nach Christus . Nach diesem Kaiser wurde das Byzantinische Reich nur noch kleiner. Das Byzantinische Reich entstand am Anfang des Mittelalters . Es war die östliche Hälfte des früheren Römischen Reiches . Darum nannte man es auch Ost- Rom oder Oströmisches Reich. Die Hauptstadt Byzanz hieß auch Konstantinopel, heute ist es die türkische Stadt Istanbul . Im Römischen Reich hatte man schon mehrmals mehrere Kaiser gleichzeitig gehabt. Sie regierten einzelne Teile des riesigen Reiches. Im Jahr 395 starb ein Kaiser für ganz Rom: der eine Sohn erhielt den Osten, der andere den Westen. Im Laufe der Zeit wurden die Hälften unterschiedlicher. Das Westreich endete etwa 100 Jahre später. Das Oströmische Reich wurde dann nach seiner Hauptstadt benannt: Byzantinisches Reich. Es lag etwa dort, wo sich heute Griechenland , Bulgarien und die Türkei befinden. Manchmal eroberten die byzantinischen Kaiser viel Land, darunter Italien und Nordafrika, mal verloren sie es. Im Jahr 1453 war es vorbei: Das Osmanische Reich eroberte das letzte Stück von Ost-Rom, nämlich Konstantinopel. Während der Westen Latein sprach, war im Osten die wichtigste Sprache Griechisch . Die Einwohner nannten sich aber lange Zeit noch "Römer". Mit den neuen Reichen in Westeuropa gab es oft Streit, wer der richtige Nachfolger der römischen Kaiser sei. Der deutsche König Otto der Zweite heiratete eine Prinzessin aus Byzanz, Theophanu . Damit wollte er betonen, wie wichtig er war. Eine Soldaten -Ausrüstung aus dem Byzantinischen Reich, nachgemacht Zoe die Purpur-Geborene war um das Jahr 1000 Kaiserin von Byzanz Maria mit Jesus -Kind, eine Ikone etwa aus dem Jahr 1400 Eine Kathedrale in St. Petersburg in Russland : Das Vorbild war aus Byzanz. Das Zirkus- Zelt des "Cirque du Soleil" aus Kanada . Dieser Zirkus zeigt Musik und Akrobatik und keine Tiere . Ein Zirkus ist ein Unternehmen , das die Menschen unterhalten will. So ein Unternehmen besteht aus Darstellern, die etwas Besonderes können: Akrobaten, die mit ihren Körpern sehr geschickte Bewegungen vollbringen, Clowns , Tier- Trainer , Jongleure, Musiker und andere. Außerdem gehören zum Zirkus viele Helfer, die zum Beispiel etwas aufbauen. Das Wort Zirkus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Kreis . Kreisrund ist die Manege, also der Raum in der Mitte des Zirkus. Früher schrieb man auch Circus. Aus dem Altertum bekannt ist auch ein Veranstaltungsort im alten Rom , der Circus Maximus. Dort fanden Wagenrennen und blutige Kämpfe mit Gladiatoren und wilden Tieren statt. Viele Römer kamen in einem langgestreckten Gebäude zusammen, um zu sehen, was auf dem sandigen Boden gezeigt wurde. Auf einer Seite war der Circus ein Halbkreis. Mit einem heutigen Zirkus hat dies allerdings nichts mehr zu tun. Er geht eher darauf zurück, dass in früheren Jahrhunderten bereits Darsteller von Ort zu Ort gereist sind. Sie haben Kunststücke aufgeführt, aber auch Geschichten wie ein Theater erzählt. In den Jahren nach 1800 entstand langsam der Zirkus, so, wie man ihn heute kennt. In vielen Zirkussen bringt ein Dompteur Tieren etwas bei und zeigt es dann in der Manege. Das waren früher vor allem Pferde . Später kamen wilde Tiere aus fernen Ländern hinzu, wie Löwen oder Elefanten . Heute finden viele Menschen es schlecht, dass solche Tiere mitreisen müssen. Darum gibt es auch Zirkusse, die darauf verzichten. Einige Länder haben Tiere im Zirkus sogar verboten. Viele Zirkusse reisen herum und haben deshalb ein großes Zelt , das sie aufbauen und wieder abbauen können. Einige große Zirkusse, wie der Moskauer Staatszirkus, haben aber auch ein eigenes Haus . Das Wort Zirkus kommt aus dem Alten Rom . Ein Plakat des Zirkus von Barnum und Bailey, vor über 100 Jahren Akrobaten aus Kuba Pferdedressur im österreichischen Zirkus Safari Elefanten in einem Zirkus in Mexiko Eine Weiße Frau in einer Oper Die Weiße Frau ist eine bestimmte Art von Gespenst . Angeblich hat man dieses Gespenst schon oft an vielen verschiedenen Orten gesehen. Weiße Frauen tragen häufig ein weißes Gewand oder haben weiße Haare . Sie sehen meistens traurig aus. Geschichten über Weiße Frauen gab es bereits im Mittelalter . Zum Beispiel soll eine Weiße Frau nachts im Schloss von Bayreuth aufgetaucht sein. Ein Fürst aus der Familie der Hohenzollern, dem das Schloss gehörte, war kurz vorher gestorben. Das war vor über 500 Jahren. Warum manche Menschen der Meinung sind, eine Weiße Frau gesehen zu haben, ist unklar. Weiße Frauen werden häufig dann gesichtet, nachdem jemand gestorben ist. Das kann ein Fürst oder ein anderer wichtiger Mensch gewesen sein. Manchmal handelt es sich bei den Verstorbenen aber auch um junge Frauen. Es gibt auch Gerüchte, dass sich manche Menschen als Weiße Frauen verkleiden, um damit andere Menschen zu erschrecken. Der Europa-Park in Rust im Bundesland Baden-Württemberg ist der meistbesuchte Freizeitpark Deutschlands . Ein Freizeitpark oder Vergnügungspark ist ein großes Gelände, das Menschen zum Spaß besuchen. Ein solcher Park bietet den Besuchern meist Fahrgeschäfte wie ein Karussell oder eine Achterbahn . Gedacht ist ein Freizeitpark dazu, dass man dort viele Stunden oder den ganzen Tag verbringt. Anders als eine Kirmes ist ein Freizeitpark für immer am selben Ort. Viele Freizeitparks bleiben das ganze Jahr über geöffnet. Andere hingegen sind im Winter geschlossen, weil dann wegen des Wetters weniger Leute einen Freizeitpark besuchen wollen. Manchmal entstand ein Freizeitpark dadurch, dass man einen Park umbaute. Fahrgeschäfte, Restaurants und so weiter kamen hinzu. Oder aber der Park wurde von Anfang an als Freizeitpark gebaut. Manchmal gab es einen Marktplatz mit einer Kirmes, die so beliebt war, dass man sie dort dauerhaft gelassen hat. Wem ein Freizeitpark gehört, der verdient auf verschiedene Weise. Man kann zum Beispiel Eintritt für den gesamten Park verlangen. Dann ist es oft kostenlos, wenn man in die Geisterbahn oder ein anderes Fahrgeschäft geht. In andere Parks geht man einfach so, dann zahlt man aber für jeden Besuch eines Fahrgeschäfts. Nicht zuletzt verdienen die Eigentümer, in dem sie Essen und Trinken verkaufen, oder Andenken und Spielzeug . Manche Parks sind so groß, dass es dort Hotels zum Übernachten gibt. Damit der Freizeitpark für die Besucher interessant bleibt, müssen die Parkbesitzer aber auch immer wieder neue Attraktionen anbieten. Viele Besucher wollen nämlich immer etwas Neues sehen oder mit noch aufregenderen Fahrgeschäften fahren. Auch muss dafür gesorgt werden, dass der Park stets sauber ist und alles funktioniert und sicher ist. Dadurch arbeiten in den großen Freizeitparks auch sehr viele Menschen. Was für Arten von Freizeitparks gibt es? In Kalkar in Nordrhein-Westfalen wollte man eigentlich Atomkraft erforschen. Aus der Anlage wurde dann aber ein Freizeitpark, das Wunderland Kalkar. Der alte Kühlturm ist heute eine riesige Kletterwand. Was genau ein Freizeitpark ist, darüber haben die Fachleute verschiedene Ansichten. Oft versteht man darunter einen Themenpark. Ein Themenpark kann entweder ein einziges großes Thema oder mehrere verschiedene Themenbereiche haben. In einem bestimmten Themenbereich soll zum Beispiel alles nach Piraten oder nach Wildem Westen aussehen. Alles wird dort an dieses Thema angepasst: Gebäude, Pflanzen , Fahrgeschäfte, Kleidung der Mitarbeiter, Musik und so weiter. So haben die Besucher das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein. Im Europapark in Deutschland sind die Themenbereiche zum Beispiel verschiedene Länder Europas . So kann man dort unter anderem durch ein Schweizer Dorf gehen oder mit einer Achterbahn durch die isländische Sagenwelt brausen. In einem Wasserpark hat man meist Badebekleidung an. Denn dort gibt es Wasserrutschen, Schwimmbecken, Wellenbäder und so weiter. Bei uns sind Wasserparks meistens größtenteils innen, in wärmeren Ländern sind sie oft ganz unter freiem Himmel . Auch Wasserparks können ein bestimmtes Thema haben. Ein Archäologischer Park hat als Thema eine Epoche , also eine Zeit aus der Geschichte . Das kann zum Beispiel die Zeit der alten Römer sein. Meistens baute man so einen Park dort, wo man noch Ruinen von damals gab. Im Tierpark sieht man wilde oder auch weniger wilde Tiere . Ein Miniaturenpark zeigt kleine Modelle von bekannten Gebäuden. In einem Märchenpark kann man nachgestellte Szenen aus bekannten Märchen sehen und hören. Schon vor vierhundert Jahren gab es in London den Vauxhall Garden. Im Phantasialand Brühl ist das Alte China eines der Themen. Ein Blick über den Vergnügungspark Gorki-Park in Moskau Dornröschen-Schloss im Disneyland Anaheim in Kalifornien . Vorbild war Neuschwanstein . Galaxyland in Kanada ist ein Park in einer riesigen Halle. Gröna Lund, ein Park in Stockholm Ein späteres Bild: So stellt ein Zeichner sich einen Markt vor, wie er zu Zeiten der Azteken ausgesehen haben könnte. Die Azteken waren eine Hochkultur in Mittelamerika . Sie selbst nannten sich Mexica oder Nahua. Von ihnen hat also der heutige Staat Mexiko seinen Namen . Das Wort Azteke kommt aus dem Nahuatl, der Sprache der Azteken. Es bedeutet "jemand, der aus Aztlán kommt". Aztlán ist ein Ort irgendwo in Mexiko. Bevor die Azteken sich im heutigen Zentralmexiko niederließen, lebten dort viele verschiedene Völker, welche die Azteken auslöschen wollten. Doch sie waren enorm zäh und wurden schließlich zum mächtigsten Volk in Mittelamerika. Ihre Hauptstadt Tenochtitlan gründeten die Azteken etwa um das Jahr 1350, vielleicht aber auch schon früher. Die Stadt lag auf einer Insel in einem See , wo sich ein Adler auf einen Kaktus setzte. Dieses Bild ist heute auf der Flagge Mexikos zu sehen. Die Gegend von Tenochtitlan gehört heute zu Mexiko-Stadt , der Hauptstadt von Mexiko. Die Azteken waren verglichen mit den Europäern keineswegs Wilde. Sie hatten zum Beispiel einen Kalender , der sehr genau war und bauten in Tenochtitlan prächtige Tempel. Sie waren aber auch bekannt für Menschenopfer: Um ihre Götter zufrieden zu stellen, haben die Azteken Menschen getötet. Das haben auch andere Völker gemacht, die Azteken aber besonders oft. Um das Jahr 1520 kamen die Spanier nach Mittelamerika. Innerhalb kurzer Zeit haben sie das Reich der Azteken erobert. Das gelang ihnen, weil andere mittelamerikanische Völker ihnen geholfen haben, die unter den Azteken gelitten hatten. Für 300 Jahre hieß das Land nun "Neu-Spanien". Die spanischen Herrscher haben versucht, alle Erinnerung an die Azteken und ihre Kultur auszulöschen. Ein Stein, in den man einen Kalender gemeißelt hat Diese Zeichnung zeigt, was man den Herrschern von Tenochtitlan bezahlen musste. Hernán Cortés eroberte das Aztekenreich. Ein Modell von den Tempeln in Tenochtitlan Tomatillos der Azteken: Diese Früchte sind verwandt mit denen, die wir heute Tomaten nennen. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Mann spricht Nahuatl, die Sprache der Azteken. Eine alte Postkarte von der Grenze zwischen Frankreich und Italien . Es lächeln Zollbeamte aus beiden Ländern. Solche Grenzstationen gibt es heute meist nicht mehr, denn beide Länder gehören zur Europäischen Union . In den USA haben die Zollbeamten auch die Aufgabe, Menschen abzufangen, die heimlich ins Land gekommen sind. Zoll nennt man eine Gebühr im internationalen Handel . Dieses Geld muss man bezahlen, wenn man eine Ware in ein anderes Land bringen will. Auch die Behörde, die den Zoll eintreibt, heißt Zoll. Außerdem ist Zoll ein altes Längenmaß aus England . Ein Zoll entspricht etwa zweieinhalb Zentimetern . Dazu gibt es im Klexikon auch einen weiteren Artikel unter Zoll (Längenmaß) . Ein Land verlangt den Zoll von demjenigen, der eine Ware ins Land bringen will. Damit verdient das Land Geld. Außerdem will ein Land oft, dass Waren aus dem Ausland ein wenig teurer werden. Dann kaufen die Einwohner wahrscheinlich eher die Waren, die im Land selbst hergestellt werden. Manche Länder schließen sich zusammen und gründen eine Zollunion. Auch die Länder der Europäischen Union bilden eine Zollunion. Dazu gehören noch einige weitere Länder: Andorra , San Marino und die Türkei . Ansonsten können Länder ein Zollabkommen vereinbaren. Zwischen diesen Ländern muss man dann keinen oder wenig Zoll bezahlen, oder nur für einige Waren. Wer für die Zollbehörde arbeitet, ist ein Zöllner oder Zollbeamter . Sie nehmen noch manche anderen Steuern außer dem Zoll ein. Zollbeamte prüfen an der Grenze auch, ob verbotene Waren mitgenommen werden, so etwa Drogen , besondere Reptilien und viele andere Dinge. Auch Deutschland und Österreich haben Zollbeamte, obwohl diese Länder in der Europäischen Union sind und selbst nicht bestimmen, was für Zölle sie fordern. Die deutschen und österreichischen Zollbeamten folgen den Regeln der Europäischen Union. Sie arbeiten normalerweise an Häfen und Flughäfen . Außerdem müssen auch Pakete aus fremden Ländern durch den Zoll. Liechtenstein ist so klein, dass es zum Zollgebiet der Schweiz gehört. Beide Länder gehören nicht zur Europäischen Union . So sah vor über 100 Jahren der Schreibtisch eines deutschen Zollbeamten aus. Einige Mitglieder der schwedischen Regierung besucht Zollbeamte. In der Mitte des Bilds ist der Haupttempel von Angkor Wat mit seinen fünf verzierten Türmen Angkor Wat ist der Name für eine der größten Anlagen, auf der Tempel stehen. Es liegt in der Region Angkor im Staat Kambodscha . In der Nähe gibt es noch weitere große Anlagen mit Tempeln. Im Mittelalter gab es im Südosten Asiens etwa 600 Jahre lang ein großes Königreich. Es hatte den Namen Khmer. Das Zentrum des Reiches war die Region Angkor. Im Laufe der Zeit ließen die Herrscher hier ihre Hauptstädte bauen. Die Tempel waren dabei das Wichtigste, denn sie waren Paläste für die Götter . Sie waren wichtiger als der Palast des Königs . In Angkor Wat wurde zuerst der Gott Vishnu verehrt. Das ist ein wichtiger Gott in der Religion Hinduismus . Angkor Wat ist heute in Kambodscha eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Touristen . Millionen besuchen es jedes Jahr. Zusammen mit den anderen Tempelanlagen ist Angkor Wat ein Weltkulturerbe der UNESCO . Wie sieht die Anlage aus? Angkor Wat aus der Luft gesehen. Die Tempelanlage sieht wie ein Rechteck aus. Darum fließt ein Wassergraben. Die Anlage ist ein Rechteck. In der Mitte steht der Haupttempel mit fünf Türmen . Das Innere war für den Gott prächtig ausgeschmückt. An den Wänden sind innen und außen Geschichten aus dem Leben der Könige und viele Tänzerinnen aus Stein zu sehen. Tore und Gänge verbinden alle Gebäude so, dass man von überall zum Haupttempel kommt. Um die ganze Anlage herum ist ein Wassergraben. Nach dem Untergang des Khmer-Reiches wurde Angkor Wat nur zum Teil und weniger als vorher genutzt. Außerdem kamen immer wieder Diebe. Sie stahlen Kunstwerke aus dem Inneren und brachen besonders schöne Teile aus den Mauern. Für den tropischen Dschungel war es nun leicht, zwischen den Gebäuden, um sie herum und auch durch die Innenräume zu wachsen. Heute ist schon viel wieder aufgebaut. Einige Gebäude sind aber immer noch Ruinen . Touristen am Haupttor von Angkor Wat An den Mauern der Gebäude ist Schrift in Stein gehauen. Diese Inschriften berichten meistens von den großen Taten der Könige. In Angkor Wat leben auch heute noch Mönche . Der Graben um die Tempelanlage ist breit. Die Tänzerinnen aus Stein waren im Glauben der Menschen halb menschlich und halb göttlich . Der Mont Blanc, gesehen von der Station Les Arc 1950 aus Der Mont Blanc ist ein Berg auf der Grenze zwischen Italien und Frankreich . Er ist 4810 Meter hoch, höher als jeder andere Berg in den Alpen . Ob er auch der höchste Berg in Europa ist, darüber gibt es verschiedene Meinungen. Der Berg Elbrus im Kaukasus ist mit 5642 Metern mehr als 800 Meter höher, aber nicht jeder findet, dass dieses Gebirge in Russland in Europa liegt. Hör's dir an Eiger, Mönch und Jungfrau gehören zu den bekanntesten Schweizer Bergen . Die Eigernordwand ist bei Kletterern beliebt, aber sehr schwierig zu besteigen. Der Kanton Bern ist der zweitgrößte Kanton der Schweiz : Nur der Kanton Graubünden hat mehr Fläche , und nur der Kanton Zürich hat mehr Einwohner . Der Kanton Bern liegt im Mittelland und in den Alpen . Ein kleiner Teil liegt im Jura -Gebirge. Der wichtigste Fluss ist die Aare . An ihr liegt auch die Stadt Bern . Sie ist nicht nur Hauptort des Kantons, sondern auch die Bundeshauptstadt oder Hauptstadt der Schweiz. Das allein schafft viele Arbeitsplätze. Aber auch Dienstleistungsbetriebe und der Tourismus tragen viel zum Wohlergehen des ganzen Kantons bei. Man spricht hier zum großen Teil Berndeutsch. Das ist Schweizerdeutsch und damit ein Dialekt unter vielen in der deutschsprachigen Schweiz. Im Jura-Teil spricht man Französisch . Deutsch und Französisch sind die beiden Amtssprachen . Im Kanton Bern gibt es einige wichtige Unternehmen . Außerdem kommen viele Urlauber, um in die Berge zu fahren. Die Jungfrau-Region im Berner Oberland ist ein UNESCO- Weltnaturerbe in den Bergen. Zu ihr gehören die drei hohen Berge Eiger, Mönch und Jungfrau. Auf ihrer Südseite liegt der Aletsch- Gletscher . Im Kanton Bern liegen viele große Skigebiete. Der Emmentaler Käse mit den großen Löchern stammt aus einer hügeligen Gegend im Kanton Bern. Im Kanton Bern gibt es aber auch ein großes flaches Gebiet. Es heißt das Seeland. Seine drei Seen heißen Murtensee, Neuenburgersee und Bielersee. Früher schlängelte sich der Fluss Aare wild durch diese sumpfige Landschaft . Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Aare in Kanäle gelegt und in den Bielersee umgeleitet. Dadurch konnte viel Land für die Landwirtschaft gewonnen werden. An den Hängen des Murtensees und des Bielersees wird vor allem Wein angebaut. Inhaltsverzeichnis 1 Wie ist die Landschaft? 2 Wie ist die Bevölkerung? 3 Wovon leben die Menschen? 4 Was ist früher geschehen? 5 Wie ist der Kanton Bern politisch eingeteilt? Wie ist die Landschaft? Ein typisches Bauernhaus aus dem Emmental mit einem Blumengarten . Der Kanton ist sehr groß. Weil ein Teil in den Alpen , ein anderer im Mittelland und ein dritter Teil im Jura-Gebirge liegt, ist die Landschaft sehr vielfältig. Fünf Regionen sind besonders wichtig: Das Berner Oberland liegt im Süden . Dort liegen unter anderem die drei Berge mit dem Namen "Eiger, Mönch und Jungfrau". Die Eigernordwand ist bei Kletterern ebenso berühmt wie berüchtigt. Auf das Jungfraujoch führt eine Bahn. Von oben hat man eine weite Rundsicht, zum Beispiel auf den Aletsch-Gletscher, den größten Gletscher Europas . Aber auch weniger steile Gebiete des Berner Oberlandes ziehen viele Touristen an. Dasselbe gilt für den Brienzersee und den Thunersee, die am nördlichen Rand des Berner Oberlands liegen. Östlich der Stadt Bern liegt das Emmental. Es gehört zu den Voralpen und ist sehr hügelig. Die Emme fließt nach Norden und mündet in die Aare. Aus dem Emmental kommt der berühmte Emmentaler- Käse mit den großen Löchern. Im Nordosten des Kantons liegt der Oberaargau. Dieses Gebiet gehört aber nicht zum Kanton Aargau , sondern ebenfalls zu Bern. Es liegt vollständig im Mittelland. Wegen seiner Lage muss es viel Verkehr aufnehmen: Sowohl die Autobahn als auch die Bahnlinie zwischen Zürich und der Stadt Bern führen hier durch. Im Westen liegt das Berner Seeland, abgekürzt auch einfach "Seeland" genannt. Das Land ist dort sehr flach. Bebauen kann man es, weil man die Aare zum Teil in Kanäle gelegt und auch umgeleitet hat. Das Land ist sehr fruchtbar, deshalb nennt man es auch die "Gemüsekammer der Schweiz". Im Seeland liegen der Bielersee und der kleinere, aber sehr hübsche Murtensee. Auch ein kleiner Teil des Neuenburgersees gehört zu Bern. Im Nordwesten liegt der Berner Jura. Die Landschaft sieht dort aus wie ein Teppich, den man in Falten gelegt hat. In den meisten Gemeinden spricht man Französisch. Etliche Leute mögen den Namen "Berner Jura" nicht und möchten, dass die Region "Südjura" genannt wird. Wie ist die Bevölkerung? Nach Bern und Biel ist Thun die drittgrößte Gemeinde im Kanton. Hier sieht man die Altstadt an der Aare und das Schloss . Der Kanton Bern zählt etwas über eine Million Einwohner . Nur etwa jeder sechste ist Ausländer, in der gesamten Schweiz ist es jeder vierte. 86 Prozent der Menschen im Kanton sprechen hauptsächlich Deutsch , also die allermeisten. 11 Prozent sprechen hauptsächlich Französisch . Dies sind auch die beiden Amtssprachen . Die übrigen 3 Prozent der Bevölkerung teilen sich auf viele verschiedene Sprachen auf. Etwas über die Hälfte der Menschen gehören zur evangelisch-reformierten Kirche . Katholisch ist nur jeder sechste oder siebte. Etwa gleich viele zählen sich zu keiner Religion . Die Übrigen gehören verschiedenen Glaubensrichtungen an. Wovon leben die Menschen? Der Tourismus ist eines der vielen Gebiete, das im Kanton Bern Arbeitsplätze schafft. Im Kanton Bern gibt es viele Möglichkeiten, sein Geld zu verdienen. Viele Menschen arbeiten in Betrieben des Bundes oder in dessen Verwaltung. Nirgends in der Schweiz sind es sonst anteilsmäßig so viele. Auch die Landwirtschaft ist stark vertreten. Die flachen und hügeligen Gebiete bieten viel Raum dazu. Wichtig sind nicht nur der Emmentaler Käse , sondern auch das Gemüse aus dem Seeland und viele andere Dinge. Die beiden Sprachen sind auch für die Wirtschaft wichtig. Geschäftsbeziehungen sind deshalb in zwei Sprachen einfacher als anderswo. Viel Technik wird hergestellt, die winzig klein und sehr genau sein muss. Dazu gehören nicht nur Uhren , sondern auch technische Geräte für die Medizin . Ein großer Teil davon wird ins Ausland verkauft , vor allem in die EU . Viele Unternehmen produzieren Energie , zum Beispiel aus Wasserkraft . Auch technische Dinge für den Umweltschutz sind wichtig. Man braucht dazu den englischen Ausdruck "Cleantech", was so viel bedeutet wie "Saubere Technik". Was ist früher geschehen? So hat sich ein Maler das Ende der Schlacht am Grauholz vorgestellt. Einzelne Teile des heutigen Berner Gebietes waren schon früh besiedelt. So fand man zum Beispiel am Bielersee Pfahlbauten . Die Römer regierten das Gebiet von Aventicum aus. Während der Völkerwanderung zogen verschiedene Stämme hier durch oder ließen sich für einige Zeit hier nieder. Es folgten verschiedene Herrscher. Die Zähringer haben vermutlich im Jahr 1191 die Stadt Bern in der Aareschlaufe gegründet. Die Stadt herrschte später über große ländliche Gebiete. Im Jahr 1353 schloss sich Bern der wachsenden Eidgenossenschaft an. In den Kriegen gegen die Burgunder übernahmen die Berner mit Adrian von Bubenberg sogar die ganze eidgenössische Führung. Bern eroberte dadurch viele weitere Gebiete. Im Jahr 1528 schloss sich Bern der Reformation an. Wenig später eroberte Bern die Waadt . Im Jahr 1798 unterlagen die Berner in der Schlacht am Grauholz gegen die französischen Truppen. Die Berner verloren danach viele Gebiete. Im Jahr 1803 wurde der heutige Kanton Bern gegründet. Er gehörte immer noch zur Eidgenossenschaft. Diese gab sich 1848 eine neue Verfassung . Damit wurde die heutige Schweiz gegründet. Die Stadt Bern wurde Bundesstadt. Später nannte man sie Bundeshauptstadt, heute kurz einfach Hauptstadt . Seit dem Jahr 1971 gibt es das Frauenstimmrecht auf Kantonsebene. Im Jahr 1979 spaltete sich ein Teil der Gemeinden ab, die im nordwestlichen Teil des Jura-Gebirges lagen. So wurde der Kanton Jura gegründet, der jüngste Kanton der Schweiz. Im Jahr 1994 wechselte der Bezirk Laufen zum Kanton Basel-Landschaft , weil die Wege dorthin kürzer waren und die Menschen sich eher dort angebunden fühlten. Wie ist der Kanton Bern politisch eingeteilt? Kanton und Stadt Bern haben dasselbe Wappen . Möglicherweise kommt der Name vom Bären , wie man ihn auch im Wappen der Stadt sieht. Allerdings stammt der Name wahrscheinlich von einem Wort der Kelten für "Kluft‟ oder "Schlitz‟. Gemeint ist wohl der Durchgang, den die Aare in die Landschaft gegraben hat. Im Kanton Bern gibt es 337 politische Gemeinden . Über 100.000 Einwohner hat einzig die Stadt Bern. Es folgen Biel , Thun, Köniz und viele weitere. Die kleinste Gemeinde ist Schelten im Berner Jura mit 34 Einwohnern. Die Kantonsverfassung ist aus dem Jahr 1993. Sie beschreibt den Kanton Bern als freiheitlichen , demokratischen und sozialen Rechtsstaat . Insbesondere will der Kanton zwischen der deutsch- und französischsprachigen Bevölkerung vermitteln und sich für ein gutes Zusammenleben einsetzen. Das Parlament ist der Grosse Rat mit 160 Sitzen. Zwölf Sitze davon sind für die Region Berner Jura reserviert. So soll diese Minderheit geschützt werden. Die Mitglieder des Grossen Rats werden vom Volk für vier Jahre gewählt. Der Regierungsrat zählt sieben Sitze. Auch diese Mitglieder werden vom Volk auf vier Jahre gewählt. Einer von ihnen ist jeweils der Regierungspräsident, aber nur für ein Jahr. Dann wird gewechselt. Murten ist ein mittelalterliches Städtchen am Murtensee. Berge mit Weinreben um das Dörfchen Twann am Bielersee im Berner Seeland Die Aare entspringt an vier Gletscherzungen. Hier der Finsteraargletscher Der Thunersee und sein Nachbar, der Brienzersee, ziehen viele Touristen an. Mit Wasserkraftwerken wie hier am Grimselpass wird viel saubere Elektrizität gewonnen. Typische Berner Kultur : Wer den Unspunnen-Stein am weitesten stößt, gewinnt. Ein Straßenschild in Australien : die Zahlen sagen, wie viele Landmeilen weit die Orte noch entfernt sind. Die Meile ist ein Längenmaß . Diese Einheit ist bei uns nicht gebräuchlich, aber zum Beispiel in Großbritannien , den USA oder Australien . Es gibt verschiedene Meilen, heute sind es die Landmeile und die Seemeile. Zu beiden sagt man nur kurz Meile, aber sie sind unterschiedlich lang. Man muss also immer genau aufpassen, welche Meile gerade gemeint ist. Die Landmeile ist etwa 1609 Meter lang oder 1,609 Kilometer. Sie wird oft auch englische Meile genannt. Entfernungsangaben auf Straßenschildern in Großbritannien oder den USA werden in Landmeilen angegeben. Auch die Geschwindigkeit wird dort in Meilen pro Stunde angegeben und nicht in Kilometer pro Stunde . Auf Englisch heißt das miles per hour und wird mit mph abgekürzt . Hör's dir an Martin Luther als Mönch im Jahr 1520. Gezeichnet hat dieses Bild Lukas Cranach der Ältere. Martin Luther war ein Mönch und Professor aus Deutschland . In den Jahren nach 1500 rief er die Leute dazu auf, neu über den Glauben nachzudenken. Sein wichtigster Gedanke war, dass der Mensch nur durch die Güte Gottes in den Himmel kommt. Er schlug vor, die Katholische Kirche zu ändern. Eine Veränderung heißt auch Reform, deshalb nennt man Luther oft " Reformator ". Weil nicht alle seine Ideen gut fanden, wurde er schließlich zum Gründer einer neuen Glaubensgemeinschaft, der Evangelisch-lutherischen Kirchen . Inhaltsverzeichnis 1 Wie lebte Martin Luther? 2 Wie wurde Luther bekannt? 3 Was wollte Martin Luther verändern? 4 Hat Luther die deutsche Sprache erfunden? Wie lebte Martin Luther? Luther macht mit seiner Familie Musik . Luther wurde im Jahr 1483 in Eisleben geboren . Das liegt heute im Bundesland Sachsen-Anhalt . Sein Vater war Bauer , besaß ein Bergwerk und wurde später Ratsherr . Seine Mutter hieß Margarethe. Vermutlich hatte Martin neun Geschwister . Martin Luther besuchte erst die Stadtschule, dann die Pfarrschule. Dort lernte er Latein , bis er es fließend sprechen und schreiben konnte. Eigentlich sollte er Recht studieren. Doch bei einem Gewitter bekam er so große Angst , dass er Gott versprach, Mönch zu werden, wenn er das Gewitter überlebte. Gegen den Willen seines Vaters trat er in ein Kloster ein. Er studierte so eifrig und hielt die Regeln so streng ein, dass er bald zum Diakon und dann zum Priester geweiht wurde. Trotzdem hatte er ständig ein schlechtes Gewissen und stellte sich die Frage: "Vergibt mir Gott die Sünden , die ich immer noch mache, und komme ich dann wirklich in den Himmel?" Um seine Fragen zu klären, wurde er nach Wittenberg versetzt und konnte dort an der Universität Theologie studieren. Auf einer Reise nach Rom hatte er ein Schlüsselerlebnis: Er legte die Beichte ab und erklomm auf Geheiß des Priesters eine besondere Treppe, und zwar auf den Knien. Damit wollte er Vergebung für seine Sünden erlangen und seine Verwandten vom Fegefeuer in den Himmel bringen. Oben angekommen, fühlte er sich jedoch überhaupt nicht erleichtert. Wie wurde Luther bekannt? Luthers Arbeitstisch auf der Wartburg Zurück in Wittenberg erlebte er noch etwas Wichtiges. In seinem Studierzimmer kam ihm plötzlich die folgende Erleuchtung: Nicht irgendwelche Taten oder Rituale führen in den Himmel, sondern allein der Glaube an die Güte Gottes. Diese Gedanken fasste er in einem Schriftstück zusammen. Es waren 95 Thesen, also Behauptungen über den Glauben und die Kirche. Im Jahr 1517 machte er die Thesen öffentlich. Er soll das Blatt mit diesen Thesen an eine Kirchentür genagelt haben. Das feiert man heute als Reformationstag . Der Kaiser verteidigte aber die Kirche und erklärte Luther für vogelfrei, das heißt, dass jeder ihn töten durfte, ohne dafür bestraft zu werden. Doch Luther hatte einen starken Beschützer: Der Fürst von Sachsen versteckte ihn auf der Wartburg im heutigen Thüringen . Dort übersetzte er die Bibel in die Deutsche Sprache . Im Jahr 1525 heiratete er Katharina von Bora, die zusammen mit acht weiteren Nonnen aus dem Kloster geflohen war. Damit endete seine Zeit als Mönch. Sie hatten zusammen drei Töchter und drei Söhne. Sein Leben lang versuchte er den Menschen zu erklären, was der Glaube sei. Er lehrte und predigte und verfasste viele Bücher und Briefe, von denen die meisten heute noch erhalten sind. Auch wenn er es nicht so wollte: Es kam nicht in der ganzen Kirche zu einer Veränderung, sondern nur in einem Teil. Die Kirche spaltete sich deshalb auf in katholisch und reformiert. Luther starb im Jahr 1546. Was wollte Martin Luther verändern? Einer der vielen Briefe, die Luther verfasst hat. Am meisten wehrte sich Luther gegen den Ablasshandel : Priester verkauften Ablass -Briefe. Die versprachen einem die Vergebung der Sünden und den direkten Weg in den Himmel. Man konnte damit also die Zeit im Fegefeuer auslassen oder zumindest verkürzen. Luther vertrat die Überzeugung, dass Jesus am Kreuz stellvertretend für die Menschen alle Sünden abgebüßt hat. Allein dadurch, also durch diese Gnade, würde ein Mensch in den Himmel kommen. Einen Taufstein und einen Tisch, um aus der Bibel vorzulesen, mehr wollte Luther in einer Kirche nicht, damit die Menschen nicht abgelenkt würden. Während Luther sich auf der Wartburg versteckt hielt, nutzte er die Zeit, um dem Volk die Bibel nahe zu bringen. Seiner Meinung nach steht nichts zwischen dem Menschen und Gott, auch kein Papst . Darum sollten möglichst viele Menschen die Bibel selbst lesen können. So übersetzte er die Bibel vom Hebräischen und Griechischenen in die deutsche Sprache . Auf diese Weise brauchte man niemanden von der Kirche, der einem die Heilige Schrift erklärte. Der Buchdruck kam ihm bei der Verbreitung sehr entgegen. Im Weiteren wehrte er sich gegen den Einfluss des Papstes . Er vertrat den biblischen Gedanken, dass Gott durch seinen Heiligen Geist überall dort mit dabei ist, wo Menschen sich treffen und sich mit Gott befassen. Ihren Reichtum aus den Ablass-Briefen sollten der Papst und die Kirche besser den Armen verteilen. Die Heiligen sollten viel weniger wichtig genommen werden. Maria sollte auch als Mutter von Jesus keine Sonderstellung haben. Insbesondere brauchte es die Heiligen nicht, damit sie vor Gott für die Menschen Bitten vortrugen. Den Zugang zu Gott hatte jeder Mensch durch sein eigenes Gebet . Die Kirchenräume sollten nüchtern sein und nicht so überladen. Die vielen Bilder und Figuren würden die Menschen nur von der Konzentration auf Gott, die Vorlesungen und die Predigt ablenken. Alle Menschen sollten heiraten dürfen, auch wenn sie ein kirchliches Amt ausübten. Luther sah in der Bibel keinen Grund, warum Kirchendiener ledig bleiben sollten. Dass Jesus unverheiratet blieb, wollte er nicht auf die Menschen übertragen. Hat Luther die deutsche Sprache erfunden? Diese Bibel wurde im Jahr 1534 in Wittenberg gedruckt. Rechts oben steht: "Biblia / das ist / die ganze Heilige Schr=rifft Deudsch. Mart. Luth." Luther war nicht der erste, der die Bibel ins Deutsche übersetzte. Er konnte das aber besonders gut und wollte lesbar und verständlich schreiben. Seine Bibel wurde mehrmals gedruckt . Von Mal zu Mal veränderte er den Text : Es gelang ihm immer besser, diejenigen Wörter zu verwenden, die man in den meisten Gegenden kennt. Luther hat die deutsche Sprache nicht erfunden. Er trug aber sehr dazu bei, dass die Menschen in Deutschland sich an eine gemeinsame Sprache gewöhnten. Seine Lutherbibel wurde ins Niederdeutsche übersetzt. Doch die Menschen im Norden wollten lieber gleich die hochdeutsche Lutherbibel lesen. "An den christlichen Adel deutscher Nation", eine Flugschrift von Luther Die Lutherstube auf der Wartburg kann man heute noch besichtigen. Als "Junker Jörg", als er sich vor dem Papst versteckte Luthers Ehefrau , Katharina von Bora Was Luther geschrieben hat, wurde später auch in dieser Reihe gedruckt. Diese Artischocke ist gerade reif zur Ernte . Die Artischocke ist ein Blütengemüse , das man essen kann. Manche Menschen mögen aber auch die blühende Artischocke, weil sie schön aussieht. Außerdem heißt es, dass Artischocken Heilpflanzen sind, also gut für die Gesundheit . Die Artischocke kommt aus warmen Ländern , die am Mittelmeer liegen. Ein Beispiel ist Spanien . Schon die alten Griechen kannten die Artischocke. Die Pflanze hat einen Stängel, der einen halben bis fünf Meter hoch werden kann und fünf Jahre alt wird. Ihre Laubblätter sind fleischig und haben Haare auf der Unterseite. Wird die Pflanze nicht geerntet, bekommt sie eine lila Blüte rund um die Blätter . Die unteren Blätter und der Boden der Artischocke kann man kochen, braten oder frittieren. Man bekommt sie im Supermarkt oft fertig gekocht in Konservendosen oder in Öl eingelegt. Sie kann aber auch roh gekauft werden, damit man sie selbst kochen kann. Die Artischocke wird oft auf einer Pizza oder in Salaten gegessen. Sie schmeckt leicht säuerlich und ist weich. Die Artischocke ist außerdem eine Heilpflanze, die bei Völlegefühl helfen soll. Völlgefühl bedeutet, dass sich der Bauch sehr voll anfühlt oder weh tut, nachdem man zu viel gegessen hat. Sie kann als gekochtes Gemüse, als Saft oder Tee genutzt werden. Die Artischocke hilft aber auch bei anderen Krankheiten wie Diabetes und sie senkt das Cholesterin im Körper . Cholesterin ist das Fett im Körper und man bekommt es durch das Essen von tierischen Lebensmitteln , wie etwa Fleisch . Hat man zu viel Cholesterin, wird man krank und bekommt vielleicht einen Herzinfarkt . Eine Artischocke in Blüte , in Spanien Samen der Pflanze Eine getrocknete Artischocke Hummeln mögen diese Pflanzen . Auf einem Markt in Spanien Es gibt sieben Arten von Chinchillas. Dies hier ist ein Kurzschwanz-Chinchilla. Chinchillas sind Nagetiere . In der Natur leben sie in Südamerika , in den Ländern Argentinien , Bolivien , Chile und Peru . Insgesamt gibt es sieben Arten . Zwei davon züchtet man in vielen Ländern, um ihr Fell zu nutzen. Eines davon kennt man bei uns als Langschwanz-Chinchilla. Wer in einer Kleintierhandlung nach einem Chinchilla fragt, bekommt ein Langschwanz-Chinchilla angeboten. Das kann man gut als Haustier halten. Eng verwandt mit ihm ist das Kurzschwanz-Chinchilla. Sie bilden zusammen die Familie der Eigentlichen Chinchillas. Der Name kommt ursprünglich aus dem Spanischen . Wir sprechen ihn in einer eingedeutschten Art aus, so ungefähr "Tschintschilla". In Deutschland sagt man "die Chinchilla", in Österreich und in der Schweiz sagt man "das Chinchilla". Wie leben Langschwanz-Chinchillas? Ein Langschwanz-Chinchilla in einem Zoo Vom Kopf bis zum Po misst ein Langschwanz-Chinchilla etwa dreißig Zentimeter . Der Schwanz ist nochmals etwa halb so lang. Weibchen wiegen etwa 800 Gramm , Männchen ein halbes Kilogramm . Das Fell ist seidenweich und dicht, grau bis braun. Der Schwanz ist buschig. Der Kopf ist breit mit schwarzen Augen und großen Ohren . An den Vorder- und Hinterpfoten gibt es je vier Zehen . Sie sind normalerweise in der Nacht und in der Dämmerung unterwegs. Die Tage verbringen sie in Höhlen und Felsspalten. In Freiheit leben sie in Gruppen von bis zu hundert Tieren zusammen. Sie sind reine Pflanzenfresser . Dabei setzen sie sich hin wie Eichhörnchen und halten die Nahrung mit den Vorderpfoten fest. Ein Weibchen kann zwei Mal jährlich Junge zur Welt bringen . Die Tragzeit beträgt drei und einen halben Monat . Normalerweise kommen zwei oder drei Jungtiere zur Welt. Die Jungen haben Haare und können schon sehen. Knapp zwei Monate lang trinken sie Milch bei ihrer Mutter. In der Natur werden sie etwa zehn Jahre alt, bei Menschen können es auch zwanzig Jahre werden. Hör's dir an Diese Leute in Argentinien lernen, wie man Koch wird. Koch ist ein Beruf . Köche kaufen Nahrungsmittel ein und machen daraus ein Gericht. Sie arbeiten oft in Restaurants und Hotels , aber auch woanders, wo Menschen essen: in den Kantinen von Schulen oder Fabriken , in der Armee , auf einem Schiff oder in einem Unternehmen , das Essen zu den Leuten nach Hause liefert. Wer Koch werden will, sollte eine Ausbildung machen. Das dauert drei Jahre . Danach kann man weiterlernen und zum Beispiel Küchenmeister werden. So ein Küchenmeister darf als Chefkoch eine Küche leiten, in der mehrere Köche arbeiten. Ein besonderer Koch ist auch der Diätkoch: Er muss genau wissen, was ein Kranker essen darf und was nicht. Überhaupt kennt er sich mit richtiger Ernährung aus. Gute Köche kennen sich sehr gut mit Nahrungsmitteln aus. Sie wissen, was zu welchem Gericht passt und wie man es günstig einkaufen kann. Außerdem muss man wissen, was man in der Küche wann am besten macht. Köche legen schließlich das Essen so auf den Teller, dass es gut aussieht. Ein Koch in einem niederländischen Hotel, im Jahr 1954 Diese japanischen Köche haben auf einem Kochwettbewerb in Frankreich eine spanische Paella zubereitet. In der Küche eines Restaurants in Taiwan Diese Köchin in Tunesien verkauft ihre Gerichte gleich an der Straße selbst. Verschiedene Arten von Fleisch, von links nach rechts: ein Huhn , Rind , Lamm , Schwein und vorn Speckstreifen. Fleisch nennt man die weichen Teile des Körpers von Menschen und Tieren . Beim Ausdruck "Fleisch" denken wir vor allem an unser Essen. Zum Fleisch gehören dann alle Teile von Tieren, die wir essen. Dazu gehören auch Organe wie Herz oder Leber . Vorwiegend geht es um Tiere, deren Blut ständig warm ist. Aber auch bei Fischen , Krebsen , Muscheln und Schnecken spricht man von Fleisch. In der Medizin taucht der Begriff "Fleisch" nicht auf. Man spricht dort manchmal von Weichteilen. Wenn ein Mensch eine Verletzung der Weichteile hat, sind also die Knochen noch in Ordnung. Ärzte mögen es genauer und sprechen lieber von Muskeln , Fettgewebe , Knorpeln , Sehnen , Nerven und so weiter. Tiere wie Hühner, Schweine und Schafe werden geschlachtet. Danach muss das Fleisch abgehangen werden, damit es genießbar wird. Fleisch verdirbt schnell: Bakterien sorgen dafür, dass es faul und schimmlig wird. Darum muss Fleisch ständig gekühlt werden, vom Schlachthof bis zum Fleischer oder Supermarkt . Ab und zu muss ein Tierarzt prüfen, ob das Fleisch in Ordnung ist. Früher hat man andere Wege erfunden, um Fleisch haltbar zu machen, oder Wurst, die man aus Fleisch hergestellt hat. Dazu gehört das Pökeln, bei dem man das Fleisch mit Salz einreibt. Auch Räuchern ist gut gegen Verderb. Nicht alle Menschen essen Fleisch: Die Vegetarier kommen ohne aus. Was für Fleisch man isst, hängt vom Land und von der Religion ab. Juden und Muslime essen kein Fleisch vom Schwein, Hindus keine Kuh . Manche Leute in Europa essen Pferd , andere lehnen das ab, weil sie beim Pferd an ein liebes Tier zum Reiten denken. In den nächsten Kapiteln sind Fisch und andere Wassertiere ausgenommen. Es geht also nur um Fleisch von Tieren auf dem Festland. Auch Fleisch, das zu Würsten verarbeitet wurde, ist dabei. Wie viel Fleisch essen die Menschen? Manche Menschen essen gerne große Fleischstücke, andere können sich gar kein Fleisch leisten. Der Fleischkonsum ist auf der ganzen Welt angestiegen: Jeder Mensch isst heute im Durchschnitt etwa 30 Kilogramm Fleisch pro Jahr , also etwa 600 Gramm pro Woche oder etwa 80 Gramm pro Tag . Da sind auch Kleinkinder und alte Menschen dabei, ebenso Vegetarier. Auch alle Länder , arme und reiche , wurden mit einberechnet. Die Menschen essen heute etwa doppelt so viel Fleisch wie vor 60 Jahren. Den größten Anstieg gab es beim Geflügel, gefolgt von den Schweinen. Etwa gleich geblieben ist der Anstieg bei Rindern und Büffeln , Schafen und Ziegen . Bei uns liegt der Fleischkonsum höher als im Durchschnitt der Welt. Die Schweizer essen jährlich knapp 50 Kilogramm Fleisch. In Deutschland sind es etwa 60 Kilogramm, in Österreich noch etwas mehr. Weltmeister im Fleischverzehr sind die Australier , gefolgt von den US-Amerikanern . Am Ende der Liste steht Indien mit drei bis vier Kilogramm pro Jahr. Männer essen deutlich mehr und öfter Fleisch als Frauen . Wie viel Fleisch ist gesund? Etwa vier oder fünf Mal in der Woche: So viel Fleisch empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation einem Erwachsenen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt: Esst nicht jeden Tag Fleisch, und eher 300, höchstens 600 Gramm pro Woche. Das ist deutlich weniger als was derzeit auf unseren Tellern liegt. Dabei muss man auch immer daran denken, dass die einen Menschen viel mehr Fleisch essen als der Durchschnitt der Bevölkerung. Mit Fleisch bekommt unser Körper viel Eiweiß , auch Protein genannt. Das brauchen wir für den Aufbau der Muskeln , des Gehirns und an vielen anderen Orten. Eiweiß enthalten aber auch andere Nahrungsmittel wie Milch , Käse , Jogurt, Eier , Nüsse , Linsen und Bohnen . Auch Fisch enthält viel Eiweiß. Auch andere wichtige Nährstoffe gibt es im Fleisch: Eisen , Zink, Selen und einige Vitamine . Vor allem einige B-Vitamine gibt es vorwiegend im Fleisch. Für Veganer ist es schwierig, genügend davon zu bekommen. Viele müssen sich deshalb Vitamin-B-12 regelmäßig vom Arzt spritzen lassen. Welche Schwierigkeiten gibt es bei der Produktion von Fleisch? Viele Hühner kommen nie ins Freie oder ans Tageslicht . Es gilt, drei Gebiete zu betrachten, das Tierwohl, das Klima und der Landverschleiß. Manche Menschen finden das eine Thema wichtiger als das andere. Andere Menschen sehen bei allen dreien keine Probleme. Zum Tierwohl: Nur wenige Tiere, die wir essen, leben in der freien Natur wie die Rothirsche , Rehe oder Gämsen . Viele Rinder führen ein recht natürliches Leben mit viel Auslauf. Gerade in den Ländern Südamerikas ist dies der Fall. In Europa hingegen verbringen viele Rinder ihr Leben vorwiegend im Stall. Bei den Schweinen und Hühnern ist das noch viel öfter der Fall. Oft haben sie so wenig Platz, dass sie sich gegenseitig anbeißen oder anpicken. Auslauf oder sonstiges Tageslicht fehl vielen dieser Tiere. Zum Klima: Um Weiden zu gewinnen, wird viel Urwald abgeholzt und geht damit für immer verloren. In vielen Tiermägen , vor allem beim Rindvieh, entstehen besondere Gase . Diese rülpsen und pupsen sie aus dem Körper. Viele dieser Gase, vor allem Methan, verstärken den Klimawandel noch viel stärker als Kohlendioxid . Zum Landverschleiß: In vielen Ländern fressen die Tiere nicht nur Gras von Feldern , auf denen sowieso nichts anderes wächst oder von steilen Hängen und Alpweiden. Sie fressen Kraftfutter aus Weizen , Mais und anderem Getreide , dazu Kartoffeln , Soja und andere Dinge. Diese Nahrungsmittel könnten wir Menschen gerade so gut selbst essen. Wenn sie sie den Tieren verfüttern um dann das Fleisch oder die Eier zu essen, ernährt dasselbe Stück Land bis zu zehn Mal weniger Menschen, als wenn sie die Nahrungsmittel vom Feld selbst essen würden. Der Schlachter und sein Gehilfe, ein Holzstich von vor etwa 500 Jahren . Eine Fabrik in den USA vor etwa 150 Jahren, in der man Schweinefleisch verarbeitet Fleischwaren auf einem Markt in Brasilien Ein Gericht mit Hundefleisch in Südkorea . Von Sardinien , einer italienischen Insel , kommt dieses Gericht mit Käse und lebenden Maden. Künstlich hergestelltes Fleisch aus dem Labor. Es gibt Streit darüber, ob man es wirklich Fleisch nennen darf. Ein Nachbau in Rheinland-Pfalz , im Westen von Deutschland : So könnte ein Dorf bei den Kelten ausgesehen haben. Die Kelten waren Völker in der Eisenzeit und im Altertum . Wie bei vielen Völkern weiß man nicht genau, woher die Kelten kommen. Sie lebten vor allem in der Mitte Europas , einige sind aber auch bis in die heutige Türkei gelangt. Die Kelten in Gallien wurden schließlich von den Römern besiegt. Heute liegen dort Staaten wie Frankreich und Belgien. Kelten lebten auch auf den Britischen Inseln: Diese Inseln wurden von den Römern und später von den Angelsachsen erobert. Sogar nach dem Mittelalter lebten noch viele Menschen in Frankreich und auf den Britischen Inseln, die keltische Sprachen gesprochen haben. Doch Frankreich und Großbritannien haben dafür gesorgt, dass die Kelten schließlich Französisch und Englisch lernen mussten. Teilweise wurden keltische Sprachen sogar verboten. Trotzdem gibt es heute noch Menschen, die keltische Sprachen beherrschen. Auch andere Menschen interessieren sich für die Kultur der Kelten, zum Beispiel für die Sage von König Artus . Ein Schotte hat sogar die Gedichte eines Sängers namens Ossian erfunden, den es gar nicht gegeben hat. Auch die Comic -Figuren Asterix und Obelix sind Kelten. Woher kommen die Kelten? So stellt man sich vor, wie die Menschen in der Hallstatt-Zeit arbeitet haben. Das war vor etwa 2800 Jahren. Man hat alte Minen gefunden, in denen diese Menschen Salz abgebaut haben. Salz war damals selten und kostbar. Damit konnte man gut Handel treiben. Archäologen haben Reste von einer Kultur gefunden, die man die Hallstatt-Kultur nennt. Es handelt sich um Gräber , Waffen und Schmuck . Diese Kultur begann etwa 800 Jahre vor Christus . Der Name stammt von dem Ort Hallstatt in Österreich , wo man zuerst etwas gefunden hat. Es ist unbekannt, welche Sprache diese Menschen gesprochen haben. Aber aus der Hallstatt-Kultur entwickelte sich wohl die Latène-Kultur. Von dieser weiß man, dass ihre Sprache Keltisch war. Daher glaubt man, dass die Hallstatt-Kultur die älteste keltische Kultur ist, die wir kennen. Die Kelten haben so gut wie nichts aufgeschrieben. Das Wenige, das wir von ihnen wissen, kommt von den Griechen und Römern . Der Name Kelten stammt von den Kelten selbst. Bei den Griechen hießen sie manchmal Galater und bei den Römern Gallier. Übersetzt heißt der Name "die Kühnen", "die Mächtigen". Kelten lebten vor allem dort, wo heute Frankreich , die Schweiz und der Süden und Westen von Deutschland ist. Viele Flussnamen wie Rhein , Donau , Isar und Ruhr haben wir von ihnen. In manchen Dingen waren sie sogar geschickter als die Römer, besonders beim Bearbeiten von Metall . Auch unsere Wörter " Eisen " und " Glocke " kommen von den Kelten. Gibt es heute noch Kelten? Musiker um die Sängerin Cécile Corbel. Sie singt auf Bretonisch. Noch heute gibt es Menschen, die keltische Sprachen beherrschen. Diese Sprachen sind indogermanische Sprachen, das heißt, sie sind verwandt mit Sprachen wie Latein , Englisch , Deutsch , Französisch oder Persisch. Aber die keltischen Sprachen sind eine eigene Gruppe. Trotzdem sind es verschiedene keltische Sprachen, dass heißt, dass sie nicht alle einander verstehen können. Die Sprache der Gallier gibt es nicht mehr, und auch keine anderen keltischen Sprachen vom Festland. Nach der Römerzeit hat sich Keltisch nur auf den Britischen Inseln erhalten. Man nennt diese keltischen Sprachen daher Inselkeltisch. Im Staat Großbritannien befindet sich der Landesteil Wales . Dort können rund eine halbe Million Menschen Walisisch sprechen. Keine andere keltische Sprache heute hat mehr Sprecher. Im Landesteil Schottland sprechen knapp 60.000 Menschen ein anderes Keltisch, nämlich Schottisch-Gälisch. Lange Zeit lebten viele Menschen, die keltisch gesprochen haben, in der Republik Irland . Heute können nur etwa 100.000 Menschen dort Irisch-Gälisch. Sie leben ganz im Westen der Insel, vor allem auf kleineren Inseln und Halbinseln. In Frankreich gibt es eine Gegend ganz im Westen, der Bretagne. Dort können etwa 200.000 Menschen Bretonisch sprechen. Doch Bretonisch stammt eigentlich von den Britischen Inseln: Ihre Sprecher flüchteten im Mittelalter in die Bretagne. Darum ist auch Bretonisch ein Inselkeltisch. Hier in der Slowakei hat man ein Dorf aus der Latène-Kultur nachgebaut. Vor 2200 Jahren könnte eine keltische Frau so gekleidet gewesen sein. Diese römische Statue zeigt einen jungen Gallier. Im Parlament von Wales darf man Englisch oder Walisisch sprechen. Am Eingang sieht man beide Sprachen. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Mann spricht Bretonisch, die keltische Sprache der Bretagne. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Diese Frau spricht Schottisches Gälisch. Ein Gemälde mit dem österreichischen Kaiser Franz Joseph. Auf Ungarisch hieß er Ferenc József. Franz Joseph war Kaiser fast in allen Jahren, in denen es Österreich-Ungarn gab. Österreich-Ungarn war ein Staat in Europa . Er lag in der östlichen Hälfte Europas, etwa zwischen dem heutigen Deutschland und der Ukraine . Die Hauptstadt war Wien . Im Land lebten etwa 50 Millionen Einwohner , also mehr als damals in Frankreich , aber weniger als in Deutschland. Österreich-Ungarn war ursprünglich ein großes Österreich. Im Jahr 1867 bekamen die Ungarn, die darin lebten, ein eigenes Königreich. Der Kaiser von Österreich wurde zum König von Ungarn. Außerdem lebten in Österreich-Ungarn noch andere Völker . Weil nicht alle die gleichen Rechte hatten, kam es öfter zu Streit. Am Ende des Ersten Weltkriegs wurde der Staat aufgelöst. Seitdem gab es auf dem Gebiet mehrere kleinere Staaten. Einer davon ist die Republik Österreich , wie wir sie heute kennen. Wie kam es zu Österreich-Ungarn? Österreich-Ungarn am Adriatischen Meer . In Rot sieht man Österreich, in Grün Ungarn. Das gelbe Gebiet war Bosnien-Herzegowina . Es wurde vom Gesamtstaat regiert. Der Staat war seit dem Jahr 1804 das Kaisertum Österreich. Nicht die meisten, aber viele Einwohner sprachen Deutsch , auch die reichsten und mächtigsten. Doch im Jahr 1866 verlor das Land einen wichtigen Krieg gegen Preußen , den Deutschen Krieg. Die Einwohner, die Ungarisch sprachen, forderten nun, dass sie ebenfalls Macht erhielten. Im Jahr danach vereinbarte man, die Verfassung zu ändern. Das nennt man den "Ausgleich" von 1867. Seitdem bestand das Land aus zwei Hälften. Die eine Hälfte war das neue Königreich Ungarn. In den beiden Hälften konnten die Einwohner oder die Politiker vieles für sich selbst bestimmen: Steuern , Gesetze und anderes. Aber es gab auch Organe des gesamten Staates. Das Staatsoberhaupt war weiterhin der Kaiser aus der Familie der Habsburger . Gleichzeitig war er König von Ungarn. Darum nannte man den Staat die kaiserliche und königliche Monarchie, oder kurz k. u. k. Monarchie. Eine Monarchie ist ein Land mit einem Kaiser, König oder anderen Fürsten an der Spitze. Der Kaiser ernannte Minister , unter anderem für die Armee und für die Außenpolitik: Dabei geht es darum, wie das Land mit anderen Ländern zusammenarbeitet. Das waren also die gemeinsamen Aufgaben, die man im Ministerrat besprach. Wenn nötig, bat man noch weitere Minister hinzu. Wie sahen Österreich und Ungarn damals aus? Die Staatsoper in Wien . Noch heute ist Wien eine sehr prächtige Stadt . Das liegt daran, dass es früher die Hauptstadt eines großen Reiches war. Viel Geld strömte in die Hauptstadt. Die westlichen Hälfte nannte man Österreich oder auch Cisleithanien: Dieses Wort stammt vom Fluss Leitha, der an der Grenze zu Ungarn lag. Gemeint war damit das "Land auf dieser Seite". Die Hauptstadt war Wien, wie beim gesamten Staat Österreich-Ungarn. Cisleithanien lag damals dort, wo heute die Länder Österreich, Slowenien und Tschechien zu finden sind. Dort lebten Menschen, die als Muttersprache Deutsch hatten. Außerdem sprachen viele weitere Tschechisch, Slowenisch oder Italienisch . Damals gehörte nämlich Südtirol noch zu Österreich. Die östliche Hälfte war das Königreich Ungarn, das man auch das Land der Stephanskrone oder Transleithanien nannte. Das war also das "Land auf der anderen Seite" der Leitha. Die Hauptstadt war Budapest . Dieses Königreich war viel größer als das heutige Ungarn. Heute gehören Teile davon zur Slowakei , zur Ukraine, zu Polen , zu Rumänien , zu Kroatien und zu Serbien . Warum gibt es Österreich-Ungarn nicht mehr? Welche Sprachen sprach man in Österreich-Ungarn? Diese Karte aus dem Jahr 1855 zeigt es. Rot zum Beispiel steht für Deutsch , Gelb für Italienisch und Weiß für Ungarisch. Grün steht für verschiedene slawische Sprachen wie Tschechisch und Polnisch . In Österreich-Ungarn waren manche Leute mit dem Staat zufrieden und andere nicht. Das lag unter anderem daran, dass die Einwohner von Cisleithanien Deutsch können sollten und die Einwohner von Transleithanien Ungarisch. Das lehnten viele Leute ab, die eine andere Muttersprache hatten. Manche Einwohner gingen noch viel weiter: Sie wollten in einem eigenen Nationalstaat leben. In so einem Staat leben vor allem Menschen mit der selben Muttersprache und der selben Kultur . So gab es Polen, die einen eigenen polnischen Staat wollten. Vielleicht hätte man viele Einwohner zufrieden stellen können, wenn man Österreich-Ungarn verändert hätte. Zum Beispiel wollten die Tschechen auch einen eigenen Landesteil. Aber der Kaiser und viele Politiker stellten sich dagegen. An Ende des Ersten Weltkriegs zerfiel Österreich-Ungarn. In den einzelnen Gebieten wurden neue Staaten gegründet, wie die Tschechoslowakei oder Jugoslawien , das später in kleinere Staaten zerfiel. Die Pariser Vorortverträge bestimmten, dass bestimmte Gebiete an fremde Staaten übergingen. Ein Beispiel ist Siebenbürgen, das zu einem Teil von Rumänien wurde. Österreich-Ungarn auf einer Karte von Europa , wie es im Jahr 1914 aussah Die Kronen und Wappenzeichen der beiden Hälften: Österreich und Ungarn Karlsbad war ein bekannter Kurort . Heute liegt das Karlovy Vary in Tschechien . Prača in Bosnien , mit seiner Moschee : In Österreich-Ungarn lebten auch Muslime . Ihre Religion war anerkannt. In Cetinje in Montenegro : Hier kommt gerade die Postkutsche an. In Slowenien : ein Friedhof für Soldaten des Ersten Weltkriegs . Diese Tuberkulose- Bakterien wurden künstlich eingefärbt , damit man sie besser erkennen kann. Tuberkulose ist eine Krankheit , die vor allem die Lunge befällt. Früher war Tuberkulose eine der häufigsten Todesursachen in Europa und Nordamerika . Heute kann Tuberkulose aber behandelt werden. Tuberkulose wird von Bakterien verursacht. Von diesen winzigen Lebewesen gibt es verschiedene Gruppen. Die eine Gruppe von Bakterien verursacht die meisten Fälle von Tuberkulose beim Menschen . Sie befällt die Lunge. Dies kann zu Husten oder Schmerzen in der Brust führen. Auch das Atmen kann beschwerlich werden. Man kann seine Energie verlieren, so dass man kaum mehr etwas leisten kann. Auch das Körpergewicht kann sich stark verringern. Eine angesteckte Person kann sogar Blut aushusten. Man kann sich sehr schnell anstecken. Angesteckte Menschen übertragen die Krankheit auf andere, wenn sie husten oder niesen. Eine andere Gruppe von Bakterien verursacht eine weniger häufige Form der Tuberkulose. Diese Form kann die Knochen und Gelenke schädigen. Menschen bekommen sie, wenn sie Milch von einer Kuh trinken, die mit den Bakterien angesteckt ist. Diese Form der Tuberkulose kann durch Pasteurisierung der Milch verhindert werden. Das bedeutet, dass die Milch solange erhitzt wird, bis die Bakterien abgetötet sind. Tuberkulose breitet sich am leichtesten an Orten mit vielen Menschen aus, wo die Lebensbedingungen schlecht sind. In einigen Ländern erhalten Menschen eine Impfung , die sie vor Tuberkulose schützt. Wenn Menschen an Tuberkulose erkranken, behandeln Ärzte sie mit einem Antibiotikum . Dieses Medikament gibt es erst seit knapp 200 Jahren . Menschen, die Antibiotika erhalten, haben eine gute Chance, sich von der Krankheit zu erholen. Der Mediziner Robert Koch entdeckte die Bakterien , die Tuberkulose auslösen. Ein Test zum Erkennen von Tuberkulose Tuberkulose der Lunge auf einem Röntgenbild Früher gab es besondere Schulen im Wald , um Kinder vor Tuberkulose besser zu schützen. So könnte ein Wolpertinger aussehen, hat sich jemand gedacht. Für das Bild hat er ein Bild von Albrecht Dürer genommen, das eigentlich einen Hasen zeigt. Wolpertinger oder Woibadinga heißt ein Fabelwesen aus Bayern . Seine Körperteile sehen angeblich so aus wie die von verschiedenen Tieren . Manchmal sagt man, dass er wie ein Hase mit Entenflügeln aussieht. Andere Namen sind Rammeschucksn in der Oberpfalz und Oibadrischil oder Kreißl. Es gab schon immer Menschen , die tote Tiere ausgestopft haben. Vielleicht haben einige sich einen Scherz erlaubt und Teile von verschiedenen Tieren zusammengesetzt. So entstand ein seltsames Mischtier, das man gut an Touristen verkaufen konnte. Auch so kann ein Wolpertinger aussehen... ...oder so... ...oder so... ...und so weiter. Die Alexander-Nevsky- Kathedrale ist eines der Wahrzeichen Sofias. Benannt ist sie nach einem russischen Fürsten und Heiligen aus dem Mittelalter . Den Namen hat sie zur Erinnerung an die russischen Soldaten erhalten, die bei der Befreiung Bulgariens starben. Das war im Osmanisch -Russischen Krieg in den Jahren 1877 und 1878. Dieser Platz in Sofia heißt "Largo". Hier wollte man in der Zeit des Kommunismus ein besonders eindrucksvolles Stadtzentrum bauen. Eine stark befahrene Straße in Sofia. In dem Kasten am rechten Bildrand sitzt jemand und schaltet die Ampeln von Hand um. Sofia ist die Hauptstadt von Bulgarien . Die Stadt liegt im Westen des Landes . Sofia ist die größte Stadt des Landes und hat die meisten Einwohner : mehr als eine Million . Das liegt in der Größe etwa in der Mitte zwischen Köln und München . Etwa jeder sechste Bulgare lebt in Sofia. Ihren Namen hat die Stadt Sofia von der Hagia Sophia in Istanbul . Der Name dieser ehemaligen Kirche und heutigen Moschee bedeutet auf Griechisch "Heilige Weisheit". Im Jahr 2000 wurde im Stadtzentrum eine Statue der "Heiligen Sofia" aufgestellt. Auf ihrem linken Arm sitzt eine Eule als Symbol der Weisheit. Heute ist Sofia der Ort von Politik , Wirtschaft , Bildung und Kultur . Sofia ist Sitz der bulgarischen Regierung und des bulgarischen Präsidenten . Viele große Unternehmen haben dort ihre Büros. Es gibt hier viele Theater und Museen , aber auch Universitäten und Bibliotheken . Die älteste Universität stammt aus dem Jahr 1888. Fast alle Einwohner sind ursprüngliche Bulgaren. Es gibt nur wenige Roma , die herumziehen, sowie Türken und Menschen aus einigen anderen Ländern . Fast alle Einwohner von Sofia sind Christen , die meisten gehören zur Orthodoxen Kirche . Nur etwa die Hälfte der Christen sagt, dass die Religion für sie wichtig ist. Juden gibt es nur wenige. Was geschah früher? Sofia ist eine der ältesten Siedlungen in Europa . Es gab sie schon in der Steinzeit , vermutlich vor 8.000 Jahren. Deshalb ist heute ihr Wahlspruch: "Wächst, altert aber nicht." In der Antike eroberten viele Völker die Stadt: die Thraker, die Makedonier und schließlich auch die Römer . Im Mittelalter wurde Sofia von den Hunnen geplündert. Danach kamen die Goten. Dann gehörte Sofia zum Byzantinischen Reich . Es gab viele Machtwechsel und Eroberungen. 1385 wurde Sofia von den Osmanen belagert und erobert. Lange Zeit war Sofia osmanisch. Im 16. Jahrhundert zerstörte ein Erdbeben die Stadt. Sie wurde aber wieder aufgebaut. Im Jahr 1879 wurde Bulgarien erneut zum eigenständigen Staat erklärt und Sofia wurde zur Hauptstadt. Sofia liegt am Rand eines Gebirges . Im Winter fällt deshalb viel Schnee . Die St-Georgs- Kirche stammt noch aus der Römerzeit . Die Orthodoxe Kirche Sankt Nikolai Mitten im Südpark Die Heilige Sofia gilt als Beschützerin der Stadt Sofia. Männliche Rothirsche tragen ein großes Geweih. Der Rothirsch gehört zur Familie der Hirsche und somit zu den Säugetieren . Nur das Männchen trägt ein Geweih. Der Rothirsch ist bei uns der häufigste Hirsch, deshalb nennt man ihn im deutschen Sprachraum einfach "Hirsch". Das ist zwar ungenau, aber sehr üblich. Ein Hirsch ist eigentlich das männliche Tier . Das Weibchen heißt Hirschkuh oder "Kahlwild", weil es kein Geweih trägt, also einen kahlen Kopf . Das Jungtier ist ein Kalb. Der Rothirsch ist das größte freilebende Wildtier in unseren Wäldern . Er wird bis zu zwei Meter lang und über 100 Kilogramm schwer. Die Männchen sind dabei meist größer als die Weibchen. Wie leben Rothirsche? Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich durch das Geweih. Rothirsche fressen Gras , Kräuter, Knospen und junge Zweige von Bäumen und Sträuchern. Außerdem fressen sie Eicheln , Bucheckern , Kastanien , Obst und verschiedene Pilze . Auch Feldfrüchte wie Rüben und Kartoffeln graben sie mit den Vorderbeinen aus. Das mögen die Bauern nicht. Der Magen von Rothirschen ist so robust, dass sie sogar Baumrinde und Moos fressen und verdauen können. Das Anknabbern der Baumrinde schadet den Bäumen sehr. Wie unsere Milchkühe sind Rothirsche Wiederkäuer . Sie kauen ihre Nahrung also nur grob und lassen sie dann in eine Art Vormagen gleiten. Später legen sie sich gemütlich hin, würgen die Nahrung wieder herauf, kauen sie ausgiebig und schlucken sie dann in den richtigen Magen . Ausgewachsene Rothirsche brauchen sich nur von Bären oder Wolfssrudeln zu fürchten. Sie fliehen, wenn möglich oder verteidigen sich mit ihren Geweihen. Jungtiere werden schon mal von Luchsen gefressen oder von Adlern . Rothirsche schließen sich gerne zu Gruppen zusammen, die Rudel genannt werden. Dabei leben meist entweder nur Weibchen oder nur Männchen in einem Rudel. Nur zur Paarung kommen sie zusammen. Wie vermehren sich Rothirsche? Eine Rothirsch-Kuh lässt ihr Jungtier Milch saugen. Die Paarungszeit heißt auch Brunftzeit. Sie ist immer im September und Oktober. Die Männchen stoßen dann laute und tiefe Rufe aus. Dieses Röhren ist weit zu hören. Dann kämpfen sie um die Weibchen. Sie verhaken sich mit ihren Geweihen und versuchen, sich vom Brunftplatz zu schieben. Der stärkste Hirsch vertreibt mit der Zeit alle Rivalen. Er wird auch Platzhirsch genannt und kann sich nun alleine mit den Weibchen des Rudels paaren . Die Schwangerschaft dauert etwas über sieben Monate . Die Mutter verjagt vor der Geburt ihr älteres Kalb. Meist bringt die Mutter nur ein Einzeltier zur Welt. Es wiegt zwischen fünf und 13 Kilogramm . Schon nach wenigen Stunden kann es aufstehen und der Mutter folgen. Bei ihr saugt es Milch . Man sagt auch: Die Mutter säugt das Kalb. Deshalb gehören die Hirsche zu den Säugetieren . Die Säugezeit dauert mindestens ein halbes Jahr lang. Wenn ein Kalb etwa 6 Jahre alt ist, kann es selbst wieder Junge bekommen. Wie sieht das Geweih der Rothirsche aus? Abgestoßene Geweihe bleiben einfach liegen, wenn niemand sie aufsammelt. Die ausgewachsenen Männchen der Rothirsche tragen ein großes verzweigtes Geweih. Junge Männchen, bei denen das Geweih noch keine Verzweigungen hat, heißen auch "Spießer". Das Geweih wächst aber nicht das ganze Leben . Es wird jedes Jahr nach der Paarung abgeworfen und wächst dann wieder neu, aber noch größer. Dabei wachsen den alten Hirschen bis zu fünf Kilogramm Geweihknochen in nur vier Monaten . Wenn das Geweih fertig gewachsen ist, versorgt der Körper es nicht mehr mit Blut . Es stirbt dann ab, bleibt aber auf dem Kopf angewachsen. Das ist ähnlich wie bei unseren Fingernägeln, die auch abgestorben sind. Im nächsten Frühling wird das Geweih wieder komplett abgeworfen. Dabei stoßen die Hirsche mit dem Geweih gegen Bäume, so dass es abbricht. Große Geweihe fallen auch von selbst ab. Das Geweih ist bei Jägern als Jagdtrophäe sehr beliebt. Je größer und verzweigter es ist, desto beliebter. Oft werden die Geweihspitzen gezählt und man benennt den Hirsch danach: zum Beispiel ein Acht-Ender, oder ein Zwölf-Ender. So entwickelt sich das Geweih im Laufe der Jahre. Auch junge Rothirsche haben weiße Punkte. Ein Rothirsch-Spießer Jagdtrophäe: ein Zwölf-Ender Karpfen sind große Fische . Manche werden länger als ein Meter . Der Karpfen ist eine Fischart , die man heute in weiten Teilen Europas antrifft. Wild lebende Karpfen haben einen länglichen, flachen Körper , der überall Schuppen trägt. Ihr Rücken ist olivgrün und der Bauch ist weiß bis gelblich. Er ist beliebt als Speisefisch. Karpfen werden in der Natur etwa 30 bis 40 Zentimeter lang. Manche Karpfen werden sogar über einen Meter lang und wiegen dann mehr als 40 Kilogramm . Der größte Karpfen, der je gefangen wurde, wog etwa 52 Kilogramm und stammte aus einem See in Ungarn . Die Karpfen leben im Süßwasser, also in Seen und Flüssen . Besonders wohl fühlen sie sich in Gewässern, die warm sind und langsam fließen. Darum findet man sie eher in Flussabschnitten , die im flachen Tal liegen. Dort treffen sie sich auch zur Paarung . Karpfen ernähren sich vor allem von kleinen Tieren , die sie am Boden des Gewässers finden. Dazu zählen beispielsweise Plankton , Würmer, Insektenlarven und Schnecken . Nur wenige Karpfen sind Raubfische, essen also andere, kleine Fische. Der Karpfen kommt wahrscheinlich ursprünglich vom Schwarzen Meer . Über die Donau verbreitete er sich dann nach Europa und vermehrte sich gut. Heute ist er in diesen Gebieten allerdings gefährdet. An westlichere Orte haben ihn Menschen selbst hingebracht. Dort bedroht er heute oft andere Fischarten. Welche Bedeutung hat der Karpfen für die Esskultur? Gebratener Seekarpfen mit Zitrone . So isst man ihn in Serbien . Bereits im Altertum berichteten die Römer vom Karpfenfang in Carnuntum, einer antiken Stadt im heutigen Österreich . Damals haben die Menschen auch angefangen, den Karpfen zu züchten . Dadurch entstanden verschiedene Zuchtformen, die sich inzwischen ziemlich stark voneinander unterscheiden. Sie haben zum Teil die Schuppen verloren, dafür sind sie größer und dicker geworden und wachsen erst noch schneller. Im Mittelalter waren Karpfen ein beliebtes Gericht an jenen Tagen, an denen die katholische Kirche das Essen von Fleisch verbot. Das galt besonders während der 40 Fastentage vor Ostern . Dann wich man eben auf Speisefische aus. In der Zucht schwimmen die Karpfen in künstlich angelegten Teichen . In Polen und Tschechien sowie in Teilen von Deutschland und Österreich kommen Karpfen heute besonders an Weihnachten und Silvester auf den Teller. In der Schweiz hingegen ist der Karpfen nur wenig bekannt. Auf natürlichem Weg kam er vermutlich auch nicht in dieses Land. Hier wurde eher Lachs gegessen, der den Rhein heraufschwamm. Als Zuchtfische verwendete man vor allem die einheimischen Forellen . Dieser Karpfen wurde in Spanien gefangen. Karpfen auf einer alten Zeichnung Für viele Gemeinden war der Karpfen so wichtig, dass sie ihn in ihr Wappen aufgenommen haben. Hier zum Beispiel Tömmelsdorf im Bundesland Thüringen . Karpfen gibt es auch auf den Philippinen . Karpfen auf einer japanischen Vase So könnte ein Brontosaurus ausgesehen haben. Der Brontosaurus war ein Dinosaurier . Er gehörte zur Familie der Sauropoden. Brontosaurier sind die größten Landlebewesen, die jemals auf der Erde gelebt haben. Sie lebten in der späten Jurazeit, vor 150 Millionen Jahren in Nordamerika . Der deutsche Name des Brontosaurus lautet "Donnerechse". Ein Brontosaurus- Skelett in Chicago Der Brontosaurus war ungefähr 26 Meter lang und fünf Meter hoch. Wenn man zwei Doppeldeckerbusse hintereinander stellt, dann hat man immer noch nicht ganz die Länge und Höhe eines Brontosaurus erreicht. Er hatte einen sehr kleinen Kopf , einen langen Hals und einen langen Schwanz. Diesen benutzte er vermutlich als Peitsche, um sich gegen Feinde zu wehren. Der Brontosaurus hatte einen kleinen Stachelkamm auf dem Rücken . Man weiß nicht genau, wie die Haut des Brontosaurus aussah, aber die Forscher vermuten, dass sie braun war. Mit seinen 30 Tonnen Gewicht war der Brontosaurus so schwer wie 30 kleine Autos . Schnell war der Brontosaurus nicht. Wegen seiner Größe und seines Gewichts soll er nur acht Kilometer in der Stunde geschafft haben. Wie lebte der Brontosaurus? Der Brontosaurus war ein Pflanzenfresser wie alle anderen Sauropoden. Um hochsitzende Blätter vom Baum zu holen, stellte sich der Brontosaurus auf die Hinterbeine und erreichte so seine Nahrung . Der Brontosaurus kaute sein Essen nicht, sondern schluckte es direkt herunter. Forscher fanden Steine im Magen des Skeletts . Sie vermuten, dass er die Steine schluckte, um die Nahrung im Magen zu zermalmen. Das kennt man heute von den Hühnern . Die Brontosaurier lebten wahrscheinlich in großen Herden. Ihre größten Feinde waren Raubsaurier. Forscher dachten früher, der Brontosaurus hätte im Wasser oder in Sümpfen gelebt, weil er zu schwer für das Landleben war. Später fand man jedoch heraus, dass überall in seinem Körper Luftschläuche verteilt waren, die eine bessere Atmung und das Leben auf dem Land ermöglichten. Ein Brontosaurier konnte wohl bis zu 100 Jahre alt werden. Eine Brontosaurus-Herde Ein Brontosaurier- Skelett im Museum Ein Schädel eines Brontosauriers Versteinerte Brontosaurier-Spuren Niger Ein Foto, das irgendwann zwischen 1910 und 1930 gemacht wurde: Die niederländische Fotografin Thilly Weissenborn nimmt ein Foto von ihrem Bruder Theo auf. Sie braucht viel Licht , damit auf dem Foto überhaupt etwas zu sehen ist. Das Wort Fotografie stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet "Schreiben mit Licht ". In der Fotografie macht man Bilder, indem man Licht mit einem Gerät einfängt. Das Gerät nennt man Kamera oder Fotoapparat , die Bilder heißen Fotos. Wer ein Foto macht, fotografiert. Fotograf ist auch ein Beruf . Die meisten Fotos entstehen heute mit den winzigen Kameras, die im Smartphone eingebaut sind. Beim Fotografieren passieren zwei Dinge: Das Licht wird eingefangen, und es wird gespeichert. Beim Einfangen funktioniert eine Kamera ähnlich wie unser Auge : Das Licht trifft auf die Augenlinse, die Linse macht die Lichtstrahlen enger, und der das Lichtbündel fällt dann hinten in unserem Auge auf die Netzhaut . Bei der Kamera fällt das gebündelte Licht durch ein Objektiv auf einen Film oder auf eine lichtempfindliche Scheibe, den Sensor. Der speichert das Licht und macht dann daraus ein Foto. Ein Objektiv besteht aus einer oder - meistens - mehreren Linsen. Inhaltsverzeichnis 1 Wie wurden Fotos anfangs gemacht? 2 Wie funktioniert eine Kamera mit Film? 3 Was kann eine Digitalkamera? 4 Wofür braucht man Fotos? Wie wurden Fotos anfangs gemacht? Dieses Bild hat der Fotograf Louis Daguerre im Jahr 1838 in Paris gemacht. Links unten an der Straßenecke sind ein Schuhputzer und sein Kunde zu sehen. Die Fotografie wurde um 1840 erfunden. Damals hat man auf Papier oder eine Glasplatte einen flüssigen Stoff geschmiert, der lichtempfindlich war. Wenn Licht auf eine Stelle gefallen ist, dann wurde die Stelle dunkler. Am Anfang dauerte es noch mehrere Stunden, um ein Foto zu machen. Langsam wurde das Fotomaterial aber immer besser, dennoch mussten die Menschen minutenlang stillstehen, damit ein Foto etwas wurde. Um etwa 1900 gab es Kameras, die so klein waren, dass man sie mitnehmen konnte, und Fotomaterial, das so empfindlich war, dass man Schnappschüsse machen konnte. Das sind Fotos ohne große Vorbereitung, einfach so auf der Straße. Zunächst schmierte man den lichtempfindlichen Stoff auf eine Glasscheibe. Die Glasscheibe steckte man in einen Kasten, die Kamera. "Camera" ist Italienisch und heißt "Raum". Dann öffnete der Fotograf kurz ein Loch auf der anderen Seite der Kamera, und Licht fiel auf die Glasplatte. So machte man gute, große Fotos, aber die Glasplatte war auch groß, schwer und zerbrechlich. Am Anfang konnte man ein Foto noch nicht vervielfältigen: Das eine Bild, das der Fotograf im "Kasten" hatte, war das einzige. Wie funktioniert eine Kamera mit Film? Ein Negativ In den Jahren nach 1900 erfand man den Film. Das war zunächst lichtempfindlicher Karton, später ein Plastikstreifen. "Film" war eigentlich das dünne, lichtempfindliche Material auf der Oberfläche. Der Film, also der Plastikstreifen, war aufgerollt und steckte in einem kleinen Kästchen, einer Kassette. Diese legte man in die Kamera. Wenn man ein Foto geschossen hatte, drehte man an der Kamera einen Hebel . Damit zog man so am Film, dass man an eine neue Stelle kam. Dann machte man ein neues Foto, wobei diese neue Stelle belichtet wurde. Je länger ein Film war, desto mehr Fotos passten darauf, zum Beispiel 36. Mit der Filmkassette ging man dann zu einem Fotostudio. Das Fotostudio "entwickelte" den Film zu einem Negativ: Es tauchte ihn in eine Flüssigkeit, die dafür sorgte, dass er sich nicht mehr durch neues Licht veränderte. Der Kunde bekam nicht nur das Negativ, sondern auch Abzüge davon. So nennt man die eigentlichen Fotos. Wenn er später noch weitere Abzüge haben wollte, von Fotos, die ihm gut gefallen haben, dann ging er mit dem Negativ wieder zum Fotostudio. Es gab aber auch immer Leute, die ihre Filme selber entwickelten. Dazu hatten sie in ihrer Wohnung ein Zimmer, in dem es ganz dunkel war, die Dunkelkammer. Es gab darin nur ein schwaches, besonderes Licht: Normales Licht hätte nämlich den noch lichtempfindlichen Film verändert, sobald man ihn aus der Kamera oder Filmkassette holte. Eine Dunkelkammer richteten sich Leute ein, die sehr viel fotografierten. Das Selberentwickeln war billiger als das Fotostudio. Außerdem konnten sie so selbst etwas verändern: das Foto heller oder dunkler machen, einen Ausschnitt wählen und so weiter. Im Laufe der Zeit wurden die Kameras immer besser. So kam zum Beispiel der Autofokus hinzu. Fokussieren heißt Scharfstellen, eine Kamera mit Autofokus kann also selbst auf Knopfdruck dafür sorgen, dass ein Bild scharf wird. Seit etwa 1930 gab es Farbfilm zu kaufen. Doch selbst noch um 1970 waren die meisten Fotos nur Schwarz-Weiß , weil ein Farbfilm mehr kostete. Was kann eine Digitalkamera? Eine digitale Kamera nimmt Licht mit einem Sensor auf. Das ist das Rechteck, das man durch das runde Objektivloch sieht. In den Jahren nach 1990 baute man die ersten digitalen Kameras. Bei so einer Kamera fällt das Licht nicht mehr auf Film, sondern auf einen Sensor. Das ist ein Gerät, das Licht in Computer -Signale verwandelt. Das Foto ist dann digital: Es besteht aus Daten, mit denen ein Computer umgehen kann. Eine Foto-Datei kann man verarbeiten und verbreiten so wie auch andere Computer-Dateien. Der große Vorteil von Digitalkameras ist, dass man nicht mehr Film kaufen und entwickeln muss. Dadurch kostet einen das einzelne Foto so gut wie nichts. Allerdings waren die ersten Digitalkameras noch sehr teuer und die Fotos nicht sehr gut. Wenn man sie vergrößerte, sah man schnell die Pünktchen, aus denen sie bestehen. Erst um etwa 2004 wurden digitale Fotos besser als Filmfotos. Seitdem kauft sich fast niemand mehr eine Kamera mit Film. Digitale Fotos kann man viel einfacher verändern als die Foto früher. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm im Computer macht man Fotos heller oder dunkler, verändert Farben , schneidet etwas aus oder fügt Bilder zusammen. Manche Leute glauben deshalb nicht mehr, was sie auf einem Foto sehen, weil es ja verändert sein könnte. Allerdings war es schon früher möglich, etwas auf einem Negativ zu verfälschen. Aber natürlich ist es jetzt leichter als früher, ein Foto zu fälschen und damit etwas zu zeigen, das es gar nicht gibt. Wofür braucht man Fotos? Wenn man ein Bild von etwas oder von jemandem haben wollte, musste es gemalt oder gezeichnet werden. Das änderte sich mit der Fotografie. Nach einiger Zeit lernte man, Fotos zu vervielfältigen, sogar in einer Zeitung. Bis dahin wussten die Leute meist gar nicht, wie ihr König oder eine beliebte Schriftstellerin aussahen. Aber die Leute ließen auch gern Fotos von sich und ihren Verwandten machen. Zuvor wussten die meisten Leute gar nicht, wie ihre Großeltern als Kinder ausgesehen haben, denn Gemälde malen lassen war viel teurer. Die Fotografin Dorothea Lange in Kalifornien im Jahr 1936. Ihre Fotos zeigten, wie die Menschen in der Wirtschaftskrise litten. Auch allerlei Wissenschaftler und Entdecker haben Fotos für ihre Arbeit gemacht. Der Fotograf William Henry Jackson reiste um 1870 durch das Yellowstone-Gebiet in Nordamerika . Seine Fotos haben die Menschen von der Natur dort begeistert. Das hat dazu beigetragen, dass das Yellowstone-Gebiet zum Nationalpark erklärt wurde. In einem Nationalpark sind Pflanzen und Tiere geschützt, man darf dort nicht einfach jagen. Es gab und gibt Journalisten und Politiker , die zeigen wollen, wie schlecht die Armen leben. Reporter haben Fotos aus Kriegen gemacht. So konnten die Zeitungsleser sehen, wie es da wirklich aussieht. Seit etwa 1930 kannte man Zeitschriften mit extra vielen Fotos, die sogenannten Illustrierten. Vor allem, seitdem es digitale Kameras gibt, entstehen jeden Tag viele, viele Fotos. Man spricht sogar von einer Bilderflut. Auf einem Gemälde aus dem Jahr 1865: So sah damals ein Fotostudio aus. Ein bekannter Fotograf war Ansel Adams aus den USA. Eine frühe Sofortbildkamera. Es war damals besonders, dass das fertige Foto sofort aus der Kamera kam. Fotograf mit einer modernen digitalen Kamera Selfie mit der Schauspielerin Jamie Lee Curtis: Heute fotografiert man meist mit dem Smartphone. Ein einfacher Foto-Trick: Das Auto ist nicht klein, sondern steht 10 Meter hinter dem Skatebord. Ein Muslim liest im Koran. Der Koran ist das heilige Buch des Islam . Er ist vergleichbar mit der Bibel im Christentum . In diesem Buch stehen unter anderem Regeln für die Muslime, die Anhänger des Islam. Das sind Regeln für das Beten zu Gott , aber auch darüber, wie man mit anderen Menschen umgehen soll. Auch wichtige Geschichten für den Islam sind im Koran aufgeschrieben. Gott wird im Koran " Allah " genannt, hat aber auch noch viele andere Namen und Titel wie "der Barmherzige". Die ältesten Exemplare des Koran befinden sich in Mekka , einer Stadt im heutigen Land Saudi-Arabien . Dort hat Mohammed im 8. Jahrhundert gelebt, der Gründer des Islam. Viele Muslime glauben, dass der Koran von Gott stammt. Gott soll einen Engel geschickt haben, der Mohammed gesagt hat, was er aufschreiben soll. Darum darf man nichts am Koran ändern, finden sie. Tatsächlich aber weiß niemand, wer den Koran geschrieben hat. Die Wissenschaft vermutet, dass Mohammed damals schon lange tot war. Wer den Koran geschrieben hat, kannte auf jeden Fall das Judentum und das Christentum , denn einige Geschichten des Islam findet man auch so ähnlich in der Bibel . Erst seit dem 19. Jahrhundert hat man den Koran wirklich oft gedruckt. Seitdem ist er eines der meistgedruckten Bücher der Welt . Muslime finden, dass man mit dem Koran sorgfältig umgehen soll. Alte Exemplare sollen zum Beispiel nicht einfach weggeworfen werden. Wie ist der Koran aufgebaut? Der Koran besteht aus 114 Teilen, eine Art Kapitel. Beim Koran nennt man sie Suren. Die erste Sure führt kurz in den Koran ein. Darauf folgt die zweite Sure, die längste. Die übrigen Suren erscheinen ihrer Länge nach, die längsten stehen weiter vorn. Innerhalb einer Sure stehen die einzelnen Verse. Bis auf eine Ausnahme fangen alle Suren mit diesen Worten an: "Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes". Eine Sure hat immer eine Überschrift, in der steht, worum es in der Sure geht. Der Koran ist in arabischer Sprache . Dieses "Hocharabisch" aus der Entstehungszeit des Koran spricht heute aber keiner mehr. Es gibt Übersetzungen in viele andere Sprachen, auch ins Deutsche . Für streng gläubige Muslime ist aber nur der Koran in altem Arabisch der richtige. Darum soll ein Muslim möglichst den Koran auf Arabisch lesen können. Viele Verse im Koran reimen sich. So kann man ihn besser auswendig lernen. Das finden viele Muslime wichtig, damit sie sich immer an die Regeln des Koran halten können. Außerdem sagt man, dass der Koran in sehr schönem Arabisch geschrieben ist, wie ein Gedicht . Darum ist es so schwierig, den Koran gut zu übersetzen. Eine Koranseite ohne Bilder aus Ägypten Eine Koranseite mit Bildern aus Tunesien Der Mann links erhält Unterricht , wie er den Koran lesen soll. Bergkiefern wachsen bis hinauf zur Waldgrenze. Kiefern sind die zweithäufigsten Nadelbäume in unseren Wäldern . Weltweit gesehen sind die Kiefern sogar die häufigsten Nadelbäume. Man nennt sie auch Föhren. Es gibt etwas über hundert verschiedene Arten von Kiefern. Zusammen bilden sie eine Gattung . Kiefern können bis 500 Jahre alt werden, in Einzelfällen bis zu 1000 Jahre. Sie kommen in den Bergen bis zur Baumgrenze vor. Kiefern werden etwa 50 Meter hoch. Ihr Durchmesser misst bis zu eineinhalb Metern. Alte Kiefern verlieren oft einen Teil ihrer Rinde und tragen nur noch welche an den jüngeren Ästen. Die Nadeln fallen nach etwa vier bis sieben Jahren ab. Ein männlicher Kiefernzapfen mit Pollen Die Knospen mit den Blüten sind entweder männlich oder weiblich . Der Wind trägt die Pollen von einer Knospe zur nächsten. Daraus entwickeln sich rundliche Zapfen, welche anfänglich gerade nach oben stehen. Im Laufe eines Jahres beginnen sie nach unten zu hängen. Die Samen haben einen Flügel , damit der Wind sie weit weg tragen kann. So können sich die Kiefern besser vermehren . Ein Weiblicher Kiefernzapfen Von den Kiefernsamen ernähren sich Vögel , Eichhörnchen , Mäuse und viele andere Waldtiere . Oft fressen Rehe , Hirsche , Gämsen , Steinböcke und weitere Tiere die Sprösslinge oder die jungen Triebe. Viele Schmetterlinge ernähren sich vom Nektar der Kiefern. Unter der Rinde leben zahlreiche Käferarten . Wie nutzt der Mensch die Kiefern? Der Mensch nutzt viel Kiefernholz. Es enthält viel Harz . Deshalb ist es besser für Bauten draußen geeignet als Fichtenholz . Der hohe Harz-Anteil sorgt dafür, dass das Kiefernholz weniger schnell fault und kaputt geht. Viele Terrassen oder Verkleidungen bestehen aus diesem Grund aus Kiefernholz. Durch das Harz duftet Kiefernholz stark und angenehm. Von der Altsteinzeit bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Kienspan zur Beleuchtung eingesetzt. Kienspäne sind flache Holzstreifen oder Holzstückchen aus Kiefernholz. Oft stammte dieses Holz sogar von Kieferwurzeln, weil dieses noch mehr Harz enthält. Kienspäne wurden als dünne Scheite in einen Halter gesteckt und als kleine Fackel angezündet. Aus Kiefernholz wurde auch Harz gewonnen. Dies geschah auf zwei verschiedene Arten. Entweder wurde die Baumrinde eingeritzt und ein Eimer unter die offene Stelle gehängt. Oder ganze Holzscheite wurden in einem Ofen so erhitzt, dass sie kein Feuer fingen, jedoch das Harz herauslief. Harz war schon vor dem Mittelalter der beste Klebstoff. Vermischt mit Tierfett wurde er auch als Schmiermittel für die Achsen verschiedenster Wagen und Karren verwendet. Später konnte man Terpentin aus dem Harz herausholen und damit beispielsweise Farben für die Malerei herstellen. Ein alter Kiefernzapfen ohne Samen Kiefernholz als Fackel: Ein harzhaltiger Kienspan in einer Halterung aus Schmiedeeisen Als die "Lusitania" im Jahr 1907 fertiggestellt wurde, war sie das größte Schiff der Welt. Im Ersten Weltkrieg diente sie der britischen Armee und wurde von einem deutschen U-Boot versenkt. Ein Transatlantikliner ist ein besonderes Schiff , das gebaut wurde, um den Atlantischen Ozean zu überqueren. Meist fährt man damit von Europa nach Amerika oder umgekehrt. Mit einem Transatlantikliner werden nicht nur Menschen befördert: Die Titanic war beispielsweise ein " Königliches Postschiff ", das auch Briefe und Pakete transportierte. Transatlantikliner sind meist sehr groß und besitzen Kabinen für mehr als tausend Passagiere. Ein moderner Transatlantikliner benötigt etwa eine Woche für die Strecke über den Atlantik. Den Leuten an Bord soll nicht langweilig werden: An Bord gibt es Spielcasinos , Restaurants , Bars, Saunas , Theater und vieles mehr. Vor rund 100 Jahren waren die Transatlantikliner ein beliebtes Verkehrsmittel . Sie fuhren im Linienverkehr. Das heißt, es gab Schiffe, die regelmäßig zwischen zwei oder mehr Häfen hin- und herfuhren. Viele Europäer nutzten die Schiffe, um nach Amerika auszuwandern. Die deutschen Auswanderer fuhren dabei meist ab Bremerhaven . Es gab damals auch viel Wettstreit zwischen den Schifffahrtsunternehmen . Jeder wollte den größten, schnellsten und luxuriösesten Transatlantikliner bauen. Wer es am schnellsten von England nach New York schaffte, wurde mit dem "Blauen Band" ausgezeichnet. Das war zunächst nur eine symbolische Auszeichnung, später erhielten die Schiffe auch Pokale oder ein blaues Band. Viele Transatlantikliner sanken beim Versuch, das Blaue Band zu gewinnen. Seit man so günstig fliegen kann, sind Transatlantikliner aus der Mode gekommen. Heute gibt es nur noch ein paar wenige Passagierschiffe, die überhaupt so gebaut sind, dass sie es über den stürmischen Nordatlantik schaffen. Eines davon ist die Queen Mary 2, eines der größten Schiffe der Welt. Sie fährt öfters von Hamburg oder Southampton nach New York , macht aber auch viele Kreuzfahrten . Die Queen Mary 2 in Rotterdam So groß ist die Queen Mary 2 im Vergleich zu anderen Sachen. Ein Fahrstuhl in der Mauretania, dem Schwesternschiff der Lusitania Die SS France war mal mit 315 Metern das längste Passagierschiff der Welt. Altes Poster einer deutschen Schifffahrtsgesellschaft Hier hat sich jemand als "Zeitungsente" verkleidet: Das Federkleid besteht aus alten Zeitungen. Eine Zeitungsente ist eine Geschichte, die nicht stimmt. So eine Geschichte oder Nachricht steht in einer Zeitung und handelt von etwas, das es nicht gibt oder nicht passiert ist. Der Journalist , der das geschrieben hat, hat sich geirrt. Manchmal vermutet man aber auch, dass jemand etwas Falsches geschrieben hat, obwohl er es besser wusste. Hör's dir an Bei dieser Nahaufnahme eines Daumennagels sieht man unten das "Möndchen". Von hier aus wächst der Nagel. Der Nagel ist ein Körperteil . Er befindet sich oben auf den Spitzen von Fingern und Zehen . Er besteht aus Horn . Das ist viel härter als die Haut , aber viel weicher als Metall oder Zähne . Wenn wir in unseren Fingernagel pieksen, tut es nicht weh, denn im Horn verlaufen keine Nerven . Auch das Schneiden der Nägel mit einer Schere tut nicht weh. Wenn wir aus Versehen einen Fingernagel in der Tür einquetschen, schmerzt das sehr. Aber nicht der Nagel tut weh, sondern der Finger. Unsere Fingerkuppen sind sehr empfindlich. Nägel schützen die feine Haut darunter. Weil sie so hart sind, machen Nägel das Greifen einfacher. Hätten wir keine Fingernägel, dann könnten wir nur umständlich etwas Dünnes wie zum Beispiel eine Nadel aufheben oder etwas abkratzen. Zehennägel eines Kindes So sehen abgekaute Fingernägel aus. Diese Katze hat rote Krallen, als wären es Nägel. Lackierter Fingernagel Künstliche Fingernägel zum Ankleben Molière als Schauspieler , in der Rolle des Julius Cäsar Molière war ein Schauspieler und Schriftsteller aus Frankreich . Sein eigentlicher Name war Jean-Baptiste Poquelin. Geboren wurde er im Jahr 1622 in Paris , wo er 51 Jahre später auch starb. Hör's dir an Auf der Flagge von Wales ist ein roter Drache zu sehen. Manche Gelehrte halten sie für eine der ältesten Nationalflaggen der Erde. Sie wurde immerhin schon im 9. Jahrhundert benutzt. Der Wahlspruch von Wales ist "Y Ddraig Goch ddyry cychwyn." Das bedeutet auf Deutsch "Der rote Drache rückt vor." Wales ist ein Teil von Großbritannien , so wie auch England , Schottland und Nordirland . Dort leben etwa drei Millionen Waliser. Die meisten wohnen im Süden , wo auch die Hauptstadt Cardiff liegt. Die meisten Einwohner sind Christen und stammen aus der Gegend. Etwa ein Fünftel ist aus dem übrigen Großbritannien eingewandert und nur sehr wenige aus fernen Ländern . Viele Waliser sehen sich als Kelten . Mehr als jeder zehnte Waliser kann Walisisch sprechen und schreiben. Sowohl Walisisch als auch Englisch sind Amtssprachen im Landesteil. Auf Walisisch heißt das Land Cymru. Das wird ungefähr wie "Kamri" ausgesprochen. Hör's dir an Früher entstanden Zeichentrickfilme so: Man bemalt eine Folie mit der Zeichnung. Zeichentrick nennt man gezeichnete Serien und Filme . Der Trick der Zeichnungen besteht darin, dass man viele Bilder malt, die Bewegungen fortführen. Am besten zu verstehen ist das, wenn man ein Video stoppt. Ein Video besteht auch aus ganz vielen einzelnen Bildern, die schnell hintereinander abgespielt werden und uns daher bewegt erscheinen. Ein Daumenkino zeigt auch sehr gut, wie es funktioniert. Mit einer solchen Kamera werden danach die Folien abgefilmt. Etwa 15 einzelne Bilder sind die höchste Anzahl der Bilder, die ein Mensch pro Sekunde erkennen kann. Je mehr Bilder pro Sekunde abgespielt werden, desto flüssiger ist die Bewegung. Normal sind 24 Bilder bei Film und Fernsehen. Disneys Zeichentrickfilm "Bärenbrüder" aus dem Jahr 2003 ist ein gutes Beispiel für flüssige Bewegungen. Mittlerweile nennt man aber auch diejenigen Filme Zeichentrick, deren Bilder mit Computer -Programmen gezeichnet werden. Es gibt Programme, die helfen, mehr Bilder zu produzieren, sodass man nur noch die wichtigsten Bilder zeichnen muss und das Programm die Bilder dazwischen berechnet und erzeugt. So ist das Zeichnen vieler Bilder mittlerweile viel einfacher geworden. Der Zeichentrickfilm ist eine Form der Animation. Das kommt vom lateinischen Wort "anima" für Seele . Es geht also darum, dass Bilder zum Leben erweckt werden. Erste Zeichentrickfilme entstanden in den Jahren nach 1900. Walt Disney wurde damit in den 1920er und 1930er Jahren zu einem erfolgreichen Unternehmer . Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Ein früher Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1915. Die Bewegungen sind noch nicht flüssig, erzählen aber dennoch eine kleine Geschichte. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Diese Animation heißt "Die Hexe und ihr Haustier". Sie besteht aus 101 Zeichnungen und wirkt sehr flüssig. Das Titelbild eines Zeichentrickfilms aus dem Jahr 1931. Die Figur sieht Micky Maus ähnlich. Ein Bild aus einem Zeichentrickfilm von 1954. Der Zeichner Norman McLaren bei der Arbeit. So sieht das Wappen des BVB aus. Borussia Dortmund ist ein deutscher Sportverein aus Dortmund . Bekannt ist er vor allem für seine Fußballmannschaft . Die Vereinsfarben sind Schwarz und Gelb. Oft kürzt man den Verein mit BVB ab. Der volle Name des Vereins lautet nämlich "Ballspielverein Borussia 09 Dortmund". Das Wort Borussia ist Lateinisch und bedeutet Preußen . 1909 war das Gründungsjahr des Vereins. Der BVB konnte schon achtmal die deutsche Meisterschaft gewinnen. Nur der FC Bayern München gewann diesen Titel noch häufiger. Im Jahr 1966 gewann Dortmund als erste deutsche Mannschaft einen Europapokal . Ein weiterer folgte mit der Champions League im Jahr 1997. Borussia Dortmund ist einer der beliebtesten Vereine in Deutschland und zählt weit über 100.000 Vereinsmitglieder. Seine Heimspiele trägt der BVB im Signal Iduna Park aus. Früher hieß es Westfalenstadion. Mit etwa 82.000 Sitzplätzen ist es das größte Stadion Deutschlands und eines der größten Europas . Die Fans auf der Südtribüne werden als die "Gelbe Wand" bezeichnet. Sie stehen sozusagen wie eine Wand hinter dem Team. Die Stadt Dortmund befindet sich im Ruhrgebiet . Das ist eine Gegend, in der es viel Industrie gibt. Darum gilt Borussia Dortmund als ein Verein der einfachen Arbeiter. Der große Rivale des BVB ist der FC Schalke 04 aus Gelsenkirchen . Spiele der beiden Vereine nennt man "Revierderby". Revier ist ein anderes Wort für das Ruhrgebiet, ein Derby ist ein Spiel zwischen Städten, die nahe beieinander liegen. Wie entstand der BVB? Der Borsigplatz, der "Geburtsort des BVB" Im Jahr 1901 wurde in Dortmund die katholische Jugendorganisation " Dreifaltigkeit " gegründet. Polnische Gastarbeiter sollten sich durch den Sport schneller in Deutschland eingewöhnen. Die Mitglieder der "Dreifaltigkeit" trafen sich gelegentlich zum Fußball spielen auf dem Borsigplatz. Die Kirchgemeinde war jedoch gegen den Fußball und wollte ihn verbieten. Aus Protest gründeten die Mitglieder der Jugendorganisation ihren eigenen Fußballverein. Den Namen Borussia wählte man, weil eine Bierbrauerei so hieß. Am 19. Dezember 1909 im Gasthaus zum Wildschütz unterschrieb man, dass der Verein gegründet sei. Im Jahr 1911 begann der BVB in der untersten Regionalliga zu spielen. Damals wurde die deutsche Meisterschaft noch in einem Turnier zwischen den Siegern der höchsten Regionalligen ausgetragen. Innerhalb von wenigen Jahren stieg man in die oberste Regionalliga auf, die Klasse A. Wie wurde der BVB erfolgreich? Die Feier zum Pokalsieg im Jahr 2017 So richtig erfolgreich wurde der Verein erst nach dem Zweiten Weltkrieg , als man mehrmals die Meisterschaft in Westfalen gewinnen konnte. Im Jahr 1949 stand der BVB sogar im Endspiel um die deutsche Meisterschaft, verlor jedoch nach Verlängerung gegen den VfR Mannheim . 1956, 1957 und 1963 gewann man dann die deutsche Meisterschaft. Damals begann auch die Feindschaft zum FC Schalke, der bis dahin der erfolgreichste Verein im Ruhrgebiet war und nun einen Mitstreiter hatte. Als im Jahr 1963 die Bundesliga gegründet wurde, war der BVB eine der Gründungsmitglieder. In der Liga war man oft oben dabei, konnte jedoch lange nicht Meister werden. Im Jahr 1965 gewann man den Pokal und ein Jahr später in Glasgow den Europapokal der Pokalsieger. Die Tore schossen damals Siegfried Held und Reinhard Libuda. Die erste deutsche Meisterschaft in der Bundesliga konnte im Jahr 1995 gefeiert werden. Ein Jahr später wurde der Titel verteidigt. Im Jahr 1997 gewann der Verein sogar die UEFA Champions League gegen Juventus Turin aus Italien . Durch den Erfolg in der Champions League kamen viele gute Spieler zum BVB. Die waren jedoch auch sehr teuer. In den frühen 2000ern stand der Verein deshalb kurz vor dem Bankrott. Im Jahr 2008 kam der Trainer Jürgen Klopp und formte ein Team mit vielen jungen Spielern. In den Jahren 2011 und 2012 konnte der BVB unter Klopp erneut die deutsche Meisterschaft gewinnen. Im Jahr 2013 stand man erneut im Finale der Champions League, verlor diesmal jedoch mit 2:1 gegen den FC Bayern. 2017 konnte man nochmal den DFB-Pokal gewinnen. Der nächste Erfolg kam im Frühjahr 2024 mit dem dritten Einzug ins Finale der Champions League. Diesmal verlor der BVB mit 2:0 gegen Real Madrid . Der Vereinsbus des BVB Die "Gelbe Wand" während eines Bundesliga -Spiels Eine Briefmarke zur Meisterschaft von 1995 Jürgen Klopp war als BVB-Trainer erfolgreich und wechselte danach zum FC Liverpool . Mats Hummels im Trikot von Borussia Dortmund Ein Gemälde von Moritz von Schwind, das über 150 Jahre alt ist. Es zeigt Rübezahl als alten Mann mit rotem Bart. Bekleidet ist er mit einer Kutte, einem einfachen Kleidungsstück , wie es auch Mönche tragen. Rübezahl ist ein Geist aus den Bergen . Den Sagen nach lebt er im Riesengebirge, das heute in Polen und Tschechien liegt. Auf Tschechisch sagt man Krakonoš. Es soll ein Geist oder Riese mit schlechter Laune sein. Eigentlich ist sein Reich unter der Erde . Aber trotzdem will er immer wieder Menschen treffen. Immer, wenn die Bewohner des Riesengebirges in Not waren, gingen sie in den Wald und riefen ihren Berggeist Rübezahl zu Hilfe. Manchmal half er den Menschen, manchmal spielte er ihnen Streiche. Geschichten über Rübezahl oder Riebenzahl gibt es seit etwa 400 Jahren. Er selbst hält sich für den Herrscher der Berge und hasst es, wenn man ihn verspottet. Zu seinen Streichen gehört es, dass er Menschen wertvolle Dinge wie Geld gibt, die sich später in wertloses Zeug verwandeln. Oder er macht Menschen ein scheinbar wertloses Geschenk, das hinterher zu Gold wird. Außerdem soll er auch das Wetter machen: Tobte früher im Riesengebirge ein Sturm , dann hieß es, Rübezahl hat üble Laune. Das Riesengebirge gehörte vor dem Zweiten Weltkrieg auch zu Deutschland . Die Gegend dort gehörte zur Provinz Schlesien. Für die Deutschen aus Schlesien ist der Berggeist Rübezahl ein Teil ihrer Kultur und Geschichte. In der schlesischen Stadt Görlitz, im Bundesland Sachsen , gibt es sogar ein Rübezahl- Museum . Die Legende erzählt, dass Rübezahl sich eines Tages in ein Mädchen verliebte. Er hat es mit in sein Reich genommen. Das Mädchen aber war dort sehr unglücklich und wollte wieder zurück. Sie versprach dem Berggeist, ihn zu heiraten, wenn er für sie alle Rüben auf dem Feld zählen würde. Als der Geist nun die Rüben zählte, gelang dem Mädchen die Flucht. So soll Rübezahl zu seinem Namen gekommen sein. Rübezahlsgarten, in einem Sagenbuch von 1904 Ansichtskarte vom Berg Schneekoppe Rübezahl- Statue in Goslar, einer Stadt in der Nähe des Harz In Jilemnice in Tschechien macht man im Winter solche Schnee-Figuren. Hier hat sich jemand als Rübezahl verkleidet. In der Stadt Pérouges in Frankreich : Hier sieht es noch so ähnlich aus wie im Mittelalter. Das Mittelalter ist ein Zeitalter , also ein Abschnitt in der Geschichte der Menschheit . Als eines der drei großen Zeitalter liegt das Mittelalter zwischen dem Altertum und der Neuzeit . Das Mittelalter liegt also in der Mitte. Man verwendet den Ausdruck vor allem, wenn es um die Geschichte Europas geht. Der Kölner Dom und andere Kirchen zeigen, was man im Mittelalter bereits konnte. Zu Ende gebaut wurde der Dom allerdings erst im 19. Jahrhundert . Damals waren viele Menschen begeistert vom Mittelalter. Das Mittelalter begann etwa im Jahr 500 nach Christus , denn dann ungefähr endete das Römische Reich , zumindest in Westeuropa. Neue Völker waren schon längst in das Reich eingewandert, in der Zeit der Völkerwanderung . Aus Arabien kam der Islam . Das Mittelalter endete etwa um das Jahr 1500 nach Christus. Es dauerte also insgesamt etwa 1000 Jahre . Damals segelte Christoph Kolumbus nach Amerika . Bald darauf versuchten Martin Luther und andere Reformatoren , das katholische Christentum zu erneuern. In Westeuropa kam es deshalb zu mehreren Arten, an Gott zu glauben. Die Reformatoren übersetzten die Bibel in die Deutsche Sprache und ließen sie drucken. Dabei nutzten sie Johannes Gutenbergs neue Erfindung , den Buchdruck . Das Mittelalter unterteilt man heute in drei Abschnitte: Das Frühmittelalter, das Hochmittelalter und das Spätmittelalter. Wann genau so ein Abschnitt anfängt, darüber sind sich die Wissenschaftler nicht alle einig. Es kommt darauf an, welche Ereignisse sie wichtiger finden als andere. Im Mittelalter und etwas weniger stark auch vorher und nachher war die Religion sehr wichtig, also der Glaube an Gott. In der Gesellschaft waren alle Menschen in verschiedene Gruppen eingeteilt. Da gab es ein klares "Oben und Unten" vom König bis zu den Menschen, die nicht einmal sich selbst gehörten. Das nannte man die Ständeordnung . Inhaltsverzeichnis 1 Wie war es im Frühmittelalter? 2 Wie war es im Hochmittelalter? 3 Wie war es im Spätmittelalter? 4 Wer hat den Begriff "Mittelalter" erfunden? Wie war es im Frühmittelalter? Dieses Dorf in Bayern wurde so nachgebaut, wie es vermutlich im Frühmittelalter aussah. Das Frühmittelalter dauerte ungefähr vom 6. Jahrhundert bis in die Mitte des 11. Jahrhunderts. Christliche Missionare gingen durch die Länder , von Rom oder von Irland aus. Der Glaube an die alten germanischen Götter vermischte sich zuerst mit dem christlichen Glauben und starb dann mehr und mehr aus. Einige Könige traten mit ihrem ganzen Reich zum neuen Glauben über. Das ehemalige Römische Reich teilte sich in ein lateinisches Gebiet im Westen und ein orthodoxes Gebiet im Osten auf. Einige Gebiete wurden von Herrschern des Islams erobert, wie etwa Nordafrika. Das wichtigste neue Reich im Westen war das Reich der Franken . Ihr wichtigster König war Chlodwig der Erste. Einer seiner späteren Nachfolger war Karl der Große . Nach seinem Tod zerfiel das Frankenreich. Im Westen bildete sich das spätere Frankreich , aus der Osthälfte entstand das Ostfrankenreich, das sich unter König Otto zum Heiligen Römischen Reich entwickelte. Es gab freie Menschen, das war eine Minderheit . Sie waren reich und besaßen meist viel Land oder sie hatten es vom Herrscher geliehen. Zu ihnen gehörte der Adel . Eine große Mehrheit der Menschen war unfrei. Sie gehörten also jemandem. Meist arbeiteten sie als Bauern , Knechte oder Mägde. Sie durften nicht einfach wegziehen oder heiraten, ohne ihren Herrn zu fragen. Unter sich tauschten sie oft Waren aus, obwohl es damals Geld in Münzen gab. Die Landwirtschaft lieferte nur gerade so viel, dass man knapp davon leben konnte. Weil es so wenig zu essen gab, waren die Städte auch nicht so groß. Während Rom in der Antike noch eine Millionenstadt war, hatten die Städte im Frühmittelalter selten mehr als 10.000 Einwohner . Gegen Ende des Frühmittelalters kam es zu den Raubzügen der Wikinger , vor allem an der Westküste Europas. Von Osten her drangen die Magyaren ein, die späteren Ungarn . Sie wurden in Kriegen immer wieder zurückgeschlagen. Wie war es im Hochmittelalter? Die Uhr mit Zahnrädern ist eine Erfindung des Hochmittelalters. Am Anfang gab es sie nur in groß, für Kirchtürme oder andere wichtige Gebäude. Diese sieht man am Rathaus von Prag . Das Hochmittelalter dauerte ungefähr von der Mitte des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts. Ganz Europa war damals katholisch. Das Oberhaupt der katholischen Kirche war der Papst in Rom . Die Bevölkerung wuchs stark an. Das gab auch einen wirtschaftlichen Aufschwung. Es gab mehr Handel und Handwerk . Geld wurde immer wichtiger. In Italien entstanden die ersten Banken . Die ersten Dom- und Kloster - Schulen entstanden. Auch die ersten Universitäten wurden gegründet. Am wichtigsten waren drei Dinge, die man studieren konnte: Die Theologie ist die Lehre über Gott und die Kirche. In der Medizin will man Menschen heilen. Das Recht handelt von Gesetzen und dem, was gerecht ist. Die Maler malten nicht nur Bilder nach der Bibel , sondern auch aus der Natur . Der gängige Baustil war die Romanik mit ihren typischen Rundbögen. Im Hochmittelalter begannen die Kreuzzüge : Ritterheere zogen mit ihren Helfern nach Jerusalem . Diese Heilige Stadt sollte von den Muslimen befreit werden. Ritter waren Kämpfer, die ein Pferd besaßen und besondere Rechte hatten. Ritter gab es aber gemessen an der Bevölkerung nur recht wenige. Im Hochmittelalter gelangen dem Menschen wichtige Erfindungen: Mit der Wind- oder Wassermühle konnte man nicht nur Getreide mahlen, sondern auch Öl pressen oder Holz sägen. Das Spinnrad, bessere Webstühle und die Schubkarre stammen aus dieser Zeit. Die Uhr mit Zahnrädern wurde entwickelt, die Explosionskraft des Schwarzpulvers wurde entdeckt. Der Kompass kam von China nach Europa und wurde hier weiterentwickelt. Die Idee trat auf, dass nicht die Erde, sondern die Sonne im Zentrum der Planeten steht. Wie war es im Spätmittelalter? Eine Burg und davor ein Acker mit Bauern . Das Bild stammt aus dem Stundenbuch des Herzogs von Berry. So ein Stundenbuch hatte seinen Namen daher, dass man zu bestimmten Stunden bestimmte Gebete gesprochen hat. Das Spätmittelalter dauerte etwa von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Das Klima kühlte sich ab. Dadurch fielen die Ernten geringer aus. Durch eine große Hungersnot und die Pest starben im 14. Jahrhundert etwa die Hälfte aller Einwohner Europas. Zwischen England und Frankreich brach der Hundertjährige Krieg aus. Der Islam breitete sich über große Teile der heutigen Länder Spanien und Portugal aus. Im Spätmittelalter gelangen aber auch wichtige Erfindungen: Leonardo da Vinci erfand den Fallschirm. Die Brille ermöglichte es vielen Menschen, auch kleine Dinge wieder zu sehen oder sogar lesen zu können. Die Papiermühle stellte Papier aus Lumpen her. Das war billiger als Pergament aus Tierhäuten . Johannes Gutenberg erfand den Buchdruck mit Stempeln aus einzelnen Buchstaben . Dadurch konnte man Texte viel einfacher verbreiten. Das machte die Reformation erst richtig möglich. Am Ende des Spätmittelalters umsegelte Vasco da Gama den Kontinent Afrika und erreichte Indien auf dem Seeweg. Dies kurbelte den Handel stark an. Die Handwerker in den Städten profitieren ebenfalls davon. Die Banken wuchsen und gewannen an Einfluss. Aus der Romanik wurde die Gotik . Die Bogen über den Säulen waren nun nicht mehr rund, sondern sie liefen oben in einer Spitze zu. Die Kunst und die Wissenschaft machten große Fortschritte. Man entdeckte die Texte des Alten Griechenland und Roms wieder. Dies war eine wichtige Vorbereitung auf die Renaissance , die bereits zur Neuzeit gehört. Wer hat den Begriff "Mittelalter" erfunden? Eine Presse, um Bücher zu drucken . So eine soll schon Johannes Gutenberg gehabt haben. Seine Erfindung stammt etwa aus dem Jahr 1450. Das ist eigentlich noch im Mittelalter. Viele Leute meinten früher: Als der Buchdruck erfunden wurde, endete auch das Mittelalter. Heute würde man aber nicht mehr versuchen, das so genau zu sagen. In der Zeit des Mittelalters dachte niemand daran, dass er im Mittelalter leben würde. Erst danach hat man die Zeit so eingeteilt, nämlich in der Renaissance, um das Jahr 1500. Wichtige Denker haben damals gesagt: Es gab die großartige Zeit der Antike, dann eine schlechte Zeit, und jetzt haben wir unsere Zeit. Die schlechte Zeit bekam damals schon ihren Namen : mittleres Zeitalter . Es dauerte aber noch über hundert Jahre, bis viele Leute diesen Namen verwendeten. Manche Leute dachten sehr schlecht vom Mittelalter. Zum Beispiel fanden die Protestanten das Mittelalter schlecht, weil es damals nur Katholiken gab. Heute denken viele Geschichtswissenschaftler ganz anders über das Mittelalter. Sie finden, dass man die Zeit noch auf andere Weise einteilen könnte. Heutzutage nimmt man auch die Frage nicht mehr so ernst, wann genau das Mittelalter angefangen oder wann es aufgehört hat. Von einem Mittelalter spricht man nur, wenn man an den Westen Europas denkt. Für das Byzantinische Reich hat man andere Einteilung. Auch bei der Geschichte von Asien oder Amerika denkt man nicht an ein Mittelalter. Kaiser Justinian von Ost-Rom Ein Mönch , ein Ritter und ein Knecht, die Symbole für die Ständeordnung In einer Metzgerei in Italien Der berühmte Dichter Walther von der Vogelweide Frauen bei der Jagd waren eher selten. Der Teppich von Bayeux ist eine Art Comic aus dem Mittelalter. In einer modernen Küche mit vielen Haushaltsgeräten Mit der Küche meint man meistens einen bestimmten Raum in einem Wohnhaus , einem Restaurant oder einem Hotel . In der Küche wird vorwiegend Essen gekocht. In den meisten Haushalten wird dort zudem das schmutzige Geschirr abgewaschen und es werden die frischen Esswaren aufbewahrt. In Betrieben wie Restaurants oder Hotels gibt es eine getrennte Spülküche und eine Vorratskammer. In einer Küche gibt es viele Geräte wie einen Herd , eine Mikrowelle, eine Spülmaschine oder einen Kühlschrank . Ein Hahn mit Trinkwasser sowie ein Spülbecken mit einem Ablauf für das Schmutzwasser gehören ebenfalls dazu. In kleinen Wohnungen sind die Küche, das Wohnzimmer und das Esszimmer manchmal in einem einzigen Raum untergebracht. Dann spricht man von einer Wohnküche. Das Wort Küche wird auch oft für Speisen verwendet, die zur Kultur eines bestimmten Landes gehören. Man spricht zum Beispiel von der Deutschen Küche, wenn man Speisen wie Sauerkraut, Schweinebraten oder Brezeln meint. Was in einem Land gegessen wird, hängt meistens davon ab, welche Pflanzen dort wachsen und welche Tiere dort gehalten werden. Wie sahen Küchen früher aus? Eine Zeichnung einer Küche aus dem Mittelalter . Einen Herd gibt es nicht, sondern nur eine offene Feuerstelle. Der Funkenhut über dem Feuer sorgt dafür, dass die Funken keinen Brand verursachen. Durch den Schornstein entweicht der Rauch nach draußen. Am Haken kann ein Kessel aufgehängt werden. Die ältesten Küchen, die Archäologen gefunden haben, stammen aus der Jungsteinzeit . Zu diesen "Steinzeit-Küchen" gehörte ein Mahlstein und eine offene Feuerstelle. Manchmal gab es auch einen kleinen Ofen aus Lehm . Der sah etwa aus wie heute ein Pizza -Ofen. In diesem ausgehöhlten Stein konnte man Geschirr und Töpfe waschen. Das Schmutzwasser floss hinten durch das Loch in der Mauer auf die Gasse. Die heutige Spüle nennt man deshalb manchmal noch "Schüttstein". Ein besonderes Problem in der Küche war der Rauch . Am Anfang zog er einfach durch Öffnungen im Dach ab. Durch solche Öffnungen flog manchmal sogar eine besondere Schwalben - Art ins Haus, nämlich die Rauchschwalbe. Der Rauch hinterließ eine dicke schwarze Schicht aus Ruß auf den Balken. Sie gerieten dadurch weniger in Brand. Zudem konnten sich in den Balken keine Holzwürmer und andere Schädlinge einnisten. Später wurde der Rauchfang mit dem Kamin erfunden. Die Kochstelle wurde dann nicht mehr in der Mitte des Raumes, sondern an einer Wand gebaut. Bis zum richtigen Herd , der gar nicht mehr rauchte, dauerte es allerdings noch lange. Frisches Wasser musste man sich bis weit in die Neuzeit hinein am Brunnen holen. Einen Ausguss gab es jedoch in den Städten zum Teil schon im Mittelalter : Ein flacher, ausgehöhlter Stein wurde an einer Außenmauer angebracht. Hinten durch eine Öffnung floss das Schmutzwasser durch die Mauer und plätscherte in die Gasse hinunter, oft auch von oberen Stockwerken. Wer auch keinen solchen Schüttstein besaß, musste das Schmutzwasser in einem Eimer auf die Gasse tragen. Wie gut eine Küche ausgestattet war, hing natürlich vom Wohlstand der Leute ab. Bei den ärmeren Leuten war die Küche im Winter auch der einzige warme Raum. Das ganze Familienleben fand deshalb in der Küche statt. So mancher kleine Handwerker arbeitete deshalb mindestens zum Teil auch in seiner Küche anstatt in der kalten Werkstatt. Nur reichere Leute konnten sich weitere beheizte Wohnräume leisten. Die ersten elektrischen Geräte für die Küche gab es um das Jahr 1930. Anfangs konnten sich aber nur wohlhabende Menschen so etwas leisten. Das änderte sich nach dem Zweiten Weltkrieg , als die Geräte und die Elektrizität billiger wurden. Davor hatten beispielsweise viele ärmere Menschen noch keinen Kühlschrank. Sie lagerten Obst und Gemüse im Keller. Frische Milch zum Beispiel brachte der Milchmann täglich vorbei. Eine Kalebasse als Trinkgefäß. In dieser Küche gab es keinen Kamin. Der Rauch zog durch Spalten im Dach ab. Oben ist es schwarz vom Ruß . Vor 400 Jahren: Küche im Hippenseppenhof in Baden-Württemberg Eine Küche vor über 150 Jahren in Teheran in Persien Diese Küche kocht für ein Restaurant in Las Vegas . Eine Küche in Ghana Ein Blick auf den Rheinfall mit der Felseninsel in der Mitte. Das Gebäude über dem Wasserfall ist das Schloss Laufen. Der Rheinfall ist ein Wasserfall im Norden der Schweiz . Er ist einer der drei größten in Europa . Das rechte Ufer liegt im Kanton Schaffhausen, das linke Ufer im Kanton Zürich . Der Rheinfall ist 150 Meter breit und 23 Meter hoch. Gleich unterhalb des Rheinfalls ist das Wasser 13 Meter tief. Fische können diesen Wasserfall nicht hochspringen. Der Aal schafft das als einziger mit seiner besonderen Fähigkeit: Er schlängelt sich außerhalb des Wassers über die Felsen hoch. Der Rheinfall führt sehr viel Wasser : Im Durchschnitt sind es 370 Kubikmeter pro Sekunde . Das sind 370 Würfel mit einer Kantenlänge von einem Meter . Diese Menge entspricht fast zwei Schulzimmern voll Wasser. Im Rekordjahr 1965 waren es sogar 1.250 Kubikmeter. Ganz selten schaffte es bisher ein Mann in einem Paddelboot über den Rheinfall. Dies ist jedoch viel zu gefährlich und deshalb verboten. Der Rheinfall ist sehr wichtig für den Tourismus . Menschen aus der ganzen Welt wollen ihn sich auf ihrer Europareise ansehen. An beiden Ufern kommt man ganz nahe an das Wasser heran. Es führen sogar Boote von unten her an die Insel heran, die mitten im Rheinfall steht. Dort kann man das Boot verlassen und auf die Insel steigen. Der Rheinfall auf einem Gemälde, vor etwa 150 Jahren Mit einem Boot nahe an den Rheinfall herangefahren Das Wasser strömt zunächst in dieses große Becken Die Stromschnellen vom nahem, mit Regenbogen Eine Aussichtsplattform nahe am Wasser Der Bosporus ist eine Meerenge, eine Stelle, an der das Meer schmal wird. Sie verbindet das Schwarze Meer mit dem Marmara-Meer. Das linke Ufer gehört zu Europa , das rechte zu Asien . Istanbul ist die größte Stadt der Türkei . Hier leben fast 16 Millionen Menschen . Istanbul liegt im Nordwesten des Landes, zwischen dem Schwarzen Meer im Norden und dem Marmara-Meer im Süden . Beide Meere werden durch eine Meerenge verbunden, den Bosporus . Er ist auch die Grenze zwischen Europa und Asien . Man sagt daher, dass Istanbul als einzige Stadt der Welt auf zwei Kontinenten liegt. Außerdem wird Istanbul auch die "Stadt der sieben Hügel" genannt, weil sie zuerst auf sieben kleinen Hügeln erbaut wurde. Die Stadt wurde schon im Altertum gegründet und trug anfangs einen griechischen Namen : Byzantion oder auch Byzanz. Die Römer benannten sie in Konstantinopel um, zu Ehren des römischen Kaisers Konstantin . Das war der erste Kaiser, der Christ wurde. Am Anfang des Mittelalters wurde das Römische Reich geteilt. Konstantinopel war lange Zeit die Hauptstadt des Oströmischen Reiches, das später auch Byzantinisches Reich genannt wurde. Im Jahr 1453 eroberten die Osmanen die Stadt und machten sie zur Hauptstadt ihres Osmanischen Reiches . In der Altstadt gibt es viele Moscheen , Museen und Kirchen aus diesen Zeiten . Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges entstand die Türkische Republik . Seit dem Jahr 1930 heißt die Stadt Istanbul. Hauptstadt des Landes ist seit 1923 allerdings Ankara , das etwa 500 Kilometer östlich liegt. Was bietet Istanbul im Sport? In Istanbul gibt es viele Fußballvereine . Darunter sind fünf Teams der ersten Liga. Dazu gehören die drei erfolgreichsten türkischen Mannschaften. Fenerbahçe Istanbul war 19 Mal Meister, Galatasaray Istanbul war 21 Mal Meister und Beşiktaş Istanbul war 15 Mal Meister. Es gibt nur zwei Mannschaften aus anderen Städten die Meister wurden. Das waren Bursaspor und Trabzonspor. Die Stadt hat sich fünf Mal um die Austragung der Olympischen Sommerspiele beworben. Doch keine dieser Bewerbungen war erfolgreich. Im Sommer organisiert das Nationale Olympische Komitee den Eurasischen Schwimmwettkampf, bei dem die die Teilnehmer von Asien nach Europa schwimmen. Mehr als 1.500 Schwimmer aus der ganzen Welt legen dabei sechseinhalb Kilometer zurück. Die Eroberung Konstantinopels in einem alten französischen Buch Die Hagia Sophia war erst eine Kirche , danach eine Moschee und dann ein Museum . Heute ist sie wieder eine Moschee. Die Blaue Moschee ist Istanbuls Hauptmoschee. Auf dem Taksim-Platz gibt es am meisten Verkehr. Ein Raum im Topkapı-Palast Hier springt jemand, mit Fallschirm, vom Sapphire-Turm Maria Sibylla Merian etwa im Jahr 1700. In ihrer Familie gab es viele Künstler, Verleger und Prediger. Maria Sibylla Merian war eine Forscherin aus Deutschland . Sie erforschte und malte die Natur . Vor allem für Insekten interessierte sie sich, und sie beobachtete, wie aus Raupen Schmetterlinge wurden. Geboren wurde sie im Jahr 1647 in Frankfurt am Main . Schon mit 13 Jahren wollte sie viel über Insekten wissen . Ihr Stiefvater brachte ihr das Zeichnen bei. Als sie 18 Jahre alt war, heiratete sie einen Maler . Merian bekam zwei Töchter und erforschte Seidenraupen. Damals glaubten viele Menschen noch, dass solche Tiere aus Dreck und Lehm entstehen könnten. Sie aber zeichnete zum Beispiel, wie die Eier gelegt werden und die Tiere sich verpuppen. Ihre Zeichnungen wurden auch als Buch gedruckt. Sie lebte in verschiedenen Städte in Deutschland und später auch in den Niederlanden . Die Niederlande besaßen damals große Kolonien , unter anderem Suriname in Südamerika . Als sie schon 52 Jahre alt war, reiste sie mit einer Tochter dorthin. Sie suchten auch das Binnenland auf, wo sie viele Zeichnungen und Gemälde machte. Mit 69 Jahren starb Maria Sibylla Merian schließlich in Amsterdam . Heute sieht man in ihr eine der wichtigsten Insektenforscher ihrer Zeit. Sie hat sich sowohl für die Natur als auch für die Kunst interessiert und beides verbunden. Ihr Vater Matthäus war ein wohlhabender Zeichner, der Kupferstiche anfertigte. Maria Merian im Jahr 1679 Merian war die erste, die Insekten zusammen mit den Pflanzen gezeichnet hat, auf denen die Insekten leben. Ihr Buch über die Verwandlung von Raupen. Weil es auf Deutsch und nicht auf Latein war, erreichte sie damit viele Menschen. Diese Bauarbeiter reparieren gerade ein Eisenbahn -Gleis. Bauarbeiter nennt man Menschen , die auf einer Baustelle arbeiten. Je nachdem was dort gebaut wird, können Bauarbeiter viele verschiedene Berufe haben: Am Bau eines Hauses sind zum Beispiel Maurer, Zimmerleute, Glaser, Elektriker, Klempner, Maler , Dachdecker und Gerüstbauer beteiligt. Straßenbauer bauen und reparieren Straßen und Autobahnen . Gleisbauer verlegen Schienen und Weichen für Straßen- und Eisenbahnen . Auch für Brücken , Tunnel , Kanäle , Häfen oder Industrie -Anlagen braucht man passend ausgebildete Fachleute. Für alle diese Berufe braucht man eine Ausbildung in einem Betrieb und an einer Berufsschule . Manchmal sieht man auf Baustellen auch die Leute, die sich das Bauwerk ausgedacht haben und die Arbeiten leiten. Dazu gehören zum Beispiel Architekten und Ingenieure . Für diese Berufe muss man an einer Universität oder einer anderen Hochschule studiert haben. Ein Bauarbeiter in den USA, vor fast hundert Jahren. Er arbeitet an einem Hochhaus . Bauarbeiter im Iran Auf einer Baustelle für eine Anlage, die Wasser reinigt Nachmessen beim Bauen Hier in Mexiko wird an einem Dach gearbeitet. Nach dem Mischen von Beton Diese Frau hat sich als Seejungfrau verkleidet. Eine Seejungfrau oder Meerjungfrau ist ein Fabelwesen im Wasser . Man beschreibt das Wesen meist als schöne, junge Frau . Ihr Unterleib ab den Hüften sieht allerdings wie ein Fischschwanz aus. Der Schwanz ist oft nicht senkrecht wie bei Fischen , sondern waagerecht wie bei Walen . Schon im Altertum gab es Geschichten über Wesen, die eine Mischung aus Mensch und Fisch sind. Im Mittelalter in Europa waren Undine und Melusine Beispiele für Seejungfrauen. Der Schriftsteller Hans Christian Andersen hat sich das berühmte Märchen "Die kleine Meerjungfrau" ausgedacht. Meerjungfrauen sind in den Geschichten manchmal Frauen, die für etwas Schlimmes bestraft wurden. Darum wurden sie in diese Gestalt verwandelt. In vielen Geschichten kann die Liebe eines Mannes sie erlösen. In den meisten Geschichten geht es um eine Moral. Eine solche Lehre soll den Zuhörern etwas darüber erzählen, wie man sich richtig verhält. Das Meer ist für viele Menschen geheimnisvoll und macht Angst . So macht man deutlich, dass die Seejungfrau ein Leben hat, das nicht zu den Menschen passt. Etwas Ähnliches wie Meerjungfrauen sind Wasserfrauen und Nixen. Sie sind aber oft fröhlicher und hilfreich, manchmal verlieben Männer sich in sie. Die Sirenen sind eigentlich Dämonen , die den Menschen schaden wollen. Sie befinden sich am Meer, haben aber keinen Fischkörper. Ein deutsches Beispiel für eine Art Sirene ist die Loreley . Was könnten Seejungfrauen in Wirklichkeit sein? Die Dugongs gehören zu den Seekühen. Es gibt aus dem Mittelalter Erzählungen von Seeleuten: Sie haben angeblich Seejungfrauen aus der Ferne gesehen. Die Wesen sind in derselben Richtung wie das Schiff geschwommen. Seeleute hatten Angst, dass die Seejungfrauen ein Zeichen dafür sind, dass bald etwas Schlimmes passiert. Vielleicht haben die Seeleute bestimmte Tiere gesehen. Von weitem oder unter Wasser sehen diese Tiere ein wenig wie lange, helle Menschenkörper aus. Das kann zum Beispiel ein Delfin gewesen sein oder eine Seekuh. Kann man wie eine Seejungfrau schwimmen? Diese Schwimmerin hat sich als Seejungfrau verkleidet und macht bei einer Show in einem Aquarium mit. Manche Frauen ziehen sich wie eine Seejungfrau an, und auch manche Männer als Meermänner. Das machen sie auf einem Kostümfest, bei einer Parade oder als Cosplay. Vielleicht machen sie eine bekannte Seejungfrau aus einer Geschichte nach. Außerdem gibt es etwa seit dem Jahr 2000 den Sport Mermaiding. Das wird ungefähr wie "möhr-mäiding" ausgesprochen. Meist Frauen ziehen sich neben einem Badeanzug oder einem Bikini auch ein Kleidungsstück an, das wie ein Fischschwanz aussieht. Schon junge Mädchen fangen mit diesem Sport an. Es geht nicht nur um das Schwimmen mit so einer Flosse: Oft schwimmt man so gemeinsam und nimmt Posen ein, ähnlich wie beim Synchronschwimmen. Aus dem Mittelalter : Der Ehemann von Melusine durfte sie nicht im Bad sehen, weil sie einen Schlangenleib hatte. Dies ist eine Seejungfrau aus einer thailändischen Sage . Dieses Gemälde stammt aus dem Jahr 1900, vom Maler John Williams Waterhouse. Im Jahr 1956: Taucher trifft Seejungfrau, in einer Show in einem amerikanischen Park. Zwei Darstellerinnen auf einer Boot-Messe in Finnland Verschiedene Zwiebelsorten Die Zwiebel ist eine Pflanze . Man findet sie als Gartenzwiebel im Gemüseregal im Supermarkt . Man nennt sie auch Küchenzwiebel oder Speisezwiebel. Sie ist mit Lauch, Knoblauch und einigen ähnlichen Pflanzen verwandt. Die Zwiebelpflanze hat Stängel und Blätter , die grün oder leicht weiß sind. Im ersten Jahr fallen die Samen zu Boden, beginnen zu wachsen und bilden eine kleine Zwiebel. Oft kauft man sie als Steckzwiebeln und setzt sie in die Erde . Im zweiten Jahr wächst daraus eine große Zwiebel, die man essen kann. Wenn man sie nicht erntet, wächst der Stängel in die Höhe. Es bildet sich eine Blume mit Blüten , später Samen. Die fallen in die Erde und so beginnt im dritten Jahr das Spiel von Neuem. Unter der Erde reift das an, was man meistens mit dem Wort "Zwiebel" meint: eine Art Speicher für Nährstoffe. Bei den meisten der vielen Zwiebelsorten kann man die Zwiebel essen. Aber auch Tulpen oder Osterglocken und viele andere Blumen bilden Zwiebeln um zu überwintern und um sich zu vermehren . Küchenzwiebeln verwendet man als Gemüse . Sie riechen und schmecken stark. Schon bei den Alten Ägyptern und dann bei den Römern kannte man die Zwiebel. Da die Zwiebel aus der Wüste stammt, braucht sie wenig Wasser . Blüten einer Küchenzwiebel Rote Gartenzwiebeln Tulpenzwiebeln auf einem Markt Frühlingszwiebeln in Tunesien Auch die Osterglocken oder Narzissen wachsen aus Zwiebeln. Zwiebelringe aus roten Zwiebeln Vincent van Gogh hat dieses Bild eines trauernden Menschen gemalt. Eine Depression ist eine Krankheit . Menschen mit einer Depression fühlen sich für lange Zeit traurig. Sie verlieren auch das Interesse an Sachen, die ihnen früher Spaß gemacht haben. Es fällt ihnen schwer, sich zu motivieren, etwas zu tun. Man sagt: Sie leiden unter Antriebslosigkeit. Ein Mensch mit einer Depression ist depressiv. Eine Depression ist anders als Trauer, auch wenn es ganz ähnlich aussieht: Wenn zum Beispiel ein geliebter Mensch stirbt, ist es normal, traurig zu sein. Es ist auch keine Depression, wenn man sich mal ein paar Tage lang nicht fröhlich fühlt und müde ist. Auch fühlen sich nicht alle Depressiven traurig. Manche beschreiben ein "Gefühl der Gefühllosigkeit". Sie können dann weder Trauer noch Freude empfinden. Es besteht nur noch eine innere Leere. Eine Depression ist eine psychische Erkrankung . Das Denken und Fühlen der erkrankten Menschen ist aus der Bahn geraten. Das kann auch gefährlich sein: Depressive Menschen fühlen sich sehr schlecht und manche wollen deshalb ihr Leben selbst beenden . Deshalb ist es wichtig, dass depressive Menschen Hilfe bekommen. Depressiv wird man oft, weil man etwas Schlimmes erlebt hat. Vielleicht ist ein geliebter Mensch gestorben, oder man hat besonders großen Ärger im Beruf oder in der Familie . Manche Menschen erkranken leichter an einer Depression als andere: das mag von Geburt an so sein. Es ist nicht immer leicht zu erkennen, warum jemand depressiv geworden ist. Es macht deshalb auch keinen Sinn, danach zu fragen, wer an der Depression Schuld habe. Weder der depressive Mensch noch seine Freunde oder seine Familie müssen Schuld an etwas sein. Es ist wichtiger zu fragen: Wie kommt dieser Mensch wieder aus der Depression heraus, damit er wieder ein normales Leben hat. Wie kann man eine Depression behandeln? Sorgentelefone für Kinder Schwimmen im Toten Meer : Wegen des vielen Salzes ist das Wasser schwerer als Süßwasser. Dadurch ist der Auftrieb stärker. Man liegt nicht so tief im Wasser, sondern kann ein Buch lesen. Allerdings sollte man das Wasser nicht in die Augen bekommen oder verschlucken. Ein Salzsee ist ein See , ein Binnengewässer. Dieses Gewässer hat keinen Abfluss in den Ozean . Das ist oft so, wenn der See von Hügeln oder Bergen umgeben ist. Wasser verlässt das Gewässer aber durch Verdunstung, also wenn es bei Hitze als Wasserdampf aufsteigt. Salz im Gewässer wird so nicht weggespült und bleibt daher. Dabei handelt es sich um Kochsalz , wie wir es in der Küche verwenden, aber auch um Salze aus Mineralien . Der Große Salzsee liegt im Bundesstaat Utah in den USA . Sein Wasser ist salziger als das im Meer. In einem Salzsee gibt es also mehr Salz als in normalen Seen. Ein bekannter Salzsee ist das Tote Meer zwischen Israel und Jordanien . Auf einen Liter Wasser kommen dort 280 Gramm Salz. Im Aralsee , oder den Resten dieses Sees, gibt es 80 Gramm Salz pro Liter Wasser. Zum Vergleich: In den Ozeanen sind es etwa 30 Gramm. Man nennt diesen Anteil "Salzgehalt" oder "Salinität". Der größte Salzsee auf der Welt ist das Kaspische Meer . Dort gibt es nur etwa 12 Gramm Salz je Liter. Im Norden des Kaspischen Meeres ist das Wasser weniger salzig, denn dort fließt der breite Fluss Wolga ins Meer. Das Kaspische Meer, das Tote Meer und andere Seen heißen zwar Meer, weil sie groß sind. Es sind aber Seen, weil sie nicht direkt mit dem Ozean verbunden sind. Im Salzsee befindet sich also ziemlich viel Salz. Hinzu kommen Mineralien. Ist der Salzgehalt hoch, können dort keine Fische oder andere größere Lebewesen leben. Dort gibt es nur Krebse und Insekten . Allerdings kommen zum Beispiel Vögel gern an den Salzsee, meist Flamingos , um die kleineren Tiere zu fressen. Für Menschen sind Salzseen interessant, wenn man Salz gewinnen und verkaufen kann. Außerdem soll das Wasser mit dem Salz und den Mineralien gesund sein: Angeblich kann man zum Beispiel Krankheiten der Haut mit einem solchen Solebad heilen. Viele Wissenschaftler glauben das aber nicht. Viele Menschen erzählen trotzdem, dass es ihnen geholfen hat. Ein Bad im Salzsee kann auch eine beruhigende Wirkung haben. Das Pannonien-Glasschmalz ist eine Pflanze , die auch viel Salz im Erdboden vertragen kann. Am Salton Sea in Kalifornien , USA. Die Salinität liegt bei über vier Prozent . Die einzigen Fische dort sind Barsche . Salinenkrebs heißt ein Krebs , der im Salzwasser gedeiht. Man verkauft ihn auch als Urzeitkrebs oder Sea Monkey. Der Austersee in Rumänien ist nur 250 Quadratmeter groß. Er ist durch eine Saline entstanden, also eine Anlage, mit der man Salz aus einem Bergwerk gewinnt. Auf dem Karum-See in Äthiopien : Diese Karawane nimmt Salzplatten mit, die verkauft werden. Ein Salzsee, Laguna Honda, in Bolivien . Er liegt über 4000 Meter hoch. Ein Satellitenfoto der Meerenge: Die linke Landmasse gehört zu Europa , die rechte zu Asien . Unten links liegt das Goldene Horn mit der Altstadt von Istanbul. Der Bosporus ist eine Meerenge in der Türkei . Bei einer Meerenge bildet das Meer eine Art natürlichen Kanal zwischen zwei Landmassen. Der Bosporus ist 30 Kilometer lang. Im Norden liegt das Schwarze Meer und im Süden das Marmarameer. Dieses ist mit dem Mittelmeer verbunden. Auf dem Weg dahin muss man jedoch durch eine weitere Meerenge hindurch fahren: die Dardanellen. Der Bosporus und die Dardanellen liegen zwischen zwei Kontinenten : Europa im Westen und Asien im Osten. Das war in der Geschichte stets eine wichtige Lage. Deshalb liegt ganz im Süden des Bosporus die große türkische Stadt Istanbul . Als Mittelpunkt des Byzantinischen Reiches und danach des Osmanischen Reiches war diese Stadt früher sehr mächtig. Ihr Metropolitanraum liegt sowohl auf europäischem als auch auf asiatischem Boden. Dazwischen führen Brücken und Fähren über das Meer, heutzutage auch Tunnel im Untergrund. Was geschah früher am Bosporus? Ein Gemälde aus dem Jahr 1856, mit Konstantinopel und dem Bosporus Auf Griechisch bedeutet Bosporus "Rinderfurt". Das kommt von einer Sage . In der Antike gehörte der Bosporus zum alten Griechenland . Die Griechen bauten Städte am Mittelmeer sowie am Schwarzen Meer. Am Goldenen Horn, einer Halbinsel im Süden des Bosporus auf europäischer Seite, gründeten sie um 660 vor Christus die Stadt Byzantion oder Byzanz. Später, im vierten Jahrhundert nach Christus, wurde sie in Konstantinopel umbenannt und zur Hauptstadt der Osthälfte des Römischen Reiches . Daraus wurde das Byzantinische Reich, in dem vor allem Griechisch gesprochen wurde. Die Byzantiner waren orthodoxe Christen . Der Leanderturm oder Mädchenturm auf einer Insel im Bosporus. Er ist ein Wahrzeichen der Stadt. Im Jahr 1453 eroberten die türkischen Osmanen Konstantinopel. Die muslimischen Herrscher bauten Festungen auf beiden Seiten des Bosporus, damit Konstantinopel nicht erneut erobert werden konnte. Sie erlaubten aber auch christlichen Ländern den Handel und die Durchfahrt durch den Bosporus. Wichtig war dies besonders für Russland . Dieses Land dehnte sich vom kalten Norden bis ans Schwarze Meer aus. Dort bauten die Russen Häfen , welche das ganze Jahr über frei von Eis waren. Russland und das Osmanische Reich führten oft Krieg gegeneinander. Nach dem Krimkrieg im Jahr 1856 einigten sich die Länder: Der Bosporus soll eine internationale Wasserstraße sein, auf der keine Kriegsschiffe fahren dürfen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Osmanische Reich durch die Republik Türkei abgelöst. Die türkische Regierung schloss im Jahr 1936 in der Schweiz einen neuen Vertrag ab, der noch heute gültig ist. Auch darin steht, dass Handelsschiffe aller Länder durch die Meerengen fahren können. Kriegsschiffe dürfen nur durchfahren, wenn die Türkei dies erlaubt. So konnten zum Beispiel im Zweiten Weltkrieg keine deutschen Schiffe ins Schwarze Meer fahren, um gegen die Sowjetunion Krieg zu führen. Ein Frachtschiff in Istanbul Ein Blick auf den Topkapı-Palast Eine von drei Brücken über den Bosporus in Istanbul Rumeli Hisarı ist eine Festung aus osmanischer Zeit. Im Norden des Bosporus kann man auf das Schwarze Meer blicken. Durch diesen Tunnel fährt man unter dem Bosporus. Der Amerikaner Mark Zuckerberg auf einem Vortrag. Auf der Wand hinter ihm steht auf Englisch : "Bewege dich schnell und zerbreche Dinge". Er findet, dass man einfach etwas tun soll, ohne sich sofort Sorgen zu machen. Facebook ist der Name einer Website . Auf dieser Website treffen sich Menschen nicht wirklich, aber sie tauschen ihre Gedanken und Bilder aus. Die Menschen geben an, welche anderen Menschen sie als ihre Freunde ansehen. Diese Menschen sind wie die Knoten eines Netzes. Darum nennt man eine Website wie Facebook auch ein Netzwerk. Hör's dir an Das Tourette-Syndrom wurde nach Gilles de la Tourette benannt. Er arbeitete als Nervenarzt in Frankreich. Von einem Tic oder einem Tick spricht man, wenn ein Mensch Laute oder Bewegungen macht, ohne dass er es will. Er kann seinen Körper dann nicht gut beherrschen. Es gibt zwei Arten von Tics: die vokalen Tics und die motorischen Tics. Man leidet unter motorischen Tics, wenn man mit den Augen blinzelt, die Nase rümpft, den Kopf wirft oder Grimassen schneidet. Vokale Tics sind Geräusche, Wörter oder Sätze , die man unkontrolliert von sich gibt. Viele Menschen, die davon betroffen sind, leiden unter ihren Tics. Sie machen sich Sorgen, dass andere sie seltsam finden könnten. Kinder mit Tics werden manchmal gehänselt oder ausgegrenzt. Andere Menschen verstehen nicht, warum jemand Tics hat, sondern fühlen sich vielleicht beleidigt. Wenn eine Person viele verschiedene Tics hat, redet man vom Tourette-Syndrom. Benannt wurde es nach dem französischen Nervenarzt Gilles de la Tourette, der im 19. Jahrhundert zu der Störung forschte. Man geht davon aus, dass ungefähr einer von 100 Menschen auf der Welt an Tourette leidet. Bei manchen Menschen werden die Tics weniger, wenn sie erwachsen werden. Die meisten müssen jedoch ein Leben lang damit klar kommen. Menschen mit Tourette haben meist noch eine zweite Störung. Oft ist das ADHS . Hör's dir an Bei einem Gymnasium in Rheinland-Pfalz : Nach dem Abitur feiern die Schüler und machen Streiche. Das Abitur ist ein Schulabschluss in Deutschland . Oft meint man damit auch das Zeugnis selbst. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "abgehen wollen‟. In Österreich und in der Schweiz nennt man den Abschluss die Matura. Dieses Wort heißt so viel wie "Reife". Mit dem Abitur soll ein Schüler reif genug sein, um eine Hochschule zu besuchen, also zum Beispiel eine Universität . Mit dem Abitur darf man jedes Fach an jeder Hochschule studieren. Darum nennt man das Abitur auch die Allgemeine Hochschulreife. In Deutschland muss man 12 oder 13 Jahre zur Schule gehen, um das Abitur zu bekommen. Normalerweise bekommt man das Abitur am Ende des Gymnasiums oder einer vergleichbaren Schule . Was man genau tun muss, um das Abitur zu erhalten, das hängt vom Bundesland ab. Man muss aber am Ende der Schulzeit immer mehrere schriftliche und mündliche Prüfungen machen. Wer es in seiner Schulzeit nicht gemacht hat, kann aber auch als Erwachsener das Abitur nachholen. Das geht zum Beispiel an einer Abendschule. Das heißt: Man arbeitet am Vormittag und besucht abends die Schule. Das Abitur ist der höchste Schulabschluss in Deutschland. An manchen Schulen gibt es zusätzlich internationale Schulabschlüsse, die in verschiedenen Ländern anerkannt werden. Neben dem Abitur gibt es noch einen weiteren Schulabschluss, mit dem man auch eine Hochschule besuchen darf. Das ist die Fachhochschulreife. Für die Fachhochschulreife muss man normalerweise ein Jahr weniger lang zur Schule gehen. Man hat etwas weniger Unterricht in der Schule, dafür muss man aber immer beweisen, dass man schon einmal gearbeitet hat: Man bekommt die Fachhochschulreife also nur, wenn man schon einmal ein längeres Praktikum gemacht hat oder einen Beruf erlernt hat. Mit der Fachhochschulreife kann man dann nur an Hochschulen für angewandte Wissenschaften studieren , an Universitäten nur in Ausnahmefällen. Das Abitur, wie wir es heute kennen, wurde im 19. Jahrhundert erfunden. Damals erhielten es nur sehr wenige Schüler: höchstens einer von hundert. Heute sind es viel mehr, etwa 40 von hundert Schülern. Nimmt man die Fachhochschulreife hinzu, sind es sogar 50 von hundert Schülern, also jeder zweite. Ein Blick in eine Kinderbibliothek Eine Bibliothek oder Bücherei ist eine Sammlung von sehr vielen Büchern . Das Wort Bibliothek stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet so viel wie "Buch-Behälter". Heute sind in einer Bibliothek meistens auch andere Medien zu finden. Es gibt unterschiedlich große Bibliotheken. Manche Stadtbüchereien, die entweder für die Menschen in einer kleineren Stadt oder nur für einen Stadtteil in einer größeren Stadt da sind, haben einige 10.000 Bücher. Sehr große Bibliotheken bieten mehrere Millionen Bücher an. Aber auch Universitäten haben Bibliotheken mit bestimmten Fachbüchern, die vor allem für die Studenten und Lehrenden gedacht sind. Damit man die Bücher und die anderen Medien nutzen kann, muss man meist einen bestimmten Betrag im Monat oder im Jahr bezahlen. Mit seinem Benutzerausweis darf man dann eine bestimmte Anzahl an Medien ausleihen und mit nach Hause nehmen. Man kann die Zeit, in der man sie nutzen darf, die Ausleihzeit, verlängern. Allerdings hängt das davon ab, ob auch andere Menschen das Buch lesen möchten. Welche Bereiche gibt es in einer Bibliothek? Die Königliche Bibliothek ist die Nationalbibliothek der Niederlande . Sie sammelt alle Bücher in niederländischer Sprache . Auf dem Bild sieht man einen Teil des Magazins. Dorthin kommen normalerweise nur die Bibliothekare. Sie holen die Bücher, die von den Besuchern angefragt worden sind. Eine Bibliothek hat normalerweise einen Freihandbereich und ein Magazin. In den Freihandbereich darf jeder gehen und sich Bücher aus den Regalen holen. Im Magazin stehen die Bücher, die selten gewünscht werden. Mitarbeiter der Bibliothek dürfen dorthin und bestellte Bücher holen. Wenn das gewünschte Buch nicht in der eigenen Bücherei vorhanden ist, kann man es sich aus der Bibliothek einer anderen Stadt bringen lassen. Das nennt man eine Fernleihe. Wenn man Bücher nicht ausleihen kann oder möchte, kann man sie in der Bibliothek in einem Lesesaal lesen. Dort sitzen die Leser an Tischen, können in den Büchern blättern und den Computer fürs Schreiben benutzen. Um andere nicht zu stören, darf in Lesesälen meist nur leise gesprochen werden. Manche Bibliotheken haben auch einen eigenen Bereich für Kinder . Dort muss man nicht immer leise sein. Es gibt oft gemütliche Sessel, Kissen oder Matten, wo man es sich zum Lesen bequem machen oder auch mit anderen gemeinsam lesen kann. Was kann man ausleihen? Bei einer Bibliothek denkt man vor allem an Bücher. Doch in den Lesesälen stehen meist auch Ständer mit Zeitungen und Zeitschriften. Darin findet man neue Informationen , die meist noch nicht in Büchern stehen. Im Laufe der Zeit wurden immer mehr Medien erfunden. In den Bibliotheken konnte man daher Schallplatten und Kassetten ausleihen. Heute sind es eher DVDs oder CDs mit Filmen oder Musik. Im Kinderbereich gibt es oft Brettspiele, die man dort spielen oder ausleihen kann. Auch Computerspiele zum Ausleihen sieht man in vielen Bibliotheken. Manche Bibliotheken leihen sogar Kunstwerke aus. So hängt man sich ein Bild aus der Bibliothek für ein paar Wochen an die Wand zuhasue. Für diese Medien gelten meist andere Regeln als für Bücher: Man darf sie zum Beispiel länger oder eben nicht so lang wie Bücher ausleihen. Vielleicht muss man für die Ausleihe extra etwas bezahlen. Das gilt vor allem für neu angeschaffte Medien wie ein ganz neues Buch, das viele Menschen lesen wollen. Diese Stadtbibliothek sieht man in Stockholm in Schweden. Manche Bibliotheken haben auch Bücherbusse. Sie fahren zum Beispiel in kleinere Städte und Dörfer, wo es keine eigene Bibliothek gibt. In der größten Bibliothek von Mexiko Die Bibliothek im Stift Göttweig in Österreich : Die Klöster in Europa fanden Bibliotheken sehr wichtig. Ein alter Karteikasten: Auf den Karten steht auch, wo man ein Buch in der Bibliothek stehen. Heute gibt es dafür Computer. In Bibliotheken finden oft auch Kurse statt, wo man etwas lernen kann, wie hier in San Francisco . Diese Oma liest ihren beiden Enkeln aus einem Bilderbuch mit Texten vor. Vorlesen bedeutet, dass jemand etwas laut liest für andere Menschen . Das Gegenteil ist das stille Lesen . Vorlesen ist vor allem für die nützlich, die selbst nicht lesen können. Oft finden es Menschen aber auch schön, wenn man ihnen vorliest, obwohl sie es selber lesen könnten. In Brasilien liest diese Frau für das Radio vor. Die Wände sind so gebaut, dass wenig Schall widerhallt. Dann hört sich der Ton besser an. Lange Zeit war es normal, dass man laut gelesen hat. Denn nur wenige Leute konnten lesen und schreiben und so konnten die anderen mithören. Zum Beispiel schickte ein Herrscher Boten in ihr Land. In den einzelnen Dörfern und Städten lasen sie dann eine Botschaft des Herrschers vor. Das Vorlesen kennen wir heute meistens vom Radio oder vom Fernsehen . Viele Teile werden dort zwar frei gesprochen, zum Beispiel in Interviews oder als Moderation zu Musik . Die Nachrichten werden jedoch immer vorher geschrieben und dann vorgelesen. Soll man Kindern vorlesen? Heute denkt man vor allem an Kinder , denen man etwas vorliest. Eltern oder andere Menschen lesen schon Kindern vor, die erst ein Jahr alt sind. Sie sehen sich dann gemeinsam Bilder an. Später sind es dann längere Texte. Häufig liest man abends vor, kurz vor dem Einschlafen als "Gute-Nacht-Geschichte". Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass Kinder besser lernen können, wenn sie mal vorgelesen bekommen haben. Am besten liest man Kindern jeden Tag vor. Viele Eltern machen das aber nicht: In jeder dritten Familie wird nur einmal pro Woche vorgelesen oder noch seltener. Wann wird noch vorgelesen? Ein Schriftsteller in einem Buchladen: Er liest aus seinem neuen Krimi vor. Erwachsene gehen manchmal zu einem Vortrag oder einer Vorlesung. Das kann an einer Uni sein, in einer Bibliothek oder sonst irgendwo. Die Leute, die vortragen, lesen oft ab, was sie sagen. Andere sprechen frei, also ohne Text auf einem Blatt oder einem Bildschirm. Autoren lesen meist aus ihren eigenen Büchern vor. Es gibt auch den Ausdruck Rezitation. Damit ist meist gemeint, dass ein Gedicht vorgetragen wird. Wer das macht, ist ein Rezitator. Diese Leute haben besonders gut gelernt, wie man spricht. Oft sind es Schauspieler . Früher war der Pranger eine häufige Strafe. In Ilmenau in Thüringen sieht man noch heute am Rathaus diese Kette. Wer zum Beispiel gestohlen hatte, wurde für ein oder zwei Stunden angekettet. So konnten die Einwohner sehen, dass er ein Dieb war und sich später vor ihm in Acht nehmen. Wenn jemand etwas gemacht hat, das verboten ist, so kann er eine Strafe bekommen. Eine Strafe soll unangenehm sein. Zum Beispiel muss man dann Geld zahlen oder ins Gefängnis . Die Menschen haben verschiedene Meinungen darüber, ob und wie gestraft werden soll. Auf jeden Fall muss es bereits eine Regel gegeben haben, gegen die der Übeltäter verstoßen hat. Darum lautet ein Grundsatz bei Gericht : Keine Strafe ohne Gesetz . Sonst könnten Leute für etwas bestraft werden, das gar nicht verboten war. Eine Strafe muss auch verhältnismäßig sein: Für eine kleine Sache ohne große Folgen darf man nicht zu schwer bestraft werden. Warum wird gestraft? Strafen sollen Menschen verändern. Der Bestrafte soll lernen, dass es schlecht für ihn selbst ist, Regeln zu brechen. Außerdem sollen andere Menschen sehen, dass man auch bestraft werden kann. Das soll sie davon abschrecken, selber etwas Verbotenes zu tun. Andere Menschen sollen vor dem Übeltäter geschützt werden. Das Ziel von Strafe ist schließlich, dass das Leben wieder normal wird: Der Täter hat etwas Falsches gemacht, und die Strafe gleicht es wieder aus. Manche Leute finden, dass das nicht nur über eine Strafe geht. Manchmal reicht es aus, wenn der Täter mit den Opfern redet und so lernt, warum er es nie wieder tun soll. Gibt es immer Strafe? Manche Leute tun schlechte Dinge und werden trotzdem nicht bestraft. Das kann daran liegen, dass in ihrem Land die Polizei nicht gut arbeitet. In einer Gewaltherrschaft , in einer Diktatur , befiehlt oft sogar die Regierung schlimme Taten. Doch auch in einer Demokratie passiert es, dass ein Täter nicht bestraft wird. Das Gericht hat dann zwar festgestellt, dass der Beschuldigte die Tat begangen hat. Aber der Täter hat eine geistige Krankheit: Die Krankheit hat ihn dazu gebracht, dass er die Tat begehen musste. Der Täter gilt dann als "schuldunfähig". Er ist nicht fähig, schuldig zu sein, weil er nicht anders konnte. Wer schuldunfähig ist, wird nicht bestraft. Aber das Gericht will dann normalerweise, dass er lernt, mit seiner Krankheit umzugehen, damit er nicht wieder schlimme Dinge tut. Er muss dann wahrscheinlich in eine besondere Art Krankenhaus . Gerichte bestrafen auch keine Kinder . Man vermutet, dass Kinder noch nicht "strafmündig" sind. Sie verstehen noch nicht, was sie falsch machen. Ein Täter ist erst strafmündig, wenn er 14 Jahre alt ist. Jugendliche bis 21 Jahren werden nicht so hart bestraft wie Erwachsene. Prügelstrafe vor 200 Jahren, in Ungarn : Ein Verbrecher wird geschlagen. Ein Gefängnis in Stuttgart Elektrischer Stuhl aus den USA . In den meisten Ländern der Welt gibt es die Todesstrafe . Ein "Blutmobil" des amerikanischen Roten Kreuzes . In solchen Gefährten wird Blut abgenommen. Eine Blutspende ist die freiwillige Abgabe von Blut , beispielsweise in einem Krankenhaus . Jeder gesunde Mensch darf Blut spenden. Ausgenommen sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren , Schwangere und alte Menschen. Nach einer Blutspende muss man mindestens zwei Monate warten, damit der Körper wieder neues Blut bilden kann. Bei einem Unfall oder bei einer Operation kann ein Mensch viel Blut verlieren. Wenn der Verletzte in das Krankenhaus kommt, erhält er dann einen oder auch mehrere Beutel von dem Blut, das vorher andere Leute gespendet haben. Es kann aber auch sein, das jemand Blut braucht, weil er eine schlimme Krankheit wie Krebs hat. Vor größeren und geplanten Operationen kann es auch sein, dass man für sich selbst Blut spendet. Das Blut wird im Krankenhaus gelagert und wieder zugegeben, wenn es gebraucht wird. Diesen Vorgang nennt man "Transfusion". Dazu muss der Patient aber gesund genug sein, und die vorherige Blutentnahme darf ihm nichts ausmachen. Die meisten Spender erhalten kein Geld für ihre Blutspende. Sie machen dies freiwillig, um anderen Menschen zu helfen und etwas Gutes zu tun. Das ist sehr wichtig, denn es ist nicht möglich Blut künstlich herzustellen. Deshalb braucht man unbedingt genug Blutspender. Wie läuft eine Blutspende ab? Zuerst füllt man einen Fragebogen aus und wird kurz untersucht, damit man dem Arzt zeigt, dass man gesund ist. Danach legt man sich auf eine Liege. Mit einer kleinen Nadel sticht eine Krankenschwester dann in die Armbeuge. Die Nadel ist mit einem langen Schlauch verbunden der zu einem Beutel führt, in dem das Blut gesammelt wird. In den Beutel passt ein halber Liter Blut. Sobald der Beutel voll ist, entfernt eine Krankenschwester die Nadel. Wenn man mit der Blutspende fertig ist muss man noch ungefähr zwanzig Minuten auf der Liege warten, damit sich der Körper an die kleinere Menge Blut im Körper gewöhnt. Außerdem bekommt man nach der Blutspende etwas zu essen und zu trinken, weil die Abnahme von Blut für den Körper anstrengend ist. Vielleicht fühlt der Spender sich auch etwas müde. Meistens verläuft die Blutspende aber ohne Schwierigkeiten und ist für den Spender ziemlich unkompliziert. Der Beutel mit der Blutspende bleibt im Krankenhaus und wird für Menschen dort aufbewahrt, die eine Blutspende brauchen. Allerdings wird das gespendete Blut normalerweise nicht direkt so an jemanden gespendet. Es wird verarbeitet, sodass man verschiedene Blutprodukte erhält. So kann man einem Kranken immer nur die Bestandteile des Blutes geben, die er auch braucht. Dieses Piktogramm zeigt: Blutspende Einem Soldat der USA wird Blut abgenommen. Ein gefüllter Blutbehälter Diese Menschen aus den USA machen eine Yoga-Übung. Yoga ist eine Philosophie aus Indien . Es handelt sich um eine Lehre über den Körper und den Geist . Damit sollen Menschen sich selbst besser verstehen. Der Mensch soll den Körper vergessen können und friedlicher werden. Wer sich mit Yoga beschäftigt, ist ein Yogi. Es gibt viele verschiedene Arten des Yoga. So, wie man es heute kennt, ist es vor etwa 2500 Jahren entstanden. Die alten Inder haben sich sechs verschiedene Arten ausgedacht. Bei manchen Yoga-Arten macht man Übungen für den Körper. Andere Arten suchen die Stille und kommen ohne Übungen aus. In Europa und Nordamerika denkt man beim Wort Yoga vor allem an Übungen, die man mit dem Körper macht. Bei diesen Übungen sitzt, steht oder liegt man auf eine bestimmte Weise. Die Anhänger des Yoga sagen: Dadurch kann man seine Schmerzen und Probleme überwinden. Dieses Modell zeigt den Brustraum mit 1: Lunge und 2: Herz . Im Bauchraum liegen 3: Leber und 4. Magen sowie weitere Organe . Bei Menschen, die zu viel Fett essen oder Alkohol trinken, vergrößert sich die Leber stark, weil sie zu viel arbeiten muss. Die Leber ist das zweitgrößte Organ im Körper des Menschen . Beim Erwachsenen wiegt sie etwa eineinhalb bis zwei Kilogramm . Sie liegt im oberen Teil des Bauchs unter dem Zwerchfell. Ihre Farbe ist dunkelrot, weil die Leber gut mit Blut versorgt wird. Die Leber macht viele Dinge gleichzeitig, und ohne sie könnten wir nicht überleben. In ihr sind Nährstoffe gespeichert, sie hilft bei der Verdauung und beseitigt die Gifte und Abfallstoffe, die im Blut sind. Außerdem sorgt die Leber dafür, dass unser Blut aus den richtigen Dingen zusammengesetzt ist. Man kann sich die Leber als eine Art Fabrik vorstellen, in der viele wichtige Stoffe hergestellt werden. Eine dicke Ader , die Pfortader, bringt Blut mit vielen Nährstoffen aus dem Darm heran. Eine andere Ader, die Leberarterie, liefert Blut mit viel Sauerstoff aus dem Herzen . Diese beiden Blutströme vermischen sich in der Leber. Das Blut wird geprüft und gereinigt. Einige Stoffe werden aus dem Blut herausgezogen, andere werden hinzugefügt. Ohne die Leber würden die Zellen des Körpers nach jeder Mahlzeit mit Unmengen von Zucker und anderen Nährstoffen überschwemmt. Es kommt aber auch vor, dass dringend Nährstoffe gebraucht werden, wenn gerade nichts vom Darm geliefert wird. Dann gibt die Leber aus ihren Vorratsspeichern Nährstoffe ab. In der Leber wird auch Gallenflüssigkeit hergestellt. Sie wird gebraucht, um Fett zu verdauen. Die Gallenflüssigkeit wird in der Gallenblase gesammelt. Die Gallenblase liegt unter der Leber. Vor etwa 100 Jahren: eine Zeichnung von einer Leber Die Leber eines Schafs Viele Menschen essen gern Leber, wie in diesem spanischen Gericht. Diese Tierärztin verabreicht einem Hund gerade eine Spritze. Tierarzt oder Tierärztin ist ein Beruf . Tierärzte kümmern sich um kranke oder verletzte Tiere oder sie impfen die Tiere. Wenn ein Haustier krank wird, kann man es zum Tierarzt bringen, um es untersuchen zu lassen. So kann der Tierarzt sehen, was dem Tier fehlt und ihm helfen. Dieser Tierarzt behandelt das verletzte Bein eines Pferdes . Tierärzte besuchen auch Tiere auf Bauernhöfen oder sie arbeiten im Tierschutz oder in der Forschung . Manche arbeiten auch nur mit toten Tieren: Sie begutachten geschlachtete Tiere, damit kein Fleisch von kranken Tieren verkauft wird. Sonst könnten die Menschen, die das Fleisch essen, selbst krank werden. Um Tierarzt zu werden, muss man an einer Hochschule studieren . Das Studienfach heißt Veterinärmedizin, das bedeutet Tiermedizin. Im Studium lernt man, wie man verschiedene Tierkrankheiten erkennt und behandelt. Man kann sich auch Tierarten oder besondere Arten der Behandlung aussuchen, über die man besonders viel lernen möchte. Es gibt zum Beispiel Tierärzte, welche die Zähne von Tieren untersuchen und behandeln. Genauso gibt es Tierärzte, die sich besonders gut mit einer einzelnen Tierart auskennen, zum Beispiel mit Pferden . Manche Tierärzte haben eine eigene Praxis, während andere in einer größeren Tierklinik arbeiten. Auch im Zoo braucht man Tierärzte. Die müssen sich gut mit Tieren aus verschiedenen Ländern auskennen. Da manche Tiere sehr gefährlich sind, müssen sie betäubt werden, wenn der Tierarzt sie untersuchen möchte. Gerade wenn große Tiere behandelt werden müssen, kann die Arbeit eines Tierarztes auch sehr anstrengend sein. Soll zum Beispiel ein betäubtes Nashorn umgedreht werden, dann brauchen der Tierarzt und seine Helfer viel Kraft . Ein Hund beim Zahnarzt für Tiere Dieser Orca wird für ein Röntgenbild vorbereitet. Auch diesem Schaf versucht der Tierarzt zu helfen. Ein Rind bei einer kleinen Operation in Tansania . Shaun als Figur in einem Museum "Shaun das Schaf" ist eine britische Trickfilm-Serie. Sie ist seit 2007 im deutschen und österreichischen Fernsehen zu sehen. Unter anderem gibt es sie in der Sendung mit der Maus . Im März 2015 kam auch der erste Shaun- Film ins Kino . Der Erfinder der Serie heißt Nick Park. Er hat vorher auch schon andere Trickfilme gemacht, zum Beispiel "Wallace und Gromit" und "Chicken Run - Hennen rennen". Shaun war ursprünglich nur eine Nebenfigur in dem Film "Wallace und Gromit unter Schafen". Erst später hat Nick Park daraus eine eigene Serie entwickelt. Für einen Umzug haben diese Schüler sich als Shaun verkleidet. Hauptfigur der Serie ist Shaun, ein neugieriges Schaf . Es lebt mit den anderen Schafen, dem Hund Bitzer, dem Bauern, drei gemeinen Schweinen und anderen Tieren auf einem Bauernhof . Die Tiere verhalten sich oft wie Menschen . Der Bauer merkt das aber nicht: Immer wenn er sie beobachtet, verhalten sich die Tiere wie normale Tiere. Die Menschen werden hingegen aus der Sicht der Tiere gezeigt. Daher sprechen sie auch keine richtigen Worte , sondern geben nur unverständliche Laute von sich. Die Tiere erleben oft witzige Situationen. Die Schafherde ist an Shauns verrückten Ideen interessiert und versucht, ihn dabei zu unterstützen. Manchmal klappt das aber nicht und sie gehen ihren eignen Weg. Neben Shaun werden noch drei andere Schafe häufiger gezeigt. Das sind Shirley, ein sehr dickes Schaf, das Lämmchen Timmy und Timmys Mutter. Sie ist an ihren Lockenwicklern zu erkennen. Es gibt verschiedene Arten von Schleiern: Sie bedecken die Haare , manchmal auch einen Teil des Gesichts oder des Körpers . Ein Schleier ist ein Tuch, den manche Frauen über dem Kopf tragen. Oft ist das Tuch viereckig . Es bedeckt nur die Haare oder auch einen Teil des Gesichts oder des Körpers . Manche Schleier sind durchsichtig wie dünner Stoff , die kann man auch über den Augen tragen, zum Beispiel bei einer Hochzeit . Schleier gab es im Nahen Osten schon im Altertum . Texte und Bilder zeugen von Männern und Frauen mit Schleiern. Aber auch bestimmte Götter trugen Schleier. Schleier hatten immer eine Bedeutung: Sie zeigten an, ob ein Mensch verheiratet war oder ledig, Sklave oder frei sowie anderes. Im Christentum schrieb vor allem der Apostel Paulus über den Schleier. Er meinte, dass alle Frauen beim Gebet einen Schleier tragen sollten. Das tun die Frauen in der Orthodoxen Kirche heute noch, ebenso in manchen Freikirchen . Bis zum Jahr 1983 mussten die Frauen auch im katholischen Gottesdienst einen Schleier tragen. Ein Thema für sich ist die Verschleierung im Islam . Im späten Mittelalter trugen in Europa viele Frauen im Alltag eine Haube anstelle eines Schleiers. Darunter verbargen sie ihr Haar . Aber auch der Schleier wurde oft gebraucht. Auf berühmten Gemälden wie der Mona Lisa kann man das sehen. Der Schleier oder die Haube sollten zeigen, dass über der Frau noch jemand steht. Das war Gott oder der Ehemann. Heute sieht man das nicht mehr so an, aber damals eben schon. Deshalb tragen auch die Nonnen einen Schleier. Viele sehen es so, dass sie mit Gott verheiratet seien. Der Brautschleier, der heute bei Hochzeiten noch oft zu sehen ist, ist als Brauch davon übriggeblieben. Manche Frauen tragen bei einer Beerdigung auch einen schwarzen Trauerschleier. Im Mittelalter trugen die meisten Frauen einen Schleier. Schleier bei Nonnen zeigen an, dass sie "mit Gott verheiratet" sind. Viele Frauen heiraten heute noch gerne mit einem Schleier. Trauerschleier sieht man heute nur noch selten. Die Albulabahnstrecke ist zusammen mit der Berninabahnstrecke ein Weltkulturerbe . Graubünden heißt ein Kanton in der Schweiz . Er liegt in der süd-östlichen Ecke. Von der Fläche her gemessen ist er der größte Kanton der Schweiz . Doch fast überall befindet sich Gebirge , darum leben im Kanton nur etwa 200.000 Menschen . Der Hauptort ist Chur. Dort lebt etwa jeder fünfte Einwohner . Beim Dorf Davos wird Wintersport betrieben. Im Kanton Graubünden liegen die Quellen mehrerer wichtiger Flüsse : Der Rhein fließt zuerst durch Deutschland und dann in die Nordsee . Der Inn bildet ein eigenes Tal , das Engadin. Der Inn fließt zuerst durch Österreich und mündet in Deutschland in die Donau . Verschiedene kleinere Flüsse fließen durch Italien , münden dort in den Fluss Po und erreichen schließlich die Adria, einen Teil des Mittelmeers . Einige Täler sind von Italien her einfacher zu erreichen, weil man dann nicht über einen Gebirgspass fahren muss. Die Amtssprachen in Graubünden sind Deutsch . Etwa drei Viertel der Bündner spricht Deutsch. Außer Deutsch gibt es noch zwei weitere Amtssprachen : Rätoromanisch und Italienisch . Das Rätoromanisch spricht man nur in Graubünden. Im Namen "Graubünden" steckt der Ausdruck "Bündnis". Solche Bündnisse hatten die Menschen bereits im Mittelalter miteinander geschlossen. Der größte der drei Bünde war der Graue Bund. Er gab dem Kanton den Namen . Die anderen beiden waren der Zehngerichtebund und der Gotteshausbund. Das Wappen ist aus den Wappen der drei Bünde zusammengesetzt. Seit dem Jahr 1803 gehört der Kanton Graubünden zur Eidgenossenschaft . Im Kanton Graubünden gibt es Land- und Forstwirtschaft , aber auch Industrie . Sehr wichtig ist der Tourismus . Davos, Arosa oder St. Moritz sind bekannte Skigebiete . Die übliche Eisenbahn verkehrt nur bis Chur. Im übrigen Kanton verkehrt die Rhätische Bahn. Es ist eine Schmalspurbahn, weil es schwierig ist, breite Trassen zu bauen. Zwei Streckenabschnitte zählen seit dem Jahr 2008 zum Weltkulturerbe der UNESCO . Es gibt auch einen wichtigen Nationalpark . Chur ist der Hauptort des Kantons. Der Morteratsch- Gletscher schmilzt wegen des Klimawandels stark ab. Die Oberengadiner Seen sind ein beliebtes Wandergebiet. Der See von St. Moritz friert jeden Winter zu. Ein teures Hotel in Arosa Der Steinbock ist geschützt. Er ist das Wappentier des Kantons. Eine McDonald's-Filiale in einer Kleinstadt in Kanada McDonald's ist ein amerikanisches Unternehmen , das Schnellrestaurants auf der ganzen Welt betreibt. Bei McDonald's werden Hamburger , Chicken Nuggets, Pommes und andere Fastfood -Gerichte verkauft. Diese können auch als Menü bestellt werden, zu dem es noch eine Cola oder ein anderes Erfrischungsgetränk gibt. Wer etwas essen möchte, bestellt an der Theke und holt es dort auch ab. Seit einigen Jahren gibt es bei McDonald's auch Touch-Screens, an denen man bestellen kann. In manchen Filialen wird das Essen sogar an den Tisch gebracht, so wie in einem richtigen Restaurant. McDonald's ist eines der reichsten und bekanntesten Unternehmen der Welt. Allein das Logo mit dem geschwungen "M" ist viele Milliarden Dollar wert. Weltweit arbeiten mehr als 200.000 Menschen bei McDonald's. Das sind etwa so viele Menschen, wie in der deutschen Stadt Potsdam leben. McDonald's hat rund um den Globus etwa 36.000 Filialen, nur Subway hat noch mehr. Man hat herausgefunden, dass die Hälfte der Amerikaner keine drei Minuten mit dem Auto fahren muss, um zu einem McDonald's zu kommen. Das wohl bekannteste Gericht bei McDonalds ist der BigMac. Weil es ihn fast überall auf der Welt gibt, wird er sogar verwendet, um den Wohlstand verschiedener Länder zu vergleichen. Man rechnet dafür aus, wie lange man in einem bestimmten Land arbeiten muss, um sich einen BigMac kaufen zu können. Man nennt dies den BigMac-Index. Wie entstand das Unternehmen? Im ersten McDonald's der Welt in San Bernardino in Kalifornien befindet sich heute ein Museum . Gegründet wurde das Unternehmen von den Brüdern Richard und Maurice McDonald. Im Jahr 1948 eröffneten sie ihr erstes Restaurant in Kalifornien . Anfangs war es noch ein normales Restaurant mit Kellnern und einer Speisekarte. Erst später entschieden die Brüder, dass es einfacher sei, wenn die Gäste ihr Essen selber abholen würden. Außerdem entwickelten sie Ideen, wie das Essen möglichst schnell fertig wird. Mit ihren Ideen wurde das Restaurant der McDonald's-Brüder sehr erfolgreich. Später wurden auch in anderen Städten McDonald's-Restaurants eröffnet. Die Brüder wendeten dabei das Franchise-Konzept an: Jeder konnte einen McDonald's eröffnen, musste den Brüdern jedoch regelmäßig Teile des Umsatzes für das Verwenden ihrer Geschäftsidee bezahlen. Ab dem Jahr 1967 gab es McDonald's auch in anderen Ländern Nordamerikas . Den ersten McDonald's in Europa gab es 1971 in Amsterdam in den Niederlanden . Noch im selben Jahr eröffnete ein McDonald's in München . In der Schweiz gibt es die Fast-Food-Kette seit 1976, in Österreich seit 1977. Der Blumenkohl Der Blumenkohl ist ein Gemüse . Der Name dieser Pflanze erklärt zweierlei: Er ist mit anderen Kohlpflanzen wie Rotkohl, Kohlrabi, Chinakohl und Wirsing verwandt. Doch im Unterschied zu diesen anderen Gemüsesorten werden von ihm nicht die Blätter oder wie beim Kohlrabi die Wurzelknolle gegessen, sondern die Blütensprossen, also die Blume . Man nennt ihn daher auch ein Blütengemüse. Der Blumenkohl hat in manchen Gegenden auch andere Namen wie Traubenkohl oder Minarettkohl. In Österreich heißt er Karfiol. Das kommt vom italienischen Wort cavolfiore, was auf Deutsch auch Blumenkohl heißt. Ursprünglich kommt der Blumenkohl aus dem Gebiet der heutigen Türkei . Kaufleute aus Venedig brachten seine Samen vor vielen Jahrhunderten nach Italien . Von dort verbreitete er sich über die ganze Welt . Heute werden weltweit über 26 Millionen Tonnen Blumenkohl angebaut, über 19 Millionen Tonnen alleine in China und Indien . Wie verwendet man den Blumenkohl in der Küche? Eng verwandt mit dem Blumenkohl sind der Brokkoli und der Romanesco. Alle drei Gemüse sind in der Küche sehr vielseitig verwendbar. Man kann sie kochen, braten oder wie Schnitzel panieren und in Fett frittieren. Beliebt ist auch die Verwendung als Suppengemüse. Man kann ihn als "Kopf" im Ganzen lassen oder in "Röschen" teilen. Man muss nur sehr aufpassen, dass man ihn nicht zu lange gart, nämlich höchstens 10 bis 15 Minuten. Sonst ist er ganz schnell matschig. Am besten ist es, man probiert ein Röschen, um festzustellen, ob es schon bissfest ist. Wegen seines milden und leicht süßlichen Geschmacks sind der Blumenkohl und seine Verwandten auch bei Kindern recht beliebt. Außerdem ist Blumenkohl sehr gesund, denn er enthält Vitamin C und sogenannten Mineralstoffe, die unser Körper dringend braucht. Wie wird der Blumenkohl angebaut? Der Blumenkohl verträgt keine Kälte. Darum kann er bei uns im Freiland erst im Frühjahr angepflanzt werden. Sonst geht das nur in Gewächshäusern oder Frühbeeten, die mit Folie abgedeckt werden. Die Erde muss gut umgegraben werden. Außerdem muss man Blumenkohl, wenn es nicht regnet, regelmäßig gießen. Man muss ihn auch vor Schädlingen wie etwa der Raupe des Kohlweißlings schützen. Das ist eine Schmetterlings -Art, die ihn gerne anknabbert. Vor allem im Sommer sind die Schädlinge eine Gefahr. Brokkoli ist eng mit Blumenkohl verwandt. Ein Blumenkohlfeld in Bangladesch Ein Blumenkohlhändler in Indien Den Blumenkohl gibt es nicht nur in weiß. Der Kater Garfield als Reit-Tier Garfield ist der Name einer Comic -Figur. Garfield ist ein fetter Kater , der vor allem an sich selbst denkt. Die ersten Zeichnungen erschienen im Jahr 1978 in den USA . Erfunden wurde die Figur von dem Zeichner Jim Davis. Den Namen "Garfield" hat er von seinem Großvater genommen. Inzwischen ist die Figur weltweit sehr bekannt und beliebt geworden. Die Zeichnungen werden mittlerweile auf der ganzen Welt in vielen Zeitungen und Zeitschriften abgedruckt. Darum steht das sogar im Guinness Buch der Rekorde . Schonbal gab es Hörspiele mit Garfied. Im Jahr 1993 kamen die erste Zeichentrickfilme hinzu. Knapp zehn Jahre später war ein Garfield-Film im Kino, und zwar mit richtigen Schauspielern. Die Figur Garfield hingegen wurde mit dem Computer animiert. Es folgten weitere Filme, die meistens vollständig mit dem Computer animiert waren. Garfield nennt sich selbst "frech, fett, faul und filosofisch". Richtig wird das Wort " philosophisch " geschrieben. Der Kater mit dem orangen Fell schläft und frisst gern, besonders Lasagne. Garfield lebt mit seinem Herrchen Jon und dem Hund Odie zusammen in einem Haus . Ein Blick auf die Innenstadt von Manchester. Vorne sieht man die Kathedrale und das "Wheel of Manchester", das Riesenrad . Im Hintergrund sieht man einen Teil der Skyline des Geschäftsviertels. Manchester ist eine Stadt in Großbritannien , im Norden von England . Die Stadt liegt zwar im Landesinneren, über einen Kanal können jedoch Schiffe in die Irische See fahren. Das ist das Meer zwischen Großbritannien und Irland . Manchester hat etwa 590.000 Einwohner und ist damit die viertgrößte Stadt des Landes nach London , Birmingham und Glasgow . Manchester und das Gebiet rundherum nennt man "Greater Manchester". Mit fast drei Millionen Einwohnern ist das eine der größten Ballungsräume des Landes. Hör's dir an Fenster in einem Souvenir-Laden in Wien : Anscheinend kaufen viele Leute ein Andenken an das Riesenrad im Prater, einem großen Park. Ein Souvenir nennt man auch Andenken oder Mitbringsel. Dabei denkt man an einen Gegenstand, den man von einer Reise mitgebracht hat. Das Wort kommt aus der französischen Sprache : "se souvenir" heißt "sich erinnern". Hör's dir an "Victoria" hieß das einzige Schiff , das die gesamte Reise von Magellan überstanden hat. Das Bild zeigt ein nachgebautes Schiff. Ferdinand Magellan war ein Seefahrer am Beginn der Neuzeit . Er leitete die erste Reise, die um die ganze Welt führte . Er selbst überlebte die Reise allerdings nicht. Sein eigentlicher Name war Fernão de Magalhães. Er stammte aus Portugal . Zu seiner Zeit, einige Jahre nach Christoph Kolumbus , entdeckten Menschen aus Europa die Neue Welt: Amerika . Magellan war bereits für den König von Portugal nach Asien gefahren, arbeitete später aber für den König von Spanien . Spanien und Portugal hatten die Welt unter sich aufgeteilt. Streit gab es um die Molukken. Diese Gruppe von Inseln gehört heute zu Indonesien . Der König von Spanien schickte deshalb Magellan mit fünf Schiffen und 236 Seeleuten dorthin. Magellan sollte aber nicht von Asien aus zu den Molukken fahren, denn das war das Gebiet Portugals. Stattdessen fuhr Magellan im Jahr 1518 Richtung Westen , nach Südamerika . Damals war er etwa 38 Jahre alt. Ganz im Süden wollte er vom Atlantik in den Pazifischen Ozean fahren. Dazu fand er einen Weg zwischen den Inseln, die dort liegen. Diesen Seeweg nannte er Allerheiligenstraße, später erhielt er den Namen Magellanstraße. Magellan und seine Leute machten unter anderem Halt auf einer Insel, die heute zu den Philippinen gehört. Dort gab es einen Kampf mit den Einwohnern , und Magellan wurde getötet. Die Molukken erreichte er also gar nicht mehr. Nur noch ein Schiff, die "Victoria", gelangte am Schluss mit 18 Männern wieder nach Spanien. Ihre Fahrt hatte beinahe drei Jahre gedauert. Magellan auf einem späteren Gemälde Die Victoria in einem alten Atlas So hat sich ein Maler den Tod von Magellan vorgestellt. Eine Statue von Magellan in Sevilla Diese Karte zeigt die Reise von Magellans Schiffen . Afrika aus dem Weltraum gesehen. Gut erkennt man die Wüste Sahara im Norden . Wo es grün ist, wachsen hingegen viele Pflanzen . Afrika ist der zweitgrößte Kontinent der Erde . Nach Asien hat er auch die meisten Einwohner , nämlich mehr als eine Milliarde . Afrika liegt südlich von Europa . Im Westen befindet sich der Atlantische Ozean , im Osten der Indische Ozean und im Norden das Mittelmeer . Wenn man sich Afrika anschaut, erkennt man drei Teile. Der Norden besteht vor allem aus der Wüste Sahara . Hier leben viele Araber und Berber, die meisten Menschen glauben an den Islam . Die Mitte Afrikas gehört zu den Tropen und hat Regenwald . Dort ist es feucht und heiß. Die Menschen hier haben eine dunkle Hautfarbe und glauben an das Christentum oder eine afrikanische Religion . Ganz im Süden gibt es wieder mehr Wüste oder etwas kühlere Gegenden. Hier leben auch viele Menschen, deren Familien aus Europa oder Asien eingewandert sind. Welche Tiere und Pflanzen gibt es? Wer an Afrika und Tiere denkt, der hat sofort Nashörner, Löwen und andere große Tiere im Kopf. Aber auch viele andere Tiere leben nur in Afrika. Ein Beispiel ist der Südafrika-Kronenkranich. Er fällt sofort durch seine Farben und die "Federkrone "auf dem Kopf auf. Welche Pflanzen in einer Gegend wachsen, hängt vom Regen ab, der dort fällt. In der Nähe des Äquators , wo es das ganze Jahr über regnet, gibt es dichte Regenwälder. In diesen Wäldern gibt es Tausende verschiedene Arten von Bäumen und anderen Pflanzen. Zwischen den Regenwäldern und den großen Wüsten im Norden und Süden befinden sich die Savannen . Dies sind offene Graslandschaften , in denen Bäume wie Akazien und Affenbrotbäume wachsen. In den Wüsten wachsen nur wenige Pflanzen. Ein ernstes Problem in der Savanne ist, dass die Pflanzen verschwinden und das Land kahl wird. Da die Bevölkerung zunimmt, werden immer mehr Bäume als Brennstoff und Baumaterial verwendet. Dies führt dazu, dass die Savanne immer mehr zur Wüste wird. In Afrika gibt es viele verschiedene Tierarten, deren Anzahl im 20. Jahrhundert jedoch stark zurückgegangen ist. Schuld daran ist der Mensch, der die Tiere übermässig jagt und ihren Lebensraum durch Landwirtschaft immer weiter einschränkt. Mehrere Länder haben für den Schutz von Wildtieren Land zur Verfügung gestellt. Diese Wildreservate sind die Heimat von Tieren wie Elefanten , Giraffen , Zebras , Flusspferden , Antilopen , Löwen , Schakale und Hyänen. In den Regenwäldern leben Affen , Fledermäuse , Gleithörnchen , Gorillas , Leoparden und Mungos. Zu den einheimischen Tieren Nordafrikas gehören Wildschafe und Wildziegen , der afrikanische Rothirsch , der Wüstenfuchs und die Wüstenspringmaus. Fische , Vögel und Reptilien sind ebenfalls reichlich vorhanden. Welches sind die äußersten Punkte Afrikas? Dieses Foto aus einem Satelliten zeigt die Westspitze Afrikas, das Cap-Vert. Der nördlichste Punkt des afrikanischen Festlands ist der Ort Ras al Abiad in Tunesien. Er liegt etwa elf Kilometer westlich der Stadt Bizerte. Die ganze Landschaft heißt auch "Weißes Kap". Das Land ist hier ziemlich flach. Der östlichste Punkt des afrikanischen Festlands ist der Felsen des Kap Guardafui. Das ist Portugiesisch und bedeutet "Hüte dich!". In der Antike nannte man es "Elefantenkap". Es liegt in Somalia . Das ganze Gebiet heißt auch Horn von Afrika . Der südlichste Punkt des afrikanischen Festlands ist das Kap Agulhas. Zumindest ist das so, wenn man genau hinschaut. Der Name ist Portugiesisch und bedeutet "Kap der Nadeln", das kommt vermutlich von den vielen Riffen und Felsen. Meist nennt man als Südspitze Afrikas das Kap der Guten Hoffnung. Das ist ein Felsen, der weiter westlich liegt. Der erste Seefahrer, der dieses Kap umschiffte, war der Portugiese Bartolomeu Dias. Er nannte den Ort "Kap der Stürme". Der westlichste Punkt des afrikanischen Festlands ist die Cap-Vert, also das "Grüne Kap". Es liegt auf einer Halbinsel , zusammen mit der Stadt Dakar im Senegal . Der Boden besteht dort aus Gestein von einem Vulkan . Darüber liegt nur wenig Sand , den der Wind dorthin getragen hat. Es gibt dort deshalb nur wenige Pflanzen. Was ist früher in Afrika passiert? Mansa Musa lebte im Mittelalter und war der König von Mali . Manche sagen, er sei der reichste Mensch der Geschichte gewesen. Man vermutet, dass sich die ersten Menschen vor mehr als einer Million Jahren in Afrika entwickelt haben. Deshalb nennt man den Kontinent auch "die Wiege der Menschheit". Am Nil , dem längsten Fluss Afrikas, entstand schon vor über 5.000 Jahren das Ägyptische Reich . Es war eine der frühesten Hochkulturen der Welt. Viele andere Reiche waren hingegen eher klein und hatten keine Schrift . Darum weiß man ziemlich wenig über ihre Geschichte . Die Bewohner Afrikas kamen in ihrer Geschichte oft in Berührung mit anderen Mächten. Etwa um 800 vor Christus gründeten die Phönizier die Stadt Karthago im heutigen Tunesien . In den 100er Jahren vor Christus übernahm das Römische Reich die Kontrolle über einen Teil Nordafrikas. In Westafrika blühten große Handelsstaaten auf, darunter die Reiche von Ghana , Mali und Songhai. In Ost- und Zentralafrika trieben mächtige Stadtstaaten wie Mogadischu und Mombasa Handel mit Arabien. Am Ende des 15. Jahrhunderts fingen Staaten aus Europa damit an, Teile von Afrika an der Küste zu erobern. Als erste kamen die Portugiesen an. Bald hatten auch die Briten , die Niederländer und die Franzosen Städte und Handelsplätze gegründet. Sie verschleppten bis ins frühe 19. Jahrhundert schwarze Sklaven aus Afrika und verkauften sie in Amerika . Seit dem 19. Jahrhundert bestand fast ganz Afrika aus europäischen Kolonien . Die Europäer bauten in ihren Kolonien Rohstoffe ab, zum Beispiel Mineralien und schlugen viel Holz . Beides verschifften sie zurück nach Europa. Die afrikanische Bevölkerung wurde von ihrem Land vertrieben und durfte in der Regierung nichts mitbestimmen. Viele Afrikaner widersetzten sich während der Kolonialzeit der europäischen Herrschaft. Solche Aufstände wurden dann aber oft von den Europäern brutal niedergeschlagen, wie beispielsweise 1904 in Deutsch-Südwestafrika . In den Jahren nach 1900 wurden die Kolonien in Afrika fast alle unabhängige Staaten. Das passierte vor allem um das Jahr 1960. Man nannte es das "Jahr Afrikas". Doch immer noch haben die reichen Länder in Europa und Nordamerika viel Einfluss auf Afrika. In den letzten Jahren kam China noch dazu. Die reichen Länder können oft die Preise für afrikanische Waren bestimmen und mischen sich immer wieder in die Politik der Staaten ein. Viele afrikanische Staaten erlebten große Unruhen. Gewalt zwischen den Völkern führte zu vielen Toten . In vielen Fällen brach ein Bürgerkrieg aus, als Einzelne und Gruppen um die Macht kämpften. Die schlechte wirtschaftliche Lage verstärkte die Probleme noch. Im Jahr 2002 gründeten die afrikanischen Länder eine Organisation namens Afrikanische Union. Diese soll versuchen, die Probleme zu lösen. Groß-Simbabwe in Simbabwe : Im Mittelalter war es die Hauptstadt eines mächtigen Reiches. Tirunesh Dibaba ist eine Läuferin aus Äthiopien , die bei Olympia gewonnen hat. Ein Mann in Ägypten auf einer Demonstration , im Jahr 2011 Auf einem Wochenmarkt in Mali Ein Elefant im Ngorongoro- Nationalpark . In den Autos sitzen Touristen aus reichen Ländern, die außerhalb Afrikas liegen. Traditionalle Tänzerinnen aus dem Norden von Nigeria Diese Sorte nennt man Gemüsepaprika. Sie ist eher milde. Es gibt sie in Grün, Rot und Gelb. Paprika ist in der Umgangssprache ein Gemüse oder ein Gewürz . Sie ist entfernt verwandt mit der Tomate , der Kartoffel und der Aubergine . Es gibt sie in den verschiedensten Farben und Formen. Wenn man in Deutschland und Österreich von Paprika spricht, meint man damit meist den milden, glockenförmigen Gemüsepaprika. In der Schweiz verwendet man für sie den italienischen Namen Peperoni. Deutlich schärfer sind die Paprika-Sorten Tomatenpaprika, Chili oder die kleinen Peperoncini, die man oft auf scharfen Pizzen findet. Es gibt auch Paprika als trockenes Pulver, das man zum Würzen braucht. Dafür nimmt man eine besondere Sorte, nämlich die Gewürzpaprika. Wenn sie reif ist, wird sie gesäubert, entkernt und entstielt. Danach muss sie getrocknet und zu feinem Pulver vermahlen werden. Für 100 Gramm Paprikapulver braucht man ungefähr ein Kilogramm frische Gewürzpaprika. Paprikas wachsen an Sträuchern. Man isst nur die Früchte der Pflanze. Diese werden als Schoten bezeichnet. Viele Paprikas sind nicht sehr nahrhaft , dafür aber reich an Vitamin C. Dadurch sind sie sehr gesund und machen nicht dick. Ihren Ursprung haben die Paprikas in Mittel - und Südamerika . Die Entdecker brachten sie zu Beginn der Neuzeit nach Europa . Dort wurde sie zunächst vor allem in der südeuropäischen Küche verwendet. Vor über 100 Jahren brachten italienische Gastarbeiter die Paprikas in die Schweiz . Ihren Weg in die deutsche und österreichische Küche fanden sie über Ungarn . In der Biologie steht der Ausdruck "Paprika" für die ganze Pflanze , nicht nur für die Frucht. Es gibt 33 Arten von Paprika, die zusammen eine Gattung bilden. Die gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Nur fünf Arten werden im Gartenbau angepflanzt. Aus ihnen hat man viele verschiedene Sorten gezüchtet , von denen jede ihren eigenen Namen hat. Blüte einer Paprika-Pflanze Ungarischer Paprika Zum Würzen verwendet man bei uns gerne gemahlenen Paprika. Samen in einer gelben Paprika In dieser Paprika hat sich schon eine neue gebildet. Diese Frau erntet gerade Paprika. Alexandre Dumas auf einem Foto Alexandre Dumas war ein Schriftsteller aus Frankreich . Er schrieb viele Bücher , die heute noch auf der ganzen Welt gerne gelesen werden. Am bekanntesten sind " Die drei Musketiere " und " Der Graf von Monte Christo ". Hör's dir an Einfache Blockflöten bestehen nur aus zwei Teilen, andere aus dreien. Die Blockflöte ist ein Musikinstrument . Sie gehört zur Gruppe der Flöten und somit zu den Holzblasinstrumenten . Die Blockflöte kann man von allen Flöten am einfachsten spielen. Deshalb beginnen die meisten Kinder damit, wenn sie in die Musik einsteigen wollen. Blockflöten gibt es schon seit über 600 Jahren . Sie haben sich im Lauf der Zeit immer wieder verändert. Einige bestehen aus drei Stücken. Die Sopranblockflöte ist das eigentliche Einsteigerinstrument. Es gibt auch längere Blockflöten mit tieferen Tönen, das sind die Alt-, die Tenor-, die Bassblockflöten und noch weitere. Kürzere Flockflöten klingen heller. Das sind die Sopraninoblockflöte und die Garkleinblockflöte. Wie funktioniert die Blockflöte? Dieser Querschnitt zeigt, wie der Ton entsteht: A ist der Block. B ist der Luftkanal. C ist die Kante. Dort entsteht der Ton. Das besondere an der Blockflöte ist der Block, daher kommt auch der Name . Der Block ist ein besonderes Holzstück, das in der Flöte drin sitzt. Es bildet zusammen mit der Außenwand einen Kanal, der den Luftstrom auf eine Kante lenkt, die man auch "Schneide" nennt. Dabei gerät abwechselnd etwas mehr Luft in die Flöte hinein oder sie streicht außen an der Flöte vorbei. Das wechselt sich so schnell ab, dass die Luft in der Flöte ins Zittern gerät. Das nennt man eine Vibration. Diese Vibration hören wir mit unseren Ohren . Hör's dir an Eine Gruppe von Teenagern aus Südamerika Jugendliche sind Menschen , die älter sind als ein Kind , aber nicht so alt wie ein Erwachsener. Häufig werden Jugendliche auch Teenager genannt. Dieser Ausdruck kommt aus dem Englischen : Die Zahlen von 13-19 enden alle mit "-teen", also "thirteen" für 13, "fourteen" für 14 und so weiter. Bei uns ist jemand Jugendlicher, wenn er zwischen 13 und 18 Jahre alt ist, danach gilt er als Erwachsener. Hör's dir an Münzen und Scheine in verschiedenen Währungen Unter Währungen versteht man die Geldsorten verschiedener Staaten . Weltweit sind heute über 160 Währungen anerkannt. Manche Währungen gelten in mehreren Ländern. In vielen europäischen Ländern ist der Euro seit dem Jahr 2002 die offizielle Währung. In Europa hatte jedes Land seine eigene Währung. In Deutschland war es die D-Mark und in Österreich der Schilling. In Italien war es die Lira, in Griechenland die Drachme und so weiter. Manchmal haben Währungen einen ähnlichen Namen, sind aber verschieden. Den Namen Dollar gibt es in etwa 20 verschiedenen Ländern. Die wichtigste Währung mit dem Namen ist der amerikanische Dollar, der US -Dollar. In Großbritannien und anderen Ländern heißt das Geld Pfund . In der Schweiz und in Liechtenstein wird mit dem Schweizer Franken bezahlt. Woher weiß man, wie viel eine Währung wert ist? Wer Geld in einer bestimmten Währung hat, kann es in eine andere Währung umtauschen. So tauscht man zum Beispiel etwas von den Euros, die man hat, in Schweizer Franken. Man bekommt aber nicht für einen Euro genau einen Franken. Wie viel der Franken wert ist, verglichen mit dem Euro, das nennt man den Wechselkurs. Wenn der Kurs günstig ist, bekommt man für seine Euros eher viele Franken. Zu einer anderen Zeit ist der Kurs aber womöglich ein anderer. Das kommt daher, dass eine Währung wertvoller oder auch weniger wertvoll werden kann. Den täglich gültigen Wechselkurs kann man bei einer Bank erfahren. Wenn der Franken teuer und der Euro billig ist, bedeutet dies: Für Deutsche werden schweizerische Produkte teurer. Auch Urlaub in der Schweiz wird teurer. Es bedeutet aber auch: Deutsche Produkte werden in der Schweiz billiger. Das bedeutet wiederum, dass Deutschland besser Waren in die Schweiz verkaufen kann. Das sichert Arbeitsplätze in Deutschland. Wenn der Wechselkurs steigt oder sinkt, hat das jeweils seine Vor- und Nachteile. Einige der Währungen, die es vor der Euro-Einführung gab. Scheine und Münzen des Euro. 1-Dollar-Note mit dem ersten Präsidenten der USA: George Washington . Eine Tafel am Flughafen in Thailand zeigt, wie viel thailändisches Geld die verschiedenen Währungen kosten. Auch im Münchener Flughafen können Reisende Geld in die gewünschte Währung umtauschen. Hör's dir an Im Jahr 1916 erschien ein Roman über den Golem. Hugo Steiner-Prag hat die Bilder dazu gemalt, wie dieses hier. Der Golem ist eine Figur aus der Welt der jüdischen Sagen . Er hat die Form eines Menschen und besteht aus Lehm . Durch einen Zauberspruch wurde er lebendig. Der Golem soll die Juden beschützen. Die bekannteste Geschichte über den Golem ist die mit Rabbi Löw. Ein Rabbi ist ein Lehrer oder Prediger im Judentum. Judah Löw hat wirklich gelebt, und zwar in Prag vor etwa fünfhundert Jahren. Über ihn wird erzählt, er habe den Golem erfunden. Allerdings gibt es noch ältere Sagen, in denen ein Golem vorkommt. In der Geschichte mit Rabbi Löw sieht der Rabbi, wie die Juden verfolgt werden. Darum baut er aus Lehm eine Menschenfigur. Er schreibt einen Zauberspruch auf Papier und schiebt es dem Golem in den Mund . Der Golem ist sehr stark und kann allerlei Aufgaben vollbringen. Er ist aber stumm, das unterscheidet ihn vom Menschen. Der Golem wurde durch Romane und andere Bücher bekannt. Unter anderem hat Jacob Grimm über ihn geschrieben, in der Zeit der Romantik . Im Jahr 1920 erschien ein berühmter Film : "Der Golem, wie er in die Welt kam". Viele Zeichner von Comics haben den Golem in ihre Erzählungen aufgenommen. Der Golem erscheint als unheimlich und zerstört viele Dinge, darum ist er meist eine Horror -Figur. Dabei war er an sich nicht böse. Er erinnert an das Monster von Frankenstein . Rabbi Löw macht sein Wesen aber nicht durch Wissenschaft lebendig, sondern durch Zauberei. Darum gehört der Golem zur Fantasy , nicht zur Science-Fiction . Rabbi Löw erweckt den Golem, Zeichnung von Mikoláš Aleš Rabbi Löw und seine Tochter im Film von 1920 Plakat zum Film von 1920 Eine Statue für den Golem, in der polnischen Stadt Poznań In einer anderen polnischen Stadt, Pole Mokotowskie Ein modernes Theaterstück über den Golem Ein Beispiel für Umweltschutz aus Israel : Schüler sammeln Müll aus einem Fluss . Beim Umweltschutz sorgt man dafür, dass die Umwelt nicht geschädigt wird. Die Umwelt ist die im weitesten Sinn die Erde , auf der wir leben. Der Umweltschutz entstand in der Zeit, als die Menschen merkten, wie weit es mit der Umweltverschmutzung bereits gekommen ist. Beim Umweltschutz geht es einerseits darum, der Umwelt keine weiteren Schäden zuzufügen. Deshalb wird Abwasser gereinigt, bevor es in einen Fluss geleitet wird Möglichst viele Dinge werden wiederverwertet anstatt weggeworfen, das nennt man Recycling . Müll wird verbrannt und die Asche richtig gelagert. Wald wird nicht kahlgeschlagen, sondern es werden nur so viele Bäume gefällt, wie nachwachsen. Hör's dir an Der Indische Ozean liegt zum größten Teil auf der Südhalbkugel , also südlich des Äquators . Der Indische Ozean ist das kleinste der drei Weltmeere . Er liegt zwischen Afrika im Westen , Asien im Norden und Australien im Osten . Nach Süden geht er in das Südpolarmeer über, das heute meist als Antarktischer Ozean bezeichnet wird. Benannt ist der Indische Ozean nach dem Land Indien . Es ragt wie ein Keil vom asiatischen Kontinent her in den Ozean hinein. Die größte Insel im Indischen Ozean ist Madagaskar vor der Küste Afrikas. Im Nordosten , zwischen Asien und Australien, liegen die Inseln von Indonesien . Sie trennen den Indischen vom Pazifischen Ozean . Dort gibt es besonders viele Vulkane und häufige Erdbeben . Ein besonders schweres Beben zu Weihnachten 2004 löste eine gewaltige Flutwelle aus. Dabei starben mehr als 200.000 Menschen. Schon vor dem Altertum reisten Menschen an den Küsten des Indischen Ozeans. Menschen aus Asien besiedelten Madagaskar. Seefahrer des Alten Ägyptens kamen bis in den Süden Afrikas, und auch Araber segelten nach Süden. Darum sind viele Menschen an der Ostküste Afrikas Muslime. Heute fahren viele Schiffe über den Indischen Ozean und verbinden damit Europa und Afrika mit Asien. Wichtig dazu ist der Sues-Kanal, den man vor 150 Jahren gebaut hat. Dadurch können Schiffe vom Mittelmeer ins Rote Meer fahren, das bereits zum Indischen Ozean gehört. Viele Inseln dieses Ozeans ziehen Touristen an, wie die Seychellen und Réunion. Allerdings ist der Ozean auch gefährlich: Vor allem an der Küste von Somalia überfallen Piraten Schiffe und verlangen Lösegeld. Fischer in Indien Strand auf den Seychellen Taucher im Roten Meer, einem Nebenmeer des Indischen Ozeans Zwei Pottwale, Mutter und Kind, bei der Insel Mauritius Auf der Weihnachtsinsel hält Australien Flüchtlinge fest. Dieses Lebewesen besteht nur aus seiner einzigen Zelle. Es ist ein Einzeller, nämlich ein Pantoffeltierchen. Rot eingefärbt ist die Stelle, an der es die Nahrung verdaut. Eine Zelle ist ein kleiner Ort. Wir kennen die Gefängniszelle oder die Zelle in einem Kloster , da wohnt ein Mönch oder eine Nonne drin. Oft meint man eine Zelle aus der Biologie , da geht es um die Lebewesen. Zellen sind die kleinsten Bausteine, so wie die Ziegelsteine in einer Mauer. Nur sind Zellen so klein, dass man ein starkes Mikroskop braucht, um sie einzeln zu erkennen. Für einen ganzen Menschen braucht es etwa 100 Billionen Zellen, das ist eine eins mit 14 Nullen . Fast alle Lebewesen bestehen aus Zellen. Eine Ausnahme bilden die Viren , die uns krank machen können. Einfache Lebewesen bestehen nur aus einer einzigen Zelle, deshalb nennt man sie "Einzeller". Das sind beispielsweise Bakterien . Die Mehrzahl der Lebewesen sind jedoch Mehrzeller, also auch wir Menschen. Eine Zelle kann man sich vorstellen wie einen Pfirsich: Außen herum liegt die Haut, das ist die Zellwand oder die Zellmembran. Der Pfirsichstein entspricht dem Zellkern. Dort drin liegen alle Pläne für den Aufbau und die Arbeiten der Zelle. Diese Pläne nennt man Gene . Das Fruchtfleisch der Pfirsiche entspricht dem Zellplasma. Es ist mal etwas flüssiger, mal etwas fester. Die Wissenschaftler haben allerdings noch viel mehr Teile in den Zellen entdeckt. Die Mitochondrien gewinnen Energie . Andere Bestandteile tun noch andere Dinge. Wie vermehren und entwickeln sich Zellen? Aus einer doppelt geteilten Zelle wurden vier Zellen. Nehmen wir als Beispiel einen Vogel oder ein Säugetier wie den Menschen . In der Mutter entwickelt sich eine Eizelle. Bei der Befruchtung schlüpft ein Spermium des Mannes in die Eizelle hinein. Daraus entsteht so etwas wie die "Urzelle" eines neuen Lebewesens. Diese Zelle verdoppelt alles, was sie in sich trägt. Dann teilt sie sich in zwei Zellen. Das nennt man "Zellteilung" oder fachsprachlicher "Mitose". Aus den zwei Zellen werden vier, dann acht und so weiter. Anfangs sind das noch Stammzellen, weil noch nicht festgelegt ist, was aus ihnen einmal werden wird. Je weiter sich die Zellen teilen, desto verschiedener entwickeln sie sich. So entstehen Haarzellen , Nierenzellen , Muskelzellen , Hautzellen und viele andere. Aus einer Haarzelle kann dann allerdings keine Nierenzelle mehr werden. Eine Zelle hält jedoch nicht so lange. Immer wieder entstehen neue Zellen und die alten sterben ab. Für den Körper ist das normal. Er transportiert die toten Zellen weg. Nur geht das nicht immer so. Jedes Lebewesen wird dabei älter und stirbt dann einmal. Zellen können sich auch in eine falsche Richtung entwickeln. So entstehen Tumore und die Krankheit Krebs . Der Körper kann zwar manche Arten von Krebs bekämpfen, manchmal aber auch nicht. In vielen Fällen kann dann die moderne Medizin noch helfen. Krebs -Zellen unter einem Mikroskop . Der Zellkern wurde blau gefärbt, damit man ihn besser sehen kann. Ein Papageitaucher von der Seite Der Papageitaucher gehört zur Familie der Meerestauchvögel. Er wird auch Puffin genannt. Er lebt nur auf der Nordhalbkugel in Ländern wie Grönland , Island , Schottland , Norwegen und Kanada . Weil es auf Island so viele Papageitaucher gibt, ist er das Maskottchen Islands. In Deutschland kann man ihn auf der Nordseeinsel Helgoland entdecken. Der Kopf eines Papageitauchers von nahem Papageitaucher haben einen kräftigen Leib, einen kurzen Hals und einen dicken Kopf . Der Schnabel hat von der Seite gesehen eine dreieckige Form. Der Hals, die Oberseite des Kopfes, der Rücken und die Oberseite der Flügel sind schwarz. Die Brust und der Bauch sind weiß. Seine Beine sind orange-rot. Ausgewachsene Tiere werden 25 bis 30 Zentimeter groß und können bis zu 500 Gramm schwer werden. Das ist ungefähr so schwer wie eine Pizza. Wegen ihres Aussehens wird er auch als "Clown der Lüfte" oder "See-Papagei" bezeichnet. Wie lebt der Papageitaucher? Papageitaucher leben in Kolonien. Das heißt sie leben in großen Gruppen, die aus bis zu zwei Millionen Tieren bestehen. Sie sind Zugvögel , die im Winter in den warmen Süden fliegen. Die Partnersuche beginnt auf dem offenen Meer , wo sie auch ihre meiste Lebenszeit verbringen. Nachdem sie einen Partner gefunden haben, fliegen sie an Land um eine Bruthöhle in den Klippen zu suchen. Ist keine freie Bruthöhle vorhanden, graben sie sich selbst eine Erdhöhle an der Felsküste. Wenn das Nest fertig ist, legt das Weibchen ein Ei . Die Eltern beschützen es vor vielen Gefahren, denn Papageitaucher legen nur ein Ei pro Jahr . Abwechselnd brüten sie das Ei aus und versorgen zusammen das Küken. Als Nahrung bekommen die Küken überwiegend Sandaale. Es bleibt 40 Tage im Nest, bis es das Fliegen lernt und es verlässt. Was frisst der Papageitaucher und wer frisst ihn? Papageitaucher fressen kleine Fische , selten auch Krebse und Tintenfische . Zur Jagd stürzen sie sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 88 km/h in die Tiefe, tauchen ins Wasser ein und schnappen ihre Beute. Sie bewegen beim Tauchen ihre Flügel ähnlich wie wir Menschen unsere Arme beim Schwimmen . Messungen haben ergeben, dass Papageitaucher bis zu 70 Meter tief tauchen können. Der Rekord eines Papageitauchers unter Wasser liegt bei knapp unter zwei Minuten . Auch über Wasser ist der Papageitaucher schnell. Er schlägt bis zu 400 Mal pro Minute mit seinen Flügeln und wird bis zu 90 Kilometer in der Stunde schnell. Papageitaucher haben viele Feinde, dazu gehören Raubvögel wie die Mantelmöwe . Auch Füchse , Katzen und Hermeline können ihnen gefährlich werden. Menschen gehören ebenso zu den Feinden, denn in manchen Gegenden wird der Papageitaucher gejagt und gegessen. Wenn sie nicht gefressen werden, können sie bis zu 25 Jahre alt werden. Die ICUN ist eine weltweite Organisation , die sich für den Schutz der Natur einsetzt. Sie macht eine Liste, welche Tierarten gefährdet sind. Sie könnten aussterben , weil es immer weniger davon gibt. Seit dem Jahr 2015 gelten auch die Papageitaucher als gefährdet. Der Papageitaucher von vorne Papageitaucher mit einer Bruthöhle in den Klippen Papageitaucher mit einer Erdhöhle an der Felsküste Auf der isländischen Insel Grímsey So sieht der Vogel im Flug aus. Ein Schild in Schottland : Man soll die Vögel nicht bei der "Arbeit "stören, nämlich beim Brüten. Diese Kanne wurde vor etwa tausend Jahren gemacht. Sie besteht aus Felskristall, aus reinem Quarz Quarz ist ein sehr häufiges Mineral auf der Erde . Es kommt im Sand und in Gestein vor. Farbiger Quarz hat oft andere besondere Namen , wie Rosenquarz oder Rauchquarz wegen seiner Farbe . Auch der violette Amethyst ist ein Quarz. Woher der Name Quarz kommt, ist unbekannt. Vielleicht stammt er aus einer slawischen Sprache , wo "twark" so viel wie "hart" bedeutet. Das deutsche Wort Quarz verwendet man auch in anderen Sprachen wie Englisch und Französisch . Aus Quarz macht man Bildschirme, Schmuck und viele andere Dinge. Schwingquarz stellt man künstlich her. Er schwingt auf eine bestimmte Weise, wenn er Elektrizität ausgesetzt ist. Das ist zum Beispiel für Computer und Uhren nützlich. Ein großes Stück Quarz in einem Museum Ein Rosenquarz... ... und ein sehr heller Rauchquarz Der Bergkristall ist ein durchsichtiger Quarz-Kristall. Ein geschliffener Amethyst, ebenfalls ein Quarz-Kristall Armbanduhr von hinten: Unten rechts ist das Bauteil mit dem Quarz-Kristall. Der Dom in Limburg an der Lahn: Diese Kathedrale wurde im Mittelalter erbaut, in den Jahren nach 1180. Eigentlich ist sie romanisch , aber auch schon ein wenig gotisch . Für die Gegend ist das nicht so ungewöhnlich. Hessen ist ein Bundesland in der Mitte Deutschlands . Das Land gibt es in seiner heutigen Form erst seit 1945. Vorher war die Gegend die meiste Zeit über in mehrere kleinere Fürstentümer aufgeteilt. Seine Hauptstadt ist Wiesbaden , größte Stadt ist aber Frankfurt am Main . In Hessen leben etwa sechs Millionen Menschen . Die Landschaft besteht vor allem aus kleineren Mittelgebirgen , wie dem Vogelsberg, dem Taunus , dem Spessart oder der Rhön . Nach Süden wird das Gelände flacher, vor allem in der Gegend an den Flüssen Rhein und Main . Hier wohnen auch die meisten Einwohner Hessens. Dort wo der Main in den Rhein mündet , spricht man auch vom Rhein-Main-Gebiet. Es gilt als eine der reichsten Gegenden in Deutschland. Viele wichtige Firmen haben hier ihren Sitz, zum Beispiel die Autofabrik Opel oder das Chemie - Unternehmen Aventis. Auch Frankfurt am Main mit seinen vielen Banken gehört zum Rhein-Main-Gebiet. Der Norden von Hessen ist dagegen eher ländlich. Kassel war früher eine Stadt mit Residenz, dort lebte ein Kurfürst mit seinen Dienern. Heute findet dort eine berühmte Ausstellung für moderne Kunst statt, die "documenta". Es gibt sie alle fünf Jahre , und sie ist auf der ganzen Welt bekannt. Wolkenkratzer in Frankfurt am Main abends Staudamm am Edersee, im Norden Hessens Im alten Kloster von Rüdesheim "Der Himmelsstürmer", eine Statue in Kassel Winter auf der Abtsroader Kuppe, mit Blick auf die Rhön Das Kurhaus in Wiesbaden Eine Frau räumt Geschirr in die Geschirrspülmaschine. Eine Geschirrspülmaschine ist eine Maschine , die Besteck und Geschirr saubermacht. Besteck sind Gabeln, Löffeln oder Messer, Beispiele für Geschirr sind Töpfe, Teller, Becher und Gläser. Sie wird oft aucht Spülmaschine, Abwaschmaschine oder Geschirrspüler genannt. Meistens stellt man die Spülmaschine in die Küche , damit sie das schmutzige Geschirr nach dem Essen saubermachen kann. Die Menschen müssen das Geschirr nur noch in die Spülmaschine packen müssen. Viele Menschen haben eine Spülmaschine zu Hause: In Deutschland steht eine in zwei von drei Wohnungen. Vor über 150 Jahren gab es die erste Spülmaschine aus Holz , die mit der Hand bedient werden musste, also nicht elektrisch war. Diese funktionierte nicht besonders gut. Deshalb versuchten verschiedene Menschen bessere Spülmaschinen zu bauen. Erst seit dem Jahr 1929 gab es bei uns die erste elektrische Spülmaschine, die nicht mehr mit der Hand bedient werden musste. Von da an versuchten die Menschen, die Spülmaschinen immer mehr zu verbessern. Eine Spülmaschine kann mehrere Hundert Euro kosten. Maschinen, die nur wenig Strom verbrauchen, sind meist teurer. Viele Menschen wollen Geld sparen. Deswegen ist eine Spülmaschine nur für größere Mengen schmutziges Geschirr und Besteck gut. Ein allein lebender Mensch kann sein Geschirr und Besteck besser mit der Hand saubermachen. Eine Familie mit Kindern benutzt besser eine Spülmaschine. Sie muss aber trotzdem darauf achten, dass sie kein Geschirr und kein Besteck überflüssig schmutzig macht und dass die Maschine nur gestartet wird, wenn sie auch wirklich voll ist. Wie funktioniert eine Geschirrspülmaschine? Eine Spülmaschine öffnet man an der Vorderseite, wie einen Schrank. In der Maschine gibt es einen Raum mit Regalen. Darin stellt man Besteck und Geschirr. Bürsten, Lappen und Schwämme sucht man vergeblich. Allein das Wasser mit den starken chemischen Spülmitteln reinigt das Geschirr. Man schließt die Maschine wieder und stellt ein, wie die Maschine waschen soll. Wenn man sie einschaltet, wird Wasser eingepumpt. Ein Sensor achtet darauf, dass nicht zu viel Wasser in die Maschine kommt. Das Wasser wird gesprüht, sodass es sich in der Maschine verteilt. Dazu sind in der Maschine Wascharme. Diese Arme drehen sich durch den Wasserdruck, weil die schräg nach hinten sprühen. Dadurch treffen die Wasserstrahlen das Geschirr überall. Mit Hilfe von Spülmittel und der richtigen Temperatur kann das Geschirr und Besteck saubergemacht werden. Dies dauert eine Weile, da das Wasser und das Spülmittel sich gut verteilen müssen. Am Ende wird alles durch die richtige Temperatur und durch Luft gut getrocknet, bevor alles wieder aus der Spülmaschine geholt werden kann. Die Geschirrspülmaschine macht das Wasser heißer, als wir von Hand spülen könnten. Spülmaschinen in Kantinen und Restaurants machen das Wasser sogar noch heißer als die Maschine zuhause. Ab wann lohnt sich eine Geschirrspülmaschine? Eine Geschirrspülmaschine für eine große Menge Geschirr. Das Foto wurde in einer Mensa, einem großen Speisesaal einer Universität, aufgenommen. Die Spülmaschine funktioniert elektrisch, weshalb die Menschen ihr Geschirr nicht mehr mit der Hand saubermachen müssen. Dadurch sparen sie Zeit. Besonders in großen Küchen wie Kantinen in Krankenhäusern müssen Spülmaschinen benutzt werden. Die Mitarbeiter in den Küchen würden das Geschirr und Besteck sonst gar nicht sauber bekommen. Außerdem kann eine Spülmaschine bei so großen Mengen Wasser und Strom sparen. Dadurch spart man Geld. Menschen, die eine Spülmaschine haben, verwenden oft mehr Geschirr und Besteck, weil sie es nicht selbst sauber machen müssen. Dann sparen sie nicht. Eine Spülmaschine braucht immer Strom und Spülmittel. Das kostet ebenfalls Geld. Manches Geschirr ist besonders zerbrechlich, oder die Farbe darauf geht leicht ab. Das heiße Wasser und das stärkere Spülmittel in der Spülmaschine würde es beschädigen. Daher muss man es mit der Hand spülen. Mülheim an der Ruhr Das Brandenburger Tor: Das Foto blickt in Richtung Westen , man sieht die Ostseite des Tores. Das Brandenburger Tor ist ein Gebäude in Berlin am Platz des 18. März. Es ist ein bekanntes Wahrzeichen für diese Stadt und für ganz Deutschland . Man sieht es zum Beispiel auf den deutschen Euro - Münzen . Als Teil der Stadtmauer stand das Tor früher am Rande der Stadt. Im Westen davon liegt der Tiergarten. Im Osten kommt man über eine prächtige Straße, die Unter den Linden heißt, ins alte Stadtzentrum von Berlin. Das Tor ist 26 Meter hoch. Wie kam es zu dem Tor? Früher hatte Berlin eine Stadtmauer , so wie auch viele andere Städte. An großen Straßen in die Stadt stand ein Tor, durch das die Leute hinein oder hinaus konnten. Das Brandenburger Tor steht an der Straße , die früher nach Brandenburg geführt hat. Die anderen Tore gibt es heute nicht mehr. Das erste Tor stammt aus dem Jahr 1734. Das heutige Tor war im Jahr 1791 fertig. Der damalige König von Preußen mochte das Alte Griechenland . Darum hat das Tor Säulen, wie man sie aus dem Altertum kennt. Später hat man auf das Tor eine Statue gestellt, die Quadriga. Sie zeigt die Göttin des Friedens in einem Wagen, der von vier Pferden gezogen wird. Als der französische Herrscher Napoleon Preußen einmal in einer Schlacht besiegt hat, entführte er die Quadriga für einige Jahre nach Paris . Warum ist das Tor ein so bekanntes Symbol geworden? Ein Foto im Jahr 1989. Von West-Berlin aus sieht man hier die Mauer und dahinter das Brandenburger Tor. Schon lange Zeit war das Tor ein Wahrzeichen der Stadt. Hier feierte man unter anderem den Sieg über Napoleon. Es war das erste Gebäude im Stil des Klassizismus , der im 19. Jahrhundert sehr beliebt war. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte das Brandenburger Tor noch eine besondere Bedeutung. Damals wurde Deutschland in Ost und West geteilt. Das Brandenburger Tor stand an der Grenze im geteilten Berlin auf der Ostseite. Zwischen ihm und dem Westen verlief ab 1961 die Berliner Mauer . Beim Brandenburger Tor dachte man damals an die Teilung Deutschlands und heute an die Wiedervereinigung . Ein Bild aus dem Jahr 1818. Die Leute stehen westlich des Tores. Der Weg führt zum Tiergarten. Das Tor im Jahr 1842 Im Jahr 1989 kletterten die Berliner auf die Mauer. Das Tor am Abend Das Tor von der Siegessäule im Tiergarten aus gesehen Die Quadriga auf dem Tor Wie hat Karl ausgesehen? Der deutsche Maler Albrecht Dürer hat es sich nach über 600 Jahren so vorgestellt. Karl trägt eine Krone und ein Schwert als Zeichen für seine Macht. Karl der Große war König des Fränkischen Reiches . Damals, im frühen Mittelalter , eroberte er viele Gebiete, so dass sein Reich fast ganz Westeuropa umfasste. Für manche war er einfach ein mächtiger Herrscher, andere halten ihn für einen "Vater Europas ". Karl stammte aus einer Familie , die man die Karolinger nennt. Schon sein Großvater Karl Martell hatte den eigentlichen König der Franken verdrängt, der aus einer anderen Familie stammte. Karl förderte die Kunst und die Wissenschaft und sorgte dafür, dass es im Reich bessere Schulen gab. Allerdings hat Karl auch viele Kriege geführt. Der längste war der gegen die Sachsen, die dort lebten, wo heute Niedersachsen liegt. Die Sachsen mussten nach der Eroberung Christen werden. Damals hat jemand aufgeschrieben, dass Karl sogar viertausendfünfhundert Sachsen enthauptet habe. Heute hält man das aber für falsch, denn man hat keine sonstigen Beweise dafür gefunden. Damals gab es keine Hauptstadt . Stattdessen reiste Karl mit seinen Mitarbeitern von Ort zu Ort, um zu regieren und Recht zu sprechen. Am liebsten hielt er sich aber in Aachen auf, wo er auch den Dom bauen ließ. Im Jahr 800 reiste er nach Rom . Dort hat ihn der Papst zum Kaiser gekrönt. Damit wollte er sagen, dass Karl, eigentlich ein Germane , der neue Kaiser des westlichen Römischen Reiches war. War Karl der Vater Europas? Eine Münze aus den letzten Lebensjahren Karls. Deutlich lesbar ist links "Karolus". Rechts stehen "Imp" und "Aug": "Imperator" und " Augustus " sind lateinische Titel für einen Kaiser. Karl starb im Jahr 814. Knapp dreißig Jahre später teilte man sein Reich auf. Aus dem Osten wurde schließlich das Heilige Römische Reich . Das war eine Art Vorläufer von Deutschland . Aber auch Menschen in Frankreich meinen, dass Karl der Große ihr Land gegründet habe. Manche Deutsche und Franzosen haben sich im 19. Jahrhundert und danach gestritten, wem Karl eigentlich "gehört". Nach dem Zweiten Weltkrieg wollten einige Länder in Westeuropa mehr zusammenarbeiten. So schlossen sie ein Bündnis, aus dem später die Europäische Union wurde. Diese Länder lagen ungefähr dort, wo Karl einst sein Reich hatte. So entstand die Idee, in Karl den gemeinsamen Vater Europas zu sehen. So hatten manche ihn schon genannt, als er noch lebte. Damals hatte man aber nur damit sagen wollen, dass sein Reich sehr groß war. Hier links oben sieht man Karl und daneben seinen Sohn Pippin den Buckligen. Das Bild wurde wohl etwa 20 Jahre nach Karls Tod gemalt. So hat ein Maler im 19. Jahrhundert die Kaiserkrönung gezeigt. Dieser Thron steht im Dom von Aachen So hat Karl unterschrieben. Ein Siegel von Karl. Da war er aber erst "nur" König der Franken . Statue in Rom , die Karl zeigen soll Wenn viele Menschen neu irgendwo hin kommen, brauchen sie einen Ort zum wohnen. Damit das schnell geht, werden große Flüchtlingslager gebaut, oft aus Zelten. Hier in Zaatari in Jordanien helfen auch die Vereinten Nationen . Flüchtlinge sind Menschen , die ihr Heimatland ungewollt verlassen. Viele Flüchtlinge fliehen vor einem Krieg , die nennt man Kriegsflüchtlinge. Andere werden in ihrem eigenen Land verfolgt, entweder vom Staat oder von anderen Einwohnern . Dort wird nicht geduldet, dass sie eine andere Religion oder Sprache haben, oder etwa in der Politik eine andere Meinung haben. Sie haben deshalb oft Angst um ihr Leben . Dann sehen sie oft keinen anderen Ausweg mehr, als ihr eigenes Land zu verlassen. Andere Menschen flüchten vor einer Dürre oder sonst vor einer Hunger - Katastrophe . Wieder andere Menschen könnten zwar in ihrem Land leben, wollen aber in ein Land ziehen, in dem sie mehr Geld verdienen. Die nennt man Wirtschaftsflüchtlinge. Flüchtlinge gehören zu den Migranten , also allgemein zu den Menschen, die ihr Land verlassen. Für die Flüchtlinge ist es schwierig, aus dem Land zu kommen. Außerdem wollen sie möglichst viel von ihrem Geld und Eigentum mitnehmen. Die Reise kann sehr gefährlich sein: Räuber überfallen Flüchtlinge, Boote über das Meer sind unsicher und überfüllt, oder man wird an einer Grenze angehalten, beschossen, eingesperrt oder einfach zurückgeschickt. Schließlich kommen Flüchtlinge in einem neuen Land an und wissen oft nicht, ob sie bleiben dürfen oder wovon sie leben. Viele erklären dort, dass sie Asyl wollen. Wenn der Staat die Asylbewerber annimmt, dann dürfen sie bleiben und bekommen auch Hilfe. Wie das genau aussieht, hängt vom Land ab. Wer nicht angenommen wird, muss das Land eigentlich wieder verlassen. Viele bleiben aber. Man nennt sie dann "Illegale Einwanderer ", das bedeutet, dass sie damit gegen das Recht verstoßen. In den Ländern , in denen Flüchtlinge aufgenommen werden, streitet man auch darüber, wer wirklich Flüchtling ist. Dabei geht es darum, ob jemand wirklich in seinem Heimatland um sein Leben fürchten muss oder nur woanders leben will, um dort mehr Geld zu verdienen. Im Jahr 1913: jüdische Flüchtlinge, die vor Verfolgung aus Russland fliehen. Im Koreakrieg 1951: Flüchtlinge aus Pjöngjang versuchen, über diese zerstörte Brücke zu gelangen. Muslimische Flüchtlinge aus Myanmar in einem Lager in Bangladesch Syrische und irakische Flüchtlinge kommen bei einer griechischen Insel an, im Jahr 2015. Der "Struwwelpeter" ist ein bekanntes Bilderbuch, das schon über 150 Jahre alt ist. Solche Bildergeschichten waren das Vorbild für die Comics . Ein Bilderbuch ist ein Buch mit vielen Bildern. Bilderbücher enthalten meist wenig, manchmal gar keinen Text , also keine Sätze oder einzelne Wörter . Sie sind nämlich für jüngere Kinder da, die noch gar nicht oder nicht so gut lesen können. Die meisten Bilderbücher enthalten Geschichten. Oft kommen darin Kinder vor. Aus Sachbilderbüchern kann man etwas über ein Wissensgebiet lernen, zum Beispiel über Tiere , ein Land oder Berufe . Bilderbücher für sehr kleine Kinder sind aus weichem Stoff oder harter Pappe gemacht. Daher werden sie nicht so schnell beschädigt. Es gibt auch E-Books für Kinder, elektronische Bücher. In manchen von ihnen bewegen sich die Zeichnungen . Bei einem Bilderbuchkino schauen sich mehrere Kinder gemeinsam die Bilder aus einem Bilderbuch an. Damit alle Kinder die Bilder sehen können, werden sie auf einer großen Leinwand gezeigt. Zu den Bildern wird die Geschichte aus dem Buch vorgelesen. Nicht alle Schrauben sind klein und handlich. Diese hier bringt zusammen mit Mutter über 40 Kilogramm auf die Waage . Eine Schraube ist eine Art Stange, auf der außen eine wendelförmige Rille ist. Diese Rille nennt man Gewinde. An einem Ende ist der breitere "Kopf" der Schraube. Man nutzt Schrauben, um Teile miteinander zu verbinden. Dazu wird die Schraube mit dem Gewinde in ein Teil so lange eingeschraubt bis der Schraubenkopf an der Oberseite anliegt. Der Ausdruck Schraube wird aber auch für andere wendelförmige Dinge benutzt. Es gibt zum Beispiel Schiffsschrauben , die ein Schiff antreiben. Ähnlich funktionieren beim Flugzeug die Propeller, die auch Luft-Schrauben genannt werden. Wenn ein Sportler von einem Sprungturm ins Schwimmbecken springt und sich dabei um seine eigene Achse dreht, dann nennt man das auch eine Schraube. Was für Arten von Schrauben gibt es? Werkzeuge für verschiedene Schraubenköpfe Es gibt Schrauben, die in das Material, in das sie geschraubt werden, ein Gegengewinde schneiden oder formen. Dies sind die Holz - oder Blechschrauben. Dann gibt es noch Schrauben, bei denen vorher ein Gewinde angefertigt werden muss, in das man sie einschrauben kann. Dies sind die Metallschrauben . Metallschrauben können auch mit einer sogenannten "Mutter" verschraubt werden. Das ist ein Gegenstück, in dem schon ein Loch mit Innengewinde ist. Schrauben kann man gut wieder lösen. Man dreht sie einfach auf die andere Seite. Der Schraubenkopf kann viele verschiedene Formen haben. Die Form ist meist so, dass man besondere Werkzeuge ansetzen kann, um die Schraube damit zu drehen. So gibt es zum Beispiel Köpfe, die außen sechseckig sind. Diese kann man mit einem Schraubenschlüssel lösen oder festziehen. Dann gibt es Köpfe mit Schlitz oder einer kreuzförmigen Vertiefung. Hier lassen sich passende Schraubendreher benutzen. Viele Leute sagen auch "Schraubenzieher", aber: Schrauben werden nicht gezogen, sondern gedreht. Bei der Inbus-Schraube steckt man einen sechskantigen Schlüssel in die Vertiefung des Schraubenkopfs. Das sieht man oft bei Möbeln , die man selber zusammenschraubt. Je nach Anwendung sehen Schrauben sehr unterschiedlich aus. Eine Kreuzschraube mit passendem Schraubendreher Diese " Archimedische Schraube " ist eine Art wendelförmige Regenrinne. Sie kann durch Drehen Wasser nach oben fördern. Eine Schiffsschraube schraubt sich durch das Wasser und bewegt das Schiff dadurch vorwärts. Die Propeller dieses Flugzeugs sind "Luftschrauben" und funktionieren ähnlich wie Schiffsschrauben. Auch manche Achterbahnen können eine "Schraube" fahren. New York in den USA hatte schon früh eine moderne Skyline. Hier sieht man den Süden von Manhattan. Das hohe Gebäude in der Mitte ist das One World Trade Center. An jener Stelle standen bis zum Jahr 2001 die beiden Türme des alten World Trade Center. Eine Skyline ist die Ansicht einer Stadt von weitem. Man sagt auch Profil oder Silhouette. Mit Weichbild meint man das Gebiet innerhalb der Stadtgrenzen. Das Wort Skyline kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich "Himmelslinie". Hör's dir an Eine Eiche im Winter , im Frühling im Sommer und im Herbst Die Jahreszeiten sind Teile eines Jahres . In vielen Ländern unterscheidet man vier Jahreszeiten: Zum Frühling gehören März, April und Mai, zum Sommer gehören Juni, Juli und August, zum Herbst gehören September, Oktober und November, zum Winter gehören Dezember, Januar und Februar. Manche Völker teilen es anders ein und haben mehr Jahreszeiten. Die Erde hat eine Achse , so nennt man die gedachte Linie durch Nordpol und Südpol , um die sie sich dreht. Außerdem umkreist die Erde die Sonne , und zwar einmal pro Jahr . Die Erdachse steht schief auf dieser Umlaufbahn. Das sieht man auch bei jedem Globus. Diese Schiefstellung der Erdachse ist der Grund für die Jahreszeiten. Die Bahn der Erde um die Sonne ist kein vollkommener Kreis , darum ist die Erde nicht immer gleich fern von der Sonne. Viele Leute denken, dass das für die Jahreszeiten wichtig sei: Es wäre Winter, weil wir weiter von der Sonne entfernt seien. In Wirklichkeit machen diese Unterschiede aber fast nichts aus. Es kommt drauf an, wo die Sonne über der Erde steht. Inhaltsverzeichnis 1 Wo steht die Sonne über der Erde? 2 Wie kommt es vom Sonnenstand zu den Jahreszeiten? 3 Warum ist es beim höchsten Sonnenstand nicht am wärmsten? 4 Wie ist es auf der Südhalbkugel? Wo steht die Sonne über der Erde? In unseren Sommermonaten scheint die Sonne steiler auf die Nordhalbkugel : Bei uns in Europa ist dann Sommer. Im Lauf des Jahres gibt es drei besondere Orte, an denen die Sonne am Mittag stehen kann. Einer ist der nördlichste Ort. Ihn nennt man den nördlichen Wendekreis. Es ist ein Breitenkreis , der sich rund um die Erde zieht. Die Sonne nähert sich ihm von Süden her, jeden Mittag ein bisschen mehr. Am 20., 21. oder 22. Juni erreicht sie ihn und erscheint später wieder immer näher über dem Äquator. Der Tag, an dem diese Wende stattfindet, nennt man die Sommersonnenwende. Der nächste Ort ist der Äquator. Darüber steht die Sonne am 21. oder 22. September. Tag und Nacht sind dann bei uns gleich lang. Deshalb spricht man an diesem Datum von der Tag-und-Nacht-Gleiche. In unseren Wintermonaten scheint die Sonne flacher auf die Nordhalbkugel: Bei uns ist dann Winter. Dann wandert sie Sonne mittags weiter an den dritten Ort. Er liegt am weitesten im Süden über dem südlichen Wendekreis. Das ist ebenfalls ein Breitenkreis. Sie Sonne erreicht ihn am 20. oder 21. Dezember. Dann sind bei uns die Tage am kürzesten und werden dann wieder länger. Deshalb nennt man den Tag, an dem diese Wende stattfindet, die Wintersonnenwende. Der vierte Ort ist auch der zweite, nämlich wieder der Äquator. Dort kommt der Höchststand der Sonne also zum zweiten Mal vor, nämlich am 21. oder 22. März. Tag und Nacht sind dann bei uns wieder gleich lang. Es kommt dann nochmals zur Tag-und-Nacht-Gleiche. Wie kommt es vom Sonnenstand zu den Jahreszeiten? Hellblau ist hier der Äquator eingezeichnet, dunkelblau sind die beiden Wendekreise. Die Sonne steht am Mittag immer zwischen den beiden Wendekreisen, je nach Jahreszeit. Je steiler das Sonnenlicht von oben auf die Erde fällt, desto mehr wärmt es sie auf. Fällt das Licht nur flach auf die Erde, so kann es diese nicht so stark aufwärmen. Auf dem oberen Bild erkennt man gut, dass die Sonnenstrahlen auf der Nordhalbkugel steiler auftreffen als auf der Südhalbkugel. Es ist also Sommer im Norden und Winter im Süden. Beim unteren Bild ist die Erde halb um die Sonne gewandert, die Sonnenstrahlen kommen deshalb aus der anderen Richtung. Jetzt ist es genau umgekehrt: im Norden ist nun Winter und im Süden ist Sommer. Die Jahreszeiten und das Klima sind also auf der Nordhalbkugel genau umgekehrt als auf der Südhalbkugel. Man spricht deshalb auch vom Nordsommer, dann ist Südwinter. Wenn bei uns Nordwinter ist, herrscht auf der Südhalbkugel der Südsommer. Warum ist es beim höchsten Sonnenstand nicht am wärmsten? Beim höchsten Sonnenstand ist es noch nicht am heißesten, aber die Gefahr für einen Sonnenbrand ist am größten. Die Sonne braucht eben Zeit. Sie muss nicht nur die Luft erwärmen, sondern auch das Wasser in Meeren und Seen sowie den Erdboden , die Häuser und was es sonst noch gibt. Es ist wie bei uns in der Wohnung: Wenn wir die Heizung aufdrehen, dauert es eine gewisse Zeit, bis das wirkt. Um den 20. Juni haben wir den höchsten Sonnenstand. Die Tage sind am längsten und die Gefahr für einen Sonnenbrand ist am größten. Bis es aber am wärmsten ist, dauert es seine Zeit. Das ist dann meist im Juli der Fall. Dafür ist es beim tiefsten Sonnenstand vor Weihnachten noch nicht am kältesten. Das kommt erst danach, meist im Januar. Die Seen und Teile des Meers brauchen dann aber noch mehr Zeit, um abzukühlen und frieren oft erst im Februar zu. Wie ist es auf der Südhalbkugel? Kurz gesagt ist auf der Südhalbkugel alles genau umgekehrt wie auf der Nordhalbkugel. Sommer und Winter sind vertauscht, ebenso Frühling und Herbst. Wer die Kälte nicht mag, könnte also jeden Herbst auf die Südhalbkugel umziehen und im Frühling wieder zurück. Es gibt tatsächlich Leute, die dies tun. Allerdings darf man nicht denken, bei uns sei alles normal und auf der Südhalbkugel verkehrt. Genau das Umgekehrte kann sagen, wer auf der Südhalbkugel wohnt. Beide Ansichten haben denselben Wert, es ist nur eine Frage des Standpunkts. Eine Eiche auf der Nordhalbkugel der Erde im Frühling ... ... im Sommer ... ... im Herbst ... ... und im Winter Landschaften im Frühling, Sommer, Herbst und Winter Bäume zeigen die Jahreszeiten am besten an. Hausmeister reinigen das Gebäude, beheben kleinere Schäden oder rufen Fachleute, wenn dies notwendig ist. Ein Hausmeister kümmert sich um ein Gebäude. Das Gebäude ist ein Haus , in dem man wohnt, ein Krankenhaus , eine Schule oder irgend ein anderes Gebäude. Es gibt noch einige andere Ausdrücke für einen Hausmeister oder eine Hausmeisterin: Hauswart oder Facility Manager, in Österreich Hausbesorger oder Hausbetreuer, in der Schweiz Hauswart oder Fachmann Betriebsunterhalt. Dafür gibt es eine Ausbildung . Wer diese Ausbildung noch verlängert, wird Hausmeister und ist dann Chef über mehrere Hauswarte. Eine Aufgabe kann es für einen Hausmeister sein, dass er darauf achtet, wer ins Haus gelangt und wer nicht. Für diese Aufgabe gibt es aber auch einen eigenen Beruf : den Pförtner. Der sitzt am Eingang eines Gebäudes und schaut, wer hineingeht. Wenn er jemanden nicht kennt, dann fragt er, warum er ins Gebäude will. Ein anderes Wort dafür kann Concierge sein. Im Hotel sagt man eher Rezeptionist oder Portier, je nach dem, was er genau macht. Was machen Hausmeister? Hausmeister sind Angestellte , die für den Besitzer des Gebäudes arbeiten. Was ein Hausmeister können muss und was seine Aufgaben sind, das hängt vom Gebäude und vom Besitzer ab. Meistens soll ein Hausmeister dafür sorgen, dass es im Haus sauber ist und dass nichts beschädigt ist. Manchmal gehört auch noch die Pflege eines Gartens dazu. Ein guter Hausmeister kann viele kleine Dinge selber reparieren, sonst ruft er Fachleute an, die zum Beispiel eine Heizung, eine Lüftung oder einen Lift in Ordnung bringen. Für die Mieter im Haus ist es praktisch und einfach, wenn der Hausmeister sich um vieles kümmert. Allerdings: Je mehr Aufgaben ein Hausmeister hat, desto mehr Zeit braucht er und desto mehr muss man ihm zahlen. Das Geld für den Hausmeister bezahlen letzten Endes die Mieter gemeinsam. Manche Leute erwarten Leistungen von einem Hausmeister, die dieser gar nicht tun darf oder die nicht seine Aufgabe ist. So erwarten sie, dass er Streit zwischen Mietern schlichtet. Der Hausmeister kann und darf dabei aber nichts, was andere Menschen nicht auch dürfen. Als Hausmeister muss man es aber dem Besitzer oder der Polizei melden, wenn es große Probleme gibt. Was machen Hausmeister in einer Schule? Manche Schulen haben Wohnungen für ihren Hausmeister nahe bei der Schule. Hier in Bonn hat auch mal der Hausmeister gewohnt. Wohl jede Schule hat einen Hausmeister. Auch in Schulen arbeitet der Hausmeister für denjenigen, dem das Gebäude gehört. Das Gebäude soll sicher, sauber und in Ordnung sein. Es soll bereit sein, damit die Lehrer dort gut unterrichten können. Vieles reinigt oder repariert der Hausmeister selbst. Der Hausmeister passt zum Beispiel auf, ob Putzleute, Handwerker und Bauarbeiter gut gearbeitet haben. Er sagt Leuten, die nicht auf dem Schulgelände sein dürfen, dass sie weggehen sollen. Er bewahrt die Schlüssel zum Gebäude gut auf und weiß, was im Notfall getan werden muss. Das Unterrichten und die Aufsicht über die Schüler sind keine Aufgaben für den Hausmeister. Für die Lehrbücher und Wandtafeln sind die Lehrer verantwortlich. Der Hausmeister hat auch nicht die Aufgabe, Fotokopien zu erstellen. Was der Hausmeister genau zu tun hat, dafür gibt es pro Stadt oder pro Schule Regeln. Das sogenannte Löwentor in Hattuscha. Vor über 3000 Jahren war das die Hauptstadt der alten Hethiter. Dieses Volk gibt es schon lange nicht mehr. Heute liegt der Ort in der Türkei . Mit Hochkultur meint man bestimmte Gesellschaften in der Geschichte der Menschen. Die älteste Hochkultur war die der [[Sumer]|Sumerer]] vor 5000 Jahren. Eine Kultur ist in diesem Sinne eine große Gruppe von Menschen, die etwas auf eine ähnliche Weise tun. Sie haben vielleicht dieselbe Sprache, dieselben Herrscher, dieselben Feste oder bestatten ihre Toten auf eine bestimmte Weise. Eine Hochkultur ist eine Kultur, die besonders weit entwickelt ist. Die Menschen so einer Kultur hatten große Städte, und übten verschiedene Berufe aus, das heißt, nicht alle waren Bauern . Es gab bei ihnen bereits Wissenschaftler und Techniker. Hochkulturen haben oft Dinge geschaffen, die auch Jahrhunderte später noch bewundert werden, wie Pyramiden und Tempel . Mit einer Schrift konnten sie ihre Ideen festhalten. Welche Hochkulturen gab es? Aus dem alten China: Dies ist eine Streitaxt, also eine Axt für den Krieg, aus Bronze . Sie stammt aus der Zeit der Shang-Dynastie. Diese Familie herrschte vor 3000 bis 3400 Jahren. Hochkulturen sind zum Beispiel im Alten Orient entstanden. Die bekanntesten Beispiele dafür sind das Alte Ägypten und Babylonien . Auch in Gebieten, die heute in Indien und China liegen, gab es welche. Sie alle entstanden und vergingen vor Christi Geburt . Auch in Amerika gab es Hochkulturen bevor die europäischen Eroberer kamen, zum Beispiel die Azteken , Maya und Inka . Diese Hochkulturen gab jedoch es zum Teil erst nach Christi Geburt, also nach dem Beginn unserer Zeitrechnung vor etwa 2000 Jahren. Das Römische Reich und das Alte Griechenland zählt man nicht zu den Hochkulturen. Man kann nicht genau sagen, woran das liegt. Zudem haben nicht alle Wissenschaftler die gleiche Meinung darüber, welches eine Hochkultur ist und welches nicht. Die alten Hochkulturen gibt es nicht mehr. Manchmal sind ihre Gebiete von einer anderen Gruppe erobert worden. Bei anderen weiß man nicht mehr, warum die Hochkultur geendet hat. Vielleicht haben ihre Angehörigen sich zerstritten, oder das Klima hat sich geändert, so dass sie kein Wasser oder keine Nahrung mehr hatten. Manche Wissenschaftler mögen das Wort Hochkultur nicht. Das könnte sich so anhören, als denke man schlecht über eine Kultur, die keine Hochkultur ist. Sie sagen daher: komplexe Kultur, weil sie eine vielfältige Gesellschaft kennt. Das Wort Hochkultur nutzt man übrigens noch anders: Hochkultur kann in einer Gesellschaft die Kultur der reichen und mächtigen Leute sein. Die übrigen Leute haben dann eine Volkskultur. Wie entstanden Hochkulturen? Diese Karte zeigt, wo es früher Hochkulturen gab. Die Zeitstrahlen unten stellen dar, in welchem Zeitraum es diese Hochkulturen gab. Der erste Schritt zur Entstehung einer Hochkultur war immer die Landwirtschaft . Darunter versteht man, dass Menschen auf einem Stück Land Pflanzen und Tiere für Nahrung und andere Zwecke nutzen. Dazu brauchte es fruchtbares Ackerland und genügend Wasser . Kam dieses von einem Fluss , begünstigte dies auch noch den Handel mit anderen Völkern und den Fischfang . Durch Erfindungen entwickelten sich viele verschiedene Berufe . Es ernährte sich also nicht mehr jede Familie selbst, nähte die Kleider und schnitzte ihre Werkzeuge aus Holz . Sie teilten sich die Arbeit untereinander auf. Das nennt man "Arbeitsteilung". Es gab Bauern , Töpfer , Baumeister, Hersteller von Bronze und viele andere. Dann tauschten oder kauften sie untereinander, was sie brauchten. So entstand Handel . Mit gutem Land, genügend Wasser, einer guten Arbeitsteilung und einer geschickten Organisation entstanden mehr Nahrung und andere Güter als man gerade brauchte. Damit konnten Vorräte für schlechte Zeiten angelegt werden. Auch mussten sich lange nicht mehr alle Menschen darum kümmern und sorgen, was wirklich notwendig war. So konnte ein Teil als Künstler, Priester oder Soldat arbeiten. Es gab auch Politiker und Beamte , die sich um die Organisation des Staates kümmerten. Um das zu regeln, brauchte man Schriftzeichen und Zahlen , um sich eine Information notieren zu können. Das war wichtig, wenn man sich etwas für lange Zeit merken und auch Botschaften verschicken wollte. Je mehr Menschen in einer Hochkultur zusammen lebten, desto mehr wurde gemeinsam geregelt. Woher wissen wir heute etwas über die Hochkulturen? Archäologen haben viele Dinge aus der Vergangenheit gefunden haben. Diese Forscher graben nach alten Städten, Gräbern und Gegenständen. Oft finden sie Werkzeuge, Schmuck oder Teile von Gebäuden. Besonders wichtig sind alte Schriften, die in Stein geritzt oder auf Papier geschrieben wurden. Diese Texte erzählen uns, wie die Menschen früher lebten, was sie wussten und was ihnen wichtig war. Auch Bilder und Zeichnungen auf alten Vasen oder Wänden zeigen ihren Alltag und ihre Götter. Durch all diese Funde können wir uns heute ein ziemlich gutes Bild von den Hochkulturen der Vergangenheit machen! Vor 6000 Jahren im Alten Ägypten : Die Inschrift auf dieser Vase berichtet von der Reise eines Königs. Ein Grenzstein im alten Babylon . Er zeigt Götter und Zeichen für Götter. Ruinen in der heiligen Stadt der Caral-Supe. Das war vor 5000 Jahren die früheste Hochkultur in Amerika . Die minoische Kultur entstand auf der Insel Kreta . Auf diesem alten Bild sieht man einen Mann, der über einen Stier springt. Diese Inschrift in Keilschrift ist etwa 2500 Jahre alt. Der persische König Xerxes hat sie an einer Festung anbringen lassen. Marius Müller-Westernhagen im Jahr 2010 Marius Müller-Westernhagen ist ein deutscher Rock - Musiker und Schauspieler. Er wurde 1948 in Düsseldorf geboren . Seine Musik wurde auf über elf Millionen Tonträgern verkauft, also Schallplatten , CDs und so weiter. Westernhagen wurde Schauspieler , als er noch sehr jung war. Mit 14 Jahren war er das erste Mal in einem Film zu sehen, der auch im Fernsehen ausgestrahlt wurde. In den späteren 1960er Jahren begann er, mit einer Gruppe Musik zu machen. So wurde er in Düsseldorf schon sehr bekannt. Über diese Zeit erzählt sein Lied "Mit 18" aus dem Jahr 1978. In Deutschland wurde er 1976 als Schauspieler in dem Film "Aufforderung zum Tanz " bekannt. Die Fortsetzung dieses Filmes erschien 1980 und war noch um einiges erfolgreicher. Für seine gute schauspielerische Leistung erhielt er auch eine Auszeichnung. Sein erster musikalischer Erfolg war 1978 das Album "Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz". Seit dieser Zeit ist Marius-Müller Westernhagen einer der bekanntesten Deutschrock-Musiker. Bekannte Lieder von ihm sind "Freiheit", "Wieder hier" oder "Weil ich dich liebe". Im Jahr 1985 wirkte er außerdem bei der "Band für Afrika " mit und sang Teile des Liedes "Nackt im Wind ". Dies war Teil eines Projekts, das die Musiker Herbert Grönemeyer und Wolfgang Niedecken ins Leben gerufen hatten. Das eingenommene Geld war für hungernde Menschen im afrikanischen Land Äthiopien . Als der Roman schon fünfzig Jahre alt war, zeichnete jemand dieses Bild für eine neue Auflage. Athos, Porthos und Aramis heißen die drei stolzen Musketiere. Ihr junger Freund D'Artagnan ist eigentlich die Hauptfigur des Romans. "Die drei Musketiere" ist der Name eines Romans aus Frankreich . Geschrieben hat ihn der Schriftsteller Alexandre Dumas im Jahr 1844, etwa zur gleichen Zeit wie " Der Graf von Monte Christo ". Später hat Dumas noch zwei Musketiere-Fortsetzungen geschrieben. Heute kann man sich auch viele Filme zum Roman anschauen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts waren historische Romane beliebt: "Die drei Musketiere" spielt über 200 Jahre vor Dumas' eigener Zeit. Manches aus dem Roman hat es in echt gegeben, zum Beispiel den Kardinal Richelieu. Vieles ist aber einfach von Dumas erfunden. Die Musketiere gehören einer besonderen Truppe der Armee an. Ein Musketier ist eigentlich ein Soldat mit einer Muskete, das ist eine Art von Gewehr. Weil eine Muskete umständlich zu bedienen war, hatten die Musketiere auch noch einen Degen als Waffe. Damit konnten sie ähnlich wie mit einem Schwert fechten. Im Roman gibt es viele Kämpfe und oft geht es hinterlistig zu. Was passiert im Roman? Im Roman geht es um den bösen Kardinal Richelieu. Der hat viel Macht in Frankreich, weil der König noch sehr jung ist. Der König und seine Frau brauchen Hilfe: Der Kardinal will, dass die Frau des Königs einen schlechten Ruf hat, also dass man schlecht über sie denkt und spricht. Die drei Musketiere und ihr Freund D'Artagnan setzen sich für sie ein. Vor allem geht es um D'Artagnan, der aus einem kleinen Dorf kommt und für den König arbeiten will. Er wird einer der Musketiere. Es gelingt ihnen nicht, den Bösewicht zu bestrafen und alle Unschuldigen zu beschützen. D'Artagnan wird am Ende Musketier, während die drei Musketiere etwas anderes mit dem Rest ihres Lebens anfangen. Ein echter Musketier. Die Zeichnung ist etwas älter als die Zeit des Romans. Der Schriftsteller Alexandra Dumas pére Athos bedroht die böse Milady, die Spionin des Kardinals Die Geschichte als amerikanischer Comic Eine Statue in Paris für D'Artagnan Usbekistan Der Abschlussdeich in den Niederlanden . Man hat ihn im Jahr 1931 fertiggebaut. Dieser Deich hat ein Stück von der Nordsee abgetrennt. Dieses Stück ist heute ein großer See und heißt IJsselmeer . Auf dem Deich verläuft eine Straße . Hör's dir an Die Grippe wird durch kleine Schleimtröpfchen übertragen, die beim Husten oder Niesen aus dem Mund kommen. Bei Grippe hat man oft eine verstopfte Nase , Husten , Kopfschmerzen, Fieber und andere unangenehme Anzeichen. Die Grippe ist eine Krankheit , die durch Viren ausgelöst wird. In der Fachsprache heißt sie "Influenza". Es gibt sie auf der ganzen Welt. Das Virus lebt auf der Schleimhaut. Schleimhäute gibt es in der Nase , im Mund und in den Augen . Das Virus kann auf verschiedene Weise dorthin kommen. Die häufigste Weise ist die Tröpfcheninfektion: Wenn jemand mit Grippe hustet oder niest, gelangen kleine Schleimtröpfchen mit Viren in die Luft . Diese bleiben an den Oberflächen von Gegenständen kleben, auch an den Händen . Man kann sich dann mit dem Virus anstecken, wenn man diese Gegenstände oder Hände berührt und sich danach an Nase, Mund oder Augen fasst. Woran erkennt man eine Grippe? Ein Kind misst seine Körpertemperatur mit einem Fieberthermometer. Fieber ist eines der Anzeichen für eine Grippe. Eine Grippe ist so ähnlich wie eine Erkältung, meistens fühlt man sich aber deutlich kränker. Man ist sehr schwach und hat weniger Hunger als sonst. Man kann auch hohes Fieber oder Schüttelfrost bekommen. Bei Schüttelfrost wird einem kalt und man zittert. Oft hat man auch Kopfschmerzen. Wenn die Schleimhäute angeschwollen sind, kann man schlecht atmen. Wenn sie trocken sind, muss man husten. Manchmal ist einem auch übel, so dass man sich übergeben muss. Die Anzeichen einer Krankheit heißen in der Fachsprache "Symptome". Bei der Grippe erscheinen sie sehr schnell, nachdem das Virus in den eigenen Körper gelangt ist. Die Zeit zwischen dem ersten Kontakt mit dem Virus und dem ersten Symptom nennt man Inkubationszeit. Die Symptome bleiben bei der Gruippe zwischen sieben und 14 Tage lang. Was kann man gegen eine Grippe machen? Diese Ärztin impft einen Mann gegen die Grippe. Wenn man solche Symptome hat, kann man zum Arzt gehen. Dieser untersucht einen und kann sagen, ob man sich mit der Grippe angesteckt hat oder ob man eine andere Krankheit hat. Der Arzt kann dann ein Medikament verschreiben, das einem hilft, die Symptome besser zu ertragen. Es gibt keine Medikamente, die eine Grippe einfach so beenden. Mit einigen Medikamenten geht eine Grippe jedoch etwas schneller vorbei. Man kann sich auch vor der Grippe schützen, bevor man sie bekommt. Dazu lässt man sich impfen . Dann steckt man sich nicht mehr so leicht an. Der beste und einfachste Schutz ist jedoch, dass man sich regelmäßig die Hände wäscht. Bei einer Begrüßung mit Handschlag überträgt man nämlich am meisten Viren. Übertragungen gibt es aber auch, wenn man Türklinken, Treppengeländer oder andere Handläufe anfasst und sich dann vor dem Händewaschen ins Gesicht greift. Mundschutz gegen die Ansteckung mit Grippe... ...gab es schon vor 100 Jahren. Einige Medikamente lassen eine Grippe schneller vorübergehen. Die Vorderseite des Reichstags in Berlin . In diesem Gebäude trifft sich das deutsche Parlament . Die Inschrift "Dem Deutschen Volke" steht seit dem Ersten Weltkrieg daran. Ein Volk ist eine Menge Menschen . Davon abgesehen kann das Wort viel Verschiedenes bedeuten. Manchmal denkt man einfach nur an eine größere Gruppe von Menschen, die man sieht. Oftmals steht das Wort aber für eine viel größere Menge Menschen. Das können alle Menschen sein, die in einem Land leben. Die meisten von ihnen sind das "Staatsvolk": Sie haben die Staatsbürgerschaft dieses Landes: Das heißt zum Beispiel, dass sie einen Ausweis dieses Landes haben und wählen dürfen. Wenn in einer Verfassung vom Volk die Rede ist, ist das Staatsvolk gemeint. Die übrigen Menschen im Land gelten als Ausländer , auch wenn sie dort schon lange wohnen oder geboren sind. Manchmal meint man mit einem Volk Menschen, die etwas gemeinsam haben: dieselbe Kultur , Sprache , Vorfahren oder Geschichte . Ein anderes Wort ist "Ethnie". Eine ethnische Minderheit sind Menschen, die in einem Land leben, wo ihr Volk nicht die Mehrheit ist. Was solche Menschen wirklich gemeinsam haben, ist je Volk oder auch je Mensch vielleicht etwas anders. So kann man zu einem Volk gehören, auch wenn die Eltern oder Großeltern aus einem anderen Volk kommen. In Finnland sprechen manche Staatsbürger Finnisch und andere Staatsbürger Schwedisch: Trotz der verschiedenen Sprachen sehen sie sich alle aber als Finnen. Es gibt noch eine Bedeutung für das Wort Volk: Das Volk sind die einfachen Leute, diejenigen, die nicht so viel zu bestimmen haben. Früher hatte man auf der einen Seite den König und den Adel und auf der anderen Seite das Volk. Ein bekannter Maler aus der Epoche des Rokoko ist Jean-Honoré Fragonard aus Frankreich . Das Bild "Die Schaukel" zeigt eine Dame und einige Herren, die Spaß im Freien haben. Das Rokoko ist eine Epoche in der Geschichte der Kunst . Die Zeit des Rokoko lag im 18. Jahrhundert , etwa in den Jahren von 1720 bis 1780. Der Stil ist verspielter und leichter als in der Zeit davor, dem pompösen und üppigen Barock . Die Zeit nach dem Rokoko ist der Klassizismus , der einfacher und schlichter ist. Den Namen hat der Stil von der "Rocaille". Das ist ein Mischwort aus französischen Wörtern für Fels und Muschel. Eine Rocaille ist ein schmückendes Ding in Form einer Muschel . Solche Schmuckelemente sieht man etwa an Türen oder auf Möbeln. Hör's dir an [[Cristo Rei - Lissabon View - 2.jpg|thumb|Blick auf die Altstadt von Lissabon am Fluss Tejo. Die Hängebrücke ist nach dem 25. April benannt. Der steht für die Nelkenrevolution im Jahr 1974, als das Land wieder demokratisch wurde.]] Lissabon ist die Hauptstadt von Portugal . Sie ist auch die größte Stadt des Landes mit über einer halben Million Einwohnern . Lissabon liegt direkt am Atlantik an der Flussmündung des Tejo. In Lissabon liegt der wichtigste Hafen Portugals. Auch die Landesregierung hat dort ihren Sitz und es gibt viele Universitäten . Deshalb hat Lissabon eine große Bedeutung für die Wirtschaft und die Politik Portugals. Hör's dir an Der Codex Manesse ist eine berühmte Handschrift aus dem Mittelalter . "Codex" ist ein altes Wort für ein Buch . Gemeint sind Blätter , die aufeinander gelegt und zusammengebunden wurden. Die Handschrift ist die Art und Weise, wie ein Mensch schreibt. Jeder Mensch hat eine bestimmte Handschrift. Fachleute können daran erkennen, wer etwas geschrieben hat. Das ist wichtig, wenn zum Beispiel ein Betrüger eine Unterschrift nachgemacht hat. In der Schule spricht man von der Handschrift eines Schülers. Wenn das Geschriebene gut lesbar ist, dann wird das eine "gute Handschrift" genannt. In der Grundschule lernen die Kinder zuerst die Druckschrift . Sie entspricht den Buchstaben in Büchern und im Computer . Später lernen die Schüler eine verbundene Schrift. Mit ihr schreiben sie flüssiger als mit der Druckschrift. Die "Handschrift" heißt auf Latein "Manuskript". Gemeint ist ein Werk, das auf Papier mit der Hand geschrieben wird. Vor dem Ende des Mittelalters gab es noch keine Druckereien . Man musste alles mit der Hand schreiben. Das Exemplar eines Buches nennt man deshalb ein Manuskript. Die großen Werke aus dem Mittelalter kennen wir nur aus Handschriften, wie die Geschichte von Beowulf oder das Nibelungenlied . Der Buchdruck wurde um das Jahr 1450 erfunden. So konnte man auf einmal viele Exemplare eines Buches herstellen. Doch auch heute noch spricht man von einem Manuskript. Damit meint man, was ein Schriftsteller selbst geschrieben hat. Damit geht er zur Druckerei, die ein Buch daraus macht. Ein altes Stück Papyrus mit Handschrift: einige Wörter aus der Bibel , geschrieben vor fast 2000 Jahren Ein Buch von vor 1200 Jahren, in altem Bayerisch. Von den Buchstaben links stammen die Kleinbuchstaben, die wir heute kennen. Ähnlich alt ist diese Seite aus einem Koran , geschrieben auf Arabisch. Eine Seite aus dem geheimnisvollen Voynich-Manuskript aus dem Mittelalter Ein handgeschriebenes Buch, um das Jahr 1440. Bald danach erfand man den Buchdruck. Hier hat jemand sehr ordentlich in Sütterlin geschrieben, einer Deutschen Handschrift Hou Yifan kommt aus China . Mit fünf Jahren hat sie mit dem Schachspiel angefangen. Sie ist nun Großmeisterin und hat mehrmals die Weltmeisterschaft der Frauen gewonnen. Schach ist ein Brettspiel . In Europa ist es das beliebteste Spiel , das oft auch in Vereinen gespielt wird. Auf der Welt spielen über 600 Millionen Menschen Schach. Auf einem Turnier, einem Wettkampf, für Kinder Man nennt Schach auch einen Sport , einen Denksport. Bei diesem Spiel geht es nicht um Glück , sondern nur um das kluge Ziehen der Spielfiguren. Es liegt auch alles offen vor, so gibt es keine verdeckten Spielkarten oder ähnliches. Es geht darum, die Königsfigur des Gegners "Matt" zu setzen. Das bedeutet, dass man sie im nächsten Zug schlagen könnte. Deshalb nennt man Schach auch das königliche Spiel. Inhaltsverzeichnis 1 Woher kommt das Spiel? 2 Wie wird gespielt? 3 Welche Figuren gibt es? 4 Wie gewinnt man ein Spiel? 5 Wie spielt man ohne einen zweiten Menschen? 6 Wer sind die wirklich guten Spieler? 7 Kann man mit Schach Geld verdienen? Woher kommt das Spiel? Das Spiel wurde in Indien als Chaturanga erfunden, vor über 1400 Jahren . Damals hießen zum Beispiel die Türme noch Streitwagen und der König hieß Radscha. Die Dame hieß Mantri, das war ein weiser Berater oder Minister , und sie durfte pro Zug nur ein Feld weit gehen. Über Persien, den heutigen Iran , kam es in die arabische Welt. Unser Name für das Spiel kommt aus der persischen Sprache , er heißt übersetzt "König". Als die Araber große Gebiete um das Mittelmeer eroberten, verbreiteten sie auch das Spiel. Dank der Araber wurde das Spiel vor tausend Jahren in Europa bekannt. Doch die Regeln änderten sich noch. So ungefähr, wie wir es kennen, spielt man Schach seit etwa 500 Jahren. Das Schach wurde interessanter, als zum Beispiel die Dame beliebig weit gezogen werden durfte. Das machte das Spiel lebendiger. Vom indischen Schach wurden auch andere Varianten abgeleitet. In China gibt es das Xiangqi, in Japan das Shōgi und in Thailand das Makruk. Bei diesen Varianten sehen die Figuren anders aus und ziehen auch anders. Wie wird gespielt? Ein so großes Schachbrett nennt man auch Gartenschach oder Riesenschach. Dieses steht am Max-Euwel-Platz in Amsterdam , benannt nach einem niederländischen Weltmeister. Der Mann mit der roten Hose fasst gerade seine Figur an. Den Regeln nach muss er diese jetzt tatsächlich ziehen: Er darf sie nicht wieder hinstellen und eine andere Figur bewegen. Beim Schach spielen zwei Spieler mit einem Brett mit 64 Feldern . Der eine Spieler fängt mit 16 weißen Figuren an, der andere mit 16 schwarzen. Weiß darf immer anfangen. Gespielt wird abwechslungsweise: Erst bewegt der Spieler von Weiß eine seiner weißen Figuren, dann der Spieler von Schwarz eine schwarze, dann ist wieder Weiß am Zug und so fort. Wenn man seine Figur auf ein Feld bewegt, auf dem schon eine gegnerische Figur steht, dann wird die gegnerische Figur vom Brett genommen. Man sagt dann, dass die Figur geschlagen wurde. Wenn ein Spieler eine Figur so zieht, dass er danach den gegnerischen König schlagen könnte, dann sagt man: Schach! Der Gegner muss dann versuchen, das Schach abzuwehren. Dazu hat er drei Möglichkeiten: Er bewegt den König weg, er stellt eine seiner Figuren in den Weg des Angreifers oder er schlägt die angreifende Figur. Gelingt das nicht, so sagt man: Matt! Der König ist verloren und damit das ganze Spiel. Welche Figuren gibt es? Die Grundstellung zu Beginn eines Spiels. Die weißen Figuren in der untersten Reihe heißen von links nach rechts: Turm , Springer, Läufer, Dame , König (mit dem Kreuz) und dann wieder Läufer, Springer und Turm. In der Reihe vor oder über ihnen stehen die Bauern . Mit den Zahlen und Buchstaben benennt man die Felder: Der weiße König steht zum Beispiel anfangs auf dem Feld e1. Jeder Spieler hat zwei Türme. Einen Turm darf man so viele Felder weit ziehen wie man will, waagerecht oder senkrecht. Die beiden Läufer spielen ähnlich, aber immer nur schräg, also diagonal. Einer der Läufer bleibt somit immer auf den dunklen Feldern, der andere auf den hellen. Die stärkste Figur ist die Dame. Sie darf so wie die Türme und Läufer gezogen werden, also waagerecht, senkrecht und diagonal, und so weit wie man will. Der König darf nur ein Feld weiter gehen, in jede Richtung. Einen Springer bewegt man erst einen Schritt gerade und dann einen schräg. Weil die möglichen "Landefelder" fast wie in einem Kreis um den Springer herum liegen, spricht man vom "Rad des Springers". Der Springer ist die einzige Figur, die über andere Figuren hinweg springen darf. Schließlich hat ein Spieler noch acht Bauern. Ein Bauer darf immer nur einen Schritt nach vorn gehen und nie rückwärts. Am Anfang darf man, ausnahmsweise, auch zwei Schritte gehen, wenn man will. Schlagen kann der Bauer aber nur schräg nach vorn. Wenn eine Figur gerade vor ihm steht, bleibt er stecken. Ein Bauer gilt als eher schwach. Aber gerade Bauern, die einander decken, können sehr wichtig im Spiel werden. Erreicht ein Bauer die letzte Felderreihe am Brettrand des Gegners, dann darf der Spieler des Bauern den Bauern in eine Figur seiner Wahl umtauschen. Wie gewinnt man ein Spiel? Hier spielen zwei Männer in Kenia Schach. Die Uhr oben ist dazu da, damit die Spieler nicht unendlich lange nachdenken, bevor sie einen Zug machen. Jeder hat insgesamt eine bestimmte Zeit . Wenn man selber am Zug ist, läuft die eigene Zeit ab. Hat man gezogen, drückt man auf einen Knopf, und die Zeit des Gegners verrinnt. Ein guter Spieler kann viele Züge im Voraus überlegen. Er geht im Kopf durch, welche Figuren er wie bewegen kann und wie dann der Gegner spielen würde. Allerdings gibt es im Schach viele mögliche Züge: Schon nach je vier Zügen gibt es Billionen von Möglichkeiten. Darum ist es wichtig, einige hilfreiche Tipps zu kennen. So versucht man, vor allem die wertvollen Figuren des Gegners zu schlagen. Eine Dame ist am wertvollsten, dann kommen Türme, Läufer, Springer und Bauern. Außerdem ist es wichtig, wo man seine Figuren hinstellt: Man möchte gern Felder in der Mitte des Brettes bedrohen. Am Anfang versucht man, seine Figuren rasch zu entwickeln. Gemeint ist: Die starken Figuren wie Dame oder Läufer stehen anfangs hinter der Reihe von Bauern. Wenn man als ersten Zug den Bauern vor dem König einen oder zwei Felder nach vorn setzt, dann bedroht der Bauer schon mal Felder in der Brettmitte. Außerdem macht der Bauer den Weg frei, so dass danach die Dame oder ein Läufer schräg nach vorn kann. Die Art und Weise, wie man anfängt, nennt man Eröffnung. Viele nützliche Spielweisen haben Namen bekommen, je nach dem, wo man sie zuerst oft gespielt hat. Ein Beispiel dafür ist die "Sizilianische Verteidigung". Andere Eröffnungen tragen den Namen eines bekannten Schachspielers. Wie spielt man ohne einen zweiten Menschen? Eine Zeitlang hat man eigens Spielcomputer für Schach gebaut. Dieser Tandy Radio Shack 1650 stammt aus den Jahren nach 1980. Mit Lichtsignalen zeigte der Computer, wohin man eine Figur setzen sollte. Schachspieler standen schon immer vor dem Problem, dass sie keinen Partner zum Spielen hatten, oder keinen guten Spieler. Sie spielten zum Beispiel Fernschach mit jemandem, der weit weg wohnte. Mit Briefen schrieben sie sich, welchen Zug sie spielen. Es gibt eine bestimmte Schreibweise mithilfe der Zahlen und Buchstaben am Feldrand, mit der man das einfach mitteilt. Beliebt sind auch die Schachrätsel. Bei so einer Schachkomposition hat ein guter Spieler einen bestimmten Spielstand aufgezeichnet. Der Leser kann dann überlegen, wie das Spiel gewonnen werden kann. Solche Aufgaben gibt es in Schachlehrbüchern. Früher fand man sie auch in Tageszeitungen . Etwa um das Jahr 1970 erfand man die ersten Schach- Computer . Anders als der Schachspielende Türke können sie tatsächlich spielen. Die Computer oder genauer die Programme wurden immer besser: Im Jahr 1994 besiegte ein Computer Garri Kasparow, der damals Weltmeister war. Heute verwenden alle guten Spieler einen Computer, um zu üben. Wer sind die wirklich guten Spieler? Magnus Carlsen aus Norwegen war von 2013 bis zum Jahr 2023 Schach-Weltmeister. Das ist die höchste Auszeichnung für Schachspieler. Schon mit 13 Jahren durfte er sich Großmeister nennen. An vielen Orten gibt es Schachvereine, in denen man üben und Wettkämpfe austragen kann. Wettkämpfe oder Turniere gab es schon vor Jahrhunderten . Als erster Weltmeister, der allgemein anerkannt wurde, galt Wilhelm Steinitz. Steinitz hat eine neue Art des Spielens erdacht: Man sollte nicht mehr stürmisch einfach so angreifen, sondern nach klugen Grundregeln spielen. Schach sollte also wissenschaftlicher werden. Seit dem Jahr 1970 gilt die Elo-Zahl. Das ist eine Art zu berechnen, wie gut ein Spieler ist. Wer in bestimmten Wettkämpfen gewonnen hat, dessen Punktezahl steigen. Wer eine hohe Elo-Zahl hat, gilt als besser als jemand, der eine niedrigere Zahl hat. Wer häufig siegt und gut spielt, kann Großmeister werden. Das ist ein Titel, den der Weltschachbund FIDE verleiht. Auf der Welt gibt es nur etwa 1500 Großmeister. Männer und Frauen können Großmeister werden. Für Frauen gibt es noch einen eigenen Großmeister-Titel, für den man etwas weniger Elo-Punkte benötigt. Es gibt neben der Weltmeisterschaft für Männer und Frauen auch eine Frauenweltmeisterschaft. Lange Zeit haben Schachspieler schlecht über weibliche Spieler geredet. Auch heute noch sind fast alle der weltbesten Spieler Männer. Das liegt aber nur daran, dass insgesamt weniger Frauen spielen. Kann man mit Schach Geld verdienen? Dieser Schachlehrer aus den USA bringt Kindern das Spiel bei. Wer wirklich gut Schach können will, muss dafür viel Zeit aufbringen: Mehrere Stunden pro Tag muss man spielen, üben und lernen. Darum haben sich Spieler überlegt, wie sie mit ihrem Sport Geld verdienen können, um sich die Zeit dafür leisten zu können. So haben gute Spieler schon vor Jahrhunderten gegen Geld gespielt: Wer gegen sie spielen wollte, musste etwas zahlen. Oder ein Fürst oder anderer reicher Mensch hat Geld für ein Turnier gegeben: Der Gewinner erhielt ein Preisgeld. Preisgelder sind auch heute noch wichtig. Viele Berufsspieler geben Unterricht. Manche verkaufen Lehrmaterial, zum Beispiel Bücher oder Videos , mit denen man gutes Schach lernt. "Buch der Könige": Diese Männer spielen eine Form von Schach in Persien vor 700 Jahren. Schachfiguren aus Schottland , etwa 800 Jahre alt Zeichnung aus dem Mittelalter in Europa : Ein König und eine Königin spielen Schach. Ein Foto um das Jahr 1900. Hier wird in Algerien Schach gespielt. Ein Schachspiel mit menschlichen Figuren, auf einem Renaissance -Fest in den USA Manche Figuren oder Bretter sind besonders kunstvoll gemacht. Diese deutschen Figuren aus Silber sind aus der Zeit um 1850. Eine Waldohreule in Kalifornien in Nordamerika . Man erkennt sie gut an den beiden langen Ohren. Die Waldohreule ist eine Eulen- Art . Sie lebt auf der Nordhalbkugel der Erde . Man erkennt sie gut an den langen Federohren an ihrem Kopf . Sie hört sehr gut und jagt in der Nacht . Die Tiere leben in lichten Wäldern . Am liebsten mögen sie es, wenn es gleich in der Nähe offene Felder mit Hecken gibt. Das brauchen sie nämlich, um jagen zu können. Deshalb findet man sie auch manchmal in einem Park oder auf einem Friedhof oder am Rand von Dörfern und Städten . Eulen sind bei uns und in vielen anderen Ländern geschützt. Bedroht ist die Waldohreule jedoch nicht. Die Bestände sind stabil, es gibt also immer ungefähr gleich viele von ihnen. Weltweit dürften es zwei bis fünf Millionen Tiere sein. In Deutschland schätzt man ihre Zahl auf gegen 40.000 Brutpaare, in Österreich und der Schweiz sollen es je gegen 3.000 Paare sein. Wie viele es sind, hängt stark vom Angebot an Nahrung ab. Vor allem die Mäuse sind entscheidend. Je stärker man sie in einem Gebiet bekämpft, desto mehr leiden auch die Waldohreulen darunter. Zudem ist wichtig, dass die Menschen den Lebensraum der Waldohreule nicht zerstören. Bejagt werden sie nicht, aber viele werden im Tiefflug von Autos oder der Eisenbahn erfasst und getötet . Wie sieht die Waldohreule aus? Dank der Tarnung durch ihre Federn kann man eine Waldohreule nicht immer leicht erkennen. Die Waldohreule hat eine Größe von etwa 35 bis 40 Zentimetern und ein Gewicht von 200 bis 350 Gramm . Von einer Flügelspitze zur anderen misst sie fast einen Meter . Ihr Gesicht ist rund mit großen, auffälligen Augen. Diese Augen sind orangefarben und haben eine schwarze Umrandung. Die Waldohreule hat auch ein Paar lange Federohren, die wie Antennen aussehen. Diese Ohren können sie unabhängig voneinander bewegen. Auf diese Weise erkennen sie besser, woher ein Geräusch kommt. Das Federkleid der Waldohreule ist mal braun, mal grau. Ihre Bauchfedern sind heller als der Rest ihres Körpers. Die Waldohreule hat auch schwarze Flecken auf ihrem Gefieder, die wie Augen wirken. Dies ist eine Art Tarnung : So können Feinde sie nicht so leicht finden, wenn sie sich tagsüber ausruht. Die Waldohreule hat kräftige, gelbe Füße mit scharfen Krallen. Mit diesen Krallen fängt sie ihre Beute und hält sie fest. Sie hat auch einen kräftigen Schnabel , der wie ein Haken geformt ist. Damit reißt sie Fleisch von ihrer Beute. Was frisst die Waldohreule? Gut getarnt lauert eine Waldohreule im Geäst. Die Waldohreulen sind Raubvögel und ernähren sich vor allem von kleinen Säugetieren wie Mäusen , Ratten und Kaninchen . Sie jagen auch andere Vögel wie Finken , Spatzen und Tauben . Sie jagen in der Nacht und sind dabei sehr leise. Mit ihren scharfen Krallen greifen sie nach der Beute, mit dem spitzen Schnabel töten sie sie dann. Dank ihres guten Gehörs können die Waldohreulen ihre Beute hören, wenn sie noch weit entfernt sind. Wenn sie ein Geräusch hören, drehen sie ihren Kopf um mehr als eine halbe Umdrehung. So finden sie heraus, aus welcher Richtung das Geräusch kommt. Wenn die Waldohreule ihre Beute gefunden hat, fliegt sie lautlos und schnell darauf zu und packt sie mit ihren Krallen. Dann bringt sie ihre Beute zu einem sicheren Ort, wo sie in Ruhe fressen kann. Waldohreulen sind wichtig für das Ökosystem des Waldes und der angrenzenden Gebiete: Ihretwegen können sich Nagetiere und andere kleine Tiere nicht zu stark vermehren. Wenn es irgendwo nur wenige Waldohreulen gibt, kann das ein Zeichen dafür sein, dass es dem Wald nicht gut geht. Wie vermehren sie sich? In den dunkelgrün eingefärbten Gebieten findet man die Waldohreule das ganze Jahr über. Einige ziehen in die hellgrünen Gebiete um sich dort zu vermehren . Andere überwintern in den blauen Gebieten. Mehrere Waldohreulen bilden im Winter eine Schlafgemeinschaft. Sie schlafen also in der Nähe eines anderen auf einem Ast. Manchmal bilden sich dort schon Paare für die nächste Brut. Nester bauen können sie nicht selber. Das Männchen sucht deshalb ein verlassenes Vogelnest, am liebsten von einer Rabenkrähe , einer Elster oder eines Greifvogels . Mit diesem Vorteil wirbt es um ein Weibchen. Das Weibchen legt im Frühling vier bis sechs Eier , die sie etwa vier Wochen lang ausbrütet. Während dieser Zeit verlässt das Weibchen ihr Nest nur für kurze Zeit. Nach dem Schlüpfen der Jungen bleibt die Mutter im Nest und versorgt ihren Nachwuchs. Dazu zerkleinert sie die Nahrung, die der Vater ins Nest bringt und füttert die Jungen mit kleinen Stücken Fleisch . Die jungen Eulen wachsen sehr schnell, und innerhalb von vier bis fünf Wochen verlassen sie das Nest. Richtig fliegen können sie zwar noch nicht, aber sie machen kurze Flüge von Ast zu Ast. Die Eltern versorgen ihre Jungen jedoch weiterhin mit Nahrung, solange die Jungen noch nicht selber jagen können. Dies ist nach etwa drei Monaten so weit. Ab dann leben auch die Eltern nicht mehr zusammen. Durch den Blitz der Kamera leuchten die Augen dieses Jungtiers auf. Im Winter in Bulgarien Ein Jungtier auf einem Ast Die Krallen einer Waldohreule Im Flug Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden So kann sie den Kopf bewegen. Anfangs tragen Koalamütter ihre Jungtiere im Beutel, später auf dem Rücken . Der Koala ist eine Säugetier - Art , das in Australien lebt. Er sieht aus wie ein kleiner Bär , in Wirklichkeit gehört er aber zu den Beuteltieren. Der Koala ist eng verwandt mit den Kängurus . Diese beiden Tiere sind die wichtigsten Symbole Australiens. Das Fell eines Koalas ist bräunlich-grau oder silbergrau. In der freien Natur werden sie etwa 20 Jahre alt. Koalas schlafen sehr lang: 16-20 Stunden täglich. Wach sind sie in der Nacht. Mit ihren scharfen Klauen können Koalas gut klettern. Tatsächlich leben sie meistens auf Bäumen . Dort fressen sie Blätter und andere Teile von bestimmten Eukalyptus-Bäumen. Täglich nehmen sie etwa 200-400 Gramm davon zu sich. Koalas trinken fast nie etwas, weil die Blätter für sie genügend Wasser enthalten. Wie vermehren sich Koalas? Ein Jungtier schläft in einer Astgabel. Koalas sind mit 2-4 Jahren geschlechtsreif . Zur Zeit der Paarung hat die Mutter meist noch ein größeres Jungtier bei sich. Dieses lebt dann allerdings schon außerhalb seines Beutels. Die Schwangerschaft dauert nur fünf Wochen . Das Jungtier ist bei der Geburt nur etwa zwei Zentimeter lang und einige Gramm schwer. Trotzdem krabbelt es schon selber in seinen Beutel, den die Mutter am Bauch trägt. Dort drin findet es auch die Zitzen, aus denen es Milch trinken kann. Mit etwa fünf Monaten guckt es zum ersten Mal aus dem Beutel. Später kriecht es dort heraus und frisst die Blätter, die ihm die Mutter reicht. Es trinkt aber immer noch Milch, bis es etwa einjährig ist. Die Zitze der Mutter ragt dann aus dem Beutel heraus, und das Jungtier kriecht nicht mehr in den Beutel hinein. Die Mutter lässt es dann auch nicht mehr auf ihrem Rücken reiten. Wenn die Mutter wieder schwanger wird, kann das ältere Junge noch bei ihr bleiben. Mit etwa eineinhalb Jahren scheucht es die Mutter jedoch davon. Falls die Mutter nicht schwanger wird, bleibt ein Jungtier auch mal bis zu drei Jahre lang bei seiner Mutter. Sind Koalas gefährdet? Im Parks und Zoos sind Koalas zusätzlich geschützt. Die Fressfeinde der Koalas sind Eulen , Adler und die Python- Schlange . Aber auch die Echsen -Art der Warane und eine bestimmte Art von verwilderten Hunden, die Dingos, fressen gerne Koalas. Am meisten gefährdet sind sie jedoch, weil der Mensch ihre Wälder abholzt. Dann müssen die Koalas fliehen und finden oft kein Gebiet mehr. Wenn die Wälder sogar abgebrannt werden, dann sterben viele Koalas auf einmal. Viele sterben auch an Krankheiten . Es gibt noch etwa 50.000 Koalas auf der Erde . Sie werden zwar weniger, trotzdem sind Koalas noch nicht vom Aussterben bedroht. Die Menschen in Australien mögen Koalas und sind dagegen, wenn sie getötet werden. Schlafender Koala Ein Jungtier Touristen kaufen gern Koala-Puppen. Vor hundert Jahren hat man gern Pelz aus Koalas gemacht. Dieses Schild bittet die Autofahrer, auf Koalas und Kängurus auf der Straße zu achten. Gehender Koala im Zoo Duisburg Vorne steht ein Großkudu, hinten stehen einige Streifengnus. Beide gehören zu den Antilopen, obwohl sie nicht miteinander verwandt sind. Antilope nennt man mehrere bestimmte Säugetiere . Sie sehen sich ähnlich, sind aber biologisch gesehen nicht eng miteinander verwandt . Die Männchen tragen gekrümmte oder geringelte Hörner , meistens auch die Weibchen. Sie sind aber keine Schafe , Ziegen oder Rinder . Sie leben in der Wildnis , sind also keine Haustiere . Sie leben in Herden und sind Vegetarier . Von Antilopen spricht man vor allem bei Tieren in Afrika und Asien . Antilopen gehören in der Biologie zur Ordnung der Paarhufer wie etwa die Hirsche oder die Kamele . Es gibt viele verschiedene Arten von Antilopen, die man zu mehreren Gattungen zusammenfasst. Sie leben in verschiedenen Gebieten, meistens jedoch in der Savanne . Antilopen werden vom Menschen gerne gejagt , weil sie viel Fleisch liefern. Bestimmte Arten sind deshalb gefährdet. Die Riesen-Elenantilope ist sogar vom Aussterben bedroht. Von Antilopen spricht man bei uns erst seit der Neuzeit , also seit etwa 500 Jahren . Im Mittelalter hielt man das, was man heute Antilope nennt, noch für ein Fabeltier . Es lebte an den Ufern des Flusses Euphrat in Mesopotamien , also im heutigen Irak . Diese Antilope war so flink, das kein Jäger sie erlegen konnte. Mit seinen scharfen Hörnern konnte sie sogar Bäume fällen. In vielen Wappen kommt deshalb diese Antilope aus den Sagen vor. Welche Tiere gehören zu den Antilopen? Die Riesen-Elenantilope kann bis zu 900 Kilogramm wiegen. Die Riesen-Elenantilope ist die größte und schwerste Antilope. Sie wird vom Kopf bis zum Hinterteil fast drei Meter lang und an den Schultern bis zu 180 Zentimeter hoch, also so hoch wie ein Mann . Auf der Waage erreicht sie bis zu 900 Kilogramm . Von dieser Art gibt es nur noch etwa tausend Tiere, verteilt auf zwei Nationalparks in der Zentralafrikanischen Republik und in Guinea . Ein männliches Weißschwanzgnu Ebenfalls sehr groß werden die Gnus. Sie bilden eine Gattung, von denen es verschiedene Arten gibt, zum Beispiel das Streifengnu, das Weißschwanzgnu und viele andere. Die Männchen werden vom Kopf bis zum Po bis zu zwei Meter lang und an den Schultern über ein-einhalb Meter hoch. Sie werden bis zu 250 Kilogramm schwer. Sie leben vor allem in den südlichen Gebieten Afrikas. Die Kudus bilden ebenfalls eine Gattung mit vielen Arten. Sie werden fast gleich groß wie die Gnus, aber sogar noch schwerer. Sie leben in weiten Gebieten südlich der Sahara und sind sehr zahlreich. Auch von den Impalas gibt es viele Arten. Sie sind in der Größe am ehesten mit unserem Reh vergleichbar, auch ihre Farbe ist sehr ähnlich. Sie werden an den Schultern etwa 90 Zentimeter hoch und vierzig bis sechzig Kilogramm schwer. Sie leben in vielen Ländern Ostafrikas, von Kenia bis in die Republik Südafrika . Der Name Impala kommt aus der Zulu-Sprache, also aus dem Land Südafrika. Man betont bei Impala das erste a. Dikdiks gehören zu den kleinsten Antilopen und werden etwa so groß wie unsere Hasen . Die Dikdiks gehören zu den kleinsten Antilopen Afrikas. Sie sind nur wenig größer als ein Hase . Sie messen vom Kopf bis zum Po höchstens siebzig Zentimeter, an den Schultern höchstens vierzig Zentimeter und bringen höchstens sieben Kilogramm auf die Waage. Sie leben in mehreren Ländern an der Ostküste Afrikas. Es gibt noch viel mehr Gattungen und Arten von Tieren, die man zu den Antilopen zählt. Das liegt eben vor allem daran, dass ihre Gene sehr verschieden sind. Die Tiere sind also nicht alle miteinander verwandt, auch wenn sie denselben Sammelnamen tragen. Ein Kudu-Männchen mit seinen geringelten Hörnern… …und ein Weibchen bei einer Ruhepause Eine Herde von Gnus versucht, bei seiner Wanderung einen Fluss zu überqueren. Das Foto stammt aus Kenia . Impalas gleichen in Größe und Farbe unserem Reh . Hier ein Männchen. Nilgauantilopen in Indien : zwei kämpfende Männchen. Rechts auf diesem Wappen des Königs Heinrich von England entdeckt man eine Fabel-Antilope als Wappentier. Der Kreml liegt neben dem Fluss Moskwa. Auf diesem Bild erkennt man gut die rote Kremlmauer, den Großen Kremlpalast und weiter rechts den Glockenturm Iwan der Große. Der Kreml liegt in der Mitte von Moskau , der Hauptstadt Russlands , auf einem Hügel. Er besteht aus mehreren Gebäuden mit einer Mauer darum. Weil manche der Gebäude zur russischen Regierung gehören, nennt man die Regierung selbst oft "den Kreml". Die Mauer ist über 2000 Meter lang und stammt aus dem Mittelalter . Gebaut wurde sie aus dunkelroten Backsteinen, wie auch die 20 Türme . Das Gebiet, das von der Mauer umschlossen wird, hat in etwa die Form eines Dreiecks . Wer den Kreml besuchen will, muss dafür Eintritt zahlen. Im Kreml sieht man unter anderem drei Kathedralen, das sind große Kirchen , und einige weitere Kirchen. Der Präsident Russlands arbeitet im Senatspalast, und im Großen Kremlpalast empfängt er wichtige Gäste. In der Rüstkammer hat man früher Waffen aufbewahrt, heute ist es ein Museum . Iwanplatz vor über 300 Jahren, auf einem späteren Gemälde Zarenglocke am Iwanplatz im Kreml Kanone des Zaren Ein Blick aus der Luft Von einer Brücke aus gesehen: die Moskwa. Rechts der Kreml. Diese Tigerente wurde in der thüringischen Stadt Erfurt aufgestellt. Janosch ist ein Schriftsteller . Besonders bekannt ist er für seine Kinderbücher . Außerdem arbeitet er als Illustrator. Das heißt, dass er zeichnet, malt oder druckt, um Texte in Zeitschriften oder Büchern mit Bildern zu versehen. Janosch ist ein Künstlername , zu dem ihn ein Freund überredete. So sollte man ihn besser wiedererkennen. Er heißt mit richtigem Namen Horst Eckert. Janosch wurde 1931 in Oberschlesien geboren , das heute in Polen liegt. Nach der Schule machte zunächst eine Ausbildung zum Schmied . Nach dem Zweiten Weltkrieg musste er mit seinen Eltern in den Westen Deutschlands fliehen. In München begann er, als Künstler zu arbeiten und für eine Zeitung zu schreiben. Ein Freund riet ihm, aus seinen Zeichnungen unbedingt ein Buch für Kinder zu machen. Sein erstes Kinderbuch erschien 1960. Dann folgten immer mehr, unter anderem "Oh wie schön ist Panama", "Post für den Tiger " oder die Geschichten von Schnuddel. Sie wurden für das Fernsehen verfilmt und sind sehr beliebt. Die bekannteste Figur von Janosch ist die Tigerente. Neben seinen Kinderbüchern hat Janosch auch Romane und Theaterstücke für Erwachsene geschrieben. Seine Werke wurden in viele Sprachen übersetzt und weltweit verkauft. Er hat viele Auszeichnungen und Preise verliehen bekommen. Heute lebt Janosch auf der spanischen Insel Teneriffa. Horst Eckert oder auch Janosch eine Bushaltestelle mit Janosch-Figuren Janosch-Figuren auf einem Flugzeug Ein Rodeo- Pferd , das wie eine Tigerente aussieht Eine Tigerente im Filmpark Babelsberg Eine Blindschleiche sieht aus wie eine Schlange, ist aber eine Echse ohne Beine . Diese hier stammt aus Schweden . Diese Blindschleiche frisst gerade eine Raupe . Eine Blindschleiche ist eine Echse . In der Mitte Europas gehört sie zu den häufigsten Reptilien . Viele Menschen verwechseln sie mit einer Schlange : Die Blindschleiche hat keine Beine , und der Körper sieht einer Schlange ähnlich. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass bei der Blindschleiche der Schwanz abbrechen kann, ohne dass sie dabei Schaden nimmt. Trotz ihres Namens kann die Blindschleiche sehr wohl sehen. Die Tiere werden ungefähr 50 Zentimeter lang. Auf der Körperoberfläche tragen sie Schuppen. Die sind aus einem ähnlichen Material wie unsere Fingernägel oder das Horn von Kühen . Die Farbe ist rötlich-braun und sieht aus wie Kupfer . Blindschleichen besiedeln ganz Europa außer den südlichsten und den nördlichsten Gebieten. Sie schaffen es bis in Höhen von 2.400 Meter über dem Meeresspiegel . Sie leben in allen trockenen und feuchten Lebensräumen außer im Sumpf und im Wasser . Im Winter verfallen sie in eine Kältestarre, oft mit mehreren Tieren gemeinsam. Wie leben Blindschleichen? Blindschleichen legen sich gern auf Straßen und Wege. Wenn die Sonne scheint, wird es dort schön warm. Dort werden sie jedoch auch oft überfahren. Blindschleichen fressen hauptsächlich Nacktschnecken , Regenwürmer und unbehaarte Raupen , aber auch Heuschrecken , Käfer , Blattläuse , Ameisen und kleine Spinnen . Blindschleichen sind deshalb bei Bauern und Gärtnern gern gesehen. Blindschleichen haben viele Feinde: Spitzmäuse , Erdkröten und Eidechsen fressen die Jungtiere. Verschiedene Schlangen, aber auch Fuchs , Dachs , Igel , Wildschwein , Ratten , Eulen und verschiedene Greifvögel fressen gerne ausgewachsene Blindschleichen. Auch Katzen , Hunde und Hühner jagen ihnen nach. Von der Paarung bis zur Geburt dauert es etwa 12 Wochen . Dann bringt das Weibchen etwa zehn Jungtiere zur Welt. Sie sind knapp zehn Zentimeter lang, stecken aber noch in einer Eihülle. Dort schlüpfen sie aber sofort heraus. Sie müssen 3-5 Jahre alt werden, bis sie geschlechtsreif sind. Die Blindschleichen werden manchmal von Menschen aus Angst vor Schlangen getötet. Dabei ist die Echse in den deutschsprachigen Ländern geschützt: Man darf sie weder belästigen, noch fangen oder töten. Ihr größter Feind ist die moderne Landwirtschaft , weil die Blindschleiche dadurch ihre Lebensgebiete verliert. Auch im Straßenverkehr sterben viele Blindschleichen. Vom Aussterben sind sie jedoch trotzdem nicht bedroht. Kopf einer Blindschleiche Blindschleichen sind dünner als der kleine Finger eines Menschen. Eine noch junge Blindschleiche, 82 Milimeter lang In der Natur sind Blindschleichen nicht immer leicht zu erkennen. Der Automechaniker hat auch viel mit Elektronik zu tun. Dieser Fachmann prüft gerade mit einem Messgerät, ob am Fahrwerk dieses Autos alles in Ordnung ist. Automechaniker ist ein Beruf , für den es eine Ausbildung braucht. Er ist einer der beliebtesten Berufe, den junge Männer ergreifen. Es ist nämlich ein typischer Männerberuf: Auf dreißig Männer kommt höchstens eine Frau . Diese Fachleute reparieren Autos , Lastwagen und Motorräder . Oft prüfen sie auch nur, ob ein Auto betriebssicher ist. Zudem müssen die Fachleute Fehler finden, wenn etwas nicht richtig funktioniert. Sie erledigen auch einfache Arbeiten wie das Auswechseln von Getriebeöl , Reifen oder Scheibenwischern. In den Anfängen lief an den Kraftfahrzeugen fast alles rein mechanisch. Es brauchte so gut wie keinen elektrischen Strom . Deshalb war der Arbeiter eben ein Mechaniker. Die heutigen Kraftfahrzeuge enthalten jedoch sehr viele elektronische Bauteile. Deshalb heißt der Beruf heute in Deutschland Kraftfahrzeug-Mechatroniker, oder abgekürzt Kfz-Mechatroniker. Mechatroniker ist eine Zusammensetzung aus Mechaniker und Elektriker oder Elektroniker. In der Schweiz nennt man ihn auch Automobil-Mechatroniker, in Österreich heißt er Kraftfahrzeugtechniker. Die Ausbildung dauert in Deutschland dreieinhalb Jahre , in der Schweiz vier Jahre. Man muss sich bei einem Betrieb bewerben. Meist nehmen die Betriebe Schüler mit einen mittleren Schulabschluss als Auszubildende auf. Die Lehre findet in diesem Betrieb statt, damit der angehende Automechaniker die Arbeiten vorgezeigt bekommt und selber lernen kann, sie auszuführen. Während etwa zwei Tagen pro Woche besucht er die Berufsschule , um die Hintergründe und die Zusammenhänge kennenzulernen. In den USA im Zweiten Weltkrieg Beim Aufpumpen eines Reifens vor bald 60 Jahren Hier ist ein Helfer vom ADAC gekommen. Wer Mitglied im Verein ADAC ist, kann die Helfer anrufen. In einer Werkstatt für Autos in der Ukraine Am Ende des Arbeitstages in Ghana Hör's dir an Wie der Mais durch Züchtung immer größer wurde: Links sieht man Teosinte aus Mexiko , rechts, wie der Mais heute aussieht. Mais ist ein Getreide . In Österreich sagt man auch Kukuruz. Die dicken Körner sind oft gelb, haben je nach Sorte aber auch andere Farben . Sie befinden sich an großen, langen Kolben, die auf dicken Halmen mit Blättern wachsen. Ursprünglich kommt der Mais aus Mittelamerika . Die Pflanze von dort heißt Teosinte. Um das Jahr 1550 haben Europäer einige solcher Pflanzen mit nach Europa genommen und dort angebaut. Im Laufe der Jahrhunderte hat man den Mais so gezüchtet , wie man ihn heute kennt: viel größer und mit mehr Körnern als Teosinte. Lange hat man in Europa aber kaum Mais angebaut, und wenn, dann als Tierfutter, weil die Tiere auch gerne die Stängel und Blätter fressen. Wirklich viel Mais baut man seit der Mitte des 20. Jahrhunderts an. Heute ist er das dritthäufigste Getreide auf der Welt. Wofür verwendet man Mais? Auch heute baut man viel Mais an, um ihn an Tiere zu verfüttern. Auch Menschen essen ihn, aber meistens in einer verarbeiteten Form. So entstehen zum Beispiel die Cornflakes. "Corn" ist das amerikanische Wort für Mais. Etwa seit dem Jahr 2000 braucht man Mais aber auch noch für etwas anderes: Zusammen mit Mist von Schweinen oder Rindern steckt man Mais in eine Biogasanlage. Mit Biogas können manche Autos fahren. Oder man verbrennt es, um damit Wärme oder Elektrizität zu erzeugen. Mais gibt es in vielen verschiedenen Sorten. Maiskörner Hoch stehender Mais in einem Feld Regenbogen-Mais oder Glasperlen-Mais: Die Farben sind zufällig entstanden. Nun züchtet man ihn so zur Zierde. Aus Mais wird auch Popcorn gemacht. Auch Cornflakes sind aus Mais. Der Roman spielt in der Kleinstadt Senj, die heute in Kroatien liegt. "Die Rote Zora und ihre Bande" heißt ein bekanntes Kinderbuch . Darin geht es um das Mädchen Zora, das eine Bande von Kindern anführt. Sie lässt sich von den Erwachsenen nichts sagen und kümmert sich um die Kinder in ihrer Bande und andere Menschen. Geschrieben hat das Buch Kurt Held. Eigentlich hieß er Kurt Kläber und kam aus Thüringen . Er machte bei der Jugendbewegung Wandervögel mit und wurde später Mitglied der kommunistischen Partei. Im Jahr 1941 veröffentlichte er "Die Rote Zora" in der Schweiz . Vorher war Kläber durch Jugoslawien gereist. In diesem Land spielt die Geschichte von Zora und ihrer Bande. Zunächst geht es im Buch um den armen Jungen Branko. Die Leute beschuldigen ihn, etwas gestohlen zu haben und sperren ihn ein. Zora, dreizehn Jahre alt und damit ein Jahr älter als er, befreit ihn. Die Bande stiehlt zwar, um etwas zu essen zu haben. Doch die Kinder helfen einander. Sie haben auch erwachsene Freunde. Nach einer Menge Streit mit den Leuten in der Stadt entscheiden die Chefs der Stadt, was aus den Kindern werden soll. Die Kinder werden Lehrlinge bei Einwohnern der Stadt, das heißt, die machen eine Ausbildung und können später einen richtigen Beruf ausüben. Zora hat ihren Namen dank ihrer roten Haare . Doch der Schriftsteller Held hat vielleicht auch an die rote Fahne der Kommunisten gedacht, obwohl er damals schon nicht mehr an diese Partei glaubte. Heute noch gibt es sozialistische Gruppen, die sich nach der Roten Zora nennen. Im Jahr 1979 gab es über die Geschichte eine Fernsehserie und im Jahr 2008 auch einen Film . Beide sind auf Deutsch entstanden. Sie wurden dort gedreht, wo "Die Rote Zora" auch spielt. Drei Fotos vom Toten Meer aus dem Weltraum . Das Foto links wurde zuerst gemacht. Früher war das Tote Meer also noch größer aus heute, und ein einziger See mit einer großen Halbinsel . Heute ist der Süden vom Norden getrennt. Die Striche im Süden sind Dämme , die von Menschen angelegt wurden. In den einzelnen Teilen soll das Wasser verdunsten und wertvolle Rohstoffe zurücklassen. Dafür halten die Menschen den Wasserspiegel künstlich hoch. Das Tote Meer ist ein See im Nahen Osten . Bekannt ist dieser See vor allem aus zwei Gründen: Erstens liegt er besonders tief, nämlich etwa 420 Meter unter dem Meeresspiegel . Zweitens ist in ihm so viel Salz , dass keine Tiere und Pflanzen darin leben können. In den letzten Jahrzehnten ist der Wasserspiegel des Sees immer weiter gesunken. Darum besteht das Tote Meer heute eigentlich aus zwei Seen. Sie sind mit einem Kanal miteinander verbunden. Es liegt an der Grenze zwischen Israel im Westen und Jordanien am Ostufer. Ein Teil grenzt an die Gebiete, die man den Palästinensern zugesprochen hat. Das Tote Meer zieht Touristen an, die darin baden wollen. In einem normalen Jahr sind es weit über drei Millionen. Denn man kann sich darin seltsam treiben lassen: Auch wenn man sich im Wasser nicht bewegt, geht man nicht unter. Inhaltsverzeichnis 1 Wie kam es zu dem See? 2 Wie salzig ist das Tote Meer? 3 Was fangen die Menschen mit dem Toten Meer an? 4 Wie ist das Baden im Toten Meer? 5 Wozu führt es, wenn der Wasserstand niedriger wird? 6 Was wollen die Menschen tun, um das Tote Meer zu retten? Wie kam es zu dem See? Ein Blick von der Festung Masada auf das Tote Meer, das weit unterhalb liegt. In Masada verteidigten sich jüdische Kämpfer gegen das Römische Reich . Im Jahr 135 nach Christus wurden sie besiegt. Unsere Kontinente liegen auf riesigen Platten, die sich langsam bewegen. Das Tote Meer befindet sich an einer Stelle, wo sich zwei Platten berühren. Dadurch ist die Erde deutlich tiefer als in der Umgebung. Man nennt das eine Senke. Aus dieser Senke kann kein Wasser abfließen, und auch keine Salze oder anderen Stoffe darin. Das Wasser in dieser Senke ist das Tote Meer geworden. Weil Wasser durch die Sonnenstrahlen verdunstet, bleibt an der Stelle mehr Salz als sonst. Daher ist das Tote Meer ein Salzsee , wie es ihn auch woanders gibt. Das allermeiste Wasser des Toten Meeres stammt aus dem See Genezareth. Der liegt weiter im Norden und ist ein Süßwassersee. Man badet dort gern und man kann darin auch Fische fangen. Sein Wasser erhält dieser See aus dem Fluss Jordan, der noch weiter im Norden entsteht. Der Jordan fließt durch den See weiter nach Süden ins Tote Meer. Doch die Menschen entnehmen dem Fluss viel Wasser, als Trinkwasser und für die Landwirtschaft . Darum kommt weniger neues, frisches Wasser ins Tote Meer nach. Wie salzig ist das Tote Meer? Ein abgestorbener Baum auf einer Salzinsel im Toten Meer In Ozeanen ist eher wenig Salz enthalten, nur einige Prozent . Beim Toten Meer sind es im Durchschnitt 35 Prozent . Ein Drittel des Wassers besteht also aus Salz. Nur wenige Gewässer auf der Welt haben noch mehr. Je nach dem, wie viel Wasser nachkommt und wie viel verdunstet, ist der Salzgehalt mal höher, mal niedriger. Im Toten Meer befinden sich außerdem mehr und andere Minerale als im normalen Wasser der Ozeane . Manche, wie Bromid, sind giftig. Im Toten Meer können keine Fische oder andere Tiere leben. Doch es gibt einige wenige Mikroorganismen, wie zum Beispiel manche Bakterien , und auch winzige Pilze . Man kann sie unter einem Mikroskop erkennen. Somit ist das Tote Meer nicht völlig tot. Was fangen die Menschen mit dem Toten Meer an? Etwa im Jahr 1935: Mit solchen Schiffen hat man Kalisalz transportiert. Schon aus der Bibel kennt man das Tote Meer. Damals schon hat man das Wasser genutzt, um manche Hautkrankheiten zu heilen. Das macht man auch heute noch. Außerdem haben die Menschen schon früh Minerale aus dem Wasser geholt, zum Beispiel Kalisalz. Im Toten Meer entsteht auch Asphalt, der dann an die Oberfläche steigt. Heute gibt es ein großes israelisches Unternehmen , das Stoffe aus dem Toten Meer gewinnt und verkauft. Es hat im Südteil getrennte Bereiche eingerichtet, so dass das Wasser besser verdunsten kann. Zurück bleibt kostbares Salz. Am See liegen nur kleine Siedlungen , keine großen Städte . Bekannt ist zum Beispiel die Oase Ein Gedi, die an einer Süßwasserquelle liegt. Manche Menschen kommen zur Kur , weil das Wasser des Toten Meeres bei manchen Hautkrankheiten hilft. Wie ist das Baden im Toten Meer? So lassen sich viele Urlauber gern fotografieren: Man treibt im Wasser und liest gemütlich ein Buch, weil man nicht schwimmen muss. Das Wasser fühlt sich ein wenig ölig an und hinterlässt auf Büchern oder Hüten dunkle Flecken. Weil das Wasser so viel Salz enthält, ist es relativ schwer. Man nennt das die spezifische Dichte. Wenn das Wasser schwer ist, dann ist der Körper im Vergleich dazu leichter. Darum treibt ein Mensch im Toten Meer deutlich besser als in normalem Wasser. Ein Schwimmer im Toten Meer kann kaum untergehen. Touristen finden das toll. Trotzdem ist das Baden nicht ungefährlich: Man sollte das Wasser weder trinken noch in die Augen bekommen. Wer versehentlich etwas verschluckt oder gar einatmet, kann krank werden oder gar sterben. Man sollte das Wasser sofort erbrechen. Kommt Seewasser in die Augen, muss es sofort herausgespült werden. Weil das gefährlich ist, tollen und plantschen die Badenden nicht herum. Sie tauchen nicht und schwimmen auch besser nicht auf dem Bauch, denn dann kann man am ehesten etwas verschlucken. Nach dem Baden duscht man sich sofort ab. Wozu führt es, wenn der Wasserstand niedriger wird? Dieses Foto hat man aus einem Flugzeug heraus gemacht. Die dunklen Stellen sind Salztrichter, also Erdlöcher. Die Menschen in der Gegend machen sich Sorgen, dass das Tote Meer verschwinden wird. Jedes Jahr steht das Wasser im nördlichen Teil etwa einen Meter niedriger. Dadurch verändern sich der See und die Umgebung. Zum Beispiel sinkt auch das Grundwasser . Das ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass Salztrichter entstehen: Unter der Erde gibt es an manchen Stellen Salzschichten. Wenn sie ausgetrocknet sind und dann mal Frischwasser dort fließt, dann schwemmt es das Salz mit. Die Erde darüber fällt nach unten, es entsteht ein Loch. Es kann bis zu 25 Meter tief sein. Manche davon füllen sich mit Salzwasser . So ein Salztrichter heißt auch Senkloch oder Doline. Fast jeden Tag entsteht eine neue. Dolinen sind sehr gefährlich, allein deshalb schon, weil die Erde plötzlich wegsackt. Nicht nur Wanderer sind in Gefahr: Dolinen entstehen auch unter Straßen. Jedes Jahr kommen etwa 300 neue dazu. Obwohl weniger frisches Wasser in das Tote Meer fließt, steigt der Wasserspiegel mancherorts. Das liegt daran, dass viel Salz zu Boden sinkt und dadurch Wasser verdrängt. Man fürchtet daher, dass es zu Überschwemmungen kommen kann. Das wäre schlecht für Häuser in der Gegend. Was wollen die Menschen tun, um das Tote Meer zu retten? Ein Foto aus dem Weltraum . Es zeigt in der Mitte die Halbinsel Sinai. Im Norden davon, also oben im Bild, ist das Mittelmeer. Die beiden Meeresarme unten gehören zum Roten Meer. Der rechte ist der Golf von Akaba,. Oben rechts auf dem Bild sieht man Israel und das Blau des Toten Meeres. Schon vor vielen Jahren hatten die Menschen Pläne, einen Kanal zum Toten Meer zu bauen. Der sollte Meerwasser aus dem Mittelmeer oder aus dem Roten Meer herbeibringen, so dass der Wasserspiegel des Toten Meeres wieder steigt. Weil im Wasser der Ozeane weniger Salz ist als im Toten Meer, würde das Tote Meer auch weniger salzig werden. Im Jahr 2013 haben die Länder am Toten Meer einen Vertrag geschlossen. Das sind Israel, Jordanien und die Palästinenser-Gebiete. Sie wollen Wasser aus dem Roten Meer, genauer aus dem Golf von Akaba, ins Tote Meer führen. Das Rote Meer liegt im Süden und ist ein Teil des Indischen Ozeans . Diese Wasserverbindung soll zum Teil eine Pipeline werden, das ist eine Röhre. Sie führt das Wasser vom Roten Meer über das Gebirge in die Senke des Toten Meeres. Dort fließt das Wasser weiter über neu gegrabene Kanäle ins Tote Meer. Nicht alle finden das eine gute Idee. Umweltschützer warnen, dass das Wasser des Ozeans andere Stoffe in sich hat als das Wasser des Toten Meeres. Wenn sich beides mischt, können neue Stoffe entstehen, die sehr giftig sind. Daran könnte die Umgebung leiden. Außerdem kostet das Herbeipumpen viel Energie . In Höhlen am Toten Meer hat man Schriftrollen gefunden. Sie sind über 2000 Jahre alt. Dieses Bild hat man von einem Hubschrauber aus gemacht. Es zeigt, wie sich Salz an der Küste abgelagert hat. Eine Bade-Anlage am südlichen Teil: Ein Bokek. Man sieht die Dämme im Wasser und im Hintergrund die Berge von Jordanien . Auf der jordanischen Seite des Toten Meeres: eine Station der Grenzwache. Schwimmer im See. Das Ufer ist oft felsig. Ein Teil des Meeres aus dem Weltall gesehen: Die Dämme für die Salzgewinnung. An diesem Buffet gibt es weder Fleisch noch Fisch . Es ist also vegetarisch. Vegetarier sind Menschen , die kein Fleisch und keinen Fisch essen. Das Wort betont man auf dem "a". Vegetarier ernähren sich vor allem von Getreide , Obst und Gemüse . Vegetarier essen auch das, was von lebenden Tieren kommt. Dazu gehören Milch , Käse , Joghurt oder Eier . Wer auch das nicht isst, ist ein Veganer . Wer nur ab und zu mal Fleisch oder Fisch isst, ist ein Flexi-Vegetarier oder ein Flexitarier. Der Ausdruck "flexibel" bedeutet "beweglich". Niemand wird als Vegetarier geboren, denn wir Menschen gehören zu den "Allesfressern". Unser Körper kann rohe Beeren genauso gut verdauen wie ein Stück Fleisch. Ein geborener Vegetarier ist aber zum Beispiel das Pferd , denn es kann Fleisch nicht verdauen und würde deshalb auch keines essen. Als Vegetarier kann man gesund leben. Viele wertvolle Stoffe aus dem Fleisch gibt es auch in der Milch und in allem, was daraus gemacht ist. Vegetarier müssen aber stärker darauf achten, dass sie ihre Nahrung ausgewogen zusammensetzen und sich nicht einseitig ernähren. Das richtige Verhältnis zwischen Eiweiß , Kohlenhydraten und Fett sollte stimmen und die Vitamine sollten nicht zu kurz kommen. Warum essen Vegetarier kein Fleisch und keinen Fisch? Diese Würstchen enthalten kein Fleisch, sind also vegetarisch. Sie sind aus Sojabohnen hergestellt. Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen zu Vegetariern werden. Die meisten wollen nicht, dass Tiere für uns sterben müssen. Viele schreckt auch ab, wie eng zusammengepfercht die Tiere leben müssen und wie sie geschlachtet werden. Ein Teil dieser Menschen will deshalb auch kein Leder verwenden, weil es aus der Haut von Tieren hergestellt wird. Immer häufiger verzichten Menschen auf Fleisch, weil die Tierhaltung schädlich für das Klima ist. Zudem geht viel von der Nahrung verloren, wenn sie erst ein Tier isst und die Menschen essen dann das Fleisch. In vielen Meeren gibt es schon fast keine Fisch mehr, zumindest von bestimmten Arten . Die Schonung der letzten Bestände ist ein Grund für viele Vegetarier, auf Fisch zu verzichten. Bei anderen Menschen ist es Geschmackssache: Ihnen schmeckt Fleisch immer weniger und dann gar nicht mehr. Manche finden es gesünder, auf Fleisch zu verzichten. Die Wissenschaftler sind sich in diesem Punkt jedoch uneinig. Manche Religionen verlangen von ihren Mitgliedern, auf Fleisch zu verzichten. Beispiele dafür sind der Buddhismus oder der Hinduismus . Die meisten Vegetarier leben in Asien , wo diese Religionen herkommen. Die britische Golfspielerin Suzann Pettersen bei einem wichtigen Spiel. Sie hat gerade den Golfball geschlagen. Rechts steht der Caddie. So jemand trägt oder zieht die Tasche mit den Schlägern und gibt Tipps. Golf ist ein Spiel mit einem Ball . Das Ziel ist es, den Ball in ein weit entferntes Loch zu schlagen. Es ist gut, wenn das mit möglichst wenig Schlägen gelingt. Das Loch befindet sich in der Mitte einer großen Rasenfläche, die man "das Grün" nennt. Eine Golfrunde besteht in der Regel aus 9 oder 18 Spielbahnen . Sie werden nacheinander auf einem Golfplatz gespielt. Am Ende zählt man zusammen, wie viele Schläge man brauchte: Wer weniger Schläge gebraucht hat, hat besser gespielt. Wer Golf spielen will, muss sich gut konzentrieren können. Es ist auch ein eher teures Spiel , denn man braucht gute Schläger. Außerdem bezahlt man dafür, dass man den Golfplatz benutzen darf. Auf dem riesigen Platz können nur wenige Spieler gleichzeitig spielen. Außerdem gibt es das Minigolf. Man nennt es auch Miniaturgolf oder Bahnengolf. Man spielt es auf einer viel kleineren Anlage. Zu den Bahnen gehören oft kleine Hindernisse. Hier kommt es nicht so sehr auf Kraft beim Schlagen an, sondern auf Genauigkeit. Golfspieler vor 130 Jahren Ein japanischer Golfplatz aus der Luft betrachtet Diese amerikanische Spielerin hat gerade den Ball geschlagen. Dazu hat sie den passenden Schläger gewählt. Hier schlägt man den Ball aus dem sogenannten Bunker. So ein Ort mit Sand soll das Spiel noch schwieriger machen. Auf einem Golfplatz in Florida: Die Tafel zeigt an, wie das nächste Loch heißt und wie der Platz davor aussieht. Eine Minigolfanlage in Kärnten Ein Kind streckt die Zunge raus. Die Zunge ist ein länglicher Muskel im Mund von Menschen und Wirbeltieren . Es ist der einzige Muskel in unserem Körper , der nur an einer Stelle befestigt ist. Wir brauchen die Zunge nicht nur zum Schmecken, sondern auch zum Kauen, Saugen, Schlucken und Sprechen. Ein Tiger zeigt beim Gähnen die Zunge. Außer den Zähnen ist alles im Mund von einer Schleimhaut überzogen. Das gilt auch für die Zunge. Die Schleimhaut ist eine Schutzschicht, die gut gegen Krankheitserreger wie Bakterien ist. In der Zunge befinden sich viele Nerven . Dadurch können wir gut schmecken und tasten. Gleichzeitig macht es die Zunge auch sehr empfindlich: Wenn etwas zu heiß ist, oder zu kalt, oder wenn wir uns auf die Zunge beißen, tut das sehr weh. Beim Schmecken gibt es vor allem: salzig, süß, sauer, bitter. Früher dachte man, dass es auf der Zunge verschiedene Stellen gibt, die etwas bestimmtes schmecken können. Heute weiß man, dass die Zunge an allen ihren Stellen salzig, süß, sauer und bitter erkennen kann. Ärzte können durch das Untersuchen der Zunge Hinweise auf Krankheiten bekommen. Bei Scharlach hat die Zunge zum Beispiel anfangs einen weißen Belag, später ist die Zunge dann glänzend rot. Mehr als die Hälfte aller Menschen können ihre Zunge rollen, also eine Röhre damit bilden. Früher dachte man, diese Fähigkeit würde von den Eltern an die Kinder übertragen. Heute weiß man, dass Verschiedenes dabei zusammenkommen muss und dass man das Rollen auch lernen kann. Jedes Dreieck hat 3 Seiten, 3 Ecken und 3 Winkel. Das Dreieck ist eine geometrische, ebene Figur. Das bedeutet, dass sie ganz flach ist und sozusagen auf dem Papier liegt. Jedes Dreieck hat drei Seiten, 3 Ecken und 3 Winkel. Das Bild nebenan zeigt, wie alles richtig angeschrieben wird. In der Schule behandelt man das Dreieck im Fach Geometrie . In der Grundschule lernen die Schüler, ein Dreieck aus verschiedenen Angaben genau zu zeichnen . Es braucht dazu beispielsweise die drei Seitenlängen oder zwei Seitenlängen und eine Winkelgröße. Später kommen kompliziertere Konstruktionen und sogar Berechnungen dazu. Solche kannte man schon im Altertum und nutzte sie für allerlei Konstruktionen. Im Alltag sind Dreiecke sehr wichtig. Ein Dreieck ist immer stabil, man kann es nicht verformen, ohne die Seiten zu verbiegen. Wer ein Dreieck aus drei Streichhölzern legt, erhält immer dieselbe Form. Legt man vier Streichhölzer zu einem Viereck zusammen, so gibt es unendlich viele verschiedene Möglichkeiten. Diesen Umstand macht sich die Technik zunutze: An Fahrrädern , an Brücken oder in einem Dachgebälk finden sich oft Dreiecke, denn diese sind absolut stabil. Ein Fahrrad oder eine Brücke klappen nicht in sich zusammen, wenn sie auf Dreiecken aufgebaut sind. Ein Dachgebälk aus Dreiecken ist sehr tragfähig und verbiegt sich nicht. Dreiecke sind auch Symbole in der Religion : Im Christentum stellen sie die Dreieinigkeit dar. Diese besteht aus Gott als Vater, als Sohn Jesus und als Heiliger Geist . Der jüdische Davidstern besteht aus zwei Dreiecken: Eines symbolisiert Gott, das andere die Menschen . Fahrradrahmen aus zwei Dreiecken Dreiecke geben dem Dachgebälk Stabilität. Auch das Fachwerkhaus hat seine Festigkeit wegen der Dreiecke. Dieses Dreieck in einer Kirche in Finnland zeigt die Dreifaltigkeit. Der Davidstern besteht aus zwei Dreiecken. Eine Triangel ist auch ein Instrument . Das Wort bedeutet Dreieck. Die Altstadt vom Fluss Motlawa aus gesehen. Ganz rechts sieht man das Krantor. Es diente im Mittelalter als Kran zum Aufladen von Waren, die man über den Fluss transportierte. Diese Statue erinnert an den Roman "Die Blechtrommel" von Günter Grass. Sie zeigt die Hauptfigur Oskar, die ewig drei Jahre alt ist und Glas zersingen kann. Danzig ist eine Stadt im Norden von Polen . Sie liegt in der Region Pommern an der Ostsee , zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Kaliningrad in Russland . Auf Polnisch heißt die Stadt Gdańsk. Früher war Danzig eine der wichtigsten und reichsten Hafenstädte der Ostseeregion. Noch heute ist Danzigs Hafen der größte in ganz Polen. Von dort gibt es regelmäßig Fähren nach Skandinavien , Finnland und ins Baltikum. In der Stadt leben etwas mehr als 460.000 Menschen. Mit den Städten Gdingen und Zoppot zusammen bildet es die sogenannte "Dreistadt". In diesem Ballungsraum leben etwas weniger als eine Million Menschen. Danzig hat viele Sehenswürdigkeiten . Dazu zählt der "Lange Markt ". Das ist ein Platz, an dem viele prunkvolle Gebäude aus der glorreichen Zeit der Stadt stehen. Das sind neben dem Rathaus und anderen Gebäuden auch ein Brunnen mit einer Statue des Meeresgottes Neptun. Eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit von Danzig ist die Marienkirche, eine der größten Hallenkirchen weltweit. Daneben gibt es noch das Krantor und das Hohe Tor. Kulturliebhaber finden darüber hinaus viele Museen , Kunstgalerien, Theater und Konzertsäle. Was ist früher in Danzig passiert? Geldschein aus dem Jahr 1924: Danzig war eine Freie Stadt und hatte ihr eigenes Geld. Danzig wurde im frühen Mittelalter gegründet. Im Verlauf der Geschichte gehörte es mal zu Deutschland und dann wieder zu Polen. Die Einflüsse der beiden Kulturen sieht man unter anderem an der Architektur . Im 19. Jahrhundert gehörte Danzig zu Westpreußen im Deutschen Kaiserreich . Ab dem Jahr 1920 war Danzig eine freie Republik . Als im Jahr 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurde es erneut von Deutschland besetzt. Die Nationalsozialisten verbreiteten dort ihre Ideen und ließen viele Juden ermorden. Der deutsche Schriftsteller Günter Grass hat zu jener Zeit in Danzig seine Kindheit verbracht. Später schrieb er darüber mehrere Romane und erhielt sogar den Nobelpreis für Literatur . Heute leben vor allem polnische Einwohner in der Stadt. Deutsche gibt es kaum noch. Viele Deutsche flohen am Ende des Krieges vor der Armee der Sowjetunion in den Westen, die Verbliebenen wurden nach dem Krieg vertrieben. An ihrer Stelle fanden dort Polen eine neue Heimat, die zuvor in der Ukraine und anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion gelebt haben. In den Jahren um 1980 war Danzig bekannt, weil dort streikende Hafenarbeiter eine Organisation gebildet haben, die später zum Sturz des Kommunismus in Polen geführt hat. Wie ist die Wirtschaft in Danzig? Danzig ist eine der reichsten Städte Polens. Schon seit der Hanse -Zeit ist der Hafen eine der wichtigsten Geldbringer für die lokale Wirtschaft . Jährlich kommen am Hafen Waren mit einem Gesamtgewicht von rund 24 Millionen Tonnen an. So viel wiegen etwa 4.000 Elefanten . Darüber hinaus wird auch viel Geld mit dem Bau von großen Schiffen verdient. Wichtig ist auch der Tourismus . Die Stadt hat jedes Jahr mehrere Millionen Besucher aus aller Welt. Die Touristen schauen sich die Altstadt an, machen eine Stadtrundfahrt auf dem Fluss Motlawa oder besuchen die naheliegenden Seebäder an der Ostsee. Nach der Wende um das Jahr 1990 haben viele polnische und ausländische Unternehmen Büros in der Stadt eröffnet. Dazu gehören Unternehmen, die Chemie , Lebensmittel und Elektronik herstellen. Aber auch solche, die Dienstleitungen erbringen wie Banken und Versicherungen . Vor 500 Jahren: der Kaufmann Georg Gisze aus Danzig. Am Strand im Stadtteil Brzeźno, der am Meer liegt. Die Marienkirche Die Langgasse mit dem Stockturm von oben. Markthalle Danzig Am Port Gdańsk, dem Hafen von Danzig Manche Nomaden wie die San-Buschmänner in Botswana sind Jäger und Sammler . Diese beiden machen gerade Feuer . Nomaden sind Menschen , die nicht an einem festen Ort wohnen. Ihre Lebensweise ist es, von Gegend zu Gegend zu ziehen. Man sagt: Sie sind nicht seßhaft. Manche Nomaden halten Vieh und wandern mit ihren Herden dorthin, wo es frisches Gras gibt. Andere Nomaden sind Arbeiter oder Handwerker und suchen immer dort Unterkunft, wo man sie gerade braucht. Manchmal sagt man auch von ganzen Völkern , dass sie Nomaden sind. Das stimmt aber nicht immer ganz: Einige Menschen dieser Völker leben als Nomaden, andere nicht. So werden die Roma manchmal "fahrendes Volk" genannt. Tatsächlich ziehen manche Roma mit Wohnwagen von Ort zu Ort, aber viele leben auch in Häusern in Städten . Umgekehrt sind natürlich nicht alle "Fahrenden" auch Roma. Viele Nomaden leben in Zelten und nehmen alles mit, was sie besitzen. Das passt oft nicht immer zum modernen Leben: Für Kinder von Nomaden ist es schwierig, eine Schule zu besuchen. Außerdem empfinden viele Menschen Misstrauen gegenüber Nomaden. Die Nomaden kommen oft aus anderen Ländern und haben ihre eigenen Regeln und ihre eigene Kultur . Die Kumanen waren ein Turkvolk im Mittelalter . Ein Massai in Afrika mit seiner Viehherde Jurte nennt man in der Mongolei das Zelt von Nomaden. Jeder dritte Mongole ist Nomade. Nomaden im Tschad Bedscha-Beduinen in Ägypten mit Dromedaren Die Indianer Nordamerikas lebten auch nomadisch. ABBA im Jahr 1974. Von links: Benny Andersson, Anni-Frid Lyngstad, Agnetha Fältskog, Björn Ulvaeus. ABBA ist eine Musikgruppe aus Schweden . Ihre Musikrichtung ist die Popmusik . Der Name entstand aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen der Mitglieder, Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid. Benny Andersson und Björn Ulvaeus, die beiden Männer, schrieben die Lieder und spielten Klavier und Gitarre . Anni-Frid Lyngstad und Agnetha Fältskog sangen. Agnetha und Björn waren über zehn Jahre lang miteinander verheiratet. Etwa in der gleichen Zeit waren auch Benny und Anni-Frid ein Ehepaar. Beide Paare trennten sich aber, kurz bevor die Gruppe ABBA aufgelöst wurde. Das war im Jahr 1982. Die vier hatten sich oft gestritten. Im Jahr 1974 wurde ABBA plötzlich sehr bekannt: Sie gewannen beim Eurovision Song Contest mit dem Lied "Waterloo". Der Eurovision Song Contest ist eine großer Musikwettbewerb. In den Jahren danach war ABBA in Europa und auch anderswo auf der Welt sehr erfolgreich. Besonders auffällig waren ihre bunten Kostüme, in denen sie auftraten. Bekannte Lieder von ABBA sind "S.O.S.", "Money, Money, Money" oder "The Winner Takes It All". Nach dem Ende der Gruppe arbeiteten die Männer manchmal weiter zusammen. Sie schrieben erfolgreiche Musikstücke und Musicals, also Theaterstücke mit Musik. Agnetha und Anna-Frid machten einzeln als Sängerinnen weiter. Vor allem in Schweden verkauften sie viele Platten. Die Musik von ABBA war so erfolgreich und beliebt, dass man ein Musical schrieb. Dieses Stück handelt von einer Hochzeit, und an passenden Momenten werden Lieder von ABBA gesungen. Das Musical heißt "Mamma Mia!" und wurde 1999 das erste Mal aufgeführt. 2008 erschien ein Kinofilm von diesem Musical, 2018 kam die Fortsetzung in die Kinos. ABBA veröffentlichte 2021 zum ersten Mal wieder neue Songs und ein Album. Ihre Fans haben sich darüber gefreut und ihre Lieder haben vielen gefallen. Die vier Bandmitglieder haben allerdings gesagt, dass es bei dem einen Album bleibt. Sie veröffentlichen in Zukunft keine neuen Lieder mehr. Im Jahr 1976: ABBA besucht die Niederlande. Die Darsteller von "Mamma Mia!" zusammen mit den Mitgliedern von ABBA. Eine der vielen Bands von heute, die ABBA nachspielen Im Jahr 2011 gab es in Japan ein schweres Erdbeben , das einen Tsunami auslöste. Das Foto zeigt die überflutete Stadt Sendai aus der Luft. Von einer Katastrophe redet man, wenn etwas Schlimmes passiert. Man spricht auch von einem Desaster, einer Verheerung oder einem schweren Unglück. Eine Katastrophe hat oft verheerende Folgen für eine Vielzahl von Menschen . Ihr Leben ist danach meist für immer verändert. Oft schreiten die Armee , Hilfswerke oder der Katastrophenschutz ein, um den Opfern der Katastrophe zu helfen. Das Wort Katastrophe kommt aus dem Altgriechischen . Wörtlich übersetzt bedeutet es "Wendung, bis nach ganz unten". Es wendet sich also etwas zum Schlechten. Bei antiken Theaterstücken ist die Katastrophe eine unvorhergesehene Wendung, die zum schlechten Ende einer Geschichte führt. Für eine Katastrophe kann es sehr verschiedene Gründe geben. Mal sind Menschen schuld, mal nicht. An einem Erdbeben zum Beispiel ist der Mensch eindeutig nicht schuld. Es wird ganz allein von der Natur ausgelöst, das nennt man eine Naturkatastrophe. Einen Krieg hingegen haben die Menschen selbst verursacht. An vielen Katastrophen sind jedoch sowohl der Mensch als auch die Natur beteiligt, beispielsweise bei einer Seuche. Davon spricht man, wenn sich eine Krankheit sehr schnell unter den Menschen verbreitet. In der Umgangssprache sprechen viele Leute auch von einer Katastrophe, wenn es gar nicht so schlimm ist und nur einen selbst betrifft. Ein Fleck auf einem neuen Kleid zum Beispiel ist keine Katastrophe im Vergleich zu einem Flugzeugabsturz . Wer das Wort Katastrophe für Missgeschicke im Alltag benutzt, übertreibt absichtlich. Welche Arten von Katastrophen gibt es? Auf dem Bild sieht man den Reaktor 4 des Atomkraftwerks in Tschernobyl . Im Jahr 1986 explodierte er, wodurch die ganze Gegend verseucht wurde. Fans des FC Liverpool gedenken der Opfer der Hillsborough-Katastrophe, einem Stadionunglück . Für viele Arten von Katastrophen tragen die Menschen keine Verantwortung. Dazu gehören zum Beispiel Erdbeben mit oder ohne Tsunamis oder Vulkanausbrüche . Auch für den Meteorit , der vor vielen Millionen Jahren auf der Erde einschlug und die Dinosaurier aussterben ließ, tragen die Menschen keine Verantwortung. Eindeutig in der Verantwortung der Menschen liegen Kriege, Zugunglücke, Flugzeugabstürze, Terroranschläge oder große Unfälle in Atomkraftwerken , wie im ukrainischen Tschernobyl oder im japanischen Fukushima. Auch Korruption kann für die armen Menschen eine Katastrophe bedeuten, weil gewisse Politiker und andere einflussreiche Männer viel Geld in die eigene Tasche stecken. Beispiele dieser oder ähnlicher Art gibt es sehr viele. Für viele Katastrophen sind aber der Mensch und die Natur gemeinsam verantwortlich, zum Beispiel für Seuchen. Das sind schlimme, ansteckende Krankheiten . Wenn eine bestimmte Seuche sich stark ausbreitet, spricht man von einer Seuche . Solche gab es immer wieder in der Geschichte . Im Mittelalter gab es beispielsweise einen großen Ausbruch der Pest . Damals starb innerhalb von wenigen Jahren etwa ein Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung. Im Industriezeitalter gab es große Seuchen der Cholera . Solche Krankheiten werden unter anderem durch Bakterien im Trinkwasser übertragen, und der Darm wird krank. Dabei ist die Natur verantwortlich für die Bakterien oder Viren , die entstanden sind. Die Menschen sind aber dafür verantwortlich, dass sie so dicht zusammenleben und zu wenig auf Sauberkeit, also auf Hygiene , achten. Viele Katastrophen kommen zwar durch die Natur, aber der Mensch verstärkt sie. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Klimawandel , der durch das Verhalten der Menschen verursacht wird. Durch ihn gibt es öfter extremes Wetter , wie Sturmfluten , Tornados und heftige Regenfälle . Bei solchen Katastrophen gibt es oft eine Vielzahl von Toten und Verletzten. Ganze Gegenden werden verwüstet. Dadurch verlieren viele Menschen ihr Zuhause. Eine häufige Naturkatastrophe in Deutschland sind die Hochwasser . Besonders davon betroffen sind Städte nahe der großen Flüsse wie Elbe , Rhein und Mosel . In den Alpen gibt es mehr Erdrutsche, weil der Permafrostboden auftaut. Auch Hungersnöte gab es schon immer. Man sagt, dass weltweit etwa 800 Millionen Menschen an Hunger leiden. Zum Vergleich: Ganz Europa hat etwa 750 Millionen Einwohner. Besonders betroffen sind Gegenden wie die Sahelzone oder das Horn von Afrika , wo das Klima schon früher sehr trocken war. Dass die Menschen dort immer weniger zu essen haben, hängt nach Ansicht der meisten Wissenschaftler mit dem Klimawandel zusammen. Viele Menschen sterben oder ergreifen die Flucht . Man spricht dann von Hungerkatastrophen. Durch den Klimawandel steigen aber auch die Meeresspiegel , so dass viele Menschen ihren Lebensraum verlieren. Weltweit sterben täglich viele Tier - und Pflanzenarten aus. Gründe dafür sind der Kahlschlag vieler Urwälder , damit die Menschen ihre Plantagen vergrößern können. Gerade bei uns trägt die intensive Landwirtschaft viel zum Artensterben bei. Wissenschaftler bezeichnen dies als Katastrophe für die Natur, da diese Arten unwiederbringlich verloren sind. So hat sich ein Künstler die Sintflut von Noah vorgestellt. Zeichnung aus Frankreich: Im Jahr 1882 ist ein Zug verunglückt. Schiffswrack vor Estland Feuerwehrmann am 11. September 2001 in New York braucht die Hilfe von 10 Kollegen. Hilfskräfte des Katastrophen-Schutzes bei einer Übung Eine Übung in Österreich mit einem Rettungshund Eine Kleine Wüstenspringmaus Die Wüstenspringmäuse sind Nagetiere aus der Gattung Jaculus. Davon gibt es fünf verschiedene Arten. Sie leben in trockenen Gebieten in Afrika und Asien . Das sind nicht unbedingt Wüsten , sondern auch Felstäler und manchmal leben sie auch auf Weideland. Am bekanntesten ist wohl die Kleine Wüstenspringmaus. Sie lebt im Norden von Afrika, auf der Arabischen Halbinsel und auch im Iran . Die Große Wüstenspringmaus lebt in Nordafrika. Wüstenspringmäuse fressen vor allem Samen, Wurzeln und andere Pflanzenteile. Auch Gemüse und Insekten sind beliebt. Sie trinken nicht: Was sie an Flüssigkeit brauchen, holen sie sich aus der Nahrung . Wüstenspringmäuse bekommen mehrere Würfe im Jahr, wenn die Bedingungen gut sind. Ein Wurf besteht meist aus drei bis vier Jungen, manchmal auch mehr. Die Tragzeit dauert etwa 25 bis 40 Tage. In Gefangenschaft können die Tiere über sechs Jahre alt werden, über die Tiere in Freiheit weiß man wenig. Manche Arten der Wüstenspringmäuse sind in ihrem Lebensraum weit verbreitet und gelten nicht als gefährdet, andere haben es schwerer. Landwirtschaft und Städtebau zerstören in einigen Gegenden ihre Lebensräume. Einige Menschen versuchen die Mäuse zu töten, weil sie auch Getreide fressen. Im Jemen und in Israel wird manchmal mit Falken auf sie gejagt. Wie sehen sie aus? Eine Große Wüstenspringmaus in einem Zoo Wüstenspringmäuse sind kleine bis mittelgroße Tiere. Ihr Körper ist zwischen 10 und 16 Zentimeter lang, der Schwanz kann bis zu 25 Zentimeter messen und endet in einer schwarz-weißen Quaste. Ihre Hinterbeine sind kräftig und lang, mit drei Zehen, die von harten Haaren umgeben sind. Das Fell ist oben sandfarben bis gelblich-braun, unten weiß. Mit ihren Zähnen kann eine Wüstenspringmäuse gut an Pflanzenteilen nagen und sie verkleinern. Insgesamt hat sie 16 Zähne. Die Kleine Wüstensprungmaus wird um die 55 Gramm schwer. Wie leben sie? In einem Gebirge in Libyen : Spuren einer Wüstenspringmaus im Sand . Die Tiere sind gut an das Leben in trockenen Gegenden angepasst. In den meisten Regionen sind sie auch bei Kälte aktiv. Wenn es sehr kalt ist oder wenig Nahrung gibt, können Wüstenspringmäuse in eine Art Ruhezustand verfallen. Das ist kein Winterschlaf , aber in dieser Schlafstarre verbrauchen sie weniger Energie und können schwierige Zeiten besser überstehen. Wüstenspringmäuse werden erst in der Nacht aktiv. Tagsüber ziehen sie sich in ihre Höhlen zurück, die bis zu zwei Meter tief sein können. Diese Höhlen haben Schlafkammern, die mit Pflanzenteilen oder Tierhaaren ausgepolstert werden. Manche Höhlen haben auch Kammern, in denen die Tiere Vorräte lagern. Von der Schlafkammer führen Gänge direkt nach draußen, damit die Tiere im Notfall schnell fliehen können. Nachts verlassen sie ihre Höhlen, um Nahrung zu suchen. Dabei können sie mit ihren kräftigen Hinterbeinen weit springen: bis zu einen Meter hoch und mehrere Meter weit. Eine Allee in Mecklenburg-Vorpommern Eine Straße verbindet einen Ort mit einem anderen Ort. Auf so einem Weg kommt man schneller voran, als wenn man einfach durch die Landschaft gehen oder fahren würde. Bei einer Straße denkt man auch an eine Straßendecke: Mit einem festen Material wurde die Oberfläche hart gemacht. So bleibt die Straße immer gleich, auch bei schlechtem Wetter . Für Straßen gibt es viele verschiedene Wörter : Ein Weg ist eher eine einfache Straße, eine Gasse ist schmal und liegt in der Altstadt , eine Allee hingegen ist breiter und hat mindestens auf einer Seite eine Reihe von Bäumen . Pfade haben normalerweise keine Straßendecke. Ein Damm ist ursprünglich ein Schutzwall gegen Wasser, auf den man eine Straße gebaut hat. Inhaltsverzeichnis 1 Wie kam es zu den ersten Straßen? 2 Wem gehören die Straßen? 3 Was für Straßen gibt es heute? 4 Halten Straßen für immer? 5 Sind Straßen schlecht für die Natur? Wie kam es zu den ersten Straßen? Eine alte Römerstraße in Portugal Auch viele Tiere wandern gern immer denselben Weg entlang. Durch ihr Trampeln ist der Weg eben und fest, er ändert sich auch nicht mehr. So findet man sein Ziel leichter. Ähnlich dürfte es bei den ersten Menschen gewesen sein. Im Winter bei gefrorenem Boden und im Sommer bei Trockenheit ging das recht gut. Wenn im Frühling jedoch der Boden auftaute oder wenn es im Sommer kräftig regnete, wurden die Straßen matschig und man kam kaum mehr vorwärts, vor allem mit einem Karren. Straßen müssen deshalb befestigt werden. Heute bringt man eine dicke Schicht Kies aus und walzt diese fest. Darauf kommt ein Belag aus Asphalt. Das ist Kies mit einer klebrigen, schwarzen Flüssigkeit vermischt, die man aus Erdöl gewinnt. Beim Walzen und Abkühlen wird dieser Belag hart. Die alten Römer nahmen Zement , Lehm und große Steine . In vielen Ländern Europas gibt es einige dieser Straßen immer noch, die Römerstraßen. Die Römer sorgten dafür, dass die Straßen gut in Schuss gehalten wurden. Dank der Straßen konnten die Armeen rasch dorthin wandern, wo sie kämpfen sollten. Aber auch für Händler und viele andere Menschen war es gut, dass es solche Straßen gab. Ein allgemeineres Wort für diese sehr alten Straßen ist Altstraße. So eine Straße ist älter als die Neuzeit , also unsere heutige Zeit. Eine der ältesten Fernstraßen in Deutschland ist der Hellweg in Nordrhein-Westfalen . Schon vor 5000 Jahren nutzten Menschen diesen Weg, um vom Rhein bis in den Osten von Westfalen zu kommen. Viele andere Altstraßen stammen aber erst aus dem Mittelalter . Straßen musste man also bauen, Flüsse und Seen gab es schon. Wenn möglich beförderten Menschen deshalb ihre Waren mit Schiffen auf dem Wasser . Dies ist auch noch heute so, wenn es um große Mengen geht. Große Flüsse wie den Rhein oder die Donau und viele andere bezeichnet man deshalb auch als Wasserstrassen. Wem gehören die Straßen? Eine Straße gehört oft dem Staat . Der Staat ist ein ganzes Land, oder ein Bundesland , oder auch eine Gemeinde . Solche Straßen nennt man öffentliche Straßen. Dort gibt es Regeln, an die sich alle halten müssen. Öffentliche Straßen haben normalerweise einen Straßennamen. Anders ist es mit privaten Straßen. Sie gehören einem bestimmten Menschen oder einer Organisation wie einem Unternehmen . Wenn jemand ein großes Grundstück hat, legt er dort vielleicht eine Straße an. Er darf fremden Leuten verbieten, diese Straße zu nutzen. In bestimmten Ländern wie Frankreich oder Italien gehören die Autobahnen einem Unternehmen, oder zumindest ist dieses Unternehmen für die Autobahn verantwortlich. Deshalb dürfen sie Zahlstellen einrichten und für die Durchfahrt Geld verlangen. So eine Straßengebühr nennt man Maut. Was für Straßen gibt es heute? Eine Fahrradstraße in Darmstadt Die Fachleute für Straßen, und auch der Staat, haben sich überlegt, was für Arten von Straßen es gibt. Manche Straßen sind schmal und kaum ausgebaut. Andere Straßen sind breit, haben mehrere Spuren, und sie bestehen nicht nur aus der Straßendecke. Eine besondere Art von Straße ist die Autobahn . Dort soll es keine Kreuzungen geben, damit die Autos schnell und ungestört fahren können. Eine Autobahn muss mindestens zwei Fahrstreifen und einen Standstreifen haben. Die beiden Fahrtrichtungen müssen klar voneinander getrennt sein, damit es weniger Unfälle gibt. Auch sonst gelten bestimmte Regeln dafür, wie so eine Straße gebaut sein muss. Eine Erschließungsstraße sorgt dafür, dass man in eine Gegend überhaupt hinkommt: Sie erschließt den Ort. Eine Spielstraße ist für Kinder zum Spielen da. Autos sind dort nur zu Gast und müssen besonders langsam fahren. Manchmal nennt man sie auch Wohnstraßen. Auch ein Parkplatz ist eine Art Straße. Fahrradstraßen sind nur für Fahrräder da. Dort dürfen zum Beispiel auch keine Fußgänger laufen. Etwas anderes ist der Radweg: Das ist normalerweise nur ein Streifen an einer Straße, der für Radfahrer gedacht ist. Halten Straßen für immer? Diese Straße in Island hat besonders viele Schlaglöcher. Es ist teuer, eine Straße anzulegen. Ein Meter Straße kostet den Staat über 10.000 Euro . Danach muss der Staat, oder ein anderer Eigentümer, immer noch Geld für die Straße ausgeben: für Reparaturen. Selbst wenn niemand auf der Straßendecke fahren würde, würden Schäden entstehen: Wasser dringt in winzige Ritzen ein. Im Winter , bei Frost , dehnt sich das Wasser aus. So entstehen Risse, die immer größer werden. Wenn ein ganzes Stück aus der Straßendecke bricht, nennt man das ein Schlagloch. Sind Straßen schlecht für die Natur? Eine Autobahn bei der Stadt Wien . Man erkennt in einen grünen Streifen über die Autobahn. Diese Grünbrücke macht es möglich, dass Tiere die Straße überqueren. Die Menschen haben immer mehr Häuser und Straßen gebaut. Dort wo Stein oder Beton steht, kann das Regenwasser nicht einfach in den Boden versickern. Man nennt das Bodenversiegelung. Straßen tragen dazu bei. Das ist aber nicht das größte Problem für die Umwelt , denn Straßen sind insgesamt eher schmal. Aber sie zerschneiden die Landschaft: Viele Tiere können eine Straße nicht einfach überqueren. Sie wären in Gefahr, überfahren zu werden. Der Verkehr kann sie bereits verschrecken. Darum haben die Menschen sich Hilfen ausgedacht, mit der die Tiere dennoch eine Straße überqueren können. Ein besonderer Tunnel zum Beispiel ist für Frösche und andere Amphibien da. Bei einer Grünbrücke ist eine Brücke unbebaut, sie verbindet die Landschaften links und rechts der Autobahn. Eine Überflughilfe ist meist ein Erdwall an den Seiten der Straßen: Vögel sind dadurch gezwungen, dass sie höher als normal fliegen. So können sie nicht mit Autos zusammenstoßen. Eine steile Straße in der Altstadt von Quito, der Hauptstadt von Ecuador Autobahnen in Chicago Eine Straße in Tokio mit viel Leuchtreklame In Teheran im Iran: Große Straßen trennen die Wohnviertel voneinander. Die Goldene Gasse in Prag : Hier haben vor 500 Jahren Goldschmiede ihre Häuschen gebaut. Die längste Auto-Brücke in Europa: Die Ponte Vasco da Gama führt über den Tejo in Portugal . Mose mit den Gesetzestafeln: So hat es sich der Maler Rembrandt vorgestellt, vor etwa 400 Jahren . Mose war ein Mann , der in der Bibel vorkommt. Man nennt ihn auch Moses. Für die Juden , Christen und Muslime gilt er als ein wichtiger Prophet . Er erzählte also den Menschen , was Gott ihm gesagt hatte. Während langer Zeit galt Mose als derjenige, der den ersten Teil der Bibel von Gott empfangen und aufgeschrieben hat. Deshalb nennt man diesen Teil die Fünf Bücher Mose. Die allermeisten Wissenschaftler sehen das heute anders. Man nimmt eher an, dass es mehrere Autoren waren, die diesen Teil der Bibel geschrieben haben. Ein Teil der Geschichten befasst sich auch damit, was nach dem Tod von Mose geschehen ist. Was erzählt die Bibel über das Leben des Mose? So stellte es sich ein Maler vor: Mose teilt das Rote Meer , damit sein Volk hindurchziehen kann. In der Bibel steht, dass Mose zu den Juden gehörte, die im Alten Ägypten lebten. Dort mussten sie als Sklaven für die Ägypter arbeiten. Der ägyptische König , der Pharao , fand damals, dass es zu viele Juden in seinem Reich gab. Darum ließ er alle Neugeborenen der Juden töten. Die Bibel erzählt, dass Mose als Säugling in einen Korb gelegt und vom Fluss Nil fortgetragen wurde. Die Tochter des Pharaos fand ihn und nahm ihn mit. So kam es, dass er am Königshof aufwuchs. Doch bald musste er aus Ägypten fliehen, weil er in seiner Wut einen Aufseher der Sklaven getötet hatte. Nach der Flucht hütete er Ziegen in der Wüste . Die Bibel erzählt, dass ihm da aus einem brennenden Dornbusch eine Stimme auftrug, die Juden aus Ägypten herauszuführen. So kehrte Mose nach Ägypten zurück. Der Pharao wollte die Juden zunächst nicht gehen lassen. Doch Gott ließ zehn Plagen über das ägyptische Volk hereinbrechen: Zum Beispiel verwandelte sich das Wasser in Blut , es gab eine Heuschreckenplage und die ältesten Kinder der Ägypter starben. Die wohl berühmteste Mose- Statue : Michelangelo hat sie im Jahr 1513 fertiggestellt. Mose hat hier zwei Hörner . Das kommt von einer alten Übersetzung : Da hatte man ein hebräisches Wort , das wohl "strahlend" bedeutet, als "gehörnt" übersetzt. Schließlich führte Mose die Juden weg aus Ägypten, so, wie Gott es ihm gesagt hatte. Zuerst teilte Gott das Rote Meer , so dass sie mit trockenen Füßen hindurchgehen konnten. Während vierzig Jahren irrten sie in der Wüste umher. Sie ernährten sich von Brot , das vom Himmel kam und tranken den Tau, den sie morgens auf den Blättern fanden. Den Auszug aus Ägypten feiern die Juden heute mit dem Pessachfest . Man nennt es auch das Passahfest. Auch einen großen Tempel sollen sie gebaut und immer weiter mitgenommen haben, wie ein Zelt . Unterwegs erhielt Mose von Gott zwei Steintafeln. Darauf standen die Zehn Gebote . Das war der Hauptteil der späteren Sammlung von Gesetzen . Diese Tafeln brachte Mose seinem Volk. Schließlich erreichte Mose mit seinem Volk einen Berg . Von dort aus konnten sie das Land sehen, das ihnen Gott versprochen hatte. Dazwischen lag nur noch der Fluss Jordan. Mose selber durfte das versprochene Land nicht betreten, weil er sich Gott gegenüber versündigt hatte. Er hatte also nicht das getan, was Gott gefallen hätte. Er starb deshalb noch bevor das Volk den Jordan überquerte und wurde auch dort beerdigt. Sind diese Geschichten wahr? Wenn wir diese Geschichten heute mit unseren Augen lesen , dann würden nur wenige Wissenschaftler sagen, dass sie sich so zugetragen haben. Es ist zum Beispiel sehr unwahrscheinlich, dass ein Meer sich teilt oder dass ständig so viel Brot vom Himmel regnet. Aber damals im Orient waren diese Geschichten auch nicht so gemeint. Sie sollten einfach zeigen, wie groß Gott war und wie sehr er die Juden liebte. Sie sollen auch zeigen, dass das Volk der Juden etwas Besonderes ist und dass der jüdische Gott stärker ist als andere Götter. Auch Archäologen können diese Geschichten nicht beweisen. Es gibt für viele Ereignisse keine Spuren. Es gibt jedoch Spuren, die gegen die biblischen Erzählungen sprechen. Den einen Helden Mose, der dies alles erlebe, gab es wohl auch nicht. Ein Teil seiner Erlebnisse und Heldentaten kam schon in älteren Geschichten vor. Sie wurden aber auch später in andere Geschichten eingewebt. Es ist auch möglich, dass verschiedene Geschichten später so dargestellt wurden als hätte ein einzelner Mann sie so erlebt. Mose wurde von einer Prinzessin auf dem Fluss Nil entdeckt. Mose hat einen ägyptischen Aufseher erschlagen, weil er einen Hebräer misshandelte. Die zweite Plage: Es regnet Frösche . Mit dem brennenden Dornbusch befahl Gott Mose, sein Volk aus Ägypten zu führen. Als Mose auf dem Berg war und mit Gott sprach, betete sein Volk ein goldenes Kalb an. Die Bandmitglieder im Jahr 1971 von links nach rechts: Roger Waters, Nick Mason, David Gilmour, Richard Wright Pink Floyd war eine Rock -Band aus dem Vereinigten Königreich . Die Mitglieder der Band waren der Bassist Roger Waters, der Gitarrist David Gilmour, Richard Wright am Keyboard und der Schlagzeuger Nick Mason. Roger Waters und David Gilmour sangen . Pink Floyd war vor allem in den Jahren von 1970 bis 1990 beliebt. Im Jahr 2015 verkündeten die übrig gebliebenen Mitglieder, dass sie keine Musikalben mehr rausbringen wollen. 2022 kamen sie trotzdem nochmal zusammen, um anlässlich des Ukraine-Krieges ein Lied mit einem bekannten ukrainischen Sänger aufzunehmen. Die Band wurde im Jahr 1965 in der englischen Stadt Cambridge gegründet. Sie wurde nach Pink Anderson und Floyd Council benannt. Das waren die Lieblingsmusiker von Syd Barrett, einem Kunststudenten . Er war anfangs der Gitarrist und der kreative Kopf der Band. Mehrere Albencover von Pink Floyd an einer Wand in der amerikanischen Stadt Berkeley Nachdem bereits zwei erfolgreiche Singles veröffentlicht wurden, brachte die Band im Sommer 1967 ihr erstes Album raus: The Piper at the Gates of Dawn. Es landete in den Top 10 der britischen Charts. Ein Jahr danach verließ Syd Barrett Pink Floyd. Er nahm starke Drogen und schien davon verrückt geworden zu sein. Er wurde durch David Gilmour ersetzt. Danach änderte die Band ihren Musikstil und brachte sehr erfolgreiche Alben raus. Die Alben "The Wall" und "The Dark Side of the Moon" zählen sogar zu den meist verkauften der Musikgeschichte. Was für Musik machte Pink Floyd? In den Anfangsjahren machten Pink Floyd vor allem Psychedelic Rock. Diese Stilrichtung zeichnet sich durch neuartige, ungewöhnliche Klänge sowie besonders lange Lieder aus. Ab dem Album "The Dark Side of the Moon" wechselten sie zum damals neuartigen Progressive Rock, bei dem elektronische Klänge aber auch Elemente der Klassik und des Blues in die Rockmusik mit einfließen. Außerdem experimentierten Pink Floyd gerne mit Alltagsgeräuschen wie dem Grunzen eines Schweines oder dem Klimpern von Geldmünzen. Manche Texte von Pink Floyd sollen die Zuhörer dazu anregen, kritisch über die Gesellschaft zu denken. Im Lied "Money" geht es zum Beispiel darum, dass Geld die Menschen gierig und egoistisch macht. Andere handeln von Menschen und ihren Gefühlen : Das Album "The Wall" ist wie ein einziges, langes Lied aufgebaut. Es erzählt die Geschichte eines Jungen , der viele schlechte Erfahrungen in seinem Leben macht. So baut er sich eine "Mauer", die ihn vor seinen Gefühlen schützt. Weil er dadurch keinen Zugang mehr zu anderen Menschen findet, vereinsamt er und nimmt Drogen . Roger Waters im Jahr 2008 Die Universitätsstadt Cambridge, aus der die Band kommt Syd Barrett war von 1965 bis 1968 der Leadsänger. Nick Mason gibt Autogramme an Fans in Deutschland . Die Herlheimer Wiesen in einem Landschaftsschutzgebiet Eine Wiese ist eine Grünfläche, auf der Gräser und Kräuter wachsen. Wiesen können sehr unterschiedlich sein, sie werden von verschiedenen Tieren bewohnt und sind unterschiedlich bewachsen. Das hängt davon ab, wie der Boden beschaffen ist und welches Klima dort herrscht: Es gibt üppige Feuchtwiesen mit vielen Kräutern in Flußtälern und an Seen , aber auch spärlich bewachsene Magerrasen an sonnigen und trockenen Berghängen. Wiesen bieten vielen Tieren und Pflanzen eine Heimat : Auf und unter Wiesen leben viele Würmer, Insekten , Mäuse und Maulwürfe . Große Vögel wie Störche und Reiher nutzen Wiesen für die Nahrungssuche . Kleine Vögel wie die Feldlerche, die sich im Gras verstecken können, bauen dort auch ihre Nester , nutzen Wiesen also als Brutplatz. Gräser und Wiesenkräuter auf einer Feuchtwiese Welche Gräser und Kräuter auf Wiesen wachsen, hängt davon ab, wie feucht oder trocken, warm oder kalt und sonnig oder schattig die Wiese liegt. Außerdem ist es wichtig, wie viele Nährstoffe es im Boden gibt, und wie gut der Boden Wasser und Nährstoffe speichern kann. Zu den häufigsten und bekanntesten Wiesenkräutern in Europa zählen Gänseblümchen , Löwenzahn , Wiesen-Schaumkraut, Schafgarbe und Hahnenfuß. Wozu nutzt der Mensch Wiesen? Wiesen werden schon seit Jahrtausenden von Menschen geschaffen. Sie bleiben nur dadurch Wiesen, dass regelmäßig gemäht wird. Das gemähte Gras eignet sich gut als Tierfutter für Kühe , Schafe oder Ziegen . Damit die Tiere auch im Winter Futter haben, wird es oft haltbar gemacht. Man trocknet es zum Beispiel zu Heu und bewahrt es für später auf. Wiesen werden aber nicht nur in der Landwirtschaft als Futterquelle genutzt. Sie werden auch als Liege- und Erholungsfläche in Parks angelegt, oder als Spielplatz für Sportarten wie Fußball oder Golf . Gemähte Wiesen nennt man eher Rasen. Wird die Grünfläche nicht gemäht, sondern von grasenden Tieren genutzt, nennt man sie Weide. Die Wöhrder Wiese in Nürnberg , mit vielen Besuchern Die Große Wiese im Stadtpark Hamburg im Winter Auf dieser Wiese im Landkreis Wolfenbüttel starten Segelflugzeuge. Eine Blumenwiese im Allgäu in Bayern Wiese im Yosemite- Nationalpark in Kalifornien Kühe grasen auf einer Weide im Završnica-Tal in Kroatien . Lesen ist eine Kulturtechnik. Wer es kann, kann damit lernen, zum Beispiel neue Wörter in einer anderen Sprache . Durch Lesen kann man aber auch Kontakte pflegen oder sich unterhalten, zum Beispiel mit Briefen oder in einem Chat . Mit Lesen meinen wir meistens, etwas Geschriebenes zu verstehen, also ein Wort oder einen Text . Auch Zahlen kann man lesen, zum Beispiel den Preis auf einer Ware oder den Wert auf einem Geldschein . Manchmal ersetzt man einen Satz auch durch ein kleines Bildchen. Anstatt zu schreiben: "Hier ist der Notausgang", hängt man ein grünes Schild mit einer einfachen Zeichnung auf. Solche Zeichnungen nennt man Piktogramme, die kann man auch "lesen". Hier wurde ein Satz in ein Bild gepackt. Das kann man auch lesen. Mehrere Bilder können eine Handlung erzählen, die man lesen kann wie in einem Text. Beispiele dafür sind Comics oder Bilderbücher . Manchmal spricht man auch davon, dass ein Mensch "leicht zu lesen" ist. Damit meint man, dass man aus seinen Gesichtsausdrücken und Bewegungen verstehen kann, was er denkt oder fühlt. Allgemein bedeutet Lesen also, dass wir etwas mit dem Auge wahrnehmen und uns daraus etwas erschließen. Können alle Menschen lesen? In den meisten Ländern und Kulturen der Welt gibt es Schriften und die Menschen lesen Texte und Bücher . Kinder lernen das Lesen meistens in der Schule . In vielen Ländern der Welt können aber nicht alle Kinder zur Schule gehen, weil sie arbeiten müssen. Dann lernen sie nicht zu lesen. In solchen Ländern können dann nur wenige Menschen lesen. Menschen, die nicht lesen können, nennt man Analphabeten, weil sie das Alphabet nicht kennen, also das ABC. Das war früher auch in Europa so. Ein Bauer brauchte für seine Arbeit nicht lesen zu können. Erst später erkannte man, wie wichtig Lesen für jeden ist. Jemanden, der nicht lesen kann, kann man viel besser übers Ohr hauen, weil er zum Beispiel keinen Vertrag verstehen kann. Man sagt, je entwickelter ein Land ist, desto weniger Analphabeten gibt es. Es gibt aber auch bis heute Kulturen, in denen nicht geschrieben und gelesen wird. Die geben ihr Wissen und ihre Geschichten nur mündlich weiter. Manchen Menschen bereitet das Lesen allerdings große Schwierigkeiten. Sie haben Mühe, Zeichen in die gesprochene Sprache umzusetzen. Auch das richtige Schreiben fällt ihnen schwer. Diese Schwäche nennt man Legasthenie . Wenn sie früh erkannt wird, kann man betroffenen Kindern in der Schule gut helfen. Ein Schild auf der Insel Ikaria, mit den Orten, zu denen man fahren kann Mit Griechisch meint man heute vor allem zwei Sprachen : Altgriechisch und Neugriechisch. Altgriechisch war die Sprache des Alten Griechenlands und wurde im Altertum in vielen weiteren Gegenden gesprochen. Manche Wissenschaftler lernen es, weil es wichtig in der Geschichte war. Viele deutsche Wörter kommen aus dem Altgriechischen. Neugriechisch ist die Sprache des heutigen Griechenlands . Auch im Süden der Insel Zypern spricht man Neugriechisch. Für etwa zehn Millionen Menschen in diesen beiden Ländern ist es die Muttersprache . In den griechischen Schulen lernen die Schüler auch etwas Altgriechisch, damit sie Werke aus dem Alten Griechenland verstehen können. Das ist aber schon sehr schwierig. Zwischen Altgriechisch und Neugriechisch gibt es noch eine dritte Sprachform. Sie heißt "Koine". Sie ist wichtig, weil so das Neue Testament geschrieben wurde, also der Teil der Bibel , der für die Christen besonders wichtig ist. Wer heute Pfarrer werden will oder sonst die Wissenschaft der Theologie an der Universität studiert, muss Koine-Griechisch lernen. Woher kommt Altgriechisch? Ein Text auf Griechisch und in griechischen Buchstaben : der Anfang der "Odysseia", der Odyssee. Dieser Heldengesang ist etwa 2800 Jahre alt und erzählt von Odysseus, der bei Troja gekämpft hat und nach Hause will. Ein frühes Griechisch kennt man aus der Zeit von vor über 3000 Jahren. Geschrieben wurde es in einem alten Alphabet , das man heute "Linear B" nennt. Daraus sind später auch die lateinischen Buchstaben entstanden, mit denen wir heute Deutsch schreiben. Griechen haben verschiedene Dialekte gesprochen. Etwa 400 vor Christus wurde die Stadt Athen mächtig und reich. Daher verständigten auch andere Griechen sich mit dem Dialekt der Athener. Alexander der Große hat bald darauf viele Gebiete im Ostteil des Mittelmeeres erobert, wo dann die Reichen und Mächtigen dieses Griechisch aus Athen lernten. Selbst als die Römer Griechenland erobert hatten, erwartete man, dass ein gebildeter Römer Griechisch konnte. Auch ein Teil der Bibel , das Neue Testament, wurde in dieser Sprache geschrieben. Wie ist das Neugriechische entstanden? Regeln in der Corona-Krise , auf Griechisch Das heutige Griechenland wurde am Ende des Mittelalters von den Türken erobert. Doch viele Einwohner sprachen weiterhin ihre Sprache. Die Gebildeten hielten an einem schwierigen Griechisch fest, der "Reinsprache". Die meisten Griechen hingegen sprachen die einfachere "Volkssprache". Erst als Griechenland schon lange wieder ein eigenes Land war, hat sich die Volkssprache durchgesetzt. Das war 1976, als der Staat sie zur Amtssprache gemacht hat. Das Neugriechische besteht vor allem aus Volkssprache, aber auch viel Reinsprache. Sogar etwas Altgriechisch steckt darin. Um das Jahr 1300: Eine Seite einer Handschrift im Griechischen des Mittelalters Ein Grieche, der im Zweiten Weltkrieg für Australien gearbeitet hat, liest eine Zeitung für Griechen. Die Karte zeigt, wo die wichtigsten Dialekte gesprochen werden. Ein Straßenschild auf Kreta . Für Ausländer hat man den Namen auch mit lateinischen Buchstaben geschrieben. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Mann spricht Griechisch von heute. Der Saturn im Jahr 2013. Wenn man dieses Bild vergrößert, sieht man ganz klein einige seiner Monde. Der Saturn ist ein Planet in unserem Sonnensystem . Von der Sonne aus gesehen ist er der sechste von insgesamt acht Planeten. Seine Bahn befindet sich zwischen der des Jupiters und der des Uranus . Für einen Umlauf um die Sonne braucht er über 29 Erdjahre, das wäre dann ein "Saturnjahr". Dafür dreht er sich besonders schnell um seine eigene Achse , also um sich selbst. Die Erde benötigt dafür 24 Stunden, der Saturn schafft es in gut zehn Stunden. Damit man eine Vorstellung von den Größen im Sonnensystem bekommt: Wäre die Sonne ein großer Gymnastikball, dann wäre der Saturn ein Apfel, die Erde etwa eine Kirsche. Der "Saturn-Apfel" würde etwa mit 1.300 Metern Abstand um die "Gymnastikball-Sonne" kreisen. Das ist etwa zehnmal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde. Wie alle vier äußeren Planeten ist der Saturn ein Gasplanet. Er hat einen kleinen harten Kern, ansonsten besteht er vor allem aus den Gasen Wasserstoff und Helium . Im Sonnensystem ist nur noch der Planet Jupiter größer. Warum hat der Saturn Ringe? Ringe aus der Nähe Schon im Altertum kannte man den Saturn. Sein Name kommt von einem römischen Gott , der für den Ackerbau wichtig war. Erst im 17. Jahrhundert hat die Astronomie herausgefunden, dass der Planet Ringe und auch Monde hat. Gerade die Ringe waren nur schwer zu erkennen. Sie sind nämlich so dünn, dass man sie von der Seite kaum sieht. Die Ringe sind aus über 100.000 einzelnen Ringen zusammengesetzt. Sie bestehen aus kleinen Staubteilchen bis hin zu größeren Brocken. Diese kreisen um den Saturn, genau wie ein Mond . Die inneren Ringe brauchen dafür mindestens sechs Stunden, die äußeren bis zu vierzehn Stunden. Man weiß nicht, wie die Ringe genau entstanden sind. Anscheinend sind sie aber ähnlich alt wie der Saturn selbst. Im Jahr 1655 hat man den Saturnmond Titan entdeckt. Er ist auch der weitaus größte Mond des Saturn, größer als der Mond der Erde und größer als der Planet Merkur . Titan besteht zur Hälfte aus Eis , darum ist er viel leichter als zum Beispiel der Merkur . Heute kennt man rund 150 Monde des Saturn. So hat ein Astronom den Saturn gezeichnet, vor etwa 350 Jahren. Der Nordpol des Saturn Der kleine schwarze Kreis ist der Mond Titan, mit dem Saturn im Hintergrund Mimas ist ein weiterer von fast 150 Saturnmonden So groß sähe die Erde im Vergleich zum Saturn aus. Der Saturn im Jahr 2004, aufgenommen mit einer Raumsonde . Im Stadtzentrum von Den Haag. Im Hintergrund ist das Hoftoren. Im Park Madurodam. Den Haag ist eine Gemeinde in den Niederlanden . Sie wird auch 's-Gravenhage genannt, das ist der Haag des Grafen . Die Gemeinde liegt an der Nordsee und ist Hauptort der Provinz Südholland. Den Haag besitzt bis heute kein Stadtrecht, obwohl dort mehr als eine halbe Million Menschen leben. In den Niederlanden haben nur Rotterdam und Amsterdam noch mehr Einwohner . In Den Haag befinden sich das Parlament und der Regierungssitz der Niederlande. Auch der König hat dort seinen Wohnsitz. Die Hauptstadt der Niederlande ist dennoch Amsterdam, das etwa eine Autostunde entfernt liegt. Ein weiteres wichtiges Gebäude in Den Haag ist der Internationale Gerichtshof der UNO . Verbrecher, die gegen die Menschenrechte verstoßen haben, müssen vor dieses Gericht. Im Mittelalter erwarb Graf Wilhelm der Zweite ein Stück Land an der Nordsee. Er baute dort ein Schloss und viele weitere Gebäude, die heute zur Altstadt gezählt werden. Ab dem Jahr 1648 war Den Haag die Residenz der Statthalter der "Sieben Vereinigten Provinzen". Das waren schon mehr oder weniger die Gebiete, aus denen die heutigen Niederlande bestehen. Von da an wuchs Den Haag zu einer wohlhabenden Gemeinde heran. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt wie auch der Rest der Niederlande von Deutschland erobert. Im Gefängnis von Scheveningen. Man sagt ungefähr "S-cheweninge", wurden einige Kämpfer der niederländischen Widerstandsbewegung eingesperrt. Nach dem Krieg baute man in Den Haag viele Hochhäuser . Die Stadt sieht deshalb heute modern aus. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen der Haagse Markt, der Rittersaal und das Mauritshuis, in dem man alte Gemälde sehen kann. Ein modernes Wahrzeichen ist der Hoftoren. Das ist eines der höchsten Gebäude der Niederlande. Etwas außerhalb von Den Haag befindet sich der Park Madurodam. Dort kann man über 300 bekannte Gebäude und Landschaften der Niederlande in klein bestaunen. Der Palast Noordeinde. Dort wohnt der König der Niederlande. Der Internationale Gerichtshof der UNO Auf dem Haagse Markt Der Rittersaal. Hier trifft sich das Parlament zu besonders wichtigen Sitzungen. Die Beulenpest lässt die Lymphknoten anschwellen. Die Lymphen sind ein Netz von Adern , die Wasser und Schadstoffe aus dem Körper befördern. Sie führen zu Knoten zusammen, zum Beispiel in den Achselhöhlen und in den Leisten, also zwischen Beinen und Bauch . Die Pest ist eine sehr ansteckende Krankheit , die in Europa vor allem im Mittelalter aufgetreten ist. Es war eine Seuche , die vielen Millionen Menschen das Leben kostete. Man kannte dagegen kein Heilmittel. Es gibt verschiedene Arten der Pest. Am bekanntesten ist die Beulenpest, bei der sich auf der Haut blau-schwarze Beulen bilden. Es gibt aber auch die Lungenpest und einige weitere Arten. Heute kennt man den Erreger, der die Menschen mit der Krankheit ansteckt: Es ist ein Bakterium mit dem Namen "Yersinia pestis". Es lebt auf vielen Nagetieren , vor allem auf Ratten , aber auch auf Eichhörnchen und Murmeltieren . Von dort kann es durch einen Biss auf den Menschen übertragen werden. Viel öfter geschieht die Übertragung aber durch Flöhe . Gewisse Arten der Pest übertragen sich auch beim Husten oder Niesen. Die Bakterien in den kleinen Tröpfchen können dann in den Mund oder die Nase eines anderen Menschen gelangen. Die ältesten Pest-Bakterien fand man bisher in einem Grab im Süden des heutigen Russlands . Seither trat die Pest immer wieder auf, heute nur noch selten. Dies liegt vor allem an der Hygiene : Die Menschen leben sauberer. Sie haben weniger Flöhe und dulden kaum mehr Ratten in ihren Häusern. Auch kann man die Pest heute mit einem besonderen Medikament behandeln, nämlich mit einem Antibiotikum . Weltweit gab es drei verheerende Pest-Wellen. Die erste war die "Justinianische Pest" zur Zeit des Kaisers Justinian. Das war vor etwa 1500 Jahren , im 6. Jahrhundert . Sie wütete rund um das Mittelmeer und bis tief in einzelne Länder hinein. Die zweite war der "Schwarze Tod" im 14. Jahrhundert in Europa. Die "Dritte Pest-Pandemie" vor etwas über hundert Jahren forderte etwa 15 Millionen Menschenleben, vor allem in China und Indien . Was richtete der Schwarze Tod an? Ein Heiler aus dem Mittelalter in seinem Pest-Anzug. Der Anzug sollte ihn gegen die Übertragung schützen. Im Schnabel befand sich ein Luftfilter, zum Beispiel mit Essig . Der Schwarze Tod begann in der heutigen Mongolei . Durch Handelsleute und Krieger kam er in die Gebiete um das Schwarze Meer und dann zum Mittelmeer. Dann breitete er sich von Süden her über Europa aus und wütete dort etwa von 1346 bis 1353. Viele Menschen bekamen plötzlich dunkle Beulen in den Achselhöhlen, am Hals und in den Leisten. Diese Beulen schmerzten stark. Wenn sie aufplatzten oder wenn man sie aufschnitt stank es fürchterlich. Deshalb sagt man heute manchmal noch: "Es stinkt wie die Pest." Nur wenige Menschen überlebten die Krankheit. Die Menschen wussten nicht, was mit ihnen geschah. Viele sahen in der Krankheit eine Strafe Gottes . Besonders Gläubige oder Priester in den Dörfern und Städten predigten, die Menschen sollten aufhören, sich gegen Gott zu versündigen und sollten beten . Die meisten taten dies, gerade auch in den Kirchen . Dort gab es weder Bänke noch Stühle, sondern die Menschen standen, oft dicht gedrängt nebeneinander. Daran, dass da auch manchmal ein Floh von einem Menschen zum anderen sprang, war man längst gewohnt. Die Menschen halfen sich gegenseitig mit ihren Hausmitteln wie Tees und Salben, die aber nichts nützten. Manche banden sich Tücher vor Mund und Nase , weil sie ahnten, dass man sich auf diesem Weg vor einer Ansteckung schützen konnte. Es gab auch besondere Masken, die man "Pestmasken" nannte. Meist hatten die einen Schnabel , in dem sich ein Filter befand. Oft war dies ein Tuch oder ein Schwamm mit Essig. Aus heutiger Sicht war das alles nutzlos. Aber damals wusste noch niemand etwas von Bakterien und so kannten die Menschen die wahre Ursache nicht. Oft schoben sie deshalb die Schuld Minderheiten zu, wie zum Beispiel den Juden zu. Sie behaupteten, die hätten die Brunnen vergiftet , was natürlich alles nicht stimmte. In den schlimmsten Zeiten legte man die Verstorbenen aus der eigenen Familie nachts oder frühmorgens einfach vor das Haus. An manchen Orten gab es nämlich kaum noch Menschen, die die Leichen einsammeln und begraben konnten, weil so viele krank oder gestorben waren. Man schätzt, dass in Europa etwa 25 Millionen Menschen starben. Mal liest man von einem Zehntel, manchmal von einem Viertel der Bevölkerung. An einzelnen Orten waren es mehr als die Hälfte. Sicher weiß man es aber nicht. Wer damals solche Ereignisse aufschrieb, übertrieb oft um zu zeigen, wie schlimm die Sache war. Wie war das Leben nach dem Schwarzen Tod? Unter diesem Grabhügel fand man Opfer der Pest. Die Menschen waren sehr verwirrt, weil sie keine Erklärung für das viele Leid hatten. Sie waren traurig, weil sie so viele Menschen verloren hatten, die sie geliebt hatten. Viele Kinder hatten die Eltern verloren, waren also Waisen . Viele hatten niemanden, der sich um sie kümmern konnte. Zudem traute kaum mehr einer dem anderen, weil die Angst vor einer Ansteckung immer noch groß war. Es war eine sehr schwierige Zeit , und die Bevölkerung wurde immer weniger, bis etwa zum Jahr 1400. Viele Bauernhöfe und ganze Dörfer standen leer, weil so viele Menschen gestorben waren. Viele Überlebende zogen weg, zum Beispiel zu den letzten Verwandten . Dafür gaben andere Bauern ihr schlechtes Ackerland auf und suchten sich irgendwo besseres, das verlassen worden war. Auf vielen schlechten Feldern wuchs wieder Wald oder die Sümpfe kehrten zurück. Weil auf dem Land viele Arbeiter fehlten, wurden die Esswaren teurer. Handwerker konnten mehr für ihre Produkte verlangen, weil es weniger Konkurrenz gab. Zünfte nahmen Mitglieder auf, die ihnen früher nicht genügt hätten. Viele Menschen wurden dadurch reicher , bei anderen war es genau umgekehrt. Um Güter billiger herstellen zu können, tüftelten viele an neuen Techniken herum. So entstanden zum Beispiel erste Ideen und Maschinen für den Buchdruck , schon lange vor Johannes Gutenberg . Der Kirche ging es besser und schlechter. Besser ging es ihr, weil viele Menschen ein Testament geschrieben hatten und ihr Vermögen bei ihrem Tod der Kirche versprochen hatten. Geschädigt waren jedoch der Ruf und das Ansehen der Kirche, weil sie keine richtige Hilfe leisten konnte. Weder konnte sie die Pandemie erklären, noch konnten die Mönche und Nonnen in den Krankenabteilungen der Klöster echte Hilfe leisten. Kurz kann man sagen: Die Pandemie hat die Gesellschaft und die Wirtschaft sehr stark verändert. Viel stärker noch als die Coronapandemie , die wir eben erlebt haben oder noch erleben. Sargträger schaffen Leichen weg. Wagen halfen ihnen dabei. Eine Pesthaube aus dem 17. Jahrhundert Ein Pesthaus für Pestkranke in einer späteren Pestwelle Das Pest-Bakterium, 200-mal vergrößert und mit grünem Licht sichtbar gemacht Der typische rote Bus in London – mit Fahrtziel und einer Werbe-Aufschrift in englischer Sprache. ██ In diesen Ländern ist heute englisch die erste Sprache. ██ Dort wird neben einer anderen Sprache auch englisch gesprochen und geschrieben. Die englische Sprache ist eine germanische Sprache. Sie ist also mit unserem Deutsch , aber auch mit Niederländisch und anderen Sprachen verwandt. Englisch wird in vielen Ländern gesprochen, als Muttersprache oder als Fremdsprache. Nur die chinesischen Sprachen werden von noch mehr Menschen gesprochen. Um das Jahr 450 nach Christus zogen neue Einwohner nach England , wo bislang Kelten wohnten. Diese Sachsen, Angeln und Jüten kamen aus Gegenden, die heute in Norddeutschland und in Dänemark liegen. Nach den Angeln erhielt auch eine Gegend in England ihren neuen Namen, Anglia. Daher kommt schließlich auch der Name für England und das Englische. Noch heute redet man beispielsweise vom Angelsächsischen Raum, wenn man die Länder meint, in denen Englisch geredet wird. Dieses Altenglische war noch sehr ähnlich den Sprachen, wie sie in Norddeutschland gesprochen wurden. Aber im Laufe des frühen Mittelalters kamen Menschen aus Skandinavien nach England. So veränderte sich das Englische. Später wurde England von Wilhelm dem Eroberer erobert. Er kam aus dem Norden von Frankreich und führte die Französische Sprache am englischen Hof ein. In wenigen Jahrhunderten nahm Englisch viele französische Wörter auf. Die Könige von England eroberten oder erbten die übrigen Teile von Großbritannien . Britische Seefahrer erkundeten und eroberten in der Neuzeit viele Städte und Länder auf anderen Kontinenten . So entstand das Britische Weltreich . Oft konnten sie es durchsetzen, dass die Menschen dort Englisch sprechen mussten. Heute lernen viele Menschen Englisch, weil es wichtig für ihren Beruf ist, weil es auf Reisen hilft, oder weil sie Bücher oder Filme auf Englisch verstehen wollen. Englisch gesprochen wird heute im Vereinigten Königreich, also in England, Wales , Nordirland und Schottland , dazu auch in Irland , Australien und Neuseeland , Kanada und den USA . In über 50 anderen Ländern wird nebenher auch englisch gesprochen. Auch wer Deutsch spricht, verwendet heute viele englische Wörter. Bei einigen macht man das schon so lange, dass sie in den Duden aufgenommen wurden. Sie sind somit ein Teil der Deutschen Sprache geworden. Man nennt sie dann Anglizismen, vom lateinischen Wort "Angli" für die Angeln. Beispiele dafür sind "Trend", "Selfie" oder "Baby". O.K. ist die Abkürzung für das englische "okay" und bedeutet "in Ordnung". Das versteht man fast überall. Auch die englische Abkürzung für "Ich liebe dich" wird in vielen Ländern verstanden. Bei dieser Flagge für die englische Sprache wurden Großbritannien und die USA berücksichtigt, aber Kanada und Australien nicht. Die meisten englischen Wörter kommen aus dem Lateinischen und dem Französischen . Tschechien In einer Sammellinse erscheinen die Gegenstände auf dem Kopf. Eine Linse ist eine runde, eher flache Form, die in der Mitte dicker ist und am Rand eine mehr oder weniger scharfe Kante hat. In der Natur gibt es durchsichtige Linsen, die die Wirbeltiere in den Augen haben, damit sie scharf sehen. Die nennt man "optische Linsen". Es gibt auch Pflanzensamen mit derselben Form, die man "Linsen" nennt. Sie gehören zusammen mit den Bohnen und Erbsen zu den Hülsenfrüchten, weil sie in einer Art Schale wachsen, die man Hülse nennt. Was sind optische Linsen? Auch Brillengläser sind Linsen. Sie helfen diesem Mädchen beim Sehen, da die Linse im Auge nicht richtig funktioniert. Optische Linsen sind durchsichtig. Wenn Lichtstrahlen hindurchscheinen, werden sie an der Oberseite und an der Unterseite der Linse in der Richtung ablenkt. Das passiert deshalb, weil die Flächen der Linse gewölbt sind. Den Teil der Physik , der diese Lichtumlenkung genauer erklärt, nennt man " Optik ". Es gibt natürliche Linsen, zum Beispiel in den Augen vieler Tiere. Sie bündeln das Licht, so dass es günstig auf die Netzhaut fällt. Dort werden die Lichtstrahlen in Nervensignale umgewandelt. Ohne Linsen oder wenn diese alt, schwach oder krank sind, kann man nicht scharf sehen. Für viele Zwecke werden Linsen auch künstlich hergestellt, aus Glas oder Kunststoff . Man benutzt sie zum Beispiel als Brillengläser oder Kontaktlinsen, in Kameras , Mikroskopen , Fernrohren , in Autoscheinwerfern und an vielen anderen Orten. Manche Linsen können Lichtstrahlen bündeln, also enger zusammenführen. Dann nennt man sie Sammellinsen. Andere streuen die Lichtstrahlen weit auseinander, sie nennt man Zerstreuungslinsen. Wie sich die Linse verhält, hängt davon ab, wie ihre Oberflächen gewölbt sind. Eine Fläche kann nach außen gewölbt sein, dann nennt man sie "konvex". Sie kann aber auch nach innen gewölbt sein und heißt dann "konkav". Eine Lupe hat zum Beispiel zwei konvexe Seiten. Bei Brillen ist das je nach Sehfehler verschieden. Im Auge wird die Krümmung der Linse mit Hilfe von Muskeln verändert. So stellt das Auge den Sehbereich scharf. Was für Linsen gibt es in den Hülsenfrüchten? Linsen sind auch "Hülsenfrüchte", so wie Erbsen und Bohnen . Es sind eigentlich Samen , die nicht einzeln reifen, sondern in Hülsen. Die Linse ist auch eine Pflanzenart . Ihre Früchte sind die Samen . Sie wachsen eng beieinander in einer Hülse, ganz ähnlich wie die Bohnen und die Erbsen . Mit denen sind sie nämlich eng verwandt. Wenn solche Linsen in gute Erde fallen, bilden sie neue Pflanzen. Im Alten Ägypten waren Linsen eines der wichtigsten Nahrungsmittel . In der Steinzeit wurden wilde Linsen auch in Europa oft gegessen. Heute ist das nicht mehr oft der Fall. Wir kennen sie am ehesten noch als Linsensuppe oder Linsen mit Speck. Die Schwaben essen gerne Linsen mit Spätzle und Würstchen. Linsen sind sehr gesunde Samen, weil sie viel Eiweiß enthalten. Sie sind deshalb besonders geeignet für Vegetarier . Sie werden in vielen Ländern angebaut, beispielsweise in Russland , Kanada , den USA oder Argentinien . Allein in Indien gibt es über 50 verschiedene Sorten von Linsen. Manche Autoscheinwerfer haben Linsen, um das Licht in die richtige Richtung zu lenken. Auch im Adlerauge gibt es eine Linse. Sie sorgt dafür, dass der Adler so scharf sehen kann. Im Kameraobjektiv sind viele Linsen hintereinander eingebaut. Durch Drehen am Objektiv kann man sie verschieben und so das Bild scharfstellen. Jeder dieser Wassertropfen wirkt wie eine Linse. Vanuatu Ein Ägypter spielt mit seinem Dromedar . Ein impressionistisches Gemälde aus dem Jahr 1883. Zwei Liebende küssen sich. Von einem Kuss spricht man, wenn eine Person den Körper einer anderen Person mit den Lippen berührt. Dabei handelt sich nicht nur um eine bloße Berührung, sondern man saugt leicht. Dadurch entsteht im Mund ein Unterdruck. Wenn man dann die Lippen öffnet, strömt sofort etwas Luft in den Mund. Dabei entsteht ein Geräusch, das ein wenig wie ein Schmatzen klingt. Darum nennt man den Kuss umgangssprachlich auch "Schmatzer". Für viele bedeutet der Kuss, dass man sich mag, dass man einander zugeneigt ist. Küssen tun sich vor allem Liebende, aber auch Verwandte oder gute Freunde . Liebende küssen sich auf den Mund. Manchmal berührt man dabei auch die Zunge des anderen. Dann spricht man von einem Zungenkuss, auch " französischer Kuss" genannt. Beim Luftkuss wird der Kuss nur angedeutet. Man spitzt die Lippen und streckt der geliebten Person dann die Hand aus, als würde man ihr den Kuss zuwerfen. In verschiedenen Kulturen , besonders im Süden , küsst man nicht nur aus Liebe oder Freundschaft , sondern einfach, um sich zu grüßen. Anstatt auf den Mund küsst man sich dabei einmal oder mehrmals auf die Wange. Die übliche Anzahl der Wangenküsse ist dabei von Land zu Land unterschiedlich. Eine vornehme Grußform ist der Handkuss, den ein Mann einer Frau gibt. Das sieht man heute nur noch ganz selten. Heute sagt man aber in Österreich immer noch als Gruß zu einer Frau: "Küss die Hand, gnä' Frau". Man weiß nicht genau, wieso Menschen sich überhaupt küssen, wenn sie sich mögen. Ein paar Forscher meinen, der Kuss stamme aus der Zeit, als sich die Menschen und die Menschenaffen aus ihren gemeinsamen Vorfahren entwickelten. Die Forscher haben nämlich gesehen, wie Affenmütter ihren Kinder vorgekautes Essen von Mund zu Mund gegeben haben. Das sieht aus wie ein Kuss. Die meisten meinen aber, dass es sich irgendwann einfach bei uns so eingebürgert hat, ohne dass es eine besondere Erklärung in der Evolution dafür gibt. Ein Handkuss in einem Theaterstück Die Sängerin Simphiwe Dana küsst in die Luft. Ein amerikanischer Soldat kommt nach Hause und küsst seinen kleinen Sohn. Ein Hochzeitspaar küsst sich in New Orleans in den USA. Jemand mag seine Flugdrone so sehr, dass er sie küsst. Küssende Präriehunde Die Festung Marienberg ist das Wahrzeichen von Würzburg. Dort lebten früher die Fürsten der Stadt . Würzburg ist eine Stadt in Bayern mit ungefähr 130.000 Einwohnern . Sie ist die sechstgrößte Stadt des Bundeslandes und bildet einen eigenen Landkreis . Würzburg liegt am Main . An diesem Fluss liegt auch Frankfurt , das etwa eine und eine halbe Stunde mit dem Auto entfernt ist. Andere Großstädte in der Nähe sind Nürnberg und Erlangen . Einigen Dokumenten zufolge wurde Würzburg um das Jahr 700 gegründet. Man vermutet aber, dass die Stadt noch viel älter ist. Seit dem Jahr 741 ist sie Sitz eines Bischofs . Durch die Märtyrer Kilian, Kolonat und Totnan wurde sie im Mittelalter zu einem beliebten Wallfahrtsort . Im Mittelalter wurde auch die Festung Marienberg errichtet. Sie diente der Verteidigung von Würzburg. Später lebten darin Fürsten des Heiligen Römischen Reichs . Um das Jahr 1520 gab es im heutigen Süden Deutschlands viele Aufstände von Bauern . Dabei wurde die Marienburg angegriffen. Die Bauern konnten jedoch besiegt werden. Im 17. Jahrhundert zogen die Fürsten in ein Barock - Schloss : Die Residenz Würzburg. Sie ist ein Weltkulturerbe der UNESCO und eines der prunkvollsten Gebäude Europas . Im Zweiten Weltkrieg wurde Würzburg von Flugzeugen der Amerikaner und Briten bombardiert. Dabei starben fast 5.000 Menschen. Weite Teile der Stadt lagen in Schutt und Asche . Zwischen den Jahren 1946 und 1963 wurde ein Großteil der Altstadt wieder aufgebaut. In dieser Zeit wurden auch viele umliegende Dörfer eingemeindet, was die Stadt wachsen ließ. Außerdem kamen viele Einwanderer nach Würzburg, die dabei halfen die Stadt wieder aufzubauen. Sie kamen vor allem aus Italien , Osteuropa und der Türkei . Heute ist Würzburg eine der wichtigsten Städte für die deutsche Wirtschaft . Produziert werden vor allem Dinge wie Baukräne, Druckmaschinen und Teile für Autos . Viele Menschen arbeiten jedoch in Berufen , bei denen eine Dienstleistung erbracht wird. Das sind Banken , Versicherungen , Speditionen und vieles mehr. Die Altstadt von Würzburg wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. An der Universität studieren 30.000 Menschen. Holzfiguren der Märtyrer Killian, Kolonat und Totnan. Der Basketballer Dirk Nowitzki ist ein Würzburger Dieser Mann spielt eine Konzertgitarre. Die linke Hand hat er auf dem Griffbrett, um durch verschiedene Griffe die Tonhöhen zu verändern. Mit der rechten Hand zupft er die Saiten . Die Gitarre ist ein Musikinstrument . Gitarren bestehen erstens aus einem hohlen Körper aus Holz , dem sogenannten Korpus, zweitens dem Hals mit dem Griffbrett und drittens dem Kopf mit den Wirbeln. Vom Kopf bis zum Steg auf dem Korpus sind die Saiten gespannt. Wenn man an einer Saite zupft, so beginnt sie zu schwingen und erzeugt dabei einen Ton. Dieser Ton gelangt über den Steg in den hohlen Korpus, der den Ton verstärkt. Die meisten Gitarren haben sechs Saiten. Die sind verschieden dick. Die dickste klingt am tiefsten. Je dünner die Saiten und je stärker sie gespannt sind, desto höher klingen sie. Es gibt aber noch eine dritte Art, um die Tonhöhe zu verändern: Auf dem Hals befindet sich das Griffbrett. Darauf liegen Bundstäbe. Das sind leichte Erhöhungen. Dazwischen liegen die so genannten Bünde. Wenn man in einem bestimmten Bund mit dem Finger auf eine Saite drückt, so verändert man die Tonhöhe: Je näher am Korpus man die Saite in den Bund drückt, desto kürzer wird die Saite und desto höher klingt der Ton. Das ist gleich wie bei den Streichinstrumenten , nur dass es dort keine Bundstäbe gibt. Am oberen Ende des Griffbretts liegt der Kopf mit den Stimmwirbeln. Mit diesen spannt man die Saiten, so dass sie den richtigen Ton abgeben. Das nennt man das Stimmen der Saiten. Das Holz und die Saiten verziehen sich nämlich mit der Wärme oder der Feuchtigkeit der Luft . Was für Gitarren gibt es? Hier sind die Einzelteile einer Gitarre angeschrieben. Hör's dir an In diesem Gebäude arbeitet die Regierung von Indien. Delhi ist eine Stadt in Indien und eine der größten der Erde . Sie zählt mehr als 16 Millionen Einwohner , also fast doppelt so viele wie in der Schweiz leben. In der näheren Umgebung sind es sogar rund 25 Millionen Menschen. Die vielen Einwohner leben oft auf engstem Raum in bescheidenen Wohnungen. Das Stadtbild ist daher von vielen Hochhäusern geprägt. Es gibt aber auch viele alte Tempel und Parks . So chaotisch geht es auf Delhis Straßen zu. Die Straßen sind oft überfüllt und nicht selten läuft mal eine Kuh über den Zebrastreifen. Ein kleiner Teil der Stadt, Neu-Delhi, ist die Hauptstadt von Indien. Dort befinden sich der Regierungssitz , das Parlament und andere wichtige Gebäude des Staates . Ein anderer Teil nennt sich Alt-Delhi. Das ist der historische Kern der Stadt, mit vielen alten Gebäuden. Dazu gehören die Moschee Jama Masjid und das Rote Fort, eine Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert . Eine andere Sehenswürdigkeit von Alt-Delhi ist das Lal Mandir. Das ist ein bedeutender Tempel der Jainisten, einer indischen Religion . An vielen Ecken der Stadt gibt es Marktplätze . Auf diesen bekommt man exotische Gewürze , Pflanzen und andere Lebensmittel . Anders als in Europa nutzen in Indien noch viele Menschen den Marktplatz. Weil in Delhi so viele Menschen auf kleinem Raum leben, sind die Straßen oft vollgestopft mit Autos . Der Verkehr von Delhi gilt als einer der chaotischsten der Welt. Was ist früher in Delhi passiert? Das India Gate im Regierungsbezirk Neu-Delhi erinnert an die Inder, die im Ersten Weltkrieg für die Briten gekämpft haben. Der Architekt Edwin Luytens hatte bei seinem Entwurf den Triumphbogen in Paris im Kopf. Delhi nennt man die "Stadt der sieben Städte", weil sie auf den Ruinen verschiedener untergegangener Städte entstand. Die älteste dieser Städte war Indraprastha. Sie wurde einer Legende zufolge vor rund 3.000 Jahren von den fünf Pandavas gegründet. Diese stammten angeblich von verschiedenen hinduistischen Göttern ab und waren die Ziehsöhne des Königs Pandu. Die Stadt Indraprastha machten sie zur Hauptstadt ihres späteren Großreiches. Man weiß jedoch nicht genau, ob sich diese Stadt wirklich auf dem Gebiet von Delhi befand. Das heutige Delhi entstand um das Jahr 700. Bis ins 12. Jahrhundert wurde es von hinduistischen Fürsten regiert. Dann fielen Perser in die Stadt ein und töteten den Fürsten Prithviraj den Dritten. Sie machten die Stadt muslimisch und zerstörten weite Teile der damaligen Altstadt . In Delhi herrschten dann 300 Jahre lang muslimische Sultane. Sie eroberten weitere Gebiete in Indien und wurden sehr mächtig. Im 16. Jahrhundert wurde aus dem Sultanat Delhi dann das ebenfalls muslimische Mogulreich. Dieses dauerte bis ins 19. Jahrhundert, als ganz Indien ein Teil des britischen Weltreichs wurde. Die Briten veränderten vieles. Sie bauten südlich der Altstadt den modernen Stadtteil Neu-Delhi. Diesen erklärten sie 1931 zur Hauptstadt ihrer Kolonie Britisch-Indien. Auch als Indien im Jahr 1947 unter der Führung von Mahatma Gandhi unabhängig wurde, blieb Neu-Delhi dessen Hauptstadt. Delhi ist auch der Ort, an dem Gandhi 1948 einem Attentat zum Opfer fiel. Auf einem Markplatz in Delhi Die Moschee Jama Masjid Das Rote Fort ist ein Weltkulturerbe Ein Denkmal für Mahatma Gandhi Pelé im Jahr 1960: Einer seiner Spitznamen war "Schwarze Perle ". Er spielte mit beiden Füßen gleich gut. Pelé war ein Fußballspieler aus Brasilien . Sein voller Name ist Edison Arantes do Nascimento. Er gewann viele Titel mit dem FC Santos und wurde drei Mal Weltmeister : 1958, 1962 und 1970. Für Brasilien erzielte Pelé insgesamt 77 Tore in 92 Spielen. Kein Brasilianer hat mehr Tore für die Nationalmannschaft geschossen. Viele Menschen sagen, er sei der beste Fußballspieler, den es je gab. Pelé wuchs im Süden Brasiliens auf. Seine Eltern benannten ihn nach dem Erfinder Thomas Alva Edison . Seinen Spitznamen Pelé bekam er, weil er als Kind für einen Torhüter namens "Bilé" schwärmte. Er sprach den Namen allerdings ungenau aus und so wurde daraus "Pelé". Außerdem nannten ihn die Brasilianer auch "o Rei do Futebol". Das ist Portugiesisch und bedeutet "der König des Fußballs". Sein Vater war ebenfalls ein talentierter Fußballer. Wegen einer Knieverletzung konnte er aber nie Profi werden. Die Familie war arm. So arbeitete der junge Pelé als Schuhputzer am Bahnhof . Er schwänzte oft die Schule , denn lieber spielte er Fußball. Seine Straßenmannschaft war unter dem Namen die "Schuhlosen" bekannt, denn sie spielten barfuß. Auch Bälle hatten sie nicht. Sie spielten stattdessen mit einer Grapefruit. Mit 16 Jahren entdeckte ihn der ehemalige Nationalspieler Waldemar de Brito und brachte ihn zum FC Santos. Waldemar de Brito glaubte schon damals, dass Pelé das Talent habe, einmal "der größte Fußballer der Welt zu werden." Beim FC Santos spielte Pelé 18 Jahre lang sehr erfolgreich. Als er sein tausendstes Tor schoss, läuteten im ganzen Land die Glocken . Kurz darauf gab die brasilianische Post dafür eine besondere Briefmarke heraus. Nach der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 1958 wollten europäische Vereine Pelé haben. Doch die brasilianische Regierung erklärte Pelé zum "nationalen Gut". Pelé bekam seinen ersten Profivertrag beim FC Santos und verdiente mehr als der brasilianische Präsident . Er war wegen seiner Hautfarbe besonders in Afrika beliebt. In Nigeria wurde im Jahr 1967 sogar ein Krieg für kurze Zeit unterbrochen, weil der FC Santos in Lagos spielte. Im Jahr 1974 beendete Pelé seine Karriere. Doch da ruinierte ein Finanzberater sein Vermögen und Pelé hatte plötzlich zwei Millionen Dollar Schulden. Um Geld zu verdienen, ging er nach New York und spielte zwei Jahre für viel Geld beim Verein Cosmos. Zu seinen Mannschaftskameraden gehörten viele berühmte Fußballspieler. Darunter war auch Franz Beckenbauer . Nach seinem Karriereende machte Pelé noch viele andere Sachen. Unter anderem arbeitet er als Botschafter für die UNO und war von 1995 bis 1998 Sportminister von Brasilien. Auch macht er heute noch viel Werbung , etwa für die Getränkemarke Pepsi. Mit 80 Jahren ist Pelé an Krebs erkrankt. Er wurde in einem Krankenhaus in der Stadt São Paulo operiert. Etwa ein Jahr später, am Ende des Jahres 2022, wurde er im gleichen Krankenhaus erneut behandelt und ist dort gestorben. Pelé weint, als Brasilien im Jahr 1958 Weltmeister wird. Pelé im Jahr 2014 bei einer Ausstellung Hier wurde der Fußabdruck von Pelé für die Ewigkeit festgehalten. Für Pelés tausendstes Tor gab die brasilianische Post eine Briefmarke heraus. München Um das Jahr 1940: Britische Matrosen üben die Tiefenmessung mit einem einfachen Handlot. Das Wort Lot hat verschiedene Bedeutungen. In der Seefahrt meint man damit ein Werkzeug zum Messen der Wassertiefe . Das ist die Distanz von der Wasseroberfläche bis an den Grund. Es ist wichtig, das zu wissen, damit das Schiff nicht auf Grund läuft oder beschädigt wird. Bei Seefahrern gibt es die Faustregel "Eine Hand breit Wasser unter dem Kiel ". So viel Wasser braucht es mindestens, damit ein Schiff darauf fahren kann. Der Kiel ist die unterste Stelle des Schiffes. Früher war das Lot ein einfaches Seil mit Markierungen. Das konnten Knoten im Seil aber auch Markierungen mit Farbe sein. Meistens lagen diese Markierung etwa zwei Meter auseinander. Am Ende des Seils war ein Gewicht befestigt. Wenn man das Lot zu Wasser ließ, sank das Gewicht auf den Grund. Anhand der Markierungen konnte man dann erkennen, wie tief das Wasser ist. Dieses Lot nennt man Handlot. Die Messungen des Handlots waren aber nicht immer genau. Der Lötkolben ist ein Stift aus Eisen . Durch Elektrizität wird er sehr heiß und schmilzt dadurch das Lot, auch "Lötzinn" genannt. Heute haben selbst die kleinsten Schiffe ein modernes Echolot. Das Echolot benötigt kein Seil mehr. Stattdessen sendet das Schiff Töne ins Wasser. Ein Computer misst, wie lange es braucht, bis davon ein Echo beim Schiff ankommt. Mit Hilfe der Schallgeschwindigkeit rechnet das Gerät die Distanz zum Grund aus. Neben den Seefahrern benutzen auch Kartografen ein Lot. Sie messen die Wassertiefe, um diese später auf Landkarten einzeichnen zu können. Dafür schreiben sie entweder die Distanz an der entsprechenden Stelle hin oder stellen das Ganze mithilfe von Linien dar. Mit dem Echolot können Fischer auch Fischschwärme aufspüren und deren Position, Tiefe und Größe angezeigt bekommen. Auch kann man mithilfe eines Lots Proben vom Meeresboden bekommen. Dafür befestigt man Rinderfett am Gewicht eines Handlots. Daran bleiben kleine Teile des Meeresbodens hängen, wenn man das Lot zu Wasser lässt. Wissenschaftler untersuchen diese Proben, um beispielsweise mehr über die Beschaffenheit des Bodens herauszufinden. In der Geometrie meint man mit dem Lot etwas ganz anderes. Dort ist es eine Gerade oder Strecke, die im rechten Winkel auf eine andere Gerade oder Strecke trifft. Wenn es sich um eine Strecke handelt, spricht man von einer Lotstrecke, bei einer Geraden spricht man von der Lotgeraden. Mithilfe von Zirkel und Lineal kann ein Lot konstruiert werden. Beim Metall hat das Lot gleich mehrere Bedeutungen. Zu einem ist es eine alte Maßeinheit . In Lot kann man zum Beispiel angeben, wie viel Gold ein Schmuckstück enthält. Dem sagt man Feingehalt. Andererseits ist das Lot auch eine Legierung, also eine Mischung verschiedener Metalle. Beim Löten wird diese Legierung mit einem Lötkolben erhitzt, so dass sie schmilzt. So kann man zwei Metallstücke miteinander verbinden. Das erhitzte Metall wird als Lot bezeichnet. Lot enthält vor allem Zinn, deshalb spricht man auch von Lötzinn. Es kann aber auch zusätzlich Blei , Kupfer , Silber und noch andere Metalle enthalten. In der Elektronik verbindet man kleine Teile, die elektrischen Strom leiten, mit Lötzinn zusammen. Der Phönix verbrennt: eine Zeichnung aus einem Bilderbuch um das Jahr 1800 Der Phönix oder Phoenix ist ein Vogel aus einer alten Sage . Bekannt war er schon im Alten Ägypten und dann im Alten Griechenland . Der Vogel sieht aus wie ein Reiher und steht für ein langes Leben oder eine Wiedergeburt. Die Ägypter meinten, dass der Graureiher seine Kinder allein zeugt. Bei den Griechen machte der Vogel ein Nest aus Kräutern und verbrannte darin. Der Geruch der Kräuter sorgte dafür, dass der Vogel später aus der Asche neu geboren wurde. Viele Jahrhunderte nach den Alten Griechen haben Europäer immer noch Dinge nach dem Phönix benannt. Auf dem Himmel der Südhalbkugel hat man ein Sternbild nach ihm benannt. Außerdem ist der Phönix ein Tier , wie man es in Wappen sieht, eine Stadt in den USA heißt so, und vor allem steht der Phönix für eine Redewendung: "wie Phönix aus der Asche " sagt man, wenn etwas scheinbar Totes neu zum Leben erwacht. Der Phönix aus der Asche, aus einem schottischen Buch vor 900 Jahren Der Feng Huang aus dem alten China : Auch er kommt aus dem Feuer, ist aber ein anderes Wesen. Eine Statue des Phoenix in Hamburg , an einem Krematorium Der Phönix als Wappentier, hier im Wappen der Stadt Buko, die in Sachsen-Anhalt liegt Phoenix ist eine Großstadt im amerikanischen Bundesstaat Arizona . Transsylvania Phoenix nennt sich diese Rockband aus Rumänien . Dieser Barren aus Gold ist ein Kilogramm schwer. Gold an sich ist viel schwerer als dieselbe Menge Eisen. Darum ist so ein Goldbarren deutlich kleiner als ein Eisenbarren, der genauso schwer ist. Kilogramm ist eine Maßeinheit für Gewichte . Fachleute sagen Masse statt Gewicht. Mit dem Kilogramm wird also ausgesagt, wie schwer etwas ist. Zusammen mit dem Meter ist es eine der wichtigsten Maßeinheiten überhaupt. Abgekürzt wird das Kilogramm mit "kg": statt fünf Kilogramm schreibt man kurz 5 kg. Ein Kilogramm sind 1000 Gramm. Der Vorsatz "Kilo" bedeutet also 1000. Oft sagt man aber auch einfach Kilo als Abkürzung für Kilogramm, also für 1000 Gramm. 1000 Kilogramm nennt man eine Tonne. Ein Gramm geteilt durch 1000, also ein Tausendstel Gramm, ist ein Milligramm. Tausend Milligramm ergeben ein Gramm. Man schreibt: 1000mg = 1g. Tausend Gramm ergeben ein Kilogramm. Man schreibt: 1000g = 1kg. Tausend Kilogramm ergeben eine Tonne. Man schreibt: 1000kg = 1t. Woher kommen Gramm und Kilogramm? Das Wort "Gramm" selbst stammt aus dem Griechischen und heißt eigentlich Buchstabe . Schon die alten Griechen haben damit auch ein Gewicht bezeichnet. Das alte griechische "Gramm" wäre heute aber etwa ein und ein Viertel Gramm schwer. Unser heutiges Kilogramm stammt aus der Zeit der Französischen Revolution , also um das Jahr 1800. Damals hat man gesagt: Ein Liter Wasser ist genau ein Kilogramm schwer. Ein Gefäß ist einen Liter groß, wenn es je 10 Zentimeter hoch, breit und tief ist. Eine alte Maßeinheit ist der Zentner. Mit diesem Wort meint man aber nicht überall dasselbe. In manchen Gebieten entspricht er hundert Kilogramm. In anderen Gebieten ergeben fünfzig Kilogramm einen Zentner. Hundert Kilogramm sind dann ein Doppelzentner. Ein Kilogramm-Gewicht aus Metall aus dem Jahr 1793. Dieses Gewicht aus Eisen ist ebenfalls ein Kilogramm schwer. Der Wissenschaftler zeigt einen kugelrunden Kristall aus Silizium, der genau ein Kilogramm schwer sein soll. Diese Stiftkappe ist fast ein Gramm schwer, wie die Waage anzeigt. Und diese Äpfel wiegen zusammen ein Kilogramm. Die Regierung der USA wollte um das Jahr 1800 mehr über Nordamerika erfahren. Sie schickte Lewis und Clark nach Westen . Die beiden Männer erreichten die Küste des Pazifiks und entdeckten viele Pflanzen und Tiere . Erst nach über zwei Jahren waren sie wieder zuhause. Auf dem Bild sieht man, wie es ausgesehen haben könnte, als sie auf Indianer gestoßen sind. Bei einer Expedition reisen Menschen in eine Gegend, die weit entfernt ist. Es geht darum, das Gebiet besser kennen zu lernen. Normalerweise meint man eine Gegend, in der noch wenige oder keine Menschen gewesen sind. Vielleicht ist die Gegend auch aus anderen Gründen wenig bekannt. Mit Expedition meint man manchmal die Reise und manchmal die Gruppe, die reist. Eine Expedition ist oft gefährlich, zumindest schwierig. In der unerforschten Gegend gibt es normalerweise keine Straßen , keine Häuser . Was die Gruppe braucht, muss sie selbst mitnehmen. Manchmal sagt man "Expedition" aber auch, wenn Soldaten in ein fremdes Land aufbrechen. Eine berühmte Expedition war die Reise des Entdeckers Christoph Kolumbus , auf der er Amerika entdeckte. Eine andere Expedition war die Reise zum Mond im Jahr 1969. Meist denkt man bei einer Expedition aber wohl an eine Reise auf dem Land. So reiste der deutsche Afrikaforscher Gustav Nachtigall zum Beispiel 1869 durch die Sahara , die große Wüste im Norden von Afrika . Später wurde er Chef der deutschen Kolonie Togo . Der Zug der Zehntausend war eine Expedition von Soldaten im Alten Griechenland Mit so einem Schiff ist James Cook vor über 200 Jahren gereist. Roald Amundsen auf seiner Expedition zum Südpol Auch die Reisen zum Mond waren Expeditionen. Fagott-Unterricht macht erst Sinn, wenn man eine genügend starke Lunge hat. Das Fagott ist ein Blasinstrument aus Holz . Der Ton entsteht mit einem doppelten Rohrblatt, das man aus einer Art von Schilf macht. Deshalb ist es ein Doppelrohrblattinstrument wie die Oboe . Beide sind Holzblasinstrumente. Fagotte hört meist im Orchester . Beim Spielen nimmt man das Rohr zwischen die Lippen: Bläst man, schwingen die beiden Blätter . Je mehr man bläst, desto lauter wird der Ton. Dazu muss aber auch die Kraft genau stimmen, mit der man die Lippen zusammendrückt. Mit den Fingern bedient man die Klappen. Die öffnen oder schließen die 19 Tonlöcher. Je nachdem wird dann die Luftsäule im Fagott lang und es entsteht ein tiefer Ton. Viele offene Klappen bewirken eine kurze Luftsäule, der Ton wird höher. Das geht so wie bei jeder Flöte . Hör's dir an Die Golden Gate Bridge ist das Wahrzeichen von San Francisco. Bei ihrer Eröffnung im Jahr 1937 war sie die längste Hängebrücke der Erde . Die Stahltürme wurden an der Ostküste der USA gebaut. Dann auf Schiffen über eine Strecke von fast 10.000 Kilometern durch den Panamakanal nach Kalifornien gebracht. San Francisco ist eine Stadt in den Vereinigten Staaten . Sie liegt von Norden nach Süden gesehen etwa in der Mitte des US- Bundesstaates Kalifornien am Pazifischen Ozean . Der Name der Stadt ist Spanisch und bedeutet: Heiliger Franziskus. Gemeint ist damit der heilige Franz von Assisi. In der Stadt leben 860.000 Menschen. In der ganzen Metropolregion , der "Bay Area", sind es viereinhalb Millionen . Hör's dir an Erdöl sieht mal gelb, mal braun, mal grünlich aus. Das hängt davon ab, wo es gefunden wurde. Erdöl entsteht wie Erdgas und Kohle aus Pflanzen - und Tierresten. Diese sind vor vielen Millionen Jahren abgestorben und unter die Erde gesunken. Durch die Hitze und den Druck verwandelten sie sich in Öl, Gas oder Kohle. Die Lagerstätten liegen bis zu 3000 Meter tief unter der Erdoberfläche. Erdöl wird mit Bohrtürmen und Pumpen herausgeholt. Erdöl ist eine klebrige, zähe Flüssigkeit . Die Farbe ist meist braun, manchmal auch gelb oder grün. Erdöl treibt die Motoren von großen Schiffen an. Außerdem macht man daraus Heizöl für die Häuser, aber auch Diesel und Benzin , mit dem Autos fahren oder Flugzeuge fliegen. Zudem ist Erdöl ein wichtiger Rohstoff , aus dem man viele Dinge herstellen kann: Gummi , Plastik, Kunstfasern, Waschmittel, Medikamente , Farben und so weiter. Weil Erdöl so wichtig ist für die moderne Wirtschaft , wurden schon viele Kriege darum geführt. Eine Straße mit vielen Bohrtürmen in Los Angeles, USA , um das Jahr 1900. Da Erdöl manchmal auch von allein an die Erdoberfläche tritt, kannten die Menschen es schon im Altertum . Sie fertigten damit beispielsweise Brandkugeln und schossen sie im Krieg gegen ihre Feinde oder auf ihre Städte. In großen Mengen fördern und verarbeiten kann man es aber erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts , also seit gut 100 Jahren. Bevor man es verwenden kann, muss man es in großen Raffinerien verarbeiten. Dort wird es in verschieden schwere Bestandteile zerlegt und von störenden Stoffen gereinigt. Hör's dir an Das Delta des Flusses Po, im Norden von Italien: Der Fluss strömt träge dahin. Die Natur erhält viel Raum, um sich ungestört zu entwickeln. Ein Flussdelta ist ein bestimmtes Stück Land. Es liegt dort, wo ein Fluss sich ins Meer oder in einen See ergießt. Weil sich der Fluss dort verlangsamt, teilt er sich oft in mehrere Arme auf. Ein solches Landstück nennt man auch Deltamündung, Mündungsdelta oder einfach Delta. Das Rhonedelta im Mittelmeer : Auf den weißen Feldern wird Kochsalz gewonnen. Ein Flussdelta hat meist eine Form, die von oben ungefähr wie ein Dreieck aussieht. Der griechische Großbuchstabe "Delta" hat auch die Form eines Dreiecks. Daher hat das Flussdelta seinen Namen . Flüsse tragen viel feinen Sand mit sich. Bei Hochwasser oder in steilem Gelände bringen sie auch kleine oder größere Steine mit. Wenn dann der Fluss in ein Meer oder in einen See mündet , fließt der Fluss langsamer. Sand und Steine, die er mitgebracht hat, lässt er liegen, er lagert sie ab. Dieses Material nennt man auch "Geschiebe", weil es der Fluss mitgeschoben hat. Deshalb vergrößern sich Flussdeltas ständig und wachsen in das Meer oder in den See hinein. Sind Deltas gut für die Natur oder gut für Menschen? In jüngeren Flussdeltas leben oft wenige Menschen , weil das Land immer wieder vom Fluss überflutet werden kann. Meist sind das dann ideale Gegenden für Tiere , vor allem für Vögel . Oft wurden sie zu Naturschutzgebieten erklärt. Ein gutes Beispiel dafür ist das Rhonedelta in Südfrankreich . In anderen Deltas hingegen wohnen sehr viele Menschen. Dort sind große Städte entstanden, eben weil man dort viel Trinkwasser und Wasser für die Landwirtschaft hat. Ein Beispiel ist das Delta des Nils, wo die ägyptische Hochkultur entstanden ist. In Europa ist das Delta von Rhein und Maas ein sehr dicht bevölkertes Flussdelta. Dort liegt Holland, das zur reichsten Gegend in den Niederlanden wurde. Die Einwohner haben Dämme gebaut und viele Seen und Sümpfe in Land verwandelt. Über den Rhein kommen Güter aus Deutschland, über die Maas aus Frankreich. Sie werden in Rotterdam auf große Schiffe umgeladen. Die bringen die Güter über das Meer zu anderen Kontinenten , und umgekehrt. Ein Foto aus dem Weltraum auf das Delta des Flusses Wolga . Es ist das größte Delta Europas . Das Nildelta ist auf diesem Bild eingefärbt. Das Delta des Mekong in Vietnam Das Delta der Maggia im Tessin in der Schweiz Das Delta des Mississippi trägt viel Schlamm in den Golf von Mexiko. Delta des Yukon in Nordamerika Ein Zimmer in einem Krankenhaus in Finnland Ein Krankenhaus oder Spital ist ein Ort, an dem Kranke sind. Dort versucht man sie gesund zu machen oder ihr Leiden zu lindern. Manche Kranke leben für eine Weile im Krankenhaus, andere sind dort nur ganz kurz. Viele Kinder werden heute in einem Krankenhaus geboren und nicht zu Hause . Früher haben sich Tempel und Kirchen um Kranke gekümmert. In der christlichen Welt waren es Nonnen in den Klöstern . Die Menschen glaubten, dass es durch einen Gott oder den Teufel kam, wenn jemand krank wurde. Heute gehören noch viele Krankenhäuser zu einer Kirche , viele andere zum Staat . Manche Krankenhäuser gehören einem Unternehmen , das Geld für sich selbst verdienen will. Einige Krankenhäuser sind Teil einer Universität . Dort wird nicht nur geheilt, sondern auch erforscht, wodurch Menschen krank werden und wie man Menschen gesund macht. Das nennt man oft eine Universitätsklinik oder Uniklinik oder Klinikum. Die Uniklinik in Aachen in Nordrhein-Westfalen ist die größte in ganz Europa . Kleinere Häuser, in denen nur wenige Ärzte arbeiten, nennt man Ärztehaus. Andere Ausdrücke für Krankenhäuser können Gesundheitszentrum oder Medisches Zentrum sein. Im Krankenhaus arbeiten nicht nur Ärzte . Auch Krankenschwestern und Krankenpfleger kümmern sich um die Kranken. Köche sorgen dafür, dass die Kranken etwas zu essen haben, wieder andere Menschen machen sauber oder reparieren etwas. Warum sind Krankenhäuser teuer? Die Arbeit im Krankenhaus kann sehr anstrengend sein. Vor allem in der Corona-Krise waren viele Ärzte und Pfleger erschöpft und müde. Das Foto stammt aus Italien in dieser Zeit. Wegen der vielen Menschen, die dort arbeiten, sind Krankenhäuser sehr teuer. Außerdem braucht man teure Geräte, zum Beispiel in der Chirurgie , zum Röntgen oder für ähnliche Untersuchungen. Ein großes Krankenhaus kann sich so etwas eher leisten als ein kleines, weil dort mehr Patienten sind. Die Medizin macht große Fortschritte und kann Menschen besser helfen. Dafür leben sie länger und müssen öfter ins Krankenhaus, wenn sie alt sind. Das kostet mehr Geld. Allerdings brauchen sie heute nicht mehr so lang im Krankenhaus bleiben, zum Beispiel nach einer Operation. So oder so wird es in Zukunft wohl weniger Krankenhäuser geben. Ein Krankenzimmer im Krimkrieg, um das Jahr 1850 Auf dem Flur eines Krankenhauses in Rheinland-Pfalz Einfahrt zum Kepler Universitätsklinikum in Linz Ein Krankenhaus in Malaysia Ein Ärztehaus mit Apotheke in einer Stadt in Neuseeland Der Kanton Freiburg liegt zum Teil im Schweizer Mittelland , vorne im Bild. In der Mitte der Greyerzersee, ein Stausee . Die mittelhohen Berge hintendran sind Voralpen und gehören ebenfalls zum Kanton. Freiburg heißt ein Kanton in der Schweiz mit etwa 310.000 Einwohnern . Auch Hauptstadt dieses Kantons heißt Freiburg. Sie hat knapp 40.000 Einwohner und gilt somit für die Schweiz als mittelgroße Stadt . Im Kanton Freiburg gibt es die beiden Amtssprachen Deutsch und Französisch . Freiburg heißt deshalb auch Fribourg, das ist der französische Name. In der Stadt Freiburg gilt nur Französisch als Amtssprache . Damit man die Stadt nicht mit der deutschen Stadt Freiburg im Breisgau verwechselt, nennt man die Schweizer Stadt auch Freiburg im Üechtland. Was muss man über die Stadt Freiburg wissen? Die Hauptstadt des Kantons trägt ebenfalls den Namen Freiburg oder auf Französich Fribourg. Hier ein Blick auf die Altstadt mit der Kathedrale Sankt Nikolaus. Aus der Steinzeit gibt es nur wenige Funde. Auch die Römer hinterließen nicht viele Spuren, weil hier keine Heeresstraße durchführte. Dörfer und Bauern hat es aber vermutlich schon zu jener Zeit gegeben. Die Stadt Freiburg wurde im Jahr 1157 durch einen Herzog von Zähringen gegründet. Er wählte dafür einen Felsen, der auf drei Seiten vom Fluss Saane umflossen wurde. Der Name Freiburg bedeutete ursprünglich "Freie Stadt". Die Zähringer gründeten auch die Stadt Freiburg im Breisgau, die heute in Deutschland liegt. Dieselben Gründer gaben beiden Städten denselben Namen. Am Anfang gehörten kaum Gebiete außerhalb der Stadt zu Freiburg. Im Jahr 1243 verbündete sich Freiburg mit der Stadt Bern . Später kauften die Habsburger die Stadt Freiburg. Sie wuchs und wurde reicher, vor allem durch den Handel und durch die Verarbeitung von Stoff und Leder . Mit dem Geld konnte Freiburg immer mehr Gebiete außerhalb der Stadt kaufen. Im Jahr 1481 trat Freiburg der Eidgenossenschaft bei, der heutigen Schweiz. Dies geschah gleichzeitig mit Solothurn . Die Klöster waren in der Stadt Freiburg immer besonders wichtig. Sie ziehen auch heute noch viele Touristen an. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die gut erhaltene Altstadt mit dem Rathaus und der Kathedrale Sankt Nikolaus. Etwa drei von fünf Einwohnern sprechen heute Französisch, einer von fünf spricht Deutsch. Der Rest verteilt sich auf verschiedene Sprachen . Die Stadt hat nur Französisch als Amtssprache. Man kann aber überall auch Deutsch sprechen. Mehrmals gab es auch schon den Versuch, die Stadt zu einer zweisprachigen Stadt werden zu lassen. Diese Versuche sind aber gescheitert. Wie sieht der Kanton Freiburg aus? Im Kanton Freiburg liegen einige kleinere Städtchen , die oft von Touristen besucht werden. Hier ein Blick auf Murten, vom Murtensee aus fotografiert. Der nördliche und der westliche Teil des Kantons liegt im Mittelland und ist recht flach. Dort liegen der große Neuenburgersee und der kleine Murtensee. Der südliche Teil gehört zu den Voralpen und hat recht hohe Berge . Der wichtigste Fluss ist die Saane. Sie wurde zweimal gestaut, um Elektrizität zu gewinnen. Oberhalb der Stadt Freiburg entstand so der Greyerzersee. Unterhalb der Stadt Freiburg wurde die Saane zum Schiffenensee aufgestaut. Die Saane ergießt sich weiter unten in die Aare . Hör's dir an Im Saal des österreichischen Nationalrats in Wien. Der Bundesadler aus Metall steht für das gesamte Land, das hier vertreten wird. Nationalrat heißt in Österreich und in der Schweiz ein Teil des Parlaments . Das Parlament ist das Organ des Staates , das unter anderem neue Gesetze macht. In beiden Ländern ist der Nationalrat der wichtigere Teil des Parlaments und besteht aus Abgeordneten, die vom Volk gewählt werden. In Österreich hat der Nationalrat 183 Abgeordnete. Die Österreicher wählen den Nationalrat normalerweise alle fünf Jahre. Die erste Wahl war im Jahr 1920. Neben dem Nationalrat gibt es noch den Bundesrat , der die Bundesländer vertritt. Viele Gesetze brauchen auch die Zustimmung des Bundesrats. Nationalrat und Bundesrat gemeinsam nennt man Bundesversammlung . Die Bundesversammlung trifft sich, wenn ein neuer Bundespräsident gewählt worden ist. In der Schweiz hat der Nationalrat 200 Abgeordnete, die man Nationalräte nennt. Der Schweizer Nationalrat wird alle vier Jahre gewählt, auch er beschließt die Gesetze. Das macht er schon seit dem Jahr 1848 gemeinsam mit dem anderen Teil des Parlaments, dem Ständerat, der die Kantone der Schweiz vertritt. Nationalrat und Ständerat dürfen über dasselbe entscheiden. Wenn sie zur Wahl der sieben Bundesräte gemeinsam beraten, bilden sie die Vereinigte Bundesversammlung. Ein Wort wie Nationalrat kennt man auch in einigen anderen Ländern. So heißt zum Beispiel in der Slowakei das Parlament. Als es die Slowakei nicht als Staat gab, oder als der Staat nicht frei war, gab es auch einen Nationalrat im Ausland. Der Estnische Nationalrat ist eine Gruppe von Esten, die in Schweden leben. Der Schweizer Nationalrat trifft sich im Nationalratssaal. Der befindet sich im Bundeshaus in Bern. Bänke im Nationalrat Österreichs Das slowakische Parlament in der Hauptstadt Bratislava. In Namibia heißt ein Teil des Parlamentes Nationalrat. Dies ist die Vorsitzende Margaret Mensah-Williams. Mit den Schnüren aus der Strickliesel lassen sich viele Dinge basteln. Basteln ist eine meist einfache handwerkliche Tätigkeit. Beim Basteln werden aus einfachen Materialien wie Papier , Holz , Ton, Wolle oder Stoff schöne Gegenstände hergestellt. Man kann nicht klar sagen, wann es Basteln oder Handarbeit heißt, manchmal spricht man auch von Kunsthandwerk. Ein berühmtes Beispiel ist die japanische Kunst des Papierfaltens, das Origami. Der Ausdruck "basteln" ist vom Nomen "Bast" hergeleitet. Bast sind die Fasern von Baumrinden oder anderen Pflanzen . Früher hat man damit Reben befestigt oder Blumensträuße und ähnliche Dinge gebunden. Bast eignete sich aber auch zum Weben. Früher haben fast alle Kinder im Kindergarten mal eine Pappschachtel mit gefärbtem Bast umwoben um sie zu verschenken. Später gab es mehr Materialien und deshalb ein breiteres Angebot an Bastelarbeiten. Zum Basteln gehören heute einfache Arbeiten von kleinen Kindern, wie zum Beispiel Klebebilder oder bemalte Gegenstände. Es können aber auch recht schwierige Dinge sein, wie ein aus Papier gefalteter Schwan . Durch Basteln lernen Kinder den Umgang mit verschiedenen Materialien. Außerdem üben sie ihr handwerkliches Geschick. Aus Bastelarbeiten in der Kindheit entwickelt sich oft ein Hobby. Vielleicht führt einen das Interesse später auch zu einem bestimmten Beruf . Kastanienmännchen Jedes Kind hat wohl schon mal einen Papierflieger gefaltet. Bastelarbeiten wie dieses Flaschenschiff sind sehr schwierig. Osterhase aus einem Birkenstamm Bastfasern aus Pflanzen Eine Werkstatt, an der man an Computern basteln kann Wenn zwei Menschen sich lieben, küssen sie sich gerne, wie diese beiden aus Tschechien Liebe ist ein Gefühl von starker Zuneigung und Verbundenheit zwischen zwei Menschen . Es ist sogar noch stärker als Freundschaft . Meistens meint man damit die Liebe bei einem Pärchen. Liebende streicheln und küssen sich gerne, und oft kommt es dann auch zu Sex . Eine starke Zuneigung voller Liebe gibt es oft auch zwischen Eltern und ihren Kindern oder unter Geschwistern. Das ist dann aber eine andere Form der Liebe als bei einem Pärchen. Wie beim Kuss drückt auch das Händehalten Liebe aus. Liebe ist etwas anderes als "verliebt sein": Da lernt man eine Person kennen und fühlt sich durch ihr Aussehen, ihren Charakter, ihre Ausstrahlung oder aus anderen Gründen angezogen. Man beginnt für die Person zu schwärmen und wünscht sich eine Beziehung mit ihr. Dieser Zustand wird meist von starken Gefühlen begleitet, die sich auch im Körper zeigen. Verliebte beschreiben zum Beispiel oft, dass sie ein Kribbeln im Bauch verspüren, wenn sie die andere Person sehen. Doch mit der Zeit kann dieses Gefühl nachlassen. Oft merkt dann der eine, dass die andere Person gar nicht so perfekt ist, wie man es zunächst dachte. Eine Liebesbeziehung hingegen beruht auf gegenseitiger Zuneigung und kann über viele Jahre oder sogar für das ganze Leben bestehen bleiben. Schon viele Philosophen haben versucht zu erklären, was Liebe genau ist. Manche Wissenschaftler behaupten sogar, dass es Liebe, wie wir sie uns vorstellen, gar nicht gibt: Es sei nur das natürliche Verlangen nach Fortpflanzung , das dazu führt, dass wir uns zu einem Mann oder einer Frau hingezogen fühlen. Andere sehen in der Liebe den Sinn des Lebens . Liebe ist ein beliebtes Thema in vielen Liedern , Büchern , Filmen , Theaterstücken und in der Malerei . Welche Arten von Liebe gibt es? Höckerschwäne bleiben sich ein Leben lang treu. Das nennt man Monogamie. Ob da Liebe mitspielt oder ob es nur einfach um die Fortpflanzung geht, ist schwierig zu sagen. Als Erstes denken wir wohl an die Liebe innerhalb eines Paares. Meist sind es ein Mann und eine Frau oder ein Junge und ein Mädchen , die sich sehr stark zueinander hingezogen fühlen. Aus einem ersten Verliebt-Sein kann echte Liebe werden: Die beiden sind über eine lange Zeit zusammen, auch wenn es dem einen mal schlecht gehen sollte. Wenn ein Paar sich gegenseitig treu ist, nennt man das "Monogamie". Das kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Allein- Ehe ". Zu dieser Liebe gehört also auch die Treue. Oft entsteht dann auch der Wunsch, Kinder zu haben. Diese Verbindung kann ein Paar mit einer Hochzeit feiern, die Beziehung ist dann eine Ehe . Es gibt aber auch Beziehungen zwischen zwei Personen, ohne dass Liebe vorhanden ist. Die beiden interessieren sich nur für Sex. Oft nennt man so etwas eine Affäre. Das kommt vom französischen Wort "affaire" für Angelegenheit. Die Liebe in der Familie ist wichtig, damit die Kinder gut geschützt und versorgt aufwachsen können. Man spricht oft von Mutterliebe, Vaterliebe oder Kinderliebe. Im Unterschied zu einem Paar suchen sich die Eltern ihre Kinder nicht aus, auch nicht umgekehrt. Trotzdem entwickelt sich meistens eine starke Liebe innerhalb einer Familie, auch zwischen den Geschwistern . Man kann auch Menschen lieben, die man gar nicht kennt, zum Beispiel hungernde Kinder in einem fernen Land oder Menschen, die einen Krieg oder einen Tsunami erlebt haben. Diese Nächstenliebe drückt man meist durch eine Spende aus. Man gibt diesen Menschen also Geld, damit es ihnen besser geht. Jesus ging noch einen Schritt weiter und sagte, man solle sogar seine Feinde lieben. In diesem Fall spricht man von der Feindesliebe. Menschen mit einer großen Tierliebe halten sich oft ein Haustier wie eine Katze oder einen Hund . Andere gehen reiten oder einer wird Bauer und pflegt so sein Vieh . Aus Liebe zur Natur gehen viele Menschen in den Wald oder an einen See . Andere achten besonders auf die Umwelt , indem sie in der Natur keine Abfälle liegenlassen oder aufs Autofahren verzichten. Es gibt auch die Liebe zu sich selbst. Schon im Alten Testament steht: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Damit ist gemeint, dass man durchaus auch auf sich selber achten soll: Seinen Körper pflegen und gesund halten, gut ernähren und genügend bewegen und überhaupt auf seine eigenen Bedürfnisse achten. Liebe gibt es auch zwischen Menschen mit dem gleichen Geschlecht. Das nennt man Homosexualität . Das Herz ist vielerorts ein Symbol für die Liebe. Amor war bei den Römern der Gott der Liebe. Diese Statue stellt die fürsorgliche Mutterliebe dar. Ikonenwand in einer orthodoxen Kirche in Estland . Eine Ikone ist ein religiöses Bild und zeigt Jesus oder einen Heiligen . Die orthodoxe Kirche ist die drittgrößte Gemeinschaft von gläubigen Christen. Sie bilden also eine Konfession des Christentums . Ihr gehören etwa 300 Millionen Menschen an. Das sind fast viermal so viele wie die Einwohner Deutschlands . "Orthodox" heißt so viel wie "richtige Verehrung". Wie auch bei anderen Christen sagt man "Kirche" nicht nur für die Religion selbst, sondern auch für den geweihten Raum, in dem sich die Gläubigen treffen. In Moskau steht die Christ-Erlöser-Kathedrale. Sie ist eine der größten Kirchen der russisch-orthodoxen Kirche und gilt auch als die wichtigste. Der höchste Turm ist 103 Meter hoch. Ursprünglich gab es keinen Unterschied zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche. Doch mit den Jahrhunderten stritten sie sich, wie man Gott verehren soll. Die Kirchen trennten sich im Jahr 1054 voneinander: Im Westen von Europa blieb die Katholische Kirche . Die Kirche im Osten Europas nannte sich die Orthodoxe Kirche. Sie verwendete im Gottesdienst oft die griechische oder die russische Sprache . Was ist im orthodoxen Glauben wichtig? Diese Ikone ist schon etwa 1400 Jahre alt. Sie stammt aus dem Byzantinischen Reich und zeigt die Märtyrer Sergios und Bakchos. Die beiden waren christliche Soldaten, die um das Jahr 303 getötet worden sind. So behauptet es jedenfalls eine Legende , die bei den Orthodoxen beliebt ist. In der Orthodoxen Kirche gibt es sieben Sakramente. Dies sind die Taufe , die Beichte, die Firmung, die Eheschließung , die Krankensalbung, die Weihe der Priester und Bischöfe sowie die Eucharistie, also das Abendmahl . In der Katholischen Kirche ist es sehr ähnlich. In den orthodoxen Kirchen sieht man viele Gemälde . Sie zeigen Jesus oder Heilige , also Menschen, die besonders christlich gelebt haben. Diese Bilder werden auf Holzbretter gemalt, während die Maler beten . Man nennt diese Bilder Ikonen. Sie sind oft reich mit Gold verziert und sehr wertvoll. Die orthodoxen Gläubigen küssen Ikonen auch. Für sie sind es nicht nur Bilder: Die heilige Person lebt in dem Bild. Vorne in der Kirche gibt es eine ganze Wand voller solcher Bilder, man nennt sie die Ikonenwand. Die orthodoxen Kirchen sind noch viel stärker geschmückt und ausgefüllt als die katholischen Kirchen. Besonders beliebt sind Kerzen, Leuchter und eben Ikonen. Viele berühmte Kirchen gehören auch zu orthodoxen Klöstern . Die Bibel besteht unter anderem aus dem Alten Testament. Bei den Orthodoxen befinden sich darin einige Schriften mehr als zum Beispiel bei den Katholiken. Maria , die Mutter von Jesus aus dem Neuen Testament, ist für die Orthodoxen ähnlich wichtig wie bei den Katholiken. Auch sehr wichtig sind die Kirchenväter: Dies sind wichtige Männer, meist Patriarchen aus vergangener Zeit , welche den orthodoxen Glauben geprägt haben. Wie ist die orthodoxe Kirche organisiert? Ein Bild aus Rumänien : In der Mitte sieht man den Patriarchen Daniel der rumänisch-orthodoxen Kirche. Mit dem Papst in Rom hat die orthodoxe Kirche nichts zu tun: Sie hat ihre eigenen Erzbischöfe, die "Patriarch" oder "Metropolit" heißen. Von ihnen gibt es viele, und sie haben kein Oberhaupt über sich. Sie sind also wie Brüder . Patriarchen oder Metropoliten dürfen nicht heiraten, sondern müssen ledig bleiben. Sie müssen Priester sein. Nur Männer können Priester werden, sie können aber unter Umständen heiraten wie die reformierten Pfarrer . Die Priester heißen "Presbyter", das ist Griechisch und bedeutet "Ältester". Aus dem Wort Presbyter ist der Name Priester entstanden. Eine Stufe tiefer stehen die Diakone. Dies können auch Frauen sein. Orthodoxe Kirche und Staat bilden eine "Symphonia". Dieses griechische Wort bedeutet "Harmonie" oder "Zusammenklang". Die Kirche und der Staat sind also nicht voneinander getrennt wie in Deutschland , Österreich oder der Schweiz . Dies geht auf das 4. Jahrhundert zurück: Damals wurde das Christentum die Staatsreligion im Römischen Reich . Das russisch-orthodoxe Iwerski-Kloster liegt im Waida-See in der Oblast Nowgorod. Eine orthodoxe Pilgerin in ihrer traditionellen Kleidung Orthodoxe Priester bei einem Gottesdienst in Russland Christus, der alles beherrscht: Gemälde in einer Belgrader Kirche. In einer griechisch-orthodoxen Kirche, der Heiligen Sophia, in London In Luxemburg , in Weiler-la-Tour, steht diese griechisch-orthodoxe Kirche. Zu einer Großfamilie gehören Kinder , Eltern , Großeltern, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen, vielleicht noch weiter entfernt Verwandte. Verwandte gehören zur gleichen Familie. Es gibt nahe Verwandte wie Geschwister, Eltern oder eigene Kinder . Man nennt dies bei uns auch Kleinfamilie. Zur Großfamilie zählt man auch weiter entfernt Verwandte wie Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen und die Großeltern. Wo die Grenze zwischen Kleinfamilie und Großfamilie liegt, kommt sehr darauf an, welche Beziehungen die Verwandten pflegen. Das ist auch vom Land und von der Kultur abhängig, in der man lebt. Großeltern kann man also zur näheren Familie zählen oder nicht. Man unterscheidet auch zwischen Blutsverwandtschaft und übriger Verwandtschaft. Blutsverwandt sind Eltern mit ihren Kindern oder die Geschwister unter sich, weil ihre Körper zahlreiche gleiche Eigenschaften haben. Früher sagte man: "Sie haben dasselbe Blut ". Eltern haben eine besondere Beziehung zu ihren Kindern, auch besondere Rechte und Pflichten. Deshalb haben sie im Klexikon einen eigenen Artikel . Durch eine Heirat werden eine Frau und ein Mann nicht blutsverwandt, auch nicht, wenn sie gemeinsame Kinder haben. Die Eltern haben immer noch "verschiedenes Blut". Anders ist das, wenn ein Mann und eine Frau schon immer miteinander verwandt waren, weil sie zur selben Familie gehören. In vielen Ländern ist es verboten, dass Eltern eng miteinander verwandt sind. Denn bei gemeinsamen Kindern können sich dann Missbildungen ergeben. Ein weiterer Unterschied ist dieser: Der Mann, der ein Kind gezeugt hat, ist der leibliche, der biologische Vater. Dies gilt auch, wenn ihn das Kind gar nicht kennt. Er könnte gestorben sein, verschwunden oder was auch immer. Vielleicht lebt die Mutter dann aber in einer neuen Beziehung. Wenn sich dieser Mann gut um das Kind kümmert, dann ist er eine Art "Ersatzvater". Man nennt dies auch "der soziale Vater". Wenn er das Kind adoptiert, gilt es vor dem Gesetz wie sein eigenes. Inhaltsverzeichnis 1 Was sind Großeltern und Enkelkinder? 2 Wann spricht man von Onkeln und Tanten oder von Neffen und Nichten? 3 Wie sind Cousins und Cousinen miteinander verwandt? 4 Gehören Schwager und Schwägerinnen auch zur Verwandtschaft? 5 Was sind Vorfahren? 6 Was sind Nachkommen? Was sind Großeltern und Enkelkinder? Auf diesem Gemälde sieht man, wie ein Großvater eine Geschichte erzählt. Großeltern sind die Eltern der Eltern. Die leiblichen Großeltern sind jeweils zwei Großväter und zwei Großmütter. Oft werden diese "Oma" und "Opa" genannt. Umgekehrt sind Enkel dann die Kinder der Kinder. Im Bild rechts sind Wilma und Paul sowie Clara und Helmut, ganz oben, die gemeinsamen Großeltern der drei Kinder Conny, Ben und Jenny. Die drei Kinder sind also die Enkelkinder dieser Großeltern. Aber nur Clara und Helmut sind auch die Großeltern von Justus und Hendrik. Die anderen Großeltern der beiden, also die Eltern von Klaus, sind nicht im Bild. Im Normalfall sind Großeltern, Eltern und deren Kinder direkt miteinander verwandt, außer es wurde jemand adoptiert . In vielen Kulturen auf dieser Welt leben die Großeltern zusammen mit dem Rest der Familie. Sie helfen im Haushalt , wenn sie es noch können und kümmern sich um ihre Enkel, damit deren Eltern arbeiten gehen und Geld verdienen können. In unseren Ländern ist das nicht mehr üblich. Großeltern leben meistens für sich und ziehen ins Altersheim, wenn sie keinen eigenen Haushalt mehr führen können. Wann spricht man von Onkeln und Tanten oder von Neffen und Nichten? In diesem Bild kann man die verschiedenen Verwandtschaftsverhältnisse gut erkennen: es gibt Großeltern und Enkel, Onkel und Tanten, Neffen und Nichten, Cousins und Cousinen und vieles mehr. Ein Onkel ist entweder ein Bruder des Vaters oder ein Bruder der Mutter. Es kann aber auch der Ehemann von der Schwester des Vaters sein oder der Mann von der Schwester der Mutter. Bei den Tanten ist es ganz ähnlich: Eine Tante ist entweder die Schwester des Vaters oder die Schwester der Mutter. Es kann aber auch die Ehefrau vom Bruder des Vaters sein oder vom Bruder der Mutter. Es gibt also ebenfalls vier Möglichkeiten. Bei uns heißen die alle gleich. Es gibt aber andere Kulturen und Sprachen mit mehr verschiedenen Begriffen. Für jede Art von Onkel oder Tante gibt es ein anderes Wort , also insgesamt je vier. Nehmen wir Conny, Ben und Jenny aus dem Bild oben als Beispiel: Hier hat ihr Vater Peter eine Schwester, nämlich Karin. Karin ist also die Tante der drei, ihr Mann Klaus ist der Onkel. Aber auch die Mutter der drei hat eine Schwester, nämlich Anne. Anne ist auch eine Tante der drei. Steffi und Peter sind Tante und Onkel von Justus und Hendrik. Umgekehrt haben Steffi und Peter zwei Neffen, nämlich Justus und Hendrik. Die Mädchen Conny und Jenny sind die Nichten von Karin und Klaus, Ben ist ihr Neffe. Das gleiche gilt auch für Anne: Conny und Jenny sind ihre Nichten, Ben ist ihr Neffe. Wie sind Cousins und Cousinen miteinander verwandt? Cousin und Cousine werden auch Vetter und Base genannt. Geschwister haben dieselben Eltern, Cousins und Cousinen haben dieselben Großeltern. Sie sind die Kinder von den Geschwistern eines Elternteils, also von Onkeln und Tanten. Unsere Eltern sagen über unsere Cousins und Cousinen: "Sie sind unsere Neffen und Nichten." Für unsere Großeltern sind sie genauso Enkelkinder wie wir selbst. Im Bild oben ist das so: Conny, Ben und Jenny (unten links) sind Geschwister. Ihre Vater hat eine Schwester, die ist die Tante von den dreien. Tante Karin hat zwei Kinder: Justus und Hendrik. Conny, Ben und Jenny haben also zwei Cousins. Umgekehrt haben Justus und Hendrik einen Cousin, nämlich Ben, und zwei Cousinen, nämlich Conny und Jenny. Die gemeinsamen Großeltern der fünf Kinder sind Opa Helmut und Oma Clara. Cousins und Cousinen sind nicht so nahe miteinander verwandt wie Geschwister. Aus diesem Grund sind Beziehungen und Heiraten zwischen Cousin oder Cousine in den meisten Ländern gesetzlich erlaubt. Unter Geschwistern ist das verboten. Gehören Schwager und Schwägerinnen auch zur Verwandtschaft? Schwager und Schwägerinnen sind nicht miteinander blutsverwandt. Die Verbindung besteht nur über Geschwister und eine Ehe, man sagt sie sind "verschwägert". Das lässt sich am besten an einem Beispiel aus dem Bild erklären: Peter und Steffi sind verheiratet. Peters Schwester heißt Karin. Steffi und Karin sind dann Schwägerinnen. Jede kann von der anderen sagen: "Sie ist meine Schwägerin." Aber Steffi ist auch die Schwägerin von Karins Mann Klaus. Peter kann sagen: "Klaus ist mein Schwager." und auch Klaus sagt: "Peter ist mein Schwager." Anne, Steffis Schwester ist auch Peters Schwägerin und Peter ist ihr Schwager. Anne und Karin hingegen sind noch weiter weg verschwägert. Sie sind deshalb nicht mehr richtige Schwägerinnen. In manchen Gebieten Deutschlands nennt man sie Schwippschwägerinnen. Klaus ist demnach der Schwippschwager von Anne. Was sind Vorfahren? Ein Vorfahren-Stammbaum aus dem 19. Jahrhundert Vorfahren sind Verwandte, die vor einem gelebt haben, also die Eltern, die Großeltern, die Urgroßeltern und so weiter. So eine "Ebene" nennt man eine Generation. Zum Rechnen ist das einfach: Eltern hat man zwei, Großeltern vier, Urgroßeltern acht und so weiter, also immer doppelt so viele. Damit sind natürlich die leiblichen, also die biologischen Eltern gemeint. Eine solche Aufstellung nennt man Stammbaum oder Vorfahren-Stammbaum, weil es aussieht wie ein Baum: Das Kind ist der Stamm, dann kommen erst die dicken, dann die dünneren Äste, je nach Generation. Dies ist vom Kind aus gesehen ein aufsteigender Stammbaum. Die Fachleute nennen das "Aszendenten-Stammbaum". Es gibt ganz einfache und sehr bildhafte, ausgestaltete Stammbäume. Wer sie erforscht, ist ein Familienforscher. Man nennt sie auch Ahnenforscher, weil Vorfahren oft "Ahnen" genannt werden. Die Familienforschung betreiben viele Menschen einfach aus Interesse. Sie wollen wissen, woher sie kommen und wer vor ihnen war. Oft spricht man von den Vorfahren eines Volkes . Da weiß man natürlich nicht von jedem einzelnen, um wen es sich handelt. Es sind eben all die Menschen, welche zur gegenwärtigen Bevölkerung beigetragen haben. Da können auch eingewanderte Menschen dabei sein. So kommt es auch zur Vermischung von Hautfarben . Was sind Nachkommen? Ein Nachkommen-Stammbaum: Einzelne Linien sind ausgestorben oder sie wurden nicht aufgezeichnet. Nachkommen sind Kinder, Enkel, Urenkel und so weitere. Solche Stammbäume sind schwierig aufzuzeichnen , weil sie sehr verschieden sind. Eine Frau kann gar keine Kinder haben oder eins, zwei, drei oder noch mehr. Zudem hat sie vielleicht nicht alle Kinder vom selben Mann . Vielleicht hatte auch der Mann schon Kinder aus einer Beziehung mit einer anderen Frau. Es ist also nicht dasselbe, ob ein Kind seine Vorfahren aufzeichnet oder ob ein Großvater seine Nachkommen aufzeichnet. In einzelnen Familien wird das heute nicht mehr oft gemacht. Jedoch gibt es solche Stammbäume von Königen . Dort ist es eben wichtig zu wissen, wer Nachfolger werden darf, also der neue König. Nachkommen-Stammbäume nennt man absteigende Stammbäume. Die Fachleute nennen das "Deszendenten-Stammbaum". Manche Großeltern machen das aus Stolz oder Freude über ihre Nachkommen. Viele Großeltern haben ihre Enkel aber auch im Kopf und könnten den Stammbaum auswendig zeichnen. Nachkommen-Stammbäume sind aber auch sehr wichtig, wenn ein Mensch stirbt und man nicht weiß, wer sein Vermögen erben soll. Ein Vorfahren-Stammbaum vom Kind über die Eltern und Großeltern bis zu den Urgroßeltern Ein Stammbaum-Kunstwerk aus dem 18. Jahrhundert Ein Gemälde von Rembrandt : Jakob und seine zwei Enkel Bäcker brauchte es in jeder Stadt. Sie schlossen sich wie viele andere Handwerker zu einer Zunft zusammen. Eine Zunft ist eine Vereinigung von Handwerksmeistern oder von Kaufleuten. Zünfte hatten ihren Einfluss vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert . Die Zünfter, die Mitglieder in den Zünften, wollten ihre Geschäfte in die eigenen Hände nehmen und sich weniger nach den Befehlen von Adeligen und Bischöfen richten. Heute sind die Zünfte meist nur noch Vereine . Die Zünfte stellten die Regeln für ihren Berufsstand auf, beispielsweise Bäcker , Schmiede oder Gewürzhändler . Sie bestimmten, dass ein Meister der Vorsteher eines Gewerbes sein soll. Dazu kamen Gesellen, das waren Berufsleute mit einer abgeschlossenen Lehre , das wären heute die Angestellten. Die Lehrlinge erlernten ihr Handwerk und wurden am Schluss Gesellen. Die Zünfte legten auch fest, wie viele Handwerksmeister in ihrer Stadt einen Betrieb führen durften und wie viele Gesellen sie beschäftigen durften. Ebenso bestimmten sie, wie ein Geselle zum Meister wurde und vieles anderes. Wer keiner Zunft angehörte, konnte in einer Stadt kein Handwerk ausführen. Ewig konnten die Zünfte ihre Macht jedoch nicht halten. Die Gedanken der Französischen Revolution durchdrangen ganz Europa . Schließlich konnte jeder, der wollte, sein eigenes Geschäft eröffnen. Das gilt in unseren Ländern heute noch und trägt den Namen "Gewerbefreiheit". Viele Zünfte bestehen heute noch als Vereine. Bekannt sind sie, weil es in einigen Städten heute noch Feste oder Umzüge von Zünften gibt. So ist beispielsweise das Sechseläuten in Zürich eines der bekanntesten Volksfeste der Schweiz . Auch viele Zunfthäuser stehen noch. Es sind meist sehr stattliche Gebäude, die auch von vielen Touristen bestaunt werden. Was ist eine Gilde? Die Fugger in Augsburg hatten viel Einfluss in ihrer Gilde. Sie bauten eine Siedlung für arme Menschen . Sie wurde mehrmals erneuert und noch heute wohnen dort Menschen mit wenig Geld . Eine Gilde ist ein Zusammenschluss von Kaufleuten. Gilden und Zünfte waren sich also sehr ähnlich. Je nach Land und Zeit gab es Unterschiede zu den Zünften, die größer oder kleiner sein konnten. In Deutschland war die Hanse eine Gilde. In der italienischen Stadt Florenz gab es eine Gilde, in der die Familie der Medici die wichtigste Rolle spielte. Sie machte ihr Vermögen mit dem Handel mit Textilien , also mit Stoffen für Kleidung und andere Dinge. Es gab auch Gilden von Söldnern oder Kriegern. Man konnte sie aufbieten, um ein Gebäude oder einen Transport zu schützen. Andere Gilden bildeten sich aus Künstlern , die ihren Beruf oder die Verkäufe ihrer Kunstwerke gegenseitig unterstützten. Das Wappen einer Fischerzunft Diese Zunftfahne gehörte Fleischern in Ungarn Links: Zunfthaus zum Rüden, rechts: Zunfthaus zur Zimmerleuten in Zürich Zunfthaus der Weber in Augsburg Das Zunfthaus der Gerber in Schaffhausen Häuser verschiedener Gilden in Antwerpen Ist Bern die Hauptstadt der Schweiz ? Um das Jahr 1850 hat man darum gestritten, welche Stadt das sein soll. Bern heißt deshalb nur "Bundesstadt", denn hier im Bundeshaus befinden sich die Regierung, der Bundesrat , und das Parlament. Eine Hauptstadt ist oft die wichtigste Stadt eines Staates . Gemeint ist: In dieser Stadt befinden sich die Organe des Staates. Das sind das Parlament , also die Vertretung des Volkes , außerdem die Regierung und andere Organe wie das wichtigste Gericht . Auch Landesteile wie die Bundesländer in Deutschland und Österreich oder die Kantone in der Schweiz haben Hauptstädte. Hauptstadt ist eine Stadt also vor allem wegen der Politik . Oft sieht man dort auch viele wichtige Universitäten und Unternehmen . Radio und Fernsehen werden dort gemacht. Man nennt die Stadt ein "Zentrum" für Kultur und Wirtschaft . Manchmal hat der Staat in der Verfassung oder in einem Gesetz gesagt, dass eine bestimmte Stadt die Hauptstadt sei. Es kann aber auch sein, dass die Einwohner von sich aus das so empfinden. Hat ein Land immer nur eine Hauptstadt? Im Jahr 1949 brauchte die Bundesrepublik Deutschland eine Hauptstadt. Dazu wählte man Bonn . Das Parlament, der Bundestag , traf sich in diesem Saal. Doch im Jahr 1991 entschied man sich, dass der Bundestag nach Berlin umziehen soll. Im alten Bonner Bundestag-Gebäude treffen sich heute andere Leute, zum Beispiel von den Vereinten Nationen . Wien ist die Hauptstadt von Österreich . Sie ist ein gutes Beispiel für eine Stadt, die wirklich die wichtigste Stadt im Staat ist. In Wien leben etwa ein Siebtel aller Österreicher. Sie ist viel größer als alle anderen Städte in Österreich. Das Parlament und alle anderen Organe des Bundesstaates sind dort. Wer etwas auf sich hält, lebt wahrscheinlich in der Hauptstadt. In anderen Ländern sieht das anders aus. In den Niederlanden zum Beispiel ist die Hauptstadt Amsterdam . Dort hat auch der König seinen wichtigsten Palast , das Paleis op den Dam. Die Regierung und das Parlament arbeiten allerdings in Den Haag . In Südafrika gibt es drei Hauptstädte: Die Regierung arbeitet in Pretoria, in Kapstadt ist das Parlament, und in Bloemfontein steht das oberste Gericht . In Deutschland ist Berlin die Hauptstadt. Das steht sogar im Grundgesetz , dem wichtigsten Gesetz Deutschlands. Berlin ist die größte deutsche Stadt, und dort befinden sich das Parlament und viele Gebäude der Regierung. Allerdings stehen Gebäude der Regierung auch in anderen Städten, vor allem in Bonn . Zwei der wichtigsten Gerichte sind in Karlsruhe . Außerdem war Deutschland lange Zeit kein geeintes Land. Außer Berlin sind München und Hamburg alte große Städte. Als Deutschland geteilt war, vor der Wiedervereinigung , war Köln ein wenig auch Hauptstadt, weil es in der Nähe der kleinen Hauptstadt Bonn lag. Wichtige Banken und Unternehmen arbeiten in Frankfurt . Außerdem hat jedes Bundesland sowieso eine eigene Landeshauptstadt. So gesehen sieht es in Deutschland anders als in Österreich, Frankreich oder Kroatien aus, wo sich alles Wichtige in der einen, großen Hauptstadt abspielt. Bleibt eine Stadt für immer Hauptstadt? Eine bekannte "neue" Hauptstadt ist Brasilia . Sie ist brasilianische Hauptstadt seit dem Jahr 1960. Vorher war das Rio de Janeiro . Manchmal bekommt ein Land eine neue Hauptstadt. Wenn die alte schon sehr groß ist, dann ist es schwierig und teuer, Platz für die Politiker und ihre Mitarbeiter zu finden. Man will vielleicht sogar die alte Stadt entlasten und dafür sorgen, dass nicht mehr so viele Leute dorthin ziehen wollen. In einer neu gebauten Stadt plant man sogleich ein neues Regierungsviertel ein. Dort sind die wichtigsten Gebäude des Staates. Vielleicht war die alte Hauptstadt nur zufällig Hauptstadt geworden, oder sie war nun einmal die größte Stadt. Darum kann es sein, dass eine neue Hauptstadt mehr als richtige Hauptstadt für das ganze Land empfunden wird. Ein Beispiel dafür kennt man aus den USA . Zunächst war die Hauptstadt New York und dann Philadelphia , eine der älteren Städte des Landes. Einige Jahre später wollte man aber eine neue Hauptstadt. Das wurde Washington , benannt nach dem ersten Präsidenten George Washington . Sie lag damals an der Grenze zwischen den nördlichen und den südlichen Bundesstaaten der USA. Gerade in Asien , Afrika und Südamerika gibt es viele Länder, die eine neue Hauptstadt bekommen haben. In Afrika liegt zum Beispiel das Land Nigeria . Die alte Hauptstadt an der Küste heißt Lagos. Sie gibt es schon seit dem Mittelalter und hat über 10 Millionen Einwohner. Seit dem Jahr 1991 ist aber Abuja Hauptstadt, das in der Mitte des Landes liegt. Dort wohnen heute aber auch schon über anderthalb Millionen Menschen . Ein Foto aus Wien , vor über hundert Jahren. Hier sieht man das Gebäude des Parlamentes. Die Hauptstadt von Mexiko heißt Mexiko-Stadt . Sie ist eine der größten Städte auf der Welt. In Liechtenstein ist Vaduz die Hauptstadt. Sie hat 5000 Einwohner. Das ist eigentlich nur ein Dorf . Sucre ist die Hauptstadt von Bolivien . Doch die Regierung und das Parlament sind in La Paz. Kuala Lumpur ist die Hauptstadt von Malaysia . "Kleinste" Hauptstadt der Welt: Plymouth auf der Insel Montserrat. Seit einem Vulkan -Ausbruch lebt dort niemand mehr. Auf diesem Porträt ist Tschaikowski 53 Jahre alt. Es wurde kurz vor seinem Tod gemalt. Peter Tschaikowski war ein russischer Komponist . Er lebte in der Zeit, als Russland ein Kaiserreich war. Er schrieb Opern sowie Stücke für das Klavier und Stücke für Orchester . Am bekanntesten sind jedoch zwei Ballette von ihm: "Der Nussknacker" und "Schwanensee". Peter Tschaikowski wurde im Jahr 1840 in der Kleinstadt Wotkinsk am Ural - Gebirge geboren. Sein Vater arbeitete dort als Ingenieur im Bergbau . Als Peter klein war, schenkte ihm sein Vater ein mechanisches Klavier , das einfache Melodien von selbst spielen konnte. Es stellte sich heraus, dass Peter ein gutes Gehör hatte. Lieder, die er auf dem mechanischen Klavier gehört hatte, konnte er bald auf dem richtigen Klavier nachspielen. Die Eltern stellten eine Klavierlehrerin ein, doch schon bald spielte der kleine Peter besser als sie. Hör's dir an Im Schloss Christiansborg befindet sich das dänische Parlament . In diesem Schloss empfängt aber auch die dänische Königin ihre Gäste. Kopenhagen ist die Hauptstadt von Dänemark . Dort wohnen etwa 650.000 Menschen . Mehr als zweimal so viele, ungefähr ein Drittel aller Dänen, leben im Gebiet rund um die Hauptstadt. Übersetzt ins Deutsche heißt der Name der Stadt so viel wie "Kaufmannshafen". Früher war Kopenhagen nämlich eine wichtige Handelsstadt , in der viele Kaufleute lebten. Ein Blick von einem Kirchturm auf den Hafen . Der größte Teil der Stadt liegt auf der Insel Seeland in der Ostsee , dazu kommen noch einige weitere kleine Inseln. Fährt man ein wenig mit dem Schiff nach Osten , erreicht man bald die Stadt Malmö in Schweden . Mittlerweile gibt es auch eine Brücke dorthin, die Öresundbrücke. Wer sie benutzen will, muss Geld zahlen. Im Mittelalter wurde im heutigen Kopenhagen eine Burg errichtet, um Handelsschiffe vor Feinden zu beschützen. Später entstand dort eine Siedlung , die sich seit dem Jahr 1254 Stadt nennen darf. Seit dem Jahr 1443 ist Kopenhagen die Hauptstadt von Dänemark. Was gibt es in Kopenhagen zu sehen? Die Börse ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt . Am 16. April 2024 wurde sie durch ein Feuer schwer beschädigt. Das Türmchen auf dem Dach stürzte ein. Die meisten Kunstwerke im Innern konnten gerettet werden. Die bekannteste Statue in Kopenhagen ist die "kleine Meerjungfrau". Sie ist nur einen und ein Viertel Meter hoch und damit das kleinste Wahrzeichen der Welt . Vorbild war die Figur aus dem Märchen von Hans Christian Andersen , der in Kopenhagen gelebt hat. Sie hat das Gesicht einer berühmten Tänzerin und den Körper der Frau des Bildhauers . Die Statue zieht viele Touristen an. Urlauber besuchen auch gern den Freizeitpark Tivoli. Er ist einer der ältesten Freizeitparks der Welt. Das 80 Meter hohe Kettenkarussell war bis zum Jahr 2010 das höchste Kettenkarussell der Erde. Am Tivoli- See steht eine chinesische Pagode. Sehenswert ist auch Schloss Amalienborg. Das ist der Wohnsitz der Königin . Ist die Königsfamilie anwesend, kann man jeden Tag um 12 Uhr die Wachablösung der Palastwachen sehen. Mitten in Kopenhagen befindet sich die "Freistadt Christiania". Früher waren dort Kasernen der dänischen Armee . Im Jahr 1971 wurde das Gebiet von Hippies und anderen alternativ Denkenden besetzt. Sie machen ihre eigenen Regeln. Der dänische Staat duldet das meistens. Diese farbigen Häuser stehen am Neuen Hafen . Die neue Königliche Oper ist eine der modernsten Bühnen der Erde. Die "Kleine Meerjungfrau" ist die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt . Der Tivoli ist ein weltbekannter Vergnügungspark. In der Freistadt Christiania Ulm ist eine Stadt an der Donau . Bekannt ist sie heute vor allem für ihr Münster . Sein Turm ist der höchste Kirchturm der Welt. Das Fischerviertel liegt dort, wo das Flüsschen Blau in die Donau mündet . Wie der Name schon verrät, lebten dort früher viele Fischer. Ulm ist eine Stadt in Baden-Württemberg , die etwas mehr als 120.000 Einwohner hat. Sie liegt am Fluss Donau , nahe der Grenze zu Bayern . Rechts der Donau liegt Neu-Ulm, was früher auch zu Ulm gehörte. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde daraus jedoch eine eigene Stadt. Die Stadt Ulm entstand im frühen Mittelalter . Zu Zeiten des Heiligen Römischen Reiches war es eine freie Reichsstadt . Zum Herrschaftsgebiet der Reichsstadt gehörten um das Jahr 1500 neben der Stadt rund 60 weitere Gemeinden . Wichtig für Ulm war der Handel . Ulmer Stoffe , Wein , Eisen und Kunstgegenstände wurden damals nach ganz Europa verkauft. Im 14. Jahrhundert begann man mit dem Bau des wichtigsten Wahrzeichens der Stadt: dem Ulmer Münster . Das ist heute die größte Kirche Deutschlands . Der Turm wurde erst im Jahr 1890 vollendet. Er ist etwas über 161 Meter hoch und somit der höchste Kirchturm der ganzen Welt. Vor dem Münster trafen sich schon damals zwei Wege der Jakobspilger . Von hier aus zogen sie weiter in Richtung Bodensee . Um das Jahr 1940 ermordeten die Nationalsozialisten zahlreiche Juden aus Ulm. Auch die Synagoge am Weinhof wurde in der sogenannten "Reichspogromnacht" niedergebrannt. Später starteten die Ulmer Geschwister Hans und Sophie Scholl mit ein paar Studienkollegen in München die Bewegung "Weiße Rose". Die Mitglieder dieser Bewegung verteilten Flugblätter, die sich gegen Adolf Hitler und seine Helfer richteten. Durch Luftangriffe der Amerikaner und Briten im Zweiten Weltkrieg wurden fast vier fünftel der Altstadt zerstört. Zu den wenigen Überbleibseln gehören das Fischerviertel und das Münster mit seinen umliegenden Gassen. Das Rathaus mit der Astronomischen Uhr wurde nur von innen beschädigt und nach dem Krieg renoviert. Im Rest der Stadt gibt es viele moderne Gebäude, zum Beispiel die Kunsthalle Weißhaupt. Ulm und seine Umgebung sind heute sehr wichtig für die Wirtschaft : Elektronische Geräte und Waffen werden hergestellt, sowie Nutzfahrzeuge, also größere und kleinere Lastwagen , dazu viele Fahrzeuge für die Feuerwehr , aber auch Personenwagen. Dies sind jedoch nur die wichtigsten Wirtschaftszweige. Es gibt auch ein großes Messegelände , wo verschiedene Ausstellungen stattfinden. Diese Messen und die Touristen tragen auch viel zum Erfolg der Hotels bei. Die Aussicht vom Westturm des Münsters Das Münster und rechts im Bild ein Teil des Stadthauses Die Pyramide der Stadtbibliothek ist ganz aus Glas . Der Gänsturm gehörte zur alten Stadtmauer . Vor dem Münster gibt es einen bekannten Weihnachtsmarkt. Albert Einstein ist wohl der bekannteste Ulmer überhaupt Auch für ganz kleine Kinder gibt es schon Brillen. Eine Brille hilft Menschen gut zu sehen, wenn die eigenen Augen das nicht alleine schaffen. Eine Brille besteht aus zwei Gläsern, die das Sehen verbessern, und einem Rahmen oder Gestell, in dem sich die Gläser befinden. Das Gestell ist meist aus Kunststoff oder Metall . Man trägt die Brille vor den Augen auf der Nase . Sie hat Bügel, die über die Ohren gehen, damit die Brille nicht herunterfallen kann. Häufig ist das "Glas" tatsächlich aus Glas , mittlerweile aber auch oft aus Plastik . Plastik ist leichter. Inhaltsverzeichnis 1 Seit wann gibt es Brillen? 2 Wozu gibt es Brillen? 3 Wie funktioniert eine Brille? 4 Welche Arten von Brillen gibt es? Seit wann gibt es Brillen? Ein Gemälde aus dem Jahr 1434, aus dem Mittelalter: Es zeigt einen Mann von der Kirche mit einer Brille und einem Buch. Das ist eines der ersten Bilder, in dem eine Brille vorkommt. Schon im Mittelalter hatten reiche Menschen durchsichtige Edelsteine . Damit sah Schrift ein wenig größer aus. Diese Steine nannte man Beryllium, daher kommt unser Wort Brille. Später verwendete man dazu ein Stück Glas, das in eine bestimmte Form geschliffen wurde. Noch später befestigte man zwei Gläser nebeneinander und hielt sie sich vor die Augen. Wer genau sich das vor über 600 Jahren ausgedacht hat, weiß man nicht. Wozu gibt es Brillen? Diese Schwimmerin hat eine Schwimmbrille. Wenn man oft in Chlorwasser schwimmt, dann reizt das die Augen. Mit der Brille schützt sie sich davor. Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Mensch schlecht sehen kann. Bei manchen funktionieren die Augen schon von Anfang an nicht gut, bei anderen lässt erst im Laufe des Lebens das gute Sehen nach. Das merkt man dann daran, dass man beim Lesen die Buchstaben nicht mehr gut erkennen kann. Dann brauchen die Menschen für die Nähe eine Brille zum Lesen. Andere Menschen sehen etwas in der Ferne nur ganz schlecht und brauchen eine Brille zum Autofahren oder Fernsehen . Manchmal sind die Augen auch krank und brauchen deshalb eine Brille. Es gibt außerdem Berufe , in denen man ganz besonders scharf sehen muss, zum Beispiel, wenn man an etwas Kleinem arbeitet. Wie funktioniert eine Brille? Im Mittelalter vergrößerte man die Schrift mit "Lesesteinen". Die Brillengläser sind geschliffene Linsen , ähnlich wie in einem Fernglas oder einer Lupe . Diese Gläser ändern die Richtung des Lichts , das durch sie hindurchgeht, damit es besser im Auge ankommt. Jedes Auge ist anders, deshalb kann man Brillen auch nicht einfach mit jemandem tauschen. Wenn man nicht mehr so gut sehen kann, geht man zum Augenarzt. Der erkennt, ob eine Brille hilft. Er schreibt auf, was für eine Brille man braucht. Dann geht man zum Augenoptiker , das ist jemand, der Brillen zusammenbaut, verkauft und repariert. Welche Arten von Brillen gibt es? Brillen gibt es nicht nur für Erwachsene sondern auch für Kinder. Die sind kleiner und manchmal bunter als Erwachsenenbrillen. Brillen sollen zwar beim Sehen helfen, sie sollen aber auch schön aussehen. Darum gibt es sehr viele Brillengestelle in vielen Farben und Formen, von denen manche richtig teuer sind. Zu den unterschiedlichen Gestellen passen auch verschiedene Gläser. Sie können rund, eckig, oval, groß oder klein sein. Manche werden vom Brillengestell eingerahmt, andere sind nur an einer Stelle mit dem Gestell verbunden. Wenn man durch bestimmte Gläser schaut, sieht alles größer aus, bei anderen Gläsern alles kleiner. Es gibt auch farbige Gläser, die vor der Sonne schützen. Eine Sportbrille hält besonders gut, da kann auch mal ein Ball dagegen fliegen. Schutzbrillen für gefährliche Arbeiten verhindern, dass etwas ins Auge geht. Eine Schutzbrille verbessert das Sehen meist nicht. Daher tragen manche Menschen dann zwei Brillen: Eine für das Sehen und eine Schutzbrille darüber. Eine über 200 Jahre alte Brille. Am Hinterkopf konnte man sie festbinden. Vor über 100 Jahren hatte man auch solche "Kneifer" auf der Nase. Eine Krankenschwester mit Schutzbrille, die vor Spritzern von chemischen Stoffen schützt. Mit der Lesebrille schaut man normalerweise nach unten. Beim Optiker wird geprüft, wie gut die Augen sehen und was für eine Brille man braucht. Echter Salbei blüht in Farben von Lila bis Blau. Man braucht jedoch meistens die grünen Blätter. Salbei ist eine Pflanze in der Familie der Lippenblütler, mit der man kochen und heilen kann. Es gibt über 900 verschiedene Arten von Salbei. Der Name Salbei kommt vom lateinischen Wort "salvia" oder "salvus", was "heilen" und "gesund" bedeutet. Wer bei uns von Salbei spricht, meint meistens den Echten Salbei, den man auch Garten-Salbei, Küchensalbei oder Heilsalbei nennt. Er kommt ursprünglich aus den Ländern rund um das Mittelmeer . Inzwischen wächst er jedoch in ganz Europa . Echter Salbei wird etwa achtzig Zentimeter hoch und bildet einen niedrigen Strauch. Alle Pflanzenteile riechen stark. Die Blüten stehen an den Stielenden. Ihre Kelche sind rotbraun, die Kronblätter sind lila bis blau. Man pflückt die Blätter der Pflanze und kann diese frisch verwenden oder erst trocknen. In der Küche verwendet man sie als Gewürz . Er passt besonders gut zu Fisch oder Fleisch . Man verwendet das Gewürz aber auch mit Gemüse und in Suppen. Auch die Blüten können zum Beispiel in einen Salat. Als Tee wirkt Echter Salbei vor allem bei Grippe . Er wirkt gegen Bakterien und Viren . Wer Salbeitee trinkt, soll aber auch weniger schwitzen. Zudem hilft uns Salbeitee bei der Verdauung . Aus diesen Gründen verwendete man den Echten Salbei bereits in der Antike . Man darf jedoch nicht zu viel von der Pflanze benutzen, weil das giftig wäre. Wie sind die Salbei-Pflanzen im Allgemeinen? Viele Insekten mögen Salbei, besonders die Schmetterlinge . Salbei wächst überall auf Welt, außer in der Arktis , der Antarktis und in Australien . Jeder Kontinent hat seine eigenen Arten, manchmal sogar jedes Land. Deshalb gibt es auch in manchen Ländern besondere Verwendungen für den Salbei. Besonders sind die Chia-Samen aus den Blüten. Man sagt ungefähr "Tschia-Samen". Für die Indianer , die Ureinwohner Nordamerikas , waren diese ein wichtiges Nahrungsmittel. Die meisten Salbei-Arten überstehen den Winter . Sie leben also mehrere Jahre lang. Bei den übrigen Arten schlagen im Frühling die Samen wieder aus. Die Blätter tragen feine Härchen und fühlen sich deshalb samtig-weich an. Die ganze Pflanze bildet einen Strauch. Echter Salbei heißt auf Latein "Salvia officinalis". Einige Blüten aus der Nähe gesehen Eine Hain-Salbei-Pflanze Die Chia- Samen kommen von einer Salbei-Art aus Kalifornien . Gold wird nach der Schmelze zu Barren gegossen. Gold ist ein wertvolles Edelmetall . Es ist sehr schwer: Ein Litermaß davon wiegt fast 20 Kilogramm . Man kann es glänzend polieren und alle Menschen finden, dass es sehr schön aussieht. Es rostet nicht und lässt sich in keiner Säure auflösen. Zudem leitet es elektrischen Strom sehr gut. Gold kommt in der Natur eher selten vor und man kann es nicht künstlich herstellen. Gold braucht man auf der ganzen Welt als Symbol für Wert und Beständigkeit: Am deutlichsten wird das bei den Goldmünzen . Eine Krone aus Gold bedeutet nicht nur Reichtum , sondern auch eine Herrschaft. Eheringe sind meist aus Gold und sollen zeigen, wie wertvoll die Beziehung ist und dass sie möglichst lange dauern soll. Eine Goldmedaille gibt es nur für die Bestleistung. Woher kommt Gold? Gold findet man an gewissen Orten im Sand . Diese Stückchen heißen Nuggets. Man sagt "Naggetts". Der Goldwäscher oder eine Maschine siebt sie aus dem Sand heraus. Schwieriger wird es, wenn das Gold im Gestein eingeschlossen ist. Um es herauszulösen braucht es viel Hitze, Chemikalien und andere giftige Stoffe wie zum Beispiel Quecksilber . Das funktioniert schon, hinterlässt aber sehr giftige Abfälle. Mit diesen muss man sehr sorgfältig umgehen. Leider halten sich nicht alle Menschen daran. Das führt zu einer hohen Umweltverschmutzung . Oft war die Suche nach Gold der Grund, um andere Länder aufzusuchen, zu überfallen oder gar zu erobern: Zum Beispiel hatten Christoph Kolumbus und die anderen Entdecker es auf das Gold der Völker jenseits des Meeres abgesehen. Sie eroberten und plünderten diese Länder. Ganze Schiffsladungen voll Gold kamen so nach Europa. Viel Gold liegt in versunkenen Schiffen auf dem Meeresgrund . Eine Olympia -Gewinnerin mit einer Goldmedaille. Die Medaille ist aber nur von außen golden: Das Innere, neun Zehntel, besteht aus Silber . Welchen Wert hat Gold? Gold ist sehr teuer, weil es so tolle Eigenschaften hat. Der Preis hängt aber auch davon ab, ob gerade viele oder wenige Menschen, Banken oder Fabriken Gold kaufen wollen. Gold kann also schnell an Wert gewinnen oder verlieren. Am teuersten war Gold bis jetzt im Jahr 2020. Da kostete ein Kilogramm zeitweise über 55.000 Euro . Sechs Jahre zuvor kostete Gold nur etwa halb so viel. In den USA wird das Gold in Unzen gewogen. Eine Unze entspricht ungefähr 30 Gramm . Umgerechnet ist Gold aber auf der ganzen Welt etwa gleich teuer. Der Preis von Gold hängt aber auch von seiner Reinheit ab. Ein Schmuckstück aus reinem Gold wäre zu weich und würde sich leicht verbiegen. Deshalb werden dem Gold andere Metalle beigemischt. Den Goldanteil drückt man in Karat aus: Reines Gold hat 24 Karat. Ein Goldring mit acht Karat zum Beispiel enthält ein Drittel Gold und zwei Drittel andere Metalle wie Silber und Kupfer . Bei teurem Schmuck liegt der Goldanteil bei weit über der Hälfte. Wichtig ist aber auch, wie Gold verarbeitet ist. Am billigsten ist es als Barren, denn solche kann man einfach gießen. Die Arbeit eines Goldschmieds kommt hinzu und ist meistens teurer als das Gold selber. Deshalb bekommt man auch eher wenig Geld für alte Schmuckstücke, die man einem Juwelier verkauft. Eine Goldmedaille hat einen besonderen Wert, weil sie eine Bestleistung ausdrückt. Wozu wird Gold verwendet? Dieser Goldschmuck aus der Türkei ist schon 2600 Jahre alt. Blattgold ist eine hauchdünne Goldfolie, mit der man auch große Gegenstände vergolden kann. Gold wurde seit Urzeiten für Schmuck verwendet. Dies sieht nicht nur schön aus, sondern man kann damit auch zeigen, wie reich man ist. Gold als Schmuck hängen sich vor allem Frauen an die Ohren, um den Hals , um das Armgelenk oder um das Fußgelenk oder um den Bauch . Goldene Fingerringe sind auch bei den Männern beliebt. Im 20. Jahrhundert zeigten viele Männer ihren Reichtum mit einer goldenen Taschenuhr , die sie an eine schwere Goldkette hängten. Bereits vor 2500 Jahren gab es bei den Römern die ersten Goldmünzen als Geldstücke. Grosse Beträge wurden fortan immer in Goldmünzen bezahlt. Die meisten Länder prägten ihre eigenen Goldmünzen. Später gab es Geldscheine. Die Länder hielten dann den entsprechenden Wert in Goldbarren in ihren Banktresoren. So konnten die Menschen notfalls die Geldscheine wieder gegen Gold eintauschen. In den Kriegen war das aber meist nicht mehr so. Und auch heute im friedlichen Europa lagern die Banken lange nicht so viel Gold, wie sie Geldscheine gedruckt haben. Viele Menschen halten heute eine gewisse Menge an kleineren oder größeren Goldbarren in einem Tresor oder in einem Bankschließfach. Es gilt als sichere Geldanlage oder als Notgroschen für Krisenzeiten. Viel Gold ist überall auf der Welt als Schmuck vorhanden. Oft gehört er privaten Menschen, aber auch Königen , Kirchen , dem Papst , Museen und so weiter. Aber auch in jedem Computer und in jedem Handy steckt heute eine winzige Menge Gold, weil Gold den elektrischen Strom so gut leitet. Und weil es so viele solcher Geräte gibt, steckt dort insgesamt auch ganz schön viel Gold drin. Um einen Gegenstand zu vergolden, kann man auch die Oberfläche mit Blattgold belegen. Das Blattgold wird dadurch hergestellt, dass immer wieder vorsichtig auf das weiche Gold draufgeklopft wird. Blattgold ist so dünn, dass man etwa 10.000 Blättchen aufeinanderlegen muss, damit man eine Dicke von einem Millimeter hat. Ein Gramm Gold ergibt bei der üblichen Dicke von Blattgold eine Fläche von etwa einem Schülertisch. Nur bei Gold ist das möglich, denn kein anderes Metall lässt sich so gut verformen. Mit diesem Blattgold können dann ganze Kirchendächer oder auch Statuen vergoldet werden. Aus purem Gold wären sie noch viel teurer, und vor allem: viel zu schwer. Eine Goldmaske aus dem Alten Griechenland Goldmünze aus dem alten Indien, vor etwa 1700 Jahren Die Siegessäule in Berlin : Die Figur ist vergoldet. Goldfäden auf einer Computerplatine Das Weltraumteleskop James Webb. Die Sechsecke sind ganz dünn mit Gold überzogen. Dieses Softeis aus Japan ist mit Blattgold vergoldet. Die meisten und größten Vereine in einer Stadt sind Sportvereine, wie diese Frauen - Fußballmannschaft in den USA . Ein Verein ist eine Gruppe von Menschen . So eine Gruppe besteht aus mindestens zwei Menschen. Sie wollen gemeinsam dasselbe erreichen oder tun. Einen Verein soll es dauerhaft geben, nicht nur für eine kurze Zeit. Die Menschen im Verein heißen Mitglied. Ein Verein kann ein eingetragener Verein sein oder nicht. Schon wenn manche Leute oft zusammen etwas machen, kann das eine Art Verein sein. Ein eingetragener Verein hat besondere Rechte. Dafür gelten aber auch strenge Regeln. Menschen gründen Vereine, um gemeinsam etwas zu tun. Sie wollen zum Beispiel Sport treiben, Geld für arme Leute sammeln oder die Stadt schöner machen. Alleine würden die Menschen nicht so viel erreichen. Was ist ein eingetragener Verein? Auf einer Mitgliederversammlung eines deutschen Vereins, Wikimedia Deutschland In vielen Ländern kann ein Verein ein eingetragener Verein werden. Das meint man meistens mit einem Verein. So ein Verein steht auf einer bestimmten Liste, dem Vereinsregister. In jeder größeren Stadt gibt es ein Gericht , das so eine Liste hat. Wer einen eingetragenen Verein gründen will, muss sich an Regeln halten. Unter anderem darf der Verein nicht dazu da sein, dass die Mitglieder gemeinsam Geld verdienen, um reicher zu werden. Sonst wäre der Verein ein Unternehmen . Das steht nicht im Vereinsregister eingetragen, sondern im Handelsregister. Ein Verein hat mindestens einmal im Jahr eine Mitgliederversammlung. Das ist ein Treffen, zu dem alle Mitglieder gehen dürfen. Die Versammlung stimmt über die wichtigsten Dinge ab. Zum Beispiel entscheidet die Versammlung, wie viel Geld man zahlen muss, damit man Mitglied werden darf. Sie wählt auch einen Vorstand. Der Vorstand sind Mitglieder, die im Namen des Vereins sprechen dürfen. Ein Vorstand muss unter anderem einen Plan machen darüber, wie der Verein an Geld kommt und wofür der Verein es ausgibt. Keine eingetragenen Vereine gibt es zum Beispiel in der Schweiz . Aber dort ist es zum Beispiel wichtig, ob ein Verein Statuten hat oder nicht, also festgeschriebene Regeln. Außerdem gilt für die Vereine in den meisten Ländern: Sie müssen normalerweise Steuern bezahlen. Wenn sie das nicht wollen, müssen sie beweisen, dass sie ihr Geld für gute Dinge ausgeben, dass sie gemeinnützig sind. Wie kommen Vereine an Geld? Vereine brauchen oft Geld, um ihre Ziele zu erreichen. Ein Sportverein zum Beispiel mietet eine Halle, in der man turnen kann. Die Miete ist das Geld dafür, dass der Verein die Halle nutzen darf. In den meisten Vereinen müssen die Mitglieder jedes Jahr Geld dafür bezahlen, dass sie Mitglied sein dürfen. Diese Vereinsbeiträge oder Mitgliedsbeiträge sind für viele Vereine besonders wichtig. Außerdem bitten Vereine um Spenden: Eine Spende ist Geld, das jemand freiwillig gibt, weil er den Verein gut findet. Vereine dürfen auch Geld verdienen: Vielleicht hat der Verein eine Zeitschrift, in der Werbung erscheint. Oder der Verein verkauft bei seinen Treffen Essen und Getränke. Ein Verein darf aber nicht zu viel verdienen oder nur dafür da sein, um Geld zu verdienen. Sonst bekommt er Ärger vom Gericht und darf kein Verein mehr sein. Welches sind bekannte Vereine? Der größte Verein in Deutschland ist der Allgemeine Deutsche Automobil-Club. Sechzehn Millionen Menschen sind Mitglied. Sie bezahlen einen hohen Mitgliedsbeitrag. Dafür hilft ihnen der Verein, wenn ihr Auto plötzlich auf der Straße liegen bleibt und nicht mehr weiter will. Manche sagen, dass dieser Verein eigentlich das anbietet, was man sonst von einem Unternehmen bekommen würde. Zu denjenigen Vereinen, die besonders viele Mitglieder haben, gehören die Sportvereine. Der größte auf der Welt ist der FC Bayern München . Der Deutsche Olympische Sportbund ist eine Art Verein von Sportvereinen in Deutschland. Zusammen haben diese Vereine 27 Millionen Mitglieder. Das Rote Kreuz hat in den meisten Ländern eine Nationale Rotkreuz-Gesellschaft. Diese Vereine sind oft auch sehr groß: Das Deutsche Rote Kreuz hat zum Beispiel drei Millionen Mitglieder. Solche Statuen gibt es in mehreren Städten. Die Idee zu dieser Pop Art stammt von Robert Indiana. "Love" ist Englisch für Liebe . Das Kunstwerk ist sehr einfach gestaltet, damit alle sofort die Botschaft verstehen können. Pop Art oder Pop-Art nennt man eine Richtung in der Kunst . Sie ist etwa in den Jahren nach 1950 entstanden, vor allem in den USA und Großbritannien . Das Wort ist eine Abkürzung für einen englischen Ausdruck: "popular art", also populäre Kunst. Das Wort populär bedeutet nicht nur beliebt. Diese Kunst spricht von einer Kultur , die mit vielen Menschen zu tun hat, mit den Massen in der Gesellschaft . Die Pop Art bezieht sich zum Beispiel auf Werbung , Kinofilme oder auf Gegenstände aus dem Alltag, die in großen Mengen hergestellt werden. Die allermeisten Menschen kennen diese Massenkultur. Daher sollen alle Menschen Pop Art verstehen und mögen können. Sie sollen Kunst zu einem Teil ihres Alltags machen, zu etwas, womit sie täglich umgehen. Es soll keinen großen Unterschied mehr zwischen Kunst und Alltag geben. Die Pop-Art-Künstler machen sich vielleicht auch ein wenig lustig: sowohl über die Massenkultur als auch über Kunst. Manche Künstler der Pop Art finden die Massenkultur und das Geschäftemachen gut. Andere hingegen wollen mit Pop Art genau das Gegenteil zeigen: Dass die Massenkultur auch schlechte Seiten hat, nicht nur gut ist für die Menschen und dass man nicht ständig neue Dinge kaufen soll, die man nicht braucht. Das nennt man auch Konsumkritik. Pop-Art-Werke sind oft sehr auffällig und bunt. Die Künstler benutzen klare Umrisse und kräftige Farben . Sie wollen, dass ihre Kunstwerke ins Auge stechen und für Aufmerksamkeit sorgen. Kann man Kunst nicht nur erschaffen, sondern auch finden? Eine Statue in Berlin . Robert Rauschenberg hat dazu Fahrräder genommen und sie angemalt Einige Künstler der Pop Art nehmen sich einfach, was sie in der Welt der Werbung und der Produkte sehen, wie Flaschen von Coca Cola . Sie sehen sich Comics oder Filme an. Die Bilder, die sie sehen, machen sie nach. Ein bekanntes Beispiel sind die Suppendosen, die Andy Warhol gemalt hat. Warhol hat im Jahr 1962 Leinwände mit Bildern von Suppendosen bemalt. Sie sahen genauso aus wie die Dosen von der Firma Campbell. Alle Amerikaner kannten das Design , also das Aussehen der Dosen aus dem Supermarkt . Warhol mochte diese Suppen sehr, sie erinnerten ihn an seine Mutter. Anders als Künstler früher fand er auch gut, wie die Dosen gestaltet waren. Sie waren modern, gut durchdacht und doch alltäglich. Neu an Warhol war, dass er 32 Leinwände mit dem Bild bemalt hat, und diese dann zusammen aufgehängt hat. Im Karneval in Düsseldorf : Diese Frauen haben sich wie Figuren aus einem Lichtenstein-Gemälde geschminkt. Das erkennt man auch an den Punkten im Gesicht und auf dem Halstuch. Der Künstler Roy Lichtenstein hat sich unter anderem bei Comics umgeschaut. In Zeitungen konnte man früher nicht so einfach Farben oder Farbtöne zeigen. Daher hat man mit kleinen Punkten gearbeitet, die eine Fläche zum Beispiel dunkler tönen. Mit dem einfachen Auge sieht man das als Zeitungsleser nicht. Lichtenstein hat das nachgemacht, aber auf seine Weise. Er hat Comicbilder auf große Leinwände gemalt und dabei die Punkte mitgemalt. Ein Beispiel ist "Takka Takka", ein Comicbild mit einem Maschinengewehr . Das Vorbild für das Bild stammte aus einem Comic aus dem Zweiten Weltkrieg . Bei Lichtenstein ist alles sehr bunt und schrill, mit großen Buchstaben steht "Takka Takka" für das Geräusch des Maschinengewehres. Auf diese Weise wirkt die Gewalt noch stärker. Was finden Pop-Art-Künstler für Gegenstände? Pop-Art-Künstler benutzen auch gern Gegenstände und machen etwas Neues daraus. Das kann zum Beispiel Abfall sein. Man sagt zu so etwas Objektkunst, weil das Kunstwerk aus Objekten, also aus Gegenständen gemacht worden ist. Das kannte man schon früher, in der Kunstrichtung Dada: So hat der Künstler Marcel Duchamp ein Pissoir genommen und umgedreht. Das ist eine Keramikschüssel , in die normalerweise Männer pinkeln. Ein Treffen von Christdemokraten aus Europa . Mit dabei war Ursula von der Leyen aus Deutschland. Sie arbeitet als Präsidentin der EU-Kommission. Die Christdemokratie ist eine politische Richtung. Christdemokraten denken auf bestimmte Weise darüber, wie ein Land regiert werden soll. Für Christdemokraten ist vor allem die Familie wichtig. Seit etwa dem Jahr 1945 nennen einige Parteien sich christdemokratisch. Die Idee ist aber schon älter: In Deutschland gab es vorher eine Partei für die Anhänger der katholischen Kirche . Heute sind in manchen Ländern die christdemokratischen sehr klein, in anderen sehr groß. Dann aber machen in der Partei auch viele Leute mit, die liberal , konservativ oder sozial denken. Die eigentlichen Christdemokraten sind in erster Linie Christen . Ihr Glaube sagt ihnen etwas über den Menschen an sich und die Welt, in der er lebt. Gott wolle, dass man seinen Mitmenschen helfe. Einige Christdemokraten meinen, dass man in der Bibel gute Regeln für die Gesellschaft findet. In Deutschland gibt es zwei große Parteien der Christdemokratie: Die Christlich-Soziale Union, kurz CSU, arbeitet nur in Bayern , die Christlich Demokratische Union CDU in allen anderen Bundesländern . In Österreich wählen die Christdemokraten die Österreichische Volkspartei ÖVP. In der Schweiz gab es lange die Christlichdemokratische Volkspartei CVP, die früher katholisch war, sowie die kleine, protestantische Evangelische Volkspartei EVP. Die CVP hat sich im Jahr 2021 mit der Bürgerlich-Demokratischen Partei BDP zur neuen Partei Die Mitte zusammengeschlossen. Ein klassischer Elektroherd in der Küche einer Wohnung. Ein Herd ist ein Gerät in der Küche . Man benutzt es zum Kochen, Braten oder Backen von Speisen . Früher hatte man anstelle eines Herds nur eine offene Feuerstelle . Heute steht in den meisten Häusern ein moderner Herd. Er wird entweder elektrisch betrieben oder mit Gas . Bei Mietwohnungen ist er normalerweise schon eingebaut. Ein Herd, wie wir ihn heute kennen, besteht aus zwei Teilen: aus der Herdplatte und dem Backofen. Die Herdplatte hat mehrere Flächen , die Kochfelder, die sich auf Knopfdruck erwärmen. Darauf kann man Speisen im Topf oder in der Bratpfanne zubereiten. Die Kochfelder funktionieren elektrisch, mit Gas oder durch Induktion. Viele Menschen haben bei einem Gaskochfeld Angst vor Explosionen. Dabei hat ein Gaskochfeld viele Vorteile. Man kann damit beispielsweise viel besser die richtige Wärme einstellen. Wenn man die Flamme größer einstellt, wird es sofort wärmer. Stellt man sie kleiner, geht die Hitze direkt zurück. Steaks und Schnitzel lassen sich so auf den Punkt garen. Das ist bei elektrischen Kochfeldern schwieriger. Deshalb arbeiten gute Köche meist nur mit Gasherden. Der Ofen ist der Innenraum des Herdes, den man erhitzen kann. Darin backt man Dinge wie Kuchen, Pizza oder Aufläufe. Bis ins 20. Jahrhundert wurden Öfen mit Kohle oder Holz beheizt. Mittlerweile sind auch sie elektrisch oder mit Gas. Im Backofen wird es in der Regel bis zu 250 Grad heiß. Die meisten Speisen werden bei einer Temperatur von 180 Grad gebacken. Die Dämpfe, die beim Kochen entstehen, werden durch einen Dunstabzug aufgefangen. Dieser zieht die Dämpfe mit Luft an, welche dann durch ein Abluftrohr nach draußen entweichen. Manchmal geht die Luft auch nur durch einen Filter und direkt wieder in die Küche. Wie entstand der heutige Herd? Auf diesem Herd passen die Töpfe in die Löcher in der Herdplatte. Es gibt auch einen richtigen Rauchabzug . Früher gab es nur ein offenes Feuer als Wärmequelle. Meist verbrannte man Holz . In manchen Ländern verbrannten die Menschen auch den getrockneten Dung von Kamelen und anderen Tieren . Über einem solchen Feuer konnte man Fleisch braten. Brotteig konnte man auf einen flachen heißen Stein legen. Um Wasser zu erwärmen brauchte man einen Eimer. Die baute man am Anfang aus Kupfer , das war aber schwierig und kostspielig. Einfacher war es, ein Stück Leder zu einem Sack zusammenzubinden und dort Wasser hineinzufüllen. Dann legte man heiße Steine aus dem Feuer hinein, die das Wasser zum Kochen brachten. In manchen Ländern höhlte man Kürbisse oder ähnliche Pflanzen aus. Daraus entstanden Hohlkörper, die man "Kalebassen" nennt. Auch darin lässt sich Wasser mit heißen Steinen erwärmen. Eine offene Feuerstelle verlor sehr viel Wärme an die Umgebung. Deshalb bauten die Menschen kleine Mauern aus Steinen oder aus Lehm um die Feuerstelle. Mit einem Dach entstand ein Ofen, der am ehesten einem heutigen Pizza -Ofen gleicht. Wasser, Suppen und Eintöpfe kochte man früher in Eimern an einer Kette über einer offenen Feuerstelle. Wenn man nun eine Mauer aus Lehm bis an den Eimer heranbaut, hat man fast schon so etwas wie einen Herd. Natürlich quillt da der Rauch immer noch neben dem Eimer heraus. Im 18. Jahrhundert baute man den ersten richtigen Herd. Die Mauern waren so hoch, dass man wie auf einem Tisch arbeiten konnte. Darauf lag eine Herdplatte aus Eisen . Die hatte Löcher, in die man die Töpfe stellte. Damit die Größe stimmte, konnte man verschiedene Ringe aus Eisen einsetzen. Erst später erlernte man die Technik um eine total flache Herdplatte zu bauen, die sich auch unter der Hitze nicht verzog. Darauf konnte man eine ebenso flache Pfanne stellen. Die Hitze übertrug sich so gut vom Herd auf die Pfanne. Erst jetzt war das Problem mit dem Rauch gelöst. Noch später kam anstelle des Holzfeuers eine Flamme aus Gas hinzu. Es gab dann auch Platten, die sich mit elektrischem Strom erhitzten. Dazu wurden besondere Drähte in die Platten eingebaut. Ein alter Kohleherd Diese Herdplatte hat mehrere Bereiche, die rot aufleuchten, wenn sie heiß werden. Das nennt man "Ceranfeld". So sieht die Platte bei einem Gasherd aus. Käsekuchen in einem Backofen Ein Mini-Herd aus Hongkong , der mit Kerosin beheizt wird Halle (Saale) Hör's dir an Mönchengladbach Das Weiße Haus ist von einem Park umgeben. Hier sieht man die Südseite des Hauptgebäudes, die man meist im Fernsehen zeigt. Das Weiße Haus ist der Ort, an dem der Präsident der Vereingten Staaten von Amerika wohnt und regiert. Auf Englisch heißt es White House. Wenn man sagt, dass das Weiße Haus etwas beschlossen habe, dann ist damit gemeint, dass der Präsident etwas beschlossen hat. Hör's dir an Die Nordsee von oben gesehen. Im Westen liegt Großbritannien , hier also links. Im Süden , also unten, ist die Küste von Belgien , den Niederlanden und Deutschland . Nordsee heißt das Meer nordwestlich von Deutschland . Die Nordsee ist 575.000 Quadratmeter groß, also größer als Frankreich . Allerdings ist sie nicht sehr tief, denn sie gehört noch zum Schelf, dem Meeresboden direkt am Kontinent Europa . Die tiefste Stelle liegt etwa 200 Meter unter dem Meeresspiegel , im Süden der Nordsee sind es höchstens 50 Meter. Das Wasser der Nordsee ist salzig , weil sie direkt mit dem Atlantischen Ozean verbunden ist. In der Nordsee fängt man Fische wie Hering und Kabeljau. Im Meeresboden findet man manchmal Erdöl und Erdgas , das man nach oben holt. Außerdem fahren dort viele Schiffe und bringen Waren von Land zu Land. Wo fängt die Nordsee an und wo hört sie auf? Die Nordsee wird begrenzt durch Großbritannien im Westen , Norwegen und Dänemark im Osten sowie Deutschland, die Niederlande, Belgien und Frankreich im Süden. Fährt man von einer deutschen Hafen -Stadt wie Hamburg in Richtung Norden , kommt man nach Dänemark und Norwegen . Zwischen diesen beiden Ländern liegt der Weg zur Ostsee . Fährt man hingegen von Hamburg aus nach Westen, entlang der deutschen Küste, fährt man an den Niederlanden und Belgien vorbei. Kurz nach Beginn der französischen Küste endet die Nordsee, und man kommt in den Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien und dann in den Atlantischen Ozean. Die Nordsee ist in den vergangenen Millionen Jahren mal größer, mal kleiner gewesen. Das liegt an den Eiszeiten : Wenn es auf der Erde kalt war und viel Wasser zu Eis wurde, war auch der Meeresspiegel tiefer, und es gab mehr Land. Das Erdöl bildete sich aus den Resten von Pflanzen , die dort einmal gewachsen waren. So wie jetzt sieht die Nordsee erst seit etwa 11.000 Jahren aus. Davor konnte man noch zu Fuß zu dem Land laufen, das heute die Insel Großbritannien ist. Warum besuchen Menschen die Nordsee? Beim Wattwandern in Ostfriesland An der Küste und auf den Inseln verbringen viele Menschen ihre Ferien. Was sie tun, hängt zum Teil von der Art der Küste ab. Mancherorts gibt es Sandstrände , die sich für den Sommer - Tourismus eignen, zum Beispiel in Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Die norwegische Küste etwa ist meistens felsiger. Die englische Küste ist für die Vergnügungsstädte am Meer bekannt. Über der Nordsee weht oft der Wind sehr stark. Deshalb eignet sich die Nordsee für das Segeln und Windsurfen. Manche Urlauber angeln, andere halten nach Vögeln Ausschau. Man kann durch das Watt wandern oder auch dem North Sea Trail folgen: Diese Wanderroute führt von Schottland über England und Belgien bis nach Deutschland und Norwegen. Der Strand von Scheveningen in den Niederlanden , vor über 100 Jahren Wellen an einem Strand von Dänemark Ein Delphin mit zwei Jungtieren, bei Schottland Die Küste von Nordfriesland, das zu Schleswig-Holstein gehört Vor der Küste von Belgien: ein traditioneller Krabbenfischer zu Pferd . Im Jahr 1969 wurde in Kolumbien ein Kunstobjekt entdeckt, welches das Goldfloß des Königs darstellt. Es besteht zu 80 Prozent aus Gold . Eldorado ist ein Ort aus Gold , der sich irgendwo in Südamerika befinden soll. Manche reden von einer Stadt , andere gar von einem ganzen Land aus Gold. Schon viele Entdecker haben sich auf die Suche nach Eldorado begeben. Doch niemand konnte es finden. Heute glauben die meisten Wissenschaftler , dass Eldorado gar nicht existiert. Es sei nur eine Legende . Trotzdem gibt es auch heute noch Menschen, die an Eldorado glauben und versuchen, es zu finden. Man hat auch schon viele Dokumentationen und Filme über Eldorado gemacht und Bücher geschrieben. Eldorado ist in unserer Sprache vielfach ein Ausdruck für einen Ort, der für etwas besonders günstig ist. Man kann etwa sagen: "Diese Insel ist ein Eldorado für Badeurlauber." Verwandte Wörter sind auch Paradies oder Schlaraffenland. Welchen Ursprung hat die Legende? Die Legende um Eldorado geht auf den König eines Indianervolkes aus dem heutigen Kolumbien zurück. Gemäß einem Brauch wurde der neue König entkleidet und am ganzen Körper mit einer Goldpaste eingerieben. Anschließend fuhr er mit einem Floß auf einen See hinaus und sprang ins Wasser. Dabei wurde das Gold abgewaschen und sank zu Boden. Als die spanischen Eroberer von der Geschichte erfuhren, nannten sie den Mann "El Dorado", das bedeutet "Der Vergoldete". Die Spanier waren beeindruckt, dass ein König Gold so einfach verschwenden kann. Darum glaubten sie, dass er sehr reich sein müsse. Das führte dazu, dass man sich schließlich Geschichten über einen Ort erzählte, an dem sich Gold in riesigen Mengen befinden soll. Später sollen auch Ureinwohner davon berichtet haben, diesen Ort gesehen zu haben. Libyen Auch kleine Kinder bekommen Besteck. Oft ist es aus Plastik , dann können sie sich nicht so leicht verletzen. Besteck oder Essbesteck nennt man die Werkzeuge, die man zum Essen benutzt. Bei uns gehören Löffel, Gabel und Messer zum Besteck. In asiatischen Ländern isst man mit Stäbchen. Viele Menschen auf der Welt benutzen gar kein Besteck, sondern sie essen mit ihren Fingern . Heutzutage kennen wir außer Löffel, Gabel und Messer sehr viele bestimmte Besteckteile. Es gibt zum Beispiel Kuchengabeln oder Mokkalöffel. Manche Menschen benutzen für Fisch ein besonderes Besteck. Das Fischmesser hat keine Schneide, da man diese bei Fisch nicht braucht. Dafür ist es so geformt, dass man Fischteile damit gut von den Gräten abheben kann. Kellner benutzen ein "Vorlegebesteck", mit dem man die Speisen portionsweise auf die Teller legen kann. Auch die Geräte, welche Ärzte zur Operation benutzen, nennt man Besteck. Der Löffel ist das älteste Teil des Bestecks. Eigentlich ist er nichts anderes als eine hohle Hand . Man kann ihn nahezu für alles verwenden. Schon aus der Steinzeit gibt es geschnitzte Löffel aus Holz oder Knochen . Große Stücke zerbiss man mit den Zähnen . Wer es sich später leisten konnte, trug seinen eigenen Dolch am Gürtel und benutzte ihn, um das Essen zu zerkleinern. Gabeln gibt es zwar auch schon seit über zweitausend Jahren, aber sie wurden selten gebraucht, und nur von reicheren Leuten. Erst im Lauf des 19. Jahrhunderts aßen die reicheren Leute mit Messer und Gabel. Bei den ärmeren Leuten begann das sogar erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Zu jener Zeit trug man das Besteck auch nicht mehr bei sich, sondern man hatte es in der Küche und deckte damit den Tisch. In Köln steht das Besteckmuseum Glaub. Bei einem gedeckten Tisch im Restaurant: Man nimmt zuerst die Teile des Bestecks, die weiter außen liegen. In Asien isst man mit Ess-Stäbchen. Besteck in der Schublade In Schweden zeigt dieses Verkehrszeichen an, dass man hier etwas essen kann. Das Operationsbesteck eines Tierarztes Eine der Fledermaus-Arten in Deutschland heißt Großes Mausohr. Fledermäuse sind eine Gruppe von Säugetieren , die fliegen können. Sie haben nämlich Flügel , aber ohne Federn . Der Name Fledermaus kommt von einer alten deutschen Form des Wortes "flattern". Damit ist ein sehr unruhiges Fliegen gemeint. Die meisten Arten von Fledermäusen fressen Insekten . Größere Fledermäuse fressen auch Obst , Vögel , Fische oder kleine Fledermausarten. Die Vampirfledermäuse trinken das Blut von anderen Säugetieren und Vögeln. In Europa sind alle Fledermausarten gefährdet. Sie sind deshalb streng geschützt. Eine Mutter hat nur ein Jungtier im Jahr. Die Fledermäuse können sich deshalb sehr schlecht vermehren . Zudem gibt es immer weniger geeignete Dachböden als Nachtquartier. Viele Fledermäuse sterben auch in Windkraftanlagen , die an ungeeigneten Orten stehen. Ihre natürlichen Feinde sind Katzen und einige andere Raubtiere , dazu verschiedene Greifvögel . Ihr größtes Problem ist, dass wegen der modernen Landwirtschaft immer weniger Insekten bei uns leben. Auch werden alte Bäume mit Baumhöhlen umgesägt. Auch Löcher und Spalten an Gebäuden werden zugemacht. Naturschützer hängen deshalb Fledermauskästen auf und sichern Höhlen und Stollen. In der Biologie bilden die Fledermäuse eine Unterordnung. Auch die Flughunde sind eine Unterordnung. Sie unterscheiden sich aber klar von den Fledermäusen. Beide Gruppen zusammen bilden die Ordnung der Fledertiere. Im Alltag spricht man manchmal von Fledertieren, nennt sie aber fälschlicherweise Fledermäuse. Wie leben Fledermäuse? Fledermäuse schlafen am liebsten eng beieinander. So können sie sich gegenseitig wärmen. Diese Gelbohr-Feldermäuse leben in einem Hotel in Costa Rica . Fledermäuse sind nachts wach und schlafen am Tag. Dabei hängen sie kopfüber in Bäumen, Höhlen oder auf Dachböden. In kalten Gegenden halten sie auch Winterschlaf , und zwar am liebsten in Höhlen und Stollen von Bergwerken oder von der Armee . Solche Fledermauskästen stellen die Naturschützer auf, damit Fledermäuse darin schlafen können. Fledermäuse jagen nachts. Dazu hilft ihnen ein bestimmtes Organ im Kopf . Damit können sie Schallwellen hören. Sie schreien, der Schrei prallt gegen eine Wand oder ein fliegendes Insekt und dann empfangen sie das Echo , also die Schallwellen, die zurückgeworfen werden. So finden sie auch im Dunkeln ihren Weg und können ihre Beute fangen. Natürlich können Fledermäuse auch mit ihren Augen sehen, aber in der Dunkelheit eben nicht so gut. Nach der Paarung trägt das Muttertier ihr Junges sechs bis zehn Wochen im Bauch . Das hängt davon ab, wie viel Futter sie findet. Im Frühling bringt das Muttertier ein einziges Junges zur Welt. Die Mutter gibt ihrem Jungen bis etwa im August ihre Milch zu trinken. Dann sind die Jungen selbständig, und die Mutter lässt sie allein. Die Jungen finden das Winterquartier mit den anderen selber. In Bangladesch , Asien : Fledermäuse hängen im Baum . Fledermäuse in einer alten Kirche Eine Fledermaus klammert sich an einer Wand fest. Diese drei hängen unter einem Blatt Der Fuß einer Fledermaus: Die Krallen sind gut zu sehen. Das Fossil einer ausgestorbenen Fledermaus- Art Nauru Das ist Dieter Bohlen, während er ein Lied singt Dieter Bohlen ist ein Musikproduzent aus Deutschland . Er komponiert auch Lieder und sang früher selber welche. Seit vielen Jahren sitzt er in der Jury der Fernsehsendungen "Deutschland sucht den Superstar" und "Das Supertalent". Manchmal wird Dieter Bohlen auch "Pop-Titan" genannt, weil seine Musikrichtung vor allem Pop ist und er ein erfolgreicher Produzent dieser Musikrichtung ist. Dieter Bohlen wurde im Jahr 1954 in einem Ort in Niedersachsen geboren . Seit 1978 komponiert er Lieder. Mit Thomas Anders gründete er 1984 das Pop-Duo "Modern Talking". Die beiden veröffentlichten zusammen sehr erfolgreiche Lieder wie "You're My Heart, You're My Soul" und "Brother Louie". Insgesamt haben sie sechs Alben aufgenommen. Im Jahr 1987 haben sich Dieter Bohlen und Thomas Anders getrennt. Danach hat Dieter Bohlen sich um anderen Projekte gekümmert. Er hat selbst Lieder geschrieben und gesungen. Aber auch für andere Sänger komponierte er Lieder, beispielsweise für die Schlagersängerin Andrea Berg . 1998 hat er wieder mit Thomas Anders als Modern Talking eine CD aufgenommen. Mit der CD "Back for Good" haben sie einen großen Erfolg gehabt. Im Jahr 2002 startete die Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" beim Fernsehsender RTL. Dieter Bohlen ist schon von Anfang an in der Jury. Der Sieger der Show nimmt immer ein Album mit Dieter Bohlen auf. Er hat ein Buch über sein Leben geschrieben, das heißt "Nichts als die Wahrheit". Das Buch wurde später verfilmt, als Zeichentrickfilm "Dieter – Der Film". Seit 2007 ist er auch in der Castingshow "Das Supertalent" zu sehen. 2019 nahm er wieder ein Album auf, bei dem er selbst singt. Eine Reihe verschiedener Hellebarden aus der Schweiz Die Hellebarde oder Helmbarte ist eine Nahkampfwaffe aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit . Es ist ein etwa anderthalb Meter langer Holzstock mit einer Speerspitze und einer Barte, einer Art Axt. Somit ist die Hellebarde eine Waffe, mit der man sowohl zuschlagen als auch zustechen kann. Die Barte hat oft eine spitze Hinterseite. Wenn man einen Schlag verfehlt, kann man die Hellebarde zurückziehen und den Gegner so von hinten stechen. Die Hellebarde eignet sich auch gut, um einen Ritter vom Pferd zu ziehen. Eine besondere Art der Hellebarde nennt sich gar Rossschinder. Bereits in der Bronzezeit benutzten die Chinesen so etwas Ähnliches wie eine Hellebarde. Die heutige Hellebarde wurde um das Jahr 1250 in der Schweiz oder im Elsass erfunden. Anfangs war es eine Verbindung aus einem Speer und einem Werkzeug , das man für den Ackerbau brauchte. Mit der Zeit wurde sie immer weiter verbessert. Ab dem 16. Jahrhundert war die Hellebarde dann meist nur noch eine Waffe zur Dekoration, damit etwas besser aussieht. Noch heute tragen zum Beispiel die Männer von der Schweizer Garde im Vatikan eine Hellebarde. Mit einem Rossschinder bekämpfte man Reiter. Ein Ritter mit Hellebarde auf einem Wappen . Ein Soldat der Schweizer Garde im Vatikan mit Hellebarde. So ist das mit der Geldwäsche nicht zu verstehen. Mit diesem Umzugswagen am Mardi Gras in New Orleans , macht man sich über den amerikanischen Abgeordneten Derrick Shepherd lustig. Er soll Bestechungsgelder erhalten und gewaschen haben. Auf dem Wagen steht "Senator Shep's Geldwäscherei". Wenn man von Geldwäsche redet, meint man damit nicht, dass Münzen und Scheine mit Seife gereinigt werden. Wer Geld "wäscht", will verbergen, woher das Geld kommt. Zum Beispiel weil es durch verbotene Dinge wie Korruption , Diebstahl oder Drogenhandel gemacht wurde. Wenn man Geld bei der Bank einzahlt, will diese nämlich immer wissen, wo das Geld herkommt. Der Begriff der Geldwäsche geht hierbei auf den Gangster Al Capone zurück, der Waschsalons benutzte, um sein Geld zu waschen. Die Geldwäsche erfolgt meist in drei Schritten. Der erste davon ist die sogenannte Einspeisung. Um die Herkunft des "dreckigen Geldes" zu verstecken, vermischt man es mit einer erlaubten Geschäftstätigkeit. Man betreibt zum Beispiel ein Restaurant , das nur wenige Kunden hat. Das dreckige Geld wird in das Restaurant gesteckt. So kann man sagen, das Geld sei durch den Verkauf von Speisen im Restaurant zusammengekommen. Diese Masche fliegt jedoch meist schnell auf, weil Restaurants immer auch angeben müssen, wie viele Waren sie verwendet haben. Schwieriger nachzuweisen ist es zum Beispiel in so einer Situation: Eine Firma schickt einer anderen Firma im Ausland eine Rechnung. Meist handelt es sich dabei um eine Rechnung für eine Dienstleistung , die nie stattgefunden hat. Bei einer anderen Methode wird das dreckige Geld genutzt, um Kunstwerke , Uhren oder andere Wertgegenstände zu kaufen. Diese werden dann ins Ausland gebracht und dort verkauft. So entsteht ebenfalls ein "sauberer" Gewinn. Der zweite Schritt bei der Geldwäsche ist die Verschleierung. Dabei sollen sämtliche Spuren, durch die man die Herkunft des Geldes zurückverfolgen könnte, verwischt werden. Oft macht man das durch möglichst viele Transaktionen. Eine Transaktion ist, wenn Geld von einem Bankkonto zum anderen wandert. Nach der Verschleierung erfolgt der dritte Schritt, die Integration. Das gewaschene Geld wird nun verwendet, um auf legalem Weg Dinge zu kaufen. Im Jahr 1993 wurde in Deutschland ein Gesetz erlassen, das die Geldwäsche erschweren soll: das Geldwäschegesetz. Seitdem sind die Banken dazu verpflichtet, Genaues über die Personen zu wissen, die ein Konto bei ihnen eröffnen. So muss man beispielsweise immer den Reisepass oder die Identitätskarte bei der Kontoeröffnung angeben. Die Banken sagen "Know your customer". Das ist Englisch für "Kenne deinen Kunden". Auffälliges muss die Bank sofort melden. Dazu gehört zum Beispiel, dass eine Person viele Konten hat, besonders oft Bargeld einzahlt oder oft Geld zwischen mehreren Konten hin und her schiebt. Das Wort Geldwäsche hat sich der Gangster Al Capone ausgedacht. Auch mit Glücksspiel wird Geld gewaschen. Mit diesem Schmuck wollte man Geld waschen. Der Grosse Tümmler ist die bekannteste Delfinart. Seine Sprünge macht er, um beim Schwimmen Energie zu sparen. Delfine gehören zu den Walen und sind Säugetiere . Sie werden zwischen eineinhalb und vier Meter lang. Der Schwertwal als größter Delfin kann sogar acht Meter lang werden. Insgesamt gibt es 40 Delfinarten. Bei Menschen am beliebtesten und bekanntesten dürfte der "Große Tümmler" sein. Delfine leben in Gruppen, die "Schulen" genannt werden. Delfine sind sehr schlaue Tiere, die sich leicht Kunststücke merken können. Deshalb werden sie gern in Zoos vorgeführt, so einen Zoo nennt man oft Delfinarium. Manche Menschen finden aber, dass das Tierquälerei ist. Viele Menschen glauben, dass Delfine Fische sind. Drei Merkmale zeigen jedoch besonders gut, dass Delfine Säugetiere sind, wie alle Wale: Sie müssen auftauchen, um zu atmen. Sie haben keine Schuppen, sondern eine glatte Haut . Die Jungtiere trinken Milch bei der Mutter. Wie leben Delfine? Delphine südlich von Israel Delfine leben in allen Meeren der Erde . Es gibt aber auch Fluss -Delfine. Delfine können sehr schnell schwimmen. Sie erreichen Geschwindigkeiten bis zu 55 Kilometern pro Stunde . Dies ist etwas mehr, als in unseren Städten mit einem Fahrzeug erlaubt ist. Delfine schwimmen auch jeden Tag sehr weit. Es ist deshalb unnatürlich, sie in einem künstlichen Becken zu halten. Delfine ernähren sich von Fischen und manchmal auch von Krebsen . Sie sind schnelle Raubtiere . Sie haben ein bestimmtes Organ im Kopf : die " Melone ". Von dort wird ein Echo ausgesendet, das wieder zurückkommt, wenn es zum Beispiel auf eine Beute stößt. So wissen Delfine immer, wann sich etwas in ihrer Nähe befindet. Delfine leben in Gruppen wie die übrigen Wale. Diese Gruppen nennt man auch Schulen. Untereinander verständigen sie sich auch mit dem Echo. Beim Delfin schläft immer nur die eine Hälfte des Gehirns. Die andere Hälfte sorgt für die Atmung . Auch ein Auge bleibt offen und beobachtet die Umgebung. Delfinmütter tragen nur ein Jungtier im Bauch , das dauert etwa ein Jahr. Wie alle Wale spritzt die Mutter ihrem Baby die Milch in den Mund , weil es keine Lippen zum Saugen hat. Nach wenigen Monaten sucht das Jungtier seine Nahrung selber. Es bleibt bis zu sechs Jahre lang bei seiner Mutter. Was ist eine Gefahr für Delphine? Ein Delphin mit Kamera: Manche Marinen wie die Marine der USA dressieren Delfine. Auch das ist umstritten. Eine natürliche Gefahr ist die Wassertiefe oder Schlamm auf dem Meeresgrund. Dann können Delfine ihr eigenes Echo manchmal nicht wahrnehmen. Deshalb kann es passieren, dass sie stranden. Zu ihren Feinden gehören große Haie und Schwertwale . Der Schwertwal frisst also auch andere Delfine. Vor allem können Delfine sich eine Krankheit oder einen Befall durch Pilze einfangen. Die größte Gefahr für Delfine sind Fischernetze. In den Netzen können sie sich verfangen und ertrinken. Meist wollen die Fischer zwar gar keine Delfine fangen, sondern Thunfische. Wenn Delfine in solche Netze geraten, ersticken sie, weil sie nicht auftauchen können. In manchen Ländern wie Japan isst man allerdings auch Delfin-Fleisch. Andere Delfine sterben, weil Menschen sie fangen. Sie überleben das Fangen nicht, sterben dabei, wie sie vom Wasser weggebracht werden, oder sie sterben als Gefangene der Menschen. Unter anderem gibt es Soldaten, die Delfine dressieren , um im Wasser zu kämpfen oder Minen zu finden. Die meisten Delfine fängt man für Zoos. Einen Zoo oder einen Teil des Zoos, in dem Delfine leben, nennt man Delfinarium. Viele Delfinarien in Europa sind in den vergangenen Jahren geschlossen worden: Wale und Delfine fühlen sich in den kleinen Becken nicht wohl. Diese Tierquälerei ist in manchen Ländern sogar verboten. Vor 3600 Jahren: Delfin auf einem Fresco, einer Mauermalerei, auf der Insel Kreta . Der Gewöhnliche Schweinswal lebt auch in Ostsee und Nordsee. Der Amazonasdelfin schwimmt in Flüssen Südamerikas wie dem Orinoco. Flussdelfine im Rio Negro, Brasilien Delfine beim Surfen vor der australischen Küste In einem chinesischen Museum: wie das Skelett eines Delfins aussieht. Ein Modell eines Transformators. Die beiden Spulen sind rot-braun. Durch sie geht der schwarze Eisenkern . Ein Transformator wird dazu verwendet, um elektrische Spannungen zu verändern. Die Spannung im europäischen Stromnetz beträgt 230 Volt . Wenn man eine höhere oder niedrigere Spannung haben will, braucht man einen Transformator. Transformator stammt vom lateinischen Wort "transformare", das "umwandeln" bedeutet. Ein Transformator besteht immer aus zwei Spulen. Eine Spule ist ein langer Draht, der aufgewickelt wurde. Meistens bestehen die Spulen aus Kupfer , einem rötlichen Metall . Die Spulen sind auf einem Kern aus Eisen , um den Transformator zu verstärken. Um die Spannung umzuwandeln, haben die beiden Spulen nicht die gleiche Anzahl Windungen. Eine Windung ist eine Wicklung, das heißt, dass der Draht einmal herum geht. Die erste Spule hängt an der Steckdose mit 230 Volt. Wenn die zweite Spule nur halb so viele Windungen hat wie die erste, dann wird auch die Spannung halb so groß. Wenn die zweite Spule jedoch doppelt so viele Windungen hat wie die erste, dann wird auch die Spannung doppelt so hoch. Mit der Stromstärke verhält es sich gerade umgekehrt. Wenn die Windungen zum Beispiel verdoppelt oder verdreifacht werden, dann halbiert oder drittelt sich die Stromstärke. Dabei bleibt aber die Leistung in beiden Spulen gleich. Viele Dinge wie Laptops , Mobiltelefone oder Modelleisenbahnen brauchen viel weniger Spannung, zum Beispiel nur fünf oder zwölf Volt. Damit diese Geräte keinen Schaden nehmen, wenn sie an die Steckdose angeschlossen werden, verwendet man einen Transformator. Dieses Gerät verwandelt die Spannung von 230 Volt in eine niedrigere Spannung. Trotzdem braucht man hohe Spannungen, wenn man Strom über eine weite Strecke transportieren muss. Wenn die Spannung zu tief ist, wird das Kabel am Strommasten zu heiß. Dann kommt der Strom nicht mehr am anderen Ende an. Der Gardasee mit der Isola del Garda Der Gardasee ist der größte See Italiens . Er liegt am Rand der Alpen im Norden des Landes zwischen den Regionen Lombardei, Venetien und Trentino- Südtirol . Seinen Namen hat der See von der kleinen Ortschaft Garda, die am See liegt. Auf Italienisch nennt man ihn Lago di Garda oder auch Benaco. Der Gardasee ist bis zu 17 Kilometer breit, bis zu 51 Kilometer lang und bis zu 346 Meter tief. Das Seebecken hat während der Eiszeit ein Gletscher ausgehobelt. Das erkennt man heute noch an der Endmoräne. Das ist ein natürlicher Wall, der das Wasser zurückhält. Nördlich des Sees findet man Berge der Alpen. Im Süden ist das Land hingegen eher flach. Der Gardasee wird hauptsächlich vom Fluss Sarca mit Wasser versorgt. Der See mündet in den Fluss Mincio. Dieser mündet schließlich in den Fluss Po. Hör's dir an Dieses elektronische Bauteil sorgt dafür, dass ein Motor immer gleich schnell läuft. Was Elektronik ist, lässt sich am besten an Beispielen erklären: Elektronik sorgt dafür, dass der Fahrstuhl kommt, wenn wir auf den Knopf drücken. Dank Elektronik öffnet sich auch manche Türen wie von selbst, wenn wir in die Nähe kommen. Die Elektronik übernimmt dabei jedoch nur die Steuerung. Türen mit Scharnieren oder mit Rollen haben mit Mechanik zu tun. Der Motor selbst ist eine elektrische Maschine . Am Wort Elektronik erkennt man, dass es immer mit Elektrizität zu tun hat. Man unterscheidet manchmal zwischen Elektronik und Elektrik: bei der Elektronik fließen eher sehr kleine Ströme und bei der Elektrik eher große Ströme, aber diese Unterscheidung ist oft schwierig zu treffen. Früher hätte man die Türe von Hand geöffnet. Das war rein mechanisch. Im letzten Jahrhundert hat die Elektronik die Mechanik zum Teil ergänzt oder sogar ersetzt. Am einfachsten sieht man das am Beispiel der Uhr . Schon seit dem Mittelalter gab es mechanische Uhren. Eine heutige Uhr mit Zeigern und einer Batterie ist eine Kombination von Mechanik und Elektronik. Eine Uhr mit Digitalzahlen braucht keine Mechanik mehr und läuft rein elektronisch. Viele Dinge funktionieren heute vorwiegend elektronisch. An Computern , Tablets oder Smartphones ist nur noch der Startknopf mechanisch, alles andere läuft elektronisch. Dies gilt auch für Radios , Fernseher und viele andere Dinge. Elektronik sorgt dafür, dass Roboter genau das tun, was seine Erfinder wollten. Auch die Geschwindigkeit von Eisenbahnzügen oder von Rolltreppen wird elektronisch geregelt. Es gibt auch viele Dinge, die früher rein mechanisch funktionierten und heute auf die Elektronik angewiesen sind. Die ersten Autos zum Beispiel liefen rein mechanisch. Heute steckt in jedem Auto enorm viel Elektronik. Den Beruf des Automechanikers gibt es heute deshalb nicht mehr. Er heißt heute Auto-Mechatroniker oder Kraftfahrzeug-Mechatroniker. Mechatronik ist eine Zusammensetzung aus Mechanik und Elektronik. Wie arbeitet ein Elektroniker? So arbeitete ein Elektroniker vor etwa vierzig Jahren . Vieles ist heute noch gleich, vieles hat sich aber auch geändert. Der Beruf des Elektronikers umfasst sehr viele verschiedene Arbeiten: Er kann elektronische Steuerungen berechnen und aufbauen, elektronische Bauteile bauen. Er kann neue Anlagen in Betrieb nehmen und Fehler beheben. Dazu kommen noch die Programmierung von Robotern und viele andere Tätigkeiten. Elektroniker ist ein Lehrberuf. Die Lehrlinge arbeiten also in einem Betrieb und besuchen an bestimmten Tagen eine Berufsschule . So lernen sie die notwendige Theorie und die praktischen Arbeiten kennen. Wichtig ist auch die Verbindung von beidem. Elektroniker sind meistens Männer . Nur sehr wenige Frauen ergreifen diesen Beruf. Der Beruf ist so vielseitig, dass kaum einer alles lernen kann. Es gibt auch viele verschiedene Arten von Elektronikern. Sie richten sich zum Beispiel aus auf Maschinen, Haustechnik wie Heizung und Lüftung, auf die Luftfahrt, für den Bereich der Energie und so weiter. Schon vor dem Beginn der Lehre muss man sich auf eine Fachrichtung festlegen. Die verschiedenen Bereiche und die Ausbildungen sind nicht in allen Ländern gleich. Meist dauern sie vier Jahre . Nach der Ausbildung kann sich der Facharbeiter weiterbilden zum Techniker oder zum Elektroingenieur. Bei diesem Fahrgeschäft auf einer Kirmes fahren die Besucher mit einer Gondel an die Spitze eines Turms. Dann fallen sie mit der Gondel nach unten. Ein Fahrgeschäft ist eine Attraktion auf einer Kirmes oder in einem Freizeitpark , also etwas, das viele Menschen dorthin lockt. Diese Attraktionen sollen den Besuchern möglichst viel Spaß bereiten. Bekannte Fahrgeschäfte sind Achterbahnen , Karussells , Riesenräder oder große Schaukeln bei denen die Mitfahrer wild durch die Luft gewirbelt werden. Schon im 19. Jahrhundert gab es die ersten Vorläufer unserer heutigen Fahrgeschäften auf manchen Jahrmärkten . Das waren dann vor allem Karussels. Diese wurden aber noch mit Muskelkraft oder Dampfmaschinen betrieben und waren eher einfach. Auch Schaubuden waren damals beliebte Fahrgeschäfte. Das waren Buden, in denen die Schausteller den Besuchern außergewöhnliche Dinge präsentierten: Puppenspiele, exotische Tiere , Zauberer, witzige Theaterstücke oder kleine Zirkusnummern . Mit der Erfindung des Films gab es auch Buden, in denen man kurze Filme sehen konnte. Das war dann wie ein kleines Kino . Es wurden Stummfilme gezeigt, also Filme ohne Ton. Deshalb spielten die Schausteller während der Vorstellung passende Musik dazu und sprachen den nötigen Text . Heute werden die Fahrgeschäfte immer größer und beeindruckender. Die moderne Technik macht es möglich. Manchmal findet man auch noch ähnliche Schaubuden wie früher. Diese bieten dann das besondere Erlebnis an, sich wie in der Vergangenheit zu fühlen. Die Fahrgeschäfte auf einer Kirmes können transportiert werden. Das bedeutet, dass sie so gebaut wurden, dass man sie vor der Kirmes aufbauen und danach wieder abbauen kann. Bei großen Fahrgeschäften werden dazu Kräne benötigt. Um sie von einem Ort zum anderen zu bringen, werden sie auf einen oder mehrere Lastwagen gepackt. In Freizeitparks stehen meist Fahrgeschäfte, die fest dort aufgebaut sind. Sie können nicht transportiert werden. Dadurch können sie aber besonders aufwendig sein, da man sich nicht für den Transport einschränken muss. Diese Achterbahn im Freizeitpark Phantasialand fährt durch den Wilden Westen . Dieses Riesenrad kann man wieder abbauen und mitnehmen. Hier wird die größte Wildwasserbahn der Welt, die man transportieren kann, aufgebaut. Für den Transport braucht man mehr als 60 Wagen, die mit der Eisenbahn transportiert werden. Früher gab es auf Jahrmärkten oft Schaubuden in denen zum Beispiel besondere Tiere gezeigt wurden. Karusselle sind immer noch ein beliebtes Fahrgeschäft. Es gibt sie schon seit mehr als hundert Jahren und in vielen Formen. Chile Im Lesesaal des Real Gabinete Português de Leitura. Diese wichtige Bibliothek der portugiesischen Sprache befindet sich in Rio de Janeiro in Brasilien. Portugiesisch ist eine romanische Sprache . Damit ist sie verwandt mit Sprachen wie Latein oder Spanisch . Über 215 Millionen Menschen auf der Welt sprechen Portugiesisch. Nur vier andere Sprachen werden von mehr Menschen als Muttersprache gesprochen. Weil Lusitania der alte lateinische Name für Portugal ist, nennt man die Gemeinschaft der Portugiesisch-Sprecher "Lusofonia". Die meisten Menschen, die Portugiesisch sprechen, leben in Brasilien . Dieses riesige Land in Südamerika war einmal eine Kolonie von Portugal. Während in Brasilien fast 200 Millionen Menschen leben, sind es in Portugal nur etwa 10 Millionen. Außerdem ist Portugiesisch Amtssprache oder eine weitere wichtige Sprache in einigen Ländern Afrikas . Auch dort haben früher Portugiesen geherrscht. Es handelt sich um die Länder Angola , die Kapverdischen Inseln , Guinea-Bissau , Mosambik sowie São Tomé und Príncipe . In Asien kommen einige Städte im Süden von Indien und China sowie das Land Osttimor hinzu. Das Portugiesische in Afrika ist dem in Portugal recht ähnlich. Das brasilianische Portugiesisch ist oft anders. Das liegt daran, dass Brasilien ziemlich früh unabhängig wurde und zeigen wollte, dass es ein eigenes Land mit eigener Sprache ist. Es wird anders ausgesprochen und hat einige andere Wörter als Portugiesisch in Europa. Im 18. Jahrhundert veränderte sich das Portugiesisch in Europa stark, während das brasilianische Portugiesisch ziemlich gleich blieb. Wenn Portugiesen ein Wort am Ende mit "sch" sprechen, sagen die Brasilianer ein "s". Es gibt auch Unterschiede im Wortschatz. Einen Bus nennen die Brasilianer autocarro, die Portugiesen aber ônibus. Trotzdem schreibt man Portugiesisch in der ganzen Welt auf dieselbe Weise. Es gibt nämlich seit dem Jahr 1990 ein Abkommen der Länder, in denen man Portugiesisch verwendet. Darin hat man sich auf eine gemeinsame, gleiche Rechtschreibung geeinigt. Die deutsche Sprache hat nur wenige portugiesische Wörter übernommen. Dazu gehört das Wort Marmelade. Das leitet sich vom portugiesischen Wort "marmelo" ab und bedeutet eigentlich die Frucht Quitte. Über das französisch Wort "fétiche" kam das portugiesische Wort "feitiço", das Zauber bedeutet, als Fetisch ins Deutsche. Portugiesisch ist die Sprache , die auf der Südhalbkugel am meisten gesprochen wird. Vier Fünftel der Menschen, die Portugiesisch sprechen, leben in Brasilien. Das Museum der portugiesischen Sprache in Brasilien Portugiesische Tastatur Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Diese Frau spricht Portugiesisch. So soll James Watt ausgesehen haben. James Watt war ein schottischer Erfinder , der von 1736 bis 1819 lebte. Viele sagen, dass er die Dampfmaschine erfunden habe. Doch schon vor ihm gab es erste einfache Maschinen , die mit Dampf angetrieben wurden. Watt hat sie allerdings verbessert. Vor seiner Verbesserung waren die Dichtungen allerdings nicht für den hohen Druck gemacht. Darum gab es immer wieder Unfälle , bei denen Menschen schwer verletzt wurden. Dank Watt war es möglich, den Dampf noch besser in Bewegung umzusetzen und damit höhere Leistungen der Maschinen zu erreichen. Er führte eine Maßeinheit für Leistung ein, die Pferdestärken oder PS. Damit zeigte er den Leuten verständlich, wie viel eine Maschine im Vergleich mit einem Pferd leisten kann. Ungefähr 150 Jahre später benannte man nach ihm eine neue Maßeinheit für Leistung: Watt . Die Leistung wird aus den Einheiten für Gewicht ( Kilogramm ), Länge ( Meter ) und Zeit ( Sekunde ) errechnet. Dafür verwendet man in der Physik eine Formel. Schon kurz nach der Verbesserung der Dampfmaschine war James Watt ein berühmter und beliebter Mann . Er hatte sechs Kinder mit seiner ersten Frau Margaret. Nach dem Tod von Margaret heiratete James Watt seine zweite Frau Anne. Watt arbeitete die meiste Zeit bei verschiedenen Universitäten als Mechaniker. Später gründete er ein eigenes Unternehmen . Die "Pet Shop Boys" aus Großbritannien kennt man seit den Jahren nach 1980: Sie spielen Disco-Pop. Mit Popmusik ist Musik gemeint, die bei einer großen Menge Menschen gut ankommt. Noch weniger als bei Rockmusik oder Klassischer Musik kann man so ganz genau sagen, was das für eine Musikrichtung ist. Das liegt daran, dass es sich über die Zeiten verändert hat, welche Art Musik viele Menschen mögen. Der Name "Pop" kommt vom englischen Wort "popular", was soviel heißt wie "bekannt" oder "beliebt", das deutsche Wort "populär" hat die gleiche Bedeutung. Die Popmusik entstand ab den 1950er Jahren aus Rock 'n' Roll, Beat und Folk. Mit Folk meint man etwas leichtere, von der Volksmusik beeinflusste Musik. Seit den Erfolgen der Band ABBA in den 1970ern kam zu den ursprünglichen Wurzeln noch viel Elektronische Musik , die unsere heutige Popmusik seitdem sehr beeinflusst hat. Auf Deutsch sagt man auch Schlagermusik , aber nicht alles sind sich einig, ob Pop und Schlager wirklich dasselbe sind. Bekannte Pop-Musiker sind zum Beispiel ABBA , Michael Jackson , Tina Turner, Madonna , Robbie Williams , Mariah Carey, Britney Spears oder Taylor Swift. Was macht moderne Popmusik aus? Popmusik hat meist sehr einfache Texte , die oft von der Liebe handeln. Der Gesang ist in der Popmusik das Wichtigste. Die Musik ist meistens sehr einfach geschrieben, so dass sie zum Gesang passt. Es gibt, anders als in der Rockmusik, keine anspruchsvollen Soli von Gitarren , Klavier oder Schlagzeug . Viele Menschen sagen, dass die meisten Pop-Lieder deswegen gleich klingen. Ein Kennzeichen der modernen Popmusik ist die Art der Entstehung. Die meisten Pop-Sänger tun nichts anderes, als auf der Bühne zu singen. Die Lieder wurden vorher von Liedschreibern komponiert, die das als Beruf machen. Wenn auf der Bühne überhaupt Musikinstrumente vorkommen, dann werden sie meistens von Musikern gespielt, die dafür Geld bekommen. Die Musik wird sehr viel über die Medien , besonders auch das Internet verbreitet. Man spricht bei dieser Struktur von Pop- Industrie . Pop-Musiker, die ihre Musik selbst schreiben und produzieren und nicht von der Pop-Industrie abhängig sind, nennt man "Singer-Songwriter" oder "Indie-Pop-Musiker". "Indie" kommt vom englischen Wort "independent", das bedeutet " unabhängig ". Woher kommt die Pop-Musik? Auf dem Bild sieht man die Gruppe "Jackson Five". Im Sattel vorn auf dem Motorrad sitzt der jüngste der Brüder, Michael Jackson . Er wurde später allein besonders erfolgreich, als Sänger und Tänzer. Man nennt ihn den "King of Pop", also den König der Popmusik. Als die ersten Pop-Musiker gelten Bands aus Großbritannien der 1960er Jahre wie die Beatles . Sie machten damals Musik mit Gitarren, die viele Menschen mochten. Die Beatles konnten in acht Jahren etwa eine Milliarde Schallplatten verkaufen. Diese britische Musik wurde in den USA "British Invasion", also "Britischer Einmarsch", genannt. Viele der British-Invasion-Bewegung wie die Rolling Stones , die Kinks oder zum Schluss auch die Beatles wandten sich bald aber der härteren Rockmusik zu. Erst nachdem die British Invasion härter wurde, konnten amerikanische Bands wie "The Monkees" oder "The Byrds" in der Popmusik erfolgreich werden. In den Jahren nach 1970 wurde durch ABBA der Disco-Pop beliebt, der sich deutlich von der Rockmusik abhebt. Das setzte sich in den 1980er-Jahren fort: Dieses Jahrzehnt ist bekannt für seine Elektro-lastige Popmusik, von der sich auch Rockbands wie die Rolling Stones oder Queen beeinflussen ließen. Schon seit den 1970ern gibt es auch immer mehr einzelne Sänger, die von verschiedenen Musikern begleitet werden, aber unter ihrem eigenen Namen auftreten. Beispiele sind Madonna, Tina Turner oder Michael Jackson. Michael Jackson wurde "King of Pop" genannt, also "König des Pop". Seine Musik ist eigentlich eine Mischung aus Blues , Soul, Rock und anderen Musikrichtungen, sie war aber so beliebt, dass man sie Popmusik nannte. Bei diesen Solo-Popmusikern steht der Gesang klar über der Musik. Seit den 1990er-Jahren gibt es außerdem sogenannte Boygroups und Girlgroups . Diese Bands bestehen aus mehreren jungen Männern oder Frauen, die mehrstimmig singen und tanzen . Aus der Boygroup "Take That" ging der berühmte Pop-Sänger Robbie Williams hervor. Unsere heutige Popmusik ist aus der Popmusik der Jahre nach 1980 entstanden. Die meisten Pop-Sänger singen alleine. Sie spielen vor allem Dinge nach, die aus der Elektronischen Musik stammen. Man hört also oft nicht mehr, dass der Pop eigentlich von Rock und Folk her kommt. Beliebt ist seit einigen Jahren auch Pop aus bestimmten Ländern wie etwa der "K-Pop" aus Südkorea . Roy Black war um das Jahr 1970 ein sehr bekannter deutscher Pop-Sänger. Die Sängerin Heidi Brühl wird auf dem Flughafen von Amsterdam empfangen. Der Musiker Stevie Wonder, links, mit dem Komponisten Burt Bacharach Die berühmte Christina Aguilera aus den USA hat mit Latin Pop angefangen. Psy heißt dieser "K-Pop"-Sänger aus Südkorea , bekannt für den "Gangnam Style". Billie Eilish ist eine jüngere Sängerin von heute. Sie hat das Lied für einen James-Bond-Film gesungen. Orange Karotten auf einem Markt . Karotten sind eines der beliebtesten Gemüse in unseren Ländern . Karotten gibt es in den verschiedensten Farben . Die Karotte ist ein Gemüse , von dem wir die Wurzel essen. Man nennt sie deshalb ein Wurzelgemüse. Sie ist aus der Wilden Möhre gezüchtet , das ist die wilde Art, wie sie in der Natur vorkommt. Karotten heißen auch Möhre, Mohrrübe oder Gelbrübe. In der Schweiz nennt man sie Rüebli. Wenn die Samen der Karotte in einer fruchtbaren Erde liegen, wächst daraus unten eine Wurzel. Die wird immer länger und dicker. Ihre Farbe ist je nach Sorte orange, gelb oder weiß. Über der Erde wachsen Stängel und schmale Blätter , die nennen wir Kraut. Meist sät man die Karotte im Frühling und erntet sie im Sommer oder im Herbst . Wenn man die Karotte nicht erntet , übersteht sie den Winter . Das Kraut stirbt zwar zum großen Teil ab, wächst aber umso stärker wieder nach. Dann wachsen aus dem Kraut Blüten . Wenn ein Insekt sie befruchtet , entwickeln sich daraus die Samen. Die überleben den Winter auf der Erde und sprießen im nächsten Frühling. Es dauert also immer zwei Jahre, bis man frische Karotten hat, vorausgesetzt, man lässt einige in der Erde stehen. Geschickte Gärtner sorgen dafür, dass jedes Jahr Samen und Karotten entstehen. Hobbygärtner kaufen die Samen meist in der Gärtnerei oder im Supermarkt . Karotten sind bei uns sehr beliebt. Als Zwischenmahlzeit kann man sie einfach so roh essen. Roh und gekocht isst man sie gerne als Salat. Als gekochtes Gemüse passen sie zu vielen Mahlzeiten. Orange Karotten bringen auch noch viel Farbe auf den Teller. Manche Leute genießen den Saft aus rohen Karotten. Karotten sprießen und wollen Samen machen. Die reifen Samen sind braun und stachelig wie kleine Igelchen . Karottenfeld in Brasilien Erntemaschine für Karotten Ein Murmeltier, das an einer Karotte knabbert Mischgemüse aus Karotten und Erbsen Diese Kuh uriniert gerade. In der Umgangssprache sagt man: "Sie pinkelt". Urin oder Harn nennt man das "Abwasser" des Körpers . In der Niere holt der Körper giftige oder unnötige Stoffe aus dem Blut . Der Urin ist das Wasser , mit dem diese Stoffe aus der Niere kommen. Von der Niere kommt der Urin in die Harnblase , wo er sich sammelt. Von Zeit zu Zeit führt der Körper den Urin aus dem Körper, anders gesagt: Man pinkelt oder "man lässt Wasser". Sonst würden die giftigen oder unnötigen Stoffe im Körper bleiben. Salz ist ein solcher Stoff. Salz ist wichtig für den Körper, man soll aber nicht zu viel davon in sich haben. Auch die Reste von Medikamenten und die Abfälle der Zellen kommen in den Urin. Andere Stoffe verlassen den Körper auf andere Weise, etwa durch den Schweiß. Ein gesunder Erwachsener hat jeden Tag einen halben bis zwei Liter Urin. Wenn man viel trinkt, ist mehr Wasser im Urin. Dadurch erhöht sich der Anteil an Wasser, so dass der Urin hellgelb aussieht. Wenn man wenig trinkt, verringert sich der Anteil und der Urin wird dunkelgelb. Schon im Altertum wusste man, dass man am Urin erkennen kann, ob jemand gesund ist. Wenn der Urin süß schmeckte, vermutete der Arzt die Krankheit Diabetes , die "Zuckerkrankheit". Auch wenn Blut im Urin war, wusste man, dass etwas nicht stimmte. Heute können Ärzte den Urin viel besser untersuchen. Man kann mit Tests zum Beispiel erkennen, ob jemand sich mit bestimmten Bakterien angesteckt hat oder ob eine Frau schwanger ist. Manche Leute glauben, dass es gesund ist, den eigenen Urin zu trinken. Vielleicht glauben sie das, weil sie sich denken: Eine Medizin muss schlecht schmecken, sonst wirkt sie nicht. Ärzte glauben nicht daran: Der Urin ist ja dazu da, schlechte Stoffe aus dem Körper zu bringen. Wenn man sie wieder trinkt, ist das nicht hilfreich. Anders ist es bei manchen Tieren, die ihren eigenen Kot fressen. Darin gibt es manchmal wichtige Vitamine . Das Manneken Pis in Brüssel ist eine bekannte Statue , die Wasser lässt. Manchmal muss man für den Arzt einen Urintest machen. Dieser Gepard in Namibia markiert sein Revier. Der Geruch soll sagen: Hier bin ich der Chef! Viele Tiere heben das Bein oder machen die Beine breit, um sich nicht selbst zu treffen. Etwas seltsam macht es dieser Wildhund aus Indien . Schmetterlinge können zwar nicht weinen, aber hier hinten sieht man Urin. Im Wallraf-Richartz-Museum in Köln : eine Ausstellung wird vorbereitet. Sie handelt vom niederländischen Maler Vincent van Gogh . Dieses teure Gemälde hier hat man sich von woanders ausgeliehen. Für den Transport wurde es besonders gut verpackt. Das Auspacken ist ein besonderer Anlass, zu dem auch Journalisten kommen. In einer Ausstellung werden Dinge gezeigt, die sich Besucher ansehen können. Viele Ausstellungen gibt es nur für eine bestimmte Zeit, nämlich für ein paar Wochen oder höchstens ein Jahr. Oft haben sie ein Thema oder behandeln einen Bereich: Kunst , Geschichte , Archäologie , Naturkunde oder Technik . Ein Museum nennt seine Räume meist eine Dauerausstellung. Dort sieht man das, was lange Zeit gezeigt wird und sich kaum ändert. Es kann aber auch eine Sonderausstellung geben: Dann wird in bestimmten Räumen für einige Zeit ein bestimmtes Thema vorgestellt. Andere Ausstellungen finden an allerlei anderen Orten statt, wie in einem Rathaus oder in einer Fabrik. Die Besucher sind normalerweise Leute, die sich einfach für das Thema interesieren. Wenn die Besucher Geschäftsleute sind, die andere Geschäftsleute treffen wollen, nennt man das eher eine Messe . Es gibt zum Beispiel Ausstellungen mit Bildern nur eines Künstlers oder Ausstellungen über ein Land oder eine Epoche aus der Geschichte . Auch über kostbare Gegenstände aus einem schönen Material wie Porzellan oder Silber kann es Ausstellungen geben, ebenso wie über bestimmte Sorten von Sachen wie Spielzeug , Erfindungen , Foto und viele andere Dinge. Was gehört zu einer Ausstellung in einem Museum? In einem Museum in Hagen in Nordrhein-Westfalen. Diese Ausstellung zeigt die Kleider eines Mode-Schöpfers und heißt: "Hanns Friedrichs – Ich mache keine Mode, ich ziehe Frauen an Wenn ein Musum eine Sonderausstellung organisiert, dann zeigt es oft nicht nur die eigenen Gegenstände zum Thema. Die Leute vom Museum leihen sich dazu von anderen Museen Bilder und Gegenstände aus. Ausgestellt wird dies alles in besonderen Räumen. Die Besucher müssen für so eine Sonderausstellung manchmal extra Eintritt bezahlen. Zu einer Ausstellung gehört ein Katalog, ein Buch, das eigens für die Ausstellung gedruckt wurde. Darin sieht man Bilder von den Stücken, und es wird viel dazu erklärt. Wer sich für die Dinge interessiert, kann sich den Katalog kaufen und zuhause darüber lesen. Im Museumsshop gibt es vielleicht Andenken zu kaufen, die zum Thema passen. Für das Museum ist es wichtig, dass viele Leute von der Ausstellung erfahren. Darum druckt man Plakate mit Werbung. Außerdem hofft man, dass die Zeitungen und andere Medien davon berichten. Wenn viele Besucher sich die Ausstellung anschauen, dann verdient das Museum Geld damit. Welche Ausstellungen sind besonders groß? Ein Plakat für die Weltausstellung im Jahr 1958. Sie fand in Brüssel statt. Auf der Karte sieht man den Park von damals. Viel davon steht heute noch, vor allem das Atomium . Auf der Karte hat es die Nummer 45. Manche Ausstellungen heißen Weltausstellung. Sie finden in einem großen Park mit mehreren Gebäuden statt. Die Idee dazu hatte Prinz Albert, der Ehemann der Königin Victoria von Großbritannien. Im Jahr 1851 gab es die erste Ausstellung in London . Heute nennt man so eine Ausstellung auch Expo. Weil das eine Menge Aufwand ist, findet eine Weltausstellung nicht jedes Jahr statt. In einer Weltausstellung sieht man Gebäude, Stände und Veranstaltungen von Menschen aus vielen verschiedenen Ländern. Gezeigt wird, was in dem Land kürzlich erfunden wurde. Man stellt aber auch die traditionelle , alte Kultur eines Landes vor. Millionen von Besuchern sehen sich das an. Oft werden Park und Gebäude eigens für die Weltausstellung angelegt. Wenn sie nach ein paar Wochen zuende ist, werden die Gebäude meist wieder abgebaut. Einige von ihren baut man in ihrem Heimatland oder woanders wieder auf. Manchmal bleiben die Gebäude aber auch im Park der Weltausstellung stehen. So haben manche großen Städte schöne Parks, die mal eine Weltausstellung waren. Kann man die Dinge kaufen? Internationale Automobil-Ausstellung: Hier sieht man den Stand von Mercedes-Benz mit seinen neuen Autos. Es geht nicht so sehr um Kunst, sondern um das Verkaufen von Autos. Die alten Sachen, die in Museen ausgestellt sind, kann man nicht kaufen. Woanders kann jeder, der etwas verkaufen will, eine Ausstellung veranstalten. Wenn zum Beispiel ein Künstler seine Werke verkaufen will, geht er zu einem Kunsthändler. Der veranstaltet Kunstausstellungen von Bildern eines Malers oder aus einer bestimmten Zeit. Andere Beispiele: Eine Kirchengemeinde macht eine Ausstellung, um Handarbeiten für einen guten Zweck zu verkaufen. Oder ein Teppichhändler veranstaltet für einige Tage eine Verkaufsausstellung. Solche Verkaufsausstellungen sind im Grunde ähnlich wie eine Messe . Dort kommen aber immer mehrere Firmen zusammen, um den Kunden ihre Angebote zu zeigen. Aber auch eine Messe dauert nur eine bestimmte Zeit. Die erste Weltausstellung war im Kristallpalast in London. Das Gebäude ist später abgebrannt. Ein Museum in Budapest : Es kündigt groß eine Ausstellung zum Künstler Cézanne an. "Gesundheit und Wohlbefinden": Das war das Thema in dieser Ausstellung in Kamerun . Eine Ausstellung im Landesmuseum Zürich: Es geht um Schlitten, die mit Figuren verziert sind. In der Dauerausstellung des Grassimuseums in Leipzig . Hier geht es um Kunst . Eingang zu einer Star-Wars -Ausstellung Das Skelett eines Triceratops Der Triceratops gehört zu den bekanntesten Dinosauriern . Er lebte in der späten Kreidezeit vor ungefähr 65 Millionen Jahren . Er war etwa neun Meter lang und vier Meter hoch. Er brachte ein Gewicht von bis zu 12 Tonnen auf die Waage. Damit wog er so viel wie 12 kleine Autos . Übersetzt heißt Triceratops Dreihorngesicht, weil er drei Hörner am Kopf trägt. Wegen dieser Hörner nennt man den Triceratops auch das Nashorn unter den Sauriern. Neben den Hörnern kann man ihn auch noch gut an seinem Nackenschild erkennen. Man vermutet, dass Hörner und Schild bei der Verteidigung vor Fleischfressern eingesetzt wurden. Ein solcher war zum Beispiel der Tyrannosaurus Rex. Ebenso ist möglich, dass sie als Schmuck dienten. Vielleicht auch beides. Neben dem Triceratops gab es auch noch andere Dinosaurier die ein Nackenschild und Hörner hatten. Der Triceratops ist aber der bekannteste von ihnen. Ähnlich wie heutige Nashörner , soll der Triceratops trotz seines Gewichtes bis zu 40 Kilometer pro Stunde schnell gewesen sein. Das ist ungefähr so schnell wie der Sprinter Usain Bolt bei seinem Weltrekord über 100 Meter. Skelette des Triceratops hat man bislang nur in Nordamerika gefunden. Anhand der Form des Schädels und des Kiefers sind sich Dinosaurierforscher sicher, dass der Triceratops ein Pflanzenfresser war. Mit seiner schnabelartigen Schnauze konnte er Farne und Kräuter am Boden gut ausreißen. Der Schädel eines Triceratops Schädel und Skelett eines Triceratops Eine Nachbildung eines Triceratops und seines Jungen beim Kampf mit einem Tyrannosaurus Rex. Solche Nachbildungen findet man in einigen Dinosaurierparks. Die Amerikanerin Deb Haaland gehört zu den Lagua-Pueblo-Indianern. Sie war eine der ersten Indianerinnen im amerikanischen Parlament und in der Bundesregierung . Hier sieht man sie mit ihrer Mutter und ihrer Tochter: Sie schwört den Eid auf die Verfassung . Indianer nennt man die Menschen in Amerika , die dort schon vor der Ankunft von Christoph Kolumbus gelebt haben, sowie deren Nachkommen . Indianer leben sehr unterschiedlich und sprechen verschiedene Sprachen . Es handelt sich also nicht um ein Volk , sondern um viele Völker. Manche dieser Völker hatten schon vor Jahrhunderten Hochkulturen . Es gab viele Handwerksberufe , und auch der Ackerbau und die Wasserwirtschaft waren bereits um 4000 vor Christus bekannt. Tausend Jahre später, also um 3000 vor Christus, lebten manche Indianer schon in Städten . Als nach Kolumbus mehr und mehr Europäer nach Amerika kamen, erlebten die Indianer viel Schlimmes. Ihr Land wurde ihnen weggenommen und viele starben an Krankheiten aus Europa oder in Kämpfen gegen die Europäer. Heute gibt aber immer noch Indianer in den Ländern von Nordamerika und Südamerika . Manche wohnen ähnlich wie die anderen Amerikaner, andere leben eher so wie ihre Vorfahren. Inhaltsverzeichnis 1 Warum heißen die Indianer so? 2 Was haben die Indianer früher erlebt? 3 Wie leben die Indianer heute? 4 Wie denkt man in Europa über Indianer? 5 Welche Irrtümer gibt es über Indianer? Warum heißen die Indianer so? Sitting Bull war ein Häuptling der Hunkpata-Lakota- Sioux -Indianer. Der englische Name heißt Sitzender Bulle. Als Kolumbus im Jahr 1492 von Europa nach Amerika kam, glaubte er, in Indien angekommen zu sein. Darum nannte er die Menschen in Amerika Indianer. Die Einwohner von Indien heißen heutzutage dagegen Inder. Beim Wort Indianer denkt man vor allem an die Stämme in Nordamerika. Diejenigen in Südamerika nennt man "Indios" oder "Indigenos", das heißt "Eingeborene". Im Norden Nordamerikas und in Grönland leben die Eskimos , genauer gesagt die Inuit. In Kanada sagt man "First Nations", also "erste Völker", und in den USA "Amerikanische Indianer" oder "Amerikanische Ureinwohner". Früher wurden Indianer auch "Rothäute" genannt, das wird aber deutlich als Schimpfwort empfunden. Heute ist "Indianer" ein Ausdruck für alle Menschen in Amerika, deren Vorfahren schon vor Kolumbus dort gelebt haben. Es ist aber kein Name, den sie sich selbst gegeben haben. Auch viele andere Bezeichnungen, wie zum Beispiel "Indio", haben ihnen die fremden Einwanderer gegeben. Deshalb hören manche Menschen das Wort "Indianer" nicht gern. Viele Indianer sagen sich aber: An den Namen haben sie sich gewöhnt, und andere Namen wie "First Nations" haben sich auch nur Weiße ausgedacht. Was haben die Indianer früher erlebt? Die Indianer kommen ursprünglich aus Asien . Ihre Vorfahren sind vor etwa 15.000 Jahren nach Amerika gezogen, und zwar über die Bering-Straße. Das ist ein kleines Stückchen Meer zwischen Asien und Alaska in Nordamerika. Die Indianer gehören zu verschiedenen Gruppen, die Stämme heißen, zum Beispiel die Apachen , die Sioux , die Cherokee und Irokesen oder die Navajo. Sie sprechen deshalb auch unterschiedliche Sprachen . Sie lebten und leben auch unterschiedlich: manche in großen Städten , andere in einfachen Zelten oder Hütten auf dem Land. Nach Kolumbus kamen viele Menschen aus Europa nach Amerika. Um selbst mehr Land zu bekommen, führten diese "Weißen" oft Krieg gegen die Indianer und vertrieben sie aus ihrer Heimat . Die Indianer mussten dann auf schlechtem, unfruchtbarem Land leben. Außerdem brachten die Einwanderer Krankheiten mit und verbreiteten sie, so dass viele Indianer daran starben. Wie viele Indianer es damals gab, und wie viele umkamen, weiß man nicht. Man vermutet, dass heute weniger Indianer leben als früher. Die Einwanderer aus Europa machten viele Indianer zu Sklaven oder trennten sie von ihren Familien und siedelten sie um in weit entfernte Teile des Landes. In manchen Gegenden wurde ihnen außerdem verboten, in ihrer eigenen Sprache zu sprechen. Auf diese Weise sollten sie schneller lernen, so wie die Weißen zu leben. Manche Indianer sind auch heute noch sehr berühmt, vor allem solche, die gegen die Weißen gekämpft haben. Zu ihnen gehören "Sitting Bull" oder "Geronimo". Das waren die Anführer ihrer Stämme, und man nannte sie deshalb Häuptlinge. Die Indianerin Sacajawea half Lewis und Clark bei deren Expedition an den Pazifik. Wie leben die Indianer heute? Joe Shirley Jr. ist ein Politiker der Navajo-Indianer in den USA . Heute leben in Kanada und den USA weniger als vier Millionen Indianer. In Südamerika sind es etwa 70 Millionen, wovon gut die Hälfte allein in Mexiko lebt. Für viele Stämme gibt es Reservate, insgesamt mehrere Tausend. Dorthin mussten sie früher umziehen, weil ihnen ihr altes, größeres und besseres Land weggenommen wurde. In einigen Reservaten haben die Indianer eigene Rechte und Gesetze . Viele sind arm , manche versuchen, vor Gericht ihre alten Rechte wiederzuerlangen. Ein Problem ist auch der Alkohol , den die Weißen nach Amerika gebracht haben. Der Körper von Indianern kann mit Alkohol schlecht umgehen. Wenn ein Indianer stirbt, dann hat in einem von zehn Fällen der Alkohol eine Rolle gespielt. Manche Indianer wollen so leben wie diejenigen Amerikaner, deren Vorfahren aus Europa gekommen sind. Andere versuchen, so zu leben wie ihre eigenen Vorfahren. Viele mischen die Kulturen für sich: Sie haben ein modernes Leben wie andere auch, aber feiern die Feste ihrer eigenen Kultur . Wie denkt man in Europa über Indianer? Ein Foto aus dem Jahr 1970: "Indianer" im Landkreis Leipzig . In Deutschland gibt es Gruppen von Menschen, die sich gern so anziehen und zelten. Sie wollen sich gar nicht lustig machen, im Gegenteil: Sie finden das Leben der Indianer, wie sie es sich vorstellen, gut und wollen auch so leben. Zumindest in der Freizeit. Schon in den Jahren nach 1700 reisten Menschen aus Deutschland durch Nordamerika. Später berichteten sie über die Indianer. In den Jahren nach 1800 erfand man auch Geschichten und schrieb Romane . Es entstanden zwei Arten, über die Indianer zu denken: Indianer erschienen entweder als Bösewichte oder als "edle Wilde", als gute Menschen, die in der Natur leben. Auch in vielen Filmen waren Indianer lange Zeit nur Bösewichte oder Leute, über die man sich lustig machen konnte. Indianer waren die Feinde der Weißen und hatten Spaß am Töten, oft wurden sie auch als dumm oder feige gezeigt. Die Helden in den Geschichten waren hingegen die Cowboys und die Soldaten der amerikanischen Armee . Das andere Bild, das man sich über Indianer gemacht hat, war viel freundlicher. Indianer waren friedliche Menschen, die ein einfaches, aber gutes Leben führten. Sie respektierten die Natur und die Tiere . An solche Indianer wollten Menschen in Europa glauben, die sich in den modernen, lauten und stinkenden Städten nicht wohlfühlten. Manche Kinder in Europa spielen gern Cowboy und Indianer. Sie basteln sich Federschmuck und Tomahawks, also Indianerbeile. Für Kinder ist dies ein Spiel, so wie sie vieles im Spiel nachvollziehen und verarbeiten, was sie erleben oder auch aus Büchern oder Filmen kennen. Manche Erwachsene fragen sich aber, ob es eine gute Sache ist, wenn Erwachsene sich als Indianer verkleiden und so "Indianer spielen". Sie empfinden dies als respektlos dem Leben und der Kultur der Indianer gegenüber. Der Federschmuck zum Beispiel ist nicht als Spielzeug gedacht, sondern ein wichtiges Symbol in der Kultur mancher Indianer. Welche Irrtümer gibt es über Indianer? Wer heute in Europa an Indianer denkt, der hat seine Vorstellungen meist aus Romanen und Filmen. Diese Indianerstämme gehören vor allem zu den Prärie-Indianern. Sie hatten Zelte und lebten und jagten in den weiten Graslandschaften. Viele andere Stämme hingegen lebten ganz anders. Auch Pferde hatten die Indianer ursprünglich nicht. Sie wurden von den Einwanderern aus Europa mitgebracht. Es waren auch nicht alle Indianer friedlich: Es gab Kriege zwischen Stämmen und Sklaverei. Indianer schützten nicht unbedingt die Umwelt , sondern jagten manchmal mehr, als sie zum Leben brauchten. Außerdem ist bei den Indianern nicht immer alles beim Alten geblieben: Auch die Kultur von Indianern hat sich gewandelt. Den "edlen Wilden" gibt es also genauso wenig wie den blutrünstigen, dümmlichen Wilden. Manche falsche Ideen über Indianer stammen von Schriftstellern wie Karl May . Einige Beispiele: Die Blutsbrüderschaft ist bei Indianern gar nicht bekannt. Dass Männer sich in die Hand ritzen und ihr Blut vermischen, ist in Wirklichkeit ein alter germanischer Brauch . Einen Marterpfahl zum Beispiel kannten nur wenige Stämme, nicht aber die Apachen , über die Karl May geschrieben hat. Ein Foto aus dem Jahr 1903: Eine Schwitzhütte der Hupa im Bundesstaat Kalifornien. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Mann spricht Lakota, wie etwa sechstausend weitere Menschen in den USA. Jenny Williams ist Weberin und gehört zu den Nez-Percé-Indianern. Sie stammen aus den heutigen Bundesstaat Oregon. Die Kultur der Indianer als lustige Kostüme? Eine Parade beim Rosenmontag in Düsseldorf . Was man vom Ohr außen am Kopf sehen kann Das Ohr ist ein Sinnesorgan bei vielen Tieren und beim Menschen . Man kann damit Geräusche wahrnehmen. Wie bei den Augen hat man zwei davon, ein Ohr links und ein Ohr rechts. Weil die Ohren an zwei unterschiedlichen Stellen sitzen, hört man mit jedem Ohr ein Geräusch ein kleines bisschen anders. Darum kann man beim Hören merken, woher das Geräusch kommt. Was man außen am Kopf sieht, ist nur die Ohrmuschel. Ein bisschen sieht man noch vom äußeren Gehörgang. An das Außenohr schließt sich das Mittelohr an, das mit Luft gefüllt ist. Noch weiter innen liegt das Innenohr. Darin ist eine Flüssigkeit . Der Arzt kann mit einem besonderen Instrument, dem Ohrenspiegel, bis zum Trommelfell sehen – aber nur, wenn der Gehörgang nicht mit Ohrenschmalz verstopft ist. Der Ohrenspiegel sieht aus wie ein kleiner Trichter mit Lupe und Taschenlampe. Ein Teil des Ohres dient uns zum Hören. Zum Innenohr gehört auch unser Gleichgewichtsorgan. Wenn die Schallwellen von einem Geräusch an unser Ohr kommen, werden sie von der Ohrmuschel aufgefangen. Durch den äußeren Gehörgang kommen die Schallwellen zum Trommelfell. Das ist eine dünne Haut , die mit den Schallwellen vor und zurück schwingt. Drei Gehörknöchelchen des Mittelohres passen die Größe der Schwingungen an. Über ein kleines Fenster , das mit einem Häutchen geschützt wird, werden die Schwingungen auf das Innenohr übertragen. Hinter diesem ovalen Fenster beginnt das flüssigkeitsgefüllte Innenohr. Um das empfindliche Innenohr vor zu großen Schalldruck zu schützen, kann die Schallübertragung im Mittelohr durch zwei kleine Muskeln verschlechtert werden. Die Muskeln werden bei großem Schalldruck automatisch angespannt. Das Innenohr ist in Form einer Schnecke angeordnet. Entlang der Schnecke wird die Druckwelle in ihre Frequenzen zerlegt und von spezialisierten Zellen in elektrische Signale gewandelt. Die Nervenfasern des Hörnerven leiten die elektrischen Impulse zum Gehirn . Das Gehirn bildet aus den Impulsen, also der Information über Frequenz und Lautstärke den von uns wahrgenommenen Klangeindruck. Grün: Äußeres Ohr, Rot: Mittelohr, Violett: Innenohr Hier wird es auf einer Feier ganz schön laut. Da hält man sich besser die Ohren zu! Dieser Mann arbeitet auf einer Werft. Bestimmte Kopfhörer schützen sein Gehör. Hier in Osttimor schaut sich der Arzt an, ob im Ohr des Kindes alles okay ist. Diese Antilope lenkt auch leise Töne mit ihren großen Ohrmuscheln in die Ohren. Vögel haben Ohren ohne Ohrmuscheln. Auf einem Jahrmarkt oder Volksfest in Lüttich, in Belgien . Der Eingang dieser Geisterbahn sieht ein wenig wie eine Burg aus und zeigt gruselige Figuren. Eine Geisterbahn ist ein Fahrgeschäft , das Besuchern Spaß machen soll. Diese Besucher freuen sich am Gruseln, am Fürchten vor etwas. Genau wie Achterbahnen findet man Geisterbahnen auf einer Kirmes oder im Freizeitpark . Die Besucher fahren in kleinen Wagen über eine verschlungene Strecke. Diese liegt normalerweise in einem Gebäude. Darin ist es dunkel. An manchen Stellen der Fahrt sieht man gruselige Dinge und Puppen. Sie zeigen Geister , Totenköpfe, Monster oder anderes, das Menschen unheimlich finden. Der Spaß liegt also nicht darin, dass die Wagen sehr schnell fahren, sondern dass man sich erschreckt, wenn plötzlich etwas Gruseliges aufleuchtet oder vorbeifliegt. Einige Geisterbahnen sind sehr bekannt. Diese stehen meist fest in einem Park und sind dann auch etwas größer. Ein Beispiel ist das "Geisterschloss" im Prater, einem berühmten Park in Wien . Das war im Jahr 1933 die erste richtige Geisterbahn. Allerdings wurde das erste Gebäude des "Geisterschlosses" im Zweiten Weltkrieg zerstört. Was gibt es noch außer Geisterbahnen? Außer der Geisterbahn gibt es auch das "Spukhaus" oder "Verwunschene Haus". Das ist so ähnlich wie eine Geisterbahn, aber die Besucher gehen selbst durch das Haus und fahren nicht im Wagen. Eine Grottenbahn oder Themenbahn zeigt oft Märchen oder Fantasy . Dort geht es nicht unbedingt ums Gruseln, sondern eher ums Staunen. Ein Geisterzug hingegen ist keine Attraktion auf der Kirmes oder im Park. Stattdessen meint man damit einen Geist, der wie ein Zug aussieht. Oft hat es irgendwo einmal ein Unglück mit der Eisenbahn gegeben. Angeblich spukt es, weil der Zug nun als Geist durch die Gegend fährt. Ein Beispiel ist der Zug, mit dem man einst die Leiche von Abraham Lincoln durch Amerika gefahren hat. Diesen Zug hat man angeblich zwischen Washington und Lincolns Stadt Springfield gesehen. Eingang einer Geisterbahn in Dresden im Jahr 1967 Ein verwunschener Baum als Dekoration, auf einer Kirmes am Hamburger Dom Figur bei der Geisterbahn im Wiener Prater Im Geisterschloss des Europa-Parks Das verwunschene Haus im Disneyland Tokio ist mehr eine Themenbahn. " Außerirdische " in einer Themenbahn im Movie Park, Bottrop in Nordrhein-Westfalen Saarschleife bei Mettlach. Der Fluss windet sich hier so stark durch die Berge, dass sich die Strecken fast berühren. Das Saarland ist ein kleines deutsches Bundesland . Es liegt ganz im Westen an der Grenze zu Frankreich und Luxemburg . Die Landeshauptstadt ist Saarbrücken . Nach der Fläche ist das Saarland etwa doppelt so groß wie Berlin , es hat aber nur knapp eine Million Einwohner . Nur die Bundesländer Berlin, Hamburg und Bremen sind noch kleiner. Industriedenkmal und Weltkulturerbe : Ehemalige Eisenhütte in Völklingen Die Landschaft im Saarland besteht vor allem aus Mittelgebirgen , in denen früher viel Bergbau betrieben wurde. Das Gebiet des heutigen Bundeslandes war über Jahrhunderte auf viele kleine Fürstentümer aufgeteilt und bekam auch mehrfach andere Herrscher. So gehörte es manchmal zu Frankreich, später zu Preußen . Wichtig wurde es aber erst im 19. Jahrhundert : Damals entstanden hier viele Kohle -Bergwerke, sowie Eisen - und Stahlwerke. Kohle und Stahl braucht man auch um Kanonen, Panzer und Kriegsschiffe zu bauen. Darum hat man sich oft gestritten, wem das Gebiet gehören soll. "Saargebiet" nannte man es zum ersten Mal nach dem Ersten Weltkrieg . Fünfzehn Jahre lang regierte der Völkerbund, das war der Vorläufer der Vereinten Nationen . Frankreich durfte die Kohle haben. Etwas Ähnliches passierte noch einmal nach dem Zweiten Weltkrieg . Beide Male haben die Einwohner schließlich abstimmen dürfen. Die allermeisten entschieden sich dafür, dass sie wieder zu Deutschland gehörten. Seit 1957 ist das Saarland ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Wegen der Geschichte und der Nähe zu Frankreich, spielt die Französische Sprache noch immer eine etwas größere Rolle dort als im Rest von Deutschland. So findet man zum Beispiel manchmal zweisprachige Schilder . In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden viele Bergwerke und Eisenhütten geschlossen. Ein besonders großes Eisenwerk in Völklingen ist heute ein Museum und kann besichtigt werden. Aber auch heute arbeiten noch viele Saarländer in der Stahlindustrie und bauen Maschinen. Der saarländische Kabarettist Gerd Dudenhöffer spielt Heinz Becker. Die Gustavsburg bei Homburg SaarPolygon heißt dieses Bauwerk auf einem Schlackenberg. Schlacke ist Erde aus einem Bergwerk . Diese Gedenkstätte erinnert an die Corona -Opfer aus dem Saarland. Ein saarländisches Gericht: Schales, mit Kartoffeln, Lauch und Dörrfleisch Die Fahne des Saarland, als es ein eigener Staat war ---- Anne Frank im Jahr 1940, mit etwa 11 Jahren Anne Frank war ein junges Mädchen aus Frankfurt am Main . Als Jüdin kam sie 1945 in einem Lager der Nationalsozialisten um. Bekannt wurde sie später durch ihr Tagebuch, in dem sie beschrieb, wie sie sich vor den Nationalsozialisten verstecken musste. "Das Tagebuch der Anne Frank" wurde in viele Sprachen übersetzt . Annelies Marie Frank kam aus einer jüdischen Familie. Geboren wurde sie im Jahr 1929. Ihr Vater Otto war Unternehmer und wollte vor allem, dass seine beiden Töchter eine gute Bildung erhielten. Sie hatten auch viele nichtjüdische Freunde . Das Leben änderte sich für sie, als die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht kamen. Die Nationalsozialisten behandelten Juden schlecht, weil sie die Juden für eine Rasse hielten, und zwar für eine gefährliche. So flohen die Franks in die Niederlande . Als Anne 1934 in der Stadt Amsterdam ankam, war sie noch nicht einmal fünf Jahre alt. 1940 eroberte das nationalsozialistische Deutschland auch die Niederlande. Die deutschen Besatzer und niederländischen Nationalsozialisten machten den Juden das Leben schwer. Juden mussten einen Stern an der Kleidung tragen, damit man sie als Juden erkennen konnte. Sie durften nicht einmal mehr das Kino besuchen. Die Familie Frank zog im Jahr 1942 um in ein Haus hinter der eigentlichen Firma , um nicht mehr bemerkt zu werden. Der Zugang war hinter einem Bücherregal versteckt. Im selben Jahr begann Anne, ein Tagebuch zu schreiben. Sie litt darunter, dass sie immer ruhig sein und sich an andere Menschen anpassen musste. Sie las viele Bücher und träumte davon, Schriftstellerin zu werden. Nach zwei Jahren haben die Nationalsozialisten das Versteck gefunden. Bis heute ist man sich nicht sicher, wer die Franks verraten hat. Die gesamte Familie wurde in Lager geschickt. Im März 1945 starb Anne dort an einer Krankheit , genauso wie ihre Mutter und ihre Schwester. Otto Frank war der einzige, der die Zeit überlebte. Er veröffentlichte das Tagebuch von Anne Frank und sorgte dafür, dass aus dem Hinterhaus in Amsterdam ein Museum wurde. Denkmal für Anne Frank in Amsterdam Otto Frank, etwa 25 Jahre nach dem Tod seiner Familie " Stolpersteine " für die Franks dort, wo sie in Aachen gewohnt hatten Karl Silberbauer von der damaligen deutschen Polizei hat die Franks verhaftet. Hinter diesem Haus war das Hinterhaus. Heute gehört es zu einem Museum , dem Anne-Frank-Haus. Noten und Text für das Kirchenlied "Ein feste Burg ist unser Gott". Die Lutheraner singen es am Reformationstag im Gottesdienst. Martin Luther selbst hat es um das Jahr 1529 komponiert. Der Reformationstag ist ein Feiertag bei den evangelischen Christen in Deutschland und Österreich . Man feiert ihn immer am 31. Oktober im Jahr. An diesem Tag im Jahr 1517 soll Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche von Wittenberg genagelt haben. Damit begann die Reformation . In Preußen und anderen evangelischen Ländern wurde der Reformationstag schon im 17. oder 18. Jahrhundert zum Feiertag, an dem die Menschen arbeitsfrei hatten. In den katholischen Ländern war dafür der nächste Tag ein Feiertag: Allerheiligen ist am 1. November. Heute ist der Reformationstag in den Bundesländern Brandenburg , Mecklenburg-Vorpommern , Sachsen , Sachsen-Anhalt und Thüringen ein arbeitsfreier Tag. Weil im Jahr 2017 die Reformation 500 Jahre alt wurde, hatten auch die Menschen in allen anderen deutschen Bundesländern am 31. Oktober frei. In der Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt gab es ein großes Fest. In den evangelischen Kirchen finden am Abend des 31. Oktobers jeweils besondere Gottesdienste statt, damit sich die Gläubigen an den Beginn der Reformation erinnern. Bei der reformierten Kirche in der Schweiz wird der erste Sonntag im November als Reformationssonntag gefeiert. Die reformierten Christen waren aber nicht Anhänger von Martin Luther, sondern folgten den Reformatoren Huldrych Zwingli und Johannes Calvin . Was bedeutet der Thesenanschlag? Luther befestigt Papier mit seinen Thesen an der Tür. So hat es sich Jahrhunderte später ein Maler vorgestellt. Martin Luther hat aufgeschrieben, was ihm an der Kirche von damals nicht gefiel. Das war eine lange Liste mit 95 Abschnitten. So ein Abschnitt sollte jeweils eine These sein. Eine These ist so etwas wie eine Behauptung oder Idee. Luther wollte, dass die Leute über seine 95 Thesen redeten. Vor allem ging es um den Ablass. Damals konnte man der Kirche Geld geben, und dafür wurden einem die Sünden vergeben. Luther meinte, dass das Gott nicht gefallen könne. Wer etwas Schlimmes getan hat, muss es aufrichtig bereuen. Wenn man diese Thesen druckt, dann kommt ein kleines Buch heraus, oder ein großes Blatt mit ganz kleinen Buchstaben . Luther hat die Thesen einem Brief hinzugefügt, den er am 31. Oktober des Jahres 1517 verschickt hat. Sie waren auf Latein . Später hat er sie in die deutsche Sprache übersetzt und veröffentlicht. Später erzählte man es sich oft anders. Luther soll zur Schlosskirche in Wittenberg gegangen sein. Dort habe er ein Papier mit seinen Thesen an die Tür genagelt. Statt "Nageln" kann man auch "Anschlagen" sagen. Das sei am 31. Oktober gewesen. Heute zweifeln viele Wissenschaftler , ob das wirklich so geschehen sein konnte. Die Tür war aus Metall : Man konnte schlecht etwas daran nageln. Damals konnten auch viele Leute nicht lesen. Außerdem waren die Thesen zuerst in Latein geschrieben, das erst recht kaum jemand lesen konnte. Noch ein Gemälde, wie Luther angeblich die Thesen anschlägt So sieht heute die Tür der Schlosskirche in Wittenberg aus. Vor einem Gottesdienst an diesem Tag in Kiel im Jahr 1963 Ein Gottesdienst in Polen Der Mann im weißen Kleid ist Jesus . Er hat gerade einen Kranken geheilt und hilft ihm beim Aufstehen. So hat es sich ein Maler vor etwa 100 Jahren vorgestellt. Die Geschichte ist aus der Bibel. Bei einem Wunder geschieht etwas Besonderes. Heute nennt man viele Dinge ein Wunder, wenn es großartig, erstaunlich oder unwahrscheinlich ist. Eigentlich meinte man damit früher etwas Bestimmtes: Ein Wunder ist etwas, das man sich nicht erklären kann. Es widerspricht einem Naturgesetz oder aller Erfahrung. Man denkt dann, dass ein übernatürliches Wesen das Wunder gemacht hat. Beispiele für Wunder sind manche Taten, von denen die Bibel erzählt. So soll Jesus Menschen geheilt haben. Ein Beispiel für eine alte Besonderheit sind die Sieben Weltwunder : Das waren sehr große, erstaunliche Bauwerke im Altertum . Von ihnen gibt es heute noch die Pyramiden von Gizeh . Früher wussten die Menschen noch weniger über Natur und Wissenschaft als heute. Ein Blitz oder die Erschaffung der Erde hatte für sie etwas von einem Wunder. Nach und nach hat man mehr darüber gelernt. Eine schöne oder erstaunliche Sache in der Natur nennt man heute noch ein Wunder, oder eine neue Erfindung . Wenn ein Kind etwas kann, das die meisten Kinder oder auch Erwachsenen nicht können, dann nennt man es ein Wunderkind. Es spielt zum Beispiel sehr gut ein Musikinstrument. Manche sogenannte Wunderkinder werden von den Eltern vorgezeigt, um Geld zu verdienen. Ein bekanntes Wunderkind war der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart . An welche Wunder denkt man bei der Religion? Es wäre ein Wunder, wenn ein Mensch mit dem Kopf unter dem Arm noch gehen könnte, wie auf diesem Bild. Es zeigt die drei Stadtheiligen von Zürich : Felix, Regula und Exuperantius. Schon im Alten Griechenland gab es die Geschichte von einem Menschen, der gestorben und wieder lebendig geworden, also auferstanden sei. Auch von Jesus wird berichtet, er habe Tote auferweckt und sei an Ostern selber auferstanden. Er soll auch Wasser in Wein verwandelt oder Tausende von Menschen mit wenigen Broten und Fischen satt gemacht haben. Auch Kranke soll er auf einen Schlag gesund gemacht haben. Auch seine Auferstehung von den Toten gilt als Wunder. Auch in späteren Zeiten soll es Wunder gegeben haben. Als Beispiel: Von Felix, Regula und ihrem Diener erzählt die Legende , sie seien enthauptet worden. Dann habe jeder seinen Kopf unter den Arm genommen und sei damit noch einen Hügel hinaufgestiegen. Erst dann seien die drei tot zusammengebrochen. Dieses Beispiel gehört in die Stadt Zürich zur Römerzeit . Ein Schlag von Mose auf den Felsen soll genügt haben, damit Wasser hervorsprudelte. Ein Wunderkind im Jahr 1920: Samuel Reshevsky, acht Jahre, spielt gegen mehrere Meister Schach . Kino war im Jahr 1896 ganz neu. Dieses Plakat preist es als "Wunder" an, als etwas zum Staunen. Die deutsche Nationalmannschaft gewann unerwartet die Fußball-Weltmeisterschaft 1954. Man nennt das auch das "Wunder von Bern ". Im 19. Jahrhundert erzählt ein Sänger von einem Erdbeben , das etwa 500 Jahre zuvor stattgefunden hatte. Zur Veranschaulichung zeigt er auf ein großes Bild. Wie sehr er sich dabei an die Tatsachen hielt und wie stark er diese selbst noch ausschmückte, wusste damals wohl niemand. In Erzählungen stellen wir anderen Menschen Dinge vor, von denen sie vorher nichts wussten. Vieles passiert, ohne dass wir dabei sind: an anderen Orten oder zu anderer Zeit . Wir erfahren nur davon, wenn man uns davon erzählt. Manchmal hat der Erzähler auch gar nicht erlebt, wovon er erzählt. Viele Erzählungen werden nämlich über lange Zeit weitergegeben. Dabei verändern sie sich, weil jeder sie ein bisschen anders erzählt. Vor langer Zeit dienten viele Erzählungen dazu, die Welt zu erklären, als die Menschen noch nicht viel über sie wussten. Darum erzählten sie sich Geschichten über ihre Vorfahren , aus einer Zeit, an die sich keiner erinnern konnte. Dabei ging es auch um die Frage, wo die Menschen herkamen. Solche Erzählungen haben also etwas mit der eigenen Geschichte , aber auch mit Religion zu tun. Erzählungen können wahr sein, müssen es aber nicht. Wenn ein Kind seiner Mutter erzählt, was es in der Schule erlebt hat, ist das genauso eine Erzählung, wie wenn ein Schriftsteller eine Geschichte schreibt, in der sich ein Mann in einen Käfer verwandelt. Eine Erzählung, deren Handlung nicht wirklich passiert ist, kann einen anderen Zweck haben: Sie mag eine Moral haben, aus der man lernen soll, wie bei einem Märchen . Sie kann aber auch für etwas Wirkliches stehen: In der Geschichte mit dem Käfer geht es vermutlich um die Beziehung eines Sohnes zu seinem Vater . Geschrieben hat sie der Schriftsteller Franz Kafka . Die Literatur kennt verschiedene Sorten Erzählungen. Eine solche Erzählung, die etwas Unwirkliches als Ersatz für etwas Wirkliches erzählt, nennt man auch Parabel. Menschen hören gern Erzählungen. Unser Gehirn kann sie auch besser verarbeiten als bloße Tatsachen. Darum gibt es auch keine Kultur auf der Welt, in der keine Geschichten erzählt werden. Früher gab es noch viele Geschichtenerzähler, die sich Erzählungen merkten und den Menschen zur Unterhaltung anboten, zum Beispiel auf Märkten . Seit man sie jederzeit in Büchern nachlesen kann, gibt es das kaum noch. In manchen Kulturen ist Schrift aber nicht üblich. Da sind immer noch bestimmte Menschen für das Erzählen zuständig. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben mit 21 Jahren. Er ist gekleidet in der "altdeutschen Tracht": Sie war damals beliebt und sollte ein wenig an das deutsche Mittelalter erinnern. Der Baum ist eine Eiche : Sie gilt als der Baum, der typisch für Deutschland ist. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben war ein deutscher Schriftsteller und Wissenschaftler . Er war ein Liberaler und wollte, dass Deutschland ein freieres Land wird. Bekannt ist er heute vor allem, weil er das "Lied der Deutschen" geschrieben hat. Das ist die Nationalhymne von Deutschland. Sein Nachname war eigentlich nur Hoffmann. Aber er nannte sich "von Fallersleben": In diesem Ort wurde er geboren, und zwar im Jahr 1798. Heute liegt der Ort in Niedersachsen . Er wurde Germanist, also ein Wissenschaftler für die deutsche Sprache . Dazu ermuntert hatte ihn Jacob Grimm . Hoffmann von Fallersleben freute sich über alte Lieder aus Schlesien . Er erforschte auch die alte niederländische Sprache . Dazu reiste er achtmal in die Niederlande und nach Belgien . Einige Jahre war er Professor an der Universität Breslau in Preußen . Er wünschte sich, dass das Volk mehr bestimmen durfte und dass man seine Meinung frei sagen konnte. Auch war er für ein einiges Deutschland: Damals gab es nur den Deutschen Bund mit vielen einzelnen deutschen Staaten. Weil er über politische Dinge schrieb, verlor er seine Arbeit an der Universität. Vor allem arbeitete er in Bibliotheken . Seine letze Bibliothek gehörte einem Fürsten, und zwar im Schloss Corvey bei Höxter in Westfalen. Dank seiner Arbeit dort wurde es eine sehr gute, bekannte Bibliothek. Er starb im Jahr 1874. Was hat Hoffmann von Fallersleben geschrieben? Im Schloss Fallersleben ist heute ein Museum über den Schriftsteller. Dieser Raum handelt von den Kinderliedern. Er hat die meisten schon geschrieben, bevor sein einziges Kind geboren wurde. Der Sohn wurde später Maler . Hoffmann von Fallersleben schrieb gerne Gedichte und Lieder. Als er kein Professor mehr war, reiste er durch Deutschland und trug sie vor. Das war schon eine Art Kabarett oder Comedy : Seine kleinen Werke machen sich oft über mächtige Leute lustig. Sein Buch mit Gedichten nannte er "Unpolitische Lieder". In Wirklichkeit waren sie sehr politisch. Bekannt sind von ihm heute vor allem Kinderlieder: Er hat über 500 geschrieben. Für 80 davon hat er Melodien komponiert , zum Teil mit einem Freund . Beispiele sind "Alle Vögel sind schon da" und "Ein Männlein steht im Walde". Im Jahr 1841 war er im Urlaub auf der Insel Helgoland . Damals schrieb er das "Lied der Deutschen", das man auch "Deutschlandlied" nennt. Als Hoffmann von Fallersleben noch lebte, war es eines von mehreren bekannten "patriotischen" Liedern: Solche Lieder loben das Vaterland Deutschland. Nationalhymne wurde es erst im Jahr 1922 durch den Reichspräsidenten Friedrich Ebert . Das Haus, in dem er geboren wurde, ist heute ein Restaurant . Hoffmann von Fallersleben "Das Lied der Deutschen", in der Handschrift des Dichters Statue am Grab beim Schloss Corvey Die großen Dichter der italienischen Sprache aus dem späten Mittelalter und der Renaissance , also etwa in den Jahren 1250 bis 1500. Dieses Bild selbst ist aus dem Jahr 1544. Das Italienische ist eine romanische Sprache . Damit ist sie zum Beispiel mit Französisch verwandt. Italienisch wird nicht nur in Italien gesprochen, sondern auch im Süden der Schweiz sowie in San Marino , auf der Insel Malta und in der Vatikanstadt . Außerdem leben viele Italiener im Ausland . Insgesamt sprechen etwa 70 Millionen Menschen diese Sprache. Im heutigen Italien, und auch woanders in Europa , sprach man im Altertum Latein . Allerdings sprachen die meisten Menschen eine einfachere Art von Latein. Im Mittelalter wurde daraus das Italienische. Vor allem drei Schriftsteller haben mit ihren Werken dafür gesorgt, dass es ein gemeinsames Italienisch gibt: Dante Alighieri , Francesco Petrarca und Giovanni Bocaccio. Diese Schriftsteller kamen alle aus der Toskana . Diese Region gilt deshalb als Wiege der modernen italienischen Sprache. Doch lange Zeit sprachen die Menschen immer noch sehr unterschiedliche Arten von Italienisch. Groß sind die Unterschiede vor allem zwischen dem Norden und dem Süden Italiens. Besonders Sizilianisch, das man auf der Insel Sizilien spricht, ist fast eine eigene Sprache. Außerhalb Italiens kennt man Italienisch unter anderem wegen der Opern aus Italien. Italienisch war in der Neuzeit lange Zeit eine ziemlich wichtige Sprache in der Kunst . Und in Amerika gibt es viele Einwanderer mit Vorfahren aus Italien. Die meisten von ihnen sprechen allerdings längst Englisch , Spanisch oder Portugiesisch , also die Sprache des Land, in dem sie leben. Das Italienische hat eine Menge von Nachsilben, die ein Wort abwandeln können. Nehmen wir als Beispiel das Wort "casa", das bedeutet Haus. Die Endung "-one" vergrößert. Dehalb ist "casone" ein großes Haus. Die Endung "-ino" verkleinert. Dehalb ist "casino" ein Häuschen. In diesen Regionen Europas ist Italienisch Amtssprache . Das Italienische zerfällt in viele Dialekte , die man auch eigene Sprachen nennen könnte. In diesen Gebieten der Schweiz ist Italienisch eine Amtssprache. Auf dieser Geburtstagstorte für Monica steht das italienische Wort "auguri". Es bedeutet: Glückwünsche. Auf diesem Schild steht "Attenti al gatto", das bedeutet: Vorsicht Katze ! Der "Märchendom": Eine Höhle in Thüringen mit einem See Eine Höhle ist ein hohler Raum im Erdboden . Die Wissenschaft von den Höhlen nennt man Speläologie. Speläologen sprechen nur dann von einer Höhle, wenn sie natürlich entstanden ist. Wenn Menschen etwas in die Erde oder in einen Berg bohren, ist das keine Höhle, sondern ein Stollen oder Tunnel . Die meisten Höhlen sind so entstanden: Im Erdboden gibt es hartes und weicheres Gestein . Wenn Grundwasser in den Boden eindringt, und es ein wenig sauer ist, dann zerstört es das weichere Gestein. So etwas dauert allerdings viele Jahre. Bricht ein Vulkan aus, dann fließt flüssige , heiße Lava aus dem Erdboden. An der Luft kühlt die Lava ab und wird fest. Wenn weitere heiße Lava nachkommt, bricht sie durch diese Kruste. Zurück bleibt der Tunnel , aus dem diese weitere heiße Lava geflossen ist. Manche Höhlen sind mit anderen Höhlen verbunden. Wer durch solche Höhlen wandert, muss manchmal eine unglaublich lange Strecke gehen oder klettern: Das längste Höhlensystem ist die Mammuthöhle in den USA . Sie ist 652 Kilometer lang. So weit liegen zum Beispiel Hamburg und München voneinander entfernt. In Georgien gibt es eine Höhle, in der man zwei Kilometer in die Tiefe gehen kann. Leben in Höhlen Tiere? Zwei Grottenolme in den Höhlen von Postojna, in Slowenien Es gibt einige Tierarten , die nur in Höhlen leben und dort ihr ganzes Leben bleiben. Schon vor über dreihundert Jahren hat man den Grottenolm entdeckt. Olme sind eigentlich Amphibien und leben sowohl im Wasser als auch am Land, wie zum Beispiel der Frosch . Grottenolme hingegen befinden sich immer unter Wasser in einer Höhle. In solchen unterirdischen Seen gibt es manchmal auch Fische . Außerdem leben manche Insekten in Höhlen. Andere Tiere schlafen in einer natürlichen Höhle. Manche Arten von Fledermäusen zum Beispiel schlafen tagsüber in Höhlen. Sie müssen aber die Höhle verlassen, um Futter zu suchen. Manche halten in einer Höhle Winterschlaf . Wieder andere Tiere graben sich selbst Höhlen. Man spricht dann aber eher von einem Bau, weil die Tiere sich die Höhle eben selbst bauen. Dazu gehören Kaninchen , Murmeltiere , Mäuse und viele andere. Sie brauchen den Bau nicht nur zum Schlafen, sondern auch als Schutz vor Feinden. In der Höhle bringen sie auch ihre Jungtiere zur Welt und ziehen sie dort auf. Die Mutter verlässt später die Höhle zusammen mit den Jungen für eine immer längere Zeit und bringt ihnen das Leben über der Erde bei. Haben früher Menschen in Höhlen gelebt? In einer Höhle in Argentinien : Vor etwa zehntausend Jahren haben Menschen hier die Umrisse ihrer Hände hinterlassen. Schon im Altertum dachte man, dass einfache Menschen ohne Kultur in Höhlen wohnen. Im 19. Jahrhundert lernten Wissenschaftler mehr und mehr über die ersten Menschen. Knochen wurden oft in oder bei Höhlen gefunden. Daher kam es zum Ausdruck "Höhlenmensch". Man stellte sie sich als wild und dumm vor. Heute weiß man, dass die Neandertaler und andere Urmenschen nicht immer in Höhlen gewohnt haben und schon eine ganze Menge konnten. Sie zogen normalerweise als Jäger und Sammler umher und wohnten zum Beispiel in Zelten. Allerdings haben Urmenschen durchaus Höhlen besucht. Das weiß man nicht nur durch Knochen und andere Funde, sondern auch durch Höhlenmalereien . Sie befinden sich manchmal tief in einer Höhle. Die Maler der Steinzeit müssen es sehr mühsam gehabt haben, dorthin zu kommen und beim Schein einer Fackel zu malen. Warum sie das gemacht haben, weiß man nicht. Die Ärzte im Jahr 2012: links Rod González, in der Mitte Bela B. und rechts Farin Urlaub. Die Ärzte sind eine Musikgruppe aus Deutschland . Ihre Heimat ist Berlin . Die Band wurde im Jahr 1982 gegründet und kommt ursprünglich aus der Punk -Rock- Szene . Bis heute haben sie ihren Stil aber oft verändert: Sie machen viele Arten von Rockmusik . Die Ärzte gehören zu den 20 in Deutschland erfolgreichsten Bands. Die Ärzte wurden 1982 gegründet. Dabei waren der Schlagzeuger Dirk Felsenheimer, genannt "Bela B.", der Gitarrist Jan Vetter, genannt "Farin Urlaub" und der Bassist Hans Runge, genannt "Sahnie". Sahnie verließ die Gruppe 1986, Hagen Liebing half für ihn aus. Im Jahr 1988 trennte sich die Gruppe. Doch im Jahr 1993 wurde die Gruppe mit dem neuen Bassisten Rodrigo González wiedervereinigt. Seitdem machen Die Ärzte wieder gemeinsam Musik. In Deutschland wurden Die Ärzte 1984 mit dem Album "Debil" bekannt. Die bekanntesten Lieder davon sind "Paul", ein Spaßlied über einen Bademeister und "Zu spät". Zwei Alben kamen auf den Index der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien . Das heißt, diese Alben dürfen nur noch Menschen kaufen, die über 18 Jahre alt sind. Die Prüfstelle war der Meinung, dass einige Texte für Kinder und Jugendliche nicht geeignet seien. Ein weiteres beliebtes Lied aus der Zeit vor der Auflösung 1988 ist "Westerland", ein Lied über einen Urlaubsort auf Sylt . Das erste bekannte Lied nach 1993 heißt "Schrei nach Liebe". Darin kritisieren Die Ärzte die Neonazis . 2015 wurde das Lied noch einmal sehr beliebt, als Geste gegen Neonazis, die gewalttätig gegenüber Flüchtlingen sind. Weitere bekannte Lieder sind "Junge", "M&F", "Unrockbar" oder "Männer sind Schweine". Die Liedtexte der Ärzte sind sehr verschieden: Es gibt viele Liebeslieder und Lieder mit Quatschtexten, aber auch ernste Lieder, die zu einem politischen Thema Stellung nehmen. Die Ärzte engagieren sich auch für Umweltschutz und Menschenrechte und gegen Fremdenfeindlichkeit. Alle drei Mitglieder der Gruppe singen, meistens jeder die Lieder, die er geschrieben hat. Farin Urlaub und Bela B. sind seit einiger Zeit auch jeweils allein aktiv. Vor allem Farin Urlaub hatte mit seinem "Farin Urlaub Racing Team" schon einige Erfolge. Eine Foto von einer Schneeflocke, vergrößert Schnee ist eine Art von gefrorenem Wasser . Er entsteht in den Wolken , wenn es sehr kalt ist und die Temperatur mindestens 12 Grad Celsius unter Null liegt. Außerdem muss es in der Wolke sehr feine Wassertröpfchen geben und dazu noch Staubteilchen . An winzigen Schneekristallen frieren immer mehr Wassertröpfchen fest. So werden die Schneeflocken größer. Wenn Schneeflocken auf den Boden fallen, verbinden sie sich mit vielen anderen Schneeflocken zu einer Schneedecke. Schnee bedeutet für viele Menschen die Freude, mit dem Schlitten zu fahren oder einen Schneemann zu bauen. Ohne Schnee gäbe es keinen Wintersport . Der Schnee sorgt aber auch oft dafür, dass man Wege nicht mehr gut nutzen kann. Sind alle Schneeflocken gleich? Schneekristalle unter einem Mikroskop. Die Farben hat der Computer hinzugefügt. Man sieht schon mit bloßem Auge , dass Schneeflocken nicht nur einfache Klumpen sind. Doch will man ein Muster erkennen, muss man näher heran gehen. Unter der Lupe zeigt sich: Alle Schneeflocken ähneln sich. Jede Schneeflocke ist grundsätzlich gleich aufgebaut. Der Kern ist sechseckig, und sechs Strahlen gehen von ihm aus. Eine Schneeflocke ist also ein Spiegelmuster. Sie besitzt sechs Spiegellinien, drei durch die Zacken und nochmal drei genau dazwischen. Jede Schneeflocke ist einzigartig, keine zwei sehen gleich aus. Aus Schnee kann man Schneefiguren machen, wie es dieser Mann in Russland zeigt. Polo, ein Ballspiel zu Pferd, im Schnee gespielt Ein Ski-lift in Schweden , eingeschneit Hier ist das Dorf Obertilliach, das in Tirol liegt, eingeschneit. Ein amerikanisches Kriegsflugzeug ist gerade durch schweres Schneien geflogen. Ein Foto aus der Schweiz : Der Eisenbahnzug "Berninakrokodil" fährt über den Berninapass und schiebt dabei den Schnee weg. Auf diesem Weg sieht man einen breiten Weg, der eine Kurve nach links macht. Im Innern der Kurve sieht man einen kleinen Trampelpfad. Dort laufen wohl viele Menschen zur Abkürzung. Eine Abkürzung verkürzt etwas. So eine Abkürzung kann zum Beispiel ein kürzerer Weg sein als der normale oder eine kürzere Schreibweise eines Wortes. Ein Wanderer geht geradeaus über die Wiese anstatt der Straße mit der Kurve zu folgen, oder ein Autofahrer kennt einen Schleichweg durch ein Wohngebiet. Damit kommt man schneller von einem Ort zum anderen. Man kann auch im übertragenen Sinn von einer Abkürzung sprechen. Wer eine Sache nicht so macht, wie es eigentlich sein soll, der nimmt eine Abkürzung. Er kürzt sich die Zeit oder den Aufwand ab. Was ist eine Abkürzung bei Wörtern? Meistens denkt man aber bei einer Abkürzung an ein Wort , das nicht ganz ausgeschrieben wurde. Menschen finden es oft zu mühsam oder langwierig, ein langes Wort zu schreiben. Oder sie wollen Platz sparen, etwa in einem gedruckten Buch. Beim Lesen muss man dann wissen, was die Abkürzung bedeutet. Die Abkürzung für das Wort Abkürzung selbst lautet "Abk.". Man beendet solche Abkürzungen mit einem Punkt. Manchmal lässt man auch Buchstaben aus, schreibt aber noch einen vom Ende des Wortes: Dr. ist die Abkürzung für Doktor. Wenn man mehrere Wörter abkürzt, dann schreibt man oft nur die Anfangsbuchstaben. Zum Beispiel: ARD für Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschlands, oder ZDF für Zweites Deutsches Fernsehen, oder ETH für Eidgenössische Technische Hochschule. Auch die Namen von politischen Parteien kürzt man so ab: SPD für Sozialdemokratische Partei Deutschlands oder ÖVP für Österreichische Volkspartei. Abkürzungen von solchen Namen haben am Schluss keinen Punkt. Abkürzungen sind aber nicht immer gut für die Leser. Sie kennen vielleicht nicht die Bedeutung der Abkürzung. Am häufigsten kommen vor: usw. für "und so weiter", in der Schweiz auch etc. für etcetera, das bedeutet ebenfalls "und so weiter", z. B. für "zum Beispiel", v. a. für "vor allem", d. h. für "das heißt", ca. für "circa". Das bedeutet "ungefähr" und wird wie "zirka". In der Mathematik und der Physik braucht man viele Abkürzungen für die Maßeinheiten . Man schreibt sie ohne Punkt: km für Kilometer, m für Meter , kg für Kilogramm . In wissenschaftlichen Fächern gibt es Abkürzungen, die nur Fachleute kennen und brauchen. Abkürzungen machen zwar das Lesen weniger flüssig, dafür gibt es weniger zu schreiben. Parkour-Läufer sind Meister darin, Abkürzungen zu nehmen. Die Abkürzung "Hbf" bedeutet Hauptbahnhof. Diese Süßigkeit "Hanuta" bedeutet Haselnusstafel . "HARIBO" steht für die Firma Hans Riegel Bonn. Eine alte Glückwunschkarte: Das Baby auf der Sanduhr steht für den Beginn eines neuen Jahres. Ein Kalender aus der Zeit um 1490 mit Neujahrswunsch: "Ein gut selig iar" Der 1. Januar heißt in vielen Ländern Neujahr. Es ist der erste Tag im neuen Jahr . Er fängt oft mit einem Silvester -Feuerwerk an und wird mit Kirchenglocken "eingeläutet". Der 1. Januar als erster Tag unseres Kalender -Jahres ist von den Römern eingeführt worden, als die den Jahresbeginn vom 1. März auf den 1. Januar vorverlegt haben. Das war im Jahr 153 vor Christus , also vor über 2000 Jahren. Auf der Erde gibt es unterschiedliche Zeitzonen . Darum beginnt das neue Jahr auf einigen Inseln im Pazifischen Ozean bereits 13 Stunden früher als bei uns in Mitteleuropa. In Neuseeland ist zwölf Stunden früher Neujahr, im Osten Australiens noch zehn Stunden. So geht es Stunde um Stunde weiter in Richtung Westen . Als letztes findet der Jahreswechsel auf Hawaii statt, das ist eine Inselgruppe der USA . Dann ist in Mitteleuropa bereits 11 Uhr morgens am Neujahrstag. In Wien beginnt dann jeweils das bekannteste Neujahrskonzert der Welt. Das Orchester der Wiener Philharmoniker spielt seit dem Jahr 1941 an diesem Konzert vor allem Musikstücke der Komponisten Johann Strauss Vater und Sohn . Im Fernsehen schauen ungefähr 50 Millionen Menschen in 90 Ländern zu. Neben klassischer Musik wird während des Neujahrskonzerts auch Ballett gezeigt. Viele Religionen und Kulturen haben einen anderen Neujahrstag als den 1. Januar. Deshalb gibt es auch zum Beispiel das chinesische, das muslimische oder das jüdische Neujahrsfest. In China und für die Chinesen auf der ganzen Welt ist ihr Neujahrsfest der wichtigste Tag im Jahr. Es richtet sich nach dem Mondkalender und fällt auf den zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende. Darum wechselt das Datum jedes Jahr im Zeitraum von Ende Januar bis Ende Februar. Zu dieser Zeit begrüßte man im alten China den Frühling . Man nennt es deshalb auch Frühlingsfest. Dekoration an Neujahr mit einem Schornsteinfeger als Glücksbringer Im großen Saal des Musikvereins findet jedes Jahr das Wiener Neujahrskonzert statt. Ein hell erleuchteter Drache auf dem chinesischen Neujahrsfest 2014 Ein Mädchen aus dem Iran an Nowruz, dem kurdischen Neujahr im Monat März Querflöten hält man sich quer vor den Mund , daher kommt ihr Name . Der Musiker bläst nicht in das Anblasloch, sondern darüber hinweg. Das ist für Anfänger sehr schwierig. Die Querflöte ist ein Musikinstrument aus der Gruppe der Flöten . Sie heißt so, weil man sie beim Spielen quer vor das Gesicht hält. Blockflöten hält man gerade vor der Brust . Eine Querflöte aus Holz . Vorne sieht man das Anblasloch. Die Querflöte besteht meistens aus drei geraden Teilen: Im Kopfstück ist die Anblasplatte mit dem Anblasloch. Im Mittelstück und im Fußstück gibt es Löcher, die mit Klappen abgedeckt werden können. Damit spielt man verschieden hohe Töne. Einen Ton kann man schon mit dem Mundstück allein erzeugen. So üben oft die Anfänger. Man darf nicht in das Loch hineinblasen. Man muss im richtigen Winkel darüber hinwegblasen. So gerät die Luft abwechselnd in die Röhre hinein und ins Freie. Dieser Wechsel geht so schnell, dass die Luft vibriert. Das hören wir als Ton. Mit dem Mundstück allein hat der Ton immer dieselbe höhe wie bei der Pfeife eines Schiedsrichters . Hör's dir an Das Deutsche Eck mit der Statue Wilhelms, wie sie sich Bruno Schmitz ausgedacht hat. Links sieht man die Flaggen der deutschen Bundesländer . Das Deutsche Eck ist ein Ort in der deutschen Stadt Koblenz, im Bundesland Rheinland-Pfalz . An dieser Stelle fließt der Fluss Mosel in den Rhein . Dort steht eine große Statue , die den Kaiser Wilhelm den Ersten zeigt. Seinen Namen hat der Ort vom Deutschen Orden . Dieser Verein von Mönchen , die im Mittelalter als Ritter arbeiteten, hatte in Koblenz ein wichtiges Haus, das Deutschherrenhaus. Ursprünglich stand dieses Haus dort, wo die Mosel herkommt. Später allerdings schüttete man eine kleine Landzunge auf, die in die Flüsse hineinragt. Heute ist es für Schiffe schwierig, um diese Ecke herumzufahren. Auf diese Landzunge baute man schließlich das Denkmal . Auf einem hohen Sockel stand eine Statue, die 14 Meter hoch war. Die Statue zeigte Kaiser Wilhelm auf einem Pferd . Daneben lief eine Frau her, die eine Krone hielt. Die Frau war eine "Germania" und sollte ein Sinnbild für Deutschland sein. Mit dem Denkmal feierte man die sogenannte Reichsgründung: Seit 1871 war Deutschland ein einiger Staat . Das Denkmal war aber erst aus dem Jahr 1897. Es stand dort 48 Jahre lang: Am Ende des Zweiten Weltkrieges zerstörte es eine amerikanische Bombe. Nach dem Krieg stellte man auf dem Sockel eine Flagge mit den deutschen Farben Schwarz-Rot-Gold auf. Die sollte daran erinnern, dass Deutschland ein geteiltes Land war. Nach der Wiedervereinigung hat man wieder eine Statue von Wilhelm aufgestellt. Im Jahr 1961: Damals stand dort statt einer Statue eine Flagge. Das Denkmal von der anderen Seite gesehen, von der Festung Ehrenbreitstein Ein Blick vom Denkmal aus Am Sockel des Denkmals sieht man solche Skulpturen von Schlangen. Das Reiterstandbild in der Nacht, von der Nähe aus Im Jahr 2018 gab es am Deutschen Eck Hochwasser. Die Flagge der Weltgesundheitsorganisation zeigt eine Weltkugel und darüber in Gelb einen Stab mit einer Schlange . Sie ist das Symbol für die Ärzte . Die Weltgesundheitsorganisation arbeitet daran, dass alle Menschen auf der Welt möglichst gesund leben können. Sie kämpft vor allem gegen ansteckende Krankheiten wie Grippe , AIDS oder Malaria . Auf Englisch heißt sie World Health Organization. Die Abkürzung ist WHO. Sie entstand im Jahr 1948 und ist ein Teil der Vereinten Nationen , also der UNO. Ihr Sitz ist in Genf , wo es viele andere Büros der UNO gibt. Hör's dir an Die Skandinavische Halbinsel und Finnland im Monat März aus dem Weltraum gesehen. Norwegen, Schweden und Finnland sind bedeckt mit Schnee und Eis . Im Süden erkennt man die dänische Halbinsel und die dänischen Inseln. Skandinavien liegt im Norden von Europa . Damit kann die Skandinavische Halbinsel gemeint sein, eine riesige, lange Halbinsel , die von Nordsee und Ostsee umgeben ist. Sie ist 1200 Kilometer lang, das ist etwa so weit, wie wenn man von Frankfurt am Main nach Rom mit dem Auto fahren will. Auf der Skandinavischen Halbinsel liegen vor allem Norwegen und Schweden . Das Skandinavische Gebirge bildet die Grenze zwischen beiden Ländern. Die nördliche Spitze von Norwegen, der Kinnarodden, ist auch der nördlichste Punkt des europäischen Festlandes. Ein Viertel der Halbinsel befindet sich nördlich des Polarkreises . An manchen Tagen im Sommer geht dort die Sonne nicht unter. Meistens denkt man bei Skandinavien aber noch an weitere Länder, nämlich Dänemark , die Färöer -Inseln und Island . In diesen Ländern waren vor mehr als 1000 Jahren die Wikinger zu Hause. Viele zählen zu Skandinavien aber auch Finnland . Es liegt teilweise sogar auf der Skandinavischen Halbinsel. Wie unterschieden sich die Ländern? Die Skandinavier selbst nennen ihre "nordischen Länder" gemeinsam gerne "den Norden". Die Regierungen treffen sich einander einmal im Jahr als Nordischer Rat. Trotzdem gibt es wichtige Unterschiede zwischen den Ländern. Zum Beispiel sind von ihnen nur Dänemark, Schweden und Finnland Mitglieder der Europäischen Union . Mit dem Euro zahlen nur die Finnen, die übrigen Länder nennen ihre Währung Krone. Dänemark, Schweden und Norwegen haben Könige , die anderen Länder sind Republiken . Die meisten Menschen in Skandinavien sprechen die sogenannten skandinavischen Sprachen. Man nennt sie auch die nordgermanischen Sprachen. Das sind Schwedisch, Norwegisch, Dänisch , Isländisch und Färöisch. Sie sind alle mit dem Deutschen verwandt: Deutsch ist auch eine germanische Sprache, aber eine westgermanische. Nicht zu diesen Sprachen gehört Finnisch. Skandinavien auf einer 400 Jahre alten Landkarte . Ein Runenstein in Dänemark , aus der Zeit der Wikinger Königin Margarethe herrschte im Mittelalter über ganz Skandinavien Flaggen der nordischen Länder In der Metro von Stockholm , der größten Stadt von Skandinavien Auf den Lofoten, die zu Norwegen gehören Eine Station der U-Bahn von London . Die Leute steigen Treppen zu den Bahnsteigen herab. Zufällig halten hier gerade zwei Züge, jeder an einer Seite. Eine U-Bahn ist ein Zug , der in einem Tunnel unter der Erde fährt. U-Bahn steht für Untergrund-Bahn. U-Bahnen werden vor allem in großen Städten benutzt, um Wege innerhalb der Stadt in kurzer Zeit zu bewältigen. Die U-Bahn soll Menschen schnell befördern, auch wenn auf der Erde die Straßen voll sind und man mit dem Auto oder dem Bus nur schwer vorankommt. Darum fahren besonders viele Menschen mit der U-Bahn zur Arbeit . Die erste U-Bahn fuhr im Jahr 1863 in London in Großbritannien und hieß "Metropolitan Railway". Die ersten U-Bahnen wurden mit Dampf betrieben. Sobald es Elektrizität gab, machte man auch die U-Bahnen elektrisch. Der Rauch der Dampfmaschinen ließ den Fahrgästen nämlich kaum Luft zum Atmen . Heute gibt es in der ganzen Welt U-Bahnen. In vielen Städten wie zum Beispiel Paris , Moskau oder Brüssel heißt die U-Bahn "Metro", in London "Underground" und in New York und anderen Städten der USA "Subway". Der Gedanke dahinter ist aber immer derselbe: Die U-Bahn soll Menschen schnell von einem Ort zum anderen bringen, darum fährt sie unter der Erde an allen Ampeln und Staus vorbei. Eine U-Bahn kann viele Menschen gleichzeitig mitnehmen. Das ist für die Umwelt viel besser, als wenn diese Leute mit dem Auto auf der Straße fahren würden. Viele Autos verschmutzen die Luft. Doch es gibt einen Grund, warum es nicht noch mehr U-Bahnen auf der Welt gibt: Es ist ziemlich teuer, die Tunnel dafür zu bauen. Wer hat die U-Bahn erfunden? Im Jahr 1863: Hier wird gerade die neue Untergrund-Bahn von London ausprobiert. Jedenfalls hat sich später ein Zeichner das so vorgestellt. Die U-Bahn hat eine lange Geschichte. Alles begann im Jahr 1863 in London mit der Metropolitan Railway, die heute ein Teil der Londoner U-Bahn ist. Die Züge fuhren damals mit Dampf . Es dauerte aber nicht lange, bis sie elektrisch betrieben wurden, was viel besser für die Fahrgäste und die Umwelt war. Die Idee von Zügen, die unter der Erde fahren, breitete sich schnell aus. Das lag auch daran, dass damals die Städte in Europa und Nordamerika immer größer wurden. Viele Menschen zogen vom Lande in eine größere Stadt. Darum wurde es sinnvoll, U-Bahnen zu bauen. In Deutschland fuhr die erste U-Bahn in Berlin und wurde im Jahr 1902 eröffnet. In den USA fuhr die erste U-Bahn in New York City im Jahr 1904. Heute gibt es U-Bahnen in vielen Städten auf der ganzen Welt. China hat die meisten U-Bahn-Netze und sie wachsen dort besonders schnell. In den U-Bahnen von heute sieht man auch mehr Technik als früher. Zum Beispiel gibt es jetzt Bildschirme in den Waggons: Darauf kann man sehen, wie die nächste Station heißt. Die Bildschirme sind auch für weitere Informationen und auch Werbung da. Einige U-Bahnen bieten auch WLAN, damit die Fahrgäste im Internet surfen können. Wie sieht eine U-Bahn aus? Ein Zug der Brüsseler U-Bahn, die dort Metro heißt. Eine U-Bahn ist ein Zug, der aus Waggons besteht. Die sind meistens lang und schlank. Sie haben viele Fenster , damit die Fahrgäste nach draußen schauen können, wenn sie in eine Station einfahren. Die Waggons sind miteinander verbunden, damit die Menschen von einem Waggon zum anderen gehen können, wenn sie möchten. Die Gleise, auf denen die U-Bahn fährt, sind aus Metall . Sie liegen auf dem Boden des Tunnels und sind sehr glatt, damit die Räder der U-Bahn gut darauf rollen können. Die Türen der U-Bahn sind breit, damit viele Menschen gleichzeitig einsteigen und aussteigen können. Wenn die U-Bahn anhält, öffnen sich die Türen automatisch. Manchmal hört man eine Klingel oder Ansagen. Dann weiß man, dass die Tür gleich zugeht und dass man nicht mehr einsteigen soll. In der U-Bahn gibt es auch Sitze. An Haltegriffen und Stangen können die Mitfahrenden sich festhalten. Das ist besonders wichtig, wenn die U-Bahn anfährt oder bremst. Wenn ein Notfall passiert, dann kann man auf einen bestimmten Knopf drücken. Die U-Bahn stoppt dann sofort. Wer das macht, ohne dass es einen guten Grund gibt, wird streng bestraft. An den Haltestellen gibt es Bahnsteige, an denen die Fahrgäste einsteigen und aussteigen können. Am besten ist der Boden der Waggons auf derselben Höhe wie der Bahnsteig, dann kann man auch mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen gut einsteigen. Fährt eine U-Bahn nur unter der Erde? Die U-Bahn in Berlin: Hier fährt ein Zug über eine Brücke. Obwohl der Name U-Bahn für Untergrund-Bahn steht, fährt eine U-Bahn nicht immer nur unter der Erde . In vielen Städten fahren U-Bahnen tatsächlich sowohl unter als auch über der Erde. Der Tunnel unter der Erde ist nur für die U-Bahn da. Man baut ihn, indem man die Straße aufreißt und ein Loch gräbt. Dort verlegt man die Gleise. Man deckt danach das Loch wieder mit Erde zu. Oder aber man gräbt den Tunnel unter der Erde mit einer großen Bohrmaschine. Dank Tunnel können die Züge schnell von Ort zu Ort fahren, ohne, dass sie den sonstigen Verkehr stören. Das ist der große Vorteil der U-Bahn. Aber kostet eben auch sehr viel Geld, solche Tunnel zu bauen. Wenn man einen Kilometer U-Bahn-Tunnel baut, kostet das etwa 200 Millionen Euro . Dort, wo die Stadt nicht so dicht bebaut ist, verzichtet man daher auf Tunnel. Die Züge fahren auf solchen Strecken wie eine Straßenbahn durch die Gegend. Manchmal liegen die Gleise höher als der sonstige Verkehr. An manchen Orten nennt man das eine Hochbahn, wenn die Bahn wie über eine lange Brücke fährt. Aber auch solche Brücken sind teuer zu bauen. In Schweden : In diesem Gebäude parken viele U-Bahn-Züge. In manchen U-Bahn-Stationen sieht man Kunst . Diese Station befindet sich in Moskau . Eingang der U-Bahn-Station Burggasse-Stadthalle in Wien Manchmal wird es in der U-Bahn sehr voll, wie hier in der von New York . In der U-Bahn von Glasgow in Schottland . Rechts sieht man durch die geöffnete Tür den Bahnsteig. Rolltreppen in der U-Bahn von Kopenhagen Ein Komposthaufen ist Nachhaltigkeit im eigenen Garten : Reste von Pflanzen werden nicht weggeworfen oder verbrannt, sondern entwickeln sich nach einiger Zeit wieder zu Erde . Daraus können neue Pflanzen wachsen. Die sterben irgendwann ab und werden wieder zu Kompost. Nachhaltigkeit bedeutet, nur so viel von einer Sache zu verbrauchen, wie in der Natur neu entsteht. Wenn man etwas nachhaltig macht, bedeutet das, dass man damit auch in Zukunft immer so weitermachen könnte. Ohne Nachhaltigkeit muss man irgendwann damit aufhören. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden In diesem Video wird erklärt, was Nachhaltigkeit ist. Schon vor 300 Jahren haben Menschen überlegt, wie man Holz in einem Wald fällen kann, ohne dass der Wald dadurch kleiner wird. Sie haben jedes Jahr nur so viel Holz geholt, wie in der Zwischenzeit nachwachsen konnte. Das ist ein Beispiel für nachhaltige Forstwirtschaft. Heute spricht man viel über Nachhaltigkeit, vor allem in Verbindung mit Klimaschutz . Denn wenn der Klimawandel unsere Erde verändert, dann gibt es vieles für die Menschen in der Zukunft nicht mehr, von dem wir jetzt leben. Viele Menschen wollen aber nicht weniger verbrauchen und auf etwas verzichten. Es bleibt daher schwierig, die Menschen zu überzeugen, ihr Verhalten zu ändern. Inhaltsverzeichnis 1 Was bedeutet Nachhaltigkeit für unsere Gesellschaft? 2 Leben wir bereits nachhaltig? 3 Was ist in der Landwirtschaft nachhaltig? 4 Wie kann man nachhaltig einkaufen? 5 Wie wird Energie nachhaltig erzeugt? 6 Was ist im Verkehr nachhaltig? Was bedeutet Nachhaltigkeit für unsere Gesellschaft? Die UNO hat sich für ihre Ziele der nachhaltigen Entwicklung diese bunten Logos ausgedacht. So soll jeder Mensch sich die Ziele besser merken können. Nachhaltigkeit für die Gesellschaft , auch soziale Nachhaltigkeit genannt, ist ein wichtiger Teil des Themas. Die Welt, in der wir leben, wurde uns von unseren Vorfahren so überlassen. Es ist fair, wenn wir sie unseren Nachfahren ebenso übergeben und nicht nur für uns nutzen. Man spricht hier von Generationengerechtigkeit: Das Jahr, in dem man geboren wird, sollte nicht darüber entscheiden, wie gut man leben kann. Auch in Zukunft sollen Menschen auf diesem Planeten noch atmen können und nicht in Armut leben müssen. Die UNO möchte, dass wir nachhaltiger leben. Seit dem Jahr 2015 hat sie sich darum siebzehn Ziele zur nachhaltigen Entwicklung gesteckt. Unter anderem sollen das Klima und die Ökosysteme geschützt werden. Weniger Rohstoffe sollen verbraucht werden. Alle Menschen sollen genug zu essen, zu trinken, saubere Luft und Medizin haben. Auch bessere Bildung , gerechte Arbeit und Gleichberechtigung sind wichtig. Der Aralsee zeigt, was für Folgen es hat, wenn man die Natur ausbeutet und nicht nachhaltig mit ihr umgeht. Er ist fast vollständig ausgetrocknet, weil man zu viel Wasser aus seinen Zuflüssen genommen hat, um Baumwolle anzubauen. Diese Ziele haben sich zwar alle Staaten bis 2030 gesetzt, die UNO kann sie aber nicht erzwingen. Eigentlich sind sie nur Empfehlungen. Die Staaten müssen sie selbst durch Gesetze und Maßnahmen umsetzen. Das tun sie oft sehr unterschiedlich. Man sieht auch an den Zielen der UNO, dass es um beides geht, Natur und Menschen. Viele nachhaltige Ideen kümmern sich um beide Dinge: Häuser, die so gebaut wurden, dass sie Ressourcen schonen, nützen zum Beispiel der Natur und den Menschen. Wenn man alte Ziegelsteine wiederverwendet, verbraucht man kein neues Material und weniger Energie . Lässt man Wände und Dach mit Pflanzen bewachsen, entsteht sogar etwas Neues. Durch Solarzellen auf dem Dach und eine eingebaute Wärmepumpe brauchen solche Häuser für die Heizung kein Öl und keine Elektrizität vom Stromnetz. Es geht aber auch um soziale Nachhaltigkeit: Viele dieser neuen Häuser werden als Mehrgenerationenhaus gebaut. Das bedeutet, dass viele Generationen, also alte und junge Menschen, in dem gleichen Haus leben. Außerdem werden sie meist barrierefrei gebaut, so dass man auch mit einem Rollstuhl alle Räume erreichen kann. Leben wir bereits nachhaltig? Dieses Haus wurde aus nachhaltigem Material gebaut, wird umweltfreundlich beheizt und es wachsen Pflanzen auf dem Dach. Um genau zu sehen, wie nachhaltig wir leben, wird jedes Jahr der "Earth Overshoot Day" oder "Erdüberlastungstag" ausgerechnet. Das ist der Tag im Jahr, an dem die Menschen alle Ressourcen der Erde aufgebraucht haben, die in diesem Jahr neu entstehen. Alles, was im restlichen Jahr verbraucht wird, kann nicht mehr innerhalb des selben Jahres durch die Natur neu entstehen. Im Jahr 2020 beispielsweise lag dieser Tag schon im August. Das heißt, dass man die Erde ungefähr eineinhalb Mal bräuchte, um alle Menschen nachhaltig zu versorgen. Damit unser Verbrauch nachhaltig ist und auch lange nach uns die Menschen noch etwas von der Erde haben, muss er kleiner werden. Das geht zum Beispiel mit Recycling . Dadurch werden weniger Rohstoffe verwendet. Alte Sachen werden nicht weggeworfen, sondern aus ihnen wird etwas Neues gemacht. Zum Beispiel kann man aus alten Plastikflaschen neue Kleidung herstellen, ohne weitere Kunststoffe zu verwenden. Die Rohstoffe, aus denen Plastik oder Glas ist, gibt es nur begrenzt auf der Erde. Die Wissenschaft sucht immer neue Wege, das Recycling zu verbessern. Außerdem ruft man die Menschen dazu auf, dabei mitzuhelfen. Sie sollen zum Beispiel den Müll trennen und Elektroschrott gesondert sammeln, damit man daraus wieder Elektrogeräte machen kann. Was ist in der Landwirtschaft nachhaltig? Auf diesem Feld wächst nur Tabak . Man spricht von einer Monokultur . Für den Boden ist das schlecht, weil er dadurch ärmer an Nährstoffen wird. Je mehr Platz Kühe auf den Weiden haben, desto besser: Die Pflanzen, der Boden und die Kühe selbst bleiben dadurch gesünder . Damit Pflanzen in der Landwirtschaft genug Nährstoffe haben, wird der Boden gedüngt . Das kann man mit toten Pflanzen oder Mist von Tieren tun, wo auch Pflanzenreste drin sind. Dabei sind die kleinen Tiere und Bakterien im Boden wichtig: Sie bauen alte Pflanzenstücke auseinander, damit neue Pflanzen wachsen können. Ohne Düngung werden dem Boden viele Nährstoffe entzogen. Er laugt aus und wird unfruchtbar. Heute gibt es viele sehr große Felder mit nur einer Pflanzenart , zum Beispiel Mais . Das nennt man Monokultur . Dadurch werden immer die gleichen Nährstoffe aus dem Boden gezogen und er wird schneller unbrauchbar. Durch Fruchtfolgen kann das verhindert werden. Das heißt, dass nie die gleiche Pflanze direkt hintereinander auf einer Fläche angebaut wird. Um auf Boden mit wenig Nährstoffen trotzdem Pflanzen anbauen zu können, benutzen Bauern oft künstlichen Dünger. Man braucht viel Energie, um den herzustellen. Dabei können die Pflanzen so viele Nährstoffe auf einmal gar nicht aufnehmen. Viele Landwirte benutzen außerdem künstliche Spritzmittel gegen Insekten und Unkraut. Auf ihren Feldern sollen nur die angebauten Pflanzen wachsen. Doch die Insekten sind wichtig, um Blüten zu bestäuben , und Unkraut hilft, dass Wasser nicht zu schnell verdunstet. Das Gift schadet vielen weiteren Tieren und am Ende auch den Menschen. Wenn wir Produkte von Tieren essen, essen wir im Grunde eine Menge Pflanzen mit. Damit die Tiere viel Fleisch , Milch oder Eier produzieren, muss man für sie viel Soja , Mais oder anderes Getreide als Futter anbauen. Um Platz dafür zu schaffen werden manchmal ganze Wälder abgeholzt. Tiere wie Kühe zum Beispiel fressen eigentlich nur Gras . Anderes Futter tut ihnen oft nicht gut und sie werden krank . Wenn zu viele Tiere zusammenleben, können sie einander auch leicht anstecken. Kühe stoßen außerdem bei jedem Pups auch etwas Methan in die Luft aus. Methan ist wie Kohlenstoffdioxid ein Gas, das schlecht ist für das Klima . Bei so vielen Kühen kommt da ziemlich viel Methan zusammen. Wie kann man nachhaltig einkaufen? Dieses Siegel vergibt die Europäische Union . Es ist auf Produkten zu sehen, die ökologisch und nachhaltig hergestellt wurden. Die Bauern müssen dafür bei der Tierhaltung und dem Pflanzenanbau bestimmte Regeln erfüllen: Tiere müssen ausreichend Platz haben, auf die Felder darf kein künstliches Gift gegen Schädlinge , und so weiter. Auf manchen Produkten findet man Bio- Siegel . Die sagen uns, dass bei der Herstellung auf die Umwelt und das Wohl der Tiere geachtet wurde. Es gibt verschiedene davon. Andere Siegel kennzeichnen auch Nachhaltigkeit, aber nicht unbedingt Tierwohl. Nachhaltige Fischerei zum Beispiel ist eher wie die Forstwirtschaft: Man darf nur so viel fischen, wie Fische aufwachsen können. So werden die Schwärme nicht kleiner. Vegetarier und Veganer umgehen viele der Probleme, die es bei der Tierhaltung geben kann. Sie ernähren sich schon darum nachhaltiger. Nachhaltig und für das Klima gut ist es, wenn man vor allem Lebensmittel kauft, die aus der eigenen Gegend kommen und gerade reif sind. Diese wurden nämlich nicht erst über weite Strecken mit einem Lastwagen oder Flugzeug zu uns gebracht. Man kann auch einen eigenen Tragebeutel mitnehmen und viele Lebensmittel unverpackt kaufen. Sogenannte faire Produkte sind sozial nachhaltig. Oft wird den Arbeitenden in der Landwirtschaft oder in der Industrie für Kleidung oder Lebensmittel so wenig Geld gezahlt, dass sie davon nicht leben können. Manchmal findet man Fairtrade -Siegel auf Produkten. Die sagen, dass auf faire Bedingungen geachtet wurde. Wie wird Energie nachhaltig erzeugt? Um Kohle zu gewinnen, werden riesige Löcher in die Landschaft gegraben. Felder, Wälder und sogar Dörfer in der Gegend werden für immer zerstört. Die Kohle wird einmal verbrannt und ist dann genauso weg. Mehrere Arten von nachhaltiger Energie auf einem Foto : Vorn sieht man eine Anlage, in der aus Pflanzenmasse und Tierkot Energie gewonnen wird. Im Hintergrund sieht man Solarzellen auf einem Dach und ein Windrad, mit denen Energie aus Sonne und Wind gewonnen wird. Viele Städte richten solche Fahrradstraßen ein. Hier kommen viel mehr Leute gleichzeitig entlang als mit Autos , und verbrauchen dabei keinen Treibstoff. Energie brauchen wir für Vieles in unserem Alltag, wie Licht , Heizung oder Elektrizität . Schon seit langer Zeit bekommen wir sie durch die Verbrennung von Kohle , Erdöl und Erdgas . Durch das Verbrennen kommen aber Schadstoffe in die Luft und man verstärkt den Treibhauseffekt . Außerdem muss man viel Natur zerstören, um an Kohle oder Erdöl zu kommen. Bäume etwa sind jedoch überaus wichtig für die Produktion von Sauerstoff und die Artenvielfalt . Kohle, Erdöl und Erdgas stellen sich nicht selbst wieder her. Man müsste also immer mehr davon gewinnen und immer mehr anderes zerstören, um davon auch in der Zukunft etwas zu haben. Auch die Atomenergie ist nicht nachhaltig: Dafür braucht man Uran , das auch aus dem Boden gefördert wird und nicht nachwächst. Außerdem entsteht in Atomkraftwerken radioaktiver Müll . Der Müll bleibt noch nach Tausenden von Jahren gefährlich. Damit belastet man die Menschen in der Zukunft. Im russischen Tschernobyl oder im japanischen Fukushima, wo jetzt ganze Gebiete unbewohnbar sind, hat man außerdem gesehen, wie gefährlich Atomkraft sein kann. Nachhaltig ist hingegen die Erneuerbare Energie wie die Windenergie. Auf großen Flächen oder an Küsten weht viel Wind. Dort werden mehrere Windräder aufgestellt, die zusammen einen sogenannten Windpark bilden. Woanders erzeugt man Energie aus Sonnenstrahlen, Wasser aus Staudämmen oder toten Pflanzenresten. All das ist immer von Neuem da und richtet keinen Schaden in der Atmosphäre an. Auch hier muss man aber manchmal Natur zerstören, um die Energie nutzen zu können. Viele Staaten wollen mehr erneuerbare Energien nutzen. Das ist aber nicht immer leicht, da die Technik noch in der Entwicklung und oft ziemlich teuer ist. Allerdings werden durch Forschung die erneuerbaren Energieträger immer kostengünstiger, praktischer und leichter umsetzbar. Darum werden sie bei uns schon immer wichtiger und in Zukunft wahrscheinlich noch viel mehr genutzt. Was ist im Verkehr nachhaltig? Im Verkehr gilt allgemein: Was weniger verbraucht, ist nachhaltiger. Autos , Busse oder Flugzeuge verbrennen Treibstoff. Dieser wird aus Erdöl gewonnen, das dann weg ist. Dabei gelangt viel schädliches Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre . Wenn man hier vergleichen will, fragt man sich: Was verbraucht der Motor gemessen an der Anzahl der Menschen, die er transportiert? Dabei schneiden Busse am besten ab. Züge , Busse oder Autos mit Elektromotoren sind vor allem nachhaltig, wenn ihr Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Radfahren ist besonders nachhaltig. Dabei verbraucht man keinen Treibstoff und stößt kein Kohlenstoffdioxid aus. Ein Fahrrad nimmt auf der Straße außerdem weniger Platz ein als ein Auto. Viele große Städte wollen darum, dass mehr Leute Fahrrad fahren, und bauen Wege dafür. Ein Bus verbrennt Diesel wie viele Autos, kann aber viel mehr Leute mitnehmen. In vielen Städten werden aber auch Elektrobusse eingeführt. Das Dorf Wengen in den Schweizer Alpen kann man nur mit diesem Zug erreichen. Diese Radfahrer demonstrieren für mehr Platz auf den Straßen. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieses Video erklärt, was Nachhaltigkeit ist. Bulgarien Eine Zeichnung von vor über 200 Jahren: Kaiser Napoleon Bonaparte hat gerade seiner Frau Josephine gesagt, dass er die Scheidung will. Josephine soll dadurch ohnmächtig geworden sein. Eine Scheidung bedeutet, dass eine Ehe aufhört. Wenn zwei Menschen miteinander verheiratet sind, kann es sein, dass sie das nicht mehr sein wollen. Wie die Regeln für eine Ehescheidung genau aussehen, hängt vom Land ab. Menschen lassen sich meist scheiden, wenn sie nicht mehr miteinander auskommen oder einer von beiden etwas Schlimmes gemacht hat. Wenn sie es ernst meinen, dann leben sie zunächst getrennt voneinander. Dafür müssen sie nicht unbedingt in verschiedenen Wohnungen leben, aber sie leben so, als wären sie nicht mehr miteinander verheiratet. Wenn sie ein Jahr lang in Trennung gelebt haben, kann ihre Ehe geschieden werden. Das macht ein Gericht . Allerdings will manchmal nur einer der beiden Eheleute die Scheidung. Dann dauert die Trennungszeit drei Jahre. Es kann aber auch sein, dass die Ehe für einen von beiden besonders schlimm ist, zum Beispiel, wenn er vom anderen geschlagen wird. Dann kann ein Richter auch eher sagen: Die Ehe ist gescheitert, sie wird geschieden. Bei der Scheidung müssen noch viele Dinge geregelt werden. Wenn die ehemaligen Partner Kinder haben, entscheidet der Richter, bei wem die Kinder bleiben. Das Geld der ehemaligen Partner wird oft aufgeteilt, und der reichere der Partner muss dem ärmeren immer noch etwas jeden Monat bezahlen, den Unterhalt. Für die ehemaligen Partner, für und Kinder, aber auch für Familie und Freunde , ist eine Scheidung etwas sehr Trauriges. Im "Palast von Europa " in Straßburg . Hier treffen sich die Vertreter derjenigen Staaten, die Mitglied im Europarat sind. So einen großen Saal nennt man das Plenum. Der Europarat ist ein Verein von Staaten in Europa . Er wurde im Jahr 1949 gegründet. Dieser Verein setzt sich für Demokratie und die Menschenrechte ein. Wenn ein Mitgliedsstaat gegen diese Rechte verstößt, dann beschwert sich der Europarat darüber. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wollten einige Staaten dafür sorgen, dass sie mehr gemeinsam machen. Der Europarat war ein erster Schritt. Er hat eine Art Parlament , dort sitzen einige Leute, die schon in ihrem eigenen Staat Parlamentsmitglied sind. Daneben gibt es einen Rat von Ministern . Das sind die Außenminister der Mitgliedsstaaten. Als der Europarat gegründet wurde, wurden diejenigen Staaten in Europa Mitglied, die demokratisch waren. Die Politiker dieser Staaten wurden frei von ihren Völkern gewählt. Nach und nach wurden immer mehr Staaten demokratisch, und sie konnten sich dem Europarat anschließen. Einige Staaten wollten aber noch enger zusammenarbeiten, vor allem, wenn es um die Wirtschaft geht. Andere Staaten waren dagegen. Darum wurden andere Staatenvereine gegründet. Daraus entwickelte sich schließlich die Europäische Union . Europarat und Europäische Union sind also verschiedene Vereine . Was macht der Europarat für die Menschenrechte? In diesem Raum treffen sich die Richter des Gerichtshofs. Dort verkünden sie, was ihr Urteil ist. Im Jahr 1950, hat sich der Europarat eine Liste ausgedacht: Auf der Liste steht, worauf Menschen ein Recht haben. Die Liste heißt "Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten". "Konvention" ist ein Wort für Absprache oder Vertrag . 47 Staaten haben versprochen, dass sie sich an diese Konvention halten. Dazu gehören unter anderem Deutschland , Österreich und alle anderen Mitglieder der Europäischen Union sowie die Schweiz . In der Konvention steht zum Beispiel, dass es keine Folter und keine Sklaverei geben darf. Menschen dürfen außerdem ihre Meinung sagen, ihre Religion ausüben oder auch die Religion wechseln. Ein weiteres Beispiel: Wenn jemand vor Gericht angeklagt wird, dann muss das Verfahren fair sein. Wer beschuldigt wird, gilt immer noch als unschuldig, solange die Schuld nicht bewiesen ist. Wenn jemand meint, dass ein Staat sich nicht daran hält, dann kann er sich beschweren. Dafür gibt es den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Wie der Europarat hat er seinen Sitz in Straßburg , einer Stadt in Frankreich . Wenn der Gerichtshof feststellt, dass ein Staat sich falsch verhalten hat, dann muss der Staat eine Entschädigung zahlen. Der Palast von Europa von außen, als der Europarat 50 Jahre alt wurde Ein Blick aus der Luft Ein Gang im Palast Der österreichische Politiker Sebastian Kurz spricht im Plenum. Ein Treffen von gemeinnützigen Organisationen im Europarat Software soll richtig funktionieren. Darum müssen Programmierer sie gut überprüfen. Manche machen daraus einen Wettbewerb: Wer entdeckt die meisten Fehler? Software sind Programme, mit denen man Computer betreibt. Dank Software passiert überhaupt etwas auf dem Computer. Die Software enthält Regeln und Befehle, damit der Computer weiß, was er tun soll. Das Erstellen von Software nennt man auch programmieren . Hör's dir an Ein unbekanntes, unidentifiziertes Flug-Objekt? Dieses "UFO" über Deutschland ist jedenfalls nicht von Außerirdischen, sondern von Menschen gebaut worden. Außerirdische sind Lebewesen , die nicht von der Erde sind. Einige Menschen behaupten, sie hätten am Himmel seltsame Flugzeuge gesehen, die von Außerirdischen geflogen wurden. Solche "Unidentifizierten Flug-Objekte" werden auch UFOs genannt. Es gibt Wissenschaftler , die mit Teleskopen und Antennen nach außerirdischen Lebewesen suchen. Sie haben aber bisher keine gefunden. Es kann sein, dass es Außerirdische gar nicht gibt. Die allermeisten Wissenschaftler glauben, dass das Weltall so groß ist, dass es Leben auch woanders geben kann. Allerdings sind die Entfernungen zwischen den Sternen unvorstellbar groß: Darum ist es unwahrscheinlich, dass wir jemals Außerirdische kennenlernen werden. Trotzdem finden viele Leute es spannend, über außerirdisches Leben nachzudenken. Darum gibt es viele Bücher und Filme , in denen Außerirdische vorkommen. Diese Bücher und Filme gehören zur Literaturgattung Science-Fiction , in der es oft um die Zukunft , um Wissenschaft und das Reisen zu anderen Planeten geht. Inhaltsverzeichnis 1 Ist jemand ein Lügner, wenn er Außerirdische gesehen haben will? 2 Seit wann sprechen die Menschen von Außerirdischen? 3 Durften Christen an Außerirdische glauben? 4 Was änderte sich im 19. Jahrhundert? 5 Was entdeckten die Wissenschaftler im 20. Jahrhundert? 6 Wie wahrscheinlich ist es, dass es woanders Leben gibt? Ist jemand ein Lügner, wenn er Außerirdische gesehen haben will? Während einer Kriegsübung: Ein amerikanisches Flugzeug wirft Leuchtkugeln ab. Von weitem oder bei Dunkelheit könnte man sich wundern, was die leuchtenden Dinger am Himmel sein mögen. Vor allem nach 1945 haben viele Leute behauptet, sie hätten Außerirdische oder ihr Raumschiff gesehen. Solche Raumschiffe nennt man oft "UFO". Das ist eine Abkürzung für "Unidentifiziertes Flug-Objekt". Genau genommen bedeutet das nur: Man hat etwas gesehen, das man sich nicht richtig erklären konnte. Meistens stellt sich das UFO als ein Flugzeug oder etwas anderes heraus, das von Menschen gemacht wurde. Wohl die meisten der Leute, die von Außerirdischen und UFOs reden, lügen. Sie wollen sich wichtig und interessant machen. Manche verdienen mit ihren Vorträgen viel Geld . Denn viele Zuhörer möchten gern an Außerirdische glauben, die die Probleme auf der Erde lösen. Einige Menschen berichten, sie seien von Außerirdischen entführt worden. Vielleicht sind auch sie einfach nur Lügner. Bei einigen vermutet man aber etwas anderes: Sie haben etwas Schlimmes in ihrem richtigen Leben erlebt, zum Beispiel haben böse Menschen ihnen Gewalt angetan. Ihr Gehirn möchte das aber vergessen und glaubt lieber, dass das schlimme Außerirdische gemacht haben. Seit wann sprechen die Menschen von Außerirdischen? Der griechische Philosoph Anaximander aus der Stadt Milet. Er machte sich viele Gedanken über die Welt und auch den Himmel. Schon im Altertum gab es Philosophen , die über andere Welten nachdachten. So glaubte Anaximander vor über 2500 Jahren, dass andere Welten mit Lebewesen genauso entstanden sind wie die Erde. Geschichten über Wesen im Himmel kamen damals aber meist nicht von Wissenschaftlern, sondern aus der Welt der Sagen . Diese Wesen ähnelten Göttern und Geistern . Solche Geschichten über Mondgöttinnen und Pferdewagen, mit denen man zur Sonne reist, kennt man auch aus anderen Teilen der Welt, wie Asien oder Afrika . Im Alten Griechenland setzte sich Aristoteles durch. Seiner Meinung nach war die Erde im Mittelpunkt des Weltalls. Alles, was schwer ist, will zu diesem Mittelpunkt. Wasser, Luft und Feuer sind leichter und deshalb weiter vom Mittelpunkt entfernt. Der Mond ist die Grenze zwischen unserer Erde, die sich ständig ändert, auf der etwas wächst und wieder vergeht, und dem Himmel. Im Himmel, jenseits des Mondes, sind die Sterne und Planeten hingegen vollkommen und unvergänglich. Durften Christen an Außerirdische glauben? An das Weltbild von Aristoteles glaubte man auch noch im Mittelalter in Europa . Lebewesen passten nicht in einen Himmel, der unvergänglich war. Außerdem waren die Menschen in Europa Christen . Sie glaubten, dass Gott die Welt und den Himmel geschaffen hat. Dann hat Gott den Menschen geschaffen. In der Bibel steht aber nichts davon, dass Gott dasselbe mehrmals getan hätte, auf verschiedenen Planeten. Diese Karte vom Mond stammt aus dem Jahr 1645. Gezeichnet hat sie der Astronom Johannes Hevelius. Trotzdem gab es auch im Mittelalter Philosophen, die an außerirdisches Leben glaubten. Zumindest, so sagten sie: Gott kann alles, dann kann er auch Leben woanders schaffen. Nikolaus von Kues meinte, es könnte Außerirdische auf dem Mond und auf der Sonne geben. Zu Beginn der Neuzeit , also um 1500 oder 1600, schaffte man das Weltbild von Aristoteles ab. Astronomen wie Nikolaus Kopernikus haben sich nämlich den Himmel genauer angeschaut und herausgefunden, dass die Erde nicht im Mittelpunkt des Weltalls steht. Wenn man das nicht mehr glaubte, konnte man sich auch einfacher vorstellen, dass es woanders Welten wie unsere gibt. Das neue Weltbild führte dazu, dass wieder mehr Geschichten über Wesen von anderen Welten erzählt wurden. Der Franzose Cyrano de Bergerac, zum Beispiel, schrieb 1648 einen Roman über eine Reise zum Mond. De Bergerac interessierte sich nicht für Wissenschaft, sondern dachte gern sich das verrückte Leben und die Gesellschaft der Mondbewohner aus. Eigentlich wollte er sich damit über sein eigenes Land lustig machen, traute sich aber nicht, von Frankreich zu sprechen. Was änderte sich im 19. Jahrhundert? Der Astronom Percival Lowell schrieb 1877, er habe "Marskanäle" gesehen. Das haben vor ihm andere auch schon. In Wirklichkeit handelte es sich wahrscheinlich nur um Stellen auf dem Mars, die unterschiedlich hell waren. In den Jahren nach 1800 machte die Wissenschaft immer größere Fortschritte. Der Brite Charles Darwin erklärte, wie das Leben auf der Erde sich entwickeln konnte, auch ohne einen Gott. Daher konnte man sich noch eher Leben auf anderen Welten vorstellen. Die Astronomie fand heraus, dass es im Weltall noch viel mehr Sterne gab, als man bislang dachte. Manche Astronomen meinten sogar, auf dem Planeten Mars Linien zu sehen. Diese Linien seien Kanäle , also künstlich geschaffene Flüsse, mit denen die Marsbewohner Wasser von einem Ort an den anderen bringen. Seit dem Jahr 1870 dachten sich Schriftsteller immer öfter Geschichten aus, in denen Menschen zu anderen Welten reisen und dort Lebewesen treffen. Bei Jules Verne lassen Abenteurer sich mit einer Kanone auf den Mond schießen, bei Herbert George Wells kommen die Marsbewohner zur Erde, um sie zu erobern. Was entdeckten die Wissenschaftler im 20. Jahrhundert? Ein Foto vom Mars, das die Raumsonde Viking 1 im Jahr 1976 gemacht hat. Auf dem Mars fehlt eine schützende Atmosphäre . Darum kann es dort kein Leben geben, denn bestimmte Strahlen der Sonne würden es abtöten. Etwa seit 1960 lernten die Menschen, Raketen in den Weltraum zu schießen. Einige schickten sie zum Mond und zu den Planeten, die uns am nächsten sind, nämlich Merkur , Venus und Mars. Bald fand man heraus, dass es auf dem Merkur und der Venus viel zu heiß für Lebewesen ist. Sie sind der Sonne zu nah. Lange Zeit dachte man, am ehesten würde man Leben auf dem Mars finden: vielleicht keine Wesen so wie wir, aber Bakterien . Spätestens die Viking-Sonde von 1976 fand heraus, dass es auch auf dem Mars kein Leben gibt. Auf Planeten, die noch weiter weg von der Sonne sind, erwartet man erst recht kein Leben. Ein anderer Versuch, etwas von Außerirdischen zu erfahren, ist das "Abhören" des Himmels. Mit großen Geräten sammeln Wissenschaftler Strahlen aus dem Weltraum. Im Jahr 1967 empfing man bestimmte Wellen aus der Richtung eines Sterns, die regelmäßig waren. Zuerst glaubte man, dass sie künstlich sein könnten – von Außerirdischen gesendet. Es stellte sich heraus: Solche Wellen entstehen auf natürliche Weise. Wie wahrscheinlich ist es, dass es woanders Leben gibt? Der Astronom Frank Drake hat sich 1961 eine Formel ausgedacht, mit der man ausrechnen kann, wie viele bewohnte Planeten es gibt. Dafür muss man wissen, wie viele geeignete Sterne und Planeten da sind. Dann rät man, auf wie vielen dieser Planeten Leben entstanden ist. Das Problem: All das weiß man nicht. Allerdings haben Astronomen in den Jahren seit etwa 1990 viele Planeten entdeckt, die um fremde Sterne kreisen. Je mehr man von solchen "Exoplaneten" findet, desto eher vermutet man, dass es außerirdisches Leben gibt. Die Abstände von Stern zu Stern sind jedoch sehr, sehr groß. Mit dem schnellsten Raumschiff, das man sich vorstellen kann, würde so eine Reise viele Tausend Jahre dauern. Und bis man einen fremden Stern und seine Planeten erreichen würde, kann es sein, dass das Leben dort schon wieder ausgestorben ist. Darum glauben die meisten Wissenschaftler zwar an Außerirdische, aber nicht, dass sie uns besuchen können. In Emilcin, in Polen , hat ein Bauer angeblich Außerirdische gesehen. Daran erinnert dieses Denkmal . Dieses Mädchen hat sich als kleines, grünes Männchen vom Mars verkleidet. Der Schauspieler Leonard Nimoy als Mr. Spock aus Star Trek Wie ein UFO einen Menschen entführen würde, Zeichnung Dies sieht zwar aus wie ein UFO, ist aber nur eine Sportarena in Polen Botswana Steven Spielberg im Jahr 2023, auf einem Fest über Filme in Berlin Steven Spielberg ist ein amerikanischer Regisseur und Produzent von Spielfilmen. Seine Filme haben so viel Geld eingebracht wie bei niemand anderem. Manche Filme sind eher lustig, einige sehr dunkel, einige sind Abenteuergeschichten, manche gehen über ernsthafte Dinge aus der Geschichte . Geboren wurde er im Jahr 1953. Er war kein besonders guter Schüler , und als er an der Hochschule über Filme studieren wollte, wurde er abgelehnt. Trotzdem machte er weiterhin Filme, was ihn schon als Schüler begeistert hat. Er drehte einige kleine Filme und arbeitete beim Fernsehen . Sein zweiter Spielfilm war bereits ein riesiger Erfolg: "Der weiße Hai ". Damals war der Regisseur Spielberg erst 32 Jahre alt. Erfolgreich war er auch mit dem Science-Fiction -Film "E.T., der Außerirdische" und den Filmen über den Abenteurer Indiana Jones. Danach lief es weniger gut. Er arbeitete wieder mehr als Produzent. Er hat also die Organisation eines Films geleitet. Im Jahr 1993 kamen dann wieder gleich zwei sehr beliebte Spielberg-Filme ins Kino : " Jurassic Park " handelt von Dinosauriern in einem Freizeitpark . Besonders beeindruckende Szenen ließ Spielberg am Computer machen. Der andere Film ist ein Beispiel für sehr ernsthafte Filme von Spielberg: "Schindlers Liste". Er beschreibt die wahre Geschichte von Oskar Schindler und den Juden , die Schindler in der Zeit des Holocausts gerettet hat. Ein weiterer ernsthafter Film ist "Amistad" über ein Schiff von Sklaven , die in den USA ihre Freiheit suchen. Spielberg schaut durch eine Kamera . Spielberg mit einem Schauspieler von "Amistad", im Jahr 1997 Spielberg am Set. Das Set ist ein Ort, an dem gerade ein Spielfilm gedreht wird. Steven Spielberg und sein Vater Arnold besuchen hier den Präsidenten Barack Obama . John Williams hat für fast alle Spielberg-Filme die Musik komponiert. Kalkgestein gibt es in der Natur . An diesen Felsen erkennt man noch, dass Menschen hier früher Kalk abgebaut haben. Kalk ist ein Gestein, das aus einem einheitlichen Stoff besteht. Kalksteine waren früher ein beliebtes Baumaterial. Man sieht ganze Häuser aus Kalksteinen. Manchmal waren auch nur die Ecken oder Bögen der Gebäude aus Kalksteinen gebaut, weil Kalksteine teurer waren. Heute kennen wir Kalk vor allem aus unserem Haushalt: Kalk löst sich nämlich in winzigen Mengen im Wasser auf. Wenn also das Trinkwasser aus einem Kalkgebiet kommt, enthält es etwas Kalk. Wenn man solches Wasser in einer Pfanne Wasser kocht, bleibt eine hauchdünne weiße Schicht übrig. Kalk lagert sich auch in Waschmaschinen oder Geschirrspülern ab. Es gibt viel Werbung für chemische Reinigungsmittel, die den Kalk entfernen. In einer Pfanne bekommt man ihn auch mit dem Küchenschwamm weg. Ganz einfach geht es aber auch mit Essig : Man kann Gegenstände in Essigwasser einlegen, dann löst sich der Kalk auf. Wo gibt es Kalk? Im Kalkgebirge: Wasser löst Kalk heraus und nimmt ihn mit sich mit. Dort, wo stetig Tropfen herunterfallen oder am Boden auftreffen, lagert sich der Kalk wieder ab und bildet die typischen Gebilde für die Tropfsteinhöhlen. In Europa gibt es Gebirge oder einzelne Teile von Gebirgen aus Kalk, beispielsweise der Jura , die Schwäbische Alb oder die Dolomiten. Große Vorkommen gibt es auch in Ägypten . Ein ganz ähnliches Gestein ist die Kreide , die gibt es in Großbritannien , in Frankreich und bis an die Ostsee . In der übrigen Welt gibt es keine richtigen Kalkgebirge, dafür aber Steine, die dem Kalk ähnlich sind. In der Natur hat das Wasser lange Gänge und Höhlen aus dem Kalkgestein herausgelöst. Dort gibt es heute unterirdische Flüsse . Dort, wo das kalkhaltige Wasser ständig heruntertropfte, entstanden seltsame Gebilde. Man findet sie heute in vielen Kalk- oder Tropfsteinhöhlen. Die meisten Lebewesen brauchen Kalk und bauen ihn in ihre Knochen und Schalen ein. Dazu gehören neben den Menschen alle weiteren Säugetiere . Auch die Eierschalen der Vögel sowie die Schalen der Muscheln bestehen fast nur aus Kalk. Auch Schmetterlinge , Raupen , Käfer und viele andere Tiere haben Kalk in vielen Körperteilen . Drei alte Kalkbrenntürme in Deutschland. Durch Feuer und Hitze konnten sie Kalksteine in ein Material umwandeln, aus dem man Mörtel für Mauern herstellen konnte. Für die Menschen war Kalk immer ein wichtiges Baumaterial. Schon die alten Ägypter bauten ihre Pyramiden aus großen Kalkblöcken. Schon im 4. Jahrhundert vor Christus konnten die Menschen Kalkstücke in großen Brennöfen so umwandeln, dass man daraus einen Mörtel herstellen konnte. Damit kann man Bausteine zu einer festen Mauer zusammenfügen. Heute braucht man auf allen Baustellen sehr viel Kalk, gerade auch im Beton. Den Jurakalk aus Bayern nennt man auch Juramarmor. Kalkablagerungen in einer Wasserleitung aus Stein Sinter ist eine besondere Art von Kalk, hier in er Türkei . Die gelben Steine in den Mauern bestehen aus Kalk aus dem Jura Ein Kobold, wie ein Zeichner ihn sich ausgedacht hat Ein Kobold ist ein Fabelwesen . Kobolde kommen aus Sagen aus Deutschland , Großbritannien und Skandinavien , wo man sie Troll nennt. Man stellt sie sich als kleine Wesen vor, die so ähnlich wie Menschen aussehen. Es gibt viele Ideen darüber, woher der Glaube an Kobolde kommt. Kobolde stammen wohl aus der Zeit, bevor das Christentum nach Europa kam. Vielleicht waren sie vorher Baumgeister. Sie ähneln aber auch den kleinen Hausgeistern, wie schon die Römer sie kannten. Ein Beispiel sind die Heinzelmännchen . Auch die heutigen Gartenzwerge erinnern an Kobolde. Schon im Mittelalter haben Menschen in Deutschland sich Figuren von Kobolden geschnitzt. Dazu haben sie Holz verwendet, aber auch die Alraunen- Pflanze . Ihre Wurzeln sehen ein wenig wie Menschen aus, darum hat man oft geglaubt, die Alraune habe Zauberkraft zum Heilen. Man beschreibt Kobolde oft als schlau, aber auch verschlagen. Sie machen Scherze auf Kosten der Menschen oder fügen ihnen sogar Schaden zu. Manche Kobolde können zaubern. Einige wohnen in kleinen Häusern , andere in der Erde . Kobolde im Wasser nennt man hingegen meist Klabautermann. In Husum in Schleswig-Holstein : ein Klabautermann vor dem NordSeeMuseum. Der Kobold Pittiplatsch stammt aus einer Fernseh-Sendung aus der DDR . Der Aufhocker in Hildesheim , in Niedersachsen. So ein Geist springt den Wanderern nachts auf den Rücken . Die Heinzelmännchen aus Köln Belize Ein bekanntes Sprichwort auf Chinesisch. Wörtlich übersetzt bedeutet es: "Was das Auge nicht sieht, ärgert das Herz nicht." Es entspricht unserem Sprichwort "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß." Wir sehen an diesem Beispiel, dass im Chinesischen die Verben in der Grundform hintereinander gesetzt werden. Sie werden also nicht verändert. Mit der chinesischen Sprache ist meistens das Mandarin gemeint. Auf Deutsch sagt man dazu auch Hochchinesisch. In der Volksrepublik China nennt man es Putonghua und in Taiwan Guoyu. Es wird von über 800 Millionen Menschen gesprochen. Das sind doppelt so viele wie die Europäische Union Einwohner hat. Neben dem Mandarin gibt es noch eine Reihe von anderen chinesischen Sprachen, wie Kantonesisch oder den Shanghai-Dialekt. Die meisten haben keine eigene Schrift und werden eher wie Dialekte behandelt. Überhaupt war Mandarin lange Zeit die Sprache der oberen Beamten von China, der Mandarine. Erst im 20. Jahrhundert hat man durchgesetzt, dass Mandarin tatsächlich von vielen Chinesen gesprochen wurde. Das gelang vor allem durch den Schulunterricht und durch die Massenmedien. Die chinesischen Sprachen gehören zu einer Sprachfamilie, die man Sino- Tibetisch nennt. Sie sind meist tonale Sprachen: Die Bedeutung eines Wortes hängt davon ab, mit welchem Ton man es ausspricht. Mandarin hat vier Töne. Der Ton ist entweder ein hoher Ton, oder er steigt an, oder er geht erst nach unten und dann wieder nach oben, oder der Ton geht von oben nach unten. Manche Worte spricht man ohne bestimmten Ton aus. Als Beispiel wird meist der folgende Satz benutzt. "Māma mà mǎ ma?" Das bedeutet "Schimpft Mama das Pferd?" Man muss bei den Tönen sehr sorgfältig sein. Sonst sagt man vielleich statt "Darf ich fragen?" aus Versehen "Darf ich küssen?" Die Grammatik ist viel einfacher als in europäischen Sprachen. Verben werden immer in der Grundform verwendet. Es gibt auch keine Vergangenheit oder Zukunft . Will ich zum Beispiel sagen, dass ich ein Buch kaufte, sage ich "Gestern ich kaufen Buch." Will ich sagen, dass ich ein Buch kaufen werde, sage ich "Morgen ich kaufen Buch." In China hat man seit vielen Jahrhunderten eine besondere Schrift . Sie besteht aus Schriftzeichen, die für Dinge oder Ideen stehen. "上" bedeutet oben und "下" bedeutet unten. Die chinesische Schrift ist nicht von einer bestimmten Sprache abhängig. Die Schriftzeichen werden in verschiedenen Gegenden unterschiedlich ausgesprochen, aber sie werden in fast ganz China gleich verstanden. "Mandarin" in der traditionellen chinesischen Schrift sieht so aus: 普通話. Nicht alle Schriftzeichen sind so kompliziert. "一", "二" und "三" bedeuten zum Beispiel "eins", "zwei" und "drei". Mandarin kann man aber auch mit Pinyin schreiben. Das ist eine Schreibweise aus lateinischen Buchstaben . Damit lernen Schulkinder die Aussprache der Schriftzeichen. Chinesen, die ins Ausland gehen, schreiben ihren Namen auch in Pinyin. Das hat den Vorteil, dass diese dann einheitlich geschrieben werden. Früher schrieb man den Namen "Zhang" in Deutschland "Tschang", in England aber "Chang" und in Frankreich "Tchang". Auf Pinyin schreibt man den Namen der Sprache "Mandarin" so: "pǔtōnghuà". Das bedeutet "allgemeine Sprache". Die Striche über den Vokalen geben an, mit welchem Ton der Laut gesprochen wird. Eine Straße in Hongkong , einer Stadt im Süden von China. Die Aufschriften an den Häusern sind in chinesischer Schrift. In diesen Gebieten wird Chinesisch gesprochen: China , Singapur , Hongkong , Taiwan und Macao. Im Südosten Chinas werden viele Dialekte gesprochen. Blau ist die Gegend, in der Mandarin gesprochen wird. Bevor die Schriftzeichen mit Computer geschrieben werden konnten, gab es diese chinesischen Schreibmaschinen. Die vier Töne des Mandarin sind wichtig, damit man verstanden wird. Die Ardennen sind ein Mittelgebirge in Frankreich , Belgien und Luxemburg . Die Ardennen sind ein Mittelgebirge . Sie liegen vor allem im Osten von Belgien , aber auch in Frankreich und in Luxemburg . Die Ardennen bedecken den nördlichen Teil Luxemburgs: Dort wird das Gebirge Ösling genannt. Die Ardennen gehören zum Rheinischen Schiefergebirge und gehen an der Grenze zu Deutschland in die Eifel über. Der höchste Punkt der Ardennen ist die Botrange mit 694 Metern über Meer in Belgien. Allerdings sind die Ardennen kein hohes Gebirge mit herausragenden und spitzen Gipfeln. Es ist mehr eine große, hohe Fläche . Viele Flüsse und Bäche fließen seit Millionen von Jahren durch das Gebirge. Zu den größeren dieser Flüsse zählen unter anderem Maas , Semois und Sauer. Diese Gewässer schlängeln sich in vielen Kurven durch das Gebirge und haben zum Teil tiefe und enge Täler in die Landschaft geschnitten. Die Hänge sind oft steil und meist bewaldet . Auch sonst gibt es in der Gegend viel Wald. Die Böden der Ardennen sind von Natur aus nicht besonders fruchtbar. In der Eifel ist es ähnlich. Auch das eher raue Klima sorgt dafür, dass Feldfrüchte nicht so besonders gut wachsen. Viele Bewohner waren deshalb früher arm. Dennoch spielt die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle in den Ardennen und prägt das Aussehen der Landschaft. Früher wurden auch einige Bodenschätze in diesem Gebiet abgebaut, wie zum Beispiel Steinkohle oder Natursteine wie Schiefer und Kalkstein. Heute spielt der Tourismus eine wichtige Rolle in den Ardennen. Zahlreiche Wander- und Fahrradwege locken die Menschen in die Natur . Durch Staudämme sind auch einige Seen entstanden, in denen man manchmal baden und Wassersport betreiben kann. Auch einige sehenswerte Burgen kann man besichtigen. Im Winter kann man bei genügend Schnee an einigen Orten Wintersport treiben. In Belgien kann man sogar Abfahrtski laufen, ansonsten sind vor allem Langlauf und Schlitteln möglich. Im Frühling finden mit den sogenannten Ardennenklassikern drei bedeutende Fahrradrennen auf dem hügeligen und schwierigen Terrain des Gebirges statt. Was ist im Krieg in den Ardennen passiert? In der belgischen Stadt Bastogne gibt es ein Denkmal für die vielen amerikanischen Opfer der Ardennenoffensive. Auch ein Museum berichtet dort von dieser schweren Zeit. Die Ardennen spielten in einigen Kriegen eine wichtige Rolle. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg begann die deutsche Armee ihre Angriffe auf Frankreich in den Ardennen. Das hat die französische Armee überrascht. Man glaubte in Frankreich nämlich, dass die deutsche Armee woanders angreifen würde, wo man besser gehen und fahren kann. Im letzten Winter des Zweiten Weltkriegs kam es dann zu einer bedeutenden Schlacht in den Ardennen. Damals waren die Ardennen schon längst befreit worden und die alliierten Soldaten kämpften bereits in Deutschland gegen die Nazis . Doch dann starteten die Nazis einen schweren Gegenangriff in den Ardennen. In den Dörfern und Städten der Ardennen kam es zu zahlreichen Kämpfen und Luftangriffen und viele Gebäude wurden zerstört. Dabei wurden auf beiden Seiten viele Soldaten verletzt oder getötet. Hinzu kam ein besonders strenger Winter mit viel Schnee und Eiseskälte. Auch dauerte der Krieg bereits viele Jahre und alle waren arm dran. So war die Ardennenoffensive für alle Beteiligten, Soldaten und Einwohner , besonders schwer. Schließlich wurde der Angriff abgewehrt und die Nazis definitiv besiegt. Noch heute wird man an vielen Stellen in den Ardennen durch Museen , Fahnen, Denkmäler , Friedhöfe oder ähnliches an diese schwere Zeit erinnert. Die Burg Bourscheid ist eine von vielen Burgen in den Ardennen. Sie liegt im Ösling, dem luxemburgischen Teil des Gebirges. Die Botrange in Belgien ist mit 694 Metern der höchste Punkt der Ardennen. Der künstliche Hügel hier wurde gebaut, damit es 700 Meter sind. Der Obersauerstausee in Luxemburg ist einer von mehreren Stauseen in den Ardennen. Der Ort Chassepierre in Belgien am Fluss Semois Von der Erde aus sieht die Milchstraße wie ein helles Band am Himmel aus. Um sie zu sehen, braucht man aber eine besonders klare Nacht. Es hilft auch, wenn man in einer Gegend ist, in der es wenige Lampen und andere Lichter gibt. Die Milchstraße ist eine Galaxie , also eine Ansammlung von Milliarden von Sternen . Sie sieht aus wie ein helles Band quer über unserem Himmel in der Nacht . Galileo Galilei erkannte im 17. Jahrhundert durch sein Fernrohr als erster, dass dieses Band aus unzähligen einzelnen Sternen besteht. Wissenschaftler vermuten heute, dass es etwa 100 bis 300 Milliarden Sterne sind. Die meisten Sterne sind sehr weit entfernt und es kommt nur noch wenig Licht bei uns an, so dass man sie nicht als einzelnen Stern erkennen kann. All diese Sterne und ihre Planeten kreisen wie auf einer flachen Scheibe um das Zentrum der Milchstraße, ihren Mittelpunkt. Weil unser Sonnensystem sich relativ weit außen auf dieser Scheibe befindet, sehen wir die weiter entfernten Sterne nur als schmales Band. Die übrigen Sterne am Nachthimmel sind dagegen viel näher an uns dran. Die Milchstraße hat die Form einer Scheibe. Sie ist nicht kreisrund , sondern etwas länglich wie eine Ellipse . Sie ist unvorstellbar lang: Das Licht braucht gegen 200.000 Jahre von einem Ende bis zum anderen. Man sagt: Die Ausdehnung der Milchstraße beträgt gegen 200.000 Lichtjahre . Woher kommt der Name? Die Milchstraße ist schon den Menschen im Altertum aufgefallen. Unser Wort ist eine Übersetzung des griechischen Wortes "Galaxis". Laut einer griechischen Sage hat der Göttervater Zeus seinen Sohn Herakles an der Brust seiner schlafenden Ehefrau Hera trinken lassen. So sollte das Kind göttliche Kräfte erhalten. Herakles saugte jedoch so stark, dass Hera erwachte und ihn von sich schubste. Dabei wurde ein Teil der Milch über den gesamten Himmel verspritzt. Aber auch andere Völker haben ihre Erklärungen für das beeindruckende Band am Himmel. Im alten Babylonien gab es eine Göttin des Meeres, Tiamat. Der Obergott Marduk schlug ihr den Schwanz ab, der zur Milchstraße wurde. Wann und wo kann man die Milchstraße am besten sehen? Dies ist eine Zeichnung von der Milchstraße. So sähe die Milchstraße aus, wenn man sie von außen betrachten könnte. Das können wir Menschen aber gar nicht, weil man dafür sehr, sehr weit von der Erde weg fliegen müsste. Unser Sonnensystem mit der Erde befindet sich in ziemlich großem Abstand zum Zentrum der Milchstraße. Schauen wir in Richtung Milchstraßenzentrum, sind viel mehr Sterne zu sehen als in Richtung Rand. Durch die Neigung der Erdachse sehen wir auf der Nordhalbkugel mehr zum Rand als zum Zentrum. Nur im Sommer sehen wir in der Nacht in Richtung des Zentrums, darum ist die Milchstraße dann viel besser zu erkennen. Noch besser sieht man sie von der Südhalbkugel aus. Wichtig ist, dass wir zum Beobachten möglichst wenig Licht in unserer Umgebung haben. Denn durch das Licht von Häusern, Autos und Straßen können wir lichtschwache Dinge am Himmel wesentlich schlechter sehen. Deshalb kann es sein, dass viele Menschen in Städten die Milchstraße noch nie gesehen haben. Wenn der Mond nicht scheint, die Luft klar ist und man nicht nahe einer Stadt ist, dann erkennt man ungefähr 6000 Sterne, ohne Fernrohr. Alle mit dem bloßen Auge sichtbaren Sterne gehören auch zur Milchstraße. Im Winter verläuft das Band von Nord nach Süd und durchquert die Sternbilder Kassiopeia, Perseus, Fuhrmann, Stier, Orion und Großer Hund. Im Frühling verschwindet das Band am westlichen Horizont , um dann im Osten wieder zu erscheinen. Im Sommer ist die beste Beobachtungszeit: Dann zieht die Milchstraße wieder von Nord nach Süd. Sie geht dann aber durch die Sternbilder Perseus, Kassiopeia, Schwan, Adler und Schütze. Eine Zeichnung aus dem Jahr 1918: Mond, Milchstraße, Erde. So sähe die Milchstraße aus, wenn man sie von "oben "betrachten würde. Hier hat jemand seine Kamera so eingestellt, dass die Milchstraße sehr hell aussieht. Wenn man mit einem besonders guten Teleskop näher hinschaut, sieht man Gebiete mit Sternen. Nachtigallen haben keine auffälligen Farben , dafür können die Männchen ganz außergewöhnlich singen. Die Nachtigall ist ein Singvogel . Es gibt sie in Europa , in Nordafrika und in Asien . Nach Australien haben sie Siedler aus Europa mitgebracht. Die Nachtigall ist vor allem wegen ihres einzigartigen Gesangs bekannt. Viele Dichter haben darüber geschrieben. Musiker haben Musik komponiert , die an den Gesang von Nachtigallen erinnert. Nachtigallen sind klein, sie sind etwa so klein wie ein Haussperling , den man auch "Spatz" nennt. Ihr Gefieder ist braun, der Rücken etwas rötlich, Bauch und Brust sind eher leicht grau. Sie fressen am liebsten Würmer, Raupen und Larven . Aber auch Spinnen und ähnliche kleine Tiere stehen auf ihrem Speiseplan. Hör's dir an Während einem Rodeo, einer traditionellen Sportveranstaltung . Dabei gibt es verschiedene Disziplinen, bei denen meist geritten wird. Hier fangen die Teilnehmer gerade ein Kalb mit dem Lasso, einem Seil mit einer Schlinge an einen Ende. Texas ist nach Alaska der größte Bundesstaat der USA und ungefähr so groß wie Deutschland , Italien und die Schweiz zusammen. Mit rund 30 Millionen Einwohnern leben in Texas aber nur etwa ein Fünftel so viele Menschen wie in diesen drei Ländern. Die meisten Texaner leben in den großen Städten . Am größten ist Houston, gefolgt von San Antonio und Dallas. Die Hauptstadt ist Austin. Der Name des Staates kommt vom indianischen Wort "Tejas", was " Freundschaft " bedeutet. Die Amerikaner gaben Texas den Spitznamen "Staat des einsamen Sterns ", auf Englisch "Lone Star State". Das kommt daher, das auf der texanischen Flagge ein einzelner Stern ist. Inhaltsverzeichnis 1 Wie ist der Bundesstaat? 2 Was gibt es in Texas zu sehen? 3 Wovon leben die Leute? 4 Was ist früher geschehen? Wie ist der Bundesstaat? Im Big-Bend- Nationalpark . Big Bend heißt auf Deutsch "große Biegung". Gemeint ist damit die Biegung des Flusses Rio Grande . Texas liegt tief im Süden der USA, nahe Mexiko . Das Wetter ist meist sehr heiß und trocken. Es gibt jedoch immer mal wieder heftige Sommerstürme mit starkem Regenfall . Weil Texas so groß ist, ist auch die Landschaft äußerst abwechslungsreich. Viel Land ist Prärie oder Wüste . Im Westen gibt es viele hohe Berge und ebenso tiefe Canyons, also Flusstäler . An der Grenze zu Louisiana ist es sumpfig. An der langen Atlantik - Küste gibt es viele Sandstrände. Außerhalb der größten Städte ist Texas nur sehr dünn besiedelt. Wenige Menschen leben auf viel Fläche. Manche reiche Bauern besitzen sogar mehrere Tausend Quadratkilometer Land, was der Fläche von Metropolen wie London oder Moskau entspricht. Was gibt es in Texas zu sehen? Das Alamo war ursprünglich eine Mission, also eine Station der Kirche , die das Land katholisch machen sollte. In Texas gibt es viel Sehenswertes. Der Freizeitpark "Six Flags over Texas" bei Dallas bietet 45 verschiedene Attraktionen, darunter die berühmte Achterbahn "New Texas Giant". Berühmt ist auch das Alamo in San Antonio. Das war ursprünglich ein christliches Missionshaus der Spanier, spielte dann aber eine wichtige Rolle als Festung im texanischen Unabhängigkeitskrieg. Für Naturliebhaber gibt es den Big-Bend-Nationalpark im Süden bei Mexiko. Auf einer Länge von rund 200 Kilometern wird dieser vom Grenzfluss Rio Grande durchzogen. Seine Landschaft ist geprägt von Kakteen , tiefen Schluchten, wilden Bächen und Felsformation aus Lavastein. Dort leben Tiere wie Kojoten, Füchse und Pumas , sowie über 450 Vogelarten . Rund um die Stadt Fredericksburg bei San Antonio haben sich im 19. Jahrhundert viele Deutsche Einwanderer angesiedelt. Ihre Nachfahren nennt man noch heute Texasdeutsche. Sie sprechen sogar einen besonderen Dialekt der Deutschen Sprache , das Texasdeutsch. Wovon leben die Leute? In Houston befindet sich das Kontrollzentrum der NASA . Bekannt ist das Zitat "Houston, wir haben ein Problem!". Ein Besatzungsmitglied der Apollo-13-Mission soll es gesagt haben, als ein Tank des Raumschiffes explodierte. Nach Kalifornien ist Texas der wichtigste Bundesstaat für die amerikanische Wirtschaft . Texas verfügt über das meiste Erdöl aller US-Bundesstaaten. Auch viel Erdgas wird gefördert. Auch gibt es große Raffinerien , die das Rohöl zu Benzin, Diesel und anderen Treib- und Schmierstoffen weiterverarbeiten. Die chemischen Fabriken stellen viele Produkte aus Erdöl her. Viele Unternehmen arbeiten für die Raumfahrt oder stellen Flugzeuge her. Auch viele elektronische Dinge werden hergestellt. Viele Menschen arbeiten in der Landwirtschaft . Sie züchten Vieh , vor allem Rinder und Schafe . Zudem bauen sie auf ihren Feldern Mais , Reis , Hafer , Gemüse , Zitrusfrüchte oder Baumwolle an. In Texas gibt es 10.000 Windkraftanlagen . In der Stadt Houston liegt der zweitgrößte Hafen der USA, was die Menge der ein- und ausgeladen Güter anbelangt. Darüber hinaus wird eine Menge Geld mit dem Tourismus verdient. Was ist früher geschehen? Aus Texas stammen die ältesten Spuren von Menschen in Nordamerika . Sie stammen aus der Steinzeit , etwa von 14.000 Jahren vor Christus . Meist handelt es sich dabei um Werkzeuge aus Stein . Es waren verschiedene Stämme von Indianern . Schon 1.500 Jahre vor Christus bauten sie Mais an. Zu Beginn der Neuzeit kamen Spanische Seefahrer in das Gebiet und machten es zu einer Kolonie . Auch Franzosen gründeten hier ein Fort , wurden aber von den Indianern und von Krankheiten wieder vertrieben. Als Mexiko sich vom spanischen Mutterland loslöste, war Texas einige Jahre mexikanisch. Im Jahr 1836 wollten die Texaner allerdings keine Mexikaner mehr sein und erkämpften sich in einem Unabhängigkeitskrieg ihre Freiheit. Neun Jahre später trat Texas den USA bei, nachdem es kurz eine eigene Republik war. Noch heute sprechen viele Menschen in Texas Spanisch . Nicht zuletzt auch wegen der vielen Einwanderer aus Mexiko und anderen Ländern Mittelamerikas . Den Einfluss der mexikanischen Kultur sieht man auch in der lokalen Tex-Mex- Küche mit Speisen wie Chili con Carne oder Tacos. Die Flagge von Texas gab dem Staat seinen Spitznamen "Staat des einsamen Sterns". Texas nimmt eine große Fläche im Süden der USA ein. In diesem Stadion in Dallas wird American Football gespielt, vor fast 80.000 Zuschauern. Mit dieser Pumpe wird Erdöl aus dem Boden geholt. Chili con Carne Viele Menschen meinen, dass ein gebildeter Mensch sich einigermaßen mit Kunst und Wissenschaft auskennen sollte. Bildung bedeutet, dass ein Mensch etwas gelernt hat. Wer gebildet ist, weiß oder kann etwas und kann sein Leben besser meistern. Man kann über sich und über die Welt nachdenken und ist ein Teil der Gesellschaft . Menschen können sich selber bilden. Es gibt aber auch Bildungseinrichtungen: Das sind Orte, an denen man gebildet wird. Normalerweise denkt man dabei an eine Schule . Dort erhält man eine Allgemeinbildung. Dazu zählt, dass man lesen , schreiben und rechnen kann. Lernen und sich bilden kann man auch nach der Schule, in einer Universität . Eine andere Einrichtung für die Bildung ist zum Beispiel eine Bücherei . Wer eine Ausbildung durchlaufen hat, hat einen Beruf erlernt. Es gibt auch das Kinderrecht auf Bildung. Das bedeutet, dass jedes Kind die Möglichkeit haben muss, eine Schule zu besuchen. In einigen Ländern ist das nicht selbstverständlich. Vor allem arme Kinder und Kinder auf dem Land können in vielen Ländern keine Schule besuchen. Die Pyramide des Kukulcán, die im heutigen Staat Mexiko liegt. Sie wurde ungefähr 1100 nach Christus gebaut, also viel später als die ägyptischen. Eine Pyramide ist zunächst eine bestimmte Form, die auch in der Mathematik vorkommt. Oft denkt man bei diesem Ausdruck aber an ein Bauwerk, das diese Form hat. Dabei ist die Grundfläche viereckig. Die Ecken kommen oben spitz in einer einzigen Ecke zusammen. Verschiedene Hochkulturen auf der Erde haben solche Gebäude gebaut, ohne voneinander zu wissen. Die größte und bekannteste Pyramide ist die Cheops-Pyramide aus dem Alten Ägypten . Pharao Cheops hat sie vor über 4500 Jahren bauen lassen. Sie ist das einzige der Sieben Weltwunder , das heute noch zu sehen ist. In Ägypten hat man ungefähr 80 Pyramiden gefunden, die meistens viel kleiner sind. In einer Pyramide wurde ein König begraben. Weitere Pyramiden gab es in Mesopotamien , diese Gegend liegt heute im Irak . Man nennt sie Zikkurat. Sie dienten als Tempel , als Ort, wo man zu den Göttern gebetet hat. Tempel-Pyramiden gab es aber auch auf einem ganz anderen Kontinent , in Amerika : Dort haben Indianer vor der Zeit von Christoph Kolumbus solche Pyramiden gebaut. Nicht nur im Altertum hat man Pyramiden gebaut. Die späteren Pyramiden sollten aber meistens durchaus eine Erinnerung an das Alte Ägypten sein. Ein bekanntes Beispiel ist die Pyramide auf dem Marktplatz von Karlsruhe in Süddeutschland. Darunter ist der Gründer der Stadt begraben. Warum gibt es überall auf der Welt Pyramiden? Manche Leute finden es seltsam, dass es Pyramiden nicht nur in einer Gegend gibt, sondern auf mehreren Kontinenten. Diese Leute behaupten: Das kann kein Zufall sein. Es muss einen Kontakt zwischen den Kulturen gegeben haben, nur deshalb sehen die Pyramiden überall gleich aus. Oder: Vielleicht haben Außerirdische die Erde besucht und die Menschen dazu gebracht, Pyramiden zu bauen! Wissenschaftler halten von solchen Ideen gar nichts. Sie antworten: Erstens sehen Pyramiden nicht überall gleich aus. Sie unterscheiden sich in der Größe, in der Oberfläche und auch darin, wofür sie genutzt worden sind. Die Ägypter haben in Pyramiden Pharonen begraben, die Maya oben auf ihre Pyramiden Tempel gebaut. Zweitens gibt es einen einfachen Grund dafür, Pyramiden zu bauen. Früher war es schwierig, ein hohes Gebäude zu bauen, weil man noch keinen Beton oder moderne Geräte hatte. Eine Pyramide hat den Vorteil, dass sie stabil und beständig ist. Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten , aus einem Flugzeug gesehen Die Pyramide Candi Sukuh in Indonesien Die Pyramide des Cestius ist ein Grabmal in Rom . Im Sudan liegen die Ruinen der Stadt Meroe, der alten Hauptstadt des Reiches Kusch. Das Luxor Hotel in der Stadt Las Vegas in den USA Ungewöhnlich: Ein Gebäude in Bratislava , das wie eine umgedrehte Pyramide aussieht. Dieses Bild zeigt das Wichtigste aus der Weihnachtsgeschichte: Josef steht bei der Krippe mit dem Jesuskind, Maria kniet. Ein Hirte mit zwei Schafen ist schon da. Die Heiligen Drei Könige mit ihren Geschenken sind bereits angekommen. Die Weihnachtsgeschichte steht in der Bibel , gleich am Anfang des Neuen Testaments . Sie bildet den eigentlichen Grund für das Weihnachtsfest . In den Kirchen liest man die Weihnachtsgeschichte um die Weihnachtszeit vor. Auch in manchen Familien wird sie vorgelesen oder erzählt. Die Weihnachtsgeschichte handelt von der Geburt des kleinen Jesus . Einiges daran war außergewöhnlich. So soll Josef nicht der eigentliche Vater sein, sondern der Heilige Geist . Ein Engel erzählte Maria im Voraus von ihrer Schwangerschaft . Nach der Geburt berichteten Engel den Hirten, was geschehen sei. Zwei Männer haben in ihrem Evangelium über den kleinen Jesus geschrieben: Matthäus und Lukas. Man muss sich die Geschichte also etwas in der Bibel zusammensuchen. Zudem gibt es Sätze aus älteren Schriften, von Propheten . Vor allem Matthäus hat solche in seine Erzählung eingefügt. Auch römische Herrscher oder ihre Stellvertreter werden erwähnt. Jesus ist in der Weihnachtsgeschichte mehr als einfach ein Baby wie es Tausende gab. Er ist der Messias , der Retter, den das jüdische Volk schon lange erwartete. Die Erwähnung verschiedener Römer sollte aber auch zeigen, dass die Geschichte nicht nur einfach erfunden ist, sondern tatsächlich wahr. Heute ist es schwierig, Wahrheit und Glaube klar voneinander zu trennen, auch wenn viele Wissenschaftler schon seit Jahrhunderten darüber nachdenken und viele Bücher dazu schreiben. Für viele Christen steht der Glaube im Vordergrund. Für die Juden ist Jesus jedoch nicht der versprochene Retter. Nach ihrer Meinung war er einer von vielen Männern , die Aufruhr gemacht haben. Dafür haben ihn die Römer auch hingerichtet. Inhaltsverzeichnis 1 Wie beginnt die Weihnachtsgeschichte? 2 Welches waren die ersten Besucher beim kleinen Jesuskind? 3 Welche Gefahr drohte dem Jesuskind? 4 Wurde die Geschichte im Lauf der Zeit ausgeschmückt? Wie beginnt die Weihnachtsgeschichte? Dieses alte Bild zeigt rechts Maria . Die Taube über ihrem Kopf ist der Heilige Geist . Links steht ein Engel . Maria und Josef waren verlobt, aber noch nicht verheiratet . Da kam ein Engel zu Maria und sagte: "Du wirst ein Kind bekommen. Sein Vater wird aber nicht Josef sein, sondern Gott selbst. Das Baby soll Jesus heißen." Für Maria war das unfassbar. Trotzdem glaubte sie daran. Zu dieser Zeit führte der römische Stellvertreter in Syrien auf Befehl von Kaiser Augustus eine Volkszählung durch. Dazu musste jeder in den Heimatort seines Stammes gehen und sich dort in eine Liste eintragen lassen. Josef stammte von David ab, einem früheren jüdischen König. Weil der aus Bethlehem war, mussten auch Josef und Maria aus Nazareth dorthin. Die beiden waren jedoch arm und konnten sich keine Herberge leisten. Heute wäre das für uns ein Hotel . Auch waren alle Unterkünfte überfüllt, weil so viele Leute unterwegs waren. Beim Dorf Bethlehem fanden sie schließlich einen Stall. Vielleicht war es auch eine Art Höhle , in der manchmal Schafe und andere Haustiere Schutz suchten. Es gab etwas Stroh und eine alte Futterkrippe. Dort brachte Maria ihr Baby zur Welt . Weil sie keine Wiege hatte, bettete sie es in die Futterkrippe. Josef ließ sich nicht anmerken, dass er nicht der leibliche Vater des Babys war. Welches waren die ersten Besucher beim kleinen Jesuskind? Die Hirten erfuhren als erste von der Geburt und besuchten das kleine Jesuskind. In der Nähe waren Hirten auf dem Feld . Sie hüteten dort ihre Schafe. Auch zu ihnen kam ein Engel und sagte: "Habt keine Angst. Ganz in der Nähe ist ein kleines Kind geboren . Es wird später die ganze Welt retten." Die Hirten fanden den Stall. Dort war alles so, wie der Engel es gesagt hatte. Die Hirten waren arm und brachten nur kleine Geschenke mit. Sie glaubten, dass dieses Kind der Retter sei, der Messias , von dem schon im Alten Testament die Rede war. Deshalb erzählten sie später die Ereignisse überall herum. Nach einiger Zeit kamen drei ganz besondere Männer ins Land. Es waren weise Männer, also besondere Gelehrte. Sie kamen aus dem Morgenland , also von Osten her. Die Sterne hatten ihnen die Geburt eines Königs versprochen. Der Stern von Bethlehem zeigte ihnen den Weg. Weil sie einen kommenden Herrscher erwarteten, fragten sie zuerst in der großen Stadt Jerusalem , wo der neugeborene König der Juden sei. Der jüdische König Herodes erschrak, weil er keinen anderen König neben sich dulden wollte. Herodes regierte damals in Jerusalem , obwohl sein Reich eigentlich den Römern untertan war. Er erfuhr von den Priestern , dass der König in Bethlehem zur Welt kommen müsse, denn so stehe es in den alten Schriften. Inzwischen fanden die Sterndeuter das Jesuskind und überreichten ihm wertvolle Geschenke: Gold , Weihrauch und Myrrhe, ein besonderes Gewürz . Die Bibel nennt sie "die Sterndeuter aus dem Morgenland ". Heute nennen wir sie die Heiligen Drei Könige . Sie verließen die junge Familie bald darauf wieder. Welche Gefahr drohte dem Jesuskind? In dieser Krippe sieht man auch den König Herodes. Er befiehlt gerade, alle kleinen Jungen in Bethlehem zu töten . Kurz darauf erschien dem Josef im Traum ein Engel. Der sagte zu ihm: "Flieht schnell nach Ägypten . Herodes wird nämlich euer Kind suchen um es zu töten ." Josef und Maria flohen noch in derselben Nacht und blieben in Ägypten. Herodes war wütend. Die Sterndeuter waren nämlich nicht zu ihm zurück gekommen, wie er es verlangt hatte, um ihnen den genauen Geburtsort von Jesus zu verraten. Also ließ er alle Jungen in der Umgebung von Bethlehem töten, die noch nicht zwei Jahre alt waren. Nach einiger Zeit starb König Herodes. Da erschien dem Josef wieder ein Engel im Traum und schickte ihn zurück in seine Heimat. Dort war aber inzwischen der Sohn des Herodes König. Deshalb ließ sich Josef etwas weiter weg nieder, im Dorf Nazareth. Dort, im Landesteil Galiläa, hatten sie wahrscheinlich zuvor schon gewohnt. Damals gab es noch keine Nachnamen . Deshalb nannte man ihn Josef von Nazareth oder Josef der Zimmermann . Jesus hieß später Jesus von Nazareth. Wurde die Geschichte im Lauf der Zeit ausgeschmückt? Eine Weihnachtskrippe aus Keramik mit Jesuskind, Maria, Josef. Der Ochse und der Esel wurden später in die Geschichte eingefügt. Im Laufe der Zeit kamen einige Ausschmückungen zur Geschichte aus der Bibel hinzu. Zum Beispiel sollen im Stall auch ein Ochse und ein Esel gelegen haben. Andere Geschichten erzählen von einem Esel, auf dem Maria geritten sei. Auch viele Bilder zeigen dies. In der Weihnachtsgeschichte werden diese Tiere nicht erwähnt. Es gibt aber einen Satz des Propheten Jesaja, der von einem Ochsen und einem Esel handelt. Der passt hierher und wurde deshalb in die Geschichte eingebaut. Die Weisen oder Sterndeuter aus dem Morgenland wurden später "Könige" genannt. Auch dies steht so nicht in der Bibel. Vielleicht hat es mit den teuren Geschenken zu tun, die sie mitgebracht haben. Es waren auch nicht zwei Weiße und ein Schwarzer, und sie hießen auch nicht Caspar, Melchior und Balthasar. Das sind Ergänzungen aus späteren Zeiten. Feuchtes, klebriges Ohrenschmalz auf einem weißen Blatt Papier Ohrenschmalz ist der gelb-braune Stoff, der bei allen Säugetieren im Ohr entsteht. Ohrenschmalz haben also auch wir Menschen . Es schmeckt im Mund bitter. Bestimmte Drüsen im Gehörgang stellen das Ohrenschmalz her. Es hält die Haut im Gehörgang feucht. Das ist wichtig, um zum Beispiel Staub und Schmutz aus dem Gehörgang zu bringen. Das Ohrenschmalz bekämpft Bakterien und macht es Insekten schwieriger, in den Gehörgang zu kriechen. Die meisten Menschen in Europa und Afrika haben feuchtes, klebriges Ohrenschmalz. Einige Menschen haben aber auch trockenes Ohrenschmalz, das viel weißer ist. Wenn sich jemand sehr oft wäscht oder besonders häufig schwimmt , kann zu wenig Ohrenschmalz im Ohr sein. Davon bekommt man starke Ohrenschmerzen. Ohrenschmalz bleibt aber nicht immer im Gehörgang. Die Haut kann Ohrenschmalz selber aus dem Gehörganz befördern. Außen kann man es dann abwischen. Viele Menschen versuchen, das Ohrenschmalz mit Wattestäbchen herauszuholen. Die Ärzte raten aber dringend davon ab. Mit Wattestäbchen holt man sich nur einen geringen Teil heraus und stopft das das meiste Ohrenschmalz tiefer in den Gehörgang hinein. Auf dem Trommelfell schmerzt es dann. Das der Gehörgang verstopft ist, merkt man an Schmerzen oder daran, dass man schlechter hört. Dann sollte man den Arzt aufsuchen. Wenn das Ohrenschmalz einen festen Pfropfen bildet, holt er es mit einer feinen Zange heraus. In anderen Fällen gibt die Arzthelferin eine besondere Flüssigkeit in den Gehörgang. Die weicht das Ohrenschmalz auf. Dann kann sie den Gehörgang mit normalem Wasser ausspülen. Dieser Gehörgang ist total angefüllt mit Ohrenschmalz. Diesen Pfropfen hat ein Arzt mit einer feinen Zange herausgeholt. Wattestäbchen schieben das Ohrenschmalz nur tiefer in den Gehörgang hinein. Man sollte sie deshalb nicht verwenden. Dieser Bach bringt bei Regen viel mehr Wasser mit sich. Das erkennt man daran, wie breit das Bachbett ist. Ein Bach ist ein kleiner Fluss . Klein ist er, weil er schmaler ist, flacher oder weniger Wasser in sich führt. Ein Bach muss sich eher der Landschaft anpassen als ein Fluss. Wenn mehrere Bäche zusammenfließen, wird daraus irgendwann ein Fluss. Eine genaue Grenze zwischen Bach und Fluss gibt es aber nicht. Im Gebirge gibt es viele steile Abschnitte. Ein Gebirgsbach fließt sehr schnell und reißt viel Erde mit sich mit. Das Bachbett ist darum eher steinig. Allerdings kommt so viel Sauerstoff ins Wasser, was für die Fische und andere Tiere gut ist. Im Flachland hingegen fließt ein Bach eher langsam. Die Erde setzt sich deshalb meistens ab. Im Bach und an den Ufern können Pflanzen wachsen. Manche Leute haben im Garten einen Bach selbst gegraben, der zum Beispiel in einen Teich fließt. Das Wasser dort fließt meist aber nur wegen einer Pumpe. Damit das Wasser nicht im Boden versickert, muss man das Bachbett normalerweise mit einer Plastikplane versehen. Welche Tiere leben am Bach und im Bach? Eine Wasserassel Bei uns sind zum Beispiel Bachforelle, Bachneunauge und Groppe Fische, die in Bächen vorkommen. Der Europäische Biber und die Wasserfledermaus sind Säugetiere an Bächen. Auch Vögel mögen Bäche. Bei vielen Tieren hat es einen einfachen Grund, warum sie am Bach leben oder dorthin gehen: Sie finden etwas zu fressen. Denn im Bach gibt es viele kleine Tierchen wie Krebse , Muscheln, Schnecken, Egel und Insekten . Entweder schwimmen sie im Wasser, oder sie leben am Grund und verstecken sich im Schlamm, bei Pflanzen oder unter Steinen. Die Bachmuschel nennt man auch Gemeine oder Kleine Flussmuschel. Früher fand man noch öfter an Flüssen. An Bachmuscheln erkennt man, dass das Wasser in einem Bach sehr sauber ist. Sie mag keine Gifte oder Dünger . Die Wasserassel hingegen kann auch in schmutzigem Wasser gut leben. Dieser Bach im Gebirge reißt auch Sand und Steine mit sich. Dieser Bach ist schon weniger steil und etwas langsamer. Dieses Bächlein fließt recht zahm über die Wiese . Dieser Bach wurde in eine Vertiefung gelegt, damit er die Straße nicht überschwemmen kann. Diese Brücke liegt so hoch, weil der Bach manchmal Hochwasser hat. Auch Steinfliegen leben oft an Bächen. Friedrich Dürrenmatt auf einem Besuch in Bonn . Damals war er 68 Jahre alt. Ein Jahr später starb er. Friedrich Dürrenmatt war ein Schriftsteller aus der Schweiz . Er schrieb Dramen, Erzählungen und Essays. Das sind Geschichten, in denen der Schriftsteller besonders viel Freiheit hat. Für diese bekam er viele Preise. Durch seine Texte wurde er sehr bekannt. So werden auch heute noch mehrere seiner Werke in der Schule besprochen und im Theater aufgeführt. Er malte auch Gemälde . Zu seinen ersten Erzählungen gehören "Weihnacht" oder "Der Folterknecht" aus dem Jahr 1943. Im Ausland wurde er durch seine Werke wie "Der Besuch der alten Dame " oder "Die Ehe des Herrn Mississippi" bekannt. Er wurde im Jahr 1921 geboren und ging auf ein Gymnasium . Danach wollte er Maler werden. Andere Maler sprachen aber schlecht von seinen Werken, darum kam er nie dazu. Stattdessen studierte er mehrere Fächer an einer Universität . In seiner Freizeit malte er trotzdem und fing auch an, Texte zu schreiben. Nach dem Abschluss des Studiums heiratete er die Schauspielerin Lotti Geissler. Sie hatten zusammen drei Kinder und wohnten an verschieden Orten in der Schweiz. Die Kinder waren schon erwachsen, als ihre Mutter starb. Nur ein Jahr später heiratete Dürrenmatt die Filmemacherin Charlotte Kerr. Sie hatten zusammen keine Kinder. Neben seinem Beruf als Schriftsteller arbeitete er außerdem noch als Zeichner. Außerdem war er Theaterkritiker: Er sah sich Stücke an und schrieb dann für Zeitungen , was er davon hielt. Er verstarb im Jahr 1990. Rechts sitzt Dürrenmatt, links der Schriftsteller Max Frisch . Mit Schauspielerinnen nach einer Theater-Aufführung Eines seiner Bücher Plakat ]] zu einem seiner Filme . Diese Karte zeigt in gelb den Staat Ukraine . Die roten Pfeile zeigen, wo die russische Armee angreift. Weil sich vieles schnell ändert, sind solche Karten nicht immer ganz aktuell. Transnistrien ist hier dunkelgrau eingefärbt. Der russische Überfall auf die Ukraine ist ein Angriff von Russland . Am 24. Februar 2022 marschierten russische Soldaten in den Staat Ukraine ein. Der russische Präsident , Wladimir Putin , hatte ihnen befohlen, das Land zu erobern. Seitdem herrscht Krieg in der Ukraine, denn die ukrainischen Soldaten verteidigen ihr Land. Auch viele Einwohner wehren sich. Ihr Präsident Wolodymyr Selenskyj bleibt in der Hauptstadt Kiew und unterstützt den Widerstand. Schon im Jahr 2014 hat Putin die Ukraine angegriffen. Seitdem wird im Osten des Landes gekämpft. Russland hat sich sogar die ukrainische Halbinsel Krim einverleibt . Im Jahr 2022 ist neu dazu gekommen, dass Russland die gesamte Ukraine erobern will. Ein Foto aus Kiew , der Hauptstadt der Ukraine. Eine russische Bombe hat dieses Haus getroffen. In der Ukraine sind seither viele Soldaten und auch andere Menschen gestorben. Wie viele es sind, ist schwierig zu sagen: Russland und die Ukraine veröffentlichen unterschiedliche Zahlen. Russische Flugzeuge haben Bomben auf ukrainische Städte abgeworfen. Viele ukrainische Frauen und Kinder sind ins Ausland geflohen . Die Westliche Welt war schockiert. Zum ersten Mal seit 1939, also seit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs , griff ein europäisches Land seinen Nachbarn an um ihm sein Land streitig zu machen. Man merkte erst jetzt, welche Absichten Russland wirklich hegte und befürchtete, dass es nach der Ukraine noch weitergehen könnte. Die USA , die Europäische Union und viele weitere Staaten beschlossen deshalb noch weitere Sanktionen gegen Russland. Das bedeutet, dass Russland es noch schwerer haben soll, Waren ins Ausland zu verkaufen oder dort etwas zu kaufen. Sanktionen sollen dazu führen, dass Russland schwächer wird und nicht mehr dieselbe Kraft hat, den Krieg fortzuführen. Die Sanktionen haben aber auch dazu geführt, dass vieles auf der ganzen Welt teurer wurde, vor allem Gas und Öl und somit auch Benzin. Durch die Blockade der Häfen am Schwarzen Meer konnte die Ukraine kein Getreide mehr ins Ausland verkaufen. Die Preise sind deshalb so stark angestiegen, dass vielen Ländern der Hunger droht, besonders in Afrika . Im Juli einigten sich Russland, die Ukraine und die Türkei auf einen Weg für Getreideschiffe durch das Schwarze Meer , auf dem die Schiffe nicht angegriffen werden sollten. Der Krieg ist nicht nur ein Krieg mit Waffen, sondern auch ein Propagandakrieg . Putin beherrscht auch das Fernsehen und die Zeitungen . Deshalb wissen viele Menschen in Russland kaum über den wirklichen Krieg Bescheid. Die Regierung spricht auch nur von einer "militärischen Sonderaktion". Wer das einen "Krieg" nennt, dem drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis . Putin hat viele Lügen über die Ukraine verbreitet. Er hofft, dass die Menschen in Russland, auf der Krim und im Donbass glauben, dass Russland in der Ukraine Russisch sprechende Menschen schützt. Demonstranten lässt Putin prügeln und einsperren. Man vermutet aber auch, dass viele Russen Putin tatsächlich gut finden. Sie halten ihn für einen starken Mann, der Russland wieder groß und wichtig macht. Inhaltsverzeichnis 1 Wie ist es zum Überfall gekommen? 2 Was passierte bisher im Krieg? 3 Was tun andere Länder? 4 Was bewirken die Sanktionen in Russland? 5 Was bewirken die Sanktionen in anderen Ländern? Wie ist es zum Überfall gekommen? Der russische Präsident Wladimir Putin am Tag des Überfalls, dem 24. Februar 2022. Im Jahr 1999 wurde er Präsident Russlands und hat seitdem die Demokratie abgeschafft. Russland geht mehr und mehr in Richtung einer Diktatur . Früher gab es die Sowjetunion . Sie bestand im Kern aus Russland. Dazu kamen andere Länder, die Russland erobert hatte. Dazu gehörte auch die Ukraine, die damals "Ukrainische Sowjetrepublik" hieß. Um das Jahr 1990 waren viele Menschen in der Sowjetunion unzufrieden: Sie waren arm und wurden von der sowjetischen Regierung unterdrückt. Im Jahr 1991 löste der Präsident Russlands, Boris Jelzin, die Sowjetunion auf. So wurde auch die Ukraine frei. In Russland kam schließlich Wladimir Putin an die Macht. Er hatte für den sowjetischen Geheimdienst gearbeitet und war enttäuscht, dass es die Sowjetunion nicht mehr gab. Unter anderem wollte Putin bestimmen, wer in der Ukraine das Sagen hat. Die Ukraine sollte auch kein Mitglied in der Europäischen Union oder der NATO werden. Das ist ein Bündnis von Staaten, die einander verteidigen. Im Jahr 2014 demonstrierten viele Ukrainer gegen den Präsidenten der Ukraine. Er war für Putin. Nachdem die Ukraine diesen Präsidenten weggejagt hatte, schickte Putin Soldaten in den Donbass. So heißt das Gebiet im Osten der Ukraine. Im Jahr 2021 schickte er noch viel mehr Soldaten, Kampfpanzer und Flugzeuge an die Grenze zur Ukraine. Er behauptete aber, dass er die Ukraine nicht angreifen wolle. Später behauptete er: Die Regierung der Ukraine besteht aus verbrecherischen Nationalsozialisten . Diese Regierung würde Russen ermorden , die in der Ukraine leben. Darum müsse Russland nun eingreifen und diese Russen schützen. Was passierte bisher im Krieg? Wolodymyr Selenskyj wurde im Jahr 2019 zum Präsidenten der Ukraine gewählt. Vorher war er Schauspieler und Unternehmer . Am Morgen des 24. Februar bewegten sich die russischen Truppen in die Ukraine. Einige russische Truppen griffen von Osten her an, wo Russland schon die Macht über den Donbass hatte. Andere kamen von der Halbinsel Krim und eroberten schnell weite Gebiete und wichtige Hafenstädte im Süden , unter anderem die wichtige Gebietshauptstadt Cherson. Sie wurden unterstützt von Kriegsschiffen im Schwarzen Meer . Viele Truppen standen im Norden , das heißt in Russland und auch im Staat Belarus , einem Partner von Russland. Russland feuerte von allen drei Seiten her Raketen über weite Strecken auf die Ukraine ab. Selenskyj ruft seine Soldaten und Bürger täglich über das Internet auf, nicht aufzugeben. Sie sollen das Land verteidigen. Auch Bürger können Waffen bekommen und dürfen auf russische Soldaten schießen. Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das Land nicht verlassen, weil sie kämpfen sollen. Im Osten und Süden konnten die Russen schnell vorrücken. Im Norden war jedoch der Widerstand so heftig, dass die Russen nicht nach Kiew vordringen konnten. Sie zogen sich darauf zurück und verstärkten den Angriff im Donbass und im Süden . Die Ukraine hat aber immer noch einen Zugang zum Schwarzen mehr und somit zu den Weltmeeren . Im September eroberte die ukrainische Armee viele Gebiete im Osten zurück. Am Ende des Monats führten die Besatzer in den Gebieten Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson Referenden durch. Die Leute sollten darüber abstimmen, ob sie Russland beitreten wollten. Die Zustimmung war sehr hoch. Am 30. September erklärte Putin diese Landstriche zu russischem Gebiet, obwohl seine Truppen sie nicht vollständig besetzt hielten. Die Ukraine und die Westliche Welt nahmen an, dass die Menschen dazu gezwungen wurden, dem Beitritt zuzustimmen. Zudem sei das Land ukrainisch. Der Westen akzeptierte deshalb diese Referenden und die Angliederung nicht. Eine solche Angliederung nennt man eine Annexion. Viele Menschen von dort wurden nach Russland verschleppt. Im Herbst schickte Russland viele neue Männer in die Armee. Das führte zu großem Unmut in der Bevölkerung. Sehr viele Russen flohen deshalb ins Ausland, um diesem Schicksal zu entgehen. Die neuen Soldaten wurden kaum ausgebildet und richtig ausgerüstet und so direkt in den Krieg geschickt. Im November musste Russland die wichtige Hafenstadt Charkiw aufgeben. Die Truppen zogen sich zurück, und ukrainische Soldaten zogen in Charkiw ein. Das war für Putin und seine Armee ein herber Rückschlag. Viele Frauen fliehen mit ihren Kindern aus der Ukraine. Es sind bereits mehrere Millionen Menschen. Nachbarländer der Ukraine wie Polen und andere Länder haben bereits viele Flüchtlinge aufgenommen. Aber auch die meisten anderen Länder Europas nehmen Flüchtlinge auf, nur sind es dort eben nicht so viele. Was tun andere Länder? Blau und Gelb sind die Farben der ukrainischen Flagge . In diesen Farben hat man Gebäude in vielen Ländern angestrahlt. Das ist das Brandenburger Tor in Berlin . Die meisten westlichen Länder verurteilten den Angriff. Sie verlangen, dass Putin den Krieg beendet. Um ihn dazu zu zwingen, haben sie Sanktionen beschlossen. Das soll die Wirtschaft Russlands schwächen. Wenn Russland schlechter Waren im Ausland kaufen kann und Russen ärmer werden, dann kann das Land schwieriger Krieg führen. In vielen Ländern Westeuropas fürchten die Regierungen aber auch: Sanktionen können schlechte Folgen für sie selbst haben. So kommt ein Teil des Erdöls und vor allem viel Gas , das man bei uns braucht, aus Russland. Man hat Angst, dass die eigene Wirtschaft ohne das russische Gas nicht mehr arbeiten kann. Das wäre aber auch schlecht für Putin, denn Russland braucht das Geld , das es dafür bekommt. Die Ukraine ist kein Mitglied der NATO. Dennoch schicken manche NATO-Mitgliedstaaten Waffen und anderes Material an die Ukraine. Einige Länder wie Deutschland haben lange gezögert, der Ukraine Waffen zu liefern. Sie wollen das nicht bei Ländern tun, die im Krieg sind. Die meisten tun es nun aber doch. Andere schicken moderneres Kriegsmaterial an Staaten wie Polen , die dann ihrerseits ihr etwas älteres Material in die Ukraine schicken. Wenige andere Länder stehen auf der Seite Russlands. Das sind vor allem Belarus mit seinem Diktator Alexander Lukaschenko und Viktor Orbán, der Präsident von Ungarn . Das heißt aber nicht unbedingt, dass auch die Völker in diesen Ländern seinen Krieg gutheißen. Überhaupt gingen viele Menschen auf der ganzen Welt auf die Straßen und demonstrieren gegen Putin. Was bewirken die Sanktionen in Russland? Autos mit Flüchtlingen erreichen die Grenze . Russland kann viele Güter nicht mehr einkaufen. Im Laden gibt es deshalb so gut wie keine Computer oder Handys mehr. Autos werden zwar in Russland selbst gebaut. Sie werden aber ohne Radio , Airbag oder andere Dinge ausgeliefert, weil Russland sie nicht mehr einführen kann. Ein Problem besteht auch bei wichtigem Kriegsmaterial wie etwa Panzern : Moderne Panzer laufen nur mit Computer-Chips, die nun ebenfalls nicht mehr vorhanden sind. Deshalb können moderne Panzer und anderes Gerät nicht mehr repariert werden. Russland greift deshalb auf Waffen zurück, die zum Teil schon sechzig Jahre alt sind und deshalb eine weit weniger gefährlich sind. Weniger Geld haben die Russen dadurch aber nicht eingenommen. Im Gegenteil: Durch die Knappheit sind die Preise gestiegen, so dass Russland im ersten Halbjahr 2022 sogar mehr Geld eingenommen hat als im ersten Halbjahr zuvor. Öl und vor allem Gas waren von den Sanktionen teilweise ausgenommen. Auch verkauft Russland diese Rohstoffe auch an andere Länder. Was bewirken die Sanktionen in anderen Ländern? Deutschland musste Kohlekraftwerke wieder in Betrieb nehmen, um genügend Elektrizität zu bekommen. Das beschleunigt aber den Klimawandel . Der Ausfuhrstopp für Öl und Gas hat bisher vor allem dem Westen geschadet. Viele Länder befürchten kalte Wohnungen und dass die Industrie teilweise stillstehen wird. Auch Strom dürfte zum Teil knapp werden, weil viel Strom mit Gaskraftwerken produziert wird. In Deutschland hat die Regierung wieder Kohlekraftwerke laufen lassen, die wegen des Klimawandels bereits abgeschaltet waren. Das war schon bitter für die Grünen , die ja Teil der Regierung sind. Auch die letzten Atomkraftwerke laufen nun länger, also bis zum Frühling . Die Grünen und auch die Sozialdemokratische Partei Deutschlands , die SP, mussten dafür einen Teil ihrer Wahlversprechen aufgeben. Durch die Knappheit an verschiedenen Gütern stieg im Westen die Teuerung an. Dadurch können sich die Menschen mit demselben Geld weniger Dinge kaufen. Vor allem für die ärmeren Menschen ist dies zum Teil ein großes Problem. Insbesondere steigen die Preise für Benzin und für die Heizung der Wohnungen. Manche Staaten haben deshalb das Benzin verbilligt, indem sie zum Beispiel die Benzinsteuer herabgesetzt haben. Eine Demonstration in Moskau , der Hauptstadt Russlands]] Ein Foto aus Bern , der Hauptstadt der Schweiz : eine Demonstration gegen Putins Überfall. Diese Frau in New York hat geschrieben: "Ich bin Russin und ich bin gegen Krieg ". Eine MIG-29: Solche Kampfflugzeuge Russlands fliegen auch über der Ukraine. Dieses ukrainische Flugzeug , eines der größten der Welt, wurde von russischen Soldaten zerstört. Eine Kirche aus dem Jahr 1862. 160 Jahre später wurde sie zerstört. Slowenien Vor etwa 400 Jahren wurde dieses Bild in den Niederlanden gemalt. Es zeigt die Malerin Judith Leyster, von der auch das Bild stammt. Man sieht, wie sie einen fröhlichen Geigenspieler malt. Ein Gemälde ist ein Bild, das von einem Kunstmaler gemalt wurde. Gemalt bedeutet, dass der Maler die Farben mischt, bevor er damit malt. Das Bild wird auf Leinwand oder einen ähnlichen Untergrund gemalt. Gemälde sind Kunstwerke . Beim Betrachten wollen die Menschen meist wissen, wer der Maler ist und aus welcher Zeit es stammt. Oft erkennt man rasch, aus welcher Kunstepoche es stammt. Besonders bekannte und wertvolle Gemälde gelten als Meisterwerk. Solche Bilder gehören oft reichen Familien oder auch Staaten , welche viele davon in Museen ausstellen. Menschen mögen Gemälde, weil sie gut aussehen. Man kann damit zum Beispiel eine Wand verschönern. Ander Menschen staunen vor allem über den Preis, den manche Gemälde auf dem Kunstmarkt kosten: Für das Gemälde "Salvator Mundi" von Leonardo da Vinci hat jemand im Jahr 2017 über 450 Millionen Dollar gezahlt. Außerdem kann man auf einem Gemälde auch sehen, wie früher die Welt ausgesehen haben könnte. Historiker nutzen Gemälde also aus Quelle , um etwas über die Vergangenheit zu erfahren. Was man auf dem Gemälde sieht, ist das Motiv. Zeigt das Bild vor allem einen Menschen, nennt man es Porträt. Auf einem Stillleben sieht man Gegenstände, die sich nicht bewegen, wie tote Tiere oder Bücher . Beliebte Motive sind auch Landschaften oder die Anblicke von Städten . Vor etwa 3500 Jahren hat jemand diese Frühlings-Bilder gemalt, auf der griechischen Insel Santorini. Aus Indien stammen diese Vögel und Tiere, vor etwa 400 Jahren Jacob Philipp Hackert malte im Jahr 1799 diesen Blick auf die Ruinen von Pompeji . Eine " Szene aus der Familie" von Adolfo Pinto zeigt dieses brasilianische Bild, von 1891. Vor etwa 100 Jahren malte der Schotte Samuel Peploe dieses Stilleben. Galeriesaal im Schloss Sanssouci in Potsdam Eine solche Brücke muss aus Stahl gebaut sein, damit sie stabil genug ist. Stahl ist verbessertes Eisen , das zum Beispiel biegsamer ist oder weniger schnell rostet als Eisen. Stahl kann man mit verschiedenen Eigenschaften herstellen. Es gibt heute über 2.500 verschiedene Sorten. Es gibt besonders harten Stahl für Werkzeuge und Messerklingen. Für Schreibfedern braucht es besonders biegsamen Stahl. Im Beton muss Stahl besonders reißfest sein: Man spricht von Armierungseisen, das Gebäude zusammenhält. Auch im Autobau und für Maschinen wird zäher Stahl verwendet. Stahl ist aus unserer heutigen Welt nicht mehr wegzudenken: Stahl findet sich in Fahrzeugen, Flugzeugen , Werkzeugen , Waffen , Brücken , Häusern und so weiter. Eisen wird zu Stahl, indem man seine Verunreinigungen entfernt. Diese hat es immer, nachdem das Erz geschmolzen wurde. Dabei wird unter anderem der Anteil an Kohlenstoff gesenkt. Dennoch muss auch der Stahl noch eine bestimmte Menge Kohlenstoff enthalten, damit er eine hohe Festigkeit behält. Kohlenstoff kommt auch in Kohle und Diamanten vor. Mit Hilfe von Sauerstoff wird im Stahlwerk aus dem Eisen Stahl hergestellt. Dabei verbrennen die Verunreinigungen bei sehr hohen Temperaturen . Man kann Eisen aber auch zusätzlich mit anderen Metallen mischen. Man nennt das eine Legierung. So entsteht beispielsweise rostfreier Stahl. Diesen braucht man rund ums Haus, zum Beispiel für Briefkästen, aber auch für bestimmte Maschinenteile und so weiter. Auch unser Besteck ist meist aus rostfreiem Stahl. In diesem Fall ist es Chromstahl. Früher war es aus Silber . Stahl lässt sich auch sehr gut recyceln . Dabei wird aus altem Schrott aus Stahl wieder neuer Stahl hergestellt. Dies geschieht in einem sogenannten Elektrostahlwerk. Hier wird das Metall also mit elektrischem Strom geschmolzen. Seit wann können Menschen Stahl herstellen? Es ist sehr schwierig zu entscheiden, ab wann das von Menschen bearbeitete Eisen bereits Stahl war. Deshalb ist es auch kaum möglich zu sagen, seit wann es Stahl gibt. Den berühmten Damaszenerstahl verwendeten die Araber schon vor über 2.000 Jahren. Er entstand dadurch, dass der Schmied das Eisen lange bearbeitete. Man spricht deshalb auch von Schmiedestahl. Stahl im heutigen Sinn gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert . Das war in der Zeit der Industrialisierung . Damals entstanden viele Fabriken , die den heutigen zum Teil noch recht ähnlich sind. Stahlträger sorgen für Stabilität, zum Beispiel in hohen Gebäuden wie Wolkenkratzern . Schrott aus Stahl lässt sich prima recyceln ... ... mit Hilfe von elektrischem Strom in einem Elektrostahlwerk. Überall wird heute Stahl verbaut. Zum Beispiel für Achterbahnen . Ein Stuhl aus rostfreiem Stahl St. Lucia Ein Stau auf der Autobahn : In der Mitte gibt es eine Rettungsgasse: Die Autos fahren zur Seite und so entsteht eine freie Spur für Rettungsfahrzeuge. Ein Stau ist etwas, das im Verkehr passiert. Normalerweise soll ein Auto ohne Probleme zügig über eine Straße fahren können. Bei einem Stau stockt dieser Verkehrsfluss: Das Auto muss öfter langsam fahren oder gar stoppen. Wenn zu viele Autos dieselbe Straße benutzen wollen, fehlt es ihnen an Platz, und es kommt zum Stau. Beim Stau denkt man meistens an Autos und an Straßen. Aber auch auf Flüssen und anderen Wasserstraßen gibt es Staus. Bei Flugzeugen , die auf einem Flughafen landen wollen, spricht man von einer Warteschleife im Luftraum. Auch ansonsten kennt man das Wort Stau oder Stauung, wenn etwas nicht vorangeht oder nicht fließen kann. Was für Arten von Staus gibt es? Stau in Delhi in Indien Bei den eigentlichen Staus stehen die Autos fast immer richtig still. Ansonsten spricht man von stockendem Verkehr. Was genau ein Stau ist, das hängt von Land zu Land ab. In der Schweiz bedeutet ein Stau: Mindestens eine Minute lang kann man auf der Straße nicht einmal 10 Stundenkilometer schnell fahren. In den Niederlanden sagt man stillstehender Verkehr, wenn man mindestens zwei Kilometer lang langsamer als 25 Stundenkilometer fährt. Den längsten Stau der Welt hat man im Jahr 1980 gesehen, und zwar in Frankreich . Zwischen Paris und Lyon gab es einen einzigen Stau von 176 Kilometern Länge. In Deutschland stehen die Autos am meisten in Hamburg , Berlin und Wiesbaden im Stau. Wie entstehen Staus? Viele Staus bilden sich, wenn eine Straße gesperrt ist, wenn man dort nicht weiterfahren kann. Das passiert oft nach einem Unfall . Manchmal ist zwar nur eine Spur gesperrt, wie man es oft bei einer Baustelle macht. Die andere Spur ist frei. Auch dann kommt es zum Stau, zum Beispiel, wenn mit einer Ampel geregelt wird, in welche Richtung man wann fahren darf. Zum Stau kommt es auch, wenn zu viele Autos gleichzeitig eine Straße befahren wollen. Auch schnelles Fahren sorgt für Stau. Ein Auto braucht Platz, besonders, wenn es schnell fährt. Es braucht zum Beispiel etwas mehr Platz neben sich, weil schnelle Autos ein wenig schlingern. An einer Baustelle, wo die übrige Spur schmal ist, muss man deswegen langsam fahren. Vor allem brauchen schnelle Autos mehr Platz vor sich: Sie müssen Abstand zum vorherigen Auto halten. Wenn jemand zum Beispiel auf der Überholspur sehr schnell fährt, dann können andere Autos nicht so leicht auf die Überholspur. Der Raser merkt nichts davon, aber die anderen Autos stehen dann vielleicht im Stau Staus entstehen außerdem, wenn manche Autos sehr langsam fahren. Dann wirken sie wie ein stehendes Hindernis. Auch trotz einer Überholspur, kann es zum Stau kommen. Wenn viele Autos unterschiedlich schnell fahren, müssen die Fahrer oft abbremsen. Wenn die Autos dann noch nicht genug Abstand zueinander halten, müssen auch die Autos dahinter stark abbremsen. Auch dadurch kann es zu Staus kommen. Am besten für den Verkehr ist es daher, wenn alle Autos nicht zu schnell fahren und wenn sie alle etwa gleich schnell fahren und genug Abstand zueinander halten. Damit der Krankenwagen zur Unfallstelle kommt, braucht es eine Rettungsgasse in der Mitte. Gelbe Taxis stauen sich in Dakar, der Hauptstadt von Senegal . Auf einer Brücke in Jersey City in den USA Stau in Kiew Flugzeuge können auch im Stau stecken, wenn die Landebahn nicht frei ist. Dann fliegen sie Warteschleifen in der Luft. Stau am Abend in Bangkok Der Petersdom in der Vatikanstadt : Man sieht auf dem Bild den Petersplatz davor. In der Mitte des Platzes steht ein ägyptischer Obelisk, eine schmale Skulptur aus Steinen. Der Obeslik stammt aus dem Circus . Man sagt, dass der Apostel Petrus dort hingerichtet wurde. Im Fuß des Obelisken soll sich die Asche des Politikers Caesar befinden. In der Spitze soll sich ein Teil des Kreuzes Christi befinden. Der Petersdom ist eine der größten und wichtigsten Kirchen der Welt. Er steht in der Vatikanstadt , dem kleinen Land, in dem der Papst wohnt und regiert. Die Vatikanstadt wiederum befindet sich in Rom , der Hauptstadt von Italien . Im Petersdom finden etwa 20.000 Menschen Platz. Viele Katholiken glauben, dass unter dem Petersdom das Grab des Apostels Petrus liegt. Dieser soll von den Römern kopfüber gekreuzigt worden sein. Über diesem Grab wurde im Jahr 324 eine Kirche erbaut. Dieser Kirche drohte aber nach Jahrhunderten der Einsturz. Im Jahr 1506 wurde der Grundstein zum heutigen Petersdom gelegt. 120 Jahre später wurde die Kirche eingeweiht. Dies ist der heutige Petersdom. Wie die frühere Kirche wird er manchmal auch Basilika St. Peter genannt. Die Kuppel ist eine der höchsten und hat fast den größten Durchmesser. Wer die Kuppel besteigt und auf den Boden der Kirche hinunterschaut, hat den Eindruck, die Menschen seien klein wie Ameisen . Im Petersdom gibt es viele berühmte Grabmäler und andere Kunstwerke. Auch Reliquien von Päpsten oder anderen Heiligen sind ausgestellt. In der Schatzkammer der Sakristei sind wertvolle alte Messgewänder, Kelche, Teller und vieles anderes mehr ausgestellt. Direkt unter dem Petersdom sind 23 Päpste begraben. Auch der deutsche Kaiser Otto aus dem 10. Jahrhundert und die Königin Christina von Schweden aus dem 17. Jahrhundert liegt dort, zusammen mit vielen anderen verstorbenen Persönlichkeiten. Der Petersplatz ist größer als drei Fußballfelder. An Ostern oder anderen wichtigen Kirchenfesten ist nicht nur der Petersdom voll von gläubigen Menschen, sondern auch der Petersplatz. Dort kann man auch die Messen aus dem Petersdom mithören. Zu besonderen Anlässen zeigt sich der Papst auf dem Balkon des Petersdoms. An Ostern und Weihnachten segnet er von dort aus alle Anwesenden und die ganze Welt. Täglich besuchen etwa 20.00 Menschen den Petersdom. Somit ist er einer der meistbesuchten Orte der Welt. Die Sicherheitskontrollen am Eingang sind ähnlich streng wie an einem Flughafen . Der Petersdom von vorne gesehen Ein Blick vom Dom auf den Petersplatz und Rom Vor dem Dom steht eine Statue des Apostels Paulus . Sonnenstrahlen im Inneren, wie man sie einige Male am Tag sieht Hier blickt man nach oben, unter der Kuppel stehend Im Petersdom befindet sich diese berühmte Skulptur des Bildhauers Michelangelo . Es gibt verschiedene Arten, wie man schwimmen kann. Hier geht es um die Geschwindigkeit , aber auch darum, das Tempo während einer langen Zeit halten zu können. Eine Schwimmart ist eine Möglichkeit, den Kopf über Wasser zu halten und dabei möglichst auch noch vorwärts zu kommen. Bei Schwimmarten oder Schwimmtechniken denkt man meist an Menschen , weil bei ihnen das Schwimmen nicht angeboren ist. Sie müssen das Schwimmen also erlernen und würden sonst ertrinken. Nicht gemeint ist beim Schwimmen das Tauchen. Dort kommt man zwar auch vorwärts, kann aber nicht atmen . Die einfachste Art, sich über Wasser zu halten, ist das Wassertreten. Man steht dabei aufrecht im Wasser und bewegt die Beine , wie wenn man einen Berg erklimmen würde. Dabei hebt man die Beine abwechselnd langsam an und stößt sie dann mit einem Ruck nach unten. Mit den Armen hält man sich in aufrechter Stellung. So kann man sich sehr lange über Wasser halten, kommt aber nicht vorwärts. Ebenfalls einfach ist das Hundepaddeln oder Hundeschwimmen. Das tun nicht nur Hunde , sondern auch Pferde und überhaupt die meisten Säugetiere ohne zu überlegen. Sie bewegen sich dabei im Wasser, wie wenn sie an Land laufen würden. Für viele Kinder ist dies die erste Schwimmart, ohne dass sie dabei viel überlegen. Sie ahmen einfach einen Hund nach und kommen so tatsächlich vorwärts. Der Kopf bleibt über Wasser und man kann atmen. Ausprobieren lohnt sich. Die Menschen haben weitere Schwimmarten erfunden, mit denen man schneller vorwärts kommt. Man muss sie aber lernen. In vielen Vereinen und in unseren Schulen werden vier Schwimmarten vorgezeigt, gelernt und trainiert. Die fünfte, das Lagenschwimmen, ist eine Kombination der ersten vier. Diese fünf Disziplinen gibt es auch an den Olympischen Sommerspielen und zwar seit der ersten Olympiade der Neuzeit im Jahr 1896. Jeden Wettbewerb kann man auch über verschieden lange Strecken ausführen. Falls die Schwimmstrecke länger ist als das Becken, muss man wenden. Zu jeder Schwimmart gibt es auch eine vorgeschriebene Wende. Inhaltsverzeichnis 1 Wie geht Brustschwimmen? 2 Wie geht Freistil- oder Kraulschwimmen? 3 Wie geht Rückenschwimmen? 4 Wie geht Schmetterlingsschwimmen? 5 Was ist Lagenschwimmen? Wie geht Brustschwimmen? Beim Brustschwimmen bewegt man sich symmetrisch . Die linke und die rechte Körperhälfte tut immer genau dasselbe. Video von vorne Video von der Seite Video von oben Das Brustschwimmen ist eine der bekanntesten Schwimmarten. Dabei liegt man auf dem Bauch und bewegt die Arme unter dem Körper gleichzeitig nach vorne und zieht sie dann seitlich durch das Wasser zurück. Die Beine liegen zuerst locker im Wasser, dann zieht man die Oberschenkel an, grätscht die Knie nach außen und stößt dann die Füße mit einem Ruck nach hinten und zusammen, bis die Beine wieder gestreckt nebeneinander liegen. Armzug und Beinschlag wechseln sich ab. Da der Oberkörper und der Kopf beim Armschlag etwas angehoben werden, atmet man in diesem Moment ein. Beim Beinschlag kann man das Gesicht bequem ins Wasser legen und trotzdem gut ausatmen. Das alles im richtigen Moment hinzukriegen, braucht sehr viel Übung. Brustschwimmen ist seit der Steinzeit bekannt, wie man an einer Höhlenmalerei aus dem Alten Ägypten erkennen kann. Bis vor einiger Zeit war das Brustschwimmen bei uns jeweils die erste Schwimmart, die man einem Menschen beizubringen versuchte. Heute ist man da nicht mehr so sicher. Viele scheuen es nämlich anfangs, den Kopf ins Wasser zu legen und lassen ihn beim Brustschwimmen einfach die ganze Zeit über dem Wasser. Das ist aber eigentlich falsch und führt zu einer falschen Technik. Vermutlich eignet sich die Rückenlage deshalb besser zum Lernen, weil dann das Gesicht des Schwimmers oben liegt, somit auch der Mund und die Nase . Das Atmen ist dadurch viel einfacher und die meisten Schwimmer haben so viel weniger Angst , keine Luft zu kriegen. Auch das Kraulschwimmen ist für manchen einfacher zu erlernen als das Brustschwimmen. Kinder schwimmen bei Wettkämpfen oft nur über eine Distanz von 25, vielleicht auch 50 Metern . Bei den Erwachsenen sind es 50, 100, 200m oder noch mehr. Über 50m ohne Wende gelten bisher die folgenden Rekorde: Der schnellste Mann schaffte die Strecke bisher in knapp 26 Sekunden . Die schnellste Frau brauchte nur wenig über 29 Sekunden. Wie geht Freistil- oder Kraulschwimmen? Beim Freistilschwimmen wird normalerweise Kraul eingesetzt. Video von der Seite Video von oben Video von hinten Freistil bedeutet, dass der Schwimmer seine Schwimmart selber wählen darf. Er darf sie sogar unterwegs wechseln. Weil man mit Kraulen am schnellsten ist, wählen die Schwimmer im Freistil üblicherweise diese Art. Man liegt dabei auf dem Bauch. Man bewegt abwechselnd einen Arm seitlich durch die Luft nach vorne und zieht ihn im Wasser wieder nach hinten. So "schaufelt" man sich vorwärts. Der andere Arm macht derweil den Gegenzug. Das sieht ähnlich aus wie ein Propeller mit zwei Flügeln . Bei diesen Bewegungen machen von selbst auch die Schultern mit und auch der Kopf dreht sich leicht. Dreht man ihn absichtlich etwas weiter, so dass das Gesicht aus dem Wasser kommt, kann man atmen. Geübte Krauler atmen bei jedem dritten Armzug, also abwechselnd rechts und links. Die Beine schlagen abwechselnd auf und ab, die Füße stärker als die Knie. Das gibt zusätzlichen Vorschub. Der Rhythmus erfolgt unabhängig von den Armbewegungen. Kraulschwimmen ist eigentlich ein weiterentwickeltes Hundeschwimmen. Viele Kinder machen es von sich aus, einfach so vom Abgucken. Viele legen aber dabei das Gesicht nicht ins Wasser und schauen immer nach vorn. Richtig schnell wird man damit aber nicht. Hier braucht es einen Schwimmlehrer und viel Übung. Über 50 Meter ohne Wende gelten bisher die folgenden Rekorde: Der schnellste Mann schaffte die Strecke bisher in knapp 21 Sekunden. Die schnellste Frau lag nur wenig unter 23 Sekunden. Wie geht Rückenschwimmen? Beim Rückenschwimmen liegt das Gesicht immer oben. Man kann daher mühelos atmen . Video von der Seite Video von oben Video von vorne Beim Rückenschwimmen liegen die Schwimmenden auf dem Rücken. Es gibt den Rücken-Gleichschlag, der dem Brustschwimmen ähnlich ist und das Rückenkraulen, also so etwas wie "Kraul auf dem Rücken". In Wettkämpfen kann man zwischen diesen beiden Arten wählen. Mit Rückenkraulen ist man eindeutig schneller. Beim Rücken-Gleichschlag machen die Beine dasselbe wie beim Brustschwimmen. Auch beide Arme machen gleichzeitig dasselbe. Sie sind zuerst seitlich an den Beinen angelegt. Man schwingt sie durch die Luft, bis sie gerade ausgestreckt oben im Wasser liegen und den Kopf "einklemmen". Dann zieht man sie mehr oder weniger seitlich am Oberkörper vorbei in die Ausgangslage und "schaufelt" sich so rückwärts voran. Am besten atmet man ein, während man die Arme nach oben zieht, weil sich dann die Brust anhebt und sich so die Lunge erweitert. Beim Rückenkraulen machen die Beine dasselbe wie beim Kraulschwimmen. Die Arme machen dieselbe Bewegung wie beim Rücken-Gleichschlag, aber abwechselnd. Es gibt dabei keine Regeln für die Atmung. Über 50 Meter ohne Wende gelten bisher die folgenden Rekorde: Der schnellste Mann schaffte die Strecke bisher zwischen 23 und 24 Sekunden. Die schnellste Frau lag nur ganz knapp unter 27 Sekunden. Wie geht Schmetterlingsschwimmen? Ein geübter Schwimmer bei einem Wettkampf im Schmetterlingsschwimmen Video von vorne Video von oben Das Schmetterlingsschwimmen hat man früher auch Delfinschwimmen genannt. Es entwickelte sich erst im Jahr 1930 aus dem Brustschwimmen. Das Problem beim Brustschwimmen ist nämlich, dass der Schwimmer sich selber bremst, wenn er die Arme unter Wasser nach vorne bringt. Deshalb schwingt er sie seitlich durch die Luft und zieht sie unter Wasser wieder nach hinten. Das sieht ein wenig aus wie bei einem Schmetterling , daher der Name dieser Schwimmart. Man gebraucht auch bei uns den englischen Namen "Butterfly". Die Beine machten anfänglich dasselbe wie beim Brustschwimmen. Heute bleiben sie zusammen und der ganze Körper machte eine Wellenbewegung, ganz ähnlich wie ein Delfin . Diese Schwimmart ist schwierig zu erlernen und braucht viel Kraft . Sie ist dafür aber die zweitschnellste. Über 50 Meter ohne Wende gelten bisher die folgenden Rekorde: Der schnellste Mann schaffte die Strecke bisher etwas mehr als 22 Sekunden. Die schnellste Frau lag zwischen 24 und 25 Sekunden. Was ist Lagenschwimmen? Hier kommt gerade ein Schwimmer auf dem Rücken an. Der nächste muss dann im Brustschwimmen weitermachen. Das Lagenschwimmen gibt es in zwei Arten: Entweder bestreitet ein Schwimmer alle vier Arten hintereinander, oder in einer Vierermannschaft schwimmt jeder eine Schwimmart. Die Reihenfolge der Schwimmarten ist dabei vorgeschrieben: Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil. Ein Einzelwettkampf kann so ausgerichtet sein, dass jeder Schwimmer pro Schwimmart nur eine Länge schwimmt oder zwei mit einer Wende dazwischen. Im Staffelwettkampf gelten jedoch immer zwei Längen. So kommt der Schwimmer an seinen Startplatz zurück und wird dort vom nächsten abgelöst. Der Kanton Schaffhausen liegt im Norden der Schweiz . Sein Hauptort heißt ebenfalls Schaffhausen. Sie wurde im Mittelalter durch eine besondere Festung geschützt, den Munot. Schaffhausen heißt ein Kanton in der Schweiz mit etwa 80.000 Einwohnern. Die Hauptstadt dieses Kantons heißt ebenfalls Schaffhausen. Sie hat etwa 37.000 Einwohner und gilt somit für die Schweiz als mittelgroße Stadt . Stein am Rhein ist ein kleines Städtchen am Rhein. Es ist berühmt für die bemalten Fassaden vieler Häuser . Der größte Teil des Kantons liegt nördlich des Rheins und ist umgeben von Deutschland . Der wichtigste Fluss im Kanton ist der Rhein. Der Rheinfall bei Schaffhausen ist der zweitgrößte Wasserfall Europas und zieht viele Touristen an. Auch wegen den Schiffen auf dem Rhein und der Stadt Schaffhausen kommen viele Touristen. Der Kanton Schaffhausen grenzt auch an den Kanton Zürich . Auch die Wirtschaft ist stark mit Zürich verbunden. Früher wurde viel Eisen und Stahl verarbeitet. Heute werden eher Produkte wie Rohre, Uhren, Teile für Maschinen oder Fahrzeuge und so weiter hergestellt. In der Stadt Schaffhausen gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Am bekanntesten ist der Munot, eine Festung aus dem Mittelalter. Auch das Kloster Allerheiligen ist berühmt. Heute gibt es darin ein wichtiges Museum . Es gibt Ausstellungen über die Geschichte , von den ersten Funden bis zur Neuzeit . Auch Fossilien und Werke von berühmten Künstlern sind ausgestellt. Was ist früher in Schaffhausen passiert? Schon in der Urgeschichte lebten hier Menschen . Das belegen Funde aus einer Höhle , dem Kesslerloch bei der Ortschaft Thayngen. Später gab es Pfahlbauten . Eine davon ist sogar als Weltkulturerbe der UNESCO ausgezeichnet. Auch die Römer hinterließen hier ihre Spuren. Etwa im Jahr 1000 nach Christus entstand die Stadt Schaffhausen. Sie liegt gleich oberhalb des Rheinfalls. Hier mussten die Waren auf dem Rhein umgeladen werden, da die Schiffe den Rheinfall nicht befahren konnten. Gegen Ende des Mittelalters wurden in der Stadt die Zünfte stark. Zudem begann die Stadt, die Ländereien rundherum zu beherrschen. Im Jahr 1501 trat Schaffhausen der Eidgenossenschaft bei. Nach der Herrschaft von Napoleons Truppen veränderte sich das Kantonsgebiet. Einige Teile fielen weg, andere kamen dazu. Die Altstadt von Schaffhausen mit der Kirche St. Johann Viele Häuser im Städtchen Stein am Rhein haben bemalte Fassaden. Im Kesslerloch lebten schon in der Urgeschichte Menschen. Der Randen ist ein bekannter Berg, auf dem man gut wandern kann. Hallau ist ein kleines Bauern - und Winzerdorf. Eine Auslage mit Zitrusfrüchten. Die Farben reichen von gelb über orange bis hin zu tiefrot. An den Zitruspflanzen wachsen Orangen , Zitronen , Limetten, Mandarinen , Pampelmusen und Grapefruit. Das sind die Zitrusfrüchte. Die Zitruspflanzen bilden eine Gattung innerhalb des Pflanzenreichs . Die Früchte sind eine besondere Form der Beere . Die Zitruspflanzen kommen ursprünglich aus dem Südosten Asiens . Dort in den Tropen oder Subtropen ist es heiß. Sie wachsen als Bäume oder große Sträucher und werden höchstens 25 Meter hoch. Ihre Blätter behalten sie das ganze Jahr über. Die einen Zitruspflanzen blühen nur während einer bestimmten Jahreszeit , andere auch verteilt über das ganze Jahr. Die Blüten sind entweder rein männlich oder männlich und weiblich gemischt. Die Bestäubung übernehmen Insekten . Falls eine Blüte nicht bestäubt wird, gibt es trotzdem eine Frucht. Solche Früchte tragen keine Samen in sich. Deshalb sind sie bei vielen Menschen beliebt. Menschen brachten die Zitruspflanzen von Asien in Richtung Westen . Vor etwa 2300 Jahren gab es sie in Persien , etwas später im Römischen Reich . Noch heute wachsen sie in den warmen Gebieten rund um das Mittelmeer . Von dort kennen sie viele Leute aus dem Urlaub . Es gibt sie aber noch in vielen weiteren Gebieten der Erde, wo es warm genug ist. Meistens wachsen Zitruspflanzen nicht allzu weit weg von der Küste . Die Blätter ihrer Bäume sind meist sehr dick. So sind sie besser vor der Hitze geschützt. Zitruspflanzen behalten ihre Blätter das ganze Jahr über. In einer solchen Orangerie können die Zitruspflanzen auch bei uns den Winter überstehen. Ein Fest zur Ernte der Zitrusfrüchte Zitruspflanzen wachsen heute oft in riesigen Plantagen . In den orange eingefärbten Gebieten wachsen Zitruspflanzen. Genua Im tropischen Regenwald leben sehr viele verschiedene Tier - und Pflanzenarten . Die Artenvielfalt ist hier sehr hoch. Artenvielfalt ist ein Maß dafür, wie viele verschiedene Arten von Tieren und Pflanzen in einem bestimmten Gebiet leben. Man braucht dafür keine Zahl . Man sagt zum Beispiel: "Im Regenwald ist die Artenvielfalt hoch, in den Polargebieten ist sie niedrig." In den Polargebieten ist die Artenvielfalt niedrig. Die Artenvielfalt hat die Natur gemacht. Sie ist durch die Evolution über sehr lange Zeit hinweg entstanden. Dort, wo Menschen leben, nimmt die Artenvielfalt meistens ab. Sobald zum Beispiel ein Bauer eine Wiese düngt , können darin bestimmte Arten nicht mehr leben. Auch auf großen, eintönigen Feldern gibt es weniger Arten. Wird Urwald gerodet und werden dort Plantagen angelegt, etwa mit Palmen , verschwinden dort ebenfalls viele Arten. Auch durch die Umweltverschmutzung nimmt die Artenvielfalt ab. Durch die Gifte in den Pflanzenschutzmitteln sterben viele Arten auf den Feldern. Viele Tiere im Wasser wie zum Beispiel die Bachforelle sterben, wenn das Wasser nicht sehr sauber ist und genügend Sauerstoff enthält. Auch der Klimawandel mindert die Artenvielfalt. Viele Seen und Flüsse wurden in den letzten Sommern so warm, dass viele Fische und andere Lebewesen im Wasser starben. Nur selten nimmt die Artenvielfalt in einem Gebiet wieder zu. Das klappt zum Beispiel, wenn ein begradigter Bach wieder natürliche Ufer bekommt. Dann setzen die Naturschützer wieder Pflanzen ein, die in einem anderen Gebiet überlebt haben. Viele Pflanzen oder Tiere siedeln sich auch selber an. Der Biber , der Fischotter oder der Lachs beispielsweise wandern selbst in ihre alten Lebensgebiete zurück, wenn diese wieder der Natur entsprechen. Was ist die Bio-Diversität? Bio-Diversität ist ein Fremdwort. "Bios" ist Griechisch und bedeutet Leben . Diversität ist die Verschiedenheit. Trotzdem ist Bio-Diversität nicht das Gleiche wie Artenvielfalt. Zur Artenvielfalt muss man nämlich noch hinzurechnen, wie viele verschiedene Ökosysteme es in diesem Gebiet gibt. Beides zusammen ergibt dann die Bio-Diversität. Ein Ökosystem ist zum Beispiel ein Teich oder eine Wiese. Wenn auf einer Wiese ein Baumstumpf steht, bildet dieser ein weiteres Ökosystem, ebenso ein Ameisenhaufen . So entsteht eine größere Bio-Diversität. Auf solch eintönigen Feldern ist die Artenvielfalt niedrig. Wird Urwald zu einer Palmenplantage , sinkt die Artenvielfalt ebenfalls. In einem Wald in Bayern : Hier wird die Artenvielfalt in der Gegend erklärt. Wird ein Fluss in einen solchen Kanal gezwängt, ist es aus mit der Artenvielfalt. Ein bekanntes Film -Monster ist Godzilla aus Japan . Ein Monster ist ein starkes, hässliches Fabelwesen , das Angst macht. Meistens hat man sich so ein Wesen nur ausgedacht, beispielsweise für einen Film oder ein Buch . Manchmal nennt man einen bösartigen, gewalttätigen Menschen ein Monster. Andere Wörter dafür sind Bestie oder Ungeheuer. Das Wort kommt vom lateinischen "monere", das "mahnen" bedeutet. Gemeint war bei den Römern ein Tier , das missgestaltet geboren wurde. Das konnte zum Beispiel ein Schaf mit fünf Beinen sein. Das Tier war eine Warnung der Götter , dass etwas Schlimmes passieren wird. Für Monster gibt es viele Beispiele aus der Literatur und Kunst . Dazu gehören etwa der Minotaurus bei den alten Griechen oder der Drache in mittelalterlichen Legenden . Heute denkt man wohl meistens an Monster aus der Fantasy , wie etwa Frankenstein , Dracula oder Godzilla. Der griechische Held Herkules kämpft gegen die Hydra, ein siebenköpfiges Monster. Vor über 400 Jahren: ein Schiff , von drei Seemonstern umzingelt. Vor etwa 250 Jahren: So hat man sich die Bestie von Gévaudan vorgestellt. Das Tier war wahrscheinlich ein Wolf . Ein Plakat für einen Monster-Film im Jahr 1961. Das Monster ist hier eine riesige Seeschlange. Cupcakes, die wie Monster aussehen Eine Statue , die das Monster von Loch Ness zeigen soll Das Kinder- und Jugendparlament im Berliner Stadtbezirk Charlottenburg- Wilmersdorf: Diese Kinder üben die Demokratie. Die Demokratie ist eine Art, wie ein Staat organisiert und regiert wird. Das Wort kommt aus dem Griechischen und heißt "Herrschaft des Volkes ". Die Leute wählen das Parlament , das die Gesetze macht und die Regierung, welche die Gesetze anwendet und bestimmt, was im Land geschieht. Demokratie ist also eine Regierungsform. Es kann sie in verschiedenen Staatsformen geben. Meist gibt es sie in der Staatsform der Republik . Es gibt aber auch Staaten mit einem König , das sind Monarchien. Wenn aber der König nicht alles selber bestimmt, sondern ein vom Volk gewähltes Parlament und eine Regierung zulässt, dann ist die Regierungsform trotzdem demokratisch. Demokratische Republiken sind beispielsweise Deutschland , Österreich und die Schweiz . Demokratische Monarchien sind Belgien , England , Schweden und andere. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Film erklärt, was eine Demokratie ist. In einer Demokratie beschützt der Staat die Rechte der Menschen, so dass sie sich wirklich frei entscheiden können, auch wenn sie verschiedene Meinungen haben. Zudem gelten für alle Menschen die Menschenrechte . Auch Kinder haben schon Rechte. Inhaltsverzeichnis 1 Welche Grundregeln sind wichtig? 2 Wie werden die führenden Leute bestimmt? 3 Wie groß ist die Freiheit in einer Demokratie? 4 Was ist in einer Demokratie nicht erlaubt? 5 Gilt eine Demokratie auch für Kinder? Welche Grundregeln sind wichtig? In einer Demokratie gibt es keine Alleinherrschaft, also keine Alleinherrscher, wie es Könige einst waren. In einer Demokratie gibt es nur Herrschaft auf Zeit . Die Bevölkerung oder das Parlament kann den Regierungschef bestimmen und auch wieder abwählen. Ein wichtiger Grundsatz ist die Gewaltenteilung. Gesetze werden vom Parlament gemacht, das ist die Versammlung der Volksvertreter. Die Regierung führt die Gesetze aus. Richter kontrollieren die Einhaltung der Regeln und Gesetze. Diese drei " Gewalten " im Staat kontrollieren sich gegenseitig, um aufzupassen, dass keine von ihnen zu mächtig wird. Wie werden die führenden Leute bestimmt? Eine Briefmarke von 1981: Grundgedanken der Demokratie In einer Demokratie sind Wahlen besonders wichtig. Dadurch können die Menschen entscheiden, welche Politiker sie als Volksvertreter haben wollen. Wenn viele Wähler ihre Stimme für jemanden abgeben, kommt dieser Politiker in das Parlament. Auch in Gemeinden , Landkreisen , Kantonen oder Landesteilen werden die Volksvertretungen gewählt. Es gibt also in den größeren Gemeinden ein Parlament. Es heißt Gemeinderat, Gemeindeparlament oder Stadtrat und wird durch die Bevölkerung der Gemeinde gewählt. In kleinen Gemeinden übernimmt die Gemeindeversammlung diese Aufgaben. Bei manchen Wahlen wird über ein einzelnes Amt abgestimmt, wie das Staatsoberhaupt . Wenn über eine bestimmte Sachfrage entschieden wird, nennt man das einen Volksentscheid. Das gibt es manchmal in Österreich . In der Schweiz kommt das regelmäßig vor. Deutschland kennt Volksentscheide nur in den Bundesländern . Wie groß ist die Freiheit in einer Demokratie? Hör's dir an Dieser Zimmermann deckt einen Dachstuhl mit Holzplatten ab. Dazu verwendet er eine moderne Nagelmaschine . Zimmermann ist ein Beruf , der mit Holz zu tun hat. Man kann den Zimmermann auch Zimmerer nennen oder, wenn es eine Frau ist, Zimmerin. Sollte es sich um eine ganze Gruppe handeln, sagt man Zimmerleute. Der Betrieb ist eine Zimmerei oder ein Holzbau- Unternehmen . Der Beruf des Zimmermanns ist verwandt mit dem Tischler und dem Dachdecker. Viele Arbeitsgebiete überschneiden sich. Zimmerleute haben aber eher mit Holz-Balken zu tun: Wenn ein Haus gebaut wird, kommt ihre Arbeit als erste dran. Sie errichten ganze Häuser aus Holz oder auch nur den Dachstuhl. Das ist das Gebälk unter dem Schrägdach eines Hauses. Holzhäuser verkleiden sie auch außen, dann ist das Haus gut gegen Regen und sonstige Witterung geschützt. Zimmerleute bauen auch Balkone, Holzdecken, Fußböden und Holztreppen. Besonders gebraucht wurden Zimmerleute früher bei Fachwerkhäusern . Wenn so gebaut wird, dann kann man zwar Holz sparen. Man muss aber genau wissen, wie man das macht. Nur wenige Zimmerleute haben heute noch das Fachwissen dafür. Diese Teile hat eine Maschine hergestellt, die von einem Computer gesteuert wurde. Der Zimmermann hat die Angaben in den Computer eingegeben und kann die fertigen Teile einbauen. Zimmerleute entwerfen die Pläne für die gewünschten Bauteile heute am Computer . Dafür gibt es Programme . Computergesteuerte Maschinen messen und schneiden die Teile dann zu. Manchmal werden in der Werkstatt ganze Bauteile hergestellt. Sogar Fertighäuser können so entstehen. Die einzelnen Holzbauteile werden auf die Baustelle gebracht und werden dort so zusammengebaut, wie man es geplant hat. Ältere Häuser können von Zimmerleuten auch saniert werden. Die Zimmerleute ersetzen zum Beispiel morsche Teile. Das ist vor allem wichtig bei alten Kirchen , Rathäusern oder anderen alten Gebäuden, die deshalb auch einen hohen Wert haben. Zimmereien erneuern außerdem Fassaden. Sie dichten Fugen ab, damit dort keine kalte Luft ins Haus dringen kann. Oft versehen sie auch das ganze Haus mit einer dicken Außenschicht, damit es im Haus warm bleibt. Für solche Arbeiten gibt es heute aber auch besondere Unternehmen, die keine eigentlichen Zimmereien mehr sind. Andere Holzbau-Unternehmen bauen heute vor allem große Dinge, zum Beispiel Brücken oder weit ausladende Dächer für Sport - oder Messehallen . Sie setzen für alles Computer, Maschinen und Krane ein. Zudem braucht es viele Zimmerer, die gut im Team zusammenarbeiten. Wie wird man heute Zimmermann? Ein Fachwerkhaus im Rohbau. Diese anspruchsvolle Zimmermannsarbeit schafft man nur gemeinsam. Heutzutage ist Zimmerer und Zimmerin ein Ausbildungsberuf , den man nach der üblichen Schule ergreifen kann. Bei uns arbeitet ein Lehrling in einem Holzbaubetrieb oder in einer Zimmerei. Er wendet dort an, was er in der Berufsschule gelernt hat und sammelt praktische Erfahrungen. In Deutschland und Österreich dauert die Ausbildung drei Jahre , in der Schweiz vier Jahre. Wer Zimmerer werden will, muss kräftig sein und viel Ausdauer haben. Auch wenn die ganz schweren Holzteile mit dem Kran gehoben werden, bleibt viel Arbeit mit den eigenen Muskeln . Man muss nicht nur geschickt mit den Händen sein, sondern sich auch gut vorstellen, wie ein Gebälk aus dem Plan dann in Wirklichkeit aussieht. Die Arbeit im Freien muss man mögen, auch bei schlechtem Wetter. Und schwindelfrei sollte man dort oben besser auch sein. Der Zimmermann arbeitet zwar oft für sich allein, etwa an einer Maschine. Beim Aufbau eines Hauses oder eines Dachs ist dann aber Teamarbeit gefragt. Alleine schafft das keiner, da muss man sich gegenseitig verstehen und unterstützen. Was haben Zimmerleute früher gemacht? Die Werkzeuge eines früheren Zimmermanns: Rechts stehen die alten Handwerkzeuge . Links gibt es bereits Maschinen , die mit Elektrizität arbeiten. Früher waren die Zimmermeister auch oft Baumeister. Im Mittelalter waren die Zimmermeister besonders wichtig, ohne sie konnte man kein Haus bauen. Selbst bei einem Haus aus Stein waren die Böden und der Dachstuhl aus Holz. Manche Zimmerleute haben sich auf aufwendige Dachstühle für große Gebäude spezialisiert. Aber auch einfache Zimmerleute wurden auf den einzelnen Dörfern gebraucht. Sie bauten Ställe für Schweine , Hühner oder Kühe . Sie verschönerten Häuser mit leichteren Verzierungen. Sie bauten aber oft auch Möbel , denn früher unterschied man noch nicht zwischen dem Zimmerer und dem Tischler. Damals gab es noch keinen elektrischen Strom . Zimmerleute kauften ihre Balken und Bretter in der Sägerei, die mit Wasserkraft arbeitete. In ihrer Werkstatt sägten sie diese Teile von Hand zurecht. Eine glatte Oberfläche bekamen sie mit dem Hobel hin. In einzelne Teile bohrten sie von Hand Löcher, natürlich genau am richtigen Ort. Beim Aufbau wurden Holzzapfen in diese Löcher geschlagen um die Teile zu verbinden. Natürlich kamen auch Nägel zum Einsatz. Die besorgte sich der Zimmerer beim Schmied . Welche Bräuche haben Zimmerleute? Zimmerleute in der Zimmermannstracht Zimmerleute gehören zu den wenigen Berufen, die noch "auf die Walz" gehen. Dieser Brauch begann im späten Mittelalter . Heute gibt es nur noch wenige Zimmerleute, die diesen Brauch beibehalten. Wenn jemand "auf der Walz" ist, dann soll er umherziehen, nach Arbeit suchen und so Erfahrungen sammeln. Er darf sich seinem Wohnort nicht nähern und muss mindestens drei Jahre und einen Tag "auf Wanderschaft" sein. Früher trugen Zimmerleute aus Tradition einen goldenen Ohrring im linken Ohr . Dies war einerseits das Erkennungszeichen, dass sie von der Zunft als Fachleute anerkannt wurden. Zudem galt: Sollten sie auf der Walz sterben , konnte der Ohrring verkauft werden, und davon wurde die Beerdigung bezahlt. Viele Zimmerleute tragen heute immer noch einen Ohrring als Erkennungszeichen. Wie in allen Berufen gab es auch unter den Zimmerleuten solche, die bei ihrer Arbeit allzu sehr mogelten. Das konnte zum Ausschluss aus der Zunft führen. Der Zunftmeister riss dann dem Bösewicht den Ohrring heraus. Dadurch wurde das Ohr aufgeschlitzt. Er war dann ein "Schlitzohr", also einer, der andere betrogen hatte. Den Ausdruck "Schlitzohr" benutzen wir heute noch für jemanden, der andere betrügt oder "übers Ohr haut". Solche Arbeiten führen große Holzbau-Unternehmen aus. Zimmerleute beim Bau eines Stalles vor etwa 60 Jahren Japan Vietnam So sah Pablo Picasso im Jahr 1962 aus. Pablo Picasso war ein spanischer Maler , Grafiker und Bildhauer . Er hat viele andere Künstler beeinflusst. Von ihm stammen wohl mehr als 50.000 Kunstwerke. Geboren wurde Picasso im Jahr 1881 in Malaga. Das ist eine Hafenstadt in Andalusien, das zu Spanien gehört. Sein vollständiger Name lautet Pablo Diego José Santiago Francisco de Paula Juan Nepomuceno Crispín Crispiniano de los Remedios Cipriano de la Santisima Trinidad Ruiz Blasco y Picasso López. Picasso schaffte es mit 14 Jahren, dass eine Kunstakademie ihn aufnahm. Für die schwierige Aufnahmeprüfung brauchte er nur einen einzigen Tag. Die ersten beiden Klassen durfte er überspringen. Im Jahr 1949 malte er ein Plakat mit einer Taube für den Weltfriedenskongress in Paris . Die Taube war schon in der Geschichte von Noahs Arche in der Bibel ein Zeichen für den Frieden und wurde durch das Plakat von Picasso noch bekannter. Im Jahr 1955 malte er das Bild "Die Frauen aus Algier". Es wurde im Jahr 2015 für fast 180 Millionen US-Dollar verkauft. Einen solch hohen Preis erzielte kein anderes Bild auf der Welt. Vier Gemälde von Picasso zählen zu den zehn teuersten Gemälden der Welt. Im Jahr 1973 starb Picasso im Alter von 91 Jahren in Frankreich an einem Herzinfarkt . Pablos Picasso, links, im Jahr 1889 mit seiner Schwester Lola Ein Porträt-Foto aus dem Jahr 1908 Eine russische Briefmarke aus dem Jahr 1989 zeigt Picasso und seine Friedenstaube. Das berühmte Bild "Guernica", hier eine Nachbildung des Gemäldes als Wandbild Eine Statue in der spanischen Stadt Malaga Wandbild von Picasso auf einem Gebäude in Barcelona . Eine Karte des Mekong mit seinen Nebenflüssen Der Mekong ist ein langer Strom in Asien . Er ist ungefähr 4.500 Kilometer lang. Eine genaue Zahl gibt es dazu nicht. Es steht jedoch fest, dass der Mekong einer der längsten Flüsse der Welt ist. Die Quelle liegt auf über 5.000 Metern Höhe auf dem Hochland von Tibet , in China . Der Mekong, der auf Chinesisch Lancang heißt, fließt von dort in die südwestlichste Ecke Chinas. Dort hat der Fluss schon etwa die Hälfte seines Laufs hinter sich. Die Höhe beträgt nur noch etwa 500 Meter über Meer. Nun bildet er 200 Kilometer lang die Grenze zwischen Myanmar und Laos . Hör's dir an Ahsan Manzil ist der Name eines ehemaligen Palastes. Früher lebte dort der Nawab von Dhaka, ein Herrscher. Heute ist im Palast ein Museum . Dhaka, auch Dakka, ist die Hauptstadt von Bangladesch und nach Einwohnern eine der größten Metropolen der Erde . Sie hat ungefähr neun Millionen Einwohner. Das sind schon mehr, als in Österreich oder in der Schweiz leben. Trotzdem geht man davon aus, dass die Einwohnerzahl in Zukunft noch steigen wird. Weil diese vielen Menschen auf einer eher kleinen Fläche leben, ist es fast überall eng bebaut und die Straßen sind oft überfüllt. Die Stadt Dhaka ist etwas älter als 1000 Jahre . Während mehreren Jahrhunderten war sie die Hauptstadt von Bengalen. Das war schon damals ungefähr das heutige Bangladesch zusammen mit ein paar Gebieten, die heute in Indien liegen. Doch im 18. Jahrhundert wurde Bengalen von den Briten erobert und dadurch ein Teil der Kolonie Britisch-Indien. Erst als Bangladesch im Jahr 1971 eigenständig wurde, wurde Dhaka wieder zur Hauptstadt. Zu den Sehenswürdigkeiten Dhakas zählen der Ahsan Manzil, ein ehemaliger Palast, die Festung Lalbag sowie der Dhakeshwari- Tempel , ein wichtiger Ort für die Hindus in Dhaka. Der Präsident von Bangladesch lebt im Bangabhaban, einem Gebäude aus der britischen Kolonialzeit . Dhaka ist die wichtigste Stadt für die Wirtschaft in Bangladesch. Trotzdem ist es eine ziemlich arme Stadt. Hergestellt werden vor allem Textilien , Zucker und Tee . Wichtig ist auch die Jute. Das ist eine Pflanze , aus der man Stoffe herstellen kann. Sie wird rund um Dhaka auf riesigen Feldern angebaut. Im Stadteil Hazaribagh wird viel Leder hergestellt und in reiche Länder verkauft. Es gibt dort rund 250 Ledergerbereien. Das bringt der Wirtschaft zwar Geld ein. Bei der Herstellung des Leders gelangen aber auch viele schädliche Stoffe ins Abwasser. Eine Umweltorganisation aus den USA bezeichnete Hazaribagh deshalb als einen der am meisten verseuchten Orte der Welt. Dhaka während der Hauptsverkehrszeit Hier lebt der Präsident von Bangladesch Das abendliche Dhaka am Ufer des Flusses Buriganga. Verschiedene Deodorants, wie man sie in Deutschland kaufen kann Ein Deodorant, kurz auch Deo genannt, ist ein Stoff gegen Gerüche. Menschen schwitzen. Gerade bei Jugendlichen und Erwachsenen riecht das manchmal unangenehm, finden viele. Darum verhindern sie mit einem Deodorant, dass es riecht. Im Wort Deodorant steckt das lateinische Wort "odor", Geruch. Ein Deodorant ist ein Mittel gegen Geruch. Außerdem ist ein Deo meist auch ein Antitranspirant: Das ist ein Mittel gegen Schweiß, damit man weniger schwitzt. So wird man nicht so nass und riecht auch weniger. Ein Deo wird entweder mit einem Spray auf die Haut gesprüht, oder mit einem Roll-on aufgetragen. Vor allem geht es um die Haut unter den Achseln. Ein Deodorant sorgt auch dafür, dass sich die Bakterien weniger stark vermehren . Im Deo steckt auch Parfum, das mit seinem Geruch den Schweißgeruch überdeckt. Bei reifer Gerste liegen die Ähren waagrecht oder leicht nach unten. Die Fortsätze der Körner nennt man Grannen. Gerste ist ein Getreide , ähnlich dem Weizen oder dem Reis . Gerstenkörner haben am Ende lange, steife Fortsätze wie Haare , die Grannen. Die reifen Ähren liegen waagrecht oder neigen sich nach unten. Gerste ist ein Süßgras wie alle Getreidearten. Sie war schon in der Antike bekannt und kommt aus dem Orient . Der Mensch isst Gerste seit etwa 15.000 Jahren . In Mittel- Europa gibt es die Gerste seit der Jungsteinzeit . Im Mittelalter wurde Gerste häufig als Futter für Tiere genutzt. Das macht man heute noch mit der Wintergerste. Sie geht vorwiegend an Schweine und Rinder . Menschen brauchen vorwiegend Sommergerste, und zwar um Bier damit zu brauen. Deshalb nennt man Bier auch Gerstensaft. Es gibt auch einige Spezialitäten, beispielsweise die Bündner Gerstensuppe. Früher kochten viele arme Menschen Gerste zusammen mit Wasser zu einem Brei, den man Grütze nannte. Ein Feld mit unreifer, grüner Gerste Im Sommer : Dieses Feld wird bald abgeerntet werden. Samen unter dem Mikroskop Gerstekörner ohne Hülsen Gerste, Mehl und Brot Sirup aus Gerste Ein leichter Flugzeugträger aus Italien , die ITS Giuseppe Garibaldi. Man erkennt auf dem Schiffsdeck Flugzeuge und Hubschrauber . Ein Flugzeugträger ist ein großes Schiff . Darauf können Flugzeuge starten und landen. Flugzeugträger sind normalerweise Kriegsschiffe. Mit ihnen bringt man Flugzeuge in die Nähe eines anderen Landes. Die Flugzeuge fliegen dann über dieses Land, um es zu beobachten oder anzugreifen. Auf diese Weise braucht man keinen Flughafen. Schon im Jahr 1910 gelang es einem Amerikaner, mit seinem Flugzeug von einem Schiff aus zu starten. Im Ersten Weltkrieg und im Zweiten Weltkrieg setzten mehrere Staaten Flugzeugträger ein. Das waren vor allem Staaten wie die USA und Japan , die viel auf See kämpften, weit weg von der Heimat . Ein Flugzeugträger ist ein riesiges Schiff, für das man Hunderte oder Tausende von Matrosen braucht. Es ist so teuer, dass nur wenige Staaten überhaupt welche haben. Deutschland zum Beispiel hat nur einen einzigen gebaut. Wie können Flugzeuge vom Schiff aus starten? Auf dem amerikanischen Flugzeugträger USS Kitty Hawk: Ein Kriegsflugzeug startet. Normalerweise brauchen Flugzeuge eine lange Startbahn oder Landebahn. Sie müssen schnell sein, damit sie abheben können. Die Bahn auf einem Flugzeugträger ist dafür aber eigentlich viel zu kurz. Darum haben die Flugzeugträger eine Vorrichtung, eine Art Katapult, um Flugzeuge zu beschleunigen . Beim Landen hingegen hat man das umgekehrte Problem: Die Flugzeuge kommen sehr schnell angeflogen und müssen nach der Landung abgebremst werden. Dazu gibt es zum Beispiel Kabel: Die Flugzeuge haben Haken, die im Kabel hängenbleiben. Sollte ein Flugzeug einmal das Kabel verpassen und nicht gestoppt werden, kann es durchstarten und es noch einmal versuchen. Erster Start eines Flugzeugs im Jahr 1910 von einem Kriegsschiff aus Im Zweiten Weltkrieg: Japanische Flugzeuge haben diesen amerikanischen Träger angegriffen. Die HMS Ocean aus Großbritannien ist ein Träger für Hubschrauber. Amerikanischer Träger von oben gesehen Ein Fluglotse gibt einem Hubschrauber Zeichen. So eine Barriere fängt das Flugzeug ein und stoppt es. Niklaus von Flüe vor der Kapelle . Daran angebaut ist seine Klause aus Holz . Von dort konnte er auf den Altar sehen. Die beiden Männer links holten bei ihm Rat für das Krisentreffen im Jahr 1481. Niklaus von Flüe wird auch Bruder Klaus genannt. Er ist der Schutzpatron der Schweiz . Er lebte von 1417 bis 1487 im Kanton Obwalden. Er war Bauer , Soldat und Einsiedler. Viel später hat ihn der Papst zu einem Heiligen ernannt. Niklaus war ein Bauernsohn in der Gemeinde Flüeli. Er war aber auch Offizier im Militär, also ein Anführer von Soldaten. Nachdem er in einem Krieg gedient hatte, heiratete er und hatte mit seiner Frau zehn Kinder . Er war ein ziemlich reicher Bauer , Ratsherr des Kantons und Richter in seiner Gemeinde. Das jüngste Kind war noch nicht einmal ein Jahr alt, als der älteste Sohn bereits 20 war. Somit konnte er seine Geschwister und die Mutter versorgen. Da verließ Niklaus seine Familie , um Einsiedler zu werden. Seine Frau Dorothea war damit einverstanden. Er wanderte zuerst weg, kam dann aber zurück und ließ sich in der Ranftschlucht nieder, in der Nähe seines Hauses . In seiner Einsiedelei betete er viel und empfing Menschen, die von ihm Ratschlag wünschten. Darunter waren auch hohe Politiker . Damals kam die Schweiz in große Probleme. Im Jahr 1481 gab es ein Treffen wichtiger Politiker, die Tagsatzung im Ort Stans. Ein Teilnehmer verließ die Konferenz, um sich bei Niklaus Rat zu holen und kehrte damit zum Treffen zurück. Darauf kehrte Frieden ein. Jahrelang soll Niklaus nichts gegessen und nur Wasser getrunken haben, aber das scheint sehr unsicher zu sein. Er starb in seiner Einsiedelei. Sein Geburtshaus steht heute noch. Niklaus, kurz nach seinem Tod, aus der Erinnerung des Malers Die Kapelle und links davon die Klause Niklaus auf einem Kirchenfenster Reliquiar für die Gebeine des Bruder Klaus So sahen die Daltons aus. Von oben links nach unten rechts sind das: Bob, Bill, Emmett und Grattan. Die Dalton-Brüder waren vier Brüder, die in der Zeit des Wilden Westens lebten. Sie hießen Bob, Grattan, Emmet und Bill und waren berühmte Banditen. Um das Jahr 1890 raubten sie Banken und Eisenbahnzüge aus. Die Daltons stammen aus dem Süden der USA . Ihre Mutter war die Tante von Cole und Jim Younger, die zur Bande von Jesse James gehörten. Die vier Daltons hatten noch sechs weitere Geschwister. Zusammen lebten sie auf einer einfachen Farm in Belton in Missouri . Ihr Vater war ein erfolgloser Glücksspieler , der oft nicht zuhause war. Möglicherweise verlor er beim Kartenspielen das Haus der Familie. Einer ihrer Brüder, Frank Dalton, war Sheriff, also ein Polizist . Im Jahr 1887 wurde er im Dienst erschossen. Daraufhin nahmen seine Brüder Bob, Grat und Emmett seinen Platz ein. Sie begannen später jedoch damit, Pferde zu stehlen und zu verkaufen. Auf der Flucht vor der Polizei gingen sie zu ihrem Bruder Bill nach Kalifornien . Dort raubten sie einen Eisenbahnzug aus und flüchteten weiter nach Oklahoma, wo sie weitere Überfälle durchführten. Im Jahr 1892 wollten die Daltons in Coffeyville in Kansas zwei Banken auf einmal überfallen. Sie wollten damit Jesse James übertrumpfen. Dabei haben die Einwohner sie entdeckt und auf sie geschossen. Zwei Dalton-Brüder sowie deren Gehilfen Bill Power und Dick Broadwell starben. Bill Dalton war zu dieser Zeit im Gefängnis und nahm daher nicht am Banküberfall teil. Emmett überlebte die Schießerei mit 23 Schusswunden und kam ebenfalls ins Gefängnis. Zwei Jahre später starb auch Bill bei einer Schießerei. Emmett kam im Jahr 1907 aus dem Gefängnis frei. Danach arbeitete er bei Wild-West-Filmen als Berater mit, schrieb ein Buch über die Bande und starb erst im Jahr 1937. Wer sind die Daltons bei Lucky Luke? Die Vettern der Daltons, wie man sie aus den Lucky Luke Comics kennt. Sie gab es jedoch nicht in Wirklichkeit. Heute denken viele Menschen bei den Daltons wohl an die Comics über Lucky Luke . In dieser Serie über den Wilden Westen kommen öfter bekannte Leute vor, die es in echt gegeben hat. Der Zeichner Morris hatte einen Westernfilm aus dem Jahr 1940 gesehen, in dem die Daltons vorkamen. In seinem Comic aus dem Jahr 1951 wurden die Daltons gefangen und aufgehängt. Damals durfte man in solchen Comics noch jemanden töten – heute zeigt man das zumindest bei "Lucky Luke" nicht mehr. René Goscinny, der sich die späteren Geschichten ausgedacht hat, bedauerte den Tod der Figuren. Man hätte doch noch so viel über sie erzählen können. Darum ließen Morris und Goscinny später Joe, William, Jack und Averell Dalton erscheinen. Man hat sie als die Vettern der echten Daltons vorgestellt. Seitdem sind diese Vettern mit die wichtigsten Figuren der Comic-Reihe. Frank Dalton war ein Bruder der Banditen. Eine der Banken, welche die Daltons in Coffeyville überfallen wollten Ein Versteck der Daltons in Kansas Grabstein für zwei der Dalton-Brüder Unsere Kühe gehören zu den Hausrindern . Von Natur aus tragen alle erwachsenen Tiere Hörner. Meistens entfernt man jedoch bei den frisch geborenen Kälbern die Zellen , aus denen die Hörner wachsen würden. Deshalb sieht man heute viele Kühe ohne Hörner. Die Nashörner bilden eine eigene Tierfamilie . Die Hörner haben dem Nashorn den Namen gegeben. Hörner sind spitze Waffen , die bestimmte Tiere am Kopf tragen. Das Nashorn hat daher sogar seinen Namen . Auch viele andere Tierarten tragen Hörner. Hörner bestehen im Innern aus einem Zapfen aus Knochen . Darüber liegt das eigentliche Horn, das meistens innen hohl ist. Außen drauf liegt eine Schicht aus Haut . Ein Horn besteht ebenfalls aus Haut, die Zellen sind jedoch abgestorben. Deshalb spüren die Tiere nichts. Aus demselben Material bestehen Haare und Federn , Fingernägel , Krallen und Hufe, Schnäbel und auch die Schuppen der Reptilien . Die Stoßzähne der Elefanten hingegen sind keine Hörner sondern Zähne , die aus dem Oberkiefer wachsen. Sie bestehen aus einem anderen Material. Hörner sind meist gekrümmt. Auf der Außenseite sind sie glatt, gerippt oder sehen aus wie eine Schraube . Hörner haben jedoch keine Verzweigungen. Verzweigungen gibt es nur bei einem Geweih , das die Hirsche tragen. Geweihe bestehen jedoch nicht aus Horn, sondern aus Knochen . Die Tiere mit Hörnern unterscheidet man in zwei Tierfamilie : Die Nashörner bilden eine eigene Tierfamilie. Alle anderen Tiere mit Hörner nennt man Hornträger oder Rinderartige. Sie bilden ebenfalls eine eigene Tierfamilie. Zu ihnen gehören verschiedene Gattungen: Rinder , Schafe , Ziegen , Antilopen , Gazellen , Büffel und einige andere. Ob dabei alle Tiere Hörner tragen oder nur die Männchen, hängt von der einzelnen Tierart ab. Was versteht man sonst noch unter einem Horn? Es gibt auch den Ausdruck "Hornhaut". Damit meint man zwei verschiedene Dinge an unserem Körper : Einerseits ist es eine dickere Schicht von Haut, wie wir sie zum Beispiel an den Fußsohlen tragen. Das ist abgestorbene Haut, die wir zum Schutz haben. Hornhaut haben wir auch auf den Innenflächen unserer Hände , ebenfalls zum Schutz. Auch auf den Augen haben wir eine Hornhaut. Sie ist durchsichtig und liegt über der Iris und der Pupille. Einem Horn kann man die Spitze abschneiden und dann hineinblasen wie in eine Trompete . So entstehen verschiedene Töne. So entstand wohl das Musikinstrument mit dem Namen "Horn". Heute gibt es davon viele verschiedene Arten. Sie bestehen jedoch nicht mehr aus dem Material Horn, sondern aus Metall . Dieses Horn ist rund und hat mehrere Ventile, mit denen man die Tonhöhe verändern kann. Das Alphorn besteht aus Holz und hat keine Löcher oder Klappen. In der Form gleicht es dem Horn eines Tieres immerhin noch ziemlich, auch wenn es viel größer ist. Zu den Hornträgern gehören zum Beispiel die Schafe … … die Ziegen … … die Antilopen … … die Gazellen … … oder die Büffel . Das Horn ist auch ein Blechblasinstrument . Ein Bild des Neptun, aufgenommen von Hubble, dem Fernrohr in einem Satelliten im Weltraum Der Neptun ist ein Planet unseres Sonnensystems . Er ist weiter von der Sonne entfernt als alle anderen sieben Planeten. Wie alle vier äußeren Planeten ist er ein Gasplanet: Er besteht vor allem aus Wasserstoff und Helium . Für seine lange Umlaufbahn um die Sonne braucht er fast 165 Erdjahre, das wäre dann ein "Neptunjahr". Ein "Neptuntag" dauert aber nur etwa 16 Stunden, so lange braucht der Neptun, um sich einmal um seine eigen Achse zu drehen. Damit man eine Vorstellung von den Größen im Sonnensystem bekommt: Wäre die Sonne ein großer Gymnastikball, dann wäre der Neptun eine Mandarine, die Erde etwa eine Kirsche. Die "Neptun-Mandarine" würde etwa mit vier Kilometern Abstand um die "Gymnastikball-Sonne" kreisen. Das ist fast 30-mal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde. Im Jahr 1846 wurde der Neptun entdeckt. Vorher hatte man sich angeschaut, dass der Uranus eine unregelmäßige Umlaufbahn hat. Man vermutete, dass ein weiterer Planet mit seiner Schwerkraft den Uranus beeinflusste. Tatsächlich fand man so diesen Planeten. Der Name stammt von Neptun , dem römischen Gott des Meeres . Das passt zu der bläulichen Farbe des Planeten. Bald darauf fand man den größten Mond des Neptun, er heißt Triton. Heute hat man schon 16 Monde entdeckt. Außerdem hat der Planet Ringe. Wie beim Jupiter und Uranus sind sie dünn und dunkel und deshalb nur sehr schwer zu sehen. Am Neptun gibt es weiße Wolkenbänder. So hat die Raumsonde Voyager 2 den Neptun gesehen, als sie im Jahr 1989 daran vorbeigeflogen ist. Triton heißt der größte Mond des Neptun. Der Neptun hat Ringe, sie sind aber schwächer als die dickeren des Saturn . Ein Spiel der Frauen-Fußball-Bundesliga in Deutschland: Jena spielt gegen Hoffenheim. Bundesliga nennt man in Deutschland und Österreich die Gruppe der besten Mannschaften in einer Sportart. Meistens denkt man dabei an Fußball und vor allem an die Mannschaften der Männer. In den beiden Ländern heißen aber auch die höchsten Wettbewerbe im Basketball , Handball , Eishockey und anderen Sportarten Bundesliga. In einer Liga spielt jede Mannschaft gegen jede andere Mannschaft, die ebenfalls gut genug für die Liga ist. Das Ziel jeder Saison ist es, den Meister zu ermitteln. Das ist die Mannschaft, die am Saisonende die meisten Punkte erzielt hat. Die Mannschaften, die am Saisonende die wenigsten Punkte haben, steigen in die zweithöchste Spielklasse ab, die im Fußball 2. Bundesliga heißt. Im Gegenzug steigen aus der 2. Bundesliga dann die besten Mannschaften in die Bundesliga auf. Was sollte man über die deutsche Bundesliga wissen? In der Fußball-Bundesliga spielen die 18 besten Fußballvereine aus Deutschland gegeneinander. Jede Mannschaft spielt zweimal gegen jede andere Mannschaft. Daraus ergibt sich eine Hin- und eine Rückrunde mit jeweils 17 Spieltagen, zusammen also 34. Für jeden Sieg gibt es drei Punkte, für ein Unentschieden einen Punkt und keinen Punkt, wenn man verliert. Die Mannschaft, die am Ende der Saison die meisten Punkte hat, wird Deutscher Fußballmeister und bekommt die Meisterschale. Die sieht wie ein großer silberner Teller aus, in den die Namen aller bisherigen Meister eingraviert sind. Die zwei Mannschaften, die am Saisonende die wenigsten Punkte haben, steigen in die zweithöchste Spielklasse ab, die im Fußball zweite Bundesliga heißt. Im Gegenzug steigen aus der zweite Bundesliga dann die zwei besten Mannschaften in die erste Bundesliga auf. Die Bundesliga wurde im August des Jahres 1963 gegründet. Damals gab es nur 16 Vereine. Der Verein mit den meisten Meistertiteln ist der FC Bayern München . Der Hamburger SV war bis 2018 der einzige Verein, der noch nie aus der 1. Bundesliga abgestiegen ist. Was sollte man über die österreichische Bundesliga wissen? Der FC Red Bull Salzburg feiert den Gewinn der Meisterschaft im Jahr 2016. Die beste Fußball-Liga in Österreich trägt diesen Namen seit dem Jahr 1974. Vorher hieß sie "Erste Klasse". Sie wird seit dem Jahr 1911 gespielt. Bis 1938 spielten dort nur Mannschaften aus Wien und der Umgebung. Heute spielen zwölf Mannschaften aus allen Teilen Österreichs in der ersten Bundesliga. Die meisten Titel konnte bisher der Sportklub Rapid Wien gewinnen. Zuerst spielen alle 12 Mannschaften in 22 Spielen gegeneinander. Danach werden die Mannschaften aufgrund ihrer Leistungen in zwei Gruppen aufgeteilt, die bisherigen Punkte werden halbiert. In diesen Gruppen spielt dann nochmal zweimal jeder gegen jeden. In der Meistergruppe spielen die sechs besten Mannschaften dann um die Meisterschaft und die Plätze in der Champions League . In der anderen Gruppe spielen die Mannschaften gegen den Abstieg in die zweite Liga. "Der Mond geht auf." ist bereits ein ganzer Satz. Ein Satz erzählt eine kurze Geschichte. "Der Mond geht auf." oder: "Ich mag diese Musik sehr gern." sind zwei Beispiele für Sätze. Alle Texte sind aus Sätzen aufgebaut. das gilt auch für die Artikel im Klexikon . Sätze können sehr lang sein, aber auch sehr kurz. "Verschwinde!" ist bereits ein Satz. Wenn wir einen Satz hören, erkennen wir das Ende daran, dass die Stimme des Sprechers tiefer wird. Oft atmet der Sprechende nach einem Satz wieder ein. Ein Satz besteht aus verschiedenen Wörtern , diese gehören zu verschiedenen Wortarten. Man kann Sätze aber auch in Satzteile unterteilen: "Der Mechaniker – repariert – den Wagen" ist ein Satz mit drei Satzteilen. In diesem Beispiel sind es Subjekt, Prädikat und Objekt. Die Kenntnis von Satzteilen braucht man um zu wissen, in welchem Fall die Satzteile stehen. Deshalb muss es hier heißen "den Wagen" und nicht "der Wagen". Was ein Satz ist und was alles dazu gehört, erklärt die Grammatik . Man unterscheidet zwischen Hauptsätzen und Nebensätzen. Es gibt Regeln, wo ein Komma stehen muss oder welches Satzzeichen an den Schluss des Satzes gehört: ein Punkt, ein Fragezeichen oder ein Ausrufezeichen. Der Maler Rembrandt hat dieses Gemälde im Jahr 1632 gemalt. Es zeigt Unterricht in der Anatomie, also der Wissenschaft vom Körper. Lange Zeit hielt man es für unanständig, die Körper von toten Menschen aufzuschneiden. Aber es war wichtig, damit Ärzte lernen konnten, wie der Körper funktioniert. Dieses Bild zeigt Geometrische Körper. 1. Kugel 2. Pyramide 3. Würfel 4. Volltorus 5. Hohlzylinder 6. Zylinder 7. Kegel 8. Verknoteter Volltorus Der Quader fehlt hier. Jeder Mensch hat einen Körper, so wie auch Tiere einen Körper haben. Er besteht aus dem Kopf und dem Rumpf, das sind der Bauchraum und der Brustraum. Dazu kommen die Glieder, also die Arme und die Beine . Abgesehen von den Augen sieht man eigentlich nur die Haut und die Haare . Im Körper drin befinden sich die einzelnen Organe , also das Herz , die Lunge , der Magen und viele andere. Die Knochen bilden das Skelett , das dem Körper Festigkeit gibt. Die Nerven leiten die Befehle aus dem Gehirn zu den Muskeln . Sie sorgen dafür, dass man die Körperteile bewegen kann. Andere Nerven leiten die Empfindungen von der Haut ins Gehirn. Das macht es möglich, dass wir etwas fühlen. Der Körper des Menschen besteht aus vielen kleinen Teilen, nämlich aus Atomen und Molekülen . Fast alle bestehen aus Sauerstoff , Kohlenstoff oder Wasserstoff , meist aus komplizierten Kombinationen dieser Elemente . Über die Hälfte des Körpers besteht aus Wasser . Außerdem sagt man, dass der Mensch eine Seele oder einen Geist hat. Man will man damit ausdrücken, dass der Mensch nicht nur aus einem Körper besteht. Der menschliche oder tierische Körper gehört in den Bereich der Biologie . Was kann man am Körper am besten messen? Das Gemälde ist über hundert Jahre alt und heißt: Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Das Motto stammt von den alten Griechen . Am einfachsten kann man die Körpergröße messen. Manchmal nennt man sie auch "Körperlänge". Bei den Menschen misst man im Stehen vom Boden bis oben an den Kopf. Bei den Säugetieren misst man von der Schnauze bis zum Po, bei den Vögeln vom Schnabel bis zum Ansatz der Schwanzfedern. Auch das Körpergewicht kann man mit einer Waage einfach messen. Die Körperlänge und das Körpergewicht verändern sich im Laufe eines Lebens , beispielsweise im Wachstum vom Kleinkind zum jungen Erwachsenen. Beide sind auch von sehr vielen Dingen abhängig. Dazu gehören die von den Vorfahren geerbten Gene oder die Ernährung . Das Gewicht bereitet vielen Probleme, denn für eine gute Gesundheit sollten Menschen nicht zu dick oder zu dünn sein. Mit dem sogenannten Body-Mass-Index, einer Rechenformel, kann das ideale Gewicht für die entsprechende Körpergröße errechnet werden. Welche Körper gibt es sonst noch? Am bekanntesten außer den Körpern von Menschen und Tieren sind die Geometrischen Körper. Man kann sie am ehesten mit Bausteinen in verschiedenen Formen vergleichen. Sie haben also nicht nur eine Länge und eine Breite wie beispielsweise ein Quadrat oder ein Kreis , sondern zusätzlich noch eine Höhe. Es passt also etwas in einen Körper hinein, das nennt man Volumen . Auch in der Physik spricht man von Körpern. Damit meint man alles Material, das eine Ausdehnung hat. Das Material kann fest sein wie zum Beispiel Eis , flüssig wie Wasser oder gasförmig wie Dampf. Es hat aber keine genau bestimmte Form wie ein Geometrischer Körper. Ein Fieberthermometer zeigt an, ob jemand Fieber hat oder nicht. Man spricht von Fieber, wenn der Körper eines Menschen wärmer ist als normal. Das ist oft ein Zeichen, dass man krank ist, weil man sich Viren oder Bakterien eingefangen hat. Je wärmer der Körper ist, desto höher ist die Temperatur . Wie hoch das Fieber ist, misst man mit einem Thermometer . Die Temperatur unseres Körpers erhöht sich dabei nicht so sehr an Armen und Beinen , sondern mehr an Bauch , Brust und Kopf . Deshalb misst man das Fieber auch dort: meist im Mund , im Po oder auch im Ohr oder unter den Achseln. Der Regler für die Temperatur unseres Körpers sitzt im Gehirn . Wenn das Fieber steigt, empfindet man oft ein Frieren, wenn es sinkt, schwitzt man. Bei uns Menschen liegt die normale Körpertemperatur in aller Regel nicht über 37 Grad Celsius . Liegt sie über 38 Grad, dann sprechen Ärzte von Fieber. Liegt sie zwischen 37 einhalb und 38 Grad, sagt er: "Die Temperatur ist erhöht." Bei Tieren kann die normale Temperatur anders sein. Wenn ein Mensch Fieber hat, behandelt der Arzt die Krankheit , die die Ursache des Fiebers ist. Wenn das jedoch nicht genügt und das Fieber sehr hoch bleibt, dann gibt er dem kranken Menschen ein Medikament, welches das Fieber senkt. Fieber über 40 Grad ist gefährlich. Das Eszett in vielen verschiedenen Arten, es zu schreiben. Oben links und unten rechts sieht man es in Frakturschrift. Das Eszett, geschrieben als "ß", ist ein Buchstabe . Eigentlich war es eine Ligatur, also eine Verbindung von zwei Buchstaben: S und Z. Weil man beide Buchstaben oft hintereinander schrieb, gilt das Eszett heute als ein eigener Buchstabe. Hör's dir an Die Berliner Mauer im Jahr 1986. Die rechte Seite zeigt zum Westen. Dort haben Einwohner von West-Berlin sie bunt angemalt. Die linke Seite gehört zum Osten . Die Berliner Mauer war eine Grenze in Berlin . Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Berlin geteilt: Der Westen stand unter dem Schutz von Großbritannien , Frankreich und den USA . Der Osten gehörte zur Sowjetunion , genau wie das Gebiet um Berlin herum. Dieses Gebiet wurde 1949 die Deutsche Demokratische Republik , die DDR. Die kommunistische Regierung der DDR wollte verhindern, dass ihre Einwohner in den Westen von Deutschland reisen oder wegziehen konnten. Nach über 27 Jahren waren die Einwohner so unzufrieden, dass die Regierung der DDR aufgeben musste. Sie erlaubte schließlich im Jahr 1990 demokratische Wahlen . Warum wurde die Mauer gebaut? Die Deutsche Demokratische Republik unterdrückte die Einwohner. Viele wollten darum fliehen, in den Westen von Berlin oder in den Westen von Deutschland . Überall hatte die DDR schon Mauern und Zäune gebaut, die streng bewacht wurden. Aber sie traute sich nicht, dasselbe zwischen West-Berlin und Ost-Berlin zu machen. Sie wollte keinen Ärger mit den Schutzmächten des Westens. Schließlich flohen aber besonders viele Deutsche nach West-Berlin, etwa 1000 am Tag. Im Jahr 1961 baute die DDR deshalb eine Mauer, um das zu verhindern. Die Regierung der DDR behauptete, damit würde sie die DDR vor bösen Leuten aus dem Westen beschützen. Immer noch versuchten Menschen, über die Grenzen zwischen Ost und West zu flüchten. Über 1000 sind dabei umgekommen. Einigen ist es geglückt. Insgesamt aber erreichte die Regierung mit der Berliner Mauer das, wozu sie gebaut wurde. Wie endete die Mauer? Das berühmte Treffen mit der Presse am 9. November 1989. Günther Schabowski sitzt hinten am Tisch, als zweiter von rechts. Schabowski war später der einzige von den Chefs der DDR, der zugegeben hat: Die Berliner Mauer war eine schlechte Sache. Im Jahr 1989 waren wieder viele Menschen in der Deutschen Demokratischen Republik unzufrieden. Manche reisten in andere kommunistische Länder wie Ungarn und flüchteten von dort aus in die Bundesrepublik Deutschland. Die Regierung der DDR ärgerte sich und verbot schließlich die Reise nach Ungarn. Umso wütender wurden die DDR-Einwohner: Jetzt durften sie nicht einmal in den wenigen kommunistischen Ländern Urlaub machen. Am 9. November 1989 entschloss sich die Regierung der DDR dazu, dass die Einwohner den Westen eher besuchen durften. Allerdings mussten sie das vorher anmelden und eine Erlaubnis bekomen. Das sollte zumindest viel schneller und einfacher gehen als vorher. Dadurch sollten die Einwohner wieder etwas glücklicher werden. Die kommunistische Partei der DDR wollte dies der Presse erzählen. Ein hoher Vertreter der Partei, Günther Schabowski, erzählte es vor vielen Leuten von Zeitungen und Fernsehen . Aber eigentlich sollten die Einwohner erst später davon erfahren. Als ein Journalist fragte, ab wann die neue Regel gilt, sagte Schabowski einfach: "ab sofort". Er wusste es nicht besser. Als die DDR-Einwohner davon im Fernsehen hörten, gingen viele schnell zur Grenze , auch zur Berliner Mauer. Sie glaubten, dass sie sich sofort mal eben den Westen angucken durften. Die Wachleute an der Grenze wussten nicht, was sie tun sollten. Die Regierung war nicht zu erreichen. So ließ man die Menschen durch. Am Abend waren schon viele auf die Berliner Mauer gestiegen und tanzten vor Freude darauf herum. Was passierte nach dem Mauerfall? Holzkreuze beim Reichstag erinnern an Menschen, die an der Mauer erschossen wurden Die Deutsche Demokratische Republik hatte wieder dasselbe Problem wie 28 Jahre zuvor: Viele Deutsche im Osten gingen in den Westen. Im Jahr 1990 gab es freie Wahlen . Die neue Regierung der DDR entschied sich, dass Deutschland wieder zu einem Land vereinigt werden soll. Heute stehen nur noch an ganz wenigen Stellen Reste der Mauer und der anderen Grenz-Anlagen. Man will damit den Menschen zeigen, wie es früher ausgesehen hat. Einige Stücke der Mauer stehen sogar in ganz anderen Ländern, als Erinnerung an die Geschichte . Es gibt auch Denkmäler für die Menschen, die bei der Flucht umgekommen sind. Ein Übergang an der Mauer, der Checkpoint Charlie: einige Tage nach der Öffnung der Grenze. Ein Zeichen auf der Stresemannstraße: Auch hier verlief früher die Mauer. Die Gedenkstätte Berliner Mauer ist eine Art Museum . Innsbruck Ein Teil einer Statue für Thutmosis den Dritten. Dieser Pharao lebte vor etwa 3500 Jahren. Pharao war im Alten Ägypten ein Titel für den König . Die Mehrzahl ist Pharaonen. Der Titel kommt von einem ägyptischen Wort und bedeutet so viel wie "großes Haus ". Das war das Haus des Königs, oder der königliche Hof. Erst später wurde "Pharao" das eigentliche Wort für "König". Heutzutage ist es üblich, alle Könige des Alten Ägyptens Pharao zu nennen. Der Pharao war nicht nur König, sondern auch ein Sohn der Götter . Damit stand er zwar über den Menschen , aber unter den Göttern. Er vermittelte zwischen beiden. Einige Pharaonen versuchten, als Gott anerkannt zu werden, das gelang ihnen aber nicht. Trotzdem: Der Pharao war so heilig, dass man seinen Namen oft nicht auszusprechen wagte. Stattdessen wurde der Name geschrieben und gelesen . In der ägyptischen Schrift, den Hieroglyphen , gab es für den Namen des Königs eine besondere Schreibweise, die Kartusche. Ein Teil des Namens war der Name eines Gottes, den der Pharao wichtig fand. Heute weiß man etwas über die Pharaonen, weil man in Ruinen alte Inschriften gefunden hat. Sie erzählen etwas über die Herrscher. Außerdem hat man Pharaonen und andere wichtige Leute nach dem Tod einbalsamiert: So sind sie zu Mumien geworden, die in prächtigen Gräbern bestattet wurden. Manche Leute behaupten, es gäbe einen " Fluch des Pharao ": Wer ein Grab plündert, stirbt. Dafür gibt es aber keine Beweise. Wie viele Pharaonen gab es? Manche Ägyptologen sagen, dass es in der Geschichte insgesamt 170 Pharaonen gab. Allerdings weiß man über manche Pharaonen sehr, sehr wenig, vielleicht nur den Namen. Das gilt besonders für die frühe Zeit: Der erste Pharao soll Menes gewesen sein, der vor 5000 Jahren gelebt hat. Doch davor gab es bereits andere Herrscher in Ägypten, die oft den Namen eines Tieres hatten. Ägypten war nicht immer ein einziges Reich. Lange gab es ein Oberägypten und ein Unterägypten. Sie hatten unterschiedliche Herrscher. Erst später wurden beide Ägypten vereint. Außerdem haben manchmal mächtige Leute versucht, sich selbst zum Herrscher anstelle des Pharao zu machen. Solche Gegenpharaonen haben auch eine Weile geherrscht, zumindest über einen Teil der Gebiete. Der letzte Pharao war eine Frau: Kleopatra die Siebte. Danach wurde Ägypten ein Teil des Römischen Reiches. Es hatte vorher bereits weibliche Pharaonen gegeben, wenn auch sehr selten. Sie regierten zum Beispiel anstelle eines Sohnes, der noch nicht alt genug war. Woran erkennt man einen Pharaonen? Die berühmte Goldmaske von Tutenchamun . Der Pharao trägt einen typischen Bart. Auf dem Kopf sieht man eine Kobra und einen Geier. Diese Tiere sind Symbole für Oberägypten und Unterägypten. Auf Bildern und an Statuen erkennt man Pharonen dank bestimmter Symbole . Diese Zeichen standen für eine Idee, die mit der Macht der Pharaonen zu tun hatte. Manche davon kennt man auch für andere Könige, wie das Zepter. Das ist eine Art Stab. Es gab zwei verschiedenen Kronen, die rote und die weiße. Die rote Krone stand für Unterägypten, also das Gebiet im Norden in der Nähe des Mittelmeeres. Die weiße Krone war das Symbol für Oberägypten, das weiter südlich lag. Später waren die Pharaonen Herrscher über beide Ägypten und trugen eine doppelte Krone. Weitere Zeichen für einen Pharao waren ein Stierschwanz und eine Ägyptische Kobra . Ein Pharao hatte auch einen langen, dünnen Bart am Kinn. Der war künstlich und konnte abgenommen werden. Pharao Seti der Erste mit der ägyptischen Göttin Hathor in einem Relief Statue von Hatschepsut, der ersten bekannten Pharaonin Eine Statue des Pharaos Ramses des Zweiten Das Grab von Menenptah im Tal der Könige Eine römische Statue von Kleopatra der Siebten Königskartuschen sind Zeichen für einen Pharao. Hier auf einem Felsen für Psammetich den Zweiten. Hör's dir an Måns Zelmerlöw ist ein Sänger aus Schweden . Er sang und tanzte mit animierten Strichmännchen an der Videowand hinter ihm. Damit gewann er beim Eurovision Song Contest im Jahr 2015. Der Eurovision Song Contest ist ein Wettbewerb. Dabei bekommen Leute einen Preis, die ein beliebtes Lied geschrieben haben. Das sind Komponisten , die sich die Musik ausgedacht haben, und die Autoren, die den Text, die Worte zur Musik geschrieben haben. Der Wettbewerb findet einmal jedes Jahr in Europa statt. Allerdings sieht man die Komponisten und Autoren nur selten. Im Vordergrund stehen die Leute, die die Lieder singen. Darum empfinden die meisten Zuschauer den Liederwettbewerb mehr als Sängerwettbewerb. Hör's dir an Eine Rote Waldameise bei der Arbeit. Auf diesem Foto ist sie groß zu sehen, eigentlich ist sie höchstens einen Zentimeter lang. Ameisen sind Insekten , die in Staaten zusammenleben. Als Allesfresser fressen sie auch andere Insekten und Spinnen . Weltweit gibt es über 10.000 Arten, 200 davon bei uns in Europa . Die bei uns bekannteste Ameisenart ist die Rote Waldameise. Sie ist einen halben bis einen ganzen Zentimeter groß. Wie alle Insekten haben auch Ameisen sechs Beine , einen harten Panzer und einen dreiteiligen Körper aus Kopf , Brust und Hinterleib. Ameisen können unterschiedliche Farben haben: rötlich-braun, schwarz oder auch gelblich. Die beiden "geknickten" Fühler am Kopf nennt man auch Antennen . Damit orientieren sie sich, weil sie mit den Antennen tasten, riechen und schmecken können. Wie ist ein Ameisenstaat aufgebaut? Solche Ameisenhügel findet man manchmal im Wald . Zu einem Ameisenstaat gehören ein paar Hundert Ameisen oder auch mehrere Millionen . Fast alle Ameisen in einem Staat sind Weibchen: Arbeiterinnen und Königinnen. Die Männchen sind nur kurz im Frühling zu sehen. In der Zeit befruchten sie die Weibchen. Danach sterben sie wieder. Arbeiterinnen kümmern sich um den Nachwuchs, um Nahrung , und sie bauen das Ameisennest. Sie werden höchstens zwei oder drei Jahre alt. Königinnen sind oft größer als die anderen Ameisen und können bis zu 25 Jahre alt werden. Nur sie legen die Eier . Aus diesen Eiern entwickeln sich dann die neuen Ameisen. Wird eine Königin geboren , so nennt man sie Jungkönigin. Sie gründen entweder einen neuen Ameisenstaat oder bleiben in ihren Staat, wenn es dort mehrere Königinnen gibt. Staaten mit einer Königin werden nur so alt wie die Königin selbst. Das liegt daran, dass nach ihrem Tod keine Eier mehr gelegt werden. Mit mehreren Königinnen können Ameisenstaaten deutlich älter werden: etwa 50 bis 80 Jahre. Der Kopf einer Ameise unter einem besonderen Mikroskop . Diese Drüsenameise isst gerade Honig . Manche Ameisen trinken auch Nektar aus Blüten . Blattschneider-Ameisen zerschneiden gerade ein Blatt . Sie zerkauen die Teile und lassen darauf einen Pilz wachsen, den sie dann essen. Eine Ameisenkönigin in Australien Chemnitz Henri Dunant als junger Kaufmann Henri Dunant war ein Kaufmann aus der Schweiz . Er hat das Rote Kreuz gegründet, das sich unter anderem um Verwundete im Krieg kümmert. Dafür erhielt er im Jahr 1901, als erster Mensch überhaupt, den Nobelpreis für den Frieden . Hör's dir an Eine Statue von einem Einhorn , einem Pferd mit einem Horn auf der Stirn. Die Statue hängt über einer Apotheke in der deutschen Stadt Trier . Ein Fabelwesen ist ein Tier , das es nicht gibt. Es kommt in Geschichten vor wie Fabeln , Märchen oder Sagen . Manchmal erinnert das Wesen auch an einen Menschen . Viele Fabelwesen hat man sich im Mittelalter ausgedacht oder noch früher. Die Menschen glaubten oft wirklich daran. Der Glaube an ein Fabelwesen konnte daher kommen, dass man etwas aus der Natur falsch verstanden hat. So konnte man die Knochen von Mammuten oder Dinosauriern für die Überreste von Drachen halten. Den Fabelwesen hat man oft Zauberkräfte angedichtet. Der Basilisk ist eine Art Drache oder Schlange , die mit ihrem Blick jemanden in Stein verwandeln konnte. Der Sandmann streut den Kindern Sand in die Augen, so dass sie schlafen. Schriftsteller haben in ihren Geschichten gern alte Fabelwesen verwendet. So ist der Pumuckl von Ellis Kaut ein Kobold , der von den Klabautermännern abstammen soll. In " Harry Potter " erscheinen viele alte Fabelwesen, ebenso wie in "Der Herr der Ringe". Aus den Vampiren hat der Schriftsteller Bram Stoker eine neue Art von Gruselfigur gemacht: den Grafen Dracula . Heute glauben manche Leute an geheimnisvolle Tiere, die von der Wissenschaft noch nicht erfasst worden sind. Beispiele sind der Yeti , der Bigfoot und das Ungeheuer von Loch Ness . Diese Leute halten die Tiere aber nicht für Fabelwesen, sondern meinen, dass sie echte Tiere sind. Pegasos heißt ein Pferd mit Flügeln , hier auf einer griechischen Vase, über 2400 Jahre alt Statue einer Seejungfrau in Brasilien Der Golem ist ein Mensch aus Ton in einer jüdischen Sage Diese Frau spielt die Baba Jaga, eine Art Hexe in Osteuropa. Ein Mann in einem Werwolf -Kostum in einer Schule in Japan . An der Küste von Alicante, einer Stadt in Spanien : große Hotels , in denen Touristen übernachten. Manche Leute klagen, dass solche "Bettenburgen" das Land hässlicher machen. Tourismus heißt, dass Menschen in den Urlaub fahren. Ein Tourist ist jemand auf Reisen. Das Wort kommt vom französischen Wort "tour", das Reise oder Rundgang bedeutet. Wir sprechen es aber auf eine deutsche Art aus. Ein älteres Wort für Tourismus ist Fremdenverkehr. Viele Menschen leben vom Tourismus: Sie helfen den Urlaubern, von einem Ort an den anderen zu kommen, und sie sorgen dafür, dass es den Urlaubern gut geht. Sie arbeiten zum Beispiel in einem Hotel , in dem die Urlauber übernachten. Oder sie haben einen Laden in einer Stadt , wohin viele Urlauber kommen und wo sie einkaufen. Auch für ganze Länder ist Tourismus wichtig: Jedes Jahr kommen nach Österreich um die 30 Millionen Touristen. Das sind fast viermal so viele Menschen, wie in Österreich überhaupt wohnen. Noch viel wichtiger ist der Tourismus für arme Länder wie die Malediven : Ein Drittel von dem, was auf dieser Inselgruppe verdient wird, kommt von Urlaubern. Was wir heute Tourismus nennen, hat im 19. Jahrhundert angefangen. Reiche Leute zum Beispiel aus Großbritannien konnten es sich leisten, in andere Länder zu fahren – nur so zum Spaß. Um das Jahr 1960 fuhren auch weniger reiche Leute ins Ausland zum Urlaub. Man sprach vom Massentourismus. Seitdem können sich auch viele Leute leisten, mit dem Flugzeug zu anderen Kontinenten zu reisen. Nun gibt es allerlei Arten von Tourismus. Religiöser Tourismus bedeutet, dass man Orte aufsucht, die für die eigene Religion wichtig sind. Das war schon bei den Pilgern im Mittelalter so ähnlich. Beim Ökotourismus versucht man, der Umwelt und den Leuten vor Ort nicht zu schaden. Manche Leute machen sogar Katastrophen -Urlaub: Sie sehen es sich gern an, wenn irgendwo ein Unglück passiert ist. Hör's dir an Neymar nach einem Spiel der brasilianischen Fußballmannschaft, im Jahr 2018 Neymar ist ein Fußballspieler aus Brasilien . Sein voller Name lautet Neymar da Silva Santos Júnior. Er wurde im Jahr 1992 in Mogi das Cruzes in der Nähe von São Paulo geboren . Im Jahr 2003 zog seine Familie nach Santos, wo Neymar im Jahr 2009 für den örtlichen Verein FC Santos seinen ersten Vertrag als Profi unterzeichnete. Als Kind gewann er viele Preise und galt deshalb damals schon als kommender Weltstar. Von 2013 bis 2017 spielte er in Spanien beim Verein FC Barcelona. Im Jahr 2017 wechselte er für 222 Millionen Euro zu dem französischen Verein Paris Saint-Germain. Bis dahin hatte man noch nie so viel Geld für einen Fußballspieler ausgegeben. Seit 2023 ist er Kapitän einer Mannschaft in Saudi-Arabien . Außerdem spielt Neymar für sein Heimatland Brasilien in der Nationalmannschaft. Neymar spielt als Stürmer und ist bekannt dafür, dass er viele Tore schießt. Bei seinem Verein und in der Nationalmannschaft spielt er auf der linken Seite als Flügelspieler. Er ist rechtsfüßig, kann aber mit beiden Füßen und mit dem Kopf Tore erzielen. Außerdem schießt er beim Freistoß sehr genau, dribbelt schnell und kann gut ein Spiel aufbauen. Neben dem Sport verdient Neymar viel Geld mit Werbung und hat eine Organisation gegründet, die Kindern in Not hilft. Er soll aber auch schon viele Millionen Euro für sich behalten haben, statt die Steuern in Brasilien und Spanien zu bezahlen. Seine größten Erfolge mit der Nationalmannschaft waren der vierte Platz bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 sowie der Olympiasieg im Jahr 2016. Mit dem FC Barcelona gewann er 2015 die UEFA Champions League , den UEFA Super Cup und wurde 2015 und 2016 spanischer Meister. Mit Paris Saint-Germain wurde er 2018 und 2019 französischer Meister. Wenn Gräser dicht an dicht stehen, nennen wir das eine Wiese oder einfach Gras oder Grasland. Zum Gras gehören bestimmte Pflanzen . Gräser haben lange, schmale Blätter . Die Blüten sind so klein, dass man genau hinsehen muss, um sie zu entdecken. Wenn Gras eine ganze Fläche bedeckt, nennt man das eine Wiese . Sauergräser wachsen oft auf nassem Boden . In der Biologie gibt es die Familie der Süßgräser und die Familie der Sauergras-Gewächse. Die Süßgräser haben Stängel, die man nennt Halme nennt. Sie sind meist hohl und haben Knoten. Aus Süßgräsern sind durch Zucht alle Getreide entstanden, also Weizen , Roggen , Mais , Reis und viele andere. Ohne sie könnte sich die Menschheit heute nicht ernähren. Aber auch die natürlichen Arten als Wiesen oder Weiden, Steppen und Savannen sind wichtig, weil dort viele Tiere weiden. Sauergras-Gewächse gibt es nur in der unberührten Natur . Man kennt sie auch als Riedgräser. Ihre Stängel sind etwas dicker und leicht dreieckig . Sie enthalten ein Mark wie unsere Knochen . Dafür gibt es bei diesen Stängeln keine Knoten. In Mitteleuropa gibt es verschiedene Arten von Sauergräsern. Sie wachsen meist auf feuchtem Grund, zum Beispiel in Mooren , Feuchtwiesen und Sümpfen . Es gibt sie aber auch auf Dünen , wo es trocken ist. Die Blüten der Gräser bilden viele Pollen . Das sind die kleinen Teilchen der männlichen Blüten. Im Frühling trägt der Wind Millionen solcher Pollen fort, und wir bekommen sie auch in die Nase . Vielen Menschen macht das nichts aus. Andere haben jedoch eine Allergie dagegen, wie Heuschnupfen : Sie müssen niesen, die Nase läuft ständig oder sie verstopft sich. Auch in den Augen gibt es Beschwerden: Sie werden rot und beginnen zu tränen. Welche Tiere leben im Gras? Ein Kaninchen Ob im Gras viele Tiere leben, das hängt von der Wiese ab. Gut ist es, wenn dort viele verschiedene Pflanzen wachsen und wenn sie nicht so oft gemäht wird. Tiere, die gut an die Wiese angepasst sind, sind meist andere Tiere als die, die man im Wald findet. Wiesen sind gut für bodennahe Pflanzen und kleinere Tiere. Das sind zum Beispiel Ameisen , Bienen, Schmetterlinge , Grashüpfer und viele andere Insekten . Auch manche Spinnen mögen die Wiese, wie die Kreuzspinne, die im hohen Gras Netze baut. Die Lerche , der Wiesenpieper und andere Vögel bauen im Gras oder auf dem Boden ihre Nester, weil die dort gut getarnt sind. Auch die Zauneidechse und andere Eidechsen verstecken sich gern im Gras. Bei uns trauen sich manchmal große Säugetiere wie Rehe auf Wiesen. Dort finden sie etwas zu fressen, und sie können sich sonnen. Sonst sind sie oft im Wald. Typisch für Wiesen sind eher kleinere Säugetiere. Wühlmäuse, Feldmäuse und Kaninchen graben ihre Bauten gern im Gras. Auch Igel und Maulwürfe leben dort. Eine Blumenwiese in Südtirol Süßgräser haben hohle Stängel mit Knoten. Auch Zuckerrohr gehört zu den Süßgräsern. Hier erkennt man die dreieckigen Stängel eines Sauergrases. Sauergräser sehen meist wilder aus als Süßgräser. Ein Grashüpfer in Indien Das Universum entwickelte sich in mehreren Stufen. Am Anfang war der Urknall. Der Urknall war ein Ereignis, durch das vor etwa 13,8 Milliarden Jahren das Universum entstand. Auf Englisch sagt man auch "Big Bang", großer Knall. Durch den Urknall breiteten sich Materie und Energie plötzlich aus. Das erzeugte den Weltraum . Astronomen können noch nicht beweisen, dass es den Urknall tatsächlich gegeben hat. Sie haben jedoch Hinweise gefunden, die diese Idee unterstützen. Hör's dir an Eine Venusfliegenfalle: Mit ihren Klappblättern hat sie eine Schwebfliege gefangen. Man sieht den Kopf der Fliege noch herausgucken. Die Pflanze kommt ursprünglich aus den USA . Fleischfressende Pflanzen ernähren sich nicht wirklich von Fleisch , aber sie fangen kleine Tiere wie Insekten oder Spinnen . Diese Pflanzen fressen Tiere, weil sie im Erdboden nicht so viele Nährstoffe finden. Wie sie diese Tiere fangen, kann sehr unterschiedlich sein. Diese Pflanzen wachsen in allen Gegenden der Welt, nur nicht in der Antarktis . Sie brauchen viel Sonne und Wasser , darum gibt es sie nur selten in Wüsten oder in Regenwäldern . Sie gedeihen auf Böden, die für andere Pflanzen zu sauer oder zu arm an Nährstoffen sind, zum Beispiel im Moor . Sonst hätten sie gegen andere Pflanzen keine Chance, weil sie eher langsam wachsen. Von den über 600 Arten sind etwa ein Viertel vom Aussterben bedroht. Darum sind sie geschützt: Man darf sie also nicht etwa ausgraben und mit nach Hause nehmen. Aber es gibt Unternehmen , die solche Pflanzen eigens dafür züchten, dass man sie verkaufen kann. Das Halten dieser Pflanzen ist nicht immer einfach, weil sie zum Beispiel kein hartes Wasser oder Düngemittel vertragen. Viele Menschen finden den Gedanken an eine fleischfressende Pflanze sehr interessant, weil normalerweise Tiere Pflanzen fressen und nicht umgekehrt. Im 19. Jahrhundert kamen Lügengeschichten auf, dass manche Pflanzen sogar Menschen fressen. Auch in der Science-Fiction , in der Fantasy und in Horror -Geschichten tauchen solche Pflanzen auf. Im Vergleich zu den fleischfressenden Pflanzen, die es in Wirklichkeit gibt, sind diese Horror-Pflanzen viel größer und fangen ihre Beute auch anders. Wie fangen die Pflanzen ihre Beute? Die meisten fleischfressenden Pflanzen haben Fallen für Insekten oder ähnlich kleine Tiere. Ein Insekt fällt dann zwischen Blätter, die eine Art Hohlraum bilden. Weil die Wände glatt sind, kommt es nicht mehr heraus. Andere Pflanzen haben klebrige Stellen, von denen die Tiere nicht mehr loskommen. Selten, wenn auch bekannter, sind die Pflanzen, die richtig aktiv werden beim Fangen: Die Venusfliegenfalle und die Wasserfalle haben Blätter, die sie plötzlich zusammenklappen, wenn ein Insekt dazwischen ist. So kann das Insekt nicht mehr fliehen. Dieser Sonnentau hat mit seinen Klebestellen ein Insekt gefangen und rollt sich jetzt zusammen. Eine Kannenpflanze wartet, bis Insekten in diesen Kelch fallen. Der ist von innen so glatt, dass die Tiere nicht mehr herauskönnen. Ähnlich fangen die Sumpfkrüge wie diese Art, die ursprünglich aus Südamerika kommt. Eine Reusenfalle mit unterirdischen Blättern. An den Haaren dieser Blätter bleiben Einzeller und winzige Würmer hängen. Aus einem Buch aus dem Jahr 1887: Diese Pflanze kann angeblich Menschen fressen. Dieses Gemälde zeigt einen "Sündenbock". Ihm wurden symbolisch alle Sünden des Volkes aufgeladen. Dann wurde er in die Wüste getrieben. Jom Kippur ist der höchste jüdische Feiertag . Das hebräische Wort "jom" bedeutet Tag und "kippur" bedeutet Sühne. Also bedeutet Jom Kippur "Tag der Sühne". Oft wird er auch mit "Versöhnungstag" übersetzt . Das Datum von Jom Kippur ändert sich von Jahr zu Jahr, da der jüdische Kalender immer nach dem Mond berechnet wird. Es wird nach dem jüdische Kalender am 10. Tag des Monats Tischri begangen. Nach dem Gregorianischen Kalender fällt Jom Kippur auf unterschiedliche Tage im September oder Oktober. Frauen ab 12 und Männer ab 13 Jahren müssen 25 Stunden lang fasten . Die 12 oder 13 Jahre sind das Alter in dem Mädchen oder Jungen in die Gemeinschaft der Gläubigen aufgenommen werden. Das ist in etwa mit der Konfirmation vergleichbar. Vom Sonnenuntergang des Vortags bis zum nächsten Sonnenuntergang darf man weder essen noch trinken werden. Vor Sonnenuntergang wird das "Kol Nidre" gebetet. Es enthält ein Sündenbekenntnis, in dem um Vergebung gebeten wird. Nach jüdischem Glauben verzeiht Gott einem seine Sünden erst, wenn man sich vorher mit den Menschen versöhnt hat, mit denen man sich gestritten hat. Deshalb entschuldigen sich viele Menschen bei Menschen, die sie geärgert haben. An Jom Kippur tragen viele Juden keine Schuhe aus Leder . Streng religiöse Juden gehen gar in ihren weißen Totenhemden in die Synagoge , denn an diesem Tag entscheidet Gott nach ihrem Glauben über das Schicksal der Menschen. Wie sieht der Feiertag in Israel aus? In Israel sind an Jom Kippur alle Restaurants geschlossen. Das öffentliche Leben steht still. Grenzen und Flughäfen sind ebenfalls geschlossen. Die Straßen sind fast vollständig autofrei. Nur Krankenwagen, Feuerwehr und Polizei fahren. Dafür sind viele Radfahrer unterwegs. Weder Radio noch Fernsehen senden ein Programm. Dass Israel an Jom Kippur still steht, nutzten Syrien und Ägypten im Oktober 1973 aus und begannen einen Krieg . Dieser Krieg ist als Jom-Kippur-Krieg bekannt. Gewonnen haben ihn die Israelis. Aber heute ist die Armee an diesem Tag besonders wachsam. Im Jahr 2003 war Jom Kippur am 6. Oktober. Juden beim Gebet in einer Synagoge Dieser Mann segnet seinen Sohn am Vorabend des Jom Kippur. Am Abend wird das Kol Nidre auf Hebräisch gebetet. Eine Anleitung auf Japanisch: Sie zeigt, wie man sich wäscht, bevor man einen Tempel betritt. Die japanische Sprache kommt aus Japan : So gut wie alle Einwohner sprechen sie. Das sind fast 130 Millionen Menschen. Einige Japaner sind in die USA und andere Länder ausgewandert und sprechen dort Japanisch. Sprachwissenschaftler wollen gerne Sprachen einordnen und sagen, welche Sprache mit welcher verwandt ist. Beim Japanischen ist das aber sehr schwierig. Vielleicht ist Japanisch ein wenig mit Koreanisch und den Altai -Sprachen aus Russland verwandt. Diese Sprachen bilden nämlich Wörter und Sätze auf ähnliche Weise. Man weiß auch wenig über das älteste Japanisch. Etwa 200 Jahre nach Christus wurden die ältesten Wörter aufgeschrieben. Aber die ältesten Texte , die man heute kennt, sind fünfhundert Jahre jünger. Das ist nicht so viel anders als bei der deutschen Sprache. Die japanische Sprache hat eher wenige Selbstlaute und Mitlaute . Nur bestimmte Silben tauchen in Wörtern auf. Daher sind japanische Wörter und Sätze ziemlich lang, weil man sonst schlecht viele unterschiedliche Wörter bilden könnte. Im Japanischen ist es üblich, dass man die Wörter im Satz unterschiedlich hoch ausspricht. Japaner machen das mehr als Deutsche. Damit betonen sie etwas. Anders als im Chinesischen behalten die Wörter dabei aber ihre Bedeutung. Woher kommen die Wörter? Japanisch ist nicht verwandt mit dem Chinesischen . Doch hat es viele Wörter übernommen, denn seit mehr als tausend Jahren kamen buddhistische Mönche nach Japan. Einige wenige japanische Wörter sind auch in die deutsche Sprache gelangt. Dazu gehören "Kimono", " Manga " und "Sushi". Umgekehrt kamen auch deutsche Wörter ins Japanische. Das Wort "arubaito" zum Beispiel ist eigentlich das deutsche Wort Arbeit . Es bedeutet Ferienjob oder Teilzeitarbeit. Da die Japaner nicht mehrere Konsonanten hintereinander sprechen können, haben sie ein "a" zwischen "r" und "b" eingeschoben. Andere Wörter sind aber noch weniger zu erkennen. Das Wort "shurafu" zum Beispiel ist das deutsche Wort Schlaf und steht für den Schlafsack. Die meisten Fremdwörter kommen aber aus dem Englischen . Dabei werden oft neue Wörter gebildet, die es im Englischen gar nicht gibt. So wurde das Taschenmonster, "pocket monster", abgekürzt zu Pokémon . Wie schreiben die Japaner? Die japanische Sprache wird von den Japanern "Nihongo" genannt. Die japanische Schrift besteht aus drei verschiedenen Arten von Schriftzeichen. Sie heißen Hiragana, ひらがな, Katakana, カタカナ, und Kanji, 寛治. Die Hiragana sind für die normalen japanischen Worte. Katakana werden benutzt, um Namen zu schreiben oder Worte, die aus einer anderen Sprache übernommen wurden. Ein Beispiel für so ein übernommenes Wort ist Computer . Mit Katakana würde man es コンピューター schreiben und "konpjuta" aussprechen. Die Katakana sind im Vergleich zu den Hiragana eher eckig. Die dritte Art der japanischen Schriftzeichen heißt Kanji. Diese Kanji wurden aus der chinesischen Sprache übernommen. Sie sind meistens sehr kompliziert. Sowohl die Hiragana als auch die Katakana sind Silbenzeichen . Das heißt, jedes Zeichen hat eine bestimmte Aussprache, zum Beispiel "mo", und erst mehrere Zeichen nacheinander ergeben ein Wort. Bei den Kanji aber hat jedes Zeichen eine eigene Bedeutung. Trotzdem kann man sie auf zwei verschiedene Arten aussprechen, japanisch oder chinesisch. Das Wort "Nihongo" in Schriftzeichen. Es bedeutet japanische Sprache. Auf diesem alten Plakat sind die Schriftzeichen noch von rechts nach links zu lesen. Japanische Schreibmaschinen waren sehr schwer zu bedienen. Die Silbe "mo" in der Silbenschrift Hiragana Die Silbe "mo" in der Silbenschrift Katakana Bregenz Der Orient ist ein großes Gebiet und deshalb sehr vielseitig. Hier ein Blick in eine Moschee . Das ist das Gebetshaus der Moslems . Orient ist eine ungenaue Bezeichnung für "Länder im Osten". Die Römer hatten diesen Ausdruck erfunden: Alles, was im Osten der Stadt Rom lag, bezeichneten sie als Orient, was im Westen lag, als Okzident. Weil im Osten die Sonne aufgeht, wurde dieses Gebiet auch "Morgenland" genannt. Der Okzident ist somit das "Abendland". Bekannt ist der Ausdruck "Morgenland" unter anderem von den drei Weisen aus dem Morgenland . Der Ausdruck "Orient" hat im Lauf der Zeit mehrmals eine neue Bedeutung bekommen. Er hängt auch davon ab, wo man lebt. Im Alten Testament beispielsweise lag das Morgenland östlich von Israel . Im Mittelalter zählte man die Gebiete der Orthodoxen Kirche zum Orient. Dabei handelte es sich um Länder des heutigen Griechenland und die Staaten des ehemaligen Jugoslawien . Im 19. Jahrhundert zählte man sogar den ganzen Kontinent Asien zum Orient. Heute benutzt man eher den Ausdruck " Naher Osten " und zählt dazu die arabisch - islamischen Gebiete mit der Türkei , dem Iran und Ägypten . Weiter im Osten liegt der "Ferne Osten" mit Südasien und Südostasien. Dazu gehören Länder wie Indien , China und Japan . Vom Wort Orient kommt das Verb "orientieren": Im Mittelalter richtete man Landkarten immer so aus, dass Jerusalem oben war. Da Jerusalem im Orient lag, nannte man das "die Landkarte orientieren". Heutzutage ist meistens Norden oben auf der Landkarte. Eine Landkarte von vor 400 Jahren , mit dem Heiligen Land Ein Pavillon in der englischen Stadt Brighton: Das Vorbild stammte offensichtlich aus Indien . Der Orient-Express war ein Zug , der über den Balkan und durch das Osmanische Reich fuhr. Im Zentrum Jerusalems liegt die Altstadt mit vielen wichtigen Orten für Juden , Christen und Muslime . Am Rand ist es eine moderne Stadt . Jerusalem ist die größte Stadt in Israel mit nahezu einer Million Einwohnern . Für die Israeliten ist es die Hauptstadt . Viele Palästinenser aber meinen, dass die Stadt gar nicht zu Israel gehört, oder nur der westliche Teil davon. Dies führt immer wieder zu Hass und Krieg . Für die Juden ist Jerusalem der wichtigste Ort ihres Glaubens . Dort standen früher ihre Tempel , und die Könige regierten von dort aus. Für die Christen ist Jerusalem sehr wichtig, weil dort Jesus gekreuzigt und begraben wurde. Die Muslime glauben, dass Mohammed von Jerusalem aus in den Himmel aufgestiegen sei. Während vielen Jahrhunderten herrschten sie über die Stadt. Aus diesen Gründen nennt man Jerusalem "eine heilige Stadt". Es ist bisher nicht gelungen, die Ansprüche aller Religionen unter einen Hut zu bringen oder die Stadt eindeutig einer einzigen Religion zuzuweisen. Heute leben in der Stadt zu fast zwei Dritteln Juden und zu einem Drittel Muslime. Die meisten übrigen sind Christen. Die Altstadt ist ein Weltkulturerbe der UNESCO , das jedes Jahr zwei Millionen Touristen anlockt. Sie ist in Viertel aufgeteilt, die schon seit Hunderten von Jahren zu bestimmten Gläubigen gehören, wie etwa das Jüdische Viertel. Der umstrittenste Ort für die Juden und Muslime ist der Tempelberg. Den Christen bedeutet die Grabeskirche besonders viel. Jerusalem hat ein besonderes Klima : Von Mai bis September fällt kein Regen und tagsüber ist es warm oder heiß. Wenn der Westwind vom Mittelmeer her am Nachmittag Jerusalem erreicht, wird es nachts angenehm kühl. Ansonsten sind die Nächte heiß. Wenn auch noch der Ostwind aus der Wüste heran weht, ist die Hitze nur noch schlecht auszuhalten. Im Winter regnet es, und bei Ostwind wird es schneidend kalt. Was ist auf dem Tempelberg wichtig? Die Westwand des alten Tempels wird auch Klagemauer genannt. Es ist der heiligste Ort, an dem Juden beten . Oben links sieht man das goldene, runde Dach des Felsendoms. Im Alten Testament ist beschrieben, dass bereits König Salomo dort einen Tempel erbauen ließ. Lange nach dessen Zerstörung wurde ein neuer, größerer Tempel errichtet. Diesen zerstörten die Römer im Jahr 70 nach Christus . Davon steht heute noch eine Mauer. Sie heißt Klagemauer. Viele Juden beten dort. Sie tragen vor allem ihre Klagen darüber vor, dass sie keinen richtigen Tempel mehr haben. Einige Stellen des Korans und anderer heiliger muslimischer Schriften lassen sich so verstehen: Mohammed kam am Ende seines Lebens nach Jerusalem. Dort begab er sich auf einen Hügel und stieg von dort in den Himmel auf. Am Ende der Welt werden sich dort die Menschen versammeln. Für die Muslime gilt deshalb die ganze Felskuppe als Moschee . Erst einige Jahre nach Mohammeds Tod eroberten Muslime die Stadt von den Persern und erbauten auf dem Hügel etwa um das Jahr 690 den Felsendom. Es ist ein achteckiges Gebäude mit einer Kuppel , die heute mit Gold überzogen ist. Kurz darauf errichteten sie gleich nebenan die al-Aqsa-Moschee. Sie ist heute die dritt-wichtigste Moschee nach den Moscheen von Mekka und Medina. Dass der Tempelberg heute so umstritten ist, hat mehrere Gründe. Bis zum Jahr 1967 lag der Ort in muslimischer Hand, bis Israel ihn eroberte. Zudem streiten viele Muslime ab, dass dort jemals ein jüdischer Tempel gestanden habe. Das könnte man zwar durch Grabungen klären, aber die Muslime gestatten dies nicht, weil ihnen der Berg zu heilig ist. Andererseits würden viele Juden gerne alle islamischen Gebäude auf dem Tempelberg niederreißen und dort wieder einen Tempel bauen. Dort würden sie nämlich ihre Opfer darbringen. Das ist für die Juden wichtig, um in die Ewigkeit zu kommen. Bisher sieht niemand eine Lösung. Der Zugang zum Tempelberg wird streng überwacht. Die Besucher werden auf Waffen untersucht, damit nichts Schlimmes passieren kann. Es herrscht also meistens eine gespannte Ruhe. Was ist wichtig an der Grabeskirche? Die Grabeskirche ist einer der wichtigsten Orte im Christentum . Jesus verbrachte wenig Zeit in Jerusalem, denn er war vor allem auf dem Land unterwegs. Das Abendmahl feierte er aber mit seinen Freunden in dieser Stadt. Anschließend wurde er gefangen genommen und gekreuzigt. Der Ort der Kreuzigung lag damals außerhalb der Stadt. Dort oder ganz in der Nähe wurde er auch begraben. Gräber gab es dort schon lange, auch einen römischen Tempel. Weil man dort das Grab von Jesus vermutete, ließ Kaiser Konstantin der Große dort im 4. Jahrhundert eine Kirche erbauen. Untersuchungen vor wenigen Jahren zeigten, dass unter dem Kirchenboden tatsächlich ein Grab lag. Dass Jesus dort drin lag, ist damit nicht bewiesen, aber viele Menschen sind in ihrem Glauben davon überzeugt. Für die Kreuzritter im 12. Jahrhundert war dieser Ort sehr wichtig. Sie wollten ihn unbedingt aus den muslimischen Händen befreien. Sie erweiterten die Kirche und bauten ein Kloster dazu. Später, als die Araber die Stadt Jerusalem zurückeroberten, blieb die Kirche in christlichen Händen. Immer wieder zerfielen Teile und wurden neu aufgebaut. Heute bestimmen vor allem die Katholische Kirche und die Orthodoxe Kirche über den Ort, zusammen mit weiteren christlichen Glaubensrichtungen. Sie bestimmen genau, wer dort wie lange beten oder Gottesdienste durchführen darf. Auch die riesigen Besucherströme aus der ganzen Welt halten sie unter Kontrolle. Zudem helfen sie mit, dass die Kirche sicher bleibt und es keine Angriffe mit Waffen oder Bomben gibt. Ist Jerusalem die Hauptstadt von Israel? Das Parlament von Israel heißt Knesset. Das Parlamentsgebäude wurde im Jahr 1966 im Westen der Stadt erbaut. Seit dem Jahr 1948 gibt es den Staat Israel, den Staat der Juden. Die Vereinten Nationen wollten aus Jerusalem eine internationale Stadt machen. Israel aber nannte Jerusalem seine Hauptstadt und beherrschte den Westen der Stadt. Jordanien besetzte den Ostteil. Juden durften den Osten und damit auch die Klagemauer nicht besuchen. Israel hingegen erlaubte Muslimen aus anderen Ländern, ihre Heiligtümer im Westen zu besuchen. Im Jahr 1967 kam es zu einem Krieg zwischen Israel und seinen Nachbarländern. Dabei eroberte Israel den Osten von Jerusalem. Seit 1980 gibt es in Israel ein Gesetz , das ganz Jerusalem zur Hauptstadt macht. Allerdings erkennen viele andere Staaten das nicht an. Ihre Botschaften, also ihre Vertretungen, liegen deshalb nicht in Jerusalem, sondern in Tel Aviv. Eine Ausnahme bilden die USA, welche während der Amtszeit von Donald Trump ihre Botschaft nach Jerusalem verlegt haben. Die Einwohner der Palästinensergebiete sind Muslime und Araber. Sie finden, dass Jerusalem die Hauptstadt von Palästina sein soll. Daher ist Jerusalem ein Grund dafür, dass es zwischen Israel und Palästina keinen wirklichen Frieden gibt. Ein Gewürzladen am Mahane Yehuda Market Die alte Stadtmauer mit dem Davidsturm im Blick Der Felsendom auf dem Tempelberg ist den Muslimen ein wichtiges Heiligtum. Ein Kloster der koptischen Christen auf dem Dach der Grabeskirche Ein jüdischer Friedhof auf dem Ölberg, im Osten Jerusalems Har Hotzvim ist ein Stadtviertel für Industrie und Technik . Das ist glatte Petersilie. Ein Strauch Petersilie wird bis zu einem Meter hoch. Petersilie ist ein Kraut aus der Familie der Doldenblütler. In der Schweiz nennt man das Kraut auch Peterli. In der Botanik hat sie den lateinischen Namen Petroselinum crispum. Petersilie ist in der europäischen Küche eines der meist verwendeten Kräuter. Ihr Ursprung liegt im Mittelmeerraum . Von der Petersilie gibt es zwei Arten . Die Blätter der krausen Petersilie haben eine gewellte Form mit vielen Blattspitzen . Glatte Petersilie nennt man auch italienische Petersilie. Sie hat flache Blätter und einen kräftigeren Geschmack. Darum ist glatte Petersilie meist beliebter bei Köchen . Viele Menschen züchten Petersilie in einem kleinen Topf. Wichtig ist, wo man den Topf aufstellt. Petersilie darf nicht zu viel Sonne abbekommen, sonst geht sie schnell ein. Weil eine Glasscheibe die Sonnenstrahlung verstärkt, sollte man sie nicht ans Fenster stellen. Am besten steht der Topf draußen im Halbschatten. Beim Gießen beachtet man, dass die Petersilie nicht zu viel und nicht zu wenig Wasser erhält. Das Wasser darf auch nicht zu kalt sein. Wenn man Petersilie pflückt, sollte man das von außen nach innen tun. In der Mitte befindet sich das Herz der Pflanze, das erhalten bleiben soll, damit neue Sträucher wachsen. Frische Petersilie kann man nur ein paar Tage lagern. Sie wird meist in kalten Speisen verwendet, weil beim Kochen viel Geschmack verloren geht. Bekannt ist die Frankfurter Grüne Soße, für die man neben Petersilie auch Kerbel, Schnittlauch und andere Kräuter verwendet. Darüber hinaus findet man Petersilie auch als Dekoration auf kalten Platten oder als Gewürz in Eintöpfen. Krause Petersilie im Garten Petersilie mit Stängeln Auf einem belegten Brot Kartoffeln mit Frankfurter Grüner Soße Im Fleisch-Ragout aus Tunesien Datteln auf einem Markt in Tunesien , einem Land im Norden Afrikas Die Dattel ist die Frucht der Dattelpalme. Sie sind ein wenig länglich, wie ein Fingerglied. Sie können drei bis sieben Zentimeter lang werden und haben einen harten Kern in sich. Daher kommt auch ihr Name : Das griechische Wort "Daktylus" bedeutet Finger . Man kann Datteln einfach so essen. Die Araber füllen sie gern mit Mandeln, Zitronenschale , Marzipan oder anderen Dingen. Getrocknete Datteln sind gut haltbar. Man macht aus Datteln auch Sirup und süßt damit Lebensmittel , statt mit Zucker oder Honig . Datteln sind sehr süß, weil sie zu vier Fünfteln aus Zucker bestehen. Datteln zieht man oft in Plantagen . Sie brauchen viel Wärme, Sonne und Wasser . Datteln baut man vor allem in Nordafrika und Arabien an. Die meisten Datteln auf der Welt kommen aus Ägypten . Datteln brauchen viel Wärme, ertragen aber auch kalte Nächte . Vor allem im Sommer brauchen sie viel Wasser . Dazu braucht es aber nicht unbedingt Regen . In den Oasen genügt das Grundwasser , weil die Dattelpalmen sehr tiefe Wurzeln haben. Es gibt männliche und weibliche Dattelpalmen. Auf 100 weibliche Palmen braucht es nur zwei bis drei männliche. Ein Arbeiter klettert dann dem Stamm einer männlichen Pflanze entlang hoch und holt ein Pollenbüschel . Damit erklimmt er dann viele weibliche Pflanzen und befruchtet ihre Blüten , indem er die Pollenwedel ausschüttelt. Dadurch bringt eine Plantage viel mehr Ertrag. Dattelpalmen werden bis zu 20 Meter hoch. Aus den Teilen der Dattelpalme kann man viele Dinge herstellen: Boote aus den Blättern , Bauholz aus dem Stamm und so weiter. In der Biologie sind die Dattelpalmen eine Gattung von Pflanzen . Davon gibt es 14 Arten . Aber nur eine von ihnen liefert so gute Datteln, nämlich die "Echte Dattelpalme". Von ihr haben die Menschen verschiedene Sorten gezüchtet. "Palmeral" in Spanien : eine Farm mit Dattelpalmen aus Nordafrika. So werden Datteln heutzutage geerntet. Eine unreife Dattel Datteln gibt es in Rot... ...Gelb und in anderen Farben . Datteln, gefüllt mit Marzipan Ein Schaufelrad ist der Kern einer Turbine. Wasser , Wind , Dampf oder Gas treiben es an. Dadurch dreht sich die Achse . Die Turbine ist eine Maschine , die durch Wasser , Wind , Dampf oder Gas angetrieben wird. Dadurch beginnt sich der innere Teil um die eigene Achse zu drehen. Das lateinische Wort "turbare" bedeutet "drehen". Mit der Turbine wird ein Generator verbunden, und dieser macht elektrischen Strom . Das Feuer war die erste Naturkraft, welche der Mensch für seine Bedürfnisse nutzte. Die zweite war die Nutzung des Windes , die Dritte die Nutzung der Wasserkraft : Damit ließen sich Pumpen, Mühlen , riesige Hämmer und vieles anderes mehr betreiben. Sie ersetzten die Kraft von Menschen oder von Tieren . Turbinen sind eigentlich Wasserräder, die man weiterentwickelt hat. Sie sind heute so wichtig, weil sie fast den gesamten elektrischen Strom auf der Welt herstellen. Dies gilt auch für Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke . Ohne Turbinen kann man elektrischen Strom fast nur mit Solarpanels herstellen. Welche Arten von Turbinen gibt es? Hier sieht man die Generatoren eines Flusskraftwerks, die oben auf den Turbinen angebracht sind. Es kommt darauf an, womit die Turbine angetrieben wird. Bei den Wasserturbinen gibt es zwei verschiedene Systeme: Die einen stehen in einem Fluss mit einer Staumauer . Da gibt es sehr viel Wasser, aber es fällt nicht weit herunter. Es fließt auch langsam. Diese Turbinen haben wenige Schaufeln wie bei einer Schiffsschraube, aber sie sind riesig. Die anderen Wasserturbinen stehen in den Bergen . Der Stausee liegt hoch oben. Dort fließt viel weniger Wasser durch die Röhren herunter, dafür kommt es mit einem sehr hohen Druck und mit einer hohen Geschwindigkeit in die Maschine. Diese Turbine hat mehr Schaufeln, dafür sind sie kleiner. Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke erhitzen Wasser. Dadurch entsteht Dampf. Der drückt aus dem Behälter heraus und treibt die Dampfturbine an. Diese hat sehr viele Schaufeln, dafür sind sie recht klein. Diese Turbinen sehen einem Flugzeugtriebwerk schon ähnlich. Gasturbinen sind den Flugzeugtriebwerken noch ähnlicher. Sie haben noch mehr und noch kleinere Schaufeln. Bevor das Gas und die Luft in die Turbine gelangen, wird das Gemisch zusammengepresst. So wird die Turbine noch stärker. Die heutigen Windturbinen haben nur drei Flügel . Man nennt sie Rotorblätter. Ihre Form sieht den Flugzeugflügeln sehr ähnlich und sie können bis zu hundert Meter lang sein. Eine Turbine aus einem alten Flusskraftwerk Eine Turbine aus einem Hochdruckkraftwerk in den Bergen Eine moderne Dampfturbine Eine Gasturbine: Das Gas verbrennt in der rot-gelben Kammer und strömt rechts aus. Solche moderne Windturbinen gibt es inzwischen auf der ganzen Welt. Malta Dies ist ein kleiner Ausschnitt aus einer Bilddatei, die auf einem Bildschirm angezeigt wird. Durch die Vergrößerung sieht man die einzelnen Bildpunkte, die für das Bild abgespeichert wurden. Eine Datei ist wie ein Behälter für Daten auf einem Computer . Die Daten können ganz verschiedene Dinge sein, wie beispielsweise Bilder , Texte , Dokumente, Programme oder Listen. Eine Datei hat einen Namen, so dass man sie leicht finden kann. Die allermeisten der Daten, die in einem Computer gespeichert sind, sind in Dateien untergebracht. Auf dem Computer findet man Programme , mit denen man Dateien öffnen und betrachten kann. Die "Daten-Behälter" sind aber sehr verschieden. Daher kann man nicht alle Dateien so lesen wie ein Dokument. Manche Dateien enthalten Programme und sind nur für den Computer selbst nützlich. Andere Dateien sind verschlüsselt, so dass man sie nur dann lesen kann, wenn man dazu berechtigt ist. Dateien, die ein Bild enthalten, sind im Inneren ganz anders aufgebaut als Dateien, die Text enthalten. Man sagt auch: Die Dateien haben unterschiedliche Formate. Daher braucht man je nach Datei-Format andere Programme zum Öffnen. So kann man beispielsweise mit einem Foto-Programm üblicherweise keine Text-Dateien öffnen. Und auch mit einem Fotoprogramm kann man nicht alle Foto-Dateien öffnen. Es gibt sehr spezielle Datei-Formate, für die man besondere Programme benötigt. Oft merkt der Benutzer nichts von den Dateien: Wenn man eine Foto-App öffnet und sich die Bilder betrachtet, sieht man zunächst nicht, dass jedes Foto eine eigene Datei mit einem eigenen Namen ist. Allerdings, wenn man Bilder mit Freunden teilt, dann teilt man eigentlich eine Foto-Datei und sendet diese Datei an ein anderes Gerät. Eine Datei beinhaltet oft mehr als nur die eigentlichen Daten, die man speichern oder teilen wollte. Beispielsweise hängen in einer Bild-Datei an einem Bild weitere Informationen , wie beispielsweise der Zeitpunkt, an dem das Bild aufgenommen wurde, mit welchem Gerät, und manchmal sogar auch der Ort, an dem das Bild aufgenommen wurde und noch viele Dinge mehr. All diese Informationen teilt man, wenn man die Datei weitergibt. Hier muss man aufpassen, denn manchmal möchte man das nicht. Welche Dateiformate werden üblicherweise verwendet? Das einfachste Format haben Text-Dateien. Text-Dateien sind einfach eine Folge von Zeichen, wie Buchstaben , Ziffern und Sonderzeichen. Als Sonderzeichen zählen beispielsweise Punkt, Komma, Rufezeichen, Fragezeichen. Manchmal gibt es weitere spezielle Zeichen für verschiedene interne Zwecke des Computers, die dem Benutzer aber nicht angezeigt werden. Der Dateiname einer Text-Datei hört häufig mit ".txt" auf. Dateien für Dokumente, die ein Inhaltsverzeichnis, Kapitel, Überschriften und andere Elemente wie Tabellen und Grafiken enthalten, haben ein deutlich aufwändigeres Format. Fast alle Computer können so genannte PDF-Dokumente lesen. PDF ist das wohl häufigste Format, in dem Dokumente über Computer geteilt werden. Der Datei-Name endet dann mit ".pdf". Dateien für Bilder beinhalten Informationen für jeden einzelnen Punkt des Bildes. Jeder Bild-Punkt hat eine Farbe und eine Helligkeit, die durch entsprechende Zahlenwerte gespeichert sind. Je mehr Punkte ein Bild hat, desto größer wird die Datei. Der Dateiname einer Bild-Datei hört oft mit ".jpg" oder ".png" auf. Es gibt aber viele weitere. Der Bahnhof Chhatrapati Shivaji Terminus ist ein Weltkulturerbe . Er hieß früher Victoria Terminus, benannt nach Königin Victoria . Im Dharavi-Slum im Norden der Stadt leben die Menschen sehr eng zusammen. Mumbai ist eine Großstadt an der Westküste Indiens . Mit ungefähr fünfzehn Millionen Einwohnern ist es eine der größten Städte der Erde . In der gesamten Umgebung zählt man sogar fast 30 Millionen Menschen. Viele Menschen kennen noch den Namen Bombay, aus der Zeit , als Indien zum Britischen Weltreich gehörte. Seit dem Jahr 1996 heißt die Stadt jedoch Mumbai. Das Gebiet um Mumbai wird seit etwa 3500 Jahren von Menschen bewohnt. Die heutige Stadt wurde in der Renaissance von den Portugiesen gegründet. Auf die Portugiesen geht auch der Name Bombay zurück. Der portugiesische Seefahrer Francisco de Almeida nannte die Bucht von Mumbai "Bom Bahia", was "Gute Bucht" bedeutet. Die Briten machten später daraus Bombay. "Bay" ist das englische Wort für Bucht. In Mumbai gibt es zwei große Häfen für Frachtschiffe und den Kreuzfahrttourismus . Der internationale Flughafen Mumbai ist der geschäftigste in ganz Indien. In der Innenstadt von Mumbai findet man viele Hochhäuser mit den Büros von großen Unternehmen . Es gibt aber auch viele arme Viertel, die sogenannten Slums. Das Dharavi-Slum ist der am dichtesten besiedelte Ort der Welt: Die Menschen leben dort auf so engem Raum, wie wenn alle Menschen auf der Welt im deutschen Bundesland Hessen wohnen müssten. In Mumbai gibt es viele Sehenswürdigkeiten . Hadschi Ali Dargah heißt die größte Moschee der Stadt. Die Elephanta- Höhlen auf einer nahegelegenen Insel werden von der UNESCO als Weltkulturerbe gelistet. Hinduistische Gläubige verehren dort den Gott Shiva. Man staunt dort über die Kunst der Bildhauer . Ein weiteres Weltkulturerbe ist der große Bahnhof der Stadt. Der Baustil ist eine Mischung aus dem neugotische Stil der Briten und der Architektur des Alten Indien. Hochhäuser in der Innenstadt Der Eingang zu den Elephanta-Höhlen Die Moschee Haji Ali Dargah So sieht Mumbai aus dem Weltall aus. "Das Phantom der Oper": Schon im Jahr 1925 drehte man einen Stummfilm über diese Geschichte. Erik hat seit seiner Geburt ein entstelltes Gesicht. Er verliebt sich in der Oper in die Sängerin Christine. Horror nennt man es, wenn etwas gruselig und unheimlich ist. Ein solcher Film heißt zum Beispiel Horrorfilm. Das lateinische Wort "horror" bedeutet in der Tat "Schrecken" oder "Schaudern". "Horrendus" heißt "haarsträubend". Horrorgeschichten, in Romanen oder Filmen, sind so gruselig, dass man Angst bekommt. Vor den Jahren um 1800 sprach man noch von Schauerromanen. Horror sagte man zunächst nur, wenn man wirklich Angst meinte. Einer der ersten richtigen Horrorromane war die Geschichte von Frankenstein . Dieser Arzt baut aus Leichenteilen einen neuen Menschen zusammen. Dieser Mensch tötet und wird deshalb als Monster gefürchtet. Diese Geschichte erschien vor etwa 200 Jahren. In Horrorgeschichten geht es oft um Geister oder Verbrechen. Es passieren schlimme Sachen: Jemand stirbt oder verliert einen Arm oder ein Bein , oder man quält einen Menschen. Darum darf man viele solcher Filme erst sehen, wenn man schon älter ist. Je nach Film muss man 12, 16 oder 18 Jahre alt sein. Andere Filme sind schon für Kinder gedacht, und man sieht nicht wirklich schlimme Dinge. Gruseliges kann man auch auf der Bühne sehen, etwa im Theater , Musical oder einer anderen Show. Eine Geisterbahn steht meist auf einer Kirmes oder im Freizeitpark . Dort fährt man in einem kleinen Wagen durch Räume und wird zum Beispiel von Schauspielern in Kostümen erschreckt. Bild aus einem Horrorfilm von 1931: "Die Braut des Frankenstein ". Ein Friedhof in der Nacht: Viele Menschen finden das unheimlich. Hier hat sich jemand zum Spaß Pflaster an den Hals geklebt, mit falschem Blut . Das sieht so aus, als hätte ein Vampir zugebissen. Stephen King ist ein bekannter Schriftsteller , der Horror-Romane schreibt. Auf einem Comic -Treffen in New York : Fans haben sich wie im Film "Rocky Horror Picture Show" verkleidet. Hamburg Eine Spielerin mit ihrem Trainer beim Bowling . Dieser Sport ist verwandt mit dem Kegeln. Ein Trainer ist jemand, der sich um Sportler kümmert. Er bringt den Sportlern bei, was man für den Sport können muss. Außerdem begleiten Trainer die Sportler zu Wettkämpfen. Manche Trainer sind für Gruppen oder Mannschaften da, andere betreuen einen einzelnen Sportler. Andere wiederum arbeiten in einem Fitness-Studio und helfen den Besuchern. Das Wort Trainer kommt aus der englischen Sprache und heißt so viel wie Ausbilder. Auf Deutsch sagt man auch Übungsleiter oder Betreuer. Man kennt auch den englischen Ausdruck Coach. Außerdem verwendet man das Wort Trainer heute noch, ohne an Sport zu denken. Andere Trainer bringen den Leuten bei, was sie für ihren Beruf oder ihr Hobby wissen müssen. Wie wird man im Sport Trainer? Bei einem Fußballspiel : Der Trainer ruft den Spielern etwas zu. Wer einen Beruf haben will, der mit Sport zu tun hat, der lernt wohl zuerst vieles in einem Sportverein. Das finden die Vereine gut, manche bieten auch Ausbildungen dafür an. In so einer Ausbildung lernt man viel über Sport allgemein, zum Beispiel, wie man richtig Sport treibt, ohne sich zu verletzen. Außerdem lernt man etwas zu einer bestimmten Sportart oder wie man anderen Sportlern etwas beibringt. Man kann auch an einer Hochschule wie einer Universität das Fach Sport studieren . Am Ende einer Ausbildung erhält man ein Zeugnis . Damit kann man sich für eine Arbeitsstelle als Trainer bei Vereinen bewerben. Oder aber man arbeitet selbstständig und bietet Sportlern an, sie gegen Geld zu trainieren. Sehr gute Sportler, die viel erreichen wollen, brauchen eigentlich jemanden, der sich lange Zeit nur um sie kümmert. Die meisten Trainer haben aber einen anderen Beruf: Trainer sind sie nur im Ehrenamt. Sie machen das als Freiwillige und bekommen kein Geld dafür. Viele kleine Vereine können sich keine bezahlten Trainer leisten. Was können und tun Trainer? Ein sogenannter Personal-Trainer kümmert sich um Fitness. Dieser Mann spricht gerade mit seiner Kundin über ein Trainingsprogramm, das genau für sie passt. Trainer kennen sich mit allem aus, was sie über den Sport oder eine bestimmte Sportart wissen müssen. Sie haben viel über Geräte gelernt oder auch über Taktik, also die Art, wie man ein Mannschaftsspiel wie Fußball gewinnt. Sie wissen auch, welche Übungen man machen muss, um immer ein bisschen besser zu werden. Das alles müssen sie anderen Menschen auch beibringen können. Ein Trainer betreut seine Sportler aber auch. Er spricht mit ihnen über Fleiß und Ausdauer oder über Hoffnungen auf einen Sieg im Wettkampf. Ein Sportler muss auch mit jemandem darüber reden können, wenn er im Wettkampf verloren hat und enttäuscht ist. Vor etwa 2500 Jahren: Ein Trainer, der jungen Reitern hilft. Diese Trainerin beobachtet, wie eine Frau sich auf dem Gymnastikball bewegt. Ein Foto aus Spanien : Ein Tiertrainer dressiert einen Delfin . Lovisa Sandström aus Schweden ist eine bekannte Fitness-Trainerin. Hier spricht sie über ihr neues Buch . In Nigeria : Der Mann ist Trainer, der jungen Leuten beibringt, wie sie für die Wikipedia schreiben. Russische Soldaten auf dem Weg zur Front, 1917. "Front" ist die Gegend, wo gekämpft wird. Diese Landkarte zeigt, wie sich die Grenzen der Staaten verändert haben.. Der Erste Weltkrieg fand in den Jahren 1914 bis 1918 statt. Über 17 Millionen Menschen starben. Der Krieg heißt "Weltkrieg", weil er in mehreren Teilen der Welt stattfand. Vor allem aber waren Länder in Europa betroffen. Auf der einen Seite standen Deutschland , Österreich und weitere Staaten . Ihre Gegner waren unter anderem Russland , Frankreich und Großbritannien . Deutschland, Österreich und seine befreundeten Staaten verloren den Ersten Weltkrieg. Deutschland hatte danach keine Kaiser mehr und wurde demokratisch , einige deutsche Gebiete kamen zu anderen Staaten wie Russland und Polen. Österreich-Ungarn zerfiel in einzelne Staaten und hatte keinen Kaiser mehr. Russland hatte keinen Zar mehr und wurde kommunistisch . Es entstanden 20 Staaten neu, darunter Finnland , Jugoslawien , Polen und die Tschechoslowakei. Viele Menschen litten noch lange nach dem Krieg unter den Folgen des Krieges. Sie erholten sich nicht von ihren schweren Verletzungen. Viele Häuser , Straßen , Brücken und die Eisenbahn waren zerstört. Zudem überzog die Spanische Grippe die Westliche Welt . Sie kostete mindestens dreimal so viele Menschenleben wie der Krieg selbst, 50 Millionen Menschen. Das galt für beide, Besiegte und Sieger. Die Verlierer mussten überdies den Gewinnern sehr viel Geld als Entschädigung für die Zerstörung bezahlen. Einige deutschsprachige Gebiete gehörten nach dem Krieg zu Ländern mit anderer Sprache. Beides nutzten Politiker in deutschsprachigen Ländern um gewählt zu werden und es führte zum Zweiten Weltkrieg . Heute wird immer noch an die zahlreichen Toten von damals erinnert und ihrer gedacht. Für dieses Gedenken haben manche Staaten sogar eigene Feiertage . Es ist üblich, dass dazu Gäste aus anderen Staaten eingeladen werden, sogar solche, die damals Feinde waren. Inhaltsverzeichnis 1 Wie kam es zum Krieg? 2 Wie verlief der Krieg? 3 Welche Folgen hatte der Krieg? 4 Wie denken die Menschen heute über den Krieg? Wie kam es zum Krieg? Soldaten aus Irland, das damals zu Großbritannien gehörte. Das Foto wurde im Sommer 1916 in Frankreich aufgenommen. Schon seit Jahren hatten viele Staaten in Europa ihre Armeen vergrößert. Sie hatten Angst , dass ein anderer Staat sie überfallen könnte, oder dass er sie zumindest bedroht. Manche Staaten hatten miteinander Bündnisse abgesprochen und sich gegenseitige Hilfe zugesagt. Am 28. Juni 1914 wurde in Sarajevo ein österreichischer Prinz erschossen. Sarajevo gehörte zu Österreich-Ungarn. Die Menschen dort waren sehr wütend. Der Prinzenmörder kam aus Serbien, und es sah so aus, als wenn die Regierung in Serbien ihm geholfen hätte. Österreich-Ungarn wollte seine eigenen Polizisten nach Serbien schicken, um die Sache zu untersuchen. Serbien sagte, es wolle sich selbst darum kümmern. Österreich-Ungarn erkärte daraufhin Serbien den Krieg. Da Russland einen Vertrag mit Serbien hatte, half es ihm. Deutschland hatte einen Vertrag mit Österreich und half Österreich gegen Russland. Frankreich hatte ein Vertrag mit Russland und deshalb erklärte Deutschland auch gleich Frankreich den Krieg. Deutschland schickte dann seine Soldaten über neutrale Länder wie Belgien , die Niederlande und Luxemburg nach Frankreich. Die hatten einen Vertrag mit Großbritannien, das ihnen dann gegen Deutschland half. Plötzlich waren alle großen Staaten der Welt betroffen. Wie verlief der Krieg? Ein deutscher Panzer im Ersten Weltkrieg Der Wind blies giftiges Gas über das Schlachtfeld . Deutschland und Österreich-Ungarn, später auch das Osmanische Reich , standen auf der einen Seite. Auf der anderen Seite standen Russland, Frankreich und Großbritannien, später auch die USA und einige andere Staaten. Der Erste Weltkrieg fand vor allem auf dem Land und auf dem Meer statt, aber noch wenig in der Luft . Auf dem Meer kämpften Kriegsschiffe gegeneinander, auch die ersten Unterwasserboote, genannt U-Boote . Zum ersten Mal gab es Funkverkehr : Die Schiffskapitäne konnten mit den Offizieren an Land Informationen austauschen. An Land hoben die Soldaten Schützengräben aus, um sich gegen die Kugeln der feindlichen Maschinengewehre zu schützen. Um den Gegner dort trotzdem zu vernichten, wurden Giftgas und Panzer eingesetzt. Flugzeuge gab es schon, aber sie waren klein, flogen langsam und niedrig. Man konnte sie also leicht vom Boden aus abschießen. Sie waren vor allem dazu wichtig, um zu erkunden, wie es beim Feind aussah. Zunächst konnte Russland Teile von Deutschland und Österreich-Ungarn erobern. Währenddessen wollte Deutschland schnell Frankreich besiegen, um dann stärker gegen Russland kämpfen zu können. Das klappte aber nicht, weil Großbritannien Frankreich unterstützte. Hier im Westen konnten die Armeen oft nur ganz wenig Land erobern. Man spricht von einem Stellungskrieg oder Grabenkrieg. Erst mit Unterstützung der USA gelang es Frankreich und seinen Verbündeten im Sommer 1918 wieder viel von seinem Gebiet zurückzuerobern. Im Osten hingegen hatte Deutschland mehr Erfolg. Seit 1916 rückten seine Armeen immer weiter in Russland ein. Anfang 1918 schlossen Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland dann Frieden . Russland musste viel Land und Besitz den Deutschen lassen. Dort wurden einige neue Staaten gegründet, wie Finnland und die Ukraine. Die Führung der deutschen Armee musste einsehen, dass sie den Krieg im Westen nicht gewinnen konnte. Sie empfahl im September 1918 der deutschen Regierung, Frankreich und seine Verbündeten den Frieden anzubieten. Am 11. November 1918 schlossen sie einen Waffenstillstand: Es wurde nicht mehr gekämpft. Welche Folgen hatte der Krieg? Sechs Jahre nach dem verlorenen Krieg: Deutsche Nationalisten behaupten mit dieser Karikatur , dass die deutschen Demokraten die Schuld hätten. Die Demokraten hätten die Soldaten nicht genug unterstützt und seien ihnen in den Rücken gefallen. Von den über siebzig Millionen Soldaten starb jeder siebte. Außerdem starben fast sieben Millionen Menschen, die gar nicht Soldaten waren, also Zivilisten. Viele erholten sich nie von ihren Verletzungen. Frauen hatten ihren Ehemann verloren, oder Kinder ihren Vater. Sie waren meistens arm und brauchten Hilfe vom Staat. Dabei hatten viele Staaten selber fast nichts mehr. Vor allem in Deutschland, aber auch in anderen Staaten, war ein Großteil der Infrastruktur zerstört. Damit meint man Brücken, Straßen, Häuser, Eisenbahnlinien und solche Dinge. Kurz nach dem Krieg raffte die Spanische Grippe dreimal so viele Menschen dahin wie der Krieg selbst. In den Jahren von 1919 bis 1922 unterzeichneten die Staaten Friedensverträge. Sie entstanden in der Nähe von Paris . Man nennt sie deshalb die Pariser Vorortverträge . Deutschland, Österreich und Ungarn galten als die Verlierer, vor allem hier lehnten die Menschen die Verträge ab. Aus großen ehemals deutschen Gebieten wurde der Staat Polen gegründet, den es zuvor schon bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gegeben hatte. Dadurch verlor Deutschland viele Rohstoffe wie Eisenerz und Kohle . Menschen wurden von Ost nach West umgesiedelt und umgekehrt. Um die Reparationszahlungen an die Siegermächte zu leisten, druckte Deutschland Geld. Das verlor aber dadurch an Wert, es gab eine furchtbare Inflation . Für Deutschland begann die Zeit der Weimarer Republik . Österreich-Ungarn wurde zu Österreich verkleinert. Dafür wurden die Tschechoslowakei, Ungarn und Jugoslawien gebildet. Das Osmanische Reich wurde auf die heutige Türkei verkleinert. Es verlor vor allem Gebiete im Süden und im Osten . In Russland übernahmen im Jahr 1917 die Kommunisten die Macht. Sie versprachen, dass der Krieg und der Hunger aufhören. Es kam zu einem Bürgerkrieg in Russland selbst, zwischen den Kommunisten und ihren Gegnern. Ähnlich war auch in anderen Ländern die Kriegszeit nicht wirklich vorbei. Auch die Sieger waren oft unzufrieden mit dem Kriegsende: Viele Italiener zum Beispiel glaubten, dass sie nicht genug neues Land bekommen hatten. Manche Menschen in der Welt waren plötzlich gegen alle Kriege, andere hingegen waren gerade für neue Kriege, um sich zu rächen. Wiederum andere wollten zumindest, dass ihr eigenes Land eine starke Armee hatte, um in Zukunft besser geschützt zu sein. Die Unzufriedenheit in Deutschland ermöglichte den Nationalsozialismus und war einer der Gründe für den Zweiten Weltkrieg . Wie denken die Menschen heute über den Krieg? Trauerndes Elternpaar . Käthe Kollwitz machte diese Statuen . 1932 wurden sie bei einem Friedhof für deutsche Soldaten in Belgien aufgestellt. Es gibt in vielen Staaten und Orten Denkmäler, die an den Ersten Weltkrieg erinnern. Auf so einem Denkmal steht zum Beispiel geschrieben, wer aus dem Ort im Krieg gestorben ist. In Deutschland zum Beispiel gibt es den Volkstrauertag. An einem bestimmten Sonntag im November wird der Toten gedacht. In anderen Ländern wie Großbritannien, Frankreich und Belgien ist der Erinnerungstag am 11. November. Die Geschichtswissenschaftler wissen sehr viel über den Krieg, aber einige Fragen können sie immer noch nicht ganz beantworten. Lange Zeit meinte man, dass wohl Deutschland am meisten Schuld daran hatte, dass der Krieg ausbrach. Jetzt schaut man auch genauer hin, was andere Staaten falsch gemacht hatten. Es hieß auch: Die Menschen sind 1914 gerne in den Krieg gezogen. Jetzt weiß man, dass das für viele nicht stimmte. Die meisten Leute waren eher aufgeregt anstatt begeistert. Die Geschichtswissenschaftler sind sich auf jeden Fall einig, dass der Krieg Europa und die Welt sehr stark verändert hat. Es heißt sogar, dass der Erste Weltkrieg die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts gewesen sei. Gemeint ist: Dieser Krieg führte noch zu anderen Unglücken in den Jahren danach, zu Gewaltherrschaft, Mord und weiteren Kriegen. Der "Totengraben" ist ein alter Schützengraben bei Diksmuide, Belgien Ein Denkmal in Neuseeland Eine Gedenkstätte in Rumänien Zeichen für den Krieg : Mohn wächst auf ehemaligen Schlachtfeldern Diesen Baumstumpf kann man als Ökosystem ansehen. Pilze und andere Lebewesen haben schon begonnen, ihn zu zersetzen. Man kann aber auch die umliegende Wiese oder den umliegenden Wald zusammen mit dem Baumstumpf als Ökosystem ansehen. Ein Ökosystem ist eine Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren an einem bestimmten Ort. Manchmal gehören auch Menschen dazu. Der Ort oder Lebensraum ist ebenfalls ein Teil des Ökosystems. Man nennt ihn Biotop . Das griechische Wort "Öko" bedeutet "Haus" oder " Haushalt ". Das Wort "System" bezeichnet etwas, was miteinander verbunden ist. Die Naturwissenschaft , die Ökosysteme beschreibt, ist die Ökologie . Wie groß dieser Lebensraum ist und was dazu gehört, bestimmen die Menschen, meist Wissenschaftler . Es kommt auch immer darauf an, was man herausfinden will. Man kann einen verrottenden Baumstumpf oder einen Weiher als Ökosystem bezeichnen - aber auch gleich den ganzen Wald , in dem sich Baumstumpf und Weiher befinden. Oder eine Wiese zusammen mit dem Bach , der durch sie fließt. Ökosysteme verändern sich im Lauf der Zeit . Wenn Pflanzen absterben, bilden sie auf dem Boden Humus, darauf können neue Pflanzen wachsen. Wenn sich eine Tierart stark vermehrt, findet sie vielleicht zu wenig Futter. Dann wird es wieder weniger von diesen Tieren geben. Ein Ökosystem kann aber auch von außen gestört werden. So ergeht es zum Beispiel einem Bach, wenn eine Fabrik schmutziges Wasser in den Erdboden schüttet. Über den Boden kann Gift ins Grundwasser kommen, und von dort in den Bach. Vom Gift können Tiere und Pflanzen im Bach sterben. Ein anderes Beispiel ist ein Blitz , der in einen Wald einschlägt und alle Bäume in Brand setzt. Uruguay Pilger verpflegen sich in einer Herberge. Pilgerreisen haben einen religiösen Beweggrund und waren bereits im Mittelalter wichtig. Ein Pilger ist auf einer Wanderung, und zwar seiner Religion wegen. Der Ausdruck stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "in der Fremde sein". Pilgerreisen gibt es in fast allen Religionen, und jede Religion hat ihre besonderen Pilgerorte. Pilgerreisen nennt man teilweise auch Wallfahrten und die Orte Wallfahrtsorte. Eine Pilgerreise hat immer einen tieferen Sinn: In allen Religionen geht es darum, das Übliche des Alltags hinter sich zu lassen und sich zu Gott hin zu bewegen. Ein treffendes Beispiel ist der Auszug von Abraham aus seinem Heimatland . Er sollte in einem neuen Land ein neues Leben beginnen. Oft ist der Anlass eine Busse . Fehler, die ein Mensch gemacht hat, kann er durch eine Pilgerreise Gott gegenüber "abbezahlen", so wie man für einen Fehler im Straßenverkehr Geld bezahlen muss. Es kann aber auch ein Gelübde sein: Ein Mensch hat beispielsweise versprochen: "Wenn ich wieder gesund werde, oder wenn meine Mutter wieder gesund wird, dann unternehme ich dafür eine Pilgerreise". Ein dritter Grund ist der Besuch einer heiligen Stätte. Dort liegen beispielsweise die Knochen eines Heiligen begraben. Oder man sagt, dass an jenem Ort ein Wunder geschehen ist oder dass eine heilige Person erschienen ist. Im Christentum ist dies oft Maria , die Mutter von Jesus . Welches sind die bekanntesten Pilgerorte der Weltreligionen? Die Stadt Jerusalem mit dem Feldendom ist im Judentum, im Christentum und im Islam ein wichtiger Pilgerort. Dies führte immer wieder zu Streit und sogar zu Kriegen. Das Christentum kennt drei sehr wichtige Pilgerorte: Jerusalem war der Wirkungsort von Jesus. Dort gibt es heute noch die Kirche, die über dem Grab von Jesus errichtet worden sein soll. Rom ist wichtig, weil dort die Apostel Petrus und Paulus gepredigt haben und auch dort begraben liegen sollen. Zudem ist Rom für die Katholiken die Stadt der Päpste . In Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens soll der Apostel Jakobus begraben liegen. Dorthin führt der bekannte Jakobsweg . Im Judentum ist das ganze Land Israel besonders wichtig, weil dort ursprünglich alle Juden herkommen. Im Land selber steht die Stadt Jerusalem und dort insbesondere der Tempelberg an dem Spitzenplatz. Auf dem Tempelberg stand der erste Tempel, der mehrmals zerstört wurde. Übrig blieb von ihm lediglich ein Stück Mauer, die Klagemauer. Dort beten viele Juden. Im Islam pilgert man zu den Städten Mekka, wo Mohammed geboren sein soll, und Medina, wo er begraben wurde. Beide liegen heute in Saudi-Arabien . Dazu kommt ebenfalls Jerusalem. Dort steht die älteste Moschee , der Felsendom. Jerusalem mit dem Tempelberg gilt also gleich in drei Weltreligionen als wichtigster Ort. Das hat zu vielen Auseinandersetzungen und auch immer wieder zu Kriegen geführt. Im Hinduismus gilt der Fluss Ganges als wichtigster Pilgerort. Sein Wasser gilt als heilig, und viele Menschen baden darin. Das Wasser ist zwar sehr schmutzig, die Pilger glauben jedoch, dass ein solches Bad von Sünden reinige. Am Ganges liegen sieben wichtige Pilgerstädte. Im Buddhismus liegen die wichtigsten Pilgerorte dort, wo Buddha gelehrt hat, also in Nepal und in Indien . Pilgern gilt bei den Buddhisten als heilsam. Es ist jedoch weniger wichtig als in den anderen Religionen. Auch in Afrika und Amerika gibt es zahlreiche Pilgerorte aus verschiedenen Religionen. Die meisten sind jedoch christliche Pilgerorte. Sie gehen also auf Europäer zurück. Welches sind die bekanntesten Pilgerorte Europas? Die Basilika in Lourdes in Frankreich zieht jährlich fünf Millionen Pilger an. Hör's dir an Nilkrokodile sind vielleicht die bekannteste Art der Krokodile. Sie leben nicht nur am Nil , sondern auch an anderen Flüssen in Afrika . Es gibt ungefähr 25 Arten von Krokodilen. Krokodile sind eine Ordnung von Reptilien . Sie kommen in heißen Gegenden vor und leben sowohl an Land als auch im Wasser . Außer in Europa findet man sie auf allen Kontinenten . Genau wie Vögel haben sie sich aus den Dinosauriern entwickelt. Schon vor über 80 Millionen Jahren gab es Krokodile. Man teilt die Krokodile in drei Familien ein. Neben den eigentlichen Krokodilen gibt es noch die Alligatoren und die Gaviale. Alligatoren, zu denen auch die Kaimane gehören, haben meist eine breitere Schnauze als Krokodile. Der Gavial hat eine lange dünne. Krokodile fressen Fleisch . Ihre Beute sind vor allem Fische , Wasservögel und andere kleine Tiere. Nilkrokodile ziehen auch schon mal große Tiere wie Zebras ins Wasser. Erwachsene Krokodile sind so stark, dass kein anderes Tier ihnen gefährlich wird. Allerdings machen Menschen Jagd auf Krokodile, darum sind manche Arten vom Aussterben bedroht. Dieses Krokodil schlüpft gerade aus dem Ei. Krokodile leben gern an Flüssen und Seen , wo die Strömung schwach ist. Sie können mit Brackwasser gut umgehen. Das ist leicht salziges Wasser, wie man es dort findet, wo ein Fluss ins Meer mündet . Richtiges Meerwasser verträgt aber nur eine Art: das Leistenkrokodil aus Asien . Wo es besonders trocken ist, halten Krokodile Sommerruhe. Sie fressen dann nicht und bewegen sich kaum. Allerdings bleibt ihr Körper genauso warm wie sonst, anders als beim Winterschlaf , den andere Tiere kennen. Ein Gavial, gut versteckt im grünen Gras Gangesgaviale im Bardia-Nationalpark in Nepal : Mutter und Jungtier. Die Schuppen eines Leistenkrokodils Kleine Alligatoren Ein Mississippi -Alligator in Verteidigung Ein Nilkrokodil in Uganda In einer Bücherei : Hier findet man bestimmt sehr viele Texte. Manche sind Romane , andere stehen in Bilderbüchern, andere sind Sachbücher. Ein Text besteht aus mehreren Sätzen . Das kann eine kleine Geschichte sein, ein Gedicht , ein langer Roman , oder eine Gebrauchsanweisung. Auch ein Brief oder eine E-Mail sind Texte. Wissenschaftler , die sich mit Sprache beschäftigen, sind da sehr streng. Für sie sind mehrere Sätze hintereinander noch nicht gleich ein Text. Die Sätze müssen etwas miteinander zu tun haben. Auch wenn die Sätze von derselben Sache handeln, ergibt das noch nicht unbedingt einen Text. Die Sätze müssen sich aufeinander beziehen. "Sophie geht ins Kino. Dort sieht sie einen Film." Diese Sätze haben offensichtlich etwas miteinander zu tun: Man kann nämlich den zweiten Satz ohne den ersten nicht verstehen. Den Namen "Sophie" muss man nicht wiederholen, denn die Leser wissen, dass "sie" für Sophie steht. Auch das Wort "Dort" im zweiten Satz versteht man richtig, weil man weiß, dass Sophie ins Kino geht. Wer einen Text schreibt, muss sich vorher gründlich überlegen, wer den Text nachher liest. In einer E-Mail sind viele Abkürzungen erlaubt, sogar einige Fehler. Wer ein Buch schreiben und drucken lassen will, der muss beim Schreiben auch daran denken, wer es lesen soll: ob es zum Beispiel ein Kinderbuch oder eines für Erwachsene werden soll. Je nachdem klingt der Text dann nämlich ganz anders. Ganze und aufgeschnittene Kiwi-Früchte. Die Kiwi ist innen grün und hat viele schwarze Kerne. In der Mitte ist sie weiß, die Schale ist leicht behaart und braun. Der Ausdruck "Kiwi" hat viele verschiedene Bedeutungen, die fast alle mit Neuseeland zu tun haben. Meist meint man die Kiwi- Frucht . Es gibt aber auch die Kiwi- Vögel , die auch den Namen "Schnepfenstrauße" tragen. Er ist das Nationalsymbol Neuseelands. Die Neuseeländer sind so stolz auf ihren Nationalvogel, dass oft die Menschen selber als "Kiwis" bezeichnet werden. Sogar die Währung , die eigentlich Neuseeland-Dollar heißt, nennt man oft "Kiwi". Wie wachsen Kiwi-Früchte? Kiwi-Pflanzen ranken sich in der Natur an Bäumen und Büschen hoch. In diesem Garten haben sie ein Gespann aus Drähten, um sich daran festzuhalten. Kiwis sind Schlingpflanzen. Sie ranken sich also einer anderen Pflanze entlang in die Höhe. In der Natur wachsen Kiwis bis zu 18 Meter hoch. In den Plantagen bekommen sie zum Klettern eine Hilfe aus Holzstäben oder Draht. Dort hält man sie jedoch niedriger, damit man sie besser pflücken kann. Das Fruchtfleisch aller Arten und Sorten ist essbar und süß, es enthält viel Vitamin C und gilt deshalb als sehr gesund. Die verschiedenen Arten und die gezüchteten Sorten unterscheiden sich zum Teil beträchtlich. Bei den großen Kiwis, die wir aus dem Supermarkt kennen, ist jede Pflanze entweder männlich oder weiblich . Es braucht also immer beide, damit es Früchte gibt. Sie werden auf der Nordhalbkugel spätestens im November geerntet. Dann müssen sie noch nachreifen, das heißt: Sie müssen so lange gelagert werden, bis sie weich genug sind, um genießbar zu sein. Bei anderen Züchtungen sind die Beeren kleiner, etwa zwei bis drei Zentimeter lang, so wie die Stachelbeeren. Diese Pflanzen tragen Blüten mit beiden Geschlechtern, sodass auch eine einzelne Pflanze Früchte gibt. Die kann man schon im Herbst ernten und gleich in den Mund stecken, weil sie eine glatte Schale haben. Sie eignen sich deshalb auch für einen größeren Topf auf dem Balkon. Meist nennt man sie "Mini-Kiwi". Ursprünglich kamen die Kiwis aus China . Erst vor etwa hundert Jahren wurden sie nach Neuseeland gebracht. Die meisten Kiwis kommen heute aus China, dann folgen Italien , Neuseeland, der Iran und Chile . Es gibt mehrere verschiedene Arten von Kiwis. Am meisten verkauft wird die Art mit dem Namen "Chinesische Stachelbeere". Alle Arten zusammen bilden die Gattung der Strahlengriffel, die zur Klasse der Bedecktsamer gehören, wie die meisten Früchte bei uns . Wie leben Kiwi-Vögel? So sieht ein Kiwi-Vogel aus. Weil er nur in der Nacht unterwegs ist, bekommt man ihn nur selten zu sehen. Kiwi-Vögel können nicht fliegen. Man zählt sie deshalb zu den Laufvögeln. Sie leben nur in Neuseeland und auf einigen Inseln in der Nähe. Sie sind die kleinsten Laufvögel. Körper , Hals und Kopf messen etwa dreißig bis sechzig Zentimeter , ohne den Schnabel gerechnet. Einen Schwanz haben sie nicht. Die Flügel messen nur knapp fünf Zentimeter. Kiwi-Vögel leben im Wald . Ihren Unterschlupf verlassen sie erst nach dem Sonnenuntergang. Sie orientieren sich mit dem Geruch und dem Gehör . Das ist für Vögel äußerst selten. Sie leben im eigenen Revier, und ein Paar bleibt sich ein Leben lang treu. Gemeinsam bauen sie mehrere Höhlen zum Schlafen und für die Jungtiere. Kiwi-Vögel fressen fast alles, was sie finden. Am liebsten suchen sie in der Erde nach Regenwürmern , Tausendfüßern und Larven von Insekten . Dazu dient ihnen der lange Schnabel. Auch Früchte, die auf dem Boden liegen, verschmähen die Kiwi-Vögel nicht. Für die Fortpflanzung wählt das Männchen einen Bau aus, der beim Eingang schon zugewachsen ist, zur besseren Tarnung . Das Nest polstert es mit Moos und Gräsern aus. Ein Weibchen legt meist zwei Eier , die sind aber riesig: Sechs Eier wären so schwer wie ihre Mutter. Die Brutzeit dauert zwei bis drei Monate , das ist sehr lange. Je nach Art brütet nur das Männchen oder beide abwechselnd. Wenn die Jungtiere schlüpfen, sehen sie schon fast aus wie ihre Eltern . Sie verlassen das Nest auch schon nach einer Woche . Viele werden aber von Katzen , Hunden oder Wieseln gefressen. Diese Tiere haben die Menschen in Neuseeland eingeschleppt. Mit zwei Jahren können Kiwi-Vögel schon selber Junge haben. Wenn alles klappt, werden sie über zwanzig Jahre alt. Kiwi-Pflanzen geben Schatten und Früchte . Eine solche Frucht nennt man Baby-Kiwi oder Kiwi-Beere. Eine sogenannte Goldene Kiwi, aufgeschnitten Kiwi-Vögel leben auf dem Boden und haben keinen Schwanz. Ein Pfleger kümmert sich um einen verletzten Kiwi-Vogel. Ein junger Kiwi Die Schwarzrand-Margerite findet man nur in bestimmten Gegenden von Österreich . Sie ist also ein Endemit . Die Margeriten gehören bei uns zu den häufigsten Blumen . In der Natur findet man sie meistens auf Wiesen oder am Waldrand . Margeriten wachsen am liebsten dort, wo es besonders sonnig ist. Man kann sie aber auch im Halbschatten pflanzen, zum Beispiel in einem Topf auf dem Balkon. Das machen bei uns viele Leute, weil sie das hübsch finden. Die Margeriten fangen im Frühling an zu wachsen. Sie wachsen dann bis Ende Herbst , wenn der erste Frost kommt. Margeriten haben einen langen Stiel. Ihre Blätter sind zackenförmig und können viele verschiedene Farben haben. Am häufigsten sind weiße Margeriten. Die Blüten haben einen Durchmesser von vier bis sechs Zentimetern . Sie duften stark. Darum ziehen sie viele Bienen an. Margeriten gelten als robust und anspruchslos. Man kann sie auf vielen verschiedenen Untergründen pflanzen. Sie kommen deshalb an allen möglichen Orten auf der Welt vor, sogar hoch oben in den Alpen oder in der Wüste . Insgesamt gibt es über 40 Arten von Margeriten. Manche dieser Arten sind in der Natur entstanden, andere hat der Mensch gezüchtet . Der Name Margerite kommt eigentlich aus dem Griechischen . Dort bedeutet "Margarita" so viel wie Perle . Den Weg ins Deutsche fand der Name über die Französische Sprache . Das Gänseblümchen sieht der Margerite sehr ähnlich, ist aber etwas kleiner. Man zählt es nicht zu den Margeriten. Trotzdem nennt man es im Schweizer Dialekt "Margerittli", sozusagen die kleine Margerite. Von der Margerite kommt auch der Mädchenname Margarethe, den es in vielen verschiedenen Sprachversionen gibt. Gelbe Margeriten in Spanien Eine Wiese voller Margeriten Ein Wollkrautblüten- Käfer auf einer Wiesen-Margeriten-Blüte Hier sind es Fliegen, denen die Blüte gefällt. Das Gänseblümchen ist keine Margerite. Leuchttürme haben früher den Schiffen den Weg gezeigt. Dieser hier steht bei Westerheversand an der Nordseeküste . Diese Eisenbahn -Hochbrücke führt über den Nord- Ostsee -Kanal, in der Nähe der Stadt Rendsburg. Schleswig-Holstein ist das nördlichste deutsche Bundesland . Es liegt zwischen Nordsee und Ostsee und grenzt im Norden an Dänemark . Im Land leben etwa drei Millionen Menschen. Die Landeshauptstadt heißt Kiel . Außerdem gibt es noch die alte Hansestadt Lübeck sowie einige kleinere Städte. Die Landschaft ist überwiegend flach bis hügelig. An beiden Küsten gibt es einige vorgelagerte Inseln und Halbinseln , an der Nordsee außerdem das Wattenmeer . Hier leben viele Seevögel, deshalb gibt es einige Vogelschutzgebiete. Das Klima ist von der Nähe zum Meer geprägt, das heißt im Sommer wird es nicht so heiß und im Winter auch nicht so kalt wie anderswo. Auch weht fast immer ein frischer Wind . Bis 1864 wurden Schleswig und Holstein vom dänischen König regiert, erst danach kamen sie zu Preußen und damit zu Deutschland . Deshalb leben auch heute noch einige Zehntausend Menschen hier, die Dänisch als Muttersprache sprechen. Viele Menschen sprechen auch noch Plattdeutsch , einige auch Friesisch . Die Menschen im Land lebten lange Zeit vor allem vom Fischfang und der Landwirtschaft , aber auch vom Handel und der Seefahrt. Seit dem 19. Jahrhundert wurden große Fabriken gebaut, vor allem Schiffswerften. Außerdem wurde damals ein großer Kanal quer durchs Land gegraben, um die Schifffahrt zwischen Nord- und Ostsee zu erleichtern. Heute kommen auch viele Menschen nach Schleswig-Holstein, um Urlaub zu machen, vor allem zum Baden , aber auch zum Radfahren und Wandern. In der Nähe der Stadt Schleswig gibt es auch ein Wikinger -Museum. Dort kann man viel über das Leben dieser früheren Bewohner des Landes erfahren. Im Jahr 1893: Bau des Nord-Ostsee-Kanals Hallig Gröde aus dem Flugzeug fotografiert Fähren im Hafen von Kiel Die Klippen der Insel Helgoland in der Nordsee An der Obertrave: denkmalgeschützte Häuser in Lübeck . Schloss Glücksburg Der Staatsstreich vom 9. November 1799: Der Armeeführer Napoleon Bonaparte dringt ins französische Parlament ein. Er übernimmt die Macht und wird später Alleinherrscher. Einen Putsch nennt man es, wenn jemand die Regierung beseitigt und sich selbst zum Herrscher macht. Derjenige, der putscht, also der Putschist, hat dazu nicht das Recht . Ein anderes Wort ist Staatsstreich. Die Putschisten sind oft Politiker oder Führer der Armee . Sie sind der Meinung, dass die bisherige Regierung nicht gut arbeitet. Die Fehler der alten Regierung seien schlecht für das Volk . Oder aber die Regierung ist gar nicht demokratisch gewählt worden. Darum planen die Putschisten, die Regierung mit Gewalt zu beseitigen. Sie lassen die Mitglieder der Regierung und andere Leute verhaften. Manchmal töten die Putschisten sie auch. Dann bilden die Putschisten eine neue Regierung nach ihren eigenen Wünschen. Manchmal putscht eine Regierung selbst. Sie darf nicht alles machen, was sie will: Gesetze beschließt das Parlament . Wenn die Regierung das Parlament bekämpft und verhindert, dass es arbeiten kann, dann ist das auch ein Putsch. Normalerweise finden die Leute einen Putsch schlecht. Es kann aber auch sein, dass man schlecht über die alte Regierung denkt. Dann hält man den Putsch vielleicht für richtig. Auf jeden Fall ist ein Putsch verboten: Man nennt ihn Hochverrat, einen Verrat gegen die höchste Macht im Staat . Welche Putsche gab es in Deutschland? Beim Kapp-Putsch im Jahr 1920. Putschisten- Soldaten stehen am Wilhelmsplatz in Berlin und lassen keinen durch: In der Wilhelmstraße waren damals die Gebäude der Regierung. Im Jahr 1848 haben die Deutschen ein Parlament gewählt, die Frankfurter Nationalversammlung. Der preußische König hat im Jahr danach das Parlament bekämpft: Deutsche aus Preußen durften dem Parlament nicht mehr angehören. Das durfte der König aber gar nicht bestimmen. So gesehen war das ein Staatsstreich. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Deutschland eine Republik . Manche Politiker und Chefs der Armee waren dagegen. Sie schickten Soldaten nach Berlin , um die Regierung zu verhaften. Weil ein Chef der Putschisten Wolfgang Kapp hieß, nennt man dies den Kapp-Putsch. Doch die Beamten wollten nicht auf die Putschisten hören, und das Volk streikte. Nach einigen Tagen war der Putsch wieder vorbei. Im Jahr 1944 herrschten die Nationalsozialisten über Deutschland. Es gab Leute, die den Chef der Nationalsozialisten beseitigen wollten. Dieser Chef war Adolf Hitler . Solche Leute nennt man oft den "Widerstand". Es gelang ihnen aber nicht, Hitler zu töten und die Macht zu übernehmen. Hitler überlebte ein Attentat und ließ viele Leute des Widerstands hinrichten. Was für Putsche gab es in Österreich? Im Jahr 1933 gab es Probleme im Parlament von Österreich . Nacheinander traten die Vorsitzenden des Parlaments zurück. So konnte das Parlament im Moment nichts tun. Die Regierung nutzte die Gelegenheit, um zu behaupten: Das Parlament hat sich selber ausgeschaltet, jetzt muss die Regierung einschreiten. Die Regierung sorgte dafür, dass das Parlament sich nicht mehr treffen konnte. Im Juli 1934 wollten Nationalsozialisten in Österreich putschen. Damals waren die Nationalsozialisten bereits in Deutschland an der Macht. Aber der Putsch misslang, und viele Nationalsozialisten wurden eingesperrt. Weil dies im Juli passierte, nennt man ihn den Juli-Putsch. Was für Putsche gab es in der Schweiz ? Beim Züriputsch im Jahr 1839: Kämpfe auf dem Paradeplatz. Das Wort Putsch kommt aus der Schweiz : Es bedeutet so viel wie Knall oder Stoß. Aus dem Schweizerdeutschen kam das Wort nach Deutschland und in andere Sprachen. Der bekannteste Putsch in der Schweiz war der Züriputsch. Er fand im Jahr 1839 statt. Der Kanton Zürich hatte eine sehr liberale Regierung, die vieles verändern wollte. Konservative Einwohner waren dagegen und führten einen Aufstand an. Die Putschisten waren kurz an der Macht. Sie mussten aber befürchten, dass sie Ärger mit anderen Kantonen bekamen. Darum sorgte die Putsch-Regierung für neue Wahlen . Jules Verne mit knapp sechzig Jahren Jules Gabriel Verne war ein Schriftsteller aus Frankreich . Er interessierte sich sehr für Wissenschaft und Technik und schrieb auch Reisegeschichten. Bekannt ist er heute vor allem für seine Science-Fiction -Geschichten, etwa über eine Reise zum Mond oder ein U-Boot , das monatelang unter Wasser bleiben kann. Vieles von dem, was er sich ausgedacht hat, ist später Wirklichkeit geworden. Hör's dir an Ein deutsches Fahndungsplakat aus dem Jahr 2011. Ein Polizist war ermordet worden. Die Polizei fragt auf dem Plakat zum Beispiel, ob man am Tag des Mordes jemanden gesehen hat, der nasse oder schmutzige Kleidung getragen hat. Das könnte vielleicht der Täter sein. Wer einen guten Hinweis geben kann, erhält eine Belohnung, aber nicht mehr als 55.000 Euro . Ein Steckbrief ist ein Text über jemanden, der gefangen werden soll. Dieser Mensch ist zum Beispiel ein Verbrecher , der sich versteckt hat oder auf der Flucht ist. Im Steckbrief steht, dass und warum der Mensch gesucht wird. Oft wird auch beschrieben, wie er aussieht. Seinen Namen hat der Steckbrief aus dem Mittelalter : Ein Bote hat dem Gesuchten einen Brief überreicht, in dem stand, warum der Gesuchte angeklagt war. Wenn der Gesuchte nicht zuhause war, hat der Bote den Brief in den Riegel der Tür gesteckt. Beim Wort Steckbrief denken viele an ein Plakat aus dem Wilden Westen : Auf dem Plakat steht groß "Wanted", das ist Englisch für: Gesucht. Außerdem sieht man ein Bild des Gesuchten. Wer den Gesuchten fängt, erhält eine Belohnung. Mit Steckbrief meint man heute aber noch ganz etwas anderes. In der Schule oder auch sonst schreibt man Dinge auf, die zum Beispiel zu einem Thema gehören. Das macht man auf einem Zettel oder im Computer . Die Informationen zusammen sind der Steckbrief. Wie funktioniert heute ein Steckbrief? Wenn die Polizei meint, dass jemand etwas Schlimmes getan hat, dann kann sie zum Gericht gehen. Ein Richter entscheidet, ob er einen Haftbefehl schreibt. Darin steht, was man dem Gesuchten vorwirft. Die Polizei darf dann den Gesuchten einsperren, bis er vor Gericht kommt. Am Ende fällt das Gericht ein Urteil: Es sagt, ob der Gesuchte schuldig ist oder nicht. Einen Haftbefehl gibt es aber nicht immer. Dazu muss das Verbrechen sehr schlimm sein und der Richter Angst haben, dass der Gesuchte verschwindet. Hat die Polizei einen Haftbefehl, dann gibt sie den Polizisten und anderen Behörden Bescheid. Die sollen helfen, den Gesuchten zu finden. Das Suchen heißt Fahndung. Manchmal entscheidet die Polizei sich, sich an alle Bürger zu wenden. Das nennt man die Öffentlichkeit. Die Öffentlichkeitsfahndung macht es wahrscheinlicher, dass der Gesuchte gefunden wird. Man informiert die Öffentlichkeit beispielsweise über Poster, die Fahndungsplakate. Die Bürger sollen aber nicht selbst den Gesuchten fangen. Das wäre meist viel zu gefährlich. Stattdessen sollen sie der Polizei "sachdienliche Hinweise" geben, also Informationen, die helfen, den Gesuchten zu finden. Dafür kann es eine Belohnung geben. Das Wort Kopfgeld sagt man eher in den USA als in Europa . Plakat aus dem Jahr 1865 in den USA: Präsident Lincoln wurde ermordet. Im Jahr 1970: Die amerikanische Polizei FBI sucht nach der Terroristin Kathy Boudin. Plakate mit gesuchten Verbrechern in Japan Hier in Tauberbischofsheim wird zum Glück nur eine vermisste Katze gesucht. Der Jaguar ist die größte Raubkatze Nord- und Südamerikas . Sie lebt auf keinem anderen Kontinent . Der Jaguar gehört zur Familie der Katzen . Er ist die drittgrößte Großkatze nach dem Tiger und dem Löwen . Sein Fell ist gold -gelb mit braunen Flecken. Die haben einen schwarzen Rand. Am Kopf sind die Flecken schwarz. Wenn das ganze Fell ganz schwarz ist, nennt man ihn einen Panther oder einen Schwarzen Panther. So nennt man aber auch schwarze Leoparden . Jaguare leben in Nord- und Südamerika , am liebsten im Amazonas - Regenwald . Sie mögen dicht bewachsene Wälder und die Nähe von Flüssen . Sie können sich aber sehr gut anpassen und mögen deshalb auch trockene Wälder, Savanne , Halbwüsten sowie buschige oder sumpfige Gebiete. Man beobachtete auch schon Jaguare hoch oben in den Bergen . Wie leben Jaguare? An Schnauze , Brust , Bauch und Pfoten sind Jaguare weiß mit schwarzen Flecken. Leider weiß man darüber noch nicht sehr viel. Jaguare bekommt man selten zu sehen. Es ist auch schwierig, sie mit einem Schuss zu betäuben, damit sie einschlafen. Dann könnte man ihnen ein Halsband mit einem Sender umhängen und ihren Weg verfolgen. Manchmal ist dies den Wissenschaftern aber gelungen. Beobachtungen gibt es auch in Zoos , aber dort verhalten sich die Tiere zum Teil anders. Jaguare können gut klettern, obwohl sie recht schwer sind. Jungtiere klettern allerdings häufiger als ihre Eltern . Sie können auch sehr gut und weit schwimmen, das können sonst nur die Tiger. Fast die Hälfte des Tages ruhen sie sich aber aus. Jaguare jagen und fressen fast hundert verschiedene Beutetiere. Am wichtigsten sind Hirsche , Gürteltiere , besondere Schweine und viele andere Säugetiere , die es bei uns nicht gibt. Sie mögen aber auch Wasservögel , Fische und kleinere Kaimane . Eine Schildkröte knacken sie mit ihren starken Kiefern und Zähnen ohne Schwierigkeiten auf. Jaguare sind Einzelgänger, die große Gebiete für sich beanspruchen. Die Männchen kennzeichnen ihr Revier mit ihrem Urin oder indem sie Baumrinde einkratzen. Meistens respektieren sie die Reviere der anderen und gehen sich aus dem Weg. Die Reviere von Männchen und Weibchen überschneiden sich. Sie treffen sich aber nur zur Paarung . Das Weibchen trägt ihre Jungtiere etwas mehr als drei Monate lang in ihrem Bauch . Sie gebiert meist zwei Jungtiere. Jedes wiegt etwa ein knappes Kilogramm . Diese bekommen erst Milch von der Mutter zu trinken. Im Alter von zwei bis drei Monaten fressen sie auch Fleisch, das die Mutter erjagt hat. Damit die Jungtiere ihre Mutter verlassen können, müssen sie etwa anderthalb oder zwei Jahre alt sein. Sind Jaguare gefährdet? In den grün eingefärbten Gebieten leben noch viele Jaguare. In den roten Gebieten wurden sie ausgerottet . Jaguare sind die stärksten Tiere in ihrem Lebensgebiet. Sie haben deshalb keine Feinde unter den Tieren. Ob andere Großkatzen stärker wären, lässt sich nicht sagen. Sie treffen nämlich in der Natur nie aufeinander. Trotzdem gibt es heute viel weniger Jaguare als früher. Ihr Feind ist der Mensch . In den USA zum Beispiel erschossen Jäger den letzten Jaguar im Jahr 1965. Seither haben sich dort zwar wieder Jaguare angesiedelt, aber nur sehr wenige. Ein großes Problem ist die Zerstörung ihrer Lebensgebiete, vor allem die Verkleinerung des Regenwaldes. Dadurch können die Jaguare ihre Jungtiere schlechter aufziehen und finden auch immer weniger Beutetiere. Wenn sie dann Tiere aus den Farmen fressen, werden sie erst recht gejagt und getötet . Der Jaguar ist deshalb eine bedrohte Tierart und steht unter Schutz. Man darf auch sein Fell nicht verkaufen. Das wird jedoch trotzdem gemacht, weil die Jäger und Händler damit viel Geld verdienen können. Der Jaguar ist nicht vom Aussterben bedroht, es gibt aber nur noch etwa 20.000 Jaguare auf der Erde . Viele Tiere werden auch in Zoos gehalten und untereinander ausgetauscht, damit die Jungtiere gesund bleiben. Mit seinem starken Kiefer und den starken Zähnen knackt ein Jaguar mühelos den Panzer einer Schildkröte . Eine Jaguar-Mutter packt ihr Junges vorsichtig am Nacken, um es an einen anderen Ort zu bringen. Schwarze Jaguare nennt man auch Panther oder Schwarzer Panther. Im Pantanal-Gebiet, Brasilien : zwei Jaguare kämpfen zum Spiel. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Ein Jaguar in einem Zoo Ein Jaguarweibchen in Brasilien Wischnu, ein Gott aus dem Hinduismus . Diese Statue steht in Angkor Wat im südasiatischen Land Kambodscha . Ein Gott ist ein höheres Wesen, das über der Natur steht. Es hat Kräfte und Eigenschaften, die man sich nicht auf natürliche Weise erklären kann. Viele Menschen glauben an solche Wesen, aber sie haben oft ganz verschiedene Meinungen darüber, was ein Gott ist. Es ist auch nicht immer deutlich, was ein Gott, was ein Geist und was ein Dämon ist. Für manche Religionen gibt es nur einen einzigen Gott. Dieser Gott kann alles und weiß alles, und er hat die Welt erschaffen. An einen solchen Gott glaubt man im Judentum , im Christentum und im Islam . Den Ein-Gott-Glauben nennt man Monotheismus. Andere Menschen glauben daran, dass es mehrere Götter und Göttinnen gibt. Häufig sind diese Götter und Göttinnen Geschwister oder Eltern und Kinder voneinander. Sie haben unterschiedliche Aufgaben. Bei den alten Römern zum Beispiel war Jupiter der Göttervater, der Gott des Himmels , der für Blitz und Donner gesorgt hat. Venus war die Göttin der Liebe und Merkur war der Götterbote, der Nachrichten von den Göttern zu den Menschen gebracht hat. Den Viel-Gott-Glauben nennt man Polytheismus. Polytheisten waren auch die Germanen und die alten Griechen , und auch heute in Indien glauben die Hindus an viele Götter. Manche Wissenschaftler sagen aber: Auch wenn eine Religion viele Götter hat, kann es sein, dass es letztlich immer derselbe Gott ist, aber in anderen Rollen. Jupiter ist der oberste römische Gott , hier auf einer Spielkarte Im Christentum erscheint Gott als Gott-Vater , Gott-Sohn oder als Heiliger Geist . Gott als Schöpfer der Welt, auf einem Bild aus dem Mittelalter Allah ist der Gott im Islam . Viele Muslime glauben, dass man ihn nicht malen darf. Eine Münze zu einem Franken, links die Rückseite, rechts die Vorderseite. Die Figur auf der Rückseite ist die Helvetia. Diese Frauenfigur ist ein wichtiges Symbol für die Schweiz . Der Schweizer Franken ist eine Währung , also die Art von Geld , die in der Schweiz benutzt wird. Es gibt diese Währung schon seit dem Jahr 1850. Ein Franken sind 100 Rappen. Es gibt Münzen zu 5, 10, 20 und 50 Rappen sowie zu 1, 2, und 5 Franken. Die Geldscheine gibt es zu 10, 20, 50, 100, 200 und 1000 Franken. In der Schweiz nennt man sie aber nicht Scheine, sondern "Noten". Der Tausender-Geldschein wäre fast schon einmal abgeschafft worden. Seit dem Jahr 2019 gibt es ihn aber sogar in einer neuen Ausgabe. Auch außerhalb der Schweiz tauschen viele Menschen gerne ihr Geld in diese Währung um. Denn sie ist sehr sicher: Sie verliert auch in schlechten Zeiten kaum an Wert. Das bedeutet aber auch, dass Waren eher teuer sind, wenn man mit Schweizer Franken bezahlen soll. Wie sehen die Münzen und Noten aus? Die 5-Rappen-Stücke sind klein und golden . Die Münzen zu 10 und 20 Rappen sehen silbern aus und sind etwas größer. In der Schweiz nennt man sie Fünfer, Zehner und Zwanziger. Sie zeigen vorne den Wert und auf der Rückseite den Kopf der Libertas. Sie ist ein Sinnbild für die Freiheit . Außerdem sieht man dort das Prägejahr, also das Jahr, in dem die Münze gemacht wurde. Der Rand der Münze ist glatt. Das 50-Rappenstück ist eigentlich ein halber Franken. So ist er auch angeschrieben. Dazu kommen das 1- und das 2-Franken-Stück. Man nennt sie Fünfziger, Einfränkler und Zweifränkler. Sie sind silbern und zeigen vorne den Wert und das Prägejahr, auf der Rückseite eine stehende Helvetia. Sie ist ein Sinnbild für die Schweiz. Der Rand ist gerippt. [[Schweizer-nationalbank-boersenstrasse-zurich.JPG|thumb|In diesem Gebäude in Zürich arbeitet die Schweizer Nationalbank.]] Das 5-Franken-Stück ist ebenfalls silbern. Auf der Vorderseite zeigt es den Wert, ein Schweizerkreuz und das Prägejahr. Auf der Rückseite ist ein Hirte abgebildet. Viele Schweizer sind überzeugt, es sei ihr Nationalheld Wilhelm Tell . Das stimmt aber nicht. Auf dem Rand steht "DOMINUS PROVIDEBIT", das bedeutet: "Der Herr wird vorsorgen". Gemeint ist damit Gott . Die 1- und 2-Rappen-Stücke waren aus Kupfer . Sie wurden im Jahr 2006 abgeschafft, weil man sie kaum brauchen konnte. Die übrigen Münzen waren früher aus echtem Silber . Als dann das Silber aber sehr teuer wurde, begannen einige Leute, die Silbermünzen einzustampfen und sie dann teurer zu verkaufen. Deshalb hat der Staat die Münzen ausgetauscht. Heute sind sie aus einer Mischung aus viel Kupfer und wenig Nickel. Die Geldscheine heißen in der Schweiz "Banknoten" oder einfach "Noten". Aufgedruckt sind der Wert und der Ausdruck "Schweizerische Nationalbank" in den vier Landessprachen. Die Farben und Bilder sind ganz verschieden. Die Noten werden immer wieder erneuert und ausgetauscht, damit man sie nicht so leicht fälschen kann. Der letzte Austausch begann im Jahr 2016. Früher gab es eine 500er-Note. Sie wurde ersetzt durch eine 200er-Note. Viele Schweizer wollen die Tausendernoten abschaffen: Mit so hohen Noten kann man leicht viel Geld über die Grenzen schmuggeln sowie Drogen oder andere verbotene Dinge kaufen. Es gibt diese Noten aber immer noch. Die neue 10er-Note Die neue 20er-Note Die neue 50er-Note Die neue 100er-Note Die neue 200er-Note Ein Erwachsener und zwei Kinder passen auf einen Rodelschlitten. Die Rodlerin Nathalie Geisenberger bei einem Rennen in Oberhof in Thüringen Beim Skeleton liegen die Sportler auf dem Bauch. Die ersten Bobs sahen um 1900 auch noch wie normale Schlitten aus. Rodeln ist ein beliebter Freizeitspaß im Winter , aber auch ein richtiger Wintersport . Dabei fährt man mit einem Schlitten auf dem Schnee von Hügeln und Bergen hinab. Beim Rennrodeln fahren die Sportler mit hohem Tempo in einer Eisbahn mit vielen Kurven. Eng verwandt mit dem Rodeln sind auch die Sportarten Bob und Skeleton. Ein normaler Rodelschlitten ist meist aus Holz und hat auf der Unterseite lange Streifen aus Metall . Die nennt man auch Kufen, sie sorgen dafür dass der Schlitten auf dem Schnee besser rutscht. Heute sind viele Schlitten aus Plastik , dann sind sie billiger und leichter. Man rodelt nicht immer auf Eis oder Schnee, sondern im Sommer auch auf Sand oder auf einer glatten Rodelbahn, die dafür aufgebaut worden ist. Schon bevor das Rad erfunden wurde, nutzten Menschen Schlitten, um schwere Lasten zu bewegen, zum Beispiel Steinblöcke für die Pyramiden in Ägypten. Vor allem in Ländern , wo es im Winter kalt ist und schneit, nutzt man Schlitten seit jeher zum Transport von Menschen und Lasten, weil man damit im Schnee besser voran kommt als mit einem Wagen. Wie wird im Sport gerodelt? Zum Sport wurde Rodeln erst Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz . Der erste Rodelwettbewerb wurde 1883 in Davos im Kanton Graubünden ausgetragen. Auch Skeleton und Bobfahren entwickelten sich um dieselbe Zeit in der Schweiz. Beim Rennrodeln liegen die Sportler mit dem Rücken auf dem Schlitten und fahren mit den Füßen voran. Gestartet wird im Sitzen, wobei sich der Sportler von einer Art Geländer abstößt und dann mit den Händen noch ein paar "Paddelschläge" auf dem Eis macht. Man lenkt, indem man seinen Körper nach links oder rechts bewegt. Notfalls nutzt man auch die Füße. Früher wurde auf verschneiten Waldwegen gerodelt, heute in eigens gebauten Kunst-Eisbahnen. Gerodelt wird einzeln oder im Zweisitzer, seit einigen Jahren gibt es auch Staffel-Wettbewerbe für Männer und Frauen. Zum Programm der Olympischen Winterspiele gehört Rodeln seit 1964. Skeleton wurde Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz erfunden. Im Gegensatz zum Rennrodeln liegen die Sportler hier auf dem Bauch und rasen mit dem Kopf voran. Der Schlitten ist flacher als beim Rodeln. Gelenkt wird nur mit den Füßen oder durch Verlagerung des Körpergewichts. Beim Start wird der Schlitten mit einer Hand angeschoben, bevor die Sportler in vollem Lauf auf den Schlitten springen. Im Skeleton gibt es Einzelwettbewerbe für Männer und Frauen, seit 2002 auch bei Olympischen Winterspielen. Bobfahren wurde ebenfalls Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz entwickelt. Anders als beim Rodeln sitzen immer zwei oder gar vier Sporter in einem besonderen Schlitten, der mit einer Metallhülle umgeben ist und eher wie ein Rennauto aussieht. Der Name Bob kommt aus dem Englischen und heißt so viel wie ruckeln, weil die Sportler früher beim Start versuchten, durch schnelle Bewegungen mit dem Oberkörper Schwung zu holen. Heute schieben die Sportler den Schlitten im Laufen an und springen erst während der Fahrt in den Schlitten hinein. Der Bob-Schlitten wird über bewegliche Kufen gesteuert, die über Zugseile bewegt werden. Bobfahren für Männer ist schon seit 1924 olympisch, für Frauen erst seit 2002. Der Davoser Schlitten aus Holz ist beliebt bei Rodlern in der Schweiz. Ein Schlitten aus Plastik beim Sprung über eine Schanze Auch mit einem Schlauchboot kann man rodeln. Auf einer Sommerrodelbahn in Frankreich Ein Viererbob von heute Dieser Traktor pflügt einen Acker. Dabei wird die Erde mit großen Schaufeln umgedreht. Ein Acker ist ein Feld , das regelmäßig gepflügt wird. Der Bauer sät darauf Feldfrüchte an wie Kartoffeln , Mais , Weizen und viele andere Nahrungsmittel . Je nach Region, Dialekt und was angepflanzt wird kann der Name wechseln. Man spricht beispielsweise von einem Kartoffel- oder Rübenacker, aber auch von einem Weizen- oder Gerstenfeld . Die Ackerkrume ist die obere Schicht der Erde , die der Bauer pflügt . Sie ist etwa 30 Zentimeter dick, also etwa so dick, wie ein Lineal in der Schule lang ist. Die Ackerscholle oder die Scholle ist ein Stück Erde, das der Pflug umgedreht hat. In der Natur gibt es keine Äcker. Wenn der Mensch nicht eingreift, wächst meistens Wald . In feuchten Gebieten und auf den Almen gibt es besondere Wiesen . Acker gibt es also nur dort, wo Menschen die Erde bearbeiten. Wiesen und Weiden gehören nicht zu den Ackerflächen, weil sie nicht gepflügt werden. Man belässt die Oberfläche immer gleich. Ackern kann man nur dort, wo der Boden einigermaßen flach ist, sonst schwemmt ein starker Regen die Erde weg. Ein Stück Land sollte auch nicht jahrelang als Acker gebraucht werden, sonst verliert es zu viele Nährstoffe. Die meisten Bauern wechseln deshalb ab: Mal ist ein Stück Land ein Kartoffelacker, dann ein Getreidefeld, dann eine Wiese und so weiter. Diesen Wechsel nennt man Fruchtfolge oder Felderwirtschaft. Welche Arten von Ackerböden gibt es? Das Getreide ist abgeerntet. Wer vor allem Ackerbau betreibt, heißt in Österreich "Körndlbauer", weil er Körner erntet. Der "Hörndlbauer" hingegen hat Vieh mit Hörnern . Um die verschiedenen Ackerböden zu vergleichen, achtet man auf die Größe der einzelnen Bodenteile. Am gröbsten ist der Sandboden . Darin gibt es zwar viel Luft und das Regenwasser kann gut eindringen. Solche Böden trocknen aber auch schnell aus und können den Dünger nicht gut behalten. In der Mitte steht der Lehmboden . Er ist viel feiner als der Sandboden. Er kann das Wasser gut zurückhalten. Er erhält ebenfalls genügend Luft, kann aber das Wasser besser zurückhalten. Bei den Bauern ist er am beliebtesten. Er braucht aber Dünger. Dazu eignet sich Mist aus dem Stall oder Kompost aus verrotteten Pflanzenteilen. Auch Kunstdünger wird oft eingesetzt. Die kleinen Teile des Tonbodens sind noch feiner. Er kann zwar den Dünger am besten speichern. Nach einem Regen wird er aber sehr schnell hart und enthält wenig Luft. Die Bearbeitung braucht deshalb sehr viel Kraft und die Wurzeln haben Schwierigkeiten, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Es gibt noch andere Arten wie zum Beispiel den Moorboden. Das kommt sehr darauf an, wie sich das Land entwickelt hat. Vielleicht liegt es dort, wo ein See langsam ausgetrocknet ist oder es wird immer wieder von einem Fluss überschwemmt. Zwei Traktoren bearbeiten gerade einen Kartoffelacker . Dieser Acker ist abgeerntet. Der eine Teil dieses Ackers ist bereits gepflügt . Die Farbe dieser Ackererde hat die Natur gemacht. Acker bei Grafenstein im Bundesland Kärnten Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Wie schwierig es ist, einen moorigen Boden zu pflügen Hagen Das ist eine Königskobra, die längste Giftschlange der Welt . Kobras sind Giftschlangen und gehören wie alle Schlangen zu den Reptilien . Es gibt verschiedene Arten , so zum Beispiel die Königskobra, die Ringhalskobra, die Chinesische Kobra oder die Brillenschlange. Das Wort Kobra kommt von dem portugiesischen Wort "cobra" und bedeutet einfach "Schlange". Kobras leben in den südlichen Teilen der Kontinente Afrika und Asien . Die Königskobra ist die längste Giftschlange der Welt und eine der längsten Schlangen überhaupt. Sie wird normalerweise drei bis vier Meter lang, manche sogar mehr als fünf Meter. Die bekannteste und häufigste Kobra-Art ist die Brillenschlange, die eine Länge von bis zu zwei Metern hat. Wenn sie sich aufrichtet, sieht man ein Brillen -Muster. Der Kopf einer Kobra ist eher klein und setzt sich nur wenig vom Körper ab. Die Augenfarbe ist oft dunkelbraun bis schwarz. Manche Kobra-Arten haben aber auch blaue, gelbe oder rote Augen. Kobras ernähren sich vor allem von kleinen Tieren , in erster Linie von kleinen Säugetieren wie Mäusen und Ratten , von Vögeln , Amphibien wie Fröschen und Kröten und von anderen Reptilien wie Eidechsen . Ihre Beute töten Kobras normalerweise mit einem Biss. Kobras haben nämlich Giftzähne im Maul , die bis zu einem Zentimeter lang werden können. Die Speikobra kann das Gift aus ihren Zähnen sogar auf einen Angreifer spucken. Speien ist ein anderes Wort für Spucken. Wie giftig sind Kobras? Die Brillenschlange hat zwei Punkte, die wie eine Brille aussehen. Sie wird auch Indische Kobra oder einfach Kobra genannt. Kobras gehören zu den giftigsten Schlangen der Welt. Mit nur einem Biss kann die Kobra Menschen und Tiere töten. Ihre scharfen Zähne können sogar durch Elefantenhaut beißen. Bereits wenn sie frisch aus dem Ei schlüpfen, sind Kobras giftig. Aufpassen muss man, wenn eine Kobra wütend wird und sich angegriffen fühlt. Das erkennt man daran, dass sie sich im Kreis dreht, den Vorderkörper hochhebt und zischt. Außerdem breitet sie den Nacken aus, um größer auszusehen und anderen zu drohen. In Indien und anderen Ländern in Asien sieht man auf den Straßen manchmal "Schlangenbeschwörer". Das sind Menschen, die oft eine Kobra in einem dunklen Korb halten und diese mit einer Flöte herauslocken und bewegen lassen. Die Schlangenbeschwörer möchten, dass Leute, die vorbeigehen, ihnen Geld für diese Vorführung geben, so wie bei Straßenmusikern. Die Kobras im Korb haben allerdings keine Giftzähne mehr, die wurden ihnen entfernt. Außerdem reagieren die Kobras nicht auf die Musik, sondern auf die Bewegung mit der Flöte. Bei diesem " Schlangen -Beschwörer" aus Indien kommt eine Kobra aus dem Korb. Eine schwimmende Wasserkobra Mit der Zunge kann diese Königskobra Gerüche erkennen Ein Blick ins Maul der Ägyptischen Kobra - jemand hat ihr einen kleinen Stock hingehalten. In Thailand : Speikobras können ihr Gift sogar auf ihre Feinde spritzen. Video: Hier werden Ägyptische Kobras mit Küken gefüttert. In einem Tempel im asiatischen Land Thailand : Die große goldene Statue zeigt Buddha. Der Buddhismus ist eine Lehre aus Asien . Manche Menschen sehen im Buddhismus eine Art Religion . Für andere ist er eine Philosophie , eine Idee davon, wie man richtig leben soll. Den Namen hat der Buddhismus von " Buddha ": So wurde Siddharta Gautama von seinen Anhängern genannt. Für Gautama und seine Anhänger ist es wichtig, dass man Gutes im Leben tut und anderen Menschen und Tieren kein Leid zufügt. Wenn die Menschen sich nicht an ihren Besitz klammern, dann fällt es ihnen leichter. Das Ziel ist die Erleuchtung, das Nirvana: Man begehrt nichts mehr und leidet nicht mehr. Das gelingt nur sehr wenigen Menschen. Buddhisten glauben an die Wiedergeburt. Tiere und Menschen sterben, aber sie haben eine Art Seele. Nach dem Tod wird man wieder geboren, als ein anderer Mensch oder auch als ein anderes Tier. Wer das Nirvana erreicht hat, wird nicht wieder geboren. Wie man das Nirvana erreicht, und wie man gut leben soll, darüber gibt es verschiedene Ansichten. Daher gibt es nicht nur einen einzigen Buddhismus, sondern verschiedene Richtungen oder Schulen. Am weitesten verbreitet ist Mahayana, das Große Fahrzeug. Diese Richtung möchte möglichst viele Menschen zur Erleuchtung bringen. Ein Bodhisattva ist jemand, der anderen dabei hilft. Anders als das Christentum oder der Hinduismus kennt der Buddhismus an sich keine Götter . Dazu hatte Gautama keine Meinung: Wenn jemand erleuchtet werden will, muss er selbst etwas dazu tun, ein Gott kann ihm nicht helfen. Aber in den Geschichten der Buddhisten kommen manchmal auch Götter vor. Wo leben Buddhisten? Diese Jungen sind Mönche in einem Tempel, der zu Angkor gehört. Das ist eine alte Stadt in Kambodscha. Auf der Welt gibt es etwa 500 Millionen Menschen, die sich als Buddhisten sehen. Etwa die Hälfte davon leben in China . In einigen Ländern bilden die Buddhisten bei weitem die Mehrheit: vor allem in Thailand und Kambodscha , auch in Burma und Bhutan . In Bhutan und einigen anderen Ländern ist der Buddhismus sogar die Religion des Staates . Japan ist ein besonderer Fall. Je nach dem, wie man die Leute fragt, gibt es dort mehr oder weniger Buddhisten. Manche Umfragen zeigen, dass ein Drittel Buddhisten sind, andere, dass es zwei Drittel sind. Wenn jemand in Japan begraben wird, dann fast immer nach den Sitten der Buddhisten. Viele Japaner beten zu Göttern und Vorfahren . Das ist im Buddhismus erlaubt. Buddhisten leben auch auf anderen Kontinenten. Viele von ihnen sind Menschen, die ursprünglich aus Asien gekommen sind. Aber auch sonst haben Menschen den Buddhismus kennen gelernt und übernommen. Oft haben sie den Buddhismus etwas geändert, damit er besser zu ihrer Kultur passt. In Deutschland gibt es etwa 250.000 Buddhisten, in der Schweiz 20.000 und in Österreich 10.000. Buddhistische Mönche in China . Der Bodhisattva Avalokitesvara: Diese Statue aus Bronze ist etwa 1800 Jahre alt. Eine Statue von Buddha in Myanmar . Das Kye-Kloster in Indien gehört zum tibetischen Buddhismus. Die Ruine eines Tempels in Pakistan , etwa 1300 Jahre alt Auf einer buddhistischen Vesakh-Feier in München Republik Kongo Ottawa ist die Hauptstadt von Kanada . Hier hat man zwei Sprachen , Englisch und Französisch, wie man auf diesem Stopp- Schild sieht. Französisch ist eine romanische Sprache . Wie andere romanische Sprachen kommt sie vor allem aus dem Lateinischen . Aber auch andere Sprachen hatten Einfluss darauf, dass das Französische so ist wie heute. Ein Beispiel: Der typische französische Fragesatz "Est-ce que ...? geht auf die keltische Sprache zurück. Wörtlich bedeutet er: "Ist es, dass ...?" Die Römer hatten im Altertum große Teile von Europa erobert, auch das heutige Frankreich . Dort, in Gallien, lebten Kelten . Die Art, wie man auf Französisch zählt, kommt wahrscheinlich ebenfalls von einer keltischen Sprache. Die Zahl 80 zum Beispiel heißt auf Französisch "quatre vingts", übersetzt bedeutet das eigentlich: vier Zwanziger. Das Lateinische setzte sich allmählich durch. Allerdings geschah dies zunächst in den Städten und den Schulen , erst später in abgelegenen Gebieten. Im Lauf der Neuzeit wurde Französisch wichtiger als Latein, weil Frankreich ein besonders mächtiges Land in Europa war. Ab dem 17. Jahrhundert wurde Französisch zur Sprache des europäischen Adels . Dadurch gelangten viele Wörter in die verschiedenen Sprachen. Der Philosoph Voltaire schrieb von seinem Besuch am Hof des Preußenkönigs Friedrich : "Ich bin hier in Frankreich. Man spricht unsere Sprache, das Deutsche ist nur für die Soldaten und die Pferde , man braucht es nur für unterwegs." Einen wichtigen Einfluss auf die französische Sprache hat das Englische. So kamen viele englische Wörter ins Französische wie "week-end". Das bedeutet Wochenende . Deshalb versuchen Politiker und die Akademie der französischen Sprache, den Einfluss des Englischen einzuschränken. Deshalb wird für das englische Wort "e-mail" das französische "courriel" verwendet. Radiostationen müssen fast zur Hälfte französische Titel spielen. Wo spricht man Französisch?? Auch in den französischen Kolonien wurde Französisch gesprochen, vor allem in Afrika . Französisch ist eine der Sprachen der Vereinten Nationen . Etwa 250 Millionen Menschen auf der Welt können Französisch sprechen. Diese französischsprachige Welt hat den 20. März zu ihrem Tag erklärt. Es gibt keine Unterschiede, wie sie beispielsweise zwischen dem amerikanischen und dem britischen Englisch bestehen. Überall gilt die Sprache Frankreichs. In der kanadischen Provinz Québec spricht die Mehrheit der Menschen Französisch. Dieses Französisch unterscheidet sich etwas vom Französischen wie es in Paris gesprochen wird. In diesen Gegenden wird in Europa Französisch gesprochen. Die Académie française ist eine Organisation für Französisch. Auf dem Bild wird über einen Preis für einen Roman gesprochen. Dieses Schild erheitert deutsche Touristen . Es bedeutet: Dienstfahrzeuge ausgenommen. Ein belgisches Plakat vor über 100 Jahren: Es wirbt für "Biscuits" und "Chocolat", also Kekse und Schokolade . "Erwachende Germania" ist ein Gemälde von Christian Köhler. Deutschland ist auf dem Bild eine Frau , Germania. Sie greift zum Schwert gegen die bösen Figuren links. Diese Figuren stehen für Streit und Zwietracht. Über Germania sieht man einen Engel mit Schwert und Waage , den Zeichen für Macht und Gerechtigkeit. Ein weiterer Engel schwenkt eine Flagge mit den deutschen Farben Schwarz, Rot und Gold. Die Märzrevolution fand in Deutschland in den Jahren 1848 und 1849 statt. Menschen in verschiedenen Teilen Deutschlands waren unzufrieden, wie sie lebten. So kam es zu mehreren Aufständen gegen die deutschen Staaten . Begonnen hatten die Unruhen in Europa in Frankreich : Dort haben im Februar 1848 die Menschen den König abgesetzt. Nach Deutschland kam die Welle des Aufstandes im März. Daher kommt der Ausdruck "Märzrevolution". Eine Revolution bedeutet so viel wie eine große Veränderung. Im Frühling gab es sogar richtige Kämpfe zwischen Soldaten der Demokraten einerseits und den deutschen Staaten andererseits. Damals gab es noch keinen Staat Deutschland, sondern nur den Deutschen Bund . Das war ein Verein von deutschen Staaten wie Österreich , Preußen und Bayern . Den gemeinsamen deutschen Staat, ein Deutsches Reich, wollten viele Leute damals errichten. In den deutschen Staaten hatten aber Fürsten noch viel Macht, wie der Kaiser von Österreich und der König von Preußen. Beide wollten, dass sich möglichst wenig ändert. Schließlich haben sie die Revolution bekämpft und die Anhänger der Revolution bekämpft, vor allem die Demokraten. Was wollten die Deutschen in der Märzrevolution? Auch Frauen demonstrierten in der Märzrevolution. Darüber waren viele Männer erstaunt. Frauen hatten damals nur wenige Rechte, ähnlich wie die Armen. Darum hatten sie einen Grund, ebenfalls unzufrieden zu sein. Aber es waren nur sehr wenige Frauen, die sich eine Uniform anzogen und als Soldatin gegen die Fürsten kämpften. Das Bild zeigt so eine Frau, Elise Blenker. Viele Menschen in Deutschland waren unzufrieden – aus verschiedenen Gründen. In den Jahren davor gab es viel Armut , unter anderem, weil die Ernte schlecht war. Andere Leute wollten, dass der Adel nicht mehr so viel bestimmen durfte. Außerdem wollten manche Leute freier leben, zum Beispiel sagen und schreiben dürfen, was sie meinten: Meinungsfreiheit . Nicht zuletzt waren Menschen mit dem Deutschen Bund unzufrieden. Sie hatten Angst , dass der Deutsche Bund im Falle eines Krieges Deutschland nicht gut genug beschützen könnte. Außerdem wollten sie einen modernen Staat Deutschland, der dafür sorgt, dass in ganz Deutschland dieselben Gesetze , Maße und Gewichte gelten. Die Staaten im Deutschen Bund waren erschrocken über die vielen Menschen, die demonstrierten. Sie ließen deshalb das Volk ein Parlament wählen, die Deutsche Nationalversammlung. Sie traf sich seit dem Mai 1848, erließ Gesetze, schuf eine deutsche Flotte und setzte eine deutsche Regierung ein. Außerdem hatte die Nationalversammlung einen besonderen Auftrag erhalten: Sie sollte sich eine Verfassung für einen gemeinsamen deutschen Staat ausdenken. In der Verfassung sollten die wichtigsten Regeln festgeschrieben sein. Am 28. März 1849 war die Verfassung fertig. Die Nationalversammlung wählte außerdem den preußischen König zum deutschen Kaiser . Wie endete die Revolution? Eine Karikatur über den preußischen König. Friedrich Wilhelm der Vierte war eigentlich gegen die Revolution und die Nationalversammlung. Er sagte aber so viele verschiedene Dinge darüber, dass man nicht wusste, ob er die deutsche Kaiserkrone annehmen würde. Die Nationalversammlung wählte ihn trotzdem, damit er sich einen Ruck gab. Der preußische König, Friedrich Wilhelm der Vierte, wollte aber nicht Kaiser werden. Jedenfalls wollte er die Krone nicht von einer Nationalversammlung erhalten, sondern von den anderen Fürsten. Er bekämpfte die Nationalversammlung und schickte Soldaten gegen Aufständische. Die letzten Demokraten mussten sich im Juli 1849 ergeben. In Österreich dauerte es noch länger, bis der österreichische Kaiser wieder im ganzen Land herrschen konnte. Damit war die Frage aber noch nicht beantwortet, was aus Deutschland werden sollte. Der preußische König versuchte jetzt, auf eigene Faust Deutschland zu einigen. Aber auch ihm gelang es nicht: Die Könige der größeren Staaten, allen voran Bayern, hatten kein Interesse. Sie wollten ihre Unabhängigkeit nicht verlieren. Auch Österreich war dagegen, dass Preußen ein neues Deutschland erschuf. Denn Österreich mit seinen vielen Völkern und Ländern wäre nicht dabei gewesen. Viel lieber wollte Österreich, dass es den Deutschen Bund wieder gab. Weil Russland Österreich unterstützte, ist es auch so gekommen: Seit dem Jahr 1851 funktionierte wieder der alte Deutsche Bund, so gut wie unverändert. Was blieb von der Revolution übrig? Viele Deutsche denken heute traurig über die Zeit der Märzrevolution nach. Obwohl so viele Leute für die Revolution waren, hat sich nichts verbessert. Die Revolutionäre und die Nationalversammlung haben versagt, wohl, weil sie nicht hart genug für ihre Ideen gekämpft haben. Die Forscher sind da aber oft anderer Meinung. Sie finden, dass die Revolutionäre vielleicht nicht alles richtig gemacht haben. Aber die Lage Deutschlands damals war nun einmal sehr verwickelt: Es gab Adlige, reiche Bürger, arme Bürger und Arbeiter. Manche Deutschen waren katholisch , andere protestantisch . Österreich und Preußen waren gegen die Revolution, gönnten aber auch einander nicht, dass sie stärker wurden. Einige wollten ein Deutschland mit einem starken Kaiser, andere wollten, dass Deutschland eine Republik wurde. Die Revolution wurde zwar niedergeschlagen. Die deutschen Staaten machten die Veränderungen wieder rückgängig. Aber das heißt nicht, dass sich gar nichts verändert hätte. In Preußen zum Beispiel gab es erst seit der Revolution eine eigene Verfassung für ganz Preußen. Einige besondere Rechte für Adlige waren abgeschafft worden. In der Zeit der Revolution hatten die Deutschen viel erlebt: freie Wahlen für eine Nationalversammlung und andere Parlamente . Zeitungen , in denen man frei seine Meinung sagen dürfte. Freie Vereine und auch Parteien . Daran erinnerten sich die Deutschen noch lange Zeit. Diese Erinnerung konnte kein Fürst ungeschehen machen. Zwanzig Jahre gab es schließlich ein Deutsches Kaiserreich, auch wenn es nicht ganz so aussah, wie man es sich erhofft hatte. Karikatur aus dem März 1848: Die deutschen Staaten müssen den deutschen Adler aus seinem Gefängnis lassen. Während der Revolution ließ die deutsche Regierung eine eigene deutsche Flotte aufbauen. Kämpfe in Dresden , im Jahr 1849 Nach der Revolution verließen viele Menschen Deutschland, noch mehr als vorher. Dieser Roggen blüht gerade. Zur Befruchtung braucht er keine Insekten. Der Wind trägt die Pollen zur nächsten Blüte . Roggen ist ein Getreide wie Weizen , Gerste und viele andere. Roggen gehört deshalb zur Gruppe der Süßgräser. Roggen kann höher werden als ein erwachsener Mann . Von großem Nutzen sind jedoch seine langen Wurzeln , die bis zu einem Meter tief in den Erdboden reichen. Dadurch gedeiht der Roggen auch auf sandigen Böden und überlebt einige Trockenzeiten . Zudem erträgt er von allen Getreidearten die kältesten Winter , nämlich bis minus 25 Grad Celsius . Der Mensch nutzte den Roggen im Orient seit fast 7.000 Jahren vor Christus, in Europa etwa seit 1.600 vor Christus, also seit der Jungsteinzeit . Die Römer brauchten ihn jedoch nur in Notzeiten. In Europa wird meist Winterroggen angebaut, weil er ertragreicher ist als Sommerroggen. Der Mensch nutzt den Roggen vor allem für Brot . Man kann damit aber auch starken Alkohol brennen: In Deutschland ist es der "Korn", in Russland der "Wodka". Noch viel mehr wird jedoch als Tierfutter verwendet. Oft verfüttert man ihn, solange er noch grün ist und zusammen mit den Stängeln und Blättern . In den letzten Jahren wurde Roggen zunehmend als Energie - Pflanze genutzt. Man kann daraus Alkohol herstellen und diesen zur Verbrennung benutzen, auch als Beigabe zum Benzin . Oder man stellt aus Roggen Bio- Gas her. Viele Menschen sehen dies jedoch sehr kritisch, so lange so viele Menschen auf der Welt hungern . Auf diesem Feld ist der Roggen noch grün und unreif. Feld in Polen , in der Nähe von Posen: Der Roggen ist golden und reif. Ein Bild aus Kärnten : Nach der Roggenernte wird nun das Stroh geerntet . Dieser amerikanische Farmer setzt eine Reihe Roggen zwischen Reihen mit Karotten. So eine Mischung ist gut für den Erdboden . Dies ist Roggenbrot. Benzin an der Tankstelle enthält auch Bioethanol, das zum Teil aus Roggen hergestellt wird. Ein Mädchen aus New York in den USA . Ein Mädchen ist ein weibliches Kind oder eine Jugendliche. Das Wort Mädchen ist eigentlich die Verkleinerung von "Magd". Das war früher eine Dienerin oder allgemein eine junge Frau , die noch nicht verheiratet war. Mit Beginn der Geschlechtsreife wird ein Mädchen körperlich zur Frau. Dies wird dadurch möglich, dass der Körper eine Eizelle heranreifen lässt. Falls diese Eizelle durch einen Geschlechtsverkehr befruchtet wird, entwickelt sich daraus ein Embryo . Die meisten Mädchen spüren den ersten Eisprung nicht. Deshalb gilt die darauf folgende Regelblutung als Zeichen dafür, dass aus dem Mädchen eine Frau geworden ist. Heute haben Mädchen in vielen Ländern wie zum Beispiel in Deutschland , Österreich oder in der Schweiz dieselben Rechte wie Jungen . Früher hingegen durften Mädchen viel weniger. Sie gingen deswegen zum Beispiel nicht so lange zur Schule und sehr selten zur Universität . Viele konnten keinen Beruf erlernen. Außerdem mussten Mädchen Kleider oder Röcke tragen und keine Hosen. Heute sind die Mädchen viel freier als früher. Sie machen auch öfter Abitur als die Jungen . Ein Mädchenname ist ein Vorname für ein Mädchen. Allerdings kennt man das Wort "Mädchenname" auch für etwas anderes: Wenn eine Frau heiratet, kann sie auch den Nachnamen ihres Ehemannes annehmen. Der Mädchenname ist dann der alte Nachname, den sie als Mädchen hatte. Der eigentliche Ausdruck ist heutzutage Geburtsname. Solche Stücke von Eisenerz findet man manchmal nah unter der Erde . In dieser oder ähnlicher Form haben Menschen das Eisen vor etwa 4000 Jahren wohl zuerst entdeckt. Eisen ist das häufigste Metall , das wir brauchen. Man kann es zu Stahl weiter verarbeiten. Daraus bestehen unsere Maschinen , Motoren , Schienen sowie viele Brücken und andere Dinge. Auch unsere Autos , Eisenbahnen , Schiffe , Fahrräder , Werkzeuge und vieles mehr besteht zum großen Teil aus Eisen oder eben aus Stahl. Wenn Eisen nicht geschützt ist und nass wird, rostet es leicht und wird rotbraun. Deshalb findet man in der Natur nie reines Eisen. Es kommt als Erz vor, das heißt, mit anderen Stoffen vermischt. Um das Eisen dort heraus zu holen, muss man das Erz sehr stark erhitzen. Dann fließt das Eisen heraus, während die übrigen Stoffe zurück bleiben. Das macht man in einem Hochofen . Solches Roheisen kann man in verschiedene Formen gießen, so lange es genügend heiß und flüssig ist. Weil es aber immer noch verschiedene andere Stoffe enthält, kann es leicht brechen. Es lässt sich aber gut für Gehäuse von Motoren und ähnliche Dinge verwenden. Um es stabiler zu machen, musste man es früher schmieden . Heute erledigt diese schwere Arbeit ein Stahlwerk. Der Mensch kann seit etwa 4000 Jahren Eisen gewinnen und bearbeiten. Das beste Metall vorher war die Bronze . Mit der Entdeckung und Bearbeitung des Eisens wurde vieles möglich: Pflüge brachen den Erdboden tiefer um, so dass es in der Landwirtschaft höhere Erträge gab. Mit Pfeilspitzen aus Eisen waren Tiere einfacher zu erlegen. Beides war wichtig gegen den Hunger . Mit eisernen Waffen ließen sich auch andere Menschen besser besiegen. Die Entdeckung des Eisens war so wichtig, dass eine neue Epoche anbrach, die Eisenzeit . Solche Rohrstücke kann man gut aus Eisen gießen. In diesen Felsen ist rostiges Eisen, daher kommt die rote Farbe . Dieser Helm aus Eisen stammt aus der Zeit der Römer . Riesige Brücken konnte man erst aus Stahl bauen, den man aus Eisen macht. Eisenerz ist ein wichtiger Rohstoff . Er wird in Bergwerken abgebaut. Verschiedene Brotsorten, wie man sie aus verschiedenen Arten von Getreide macht Brot ist ein Lebensmittel , das gebacken wird. Aus Mehl , Wasser und anderen Zutaten macht man zunächst einen Teig. In der Steinzeit buken die Menschen ihr Brot auf heißen, flachen Steinen. Das geht aber nur mit dünnen Fladenbroten. Tortillas sind heute noch ein Beispiel dafür. Wichtig war deshalb die Erfindung des Backofens, damit es rundherum heiß wird. Der Geschmack des Brotes hängt vor allem davon ab, aus welchem Getreide das Mehl gemahlen wurde. Aber auch wie man die Löcher in das Brot bringt, verändert den Geschmack: Mit Sauerteig schmeckt ein Brot deutlich anders als ein Hefebrot. Dann kann man natürlich weitere Zutaten verwenden: Milch , Eier , Zucker , Öl , Früchte , Rosinen, Speck und vieles anderes mehr. In vielen Ländern essen die Menschen eine Menge Brot, beispielsweise zum Frühstück, aber nicht nur. So ist in Bayern die Brotzeit eine Zwischenmahlzeit mit Brot, Fleisch und Käse . Wie kommen die Löcher in das Brot? Sauerteig: Hier arbeiten Milchsäure- Bakterien . Hör's dir an Der österreichische Bundesrat im neu renovierten Saal in Wien Ein Bundesrat ist ein Organ eines Staates . Es gibt einen Bundesrat in Deutschland , einen in Österreich und einen in der Schweiz . In Deutschland und Österreich vertritt der Bundesrat die Bundesländer . In der Schweiz hingegen ist Bundesrat der Name der Regierung . In Deutschland bestimmen die Regierungen der Bundesländer, wer im Bundesrat sitzt. Es sind pro Bundesland einige Minister aus der Regierung. Große Bundesländer schicken etwas mehr Mitglieder in den Bundesrat als kleine Bundesländer. Der Bundesrat entscheidet zusammen mit dem Bundestag, dem Parlament , welche Gesetze es geben soll. Normalerweise darf der Bundesrat dann mitbestimmen, wenn ein Gesetz Folgen für die Bundesländer hat. In Österreich hingegen wählen die Parlamente der Bundesländer, wer in den Bundesrat darf. Die Mitglieder im Bundesrat dürfen allein entscheiden. Aber der Bundesrat selbst hat nicht sehr viel Macht: Er kann ein neues Gesetz nur verzögern, nicht ganz verhindern. In der Schweiz treten die beiden Kammern des Parlaments zusammen. Dies sind der Nationalrat und der Ständerat. Zusammen bilden sie die Vereinigte Bundesversammlung. Sie wählt den Bundesrat, das ist die Regierung der Schweiz. Der Bundesrat besteht immer aus sieben Mitgliedern. Jeweils für ein Jahr ist einer von ihnen Bundespräsident . Er leitet die Sitzungen des Bundesrates und ist der höchste Vertreter der Schweiz. Der Bundesrat von Deutschland arbeitet im "Herrenhaus", das früher zum Parlament von Preußen gehörte. Im deutschen Bundesrat Früher war der deutsche Bundesrat in Bonn . Diese Männer bildeten im Jahr 1848 den ersten Bundesrat der Schweiz . So verschieden können Krebse sein. Krebse gehören zum Stamm der Gliederfüßer , zusammen mit den Insekten , Tausendfüßern und Spinnentieren . Manchmal nennt man sie auch Krebstiere. Fast alle von ihnen leben im Meer oder im Süßwasser. Es gibt insgesamt über 50.000 Arten , die noch leben. Dazu kommen sehr viele Fossilien . Krebse sind so verschieden, dass man sie kaum gemeinsam beschreiben kann. Die Wissenschaftler sind sich auch nicht einig darüber, wie die verschiedenen Arten gemäß der Evolution untereinander verwandt sind. Folgende drei Eigenschaften sind allen gemeinsam: Sie atmen durch Kiemen und haben zwei Paare von Antennen am Kopf . Zudem legen sie Eier , aus denen sich Larven entwickeln, später die ausgewachsenen Tiere . Die meisten Krebse haben fünf Beinpaare. Bei vielen Krebsen haben sich die vordersten Beine zu starken Scheren entwickelt. Diese sind meist unterschiedlich groß. Krebse übernehmen eine sehr wichtige Aufgabe in der Natur : Sie reinigen das Wasser . Sie können nämlich Bakterien und andere Kleinlebewesen und sogar Gifte filtern. Die Menschen essen einige Arten der Krebse, vor allem Garnelen, Langusten, Flusskrebse und Hummer. Diese nennen wir Krustentiere. Auf dem Speiseplan gehören sie zu den Meeresfrüchten. Gefangen werden sie meist in Reusen. Das sind Körbe, in welche die Krebse gerne hineinkriechen. Sie können dann aber nicht mehr heraus. Einige Arten werden auch von Menschen gezüchtet. Eine Languste im Aquarium eines Restaurants Eine junge Kanadamöve mit Krabbe. Eine Krebsfalle, eine sogenannte Reuse Auch die Kellerassel zählt zu den Krebsen. Ein Pachygrapsus marmoratus im Schwarzen Meer Geosesarma aurantium, die zu den Zehnfußkrabben gehört, in Malaysia Es ist eine Frage des Glaubens, wie sich ein Mensch Gott vorstellt. Glaube ist eine starke innere Überzeugung. Er betrifft die Frage, wer oder wie Gott ist. Ein gläubiger Mensch ist davon überzeugt, dass es Gott gibt. Er vertraut auch in vielen Dingen auf diesen Gott, vor allem, was das Leben nach dem Tod anbetrifft. Judentum , Christentum und Islam sind Glaubensreligionen. Sie haben je ein klares Glaubensbekenntnis. Dies ist eine Zusammenfassung, also der Kern dessen, woran die Menschen glauben. Viele Gelehrte sind sich indes nicht einig über die Frage, ob bei diesen Menschen Glaube und Religion dasselbe ist. Es gibt feine Unterschiede und sehr viele verschiedene Meinungen. Im Hinduismus und im Buddhismus gibt es keine Glaubensbekenntnisse. Diese beiden Religionen beschreiben einen Weg zur Erleuchtung und kennen keinen Erlösergott. Auch Atheisten haben keinen Glauben. Die griechische Silbe "a" ist eine Verneinung, "theos" bedeutet "Gott". Für diese Menschen gibt es also gar keinen Gott. Das Wort "glauben" kann auch so etwas bedeuten wie "vermuten". Wer sagt: "Ich glaube, dass es heute Abend regnet", äußert damit keine religiöse Überzeugung, sondern eine Vermutung. Das ist dann jedoch kein Glaube im eigentlichen Sinn. Welche Glaubensbekenntnisse gibt es? Das wichtigste Glaubensbekenntnis im Judentum lautet: "Höre, Israel , der Herr ist unser Gott, der Herr allein! Und Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all Deiner Kraft ." Die Juden bezeichnen Abraham als außerordentliches Beispiel solchen Glaubens. Die Christen lesen zahlreiche Glaubensbekenntnisse im Neuen Testament. Menschen sagten etwa zu Jesus : "Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!" Paulus schrieb: "Christus ist für unsere Sünden gestorben. Er ist begraben und wieder aufgeweckt worden. Er zeigte sich seinen Jüngern." In diesen Glaubensbekenntnissen waren sich die Christen lange Zeit weitgehend einig. Im Lauf der Jahrhunderte drifteten die Ansichten jedoch auseinander. Die Menschen stellten es sich unterschiedlich vor, wie man in den Himmel kommt. Seit der Reformation haben Reformierte , Katholiken und Orthodoxe ausführliche Glaubensbekenntnisse. Diese sind weitgehend inhaltlich gleich, unterscheiden sich aber auch in wesentlichen Gedanken. Das Glaubensbekenntnis des Islam lautet: "Ich bezeuge: Es gibt keinen Gott außer Allah und ich bezeuge, dass Mohammed sein Diener und sein Gesandter ist." Dieses Glaubensbekenntnis ist die erste Säule im Islam. Es gibt insgesamt fünf solcher Pfeiler oder Säulen. Darauf steht der gesamte Islam. Münster in Westfalen Eine Statue von Nessie, dem Ungeheuer. Sie befindet sich bei einem von zwei Besucher-Zentren. Das Vorbild für die Statue war anscheinend der Plesiosaurier, der vor Millionen von Jahren gelebt hat. Das Ungeheuer von Loch Ness lebt angeblich in einem See in Schottland . Es soll ein Tier sein, das wie eine Schlange oder ein Dinosaurier aussieht. Schon viele Leute haben behauptet, dass sie das Ungeheuer gesehen hätten. Loch Ness ist der Name des Sees, darum nennt man das Ungeheuer auch Nessie. Seinetwegen kommen viele Touristen zum Loch Ness. Manche Leute meinen sogar, dass die Besitzer von Hotels und Restaurants die Sage vom Ungeheuer erfunden hätten. Damit wollten sie die Touristen anlocken. Wissenschaftler glauben aber nicht an das Ungeheuer. Sie sagen: Im See ist es zu kalt und es leben zu wenige Fische und Pflanzen darin. Ein so großes Tier würde nicht genug zu fressen finden. Außerdem müsste es Teil einer ganzen Familie sein, in der immer wieder neue Tiere geboren werden. Sonst wäre es schon längst ausgestorben . Was ist der Loch Ness? Das Schloss Urquhart ist heute nur noch eine Ruine . Es stammt aus dem Mittelalter und war eine Festung gegen Feinde. Dahinter sieht man das Wasser des Loch Ness. In Schottland heißen die Seen Loch. Das wird so ausgesprochen wie das deutsche Wort "Loch". Es kommt aber aus den keltischen Sprachen und bedeutet einfach "See". Der größte dieser Seen ist der Loch Lomond. Loch Ness ist der zweitgrößte. Wie viele Lochs ist der Loch Ness sehr lang. In der Eiszeit , vor Tausenden von Jahren, befand sich dort ein Gletscher . Nach der Eiszeit war es zunächst eine Bucht des Meeres. Vom See geht ein Fluss Richtung Meer, und die Menschen haben außerdem einen Kanal gebaut. Besonders am Loch Ness ist die Tiefe: Die tiefste Stelle liegt 230 Meter unter der Oberfläche. Zwar hat ein anderer Loch noch eine tiefere Stelle. Im Loch Ness sind aber die meisten Stellen viel tiefer, als es sonst bei einem Loch üblich ist. In keinem anderen See Schottlands befindet sich daher so viel Wasser. Seit wann hat man das Ungeheuer gesehen? Das Loch-Ness-Zentrum in der Stadt Drumnadrochit, die am See liegt Bekannt ist Loch Ness vor allem wegen des angeblichen Ungeheuers. Schon im frühen Mittelalter gab es eine Geschichte, in der ein Ungeheuer vorkommt. Der Heilige Columban soll einen Mann vor dem Ungeheuer aus dem See gerettet haben. Allerdings kennt man in Europa viele ähnliche Sagen aus Europa : Darin rettet ein Heiliger jemanden vor einem Monster oder einem wilden Tier oder dem Teufel . Wirklich berühmt wurde das Ungeheuer erst im Jahr 1933. Damals erzählten davon erst schottische Zeitungen und später auch die in London . Ein bekanntes Foto wurde ein Jahr später gemacht. Man geht heute davon aus, dass das Foto gefälscht wurde. Über 4000 Leute haben bislang behauptet, dass sie das Ungeheuer gesehen hätten. Was könnte das Ungeheuer sein? So hat ein Maler sich die Plesiosaurier vorgestellt. Wer glaubt, dass es im Loch Ness wirklich ein großes Tier gibt, denkt oft an einen Dinosaurier. Mit seinem langen Hals und den Flossen könnte es der Plesiosaurus sein. Vielleicht lebt er in einer Höhle tief unten im See. Wissenschaftler weisen aber darauf hin, dass die Dinosaurier schon vor vielen Millionen Jahren ausgestorben sind. Den Loch Ness gibt es aber erst seit etwa 10.000 Jahren. Außerdem: Um all die Jahre überlebt zu haben, müsste es eine große Gruppe dieser Tiere geben. Wahrscheinlich sind viele der Leute, die das Ungeheuer gesehen haben wollen, einfach nur Schwindler. Andere haben tatsächlich etwas gesehen: einen treibenden Ast, eine Welle des rauen Sees oder einen großen Fisch wie einen Stör oder einen langen Aal . Aus einer Zeitung im Jahr 1934 Am Ufer des Loch Ness Der langgestreckte See auf einer Karte Nessie als Seeschlange in der Stadt Herzliya in Israel Eine Statue in einem See in der Tschechischen Republik Manche sehen als Monster nur einen Höcker, manche mehrere. Oder sogar einen Hals. Klimaschutz soll dazu dienen, die Erderwärmung aufzuhalten. Klimaschutz bedeutet, dass die Menschen sich dafür einsetzen, dass sich das Klima nicht so stark wandelt . Seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert erwärmt sich die Erde nämlich. Dies liegt vor allem an Treibhausgasen wie Kohlendioxid . Gibt es mehr davon in der Atmosphäre , dann wird es wärmer: Die Wärme von der Sonne , die auf die Erde trifft, kann die Erde dann nicht mehr so einfach verlassen. Das Ziel des Klimaschutzes ist es, die Erwärmung unseres Planeten möglichst deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten. Wissenschaftler gehen nämlich davon aus, dass eine noch stärkere Erwärmung sehr schlimme Folgen für unseren Planeten und seine Bewohner hätte. Dieses Ziel wurde im Jahr 2015 von fast allen Staaten der Welt in Paris festgelegt. Das Klima hat sich bisher aber bereits um etwa ein Grad erwärmt. Die Erwärmung geht auch immer schneller voran. Daher sind fast alle Wissenschaftler der Meinung, dass man schnell handeln muss, um das Ziel noch zu erreichen. Wie kann man das Klima schützen? Erneuerbare Energien sind wichtig für den Klimaschutz, weil sie kein Kohlendioxid in die Atmosphäre entlassen. Vieles von dem, was wir im Alltag machen, entlässt Treibhausgase in die Atmosphäre. Viele Bereichen unseres Lebens verbrauchen nämlich sehr viel Energie : zu Hause, bei der Fortbewegung, in Fabriken und so weiter. Um das Klima zu schützen, müssen wir einerseits versuchen, weniger Energie zu verbrauchen. Andererseits müssen wir dafür sorgen, dass diese Energie möglichst sauber ist. Zur Zeit wird noch viel Energie aus sogenannten fossilen Energieträgern gewonnen. Das sind Energiequellen, die schon seit Millionen von Jahren unter der Erde lagern. In ihnen sind seit dieser Zeit gewaltige Mengen von Kohlendioxid gelagert. Werden sie verbrannt, gelangt dieses Kohlendioxid in die Atmosphäre. Zu den fossilen Energieträgern gehören zum Beispiel Erdöl , Erdgas und Steinkohle . Statt dieser fossilen Energieträger sollten nur noch erneuerbare Energien genutzt werden. Strom sollte also mit Windrädern , Solarzellen oder Wasserkraft hergestellt werden. Forscher arbeiten daran, diese Techniken zu verbessern und neue Techniken zu erfinden, um erneuerbare Energien herzustellen. Autos , Flugzeuge und andere Verkehrsmittel könnten künftig auch mit Strom aus erneuerbaren Energien fahren. Manche Treibstoffe können auch nachwachsen: Sie werden zum Beispiel aus Pflanzen hergestellt. So lässt sich auch sogenanntes Biogas herstellen, um etwa ein Haus zu heizen. Auch Motoren , die mit Wasserstoff laufen, gibt es bereits. Wasserstoff ist ein Treibstoff, bei dessen Verwendung nur für das Klima unschädliches Wasser entsteht. Doch auch diese saubereren Energiequellen haben ihre Schwächen. Wasserstoff muss zunächst einmal hergestellt werden. Dazu benötigt man wiederum viel Energie. Windräder können vielen Vögeln gefährlich werden und stören für viele Menschen die Schönheit der Landschaft . Die Herstellung von Solarzellen verbraucht sehr viel Energie. Staudämme verändern den natürlichen Lauf von Flüssen und zerstören den Lebensraum vieler Tiere . Viele dieser Energiequellen liefern auch nicht die ganze Zeit gleich viel Energie. Solarzellen funktionieren etwa nachts nicht. Wichtig ist es darum, Strom irgendwie zu speichern, was aber bislang sehr aufwendig ist. Auch bei den nachwachsenden Energiequellen und Treibstoffen gibt es ein Problem: Wenn man in der Landwirtschaft auf einem Acker etwas anbaut, um daraus Energie zu gewinnen, dann kann man dort nicht gleichzeitig essbare Pflanzen anbauen. Oder die essbaren Pflanzen werden in Biogas verwandelt. Auch dann gibt es weniger Lebensmittel. Vieles, das gut fürs Klima ist, ist also nicht automatisch auch gut für die ganze Umwelt . Zum Klimaschutz gehört es daher auch, dass man weiter an diesen und weiteren sauberen Energiequellen forscht. Das Ziel ist, dass sie mehr Energie liefern und weniger schlechte Auswirkungen auf andere Bereiche haben. Bei vielen elektrischen Geräten sieht man, wie energiesparsam sie sind. "A" bedeutet sehr energiesparsam. Sehr wichtig für den Klimaschutz ist es auch, weniger Energie zu verbrauchen. Man müsste nämlich noch weitaus mehr Windräder, Solarzellen, Staudämme und so weiter errichten, um so viel Energie herzustellen, wie wir momentan brauchen. Mit allen schlechten Auswirkungen, die das hätte. Man kann Energie in vielen Bereichen sparen. Im Haushalt sollte man zum Beispiel elektrische Geräte oder Lichter ausschalten, wenn man sie nicht braucht. Beim Kauf neuer Haushaltsgeräte wie einem Kühlschrank sollte man ein Modell wählen, das möglichst wenig Strom verbraucht. Neue Häuser müssen bereits stark gedämmt werden. Das heißt, dass man ihre Wände, Dächer und Fenster so baut, dass kaum Wärme nach draußen entweicht. So muss man viel weniger heizen. Auch alte Häuser könnten renoviert werden. Zur Fortbewegung sollte man, wenn möglich, zu Fuß gehen, Fahrradfahren oder Bus , Zug oder Straßenbahn benutzen. Auch sollte man unnötige lange Strecken mit dem Auto oder Flugzeug vermeiden. Beim Einkauf sollte man Lebensmittel bevorzugen, die von möglichst nahe kommen und somit keinen langen Transportweg hinter sich haben, für den viel Energie verbraucht wird. Allgemein sollte man sich bei jedem Kauf fragen, ob man etwas wirklich braucht. Vielleicht ist es auch nicht notwendig, immer das neueste Handy -Modell zu kaufen. So lange das alte einwandfrei läuft, der Akku noch in Ordnung ist und man die wichtigen Apps herunterladen kann, sollte man es auch noch behalten. Kann man Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen? Wälder spielen eine wichtige Rolle im Klimaschutz. Seit jeher entfernen Pflanzen Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Dies geschieht bei der Photosynthese . Wälder sind also sehr wichtig für den Klimaschutz und sollten erhalten werden. Allerdings entlassen wir Menschen momentan mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre als die Pflanzen aufnehmen können. Zudem wird immer mehr Wald abgeholzt. Durch das Anpflanzen neuer Wälder könnte mehr Kohlendioxid in Form von Holz gespeichert werden. Man spricht vom Aufforsten. Einige Forscher haben Pläne ausgearbeitet, wie man mit Millionen neuer Bäume möglichst viel Kohlendioxid binden könnte. Auch Algen spielen eine wichtige Rolle beim Klimaschutz. Weil es so viele gibt, binden sie pro Jahr viele Tonnen an Kohlendioxid. Sterben Algen, sinken sie auf den Meeresboden und mit ihnen das Kohlendioxid. Somit entziehen sie der Atmosphäre dauerhaft eine Menge. So könnten sie auch mehr Kohlendioxid binden. Allerdings ist noch unklar, welche Folgen dies ansonsten hätte. Man forscht auch an technischen Möglichkeiten, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu holen. Sogenannte künstliche Bäume können Kohlendioxid aus der Luft filtern. Dieses Kohlendioxid kann anschließend genutzt werden. Man kann es als Dünger für Pflanzen in einem Gewächshaus nutzen oder daraus etwa künstliche Treibstoffe herstellen. Allerdings reicht diese Technik noch nicht aus, um große Mengen des Treibhausgases aus der Luft zu bekommen. Man entwickelt ebenfalls Möglichkeiten, dass Kraftwerke die mit fossilen Brennstoffen wie Kohle funktionieren, weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre entlassen. Anstatt das Kohlendioxid in die Atmosphäre zu entlassen, wird es in Gestein tief unter der Erde geleitet. So trägt es nicht mehr zur Erwärmung bei. Oft spricht man auch davon, dass etwas "klimaneutral" ist. Das kann einerseits bedeuten, dass ein Produkt ganz mit erneuerbaren Energien hergestellt wurde und somit tatsächlich kein Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt ist. Es kann aber auch bedeuten, dass sehr wohl Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt ist. Aber der Hersteller hat Projekte unterstützt, bei denen die gleiche Menge an Kohlendioxid wieder eingespart wurde. Somit ist nicht mehr von dem Treibhausgas in der Atmosphäre als vorhin. Man nennt dies auch "Kompensation". Bei einem weiten Flug etwa gelangt sehr viel Kohlendioxid in die Atmosphäre. Daher zahlen einige Reisende freiwillig mehr Geld an eine Organisation . Diese gibt das Geld für Projekte aus, bei denen die gleiche Mengen an Kohlendioxid eingespart wird, die beim Flug entstanden ist. Somit wird der Flug "klimaneutral". Wird das Klima genug geschützt? Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Hier wird erklärt, was zum Beispiel ein Land wie Deutschland zum Klimaschutz beitragen kann. Im Jahr 1990 wurden in der japanischen Stadt Kyoto zum ersten Mal von fast allen Staaten der Welt Ziele festgelegt, den Ausstoß an Treibhausgasen zu verkleinern. Seitdem haben einige Länder bereits einen Teil ihrer Treibhausgase eingespart. Weltweit gesehen ist der Ausstoß an Treibhausgasen aber weiterhin gestiegen. Mehr und mehr Menschen sind aber mittlerweile davon überzeugt, dass der Klimawandel brandgefährlich ist und bereits zu spüren ist. Sie möchten, dass ihre Regierungen das Klima besser schützt. Seit Ende de Jahres 2018 machen die Jugendlichen von Fridays for Future und viele andere Umweltschutz-Organisationen sich weltweit dafür stark. Auch immer mehr Prominente nutzen ihren Bekanntheitsgrad, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. In vielen Ländern haben die Regierungen Pläne zum Klimaschutz beschlossen oder werden diese beschließen. Diese Länder wollen nach und nach weniger Treibhausgase in die Atmosphäre entlassen. Die Pläne vieler Länder sehen vor, dass sie bis zum Jahr 2050 klimaneutral oder fast klimaneutral werden. Dazu müssen sie in den kommenden Jahren viele Maßnahmen umsetzen, damit dieses Ziel erreicht werden kann. Dabei spricht man auch oft vom Kohlendioxid-Preis. In immer mehr Ländern muss man künftig Geld bezahlen pro Tonne Kohlendioxid, die man ausstößt. Man erhofft sich, dass der Preis die Menschen und Unternehmen dazu bringt, Kohlendioxid einzusparen. Zum Klimaschutz gehört auch, dass die Menschen sich an das veränderte Klima anpassen. So müssen Städte am Meeresufer beispielsweise damit rechnen, dass der Meeresspiegel steigen wird. Sie sollten also bereits heute überlegen, wie sie sich vor Überschwemmungen schützen. Förster müssen ihre Wälder so unterhalten, dass sie auch in einem wärmeren und extremeren Klima überleben können. Längst gibt es aber auch bereits weitergehende Pläne, um den Klimawandel zu bekämpfen. Dabei würde der Mensch stark in das Klima der Erde eingreifen. Eine Idee wäre es, bestimmte Satelliten ins Weltall zu schießen. Wie eine Art Sonnenschirme würden diese dafür sorgen, dass weniger Sonnenstrahlen die Erde erreichen und sie so abkühlen. Eine andere Idee sähe vor, chemische Stoffe in die Atmosphäre zu bringen, die für eine Abkühlung sorgen. All diese Ideen sind aber sehr umstritten, weil sie sicher auch weitere Risiken und Probleme mit sich bringen würden. Zudem könnten sie eine falsche Hoffnung wecken. Die meisten Wissenschaftler finden daher, dass wir erst einmal alles tun sollten, den Klimawandel mit weniger riskanten Methoden zu stoppen. Eurasische Eichhörnchen sind rotbraun mit einem weißen Bauch . Dieses trägt sein Winterfell, was man gut an den Ohren erkennt. Eichhörnchen sind Nagetiere . Sie bilden eine Gattung mit 29 verschiedenen Arten . Die meisten Arten leben auf dem amerikanischen Kontinent . Nur vier Arten leben in Europa und Asien . Die Eichhörnchen sind auch verwandt mit den Streifenhörnchen . Eichhörnchen leben auf Bäumen im Wald . Wegen ihres langen buschigen Schwanzes sind sie sehr auffällig. Der Schwanz ist fast so lang wie der Körper . Besonders ist zudem, dass sie ihren Schwanz aufstellen können. Dann reicht er bis über die Spitzen der Ohren hinaus. Bei uns lebte ursprünglich nur das Eurasische Eichhörnchen. Das rotbraune Tierchen mit dem weißen Bauch bildet eine eigene Art. Sein Name kommt daher, dass es einen breiten Landstreifen von Westeuropa bis nach Asien besiedelt. Im 19. Jahrhundert brachten britische Reisende das Grauhörnchen aus dem Norden Amerikas nach Europa. Es ist größer als "unser" Eichhörnchen und ist deshalb für dieses eine Gefahr. Früher sprach man oft einfach vom Eichhörnchen und meinte damit das rotbraune Tierchen, weil es bei uns das einzige war. Heute ist damit oft auch das eingewanderte Grauhörnchen gemeint. In den Parks verdrängt das Grauhörnchen das europäische Eichhörnchen, weil es größer und stärker ist. In England und großen Teilen von Italien sind die rotbraunen Eichhörnchen deshalb schon fast ausgestorben . Im Wald setzt der Baummarder den Grauhörnchen zu. Dort überleben die rotbraunen Eichhörnchen, weil sie flinker sind. Wie lebt das Eurasische Eichhörnchen? Eichhörnchen sind wahre Klettermeister. Sie klettern auch mit dem Kopf voran von einem Baum herunter. Unsere Eichhörnchen leben mehrheitlich im Wald. Man trifft sie aber auch in Parks und auf Friedhöfen an. Einige mögen die Nähe zu Menschen besonders, weil sie dann von ihnen gefüttert werden. Sie wiegen 200 bis 400 Gramm . Weil sie so leicht sind, können sie sehr schnell zwischen den Ästen herumspringen und auch auf dünnen Zweigen stehen. Mit ihren langen, gebogenen Krallen können sie sich gut an Ästen und Zweigen festhalten. Besonders an ihnen ist, dass sie sich auch mit dem Kopf nach unten an der Rinde eines Baumstamms festhalten und nach unten klettern können. Weil sie so flink sind, können sie vielen Feinden entkommen. Dies sind vor allem Baummarder , Wildkatzen und verschiedene Greifvögel wie der Uhu . Wiesel fressen gerne Jungtiere im Kobel. In Parks und Gärten ist die Hauskatze ihr größter Feind. Es gibt aber auch viele Parasiten , welche die Eichhörnchen krank machen oder sogar töten können. Unsere Eichhörnchen sind vor allem am Tag unterwegs. Sie leben meist als Einzelgänger. Sie sind nur zur Paarung zusammen, also um Junge zu machen. Sie bauen sich auf den Bäumen Nester . Das sind runde Kugeln aus Ästen, die in Astgabeln liegen. Innen werden sie mit Moos ausgepolstert. Diese Nester nennt man Kobel. Jedes Eichhörnchen hat gleichzeitig mehrere Kobel: für den Nachtschlaf, für die Tagesruhe am Schatten oder für die Jungtiere. Was fressen unsere Eichhörnchen? Beim Fressen halten Eichhörnchen ihre Nahrung mit den Vorderpfoten fest. Eichhörnchen fressen fast alles, was sie finden: Beeren , Nüsse , Samen , Knospen , Rinde , Blüten , Pilze und Obst . Aber auch Würmer, Vogeleier oder deren Jungtiere, Insekten , Larven und Schnecken stehen auf ihrem Speiseplan. Beim Fressen halten sie ihre Nahrung in den Vorderpfoten, was sehr an Menschen erinnert. Im Herbst legen Eichhörnchen Vorräte für den Winter an. Meist vergraben sie Nüsse, Eicheln oder Bucheckern in der Erde . Viele Samen finden sie aber nicht mehr. Diese keimen dann und bilden neue Pflanzen. Dank der Eichhörnchen vermehren sich die Pflanzen nicht nur in der Nähe, sondern gelangen auch weiter weg. Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf , sondern Winterruhe. Das heißt, sie schlafen nicht den ganzen Winter über, sondern verlassen den Kobel von Zeit zu Zeit, um sich Nahrung zu holen. An einigen Orten haben sich die Eichhörnchen aber auch so sehr an die Menschen gewöhnt, dass sie ihnen die Nüsse aus der Hand fressen. Wie vermehren sich Eichhörnchen? Ganz junge Europäische Eichhörnchen in Österreich Die erste Zeit für die Fortpflanzung ist der Januar, die zweite etwa der April. Das Weibchen trägt dann meist etwa sechs Jungtiere in ihrem Bauch . Nach gut fünf Wochen kommt es zur Geburt . Das Männchen ist dann schon wieder weg und hat sich vielleicht ein neues Weibchen gesucht. Um die Jungtiere kümmert es sich nicht. Die Jungtiere sind bei der Geburt etwa sechs bis neun Zentimeter lang. Eichhörnchen sind Säugetiere . Die Mutter gibt den Jungen also ihre Milch zu trinken. Sie haben noch kein Fell und können weder sehen noch hören. Erst nach etwa einem Monat öffnen sie die Augen , nach etwa sechs Wochen verlassen sie das erste Mal den Kobel. Nach acht bis zehn Wochen suchen sie sich alleine Futter. Im nächsten Jahr könnten sie bereits selber Junge machen . Man sagt, sie sind dann geschlechtsreif. Oft lassen sie sich aber auch ein Jahr mehr Zeit. Frei lebend werden Eichhörnchen meistens nicht älter als drei Jahre . Ein Kobel, das ist das Nest eines Eichhörnchens. Manche Europäische Eichhörnchen haben ein dunkles Fell. Der Bauch ist aber immer weiß. Amerikanische Grauhörnchen leben jetzt auch in Europa . Ein Japanisches Eichhörnchen Solche Fuchshörnchen aus Nordamerika können bis zu einem Kilogramm wiegen. Ein Peter's Hörnchen aus Mexiko Basilikumblätter braucht man als Gewürz . Basilikum ist eine Pflanze , die als Gewürz beim Kochen benutzt wird. Besonders in italienischen Gerichten wie Pizza und Nudelsoßen findet man viel Basilikum, auch ungekocht auf Tomaten . Auf Italienisch heißt er Basilico. Ursprünglich wuchs die Pflanze nur in Asien und Afrika . Seit Seefahrer den Basilikum nach Europa gebracht haben, wird er überall gepflanzt. Basilikum wächst im Boden oder in Töpfen, die man mit Blumenerde füllt. Er wächst bis zu 60 Zentimeter hoch. Zum Kochen werden vor allem die Blätter verwendet. Die Stängel sind aber auch essbar. Der Geschmack des Basilikum ist pfeffrig, fast ein wenig wie Nelken. Man verwendet ihn frisch oder getrocknet. Viele Menschen haben heute einen Topf mit Basilikum in der Küche stehen, damit sie sich immer daran bedienen können. Aufpassen muss man mit Töpfen auf dem Balkon oder im Garten: Da der Basilikum aus dem wärmeren Süden kommt, erträgt er keinen Frost. Er darf also bei Kälte nicht gefrieren, sonst stirbt er sofort ab. Mailand Ein breiter Boulevard in La Gombe, der Innenstadt von Kinshasa Kinshasa ist eine Millionenstadt in Afrika und die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo . Mit fast zwölf Millionen Einwohnern ist es eine der größten Städte des Kontinents . Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Kongo , direkt gegenüber von Brazzaville, der Hauptstadt des Nachbarlandes Republik Kongo . Östlich von Kinshasa staut sich der Kongo zu einem See , dem Pool Malebo. Kinshasa befindet sich in den Tropen . Darum ist es das ganze Jahr über sonnig warm. Es regnet jedoch auch oft, fast drei Mal so viel wie in Berlin . Im Park Lola ya bonobo in Kinshasa leben viele Bonobos, eine Art von Menschenaffen . Zu den Sehenswürdigkeiten von Kinshasa zählt das Stade des Martyrs, das "Stadion der Märtyrer ". Es ist eines der größten Stadien Afrikas. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Naturpark Lola ya bonobo und das Nationalmuseum der Demokratischen Republik Kongo. Die Stadt hat auch eine Universität . Sie hat eine Partnerschaft mit der Universität der Stadt Löwen in Belgien . Viele Bewohner der Stadt sind arm . Sie leben in einfachen Behausungen in den Slums. So nennt man besonders arme Stadtviertel. Nur wenige können es sich leisten, dass ihre Kinder eine gute Schule besuchen können. In den Slums geschehen auch viele Verbrechen . In Kinshasa soll um das Jahr 1960 die Pandemie der Krankheit AIDS begonnen haben. Was passierte früher in Kinshasa? An diesem Marktstand in Kinshasa wird Ziegenfleisch verkauft. Im Jahr 1881 gründete der britische Afrikaforscher Henry Morton Stanley im Dorf Kinshasa einen Handelsposten. Er nannte ihn Leopoldstad/Léopoldville, benannt nach einem belgischen König , da Kongo eine belgische Kolonie war. In den Jahren nach 1920 wurde Leopoldstad zur Hauptstadt von Belgisch-Kongo und wuchs stark an. Es gab einen Stadtteil für Schwarze und einen für Europäer . Nach 21 Uhr durfte man den jeweils anderen Stadtteil nicht betreten. Die Europäer machten nur einen kleinen Teil der Bevölkerung aus, durften aber viel mehr mitbestimmen. Im Jahr 1960 wurde das Land unabhängig . Danach wurde die Stadt wieder in Kinshasa umbenannt. Der Forscher Henry Morton Stanley gilt als Gründer der Stadt . In der Stadt im Jahr 1973 Bei einem Studententreffen an der Universität Eine Straße in Kinshasa Eine Apotheke Im Jahr 2015: Soldatinnen der Vereinten Nationen bewachen die Stadt. Ein Waschbär in Gefangenschaft. Nur dort waschen sie ihre Nahrung . Daher kommt ihr Name . Der Waschbär ist ein Säugetier . Die häufigste Art lebt in Nordamerika und wird auch Nordamerikanischer Waschbär genannt. Es gibt auch noch den Krabbenwaschbär in Südamerika und den Cozumel-Waschbär auf einer einzigen Insel vor Mexiko . Sie bilden zusammen die Gattung der Waschbären. Dieser Artikel befasst sich nur mit dem häufigsten, dem Nordamerikanischen Waschbär, den man auch einfach "Waschbär" nennt. Von der Schnauze bis zum Po wird er etwa vierzig bis siebzig Zentimetern lang. Er wiegt zwischen vier und neun Kilogramm . Ähnlich groß und schwer wird auch ein mittelgroßer Hund. Sein Fell ist grau, mal heller, mal dunkler. Typisch für ihn ist die dunkle Färbung um seine Augen . Er sieht aus, als würde er eine dunkle Augenmaske tragen. Die runden Ohren sind etwas heller. Der Waschbär hat einen buschigen, langen Schwanz. Seit dem 20. Jahrhundert ist der Waschbär auch in Europa , im Kaukasus und in Japan heimisch. Das kommt daher, dass Menschen ihn aus Amerika dorthin gebracht hatten. Dort ist er dann aus Gehegen entkommen oder ausgesetzt worden. Rund um den Edersee im deutschen Bundesland Hessen gibt es inzwischen so viele von ihnen, dass sie gejagt werden müssen. Sie verdrängen nämlich einen Teil der einheimischen Tiere . Wie lebt der Waschbär? Waschbären können gut klettern und schlafen am liebsten in den Höhlen alter Eichen . Der Waschbär ist mit dem Marder verwandt. Er lebt auch ähnlich wie sie: Er ist ein Raubtier . Der Waschbär frisst im Frühling gerne Insekten , Würmer und Käfer , im Herbst eher Obst , Beeren und Nüsse . Dazu kommen aber auch Fische , Frösche , Kröten und Salamander . Vögel und Mäuse erwischt er jedoch schlecht. Der Waschbär lebt am liebsten in Laubwäldern und Mischwäldern. Er dringt aber auch gern in Städte vor, weil er dort viel Futter findet, zum Beispiel in Mülltonnen . Der Waschbär schläft am Tag . Am liebsten hat er Höhlen in alten Eichen . Wenn er mal zu weit weg ist von seinem Schlafplatz, kann er sich auch in einem Steinbruch, im Gestrüpp oder in einem Dachsbau ausruhen. Im Norden hält er zudem eine Winterruhe . In der Dämmerung und in der Nacht ist er so richtig lebendig. Er kann eher schlecht sehen und tastet dafür alles mit seinen Vorderpfoten und den Tasthaaren um seine Schnauze ab. Männchen und Weibchen sind in kleinen, getrennten Gruppen unterwegs. Sie treffen sich nur zur Paarung . In Gefangenschaft haben sich die Waschbären etwas Besonderes angewöhnt, was sie in der Natur nicht tun: Sie waschen ihre Nahrung. In der Natur tasten sie ihre Nahrung genau ab und streifen alles ab, was nicht dazu gehört, zum Beispiel kleine Holzstückchen. Weshalb sie in Gefangenschaft ihre Nahrung waschen, können die Wissenschaftler nicht gut erklären. Klar ist nur, dass der Waschbär davon seinen Namen bekommen hat. In Gefangenschaft werden Waschbären bis zu zwanzig Jahre alt. In der freien Natur hingegen werden sie nur bis zu drei Jahre alt. Die häufigste Todesursache sind Verkehrsunfälle und die Jagd . Wie vermehrt sich der Waschbär? Drei Geschwister auf einem Baum . Waschbären paaren sich im Februar, damit die Jungtiere im Frühling zur Welt kommen. Die Tragzeit dauert neun Wochen . Meist bringt ein Weibchen drei Jungtiere zur Welt. Die nennt man "Welpen" wie bei den Hunden . Die Welpen sind bei der Geburt blind und tragen einen leichten Flaum auf der Haut . Sie wiegen etwa siebzig Gramm , also nicht einmal so viel wie eine Tafel Schokolade . Am Anfang leben sie nur von der Milch ihrer Mutter . Nach zwei Wochen wiegen sie etwa ein Kilogramm . Sie verlassen dann zum ersten Mal mit ihrer Mutter und den Geschwistern zusammen ihre Höhle. Noch zwei Monate lang brauchen sie aber die Milch ihrer Mutter. Im Herbst trennt sich die Familie . Die jungen Weibchen können schon am Ende des ersten Winters schwanger werden, die Männchen meist erst später. Die Weibchen bleiben meist in der Nähe ihrer Mutter. Die Männchen gehen weiter weg. So verhindert die Natur, dass sich die Tiere innerhalb der Verwandtschaft vermehren, denn dies kann zu Krankheiten führen. Ein Waschbär in Hessen Der Waschbär jagt nur selten in einem See . Im Central Park in New York In einem Abfalleimer im Park Felle von Waschbären werden auch oft zu Kleidern verarbeitet. Rot: Hier lebte der Nordamerikanische Waschbär ursprünglich. Blau: Hier ist er eingewandert. Hat Kopernikus so ausgesehen? Das Bild erschien erst über dreißig Jahre nach seinem Tod. Man vermutet, dass es nach einem Bild gemacht wurde, das Kopernikus selbst von sich gezeichnet hat. Nikolaus Kopernikus war ein Astronom am Beginn der Neuzeit . Er hat sich einen neuen Weg ausgedacht, um das Weltall zu erklären. Damals glaubte man, dass die Sonne , der Mond und alle Planeten sich um die Erde drehen. Kopernikus sagte, es sei andersherum: In der Mitte ist die Sonne. Die Lehre von Kopernikus hat sich nicht sofort durchgesetzt. Erst etwa 100 Jahre später hatten andere Astronomen genug Hinweise dafür, dass Kopernikus doch recht hatte. Heute weiß man allerdings genauer, dass die Sonne zwar die Mitte des Sonnensystems ist, aber nicht die Mitte des Weltalls. Das Weltall hat keine Mitte und ist noch viel größer, als Kopernikus es wissen konnte. Inhaltsverzeichnis 1 War Kopernikus Deutscher oder Pole? 2 Was war Kopernikus von Beruf? 3 Was dachte man damals über die Erde und die Sonne? 4 Was war das Problem mit dem alten Weltbild? 5 Was ist Kopernikus aufgefallen? 6 Hat man Kopernikus geglaubt? 7 Wer hat gezeigt, dass Kopernikus recht hatte? War Kopernikus Deutscher oder Pole? Vierhundert Jahre, nachdem Kopernikus geboren wurde, malte der Pole Jan Matejko dieses Bild. Er hat es "Unterhaltung mit Gott" genannt. Hinter Kopernikus ist der Dom von Frauenburg zu sehen. Bei ihm sind Instrumente, mit denen er den Himmel beobachtet hat, und eine Zeichnung mit seinem Weltbild. Als Kopernikus schon lange tot war, haben Deutsche und Polen sich gestritten, wohin Kopernikus gehörte. Kopernikus kam aus einer deutschsprachigen Familie . Er konnte außer Deutsch auch Polnisch und Latein und hat seinen Namen oft unterschiedlich geschrieben, je nach dem, wo er gerade wohnte. Die längste Zeit seines Lebens hat Kopernikus in Thorn und später in Frauenburg gewohnt. Diese Städte gehörten damals noch nicht zu Polen , aber der polnische König war ihr Schutzherr. Heute wird Kopernikus in Polen als großer Sohn des Landes verehrt. In der Domburg von Frauenburg hat man ein Museum für ihn eingerichtet. Was war Kopernikus von Beruf? Kopernikus wurde in der Stadt Thorn geboren, angeblich in diesem Haus . Als Nikolaus ein kleiner Junge war, starb sein Vater. Er wuchs deshalb bei seinem Onkel auf. Dieser Onkel war ein reicher Bischof und sorgte dafür, dass Nikolaus gute Schulen besuchen konnte. An Universitäten in Polen und Italien studierte er mehrere Fächer, wie das damals üblich war. Darunter war vor allem Recht und Medizin , außerdem Mathematik und vielleicht auch Astronomie. Danach arbeitete er erst für seinen Onkel, auch als Arzt . Als er schon fast vierzig Jahre alt war, wurde Nikolaus ein Domherr in der Stadt Frauenburg. Das war eine Art Beamter für die Kirche . Die Kirche fand es gut, dass er sich für Astronomie interessierte: Je mehr die Menschen davon wissen, desto bessere Kalender kann man machen. Denn für die Kirche war es wichtig, dass der Anfang von Ostern richtig berechnet wurde. Der fällt jedes Jahr auf einen anderen Tag. Was dachte man damals über die Erde und die Sonne? Aus einem Buch von 1660: So stellte sich Ptolemäus das Weltall vor. Die Erde steht in der Mitte. Im Mittelalter glaubten die Menschen vor allem an das, was schon im Altertum aufgeschrieben worden war. Die griechischen Philosophen Aristoteles und Ptolemäus hatten gesagt, dass die Erde in der Mitte des Weltalls steht. Um die Erde drehten sich der Mond, die Sonne und die fünf Planeten , die man damals schon kannte. Man glaubte, dass die Wege solcher Himmelskörper um die Erde perfekte Kreise seien. Die Erde war in der Mitte von allem, weil man damals von vier Elementen ausging: Erde, Wasser, Luft und Feuer . Die Erde war am schwersten und deshalb um den Mittelpunkt des Weltalls. Auf der Erde schwimmt dann das Wasser , in Meeren, Seen oder Flüssen. Über dem Wasser ist die Luft , die wir atmen. Wenn wir eine Flamme anmachen, dann zeigt sie nach oben, zu dem natürlichen Ort des Feuers . Die Erde aber stand fest an ihrem Platz und bewegte sich nicht. Das nennt man das geozentrische Weltbild: "geo" bedeutet "Erde" und "zentrisch" heißt "in der Mitte". Auch die Körper der Menschen waren schwer und strebten zum Mittelpunkt mittendrin in der Erde. Nur so konnte man sich erklären, dass zum Beispiel die Menschen auf der Erde nicht herunterfallen. Was war das Problem mit dem alten Weltbild? Die griechischen Philosophen konnten eigentlich alles gut erklären – bis auf die Bewegung der Planeten. Wenn man auf der Erde steht und sich den Himmel ansieht, ziehen Sonne und Mond ganz normal ihre Bahnen. Im Osten geht die Sonne auf, im Westen geht sie unter. Aber die Planeten wie der Mars laufen anscheinend erst in die eine Richtung und dann in eine andere. Dabei bewegt er sich so, dass seine Bahn wie eine Schleife aussieht. Wenn man jede Nacht beobachtet, wo der Mars steht, und dann eine Linie malt, dann erkennt man: Die Bahn des Planeten Mars sieht manchmal wie eine Schleife aus. Ptolemäus schrieb sein großes Werk über die Erde um das Jahr 150 nach Christus . Er versuchte, das was er am Himmel sah, mit der Mathematik zu beschreiben. Damit das einigermaßen klappte, hat er sich einige seltsame Dinge einfallen lassen oder von anderen Philosophen übernommen. Demnach bewegen sich die Planeten zwar um die Erde, aber nicht einfach auf einer Kreisbahn. Auf der Bahn des Planeten bewegte der Planet sich wiederum auf einer eigenen Kreisbahn, deren Mittelpunkt auf der Bahn des Planeten lag. Ptolemäus brauchte auch noch andere Tricks, damit man die Bewegungen der Planeten vorhersagen konnte. Wer das alles ausrechnen wollte, musste gut rechnen können und brauchte dafür auch viel Zeit. Was man dann als Planeten-Kreisbahn ausrechnete, stimmte aber immer noch nicht richtig mit dem überein, was man am Himmel sah. Was ist Kopernikus aufgefallen? Diese Zeichnung von Kopernikus ist später in seinem berühmten Buch erschienen. Die Kreise sind die Bahnen der Planeten. Ganz in der Mitte steht "sol", das lateinische Wort für Sonne. Kopernikus beobachtete nachts die Sterne und Planeten und schrieb auf, was er sah. Das machten auch andere Astronomen, so dass man immer genauer wusste, wie die Planeten scheinbar um die Erde liefen. Kopernikus wurde nach seinem Tod ein angesehener Astronom, weil man es gut fand, wie er die Bewegungen der Planeten beschrieben hatte. Schon um 1514 hatte Kopernikus ausprobiert, wie es wäre, wenn die Sonne in der Mitte wäre, nicht die Erde. Dann könnte man auf einige Tricks von Ptolemäus verzichten und die Bewegungen der Planeten viel einfacher ausrechnen. Allerdings rechnete auch Kopernikus immer noch mit Kreisbahnen auf den Kreisbahnen der Planeten. Er traute sich nicht, seine Idee allen bekannt zu machen. Sie stellte vieles auf den Kopf , was die Wissenschaftler damals für richtig hielten. Nur einigen guten Freunden und Bekannten schickte er einen Bericht. Sie überredeten Kopernikus schließlich, die Idee und die Beobachtungen in einem Buch zu veröffentlichen. Dieses Buch erschien 1543, kurz bevor Kopernikus starb. Das Buch war auf Latein , wie das damals üblich war, und außerdem sehr schwierig geschrieben. Nur gute Astronomen konnten alles verstehen. Der Titel lautete: "De revolutionibus orbium coelestium", Von den Umschwüngen der himmlischen Kreise. Das Weltbild von Kopernikus nannte man schließlich "heliozentrisch", weil die Sonne in der Mitte steht. "Helios" ist das griechische Wort für Sonne. Hat man Kopernikus geglaubt? Ein Buch von 1661 zeigt die Lehre von Kopernikus: Die Sonne steht in der Mitte, um sie herum sieht man die Erde zu vier verschiedenen Jahreszeiten . Die Astronomen interessierten sich vor allem für die Beobachtungen von Kopernikus. Sie fanden es auch gut, die Bewegungen der Planeten leichter berechnen zu können. Sie hatten aber keinen Grund, an das heliozentrische Weltbild zu glauben. Denn man konnte damit die Bewegungen nur leichter berechnen, aber nicht genauer vorhersagen. Die Idee von Kopernikus erklärte das Weltall nicht besser als das, was man seit Jahrhunderten von Aristoteles und Ptolemäus kannte. Im Gegenteil: Fast alles übrige erklärte Kopernikus schlechter. Laut Kopernikus drehte sich die Erde nicht nur um die Sonne, sondern auch noch einmal am Tag um sich selbst. Diese Erdumdrehung sorgt ja für Tag und Nacht . Aber wodurch bewegte sich die Erde? Und wenn sie sich drehte, warum werden dann nicht die Menschen und alles andere auf der Erde ins Weltall geschleudert? Heute glauben viele Leute, dass die Kirche gegen das heliozentrische Weltbild gewesen sei. Das ist nicht ganz richtig. Zwar findet man in der Bibel eine Stelle, in der ein Feldherr die Sonne angeblich angehalten hat, damit es länger hell ist. Zur Zeit von Kopernikus hat man das noch nicht so ernst genommen, ein großer Streit wurde es erst später. Wer hat gezeigt, dass Kopernikus recht hatte? Ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert: Galileo Galilei zeigt dem höchsten Politiker von Venedig , wie man ein Fernrohr benutzt. Viele Jahre nach Kopernikus gab es also zwei Weltbilder, von denen man nicht wusste, welches richtig war. Tycho Brahe aus Dänemark und Galileo Galilei in Italien waren berühmte Astronomen, die für das heliozentrische Weltbild waren. Den entscheidenden Einfall hatte aber Johannes Kepler aus Deutschland , damit es sich durchsetzte. Kepler schaute sich vor allem die Bewegungen des Mars an und hatte 1618 eine neue Idee fertig. Seit dem Altertum hatte man geglaubt, dass die Planeten sich in Kreisen um die Erde drehen. Kepler erkannte, dass es in Wirklichkeit keine Kreise, sondern Ellipsen sein mussten. Eine Ellipse ist eine Art in die Länge gezogener Kreis, ein Oval. Wenn man davon ausging, kann man die Bewegungen der Planeten endlich viel besser vorhersagen. Warum aber fallen die Dinge nicht von der Erde, wenn diese sich dreht? Die Antwort lieferte schließlich Isaac Newton aus England – damals war Kopernikus schon fast 150 Jahre tot. Schon Kepler und andere hatten geglaubt, dass es eine Kraft zwischen Sonne und Planeten geben musste. Diese "Fernwirkung" würde dafür sorgen, dass die Planeten auf einer Kreisbahn bleiben und die Menschen und Dinge auf der Erde "kleben". Ähnlich funktioniert ja auch ein Magnet . Newtons Idee war die " Schwerkraft ". Die Schwerkraft oder Gravitation ist eine Kraft zwischen allen Körpern. Je größer ein Körper ist, desto größer ist die Kraft. Je mehr Abstand zwischen den Körpern ist, desto schwächer wird die Kraft. Ein Mensch bleibt auf der Erde, weil die Erde ihn anzieht. Den letzten Beweis hat man im 19. Jahrhundert gefunden, also 300 Jahre nach dem Tod von Kopernikus. Die Erde bewegt sich und befindet sich deshalb immer an verschiedenen Stellen. Von der Erde aus gesehen stehen die Sterne am Himmel immer ein wenig anders zueinander, weil sich der Blickwinkel von der Erde aus ändert. Erst im 19. Jahrhundert hatte man so gute Fernrohre, dass man das genau beobachten konnte. Steve Jobs im Jahr 2007 bei einer Präsentation für Apple. Er trug fast immer einen schwarzen Pullover und Jeans . Steve Jobs war ein wichtiger Unternehmer aus den USA . Er gründete das Unternehmen Apple und brachte mit ihm zahlreiche neue technische Geräte auf den Markt . Dazu gehören der iMac, der iPod, das iPhone, das iPad und viele mehr. Eine Zeitlang war er einer der reichsten Menschen der USA. Für viele Leute, die mit Computern zu tun haben, ist Steve Jobs ein großes Vorbild. Hör's dir an Dieser Kolkrabe zeigt gut, woher der Ausdruck "rabenschwarz" kommt. Alles an ihm ist schwarz, sogar der Schnabel. Rabenvögel sind eine Tierfamilie . Es gibt etwa 120 Arten von Rabenvögeln. In Europa leben der Kolkrabe, die Saatkrähe und die Dohle. Die sind alle schwarz. Die Aaskrähe und die Elster sind schwarz und weiß bis grau. Der Eichelhäher hat ein braunes Gefieder und an der Seite blau-schwarz gestreifte Federn. Daran erkennt man ihn sehr gut. Die Blau-Elster hat blaue Flügelspitzen und Schwanzfedern. Sie lebt aber nur in Spanien , Portugal und in bestimmten Gebieten Ostasiens . Die Saatkrähe ist ebenfalls fast vollständig schwarz. Es braucht schon Fachleute, um die verschiedenen Rabenvögel sicher unterscheiden zu können. Den Laien gelingt das oft nicht richtig. Alle Arten von Rabenvögeln zählen zu den Singvögeln , auch wenn sie krächzen und nicht singen wie zum Beispiel Amseln oder Drosseln. Die meisten Rabenkrähen sind Allesfresser. Besonders gern fressen sie Nüsse , Getreidesamen , aber auch kleine Käfer und Insekten sowie Aas von toten Tieren . Da sie auch Eier von anderen Vogelarten fressen, haben sie einen extrem schlechten Ruf. Die Aaskrähen werden deshalb von Jägern abgeschossen. Früher fingen Jäger sie auch in Fallen. Wissenschaftler sagen, dass Rabenvögel die klügsten Vögel sind. Sie können ihre Nahrung verstecken und sich alle Verstecke merken. Sie suchen die Verstecke so aus, dass sie sich sicher sind, dass sie keiner findet. Dazu müssen sie sich in andere hineinversetzen können, das gelingt anderen Vögeln kaum. Sie gehören außerdem zu den wenigen Tieren , die vorher genau planen, was sie tun. Sie können sich sogar selber in einem Spiegel erkennen. Viele Rabenvögel sind Kulturfolger: Sie lassen sich dort nieder, wo Menschen wohnen. Rabenvögel suchen oft im Abfall von Menschen nach Dingen, die sie noch essen können. Sie nutzen außerdem rote Ampeln aus, indem sie überfahrene Nüsse oder Eicheln zwischen stehenden Autos aufpicken. Eine Dohle auf einem Gartenzaun Die Elster ist schwarz-weiß mit einem Stich ins Dunkelblaue. Der Eichelhäher ist an seinen blau-schwarz gestreiften Federn gut erkennbar. Eine Blauelster in Japan Das Rathaus von Knittlingen. Aus dieser kleinen Stadt in Baden-Württemberg stammten die ersten Mitglieder der Band. Die Flippers waren eine Musikgruppe aus Deutschland . Sie spielte vor allem Schlager , also bekannte, erfolgreiche und einfache Melodien. Die Flippers haben viele Preise gewonnen und 24 Goldene Platten und 5 Platinplatten erreicht. Das bekommt man, wenn man viele Platten verkauft hat. So wurden sie eine der erfolgreichsten Musikgruppen Deutschlands. Die Band sich im Jahr 1964 gegründet. Manfred Durban, Claus Backhaus und die anderen vier Mitglieder kamen aus Baden-Württemberg . Sie nannten sich am Anfang "Dancing Band". Zunächst spielte die Band in Diskotheken Musik auf Englisch und erst einige Jahre später auf Deutsch . Durch das Lied "Weine nicht, kleine Eva" aus dem Jahr 1969 wurden die Flippers plötzlich in Deutschland berühmt. Vor allem in den Jahren nach 1970 hatte die Gruppe ihre erfolgreichste Zeit. Um das Jahr 1980 lief es nicht mehr so gut. Die Mitglieder der Band mussten nebenbei noch andere Berufe ausüben. Ab und zu gingen alte Spieler und Sänger weg und neue kamen hinzu. Als sie leichtere, einfachere Lieder spielten, gab es wieder einige Erfolge. Im Jahr 2010 begann die letzte Tournee der Flippers. Die Gruppe löste sich vier Jahre später auf. Von den ursprünglichen Mitgliedern war nur noch Manfred Durban dabeigeblieben. Die Mitglieder waren bei der Auflösung bereits um die 70 Jahre alt. Die Florida Keys: Das sind ungefähr 200 Korallenriffe im Süden der Halbinsel . Manche sind bebaut so wie hier, auf anderen wohnt niemand. Florida ist nach der Einwohnerzahl der drittgrößte Bundesstaat der USA . Er liegt ganz im Südosten auf einer zipfelförmigen Halbinsel im Atlantik , nahe Kuba und den Bahamas . Weil dort immer schönes Wetter ist, hat Florida den Spitznamen "Sonnenschein-Staat", auf Englisch "Sunshine state". Florida ist etwa doppelt so groß wie Österreich . In Florida leben ungefähr zwanzig Millionen Menschen. Die größten Städte sind Jacksonville und Miami . Die Hauptstadt von Florida ist das etwas kleinere Tallahassee im Norden . Das wird ungefähr wie "Tällä-hässii" ausgesprochen. Florida liegt in den Tropen und ist weitgehend flach. Die Landschaft ist vielseitig. Es gibt viel Sumpf , aber auch schöne Strände und viele Palmen . Besonders sind die Florida Keys. Das sind unzählige teils bewohnte Korallenriffe, die über viele Brücken miteinander verbunden sind. Die Artenvielfalt in Florida ist hoch, es gibt also viele verschiedene Tier - und Pflanzenarten . Bekannt ist der Bundesstaat aber vor allem für seine Flamingos und die Alligatoren , welche in den Sümpfen leben. Florida war eine der ersten Gegenden der heutigen USA, die von Europäern besiedelt wurde. Im Jahr 1521 ließ sich dort der spanische Seefahrer Juan Ponce de León mit einer Gruppe von Siedlern nieder und gründete eine Kolonie . Diese blieb mehrere Hundert Jahre im Besitz von Spanien . Zwischenzeitlich siedelten sich dort auch Hugenotten an, die aus Frankreich geflüchtet waren. Die wurden von den Spaniern aber wieder vertrieben. Im Jahr 1810 verlangten die USA das Gebiet und im Jahr 1819 konnten sie ganz Florida erobern. Seit dem Jahr 1845 ist es ein Bundesstaat des Landes. Während dem Bürgerkrieg gehörte es kurz zu den Konföderierten Staaten von Amerika . In Florida wird auch heute noch viel Spanisch gesprochen und viele Menschen haben Vorfahren aus Spanien oder anderen ehemaligen Kolonien der Spanier, zum Beispiel Kuba . Die Ureinwohner von Florida sind unter den Spaniern ausgestorben . Später zogen Indianer aus anderen Gebieten dorthin. Florida ist heute eine der reichsten Gegenden der USA. Am meisten Geld wird mit dem Tourismus verdient. Die Amerikaner, aber auch viele Europäer , besuchen den Bundesstaat gerne für Badeferien . Vom Hafen in Miami aus starten viele Karibik - Kreuzfahrten . Zudem wird in Florida viel Geld mit Landwirtschaft , Bergbau , Bankgeschäften und der Raumfahrt verdient. Die Rakete , welche die ersten Menschen auf den Mond brachte, startete beispielsweise in Cape Canaveral an der Küste Floridas. Florida ist ein Zipfel im Süden der USA . In Cape Canaveral, dem Weltraumbahnhof der NASA Die Stadt Miami mit ihren vielen Hochhäusern , abends von der See aus Ein Nachbau des Mount Everest im Freizeitpark Disney World Osceola war ein Häuptling der Indianer . Er kämpfte gegen die Armee der USA. Im Sturt- Nationalpark : ein ausgewachsenes Rotes Riesenkänguru und ein junges. Kängurus sind Beuteltiere und somit Säugetiere . Wie andere Beuteltiere, zum Beispiel Koalas , leben sie in Australien und auf der Insel Neuguinea. Heute gibt es elf große, verschiedene Gruppen von Känguru-Arten. Ihren Namen haben sie aus einer Sprache der australischen Ureinwohner. Der Körper eines Kängurus ist lang und hat am Ende einen langen, stabilen Schwanz. Darauf kann das Tier sich abstützen, wenn es steht. Beim Springen hilft der Schwanz, das Gleichgewicht zu behalten. Springen kann das Känguru sehr gut dank seiner langen, kräftigen Beine . Ein Graues Riesenkänguru trägt sein Jungtier im Beutel. Die großen Känguru-Arten fressen normalerweise Gras . Sie leben in Gegenden, in denen es ziemlich trocken ist und wenig wächst. Darum hilft es ihnen, dass sie mit ihrem sprungartigen Laufen weite Strecken überwinden können. Kurze Zeit lang kann ein Känguru bis zu 50 Stundenkilometer schnell laufen. So schnell darf ein Auto in der Stadt fahren. Die Schwangerschaft eines Kängurus dauert nur etwa drei bis sechs Wochen . Bei der Geburt ist ein Känguru-Junges nur zwei bis drei Zentimeter groß und nicht einmal ein Gramm schwer. Trotzdem krabbelt es selbständig in den Beutel der Mutter. Dort nimmt es die Zitze in den Mund , um Milch zu trinken. Die Zitze lässt es während zwei oder drei Monaten nicht mehr los. Im Beutel verbleibt es etwa ein halbes bis fast ein ganzes Jahr. Zwillinge gibt es nur sehr selten. Was für Kängurus gibt es? Ein Sumpfwallaby. Bei dieser Gattung von Kängurus ist das Gebiss besonders. Außerdem sind die Weibchen deutlich schwerer als die Männchen. Das ist im Vergleich zu anderen Gattungen ungewöhnlich. Wer das Wort Känguru hört, denkt wohl am ehesten an die größeren Kängurus wie das Rote Riesenkänguru. Doch eigentlich sind die Kängurus eine Familie im Tierreich, die aus verschiedenen Arten besteht. Heute kennt man elf Gattungen von Kängurus, und insgesamt 65 Arten darin. Von denen sind aber schon vier ausgestorben . Am bekanntesten sind heute wahrscheinlich einige Arten aus der Gattung "Macropus". Das Wort bedeutet "großer Fuß". Dazu gehören die Grauen Riesenkängurus und die Roten Riesenkängurus. Die letzteren sind die größte Art von Kängurus, die es heute noch gibt. Eine besondere Gattung sind die Baumkängurus. Diese Tiere leben in Bäumen , so, wie es wohl auch die Vorfahren der Kängurus getan haben. Sie sind bedroht oder gefährdet, weil die Menschen oft Bäume fällen, auf denen Baumkängurus leben könnten. Viele Leute fragen sich, ob die Wallabys auch Kängurus sind oder etwas eigenes. Wallabys gehören durchaus zur Familie der Kängurus. Das Wort Wallaby verwendet man normalerweise für die kleineren Arten, und Känguru sagt man zu den vier größten Arten. Die meisten Wallaby-Arten sind in der Gattung Macropus, aber es gibt auch das Sumpfwallaby. Das ist eine eigene Gattung. Außerdem gibt es noch Tiere, die mit ihren Beinen ein wenig an Kängurus erinnern, wie die Kängururatten. Das sind aber keine Kängurus, sondern Ratten . Die Rattenkängurus hingegen galten früher durchaus als Kängurus, heute aber meint man, dass sie eine eigene Familie sind. Was bedeuten Kängurus für den Menschen? Im Supermarkt kann man Känguru -Fleisch kaufen, manche Leute finden das aber nicht gut. Die Ureinwohner haben Kängurus gejagt, damit sie Fleisch zu essen hatten und das Fell verarbeiten konnten. Auch die Einwanderer aus Europa erbeuteten Kängurus, vor allem die großen Tiere. Besonders gefährlich für die Kängurus ist es aber, dass die Menschen aus Europa viele Gebiete für sich verwenden, in denen sonst Kängurus leben würden. Aber nicht alle Arten sind davon bedroht, auszusterben. Manche darf man immer noch jagen. Viele Australier sind stolz auf Kängurus. Zusammen mit einigen anderen Tieren ist es ein Nationaltier, ein Wahrzeichen für das Land. Weil Kängurus nicht rückwärts gehen können, gelten sie als Zeichen für den Fortschritt, dafür, dass alles besser wird. Zwei Rote Riesenkängurus beim Kampf Ein Lumholtz-Baumkänguru Ein Jungtier trinkt Milch bei seiner Mutter. Wenn Kängurus Straßen überqueren, kommt es manchmal zu schweren Unfällen . Felsenmalerei im Northern Territory Kängurus im Garten eines Krankenhauses Dieses Gemälde stammt aus dem Jahr 1559. Gemalt hat es Pieter Bruegel der Ältere aus den Niederlanden . Es zeigt viele Redewendungen von damals. Manche kennt man heute noch, auch auf Deutsch . Unten links zum Beispiel sieht man einen Mann , der mit dem Kopf durch die Wand will. Das bedeutet: Er will unbedingt etwas tun, das gar nicht möglich ist. Eine Redewendung ist etwas, das man immer wieder hört und das so zur Sprache gehört. Eine Redewendung besteht aus mehreren Wörtern . Ein Beispiel ist: "Mit dem Kopf durch die Wand gehen". Damit sagt man kurz und knapp: Da will einer etwas tun, was gar nicht geht. Anstelle von Redewendung sagt man auch: "Redensart", "stehende Wendung" oder "fester Ausdruck". Auch von "Floskel" spricht man dann und wann. Ähnlich wie die Redewendung ist das Sprichwort . Ein Sprichwort ist aber immer ein ganzer Satz , die Redewendung eben meist nicht. Bei der Redewendung steht das Verb in der Grundform. Ein Sprichwort wäre zum Beispiel: "Wer nicht hören will, muss fühlen." Oder: "Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst herein." Welche bekannten Redewendungen gibt es? [[File:Kulturwerkstatt Liesing im Lesachtal, Kärnten.jpg]|thumb|Bei einer Werkstatt in Kärnten : "Schuster, bleib bei deinen Leisten." Ein Leisten ist ein Stück Holz, das so geformt ist, dass man einen Schuh darauf anfertigen kann. Die Redewendung geht angeblich auf einen Maler aus dem Alten Griechenland zurück. Ein Schuster habe über ein Gemälde gemeckert, dass ein Schuh darauf nicht richtig aussah. Der Maler habe geantwortet, dass der Schuster bei seinem Handwerk bleiben und nicht über das Malen urteilen solle.]] Man kann die verschiedenen Redewendungen nicht alle aufzählen. Hier stehen ein paar wichtige: "Auf den Punkt bringen" bedeutet: Man zieht die richtige Schlussfolgerung und sagt genau das Richtige, kurz und knapp. "Etwas durch die Blume sagen" bedeutet: Man benennt etwas nicht genau. Man redet nur so, dass der andere schon weiß, was man damit meint. Man sagt zum Beispiel: "Wünschst du dir mal eine neue Seife ?" Das klingt netter als wenn man sagt: "Du solltest dringend mal wieder duschen." "Einen Bärendienst erweisen" bedeutet: Jemand wollte einem etwas Gutes tun, hat aber eher das Gegenteil bewirkt. Es ist, wie wenn man einem einen Bären schenkt als Ersatz für ein Pferd . Einen Bären kann man nämlich nicht vor einen Wagen spannen. "Pech haben" ist das Gegenteil von "Glück haben". Diese Redewendung kommt daher, dass man früher Pech, also eine klebrige Masse, auf Zweige geschmiert hat. Wenn sich ein Vogel draufsetzte, blieb er kleben und wurde dann gegessen. "Auf der Leitung stehen" bedeutet: Da versteht einer etwas nicht. Da steckt auch noch ein Witz dahinter: Wenn man auf einer Leitung oder auf einem Kabel steht, fließt der Strom trotzdem hindurch. Man kann also zum Beispiel immer noch ein Telefon hören. Woher kommen unsere Redewendungen? In großen Wörterbüchern stehen nicht nur einzelne Wörter, sondern auch Redewendungen. Manche Wörterbücher sind nur für Redewendungen da. Woher so eine Redewendung genau kommt, wissen die Sprachwissenschaftler nicht immer. Sie können höchstens sagen, in welchem Buch es zuerst gestanden hat. Einige Redewendungen oder Sprichwörter sind schon sehr alt. So haben schon die alten Römer gesagt: "Errare humanum est". Das heißt auf Deutsch: "Irren ist menschlich". Damit entschuldigt man einen Fehler. Diesen Spruch sagen die Leute heute oft auf Deutsch, aber wenn sie ein wenig wichtig tun wollen, dann auf Latein . Durch das Latein und andere wichtige Sprachen wie Französisch und Englisch haben sich viele Redewendungen und Sprichwörter auf der Welt verbreitet. Manche sind also in mehreren Sprachen gleich. Andere sind typisch für genau eine Sprache. So sagt man auf Spanisch : "Das kommt mir vor wie der Heilige Christus mit zwei Pistolen". Auf Deutsch würde man sagen: "Das passt wie die Faust aufs Auge", das passt nicht zusammen. Und wer kocht, kennt aus Rezepten die Einleitung: "Man nehme..." Das stammt von der Kochbuchautorin Henriette Davidis. Manchmal weiß man aber ganz genau, wer sich etwas ausgedacht hat. Viele Redewendungen stammen aus berühmten Büchern. "Was ist der langen Rede kurzer Sinn?" und "Daran erkenn' ich meine Pappenheimer" findet man in Theaterstücken von Friedrich Schiller . Die Pestsäule erinnert an die Stadtbewohner, die im Mittelalter an der Pest gestorben sind. Maribor ist eine Stadt in Slowenien . Sie hat 110.000 Einwohner . Das sind nicht einmal halb so viele wie in der Hauptstadt Ljubljana . Trotzdem ist es die zweitgrößte Stadt Sloweniens. Maribor liegt in der historischen Region Untersteiermark am Rande der Alpen . Besonders in Österreich nennt man die Stadt oft auch Marburg an der Drau. Die Drau ist der Fluss , an welchem die Stadt liegt. Dieser entspringt in Südtirol und fließt dann bei Kroatien in die Donau . Früher war die Drau sehr bedeutend für die Wirtschaft von Maribor. Über den Fluss wurden Handelswaren in umliegende Städte verkauft. Was ist früher in Maribor passiert? Maribor wurde im Mittelalter gegründet. Erste Erwähnungen in Büchern sind aus dem 12. Jahrhundert . Zuerst gab es dort eine Burg : die Markburg. Später entstand rundherum die Stadt. Diese gehörte anfangs zur Markgrafschaft Steiermark innerhalb des Heiligen Römischen Reiches . Etwa ab dem Jahr 1800 gehörte sie zu Österreich. Um das Jahr 1900 waren noch vier Fünftel der Bewohner Deutsche oder Österreicher. Im Ersten Weltkrieg verlor Österreich viele Gebiete im Süden und Osten Europas . So fiel auch Maribor im Jahr 1918 an Jugoslawien . Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt ein Teil des nationalsozialistischen Deutschlands. Inzwischen lebten dort viel mehr Slowenen. Adolf Hitler ließ diese Menschen in Arbeitslager verschleppen. Er wollte die Stadt wieder "deutsch machen". Nach Hitlers Ende im Frühling 1945 war Maribor wieder für mehrere Jahrzehnte jugoslawisch. Durch die Jugoslawienkriege in den Jahren nach 1991 wurde Slowenien unabhängig . Wofür ist Maribor bekannt? Heute ist Maribor eine der wichtigsten Städte für die slowenische Wirtschaft , Kultur und Bildung . Hergestellt wird viel Kleidung , Chemie und Stahl . Außerdem ist die Region bekannt für ihren Wein . Auch der Tourismus spielt seit einigen Jahren eine wichtige Rolle. Touristen besuchen gerne den Rathausplatz oder die Kathedrale Sankt Johannes der Täufer aus dem 13. Jahrhundert. Dort befindet sich auch der Sitz des Bischofs von Maribor. Bekannt sind zudem das Regionalmuseum und die Pestsäule. Auch kann man in der Nähe gut Ski fahren gehen. Maribor hatte schon mehrere Titel. Im Jahr 2000 war sie die Alpenstadt des Jahres, zwölf Jahre später die Kulturhauptstadt Europas . Eine Ansichtkarte aus dem Jahr 1907 Im Jahr 1962 in einem Park von Maribor Diese Brücke führt über den Drau Die Kathedrale von Innen An der Universität studieren 20.000 Männer und Frauen In der Altstadt Reggae-Künstler auf einem Musikfestival in Belgien Reggae ist eine Musikrichtung . Sie hat ihren Ursprung auf der Karibik - Insel Jamaika und ist heute bei vielen Menschen auf der ganzen Welt beliebt. Im Jahr 2018 erklärte die UNESCO die Reggae-Musik gar zum Weltkulturerbe . Hör's dir an Im Jahr 1878 fand eine große Weltausstellung in Paris statt. An der Spielemesse "Gamescom" in Köln Eine Messe war früher ein Markt , der an mehreren Tagen stattfand. Solche Märkte entstanden im Mittelalter . Heute hat der Ausdruck "Messe" verschiedene Bedeutungen. Meist meint man eine Veranstaltung, bei der Dinge gezeigt werden, damit man sie sofort oder später kaufen kann. Zu einer Ausstellung oder Weltausstellung gehen auch viele Besucher, weil sie die vielen interessanten Dinge oder Gebäude sehen wollen. Man nennt sie auch Expo oder World Fair. Das Wort "Messe" hört man zum Beispiel auch für einen Jahrmarkt oder den Speiseraum auf einem Schiff oder für Offiziere in einer Armee. Auch ein bestimmter Gottesdienst in der Katholischen Kirche oder die Musik wird "Messe" genannt. Was ist eine Messe als Ausstellung? Für die allererste Weltausstellung in London ließ die Königin im Jahr 1851 einen glitzernden Palast aus Glas bauen. Viele Jahre später ist dieser abgebrannt . Heute erinnert noch der Name eines Stadtteils und des Fußballvereins Crystal Palace an das ehemalige Bauwerk. Eine Messe in der Wirtschaft ist eine Veranstaltung, bei der Dinge präsentiert werden wie Küchengeräte , Fahrräder , Computer und anderes mehr. Es können aber auch Dienstleistungen sein wie Urlaubsangebote, Kurse und ähnliche Dinge. Messen haben viele Besucher und finden häufig in großen Hallen statt. An den vielen Ständen kann man die Angebote bestaunen und oft auch ausprobieren. Für die Unternehmen , die an einer Messe vertreten sind, ist das eine gute Methode, um für ihre Produkte Werbung zu machen. Darum zahlen die Unternehmen viel Geld dafür, dass sie an der Messe einen Stand betreiben dürfen. Viele Messen haben ein bestimmtes Thema. Bei einer Urlaubsmesse zum Beispiel sind Reiseunternehmen anwesend. An ihren Ständen kann man Prospekte bekommen oder sich über den nächsten Urlaub beraten lassen. Bei einer Buchmesse können Schriftsteller ihre Bücher vorstellen und den Lesern Autogramme geben. Eine bekannte Messe in Deutschland ist die Gamescom in Köln . Dort werden auf einer Fläche von fast dreißig Fußballfeldern die neusten Videospiele vorgestellt. Früher waren die sogenannten Weltausstellungen sehr beliebt. Alle paar Jahre richtete eine andere Stadt diese aus. Für die ausrichtenden Städte war das ein ähnlich großes Ereignis wie heute das Ausrichten der Olympischen Spiele . Für die Weltausstellungen wurden extra imposante Gebäude gebaut und man stellte Souvenirs her. Die Weltausstellungen waren damals so beliebt, weil dort oft neue Erfindungen wie der Fernseher , die Glühbirne oder die Rakete Sputnik präsentiert wurden. Auf manchen haben sich Länder vorgestellt: Was gibt es dort Neues und Besonderes? Warum sollte man es besuchen und bewundern? Auch heute gibt es noch Weltausstellungen. Einige sind vor allem bekannt, weil dort über Probleme wie Umweltverschmutzung oder Ernährung gesprochen wird. Welche Bedeutung hat das Wort Messe sonst noch? Ein Blick in die Messe eines Schiffs . Es ist ein Raum, wo man isst oder sich gesellig mit anderen aufhält. Wenn das Fenster nicht wäre, könnte man meinen, man sei in einem ganz gewöhnlichen Restaurant . Bei einem Schiff ist die Messe der Raum, in dem die Crew (die Mannschaft) ihr Essen zu sich nimmt. Es ist also zugleich Esszimmer und Wohnzimmer. Die Besatzung nutzt die Messe aber auch für Besprechungen. Sie ist auch eine Art Schulzimmer , wenn das Personal etwas Neues lernen soll. In der Katholischen Kirche gibt es die Heilige Messe. Der Kern davon ist das Abendmahl , sonst gilt die Feier nicht als Messe. Auch eine Predigt gehört meist dazu. Lieder oder andere Kirchenmusik kann dazu kommen, muss aber nicht. Eine Heilige Messe kann mehrere Stunden dauern. Die Ostermesse des Papstes verfolgen jedes Jahr Zehntausende von Menschen auf dem Petersplatz in Rom . Viele Millionen Katholiken sehen sich die Ostermesse am Fernseher an. Eng verwandt mit der katholischen Messe ist auch eine Gattung der Musik , die man ebenfalls "Messe" nennt. Dabei werden christliche Texte gesungen, es braucht also immer einen Chor dazu. Eine Messe hat eine besondere Abfolge von einzelnen Teilen, die vorgegeben sind. Ein berühmter Komponist von Messen war Johann Sebastian Bach . Des Weiteren ist Messe ein anderes Wort für einen Jahrmarkt oder eine Kirmes . In der Schweiz nennt man sie "Chilbi". Der Jahrmarkt kommt der ursprünglichen Bedeutung von Messe am nächsten. Hier wurden früher vor allem Waren feilgeboten. Heute sind Fahrgeschäfte wie Geisterbahnen , Karusselle und noch viel verrücktere Dinge wichtig. Dieses Poster von 1933 wirbt für eine Messe in der amerikanischen Großstadt Chicago . Das Messegelände in Berlin Am Autosalon in Genf präsentieren Hersteller wie Volkswagen oder Mercedes ihre neuesten Auto-Modelle. An der Frankfurter Buchmesse diskutieren Politiker vor Publikum. Bei einer Heiligen Messe in einer katholischen Kirche Eine Schule in Winnenden im Bundesland Baden-Württemberg . Hier gab es im Jahr 2009 einen Amoklauf. Ein 17-jähriger Junge hat 15 Menschen getötet. Das Bild zeigt, dass traurige Menschen Blumen und Kerzen an der Schule hingestellt haben. Ein Amoklauf ist eine bestimmte Tat, bei der Menschen verletzt oder getötet werden. Forscher sind sich nicht immer einig, was genau ein Amoklauf ist. Meist ist es ein einzelner Mensch, der mit einer Waffe plötzlich andere Menschen angreift. Oft tötet der Täter sich selbst, oder er wird von anderen getötet. Das Wort Amok oder amuk kommt aus der malayischen Sprache . Sie wird unter anderem im heutigen Indonesien gesprochen. Früher meinte man Soldaten , die im Krieg rasant die Feinde angreifen, ohne Rücksicht auf das eigene Leben. Damit wollten die Soldaten, dass ihre Seite doch noch gewann. Heute ist ein Amok ein Zustand eines Menschen. Ein solcher Mensch fühlt sich bedrängt oder ausgeschlossen. Vielleicht hat er schon jahrelang Mobbing erlitten, oder er hat seine Arbeit verloren. Dann kann er so wütend und verzweifelt werden, dass er zum Amokläufer oder Amokschützen wird. Viele Amokläufer haben die Tat lange geplant. Aber die Opfer wissen davon nichts. Für sie wirkt die Tat sehr plötzlich. Es ist sehr schwierig, einen Amoklauf vorherzusagen. Zum Beispiel gucken viele Amokläufer sich Gewalt im Fernsehen an. Doch die allermeisten Menschen, die Gewalt im Fernsehen sehen, werden keine Amokschützen. Früher hat man geglaubt, dass die meisten Amokläufer geistig krank sind. Das stimmt aber nicht, meinen Forscher . Die meisten Amokläufer sind nicht krank, sondern wollen sich für etwas rächen. Wenn man Amok-Taten verhindern will, soll man etwas gegen Mobbing und andere Bösartigkeiten tun. Was genau ein Amoklauf ist, darüber streiten sich die Forscher. Auch beschreiben manchmal Zeitungen eine Tat, die kein Amoklauf ist. Über manche Amokläufe steht kaum etwas in der Zeitung. Darum lässt sich schwer zählen, wie häufig das passiert. Auf jeden Fall ist es sehr selten. [[File:Astronomy for the Developing World (iau1003b).tiff|thumb|]Zwei Schüler mit einem Globus] Der Globus ist eine Kugel , die normalerweise die Erde darstellt. Auf dem Globus sind Länder , Kontinente und die Ozeane aufgezeichnet. Er wurde 150 vor Christus von Krates von Mallos im Alten Griechenland erfunden. Die Mehrzahl von Globus ist Globusse oder Globen. [[File:Martin Behaim Erdapfel.jpg|mini|Viel schwerer als ein Kunststoff -Globus: Dieses Modell der Erdkugel besteht aus Bronze . Gemacht hat diesen Globus Martin Behaim vor etwa 500 Jahren.]] Früher wurde der Globus in Handarbeit aus Bronze oder Pappe hergestellt. Die Herstellung war aufwendig und teuer, weshalb nur wenige Menschen sich Globen leisten konnten. Das änderte sich erst mit der Erfindung neuer Maschinen zu Beginn der Neuzeit . Mit Druckmaschinen konnten die Karten gedruckt statt gemalt werden. Außerdem gab es nun Maschinen, die hohle Halbkugeln aus Karton pressen konnten. Damit konnten Globen viel günstiger produziert werden. Heutzutage sind die meisten Globen aus Kunststoff . Oft benutzt man sie für die Schule im Fach Erdkunde . Der Globus zeigt viel deutlicher als eine Landkarte , dass die Erde rund ist und die Oberfläche der Erde eigentlich krumm. Manche Menschen haben einen Globus auch zuhause. Einige Globen sind dazu da, ein Zimmer schöner zu machen. Es gibt auch Globen vom Mond oder von den Planeten. Ein dreihundert Jahre alter Taschenglobus Dieser Globus wird von innen beleuchtet. Der amerikanische Astronaut Charles Moss Duke mit einem Globus des Mondes . Aufblasbarer Globus aus Plastik Dieser große Globus in Wien ist eigentlich schon eher eine Statue . Ein Riesenglobus in einem Gebäude in den USA Max Frisch im Jahr 1974. Er rauchte oft eine Pfeife. Max Frisch war ein Schweizer Schriftsteller und Architekt . Er wurde im Jahr 1911 in Zürich geboren . Er ist in allen deutschsprachigen Ländern bekannt, vor allem durch das Theaterstück "Herr Biedermann und die Brandstifter". Weitere bekannte Werke von ihm sind das Theaterstück "Andorra" oder der Roman "Homo Faber". In Frischs Werken geht es um Menschen , die ausgegrenzt und erniedrigt werden, weil sie anders sind als die Mehrheit. Schon sein Vater war Architekt. Max Frisch selbst studierte deutsche Literatur und Kunstgeschichte . Erst später studierte er Architektur: Damit war er erst fertig, als er schon dreißig Jahre alt war. Neben zwei Häusern wurde jedoch nur eines seiner Projekte gebaut: Das Freibad Letzigraben in Zürich . Damit gewann er zwar gegen über fünfzig weitere Bewerber, aber weiteren Erfolg hatte er mit der Architektur nicht. Kleine Theaterstücke hat Max Frisch bereits in der Schule geschrieben. Sie wurden aber nicht gespielt. Im Jahr 1934 kam dann sein erster Roman heraus. Eine große Ehre war es, als er im Jahr 1958 den Georg-Büchner-Preis erhielt. Das ist ein sehr bedeutender Preis für Schriftsteller, die auf Deutsch schreiben. Mit 31 Jahren heiratete er die Architektin Gertrud von Meyenburg. Sie hatten zusammen drei Kinder . Er trennte sich aber von seiner Familie , bevor seine Kinder erwachsen waren. Nach seiner Scheidung heiratete er Marianne Oellers, die viel jünger als er war. Er wohnte in seinem Leben an vielen verschiedenen Orten und starb im Jahr 1991, also mit ziemlich genau achtzig Jahren. "Biedermann und die Brandstifter" ist ein kürzeres Theaterstück. Im Jahr 1943 zeichnete Frisch Pläne für das Freibad Letzigraben. So sah sein Restaurant im Freibad aus. Links sitzt Max Frisch, rechts der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt . Die Gedenkmünze zu seinem 100. Geburtstag kostete 20 Schweizer Franken . Der Vierwaldstättersee vom Berg Pilatus aus gesehen Auf der Landkarte sieht der See aus wie ein geknicktes Kreuz . In Orange sind die Linien der großen Schiffe eingezeichnet. Der Vierwaldstättersee ist ein großer See in der Schweiz . Er liegt in den fünf Kantonen Uri , Schwyz , Luzern , Nidwalden und Obwalden. Früher nannte man diese Kantone Waldstätten. Nidwalden und Obwalden bildeten zusammen die Waldstätte Unterwalden . Daher kommt der Name Vierwaldstättersee. Auf Französisch, das ebenfalls in der Schweiz gesprochen wird, spricht man vom "Lac des Quatre-Cantons", also dem "See der vier Kantone". Der Vierwaldstättersee hat eine Fläche von etwa 114 Quadratkilometern . Das ist etwas mehr als die Stadt Paris . Damit ist er der zweitgrößte See, der nur in der Schweiz liegt. An der tiefsten Stelle ist der See 214 Meter tief. Das Ufer hat eine Gesamtlänge von mehr als 150 Kilometern . Früher war der See wichtig für den Handel . Man brachte viele Waren auf Schiffen den Fluss Reuss hinauf. Aus anderen Richtungen kamen die Waren auf Pferden oder Maultieren. In der Stadt Luzern lud man sie auf größere Schiffe um und fuhr sie bis zum Ende des Sees. Von dort ging es dann über den Gotthard -Pass nach Süden . Heute ist Luzern ein beliebtes Ziel für ausländische Touristen , weil es in der Stadt noch viele alte Brücken und Häuser gibt. Zudem kann man dort alte Dampfschiffe und modernere Schiffe besteigen und eine Rundfahrt über den See unternehmen. Was gibt es dort alles zu sehen? Der Fluss Reuss entspringt im Gotthard-Massiv und fließt mit einer hohen Geschwindigkeit durch das steile Tal . Dabei reißt er viele Gesteinsbrocken , Kies und Sand mit sich. Damit hat die Reuss schon ein gutes Stück des Talbodens aufgefüllt und ein Delta gebildet. Dieses vergrößert sich ständig. Am Anfang des Sees liegt beim Dorf Flüelen die erste Schiffsstation. Wer mit dem Schiff der Länge nach über den See fährt, sieht zahlreiche Sehenswürdigkeiten . Auf der rechten Seite liegt die Tellsplatte. Dort soll Wilhelm Tell vom Schiff gesprungen und so der Gefangenschaft entronnen sein. Auf der linken Seite liegt das Rütli. Auf dieser Wiese soll im Jahr 1291 der Rütlischwur stattgefunden haben, der früher als Geburtsstunde der Eidgenossenschaft galt. Später steht auf der linken Seite der Schillerstein. Er ist ein Denkmal für den Dichter Friedrich Schiller , der das Theaterstück über Wilhelm Tell geschrieben hat. Gegenüber auf der rechten Seeseite bei der Gemeinde Brunnen mündet die Muota in den See, einer der weiteren Zuflüsse. Weiter vorne erreicht man rechts das Dorf Vitznau. Es zieht viele Touristen an, weil von dort die Zahnradbahn auf die Rigi führt. Auf diesem bekannten Ausflugsberg hat man eine tolle Rundsicht in die Alpen . Gleich anschließend an Vitznau folgt das Dorf Weggis, ebenfalls ein Anziehungspunkt für Touristen. Weiter vorne links liegen der Bürgenstock und der Pilatus, ebenfalls zwei bekannte Touristenberge. Der Pilatus ist der letzte Teil des Gebirges. Darauf, also weiter westlich , wird das Land flacher. Am Ausgang des Sees liegt die Stadt Luzern. Dort verlässt die Reuss den Vierwaldstättersee wieder. Sie fließt zunächst nach Westen und biegt dann nach Norden ab. Auf dieser Strecke gibt es viele Kraftwerke , die Elektrizität erzeugen. Zum Schluss mündet sie in die Aare . Im Kanton Uri fließt die Reuss in den See. Auf der Rütliwiese sollen sich drei Männer mit einem Schwur verbündet haben. Der Schillerstein erinnert an den Dichter Friedrich Schiller . Das Dampfschiff "Gallia" fährt seit dem Jahr 1913 auf dem Vierwaldstättersee. Die Kapellbrücke in der Stadt Luzern , an der Mündung des Sees, zieht viele Touristen an. Klassenzimmer in einer Grundschule Die Grundschule ist eine Schule für jüngere Kinder . In dieser Schule soll man vor allem Lesen , Schreiben und Rechnen lernen. Am Ende der Grundschule soll man die Uhr lesen können und wissen wie man sich im Straßenverkehr verhält. Gleichzeitig lernen sie auch, wie sie sich am besten konzentrieren und lernen können. Im Sachkundeunterricht lernen Schüler einer Grundschule vieles über die Natur , zum Beispiel über verschiedene Tierarten oder Pflanzen . Die Schüler lernen auch ihren Körper kennen und wie man gesund bleibt oder was krank macht. Sie machen auch einfache Experimente und lernen, wie etwas in der Umwelt funktioniert. Außerdem lernt man zu singen oder mit einfachen Instrumenten Musik zu machen. Im Sportunterricht lernen die Schüler, wie man sich gut bewegen kann. Die Schüler lernen in einer Grundschule auch, mit verschiedenen Materialien zu basteln oder zu malen. An vielen Grundschulen lernen die Schüler auch schon eine Fremdsprache, meistens Englisch . In der Grundschule werden aber andere Dinge erlernt, die ebenfalls wichtig sind. Zum Beispiel sollen die Schüler lernen, wie sie in Gruppen zusammenarbeiten können, wie man mit Gefühlen umgeht, wie Konflikte mit Worten gelöst werden können oder wie man mit anderen Meinungen umgeht. Diese Art des Lernens heißt "soziales Lernen". Wie alt sind die Grundschüler? Die Grundschule ist die erste Schule, die ein Kind besucht. Den erste Tag dort nennt sich Einschulung. Meist wird dieser Tag besonders gefeiert und die Kinder bekommen eine Schultüte und kleine Geschenke. Die meisten Kinder wechseln von einem Kindergarten in die Grundschule. Die Kinder sind dann meistens sechs Jahre alt. Wie lange die Grundschulzeit ist oder wie alt die Kinder dann sind, ist von Land zu Land verschieden. In Deutschland hängt es vom Bundesland ab. In fast allen Bundesländern geht die Grundschule von der 1. bis zur 4. Klasse. Dann ist man etwa sechs bis zehn Jahre alt. Nur in Berlin und Brandenburg ist es anders: Dort dauert die Grundschule bis zur 6. Klasse. Nach der Grundschule wechseln die Schüler auf eine weiterführende Schule . Das kann zum Beispiel ein Gymnasium sein. In Österreich ist die Grundschule ein Teil der Volksschule. In der Schweiz spricht man von der Primarstufe. Sie dauert sechs Jahre lang: Die Kinder kommen mit sieben Jahren und bleiben, bis sie etwa 13 Jahre alt sind. Ein Mädchen im Jahr 1924 mit Schultüte Eine Primarschule in Liechtenstein im Jahr 1925 Eine Grundschulklasse in Panama Grundschule in Neuseeland Hier in Norwegen übt die Schulband, aber wegen der Corona-Pandemie mit Abstand. Eine Grundschule in Hamburg Ein Fachwerkhaus in Münchingen in Baden-Württemberg . Wie viele Fachwerkhäuser ist es als Denkmal geschützt. Lange Zeit war in diesem Haus, das Hengelhaus heißt, eine Gaststätte . Heute wohnt hier jemand. Fachwerk ist eine bestimmte Art zu bauen. Meistens denkt man dabei an Fachwerkhäuser, wie es sie in vielen alten Städten und Dörfern gibt. In der Schweiz nennt man solche Häuser Riegelhäuser. Auch solche Brücken nennt man Fachwerk. Diese Art zu bauen ist bereits seit dem Altertum bekannt. Seit dem Mittelalter ist es vor allem in Mitteleuropa sehr verbreitet. Für den Bau braucht es nicht so viel Holz , das meist teuer ist. Für die Fächer konnte überall das Material verwenden, das es in der Gegend gerade gab. Heute sieht man Fachwerkhäuser meist nur noch in Dörfern und kleinen Städten . In vielen Großstädten hat man irgendwann verboten, Fachwerkhäuser zu bauen, weil sie leicht und schnell brennen und die Feuerwehr die Brände so schnell gar nicht löschen kann. Außerdem konnte man mit Fachwerk keine Hochhäuser bauen. Heute ändert sich das wieder dank besserer Technik . Alte Fachwerkhäuser locken überall viele Touristen an. Wie sieht Fachwerk aus? Fachwerkhäuser haben ein stabiles Gerüst aus Holz -Balken, die zuerst aufgebaut werden. Das machen Zimmerleute . Durch Dreiecke wird dieses Gerüst besonders stabil. Die Lücken zwischen den Balken werden mit Lehm , Steinen oder Ziegeln ausgefüllt. Diese Lücken nennt man Fach oder Gefach, daher kommt auch der Name Fachwerk. Die Fachwerk-Technik mit ihren Dreiecken eignet sich auch gut für den Bau von Brücken . Früher baute man sie aus Holz, später aus Stahl . Die Dreieck-Technik ist sehr stabil und im Vergleich dazu nicht allzu schwer. Damit kann man weite Strecken überspannen. Auch der Eiffelturm in Paris ist aus einer Art Fachwerk gebaut. Das Palmsche Haus in Mosbach von nahem Ein Fachwerkhaus im Rohbau. Dreiecke machen die Konstruktion stabil. In Colmar im Elsass : Fachwerkhäuser gelten heute als besonders schön und ziehen viele Touristen an. Die Mäusescheune bei Dülmen in Nordrhein-Westfalen Fachwerk aus der Nähe, hier im Freilichtmuseum in Münster Pavillon in Kyoto in Japan : Mit Holzstäben baut man nicht nur in Europa . In einem Buch aus dem Jahr 1510: Ein Adler mit vielen Wappen im Gefieder. Der Adler steht für das Heilige Römische Reich . Die Wappen zeigen, welche Länder dazu gehört haben. Ein Wappen ist ein Zeichen. Es steht für eine Stadt oder ein Land . Außerdem haben manche Familien ein Wappen. Das Wappen ist ein Bild, das man gut wiedererkennen kann. Die Wissenschaft , die sich mit Wappen beschäftigt, nennt man Heraldik. Das Wappen von Kenia in Afrika : Dieser Staat wurde erst nach 1960 unabhängig . Das Wappen ist daher freier und nicht so verschnörkelt wie viele europäische Wappen. Im Wappen sieht man die Farben der Flagge : schwarz, rot, grün und weiß. Es ist ein traditioneller Schild aus Ostafrika. Beschützt wird er von zwei Löwen mit Speeren. Das Wort "Harambee" unten bedeutet "alle für einen". Das Wort "Wappen" bedeutete im Mittelalter " Waffe ". Krieger hatten auf ihrem Schild , mit dem sie sich schützten, ein Zeichen. Daran konnte man erkennen, zu wem der Krieger gehörte. Wappen erkennt man an der Form wieder, aber auch an den Farben , ähnlich wie bei einer Flagge . Oftmals sieht man auf einem Wappen ein Tier . Löwe und Adler sind typische Wappentiere. Manchmal sind es Tiere, die für das Land typisch sind, wie Kängurus in Australien. Früher gab es strenge Regeln, wie ein Wappen aussehen durfte. In der Heraldik hat man für die Teile eines Wappens genaue Ausdrücke. Heute gibt es aber auch viele Wappen, die sich nicht an die Regeln halten. Sie sind einfacher und haben nicht so viele Teile und Schnörkel. Wappen gibt es oft in verschiedenen Varianten. Viele Bundesländer haben ein Großes Staatswappen, das noch viele Einzelheiten zeigt. Dann gibt es davon einfachere Versionen oder sogar Logos. Die sind einfacher zu drucken und zu erkennen. Manche Versionen darf nur die Stadt oder der Staat verwenden, andere sind für alle Menschen freigegeben. Eine amerikanische Goldmünze von 1797, mit Wappen Auf der Markuskirche in Zagreb : rechts das Wappen der Stadt, links des Landes Kroatien Bleiglasfenster mit dem Wappen von Johann Sigismund von Brandenburg Auf Schloss Seehof bei Bamberg : Die Statue zeigt das Wappen von katholischen Bischöfen . Das Hamburger Wappen auf einem alten Hauptzollamt Dies ist das "Hamburg-Symbol" und viel einfacher gezeichnet. In Bayern hat man im Erdboden diese Waffen gefunden. Sie stammen aus der Zeit der Völkerwanderung. Völkerwanderung nennt man einen bestimmten Abschnitt in der Geschichte . Er begann am Ende des Altertums etwa in den Jahren nach 370 nach Christus . Als diese Zeit etwa 200 Jahre später endete, begann bereits das Mittelalter . In der Zeit der Völkerwanderung drängten Menschen aus dem Norden und Osten Europas in das Römische Reich . Es ist schwierig zu sagen, was genau die Völkerwanderung war und wann sie stattfand. Heute meint die Wissenschaft , dass damals wohl kaum ganze Völker gewandert sind. Es waren eher große Gruppen vor allem von Kriegern . Bekannt geworden sind die Hunnen, die um das Jahr 375 in das Reich eindrangen und ganze Städte ausraubten. Wer die Hunnen waren und welche Sprache sie hatten, weiß man nicht. Wahrscheinlich kamen sie aus Asien . Andere Eindringlinge kamen aus Stämmen der Germanen . Die Zeit der Völkerwanderung endete, als die Germanen neue Reiche bildeten. So entstand in Westeuropa schließlich das mächtige Fränkische Reich . Andere Reiche gingen allerdings auch bald wieder unter, wie das der germanischen Vandalen in Nordafrika . Durch die Völkerwanderung veränderte sich vor allem der Westen des Römischen Reiches. Dort waren die neuen Herrscher oft Germanen. Sie hatten allerdings viel von der römischen Kultur übernommen und wurden auch Christen . Im Osten des Reiches gab es weiterhin das Byzantinische Reich . Wie konnte es zur Völkerwanderung kommen? Die Krone eines Königs der Goten aus dem 7. Jahrhundert Früher hatte man ein einfaches Bild von der Völkerwanderung. Demnach ging es den Germanen im Norden Europas schlecht. Außerdem tauchten aus Asien die Hunnen auf. Darum wanderten die Germanen in das Römische Reich ein, besiegten die Römer und gründeten eigene Reiche. Tatsächlich waren es aber eher wenige Menschen, die auf Wanderschaft gingen, vielleicht nur zwanzigtausend oder dreißigtausend. Sie hätten eigentlich keine Chance gegen die römische Armee gehabt. Selbst wenn einige Gruppen eine große Stadt plündern konnten, hätte das immer noch nicht das ganze Reich in Gefahr gebracht. Im Römischen Reich hatte es schon lange viel Streit gegeben. Wenn ein Kaiser starb, wollten mehrere Anführer der Armee der neue Kaiser werden. Darum kam es zum Bürgerkrieg , einem Krieg innerhalb des eigenen Reiches. Schon lange lebten im Römischen Reich nicht nur Römer, die Latein oder Griechisch sprachen. Wenn Germanen an die Grenze kamen, gab man ihnen oft Land im Reich. Dort sollten sie siedeln und helfen, das Reich zu verteidigen. Außerdem dienten immer mehr Soldaten in der Armee, die keine Römer waren. In einem Bürgerkrieg kämpften auch nichtrömische Armeeführer mit. In der westlichen Hälfte Roms gab es zum Beispiel bis zum Jahr 476 den Kaiser Romulus Augustulus. Damals setzte Odoaker ihn ab und machte sich selbst zum König von Italien . Odoaker hatte germanische Eltern , war aber römischer Soldat . Größere Gruppen von "Barbaren", also Nichtrömern und Nichtgriechen, waren schon Jahrhunderte früher in das Römische Reich eingedrungen. Es war öfter vorgekommen, dass das Reich geteilt wurde oder ein Mitkaiser oder Unterkaiser einen Teil regierte. Darum sind die Wissenschaftler sich heute nicht immer einig, was die eigentliche "Völkerwanderung" gewesen ist. Ein besonderer Schild aus dem 5. Jahrhundert Ein Armreif der Hunnen Hinter diesem Kunstwerk aus Bronze und Glas verbirgt sich eine Spange für ein Kleid . Ein Bild aus dem Mittelalter : So stellte man sich vor, wie die Westgoten Rom plünderten. Ein fettleibiges Kind auf einem Foto aus dem Jahr 1911 Fettleibigkeit bedeutet, dass eine Person sehr dick ist. Das nennt man auch übergewichtig. Ein anderer Ausdruck ist Adipositas, was vom lateinischen Wort "adeps" für " Fett " kommt. Fettleibigkeit kann entstehen, wenn man sich schlecht ernährt. Oder aber sie wird vererbt. Viele Menschen , die fettleibig sind, haben auch gesundheitliche Probleme. Zum Beispiel bekommen sie Diabetes , Herzerkrankungen oder Bluthochdruck. Man kann Fettleibigkeit mit einer Formel berechnen. Diese nennt sich Body-Mass-Index. Ab einem Body-Mass-Index über 30 ist man extrem übergewichtig. Wie entsteht Fettleibigkeit? Fast-Food mit Pommes frites , Hamburger und zuckerreicher Cola führt zu Fettleibigkeit Bei einer Vererbung können die Menschen nichts für ihre Fettleibigkeit. Ihr Körper speichert mehr Fett aus der Nahrung als bei den gesunden Menschen. Die betroffenen Menschen müssen deswegen noch mehr Sport treiben und auf ihre Ernährung achten, um das Fett zu verbrauchen. In den meisten Fällen sind Menschen fettleibig, weil sie sich nicht gesund ernähren und sich zu wenig bewegen. Beispielsweise sind in Fast-Food-Produkten und in den meisten süßen Getränken viel Zucker und ungesunde Kalorien, die dick machen. Nach dem Essen fühlt man sich schnell wieder hungrig und schlapp. Außerdem ist es nicht gut, wenn man viel sitzt und liegt, weil man dann keine Kalorien verbrennt. Das Fett kann dann nicht verbraucht werden. Bei einem extremen Übergewicht kann man andere Krankheiten eher bekommen als gesunde Menschen: zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes, Arthrose oder Herzerkrankungen. Man wird schnell müde und kommt aus der Puste, wenn man nur die Treppe hochgeht oder kurz rennt. Man ist nicht mehr so beweglich und hat oft Schmerzen in der Wirbelsäule , Hüfte und den Knien. Wie kann man Fettleibigkeit verhindern? Die gesunde Ernährung kann Adipositas vorbeugen. Kinder können sich an der "5 am Tag-Regel" orientieren - drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst pro Tag. Außerdem sollte man vor allem Wasser und ungesüßte Tees trinken. Diese Regeln gelten auch für Erwachsene. Aber auch Bewegung ist besonders wichtig. Kinder sollten sich pro Tag bis zu 90 Minuten bewegen. Der Schulsport reicht oft nicht aus, sodass Kinder sich beispielsweise innerhalb eines Vereins noch bewegen sollten. Sie können sich auch auf Spielplätzen oder auf Bolzplätzen bewegen. Viele Menschen zelten gerne in ihrem Urlaub, wie hier direkt am Ostseestrand . Die Zelte mancher Indianer nennt man Tipi. Vorne sieht man das Gestänge noch im Aufbau. Ein Zelt ist eine Art einfacheres und leichtes " Haus ", das Menschen vor dem Wetter schützt. Zelte bestehen meist aus einem Gestänge und einer Außenhaut, die über das Gestänge gelegt wird. Schon die Menschen in der Steinzeit benutzten Zelte. Die ersten Zelte hatten ein Gerippe , das einfach aus Ästen zusammengebaut wurde. Moderne Zelte haben meist Aluminiumstangen oder Stangen aus Kunststoff mit eingearbeiteten Verstärkungsfasern. Die Außenhaut war früher aus Fellen oder Rinde , heute ist sie aus beschichtetem Stoff oder es sind Kunststoffplanen. Sie soll möglichst wasserdicht sein, um den Regen abzuhalten. Zelte kann man recht schnell auf- und abbauen. Sie lassen sich auch einfach von einem Ort zum anderen transportieren. Deshalb werden sie auch von Nomaden genutzt. Das sind Menschen, die nicht immer am selben Ort wohnen. Viele Menschen finden es auch einfach schön, im Zelt Urlaub zu machen. Man nennt das " Camping " und man ist dabei viel draußen in der Natur . An vielen schönen Orten befinden sich Campingplätze , wo man sein Zelt aufstellen darf. Heute gibt es sehr viele unterschiedliche Zelte. Je nach dem, wofür sie gebraucht werden, können sie auch sehr groß und schwer sein. Bei manchen Zirkuszelten braucht es viele Leute und Tage für den Aufbau. Die Zelte der Mongolen nennt man Jurte. Ein Zelt der Berber in der Wüste von Marokko . Ein Zirkuszelt kann klein sein … … oder riesengroß. Schnell aufgebaute Küche : Diese Helfer kochen nach Katastrophen für die Opfer. Hier zeltet jemand in einem Nationalpark in der Türkei , über 3500 Meter über dem Meeresspiegel . Der Genfersee von oben fotografiert . Links am Ausfluss liegt die Stadt Genf . Der Genfersee liegt auf der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz . An seinem Ende liegt die Stadt Genf , nach ihr ist der See benannt. Er ist der größte See der Schweiz und auch der größte See Frankreichs. Der Genfersee ist außerdem der drittgrößte See im Westen von Europa nach dem IJsselmeer und dem Markermeer und noch größer als der Bodensee . In Deutschland und Österreich sagt man Genfer See, dort wird der Name auseinander geschrieben. Auf Französisch nennt man ihn Lac Léman. Am meisten Wasser bekommt der See aus der Rhone, die aus dem Kanton Wallis kommt. Der zweitwichtigste Zufluss ist die Dranse, die von Süden her aus Frankreich in den See mündet. Der Genfersee fließt ab Genf wieder als Rhone weiter, die später im Süden von Frankreich das Mittelmeer erreicht. Das Wasser ist sauber und dient vielen Menschen als Trinkwasser . Dazu muss es aber vorher noch gereinigt werden. Der Pegelstand ist nicht geregelt, so dass der Seespiegel nicht immer genau gleich hoch liegt. Er verändert sich aber nur etwa innerhalb von sechzig Zentimetern . Das Klima ist am See etwas günstiger als anderswo. Im Sommer ist es weniger heiß und im Winter weniger kalt. Deshalb werden am Nordufer viele Reben angebaut. Der Wein aus diesen Gebieten gehört zu den besten der Schweiz, vor allem der Weißwein. Die wichtigsten Städte außer Genf liegen am Nordufer im Kanton Waadt . Dort gibt es auch den meisten Verkehr . Früher wurden Waren und Menschen mit Schiffen über den See gebracht. Das war einfacher als auf der Straße, und man konnte auch schwere Lasten gut befördern. Was machen Touristen am Genfersee? Viele Touristen erkunden den Genfersee auf einem alten Raddampfer. Viele Touristen besuchen die Stadt Genf oder die kleineren Städte an den Ufern. Wichtig ist auch die Schifffahrt auf dem See: Insgesamt gibt es etwa 20 öffentliche Schiffe. Darunter befinden sich auch Raddampfer, die schon über hundert Jahre alt sind. Sie fahren seit Beginn mit der Kraft einer Dampfmaschine , die mit Kohle beheizt wird. Weitere Radschiffe fahren mit einem neueren Dieselmotor . Hör's dir an Ein verschimmelter Apfel Das Wort "Schimmel" hat zwei Bedeutungen: Einerseits bedeutet es einen Pilz , den wir vor allem von verdorbenen Nahrungsmitteln her kennen. Er kann aber auch durchaus willkommen sein, beispielsweise als äußere Schicht bei Weichkäse . Andererseits bedeutet das Wort "Schimmel" auch ein weißes oder ein fast weißes Pferd . Vermutlich kommt der Name daher, dass ein schimmliges Brot eben anfänglich auch weiß oder zumindest hellgrau erscheint. Um Klarheit zu schaffen, spricht man deshalb oft vom Pferd als Schimmel und meint mit dem anderen den Schimmelpilz. Schimmelpilze verbreiten sich durch Sporen in der Luft. Die Pilzsporen entsprechen ungefähr den Samen bei den Blumen und Früchten . Pilzsporen können bereits auf die Nahrung gelangen, bevor wir sie kaufen. Falls dann die Luft die entsprechende Temperatur und Feuchtigkeit hat, entwickeln sich mit genügend Zeit die Pilzsporen zu einem weißlichen Pilzgeflecht. Welche Schimmelpilze finden die Menschen schädlich? Schimmelpilz entsteht in Wohnräumen durch Feuchtigkeit. Vielleicht kommt Nässe von außen. Oder die Wohnung wird nicht gut durchlüftet. Der Atem der Bewohner ist nämlich feucht. Wir kennen die Schimmelpilze auf Nahrungsmitteln, die schon älter sind. Brot, Früchte, Gemüse wie beispielsweise Karotten , aber auch Hartkäse sind dafür besonders anfällig. Schon manches Schulkind hat nach den Ferien eine verschimmelte Stulle in seinem Schulranzen gefunden. Angeschimmelte Nahrungsmittel können für uns Menschen giftig sein. Schimmelpilze verbreiten sich auch in der Landwirtschaft . So sind beispielsweise Erdbeeren sehr gefährdet, wenn es lange regnet. Dann überziehen sich Blätter und Früchte mit einer weißlichen Schicht. Der Bauer kann das mit Spritzmitteln bekämpfen, aber die sind oft selber giftig. Am besten schützen Gewächshäuser, da kann man besser regeln, wie feucht es sein soll. Schimmel kann es ebenso an den Wänden von Wohnräumen geben. Er entsteht vor allem in isolierten Häusern , die schlecht gelüftet werden. In diesem Fall müssen Fachleute kommen, denn das Wohnen in schimmligen Räumen kann krank machen. In der Natur macht es jedoch Sinn, dass Schimmelpilze Nahrung oder Holz zersetzen. Das trägt nämlich dazu bei, dass alle Pflanzen am Schluss wieder zu frischer Erde werden. Es ist also ein großer Unterschied, ob das befallene Holz auf dem Waldboden liegt oder ob es eine Zimmerdecke ist. Welche Schimmelpilze sind nützlich? Weißschimmel-Käse hat außen eine Schicht aus einem eßbaren Schimmelpilz. Etwa im Jahr 1900 entdeckte der Schotte Alexander Fleming, dass sich aus einem Schimmelpilz das Antibiotikum mit dem Namen Penicillin gewinnen ließ. Man kann damit beispielsweise Lungenentzündungen oder die Pest bekämpfen. Vorher sind daran viele Millionen Menschen gestorben. Bestimmte Schimmelpilze sind bei der Herstellung von Käse beliebt. Einerseits gibt es den Weißschimmel-Käse. Der ist innen weich und hat außen eine weiße Schicht, die Schimmelpilze gemacht haben. Bekannte Sorten sind der Camembert und der Brie aus Frankreich . Andererseits gibt es den Blauschimmel-Käse. Er ist vor allem als Gorgonzola aus Italien bekannt. Heute kennt man Schimmelpilze, die man als solche essen kann. Sie werden industriell gezüchtet. Dazu braucht es eine Nährlösung mit Zucker. Der Pilz wird dann mit Vitaminen , Mineralien und Ei vermischt als Ersatz für Fleisch verkauft. Verschimmeltes Brot unter dem Mikroskop Blauschimmel-Käse Ein verfaulter Apfel wird durch Schimmel weiter zersetzt. Totholz im Wald verrottet mit Hilfe von Schimmel. Ein Fachmann beim Entfernen eines Schimmelpilzes in einem Wohnraum. Ein weißes Pferd, wie diese Araber-Stute, wird auch Schimmel genannt. Der Kilimandscharo vom Amboseli-Nationalpark ausgesehen. Der liegt in Kenia . Man sieht hier also die Nordseite des Berges. Der Kilimandscharo ist ein Bergmassiv oder Bergkamm in Afrika . Er liegt im Norden Tansanias , fast an der Grenze zum Nachbarland Kenia . Um das Bergmassiv liegt der Kilimandscharo- Nationalpark . Früher war Tansania eine deutsche Kolonie. Darum hieß der Kilimandscharo bis 1964 Kaiser-Wilhelm-Spitze nach dem deutschen Kaiser Wilhelm den Zweiten . Eigentlich besteht der Kilimandscharo aus drei Vulkanen , die dicht beieinander liegen. Die Vulkane sind schon lange erloschen oder schlafend. Es gibt drei Gipfel: den Shira, den Mawenzi und den Kibo. Der letzte ist mit 150.000 Jahren der jüngste, aber auch der höchste: Er liegt 5895 Meter über dem Meeresspiegel und ist mit Eis bedeckt. Kein anderer Berg in Afrika ist so hoch. Die ältesten Teile des Bergmassivs sind zweieinhalb Millionen Jahre alt. Kann man den Berg besteigen? Der Berg vom Ort Moshi aus gesehen, der in Tansania liegt. Europäer haben den Berg erst in den Jahren nach 1800 kennengelernt. Viele Bergsteiger kamen nicht sehr hoch, weil es zu kalt wurde. Im Gipfelgebiet ist es tagsüber im Durchschnitt nur minus 4 Grad Celsius . Nachts fällt die Temperatur manchmal auf minus 27 Grad. So kalt ist es zum Beispiel in der Arktis . Im Jahr 1889 erreichten der Deutsche Hans Meyer und der Österreicher Ludwig Purtscheller als erste den Gipfel. Für Meyer war es schon der dritte Versuch. Sie gelangten auf den Rand des Kraters des Kibo, so konnten sie bestätigen, dass dort wirklich ein Krater ist. Der Einheimische Mwini Amani half ihnen, indem er Lebensmittel und Wasser zu ihren Zwischenlagern brachte. Noch heute ist es nicht so einfach, auf den Gipfel zu kommen. Das Gebiet liegt in der trockenen, heißen Savanne . Wer hinauf will, muss sich an den Unterschied zum Gipfel gewöhnen. Außerdem sorgen die Unterschiede für heftige Winde . Heutzutage besuchen jedes Jahr Zehntausende Touristen den Kilimandscharo. Sie sehen sich dort auch den Nationalpark um den Berg an oder fahren weiter zum Serengeti-Nationalpark. Man lernt mehr über die Menschen am Berg, die dort Ackerbau betreiben. Zum Beispiel pflanzen sie Kaffee , Bananen , Mais , Bohnen und anderes an. Im Nationalpark um den Berg liegt ein Dorf des Volkes Massai. Dieses Foto vom Berg hat ein Satellit aufgenommen. Der Rebmann- Gletscher auf dem Gipfel Menschen auf der Uhuru-Spitze auf dem Kibo Ein Denkmal für den Forscher Hans Meyer In der Nähe des Bergs liegt Arusah. Dort gibt es einen Flughafen , dank dessen Touristen in die Gegend gelangen. Das Quirinus- Münster in Neuss ist nach einem römischen Offizier benannt, der als Märtyrer starb. Neuss ist eine Stadt im Bundesland Nordrhein-Westfalen . Dort leben etwa 150.000 Einwohner . Neuss ist die größte Stadt in Deutschland , die sich in einem Landkreis befindet, also nicht kreisfrei ist. Neuss liegt am Rhein , direkt gegenüber von Düsseldorf . Neuss wurde im Jahr 16 vor Christus von den Römern gegründet, womit es zu den ältesten Städten Deutschlands zählt. Bei den Römern hieß sie noch Novaesium und war zunächst ein Lager für Legionäre , die gegen Germanen kämpfen sollten. Rund um das Lager wurden viele Häuser gebaut, in denen die Familien der Legionäre wohnten. Auch nach dem Untergang des Römischen Reiches wurde Neuss weiterhin besiedelt. Im Mittelalter wurde es vom Kölner Erzbischof zur Stadt erhoben. Im Jahr 1230 wurde das Quirinus- Münster vollendet. Es gilt als hervorragendes Beispiel der damaligen Architektur von Kirchen . Etwa zur selben Zeit wurde eine Stadtmauer errichtet. Heute stehen von ihr nur noch ein paar Tore und Türme . In Neuss gibt es einen Binnenhafen und zahlreiche Orte für Kultur und Bildung . Einer davon ist das Clemens-Sels- Museum . Darin findet man alte Kunst und viele Fundstücke aus Novaesium. Außerdem gibt es in Neuss einen Botanischen Garten und eine Pferderennbahn . Bedeutend für die Stadt ist das jährlich stattfindende Schützenfest. Tulpenfelder und Windräder bei Neuss-Kapellen Ein antiker Grabstein aus Novaesium Bei einem Pferderennen in Neuss Ein nachgebauter römischer Wachturms In Neuss gibt es auch einen Flusshafen Das Clemens-Sels- Museum Grau sind die Knochen, hier die Rippen. Die Knorpel sind dunkel. Sie verbinden die Rippen unter sich und mit dem Brustbein. Knorpel haben die Menschen und viele Tiere in ihrem Körper . Am besten spüren wir einen Knorpel in der Ohrmuschel , denn dort ist er nur von der Haut überzogen. Knorpel ist weicher als Knochen , elastisch und zäh. Knorpel enthält Adern, aber eher wenige, damit das Blut hindurchfließen kann. Die Knorpel ergänzen das Skelett . An diesem Knie wurden der Meniskus und das Kreuzband operiert. Das gelingt heute durch kurze Einschnitte in der Haut. Ein Knorpel bildet auch die Nasenspitze . Auch dort ist der Knorpel nur mit Haut überzogen. Dass die Nasenspitze ein Knorpel und kein Knochen ist, merkt man daran, dass man ihn leicht bewegen kann. Er sorgt dafür, dass die Nasengänge lang genug sind, damit unsere Organ zum riechen genügend Platz finden. Aber auch um die Atemluft zu filtern, zu befeuchten und anzuwärmen braucht es genügend Platz, den der Knorpel schafft. Am Brustkorb halten die Knorpel die Rippen zusammen und verbinden diese mit dem Brustbein. So bleibt der Brustkorb elastisch, damit er sich beim Atmen heben und senken kann. Zwischen den einzelnen Rückenwirbeln liegen die Bandscheiben, die sind ebenfalls aus Knorpel. Sie federn die Stöße ab, wenn wir etwa von hoch oben herunterspringen und hart landen. Diese Knorpel schützen das Hirn vor zu starken Erschütterungen und helfen mit, dass der Rücken beweglich ist. Ein besonderer Knorpel liegt im Knie, zwischen dem Ober- und dem Unterschenkelknochen: der Meniskus. Er hat die Form eines doppelten Rings, so wie eine liegende 8. Der Meniskus hilft den Bändern und Muskeln , das Knie in der richtigen Stellung zu halten. Oft verletzt man sich den Meniskus beim Sport oder durch eine unachtsame Drehung. Der Meniskus heilt schlecht, weil er wie jeder Knorpel wenig durchblutet ist. Manchmal muss ein Arzt ein Stück des Meniskus herausschneiden. Dann schmerzt das Knie kaum mehr. Manche Menschen können dann aber nicht mehr so gut Sport treiben. Hör's dir an Eine Landschaft in Kanada beim Mount Lorette. In Nordamerika gibt es noch viel Wildnis, gerade dort, wo es gebirgig ist. Dort können Menschen nicht so leicht siedeln. Als Wildnis bezeichnet man einen abgelegenen Ort in der Natur . Weit und breit findet man dort kaum Menschen . Man kann nur ein paar Camper oder Wanderer antreffen. Dauerhaft wohnt dort kaum jemand. Der Amazonas - Regenwald ist ein großes Wildnisgebiet in Brasilien . Es ist meist auch schwierig, in eine Wildnis zu kommen, weil das Gelände oft unwegsam ist und keine richtigen Wege dorthin führen. Das Gegenteil der Wildnis ist die Zivilisation: Damit meint man Orte, an denen es Landwirtschaft , Städte , größere Straßen und so weiter gibt. Die Natur in einer Wildnis wurde vom Menschen noch nicht so beeinflusst wie in der Zivilisation. Man sagt auch, die Natur dort sei noch "unberührt". In der Wildnis findet man Tierarten, die es woanders nicht mehr gibt. Manche dieser Tiere wie der Sibirische Tiger sind auf das ungestörte Leben in der Wildnis angewiesen. In der Zivilisation könnten sie nicht überleben. Weil immer mehr Wildnis verschwindet, sind viele dieser Tiere bedroht. Manche Tiere sind an bestimmten Orten sogar schon ausgestorben. Das Verschwinden der Wildnis hat auch einen Einfluss auf den Klimawandel . Wenn es weniger Bäume gibt, können diese auch weniger Kohlendioxid binden. In vielen Ländern werden Wildnisgebiete vom Staat geschützt. Die Natur soll so bleiben, wie sie ist. Man redet dann von einem Naturschutzgebiet oder einem Nationalpark . In den USA kennt man auch den Begriff "State Wilderness", also "Staats-Wildnis" für einen Nationalpark. Wildnis findet man heute vor allem in Nord- und Südamerika , Asien , Ozeanien und Afrika . In Europa findet man sie noch am meisten in kleinen Teilen der Alpen oder im hohen Norden, etwa in Norwegen oder auf Island . Ansonsten ist Europa eher dicht bebaut. Man ist also nie wirklich weit von der nächsten Ortschaft oder einem Verkehrsweg entfernt. Das liegt unter anderem daran, dass Europa schon länger industrialisiert ist als andere Kontinente . Außerdem leben im vergleichsweise kleinen Europa sehr viele Menschen. Es ist nicht deutlich, was genau eine Wildnis ist. Ein unbewohntes Naturgebiet muss ziemlich groß sein, damit man es Wildnis nennen kann. Wie groß genau, das bestimmt der Staat, in dem das Gebiet liegt. Vor 150 Jahren hat Albert Bierstadt die Sierra Nevada in Kalifornien gemalt. Der Ötscherbach in Niederösterreich Dieser See liegt im Norden von Norwegen . Ein Wildnisgebiet in Botswana in Afrika . Eine einsame Wanderin in Rumänien . Reiter in Kasachstan Zwei Mädchen verkleidet als Supergirl und Wonder Woman . Die Figuren gab es erst in Comics, später auch in Filmen. Ein Held oder eine Heldin ist jemand, der etwas Besonderes getan hat. Helden zeigen großen Mut oder opfern sich gar für andere Menschen . Oft sind sie außerdem besonders stark oder klug. Dadurch werden sie berühmt. Ursprünglich waren Helden Kämpfer. Sie mussten eine bestimmte Aufgabe erledigen, zum Beispiel ein Monster töten oder im Krieg kämpfen. Im Alten Griechenland gab es Sagen , in denen Helden fast so großartig werden wie ein Gott . Das erinnert an die " Superhelden " von heute, wie Superman oder Batman . Viele Menschen denken bei einem Helden vor allem an Soldaten , an jemanden, der im Krieg gekämpft hat. Manchmal ist Held ein anderes Wort für jemanden, der im Krieg gestorben ist. Darum gibt es Menschen, die das Wort Held gar nicht mögen. Heute denkt man auch an "Helden des Alltags". Sie machen etwas, das gar nicht nach etwas Besonderem aussieht, aber trotzdem eine große Tat ist. So ein Held muss zum Beispiel lange und hart arbeiten, und trotzdem schafft er es, für seine Familie gut zu sorgen. Oder so ein Held hilft fremden Menschen, die sich selber nicht helfen können. In der Literatur spricht man ebenfalls von Helden. Ein anderes Wort ist Protagonist. So ein Held ist die Hauptfigur in einer Erzählung. Darin geht es darum, was der Held erlebt und macht. In einer Erzählung hat der Held normalerweise ein Ziel: Er sucht einen Schatz, will einen Bösewicht besiegen oder einfach nur überleben. Die Erzählung wird spannend, weil man sich fragt, ob der Held sein Ziel erreicht. Einer der größten Helden des Altertums war der Halbgott Herakles aus der griechischen Mythologie . Jeanne d'Arc hat im Mittelalter für ihr Land gekämpft. Heldin der Französischen Revolution ? Charlotte Corday hat einen radikalen Politiker getötet und wurde hingerichtet . Oskar Schindler hat im Zweiten Weltkrieg vielen Juden das Leben gerettet. Die deutsche Armee, die Bundeswehr , gibt besonders tapferen Soldaten ein solches Ehrenkreuz. Wolfgang Petry kommt aus dem Kölner Stadtteil Raderthal. Wolfgang Petry ist ein Sänger aus Deutschland . Er singt Schlager und schreibt auch Texte für Lieder . Nur wenige deutsche Sänger hatten so viel Erfolg wie er. Er hat nicht nur viele Preise gewonnen, sondern auch etwa 8 Millionen Tonträger verkauft, also Schallplatten und CDs und so weiter. Sein eigentlicher Name ist Franz Hubert Wolfgang Remling. Geboren wurde er im Jahr 1951 in der westdeutschen Stadt Köln . Er wurde Feinmechaniker, sang zu dieser Zeit aber schon in Bands. Sein erstes Album erschien, als er 25 Jahre alt war. Das erfolgreichste Album war "Alles" aus dem Jahr 1996. Darauf war auch sein wohl bekanntestes Lied "Wahnsinn" aus dem Jahr 1983 in einer neuen Form zu hören. Petry ist seit dem Jahr 1972 verheiratet. Sein Sohn Achim macht ebenfalls Musik . Wolfgang Petry kennt man für seine Freundschaftsbänder am Arm . Die hat er allerdings verkauft und das Geld für einen guten Zweck ausgegeben. Klagenfurt Ein E-Mail-Programm, mit dem man E-Mails schreiben und empfangen kann Eine E-Mail ist ein elektronischer Brief . Wer eine E-Mail schicken oder erhalten möchte, braucht einen Internetzugang und einen Computer oder ein Handy . Man kann das mit einem Computerprogramm machen, aber auch über eine Internetseite . Das Programm oder die Website hilft dabei, die Nachricht zu schreiben. Es merkt sich nämlich die Adressen , an die man schon einmal etwas geschickt hat. Außerdem werden die eigenen und die erhaltenen E-Mails gespeichert. E-Mails wurden um das Jahr 1990 immer beliebter, weil sie im Vergleich zu einem Brief den Empfänger viel schneller erreichen. Als Erfinder gilt der amerikanische Forscher Ray Tomlinson. Für die Regierung der USA entwickelte er etwas, das schon so ähnlich wie das heutige Internet aussah. E-Mails waren eigentlich dazu gedacht, Informationen zwischen Computern und nicht zwischen Menschen auszutauschen. Die Anwender nutzten sie aber genau dafür. Tomlinson führte auch das Zeichen "@" ein, weil es bisher nicht verwendet wurde. Außer E-Mails gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, sich etwas über das Internet zu schreiben. Beliebt ist zum Beispiel der Chat, den es über unterschiedliche Programme oder Apps gibt. Auch Facebook und andere Websites bieten Chat an. Trotzdem werden immer noch viele E-Mails verschickt: Auf der ganzen Welt sind es jede Sekunde über drei Millionen . Die meisten davon sind privat. Wie ist eine E-Mail-Adresse aufgebaut? Eine E-Mail-Adresse kann zum Beispiel so aussehen: name @ beispielwort.com . Eine E-Mail-Adresse hat zwei Teile: Der erste Teil gehört zum einzelnen Benutzer. Der zweite Teil gehört zum Server, das ist der Ort, an dem die E-Mail ankommt und abgeholt wird. Dazwischen steht das @-Zeichen. Viele nennen es das "Ätt-Zeichen", vom englischen Wort "at", das "bei" bedeutet. Ein alter deutscher Name dafür ist "Klammeraffe". Wer eine E-Mail verschicken will, gibt die E-Mail-Adresse in das Feld ein, das dafür gedacht ist. Nach dem Abschicken sendet der Computer die E-Mail an das Postfach desjenigen, dem die Adresse gehört. Dieses Postfach liegt auf dem Server, einem großen Computer. Von dort holt der Empfänger seine E-Mail ab. Der Absender und der Empfänger der E-Mail merken wenig von dem, was die Computer automatisch machen. Was sind Viren, Trojaner und Spam? Hör's dir an In den modernen Stadtteilen gibt es breite Straßen mit vielen Autos , aber auch Einkaufsmeilen für Leute aus der Stadt, aus der Umgebung oder für Touristen . Ein Blick über ältere und neuere Stadtteile Ankara ist die Hauptstadt der Türkei . Sie zählt über fünf Millionen Einwohner , das sind mehr als in Berlin und Hamburg zusammen. Allerdings betrifft diese Zahl nicht nur die ursprüngliche Stadt Ankara, sondern zusätzlich noch 15 weitere Städte aus der nahen Umgebung. Sie alle zusammen bilden seit dem Jahr 2010 eine Großstadtkommune oder Großstadtverwaltung. Ankara liegt ziemlich genau in der Mitte des Landes auf etwa 1.000 Metern über dem Meeresspiegel . Es ist im Sommer sehr heiß. Im Winter liegen die Temperaturen jedoch etwa um Null Grad Celsius . Insgesamt fällt wenig Regen , im Sommer fast gar keiner. In Ankara haben das Parlament und die Regierung des Landes ihren Sitz. Zusammen mit Istanbul und Izmir ist Ankara aber auch eine der wichtigsten Städte für die Wirtschaft . Es gibt wichtige Fabriken für die Raumfahrt und für Waffen, aber auch für Traktoren und Baumaschinen. Auch viele Nahrungsmittel werden hier verarbeitet. Ankara ist auch ein Zentrum für den Verkehr : Es gibt mehrere Flughäfen , Autobahnen und Eisenbahnen , auch eine Hochgeschwindigkeits-Strecke nach Istanbul und eine nach Konya. Weitere Strecken sind geplant. Mitten in der Altstadt gibt es einen hohen Felsen mit einer Festung oben drauf. Darum herum windet sich ein Gewirr von kleinen Gassen. Südlich davon gibt es eine moderne Neustadt und breiten Straßen für Autos und zum Einkaufen. Es gibt viele alte Gebäude oder Mauern, die von den Alten Römern stammen oder von allen Kulturen , die nachher da waren. In einem großem Grabmal liegt der Staatsgründer Kemal Atatürk begraben. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Kocatepe- Moschee . Die Grundmauern der Festung in der Altstadt sind weit über 2.000 Jahre alt. Die Grabstätte des Staatsgründers Atatürk Die Kocatepe- Moschee ist das Wahrzeichen Ankaras Hochhäuser am Rand eines Parks Schnee ist in Ankara keine Seltenheit. Ein Entwicklungshelfer unterrichtet Frauen in Malawi , Afrika . Malawi zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Mit einem Entwicklungsland meint man ein armes Land. Es soll sich erst noch weiter entwickeln. Entwicklung bedeutet, dass es den Menschen dort besser geht. So soll sich die Gesellschaft entwickeln, zum Beispiel, dass immer mehr Einwohner lesen und schreiben lernen. In einem Entwicklungsland sind die meisten Menschen arm. Manchmal haben sie nicht genug zu essen oder die Nahrung ist sehr einseitig. Sie besteht zum Beispiel nur aus Reis , Früchte und Gemüse fehlen, somit auch die Vitamine . Es geht von solcher Mangelernährung bis zu richtigem Hunger . Viele sind auch deshalb nicht sehr gesund . Weil es zudem zu wenige Ärzte und Krankenhäuser gibt, sterben viele Babys . Wer erwachsen wird, wird nicht so alt wie bei uns . Das Gegenteil eines Entwicklungslandes ist ein entwickeltes Land. Man spricht auch von einem Industrie - Staat . Die Länder der Westlichen Welt sind gleichzeitig auch die hoch entwickelten Länder. Damit sind der größte Teil Europas , die USA und Kanada , Australien und Neuseeland sowie einige weitere Länder gemeint. Zwischen den Industrieländern und den Entwicklungsländern gibt es die Schwellenländer. Sie befinden sich sozusagen an der Schwelle zum Industrie-Staat. Dazu gehören beispielsweise Mexiko , Brasilien und Ägypten , aber auch Russland und China . Man ist sich jedoch nicht einig, was ein Entwicklung- oder Schwellenland genau ist. Auch kann man die Schwellenländer schlecht gegen die Industriestaaten abgrenzen. Es kommt immer drauf an, auf welches Teilgebiet man sich konzentriert und wann man hinschaut. Tabellen und Landkarten sind oft schon etwas älter, weil es schwierig ist, alle notwendigen Informationen zusammenzutragen. Ein alter Ausdruck für alle Entwicklungsländer ist die "Dritte Welt". Die Industriestaaten nannte man die Erste Welt. Die Schwellenländer sah man als "Zweite Welt". Man spricht schließlich auch von den armen Ländern der Südhalbkugel der Erde , vom " Süden " oder vom "Globalen Süden". Was bringt Entwicklungsländer vorwärts? Eine Weltkarte aus dem Jahr 2008: In Rot die Entwicklungsländer In Gelb die Schwellenländer In Blau die Industriestaaten Zuerst einmal: Rohstoffe bringen Entwicklungsländer selten vorwärts. Sie machen einige Einwohner besonders reich . Die Arbeiter aber werden oft schlecht bezahlt oder gar ausgebeutet. Sie atmen in der Ölindustrie giftige Dämpfe ein oder schuften in Minen, die gefährlich sind und viele andere Dinge. Zudem leiden die Menschen und die Landwirtschaft unter der Umweltverschmutzung , gerade durch die Ölindustrie. Die Industriestaaten profitieren davon, dass sie in den Entwicklungsländern billig einkaufen können. Dies betrifft Kaffee , Kakao und viele andere Dinge. Es hilft den Menschen in den Entwicklungsländern, wenn sie diese Produkte teurer an die Industrieländer verkaufe können. Aber nicht alle Menschen bei uns wollen höhere Preise bezahlen. Es gibt deshalb besondere Läden , die zum Beispiel den Bauern in Afrika mehr für ihre Produkte bezahlen und sie auch teurer weiter verkaufen. Solche Läden hießen früher "Dritte-Welt-Läden". Heute nennen sie sich oft "Welt-Laden" oder so ähnlich. Produkte aus Fairem Handel gibt es auch in vielen Supermärkten . Viele Länder oder Organisationen schicken Nahrungsmittel an Orte, an denen Hunger herrscht. Besonders betroffen sind die Länder am Horn von Afrika . Man spricht dann von Soforthilfe. Das hilft aber immer nur für eine gewisse Zeit . Ein chinesisches Sprichwort sagt: "Gib einem Menschen einen Fisch , dann ist er satt für einen Tag. Lehre ihn fischen, dann wird er nie mehr hungern." Die Entwicklung der einzelnen Länder : Grün: hoch entwickelt Gelb: etwa in der Mitte Rot: wenig entwickelt Andere Organisationen achten auf Nachhaltigkeit . Sie wollen also eher so etwas wie eine Starthilfe geben, die einem Land möglichst für immer weiterhilft. Dazu gehören der Aufbau von Schulen oder bessere Methoden für die Landwirtschaft. Auch Tipps für die Gesundheit und viele andere Dinge sind wichtig. Früher nannte man diese Einsätze "Entwicklungshilfe". Viele Menschen denken aber, das klinge sehr "von oben herab". Man hat auch gelernt, dass man die Menschen mit ihrer Art zu leben akzeptieren muss und deshalb vorsichtig und respektvoll mit ihnen umgehen soll. Unter anderem deshalb spricht man heute auch meist von Entwicklungs-Zusammenarbeit. Wenn dies die beste Maschine in der Landwirtschaft ist, befindet man sich in einem Entwicklungsland. So wohnen Menschen in manchen Entwicklungs-Ländern. Solche Weltläden unterstützen arme Länder. Pumpen für Grundwasser -Brunnen kommen in Afghanistan an. Diese Kinder lernen mit einem geschenkten Laptop . Dieses Mädchen hat eine Brille bekommen. João Pedro aus Brasilien ist ein Mensch mit Albinismus. Das Bild zeigt ihn zusammen mit seiner Mutter. Albinismus ist eine Krankheit bei Menschen oder Tieren. Die Haut ist dabei weiß, die Haare sind weiß oder hellblond. Für die Farbe in Haut und Haaren sorgen normalerweise Pigmente. Das sind kleine farbige Teilchen. Menschen mit Albinismus haben weniger davon oder sogar gar keine. Albinismus gilt als eine Krankheit . Man hat sie von Geburt an, da sie von den Genen her kommt. Darum stellt der Körper wenige oder kaum Pigmente her. Heilen kann man die Krankheit nicht. Wer Albinismus hat, lebt deswegen aber nicht kürzer als andere Menschen. Das Wort Albinismus kommt von einem lateinischen Wort: "albus" bedeutet "weiß". Es gibt auch das Wort "Albino" für einen Menschen, der Albinismus hat. Viele Menschen mit dieser Krankheit hören das nicht so gern, weil sie es als Schimpfwort gehört haben. Früher gab es noch andere Schimpfwörter für Menschen mit Albinismus. Welche Folgen hat Albinismus? Ohne Pigmente reagiert die Haut sehr empfindlich auf die Strahlen der Sonne . Menschen mit Albnismus bekommen sehr schnell einen Sonnenbrand . Darum bleiben sie lieber im Haus oder cremen sich zumindest gut mit Sonnenschutzcreme ein. Viele Betroffene haben weitere Probleme, vor allem mit den Augen . Manche können recht gut sehen, andere sind blind . Auch Schielen kann durch Albinismus kommen. Einige Menschen mit Albinismus haben so wenige Pigmente, dass ihre Augen rot sind. Das ist nämlich die eigentliche Augenfarbe der Menschen. Menschen mit Albinismus werden manchmal gehänselt oder begafft. In einigen wenigen Ländern glauben viele Leute sogar an Zauberei . Diese Leute haben Angst vor Menschen mit Albinismus. Oder aber sie glauben, dass man gesund und stark wird, wenn man Körperteile von Betroffenen aufisst. In Tansania zum Beispiel werden jedes Jahr etwa 30 Menschen deswegen ermordet. Gibt es auch Tiere mit Albinismus? Auch Tiere können Albinismus haben. Ein weißer Eisbär hat ihn nicht, denn alle Eisbären erscheinen weiß. Pinguine hingegen haben normalerweise viele schwarze oder gar farbige Federn, nicht nur weiße. Ein ganz weißer Pinguin hat daher wahrscheinlich Albinismus. Für ein Tier kann Albinismus sehr gefährlich sein: Viele Tiere haben normalerweise ein Fell oder Federn in Tarnfarben , damit sie in der Umgebung nicht so auffallen. Fressfeinde entdecken Tiere mit Albinismus leichter. Eine 200 Jahre alte Zeichnung mit einer Frau aus Großbritannien Im Land Suriname : Ein Verein hilft Menschen mit Albinismus. Ein Pinguin mit Albinismus in einem Zoo Ein betroffener Elefant im Kruger-Nationalpark in Südafrika Ein Bengaltiger mit weißem Fell Ein Gemälde von vor 150 Jahren : Napoleon sieht die Große Sphinx in Ägypten . Warum die Nase fehlt? Vermutlich hat ein muslimischer Scheich sie im Mittelalter abschlagen lassen. Er mochte nicht, dass viele Einwohner die Sphinx damals noch als Gott verehrten. Eine Sphinx ist ein Fabelwesen . Wie es aussieht, hängt von der Kultur ab. Bei den alten Ägyptern hat die Sphinx den Körper eines Löwen und den Kopf eines Menschen . Die Griechen dachten an den Körper eines Adlers . Manche Sphinxe haben einen Widderkopf, oder sie sind anders aus Tieren und Menschen zusammengemischt. Hör's dir an Feuchtwiesen wie diese gibt es an vielen Orten der Welt. Zum Biotop gehören die feuchte Erde und der Himmel , aus dem es oft regnet. Die machen diesen Biotop gut für Tiere und Pflanzen , die Feuchtigkeit mögen. Ein Biotop ist der Lebensraum von bestimmten Lebewesen . Das Wort kommt von den griechischen Wörtern für Leben und "Ort". Man sagt "der Biotop" oder "das Biotop". Das Biotop beschreibt bei Wissenschaftlern alle Dinge in einem Lebensraum, die selber nicht leben. Dazu gehören zum Beispiel die Temperatur von Luft und Wasser , der Niederschlag oder die Beschaffenheit des Bodens . Diese Dinge haben Einfluss darauf, welche Tiere , Pflanzen und Pilze in einem Biotop leben können. Alle Tiere, Pflanzen und Pilze in einem Biotop bezeichnet man zusammen als "Biozönose". Biotop und Biozönose ergeben zusammen ein Ökosystem . So nennen Biologien eine Gemeinschaft von Lebewesen, die sich gegenseitig beeinflussen. Beispiele für Biotope sind Seen , Flüsse oder einzelne Abschnitte davon, Sümpfe , Moore , Trocken- oder Feuchtwiesen , Steilküsten , Wälder und viele andere Gebiete. Anstelle eines Waldes kann man aber auch schon einen einzelnen toten Baumstrunk als Biotop ansehen. Auch auf Felsen wachsen Pflanzen . Die Oase Ubari in Libyen , im Norden Afrikas Eine Stauden-Lupine in der Ukraine : Eigentlich stammt sie nicht von hier, sie ist eine "invasive Art". Hier am Toten Meer hat sich Salz gebildet. In dieser Gegend gibt es kaum Leben . In einem niederländischen Wald im Herbst : ein überwachsener, toter Baumstumpf. Diese Schulkinder machen einen Ausdauerlauf bei den Bundesjugendspielen in einem Stadion . Die Bundesjugendspiele sind eine Sportveranstaltung an Schulen in Deutschland . Sie finden normalerweise bis zur 10. Klasse einmal pro Schuljahr statt. Dabei geht es vor allem um Leichtathletik . Dazu gehören meistens die Disziplinen Weitsprung , Weitwurf, Sprint und Ausdauerlauf. In höheren Schulklassen gibt es weitere Disziplinen zur Auswahl, wie zum Beispiel Hochsprung oder Kugelstoßen. An manchen Schulen gehört auch Turnen oder Schwimmen zu den Bundesjugendspielen. Beim Weitsprung nimmt man Anlauf und springt in eine Sandgrube. Gemessen wird der Abdruck im Sand , der sich am nächsten am Absprung befindet. Weitwurf heißt auch Schlagball-Weitwurf, geworfen wird mit unterschiedlich schweren Lederbällen. Ein Sprint ist ein schneller Lauf, der zwischen 30 und 100 Meter lang ist. Beim Ausdauerlauf sind es meistens 800 oder 1000 Meter. Wie schwer der Ball ist und wie weit gelaufen wird, hängt vom Alter und Geschlecht der Kinder ab. Alle Teilnehmenden bekommen Punkte für ihre Leistungen. Das Alter oder Geschlecht der Schülerinnen und Schüler spielt auch bei der Punktzahl eine Rolle. Die Punkte stehen dann auf einer Urkunde . Je nach Punktzahl erhält man eine Ehrenurkunde, eine Siegerurkunde oder eine Teilnehmerurkunde. Für die Ehrenurkunde sind mehr Punkte notwendig als für eine Siegerurkunde. Veranstaltungen wie die Bundesjugendspiele gibt es bereits seit über 100 Jahren. Seit dem Jahr 1951 heißen sie Bundesjugendspiele. Das hat mit dem Namen Bundesrepublik Deutschland zu tun. Seit 1979 gibt es die Bundesjugendspiele an allen Schulen in der Bundesrepublik und alle Kinder sollen daran teilnehmen. In der DDR hieß die Veranstaltung bis 1990 Kinder- und Jugendspartakiade. Seit der deutschen Wiedervereinigung werden sie in ganz Deutschland Bundesjugendspiele genannt. Inzwischen wird dafür gesorgt, dass auch Kinder und Jugendliche mit Behinderung daran teilnehmen können. Es gibt verschiedene Meinungen zu den Bundesjugendspielen. Die einen finden sie gut und sagen, dass Kinder dadurch ihre Stärken und Schwächen kennenlernen können. Andere sagen, dass unsportliche Kinder bei den Bundesjugendspielen benachteiligt sind, weil sie unter anderem nur eine Teilnehmerurkunde erhalten. Deshalb gibt es den Vorschlag, die Teilnahme an den Bundesjugendspielen freiwillig zu machen. Wer nicht teilnehmen möchte, kann an diesem Tag zum Beispiel etwas anderes machen, das mit Sport zu tun hat. In anderen Ländern kennt man solche Wettkämpfe an Schulen weniger. In der Schweiz können Kinder und Jugendliche jedoch als Ergänzung zum Schulsport freiwillige Kurse oder Trainingslager besuchen. Diese werden meistens von Vereinen organisiert und sollen die Freude am gemeinsamen Sport vermitteln. Eine Tüpflehyäne in Sambia Hyänen sind Raubtiere und leben in Afrika und in Mittelasien . In Europa gibt es in der freien Wildbahn keine Hyänen. Zu den Hyänenarten gehören die Schabrackenhyäne, die Streifenhyäne und die Tüpfelhyäne. Je nach Hyänenart ist das braune Fell gefleckt, gestreift oder überwiegend schwarzbraun gefärbt. Die Ohren sind hellbraun. Hyänen haben einen wuscheligen schwarzen Schwanz. An den Vorder- und Hinterbeinen haben Hyänen je vier Zehen . Die Pfoten tragen stumpfe Krallen, die sie nicht einziehen können. Besonders auffällig bei Hyänen ist ihre Mähne. Sie reicht über Nacken und Rücken und kann aufgestellt werden. Eine Schabrackenhyäne Die größte Hyänenart ist die Tüpfelhyäne. Sie kann bis 170 Zentimeter lang werden, also ungefähr so lang wie ein Fahrrad . Die anderen Hyänenarten sind deutlich kleiner. Bei allen Arten sind die Vorderbeine länger als die Hinterbeine. Dadurch haben sie einen stark nach hinten abfallenden Rücken. In der Natur werden Hyänen ungefähr 20 Jahre alt. Die älteste Tüpfelhyäne wurde in einem Zoo sogar 40 Jahre alt. Wie und wovon leben Hyänen? Hyänen leben in großen Rudeln von bis zu 100 Tieren . Sie haben ihr eigenes Revier. Das müssen sie gegen andere Rudel verteidigen. Der Mittelpunkt des Reviers ist der Bau, in dem die Jungen aufgezogen werden. Ein Rudel wird von einem Weibchen angeführt, die Männchen müssen sich unterordnen. Während sich die Schabracken- und die Streifenhyänen bevorzugt von toten Tieren ernähren, gehen die Tüpfelhyänen in Rudeln auf die Jagd . In der Dämmerung jagen sie gemeinsam Gnus , Zebras , Antilopen und Büffel . Für ein Zebra oder einen Büffel müssen bis zu 20 Hyänen zusammenarbeiten, um die Beute zu erlegen. Gerne jagen sie auch anderen Raubtieren deren Beute ab. Mit ihrem kräftigen Kiefer und den starken Zähnen zerkleinern sie sogar Knochen . Hyänen spielen für die Natur eine wichtige Rolle. Wenn sie tote Tiere fressen oder kranke Tiere jagen, helfen sie dabei, Seuchen und Krankheiten einzudämmen. Die Hyänen haben keine bestimmte Paarungszeit im Jahr , sondern bringen das ganze Jahr über Junge zur Welt. Die Tragezeit von Hyänen dauert ungefähr drei Monate . Pro Wurf werden ein bis fünf Junge geboren , die von der Mutter anderthalb Jahre gesäugt werden. Die größte Gefahr für Hyänen geht vom Menschen aus. Der Mensch jagt Hyänen, weil sie sich an seinem Vieh vergreifen. Löwen und andere Raubtiere können Hyänen ebenfalls angreifen. Filmisch bekannt geworden sind Hyänen durch den Walt Disney -Film "König der Löwen". Hier sind Shenzi, Banzai und Ed drei Hyänen, die sich nicht unbedingt durch Klugheit auszeichnen. Eine junge Schabrackenhyäne Junge Tüpfelhyänen in Südafrika Eine Streifenhyäne im Gras Ein Tüpfelhyänen- Skelett Auch der Erdwolf entstammt der Familie der Hyänen. Ein alter englischer Reiseführer über die Türkei aus dem Jahr 1871. Ein Reiseführer ist ein Buch für Touristen . Darin finden sie nützliche Informationen zu einem Urlaubsort. Ein Reiseführer kann aber auch ein Mensch sein, der die Touristen durch ein Gebiet führt. Oft braucht man dafür den Ausdruck Reiseleiter oder Touristenführer. Ein Reiseführer als Buch beschreibt zum Beispiel Sehenswürdigkeiten . Er gibt auch Tipps zu öffentlichen Verkehrsmitteln , guten Restaurants oder er erklärt die Sitten und Gebräuche der Einheimischen. Es wird aber auch oft ausführlich über die Geschichte des Urlaubsortes berichtet. Viele Reiseführer enthalten eine Landkarte des Ortes, so dass man einen bestimmten Ort schnell finden kann. Meist werden Reiseführer von Einheimischen geschrieben oder von Menschen, die dort schon mal gelebt haben. Manche Reiseführer haben ein Bewertungssystem. Es werden Sterne , Punkte oder etwas Ähnliches für Restaurants , Städte oder Sehenswürdigkeiten vergeben. Dadurch fällt den Touristen die Wahl leichter, wohin sie beispielsweise einen Tagesausflug unternehmen sollen oder wo sie abends essen gehen. Reiseführer gibt es schon seit mehreren Hundert Jahren . Im Jahr 1711 schrieb der Geograph Johann Gottfried Gregorii ein Buch für Leute, die seine Heimat Thüringen besuchen. Aber auch schon im Alten China und im Römischen Reich schrieb man Bücher für fremdländische Besucher, wie zum Beispiel die "Periplus Maris Erythraei". Das war so eine Art Ratgeber für Handelsreisende auf dem Roten Meer . Als im Mittelalter viele Christen nach Santiago de Compostela in Spanien pilgerten, wurden Bücher mit einer Auflistung der Wirtshäuser und Herbergen entlang der Pilgerroute veröffentlicht. Dort konnten sich die Pilger verpflegen und übernachten. Reiseführer ist auch ein Beruf , bei dem man Touristen durch einen Ort führt. Wie hier in Großbritannien . Ausschnitt aus der alten Karte "Periplus Maris Erythraei" Ein Werbeprospekt aus dem Jahr 1927: Baedeker-Handbücher gibt es seit etwa 200 Jahren. Bekannt ist auch die Reihe "Lonely Planet". Es gibt sie in mehreren Sprachen, wie Chinesisch . Im Reiseführer von Michelin stehen die "besten" Restaurants. Wikivoyage heißt ein Reiseführer im Internet. Eine Kuh hinterlässt eher flüssigen Kot, bekannt als Kuhfladen. Kot ist das, was die Lebewesen nicht verdauen können und dann aus dem Darm abgeben. Beim Menschen nennt man den Kot auch "Stuhl", weil man auf der Toilette wie auf einem Stuhl sitzt. Das Loswerden des Kots ist deshalb der Stuhlgang. In der Umgangssprache gibt es dafür je nach Region sehr viele verschiedene Ausdrücke. Der Fachausdruck dafür lautet: Fäkalien. Kot und Urin zusammen sind Exkremente. Ursprünglich meinte man mit Kot allen Schmutz, der auf den Straßen lag. Im Mittelalter warfen die Menschen den Kot aus dem Nachttopf einfach auf die Straße und warteten darauf, dass ihn der Regen wegwusch. Noch heute hat jedes Auto über jedem Reifen einen Kotflügel. Das ist ein Blech etwa in der Form eines Flügels . Der sollte verhindern, dass der Kot oder eben der Dreck von den Straßen überall hinspritzt. Bei vielen Tieren spricht man von "Dung". Dies betrifft vor allem die Tiere mit Hufen, also Pferde , Kühe und Kamele . Wenn die Tiere in einem Stall stehen und sich dort der Dung mit Stroh vermischt, entsteht daraus Mist. Damit die Tiere im Stall nicht durch ihren eigenen Kot krank werden, muss der Stall regelmäßig ausgemistet werden. Dabei wird das mit Kot verschmutzte Stroh mit der Mistgabel eingesammelt und durch neues, sauberes Stroh ersetzt. Kot besteht zur Hauptsache aus den Resten der Nahrung , die der Körper nicht verdauen konnte. Hinzu kommt Wasser , damit der Kot eine weiche Masse bildet. Etwa ein Viertel des Kots sind Bakterien , die es für die Verdauung braucht. Kot kann unterschiedliche Farben haben und auch unterschiedlich weich sein. Dies liegt vor allem daran, was man gerade gegessen hat. Auch verschiedene Krankheiten können den Kot verändern. Ist der Kot sehr weich und nahezu flüssig, spricht man von Durchfall. Kann man hingegen über mehrere Tage überhaupt nicht groß aufs Klo gehen, so spricht man von Verstopfung. Wenn beide Fälle länger oder häufiger auftreten, sollte man einen Arzt besuchen. Ist Kot nützlich? Dieser Bauer verspritzt Jauche auf einer Wiese . Das ist der flüssige Kot von Kühen. Er düngt damit sein Feld . Kot ist erst einmal notwendig, weil kein Lebewesen alles in sich zurückbehalten kann. Er hat aber auch nützliche Eigenschaften. Viele Tiere ernähren sich teilweise vom Kot anderer Tiere, zum Beispiel bestimmte Insekten . Oft sieht man ganze Schwärme von Fliegen auf Pferdeäpfeln. Einige Tiere fressen sogar einen Teil ihres eigenen Kots, weil sich darin Vitamine befinden. Die Menschen in der Wüste verwenden getrockneten Dung, um damit Feuer zu machen. Dies betrifft vor allem Kamele, aber auch Elefanten . Bauern bringen den Mist auf ihre Felder , denn das ist ein guter, kostenloser Dünger . Mist mit Urin und vielleicht auch mit Wasser vermischt, nennt man "Jauche". Auch die spritzen die Landwirte auf die Felder. Viele Pflanzen nutzen den Kot der Tiere: Sie bilden Samen mit einer sehr starken Hülle, die nicht verdaut wird. Die Samen liegen dann unversehrt im Kot. So werden sie viel weiter herum verteilt, als wenn sie einfach zu Boden fallen. Besonders gut geht das, wenn Vögel die Samen verteilen. Sie tragen zum Beispiel Kirschkerne weit vom Kirschbaum weg. Auch viele Pilze mögen Kot. Sie wachsen als unsichtbares Geflecht durch den Kot und bauen gewisse Teile davon ab. Sie helfen wesentlich mit, dass aus dem Kot wieder frischer Humus wird. Das ist Erde, auf der wieder Pflanzen wachsen können. Wo ist Kot schädlich? In einer Kläranlage wird auch Kot aus Abwässern abgebaut. Kot an sich schadet nicht, aber bestimmte Bakterien, die darin leben. Man nennt sie "Fäkalbakterien". Sie können einen Menschen krank machen. Das kann harmlos ausgehen oder sehr schlimm werden. Deshalb werden Abwässer in einer Kläranlage gereinigt, bevor sie in einen Fluss zurückkehren. Gut aufpassen muss man auch im Schwimmbad . Dort müssen Kleinkinder besondere Windeln tragen. Trotzdem gibt es auch im Badewasser Fäkalbakterien. Man kann sich nach dem Stuhlgang den Po nicht so sauber abwischen, dass dort nichts übrigbleibt. Deshalb muss man dem Badewasser Chlor oder andere Chemikalien beigeben. Es gibt auch Schwimmbäder mit einer biologischen Reinigung. Dort erledigen winzige Lebewesen und Pflanzen die Reinigungsarbeit. Besondere Vorsicht braucht es in heißen Ländern . Dort trocknet der Kot an der Sonne sehr schnell. Der Wind trägt dann die Bakterien weg und diese können beim Nachbarn auf dem Essen landen. Das reicht oft schon für eine Krankheit. Der Kot sollte deshalb in diesem Fall vergraben werden. Wie verschwindet der Kot von Tieren? Man muss den Kot seines Hundes wegräumen, und dazu kann man sich hier eine Plastiktüte nehmen. Das findet man auch in Taiwan . In der Natur stellt Kot normalerweise kein Problem dar, weil es dort viele kleine Lebewesen gibt, die ihn abbauen können. Wilde Tiere hinterlassen ihn einfach so auf dem Boden. Einige Tiere wühlen danach mit ihren Pfoten in der sauberen Erde und bedecken ihren Kot so etwas. In den Städten ist das aber anders, vor allem der Kot von Hunden bereitet dort Probleme. Auf einem Steinboden bleibt der sehr lange liegen, weil keine kleinen Lebewesen da sind, um ihn abzubauen. Und mit den Füßen will kein Mensch da rein geraten. Es gibt deshalb besondere Beutel aus Plastik , die man Hundekotbeutel nennt. Einen solchen streift man sich wie einen Handschuh über die Hand , ergreift so den Hundekot und zieht den Beutel über die Finger. Dann braucht es nur noch einen Knoten und man wirft den Beutel samt Inhalt in den Abfalleimer . Hundekot wird verbrannt wie der übrige Restmüll. Viele Vögel koten in der Luft . Dung von Kamelen Schafe , Ziegen , Hasen und viele andere hinterlassen kleine Kügelchen. Pferdeäpfel, Rossknödel, Rossbollen oder wie immer sie heißen In einem Museum : der Kot einer Schlange , einer Boa Constrictor. Warum rollen Mistkäfer Kot durch die Gegend? Als Nahrung , aber auch zur Kühlung. Mauretanien Auch im Ramadan darf man essen und trinken, aber nur, wenn es draußen dunkel ist. Dieses Essen in der Moschee nennt man Iftar. Als erstes isst man Datteln . Der Ramadan ist ein besonderer Monat für die Muslime . In diesem Monat fasten sie: Von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang dürfen sie nicht essen oder trinken oder manche andere Dinge tun. Sie müssen also fasten . Der Fastenmonat gilt nur für gesunde Erwachsene. Ältere Menschen, Kranke , schwangere Frauen und Kinder vor der Pubertät müssen nicht fasten. Viele tun es aber trotzdem. Am Ende des Monats gibt das große Fest des Fastenbrechens. Man nennt es das Zuckerfest . Das Fasten im Ramadan gehört zu den fünf Säulen des Islam . Wenn jemand an den Islam glaubt, gibt es fünf Aufgaben, an die er sich halten muss, und das Fasten ist eine von diesen. In dieser Zeit soll man auch armen Menschen gegenüber besonders großzügig sein. Nachdem man diese Aufgabe geschafft hat, beginnt der erste Tag des Zuckerfestes. Das Fest fängt an, nachdem die Männer in der Moschee das Festgebet gebetet haben. Der Ramadan soll die Zeit gewesen sein, in dem die Muslime den Koran erhalten haben. So steht es im Koran selber, der Heiligen Schrift der Muslime. Wann ist der Ramadan? Es ist nicht einfach zu sagen, wann genau der Ramadan stattfindet. Der islamische Kalender richtet sich nach dem Mond . Etwa einmal im Monat sieht man den Mond nicht, weil ihn die Sonne ihn von hinten beleuchtet. Wenn man dann den Mond nach einem bestimmten Monat als feine Sichel erkennt, beginnt der Ramadan. Die Gelehrten streiten sich aber immer wieder darüber, wie man das genau berechnet. Weil sich die Mondphasen ändern, ist Ramadan immer eine andere Zeit im Jahr . Er liegt jeweils zwischen März und Juli. Eine Ramadan-Mahlzeit in Tansania Während des Ramadan in Afghanistan : Diese Männer beten vor der bekannten Blauen Moschee . Ramadan-Beleuchtung in Jerusalem Kanonen in Kairo: Man feuert sie ab, wenn abends Iftar beginnt. Hör's dir an Die meisten dieser Kürbisse kann man essen. Andere sollen einfach schön aussehen. Die nennt man "Zierkürbisse". Kürbisse sind eine Gattung von Pflanzen , also eine große Gruppe. Wir kennen am besten die Gartenkürbisse, eine eigene Pflanzenart . Als Gemüse essen wir davon am liebsten die Zucchinis. In der Schweiz nennt man sie "Zucchetti". Sie gehören zu den Speisekürbissen wie etwa auch der Riesen-Kürbis und einige mehr. Der Riesen-Kürbis verdient seinen Namen . Sein Fruchtfleisch kann man kochen und essen. Andere Kürbisse pflanzen unsere Gärtner , weil sie schön aussehen. Die nennt man Zierkürbisse. Man kann sie nicht essen und sie können sogar giftig sein. Sie schmecken bitter. Etwas weiter entfernt verwandt mit den Kürbissen sind die Melonen und Gurken . Kürbisse reifen im Herbst . Man kann sie nicht roh essen und muss sie somit kochen. Die Kerne kann man trocknen und essen oder Öl daraus pressen. Kürbisse enthalten sehr viel Vitamin A, das ist besonders gesund für die Augen . Seit langer Zeit veredeln oder züchten die Menschen Kürbisse. Dadurch gab es schon sehr früh viele verschiedene Sorten und so kamen sie auch sehr früh nach Europa . Die ersten Kürbissamen wurden ungefähr vor 7000 Jahren in Mexiko und im Süden der USA entdeckt. Dort nutzten bereits die Indianer den Kürbis als Grundnahrungsmittel . Ihre ausgehöhlte harte Schale diente ihnen als Gefäß für Flüssigkeiten oder Samen. Heute, zum Halloween -Fest, höhlt man Kürbisse aus und macht daraus Laternen. Die Blüten sind groß und gelb. Im Herbst sterben die Stängel und Blätter ab. Aus den Samen kann man Öl pressen. Diesen Weißen Kürbis nennt man auch UFO , wegen der runden Form. Eine Hornmelone oder Horngurke aus Afrika, die auch zu den Kürbisgewäschsen gehört Eine Kürbis-Torte Ein Zahnarzt schaut sich mit einem Mundspiegel die Rückseite der Zähne an. Die Zahnmedizinische Fachangestellte saugt dabei die Spucke der Patientin weg, damit er alles gut sehen kann. Ein Zahnarzt ist ein Arzt , der Zähne behandelt. Für diesen Beruf muss man sich gut mit dem Mund auskennen, und allem, was dazugehört: Zähne, Zahnfleisch, Unter- und Oberkiefer . Das sind die Knochen , auf denen die Zahnreihen sitzen. Wer Zahnarzt werden will, muss an einer Universität studieren. Das Studium der Zahnheilkunde dauert fünf Jahre . Danach gibt es einige Prüfungen, ob man gut gelernt hat. Schließlich braucht man noch die Zulassung vom Staat , in Deutschland ist das die Approbation. Wer besonders schwierige Dinge können will, wie Chirurgie im Mund, muss noch einige Jahre weiterlernen. Zahnärzte erklären ihren Patienten, wie man Probleme mit den Zähnen verhindert. Zum Beispiel geben sie Tipps, wie man die Zähne richtig putzt. Wenn der Patient eine Krankheit hat, muss ein Zahnarzt sie schnell und genau erkennen. Dann weiß der Zahnarzt, die Krankheit richtig zu behandeln. Welche Berufe unterstützen den Zahnarzt? Dieser Zahnarzt trägt eine Brille mit einer aufgesetzten Lupe . Die Zahnmedizinische Fachangestellte saugt Speichel und Blut ab und erledigt viele weitere Handreichungen. In der Zahnarztpraxis arbeitet die Zahnmedizinische Fachangestellte, abgekürzt ZFA. Oft nennt man sie auch Zahnarztassistenten, in der Schweiz nennt man sie Dentalassistentin. Das ist fast immer eine Frau . Sie ist dabei, sobald eine Behandlung schwieriger wird. Sie muss dann Spucke oder Blut absaugen oder die Zunge und die Lippen beiseite halten, damit sie der Zahnarzt dort nicht verletzt. Sie verrichtet auch viele zusätzliche Handreichungen und teilt den Patienten die Termine zu. Ein Teil ihrer Arbeit ist gleich wie bei der Medizinischen Fachangestellten , die zum Beispiel in einer Hausarztpraxis arbeitet. Viele Zahnarztpraxen werden ergänzt durch einen Dentalhygieniker. Meist wird auch dieser Beruf durch eine Frau ausgeübt. Ihre Aufgabe ist die Reinigung der Zähne und die Entfernung von Ablagerungen, die man mit der Zahnbürste nicht wegkriegt. Damit verhindert sie, dass sich das Zahnfleisch zurückbildet. In ihrem Beruf ist auch die Beratung der Patienten sehr wichtig. Manchmal muss der Zahnarzt einen künstlichen Zahn oder sogar ein ganzes künstliches Gebiss einsetzen. Beides muss passgenau für jeden einzelnen Patienten angefertigt werden. Diese Arbeit erledigt der Zahnprothetiker. Die Teile, die er für den Zahnarzt anfertigt, nennt man Zahnprothesen. Üblicherweise macht der Zahnarzt einen Abguss des Gebisses und schickt ihn dem Zahnprothetiker. Der fertigt dann die Prothese an und schickt sie dem Zahnarzt zu. Der setzt sie dann beim Patienten ein. Im Stehen hängt man sich die Tuba mit einem Riemen um den Hals . Die Tuba ist ein Blasinstrument . Sie ist sehr ähnlich wie die Trompete . Beide haben ein ähnliches Mundstück und gehören zu den Blechblasinstrumenten. Zum Spielen muss man die Lippen mit der richtigen Kraft zusammendrücken und in der richtigen Stärke pusten. So entstehen die verschiedenen Töne. Zusätzlich hat die Tuba drei bis sechs Ventile. Damit verlängert oder verkürzt man die Luftröhre im Instrument , was ebenfalls zu einer Veränderung der Tonhöhe führt. Hör's dir an Während der Spanischen Grippe brauchte man mehr Plätze in Krankenhäusern als sonst. Darum hat man einige andere Räume notdürftig zu Orten für Kranke gemacht. Dieses hier steht in den USA . Die Spanische Grippe war eine Krankheit . Sie wütete vor 100 Jahren , also kurz nach dem Ersten Weltkrieg . Sie breitete sich sehr schnell aus, deshalb spricht man von einer Pandemie . Man schätzt, dass sich etwa 500 Millionen Menschen damit ansteckten. Zwischen 20 und 50 Millionen starben daran. Das sind bis zu drei Mal mehr als die Toten aus dem Ersten Weltkrieg. Manche Wissenschaftler rechnen sogar mit doppelt so vielen Toten. In San Francisco im Jahr 1918: Viele tragen schon Maske. Besonders schlimm war, dass die Spanische Grippe vor allem Menschen zwischen 20 und 40 Jahren befiel. Das waren die Menschen, die als Väter und Mütter um Kinder kümmerten. Außerdem waren sie wichtig als Arbeiter und, im Krieg, auch als Soldaten. Die Grippe verbreitete sich in drei Wellen. Die erste Welle forderte eher wenige Tote, dann schien die Krankheit fast besiegt. Bei der zweiten Welle starben am meisten Menschen. Nach einer kurzen Pause kam es zu einer dritten, mittelgroßen Welle. Die drei Wellen erstreckten sich über die Jahre 1918 bis 1920. Beim den Patienten begann die Krankheit sehr plötzlich mit starken Kopfschmerzen und Schmerzen in den Armen und Beinen , aber auch im Rücken . Dazu kamen eine starke Müdigkeit, Schüttelfrost, Husten und hohes Fieber . Das Herz schlug sehr langsam. Oft bildete sich dann eine Lungenentzündung . Der Tod erreichte einen meist am achten oder neunten Tag . Wer diese Tage überlebte, hatte den Kampf in der Regel gewonnen. Medikamente gegen die Krankheit gab es keine. Kam die Grippe wirklich aus Spanien? In Sigriswil in der Schweiz: Mittagsessen in einem Erholungszentrum für Menschen, welche die Krankheit gerade hinter sich haben. Die ersten Nachrichten über die Seuche kamen aus Spanien . Daher kommt der Name dafür. Das hat aber mehr damit zu tun, wie sich im Krieg die Nachrichten verbreiteten. Spanien war ein neutrales Land und nicht im Krieg, darum konnte man einfacher darüber berichten. In den anderen Ländern durften Journalisten nicht über alles schreiben, wegen des Krieges. Es gibt auch andere Namen dafür wie "Drei-Tage-Fieber" oder "Grippe-Pandemie von 1918". Später haben Forscher geglaubt, dass die Grippe eigentlich aus China kommt. Dann gelang sie in die USA . Doch heute denkt man, dass sie wohl eher aus den USA selbst stammt. Denn dort hat man sie zuerst entdeckt. Das war am Anfang des Jahres 1918 im Bundesstaat Kansas auf dem platten Land. Der Arzt, der Patienten mit der Krankheit behandelte, alarmierte sogleich den Staat. Doch so richtig interessierte sich niemand dafür. Das änderte sich erst, als die Krankheit in den Osten der USA kam, wo viele Menschen wohnten und krank wurden. Damals wusste man noch nicht einmal, dass die Spanische Grippe durch ein Virus kam. Man dachte noch an Bakterien . Es gab sogar das Gerücht, dass die Deutschen im Krieg für die Krankheit gesorgt hätten. Man weiß heute, dass der Ursprung der Krankheit eine Vogelgrippe ist. Das Virus konnte dann von Vögeln auf den Menschen überspringen. Eine Mitarbeiterin des Roten Kreuzes mit Maske vor Mund und Nase Kinder in Florida , bevor sie zur Schule gehen Ein Plakat der japanischen Regierung Hier in Kalifornien wurde ein Vortragssaal zum behelfsmäßigen Krankenlager. Deutsche Soldatengräber in Namibia : Diese Kriegsgefangenen sind an der Spanischen Grippe gestorben. Diese Barock -Gebäude stehen am Großen Markt. Der Brunnen zeigt den Helden Brabo, der einem bösen Riesen die Hand abgeschlagen hatte. Diese Hand warf er in den Fluss . Daher kommt angeblich der Name der Stadt, von Hand-Werfen oder niederländisch Hand-werpen. Antwerpen ist eine Stadt im flämischen Teil von Belgien . Dort leben etwas mehr als 500.000 Menschen . Die Stadt ist damit größer als die eigentliche Stadt Brüssel . Antwerpen liegt an der Schelde, einem Fluss , der etwas weiter nördlich in die Nordsee fließt. Dort befindet sich einer der größten Häfen Europas . Archäologen haben herausgefunden, dass Antwerpen bereits im 2. Jahrhundert besiedelt war. Damals gehörte Belgien noch zur Provinz Gallien im Römischen Reich . Erstmals erwähnt wurde die Stadt Antwerpen im frühen Mittelalter . Später wurde sie zu einer wichtigen Stadt für den Handel . Antwerpen kennt man in der Welt als die Diamanten -Stadt. Schon seit vielen Hundert Jahren handelt man hier mit den wertvollen Edelsteinen . Es gibt ein Viertel in Antwerpen, wo sich alles um Diamanten dreht. Polizisten , Überwachungskameras und Straßensperren schützen dieses Viertel vor Juwelendieben. Der Diamantenhandel machte Antwerpen eine Zeit lang zu einer der reichsten Städte Westeuropas. Das sieht man noch heute an den Gebäuden der Altstadt . Am "Grote Markt", dem zentralen Platz, findet man zahlreiche prunkvolle Bauten aus dem Barock - Zeitalter . Eines davon ist das Rathaus von Antwerpen, das mit viel Gold verziert ist. Ganz in der Nähe vom Grote Markt liegt die Liebfrauenkathedrale mit ihrem gotischen Turm . Sie ist ein Weltkulturerbe der UNESCO . Das älteste Gebäude Antwerpens, das noch steht, ist die Stadtburg Het Steen aus dem 11. Jahrhundert . Ihr Name bedeutet auf Deutsch "Der Stein". Anfangs war das eine Verteidigungsanlage, später ein Gefängnis . Heute ist die Burg ein Museum für Touristen . Die Burg Het Steen gilt als das älteste erhaltene Gebäude Antwerpens. Davor steht der Riese mit dem Namen Lange Wapper. Ein Blick über die Stadt und vor allem die Innenstadt Diese Poller beschützen den Eingang zum Diamanten -Viertel. Die Liebfrauenkathedrale gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO . Blick nach oben in den Turm . In der großen Halle des Hauptbahnhofs Im Museum Plantijn-Moretus lernt man viel darüber, wie früher Bücher gedruckt wurden. Afrikanische Elefanten beim Kazinga-Kanal in einem Nationalpark in Uganda Elefanten sind Säugetiere . Es sind die größten, die auf dem Land leben. Das Männchen heißt Bulle, das Weibchen heißt Kuh oder Elefantenkuh, das Jungtier heißt Kalb. Die Kühe und Kälber leben in Herden. Sie ziehen umher und suchen Gras und Blätter zum Fressen sowie Wasser zum Trinken. Die Männchen leben allein oder in kleinen Gruppen und gehen nur zu den Weibchen, um Junge zu machen. Eine Indische Elefanten-Kuh durchstreift das Land nach Nahrung. Hier findet sie genügend Blätter. Die sind neben Gras ihre Lieblingsspeise. Auf der Welt gibt es immer weniger Elefanten. Die Menschen nehmen ihnen das Land weg oder sie erschießen die Elefanten und sägen ihnen die Stoßzähne ab. Die verkaufen sie dann als wertvolles Elfenbein . Inhaltsverzeichnis 1 Wie sehen Elefanten aus? 2 Wie leben Elefanten? 3 Wie vermehren sich Elefanten? 4 Wie unterscheiden sich Elefanten? 5 Sind Elefanten gefährdet? Wie sehen Elefanten aus? Eine afrikanische Waldelefanten-Kuh, mit ihrem Jungen. Der Rüssel ist für die Elefanten sehr wichtig. Mit ihm stopfen sie Gras ins Maul und brechen sogar Äste ab. Sie können damit aber auch atmen und riechen oder sich Wasser über ins Maul oder über den Rücken spritzen. Ein Bulle, ein großes Männchen, wird doppelt so hoch wie ein ausgewachsener Mann und wiegt so viel wie sieben kleine Autos , nämlich sechs Tonnen. Bis zur Schulter gemessen sind Elefanten vier Meter hoch. Ihr Körper kann fünfeinhalb bis siebeneinhalb Meter lang werden. Der Rüssel der Elefanten ist eine verlängerte Nase mit Nasenlöchern. Der Rüssel besteht nur aus Muskeln und ist ohne Knochen . Deshalb ist er sehr beweglich. Mit dem Rüssel kann der Elefant aber nicht nur atmen und riechen. Er kann damit auch Dinge fassen und sich beispielsweise Gras in den Mund stopfen. Er kann damit auch Wasser ansaugen und sich zum Trinken in den Mund spritzen. Nicht alle Elefanten haben genau das gleiche Skelett . Die Wirbelsäule kann vom Hals bis zur Schwanzspitze 326 bis 351 einzelne Wirbel haben. Das Herz schlägt nur etwa 30-mal pro Minute . Das ist etwa halb so schnell wie bei einem Menschen. Elefanten haben größere Ohren , dickere Beine , einen längeren Rüssel und längere Stoßzähne als jedes andere Tier auf der Welt . Ihre Haut ist etwa so dick wie der Finger eines erwachsenen Menschen, so dass man die Elefanten auch "Dickhäuter" nennt. Trotzdem ist die Haut sehr empfindlich. Die Stoßzähne waren bei den frühen Vorfahren der Elefanten noch Schneidezähne. Sie wachsen ständig nach. Wie leben Elefanten? Elefanten-Kühe und Jungtiere leben in Herden. Sie legen täglich weite Strecken zurück, um an Wasser und Nahrung zu gelangen. Elefanten leben in Herden. Dazu gehören aber nur Kühe und Jungtiere, keine erwachsenen Bullen. So eine Herde wird von einer erfahrenen Elefanten-Kuh angeführt. Die Kuh beschützt die Gruppe, indem sie zeigt, dass sie notfalls auch angreifen würde: Sie breitet ihre Ohren weit aus und erhebt den Rüssel hoch. Die ausgewachsenen Bullen leben meistens allein oder in Gruppen, die sich immer wieder auflösen und neu zusammensetzen. Nur zur Paarung nähern sie sich den Herden der Kühe. Elefanten ernähren sich rein vegetarisch . Am liebsten fressen sie Gras und Blätter, sonst aber auch Äste und andere Pflanzen . Sie brauchen täglich etwa 200 Kilogramm davon. Dazu trinken sie über 100 Liter Wasser . Elefanten schlafen weniger lang als Menschen. Sie brauchen die ganze Zeit, um zu fressen. Dazu müssen sie auch sehr weit laufen. Sie sind zwar langsam, aber sehr ausdauernd. Deshalb ist es schwierig, Elefanten in einem Zoo zu halten, weil es dort für sie schnell zu eng ist. Bei großer Hitze und um ihre Haut zu pflegen nehmen sie auch gerne mal ein Bad oder sie spritzen sich mit dem Rüssel Wasser über den Rücken . Bei Hitze fächeln sie mit ihren Ohren und können sich so etwas Kühlung verschaffen. Wie vermehren sich Elefanten? Ein Elefanten-Baby: Die ersten vier Jahre ernährt es sich nur von der Milch seiner Mutter. Sonst frisst es in dieser Zeit nichts. Elefanten können zu jeder Jahreszeit Junge bekommen. Die Kuh muss jedoch genug zu fressen haben, damit sie dazu bereit ist. Nach der Paarung mit einem Bullen ist die Kuh fast zwei Jahre lang schwanger . Bei den Tieren heißt das "trächtig", weil die Mutter ein Jungtier in ihrem Bauch trägt. Zwillinge gibt es selten. Bei der Geburt ist ein Elefantenbaby etwa 100 Kilogramm schwer, etwa so viel wie ein schwerer Mann. Es kann sofort aufstehen. Vier Jahre lang isst und trinkt es nichts als die Milch seiner Mutter. Die trinkt es direkt mit dem Maul. Anders als bei den meisten Säugetieren trägt die Elefantenkuh die Brüste zwischen den Vorderbeinen. Bis ein junger Elefant ausgewachsen ist, braucht es etwa 20 Jahre. Etwa ab 40 Jahren kann eine Elefantenkuh keine Babys mehr bekommen. Sie lebt aber trotzdem noch etwa 20 Jahre weiter. Das ist bei Tieren sehr selten. Insgesamt werden Elefanten ungefähr 60 Jahre alt. Wie unterscheiden sich Elefanten? Ein Afrikanischer Elefantenbulle mit seinen mächtigen Stoßzähnen und den großen Ohren. Heute leben noch zwei Hauptgruppen von Elefanten: In Afrika leben der Afrikanische Elefant und sein naher Verwandter, der Waldelefant. In Asien lebt der Asiatische Elefant. Der Afrikanische Elefant ist schwerer als der Asiatische Elefant. Seine Haut ist runzliger. Bulle und Kuh haben Stoßzähne. Bei den Asiatischen Elefanten tragen viele Bullen Stoßzähne. Die Kühe tragen keine oder nur winzige Stoßzähne. Die Afrikanischen Elefanten haben zudem größere Ohren . Indische Elefanten können dressiert werden, damit sie schwere Lasten tragen. Meistens tun sie die Arbeit , die bei uns ein Traktor im Wald macht, zum Beispiel Baumstämme schleppen. Afrikanische Elefanten hingegen sind schwieriger zu zähmen. Früher gab es mehr Elefantenarten auf der Welt. Es gab zum Beispiel Mammute in Europa und Mastodons in Amerika . Sie hatten ein Fell , und der Körper sah etwas anders aus. Während der Eiszeit gab es auf den Inseln des Mittelmeers sogar Zwergelefanten. Diese sind heute alle ausgestorben . Sind Elefanten gefährdet? Eine Landkarte: Im dunkelgrünen Gebiet leben heute Afrikanische Elefanten, in den dunkelbraunen Gebieten Asiatische. Die hellen Gebiete sind Gegenden, in denen Elefanten auch früher gelebt haben. Elefanten haben fast keine natürlichen Feinde. Nur selten gelingt es Löwen oder Tigern , ein Jungtier zu jagen und zu fressen. Trotzdem gibt es heute viel weniger Elefanten als früher. Eine Elefantenherde in einem Nationalpark in Indien . Dort sind sie geschützt und dürfen nicht gejagt werden. Vor 30 Jahren lebten in Afrika noch viele Millionen Elefanten, vor allem in der Savanne . Heute sind es noch etwa eine halbe Million. Jäger töten Elefanten oft nur, weil sie die Stoßzähne haben wollen. Dabei ist das fast überall verboten. Viele Leute mögen dieses Elfenbein als Schmuckstück , denn es ist sehr gleichmäßig und lässt sich gut schnitzen. Auch in Asien lebten früher mehr Elefanten. Der ganze Süden von Asien kannte Elefanten, heute sind es nur noch einige Gegenden in Indien und einigen anderen Ländern wie Indonesien . In der Wildnis sind es heute noch etwa 50.000. Hinzu kommen aber die asiatischen Elefanten in Gefangenschaft, zum Beispiel in Zoos . Weil die Elefanten so lange brauchen, bis ein Jungtier erwachsen ist, können sie sich nur sehr langsam vermehren. Der Mensch nimmt ihnen auch immer mehr Land weg, das macht das Leben für die Elefanten noch schwieriger. Diese Elefanten- Familie benutzt eine Straße in einem Nationalpark in Thailand . Ebenfalls aus Thailand kommt dieser Elefant, dessen Auge man hier von nahem sieht. Hier in der Wildnis von Namibia hat ein Elefant ein großes Geschäft gemacht. Afrikanische Elefanten in einem Nationalpark in Sambia Ein junger Elefantenzähmer aus Indonesien Ein Bussard zieht am Himmel seine Kreise , von dort kann er Ausschau nach Beute halten. Bussarde gehören zu den Greifvögeln . Sie bilden eine eigene Gattung im Tierreich. In unseren Ländern gibt es nur den Mäusebussard. Der Mäusebussard ist der häufigste Greifvogel in Europa . Die Spannweite der Flügel, also die Länge von der einen ausgebreiteten Flügelspitze zur anderen, kann bis zu 130 Zentimeter lang sein. Die Weibchen sind meist etwas größer als die Männchen. Die Farben des Federkleides sind verschieden, sie reichen von dunkelbraun bis fast weiß. Im Frühling sieht man häufig zwei, drei oder sogar mehr Bussarde am Himmel kreisen. Das ist der Beginn der Paarungszeit , wenn sich Männchen und Weibchen suchen, um ein Nest zu bauen und Nachwuchs zu bekommen. Da Bussarde Greifvögel sind, haben sie große Krallen, mit denen sie ihre Beute ergreifen können. Neben den Krallen ist auch der Schnabel wichtig, mit denen sie die Beute zerkleinern können. Auch ihre Augen helfen ihnen bei der Jagd. Bussarde können sehr weit sehen, dadurch können sie auch kleine Beutetiere aus sehr großer Höhe erkennen. Wie lebt der Mäusebussard? Der Mäusebussard erreicht eine Flügelspannweite von fast 130 Zentimetern . Ein Tier wiegt etwa ein Kilogramm . Junge Mäusebussarde im Jüdischen Friedhof in Berlin Der Mäusebussard lebt gerne in Gebieten mit kleinen Wäldern , Weiden und Wiesen . Er baut seine Nester in Bäumen und jagt im offenen Flächen . Er jagt vor allem kleine Säugetiere wie Mäuse . Er fängt aber auch auf Eidechsen , Blindschleichen und kleine Schlangen . Dazu mag er auch Amphibien , meist Frösche und Kröten . Manchmal frisst er auch Kleinvögel, Insekten , Larven und Regenwürmer oder Aas , das sind tote Tiere. Für die Jagd kreist der Mäusebussard über Felder und Wiesen oder er sitzt auf einem Baum oder Zaunpfahl. Wenn er ein mögliche Beute entdeckt, schießt er darauf herunter und packt es. Viele Mäusebussarde kommen jedoch auf Landstraßen und Autobahnen ums Leben. Sie fressen dort überfahrene Tiere. Wenn ein Lastwagen vorbeifährt, schleudert der Fahrtwind den Bussard auf die Straßen . Mit zwei bis drei Jahren wird ein Mäusebussard geschlechtsreif . Das Weibchen legt meistens zwei bis drei Eier . Die Eier sind etwa so groß wie ein großes Hühnerei . Die Brutzeit beträgt knapp fünf Wochen . Nach sechs bis sieben Wochen werden die Jungen flügge, sie können dann also ausfliegen. Sie bleiben jedoch noch eine Zeitlang in der Nähe des Nestes und werden von den Eltern gefüttert. Die natürlichen Feinde des Mäusebussards sind der Uhu , der Habicht und der Marder . Sie gefährden vor allem die Eier und die Jungtiere. Der Mensch nimmt ihm vor allem seine natürlichen Lebensräume weg, so dass er nicht mehr jagen und Nester bauen kann. Auch auf Straßen sterben viele Mäusebussarde. Zu Beginn und in der Mitte des 20. Jahrhunderts gab es in einigen Gebieten nur noch sehr wenige Mäusebussarde da Jäger sie abschossen. Die Bestände haben sich jedoch in den letzten Jahrzehnten stark erholt. Deshalb sind die Mäusebussarde heute nicht gefährdet. Wo lebt welche Art von Bussarden? Weltweit gibt es rund 30 verschiedene Arten von Bussarden. Diese Vögel leben auf allen Kontinenten , außer in Australien . Besonders viele Arten haben sich in Südamerika und Mittelamerika entwickelt. In Europa leben jedoch nur die Arten Mäusebussard, Rauhfußbussard und Adlerbussard. Der Mäusebussard lebt überall in Europa außer in Island . Der Rauhfußbussard lebt nur im Norden von Schweden , Norwegen , Finnland und Russland . Der Adlerbussard lebt nur auf dem Balkan . Einige Rauhfußbussarde kommen jeden Winter nach Deutschland und andere Nachbarländer. Mäusebussard: Flugkünstler auf der Jagd Elternpaar von Mäusebussarden Adlerbussard Rotschwanzbussarde aus Nordamerika Bergbussard aus dem Osten Afrikas Die Cyclops war ein Kriegsschiff der USA . Im März des Jahres 1918 verschwand sie im "Bermuda-Dreieck". Damals war der Erste Weltkrieg : Man glaubte, dass ein deutsches Schiff die Cyclops versenkt habe. Heute vermutet man jedoch, dass sie durch einen Sturm gesunken ist. "Bermuda-Dreieck" nennen manche Leute ein bestimmtes Gebiet im Atlantischen Ozean . Dieses Gebiet soll nördlich der Karibischen See liegen, auf einer Landkarte hat es die Form eines Dreiecks. Eine Ecke dieses Dreiecks sind die Bermuda-Inseln. Angeblich verschwinden in diesem Gebiet viele Schiffe und Flugzeuge auf unerklärliche Weise. Die ersten Behauptungen dazu gab es schon im Jahr 1945. Wirklich bekannt wurden sie aber erst etwa dreißig Jahre später. Im Jahr 1974 erschien ein Buch von Charles Berlitz: "Das Bermuda-Dreieck". Davon wurden fast 20 Millionen Stück verkauft. Man hat es in 30 Sprachen übersetzt . Berlitz interessierte sich auch für Außerirdische , Atlantis und andere Rätsel und übernatürliche Dinge. Die Anhänger des "Bermuda-Dreiecks" vermuten zum Beispiel, dass Außerirdische die Schiffe und Flugzeuge entführt haben. Andere glauben, dass besondere Stürme am Verschwinden schuld sind. Oder: Die Erde hat angeblich in dem Gebiet rätselhafte Magnetfelder . Diese würden den Kompass der Schiffe und Flugzeuge stören. Die meisten Wissenschaftler und andere Fachleute halten vom "Bermuda-Dreieck" nichts. Sie haben herausgefunden, dass viele Behauptungen über verschwundene Schiffe oder Flugzeuge einfach nicht stimmen. Manche Schiffe sollen außerdem im Gebiet gesunken sein, dabei sind sie dort nur durchgefahren. Überhaupt handelt es sich um eine Gegend, durch die sehr viele Schiffe fahren und viele Flugzeuge fliegen. Das muss man mitbedenken. So gesehen verunglücken dort nicht mehr Schiffe oder Flugzeuge als anderswo. Das amerikanische Schiff Pickering ist schon im Jahr 1800 im Bermudadreieck verloren gegangen. Vielleicht war ein Starkwind schuld. Amerikanische Kampfflugzeuge. Solche sind in der Gegend verschwunden, wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs . Ein Leuchtturm auf der Insel Bimini, die zu den Bahamas gehört. Im Jahr 1969 sind hier zwei Leuchtturmwärter verschwunden. Das angebliche Dreieck auf einer Seekarte. Es liegt im Osten von Amerika. In einem Freizeitpark in Australien : Dieser Bereich heißt Bermuda-Dreieck. Stolpersteine vor einem Haus in der Stadt Dülmen in Nordrhein-Westfalen "Stolpersteine" ist der Name eines Kunstprojektes . Die Idee dafür hat ein Künstler gehabt, Gunter Demnig. Normalerweise ist ein Stolperstein ein schlecht eingefügter Stein in einem Gehweg , an dem man mit dem Fuß hängenbleibt, so dass man ins Stolpern kommt. Dadurch wird man aufmerksam. Darum gibt es die "Stolpersteine" des Künstlers: die Menschen auf etwas Wichtiges aufmerksam machen, was früher passiert ist. Diese Stolpersteine sind kleine Gedenktafeln aus Messing . Sie liegen im Gehweg vor einem Haus, in dem ein Mensch gewohnt hat, bevor er von den Nationalsozialisten während des Holocaust in ein Lager verschleppt wurde. Die meisten dieser Menschen wurden umgebracht, viele von ihnen starben in den Lagern an schlimmen Krankheiten . Wieder andere sind verschollen, das heißt, niemand weiß, was mit ihnen geschehen ist. Darunter sind berühmte Menschen wie das jüdische Mädchen Anne Frank , aber auch viele unbekannte. Alle diese Menschen sind Opfer des Holocaust. Die Stolpersteine sollen dafür sorgen, dass sie nicht vergessen werden. Die Stolpersteine sind immer auf Gehwegen zu finden. Ein Mensch, der auf dem Gehweg unterwegs ist, stolpert nicht mit den Füßen über einen solchen Stein, sondern nur mit den Augen. Daher kommt der Name "Stolperstein". Wie sehen Stolpersteine aus? Der Künstler Gunter Demnig verlegt hier gerade einen Stolperstein in Berlin . Ein Stolperstein ist ein kleiner Würfel aus Beton . Die Kanten sind ungefähr zehn Zentimeter lang. Obendrauf ist eine Platte aus Messing, in die ein Text eingeprägt ist. So erfährt man, für wen der Stolperstein gedacht ist, und welches Schicksal der Mensch erlitten hat. Wenn ein Stolperstein ganz neu ist, glänzt diese Platte wie Gold . Wenn der Stolperstein schon viele Jahre im Gehweg liegt, wird er mit der Zeit ganz grau. Wenn ein neuer Stolperstein in den Gehweg eingebaut wird, wird ein passendes Loch gegraben und der Stolperstein dort hineingesteckt. Man sagt, der Stolperstein wird "verlegt". Woher kommen die Stolpersteine? In Köln wurden über zweitausend Stolpersteine verlegt. Diese drei erinnern an die Familie Eckstein. Die Tochter Lieselotte Eckstein war fünf Jahre alt, als sie ermordet wurde. Die Idee zu den Stolpersteinen hatte der Künstler Gunter Demnig. Im Jahr 1992 hat er den ersten Stolperstein verlegt. Inzwischen gibt es mehr als 61.000 Stolpersteine in 22 europäischen Ländern. In all diesen Ländern wurden Menschen Opfer der Nationalsozialisten. Meist wird ein neuer Stolperstein verlegt, weil sich Menschen aus der Umgebung dafür einsetzen. Diese Menschen haben erfahren, dass in ihrer Nachbarschaft ein Opfer des Holocaust wohnte. Sie bitten dann den Künstler Gunter Demnig, vor dessen Haus einen Stolperstein zu verlegen. Oft bezahlen sie den Stolperstein auch von ihrem Geld . Sie sind dann bei der Verlegung dabei und manchmal gibt es auch eine kleine Gedenkfeier für den Menschen, an den der Stolperstein erinnern soll. Nach der Verlegung legen sie dann Blumen neben den Stolperstein. Was denken die Menschen über die Stolpersteine? Dies sind Stolpersteine für das berühmte jüdische Mädchen Anne Frank , ihre Schwester und ihre Mutter. Sie liegen in Aachen . Viele Menschen finden die Stolpersteine gut. Sie finden es wichtig, dass man die Opfer des Nationalsozialismus niemals vergisst. Oft gehen Schülergruppen in ihrem Stadtteil von einem Stolperstein zum nächsten, um sie zu reinigen. Es gibt aber auch Menschen, die alles richtig finden, was die Nationalsozialisten gemacht haben, sogar das Morden während des Holocaust. Solche Menschen nennt man Neonazis. Sie wollen nicht, dass man an die Opfer des Holocaust erinnert. Deshalb zerstören sie manchmal Stolpersteine oder beschmutzen sie. Obwohl die meisten Opfer des Holocaust Juden waren, gibt es sogar jüdische Menschen, die die Stolpersteine ablehnen. Sie finden es nicht gut, dass die Gedenktafeln im Boden liegen, denn so werden sie mit Füßen getreten. Wenn diese jüdischen Menschen in einer Stadt gegen die Stolpersteine protestieren, kann es sein, dass dort keine Stolpersteine verlegt werden dürfen. So ist es zum Beispiel in München . Es gibt auch Hausbesitzer, die nicht gerne einen Stolperstein vor ihrer Haustür haben. Sie denken, dass sie ihr Haus nicht mehr so gut verkaufen können, weil die Stolpersteine an etwas sehr Schlimmes erinnern, und weil manche Menschen die nicht mögen. Die Bilder unten zeigen die Verlegung von acht Stolpersteinen in Köln. Die Stolpersteine, die heute verlegt werden sollen. Gunter Demnig hat sie in seinem Auto mitgebracht. Einige Stolpersteine sind schon eingebaut, andere stehen noch bereit. Kinder sehen Gunter Demnig beim Verlegen der Stolpersteine zu. Sie haben Blumen mitgebracht. Die Stolpersteine sind fertig verlegt, und die Zuschauer legen ihre Blumen dazu. Hier in Krefeld in Nordrhein-Westfalen hat jemand einen Stolperstein gestohlen. In Wien liegen diese "Steine der Erinnerung". Sie wurden nicht von Demnig verlegt und heißen darum anders. Kinder in den USA diskutieren über den Umweltschutz . Eine Diskussion ist ein Gespräch. Diejenigen, die daran teilnehmen, nennt man Diskutanten oder Diskutierende oder Teilnehmer. Sie haben oft nicht dieselbe Meinung. In der Diskussion versuchen die Diskutanten, ihre Meinung deutlich zu machen. Die anderen sollen überzeugt werden. Das Wort kommt aus dem Latein : "discussio" bedeutet so viel wie Prüfung oder Untersuchung. Für eine gute Diskussion gibt es Regeln. Die Diskutanten sollen zum Beispiel vorbereitet sein und sich über das Thema schlau gemacht haben. Dann ist es für sie einfacher, mit Argumenten zu diskutieren. Ein Argument ist eine Behauptung, eine Aussage, mit der man eine Meinung oder ein anderes Argument unterstützt. Zu den Regeln einer guten Diskussion gehört auch, wie man miteinander redet. Ein Diskutant muss seine Argumente und Meinungen vortragen können, ohne dass der andere sofort ins Wort fällt. Er darf aber auch nicht zu lange reden. Man versucht, den anderen Diskutanten von der eigenen Meinung zu überzeugen. Oft gelingt das aber nicht. Wenigstens will man Eindruck machen auf die Zuhörer einer Diskussion. Manchmal finden die Diskutanten eine gemeinsame Meinung, mit der sie gut leben können. Die Innenstadt von Offenbach aus der Luft fotografiert. Offenbach am Main ist eine deutsche Großstadt am Ufer des Flusses Main . Sie befindet sich im Bundesland Hessen und gehört noch zum Umland von Frankfurt am Main . Mit etwa 130.000 Einwohnern ist es die fünftgrößte Stadt Hessens. Es gibt noch viele andere deutsche Städte mit dem Namen Offenbach. Die Stadt am Main ist aber das größte und bekannteste Offenbach. Die frühere Industriestadt Offenbach war vor allem für Leder bekannt. Das ist ein Material, das man aus Tierhäuten herstellt. Die Lederindustrie begann in Offenbach am Ende des 18. Jahrhunderts . Damals wurde die Stadt auch von vielen berühmten Komponisten und Schriftstellern besucht. Darunter waren Wolfgang Amadeus Mozart , Niccolò Paganini und Johann Wolfgang von Goethe . Heute arbeiten die Offenbacher eher in Berufen , bei denen eine Dienstleistung erbracht wird. Dazu gehören Banken , Versicherungen , Läden und vieles mehr. Das wohl bekannteste Gebäude Offenbachs ist das Isenburger Schloss aus der Zeit der Renaissance . In Offenbach befindet sich auch der Deutsche Wetterdienst. Der überwacht das Klima in Deutschland warnt die Bevölkerung vor Gefahren, zum Beispiel vor einem Orkan . Offenbach um das Jahr 1830 Der "Lili-Tempel" im Stadtpark. Lili war eine Geliebte von Goethe , die in Offenbach lebte. So sieht die Zentrale des Wetterdienstes aus. Das Büsing-Palais wurde von einem reichen Fabrikbesitzer gebaut. Das Isenburger Schloss ist eines der ältesten Gebäude der Stadt. Bei einer Messe für Lederwaren. Kirsten Boie im Jahr 2018, auf der Buchmesse in Frankfurt am Main . Kirsten Boie ist eine deutsche Schriftstellerin . Sie hat über 100 Kinderbücher geschrieben. Sehr bekannt sind zum Beispiel "Der kleine Ritter Trenk", "Thabo – Detektiv und Gentleman" oder "Seeräubermoses". Außerdem hat sie auch Bilderbücher , Jugendbücher und Zeitungsartikel geschrieben. Für ihre Bücher hat sie sehr viele Preise gewonnen. Kirsten Boie wurde im Jahr 1950 in Hamburg geboren . Dort besuchte sie auch die Schule . Dann studierte sie Deutsch und Englisch und arbeitete als Lehrerin . Nachdem Kirsten Boie ihr erstes Kind adoptiert hatte, fing sie an, Kinderbücher zu schreiben. Heute gehört sie zu den bekanntesten Autorinnen für Kinderbücher in Deutschland. Sie lebt in der Nähe von Hamburg . Kinder sollen Spaß haben beim Lesen . Dafür setzt sich Kirsten Boie ein. Sie unterstützt zum Beispiel das Projekt "Buchstart Hamburg". So bekommen Kinder in Hamburg, wenn sie ein Jahr alt sind, Bücher geschenkt. Was für Kinderbücher hat Kirsten Boie geschrieben? Kirsten Boie hat viele Kinderbuch-Reihen geschrieben. Eine Reihe sind mehrere zusammengehörende Bücher, in denen es eine Hauptperson gibt, die in jedem Buch ein neues Abenteuer erlebt. In "Thabo – Detektiv und Gentleman" geht es um einen Jungen , der in Südafrika lebt und immer wieder neue Kriminalfälle löst. "Seeräubermoses" handelt von einem Mädchen , das mit Piraten auf einem Schiff lebt. "Der kleine Ritter Trenk" lebt im Mittelalter . Er ist ein armer Bauernjunge , der Ritter werden möchte. Auf dem Weg dahin erlebt er viele Abenteuer. Dazu hat Kirsten Boie auch ein Sachbuch geschrieben: "Der kleine Ritter Trenk – Wie war das bei den Rittern". Hier wird erklärt, wie das Leben im Mittelalter wirklich war. Es gibt auch einzelne Geschichten, die nicht in einer Reihe erschienen sind. Manche handeln von Kindern, die es im Leben nicht so leicht haben. "Bestimmt wird alles gut" ist auf Deutsch und Arabisch geschrieben und erzählt die Geschichte von zwei Kindern, die von Syrien nach Deutschland fliehen . "Das Ausgleichskind" handelt von einem Mädchen, das denkt, es müsse die Probleme in seiner Familie lösen. Doch dann merkt es, dass es für diese Probleme nicht verantwortlich ist. Die Erasmus- Brücke : Sie führt über dem Fluss Maas . Im Jahr 1996 wurde sie fertig. Wie vieles in der Stadt ist sie benannt nach Erasmus von Rotterdam. Das war ein wichtiger Denker vor etwa 500 Jahren. Rotterdam ist eine Stadt in den Niederlanden . Sie liegt an einer Stelle, wo mehrere große Flüsse in die Nordsee münden. Nach Amsterdam ist es die größte Stadt der Niederlande. In der Stadt leben etwa 600.000 Menschen , in der Umgebung sind es mehr als eine Million . In Rotterdam befindet sich der größte Hafen Europas . Deswegen ist es ein wichtiger Ort für den Warenhandel mit dem Schiff . Die Stadt entstand im Mittelalter , als dort ein Damm am den Fluss Rotte gebaut wurde. Daher kommt der Name der Stadt. Anfangs war es nur ein kleines Fischerdorf. Am Ende des Mittelalters wurde Rotterdam dann zu einer reichen Handelsstadt. Im Jahr 1853 wurde ein Kanal zur Nordsee gegraben. Damit hatte Rotterdam direkten Zugang zu allen Häfen der Welt. Wichtig für Rotterdams Aufstieg war unter anderem das Ruhrgebiet . Viel Kohle von dort wurde in Rotterdam verschifft. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten die Deutschen die Innenstadt fast vollständig. Nur wenige alte Gebäude wurden wieder aufgebaut. Stattdessen baute man moderne Hochhäuser . Nach dem Krieg wuchs die Stadt stark. Vor allem aus Marokko , Suriname und der Türkei kamen viele Einwanderer . In Rotterdam gibt es einiges zu entdecken. In der Innenstadt sieht viel moderne Kunst und Bauwerke: zum Beispiel die Kubushäuser von Piet Blom und die Bronzestatue "Die zerstörte Stadt" des Künstlers Zadkine. In Rotterdam gibt es zudem zahlreiche Kunstmuseen und Theater . Außerdem findet hier jedes Jahr ein Film -Festival statt. In Rotterdam gibt es eine große Universität , die Erasmus-Universität. Rotterdam liegt an der Mündung des Rheins in die Nordsee . Der Rotterdamer Hafen am Abend: Er gehört zu den größten Häfen der Erde. Das weiße Gebäude in der Mitte war einmal das höchste Gebäude in Europa . Diese Lichter erinnern an die Zerstörung der Stadt durch deutsche Soldaten . Die Lichter in der Markthalle sind das Werk eines Künstlers. Er nannte es: "Das Horn der Fülle". Im Brunnen "Hofpleinfontein" feiern Fans, dass der Fußballverein Feyenoord Rotterdam gewonnen hat. Guyana Hendrik Frensch Verwoerd stammte aus Amsterdam . Er arbeitete in Südafrika für eine Zeitung und wurde später Politiker . Als Chef der Regierung von Südafrika erklärte er: Apartheid sei eine "Politik der guten Nachbarschaft". So nannte er es, wenn man den Schwarzen befahl, wo sie wohnen durften und wo nicht. Die Apartheid war eine Zeit in der Geschichte von Südafrika . Gemeint ist, dass der Staat in dieser Zeit die Rassen voneinander trennte. Die herrschenden Weißen hatten viel mehr Vorteile und Rechte als die anderen Menschen im Land. Das Wort Apartheid kommt aus der südafrikanischen Sprache Afrikaans. Es bedeutet etwa "Anders-sein". Weil Südafrika lange Zeit über Namibia herrschte, gab es die Apartheid auch dort. Die Apartheid begann nach dem Jahr 1900. Zwischen 1940 und 1980 war sie am schlimmsten. Im Jahr 1994 wechselte die Regierung und Nelson Mandela kam an die Spitze des Staates . Damit wurde das Ende der Apartheid ausgerufen. Schon vor der Apartheid behandelten Weiße in Südafrika die Nicht-Weißen schlechter. Als nicht-weiß galten Menschen mit dunkler Hautfarbe oder solche aus Asien . Im Jahr 1948 gewann eine bestimmte Partei die Wahlen in Südafrika: die Nationale Partei. Sie übernahm die Regierung und führte die Trennung der Rassen und die Benachteiligung der Nicht-Weißen überall ein. Es gab in Südafrika Menschen, die sich gegen die Apartheid wehrten. Ein Beispiel war Nelson Mandela . Aber auch in anderen Ländern fand man die Apartheid überhaupt nicht gut. Etwa in Großbritannien und Deutschland riefen Demonstrationen die Menschen auf, keine Früchte aus Südafrika zu kaufen. Die Regierung der Nationalen Partei in Südafrika gab schließlich auf. Sie verstand, dass die Apartheid dem Land schadete. Im Jahr 1989 wurde Frederik Willem de Klerk neuer Chef der Regierung. Schritt für Schritt schaffte man die Apartheid ab. Im Jahr 1994 wurde Nelson Mandela neues Staatsoberhaupt von Südafrika. Wie lebte man in der Zeit der Apartheid? Hör's dir an Victor Hugo mit seinem Sohn François-Victor, der damals acht Jahre alt war. Hugo hatte fünf Kinder , von denen fast alle vor ihm starben. Nur eine Tochter überlebte ihn. Victor Hugo war ein Schriftsteller und Politiker aus Frankreich . Er schrieb Gedichte und Romane , aber auch Theaterstücke . Victor Hugo gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller aus der Zeit der Romantik . Hugo wurde im Jahr 1802 geboren . Schon als Kind lernte er seine spätere Frau Adèle kennen. Eine seiner Töchter starb bei einem Unfall mit einem Boot . Über seine Trauer schrieb er viele Gedichte . Hör's dir an So hat Sigmund Freud ausgesehen. Sigmund Freud war ein bekannter Psychologe aus Österreich . Er gehört zu den wichtigsten Denkern der Psychologie . Er dachte viel darüber nach, wie unser Gedächtnis und unsere Gefühle funktionieren. Zu all dem sagt man auch: die Psyche. Er erforschte auch Psychische Störungen . Freud wurde im Jahr 1856 unter dem Namen Sigismund Schlomo Freud in Freiberg geboren. Das gehörte damals noch zu Österreich und liegt heute in Tschechien . Er studierte Medizin an der Universität von Wien . Danach arbeitete er in einem Krankenhaus . Mit seiner Frau Martha Bernays hatte er sechs Kinder . Manche Leute verspotteten Freud für seine Ideen zur Psychologie. Andere Ärzte grenzten ihn sogar aus. Er fand dennoch viele Anhänger und wurde ein angesehener Psychologe. Auch viele Prominente suchten Rat bei ihm. Im Jahr 1938 wurde Österreich nationalsozialistisch . Weil Freud Jude war, hat man ihn damals verachtet. Es wurden sogar Bücher von ihm verbrannt. Freud flüchtete daher nach London , wo er im Jahr 1939 an einer langjährigen Krebs-Erkrankung starb. Was machte Freud in der Psychologie? Die berühmte Couch, auf der Freuds Patienten Platz nahmen, steht heute in einem Museum in London . Als einer der ersten Psychologen erforschte Freud das Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein ist der Teil unseres Bewusstseins , den wir nicht wahrnehmen können. Aber das Unterbewusstsein beeinflusst, wie wir denken und handeln. Freud entwickelte die Psychoanalyse als Form der Behandlung: Er hörte den Menschen zu und versuchte dadurch die versteckten Gründe für ihr Leid zu finden. Ein bekannter Teil seiner Psychoanalyse war auch die Deutung von Träumen . Freud dachte auch viel über den Trieb nach. Damit meinte er das menschliche Verlangen nach der Befriedigung von Bedürfnissen, die für sein eigenes Fortbestehen und das aller Menschen wichtig sind. Dazu zählte er unter anderem auch die Sexualität . Laut Freud wird der Mensch durch seine Triebe gesteuert. Freuds Theorien haben in der Psychologie heute noch eine Bedeutung. Sie werden aber oft als nicht mehr ganz modern angesehen. So sagen viele Psychologen, dass Freud den Trieben und vor allem der Sexualität manchmal zu viel Bedeutung zugesprochen hat. Viele andere menschliche Bedürfnisse, die nichts mit Trieb zu tun haben, wirken genauso auf die Psyche ein, sagen sie. Ein Luchs in freier Wildbahn, also frei und nicht im Zoo oder Wildpark . Das sieht man in Europa sehr selten. Luchse erkennt man gut an den Haaren , welche die Ohren wie Pinsel verlängern. Luchse gehören zu den Kleinkatzen und sind somit Säugetiere . Es gibt vier verschiedene Arten, die alle in Nordamerika , Europa und Asien leben. Wenn wir vom Luchs sprechen, meinen wir üblicherweise den europäischen Luchs. Luchse sind größer und schwerer als unsere Hauskatzen . Sie entsprechen eher einem mittleren bis größeren Hund . Sie haben scharfe Krallen, die sie einziehen und ausfahren können, um damit ihre Beute zu erlegen. Sie werden 10 bis 20 Jahre alt. Wie leben Luchse? Luchse jagen nachts oder in der Dämmerung . Sie fressen alle kleinen oder mittelgroßen Säugetiere und Vögel wie Füchse , Marder , Kaninchen , junge Wildschweine , Eichhörnchen , Rehe , Hirsche , Hasen , Mäuse , Ratten und Murmeltiere sowie Schafe und Hühner . Aber auch Fische mögen sie. Luchse leben allein. Nur wenn sie Kinder machen wollen, suchen sich die Männchen ein Weibchen. Das geschieht zwischen Februar und April. Nach etwa zehn Wochen bringt die Mutter zwei bis fünf Jungtiere zur Welt. Sie sind blind und nur knapp 300 Gramm schwer, also etwa so schwer wie drei Tafeln Schokolade . Luchse trinken Milch bei der Mutter. Man sagt auch: Sie werden von der Mutter gesäugt, und zwar etwa fünf Monate lang. Deshalb gehören die Luchse zu den Säugetieren. Mit etwa vier Wochen beginnen sie Fleisch zu fressen. Im nächsten Frühling verlassen sie ihre Mutter. Die Weibchen sind mit etwa zwei Jahren geschlechtsreif, die Männchen mit drei Jahren. Das bedeutet, dass sie dann selber Junge machen können. Sind Luchse vom Aussterben bedroht? In Mitteleuropa und Westeuropa waren die Luchse fast ausgerottet . Luchse mochten die Schafe und Hühner der Menschen. Darum haben die Menschen in Luchsen einen Schädling gesehen. In den letzten Jahren wurden Luchse in verschiedenen Gebieten wieder ausgesetzt oder wanderten selbst wieder ein. Damit der Luchs überleben kann, gibt es strenge Regeln, wie er gejagt werden darf. In Deutschland gilt der Luchs immer noch als stark gefährdet. Auch in der Schweiz mögen ihn lange nicht alle Menschen. Vor allem Bauern und Schäfer wehren sich, weil sie ihre Herden nun bewachen müssen. Jäger sagen, der Luchs fresse ihre Beute weg. Viele Luchse wurden vor dem Aussetzen mit Sendern ausgerüstet, mit denen man sie orten kann. So kann man verfolgen, wie sie sich bewegen und wo sie leben. Dadurch kann man sie auch besser schützen. Ab und zu erwischt man auch einen Jäger, der einen Luchs abgeschossen hat, obwohl es verboten war. Luchsmütter tragen ihre Jungtiere wie die Hauskatzen . Ein junger Rotluchs Eine Luchs-Fährte im Schnee Ein Luchs im Gras, in einem Zoo Luchs im Schaugehege des Nationalparks Harz Das Skelett eines Luchses Bei diesem Taschenrechner sind die vier Grundrechenzeichen am rechten Rand zu sehen: + − × ÷ In der Mathematik gibt es vier Grundrechenarten: Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division. Man spricht auch vom Zusammenzählen, Abziehen, Malnehmen und Teilen. Das sind die einfachsten Rechen-Übungen, die man mit Zahlen anstellen kann. Alles andere in der Mathematik baut darauf auf. Deshalb lernt man sie auch schon in den ersten Jahren der Grundschule . Inhaltsverzeichnis 1 Wie addiert man? 2 Wie subtrahiert man? 3 Wie wird multipliziert? 4 Was ist eine Division? Wie addiert man? Das Addieren nennt man auch Zusammenzählen oder Addition. Dabei zählt man eine Zahl zu einer anderen hinzu. Das Rechenzeichen dafür ist das Plus, das als + aufgeschrieben wird. Dieses Zeichen hat sich der Mathematiker Johannes Widmann im Jahr 1489 ausgedacht. Fügt man zu drei Dingen zwei hinzu, hat man fünf Dinge. Man schreibt 3 + 2 = 5, gesprochen: drei plus zwei ergibt fünf. Das Ergebnis der Addition nennt man Summe. Die beiden Zahlen, die addiert werden, heißen Summanden. Wie subtrahiert man? Das Gegenteil der Addition ist die Subtraktion. Beim Subtrahieren zieht man von einer Zahl eine andere ab. Das Rechenzeichen dafür ist das Minus, das als - aufgeschrieben wird. Auch dieses Zeichen stammt von Johannes Widmann. Nimmt man von 10 Dingen zwei weg, bleiben acht übrig. Man schreibt: 10 - 2 = 8, gesprochen: zehn minus zwei ergibt acht. Die Zahl, von der etwas abgezogen wird, heißt Minuend. Das ist lateinisch und heißt "der zu verringernde". Die Zahl, die abgezogen wird, heißt Subtrahend, "der abzuziehende". Das Ergebnis einer Subtraktion nennt man Differenz. Ein praktisches Beispiel, bei dem man subtrahieren muss: Man möchte ein Brötchen kaufen, das kostet 1 Euro . Man hat 3 Euro im Portemonnaie. Man rechnet also: 3 - 1 = 2. Nachdem man das Brötchen gekauft hat, hat man noch 2 Euro übrig. Wie wird multipliziert? Auf dem Bild sieht man drei mal vier Kugeln , das sind insgesamt 12. Bei der Multiplikation nimmt man zwei Zahlen miteinander "mal". Als Rechenzeichen schreibt man einen Punkt: · Weil man den aber auf dem Bildschirm oder der Tastatur nicht so gut sieht, nimmt man dort lieber ein Kreuz : × Multiplikation ist eine Art, Zahlen, die man immer mit sich selbst addieren würde, kürzer aufzuschreiben. Dazu ein Beispiel: man möchte 3+3+3+3 rechnen. Dies kann man vereinfacht auch als 4 × 3 schreiben, gesprochen: vier mal drei, da man vier mal die Zahl drei addiert. Zahlen, die man miteinander multipliziert, werden Faktoren genannt, das Ergebnis heißt Produkt. Was ist eine Division? Das Gegenteil der Multiplikation ist die Division oder das Teilen . Beim Dividieren teilt man eine Zahl durch eine andere. Man hat zum Beispiel sechs Euro, die drei Freunde unter sich aufteilen wollen: Jeder bekommt zwei Euro. Das Rechenzeichen ist der Doppelpunkt Die VW-Fabrik am Mittellandkanal. Dieser wichtige Kanal, ein künstlicher Fluss, fließt an Wolfsburg vorbei bis zur Ems. Wolfsburg ist eine Stadt in Niedersachsen mit ungefähr 120.000 Einwohnern . In der Nähe liegen Hannover und Braunschweig . Seinen Namen hat der Ort von einer Burg aus dem Mittelalter . Wolfsburg hat mit dem Vfl Wolfsburg einen Fußballverein , der in der ersten deutschen Liga spielt. Seine Heimatstätte ist die Volkswagen-Arena. Sie hat 30.000 Sitzplätze. Vor nicht all zu langer Zeit war Wolfsburg noch ein kleines Dorf . Als der Diktator Adolf Hitler in Deutschland an die Macht kam, gründete er die Autofirma Volkswagen und ließ dafür in Wolfsburg eine Fabrik bauen. Man behauptete, man wolle ein stabiles aber billiges Auto für die einfachen Leute bauen. Tatsächlich wurden die Autos später im Krieg verwendet. Mit dem Bau dieser Fabrik fanden viele Menschen in Niedersachsen eine Arbeit. Sie wollten in der Nähe Ihrer Arbeitsstelle wohnen und so wuchs Wolfsburg innerhalb von kurzer Zeit zur Großstadt . Wolfsburg ist eine Stadt mit vielen modernen Gebäuden. Das sind zum Beispiel das Alvar-Aalto- Kulturhaus oder das Scharoun-Theater, in dem Konzerte und Theater aufgeführt werden. Die Bauweise sorgt dafür, dass Konzerte sich besonders gut anhören. Rund um die Volkswagen-Fabrik befindet sich ein Erlebnispark zum Thema Auto. Das Schloss Wolfsburg: Seit etwa 400 Jahren sieht es so aus. Das Schlossmuseum Das Alvar-Aalto-Kulturhaus. Alvar Aalto ist der finnische Architekt, der dieses Gebäude entworfen hat. In der Volkswagen Arena. Hier spielt Wolfsburg gerade gegen den FC Bayern . Die Stadt hat auch ein Planetarium . Das VW-Kraftwerk am Abend Jahre nach Hildegards Tod hat hier jemand Hildegard mit Nonnen gemalt Hildegard von Bingen war eine Nonne aus Deutschland im Mittelalter . Sie gründete ein Kloster und schrieb über Gott , über die Natur und über die Menschen . Heute sehen die Kirchen in ihr eine besonders wichtige Frau in ihrer Geschichte . Ungefähr im Jahr 1098 wurde Hildegard geboren . Ihre Eltern waren Adelige , also reiche, hochgestellte Menschen. Da Hildegard das zehnte Kind war, gaben ihre Eltern sie in ein Kloster in der Nähe. Damals war sie etwa acht Jahre alt. Als Nonne war Hildegard eine Art Geschenk an Gott. Nonnen lebten getrennt von der übrigen Welt. Ihr Kloster war besonders streng. Das Kloster gehörte eigentlich Mönchen , also Männern, aber Frauen hatten ihre eigene Gruppe. Als die Chefin der Gruppe starb, wählten die anderen Nonnen Hildegard zur neuen Chefin. Sie war also Äbtissin. Hildegard lockerte die Regeln und war sehr erfolgreich. Das lag auch daran, dass sie aus einer adeligen Familie kam, die dem Kloster spendete und gute Beziehungen zu wichtigen Leuten hatte. Viele Menschen förderten das Kloster wegen Hildegard. Als sie etwas über 50 Jahre alt war, verließ Hildegard ihr altes Kloster. Zusammen mit zwanzig anderen Nonnen gründete sie ein neues auf dem Rupertsberg. Sie ließ nur adelige Frauen zu. Es wollten so viele in dieses Kloster, dass sie später ein weiteres Kloster übernahm, das Kloster Eibingen. Im Jahr 1179 starb sie im Kloster Rupertsberg. Hildegard kannte viele wichtige Männer der damaligen Zeit. Sie schrieb mutige Briefe an den Kaiser und den Papst . Außerdem hielt sie Reden vor großen Menschenmengen. Das war bei Frauen sehr selten. Hildegard sprach offen aus, was sie an der Kirche schlecht fand. Was hat Hildegard gesehen? So hat ein Maler sich vorgestellt, wie die Strahlen Gottes in Hildegards Kopf eindringen. Danach erzählt sie einem Helfer, was sie gesehen hat. Er hat es dann aufgeschrieben. Schon mit drei Jahren soll Hildegard Visionen gehabt haben. Eine Vision ist einem Traum ähnlich. Man sieht etwas, das man nur selbst sieht. Das kann zum Beispiel ein angeblicher Blick in die Zukunft sein. Mit 42 Jahren, so ließ Hildegard jemanden aufschreiben, habe sie ein Licht gesehen, das von Gott gekommen sei. Gott habe ihr Dinge gesagt, die sie an die Menschen weitergeben soll. Heute glauben manche Ärzte , dass sie vielleicht eine bestimmte Krankheit hatte: ein Skotom. Bei dieser Krankheit an den Augen kann es sein, dass man ein Lichtflimmern sieht. Über Hildegards Visionen gibt es heute verschiedene Meinungen. Viele Forscher meinen: Hildegard hat tatsächlich daran geglaubt, was sie gesehen hat. Sie gehörte danach zu den Mystikern. Diese Menschen wollten Gott selbst erleben, durch das Gefühl , nicht über die Bibel . Andere Forscher halten Hildegard hingegen für eine sehr kluge Frau, die ihren Willen geschickt durchsetzen konnte. Dabei halfen ihr die angeblichen Visionen: Notfalls behauptete sie, Gott habe ihre Meinung in einer Vision geteilt. Ihre Bescheidenheit soll Hildegard nur gespielt haben. Wovon handeln Hildegards Bücher? Ein kleines Gemälde aus einem Buch Hildegards: Teufel bedrohen die Seele eines Menschen. Hildegards Gedanken stehen vor allem in drei Büchern . Aufgeschrieben wurden sie von ihren Helfern. Sie hat über siebzig Musikstücke hinterlassen. Damit Frauen sie gut singen konnten, ist die Tonlage höher als bei anderen Stücken der Zeit. Meistens besteht ein Musikstück von Hildegard aus einer Melodie, die oft ein wenig verändert wiederholt wird. Hildegard hatte viele Gedanken, auch dazu, was wir heute Naturwissenschaft und Medizin nennen. Ihr Wissen war wohl das, was sie selbst erlebt oder von anderen Menschen gehört hatte. Was soll man essen, wie kann man Krankheiten mit Pflanzen heilen, das wollte Hildegard wissen. Warum ist Hildegard heute bekannt? Lange Zeit wussten nur wenige Menschen von Hildegard. Doch im 20. Jahrhundert , 900 Jahre nach ihrem Tod, wollten immer mehr Menschen erfahren, was Frauen in der Geschichte gemacht haben. So entdeckten sie Hildegard. Für eine Frau des Mittelalters war sie erstaunlich mutig und einflussreich. Manche Leute stellen gerne Sitten und Regeln in Frage und finden es gut, wenn den Mächtigen mal die Meinung gesagt wird. In Hildegard sehen sie deshalb ein Vorbild. Andere wollen wissen, was Hildegard über Krankheiten gesagt hat. Vielleicht trauen sie dem nicht, was heute die Ärzte sagen. Darum suchen sie nach anderen Arten zu heilen. Auf der ganzen Welt befassen Forscher sich mit Hildegard. Sie lernen auch dank ihr, was jemand im Mittelalter gedacht und gefühlt hat. Allerdings weiß man nicht immer sicher, was Hildegard wirklich gesagt und getan hat. Einige Briefe , die sie angeblich geschrieben hat, sind tatsächlich später gefälscht worden. In der katholischen Kirche ist Hildegard seit 1584 eine Heilige . Ein solcher Mensch hat Großes für den Glauben getan. Auch die Evangelische Kirche in Deutschland gedenkt Hildegard. Im Jahr 2012 nannte die katholische Kirche sie eine Kirchenlehrerin: So jemand kennt sich besonders gut mit Gott aus. Nur drei andere Frauen wurden von der Kirche auf diese Weise geehrt. " Brunnen des Lebens", aus einem Buch Hildegards Zwei Seiten aus dem selben Buch, das Manuskript gibt es immer noch. Statue aus dem Jahr 1998, vor dem Kloster Eibingen Viele Schulen haben ihren Namen nach Hildegard, wie diese in Kempten in Bayern . Ein heutiges Bild von Hildegard, in einer Kirche in Frankfurt am Main In manchen Ländern und Städten gibt es eine Einbürgerungsfeier. Die neuen Staatsbürger bekommen dort ihre Urkunde . In Mexiko etwa schwört man auch auf die Verfassung . Einbürgerung bedeutet, dass man ein Bürger wird. Gemeint ist damit der Staatsbürger, also der Angehörige eines Staates . Wenn ein Einwohner Ausländer ist, kann man durch eine Einbürgerung Staatsbürger werden. Andere Ausdrücke sind Naturalisation und Erwerb der Staatsbürgerschaft. Manchmal lebt jemand schon lange in einem fremden Land. Zum Beispiel ist man Schweizer , lebt aber in Italien . Für die Italiener ist man Ausländer und kein italienischer Staatsbürger. Wenn man sich einbürgern lässt, wird man dann italienischer Staatsbürger. Oft darf man die alte Staatsbürgerschaft behalten. Dann ist man zum Beispiel Schweizer und Italiener gleichzeitig. Allerdings verbieten das manche Staaten. Sie fordern, dass ein neuer Staatsbürger die alte Staatsangehörigkeit aufgibt, also darauf verzichtet. Es gibt sehr viele verschiedene Regeln dazu, wie und wann man sich einbürgern lassen darf. Von Land zu Land ist das unterschiedlich. Es hängt auch davon ab, was der einzelne Mensch macht oder worauf er ein Recht hat. Ist die Einbürgerung schwierig? Die niederländische Königin Maxima und ihr Mann, König Wilhelm Alexander. Sie stammt aus Argentinien . Als die beiden geheiratet haben, gab es ein neues Gesetz . Das Gesetz galt nur für Maxima und hat sie zur Niederländerin gemacht. Normale Menschen, die einen Niederländer heiraten, müssen mindestens drei Jahre warten. Viele Staaten wollen nicht, dass die Einbürgerung zu einfach ist. Sie möchten, dass auch neue Staatsbürger sich gut mit dem Land auskennen. Außerdem sollen die Neulinge die Sprache des Landes gut sprechen können. Darum gibt es Prüfungen. Wer sich einbürgern lassen will, muss Fragen beantworten können. Diese Fragen handeln vom neuen Land und seiner Kultur . So beweist man außerdem, dass man die Sprache gut beherrscht. Für die Sprache gibt es oft eigens Kurse und Prüfungen. Was braucht man sonst für die Einbürgerung? Normalerweise muss man schon mehrere Jahre in einem Land wohnen, bevor man sich einbürgern lassen darf. Wie viele Jahre, das kann von mehreren Dingen abhängen. Wenn man zum Beispiel mit einem Staatsbürger verheiratet ist, oder wenn man einen Sprachtest gemacht hat, sind es weniger Jahre als sonst. Wer sich einbürgern lassen will, darf keine schlimmen Sachen gemacht haben. Er muss auch versprechen, dass er sich weiterhin an die Gesetze und die Verfassung des neuen Landes halten wird. Viele Staaten sagen außerdem: Wenn jemand bei der Einbürgerung gelogen hat, kann er auch wieder ausgebürgert werden. Dann verliert er seine neue Staatsbürgerschaft. Warum wollen Leute sich einbürgern lassen? Für viele Menschen ist es wichtig, dass sie Staatsbürger sind in dem Land, in dem sie wohnen. Als Staatsbürger dürfen sie dann alles, was die anderen Einwohner auch dürfen, zum Beispiel wählen . Staatsbürger können nicht in die alte Heimat zurückgeschickt werden. Viele empfinden erst nach der Einbürgerung, dass sie richtig dazugehören. Andere Ausländer finden es das nicht so wichtig und lassen sich deshalb nicht einbürgern. Sie wollen nicht die alte Staatsbürgerschaft aufgeben. Manche fühlen sich nicht heimisch: Wer erlebt, dass er als Fremder verachtet wird, will die Staatsbürgerschaft vielleicht gar nicht. Es gibt nämlich auch Leute, die gegen alle Einwanderer sind, selbst wenn sie eingebürgert sind. Eine Urkunde aus dem Jahr 1902: Josef Schmidt aus Österreich wird Bürger des Großherzogtums Sachsen. In Hannover ruft man Ausländer dazu auf, Deutsche zu werden. Eine Einbürgerungsfeier in den USA Dschingis Khan erobert Peking , das heute die Hauptstadt von China ist. Dieses Bild wurde um das Jahr 1430 gemalt, also lange nach seinem Tod. Im Norden von China lebten bis zum Angriff der Mongolen 50 Millionen Menschen. Danach waren es nur noch achteinhalb Millionen. Dschingis Khan war ein mongolischer Herrscher im Mittelalter . Er sorgte dafür, dass viele Stämme ihm gehorchten und eroberte ein riesiges Reich in Asien . Man hält es für das größte Land, das es in der Geschichte je gegeben hat. Geboren wurde er vielleicht im Jahr 1162 in der Mongolei . Eigentlich hieß er Temudschin. Dieser Name bedeutet "der Schmied ". Als junger Man hatte er nur sieben Reiter unter seinem Kommando. Nach und nach brachte er alle mongolischen und später auch Turkvölker unter seine Herrschaft. Als Herrscher der Mongolen nannte er sich Dschingis Khan. Seine Reiter eroberten erst den Norden von China und dann den Norden von Asien. Sie beraubten und töteten dabei viele Menschen. Im Westen kamen sie bis nach Russland . Er selbst starb mit 65 Jahren, aber seine Nachfolger erreichten sogar Gegenden, die heute in Polen und Ungarn liegen. Nach der Zeit seines Enkels, Kublai Khan, zerfiel das Mongolische Reich aber wieder. Dschingis Khan sorgte dafür, dass die mongolische Sprache eine eigene Schrift erhielt. Damit konnte er sein Reich besser beherrschen. Außerdem sollten die Tüchtigsten mitherrschen und die Einwohner ihre Religion behalten dürfen. In der Mongolei gilt er heute als großer Held , in vielen anderen Ländern hält man ihn für einen brutalen Massenmörder. Ritterspielen ist auch etwas für Erwachsene: Diese Männer aus Polen wollen an die Schlacht von Tannenberg aus dem Jahr 1410 erinnern. Das Wort Ritter heißt eigentlich so viel wie Reiter. Gemeint ist ein Kämpfer auf einem Pferd im Mittelalter . Der Kämpfer und oft auch das Pferd war in einer Rüstung aus Eisen , die ihn schützte. Auch die Waffen des Ritters waren normalerweise aus Eisen. Begleitet wurde ein Ritter von Helfern, die mal "Knecht", mal "Knappe" genannt wurden. Nicht jeder durfte sich Ritter nennen. Wer zur Gruppe der Ritter gehören wollte, dem Ritterstand, brauchte viel Geld . Pferde, Ausrüstung, Waffen und Helfer waren sehr teuer. Dann konnte der Herrscher jemanden "zum Ritter schlagen", also zum Ritter machen. Viele Kämpfer verzichteten darauf, obwohl sie mehr oder weniger genauso wie Ritter gekämpft hatten. Denn Ritter zu sein brachte auch weitere Verpflichtungen mit sich, zum Beispiel in einem Krieg . Ritter konnten dem höheren oder dem niederen Adel angehören. Das musste aber nicht unbedingt so sein. Es kam auch darauf an, in welchem Land und zu welcher Zeit ein Ritter lebte. Ritter kämpften nicht ständig. Normalerweise hatten sie ein größeres Stück Land, wo sie sich um die Verwaltung kümmerten, damit alles mit rechten Dingen lief. Manchmal gab es Turniere, Wettkämpfe, bei denen Ritter ausprobierten wer der Stärkste oder Geschickteste war. Einige Ritter sind auch als Dichter bekannt geworden. Am Ende des Mittelalters brauchte man gepanzerte Kämpfer zu Pferd nicht mehr: Sie wurden zu oft durch Pfeile erschossen. Was ist Ritterlichkeit? Ein Bild, das um das Jahr 1300 gemalt wurde. Hartmann von Aue reitet hier im prächtigen Kostüm mit einer Lanze, wie man sie in einem Turnier verwendete. Als "Dienstmann" war er allerdings kein "echter" Ritter, sondern unfrei. Hartmann schrieb über sich selbst, dass er sogar Bücher las - das konnten im Mittelalter nur wenige. Schon im hohen Mittelalter, etwa um das Jahr 1200, lobte man die Ritterlichkeit. Wer sich ritterlich verhalten wollte, musste vor allem "staete" zeigen: Er musste beständig, verlässlich sein. Wichtig war auch "mâze", was wir heute noch in Ausdrücken wie "gemäßigt", "mit Augenmaß" oder "maßvoll" kennen. Ein Ritter musste auch "hövisch" sein, woraus unser Wort "höflich" wurde. Er hatte also zu wissen, wie man sich am Hof des Herrschers richtig benimmt. Rittersein hatte aber vor allem mit dem Krieg zu tun: Der Ritter war der Soldat seines Herrschers. Als Ritter sollte man treu sein und den Herrscher nicht im Stich lassen. Er musste tapfer sein, also nicht vor dem Feind davonlaufen. Allerdings waren Ritter oft gar nicht ritterlich. Sie konnten nicht nur gut kämpfen, sondern auch rauben. Weil sie sich sonst das Rittersein nicht mehr leisten konnten, haben sie zum Beispiel Wanderer auf dem Weg überfallen. Oder ganze Ritterfamilien hatten Streit miteinander, eine "Fehde". Dann wurde das ganze Land des Gegners ausgeraubt. Waren auch Frauen Ritter? Ebenfalls um das Jahr 1300 wurde hier gemalt, wie ein Ritter seinen Helm bekommt – aus der Hand einer Frau . Im Mittelalter und lange danach fand man es normal, dass nur Männer kämpfen. Erst recht wurden Frauen keine Ritter. Aber es gab Ritterorden, also Vereine von Rittern. In einer Gegend, die heute zu Spanien gehört, gab es einen Ritterorden nur für Frauen. Der Herrscher hatte ihn gegründet, um Frauen zu loben, die ihre Stadt gegen Angreifer mutig verteidigt hatten. So ein Ritterorden war aber besonders selten. Ritterlichkeit bedeutete, Frauen zu schützen und zu verehren. In Frankreich hatte man Troubadoure, die in ihren Liedern beschrieben, wie wichtig und wertvoll sie eine Frau fanden. In Deutschland kam es zum Minnesang. In ihren sehr kunstvollen Liedern sangen Ritter und andere Adelige über die "hohe minne", die hohe Liebe . Wie beim Ritterturnier ging es dabei darum, das besser als andere Ritter zu können. Warum gab es Ritter, und bis wann? Rüstungen von Kaiser Maximilian dem Ersten, der im Jahr 1519 starb. Man nannte ihn den "letzten Ritter", weil er die Ritterlichkeit wichtig fand. Gleichzeitig kannte er sich aber auch mit modernen Kanonen aus. Am Anfang des Mittelalters gab es viele Krieger, die Land in Europa erobern oder ausrauben wollten. Beispiele waren die Araber in Spanien oder die Ungarn in der Mitte Europas. Deren Kämpfer zu Pferde waren stärker und schneller als die Krieger aus Europa, die oft nur zu Fuß unterwegs waren. Ein Herrscher wie Karl Martell, aus dem Fränkischen Reich , bildete eine eigene Gruppe von kämpfenden Reitern. Daraus wurden später die Ritter. Eigentlich war das keine ganz neue Idee: Schon bei den alten Römern gab es Ritter, die "equites". Auch die römischen Ritter durften im Staat schon mehr entscheiden als andere. Ritter waren aber immer nur wenige Kämpfer. Die meisten Krieger waren immer noch Soldaten zu Fuß. Wichtig waren die Ritter für den Angriff. Allerdings: Am Ende des Mittelalters wurden der Langbogen und die Armbrust erfunden. Damit konnte man Pfeile viel kräftiger und weiter abschießen als vorher. Die Pfeile gingen sogar durch Ritterrüstungen. Die Rüstungen mussten deshalb immer dicker werden. In den schweren Rüstungen konnten die Ritter sich kaum noch richtig bewegen. Auf ein Pferd steigen ging nur noch mit Helfer. In der Neuzeit gab es keine richtigen Ritter mehr, aber immer noch Kämpfer auf Pferden. Die nannte man die Kavallerie, das Wort kommt von dem italienischen Wort für Pferd. Manchmal schlug der Herrscher immer noch Männer zum Ritter, aber nur als Auszeichnung, um sie für etwas zu belohnen. Schon längst war Rittersein erblich, auch die Söhne durften sich Ritter nennen. Noch heute gibt es Menschen mit dem Titel Ritter. Der Teppich von Bayeux zeigt eine Eroberung im Mittelalter. Dabei waren auch Ritter. Eine Zeichnung mit Rittern auf einem Turnier Eine etwa vierhundert Jahre alte Rüstung In Großbritannien ist Ritter immer noch eine wichtige Auszeichnung für Männer, die viel für den Staat getan haben. Don Quixote, der "Ritter von der traurigen Gestalt", ist eine bekannte Figur aus einem Roman . Wo früher Jugoslawien war, gibt es heute sieben kleinere Länder. Jugoslawien war ein Staat im Süden von Europa . Es gab ihn viele Jahre lang im 20. Jahrhundert . Zuerst hatte es Könige , ab 1945 regierten die Kommunisten . Jugoslawien umfasste die heutigen Staaten Slowenien , Kroatien , Serbien , Bosnien-Herzegowina , Montenegro , Kosovo und Nordmazedonien . Die Hauptstadt war Belgrad, was im heutigen Serbien liegt. Jugoslawien war keine Demokratie . Zwischen den Völkern gab es immer wieder Streit. In den Jahren ab 1991 kam es sogar zu Kriegen . Am Schluss bestand Jugoslawien nur noch aus Serbien und Montenegro. Als Montenegro im Jahr 2006 unabhängig wurde, gab es auch kein Jugoslawien mehr. Inhaltsverzeichnis 1 Wie kam es zu dem Staat? 2 Wie kamen die Völker miteinander aus? 3 Was ist im Zweiten Weltkrieg mit Jugoslawien passiert? 4 Warum gibt es kein Jugoslawien mehr? Wie kam es zu dem Staat? Peter der Erste war der erste König von Jugoslawien. Vorher war er König von Serbien gewesen. Schon im 19. Jahrhundert gab es die Idee, einen gemeinsamen Staat für mehrere Völker zu gründen: die slawischen Völker im Süden von Europa. Dahinter stand vor allem das Königreich Serbien, das größer werden wollte. Allerdings wohnten viele Südslawen in Österreich-Ungarn , einem mächtigen, großen Staat. Im Jahr 1918 endete der Erste Weltkrieg . Österreich-Ungarn hatte verloren und wurde aufgeteilt. Der neue südslawische Staat hieß zuerst "Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen" und später "Jugoslawien". Das bedeutet: Land der Südslawen. Wie kamen die Völker miteinander aus? Viele Menschen fanden die Idee an sich gut, dass es Jugoslawien gab. Die Völker der Südslawen lebten nämlich oft durcheinander. Man hätte nur schwer sagen können, wo zum Beispiel eine Landesgrenze zwischen Serben und Kroaten sein sollte. Außerdem sprechen die Völker meist ähnliche Sprachen . Das gilt vor allem für Serbisch , Kroatisch und Bosnisch. Der Staat meinte, dass es eine Sprache namens Serbokroatisch gibt. Wer Bürger von Jugoslawien war, konnte dem Staat sagen, welchem Volk er angehörte. Das stand dann auch im Reisepass . Fast jeder fünfte Bürger hat dabei angegeben, dass er "Jugoslawe" sei. Das machten vor allem Menschen, deren Eltern nicht demselben Volk angehörten. Mehr als jeder dritte Einwohner war Serbe. Die Serben hatten von Anfang an das Sagen. Das gefiel den anderen Völkern nicht, vor allem nicht den Kroaten. In Jugoslawien lebten die Völker außerdem sehr unterschiedlich. Die Slowenen zum Beispiel gehörten zu den Einwohnern, denen es am besten ging. Bosnien hingegen war sehr arm: Ein Zeichen dafür ist, dass viele Menschen dort konnten nicht lesen und schreiben konnten. Was ist im Zweiten Weltkrieg mit Jugoslawien passiert? Das Bild zeigt, wie deutsche Soldaten jugoslawische Einwohner abholten. Die Einwohner sollten erschossen werden. In Deutschland und Italien gab es Diktaturen : Die Regierung dort unterdrückte die Menschen. In Deutschland regierten die Nationalsozialisten , die ganz Europa erobern wollten. Deutschland und sein Partner Italien schlossen mit einigen Ländern Verträge ab. Mit diesen Ländern sollte es zunächst einmal Frieden geben. Auch die Regierung von Jugoslawien unterschrieb so einen Vertrag, im Jahr 1941. Kurz darauf aber kam eine neue Regierung an die Macht, durch Gewalt . Sie war völlig dagegen, mit Deutschland einen Vertrag zu schließen, weil man den Nationalsozialisten nicht vetrauen konnte. Als die neue Regierung sagte, dass sie sich nicht an den Vertrag halten werde, griffen Deutschland und Italien das Land an. Danach wurde Jugoslawien aufgeteilt. Manche Gebiete kamen an Deutschland, andere wurden ein neuer Staat. In anderen Gebieten regierten deutsche oder italienische Soldaten . In dieser Zeit wurden viele Menschen ermordet, vor allem Juden , Roma und Serben. Einige Südslawen machten dabei mit, andere kämpften gegen Deutschland und Italien. Am Ende gewannen die jugoslawischen Kommunisten . 1945 wurde Jugoslawien wieder ein einziges Land. Es gab immer noch viel Misstrauen zwischen den Völkern, auch wegen der Verbrechen im Krieg. Die Kommunisten erlaubten aber nicht, dass man sich offen darüber stritt. Warum gibt es kein Jugoslawien mehr? Im Jahr 1995 in den USA: Politiker aus dem ehemaligen Jugoslawien unterzeichnen einen Vertrag. Der Mann links in der Mitte, ohne Brille, hieß Slobodan Milošević. Er wollte mit Gewalt dafür sorgen, dass die Serbien weiterhin die Macht in Jugoslawien hatten. Er hatte viel Schuld an den Kriegen und kam später im Ausland vor Gericht . Im Jahr 2006 starb er im Gefängnis . Auch in anderen Ländern Europas regierten Kommunisten. Den Menschen in Jugoslawien ging es noch recht gut. Sie durften in andere Länder reisen und dort auch arbeiten. Seit 1960 kamen viele nach Deutschland als "Gastarbeiter". Manche von ihnen sind in Deutschland geblieben, die meisten gingen nach einiger Zeit wieder zurück. Im Jahr 1980 starb Josip Tito, der starke Chef des Staates. Bald darauf kam wieder mehr Streit auf. 1991 erklärten Slowenien, Kroatien, Bosnien und Mazedonien, dass sie lieber unabhängig sein wollten. Das wollte Serbien aber nicht. So kam es zu einer Reihe von Kriegen, die bis 1999 andauerten. Vor allem in Bosnien und Herzegowina wurden viele Menschen umgebracht, auch in Teilen von Kroatien. In Slowenien wiederum gab es so gut wie keinen Krieg. Zuletzt blieben nur noch Serbien und Montenegro als "Jugoslawien" zusammen. Im Jahr 2006 erklärte sich auch Montenegro unabhängig. In diesem Krieg wurden nicht nur Soldaten getötet, sondern auch viele unbewaffnete Männer und Frauen und Kinder. Zahlreiche Armeeführer und Staatsführer kamen deshalb vor Gericht. Das Gericht war international, nämlich das UNO -Kriegsverbrechertribunal in der Stadt Den Haag in den Niederlanden . Das Gericht tagte immer wieder, während insgesamt 24 Jahren. Die letzte Verurteilung erfolgte im September des Jahres 2017. Ein Dokument vom Telegrafen -Amt, von 1922, mit kyrillischer und lateinischer Schrift Der sowjetische Herrscher Chruschtschow besuchte das Land im Jahr 1963. Links sieht man Tito. Der Pavillon von Jugoslawien auf der Weltausstellung von Montréal, der Expo 67 Die Fußball-Nationalmannschaft von Jugoslawien im Jahr 1972 Ein Polizeiauto der Milicija in Mostar im Jahr 1985 Hier klicken um zu sehen, wie die Staaten Jugoslawien verließen Diese Büste aus Marmor zeigt Kleopatra, Königin und letzte Pharaonin im Alten Ägypten . Kleopatra, war Königin des Alten Ägyptens . Sie wurde 39 Jahre alt und starb im Jahr 30 vor Christus . Als die letzte Pharaonin regierte sie zuerst zusammen mit ihrem Bruder und später mit anderen Männern . Genau genommen ist hier Kleopatra VII, also "Kleopatra die Siebte" gemeint, denn es gab noch andere Frauen mit dem Namen Kleopatra. Auf Latein schreibt man Cleopatra. Sie stammt aus der Familie der Ptolemäer, die schon seit 300 Jahren Ägypten beherrschte. Anders als ihre Vorfahren sprach sie nicht nur Griechisch , sondern auch Ägyptisch. Die kluge Kleopatra soll nicht unbedingt schön gewesen sein. Aber sie machte einen sehr großen Eindruck auf Männer. Damals wurde das Römische Reich immer mächtiger. Kleopatra schaffte es, Ägypten stark und unabhängig zu halten. Sie wurde die Freundin von Julius Cäsar und hatte auch einen Sohn mit ihm, Cäsarion. Nachdem Cäsar ermordet worden war, wurde sie die Freundin eines anderen Römers, Antonius. Auch mit ihm hatte sie Kinder . Antonius und Oktavian , der Adoptivsohn Cäsars, kämpften in einem Bürgerkrieg gegeneinander. Im Jahr 30 vor Christus starb Antonius. Es heißt, dass sie sich bei seiner Beerdigung absichtlich von einer giftigen Schlange beißen ließ. So starb sie mit ihm. Ihr Sohn mit Cäsar war für kurze Zeit der neue Pharao, aber Oktavian ließ ihn ermorden . So wurde Ägypten schließlich ein Teil des Römischen Reiches. Eine Münze aus dem Jahr 32 vor Christus : links auf der Vorderseite sieht man Kleopatra, rechts ist Marcus Antonius. Am Hathor- Tempel : Kleopatra die Siebte mit ihrem Sohn Cäsarion Viele Maler haben sich den Tod von Kleopatra vorgestellt: zum Beispiel Guido Reni vor 350 Jahren. Eines der bekanntesten Gemälde über Kleopatra stammt aus dem Jahr 1887. Gemalt hat es John William Waterhouse. Ein Film über Kleopatra aus dem Jahr 1917 Diese Tänzerin von heute zeigt sich gern als Kleopatra in einer Show. Albert Schweitzer im Jahr 1955 Albert Schweitzer war ein deutsch-französischer Arzt , der heute als " Urwald -Arzt" bekannt ist. Er setzte sich für verfolgte und bedrohte Menschen ein. Außerdem kämpfte er dafür, dass es auf der Welt weniger Waffen gibt, für Frieden und für Freiheit . Für seine Arbeit erhielt er im Jahr 1954 den Friedensnobelpreis . Er wurde im Jahr 1875 im Elsass geboren . Diese Gegend gehörte damals zum Deutschen Reich und kam danach wieder an Frankreich . Sein Vater war evangelischer Pfarrer . Er starb im Jahr 1965 in seinem Tropenhospital im afrikanischen Staat Gabun . Wie wurde er berühmt? Schweitzer studierte Theologie und Philosophie in Straßburg . Er wurde Pfarrer, später Professor für Theologie , das ist die Lehre der Religion . Nebenbei beschäftigte er sich mit Orgelmusik und dem Orgelbau . Er gab viele Konzerte und schrieb Bücher über die Musik von Johann Sebastian Bach . Sein großer Traum war es jedoch Medizin zu studieren . Er wollte als Missionsarzt in Afrika tätig werden. So gab er überraschend seine Arbeit an der Universität auf und studierte Medizin. Zusammen mit seiner Frau baute er in dem kleinen Dorf Lambaréné in Gabun ein Urwald- Krankenhaus auf. Ab und zu reiste er nach Europa , um mit Konzert- und Vortragsreisen Geld und Medikamente für sein Krankenhaus zu sammeln. Nicht alle finden gut, was Schweitzer gedacht oder gesagt hat. So habe Schweitzer über die Menschen in Afrika wie über kleine Kinder gedacht. Sie seien nicht reif genug, für sich selbst zu sorgen. Darum bräuchten sie einen gütigen weißen Mann wie ihn, der sie führt. Ehemaliges Albert-Schweitzer- Krankenhaus in Lambaréné Albert Schweitzer mit Tropenhut Albert Schweitzer an der Orgel Bei der Abfahrt nach Lambarene Auf einem Gemälde, das Clara Ewald gemalt hat Ein Wahlplakat aus dem Jahr 1919, als die Frauen in Deutschland zum ersten Mal das Recht erhielten, an einer Wahl teilzunehmen. Gleichberechtigung bedeutet, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben. Egal ob man ein Mann oder eine Frau ist, jung oder alt, und auch, welche Hautfarbe , Herkunft oder Religion man hat. In den Menschenrechten der UNO aus dem Jahr 1948 ist dies festgelegt, ebenso im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland sowie in der Verfassung Österreichs , der Schweiz und in vielen anderen Staaten . Verstöße gegen die Gleichberechtigung werden als Diskriminierung oder Privilegierung bezeichnet. Diskriminierung sagt man, wenn jemand zum Beispiel aufgrund seiner Herkunft oder Religion schlechter behandelt wird als andere. Wenn jemand aus den gleichen Gründen rechtlich bevorzugt wird, nennt man das Privilegierung. Verstöße aufgrund der Hautfarbe sind ein Ausdruck von Rassismus . Viele Länder auf der Welt haben noch keine Gleichberechtigung. Besonders in islamischen Ländern werden Frauen stark benachteiligt. Sie dürfen zum Beispiel nicht wählen und nicht protestieren, wenn sie einer Straftat zum Opfer gefallen sind. Außerdem kommen viele Männer, die Frauen umgebracht haben, in diesen Ländern straffrei davon. Sind bei uns alle gleichberechtigt? Bei uns sind Männer und Frauen nach dem Gesetz gleichberechtigt. Sie haben die gleichen Rechte und die gleichen Pflichten, wie beispielsweise das Zahlen von Steuern . Allerdings bekommen Frauen für die Arbeit in demselben Beruf meist weniger Geld als Männer. Das liegt einerseits an Vorurteilen, andererseits daran, dass Frauen weniger lange arbeiten, wenn sie Kinder bekommen. Trotzdem ist das ungerecht, wenn Frauen mit der gleichen Ausbildung genauso gut arbeiten Männer. Oft werden junge Frauen auch gar nicht erst eingestellt oder müssen sich mit niedrigen Löhnen zufriedengeben, unabhängig davon, ob sie Kinder bekommen möchten oder nicht. Seit einiger Zeit gibt es in Deutschland und in anderen Ländern eine "Frauenquote". Das bedeutet, dass in bestimmten Bereichen Frauen bevorzugt eingestellt werden sollen, damit der Anteil von Frauen und Männern angeglichen wird. Das gilt allerdings nur im öffentlichen Dienst, also wenn man beim Staat oder bei der Gemeinde angestellt ist. Dazu zählt zum Beispiel die Polizei . Unternehmen müssen sich nicht daran halten. Sie entscheiden selbst, ob sie bei sich die Gleichstellung fördern oder nicht. Früher sprangen die Hochspringer noch in eine Sandgrube . Hochsprung ist eine Sportart der Leichtathletik , bei der es darum geht, über eine Latte zu springen. Die wird immer höher gelegt. Diese Latte liegt auf zwei Ständern und fällt bei leichter Berührung herunter. Kinder springen oft auch über ein Gummiseil. Vor jedem Sprung nehmen die Sportler Anlauf um noch höher zu springen. Bei einem Wettbewerb hat man bei jeder Höhe nur drei Versuche. Nach drei Fehlversuchen ist man ausgeschieden. Heute landen Hochspringer auf einer weichen Matte aus Schaumgummi . Bei den Olympischen Spielen werden Wettbewerbe im Hochsprung seit dem Jahr 1896 ausgetragen, allerdings nur für Männer . Olympische Wettbewerbe für Frauen gibt es erst seit dem Jahr 1928. Eine Zeitlang gab es auch Medaillen für Hochsprung aus dem Stand, also ohne Anlauf. Die besten Springer schafften mehr als 1 Meter und 60 Zentimeter . Die Technik des Hochsprungs wurde immer wieder verändert, sodass die Sportler immer höher sprangen. Im Jahr 1912 übersprang der erste Mann die Höhe von zwei Metern. Bei den Frauen dauerte das bis zum Jahr 1977. Heute springen gute Hochspringer und Hochspringerinnen wesentlich höher als die eigene Körpergröße . Der Weltrekord der Männer liegt bei 2 Meter und 45 Zentimeter. Bei den Frauen sind es 2 Meter und 9 Zentimeter. Seit etwa dreißig Jahren wurde aber kein neuer Weltrekord mehr aufgestellt. Am Anfang sprangen die Sportler im Schersprung über die Latte in eine Sandgrube. Heute landen sie auf einer weichen Matte. Dadurch konnten sie den Flop anwenden: Dabei überqueren sie die Latte rückwärts und kommen mit dem Rücken zuerst auf. Den Schersprung lernen Kinder als erstes. Der Rollsprung ist schon schwieriger... ...und ganz ähnlich wie der Wälzer. Beim Flop landet man auf dem Rücken und braucht deshalb eine dicke Matte. Das Parlamentsgebäude in Canberra bei Nacht Canberra ist die Hauptstadt Australiens . Sie liegt im Süden des Landes, ein Stück von der Küste entfernt. Canberra ist eine Planhauptstadt wie Washington oder Brasília . Das heißt, sie ist nicht nach und nach entstanden, sondern wurde nach einem Bauplan entworfen. Im Jahr 1927 war sie fertig und darf sich seitdem Hauptstadt nennen. Ein Segelschiff auf dem See Burley Griffin Mit etwa 400.000 Einwohnern ist Canberra nur die achtgrößte Stadt Australiens. Zusammen mit einigen Vororten bildet sie einen Hauptstadt-Distrikt namens "Australian Capital Territory". Rund um diesen Distrikt ist die Gegend sehr ländlich und dünn besiedelt. Die Regierung des Hauptstadt-Distrikt übernimmt zugleich die Aufgaben des Bürgermeisters. Canberra selbst hat nämlich keinen Bürgermeister. Viele Einwohner arbeiten in den zahlreichen Einrichtungen des Staates . Das Parlament von Australien befindet sich genau in der Mitte der Stadt, umgeben von einem riesigen Kreisverkehr . Von dort verlaufen breite Straßen in alle Richtungen. Daneben gibt es in der Stadt zahlreiche Museen , Theater , Universitäten und ein Casino . Jedes Jahr im März findet das "Canberra Balloon Spectacular" statt. Dann werden 50 Heißluftballons in die Luft gelassen. Das National Carillon ist ein Glockenspiel in einem 50 Meter hohen Turm . Jede Viertelstunde ertönt eine Melodie. Das "Canberra Balloon Spectacular" ist ein Treffen mit Heißluftballonen. In Australien mag man den Sport Rugby : Hier kommen die Canberra Vikings. Ein Känguru im Hauptstadtgebiet am Black Mountain Der Architekt von Canberra, Walter Burley Griffin, mit seiner Frau In diesem Gebäude arbeitet das höchste Gericht des Landes. Hier füllt jemand einen Ballon mit Helium , damit er fliegen kann. Das Helium ist ein leichtes Gas , das in dieser schweren Flasche aus Metall aufbewahrt wird. Ein Ballon ist ein Stück Stoff oder Plastik , das mit Luft , Gas oder einer Flüssigkeit gefüllt wird. Am bekanntesten ist der Luftballon , der etwa so groß ist wie ein Fußball. Mit Gas gefüllt fliegt er davon, mit Luft gefüllt schwebt er langsam wieder auf den Boden zurück. Am Himmel sieht man manchmal Heißluftballone mit einem Korb unten dran, in dem sich Menschen befinden. Diese Ballone bewegen sich langsam mit dem Wind, sie bewegen sich wie ein fahrendes Schiff . Deshablb sagt man Ballonfahrt und nicht Ballonflug. Eine dritte Gruppe bilden die großen Gasballone. Man sieht sie jedoch selten. Meist tragen sie Geräte, die etwas messen. Die gemessenen Informationen über den Wind und die Temperatur nutzt man zum Beispiel für Wettervorhersagen . Auch eine Art von Gasballon wird bei einem Luftschiff verwendet. Was für Ballons sind zum Aufblasen da? Nicht alle Menschen finden Luftballons gut: Der Kunststoff landet am Ende in der Natur . Manche Tiere fressen die Plastikteile und sterben daran.j Die einfachen, kleinen Ballons bestehen aus einer dünnen Haut aus Gummi oder Plastik. Man kann sie selber aufblasen und den Ausgang mit mit einem Knoten verschließen. Solche Ballone kann man in die Luft stupsen, dann schweben sie langsam herunter. Damit ein solcher Ballon aufwärts fliegt, muss man ihn mit einem Gas füllen, das leichter als Luft ist. So fliegt der Ballon davon, wenn man ihn nicht festhält. Als Gas kann man zum Beispiel Wasserstoff oder Helium nehmen. Helium hat einen großen Vorteil: Es kann nicht brennen. Ballone kann man aber auch mit Wasser füllen. Dann nennt man sie meist Wasserbomben. Manche Kinder schmeißen diese gerne anderen nach. Die Waserbomben zerplatzen und machen die anderen Kinder nass. Wozu verwendet man die großen Gasballone? Dieser Gasballon steigt über Berlin auf. Er ist immer mit einem Seil mit dem Boden verbunden, es ist also ein Fesselballon. Damit wird er wieder zurück zum Startplatz gezogen. Die größeren Gasballone werden meist als Wetterballone eingesetzt. Sie tragen also eine kleine Wetterstation, Kameras und ähnliche Geräte mit sich. Sie sammeln damit Daten über die Windgeschwindigkeit , den Luftdruck , die Temperatur und viele andere. Diese Daten übermitteln sie meist per Funk auf die Erde , damit man sie sofort nutzen kann, beispielsweise für Wettervorhersagen. Ihre Fotos nutzt man aber auch in der Archäologie und in weiteren Fachgebieten. Diese Ballone haben die Form einer Kugel mit einem Durchmesser von mindestens einem Meter . Je größer sie sind, desto mehr können sie befördern. Ihre Hülle besteht meist aus einer hauchdünnen Kunststofffolie . Die Physiker müssen dabei alles sorgfältig berechnen, denn weiter oben wird die Luft dünner. Dann kann ein solcher Ballon auch platzen. Steuern kann man bei einem Gasballon nur die Höhe. Zum Aufsteigen kann er Sand oder Wasser ablassen, das er als Ballast mitführt. Zum Absteigen lässt der Ballon Gas ab. Beides muss man automatisch steuern oder per Funk von der Erde aus. Ein riesiger Gasballon könnte auch Lasten tragen. Eine deutsche Firma hat im Jahr 2001 einen Ballon gebaut, der zwei riesige Lastwagen tragen sollte. Allerdings ging er beim ersten Flugversuch in einem Sturm verloren. Darauf wurden die Versuche abgebrochen. In Berlin und in einigen anderen Städten gibt es heute noch einen großen Fesselballon, der mit Helium gefüllt ist. Er trägt unten einen Korb, in dem Passagiere aufsteigen und über die Stadt blicken können. Dieser Ballon bleibt jedoch immer durch ein starkes Seil mit dem Boden verbunden. So kann er auch wieder auf den Boden geholt werden. Überhaupt darf er nur aufsteigen, wenn nur wenig Wind weht. Eine weitere Art von Ballon ist der Zeppelin. Dieses Luftschiff besteht aus mehreren Ballonen, die Gas enthalten. Dazu kommen ein Propellerantrieb, Ruder zur Steuerung und eine Kabine für die Passagiere. Wie können Heißluftballone fliegen? Kurz vor dem Start in den Nachthimmel: Mehrere Heißluftballons bei einem Ballontreffen in Kiel . Der Heißluftballon ist ein Luftgefährt mit der Form einer Birne . Erfunden wurde er von den französischen Brüdern Joseph und Jacques Montgolfier . Sie führten ihn am 4. Juni 1783 zum ersten Mal den Leuten vor. Ein Blick in den Korb: Rechts der Platz für den Pilot und die Passagiere, links die Gasflaschen mit den drei Brennern Die meisten Heißluftballons bestehen heute aus Kunststoffen wie Nylon oder Polyester. Der eigentliche Ballon liegt in einem Netz aus Seilen. Daran hängt ein großer Korb für die Passagiere. Über den Passagieren ist ein Gasbrenner angebracht, der die Luft im Ballon erhitzt. Dadurch wird sie leichter als die kältere Luft außen herum, deshalb fliegt der Ballon. Der Ballon hat keinen Antrieb, wie etwa einen Propeller oder eine Düse, damit er vorwärts kommt. Man kann ihn auch nicht steuern. Stattdessen trägt der Wind den Ballon in die Himmelsrichtung , in die er weht. Der Ballonführer muss deshalb viel über den Wind und das Wetter wissen. Ein Heißluftballon kann nur aufsteigen, indem er mit dem Gasbrenner die Luft aufheizt. Wenn er absteigen will, stellt der Ballonführer den Brenner zurück oder öffnet mit einem Seil eine kleine Klappe oben am Ballon. Dort wir dann die warme Luft abgelassen. Deshalb führt er auch keinen Sand als Ballast mit, den er abwerfen könnte. Durch geschicktes Auf- und Absteigen kann der Ballonführer vielleicht eine andere Windströmung erreichen und so den Kurs etwas beeinflussen. Der Landeplatz lässt sich nicht im Voraus bestimmen, deshalb dürfen Heißluftballone überall landen. Dabei muss der Pilot aber genau auf elektrische Leitungen, Eisenbahnlinien und Strassen achten. Deshalb braucht jeder Ballonpilot einen besonderen Ballon-Führerschein. Wasserbomben sind Ballons, die man mit Wasser gefüllt hat und dann wirft. Clown mit einem Hund , den er aus einem langen Luftballon gedreht hat Spielzeugballons an einem Stand in Mexiko Ein Heißluftballon in der Form von Darth Vader aus Star Wars Das Feuer , das die Luft im Ballon erwärmt Hier sieht es so aus, als wenn der Heißluftballon aus Ballons bestehen würde. In der "Casa Rosada" lebt und arbeitet der argentinische Präsident . Sie ist mit der "Plaza de Mayo" davor ein beliebtes Ziel für Touristen . Buenos Aires ist die Hauptstadt von Argentinien . In Buenos Aires leben fast drei Millionen Menschen , in der Umgebung sind es mehr als 13 Millionen. Jeder dritte Argentinier lebt damit in Buenos Aires und seiner Umgebung. Die Einwohner von Buenos Aires nennen sich "Porteños". Die Stadt wurde im Jahr 1536 gegründet. Der Gründer war ein spanischer Seefahrer. Er benannte die Stadt nach der katholischen Heiligen Maria der guten Luft, auf spanisch "Santa María del buen ayre". Darum heißt die Stadt bis heute Buenos Aires, "Gute Lüfte". Man glaubt, dass er sich damit auf die frischen Winde bezog, die dort wehten. Buenos Aires liegt am Rio de la Plata, einem breiten Strom , der in den Atlantik mündet . Buenos Aires ist heute eine moderne Stadt und das wichtigste Zentrum Argentiniens für die Kultur und den Verkehr . Auch für Politik ist Buenos Aires bedeutend, denn hier sitzen die argentinische Regierung und das Parlament . Dies heißt in Argentinien "Congreso". Die Stadt ist europäischen Großstädten in vielem sehr ähnlich. Es gibt viele moderne Gebäude. Weil viele der Porteños italienische Vorfahren haben, gibt es in Buenos Aires viele Pizzerien . Man sagt, dass es mehr sind als in italienischen Städten wie Rom oder Neapel . Obwohl die Stadt reich und modern ist, gibt es viele arme Menschen in Buenos Aires. Sie leben in Elendsvierteln, die hier "villa miseria" heißen. Das bedeutet etwa so viel wie "elendes Haus". Viele Kinder leben ohne ihre Eltern auf der Straße . Das Wasser des Rio de la Plata sieht auf dieser Satellitenaufnahme braun und schlammig aus. Buenos Aires liegt rechts unten. Der Kongresspalast ist der Sitz des Parlaments. Er spiegelt sich in den Fenstern der Kongressbibliothek. In La Bombonera, der "Pralinenschachtel", spielt der Fußballverein Boca Juniors. Die Avenida de Mayo im Zentrum von Buenos Aires Argentinische Fußballfans feiern in Buenos Aires den WM-Sieg ihrer Mannschaft. Doutzen Kroes ist ein Model aus den Niederlanden. Ihre Muttersprache ist Friesisch, für das sie gerne Werbung macht. Friesisch ist eine Sprache aus Europa . Sie ist nach dem germanischen Stamm der Friesen benannt, die seit der Urzeit in Ost- und Westfriesland lebten und bald auch nach Nordfriesland übersiedelten. Die ersten Schriften über die Friesen stammen von den alten Römern . Das Friesische sind eigentlich mehrere Sprachen, die man die Friesischen Sprachen nennt. Sie sind germanische Sprachen und deshalb sehr mit Sprachen wie Deutsch , Englisch und Niederländisch verwandt. Im frühen Mittelalter wurden die friesischen Sprachen noch in viel größeren Gegenden gesprochen als heute. Diese Gegenden lagen an der Küste der Nordsee , von den heutigen Niederlanden bis ins heutige Dänemark . Von diesen großen Gebieten sind nur noch kleinere Flecken übrig geblieben. Selbst dort ist Friesisch normalerweise nur eine Sprache neben anderen Sprachen. Wissenschaftler sehen drei Gruppen von Friesisch. Das westlichste Friesisch wird in den Niederlanden gesprochen. Ein sogenanntes östliches Friesisch spricht man in einer sehr kleinen Gegend in Niedersachsen in Deutschland . Nördlicher davon, in Schleswig-Holstein , gibt es die Dialekte des Nordfriesischen. Wo spricht man Friesisch in den Niederlanden? In den Niederlanden gibt es einen Landesteil, der früher Friesland genannt wurde. Mittlerweile lautet der "richtige", offizielle Name des Landesteils Fryslân, das ist der friesische Name. Dort sind sowohl Niederländisch als auch Friesisch die Amtssprachen . Friesisch ist für etwa 350.000 Menschen die Muttersprache . Kinder lernen in Fryslân etwas Friesisch in der Schule , und oft sieht man Straßenschilder in beiden Sprachen. Allerdings hat sich viel Niederländisch ins Friesische geschlichen. Wenn jemand Niederländisch kann, kann er Friesisch deshalb recht gut verstehen. Die Niederlande kennen noch eine weitere Gegend, die man Westfriesland nennt. Von Fryslân aus liegt sie auf der anderen Seite des IJsselmeers . Dort spricht man aber seit dem Mittelalter Dialekte des Niederländischen. Wo spricht man Friesisch in Deutschland? Im Westen von Niedersachsen liegt die Gegend Ostfriesland. Auch dort hat man vor Hunderten von Jahren Friesisch gesprochen. Seit langem aber sprechen die Menschen dort Niederdeutsch , genauer: das "ostfriesische Platt". Etwas südlicher leben die Saterfriesen im Saterland, etwas mehr als 2000 Menschen, die noch Friesisch können. Ebenfalls in Deutschland liegt das Bundesland Schleswig-Holstein . An der Westküste wurde früher das Nordfriesische gesprochen. Davon sind etwa zehntausend Sprecher übriggeblieben. Es gibt etwa zehn verschiedene Dialekte des Nordfriesischen. Flagge von Fryslân Internet-Browser auf Friesisch Wo man früher Friesisch gesprochen hat Ortsschild im Saterland Hausschild der Polizei in Husum, auch in Nordfriesisch Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Diese Frau spricht Friesisch, wie man es in der niederländischen Provinz spricht. Mit dem Fahrrad kann man auch Radsport treiben. Dieser Fahrer fährt ein Trial-Bike. Er muss damit eine festgelegte Strecke mit Hindernissen durchfahren, möglichst ohne mit dem Fuß den Boden zu berühren. Nicht wichtig ist es, wie schnell er ist. Das Fahrrad ist ein Fahrzeug, das nur durch menschliche Muskelkraft angetrieben wird. Es besteht meistens aus zwei Rädern , einem Sattel zum Sitzen und einem Lenker. Zusammengehalten wird dies alles durch einen Rahmen aus Rohren. Es gibt viele Arten von Fahrrädern: Rennrad, Mountain-Bike, Dreirad, Liegefahrrad, das elektrische E-Bike, Lastenfahrrad, Klapprad, Kunstfahrrad und viele andere. Je nachdem, wofür das Fahrrad eingesetzt wird, sind diese besonderen Fahrräder entwickelt worden. Inhaltsverzeichnis 1 Wie funktioniert ein Fahrrad? 2 Ist Fahrradfahren gefährlich? 3 Wann wurde das Fahrrad erfunden? 4 Kann man nicht einfach einen Motor an das Fahrrad bauen? Wie funktioniert ein Fahrrad? Hör's dir an Marshallinseln Dieser Riesenhirsch ist ein Modell . Denn man hat nur Knochen gefunden und zu einem Skelett zusammengesetzt. Den Rest seines Aussehens haben Wissenschaftler ergänzt. Die Riesenhirsche waren meist große Hirsche , die heute alle ausgestorben sind. Sie bilden eine Gattung mit elf Arten . Sie sind auch bekannt unter dem Namen Megaloceros. Lange dachte man, ihr nächster Verwandter sei der Rothirsch . Seit man die Gene der gefundenen Knochen untersuchen kann, weiß man, dass der Damhirsch am nächsten verwandt ist. Die größte Art der Riesenhirsche erreichte an den Schultern eine Höhe von etwa zwei Metern . So groß ist ein großer Mann . Hals und Kopf des Riesenhirschs kamen noch hinzu, dann auch noch das riesige Geweih . Ein Riesenhirsch brachte etwa 1500 Kilogramm auf die Waage , damit war er doppelt so schwer wie ein Elch . Der Elch ist der größte und schwerste noch lebende Hirsch der Welt . Das Geweih des Riesenhirschs konnte von einem Ende bis zum anderen bis zu drei Meter und vierzig Zentimeter messen. Kein anderes Tier trug je ein breiteres Geweih. Um dieses Gewicht tragen zu können, hatten die Riesenhirsche am Nacken besonders starke Muskeln . Das Geweih fiel jedes Jahr ab und wuchs neu nach. Allerdings waren nicht alle Riesenhirsche so groß und schwer. Es gibt immer wieder Tierarten, die sich auf einer Insel auf eine besondere Art entwickeln und ganz anders werden können als anderswo. Deshalb wurde der Riesenhirsch auf Korsika und Sardinien an den Schultern nur etwa einen Meter hoch. Der Riesenhirsch auf Kreta hatte sogar nur 60 Zentimeter Schulterhöhe. Trotzdem tragen auch diese Tiere den Namen "Riesenhirsch", ihrer Verwandtschaft wegen. Wie lebten die Riesenhirsche? Ein Riesenhirsch auf einer Höhlenmalerei in Frankreich Riesenhirsche lebten vermutlich in Gruppen zusammen, so wie alle anderen Hirsche. Sie ernährten sich von Gräsern und anderen Pflanzen , die sie auch in den Wäldern fanden. Das Wissen über die Riesenhirsche hat man heute von den Knochen , die man in Höhlen aus der Steinzeit gefunden hat. Auch auf Höhlenmalereien finden sich Riesenhirsche. Man kann sich deshalb denken, dass die Menschen diese riesigen Tiere damals gejagt haben. Anhand der Funde stellt man fest, dass sie in Europa und bis weit nach Asien hinein gelebt haben. Ausgenommen sind dabei die Gebiete ganz im Norden und ganz im Süden . Die letzten Riesenhirsche starben vor etwa 7.000 Jahren in Sibirien . Vermutlich kam das von mehreren Gründen her: Durch den Klimawandel lebten andere Pflanzen in der Gegend. Vermutlich fraßen ihnen auch andere Hirsch-Arten einen Teil der Nahrung weg. Ein Grund für das Aussterben war wohl auch, dass Menschen die Riesenhirsche gejagt haben. Das Skelett eines Riesenhirsches aus Irland Dieses Modell haben Wissenschaftler anhand eines gefundenen Skeletts gebaut. So kann man sich die verschiedenen Arten vorstellen. Zwei Geweihe von Riesenhirschen, unten rechts eines von einem Rothirsch . Henri Dufour auf dem weißen Pferd war eine der bekanntesten Generäle der Schweiz . Er führte die Truppen der Eidgenossenschaft im Sonderbundskrieg. Später gründete er mit Henri Dunant das Rote Kreuz . Der Sonderbundskrieg war ein Krieg in der Schweiz . Er tobte etwa vier Wochen lang im November des Jahres 1847. Die konservativen Kantone Luzern , Uri , Schwyz , Obwalden , Nidwalden , Zug , Freiburg und Wallis gründeten ein Bündnis, den sogenannten Sonderbund. Sie führten Krieg gegen den Rest der Eidgenossenschaft . Der Sonderbundskrieg war der letzte Krieg auf Schweizer Boden. Der Sonderbundskrieg endete damit, dass die übrigen Kantone den Sonderbund besiegten. Daraufhin wurde im Jahr 1848 der moderne Schweizer Bundesstaat gegründet, wie wir ihn heute kennen. Wie kam es zum Krieg? Eine Zeichnung vom Gefecht bei Geltwil im Aargau Während der Julirevolution von 1830 wurde in Frankreich die Monarchie abgeschafft. Die Nachricht vom glorreichen Sieg des Bürgertums stärkte auch in der Schweiz den Liberalismus . Bis dahin wurden die Kantone der Eidgenossenschaft eher von Konservativen regiert. Die Liberalen wollten die Eidgenossenschaft nach ihren Vorstellungen verändern. In zwölf Kantonen wurde die Verfassung erneuert. Unter anderem sollten die einfachen Bürger mehr mitreden dürfen und der Staat sollte über die Kirche bestimmen können. Die Mächtigen in der Kirche waren jedoch dagegen. Besonders in den katholischen Kantonen regte sich Widerstand gegen diese Verfassungsänderungen. Aber auch im reformierten Zürich führten Konservative im Jahr 1839 einen Putsch durch, den "Züriputsch". Sie behielten die Macht dort bis zum Jahr 1845. Die Streitigkeiten zwischen Konservativen und Liberalen fanden ihren Höhepunkt im Aargauer Klosterstreit. Die Regierung im Aargau beschloss, die katholischen Klöster im Kanton aufzuheben. Die Konservativen forderten von der Kantonsregierung, die Klöster wiederherzustellen. Doch nur die Nonnen von vier Frauenklöstern konnten im Jahr 1843 zurückkehren, alle Männerklöster blieben geschlossen. Weil sie damit nicht zufrieden waren, stellten die konservativen Politiker in Luzern Jesuiten als Lehrer ein. Diese Priester verbreiteten eine sehr konservative, auf den Papst ausgerichtete Lehre. Darauf griffen Freiwilligen aus den liberalen Kantonen zu den Waffen, um die Luzerner Regierung zu stürzen. Acht besonders konservative Kantone antworteten mit einer Schutzvereinigung. Sie gründeten den Sonderbund. Was geschah im Krieg? Die Schweiz während dem Sonderbundskrieg: Violett sind die Kantone, die dem Sonderbund angehörten. Grün sind die Kantone, die gegen sie kämpften. Die gelben Kantone Neuenburg und Appenzell Innerrhoden blieben neutral. Am 30. Oktober 1847 beschlossen die anderen Kantone, Soldaten zu schicken, um gegen den Sonderbund in den Krieg zu ziehen. Nur Appenzell Innerrhoden und Neuenburg erklärten sich für neutral und nahmen nicht am Gefecht teil. Die liberalen Kantone hatten ein Heer von etwa 100.000 Mann, während der Sonderbund etwa 80.000 Mann aufbieten konnte. Der Sonderbund versuchte zunächst im Tessin und im Aargau anzugreifen. Es gelang ihm jedoch nicht, einen Sieg zu erringen. Die Gegner gingen auch aus den Schlachten in Cormagnon und Bertigny im Kanton Freiburg siegreich hervor. Am 24. November konnten die Truppen der Eidgenossenschaft unter Henri Dufour die Stadt Luzern besetzen. Sie war die Hochburg des Sonderbundes. Wenige Tage darauf reichten die übrigen Kantone des Sonderbundes ihre Kapitulation ein. Sie erklärten sich also selbst zu Verlierern. Nach dem Krieg wurde auch in den Sonderbundskantonen die Verfassung im Sinne der Liberalen geändert. Im Jahr 1848 wurde nach dem Vorbild der USA in der Schweiz eine Bundesverfassung verfasst. Dies war die Geburtsstunde des Schweizer Bundesstaates. Sie fand zur selben Zeit statt wie in Deutschland die Märzrevolution mit der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche . Der "Züriputsch" auf einer Zeichnung Uniformen aus dem Sonderbundskrieg in einem Museum Ein Denkmal für den Sonderbundskrieg im Aargau Dänemark Im Europäischen Parlament gibt es derzeit 705 Sitze. Die Abgeordneten sind in acht Fraktionen eingeteilt: Ganz links sitzt "Die Linke" in dunkelrot, die Fraktion ganz rechts in dunkelblau nennt sich "Identität und Demokratie". Es gibt aber auch noch etwa 40 Abgeordnete, die keiner europäischen Fraktion angehören wollen oder können. Links und Rechts sind in der Politik zwei gegensätzliche Begriffe, in die man politische Ideen einordnet. Viele politische Ideen lassen sich jedoch nicht deutlich nach links oder rechts einordnen. Darum spricht man von einem politischen Spektrum. Man erkennt dies an den Farben im Bild rechts. Politisch linke Ideen haben gemeinsam, dass sie von einer Gleichheit der Menschen ausgehen. Die Idee ist, dass alle Menschen gleich behandelt werden und die gleichen Chancen im Leben haben. Deshalb kämpfen diese Politiker gegen Rassismus und Armut und anderes, das die Gesellschaft ungleich macht. Dazu gehört auch, wenn Frauen weniger Rechte oder schlechtere Chancen haben. Außerdem sind die meisten Linken progressiv: Das heißt, sie wollen so viel wie möglich verändern. Politische Rechte denken, dass die Menschen verschieden sind und finden das auch gut so. Darum haben sie beispielsweise weniger Probleme damit, dass manche Menschen sehr arm und andere dafür sehr reich sind. Rechte sind zudem konservativ. Das heißt sie wollen, das sich nur wenig verändert und besinnen sich auf Traditionen und alte Werte. Manche Rechte, die man "reaktionär" nennt, wollen sogar, dass alles wieder so ist wie früher. Die Begriffe Links und Rechts stammen vom ersten Parlament von Frankreich . Dort saßen rechts vom Redner die, die wollten, dass Frankreich ein Königreich bleibt. Links saßen die Revolutionäre . Noch heute ist es in vielen Parlamenten so, dass die Abgeordneten der rechten Parteien rechts vom Redner sitzen und die der linken Parteien links. Ist jede politische Idee links oder rechts? Bei den Generalständen im Jahr 1789 saßen die Teilnehmer erstmals auf unterschiedlichen Seiten. Die Generalstände waren die Versammlung der drei Stände vor der Französischen Revolution . In der Zeit des Absolutismus gab es sie nicht. Manchmal ist die Zuordnung nicht eindeutig machbar. Man darf sich deshalb keine Einteilung in zwei Gruppen vorstellen wie die Mannschaften bei einem Fußballspiel. Man muss sich die Einteilung wie einen Halbkreis oder eine Achse vorstellen. Auf der einen Seite steht "links" und auf der anderen Seite steht "rechts". Die politischen Ideen verteilen sich dann irgendwo auf dieser Achse. Ganz außen sind die jeweiligen Extremismen . Da bleibt viel Raum in der Mitte. Bei Ideen, die ein bisschen etwas von beiden Richtungen haben, spricht man von der "politischen Mitte". Links, rechts und Mitte sind jedoch keine wissenschaftlichen Begriffe. In der Alltagssprache werden sie allerdings oft angewendet. Gemäßigt linke Ideen sind die Sozialdemokratie und die Grüne Politik . Etwas klarer links ist der demokratische Sozialismus , wie ihn beispielsweise die Partei Die Linke betreibt. Der Kommunismus gilt hingegen als extreme Form der Linkspolitik. Kommunisten wollen die Gesellschaft von Grund auf verändern: Unternehmen sollen nicht in Privatbesitz sein, sondern sollen vom Staat gelenkt werden. Nur so könne die Gesellschaft wirklich gleich werden. In der Geschichte war es allerdings oft so, dass kommunistische Staaten letztlich von Diktatoren geführt wurden. Ein typisch rechte Idee ist der Konservativismus . Beim Liberalismus ist die Zuordnung etwas schwieriger. Meist wird er etwas rechts von der Mitte gesehen. Liberale Parteien wie die FDP stehen für gewöhnlich der Wirtschaft nahe und finden, dass die Unterschiede zwischen arm und reich natürlich sind. Andererseits sind Liberale auch für Fortschritt und Veränderung. Auch die Christdemokratie ist nicht ganz klar rechts. Christdemokraten denken zwar eher konservativ. Ihr christlicher Glaube sagt ihnen aber auch, dass man anderen Menschen helfen sollte, die benachteiligt sind. Der Faschismus und der Nationalsozialismus werden als rechtsextrem gesehen. Anhänger dieser Ideen wollen die Demokratie abschaffen und denken, dass bestimmte Völker weniger wert sind. Ein Blick in eine moderne Druckerei Eine Druckerei ist ein Betrieb, in dem gedruckt wird. Man druckt ein Bild oder einen Text mit Farbe auf Papier . Solche Techniken kennen die Menschen schon seit über tausend Jahren . Johannes Gutenberg hat den Buchdruck im 15. Jahrhundert verbessert, also vor über 500 Jahren. Mit Druckerei meint man also nicht nur das Haus , in dem gedruckt wird, sondern auch ein Unternehmen . Druckereien arbeiten meist für andere, die etwas gedruckt haben wollen. Sie drucken meist sehr viel und nicht nur einzelne Blätter , sondern ganze Bücher und Zeitungen . Oder sie drucken Werbung auf Zettel oder Verpackungen. Wenn es besonders um den Druck von Büchern geht, spricht man auch vom Buchdruck . Inhaltsverzeichnis 1 Wie wurde früher gedruckt? 2 Wie wurde Gutenbergs Erfindung weiter entwickelt? 3 Wie druckt man heute? 4 Wie druckt man Farbbilder? Wie wurde früher gedruckt? Eine Druckerpresse aus dem Jahr 1819: Das Blatt wurde auf die Druckvorlage gelegt und unter die Presse geschoben. Durch die Drehung am Hebel wurde das Blatt auf die Vorlage gedrückt. Bei den ältesten Druckplatten waren die Buchstaben in Holz geschnitzt. Eine andere Technik war es, die Buchstaben in eine Lehmplatte zu stempeln. Diese Techniken gab es in Asien schon im 9. Jahrhundert , in Europa seit dem Mittelalter . Der Goldschmied Gutenberg erfand nach langem Tüfteln eine einfachere Methode: Er goss aus Metall eine Art Stempel mit je einem Buchstaben drauf. Die nannte man Lettern. Das kommt vom lateinischen Wort für Buchstabe. Die Lettern lagerten in einem Setzkasten. Der Buchdrucker setzte sie zu Wörtern , Sätzen und schließlich zu ganzen Seiten zusammen. Diese konnte man mit Druckerfarbe bestreichen und ein Blatt Papier darauflegen. Die Druckerpresse drückte das Blatt fest auf die Vorlage. Dann zog der Drucker das Blatt ab und hängte es zum Trocknen auf. Eine solche Seite konnte man lesen , wenn nötig Korrekturen anbringen und dann weiterdrucken. Nach Beendigung der Arbeit konnte man die Lettern in den Setzkasten zurücklegen und anderweitig verwenden. Man konnte aber von einer solchen Vorlage auch einen Abguss erstellen und damit drucken. Solche Druckplatten waren stabiler und gaben die einzelnen Lettern sofort wieder frei. Wie wurde Gutenbergs Erfindung weiter entwickelt? Die Verwendung von Rollen anstelle der Druckplatten ermöglichten es, ganze Papierbahnen zu bedrucken. Diese wurden anschließend zerschnitten. So musste nicht jedes Blatt einzeln unter die Druckerpresse gelegt werden. Bei geschnitzten Druckplatten und bei Gutenbergs Methode liegen die Buchstaben höher als der Freiraum rundherum. Man nennt diese Methode deshalb "Hochdruck". Diese Methode ist jedoch aufwendig und teuer, deshalb brauchen sie heute nur noch Handwerker , die besondere Bücher so herstellen wollen wie früher. Schon kurz vor Gutenbergs Erfindung gelang erstmals eine andere Methode. Dabei nahm der Künstler eine Kupferplatte , weil die eher weich ist. Mit einem harten Werkzeug aus Stahl ritzte er darauf sein Bild ein. Diese Bildplatte bestrich er mit Druckerfarbe. Dann wischte er sie mit einem Lappen ab, bis die Farbe nur noch in den Vertiefungen lag. Mit einem saugfähigen Papier und einer sehr starken Druckerpresse konnte er schließlich einen Abdruck erzeugen. Weil die Farbe in den Vertiefungen der Platte lag, nennt man diese Methode "Tiefdruckverfahren". Im Jahr 1826 hat erstmals ein Franzose das Bild mit einer Art Fotoapparat auf die Kupferplatte übertragen und die Vertiefungen mit chemischen Mitteln herausgeholt. So konnte man Schriften oder Bilder auf die Druckplatte übertragen. Diese Methode war einfacher und billiger und ersetzte das Hochdruckverfahren weitgehend. Eine weitere wichtige Entwicklung fand bei den Druckplatten statt: Anstelle von Platten verwendete man Rollen, die lange Papierbahnen bedruckten. Jedes Mal, wenn sich die Rolle drehte, druckte sie dieselbe Seite ab. Anschließend wurden die Papierbahnen zu einzelnen Blättern zerschnitten. So musste nicht jedes Blatt einzeln unter die Druckerpresse gelegt werden. Wie druckt man heute? In Druckereien arbeitet man heute meist mit großen Maschinen . Druckplatten aus Holz verwenden heute nur noch Künstler für ihre Bilder. Eine solche Druckplatte nennt man Holzschnitt. Schulkinder verwenden heute meist ein einfacheres Material dazu: Linoleum. Das ist ein Bodenbelag aus einem natürlichen Material, der sich einfacher schnitzen lässt. Verschiedene Künstler arbeiten mit Druckplatten aus Kupfer oder Messing . Sie nutzen verschiedene mechanischen oder chemischen Techniken, um ihre Bilder auf die Druckplatte zu bringen. Um das Jahr 1960 kam die nächste Erfindung: der Offsetdruck. Diese Druckvorlagen sind flach und werden vollständig mit Druckfarbe bestrichen. Die Buchstaben sind jedoch aus einer Beschichtung, welche die Druckfarbe aufnimmt. Die farblose Umgebung nimmt keine Druckfarbe an. Das ist ähnlich wie eine fettige Fläche , die kein Wasser aufnimmt. Den Offsetdruck verwendet man heute für Bücher, Zeitungen, Werbedrucke und Verpackungen. Die jüngste Erfindung ist der Digitaldruck. Dabei werden Schriften und Bilder direkt vom Computer zum Drucker übertragen. Aus dem Alltag kennt man sie heute als Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker . Wie druckt man Farbbilder? Diese Druckfarben werden beim Vierfarbdruck verwendet: Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz. Der Druck von Farbbildern auf weißem Papier gelingt, weil man mit nur drei Grundfarben sehr viele verschiedene Farbtöne mischen kann. Beim Farbdruck werden als Grundfarben verwendet, meistens Cyan, Magenta und Gelb. Damit sieht dann das Bild am ehesten aus wie in der Wirklichkeit. Cyan ist eine Art Hellblau, das sich im Farbkreis zwischen Blau und Grün befindet. Magenta ist eine leuchtende rötliche Farbe, die im Farbkreis zwischen Blau und Rot liegt. Alle drei Grundfarben übereinander ergeben zwar eine dunkle Farbe, aber noch kein schönes Schwarz. Um auch Schwarz drucken zu können wird daher Schwarz als zusätzliche Druckfarbe eingesetzt. Druckverfahren mit drei bunten Grundfarben und Schwarz nennt man Vierfarbdruck. Weiß ergibt sich beim Vierfarbdruck aus der Farbe des Papiers. Hochwertige Fotodrucker verwenden sogar fünf bis zwölf verschiedene Druckfarben. Das erlaubt eine noch präzisere Farbtreue beim Drucken. Dieses Ballon-Bild wurde mit Vierfarbdruck gedruckt. Dabei wurde vier Mal mit verschiedenen Druckfarben auf die selbe Position des Papieres gedruckt. Cyan-Anteil des Ballon-Bildes Magenta-Anteil des Ballon-Bildes Gelb-Anteil des Ballon-Bildes Schwarz-Anteil des Ballon-Bildes Eine alte Druckvorlage aus einzelnen Teilen Selbstgemachte Limonade in einem Glaskrug Limonade ist ein Getränk aus Wasser mit Fruchtgeschmack. Meistens enthält Limonade Kohlensäure , die sorgt für die kleinen Bläschen. Die häufigsten Limonadensorten sind Orangen - und Zitronenlimonade. Es gibt aber auch Limonaden aus anderen Früchten , wie zum Beispiel Erdbeeren , Limetten oder Maracuja. Cola und Energydrinks sind ebenfalls eine Art Limonade. Erfrischungsgetränke wie Limonade gibt es schon seit dem Altertum . Im Römischen Reich kannte man ein Getränk, das Posca hieß. Es bestand aus Wasser, in das man Essig gemischt hatte. Posca war auch noch viele Jahrhunderte danach sehr beliebt. Wann die heutige Form der Limonade entstanden ist, weiß man nicht mehr genau. Limonade wird meistens aus einem Sirup gemacht, auf den man dann Wasser gießt. Wenn sich der Sirup mit dem Wasser mischt, entsteht die Limonade. Der Sirup besteht normalerweise aus Stücken oder aus Saft der Frucht, nach der die Limonade schmecken soll. Außerdem enthält er oft Zucker , Zitronensäure und Kohlensäure. Manchmal werden auch Farbstoffe in den Sirup gemischt. Bei Cola besteht der Sirup aus Aroma der Kolanuss, die Koffein enthält. Außerdem ist in Colasirup meistens noch Phosphorsäure , eine Chemikalie zur Geschmacksverstärkung. Es gibt verschiedene Arten von Limonade oder auch anderen, ähnlichen Getränken. Sie haben nicht immer denselben Namen. Je nach dem, was darin steckt, können sie ungesund sein. Darum ist es gut, wenn man sich die Verpackung anschaut. Dort sollen die Inhaltsstofe stehen. Ansonsten fragt man nach, was gemeint ist. Wie viel Frucht steckt in Limonade und anderen Getränken? Eine Zitrone auf einer Saftpresse. Man kann eine Limonade sehr einfach selber machen. Wie viel Zucker man hineintut, das entscheidet man dann selber. Wer eine Limonade trinkt, denkt vielleicht, dass viel von der Frucht darin ist, nach der die Limonade heißt. In einer Zitronenlimonade soll viel Zitronensaft sein, oder es sollen auch kleine Zitronenstückchen darin sein. In Wirklichkeit stecken in Limonaden meistens nur ein paar Tropfen von der Frucht. Manchmal hat die Limonade ihren Geschmack nur durch künstliche Aroma-Stoffe und gar nicht von einer Frucht her. In Limonaden wird außerdem sehr viel Zucker getan. Ansonsten ist es einfach nur Wasser. Die Hersteller können also Limonade meist billig herstellen. Dafür, was man bekommt, sind sie sehr teuer. Wer den Saft von Früchten genießen will, oder auch mit Fruchtstückchen, der kann einen Fruchtsaft kaufen. Dieser Saft kommt wirklich aus gepressten Früchten. Echter Fruchtsaft enthält also keinen Zucker oder Wasser. In Fruchtsäften steckt aber eben der Zucker, der sowieso in der Frucht vorkommt. Gesünder ist es meistens, wenn man keinen Apfelsaft trinkt, sondern gleich einen Apfel ist. Der macht außerdem mehr satt. Die Hersteller haben sich aber noch einen Trick ausgedacht: Sie verkaufen auch "Fruchtsaftgetränke". In so einem Getränk steckt wohl Fruchtsaft, aber nur zu einem Zehntel oder einem Fünftel. Der Rest ist Wasser und Zucker. Aroma-Stoffe und Farb-Stoffe sind oft auch darin. Obwohl Fruchtsaftgetränke süßer schmecken als Fruchtsäfte, steckt darin viel weniger Frucht. Dann gibt es noch die Schorle. Manche sagen auch der Schorle oder das Schorle, oder Spritzer oder Gespritzter. Das ist meist eine Mischung von Fruchtsaft mit etwas anderem, zum Beispiel Sprudelwasser oder Wein oder Bier . Eine Apfelschorle etwa ist Apfelsaft mit Sprudelwasser gemischt. Vor über 100 Jahren: Dieses Geschäft verkauft Limonade und Eis. Ein Limonaden-Laden auf der Insel Capri, die zu Italien gehört Erdbeer-Limonade Hier genießt gleich jemand Papaya-Saft. LemonAid ist eine Limonade aus fairem Handel . Typisch amerikanisch: Diese Kinder verdienen etwas Geld mit Limonade. Der Theologe Erasmus von Rotterdam lebte zur gleichen Zeit wie Martin Luther . Erasmus war gegen die Reformation , doch auch er kritisierte die Kirche von damals. Mit dem Erasmus-Programm möchte die EU heute, dass Studenten für eine bestimmte Zeit eine Universität im Ausland besuchen. Humanismus ist eine Art, wie man denkt. Die Anhänger dieser Art heißen Humanisten. Sie mögen keinen Aberglauben und kein starres Denken . Stattdessen finden sie es gut, wenn man nachfragt, etwas überprüft und gut nachdenkt. Humanist nennen sich viele Menschen , die keine Religion haben. Oft sind sie Atheisten und glauben daher an keinen Gott . Sie möchten aber dennoch über Religion und Philosophie nachdenken und gemeinsam etwas für andere Menschen tun. Für sie ist der Humanismus eine Art Ersatz für eine Religion. Außerdem sagt man auch Humanismus zu einer bestimmten Epoche und Denkweise. Dieser Humanismus fand etwa zur selben Zeit wie die Renaissance statt. Das war etwa in den Jahren von 1400 bis 1600, also vor über 400 Jahren. Wie kam es zum Humanismus? Der Humanismus entstand am Ende des Mittelalters . Die Humanisten wollten mehr über die großen Denker im Altertum wissen. Darum lernten sie die alten Sprachen Griechisch und Latein besonders gut. Sie fragten sich, wie man gut lebt und das Richtige tut. Schon im Mittelalter lebten kluge Leute, die sich für das Altertum interessierten. Darum ist es nicht ganz einfach zu sagen, wer der erste Humanist war. Das könnte Petrarca gewesen sein: Dieser Mann aus Italien wurde im Jahr 1304 geboren . Ein anderer bekannter Humanist war Erasmus von Rotterdam . Warum reden wir heute vom Humanismus? Nach der Zeit des Humanismus gab es immer wieder Gelehrte, die ganz ähnlich dachten. Um das Jahr 1800 forschten sie mehr über die Zeit der Renaissance. So entstand unser Bild vom Humanismus. Außerdem haben diese Gelehrten gefordert, dass wieder mehr Latein und Griechisch gelernt wird. Einer davon war Wilhelm von Humboldt aus Preußen . Er war der jüngere Bruder des Forschers Alexander von Humboldt . Das Gymnasium war ein bisschen seine Idee. Man sprach noch lange von einem humanistischen Gymnasium, wenn dort Latein und Griechisch gelehrt wurde. Wer sich heute Humanist nennt, will damit meist sagen: Er oder sie will, dass man seinen Mitmenschen hilft. Man soll Mitgefühl für andere haben und dafür sorgen, dass die Gesellschaft menschlicher wird. Gleichzeitig fühlen diese Humanisten sich aber nicht unbedingt in einer christlichen Kirche wohl: Sie glauben nämlich nicht an einen Gott, oder sie glauben anders, als die Kirche es will. Dieses Foto von Sophie Scholl hat die Polizei kurz vor ihrer Hinrichtung gemacht. Sophie Scholl war eine junge Studentin aus Deutschland . Bekannt ist sie heute, weil sie gegen die nationalsozialistische Diktatur von Adolf Hitler war. Mit ihrem Bruder Hans und anderen Studenten gründete sie 1942 die Widerstandsgruppe Weiße Rose. Damals befand sich Deutschland im Krieg gegen andere Länder. In Deutschland berichtete der Staat über die Erfolge der deutschen Armee und stellte den Krieg als etwas Gutes dar. In Wahrheit war der Krieg jedoch kaum noch zu gewinnen und forderte viele Opfer. Mit Flugblättern wollte die Weiße Rose die Bevölkerung darauf aufmerksam machen und bewirken, dass die Menschen kritisch über den Krieg nachdenken. Später wurden die Geschwister Scholl und andere Mitglieder der Weißen Rose dafür gefangen genommen und hingerichtet . Sophie Scholl wurde im Jahr 1921 im Städtchen Forchtenberg in der Nähe von Heilbronn geboren. Später zog ihre Familie nach Ulm . Am Beginn der Diktatur machte sie im Bund Deutscher Mädel mit. Andererseits waren das Christentum und der Humanismus für ihre Familie sehr wichtig. Im Jahr 1940 machte sie ihr Abitur und arbeitete als Kindergärtnerin. In dieser Zeit las sie viel über Religion und schrieb Briefe an ihren Freund Fritz Hartnagel, den sie heiraten wollte. Er war Offizier in der Armee. Was machte die Weiße Rose? Ab Mai 1942 ging Sophie an die Universität in München, um Biologie und Philosophie zu studieren. Auch ihr älterer Bruder Hans studierte Medizin an dieser Uni. Zusammen lebten sie in einer Wohnung. Im November 1942 kam Hans von einem Kriegseinsatz im Osten zurück und schloss sich mit anderen Studenten zusammen. Da sie vorübergehend selbst im Krieg waren, sahen die Studenten voraus, dass er für Deutschland nicht mehr zu gewinnen war. In ihren Flugblättern nannten sie Hitler und die Nationalsozialisten Lügner und Massenmörder. Zum inneren Kreis der Gruppe gehörten neben Hans und Sophie Scholl drei weitere Studenten und ein Professor für Philosophie an der Universität München. Sie kannten andere Widerstandsgruppen, die ebenfalls im Geheimen tätig waren, und konnten die Flugblätter in mehreren Städten verteilen. Eines der Flugblätter, welche Sophie Scholl und ihr Bruder in der Universität München verteilten. Im Februar 1943 schrieben sie ein Flugblatt über die deutsche Niederlage bei der Schlacht von Stalingrad . Hans und Sophie Scholl gingen allein an die Uni und verteilten mehrere der Flugblätter vor den Hörsälen. Sie wollten dabei möglichst unerkannt bleiben. Damit sie wieder mit leeren Taschen rausgehen konnten, warfen sie den Rest vom obersten Stockwerk in den Lichthof. Sie wurden jedoch entdeckt und der Polizei übergeben. Was geschah nach der Festnahme? Die Geschwister wurden getrennt und stundenlang verhört. Gleichzeitig durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und fand weitere Beweise dafür, dass die beiden gegen die Regierung waren. Am gleichen Tag hielt Joseph Goebbels in Berlin eine Rede, in der er das deutsche Volk zum "totalen Krieg" aufforderte. Damit war gemeint, dass nun alle Deutschen beim Krieg mitmachen sollten. Vier Tage später kamen Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst, ein weiterer Student, vor den Volksgerichtshof der Nationalsozialisten. Dort fand kein rechtmäßiger Prozess statt. Die Schuld der Angeklagten stand für den Richter schon fest. Christoph Probst bat als Vater von drei kleinen Kindern um Gnade, doch auch er erhielt schließlich die Todesstrafe . Im Gefängnis konnten Hans und Sophie Scholl noch kurz mit ihren Eltern sprechen, bevor sie mit einer Guillotine getötet wurden. Später im Jahr wurden auch die anderen Widerständler aus dem inneren Kreis der Gruppe im selben Gefängnis hingerichtet. Ihr letztes Flugblatt gelangte jedoch nach Großbritannien und wurde von Flugzeugen der Alliierten über Deutschland abgeworfen. Nach dem Krieg wurden die Geschwister Scholl und die Weiße Rose auf verschiedenste Weise gewürdigt. Gerade Sophie wurde als mutige Frau zum Vorbild. Dafür wurde sie in der Gedenkstätte Walhalla verewigt. Außerdem wurden viele Schulen nach ihr benannt und Bücher über sie geschrieben. Im Jahr 2005 wurde ein Film über die letzten fünf Tage in ihrem Leben gedreht. In Blumberg in Baden-Württemberg hat sie in einem Kindergarten gearbeitet. Sophie Scholl hat Flugblätter in den Lichthof der Uni geworfen und wurde dabei entdeckt. Die Gräber von Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst in München. Diese Büste erinnert in der Walhalla an Sophie Scholl. Diese "Flugblätter" sind aus Marmor. Sie wurden 1988 vor der Uni München in das Pflaster eingelassen. Damit soll an die Aktionen der Weißen Rose erinnert werden. Im Ausdruck "Bitte nicht füttern!" ist "füttern" das Verb. Genauer gesagt handelt es sich um ein Tätigkeitsverb. Das Verb ist eine Wortart . Man sagt dazu auf Deutsch auch Tuwort oder Zeitwort. Das Verb ist wohl die wichtigste Wortart, wenn man einen Satz bildet. In dem Satz "Janine geht ins Theater" ist "geht" das Verb. Verben haben eine Grundform. So stehen sie im Wörterbuch : "lachen", "grübeln", "sein", "haben", "sich anstellen" sind solche Grundformen von Verben. In einem Satz steht das Verb aber meist in einer veränderten Form: Man sagt, es wurde konjugiert. Das Verb passt sich der Person oder der Sache an, welche handelt. In "Janine geht ins Theater" steht "geht", weil Janine nur eine Person ist. In "Janine und Alice gehen ins Theater" steht "gehen", weil es mehr als eine Person sind. Das Verb passt sich nicht nur an die Zahl an. Man kann damit auch die Zeit angeben: "Janine und Alice gingen ins Theater" bedeutet, dass das in der Vergangenheit passiert ist. Das Verb zeigt also die Zeit an, das Tempus. Weil das Verb das kann, heißt es auch Zeitwort. Was für Arten von Verben gibt es? Tom lacht. "lacht" ist ein Vollverb. In der Grammatik unterteilt man die Verben in Vollverben und Hilfsverben. Das Vollverb kann als alleiniges Verb im Satz stehen. Zusammen mit einem Substantiv reicht das aus, um einen vollständigen Satz zu bilden: "Tom lachte." "Julia singt." " Fische schwimmen." Ein Hilfsverb hingegen kann nicht als einziges in einem Satz stehen. Es hilft einem anderen Verb. Die Vorgegenwart braucht zwei verschiedene Hilfswerben: Im Satz "Tom hat gelacht" stehen das Hilfsverb "hat" und das Vollverb "gelacht". Im Satz "Petra ist geschwommen" steht das Hilfsverb "ist". Die Zukunftsform lautet zum Beispiel: "Klaus und Susanne werden heiraten". Da ist das Hilfsverb "werden". Haben, sein und werden sind drei Hilfsverben, die man sehr oft verwendet. Allerdings können sie auch als Vollverben dienen: "Er hat eine Katze." "Ich bin Schülerin." "Die Pflanzen werden noch größer." Eine besondere Art von Hilfsverben sind die Modalverben: dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen. "Ich darf den Fernseher einschalten." "Alle Kinder müssen zur Schule gehen." "Der Hund will die Katze jagen." Modalverben können nur ausnahmsweise allein im Satz stehen, beispielsweise "Ich muss aufs Klo!" Man kann Verben auch nach ihrer Bedeutung einteilen. Viele Verben besagen, dass jemand etwas tut. Das sind Handlungsverben oder Tätigkeitsverben: "Die Kinder gehen nach Hause." "Ich spiele im Garten." "Tom lachte darüber." Andere Verben benennen einen Vorgang. Sie geben an, was sich ändert oder länger andauert. Beispiele: "Franziska wächst noch." "Der Wasserhahn tropfte laut." "Die Blätter fallen von den Bäumen." Wiederum andere Verben heißen Zustandsverben. Sie zeigen einen Zustand: So ist etwas, etwas bleibt. "Raketen fliegen schneller als Flugzeuge." "Der Papst lebt im Vatikan ." "In Paris steht der Eiffelturm." Wie kann ein Verb anzeigen, wann etwas geschieht? Märchen kommen aus alter Zeit. Deshalb sind sie im Präteritum geschrieben: "Es war einmal…" Das Verb kann in verschiedenen Zeitformen stehen und damit anzeigen, wann etwas geschah, geschieht oder geschehen wird. Diese Zeitformen haben eindeutige lateinische Namen . In der deutschen Sprache können die Namen verschieden sein. Das hängt etwas vom Land und von der Schule ab. Am einfachsten ist das Präsens, die Gegenwart. "Ich schreibe einen Brief" ist ein solcher Satz. Er beschreibt, was ich gerade tue. Das Präsens beschreibt aber auch, was immer gilt, zum Beispiel "Die Erde dreht sich um die Sonne". Was kurz vor der Gegenwart geschehen ist, beschreibt man im Perfekt oder, wie man auch treffend sagt, in der Vorgegenwart: "Weil ich den Wecker nicht eingestellt habe, komme ich jetzt zu spät". Was schon lange vergangen ist, beschreiben wir im Präteritum oder Imperfekt, auch Vergangenheitsform genannt. Alle Märchen beginnen so: "Es war einmal…". Wichtig ist dabei, dass alle Könige , Prinzessinnen und anderen Personen längst gestorben sind und nichts mehr mit der Gegenwart zu tun haben. Was schon vor der Vergangenheit geschehen ist, beschreiben wir im Plusquamperfekt. Ein Beispiel: "Als der Prinz zum Schloss kam, war die Dornenhecke bereits bis in den Himmel gewachsen." "War gewachsen" steht im Plusquamperfekt. Plusquamperfekt und Imperfekt gehören also zusammen wie Perfekt und Präsens. Das Futur oder die Zukunftsform beschreibt, was erst kommen wird. Ein Beispiel: "Die Sonne wird auch morgen wieder aufgehen." Etwas Zukünftiges kann man aber auch mit einer Präsens-Form beschreiben. Man sagt zum Beispiel: "Wir gehen morgen schwimmen." Das Verb steht hier eigentlich in der Gegenwart, aber zusammen mit dem "morgen" wird daraus im ganzen Satz eine Zukunftsform. Diesen "Trick" wenden wir häufig an. Was ist der Modus eines Verbs? Hier stehen die Verben im Indikativ. Der Modus ist die Art und Weise, wie etwas gesagt wird. Wir kennen drei verschiedene Modi: Indikativ, Imperativ und Konjunktiv. Im Indikativ sprechen wir normalerweise. "Ich bin glücklich." "Hast du Angst?" oder "Das Wasser war kalt" sind Sätze im Indikativ oder in der Aussageform. Man nennt sie auch "Wirklichkeitsform". Der Imperativ ist die Befehlsform: "Sei Still!", "Hört auf damit!" oder "Arbeitet bitte langsam!" sind Beispiele dafür. Der Konjunktiv ist die Möglichkeitsform. Es gibt zwei Möglichkeiten: Den Konjunktiv I, also den "Konjunktiv eins", braucht man in der indirekten Rede: "Er hat gesagt, er komme etwas später." Den Konjunktiv II, also den "Konjunktiv zwei", braucht man für Dinge, die kaum möglich sind, zum Beispiel: "Er hat gesagt, er könne fliegen." Manchmal behilft man sich mit einem "würde". "Er hat gesagt, er würde etwas später kommen" ist zwar grammatikalisch nicht korrekt, wird aber im Alltag oft so gesagt. Das Michigan Stadium ist das zweitgrößte Stadion der Welt. Es steht in den USA. Hier wird vor allem American Football gespielt. Ein Stadion ist ein Ort, an dem ein sportlicher Wettkampf ausgetragen wird. Das kann zum Beispiel ein Fußballspiel oder ein Leichtathletik -Wettbewerb sein. Häufig werden Stadien aber auch für Popkonzerte und Shows genutzt. Bei den meisten Stadien befindet sich der Ort des Geschehens in der Mitte, während die Zuschauer auf der Tribüne auf Tausenden Sitzplätzen rundherum zuschauen. Wenn das Stadion ganz unter einem Dach liegt, nennt man es eher eine Sporthalle. Zu den größten Stadien der Welt gehören das Stadion Erster Mai in Nordkorea mit 114.100 Sitzplätzen sowie das Michigan Stadium in Ann Arbor in den USA . Es hat 107.000 Sitzplätze. Das größte Stadion in Europa ist das Camp Nou, die Heimatstätte des FC Barcelona , mit 99.354 Plätzen. Was bedeutet ein Stadion für die Fans? Viele Fans gehen ins Stadion, um ihre Mannschaft von den Rängen aus zu unterstützen. Diesen Fans ist es dabei wichtiger, eine gute Stimmung zu erzeugen, als das Spiel zu verfolgen. Das machen sie beispielsweise mit Fangesängen , Choreographien, Fahnen oder bengalischen Fackeln. Feuerwerk ist jedoch in den meisten Stadien verboten und kann zu hohen Bußen führen. Solche Fans sind häufig in organisierten Gruppen und man findet sie meist auf den günstigen Stehplatztribünen hinter dem Tor. Woher kommt die Idee? Kolosseum in Rom Im alten Griechenland gab es bereits sportliche Wettkämpfe. Einer davon war das Wettlaufen über die Länge eines Stadions, ein altes griechisches Längenmaß, knapp 200 Meter . Man hat entlang der Laufbahn dann Plätze für die Zuschauer gebaut. Das Gebäude, die Laufbahn und die Länge hießen alle Stadion. Auch die Römer hatten Stadien. Dort hießen sie jedoch oft Amphitheater. Das ist ein Theater, in dem die Zuschauer rundherum zuschauen können, nicht nur von vorne auf die Bühne sehen. Das größte und bekannteste Amphitheater ist das Kolosseum in Rom . Seine Spielfeld in der Mitte, die Arena, ist 80 Meter lang und 55 Meter breit, so wie ein Fußballfeld heute. In europäischen Städten wurden im 20. Jahrhundert, also ungefähr von den Jahren 1900 bis 2000, oft Stadien mit einem Fußballrasen und einer 400 Meter langen Laufbahn für die Leichtathletik darum herum gebaut. Die Stadien für die Olympischen Spiele in Berlin und München wurden zum Beispiel so eingerichtet. Bei modernen Fußballstadien gibt es nun jedoch keine Leichtathletikbahn mehr. Dort sitzen die Fans während des Spiels näher am Fußballfeld. Große Stadien sind sehr teuer. Es ist schwierig, genug Zuschauer anzuziehen. Trotzdem werden sie gebaut, weil zum Beispiel die Politiker eine Stadt viel Geld ausgeben lassen. Sie glauben, dass dann die Fußball-Fans sie wählen werden. Oder das Stadion wird wegen einer Weltmeisterschaft oder die Olympischen Spiele gebaut. Sonst würden diese großen Sportereignisse dort nicht stattfinden. Nach dem Ereignis aber haben die Städte zu große und teure Stadien. Vor etwa 2300 Jahren: Stadium in der griechischen Stadt Epidaurus. Eines der bekanntesten Stadien in Deutschland : Olympiastadion Berlin . In Salvador in Brasilien : Dieses Stadium wurde für die Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2014 gebaut. Im Rheinpark Stadium in Vaduz , der Hauptstadt von Liechtenstein Tapei Dome: ein riesiges, überdachtes Stadion in Taiwan Epochen sind Zeitabschnitte der Geschichte. Die Gebäude auf diesem Bild gehören sicher verschiedenen Epochen an. Eine Epoche ist ein Zeitabschnitt, der einige Jahrzehnte oder auch über ein Jahrhundert lang dauern kann. Meist denkt man an Epochen in der Kunst . Das Wort "Epoche" kommt aus der griechischen Sprache und bedeutete ursprünglich "Zeitpunkt". Man kann auch von einem Zeitpunkt bis zum anderen denken, dann ist es ein Zeitabschnitt. So eine Epoche ist zum Beispiel die Gotik oder der Barock . Die längsten Zeiträume findet man in der Erdgeschichte. Sie beginnt mit der Entstehung der Erde . Es folgen das Erdaltertum , das Erdmittelalter und die Erdneuzeit. Die Menschheitsgeschichte beginnt mit der Urgeschichte . Sie beginnt mit der Steinzeit . Mit der Erfindung der Schrift beginnt die Antike , die man auch "Altertum" nennt. Es folgen das Mittelalter und die Neuzeit . Allerdings braucht man oft auch für diese Zeitabschnitte den Ausdruck "Epoche". Das ist etwas unscharf, wird aber oft so angewendet. Am kürzesten ist das, was wir als "Ära" bezeichnen. Wenn ein Politiker längere Zeit an der Macht ist, spricht man von seiner Ära, beispielsweise die "Ära Merkel". Das ist der Zeitraum, in dem Angela Merkel deutsche Bundeskanzlerin war. Welches sind die drei Zeitalter der Menschheitsgeschichte? Die Neuzeit ist das dritte Zeitalter der Menschheitsgeschichte. Ein wichtiges Ereignis gleich zu ihrem Anfang war die Reisen des Christoph Kolumbus nach Amerika . Als Menschheitsgeschichte bezeichnet man das, was der ganzen Menschheit passiert ist. Sie besteht aus drei Zeitaltern: Die erste war das Altertum . Sie fing an, als die Menschen die Schrift erfanden. Dieses Zeitalter endete etwa im Jahr 500 nach Christus , als das Römische Reich zerfiel. Das zweite Zeitalter war das Mittelalter . In der Schweiz und in Süd-Deutschland begann es mit dem Rückzug der Römer . Neue Reiche entstanden, zum Beispiel das Reich der Franken . In der Schweiz bildete sich die Eidgenossenschaft . Das Mittelalter dauerte in den deutschsprachigen Ländern etwa vom Jahr 500 nach Christus bis 1500 nach Christus. Das dritte Zeitalter ist die Neuzeit . Sie begann mit der Entdeckung Amerikas , mit dem Buchdruck und mit der Reformation . Wir leben heute noch im Zeitalter der Neuzeit. Es ist immer schwierig zu sagen, wann ein Zeitalter anfing oder zu Ende ging. Das geschah nie an einem bestimmten Tag oder in einem bestimmten Jahr. Der Buchdruck oder Luthers Gedanken zum Beispiel brauchten viel Zeit, bis sie die hintersten Dörfer erreicht hatten. Außerdem sind sich die Wissenschaftler nicht immer einig, welches Ereignis wirklich wichtig für ein Zeitalter war. Zudem kommt es auch darauf an, auf welchem Gebiet der Erde man von einer Epoche spricht. Die Schrift beispielsweise gab es im Orient viel früher als bei uns . Auch die Heilkunde war dort viel weiter entwickelt. Die Alten Ägypter bauten Pyramiden , während die Menschen woanders noch in Holzhütten wohnten. Von welchen Epochen spricht man in der Kunst? In der Baukunst gibt es beispielsweise die Epoche der Gotik . Eines ihrer besonderen Elemente ist der Spitzbogen. Von Epochen spricht man in der Kunst . Da gibt es verschiedene Richtungen wie die Baukunst , die Musik , die Literatur , die Malerei oder die Bildhauerei und noch einige andere. Aufeinander folgten die Romanik die Gotik die Renaissance der Barock das Rokoko der Klassizismus , in der Musik spricht man hier von der Klassik die Romantik In der zweiten Hälfte des 19. und im 20. Jahrhundert gab es viele und kürzere Epochen. Es ist jeweils schwierig zu sagen, wann eine Epoche durch die nächste abgelöst wurde. Auch gibt es Unterschiede, ob man zum Beispiel von der Malerei oder der Literatur spricht. In der Literatur zum Beispiel gibt es auch noch andere Begriffe wie die Epoche des "Sturm und Drang" und einige andere. Dieses Mosaik , das Otto zeigt, wurde mehr als 900 Jahre nach seinem Tod gemacht. Man findet es in einer U-Bahn -Station in Berlin . Otto der Große war ein Monarch , der im frühen Mittelalter lebte. Er heißt auch "Otto der Erste". Besonders ist er, weil er als erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gilt, auch wenn man das Reich damals noch nicht so genannt hat. Die Kaiserkrone erhielt Otto im Jahr 962. Davor war er bereits Herzog von Sachsen , König des Ostfrankenreichs und König von Italien geworden. Ihn und seine beiden Nachfolger, die ebenfalls Otto hießen, nannte man später die Ottonen. Otto wurde im Jahr 912 geboren, vermutlich im heutigen Sachsen-Anhalt . Er entstammte einer reichen Adelsfamilie , den Liudolfingern. Sein Vater Heinrich war bereits Herzog von Sachsen und ab 919 König des Ostfrankenreichs. Dies war eines der Reiche, die durch die Teilung des riesigen Frankenreichs von Karl dem Großen entstanden waren. Im Ostfrankenreich war es zu dieser Zeit üblich, dass der König das Reich unter seinen Söhnen aufteilte. Heinrich entschied sich jedoch, sein Reich nur dem ältesten Sohn Otto zu vererben. Im Jahr 936 starb Heinrich, und so wurde Otto im Aachener Dom zum König der Ostfranken gekrönt. Zuvor heiratete er Edgitha, die Tochter des Königs von England . Mit ihr hatte er zwei Kinder . Seine Brüder waren wütend darüber, dass sie bei der Thronfolge benachteiligt wurden. Die ersten Jahre seiner Herrschaft verbrachte Otto deshalb damit, Aufstände niederzuschlagen, die seine Brüder gegen ihn angezettelt hatten. Auch sonst gab es mächtige Fürsten im Reich, die gegen Otto waren. Das änderte sich erst im Jahr 955: Otto gelang es, in der Schlacht auf dem Lechfeld die gefürchteten ungarischen Reiterkrieger zu besiegen. Von da an wurde er als großer Held gefeiert, als Verteidiger des christlichen Europas . Nach dem Tod von Edgitha heiratete Otto 951 eine zweite Frau: Adelheid von Burgund , die Witwe des italienischen Königs. So war Otto König von Italien geworden. Dadurch war es ihm möglich, auch Kaiser zu werden. Wegen des Sieges gegen die Ungarn bot der Papst Otto die Kaiserkrone an. Otto folgte dem Ruf des Papstes nach Rom . Dort ließ er sich 962 zum Kaiser krönen. Wie schon zuvor Karl der Große sah er sich damit als Nachfolger der römischen Kaiser. Im Jahr 973 starb Kaiser Otto im Alter von 61 Jahren. Thronfolger wurde Otto der Zweite, ein Sohn aus der Ehe mit Adelheid. An Otto erinnerte man sich vor allem in Magdeburg . Dort hatte er ein wichtiges Bistum gegründet und dort wurde er in der Domkirche bestattet . Als Held gefeiert hat man ihn in Deutschland erst wieder in den Jahren nach 1800. Die Sternbilder Großer Bär und Kleiner Bär. Im Kleinen Bär sieht man den Polarstern. Den Großen Bär nennt man manchmal auch "Großer Wagen". Der Polarstern ist ein Stern , der immer gerade über dem Nordpol der Erde steht. Man sieht ihn in der Nacht und auch nur dann, wenn man sich auf der nördlichen Halbkugel der Erde befindet. Es sieht im Laufe der Nacht so aus, als würden alle anderen Sterne am Himmel sich um den Polarstern drehen. Weil der Polarstern diese Lage hat, war er früher wichtig, damit man seinen Weg finden konnte. Der Polarstern scheint immer im Norden zu stehen. Das war besonders für Seefahrer hilfreich: So fanden sie leichter ihren Weg auf dem Meer . In der Literatur und Kunst steht unser Polarstern für das Ewige und Beständige, weil er scheinbar immer an derselben Stelle steht. Man denkt dabei auch an Menschen , die nicht so leicht ihre Meinung ändern. Inhaltsverzeichnis 1 Wo scheint der Polarstern zu stehen? 2 Warum hilft der Polarstern der Seefahrt? 3 Was weiß man heute über den Polarstern? 4 Gibt es noch andere Polarsterne? Wo scheint der Polarstern zu stehen? Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden So sieht es aus, wenn man den Nachthimmel des Nordens filmt: Der Polaris ist in der Mitte, und die anderen Sterne drehen sich um ihn. Der Film ist aber ein Zeitraffer: In Wirklichkeit passiert das viel, viel langsamer. Weil die Sterne lange in die Kamera strahlen, sehen sie nicht aus wie Punkte, sondern wie kurvige Streifen. Der Polarstern scheint immer direkt über dem Nordpol der Erde zu stehen. Um das besser zu verstehen, kann man sich die Erde wie einen Ball vorstellen. Man könnte einen dünnen Holzstab durch den Ball stechen und den Ball daran drehen. Der Holzstab ist wie die Erdachse , also die Achse, um die sich die Erde wie ein Kreisel dreht. Die Löcher im Ball sind wie die Pole der Erde, also der Nordpol und der Südpol . Der Holzstab, der in unserem Modell durch die beiden Löcher gesteckt wurde, zeigt mit mit dem einen Ende nach Norden , mit dem anderen nach Süden . Man kann sich den Holzstab in unserem Modell, also die Erdachse in der Wirklichkeit, wie eine Linie weiterdenken. Diese Erdachse zeigt im Norden in Richtung des Polarsterns. Die übrigen Sterne sind verstreut über den Nachthimmel. Weil die Erde sich um die Erdachse dreht, sieht es für uns auf der Erde so aus, als wenn alle Sterne sich gemeinsam bewegen würden. In ihrer Mitte, um die sie sich drehen, ist das gedachte Ende der Erdachse. Dort sieht man, wie gesagt, den Polarstern. Der Polarstern war aber nicht immer an dieser Stelle. Die Erdachse verschiebt sich langsam. Man könnte auch sagen: Die Erde "eiert" ein wenig. Das ist so, als wenn man den Ball mit dem Holzstäbchen ein wenig um den Mittelpunkt drehen würde. Erst im Mittelalter kam der Polarstern an seine Stelle über dem Nordpol. In der Steinzeit , vor 14.000 Jahren , sah man dort einen anderen Stern, nämlich die Wega. In der Zukunft wird der Polarstern wieder woanders stehen. Warum hilft der Polarstern der Seefahrt? Der Polarstern durch ein Teleskop gesehen Menschen wollten schon immer ihren Weg finden. Das war besonders in der Nacht und auf dem Meer schwierig. Auf dem Land tagsüber kann man hingegen Berge , Städte und andere Dinge sehen, die verraten, wo man ist oder in welche Richtung man geht. Auf dem Meer sieht man meist nur den Horizont . Die Seefahrer haben daher Sonne , Mond und Sterne für die Navigation genutzt. Navigation bedeutet, dass man sein Ziel findet. Der Polarstern hat ihnen in der Nacht gezeigt, wo Norden ist. Doch der Polarstern verrät noch mehr: Je nördlicher man sich befindet, desto höher steht der Polarstern über dem Horizont . Wer den Winkel zwischen dem Polarstern und dem Horizont misst, kann daraus den Breitenkreis berechnen, auf dem er sich befindet. Was weiß man heute über den Polarstern? Der Himmel über der Nordhalbkugel. In der Mitte sieht man unseren Polarstern. Dank der Astronomie und guter Teleskope weiß man heute viel mehr über den Polarstern als die Seefahrer von früher. Wissenschaftler nennen unseren Polarstern über dem Nordpol Polaris. Sie sagen auch Ursae Minoris, denn unser Polarstern ist ein Teil des Sternbildes Kleiner Bär, und der heißt auf Latein Ursae Minoris. Es gibt verschiedene Schätzungen, wie weit unser Polarstern von der Erde entfernt ist. Manche Wissenschaftler sagen, dass es 323 Lichtjahre sind, andere, dass es 433 Lichtjahre sind. Ein Lichtjahr ist jedenfalls eine sehr lange Strecke. 323 Lichtjahre sind fast 10 Billionen Kilometer . So lang wäre es, wenn man die Erde am Äquator 243 Milliarden Mal umrunden würde. Der Polarstern ist im Durchmesser 37mal größer als die Sonne . Darum nennen Wissenschaftler ihn einen gelben Überriesen. Obwohl er ziemlich weit weg ist, leuchtet er wegen seiner Größe ziemlich hell an unserem Nachthimmel. Seit dem Jahr 2006 weiß man dank des Hubble- Teleskops , dass unser Polarstern ein Doppelstern ist. Er besteht aus einem Überriesen, den man von der Erde aus sieht, und einem Zwergstern, der um den Überriesen kreist. Außerdem gibt es noch einen weiteren Teil weiter entfernt. Gibt es noch andere Polarsterne? Es ist Zufall, dass über unserem Nordpol unser Polarstern zu stehen scheint, also der Polaris. Früher war dort ein anderer Stern und manchmal auch keiner. Zufällig steht gerade kein Stern über unserem Südpol. Nicht nur die Erde kann Polarsterne haben, sondern auch andere Himmelskörper. Ein Beispiel ist unser Erdmond oder ein Planet wie der Uranus . Wenn man auf dem Uranus stehen würde, dann sähe man Eta Ophiuchi als den nördlichen Polarstern. In einem Park in England : Die Scheibe rechts stellt den Polaris dar. Eine einfache Karte , mit der man den Polarstern oder Polaris leichter findet. Wenn Deutsche das Wort "Polaris" hören, dann denken sie wohl meist an den Namen dieses deutschen Eisbrechers . In diesem Modell steht der Holzstab für die Erdachse . Der Polaris liegt auf ihrer Verlängerung. Ein gerades und ein schiefes Prisma Ein Prisma ist ein geometrischer Körper mit besonderen Eigenschaften: Die Grundfläche und die Oberseite sehen gleich aus. Es ist jeweils ein Dreieck , ein Viereck oder eine Figur mit noch mehr Ecken und geraden Seiten. Die Seitenflächen sind besondere Vierecke. Bei einem geraden Prisma bestehen die Seiten aus Rechtecken. Bei einem schiefen Prisma liegt die Oberfläche nicht genau über der Grundfläche. Deshalb sind auch die Seitenflächen schief, also sind sie Parallelogramme oder Rauten . Beim einfachsten Prisma hat die Grundfläche nur drei Ecken. Beispielsweise hat die Schachtel von Toblerone-Schokolade die Form von so einem Dreiecksprisma. Auch dieser Stern ist ein Prisma. In der Natur gibt es keine genauen Prismen. Kristalle sehen oft fast genau so aus wie ein Prisma. Die einzelnen Teile eines Bergkristalls sehen aus wie ein Prisma. Ihre Grundfläche ist sechseckig und auf der Oberfläche befindet sich eine Pyramide . Ein Quader ist ein besonderes Prisma, weil seine Grundfläche ein Rechteck ist. Der Würfel ist ein besonderes Prisma, weil bei ihm alle Oberflächen aus Quadraten bestehen. Kugeln , Zylinder und Pyramiden haben mit einem Prisma nichts zu tun. Was kann man mit einem Prisma anfangen? Mit einem Dreiecksprisma kann man Regenbogenfarben erzeugen. Mit einem einfachen Dreiecksprisma kann man interessante Versuche in der Physik , oder genauer gesagt, in der Optik machen: Schickt man weißes Licht die durch ein Dreiecksprisma, spaltet es sich in die Regenbogenfarben auf. Herausgefunden hat das Isaac Newton im Jahr 1666. Dazu legt man ein Glasprisma in einen dunklen Raum und lässt einen dünnen Lichtstrahl hindurch scheinen. An der Stelle, an der der Lichtstrahl nach dem Prisma auftrifft sieht man die Regenbogenfarben. Manchmal sieht man diesen Effekt eines Prismas auch in der Nähe von Ecken von Glastüren am Boden, wenn Sonnenstrahlen aus der richtigen Richtung kommen. Würde man eine Ecke der Türe abschneiden, hätte man ein Dreiecksprisma. Ein Dreiecksprisma aus Glas Der Bergkristall besteht zum Teil aus Prismen. Diese Hütte wurde als Prisma erbaut. Ebenso dieser Brunnen. Die Stützen dieses Baums bilden ebenfalls ein Prisma. Die Verpackung dieser Schokolade ist ein Prisma. Eine Statue von Aristoteles Aristoteles war ein Philosoph des Alten Griechenlands . Er lebte vor in den Jahren 384 bis 322 vor Christus, also vor ungefähr 2400 Jahren im vierten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung . Wie Sokrates und Platon war er ein besonders wichtiger Denker , der sich viele Fragen gestellt hat, um die Welt zu verstehen. Sein Vater war ein reicher Arzt und bezahlte seine Ausbildung an der Philosophenschule Platons. Nach Platons Tod verließ Aristoteles die Stadt Athen . Später wurde Aristoteles Erzieher des Königssohns von Makedonien. Dieser Königssohn war Alexander der Große . Der Einfluss seines Lehrers Aristoteles ist aber im Verhalten des späteren Eroberers nicht erkennbar. Nach der Zeit als Erzieher gründete Aristoteles seine eigene Schule . Diese nannte er Lykeion. Sie wurde auch Wanderschule genannt, weil Schüler und Lehrer oft beim Herumgehen sprachen. Heute noch ist Lyzeum ein Ausdruck für eine höhere Schule. Aristoteles galt bis ins Mittelalter als Vorbild für viele Gelehrte. Wie Sokrates wurde auch Aristoteles wegen Gotteslästerung angeklagt. Er befürchtete deshalb, von den Athenern zum Tode verurteilt zu werden, genauso wie schon Sokrates, der ein paar Jahre vor Aristoteles gelebt hat. Um ein Todesurteil zu verhindern, floh Aristoteles aufs Land. Aristoteles war mit Phytias verheiratet . Mit ihr hatte er eine Tochter, die ebenfalls Pythias hieß. Nach dem Tod seiner ersten Frau wurde Herpyllis seine Lebensgefährtin. Wahrscheinlich war sie die Mutter seines Sohnes Nikomachaos. Aristoteles starb mit etwa 62 Jahren. Was für Ideen hatte Aristoteles? Hier hat jemand viele Bücher von Aristoteles im Bücherregal. Es sind moderne gedruckte Bücher, übersetzt in Sprachen wie Deutsch oder Englisch. Aristoteles beschäftigte sich viel mit Logik. Er beschrieb, wie der Mensch zu Wissen gelangen kann, nämlich durch logische Schlussfolgerungen. Zum Beispiel: Alle Menschen müssen einmal sterben. – Sokrates ist ein Mensch. – Daraus folgt: Sokrates muss einmal sterben. In seiner Naturlehre beschrieb Aristoteles alle damals bekannten Tier - und Pflanzenarten . Er versuchte, alle Gegenstände und Lebewesen nach einem bestimmten System einzuteilen. Er schrieb: "Der entscheidende Unterschied zwischen der Psyche des Menschen und der aller anderen lebenden Wesen besteht in der Fähigkeit des Menschen, vernünftig zu denken. Der Mensch ist das vernünftige Tier." Aristoteles forderte das Streben nach "Mitte und Maß". So sollte der Mensch tapfer sein und nicht etwa feige oder tollkühn. Der Mensch sollte außerdem großzügig sein und nicht geizig oder verschwenderisch. Der Mensch war für ihn ein politisches Wesen, das ohne Gesellschaft nicht leben kann. Für Aristoteles war die Frau jedoch ein Mann , der nicht so viel wert ist. Das war eine Einstellung, für die er heute stark kritisiert würde. Aristoteles machte sich auch Gedanken darüber, was der Mensch zum Glück braucht. Seiner Meinung nach wird der Mensch nur glücklich, wenn er alle seine Möglichkeiten entfalten kann. Ein Apfelbaum : In der Mitte des Bildes sieht man einen Ast. Der hat eine Art gekräuselten Überzug. Das sind verschiedene Flechten. Eine Flechte ist eine Lebensgemeinschaft zwischen einer Alge und einem Pilz . Eine Flechte ist also keine Pflanze . Eine solche Lebensgemeinschaft nennt man auch eine Symbiose. Das kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Zusammenleben". Dabei versorgt die Alge den Pilz mit Nährstoffen , die er nicht selbst herstellen kann. Der Pilz gibt der Alge Halt und versorgt sie mit Wasser, da sie keine Wurzeln hat. So helfen sich beide gegenseitig. Flechten gibt es in den unterschiedlichsten Farbtönen . Manche sind weiß, andere gelb, orange, tiefrot, rosa, blaugrün, grau oder sogar schwarz. Das hängt davon ab, welcher Pilz mit welcher Alge zusammenlebt. Es gibt weltweit ungefähr 25.000 Flechtenarten, wovon etwa 2.000 in Europa vorkommen. Sie wachsen sehr langsam und können sehr alt werden. Manche Arten werden sogar mehrere Hundert Jahre alt. Flechten haben drei verschiedene Wuchsformen: Krustenflechten verwachsen dicht mit dem Untergrund. Blatt- oder Laubflechten wachsen die flach und locker auf dem Untergrund. Strauchflechten haben Ast-Verzweigungen. Flechten gibt es so gut wie überall. Im Wald an den Bäumen , an Gartenzäunen, auf Steinen , Mauern und sogar auf Glas oder Blech sind sie anzutreffen. Sie ertragen viel Hitze und Kälte. Am wohlsten fühlen sie sich dann, wenn es für uns Menschen etwas kühl ist. Flechten sind also nicht anspruchsvoll, was den Lebensraum oder die Temperatur betrifft, doch auf verschmutzte Luft reagieren sie schlecht. Flechten nehmen Schmutz aus der Luft auf, können ihn aber nicht wieder abgeben. Deshalb gibt es dort, wo die Luft schlecht ist, keine Flechten. Ist die Luft etwas weniger verschmutzt, wachsen nur Krustenflechten. Wenn es aber Krustenflechten und Blattflechten hat, ist die Luft schon weniger schlecht. Am besten ist die Luft dort, wo Strauchflechten wachsen, und dort gefällt es den übrigen Flechten auch. Wissenschaftler machen sich dies zunutze und erkennen anhand der Flechten, wie die Luftverschmutzung ist. Flechten wachsen oft auf Baumrinden ... ...und besiedeln auch Kunstwerke. Flechten wachsen auch hoch oben im Gebirge , wo es kaum mehr richtige Pflanzen gibt... ...oder sogar gar keine. Ein Nationalsozialist in Uniform , links. Er sieht sich eingesperrte Kinder im besetzten Polen an. Sie hatten kleine Dinge gestohlen oder ihre Eltern hatten gegen den Nationalsozialismus gekämpft. Die Kinder wurden so schlecht behandelt, dass viele starben. Der Nationalsozialismus ist eine Sammlung von politischen Gedanken, eine Ideologie. Sie entstand nach 1919 in Deutschland , also zur Zeit der Weimarer Republik . In dieser Zeit entwickelte sich die Republik zu einer Diktatur . Wer den Nationalsozialismus gut findet, ist ein Nationalsozialist. Von 1933 bis 1945 regierten die Anhänger des Nationalsozialismus in Deutschland. Dabei begingen sie viele Verbrechen und waren dafür verantwortlich, dass viele Millionen Menschen umkamen. Das Wort Nationalsozialismus kommt von Nationalismus und Sozialismus . Das sind Begriffe aus der Politik , die sehr viel Unterschiedliches bedeuten können. Man suchte sie für den Nationalsozialismus aus, weil sie sich für viele Menschen gut anhörten. Die Nationalsozialisten wollten damit den Eindruck erwecken, dass sie "dem Volk " helfen. Sie meinten aber nicht, dass man das Volk fragen sollte, was es wirklich will. Nationalsozialisten denken, dass sie selber schon wissen, was gut für das Volk ist. Nationalsozialisten denken, dass Menschen von Geburt an unterschiedlich viel wert sind. Sie halten sich selbst für wertvoll. Ihrer Meinung nach hat der Stärkere immer Recht. Darum glauben sie, dass sie das Recht haben, andere Menschen zu unterdrücken oder umzubringen. Auch heute gibt es noch Nationalsozialisten, die Neonazis. Inhaltsverzeichnis 1 Wie denken Nationalsozialisten? 2 Woher kommt der Nationalsozialismus? 3 Was passierte in der Zeit des Nationalsozialismus? 4 Gibt es immer noch Nationalsozialisten? Wie denken Nationalsozialisten? Nationalsozialisten sind gegen die Demokratie und gegen freie Wahlen . Sie wollen befehlen, was in einem Land gemacht werden darf und was nicht. Sie wollen alle Menschen töten oder unterdrücken, die eine andere Meinung haben. Außerdem wollen Nationalsozialisten Menschen töten oder unterdrücken, die zu bestimmten Gruppen gehören. Das sind in erster Linie Juden . Es geht um ihre Religion und Kultur , die auf Deutsche sehr fremd wirken. Nationalsozialisten denken zudem, dass Juden eine sonderliche, bösartige Menschenart seien. Auch sonst sind Nationalsozialisten Rassisten : Sie denken, dass zum Beispiel Menschen mit weißer Hautfarbe wertvoller seien als Menschen mit dunkler Hautfarbe. Schließlich wollen Nationalsozialisten, dass ihr eigenes Land größer wird. Sie finden es gut, andere Länder zu erobern und die Menschen dort zu unterdrücken. Ihr Ziel ist es, am Ende die gesamte Welt erobert zu haben. Woher kommt der Nationalsozialismus? Adolf Hitler mit anderen Nationalsozialisten im Jahre 1927. Hitler ist der Mann vorne mit Schnurrbart . Links sieht man ein Kreuz mit gebogenen Enden, das sogenannte Hakenkreuz. Es ist ein altes Symbol für die Sonne , das von den Nationalsozialisten genommen wurde. Der Nationalsozialismus ist ein Rechtsextremismus aus Deutschland. Im Jahr 1919 wurde dafür eine politische Partei gegründet, also eine Gruppe von Menschen, die ähnlich denken. Diese Partei erhielt im Jahr 1920 den Namen Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, kurz NSDAP. Ihr Chef, Adolf Hitler , nannte sich "Führer". Die Partei blieb an Anfang eher klein. Viele Nationalsozialisten waren im Ersten Weltkrieg Soldaten und begannen zu glauben, dass man mit Gewalt alle Probleme lösen kann. Nach dem Krieg fiel es ihnen schwer, wieder ein normales Leben zu führen. Aber viele von ihnen waren sowieso schon der Meinung, dass Juden schlecht sind, Dunkelhäutige dumm und so weiter. Im Jahr 1929 ging es nicht nur in Deutschland abwärts mit der Wirtschaft . Die Weltwirtschaftskrise erfasste sehr viele Länder. Viele Menschen wurden arm . Da Hitler versprach, Deutschland wieder zum alten Glanz zurück zu führen, wählten ihn viele Deutsche – ungefähr ein Drittel. Unter den Politikern gab es welche, die dachten, sie könnten mit Hitler zusammenarbeiten. Darum wurde Hitler 1933 Reichskanzler , also Chef der deutschen Regierung . Was passierte in der Zeit des Nationalsozialismus? Juden halten ihre Gottesdienste normalerweise in einer Synagoge . Im Jahr 1938 steckten Nationalsozialisten viele Synagogen in Brand . Hier die ausgebrannte Synagoge in Rostock im heutigen Mecklenburg-Vorpommern . Adolf Hitler blieb Chef der deutschen Regierung von 1933 bis 1945, er war der Diktator . Ohne Gewalt wäre es nicht möglich gewesen, einen anderen Regierungs-Chef zu bekommen. Zwar gab es Wahlen, aber Hitler bestimmte, wer überhaupt gewählt werden durfte. Hitler und seine Anhänger ließen zunächst Zehntausende von Menschen einsperren oder umbringen. Außerdem veränderte er viele Gesetze , so dass zum Beispiel Juden nur andere Juden heiraten durften. Hitler begann, andere Länder zu erobern. Das führte 1939 zum Zweiten Weltkrieg . Während des Krieges wurde Hitlers Herrschaft noch viel grausamer. Nicht nur der Krieg selbst kostete 50 Millionen Menschen das Leben: Hitler ließ etwa sechs Millionen Juden ermorden, viele davon in Konzentrationslagern : Diesen Massenmord nennt man heute Holocaust . Aber auch viele Homosexuelle und Roma wurden umgebracht. Was die Deutschen in dieser Zeit über Hitler dachten, weiß man nicht genau. Freie Wahlen oder Umfragen gab es nicht. Viele glaubten seinen Lügen , oder sie waren ebenso Rassisten und hassten die Demokratie. Mit der Wirtschaft ging es zwar wieder besser, und viele meinten, dass das von Hitler gekommen sei. Als der Krieg am Anfang noch gut lief für Deutschland, beeindruckte das viele. Andere wiederum waren gegen den Nationalsozialismus, trauten sich aber nicht, etwas dagegen zu tun: Sie hatten Angst , selbst eingesperrt oder getötet zu werden. Gibt es immer noch Nationalsozialisten? Manche Neonazis rasieren sich den Kopf kahl und tragen schwarze Jacken. Beides hat mit der Art von Musik zu tun, die sie in ihren Gruppen hören. Der Nationalsozialismus, und mit ihm Deutschland, verlor den Krieg im Jahr 1945. Deutschland war zerstört und sehr arm, viele Deutsche waren umgekommen, und fremde Länder bestimmten nun, was mit Deutschland passieren sollte. Viele Deutsche schämten sich wegen der Verbrechen, die im Namen Deutschlands verübt worden waren. Meist versuchten sie, das Schlimme rasch zu vergessen. Hitler und einige andere wichtige Nationalsozialisten töteten sich selbst . Die fremden Länder, die Deutschland erobert hatten, bestraften andere Nationalsozialisten streng. Andere wurden von deutschen Richtern bestraft. Allerdings gab es auch viele Verbrecher, die ihrer Strafe entkamen. Einige Jahre nach dem Krieg dachten nur noch wenige Deutsche an die Verbrechen. Im Jahr 1965 wollte der deutsche Bundestag , dass die letzten Verbrecher doch noch angeklagt wurden. Aber häufig war es zu spät, zum Beispiel, weil Verbrecher oder Zeugen schon gestorben waren. In Deutschland und in anderen Ländern gibt es immer noch Gruppen, die den Nationalsozialismus gut finden. Man nennt sie normalerweise Neonazis: "Neo" ist Griechisch und heißt "neu". "Nazi" ist eine Abkürzung für Nationalsozialist. Viele dieser Gruppen wurden schon verboten. Darum versuchen manche Neonazis, ihre Ideen zu verstecken. Zum Beispiel sagen sie nicht, dass alle Juden getötet werden müssen, aber sie sagen schlimme Sachen über Juden. Oder sie behaupten nicht, dass Hitlers Herrschaft gut gewesen sei, aber manches habe er doch richtig gemacht. Werbung für die Nationalsozialisten mit Lautsprecherwagen Mädchen marschieren in Uniform , 1933 Nationalsozialisten in Norwegen , das von Deutschland besetzt war Nach dem Krieg mussten diese Nationalsozialisten vor ein Gericht in Nürnberg . Ein Maultier: Gezüchtet aus einer Pferdestute und einem Eselhengst Maulesel: Gezüchtet aus einer Eselsstute und einem Pferdehengst Mit der Zucht greift der Mensch in die natürliche Fortpflanzung ein. Er verändert also Tiere oder Pflanzen so, dass ihre Nachkommen den Wünschen des Menschen entsprechen. Die Wörter "Zucht" oder "Züchtung" stammen aus dem Mittelalter und bedeuteten ursprünglich "Lehrer" oder "Erzieher". Früher sprach man von züchtigem Benehmen und meinte damit ein anständiges Verhalten. Bei der Tierzucht gibt es verschiedene Ziele: Die Tiere sollen größer werden und somit mehr Fleisch hergeben, mehr Milch oder Eier liefern und dabei schneller wachsen, weniger Futter verbrauchen und gesünder bleiben. Pferde sollen schneller, Kampfhunde stärker werden und so weiter. Oft haben Züchtungen jedoch nicht nur die gewünschten Vorteile, sondern auch Nachteile. Wenn man Tiere züchtet, entstehen daraus besondere Rassen. Auch die Pflanzenzucht kennt verschiedene Ziele: Früchte sollen größer sein und farbiger. Meist sollten sie beim Transport keine weichen oder braunen Stellen bekommen. Sie sollen weniger krank werden oder auch bestimmte Gifte aushalten, mit denen man das Unkraut bekämpfen kann. Auch der Geschmack lässt sich durch gezielte Zucht verändern. Wenn man Pflanzen züchtet, entstehen daraus besondere Sorten. Unter Tierzucht versteht man auch noch etwas anderes, nämlich die Aufzucht. Dabei geht es darum, aus zwei Tieren möglichst viele zu machen. Man spricht dann von der Hühnerzucht oder von der Schweinezucht . Bei der Schweinezucht geht es darum, möglichst viele Ferkel zu bekommen, die möglichst schnell viel Fleisch ansetzen. Dann werden sie geschlachtet. Bei der Hühnerzucht geht es entweder um viel Fleisch oder um möglichst viele Hennen, die Eier legen. Man spricht dann auch von der Hühnermast oder Schweinemast. Oft spricht man auch von Hühnerproduktion oder Schweineproduktion. Wie züchtet man Tiere? Die Methoden der Tierzucht sind verschieden. Am einfachsten ist es, zwei Elterntiere mit guten Eigenschaften auszuwählen. Bei der Befruchtung kann so ein geeigneteres Jungtier entstehen. Dazu braucht es jedoch viele Versuche. Einem guten Zuchtstier oder Zuchthengst wird man dann die Samenflüssigkeit künstlich abnehmen und vielen Kühen oder Stuten durch die Vagina einspritzen. Das Macht der Tierarzt, und der Empfänger muss dafür ziemlich viel Geld bezahlen. Wirklich erfolgreich ist diese Methode jedoch erst, wenn man sie über Generationen immer wieder fortführt. Die Veränderungen bei einem einzelnen Jungtier sind nämlich oft nicht sehr groß. Es braucht also sehr viel Fleiß und Geduld, manchmal über Jahrhunderte . In Ausnahmefällen gelingt es sogar, Tiere aus verschiedenen Arten miteinander zu kreuzen. Das bekannteste Beispiel liefern Pferd und Esel: Aus einer Pferdestute und einem Eselhengst entstand das Maultier, auch Muli genannt. Aus einem Pferdehengst und einer Eselsstute entstand der Maulesel. Beide Züchtungen sind weniger scheu als Pferde und sehr gutmütig. Allerdings können Maultiere und Maulesel selber keine Jungtiere mehr zeugen. Wie züchtet man Pflanzen? Solch große Äpfel sind gezüchtet. Die einfachste Zucht ist die Auslese. Schon in der Steinzeit sammelten die Menschen die größten Körner von Süßgräsern und säten sie wieder aus. So entstand unser heutiges Getreide . Pflanzen züchtet man ähnlich wie Tiere. Man überlässt es dann nicht mehr den Insekten , den Pollen von einer Blüte auf die andere zu tragen. Ein Mensch erledigt das mit einem Pinsel oder einem ähnlichen Instrument. Dann muss man die Pflanze allerdings abschirmen und verhindern, dass doch noch eine Biene das Ergebnis kaputtmacht. So entstehen beispielsweise Tulpen mit besonderen Farben oder Rosen mit außergewöhnlichen Düften. Manchmal tragen die Samen oder kleinen Zwiebeln die neuen Eigenschaften in sich, manchmal auch nicht. Tulpenzwiebeln beispielsweise bilden im Boden kleine Zwiebelchen, die wie Kinder neben der Mutter liegen. Gräbt man die aus und setzt sie einzelnen wieder ein kann es vorkommen, dass die neuen Tulpen klein und farblos sind. Beim Obst kommt noch dies dazu: Ein neuer Apfel kann geschmackvoll und knackig sein. Setzt man seinen Kern in die Erde , werden auch die Äpfel am neuen Bäumchen so bleiben. Nur der Baum selber wird schwach und kränklich. Man muss ihn deshalb auf einen anderen Stamm aufpfropfen. Dieser Vorgang ist im Artikel Obstbaum genau beschrieben. Welche Nachteile kann die Zucht haben? Beim heutigen gezüchteten Obst und Gemüse gingen viele gute Eigenschaften verloren. Dies betrifft vor allem den Geschmack, vieles ist fade geworden. Es gibt jedoch auch Züchter, die sich darauf spezialisiert haben, die alten Sorten zu erhalten. Da schmeckt man den Unterschied deutlich. Nur sind dabei die Erträge kleiner, somit wird die Ware meist teurer. Auch die heutigen, ertragreichen Getreidesorten sind gezüchtet, sonst würden sie nicht so viel hergeben. Manchmal kann man davon einen Teil der Ernte beiseite legen und im nächsten Jahr wieder aussäen. Bei vielen Sorten geht dies jedoch nicht. Der Bauer muss dann also jedes Jahr neues Saatgut kaufen. Dies ist vor allem bei ärmeren Ländern sehr problematisch. Viele Bauern haben dann auch gar kein eigenes Saatgut mehr, das sie weiter verwenden könnten. Man kann eine Züchtung patentieren lassen. Ein Patent bedeutet, dass zum Beispiel ein Unternehmen ein besonderes Recht an der neuen Pflanze erhält. Nur dieses Unternehmen darf dann diese Pflanze verkaufen. Das wird für die Bauern sehr teuer. Wenn sie dann ihr eigenes Saatgut aufgebraucht haben, müssen sie immer wieder Saatgut einkaufen. Die ursprünglichen Sorten gehen dann für immer verloren. Die "Jamal" aus Russland : Dieser Eisbrecher fährt mit Atomkraft. Mit der Wärme ihrer Motoren kann die Jamal Eis auch zum Schmelzen bringen. Die "Jamal" fährt jedes Jahr zum Nordpol . Ein Eisbrecher ist eine bestimmte Art von Schiff . Mit dem Eisbrecher kann man durch eine Eisschicht fahren. Solches Eis liegt bei sehr kalten Temperaturen auf einem See , Fluss oder Meer . Nicht nur der Eisbrecher selbst soll trotz dem Eis durchkommen: Er hinterlässt eine Fahrrinne auch für andere Schiffe. Viele Häfen kann man normalerweise im Winter nicht erreichen, weil sie zugefroren sind. Das gilt auch für manche wichtige Wasserstraßen. Trotzdem wollen die Menschen dort auch im Winter reisen oder Waren mitnehmen. Eisbrecher sorgen dafür, dass man trotz Eis fahren kann. Wie bricht das Schiff das Eis? Um durch das Eis zu kommen, muss das Schiff sehr stabil gebaut sein. Außerdem hat es einen starken Motor , damit es vorankommt. Manche Eisbrecher fahren darum mit Atomkraft . Mit seiner Form drückt der Eisbrecher Eisstücke zur Seite, damit sie nicht hinter dem Schiff wieder zusammenfrieren können. Ein Eisbrecher kann sich so auf das Eis schieben, dass er es mit seinem Gewicht zerbricht. Manche Eisbrecher stampfen: Wenn sie auf dem Eis liegen, wird Wasser so durch das Schiff gepumpt, dass es stark wackelt. Diese Schwingungen helfen dabei, das Eis zu zerbrechen. Vor etwa 100 Jahren: Ein Walfangschiff ist im Eis eingefroren. Die "Jermak" aus Russland: Vor über hundert Jahren war sie der erste moderne Eisbrecher. Hinter diesem Schiff, der "Sampo", erkennt man die frei gewordene Fahrrinne. Im Arktischen Ozean: Ein kanadisches und ein amerikanisches Schiff begegnen einander. Die "Polarstern" ist ein Schiff aus Deutschland . Dieser Eisbrecher besucht hier gerade die Antarktis . Auch so ein "U-Boot" wie die Annapolis aus den USA kann Eis durchbrechen. Ein Gesicht und ein Rasierhobel von ganz nahe. Man sieht gut die Stelle, die schon glattrasiert ist. Trotzdem befinden sich selbst dort noch einige Bartstoppel. Meist muss man eine Stelle mehrmals abschaben. Eine Rasur bedeutet, dass man jemanden rasiert oder dass jemand rasiert wird. Beim Rasieren entfernt man Haare von der Haut . Die Haare werden dort weggeschnitten, wo sie aus der Haut kommen. Für das Rasieren gibt es viele Gründe. Vor allem finden viele Leute, dass Haar zum Beispiel im Gesicht nicht gut aussieht. Am häufigsten rasieren sich Männer , die keinen Bart haben wollen. Was aber als schön gilt, hängt auch von der Kultur ab. Man kann Haar aber nicht nur durch Wegschneiden loswerden. Beim Epilieren werden die Haare aus der Haut gezupft. Mit einer Enthaarungscreme löst man Haar auf. Haar lässt sich auch wegbrennen mit einer Flamme. Das machen allerdings nur erfahrene Friseure, die sich damit auskennen. Wie kann man sich rasieren? Ein Rasiermesser von früher, mit Streichriemen. Der ist dazu da, dass man die Klinge darüber streicht. So behebt man kleine Unebenheiten auf der Klinge. Man rasiert sich mit einer Klinge. Diese Klinge gehört beispielsweise zu einem längeren Messer. So ein Rasiermesser muss sehr scharf sein, damit die Haare richtig weggeschnitten werden. Das ist die älteste Art, sich zu rasieren. In den Jahren um 1900 hat das Unternehmen Gilette die Wechselklinge erfunden, ein dünnes Stück Metall . Der Kunde kaufte sich einen Halter für so eine Rasierklinge. Wenn die Klinge abgenutzt war, warf er sie weg und kaufte sich eine neue Wechselklinge. Für das Unternehmen war das sehr gut, denn die Kunden mussten sich immer wieder neue Klingen kaufen. Später erfand man noch den Rasierhobel oder Sicherheitsrasierer: Aus dem Halter ragt nur ein Stück der Klinge heraus. Das ist sicherer, man kann sich nicht so leicht schneiden. Dies ist heute die am meisten genutzte Rasierer-Art mit Klingen. Ob mit Rasiermesser oder Wechselklinge: Am besten funktioniert das, wenn das Gesicht nass ist. Auch dank Seife gleitet die Klinge besser über die Haut. Man spricht von einer Nassrasur. Den Schaum haben heute die meisten Männer aus einer Dose. Ebenfalls um das Jahr 1900 erfand man den Trockenrasierer. Gemeint ist ein Apparat, der mit Strom arbeitet. Viele kleine Klingen bewegen sich ganz schnell hin und her oder sie drehen sich im Kreis. Die Geräte waren aber noch teuer. Erst nach den Jahren um 1960 hatten viele Männer einen solchen Elektrorasierer. Wo und warum rasieren sich manche Menschen? Diese Frau rasiert sich in der Badewanne die Beine . Sie findet glatte Beine schöner als Beine mit Haar. Die Menschen rasieren sich aus verschiedenen Gründen. Viele finden, dass Haare an manchen Stellen nicht gut aussehen. Haar kann auch stören. Viele Menschen rasieren sich im Gesicht, weil sie keinen Bart oder nur etwas Bart haben wollen. Das sind vor allem Männer. Aber auch manchen Frauen wächst etwas Haar im Gesicht. Außerdem kann man sich weiteres Haar wegrasieren, wenn man es störend findet. Manche Leute rasieren die Haare unter den Achseln oder um das Geschlecht weg. Vor allem Frauen rasieren sich die Beine, wenn sie rasierte, glatte Beine schöner finden. Vor einer Operation rasiert man die Stelle glatt, an der geschnitten werden soll. Das ist wichtig, damit keine Bakterien oder andere Erreger von Krankheiten in die Wunde geraten. Manche Menschen rasieren sich für den Sport : Schwimmer wollen, dass kein Haar sie im Wasser bremst. Oder aber der Grund stammt aus der Religion . Zum Beispiel Mönche sollten früher nur einen Haarkranz haben und wurden ganz oben auf dem Kopf rasiert. Sie sollten auch keinen Bart tragen. Im Alten Rom rasierte man die Jungen, wenn sie den ersten Bartwuchs zeigten. Das war feierlich und zeigte, dass der Junge zum Mann geworden ist. In gewissen Religionen ist es aber auch verboten, sich zu rasieren. Zumindest betraf dies besondere Zeiten oder Priester . In Russland war es lange Zeit üblich, lange Barte zu tragen. Um das Jahr 1700 war Zar Peter der Große allerdings dagegen. Er fand die Bärte unmodern. So befahl er, allen Männern den Bart abzuschneiden. Wenn ein Mann das nicht wollte, musste er Geld bezahlen und behielt seine Haare im Gesicht. Kann Rasieren gut sein für die Gesundheit? Wenn Haut rasiert wird, dann wird sie auch ein wenig beschädigt. Man sagt, dass sie irritiert ist. Sie fühlt sich komisch an, ist gereizt und gerötet. Die Rasiercreme oder Rasierseife beim Nassrasieren ist auch dazu da, die Haut zu beruhigen. Rasieren kann gefährlich sein, weil durch kleine Wunden Bakterien in die Haut kommen. In der Rasierseife sind deshalb Stoffe, welche die Bakterien abtöten. Wer sich trocken rasiert, nimmt danach einen After Shave Balm. Nicht so gut ist normales After Shave: Das ist ein scharfes, duftendes Rasierwasser, das die Haut eher noch mehr reizt. Rasierte, glatte Haut ist nicht unbedingt sauberer als Haut mit Haaren. Für die Sauberkeit ist es vielmehr wichtig, dass man sich wäscht. Außerdem sorgt Haar dafür, dass es nicht so schlimm ist, wenn Haut sich an Haut reibt. Allerdings: In den Haaren nisten sich oft Läuse ein. Weniger Haare bedeuteten vor allem im Mittelalter auch weniger Läuse. Vor über 3000 Jahren rasierte man sich so im Alten Ägypten : mit einem Stück Bronze . Ein Rasierhobel von der Firma Parker Ein elektrischer Rasierer von der Firma Philips. Die Klingen liegen unter den drei Drehköpfen. Auch zu manchen Frisuren gehört eine Rasur: Hier ein Irokesenschnitt oder Mohawk. Auf Befehl des Herrschers wurden in Russland einst lange Bärte abrasiert. Alischer Usmanow gehört zu den mächtigsten Oligarchen Russlands . Sein Vermögen wird auf etwa 20 Milliarden Dollar geschätzt. Ihm gehört ein Bergbau - Unternehmen und eine Telefongesellschaft . Hier sieht man ihn mit Putin . Als Oligarch bezeichnete man ursprünglich das Mitglied einer Oligarchie. Das war eine Herrschaftsform im antiken Griechenland . Dabei wurde der Staat von einer kleinen Gruppe reicher und mächtiger Männer gelenkt. Passend dazu bedeutet das altgriechische Wort "oligarchia" auch so viel wie "Herrschaft von wenigen". Heute verwendet man den Begriff auch für bestimmte Personen in ehemaligen Staaten der Sowjetunion wie Russland , Belarus oder der Ukraine . Oligarchen sind dort außergewöhnlich reiche Unternehmer, die viel Einfluss auf die Politik ihres Landes oder ihrer Region haben. Diese Macht kommt vor allem von Korruption . Damit ist hier gemeint, dass bestimmte Politiker von den Oligarchen Geld bekommen, damit sie in ihrem Sinne handeln. Außerdem kennt man die Oligarchen bei uns dafür, dass sie gerne mit ihrem Reichtum protzen. Sie besitzen Sportautos , teure Yachten , Fußballvereine und anderes. Viele Oligarchen sind Neureiche, die vom Zerfall der Sowjetunion um das Jahr 1990 profitierten. Die Sowjetunion war ein kommunistischer Staat . Für ein Produkt gab es meist nur eine einzige große Firma, die es herstellte und vom Staat gelenkt wurde. Bei so einem großen Land entstanden so riesige Unternehmen . Als in Russland und den anderen Sowjet-Folgestaaten die Freie Marktwirtschaft eingeführt wurde, kauften einige Geschäftsmänner mit guten Beziehungen zur Regierung diese Unternehmen günstig auf und wurden dadurch schnell enorm reich. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine werden auch die russischen Oligarchen von den westlichen Ländern sanktioniert. Dabei geht es vor allem um deren Bankkonten im Ausland, die eingefroren wurden. Der Westen erhofft sich dadurch, dass die Oligarchen aufhören, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu unterstützen. Außerdem geht der russischen Wirtschaft dadurch Geld verloren. Das trifft auch die einfachen Leute, die dann vielleicht gegen Putin auf die Straße gehen. Rinat Achmetow ist der reichste Oligarch der Ukraine . Roman Abramowitsch war 19 Jahre lang Besitzer des FC Chelsea Der Oligarch Wiktor Wekselberg ist ein enger Vertrauter Putins Alexei Mordashow ist zurzeit der reichste Russe. Reichskanzler Otto von Bismarck, etwa im Jahr 1880 Otto von Bismarck war ein deutscher Politiker . Er leitete die Regierung von Preußen , einem großen deutschen Staat , den es heute nicht mehr gibt. Durch Preußen wurde Deutschland ein einziger, gemeinsamer Staat. Bismarck selbst war der erste Regierungschef dieses neuen Deutschen Reiches . Eigentlich mochte Bismarck vor allem Preußen. Er war konservativ , das heißt, er wollte, dass sich die Welt möglichst wenig ändert. Aber er verstand, dass man auch mit der Zeit gehen muss. Darum arbeitete er auch mit Politikern zusammen, deren Ideen er schlecht fand. Bei der Vereinigung von Deutschland führte er mehrere Kriege . Als er aber deutscher Kanzler war, versuchte er, Deutschland aus Streit herauszuhalten. Inhaltsverzeichnis 1 Wie ist Bismarck aufgewachsen? 2 Wie kam Bismarck zur Politik? 3 Wie wurde Bismarck ein wichtiger Politiker? 4 Was tat Bismarck für die deutsche Einheit? 5 Was hat Bismarck als Reichskanzler gemacht? 6 Wie hat man später über Bismarck gedacht? Wie ist Bismarck aufgewachsen? Otto von Bismarck wurde auf Schloss Schönhausen geboren. Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen wurde im Jahr 1815 geboren. Damals wurde in Deutschland der Deutsche Bund gegründet: Das war ein Verein von Staaten, um sich besser verteidigen konnten. Preußen, woher Bismarck kam, war einer dieser Staaten. Sein Vater war Adliger , seine Mutter nicht. Sie sorgte dafür, dass der Junge eine gute Bildung erhielt. Das war bei Adligen nicht so selbstverständlich. Zuerst lebten seine Eltern mit ihm auf dem Lande. Als er sechs Jahre alt war, kam er in ein Internat, eine Schule , in der die Schüler auch wohnen. Besonders fleißig war er als Schüler nicht. Bismarck studierte Recht und machte dann eine Ausbildung für Beamte . Aber er interessierte sich viel für Frauen und las gern. Er kümmerte sich schließlich sehr erfolgreich um den Bauernhof seiner Eltern. Im Jahr 1844 heiratete er Johanna von Puttkamer. Wie kam Bismarck zur Politik? In Preußen hatten die Provinzen damals schon eine Art Parlamente . Bismarck wurde Mitglied in so einem Parlament, weil er meinte, dass der König noch zu viel allein bestimmen konnte. Er wollte aber nicht mehr Mitsprache für alle Einwohner , sondern vor allem für Adlige wie ihn. Auch Juden sollten nicht dieselben Rechte haben wie Christen. Im Jahr 1848 waren immer mehr Menschen auf die deutschen Staaten wütend: Es kam zur Märzrevolution . Bismarck war völlig gegen die Revolution und arbeitete bei einer konservativen Zeitung mit, der Kreuzzeitung. Er hasste die Liberalen genauso wie sie ihn. Auf diese Weise vertrauten ihm der König und andere konservative Leute. Wie wurde Bismarck ein wichtiger Politiker? Der preußische König Friedrich Wilhelm der Vierte steht hier links. Rechts sieht man Bismarck. Nach der Revolution war Bismarck wieder Mitglied in Parlamenten. Er konnte gut reden und zeigte, dass er auch vernünftig abwägen und nachdenken konnte, nicht nur schimpfen. Die preußische Regierung machte ihn zum Gesandten beim Deutschen Bund. Dort vertrat er Preußen in der Runde der anderen deutschen Staaten. Bismarck wollte eigentlich gut mit Österreich zusammenarbeiten, denn auch in Österreich regierten die Konservativen. Allerdings ärgerte er sich oft über den hochmütigen Gesandten von Österreich. Österreich hielt sich für die wichtigste Macht in Deutschland. Preußen wollte aber mindestens ebenso ernst genommen werden. Im Jahr 1862 gab es in Preußen viel Streit. Der König wollte mehr Geld für die Armee ausgeben. Das preußische Parlament, der Landtag, war eigentlich dafür. Es wollte aber gefragt werden und nicht einfach den König alles bestimmen lassen. In diesem Streit machte der König Bismarck zum Chef der Regierung, weil Bismarck als streng und mutig galt. Bismarck gab schließlich das Geld aus, ohne das Parlament zu fragen. In der Verfassung von Preußen stand zwar, dass das Parlament mitentscheiden darf. Bismarck meinte aber: In der Verfassung steht eben nicht, was man tun muss, wenn Regierung und Parlament sich nicht einig sind. Was tat Bismarck für die deutsche Einheit? Eine Karikatur aus dem Jahr 1867. Bismarck ist hier ein Hirte, der Schafe hütet, die deutschen Staaten. "Schütze meine Herde", sagt die Frau Germania, die für Deutschland steht. Links sieht man den verschlagenen französischen Kaiser Napoleon den Dritten. Wie ein hungriger Löwe schielt er auf die Schafe. Viele Menschen in Deutschland fanden, dass es einen einzigen deutschen Staat geben sollte. In Deutschland sollten dieselben Gesetze und dieselbe Währung gelten. Bismarck war nicht völlig dagegen, aber der deutsche Staat sollte nicht zu liberal werden. Vor allem Österreich war gegen einen deutschen Staat. In Österreich lebten damals viele andere Völker , wie Tschechen, Ungarn und Rumänen. Die hätten schlecht zu einem deutschen Staat gepasst, sondern wollten eigene Staaten. Österreich hätte es höchstens erlaubt, dass der Deutsche Bund etwas mehr tun durfte als bisher. Im Jahr 1866 kam es deshalb zum Krieg zwischen Österreich und Preußen. Überraschend siegte Preußen. Bismarck gründete im Norden von Deutschland deshalb den Norddeutschen Bund. Das war bereits ein vereinter deutscher Staat, aber eben nur im Norden. Bismarck wurde norddeutscher Bundeskanzler, der Chef der Regierung. Zwischen dem Norddeutschen Bund und Frankreich kam es im Jahr 1870 zum Krieg. Während des Krieges schlossen sich die süddeutschen Staaten wie Bayern dem Norden an. Der Norddeutsche Bund wurde umbenannt in Deutsches Reich. Bismarck wurde Reichskanzler. Was hat Bismarck als Reichskanzler gemacht? Bismarck mit preußischem Helm , der Pickelhaube Das Deutsche Kaiserreich war eines der mächtigsten Länder der Welt. Bismarck meinte, dass es nun aufpassen müsse, damit die anderen Länder keine Angst vor ihm bekommen. Darum schloss er Bündnisse mit den anderen Ländern. Das gelang ihm aber nur zum Teil. Manchmal dauerten die Bündnisse nur kurz. Oder Bismarck versprach einem Land etwas, das gegen andere Bündnisse verstieß. So sagte er Russland zu: Wenn Österreich Russland angreift, kommt Deutschland Russland zu Hilfe. Davor aber hatte er schon den Österreichern Hilfe gegen Russland versprochen. Eigentlich war Bismarck gegen Kolonien . Für ihn war Deutschlands Lage in Europa schon schwierig genug. Kolonien würden sich nicht lohnen, und könnten zu Streit mit anderen Ländern führen. Aber weil einige Kaufleute im Jahr 1884 deutsche Kolonien gründeten, gab Bismarck nach. Deutschland gab diesen Kolonien Schutz und übernahm sie später. In Deutschland gab es noch viel Armut . Die sozialdemokratische Partei wurde stärker und forderte viele Änderungen im Staat. Bismarck ließ die Partei verbieten. Gleichzeitig hat er Geld für die Armen ausgegeben, damit sie die Sozialdemokraten nicht mehr für nötig hielten. Das gelang allerdings nicht. Es wählten immer mehr Menschen die Sozialdemokraten. Wie hat man später über Bismarck gedacht? Vor allem in den Jahren nach 1900 hat man viele Denkmäler für Bismarck gebaut. Dieses steht in Hamburg und ist 35 Meter hoch. Im Jahr 1890 endete die Zeit, in der Bismarck Reichskanzler war. Der neue Kaiser, Wilhelm der Zweite , fand Bismarck zu eigenwillig. Bismarck zog sich verbittert auf seinen Bauernhof zurück. Er schrieb seine Lebenserinnerungen auf, in denen er sich selbst viel lobte. Es zeigte sich, dass Bismarck noch viele Fans im Lande hatte. Im Jahr 1898 starb Bismarck mit 83 Jahren. Manche Politiker mochten Bismarck nicht, weil sie noch viel mehr Kolonien für Deutschland wünschten. Andere hassten ihn, weil er gegen Liberale und Sozialdemokraten war. Auch die katholische Partei stritt sich oft mit ihm. Bismarck war außerdem als Mensch nicht immer angenehm, sondern rachsüchtig und böswillig. Doch viele Leute bewunderten Bismarck, weil er Deutschland vereint hatte. Das war sehr schwierig gewesen: Die Norddeutschen waren gegen die Süddeutschen, die Liberalen gegen die Konservativen, die Katholiken gegen die Protestanten und so weiter. Bismarck wurde ein "eiserner Kanzler" genannt, der sich durchsetzt. Aber er konnte auch Kompromisse eingehen, also Vereinbarungen, die für beide Seiten gut waren. Mit 11 Jahren Bismarcks Arbeitszimmer Mit seiner Frau Johanna Spottbild über Bismarcks Entlassung: "Der Lotse geht von Bord". Franklin Delano Roosevelt war Präsident der USA . Weil er an Polio litt, konnte er schließlich kaum noch die Beine bewegen. Darum saß er oft im Rollstuhl. Polio ist der Name einer Krankheit . Sie wird von Viren ausgelöst. Wer Polio hat, kann seine Muskeln nicht mehr normal benutzen und sich deshalb nicht mehr richtig bewegen. Der Mensch ist dann gelähmt. Die Krankheit kommt oft vor, wenn man zwischen drei und acht Jahre alt ist, darum heißt Polio auch Kinderlähmung. In Deutschland , Österreich und der Schweiz erkranken nur noch ganz selten Menschen an Polio. Das hat auch damit zu tun, dass viele Kinder dagegen geimpft werden. In andereren Ländern sind nur wenige Kinder geimpft. Um Kinder in solchen Ländern zu schützen, gibt man ihnen ganz schwache Viren zum Schlucken. Diese Viren können die Krankheit zwar nicht mehr auslösen, aber der Körper lernt dadurch für den Rest des Lebens, sich gegen diese Art von Viren erfolgreich zu wehren. Die Schluckimpfung ist billiger und einfacher als eine Impfung mit Spritzen. Außerdem kann das jeder machen, ohne die Hilfe von Ärzten oder Krankenpflegern . Kylian Mbappé im Trikot von Paris Saint Germain Kylian Mbappé ist ein französischer Fußballspieler , der als Stürmer spielt. Er galt schon früh als Ausnahmetalent und wird heute zu den besten Spielern der Welt gezählt. Zu seinen größten Stärken zählen sein unglaubliches Tempo und seine Dribblings, mit denen er an nahezu jedem Verteidiger vorbeikommt. Nach ein paar Jahren beim französischen Verein Paris Saint Germain spielt er seit 2024 bei Real Madrid in Spanien. Mbappé wurde 1998 in Bondy, einem Vorort von Paris , geboren. Sein Vater Wilfried stammt aus Kamerun und war früher ebenfalls ein Fußballspieler, allerdings nur im Amateurbereich. Seine Mutter Fayza, eine Algerierin , spielte früher Handball in der höchsten französischen Liga. Mbappé begann schon mit fünf Jahren beim örtlichen Verein AS Bondy zu spielen. Mit 13 Jahren ging er an eine Fußballschule des französischen Verbandes und wechselte zwei Jahre später in die Jugendmannschaft des AS Monaco. 2015 erhielt er dort mit 16 Jahren seinen ersten Vertrag als Profi-Spieler. In der Saison 2016/17 schoss er 15 Tore für den AS Monaco und trug dazu bei, dass die "Monegassen" den französischen Meistertitel holen konnten. Außerdem machte er in der Champions League auf sich aufmerksam, wo Monaco überraschend bis ins Halbfinale kam. Nach dieser Saison wechselte er für 180 Millionen Euro zu Paris Saint Germain. Noch nie hatte ein Verein so viel Geld für einen Teenager bezahlt. Venedig Die Völklinger Hütte: Hier sieht man alte Hochöfen. In einem Hochofen macht man Eisenerz so heiß, dass Roheisen herausfließt. Die Völklinger Hütte ist ein Denkmal der Industrie . Früher war es eine Anlage, in der man aus Eisenerz Eisen und dann Stahl hergestellt hat. Ein solches Eisenwerk nennt man auch Hütte, denn die Verarbeitung von Eisenerz heißt Verhüttung . Völklingen ist ein Ort bei Saarbrücken im Saarland . Angefangen hat Julius Boch dort im Jahr 1873. Er musste das Roheisen noch teuer einkaufen, da er noch keinen eigenen Hochofen hatte. Allerdings brauchte es später noch einen neuen Anlauf, damit das Eisenwerk sich lohnte. Man hat Kohle angeliefert und in der Völklinger Hütte zu Koks verarbeitet: Mit Koks konnte man heißeres Feuer machen und Stahl noch besser verarbeiten. Ein eigener Hochofen wurde gebaut. Um die Jahre 1950 und 1960 lief das Werk so gut wie nie zuvor. Zu dieser Zeit haben dort 17.000 Menschen gearbeitet. Später allerdings wurde es zu teuer, um Stahl in Deutschland zu verarbeiten. Daher hörte die Arbeit im Jahr 1986 auf. Die Gebäude und Apparate wollte man nicht abreißen, da sie sehr beeindruckend sind. Außerdem zeigen sie, wie man früher gebaut und gearbeitet hat. Einen Teil der Gebäude und Anlagen auf dem Gelände hat man deshalb erhalten. Seit dem Jahr 1994 ist es ein Weltkulturerbe . Über 300.000 Touristen kommen jedes Jahr dorthin. Ein Blick auf die Hütte vom Bahnhof aus Einer von zwei Gasometern: Darin hat man früher Gas aufbewahrt. Ein Besuchergang durch die Hütte Eine elektrische Anlage In einem runden Gebäude hat man auf die Wände gemalt. Blick auf die Hütte: Im Hintergrund sieht man die Stadt Völklingen. Im Jahr 1984: Steve Jobs mit dem Macintosh, der damals neu war. Angeschlossen sind eine Maus und eine Tastatur. Für Programme, Bilder, Texte oder andere Daten steckte man eine Diskette in den schwarzen Schlitz. Eine Diskette ist eine dünne Scheibe, die mit einem Magneten beschrieben wird. Der Computer kostete so viel Geld wie heute 6800 Euro . Apple ist eine Firma aus den USA , die es seit 1976 gibt. "Apple" ist das englische Wort für Apfel . Das Erkennungszeichen von Apple ist ein angebissener Apfel. Als Apple gegründet wurde, waren die meisten Computer riesige Schränke. Apple und andere Firmen stellten aber kleinere Computer her, für die Menschen in einem Büro oder gar zuhause. Später begann Apple, noch andere Dinge herzustellen und Musik zu verkaufen. Ein berühmter Computer war der Macintosh aus dem Jahr 1984, benannt nach einer Apfelsorte. Man bediente ihn mit einer Maus und tippte keine Befehle mehr ein, sondern klickte auf kleine Bildchen, um ein Programm zu starten. Das war damals noch etwas ganz Besonderes. Aber die Apple-Computer waren teurer als die Computer, die mit den Programmen von Microsoft liefen. Bis heute haben die meisten Menschen einen Microsoft-Computer. Microsoft ist eine andere Firma: Sie stellt kaum Computer her, sondern Software , mit der ein Computer funktioniert. Im Jahr 2001 kam Apple mit dem iPod heraus. Dieses kleine Gerät konnte Musik abspielen. In sechs Jahren hat man mehr als hundert Millionen Stück davon verkauft. Wichtig war und ist, dass man über Apple auch bekannte Musikstücke kaufen kann. Auch damit verdient die Firma sehr viel Geld . Zwei weitere bekannte Produkte von Apple sind das iPhone, das ist ein Smartphone , sowie das iPad, ein Tablet-Computer. Das Betriebssystem dafür ist IOS . Einer der Gründer von Apple war Steve Jobs . Er arbeitete am Macintosh, trennte sich aber später im Streit vom Unternehmen. Mit einer eigenen Computer-Firma hatte er nicht so viel Erfolg. Dann kam er zurück zu Apple und machte die Firma zu einer der wertvollsten der Welt. Steve Jobs ist an Krebs erkrankt und 2011 gestorben. Der Apple II war einer der ersten richtigen Heimcomputer, die oft verkauft wurden. Steve Jobs mit dem iPad, im Jahr 2010 Die Apple Watch trägt man am Handgelenk. Das Hauptgebäude von Apple steht in Cupertino in Kalifornien . Die Apple-Läden heißen Apple Store. Dieser steht in San Francisco . Ein Paar macht ein Selfie mit einem iPhone. Zwei junge Männer machen in Edinburgh Musik, wohl für Touristen . Dudelsäcke kannte man früher auch in anderen Ländern Europas. Typischer ist der Schottenrock, vor allem das Muster. Man nennt es Tartan. Früher konnten sich die wichtigen Familien von Schottland am Tartan-Muster erkennen. Schottland ist ein Teil von Großbritannien , so wie auch England , Wales und Nordirland . Es liegt nördlich von England, ist etwa so groß wie Österreich und hat rund fünf Millionen Einwohner . Die meisten Schotten leben im Süden , auch weil der Norden von Schottland sehr gebirgig ist. Der Name des Landesteils kommt von den Skoten, einem keltischen Volk , das im frühen Mittelalter dort lebte. Schottland war lange Zeit ein eigenes Königreich. Doch 1603 starb die englische Königin Elisabeth ohne einen Nachfolger zu haben. Der schottische König Jakob erbte daraufhin den englischen Thron und wurde König beider Königreiche. Hundert Jahre später bekamen die Länder dann auch eine gemeinsame Regierung und ein gemeinsames Parlament . So entstand das Königreich Großbritannien. Dennoch blieben in Schottland die Gesetze und Bräuche oft schottisch. Seit 1999 hat Schottland wieder ein eigenes Parlament und eine eigene Regierung. Die Hauptstadt von Schottland ist Edinburgh . Das ist schon seit dem Mittelalter so. Viele Schotten wählen am liebsten ihre eigene Partei , die es nur in Schottland gibt: Die Scottish National Party. Die Hochländer im Norden von Schottland haben tiefe Täler . Dadurch gibt es viele Seen und lange Meeresarme. Einen See nennt man in Schottland ein "Loch". Das Wort stammt aus einer keltischen Sprache. Bekannt ist zum Beispiel Loch Ness, in dem ngeblich ein See-Ungeheuer lebt. Aber die Landschaft zieht auch sonst viele Urlauber aus ganz Großbritannien an. In den Hochländern finden regelmäßig sportliche Wettkämpfe statt. Diese nennt man "Highland-Games". Dort gibt es verschiedene Wettbewerbe wie Seilziehen, Hammerwerfen, Wettrennen oder traditionelles Tanzen . Weil viele Schotten ausgewandert sind, gibt es die Highland-Games mittlerweile auf der ganzen Welt . In Skara Brae hat man schon in der Jungsteinzeit gelebt. Schottland hat ein eigenes Parlament . Glasgow ist die größte schottische Stadt. Haggis ist eine Art Pudding aus Innereien von Schafen . Schloss Eilean Donan in den Highlands: Es stammt aus dem Mittelalter und wurde im 20. Jahrhundert neu aufgebaut. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Christine de Luca ist Schriftstellerin und spricht hier das Schottische von den Shetland-Inseln. Der vielleicht berühmteste Preuße: Friedrich der Große im Schloss Sanssouci . Er war der Freund bedeutender Denker im 18. Jahrhundert und spielte auch Flöte . Allerdings hat er mehrere Kriege vom Zaun gebrochen, um Land zu erobern. Preußen war ein deutsches Land. Es bestand vom Mittelalter bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges . Die Länder, die Deutschland in diesem Krieg besiegt hatten, beschlossen damals Preußen aufzulösen. Seitdem ist das Gebiet auf viele Bundesländer aufgeteilt. Ein Teil der früher preußischen Gebiete liegt heute auch in anderen Staaten, vor allem in Polen , aber auch in Belgien , Dänemark oder Russland . "Preußen" oder Pruzzen hieß eigentlich ein Volk , das an der Ostsee lebte und eine ähnliche Sprache wie die Litauer sprach. Ihr Land wurde seit dem Mittelalter vom Deutschen Orden regiert, das waren Mönche , die zugleich Ritter und Soldaten waren. Seit 1618 gehörte dieses alte Preußen den Herrschern von Brandenburg , der Familie Hohenzollern. Man sprach von "Brandenburg-Preußen" und später nur noch von Preußen. Seit 1701 waren die preußischen Herrscher Könige . Das Königreich Preußen war ein Teil von Deutschland. Das Sagen in Deutschland hatte damals aber eher Österreich . Eine Karte des Deutschen Reiches bis 1918. Preußen ist hier in blau eingezeichnet. Seine Hauptstadt war Berlin . Nach viel Streit gewann schließlich Preußen einen Krieg gegen Österreich, das war im Jahr 1866. Bald danach gehörte Österreich nicht mehr zu Deutschland, und Preußen war jetzt der größte Staat im neuen Deutschen Reich : Zwei von drei Deutschen lebten in Preußen. Der preußische König war gleichzeitig Deutscher Kaiser . Seit der Revolution von 1918 war Preußen eine Republik , wie ganz Deutschland auch. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland neu aufgeteilt, Preußen bestand also nicht mehr. Woran denkt man heute bei Preußen? Viele Menschen haben bis heute eine bestimmte Meinung über Preußen. Die einen sagen, es war ständig auf Kriege aus und hat die Leute unterdrückt. Andere sagen, dass Preußen ein besonders freies und gut regiertes Land war. Beides sind Vorurteile: Preußen war mal so, mal so, genau wie andere Länder auch. Wenn heute jemand sagt, er sei Preuße, dann meint er vielleicht, dass er sehr genau denkt und arbeitet. An Preußen erinnern noch die Namen von Städten wie Preußisch-Oldendorf. Auch die Kleidung der deutschen Fußball -Nationalmannschaft hat mit Preußen zu tun: Die Farben Schwarz und Weiß kommen von der preußischen Flagge . Preußens bekanntester Philosoph : Immanuel Kant Eine preußische Expedition auf der Cheops-Pyramide in Ägypten , im Jahr 1842 Die Pickelhaube war ein Soldatenhelm nicht nur in Preußen. Die Krone der Könige von Preußen Das Rathaus der polnischen Stadt Stettin ist noch aus preußischer Zeit. Der Preußische Adler an einem Gebäude der Polizei in Gelsenkirchen Gabun Spielerinnen mit ihren Schlägern beim Feldhockey, in einer Schweizer Liga. Hockey ist ein Ballspiel . Es spielen zwei Mannschaften gegeneinander. Das Ziel ist es, Tore zu machen. Dabei treten die Spieler aber nicht mit den Füßen gegen den Ball wie beim Fußball . Stattdessen spielen sie den Ball mit Schlägern. Schon im Mittelalter haben Menschen in Europa Spiele gespielt, die an das heutige Hockey erinnern. Der Name kommt von einem französischen Wort für den Stock eines Schäfers: "houquet". In England wurde daraus der heutige Name. Es war auch in England, wo zum ersten Mal Regeln für Hockey aufgeschrieben wurden. Das ist über 150 Jahre her. Heute spielt man Hockey entweder auf dem Rasen oder in der Halle, also als Feldhockey oder als Hallenhockey. Daneben gibt es noch andere Arten von Hockey. Am bekanntesten ist das Eishockey . Hier ist das Spielfeld eine Eisfläche und man spielt nicht mit einem Ball, sondern mit einem Puck. Das ist eine Art kleine dicke Scheibe. Hockey und Eishockey spielt man auch bei den Olympischen Spielen . Eine Feldhockey-Mannschaft hat normalerweise zehn Spieler und dazu einen Torwart. Man darf den Ball nur mit dem Schläger berühren, weder mit dem Fuß noch mit einem anderen Körperteil . Außerdem darf man den Gegner nicht schubsen. Es ist also ein körperloses Spiel. Trotzdem ist Hockey nicht ganz ungefährlich. Die meisten Spieler tragen deshalb einen Mundschutz sowie Schienbeinschoner. Richtig gut geschützt ist nur der Torwart, der zum Beispiel einen Helm trägt. Man darf deshalb den Ball nur hoch schlagen, wenn er aufs Tor geht. Ein Hockey-Torwart Diese Mannschaft verteidigt das Tor bei einer Strafecke. Hockey wird auch in der Halle gespielt. Hier wird Hockey am Strand gespielt. Ein Schläger und ein Ball. Beim Eishockey und einigen anderen Arten von Hockey spielt man mit einer solchen Scheibe anstatt eines Balls: einem Puck. So einen Zirkel benutzt man in der Schule , um Kreise zu zeichnen. Ein Zirkel ist ein Gerät, mit dem man Kreise zeichnen kann. Er besteht aus zwei Schenkeln, die beweglich miteinander verbundenen sind. An einem Ende ist eine nadelartige Spitze. Mit dieser wird der Zirkel ins Papier eingestochen, hier liegt dann nachher der Mittelpunkt des Kreises. Am Ende des anderen Schenkels ist meist eine Bleistiftspitze . Diese bewegt man um die eingestochene Nadelspitze und zeichnet so einen Kreis. Hier erkennt man gut, wie mit eienm Zirkel ein Kreis gezeichnet wird. Die Strecke von A nach B nennt man Radius. Manche Zirkel haben zusätzliche Anbauteile, mit denen man auch bestimmte Stifte einspannen kann. Es gibt auch Zirkel, die nur zwei Spitzen haben ohne eine Möglichkeit zu zeichnen. Mit denen greift man zum Beispiel Abstände auf einer Landkarte ab und vergleicht diese dann am Maßstab der Karte. So kann man leicht Entfernungen abmessen. Das Wort Zirkel wird aber auch für eine Gruppe von Leuten genutzt, die sich zu etwas gemeinsamem zusammenfinden. Leute, die gemeinsam Schach spielen, nennen sich zum Beispiel einen Schachzirkel. Das bedeutet das gleiche wie Schachrunde oder Schachkreis. Mit so einem Tafelzirkel kann man in der Schule auch Kreise mit Kreide an die Tafel zeichnen. Eine Verlängerung für die Spitze macht viel größere Kreise möglich. Dieser Zirkel hat eine Bleistiftspitze und eine Halterung für einen Tuschestift. Der Tuschestift ist gerade eingebaut, die Bleistiftspitze liegt daneben. Dieser Soldat greift ein Maß auf einer Seekarte mit dem Zirkel ab. So kann er zum Beispiel messen, wie weit das Schiff noch fahren muss. Dieser Gletscher hat ein breites Tal ausgehobelt. Unten hat es der Fluss noch mehr vertieft. Dadurch wurden seine Ufer steiler. Ein Tal ist eine Landschaft , die tiefer liegt als die Gegenden in der Nähe. Es ist länger, als es weit ist. Täler können verschiedene Formen haben. Fachleute sind sich nicht immer einig, was genau ein Tal ist. Entstanden sind sie meist durch einen Fluss . Der Fluss hat Erde aus dem Flussbett und von den Ufern mitgenommen, so dass das Tal sich immer tiefer nach unten gegraben hat. Viele Täler hat vor langer Zeit ein Gletscher ausgehobelt. Diese Täler sind sehr breit. Meist hat sich dann später zusätzlich ein Fluss eine engere Kerbe in den ursprünglichen Talboden gegraben. Menschen bauen ihre Dörfer und Städte gern dort, wo es frisches Wasser gibt. Auch soll dort fruchtbare Erde sein, damit man Nahrungsmittel anbauen kann. Das gilt eher für Täler als für Berge , vor allem für ihre unteren Teile. Dank breiter Flüsse können die Menschen außerdem ihre Waren auf Schiffen transportieren. Deshalb haben sich die Menschen auch immer dort zuerst angesiedelt. Wenn in den unteren Flusstälern zu wenig Land zur Verfügung stand, zogen die Menschen weiter talaufwärts, um sich dort anzusiedeln. In den oberen, engeren Bergtälern gibt es kaum flaches Land, somit ist das Leben anstrengender. Zudem werden die Wegstrecken beschwerlicher, so dass man in derselben Zeit viel weniger weit kommt. So hatten die Menschen ihre Kontakte eher in ihrer Nähe, vor allem früher, als es noch kein Fernsehen oder Internet gab. Alte Dialekte haben sich deshalb in den Bergtälern am besten erhalten. Das ist ein Wimmelbild. Wenn man dreimal darauf klickt, wird es größer. Auf einem Wimmelbild sind viele Leute gemalt, die irgend etwas machen. Es wimmelt also von Menschen . Wimmelbilder haben meistens ein bestimmtes Thema. Zum Beispiel zeigt man eine Szene im Bahnhof , im Krankenhaus oder auf einer Messe . Normalerweise geht es darum, aus den vielen Menschen einen bestimmten zu finden. Wimmelbilder fördern somit die Aufmerksamkeit. Man muss sich sehr gut konzentrieren und sehr genau hinschauen, um Erfolg zu haben. So gesehen sind Wimmelbilder mehr als nur ein lustiger Zeitvertreib. Schon im Mittelalter gab es Bilder, auf denen es von Menschen nur so wimmelte. Man nannte sie damals nicht so. Später gab es Wimmelbilder in Comics . Die ersten Wimmelbilder, die auch so genannt wurden, soll Ali Mitgutsch in den 1960er Jahren gemalt haben. Eigentlich hieß er Alfons und lebte in München . Er war ursprünglich Werbe-Grafiker. Das ist jemand, der Bilder für die Werbung macht. Sehr bekannt sind auch die Wimmelbilderbücher unter dem Titel "Wo ist Walter". Im englischen Original heißt die Figur Wally. Aus dieser Reihe gibt es bereits zwölf verschiedene Bücher . Viele Kinder und auch Erwachsene sind davon so begeistert, dass sie sich selbst als Walter verkleiden, zum Beispiel für einen Wettbewerb. Diese Personen haben sich für einen Wettbewerb als Walter aus dem Wimmelbuch verkleidet. Hier sieht man einen einzigen Walter. Vor etwa 500 Jahren: Pieter Bruegel der Ältere hat hier die niederländischen Sprichworte gezeigt. Ebenfalls ein altes Bild mit dem Kampf zwischen Karneval und Frühling. Hier in Leipzig hat man ein Stück Wand über die DDR bemalt. Auf einem Musik-Konzert in Köln : Die Dame rechts ist eine Übersetzerin für Gebärdensprache. Sie übersetzt das gesungene Deutsch in die Deutsche Gebärdensprache. Gebärdensprachen sind Sprachen von Menschen , die nicht hören können. Mit Gebärdensprache verstehen sich gehörlose Menschen einander genauso gut wie Menschen mit einer gesprochen Sprache. Eine Gebärde ist eine Bewegung, die man mit den Händen macht. Diese Bewegungen haben eine Bedeutung. Deshalb sind Gebärden so ähnlich wie Wörter in einer gesprochenen Sprachen. In Gebärdensprachen ist es auch wichtig, was man mit dem Gesicht und mit dem übrigen Körper zeigt. Kinder von gehörlosen Eltern lernen Gebärdensprache ganz automatisch von ihren Eltern. Menschen, die Gebärdensprache nicht als Kind gelernt haben, müssen Gebärdensprache erst lernen. Das ist wie bei anderen Fremdsprachen auch. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Ein Satz in Deutscher Gebärdensprache: "Die Katze läuft zu einem Baum, klettert den Baum hoch und setzt sich in den Baum. Da kommt plötzlich ein Hund und läuft auf den Baum zu. Die Katze läuft schnell den Baum herunter und läuft weg." Es gibt nicht nur eine Gebärdensprache auf der Welt, sondern viele verschiedene Gebärdensprachen. Diese Sprachen sind oft an Schulen oder in Heimen für Gehörlose entstanden, indem die gehörlosen Schüler sich einfach miteinander verständigt haben. Darum sind die Gebärdensprachen meist in jedem Land anders. Darf man überhaupt Gebärdensprache verwenden? Lange Zeit war der Staat gegen Gebärdensprachen: Man meinte, dass die Gehörlosen die Lautsprachen lernen sollten. Sie sollten die gesprochenen Laute erkennen, indem sie Mundbewegungen beobachten. Aber für Gehörlose ist es sehr schwierig, eine Lautsprache zu erlernen. Sie können sich beim Nachsprechen nicht nicht hören und überprüfen, ob sie es richtig aussprechen. Sie müssen also genau lernen, wie man die Zunge oder die Lippen verändert, um einen bestimmten Laut zu sprechen. Das kostet sie auf der Schule viel Zeit . Erst nach langer Zeit haben die Politiker und Lehrer eingesehen: Die Gebärdensprachen sind gut für die Gehörlosen. Damit können sie sich flüssig unterhalten. Heutzutage sind Gebärdensprachen in vielen Ländern anerkannt. Wenn ein Gehörloser etwas mit einem Gericht zu tun hat, dann bezahlt man für ihn einen Übersetzer für Gebärdensprache. Im Fernsehen gibt es immer mehr Sendungen, die in die Gebärdensprache übersetzt werden. Meist macht man das bei Nachrichten . Zwei Frauen bei einem Gespräch in einer Gebärdensprache Ein äthiopisches Kind lernt eine Gebärdensprache. In Ghana: Dieser Mann übersetzt in Gebärdensprache an der Universität . Wie gebärdet man das Wort "Astronomie"? Hier sieht man es in verschiedenen Gebärdensprachen. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Diese Dame gebärdet Niederländische Gebärdensprache. Laurel und Hardy wurden in den Jahren nach 1920 das beliebte Komiker-Duo "Dick und Doof". Sie traten erstmals im amerikanischen Stummfilm "Der glückliche Hund" auf. Noch heute gibt es Komiker, die Laurel und Hardy nachmachen, wie man an diesem Bild sieht. Ein Komiker oder Comedian ist eine Person, die andere Menschen zum Lachen bringt. Sie erzählt Witze oder macht andere lustige Dinge. Was ein Komiker macht, nennt man Komik oder auf Englisch "Comedy". Einige Komiker verdienen durch ihre Auftritte genug Geld , dass sie davon leben können. Andere haben außerdem noch einen anderen Beruf . Die Komik ist eine Kunst , genauso wie Malerei oder Literatur . Sie ist sogar eine der ältesten Kunstformen, die es gibt. Bereits im Alten Griechenland gab es Leute wie Aristophanes, die lustige Theaterstücke schrieben. Im Mittelalter hatte man die Narren, welche die Adeligen am Hof unterhalten sollten. Die allermeisten Komiker machen Kleinkunst : Sie reisen von Ort zu Ort und treten auf Bühnen in eher kleinen Theatern auf. Einige werden riesige Stars, stehen auf großen Bühnen, sind im Fernsehen oder haben sogar eigene Kinofilme. Manche werden auch als Schauspieler bekannt. Seit einigen Jahren machen auch viele Leute über Video-Plattformen wie YouTube Komik. Was für Komiker gibt es? Es gibt viele Arten von Komikern. Ein Pantomime spricht nicht, er bringt die Leute nur durch seine Bewegungen zum Lachen. Er verwendet auch keine Gegenstände für seine Aufführung. Stattdessen tut er nur so, als hätte er welche. Ein Clown trägt lustige Kleider und stellt sich ungeschickt an. Ein sogenannter "Stand-up-Comedian" steht mit einem Mikrofon auf der Bühne und erzählt Witze oder lustige Geschichten, in die sich die Zuschauer gut hineinversetzen können. Der Kabarettist macht das Gleiche, seine Sprüche richten sich aber besonders gegen Politiker oder andere mächtige Leute. Manche Komiker denken sich eine lustige Figur aus, die sie spielen. Rowan Atkinson spielt zum Beispiel Mr. Bean . Was ist lustig? Eine Fernseh-Show für Jürgen von der Lippe. Er wurde schon um das Jahr 1980 bekannt. In der Sendung waren auch Kollegen und andere Show-Leute. Von links: Chris Tall, Marc Weide, Ina Müller, Annette Frier, Jörg Pilawa, Jürgen von der Lippe, Jürgen Vogel, Michael Schanze, Carolin Kebekus, Marijke Amado, Johannes Oerding, Jane Comerford, Marcel Nguyen. Damit ein Komiker Erfolg hat, muss er das Publikum für sich begeistern. Das ist nicht immer einfach, weil nicht jeder den selben Humor hat. Oft ist es gut, wenn man sich über Dinge lustig macht, die die Zuschauer aus ihrem eigenen Leben kennen. Für alle Menschen gilt die Meinungsfreiheit : Man darf sagen, was man will. Trotzdem muss man sich an Gesetze und andere Regeln halten: Man darf nicht rassistisch sein oder die Ehre von Menschen verletzen. Das gilt auch für Komiker. Was genau verletzend ist oder nicht, darüber haben die Menschen unterschiedliche Meinungen. Manche finden es beispielsweise nicht schlimm, wenn ein Komiker Witze über den Islam macht, andere schon. Die Schweizer Komikerin Hazel Brugger hat es auch ins Fernsehen geschafft. Enissa Amani aus Deutschland, hier bei einer Demonstration zum Klimawandel RebellComedy ist eine deutsche Gruppe mit Comedians, die Wurzeln im Ausland haben. Al Yankovic aus den USA kennt man wegen seiner Videos, in denen er berühmte Musiker nachmacht. Nigel Ng ist ein Komiker aus Malaysia , bekannt auch als "Uncle Roger". Der Quatsch Comedy Club Berlin: In solchen Clubs treten mehrere Komiker nacheinander auf. Beim Schreiben muss unser Gehirn viele Aufgaben gleichzeitig erledigen. Von Legasthenie spricht man, wenn ein Mensch Schwierigkeiten hat, lesen und schreiben zu lernen. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und dem Altgriechischen und heißt übersetzt "Leseschwäche". Kinder , die nicht richtig lesen können, haben oft auch Probleme beim Schreiben. Die "Lese-Rechtschreib-Schwäche" kürzt man mit LRS ab. Um richtig lesen und schreiben zu können, brauchen wir viele Jahre Übung. Den eigenen Namen können viele Kinder schon aufschreiben, bevor sie in die Schule kommen. In der Grundschule lernen wir Stück für Stück immer mehr Buchstaben , Silben , Wörter und deren Aussprache und Schreibweise kennen. Lesen- und Schreibenlernen kann gerade am Anfang anstrengend und mühsam sein. Jedes Kind lernt anders. Deswegen gibt es viele verschiedene Gründe, warum manche Kinder Probleme beim Lesen und Schreiben haben. Oft sind es auch Gründe, die fast nichts mit dem Kind selbst zu tun haben. Der Schulunterricht ist vielleicht nicht gut oder passt nicht zu dem Kind. Manchmal wechseln die Lehrer oft, so dass ein Kind nicht zur Ruhe kommt. In einigen Familien wird wenig gelesen oder vorgelesen. Außerdem hat jeder Mensch Stärken und Schwächen. Manche können gut singen, aber sind keine schnellen Läufer. Andere haben Probleme beim Rechnen, aber schreiben dafür gerne Geschichten. Genauso gibt es Kinder und Erwachsene, die langsamer lesen oder mehr Fehler beim Schreiben machen als andere. Das heißt nicht, dass sie weniger klug sind. Sie haben ihre Stärken einfach woanders. Wo bekommen Kinder mit Legasthenie Hilfe? In der Schule erhalten Kinder und Jugendliche manchmal zusätzliche Hilfe. Sie dürfen sich zum Beispiel eine Aufgabe vorlesen lassen oder bekommen mehr Zeit bei einer Prüfung. Manchmal kann man ein Referat halten, wenn eigentlich ein geschriebener Text verlangt wird. Oft gehen betroffene Kinder außerhalb der Schule zu einem Lerntherapeuten oder einer Lerntherapeutin. Dieser unterstützt Kinder beim Lesen- und Schreibenlernen. Außerdem gibt es Hilfe und Informationen online. Dieser Cocker Spaniel hat gelocktes Fell und gehört zur Hunderasse English Cocker Spaniel. Cocker Spaniel ist der Name von zwei verschiedenen Hunderassen . Die eine ist der English Cocker Spaniel, der aus Großbritannien kommt. Die zweite ist der etwas kleinere American Cocker Spaniel, das ist eine Züchtung aus dem English Cocker Spaniel, die es zuerst in den USA gab. Cocker Spaniel können bis zu 14 Kilogramm schwer werden und ungefähr 40 Zentimeter groß. Das Fell ist weich und kann entweder gelockt oder glatt sein. Am Kopf ist es kurz, an den Ohren und am restlichen Körper lang. Das Fell hat unterschiedliche Farben , möglich sind zum Beispiel braun, schwarz, weiß, rot und orange. Oft ist das Fell mehrfarbig. Die Augen sind groß und entweder dunkel oder haselnussbraun. Ihre Ohren hängen herab. Das nennt man Schlappohren. Der Cocker Spaniel mag Kinder und ist ein fröhlicher Hund, der bei Familien sehr beliebt ist. Er wird aber auch als Jagdhund eingesetzt. Das Wort Cocker kommt von der früheren Jagd auf Waldschnepfen, diese Vogelart heißt auf Englisch "wood cock". Bei der Jagd bellt der Cocker Spaniel gerne laut, in Familien ist er dagegen eher ein ruhiger Hund. Eine besondere Mischung ist der "Cockapoo". Das ist eine Kreuzung aus Pudel und Cocker Spaniel. "Cocka" steht für Cocker Spaniel, "poo" ist der Anfang des englischen Wortes "poodle" für Pudel . Ziel dieser Züchtung ist ein gesunder und lebhafter Begleithund zum Beispiel für Blinde oder in der Schule . Er verliert wie der Pudel kein Fell und muss wie ein Schaf geschoren werden. Der American Cocker Spaniel Ein Cockapoo, eine Mischung aus Pudel und Cocker Spaniel Dieser Cocker Spaniel ist rötlich und weiß... ...und dieser schwarz mit braunen Stellen. Eine ganz junger Cocker Spaniel Ein Spaziergang im Herbst Ein Foto aus Deutschland im Jahr 1954: ein Mädchen mit Schultüte und Schulranzen Die Schultüte ist eine spitze Tüte, die meist mit Süßigkeiten oder Spielzeug gefüllt ist. Es ist ein Brauch in Deutschland und Österreich , dass Kinder am ersten Schultag der Grundschule so eine Tüte bekommen. In der Schweiz hingegen ist der Brauch kaum bekannt. In manchen Gegenden sagt man dazu auch Zuckertüte. Die Schultüte soll dafür sorgen, dass das Kind auf jeden Fall gern an den ersten Schultag denkt. Schon um das Jahr 1780 gab es in Sachsen erste Schultüten. Jedenfalls hat ein ehemaliger Schüler aufgeschrieben, wie er als Kind eine Zuckertüte vom Schulmeister erhalten hatte. In anderen Orten Sachsens wurde den Kindern erzählt, dass es einen Schultütenbaum gäbe. Es dauerte lange, bis man auch woanders solche Tüten verschenkte. In Österreich war das erst der Fall, als das Land von den Nationalsozialisten regiert wurde. Viele Gegenden in Deutschland haben sie erst nach dem Zweiten Weltkrieg kennengelernt. Nur wenige Schweizer Kinder erhalten heute eine Schultüte. Dort gibt es am Schulanfang meist eine kleine Feier zum Empfang der Neulinge. Oft führen ältere Schüler etwas vor. Meist geht es darum, wie das in der Schule zu und her geht. Viele Schweizer halten die Schultüte für eine überflüssige Idee aus Deutschland, mit der Geschäftsleute etwas verdienen wollen. Anfangs bastelten die Paten der Kinder eine solche Tüte. Heute sind es die Eltern , oder man lässt die Kinder ihre eigenen Tüten im Kindergarten basteln. Oft aber kaufen die Leute einfach eine Tüte im Laden . Für manche Eltern ist es wichtig, dass eine Tüte besonders teuer ist und Eindruck macht. Einige Eltern geben auch einem kleinen Geschwisterchen eine kleine Tüte, damit es nicht allzu neidisch ist. Was befindet sich in der Schultüte? In diesem Kaufhaus in Sachsen gibt es Schultüten, so wie in vielen anderen Läden auch. Eltern entscheiden selbst, was sie in die Schultüte für ihr Kind stecken. Feste Regeln gibt es nicht. Manche Schultüten sind klein, so dass das Kind sie leicht in der Hand halten kann. Andere sind fast so groß wie das Kind selbst. In so eine Tüte passt natürlich auch mehr hinein. Fachleute sagen: Man soll nicht übertrieben viel in die Tüte packen. Eine gute Mischung ist sinnvoll. In einer Schultüte entdeckt das Kind oft Süßigkeiten. Hinzu kommt das eine oder andere Spielzeug. Typisch sind aber auch Dinge, die man in der Schule braucht: ein Etui mit Schreibzeug, weitere Stifte , ein Lineal , ein Turnbeutel, eine Dose für das Pausenbrot und so weiter. Manche Kinder finden in der Schultüte ihre erste eigene Armbanduhr . Zwei Mädchen aus Dresden , um das Jahr 1880 Ein Mädchen mit seiner Zuckertüte etwa im Jahr 1932 In einer Volksschule in Thüringen , im Jahr 1940 In Leipzig im Jahr 1951: ein Junge mit einer großen Zuckertüte. Manche Schulen haben einen Ständer, in den die Kinder ihre Schultüte stecken können. Hör's dir an Trinkwasser ist bei Zimmertemperatur eine Flüssigkeit. "Flüssig" ist ein Zustand, den ein Stoff haben kann. Die bekannteste Flüssigkeit ist Wasser . Sie kommt auf der Welt auch am häufigsten vor. Wenn eine Flüssigkeit kalt wird, wird sie fest. Wasser wird dann zu Eis . Bei einer bestimmten Temperatur schmilzt dieser feste Stoff, er wird wieder flüssig. Man nennt diese Temperatur den Schmelzpunkt. Eis wird dann zu Wasser. Wenn man eine Flüssigkeit sehr heiß macht, wird sie zu Dampf. Die Temperatur, bei der die Flüssigkeit zu Dampf wird, nennt man den Siedepunkt. Diese Temperaturen misst man mit dem Thermometer . Fest, flüssig und dampfförmig nennt man die drei Aggregatzustände. Olivenöl ist auch eine Flüssigkeit. Man muss es jedoch stärker abkühlen als Wasser, bis es fest wird. Man muss Olivenöl auch mehr erhitzen, bis es zu sieden beginnt. Fast alle Metalle sind bei Raumtemperatur fest. Damit Silber flüssig wird, muss man es auf fast tausend Grad Celsius erhitzen. Eisen beispielsweise braucht eine noch viel höhere Temperatur, bis es flüssig wird. Lava ist flüssiges Gestein . Es kommt in einem Vulkan aus der Erde und ist sehr heiß. Es gibt aber auch Stoffe, die erst bei sehr tiefen Temperaturen flüssig werden. Sauerstoff beispielsweise ist ein Gas. Das bedeutet, dass er schon bei Raumtemperatur gasförmig ist. Sauerstoff ist unsichtbar in der Luft . Man muss ihn auf mindestens minus 183 Grad Celsius abkühlen, damit er flüssig wird. Man kann aber auch bei Raumtemperatur erreichen, dass ein Gas wie Sauerstoff flüssig wird: indem man es unter sehr hohen Druck setzt. Durch den hohen Druck rücken die Teilchen so dicht zusammen, dass das Gas flüssig wird. So muss man es aber in einer Druckflasche lagern, sonst entwischt es wieder. Aggregatzustände von Wasser: der Eisberg ist fest, das Meerwasser ist flüssig und die Wolken sind gasförmiger Wasserdampf. Glasgefäß mit flüssigem Quecksilber, dem einzigen Metall , das bei Raumtemperatur flüssig ist. Man hat es früher für Thermometer verwendet. Flüssiges Eisen wird in ein anderes Gefäß umgefüllt. Man sieht schon an der Farbe , wie heiß es ist. Druckflasche mit flüssigem Sauerstoff . Wenn man den Hahn öffnet, entweicht der Sauerstoff wieder als Gas. Der Zürichsee vom Zimmerberg aus gesehen Der Zürichsee, im Dialekt "Zürisee", ist ein See in der Schweiz . Nur zwei Seen, die vollständig in der Schweiz liegen, sind noch größer. Der Zürichsee ist nach dem Kanton und der Stadt Zürich benannt. Teile von ihm liegen aber auch in den Kantonen Schwyz und St. Gallen . Eine Karte vom Zürichsee mit seinen angrenzenden Gemeinden Auf der Landkarte sieht der Zürichsee ein wenig wie eine Banane aus. Er ist rund 42 Kilometer lang. An der breitesten Stelle sind es von Ufer zu Ufer etwa vier Kilometer. Am tiefsten ist der See mit 136 Metern zwischen den Gemeinden Herrliberg und Oberrieden. Rechts und links des Zürichsees ist die Landschaft mit dem Zürcher Oberland und der Bergkette Albis teilweise sehr hügelig. Bei Rapperswil im Kanton St. Gallen gibt es an einer enge Stelle einen natürlichen Damm , den Seedamm. Der Teil des Zürichsees, der östlich davon liegt, wird Obersee genannt. Weil der Seedamm nicht ganz von Küste zu Küste reicht, führt eine Brücke für Autos und die Eisenbahn über die Lücke. Mit Wasser versorgt wird der Zürichsee vor allem von der Linth. Dieser Fluss entspringt in den Alpen im Kanton Glarus und ergoss sich in den Obersee, bevor dort Kanäle gebaut wurden. Vor der Kanalisierung mündete auch der Fluss Maag in den Obersee. Vermutlich heißt deshalb der Fluss beim Verlassen des Zürichsees "Limmat", als Zusammenzug von Linth und Maag. Ganz sicher ist dies jedoch nicht. Die Limmat wird mehr als zehn Mal gestaut. Kraftwerke erzeugen dort Elektrizität . Die Limmat fließt dann auch durch den Kanton Aargau und mündet unterhalb der Gemeinde Turgi in die Aare . Das ganze Tal wurde während der letzten Eiszeit durch den Linth- Gletscher ausgehobelt. Dort, wo er jeweils stehen blieb, hinterließ er eine Moräne. Eine liegt mitten in der Stadt Zürich, die andere bildet den Seedamm. Das Wasser des geschmolzenen Gletschereises floss weiter ins Tal und ließ so den Zürichsee entstehen. Die ersten Menschen bewohnten das Seeufer etwa vor 8.000 Jahren . Heute leben rund um den Zürichsee mehr als eine Millionen Menschen. Somit ist das eine der am dichtesten besiedelten Gegenden der Schweiz. Vor allem im letzten Jahrhundert wurde dort viel gebaut. Das rechte Seeufer wird "Goldküste" genannt, weil dort viele reiche Menschen wohnen. Die linke Seite hingegen nennt man abschätzig "Pfnüselküste". Pfnüsel ist das schweizerdeutsche Wort für Schnupfen. Auf dieser Seeseite gibt es nämlich weniger Sonne . Welche Inseln gibt es im Zürichsee? Die Inseln Ufenau und Lützelau Die Ufenau liegt nahe beim Damm von Rapperswil. Sie ist die größte Insel der Schweiz. Zumindest gilt dies, wenn man die St. Petersinsel im Bielersee nicht mit einberechnet, denn diese ist heute eigentlich nur noch eine Halbinsel . Besitzerin der Ufenau ist das Kloster Einsiedeln . Politisch gehört sie heute zur Gemeinde Freienbach. Die Insel wurde schon früh bewohnt. Man fand Überreste von Pfahlbauten und von einem römischen Tempel . Darüber wurde später eine christliche Kirche erbaut, dazu etwas weiter weg noch eine weitere. Beide sind heute bei Touristen beliebt, ebenso das Gasthaus. Regelmäßig fahren Kursschiffe zur Insel. Die Nachbarinsel Lützelau liegt gleich in der Nähe. Hier fand man die Überreste eines Frauenklosters. Heute gibt es auch einen Campingplatz . Auf beiden Inseln gibt es wichtige Naturschutzgebiete . Dort leben seltene Raubvögel, seltene Wasservögel und viele bedrohte Insekten . Auch besondere Orchideen blühen hier. Was gibt es noch im Zürichsee? Die Halbinsel Au liegt etwa in der Mitte des Zürichsees, auf der Südseite. Das Dorf Hurden liegt auf einer Halbinsel. Es gehört zur Gemeinde Freienbach. Wegen eines Kanals aus dem Jahr 1943 wurde aus der Halbinsel eine richtige Insel. Etwa in der Mitte des Sees, auf der Südseite, liegt die Halbinsel Au. Sie ist durch ein Stück Boden mit dem Festland verbunden und gehört dem Kanton Zürich. Es gibt dort Badeplätze, Spielwiesen, Höhlen , ein Restaurant und andere Dinge, die man in der Freizeit mag. Es gibt auch verschiedene Schiffsstationen. In der Stadt Zürich, ebenfalls auf der linken Seeseite, liegt seit dem Jahr 1958 die SAFFA-Insel. Sie wurde für die Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit erbaut. Daher kommt die Abkürzung . Heute ist das Inselchen als Spazier- und Badeort nicht mehr aus der Stadt wegzudenken. Die Insel Hurden mit dem Seedamm im Hintergrund Die Insel Ufenau, auf der der Dichter Ulrich von Hutten starb Das Dampfschiff Stadt Rapperswil fährt seit über 100 Jahren auf dem Zürichsee. Die Gemeinde Küsnacht an der "Goldküste" Bei der Stadt Dietikon steuert die Limmat gemächlich auf eines der vielen Kraftwerke zu. Sedimente verschiedener Gesteinsarten, die vorher in einem Gletscher eingeschlossen waren. Sedimente sind kleine Teile von Gestein und anderem Material. In der Natur entstehen sie, wenn Wind , Regen oder andere äußere Kräfte auf ein Gestein einwirken. Dadurch lösen sie kleine Teile davon heraus. Das nennt man Verwitterung. Bei der Verwitterung kommt es oft auch zu Erosion . Das bedeutet, dass die Sedimente an einen anderen Ort gelangen und dort bleiben. Zum Beispiel spült das Wasser Sedimente in einem Fluss weiter flussabwärts. Wenn mehrere Sedimente sich an einem Ort sammeln, kann über einen langen Zeitraum und mit viel Druck wieder ein neuer Stein entstehen. Man redet in diesem Fall dann von einem Sedimentgestein. Der Druck, der dafür nötig ist, kommt zum Beispiel vom Wasser, wenn die Sedimente sich am Boden eines Sees oder Meeres ablagern. Die Landfläche der Erde besteht etwa zu 80 Prozent aus Sedimentgesteinen. In der Erdkruste machen sie jedoch nur fünf Prozent aus. Was fangen die Menschen mit Sedimenten an? In einer Mine in Estland : Hier baut man Ölschiefer ab. Beispiele für Sedimentgestein sind Sandstein oder Marmor . Der Sandstein besteht aus Sand und weiteren Steinpartikeln. Er ist gut zu bearbeiten und wurde früher etwa zum Bau der schmucken Fassaden von Kirchen und Schlössern verwendet. Im Marmor kommt unter anderem Kalk vor. Schon im Altertum hat man gern dieses Material verwendet. Ein Beispiel ist die Akropolis aus dem Alten Griechenland . Auch die Statuen der Renaissance sind aus Marmor gemeißelt worden. Zum Bauen nutzt man auch Sand und Kies. Ölschiefer ist ein Sediment mit Teilen, die man verbrennen kann. Oder man macht daraus Treibstoff. In Sedimentgestein findet man manchmal Fossilien . So erforscht man, welche Tiere und Pflanzen vor langer Zeit auf der Erde gelebt haben. An der Küste von Kalifornien : Diese runden Steine sind durch die Wellen entstanden. Auch dafür verwendet man Sedimentgestein: ein Schotterweg. Dieses Fossil hat man in Deutschland gefunden: Solche Reptilien haben vor über 100 Millionen Jahren gelebt. Vor der Küste von Nordamerika : Das Helle im Wasser ist Sediment. Mit Gymnastik kann man seinen Rücken stärken und den Hexenschuss behandeln. Man kann damit auch vorbeugen, den Rücken also so trainieren, dass er weniger für einen Hexenschuss gefährdet ist. Ein Hexenschuss ist ein starker Schmerz im unteren Rücken . Man bekommt ihn ganz plötzlich. Danach kann man sich nicht mehr richtig ohne Schmerzen bewegen. Der Hexenschuss kann von selbst wieder verschwinden. Ein Hexenschuss tut weh, ist aber in der Regel nicht schlimm. Die Gelenke oder Muskeln im Rücken sind verspannt, und Schmerzen hat man vor allem, wenn man sich nach dem Sitzen oder Bücken wieder gerade hinstellen will. Den Namen hat der Hexenschuss aus dem Mittelalter . Damals glaubten manche Leute, dass Hexen den Menschen Schmerzen bereiten wollten. Dazu schossen sie ihnen angeblich Pfeile in den Rücken. Wie entsteht ein Hexenschuss? Man bekommt einen Hexenschuss zum Beispiel dadurch, wenn das Rückenmark gequetscht wird. Das Rückenmark ist ein großes Bündel Nerven , ähnlich wie ein Seil aus vielen Fäden, das durch unsere Wirbelsäule verläuft. Es ist für unsere Bewegungen und für unsere Wahrnehmung wichtig. Einen Hexenschuss kann man bekommen, wenn man zum Beispiel eine falsche schnelle Bewegung macht oder zu viel Belastung auf dem Rücken hat. Wenn die Muskeln im Rücken sind, kann das auch ein Grund für einen Hexenschuss sein. Auch ein Gelenk , das sich nicht mehr richtig bewegt, kann ein Grund für einen Hexenschuss sein. Ein Hexenschuss geht normalerweise nach einiger Zeit von selbst wieder weg. Man kann die Schmerzen aber auch abschwächen, zum Beispiel durch Medikamente oder eine Wärmflasche. Um zu verhindern, dass man einen Hexenschuss bekommt, kann man seine Rückenmuskeln trainieren und sie damit stärken. Ein Funkamateur zwischen seinen Funkgeräten und Messgeräten. Auf dem Tisch rechts: das Mikrofon . Die Antennen sind draußen. Das Rote auf dem Tisch ist eine automatische Morsetaste. Beim Amateurfunk kann man mit Menschen sprechen, die weit entfernt sind. Man nutzt dazu die Technik des Funks . Damit sendet man etwas ohne Kabel, wie beim Radio . Das Wort "Amateur" heißt, dass die Funkamateure das nicht als Beruf machen, sondern als Hobby, in der Freizeit zum Spaß. Das ist ein Hobby für Fachleute, die auch im Beruf funken, aber auch für alle anderen Leute. Die Funkamateure mögen ihr Hobby, weil sie so Kontakte zu Menschen in aller Welt knüpfen können. Das war lange Zeit sonst nicht möglich. Damals gab es noch kein Internet , und Telefonieren war sehr teuer. Allerdings darf man nicht einfach so mit dem Amateurfunk anfangen. Dafür braucht man eine Erlaubnis. Diese Erlaubnis ist die Lizenz. Das ist wie der Führerschein beim Autofahren . Außerdem gibt es viele Regeln, wie man funken darf, damit man anderen Funk nicht stört. Die meisten Geräte, die Funk senden können, benötigen eine Zulassung. Das Amateurfunkgerät braucht keine Zulassung. Der Funkamateur darf sich sogar selbst ein Funkgerät bauen. Er muss sich aber beim Funken an bestimmte Regeln halten. Wie funkt man als Funkamateur? Amateurfunkantennen Beim Funk gibt es keine Kanäle wie beim Radio, sondern nur Frequenzen. Wer auf eine bestimmte Weise die Funk-Signale sendet, nutzt eine von vielen möglichen Frequenzen. Manche solcher Frequenzen reichen nur ein kleines Stück weit. Mit Kurzwelle kommt man manchmal um die ganze Welt. Ein Funkamateur darf aber nur auf Frequenzen senden, auf denen Amateurfunk erlaubt ist. Zum Funken braucht man eine Antenne: sowohl zum Zuhören als auch zum Senden. Manche Antennen sind kleiner als ein Finger , andere sind einige Meter lang. Andere Antennen für tiefe Frequenzen spannt man quer durch den Garten. Es gibt auch Amateurfunkstationen auf Heißluftballons . Es gibt sogar Satelliten mit Amateurfunk. Diese Satelliten sind nicht immer erreichbar, da sie um die Erde kreisen. Man muss erst herausfinden, wann sie wo über den Himmel fliegen. Dann kann man sie erreichen. Warum braucht man eine Erlaubnis zum Funken? Eine Morsetaste Wer einfach nur Funk empfangen will, also zuhören will, der braucht keine Lizenz. Schwieriger ist es aber, wenn jemand selbst Funk-Signale senden will. Dazu muss man gut wissen, welche Frequenzen man als Funkamateur überhaupt nutzen darf. Einige Frequenzen sind nur für die Polizei und die Feuerwehr da, oder für andere wichtige Gespräche. Wenn Funkamateure dort versehentlich funken würden, würden sie stören. Damit der Funkamateur weiß, was er darf, hat er seine Lizenz gemacht. Für diese Lizenz macht er eine Prüfung. Bei der Prüfung muss er beweisen, dass er alles Wichtige weiß, was man für den Amateurfunk wissen muss. Wenn er die Prüfung bestanden hat, bekommt er seine Lizenz und sein Rufzeichen. Jeder Funkamateur auf der Welt hat sein eigenes Rufzeichen, mit dem man ihn anrufen kann. Beim Amateurfunk besteht das Rufzeichen aus ein paar Buchstaben und Ziffern . Wird beim Amateurfunk nur gesprochen? Hör's dir an Die Rolling Stones 1964 am Flughafen von Amsterdam . Von links: Bill Wyman, Keith Richards, Brian Jones, Charlie Watts, Mick Jagger. Die Rolling Stones sind eine Rock'n'Roll- und Bluesrock -Gruppe aus Großbritannien . Von den vier langjährigen Mitgliedern leben heute noch Mick Jagger, Keith Richards und Ron Wood, sie treten auch weiterhin gemeinsam auf. Der Schlagzeuger Charlie Watts ist 2021 gestorben. Die Rolling Stones haben, ebenso wie die Beatles , die Rockmusik ab 1960 bekannt gemacht. Nur wenige Bands haben so viele Schallplatten und CDs verkauft wie sie. Die "Stones" bei einer Show im Jahr 2018 Im Jahr 1961 trafen sich Mick Jagger und Keith Richards, zwei ehemalige Schulfreunde, zufällig auf einem Bahnhof in Südengland. Zusammen mit ihrem gemeinsamen Bekannten Dick Taylor und später auch mit dem Gitarristen Brian Jones, dem Pianisten Ian Stewart und dem Schlagzeuger Tony Chapman begannen sie Musik zu machen. In der frühen Zeit spielten immer wieder andere Musiker mit. Manche starben, andere machten aus anderen Gründen nicht mehr mit. Hör's dir an Ein Führerschein aus Deutschland Ein Führerschein zeigt, dass man ein Fahrzeug führen darf. Man darf also nur dann ein Auto oder ein anderes Fahrzeug fahren, wenn man so einen Führerschein hat. Je nach Land gibt es dafür verschiedene Ausdrücke: Fahrerlaubnis, Lenkberechtigung, Fahrberechtigung oder eben Führerschein. Die erste Fahrerlaubnis der Welt stammt aus dem Jahr 1888. Damals hat das Land Baden dem Erfinder des Autos, Carl Benz , erlaubt: Benz darf mit seinem Auto auf den öffentlichen Straßen fahren. Im Jahr 1903 verlangte Großbritannien als erstes Land, dass jeder so eine Erlaubnis haben muss, wenn er ein Auto fährt. Einige Jahre später machten das viele weitere Länder schon genauso. Inhaltsverzeichnis 1 Warum braucht man einen Führerschein? 2 Wie bekommt man den Führerschein? 3 Darf man jedes Fahrzeug fahren? 4 Gilt ein Führerschein auf der ganzen Welt? Warum braucht man einen Führerschein? Bevor man einen Führerschein bekommt, muss man lernen, wie ein Auto bedient wird. Außerdem muss man sich mit allen Verkehrsregeln und mit den Schildern auskennen. Wird man ohne Führerschein beim Fahren erwischt, dann muss man eine hohe Strafe zahlen. Etwas anderes ist es, wenn man einen Führerschein gemacht hat, aber nicht dabei hat. Dafür gibt es nur eine geringe Strafe. Wer nur ein Auto kaufen will, braucht keinen Führerschein, aber er muss dann jemand anderes fahren lassen. Als es die ersten Führerscheine gab, musste man dafür nicht viel tun. Normalerweise hat der Prüfer sich mit dem Autobesitzer ein bisschen unterhalten. Es ging dann vor allem darum, dass der Autofahrer wusste, wie er ein Auto startet und kleine Dinge selber repariert. Damals gab es auch nur sehr wenige Autos. Mit der Zeit wurde die Prüfung immer strenger, weil es schlimme Unfälle mit Autos gab. Der Staat hat auch dafür gesorgt, dass nicht jeder so einfach "Fahrlehrer" sein darf. Das ist im Jahr 1969 in Deutschland ein richtiger Beruf geworden. Wie bekommt man den Führerschein? Hier in Frankreich sieht man drei Motorräder von einer Fahrschule. Auf dem letzten Motorrad sitzt der Fahrlehrer. Wer heute einen Führerschein haben will, muss auch alt genug sein. Für das Auto muss man 18 Jahre alt sein. Man kann aber mit dem Lernen schon drei Monate früher anfangen. Wenn man nur ein Mofa fahren will, also ein Fahrrad mit Hilfsmotor , braucht man nur 15 Jahre alt zu sein. Mit 16 darf man schon schnellere Zweiräder fahren und auch große, langsame Fahrzeuge, wie man sie in der Landwirtschaft kennt - einen Traktor zum Beispiel. Ein Motorrad darf man auch erst mit 18 Jahren benutzen. Heutzutage muss man unbedingt eine bestimmte Anzahl von Stunden in der Fahrschule gelernt haben. Es reicht also nicht, sich irgendwie das Fahren selber beizubringen und dann zur Prüfung zu gehen. Es gibt zum einen die praktischen Fahrstunden im Auto und zum anderen die theoretischen Fahrstunden. Theoretisch bedeutet, dass man Unterricht in der Fahrschule bekommt und zum Beispiel die Verkehrsregeln lernt. Man wird schließlich wie bei einer Klassenarbeit in der Theorie geprüft und danach in der Praxis, also auf einer Autofahrt. Bei der praktischen Fahrprüfung fährt man mit dem Fahrlehrer und dem Prüfer einige Zeit durch die Gegend. Der Prüfer ist jemand, dem der Staat vertraut, dass er richtig prüft. Wenn man gut gefahren ist, dann bekommt man den Führerschein. Von der ersten Stunde in der Fahrschule bis zur Prüfung dauert es normalerweise mehrere Monate oder länger. Man bezahlt der Fahrschule eine feste Gebühr und dann noch Gebühren für jede einzelne Unterrichtsstunde. Bis man seinen Führerschein hat, hat man meist mehr als 1000 Euro ausgegeben. Darf man jedes Fahrzeug fahren? Es gibt viele verschiedene Arten von Fahrzeugen: die normalen Autos, LKW oder Lastkraftwagen, Busse und viele andere Spezial-Fahrzeuge wie Gabelstapler. Damit das nicht so verwirrend ist, hat man sich die Fahrzeugklassen ausgedacht. Darin sind ähnliche Fahrzeugarten zusammengefasst. Man kennzeichnet sie mit bestimmten Buchstaben , die dann auf dem Führerschein stehen. Wer den Führerschein hat, darf dann nur Fahrzeuge aus diesen Klassen fahren. In der Europäischen Union kennt man zum Beispiel die Fahrzeugklasse B. Das sind mehr oder weniger die normalen Autos. Sie dürfen nicht schwerer sein als dreieinhalb Tonnen . Außerdem darf es höchstens neun Sitzplätze geben. Für Lastkraftwagen und andere besondere Fahrzeuge braucht man auch einen besonderen Führerschein. Gilt ein Führerschein auf der ganzen Welt? Führerschein aus den USA Dank der Europäischen Union gibt es Regeln, die für viele europäische Länder gelten. Darum kann man zum Beispiel mit einem deutschen Führerschein auch in Frankreich fahren. Die einzelnen Länder können sich zusätzlich noch einige andere Regeln geben. Zum Beispiel darf man in Deutschland schon mit 17 Jahre fahren, wenn ein Erwachsener mitfährt, der bereits einen Führerschein hat. In anderen Ländern, zum Beispiel in Kanada , gilt ein europäischer Führerschein meist nicht so einfach. Ein Polizist könnte schlecht nachprüfen, ob so ein ausländischer Führerschein überhaupt ein richtiger ist. Man muss dann aber keinen neuen Führerschein machen. Stattdessen beantragt man in seinem eigenen Land einen internationalen Führerschein, der dann auch in anderen Ländern gültig ist. Das dauert einige Zeit und kostet auch Gebühren. Tiere sind sehr unterschiedlich. Sie können im Wasser leben oder an Land. Viele können auch fliegen. Die meisten Tiere können sich irgendwie aus eigener Kraft bewegen. Tiere sind eine bestimmte Art von Lebewesen . Wenn sie fressen, nehmen Tiere Stoffe von anderen Lebewesen auf: Eine Kuh frisst zum Beispiel Gras . Bei der Verdauung nimmt sie so Nahrung auf und bereitet sie für den Verbrauch vor. Dadurch kann sich die Energie der Nahrung in Kraft oder Wärme umwandeln. Pflanzen dagegen holen sich die Energie aus dem Licht der Sonne . Nur die Bausteine holen sie durch die Wurzeln aus dem Erdboden . Außerdem brauchen Tiere Sauerstoff , um zu atmen. Fische holen sich den Sauerstoff aus dem Wasser , die anderen Tiere aus der Luft . Normalerweise können sich Tiere aus eigener Kraft bewegen und entdecken ihre Welt mit Augen , Ohren und anderen Sinnesorganen . Manche Tiere bestehen aus nur einer einzigen Zelle , andere haben sehr viele Zellen. Auch der Mensch ist wissenschaftlich gesehen ein Tier. Im Allgemeinen meint man aber meistens "Tiere mit Ausnahme des Menschen", wenn man von "Tieren" spricht. Wie kann man Tiere einteilen? Es gibt mehrere einfache Möglichkeiten, die Tiere einzuteilen, zum Beispiel nach ihrem Lebensraum : Waldtiere , Meerestiere und so weiter. Auch eine Einteilung in Wildtiere und Haustiere ist möglich und sinnvoll. Allerdings sind diese Einteilungen meist nicht eindeutig. Das Reh beispielsweise ist gleichzeitig ein Waldtier und ein Wildtier. Schnecken können im Meer , in einem See oder an Land leben. Die erste wissenschaftliche Einteilung stammt von Carl von Linné . Er lebte vor etwa 300 Jahren . Er gab den Pflanzen, den Tierarten und Mineralien lateinische Namen , an denen man die Lebewesen eindeutig erkennen konnte. Die Namen gaben auch bereits einen Hinweis auf die Verwandtschaft . Sein System wurde im Lauf der Zeit immer weiter verfeinert. Die Wissenschaft spricht heute vom Reich der Tiere , vom Reich der Pflanzen , vom Reich der Pilze und noch von einigen mehr. Das Reich der Tiere nennt man auch das Tierreich. Man kann es aufteilen in den Stamm der Wirbeltiere , den Stamm der Weichtiere und den Stamm der Gliederfüßer und noch einige mehr. Die Wirbeltiere kennen wir am besten. Wir teilen sie auf in die Klassen der Säugetiere , Vögel , Amphibien , Reptilien und Fische . Darf man Tiere töten? Ein Stierkampf in Spanien : Die spanische Regierung hält das für Kultur und Tradition , die man bewahren soll. Doch die meisten Spanier sehen darin eine Tierquälerei. Menschen dürfen Tiere töten, dazu gibt es aber Regeln. Welche das sind, kann von Land zu Land verschieden sein. Bei uns darf man Tiere töten, um ihr Fleisch zu gewinnen. Vorher muss so ein Tier aber betäubt worden sein, damit es keinen Schmerz erleidet. Auch Jäger müssen sich an Regeln halten und dafür sorgen, dass das Tier nicht unnötig leidet. Wer ein Tier ohne Grund tötet oder quält, der kann bestraft werden. Wer sich ein Tier hält, muss sich gut darum kümmern. Sonst ist das eine Vernachlässigung, etwa, wenn es nicht genug zu fressen erhält. Man darf es nicht schlagen und auch nicht Tiere gegeneinander aufhetzen. In Deutschland zum Beispiel gibt es ein Tierschutzgesetz. Das Gesetz erlaubt aber, einem Tier Schmerzen zuzufügen, wenn es einen "vernünftigen Grund" dafür gibt. Deswegen sind Experimente an Tieren erlaubt: Neue Medikamente werden oft an Tieren ausprobiert, um zu sehen, ob ein Medikament einem Menschen schaden könnte. Außerdem gelten die Verbote nur bei Wirbeltieren . Das Gesetz schützt also Hunde oder Pferde, nicht aber Insekten oder Würmer. Kaninchen sind Pflanzenfresser und gehören zu den Säugetieren . Papageien gehören zu den Vögeln . Frösche gehören zu den Amphibien . Krokodile gehören zu den Reptilien . Der Hecht gehört zu den Fischen . Ein Foto aus dem Endspiel in Bern Als das Wunder von Bern bezeichnet man in Deutschland den Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 1954. Diese fand in der Schweiz statt und das Endspiel, das Finale, war in Bern , daher kommt der Name. Im Finale schlug Deutschland Ungarn mit 3:2. Die Ungarn hatten damals die beste Mannschaft der Welt und galten als unschlagbar. Vor dem Finalspiel glaubte niemand daran, dass Deutschland eine Chance hätte, zu gewinnen. Nach dem Sieg waren viele Deutsche begeistert. Man schämte sich für den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust . Durch den Sieg in Bern, meinten sie, könne man wieder stolz auf das Land sein. Man redete sogar von der "eigentlichen Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland". Damals bestand Deutschland aber noch aus zwei Ländern, der Bundesrepublik und der DDR . Auch das Saarland war eine eigene Nation mit einer Fußballnationalmannschaft. Der WM-Sieg führte dazu, dass sich immer mehr Deutsche für Fußball interessierten. Heute ist Fußball in Deutschland der beliebteste Sport . Wie schaffte Deutschland es ins Finale? Vor dem Stadion in Kaiserslautern steht eine Statue der vier Weltmeister, die für den 1. FC Kaiserslautern spielten. In der Gruppenphase spielte Deutschland gegen die Türkei und Ungarn. Das erste Spiel gegen die Türken wurde mit 4:1 gewonnen. Im zweiten Spiel gegen Ungarn stellte der deutsche Trainer Sepp Herberger nur die zweite Mannschaft auf, um die besten Spieler für das wichtige Spiel gegen die Türkei zu schonen. Ungarn gewann mit 8:3. Die Leute von den Zeitungen scholten Herberger für diese Entscheidung sehr. Manche Leute forderten von ihm sogar den Suizid . Es zeigte sich aber, dass Herberger richtig entschieden hatte, denn im zweiten Spiel gegen die Türkei gewann Deutschland mit 7:2. Im Viertelfinale ging es gegen Jugoslawien . Deutschland gewann das Spiel und trat im Halbfinale gegen das Nachbarland Österreich an. Die Österreicher hatten zuvor in einem schwierigen Spiel gegen die Schweiz gewonnen und waren müde. Deutschland nutzte das aus und gewann 6:1. Damit Dieser Floh kann auch auf Menschen leben. Er ist zwei bis drei Millimeter groß. Flöhe gehören zu den Insekten . In Mitteleuropa gibt es etwa 70 verschiedene Arten . Flöhe werden nur zwei bis vier Millimeter groß. Sie haben keine Flügel , dafür können sie hervorragend springen: bis zu einem Meter weit. Flöhe haben einen Panzer aus einem ähnlichen Material wie Muscheln . Man kann sie deshalb schlecht zerdrücken. Flöhe sind eng mit den Läusen verwandt. Flöhe leben vom Blut von Tieren oder Menschen . Dazu beißen und stechen sie mit ihren harten Mundwerkzeugen durch die Haut . Solche Tiere nennt man Parasiten . Den gebissenen Menschen oder das gebissene Tier nennt man Wirt. Beim Wirt entsteht durch den Biss ein starker Juckreiz. Da kratzt man gerne dran. Das nützt aber nichts und macht den Juckreiz eher schlimmer. Es gibt zwei Gruppen von Flöhen: Pelzflöhe und Nestflöhe. Die Pelzflöhe leben im Pelz ihres Wirts, beispielsweise auf Ratten , Katzen oder Hunden . Nestflöhe hingegen wohnen gerne in unseren Teppichen, Polstermöbeln oder Betten. Von dort bespringen sie die Menschen nur, um deren Blut zu saugen. Dann ziehen sie sich wieder in ihr Versteck zurück. Flöhe sind nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich: Sie können durch ihren Speichel Krankheiten übertragen. Die schlimmste davon ist die Pest , die kam im Mittelalter immer wieder. Bei uns ist der Pestfloh jedoch so gut wie ausgerottet . Gegen die anderen Flöhe gibt es heute beim Arzt oder in der Apotheke gute Mittel. Am besten ist es jedoch, auf die eigene Sauberkeit zu achten. Es gibt sogar Flohzirkusse . Sie sind viel kleiner als ein normaler Zirkus . Die Artisten sind meist ausgerechnet Menschenflöhe. Solche Flöhe sind größer als andere und daher besser zu sehen, vor allem die Weibchen. Gemälde um 1650: Ein Junge sucht Flöhe auf seinem Hund . Um das Jahr 1800: Eine Familie sucht sich gegenseitig nach Flöhen ab. Die Larve eines Katzenflohs Ein Hundefloh Der Rattenfloh kann die Pest übertragen. Ein Flohzirkus auf dem Oktoberfest in München Auf dieser Karte hat jeder Kontinent eine andere Farbe : Europa ist dunkelrot. Asien ist hellrot. Australien ist violett. Afrika ist gelb. Nordamerika ist hellgrün. Südamerika ist dunkelgrün. die Antarktis ist blau. Ein Kontinent oder Erdteil ist eine sehr große, zusammenhängende Landfläche. Nach der Größe geordnet sind es Asien , Afrika , Nordamerika , Südamerika , die Antarktis , Europa und Australien zusammen mit Ozeanien , also sieben Kontinente. Am meisten Einwohner hat Asien, dann folgen Afrika, Europa, Südamerika, Nordamerika, Australien mit Ozeanien und die Antarktis. Die meisten Kontinente sind durch Ozeane klar voneinander getrennt. Eine Ausnahme bilden Europa und Asien, weil dazwischen kein Meer liegt. Zwischen Westen und Osten gilt das Gebirge des Ural als Grenze. Zwischen Norden und Süden , also zwischen dem Kaspischen Meer und dem Schwarzen Meer gibt es verschiedene mögliche Grenzen. Europa und Asien nennt man deshalb oft auch "Eurasien". Asien, Europa und Afrika nennt man die "Alte Welt", schon im Altertum reiste man zwischen Europa, Asien und Afrika hin und her. Die "Neue Welt" entdeckten die Europäer erst zu Beginn der Neuzeit . Die Neue Welt bestand aus Nordamerika und Südamerika . Diese beiden kann man auch als einen großen Doppelkontinent sehen, also Amerika. Australien gehörte nicht zur Neuen Welt. Die Entdeckung Australiens folgte mindestens 100 Jahre später. Wie viele Kontinente es gibt, das hängt davon ab, was man als einen Kontinent zählt. Man kann Europa und Asien als Eurasien zusammenfassen, und Amerika wird auch ein Doppelkontinent genannt. Dann kommt man nur auf fünf Kontinente: Eurasien, das große Amerika, Afrika, Antarktis und Australien. Ozeanien ist kein richtiger Kontinent, sondern ein riesiges Gebiet im Ozean mit vielen Inseln. Manchmal rechnet man ihn zu Australien, manchmal zählt man ihn als eigenen Kontinent. Wie sind die Kontinente entstanden? Die Kontinente lagen vor über 150 Millionen Jahren beieinander. Sie bildeten den Riesenkontinent Pangäa. Kurzfilm Die Kontinente sahen früher nicht so aus wie heute. Vor vielen Millionen Jahren waren sie eine große Landmasse. Dieser Urkontinent hieß Pangäa. Danach haben sie sich wieder getrennt, sie sind "auseinandergedriftet". Man kann heute anhand der Landkarte erkennen, dass Afrika und Südamerika früher einmal nebeneinander gelegen haben. Die Ostküste von Südamerika und die Westküste von Afrika passen nämlich zusammen. Das ist den Leuten schon früher aufgefallen. Dass die Kontinente sich bewegt haben, hat aber erst im Jahr 1915 der Forscher Alfred Wegener beschrieben. Eine Zeichnung , wie die Erde mit Pangäa ausgesehen hat Vereinfachte Grafik aus dem Mittelalter , mit drei Kontinenten In einer Kirche vor 350 Jahren: Die vier Frauen für die damals vier bekannten Kontinente Die fünf Olympischen Ringe stehen für fünf Kontinente. Die möglichen Grenzen zwischen Europa und Asien Mit solchen Tabellen lernen viele Kinder die Buchstaben . Beim Lernen eignen wir uns etwas an, was wir früher nicht konnten oder wussten. Es gibt verschiedene Arten, Dinge zu lernen. Wissenschaftler sagen: Man kann absichtlich lernen oder beiläufig lernen. Absichtlich lernen wir zum Beispiel in der Schule oder wenn wir etwas lesen . Jemand macht uns etwas vor, damit wir es nachmachen oder jemand schreibt etwas, damit wir es lesen und uns merken. Auch aus Erfahrungen und Fehlern lernen wir. Das ist eine Art, beiläufig zu lernen. Wir tun Dinge und verstehen die Folgen davon. Daraus können wir schließen, dass wir es das nächste Mal etwas anders machen. Menschen lernen ihr ganzes Leben lang. Als Babys lernen wir dadurch, dass wir den Menschen um uns herum alles nachmachen. Später gehen wir in die Schule, um Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Noch später erlernen wir einen Beruf oder gehen vielleicht auf die Universität , um uns in einer Wissenschaft zu bilden. Dazu lernen wir ständig aus den Dingen, die uns passieren. Auch ältere Menschen können noch neue Dinge lernen. Wissenschaftler sagen aber, dass Kinder am besten neue Dinge lernen können. Eine neue Sprache zu lernen, fällt jungen Menschen oft leichter, weil ihr Gehirn sich noch besser etwas merken kann. Auch Tiere lernen. Diese lernen allerdings nur aus Instinkt . Ein Vogel , der nicht zu fliegen lernt, kann nicht überleben. Darum schaut er es sich von seinen Eltern ab und passt sich so der Natur an. Tiere können aber nicht für sich entscheiden, dass sie etwas Bestimmtes lernen wollen. Was geschieht beim Lernen im Gehirn? Ein kleiner Junge spielt mit Eimern und Bechern. Er lernt, dass er einen kleinen Becher in einen großen Eimer umfüllen kann, aber nicht umgekehrt. Das hilft ihm später in der Mathematik , wenn es um kleinere und größere Zahlen geht. Im Gehirn arbeiten viele Millionen von Zellen . Noch wichtiger als diese Zellen ist jedoch die Art, wie sie verbunden sind. Diese Zellen und Verbindung wachsen wild und ohne ersichtlichen Plan. Durch das Lernen werden die Zellen erst richtig eingesetzt und von einer Zelle zur anderen wachsen neue Verbindungen. Wenn ein Kind zum Beispiel beobachtet, dass ein Apfel auf dem Wasser schwimmt , dann geschieht dadurch etwas im Gehirn. Man kann sich das so vorstellen, wie wenn man aus einem Haufen von Legosteinen ein Haus baut. Erst dann nützen die Legosteine wirklich etwas. So ist es auch mit den Hirnzellen und ihren Verbindungen. Wenn also ein Kind nichts zu lernen hat, wird sich sein Gehirn nicht richtig entwickeln. Dazu braucht es aber nicht in erster Linie Bücher oder Computer : Kinder lernen im Sandkasten, am Wasser, wenn sie Farben mischen und sogar, wenn sie einen Teller fallen lassen und der in tausend Stücke zerspringt. Man spricht deshalb auch von einer Lernumgebung. Die sollte also immer etwas zu entdecken geben und etwas, das man ausprobieren kann. Diese Kreuzkröte sitzt auf einer Menschenhand. Kröten sind Amphibien , also Wirbeltiere . Kröten, Frösche und Unken sind die drei Familien der Froschlurche. Kröten sind schwerer als Frösche und haben kürzere Hinterbeine. Deshalb können sie nicht springen, sondern sie schleichen eher vorwärts. Ihre Haut ist trocken und trägt auffällige Warzen. Damit können sie ein Gift absondern, um sich vor Feinden zu schützen. Kröten gibt es beinahe auf der ganzen Welt. Sie fehlen vor allem dort, wo es sehr kalt ist. Ihr Lebensraum muss feucht sein, deshalb lieben sie Wälder und Sumpfgebiete . Aber auch in Parks und Gärten fühlen sie sich wohl. Sie sind auch vor allem nachts und in der Dämmerung aktiv, weil sie die Sonne meiden. Die häufigsten Arten in unseren Ländern sind die Erdkröte, die Kreuzkröte und die Wechselkröte. Die Geburtshelferkröte lebt in Teilen Spaniens , in Frankreich , in der Schweiz , in einem kleinen Teil Deutschlands , aber nicht in Österreich und weiter im Osten . Was fressen Kröten und welche Feinde haben sie? Kröten ernähren sich von Würmern, Schnecken , Spinnen , Insekten und anderen Kleintieren. Sie sind deshalb in den Gärten gern gesehen. Trotz des Gifts auf ihrer Haut haben ausgewachsene Kröten aber auch viele Feinde: Katzen , Marder , Igel , Schlangen , Reiher, Greifvögel und manche andere Tiere fressen gerne Kröten. Die Kaulquappen stehen auf dem Speiseplan vieler Fische , vor allem von Forelle, Barsch und Hecht . Kröten sind aber auch durch die Menschen gefährdet. Viele werden auf Straßen überfahren. An besonderen Orten werden deshalb Krötentunnel gebaut. Oder die Menschen bauen lange Zäune mit Krötenfallen, das sind im Boden vergrabene Eimer. Nachts fallen die Kröten dort hinein, am nächsten Morgen tragen sie freundliche Helfer über die Straße . Wie vermehren sich Kröten? Die kleinen schwarzen Kaulquappen sind von der Erdkröte, die großen grauen sind vom Grasfrosch. Vor der Paarung hört man die Krötenmännchen quaken, ähnlich wie die Frösche. Sie zeigen damit, dass sie paarungsbereit sind. Bei der Paarung klammert sich das kleinere Männchen auf dem Rücken des viel dickeren Weibchens fest. Meistens lässt es sich so ins Wasser tragen. Dort gibt das Weibchen seine Eier ab. Dann stößt das Männchen seine Samenzellen aus. Die Befruchtung findet im Wasser statt. Die Eier nennt man wie bei den Fröschen auch Laich. Der Laich der Kröten hängt in Schnüren zusammen wie eine Perlenkette . Sie können mehrere Meter lang sein. Während des Laichvorgangs schwimmen die Kröten im Wasser herum und wickeln die Laichschnüre um Wasserpflanzen. Das Männchen der Geburtshelferkröte aber wickelt die Laichschnüre um seine Beine , daher hat sie ihren Namen . Aus dem Laich entwickeln sich Kaulquappen. Sie haben einen dicken Kopf und einen Schwanz. Sie atmen durch Kiemen wie Fische . Später wachsen ihnen Beine , während sich der Schwanz verkürzt und schließlich ganz verschwindet. Dann gehen sie als fertig entwickelte Kröten an Land und atmen durch Lungen . Eine Erdkröte Diese Erdkröte will sich verteidigen. Eine Wechselkröte auf einem Polster aus Moos Eine Geburtshelferkröte mit einer Laichschnur am linken Hinterbein Hör's dir an Vielleicht das bekannteste Bild aus dem alten Ägypten: die Totenmaske des Pharao Tutanchamun . Sie ist über 3000 Jahre alt. Man kann sie heute im Ägyptischen Museum in Kairo bestaunen. Das Alte Ägypten entstand vor über 5000 Jahren am Fluss Nil , in der Zeit des Altertums . Die Herrscher des Landes waren die Pharaonen . Ein Pharao war so etwas wie ein König . Das Reich der Alten Ägypter kennt man heutzutage vor allem wegen der Pyramiden und anderer Bauwerke aus übergroßen Steinblöcken. Aus dieser Zeit hat man aber auch Bilder und Schriften gefunden. Jahrtausendelang war Ägypten ein mächtiges Land am Mittelmeer . Aber ungefähr 300 Jahre vor Christus , vor 2300 Jahren, eroberte Alexander der Große das Ägyptische Reich: Seitdem herrschten Griechen über Ägypten, oder Ägypter, die Griechisch konnten. Und vor etwa 2000 Jahren kam Ägypten zum Römischen Reich . Später eroberten Herrscher das Land, die an den Islam glaubten. Heutzutage gibt es wieder einen eigenen Staat namens Ägypten . Seine Kultur ist nicht dieselbe wie die des Alten Ägyptens, aber man ist dort immer noch stolz darauf. Menschen in aller Welt interessieren sich für Pharaonen und Pyramiden. Inhaltsverzeichnis 1 Warum ist der Nil so wichtig? 2 Wieso entstand ein großes Reich? 3 Welches waren die wichtigsten Pharaonen? 4 Woher weiß man heute etwas über die Alten Ägypter? Warum ist der Nil so wichtig? Ein Tempel auf einer Insel im Nil Der Nil ist der längste Fluss Afrikas . Er fließt meist durch Wüste , bevor er ins Mittelmeer mündet . Er kommt jedoch aus einem Gebiet in Afrika, wo es monatelang sehr stark regnet. Wenn der Nil dieses schlammige Hochwasser zum Mittelmeer führte, überschwemmte er das tief liegende Tal und lagerte dort den fruchtbaren Schlamm ab. Sobald das Hochwasser zurückging, konnten die Menschen auf den feuchten und gedüngten Feldern alles anbauen, was sie als Bauern und was die Priester , Soldaten und Schreiber des Pharao brauchten. Nach der Überschwemmung mussten die Anbauflächen neu vermessen und verteilt werden. Mit Schriftzeichen merkte man sich, was man für schlechte Zeiten aufbewahren musste, wenn der Nil weniger Schlamm mit sich brachte. Schon früh gelang es Anführern mit ihren Kriegern, große Abschnitte des Nils zu beherrschen. Aus Anführern wurden dann Könige, die immer größere Teile Ägyptens regierten. Die Religion machte diesen König zu einem Herrn ähnlich einem Gott, dem man immer gehorchen musste. Wieso entstand ein großes Reich? Man unterscheidet zwischen Unterägypten und Oberägypten. Unterägypten war der kleine Abschnitt am Ende des Nils. Der Fluss teilt sich nämlich in mehrere Arme auf, bevor er ins Mittelmeer fließt. Das nennt man ein Flussdelta . Im Delta des Nils lebten besonders viele Menschen, und so ist das noch heute. Oberägypten lag südlich davon, also den Nil aufwärts Richtung Quelle. Es war viel größer. Man nannte es das Land des Schilfrohrs. Heute ist das der Teil Ägyptens, der zwischen den Städten Kairo und Assuan liegt. Unterägypten und Oberägypten wurden mehrmals vereint und trennten sich wieder. Danach begann die Zeit des Alten Reiches, von 2700 bis 2200 vor Christus. Die späteren Abschnitte heißen Mittleres Reich und Neues Reich. Dazwischen gab es immer Zeiten von Krieg im Land, als nicht sicher war, wer eigentlich herrschte. Welches waren die wichtigsten Pharaonen? Ein ungewöhnlicher Pharao: Echnaton mit seiner Frau und den drei ältesten Töchtern: Merit-Aton, Maket-Aton und Anchesenpaaton. Über sie strahlt Aton, die Scheibe der Sonne . In der langen Geschichte des Reiches gab es viele Pharaonen. Manche von ihnen herrschten angeblich Hunderte von Jahren lang. In Wirklichkeit ist damit wohl gemeint, dass eine Reihe von Vätern und Söhnen an der Macht waren, eine Dynastie. Einige Pharaonen waren anscheinend besonders wichtig. Oder aber man weiß heute einfach nur mehr über sie als über andere. Cheops war ein Pharao im Alten Reich. Er lebte vor etwa 4400 Jahren. Er ließ eine Pyramide bauen, in der er nach seinem Tod bestattet wurde. Die Cheopspyramide ist eines der Sieben Weltwunder . Echnaton und Nofretete waren ungefähr 1300 vor Christus Pharao und Pharaonin. Lange Zeit glaubten Wissenschaftler, Echnaton habe alle ägyptischen Götter abgeschafft, damit jeder nur noch an einen Gott glaubte: Aton, die Sonne . Heute weiß man, dass die anderen Götter weiter verehrt wurden. Aber Aton war für Echnaton ganz besonders wichtig. Die Kunst dieser Zeit sieht auch anders aus als vorher und nachher: So zeigt ein Bild den Pharao mit seiner Familie , wie ganz normal im Alltag. Tutanchamun war an sich kein sehr wichtiger Pharao. Er wurde schon als Kind Pharao und regierte nicht besonders lange: Mit 19 Jahren starb er bereits. Doch haben Räuber sein Grab nicht gefunden. So war es fast unbeschädigt, als Howard Carter es im Jahr 1922 entdeckt hat. Berühmt wurde seine Totenmaske, also die Skulptur über dem Gesicht des toten Pharao. Ramses der Zweite war ein großer Bauherr. Viele Tempel und große Statuen von ihm entstanden in seiner langen Regierungszeit. Er regierte von 1279 bis 1213 vor Christus – so lange wie kein anderer Pharao. In dieser Zeit hatte er viele Frauen und über 80 Kinder. Viele seiner Söhne wurden in einem riesigen Grab mit über 100 Kammern bestattet. Nach einer großen Schlacht schloss Ramses mit einem seiner Nachbarn den ersten Friedensvertrag der Geschichte. Er baute auch eine große Stadt im Nildelta, die Ramsesstadt hieß. Die Bibel erzählt: Hier lebten Hebräer als Sklaven und mussten schwere Arbeit verrichten. Moses fand das ungerecht und zog mit ihnen durch die Wüste nach Israel . Schließlich wurde Kleopatra zur letzten Pharaonin. Sie war sehr geschickt darin, Herrscherin zu werden anstelle ihres Bruders . In ihrer Zeit kämpften Römer gegeneinander, nämlich Antonius und Octavian, der später Augustus hieß. Kleopatra und Antonius wurden ein Liebespaar , aber Octavian siegte im Bürgerkrieg der Römer. Ägypten wurde Teil des Römischen Reiches . Woher weiß man heute etwas über die Alten Ägypter? Ein ägyptischer Tempel , also ein Haus , in dem die Ägypter ihren Göttern nahe sein wollten. Diese Zeichnung erschien in der berühmten "Beschreibung Ägyptens" im Jahre 1809. Lange Zeit wusste man nur wenig von den Alten Ägyptern. Weise Männer aus dem Alten Griechenland berichteten ein wenig davon, wie zum Beispiel Herodot . In Europa , in der frühen Neuzeit , interessierte man sich auch für die ägyptische Schrift. Um das Jahr 1800 kämpfte Frankreich gegen Großbritannien . In dieser Zeit kamen französische Soldaten nach Ägypten, zusammen mit Wissenschaftlern. Diese Wissenschaftler schrieben vieles auf, was sie sahen und erlebten. Es dauerte fast zehn Jahre, bis ihr Buch darüber fertig war: die "Beschreibung Ägyptens". Einige Jahre später half dieses Wissen dabei, endlich die ägyptische Schrift lesen zu können, die Hieroglyphen . Das war besonders wichtig, um zu wissen, was die Ägypter gesagt und gedacht hatten. Immer wieder war das Alte Ägypten groß in Mode, wenn etwas Bedeutendes gefunden wurde. Ein Beispiel dafür ist das Grab von Tutanchamun im Jahr 1922. Bald darauf drehte man gruselige Filme über lebende Mumien . Man machte auch Kleidung oder Möbel , die an das Alte Ägypten erinnerten. Heute gibt es in Ägypten und in vielen großen Städten der Welt Museen , die zeigen, wie es im Alten Ägypten aussah. Darin sieht man auch Gegenstände, die weggenommen wurden, als Ägypten eine britische Kolonie war. Das heutige Ägypten will diese Gegenstände zurückhaben. Eine Barke, also ein kleines Boot , das einen Verstorbenen transportiert. Holzfigur, fast 4000 Jahre alt. Hieroglyphen aus dem Grab des Pharao Sethos dem Ersten. Er regierte vor etwa 3300 Jahren. Im Totentempel der Hatschepsut, in Deir el-Bahari. Dieser Teil war dem Gott Anubis gewidmet. Großer Tempel von Abu Simbel, im Süden des heutigen Ägypten Murmeln zum Spielen Gemälde aus dem Jahr 1879: "Die ägyptischen Schachspieler". Schach kommt jedoch aus Indien . Eine Familie spielt ein Brettspiel. Ein Brettspiel ist ein Spiel , das auf einem flachen Brett gespielt wird. Meistens gibt es dabei Spielfiguren, Würfel , Karten und viele bunte Felder. Man spielt Brettspiele oft zusammen mit Freunden oder der Familie . Ziel ist es, Spaß zu haben und vielleicht auch etwas zu lernen. Brettspiele sind Gesellschaftsspiele , genau wie auch Kartenspiele . Ein Beispiel für ein Brettspiel ist " Mensch ärger Dich nicht ". Dabei versucht man, seine Figuren ins Ziel zu bringen, ohne dass sie von anderen Mitspielern herausgeworfen werden. Ein anderes bekanntes Spiel ist "Monopoly", bei dem man Grundstücke kauft und versucht, möglichst viel Geld zu verdienen. Heute gibt es mehr Arten von Spielen als früher: Mit Computerspielen und Handyspielen wird das meiste Geld verdient. Trotzdem sind Brettspiele immer noch sehr beliebt. Das liegt auch daran, dass es heute sehr unterschiedliche Brettspiele gibt. Man kann sich aussuchen, was einem am besten gefällt. Inhaltsverzeichnis 1 Wozu sind Brettspiele gut? 2 Was ist an den Brettspielen heute besser als früher? 3 Woher kommen die Brettspiele? 4 Wie erfindet man ein Brettspiel? Wozu sind Brettspiele gut? Zwei Mädchen bei einem Brettspiel Brettspiele sollen Spaß machen. Man kann mit anderen Menschen die Zeit verbringen. Weil man bei vielen Spielen gut nachdenken muss, trainieren sie das Gehirn . Das ist zum Beispiel gut für ältere Leute, die nicht mehr so einfach draußen Dinge erleben können. Kinder können durch Brettspiele und andere Spiele lernen, sich an Regeln zu halten. Sie dürfen nicht einfach etwas machen, sondern müssen warten, bis sie an die Reihe kommen. Sie merken, dass es keinen Spaß macht, wenn jemand sich nicht an die Regeln hält. Je nach Spiel müssen die Spieler miteinander reden und zusammenarbeiten. Nur dann können sie das Spiel gewinnen. Sie trainieren ihr Gedächtnis und lernen Probleme zu lösen. Das hilft auch sonst im Leben oder später im Beruf . Für viele Kinder ist es nicht einfach, geduldig still zu sitzen und sich auf eine Sache zu konzentrieren. Für ein Brettspiel ist aber genau das wichtig. Nicht zuletzt lernen Kinder mit Gefühlen umzugehen, zum Beispiel mit Frust, wenn man verliert. Was ist an den Brettspielen heute besser als früher? Hier in Benin in Afrika findet gerade eine Meisterschaft statt: Diese Menschen sind gut im Spiel Scrabble. Dabei muss man aus Buchstaben Wörter bilden. Während manche Leute Brettspiele sehr mögen, finden andere Menschen sie langweilig oder nervig. Menschen sind nun einmal unterschiedlich. Es gibt aber auch bestimmte Gründe, warum viele Menschen ein Spiel nicht mögen. Die Autoren von Spielen haben darüber nachgedacht und machen daher bessere Spiele. Manche Spiele von früher dauern sehr, sehr lange. Das liegt meist am Ziel: Wenn es darum geht, dass ein Spieler alle anderen besiegt, ist das ein sehr schwieriges Ziel. Heute haben Brettspiele oft ein klares Ziel, das auf jeden Fall erreicht wird. Zum Beispiel müssen die Spieler jede Runde eine Karte von einem Stapel ziehen. Wenn der Stapel aufgebraucht ist, ist das Spiel zu Ende. Ein anderes Übel liegt darin, dass Spieler ausscheiden können. Das Spiel ist dann für einen Spieler zu Ende. Der Ausgeschiedene sitzt folglich gelangweilt neben den anderen herum, die fröhlich weiterspielen. In modernen Spielen gibt es das meist nicht: Das Spiel ist immer für alle gleichzeitig aus. Außerdem finden viele Menschen es schlecht, wenn sie vor einem neuen Spiel erst einmal viele Regeln lernen müssen. Darum haben heute manche Brettspiele nur wenige Regeln, oder die Spieler müssen die Regeln nicht alle auf einmal lernen. Zum Beispiel ist die erste Runde des Spieles so aufgebaut, dass man nur wenige Regeln braucht. Jede Runde kommen neue Regeln und Möglichkeiten hinzu. Woher kommen die Brettspiele? Das Senet-Spiel auf einem alten Bild mit Königin Nefertari aus dem Alten Ägypten. Bei Senet spielen zwei Spieler mit Spielfiguren, die über Spielfelder gezogen werden. Brettspiele gibt es schon sehr lange. Schon vor über 5.000 Jahren haben Menschen im Alten Ägypten und Mesopotamien Brettspiele gespielt. Eines der ältesten bekannten Spiele heißt "Senet" und wurde in Ägypten gespielt. In Mesopotamien kannten die Menschen ein Spiel namens "Königliches Spiel von Ur". Diese alten Spiele hatten einfache Regeln und wurden oft mit Steinen und Brettchen gespielt. Im alten China gab es ein Spiel namens "Go", das immer noch sehr beliebt ist. Go wird auf einem großen Brett mit schwarzen und weißen Steinen gespielt. Das Ziel ist es, möglichst viele Gebiete auf dem Brett zu erobern. Auch im alten Indien wurde ein bekanntes Spiel erfunden: Schach . Schach ist ein Spiel zum Nachdenken, bei dem zwei Spieler versuchen, den König des anderen Spielers schachmatt zu setzen. Wie erfindet man ein Brettspiel? "Die Siedler von Catan" hat sich Klaus Teubner aus Deutschland ausgedacht. Es ist eines der erfolgreichsten Spiele der Welt. Heute haben Brettspiele meistens einen Autoren, der es sich ausdenkt. Man sagt auch Spiele-Erfinder oder Spiele-Entwickler. Hergestellt wird das Spiel dann von einem Unternehmen , das Geld damit verdienen will. Solche Unternehmen nennt man Verlag, genauso wie bei den Unternehmen, die Bücher drucken lassen. Zunächst überlegt der Autor sich, wie das Spiel funktionieren soll. Er fragt sich dazu, wie man im Spiel gewinnt und was man als Spieler dazu machen soll. Spieler sollen etwas entscheiden müssen, oder sie ziehen Karten und haben dabei Glück oder Pech. Spieler erhalten Punkte, die zum Sieg führen, oder sie werden irgendwie bestraft. Erst wenn der Spielablauf feststeht, sucht der Autor ein Thema. Das ist die Geschichte oder der Rahmen, wie zum Beispiel Science-Fiction , Märchen , Piraten , Superhelden oder Tiere . Vom Thema hängt es ab, wie das Brett, die Figuren oder andere Dinge aussehen. Ein Thema macht das Spiel schöner und erschafft eine Welt des Spiels, in die man sich gern hineinversetzt. Angenommen, eine Spiele-Autorin hat sich ein kurzes Spiel ausgedacht, bei dem man vor allem Glück haben muss. So ein Spiel eignet sich gut für jüngere Kinder: Sie haben noch nicht so viel Geduld und können nicht so gut nachdenken. Jüngere Kinder mögen das Thema Märchen. Ein Thema wie den Amerikanischen Bürgerkrieg kennen sie nicht, und ein Thema wie Horror wäre für sie zu gruselig. Wenn das Thema Märchen lautet, dann sollen die Zeichnungen auf dem Brett nach Märchen aussehen: Man sieht zum Beispiel eine Burg als Hintergrund. Die Spielfiguren sehen nach Märchenfiguren wie Prinzessin oder Drache aus. Wenn das alles feststeht, sucht der Verlag einen Grafiker . Das ist jemand, der die nötigen Bilder gut zeichnen kann. Der Verlag lässt dann das Spiel von einer Druckerei herstellen. Später muss der Verlag Werbung für das Spiel machen, damit viele Leute es kaufen. Ein Brettspiel aus dem Iran . Es soll über 4300 Jahre alt sein. Um das Jahr 1650: Vornehme Leute in den Niederlanden spielen Backgammon . Ein Go-Brett mit Spielsteinen Nellie Bly war eine berühmte Weltreisende . Dieses Spiel von 1890 macht Werbung mit ihr. Das alte Computerspiel Pacman als Brettspiel. Umgekehrt gibt es viele Brettspiele im Computer . Brett, Figuren, Würfel, verschiedene Karten und Steine: Dieses Spiel sieht ganz schön kompliziert aus. 1787 wurde eine der ältesten Republiken gegründet: die Vereinigten Staaten von Amerika , die USA. Der Mann rechts, George Washington , wurde ihr erster Präsident . Das Bild zeigt die "Geburtsstunde", in der die Verfassung der USA unterzeichnet wird. Republik ist eine bestimmte Art von Staat . Das Staatsoberhaupt wird gewählt und hat meistens einen Titel wie "Präsident", das heißt Vorsitzender. Wählen darf ihn das Volk oder seine Vertreter, das Parlament . Die meisten europäischen Staaten sind Republiken. Mehrere Länder Europas haben einen König oder eine andere Art von Fürst als Staatsoberhaupt. Diese Staatsform ist eine Monarchie . In Europa sind dies die Länder Belgien , Großbritannien , Dänemark , Liechtenstein , Luxemburg , Monaco , Niederlande , Norwegen , Schweden und Spanien . Die Monarchen dort haben aber meist keine Macht, sondern das Parlament. Die Staatsform beantwortet also die Frage: "Wer hat im Staat etwas zu sagen? Kann das Volk wählen? Gibt es ein Gericht, eine Regierung und ein Parlament?" Falls ja, ist es eine Republik. "Oder gibt es auch einen Fürsten oder einen König?" Dann ist es eine Monarchie. Die Regierungsform beantwortet die Frage: "Wie viel haben Volk, Gericht, Regierung, Parlament und vielleicht sogar der König zu bestimmen?" Das kann sehr verschieden sein. Wenn das Volk viel bestimmen kann, ist die Regierungsform eine Demokratie . Jeder Staat hat also eine Staatsform und eine Regierungsform. Die Schweiz als Staat gibt es in der heutigen Form seit 1848. Ihre Staatsform ist seither die Republik, was damals noch sehr selten in der Welt war. Deutschland und Österreich sind seit 1918 oder 1919 Republiken: Damals sind die Kaiser weggegangen. Deutschland nennt sich "Bundesrepublik Deutschland" und Österreich "Republik Österreich". Die Regierungsform ist bei allen dreien demokratisch. Tankstellen mit ihren Zapfsäulen stehen an vielen Straßen . Sie verkaufen Benzin und Diesel . Früher wurde man dort bedient, heute füllt jeder selber den Tank. Benzin ist der Kraftstoff für Autos und andere Maschinen . Er ist ein Gemisch aus über 150 verschiedenen Teilen und wird in der Raffinerie aus Erdöl hergestellt. Es gibt viele verschiedene Arten von Benzin. Flugbenzin beispielsweise ist noch stärker als Autobenzin. Benzin muss zum entsprechenden Motor passen. An der Tanksäule ist deshalb die Oktanzahl angeschrieben. Das ist ein Maß für die Qualität des Benzins. Hat es zu wenige Oktan, klopft der Motor und nimmt Schaden. Früher hat man dem Benzin Blei beigemischt, damit der Motor nicht klopft. Das ist heute verboten, weil es die Abgase giftig macht. Außerdem würde Blei im Benzin den Katalysator im Auspuff beschädigen. Der Katalysator ist eine Verdickung im Auspuff, die innen mit einem besonderen Metall beschichtet ist. Die dient als Nachbrenner und macht die meisten giftigen Abgase unschädlich. Für Boote oder an abgelegenen Orten eignen sich Kanister für den Transport von Benzin. Sie müssen aus einem besonderen Kunststoff hergestellt sein, sonst frisst das Benzin Löcher in sie hinein. Benzin soll nämlich die Umwelt möglichst wenig belasten. Die Fabriken müssen deshalb auch darauf achten, dass das Benzin wenig Schwefel und andere Schadstoffe enthält. Die strömen nämlich auch aus dem Auspuff. Sie schädigen Tiere und Pflanzen . Sie zerfressen auch die Fassaden von Gebäuden. In einigen Ländern wird heute dem Benzin auch Öl aus Pflanzen beigemischt. So braucht es weniger Erdöl. Das Benzin wird dadurch zwar umweltfreundlicher, dafür braucht es dazu viel Ackerland . Das steht dann nicht mehr für die Produktion von Nahrungsmitteln zur Verfügung. Nicht mit Benzin zu verwechseln ist Diesel . Man zapft Dieselkraftstoff ebenfalls an der Tanksäule. Dieselmotoren funktionieren jedoch anders als Benzinmotoren. Der Zapfhahn für Diesel ist dicker, sodass es nicht in Benzinautos passt. Man muss gut aufpassen, dass man sein Dieselauto nicht versehtnlicht mit Benzin tankt. Weshalb heißt der Kraftstoff Benzin? Viele Leute meinen, dass Benzin nach Carl Benz benannt wurde, der einer der Erfinder des Autos war. Das stimmt jedoch nicht. Das Wort leitet sich von Benzoe ab. So heißt das Harz eines bestimmten Baumes in Asien . Mit der Säure aus diesem Harz wurde die Flüssigkeit Benzol hergestellt, die im heutigen Benzin immer noch vorkommt. In anderen Sprachen nennt man das Benzin teilweise anders. Im amerikanischen Englisch sagt man etwa "gasoline". Darin erkennt man die Wörter " Gas " und "Öl". Das Zeichen bedeutet: zugänglich für behinderte Menschen Behinderung sagt man, wenn ein Mensch nicht so am Leben teilnehmen kann, wie nicht-behinderte Menschen es können. Wenn zum Beispiel der Eingang zu einem Kino Treppenstufen hat, kann ein Mensch im Rollstuhl nicht mit seinen Freunden in das Kino. Es gibt verschiedene Behinderungen: Manche Behinderungen haben mit den Sinnen zu tun. Es gibt Menschen, die nicht gut sehen können oder gar nichts sehen . Oder Menschen, die nicht gut hören können oder gar nichts hören. Es gibt Menschen, die ihre Beine oder Arme nicht bewegen können. Dann sagt man: Sie sind gelähmt. Manche Behinderungen haben mit dem Denken oder Fühlen zu tun: Zum Beispiel brauchen manche Menschen lange, um etwas neues zu lernen. Manchmal sind Behinderungen angeboren. Aber jeder Menschen kann durch eine Krankheit oder einen Unfall eine Behinderung bekommen. Eine Behinderung ist keine Krankheit. Eine Behinderung haben Menschen oft für immer. Deshalb lernen Menschen auch oft oft mit ihrer Behinderung gut umzugehen: Sie lernen mit dem Rollstuhl zu fahren oder mit einem Blindenstock zu gehen. Die Menschen, die bestimmen, was gebaut wird oder welche Regeln es gibt, haben oft keine Behinderung. Sie denken nicht immer daran, was behinderte Menschen brauchen. Menschen mit Behinderung haben ein Recht darauf, dass sie nicht ausgeschlossen werden. Aber oft bekommen sie dieses Recht nicht. Wenn Menschen daran denken, was Behinderte brauchen, ist das oft gut für alle: Ein Aufzug hilft Rollstuhl-Fahrern. Aber ein Aufzug hilft auch Menschen, die einen Kinderwagen schieben. Ein Text, der leicht zu lesen ist, hilft Menschen mit Lern-Behinderung. Aber der Text ist auch leicht verständlich für andere Menschen. Nicht alle Menschen finden, dass man "Behinderung" sagen sollte. Das Wort "Behinderung" hört sich für manche Menschen wie ein Schimpfwort an. Deshalb sagen mache Menschen "Handicap". In der Schule wird auch oft gesagt: "Kinder mit Förderbedarf". Viele Menschen mit Behinderung finden das Wort "Behinderung" auch gut. Sie sagen: Eine Treppenstufe "behindert" einen Menschen im Rollstuhl. Eine schwieriger Text "behindert" einen Menschen, der nur schwer lernen kann. Das Wort hilft klar zu machen: Man kann auch die Welt verändern, statt zu sagen, dass mit behinderten Menschen etwas nicht stimmt. Ein einbeiniger Sportler bei den Paralympischen Spielen Eine blinde Frau mit Blindenführhund Ein Paar beim Spazieren Dieser Zug hat eine Plattform, die angehoben werden kann. So kommt auch jemand im Rollstuhl in den Zug. Ein Junge mit Down-Syndrom . Menschen mit dem Down-Syndrom haben die Chromosomen etwas anders. Einen schräge Rampe hilft Menschen im Rollstuhl – aber auch Familien mit Kinderwagen oder älteren Menschen mit einem Rollator. Hör's dir an Ali Baba hat sich auf einem Baum versteckt und beobachtet die 40 Räuber. Der Anführer ruft gerade das Zauberwort "Sesam, öffne dich!" und die Höhle öffnet sich. Ali Baba und die 40 Räuber ist ein Märchen aus der Sammlung Tausendundeine Nacht . Die Märchen sind nummeriert. Ali Baba trägt die Nummer 270. Das Märchen gehörte ursprünglich nicht zur Sammlung. Der Franzose Antoine Galland hatte die Sammlung im Jahr 1808 aus dem Arabischen ins Französische übersetzt. Dabei hat er die Geschichte von Ali Baba hinzugefügt. Galland sagte, er habe die Geschichte von einem Märchenerzähler aus Syrien . Wahrscheinlich hat er sie aber eher selber erfunden. Ali Baba gehört heute zu den bekanntesten drei Märchen aus Tausendundeiner Nacht und zu den bekanntesten in Europa überhaupt. Der Komponist Johann Strauss hat Teile daraus in einer Operette verwendet. Es gibt von dieser Geschichte auch ein Musical und zahlreiche Kinofilme . Im Jahr 2007 erschien in Frankreich ein Fernsehfilm . Was geschieht in der Geschichte? Ali Baba lebt bescheiden. Er sammelt Holz und verkauft es. Zusammen mit seiner Frau ist er glücklich. Eines Tages sieht Ali Baba eine Räuberbande und versteckt sich auf einem Baum . Die Räuberbande hat eben eine Karawane überfallen. Der Räuberhauptmann stellt sich vor einen Felsen am Berg und ruft: "Sesam, öffne dich!". Der Berg öffnet sich und die Räuber bringen ihr Diebesgut in die Höhle . Sie kommen heraus und der Räuberhauptmann ruft: "Sesam, schließe dich!" Der Berg gehorcht und die Räuber gehen weiter. Ali Baba öffnet dann selbst den Berg mit dem Zauberspruch, geht hinein und nimmt einen kleinen Sack voll Goldmünzen mit. Davon erfährt allerdings sein Bruder Kasim. Er entlockt Ali Baba das Zauberwort und schleicht sich ebenfalls in die Höhle. Er möchte am liebsten gleich alles Gold mitnehmen. In seiner Gier vergisst Kasim das Zauberwort und kann die Höhle nicht mehr verlassen. Schließlich kommen die Räuber zurück. Sie finden Kasim in der Höhle, packen ihn und schlagen ihm den Kopf ab. Ali Baba gelingt es jedoch, die Räuberbande ausfindig zu machen. Seine Sklavin Margiane hilft ihm, alle Räuber zu töten. Am Schluss tötet Ali Baba den Räuberhauptmann mit dem Dolch. Zur Belohnung für ihre Hilfe schenkt er seiner Sklavin die Freiheit . Ali Baba und die 40 Räuber, ein Foto von einem Theaterstück für Kinder Kasim sitzt in der Höhle mit den Schätzen. Doch er hat das Zauberwort vergessen, um die Höhle wieder zu verlassen. Die 40 Räuber töten Kasim, weil er in ihre Höhle eingedrungen ist. Einer der 40 Räuber markiert nachts Ali Babas Haustür. Der Riesen- Vogel Roch zerstört Sindbads Schiff . Ein Mosaik in der Stadt Graz in Österreich . Es ist den Partnerstädten von Graz gewidmet. Man sieht zwei Männer, die einander die Hand geben. Das ist ein Zeichen für Respekt und Freundschaft. Eine Städtepartnerschaft ist eine Abmachung zwischen zwei Städten . Die Politiker und Bürger in diesen Städten sagen zueinander: Wir gehören zusammen und wollen einander besser kennenlernen. Meistens liegen die beiden Städte in zwei verschiedenen Ländern. Für Städtepartnerschaften gibt es noch einige andere Namen , wie Gemeindepartnerschaft, Städtefreundschaft oder Städtekooperation. Die Städte nennt man Partnerstädte, Schwesterstädte oder befreundete Städte. Manchmal wollen mehr als zwei Städte Freunde sein und gründen vielleicht einen Verein dieser Städte. Inhaltsverzeichnis 1 Woher kommt die Idee der Städtepartnerschaften? 2 Wie sind Städte Freunde voneinander? 3 Wie wählen die Städte ihre Partner aus? 4 Warum laufen viele Partnerschaften nicht so gut? Woher kommt die Idee der Städtepartnerschaften? Schon im Altertum fanden Städte, dass sie zusammengehörten. Beispielsweise waren Einwohner aus einer Stadt weggefahren, um eine neue Stadt woanders zu gründen. Sie hatten oft noch Kontakt mit ihrer alten Stadt. Außerdem haben manchmal Städte einen Städtebund gegründet, zum Beispiel, um sich gegen Feinde zu verteidigen. Eine Städtepartnerschaft, wie wir sie heute kennen, gab es dann im Jahr 1905: Die englische Stadt Keighley verpartnerte sich mit zwei Gemeinden in Frankreich . Und im Jahr 1931 folgte zum Beispiel etwas ähnliches in Nordamerika : Die amerikanische Stadt Toledo wurde "Zwillingsstadt" einer Stadt in Spanien , die ebenfalls Toledo hieß. Wirklich viele Städtepartnerschaften entstanden aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg . Die Städte wollten etwas dafür tun, dass die Menschen nach dem Krieg mehr über andere Länder lernen. Sie wollten auch zeigen, dass sie zu einem gemeinsamen Europa gehören. Wie sind Städte Freunde voneinander? Diese Menschen kommen aus Dorset in England und Montebourg in Frankreich. In ihrer Freizeit kümmern sie sich um die Städtepartnerschaft. Städtepartnerschaften sind oft so entstanden: Einige Einwohner aus einer Stadt haben die andere Stadt besucht, zum Beispiel im Urlaub. Es hat ihnen so gut gefallen, dass sie öfter dorthin gefahren sind und Freunde kennengelernt haben. Dann haben diese Einwohner und ihre Freunde zu den Politikern in ihren Städten gesagt: Wir wollen, dass unsere Städte Partner sind. Eine Stadt hat normalerweise ein Parlament mit Vertretern, die von den Einwohnern gewählt werden. Oft nennt man es Stadtrat. So ein Stadtrat entscheidet, ob die Stadt diese Städtepartnerschaft beschließen soll. Manche Städte haben mehrere Partnerschaften. Der Stadtrat kann eine Partnerschaft auch wieder beenden. Das macht man aber selten: Wenn es kein Interesse mehr gibt, passiert eben nichts mehr. Die Stadt schreibt dann stolz die Namen ihrer Partnerstädte auf Schilder am Ortseingang. Damit eine Städtepartnerschaft richtig "lebt", muss es Bürger geben, die die Partnerstadt besuchen. Der Stadtrat entscheidet, dass die Stadt zum Beispiel die Reise mitbezahlt. Schulen in den Städten vereinbaren einen Schüleraustausch, und Unternehmen arbeiten zusammen. Wie wählen die Städte ihre Partner aus? Viele Städte haben ihre Partner eher aus Zufall bekommen. Bei anderen Partnerschaften steckt ein Gedanke dahinter. So haben die Städte denselben Namen, wie bei Toledo. Ein anderes Beispiel sind Bocholt in Deutschland und Bocholt in Belgien. Oder die Städte haben eine ähnliche Geschichte: Dresden in Deutschland und Coventry in England wurden beide im Zweiten Weltkrieg zerstört. Heidelberg und Cambridge haben beide eine alte, bekannte Universität . Manche Städte, die eine Partnerschaft haben, befinden sich im selben Land. Als Deutschland noch geteilt war, haben sich einige westdeutsche Städte mit Städten in der DDR verpartnert. Plauen in der DDR, heute in Sachsen , hat noch aus dieser Zeit eine Partnerschaft mit Hof in Bayern . Auch in der Schweiz ist es nicht so selten, dass eine Stadt eine Partnerin in anderen Kantonen hat. Warum laufen viele Partnerschaften nicht so gut? Bürgermeister aus europäischen Städten, in denen früher Eisen verarbeitet wurde. Schon seit vielen Jahren passiert bei den meisten Partnerschaften nicht mehr so viel. Man sagt, sie sind tot oder bestehen nur noch auf dem Papier. Die Einwohner treffen einander kaum und finden die Partnerschaft nicht so wichtig. Das liegt daran, dass viele Menschen heute zwar verreisen. Sie besuchen aber nicht unbedingt eine Partnerstadt, sondern suchen sich ein Urlaubsziel selbst aus. Heutzutage haben die meisten Menschen mehr Geld als früher. Sie brauchen keine Gruppenreise zur Partnerstadt, die zum Beispiel von der Stadt mit Geld gefördert wird. Einige Städte suchen sich Partnerstädte, mit denen sie wirklich etwas gemein haben. Außerdem ist es eine gute Idee, sich einen Verein von mehreren Städten zu suchen. Wenn in einer Stadt nicht mehr so viele Bürger Kontakt suchen, findet man sie in einer anderen. Ein solcher Verein ist zum Beispiel der Ring der Europäischen Schmiedestädte. Diese Städte hatten oder haben etwas mit Eisen zu tun. In der Gemeinschaft "Neue Hanse" arbeiten Städte zusammen, die im Mittelalter zur Hanse gehörten. Schweizer Alphornbläser bei einer Feier zur Städtepartnerschaft. Im Bild ist auch ein Bürgermeister aus Frankreich. In Barnet, einem Stadtteil von London : Diese Tafel zeigt die Wappen der Partnerstädte. Ein Japanischer Garten in Freiburg im Breisgau : Er erinnert an die Partnerschaft mit Matsuyama in Japan . In der niederländischen Stadt Haarlem: Sie hat eine Partnerschaft mit Mutare in Simbabwe . Diese Gemeinde liegt in den USA. Die Partnerstadt aus Marokko hat ein Tor geschickt, das typisch für das Land ist. Die dicken Knollen der Roten Bete sowie der Stiel mit Blättern Rote Bete ist ein Gemüse , das auch als Rote Rübe und in der Schweiz als Rande bekannt ist. Es hat eine runde Form und eine rote Farbe. Manchmal kann es auch lila oder gelb sein. Sauer eingelegte Rote Bete-Scheiben Rote Bete stammt aus der Gegend um das Mittelmeer . Schon vor 2000 Jahren hat man es angebaut. Heute wächst es in vielen Ländern wie zum Beispiel Deutschland , Frankreich , Polen und Russland . Rote Bete ist eine zweijährige, krautige Pflanze . Sie wächst am besten in einem feuchten Boden mit viel Sonnenlicht. Sie kann im Frühling oder im Herbst gepflanzt werden. Wenn man Rote Bete anbauen möchte, legt man die Samen etwa zwei Zentimeter tief in den Boden. Erst keimen sie. Nach ein paar Wochen kommen die Rote Bete-Sämlinge aus dem Boden. Man sieht das Laub, und die Knollen werden größer. Was macht man mit Rote Beete? Die Knolle der Roten Bete kann man auf verschiedene Arten zubereiten. Man kann sie schälen und dann kochen, braten oder roh essen. Rote Bete schmeckt süß und erdig. Man kann sie in vielen Gerichten verwenden, wie zum Beispiel als Salat, Suppe oder als Beilage zu Fleisch . Auch als Saft oder Smoothie ist das Gemüse sehr beliebt. Rote Bete ist außerdem gesund: Sie enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, wie zum Beispiel Vitamin C, Kalium und Eisen . Diese Nährstoffe sind wichtig für den Körper und helfen, gesund zu bleiben. Gut ist sie auch für den Darm . Wenn man Rote Bete kocht, sollte man darauf achten, dass sie nicht zu lange gekocht wird. Sonst verliert sie viele ihrer Nährstoffe und wird matschig. Man kann Rote Bete auch roh essen, zum Beispiel als Salat. Dann sollte man sie aber gründlich waschen und schälen. In manchen Ländern wird Rote Bete auch als natürlicher Farbstoff verwendet. Man färbt damit zum Beispiel Lebensmittel , Kleidung oder sogar Haare . Ein Feld mit Roter Beete Rote Beete auf einem Markt Weiß-Rote Beete wird gezüchtet. Diese hier sieht man aufgeschnitten. Veganer Hamburger mit Roter Beete Woher kommt die Farbe dieser Eier? Sie wurden mit Roter Beete eingelegt. Ein Reisgericht in Indien mit Roter Beete Ein Quagga im Zoo der Stadt London . Das Foto wurde im Jahr 1864 gemacht. Das Quagga war ein besonderes Zebra . Das letzte Quagga, von dem man etwas weiß, ist in einem Zoo in Amsterdam gestorben. Das war im Jahr 1883. Seitdem gelten die Quaggas als ausgestorben . Quaggas lebten im südlichen Teil Afrikas . Angeblich stammt ihr Name von ihrem Wiehern, das wie kwa-ha-ha klang. Die Europäer glaubten, dass das Quagga eine eigene Tierart sei. Heute weiß man, dass es eine Unter-Art des Steppenzebras war. Das hat man durch das Erbgut von Quagga-Resten herausgefunden, durch die DNA . Heute gibt es noch einige wenige Fotos von Quaggas, die in Zoos gelebt haben. Auf der ganzen Welt kennt man noch 23 Kadaver, also Überreste von toten Quaggas. Dank dieser Überreste konnte man das Erbgut dieser Tiere untersuchen und deshalb noch etwas mehr über sie erfahren. Wie sahen diese Tiere aus? Eine Zeichnung aus dem Jahr 1793. Dieses Quagga lebte in Paris in einer Art Zoo, den sich ein französischer König hatte bauen lassen. Die Quaggas wirkten wie eine Mischung aus Hauspferd und Zebra. Streifen hatten sie nämlich nur vom Kopf bis zu den Schultern. Die Streifen waren braun und weiß. Der Bauch und die Beine waren weiß und nicht gestreift. Die Farbe des Quagga- Rückens war ein rötliches Braun. Ein Quagga wurde wahrscheinlich etwa 120 bis 130 Zentimeter groß. Das erinnert mehr an ein Pony als an ein Pferd. Es wurde zweieinhalb Meter lang. Im Winter wuchs dem Quagga eine dickere Mähne, die später wieder ausfiel. Warum sind die Quaggas ausgestorben? Reinhold Rau aus Deutschland hatte die Idee, neue Quaggas zu züchten. Auf diesem Bild sieht man sogenannte Rau-Quaggas. Sie leben in einem Nationalpark in Südafrika . Die Europäer, die im Süden Afrikas lebten, jagten die Quaggas, um an Fleisch zu kommen. Manche reiche Leute schossen schließlich auch aus Spaß auf Quaggas. Schon um das Jahr 1850 lebten nur noch ganz wenige dieser Tiere. Das lag daran, dass es sowieso nie viele Quaggas gegeben hatte. Außerdem lebten sie weit verbreitet in kleinen Gruppen. In Afrika ist es oft zu heiß für Hauspferde. Zebras hingegen sind so wild, dass die Menschen sie nicht zähmen können. Das Quagga wäre vielleicht noch die friedlichste Zebra-Art gewesen, so dass man es zu einem Arbeitstier hätte machen können. Allerdings meinen manche Wissenschaftler , dass auch das Quagga zu wild war, um es zähmen zu können. Manche Leute wünschen sich heute, dass es wieder Quaggas gibt. Die wollen sie aus bestimmten Zebra-Arten züchten . Das ist auch schon einigermaßen gelungen. Sie denken, weil die Menschen das Quagga ausgerottet haben, ist es gut, wenn Menschen wieder für neue Quaggas sorgen. Andere Leute finden das nicht sinnvoll: Diese neuen Tiere sehen vielleicht so aus wie Quaggas. Es sind aber keine "richtigen" Quaggas, weil sie ein anderes Erbgut in sich haben. Ein gemaltes Quagga, aus dem Jahr 1804 Foto eines Quaggas, etwa um das Jahr 1900. Das Foto wurde später eingefärbt. Ein ausgestopftes Quagga im Naturhistorischen Museum der Stadt Basel in der Schweiz Dieses ausgestopfte Quagga sieht man in Berlin Burchell-Zebras, die nächsten Verwandten des Quaggas Seelöwen an der Küste der Insel Isabela. Seelöwen gehören zu den Robben . Die Galapagosinseln sind eine Gruppe von neunzehn Inseln im Pazifischen Ozean . So eine Inselgruppe nennt man Archipel. Die Galapagosinseln gehören zum Staat Ecuador . Sie sind aber fast 1.000 Kilometer von Ecuadors Küste entfernt. Die Inseln liegen genau auf dem Äquator . Trotzdem ist das Klima dort nicht so heiß, wie man es bei dieser Lage vermuten könnte. Das hängt vor allem mit einer Meeresströmung zusammen, die vom kühleren Süden her kommt und die Luft über den Inseln abkühlt. Eine Karte der Galapagos-Inseln. Oben rechts sieht man, wie weit sie von Ecuador entfernt sind. Die Galapagosinseln sind aus Vulkanen entstanden. Durch die Abgeschiedenheit der Inseln findet man dort viele Tiere und Pflanzen , die es nirgendwo anders auf der Welt gibt. Es handelt sich also um Endemiten . Die UNESCO hat die Galapagosinseln mit ihrer hohen Artenvielfalt sogar zum Weltnaturerbe erklärt. Nahezu alles Land und das umgebende Meer stehen unter strengem Naturschutz . Ihren Namen haben die Inseln von den Galapagos- Riesenschildkröten . Über die Inseln verteilt gab es einmal 15 Arten . Vier davon sind inzwischen ausgestorben . Die Galapagos-Inseln sind fast unbewohnt. Nur auf fünf Inseln findet man Menschen , die immer dort wohnen. Das meiste Geld verdienen sie mit Touristen , die wegen der besonderen Natur kommen. Ein Urlaub auf den Galapagosinseln ist aber sehr teuer. Man kann auch die Inseln nicht einfach so auf eigene Faust erkunden. In den Naturschutzgebieten wird man in Gruppen von einem Führer begleitet und muss sich an viele Regeln halten. Der erste Europäer, der die Galapagosinseln entdeckte, war der spanische Bischof Tomás de Berlanga. Er wollte eigentlich nach Peru segeln , doch der Wind trieb sein Schiff auf die Galapagosinseln. Später kamen viele Wissenschaftler auf die Galapagos-Inseln, um sie zu erforschen. Dazu gehörte auch Charles Darwin . Er beobachtete, dass die Finken auf jeder Insel etwas anders aussehen. Das brachte ihn auf die Idee, dass Tiere sich ihrer Umgebung anpassen und diese Merkmale dann weitervererben . Diese Erkenntnis war entscheidend für seine Evolutionstheorie . Die Finken auf den Galapagos-Inseln hat man später nach Charles Darwin benannt. Diese rote Meerechse ist ein Endemit Eine Galapagos- Riesenschildkröte Auch diese hübsche Blume findet man nirgendwo anders. Sogar Pinguine gibt es dort. Besucher auf einem Ausflug: Hier kann man sich die Überreste von Lava anschauen. Kairo am Nil , gesehen aus einem Flugzeug Kairo ist die Hauptstadt von Ägypten . In und um die Stadt herum leben etwa 20 Millionen Einwohner . Damit ist Kairo eine der größten Städte der Welt. Wichtig ist sie nicht nur für das eigene Land, sondern für viele Länder im Nahen Osten . Von hier kommen viele Bücher und Fernseh -Sendungen auf Arabisch . Im Alten Ägypten gab es bereits sehr alte Städte. Kairo gehört nicht dazu: Erst die Römer haben dort eine Festung gebaut. Das eigentliche Kairo entstand erst im frühen Mittelalter , im Jahr 640 nach Christus . Ein arabischer Armee-Führer hatte Ägypten erobert. Um das Jahr 1900 und danach wuchs die Stadt enorm. Sie liegt am Fluss Nil , knapp bevor das Nil- Delta beginnt. Ein Grund für das Wachstum war der Sues-Kanal . In der Nähe von Kairo verbindet er das Mittelmeer mit dem Indischen Ozean . Die Stadt ist so schnell groß geworden, dass für die neuen Bewohner nur armselige, schmutzige Häuser und Stadtviertel gebaut wurden. Noch heute sind viele Einwohner sehr arm. In Kairo gibt es noch einige Gebäude aus dem Mittelalter . Ein Beispiel ist die Ibn-Tulun- Moschee in der Altstadt . Das Ägyptische Museum stammt aus der Zeit, als die Briten in Ägypten herrschten. In der Nähe liegen außerdem die Pyramiden von Gizeh . Die Ibn-Tulun-Moschee liegt mitten in der Stadt. Im Ägyptischen Museum liegen auch Schätze aus den Gräbern der Pharaonen . Wohnhäuser armer Menschen in der Altstadt Im Jahr 2011, im Arabischen Frühling: eine Demonstration auf dem Tahrir-Platz. Auf einem Markt Auch die Insel Zamalek gehört zu Kairo. Im rechten Gebäude wurden früher Messen abgehalten, doch beim Abwurf der Atombombe wurde es fast komplett zerstört. Später entschied man sich, das Gebäude so stehen zu lassen. Es sollte zeigen, wie grausam der Krieg ist. Hiroshima ist eine Stadt in Japan . Sie liegt im Süden der Insel Honshū. Das ist die größte der Inseln , aus denen Japan besteht. Mit einer Einwohnerzahl von rund zwei Millionen ist Hiroshima eine der größten Städte des Landes. Was die Fläche betrifft, ist sie sogar noch größer als Tokio , die Hauptstadt Japans. Zu Beginn der Neuzeit ließ die mächtige Familie Mori eine Burg bauen. Rund um diese Burg entstand das heutige Hiroshima. Besonders im 19. Jahrhundert wuchs die Stadt durch den Ausbau des Hafens und der Eisenbahnlinien . Weltweite Bekanntheit erlangte Hiroshima jedoch auf tragische Art und Weise im Zweiten Weltkrieg . Die Amerikaner kämpften im Pazifik gegen die Japaner. Im Sommer 1945 hatte der Krieg schon sehr lange gedauert und auf beiden Seiten viele Tote gefordert. Trotzdem wollten die Japaner nicht aufgeben. Um den Krieg schneller zu beenden, entschieden sich die Amerikaner zwei Atombomben über Japan abzuwerfen. Damals war diese Waffe noch sehr neu und man wusste eher wenig darüber. Die erste Atombombe traf Hiroshima am 6. August 1945. Etwa 80.000 Menschen waren sofort tot. Viele weitere Menschen starben später an den Folgen der Atombombe, etwa an Krebs , ausgelöst durch die Strahlung. Nach dem Abwurf einer weiteren Atombombe auf die Stadt Nagasaki sahen die Japaner ein, dass ein Weiterkämpfen gegen die "Übermacht USA" sinnlos wäre. Der Zweite Weltkrieg war damit endgültig zu Ende. Seitdem wurde bislang nie wieder eine Atombombe auf eine Stadt abgeworfen. Die Entscheidung der Amerikaner wird bis heute von vielen Menschen kritisiert. Nach diesem schrecklichen Ereignis wurde die Stadt wieder aufgebaut. Viele umliegende Orte wurden eingemeindet, was die Stadt wachsen ließ. Sie wurde sogar noch um einiges größer als vor dem Krieg. Heute ist Hiroshima wieder ein wichtiges Zentrum für die Wirtschaft von Japan. Hergestellt werden viele Autos und Teile für Autos. Auch gibt es viele Banken und es werden große Schiffe gebaut. Hiroshima ist eine Partnerstadt von Hannover in Niedersachsen . Ein Nachbau der alten Burg . In einem traditionellen Garten . In der Stadt findet man viele moderne Gebäude wie das Museum of Art . Der Atompilz, der entstand als die Atombombe über Hiroshima abgeworfen wurde. In der Innenstadt von Hiroshima gibt es viele Hochhäuser . Diese Ärzte messen, wie dick der Oberarm dieses Kindes ist. An der Tabelle können sie ablesen, wie schlimm es um seinen Hunger steht. Hunger ist einerseits ein Gefühl , das man hat, wenn man das Verlangen nach Nahrung hat. Dieses Gefühl kennen wir alle aus unserem Leben und meistens ist es weg, wenn wir etwas essen . Wenn wir Hunger haben, merken wir das daran, dass unser Bauch zu knurren anfängt. Man spricht dann vom Magenknurren. Meistens spürt man auch ein leeres Gefühl im Bauch. Andererseits bedeutet Hunger, dass der Körper Schaden nimmt, weil er immer oder lange Zeit zu wenig Nahrung bekommt. Dann ist Hunger kein Gefühl mehr, sondern ein andauernder Zustand. Der geht nicht so einfach weg, wenn man einmal etwas isst. Man sagt dann: "Diese Menschen leiden Hunger." Das ist in vielen armen Ländern der Fall, vor allem in Afrika . Manchmal verwechseln wir Hunger mit Appetit. Wer Appetit hat, ist allerdings nicht wirklich hungrig. Stattdessen hat er einfach Lust, etwas zu essen, obwohl er gerade nicht essen müsste. Oder er hat sogar Lust auf ein bestimmtes Essen, zum Beispiel auf eine Süßigkeit . Daraus entsteht oft Heißhunger. Viele Menschen hören dann gar nicht mehr auf zu essen, auch wenn der Körper schon genug hat. Die Folge davon ist oft Übergewicht oder sogar Fettleibigkeit . Es gibt viele Gründe für Hunger. Die meisten hungernden Menschen haben einfach nicht genug zu essen. Andere Menschen hungern freiwillig, weil sie damit etwas erreichen wollen. Warum sind manche Menschen zum Hungern gezwungen? Dunkelgrün bedeutet: Hier hungern weniger als fünf von hundert Menschen . Dunkelrot bedeutet: Hier hungern mehr als 35 von hundert Menschen, also mehr als jeder dritte. Diese Länder sind Eritrea , Äthiopien , Ruanda , Sambia , Mosambik und Eswatini . Viele Hungernde sind Bauern mit wenig eigenem Land. Sie versorgen damit höchstens gerade ihre eigene Familie . Bei einer schlechten Ernte haben sie kein Geld , um Nahrungsmittel einzukaufen. Andere arbeiten für Großgrundbesitzer und bekommen dafür zu wenig Lohn. Wieder andere leben in Städten von Gelegenheitsjobs . Ein weiterer Grund für Hunger ist das Wachstum der Bevölkerung. In vielen ärmeren Ländern kommen sehr viele Kinder zur Welt. Die Eltern können nicht richtig für alle Kinder sorgen. Alte Bauern können ihr Land nicht auf alle Kinder aufteilen, sonst reicht es für keinen mehr. Dieses Problem gab es früher auch in Europa . Erst im letzten Jahrhundert hat sich das hier verbessert. Die reichen Länder sind die Chefs des Welthandels . Sie bestimmen, wann sie Waren einkaufen und welchen Preis sie dafür bezahlen. Oft bezahlen sie den Bauern viel zu wenig, zum Beispiel für Kaffee , Kakao oder Bananen . Nur verhältnismäßig wenige Bauern verdienen mehr durch fairen Handel . In vielen armen Ländern gibt es zu wenig Industrie . Sie müssen also die meisten Maschinen im Ausland einkaufen oder sich Kraftwerke von ausländischen Unternehmen bauen lassen. Dadurch kommen diese Länder selber nur schlecht auf einen grünen Zweig. Viel Geld verschwindet auch in den Taschen von Politikern oder Beamten. Das nennt man Korruption . Sie bereichern sich dadurch. Viele schicken ihr Geld auf eine Bank im Ausland. Dieses Geld fehlt dann im Land für das Vorwärtskommen, also für die Entwicklung. Ein weiteres Problem ist die Krankheit AIDS . An ihr sterben vor allem die Menschen, die am besten arbeiten könnten. Übrig bleiben Kinder und Alte, die sich nicht selber versorgen können. Das fördert den Hunger. Betroffen davon ist vor allem der Teil von Afrika , der südlich der Wüste Sahara liegt. Hör's dir an Der Deutsche Schäferhund ist eine der bekanntesten Hunderassen. Diese Hündin ist schon 12 Jahre alt. Die meisten Hunde werden nicht viel älter als 15 Jahre, große Hunde sterben sogar eher noch früher. Hunde sind Säugetiere . Für Wissenschaftler sind die Hunde eine Tierfamilie , zu der auch die Füchse gehören. Die meisten Menschen denken bei einem Hund an das, was die Wissenschaftler Haushund nennen. Das Männchen heißt Rüde, das Weibchen heißt Hündin, das Jungtier ist ein Welpe. Die Haushunde begannen mit dem Wolf : Schon vor vielen Tausend Jahren haben Menschen Wölfe an sich gewöhnt. Es gibt Funde, die beweisen, dass Menschen bereits vor 30.000 Jahren mit Hunden zusammengelebt haben. Hunde haben sich verändert, oft hat der Mensch ganz bewusst Hunde gezüchtet , damit sie so wurden, wie er sie haben wollte. Heute gibt es etwa 800 Hunderassen. Früher waren Hunde sehr nützlich bei der Jagd , sie wärmten die Menschen und sie kämpften gegen Feinde mit. Heute haben manche Hunde ganz besondere Aufgaben, zum Beispiel helfen sie Blinden , den Weg zu finden. Außerdem können Sie etwas bewachen und auch Schafe hüten. Die allermeisten Hunde sind heute aber nur da, damit Menschen Freude an ihnen haben. Auf der Welt soll es über 500 Millionen Hunde geben. Hunde sehen zwar nicht besonders gut, sie haben Mühe, Farben gut zu unterscheiden. Aber dafür haben sie sehr gute Ohren . Sie hören Töne, die so hoch sind, dass Menschen sie gar nicht wahrnehmen können. Vor allem können Hunde hervorragend riechen, eine Million Mal besser als der Mensch. Dies hängt nicht nur mit der langen Nase zusammen, denn viele Hunderassen haben eine kurze Nase. Der starke Geruchssinn kommt daher, dass die Hunde einen viel größeren Teil des Gehirns dazu brauchen, Gerüche zu erkennen, als wir Menschen. Wozu hält sich der Mensch Hunde? Lawinenhunde gehören zu den Rettungshunden. Dieser hier sucht nach Menschen unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses. Die meisten Hunde halten sich die Menschen als Freund oder wie ein zusätzliches Mitglied der Familie . Das geht mit Hunden besonders gut, denn sie sind Rudeltiere wie die Wölfe. Sie bleiben dem Rudel treu, vor allem dem Rudelführer. Sie wollen nämlich nicht aus dem Rudel ausgeschlossen werden, weil sie allein nicht jagen können und so verhungern würden. Aus demselben Grund bewachen sie auch ihre Familie oder deren Haus und verteidigen beides. Bei den Herdenhunden ist es sehr ähnlich. Ein guter Herdenhund kommt bereits inmitten der Herde zur Welt. Er meint dann, alle Schafe seien seine Geschwister oder andere nahe Verwandte innerhalb des Rudels. Deshalb verteidigt er die Schafe oder die anderen Tiere in der Herde. Dies ist heute wichtiger als früher, weil es in der Natur wieder mehr Bären und Wölfe gibt. Polizeihunde gehorchen ihrem Meister bedingungslos. Sie haben ein langes Training hinter sich, damit sie auch kleine Gegenstände finden wie zum Beispiel einen Schlüssel. Dazu müssen sie lernen, ein Gebiet in einem bestimmten System zu suchen. Auch wie sie einen Verbrecher stellen können, ohne ihn zu arg zu verletzen, müssen sie lange üben. Ein Schäferhund in Slowenien Auch Drogenhunde sind eine Art von Polizeihunden. Ihr Spezialgebiet ist das Erschnüffeln von Drogen. Dies machen sie bei Kontrollgängen in bestimmten Gebieten, besonders an Landesgrenzen und an Flughäfen . Für sie ist das wie ein Spiel . Jedes Mal, wenn sie eine Droge erschnüffelt haben, bekommen sie einen kleinen Leckerbissen als Belohnung. Auch der Lawinenhund ist ein besonderer Spürhund. Er schnüffelt nach Menschen, die unter einer Schneelawine liegen oder unter einer Geröll-Lawine. Die besteht aus Gestein , das plötzlich abgerutscht ist. Auch bei eingestürzten Häusern kommen Lawinenhunde zum Einsatz, beispielsweise nach einem Erdbeben . Der Blindenhund hilft einem blinden Menschen, den Weg zu finden. Sein richtiger Name ist Blindenführhund, weil er Blinde führt. Blindenführhunde müssen sehr lange ausgebildet werden. Sie dürfen nicht erschrecken, wenn beispielsweise Feuerwerk knallt. Sie müssen erkennen, ob eine Ampel auf grün steht, dann gehen sie vorwärts. Wenn sie auf rot steht, setzen sie sich hin. Noch viele andere Dinge kommen hinzu. Blindenführhunde tragen ein besonderes Zeichen, damit die sehenden Menschen sie erkennen. Zudem tragen sie auf dem Rücken einen festen Haltegriff, damit sich der blinde Mensch daran führen lassen kann. Eine besondere Aufgabe haben die Schlittenhunde. Man kennt sie aus dem Hohen Norden . Meist gehören sie zur Rasse der Huskys . Sie laufen gerne und sehr ausdauernd. Zudem haben sie ein dickes Fell , damit sie gut im Schnee übernachten können, ohne zu erfrieren. Schlittenhunde muss man gut an ihre Aufgabe gewöhnen. Aus der Natur sind sie sich nicht gewohnt, etwas mit einem Riemen zu ziehen und immer eng beieinander zu bleiben. Wie vermehren sich Hunde? Diese Hündin hat gerade ganz schön viel zu tun. Sie hat zwei Reihen von Zitzen vom Bauch bis zur Brust . Wie vielen Welpen gibt sie gerade von ihrer Milch zu trinken? Hunde müssen ungefähr ein Jahr alt sein, damit sie Junge bekommen können. Das nennt man Fortpflanzung . Bei kleineren Hunderassen beginnt dies etwas früher, bei größeren später. Geschehen kann es zu jeder Jahreszeit . Nur wenn im Bauch einer Hündin Eizellen reif sind, ist sie bereit zur Paarung . Man sagt: Sie lässt sich decken. Gesunde Rüden sind immer dazu bereit. Mit der Befruchtung beginnt die Schwangerschaft . Sie dauert bei allen Hunderassen etwa neun Wochen , also etwa zwei Monate . Retriever-Welpen beim Trinken Die Anzahl der Jungtiere hängt jedoch sehr stark von der Rasse ab. Es sind drei bis zwölf pro Wurf, so nennt man die Geburt. Man sagt: Die Hündin hat Junge geworfen. Die Welpen trinken Milch bei ihrer Mutter, denn Hunde sind Säugetiere . Welpen müssen bei ihrer Mutter und den Geschwistern bleiben. Sie müssen lernen, mit diesen zusammenzuleben und sich richtig zu verhalten. Man kann sie auch schon zusätzlich an besonderen Lärm gewöhnen wie zum Beispiel eine Polizeisirene. Das kommt drauf an, was später einmal aus dem Hund werden soll. Immer wieder werden Hunde zu früh von der Mutter und den Geschwistern weggenommen und verkauft. Das ist eine Qual für die Tiere. Solche Hunde kann man nie mehr richtig erziehen. Sie lernen nicht, richtig mit Menschen und anderen Hunden umzugehen. Große Hunderassen werden meist etwas weniger als zehn Jahre alt. Kleinere Hunderassen schaffen es oft bis über 15 Jahre. Der Rekord soll sogar bei einem Hund mit 29 Jahren liegen. Weshalb kleinere Hunde älter werden als größere, haben die Wissenschaftler noch nicht herausgefunden. Eine Hunde- Statue aus dem alten China , vor etwa 1800 Jahren Hier werden viele Jagdhunde gefüttert. Ein Hundeschlitten-Rennen in Bayern Der Greyhound ist ein Rennhund. Dieser Hund arbeitet als Blindenhund für eine blinde Frau . Ein Hund im Training Pfadfinder in Hongkong bei einem Treffen Pfadfinder bereiten sich auf ein Zeltlager vor. Nicht alle tragen ihre Uniform . Pfadfinder sind Kinder und Jugendliche der Pfadfinder-Bewegung. Erwachsene sind auch dabei und helfen ihnen als Betreuer. Das englische Wort für Pfadfinder ist "scout". Es bedeutet so viel wie Erforscher, Kundschafter, das Ausspähen eines Feindes. Ausgedacht hat sich das Robert Baden-Powell aus Großbritannien . Er war Armee -Führer und Schriftsteller . Ein Freund von ihm, Frederick Russell Burnham, war Kundschafter für die britische Armee in Afrika . Er konnte den Weg in unbekannten Gegenden finden, Feuer machen, ein Zelt aufbauen und überhaupt alles, um sich selbst in der Wildnis zu helfen. Baden-Powell meinte, dass solches Wissen gut für junge Menschen sei. Sie sollten außerdem lernen, hilfsbereit, ausdauernd und selbstständig zu sein. Sein Buch "Scouting for boys", Pfadfinderei für Jungen, hat sich sehr gut verkauft. Im Jahr 1907 öffnete er in England das erste Pfadfinderlager, ein Ferien -Camp. Andere Leute übernahmen die Idee. Heute gibt es Pfadfindergruppen in etwa 160 Ländern . In der Schweiz kennt man sie als Pfadi. Manche sind nur für Mädchen oder nur für Jungen , andere für Jungen und Mädchen gemeinsam. In manchen Ländern ist die Armee noch ein großes Vorbild, aber alle Pfadfinder tragen Uniform . Mit so einer einheitlichen Kleidung zeigen sie, dass sie zusammen gehören. Ein gemeinsames Zeichen aller Pfadfinder ist die Lilie, eine Blume . Lord Baden-Powell etwa im Jahr 1919 Pfadfinder in Indonesien Deutsche Pfadfinder auf einer Briefmarke von 2007. Pfadis aus der Schweiz bei einem Treffen. Ein Pfadfindergürtel aus der Schweiz . Darauf steht: "Allzeit bereit". Ein Wolf trägt meist ein graues Fell . Es gibt aber auch bräunliche und sogar weiße Unterarten . Der Wolf ist ein Raubtier . Er ist eine eigene Tierart und ist Vorfahre der heutigen Haushunde . Wölfe leben in Gruppen zusammen, die man Rudel nennt. Sie haben eine strenge Rangordnung und setzen sich füreinander ein. Es gibt verschiedene Unterarten der Wölfe. Ihr Fell kann unterschiedliche Farben haben. Bei uns ist es meistens grau. Das ist typisch für den Eurasischen Wolf, der in weiten Teilen Europas und Asiens lebt. Wölfe können auch sehr unterschiedlich groß und schwer werden. Die größten sind etwa so groß wie ein großer Haushund und wiegen selten mehr als 60 Kilogramm . Wölfe können besonders gut riechen und hören auch sehr gut. Wölfe gibt es in Europa , Asien und Nordamerika . In der Mitte Europas waren die Wölfe fast ganz ausgerottet . Heute vermehren sie sich wieder, da sie in vielen Ländern geschützt sind. In Osteuropa auf dem Balkan , in Kanada , in Russland oder in der Mongolei findet man noch mehr Wölfe als in unseren Ländern. Das Männchen ist ein Rüde. Die Jungtiere sind Welpen. Beides ist so wie bei den Hunden . Das Weibchen ist eine Wölfin oder eine Fähe. Fähe nennt man auch die Weibchen bei den Füchsen . Inhaltsverzeichnis 1 Wie leben Wölfe? 2 Wie vermehren sich Wölfe? 3 Sind Wölfe gefährlich? 4 Welche Unterarten von Wölfen gibt es? Wie leben Wölfe? Ein Wolfsrudel jagt einen Elch . Wölfe halten fest zusammen und würden ihr Leben geben, um ihr Rudel zu schützen. Zum Rudel gehört immer ein Wolfspaar und dessen Jungtiere. Meist gehören noch Junge aus den Vorjahren dazu, vielleicht auch noch einige andere Wölfe, die im Rudel Aufnahme gefunden haben. Die Chefs im Rudel sind die Elterntiere . Ihnen gehorchen alle anderen Wölfe. Wenn die Wolfsrudel in Freiheit leben, gibt es sonst keine Rangordnung. Das gibt es nur in Gefangenschaft: Manche Wölfe haben dann mehr zu bestimmen als andere. Die führenden Tiere nennt man die Alphatiere. Man erkennt sie am aufgestellten Schwanz. Ein Omegatier ist das Rangniedrigste im Rudel. Man erkennt es am eingezogenen Schwanz und an den angelegten Ohren . Der Buchstabe Alpha ist der erste, das Omega der letzte im griechischen Alphabet . Wölfe jagen immer im Rudel. Sie können sehr schnell laufen und haben auch viel Ausdauer. Sie suchen sich ein schwächeres Tier aus und jagen es so lange, bis es zusammenbricht. Dann umkreisen sie es, der Anführer springt es an und tötet es. Wie vermehren sich Wölfe? Ein Welpe Wölfe paaren sich zwischen Januar und März. Das Weibchen trägt seine Jungtiere etwa zwei Monate lang in seinem Bauch . Das Rudel gräbt eine Erdhöhle aus oder erweitert eine Fuchshöhle . Dort bringt die Mutter meist etwa vier bis sechs Jungtiere zur Welt. Während etwa sechs bis acht Wochen trinken sie Milch bei ihrer Mutter. In dieser Zeit versorgt das Rudel die Mutter mit fester Nahrung . Die Nahrung für die Welpen zerkauen sie und geben sie den Welpen direkt in den Mund . Daher lecken auch unsere Hunde gerne am Mund von Menschen . Manchmal kauen die jungen Wölfe sogar den alten das Essen vor, wenn die das selbst nicht mehr können. Nach und nach verlassen die Jungtiere die Höhle , zusammen mit ihrer Mutter. Mit fünf Monaten haben sie ihre Zähne und können so völlig selbständig essen. Mit einem oder mehreren Jahren verlassen sie das Rudel und suchen sich einen Partner und ein neues Revier. Dann gründen sie ein neues Wolfsrudel. Sind Wölfe gefährlich? Ein vierhundert Jahre altes Gemälde . Hier wird ein Hirte von einem Wolf gebissen. Es gibt viele Geschichten über Wölfe. Einige davon erzählen, dass der Wolf böse ist und kleine Kinder auffrisst. So etwas kommt auch im Märchen Rotkäppchen vor. Auch in etlichen Fabeln kommt der Wolf vor. Er heißt dort Isegrim . Ein Wolf fällt Menschen aber nur an, wenn er sich bedroht fühlt oder wenn er kurz vor dem Verhungern ist. Wölfe sind eher scheu und halten sich normalerweise von Menschen fern. Es sei denn, man stört oder bedroht sie. Am gefährlichsten ist es, wenn man einer Mutter mit Jungen zu nahe kommt. Manchmal kann der Wolf auch an der Tollwut erkrankt sein. Durch diese tückische Krankheit verliert er oft seine Scheu vor den Menschen. Es kann passieren, dass Wölfe sich Schafe oder Ziegen als Beute aussuchen. Daher wehren sich viele Landwirte gegen die Rückkehr des Wolfs. Zum Schutz vor Wölfen halten Hirten oft Schutzhunde. Diese Hunde wachsen mit den Schafen auf und bewachen sie vor Wölfen und sogar Bären . Es gibt sogar Esel , die durch Schreie oder Beißen die angreifenden Wölfe wieder verscheuchen. Auch Zäune können die Tiere der Bauern schützen. Dass die Wölfe den Vollmond anheulen, stimmt nicht. Sie heulen aber, wenn sie einem anderen Rudel sagen wollen, dass es nicht näher kommen soll. Manchmal rufen sie sich mit dem Heulen gegenseitig. Welche Unterarten von Wölfen gibt es? Der Polarwolf ist eine Unterart des Wolfs. Wegen seines Fells wird er auch Weißwolf oder Arktischer Wolf genannt. Wenn große Gruppen von Wölfen sich nicht mit anderen vermischen, entwickeln sie in vielen Generationen ihre Eigenarten. Das kann den Körperbau, aber auch das Verhalten betreffen und im schlimmsten Fall sogar zum Aussterben führen. Beim Wolf rechnet man mit elf lebenden und zwei ausgestorbenen Unterarten. So ganz einfach ist die Sache jedoch nicht, denn die einzelnen Unterarten haben sich zum Teil auch wieder untereinander vermischt. Hier die Wichtigsten: Der Indische Wolf ist der kleinste. Er erreicht höchstens zwanzig Kilogramm. Er ist stark gefährdet, weil er keine Beutetiere mehr findet. Der Kaspische Wolf oder Steppenwolf lebt zwischen dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer . Er ist ziemlich klein und leicht. Auch er ist stark gefährdet, vor allem weil Menschen ihm nachstellen. In Sibirien lebt der Tundrawolf. Er ist ziemlich groß und meist weiß, damit man ihn im Schnee nicht so leicht erkennt. Obwohl er bejagt wird, gibt es von ihm immer etwa gleich viele Tiere. In Russland ist der Russische Wolf zuhause. Er ist nahe verwandt mit dem Eurasischen Wolf, aber noch etwas größer. Er wird bejagt und kann sich in der Anzahl knapp halten. In der kanadischen Arktis und in Grönland lebt der Polarwolf. Auch er ist weiß. Trotz der Jagd hält er sich gut. In Nordamerika lebt der Mackenzie-Wolf, vor allem in den nördlichen Gebieten. Er ist sehr groß. Zum Teil wird er bejagt, gefährdet ist er deshalb aber nicht. Man sollte ihn nicht verwechseln mit dem Polarfuchs , der kein Wolf ist. In Kanada und den USA lebt der Timberwolf. Er wird bejagt und ist gefährdet. Weiter im Süden lebt der Mexikanische Wolf. Von ihm gibt es höchstens noch fünfzig Tiere und er droht auszusterben. Eine Besonderheit ist der Dingo in Australien und manchen Ländern im Südosten Asiens. Er entwickelte sich aus verwilderten Haushunden und lebt jetzt in der freien Natur, ohne Menschen. Andersherum sind unsere Haushunde ebenfalls eine Unterart des Wolfs. Ein ruhender Wolf von vorn Mackenzie-Wölfe im Yellowstone- Nationalpark Ein Mexikanischer Wolf im Süden der USA Indische Wölfe sind die kleinste Unterart. Dingos sind verwilderte Haushunde . Dieser lebt auf Frasers Island, einer australischen Insel . Tundrawölfe in einem Zoo Blechblasinstrumente wie Trompeten oder Posaunen baut man aus Messing. Dieses Metall sieht fast so aus wie Gold . Messing ist eine Mischung aus Kupfer und Zink. Mischungen aus zwei Metallen nennt man Legierung. Messing sieht fast wie Gold aus und rostet nicht. Deshalb ist es beliebt für Blechblasinstrumente , Türklinken, Uhrwerke , aufwendige Teile von Wasserleitungen und viele ähnliche Dinge. Messing ist ähnlich wie Bronze , aber etwas weicher. Messing enthält etwas weniger Kupfer. Außer Zink kann man auch etwas Blei , Zinn oder weitere Metalle dazugeben. So kann man das flüssige Material besser gießen. Es verändert dadurch auch die Farbe : Es kann bräunlich, rötlich, hellgelb oder sogar weißgelb werden. Messing war schon im Altertum beliebt, weil es fast wie Gold aussah. Zudem konnte man es gut gießen und so zum Beispiel Gefäße mit schönen Verzierungen herstellen. Weil Messing wie Gold aussieht, haben Betrüger versucht, Messing als Gold zu verkaufen. Damit lässt sich viel verdienen. Mit einer Waage kann man so einen Betrug leicht entlarven: Ein Liter Messing wiegt nur etwa neun Kilogramm , Gold wiegt etwas mehr als doppelt so viel. Die Verzierung auf diesem Treppengeländer sieht aus wie aus Gold . Alte Helme von Feuerwehrleuten Ein Türgriff , entdeckt in Dänemark Zähnräder in einem Uhrwerk Gewichts -Steine für eine alte Waage Eine Rohr-Verzweigung für Leitungswasser So sieht das Symbol des Anarchismus aus: Der Buchstabe A in einem Kreis . Das Wort Anarchie ist Altgriechisch und bedeutet so viel wie "Herrschaftslosigkeit". In einer Anarchie gibt es keine Chefs oder einen Regierung: Die Menschen sind frei und tun, was sie für richtig halten. Es kann trotzdem Regeln geben, an die sich Menschen freiwillig halten. Jemand, der die Anarchie gut findet, ist ein Anarchist. Die Philosophie , die sich damit befasst, wie so eine herrschaftsfreie Gesellschaft aussehen würde, nennt sich Anarchismus. Anarchisten sagen, dass Herrschaft und gesellschaftliche Ordnung den Menschen ihre Freiheit rauben. Im Anarchismus heißt es auch, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben. Durchsetzen müssen sie sie aber selbst: Denn Anarchisten lehnen jegliche Form von Staat ab. So sind sie beispielsweise gegen die Armee und Polizei , durch die ein Staat handeln und die Menschen schützen soll. Manche Anarchisten meinen auch, es sollte keinen Besitz geben. Bereits im Altertum gab es Philosophen, die über eine Gesellschaft ohne Herrschaft nachdachten. Die Philosophie des Anarchismus, wie wir sie heute kennen, verbreitete sich in Europa im 19. Jahrhundert, etwa zur selben Zeit wie der Kommunismus . Als einer der wichtigsten Denker dieses modernen Anarchismus gilt Pierre-Joseph Proudhon aus Frankreich . Viele Menschen denken schlecht über den Anarchismus. Sie sagen, eine Gesellschaft brauche Regeln und eine Führung, da sie sonst im Chaos versinke. Es besteht jedoch auch im Anarchismus eine gewisse Ordnung. Diese entsteht jedoch nicht durch staatliche Organisation, sondern durch die Gesellschaft selbst. Anarchisten schlagen vor, dass sich die Menschen in Gruppen zusammenschließen, um einander zu helfen. Wenn es ein Problem gibt, wird gemeinsam besprochen, wie man zu einer Lösung kommt. Es gibt keinen Staat auf der Welt, der die Herrschaftsform Anarchie hat. Aber es gab und gibt Gruppen von Menschen, die ihr Zusammenleben anarchistisch organisieren. "Little Nemo", kleiner Nemo, war einer der ersten richtigen Comics. Diese Geschichte über den Weihnachtsmann stammt aus dem Jahr 1905. Ein Comic ist eine Bildergeschichte. Der volle Ausdruck "Comic Strip" ist Englisch und bedeutet "komischer Streifen". Normalerweise besteht ein Comic aus mehreren gezeichneten Bildern in einer bestimmten Reihenfolge. Wenn eine Person im Comic etwas sagt, kann man das in einer Sprechblase lesen . Schon im Alten Ägypten gab es Bilder, neben die man etwas geschrieben hat. Aber erst um das Jahr 1900 wurden die Comics erfunden, so wie wir sie heute kennen. Bei den Comics gibt es vor allem zwei Gruppen. Bei den lustigen Comics sind die Figuren übertrieben gezeichnet. Sie haben zum Beispiel große Augen und Nasen wie bei " Asterix und Obelix " oder sehen wie Tiere aus, wie bei " Micky Maus ". Die anderen Comics erzählen oft von Helden . Diese starken Männer und Frauen sehen eher aus wie echte Menschen . Die Geschichten sind meist ernsthafter. Beispiele sind "Superman", Western-Comics oder die Abenteuergeschichten von " Tim und Struppi ". In Japan gibt es mit den Manga einen eigenen, sehr beliebten Comicstil. Das Logo des FC Arsenal an der Wand des Emirates Stadium. Der Verein spielt dort seit dem Jahr 2006. Arsenal-Trikots im Vereinsmuseum Der Arsenal Football Club, bei uns meistens FC Arsenal genannt, ist ein englischer Fußballverein aus London . Ein Arsenal ist ein Gebäude, in dem die Armee Waffen und Munition lagert. So ein Gebäude befand sich früher im Stadtteil Woolwich, aus dem der Verein kommt. Daran erinnert die Kanone auf dem Wappen des FC Arsenal. Die Spieler des Vereins werden "Gunners" genannt, die Kanoniere. So heißen Soldaten, die Kanonen bedienen. Der FC Arsenal hat nach Manchester United und dem FC Liverpool die meisten Meistertitel in England gewonnen, nämlich dreizehn. Außerdem siegte er schon vierzehn Mal im Pokal-Turnier des englischen Fußballs. Im Jahr 1994 gewann der FC Arsenal seinen bisher einzigen europäischen Titel, den Europapokal der Pokalsieger . Damit ist Arsenal der erfolgreichste Verein aus der Hauptstadt London. Sein größter Gegner dort sind die Tottenham Hotspurs. Arsenal zählt zu den englischen Vereinen mit den meisten Fans. Seit dem Jahr 2006 spielt der Verein im Emirates Stadium im Stadtteil Holloway in Nord-London. Es bietet 60.260 Zuschauern Platz. Nur ins Stadion von Manchester United passen noch mehr Leute. Davor war der Verein lange im Highbury Stadium beheimatet. Noch heute heißt die U-Bahn -Station dort "Arsenal". Der FC Arsenal wurde im Jahr 1886 von Arbeitern aus Woolwich gegründet und hieß anfangs noch Dial Square, später Woolwich Arsenal. Ab dem Jahr 1893 nahm der Verein an der englischen Meisterschaft teil, war dort anfangs aber eher nicht so erfolgreich. Seine ersten Erfolge konnte der FC Arsenal in den Jahren nach 1930 feiern, als der Verein fünfmal Meister wurde. Von 1996 bis 2018 wurde der Verein vom Elsässer Arsène Wenger trainiert. Unter Wenger wurde Arsenal dreimal Meister und siebenmal Pokalsieger. Im Jahr 2006 erreichte Arsenal das Finale der Champions League, unterlag dem FC Barcelona jedoch mit 1:2. Zur ihrer besten Zeit galt Wengers Mannschaft als unbesiegbar. Bekannte Fußballer wie Thierry Henry, Freddie Ljungberg, Roberto Pirès oder Dennis Bergkamp trugen das rote Trikot der Gunners. Das Highbury Stadium Die Frauenmannschaft feiert den Pokalsieg. Arsène Wenger bei seinem letzten Spiel als Arsenal- Trainer Auf dem Gelände des ehemaligen Arsenals befinden sich heute Wohnungen und ein Museum . Kullervo ist ein Mann aus der finnischen Sage "Kalevala". Er wurde verraten und als Sklave verkauft. Während seiner harten Arbeit schwört er, dass er sich an der Frau rächen wird, die ihm das angetan hat. Der Maler zeigt seinen Rachewunsch durch die erhobene Faust. Wer glaubt, dass er durch jemand anderen Unrecht erlitten hat, will vielleicht Rache. Als Rache möchte er dem anderen auch Schaden zufügen. Wer sich rächt, der erlebt das als Genugtuung. Für ihn ist so die Gerechtigkeit wiederhergestellt. Ein Beispiel: Wenn Alexander von Sophie geschlagen wird, will er wahrscheinlich Rache. Darum schlägt Alexander Sophie. Den Gedanken an Rache findet man schon in den ältesten Erzählungen der Menschen . Das ist zum einen ein Gefühl, das viele Menschen schon einmal erlebt haben. Dazu reicht es schon, wenn jemand meint, dass seine Ehre verletzt worden sei. Der andere hingegen findet vielleicht, dass er überhaupt keine Ehre verletzt habe. Rache führt oft zu Streit. Rache kann für alle Beteiligten sehr schlecht sein. Wer sich rächt, der schlägt vielleicht noch etwas fester zu, als er selber geschlagen wurde. Der andere findet das ungerecht und schlägt wieder zurück, ebenfalls fester. Am Ende können beide schwer verletzt werden, obwohl die Sache klein angefangen hat. Wie dachten die Menschen früher über Rache? Wer etwas Schlechtes macht, sollte bestraft werden. So dachten auch früher schon die Menschen. Das Problem war aber: Es gab meist keinen Richter und keine Polizei , die das auf eine gerechte Weise tun konnten. Darum dachten die Leute, dass sie selbst den Übeltäter bestrafen müssen. Oft ging es um Streit zwischen Menschen, die zu unterschiedlichen Gruppen gehörten. Das waren verschiedene Familien , Stämme oder Völker . Wenn einer getötet wurde, dann dachte die Familie des Getöteten: Wir müssen jetzt jemanden aus der Familie des Mörders töten. Das nannte man Blutrache. Das wollte dann aber die Familie des Mörders nicht hinnehmen, so dass immer wieder gemordet wurde. Schließlich entstand daraus womöglich ein Krieg. Kluge Menschen haben immer wieder darüber nachgedacht, was man gegen die schlimmsten Folgen der Rache tun kann. In der Bibel steht der bekannte Spruch: "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Damit war gemeint: Menschen dürfen sich zwar rächen, indem sie dem anderen antun, was ihnen selbst angetan wurde – aber auch nicht mehr. Ist Rache heute noch erlaubt? Heutzutage gibt es Staaten , die für Recht und Gesetz sorgen. Wenn jemand einen anderen angreift oder verletzt oder bestiehlt, dann darf der Andere sich nur verteidigen, aber nicht rächen. Er muss stattdessen zur Polizei gehen und eine Anzeige erstatten. Dann geht der Staat der Sache nach, und wenn der Täter verurteilt ist, erhält er eine Strafe. Man könnte nun meinen: Wenn der Staat bestraft, dann ist das auch Rache. Der Staat bestraft nicht aus Rache, sondern um zu zeigen, dass die Leute sich an das Recht halten müssen. Richter beachten Gesetzte. Die Gesetze sind nicht aus Rachegefühlen entstanden. Sie wurden von vielen Menschen gut durchdacht. Das ist bei spontanen Racheaktionen meist nicht so. Der Staat denkt sehr schlecht von Rache. Das erkennt man zum Beispiel, wenn es um einen Mord geht. Wenn jemand einen anderen tötet, dann ist das möglicherweise ein Totschlag. Hat er den anderen mit einer sehr bösen Absicht getötet, ist das ein Mord. Mord wird viel strenger bestraft als Totschlag. Die böse Absicht kann zum Beispiel Rassismus , Habgier oder eben auch Rache sein. Dieser Sklave rächt sich an seinem Herrn, der ihn soeben ausgepeitscht hat. Nemesis war die antike Göttin der Vergeltung und der Rache. Eine Oper von Wagner : Rienzi schwört, seinen toten Bruder zu rächen. Am Kölner Fußballstadion hat jemand geschrieben: "Haß und Rache". Das war wohl ein Hooligan . Muttermale können überall auf dem Körper vorkommen. Dieses hier ist stark vergrößert. Ein Muttermal ist ein dunkler Fleck auf der Haut . Mediziner und Ärzte nennen es auch Nävus. Für ein Muttermal kann es verschiedene Gründe geben. Für die unterschiedlichen Arten von Flecken gibt es wiederum verschiedene Namen. Das Wort "Mal" bedeutet ursprünglich "Zeichen". Wir kennen es aus dem Wort "Merkmal". Angeblich stammt der Fleck von der Mutter. Früher dachte man, die Mutter habe vielleicht etwas falsch gemacht, als sie schwanger war. Heute weiß man, dass das nicht stimmt. Manche Muttermale hat man tatsächlich von Geburt an, sie sind angeboren. Andere entstehen erst später im Leben. Haut besteht aus Zellen . In Zellen befindet sich Melanin, das sind schwarze Pigmente. Solche Pigmente sorgen dafür, dass die Haut, die Haare oder die Augen dunkel sind. Bei einem Muttermal hat ein Mensch einen Hautflecken, wo die Zellen ungewöhnlich viel Melanin haben. Darum sieht die Stelle viel dunkler aus aus die übrige Haut. Ein Muttermal ist an sich nichts Schlimmes. Allerdings kann es sein, dass man dafür gehänselt wird. Die Stelle juckt auch eher. Selten wird aus einem Muttermal Krebs , also eine bösartige Veränderung von Zellen. Hautkrebs hat oft die Form eines schwarzen Knubbels, Melanom genannt. Man kann so ein Melanom leicht mit einem gutartigen Muttermal verwechseln. In Amsterdam gibt es viele Kanäle, die man "Grachten" nennt. Hier kreuzen sich gleich zwei Grachten. Amsterdam ist die Hauptstadt und auch die größte Stadt der Niederlande . Sie hat etwa 800.000 Einwohner . Der Name Amsterdam kommt von dem kleinen Fluss Amstel, an dem die Stadt liegt. Hier gab es seit dem Mittelalter ein Fischerdorf. Um es vor der Nordsee zu schützen, baute man einen Deich oder Damm, eben den Amstel-Damm. Das Dorf wuchs und erhielt das Recht , sich Stadt zu nennen. Viele Menschen lebten vom Handel . Im 17. Jahrhundert war Amsterdam sogar die reichste Stadt Europas . In der Stadtmitte gibt es viele Kanäle, die man Grachten nennt. Früher konnte man über die Grachten leicht Waren mit Schiffen in die Lagerhäuser bringen. In Amsterdam liegt das Rijksmuseum, das Reichsmuseum. Es ist das wichtigste Museum der Niederlande mit vielen berühmten Gemälden . Auch viele andere wichtige Gebäude des Landes gibt es hier, darunter einen Königlichen Palast . Obwohl Amsterdam die Hauptstadt der Niederlande ist, hat die Regierung ihren Sitz in Den Haag . Das ist eine Stadt weiter westlich an der Küste . Etwa die Hälfte der Amsterdamer sind keine Niederländer. Es gibt wohl keine andere Stadt auf der Welt , deren Einwohner aus so vielen verschiedenen Ländern kommen. Außerdem wird man auf der Straße und in den Läden oft auf Englisch angesprochen, wegen der vielen Urlauber . Vor etwa 400 Jahren: Man sieht die vielen Schiffe, die Amsterdam reich gemacht haben. Das Denkmal auf dem Damm erinnert an den Zweiten Weltkrieg . Hier im Jahr 1956 bei der Einweihung. Der Hauptbahnhof aus dem Jahr 1889 Auf der Parade von Homosexuellen macht auch die Polizei mit. Ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt ist das Rijksmuseum. Aus der Luft sieht man die Grachten. Eine Aufschrift an einem Haus in Graubünden , geschrieben in Romanisch: "Fai sco il sulegl: Tarmetta tes radis che scauldan e glischan els cors dils carstgauns da tard e marvegl." Das bedeutet auf Deutsch : "Mach es wie die Sonne: Schick deine wärmenden und scheinenden Strahlen von spät bis früh in die Herzen der Menschen." Rätoromanische Sprachen werden in Italien und in der Schweiz gesprochen. In der Schweiz gilt Rätoromanisch als Landessprache. Romanisch bedeutet, dass es eine Sprache ist, die mit dem Latein verwandt ist. "Räto" kommt von Raetia. Das ist der Name , den die Römer der Gegend in den Alpen gegeben haben. Die Sprachwissenschaftler denken nicht alle dasselbe über die rätoromanischen Sprachen. Manche denken, dass es drei davon gibt: Bündnerromanisch in der Schweiz sowie Ladinisch und Friaulisch in Italien. Ihrer Meinung nach sind die drei Sprachen miteinander eng verwandt und sollten als eine Gruppe gesehen werden. Andere Sprachwissenschaftler finden hingegen, dass diese drei nicht in eine Gruppe gehören: Wenn sie sich ähneln, dann nur, weil sie eben dem Italienischen unähnlich sind. Wer spricht Rätoromanisch? Es gibt eine Organisation für die rätoromanische Sprache, die Lia Rumantscha. Vor etwa 500 Jahren haben Menschen zum ersten Mal etwas auf Romanisch aufgeschrieben. Viele haben aber im Lauf der Zeit andere Sprachen gelernt, wie Deutsch oder Italienisch. Vor etwa 150 oder 200 Jahren begannen einige Sprecher damit, ihre Sprache zu bewahren und darin Gedichte und Geschichten aufzuschreiben. Wenn Schweizer danach gefragt werden, welche Sprache für sie die wichtigste ist, dann antworten etwas mehr als 30.000 Menschen mit Rätoromanisch oder kurz Romanisch. Um das Jahr 1990 waren es noch fast doppelt so viele. Man nennt das Rätoromanische in der Schweiz auch Bündnerromanisch, weil die Sprecher im Kanton Graubünden wohnen. "Bündner" nennt man die Einwohner von Graubünden. Auch Bündnerromanisch ist nicht eine einzige Sprache. Es gibt davon fünf verschiedene Arten, die man auch Idiome nennt: Sursilvan, Sutsilvan, Surmiran, Putér und Vallader. Allerdings ist das immer noch nicht genau das, was die Menschen in ihren Dörfern sprechen: Jedes Dorf hat einen eigenen Dialekte . Braucht es wirklich fünf Idiome? Es ist schwierig, für jedes Dorf oder jedes Idiom eigene Schulbücher sowie Radiosendungen und Fernsehsendungen im eigenen Dialekt herauszubringen. Darum hat sich ein Sprachwissenschaftler, Heinrich Schmid, eine gemeinsame Sprache ausgedacht. Im Jahr 1982 stellte er diese neue Standardsprache des Rätoromanischen vor. Er nannte es Rumantsch Grischun. Es wird fast nur geschrieben, denn die meisten Leute reden weiterhin in ihrem Dialekt. Der Kanton Graubünden hat entschieden, dass Schulbücher auf Rumantsch Grischun herausgegeben werden. Viele Einwohner in Graubünden finden es nämlich nicht so gut, wenn es Schulbücher in fünf verschiedenen Idiomen gibt. Das ist teurer. Die Mehrheit der Bündner sprechen Deutsch, und sie wollen nicht, dass der Kanton viel Geld für die wenigen Leute ausgibt, die Rätoromanisch sprechen. Viele Sprecher des Rätoromanischen sehen das anders. Sie mögen das Rumantsch Grischun nicht, weil es nicht dasselbe ist wie ihre eigene Art des Bündnerromanischen. Für sie ist Rumantsch Grischun eher eine Fremdsprache. Darum haben einige Gemeinden sich entschieden, dass ihre Schulen dasjenige Idiom nutzen, das zu ihrer Gegend gehört. Die Lia Rumantscha hat ihren Sitz in diesem Haus . Es steht in der Stadt Chur. Ein Schild in zwei Sprachen: "Betreten der Eisfläche verboten!" - "Scumandà dad ir sin il glatsch!" Die rätoromanische Sängerin Corin Curschellas singt auf Rätoromanisch. Dieses Plakat warb in der Volksabstimmung für das Bündnerromanische: "Ja zum Sprachengesetz" - "Gea a la lescha da linguas" Tafelspitz mit Karotten, Kartoffeln, Schittlauch-Soße und Kren. Tafelspitz ist ein Fleisch -Gericht aus Österreich . Man isst es vor allem in Wien gerne, aber auch in Teilen von Bayern . Tafelspitz wird aus Rindfleisch gemacht, und zwar aus dem Teil des Rindes , bei dem der Schwanz anfängt. Das Stück Fleisch wird in einer Brühe gekocht und anschließend in kleine Scheiben geschnitten. Dazu serviert man meistens Meerrettich. In Österreich nennt man das Kren, es gibt dann Semmelkren oder Apfelkren zum Tafelspitz. Manchmal werden auch Sauerkraut , Gemüse , Spinat , Kartoffelpüree oder Bratkartoffeln dazu gereicht. Als Soße nimmt man gerne die beim Kochen verwendete Brühe. In Wien ist es seit langem üblich, gekochtes Rindfleisch zu essen. Bereits im Mittelalter war es sehr beliebt. Der Tafelspitz, wie wir ihn heute kennen, wurde im 19. Jahrhundert erfunden. Bekannt wurde er unter anderem durch das berühmte Hotel Sacher. Das Hotel gab auch der Sachertorte ihren Namen. Aus dem rot gefärbten Teil des Rindes wird Tafelspitz zubereitet. Hier wird Tafelspitz geschnitten. Tafelspitz in Meerrettich-Soße Im Kochsud, mit Apfelkren, Schnittlauch-Soße und Kartoffelschmarrn Ein Foto aus Kenia , einem Land in Afrika. Der Staat hat Wilderern viele Elefanten-Stoßzähne weggenommen. Alle Stoßzähne werden verbrannt, um zu zeigen, dass man gegen das Wildern und Verkaufen von Elfenbein ist. Vor allem in China und Japan leben Menschen, die gerne Dinge aus Elfenbein haben wollen. Elfenbein ist ein weißes Material. Fast immer kommt es von den Stoßzähnen von Elefanten . Dies sind besondere Zähne , die aus dem Oberkiefer wachsen. Sie bestehen aus demselben Material wie die übrigen Zähne. Das ist am ehesten mit Knochenmaterial vergleichbar. Für die Elefanten sind die Stoßzähne eine Waffe , mit der sie sich verteidigen. Andere Tiere, von denen Elfenbein kommt, sind der Narwal, das Nilpferd und das Walross . Das Horn der Nashörner hat jedoch nichts mit Zähnen zu tun. Es besteht aus einem Material, das ähnlich ist wie die Haut . Schon in der Steinzeit haben Menschen das Elfenbein verwendet. Es stammte von Mammuten , die sie wegen ihres Fleisches jagten. Aus dem Elfenbein haben sie Schmuck und nützliche Dinge wie Speerspitzen geschnitzt. Auch später haben sie dazu gern Elfenbein verwendet, denn es ist schön und lässt sich leicht bearbeiten, weil es nicht so hart ist. Vor allem um das Jahr 1900 wurden sehr viele Elefanten getötet, um an ihr Elfenbein zu kommen. Damals herrschten Europäer über Afrika und beuteten den Kontinent aus. Aus dem Elfenbein machten sie unter anderem Billardkugeln und Klaviertasten . Erst in den Jahren nach 1960 fing man an, sich Sorgen über die sinkende Anzahl der Elefanten zu machen. Die Jagd wurde als Wilderei verboten. Man darf normalerweise auch kein Elfenbein verkaufen. Dieses Elfenbeinstück ist 17.000 Jahre alt und zeigt ein Steppenwisent. Aus Mammut-Elfenbein geschnitzt: Kopf einer Frau aus Tschechien Eine Statue von Jesus ' Mutter Maria , gemacht im Mittelalter in Frankreich Diesen Stoßzahn hat ein Kunsthandwerker verziert und daraus ein Blasinstrument gemacht. Ein Telefon aus dem Jahr 1973. Schon damals machte man solche Dinge eigentlich aus Kunststoff . Ein Foto aus Deutschland aus dem Jahr 1931. Diese Mädchen kommen gerade von der Schule . Nun sollen sie einen Intelligenztest ausfüllen. Auf diese Weise wollte man herausfinden, ob sie sich für einen bestimmten Beruf eignen. Mit Intelligenz ist gemeint, dass der Mensch etwas erkennen und verstehen kann. Das Wort kommt von dem lateinischen Wort "intellegere". Es bedeutet "verstehen" oder wörtlich "zwischen etwas wählen". Wissenschaftler sind sich aber nicht einig, was Intelligenz genau ist. Dank der Intelligenz sehen Menschen, wenn zwei Dinge einander ähnlich sind. Menschen gehen mit ihren Erinnerungen um, lernen und können etwas lange voraus planen. Auch bei Tier -Arten gibt es teilweise Intelligenz. Allgemein sagt man aber, dass nur Menschen wirklich intelligent sind, während Tiere einen Instinkt haben: Sie machen vor allem das, was sie von Geburt an können. Wie misst man Intelligenz? Ein Intelligenztest soll herausfinden, wie intelligent ein Mensch ist. Im Test soll der Mensch kleine Aufgaben lösen. Man muss etwas ausrechnen oder Fragen über Wörter beantworten. Das Ergebnis dieser Prüfung ist dann zum Beispiel eine bestimmte Zahl , der Intelligenzquotient. Wenn jemand intelligent ist, sagt man daher: Sie hat einen "hohen IQ". Es gibt aber auch Leute, die spotten: Intelligenz ist das, was ein Intelligenztest misst. Für das richtige Leben kann man damit über einen Menschen wenig herausfinden. Es heißt auch, dass es unterschiedliche Arten von Intelligenz gibt. Die emotionale Intelligenz bedeutet, dass jemand gut die Gefühle anderer Menschen erkennt. Für viele Spiele muss man intelligent sein. Aus einem Intelligenztest: Welche Figur unten passt zu der oberen Reihe? In einem Garten in Warschau : Diese Statue wurde der Intelligenz gewidmet. Dieser intelligente Junge aus Nigeria spielt Schach und hat einen wichtigen Preis in seinem Land erhalten. Bis zum Jahr 1955 hatte die Firma Volkswagen eine Million dieser Autos hergestellt: den "VW Käfer ". Um das zu feiern, hat man einen vergoldet. Eine Million ist ein Wort für eine Zahl . Eine einzige Million ist eine 1 mit sechs Nullen dahinter: 1.000.000. Drei Millionen und fünfHunderttausend schreibt man: 3.500.000. Das Wort Million kürzt man mit "Mio." ab. Tausend Millionen sind eine Milliarde. Bei Maßeinheiten benutzt man für das Millionenfache das griechische Wort "Mega". Es wird abgekürzt zu "M". MB ist die Abkürzung von Megabyte und bedeutet "Millionen Bytes". Der millionste Teil heißt "Mikro" und wird abgekürzt mit dem griechischen Buchstaben "μ". Wir lesen das als "mü". So ist ein Mikrometer ein millionstel Meter und schreibt sich "μm". Das heutige Wort Million kommt aus dem Italienischen . Auf Italienisch heißt "mille" Tausend. Hängt man an italienische Wörter ein "-ione" an, dann meint man, dass etwas größer ist. Eine Million ist also ein größeres Tausend. In der deutschen Sprache tauchte das Wort schon um das Jahr 1530 auf. Dank der Million kann man auch sehr hohe Zahlen ausdrücken. In Luxemburg zum Beispiel leben mehr als eine halbe Million Menschen . Von der Erde bis zur Sonne sind es etwa 150 Millionen Kilometer. Eine Million Sekunden dauert umgerechnet über elf Tage. Manchmal sagt man auch "Million", wenn man einfach nur sagen will: "sehr viel". Ist eine Million die größte Zahl? Eine Million ist schon eine sehr große Zahl, aber es gibt auch noch viel größere. Deshalb gibt es auch noch andere Wörter für größere Zahlen: 1000 Millionen nennt man man eine Milliarde. 1000 Milliarden nennt man dann eine Billion (das ist dann schon eine Million mal eine Million). 1000 Billionen sind dann eine Billiarde und 1000 Billiarden sind eine Trillion. Danach kommt die Trilliarde und immer weitere neue Wörter für noch größere Zahlen. Das lässt sich so beliebig fortführen, aber je größer die Zahlen werden, um so seltener braucht man sie. Bei der Arbeit der Astronomen zum Beispiel, kommen solche Riesenzahlen aber oft vor. In der Englischen Sprache ist es etwas anders. Dort gibt es auch die Wörter " million ", " billion " und " trillion ", aber es fehlen die Wörter, die mit "...arde" aufhören. Das kann zu Verwirrungen und Übersetzungsfehlern führen: das englische million bedeutet auf Deutsch Million, aber billion bedeutet Milliarde, trillion ist Billion und so weiter. Die Akropolis von Athen , der Burgberg Die Akropolis ist ein Ort in Athen , der Hauptstadt von Griechenland . Dort stehen einige Gebäude aus dem Altertum . Ein Beispiel ist der Parthenon- Tempel : Mit seinen hohen Säulen ist er von weitem her sichtbar. Die Akropolis ist ein Wahrzeichen der Stadt, aber auch für ganz Griechenland. Weil die alten Griechen so wichtig waren, ist es auch ein Wahrzeichen für die Kultur von Europa . Eigentlich ist eine Akropolis eine Oberstadt oder ein Burgberg . Damit ist eine Festung auf einem Berg oder Hügel gemeint. Viele Städte im alten Griechenland oder anderswo hatten solche Festungen . Wenn man von Feinden angegriffen wurde, konnte man sich dorthin zurückziehen und verteidigen. Meist aber denkt man bei dem Wort "Akropolis" an die Akropolis von Athen, weil das die wichtigste griechische Stadt ist. Dieses Gemälde ist aus dem Jahr 1846. So könnte der Berg zur Zeit der alten Griechen ausgesehen haben. Schon in der Steinzeit haben Menschen dort gelebt. Bei den alten Griechen, vor etwa 2500 Jahren, wurde aus der Festung ein Ort für Tempel. Mit großartigen Gebäuden wollten die Athener zeigen, wie mächtig sie waren. Unter dem Herrscher Perikles baute man den Ort völlig um. So sieht die Akropolis heute auch noch aus. Das war aber nicht immer so: Im Laufe der Jahrhunderte kamen viele Gebäude hinzu. Das hatten oft fremde Herrscher so bestimmt. Aber im 19. Jahrhundert wollten die Griechen stolz auf ihre eigene Geschichte schauen und haben vieles wieder entfernt. Für die Archäologie , die Wissenschaft von alten Dingen, ist das schade. Die Akropolis ist ein Weltkulturerbe der UNESCO und zieht heute viele Urlauber an. Sie liegt auf einem Berg, etwa 150 Meter hoch. Darum kann man sie schon von weitem sehen, obwohl sie mitten in Athen liegt. Den Turm hatten die Franken gebaut. Im Jahr 1874 haben die Griechen ihn abgerissen. Der Parthenon, ein Tempel für die Göttin Athene Die Propyläen, das alte Eingangstor zur Akropolis Die Akropolis von weitem gesehen Hier wird der Partheon restauriert: Dank des Gerüstes kann man Schäden besser beseitigen. Im Burginneren: An diesem Eingang konnte man Feinde bekämpfen. Ein Blick über die Stadt, vom "Torre Latinoamericana" aus. Links sieht man den grünen Park Alamada. Dort befinden sich Brunnen und Denkmäler für bekannte Leute, wie den mexikanischen Politiker Benito Juarez, aber auch Ludwig van Beethoven . Mexiko-Stadt ist die Hauptstadt von Mexiko , einem Land in Nordamerika . Die Einwohner sagen auf Spanisch "Ciudad de Mexico", oder sie nennen sich auch gern die "Hauptstädter". In der Stadt leben fast zehn Millionen Menschen, in der Umgebung noch einmal so viele. Damit ist es eine der größten Städte der Welt . Der Platz der drei Kulturen, in der Mitte von Mexiko-Stadt. Man sieht hier Ruinen aus der Zeit , bevor die Europäer nach Amerika kamen. Die Kirche steht für die Zeit der Spanier, in der Neuzeit . Im Hintergrund sieht man ein modernes Haus , in dem sich heute ein Museum befindet. Schon die Azteken haben in der Gegend eine Stadt gegründet. Die Gegend liegt hoch in den Bergen , 2000 Meter über dem Meeresspiegel . Zur Zeit der Azteken, um das Jahr 1325, gab es dort einen See mit einer Insel . Die Azteken bauten Dämme und errichteten auf der Insel ihre Hauptstadt: Tenochtitlan. Schon damals war das eine der größten Städte der Welt, aber natürlich viel kleiner als heute. Die spanischen Eroberer um Hernán Cortés vernichteten Tenochtitlan und bauten dort ihre eigene Stadt. Im Laufe der Zeit legten sie die Seen und Sümpfe der Gegend trocken, deshalb gibt es den See mit der Insel heute nicht mehr. Im Jahr 1821 wurde das Land Mexiko unabhängig von Spanien, und Mexiko-Stadt wurde die Hauptstadt. Obwohl die Stadt in den Tropen liegt, wird es auch im Sommer nicht allzu heiß. Das liegt an der Höhe in den Bergen. Nachts wird es sogar sehr kühl. Die Einwohner haben ein anderes Problem als die Hitze: Durch die vielen Autos ist die Luft sehr verschmutzt. Weil um die Stadt Berge liegen, gibt es wenig Wind, der die schlechte Luft vertreiben würde. In Mexiko-Stadt sieht man noch Ruinen aus der Zeit der Azteken, wie zum Beispiel die Ruine des Haupttempels . Aus der Zeit der spanischen Kolonie gibt es etwa die große Kathedrale in der Stadtmitte. Außerdem sieht man viele Hochhäuser aus der heutigen Zeit, wie den Torre Latinoamericana. Die Paseo Reforma ist eine wichtige Straße mit vielen Geschäften und Unternehmen . Dieses Modell zeigt, wie es auf dem Marktplatz von Tenochtitlan ausgesehen haben könnte. Der Palast der Schönen Künste wurde im Jahr 1934 fertiggebaut. Der Stil ist der Jugendstil. Ein Zeitungsverkäufer , der den Stau am Abend für sich nutzt. Auf einem Markt Kinder mit Skateboards , im Hintergrund sieht man den Torre Latinoamericana. Der Mais ist eine Pflanzenart. in der Biologie teilt man ihn so ein: Reich: Pflanzen Abteilung: Gefäßpflanzen Unterabteilung: Samenpflanzen Klasse: Bedecktsamer Ordnung: Süßgrasartige Familie: Süßgräser Gattung: Zea Art: Mais Pflanzenarten sind beispielsweise der Mais , die Tomate , die Korkeiche, die Rotbuche oder das Alpen-Edelweiß. Die Art ist die niedrigste Einheit, wenn man die Pflanzen logisch einteilen will. Die Pflanzen einer Art können sich untereinander vermehren und sich damit ausbreiten. Sie haben auch gemeinsame Eigenschaften, die beispielsweise eine Tomate mit einer Korkeiche nicht hat. Mehrere Pflanzenarten mit ähnlichen Eigenschaften kann man zusammenfassen zu Gattungen. Mehrere Gattungen mit ähnlichen Eigenschaften bilden wiederum Familien. Diese können wiederum zusammengefasst werden zu Ordnungen, Klassen und Abteilungen. Das wäre dann die größte Gruppe. So wird die Einteilung immer gröber, die Pflanzenart ist demnach die genaueste Einteilung. Dazwischen gibt es noch feinere Einteilungen. Die Einteilung ist gleich wie bei den Tierarten , mit einem einzigen Unterschied: Das Tierreich teilt man in verschiedene Stämme auf, das Pflanzenreich teilt man in verschiedene Abteilungen auf. Der Rest ist gleich. In der Wissenschaft hat sich die Einteilung immer wieder gewandelt. Früher teilte man die Pflanzen nach ihrer Ähnlichkeit ein. Heute stellt man die Verwandtschaft auch anhand der Gene fest. Wie teilen wir im Alltag die Pflanzen ein? Die Lebermoose bilden eine eigene Abteilung im Reich der Pflanzen. Im Alltag teilen wir die Pflanzen so ein, wie wir sie brauchen: Blumen pflanzen wir an, weil wir sie schön finden. Beeren und Früchte essen wir meist roh, oft als Zwischenmahlzeit. Salat essen wir ebenfalls roh, aber meist mit einer Soße und wir brauchen dazu Besteck. Gemüse kochen wir meistens und genießen es nur selten roh, zum Beispiel Karotten . Auch in den Gärtnereien ist es in der Umgangssprache schwierig. Hier werden die verschiedenen Begriffe zur Einteilung der Pflanzen oft falsch benutzt. So spricht man oft von Pflanzenarten, meint aber eigentlich eine Gattung. Das ist die erste Gruppe, die darüber liegt. Es gibt zum Beispiel nicht "die Eiche" als Pflanzenart. Es gibt aber die Gattung der Eichen. Dazu gehören die Arten Korkeiche, Stieleiche, Steineiche und viele andere. Das können aber oft nur Fachleute unterscheiden. Wie teilt man in der Biologie die Pflanzen ein? In der Biologie sieht man das anders an. Der Apfel beispielsweise ist zuerst eine Blüte und erst später eine Frucht. Wenn man Salat und Gemüse im Garten lange genug stehen lässt, bilden sich darauf ebenfalls Blüten und später Samen . Das taugt schlecht für eine genaue Einteilung. Die Biologen haben deshalb ein genaueres System entwickelt: Sie nennen es "Biosystematik" oder "Taxonomie". Bei den Biologen gibt es im Reich der Pflanzen vier Abteilungen: Die Lebermoose, die Laubmoose, die Hornmoose und die Gefäßpflanzen. Die Gefäßpflanzen kennt man am besten. Man teilt sie auf in zwei Unterabteilungen und fragt sich dabei, ob sie Samen haben oder nicht. Bei der Unterabteilung der Samenpflanzen fragt man sich, ob die Samen in einem Fruchtknoten eingeschlossen sind. Falls ja, spricht man von der Klasse der Bedecktsamer. Es gibt davon 226.000 Arten. Dazu gehört der größte Teil unserer Blütenpflanzen , also Blumen , Obst , Beeren , Laubbäume und viele andere. Falls der Fruchtknoten offen ist, spricht man von der Klasse der Nacktsamer. Dazu gehören die Nadelbäume wie die Tannen , Fichten , Lärchen und viele andere. Außer den Samenpflanzen gibt es auch Pflanzen, die sich ohne Samen vermehren. Dazu gehören die Farne , die vermehren sich mit Sporen. Man ist sich aber in der Wissenschaft nicht ganz einig, welche Pflanzen man noch zu dieser Unterabteilung zählen soll. Die Apfelbäume gehören zur Klasse der Bedecktsamer. Die Fichten gehören zur Klasse der Nacktsamer. Die Farne sind keine Samenpflanzen. Viele Pflanzen werden von Insekten bestäubt. Bonsai-Bäume sollen klein bleiben, damit sie in Töpfe passen. In einem Botanischen Garten zeigt man viele verschiedene Pflanzen. So klein ist eine Zecke, verglichen mit einem Streichholz. Zecken sind kleine Tiere . Sie bilden eine Ordnung im Tierreich , die zur Klasse der Spinnentiere gehört. Zecken ernähren sich vom Blut anderer Tiere und dem von Menschen . Solche Tiere, die von anderen Tieren leben, ohne sie zu fressen, nennt man Parasiten . Die Zecken, die in manchen Teilen unserer Länder vorkommen, können Krankheiten übertragen. Vollgesaugte Zecke, stark vergrößert. Man erkennt die Mundwerkzeuge, an der Seite die Beine und den vom aufgesaugten Blut stark angeschwollenen Hinterleib. Eine Zecke hat acht Beine und einen ovalen Körper . Mit ihrem ersten Beinpaar hält sie sich an den Tieren fest, deren Blut sie saugen möchte. Dazu hat sie außerdem ein Saugorgan an ihrem Kopf . Während sie saugt, füllt sich ihr Körper mit dem Blut und sie wird immer größer. Zeckenweibchen legen Eier . Daraus entwickeln sich Larven und dann Nymphen, das ist eine Zwischenstufe zu den erwachsenen Tieren. Um von einer Stufe zur anderen zu kommen, brauchen die Zecken jedes Mal eine Mahlzeit aus Blut. Welche Krankheiten übertragen Zecken? Eine Karte von Deutschland . Die Gebiete, in denen Zecken die gefährliche Krankheit FSME übertragen können, sind grün markiert. Im Süden , also in der Schweiz und in Österreich , gibt es noch mehr Zecken. Wenn sie saugt, gibt die Zecke auch so etwas wie Spucke in die Wunde ab. Dadurch können Krankheiten übertragen werden. Zwei ernste Krankheiten, die von Zecken übertragen werden können, heißen FSME, das ist eine Art von Hirnhautentzündung, und Borreliose. Besonders die Zecken im Süden Deutschlands können FSME übertragen. Um sich vor der Ansteckung zu schützen, kann man sich gegen FSME impfen lassen. Wenn man in einem Gebiet lebt, in dem die Zecken diese Krankheiten übertragen können, ist es eine gute Idee, mit dem Arzt über eine Impfung zu sprechen. Gegen Borreliose kann man sich nicht impfen lassen. Wenn man aber eine Zecke hatte und sie entfernt wurde, sollte man die Einstichstelle einige Tage lang beobachten. Bildet sich ein roter Fleck darum, sollte man sofort zum Arzt gehen, weil es dann sein könnte, dass man sich mit Borreliose angesteckt hat. Ein Foto von Hans Christian Andersen aus dem Jahr 1869 Hans Christian Andersen war ein bekannter Dichter und Schriftsteller aus Dänemark . Er lebte vor ungefähr 200 Jahren. Von seinen über 150 Märchen werden viele heute noch gerne gelesen . Hans Christian Andersen kam aus der Stadt Odense. Dort wurde er im Jahr 1805 geboren . Seine Eltern arbeiten als Schuhmacher und als Wäscherin und waren sehr arm. Er beschloss mit vierzehn Jahren, Schauspieler zu werden und ging dafür nach Kopenhagen , Dänemarks Hauptstadt . Das gelang aber nicht, daher begann er Gedichte zu schreiben. Das konnte er ganz gut und da er auch noch das Glück hatte, von einem reichen Mann aufgenommen zu werden und eine gute Schule zu besuchen, konnte er sich bald ganz seinem Talent widmen. Hans Christian Andersen erlebte eine unglückliche Liebe , als er sich in Riborg Voigt verliebte. Sie war aber schon einem anderen Mann versprochen war, den sie dann heiratete. Danach reiste Andersen sehr viel. Er fuhr zum Beispiel nach Deutschland , Großbritannien , Italien , Spanien und in das Osmanische Reich , so wurde damals die heutige Türkei genannt. Andersen blieb sein Leben lang unverheiratet. Was hat Hans Christian Andersen geschrieben? In einem Freizeitpark in Odense, in Dänemark : Die Hans-Christian-Andersen-Parade mit Figuren aus seinen Märchen. Einige seiner berühmtesten Märchen sind zum Beispiel "Das hässliche Entlein", "Des Kaisers neue Kleider" oder "Die Prinzessin auf der Erbse ". "Die kleine Meerjungfrau" wurde von der Firma Disney als "Arielle, die Meerjungfau" verfilmt. Andersen hat es geschafft, dass Märchen auch für Kinder verständlich waren. Das war damals noch nicht selbstverständlich. Heute sagt man, dass seine Geschichten zur Weltliteratur gehören. Der "Walk of Fame", der Spaziergang des Ruhms. Ein berühmter Schauspieler oder Regisseur kann einen Stern bekommen, der auf dem Bürgersteig angebracht ist. Hollywood ist ein Teil der Stadt Los Angeles in den USA , im Bundesstaat Kalifornien . Bekannt ist der Stadtteil, weil es hier viele Firmen gibt, die Filme herstellen. In Hollywood befinden sich auch berühmte Filmstudios wie das Unternehmen Walt Disney , das schon viele Zeichentrickfilme hergestellt hat. Wer "Hollywood" sagt, meint damit die großen, erfolgreichen Kinofilme , die man auf der ganzen Welt sieht. Mit Hollywood verbindet man auch den wichtigen Filmpreis Oscar oder Schauspielerinnen und Schauspieler wie Sandra Bullock , Johnny Depp , Leonardo DiCaprio , Christoph Waltz , Tom Hanks und Brad Pitt . In Hollywood ist es warm und sonnig, so wie am Mittelmeer . Früher war es noch wichtiger, dass man beim Filmemachen viel Tageslicht hat. Im Jahr 1910 wurde in Hollywood der erste Film gedreht. Schon fünf Jahre später hat man die meisten amerikanischen Filme in der Nähe von Los Angeles hergestellt. Vorher war die wichtigste Stadt für den amerikanischen Film New York , die größte Stadt der USA . Später kamen auch viele Firmen in die Gegend von Hollywood, die Fernsehen und Musik gemacht haben. Bis heute leben hier viele Künstler, wie Schauspieler und Regisseure . So haben sie es nicht so weit zur Arbeit , wenn sie einen Film drehen. Touristen besuchen Hollywood, um eine Führung durch ein Filmstudio mitzumachen oder ihren Stars nahe zu sein. Im Jahr 1977: ein bekanntes Kino, Grauman's Chinese Theater. Blick auf den Hollywood Boulevard Berühmt sind die 14 Meter hohen Buchstaben mit dem Namen der Stadt . Ursprünglich warben sie für den Kauf von Grundstücken in dieser Gegend. Im Walk of Fame sind Sterne mit den Namen von Stars eingelassen. Hier: Kermit, der Frosch . An anderer Stelle sind Hand - und Schuhabdrücke sowie Autogramme von Stars in Beton. Hier: Arnold Schwarzenegger. Diese Karte zeigt das Wahlergebnis. Man sieht darauf auch die einzelnen Staaten und ihre Wahlmänner. Die blauen Staaten gingen an Biden, die roten an Trump. Biden gewann 306 Wahlmänner für sich, Trump 232. Am 3. November 2020 wurde in den Vereinigten Staaten von Amerika der Präsident des Landes für die Jahre 2021 bis 2024 gewählt. Joe Biden ging aus dieser Wahl als Sieger hervor. Er trat für die Demokratische Partei an. Biden war schon Vizepräsident des Landes und gehörte zur Regierung von Präsident Barack Obama . Durch Bidens Sieg wird eine Frau die neue Vizepräsidentin: Kamala Harris . Bidens Gegner war der bisherige Präsident Donald Trump , der gerne nochmals vier Jahre regiert hätte. Er trat für die Republikanische Partei an. Auch Trumps Vizepräsident Mike Pence wollte wiedergewählt werden. Es gibt zwar in den USA auch kleinere Parteien, aber die haben gegen die großen Parteien keine Chance. Deshalb "verschwendet" fast niemand seine Stimme für eine kleinere Partei. Man gibt seine Stimme lieber der einen großen Partei, deren Programm einem eher zusagt. Vor der Wahl betrieben die Kandidaten Wahlkampf. Sie reisten quer durch die USA, hielten Reden, nahmen an Veranstaltungen teil und versuchen damit, die Leute von sich zu überzeugen. Wegen des Coronavirus führte Joe Biden den Wahlkampf jedoch größtenteils von seinem Zuhause aus über Video . Ein wichtiges Ereignis des Wahlkampfes waren die TV-Debatten. Dort traten beide Kandidaten im Fernsehen auf und diskutieren miteinander. Die erste Diskussion in diesem Wahlkampf war sehr heftig. Kurz darauf erkrankte Donald Trump selbst am Coronavirus und musste sich ins Krankenhaus begeben. Die Auftritte der folgenden Tage musste er absagen. Er erholte sich aber schnell wieder. Inhaltsverzeichnis 1 Wie funktioniert die Wahl? 2 Wie verlief die Wahl? 3 Was war das Besondere an dieser Wahl? 4 Was geschah bei den Parlamentswahlen? Wie funktioniert die Wahl? Die Wahl selber ist etwas kompliziert, immer noch so wie vor fast 250 Jahren. Der Präsident wird nicht direkt von den Bürgern der Vereinigten Staaten gewählt, sondern jeder Bundesstaat schickt Wahlleute. Diese bestimmen dann den Präsidenten. Die Anzahl der Wahlleute richtet sich nach der Bevölkerung: Kalifornien hat sehr viele Einwohner und darf 55 Wahlleute schicken. Alaska hat nur wenige Einwohner und darf drei Wahlleute schicken. Die Wahlleute können aber nicht so abstimmen, wie sie wollen, sondern müssen sich daran halten, wen die Bürger des Bundestaates gerne als Präsident hätten. Alle Wahlmänner aus einem Bundesstaat müssen sich für denselben Präsidenten einsetzen. In manchen Staaten, besonders im Süden , hatte Trump die Stimmen der Wähler auf seiner Seite. In anderen Staaten wie Kalifornien oder New York stimmte das Volk für Biden. Dann gibt es noch die sogenannten "Swing States", die "Schwingstaaten". In diesen Staaten ist die Wählerschaft oft sehr ausgeglichen. Gleichzeitig stellen viele dieser Staaten viele Wahlleute. Darum ist es immer besonders entscheidend, wer in diesen Staaten gewinnt. Da alle immer schon sehr neugierig sind, wie die Wahl ausgehen wird, werden schon vorher Bürger befragt, wen sie wählen würden. In diesen Umfragen gewann Joe Biden klar. Wie verlief die Wahl? In der Wahlnacht konnte Trump zunächst viele Bundesstaaten für sich entschieden. Überraschenderweise gewann er auch die Swing States Ohio und Florida , wo man bei den Umfragen noch glaubte, Biden würde diese gewinnen. Auch in anderen Swing States wie Pennsylvania oder Michigan hatte er in der Wahlnacht einen großen Vorsprung von mehreren 100.000 Stimmen. Wegen der Corona-Pandemie hatten sich viele Amerikaner entschieden per Briefpost abzustimmen. Diese Stimmen trafen etwas später in den Zähllokalen ein. Trotzdem erklärte sich Trump in einer Rede an seine Anhänger bereits zum Sieger. Er wollte, dass es bei diesem Ergebnis bleibt und verlangte einen Stopp der Stimmenzählung. Mit dieser Forderung wandte er sich auch in verschiedenen Bundesstaaten an die Gerichte . Einige Klagen wurden sehr schnell abgewiesen, die anderen später. In den nächsten Tagen konnte Biden stark aufholen, da sich unter den Briefwählern viele Demokraten befanden. Er gewann die wichtigen Staaten Michigan und Wisconsin, in denen lange Zeit Trump geführt hatte. Am 7. November war Pennsylvania weitgehend ausgezählt und der Sieg Bidens so gut wie klar. Verschiedene Medien verkündeten darauf seinen Sieg. Wirklich vollständig entschieden war die Sache erst, als die Gerichte alle Einsprachen erledigt hatten. Zudem musste man in verschiedenen Bundesstaaten nachzählen, weil das Ergebnis knapp war. Aber auch das änderte nichts am Ergebnis. Die Wahlmänner wählten den Präsidenten am 14. Dezember. Am 7. Januar wurde das Ergebnis verkündet. Biden ging als Sieger hervor mit 306 Stimmen. Trump kam bloß auf 232 Stimmen. Am 20. Januar wurde Biden als neuer Präsident eingesetzt. Er leistete dann seinen Amtseid . Kamala Harris wurde als neue Vizepräsidentin vereidigt. Was war das Besondere an dieser Wahl? Zwei Monate nach der Wahl drangen Demonstranten ins Kapitol, dieses Parlamentsgebäude, ein. Außergewöhnlich an dieser Wahl war, dass der bisherige Präsident das deutliche Ergebnis nicht anerkannte. Damit steckte er auch seine Anhänger an. Vor dem Kapitol in Washington gab es am 6. Januar 2021 eine große Demonstration . An dem Tag ging es darum, dass das Parlament das Ergebnis der Wahl bestätigt. Viele Trump-Anhänger stürmten dabei sogar das Parlamentsgebäude und richteten dort eine Verwüstung an. Die Abgeordneten mussten sich in Sicherheit bringen und konnten ihre Arbeit erst fortsetzen, als die Polizei das Haus geräumt hatte. Sogar bei der Auszählung der Wahlmänner-Stimmen versuchten einige republikanische Abgeordnete noch, das Ergebnis für ungültig zu erklären. Dies gelang ihnen jedoch nicht, so dass der Vizepräsident Mike Pence das Schlussergebnis verkünden konnte. Trump sprach selbst nach der Bekanntgabe des Ergebnisses über Twitter noch von Wahlbetrug. Was geschah bei den Parlamentswahlen? In das Repräsentantenhaus, die Große Kammer, zogen 212 Republikaner und 222 Demokraten ein. Ein Sitz blieb offen. Hier errangen also die Demokraten eine klare Mehrheit. Im Senat, der Kleinen Kammer, waren es am Schluss 50 zu 50 Sitze. Da aber die Vizepräsidentin Kamala Harris jeweils den Stichentscheid hat, konnten auch hier die Demokraten bestimmen. Beide Kammern sind wichtig, wenn es um neue Gesetze oder sehr große Ausgaben geht. Bei den Zwischenwahlen, den Midterms, im Herbst 2022 gewannen die Republikaner die Mehrheit im Repräsentantenhaus. Im Senat konnten die Demokraten einen Sitz hinzugewinnen. So stand es nun 51 zu 49 für die Demokraten. Wegen des Repräsentantenhauses wurde das Regieren für Präsident Biden schwieriger. Er muss sich in den kommenden beiden Jahren mehr auf Kompromisse mit den Republikanern einlassen. Noch etwas haben die Zwischenwahlen gezeigt: Je mehr Donald Trump einen Republikaner unterstützte und je mehr sich dieser hinter Trump stellte, desto weniger wurde er gewählt. Auch wer die Lüge von der gestohlenen Wahl vor zwei Jahren verbreite, verringerte damit seine Chancen. Die Wahlen zeigten, dass viele Wähler nicht mehr so sehr hinter Trump und seinen Ideen stehen. In vielen Kommentaren war zu lesen, dass diese Wahlen Trump eher geschwächt als gestärkt haben. Trotzdem gab er einige Tage später bekannt, dass er im Jahr 2024 wieder Präsident der USA werden wolle. Donald Trump , der abgewählte Präsident und Mike Pence , sein ehemaliger Vizepräsident. Joe Biden wurde zum neuen Präsidenten gewählt. Kamala Harris ist seit der Wahl Bidens Vizepräsidentin. Jo Jorgensen war die Kandidatin der Libertären Partei. Sie hatte jedoch keine Chancen. Kinder mit verschiedenen Hautfarben machen ein Spiel. Die Haut ist ein Organ des Körpers , sowohl bei Tieren als auch bei Menschen . Sie bedeckt die Außenseite des Körpers. Als Hülle schützt sie uns vor Verletzungen und vor Bakterien . Sie wiegt mehr als jedes andere Organ. Bei einem erwachsenen Menschen ist sie fast zwei Quadratmeter groß. Unsere Haut hat eine dünne Oberhaut, die auch Hornschicht oder Epidermis genannt wird. Sie besteht aus abgestorbenen Zellen. Darunter ist die Lederhaut , die Dermis. In der Dermis sind Nerven und Blutgefäße. Außerdem befinden sich dort die Wurzeln der Haare sowie die Drüsen für Schweiß und Talg. Der Talg sorgt dafür, dass die Haut nicht austrocknet. In der Haut sind kleine Farbstoffe, die Pigmente. Menschen mit dunkler Hautfarbe haben sehr viele Pigmente. Wenn die Sonne auf die Haut scheint, stellt sie mehr Pigmente her. Dadurch wird die Haut dunkler und besser gegen die Sonne geschützt. Hellhäutige Menschen hingegen bekommen leicht einen Sonnenbrand . Einzelne Menschen und Tiere haben gar keine Pigmente. Das nennt man Albinismus . Eine ältere Dame aus Mexiko mit Falten im Gesicht Wenn man friert, Angst hat oder einen sehr schönen Moment erlebt, bekommt man Gänsehaut . Vitiligo ist eine Besonderheit der Haut, bei der einige Stellen weiß werden. Dieses Baby hat Albinismus. Ohne Pigmente ist es ganz weiß. Manche Tiere werden haarlos gezüchtet. Ein Beispiel ist die sogenannte Sphynx-Katze aus Kanada . Auch das ist Haut, und zwar die eines Elefanten . Wenn man bremst, wird am Draht gezogen. Über die "Wippe" wird der Bremsbelag gegen das Rad gedrückt. Eine Bremse ist ein technisches Gerät. Man kann damit zum Beispiel ein Fahrrad , ein Auto oder eine andere Maschine langsamer machen oder gar zum Stillstand bringen. Physiker würden sagen: Die Bremse ist dazu da, die Geschwindigkeit von bewegten Teilen zu verkleinern. Viele Bremsen funktionieren mit Hilfe von Reibung. Bewegte Teile reiben an ruhenden Teilen und werden dadurch langsamer. Am Fahrrad bewegt sich das Rad , die Bremsbeläge sind am Rahmen befestigt. Wenn man nun am Bremshebel zieht, wird der Bremsbelag gegen das Rad gedrückt und reibt dort. Das Rad wird dabei langsamer, man sagt: es verzögert. Beim Bremsen wird durch die Reibung Energie umgewandelt: Bewegungsenergie verwandelt sich in Wärmeenergie. Bei Reibung nutzt sich meist etwas ab. Deshalb verwendet man dann austauschbare Bremsbeläge. Man nennt sie Verschleißteile. Die sind weicher als der Rest der Bremse. Darum muss man diese Verschleißteile regelmäßig erneuern muss. Fahrzeuge haben meist zwei Bremsen, die unabhängig voneinander funktionieren. Dann kann man sicher sein, dass beim Ausfall einer Bremse immer noch die Möglichkeit zum Bremsen besteht. Im Straßenverkehr muss das sogar wegen eines Gesetzes so sein. Welche Bauarten von Bremsen gibt es? Hier kann man die Bremstrommel eines Fahrrades erkennen. Bei Fahrzeugen kommen am häufigsten zwei Bauformen vor: die Scheibenbremse und die Trommelbremse. Es gibt aber noch viele weitere Bauformen. Bei der Scheibenbremse gibt es eine Bremsscheibe, die sich dreht. Auf diese drücken dann die Bremsbeläge von beiden Seiten, wie eine Zange. Die Felgenbremse beim Fahrrad ist ähnlich, hier dient das ganze Rad als Bremsscheibe. Bei der Trommelbremse hat man eine hohle Bremstrommel, an der die Bremsbeläge angreifen. Die Bremstrommel ist eine Art Dose. Meist sitzen die Beläge innen und werden so weit auseinander gedrückt, dass sie die drehende Trommel bremsen. Manchmal wird auch die Art der Betätigung von Bremsen verwendet, um sie einzuteilen: Handbremse, Fußbremse, oder Druckluftbremse. Es gibt auch Einteilungen danach, wo sie eingebaut wurde: Vorderradbremse und Hinterradbremse. Bremsscheibe einer Lokomotive Oben: neue, unten: abgenutzte Bremsbeläge. Man sieht gut den Verschleiß. Diese Kohlenlore kann man mit dem langen Hebel rechts oben bremsen. Er drückt die beiden Klötze gegen die Räder. Die alten Stempelbremsen drücken einfach von oben auf den Reife. Hier ist der Reifen auch der Bremsbelag. Notbremsgriff in einem Zug um das Jahr 1920 Dieses Glasfenster in einer Kirche zeigt rechts Gott-Vater mit dem roten Umhang. Links ist Gott-Sohn, also Jesus mit dem Kreuz. Unten ist der Heilige Geist als Taube dargestellt. Alle drei tragen einen golden leuchtenden Heiligenschein um den Kopf . Die Dreifaltigkeit umfasst den christlichen Gott als Gott-Vater, Gott-Sohn und Heiliger Geist. Die Christen sagen, dass Gott in drei verschiedenen Formen erscheinen kann. Man kann sich das vorstellen wie Wasser : Das zeigt sich als flüssiges Wasser, als Eis oder als Dampf. Das Material ist aber immer dasselbe. Die Dreifaltigkeit nennt man auch "Trinität". Im Alten Testament ist vieles über Gott geschrieben. Damit ist immer Gott-Vater gemeint. Erst um das Jahr Null unserer Zeitrechnung kam Jesus zur Welt. Von ihm glaubten viele Menschen, er sei der Sohn Gottes. Vom Heiligen Geist ist schon die Rede , als Maria , die Mutter von Jesus, schwanger wurde. Bei der Taufe und nach dem Tod von Jesus erscheint der Heilige Geist als Taube . Dass es im christlichen Glauben Gott in drei Formen gibt, hören wir heute noch bei der Taufe. Der Pfarrer tauft das Kind "Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes". Schon für viele Christen ist es schwierig, diese Dreifaltigkeit zu verstehen. Anhänger anderer Religion werfen manchmal dem Christentum vor, dass es dort mehrere Götter gebe. In den Zehn Geboten steht zwar, dass man sich kein Bildnis von Gott machen soll. Trotzdem gibt es unzählige Bilder von Gott-Vater. Meist wird er als alter Mann mit einem Bart dargestellt. Was sagt die Bibel über Gott-Vater? Gott erscheint im ersten Satz des Alten Testaments. Dort steht: "Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde ". Gemeint ist damit Gott-Vater. Er hat verschiedene Namen . Einer davon ist "Jahwe". Auf Hebräisch schreibt man bloß JHW. Die Vokale muss man sich denken. Man kann also "Jahwe" sagen oder "Jehova". Eine bestimmte Gruppe von Christen nennt sich Zeugen Jehovas , weil sie diese Variante bevorzugen. An anderen Stellen trägt Gott den Namen "Elohim", "Adonai" und einige andere. Außer Adam und Eva im Paradies hat niemand Gott gesehen. Es heißt, man würde dabei tot umfallen, weil er so heilig ist. Später haben Mose , Abraham und viele Propheten Gottes Stimme gehört. Sie haben ihn aber nie selbst gesehen. Gott werden viele Taten nachgesagt: Er soll die Israeliten aus Ägypten heraus und in das heutige Gebiet von Israel hineingeführt haben. Er soll die Soldaten in vielen Kriegen gestärkt und ihnen den Sieg geschenkt haben. Es gibt noch viele weitere Erzählungen. Schließlich soll er seinen Sohn Jesus auf die Welt geschickt haben, damit die Menschen wieder zu ihm zurückfinden. Am Ende der Welt soll er Gericht über die Menschen halten und sie entweder in den Himmel oder in die Hölle schicken. Was sagt die Bibel über Gott-Sohn? Der "Sohn Gottes" wird im Neuen Testament oft erwähnt. Die Christen glauben, dass er so etwas wie der "sichtbare Teil von Gott" ist, der auf die Welt kam. Sein Name war Jesus . Das Neue Testament beschreibt, wie er lebte, starb und wieder lebendig wurde. Dies ist die Sicht des Glaubens . Auch außerhalb der Bibel wird Jesus erwähnt. Es handelt sich dabei um einen Mann wie viele in der damaligen Zeit. Was er erlebte, war nichts Außergewöhnliches, auch nicht sein Tod durch die Kreuzigung . Das machten die Römer mit vielen Menschen, die sie als Aufrührer verurteilten. Diese Seite von Jesus nennt man den "historischen Jesus". Sie hat nichts mit der Dreifaltigkeit zu tun. Was sagt die Bibel über Gott als Heiliger Geist? Der Heilige Geist wird oft als Taube dargestellt, hier auf einem Mosaik. Den Heiligen Geist nennt man auch "Geist Gottes". Er wird auch schon im Alten Testament erwähnt. Meistens kommt er aber im Neuen Testament vor: Der Heilige Geist sorgte dafür, dass Maria schwanger wurde. Bei der Taufe kam der Heilige Geist als Taube auf Jesus herab. Vor seinem Tod versprach Jesus seinen Anhängern, er werde als Heiliger Geist bei ihnen bleiben. Jesus befahl ihnen auch, die Menschen "im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes" zu taufen. An Pfingsten kam der Heilige Geist in Form von Zungen aus Feuer auf die Anhänger von Jesus herab. Der Heilige Geist ist also die "Form" von Gott, die immer bei den Menschen sein soll. Jesus hingegen war nur während einer bestimmten Zeit bei ihnen. Gott-Vater war nur im Paradies bei Adam und Eva, nachher hat ihn kein Mensch mehr gesehen. Gott-Vater, Sohn und Heiliger Geist setzen Maria eine Krone auf. Gott-Vater mit Adam im Paradies Wie Gott-Vater aussieht, entspringt immer der Fantasie des Malers . Gott-Vater auf einer Buchseite aus dem Mittelalter Der Heilige Geist auf einem Glasfenster in einer Kirche Ein Gemälde von Howard Carter. Damals, im Jahr 1924, war er fünfzig Jahre alt. Howard Carter war ein britischer Archäologe , also ein Wissenschaftler , der sich mit alten Dingen beschäftigt. Er wurde sehr bekannt, weil er im Jahr 1922 das Grab eines ägyptischen Pharaos entdeckt hat. Das Grab des Tutanchamun war besonders, weil es noch nicht von Räubern geöffnet worden war. Die Zeitungen in der ganzen Welt berichteten über die Entdeckung . Allerdings behaupteten viele auch, es gäbe einen Fluch des Pharao : Der Geist des Pharao sei über die Öffnung seines Grabes wütend. Deswegen würde er diese Leute töten. Beweise für so einen Fluch gab es jedoch keine. Carter und viele andere aus seinem Team lebten noch viele Jahre. Er selbst starb erst im Jahr 1939 an Krebs . Es gibt auch Kritik an seiner Arbeit: Wertvolle Gegenstände aus der Geschichte des Alten Ägyptens wurden nach Großbritannien gebracht. Manche behaupten, dass Carter selbst auch Dinge für sich mitgenommen hat, ohne davon der Regierung etwas zu sagen. Wie wurde Carter Ärchologe? Carter wurde im Jahr 1874 in Kensington geboren, das heute zu London gehört. Sein Vater, Samuel John Carter, war ein Künstler und seine Mutter, Martha Joyce Carter, war eine Musikerin . Howard Carter war als Kind kränklich und wurde vor allem von einer Nonne erzogen. Eine Universität hat er nie besucht. Carter wurde als junger Mann von seinem Vater in Kunst ausgebildet. Außerdem lernte er Zeichnen und zeigte Interesse an Ägypten und Archäologie. Seit dem Jahr 1891 arbeitete er für die Ägyptische Altertümerabteilung. Das war eine Behörde der Regierung von Ägypten. Geherrscht haben in Ägypten damals die Briten und die Fundstücke wurden von den Franzosen geprüft. Während seiner Arbeit in Ägypten arbeitete Carter auch für verschiedene Archäologen. Er wurde schnell bekannt, weil er gut alte Dinge entdecken und restaurieren konnte. Restaurieren heißt, dass man etwas Altes oder Kaputtes ausbessert oder wiederherstellt. Im Jahr 1907 wurde Carter zum Inspektor für antike Denkmäler in Oberägypten ernannt. Während dieser Zeit arbeitete er an der Restaurierung von Tempeln in Luxor und Karnak. Im Jahr 1914 kehrte Carter nach England zurück, weil sein Knie operiert werden musste. Wie kam es dazu, dass er das Grab entdeckte? Wurfhölzer oder Bumerangs aus dem Grab des Tutanchamun. Dank der Fundstücke hat man viel über die Zeit der Alten Ägypter gelernt. Carter kehrte im Jahr 1917 nach Ägypten zurück. Er hatte bereits seit vielen Jahren nach dem Grab von Tutanchamun gesucht und glaubte, dass es noch unentdeckt war. Das Recht, im Tal der Könige zu graben, hatte damals George Herbert. Als Lord Carnarvon war Herbert ein reicher Adliger , der sich für Ägypten interessierte. Er gab Carter den Auftrag, Gräber im Tal der Könige zu suchen. Carter fand fünf Jahre lang nichts, und Lord Carnarvon wollte schon aufgeben. Doch im November 1922 entdeckte Carter schließlich das Grab von Tutanchamun. Am 4. November stolperte nämlich ein junger Wasserträger über etwas. Das erwies sich als Stufe, die in den Felsen geschlagen worden war. Am Grab: Auf dem Foto steht rechts Howard Carter. Die anderen beiden sind Lord Carnarvon und sein Tochter Evelyn. Carter schickte Lord Carnarvon ein Telegramm nach England . Der Lord kam sofort mit seiner Tochter, Lady Evelyn Herbert, nach Ägypten. Die beiden waren dabei, als Carter das Grab öffnete. Tutanchamun war kein besonders wichtiger Pharao gewesen, und mit nur 19 Jahren ist er gestorben. Doch sein Grab war in einem sehr guten Zustand und enthielt viele wertvolle Gegenstände. Im Grab war auch der goldene Sarg des Pharaos. Darin befand sich die Mumie des Pharao. Die Entdeckung machte Carter und Lord Carnarvon weltberühmt. Lord Carnarvon starb bereits im Jahr 1923 an einer Blutvergiftung . Seine Witwe erlaubte Carter das weitere Graben. Carter arbeitete noch bis zum Jahr 1932 daran, die Fundstücke zu beschreiben und zu zeichnen. Was machte Carter nach der großen Entdeckung? Howard Carter schrieb Bücher und hielt Vorträge über seine Zeit in Ägypten und verdiente damit Geld . Er war auch ein Kunsthändler . Jedoch hatte er irgendwann kein so großes Interesse an der Wissenschaft mehr. Die Funde aus Ägypten hätte man eigentlich genau erfassen und mit anderen Funden vergleichen müssen. Das war aber nicht seine Sache. Privat war er ein einsamer Mensch. Er heiratete nicht und hatte keine Kinder. Manche haben behauptet, er hätte eine Liebesaffäre mit Lady Evelyn Herbert gehabt. Andere sagen, das hätte gar nicht zum Charakter von Carter gepasst, und die Lady selbst sagte später, sie hätte vor Carter eher Angst gehabt. Carter war dickköpfig und hatte Wutausbrüche. Es hieß auch, er habe Fundstücke gestohlen und heimlich verkauft. Nach dem Tod von Carter hat man tatsächlich 18 Fundstücke in Carters Sammlung gefunden, von denen Carter nichts erzählt hatte. Er hatte keine Erlaubnis erbeten, sie aus Ägypten mitzunehmen. Angeblich habe Carter sogar das Grab des Tutanchamun schon früher entdeckt und erst später anderen davon erzählt. Carter habe die Vorkammer des Grabs bereits betreten und Dinge mitgenommen. Später habe er dann gelogen, dass Grabräuber dies getan hätten. Allerdings konnte man dies Carter nie nachweisen. Howard Carter am Grab Arbeiter, die von Carter beschäftigt wurden Carter mit dem Sarg des Pharao Die berühmte Goldmaske des Sargs Malereien an den Wänden der Grabkammer Lady Evelyn Herbert, Tochter des Lord Carnarvon Seychellen Ein bunter Hahn mit zwei Hennen auf dem Bauernhof Hühner sind Vögel , die viele und große Eier legen. Wir kennen Hühner vom Bauernhof oder vom Laden . Dort kaufen wir Hühner zum Essen. In Deutschland sprechen wir eher von Hähnchen, in Österreich vom Hendl. In der Schweiz brauchen wir den französischen Namen Poulet. Wir finden in den Regalen auch Schachteln mit Hühereiern. Hör's dir an So wurde Blackbeard oft beschrieben: Ein großer Mann mit schwarzem Bart, einem Dreispitz-Hut und einem Mantel mit vielen Pistolen . Blackbeard war ein Pirat , der vor etwa 300 Jahren lebte. Er kam aus England und hieß mit echtem Namen Edward Teach oder Edward Thatch. Der Name Blackbeard bedeutet "Schwarzer Bart". Um gefährlicher auszusehen, soll er sich manchmal brennende Zündschnüre in den schwarzen Bart gesteckt haben. Ein Teil des Kantons Zürich von oben gesehen. Am Ende des Zürichsees liegt die Stadt Zürich. Der Kanton Zürich ist der Kanton der Schweiz mit den meisten Einwohnern . Es sind über eineinhalb Millionen Menschen. Nach der Fläche gerechnet steht der Kanton Zürich aber erst an siebter Stelle. Dichter besiedelt sind nur die Kantone Basel-Stadt und Genf. Der Kanton Zürich liegt im Schweizer Mittelland . Man spricht dort Zürichdeutsch. Es ist ein Dialekt unter vielen in der Schweiz. Von der Wirtschaft her gesehen ist er der wichtigste Kanton. Nirgends sonst arbeiten so viele Menschen und es wird so viel Geld verdient. Sehr wichtig ist auch der Flughafen , der größte der Schweiz. Weil der Kanton Zürich für die Wirtschaft der Schweiz so wichtig ist, nennt man ihn auch den Wirtschaftsmotor der Schweiz. Im Zentrum des Kantons liegt die Stadt Zürich . Früher herrschte die Stadt über das ganze Umland. Das ist schon lange nicht mehr so. Heute gibt es etwas weiter von der Stadt entfernt viel Landwirtschaft , dazu wertvolle Erholungsgebiete. Auch wichtige Ziele für Touristen gibt es außerhalb der Stadt, etwa den Rheinfall . Inhaltsverzeichnis 1 Wie ist die Landschaft? 2 Wie ist die Bevölkerung? 3 Wovon leben die Menschen? 4 Was ist früher geschehen? 5 Wie ist der Kanton Zürich politisch eingeteilt? Wie ist die Landschaft? Etwas weiter entfernt von der Stadt Zürich gibt es flache Landschaften und wichtige Erholungsgebiete. Hier der Fluss Thur. Der größte Teil des Kantons liegt im Mittelland. Nur ein kleiner Teil im Südosten gehört zu den Voralpen . Ganz im Nordwesten gibt es die Lägern. Dieser längliche Gebirgszug gehört zum Jura . Das größte Gewässer ist der Zürichsee . Er hat von oben gesehen die Form einer Banane . An seinem unteren Ende liegt die Stadt Zürich. Das Wasser fließt dort in der Limmat weiter, die im Kanton Aargau in die Aare mündet. Es gibt noch zwei weitere ziemlich große Seen . Der größere von beiden ist der Greifensee, der kleinere der Pfäffikersee. Der höchste Berg ist das Schnebelhorn. Sein höchster Punkt liegt auf 1292 Metern über dem Meeresspiegel . Auf der rechten Seite des Zürichsees verläuft der lang gezogene Pfannenstiel. Auf der linken Seite erhebt sich die Albiskette. Der Abschnitt an ihrem nördlichen Ende ist der Üetliberg. Er ist der Hausberg der Stadt Zürich. Eine Schmalspurbahn führt vom Zürcher Hauptbahnhof bis fast auf den Gipfel hinauf. Es gibt auch viele Flache Landschaften , die sich gut für die Landwirtschaft eignen. Neben der Acker - und der Milchwirtschaft werden auch Wein und viele andere Produkte angebaut. Wie ist die Bevölkerung? Ein eher kleiner Teil der Menschen wohnt auf dem Land. Hier ein paar Eindrücke aus der Gemeinde Thalheim. In den 1960-er Jahren knackte der Kanton Zürich die Millionengrenze. Seither ist nochmals eine gute halbe Million Menschen hinzugekommen. Vor allem in der Stadt Zürich und im umliegenden Gürtel, der Agglomeration wohnen die Menschen sehr dicht zusammen. Die Amtssprache ist Deutsch . Die Umgangssprache ist Schweizerdeutsch oder genauer gesagt der Dialekt Zürichdeutsch. Das ist nicht für alle einfach. Drei von vier Einwohnern haben das Schweizer Bürgerrecht . Von den Ausländern kommen die meisten aus Deutschland , gefolgt von Italien , Portugal , Kosovo und vielen weiteren Ländern. Etwas mehr als jeder vierte Einwohner gehört zur evangelisch-reformierten Landeskirche . Fast gleich viele sind Katholiken . Je eine kleine Gruppe zählt sich zu einer Freikirche , zum Islam oder zum Judentum . Jeder dritte Einwohner zählt sich zu keiner Religion oder will dazu keine Angaben machen. Wovon leben die Menschen? Das Gebäude der Eawag in der Nähe von Zürich. Die Abkürzung bedeutet Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz. Ein großer Teil der Wirtschaft der Schweiz konzentriert sich im Kanton Zürich. Die Stärke der Banken und Versicherungen lässt sich gut mit London , Frankfurt am Main und München vergleichen. Der Flughafen ist nicht nur für die Schweiz sehr wichtig, sondern auch darüber hinaus. Auch die Eisenbahn hat hier einen internationalen Knotenpunkt. Die Schweizerische Nationalbank hat ihren Sitz in der Stadt Zürich. Die Universitäten und Hochschulen liegen zum großen Teil in der Stadt Zürich, sind aber im ganzen Umfeld wichtig. Auch rund um die Stadt wird viel an medizinischen Geräten geforscht oder an Techniken , die die Medizin weiterbringen. Auch die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, die Eidgenössische Materialprüfungsanstalt, die Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz und viele andere Institutionen liegen im Umfeld der Stadt. Viele internationale Unternehmen betreiben einen Ableger im Kanton Zürich. Der Tourismus konzentriert sich vor allem auf die Stadt Zürich. Es gibt aber auch Ziele außerhalb. Der Rheinfall zum Beispiel lässt sich gut vom Südufer aus beobachten, das im Kanton Zürich liegt. All dies schafft viele Arbeitsplätze. Da viele Menschen in der Stadt keine Wohnung finden, wohnen sie außerhalb. Aus dem ganzen Kanton führen Schnellbahnen in die Stadt. Mit dem Auto in die Stadt zu kommen ist schwierig. Was ist früher geschehen? Von der Kyburg aus regierten verschiedene Herrscher über einen Teil des Kantons Zürich. Heute gibt es im Schloss viele interessante Dinge zu sehen, gerade auch für Schulklassen. Erste Besiedlungen gab es schon im 5. Jahrtausend vor Christus am unteren Ende des Zürichsees. Im Altertum wohnten dort Kelten . Gefundene Münzen aus dieser Zeit weisen darauf hin, dass hier viel Handel getrieben wurde. Später beherrschten die Römer das Gebiet, auch sie haben viele Fundstücke hinterlassen. Im Mittelalter gehörte die Umgebung zum Fränkischen Reich . Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt Zürich unabhängig . Auf dem Land gab es viele kleinere Herrscher, zum Beispiel die Grafen von Kyburg oder die Freiherren von Regensberg. Auch viele Klöster besaßen weite Ländereien und hatten dadurch viel Geld und Einfluss. Im Jahr 1351 trat die Stadt Zürich mit ihren Besitzungen als fünfter Stand der Eidgenossenschaft bei. Im 15. Jahrhundert gehörte so gut wie das ganze Kantonsgebiet der Stadt Zürich. Im Jahr 1519 wurde Huldrych Zwingli Pfarrer am Grossmünster in der Stadt Zürich. Er übersetzte die Bibel noch vor Martin Luther ins Deutsche und predigte die Erneuerung des Glaubens . So begann die Reformation nicht nur hier, sondern nach und nach in weiten Teilen der Deutschschweiz. Im 18. Jahrhundert wehrten sich die umliegenden Gebiete gegen die Herrschaft der Stadt über die Landschaft. Als im Jahr 1798 ihr Erfolg nahe stand, kam jedoch alles anders: Napoleons Truppen eroberten die Deutschschweiz und bauten ihre eigene Art der Regierung auf, die Helvetische Republik. An deren Ende entstand im Jahr 1803 eine neue Verfassung . Seither gibt es den Kanton Zürich. Die Unterschiede zwischen Stadt und Land wurden aufgehoben. Die Zeiten blieben jedoch unruhig. Im Jahr 1839 kam es sogar zu einem gewaltsamen Umsturz, dem Züriputsch . Wieder etwas Ruhe gab es mit der Verfassung von 1868. Sie wurde oftmals verändert und letztmals im Jahr 2005 total erneuert. Wie ist der Kanton Zürich politisch eingeteilt? Hier sieht man die zwölf Bezirke des Kantons . Im Kanton Zürich gibt es 162 politische Gemeinden . 33 davon gelten als Städte , weil sie je über 10.000 Einwohner haben. Nach der Stadt Zürich folgt Winterthur mit über 115.000 Einwohnern, Dann Uster, Dübendorf und viele weitere. Jede Gemeinde hat ihre eigenen Aufgaben, zum Beispiel die Schulhäuser, die Feuerwehr und eine eigene Polizei . Für diese und weitere Aufgaben erhebt sie auch ihre eigenen Steuern . Der Kanton ist in zwölf Bezirke eingeteilt. Die Stadt Zürich ist ein eigener Bezirk. In den anderen elf Bezirken gibt es außer dem Hauptort viele weitere Gemeinden. Die Leute aus einem Bezirk wählen ihre Kantonsräte, das sind die Mitglieder des Kantonsparlaments. Je mehr Einwohner ein Bezirk hat, desto mehr Leute kann er in den Kantonsrat entsenden. Die Bezirke haben verschiedene Aufgaben. Sie betreiben zum Beispiel Krankenhäuser , Kläranlagen , Abfall -Verwertungsanlagen und viele andere Dinge. Sie haben auch ein eigenes Gericht und weitere Organisationen. Das Parlament des Kantons ist der Kantonsrat mit seinen 180 Mitgliedern. Die Regierung ist der Regierungsrat mit sieben Mitgliedern. Während der Regierungsrat klar bürgerlich besetzt ist, halten sich im Parlament Linke und Rechte ungefähr die Waage. Der Flughafen Zürich liegt nördlich der Stadt auf dem Gebiet der Gemeinde Kloten. Der Greifensee ist der zweitgrößte See im Kanton . Der Pfäffikersee ist der drittgrößte. Die Limmat ist der größte Fluss . Sie entwässert den Zürichsee . Die Lägern ist ein Ausläufer des Jura . Vor allem im Norden des Kantons gibt es viele Fachwerkhäuser , hier im Dorf Oberstammheim. Ein Bild von Hannibal aus seiner eigenen Zeit gibt es wahrscheinlich nicht. Die Alpenüberquerung hat viele Künstler begeistert. Hier hat jemand im Jahr 1866 den Marsch der Soldaten und Elefanten gezeichnet. Hannibal oder Hannibal Barkas war ein Politiker und Armeeführer im Altertum . Er lebte etwa um das Jahr 200 vor Christus . Man nennt ihn den größten und gefährlichsten Feind, den das Römische Reich je hatte. Noch heute gibt es viele Soldaten , die ihn bewundern. Er stammte aus Karthago , einem Reich im Westen des Mittelmeeres . Die Stadt Karthago lag im heutigen Staat Tunesien . Hannibal und seine Soldaten waren 16 Jahre weg von der Heimat : Sie zogen über das heutige Spanien und über die Alpen nach Italien . Schon der Marsch über die Alpen mitsamt den Kriegs- Elefanten war eine große Leistung. Hannibals Armee kämpfte auch lange in Italien. Es gelang ihm aber nicht, Rom zu erobern. Schließlich hörte er, dass die Römer bald Karthago erreichen würden. So musste er schnell zurück, um seine eigene Stadt zu retten. Die Römer eroberten Karthago dennoch. Danach war Hannibal noch einige Zeit Politiker im besiegten Karthago. Doch die Römer verlangten, dass die Karthager ihn auslieferten. Daher flüchtete er und kämpfte immer wieder gegen die Römer. Als er etwa 60 Jahre alt war, fürchtete er, dass sie ihn gefangen nehmen würden. Darum brachte er sich selbst um . Auf alten Gebäuden findet man oft eine Inschrift auf Latein, die etwas Kluges sagt. Hier in Amsterdam hat man sich daraus einen Spaß gemacht und geschrieben: "Homo sapiens non urinat in ventum", ein weiser Mensch pinkelt nicht gegen den Wind . Latein ist eine sehr alte Sprache , die bereits etwa 500 Jahre vor Christus gesprochen wurde. Sie wurde zunächst nur in Latium gesprochen, das ist eine Gegend in Italien rund um die Stadt Rom . Das Römische Reich aber eroberte schließlich viele Länder rund um das Mittelmeer . So wurde die Sprache in Europa und im Norden Afrikas verbreitet. Auch nach dem Ende des Römischen Reiches sprachen viele Leute in Südeuropa weiterhin eine Art von Latein. Daraus entstanden viele heutige Sprachen wie Italienisch , Spanisch , Französisch oder Rätoromanisch . Man nennt sie die romanischen Sprachen. Auch im Mittelalter spielte Latein eine sehr wichtige Rolle: Fast alle Bücher waren in dieser Sprache geschrieben. Wissenschaftler , Philosophen , Pfarrer und Künstler aus ganz Europa konnten einander deshalb verstehen. Aber Latein war schwierig zu lernen, und überhaupt haben nur wenige Menschen lesen und schreiben gelernt. Die allermeisten Menschen sprachen ihre eigenen Sprachen und höchstens ein klein bisschen Latein. In der Neuzeit wurden diese eigenen Sprachen wie Deutsch , Italienisch oder Englisch den Menschen wichtiger. Neben Latein wurde vor allem Französisch als gebildete Sprache gesehen. Trotzdem erschienen bis in das 19. Jahrhundert viele Bücher auf Latein. Das lateinische Alphabet ist unser heutiges Alphabet . Es besteht aus 26 Buchstaben . Sein Name kommt daher, dass es ursprünglich in der lateinischen Sprache verwendet wurde. Auch heute noch gibt es viele Schulen auf der Welt, in denen man Latein lernt. Die Sprache ist schwierig, weil die Wörter viele unterschiedliche Endungen haben können. Man muss viel auswendig lernen und außerdem ein gutes Gefühl für Sprache haben, um überhaupt etwas verstehen zu können. Latein ist in einem einzigen Staat der Welt noch eine Amtssprache , neben Italienisch: Im Vatikan , einem Mini-Land, das zur römisch- katholischen Kirche gehört. Die Buchstaben des lateinischen Alphabets Vor hundert Jahren : Ein Bild aus einem Buch , um Latein zu lernen Auf einem Treffen von Latein-Sprechern heute Die Wikipedia auf Latein Mainz Das Matterhorn in der Schweiz ist einer der bekanntesten Berge. Die Alpen sind ein Gebirge in Europa . Sie liegen im Westen Mitteleuropas und trennen den Norden Europas vom Süden . Sie beginnen fast am Mittelmeer in Frankreich und Italien . In einem Bogen erstrecken sie sich bis nach Ungarn hin. In den Alpen liegen die höchsten Berge Europas, wenn man vom Berg Elbrus im Kaukasus absieht, den nicht jeder zu Europa zählt. Der höchste Berg der Alpen ist der Mont Blanc auf der Grenze zwischen Frankreich und Italien . Der Ort St. Bartholomä liegt am Königssee in Bayern . Weitere Länder , die zum Teil in den Alpen liegen, sind Deutschland und Slowenien sowie die Schweiz und Österreich . Die letzten beiden nennt man oft "Alpenrepubliken". Hinzu kommt das kleine Fürstentum Liechtenstein zwischen ihnen. Die Alpen sind entstanden, weil sich die Kontinente Afrika und Europa seit vielen Millionen Jahren gegeneinander schieben. Dabei werden die Berge immer höher gedrückt. An einigen Stellen kann man in den Bergen Versteinerungen von Muscheln und anderen Meerestieren finden. Das Land dort lag nämlich früher unter dem Meer , bevor es nach oben gedrückt wurde. Wie sieht es in den Alpen aus? Die Seiser Alm in Südtirol . Keine Bergweide in Europa ist größer. Sie liegt zwischen 1680 und 2350 Meter Höhe. Je höher der Berg, desto kälter wird es: Auf vielen Bergen der Alpen liegt das ganze Jahr über Schnee und Eis . Wenn Schnee und Eis sehr lange liegen, werden sie immer fester und bilden einen Fluss aus Eis , den man Gletscher nennt. Es kann manchmal viele Jahre dauern, bis das Eis das Ende des Gletschers erreicht und schließlich schmilzt. Aus dem Wasser des Gletschers entstehen Seen , Bäche und Flüsse. Auch der Rhein , die Rhone , der Po in Italien und einige Nebenflüsse der Donau kommen aus den Alpen. Die Gletscher werden kleiner, weil das Klima auf der Erde wärmer wird. Unterhalb von Schnee und Eis wachsen, je tiefer man kommt, immer mehr Pflanzen . Erst wenige Kräuter, dann kommen Wiesen , Nadelbäume , wie Fichten , Lärchen und Tannen und schließlich auch Laubbäume . Bekannte Blumen sind der Enzian und das Edelweiß. Bekannte Tiere sind die Gämse, der Steinbock, das Alpenmurmeltier , der Wolf , der Braunbär und der Steinadler . Wovon leben die Menschen in den Alpen? Der Enzian ist eine bekannte und geschützte Blume aus den Alpen. Im Hintergrund sieht man das 4161 Meter hohe Breithorn, einen Schweizer Berg. Früher lebten die Menschen hier vor allem von Kühen , Schafen und Ziegen , die sie auf den Wiesen in den Bergen weiden ließen. Diese Wiesen nennt man in der Schweiz "Alpen", in Deutschland und Österreich "Almen". Aus der Milch stellte man Butter und Käse her. Ferner fällte man Bäume und verarbeitete das Holz oder ließ es auf den Bächen und Flüssen herab schwimmen, um es dort zu verkaufen. Die Alpwirtschaft ist heute noch wichtig. Die Bauern können davon allein allerdings nicht mehr leben. Der Staat gibt ihnen zusätzlich Geld , damit sie überhaupt leben können. Dafür pflegen sie die Weiden, denn ohne Tiere würden sie zu Wald oder Buschland werden. Die Landschaft in den Bergen zieht viele Urlauber an: zum Wandern, Bergsteigen oder zum Wintersport . Daher wurde der Tourismus für die Bewohner der Alpen immer wichtiger, um Geld zu verdienen. Nicht nur Bergbahnen, sondern auch Hotels und Ferienwohnungen bringen viele Arbeitsplätze. Wie kommt man durch die Alpen? Der Lukmanierpass im Kanton Graubünden verläuft in einer Höhe von 1915 Metern. Als es noch keine Autos oder Eisenbahn gab, benutzte man Pferde und Maultiere, um Waren über die Berge zu bringen, zum Beispiel von Italien nach Deutschland. Eine sehr wichtige Handelsware war Salz , das man in einigen Teilen der Alpen in Bergwerken abbaut. Dieses Salz stammt, wie die versteinerten Muscheln , aus den Meeren, die früher mal hier das Land bedeckten. Salz wird noch heute in den Alpen aus dem Berg geholt. Der Transport durch die Alpen ist heute mindestens so wichtig wie früher. Allerdings findet er mit Autos und Lastwagen oder mit der Eisenbahn statt. Viele Leute finden Arbeit im Straßenbau und im Unterhalt, auf Autobahnraststätten oder bei der Bahn. Rinder auf einer Alm Die Eisenbahn bringt viele wichtige Güter über die Alpen. Heute gibt es auch neue Tunnels. Der Große Aletschgletscher in den Berner Alpen Moderne Seilbahnen bringen die Menschen in die Skigebiete, wie hier in Italien . Rennen mit Schlittenhunden in Werfenweng in Österreich Alpensteinbock am Gornergrat in der Schweiz Wenn ein Zeuge in Argentinien vor Gericht aussagt, muss er vorher auf die Bibel schwören, dass er die Wahrheit sagen wird. Ein Zeuge hat ein bestimmtes Ereignis miterlebt und kann davon berichten. Von Zeugen spricht man meist, wenn es um Straftaten geht. Hat jemand die Tat nämlich gesehen, kann der Zeuge später vor Gericht gegen den Straftäter aussagen. Die Aussage des Zeugen ist dann etwas ähnliches wie ein Beweis. Damit kommt der Angeklagte eher ins Gefängnis . Der Zeuge darf dabei nicht lügen , sonst muss er selbst mit einer Strafe rechnen. Manche Zeugen einer Straftat leben gefährlich. Um einen Zeugen vor der Rache des Verurteilten oder seiner Helfer zu schützen gibt es den sogenannten Zeugenschutz. Dabei wird der Zeuge von der Polizei rund um die Uhr bewacht. Manchmal erhält er einen neuen Namen und Reisepass , damit die Verbrecher ihn nicht so leicht finden können. Es gibt jedoch auch Zeitzeugen. Das sind Menschen, die ein bestimmtes Ereignis in der Geschichte miterlebt haben. Das ist zum Beispiel ein Großvater, der seinen Enkelkindern erzählt, was er erlebt hat, als er noch jung war. Zeugen brauchte es ebenfalls bei verschiedenen Zeremonien wie zum Beispiel einer Hochzeit . Wenn sich die beiden Menschen das Ja-Wort geben, muss ein Trauzeuge anwesend sein. Der kann später die Eheschließung bestätigen, falls dies notwendig sein sollte. Meist nimmt man dafür einen guten Freund oder einen Verwandten . Aber auch beim Abschluss eines Vertrages braucht es Zeugen, damit der Vertrag gültig ist. Manchmal fasst man den Ausdruck "Zeuge" oder "Zeitzeuge" noch weiter: Ein altes Haus kann als Zeitzeuge oder als "Zeuge aus alter Zeit" bezeichnet werden. Man sieht nämlich daran, wie die Menschen früher gewohnt haben. Auch alte Maschinen oder Fabriken nennt man manchmal Zeitzeugen. Sie erzählen eine Geschichte, indem sie stumm dastehen. Manchmal erkennt man daran sogar mehr, als wenn ein Mensch etwas erzählt. So zeichnete Albrecht Dürer sich selbst, als er 13 Jahre alt war. Albrecht Dürer war ein Künstler aus Deutschland . Geboren wurde er im Jahr 1471 in Nürnberg , derselben Stadt , in der er 56 Jahre später starb. Damals war das eine der wichtigsten und größten Städte Deutschlands. Sein Vater war Goldschmied . Der Sohn Albrecht besuchte die Schule , bis er 13 Jahre alt war. Anschließend begann der Vater, seinen Sohn ebenfalls zum Goldschmied auszubilden. Albrecht konnte aber damals schon sehr gut zeichnen. Er konnte dann zu einem berühmten Nürnberger Maler in die Lehre gehen. Später unternahm er größere Reisen um noch mehr dazu zu lernen. Mit 23 Jahren heiratete er Agnes Frey. Die beiden bekamen keine Kinder . Mit 26 Jahren eröffnete er seine eigene Werkstatt. Er malte und zeichnete nicht nur, sondern nutzte auch zwei jüngere Techniken aus der Druckerei : Er fertigte mit dem Messer Schnitzereien auf Holztafeln , also Holzschnitte. Dazu kamen auch geritzte Bilder auf Kupferplatten , die man Kupferstiche nennt. Von beiden Druckplatten konnte man beliebig viele Abdrucke erzeugen und verkaufen. Es folgten weitere Reisen, zum Beispiel nach Venedig in Italien oder in die Niederlande . Dürer starb im Jahr 1528. Ob er vorher schwer krank war, lässt sich heute nicht genau sagen. Er hinterließ seiner Frau ziemlich viel Geld . Sein Haus , in dem er wohnte und arbeitete, ist heute ein Museum . Dieses Bild mit Wasserfarben zeigt die Burg Arco Dürer hat nie ein Nashorn gesehen, sondern nur Berichte gehört. Dieses Bild hat Dürer für einen Altar gemalt. Ein Gemälde mit dem Kaiser Maximilian "Die betendenden Hände ": Wohl kein anderes Bild von Dürer wurde so oft kopiert. Das Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg Kartoffelpuffer mit Apfelpüree Kartoffelpuffer sind eine bekannte Kartoffelspeise. Sie bestehen aus Mehl , Eiern und geriebenen Kartoffeln . Diese Masse wird zu Fladen geformt und in heißem Öl angebraten. Dazu serviert man oft Apfelpüree . Fertige Kartoffelpuffer findet man heute in jedem Supermarkt . Woher das Rezept genau stammt weiß man heute nicht mehr. Kartoffelpuffer sind in allen deutschsprachigen Ländern eine beliebte Speise und fast überall heißen sie anders: In Österreich sagt man "Erdäpfelkrapferl", in der Schweiz "Härdöpfelchüechli", in Bayern "Reiberdatschi" und in Luxemburg "Gromperekichelcher". Im Rheinland , wo man sie Reibekuchen nennt, ist der Freitag der "Reibekuchen-Tag". Neben den gewöhnlichen Kartoffelpuffern gibt es noch viele weitere Varianten, bei denen zum Beispiel Speckwürfel, Petersilie , Zwiebeln , Knoblauch , Käse oder anderes der Masse beigemischt werden. In der Ukraine kennt man die "Deruny". Das sind Kartoffelpuffer, die mit Fleisch , Schinken, Käse, Pilzen oder Gemüse gefüllt sind. Kartoffelpuffer in der Pfanne Auf einem Weihnachtsmarkt: Ein Kartoffelpuffer wird gerade gewendet. Eine tschechische Fabrik, in der man "Bramboráček" herstellt. Selbtgemachte Reibekuchen mit Schwarzbrot und Senf In einem ukrainischen Restaurant: Deruny mit saurer Sahne. Quarkkeulchen aus der Oberlausitz im Bundesland Sachsen Der Country-Musiker Dirk Schlag von der deutschen Gruppe "Truck Stop". Country-Musiker ziehen sich gerne wie Cowboys an. Country ist eine Musikrichtung aus den USA . Um das Jahr 1920 begannen vor allem Einwanderer aus Großbritannien und Irland damit, Volksmusik aus ihrer Heimat mit dem damals beliebten Blues zu verbinden. So entstand die Country-Musik. Country ist das englische Wort für Land , hier im Sinne einer ländlichen Gegend. Manchmal sagt man auch Country and Western. Western ist aber eine andere Musikrichtung. Hör's dir an Der Feldhamster lebt bei uns als einziger in der Natur . Hamster sind Nagetiere und nahe verwandt mit den Mäusen . sie sind auch etwa gleich groß. Bei uns sind sie vor allem als Haustiere bekannt, allen voran der Goldhamster. In der Natur gibt es bei uns nur den Feldhamster. In der Biologie bilden die verschiedenen Arten zusammen eine Tierfamilie . Hamster haben ein dichtes, weiches Fell . Es ist braun bis grau. Einmalig sind bei den Hamstern die riesigen Backentaschen. Sie reichen vom Mund bis zu den Schultern. Darin schleppen sie ihre Nahrung für den Winter in ihren Bau. Der kleinste Hamster ist der Kurzschwanz-Zwerghamster. Er wird bloß fünf Zentimeter lang. Dazu kommt noch ein kurzes Stummelschwänzchen. Er wird nur knapp 25 Gramm schwer. Es braucht also vier solcher Hamster um eine Tafel Schokolade aufzuwiegen. Der größte Hamster ist unser Feldhamster. Er kann etwa 30 Zentimeter lang werden, so lang also wie ein Lineal in der Schule . Er wird auch über ein halbes Kilogramm schwer. Wie leben Hamster? Dieser Zwerghamster kommt aus China oder der Mongolei . In Europa wird er gerne als Haustier gehalten. Hamster wohnen in Höhlen . Mit den Vorderpfoten können sie gut graben, aber auch klettern, Nahrung festhalten und ihr Fell pflegen. An den Hinterpfoten haben die Hamster große Ballen. Die helfen ihnen zusätzlich beim Klettern. Hamster fressen meistens Pflanzen , am liebsten Samen . Das kann auch Getreide vom Feld sein oder Gemüse aus einem Garten . Deshalb ist der Hamster bei Bauern und Gärtnern nicht beliebt. Manchmal fressen Hamster auch Insekten oder andere kleine Tiere. Hamster werden aber auch selber gefressen, am meisten von Füchsen oder Greifvögeln. Hamster schlafen meist am Tag . In der Dämmerung und in der Nacht sind sie wach. Sie sehen auch nicht sehr gut. Sie spüren aber vieles mit ihren Tasthaaren, wie die Katzen . Die größeren Hamsterarten machen einen richtigen Winterschlaf . Die kleineren schlafen nur zwischendurch mal für eine kürzere Zeit . Hamster leben allein, außer wenn sie Kinder machen wollen. Eine Schwangerschaft dauert weniger als drei Wochen . Es gibt immer mehrere Junge. Sie kommen ohne Fell zur Welt und trinken Milch bei der Mutter. Man sagt auch: Sie werden von der Mutter gesäugt. Deshalb gehören die Mäuse zu den Säugetieren . Nach etwa drei Wochen sind sie aber bereits selbstständig und ziehen von Zuhause aus. Ein gezeichnetes Skelett eines Hamsters Der Hinterfuß zeigt, dass Hamster gut zum Graben ausgerüstet sind. Ein Hamsterbaby 12 Tage nach der Geburt . Dieses Hamsterbaby ist sehr zutraulich. Im Zoo von Heidelberg : Hier wachsen Europäische Feldhamster auf. Ein Blick auf Bagdad aus der Luft. Durch die Stadt fließt der Tigris . Bagdad ist die Hauptstadt des Irak . Sie liegt am Fluss Tigris und hat etwa fünf Millionen Einwohner . Die Stadt wurde im 8. Jahrhundert gegründet und war lange Zeit die Hauptstadt des Kalifats, in dem die Nachfolger Mohammeds herrschten. Damals war Bagdad eine der größten und reichsten Städte der Welt. Viele Märchen aus 1001 Nacht spielen in Bagdad. Im 16. Jahrhundert eroberten Perser und Osmanen die Stadt mehrfach und zerstörten sie fast völlig. Seit dem 17. Jahrhundert gehörte Bagdad ganz zum Osmanischen Reich. Es war nun nicht mehr Hauptstadt, aber immer noch ein wichtiges Handelszentrum an der Seidenstraße zwischen Europa und Asien . Ab 1900 wurde hier die erste Eisenbahn in der Region gebaut. Im Ersten Weltkrieg eroberten die Briten Bagdad. Einige Jahre später, im Jahr 1921, machten die Briten es zur Hauptstadt des neuen Königreichs Irak. In jüngster Zeit ist Bagdad in mehreren Kriegen stark zerstört worden. Viele Menschen leben in Armut und haben keine feste Wohnung. Auch gibt es immer wieder Bomben-Anschläge von Terroristen , die um die Macht im Irak kämpfen. Trotzdem ziehen immer mehr Menschen in die Stadt, weil die Not auf dem Land noch viel größer ist. Die meisten Menschen in Bagdad sprechen Arabisch und sind Muslime . Es gibt mehrere Universitäten und Museen , die zum Teil schon sehr alt sind. Aus einem Buch aus Bagdad im Mittelalter : Ein Arzt stellt ein Medikament her. Markt im Stadtteil Sadr City Amerikanische und irakische Soldaten suchen verbotene Waffen in Bagdad. Mamoon communications tower in Baghdad.jpg Der Mamoon ist der Fernsehturm von Bagdad. Internationaler Flughafen von Bagdad Ein Blick in einen Kindergarten: Eine Erzieherin liest den Kindern eine Geschichte vor. Erzieherinnen und Erzieher haben die Aufgabe, auf Kinder und Jugendliche aufzupassen, sie zu erziehen und ihnen etwas beizubringen. Die meisten Erzieher arbeiten in Kindertagesstätten. Das sind Einrichtungen für Kinder, die noch nicht in die Schule gehen und in Gruppen betreut werden. Abgekürzt nennt man sie Kitas. Ein Kindergarten ist auch eine Kita. Erzieher können aber auch in Schulen oder Horten arbeiten. Manchmal arbeiten Erzieherinnen auch mit Erwachsenen und helfen zum Beispiel Familien , die besondere Schwierigkeiten haben. Oder sie arbeiten mit Menschen mit Behinderung und arbeiten in Heimen oder Beratungsstellen. Fast alle Erzieher sind Frauen . In Deutschland gibt es zum Beispiel etwa 420.000 Erzieherinnen und 22.000 Erzieher. Die Wissenschaft , die sich mit der Erziehung beschäftigt, ist die Pädagogik . Darum nennt man Erzieher oft auch Pädagogen. Oft nennt man aber auch die Lehrpersonen so. Die können den Kindern nicht nur Wissen beibringen, sondern müssen oft auch an der Erziehung mithelfen. Wie kann man Erzieher werden? Um ein Erzieher zu werden, muss man eine Ausbildung machen. Jeder Staat und jedes Bundesland hat eigene Regeln, wie man Erzieher werden kann. Man braucht mindestens einen mittleren Schulabschluss, manchmal auch die Fachhochschulreife oder Abitur . Die Ausbildung dauert drei bis fünf Jahre . Man muss eine Berufsschule besuchen und Praktika in verschiedenen Einrichtungen machen. Das heißt, man arbeitet zwischen den Schultagen immer wieder mit Kindern oder Jugendlichen. Man probiert dann das aus, was man in der Schule gelernt hat. Es gibt noch andere Berufe, bei denen man mit Kindern arbeitet: Diese Berufe heißen zum Beispiel Sozialassistent oder Kinderpfleger. Die Ausbildungen sind kürzer. Wer diese Berufe erlernt hat, unterstützt die Erzieher bei der Arbeit. Man kann aber auch an einer Hochschule studieren , wenn man mit Kindern arbeiten möchte. Der Studiengang heißt dann zum Beispiel "Pädagogik der frühen Kindheit". Welche Aufgaben gehören zum Beruf? In der Schule lernt eine Erzieherin, was Kinder brauchen, um sich auch außerhalb der Familie wohl zu fühlen. Sie lernt, wie man Kinder unterstützen kann, damit sie mit anderen Kindern der Gruppe gut zurechtkommen, wie man Konflikte löst oder mit verschiedenen Gefühlen umgeht. Erzieher wissen auch, wie sich Kinder entwickeln, zum Beispiel wie und wann sie sprechen oder laufen lernen. In der Berufsschule wird auch gelernt, womit und wie man Kinder beschäftigen kann: Erzieher müssen wissen, welche Arten von Büchern es gibt und wie man diese vorliest , mit welchem Material man gut basteln kann oder welche Lieder und Musikinstrumente es gibt. Zum Beruf gehören aber auch andere Aufgaben: Erzieher unterhalten sich regelmäßig mit den Eltern über die Kinder. Deswegen schreiben Erzieher auf, was die Kinder schon gelernt haben und wo sie noch Hilfe brauchen. Dabei ist es wichtig, dass Eltern und Erzieher gut zusammenarbeiten. Deswegen lernen Erzieher in der Ausbildung auch, wie man am besten mit Eltern sprechen kann. Erzieher müssen auch noch viele andere Aufgaben erledigen: Oft sind Kinder den ganzen Tag in einer Kita oder einem Hort. Viele Kinder müssen also auch beim Essen oder dem Gang zur Toilette unterstützt werden. Kleinere Kinder müssen gewickelt und zum Schlafen hingelegt werden. Oft müssen Erzieher auch ganz andere Arbeiten übernehmen, zum Beispiel putzen oder kochen. Warum gibt es zu wenige Erzieher? In den letzten Jahren sind viele neue Kitaplätze entstanden, vor allem auch für ganz junge Kinder, also für Kleinkinder oder sogar für Säuglinge . Andere Kitas haben nun viel länger geöffnet: Eltern können ihre Kinder sehr früh bringen oder sehr spät abholen. Auch in Schulen werden Kinder nachmittags inzwischen sehr oft von Erziehern betreut. Das hat dazu geführt, dass sehr viel mehr Erzieher gebraucht werden. Viele Stellen können nicht besetzt werden, weil Erzieher fehlen. Politiker haben sich schon Gedanken gemacht, wie man mehr Leute überzeugen kann, den Beruf zu erlernen. Es wird auch überlegt, wie man mehr Männer finden kann, die Erzieher werden möchten. Aber der Beruf ist auch nicht ganz einfach: Man arbeitet sehr viel und bekommt nicht so viel Geld für die Arbeit. Manchmal ist es auch für den Körper anstrengend: Man muss Kinder oft tragen oder selbst auf kleinen Stühlen sitzen. Deswegen ist es schwierig, Leute für den Beruf zu begeistern. Dieses Computerbild zeigt das Ozonloch über der Antarktis . Je dunkler blau die Farbe ist, desto weniger Ozon gibt es dort hoch oben über der Erde . Mit Ozonloch meint man, dass es an manchen Stellen in der Atmosphäre weniger Ozon gibt, als es normal wäre. Ein Ozonloch gibt es sowohl über der Arktis als auch über der Antarktis . Es liegt in der Atmosphäre zwischen 15 und 50 Kilometer über dem Erdboden . So hoch oben fliegen keine Flugzeuge mehr. Ozon ist ein Gas , das üblicherweise in dieser Höhe vorkommt. Es strahlt einen Teil des natürlichen Sonnenlichts ins Weltall zurück, so dass diese Strahlen nicht auf die Erde kommen. Sie verursachen bei uns Sonnenbrand und sogar Hautkrebs . Seit der Industrialisierung entlässt der Mensch unter anderem giftige Gase in die Umwelt . Einige von ihnen gelangen bis hoch hinauf und zerstören dort das Ozon. Zu diesen Gasen gehören vor allem Mittel, die man früher in unseren Kühlschränken und in vielen Sprays verwendete, zum Beispiel in Haarsprays. Schon vor über sechzig Jahren beobachtete ein Forscher , dass die Ozonschicht immer dünner wurde. Später entdeckte man bestimmte Gase als Verursacher. Eines dieser Gase heißt abgekürzt FCKW. Weil dies eine Abkürzung ist, spricht man die Buchstaben je einzeln aus. Das Ozonloch wuchs indessen immer weiter. Vor etwa dreißig Jahren gab es eine internationale Konferenz. Viele Staaten beschlossen, keine Gase mehr in die Natur zu entlassen, die die Ozonschicht schädigen. Sie wurden durch andere Stoffe ersetzt. Der Verbraucher merkte das nicht einmal. Seit einigen Jahren verkleinert sich das Ozonloch wieder. Es wird aber noch Jahrzehnte dauern, bis es sich ganz geschlossen hat. Deshalb sollte man sich mit Cremes und Kleidern besonders gut gegen die Sonne schützen. Im Sommer bleibt man von 11 bis 15 Uhr am besten am Schatten. Man holt sich in dieser Zeit sehr schnell einen Sonnenbrand. Aber auch ohne Sonnenbrand kann sich mit der Zeit auf der Haut eine schlimme Krankheit entwickeln, der Hautkrebs. Im Jahr 1926: Hier zeigt jemand, wie er Ozon herstellt. Viele Haarsprays schädigten früher die Ozonschicht. Ein solch starker Sonnenbrand kann später zu Hautkrebs führen. Dieser langärmlige Schwimmanzug verhindert einen Sonnenbrand. Duisburg Ein Blick auf die Stadt. In Reykjavik liegt schon im Oktober Schnee . Durch den Golfstrom ist das Klima aber relativ mild. Reykjavik ist die Hauptstadt von Island . Der Name ist isländisch und bedeutet: " Rauchbucht ". In der Nähe befinden sich heiße Quellen . Möglicherweise hat jemand den Dampf für Rauch gehalten. Menschen leben seit über 1100 Jahren auf Island. Einer der ersten Wikinger dort gründete Reykjavik. Allerdings blieb der Ort lange noch sehr klein. Eine richtige Stadt wurde daraus erst viele Jahrhunderte später. Seit dem Jahr 1786 darf Reykjavik sich offiziell "Stadt" nennen. In Reykjavik leben über 100.000 Menschen. Zusammen mit der Umgebung sind es etwa das Doppelte. Fast alle Einwohner der Stadt sind Isländer. Nur etwa jeder Zehnte wurde außerhalb Islands geboren . Die meisten davon sind Polen , Litauer und Deutsche . Die Hauptstadt ist auch die wichtigste Stadt von Island, das nur etwas mehr als 300.000 Einwohner hat. In Reykjavik lebt also mehr als jeder dritte Isländer. Nicht nur die Politik Islands hat ihre Organe in der Stadt, wie das Parlament und die Regierung . Reykjavik hat die wichtigste Universität und den wichtigsten Hafen des Landes. Auf einer Zeichnung aus dem Jahr 1850 In diesem einfachen Haus trafen sich die Staatsführer der USA und der Sowjetunion während des Kalten Kriegs zu einem Gespräch. Der Perlan ist ein riesiger Speicher. Mit seinem warmen Wasser werden im Winter auch einige Straßen beheizt, damit sie nicht gefrieren. Die Hallgrímskirkja ist die größte Kirche Islands. Der Turm ist ein Wahrzeichen der Stadt. Ein Blick auf die Stadt am Abend Der Wikinger Leif Eriksson fuhr 500 Jahre vor Christoph Kolumbus nach Amerika . 6 goldene, 8 blaue und 10 rote Bonbons: Auf wie viele Kinder kann man sie so verteilen, dass alle gleich viel bekommen? Das ist eine Frage der Teilbarkeit. Eine ganze Zahl ist dann durch eine andere ganze Zahl teilbar, wenn bei der Rechnung kein Rest übrigbleibt. Anders gesagt: Das Ergebnis ist eine ganze Zahl. Die Zahl 8 beispielsweise ist teilbar durch 2 oder durch 4 ohne dass ein Rest entsteht. Die Rechnung heißt 8:2=4 oder 8:4=2. Dies nennt man Teilbarkeit. Es gibt bestimmte Regeln, um zu prüfen, ob eine Zahl teilbar ist. Das erleichtert einem das Rechnen. Im Alltag ist die Teilbarkeit oft wichtig, beispielsweise wenn Kinder etwas unter sich aufteilen wollen. Wenn 4 Kinder zusammensitzen und sie 8 Bonbons unter sich aufteilen wollen , dann gibt es für jedes Kind 2 Bonbons. Sie können die 8 also leicht verteilen. Haben sie jedoch ingesamt 11 Bonbons, dann bleiben 3 übrig. Das heißt, bei einer weiteren Verteilrunde geht ein Kind leer aus. In der Schule hat man mit der Teilbarkeit auch zu tun, wenn es um Bruchrechnungen geht. Um einen Bruch kürzen zu können, müssen der Zähler und der Nenner durch dieselbe Zahl teilbar sein. Geht das nicht, dann lässt sich der Bruch nicht kürzen. Eine Zahl, die nur durch genau 2 Zahlen teilbar ist, nennt man eine Primzahl . Primzahlen sind nur durch 1 und sich selbst teilbar. Primzahlen sind zum Beispiel 2, 3, 5, 7, 11, 13. So lassen sich beispielsweise 13 Bonbons auf keine Art und Weise gleichmäßig auf mehrere Kinder aufteilen, außer auf 1 oder 13. Solch farbige Gummistiefel sind bei Kindern besonders beliebt. Gummistiefel sind wasserdichte Schuhe. Sie gehen entweder bis zur Hälfte des Schienbeines oder manchmal auch bis zu den Knien. Gummistiefel bestehen aus verschiedenen Gummisorten und Kunststoffen . Im Jahr 1840 hat man herausgefunden, wie man dafür sorgt, dass Naturgummi seine Form behält. Das ist heute immer noch das beste Material für Gummistiefel. Das Gute an Gummistiefeln ist, dass man bei Regen und anderem Niederschlag keine nassen Füße bekommt, wenn man durch Pfützen läuft. Man hat allerdings auch andere Schuhe erfunden, die Wasser abhalten. Ein Beispiel sind Schuhe mit Gore-Tex-Material. Aber immer wieder finden Leute, dass Gummistiefel gut aussehen, sie sind in manchen Zeiten sogar in Mode. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben und Mustern. Für manche Arbeiten reichen normale Stiefel nicht aus. Fischer oder Naturschützer tragen manchmal Stiefel, die bis zum oberen Ende der Oberschenkel reichen. Es gibt sogar Stiefel, die sind mit einer richtigen Gummihose verbunden, die manchmal bis unter die Arme reicht. Damit kann man im tiefen Wasser stehen, ohne dabei nass zu werden. Was machen die Menschen sonst noch mit Gummistiefeln? Ein Gummistiefel-Tänzer bei einem Besuch in Tschechien In einigen Ländern werden Gummistiefel nicht nur an den Füßen getragen. Sie kommen als Sportgerät beim Gummistiefelweitwurf zum Einsatz. Diese Sportart wurde in Finnland erfunden. Auch in Deutschland kennt man Vereine , die den Gummistiefelweitwurf anbieten. Außerdem gibt es in Südafrika den Gummistiefeltanz. Einheimische Tänzer zeigen ihn Touristen , einige reisen damit auch um die Welt, damit jeder den Tanz sehen kann. Die Tänzer erinnern mit dem Gummistiefeltanz an eine Zeit, als Schwarze für die Weißen im Bergbau arbeiten mussten. Die Arbeiter waren angekettet und trugen Gummistiefel gegen giftiges Wasser am Boden. Beim Tanz sprechen die Tänzer nicht miteinander, auch das soll an die Arbeit im Bergbau erinnern. Gummistiefel mit Muster Ursprünglich waren solche Stiefel aus Leder, wie diese "Wellington Boots" vor über 150 Jahren Bauarbeiter bei Betonierungs -Arbeiten Metzger tragen oft Gummistiefel und eine Gummischürze. Ein Fischer mit besonders hohen Stiefeln Gummistiefel-Weitwurf in Finnland Eine weiße Feder Vögel haben Federn anstelle von Haaren . Eine Feder besteht aus Keratin, demselben Stoff, aus dem auch Hautschuppen und Fingernägel sind. Alle Federn zusammen bilden das Gefieder. Das ist so etwas wie das Kleid der Vögel. Auch Dinosaurier hatten Federn. Wie und warum sich Federn entwickelt haben, weiß man nicht genau. Bekannt ist aber, das es zuerst daunenähnliche Federn gab. So haben sich Dinosaurier, die ja keine Haare hatten, warm gehalten. Deshalb vermutet man das am Anfang vor allem junge, kleine Dinosaurier Federn hatten. Erst mit der Zeit entwickelten sich Federn mit denen die Tiere fliegen konnten. Bei Federn denkt man vor allem an die Konturfedern. Sie haben einen langen und festen Kiel, der hohl ist. Dieser Schaft ist bei Daunenfedern nur kurz. Konturfedern sind wichtig zum Fliegen, Daunen halten den Vogel warm. Federn können sehr unterschiedlich aussehen. Die Mauser ist eine Zeit, in der Vögel ihre Federn verlieren, damit neue nachwachsen können. In Federn sind oft Farbstoffe, die heißen Pigmente. Sie geben einer Feder oder dem Teil einer Feder eine Grundfarbe . Aber Vogelfedern können viel bunter sein als zum Beispiel unsere Haare. Das kommt daher das die Federn ganz kleine Strukturen in den Federn haben. Die brechen das Licht und erzeugen so bunte und schillernde Oberflächen. Auch können Vögel mehr und andere Pigmente herstellen als wir. Dank der Farben können sich Vögel besser in der Landschaft verbergen. Oder aber die Farben sind sehr auffällig, damit Vögel derselben Art einander gut sehen oder einander beeindrucken. Das machen vor allem männliche Tiere, um den Weibchen zu gefallen. Was machen Menschen mit Federn? Menschen nehmen gerne Federn von Vögeln, um sich warm zu halten, zum Beispiel als Füllung in einer Decke. Auch Kissen füllt man gerne mit Federn, weil das Kissen so sehr weich und kuschelig wird. Daunenjacken halten uns im Winter besonders warm. Mit Federn kann man auch dafür sorgen, dass ein Pfeil besser fliegt. Früher wurden Federn zum Schreiben benutzt: Früher war es der Federkiel aus einer Gänsefeder . Später ist daraus der Füller aus Metall geworden. Außerdem schmücken manche Menschen sich mit Vogelfedern. Beispielsweise trugen manche Indianer in Nordamerika im Krieg eine Federhaube auf dem Kopf. Besonders begehrt waren Hauben mit Adlerfedern . Auch wenn diese Indianer heute keine Krieger mehr sind, tragen sie den Federschmuck teilweise noch auf Festen. Ein fliegender Falke kurz vor der Landung. Ein Pelikan reinigt sein Federkleid. Diese Kinder schreiben mit Federkiel und Tinte auf Papier . Die französische Königin Marie-Antoinette trug Federn im Haar . Ein Indianischer Federkopfschmuck in einem Museum in Berlin . Eine Zeichnung der von verschiedenen Federn, Vögeln und Vogelköpfen Landkarten vereinfachen. Diese Weltkarte zeigt alle Gebiete, die nicht besonders hoch liegen, in Grün. Dort sieht es aber in Wirklichkeit nicht immer grün aus. Eine Landkarte ist eine Zeichnung . Damit zeigt man, wie es auf einem Teil der Erde aussieht. Es gibt allerdings nicht nur Landkarten von der Erde, sondern auch von anderen Planeten und von Monden : eine Mondkarte, eine Marskarte und so weiter. Eine Karte von einem Meer ist eine Seekarte. Wer eine Karte macht, ist ein Kartograf. Die Wissenschaft dazu heißt Kartografie. Zunächst muss man wissen, wie es in einer Gegend aussieht: Welche Straßen und Flüsse gibt es dort, stehen dort Häuser oder gar Städte , liegen dort einige Landstriche höher als andere, und so weiter. Dann zeichnet man die Karte. Dabei wird vieles einfacher beschrieben als es in der Wirklichkeit ist. Ein Fluss ist auf der Karte eine dünne blaue Linie . Tatsächlich sind nicht alle Flüsse blau, und sie sind nicht alle gleich breit. Aber für den Leser der Karte ist es einfach, wenn er eine blaue Linie sofort als Fluss erkennt. Wichtig ist zu wissen, welchen Maßstab eine Landkarte hat. Die Karte kann schließlich nicht genauso groß sein wie das Land, das sie beschreibt. Wenn eine Karte zum Beispiel den Maßstab 1:10.000 hat, dann heißt das: Was auf der Karte 1 Zentimeter lang ist, ist in Wirklichkeit 10.000 Zentimeter, also 100 Meter lang. Außerdem schaut man nach der Himmelsrichtung . Bei den meisten Landkarten ist oben Norden , unten Süden , links Westen und rechts Osten . Ein Buch mit vielen Karten nennt man auch Atlas . Die Hereford-Karte aus dem Mittelalter ist über 800 Jahre alt. Vor über dreihundert Jahren: Auf dieser Weltkarte fehlen noch die Küsten mancher Kontinente . New York , gezeichnet von schräg oben. Die Karte oder das Bild ist aus dem Jahr 1879. Ein Spottbild über den Panama -Kanal Orange, ganz und in Stückchen Eine Orange ist eine Frucht , die an einem Obstbaum wächst. In Norddeutschland nennt man sie auch "Apfelsine". Die Farbe Orange ist nach dieser Frucht benannt. In Brasilien und den USA gibt es die größten Orangenplantagen. Die Orangen aus unseren Supermärkten kommen aber meist aus Spanien . Sie ist die am häufigsten angebaute Zitrusfrucht der Welt. Die Orange gehört zu der Gattung der Zitruspflanzen . Die Schale von Orangen ist von innen weiß und nicht essbar. Sie muss vor dem Essen abgeschält werden. Die Bäume , an denen die Orangen wachsen, behalten ihre Blätter das ganze Jahr und können bis zu zehn Meter hoch werden. Aus der Orange kann man verschiedene Produkte herstellen. Ihr gepresster Saft wird als Orangensaft verkauft. Mit dem Duft der Orangenschale macht man Parfüm. Aus getrockneten Orangenschalen wird Tee zubereitet. Orangen wachsen an kleinen Bäumen , die ihre Blätter auch im Winter nicht verlieren. Die Orange, wie wir sie im Supermarkt kaufen können, gab es ursprünglich in der Natur nicht. Sie ist eine Kreuzung aus zwei anderen Früchten: aus der Mandarine und der Pampelmuse , die man auch Grapefruit nennt. Diese Kreuzung kommt ursprünglich aus China . Warum trinken die Leute Orangensaft? Hier hat jemand in einem Flugzeug einen Becher Orangensaft bekommen. Eigentlich gibt es keine Tradition , Orangen auszupressen und den Saft zu trinken. Stattdessen kann man ja besser gleich die Orange essen. Aber im Zweiten Weltkrieg wollten die Armeeführer in den USA, dass die Soldaten ausreichend Vitamin C zu sich nehmen. Man hat schließlich Orangensaft als Konzentrat erfunden: Dazu musste man nur Wasser hinzufügen und umrühren, dann hatte man ein Getränk. In der Zeit danach wurden große Mengen an Orangen angebaut, vor allem im Bundestaat Florida . Das Orangensaft-Konzentrat war billig, und man hat sehr viel Reklame dafür gemacht. Später hat man Orangensaft erfunden, der auch ohne Konzentrat länger haltbar war. Damit er schmeckte, haben die Hersteller aber auch Geschmacksstoffe hinein getan. So wurde Orangensaft ein Getränk, das man schon zum Frühstück trank. Die Reklame und die amerikanische Regierung sagten, dass der Saft sehr gesund sei. Heute aber zweifeln Wissenschaftler daran. Denn Orangensaft enthält auch viel Zucker , ähnlich viel wie eine Limonade . Ein Orangenbaum in Spanien Eine Orangenplantage Orangenblüten sind weiß. Blüten und Früchte gibt es manchmal zur gleichen Zeit. Eine geschälte Blutorange Eine ganze und eine aufgeschnittene Orange Ein Filmstreifen der Brüder Skladanowsky. Sie gehörten zu den ersten Filme-Machern der Geschichte . Film ist eigentlich eine dünne Schicht von etwas. Wenn man in ein Glas mit Wasser etwas Öl gießt, dann bleibt das Öl ganz oben schwimmen. Es hat sich ein Ölfilm gebildet. Als die Fotografie erfunden wurde, hat man einen dünnen Film von einem bestimmten Stoff auf Glasplatten gestrichen. Dieser Stoff ist lichtempfindlich: Eine Stelle, wo Licht auf den Film geraten ist, wurde dunkler. Später hat man statt Glasplatten den Film auf Plastikstreifen gestrichen. Diese Streifen hat man schließlich selbst Film genannt. Film wurde also ein Streifen, auf dem Bilder waren. Wer Fotos machen wollte, musste einen Film in seinen Fotoapparat legen. Man konnte einen Filmstreifen auch schnell durch die Kamera drehen und dabei ganz schnell viele Fotos machen. Wenn man sich die Bilder des Streifens nacheinander angesehen hat, schien es so, als wenn sich das, was auf den Bildern war, bewegte. Schließlich dachte man beim Wort Film vor allem an eine Geschichte aus "bewegten Bildern", die man im Kino sah: an einen Spielfilm. Seit 1895 gibt es solche Filme. Weil sie keinen Ton hatten, nennt man sie heute Stummfilme . Etwa um 1930 konnte man zu den Bildern auch Ton hören, also die Stimmen von Menschen oder Geräusche. Einige Jahre später wurden Spielfilme auch farbig. Es dauerte aber bis etwa 1970, bis die meisten Filme im Kino in Farbe waren: Es war deutlich teurer, einen Film in Farbe statt in Schwarz-Weiß zu filmen. Wir verwenden heute noch viele Wörter aus der alten Zeit : Einen Spielfilm nennen wir auch "Streifen", und wenn ein Film gemacht wird, heißt es, er wird "gedreht". Früher hat man nämlich bei der Aufnahme den Film mit einer Handkurbel weitergedreht. Heutzutage filmt man aber mit einem Sensor, auf den das Licht fällt. Der Sensor macht daraus digitale Informationen . Ein 8-Milimeter-Film von Kodak Ein 35-Milimeter-Film, wie man ihn für Kinofilme verwendet hat Ein Mikrofilm: Darauf hat man sehr klein Informationen fotografiert. Alte Filmrollen in einem Museum für Filme Hier schaut sich jemand einen Film an. Solche Filmrollen kauft man sich für analoge Kameras. Wenn sie voll ist, entwickelt man sie. So etwa könnte ein Neandertaler ausgesehen haben. Wissenschaftler haben diese Puppe machen lassen. Anhand eines gefundenen Skelett wurde überlegt, wie dieser Mensch mit Haut und Haaren aussah. Neandertaler nennt man eine bestimmte Art von Menschen , die vor vielen Tausend Jahren gelebt haben. Diese Urmenschen aus der Steinzeit waren schon Menschen und konnten wahrscheinlich so denken wie wir. Ihr Körper sah aber noch anders aus als die Körper von uns heutigen Menschen, den modernen Menschen. Im Jahr 1856 fand man die Knochen eines Menschenschädels. Zwei Wissenschaftler glaubten schon damals, dass die Knochen zu einem Urmenschen gehörten. Es dauerte aber noch dreißig Jahre, bis man ihnen recht gab: Die meisten Wissenschaftler dachten erst, die Knochen stammten von einem modernen Menschen, der eine Krankheit hatte. Weil man die Knochen im Neanderthal bei Düsseldorf gefunden hat, heißt diese Menschenart Neandertaler. Seit einer Rechtschreibreform lässt man das h weg. Die Neandertaler haben sich in Europa entwickelt, während die modernen Menschen aus Afrika stammen. Auch im Westen von Asien hat man Überreste gefunden. Die ersten Neandertaler gab es vor über zweihunderttausend Jahren. Eine Zeit lang lebten sie gleichzeitig mit den heutigen Menschen. Vor etwa 30.000 Jahren sind sie ausgestorben . Wie sahen Neandertaler aus? In einem belgischen Museum : ein Neanderthaler auf der Jagd. Heutzutage kennt man die Knochen von über dreihundert Neandertaler-Menschen. Wissenschaftler haben vermutet, wie sie damals ausgesehen haben könnten. Lange Zeit beschrieb man sie als besonders roh, hässlich und dumm, die eher wie wilde Tiere als wie Menschen herumgelaufen sind. Nach dem, was man heute weiß, waren die Neandertaler wohl nicht so anders als wir heutigen Menschen. Neandertaler waren deutlich stämmiger, aber auch kleiner. Der Kopf war länglicher und so gebaut, dass der Teil hinter den Augenbrauen stärker ausgeprägt war. Ansonsten weiß man eher wenig über Neandertaler. Wahrscheinlich hatten sie Werkzeuge aus Stein und auch einfache Kleidung aus Fellen . Sie haben aber keine Malereien oder Schrift hinterlassen. Lange Zeit zweifelten die Wissenschaftler, ob die Neandertaler überhaupt sprechen konnten. Durch Schädelreste der Neandertaler vermutet man heute: Neandertaler konnten wohl sprechen, von ihrem Körper her war es möglich. Ob sie es wirklich getan haben, und wie sich ihre Sprachen anhörten, ist völlig unbekannt. Warum gibt es keine Neandertaler mehr? Ein Wissenschaftler untersucht einen Knochen eines Neandertalers. Aus diesem Knochen holt er Erbgut. Die jüngsten Knochen von Neandertalern, die man gefunden hat, sind etwa 30.000 Jahre alt. Danach haben vermutlich keine Neandertaler mehr gelebt. Wissenschaftler wundern sich, wie das gekommen sein mag. Manche Wissenschaftler glauben, dass die heutigen Menschen die Neandertaler ermordet haben. Einen Beweis dafür, wie Spuren von Kämpfen, gibt es nicht. Vielleicht waren die Neandertaler tatsächlich nicht so klug und geschickt, um auf Dauer im kalten Europa zu überleben. Damals war die Eiszeit . Es haben wohl ziemlich wenige Neandertaler gelebt: Vielleicht waren es nur einige Tausend oder Zehntausend gleichzeitig. Bei so wenigen Menschen kann es passieren, dass sie durch eine Seuche oder Hunger aussterben. Neandertaler haben viel Fleisch gegessen: Wenn es von den Tieren, die sie gejagt haben, weniger gab, hatten die Neandertaler ein großes Problem. Die kräftig gebauten Neandertaler brauchten außerdem mehr Nahrung als heutige Menschen. Allerdings haben Wissenschaftler auch die Gene der heutigen Menschen angeschaut, das Erbgut , aus dem unsere Körper entstehen. Man vermutet, dass im Erbgut auch einige Gene von Neandertalern enthalten sind. Demnach müssten manchmal Neandertaler und moderne Menschen Kinder miteinander gehabt haben. Das wäre aber nur sehr selten passiert. Eine Zeichnung des berühmten Schädel -Teils aus dem Neanderthal Beim Neanderthal- Museum : So hat man sich früher die Neandertaler vorgestellt. Puppen in einem Museum in Gibraltar . Jemand hat in einer Höhle in Gibraltar etwas in den Fels geritzt. Vielleicht waren es Neandertaler. Robinson Crusoe rettet Freitag und macht ihn dann zu seinem Diener. Robinson Crusoe ist die Hauptfigur eines Romans von Daniel Defoe. Der Roman wurde vor 300 Jahren geschrieben. Er erzählt die Geschichte eines Matrosen, der sich nach einem Schiffsunglück als einziger auf eine Insel retten kann. Das Buch war aber nicht nur eine Abenteuergeschichte, sondern sollte die Leser auch über Gott und das Leben belehren. Das Buch war sehr erfolgreich: Schon im ersten Jahr 1719 musste es noch zweimal gedruckt werden, damit alle Käufer ein Exemplar bekamen. Rasch hat Defoe noch zwei Fortsetzungen geschrieben. Hör's dir an Diese Leute machen Inhalte für das Internet . Sie wurden ins Parlament eingeladen, um zu erfahren, wie junge Leute bei der Politik mitmachen können. Das Europäische Parlament ist das Parlament der Europäischen Union . Die Europäische Union ist ein Staatenbund, ein Verein von europäischen Staaten wie Deutschland oder Frankreich . Dieser Verein hat ein Parlament, das ist ein Treffen von 705 Menschen , die Gesetze beschließen dürfen. Gesetze sind wichtige Regeln, an die sich die Mitgliedsländer der Europäischen Union halten müssen. In diesem Saal treffen sich die Abgeordneten für die gemeinsamen Sitzungen. Das Gebäude steht in der französischen Stadt Straßburg . In Brüssel hat das Parlament auch so einen Saal. Schon im Jahr 1952 gab es ein Europäisches Parlament. Man schickte damals Leute aus den Parlamenten der Staaten in eine "Gemeinsame Versammlung". Dieses Parlament hatte noch nicht viel zu sagen. Das änderte sich aber im Laufe der Zeit. Im Jahr 1979 fanden zum ersten Mal Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Seitdem wählt man als europäischer Bürger , welche Partei man am liebsten im Parlament haben will, genau wie bei der Wahl in einem Mitgliedsstaat wie Deutschland oder Frankreich. Wer wählt das Europäische Parlament? Ein Foto aus dem Jahr 2019: Diese Franzosen möchten ins Parlament gewählt werden. Darum reden sie hier miteinander und stellen sich dabei vor. Alle fünf Jahre findet eine Europawahl statt. Die Abgeordneten des Parlaments verlieren danach ihren Sitz dort. Manche von ihnen werden noch einmal gewählt, andere nicht. Auf diese Weise kommen immer wieder neue Abgeordnete ins Parlament. Wählen dürfen alle Bürger in einem Staat, der Mitgliedsstaat der Europäischen Union ist. Die genauen Regeln sind von Staat zu Staat verschieden, also in Österreich etwas anders als in Deutschland. Jeder Wähler bekommt einen Zettel, auf dem er ankreuzen kann, welche Partei er gut findet. Je mehr Wähler eine Partei wählen, desto mehr Abgeordnete bekommt sie. Wie viele Abgeordnete aus einem Land kommen, hängt von der Größe des Landes ab. Malta zum Beispiel hat nur wenige Einwohner : In diesem Land werden nur sechs Europa-Abgeordnete gewählt. Deutschland hat die meisten Einwohner : Aus Deutschland kommen deshalb 96 Abgeordnete. Wie funktioniert das Parlament an sich? Das ist das Parlaments-Gebäude in Straßburg . Manchmal versammeln sich Menschen davor, um für oder gegen etwas zu demonstrieren . Insgesamt hat das Europäische Parlament 705 Abgeordnete. Sie kommen aus den 27 Ländern, aus denen die Europäische Union besteht. Sie treffen sich zwölfmal im Jahr für jeweils vier Tage in der französischen Stadt Straßburg , die an der Grenze zu Deutschland liegt. Das Parlament wählt einen Präsidenten, der darauf aufpasst, dass die Treffen gut ablaufen, also die Sitzungen. Die meisten Abgeordneten sitzen in bestimmten Gruppen zusammen, den Fraktionen. Eine Fraktion hat eine gemeinsame Meinung in vielen wichtigen Fragen. Abgeordnete dürfen nur dann eine Fraktion bilden, wenn sie aus mindestens sieben verschiedenen Ländern kommen. Eine Fraktion hat einen Chef, der zum Beispiel Sprecher oder Präsident genannt wird. Für die Arbeit in den Fraktionen reisen die Abgeordneten nach Brüssel , in die Hauptstadt von Belgien . In Brüssel finden aber auch bis zu sechsmal im Jahr Sitzungen des Europäischen Parlaments statt. Die dauern dann anders als in Straßburg nicht vier sondern nur zwei Tage. Wenn das Parlament über etwas redet, dann schickt jede Fraktion einen Vertreter in die Diskussion. Auf diese Weise reden nicht zu viele Abgeordnete über dasselbe. In seiner Fraktion sucht sich ein Abgeordneter ein Thema aus, das für ihn besonders wichtig ist. Manche Abgeordnete wollen sprechen, wenn es um Fischerei geht, andere finden die Verteidigung wichtig, wieder andere interessieren sich für den Bau von Straßen , und so weiter. Neben Straßburg und Brüssel hat das Europäische Parlament auch Gebäude in Luxemburg , der Hauptstadt des Landes Luxemburg . Dort arbeiten vor allem viele Mitarbeiter der Parlaments-Verwaltung, die Generalsekretariat heißt. Diese Verwaltung soll die Arbeit der Abgeordneten unterstützen. Auch Parlamente von Ländern wie Deutschland oder Österreich haben eine solche Verwaltung. Was darf das Europäische Parlament tun? Das Europäische Parlament beschließt Richtlinien und andere Regeln. Sie heißen nicht Gesetz, bedeuten aber eigentlich dasselbe. Allerdings darf das Parlament nicht allein darüber bestimmen: Ein Vorschlag wird nur dann zum Gesetz, wenn auch der Ministerrat zustimmt. Der Ministerrat besteht aus den Regierungen der Mitgliedsstaaten. Außerdem darf das Parlament nicht selber ein Gesetz vorschlagen. Das kann nur die Europäische Kommission . Das ist eine Art europäische Regierung. Ferner gibt es einen Haushalt der Europäischen Union. Gemeint ist das Geld , dass jedes Jahr ausgegeben wird. Der Haushalt ist eine Liste darüber, woher das Geld kommt und wofür genau man es ausgeben will. Heutzutage sind das fast 150 Milliarden Euro jedes Jahr. Über den[Haushalt entscheidet das Parlament ebenfalls nicht alleine, sondern zusammen mit dem Ministerrat. Schließlich hat das Parlament noch eine Aufgabe: Es wählt den Chef der EU-Regierung, also den Präsidenten oder die Präsidentin der Europäischen Kommission. Im Moment ist Ursula von der Leyen Chefin der EU-Kommission. Das Europäische Parlament soll außerdem aufpassen, was die Europäische Kommission macht. Dazu stellt das Parlament der Kommission Fragen. Wenn das Parlament völlig unzufrieden ist mit der Kommission, dann kann es entscheiden, dass die Kommission zurücktreten muss. Beim Gebäude in Brüssel: Man hat den Namen des Parlamentes in verschiedenen Sprachen aufgeschrieben. Der Präsident von Israel spricht als Gast des Parlaments. Bei einem Treffen der grünen Fraktion Europawahl im Jahr 2014: ein Parteistand in Schweden . Roberta Metsola aus Malta ist seit Januar 2022 die Vorsitzende, die Präsidentin des Parlaments. Ein Blick auf die Hochhäuser der Innenstadt Kapstadt ist mit etwa 430.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Südafrikas . Wie in den meisten Städten des Landes gibt es viele Vorstädte. Diese Vorstädte heißen hier "Townships". Das bedeutet so viel wie "Städtchen", obwohl sie oft sehr groß sind. Dort leben meist die ärmeren Leute, oft mit sehr schlechter Versorgung. Wenn man die Townships und umliegenden Orte mitzählt, leben mehrere Millionen Menschen in Kapstadt. Der Tafelberg ist 1087 Meter hoch. Er ist das Wahrzeichen von Kapstadt. Kapstadt ist eine der drei Hauptstädte des Landes. In der Stadt befindet sich das Parlament von Südafrika. Die beiden anderen Hauptstädte sind Pretoria, wo der Hauptsitz der Regierung ist, und Bloemfontein, wo sich das höchste Gericht befindet. Kapstadt liegt in einer Bucht , die zum Atlantik gehört. Ihren Namen hat die Stadt vom "Kap der Guten Hoffnung", das nicht weit weg liegt. Früher hielt man es für den südlichsten Punkt Afrikas . Unter Seefahrern war das Kap sehr gefürchtet, weil dort viele Klippen unter der Wasseroberfläche sind. Viele Schiffe sind dort aufgefahren und gesunken. Wer es aber schaffte, das Kap zu umrunden, konnte guter Hoffnung sein, auch den restlichen Seeweg nach Indien oder China heil zu überstehen. So entstand der Name des Kaps. Dieses Gemälde zeigt die Ankunft der Niederländer im Jahr 1652, der späteren Buren . Der Mann in blau mit Hut ist der Kaufmann Jan van Riebeeck, der Gründer von Kapstadt. Kapstadt ist die älteste Stadt Südafrikas und wird von den Südafrikanern darum "Mothertown" genannt, also "Mutterstadt". Sie wurde im siebzehnten Jahrhundert von Niederländern gegründet. Später entstand dort die Kap- Kolonie . Sie gehörte einem Verein von niederländischen Kaufleuten , der Ostindien-Kompanie. Um das Jahr 1800 wurde sie erst von den Franzosen besetzt und dann von den Briten erobert. Unter den Briten dehnte sich die Kolonie über ganz Südafrika und Teile der heutigen Nachbarländer aus. Im Jahr 1931 wurde daraus der unabhängige Staat Südafrika. Die bekannteste Sehenswürdigkeit von Kapstadt ist der Tafelberg, an dessen Fuß die Stadt liegt. Seinen flachen Gipfel erreicht man über eine Seilbahn oder einen Wanderweg. Eine große Landschaft außerhalb der Stadt heißt "Cape Floral". Sie gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO , weil es dort viele seltene Pflanzen gibt. Sehr bekannt ist die Insel Robben Island. In der Zeit der Apartheid war dort ein Gefängnis . Die Häftlinge waren meist Schwarze und wurden sehr grausam behandelt. Nelson Mandela saß fast 20 Jahre lang in diesem Gefängnis, bevor er Präsident wurde. Heute ist die Insel eine Gedenkstätte und ein Weltkulturerbe . Ein Bild von einer Biene, ganz von nahe: Sie saugt an einem Tropfen Honing. Bienen sammeln den Nektar in einem Magen, wo er schon etwas in Richtung Honig verarbeitet wird. Daher könnte man Honig auch Bienenkotze nennen. Honig ist ein Produkt von Bienen . Sie stellen ihn aus Nektar oder Honigtau her, der aus den Blüten von Pflanzen stammt. Sie lagern ihn in Bienenwaben aus Wachs . Dann verschließen sie die Waben mit einem Wachsdeckel. Den Honig brauchen sie im Winter , um nicht zu verhungern . Honig wird oft geraubt: Bären machen sich über die Bienenstöcke her. Durch ihr dickes Fell nützen die Stacheln der Bienen nichts. Die Bienen müssen dann wegfliegen und einen neuen Bienenstock errichten. Auch Menschen nutzen Honig schon seit vielen Tausend Jahren. Schon in der Steinzeit gab es "Honigjäger". Die Menschen merkten schnell, dass man die Bienen mit Rauch vertreiben und dann mehr oder weniger in Ruhe den Stock plündern kann. Im Altertum , von den alten Römern bis nach dem Mittelalter war Honig das wichtigste Süßungsmittel, da es noch keinen Zucker gab. Die Römer benutzten ihn vor allem häufig zum Backen. Wer es sich im Mittelalter leisten konnte, süßte damit den eher sauren Wein. Auch heute wird noch viel Honig gegessen: Über eine Million Tonnen, also über eine Milliarde Kilogramm wird im Jahr hergestellt. Wir essen ihn vor allem als Brotaufstrich. Was machen Imker? Dieser Imker schabt frischen Honig samt dem Wachs in Gläser. Selbst das Wachs soll für die Menschen gesund sein. Den Bienenzüchter nennt man Imker. Er sorgt dafür, dass es den Bienen gut geht, damit er viel Honig ernten kann. Damit sie schneller vorwärtskommen, gibt er ihnen vorgefertigte Wachsplatten in Holzkästen. Auf diesen Platten bauen die Bienen die Waben auf. So brauchen sie weniger Zeit für den Wabenbau und konzentrieren sich auf das Sammeln von Nektar und auf die Pflege der Jungtiere. Das Wachs für den Bau der Waben stellen sie selber her: Sie haben dazu besondere Drüsen an ihrem Bauch . Diese Organe können Wachs herstellen. Als Lohn holt sich der Imker die fertigen Waben aus dem Bienenstock. Er entfernt die Wachsschicht oben und gibt die Waben in eine Schleudermaschine. Die Waben werden solange geschleudert, bis der ganze Honig rausgeflossen ist. Nun wird er noch in Gläsern abgefüllt. Imker sorgen auch für Wachs. Daraus haben die Menschen schon im Mittelalter ihre Kerzen gezogen oder gegossen. Wachskerzen duften nicht nur gut, sondern sie rußen auch nicht. Damit die Bienen im Winter nicht verhungern , muss ihnen der Imker einen Ersatz geben. Weil Honig viel Zucker enthält, bietet sich dickes Zuckerwasser an. Den Zucker kann der Imker billig einkaufen, den Honig teuer verkaufen. Hier wird der Honig aus einer Wabe geholt. Biene auf einer Honigwabe Ein Sammler von Honiggläsern zeigt hier einige Stücke aus seiner Sammlung. Hier fließt Honig auf ein Brot. "Birnenhonig" ist gar kein Honig, sondern Sirup, also aus Früchten gemacht. Dies ist Rohrzucker, den man geformt hat. Außerdem hat man ihm Honiggeschmack gegeben. Eine Straßenbahn in Frankfurt am Main . Straßenbahnen sind ein nützliches Verkehrsmittel, wenn in einer Stadt sehr viele Menschen bewegt werden sollen. Weil sie öffentlich sind, also jeder mitfahren darf, und weil sie nicht so weit fahren wie die Eisenbahn , sagt man: öffentlicher Personennahverkehr. Ein Verkehrsmittel ist etwas, mit dem man von einem Ort an den anderen Ort kommt. Gemeint sind zum Beispiel Autos , Straßenbahnen , Fahrräder und Flugzeuge . Sie transportieren Menschen oder Güter. Außerdem passiert das nicht auf einem bestimmten Gebiet wie einem Hafen oder in einer Fabrik , sondern im Verkehr . Wer auf dem Bürgersteig zu Fuß geht, bewegt sich zwar im Verkehr, hat aber kein Verkehrsmittel. Roller oder Rollschuhe können Verkehrsmittel sein, wenn es wirklich darum geht, jemanden oder etwas woanders hin zu bringen. Sonst gelten sie als Spielzeug . Können viele Leute mitfahren, spricht man von einem Massenverkehrsmittel. Ein Bus ist ein gutes Beispiel dafür. Einige Massenverkehrsmittel fahren über Schienen, wie die Straßenbahn. Diese sogenannten öffentlichen Verkehrsmittel fahren normalerweise nach einem festen Fahrplan und transportieren dabei viele Menschen auf einmal. Das Gegenteil ist der Individualverkehr: Ein Auto etwa ist nur für einen oder wenige Menschen da, die selbst entscheiden, wohin sie fahren. Zum Verkehrsmittel gehören die Fahrzeuge, manchmal aber eben auch die Schienen oder anderes, das man zum Betrieb braucht. Verkehrsmittel überprüft man heute auf ihre Nachhaltigkeit . Man stellt sich also die Frage, ob es auf diese Art und Weise auf lange Zeit weiter gehen könnte. Der eine Bereich ist dabei das Fahrzeug selbst: Kann man die verwendeten Rohstoffe wiederverwerten, also recyceln ? Oder ist einmal Schluss damit? Der zweite Bereich betrachtet die verwendete Energie : Ist genügend davon vorhanden? Zu Fuß gehen und Rad fahren kann man mit genügend Nahrung immer. Auch Elektrizität kann man nachhaltig erzeugen. Benzin oder Diesel werden aus Erdöl erzeugt und gehen einmal aus. Man müsste sie schon mit Hilfe von erneuerbarer Energie selbst herstellen können. Ein Handwagen oder Bollerwagen, wie er von einem Menschen gezogen werden kann. Bevor es Autos gab, hat man viele davon auf der Straße gesehen. Weil viele Autos am Straßenverkehr teilnehmen, gibt es immer wieder Staus . In der italienischen Stadt Venedig sind Boote ein wichtiges Verkehrsmittel. Vaporetto nennt man dort einen Bus, der übers Wasser fährt. Auch Raumschiffe wie das Space Shuttle sind Verkehrsmittel. Neapel Auf diesem Bild sieht man verschiedene Möbelstücke: einen Tisch mit Stühlen, aber auch einen Schrank. Das Bild an der Wand, den Vorhang und die Gardine nennt man nicht Möbel. Sie sind Einrichtungsgegenstände, die eine Wohnung angenehmer machen. Möbel sind Teile der Einrichtung einer Wohnung. Es gibt sie aber auch in Büros , im Garten und beim Camping. Der Ausdruck kommt aus dem Französischen und ursprünglich aus dem Lateinischen . Dort bedeutet es "bewegliche Dinge". Das Haus ist hingegen ein unbewegliches Ding. Man nennt es deshalb auch "Immobilie", das kommt auch aus dem Lateinischen und bedeutet "unbewegliche Sache". Zum einen braucht man Möbel, damit man in einer Wohnung oder einem Zimmer gut wohnen kann. Möbel erfüllen dabei einen bestimmten Zweck: Man braucht zum Beispiel Stühle, Sessel oder Betten, um darauf sitzen oder liegen zu können. Möbel können auch zum Verstauen von Sachen benutzt werden, dazu dienen Schränke, Schubladen, Truhen und Regale. Zum anderen machen Möbel ein Zimmer auch wohnlich und verschönern es. Dazu nutzt man auch noch andere Einrichtungsgegenstände wie Teppiche, Vorhänge, Gardinen und Bilder. Um abends nicht in der Dunkelheit zu sitzen, braucht man außerdem in jedem Zimmer Leuchten. Oft sind Leuchten besonders schön gestaltet und können mit ihrem Licht eine angenehme Stimmung schaffen. Das dient dann ebenfalls der Wohnlichkeit. All diese Dinge zählt man aber nicht zu den Möbeln. Woher kommen die Möbel? Diesen Sessel hat ein berühmter Künstler entworfen. Möbel und andere Einrichtungsgegenstände kaufen die meisten Menschen im Möbelhaus. Wenn man eine Wohnung einrichtet, sucht man sich dort die Möbel aus, die man benötigt und die einem gut gefallen. Manchmal mietet man auch eine Wohnung, die schon fertig eingerichtet ist, also "möbliert". Dann kann man sich die Möbel nicht selbst aussuchen. Heute werden die meisten Möbel von der Möbelindustrie hergestellt. Dadurch können in großen Mengen Möbel hergestellt werden, die alle gleich aussehen. In manchen Möbelhäusern kauft man solche Möbel auch als Bausatz. Das heißt, man kriegt ein Paket mit Platten und Schrauben und muss das Möbelstück zuhause selbst zusammenbauen. Solche Möbel kosten dann weniger Geld , weil man ja selbst noch etwas machen muss. Früher wurden Möbel von besonderen Handwerkern , den Tischlern, hergestellt. Wenn man heute ein Möbelstück von einem Tischler machen lässt, dann ist das ziemlich teuer. Trotzdem machen das manche Menschen so, weil sie das Möbelstück dann genau nach ihren Vorstellungen erhalten können. Bevor ein Möbelstück hergestellt werden kann, muss jemand genau überlegen, wie es aussehen und aus Einzelteilen zusammengesetzt werden soll. Man sagt dazu, das Möbelstück wird entworfen. Und weil Möbel schön aussehen und zugleich praktisch sein sollen, machen das Menschen, die eine besondere Ausbildung dafür haben: die Möbeldesigner. Manchmal haben sogar berühmte Künstler Möbel entworfen, und besonders schön oder interessant gestaltete Möbel kann man in Museen bewundern. Dieses Kinderbett kann man unten auch als Sofa nutzen. Die Treppe ist gleichzeitig Schubladenschrank. Büros haben andere Möbel als Wohnungen. Möbel fürs Camping sind leicht und man kann sie oft zusammenklappen. So kann man sie auf Reisen gut verstauen. In Küchen benötigt man viel Stauraum. Ein Kühlschrank oder ein Herd sind aber keine Möbel, sondern große Elektrogeräte. Ein Mann auf den Philippinen stellt einen Korbstuhl her. Möbel in einer Puppenstube aus dem Jahr 1880 Die Murinsel in Graz . Die Mur ist der Name eines Flusses, der bis nach Ungarn fließt. Die Steiermark ist ein Bundesland von Österreich . Nach Niederösterreich ist es das zweitgrößte Bundesland. Die Hauptstadt heißt Graz , wo über eine Viertelmillion Menschen leben. Im ganzen Bundesland gibt es noch etwa eine Million weiterer Steirer, so nennt man die Einwohner der Steiermark. Im Mittelalter wurde die Steiermark ein Herzogtum . Man baute schon Salz , Eisen und Silber in Bergwerken ab. Das Herzogtum wurde ein Teil von Österreich. Dieses Herzogtum Steiermark war noch deutlich größer als das heutige Bundesland. Im Süden der Steiermark lebten nämlich viele Slowenen . Nach dem Ersten Weltkrieg durften sie wählen, wo sie hingehören wollen. Sie entschieden sich für Jugoslawien . Heute liegt das Gebiet im Staat Slowenien und heißt Štajerska. Die Steiermark ist für ihre Wälder und Wiesen bekannt. Es wird Obst angebaut und auch Wein . Man nennt das Bundesland deshalb auch gern die Grüne Mark oder, für die Touristen , das Grüne Herz Österreichs. Die steirische Stadt Knittelfeld Grüner See bei Tragöß mit dem Berg Meßnerin im Hintergrund Die Spechtenseehütte gehört einem Alpenverein. Sie liegt im Toten Gebirge bei Wörschachwald. Die Burg Oberkapfenberg Hier in Semriach liegt das einzige römische Grab, das in Österreich erhalten wurde. Dieses Modell aus Kunststoff zeigt die Nieren , die Harnleiter und die Harnblase. Der Darm wurde im Modell herausgenommen. Hinten ist nur das Ende des Dickdarms zu sehen, in Dunkelbraun. Die Harnblase ist ein Organ bei den Menschen und bei vielen Wirbeltieren . Man nennt die Harnblase abgekürzt auch einfach "Blase". Sie kann den Urin speichern, den man auch Harn nennt. Der Urin tropft fortwährend aus den Nieren und rinnt durch die Harnleiter in die Blase. Dank der müssen wir nicht dauernd auf die Toilette gehen, sondern nur von Zeit zu Zeit. In die Blase eines erwachsenen Mannes passt ungefähr ein halber Liter , bei den Frauen ist es etwas weniger. Das kommt jedoch sehr auf den einzelnen Menschen an. Die Blase wird durch einen starken Muskel verschlossen. Babys können diesen Muskel noch nicht kontrollieren, deshalb brauchen sie Windeln . Auch alte Menschen können Schwierigkeiten bekommen, ihren Urin in der Blase zurückzuhalten. Die Blase liegt ganz unten im Becken. Vor allem, wenn sie gefüllt ist, ist es unangenehm, wenn man draufdrückt. Kinder sollten nicht allzu oft auf die Toilette gehen, sonst bleibt die Blase klein. Wenn sie ab und zu gefüllt ist, vergrößert sie sich eher. Das ist wie ein Training bei einem Muskel. Die Blase entzündet sich manchmal, wird also krank . Dies geschieht, wenn von außen Bakterien durch die Harnröhre in die Blase aufsteigen. Bei Frauen kommt das eher vor als bei Männern, weil bei ihnen die Harnröhre kürzer ist. Man spürt dann ein Brennen auf der Toilette, die man auch häufiger aufsuchen muss. In diesem Fall muss man zum Arzt gehen. Eine Blasenentzündung kann nämlich bis zu den Nieren aufsteigen, und dann wird es wirklich gefährlich. Wie ist es bei den Tieren? Ein Fasnächtler mit drei Schweineblasen Nur Wirbeltiere haben eine Blase, und auch dort nicht alle. Vögel zum Beispiel haben keine Blase. Die einzige Ausnahme bildet der Strauß . Bei den übrigen Vögeln münden die Harnleiter in den Darm . Der Urin vermischt sich also mit dem Kot . Deshalb ist der Kot von Vögeln auch immer halbwegs flüssig. Harnblasen von Tieren haben die Menschen früher oft gebraucht. Gerade die Blasen von Schweinen sind recht groß. Man hat sie aufgeschnitten, Teile zusammengenäht und in die Fensterrahmen gespannt, als es noch keine Glasscheiben gab. So ließen sie recht viel Licht, aber keinen Wind hindurch. Der Metzger findet die Harnblase in jedem Schwein , Rind Schaf oder anderem Säugetier . Heute kann man sie nicht mehr verwenden. Manchmal braucht man sie nur noch zum Spaß: Manche Fasnächtler necken die Zuschauer mit aufgeblasenen Schweineblasen. Hier leuchtet das Edelgas Neon in Röhren. Gas nennt man einen der drei Zustände, in dem sich Materie befinden kann. Materie kann zum Beispiel Wasser oder Gold oder Sauerstoff sein. Materie ist gasförmig, fest oder flüssig. Ihr Zustand kann sich auch ändern, so kann Flüssigkeit zu Gas werden. Wasser zum Beispiel ist flüssig, zumindest, wenn es im Zimmer normal warm ist. Wenn man aber einen Topf mit Wasser auf eine heiße Herdplatte stellt, fängt das Wasser an zu kochen. Bei 100 Grad Celsius verwandelt sich das Wasser in Wasserdampf. Aus einer Flüssigkeit wird also ein Gas. Das Wasser ist verdampft. Wenn der Wasserdampf wieder kühler wird, kondensiert er, er wird also wieder zu flüssigem Wasser. Das sehen wir zum Beispiel, wenn wir unseren Atem an eine Glasscheibe hauchen. Im Jahr 1937 brannte das deutsche Luftschiff "Hindenburg‟. In seinem riesigen Ballon befand sich Wasserstoff . Dieses Gas ist leichter als Luft , aber es brennt auch sehr schnell. Wahrscheinlich hat ein Funken den Wasserstoff entzündet. Heute nimmt man für Luftschiffe Helium , das ist nicht ganz so leicht, brennt aber nicht. Wenn man eine bestimmte Menge Materie nimmt, dann bleibt sie in unterschiedlichen Zuständen immer gleich schwer. Als Gas braucht sie aber viel mehr Platz, sie nimmt also mehr Raum ein. Wenn man einen dichten Beutel Wasser erhitzt, platzt der Beutel schließlich. Luft ist ein Gemisch von Gasen, vor allem von Stickstoff und Sauerstoff. Wenn Erdöl aus der Erde gewonnen wird, findet man dabei oft Erdgas . Das ist auch ein wertvoller Rohstoff , aus dem man Energie gewinnt. Helium und einige andere Gase nennt man Edelgase. So ein Edelgas verbindet sich nicht mit anderen Gasen zu neuen Gasen. Gasflaschen für Propan, in Kenia Tränengas: In Hongkong war die Regierung gegen Demonstranten und hat sie so vertrieben. Unter der Erde wird hier Erdgas aufbewahrt. Mit so einem Lastwagen transportiert man flüssig gemachtes Gas. Eine wohlhabende Dame aus alter Zeit Eine Dame ist eine besondere Frau . Sie benimmt sich vornehm und ist meist eher wohlhabend . In früheren Zeiten trugen Damen eine besondere Kleidung , etwa lange und weite Röcke, sowie Schmuck und Schminke. Nur diese Frauen durften Sport treiben. Heute spricht man auch im Sport eher einfach von Frauen anstelle von Damen, zum Beispiel beim Frauenfußball . Für den Adel war die Dame im Mittelalter die weibliche Entsprechung des Ritters . Noch heute werden etwa in Großbritannien Frauen, die etwas Besonderes geleistet haben, zur Dame ernannt und damit " geadelt ". Als Zeichen dafür tragen sie einen Orden am Kleid. In welchen Brettspielen gibt es Damen? Es gibt auch ein Brettspiel mit dem Namen "Dame". Man spielt es auf einem Schachbrett mit 8 mal 8 Feldern oder auf einem größeren Brett mit 10 mal 10 Feldern. Zwei Spieler treten gegeneinander an. Jeder Spieler hat 12 oder 20 flache Spielsteine. Wer über einen anderen Spielstein springen kann, hat diesen gewonnen. Im Schach ist die Dame die wichtigste Figur nach dem König . Sie steht am Anfang auch gleich neben ihm. Sie kann gerade ziehen wie der Turm oder schräg wie der Läufer. Sie ist damit nicht nur die beweglichste Figur, sondern sie kann auch am meisten andere Figuren schlagen. Diese Kinder sind bereit für ein Dame-Turnier. Der Bürgermeister der Stadt eröffnet es. Die weiße und die schwarze Dame auf dem Schachbrett Diese Spielkarte ist die Dame. Auf Englisch heißt sie Queen. Die britische Schauspielerin Helen Mirren wurde von Königin Elisabeth der Zweiten zur Dame ernannt. Eine Anwältin in Kambodscha , links. Ihre schwarze Kleidung heißt Robe. An der Robe erkennt man, dass sie Anwältin ist und gerade ihren Beruf vor Gericht ausübt. Ein Anwalt oder Rechtsanwalt ist jemand, der sich mit dem Recht und mit Gesetzen gut auskennt. Sein Beruf ist es meistens, Menschen zu helfen, die Ärger vor Gericht haben. Die Menschen, denen er hilft, nennt man Mandanten. Wer vor einem Gericht verklagt wird, der braucht einen Anwalt zur Verteidigung. Der Anwalt darf vor Gericht sprechen und weiß, was man tun muss, damit man sich nicht unnötig noch mehr in Schwierigkeiten bringt. Manche Leute glauben: Verteidiger helfen Verbrechern dabei, vor Gericht die Unwahrheit zu sagen und nicht bestraft zu werden. Das ist aber nicht ganz richtig. Anwälte haben nämlich trotzdem die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Recht geschieht. Wenn ein Anwalt stattdessen den Kläger vertritt, nennt man ihn den Anwalt der Anklage. Oft hat jemand nichts mit dem Gericht zu tun, er will aber, dass ein Anwalt ihm gute Ratschläge gibt. Wenn ein Unternehmer mit einem anderen Unternehmer einen Vertrag abschließen will, geht es um viel Geld . Darum gibt der Unternehmer einem Anwalt den Auftrag, sich den Vertrag vorher gut anzuschauen. Der Anwalt soll ihn warnen, wenn etwas im Vertrag steht, das schlecht für ihn ist, das ihm Nachteile bringt. Ein Staatsanwalt ist ein besonderer Anwalt: Er vertritt den Staat . Wenn die Polizei jemanden verdächtigt, dann geht sie mit ihrem Verdacht zum Staatsanwalt. Der Staatsanwalt entscheidet dann, ob es genug Beweise gibt, vor Gericht anzuklagen. Der Staatsanwalt ist dann der Kläger vor Gericht. Helmut Kohl im Jahr 1986, als er schon vier Jahre Bundeskanzler war. Das Bild zeigt ihn bei einem großen Treffen, einem Parteitag, seiner Partei CDU. Helmut Kohl war ein Politiker aus Deutschland . Er wurde erst Ministerpräsident des Bundeslandes Rheinland-Pfalz . Später war er Bundeskanzler . Dieses Amt hatte er länger als jeder andere Bundeskanzler, nämlich 16 Jahre. Seine Partei war die Christlich Demokratische Union , die CDU. Kohl hatte zwei große Ziele: die deutsche Wiedervereinigung und die Einigung Europas . Geboren wurde er im Jahr 1930. Er wuchs auf in der Stadt Ludwigshafen , im Stadtteil Oggersheim. Schon mit 16 Jahren war er Mitglied der Partei, wo er sein Leben lang sehr viel Zeit verbrachte. In Rheinland-Pfalz wurde er Ministerpräsident, als er erst 39 Jahre alt war. Er sorgte dafür, dass das Land moderner wurde. Im Jahr 1973 wurde Kohl der Chef der Christdemokraten. Es dauerte aber noch fast zehn Jahre, bis er Bundeskanzler wurde. Kohl hatte viele Gegner in seiner Partei. Aber es gelang ihm immer wieder, Wahlen zu gewinnen. Kurz nach seiner Zeit als Bundeskanzler fand man heraus: Reiche Leute haben Kohl viel Geld für die Christlich-Demokratische Union gegeben. Kohl hatte das verheimlicht, obwohl das verboten war, und er wollte die Spender auch später nicht verraten. Dafür bekam er viel Ärger. Warum haben sich viele Leute über Kohl lustig gemacht? Helmut Kohl war zunächst nur Ministerpräsident in einem kleinen Bundesland . Die Journalisten , also die Menschen von Zeitungen oder Fernsehen , waren neugierig auf ihn: Kohl kümmerte sich gut um sein Bundesland, war modern und aufgeschlossen und schimpfte auch über die großen Chefs in seiner eigenen Partei. Das kam gut an. Aber als Kohl Bundeskanzler werden wollte, trauten ihm viele Leute das nicht zu. Er kannte sich nicht besonders gut mit der Wirtschaft und mit anderen Ländern aus. Außerdem sprach er Deutsch mit einem leichten Dialekt . Vor allem in Norddeutschland fand man das lächerlich. Es gab viele Witze über ihn, und man hat ihn gern nachgemacht. Erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands hatte man mehr Respekt vor Kohl. Was hat Kohl als Bundeskanzler gemacht? Helmut Kohl und andere Politiker im Dezember 1989: Man feierte die Öffnung des Brandenburger Tores in Berlin . Sein größter Erfolg fand im Jahr 1990 statt: Die Deutsche Demokratische Republik hörte auf zu bestehen, denn Deutschland wurde wiedervereinigt . Das ist wohl nicht allein Kohl zu verdanken. Aber der Bundeskanzler hat sich schon früh dafür eingesetzt und geschickt die anderen Länder dazu gebracht, dass sie nicht mehr gegen die Wiedervereinigung waren. Kohl wollte auch mehr Einheit in Europa. Darum unterstützte er die Europäische Union . Er kämpfte auch dafür, dass die Europäer eine gemeinsame Währung haben, den Euro . Außerdem half er den Ländern im Osten von Europa, dass sie Mitglied der Europäischen Union werden konnten. Im Jahr 2017 starb Kohl in Ludwigshafen. Er war Ehrenbürger Europas, erst der dritte. Im Europa-Parlament hat man seinen Sarg aufgestellt. Das war das erste Mal, dass man das mit einem Europäer machte. In einer Trauerfeier haben berühmte Politiker erzählt, woran sie bei Kohl denken. Erst danach wurde der Sarg auf einen Friedhof beim Speyerer Dom gebracht. Diese berühmte Kirche liegt nahe bei Ludwigshafen. Auf einem Plakat für die Wahlen, als er noch Ministerpräsident war Kohl mit seiner Familie auf einem Besuch in Leipzig , das damals in der Deutschen Demokratischen Republik lag Mit seiner Frau Hannelore nach einer gewonnenen Wahl für den Bundestag Kohl mit 82 Jahren Dies ist eine alte Balkenwaage. Man legt auf die rechte Waagschale so viele Gewichte , dass der Balken waagerecht ist. Das kann man gut am Zeiger oben in der Mitte ablesen . Dann zählt man die einzelnen bekannten Gewichte zusammen und weiß, wie viel die linke Seite wiegt. Hier fehlt aber rechts noch etwas Gewicht. Eine Waage ist ein Gerät, mit dem man das Gewicht einer Ware messen kann. Dazu gibt es zwei einfache technische Möglichkeiten: die Balkenwaage und die Federwaage. Bei der Balkenwaage wird das Gewicht mit bekannten Gewichten ins Gleichgewicht gebracht. Bei einer Federwaage wird durch das Gewicht eine Feder zusammengedrückt oder auseinandergezogen. Die Veränderung der Federlänge ist ein Maß für das Gewicht. Viele moderne Waagen nutzen elektronische Bauteile um das Gewicht zu messen. Von der Balkenwaage kommt auch das Wort "waagerecht": der Balken der Waage muss richtig (recht) stehen, damit man nicht falsch wiegt. Er muss also waagerecht sein. Man sagt satt waagerecht auch "horizontal", also so, wie der Horizont ungefähr verläuft. Ob etwas waagerecht ist, kann man mit einer Wasserwaage prüfen. Dies ist aber keine Waage um ein Gewicht zu messen. Waagen können je nach Bauart sehr große Gewichte von mehreren Tonnen messen aber auch sehr kleine von nur wenigen Gramm . Man benutzt sie für viele Dinge: beim Metzger oder beim Obsthändler wird die Ware abgewogen, um auszurechnen, was man bezahlen muss. Wenn man ein Paket verschickt, dann hängt der Preis dafür auch oft vom Gewicht ab. Der Apotheker muss die Zutaten für eine selbstgemachtes Medikament sehr genau abwiegen. Auch der Kinderarzt wiegt die Kinder , um zu sehen, ob sie für ihr Alter vielleicht zu schwer oder zu leicht sind. Verschiedene Gewichte für eine Balkenwaage Mit dieser Federwaage wiegt die Wissenschaftlerin eine Schildkröte . Auf eine solche Badezimmerwaage stellt man sich, wenn man sein Gewicht kennen möchte. Die Waage ist auch eines unserer zwölf Tierkreiszeichen . Wenn die Luftblase in der Mitte zwischen den beiden Strichen ist, dann liegt die Wasserwaage auf einem waagerechten Untergrund. Dieser Karpfen hat sich nicht richtig entwickelt, deshalb sieht man die Kiemen von außen. Die Kieme ist ein Organ bei vielen Wassertieren. Sie brauchen es zum Atmen . Sie können damit Sauerstoff aus dem Wasser holen, so wie die Säugetiere mit der Lunge . Kleine Wassertiere brauchen keine Kiemen. Ihnen reicht es aus, durch die Haut atmen zu können. Der Name "Kieme" kommt vom alten Wort für "Einschnitt" oder "Kerbe". Unter dem Mikroskop sieht man feine Plättchen aus einer besonderen Haut und dazwischen eben die Einschnitte. Diese Haut muss immer feucht sein, denn es ist eine Schleimhaut. An der Luft sterben Kiemen sehr schnell ab und das Tier erstickt. Alle Fische haben Kiemen, auch die meisten Weichtiere . Dazu gehören die Schnecken , die Muscheln und viele andere. Auch viele Würmer und Krebse atmen mit Kiemen. Die Amphibien atmen nur mit Kiemen, so lange sie noch Larven sind. Später, an Land, atmen die meisten Amphibien mit Lungen. Bei diesem Hecht sieht man die Kiemenöffnung gut hinter dem Auge . So ist es bei allen Fischen . Kiemen bestehen aus vielen Haut -Plättchen. Sie sind sehr dünn und lassen nur den Sauerstoff hindurch. Die Kiemen bei einer Brachse, ebenfalls ein Fisch Die Kiemen einer Krabbe Am Eingang des Konzentrationslagers Theresienstadt. Es wurde in einer alten Festung eingerichtet. Sie liegt heute in Tschechien . Die gefangenen Opfer sollten auch noch verhöhnt werden: "Arbeit macht frei" steht auf dem Schild . Ein Konzentrationslager ist ein Ort, an dem Menschen eingesperrt sind. Mit Konzentration ist gemeint: Menschen, die sonst irgendwo anders verstreut über das Land leben, werden zusammengebracht und gemeinsam bewacht. Ein Lager kann aus Zelten oder einfachen Hütten oder Häusern bestehen. Heute denkt man bei dem Wort vor allem an die deutschen Konzentrationslager im Zweiten Weltkrieg . Dort wurden Menschen mit Absicht misshandelt oder gar getötet. Ursprünglich ging es um Lager, in denen man Kriegsgefangene anderer Länder eingesperrt hat. Diese Soldaten der anderen Länder sollten nicht weiterkämpfen können. Man sagt auch Internierungslager. Außerdem richteten Länder im Krieg Lager für Menschen ein, die gar keine Soldaten waren, darunter auch Frauen und Kinder . Sie sollten den Soldaten nicht helfen können. Solche Gefangenenlager gab es früher in vielen Ländern der Welt, normalerweise in Diktaturen . Dort bewachte und quälte der Staat Menschen, die seine Machthaber aus irgendeinem Grund nicht mochten. Sie hatten gegen die Diktatur protestiert oder gehörten einer bestimmte Religion an, welche die Machthaber nicht im Land haben wollten. In der Sowjetunion zum Beispiel gab es über das riesige Land verstreut sogenannte "Gulags". In den Gulags starben viele Menschen. Auch heute gibt es in einigen Ländern noch ähnliche Lager. Gerade in Deutschland scheut man sich oft, diese Lager ein Konzentrationslager zu nennen. Man will nicht die Konzentrationslager von früher verharmlosen. Andere finden: Auch in den heutigen Lagern geht es schlimm zu, und das muss man auch so benennen. Was waren Konzentrationslager im Nationalsozialismus? Im Jahr 1933 rissen die Nationalsozialisten und ihre Helfer die Macht in Deutschland an sich. Sie gründeten Konzentrationslager zunächst vor allem für Menschen, die gegen die Politik der Nationalsozialisten waren. Außerdem sperrten sie dort auch ehemalige Verbrecher ein: Ein Verbrecher musste erst im Gefängnis seine Strafe absitzen, und danach kam er ins KZ. Das ist die Abkürzung, die man heute für Konzentrationslager verwendet. Das KZ war angeblich dazu da, die Gefangenen zu erziehen und zu guten Menschen zu machen. Tatsächlich ging es nur darum, sie zu quälen. Sie mussten nicht nur schwere Arbeit verrichten und erhielten schlechtes Essen : Sie wurden außerdem geschlagen und manchmal gefoltert oder ermordet. Wenn dann jemand aus dem KZ entlassen wurde, sahen alle seine Freunde: Leg dich nicht mit den Nationalsozialisten an, sonst ergeht es dir auch so. In die KZs kamen außerdem Juden und Roma , aber auch zum Beispiel Homosexuelle oder Zeugen Jehovas . Nach dem Zweiten Weltkrieg trauten sich immer noch viele Leute nicht zu sagen, dass sie im KZ gesessen hatten. Denn noch immer gab es Hass zum Beispiel gegen Roma und Homosexuelle. Es dauerte meist lange, bis der deutsche Staat die Opfer mit Geld entschädigt hat. An was für Konzentrationslager denkt man heute zumeist? Im April 1945 haben amerikanische Soldaten das KZ Buchenwald befreit. Dieser Kriegsgefangene zeigt auf einen Wachmann der Nationalsozialisten, der ihn gequält hat. Das Lager wurde später von der Sowjetunion genutzt, um ihre Gegner einzusperren. Die nationalsozialistische Regierung von Adolf Hitler wollte zunächst, dass alle Juden aus Deutschland verschwinden. Dann, im Zweiten Weltkrieg, eroberte die deutsche Armee viele Länder in Europa. Plötzlich lebten viel mehr Juden unter deutscher Herrschaft. Ein Foto aus dem KZ Mittelbau-Dora in Thüringen , heutzutage. Die Gefangenen mussten Zwangsarbeit leisten und Gänge unter der Erde graben. Mehr als 20.000 Gefangene sind dabei gestorben. Dort baute man an Raketen , die andere Städte zerstören sollten. Solche Raketen wurden später in Amerika für das Raumfahrtprogramm genutzt. Die Nationalsozialisten glaubten, dass Juden gefährlich seien. So ließen sie die Juden ausplündern und in bestimmte Wohnviertel einsperren, die Ghettos. Schließlich haben deutsche Soldaten und ihre Helfer Juden in Konzentrationslager verschleppt. Für die Juden war das allein schon gefährlich, weil so ein Lager schlecht geheizt war oder in Sumpfgebieten lag, wo man sich leicht mit Krankheiten ansteckte. Sie bekamen auch wenig und schlechtes Essen. Allein dadurch sind bereits viele gestorben, auch durch die strenge Zwangsarbeit. Das war kein Versehen der Wächter. Sie wollten, dass es so kommt. Den Nationalsozialisten ging das jedoch nicht schnell genug. So befahlen sie schließlich, Juden zu erschießen oder auf andere Weise zu ermorden . Viele wurden dann durch Gas getötet. Die verfolgten Menschen wurden aus anderen Lagern in engen Eisenbahnwagen in einige große KZ transportiert. Man nennt solche Lager auch Vernichtungslager. Der Mord an den europäischen Juden heißt Holocaust oder Shoah. Was sieht man von den Konzentrationslagern heute? Im Zweiten Weltkrieg soll es über 40.000 Lager gegeben haben. Ganz Deutschland und die besetzten Gebiete waren also davon übersät. Viele Lager waren klein und dienten als Außenlager für größere KZs. Bekannte große Lager in Deutschland sind Buchenwald bei Weimar im heutigen Thüringen , Dachau bei München und Bergen-Belsen in Niedersachsen . Sie und andere KZs waren schon damals berüchtigt. Das wohl bekannteste deutsche Lager ist heute das Vernichtungslager Auschwitz in der Nähe von Krakau , was heute in Polen liegt. Es bestand eigentlich aus mehreren Lagern. Dort wurden von 1941 bis 1945 über eine Million Menschen ermordet. Man sagt oft Auschwitz und meint damit den gesamten Holocaust. Viele Lager wurden abgebaut oder anders genutzt, vor allem die kleineren. Oft haben die Nationalsozialisten absichtlich Lager zerstören lassen, damit man keine Beweise für ihre Verbrechen finden würde. Doch sehr viele Lager sind heute Museen oder Gedenkstätten. Dort werden Besucher empfangen und ihnen wird erklärt, was dort früher passiert ist. Viele KZ-Einrichtungen sind noch vorhanden. Zusätzlich gibt es Fotos und Hörstationen. Dort kann man etwa Erzählungen von überlebenden Opfern hören. Damit soll verhindert werden, dass ihre Erlebnisse vergessen werden. Eine Lagerbaracke in Buchenwald Das KZ Natzweiler-Struthof liegt heute in Frankreich . Auf solchen Betten mussten die Gefangenen schlafen. Bergen-Belsen: Gedenkstein für Margot und Anne Frank , die an Krankheiten gestorben sind So sieht der Friedhof bei der KZ-Gedenkstätte Vaihingen aus. Ein Bild aus dem Jahr 1864: Ein Hauslehrer mit seinen beiden Schülerinnen Ein Hauslehrer unterrichtet Kinder in dem Haus bei ihnen zuhause. Der Hauslehrer lebt entweder im selben Haus oder besucht die Kinder an den Tagen, an denen er Hausunterricht erteilt. Oft sind die Kinder Geschwister , die gemeinsam unterrichtet werden. Eine Zeichnung aus dem Jahr 1880: Eine Hauslehrerin unterrichtet zwei Mädchen. Früher war ziemlich normal, dass reiche Leute einen Hauslehrer für ihre Kinder hatten. Es waren Adlige oder reiche Bürger. Sie wollten für ihre Kinder eine besonders gute Bildung , durch einen Hauslehrer, den sie sich selbst für die Kinder ausgesucht hattten. Diese Eltern wollten auch nicht, dass ihre Kinder gemeinsam mit armen Kindern in eine Schule gingen. Hauslehrerinnen waren viel seltener. Frauen wurden eher angestellt, um die Kinder zu erziehen. Manchmal unterrichteten sie aber auch, oder es gab noch einen Hauslehrer dazu. Eine Hauslehrerin nannte man Gouvernante. Das Wort kommt aus dem Französischen und man sagt bei uns "Guwernante". Ein bekanntes Beispiel dafür ist Fräulein Rottenmeier aus den "Heidi"-Geschichten. Heute gibt es Hauslehrer nur noch selten. In Deutschland bestimmt der Staat , dass alle Kinder eine Schule besuchen müssen. Ausnahmen gibt es nur, wenn ein Kind zum Beispiel lange Zeit krank ist. In Österreich und der Schweiz hingegen muss ein Kind nur Unterricht erhalten, der muss aber nicht unbedingt in der Schule stattfinden. Allerdings machen das nur wenige Familien so. Die Lateinerbrücke in der Altstadt führt über den Fluss Miljacka. Der Basar, ein orientalischer Markt , mit dem Minarett einer Moschee Sarajevo ist die Hauptstadt des Landes Bosnien und Herzegowina . Sie hat knapp 300.000 Einwohner . Das ist etwa so viel wie in Augsburg leben oder etwas weniger als in Zürich . In Sarajevo treffen sich das Parlament und die Regierung des Landes. Die Stadt ist für die verschiedenen Religionen und Volksgruppen bekannt. Muslime , Orthodoxe , Katholiken , Reformierte sowie Juden bauten wichtige Gotteshäuser. Seit dem Bürgerkrieg von 1992 bis 1995 sind die muslimischen Bosniaken deutlich in der Mehrheit. Die Grenze zum serbischen Landesteil von Bosnien liegt aber ganz in der Nähe der Stadt. Sarajevo ist nach einem türkischen Palast , dem Saray, benannt. Dieser Name stammt aus der Zeit des Osmanischen Reiches . Im Jahr 1914, als die Stadt in Österreich-Ungarn lag, geschah dort jener Mord , der schließlich zum Ersten Weltkrieg führte. Im Jahr 1984 fanden in Sarajevo und in den umliegenden Bergen die Olympischen Winterspiele statt. Zehn Jahre später, während des Bürgerkriegs, wurden die Einwohner von den Bergen und aus Hochhäusern beschossen. Serbische Soldaten wollten Sarajevo erobern, was ihnen aber nicht vollständig gelang. Die eingeschlossenen Menschen in Sarajevo mussten mit einer "Luftbrücke" von Flugzeugen aus versorgt werden. Die Stadt besteht aus vier Teilen: In der Altstadt gibt es viele Sehenswürdigkeiten für Touristen , zum Beispiel die alte Lateinerbrücke, eine Kathedrale und eine Moschee . Im Zentrum liegen die Stadtverwaltung und viele Botschaften anderer Länder . In der Neustadt liegt der Bahnhof . In Neu-Sarajevo gibt es viel Industrie . Sarajevo ist wichtig für den Verkehr , denn dort kreuzen sich viele Autobahnen und Eisenbahnstrecken . Zudem gibt es einen Internationalen Flughafen . Es gibt eine Universität und zahlreiche andere Hochschulen. Dazu kommen das Nationalmuseum und andere wichtige Museen . Ruinen der Weißen Festung, die aus dem Mittelalter stammt Die Kunst - Schule war früher eine reformierte Kirche. Das ehemalige Rathaus von Sarajevo ist jetzt die Nationalbibliothek. Der Krieg beschädigte einige olympische Sportanlagen aus dem Jahr 1984. Louis Armstrong mit Trompete, als er Mitte Fünfzig war Louis Armstrong war ein Jazz -Musiker und hervorragender Trompetenspieler . Er war vor allem in den Jahren von 1930 bis 1960 bekannt. Zu dieser Zeit war Jazz äußerst beliebt. Louis Armstrong spielte anfänglich in seinen Liedern nur Trompete, später sang auch. Die tiefe, raue Stimme konnte man gut erkennen. Armstrong schrieb keines seiner Lieder selbst: Meist sang er Jazz-Klassiker, also Stücke, die immer wieder gern gespielt werden, oder Stücke aus Musicals . Viele Leute denken dennoch, dass die Werke von ihm stammen würden, weil seine Versionen meist am bekanntesten sind. Ein Konzert in den Niederlanden , im Jahr 1957 Geboren wurde Louis Armstrong im Jahr 1901 in New Orleans , einer Stadt im Süden der USA . Dort war die Musik der Schwarzen schon sehr bekannt. Weil die Familie sehr arm war, arbeitete er schon als Kind als Zeitungsverkäufer . Als Jugendlicher begann er dann mit dem Musizieren. Er begann bei einer Band, die zur Unterhaltung auf Mississippi-Dampfschiffen spielte. Dort wurde er entdeckt. Als er bekannter wurde, produzierte er Tonaufnahmen und wurde schon bald international berühmt. Seinen ersten Nummer-1-Hit in den Charts der USA landete Louis Armstrong im Jahr 1932. Es war seine Version des Klassikers "All of Me". Auf dem Höhepunkt seiner Beliebtheit versuchte er sich sogar als Schauspieler in Hollywood . Ein Beispiel ist das Film-Musical "Hello, Dolly". Damit war er aber nicht so erfolgreich wie mit der Musik. Seinen bekanntesten Song "What a Wonderful World" sang er erstmals 1968. Dieser Song ist unter anderem im Film "Madagaskar" zu hören, als Alex beschämt vor seinen Freunden flüchtet. Im Jahr 1971 starb Armstrong an einem Herzinfarkt . Er wurde in New York City begraben. Noch einige Jahre nach seinem Tod hat er einen besonderen Preis gewonnen, einen Grammy für sein Lebenswerk. Das Haus, in dem er geboren wurde, ist heute ein Museum . Als Armstrong etwa 18 Jahre alt war, spielte er mit dieser Band in New Orleans. Mit 46 Jahren in der berühmten Carnegie Hall in New York Bei einem Interview im Radio Mit der Schauspielerin Grace Kelly, als sie den Film "High Society" gedreht haben Seine Frau war die Sängerin Lucille Wilson. Mit einer Luftpumpe kann unter der Glasglocke ein Vakuum für Schulversuche erzeugt werden. Vakuum sagt man, wenn ein Raum völlig leer ist. Hierzu reicht es nicht aus, alle festen Gegenstände zu entfernen, sondern auch alle Gasteilchen müssen raus sein. Meist wird das Wort Vakuum für einen weitgehend luftleeren Raum benutzt. Wie viel Restluft dann noch vorhanden sein darf, ist nicht eindeutig festgelegt. Die Physiker unterscheiden zwischen Grobvakuum, Feinvakuum und Hochvakuum. Auf der Erde muss man Vakuum mit Hilfe von Vakuumpumpen erzeugen, die die Luft absaugen. Im Weltraum herrscht bereits Vakuum. Unter anderem auch deshalb brauchen Astronauten einen Raumanzug, der einen Druckerzeugt wie auf der Erde. Ohne Gegendruck von außen könnte ihr Körper nicht überleben. Im Vakuum können sich keine Schallwellen ausbreiten. Deshalb herrscht im Weltraum absolute Stille. Die Geräusche von Raumschiffen , Waffen und Explosionen in den Science-Fiction -Filmen kann es also gar nicht geben. Astronauten im Raumanzug können sich nur mittels eines Funkgerät mit anderen unterhalten. Wozu braucht man Vakuum? Man benutzt Vakuum zum Beispiel bei Lebensmittelverpackungen . Die verderblichen Lebensmittel werden in luftdichte Plastikbeutel gefüllt und die Luft abgesaugt. Dadurch, dass nur noch wenig Sauerstoff in der Packung bleibt, verderben die Produkte nicht so schnell und sind somit länger haltbar. Vakuum hat auch die besondere Eigenschaft, dass es gut gegen Wärme und Kälte isoliert. Das nutzt man in Thermosflaschen aber auch bei besonderen Fensterscheiben . Bei modernen Scheiben hat man zwei Glasflächen mit einem schmalen Zwischenraum, der üblicherweise mit einem isolierenden Gas gefüllt ist. So halten die Scheiben im Winter die Wärme im Haus . Vakuumfenster mit einem leeren Zwischenraum isolieren jedoch noch besser. Sie sind aber schwieriger herzustellen. Auch wenn man Dinge herstellt, benötigt man manchmal ein Vakuum. Man kann damit zum Beispiel Chemikalien entgasen. Das bedeutet, dass man ungewünschte Gase entfernt. Oder man kann dank eines Vakuums etwas gefriertrocken. Hierbei wird durch Vakuum einem gefrorenen Stoff die Feuchtigkeit entzogen. So entsteht beispielsweise Pulverkaffee . Lachs in einer Vakuumverpackung Das Vakuum zwischen den doppelten Wänden der Thermosflasche isoliert gut. Auch manche Doppelglasfenster isolieren durch ein Vakuum. Der Raumanzug schützt den Astronauten auch vor dem Vakuum. Sonst würde der Mensch sterben. Ki Bo Bae aus Südkorea beim Bogenschießen bei den Olympischen Spielen Ein Bogen ist ein Gerät, um mit Pfeilen zu schießen. Seit der Steinzeit haben Menschen Pfeil und Bogen benutzt, um Tiere zu jagen . Später kamen sie auch in Kriegen zum Einsatz. Alte Felsenzeichnungen zeigen, dass man auch in Gruppen gejagt hat. Heute wird mit Bögen nur selten gejagt, aber es ist ein beliebtes Sportgerät . Wer aber noch mit einem Bogen jagt, wird Bogenjäger genannt. Sonst sagt man eher Bogenschütze. Wer einen Bogen herstellt, ist ein Bogner. Aus der späten Steinzeit, gefunden in Frankreich : Pfeilspitzen aus Stein. Wissenschaftler haben im Erdboden oft Steinspitzen gefunden. Sie sind sich aber nicht immer sicher, ob diese Spitzen wirklich auf Pfeilen oder vielleicht auf Speeren benutzt worden sind. Darum sagen manche Wissenschaftler, dass der Bogen schon etwa 64.000 Jahre vor Christus erfunden wurde. Andere sagen, das ist erst 22.000 Jahre vor Christus passiert. Das Holz von Bögen war bei den Funden meist nicht mehr erhalten. Alte, erhaltene Bögen stammen aus der Zeit um 16.000 Jahre vor Christus. Holzpfeile sind aus der Zeit von 10.000 Jahren vor Christus erhalten. Sie stammen aus der Nähe von Hamburg und bestehen aus Kiefernholz. Die Pfeilspitzen waren oft aus Feuerstein gemacht. Inhaltsverzeichnis 1 Wie wurde der Bogen im Krieg verwendet? 2 Woraus besteht ein Bogen? 3 Wie funktioniert ein Bogen? 4 Welche Arten von Pfeilen gibt es? 5 Was macht man beim Bogensport? 6 Ist ein Bogen eine Waffe? Wie wurde der Bogen im Krieg verwendet? Eine Armbrust aus Norwegen , aus dem Mittelalter Es gibt viele Berichte von Schützen in den Armeen des Altertums und des Mittelalters . Normalerweise hatte man eine größere Gruppe von Schützen. Zu Beginn einer Schlacht schossen alle Schützen einen Pfeil zum selben Zeitpunkt ab. Die Pfeile flogen im hohen Bogen auf das gegnerische Heer. Viele Pfeile gingen dadurch einfach zu Boden, aber einige trafen auf Krieger, die sich nicht hinter einem großen Schild geschützt hatten. Darum schossen die Schützen mehrere Salven hintereinander ab, bevor der Kampf Mann gegen Mann begann. Die Gegner taten allerdings dasselbe. Deshalb hatte diejenige Armee einen Vorteil, deren Bogen weiter schießen konnten. Im Nahkampf verwendete man keine Pfeile mehr, wohl aber zur Verteidigung von Burgen oder Städten . Das erkennt man heute noch an den vielen Schießscharten in den Mauern. Das sind meist lange, senkrecht stehende Öffnungen zwischen den Steinen. Um einen Pfeil abzuschießen braucht ein geübter Schütze nur wenige Sekunden und war selber gut geschützt. Allerdings schossen die Gegner auch mit Pfeil und Bogen auf die Kämpfer auf den Burgzinnen. Im Mittelalter wurde der Bogen verbessert. So hat man den sogenannten Langbogen entwickelt. Mit ihm konnte man weiter und vor allem mit mehr Kraft schießen. Auf diese Weise konnten die Schützen sogar die Kettenhemden von Rittern durchdringen. Bei den eisernen Platten einer Rüstung gelang dies aber eher selten. Im Mittelalter wurde die Armbrust erfunden. Das war ein kurzer Pfeilbogen auf einem Schaft, wie beim Gewehr. Mit ihr verschoss man keine langen Pfeile, sondern kurze Bolzen. Die durchschlugen auch auf kurze Distanz auch die eisernen Platten einer Rüstung. Der Nachteil der Armbrust war jedoch die lange Zeit, die es brauchte, um sie schussbereit zu machen. Außerdem erfand man im Mittelalter Feuerwaffen. Sie funktionieren durch eine Explosion, mit der eine Kugel durch ein Rohr geschossen wird. Solche Geschosse waren noch schlagkräftiger als Pfeile von Bogen oder die Bolzen der Armbrust. Aber Feuerwaffen funktionierten nicht immer, waren schwer und teuer und konnten nicht sehr genau treffen. Auch brauchte es am Anfang sehr lange, bis neues Schießpulver und eine Kugel durch den Lauf in das Gewehr gestopft waren. Erst um das Jahr 1700 haben sich Feuerwaffen wie die Muskete wirklich durchgesetzt. Woraus besteht ein Bogen? Ein Compoundbogen, bei dem das Mittelteil rot gefärbt ist. Die Wurfarme sind unten und oben daran befestigt. Ein Bogen besteht immer aus einem elastischen, stabähnlichen Gegenstand, dem eigentlichen Bogen. Die Enden des Bogens werden durch eine Schnur, die Bogensehne, miteinander verbunden. Früher wurden Bögen aus Holz , Horn und Tiersehnen hergestellt. Heutzutage bestehen moderne Bögen hauptsächlich aus Holz oder Kunststoff . Einfache Bögen bestehen aus einem einzigen Teil und der Sehne. Heute bestehen Bögen meist aber aus mehreren Teilen. Das Mittelteil ist das mit dem Griff. Oben und unten sind Wurfarme befestigt, die elastisch sind. Die Bögenenden können ebenfalls einzelne Teile sein. Hinzu kommt natürlich die Bogensehne. Je nach Bogen gibt es dazu weitere Teile. Häufig verwendet man eine Zielvorrichtung, die am Mittelteil befestigt wird. Stäbe, die nach vorn und zur Seite gerichtet sind, nennt man Stabilisatoren. Sie fangen die Kraft der zitternden Sehne auf, nachdem man geschossen hat. Sie gehören zum Beispiel zum olympischen Recurvebogen, den man bei vielen Wettkämpfen sieht. Wie funktioniert ein Bogen? Ein moderner Compoundbogen mit den Rollen an den Enden. Die Stange vorn ist ein Stabilisator. Pfeile trägt die Schützin in einem Köcher, der um die Hülfte geschnallt ist. Mit einem Bogen verschießt man Pfeile, die man bei der Sehne angelegt hat. Eigentlich muss es werfen heißen, denn schießen würde bedeuten, dass man eine Explosion wie bei einer Feuerwaffe nutzt. Die Kraft beim Bogen entsteht aber durch die Dehnbarkeit, die Elastizität des Bogens. Wenn man die Sehne mit der Hand zu sich zieht, also spannt, dann überträgt man Energie auf den Bogen. Die Kraft dabei nennt man Zuggewicht. Wenn man die Sehne loslässt, dann entlädt sich die Energie des Bogens über die Sehne, und die Energie wird auf den Pfeil übertragen. Der Pfeil wird rasch nach vorn geworfen. In der Geschichte des Bogens haben sich die Menschen immer wieder überlegt, wie sie für mehr Zuggewicht sorgen können. Längere Wurfarme und moderne Kunststoffe haben dafür gesorgt, dass der Bogen mehr Energie speichern kann. Beim Recurvebogen sind die Wurfarme gebogen. Beim Compoundbogen sieht man kleine Rollen an den Enden. Ähnlich wie beim Flaschenzug braucht der Schütze dank der Rollen weniger Kraft, um die Sehne zu ziehen. Welche Arten von Pfeilen gibt es? Ein Bogen mit Pfeilauflage Früher waren fast alle Pfeile aus Holz. Die Menschen haben Holz in der Natur vorgefunden und konnten es gut bearbeiten. Für die Spitze war es hilfreich, sich etwas Härteres zu suchen. Pfeilspitzen machte man oft aus Feuerstein oder anderem Stein, den man dazu behaute. Ein anderes Material für Pfeilspitzen waren bearbeitete Knochen. Damit ein Pfeil stabil flog, brauchte er Vogelfedern . Als die Menschen Metalle verarbeiten konnten, nutzten sie gern auch Pfeilspitzen aus Bronze und dann aus Eisen . So hat man zum Beispiel eiserne Pfeilspitzen gefunden, die von den Soldaten des Alten Roms verwendet wurden. Heute sind Pfeile meist aus Metall wie Aluminium oder Kunststoff. Pfeile müssen gut zum Bogen passen. Ein Holzpfeil passt zum Beispiel gut für Menschen, die gerne natürliche Materialien verwenden und für sich als Hobby schießen. Sportschützen hingegen wollen viel Kraft aufwenden, damit der Pfeil sehr schnell und gerade fliegt – bei einem modernen Sportbogen würden Holzpfeile zu leicht zerbrechen. Was macht man beim Bogensport? In den Jahren nach 1800 wurde das Bogenschießen neu entdeckt: als ein Sport für junge Leute. Heute ist Bogenschießen ein Sport bei den Olympischen Spielen , der meist im Verein betrieben wird. Wie auch bei anderen Sportarten gibt es Trainings und Wettbewerbe. Schon jüngere Kinder können mit einem einfachen Kinderbogen beginnen. Beim Training gibt es anfangs Übungen zum Aufwärmen. Beim Bogenschießen muss man richtig stehen, den Bogen richtig halten und weitere Bewegungen gut kennen – erst danach nimmt man den Bogen in die Hand. Man muss die Regeln lernen und auch, wie der Sport sicher ausgeübt wird, das heißt, wie man Verletzungen vermeidet. Dieser Koyote ist nicht echt, sondern eine Attrappe beim 3D-Schießen. Im Wettkampf gibt es verschiedene Arten, sein Können zu vergleichen. Man unterscheidet die Wettkämpfe zum Beispiel danach, wie alt die Teilnehmenden sind, welche Bögen sie verwenden oder weit das Ziel entfernt ist. Manche Wettbewerbe finden in der Halle, andere im Freien statt. Das Ziel ist oft eine sogenannte Scheibe. Sie besteht aus Kreisen oder Ringen in verschiedenen Farben. Am besten ist es, wenn man den innersten Kreis trifft, dessen Farbe gelb ist. Feldbogenschießen heißt es, wenn man nicht immer weiß, wie weit das Ziel entfernt ist und wenn das Ziel mal bergab oder bergauf steht. Beim 3D-Schießen ist das Ziel ein Gegenstand. Das kann eine Attrappe sein, die wie ein Tier aussieht. Auf diese Weise macht man also ein wenig das Jagen mit Pfeil und Bogen nach. Wenn man eine Strecke entlang geht, an der es mehrere Stationen mit Zielen gibt, dann nennt man das einen Parcours. Ist ein Bogen eine Waffe? Eine nachgemachte Statue, wie sie im Altertum aussah. Sie zeigt Paris, den Königssohn von Troja . Homer beschreibt ihn als jemanden, der sich nicht in den Nahkampf getraut hat und lieber mit dem Bogen gekämpft hat. Wer einen Bogen kaufen oder verwenden will, darf das einfach so tun. Dafür braucht man bei uns keine besondere Erlaubnis. Anders wäre es, wenn der Staat den Bogen als Waffe ansehen würde. Dann müsste man einen Waffenschein haben, oder es würden zumindest besondere Regeln gelten. Heute sieht man in Spielfilmen immer wieder " Helden ", die mit einem Bogen oder einer Armbrust kämpfen. In der Wirklichkeit sind diese Waffen in der Armee sehr selten. Ein Bogen ist zwar leiser als ein Gewehr und verrät sich auch nicht durch ein Mündungsfeuer. Doch die modernen Feuerwaffen sind viel zuverlässiger, treffsicherer und schlagkräftiger. Dennoch sind Pfeil und Bogen gefährlich. Natürlich ist es verboten, damit auf Menschen zu schießen. Man darf damit auch nicht einfach so irgendwo schießen, wo man Menschen in Gefahr bringen könnte. Für das Jagen auf Tiere mit Pfeil und Bogen gelten strenge Regeln, wie sonst für die Jagd auch. Ein japanischer Bogenschütze, Zeichnung aus dem Jahr 1878 Bone Necklace, ein wichtiger Mann der Oglala Sioux , im Jahr 1899 mit Pfeil und Bogen Hier werden die Pfeile aus den Zielscheiben gezogen. Ein Bogenschütze bei einer Olympiade für Jugendliche Ein Schütze im Rollstuhl mit Compoundbogen Melissa Bachman geht mit dem Bogen auf die Jagd. So sieht die Skyline von Boston aus. Boston ist eine Großstadt in den Vereinigten Staaten von Amerika . Sie hat rund 670.000 Einwohner und ist die Hauptstadt des Bundesstaates Massachusetts. Flächenmäßig ist die Stadt etwa so groß wie Frankfurt am Main . Um Boston herum gibt es viele weitere Großstädte. Zusammen bilden sie den Ballungsraum "Greater Boston" mit fast fünf Millionen Einwohnern. Boston wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts von britischen Auswanderern gegründet. Darunter befanden sich auch viele Leute, die man wegen ihrer Religion aus der Heimat vertrieben hatte. Boston wurde im 18. Jahrhundert ein wichtiger Hafen für die britischen Kolonien in Nordamerika . Im Jahr 1773 warfen einige Einwohner aus Wut gegen die hohen Zölle der Briten 342 Kisten Tee ins Meer . Diese Protestaktion wurde später "Boston Tea Party" genannt und war wichtig für die amerikanische Unabhängigkeit vom Britischen Weltreich . Das heutige Boston ist eine der reichsten und wichtigsten Städte der USA. Viele große Unternehmen haben ihren Hauptsitz oder Büros in der Stadt. Boston ist zudem ein Zentrum der Bildung . Im Vorort Cambridge befinden sich zwei der bedeutendsten Hochschulen der USA. Die Harvard-Universität und das "Massachusetts Institute of Technology", kurz MIT, das vor allem Leute in technischen Berufen wie Informatiker oder Ingenieure ausbildet. Die Einwohner Bostons haben Vorfahren aus vielen Teilen der Welt . Das sieht man auch in gewissen Stadtteilen wie China Town, wo viele Chinesen wohnen. Im Sport hat Boston viele bekannte Mannschaften wie das Basketball -Team Boston Celtics oder die Red Sox im Baseball . Im Basketball - Stadion der NBA -Mannschaft Boston Celtics. "Celtics" ist das englische Wort für Kelten . Das Regierungsgebäude des Bundesstaates Massachusetts Ein Gebäude der weltberühmten Universität Harvard Der berühmte Erfinder und Politiker Benjamin Franklin kommt aus Boston. Im Chinatown der Stadt Boston Für die Inklusion muss sich manches an den Schulen ändern. Hier in den USA gibt es zum Beispiel diesen Bus. An der Tür links hat der Bus einen kleinen Fahrstuhl. Dadurch können auch Rollstuhlfahrer in den Bus. Wer von Inklusion spricht, denkt meistens an Schulen . Es geht darum, dass alle Schüler gemeinsam lernen sollen. In einer Schulklasse sollen deshalb sowohl Kinder mit Behinderung und Kinder ohne Behinderung sitzen. Dank der Inklusion soll es keine getrennten Schulen für Kinder mit Behinderung mehr geben, also keine Förderschulen oder Sonderschulen. Das Wort Inklusion kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "Einschluss", "Miteinbeziehung". Das Gegenteil wäre "Ausschluss", also "Exklusion". Ein ähnlicher Begriff wie Inklusion ist "Integration". Dabei denkt man in Deutschland vor allem an das Einbeziehen von Ausländern . Kinder mit einer Behinderung sind zum Beispiel körperlich behindert: Sie sind etwa blind oder sitzen im Rollstuhl. Andere Kinder haben eine geistige Behinderung: Ihr Gehirn ist schlecht entwickelt oder geschädigt. Deshalb können sie meist sehr schlecht lernen und können auch keinen üblichen Beruf erlernen. Früher waren behinderte Kinder meist in Förderschulen. In der Schweiz braucht man den Begriff "Inklusion" kaum. Die meisten Kinder mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung besuchen eine Sonderschule. Hingegen sollen alle Kinder mit Lernschwierigkeiten in einer ganz normalen Klasse sitzen können. Das nennt man dann jedoch Integration . Dasselbe gilt auch für Kinder, die schlecht deutsch sprechen, weil sie eine andere Muttersprache haben. Wie denken die Leute über die Inklusion? Wer die Inklusion gut findet, sagt: Alle Kinder brauchen eine passende Förderung. Wenn in einer Schulklasse ein Kind mit Behinderung ist, dann soll es die Förderung innerhalb der Schulklasse geben. Außer dem Lehrer soll es noch einen weiteren Erwachsenen im Klassenraum geben: So eine Förderkraft kennt sich gut mit Behinderungen aus und kann helfen. Andere Leute sind gegen die Inklusion. Sie beschweren sich, dass es gar nicht genug Förderkräfte gibt. Sie fürchten, dass der Unterricht schlechter wird und die meisten Kinder nicht mehr so viel lernen, wie sie es könnten. Darum solle es immer noch Förderschulen geben. Über die Inklusion gibt es also auch Streit. Papua-Neuguinea Foto eines menschlichen Auges von vorn. Die Linse ist durchsichtig und sitzt hinter der Pupille. Von außen ist sie nicht zu sehen. Das menschliche Auge unterscheidet sich nur sehr wenig von den übrigen Wirbeltier -Augen. Das Auge ist ein Sinnesorgan , mit dem man sehen kann. Die meisten Wirbeltiere haben zwei Augen, also auch wir Menschen. Es gibt auch ein paar Tiere , die mehr Augen als wir haben und Tiere, die weniger Augen haben. Die einfachsten Augen können nur zwischen Hell und Dunkel unterscheiden. Die weiter entwickelten nehmen auch verschiedene Farben wahr. Die kompliziertesten Augen können zu einem bestimmten Punkt hinsehen und sogar die Sehschärfe einstellen. Welche Arten von Augen gibt es? Die Biologen unterscheiden zwischen etwa sieben verschiedenen Arten von Augen. Der Regenwurm und einige andere Tiere haben die einfachsten Augen: Es sind einzelne Zellen auf der Haut , die Hell und Dunkel unterscheiden können. Durch die Lage am Körper kann der Regenwurm erkennen, woher die Helligkeit kommt. Quallen und Seesterne haben Flachaugen mit mehreren Sinneszellen. Schnecken und einige andere Tiere haben sogenannte Becheraugen. Das Licht tritt durch eine Öffnung in einen Hohlraum ein, den Becher. Dort sind die Sinneszellen angeordnet. Von den Becheraugen gibt es auch noch weiter entwickelte Veränderungen, die alle einen besonderen Namen tragen. Noch weiter entwickelt sind die Facettenaugen der Insekten . Sie bestehen aus vielen einzelnen Augen. Die Augen der Wirbeltiere sehen Farben und haben sogar Muskeln , damit sie in verschiedene Richtungen blicken können. Wie funktioniert das Sehen mit einem Wirbeltierauge? Das Auge eines Menschen. Die Zeichnung sieht so aus, als wenn man das Auge von der Seite aufgeschnitten hätte. Das Auge des Menschen ist in der Biologie ein Wirbeltierauge. Es liegt in der Augenhöhle. Dies ist ein fast kugelrundes Loch im Schädel . Die Wände bestehen aus Knochen . Dort drin liegt der Augapfel. Er ist gefüllt mit einem dickflüssigen Material. Der heißt Glaskörper, weil er durchsichtig ist wie Glas . Das Auge besteht aus vielen kleinen Teilen. Eines der wichtigsten Teile ist die durchsichtige Linse . Durch sie kommt das Licht in das Auge. Iris oder auch Regenbogenhaut nennt man den Teil, der von außen bunt aussieht. Der schwarze Kreis wird Pupille genannt. Die Pupille ist die Öffnung vor der Linse. Da nur relativ wenig Licht durch diese Öffnung wieder aus dem Auge herauskommt, sieht sie schwarz aus. Genauso, wie zum Beispiel ein Schlüsselloch schwarz aussieht. Wir aber bei einem Foto ein Blitzlicht verwendet, so kann man durch das viele Licht die rote Netzhaut im Augeninnern erkennen. Auf dem Foto sehen die Pupillen dann rot aus. Die Netzhaut ist wie eine Leinwand. Sie wandelt das Licht in Nervensignale um. Auf der Netzhaut werden die Bilder, die wir sehen, verkehrt herum gezeigt. Die werden dann an das Gehirn weitergeleitet, wo diese aufgenommen werden. Das alles geht so schnell, dass wir das gar nicht merken. Ein Auge kann Dinge erkennen, Farben unterscheiden und Bewegungen wahrnehmen. Damit wir unsere Augen in alle Richtungen bewegen können, sind an ihnen Muskeln angewachsen. Manche Menschen können nicht so gut oder gar nicht sehen. Das kann an Krankheiten liegen, die das Auge beschädigen. Manchmal sind Augen auch schon von Geburt an beschädigt. Wenn ein Mensch gar nichts sehen kann, dann nennt man das Blindheit . Brillen helfen Menschen, die schlecht sehen, beim Sehen. Die Augenlider und die Wimpern schützen die Augen vor Staub , Schmutz und anderen schädlichen Dingen. Tränen dienen ebenfalls dem Schutz und der Versorgung des Auges. Sie waschen die Augen sozusagen sauber. Die Augenbrauen sind zum Schutz da: vor Schweiß und vor Wasser , das von der Stirn tropft. Wie funktioniert das Sehen mit einem Facettenauge? Facettenaugen einer Schwebefliege: Sie bilden ein Muster wie eine Bienenwabe. Jedes Teilauge erfasst einen Bildpunkt, wie ein Pixel auf einem Bildschirm. Ein Facettenauge besteht aus vielen einzelnen Augen. Sie bilden gemeinsam ein Muster wie bei einer Bienenwabe. Die Oberfläche ist fast wie eine Halbkugel, deshalb blickt jedes Auge ein wenig in eine andere Richtung. Jedes Auge kann nur einen einzelnen Bildpunkt erfassen. Das ist wie bei einem Bildschirm mit vielen einzelnen Pixeln. Facettenaugen haben die meisten Insekten , aber auch einige Tausendfüßer , Krebse , Spinnentiere und einige andere Tiere. Am meisten Einzelaugen haben die Libellen , nämlich mehrere Male 10.000 auf jeder Seite des Kopfs. Facettenaugen sehen weniger Details als Wirbeltieraugen. Dafür können sie viel schnellere Bewegungen erkennen. Das ist besonders wichtig bei Insekten, damit man sie nicht fangen oder erschlagen kann. Weil die Facettenaugen wie Halbkugeln sind, können sie nicht nur nach vorne, sondern gleichzeitig auch nach hinten und auf beide Seiten sehen. Die Lidfalte bei einem Mädchen aus Asien Hier in Ghana macht jemand gerade einen Augentest mit einem Augenarzt . Bei Katzen verengen sich die Pupillen zu schmalen Schlitzen, wenn viel Licht einfällt. Facettenaugen einer Libelle Die dunklen Punkte oben auf den Fühlern sind die Augen einer Schnecke . Schwarze Punkte: die Augen einer Muschel So stellt sich ein Künstler ein Schwarzes Loch vor. Das sieht ähnlich wie eine Sonnenfinsternis aus, nur dass kein Mond zwischen Sonne und Erde steht. Keinerlei Strahlung verlässt den Stern und der Raum um ihn herum wird gebogen. Ein Schwarzes Loch ist ein Stern , dessen Gravitation so stark ist, dass nicht einmal Licht seine Umgebung verlassen kann. Dadurch lassen sie sich nicht direkt beobachten. Durch indirekte Beobachtung ist allerdings die Existenz von Schwarzen Löchern bewiesen. Die starke Gravitation krümmt den Raum um Schwarze Löcher. Die Lichtstrahlen in ihrer Umgebung verlaufen dann nicht mehr geradeaus, sondern werden gebogen. Albert Einstein hatte das in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagt. Astronomen bestätigten dies durch Himmelsbeobachtungen. Je größer die Gravitation, desto größer auch der Ablenkung des Lichts. Ein Schwarzes Loch zwingt die Lichtstrahlen auf eine Kreisbahn, sodass sie von außen nicht mehr wahrgenommen werden können. Die Grenze , an der weder Licht noch Materie dem Schwarzen Loch entkommen kann, nennen die Physiker den Ereignishorizont. Alles, was sich innerhalb dieses Ereignishorizonts ereignet, ist für die Außenwelt unbeobachtbar. Der britische Physiker Stephen Hawking zeigte, dass in der Umgebung mancher Schwarzen Löcher Effekte auftreten können, die dazu führen, dass doch Strahlung nach außen dringt. Das widerspricht allerdings dem ursprünglichen Bild vom Schwarzen Loch. Mit dieser Hawking-Strahlung könnten Schwarze Löcher direkt nachgewiesen werden. Im Zusammenhang mit dem Schwarzen Loch muss man das Wurmloch sehen. Das ist eine Art Zeitmaschine und widerspricht der Relativitätstheorie nicht. Wie ein Tunnel verbindet ein Wurmloch entfernte Orte in der Raumzeit miteinander. Bis heute hat aber niemand ein solches gefunden. Und es wäre auch viel zu klein, als das ein Mensch durch dieses reisen könnte. Erreicht ein Mensch den Ereignishorizont, wird er wie ein Spaghetti in die Länge gezogen. So stellt man sich ein Wurmloch vor. Das ist eine andere Darstellung eines Wurmlochs. Das bisher einzige echte Foto eines Schwarzen Lochs. Man sieht nur das glühende Gemisch aus Staub und Gas, rasend um das Loch. Bekannte KIKA-Figuren in einem Park in Erfurt : Vorne sitzt das Sandmännchen , dahinter stehen Maus und Elefant aus der Sendung mit der Maus auf der Wiese . Der KIKA ist ein Fernsehprogramm für Kinder und Jugendliche . Der Name ist eine Abkürzung und steht für Kinderkanal. Es gibt den KIKA seit dem Jahr 1997. Das Gebäude für die Mitarbeiter des Programms steht in Erfurt in Thüringen . Besonders bekannt sind die Sendung mit der Maus , Löwenzahn, die Nachrichten von Logo, Unser Sandmännchen oder Die Beste Klasse Deutschlands. Auch bei Bernd das Brot denken viele an den KIKA. Aus der Sendung "quergelesen" wurde im Jahr 2015 "Timster", einer Sendung über Wissen und Informationen . Das Programm enthält keine Werbung , zum Beispiel für Süßigkeiten oder Spielzeug . Das liegt auch daran, dass der KIKA kein Geld mit Werbung verdienen muss, sondern Geld aus einer Rundfunkabgabe bekommt. Diese Abgabe muss in Deutschland für jede Wohnung einmal bezahlt werden. In anderen Fernsehprogrammen für Kinder wie Super RTL, Nickelodeon oder Disney Channel läuft aber Werbung. Damit verdienen die Sender das Geld und bezahlen damit ihre Filme und anderen Sendungen. Das Kindermedien-Zentrum in Erfurt, wo man auch Sendungen für den KiKa macht Der Moderator André Gatzke in der Stadt Velbert in NRW Im Heide-Oark steht das Hallo-Spencer-Studio. Diese Leute spielen mit bei der Sendung "Kaiser! König! Karl!", eine Comedy über Geschichte . Die Aprikosen an diesem Marktstand sehen aus, als seien sie zum Teil noch hart und sauer. Wenn sie wirklich reif sind, sind sie sehr schwierig zu transportieren, weil man sie leicht zerdrückt. Die Aprikose ist eine Frucht , die mit der Pflaume, dem Pfirsich und der Kirsche verwandt ist. Sie kommt ursprünglich aus Armenien . Deshalb trägt sie den wissenschaftlichen Namen "Prunus armeniaca", zu Deutsch: die armenische Pflaume. Die Österreicher nennen sie Marille. Besonders in der Gegend Wachau im Bundesland Niederösterreich ist die Marille eine verbreitete Frucht. In der Schweiz ist das Wallis für seine Aprikosen bekannt. Aprikosen wachsen an mittelgroßen Bäumen mit herzförmigen Blättern . Bei uns werden sie im Hochsommer , je nach Sorte in den Monaten Juni bis August geerntet. In der Mitte ist ein Kern, der von einem zarten Fruchtfleisch umgeben wird. Deshalb zählt man die Aprikosen zu den Steinfrüchten. Der Verzehr von Aprikosen ist gesund. Sie enthalten wertvolle Mineralstoffe wie Verbindungen von Eisen und Kalzium sowie viel Vitamin A. Die Aprikosen sind eine Pflanzenart . Aus ihnen haben die Menschen viele Sorten gezüchtet . Sie reifen in verschiedenen Monaten und unterscheiden sich ziemlich durch die Farbe . Man kann sie roh essen öder gedörrt als wertvolle Zwischenmahlzeit mitnehmen. Aus der Aprikose werden verschiedene Speisen zubereitet. In Österreich sind die Marillenknödel eine Delikatesse. Es lassen sich aus der Aprikose aber auch Dinge wie Marmelade, Fruchtsoße oder Speiseeis machen. Beliebt sind Aprikosen auch auf Kuchen. Aprikosen sollte man möglichst reif kaufen. Ob die Aprikosen reif sind, erkennt man recht leicht. Reife Aprikosen sind weich und druckempfindlich. Außerdem duften sie süßlich. Die Farbe ist heute kein guter Hinweis mehr. Immer mehr Aprikosen werden so gezüchtet, dass sie schon vor der Reife goldgelb oder orange aussehen. Wenn die Aprikosen einmal reif sind, sollte man sie schnell essen, bevor sie faul werden. Aprikosen blühen weiß oder leicht rosa. Aprikosen sollten am Baum möglichst gut ausreifen. Eine ganze und eine aufgeschnittene Aprikose Gedörrte Aprikosen sind schrumpelig und flach. Aus Aprikosen lassen sich allerlei leckere Süßspeisen zubereiten. In Dresden ist ein Park nach der Frucht benannt: der Aprikosengarten. Michelangelo, gemalt von Daniele Volterra. Michelangelo war damals schon etwa 70 Jahre alt. Michelangelo war ein italienischer Maler , Bildhauer , Architekt und Dichter. Er lebte von 1475 bis 1564. Er war der berühmteste italienische Künstler seiner Zeit. Sein vollständiger Name ist Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni. Üblicherweise nennt man ihn einfach Michelangelo. Dieser Name bedeutet " Engel Michael". Hör's dir an Der Puig Major ist der höchste Gipfel von Mallorca. Er ist 1445 Meter hoch. Oben sieht man ein Gerät für Radar , das der spanischen Armee gehört. Darum kann man den Gipfel normalerweise nicht besuchen. Hör's dir an Salzburg Ein Auerhahn, also ein männliches Auerhuhn, im Wildpark Poing in München Das Auerhuhn ist ein ziemlich großer Vogel . Das Männchen ist der Auerhahn. Es wird etwa vier bis fünf Kilogramm schwer und misst vom Schnabel bis zum Anfang der Schwanzfedern etwa einen Meter . Seine aufgespannten Flügel messen fast einen Meter. An der Brust ist es grün und glänzt wie Metall . Die Weibchen sind deutlich weniger farbig als die Männchen und dadurch gut getarnt. Das Auerhuhn ist eine eigene Tierart . Das Weibchen ist die Auerhenne. Es ist deutlich kleiner und nur etwa halb so schwer wie das Männchen. Auch seine ausgebreiteten Flügel sind kleiner. Seine Farben sind braun mit schwarzen und silbernen Streifen. Am Bauch ist es etwas heller und leicht gelblich. Auerhühner mögen es eher kühl. Es gibt sie deshalb vor allem in den nördlichen Gebieten Europas und Asiens . Dort leben sie in lichten Nadelwäldern , zum Beispiel in der Taiga . In Mitteleuropa gibt es sie in den Gebirgen oberhalb von tausend Metern über dem Meeresspiegel . Auerhühner können nicht sonderlich gut fliegen, meist flattern sie nur ein wenig. Lieber bewegen sie sich auf dem Boden . Ihre Beine sind kräftig und tragen Federn . Im Winter bilden sie auch an den Zehen Federn. Dadurch können sie sich so gut im Schnee bewegen, als hätten sie Schneeschuhe. Auerhühner fressen fast nur Pflanzen . Im Sommer sind es vor allem Heidelbeeren und deren Blätter . Dazu kommen Samen von Gräsern und junge Triebe. Im Winter fressen sie Nadeln und Knospen von verschiedenen Bäumen . Sie fressen auch einige Steine . Die bleiben für immer im Magen und helfen dort mit, die Nahrung zu zerkleinern. Zwischen März und Juni paaren sich die Auerhühner. Die Auerhenne legt fünf bis zwölf Eier . Als Nest dient eine Mulde im Boden. Die Jungen sind Nestflüchter, sie verlassen das Nest also auf ihren Beinen. Allerdings kommen sie schnell immer wieder zur Mutter zurück und wärmen sich unter ihrem Gefieder . Sie fressen dasselbe wie ihre Eltern . Dazu kommen aber auch Insekten , vor allem Raupen und Puppen. In der Biologie sind Auerhühner aus der Ordnung der Hühnervögel. Es ist also unter anderem mit dem Huhn , dem Truthahn und der Wachtel verwandt. Innerhalb Europas ist es der größte Vogel dieser Ordnung. Ist das Auerhuhn vom Aussterben bedroht? In den dunkelblauen Gebieten leben Auerhühner. In Freiheit werden Auerhühner bis zu zwölf Jahre alt, in Gefangenschaft sogar bis zu sechzehn. Das reicht, damit ein Weibchen über hundert Eier legen kann. Ihre natürlichen Feinde sind Füchse , Marder , Dachse , Luchse und Wildschweine . Auch Greifvögel wie Adler , Habichte, Krähen , der Uhu und einige andere gehören dazu. Aber damit kommt die Natur zurecht. Es gibt noch viele Millionen Auerhühner. Die Art ist also nicht gefährdet. Allerdings leben die meisten von ihnen in Russland und Skandinavien . In Österreich gibt es jedoch nur noch einige tausend, in der Schweiz einige hundert Auerhühner. In Deutschland sind sie vom Aussterben bedroht. Es gibt noch welche im Schwarzwald oder im Bayerischen Wald . Grund dafür ist der Mensch : Er holzt Wälder ab und zerstört damit den Lebensraum der Auerhühner. Man trifft sie nur dort, wo die Natur noch unberührt ist , und solche Orte gibt es bei uns immer weniger. Ein weiterer Grund für die geringen Bestände ist die Jagd . Inzwischen werden Auerhühner aber nicht mehr so viel gejagt wie früher. Bei uns ist die Jagd verboten. Ein stolzer Auerhahn Auch diese Auerhenne reckt ihren Hals in die Höhe. Ein Männchen im Schnee , im Naturpark Südschwarzwald Eine Auerhenne in einem Park in Frankreich So sehen die Eier einer Auerhenne aus. Das Skelett eines Auerhuhns Die Löwenburg steht im Bergpark Wilhelmshöhe, der ein Weltkulturerbe der UNESCO ist. Die Burg war ein Ort, wohin Landgrafe Wilhem der Erste sich gern zurückzog. Später begrub man ihn dort. Kassel ist eine Stadt im Bundesland Hessen in der Mitte von Deutschland . Sie ist eine kreisfreie Stadt und zugleich Hauptort eines Regierungsbezirkes, der denselben Namen trägt. In Kassel leben etwas mehr als 200.000 Menschen. Damit ist es die drittgrößte Stadt in Hessen. Die Menschen von Kassel nennen sich nicht immer gleich. Wer in Kassel geboren wurde, ist ein "Kasselaner". Zugewanderte werden als "Kasseler" bezeichnet. Wenn beide Eltern eines Kasselaners ebenfalls in Kassel geboren wurden, spricht man von einem "Kasseläner". Solche Ausdrücke sagen nicht aus, wie wichtig jemand in der Gesellschaft ist. Es ist mehr ein Spaß, den sich die Bewohner Kassels damit machen. Im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit lebten in Kassel die Landgrafen von Hessen. Im Verlauf dieser Jahrhunderte wurden rund um Kassel viele Schlösser , Parkanlagen und herrschaftliche Häuser errichtet. Heute stehen nur noch wenige davon. Manche wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört, andere wurden einfach nicht gepflegt oder fielen Bränden zum Opfer. Noch gut erhalten sind die Löwenburg und die Orangerie. In der Orangerie befindet sich heute ein Planetarium . Im 19. Jahrhundert gab es in Kassel eine große Rüstungsindustrie . In den Fabriken wurden also viele Waffen und Munition hergestellt. Das änderte sich um das Jahr 1950. Heute gibt es in Kassel viele Unternehmen , die erneuerbare Energie produzieren. Auch einige Autohersteller haben Büros oder Fabriken in der Stadt. Seit der Gründung einer staatlichen Universität ist Kassel eine Universitätsstadt , die viele Studenten aus ganz Deutschland anzieht. Bekannt ist Kassel auch für eine große Kunstausstellung , die documenta. Sie findet seit dem Jahr 1955 ungefähr alle fünf Jahre im Sommer statt und dauert genau 100 Tage . Die Orangerie im Park Karlsaue Das Staatstheater Kassel Im Bergpark Wilhelmshöhe Im Jahr 2017 wurde an der documenta ein Tempel aus Büchern aufgestellt. Ein Gebet in kyrillischer Schrift Das kyrillische Alphabet enthält 31 Buchstaben . Man verwendet es in Osteuropa für die Sprachen Russisch , Ukrainisch , Bulgarisch, Serbisch und Mazedonisch. In einigen weiteren Ländern benutzen die Menschen eine Schrift , welche der kyrillischen ähnlich ist. Kyrillisch ist eine reine Laut -Schrift. Das bedeutet, dass zu jedem Laut ein entsprechender Buchstabe gehört. Das ist auch bei unserer Schrift so. Das kyrillische Alphabet und das deutsche Alphabet sind sich sehr ähnlich. Beide beginnen mit dem A, nur heißt das auf kyrillisch "as". Das B heißt "buki". Daraus entstand der Name "Asbuka". Das kyrillische Alphabet hat aber mehr Buchstaben, weil es für ch, sch, tsch und andere je ein eigenes Zeichen hat. Die kyrillischen Schriftzeichen gibt es wie unsere als Groß- und Kleinbuchstaben. Einige sehen sich in unserem Alphabet und im kyrillischen Alphabet sehr ähnlich, beispielsweise A, B und E. Unser Alphabet heißt richtig lateinisches Alphabet, weil vorher bereits Latein so geschrieben wurde. Wenn man Urlaub in einem Land mit kyrillischer Schrift macht, kann es schwierig werden. Viele Schilder und Beschriftungen kann man nicht lesen. Das macht es schwer, den richtigen Weg zu finden oder ein Hotel . Wer die kyrillischen Schriftzeichen lesen kann, kann damit vielleicht manche Schilder entziffern. Die Sprache versteht er dadurch natürlich noch nicht. Woher stammt das kyrillische Alphabet? Das Alphabet und die Schriftzeichen gibt es etwa seit dem 10. Jahrhundert nach Christus . Das Vorbild war das griechische Alphabet . Verschiedene Christen aus Griechenland haben den christlichen Glauben und auch die griechische Schrift in die slawischen Länder gebracht. Daraus entstanden die griechisch-orthodoxen Kirche . Eine Legende erzählt, dass der Heilige Kyrill von Saloniki und sein Bruder Method das kyrillische Alphabet erfunden hätten. Tatsächlich aber lebten die beiden Brüder schon im 9. Jahrhundert. Die Schrift kann also nicht von ihnen sein, da sie erst später entstand. Die beiden vereinfachten aber das griechische Alphabet. Später wurde es noch einmal verändert. So entstand das kyrillische Alphabet und dessen Name. Kyrill und sein Bruder Method Eine Statue der beiden in Tschechien Ein Foto aus dem Jahr 2008: ein Laden einer bekannten Burger-Kette in Moskau Ein Polizeiauto in Russland Ein Briefkasten in Russland Datei:Rover ARTEMIS mit Studenten des DFKI und der Uni Bremen (10866827503).jpg Diese Studenten aus Deutschland haben an einem Wettbewerb teilgenommen. Es ging darum, einen Roboter zu bauen. Ein Student ist so etwas wie ein älterer Schüler. Er hat sich an einer Universität oder Fachhochschule zu einem Studium eingeschrieben. Nach dieser Anmeldung lernt er dort ein oder mehrere Fächer. Das Wort "studens" ist lateinisch und bedeutet, dass sich jemand für etwas interessiert oder etwas anstrebt. Ein weiblicher Student heißt Studentin. Statt "Studentinnen und Studenten" sagen manche auch Studierende. Nachdem ein Student seine Ausbildung abgeschlossen hat, kann er je nach dem, wie lange er studiert hat, bestimmte Titel wie Master, Doktor oder Professor tragen. Ein Foto aus dem Jahr 1988: Studenten während einer Vorlesung an der Universität Heidelberg , der ältesten Uni in Deutschland. Die meisten Studenten gehen zum Studieren an die Universität und besuchen Vorlesungen und Kurse. Manche Studenten sind auch an einer Fern-Uni angemeldet. Das bedeutet, dass sie zum Studieren nicht an die Uni kommen. Sie haben ihre Bücher und Aufgaben zu Hause und kommen oft nur zu den Prüfungen an die Uni. Wer Student ist, hat davon manchmal bestimmte Vorteile. Man darf für wenig Geld in der Mensa essen, der Gaststätte der Hochschule. Für Busse und Bahn gibt es eine günstige oder kostenlose Fahrkarte. Man muss auch sonst weniger Eintritt bezahlen, zum Beispiel ins Museum . Darum hat man einen Studentenausweis. Was man als Student darf, hängt aber ab vom Land und von der Hochschule. Es gibt nicht nur junge Studenten. Manchmal sitzen auch Senioren in den Vorlesungen und wollen noch etwas dazulernen. Nicht jeder denkt gut über diese Senioren-Studenten: Eigentlich ist die Hochschule dafür da, dass junge Leute für ihr späteres Leben und den Beruf lernen. Einige Universitäten haben darum eigens Studiengänge nur für ältere Menschen eingerichtet. Was hieß es früher, Student zu sein? Deutsche Studenten in Prag um das Jahr 1900. Sie tragen die Hüte und Bänder ihrer Verbindung. Heutzutage sind sehr viele Menschen im Leben Student gewesen. Lange Zeit gab es aber nur sehr wenige Studenten. Nur wenige Menschen erhielten ein Abitur, und viele konnten sich das Studieren nicht leisten: Man musste viel Geld an die Universität zahlen. Die Studenten hielten sich für etwas Besonderes und durften auch sehr viel. Im Mittelalter gab es für sie ein eigenes Recht . Wenn sie etwas angestellt hatten, wurden sie von ihrer Hochschule milde bestraft und nicht vom richtigen Gericht der Stadt . Die Studenten hatten ihre eigenen Gemeinschaften: Seit den Jahren etwa nach 1800 waren das die Studentenverbindungen. Viele dieser Vereine kannten die Mensur: Bei so einem Fechtkampf mit Säbel oder Degen sollten die Studenten ihren Mut zeigen. Oft wurden sie dabei verletzt. In der Verbindung traf man sich zum Trinken und Singen. Die ehemaligen Mitglieder der Verbindung, die Alten Herren, halfen den Studenten, eine gute Arbeitsstelle zu finden. Solche Studentenverbindungen gibt es heute noch. Bei Zusammenkünften tragen die Mitglieder jeweils eine Uniform mit Hüten und Bändern in bestimmten Farben . Jede Verbindung ist an den Farben ihrer Hüte und Bänder erkennbar. Wie viele Studenten gibt es heute? Lese -Ecke in einem Studentenhaus in Innsbruck Heute studieren in Deutschland etwa zwei und eine halbe Million Menschen. In Österreich sind es über 200.000 und in der Schweiz fast 170.000. Damit sind die Studierenden an Hochschulen und Fachhochschulen zusammengerechnet. Etwa die Hälfte dieser Menschen sind Frauen . Frauen durften in den meisten Ländern erst in der Zeit nach 1900 studieren. In der Schweiz war man da früher, schon im Jahr 1840 gab es die ersten Hörerinnen in Zürich. Hörer bedeutet, dass man nur den Professoren zuhört, aber keinen Abschluss machen darf. Für den Staat ist es recht teuer, wenn Menschen studieren. Jeder einzelne Student kostet im Jahr im Durchschnitt mehrere tausend Euro . Geld kosten nämlich die Hochschulen und Fachhochschulen selbst und dann noch die weiteren Vorteile für Studierende. Allerdings wäre es für den Staat viel schlechter, wenn es zu wenig Studierende gäbe: Jedes Land braucht gut ausgebildete Leute, die zum Beispiel Lehrer oder Arzt oder Ingenieur werden können. Ein Schwarz-Weiß-Foto aus der heutigen Zeit. Schwarz-Weiß passt gut zum Bild: Das Eis und die Säge haben harte Kanten, die wirken besonders stark. Außerdem hat die Künstlerin und ihre Kleidung keine Farbe auf dem Bild, genauso wenig wie Eis. Darum gehört alles auf dem Bild zusammen. Schwarz und Weiß nennt man zwei Farben . Genau genommen sind es keine richtigen Farben wie zum Beispiel Blau oder Rot. Stattdessen bedeutet Schwarz, dass es kein Licht gibt, und wenn alle Farben zusammenkommen, dann sehen wir Weiß. Trotzdem nennt man Schwarz und Weiß Farben, weil man sie in der Kunst und woanders wie auch andere Farben verwendet. Wenn man den Ausdruck Schwarz-Weiß hört, dann denkt man vor allem an Zeichnungen , Fotos und Filme "ohne Farbtöne". Man sieht nur weiße und schwarze Stellen, und auch graue. Graue Töne sind Mischungen aus Schwarz und Weiß. Dies ist ein Linolschnitt, auf Papier gedruckt . Linolschnitte sind meistens schwarz-weiß. Schon die Maler der Steinzeit haben für die Höhlenmalerei Farbstoffe verwendet. Mit einem Stück verbranntem Holz hat man Schwarz. Manche Farbstoffe sind aber in der Natur selten und damit teuer. Am einfachsten war es schon immer, mit einem Stift in einer einzigen Farbe zu zeichnen. Bilder mit mehreren Farben sind aufwändiger. Übrigens sagt man Schwarz-Weiß auch in einem übertragenen Sinne. Manchmal denkt ein Mensch sehr einfach: Er sieht nur das Gute oder nur das Schlechte an einer Sache. Man wirft ihm dann ein Schwarz-Weiß-Denken vor. Warum waren Filme früher in Schwarz-Weiß? Fernsehen um das Jahr 1950: Fernseher konnten nur schwarz-weiß zeigen. Auch alle Fernsehprogramme wurden in schwarz-weiß ausgestrahlt. Wer Farbe sehen wollte, musste ins Kino gehen. Die Fotografie wurde um das Jahr 1840 erfunden. Es ging zunächst darum, überhaupt Licht und die verschiedenen Helligkeiten gut einzufangen. Die Bilder waren daher nur in Schwarz-Weiß. Manchmal hat man sie hinterher mit Pinsel und Farbe gefärbt, das nennt man Kolorieren. Trotzdem hat man schon früh versucht, Fotos in verschiedenen Farben zu machen. So richtig gut gelungen ist das aber erst in der Zeit um das Jahr 1930. Selbst danach waren viele Fotos und auch Filme aber noch in Schwarz-Weiß, weil Farbfilme teurer waren. Wer zum Beispiel eine Rolle Kleinbildfilm für die Fotokamera gekauft hat, nahm lieber einen Schwarz-Weiß-Film: Rollen mit Farbfilm kosteten mehr als doppelt so viel. Spielfilme wurden oft in Schwarz-Weiß gedreht. Das lag nicht nur an den Kosten: Man fand, dass Schwarz-Weiß für Filme passt, die in der normalen, alltäglichen Welt spielen, oder die von düsteren, unheimlichen Dingen wie Verbrechen handeln. Krimis waren also normalerweise in Schwarz-Weiß. Für Farbe brauchte man einen bestimmten Grund: Farbfilme handelten oft von fernen Ländern, von Kunst oder Fantasy . Ein Beispiel ist der frühe Farbfilm "Der Zauberer von Oz": Als die Hauptfigur Dorothy noch zuhause in Amerika lebt, ist der Film noch in Schwarz-Weiß gedreht. Sobald Dorothy die Fantasy-Welt betritt, wird der Film farbig. Das haben die Filmemacher ganz bewusst so gefilmt. Erst um das Jahr 1970 wurden Farbfilme so günstig, dass man fast alle Fotos und Spielfilme in Farbe gemacht hat. Im Jahr 1967 konnte man in Deutschland zum ersten Mal Fernsehen in Farbe gucken. Trotzdem hatten 10 oder 15 Jahre danach viele Leute noch einen Schwarz-Weiß-Fernseher, weil ein Farbfernseher teurer war. Wann sieht man heute noch Schwarz-Weiß? Auf diesem modernen Bild sieht man das Bikini-Haus in Berlin . Auch hier wirkt Schwarz-Weiß gut, wegen der Linien und Kontraste, aber auch, weil das Haus schon älter ist. Das Gebäude hat in echt sowieso kaum Farben. Lange Zeit haben sich Menschen noch Schwarz-Weiß-Filme gekauft, wenn sie die Bilder selbst entwickeln und bearbeiten wollten. Bevor es digitale Fotos gab, war das mit Farbe nämlich viel schwieriger. Auch Foto- Journalisten haben Schwarz-Weiß-Fotos gemacht, weil man Farbfotos noch nicht so gut in Zeitungen abdrucken konnte. Heute dreht kaum noch jemand noch einen Spielfilm in Schwarz-Weiß. Das macht man höchstens, wenn man alte Schwarz-Weiß-Spielfilme nachmachen will. So ähnlich ist es mit dem Stummfilm . Ein Beispiel ist der Spielfilm "The Artist" aus dem Jahr 2011, der zeigt, wie Filme im Jahr 1927 aussahen. Der Film wurde dafür in Schwarz-Weiß und als Stummfilm gedreht. Manche Menschen fotografieren heute noch gern in Schwarz-Weiß. Sie finden das besonders schön, weil man die Kontraste gut erkennen kann. Kontraste sind Unterschiede zwischen Farbtönen oder hellen und dunklen Stellen. Solche Fotos wirken anders als Farbfotos, zum Beispiel traurig oder vornehm. Wenn ein Mensch verstorben ist, dann ist es typisch, dass in einer Traueranzeige ein Schwarz-Weiß-Foto gezeigt wird. Man sagt auch: Farbe kann davon ablenken, was auf dem Bild gezeigt wird. Ohne Farbe werden die Linien und Flächen auf dem Bild wichtiger. Ohne Farbe wirken Fotos "zeitlos", es ist also egal, wann man sie gemacht hat. Man zeigt so zum Beispiel ein Gebäude, das heute noch genauso aussieht wie vor vielen Jahren. Ist jedes Schwarz-Weiß dasselbe? Ein Foto aus dem Jahr 2019, mit einer digitalen Kamera geschossen. Es zeigt eine alte Straße in der französischen Stadt Lille. Diesen Stil mit Brauntönen nennt man Sepia. Es gibt unterschiedliche Arten von Schwarz-Weiß: "Monochrom" heißt einfarbig und bedeutet meistens, dass das Foto nur helle und dunkle Stellen zeigt. Die Farben werden einfach weggelassen. Andere Stile berücksichtigen die Farben mehr, das heißt, dass farbige Stellen zwar grau sind, aber stärkere Kontraste haben und kräftiger wirken. Manche Arten von Schwarz-Weiß verwenden eine einzige Farbe. Ein Beispiel dafür ist der Stil, den man Sepia nennt. Sepia ist eigentlich die Farbe der Tinte eines bestimmten Tintenfisches . Bei Sepia sind die schwarzen und grauen Töne durch Brauntöne ersetzt worden. Der Sepia-Eindruck entstand früher dadurch, dass die Foto-Technik noch nicht so gut war. Wenn Fotos zum Beispiel an der Wand hingen und durch die Fenster viel Sonnenlicht abbekommen haben, dann wurde die schwarze Farbe langsam bräunlich. Heute macht man Sepia-Fotos mit Absicht, indem man seine digitale Kamera so einstellt. Durch den Sepia-Eindruck sollen die Fotos wie alt aussehen. Eines der ältesten Fotos überhaupt. Im Jahr 1839 ließ sich diese tschechische Familie fotografieren. Ein Porträtbild aus dem Jahr 1966, mit Katherine Johnson, die für die NASA gearbeitet hat. Zwei Schauspieler im Theater im Jahr 1978. Erkennbar sind fast nur Gesichter und Hände. Heißluftballons in Münster Ein Foto-Album aus Russland mit Schwarz-Weiß-Bildern Bei Schwarz-Weiß denkt man oft an das Schachspiel mit den schwarzen und weißen Figuren und Feldern. Das ist ein österreichischer Reisepass. In allen Ländern der Europäischen Union sieht er ähnlich aus. Ein Reisepass ist ein Dokument, mit dem man sich ausweisen kann. Mit diesem Papier beweist man, dass man wirklich der Mensch ist, der man behauptet zu sein. Man benötigt den Reisepass vor allem für Reisen in andere Länder, ins Ausland. Im Reisepass steht nicht nur der Name des Menschen. Man findet dort die Körpergröße, die Farbe der Augen und andere Informationen . Damit kann der Mensch besser wiedererkannt werden. Der Reisepass gilt nur für eine bestimmte Zeit: Danach braucht man einen neuen. Kinder unter zwölf Jahren können einen Kinderreisepass erhalten. In Deutschland und anderen Ländern kann man auch ein anderes Ausweisdokument benutzen: den Personalausweis. Woher bekommt man einen Reisepass? Fast jeder Mensch gehört zu einem Staat . Eine Deutsche ist zum Beispiel eine deutsche Staatsbürgerin. Ein Staat möchte wissen, wer zu ihm gehört, und auch der Staatsbürger möchte beweisen können, dass er Bürger dieses Staates ist. Ein Staat soll sich nämlich um seine Staatsbürger kümmern. Darum gibt es den Personalausweis. Der Reisepass hingegen ist dafür da, wenn man in einen anderen Staat reist. Den Reisepass bekommt man, wenn man ihn vom Staat anfragt und eine Gebühr bezahlt. Normalerweise gibt es den Reisepass im Rathaus der Stadt oder der Gemeinde , in der man wohnt. Manche Menschen bekommen keinen Reisepass: Ein Staat kann Angst haben, dass ein Staatsbürger im Ausland Dinge macht, die der Staat nicht mag, zum Beispiel, dass er ein Verbrechen begeht. Nach zehn Jahren ist ein Reisepass für Erwachsene abgelaufen. Wer dann noch einen haben will, muss sich einen neuen geben lassen. Kinder können ihren Kinderreisepass nur sechs Jahre lang verwenden. Wenn ein Kind schon zehn Jahre alt ist, unterschreibt es seinen Pass selbst. Wie sieht ein Reisepass aus? Eine "biometrische" Seite in einem Reisepass aus Finnland Der Reisepass ist ein rotes kleines Buch . Klappt man ihn auf, sieht man ein Foto vom Gesicht der Person, der dieser Pass gehört. Außerdem stehen dort noch Name, Farbe der Augen , Größe, wo man wohnt, wo man geboren wurde und wann. Es gibt auch unbeschriebene Seiten für Stempel und Bemerkungen. Seit dem Jahr 2005 werden in Deutschland für Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren elektronische Reisepässe ausgestellt. Sie sind ebenfalls aus Papier , tragen in sich aber einen Chip. Dort sind unter anderem die Fingerabdrücke des Passbesitzers gespeichert. Dadurch soll es schwieriger sein, den Pass zu fälschen. Weil hier etwas gemessen und gespeichert wird, was mit dem Körper des Menschen zu tun hat, nennt man diese Reisepässe "biometrisch". Dieser Niederländer kontrolliert vor der Reise noch einmal in seinen Reisepass. Ein amerikanischer Reisepass: Die Stempel zeigen, dass er schon in Großbritannien und Frankreich war. Ein Reisepass aus Algerien Ein Tier -Ausweis, mit Liste der Impfungen für das Tier Wie die deutschen Pässe früher ausgesehen haben: Lange Zeit war die Farbe Grün. Dies ist kein richtiger Ausweis: Angeblich stammt er von einer Weltregierung. So etwas gibt es aber gar nicht. Das wohl bekannteste Bild von George Washington befindet sich auf dem 1- Dollar -Geldschein. George Washington war ein reicher Landbesitzer und Armeeführer. Er half dabei, dass die Vereinigten Staaten von Amerika ein eigenes, unabhängiges Land wurden. Schließlich wählte man ihn zum ersten Präsidenten des Landes. Hör's dir an Die Rock'n'Roll-Band um Bill Haley. Der britische Rock-Gitarrist Mark Knopfler. Die Gitarre, die er spielt, heißt "Stratocaster". Sie wurde im Jahr 1964 von der Marke "Fender" auf den Markt gebracht und wurde zu einem sehr beliebten Instrument bei Rockmusikern. Bis heute ist sie eine der meistgenutzten E-Gitarren. Rock ist eine Musikrichtung . Das Wort "Rock" ist Englisch und bedeutet "Felsen". Damit ist gemeint, dass Rockmusik im Vergleich mit anderen Musikrichtungen eher rau klingt, so wie ein Felsen. Das Wort Rockmusik ist eigentlich ein Überbegriff, es schließt alle Musikrichtungen ein, die aus Rock'n'Roll oder Beat entstanden sind. Viele Arten von Rockmusik sind durch eine Jugendkultur entstanden, wie zum Beispiel der Punk -Rock. Die Rockmusik hat ihren Ursprung in den USA . Sie entstand nach dem Zweiten Weltkrieg dadurch, dass sich die Country-Musik der weißen Amerikaner mit der Rhythm-and- Blues -Musik der schwarzen Amerikaner vermischte. Das Ergebnis war die Rock'n'Roll-Musik. Sie war um diese Zeit etwas ganz Neues und unterschied sich sehr von der Musik , die damals sonst gespielt wurde. Darum wurde sie besonders bei jungen Menschen sehr beliebt. Rock'n'Roll-Musiker wie Elvis Presley , Bill Haley, Chuck Berry oder Buddy Holly machten sich in der ganzen Welt einen Namen. Bald entstand auch ein Tanz , den man zu dieser Musik tanzte, der Rock'n'Roll-Dance. Um das Jahr 1960 kam in Großbritannien die Beat-Musik auf. Sie war eine Weiterentwicklung des Rock'n'Roll und wurde ebenfalls sehr beliebt. Die beiden bekanntesten Beat-Bands, die Beatles und die Rolling Stones gehören bis heute zu den erfolgreichsten Bands aller Zeiten . Was gibt es für Arten von Rockmusik? Nach den Erfolgszeiten des Beat teilte sich die Rockmusik in mehrere Richtungen. Es wurde viel neues ausprobiert, jede Generation brachte etwas hinzu. So entstand in den 1970er Jahren der Hardrock, der harte Rock. Er machte Bands wie Queen , Deep Purple oder Led Zeppelin bekannt. Andere Musiker machten etwas ruhigere Rockmusik. Diesen Stil nannte man Softrock, weicher Rock. Erfolgreiche Softrock-Künstler zu dieser Zeit waren zum Beispiel David Bowie oder Elton John. Rund um das Jahr 1976 entstand in Großbritannien und den USA die Punk-Kultur und mit ihr die Punk-Musik. Bands wie "Ramones" oder "The Clash" machten den Punkrock in den USA und Europa beliebt. Ende der 1970er Jahre entstand zudem Heavy Metal , eine besonders harte Richtung des Rock. Besonderen Einfluss auf den späteren Heavy Metal hatte die britische Band "Black Sabbath". Sie nennt sich allerdings nicht selbst Heavy Metal-Band. In Deutschland wurde zunächst wenig Rockmusik gemacht, im Radio spielte man hauptsächlich Rockmusik aus den USA und England . In den 1970er Jahren kam der Deutschrock auf. Bekannt für ihn sind Marius Müller-Westernhagen und Herbert Grönemeyer . Sie vermischten ihre Musik später besonders mit elektronischen Klängen. Diese Mischung nennen Leute, die nicht deutsch sprechen, "Krautrock". Kurt Cobain, rechts, und Krist Novoselić von "Nirvana" In den 1990er Jahren kamen neue Trends auf. In den USA war das vor allem die Grunge-Musik. Sie war eine Mischung aus Punk und Heavy Metal und verdrängte Hard Rock und Heavy Metal. Die wohl bekannteste Grunge-Band ist "Nirvana". Nach dem Tod ihres Sängers Kurt Cobain 1994 verlor der Grunge schnell wieder an Aufmerksamkeit. Die britische Antwort auf Grunge war der Britpop. Er heißt zwar "Pop", wie die Popmusik , ist aber eine Art Rockmusik. Der Name kommt daher, dass sich Britpop-Bands wie etwa "Oasis" und "Blur" ein Vorbild an früher beliebten britischen Bands wie den Beatles nahmen. Wie bei Grunge war auch die Zeit des Britpop ziemlich kurz. Seit den 1990er Jahren sind viele verschiedene neue Stilrichtungen der Rockmusik entstanden. Man fasst sie heute als "Alternative Rock", zusammen. Wenn Rock mit einer ganz anderen Musikrichtung verbunden wird, spricht man auch von "Crossover". Das bedeutet so viel wie "Überkreuzung". Womit wird Rockmusik gespielt? Die amerikanische Punkrock-Band "Green Day" bei einem Konzert. Im Punk gibt es meistens nur Gitarre, Bass und Schlagzeug. Nur selten wird ein anderes Instrument ergänzt. Rockmusik aus Italien Eine klassische Rockband besteht aus mindestens einer Gitarre, einer Bassgitarre und einem Schlagzeug . Meistens werden elektrische Gitarren und Bässe genutzt, es kommen aber auch akustische Instrumente vor. Häufig sind in einem Rockstück mehrere Gitarren zu hören: Eine spielt eine durchgehende Begleitung, die immer gleich bleibt, eine andere spielt dazu eine Melodie. Darum spricht man auch von Rhythmusgitarre und Melodie- oder Leadgitarre. Dieses Zusammenspiel aus Rhythmus und Melodie unterstützt die Bassgitarre durch tiefe Töne. Das Schlagzeug gibt der Musik noch zusätzlichen Rhythmus. Weil es so viele verschiedene Arten von Rockmusik gibt, wird diese Besetzung oft durch einige Instrumente erweitert. In der Zeit des Rock'n'Roll wurde die Musik oft noch von einer großen Kapelle gespielt, wo dann zusätzlich noch ein Klavier , Saxophone , Trompeten und andere Blasinstrumente dazukamen. Auch im Softrock gab es häufig ein Klavier. Es gab sogar einige Softrocker, die Klavier spielten und dazu sangen, wie zum Beispiel Elton John oder Billy Joel. Außerdem wurden im Softrock auch Streichinstrumente wie Geigen oder Celli eingesetzt. Besonders im Crossover und Deutschrock und zuweilen auch in anderen Rock-Typen wird die klassische Besetzung durch ein elektronisches Instrument wie ein Keyboard oder eine Hammond-Orgel ergänzt. Diese Instrumente erzeugen Töne durch einen Computer, darum können sie Klänge herstellen, die man mit elektrischen Gitarren und Bässen nicht erzeugen kann. Die Siegessäule in Berlin ist die berühmteste Siegessäule in Deutschland Eine Siegessäule ist ein Denkmal . Es soll an einen Sieg in einem Krieg oder in einer wichtigen Schlacht erinnern. Solche Säulen hat man früher oft gebaut, auch benannt nach einer Person, die mit dem Ereignis zu tun hatte. In der Antike bauten Griechen und Römer Säulen zur Erinnerung an gewonnene Schlachten oder siegreiche Kaiser . Eine besonders bekannte ist die Trajan-Säule in Rom . Sie erinnert an den Kaiser Trajan, der im 2. Jahrhundert nach Christus regierte. Auch später hat man in vielen Ländern ähnliche Säulen gebaut. Sehr bekannt ist zum Beispiel die Nelson-Säule in London . Sie erinnert an den englischen Admiral Horatio Nelson, der im Jahr 1805 eine wichtige Seeschlacht gegen den französischen Kaiser Napoleon gewann. Die bekannteste Siegessäule in Deutschland steht in Berlin . Sie erinnert an drei Kriege, die vor etwa 150 Jahren zur Gründung des deutschen Kaiserreiches geführt haben. Wie sieht die Berliner Siegessäule aus? Die Siegessäule in Berlin wurde 1873 errichtet und stand ursprünglich direkt vor dem Reichstagsgebäude . Erst die Nationalsozialisten haben sie 1939 an ihren heutigen Platz gestellt, wo mehrere große Straßen aufeinander treffen. Die Säule erinnert an drei Kriege, die Preußen zusammen mit anderen deutschen Staaten im 19. Jahrhundert geführt und gewonnen hat: gegen Dänemark 1864, gegen Österreich-Ungarn 1866 und gegen Frankreich 1870. Im Ergebnis dieser Kriege wurde das Kaiserreich gegründet. Das Denkmal sollte auch an diese Gründung erinnern, nicht nur an die Kriege . Das Denkmal ist insgesamt 67 Meter hoch und besteht aus einer Säule aus Sandstein, die auf einem Sockel aus rotem Granit steht. In dem Sockel ist eine Art Gedenkhalle. Oben auf der Säule steht eine Statue der römischen Siegesgöttin Viktoria. Ihr Name steckt zum Beispiel im englischen Wort victory, das bedeutet Sieg. Die Statue ist aus Bronze und außen vergoldet , deshalb nennen viele Berliner sie auch Gold-Else. An der Säule sind außen in mehreren Reihen übereinander vergoldete Kanonen angebracht, die Deutschland in den Kriegen erbeutet hatte. Am Anfang waren es nur drei Reihen mit Kanonen aus den drei Kriegen. Die vierte Reihe hat man später mit Kanonen aus dem Ersten Weltkrieg ergänzt. Heute versammeln sich Menschen gern auf dem Platz um die Säule, um zu demonstrieren , gemeinsam Sport zu gucken oder um zu feiern. Vor einigen Jahren tanzten bei der Loveparade jedes Jahr Tausende Menschen um die Siegessäule. Im Jahr 2008 hielt der amerikanische Präsident Barack Obama hier eine Rede vor mehr als 200.000 Zuhörern. Die "Gold-Else" heißt eigentlich Viktoria und ist eine römische Göttin . Erbeutete Kanonen an der Berliner Siegessäule Trajan-Säule in Rom Nelson-Säule in London Alexander-Säule in Sankt Petersburg Der Hafen von Flensburg befindet sich am Beginn der Flensburger Förde. Dahinter liegt die Altstadt. Flensburg ist eine Stadt in Schleswig-Holstein , ganz im Norden von Deutschland . Sie hat etwa 90.000 Einwohner. Flensburg liegt in einer flachen Umgebung, südlich der Flensburger Förde. Das ist ein längliche Bucht , die zur Ostsee gehört. Nördlich davon befindet sich bereits Dänemark . In Flensburg, oder auf Dänisch Flensborg, gibt es eine dänische Minderheit . Flensburg wurde im Mittelalter gegründet und gehörte viele Jahre zum Königreich Dänemark. Vor allem in der Renaissance war Flensburg eine der wichtigsten Hafenstädte an der Ostsee. Die Handelsbeziehungen der Flensburger Kaufleute reichten bis nach Grönland und in die Karibik . Seit dem 19. Jahrhundert gehört die Stadt zu Deutschland. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs , nachdem Hitler sich umgebracht hatte, war sie sogar kurz Sitz der Regierung des nationalsozialistischen Deutschlands. Flensburg verfügt über eine gut erhaltene Altstadt . Zu den bekanntesten Gebäuden zählen die Stadttore, der alte Hafen sowie zahlreiche Kirchen. Mit dem SG Flensburg-Handewitt hat Flensburg einen bekannten Handballverein . Bekannt ist Flensburg aber auch weil sich dort der Sitz des Kraftfahrt-Bundesamtes befindet. Diese Bundesbehörde führt eine Liste von allen Autos , die in Deutschland registriert sind und läßt diese regelmäßig überprüfen. Sie führt auch ein Punktesystem, bei dem schlechtes Fahrverhalten mit negativen Punkten bestraft wird. In der Umgangssprache redet man in diesem Zusammenhang von "Punkten in Flensburg". Das Nordertor, ein altes Stadttor, ist das Wahrzeichen der Stadt. In diesem Museum erfährt man viel über die Schifffahrt . In der Altstadt Das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg-Mürwik Das Zypern- Museum erzählt von der frühen Geschichte der Insel . Man findet dort Werkzeuge aus der Steinzeit ebenso wie Mosaiken aus dem alten Rom . Ein Blick über die Stadt Nikosia ist die Hauptstadt von Zypern , einer Insel im Mittelmeer , und die südlichste Hauptstadt in der Europäischen Union . Sie hat etwa 280.000 Einwohner . Auf Griechisch heißt sie Lefkosia und auf Türkisch Lefkosa. Die Stadt ist geteilt, ähnlich wie Berlin vor dem Jahr 1990. Im Süden leben viele Menschen, die Griechisch sprechen. In den nördlichen Stadtteilen leben viele Türken. Die Türkei erkennt als einziges Land der Welt den Norden Zyperns als "Türkische Republik Nordzypern" an. Für die Türkei ist der Norden der Stadt Nikosia die Hauptstadt dieser Türkischen Republik Nordzypern. Heute ist Nikosia nicht nur Zyperns Hauptstadt, sondern auch die wichtigste Stadt für Bildung , Wirtschaft , Kunst und Kultur des Landes. In der Altstadt gibt es viele alte Gebäude mit traditionellen Restaurants , Gaststätten und Geschäften , die Kunsthandwerk verkaufen. Im Süden gibt es viele orthodoxe und katholische Kirchen , im türkischen Norden gibt es die Selimiye-Moschee. Diese war genauso wie die Hagia Sophia in Istanbul im Mittelalter eine orthodoxe Kirche und wurde dann von den Osmanen in eine Moschee umgewandelt. Mitten in der Stadt liegt auch das Zypern- Museum . Dort gibt es viele Ausgrabungsstücke von der Steinzeit bis in die byzantinische Zeit. Was ist früher in der Stadt passiert? Nikosia ist laut Wissenschaftlern mindestens 2.700 Jahre alt. Erste Menschen gab es in der Gegend aber schon vor weit über 4.000 Jahren. Im Altertum war es ein Stadt-Staat mit griechischer Sprache , Religion und Kultur , ehe dieser von den alten Römern erobert wurde. Nach dem Fall des römischen Reichs wurde die Stadt immer wieder von anderen Reichen beherrscht. Unter anderem von den Byzantinern und von Adeligen aus Venedig . Die Venezianer errichteten eine Stadtmauer , die noch heute eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Nikosia ist. Um das Jahr 1570 eroberten die Osmanen, also die heutigen Türken, die Insel Zypern und damit auch Nikosia. Die osmanische Herrschaft dauerte rund dreihundert Jahre. Dann wurde Nikosia ein Teil des Britischen Weltreichs bis zur Unabhängigkeit Zyperns im Jahr 1960. Schon bald gab es Streit zwischen der griechischen und der türkischen Bevölkerung auf Zypern. Die Türkei schickte im Jahr 1974 die Armee nach Zypern, um dort den Norden zu besetzen. Seitdem ist Nikosia geteilt. Überall in der Stadt gibt es die sogenannten "grünen Linien ": Dort verläuft die Grenze zwischen der Nordstadt und der Südstadt. Ein abgesperrtes Gebiet der Vereinten Nationen An vielen Stellen, wie hier, ist die Stadt durch die "grünen Linien " geteilt. Die Selimiye-Moschee mit den Bergen im Hintergrund Die venezianischen Stadtmauern Ein Waldkauz in Schottland Der Waldkauz ist eine Eulenart . Sie lebt bei uns in vielen Wäldern und ist eine kleinere Eule von gedrungener Gestalt und mit dickem, rundem Kopf . Wie die meisten Eulen jagt er erst, wenn es draußen dunkel geworden ist. Das Wort "Kauz" stammt aus dem Mittelalter und ist einfach ein anderes Wort für Eule. Bei Tag kann ein Waldkauz unbeholfen wirken. Darum sagt man auch Kauz oder Käuzchen über einen unbeholfenen, seltsamen Menschen. Der Waldkauz spielt eine wichtige Rolle in der Natur . Er frisst viele Mäuse und Ratten , die sonst zu einer Plage werden könnten. Wenn in einem Wald viele Waldkäuze leben, dann ist das ein Zeichen dafür, dass der Wald gesund ist. Es gibt dann genug alte Bäume und Nahrung darin. Hör's dir an Der Nullmeridian führt vom Nordpol zum Südpol und genau durch die Mitte der Sternwarte von Greenwich bei London . Die Längenkreise legen sich wie Ringe um die Erdkugel . Es gibt sie nicht wirklich, sondern der Mensch hat sie sich ausgedacht. Ein Halbkreis von Nordpol zu Südpol heißt Meridian. Vervollständigt man den Meridian zu einem ganzen Kreis , dann ist es ein Längenkreis. Zusammen mit den Breitenkreisen kann man damit die Lage eines jeden Ortes auf der Erdkugel genau beschreiben. Längenkreise könnte man so anordnen, wie man will. Das haben die Menschen auch lange Zeit so gemacht. Erst im Jahr 1884 legte eine internationale Konferenz den Nullmeridian fest. Über der Tür der Sternwarte in Greenwich in London verläuft seitdem der Längenkreis 0°. Von dort aus kann man nun jeden Ort berechnen: Frankfurt am Main liegt auf etwa 8° O, man sagt "8 Grad Ost" oder 8 Grad östlicher Länge. Moskau liegt auf etwa 37° O und so weiter. Warum war es früher so wichtig, den Längengrad zu kennen? Seefahrer mussten schon immer wissen, wo sie auf dem Meer sind. Sie mussten herausfinden, in welche Richtung ihr Ziel lag. Außerdem wollten sie vermeiden, dass ihr Schiff zum Beispiel gegen ein Riff fährt, Felsen im Wasser . Ein Marinechronometer aus dem Jahr 1763. Das Wort bedeutet "Zeitmesser für die Seefahrt". So eine Uhr geht sehr genau, selbst auf einem schwankenden Schiff . Den Breitengrad konnte man recht einfach ermitteln: Am Mittag maß man den Winkel zwischen dem Horizont und der Sonne . In der Nacht maß man den Winkel zwischen dem Horizont und dem Polarstern . Für die Längengrade gab es keinen Höchststand der Sonne und keinen besonderen Stern für Berechnungen. Man hatte also ein "Längenproblem", wie man es nannte. Die Lösung: Man musste auf einem Schiff zwei Uhrzeiten wissen, und zwar zunächst die Zeit an der Stelle, an der das Schiff gerade war. Diese Ortszeit konnten die Seeleute dank dem Stand der Sonne messen. Doch die Seeleute mussten auch wissen, wie spät es in der Heimat war, zum Beispiel in London . Das war das eigentliche Problem, bis endlich eine geeignete Uhr erfunden wurde. Uhren waren bis dahin nämlich noch sehr ungenau, vor allem auf See. Im Jahr 1861 wurde der Marinechronometer erfunden. Diese Uhr zeigte die Zeit genau genug an. Wenn man so eine Uhr auf dem Schiff hatte, und sie zeigte die Zeit in London an, dann konnte man diese Zeit mit der Ortszeit vergleichen. Pro Stunde Unterschied rechnete man 15 Grad Länge. So konnte man ausrechnen, wie viele Längengrade das Schiff zum Beispiel von London entfernt war. Ein Gedenkzeichen auf der Insel Juist, die auf dem 7. Längengrad liegt Ein Denkmal für den 15. Längengrad bei Stargard in Polen Der Nullmeridian in Greenwich An einer Straße in Kanada : Den Längengraden nach ist hier die Mitte des Landes. Eine Demonstration der deutschen Grünen gegen die Nutzung der Atomkraft . Grüne Politik ist eine Art, über die Menschen und die Gesellschaft nachzudenken. Wer grüne Politik mag, findet es besonders wichtig, die Umwelt zu schützen . Außerdem soll es allen Menschen in einem Land gut gehen. Ungefähr in den Jahren nach 1970 gab es Gruppen, die sich "grün" oder "alternativ" nannten. Die grüne Farbe steht für die Natur , "alternativ" bedeutet so viel wie "anders". Die Grünen wollten also vieles ganz anders machen als die älteren Parteien . Was die Grünen genau wollen, ist von Land zu Land anders und hat sich auch im Laufe der Zeit verändert. Grüne finden die Menschenrechte wichtig. Ihrer Meinung nach gibt es Menschen in der Gesellschaft, die nicht richtig zu ihrem Recht kommen: Frauen , Behinderte, Arme, Ausländer und andere Gruppen, die meist in der Minderheit sind. In Deutschland heißt die größte grüne Partei "Bündnis 90 / Die Grünen". "Bündnis 90" war eine kleine Partei, die es am Ende der Deutschen Demokratischen Republik gab. Es gibt außerdem die Grüne Partei der Schweiz sowie die Grünen in Österreich und in vielen anderen Ländern . Otto Schily und Petra Kelly waren im Jahr 1983 zwei bekannte deutsche Grüne. Alexander Van der Bellen ist ein Grüner aus Österreich . Ein Treffen der Grünen in der Schweiz Jill Stein wollte für die Grünen der USA Präsidentin werden. Auf der ganzen Welt ist die Sonnenblume auch ein Zeichen für die Grünen. Weil die meisten Bauern keine richtigen Waffen hatten, zogen sie mit Sensen und Dreschflegeln los. Bauernkriege nennt man Aufstände von Bauern gegen ihre Herrscher. In Deutschland meint man meist den Deutschen Bauernkrieg. Er fand vor allem in den Jahren 1524 und 1525 statt, also in der Zeit, als die Reformation begann und die Evangelische Kirche entstand. Die Aufstände der Bauern passierten vor allem im Süden Deutschlands. Sie fanden auch überall in Deutschland zu anderen Zeiten statt: In manchen Gegenden war der Bauernkrieg schon beendet, als er woanders erst begann. Bereits vorher hatte es Aufstände der Bauern gegeben. Was wollten die Bauern? Damals waren viele Bauern Leibeigene des Adels . Das bedeutet, dass die Adeligen über sie bestimmen konnten. Die Bauern mussten hohe Abgaben leisten. Sie durften nicht umziehen und ohne Erlaubnis ihres Herrn auch nicht heiraten, wen sie wollten. Sogar beim Tod des Bauern waren die Angehörigen noch verpflichtet, das beste Stück Vieh an den Herrn abzugeben. Die unterdrückten Bauern taten sich zusammen und zogen mit ihren Geräten bewaffnet durch das Land. Was sie erreichen wollten, hatte zum Teil mit dem Glauben und zum Teil mit der Wirtschaft zu tun. Sie wollten, dass die Gemeinden ihre Pfarrer selbst wählen durften. Außerdem wollten Bauern Vögel und Fische fangen dürfen, wie die Adligen. Sie wollten auch nicht mehr so viel für die Herrscher arbeiten müssen. Einige Bauern und Bürger schrieben ihre Forderungen in der Stadt Memmingen in den Zwölf Artikeln auf. Das waren die Forderungen aus Memmingen, die auch gedruckt wurden. Auf dem Titelblatt sieht eine große Anzahl von Kriegern mit Rüstungen und Waffen. In Wirklichkeit hatten die meisten Bauern nur selten richtige Waffen. Die Adligen wollten den Bauern ihre Forderungen aber nicht erfüllen. Sie wussten, dass sie den Bauern überlegen waren und nahmen sie nicht Ernst. Stattdessen schickten sie Soldaten gegen die Bauern. Wie gingen die Kriege aus? Die Bauern hatten keine richtigen Waffen und vor allem keine Pferde und Kanonen. Außerdem hatten die Bauernheere kein Geld . Viele Bauernheere überfielen deshalb Burgen und Klöster und raubten sie aus. Manche wurden sogar ganz zerstört. Da die Bauern schlecht ausgerüstet waren, sich sehr uneinig waren und keine Führung hatten, waren sie von den Soldaten leicht zu besiegen. Sie hatten auch keine Erfahrung mit dem Kämpfen. Man vermutet heute, dass von den 300.000 kämpfenden Bauern ein Drittel getötet wurde. Die Sieger bestraften die Bauern brutal. Viele wurden hingerichtet oder mussten hohen Schadenersatz leisten. Trotzdem hatten die Herrscher Angst vor neuen Aufständen. Sie kamen später im sogenannten "Renchener Vertrag" in der Ortenau den Bauern entgegen. Unter anderem wurde die Leibeigenschaft aufgehoben. Das Titelblatt der Forderungen aus Memmingen Familien wünschen den Kriegern alles Gute. Schlachtbilder aus einer Chronik Ein Schlachtdenkmal Ein Großer Madagaskar-Taggecko. Hier sieht man die Schuppen sehr schön. Geckos sind bestimmte Echsen und somit Reptilien . Sie bilden eine Familie mit vielen verschiedenen Arten . Es gibt sie auf der ganzen Welt, sofern es dort nicht zu kalt ist, also zum Beispiel rund um das Mittelmeer , aber auch in den Tropen . Sie mögen den Regenwald ebenso wie Wüsten und Savannen . Einige Arten werden nur knapp zwei Zentimeter groß, andere bringen es bis auf vierzig Zentimeter . Größere Arten sind ausgestorben . Auf ihrer Haut tragen die Geckos Schuppen. Die sind meistens grünlich bis bräunlich. Andere sind jedoch auch ziemlich bunt. Dieser Gecko ist nachts wach und schläft tagsüber. Das erkennt man an seinen schlitzförmigen Pupillen . Geckos ernähren sich vor allem von Insekten . Dazu gehören Fliegen, Grillen und Heuschrecken . Große Geckos fressen aber auch Skorpione oder Nagetiere wie etwa Mäuse . Auch reife Früchte gehören manchmal dazu. Als Vorrat lagern sie Fett in ihrem Schwanz ein. Wenn man sie daran festhält, lassen sie den Schwanz los und laufen weg. Der Schwanz wächst dann wieder nach. Viele Arten sind am Tag wach und schlafen in der Nacht , das erkennt man an ihren runden Pupillen . Eher wenige Arten machen es genau umgekehrt, die haben schlitzförmige Pupillen. Sie sehen bei Dunkelheit über 300 Mal besser als wir Menschen. Das Weibchen legt Eier und lässt sie durch die Sonne ausbrüten. Die Jungtiere sind nach dem Ausschlüpfen sofort selbstständig. In der Natur können Geckos zwanzig Jahre alt werden. Wie können Geckos so gut klettern? Manche Leute halten sich Geckos in einem Terrarium . Das ist jedoch sehr schwierig und gerade für Kinder nicht zu empfehlen. Man kann die Geckos anhand ihrer Zehen in zwei Gruppen unterteilen: Die Krallengeckos haben Krallen, so ein bisschen wie Vögel . Damit können sie sich sehr gut an Zweigen festhalten und so hinauf- und hinunterklettern. Die Lamellengeckos haben auf der Innenseite der Zehen winzige Härchen , die man nur unter einem sehr starken Mikroskop erkennen kann. Diese Härchen geraten beim Klettern in die winzigen Spalten, die es in jedem Material gibt, sogar im Glas . Deshalb können sie sogar kopfüber unter einer Scheibe hängen. Etwas Feuchtigkeit hilft ihnen sogar dabei. Wenn der Untergrund jedoch klitschnass ist, haften die Lamellen nicht mehr so gut. Auch wenn die Füße von zu viel Nässe aufgeweicht sind, fällt den Geckos das Klettern schwer. Manche Geckos tragen ein Muster auf den Schuppen. Den Menschen tun Geckos nichts. Ihre Farbe tarnt die Geckos auf Holz ... ... und auf Stein . Ein Gecko-Baby beim Fressen Ein Uroplatus phantasticus aus Madagaskar Richter des Verfassungsgerichtshofes. Das ist das wichtigste Gericht Österreichs . Die Richter tragen Roben, an denen man erkennt, dass sie Richter sind. Richter ist ein Beruf . Ein Richter entscheidet bei Gericht , was richtig und was falsch ist. Dazu muss er die Gesetze gut kennen. Außerdem entscheidet er zum Beispiel, ob jemand bestraft werden muss, und wie streng. Richter dürfen niemanden besser oder schlechter als andere behandeln. Sie dürfen auch nicht etwa Geld von Klägern oder Beklagten annehmen. Außerdem müssen sie aufpassen, was sie über einen Fall sagen: Wenn sie im Internet oder im Fernsehen offen erzählen, was sie vom Kläger oder Beklagten halten, kann die andere Seite fordern, dass der Richter ausgewechselt wird. Wer Richter werden will, muss an einer Universität Rechtswissenschaft studieren . Das dauert mindestens vier Jahre. Außerdem muss man zwei Jahre lang in einem Vorbereitungsdienst arbeiten, dem Referendariat. Das macht man zum Beispiel an einem Gericht oder bei einem Rechtsanwalt. In den meisten Ländern tragen Richter bei Gericht lange schwarze oder rote Gewänder, die man Roben nennt. In Großbritannien und seinen ehemaligen Kolonien tragen sie zudem manchmal heute noch weiße Perücken, die im 18. Jahrhundert bei reichen und wichtigen Männern beliebt waren. Damit wird betont, dass das Gericht wichtig ist. Ein Richter in Spanien vor über 450 Jahren. Das Gemälde ist von Diego Velázquez. Richter in Turkestan, vor über 150 Jahren. Turkestan ist ein Gebiet, das von Russland erobert wurde. In der Zeit des Nationalsozialismus urteilten die Richter so, wie der Diktator Hitler es wollte. Richter des höchsten deutschen Arbeitsgerichtes im Jahr 1980 Die indische Richterin Leila Seth. Sie war die erste Frau als Chefin eines hohen Gerichtes in Indien . Die Haut dieses Leguans ist dick und panzerartig. Echsen gehören zu den Reptilien , zusammen mit den Krokodilen , Schlangen und Schildkröten . Sie haben ein Skelett mit einer Wirbelsäule und einem Schwanz und gehen auf vier Beinen . Sie haben Schuppen, die hart sein können wie ein Panzer . Zu den Echsen zählen nicht nur Eidechsen , die in der Mitte Europas verbreitet sind. Auch Leguane, Geckos oder Warane zählen dazu. Auch die Chamäleons zählen zu den Echsen. Sie können ihre Hautfarbe zur Tarnung so verändern, dass sie sich ihrer Umgebung anpassen. Aber sie können auch schrille Farben annehmen, um Gegner zu beeindrucken. Bei uns bekannt ist auch die Blindschleiche . Sie ist keine Schlange, wie man vermuten könnte, sondern ebenfalls eine Echse. Die allermeisten Echsen legen Eier . Diese haben aber keine harte Schale wie die Hühnereier. Sie sind eher wie Gummi. Echsen brüten ihre Eier auch nicht aus. Sie legen sie meist in den Sand und überlassen das Ausbrüten der Sonne. In der Wissenschaft ist man sich nicht ganz sicher, welche Tiere zu den Echsen gehören. Der Begriff hat sich unter den Menschen gebildet und wird überall etwas anders verwendet. Es ist auch nicht restlos geklärt, wie die Echsen mit den anderen Reptilien, mit den Vögeln oder gar mit den Dinosauriern verwandt sind. Dieses Chamäleon hat sich mit seiner Farbe ideal an den steinigen Untergrund angepasst. Ein Gecko kann mit seine Füßen selbst an Fensterscheiben problemlos Halt finden. Blindschleichen sind keine Schlangen , sondern Echsen. Bei Gefahr können sie ihren Schwanz abwerfen. Der lenkt dann zuckend die Fressfeinde ab. Bei dieser Zauneidechse aus Deutschland sieht man, dass auch sie schon einmal ihre Schwanzspitze abgeworfen hat. Die Komodowarane auf der Insel Komodo, Indonesien , sind die größten lebenden Echsen. Sie werden bis 80 Kilogramm schwer und über drei Meter lang. St. Vincent und die Grenadinen Ein Wasserfall in den Bergen Colorado ist einer der 50 Bundesstaaten , aus denen die USA bestehen. Er liegt im westlichen Zentrum des Landes und wird von sieben anderen Staaten umgeben: Utah, New Mexico, Arizona , Oklahoma, Kansas, Nebraska und Wyoming. Seinen Namen hat der Bundesstaat vom Fluss Colorado. Der ist mit über 2.300 Kilometern einer der längsten Flüsse Nordamerikas . Colorado befindet sich mitten im Hochgebirge der Rocky Mountains und hat über 50 Gipfel mit mindestens 4000 Metern Höhe. Dazu zählt auch der Mount Elbert, der höchste Berg der Rocky Mountains. Im mittleren Osten des Bundesstaates liegt die ehemalige Goldgräberstadt Denver. Sie ist heute die Hauptstadt und größte Stadt Colorados. Wegen ihrer hohen Lage wird Denver auch "Mile High City" genannt, was sich ungefähr mit "Höhenmeilen-Stadt" übersetzen lässt. Im Mesa-Verde- Nationalpark im Süden von Colorado lebten die Anasazi in Felssiedlungen, die bis heute erhalten sind und zum Weltkulturerbe zählen. Später besiedelten andere Ureinwohner wie die Navajo oder Cheyenne den heutigen Bundesstaat. Im 18. Jahrhundert teilten sich Frankreich und Spanien die Herrschaft über das Gebiet. Der französische Teil fiel im Jahr 1803 an die USA, der spanische gehörte zuvor noch bis um 1848 zu Mexiko . Nachdem um das Jahr 1860 Gold gefunden wurde, besiedelten vermehrt Weiße das Gebiet, viele davon mit deutschen Wurzeln. Die Indianer wurden dabei in kleine Reservate vertrieben. 1876 wurde das Colorado-Territorium zum Bundesstaat. Genau 100 Jahre zuvor verkündeten die USA ihre Unabhängigkeit , weshalb Colorado als "Jahrhundert-Staat" bezeichnet wird. Im 20. Jahrhundert wurden einige Minenstädte verlassen und verkamen zu "Geisterstädten". Andere wiederum profitierten vom Tourismus und vom Wintersport . Colorado gehört heute zu den reicheren Bundesstaaten der USA. Man findet dort wertvolle Bodenschätze wie Kupfer , Kohle , Uran , Erdöl , Erdgas , Gold und Silber . In der Landwirtschaft werden viel Mais und anderes Getreide angebaut. Außerdem werden in den Bergen Rinder und Schafe gezüchtet. Im Industrie -Bereich sind vor allem die Energie -Gewinnung und die Herstellung von Elektronik wichtig. Das Kapitol in Denver Eine Straße mit Blick auf die "Rockies", die Rocky Mountains Colorado liegt mitten in den USA . Das Quell -Gebiet des Flusses Colorado Der Colorado fließt aber auch durch den Bundesstaat Arizona . Die Felssiedlungen im Mesa-Verde-Nationalpark wurden vor rund 800 Jahre bewohnt. Vereinigte Staaten Ein Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat Ein Schnitzel ist ein Stück Fleisch ohne Knochen , das meistens paniert wird. Beim Panieren wird das Fleisch hintereinander in Eigelb und Paniermehl gewendet. Beim Anbraten entsteht dann eine braune Kruste. Der Begriff Schnitzel ist vom mittelhochdeutschen Wort für Schnitt abgeleitet. In der Schweiz nennt man es auch "Plätzli". Schnitzel werden mit allen möglichen Fleischsorten gemacht. Besonders bekannt ist das Wiener Schnitzel. Es besteht aus Kalbfleisch , das hauchdünn geklopft wird. Wenn das Schnitzel aus Schweinefleisch ist, darf man es nur Schnitzel "Wiener Art" nennen. In der Schweiz kennt man das Cordon Bleu, ein paniertes Schnitzel, das mit Käse und Schinken gefüllt wird. Beliebte Beilagen zum Schnitzel sind Pommes frites , Kartoffelsalat oder Nudeln . Ein anderes beliebtes Schnitzel ist das "Zigeunerschnitzel". Ursprünglich kommt es aus Ungarn . Es wird kurz gebraten und mit einer Soße serviert, in der unter anderem Paprika vorkommt. Heute gibt es dafür noch andere Wörter wie Paprikaschnitzel oder Balkanschnitzel. Statt "Zigeuner" sagt man nämlich besser Sinti und Roma , und das Schnitzel hat vor allem etwas mit der Paprika zu tun. Woher kommt das Schnitzel? In Polen sagt man Kotlet schabowy, hier mit Bratkartoffeln und Gurkensalat. Ein Kotelett ist genau genommen ein bestimmtes Stück Fleisch vom Rind oder Schwein. Das panierte Schnitzel kommt vielleicht aus dem Byzantinischen Reich . Eine Geschichte besagt, dass die Herrscher dort Fleischstücke mit Blattgold panieren ließen, damit alle sehen, wie reich sie sind. Daher hatte man im Mittelalter die Idee, vor allem in Mailand , Fleisch zu panieren. Die meisten Leute konnten sich kein Gold leisten, und so nahm man stattdessen alte Brotkrümel . Allerdings ist die Erklärung wohl viel einfacher: Schon immer haben die Leute in der Küche versucht, Reste zu verwerten und nicht wegzuwerfen. Mit alten Brotkrümeln konnte man Soßen binden. Irgendwann muss sich jemand ausgedacht haben, Fleisch damit zu umhüllen und dies in Fett zu braten. Viele Menschen glauben, der General Radetzky habe das Schnitzel von Italien nach Österreich gebracht. Das hat sich in Wirklichkeit nur ein Reiseführer im Jahr 1869 ausgedacht. Jedenfalls wurde von Wien aus das Schnitzel in der ganzen Welt berühmt und beliebt. Den Namen Wiener Schnitzel gibt es etwa seit der Zeit zwischen 1800 und 1900. In dieser Küche werden gerade Schnitzel zubereitet. Ein Schnitzel mit vielen Pilzen und Paprikasauce Ein Hähnchenschnitzel Aufgeschnittenes Cordon Bleu Ein Wiener Schnitzel ist oft so groß wie der ganze Teller. Wiener Schnitzel mit Beilagen in einem Café in Wien Zirkus-Artistinnen aus China zeigen Kunststücke auf einem hohen Einrad. Man nennt dieses Einrad " Giraffe ". Ein Einrad ist ein besonderes Fahrrad , das wie der Name schon sagt, nur ein einziges Rad hat. Der Sattel des Einrads befindet sich direkt über dem Rad. Anders als normale Fahrräder haben Einräder keinen Lenker. Bei den meisten Einrädern befinden sich die Pedale direkt am Rad und die Einräder haben somit keine Kette. Auch Bremsen oder eine Gangschaltung gibt es meist nicht. Einradfahrer sieht man im Zirkus oder als Straßenkünstler. Doch nicht nur Artisten fahren Einrad, sondern auch viele Menschen, die dies als Hobby in ihrer Freizeit tun. Sie fahren in Sporthallen, auf Schulhöfen, auf Waldwegen oder auch im Alltag Einrad. Es gibt sogar Menschen, die Sportarten wie Hockey oder Basketball auf dem Einrad ausüben. Wer Einrad fahren lernen will, muss lernen das Gleichgewicht darauf zu halten. Dazu braucht man vor allem eine Menge Übung. Dabei reicht es nicht, freihändig Fahrrad fahren zu können, da das Einrad nicht nur zur Seite, sondern auch nach vorne und nach hinten kippen kann. Deshalb ist es gut, wenn man sich bei den ersten Fahrversuchen an einem Geländer oder ähnlichem festhalten kann, oder, noch besser, die Hand eines Freundes zur Hilfe hat. Zum Glück kippt man meistens nach vorne oder hinten, sodass man sicher auf seinen Füßen aufkommt. Wer erst einmal Einrad fahren kann, kann darauf eine Menge Tricks lernen. So kann man zum Beispiel rückwärtsfahren oder auf der Stelle vor- und zurück pendeln. Auch springen kann man mit dem Einrad. Gemeinsam mit anderen Fahrern lassen sich weitere Tricks einüben. Da man beim Fahren die Hände frei hat, kann man auch gleichzeitig Gegenstände jonglieren , zum Beispiel Bälle . Was für Einräder gibt es? Einräder gibt es in verschiedenen Größen. Je größer das Rad, umso schneller kann man damit fahren, und umso schwieriger ist es aber auch drauf zu fahren. Die meisten Einräder haben eine Radgröße wie ein kleineres Kinderfahrrad. Für Profis gibt es aber auch noch Einräder für besonders tollkühne Tricks oder für das Gelände. Ein besonderes Einrad ist die sogenannte Giraffe. Das ist ein Hoch-Einrad bei dem der Sattel wesentlich höher als beim normalen ist, sodass der Sattel teils mehr als zwei Meter über dem Boden ist. Ein Mädchen fährt Einrad. Einradhockey Selbst Hochsprung ist auf dem Einrad möglich. Fürs Gelände gibt es Einräder mit größeren Rädern und breiten Reifen wie bei Mountain-Bikes . In diesem Saal in Bern trifft sich der Nationalrat . Das ist eine von zwei Kammern des Parlaments der Schweiz . Ein Parlament ist eine Volksvertretung. In ihm sitzen die Politiker , die dazu vom Volk gewählt worden sind. Diese Politiker heißen Abgeordnete oder Mitglieder des Parlaments. "Parlament" kommt vom französischen Wort für Reden. In einer Demokratie entscheidet meist das Parlament über die wichtigsten Dinge im Staat . Es beschließt die Gesetze , das sind die Regeln, an die sich alle halten müssen. Ein Parlament entscheidet außerdem über den Haushalt : Das ist eine Liste von allen Einnahmen und Ausgaben des Staates. Manche Parlamente dürfen bestimmen, wer in der Regierung des Staates sitzt. Inhaltsverzeichnis 1 Wie entstanden die Parlamente in Europa? 2 Wer darf im Parlament sitzen? 3 Was für Parlamente gibt es und was machen sie? 4 Kann es auch Parlamente ohne Demokratie geben? Wie entstanden die Parlamente in Europa? Die Generalstände in Frankreich: Sie vertraten unter anderem die Gegenden von Frankreich . Sie trafen sich am 5. Mai des Jahres 1789. Bald darauf entschieden sie sich, dass sie Frankreich eine Verfassung geben. Schon immer kamen Menschen aus einem Stamm oder Dorf zusammen, um sich zu beraten, was für alle im Stamm oder Dorf wichtig war. Manchmal waren es nur die Ältesten, die Reichsten, die Krieger oder die Vornehmsten. Im Mittelalter oder in der frühen Neuzeit gab es noch keine gewählten Parlamente. Die hohen Geistlichen und Adeligen bestimmten in Versammlungen mit, was ein Herrscher tun durfte. Dabei ging es vor allem um die Steuern , also das Geld, das die Einwohner an den Staat zahlen mussten. In Frankreich war das "Parlement" ein Gericht , also eine Gruppe von Richtern . Dieses Gericht durfte die Urteile des Königs überprüfen. Das wichtigste "Parlement" war das in Paris , der französischen Hauptstadt . Das Vorbild für andere europäische Länder war das englische Parlament, das seit 1689 die Macht des englischen Königs einschränkte. Seit der Französischen Revolution waren viele Menschen in Europa der Meinung, dass ein König nicht allein alles bestimmen soll. Ein Parlament sollte mitentscheiden: wie viel Geld der König oder seine Regierung ausgeben durfte, wie hoch die Steuern sein durften und was in den Gesetzen stehen sollte. Wer darf im Parlament sitzen? Wahlkampf in Japan Moderne Parlamente werden gewählt . Die Wähler sind die Einwohner des Landes, die das Wahlrecht haben. In den Jahren nach 1800 durften normalerweise nur reiche Männer wählen. Deutschland war eines der ersten Länder, in dem auch die Armen wählen durften, seit 1919 dürfen das auch Frauen . Die Wähler wählen Kandidaten, das heißt Politiker, die gerne Mitglied im Parlament sein wollen. Wenn ein Kandidat genug Wählerstimmen bekommt, ist er Mitglied des Parlament. Nach einer bestimmten Zeit wird wieder gewählt. Wie gewählt wird, steht in einem Wahlgesetz. Jedes Land hat ein eigenes Wahlgesetz, darum können die Regeln unterschiedlich sein. In den meisten demokratischen Staaten ist die Wahl frei: Die Wähler dürfen nicht gezwungen wählen, wen sie wählen sollen. Die Wahl ist geheim, damit die Wähler sich trauen, denjenigen zu wählen, den sie wirklich wollen. Die Wahl ist gleich: Ein Wähler darf nicht mehr Stimmen haben als ein anderer. Was für Parlamente gibt es und was machen sie? So sieht das Parlament der USA von außen aus, genauer gesagt das Parlamentsgebäude. Das Parlament der USA heißt Kongress. Normalerweise hat jeder demokratische Staat ein Parlament. Manche Staaten sind aber föderale Staaten, die aus einzelnen Teilstaaten zusammengesetzt sind. Dann gibt es ein Parlament für den gesamten Staat, und dazu Parlamente in den Teilstaaten. In Deutschland beispielsweise ist der Bundestag das Bundesparlament, der Landtag von Bayern ist das Parlament des Bundeslandes Bayern. Der Bundestag entscheidet über andere Dinge als der Landtag. In der Europäischen Union gibt es das Europäische Parlament , in dem die Volksvertreter aller Mitgliedsstaaten sitzen und Gesetze für ganz Europa machen. In manchen Staaten ist das Parlament in zwei Teile aufgeteilt, die man "Kammern" nennt. Die Kammern werden dann oft auf unterschiedliche Weise gewählt, und sie haben unterschiedliche Rechte. Zum Beispiel wählen die Wähler in den Niederlanden die Zweite Kammer direkt, indem sie einem Kandidaten ihre Stimme geben. Die Erste Kammer aber wird von den Parlamenten der einzelnen Provinzen gewählt, der Landesteile. Ein Gesetz kann nur in Kraft treten, wenn beide Kammern zustimmen. Ein Parlament bestimmt zum Beispiel über die Gesetze, die Steuern und überhaupt, wie viel Geld der Staat ausgeben soll. In vielen Ländern entscheidet es auch über Krieg und Frieden . Was ein Parlament genau darf, ist von Staat zu Staat unterschiedlich. In Deutschland und Österreich etwa wählt nicht das Parlament den Bundespräsidenten , sondern eine Bundesversammlung bzw. das Volk in einer gesonderten Wahl. Kann es auch Parlamente ohne Demokratie geben? Der deutsche Reichstag im Jahr 1941. Die Nationalsozialisten verboten andere Parteien. Daher saßen im Parlament, dem Reichstag, nur noch Nationalsozialisten und einige ihrer Freunde. Im Saal, in dem man sich traf, zeigte ein großer nationalsozialistischer Adler, welche Partei das Land regiert. In der Zeit des Nationalsozialismus konnte die Regierung die Gesetze einfach selbst machen. In manchen Staaten gibt es keine Demokratie, diese Staaten nennt man Diktatur . Der Chef, der Diktator , will gar nicht, dass das Volk mitentscheiden kann. Dennoch haben auch solche Staaten normalerweise ein Parlament. Der Sinn ist vor allem der, dass die Menschen glauben sollen, dass sie mitbestimmen könnten. Wenn in einer Diktatur jemand nicht wählen geht, dann zeigt er damit, dass er die Wahl nicht ernst nimmt. Es kann sein, dass so ein Nichtwähler dann bestraft wird oder Ärger bekommt. Der Diktator will nicht, dass die Menschen ein Parlament wählen können, das sich gegen den Diktator stellt. Darum sorgt er dafür, dass nicht alle Menschen in seinem Land wählen können. Oder er bestimmt, wer überhaupt Kandidat sein darf. Außerdem lässt der Diktator die Mitglieder des Parlaments überwachen. Möglicherweise lässt der Diktator das Parlament gar nicht über wichtige Dinge entscheiden. So kann es sein, dass ein Staat ein Parlament hat, aber dennoch keine Demokratie ist. Im Alten Rom war der Senat eine Art Parlament. So hat sich später ein Maler den Senat vorgestellt. Ein Rat bei den alten Germanen Der Nationale Volkskongress ist das Parlament von China . Wirklich bestimmen darf aber nur die Kommunistische Partei. Dies ist das Hohe Haus von Liechtenstein . Dort trifft sich der Landtag, das Parlament. Sorgentelefone für Kinder Heilbronn So sehen Kopfschmerzen aus, dachte sich dieser Zeichner vor über 200 Jahren . Es fühlt sich an, als ob kleine Teufel mit Hämmern auf den Kopf schlagen würden. Der Schmerz ist ein Gefühl im Körper . Es kann unangenehm oder sogar unerträglich sein. Es gibt unterschiedliche Arten von Schmerzen. Sie können durch Verletzungen oder Krankheiten entstehen. Verletzt oder krank kann nicht nur der Körper sein, sondern auch die Seele . Jeder Mensch empfindet Schmerz anders. Wenn man zum Beispiel verschiedenen Menschen denselben Stromschlag an derselben Körperstelle zufügt, empfindet lange nicht jeder den Schmerz als gleich stark. Auch gibt es unterschiedliche Formen von Schmerz. Schmerzen können sich wie Stiche oder ein unangenehmes Ziehen anfühlen. Schmerz kann den Menschen auf eine Krankheit aufmerksam machen. Wenn es schlimm ist, kann man einen Arzt aufsuchen. Der kann oft verhindern, dass die Krankheit noch schlimmer wird. Auch ein Sonnenbrand ist so eine Warnung, damit man nicht noch länger an der Sonne bleibt. Gefühle können Schmerzen bestimmen. Traurigkeit kann den Schmerz verstärken und Glücklichsein kann den Schmerz verringern. Es kann aber auch umgekehrt sein: Wer immer krank ist, kann dadurch erst traurig werden. Wenn Schmerzen selten auftreten, nennt man sie akute Schmerzen. Das ist also gerade dann, wenn man sie hat. Schmerzen, die über sehr lange Zeit hinweg bleiben, nennt man chronische Schmerzen. Das griechische Wort "Chronos" bedeutet " Zeit ". Viele alte Leute haben chronische Schmerzen, zum Beispiel in den Gelenken , weil sich dort Kalk eingelagert hat, so dass sich die Gelenke nicht mehr reibungsfrei bewegen. Niemand will missbraucht werden. Aber längst nicht alle wagen es, sich dagegen zu wehren. Missbrauch bedeutet, dass man etwas nicht so gebraucht, wie es gedacht ist. Der Gebrauch weicht von den Regeln ab, wie sie in der Gesellschaft oder im Gesetz gelten. Wenn der Missbrauch schlimm ist, kann der Täter dafür eine Strafe bekommen. Missbrauchen kann man Gegenstände oder Menschen , aber auch ein Amt oder andere Dinge. Hier die wichtigsten Beispiele: Beim Drogenmissbrauch verwendet jemand eine Medizin oder sonst einen Stoff aus der Chemie anders als vorgesehen. Morphium zum Beispiel braucht der Arzt für Patienten mit starken Schmerzen. Wer zu viel davon nimmt, gerät dadurch in einen Rausch. Der Stoff bewirkt dann etwas anderes als das, was vorgesehen war. Beim Amtsmissbrauch erlässt zum Beispiel ein Polizist einem Menschen eine Buße, weil dieser sein Kollege ist. Manche Beamte, auch hohe Politiker missbrauchen ihr Amt für eigene Zwecke. Sie lassen zum Beispiel zu, dass ohne Bewilligung Diamanten gesucht und verkauft werden. Dafür verlangt der Beamte einen eigenen Anteil. Das nennt man Korruption . Auch Gegenstände kann man missbrauchen. Jugendliche bauen sich zum Beispiel ein kleines Auto aus einem Handwagen und setzen den Motor des Rasenmähers ein. Das kann durchaus funktionieren, vielleicht genügen aber die Bremsen nicht. Ein solcher Missbrauch kann gefährlich werden oder auch zu einer Buße führen. Wie werden Erwachsene missbraucht? Zwei Männer und eine Frau protestieren in Indien gegen den Missbrauch von Frauen. Auf dem Schild rechts steht: "Beendet die Gewalt gegen Frauen!" Früher wurden viele Erwachsene und auch Kinder als Sklaven missbraucht. Sie mussten hart arbeiten und bekamen dafür keinen Lohn. Manchmal bekamen sie nicht einmal genügend zu essen oder wurden sogar geschlagen. Auch heute gibt es noch moderne Formen von Sklaverei. Auch bei uns leben manchmal arme Frauen aus anderen Ländern versteckt bei einer Familie . Sie müssen den Haushalt erledigen, einen alten Menschen pflegen oder ähnliche Dinge tun. Manchmal nimmt man ihnen sogar den Reisepass weg, damit sie bleiben müssen. Ihre Arbeitszeit ist oft sehr lang, der Lohn sehr tief. Das ist Missbrauch. Erwachsene können auch im sexuellen Bereich missbraucht werden. Immer, wenn jemand mit Gewalt zu etwas Sexuellem gezwungen wird, nennt man das "Sexuelle Gewalt". Zum Beispiel, wenn jemand zu einem Kuss gezwungen wird, oder wenn eine Frau festgehalten wird, damit sie am Körper begrapscht werden kann. Wenn der Missbrauch sehr schlimm ist, spricht man von einer Vergewaltigung. Darunter versteht man aber nicht überall dasselbe. Vor allem in unserem Alltag gehen die Ansichten dazu ziemlich weit auseinander. Was als Vergewaltigung gilt, steht in den Gesetzen des jeweiligen Landes. Egal, ob ein Missbrauch oder sogar eine Vergewaltigung vor einem Gericht behandelt wird: Die Richter müssen das Vorgefallene aufgrund der bestehenden Gesetze beurteilen. In schlimmen Fällen muss der Täter ins Gefängnis . Durch einen Missbrauch wird das Opfer an seiner Seele schwer verletzt. Es hat schlimme Angst erleben müssen und musste sich einem fremden Menschen hingeben, obwohl es das nicht wollte. Dafür schämen sich viele Opfer so sehr, dass sie nicht zur Polizei gehen, um den Missbrauch anzuzeigen. Viele Menschen, die einen Missbrauch erlitten haben, müssen jahrelang an ihrer verletzten Seele behandelt werden. Manche möchten nie wieder Sex mit einem anderen Menschen erleben. Eine Frau oder ein älteres Mädchen kann durch eine Vergewaltigung auch schwanger werden. Natürlich ist diese Schwangerschaft nicht gewollt. In manchen Ländern ist dann erlaubt, die Schwangerschaft abzubrechen . Außerdem gibt es Krankheiten , die bei einem Missbrauch übertragen werden können. Eine der schlimmsten dieser Krankheiten ist AIDS . Darunter kann ein Opfer ein Leben lang leiden. Werden auch Kinder missbraucht? Sorgentelefone für Kinder Der Kranich ist ein Schreitvogel wie der Storch . Der Kranich ist ein Vogel, der etwa so groß ist wie ein Storch . Er schreitet auch ebenso elegant dahin, deshalb nennt man beide auch Schreitvögel. Kraniche leben im Norden Europas , beispielsweise im Norden Ostdeutschlands , in Polen und in Skandinavien . Den Winter verbringen sie in Spanien oder an der Nordküste Afrikas . Auch in Afrika, Asien und Nordamerika leben andere Kranicharten. Der Kranich hat rote oder orangene Augen. Oben auf dem Kopf sieht man eine rote Stelle, die man "Kopfplatte" nennt. Das ist nur Haut , da wachsen keine Federn. Der Kranich hat einen schwarz-weißen Streifen am Hals , einen grauen Körper , lange Beine und hinten buschige Federn. Der Kranich wird bis zu 120 Zentimeter groß und kann bis zu sechs Kilogramm wiegen. Eine Besonderheit ist seine große Flügelspannweite: Von einer Spitze bis zur anderen sind es über zwei Meter . Sein Schrei ist sehr laut und klingt wie eine Trompete. Kraniche leben in Feuchtgebieten mit flachen, offenen Gewässern , wie dem Sumpfland und dem Moor . Auf offenen Wiesen und Feldern rasten diese Vögel. Dort suchen sie auch ihre Nahrung, und sie sind Allesfresser: Sie fressen kleine Tiere , wie Insekten , Regenwürmer und Frösche , aber auch Pflanzen , wie Kartoffeln , Bohnen , Erbsen , Beeren , Getreide und viele weitere. Die Kraniche können ab fünf oder sechs Jahren Eier legen, und zwar nur einmal im Jahr. Meist sind es ein bis drei Eier. Die Brutzeit dauert ziemlich genau einen Monat . Die Kranichküken verlassen das Nest schon nach einem Tag. Dann können sie aber noch nicht fliegen, sondern schreiten mit den Eltern vom Nest weg. Die Eltern helfen ihnen dann dabei, die Nahrung zu finden. Kopf eines Kranichs Auf einer Wiese bei der Futtersuche Die Spannweite der Flügel ist sehr groß. Ein Wintertag in Spanien Junger Kranich mit einem Elternteil Kranich-Ei Die Mannschaft von Bayer Leverkusen im Jahr 2012 Bayer 04 Leverkusen ist eine Fußballmannschaft aus der Stadt Leverkusen in der Nähe von Köln . Sie spielt in der 1. Bundesliga . Heimspiele der Leverkusener werden in der BayArena ausgetragen. Die Mannschaft ist Teil der Firma "Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH". Diese Firma gehört dem Unternehmen Bayer. Bayer ist eine Firma, die Medikamente herstellt. Bayer 04 wurde 1904 als Turn- und Sportverein für Arbeiter des Bayer- Konzerns gegründet. Die Fußballmannschaft des Vereins spielte nach dem Zweiten Weltkrieg einige Jahre in der Oberliga, der damals höchsten deutschen Liga, und ab 1979 in der Bundesliga. In der Saison 1987/1988 gewann Leverkusen den UEFA-Pokal und wurde damit erstmals auch im Ausland bekannt. Der damalige Finalgegner Espanyol Barcelona konnte dabei nach einer erfolgreichen Aufholjagd der Leverkusener im Elfmeterschießen bezwungen werden. In den 1990er Jahren formte der Manager Reiner Calmund Leverkusen zu einem der besten Vereine Deutschlands. Die Mannschaft setzte sich damals vor allem aus ehemaligen DDR -Stars und Talenten aus Brasilien zusammen. Ab 1994 spielte außerdem der deutsche Nationalspieler und Weltmeister Rudi Völler eine wichtige Rolle im Team, später auch Michael Ballack. Leverkusen konnte in dieser Zeit jedoch nie die deutsche Meisterschaft gewinnen. Stattdessen wurde man vier Mal Vizemeister, wodurch Bayer 04 von den Zeitungen den Spitznamen "Vizekusen" erhielt. In der Saison 2001/2002 schaffte es Leverkusen sogar ins Finale der Champions League , wo man gegen Real Madrid jedoch abermals knapp verlor. Seit 2022 wird Bayer 04 von Xabi Alonso trainiert. Der Spanier aus dem Baskenland wurde als Spieler Welt- und Europameister. Unter seiner Führung ist die Mannschaft sehr erfolgreich. Leverkusen kam 2023 ins Halbfinale der UEFA Europa League und wurde in der Saison 2023/2024 erstmals Deutscher Fußballmeister. In den elf Saisons zuvor hat immer der FC Bayern München die Meisterschale gewonnen. Während dieser Saison blieben die Leverkusener in über 50 Spielen ungeschlagen, wurden Zweite in der Europa League und gewannen zum Abschluss den DFB-Pokal. Die BayArena, das Stadion der Leverkusener, hatte bis 1998 den Namen Ulrich-Haberland-Stadion. 1999 wurde die Fußballmannschaft vom Verein abgetrennt und eine eigene Firma dafür gegründet. Das Stadion BayArena von oben Fans von Bayern Leverkusen in der BayArena Ein Ticket für das Finale im UEFA-Pokal 1988 Reiner Calmund und Rudi Völler im Jahr 2016 Jonathan Tah spielt seit 2015 für Bayer Leverkusen. Der Trainer Xabi Alonso war früher selbst Fußballer beim FC Bayern und anderen Vereinen . Ein Druckstock mit einer Abbildung aus dem 15. Jahrhundert und Farbe Ein Holzschnitt ist eine bestimmte Art, ein Bild zu machen. Man schneidet in ein Stück Holz eine Zeichnung . Das Holz schmiert man dann mit Farbe ein. Danach legt man ein Papier auf das Holz, so dass die Zeichnung auf dem Papier zu sehen ist. Den Holzschnitt hat man im Mittelalter in Europa erfunden. Die Chinesen wussten schon längst, wie man Papier bedruckt. Aber schon viel früher hatte man Stempel aus Holz, zum Beispiel im Alten Ägypten und in Babylonien . Nach dem Druck erhält man dieses seitenverkehrte Bild auf dem Papier. Mit dem Holzschnitt konnte man von einer Zeichnung viele Abzüge machen. Das war nützlich vor allem, wenn man sowieso dabei war, ein Buch mit Text zu drucken. Die Leser mochten nämlich auch gern Bilder beim Text. Beim Holzschnitt nimmt man eine Seite des Holzstückes, so dass die Faser im Holz längs liegt. Man schneidet dann alles weg, das später auf der Zeichnung weiß sein soll. Die Stellen, die schwarz werden sollen, bleiben erhaben bestehen. Der Holzschnitt ist ein Hochdruck, wie auch der frühe Buchdruck . Sehr geschickte Künstler konnten mehrere Holzstücke so schnitzen, dass jedes Stück eine andere Farbe bekam. So war es möglich, mehrfarbige Zeichnungen zu machen. Warum gibt es heute kaum noch Holzschnitte? Heute sind es nur noch wenige Künstler, die etwas mit dem Holzschnitt machen. Sie mögen die Art, wie solche Zeichnungen aussehen. Für ganz normale Bücher aber, die Bilder haben sollen, hat man sich etwas anderes ausgedacht. Der Holzschnitt hat nämlich Nachteile: Das Holz nutzt sich ab, daher kann man nur ein paar hundert Abzüge davon machen. Außerdem ist die Zeichnung ein wenig grob. Man kann nicht so gut Schattierungen schneiden, also Stellen, die getönt oder als Graustufe wirken. Das ging viel besser mit dem Holzstich. Das erfand man etwa um das Jahr 1750. Man nahm nicht ein Holzstück mit der Faser längs, sondern quer. Die Fläche , auf der man ritzt, hat also die Enden von ganz vielen Fasern. So eine Fläche ist härter. Später hat man noch andere Möglichkeiten erfunden, Bilder zu vervielfältigen, zum Beispiel den Steindruck. Aus dem Jahr 1487: ein Buch über Jesus Christus . Die Farben wurden erst später hinzugemalt. Aus der Renaissance : ein Formschneider bei der Arbeit . Vor über 150 Jahren in Japan : ein Holzschnitt mit mehreren Farben. Ein Bild für ein Märchenbuch, von Lisa Tetzner aus dem Jahr 1926 Hier wird ins Holz geritzt. Mit diesem Holzschnitt hat sich ein Künstler selbst gezeigt. Ein dickes Fell gegen die Kälte: Hier in der Arktis ist das Zuhause von Eisbären . Dieser wurde auf der Wrangel-Insel gesehen, die zu Russland gehört. Arktis nennt man das Gebiet um den Nordpol , den nördlichsten Punkt auf der Erde . Während der Südpol auf dem Kontinent Antarktika liegt, gibt es am Nordpol nur Wasser . Dieser Arktische Ozean ist allerdings das ganze Jahr über zugefroren. Man kann schlecht sagen, wo genau die Arktis liegt. Viele Wissenschaftler denken dabei an eine bestimmte Grenze : Die Arktis endet dort, wo es selbst im Juli nicht wärmer als zehn Grad Celsius wird. Das ist etwa so kalt wie ein Herbsttag in Deutschland . Diese Grenze umfasst nicht nur den Arktischen Ozean, sondern auch Teile von Nordamerika, Europa und Asien . In der Arktis wird es sehr kalt, fast überall liegt viel Schnee . Nur in den südlichen Teilen der Arktis wird es im Sommer schnee- und eisfrei. Dort findet man einige Pflanzen . Allgemein leben in der Arktis ziemlich wenige Tiere und auch nicht sehr viele Menschen . Lange Zeit wusste man in Europa wenig über die Arktis. Mit Schiffen und Schlitten hat man sich im 19. Jahrhundert immer weiter nach Norden getraut. 1909 behauptete eine Gruppe von Nordamerikanern, sie habe den Nordpol erreicht. Genau nachprüfen kann man das nicht. 1937 sind russische Forscher mit dem Flugzeug zum Nordpol geflogen und gelandet. Sie waren die ersten, von denen man sicher weiß, dass sie das Eis des Nordpols betreten haben. In der Arktis zeigt sich der Klimawandel besonders stark: Viel Eis schmilzt ab. Dadurch steigt der Meeresspiegel auf der ganzen Erde . Viele Eisplatten zerbrechen in Stücke und schwimmen einzeln auf dem Wasser . Die Eisbären können sich dadurch nicht mehr ungehindert bewegen. Das ist gerade auch schwierig für ihre Jungtiere. Aber auch viele andere Lebewesen leiden unter der Erderwärmung. Was ist der Arktische Ozean? Weil das Eis dünner wird, schaffen besondere Eisbrecher- Schiffe den Durchgang. Der Arktische Ozean ist das Meer in der Arktis. Es liegt zum Großteil unter dem Eis. Man nennt es auch Nordpolarmeer, Nördliches Eismeer, Arktische See oder Arktik. Er ist der kleinste Ozean der Erde . Er ist auch nur knapp 1000 Meter tief. Manche Leute zählen ihn zum Atlantik . Der Arktische Ozean grenzt an Asien , Europa und Nordamerika . Zwischendrin liegen Verbindungen zu anderen Ozeanen, welche die Meerestiere und auch Unterseeboote nutzen. Dort gibt es auch Meeresströmungen . Durch einige Flüsse fließt Süßwasser in den Arktischen Ozean, also Wasser ohne Salz . Einige von ihnen sind sehr schmutzig und bedrohen damit die Lebewesen im Arktischen Ozean. Weil es dort im Sommer weniger Eis gibt, können an gewissen Stellen Schiffe fahren. Zum Teil fahren ihnen Eisbrecher voraus. Das gibt neue Wege für Schiffe, die es früher nie gegeben hat. Ein Dorf auf den Lofoten. Diese Inselgruppe gehört zu Norwegen . Naajaat ist eine kleine Siedlung im Nordwesten der Insel Grönland . Im arktischen Ozean: Hier ist ein amerikanisches U-Boot durch die Eisdecke gebrochen. Ein Eisberg , bei dem man etwas von der Unterseite sieht Walrösser auf der Franz-Josef-Insel Auch Albert Einstein war ein "helles Köpfchen". Denn er war als großer Wissenschaftler ein sehr schlauer Mensch . Das Wort "hell" ist als schlau gemeint. Helles Köpfchen ist eine Suchmaschine für Kinder . Sie funktioniert ähnlich wie Google . Wenn man ein Wort in das Suchfeld eingibt, erscheinen viele Internetseiten zu diesem Wort . Im Gegensatz zu Google erscheinen dann aber nur Seiten, deren Inhalt für Kinder gut verständlich ist. So findet man bei Helles Köpfchen beispielsweise viele Artikel aus dem Klexikon . Das ist sehr nützlich, da es manchmal schwierig sein kann, im Internet eine geeignete Seite für Kinder zu finden. Die Internetseite Helles Köpfchen gibt es seit dem Jahr 2004. Helles Köpfchen hat neben der Suchmaschine auch noch eigene Zeitungsartikel der Redaktion und man kann nachschauen, wie das Wetter wird. Außerdem findet man Links zu vielen Spielen im Internet. Weitere Suchmaschinen für Kinder heißen " Blinde Kuh " und "Frag Finn". Das Schloss Wörlitz gilt als das erste klassizistische Gebäude Deutschlands . Es steht im Bundesland Sachsen-Anhalt . Der Klassizismus ist eine Epoche in der Geschichte der Kunst . Er löste etwa um das Jahr 1770 den Barock und das Rokoko ab. Während des Klassizismus kam die Französische Revolution , dann eroberte Napoleon große Teile von Europa und verlor sie wieder. Den Klassizismus erkennt man gut an Gebäuden. Oft gibt es Säulen, die an griechische oder römische Tempel erinnern. Über den Säulen liegt ein Abschluss in Form eines Dreiecks . Dies gibt es auch über Fenstern . Manchmal ist dort diese Verzierung auch halb-rund. Auch die Innenräume wurden auf eine besondere Art gestaltet. In der Baukunst wurde der Klassizismus etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch den Historismus abgelöst. Der Wandel geschah jedoch nicht plötzlich, sondern schleichend. In der Musik spricht man von der Klassik oder von der Wiener Klassik. Sie wird mit bestimmten Instrumenten gespielt und man bleibt dabei genau bei den Noten. Klassische Komponisten sind zum Beispiel Joseph Haydn , Wolfgang Amadeus Mozart oder Ludwig van Beethoven . In der Malerei , der Literatur und zum Teil auch in der Musik begann nach dem Klassizismus die Romantik . In dieser Zeit waren Gefühle und Stimmungen wichtiger als die Vernunft. Auch in der Theologie und der Philosophie , in den Naturwissenschaften und der Medizin begann eine neue Art des Denkens . Hör's dir an Der Pazifische Ozean hat auf dieser Karte eine etwas dunklere Farbe , damit man ihn besser erkennt. Der Pazifische Ozean wird auch Stiller Ozean oder kurz Pazifik genannt und ist das größte der drei Weltmeere . Er liegt zwischen Asien und Australien im Westen und Amerika im Osten . Zusammen mit seinen Nebenmeeren ist er fast so groß wie alle anderen Meere der Erde zusammen. Außerdem ist er größer als alle Kontinente zusammen. Der Name des Ozeans kommt von dem portugiesischen Seefahrer Ferdinand Magellan . Er umsegelte 1520 als erster Europäer die Südspitze von Südamerika . Dabei musste er viele Stürme überstehen und war froh, als der neuentdeckte Ozean auf einmal so still vor ihm lag. Trotzdem gibt es aber auch hier manchmal heftige Stürme und Wirbelstürme. In der Westhälfte des Stillen Ozeans liegen einige größere Inseln wie Neuguinea oder Neuseeland . Vor allem aber gibt es im Ozean unzählige kleine Inseln. Alle zusammen nennt man manchmal " Ozeanien ", so als wäre es ein eigener Kontinent. Auch einige der tiefsten Stellen der Erde befinden sich hier: Der Marianengraben ist an seiner tiefsten Stelle über 11.000 Meter tief. Außerdem gibt es im und rund um den Pazifischen Ozean besonders viele Vulkane , feuerspeiende Berge. Wissenschaftler sprechen deshalb vom "Pazifischen Feuerring ". Auf einer Karte vor über 400 Jahren: Man glaubte, im Süden sei viel Land. Ein Teil des Pazifiks aus dem Weltraum fotografiert Diese Inseln gehören zu den Aleuten hoch im Norden. Ein Korallenriff Fischer bei Acapulco, einer Stadt in Mexiko Ein Seelöwe bei den Galapagos-Inseln, die zu Ecuador gehören. Im Knuthenborg-Safaripark in Dänemark haben die Giraffen Vorfahrt. Ein Tierpark ist ein Gelände mit Tieren . In so einem Park dürfen die Tiere häufig freier herumlaufen als im Zoo . Tierparks haben sehr verschiedene Namen , wie Freigehege, Safaripark oder Wildpark. Manchmal ist Tierpark aber nur ein anderer Name für Zoo , also ein Park mit vielen Tiergehegen. Mit Park ist gemeint, dass es einen Zaun um das Gelände gibt und man meist Eintritt zahlen muss. Oftmals sieht man im Tierpark eher bekannte, harmlose Tiere, die aus Europa stammen. Sie können die längste Zeit des Jahres oder im ganzen Jahr draußen leben. Das sind zum Beispiel Rinder , Esel und Ziegen . Auch ein Streichelzoo nennt sich manchmal Tierpark. Im Safaripark befinden sich Tiere aus ferneren Ländern . Durch solche Parks fährt man normalerweise in einem Auto , wie bei einer Safari . Das hat einen guten Grund: Im Park laufen Löwen , Leoparden und andere Raubtiere herum. Im Auto ist man gut geschützt, darum darf man es nicht verlassen. Säbelantilopen in Monde Sauvage in Frankreich Löwen im Taigan-Park in Russland Im Serengetipark Hodenhagen in Niedersachsen : Mit dem Boot auf einem See . Wild Animal Park, also Wildtierpark, in San Diego in den USA Ein Nationalpark ist normalerweise nicht eingezäunt. Hier im Nationalpark Minneriya in Sri Lanka . Ein blauer Pfau "schlägt sein Rad". Er entfaltet also seine Federn. Er schreckt damit Feinde ab oder macht Eindruck auf die Weibchen. Pfauen gehören zu den Hühnervögeln. Sie sind also verwandt mit unserem Haushuhn . Es gibt mehrere Gattungen mit verschiedenen Arten von Pfauen. Am bekanntesten ist bei uns der Blaue Pfau, der ursprünglich aus Indien und seinen Nachbarländern kommt. Der Grüne Pfau wohnt etwas östlicher : von Bangladesch bis nach Malaysia . Das Männchen ist auch bei den Pfauen der Hahn. Er trägt einen verlängerten Schwanz, den man Schleppe nennt. Sie besteht aus etwa 150 Federn , die auf jedem Ende ein "Auge" tragen. Damit wollen die Pfaue Feinde vertreiben und die Weibchen beeindrucken, wenn sie das Rad schlagen. Die Weibchen sind die Hennen. Sie tragen nur zurückhaltende Farben . Der Vorteil: Sie fallen weniger auf und sind durch ihre Tarnfarben beim Ausbrüten ihrer Eier besser geschützt. Pfauen fressen alles, was Hühner auch fressen: Körner, Kräuter, Würmer, aber auch kleine Schlangen . In den Ursprungsländern gibt es zwar etwas weniger Pfauen als früher, aber gefährdet sind sie nicht. Ihre größten Feinde sind Tiger und Leoparden . Schon vor 4000 Jahren brachten die Menschen Pfauen in die Länder rund um das Mittelmeer . Das Pfauenfleisch aßen sie. Die Tiere wurden aber auch als Schmuck in Parks gehalten. Weil sie nicht weglaufen, ist das recht einfach. Pfauen können fliegen, aber nicht weit. Füttern kann man sie mit Hühner- oder Gänsefutter. Zu einer Pfauenfamilie gehören ein Hahn, mehrere Hennen und die Jungtiere. Nach der Paarung bauen die Hennen ein Nest , am liebsten an einem Waldrand mit dichten Büschen. Sie legen vier bis sechs Eier. Die Hennen brüten die Eier allein aus. Das dauert etwa vier Wochen . Nach einem Monat bekommen die Küken ihre Krone. Mit drei Jahren bekommen die Männchen ihr leuchtendes Federkleid . Geschlechtsreif sind sie aber schon etwas vorher. Männchen tragen am Hals leuchtend blaue Federn . Pfauenfedern sollen große Augen vortäuschen. Die Hennen tragen eher Tarnfarben . Eine Pfauenhenne mit zwei Jungtieren Zwei Jungtiere in einem Zoo Zwei Ährenträgerpfaue kämpfen im Baluran- Nationalpark in Indonesien . Der Reichstag des Heiligen Römischen Reiches . Er traf sich seit dem Jahr 1663 in Regensburg , einer Stadt in Bayern . Als Deutschland viel später ein modernes Parlament erhielt, wollte man dafür einen alten Namen haben. Darum nahm man das Wort "Reichstag". Das Wort Reichstag kommt aus der deutschen Geschichte . Reichstage kennt man außerdem auch in anderen Ländern. Gemeint ist meistens ein Ort, an dem sich bestimmte wichtige Leute treffen. Es kann auch der Name eines Parlamentes sein. So ein Parlament entscheidet über die Gesetze eines Landes. In Deutschland denkt man bei den Reichstagen vor allem an zwei Dinge. Im Mittelalter und danach war der Reichstag das Treffen von Kaiser , Fürsten und anderen wichtigen Menschen . Als Deutschland schließlich ein einiger Staat wurde, hieß sein Parlament Reichstag. Heute ist das der Bundestag . Wer heute vom Reichstag spricht, meint damit meist das Gebäude in Berlin , in dem der Bundestag arbeitet. Auch andere Länder kennen einen Reichstag. So heißt heute das Parlament von Schweden : Auf Schwedisch sagt man "Riksdag". In Österreich gab es einen Reichstag in der Revolution des Jahres 1848 . Später hieß auch das Parlament von Ungarn Reichstag, auf Ungarisch : "Magyar Országgyűlés". Wie sah der alte deutsche Reichstag aus? Im Jahr 1530. Der Reichstag trifft sich in Augsburg und spricht über die Reformation . Links sieht man den Thron für Kaiser Karl den Fünften. Dort, wo heute Deutschland und andere Länder liegen, war früher das Heilige Römische Reich . Dieses Reich gab es rund tausend Jahre lang, bis zum Jahr 1806. Das Reich hatte einen Kaiser und außerdem die Stände: Das waren weitere wichtige Könige und Fürsten. Hinzu kamen einige besonders wichtige Städte . Die Stände wollten, dass der Kaiser nicht alles allein bestimmen konnte. Darum wollten sie den Kaiser von Zeit zu Zeit sprechen. Aber auch der Kaiser fand es gut, die Stände zu treffen. Manchmal brauchte er nämlich ihre Hilfe. Am Anfang des Reiches, als Karl der Große herrschte, lud der Kaiser wichtige Leute an seinen Hof. Aus diesen Hoftagen wurden dann die Reichstage. Sie dauerten einige Wochen oder Monate . Der Kaiser rief so einen Reichstag in einer bestimmten Stadt zusammen. Seit dem Jahr 1663 gab es einen ständigen Reichstag, und zwar in der Stadt Regensburg . Ein Reichstag war wichtig, damit die Herrscher sich trafen und verständigten. Aber ein Reichstag traf auch Entscheidungen. So beschloss der Reichstag von Worms im Jahr 1495 den Landfrieden. Seitdem durften die Herrscher im Reich nicht mehr einander bekämpfen. Wenn sie Streit hatten, mussten sie zu einem Gericht gehen. Warum gab es später noch einen Reichstag? Im Reichstagsgebäude im Jahr 1906. Die Mitglieder des Parlaments, die Reichstagsabgeordneten, haben gerade eine Sitzung, ein Treffen. In den Jahren nach 1800 wollten viele Deutsche einen einigen deutschen Staat. Dazu kam es schließlich in den Jahren 1867 bis 1871. Der neue Staat hatte einen Kaiser , einen Kanzler , einen Bundesrat und einen Reichstag. Der Bundesrat und der Reichstag beschlossen die Gesetze gemeinsam. Der Reichstag war das Parlament. Das Deutsche Kaiserreich war in Wahlkreise aufgeteilt. Wenn man im Wahlkreis wohnte und ein erwachsener Mann war, dann durfte man wählen . So bestimmten die Wahlkreise, welcher Mann sie im Reichstag vertrat. Schon damals gab es Parteien , die ihre Leute in Wahlkämpfe schickten. Nach dem Ersten Weltkrieg gab es in Deutschland die Weimarer Republik . Das Parlament hieß immer noch Reichstag. Neu war, dass seitdem auch Frauen wählen durften. Allerdings waren viele Leute mit der Republik unzufrieden. Sie wählten extreme Parteien wie die Nationalsozialisten und die Kommunisten . Seit dem Jahr 1932 konnte der Reichstag darum kaum noch etwas entscheiden, weil es im Parlament keine Einigkeit gab. Das war ein wichtiger Grund, warum die Nationalsozialisten die Republik zerstören konnten. Wann spricht man heute noch vom Reichstag? Am Reichstagsgebäude in Berlin sieht man viele Verzierungen und Statuen . Im Ersten Weltkrieg kam eine große Inschrift dazu: "Dem Deutschen Volke". Im Jahr 1894 wurde in Berlin ein neues Gebäude fertig. Das neue Gebäude war für den Reichstag da und heißt deshalb Reichstagsgebäude, auch heute noch. Der Architekt war Paul Wallot. Im Jahr 1933 wurde Adolf Hitler deutscher Reichskanzler, der Chef der Regierung. Kurz darauf brannte das Reichstagsgebäude. Bis heute ist man nicht ganz sicher, wer ihn angezündet hat. Am Tatort fand die Polizei den niederländischen Arbeiter Marinus van der Lubbe, der angeklagt wurde. Manche vermuten, dass die Nationalsozialisten selbst den Reichstag in Brand gesetzt hätten. Noch heute streitet man sich darüber, ob Van der Lubbe allein der Täter sein konnte. Die Nationalsozialisten behaupteten jedenfalls, dass das die Kommunisten getan hätten. Das war für sie der Anlass, die Kommunisten zu verfolgen, aber auch viele andere Politiker . In der Zeit des Nationalsozialismus traf der Reichstag sich in einem anderen Gebäude, der Krolloper. Etwas zu bestimmen hatte dieser Reichstag aber nicht mehr. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg weiter zerstört. Man hat es schließlich wieder aufgebaut. Im Jahr 1990 kam dann die Deutsche Wiedervereinigung . Die Politiker im Bundestag beschlossen, dass Berlin wieder die Hauptstadt Deutschlands sein soll. Das Gebäude des Reichstags wurde neu umgebaut, damit dort der Bundestag arbeiten kann. Im Jahr 1999 zogen die Politiker des Bundestags nach Berlin um. Seitdem trifft sich der Bundestag im Reichstagsgebäude, viele Leute sagen auch kurz: "im Reichstag". Im Reichstagsmuseum in der Stadt Regensburg . So soll der Reichssaal vor 400 Jahren ausgesehen haben. Im österreichichen Reichstag in Wien , im Jahr 1848 Der nationalsozialistische Reichstag mit Adolf Hitler , im Jahr 1940 Riksdag in Schweden Das Reichstagsgebäude in Berlin hat heute die Adresse Platz der Republik 1. Jamaika Eine bekannte Saxophon-Spielerin aus Norwegen: Hanna Paulsberg mit ihrem Instrument. Das Saxophon oder Saxofon ist ein Musikinstrument . Es gehört zu den Blasinstrumenten . Erfunden wurde es von einem Belgier : Adolphe Sax meldete im Jahr 1846 ein Patent an. Weit verbreitet hat sich das Saxophon aber erst viel später. Die Musiker des Jazz mochten das Instrument nämlich, weil man damit sehr hohe und sehr tiefe Töne spielen kann. Aber auch in der klassischen Musik und anderen Musikrichtungen hört man das Saxophon. Hör's dir an Diese Konzertbühne wurde im Olympiastadion von München aufgebaut. Hier tritt der Musiker Bon Jovi auf. Eine Bühne ist der Ort, an dem man Theater spielt oder etwas anderes zeigt. Dazu braucht man eigentlich nur einen freien Platz, zum Beispiel einen Marktplatz . Es gibt aber Gründe dafür, extra eine Bühne aufzubauen. Eine Bühne liegt oft höher als der Ort, an dem die Zuschauer stehen oder sitzen. So kann man die Leute auf der Bühne besser sehen. Manchmal nennt man das auch Podium oder Podest. Bei einer Modenschau ist der Laufsteg die Bühne. Wenn eine Bühne fest aufgebaut ist und immer an ihrem Ort steht, kann man dort allerlei Dinge anbringen. Das sind zum Beispiel Lampen oder Gerüste für Bühnenbilder. Etwa bei einem Theaterstück ist das Bühnenbild der Hintergrund, auf dem man zeigt, wo die Geschichte spielt, zum Beispiel auf einem Bauernhof oder bei einem Schloss . Bei einer Drehbühne kann man schnell das Bühnenbild wechseln. Manchmal kann man Teile der Bühne hoch oder herunter bewegen. Heute denkt man bei einer Bühne oft an die sogenannte Guckkastenbühne. Die Zuschauer gucken alle nach vorn in Richtung Bühne, die vom Zuschauerraum abgegrenzt ist und links, rechts und hinten Wände hat. In manchen Theatern ist die Bühne offen, oder sie ragt in den Zuschauerraum hinein. Dann kann sie auch rund sein, wie die Manege im Zirkus . Ein Bühnenbild vor über 300 Jahren . Mehrere Kulissen ließen die Bühne wie eine Stadt aussehen. Eine Bühne in einem Garten in Kiel Musiker auf einer Bühne in der Ukraine In Opernhäusern gibt es oft einen Orchestergraben . Er liegt zwischen der Bühne und dem Zuschauerraum. Die Seebühne im Westfalenpark, in Dortmund In der Schwarzwaldhalle Karlsruhe : Auf der Bühne wird Schach gespielt. Louis Armstrong war ein weltberühmter amerikanischer Trompeter. Sein Musikstil war vor allem der Jazz . Die Trompete ist ein Musikinstrument aus Blech, das ist dünn gewalztes Metall . Es kommt in fast allen Arten der Musik vor und war schon vor 1000 Jahren wichtig. Sowohl in der Militärmusik, in der Blasmusik, im großen Symphonieorchester, aber auch im Jazz und der Rockmusik werden Trompeten gespielt. Man nennt sie auch Blasinstrument . Wenn man die Trompete auseinanderbiegen würde, wäre sie 137 Zentimeter lang. Der Ton entsteht nicht dadurch, dass man in die Trompete hineinbläst. Der Spieler setzt seine Lippen an das Mundstück. Seine Lippen schwingen, damit sorgt er dafür, dass auch die Luft in der Trompete schwingt. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Hier kann man sich verschiedene Trompeten anhören. Bis etwa um das Jahr 1820 hatten die Trompeten keine Ventile um alle Töne spielen zu können. Sie wurden deshalb vor allem benutzt, um einfache Signale zu blasen, zum Beispiel in der Armee oder bei der Post . Deshalb hat die Post in vielen Ländern noch heute ein solches Posthorn als Erkennungszeichen. Heutzutage hat eine Trompete drei Ventile. Damit können alle Töne gespielt werden, genauso wie mit den schwarzen und weißen Tasten am Klavier . Da die Töne aber mit den Lippen erzeugt werden, ist das Spielen gar nicht so einfach. Anfänger kommen besonders schwer an die hohen Töne heran. In Indien: Buddhistische Mönche spielen das Dungchen, ein Kupferhorn aus Tibet . Spieler mit kleiner Piccolo-Trompete Eine Trompeterin der Marine -Band von Nigeria Eine Trompete der Firma Yamaha Aus der Nähe gesehen Ein Restaurant in Nürnberg : Das Horn ist ein altes Symbol für die Post. Ein Gemälde , das Annette von Droste-Hülshoff zeigt. Gemalt wurde es im Jahr 1838. Damals war sie etwa 41 Jahre alt. Annette von Droste-Hülshoff war eine berühmte deutsche Dichterin , die im 19. Jahrhundert gelebt hat, also vor etwa zweihundert Jahren. Sie ist vor allem für ihre Gedichte und Erzählungen bekannt. Kaum eine andere deutsche Schriftstellerin von damals ist so bedeutend. Viele Menschen schätzen ihre Texte, weil sie darin spannend von Natur , Heimat und den Gefühlen der Menschen erzählt. Sie wurde im Jahr 1797 auf einem Schloss im Münsterland geboren, einem Teil Deutschlands, in dem es viele Schlösser gibt. Das ländliche Gebiet liegt heute in Nordrhein-Westfalen . Ihre Familie war adelig , und Annette bekam schon als Kind eine sehr gute Bildung . Das war für Mädchen damals eher ungewöhnlich. Sie konnte zum Beispiel schon früh lesen und schreiben, und sie lernte fremde Sprachen . Trotzdem hatte sie es oft schwer, denn in ihrer Zeit wurde nicht erwartet, dass Frauen Gedichte schreiben oder Bücher veröffentlichen. Annette war oft krank und lebte ein eher ruhiges Leben. Die meiste Zeit verbrachte sie auf dem Familiengut Hülshoff oder bei Verwandten am Bodensee . Dort fand sie in der Natur Ideen für ihre Werke. Sie starb im Jahr 1848 an einer Lungenentzündung . Was hat sie geschrieben? Dieses Bild hat Droste-Hülshoff selbst gemalt. Schloss Boekerhof gehörte Verwandten von ihr. Es liegt bei einem Dorf, Bellersen, das sie in "Die Judenbuche" beschreibt. Annette von Droste-Hülshoff schrieb vor allem Gedichte und Erzählungen. Ihr berühmtestes Werk ist die Erzählung "Die Judenbuche". Sie handelt von einem rätselhaften Mord in einem kleinen Dorf . Droste-Hülshoff beschreibt dabei nicht nur den Mord, sondern auch die Stimmung im Dorf, die Geheimnisse und die Ängste der Menschen. Man erfährt, wie Gerüchte und Misstrauen das Leben der Dorfbewohner beeinflussen. Es ist eine spannende Geschichte, in der es auch um Recht , Schuld und Moral geht. In ihren Gedichten beschreibt sie oft die Natur, zum Beispiel Wälder, Felder und Seen. Doch auch die Stimmungen der Menschen kommen darin vor. "Der Knabe im Moor" erzählt zum Beispiel von einem Jungen, der allein durch ein nebliges Moor geht und sich vor unheimlichen Geräuschen fürchtet. Im Gedicht "Am Turme" beschreibt Droste-Hülshoff, wie es sich anfühlt, auf einem hohen Turm zu stehen und den weiten Blick über die Landschaft zu genießen. Sie zeigt, wie sich Freiheit und Einsamkeit anfühlen können. Das Besondere an ihren Gedichten ist, dass sie durch einfache Worte und Bilder große Gefühle ausdrückt. Besonders beeindruckend ist, wie Annette die Landschaften und Stimmungen in ihren Texten darstellt. Sie konnte mit einfachen Worten große Gefühle auslösen. Manchmal wirken ihre Werke traurig oder geheimnisvoll. Das machte sie in ihrer Zeit und bis heute berühmt. Die Cranger Kirmes in der Stadt Herne, in Nordrhein-Westfalen , ist eines der größten Volksfeste in Deutschland. Die Kirmes dauert etwa 10 Tage jeden August. Der Standort ist immer derselbe. Das Knabenschiessen in Zürich ist die größte Chilbi der Schweiz . Kirmes oder Jahrmarkt ist eine Veranstaltung zum Vergnügen. Eine Kirmes findet unter freiem Himmel statt, zum Beispiel auf einem Marktplatz oder einem Festplatz. Sie dauert nur einige Tage oder etwas länger, fast überall im Herbst . Ein Freizeitpark hingegen steht immer am selben Ort. Auf einer Kirmes gibt es viele kleine Verkaufsstände. Dort kaufen die Besucher Essen und Trinken, Süßigkeiten, Spielzeug , Andenken oder andere Waren. Außerdem sieht man auf einer Kirmes Fahrgeschäfte , wie die Geisterbahn oder ein Karussell . Oft führen Künstler Straßentheater auf oder zeigen Akrobatik oder Jonglage. Wie ist die Kirmes entstanden? Das Wort Kirmes ist eigentlich eine Abkürzung. Im Mittelalter gab es die Kirchweihmesse. Das war ein großes Fest, wenn eine neue Kirche geweiht wurde. Bei einer Weihe bittet der Priester Gott um den Segen für das Gebäude, so dass es von nun an als Kirche genutzt werden kann. Bei so einer Kirchweih kamen viele Leute ins Dorf oder in die Stadt . Als Erinnerung daran feierte man jedes Jahr erneut. In Bayern und Österreich sagt man Kirtag, in der Schweiz Chilbi: Auch diese Dialekt -Wörter leiten sich von der Kirchweih ab. Ein anderes Wort für Kirmes ist Jahrmarkt. Auch Jahrmärkte stammen aus dem Mittelalter. Wenn ein Ort groß und wichtig genug war, durfte man dort einen Markt abhalten. Händler und Bauern kamen, um ihr Vieh , Obst und Gemüse oder andere Waren zu verkaufen. Einmal im Jahr gab es einen richtig großen Markt, den Jahrmarkt. Wegen des Marktes oder der Kirchweih kamen also viele Besucher an einen Ort. Das zog noch andere Leute an, die Geld verdienen konnten. Sie boten den Besuchern etwas an, das Spaß macht. Gaukler und andere Schausteller führten Kunststücke oder dressierte Tiere vor. Andere zeigten Theaterstücke . Eine Kirmes war auch immer mit allerhand Traditionen verbunden. Man machte Umzüge oder spielte bestimme Musikstücke. Viele dieser Bräuche haben sich bis heute gehalten und gehören zu einer Kirmes dazu. Beim Pferdemarkt Bietigheim, Baden-Württemberg : Eine Kirmes ist oft voller Menschen . Ein Fahrgeschäft für Kinder Fellbacher Herbst: Vor der Kirmes gibt es noch einen Erntedank -Umzug. In Luxemburg wird eine Kirmes mit dem Hämmelsmarsch eröffnet. Manchmal werden Schafe über den Jahrmarkt geführt. Der Stefflkirtag, die Kirchweih des Wiener Stephansdoms, wird an Pfingsten gefeiert. In Vientiane in Laos : eine Kirmes in der Nacht. Die Blaumeise ist ein häufiger Vertreter der Singvögel. Von den Singvögeln gibt es etwa 4.000 verschiedene Arten . Bei uns am bekanntesten sind der Eichelhäher , der Zaunkönig, die Meisen , die Finken , die Lerchen , die Schwalben , die Drosseln und die Stare. Auch die Sperlinge sind Singvögel. Der weit verbreitete Haussperling wird auch Spatz genannt. Singvögel haben besondere Lungen : sie sind sehr leistungsfähig und trotzdem sehr klein. Auch in großen Höhen können Singvögel immer noch Sauerstoff aus der Luft holen. Sie haben im Körper große Luftsäcke, damit sie ihre Muskeln kühlen können. Singvögel können sehr gut fliegen. Sie haben ein leichtes Skelett . Viele Knochen sind innen hohl, auch der Schnabel . Das ergibt einerseits weniger Gewicht . Andererseits klingt ihre Stimme wegen der Hohlräume stärker. Das ist ähnlich wie bei einer Gitarre oder einer Geige . Der Name Singvögel gilt nicht einfach für alle Vögel , die besonders gut singen können. Alle Singvögel sind miteinander verwandt. Sie entstanden in Australien vor etwa 33 Millionen Jahren. Durch die Evolution entstanden die verschiedenen Arten. Von Australien aus haben sie sich über die ganze Welt verbreitet. Der Buchfink lebt in Wäldern und Pärken. Schwalben kleben ihre Nester an Wände und Felsen. Der Zaunkönig ist der drittkleinste Vogel Europas . Bei den Nachtigallen singen nur die Männchen. Die Kathedrale von Reims in Frankreich : So sieht die Gotik aus dem Mittelalter aus. Die Gotik war eine Epoche der Kunst im Mittelalter . Sie folgte auf die Romanik . Die Gotik entstand seit dem Jahr 1140 im Norden Frankreichs . In Deutschland verbreitete sie sich aber erst Jahrzehnte später. Die Gotik endete hier spätestens um 1500, als die Renaissance auch in Deutschland beliebt wurde. Bei der Gotik denkt man vor allem an einen Baustil für Kirchen . Auf gotische Weise baute man aber auch zum Beispiel Burgen und Rathäuser . Außerdem schuf man in der Zeit der Gotik auch Statuen und Gemälde , auch diese vor allem für Kirchen. Im 19. Jahrhundert , also in den Jahren nach 1800, mochte man wieder die gotische Bauweise. So entstand die Neogotik oder Neugotik. In diesem Stil baute man auch gern Schulen und Privathäuser. An ihnen sieht man oft treppenförmige Giebel. Damals baute man auch die berühmteste gotische Kirche Deutschlands zu Ende, den Kölner Dom . Der Name "Gotik" entstand durch ein Missverständnis. Die Goten waren ein germanisches Volk . Sie bildeten mehrere Reiche in Südeuropa , die aber schon lange vor dem Mittelalter untergingen. Sie hatten eine eigene gotische Sprache und gotische Schrift . Aber mit der späteren gotischen Kunst haben sie nichts zu tun. Denn der Name "Gotik" wurde zum ersten Mal um 1550 von einem Italiener gebraucht, der von den Goten keine Ahnung hatte. Aber mit dem Wort "gotisch" wollte er die deutsche Kunst als grob und unmodern schlechtmachen. Manche Leute sprechen von der gotischen Schrift und meinen damit eine sogenannte gebrochene Schrift . Inschriften aus gotischer Zeit sehen so ähnlich aus. Solche Schriftarten, zum Beispiel die Fraktur , verwendet man heute noch, wenn man an alte Zeiten erinnern will. Woran erkennt man gotische Bauwerke? Dies ist ein Spitzbogenfenster mit Maßwerk in einem Kloster . Die vierblättrigen Blütenformen nennt man Vierpass. Mit drei Blättern nennt man sie Dreipass. Sie kommen in der Gotik auch an einfacheren Bauten häufig vor. Den gotischen Stil kann man besonders gut an den großen Kirchen jener Zeit erkennen. Weite Fensteröffnungen in der Form von Spitzbogen bringen Licht in das Innere. Die Glasfenster selbst zeigen oft farbige , durchscheinende Bilder. Sie sind wie ein Puzzle aus vielen farbigen oder bemalten Glasstückchen zusammengesetzt. Damit sie nicht vom Wind eingedrückt werden, sind sie von mehreren Spitzbogen und anderen Formen unterteilt. Diese Gliederung nennt man Maßwerk. Gotische Kirchen haben Gewölbe anstelle von flachen Decken. Diese sind aus gemauerten, leicht gebogenen Dreiecken zusammengesetzt. Dazwischen verlaufen Rippen, die die Dreiecke tragen. Seitlich laufen diese Rippen auf die Säulen oder Pfeiler zu und werden dort bis zum Boden verlängert. So kann man gut erkennen, wie die unteren Teile die oberen abstützen. Ganz Ähnliches kann man beobachten, wenn man von draußen auf die Kirche blickt. Das Gewicht des Daches würde die Wände nach außen drücken. Damit dies nicht geschieht, gibt es draußen zusätzliche Stützen, die dagegenhalten: senkrechte Strebepfeiler und schräge Strebebögen. Frühgotik: Starr wie Säulen stehen seit seit dem Anfang der Gotik diese biblischen Könige an der Kathedrale von Chartres in Frankreich . Woran erkennt man gotische Bilder und Figuren? In der Gotik machten die Bildhauer nicht mehr nur flache Reliefs, sondern auch Statuen , die rundum modelliert sind. Ihr Stil änderte sich sehr im Lauf der gotischen Zeit. Am Anfang waren die Figuren noch wenig bewegt, ihre Haltung war steif und feierlich, die Gesichter schön, aber ernst und die Gewandfalten waren nur als Linien gemeißelt. Schon bald entwickelte sich der gotische Stil weiter. Die Figuren bewegten sich eleganter, die Gesichter zeigten ein Lächeln, die Gewänder wurden in schwungvolle Kurven gelegt. Gefühle wurden ausgedrückt: Darum schaut Maria das Jesuskind an und Christus am Kreuz ist schmerzvoll leidend dargestellt. In der Spätgotik stellten die Maler und Bildhauer nicht mehr nur Einzelfiguren in ihre Altäre. Sondern sie erzählten mit ihren gemalten und geschnitzten Bildern ganze Geschichten. Wie in den heutigen Comics , aber ohne Sprechblasen. Doch es wurden im Mittelalter fast nur Geschichten aus der Bibel und von Heiligen dargestellt. Ein Blick von unten senkrecht nach oben in das Gewölbe über dem Altarraum der Kathedrale in Beauvais (Frankreich). Weil die Rippen sich überkreuzen, nennt man das hier ein Kreuzrippengewölbe. Rechts an der Kathedrale Notre-Dame in Paris erkennt man die senkrechten Strebepfeiler und die schrägen Strebebögen. Das riesige runde Fenster in der Mitte besteht aus Maßwerk und farbigen Scheiben Hochgotik: Der lächelnde Engel vom Westportal der Kathedrale in Reims, 1240 Der steinernen Madonna hat um das Jahr 1400 der Bildhauer ein elegant schwingendes Gewand gegeben. Spätgotik: Um 1455 malte Rogier van der Weyden die Heiligen Drei Könige vor dem Jesuskind. Ganz genau hat er dabei auch alle Nebensachen wiedergegeben. Ein Beispiel für die Neugotik: ein einfaches Haus mit Treppengiebel. Es wurde 1880 in Bremen gebaut und diente als Schule . Die "Stari Most", die Alte Brücke: Sie steht in Mostar in Bosnien und Herzegowina . Erbaut wurde sie vor über 400 Jahren. Doch im Jugoslawien -Krieg wurde sie zerstört. Mit Hilfe der UNESCO konnte man sie wieder aufbauen. Sehr besondere Gebäude und Orte der Welt bilden zusammen das "Weltkulturerbe". Ihre Namen stehen auf einer Liste. Damit wird gesagt, dass diese Gebäude und Orte wichtig für die gesamte Welt sind, nicht nur für ein Land. Die Liste stammt von der UNESCO , einer Organisation der Vereinten Nationen . Wenn etwas auf der Liste steht, dann muss man sich gut darum kümmern. Die Städte und Länder, in denen sich das Weltkulturerbe befindet, sind darauf sehr stolz. Weltkulturerbe ist zum Beispiel der Kölner Dom in Deutschland . Auch die Altstadt von Quebéc in Kanada ist Weltkulturerbe, ebenso wie die römischen Ruinen von Tipasa in Algerien . Ähnlich wie das Weltkulturerbe ist das Weltnaturerbe . Hier sind besondere Landschaften geschützt oder auch zum Beispiel der Aletschgletscher im Wallis in der Schweiz . Weltkulturerbe und Weltnaturerbe nennt man zusammen Welterbe. Woher kommt die Idee? Hier trifft sich das Komitee für das Weltkulturerbe, im Jahr 2015. Dieser Ort ist das alte Parlament Deutschlands, in der Stadt Bonn . Im Altertum gab es die Sieben Weltwunder : große und besondere Gebäude wie der Leuchtturm von Pharos und das Grabmal des Mausolos. Viele Menschen waren von diesen Gebäuden begeistert, auch wenn sie weit davon entfernt wohnten. Von diesen Weltwundern gibt es heute nur noch eins: die Pyramiden von Gizeh . Im Jahr 1954 schlossen viele Länder einen Vertrag darüber, was man auch im Krieg nicht machen darf. Damals wurde gesagt: Wenn Kulturgut zerstört wird, dann ist das nicht nur schlecht für das Volk , wo dieses Kulturgut ist, sondern schädigt das kulturelle Erbe der gesamten Menschheit. Über zwanzig Jahre später trat ein anderer Vertrag in Kraft . Damit haben Staaten versprochen, dass sie Kulturerbe und Naturerbe schützen. Die Staaten wählen Vertreter, und diese Vertreter ernennen ein Komitee. Das Welterbe-Komitee besteht aus 21 Menschen, die bestimmen, was auf die Liste des Welterbes kommt. Sie treffen sich einmal im Jahr. Was steht auf der Liste des Weltkulturerbes? Über 800 Gebäude und Orte sind Stätten des Weltkulturerbe. Außerdem gelten 35 sowohl als Kulturerbe und auch als Naturerbe. Das Kulturgut muss besonders wichtig sein. Zum Beispiel hat das Kulturgut eine Bedeutung für die Geschichte , oder es ist als Kunst außergewöhnlich. Das Kulturgut muss außerdem gut erhalten sein. Nur echte, alte Gebäude kommen auf die Liste, keine Nachbauten. Ein Intercity-Zug fährt auf der "Semmeringbahn" in Österreich . Das ist ein 41 Kilometer langer Eisenbahn-Weg im Gebirge . Semmering ist der Ort auf der Strecke, der am höchsten liegt. Ein solcher Weg durch die Alpen war vor 150 Jahren eine großartige technische Leistung. Deutschland hat 38 Stätten des Weltkulturerbes. Nur in wenigen anderen Ländern gibt es mehr. Kein anderes Land hat so viele Stätten, die es mit anderen Ländern teilt. Beispielsweise liegt das Erzgebirge in Deutschland und in Tschechien . Geschützt vom Erzgebirge ist unter anderem die Landschaft des Bergbaus dort. In Österreich hat man neun Stätten, die auf der List des Weltkulturerbes sind. Darunter findet man drei Kulturlandschaften, wie die Wachau an der Donau . Die Altstädte von Wien , Graz und Salzburg sind ebenfalls Weltkulturerbe. Die Schweiz hat zunächst drei Kulturgüter vorgeschlagen, die im Jahr 1983 auf die Liste gekommen sind: die Altstadt von Bern , das Kloster Sankt Johann in Müstair und die Abtei Sankt Gallen . Das hielt man lange Zeit für genug. Hinzu kamen schließlich acht weitere Kulturgüter und ein Naturerbe. Wie wird das Weltkulturerbe geschützt? Altstadt von Verona, Italien Wenn ein Staat darum bittet, dass etwas auf die Liste kommt, dann verspricht er auch, sich gut darum zu kümmern. Die Liste sorgt dafür, dass bekannt wird, was das Weltkulturerbe ist. Ansonsten kann das Komitee das Erbe nicht wirklich schützen. Es kann höchstens damit drohen, dass das Erbe von der Liste gestrichen wird. Das ist für den Staat sehr peinlich. Damit es nicht so weit kommt, gibt es eine "Rote Liste". Darin erwähnt das Komitee alle Kulturgüter, die in Gefahr sind. Manchmal liegt es am Staat, dass er zum Beispiel nicht genug Geld für das Kulturgut ausgibt. Auf jeden Fall soll die Rote Liste ein Zeichen an die Welt sein, mitzuhelfen, dass es das Kulturgut auch in Zukunft gibt. Ein Kulturerbe ist zum Beispiel in Gefahr durch Terroristen , die es zerstören wollen. Manchmal liegt es an der Umwelt oder am Klima : Wenn das Grundwasser sinkt, ist das schlecht für Gebäude. Ein Erdbeben, ein Sturm oder ein Feuer kann ein Gebäude zerstören. Manchmal bauen die Menschen neue Gebäude zu nahe an das Kulturerbe. Das war so auch bei der "Kulturlandschaft Dresdner Elbtal". Zum einzigen Mal hat das Komitee tatsächlich etwas von der Liste gestrichen. Das Tal der Elbe bei Dresden hatte nur drei Jahre lang auf der Liste gestanden. Man hat eine Brücke von Dresden über die Elbe bauen wollen, die "Waldschlößchenbrücke". Das Komitee fand, dass dadurch die Landschaft nicht mehr gut genug erhalten war. Ein neueres Weltkulturerbe in Deutschland ist die Hufeisensiedlung in Berlin . Das Kloster Erdene Dzuu liegt in der Mongolei . In Uganda : Hier sind vier Könige der Bugunda begraben. Die Ruinen der mittelalterlichen Stadt Groß-Simbabwe in Simbabwe Die Straßen der Inka in Chile Wegen dieser Brücke ist Dresden keine Weltkulturerbestätte mehr. Triest Gekochte Sojabohnen auf einem Teller. Die Sojabohne ist eine besondere Bohne und gehört zu den Hülsenfrüchten. Oft nennt man sie einfach "Soja". Sie kommt ursprünglich aus China . Gut die Hälfte der Sojabohnen auf der Welt kommt heute aus Südamerika . Seit dem Zweiten Weltkrieg wird viel mehr Soja angebaut als vorher. Viele Landwirte haben heute zu wenig Boden . Sie können nicht genug anbauen, um damit ihre Tiere zu füttern. Darum kaufen sie Soja, für ihre Kühe , Schweine und Geflügel wie etwa die Hühner . Oft kommt es mit dem Schiff über den Atlantik nach Europa . Nur ganz wenig essen die Menschen als Margarine , Soße oder Tofu. Sojaprodukte sind zunehmend beliebt bei Vegetariern und Veganern, weil sie keine Teile aus Tieren enthalten. Immer mehr Soja-Öl gerät als Kraftstoff in die Tanks der Autos . Das schont zwar die Umwelt . Die Gefahr dabei ist jedoch, dass die Ackerböden für Kraftstoff anstatt für Nahrungsmittel gebraucht werden. Viele Menschen befürchten, dadurch müssten mehr Menschen auf der Welt hungern . Farmer in den USA in einem Feld mit Soja-Pflanzen. Das ist ein Sack mit Samen. Hier werden junge Pflanzen überprüft. Noch grün und unreif Samen nach der Ernte Der reife Soja ist braun. Die Samen enthalten viel Öl und sind deshalb besonders nahrhaft . Dieses Kind hat Röteln. Viele Kinderkrankheiten sehen ähnlich aus wie eine andere. Oft kann sie nur ein Arzt unterscheiden. Eine Kinderkrankheit ist eine Krankheit , die man meistens als Kind bekommt. Man kann sich sehr leicht damit anstecken. Wenn so eine Krankheit einmal aufgetaucht ist, bekommen sie viele Menschen gleichzeitig. Wer die Kinderkrankheit einmal hatte, kann sie in der Regel kein zweites Mal bekommen und ist immun dagegen. Deshalb sind Kinderkrankheiten bei Erwachsenen auch so selten. Eine Kinderkrankheit geht meistens ohne große Probleme vorbei, manchmal aber ist sie sehr gefährlich. Manchmal spricht man bei neuen Maschinen oder Produkten auch von Kinderkrankheiten. Man meint damit vorübergehende Probleme, die am Anfang auftauchen. Welche Kinderkrankheiten gibt es? Nicht jede Krankheit, die bei Kindern auftritt, ist eine Kinderkrankheit. Typische Kinderkrankheiten sind Mumps , Masern , Windpocken , Röteln , Kinderlähmung und Drei-Tage-Fieber. Auch Scharlach und Keuchhusten gehören dazu. Sie werden meistens durch Viren oder Bakterien ausgelöst. Obwohl das Wort "Kinderkrankheit" harmlos klingt, kann es sich dabei um eine schwere Infektion handeln. Das führt manchmal zu anderen, noch viel schlimmeren Krankheiten. Besonders für Erwachsene sind Kinderkrankheiten oft gefährlich. Was kann man gegen Kinderkrankheiten machen? Wenn man sich bereits angesteckt hat, muss man ins Bett und von einem Arzt , in der Regel einem Kinderarzt , behandelt werden. Meistens bekommt man dann etwas gegen das Fieber , die Schmerzen oder den Durst. In schweren Fällen muss man ins Krankenhaus , besonders dann, wenn es durch die Kinderkrankheiten noch zu anderen Erkrankungen gekommen ist. Damit man sich erst gar nicht ansteckt, kann man sich beim Arzt gegen viele Kinderkrankheiten impfen lassen. Dann kann man sie nicht mehr bekommen, man ist "immun". Bei manchen ist aber auch eine Wiederholung der Impfung nach 10 bis 15 Jahren notwendig. Weil heute fast alle Kinder schon frühzeitig geimpft werden, sind die Kinderkrankheiten bei uns ziemlich selten geworden. Allerdings gibt es sie noch häufig in ärmeren Ländern und dort, wo noch nicht geimpft wurde. Eine solche Himbeerzunge mit weißem Belag ist typisch für Scharlach. Das Varicella-Zoster-Virus sorgt für Windpocken. Dasselbe Virus kann bei älteren Menschen die schmerzhafte Krankheit Herpes Zoster auslösen. Man nennt sie auch Gürtelrose. Ein solches Bakterium führt zur Krankheit Diphterie. Die meiste Milch, die wir trinken, kommt aus dem Euter einer Kuh . Melken mit der Hand ist eine anstrengende Arbeit . Dehalb werden die Kühe fast immer von einer Maschine gemolken. Milch ist eine Flüssigkeit , die man trinken kann. Alle neu geborenen Säugetiere trinken Milch bei ihrer Mutter und ernähren sich davon. Das Baby saugt also, die Mutter säugt. Der Körper des Muttertieres hat ein besonderes Organ , in dem die Milch entsteht. Bei der Frau nennen wir es Brüste . Bei den Tieren mit Hufen ist es das Euter, bei den übrigen Tieren das Gesäuge. Was die kleinen Tiere in den Mund nehmen, sind die Zitzen. Wer bei uns von Milch spricht oder welche kauft, meint meistens die Kuhmilch . Es gibt aber auch Milch von Schafen , Ziegen und Pferdestuten . In anderen Ländern nutzt man die Milch von Kamelen , Yaks , Wasserbüffeln und von vielen anderen Tieren. Die Milch, die unsere Babys bei ihrer Mutter trinken, nennt man Muttermilch. Milch ist ein guter Durstlöscher. Ein Liter Milch enthält nämlich ungefähr 900 Milliliter Wasser . Die übrigen 100 Milliliter teilen sich in drei Teile auf, die uns gut ernähren und die je etwa gleich groß sind: Fett, Eiweiß und Milchzucker. Das Fett ist der Rahm, aus dem man Butter, Schlagsahne oder Speiseeis herstellen kann. Aus dem Eiweiß stellt man Käse und Jogurt her. Der Milchzucker bleibt zum großen Teil in der Flüssigkeit zurück. Dann gibt es noch das Mineral Kalzium, das für den Aufbau unserer Knochen sehr wichtig ist und verschiedene Vitamine . Milch ist wichtig für unsere Landwirtschaft . Die Menschen brauchen heute viel Milch und Milchprodukte. Auf steilen Feldern kann man nur Gras wachsen lassen, ebenso auf den Almen im Gebirge . Kühe fressen gerne und viel Gras. Damit sie möglichst viel Milch geben, wurden sie gezüchtet und bekommen dazu besonderes Futter wie Mais , Weizen und anderes Getreide . Es gibt jedoch auch Menschen, deren Körper mit Milch nicht gut umgehen kann. Zum Beispiel haben sie eine Milcheiweiß-Unverträglichkeit. Viele Menschen in Asien können gar keine Milch mehr vertragen, sobald sie erwachsen sind. Sie trinken dafür Sojamilch, das ist eine Art Milch, die man aus Sojabohnen herstellt. Auch aus eine Art Milch aus Kokosnüssen , Reis , Hafer , Mandeln und aus einigen weiteren Pflanzen. Gibt es unterschiedliche Milch? Eine Mutter stillt ihr Baby. Der Ausdruck kommt daher, dass Babys schreien, wenn sie Hunger haben. Während und nach dem Trinken sind sie zufrieden und still. Am meisten unterscheidet sich die Milch nach dem Tier, von dem sie kommt. Die Unterschiede liegen im Anteil an Wasser, Fett, Eiweiß und Milchzucker. Vergleicht man die Milch von Kühen, Schafen, Ziegen, Pferden und Menschen, dann sind die Unterschiede auf den ersten Blick gering. Trotzdem kann man ein Baby, dessen Mutter keine Milch hat, nicht einfach mit Tiermilch ernähren. Es würde sie nicht ertragen. Es gibt deshalb besondere Babymilch, die von Menschen aus den verschiedenen Teilen zusammengesetzt wurde. Groß werden die Unterschiede, wenn man mit anderen Tieren vergleicht. Am auffallendsten ist die Milch der Wale : Sie enthält je etwa zehn Mal so viel Fett und Eiweiß wie Kuhmilch. Dafür besteht sie nur etwa zur Hälfte aus Wasser. Junge Wale wachsen dadurch außerordentlich schnell. Gibt es nur eine Art Kuhmilch? Ein Kalb saugt Milch an den Zitzen seiner Mutter. An sich ist die Milch immer gleich. Es kommt jedoch darauf an, wie sie der Mensch vor dem Verkauf behandelt hat. Klar ist in jedem Fall: Milch muss nach dem Melken sofort abgekühlt werden, damit sich keine Keime darin vermehren können. Frisch gemolkene und gekühlte Milch kann man sich auf manchen Bauernhöfen selber in eine Flasche abfüllen, bezahlen und mitnehmen. Im Laden kauft man die Milch in einer Verpackung. Darauf ist angeschrieben, ob die Milch noch das ganze Fett enthält oder ob ein Teil davon herausgenommen wurde. Je nachdem ist es dann Vollmilch, fettarme Milch oder Magermilch. Es kommt auch darauf an, wie hoch die Milch erhitzt wurde. Je nachdem hält sie nämlich länger, dafür geht ein Teil der Vitamine verloren. Nach der stärksten Behandlung hält die Milch in einer geschlossenen Tüte etwa zwei Monate lang, ohne dass man sie im Kühlschrank lagern muss. Für Menschen, denen Milchzucker Schwierigkeiten bereitet, gibt es besonders behandelte Milch. Der Milchzucker wird dabei in einfacheren Zucker aufgespalten, damit er bekömmlicher wird. Milchzucker heißt in der Fachsprache "Lactose". Die entsprechende Milch ist als "Lactosefreie Milch" angeschrieben. Alice C. Evans war eine Chemikerin , die geforscht hat, wie man Milch frei von schädlichen Dingen hält. In diesem modernen Melkkarussell werden die Kühe von außen gemolken. Verschiedene Arten von Kuhmilch in einem Supermarkt Butter besteht vorwiegend aus Milchfett . Früher wurde in vielen Schulen Milch ausgeschenkt, damit die Kinder gesund blieben. Hör's dir an Eine Jakobsmuschel, die nach dem Apostel Jakob benannt ist. Die Muschel war und ist das Zeichen der Jakobspilger und des Jakobswegs. Sie wird auch Pilger -Muschel genannt und ist praktisch auf der Reise: Mit ihr kann man Wasser schöpfen und auch daraus trinken. Der Jakobsweg ist ein alter Weg aus dem Mittelalter . Der Weg führt zu einer Kathedrale im Norden von Spanien , in der Stadt Santiago de Compostela. In der Kathedrale liegen Knochen , von denen viele Christen glauben, dass sie dem Apostel Jakob gehörten. Jakob war als Apostel ein enger Anhänger von Jesus . Im Mittelalter kamen Menschen aus vielen Gegenden Europas zum Grab des Apostels Jakob. Sie waren Pilger , die die Knochen verehrten. Dadurch und durch die mühsame Reise wollten sie erreichen, dass Gott gut von ihnen dachte. Die Kathedrale in Santiago de Compostela ist also ein Wallfahrtsort wie andere auch, aber ein besonders wichtiger. Im Jahr 1987 hat man schließlich genau festgelegt, wo der Jakobsweg verläuft. Das ist eine bestimmte Strecke, die in den Pyrenäen beginnt. Dieses Gebirge liegt an der Grenze zwischen Frankreich und Spanien. In Richtung Westen geht der Weg dann durch den Norden von Spanien bis Santiago de Compostela, das ganz im Nordwesten Spaniens liegt. Dieser Weg ist ein Weltkulturerbe der UNESCO . Viele andere Wege in Europa nennt man ebenfalls Jakobsweg. Das sind normalerweise Straßen , die es schon im Mittelalter gegeben hat. Es gibt sie auch in Deutschland , Österreich und der Schweiz . Sie heißen aber eigentlich nicht Jakobsweg, sondern "Wege der Jakobspilger". Bevor der Jakobsweg in Nordspanien genau festgelegt wurde, machten sich jedes Jahr nur einige Tausend Menschen auf die Reise. Danach wuchs die Zahl enorm: Heute sind es über 200.000 Pilger im Jahr. Für manche geht es um eine Reise wegen ihrer Religion . Andere haben im Leben viel Stress und suchen Ruhe, außerdem wollen sie sich selbst besser kennenlernen. Der Komiker Hape Kerkeling hat etwa über seine Reise auf dem Jakobsweg das Buch "Ich bin dann mal weg" geschrieben. Es war so beliebt, dass später ein Film darüber gedreht wurde. Verschiedene "Jakobswege". Der rote im Norden Spaniens ist der echte, die anderen sind "Wege der Jakobspilger". Ziel der Reise ist diese Kathedrale in Santiago, eine große Kirche eines Bischofs . Hier soll der Apostel Jakob begraben sein. Die Kirche Sankt Jakobus liegt in Fisch in Rheinland-Pfalz . An ihr vorbei verläuft ein "Weg der Jakobspilger". Kleine Wegweiser an Wegen für die Jakobspilger. Das Zeichen steht für die Jakobsmuschel. Fußballtrainer Luis Aragonés gewann mit Spanien die EM . Er hatte Gott versprochen, dass er dann auf den Jakobsweg geht. Zwei gerade Linien berühren sich in einem Punkt A. Dabei bilden sie den spitzen Winkel Alpha, abgekürzt mit dem griechischen Buchstaben α. Er ist hier 45 Grad groß. Wenn man von einem Punkt aus zwei gerade Linien zeichnet, dann bildet sie beim Berührungspunkt einen Winkel. Der Winkel beschreibt, wie die zwei geraden Linien zueinander stehen. Der Winkel, der dabei entsteht, kann ganz unterschiedlich sein. Ein besonders wichtiger Winkel ist der rechte Winkel. In einem Rechteck treffen sich die benachbarten Seiten immer in einem rechten Winkel. Die Winkel gehören in das Schulfach Geometrie . Winkel können aber auch kleiner als ein rechter Winkel sein, man spricht dann von spitzen Winkeln. Winkel, die größer als ein rechter Winkel sind, können stumpfe, gestreckte oder überstumpfe Winkel sein. Macht der Winkel einen ganzen Kreis , spricht man von einem Vollwinkel. Winkel werden in Grad gemessen. Ein ganzer Kreis hat 360°. Man liest 360 Grad. Ein halber Kreis hat demnach 180 Grad. Ein Viertel von einem ganzen Kreis hat so 90 Grad, das ist dann ein rechter Winkel. Bei kleinen Winkeln wird ein Grad manchmal noch unterteilt in 60 Winkelminuten, und eine Winkelminute in 60 Winkelsekunden. Mit solchen Geodreiecken kann man Winkel messen und auch zeichnen. Winkel misst man mit einem Geodreieck oder einem sogenannten Winkelmesser. In einer Zeichnung werden sie mit einem Kreisbogen markiert. Benannt werden sie normalerweise mit griechischen Buchstaben . Sie heißen dann zum Beispiel Alpha, Beta, Gamma oder Delta. Auch im Alltag spielen Winkel eine wichtige Rolle. In Schiffen und Flugzeugen wird die genaue Himmelsrichtung , in die man sich bewegt, auch in Grad angegeben. Bei der Vermessung der Erde sind Winkel ebenfalls sehr wichtig. Wer sich mit dem Skateboard einmal um sich selbst dreht, macht einen 360er, also eine Umdrehung um 360 Grad. Ein spitzer Winkel ist kleiner als 90 Grad. Ein rechter Winkel hat genau 90 Grad. Ein stumpfer Winkel ist größer als 90 Grad, aber kleiner als 180 Grad. Ein gestreckter Winkel hat genau 180 Grad. Ein überstumpfer Winkel ist größer als 180 Grad, aber kleiner als 360 Grad. Ein Vollwinkel hat genau 360 Grad. Viele Medikamente sind durch ein Patent geschützt. Manche Unternehmen machen sie dennoch heimlich nach. Wenn die Polizei das entdeckt, werden solche nachgemachten Medikamente vernichtet. Ein Patent ist ein Recht für Erfinder . Wenn jemand etwas erfunden hat, kann er es als Patent anmelden. Der Staat bestätigt, dass der Erfinder der Erste war, der auf die Idee gekommen ist. Andere Leute dürfen dann die Erfindung nicht nachbauen und auch nicht Geld damit verdienen. Die ersten Gesetze über Patente gab es schon im Mittelalter . Man wollte damit die Erfinder schützen. Sie hatten viel Zeit und Geld verwendet, um eine neue Sache zu bauen. Das Patentrecht ist eine Art Urheberrecht für Erfinder. Das Patent dauert eine bestimmte Zeit. Das ist heute in Deutschland und in der Schweiz 20 Jahre. In dieser Zeit darf nur der Erfinder die Sache herstellen. Dieses Recht darf er allerdings an ein Unternehmen verkaufen. Danach können auch andere Leute die Sache nachbauen und verkaufen. Allerdings kostet das Patent auch etwas: Der Erfinder muss Geld an den Staat zahlen. Außerdem zahlt er jedes Jahr eine Gebühr, damit das Patent nicht aufhört zu bestehen. Für eine schwierige Erfindung kann das recht teuer werden. Vor allem gilt ein Patent nur in einem Land: Für weitere Länder muss man auch dort zahlen. Dieser Kupferstich ist eines der wenigen Bilder, die man von Vivaldi hat. Antonio Vivaldi war ein berühmter Komponist aus Italien , der im Zeitalter des Barock lebte. Zusammen mit Johann Sebastian Bach wird er oft als der wichtigste Komponist dieser Zeit bezeichnet. Vivaldi wurde im Jahr 1678 in der Hafenstadt Venedig geboren und starb mit 63 Jahren in Wien . Zu Lebzeiten schrieb er viele Kirchenlieder , Stücke für die Violine und mehr als vierzig Opern . Hör's dir an Unser Körper hat vom Kopf bis zu den Füßen über 656 Muskeln. Dieser Mann hat besonders hart trainiert, deshalb sieht man seine Muskeln so gut. Die Muskeln sind ein Teil im Körper von uns Menschen und von vielen Tieren . Muskeln funktionieren alle ähnlich: Sie ziehen sich zusammen und entspannen sich. Meist denken wir zuerst an unsere Muskeln an Armen und Beinen . Aber auch unser Herz ist ein Muskel. Alle oder mehrere Muskeln zusammen nennt man die Muskulatur. Man unterscheidet drei Arten von Muskeln: Mit den Skelettmuskeln bewegen wir unser Skelett , also unsere Knochen und somit den ganzen Körper . Wir können sie mit dem Gehirn steuern. Sie tun also, was wir wollen. Die Verbindung vom Gehirn zu den Muskeln geht über sehr viele Nerven. Das kann man sich wie viele Telefonleitungen nebeneinander vorstellen. Eine zweite Art von Muskeln haben wir zum Beispiel rund um den Darm . Sie bewegen den Darm so, dass der Nahrungsbrei langsam vorwärts wandert. Auch um die Adern haben wir solche Muskeln, weil das Herz allein als Pumpe nicht ausreicht. Diese Muskeln können wir nicht mit unserem Bewusstsein steuern. Das erledigen die Nerven unabhängig davon. Eine dritte Art von Muskel ist der Herzmuskel. Er gleicht zwar in vielem den Skelettmuskeln, wir können ihn aber nicht bewusst steuern. Der Herzmuskel arbeitet schneller, wenn wir uns zum Beispiel beim Sport anstrengen. Aber auch aus Angst oder Nervosität beginnt er manchmal zu rasen. Der Herzmuskel kann keinen Krampf kriegen, auch wenn er sich noch so stark und lange anstrengen muss. Was weiß man über die Skelettmuskeln? Jeder Muskel mündet in Sehnen, die am Skelett , also an den Knochen festgemacht sind. Hier sind in Rot die Armbeuger eingezeichnet, die Bizeps. Der Körper eines frisch geborenen Babys besteht etwa zu einem Fünftel aus Muskeln. Bei einer erwachsenen Frau beträgt der Anteil etwa ein Drittel. Bei einem erwachsenen Mann ist es etwas mehr. Die Skelettmuskeln bestehen in der Mitte aus Muskelgewebe. Gegen die Enden hin werden sie dünner und münden in eine Sehne. Die Sehnen sind am Skelett angewachsen, also an einem Knochen. Das ist so ähnlich wie wenn viele Menschen an einem Seil ziehen, an dem ein Auto befestigt ist. Die Anzahl der Muskeln ist bei allen Menschen gleich. Wie dick und wie stark die Muskeln sind, hängt aber vom Training ab. Ohne Training erschlaffen die Muskeln und bilden sich sogar zurück. Die Art des Trainings spielt eine große Rolle: Gewichtheben, Hammerwerfen und ähnliche Sportarten brauchen dicke Muskeln, die aber nicht immer ganz so hart sind. Das Gegenteil sind die Marathonläufer : Sie sind sehr schlank und deshalb auch leicht. Ihre Muskeln sind eher dünn, dafür aber sehr zäh und werden steinhart. Schon ein Hundert-Meter-Läufer ist deutlich breiter und muskulöser gebaut. Damit Muskeln stark und ausdauernd werden, muss man sie also trainieren. Dadurch trainiert sich auch das Herz und der Blutkreislauf mit. Damit sind auch die Muskeln um die Adern sowie die Atmung gemeint. Die kann man anders nicht trainieren. Wie arbeiten Muskeln? Muskeln können nur ziehen, aber nicht stoßen. Sie ziehen sich also bei Anstrengung zusammen und lassen dann wieder los. Jungs und Männer zeigen gerne ihre Muskeln an der Vorderseite des Oberarms. Wenn man sie anspannt, treten sie hervor. Dieser Muskel heißt Bizeps. "Bi" bedeutet "zwei", "Zeps" bedeutet "Muskel". Dieser Muskel hat zwei Teile und oben zwei Sehnen. Daher hat er seinen Namen . Auf Deutsch heißt er "Armbeuger". Das kann er nämlich, und nichts anderes. Hinten an Oberarm sitzt also sein Gegenspieler, der Armstrecker. Er heißt "Trizeps", weil er aus drei Teilen besteht. Er streckt den Unterarm und macht somit genau das Gegenteil des Armbeugers. Auf dem Prinzip "Muskel-und-Gegenspieler" ist unser ganzer Körper aufgebaut. Die Muskeln können ja eben nicht stoßen, sondern nur ziehen. Muskel und Gegenspieler haben wir deshalb an Armen, Beinen und überhaupt am ganzen Körper. In der Fachsprache heißen die beiden Agonist und Antagonist. Wie aber können wir uns strecken, wenn wir zum Beispiel einen Apfel von einem Ast pflücken wollen? Tatsächlich können unsere Muskeln so zusammenarbeiten, dass aus vielen Muskeln, von denen jeder einzelne sich zusammenzieht, gemeinsam eine Streckbewegung entsteht. Aber das ist dann schon eine sehr schwierige Sache. Auch in Deutschland isst man gerne Bananen : Ein Foto aus dem Jahr 1912, als Kamerun eine deutsche Kolonie war. Vorn im Bild steht ein deutscher Beamter , der aufpasst, wie Afrikaner Bananen auf ein Schiff laden. Das Wort Kolonie kommt aus dem Lateinischen und hat eigentlich mit der Landwirtschaft zu tun. Gemeint war damit am Anfang, dass Einwohner aus einer Stadt oder einem Land sich woanders niedergelassen haben, weil es daheim nicht genug Nahrung für alle gab. So eine Neu- Siedlung nannte man Kolonie. Solche Kolonien gab es im Altertum bei Phöniziern und Griechen , aber auch noch im Mittelalter . Heute denkt man bei "Kolonie" aber vor allem daran, dass ein Land ein fremdes Gebiet erobert, um seine Menschen und Rohstoffe auszubeuten. Viele Länder Europas hatten früher solche Kolonien vor allem in Asien , Afrika und Amerika . Wenn Länder so etwas machen, spricht man auch von Kolonialismus. Warum haben Menschen früher Kolonien gegründet? In diesem Haus wurden früher einmal "Kolonialwaren" verkauft, also zum Beispiel Kaffee oder Schokolade. Im Altertum konnte man auf einem Acker viel weniger Getreide oder Gemüse anbauen als heute. Auch konnte man Nahrungsmittel noch nicht so gut aufbewahren und über weite Strecken transportieren. Deshalb konnte man in einem bestimmten Gebiet auch nur eine bestimmte Zahl von Menschen ernähren. Wenn in einer Stadt oder einem Land mehr Menschen wohnten, als man ernähren konnte, kam es zu Hungersnöten . Aus diesem Grund haben schon Phönizier und Griechen ihre Heimat verlassen und rund ums Mittelmeer neue Städte gegründet. Diese Städte nannte man Kolonien oder auch Tochterstädte. Die Einwohner der neuen Städte konnten zwar selbst über alles bestimmen. Aber sie sprachen dieselbe Sprache wie die Mutterstädte und tauschten mit ihnen Waren aus. Auch im Mittelalter gab es solche Kolonien, als zum Beispiel Niederländer und Deutsche nach Osten wanderten, um dort neue Dörfer und Städte zu gründen. Diese Entwicklung nannte man Ost-Kolonisation. Große Teile im Norden und Osten Deutschlands sind auf diese Weise besiedelt worden. In der Neuzeit , also seit ungefähr dem Jahr 1500, haben Länder aus Europa sich auf anderen Kontinenten neues Land gekauft oder es mit Gewalt erobert. So sind zum Beispiel Seefahrer aus Portugal mit Schiffen um Afrika gefahren. An einigen Orten haben sie eigene Städte und Festungen gegründet, damit ihre Schiffe dort sicher Halt machen konnten. Welche Länder hatten die meisten Kolonien? Diese Karte zeigt Afrika , wie es die Europäer vor dem Ersten Weltkrieg unter sich aufgeteilt hatten. Besonders viel haben Frankreich , hier in Blau und Großbritannien , hier in Rot, genommen. Bei den Kolonien der Neuzeit ging es oft nicht mehr darum, dort Menschen anzusiedeln. Stattdessen wollten die Europäer möglichst große Gebiete kontrollieren und dort wertvolle Rohstoffe gewinnen, die es in Europa nicht gab. Am Anfang ging es dabei vor allem um Gold , Silber und Edelsteine . Später kamen auch Baumwolle , Kaffee , Kakao , Tee oder Bananen und vieles andere aus den Kolonien nach Europa. Weil man dafür viele Arbeitskräfte brauchte, wurden viele Menschen zu Sklaven gemacht. Die ersten, die ein großes Kolonialreich eroberten, waren Spanien und Portugal ab dem 16. Jahrhundert. Bald begannen auch England , Frankreich , die Niederlande oder Dänemark , fremde Gebiete für sich zu gewinnen. Deutschland kam erst im 19. Jahrhundert dazu, als der Großteil der Welt bereits aufgeteilt war. Auf einer Konferenz in Berlin beschlossen die Großmächte im Jahr 1878, Afrika unter sich aufzuteilen. Seitdem gab es auch einige deutsche Kolonien in Afrika. Die Einwohner der betroffenen Länder wurden dabei nicht gefragt. Das spanische Weltreich umfasste fast ganz Mittel- und Südamerika , wo auch heute noch überwiegend Spanisch gesprochen wird. Weil Spanisch mit Latein verwandt ist, nennt man diese Länder auch Lateinamerika. Nur Brasilien gehörte zu Portugal, ebenso Angola und Mosambik in Afrika sowie einige Städte und Inseln in Südostasien und Ozeanien. England eroberte zunächst einen Teil Nordamerikas , aus dem später die USA und Kanada wurden, dazu große Gebiete in Afrika, im Nahen Osten , Indien und Australien . Frankreich besaß einen Teil des heutigen Kanada , große Teile des nördlichen Afrika, dazu Gebiete in Südostasien sowie mehrere Inseln im Pazifischen Ozean . Niederländische Kolonien gab es etwa in der Karibik und im heutigen Indonesien . Um 1900 hatten fast alle europäischen Länder Kolonien. Auch andere Länder wie die USA oder Japan eroberten damals Gebiete außerhalb ihres eigenen Landes. Historiker sind sich aber nicht einig, ob man diese Gebiete als Kolonien bezeichnen kann. Oft spricht man hier auch von Imperialismus . Gibt es heute noch Kolonien? Die ersten Kolonien, die von ihrem "Mutterland" unabhängig wurden, waren die USA im Jahr 1789. Im Lauf des 19. Jahrhunderts wurden die meisten Länder Lateinamerikas frei, seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auch fast alle übrigen ehemaligen Kolonien. Allerdings sind viele dieser Länder oft arm geblieben und werden Entwicklungsländer oder Dritte Welt genannt. Auch wenn die Zeit des Kolonialismus vorbei ist: Die reichen Länder im Norden der Erde haben immer noch viel Macht und können beim Handel mit dem Süden vieles bestimmen. Manche Länder, die früher Kolonien waren, sind auch heute noch mit ihren ehemaligen Kolonialmächten verbunden. So ist der britische König Charles der Dritte in vielen ehemaligen Kolonien noch das Staatsoberhaupt. Man nennt diese Länder auch das britische "Commonwealth" . Auch einige ehemals französische Kolonien gehören noch als "Überseegebiete" zu Frankreich. Manchmal hört man das Wort "Kolonie" auch in ganz anderen Zusammenhängen. Manche Kleingarten -Siedlungen werden zum Beispiel auch Kolonie genannt. Und auch bestimmte Vogelarten leben gerne nahe beisammen. Sie bauen ihre Nester gerne in der Nähe oder sogar aneinander. Solche Ansiedlungen von Vögeln nennt man ebenfalls Kolonien. Puerto Plata in der Dominikanischen Republik: Die älteste Stadt der Europäer in Amerika wurde vor 500 Jahren gegründet. Diese Händler handeln mit Sklaven , vor über 200 Jahren Vor über 150 Jahren: Briten führen Krieg in Indien . In Amsterdam steht das Tropenmuseum. Gegründet hat man es als Kolonialinstitut. Dieses Mädchen ist fröhlich. Das erkennt man an seiner Mimik. Mimik erkennen wir im Gesicht. Sie drückt Gefühle oder Absichten aus. An der Mimik erkennen wir oft schneller, was jemand will, als an seinen Worten . So kommt Mimik zustande: Wir können die Muskeln im Gesicht bewegen. Dadurch bringen wir auch die Haut in eine etwas andere Form. So entsteht ein einzelner Gesichtsausdruck, eine "Miene". Dann sagen wir zum Beispiel: "Der macht aber eine saure Miene." Wenn es gleich mehrere Bewegungen sind, nennt man das ein Mienenspiel. Meist geschieht dies unbewusst . Manchmal nehmen Menschen mit Absicht einen drohenden oder verächtlichen Gesichtsausdruck an. Sie wollen damit unterstützen, was sie sagen. Die meisten Mienen sind jedoch unwillkürlich, etwa wenn wir uns erschrecken oder lachen müssen. Schon die meisten Kinder können Mienen deuten, vor allem die Mienen von Mutter oder Vater, die sie am meisten sehen. Sie können auch ihre eigenen Gefühle mit Mimik ausdrücken. Das müssen sie nicht erst lernen . Schmerz oder Abscheu vor bestimmtem Essen steht ihnen geradezu ins Gesicht geschrieben. Es gibt auch Menschen, die keine Mimik lesen können. Sie haben diese Gabe einfach nicht. Das kommt zum Beispiel beim Autismus vor. Ihnen muss man zum Beispiel sagen: "Es macht mich traurig, wenn du so mit mir sprichst." An der Mimik erkennen sie es nicht. Das ist für den Autisten selbst und für sein Gegenüber schwierig. Viele Menschen "reden" nicht nur mit dem Gesicht. Sie brauchen dazu auch die Arme und manchmal den ganzen Körper . Sie winken, fuchteln herum oder springen auf. Dies ist dann nicht mehr nur Mimik, sondern Gestik. Bei diesen Menschen hier ist einfach zu erkennen, was sie mit ihrer Mimik ausdrücken wollen: Wut oder Zorn Angst oder Schrecken Freundlichkeit Fröhlichkeit Trauer oder Leid Ludwig der Vierzehnte von Frankreich Ludwig der Vierzehnte war ein König von Frankreich . Man nennt ihn auch den Sonnenkönig: Er war wie die Mitte seines Landes, und alles sollte sich um ihn selbst drehen. In Frankreich heißt er auch Ludwig der Große. Geboren wurde er im Jahr 1638. Als er vier Jahre alt war, starb sein Vater. Seitdem hatte seine Mutter die Aufgaben des Königs. Sie ließ das Land von Jules Mazarin regieren, der sich auch darum kümmerte, dass Ludwig viel lernte und ein starker König wurde. Als Ludwig erwachsen wurde, machte er sich daran, ganz allein in Frankreich zu bestimmen. Er soll gesagt haben: "Der Staat , das bin ich." In Wirklichkeit stammt der Satz nicht von ihm, aber damit wird gut beschrieben, was Ludwig wollte. So sorgte Ludwig dafür, dass der Adel keine Macht mehr hatte. Wer etwas dagegen hatte, kam ins Gefängnis . Außerdem fand er, dass alle Einwohner seines Landes katholische Christen sein sollen. Die Protestanten hingegen ließ er verfolgen. Sogar ganze Dörfer wurden niedergebrannt, wenn die Protestanten dort keine Katholiken werden wollten. Ludwig glaubte, dass Protestanten in die Hölle kommen. Er befürchtete auch, dass es wieder einen Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Protestanten geben könnte, wie schon früher. Ludwig gab der Armee viel Geld und führte viele Kriege . Dadurch sollten die anderen Länder Angst vor Frankreich haben. Ludwig eroberte Teile seiner Nachbarländer und sorgte dafür, dass Frankreich mehr Kolonien erhielt. Vor allem kennt man Ludwig heute als jemanden, der seinen Reichtum zeigte. Er ließ zum Beispiel das Schloss Versailles bauen. Auch dafür und für Feste gab er eine Menge Geld aus. Er starb mit 77 Jahren. Die Menschen freuten sich über seinen Tod , weil Ludwigs Staat viele Schulden gemacht hatte. Das Schloss in Versailles ist heute jedoch eine beliebte Sehenswürdigkeit für Touristen . Vieles daran ist außerordentlich. Zudem liegt es nicht weit von Paris entfernt. Ludwig mit seiner Familie , gemalt wie für eine griechische Sage Ein Gesandter des Königs von Siam trifft Ludwig. Eine Goldmünze mit dem Kopf des Königs Der Spiegelsaal im Schloss Versailles , wie er heute aussieht Heidelberg brannte in einem Krieg Ludwigs. Das Schloss wurde dabei zerstört. Ein Blick auf die Altstadt von San Juan, der Hauptstadt Puerto Ricos Solche Strände locken viele Touristen nach Puerto Rico. Puerto Rico ist eine Insel im Karibischen Meer . Zusammen mit ein paar kleineren Inseln in der Nähe ist Puerto Rico ein Außengebiet der Vereinigten Staaten von Amerika . Dort leben etwa drei Millionen Menschen. Die Hauptstadt heißt San Juan. Das wird wie "San Chuan" ausgesprochen. Der Name der Insel ist Spanisch und heißt auf Deutsch "Reicher Hafen". Auf Puerto Rico spricht man nicht Englisch , sondern Spanisch. Das hat damit zu tun, dass Puerto Rico früher zum Spanischen Kolonialreich gehörte. Erst im Jahr 1898 wurde Puerto Rica in einem Krieg von den Amerikanern erobert. Im Laufe des 20. Jahrhunderts sind viele Puerto Ricaner in die USA ausgewandert. Heute leben in den USA mehr Puerto-Ricaner als auf Puerto Rico selbst. Puerto Rico liegt in den Tropen . Es ist also das ganze Jahr über Sommer . Etwa zwei Drittel der Insel besteht aus Gebirge . Der höchste Berg , der Cerro de Punta, ist allerdings nur 1.338 Meter hoch. Die Berge sind von Regenwald bedeckt. Außerdem gibt es viele Sandstrände mit Palmen und kleine Wüsten auf Puerto Rico. Wer hat auf Puerto Rico das Sagen? In diesem Gebäude in San Juan treffen sich der Senat und das Repräsentantenhaus von Puerto Rico. Als Außengebiet der USA hat Puerto Rico eine besondere Stellung: Das Staatsoberhaupt von Puerto Rico ist der amerikanische Präsident und die Einwohner besitzen die amerikanische Staatsbürgerschaft. Puerto Rico ist jedoch keiner der 50 Bundesstaaten, die das Mutterland bilden. Dadurch können die Puerto Ricaner weniger mitbestimmen, was in der amerikanischen Politik passiert, als andere US-Bürger. Sie dürfen zum Beispiel nicht den Präsidenten der USA wählen. Innerhalb Puerto Ricos kann das Volk gewisse Dinge selbst bestimmen. Der US-Präsident wird auf Puerto Rico durch einen Gouverneur vertreten. Er wird alle vier Jahre direkt vom Volk gewählt. Der Gouverneur regiert zusammen mit einem regionalen Parlament , das aus Senat und Repräsentantenhaus besteht. Puerto Rico hat darüber hinaus eine eigene Polizei und Armee . Bei manchen Dingen wie im Sport tritt Puerto Rico als eigenes Land auf. Wie leben die Menschen auf Puerto Rico? Auf dieser Kaffee - Plantage wurden früher Sklaven beschäftigt. Heute ist sie ein Museum. Der Großteil der Puerto Ricaner sind Nachkommen von Spaniern, die sich in der Kolonialzeit mit den einheimischen Indianern vermischt haben. Man nennt sie Mestizen. Ungefähr ein Fünftel der Einwohner haben afrikanische Wurzeln. Ihre Vorfahren kamen oft als Sklaven nach Puerto Rico. Die meisten Puerto Ricaner sind Katholiken . Die Protestanten machen nur einen kleinen Teil der Christen auf Puerto Rico aus. Im Vergleich zu den USA ist Puerto Rico arm. Innerhalb Lateinamerikas ist es jedoch die reichste Gegend. Zumindest, wenn man nach dem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf geht. Die Wirtschaft auf Puerto Rico ist jedoch sehr abhängig von Subventionen aus den USA. Das ist Geld , das die amerikanische Regierung nach Puerto Rico sendet, um dort die Wirtschaft anzukurbeln. In der Landwirtschaft werden Zuckerrohr , Kaffee , Tabak und exotische Früchte wie Ananas und Bananen auf großen Plantagen angebaut. Bekannt ist Puerto Rico für die Herstellung von Rum. Das ist ein alkoholisches Getränk, das aus Zuckerrohr gewonnen wird. Ebenso wichtig für die Wirtschaft ist der Tourismus , also Geld, das durch Hotels , Restaurants und so weiter eingenommen wird. Außerdem haben einige amerikanische Unternehmen ihren Sitz in Puerto Rico, weil sie dort weniger Steuern zahlen müssen. Die Arawak sind die Ureinwohner Puerto Ricos. Ajilimójili ist eine Chilisoße, die man auf Puerto Rico gerne mit gegrilltem Hühnchen isst. Die Tennisspielerin Mónica Puig gewann bei Olympia Gold für Puerto Rico. Die Flagge von Puerto Rico Vom Parlamentspalast aus sieht man auf diese breite, prächtige Straße. Sie ist sogar länger als die berühmte Avenue des Champs-Élysées in Paris . Bukarest ist die Hauptstadt von Rumänien . Sie hat knapp über zwei Millionen Einwohner . Das sind etwas mehr als in Hamburg oder in Wien . Fast die ganze Bevölkerung gehört zur Orthodoxen Kirche . Bukarest liegt am südlichen Rand des Landes. Die Stadt ist aber der Mittelpunkt der Politik , der Wirtschaft und der Kultur . In Bukarest stehen viele Gebäude der Landesregierung. Es gibt auch fast alles, was für Dienstleistungen wichtig ist, vor allem Banken und andere Unternehmen, die mit Geld zu tun haben. Dazu kommen mehrere Universitäten , Theater , Museen und viele Kirchen . Was ist früher in der Stadt passiert? Erstmals wird Bukarest im Jahr 1459 in einer Urkunde genannt. Es gab damals sicher eine Schmiede , eine Töpferei und eine Gerberei . Bald darauf schon herrschte der Fürst über die weitere Umgebung von Bukarest. Im Jahr 1847 brach in der Stadt ein Feuer aus und zerstörte etwa 2.000 Häuser . Das waren für eine damalige Stadt sehr viele. Im Jahr 1977 zerstörte ein Erdbeben große Teile der Stadt und der Häuser in der Umgebung. Der damalige Diktator Nicolae Ceaușescu nutzte die Gelegenheit, um noch weitere Häuser abreißen zu lassen. Das schuf Platz für seinen riesigen Parlamentspalast und weitere Gebäude, die die Größe des Diktators zeigen sollten. Ein Gemälde über den Stadtbrand im Jahr 1847 Bukarest liegt am Fluss Dâmbovița. Die Bibliothek der Universität Die Orthodoxe Kirche San Nicolae Menschen auf dem Markt Alte Wohngebäude auf der Calea Griviței Ein Eisbär auf der Wrangel-Insel, die zu Russland gehört. Am Blut an der Schnauze erkennt man, dass er wohl kürzlich gefressen hat. Der Eisbär oder Polarbär ist eine Art der Säugetiere . Der Eisbär ist das größte aller Raubtiere , das auf dem Land lebt. Eisbären gibt es nur in der Arktis . Dort kommen sie normalerweise bis auf etwa 200 Kilometer an den Nordpol heran. Eisbären gibt es seit vielen Hunderttausend Jahren , sie stammen von den Braunbären ab. Ein ausgewachsener männlicher Eisbär wird über zweieinhalb Meter lang. Wie alle Bären haben auch Eisbären nur einen kurzen Stummelschwanz. Wenn ein Eisbär sich aufrichtet, ist er viel höher als erwachsene Menschen . Eisbären können bis zu 500 Kilogramm schwer werden. Im Sommer , wo die Eisbären wenig Nahrung finden, sind sie wesentlich leichter als im Winter . Die meisten Eisbären werden nicht älter als 20 Jahre. Außer Menschen mit ihren Waffen können dem Eisbär keine anderen Tiere gefährlich werden. Trotzdem gibt es immer weniger Eisbären. Derzeit leben nur noch etwa 25.000 Tiere. Dies aus dem folgenden Grund: Durch den Klimawandel wird es auf der Welt immer wärmer. Dadurch schmilzt das Eis in der Arktis immer mehr ab. Für die Eisbären wird es deshalb immer schwieriger, herumzuwandern und ihre Nahrung zu suchen. Wie leben Eisbären? Eine Eisbärenmutter mit Jungem. Eisbären bringen ihre Jungen in einer Höhle zur Welt, die sie in den Schnee gegraben haben. Dort halten sie auch Winterruhe . In ihrem Lebensraum finden Eisbären nicht leicht Nahrung. Auf der Suche nach Beute können Eisbären sehr weite Strecken laufen. 50 Kilometer oder weiter ohne Pause zu schwimmen ist für sie auch kein Problem. Ihr Fell ist dicht und lässt das Wasser nicht eindringen. Das Fell und eine sehr dicke Fettschicht sorgen dafür, dass ein Eisbär im eiskalten Wasser nicht friert. Die Hauptspeise der Eisbären sind Seehunde und andere Robben . Ein Seehund braucht Luft zum Atmen und lebt deshalb in der Nähe von Löchern oder Spalten in der Eisschicht. Dort lauert der Eisbär auf ihn. Außerdem reißen Eisbären ab und zu kleinere Wale , Fische und auch Vögel und Säugetiere, wie zum Beispiel den Schneehasen oder Rentiere . Als Allesfresser mögen sie auch Beeren und Gräser . Eisbären sind Einzelgänger. Sie leben also allein, außer wenn sie Junge machen wollen. Dazu paaren sie sich zwischen März und Juni. Dann geht das Männchen wieder weg. Das Weibchen gräbt sich einige Zeit vor der Geburt eine Geburtshöhle. Dort bringt es dann im Winter zwischen November und Januar seine Jungen zur Welt. Meistens sind es zwei, ganz selten drei oder vier. Die Jungen sind bei der Geburt etwa so groß wie ein Kaninchen und weniger als ein Kilogramm schwer. Bis März oder April bleiben die Jungen mit ihrer Mutter in der Geburtshöhle. Erst danach verlassen sie diese Höhle gemeinsam. Noch bis zu zwei Jahre lang bleiben die Eisbärenjungen dann bei ihrer Mutter und trinken Milch . Sie ziehen mit der Mutter über das Eis und lernen selbst zu jagen . Das Leben der Eisbären ist so hart, dass nur etwa die Hälfte der Babys fünf Jahre alt wird. Von diesem Alter an können sie selber Junge haben. Eisbärzwillinge beim Spielen Die Tatzen sind behaart, so dass der Eisbär beim Gehen nicht friert. Drei Eisbären nähern sich einem amerikanischen U-Boot . Auf der norwegischen Insel Spitzbergen warnt dieses Schild die Autofahrer vor Eisbären. Eisbärfell an einem Haus in Grönland Eisbären im Tiergarten Schönbrunn in Wien Dies ist ein Kennzeichenschild auf einem Auto aus der Schweiz . Man sieht das Wappen des Bundes und eines Kantons . Der Bund erhält Steuergelder für die Nationalstraßen, das sind die Autobahnen . Die Kantone erhalten Steuergelder für die Kantonsstraßen und sind für die Zulassung der Fahrzeuge verantwortlich. Ein Bundesstaat ist ein Staat , in dem es mehrere Teilstaaten gibt. Ein Teilstaat ist ein Stück Land, das einige Rechte hat, die sonst auch ein eigener Staat hätte. So ein Teilstaat ist also eine Art Staat und hat zum Beispiel eigene Gesetze , die nur in diesem Teilstaat gelten. Er muss sich aber auch noch an die Gesetze des gesamten Bundesstaates halten. Außerdem dürfen Teilstaaten oft mitentscheiden über das, was im gesamten Bundesstaat passiert. Bundesstaaten in Europa sind beispielsweise Deutschland , Österreich und die Schweiz . Außerhalb von Europa sind die Vereinigten Staaten von Amerika ein bekannter Bundesstaat. Das Gegenteil eines Bundesstaates ist ein Einheitsstaat. Auch ein Einheitsstaat ist in verschiedene Gebiete aufgeteilt. Solche Gebiete heißen zum Beispiel Provinz oder Bezirk. Sie haben aber nur wenige Rechte. Beispiele dafür sind Frankreich und Italien . Einen Bundesstaat nennt man auch Föderalen oder Föderativen Staat. Bekannt ist das Wort Föderalismus für die Idee hinter dem Bundesstaat. Wer in einem Bundesstaat Föderalist ist, der findet es gut, wenn die Teilstaaten viele Rechte haben. Was sind die Vorteile und Nachteile von Bundesstaaten? Bundesstaaten sind manchmal dadurch entstanden, dass es vorher einzelne, unabhängige Staaten gab. Diese Staaten haben sich zu einen Bundesstaat zusammengeschlossen, damit sie gemeinsam stärker wurden. Sie wollten aber noch zum Teil selbstständig bleiben. Darum bildeten sie einen Bundesstaat und nicht einen Einheitsstaat. Im Bundesstaat hat die Bundesregierung keinen Einfluss auf bestimmte Bereiche. Meistens ist dies beispielsweise die Schule . Die Bundesländer oder die Kantone können ihre Schulen dann dem Gebiet anpassen, in dem sie leben. Das ist beispielsweise in der Schweiz besonders wichtig, weil nicht in allen Kantonen dieselbe Sprache gesprochen wird. Eine solche Aufteilung hat aber auch seine Nachteile. In den Teilstaaten gibt es oft verschiedene Regeln zu Schulen. Wer von einem Teilstaat in einen anderen Teilstaat umzieht, hat dadurch vielleicht Probleme. Das ist auch teuer, weil man viele verschiedene Schulbücher braucht. Welche Staaten sind Bundesstaaten? In der Paulskirche in Frankfurt am Main. Hier traf sich das erste deutsche Parlament . Zur Erinnerung hängen hier die Fahnen der deutschen Bundesländer. Auf der Welt gibt es gar nicht so viele Bundesstaaten. Der erste große bekannte Bundesstaat waren die Vereinigten Staaten von Amerika , also die USA. Sie waren vorher nur ein Staatenbund, ein Verein von Staaten. Damit konnten sie sich aber nicht so gut gegen andere Länder verteidigen. Nach etwa 10 Jahren veränderten die Politiker also den Staatenbund in den Bundesstaat, wie man ihn heute kennt. Die USA wurden das Vorbild für viele andere Bundesstaaten. Die drei großen deutschsprachigen Länder sind alle Bundesstaaten. Den Anfang hat die Schweiz gemacht: Im Jahr 1848 wurde aus dem Staatenbund, der Eidgenossenschaft , der Bundesstaat von heute. In Deutschland folgte man im Jahr 1867 und im Jahr 1871: Aus dem Deutschen Bund wurde das Deutsche Kaiserreich . Und in Österreich hatte man viele Gebiete, für die es irgendwie einen Platz im Staat geben musste. Auch das heutige Österreich ist ein Bundesstaat. Manche Staaten nennen sich zwar Bundesstaat, man kann aber zweifeln, ob sie es auch wirklich sind. In diesen Ländern haben die Teilstaaten nämlich nicht so viel zu sagen. Vor allem können sie es nicht verhindern, dass sie verändert oder sogar abgeschafft werden. Zum Beispiel nannte die Sowjetunion sich einen Bundesstaat von Teilstaaten. Doch die Teilstaaten mussten alles machen, was ihnen die Kommunistische Partei aus Moskau befohlen hat. Wie nennt man die Teilstaaten sonst noch? Für die Teilstaaten eines Bundesstaates gibt es viele verschiedene Ausdrücke. In Deutschland und Österreich zum Beispiel sagt man Bundesland . In der Schweiz sind es die Kantone . Wenn Wissenschaftler davon sprechen, sagen sie oft Gliedstaat. In manchen Ländern heißen die Teilstaaten selbst Bundesstaaten, das ist dann besonders verwirrend. So war es zum Beispiel im Deutschen Kaiserreich: Das bestand aus 25 Bundesstaaten. Zu einem Teilstaat in den USA wie zum Beispiel Texas oder Kalifornien sagt man auch heute noch Bundesstaat. Die 50 Bundesstaaten der USA setzen sich wiederum aus Counties zusammen, auf Deutsch Grafschaften. In den USA gab es aber nie einen Grafen. Die Bezeichnung stammt noch aus der Zeit als die USA eine britische Kolonie waren. Die 16 deutschen Bundesländer Die neun Bundesländer Österreichs Die 26 Kantone der Schweiz Ein Fest in Kanada : Dies sind einige Flaggen der verschiedenen Provinzen. So heißen dort die Bundesländer. Glasbläserei in der Tschechischen Republik: Um Glas zu formen, muss man es sehr heiß machen. Glas ist ein durchsichtiger, fester Stoff. Er ist hart und kann leicht zerbrechen: wie leicht, das hängt von der Sorte Glas ab. Man kann Glas leicht abwaschen und Dinge lange Zeit in Glas-Gefäßen aufbewahren. Außerdem ist das meiste Glas durchsichtig, deshalb verwendet man es für Fenster . Wenn man Glas flüssig bekommen will, muss man es erhitzen: auf über 500 Grad Celsius . Wie heiß es genau sein muss, das hängt von der Glassorte ab. Heute kann man Glas so herstellen, dass es kaum mehr zerspringt. Ein Fußball kann zum Beispiel nicht das Fenster einer Turnhalle einschlagen. Übrigens: Wenn man auf Glas eine bestimmte Schicht aufträgt, entsteht daraus ein Spiegel. Woher kommt Glas? Ein Glasbläser in Schweden zeigt sein Können. Er bläst vorsichtig durch das Rohr in die heiße Glasmasse. Durch die hineingeblasene Luft wird die Glasmasse von innen heraus hohl und rundlich. In der Natur entsteht Glas, wenn Sand oder Gestein sehr heiß wird. Das passiert manchmal mit Lava aus einem Vulkan . Dieses vulkanische Glas heißt Obsidian und ist schwarz. Das meiste Glas auf der Welt haben aber Menschen hergestellt. Dazu braucht man Quarz oder Stoffe, die man vor allem aus Sand gewinnt. Schon im Alten Ägypten konnte der Töpfer seine Gefäße so brennen, dass sie eine sehr glatte Oberfläche bekamen, die Glasur. Die besteht eigentlich aus einer dünnen Schicht aus durchsichtigem oder farbigem Glas. Diese Glas-Maschine arbeitet ohne menschliche Hände: Die Glastropfen werden automatisch in einer Form aufgeblasen und anschließend herausgehoben. Ein Förderband bringt sie weiter zur Abkühlung und zur Verpackung. In der Zeit der Römer , etwa 100 Jahre vor Christus , lernte man dann das Blasen von Glas. Der Glasbläser angelt mit einem Rohr etwas heiße Glas-Masse aus dem Schmelztiegel und bläst hinein. So entstehen runde Gefäße, zum Beispiel Vasen und Gläser. Heute machen das aber nur noch Kunsthandwerker. Die meisten Gläser werden heute in einer Fabrik hergestellt. Riesige flüssige Glastropfen in der richtigen Größe werden in einer Form aufgeblasen. Als Formen dienen die verschiedensten Flaschen oder Gläser, je nachdem, was man herstellen will. Die rot glühenden Gläser gelangen automatisch auf ein Förderband und werden langsam abgekühlt. Dann werden sie automatisch verpackt und an den Kunden geliefert. Dies sind meist Hersteller von Getränken, Senf, Marmeladen und so weiter. Heute macht man viele Gläser nicht aus neuem Quarzsand, sondern aus altem Glas. Das verbraucht weniger Energie und schont die natürlichen Vorkommen an Quarzsand. Man sollte deshalb gebrauchte Gläser nicht in den Abfall werfen, sondern in der Glassammlung entsorgen. Wofür verwendet man Glas? Der Kristall- Palast in London , im Jahr 1851. Kristall ist eine Sorte von Glas, darum sagt man oft Kristall statt Glas. Mit diesem Palast wollte man damals zeigen, wie gut man große Glasscheiben herstellen konnte. Glas kennt man unter anderem von Fensterscheiben. Dank des Glases kommt viel Licht ins Haus . Allerdings konnte man lange Zeit keine großen Scheiben herstellen. Der Glasbläser stellte viele Kugeln her und presste sie zu flachen, kreisrunden Scheibchen. Die fügte er mit dünnen Streifen aus Blei zu einer Scheibe zusammen. Das kannten schon die Römer . In Deutschland und in der Schweiz nannte man sie Butzenscheiben. Erst in den Jahren nach 1688 lernte man, wie man große Scheiben Glas herstellt. Dazu muss das heiße Glas in einer Fabrik plattgewalzt werden. In den Jahren nach 1830 konnte man das in großen Fabriken noch viel besser machen. Es dauerte dann noch sehr lange, bis man auch gebogene Scheiben herstellen konnte. Das ist zum Beispiel sinnvoll bei Autos , für die große Windschutzscheibe vorne. Moderne Glasscheiben zersplittern nicht mehr so schnell wie früher. Das ist sinnvoll für Fenster von Turnhallen oder für Autoscheiben. Solches Glas kann man herstellen, indem man dem Sand vor dem Schmelzen bestimmte Chemikalien beimischt. Außer als Geschirr nutzt man Glas gern, um Esswaren oder Getränke darin aufzubewahren. Aus dem Glas dringt nichts an den Inhalt, und man kann es gut abwaschen und wieder verwenden. Allerdings ist Glas auch recht schwer. Darum finden manche Leute, dass man Getränke besser in Plastikflaschen kaufen sollte. Ist Glas eine Flüssigkeit? Viele Leute sagen, dass Glas gar kein fester Körper ist. In Wirklichkeit sei es eine Flüssigkeit , auch bei normaler Temperatur. Sie fließt immer noch ein wenig. Das könne man an alten Kirchenfenstern sehen: Unten sind die Fenster ein kleines bisschen dicker, weil das Glas langsam nach unten geflossen ist. Davon stimmt nur die Hälfte. Es stimmt, dass Glas eine Art Flüssigkeit ist, und zwar eine erstarrte oder feste. Die Moleküle , aus denen das Glas besteht, sind tatsächlich noch beweglich. Jedoch bewegen sie sich nur ganz, ganz wenig. Als man früher Kirchenfenster gemacht hat, konnte man noch keine völlig glatten Flächen herstellen. Darum konnte ein Fenster an einem Rand leicht dicker sein. Manchmal hat man den etwas dickeren Rand nach unten ins Fenster gesetzt, aber auch nicht immer. Mit Fließen hat das nichts zu tun. Glas aus dem Römischen Reich , gefunden in Pompeji Diese Flasche ist etwa 1500 Jahre alt. Sie wurde in einem Grab in Korea gefunden. Panzerglas ist so gemacht, dass Kugeln nicht durchkommen Butzenscheiben in einer Kirche in der Schweiz Ein Kunstwerk aus Glas Bahnstation in England , aus dem Jahr 1903: Die Fenster lassen viel Licht durch. So soll der Deutsche Schäferhund aussehen, zumindest nach dem Standard. Beim Schäferhund denken die meisten an eine bestimmte Hunderasse , den Deutschen Schäferhund. Kurz sagt man dann oft einfach "Schäferhund". Der Mensch hat den Deutschen Schäferhund aus Herdenhunden gezüchtet . Das war vor etwas mehr als hundert Jahren . Ursprünglich dachte man beim Wort "Schäferhund" an den Hund eines Schafhirten oder Schäfers. Dieser Hund half dem Hirten, auf die Herde aufzupassen. Er sorgte also dafür, dass kein Tier aus der Herde weglief und verteidigte auch die Herde, zum Beispiel gegen Wölfe . Man nennt sie deshalb auch Hirtenhunde, Herdenhunde oder Herdenschutzhunde. Inhaltsverzeichnis 1 Was ist typisch für den Deutschen Schäferhund? 2 Wofür eignet sich der Deutsche Schäferhund, oder eben nicht? 3 Wie wird der Deutsche Schäferhund gezüchtet? 4 Was für Hirtenhunde gibt es sonst noch? Was ist typisch für den Deutschen Schäferhund? Die Ohren sollen stehen und nach vorne gerichtet sein. Eine schwarze Schnauze gehört ebenfalls zu den Vorgaben für die Rasse. Wie ein Deutscher Schäferhund aussehen soll, hat ein Verein genau festgelegt: Er ist mittelgroß und hat starke Muskeln . Er soll kein Fett an sich haben und nicht schwerfällig wirken. Die Hinterbeine machen besonders große Schritte. Deshalb läuft er schnell und hat viel Ausdauer. Seine Schultern stehen höher als das Becken. Sein Kopf ist spitz, die Stirn eher flach. Die Nase muss schwarz sein. Die Ohren stehen aufrecht. Sie dürfen nicht herunterhängen. Zudem muss die Öffnung vorne sein, nicht etwa auf der Seite. Der Schwanz hingegen soll nicht aufstehen, sondern normalerweise einfach herunter hängen. Unter den Haaren trägt er eine dichte, warme Unterwolle. Ein ansehnlicher Teil des Fells soll schwarz sein. Etwas Grau oder Braun ist auch erlaubt. Der Deutsche Schäferhund soll gute Nerven haben und auch bei Gefahr ruhig bleiben. Nervös darf er also nicht sein. Das braucht viel Selbstsicherheit. Er soll gutartig sein und nicht von sich aus und grundlos jemanden angreifen. Manche Schäferhunde entsprechen nicht all diesen Vorgaben. Es gibt zum Beispiel selten einmal weiße Jungtiere. Die können alles lernen, was sie lernen sollten. Aber weil eben ihre Farbe nicht stimmt, dürfen sie nicht an Ausstellungen teilnehmen. Sie gelten auch nicht als rassenreine Deutsche Schäferhunde. Wofür eignet sich der Deutsche Schäferhund, oder eben nicht? Junge Schäferhunde sind drollig. Aber bald schon eignet sich ein Deutscher Schäferhund nicht mehr als Familienhund. Ein Deutscher Schäferhund soll verschiedene Aufgaben übernehmen können: Er soll Menschen begleiten und Dinge bewachen oder schützen können. Deshalb wird er gerne bei der Polizei eingesetzt, aber auch beim Zoll und sogar in der Armee . Heute ist er auch der häufigste Suchhund bei Lawinenniedergängen . Er ist schmaler als der Bernhardiner, den man früher dazu verwendete. Deshalb kann er sich besser durch die Schneemassen buddeln und Menschen retten. Ein Familienhund ist der Schäfer eher nicht. Er ist kein Kuscheltier und braucht recht viel Auslauf. So richtig verspielt ist er höchstens als Jungtier. Sobald er älter ist, wirkt er eher ernst. Wie wird der Deutsche Schäferhund gezüchtet? Die meisten Deutschen Schäferhunde gehen auf drei Elternteile zurück: Die Mutter hieß Mari von Grafrath. Die Väter waren Horand von Grafrath und sein Bruder Luchs Sparwasser. Ihre Nachkommen wurden untereinander weitergezüchtet. Nur selten wurden andere Hunde eingekreuzt. Streng achtete ein Verein darauf, dass der Deutsche Schäferhund wirklich rein "deutsch" blieb. Hör's dir an Johann Strauss Vater auf einer Zeichnung. Johann Strauss war ein österreichicher Komponist und Dirigent . Er wurde im Jahr 1804 in Leopoldstadt bei Wien geboren und starb im Jahr 1849. Sein Sohn war ebenfalls ein berühmter Musiker und hieß genauso wie er. Darum nennt man ihn zur Unterscheidung oft Johann Strauss Vater. Strauss komponierte viele Walzer, also unterhaltsame Stücke. Er komponierte aber auch Märsche für das Militär. Sein wohl bekanntestes Stück ist der Radetzky-Marsch aus dem Jahr 1848. Er ist einem tschechischen Feldmarschall gewidmet, der Österreich in vielen Schlachten zum Sieg führte. Der Radetzky-Marsch wird heute oft bei Siegerehrungen im Reitsport gespielt. Die Eltern von Johann Strauss waren einfache Leute. Sein Vater betrieb ein Wirtshaus. Schon als Kind begann Strauss dort zu musizieren. Nach der Schule machte er eine Lehre als Buchbinder. Um das Jahr 1820 begann er Lieder zu schrieben und in Orchestern zu spielen. Er spielte auch Musik für die Einheit der "Hoch- und Deutschmeister" in der Kaiserlichen Armee . Strauss heiratete die Wirtstochter Anna Streim und hatte drei Kinder mit ihr, darunter Johann Strauss Sohn . Strauss verließ die Familie jedoch, um mit einer anderen Frau zu leben. Mit ihr hatte er acht weitere Kinder. Die letzten Jahre seines Lebens befand sich Strauss in großer Konkurrenz zu seinem Sohn. Im Jahr 1849 starb er an der Krankheit Scharlach. Strauss hat sogar einen Stern in Wien Der Radetzky-Marsch So sah im Jahr 1848 das Titelblatt für die Noten des Radetzky-Marschs aus. Strauss und sein Freund Joseph Lanner spielen auf einem Tanzball. Schloss Neuschwanstein, von der Marienbrücke aus gesehen Schloss Neuschwanstein ist eines der bekanntesten Schlösser Deutschlands . Es befindet sich im Bundesland Bayern , weit im Süden , fast an der Grenze zu Österreich . Obwohl es so abgelegen liegt, besuchen es jedes Jahr eineinhalb Million Touristen . Der bayerische König Ludwig der Zweite ließ das Schloss ab dem Jahr 1869 bauen. Ludwig hat auch zwei andere große Schlösser bauen lassen. Neuschwanstein aber sollte nicht an die Zeit des Barock und Rokoko erinnern, sondern an das Mittelalter . Ludwig träumte von früheren Zeiten und war ein großer Fan von Richard Wagner , dem Komponisten von Opern . Ein Vorbild für das Schloss könnte die Wartburg bei Eisenach gewesen sein, auf der Martin Luther die Bibel übersetzt hat. Am Bauplatz hatte es schon im Mittelalter kleinere Bauten gegeben. Ludwig wollte anfangs diese Burgen erneuern. Das war damals durchaus üblich: Auch andere Könige haben alte Burgen neu erbaut. Bei Ludwig wurden die Wünsche aber mit der Zeit immer größer. Die immer neuen Ideen sorgten dafür, dass der Bau viel teurer wurde als gedacht. Auch dauerte der Bau nicht wie geplant drei Jahre: Als Ludwig 17 Jahre später starb, war Neuschwanstein immer noch nicht fertig. Das gelang erst im Jahr 1892, also nach 23 Jahren. Warum ist das Schloss so beliebt? Das Cinderellaschloss in Disney World in den USA Schloss Neuschwanstein sollte eigentlich nur ein Wohnplatz für den König sein. Doch als Ludwig sechs Wochen tot war, ließ der Staat Besucher zu. Von den Eintrittsgeldern konnte man schließlich die Schulden bezahlen, die Ludwig für den Bau gemacht hatte. König Ludwig ist auch heute noch bei vielen Leuten beliebt. In seinen Schlössern meint man zu sehen, wie der König gelebt und empfunden hat. Neuschwanstein sieht aus wie eine Theaterkulisse . Das Schloss ist ein Beispiel dafür, was man in der Zeit der Romantik schön gefunden hat. Das Schloss wird auch oft "Märchenschloss" genannt. Das liegt zum Teil daran, dass Walt Disney es besucht hat. Es war für ihn Vorbild für das Schloss in Disneyland. Viele Leute denken bei Neuschwanstein an das Aschenputtel und andere Märchenfiguren . Viele Filme hat man im Schloss gedreht. Altes Foto vom Wohnzimmer des Königs Der Thronsaal : Ludwig mochte die Kunst des Byzantinischen Reiches . Im Hof des Schlosses Das Schloss von schräg oben Ein Blick über den Forggensee: In der Mitte im Gebirge sieht man klein das Schloss. Das Schloss vom Nordwesten gesehen Nordkorea Die meisten Menschen, die fasten, trinken klares Wasser . Andere verzichten während einer bestimmten Zeit selbst darauf. Fasten bedeutet, dass man während einer bestimmten Zeit nichts isst. Man kann auch nur auf einen Teil des Essens verzichten. Oft ist dies Fleisch oder bestimmte Genussmittel wie Süßigkeiten oder Alkohol . Zwei Gründe stehen beim Fasten im Vordergrund: Die Gesundheit oder die Religion . Wegen ihrer Gesundheit trinken viele Leute gerade im Januar keinen Alkohol. Sie denken, dass sie schon über Weihnachten und Neujahr zu viel davon getrunken haben. Andere haben während diesen Tagen an Gewicht zugelegt. Indem sie sich einschränken, wollen sie wieder abnehmen. Auch mit Gesundheit hat die Entschlackung des Körpers zu tun. In unserem Körper lagern sich nämlich Reststoffe ab, die bei der Verarbeitung der Nahrung übrigbleiben. Das ist der Stoffwechsel . Während des Fastens kann der Körper solche Reststoffe besser hinausbefördern. Eine modernere Art ist das Teilfasten. Man nennt es auch Intervall-Fasten. Ein Intervall ist eine bestimmte Zeitspanne. Man geht davon aus, dass der Körper nicht dauernd Nahrung bekommen soll. Man soll der Verdauung zwischendrin eine genügend lange Pause gönnen. Damit dies etwas nützt, sollte die Pause vermutlich etwa 14 bis 16 Stunden dauern. Was ist religiöses Fasten? In vielen Kirchen hängt an den 40 Tagen ein Fastentuch im Chor , wie hier in Südtirol . Es zeigt, wie Jesus verhaftet und gekreuzigt wurde. In vielen Religionen ist der Verzicht wichtig. Während dieser Zeit beschäftigt sich der Mensch nicht mit seinen Genüssen und konzentriert sich dafür mehr auf Gott und sein eigenes inneres Wesen. Fasten hat in den meisten Religionen eine lange Tradition und ist auch wichtig. Im Judentum verlangt die Tora einen Fasttag vor dem Versöhnungsfest Jom Kippur . Auch der König David fastete, als einer seiner Söhne sehr krank war und ihm der Tod drohte. Heute gibt es im Judentum über das Jahr verteilt sieben Fastentage. Im Christentum denkt man vor allem an die Fastenzeit vor Ostern . Sie dauert vierzig Tage und soll die Menschen auf das Fest vorbereiten. Die Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch . Sie erinnert auch daran, dass Jesus vierzig Tage in der Wüste verbracht und während der ganzen Zeit gefastet hat. In der Fastenzeit geht es aber nicht darum, gar nichts zu essen. Meistens geht es um den Verzicht auf Fleisch. Alles andere, vor allem Fisch , ist jedoch erlaubt. Im Islam gehört das Fasten zu einer der Fünf Säulen des Glaubens . Im Monat Ramadan darf man nichts essen und nichts trinken, solange es draußen hell ist. Ausgenommen davon sind Kinder und schwangere Frauen . Besonders hart ist der Ramadan, wenn er auf den Sommer fällt und die Tage lang und heiß sind. Auch im Alten Ägypten war das Fasten bekannt. Im Buddhismus spielt es heute vor allem bei den Mönchen eine wichtige Rolle. Im Hinduismus ist das Fasten auch im Zusammenhang mit dem Yoga wichtig. Aus solcher Endmolasse macht man auch Sirup. Sirup ist eine süße, dicke Flüssigkeit . Meistens trinkt man sie mit Wasser vermischt. Es gibt aber auch Sirup, den man über süße Speisen gießt. Sirup gibt es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Himbeere, Erdbeere , Waldmeister oder Holunder . Weil Sirup viel Zucker enthält, verdirbt er nicht schnell. Für die Herstellung von Sirup werden süße Flüssigkeiten wie Zuckerwasser oder Fruchtsaft gekocht, bis diese sich verdicken. Wenn man einen Sirup im Supermarkt kauft, enthält dieser meist ein Fruchtkonzentrat. Dafür entzieht man dem Fruchtsaft das Wasser. Was zurückbleibt ist das Konzentrat. Man kann es länger lagern als Fruchtsaft und es nimmt auch weniger Platz weg, da es ohne das Wasser ein geringeres Volumen hat. Die Industrie spart auf diese Weise viel Geld . Etwas Besonderes ist der Ahornsirup, den bereits die Indianer in Nordamerika herstellten. Die Engländer und Franzosen brachten ihn nach Europa . In Kanada sowie in Neuengland gewinnt man sehr viel Saft aus dem Baumstamm des Ahorns . Dazu wird ein Loch in die Rinde gebohrt. Die Ernte findet jedes Jahr am Ende des Winters statt. Wenn man krank ist und viel hustet, kann ein Hustensirup Abhilfe schaffen. Man findet ihn in vielen Apotheken . So ein Hustensirup ist dickflüssig und hat einen süßen Geschmack. Oft enthält er viele chemische Stoffe . Es gibt aber auch Hustensirup mit natürlichen Inhaltsstoffen. Diese Autos machen Werbung für einen französischen Siruphersteller. Der Saft aus dem Ahornbaum wird mit einem Eimer gesammelt. So sieht der fertige Ahornsirup in der Flasche aus. Waffel mit Sirup, in den USA serviert Sirup wird in verschiedenen Farben verkauft. Auch Wespen mögen Sirup. Karl der Fünfte, römisch-deutscher Kaiser und König. Auf dem Gemälde ist er etwa 50 Jahre alt. Es stammt von dem italienischen Maler Tizian . Karl der Fünfte war ein deutscher König und Kaiser in der Zeit der Renaissance . Er herrschte über viele Länder in Europa und auch in Amerika und Asien . Man sagte, dass in seinem Reich die Sonne nicht unterging, weil es auf verschiedenen Kontinenten lag. Von den vielen Kaisern des Heiligen Römischen Reiches war Karl besonders, weil in seiner Zeit wichtige Dinge passiert sind. In Amerika wurden große Gebiete für Spanien und damit für Karl erobert. In Deutschland kam es zur Reformation von Martin Luther . Wegen seiner vielen Kriege brauchte Karl viel Geld . Das machte ihn ebenso unbeliebt wie sein Wille, in seinen Ländern immer mächtiger zu werden. Als er 55 Jahre alt war, gab er auf: Er wollte kein Herrscher mehr sein und teilte sein Weltreich auf. Sein Bruder Ferdinand sollte Herrscher in den österreichischen Ländern werden, sein Sohn Philipp in Spanien. Drei Jahre später starb Karl. Wie wurde Karl Herrscher so vieler Länder? Karl mit etwa 15 Jahren, hier in der Mitte. Auf dem Gemälde sieht man auch seinen Großvater Maximilian, links, und auf der rechten Seite den Vater Philipp. Geboren wurde Karl im Jahr 1500. Seine Familie waren die Habsburger . Karls Großvater war Maximilian, der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, und sein Vater war Philipp der Schöne, der König von Kastilien war. Dieses Reich lag in Spanien. Karl selbst wurde in der Stadt Gent geboren , die heute in Belgien liegt. Schon als Junge oder junger Mann erbte Karl Länder von seinen Vorfahren . Sein Vater Philipp starb, als Karl sechs Jahre alt war. In den kommenden Jahren starb unter anderem auch der Großvater Maxilimilian, und Karl erbte die Gebiete, die damals zu Österreich gehörten. Im Jahr 1519 wählten die deutschen Kurfürsten ihn zum König und Kaiser. In dieser Wahl verlor der französische König Franz der Erste. Frankreich wurde zu Karls größtem Feind, neben dem Osmanischen Reich . Als Kaiser sollte Karl das Reich gegen die Osmanen beschützen. Für Spanien eroberten Abenteurer wie Hernán Cortés und Francisco Pizarro große Gebiete in Amerika. Karl herrschte über vier von 10 Europäern und auch über mehr als drei Millionen von Menschen in Amerika. Was bedeutete Karl für Deutschland? In Spanien und in den Niederlanden gelang es Karl, sich als Herrscher wirklich zu behaupten. Er verbesserte die Art, wie diese Länder regiert wurden. Doch Deutschland bestand aus vielen einzelnen Gebieten. Manche ihrer Herrscher waren sehr mächtig, so dass Karl sich nicht überall durchsetzen konnte. Die verarmten Bauern erhoben sich um 1525 im deutschen Bauernkrieg . Etwa um dieselbe Zeit begann die Reformation. Karl wollte die Reformation und ihren Anführer Martin Luther bekämpfen. Dafür führte er auch Kriege in Deutschland. Der Kampf endete mit dem Augsburger Religionsfrieden. Dieser Vertrag bestimmte, dass die Anhänger des Papstes und die Anhänger Luthers gleiche Rechte haben sollten. Karl war dagegen, aber diesen Vertrag hatte schon sein Bruder für ihn abgeschlossen. Karl der Fünfte im Jahr 1548, nachdem er gegen die Protestanten gesiegt hatte Isabella von Portugal war die Ehefrau Karls. Sie hatten sechs Kinder. Der Palast Karls des Fünften in Granada. Diese Stadt liegt im Süden von Spanien . Wie Karl zum Kaiser gekrönt wurde. Das Gemälde wurde aber viel später gemalt. Auf einem viel späteren Bild: Luther, auf der rechten Seite, verteidigt sich auf einem Reichstag . Rechts sieht man den Kaiser. Türkei Diese Frauen trommeln in Tansania . Trommeln sind Musikinstrumente , genauer gesagt sind es Schlaginstrumente. Sie gehören zur Gruppe der Membranophone, der "Haut-Klinger" oder "Fell-Klinger". Straßenschild in Griechenland mit griechischer und lateinischer Schrift. Griechische Handschrift aus einem Werk des berühmten Dichters Homer . Das griechische Alphabet besteht aus 24 Buchstaben . Das Alphabet und die Schriftzeichen gibt es etwa seit dem 9. Jahrhundert vor Christus . Es war die erste reine Laut -Schrift. Vorher gab es bereits eine Silben -Schrift. Unser eigenes Alphabet im Deutschen ist das lateinische Alphabet. Es ist dem griechischen Alphabet sehr ähnlich. Beide beginnen mit dem A, nur heißt das auf Griechisch "alpha". Man sagt "alfa". Das B heißt "beta". Daraus entstand der Name "Alphabet". Ab dem sechsten Buchstaben ist die Reihenfolge nicht mehr ganz dieselbe. Der letzte Buchstabe ist das "omega", nicht das Z. Die griechischen Schriftzeichen gibt es wie unsere als Großbuchstaben und Kleinbuchstaben. Einige Buchstaben sehen sich in unserem ABC und im griechischen Alphabet sehr ähnlich, beispielsweise A, B und E. Wer das griechische Alphabet nicht kennt, hat es schwer, wenn er in Griechenland Urlaub macht. Viele Ortsschilder sind nur mit griechischen Buchstaben geschrieben. Wer die griechischen Schriftzeichen lesen kann, kann jedoch damit höchstens einen Ortsnamen entziffern. Die übrige Sprache versteht man dadurch natürlich noch nicht. Wie haben die alten Griechen geschrieben? Eine alte Inschrift auf einem Stein in Gortyn. Dieser Ort liegt auf der Insel Kreta . Der Text ist geschrieben als "boustrophedon": so, wie der Ochse das Feld pflügt. In der ersten Zeile wurden die Buchstaben von links nach rechts geschrieben und sehen so aus, wie wir sie kennen. In der nächsten Zeile schrieb man jedoch von rechts nach links, und die Buchstaben sind spiegelverkehrt. Die ältesten griechischen Buchstaben sind fast 2800 Jahre alt. Die Griechen hatten sich das Schreiben von den Phöniziern abgeguckt. Aber sie mussten die Buchstaben erst anpassen, bevor sie für die griechische Sprache nutzbar waren. Zum Beispiel hatten die Phönizier nur Buchstaben für Mitlaute. Die Griechen wollten aber auch Selbstlaute schreiben können. Wie die Phönizier haben die Griechen zunächst von rechts nach links geschrieben. Erst um 500 vor Christus haben sie die Richtung umgedreht, so, wie wir sie auch heute kennen. Etwas später schrieben die Griechen die Buchstaben einheitlich, nicht mehr von Gegend zu Gegend unterschiedlich. Benutzt man griechische Buchstaben auch außerhalb Griechenlands? Ein Fenster in einer Kirche in Linz , in Österreich . Jesus Christus zeigt die Buchstaben Alpha und Omega. Das bedeutet für die Christen : Jesus ist der Anfang und das Ende. Die alten Griechen haben bereits vieles über die Mathematik und andere Wissenschaften herausgefunden. Darum benutzen wir auch heute noch manchmal griechische Buchstaben, zum Beispiel, um etwas durchzunummerieren. Wer drei Dinge hat, kann sie als Nummer Eins, Zwei und Drei kennzeichnen, oder als A, B, oder C. Eine weitere Möglichkeit sind die griechischen Buchstaben. So brauchen wir in der Geometrie die ersten griechischen Buchstaben um die Winkel von Dreiecken und Vierecken zu bezeichnen. So verwechselt man sie nicht mit den Seiten, für die wir lateinische Buchstaben nehmen. Auch in der Physik werden viele griechische Buchstaben in den Formeln verwendet. Außerdem sieht oder hört man griechische Buchstaben manchmal auch in der Kultur. Wenn etwas sehr klein ist, sagt man Jota, weil das griechische I nur ein kurzer Strich ist. Das Lambda ist ein Zeichen für manche Vereine von Homosexuellen. Das Ypsilon steht für den Gedanken, ob man den richtigen Weg im Leben nimmt: Das Y sieht sie ein Weg aus, der sich in zwei Richtungen gabelt. Großes und kleines Alpha, A und a Ein Denkmal in Kolumbien für den Buchstaben Pi, mit dem man den Inhalt eines Kreises berechnet Das Wappen einer französischen Gemeinde : Das Tau steht für den Balken für Hinrichtungen . Tastatur mit griechischen Buchstaben Nach dem Omega hat sich eine schweizerische Uhrenfirma benannt. Eine geschlossene und eine geöffnete Walnuss, mit Kern Die Walnuss ist entweder eine Frucht oder ein Laubbaum . Wir kennen am besten die Früchte, also die Nüsse . In der Schweiz nennt man sie "Baumnuss", in Österreich nennt man sie "Welschnuss". Das bedeutet: Sie kam von den Romanen, also aus Italien oder aus Frankreich . Es gibt verschiedene Arten von Walnussbäumen. Zusammen bilden sie eine Gattung . Sie werden etwa 20 Meter hoch und können etwa 150 Jahre alt werden. Sie bilden sehr tiefe Wurzeln . Wenn sie allein stehen, wächst auch eine sehr große Krone, so nennt man alle Äste mit den Zweigen. Die Blüten sind entweder männlich oder weiblich . Viele von ihnen hängen zusammen an einem kleinen Stiel und bilden so etwas wie ein kleines Würstchen. Die Früchte tragen eine äußere und eine innere Schale. Im Supermarkt oder im Nikolaus -Sack liegen sie nur noch mit der inneren Schale. In Europa pflanzt man fast nur eine besondere Art an, die "Echte Walnuss". Ihre Kerne sind groß, sehr nahrhaft und gesund. Ihr Öl ist in der Küche beliebt und rußt nicht beim Verbrennen in einer Öllampe. Das Holz des Walnussbaums ist das edelste in Europa . Die meisten Walnussbäume bei uns wurden als Fruchtbäume gepflanzt. Wenn sie ein gewisses Alter erreicht haben, gräbt man sie aus und verwendet das Holz für die Herstellung von teuren Möbeln . Was nutzt der Mensch vom Walnussbaum? Walnussbäume werden sehr groß, wenn sie frei auf einem Feld stehen. Vom Walnussbaum nutzt man einerseits die Nüsse. Die heutigen Bäume sind darauf gezüchtet , dass sie möglichst viele Nüsse bilden. Bei einem Baum im besten Alter und an einem guten Standort können das zusammen mit den Schalen jährlich über 50 Kilogramm sein. Viele Walnusskerne essen wir nach dem Trocknen einfach so. Wir kennen sie vor allem aus der Zeit vor Weihnachten . Die Schalen sind so hart, dass man einen Nussknacker braucht, um sie zu öffnen. Walnusskerne gibt es aber auch im Speise- Eis , in Kuchen und in vielen anderen Speisen. Öl aus Walnusskernen ist nicht nur in der Küche beliebt. Es brennt in einer Öllampe ohne zu rußen. Es gilt deshalb als das edelste aller Lampenöle. Es wird heute noch in vielen katholischen Kirchen verwendet, in der kleinen, roten Lampe, dem "Ewigen Licht". Vom Walnussbaum nutzt man andererseits auch das Holz. Es hat eine sehr schöne, dunkelbraune Farbe . Walnussbäume fällt man nicht, sondern man gräbt sie mitsamt den Wurzeln aus. Im untersten Teil des Stamms hat das Holz eine besondere Maserung, die man auch "Holzbild" nennt. Aus Walnussholz stellt man nur besonders edle und teure Möbel her. Meist bestehen auch nicht die ganzen Bretter aus Walnussholz. Der Kern der Bretter besteht oft aus billigen Spänen, die verleimt wurden. Darauf klebt man eine dünne Schicht aus Walnussholz, meist nur ein Millimeter dick. Solche dünnen Holzbeschichtungen nennt man "Furnier". So spart man viel vom teuren Holz. Als dritte Möglichkeit nutzt man die äußeren grünen Schalen der Nüsse. Man kann damit anderes Holz färben oder beispielsweise Textilien . Wer schon einmal eine Walnuss von ihrer äußeren Schale befreit hat, weiß wie gelb die Hände hinterher sind. In den Gerbereien nutzt man die Schalen, um aus Tier - Häuten Leder herzustellen. Eine halbe Schale mit einer ganzen Walnuss Männliche Blüten So wächst aus einer Walnuss ein junger Baum . Das Holz ist dunkelbraun und hat eine schöne Maserung. Eine geöffnete Walnuss von oben Ein Eichhörnchen hat sich eine Walnuss geschnappt. Die Altstadt von Brünn befindet sich rund um die Burg Spielberk. Diese ist von viel Grünfläche umgeben. Die Kathedrale Sankt Peter und Paul gehört zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt . Brünn ist eine Stadt in Tschechien mit ungefähr 380.000 Einwohnern . Auf Tschechisch trägt sie den Namen Brno. Die beiden Flüsse , die durch die Stadt fließen, heißen Svratka und Svitava. Brünn liegt in einer Gegend, die Mähren heißt. Das ist im Osten Tschechiens. Dort ist Brünn die wichtigste und größte Stadt. Nach der Hauptstadt Prag ist sie die Nummer zwei in der Reihenfolge der größten Städte Tschechiens. Trotzdem sind die obersten Gerichtshöfe des Landes nicht in Prag, sondern in Brünn. Die Stadt wurde wahrscheinlich im 11. Jahrhundert gegründet. Zuerst baute man eine Burg , um diese herum entstand dann mit der Zeit eine Stadt. Während dem Dreißigjährigen Krieg wurde Brünn von den Schweden belagert. Es gelang ihnen allerdings nicht, die Stadt zu erobern. Eine weitere berühmte Schlacht fand im Jahr 1805 im nahegelegen Austerlitz statt. Dort kämpften die Truppen von Napoleon gegen Russland und Österreich . Seit dem 19. Jahrhundert war Brünn eine bedeutende Stadt für die Industrie . Hergestellt wurden vor allem Schusswaffen, Maschinen und Textilien . Inzwischen arbeiten die meisten Bewohner jedoch in Berufen , mit denen eine Dienstleistung erbracht wird. In Brünn befinden sich viele Universitäten . Darum gibt es eine Menge junge Leute in dieser Stadt. Darüber hinaus finden in Brünn das ganze Jahr über mehr als 50 Messen statt. Brünn hat viele Sehenswürdigkeiten . Die Altstadt gilt in Tschechien als Denkmalreservat, das ist in dort eine besondere Auszeichnung. Es gibt in der Stadt fünf bedeutende Theaterhäuser . Zudem stehen in Brünn das Mährische Landesmuseum und die Mährische Landesbibliothek. Das Museum der Roma - Kultur wurde im Jahr 1991 als das erste auf der ganzen Welt eröffnet. Berühmt sind auch die Kathedrale Sankt Peter und Paul sowie zwei Klöster und weitere wichtige Bauwerke. Schauspieler spielen die Schlacht von Austerlitz nach. Sie wird auch die Dreikaiserschlacht genannt, obwohl nur zwei Kaiser anwesend waren. Das mährische Landesmuseum. Dort wird die Geschichte der Region erzählt. Das bekannteste Ausstellungsstück ist eine 20.000 Jahre alte Frauenfigur. Dieser rosa Panzer erinnert daran, dass die sowjetischen Soldaten aus Tschechien abzogen. Diese merkwürdige Statue ist eine Uhr . Einzelne Teile drehen sich in 1 Minute, 1 Stunde und 12 Stunden. Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein, genannt Wallenstein, als er etwa 40 Jahre alt war Albrecht von Wallenstein war ein Soldatenführer im Dreißigjährigen Krieg , also vor fast 400 Jahren. Für den Kaiser des Heiligen Römischen Reiches stellte er riesige Heere auf. Dadurch hatten der Kaiser und die Katholiken große Erfolge im Krieg . Allerdings bekam der Kaiser Angst , dass Wallenstein ihn verraten würde. Darum ließ der Kaiser Wallenstein ermorden. Eigentlich hieß Wallenstein Waldstein oder z Valdštejna. Seine Familie war adlig und evangelisch und lebte in Böhmen. Das war eine Gegend, in der sowohl Deutsche als auch Tschechen lebten. Heute liegt Böhmen in der Tschechischen Republik . Doch Albrecht von Wallenstein wechselte vom evangelischen zum katholischen Glauben. Er besuchte Universitäten , arbeitete aber dann für Feldherren in Kriegen. Im Jahr 1618 brach der Dreißigjährige Krieg aus, als die Adligen in Böhmen in Aufstand gegen Kaiser Ferdinand den Zweiten kamen. Wallenstein aber blieb dem Kaiser treu. Zum Dank, dass er den Aufstand niederschlug, wurde er vom Kaiser reich belohnt. So ging es auch in den weiteren Jahren: Wallenstein stellte Armeen auf, die die Feinde des Kaisers besiegten. Danach plünderte Wallenstein die eroberten Gebiete aus, um seine Armeen bezahlen zu können. Der Kaiser ernannte Wallenstein als Dank zum Herzog von Mecklenburg. Der Kaiser war aber nicht immer mit Wallenstein zufrieden. Im Jahr 1632 zum Beispiel verlor Wallensteins Armee in der Schlacht bei Lützen. Kaiser Ferdinand war der Meinung, dass Wallenstein nicht hart genug gegen die Schweden gekämpft hatte. Er glaubte auch, dass Wallenstein zu reich und mächtig geworden war. Darum ließ er ihn im Jahr 1632 ermorden. Wallenstein wurde 50 Jahre alt. Heute denkt man bei Wallenstein an einen fähigen Soldatenführer und Politiker, dem Unrecht angetan wurde. Allerdings weist man auch darauf hin, dass Wallenstein dafür gesorgt hat, dass der Krieg länger dauerte und dass er Gebiete hat plündern lassen. Bekannt ist Wallenstein vielen Menschen auch durch ein Theaterstück von Friedrich Schiller . Albrecht von Wallenstein, auf einem Gemälde von Anthonis van Dyck Wie Wallenstein ermordet wurde, auf einem Flugblatt der damaligen Zeit In der Sankt-Anna- Kapelle wurde Wallenstein begraben. Ein Schauspieler in der Zeit um 1860, in der Rolle des Wallenstein Bei den Wallenstein-Festspielen in Memmingen verkleidet man sich. Siebenschläfer sind klein, grau und haben einen langen, buschigen Schwanz. Siebenschläfer sind kleine graubraune Nagetiere mit hellem Bauch. Ihr Kopf gleicht etwas dem von einer Maus . Ansonsten erinnert der Siebenschläfer auch an das Eichhörnchen . Er ist aber kleiner, nur etwa 15 Zentimeter lang. Dazu kommt sein Schwanz, der noch einmal so lang ist. Er ist aber weniger buschig als beim Eichhörnchen. Außer dass beide Nagetiere sind, sind sie auch nicht näher verwandt . Siebenschläfer gibt es in weiten Teilen Europas , sofern es dort nicht zu kalt ist. Sie schlafen tagsüber und sind nachts unterwegs. Außerhalb der Paarungszeit leben sie alleine. Wenn sie in Gruppen vorkommen, ist es immer eine Mutter mit ihren Jungen. Normalerweise leben sie in Laubwäldern und ernähren sich von Obst , Nüssen , Kastanien und gelegentlich auch von Vogeleiern . In der Natur suchen sich die Siebenschläfer eine Höhle in einem Baum zum Schlafen und für die Aufzucht der Jungtiere. Da sie aber auch gerne in Gärten leben, benutzen sie auch Nistkästen oder Dachböden als Wohnungen. Dort können sie, wenn sie nachts aufwachen, auch Lärm machen. Manchmal schreien sie. Das klingt dann wie ein grelles aber nicht allzu lautes "au". Der Siebenschläfer sieht nicht nur ausgezeichnet in der Nacht mit seinen schwarzen Kulleraugen , er hört und riecht auch hervorragend. Außerdem sind Siebenschläfer sehr gute Kletterer. Sie haben sehr kräftige Krallen und ihre Sohlenballen wirken wie Saugnäpfe. So können sie problemlos senkrechte Wände oder Stämme hinaufklettern. Ihren buschigen Schwanz benutzen sie wie Eichhörnchen. Bei Sprüngen in den Ästen dient er zur Steuerung und außerdem wirkt er wie ein Fallschirm . Wie gelingt der Winterschlaf? Ob dieses Jungtier den Winterschlaf gut übersteht? Dass es noch jung ist, erkennt man neben der Größe auch daran, dass sein Schwanz noch sehr dünn ist. Siebenschläfer halten einen sehr langen Winterschlaf . Der kann sieben Monate oder länger dauern, daher kommt auch ihr Name . Sie fressen sich dafür wie andere Tiere mit Winterschlaf im Sommer und Herbst viel Fett an. Sie graben sich tiefe Höhlen in die Erde , weil tief unten der Boden nicht gefriert. Wenn sie auch sonst schon in der Nähe von Menschen leben, suchen sie sich manchmal auch einen geschützten Ort für den Winterschlaf in einem Gebäude. Im Winterschlaf senken sie ihre Körpertemperatur auf wenige Grad, so warm wie es dort unten in der Höhle ist. Sie müssen dann also ihren Körper nicht warmhalten. Das Herz schlägt nur noch ein paarmal in der Minute . Das ist für sie sehr wenig, denn im Sommer schlägt das Herz 300-mal pro Minute. So sparen sie sehr viel Energie , und auch die wenige Luft reicht zum Atmen aus. Steigt die Temperatur im Mai draußen auf 20 Grad Celsius , dann wacht der kleine Nager wieder auf. Das geht aber nicht alles auf einmal. Er wacht ein wenig auf und wärmt sich ein wenig auf. Dann döst er weiter und wiederholt das Ganze, bis er wieder fit ist wie im Sommer. Wie vermehren sich Siebenschläfer? Siebenschläfer haben große Augen . Nach der Geburt bleiben die Tiere aber einen Monat lang blind. Wie viele Jungtiere es gibt, entscheidet sich zum Teil schon im Jahr zuvor: Nur wenn die Männchen im Herbst genügend Futter finden, schwellen im Frühling ihre Hoden an, so dass sie Junge machen können. Sie suchen sich dann also ein Weibchen. Das geschieht oft erst im Sommer, da die Weibchen zuerst viel essen und sich vom Hunger des Winterschlafs erholen müssen. Die frisch gezeugten Jungtiere bleiben etwa einen Monat lang im Bauch ihrer Mutter. Das nennt man Tragzeit . Im August oder September kommen vier bis sechs Jungtiere zur Welt . Es können auch mal bis zu elf sein, aber das ist sehr selten. Die Jungen sind bei der Geburt blind und saugen Milch bei ihrer Mutter. Nach etwa einem Monat öffnen sie die Augen und fressen ab dann auch feste Nahrung . Davon müssen sie viel finden, denn der nächste Winter kommt bald. Welche Gefahren gibt es für die Siebenschläfer? Siebenschläfer können gut klettern. Trotzdem werden sie manchmal von Katzen , Mardern und Eulen gefressen. Ihre natürlichen Feinde sind Katzen , Marder und Eulen . Manchmal kann sich ein Siebenschläfer vor diesen Fressfeinden mit einem Trick retten: Wenn ihn seine Feinde am Schwanz packen, wirft er ab einer bestimmten Stelle die Schwanzhaut ab. Die Katze hat dann nur ein Stück Fell zwischen den Zähnen . Der Siebenschläfer hat nun zwar einen kürzeren Schwanz, doch er hat überlebt. Auch Menschen können für ihn gefährlich werden. In einigen europäischen Ländern gilt das Fleisch der Siebenschläfer als besonders schmackhaft, obwohl an so einem kleinen Tier nicht viel dran ist. Stark gefährdet ist er nicht. Es gibt also noch genügend Siebenschläfer. Viele Jungtiere überleben aber den ersten Winter nicht, wenn es ihnen nicht gelingt, genügend Fett anzufressen. Dass es in manchen Gegenden immer weniger von ihnen gibt, liegt daran, dass es immer weniger natürliche Wälder mit Baumhöhlen und dergleichen gibt. Diesen jungen Siebenschläfer hat jemand in der Natur gefunden. In Gebäuden fühlen sie sich ebenfalls wohl. Dass dieses Tier nicht mehr so jung ist, erkennt man am buschigen Schwanz. Früchte sind als Nahrung stets willkommen. Eine Hauswand ist für einen Siebenschläfer kein Problem. In diesen Gebieten leben Siebenschläfer. Sorgentelefone für Kinder Hör's dir an Wenn wir von einem Zollstock sprechen, meinen wir eigentlich ein Metermaß oder Gliedermaßstab. Denn die Maße sind nicht mehr in Zoll sondern Zentimetern angegeben. Auf diesem Lineal sind oben die Maße in Zentimeter und unten in Zoll angegeben. Zoll ist der Name eines Längenmaßes . Diese Einheit ist bei uns nicht so gebräuchlich, aber in Großbritannien , den USA und Kanada misst man Längen, Strecken und Entfernungen in Zoll. Ansonsten ist das gebräuchliche Maß überall auf der Welt der Meter . Ein Zoll heißt auf Englisch ein "inch". Als Symbol für das Zoll verwendet man Anführungszeichen oben: fünf Zoll schreibt man zum Beispiel kurz 5". Ein Zoll ist etwas länger, als zweieinhalb Zentimeter, genau gilt: 1" = 2,54 cm. Das Zoll oder inch geht auf die römische Maßeinheit uncia zurück. Dieses lateinische Wort heißt einfach "der zwölfte Teil". Hier war ein Zwölftel von der Längeneinheit "Fuß" gemeint. Deshalb ist ein "Fuß" genau 12 Zoll und entspricht so etwa der Länge eines echten Fußes . Bis zum 19. Jahrhundert war das Zoll überall in Europa ein gängiges Längenmaß. Dann wurde versucht, die vielen verschiedenen Längenmaße einheitlich festzulegen und man einigte sich auf das Meter als Grundlage. Das nennt man das "metrische Einheitensystem". Bei uns kommt das Zoll trotzdem immer noch in vielen Bereichen vor. Wir sprechen zum Beispiel vom Zollstock, obwohl die Maße mittlerweile in Zentimeter darauf stehen. Deshalb heißt es eigentlich auch Metermaß oder Gliedermaßstab. Früher war es ein fester Stock mit Maßeinteilungen in Zoll. Wenn wir eine Jeanshose kaufen, dann ist die Größe oft auch in Zoll angegeben: Die Größe 30/34 würde jemanden mit einem Bauchumfang von 30 Zoll und einer Beinlänge von 34 Zoll passen. Dies entspricht einem Bauchumfang von 75 Zentimetern und einer Beinlänge von 86 Zentimetern. Auch die Größe von Bildschirmen von Computern , Fernsehern oder Handys wird meistens in Zoll angegeben. Sie wird gemessen, indem man die Diagonale des Bildschirms misst. Viele moderne Smartphones haben zum Beispiel eine Größe von etwa 5". Der Bildschirm eines Computers ist hingegen größer, eine häufige Größe wären hier 17". Die Durchmesser von Rohren und Schläuchen für Wasserleitungen werden auch meist in Zoll angegeben. Kleinere Zollmaße werden oft nicht mit Nachkommastellen angegeben, sondern man verkleinert sie, indem man immer wieder durch zwei teilt: so gibt es Rohre mit 1" Durchmesser oder welche mit 1/2" oder mit 1/4". Man muss gut Bruchrechnen können, damit man das versteht. Die Größe von Bildschirmen gibt man meist mit der Länge der Diagonalen in Zoll an. Der Durchmesser von Felgen wird auch in Zoll gemessen. Auch die Größen von Jeanshosen sind oft in Zoll. Messschieber oder Schieblehre: Die untere Skala ist in Zentimeter , die obere in Zoll So ziehen sich Niederländer an, wenn sie zeigen wollen, dass sie Niederländer sind und ihre Nation mögen. Außerdem macht man das für Touristen , wie hier im Blumenpark Keukenhof. Solche Nationaltrachten gibt es auch bei anderen Nationen. Sehr alt sind solche Traditionen allerdings oft nicht: nur etwa 200 Jahre . Das war früher einfach die Mode, bis man sagte: Das ist typisch für uns. Eine Nation ist eine große Gruppe von Menschen , die ein bestimmtes Gebiet bewohnt. Diese Menschen haben etwas gemeinsam. Das Gemeinsame kann die Sprache sein, die Geschichte , Traditionen , die Wirtschaft , die Kultur , die Religion , die Herkunft der Menschen und manches andere. Was genau eine Nation ist, ist schwierig zu sagen. Vereinfacht kann man sagen: Wer im Alltag von einer Nation spricht, meint meist das Land oder den Staat . Das Wort "Nation" kennt man vor allem in zusammengesetzten Nomen : Die Nationalmannschaft ist die Sport-Mannschaft eines Landes. Die National-Elf zum Beispiel ist die Fußball -Nationalmannschaft. Es gibt auch die Handball -Nationalmannschaft und viele andere. Bei Sportanlässen zwischen verschiedenen Ländern wird oft die Nationalhymne gespielt, die Landeshymne. Dies geschieht meistens zu Beginn des Anlasses oder bei der Siegerehrung. Jedes Land hat auch eine oberste Bank , die Staatsbank. In Deutschland ist es die Bundesbank, in der Schweiz heißt sie Nationalbank. Sie sorgt dafür, dass die eigene Währung im richtigen Verhältnis zu den anderen Landeswährungen steht und für viele andere wichtige Dinge. Das Wort Nation selbst kommt aus dem Lateinischen : "natio" ist dort das Wort für Geburt . In unsere Sprache ist es über das Französische gekommen. Bekannt wurde der Ausdruck vor etwa 600 Jahren. Inhaltsverzeichnis 1 Ist eine Nation dasselbe wie ein Volk? 2 Kann ein Mensch nur einer Nation angehören? 3 Was ist Nationalismus? 4 Was ist noch größer als eine Nation? Ist eine Nation dasselbe wie ein Volk? Ein Nationalsymbol ist eine Art Wahrzeichen für die Nation. Das können Flaggen oder Lieder sein. In Irland ist auch der Irische Wolfshund ein Nationalsymbol. Weil mit dem Wort Nation ganz Verschiedenes gemeint sein kann, hat man sich weitere Wörter ausgedacht. In der deutschen Sprache kennt man Staatsnation und Kulturnation. Die Staatsnation nennt man auch Staatsbürgernation oder Willensnation. Die Menschen in einem Land wollen gemeinsam leben. Sie haben sich Regeln gegeben, an die sich alle halten. Oft hält man Frankreich und die USA für solche Staatsnationen. Dort hat es aber lange gedauert, bis die Einwohner sich wirklich so gefühlt haben. Hör's dir an Engel werden meist mit Flügeln gezeigt. Hier sieht man einen auf einem Kirchenfenster. Ein Engel ist ein gutes Wesen, an das viele Menschen glauben. Engel sind oft ein Botschafter von Gott . Das griechische Wort für Engel heißt "angelos". Man betont dabei das a. Engel leben dem Glauben nach vor allem in der Nähe von Gott. Sie haben oft die Aufgabe, den Menschen eine Botschaft von Gott zu überbringen. Engel kommen in der Bibel vor, also bei den Juden und den Christen , sowie im Koran , also bei den Muslimen . Auch sonst in der Antike sowie in vielen Schriften des Mittelalters ist von Engeln die Rede . Ein besonderer Engel ist der Satan . Im Alten Testament steht geschrieben, er habe sich von Gott abgewendet. Seither ist er der Vertreter des Bösen oder sogar das Böse selbst. Wo erfährt man etwas über Engel? Statue eines Engels auf einem Friedhof in Berlin Im Alten Testament, einem Teil der Bibel, sind Erzengel beschrieben. Das sind besonders hohe Engel. Die drei bekanntesten sind Michael, Raffael und Gabriel. Eine wichtige Engelsgeschichte betrifft Abraham : Als er seinen Sohn Gott opfern wollte, kam ein Engel aus dem Himmel und hielt ihn zurück. Im Christentum haben die Engel in der katholischen und der orthodoxen Kirche die höchste Bedeutung. Der Heilige Thomas von Aquin hat im 13. Jahrhundert die Lehre von den Engeln weiter ausgebaut. Bei ihm sind die höchsten Engel die Cherubim. Dann folgen die Seraphim, dann sieben weitere Gruppen. Die Reformation hat diese Lehre dann allerdings wieder zurückgenommen. Im Koran hat der Engel Gabriel einen etwas anderen Namen . Er heißt Dschibril. Er ist der oberste Engel. Er wurde zu verschiedenen Propheten geschickt. Er ging auch zu Mohammed , um ihm den Koran zu erzählen. Michael heißt im Koran Mikail. Er ist verantwortlich für Regen , Wind und Kälte. Er versorgt aber auch die Menschen mit dem, was sie brauchen. Der Engel Azrail holt die Seelen der Menschen ab, wenn sie sterben. Israfil beginnt den Tag des Gerichts. Erscheinen Engel den Menschen? Im Neuen Testament gibt es zahlreiche Geschichten von Engeln. Einige stehen gleich am Anfang: Ein Engel kam zu Maria und sagte ihr, dass sie schwanger werden und einen Jungen gebären würde. Den solle sie Jesus nennen. Wenig später kam ein Engel zu Josef und erklärte ihm die Sache. Außerdem sollte er nach Ägypten fliehen, weil es in Israel zu gefährlich für ihn wurde. Nach dem Tod von Jesus entdeckten die Frauen, dass sein Grab leer war. Da kam ein Engel und erklärte ihnen, Jesus sei wieder lebendig geworden. Im Buch der Offenbarung ist der Himmel in der zukünftigen Welt beschrieben. Dort gibt es sehr viele Stellen, an denen Engel erwähnt werden. Es gab zu allen Zeiten Menschen, die von sich sagten, ein Engel sei ihnen erschienen. Meistens vollbringen diese Engel Wunder oder überbringen diesen Menschen eine Botschaft. Überprüfen lässt sich nicht, ob tatsächlich ein Engel im Spiel war oder ob das der Mensch nur geglaubt hat. Im Advent vor Weihnachten sieht man viele Engel auf Bildern oder als Puppen. Einige sind aber auch verkleidete Frauen . Sie sind immer jung, hübsch und meistens blond. Sie treten auf, um Kinder zu erfreuen oder um in Kaufhäusern die Geschäfte anzukurbeln. Zwei kindliche Engel auf einem berühmten Bild des italienischen Malers Raffael . Es wird in Dresden ausgestellt. Ein singender Engel als Schmuck für den Weihnachtsbaum Eine Ikone aus der orthodoxen Kirche Russlands , in der Mitte der Erzengel Michael Aus einem persischen Buch: Gabriel erscheint dem Propheten Mohammed . In diesem alten Gebäude am Ottawa- Fluss trifft sich das kanadische Parlament . Ottawa ist die Hauptstadt von Kanada . Sie liegt in der Provinz Ontario und hat etwa 930.000 Einwohner . In der Metropolregion sind es etwas mehr als eine Million . Damit ist es die viertgrößte kanadische Stadt nach Toronto , Montreal und Calgary. Ottawa ist eine zweisprachige Hauptstadt, ähnlich wie Brüssel . Etwa zwei von drei Bewohnern sprechen Englisch . Die übrigen sprechen Französisch , die andere Landessprache Kanadas. Von den Einwanderern aus aller Welt werden aber noch viele weitere Sprachen gesprochen. Die meisten Einwohner Ottawas arbeiten in Einrichtungen des Staates oder in der Elektronik - Industrie . In der Stadt gibt es mehrere Universitäten . In Kanada ist Ottawa die Stadt mit den meisten Einwohnern, die einen Hochschulabschluss haben. Zwei Sehenswürdigkeiten auf einem Bild: Links sieht man einen Teil der Nationalgalerie. In der Mitte des Bildes ist die Kathedralbasilika . Der Name der Stadt Ottawa kommt von einem Fluss , der so heißt. Dieser ist wiederum nach einem Indianerstamm benannt, den Odawa. Noch heute leben einige Tausend Angehörige dieses Stammes in der Region. Die Stadt entstand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts , als ein Kanal gebaut wurde, der den Fluss Ottawa mit dem Ontariosee verbinden sollte. Heute ist der Rideau-Kanal ein Weltkulturerbe der UNESCO . Im Gegensatz zu anderen nordamerikanischen Großstädten gibt es in Ottawa nur wenige Hochhäuser . Das höchste Gebäude ist das "Place de Ville deux", ein Bürogebäude in der Innenstadt mit einer Höhe von 112 Metern . Das Wahrzeichen der Stadt ist das Regierungsviertel "Parliament Hill". Dort gibt es viele alte Gebäude aus der britischen Kolonialzeit , die im Stil der Neugotik entworfen wurden. Die Kathedralbasilika Notre Dame ist der Sitz des Bischofs von Ottawa. In der kanadischen Nationalgalerie findet man Gemälde von bekannten Künstlern aus aller Welt. In diesem Stadion wird Eishockey gespielt, der Nationalsport der Kanadier. Der Rideau-Kanal im Winter Das gläserne Dach der Nationalgalerie besteht aus mehreren Kuppeln . Ein Denkmal für Kanadier, die in den Weltkriegen gekämpft haben Das Rathaus In einer alten Markthalle Der 9. November 1989 war ein wichtiger Tag in der Geschichte: In Berlin freuen sich viele Menschen über den " Fall der Mauer " Zur Geschichte gehört alles, was früher passiert ist. Das Wort ist verwandt mit "geschehen", wie in "es ist etwas geschehen". Diese Geschichte ist aber etwas anderes als eine Geschichte, die jemand erzählt, um die anderen zu unterhalten. Denn ein Bericht über Geschichte soll möglichst genau wiedergeben, was früher geschehen ist. Völlig genau oder vollständig kann der Bericht aber nicht sein, schon allein, weil wir vieles über die Vergangenheit gar nicht mehr wissen . Die Geschichte beschreibt, wie die Menschen früher gelebt haben. Auch Tiere und Pflanzen und die Erde haben eine Geschichte, sie haben sich im Lauf der Geschichte verändert. Aber dann sprechen wir von "Naturgeschichte" oder "Erdgeschichte". Unsere Geschichte meint also nur die Geschichte von Menschen. Der früheste Abschnitt heißt Vorgeschichte, sie wird auch Urgeschichte oder Frühgeschichte genannt. Die eigentliche Geschichte beginnt aber erst mit der Erfindung der Schrift . Man teilt diese Geschichte in drei große Abschnitte ein: Altertum , Mittelalter und Neuzeit . Wir leben in der Neuzeit . Da Geschichte von "Geschehen" kommt, kann damit auch etwas anderes gemeint sein, was geschehen ist. Wenn jemand eine Geschichte erzählt, muss diese nicht für viele Leute wichtig sein. Sie kann auch von erfundenen Dingen erzählen. Hier ist das Erzählen wichtiger als das tatsächliche Geschehen, darum sagt man dazu auch Erzählung . Wie kann man etwas Neues über die Geschichte herausfinden? Wer Geschichte schreibt, ist ein Geschichtsschreiber. Besonders gut können das zum Beispiel Historiker, weil die das Fach Geschichte an der Universität studiert haben. Historiker sind Wissenschaftler , die sich zuerst einmal fragen, worüber genau sie Geschichte schreiben wollen. Wenn ein Historiker die Geschichte der Stadt Berlin in den Jahren von 1970 bis 1990 schreiben will, sucht er Quellen , also alles, was uns Wissen über die Geschichte vermitteln kann. Er sucht dann Schriftstücke in einem Archiv, redet mit Menschen, die sich noch an damals erinnern können, liest alte Zeitungen und so weiter. Je mehr Quellen man hat, desto besser. Über das, was der Historiker über früher gelernt hat, schreibt er dann einen Bericht oder gleich ein ganzes Buch . Die Büste der Nofretete ist eines der bekanntesten Stücke der Geschichte der Kunst . Thukydides war ein Historiker aus dem alten Griechenland . Foto als historische Quelle: Reichskanzler Wilhelm Marx steht beim Wählen einfach in der Schlange. Historienmalerei: Ein Italiener hat Jahrhunderte später gemalt, wie Cicero das Grab des Archimedes besucht hat. Das rote Gebäude auf der Halbinsel Tinganes in der Hauptstadt Thorshavn ist der Sitz der Landesregierung. Bereits um das Jahr 900 versammelten sich dort die freien Männer der Färöer zum Thing. Ihr Parlament , das Løgting, ist eines der ältesten der Welt . Die Färöer sind eine Gruppe von Inseln im Atlantik . Nimmt man alle kleinen Felsinseln hinzu, sind es über 700. Kein Punkt auf den Färöern ist weiter als fünf Kilometer vom Meer entfernt. Die Inselgruppe gehört zwar zu Dänemark , doch die Menschen auf den Färöern dürfen das meiste auf ihren Inseln selbst entscheiden. Das Parlament der Färöer heißt Løgting. Die Färöer haben eine eigene Fußballnationalmannschaft und eine eigene Fußballliga. Die meisten färingischen Spieler sind jedoch keine Profis. Sie spielen Fußball nur zum Spaß neben ihrer eigentlichen Arbeit . Insgesamt leben hier etwa 50.000 Menschen, ein Viertel davon in der Hauptstadt Tórshavn. Die Einwohner nennt man Färinger. Schon seit dem Mittelalter leben ihre Vorfahren auf den Inseln. Sie lebten lange Zeit von Schafen . Die Wolle verkauften sie ins Ausland. Jetzt ist der Fischfang am wichtigsten, früher auch die Jagd auf Wale . Auf den Färöern gibt es viele Blütenpflanzen, Flechten , Moose und Pilze . Bäume hingegen gibt es von Natur aus nicht. Deshalb ist Holz wertvoll. Früher waren die Häuser und Boote aus Treibholz, das das Meer anspülte. Seit etwa hundert Jahren versuchen die Leute Bäume anzupflanzen. Doch groß werden diese Bäume nicht. Obwohl die Färöer weit oben im Norden liegen, ist das Klima das ganze Jahr über milde. Im Winter fällt das Thermometer selten unter Null Grad, im Sommer ist es fast nie wärmer als 15 Grad Celsius. Das hängt mit dem Golfstrom zusammen. Wie auf den Azoren schwenkt das Wetter auf den Färöer Inseln schnell um. Welche Sprache sprechen die Färinger? Sind das laute Wikinger von heute? Die Gruppe Týr hat sich nach dem germanischen Gott des Krieges benannt und spielt "Viking Metal". Sie sprechen eine eigene Sprache , Färöisch. Es ist mit Norwegisch und Isländisch verwandt. Durch die Reformation wurde Dänisch die wichtigste Sprache. Auch der Unterricht in der Schule wurde auf Dänisch gehalten. Die färöische Schriftsprache konnte aber in den alten Balladen und der gesprochenen Alltagssprache überleben. Im 18. Jahrhundert schrieb ein Gelehrter ein Wörterbuch Färöisch-Dänisch- Latein . Er glaubte nämlich, dass Färöisch aussterben würde und wollte die Sprache für die Nachwelt aufbewahren. Im Jahr 1937 wurde Färöisch als Schulsprache anerkannt. Heute lernen die Schulkinder Dänisch ab der 3. Klasse. Sie beherrschen es später meist sehr gut. Ihren Akzent hören Dänen aber meist heraus. Dänisch ist Zweitsprache auf den Färöern. Das Englische wird aber immer wichtiger. In der Hauptstadt Thorshavn steht eine kleine Universität , dort studieren unter anderem die künftigen Lehrer auf Färöisch. Fremdwörter vermeiden sie. So heißt das Fernsehgerät "sjónvarp". Das bedeutet übersetzt "Sicht-Wurf". Ein "útvarp", ein "Aus-Wurf", ist ein Radio) oder tónlist, ist "Ton-Kunst", Musik. Das Wappentier ist ein Schafbock, da der Name vermutlich ursprünglich Schafsinseln hieß. Die Färöer liegen zwischen Norwegen und Island , nördlich von Schottland . Die Vogelfelsen sind bis zu 645 Meter hoch. Schafe mit dem Ort Sumba im Hintergrund Im Park von Trongisvágur Ein Hubschrauber : Das ist eine teure aber schnelle Art, um von Insel zu Insel zu kommen. Lachende Mädchen in Afghanistan . Viele Menschen halten sich die Hand vor den Mund , wenn sie lachen. Das kann verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel gilt es als unfein, seine Gefühle zu zeigen. Lachen ist etwas, das Menschen tun. Menschen lachen meist über etwas, das lustig oder spannend ist. Man erkennt das Lachen vor allem an Bewegungen im Gesicht, man kann es oft auch hören. Das Lächeln ist die leise und ruhigere Art des Lachens. Menschen lachen meistens ungeplant oder ungewollt. Denn das Lachen ist ein Reflex, eine automatische Antwort unseres Körpers . Allerdings lachen Menschen manchmal auch, ohne dass ihr Körper sie dazu bringt. Sie täuschen dann ein Lachen vor. Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen lachen. Ursprünglich bedeutet das Lachen, dass man aufgeregt ist und seine Zähne zeigt. Das ist eigentlich ein Drohen und bedeutet: Leg dich nicht mit mir an, ich habe Zähne, mit denen ich mich wehren kann. Darum lacht man manchmal, wenn man sich erschreckt. Meistens aber ist das Lachen etwas Freundliches. Es zeigt, dass man sich gut versteht oder sich über etwas freut. Auch ein Witz oder ein lustiges Erlebnis bringt viele Menschen zum Lachen. Können auch Tiere lachen? Wissenschaftler haben untersucht, ob auch Menschenaffen lachen können. Das sind zum Beispiel Gorillas und Schimpansen . Es sieht so aus, als wenn auch diese Tiere lachen. Sie kitzeln sich auch gegenseitig. Sie haben einen Reflex zum Lachen, so wie der Mensch. Allerdings könnte das Lachen von Affen anders sein als beim Menschen, da ist man sich nicht so sicher. Bei ganz vielen Tieren hat man beobachtet, wie sie etwas tun, das ihnen Spaß macht. Die Geräusche dabei kann man auch als Lachen deuten. Wenn Tiere aber das Gesicht verziehen, zum Beispiel die Zähne zeigen, dann lachen sie normalerweise nicht. Sie drohen oder zeigen damit, dass sie Angst haben. Lachen für ein Foto Die beiden Comic -Macher René Goscinny und Morris Diese Menschen haben einen Kurs zum Lachen hinter sich. Diese Dame will mit diesem Bild den Sommer zeigen. Wenn Hyänen sich unterwerfen, hören ihre Laute sich wie Lachen an. Dieser Vogel aus Australien heißt Lachender Hans wegen seines Rufs, der an Gelächter erinnert. Ein reiches Ehepaar zu Pferd in naturgetreuer Darstellung aus dem Jahr 1853. Diesen Stil kann man "realistisch" nennen. Mit Stil bezeichnet man die besondere und typische Eigenart von Sachen. An Kleidung zum Beispiel ist der Stil gut erkennbar. Meistens gehört ein Stil auch in eine Epoche , also in eine bestimmte Zeit. So ist zum Beispiel der Jugendstil eine Epoche am Anfang des 20. Jahrhunderts und gleichzeitig auch ein Stil, wie der Name bereits sagt. Mit "Stil" meint man aber auch die Art und Weise, wie jemand etwas tut. Im Sport spricht man zum Beispiel vom Laufstil oder Schwimmstil. Auch an der Schrift eines jeden Menschen erkennt man den eigenen Stil. Jeder Künstler hat seinen Stil, an dem man seine Werke erkennt. Das Wort kann man auf zweierlei Weise aussprechen: Mit scharfem S, also "S-tiel" oder weich wie "Schtiel", in beiden Fällen mit lang gesprochenem "i". Das hängt unter anderem von der Gegend ab, in der das gerade gesprochen wird. Die Mehrzahl von Stil ist Stile. Der Stil aller Dinge ändert sich im Lauf der Zeit . Deshalb kann man an Gebäuden, Bildern oder an der Mode erkennen, aus welcher Epoche etwas stammt. Je besser sich jemand in einem Fachgebiet auskennt, desto genauer kann der Ursprung eines Gegenstandes zeitlich eingeordnet werden. Inhaltsverzeichnis 1 Welche Bedeutung hat Stil in der Kunst? 2 Welche Bedeutung hat Stil in der Baukunst? 3 Welche Bedeutung hat Stil in der Musik? 4 Welche Bedeutungen hat das Wort "Stil" sonst noch? Welche Bedeutung hat Stil in der Kunst? Franz Marc hat im Jahr 1911 starke Farben und kantige Formen nebeneinander gestellt, ohne die Natur genau abzumalen. Sein Stil gehört zum "Expressionismus". Bei Kunstwerken spricht man am häufigsten über Stil. Dabei geht es um Gemeinsamkeiten, durch welche die Bilder eines Künstlers oder einer Epoche miteinander ähnlich sind. Es geht also nicht darum, was dargestellt ist, sondern wie. Denn verschiedene Künstler können die Wirklichkeit sehr unterschiedlich wiedergeben. Wie man mit Formen und Farben umgeht, welche Mittel gewählt werden, um einen Ausdruck oder eine Stimmung darzustellen, ist bei jedem Künstler anders. An solchen Eigenschaften können Fachleute nicht nur erkennen, aus welcher Zeit ein Kunstwerk stammt. Sie erkennen auch, wer das Kunstwerk gemacht hat. Welche Bedeutung hat Stil in der Baukunst? Romanische Kirchen wirken ziemlich plump. Man erkennt sie auch gut an den Rundbögen. Noch mehr als bei der Malerei ist am Stil von Bauwerken erkennbar, in welcher Zeit sie entstanden sind. Je mehr Teile und Ornamente ein Bauwerk hat, desto besser kann man erkennen, wann es ungefähr errichtet wurde. Die Übergänge von einem Stil zum anderen oder von einer Epoche zur anderen waren fließend. Die Rundbögen der Romanik bekamen anfänglich nur leichte Spitzen, die dann immer stärker wurden. Die Spitzbögen wurden auch immer höher und schlanker. Man muss aber beachten, dass es immer wieder Zeiten gab, in denen der Stil längst vergangener Epochen wieder modern wurde. Im Klassizismus sahen die Bauwerke oft so aus wie griechische oder römische Tempel . Hier wurde also ein alter Stil gerade wieder modern. Welche Bedeutung hat Stil in der Musik? Die Mosibuebä spielen typische Volksmusik aus der Schweiz . Auch die Musikstile haben sich im Lauf der Geschichte ständig verändert und so geschieht es auch in der Gegenwart . Gleichzeitig kann es verschiedene Musikstile geben, dann spricht man von Musikrichtungen . Das ist abhängig davon, wer und wo die Musik macht und von den Menschen, die sie hören sollen. Eine Bauernkapelle und ein klassisches Orchester zum Beispiel spielen sicher ganz unterschiedliche Musik. Man kann auch hören, ob Klänge von einem brasilianischen Samba-Umzug oder einem bayerischen Volksfest kommen. Die Instrumente der Spieler bestimmen ebenso den Stil: Straßenmusiker auf Jamaika trommeln auf leeren Ölfässern, in einem europäischen Konzerthaus spielt das Orchester auf wertvollen Musikinstrumenten. Ganz wichtig ist, warum die Musik gemacht wird: So soll die Orgel eine feierliche Stimmung in der Kirche verbreiten, die Tanzkapelle aber mit ihrem deutlichen Rhythmus die Leute in Schwung bringen. Welche Bedeutungen hat das Wort "Stil" sonst noch? Mit seinem Irokesenschnitt ist dieser junge Mann auf den ersten Blick als Punk -Musiker zu erkennen. "Stil" kann man auch auf das menschliche Verhalten anwenden. Sportler haben unterschiedliche Lauf-, Sprung- und Schwimmstile. Handwerker haben ihren Stil, Friseure , Schriftsteller und Menschen aus vielen anderen Berufen . Auch bei einem Hobby hat jeder seinen eigenen Stil. Die Menschen benehmen sich auch unterschiedlich. Wer sich kultiviert und vornehm benimmt, ist kein ungehobelter Kerl. Menschen richten ihre Wohnung verschieden ein und ziehen sich anders an. All das ist abhängig von Moden und ändert sich im Laufe der Zeit. Weil man sich häufig neue Kleidung kauft, ändern sich die Kleidermoden besonders schnell. Gerade der Kleidungsstil zeigt auch, zu welcher Gruppe man gehört oder gehören will. Es gibt den "gehobenen" Stil mit feiner oder festlicher Kleidung, damit geht man zum Beispiel in die Oper . Ein Punk mit Irokesenschnitt und Nieten in den Kleidern passt dort wohl kaum hin. Kleidermode im Wandel: Ein Faltenrock um 1957… …ein Etuikleid um 1960… …ein Minirock um 1973… …und Punks um 2010. Hier sieht man, wie ein Vasall seinem Lehnsherrn, dem Grafen von der Pfalz , die Treue schwört. Der Feudalismus war eine Wirtschafts -Ordnung, die es vor allem im europäischen Mittelalter und der frühen Neuzeit gab. In dieser Zeit gehörte das ganze Land dem König . Weil er sich selbst nicht um alles kümmern konnte, verlieh er einzelne Landstriche an Adelige . Dazu konnten auch Schlösser , Weingüter oder Bauernhöfe gehören. Der Ausdruck "feudal" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Lehen". Das Verb dazu ist "leihen". Zur selben Zeit gab es die Ständeordnung . In vielen Gebieten gab es drei Stände. Der erste Stand war der Klerus, also die Leute der Kirche . Der Adel mit dem König an der Spitze bildete den zweiten Stand. Die freien Bauern und die freien Bürger einer Stadt bildeten den dritten Stand. Noch unter dem dritten Stand waren die unfreien Menschen, die man "Hörige" nannte. Wie funktionierte das Lehnswesen? Das Schloss Risegg gehörte dem Kloster St. Gallen und wurde als Lehen vergeben. Der König brauchte Untergebene, die sich um seine Besitztümer kümmerten. Er verteilte seine Besitztümer deshalb an bestimmte Adelige als Lehen oder Lehnsgut. Diese Adeligen waren zum Beispiel Männer , die etwas Besonderes geleistet hatten. Die waren dann nicht die neuen Besitzer, sondern man nannte sie "Vasallen". Der Besitzer war nach wie vor der König. Den bezeichnete man als "Lehnsherrn". Die Vasallen bekamen dann auch Titel wie Graf oder Herzog . Die Vasallen konnten in ihrem Lehen über Land und Leute bestimmen und zum Beispiel Steuern einziehen oder einen Teil der Ernte behalten. Im Gegenzug waren sie ihrem Lehnsherrn zur Treue verpflichtet. Sie mussten ihm beispielsweise für einen Krieg Soldaten zur Verfügung stellen oder auch Beamte , die dem König bei der Verwaltung seines Reiches halfen. Manche Vasallen verliehen Teile ihres Lehens weiter an andere Adelige und hatten dann selbst Vasallen. Auf diese Weise entstand eine Herrschafts- Pyramide , an deren Spitze ein König oder Kaiser stand. Einen Staat , der so organisiert war, nannte man einen Feudalstaat. Ein Vasall konnte das Lehen behalten, bis er starb . Wenn er Verwandte hatte, konnten das Lehen und der dazugehörige Titel vererbt werden. Es gab je nach Ort unterschiedliche Gesetze darüber, wer Erbe war. Normalerweise durften nur Blutsverwandte erben, also keine eingeheirateten Familienmitglieder. Beim Erben stand meist der älteste Sohn an erster Stelle. Wenn es keine männlichen Nachkommen gab, konnte auch eine Tochter oder eines der Geschwister erben. Hatte ein Vasall gar keine Verwandten, die seinen Besitz erben konnten, so fiel das Lehen wieder dem Lehnsherrn zu. In vielen Gegenden konnten Lehen aber auch verkauft werden. Nicht nur Adelige sondern auch Klöster konnten eigene Besitztümer haben. Sie bekamen diese geschenkt, meist von Leuten, die glaubten , dadurch nach dem Tod eher in den Himmel zu kommen. Auch verdienten manche Klöster Geld durch die Abschrift und den Verkauf von Büchern oder durch ihre Landwirtschaft . Auch Bistümer der Kirche hatten eigenen Besitz. Ein Bistum ist das Gebiet, das einem Bischof unterstellt ist. Klöster konnten ebenso wie Bistümer Ländereien als Lehen vergeben. Dieses Ehepaar ist schon fünfzig Jahre verheiratet. Es feiert die goldene Hochzeit. Eine Kapelle spielt ihnen deswegen Musik. Ein Jubiläum ist eine Zeit , in der man an etwas von früher zurückdenkt. Zum Beispiel ist jemand schon seit zehn Jahren König eines Landes. Die Zahl Zehn ist eine "runde Zahl", genau wie 10, 20, 50, 100 und so weiter. Die Menschen finden das eine gute Gelegenheit, um sich an früher zu erinnern, als dieser Mensch König wurde. Der König feiert dann sein 10. Krönungsjubiläum. Heute gibt es Jubiläen für viele Anlässe. Eine Schule , ein Verein oder ein Unternehmen können ein Jubiläum haben. Wenn eine Schule das 100. Jubiläum feiert, dann bedeutet das, dass die Schule vor 100 Jahren gegründet wurde. Wenn ein Mensch etwas aus seinem Leben feiert, nennt man ihn den Jubilar. Eheleute haben zum Beispiel ein Hochzeitsjubiläum. Der König hat sein Thronjubiläum . Für bestimmte Jubiläen gibt es eigene Ausdrücke. 25 Jahre machen ein Silber-Jubiläum aus und 50 Jahre das Gold-Jubiläum. Das sind die bekanntesten Beispiele. Zu 5 Jahren sagt man Holz -Jubiläum, 60 Jahre sind ein Diamant -Jubiläum. Je höher die Zahl, desto wertvoller soll das Material sein. Am häufigsten benutzt man diese Namen für Hochzeitsjubiläen. Woher kommt das Wort Jubiläum? Am Weltjugendtag im Jahr 2000 im Vatikan . Das Jahr war auch ein Jubiläumsjahr der katholischen Kirche . Lange Zeit haben die Menschen kaum solche Jubiläen gekannt. Auch den eigenen Geburtstag feierte man kaum: Viele Leute wussten gar nicht so genau, wann sie geboren worden waren. In der Bibel liest man von Zeiträumen, die sieben Jahre lang sind. Das letzte dieser sieben Jahre wurde gefeiert. Dieses Jahr war das Jubel-Jahr oder Erlass-Jahr. In so einem Jahr sollten die Menschen ihren Mitmenschen Schulden erlassen. Man kennt heute noch den Ausdruck: "Das gibt es nur alle Jubel-Jahre". Damit ist gemeint: Das passiert nur selten. "Jubal" ist ein hebräisches Wort. Es kommt vielleicht vom Widder, dem männlichen Schaf mit den Hörnern . Auf so einem Horn , dem Schofar, hat man geblasen, um das Jubel-Jahr anzukündigen. Später haben auch die Christen Jubiläen gefeiert. Jesus Christus hat gesagt, dass er ein solches Erlassjahr ausrufen wird. Der Papst hat das Jahr 1300 ein heiliges Jahr genannt. Seitdem sollte man alle 25 Jahre oder 50 Jahre ein Jubiläum feiern. Manche Christen gehen dann etwa auf eine Pilger -Reise. Im Jahr 1952: Dieser Laden in den USA wurde 40 Jahre alt, das hat man gefeiert. In den Niederlanden wurde eine Schule 50 Jahre alt, und es kamen die Schüler von früher. Bei einem wichtigen jüdischen Feiertag: Dieser Mann bläst das Schofarhorn. Als Franz Josef von Österreich schon 60 Jahre lang Kaiser war, baute man dieses Denkmal in Wolkersdorf. Herodot- Statue am Parlament in Wien Herodot war ein Schriftsteller bei den Alten Griechen . Von ihm ist ein großes Werk überliefert: Es heißt "Historien" und erzählt über die damalige Welt und ihre Völker . Herodot war einer der ersten, der schon ein wenig so über Geschichte geschrieben hat, wie man es heute macht. Man nennt ihn "Vater der Geschichtsschreibung". Was man über Herodot weiß, hat man aus den "Historien" zusammengesucht. Er lebte um das Jahr 450 vor Christus und wurde vielleicht 60 Jahre alt. Er schreibt so, als wenn er die vielen Länder besucht hätte, über die er berichtet. Das wäre mehr oder weniger die ganze Welt, welche die Griechen damals kannten. Dort hat er mit verschiedenen Leuten gesprochen, wie Kaufleuten, Soldaten, Priestern oder Abenteurern. Allerdings glauben heute viele Fachleute, dass Herodot gelogen hat. Wahrscheinlich hat er immer nur in Griechenland gelebt. Was er von anderen Völkern weiß, kannte er höchstens aus Übersetzungen . Manche Dinge sind so seltsam, dass sie nicht wahr sein können. Herodot mochte solche Geschichten. Es trug aber auch dazu bei, dass viele Fachleute misstrauisch sind. Einige meinen jedoch: Herodot könnte durchaus viel gereist sein. Ihnen gefällt, dass Herodot nicht einfach nur auswählte, was sich am glaubwürdigsten anhörte. Stattdessen gab er verschiedene Meinungen wieder, wie sich etwas zugetragen haben könnte. Ein Stück der "Historien", auf Papyrus geschrieben Die "Historien" wurden viel später auch in Latein gedruckt. Herodot berichtete auch von den Perserkriegen aus seiner Kindheit. So könnte sich Herodot die Welt vorgestellt haben. Man kannte damals nur ein Stück von Europa, Afrika und Asien. Ein altes Kinderbuch mit einer Zeichnung über eine Geschichte von Herodot Am österreichischen Parlament sieht man diese Statuen: Thukydides, auch ein Historiker, und rechts Herodot. Kirgisistan Wie Gautama ausgesehen hat, weiß man nicht mehr. Diese Statue steht in Hongkong , einer Stadt im Süden von China . Sie ist 34 Meter hoch und war lange Zeit die höchste Statue von Buddha. "Buddha" ist ein Wort aus einer alten indischen Sprache, dem Sanskrit. Übersetzt heißt es etwa "der Erleuchtete". Zuerst war das ein Ausdruck, den man manchmal für einen bestimmten Mann verwendete: Siddharta Gautama. Später wurde das allgemein der Name für Siddharta Gautama. Seine Anhänger nennt man heute meist Buddhisten . Außerdem kamen Buddhas Anhänger später auf den Gedanken , dass auch andere Menschen Erleuchtete sein können, denn so weit kann eigentlich jeder kommen. Wer nahe daran ist, ist ein Bodhisattva. Gautama kam aus der Familie Siddharta und wurde in Nepal geboren , in Asien . Das war vor etwa 2500 Jahren, also zu der Zeit, als in Europa die Alten Griechen die Philosophie erfanden. Gautamas Vater war reich und mächtig. Obwohl Gautama alles hatte, war er unglücklich. Er sah Alte und Kranke und stellte fest, dass jeder Mensch leidet und auch sterben muss – egal, ob er reich oder arm ist. Darum verließ Gautama seine Heimat und suchte den Sinn des Lebens . Er lebte oft einsam und aß so wenig, dass er fast verhungerte . Schließlich kam er zu diesen Gedanken: Die Menschen leiden, weil sie begehren, weil sie Dinge haben wollen oder jemand besonderes sein wollen. Wenn die Menschen nichts mehr begehren, hört das Leiden auf. Das gelingt, wenn man Gutes tut und gut nachdenkt. Gautama hat sich nicht für einen Gott gehalten, und ob es Götter überhaupt gab, konnte er nicht beantworten. Er sah sich als einen Menschen, der die Erleuchtung gefunden hat. Er brachte anderen Menschen seinen Weg zur Erleuchtung bei. Mit 80 Jahren starb er. Als Gautamas Mutter schwanger war, soll sie von einem weißen Elefanten geträumt haben. Rahula war der einzige Sohn Gautamas. Dieses Bild ist aus Tibet . Ein Ort in Indien , wo Gautama unter einem Baum nachgedacht hat Hier in Indien wurde Gautamas Leiche verbrannt. Man hat an der Stelle diesen Hügel errichtet. Akshobhya war ein weiterer Buddha, aus Kathmandu in Nepal. In Laos auf einem Fest zum neuen Jahr: Diese Frau hält eine Buddha-Statue. Bhutan Bauarbeiter helfen dabei ein Gleis zu bauen. Dafür bekommen sie Geld . Mit Arbeit meint man meist eine Tätigkeit, die man macht, um Geld zu verdienen. Manchmal benutzt man auch das englische Wort Job. Wer arbeitet, wird auch Arbeitnehmer genannt. Arbeitgeber ist zum Beispiel ein Unternehmen . Das sagt, welche Arbeit der Arbeitnehmer erledigen soll. Arbeitgeber kann aber auch eine Gemeinde sein, die Polizei , ein Krankenhaus oder viele andere. Von einem Arbeitsplatz oder einer Arbeitsstelle spricht man, wenn jemand eine feste Arbeit in einem Unternehmen hat. Das ganze ist wie so eine Art Tauschgeschäft. Der Arbeitnehmer hilft dabei, die täglichen Aufgaben in einem Unternehmen zu erledigen. Dafür gibt das Unternehmen ihm Geld. Dieses Geld heißt Lohn. Den Lohn braucht der Arbeitnehmer, um wichtige Sachen wie Nahrung , Kleidung und eine Wohnung zu bezahlen. Nicht alle Tätigkeiten sind gleich gut bezahlt. Berufe wie der Arzt , die ein langes Studium an der Universität braucht, sind besser bezahlt als zum Beispiel die Arbeit eines Kellners. Es gibt aber auch Menschen, die ohne Lohn arbeiten. Das sind dann ehrenamtliche Mitarbeiter. Wenn jemand keine Arbeit findet, ist er ein Arbeitsloser. Es gibt verschiedene Formen der Arbeit. Die Zwangsarbeit ist eine Arbeit, zu der man gezwungen wird. Die Zwangsarbeiter bekommen kein Geld für ihre Arbeit. Zwangsarbeiter sind meistens Kriegsgefangene oder Menschen, die von einer Regierung verfolgt werden. Schwarzarbeiter verrichten Arbeit, ohne das der Staat davon weiß. Sie versteuern ihren Lohn daher auch nicht. Kinderarbeit gibt es immer noch, vor allem in ärmeren Ländern . In ganz Europa ist sie aber auf jeden Fall verboten. Es gibt strenge Regeln und Gesetze , ab wann Jugendliche arbeiten dürfen. In Deutschland gibt es das Jugendarbeitsschutzgesetz. Dort ist festgelegt, wie lange Jugendliche arbeiten dürfen, wie viele Pausen sie machen müssen und welche Arbeiten ganz verboten sind. Dort steht, dass man 14 Jahre alt sein muss, um arbeiten zu dürfen. Das ist aber eine Ausnahme: Man darf dann nur ganz wenige Arbeiten erledigen, zum Beispiel darf man Zeitungen austragen. Im Gesetz ist ansonsten geregelt, dass man erst ab 15 Jahren eine Ausbildung anfangen oder eine Arbeit neben der Schule beginnen darf. Das Lernen für die Schule darf darunter aber nicht leiden! Nach viereinhalb Stunden müssen Jugendliche auf jeden Fall eine Pause einlegen, die mindestens 30 Minuten dauern muss. Gefährliche Arbeiten oder Arbeiten in der Nacht sind nicht erlaubt. Auch für die Arbeit von Erwachsenen gibt es besondere Regelungen. Diese sind aber nicht so streng wie die Regelungen für Kinder und Jugendliche. Für Kinder und Jugendliche nicht verboten sind Arbeiten im Haushalt . Zum Beispiel darf man den Eltern ab und zu beim Abspülen helfen, den Teppich staubsaugen, Blumen gießen oder kurz auf kleinere Geschwister aufpassen. Schulkinder arbeiten in der Schule auch, aber das ist eine andere Arbeit, denn sie haben die Aufgabe, etwas zu lernen. Dafür bekommen sie allerdings kein Geld. In der Physik bedeutet Arbeit wieder etwas leicht anderes: Man steckt Energie in einen Gegenstand hinein. Ein Kran hebt zum Beispiel eine Ladung Backsteine. Hoch oben haben die Backsteine mehr Energie als auf dem Boden. Das merkt man erst, wenn sie herunterfallen. Auch eine Lokomotive leistet Arbeit, wenn sie einen Eisenbahnzug beschleunigt. Ein schneller Zug hat mehr Energie als wenn er steht. Auch das merkt man am besten bei einem Unfall. Die Kassiererin an der Kasse leistet Arbeit. Fensterputzen ist eine andere Art der Arbeit. Bei der Arbeit in einer Fabrik werden oft Gegenstände zusammengebaut. Bauern arbeiten viel auf dem Feld . Ein Kellner bringt den Menschen das Essen in einem Restaurant . Gustav Holst lebte von 1874 bis 1934. Gustav Holst war ein englischer Komponist , der im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert lebte. Damals war in der Musik die Epoche der Romantik . Gustav Holst kennt man vor allem für seine Komposition "Die Planeten". Gustav Holst wurde im Jahr 1874 als Gustavus Theodore von Holst in der Stadt Cheltenham geboren. Er hatte sowohl deutsche als auch skandinavische Vorfahren. Gustav verlor schon früh seine Mutter: Sie starb bei der Geburt eines weiteren Kindes . Er wuchs zunächst bei seiner Tante auf. Später heiratete sein Vater erneut und hatte mit seiner neuen Frau noch zwei weitere Kinder. Gustav Holst wollte ursprünglich Pianist werden, doch sein kranker Arm hinderte ihn daran. Stattdessen entschied er sich dafür, Komponist zu werden. Seine Vorbilder waren Richard Wagner und Arthur Sullivan, den man vor allem für die Operette "HMS Pinafore" kennt. Ab dem Jahr 1896 schrieb Holst zahlreiche Opern und Stücke für Orchester . Dazu gehörte neben "Die Planeten" auch die Oper "Sita", die auf einer alten Heldengeschichte aus Indien basiert. Holst interessierte sich für die indische Kultur und besonders die Sprache Sanskrit. In einer anderen Oper verarbeitete er ein Stück von Shakespeare . Im Jahr 1932 bekam Gustav Holst eine schwere Darmkrankheit, an der er zwei Jahre später starb. Worum geht es in Die Planeten? Hör's dir an Ein Gemälde aus dem Jahr 1885. Bauern trauern über jemanden, der gestorben ist. Begraben wurde der Mensch in der Erde. Der Tod ist das Ende des Lebens . Alle Lebewesen müssen einmal sterben. Das Sterben ist der Übergang vom Leben zum Tod. Mit "Tod" kann das Sterben gemeint sein, und zwar der Zeitpunkt, ab dem man tot ist. Der Tod ist aber auch ein Zustand. Die Biologie ist die Wissenschaft vom Leben. Sie hat sich schon immer gefragt, was genau der Tod ist. Das hilft einem auch dabei zu verstehen, was das Leben ist. Der Tod bedeutet, dass ein Körper nicht mehr funktioniert, und zwar so, dass man das nicht mehr rückgängig machen kann. Sterben kann auch nur ein Teil eines Lebewesens. So kann ein Ast absterben, während der übrige Baum noch lebt. In Lebewesen, die aus vielen Zellen bestehen, sterben ständig manche Zellen. Der Körper ersetzt sie sogleich durch neue Zellen. Wann genau ist ein Mensch tot? Sicher tot ist ein Mensch , wenn man am Körper bestimmte Dinge sehen kann. Die Totenstarre bedeutet, dass der Körper steif wird. Leichenflecken entstehen, wenn das Blut nicht mehr fließt, sondern durch die Schwerkraft sich irgendwo ansammelt. Dort sieht man einen dunklen Flecken auf der Haut. Der Körper ist dann auch nicht mehr normal warm. Die Menschen wollten schon in früheren Zeiten wissen, wann ein einzelner Mensch genau tot ist. Schließlich soll nur jemand begraben werden, wenn er wirklich tot ist. Früher haben sich viele Menschen Sorgen gemacht, dass sie lebendig begraben werden könnten. Wann ein Mensch tot ist, das entscheidet heute ein Arzt . Er schreibt einen Totenschein aus, das ist ein Papier wie ein Ausweis. Das geht zum Rathaus , und die Gemeinde erfährt, dass der Mensch nun tot ist. Das ist wichtig für die Angehörigen. Sie können dann zum Beispiel erben oder auch die Beerdigung vorbereiten lassen. Heute gibt es noch einen weiteren Grund, warum man es so genau wissen will. Man kann Organe von einem Körper zum anderen versetzen. Das nennt man "transplantieren". So kann ein Mensch, der zum Beispiel eine neue Leber braucht, die Leber von einem Toten bekommen. Der Verstorbene ist dabei nicht völlig tot, sondern hirntot: Das Gehirn funktioniert nicht mehr, und zwar endgültig. Eine Transplantation muss dann möglichst schnell erfolgen. Wie stellen sich Menschen den Tod vor? Viele Christen glauben, wenn die Welt untergeht und alle Menschen sterben, wird Gott sie in Gute und Böse aufteilen. Die Guten schickt er dann ins Paradies , die Bösen in die Hölle . Soweit man es weiß, haben schon immer Menschen an den Tod gedacht. Vielleicht sind Menschen die einzigen Lebewesen, die das können. Wirklich vorstellen kann man sich das allerdings kaum. Trotzdem gibt es in den Religionen und auch sonst viele Ideen zum Tod. Christen zum Beispiel glauben an den Himmel , einen schönen Ort, an dem man zusammen mit anderen Toten für immer lebt. Manche Christen merken an, dass das nur ein Bild sein kann. Der " Himmel " liegt also vielleicht nicht wirklich in den Wolken, sondern ist ein schöner Ort, den man sich aber nicht vorstellen kann. In vielen Kulturen wird der Tod auch durch eine bestimmte Person dargestellt. Der Sensenmann ist eine Gestalt mit einer Sense und einem schwarzen Umhang. Kurz bevor ein Mensch stirbt erscheint ihm der Sensenmann und nimmt ihn mit ins Totenreich. Eine ähnliche Rolle nimmt der Todesengel ein, den man in verschiedenen Weltreligionen kennt. Sind schon Menschen vom Tod zurückgekommen? Wissenschaftler sagen: Tot ist man, wenn man endgültig nicht mehr lebt. Das heißt, dass niemand vom Tod zurückkommen kann. Wenn ein angeblich toter Mensch wieder aufsteht, dann kann er nicht richtig tot gewesen sein. Es kommt manchmal aber vor, dass der Körper eines Menschen nicht mehr funktioniert. Das Herz hat aufgehört zu schlagen, das Gehirn wird bewusstlos, und auch andere Funktionen gehen nicht mehr. Trotzdem haben Ärzte den Körper wieder lebendig machen können. Die Menschen, die das mitgemacht haben, hatten eine "Nahtod-Erfahrung". Was berichten diese Menschen von ihrem Erlebnis? Die Erfahrungen sind sehr verschieden. Aber oft sehen sie ein helles Licht , sich selbst oder Momente aus ihrem Leben. Das alles ist in ihrem Gehirn passiert. Dies ist ein Foto der Atmosphäre der Erde , aufgenommen etwa 30 Ein Flugdrachen in der Form eines Flugzeugs mit Snoopy Peanuts ist der Name einer Comic -Reihe aus den USA. Hauptfiguren sind der Junge Charlie Brown und sein Hund Snoopy. Peanuts ist auch das englische Wort für Erdnüsse. Damit meint man im Englischen auch Kleinigkeiten. Die Reihe erschien zuerst im Jahr 1950 in amerikanischen Zeitungen . Außerdem kamen die Comics in eigenen Büchern heraus. Seit 1965 gibt es Fernseh -Filme dazu, und seit 1969 auch Filme im Kino . Hör's dir an Gartenbohnen mit ihren Blättern . Die Verdickungen in den Hülsen zeigen, wo eine Bohne drinsteckt, also ein Same. Bohnen können verschiedene Farben haben: weiß bis grün, braun bis schwarz, einfarbig oder gesprenkelt. Bohnen sind Samen , die wir essen. Sie haben eine Form wie eine kleine Niere und wachsen in einer Hülse. Darin findet man sie in einer Reihe. Auch die Hülse mit ihrem Inhalt nennt man Bohne, oft auch "Grüne Bohne". Wir essen sie als ganzes Gemüse . Auch die ganze Pflanze heißt Bohne. Die Bohnen gehören zu den Hülsenfrüchten. Verschiedene Arten von Bohnen stammen aus Europa . Die Gartenbohne essen vor allem wir Menschen , und zwar zusammen mit den Hülsen. Die Ackerbohne verfüttert man meist an Tiere. Zur Ackerbohne gehören aber auch die Erbsen und die Linsen. Die wird von Menschen gegessen, aber ohne Hülse. Die Sojabohne kommt ursprünglich aus Ostasien . Sie wird heute jedoch vor allem in Amerika angebaut und dient meist als Tierfutter. Es gibt aber heute auch viele Produkte aus Soja, die sich auch in den Supermärkten gut verkaufen. Vor allem Vegetarier mögen sie als Ersatz für Fleisch . Viele verschieden Bohnen kommen ursprünglich auch aus Afrika . Es gibt auch Bohnen, die ihren Namen nicht verdienen: Die Kaffeebohne und die Kakaobohne sehen zwar von der Form her den Bohnen ähnlich. Für Wissenschaftler sind sie aber nicht mit den richtigen Bohnen verwandt. Bohne mit Wurzel und Keimling Die Wurzel stößt die Bohne aus der Erde . Hohe Bohnen wickeln sich selbst um die Stange. Braune Bohnen Ein Bohnengericht aus Nordmazedonien : Tavče Gravče. Auch Kaffee erntet man als Bohnen. Aus diesen Knospen des Apfelbaums entstehen im nächsten Jahr Blüten . Knospen sind eine Art Kapseln an einem Zweig oder Halm, aus denen im Folgejahr etwas Neues wächst. Dies kann ein Zweig, ein Blatt oder eine Blüte sein, also eine Blume . Knospen gibt es nur bei Pflanzen , die den Winter überdauern, also beispielsweise an Bäumen oder Büschen. Die Knospe ist mit der Schwangerschaft bei Tieren oder Menschen vergleichbar. Die Knospe ist so etwas wie ein Baby, das sich schon mal ein stückweit entwickelt, bevor es richtig losgeht. Die Pflanze legt ihre Knospe im Lauf des Sommers an. Im Winter ruht die Knospe und erträgt dabei Kälte und Schnee . Im Frühling geht die Entwicklung der Pflanze weiter, und zwar oft zuerst an den Knospen: Sie öffnen sich und machen ihren Inhalt sichtbar. Das ist wie bei einer Geburt . Blütenknospen öffnen sich meist als erste. Sie künden uns oft den Frühling an. Bei vielen Obstbäumen öffnen sich die Blüten, bevor die Blätter sprießen. Das ist nicht nur schön anzusehen. Es gibt den Früchten auch einen Vorsprung, um genug Zeit zum Reifen zu haben. Die Apfelknospen öffnen sich. Hier entspringen Blätter. Knospen halten Kälte und Schnee aus: Eiskristalle auf einem Berg-Ahorn. Hier wird eine Magnolie entstehen. Erstaunlich, wie viele Kastanienblätter aus nur einer einzigen Knospe wachsen. Knospe einer Herzblattlinie Knospe einer Dahlie Dies sind Zucker -Kristalle unter einem sehr starken Mikroskop . Weitere kristalline Materialien sind Kochsalz , Eis , Schnee und viele andere Materialien. Ein Kristall ist ein harter Körper , ein besonderer Gegenstand. Seine kleinsten Teile, die Atome und Moleküle , sind regelmäßig angeordnet. Das nennt man ein Kristallgitter. Das kann man sich vorstellen wie ein dreidimensionales Gitter bei einem Klettergerüst, also mit Länge, Breite und Höhe. In jeder Ecke dieses Gitters sitzt ein Atom oder ein Molekül. Entscheidend bei einem Kristall ist also nicht das Material, sondern wie es angeordnet ist. Kristalle nennt man auch "kristalline Materialien". Am bekanntesten sind Kochsalz , Zucker , Eis und Schnee . Aber auch die Minerale und die Metalle sind kristalline Materialien, weil ihre Atome regelmäßig angeordnet sind. Oft meint man mit einem Kristall auch ein bestimmtes Material, das man manchmal in den Bergen findet. Genau genommen ist das aber nicht einfach ein Kristall, sondern ein Bergkristall. Die sind durchsichtig, sechseckig und haben oben eine Spitze. Sie sind eine ganz reine Form von Quarz . Der Amethyst ist violett. Er ist ebenfalls ein Quarz. Es gibt auch den Rauchquarz oder den Rosenquarz. Beide sind ebenfalls Kristalle, aber keine Bergkristalle. Die Kugeln stehen für je ein Atom in einem Kristallgitter. Kochsalz unter einem sehr starken Mikroskop Winter in Deutschland: Eiskristalle um eine Distel. Chrom-Kristalle links, und ein Würfel daraus rechts. Dies ist ein Bergkristall, wie man ihn auch in den Alpen findet. Der Amethyst ist ein Quarz wie der Bergkristall. Im Steinbruch von Cararra, im Norden von Italien . Man bricht das Gestein aus den apuanischen Bergen . Marmor ist eine bestimmte Art von Kalkstein. Diese Sorte ist sehr rein und sehr dicht und hart. Man verwendet Marmor gerne für Statuen . Eine der berühmtesten davon ist der David des italienischen Künstlers Michelangelo Buonarroti. Aber auch ganze Gebäude oder Säulen bestehen oft aus Marmor. Einige Leute nennen auch andere Gesteine Marmor, um sie teurer verkaufen zu können, denn Marmor ist recht teuer. Im Marmor befinden sich keine Einschlüsse oder Unebenheiten. Daher gibt es zum Beispiel auch keine Fossilien im Marmor: Weil Marmor nur bei hohem Druck entsteht und wenn es sehr heiß ist, würden Fossilien zerstört werden. Auch das ist ein Grund, warum man Marmor gern verwendet, obwohl er schwer zu bearbeiten ist. Die einzelnen Marmorsorten haben ihren Namen daher, wo sie abgebaut werden. Auch die Farbe hängt davon ab, mal ist Marmor grau, mal weiß, grün oder rosafarben. Ein bekannter weißer Marmor für Statuen kommt aus Carrara in Italien . Aus einem solchen Steinblock hat der Künstler Michelangelo die berühmte Statue des David aus der Bibel gemeißelt. "Laokoon und seine Söhne", eine berühmte Marmor-Statue aus dem Alten Griechenland Das Taj Mahal in Indien ist weiß, weil es mit Marmor-Steinen bedeckt wurde. Estremoz-Marmor aus Portugal ist rosafarben. Ein Stück Marmor aus Colorado in den USA Marmor-Felsen in Chile Marmor-Felsen auf der griechischen Insel Euboa Ein Foto des Merkur aus dem Jahre 2008 Der Merkur ist der erste Planet in unserem Sonnensystem . Von allen Planeten ist er der Sonne am nächsten. Er gehört wie die Erde zu den Gesteinsplaneten. Für einen Umlauf um die Sonne braucht der Merkur nur 88 Tage . Zum Vergleich: Bei der Erde sind es 365 Tage. Dabei sind natürlich unsere "Erdentage" gemeint. Der Merkur dreht sich viel langsamer um sich selbst als die Erde. Er braucht dafür fast 59 "Erdentage" lang. Die Zeit von einem Sonnenaufgang bis zum nächsten Sonnenaufgang dauert sogar "176 Erdentage" lang. Der Merkur ist der kleinste Planet unseres Sonnensystems. Er ist weniger als halb so groß wie die Erde und ein Stück größer als der Mond der Erde. Der Merkur selbst hat aber keinen Mond. Während fast der Hälfte der Zeit ist der Merkur der Planet, der der Erde am nächsten ist. Der Merkur ist den Menschen seit dem Altertum bekannt. Sein Name kommt von einem römischen Gott . Dieser Gott war der schnelle Götterbote. Der Name passte: An unserem Himmel sieht es so aus, dass Merkur sich schneller als andere Planeten bewegt. Tatsächlich ist der Merkur auch der schnellste Planet unseres Sonnensystems. Wie sieht es auf dem Merkur aus? Die Discovery Rupes sind eine Art Graben. Die Oberfläche des Merkur ist dunkel. Auf vielen Bildern erscheint sie grau. Auffallend sind die zahlreichen Krater , die von Einschlägen von Meteoriten zeugen. Auf dem Planeten gibt es aber auch größere glatte Flächen, die wahrscheinlich durch Vulkanismus entstanden sind. Daneben gibt es längere Gräben, sowie Gebirge , die aber nicht so hoch wie die auf der Erde sind. Der Merkur ist im Vergleich zu den anderen Planeten leicht. Darum reicht seine Schwerkraft nicht aus, um eine richtige Atmosphäre zu haben. So gibt es keinen Wind und keine Wolken und keine Luft zum Atmen . Der Himmel ist auf dem Merkur immer dunkel. Trotzdem haben Forscher sehr kleine Mengen von Gasen um den Planeten entdeckt. Es gibt dort Wasserstoff , Helium , Sauerstoff und einige weitere Stoffe. Der Luftdruck ist aber so niedrig, dass man nicht von einer Atmosphäre reden kann. Wegen der fehlenden Atmosphäre ist der Merkur nicht vor Einschlägen von Meteoriten geschützt. Deshalb ist seine Oberfläche voller Krater . Einige Krater sind 100 Meter im Durchmesser groß, andere mehre 100 Kilometer . Das Caloris-Becken ist von einem Ende zum anderen 1300 Kilometer weit. Deutschland würde etwa viermal hineinpassen. Vor fast vier Milliarden Jahren muss dort ein gewaltiger Meteorit eingeschlagen sein. Der Merkur ist der Sonne am nächsten. Daher verwundert es nicht, dass es mit mehr als 420 Grad Celsius sehr heiß auf ihm werden kann. Nur auf der Venus ist es noch wärmer. Nachts wird es hingegen mit bis zu -170 Grad äußerst kalt auf dem Planeten. Solche riesigen Temperatur-Unterschiede gibt es auf keinem anderen Planeten in unserem Sonnensystem. Sie entstehen dadurch, dass Tag und Nacht auf dem Merkur jeweils sehr lange dauern und der Planet keine Atmosphäre hat. Wie erforschen die Menschen den Merkur? Diese Raumsonde heißt Mariner 10. Die Amerikaner haben sie für die Planeten Venus und Merkur gebaut. Im Jahr 1974 flog sie am Merkur vorbei und schoss fast 2500 Fotos. Die Menschen kennen den Planeten Merkur schon seit mehr als 4000 Jahren, weil man ihn von der Erde aus wegen seiner Nähe mit bloßem Auge sehen kann. Das geht allerdings nur für etwa eine Stunde am Morgen oder am Abend, weil er der Sonne so nah ist. In der Neuzeit schafften Astronomen es die Umlaufbahn des Planeten zu berechnen. Durch Teleskope konnten schließlich auch erste, ungenaue Landkarten seiner Oberfläche gezeichnet werden. Doch auch heute bereitet seine Nähe zur Sonne den Wissenschaftlern Schwierigkeiten dabei, den Merkur zu erforschen. So können die teuren Spiegel der modernen Teleskope durch die Strahlung der Sonne beschädigt werden, wenn man sie auf den Merkur richtet. Auch für Raumsonden bringt die Nähe zur Sonne mehrere Herausforderungen mit sich. Raumsonden sind unbemannte Raumschiffe , die unter anderem Planeten erforschen. Bislang wurde der Merkur trotzdem von drei Raumsonden besucht. Im Jahr 1974 flog die amerikansiche Raumsonde Mariner 10 am Merkur vorbei. Dank dieser Sonde haben die Forscher damals sehr viel Neues über den Planeten gelernt. Erst 30 Jahre später, startete die NASA dann die Sonde Messenger, die nach einigen Jahren Flug den Merkur erreichte. Sie umkreiste und erforschte den Planeten vier Jahre lang. Sie überflog dabei erstmals den gesamten Planeten und schoss viele Fotos von seiner Oberfläche. Im Jahr 2021 flog die Raumsonde BepiColombo aus Europa und Japan ein erstes Mal am Merkur vorbei. Es ist geplant, dass sie den Merkur in naher Zukunft ebenfalls vier Jahre lang umrunden soll. Gelandet ist bislang noch keine Raumsonde auf dem Planeten. Es ist zur Zeit auch undenkbar, dass Astronauten ihn besuchen. Der Mars ist der kleinste Planet des Sonnensystems. Er ist in Wirklichkeit viele Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Dunkler Fleck am Nordpol. Das Weiße in der Nähe ist Wassereis . Gebirge im Krater Abedin Ein "Selfie" der Raumsonde BepiColombo vor dem Merkur Die Raumsonde Messenger hat den Merkur vier Jahre lang umrundet. 2015 ist sie wie geplant auf dem Planeten aufgeschlagen. Dieser Meteorit ist auf die Erde gefallen. Vielleicht stammt er vom Merkur. Hier läuft ein Gemeiner Feldfußschnurläufer in München herum. Tausendfüßer oder Tausendfüßler sehen aus wie Würmer, sind aber keine. Sie haben sehr viele kleine Beine , daher kommt ihr Name . Der Name ist jedoch nicht ganz eindeutig. Manchmal bezeichnet man nur die Doppelfüßer als Tausendfüßer, die übrigen als Hundertfüßer. Dann gibt es auch noch die Zwergfüßer und die Wenigfüßer. Tausendfüßer gehören zum Stamm der Gliederfüßer , zusammen mit den Insekten , Krebsen , Spinnentieren und den ausgestorbenen Trilobiten. Diese gibt es nur noch als Fossilien . Tausendfüßer gibt es auf der ganzen Welt. Dieser Kalifornische Tausendfüßer hat 618 Beine. Dafür wird er nur knapp vier Zentimeter lang. Gemeinsam ist allen, dass ihr Körper aus einem Kopf und einem Rumpf besteht. Diese sind aber nicht durch einen dünnen Hals voneinander abgesetzt wie beispielsweise bei der Biene . Es sieht eher aus wie alles an einem Stück. Der Rumpf besteht aus einzelnen Körperringen, die man Segmente nennt. Alle Tausendfüßer atmen durch Tracheen. Das sind feine Luftkanäle, die überall durch die Haut in den Körper führen. Sie legen Eier , aus denen die Jungtiere schlüpfen. Tausendfüßer leben gerne an feuchten Orten, etwa auf dem Waldboden oder im Kompost. Sie helfen mit, Humus zu bilden, das ist frische Erde . Sie schlafen tagsüber und sind in der Dämmerung und nachts aktiv. Wie unterscheiden sich die verschiedenen Tausendfüßer? Dieser Tausendfüßer aus Afrika wird am längsten: 30 Zentimeter, also so lang wie ein Lineal in der Schule . Echte Tausendfüßer haben an jedem Körpersegment zwei Beinpaare, also zwei Beine links und zwei rechts. Man nennt sie deshalb auch Doppelfüßer. Auf tausend Füße kommt wohl nur eine Art, Eumillipes persephone. Sie wurde erst im Jahr 2021 entdeckt. Der Kalifornische Tausendfüßer hielt davor den Rekord mit etwa 750 Füßen. Er wird jedoch nicht einmal ganz vier Zentimeter lang. Er ernährt sich von Pflanzenresten. Hundertfüßer haben an jedem Körpersegment nur ein Paar Beine. Sie sind Jäger . Sie können blitzschnell zustossen wie Schlangen und halten ihre Beute mit den Beinen fest. Mit den Giftklauen am Kopf lähmen sie die Beute und warten, bis sie stirbt. Dann verschlingen sie ihre Nahrung . Zwergfüßer werden nur knapp einen Zentimeter lang. Sie haben keine Körperfarbe sondern sind blass-weiß. Sie leben in der obersten Bodenschicht, unter Kuhfladen oder unter Steinen . Sie fressen tote oder lebendige Teile von Pflanzen. Zwergfüßer können sich plötzlich sehr schnell vermehren und in Gärtnereien zur Plage werden. Wenigfüßer sind winzig klein, nur etwa zwei Millimeter lang. Es braucht also fünf Tiere aneinander für einen Zentimeter. Sie leben ebenfalls in der obersten Bodenschicht. Was sie fressen, ist noch nicht genau erforscht. Am ehesten ernähren sie sich von Pilzfäden . Das sind die Teile der Pilze, die im Boden liegen, so ähnlich wie Wurzeln . Der vordere Teil eines Männchen aus der Art Eumillipes persephone Der Riesenkugler aus Indien rollt sich gerne zusammen. Ein Tausendfüßer aus der Ordnung Spirobolida, fotografiert auf der Insel Madagaskar Tausendfüßer-Riese aus Namibia in Afrika Hundertfüßer haben ein Beinpaar pro Körpersegment. Tausendfüßer und Hundertfüßer im Vergleich Der Ort Heiligenblut liegt im Nordwesten von Kärnten. Auf dem Bild sieht man auch den Grossglockner, den höchsten Berg Österreichs. Er liegt an der Grenze zum Bundesland Tirol . Kärnten ist ein Bundesland von Österreich . Es liegt im Süden an der Grenze zu Italien und grenzt zudem an die Bundesländer Tirol , Salzburg und Steiermark . Kärnten hat etwa eine halbe Million Einwohner und ist eines der kleineren Bundesländer. Die größte Stadt heißt Klagenfurt und ist auch die Hauptstadt. Schon in der Steinzeit haben Menschen dort gelebt, wo heute Kärnten liegt. Später lebten Kelten und Römer dort. Den Namen hat Kärnten wohl von den Carantani, einem slawischen Stamm. Der Name könnte " Freund " oder "Fels" bedeuten. Die Einwohner leben vor allem vom Tourismus , also von Urlaubern, die sich das Bundesland ansehen. Außerdem stellt man elektronische Geräte her und hält in der Landwirtschaft Kühe und Schweine . Ferner wird in den Wäldern Holz geschlagen. Ein Basketball in verschiedenen Fällen: "Zwei Bälle liegen vor dem Basketball , sie verdecken teilweise den Basketball . Der Basketball liegt hinten rechts. Die untere Kante des Basketballs ist nicht zu sehen." Je nachdem, wie Nomen in den verschiedenen Teilen eines Satzes genutzt werden, unterscheidet man Fälle oder Fallformen. Lateinisch heißt der Fall auch Casus und er verändert einzelne Wörter im Satz. Dies betrifft die Artikel , die Adjektive und die Nomen. In der deutschen Sprache gibt es vier Fälle, die man mit den Fragewörtern herausfinden kann. Dieser Satz enthält alle vier Fallformen: "Die Mutter gibt dem Vater den Brief des Gärtners ." Der erste Fall ist der Werfall. Auf Lateinisch heißt er Nominativ. Man fragt: Wer gibt dem Vater den Brief des Gärtners? "Die Mutter" steht also im Werfall. Der zweite Fall ist der Wesfall, lateinisch Genitiv. Frage: Wessen Brief gibt die Mutter dem Vater? Also steht "des Gärtners" im Wesfall. Der dritte Fall ist der Wemfall, lateinisch Dativ. Frage: Wem gibt die Mutter den Brief des Gärtners? Somit steht "dem Vater" im Wemfall. Der vierte Fall ist der Wenfall, lateinisch Akkusativ. Frage: Wen (oder was) gibt die Mutter dem Vater? Damit steht "den Brief" im Wenfall. Wer mit Deutsch als Muttersprache aufgewachsen ist, sagt die Fälle meist richtig, sogar, ohne darüber nachzudenken. Wer Deutsch als Zweitsprache lernt, hat es weit schwieriger. Nur die Wortarten zu kennen, reicht nämlich nicht aus. Es braucht die Kenntnis der Satzteile. Diese werden erst später in der Schule ein Thema. Wie sind die Fallformen in den deutschen Mundarten? In zahlreichen Mundarten gibt es keine besondere Form für den Wesfall. Die Menschen sagen nicht "Dies ist das Haus meines Vaters", sondern sie sagen "Dies ist das Haus von meinem Vater" oder "Dies ist meinem Vater sein Haus." Das ist auch in der Schweiz so. Diese Kinder haben besondere Schwierigkeiten, wenn sie den richtigen Wesfall lernen sollten. In der Schweiz klingt der Wenfall wie der Werfall: "Das ist der Löffel" heißt "Das isch dä Löffel". "Ich nehme den Löffel" heißt: "Ich nime dä Löffel". Auch das macht Schwierigkeiten beim Erlernen der Schriftsprache. Die Österreicher lassen manchmal den Wemfall weg und brauchen dafür den Werfall. "Wir sind mit den Autos da" heißt in Österreich meistens "Mir saan mit die Autos da." Wie sind die Fallformen in anderen europäischen Sprachen? Am einfachsten ist es im Englischen : Es gibt keine besonderen Formen für den Wemfall oder für den Wenfall. Das klingt alles gleich wie im Werfall. Den Wesfall bilden die Engländer ganz einfach mit "of". Dies entspricht dem deutschen "von". "This is the house of my father" heißt "Dies ist das Haus meines Vaters." Im Französischen gibt es ebenfalls keine besonderen Formen für den Wemfall oder für den Wenfall. Den Wesfall bilden die Franzosen mit "de". Das wird ungefähr wie "dö" ausgesprochen. Dies entspricht dem deutschen "von". Ähnlich ist es in den anderen lateinischen Sprachen. In manchen Sprachen ist es aber auch schwieriger. So haben das Polnische und das Tschechische jeweils sieben Fälle. Alle Adern liegen im Körper . Trotzdem kann man ein paar auch deutlich von außen erkennen. Die Aorta ist hier dick eingezeichnet. Sie bringt Blut mit frischem Sauerstoff vom Herz zu allen Organen des Körpers . Adern sind Blutgefäße. Das sind kleine Röhrchen im Körper , mal länger, mal dicker. Das Herz pumpt durch die Adern einmal pro Minute das gesamte Blut durch den Körper eines Menschen . Zusammengerechnet wären das bei einem einzigen Menschen, an einem ganzen Tag , etwa 7000 Liter Blut. Nicht nur Menschen, sondern auch die meisten Tiere haben Adern. Wenn man bei einem Menschen alle dicken und dünnen Adern aneinanderhängen würde, käme man auf eine Länge von insgesamt etwa 10.000 bis 20.000 Kilometern . Zum Vergleich: Einmal um die Erde herum sind es etwa 40.000 Kilometer. Man spricht vom Blutkreislauf , in dem das Blut zu allen Stellen im Körper gebracht wird. Alle Organe wie Auge , Leber , Lunge , Nase oder Gehirn erhalten so Blut, aber auch die Knochen , die Muskeln und die Haut . Wenn eine Ader verstopft oder gerissen ist, dann kann man krank werden. Vielleicht kommt es zu einem Schlaganfall im Gehirn. Bei einem Herzinfarkt schlägt das Herz nicht mehr. Noch mehr Krankheiten kann es geben, wenn die Durchblutung gestört ist. Darum schaut der Arzt , ob das Blut ungestört durch die Adern fließt. Außerdem sollen die Wände der Adern stabil sein. Das System der Adern bildet den Blutkreislauf. Der ist bei den Menschen und Vögeln in etwa gleich. Er besteht aus vier Teilen, die man sich wie Baumstämme mit Ästen und immer feineren Zweigen vorstellen kann. Zwei Bäume bilden die Arterien, zwei Bäume bilden die Venen. Was sind Arterien? Die Adern, die das Blut vom Herzen weg befördern, nennt man Arterien oder Schlagadern. Man spürt in ihnen den Puls des Herzens, beispielsweise am Handgelenk. Die größte und dickste Arterie heißt Aorta. Sie bringt das Blut zu allen Organen des Körpers, auch zum Gehirn . Das ist "der erste Baumstamm". Eine weitere dicke Arterie bringt das Blut vom Herz zur Lunge. Sie verästelt sich immer mehr. Die feinsten Äderchen legen sich so an die Lungenbläschen, dass das Blut das Kohlendioxid abgeben kann. Das sind die "Abgase" des Körpers. Dafür nehmen sie Sauerstoff aus der frischen Luft auf. Das ist "der zweite Baumstamm". Was sind Venen? Venen sammeln das Blut wieder ein. In der Lunge vereinigen sich die feinen Äderchen zu immer dickeren Adern. Die letzte und dickste von ihnen bringt das Blut zurück zum Herzen. Das ist "der dritte Baumstamm". Andere feine Venen sammeln das Blut in allen Organen des Körpers. Auch sie vereinigen sich zu immer dickeren Adern. Die letzte und dickste von ihnen bringt das Blut zurück zum Herzen. Das ist "der vierte Baumstamm". Der Königsberger Dom ist ein Überbleibsel aus alten Zeiten in der heutigen Stadt Kaliningrad. Kaliningrad ist eine Stadt in Russland mit rund 450.000 Einwohnern . Sie liegt an der Ostsee , weit entfernt vom übrigen Russland. Bis zum Jahr 1946 trug die Stadt den Namen Königsberg und wurde von Deutschen bewohnt. Nach der deutschen Niederlage im Zweiten Weltkrieg fiel sie an die Sowjetunion . Heute sind Kaliningrad und seine Umgebung ein russisches Gebiet, das von Polen und Litauen umgeben ist. Das Schloss von Königsberg im Jahr 1912. Es wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach abgetragen. Bei Kaliningrad mündet der Fluss Pregel in das Frische Haff. Das ist ein Teil der Ostsee, der durch Sanddünen vor Wellen geschützt ist. Deshalb war der Hafen der Stadt wichtig, schon in der Zeit der Hanse im Mittelalter . Bis zu dieser Zeit lebten dort die Prußen. Wie die Litauer sprachen sie eine baltische Sprache . Dann kamen deutsche Kaufleute und Ritter in diese Gegend. Sie nannten das Land Preußen . Um das Jahr 1700 erhielt ein wichtiges deutsches Königreich den Namen dieses Landes. Die Prußen vermischten sich mit den Deutschen, viele starben damals auch an der Pest . Durch die Lage begünstigt, wurde Königsberg eine wichtige Stadt. Das Schloss war einer der Paläste der Könige von Preußen. Deren Hauptstadt war jedoch Berlin . Ein neuer König wurde jeweils im Königsberger Dom gekrönt. An der Königsberger Universität wirkte Immanuel Kant , ein berühmter Philosoph in der Zeit der Aufklärung . Von dort kamen auch die Königsberger Klopse, ein Fleischgericht . Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs war Königsberg die größte Stadt im Osten des Reiches. Das blieb so bis zum Zweiten Weltkrieg . Viele Deutsche flohen am Ende des Krieges vor der Armee der Sowjetunion in den Westen, die Verbliebenen wurden nach dem Krieg vertrieben. An ihrer Stelle fanden Russen dort eine neue Heimat, viele davon arbeiteten für das Militär. Unter Diktator Josef Stalin wurde die Stadt in Kaliningrad umbenannt. Michail Kalinin war ein früherer Präsident der Sowjetunion, Grad ist Russisch für Stadt. Wie sieht es heute dort aus? Heute ist Kaliningrad ein abgelegener Teil Russlands. Die Hauptstadt Moskau ist weit weg, und um das Gebiet Kaliningrad liegen Länder der Europäischen Union : Polen und Litauen. Der Verkehr und die Wirtschaft sind dennoch nach Russland ausgerichtet. In den vergangenen Jahrzehnten reisten viele Deutsche als Touristen nach Kaliningrad, um zu sehen, was vom alten Königsberg geblieben ist. Die Architektur ist heute eine Mischung aus wenigen deutschen und neueren russischen Gebäuden. Wie in Berlin gibt es in Kaliningrad ein Brandenburger Tor . Am Hafen wurde ein Fischerdorf mit einem Leuchtturm nachgebaut. Das Rathaus im sowjetischen Baustil Für die Orthodoxe Kirche wurde vor wenigen Jahren eine Kathedrale erbaut. In diesem neuen Stadion fanden im Jahr 2018 Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft statt. Das Institut für deutsche Sprache, in der Stadt Mannheim in Baden-Württemberg : Hier trifft sich der "Rat für deutsche Sprache". Zum Rat gehören Sprachwissenschaftler aus den Ländern , in denen man Deutsch spricht. Sie beraten über die Grammatik der deutschen Sprache. In der Grammatik redet man über Sprache . An sich ist eine Grammatik nur eine Beschreibung einer Sprache: Sprachwissenschaftler erklären, wie die Sprache funktioniert. Dabei geht es zum Beispiel darum, wie ein Wort sich ändert, wenn man es im Satz anders verwendet. Oft denken die Leute aber auch an Regeln, die für eine Sprache gelten sollen. Wer die Grammatik einer Sprache gut kennt, der hat es leichter, die Sprache "richtig" zu sprechen und zu schreiben. Dies gilt vor allem, wenn man nicht in seiner Muttersprache spricht. Welche Regeln gibt es in der Grammatik? Manche Regeln behandeln die Reihenfolge der Wörter im Satz. Es heißt: "Es regnet." Aber: "Heute regnet es". Wörtlich aus einer lateinischen Sprache übersetzt würde es heißen: "Heute es regnet". Aber in der deutschen Grammatik wäre das falsch. Weitere Regeln betreffen die Mehrzahlformen: der Mann – die Männer, das Haus – die Häuser und so weiter. Noch schwieriger wird es bei den Fallformen . Es heißt: "Der kleine Hund spielt mit dem roten Ball." Aber: "Ich sehe den kleinen Hund. Der rote Ball rollt dem kleinen Hund immer davon." Die richtigen Formen des Verbs in der Vergangenheit , der Gegenwart und der Zukunft legt ebenfalls die Grammatik fest. Es geht dabei nicht nur darum, wie die Formen sich anhören, sondern auch darum, welche Formen zusammengehören. Es gibt noch mehr grammatikalische Regeln. Sie haben immer damit zu tun, was man hören kann. Allgemein gilt: Alles, was man beim Hören nicht merkt, sondern was man nur beim Schreiben sieht, gehört nicht zur Grammatik, sondern zur Rechtschreibung . Göttingen Auf dieser Landkarte sieht man Nordkorea und Südkorea, beide in grüner Farbe. Korea ist eine Halbinsel im Osten von Asien . Im Norden gibt es eine Grenze mit China und kurz auch mit Russland . Im Westen liegt das Gelbe Meer, im Osten das Japanische Meer. Das Klima ist ähnlich wie in Europa , mit Sommer und Winter . Ein großer Teil des Gebietes ist von Wald bedeckt. Heimische Baumarten sind ähnliche wie in Mitteleuropa: Eiche , Fichte , Buche und Ulme. An der Südküste und der Insel Jejudo sieht es etwas anders aus. Dort herrscht ein wärmeres Klima , weshalb man vermehrt Pflanzen wie den Bambus findet. Auf der Halbinsel liegen zwei Staaten : Nordkorea und Südkorea . In beiden Teilen zusammen leben etwas mehr als 70 Millionen Menschen. Fast alle Einwohner sind Koreaner, vor allem in Nordkorea leben so gut wie keine Ausländer . Zwischen den beiden Staaten verläuft eine streng bewachte Grenze. Das ist seit dem Jahr 1945 so. Die Nordkoreaner dürfen kein südkoreanisches Fernsehen schauen und nur fast nie Verwandte aus dem Süden treffen. Die Länder sind sehr unterschiedlich. Mittlerweise gilt das sogar für die Sprache : Man spricht Koreanisch im Norden etwas anders als im Süden. Die Unterschiede sind noch größer als zwischen den beiden Teilen von Deutschland , als Deutschland noch geteilt war. Inhaltsverzeichnis 1 Warum gibt es zwei Koreas? 2 Warum gab es Krieg zwischen den Koreas? 3 Wie unterscheiden sich die zwei Länder? 4 Welche Traditionen gibt es in Korea? Warum gibt es zwei Koreas? Im Jahr 2018: Die Chefs von Nordkorea und Südkorea treffen sich an der Grenze . Das geschieht sehr selten: Das erste Mal war es im Jahr 2000. Korea war nicht immer ein geteiltes Land. Es wurde aber in seiner Geschichte immer wieder entweder von China oder Japan angegriffen. Für die Koreaner waren diese beiden Nachbarn übermächtig. Trotzdem bewahrte Korea seine eigene Kultur und ist heute stolz darauf. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war Korea ein Kaiserreich . Damit wollte sich das Land auf die gleiche Stufe mit den Kaiserreichen China und Japan stellen. Doch dann wurde es im Jahr 1910 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs eine Kolonie der Japaner . Es gab keinen Staat Korea mehr. Die Japaner modernisierten das Land. Sie bauten beispielsweise eine Eisenbahnlinie . Allerdings ging es ihnen vor allem darum, sich selber reicher zu machen. Die Japaner unterdrückten das koreanische Volk und seine Kultur. Deshalb gab es immer wieder Proteste. Die japanische Sprache wurde zur Amtssprache und die Koreaner mussten japanische Namen annehmen. Zunächst weigerten sich die Menschen, ihre Namen zu ändern. Doch die meisten gaben nach, weil sie Lebensmittel , Post und Arbeitsplätze nur erhielten, wenn sie einen japanischen Namen hatten. Im Jahre 1945 endete der Zweite Weltkrieg . Im Norden der Halbinsel herrschte dann die kommunistische Sowjetunion , im Süden die USA . Im Jahr 1948 gab es eine Wahl im Süden, und man gründete die Republik Korea. Die Sowjetunion hatte im Norden die Wahl verboten. Warum gab es Krieg zwischen den Koreas? Ein Foto aus dem Korea-Krieg: Ein koreanisches Mädchen hat seinen kleinen Bruder auf dem Arm. Im Krieg sind drei Millionen Soldaten gestorben, und außerdem fast eine Million weiterer Menschen. Im Jahr 1950 kam es sogar zum Krieg zwischen den beiden Koreas. Nordkorea wollte den Süden erobern. Der Herrscher der Sowjetunion, Stalin , glaubte zunächst nicht, dass das eine gute Idee war. Nordkorea hatte noch nicht so viele Waffen, und im Süden lebten noch viele amerikanische Soldaten. Als Stalin sah, dass Nordkoreas Armee stärker wurde, stimmte er dem Angriff zu. Er vermutete außerdem, dass die USA Südkorea im Stich lassen würden, weil sie keinen neuen Krieg wollten. Die nordkoreanische Armee griff überraschend im Juni an. Sie konnte fast den ganzen Süden erobern, bis auf eine Hafenstadt. Die Vereinten Nationen beschlossen, dem Süden zu helfen. Mit der Erlaubnis der Vereinten Nationen stellten die USA eine große Armee aus vielen verschiedenen Ländern zusammen. So konnte man fast die ganze Halbinsel erobern, bis an die chinesische Grenze. Da griff China ein und half Nordkorea. Schließlich kämpften die Truppen vor allem wieder an der alten Grenze zwischen Nordkorea und Südkorea. Nach drei Jahren schlossen beide Seiten einen Waffenstillstand. Das ist kein richtiger Frieden , aber zumindest wird seitdem nicht mehr gekämpft. An den Grenzen der beiden Ländern veränderte der Krieg fast nichts, dafür kostete er mehreren Millionen Menschen das Leben. Wie unterscheiden sich die zwei Länder? Selten machen Nordkorea und Südkorea gemeinsam bei Sport-Treffen mit. Dafür gibt es die Wiedervereinigungsflagge. Man sieht darauf ganz Korea in blauer Farbe. Nordkorea ist ein kommunistisches Land. Was in der Wirtschaft geschieht, womit gehandelt wird, wo die Menschen arbeiten dürfen: Das alles bestimmt der Staat. In Nordkorea sind die meisten Menschen sehr arm. Mehrere Jahre lang starben viele sogar an Hunger . Der Chef des Staates kümmert sich vor allem darum, dass die Soldaten genug zu essen haben. Damit niemand etwas dagegen sagen kann, unterdrückt der Staat die Menschen. Wer sich beschwert, kommt in ein Arbeitslager . Chef der nordkoreanischen Diktatur war zuerst Kim Il-sung, dann sein Sohn, jetzt ein Enkel, als wenn es Könige wären. Auch in Südkorea herrschten lange Zeit Diktatoren mit der Armee. Das änderte sich erst etwa vierzig Jahre nach dem Krieg. Seitdem ist Südkorea eine starke Demokratie , wie in vielen Ländern in Europa oder Nordamerika. Außerdem ist Südkorea ein reiches Land geworden. Vor dem Krieg gab es Industrie vor allem im Norden und im Süden nur Landwirtschaft. Das hat sich sehr geändert. In Südkorea gibt es eine Marktwirtschaft : Wer will und kann, darf ein Unternehmen gründen und muss dann versuchen, seine Waren oder Dienstleistungen zu verkaufen. Südkoreanische Unternehmen sind auf der ganzen Welt bekannt, wie Samsung oder Hyundai. Der Süden strebt seit einigen Jahren eine Wiedervereinigung an. Schließlich haben die beiden Länder eine gemeinsame Kultur und Sprache. Der Norden wehrte sich jedoch bisher gegen die Wiedervereinigung. Welche Traditionen gibt es in Korea? Kimchi ist die koreanische Nationalspeise. In Korea gibt es viele alte Traditionen . Feste von früher sind beispielsweise Chuseok, was dem Erntedankfest sehr ähnelt, oder das koreanische Neujahresfest , was je nach Jahr im Januar oder Februar stattfindet. Wenn Koreaner und Koreanerinnen sich traditionell kleiden wollen, tragen sie einen Hanbok. In Nordkorea wird er Chosŏnot genannt. Diese Tracht gibt es seit dem 13. Jahrhundert. Die koreanische Schrift Hangeul setzt sich aus Buchstaben zusammen wie unser lateinisches Alphabet . Das Alter eines Menschen ist für Koreaner sehr wichtig. Bei der Begrüßung, beim Essen oder im Restaurant ist es wichtig zu wissen, wer der Älteste im Raum ist. Wichtig ist für Koreaner auch die Bildung . Was eine Familie verdient, gibt sie vor allem für die Ausbildung ihrer Kinder aus. Nach Schulschluss gehen viele Schüler in Nachhilfeschulen und kommen erst spät am Abend nach Hause. Eine traditionelle Speise aus Korea ist Bibimbap. Das ist ein Schälchen mit Reis , Gemüse mit Fleisch oder Tofu. Dazu gehören scharfe Gewürze und ein Ei . Mandu hingegen sind kleine, mit Fleisch gefüllte Teigtaschen. Kimchi, das ist ein Gericht mit gesäuertem Chinakohl, gilt als Nationalgericht. Außerdem wird in Korea viel Tee getrunken. Die bekannteste und zugleich beliebteste Kampfsportart in Korea ist Taekwondo. Hier bekämpfen sich zwei Gegner mit Schlägen und Fußtritten. An den Händen tragen sie ähnliche Handschuhe wie beim Boxen . Es gibt verschiedene Rangordnungen, die man anhand der Farbe des Gürtels feststellen kann. Taekwondo-Kurse gibt es mittlerweile auch in Deutschland . Ein Kulturgut von heute ist der K-Pop. Dabei handelt es sich um Pop-Musik, die der aus Amerika ähnelt, aber auf Koreanisch gesungen wird. Die Videoclips beim K-Pop sind meist schrill und bunt. Der wohl bekannteste Vertreter dieser Musikrichtung ist PSY mit seinem Megahit Gangnam-Style. Koreanische Fernsehserien sind in ganz Asien beliebt. Besonders stolz sind die Koreaner auf ihr eigenes Alphabet . Sie nennen es Hangeul. In Nordkorea heißt es Chosŏn'gŭl. In koreanischer Schrift sieht das so aus: 한글 Hangeul oder 조선글 Chosŏn'gŭl. Es ist eine Buchstabenschrift , die ein kluger König extra für die koreanische Sprache entwickeln ließ. Diese Schrift unterscheidet sich von den Wortzeichen der Chinesen und von den Silbenschriften der Japaner. Die Buchstaben werden aber nicht hintereinander gesetzt, sondern silbenweise zu einem Quadrat zusammengefasst. Hangeul schreibt man also nicht so: ㅎㅏㄴ ㄱㅡㄹ, sondern so: 한글. Vor etwa 1500 Jahren gab es das Königreich Silla, eines von drei koreanischen damals. Eine Landkarte aus dem Jahr 1861. Man hat sie noch auf alte, koreanische Weise gezeichnet. Friedensmuseum in Nordkorea: In diesem Haus hat man den Waffenstillstand unterzeichnet. Im Jahr 2010: Nordkorea wirft Bomben ab gegen eine Übung von südkoreanischen Soldaten. Am ersten Dienstag im Monat ist Hanbok-Tag. Eine Szene aus einem Taekwondo-Kampf Auf diesem Schild in Utrecht steht: "Verboten Fahrräder abzustellen". Dabei ist "rijwiel" ein eher altertümliches Wort für Fahrrad , heute sagen die meisten Niederländer wohl "fiets". Die niederländische Sprache ist eine germanische Sprache . Genauer gesagt ist sie westgermanisch, so wie das Deutsche und das Englische . Besonders verwandt ist sie mit der niederdeutschen Sprache aus Norddeutschland und mit dem Friesischen . Weltweit sprechen etwa dreißig Millionen Menschen Niederländisch. Manchmal sagt man auch "Holländisch", aber das ist ungenau. Holländisch ist ein niederländischer Dialekt . Entstanden ist Niederländisch im Mittelalter . Damals gab es in Flandern, Brabant und Holland wichtige, reiche Städte. So, wie man dort sprach, wurde es zum Vorbild für Gegenden in der Nähe. Sprachwissenschaftler sagen, dass die Grundlage dafür niederfränkische Dialekte waren. Diese Dialekte sprach man von Amsterdam bis nach Düsseldorf . In anderen Gegenden, die heute zu den Niederlanden gehören, hatte man andere Dialekte. Doch im Laufe der Zeit haben sie das Niederländische übernommen. Wo spricht man Niederländisch? Hör's dir an Das Logo der FDP Die Freie Demokratische Partei ist eine deutsche Partei . Sich selbst nennt sie Freie Demokraten. Sie ist für den Liberalismus und hat die Farbe Gelb. Bekannter ist die Partei unter ihrer Abkürzung FDP. Die FDP wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Hessen gegründet, als mehrere kleine Parteien sich zusammenschlossen. Obwohl die FDP eher eine kleine Partei ist, war sie schon oft in der Regierung vertreten. Sie stellte schon mehrmals den Vizekanzler und hatte mit Theodor Heuss und Walter Scheel bisher zwei Bundespräsidenten . Der wohl bekannteste FDP-Politiker zurzeit ist Christian Lindner , der von 2021 bis 2024 Finanzminister von Deutschland war. Der Hauptsitz der FDP befindet sich in diesem Haus in Berlin -Mitte. Es ist an der Reinhardtstraße. Als liberale Partei möchte die FDP, dass die Bürger möglichst viel selbst bestimmen dürfen. In der Wirtschaft will die FDP, dass die Unternehmen in Deutschland selber entscheiden können, was sie herstellen und verkaufen wollen und zu welchem Preis. Das nennt man Freie Marktwirtschaft. Außerdem findet die FDP Freihandelsabkommen gut. Das sind Verträge zwischen Ländern , die den Import und Export erleichtern sollen. Die FDP fordert außerdem, dass der Staat mehr Geld für die Bildung ausgibt. Die FDP ist für eine geregelte Einwanderung . Damit Einwanderer in Deutschland bleiben können, müssen sie eine bestimmte Punktzahl erfüllen, die an Bedingungen geknüpft ist. So wird beispielsweise geschaut, ob sie als Fachkräfte in einem Bereich eingesetzt werden können. Leute, die in ihrem Land verfolgt werden, sollten ohne solche Bedingungen bleiben können. Kriegsflüchtlinge sollen hingegen nur für die Dauer des Krieges in Deutschland Schutz bekommen und danach in ihr Land zurückkehren. Beim Klimaschutz ist die FDP der Meinung, dass zu strenge Regeln der Wirtschaft zu sehr schaden. Sie ist stattdessen für den sogenannten Emissionshandel: Alle Unternehmen im Land dürfen nur eine gewisse Menge CO2 verbrauchen. Will ein Unternehmen mehr CO2 verbrauchen, kann es einem anderen Unternehmen, das weniger CO2 verbraucht als erlaubt, das ungebrauchte CO2 abkaufen. Dadurch kann der Staat den Verbrauch von CO2 besser kontrollieren, sagt die FDP. Christian Lindner ist der Chef der FDP. Ein Heißluftballon , der Werbung für die FDP macht Der FDP-Politiker Philipp Rösler war von 2011 bis 2013 Vizekanzler unter Kanzlerin Angela Merkel . Früher war ein Adler im Logo der Partei. Das Sternbild des Großen Bären. Im Bild erkennt man die einzelnen Sterne . Die drei Sterne im Schwanz des Bären und die vier im Rücken ergeben das Sternbild des Großen Wagens. Ein Sternbild entsteht, wenn man bestimmte Sterne am Himmel mit einer Linie verbindet. Die Sterne sind verschiedenen hell, und die Abstände, die sie voneinander haben, ändern sich nicht. Deshalb konnten sich die Menschen ziemlich einfach Sternbilder ausdenken und sie zeichnen. So konnte man sich die Sternformationen besser einprägen und sie auch leichter wieder am Nachthimmel auffinden. Bekannte Sternbilder sind die Tierkreiszeichen, die wir unter anderem von den Horoskopen her kennen. Vielleicht haben sich schon die frühesten Menschen solche Bilder ausgedacht. Heute wissen wir das aber nur von Hochkulturen sicher: Manche Völker waren schon früh soweit, dass sie etwas aufschreiben konnten. Zum Beispiel haben die Babylonier und die Alten Ägypter den Himmel beobachtet und Sternbilder aufgezeichnet. Zu einer Gruppe von Sternen kann man sich alle möglichen Bilder ausdenken, darum hatten die Hochkulturen nicht alle dieselben Sternbilder. Das Siebengestirn etwa stand bei den Sumerern für die sieben wichtigsten Götter . In der Bibel dachte man dabei hingegen an eine Taube . Man nennt dieses Sternbild auch die Plejaden. Was bedeuten die Sternbilder? Der Große Wagen ist hier gut zu erkennen. Man stellt sich dabei einen Bollerwagen vor. Unten sind die Räder und links ist die Deichsel. Der Große Wagen ist ein Teil des Sternbildes Großer Bär. Über die Sternbilder hat man auch gern eine Geschichte erzählt. Die Sternbilder stehen für Tiere , Pflanzen , Dinge, Menschen oder Götter. Diese kannte man aus Sagen oder aus der Religion und so gab es auch Geschichten dazu. Sternbilder waren außerdem nützlich für die Astronomie . Als es noch keine modernen Instrumente gab, konnte man Sterne leichter wiederfinden. Mit dem Sternbild konnte man auf einen bestimmten Teil des Himmels verweisen. So gibt es den Tierkreis oder Zodiak: Das ist eine Art breites Band am Himmel. Man hat diese Stelle in zwölf Teile aufgeteilt. Zu jedem Zeitpunkt im Jahr wird ein anderer Teil dieses Bandes gut sichtbar am Himmel. Die Teile sind nach Sternbildern benannt, die man dort sieht. Man nennt sie auch Sternzeichen oder Tierkreiszeichen. Die zwölf Tierkreiszeichen sind Steinbock, Wassermann, Fische , Widder, Stier, Zwillinge , Krebs , Löwe , Jungfrau, Waage , Skorpion und Schütze. Diese Sternzeichen sollen angeblich die Eigenschaften und Zukunft der Menschen beeinflussen. Sie tauchen auch in Horoskopen auf. Außer diesen bekannten Tierkreiszeichen gibt es noch viele andere Sternbilder mit zum Teil lustigen Namen . Es gibt das "Achterdeck des Schiffes ", den "Becher", den "Chemischen Ofen", die "Luftpumpe", das "Mikroskop", das "Netz", den "Pfeil", den "Zirkel" und viele mehr. Einige der Sternbilder kann man nur auf der Nordhalbkugel der Erde sehen, andere nur auf der Südhalbkugel. Wir kennen die Namen vieler Sternbilder nicht, weil man sie hier nie sehen kann. Dieses Sternbild heißt Einhorn . Es wurde von einem Satelliten im Weltraum fotografiert . Das Sternbild Schütze Sternbilder aus dem 16. Jahrhundert Das Sternbild Großer Hund ist nur auf der Südhalbkugel der Erde zu sehen. Ein Mammut- Skelett in einem Museum in den USA . Mammute sind vor etwa sieben Millionen Jahren entstanden. Damals waren die Dinosaurier schon lange ausgestorben . Ein Mammut ist ein großes Säugetier , das bereits ausgestorben ist. Es sah aus wie ein Elefant und gehörte auch zur selben Tierfamilie . Mammute konnten ziemlich verschieden sein. Wenn wir heute vom Mammut sprechen, meinen wir meist das Wollhaarmammut. Das ist eine eigene Tierart und lebte auch bei uns . Von den verschiedensten Mammuten hat man Fossilien gefunden. Manchmal sind es Versteinerungen, oft aber auch einfach Knochen oder Zähne , die sich im Erdboden gut erhalten haben. Es gibt auch Eismumien . Man findet sie heute häufiger, weil an vielen Orten der Permafrostboden auftaut. Inhaltsverzeichnis 1 Wie entstanden und verschwanden die Mammute? 2 Wie sah das Wollhaarmammut aus? 3 Wie lebte das Wollhaarmammut? 4 Woher weiß man so viel über das Wollhaarmammut? Wie entstanden und verschwanden die Mammute? So stellte sich ein Zeichner ein Steppenmammut vor. Die Elefanten entstanden in Afrika und waren sich am Anfang alle sehr ähnlich. Vor knapp sieben Millionen Jahren gab erste Unterschiede zwischen Mammuten und dem Asiatischen Elefanten. Die Mammute oder auch Mammuts wanderten nach Norden aus und gelangten in das kühlere Europa , Asien und Nordamerika . Dort entwickelten sie sich weiter und teilten sich in verschiedene Arten auf. Diese unterschieden sich deutlich voneinander. Heute kennt man anhand von Fossilien neun verschiedene Arten. Die kleinste Art war das Kreta-Zwergmammut. Es wurde an den Schultern nur etwas über einen Meter hoch und brachte etwa 300 Kilogramm auf die Waage . Am größten und schwersten wurde das Präriemammut im heutigen Kolumbien : an den Schultern vier Meter hoch und gegen zehn Tonnen schwer. Alle Mammute lebten in kalten Steppen . Sie ernährten sich vor allem von Gräsern . Weshalb sie alle ausstarben, ist nicht völlig klar. Am längsten lebte das Wollhaarmammut, das sich aus dem Steppenmammut entwickelt hatte. Wie sah das Wollhaarmammut aus? So könnten die Wollhaarmammute ungefähr ausgesehen haben. Das Wollhaarmammut ist uns am besten bekannt. Es lebte in Europa sowie in den nördlichen Teilen Asiens und Amerikas. Von ihm gibt es viele Fossilien und andere Funde. Zudem ist es erst vor etwa 3700 Jahren ausgestorben. Deshalb ist es auch aus Höhlenmalereien und Skulpturen bekannt. Man nennt es auch Wollmammut oder Fellmammut. Viele Leute denken beim Namen "Mammut" an das Wollhaarmammut. In den hellgrün bemalten Gebieten lebte früher das Wollhaarmammut. An den Schultern war das Wollhaarmammut drei bis etwa drei und einen halben Meter hoch. Einzelne Tiere erreichten auch knapp vier Meter. Das war nicht viel mehr als bei den heutigen Elefanten. Die Weibchen waren etwas kleiner als die Männchen. Das Wollhaarmammut war aber schwerer als der Asiatische Elefant, fünf bis sechs Tonnen , gelegentlich sogar bis zu acht Tonnen. Seine Beine waren eher kurz. Der Rücken lag vorne höher als hinten. Seinen Namen hat das Wollhaarmammut von seinem Fell . Die Haare wurden fast einen Meter lang und bedeckten wegen der Kälte auch den Rüssel, den Schwanz und die Ohren . Unter den langen Haaren gab es ein Fell, dessen Haarlänge etwa einen halben Meter maß. Auf der Haut lag eine dichte Unterwolle von bis zu zwanzig Zentimetern Länge. So war die Behaarung im Winter . Im Sommer waren die Haare kürzer und standen weniger dicht. Die Haut war etwa drei Zentimeter dick. An den Fußsohlen erreichte sie das Doppelte. Unter der Haut lag eine Fettschicht mit einer Dicke von fast zehn Zentimetern. Das Wollhaarmammut hatte jedoch keine Fettdrüsen wie etwa der Eisbär . Sein Fell wurde also nass bis auf die Haut. Auffällig beim Wollhaarmammut sind die Stoßzähne . Im Durchschnitt messen sie etwa zwei und einen halben Meter. Ein Viertel davon steckt im Schädel , denn ein Stoßzahn wiegt etwa 45 Kilogramm. Sie bestehen aus Elfenbein . Die Spitzen sind nach innen gebogen und können sich bei einem alten Wollhaarmammut fast berühren. Wie lebte das Wollhaarmammut? Eine Wollhaarmammut- Skulptur , geschnitzt aus Elfenbein , etwa 37.000 Jahre alt, gefunden im heutigen Deutschland Das Wollhaarmammut lebte in Steppen und ernährte sich vor allem von Gräsern , zu denen auch Gerste gehörte. Hinzu kamen einzelne Kräuter und Moose sowie Zweige von Bäume . Das alles war nicht sehr nahrhaft. Deshalb brauchte ein einzelnes Tier täglich bis zu dreihundert Kilogramm davon. Um so viel zu finden, mussten die Tiere jeden Tag große Strecken zurücklegen. Vermutlich lebten die Wollhaarmammute ähnlich wie die heutigen Elefanten. Die Weibchen und Jungtiere lebten in einer Gruppe, angeführt durch das älteste Tier. Die jüngeren Männchen lebten eher in kleinen Gruppen, die älteren jedes für sich allein. Die Nähe von Weibchen suchten sie nur zur Paarung . Vermutlich fand diese im Sommer statt. Das Weibchen trug sein Jungtier während 22 Monaten in seinem Bauch . Das waren fast zwei Jahre. Zur Geburt kam es demnach im Frühling . Ein Jungtier wog etwa 90 Kilogramm. Mädchen blieben auch als Erwachsene in der Herde. Jungen wurden im Alter von neun bis zwölf Jahren aus der Herde vertrieben. Erwachsene Wollhaarmammute hatten keine Feinde außer den Menschen . Höhlenlöwe gelang es aber immer wieder, ein Jungtier von der Herde zu trennen und dann zu erlegen. Wollhaarmammute brachen sich manchmal Knochen , wenn sie zum Beispiel einen Abhang hinunterrutschten. Das bedeutete ihren Tod . Auch Hochwasser war für sie lebensgefährlich. Schließlich starb jedes Tier, wenn der letzte Backenzahn so abgeschliffen war, dass es sich nicht mehr ausreichend ernähren konnte. Höhlenmalereien und Knochenfunde beweisen, dass die Menschen oft und gerne Wollhaarmammute erlegt haben. Sie konnten damit viel anfangen: Es gab viel Fleisch , Fett und Knochenmark als Nahrung her. Aus Knochen und Elfenbein konnte man Werkzeuge und Schmuck herstellen. Die Sehnen dienten als Schnüre. Fell und Haut dienten als Kleidung, Decken oder für Zelte . Es ist gut möglich, dass die Bejagung durch die Menschen das Aussterben des Wollhaarmammuts geführt hat. Vermutlich war aber auch der damalige Klimawandel daran beteiligt. Das letzte bekannte Mammut starb vor ziemlich genau 3700 Jahren auf der Wrangelinsel. Diese Insel gehört zu Russland und liegt im Arktischen Ozean . Woher weiß man so viel über das Wollhaarmammut? So sah das Wollhaarmammut-Kalb Ljuba aus. Es war einen Monat alt, als es starb. An vielen Orten, wo die Wollhaarmammute lebten, hat man Überreste von ihnen gefunden. Oft spricht man dann von Fossilien. Nur die ältesten davon sind Versteinerungen. Am häufigsten fand man Knochen und Zähne , weil die am schlechtesten verwesen. Dabei kommt es aber sehr darauf an, in welchem Untergrund die toten Tiere liegen. Lehmige Böden zum Beispiel lassen keinen Sauerstoff hindurch. Dann entsteht aus dem Tier eine Mumie . Es gibt auch Eismumien von Wollnashörnern. Sie wurden tiefgefroren und sehen deshalb noch fast aus wie lebendig, wenn man sie findet. Dies geschieht oft, wenn der Permafrostboden auftaut. Man findet sie also mit Haut und Haaren, auch mit den inneren Organen . Daraus kann man sich ein gutes Bild davon machen, wie die Wollhaarmammute ausgesehen und gelebt haben. Auch gewisse Krankheiten kann man so erkennen. Die beste Mumie hat man heute von einem Wollhaarmammut-Kalb, das vor etwa 40.000 Jahren lebte und im Alter von einem Monat starb. Die Forscher nennten es Ljuba. Sie war ein Mädchen und wog fünfzig Kilogramm. An den Schultern war sie 85 Zentimeter hoch. Alles an ihr war noch drin und dran. Ihr Maul , ihr Hals und ihr Rüssel waren voll von Sand und Schlamm. Vermutlich war sie in einem Flussbett steckengeblieben und dann gestorben. In ihrem Bauch fand man Milch , die sie bei ihrer Mutter getrunken hatte. Anhand der Backenzähne konnten die Forscher herausfinden, dass sie im Frühling gestorben war. Zwischen den Knochen findet man manchmal auch Pfeilspitzen. Diese Tiere wurden also von Jägern erlegt. Auch auf Höhlenmalereien findet man Wollhaarmammute. Oft sind sie zusammen mit Jägern abgebildet. Manche Menschen von damals haben auch aus Knochen oder Elfenbein Wollhaarmammute geschnitzt. Auch solche Fundstücke gibt es in verschiedenen Museen . Ein Mammut- Skelett aus China Die Eismumie eines Wollhaarmammut-Kalbs von etwa sieben Monaten So könnte es ausgesehen haben, wie Steinzeit-Menschen Mammute gemalt haben. Vor 13.000 Jahren hat jemand den Stoßzahn eines Mammuts bearbeitet: So entstand dieses schlafende Rentier . Hier in den USA wird ein Mammut-Skelett ausgegraben. Eine arabische Familie mit Mutter, Vater, drei Jungen und einem Mädchen . Wenn man von Arabien spricht, meint man meistens die Arabische Halbinsel im Südwesten von Asien . Es ist die größte Halbinsel der Welt. Manchmal denkt man aber auch an alle Gegenden, in denen die arabische Sprache gesprochen wird. Dazu gehören auch Länder am Mittelmeer wie Syrien und der Libanon sowie ein großer Teil des Nordens von Afrika . Diese Gebiete zusammen nennt man auch die "Arabische Welt". Diese Karte zeigt die Staaten auf der Arabischen Halbinsel Die Arabische Halbinsel besteht fast nur aus Wüste , doch auch aus Bergen und Oasen. Im Jemen gibt es hohe Gebirge, und entlang der Küsten findet man fruchtbare Ebenen. Das Klima auf der Halbinsel ist meistens heiß und trocken, mit sehr wenig Regen. An den Küsten des Roten Meeres und des Arabischen Golfs ist es oft feucht. Der größte Staat dort ist das Königreich Saudi-Arabien , wo die Städte Mekka und Medina liegen. Sie sind, neben Jerusalem , die wichtigsten Orte für den Islam . Zur Halbinsel gehören auch die Länder Jemen , Oman , die Vereinigten Arabischen Emirate , Katar , Kuwait sowie Teile von Irak und Jordanien . Was ist früher in Arabien passiert? Ein Treffen der Arabischen Liga Arabien hat eine lange Geschichte, die weit vor der Zeit des Islam beginnt. Vor etwa 3000 Jahren gab es in Südarabien das Königreich Saba, das für seinen Handel mit Gewürzen und Weihrauch berühmt war. Später wurden Teile der Halbinsel von den Römern, Persern und Byzantinern beherrscht. Um das Jahr 630 begann Mohammed , mehr und mehr Gebiete zu erobern. Die Nachfolger Mohammeds zogen im Mittelalter mit ihren Soldaten bis nach Nordafrika, um den Islam zu verbreiten. So verbreiteten sie auch die arabische Sprache , Kultur und Wissenschaft . Darum sprechen die meisten Menschen dort Arabisch und glauben an Allah . Diese Länder wie Ägypten und Algerien sind ebenfalls Teil der arabischen Welt. Obwohl es zwischen den arabischen Ländern viel Streit gibt, fühlen viele Araber, dass sie zusammengehören. Sie haben auch eine gemeinsame Organisation : die Arabische Liga. Es gibt sie seit dem Jahr 1945. Mitglieder sind 21 Staaten sowie die Vertretung der Palästinenser . Die Liga will mehr Zusammenarbeit und auch für Frieden sorgen. Wegen Streit und Krieg in der arabischen Welt gelingt ihr das kaum. Wovon leben die Menschen? In einem Fischmarkt in Kuwait Viele Länder auf der Arabischen Halbinsel verdienen ihr Geld, indem sie Erdöl und Erdgas exportieren . Besonders Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate sind reich an diesen Rohstoffen. In anderen arabischen Ländern wie Ägypten oder dem Jemen ist die Wirtschaft weniger stark, und viele Menschen sind arm. Einige Staaten versuchen, ihre Wirtschaft zu verändern, damit sie nicht nur vom Erdöl abhängig sind. Zum Beispiel wollen sie mehr vom Handel und von Banken leben, und die Einwohner sollen mehr Bildung erhalten. In den Wüsten Arabiens leben außerdem Nomaden , die Beduinen genannt werden. Sie ziehen mit ihren Kamelen von einem Ort zum nächsten, um Wasser und Futter für ihre Tiere zu finden. Nach altem Brauch leben sie in Zelten und tauschen ihre Waren auf Märkten. Heute wohnen viele Beduinen jedoch auch in Städten. Diese Länder gehören zur Arabischen Liga. Strand und Hochhäuser in Dubai , darunter das höchste Gebäude der Welt. Die Rub al-Chali ist die größte Wüste der Welt, die nur aus Sand besteht. Ein Dattel-Verkäufer in Kuwait Bilad Sayt ist ein Dorf im Gebirge im Oman . Die Kaba in Mekka , das wichtigste Heiligtum im Islam Das Europa-Rad ist ein Riesenrad, das man auseinanderlegen und transportieren kann. Es soll nämlich von Kirmes zu Kirmes reisen. Es hat offene Gondeln. Hier steht es in Stuttgart . Ein Riesenrad ist ein Fahrgeschäft auf einer Kirmes, in einem Vergnügungspark oder in einer Stadt . Wie der Name sagt, sieht es aus wie ein riesiges Rad , das durch Stützen aufrecht steht. An diesem Rad hängen mehrere Gondeln, in denen die Besucher Platz nehmen können. Diese Gondeln können offen oder geschlossen sein. Das Rad dreht sich langsam um seine Achse . Dadurch werden die Gondeln im Kreis bewegt. So eine Fahrt ist an sich schon ein Erlebnis. Außerdem können die Mitfahrer die Aussicht von oben genießen. Die Fahrt ist eher gemütlich, da sich das Riesenrad langsam dreht. Es gibt verschiedene Arten von Riesenrädern. Auf einer Kirmes stehen Riesenräder, die man aufbauen und wieder abbauen kann. Mit einem Kran zerlegt man diese Riesenräder in ihre Einzelteile. Dann kann man sie mit einem Lastwagen zur nächsten Kirmes bringen. Die meisten dieser Riesenräder sind nur 40 bis 60 Meter hoch. Es gibt aber auch Riesenräder, die immer an der gleichen Stelle stehen, zum Beispiel in einem Freizeitpark . Auch in einigen großen Städten findet man Riesenräder, die dort fest aufgebaut sind. Diese können sogar mehr als 150 Meter hoch sein. Dabei drehen sie sich mit ihren großen Gondeln sehr langsam, damit man die Aussicht auf die Stadt in Ruhe genießen kann. Während eine Gondel nach der anderen von Menschen bestiegen wird, hat man natürlich noch mehr Zeit für die Aussicht. Das größte Riesenrad der Welt ist derzeit "The High Roller" in Las Vegas . Es erreicht eine Höhe von 167 Metern. Der Durchmesser des Rades misst 158 Meter. Es wurde am 1. April 2014 eingeweiht. Das zweithöchste Riesenrad steht in Singapur , das dritthöchste in der Stadt Nanchang in China . Dann folgt das London Eye . Das Wiener Riesenrad im Prater dreht seit 1897 seine Runden. Damals war es mit 64 Metern Höhe eines der höchsten Riesenräder der Welt. Das London Eye dreht sich seit dem Jahr 2000 in London . Eine Umdrehung dauert eine halbe Stunde und das Rad ist 135 Meter hoch. Ein erleuchtetes Riesenrad bei Nacht, in der australischen Stadt Brisbane. Dieses Foto stammt etwa aus dem Jahr 1900. Es zeigt das Riesenrad im englischen Badeort Blackpool. Vor etwa hundert Jahren wurde es abgebaut. Eine Gondel des Riesenrads von Singapur Hier sieht man eine Gondel von innen. Der Feldmaikäfer ist der häufigste Maikäfer in Mitteleuropa . Die Maikäfer sind eine Gattung von Käfern . Es gibt verschiedene Arten : Am häufigsten kommt in Mitteleuropa der Feldmaikäfer vor. Den Waldmaikäfer findet man im Norden und im Osten und nur in wenigen Gebieten von Deutschland . Der Kaukasische Maikäfer ist in Mitteleuropa sehr selten geworden. Man findet ihn nur noch hin und wieder im Südwesten Deutschlands. Maikäfer sind etwa zwei bis drei Zentimeter lang. Die äußeren Flügel haben vier Rippen, die längs verlaufen. Die Männchen haben viel größere Fühler mit sieben Lappen. Die Weibchen haben an den Fühlern nur sechs Lappen. Um dies zu erkennen, braucht man aber schon fast eine Lupe . Fachleute erkennen die verschiedenen Arten am Ende des Hinterteils. Die verschiedenen Arten sehen sich sehr ähnlich und leben auch ähnlich. Deshalb und weil bei uns fast nur der Feldmaikäfer vorkommt, wird dieser hier im Artikel genauer beschrieben. Weil er fast der einzige ist, nennt man ihn meist auch einfach "Maikäfer". Wie leben Maikäfer? Die sieben Lappen am Fühler entlarven diesen Maikäfer als Männchen . Die Entwicklung der Maikäfer verläuft in einem Kreis , ähnlich wie bei den Schmetterlingen oder Fröschen . Maikäfer sehen wir im Frühling , eben im Monat Mai. Daher haben sie ihren Namen . Sie fressen vor allem Blätter von Laubbäumen . Nach der Paarung stirbt das Männchen. Das Weibchen gräbt sich etwa zwanzig Zentimeter tief in weichen Boden ein und legt dort etwas über zwanzig Eier . Jedes ist etwa zwei bis drei Millimeter lang und weiß. Dann stirbt auch das Weibchen. Nach etwa vier bis sechs Wochen schlüpfen Larven aus den Eiern. Man nennt sie Engerlinge. Sie fressen die Wurzeln verschiedener Pflanzen . Dazu gehören nicht nur Gräser , Kräuter und Bäume , sondern auch Kartoffeln , Erdbeeren , Karotten , Salat und andere Kulturpflanzen. Für Bauern und Gärtner gelten die Engerlinge deshalb als Schädlinge . Im zweiten Jahr fressen die Engerlinge besonders viel. Die Engerlinge häuten sich drei Mal, weil die Haut nicht mitwächst. Im dritten Jahr verpuppen sie sich und werden im Herbst zu richtigen Maikäfern. Den folgenden Winter verbringen sie aber noch unter der Erde. Sie graben sich erst im vierten Jahr an die Oberfläche. Ihr Leben als "erwachsener" Maikäfer dauert nur vier bis sechs Wochen. Im Süden brauchen Maikäfer nur drei Jahre für die ganze Entwicklung. Besonders ist, dass Maikäfer sich "gleichschalten". In einem Jahr gibt es sehr viele. Das nennt man ein Maikäferjahr oder ein Flugjahr. In den Jahren zwischendrin sind Maikäfer selten. Alle dreißig bis 45 Jahre entsteht eine regelrechte Maikäfer-Plage. Wie das zustande kommt, haben die Wissenschaftler noch nicht genau herausgefunden. Sind Maikäfer bedroht? Die Larven der Maikäfer nennt man Engerlinge. Maikäfer sind eine beliebte Nahrung : Viele Vögel fressen gerne Maikäfer, vor allem Krähen . Aber auch Fledermäuse machen Jagd auf Maikäfer. Igel , Spitzmäuse und Wildschweine graben gerne nach Engerlingen. Früher gab es bei uns sehr viele Maikäfer. Noch vor knapp hundert Jahren sammelte man Maikäfer ein. Die Gemeinden kauften den Sammlern die toten Tiere ab, damit man der Plage Herr wurde. Später hat man sie teilweise mit Gift bekämpft, um die Landwirtschaft zu schützen. Heute kommt es kaum mehr zu richtigen Maikäfer-Plagen. Sie sind immer etwa gleich viele. Maikäfer können eine Pflanze in kurzer Zeit kahlfressen. Typisch für Maikäfer sind die weißen Flecken auf jeder Seite. Auch die Engerlinge haben sechs Beine . Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Ein Maikäfer unterwegs Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Maikäfer tun den Menschen nichts an… …aber Lehrer Lämpel aus Max und Moritz überraschten sie im Schlaf. Ein Verkäufer in einem Bücherladen in Russland Dieser Mann in Mali verkauft Turbane auf der Straße. Verkäufer oder Verkäuferin ist ein Beruf , für den es eine Ausbildung in einem Betrieb braucht. Dazu muss man die Berufsschule besuchen. Am besten kennen wir den Verkäufer aus dem Supermarkt , meistens sind es allerdings Verkäuferinnen. Der Verkäufer hat viele Aufgaben: Er nimmt die Ware entgegen, kontrolliert sie und ordnet sie im Laden ein. Er berät die Kunden und tauscht auch mal Ware aus, die nicht in Ordnung ist oder die der Kunde nicht brauchen kann. Er bedient auch die Kasse und nimmt dort das Geld ein. Welche Aufgaben ein Verkäufer genau übernimmt, hängt sehr davon ab, ob der Betrieb Lebensmittel , Kleidung , Sportartikel , Uhren oder andere Produkte verkauft. In Deutschland gibt es zwei verschiedene Ausbildungen, die unterschiedlich lange dauern: Die Ausbildung zum Verkäufer dauert zwei Jahre. Wenn man die Ausbildung noch ein Jahr länger macht, kann man aber auch "Kaufmann im Einzelhandel" werden. Im dritten Jahr der Ausbildung lernt man zusätzlich zu den Verkaufstätigkeiten noch Dinge, die man im Büro erledigt: Man lernt, wie man richtig aufschreibt, was verkauft wurde und wie viel Geld man eingenommen hat. Man lernt auch, wie man Werbung für den Betrieb macht oder wie man Mitarbeiter einlernt und Aufgaben an sie verteilt. In Österreich gibt es nur den Beruf des Einzelhandelskaufmanns. In der Schweiz heißt der Verkäufer Detailhandelsfachmann. Auch hier kommt es darauf an, in welchem Bereich er arbeitet. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Für Jugendliche , die in der Schule weniger erfolgreich waren, gibt es auch die zweijährige Ausbildung zum Detailhandelsassistent. Dieser Beruf ist also allein schon in den deutschsprachigen Ländern ziemlich verschieden. Er liegt in der Nähe des Kaufmanns . Dessen Ausbildung ist jedoch schwieriger und dauert länger. Durch gezielte Fortbildungen kann sich jedoch ein Verkäufer zum Kaufmann hocharbeiten. Ein Verkäufer in einem Seifenladen in der Türkei … …und in einem Laden für Süßwaren im Iran . Den Verkäufer kennen wir auch vom Markt . Ein Blick vom Grossen Mythen, einem Berg, auf den Kanton Schwyz. Die Ortschaft Schwyz liegt unten im Bild. Links hinten sieht man einen Teil des Vierwaldstättersees mit der Ortschaft Brunnen am Ufer. Rechts im Bild liegt der kleine Lauerzersee. Der Bergzug dahinter ist die Rigi. Schwyz ist ein Kanton der Schweiz mit knapp 160.000 Einwohnern , die meisten sind katholisch . Der Kanton liegt in der Mitte des Landes zwischen zwei Seen , dem Vierwaldstättersee und dem Zürichsee . Der Hauptort heißt ebenfalls Schwyz. Dort leben etwa 15.000 Menschen. Das ist für die Schweiz eine kleine Stadt. Zwei Orte im Kanton sind allerdings noch ein wenig größer: Freienbach, das am Zürichsee liegt und Einsiedeln . Die wichtigsten Kennzeichen des Kantons Schwyz sind zwei Bergspitzen: Der Grosse und der Kleine Mythen. Rechts sieht man noch den Haggenspitz. Vom Kanton Schwyz wiederum hat die gesamte Schweiz ihren Namen erhalten. Einst waren Schwyz, Uri und Unterwalden die ersten Kantone, die sich zusammengeschlossen haben. Daraus entstand die Schweizerische Eidgenossenschaft . Im Bundesbriefmuseum im Ort Schwyz werden mehrere Dokumente gezeigt, die von der Gründung berichten. Die Landschaft im Kanton Schwyz ist gebirgig. Sie gehört zu den Voralpen. Es gibt dort viel Landwirtschaft , vor allem produzieren die Bauern Milch und daraus Käse und andere Produkte. Es gibt aber auch Industrie und Dienstleistungen . Auch Touristen kommen hierher. Die Schiffe auf dem Vierwaldstättersee legen in der Ortschaft Brunnen an. Einsiedeln ist ein wichtiger Pilgerort am Weg der Jakobspilger . Er wird von vielen Touristen aus dem Ausland besucht. Die Ortschaft Schwyz hat ihren Namen vermutlich aus der Zeit vor den Römern . Heute gibt es dort wichtige Sehenswürdigkeiten : Das Bundesbriefmuseum zeigt neben Urkunden auch viele alte Fahnen. Das Ital-Reding-Haus zeigt, wie die Menschen früher gewohnt haben. Es gibt auch sehr alte Wohnhäuser, zum Beispiel das Haus Bethlehem aus dem Jahr 1287. Der Hauptplatz des Ortes Schwyz, links das Rathaus Das Wandgemälde am Bundesbrief-museum Der Pilgerort Einsiedeln zieht viele Touristen an. Das Haus Bethlehem stammt aus dem Jahr 1287. Der Bödmerenwald ist einer der drei letzten, kleinen Urwälder der Schweiz. In der Internationalen Raumstation erlebt man fast keine Schwerkraft, sondern Schwerelosigkeit. Die Schwerkraft ist die Kraft , mit der ein Gegenstand zu Boden gezogen wird. Sie wird auch Gewichtskraft oder Gravitation genannt. Die Schwerkraft ist also auch die Kraft, mit der ein Gegenstand oder eine Person auf eine Waage drückt. Die Schwerkraft hängt dadurch mit dem Begriff Gewicht zusammen. Da wir uns auf der Erde befinden, wird die Schwerkraft hier auch als Erdanziehungskraft bezeichnet. Auf der Erde bewirkt die Schwerkraft, dass alle Körper nach unten fallen. Das ist in Richtung Erdmittelpunkt. Im Weltraum bestimmt die Schwerkraft die Bahnen der Himmelskörper, also der Planeten , Monde , Satelliten und Kometen und so weiter. Diese Körper ziehen sich gegenseitig an und so entstehen ihre Flugbahnen. Ist ein Gegenstand überall gleich schwer? Astronauten üben oft im Wasser, bevor sie in den Weltraum dürfen. Auf der Erde, auch unter Wasser, ist man zwar nicht schwerelos. Doch im Wasser gibt es Auftrieb. Darum fühlt sich das Bewegen im Wasser ein wenig an wie das Bewegen im Weltraum. Die Schwerkraft hängt nicht nur vom Gewicht eines Gegenstandes ab, sondern auch von dem Himmelskörper, auf dem er sich befindet. Auf der Erde drückt ein Astronaut mit einer viel größeren Kraft auf eine Waage als auf dem Mond. Die Erdanziehung ist nämlich viel stärker als die des Mondes. Das liegt daran, dass die Erde viel schwerer ist als der Mond. Die Anziehung der Erde ist etwa sechsmal größer als die des Mondes. Würde ein Astronaut auf dem Mond auf eine normale Waage steigen, würde sie ein Gewicht anzeigen, das sechsmal kleiner ist als auf der Erde. Wiegt der Astronaut 60 Kilogramm, so würde die Waage dort nur 10 Kilogramm anzeigen. Das liegt aber nur an der Waage, die für die viel stärkere Schwerkraft der Erde gebaut wurde. Die Masse des Astronauten ist aber dieselbe, egal ob auf der Erde oder dem Mond. Je weiter ein Planet oder sonst ein Gegenstand von einem anderen Himmelskörper entfernt ist, desto geringer wirkt die Schwerkraft des Himmelskörpers auf ihn. Wenn gar keine Schwerkraft mehr feststellbar ist, spricht man von Schwerelosigkeit. Warum sind die Astronauten in einer Raumstation schwerelos? Wir Menschen haben Raumstationen gebaut, die um die Erde kreisen, wie ein Satellit . Die Astronauten in einer Raumstation wie der ISS scheinen schwerelos zu sein und können in der Raumstation herumfliegen. Aber wirkt denn nicht die Erdanziehungskraft auf sie? Tatsächlich ist die ISS mitsamt den Astronauten der Erde sehr nahe. Natürlich werden sie von der Erde angezogen. Trotzdem fallen sie nicht auf die Erde. Denn die Raumstation mitsamt den Astronauten bewegt sich nicht nur nach unten, sondern auch vorwärts. Sie fällt zwar Richtung Erde, aber bevor sie die Erde erreicht, ist sie schon längst wieder weiter, hinter der Erdkrümmung. Sie fällt sozusagen hinter den Horizont, wo keine Erde mehr ist. Auf die Raumstation wirken also zwei Kräfte. Sie heben sich so auf, dass die Raumstation um die Erde kreist. Die Menschen in der Raumstation empfinden den Flug als schwerelos. Man kann sich das mit einem fallenden Fahrstuhl vorstellen. Albert Einstein hat Schwerelosigkeit so erklärt: Wenn ein Mensch in einem Fahrstuhl ist, der nach unten fällt, dann fühlt der Mensch sich beim Fall schwerelos. Denn er sieht den Boden nicht, auf den er stürzen wird, sondern nur den Fahrstuhl um sich herum. Der Fahrstuhl und der Mensch fallen gemeinsam, mit derselben Geschwindigkeit. Bei Steinschlag zieht die Schwerkraft die Brocken talwärts. Auch diese Blätter fallen nach unten. Durch den Widerstand der Luft brauchen sie etwas eher mehr Zeit als ein Stein. Fallen ein Stein und eine Feder gleich schnell? Ein Astronaut hat es auf dem Mond ausprobiert. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden In der Internationalen Raumstation: Tischtennis mit Wasserkugel. Astronaut Leland D. Melvin im Space Shuttle mit Wasserkugel Schwerelos ist man nicht nur im Weltraum, sondern auch, wenn ein Flugzeug auf eine bestimmte Art fliegt, beim Parabelflug. Wespen haben einen dreiteiligen Körper . Vom engen Übergang vom mittleren in den hinteren Körperteil kommt der Ausdruck "Wespentaille". So nennt man das bei Frauen , wenn sie oberhalb des Beckens sehr schmal sind. Wespen sind Insekten und nahe verwandt mit den Bienen . Ursprünglich gab es sie nur in Europa , Asien und Nordamerika . Inzwischen wurden sie auch nach Südamerika und nach Australien verschleppt. Alle Wespenarten erkennt man an ihrer auffällig schwarz-gelben Färbung. Sieht man genau hin, erkennt man, dass Wespen nicht einfach nur gestreift sind. Anhand der besonderen Muster können die Biologien die Arten genauer unterscheiden, da sie bei jeder Art anders sind. Wie leben Wespen? Wespen arbeiten am Nest . Die Königin überlebt als einzige den Winter . Sie beginnt im Frühling mit dem Nestbau und legt ihre ersten Eier in die ersten Zellen. Die Spermien zur Befruchtung hat sie seit dem letzten Herbst in ihren Samentaschen. Die Königin frisst Insekten, zerkaut sie zu einem Brei und füttert damit die Larven . Diese entwickeln sich dann zu Arbeiterinnen, bauen weiter am Nest und versorgen die Larven. So kommt ein Wespenstaat auf einige Hundert bis einige Tausend Tiere. Ein Wespennest besteht aus sechseckigen Waben wie bei den Bienen. Die Wespen stellen es her, indem Sie kleine Holzstückchen zerkauen und mit ihrer Spucke zu einem Brei vermischen. Aus diesem Brei formen sie das Nest, er trocknet und ist dann der gleiche Werkstoff wie unser Papier . Es ist auch ebenso leicht und lässt sich einfach zerdrücken. Wespen bauen ihre Nester in Hecken und Bäumen , aber auch auf Dachböden oder in Kästen von Storen und Rollläden. Einige Larven werden besser gefüttert als andere, daraus entwickeln sich die neuen Königinnen. Aus unbefruchteten Eiern entwickeln sich Männchen , welche Drohnen heißen. Sie fliegen aus und paaren sich mit einer jungen Königin, dann sterben sie. Im Winter sterben auch die Arbeiterinnen und die alte Königin. Die jungen Königinnen überleben in einer Winterstarre . Im Frühling beginnen sie mit dem Nestbau und legen ihre ersten Eier. Ausgewachsene Wespen ernähren sich von Nektar , Pollen und Steinfrüchten. Das sind Zwetschgen, Pfirsiche und Aprikosen . Die Jungtiere bekommen Fleisch von toten oder gefangenen Tieren. Der größte Feind der Wespen ist der Wespenbussard. Dieser Vogel gräbt die Wespennester mit den Füßen auf und verfüttert die Larven an seine eigenen Jungen. Aber auch andere Vögel, Spinnen und Libellen fressen gerne Wespen. Sind Wespen gefährlich? Wespen wehren sich mit ihrem Stachel. Dabei genügt es, dass sie sich eingeengt fühlen. Dies geschieht beispielsweise, wenn sie uns unter ein Kleidungsstück geraten. Mit ihrem Stachel können sie immer wieder zustechen und spritzen ein Gift in die Haut ihrer Opfer. Das brennt dann gewaltig. Die größte Wespenart, die bei uns vorkommt, ist die Hornisse. Sie wird fast vier Zentimeter lang. Viele Menschen haben Angst vor Hornissen. Es gibt eine alte Regel, die besagt: "Sieben Hornissenstiche töten ein Pferd , zwei ein Kind ." Diese Regel ist ein Aberglaube und stimmt nicht. Hornissengift ist nicht gefährlicher als das der Biene oder anderer Wespen. In der Umgebung von Wespen sollte man sich ruhig verhalten und ihren Nestern nicht zu nahe kommen. Dann stechen sie auch nicht. Wespen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen oder wenn sie ihr Volk und ihre Königin verteidigen wollen. Für dieses Foto hat sich Karl May selber so eingekleidet , wie er sich Old Shatterhand aus seinem eigenen Roman vorstellte. Dies ist nur ein Teil der Bücher , die Karl May geschrieben hat. Karl May war ein berühmter Schriftsteller aus Deutschland . Er schrieb vor allem Abenteuer- Romane . Diese spielen oft in weit entfernten Gegenden wie dem Wilden Westen . Sein bekanntestes Werk sind die drei Bände von Winnetou . Seine Bücher wurden auf Deutsch hundert Millionen mal gedruckt . Ebenso viele Bücher wurden in anderen Sprachen gedruckt. Sein richtiger Name war Carl Friedrich May. Er wurde 1842 in Ernsthal geboren , was heute in Sachsen liegt. Karl hatte 13 Geschwister , viele starben jedoch sehr früh. Zuerst war er Lehrer . Diesen Beruf musste er jedoch schnell wieder aufgeben, denn er musste sechs Wochen lang ins Gefängnis , weil er Kerzen gestohlen hatte. Anschließend versuchte er, sein Geld auf erlaubte Weise zu erarbeiten. Dies gelang ihm jedoch nicht und er musste immer wieder einsitzen. Er gab auch falsche Namen an, was die Polizei jedoch merkte. Später heiratete er Emma Pollmer, schrieb Artikel für Zeitungen und saß zwischendrin wieder in der Zelle . Mit 37 Jahren bekam er einen Auftrag von einer Wochenzeitung. Er schrieb Geschichten über den Orient , die in kleinen Teilen abgedruckt wurden. Den Durchbruch schaffte er aber erst mit 40 Jahren, als die Teile als ganze Romane gedruckt wurden. Der berühmteste davon war der Roman "Durch die Wüste ". Karl May dachte sich sehr tief in seine Romane und in die Figuren hinein. Er stellte sich sogar vor, er sei selber der Held des Romans. Besonders deutlich wurde dies bei Old Shatterhand. Er behauptete sogar, selbst Old Shatterhand zu sein und ließ sich auch dessen Gewehre bauen: Zuerst den Bärentöter, dann die Silberbüchse und am Schluss den Henrystutzen. Schließlich behauptete er sogar, er beherrsche über tausend Sprachen und Dialekte . Er bezeichnete sich auch als Nachfolger Winnetous und sagte, er könne über viele tausend Apachen befehlen. Er behauptetete auch, Auszeichnungen von Universitäten erhalten zu haben. Das war aber alles frei erfunden. Tatsächlich führte ihn eine Reise in den Orient, aber nie eine in den Wilden Westen. Trotzdem hat er berühmte Romane wie "Winnetou", "Old Shatterhand", "Der Schatz im Silbersee", "Das Vermächtnis des Inka" und viele andere geschrieben. Karl May und seine Frau Emma hatten keine Kinder . Karl starb im Jahr 1912 mit siebzig Jahren. Der Arzt meinte damals, der Grund seien Probleme mit der Lunge oder mit dem Herzen gewesen. Viel später hat man seine Knochen ausgegraben und genau untersucht. Sie enthielten viel Blei und andere Schwermetalle . Die kamen aus dem Trinkwasser , das durch Bleirohre floss, von der Nahrung oder vom Tabakrauchen . Wie erinnert man sich heute an Karl May? Im Karl May- Museum . Hier sieht man besondere Gewehre aus seinen Romanen. Links steht die Silberbüchse. Im Laufe der Jahre gab es neue, andere Bücher für Kinder und Jugendliche . Die Bücher von Karl May wurden weniger gelesen. Doch seit dem Jahr 1962 hat man Filme über Winnetou und andere Bücher von Karl May gedreht. Die hatten im Kino viel Erfolg. Danach hat man auch Hörspiele und Comics gemacht. An verschiedenen Orten finden Karl-May-Festspiele statt. Unter freiem Himmel werden Theaterstücke aufgeführt. Dort zeigt man, was in den Büchern steht, denn die Filme erzählen die Geschichten etwas anders. Jedes Jahr kommen viele Besucher zu diesen Festspielen, zum Beispiel nach Elspe in Nordrhein-Westfalen oder nach Bad Segeberg in Schleswig-Holstein . In Radebeul in Sachsen steht das Karl-May-Museum. Dort zeigt man den Besuchern auch eine Silberbüchse, das Gewehr von Winnetou. Es heißt so, weil es mit silbernen Nägeln verziert ist. Karl May hat sich damals ein solches Gewehr machen lassen. Im Museum kann man außerdem viele Dinge sehen, die Karl May gesammelt hat. Karl May als Kara Ben Nemsi im Orient Winnetou auf der Titelseite des Buchs "Der Schatz im Silbersee" Die erste Seite des Romans Old Surehand, von Karl May selbst in Deutscher Handschrift geschrieben Karl und Klara May im Jahr 1904 Ein Klettverschluss: Die obere Schlaufenseite wird auf die untere Seite voller Häkchen gepresst. Ein Klettverschluss wird benutzt, um Dinge zu verschließen oder zu befestigen. Er besteht meist aus zwei gewebten Kunststoffstreifen , wovon eine Oberfläche mit kleinen Widerhaken, die andere mit Schlaufen besetzt ist. Presst man die beiden Seiten zusammen, verhaken sich die Widerhaken im weichen Schlaufenstoff. So kann man etwas schnell sicher befestigen oder verschließen, aber auch wieder öffnen. Eine Klette mit deutlich sichtbaren Häkchen Abgeschaut hat sich das der Schweizer Georges de Mestral aus der Natur . Er ging mit seinem Hund spazieren und stellte fest, dass häufig Früchte der Klettpflanze am Fell seines Hundes hängen blieben. Zu Hause untersuchte er, wieso sie dort so festsaßen. Dazu legte er die Klette unter ein Mikroskop , ein Gerät, mit dem man Dinge stark vergrößert betrachten kann. Dabei sah er, dass Kletten am Ende ihrer Stacheln lauter kleine, biegsame Häkchen haben. Diese können sich an haarigen Oberflächen leicht verhaken. So kam er auf die Idee, seine Entdeckung für Verschlüsse zu nutzen. Im Jahr 1951 war sein Klettverschluss fertig. Schuh mit Klettverschlüssen Tasche mit Klettverschluss Die Haken aus der Nähe Ein Blutdruckmessgerät mit Klettverschluss So verhakt sich ein Samen der Klettpflanze im Stoff Sri Lanka Die Gämse lebt in den Alpen . Im Winter ist ihr Fell dunkelbraun bis fast schwarz. Der Kopf ist zum großen Teil weiß. Die Gämse ist eine Säugetier - Art , die bei uns in den Alpen lebt. Der Jäger nennt sie "Gams". Bei den Gämsen tragen Männchen und Weibchen Hörner , die sie ihr Leben lang nie verlieren. Die männlichen Tiere tragen am Rücken ein Haarbüschel , das im Winterfell besonders gut zu sehen ist. Aus diesen Haaren besteht auch der "Gamsbart". Das ist aber kein echter Bart, sondern ein Hutschmuck bei Männern in Österreich und im Bundesland Bayern . Eine Gämse wird von der Schnauze bis zum Po etwas über einen Meter lang. Dazu kommt ein kurzer Schwanz. Weibchen erreichen bis vierzig Kilogramm , Männchen bis fünfzig. Die Hörner sind unten gerade und oben nach hinten gebogen. Die Beine sind lang und stark. Gämsen können ihre Hufe spreizen, damit sie auf den Felsen besseren Halt finden. Fell und Farbe verändern sich mit der Jahreszeit : Im Sommer ist das Fell rötlich-braun. Im Winter ist es dichter und dunkelbraun, fast schwarz. Die Gämse besiedelt die Alpen. Am meisten Gämsen gibt es in der Steiermark , einem Bundesland Österreichs . Auch in Teilen von Italien , Frankreich , Deutschland , in der Schweiz und auf dem Balkan sind sie anzutreffen. Die Gämsen mögen steile und felsige Gebiete, aber keine Wälder . Sie leben gerne hoch oben, zwischen 1500 und 2500 Metern über dem Meeresspiegel . Sie haben ein großes Herz , das auch in der dünnen Luft noch genügend Sauerstoff durch den Körper pumpen kann. Auch ihr Blut ist besonders gut an dünne Luft angepasst. Wie leben Gämsen? Im Sommer ist ihr Fell rötlich-braun. Die Hörner sind unten gerade und am Ende nach hinten gebogen. Gämsen sind Vegetarier . Sie fressen Gras und Kräuter, aber auch Blätter von Büschen wie der Alpenrose. Im Winter kommen auch Moose und Flechten hinzu. Den Kiefern knabbern sie gerne die Triebspitzen ab. Das begeistert aber die Förster nicht. Gämsen sind Wiederkäuer . Sie legen sich also nach dem Fressen hin, würgen die Nahrung aus dem Vormagen hinauf, kauen sie richtig durch und schlucken sie schließlich in den Magen hinunter. Die Weibchen nennt man Geißen. Sie leben in einer Herde, zusammen mit ihren Jungtieren. Eine Herde umfasst bis zu dreißig Tiere und hält im Sommer stark zusammen. Im Winter geht das etwas lockerer von sich. Erwachsene Männchen leben für sich allein. Man nennt sie Böcke. Im Herbst versucht jeder Bock, Chef einer Herde zu werden. Wenn mehrere Männchen eine Herde für sich haben wollen, kämpfen sie gegeneinander. Nur der Stärkste gewinnt. Im November kommt es zur Paarung . Das Männchen begattet jedes Weibchen. Die Tragzeit beträgt ein gutes halbes Jahr . Junge Gämsen sind meist Einzelkinder. Nur selten gibt es Zwillinge oder gar Drillinge . Drei Monate lang trinken sie Milch bei ihrer Mutter. Das Jungtier ist ein "Kitz" oder ein "Gamskitz". Die jungen Geißen können nach gut zwei Jahren selber Junge haben. Geißen werden etwa zwanzig Jahre alt. Böcke müssen sich mit etwa 15 Jahren begnügen. Gämsen müssen sich vor Bären , Wölfen und Luchsen in Acht nehmen, denn sie stehen auf deren Speiseplan. Der Steinadler erbeutet ab und zu ein Kitz. Auch herabstürzende Steine oder Lawinen töten manchmal Gämsen. In harten Wintern sterben oft junge, alte oder schwache Gämsen an Hunger . Es gibt auch gefährliche Seuchen wie die Gämsblindheit , die zum Tod führen. Die Jagd ist für die Gämsen kaum bedrohlich. Sie können viel besser klettern als die Jäger und kommen ihnen meist davon. Zudem machen die Jäger untereinander ab, wie viele Tiere sie erlegen dürfen, damit die Bestände immer etwa gleich bleiben. Einzig in der Schweiz wurden sie in den letzten Jahren zu stark bejagt. Dagegen wehrten sich aber die Verantwortlichen für den Tourismus . Viele Urlauber wollen nämlich in den Bergen auch die entsprechenden Tiere sehen. Die gehören eben zu den Alpen. Mit welchen Tieren ist die Gämse verwandt? Die Pyrenäengämse trägt weniger Weiß als die Alpengämse und hat auch etwas andere Hörner . Es gibt sechs Arten, die zusammen die Gattung der Gämsen bilden. Neben der Gämse oder Alpengämse ist die Pyrenäengämse aus dem Grenzgebiet von Spanien und Frankreich bekannt. Die übrigen vier Arten sind ebenfalls nach ihren Verbreitungsgebieten benannt. Auf der Karte sind in Rot ihre heutigen Gebiete eingezeichnet. In den grauen Gebieten lebten sie bis zur Steinzeit . Die Gämsen sind mit den Ziegen und Schafen verwandt . Sie gehören zu den Hornträgern, zusammen mit noch vielen weiteren Tierarten. Gar nichts zu tun haben sie aber mit den Hirschen , denn diese tragen keine Hörner, sondern ein Geweih . Etwa drei Wochen nach der Geburt Bei diesem Jungtier sieht man von den Hörnern erst kleine Stummel. Auch im Schnee fühlt sich die Gämse wohl. Gämsen bewegen sich schneller über Geröll als ihre Jäger . Viele Gämsen haben am Po einen weißen Fleck. In den roten Gebieten gibt es heute noch Gämsen. In den grauen Gebieten lebten sie bis zur Steinzeit . Bei Masern bekommt man Flecken auf der Haut . Masern sind eine Krankheit , die vor allem Kinder bekommen. Sie gehört damit zu den Kinderkrankheiten . Masern werden durch ein Virus verursacht. Man steckt sich an, wenn man einen Kranken anfasst oder durch feinste Wassertröpfchen in der Luft , die von einem Kranken kommen. Die Viren dringen dabei durch die Schleimhaut der Nase in den Körper ein. Danach vermehren sie sich und verbreiten sich über das Blut . Etwa zwei Wochen , nachdem man sich angesteckt hat, bekommt man Schnupfen, Fieber und Halsschmerzen . Weitere zwei Wochen später bilden sich rote Flecken auf der Haut und im Mund . Selten können Masern auch zu Entzündungen führen, an Lunge , Gehirn oder Mittelohr . Bei Kindern verlaufen Masern meist harmlos, aber auch nicht immer. Nachdem die Krankheit überstanden ist, hat der Körper Abwehrstoffe gegen diese Viren aufgebaut. Darum ist er für den Rest seines Lebens geschützt. Wenn man sich erst als Erwachsener ansteckt, ist die Krankheit meist schlimmer. Gegen Masern kann man geimpft werden. Man bekommt bei der Impfung eine Spritze, die gleichzeitig gegen einige andere Krankheiten wie Röteln schützt. Ein stark vergrößertes Bild: So sieht es im Gehirn einer Maus aus. Einige Nervenzellen hat man für das Bild grün gefärbt. Ein Nerv ist ein Strang des Körpers , über den Informationen fließen. Nerven sind so etwas wie die Telefonleitungen des Körpers. Darüber werden über die Informationen an die Zentrale und Befehle an andere Organe geleitet. Die Zentrale ist zumeist das Gehirn , in einigen Fällen auch das Rückenmark oder Knoten aus Nerven. Wie eine Telefonleitung besteht ein Nerv aus vielen "Drähten", nur sind diese nicht aus Metall . Diese "Drähte" sind hauchdünne Ausläufer von Nervenzellen , sogenannte Nervenfasern. Diese Nervenfasern sind durch Bindegewebe zu Bündeln zusammengefasst. Die Informationen werden in den Nerven als elektrische Impulse weitergeleitet. Dabei gibt es zwei ganz verschiedene Arten: Informationen fließen vom Körper zum Gehirn oder vom Gehirn in den Körper. Welche beiden Arten von Nervenbahnen gibt es? Erstens gibt es den Weg vom Körper zum Gehirn: Wenn man etwas Heißes anfasst, wird diese Information an das Gehirn weitergeleitet. Dort wird das Signal verarbeitet wie in einem Computer . Das Gehirn stellt fest: Diese Hitze tut der Haut nicht gut. Das Gehirn beschließt, dass die Hand den heißen Gegenstand loslassen muss. Die zweite Art von Nervenbahnen schickt dann einen Befehl an die Hand. Dieser kann bedeuten: "loslassen!" oder "zurückzucken!". Dieser Befehl erreicht die Muskeln im Arm und in der Hand, damit sie den heißen Gegenstand loslassen und die Hand sich zurückzieht. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer im Jahr 2014: Damals hat sie den Titel "Weltmeister" gewonnen. Die Fußball -Weltmeisterschaft, kurz WM, ist ein Wettbewerb im Sport . Die beste Fußball-Mannschaft der Welt soll gewinnen. Mitspielen dürfen aber nur National-Mannschaften der Länder, keine Vereine wie zum Beispiel der FC Bayern München . Es gibt Weltmeisterschaften für Männer , für Frauen und für Jugendliche . Eine Weltmeisterschaft findet alle vier Jahre statt, immer in einem anderen Land. Organisiert wird sie vom Welt-Fußballverband FIFA . Im Jahr 2022 hat Argentinien die Weltmeisterschaft der Männer im Finale gegen Frankreich zum dritten Mal nach 1978 und 1986 gewonnen. Diese WM wurde nicht wie sonst im Sommer ausgetragen, sondern wegen der hohen Temperaturen in Katar in den Monaten November und Dezember. Bei der Frauen-WM im Jahr 2023 in Neuseeland und Australien holten die Spanierinnen im Finale gegen England zum ersten Mal den WM-Titel. Vor allem die Weltmeisterschaft der Männer ist bei den Fans sehr beliebt. Sie ist neben den Olympischen Spielen das wichtigste und größte Sportereignis der Welt. Die Weltmeisterschaft wird im Fernsehen gezeigt, so dass damit auch viel Geld verdient wird. Wer darf an der Fußball-Weltmeisterschaft teilnehmen? Auf der Welt gibt es viel mehr Länder, als an einer WM teilnehmen können. Deshalb gibt es vor dem eigentlichen Wettbewerb eine Qualifikation. Da spielen die Mannschaften vom gleichen Kontinent gegeneinander. Es geht darum, wer zur WM fahren darf. Jeder Kontinent hat eine festgelegte Anzahl von Ländern, die teilnehmen dürfen. Weil Fußball zuerst in Europa gespielt wurde, kommen die meisten Teilnehmerländer auch von dort. Wie wird man Weltmeister? Das Frauenteam der USA feiert ihren Sieg bei der WM 2015. Vor Beginn der Weltmeisterschaft werden die teilnehmenden Mannschaften in Gruppen eingeteilt. Bei den Männern und den Frauen sind es derzeit 32 Mannschaften in 8 Gruppen. Alle Länder, die in die gleiche Gruppe gelost wurden, spielen einmal gegeneinander, das nennt man die Vorrunde. Für jeden Sieg gibt es drei Punkte, für jedes Unentschieden einen Punkt und bei einer Niederlage null Punkte. Die beiden Mannschaften in jeder Gruppe, die in der Vorrunde die meisten Punkte erzielt haben, qualifizieren sich für die nächste Runde. Alle andern scheiden aus. Ab dann spielen immer zwei Mannschaften gegeneinander. Der Gewinner kommt eine Runde weiter, während der Verlierer ausscheidet. Man nennt das deshalb auch Ausscheidungs- oder K.O.-Runde. Am Ende sind nur noch zwei Mannschaften übrig, die spielen im Finale gegeneinander. Wer das Finale gewinnt, ist der neue Fußball-Weltmeister. Er behält diesen Titel vier Jahre lang bis zur nächsten Weltmeisterschaft. Welche Mannschaften haben am meisten gewonnen? Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer war bei fast allen Weltmeisterschaften dabei. Auch Österreich und die Schweiz haben es mehrmals geschafft, daran teilzunehmen. Gewinnen konnten sie die WM aber noch nicht. Deutschland war schon viermal Weltmeister: 1954, 1974, 1990 und 2014. Auch Italien hat viermal eine WM gewonnen. Nur Brasilien hat den WM-Titel noch häufiger geholt, nämlich fünfmal. Bei den Frauen kommt das erfolgreichste Team aus den USA, die schon dreimal Weltmeister waren, zuletzt 2019. Die deutschen Frauen schafften das zweimal, nämlich 2003 und 2007. Das ist eine Kopie des goldenen Weltmeister-Pokals. Im Jahr 1954 gewann Deutschland das WM-Finale in Bern gegen Ungarn . Das schweizerische Nationalteam der Frauen im Jahr 2011 Vor einem Spiel bei einer Weltmeisterschaft: So stellen sich die Mannschaften auf. Die Nationalhymnen werden gespielt. Bei der Weltmeisterschaft in Russland im Jahr 2018: das Maskottchen Zabivaka. Weltmeisterschaften gibt es auch für Beachsoccer, das ist Fußball auf Sand Diese Frauen sammeln Unterschriften für eine gemeinsame Sprache in Kroatien , Serbien , Bosnien und Montenegro . "Potpišite deklaraciju o zajedničkom jeziku" bedeutet auf Deutsch "Unterschreiben Sie die Erklärung zur gemeinsamen Sprache". Kroatisch ist eine slawische Sprache . Damit ist sie mit Sprachen wie Russisch und Serbisch verwandt. Die kroatische Sprache hat etwa sieben Millionen Sprecher. Die meisten Einwohner von Kroatien sprechen Kroatisch. Außerdem leben kroatischsprechende Menschen in den Nachbarstaaten. Manche Kroaten haben ihr Land verlassen und leben heute in Ländern wie Österreich , Deutschland und der Schweiz . Kroatisch schreibt man mit dem lateinischen Alphabet , wie auch das Deutsche . Allerdings gibt es Buchstaben , die man im Deutschen nicht kennt. Ein Beispiel ist das Đ, also eine Art durchgestrichenes D, das manchmal auch mit zwei Buchstaben geschrieben wird, also DJ. Dann gibt es noch Verbindungen wie LJ oder DŽ, die als ein Buchstabe gelten. Im Kroatischen gibt es Wörter , die fast nur aus Konsonanten bestehen. Wir fragen uns, wie wir den Namen der Insel Krk aussprechen sollen. Der Trick besteht darin, vor oder hinter dem "r" ein kurzes, fast unhörbares "i" zu sprechen. Dann spricht man den Namen "Kirk" aus, wobei man das "i" kaum hören sollte. Fremde Wörter werden oft der kroatischen Rechtschreibung angepasst: So wird aus dem englischen Wort "design" das kroatisch "dizajn". Auch Vornamen fremder Herkunft werden manchmal angepasst. Dann wird Jennifer als Dženifer geschrieben. Im Staat Jugoslawien galt Kroatisch als Teil der serbokroatischen oder kroatoserbischen Sprache. Doch nach dem Jahr 1991 zerfiel der Staat Jugoslawien und damit auch die Sprache. Die Kroaten wollten jetzt ihre eigene Sprache haben. Deshalb entfernten sie viele serbische Wörter aus ihrer Sprache. Im Jahr 2017 gab es eine Unterschriftensammlung für eine gemeinsame Sprache. Menschen, die diese Erklärung unterschrieben, waren der Meinung, dass Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Montenegro und Serbien eine gemeinsame Sprache haben. In den dunkelblau eingefärbten Gebieten ist Kroatisch die vorherrschende Sprache. In den rot eingefärbten Gebieten ist Kroatisch eine offizielle Sprache. " Rauchen tötet" steht hier dreimal auf einer Zigarettenpackung , selbst wenn der Text in den verschiedenen Sprachen gleich ist. Eine Tastatur, mit der man prima Kroatisch schreiben kann Eine Holländerbockwindmühle in den Niederlanden . In der Mitte des Gebäudes sieht man rundherum eine Art Balkon, die Galerie. Von dort aus kommt man gut an die Flügel heran, um sie mit Tuch zu bedecken. Nur mit Tuch kann der Wind die Flügel drehen. Die meisten Mühlen mahlen Getreidekörner zu feinem Mehl . Dies kann Weizen sein oder Roggen , aber auch Mais und viele andere Getreidearten. Der Mann , der eine solche Anlage bedient, ist der Müller. Die Bauern brachten ihm früher das Getreide selbst und er mahlte Mehl daraus. Aus alter Zeit kommt auch das Sprichwort "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst." Eine alte Getreidemühle mit zwei runden Mahlsteinen: Der untere Stein liegt ruhig, während sich der obere dreht. Der Antrieb erfolgt von unten her. Die Getreidekörner fallen von oben aus dem Trichter und gelangen so zwischen die Mahlsteine. Mühlen wurden früher durch Windkraft oder durch Wasserkraft angetrieben. Umgekehrt gilt jedoch: Nicht jedes Wind- oder Wasserrad trieb eine Mühle an. Das meint man oft nur so. Es gibt nämlich auch Sägemühlen, mit denen Baumstämme zu Balken und Brettern zersägt wurden. Die Windmühlen in den Niederlanden waren oft Wasserpumpen, die Wasser über die Deiche beförderten. Dann gibt es auch noch Papiermühlen , Steinmühlen, Futtermühlen und viele andere. Jeder kennt sicher auch eine Kaffeemühle oder eine Pfeffermühle. Damit kann man Kaffeebohnen oder Pfefferkörner von Hand mahlen. Wie funktioniert eine Mühle? Auf diesem Mühlstein sind die eingehämmerten Rillen gut erkennbar. Zu einer herkömmlichen Getreidemühle gehören zwei Mahlsteine. Der untere Stein liegt ruhig, während sich der obere dreht. Man nennt ihn den Läuferstein. Durch ein Loch in der Mitte des Läufersteins kann das Getreide eingefüllt werden. Die Steine müssen vollkommen eben sein und feine Rillen in der Oberfläche haben, genauso wie eine Feile. Der Müller schärft die Rillen von Zeit zu Zeit mit einem besonderen Hammer. Zudem muss er den Abstand zwischen den Mahlsteinen haargenau einstellen, damit das Korn nicht durch zu starke Reibung zu heiß wird und verbrennt. Zu einer Mühle gehört jedoch noch mehr: Das Getreide muss zuerst in einer Anlage gereinigt werden. Das Mehl wird gesiebt. Grobe Teile nennt man "Schrot". Die kann man so verkaufen oder nochmals mahlen. Die Körner und das Mehl müssen durch die Anlage befördert werden. Zu einer Mühle gehören also auch Transportbänder und Hebe-Einrichtungen. Zum Schluss kommt die Verpackung des Mehls. Wie entwickelten sich die Getreidemühlen? Moderne Getreidemühlen zerreiben die Körner zwischen zwei Stahlwalzen . Schon in der Steinzeit nutzten die Menschen einfache Mahlsteine. Dazu eignete sich ein großer flacher oder etwas hohler Stein als Unterlage, darauf zerrieb ein Mensch die Körner mit einem kleineren, runden Stein. Die Römer betrieben ihre Mühlen mit Maultieren. Die nannte man Göpelmühlen. Die älteste Wassermühle Deutschlands stammt aus dem frühen Mittelalter . Erst später kamen bei uns die Windmühlen dazu. In der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert wurden die modernen Walzenstühle entwickelt. Darin werden die Körner zwischen zwei großen Stahlwalzen zerrieben. Sie wurden teils mit Dampfmaschinen angetrieben. Heute sind Walzenstühle auf der Welt am meisten verbreitet. Man treibt sie mit elektrischem Strom an. Ein Mahlstein aus der Steinzeit Diese Windmühle in England ist fast 400 Jahre alt. Fast alle Windmühlen, die es noch gibt, sind Baudenkmäler, wie diese in Handorf in Niedersachsen . Eine alte Wassermühle in Norwegen Mit einer Kaffeemühle kann man Kaffeebohnen von Hand mahlen. Windkraftanlagen oder Windräder sind keine Mühlen, denn hier wird nichts gemahlen. Dies ist wohl das berühmteste Gemälde mit dem Bild von Ludwig van Beethoven. Joseph Karl Stieler hat es sieben Jahre vor Beethovens Tod gemalt. Damals war Beethoven schon mehrere Jahre taub. In der Hand hält er sein Werk "Missa Solemnis". Ludwig van Beethoven war ein deutscher Komponist . Seine Musik gehört zur Klassik , so wie die von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart . Man kennt ihn heute als einen der wichtigsten Komponisten der Geschichte. Vor allem auf die Musik nach der Zeit von 1800 hatte er viel Einfluss. Hör's dir an Dies ist nicht die Mondsichel , sondern die Sonne bei einer teilweisen Sonnenfinsternis. Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond zwischen die Sonne und die Erde . So wird die Sonne vom Mond verdeckt. Wir sehen dann nur noch einen Teil der Sonne, dann spricht man von einer teilweisen oder partiellen Sonnenfinsternis. Ist die Sonne vollständig durch den Mond abgedeckt, nennt man das eine totale Sonnenfinsternis. Dann wird es auf der Erde noch dunkler als bei einer teilweisen Sonnenfinsternis, obwohl es Tag ist. Ein solches Spektakel gibt es selten und es dauert auch nicht lange. Der Mond bleibt ja nicht am Himmel stehen, sondern bewegt sich immer weiter. Heute können wir uns dieses Ereignis erklären, weil wir viel über das Weltall und die Bewegung der Himmelskörper wissen. Früher versetzte eine Sonnenfinsternis die Menschen in Angst und Schrecken. Sie machten Gott oder die Götter dafür verantwortlich. Fast immer sahen sie darin ein Zeichen, dass eine Katastrophe über die Menschheit hereinbrechen würde, also etwas sehr Schlimmes, das man nicht abwenden kann. Wie entsteht eine Sonnenfinsternis? Je mehr Sonne bedeckt wird, desto dunkler wird es auf der Erde . Früher versetzte ein solches Ereignis die Menschen in Angst und Schrecken. Sonne und Mond sehen am Himmel etwa gleich groß aus. Das hat folgenden Grund: Die Sonne ist zwar ungefähr 400-mal größer als der Mond, sie ist aber zufällig auch 400-mal so weit entfernt. So kann die Mondscheibe am Himmel die Sonnenscheibe sogar völlig bedecken, wenn beide genau in einer Linie stehen. Es gibt also eine totale Sonnenfinsternis. Der Mond ist aber zu klein, um die ganze Erde in den Schatten zu stellen. Er zeichnet so etwas wie einen "Schattenfleck" auf die Erde. Dies ist der Kernschatten. Wenn er gerade senkrecht auf die Erde fällt, also auf den Äquator , ist er am kleinsten und kreisrund . Er misst dann im Durchmesser , also von einem Rand bis zum andern, etwa 150 Kilometer . So weit fährt man auf der Autobahn in einer guten Stunde . Wegen der Bewegung des Mondes zieht der Kernschatten recht schnell über die Erde und zieht dort eine Linie oder genauer gesagt einen schmalen Streifen. Um den Kernschatten herum liegt der Halbschatten. Dort sieht man eine teilweise Sonnenfinsternis. Der Halbschatten verändert seine Größe im Lauf seiner Wanderung stark. Dieses Computer-Video zeigt die Sonnenfinsternis vom August 1999. Man sieht den Kernschatten als schwarzen Punkt, wie er über den Atlantik und Europa nach Asien zieht. Ganz Europa wurde von einem Halbschatten überzogen. Den Kernschatten sah man auch in Süddeutschland . Auf einem großen Teil der Erde konnte man keine Sonnenfinsternis sehen. In einem besonderen Fall sieht man von der Sonne nur einen schmalen Ring hinter dem Mond. Dies entsteht, weil sich weder Erde noch Mond genau auf einer Kreisbahn bewegen. Der Mond steht dann zu weit von der Erde entfernt. Die Sonne erscheint dann größer als der Mond und kann von diesem nicht vollständig abgedeckt werden. Man nennt dies eine "ringförmige Sonnenfinsternis". Ähnlich wie die Sonnenfinsternis ist auch eine Mondfinsternis . Hierbei steht aber die Erde zwischen Mond und Sonne. Für die meisten Menschen ist dies aber nichts Besonderes. Sie nehmen es gar nicht wahr, weil sie schlafen oder sie beachten es nicht, weil der Unterschied zwischen hell und dunkel nur klein ist. Wie kann man sich eine Sonnenfinsternis anschauen? Nur mit bestimmten Brillen kann man eine Sonnenfinsternis betrachten. Zuerst einmal muss man herausfinden, wann und wo es eine Sonnenfinsternis gibt. Auskunft erhält man von der Astronomie. Diese Wissenschaft befasst sich mit dem Lauf der Gestirne und kann vergangene und zukünftige Sonnenfinsternisse genau berechnen. Mit Glück hat man die Sonnenfinsternis genau über seinem Kopf . Manchmal kann man zumindest das Gebiet des Halbschattens mit dem Auto oder mit der Eisenbahn erreichen. Besonders interessierte Menschen treten auch mal eine Flugreise an, um in den Kernschatten zu gelangen. Man muss dann aber auch noch das Glück haben, dass es am Himmel keine Wolken gibt. Die Sonne strahlt sehr stark. Darum kann man nicht länger in sie hineinschauen, ohne sich die Augen zu verletzen oder sogar blind zu werden. Auch eine normale Sonnenbrille reicht nicht aus, wenn man länger genau in die Sonne sehen möchte. Wer beobachten will, wie der Mond sich vor die Sonne schiebt, braucht deshalb eine ganz bestimmte Art von Brille, eine Sonnenfinsternisbrille. Eine andere Möglichkeit ist die Sonnenprojektion. Dabei sorgt man dafür, dass man nicht die Sonne selber sieht, sondern auf eine Projektion. Man fängt das Licht mit einem Fernrohr auf, guckt aber nicht hinein, sondern lässt das Licht auf eine Fläche werfen, zum Beispiel aus Pappe. Schließlich gibt es Sternwarten , in denen man die Sonnenfinsternis sicher beobachten kann. Außerdem stellen manche Internet-Seiten besondere Kameras auf und zeigen die Sonnenfinsternis sehr deutlich und ohne Gefahr für die Augen. Wie häufig gibt es eine Sonnenfinsternis? Hier sieht man, wie die Sonne über den Himmel wandert und dabei abgedeckt wird. Für dieses Bild hat man mehrere Fotos zusammengefügt. Irgendwo auf der Welt kommt eine totale Sonnenfinsternis alle ein bis zwei Jahre vor. Aber in einem bestimmten Gebiet passiert das sehr selten. Zuletzt war das in Deutschland im August 1999 der Fall. In Österreich traf es Wien im Jahr 1842. In der Schweiz gab es eine totale Sonnenfinsternis im Mai 1724, allerdings so spät am Abend, dass kaum jemand sie wahrnahm, weil es schon recht dunkel war. Die nächste teilweise Sonnenfinsternis gibt es in Europa am Vormittag des 25. Oktober 2022. Die Sonne wird dann aber höchstens zu einem Drittel abgedeckt. Es gibt also nur eine partielle Sonnenfinsternis. Die nächste totale Sonnenfinsternis gibt es in Europa erst wieder am 3. September 2081. In Paris im Jahr 1921: Diese drei Frauen schauen sich mit getönten Gläsern eine Sonnenfinsternis an. Und diese Menschen in Indien beobachten im Jahr 2019. Dieselbe Sonnenfinsternis im Jahr 2019, wie es in Katar aussah. Man kann die Sonne auch auf einem Blatt Papier abbilden. Hier sieht man noch mal genau die Phasen der Finsternis. Bei der ringförmigen Sonnenfinsternis vermag der Mond die Sonne nicht vollständig abzudecken. Eine Dirigentin mit ihrem Orchester . Links steht eine Sängerin. Ein Dirigent oder eine Dirigentin leitet eine Gruppe von Musikern. Meist ist das ein großes Orchester . Früher sagte man auch Kapellmeister. Chöre haben Chorleiter. Bei kleinen Gruppen kümmert sich der Dirigent um fast alles, wie um die Reisen zu den Orten, an denen die Gruppe auftritt. Bei großen Gruppen ist der Dirigent aber vor allem für die Musik da. Bei einer Aufführung vor Zuschauern spielt sieht man den Dirigenten dirigieren. Beim Dirigieren zeigt er den Musikern, wann sie anfangen sollen zu spielen. An seinen Handbewegungen sehen sie auch, wie schnell sie spielen sollen. Manche Dirigenten benutzen dabei nur ihre Hände , andere einen dünnen Stock, den Taktstock. Dirigenten machen aber noch viel mehr. Sie bereiten die Musikstücke vor und überlegen sich, wie sie genau gespielt werden sollen. Sie proben auch viel mit den Musikern, damit das Orchester gut zusammenspielt. Wer Dirigent werden will, muss selbst ein Musikinstrument spielen können und sich auch sonst gut mit Musik auskennen. Das Dirigieren kann man an Musikhochschulen studieren , also an Universitäten für Musik. Das ist wichtig, wenn man Dirigent als Beruf ausüben will. Wer nur in der Freizeit dirigiert, kann dazu einen Dirigenten-Kurs machen. Der norwegische Dirigent Odd Grüner-Hegge, hier links, spricht mit Musikern. Im Jahr 1975: Hortense von Gelmini dirigiert die Nürnberger Symphoniker. In Korea am Nationaltheater dirigiert dieser Roboter . Ob das ganz ernst gemeint ist? Manche Dirigenten kündigen im Konzert auch gerne an, welches Stück gleich gespielt wird. Hier übt das Orchester der Marine von Nigeria . Dirigenten ziehen sich oft richtig fein an. Ein Eishockey-Spiel: Den Schiedsrichter erkennt man am gestreiften Trikot. Eishockey ist eine schnelle Mannschaftssportart. Die Spieler bewegen sich mit Schlittschuhen auf dem Eis . Dabei versuchen sie, mit ihrem Schläger den Puck ins Tor zu schießen. Der Puck ist eine schwarze Scheibe aus hartem Gummi. Eishockey wurde in Kanada erfunden. Dort fand auch vor über 140 Jahren das erste Eishockeyspiel statt. In Nordamerika , Russland , Schweden , Finnland und Tschechien ist Eishockey eine der beliebtesten Sportarten . Aber auch in Deutschland , Österreich und in der Schweiz wird Eishockey gespielt. Eishockey ist eine Sportart bei den Olympischen Winterspielen . Auch für Frauenmannschaften gibt es dort ein Turnier. Eishockey-Weltmeisterschaften finden nicht wie beim Fußball alle vier Jahre, sondern jedes Jahr im Frühling statt. Wie geht das Spiel? Ein Spielfeld in den USA. Man erkennt gut die abgerundeten Ecken. Außerdem sieht man die großen Fangnetze an den beiden Enden des Spielfeldes. Pucks sollen nicht zu den Zuschauern fliegen können. Eine Eishockeymannschaft besteht aus bis zu 22 Spielern. Es dürfen aber immer nur sechs Spieler auf dem Eis sein, ein Torwart, zwei Verteidiger und drei Stürmer. Weil das Schlittschuhlaufen sehr anstrengend ist, wechselt der Trainer die Spieler auf dem Eis immer wieder gegen die Spieler aus, die auf der Bank sitzen. Ein Eishockeyspiel dauert 60 Minuten . Es gibt keine Halbzeiten wie beim Fußball oder Handball , sondern Drittel. Ein Drittel dauert 20 Minuten. Allerdings wird, anders als zum Beispiel beim Fußball, die Zeit bei jeder Spielunterbrechung gestoppt, etwa bei einem Foul oder nach einem Tor. So zählt nur die wirklich gespielte Zeit. Deshalb kann man auch nie voraussagen, wann das Spiel tatsächlich zu Ende ist. Steht es nach 60 Minuten effektiver Spielzeit unentschieden, gibt es eine Verlängerung. Die Mannschaft, die dann ein Tor schießt, hat das Spiel gewonnen. Begeht ein Spieler ein Foul an seinem Gegenspieler, schicken ihn die Schiedsrichter für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Mannschaft hat dann für diese 2 Minuten nur 4 Feldspieler auf dem Eis. Ein Foulspiel kann das Festhalten des Gegenspielers sein, aber auch Beinstellen. Eishockey sieht gefährlich aus. Die Spieler verletzen sich aber selten, weil sie sehr gut geschützt sind. Sie müssen einen Helm und unter dem Trikot eine Schutzausrüstung tragen. Der Torhüter ist besonders gut geschützt, er trägt einen Helm mit Schutzmaske und Beinschoner. An der linken Hand trägt er einen Fanghandschuh. Damit kann er einen heranfliegenden Puck gut fangen. Schießt ein Spieler den Puck auf das Tor, kann er schon mal 150 Kilometer pro Stunde schnell sein. Eishockey-Spielerinnen aus Kanada , vor etwa 100 Jahren Torwart bei einer Jugendolympiade in Österreich Olympische Winterspiele 2014. Die Spieler geben den Gegnern nach dem Spiel die Hand. Beim Eishockey muss ein Puck ins Tor. Diese Scheibe ist 2,5 cm hoch und hat einen Durchmesser von 7,5 cm. Diese Menschen gehören zum afrikanischen Volk der San. Die San sind eines der letzten Völker, die noch als Jäger und Sammler leben. Als Jäger und Sammler bezeichnet man Menschen mit einer bestimmten Lebensweise. Sie ernähren sich, indem sie jagen, Fische fangen oder wild wachsende Pflanzen sammeln. Die Jäger und Sammler sind Nomaden , sie haben also kein festes Zuhause. Sie ziehen immer dort hin, wo es gerade genügend Nahrung gibt. Deshalb folgen sie auch Tieren , weil sie diese jagen können und weil die Tiere Wasserstellen finden. In der Altsteinzeit lebten alle Menschen als Jäger und Sammler. Vor etwa 12.000 Jahren gab es dann erstmals Menschen, die damit anfingen, sich an einer Stelle niederzulassen. Sie betrieben dort Viehzucht und Ackerbau und bauten die ersten Häuser . Zusätzlich lebten sie aber auch noch vom Jagen und Sammeln. Man nennt diesen Übergang die "Neolithische Revolution" oder auch "Sesshaftwerdung". Die ersten sesshaften Völker gab es im Nahen Osten , unter anderem in Mesopotamien . In Europa war es etwas später so weit. Es gibt heute immer noch Völker, die sich zum größten Teil durch das Jagen und Sammeln ernähren. Solche Völker findet man heute vor allem in Afrika , Asien und Amerika . Ein Beispiel ist das Volk der San in Tansania und Botswana . Auch einige Aborigines leben noch vom Jagen und Sammeln. Reine Jäger und Sammler gibt es allerdings keine mehr. Zu den letzten Jägern und Sammlern in Europa gehört das Volk der Samen in Skandinavien . Erst im 17. Jahrhundert begannen die Samen damit, Ackerbau und Rentierzucht zu betreiben. Wer heute als Jäger und Sammler leben will, braucht dafür eine große Wildnis als Lebensraum, also abgelegenes Gebiet in der Natur . Weil durch die zunehmende Ausbreitung des Menschen mit vielen Städten , Straßen oder Feldern diese Wildnis immer weiter verschwindet, sind auch die Jäger und Sammler in ihrer Lebensweise bedroht. Zwei Jäger aus dem Volk der Hadza im afrikanischen Tansania Dieser Mann spielt ein Didgeridoo, ein typisches Blasinstrument in seinem Volk der Aborigines in Australien In dem blauen Gebiet im Norden Europas leben die Samen. Bis ins 17. Jahrhundert waren sie Jäger und Sammler. Tiere zum Jagen, auf Felsen gemalt, von Menschen vor Jahrtausenden gemalt Musik kann man auf verschiedene Arten machen. Diese Gruppe übt mit Gitarren und einem Xylophon . Musik ist eine Kunst mit Tönen. Töne kann man mit der eigenen Stimme machen oder mit einem Musikinstrument . Schon die Menschen der Steinzeit machten Musik. Von ihnen fand man nämlich Flöten aus Knochen . Auch der eigene Körper ist ein Instrument, zum Beispiel wenn man singt, in die Hände klatscht, mit den Fingern schnippt oder mit dem Mund pfeift und andere Geräusche von sich gibt. Leute, die Musik machen, heißen Musiker. Einige von ihnen verdienen auch Geld damit. Musik wird wie die Sprache vom Instrument zum Ohr übertragen. Dies geschieht mit Schallwellen . Diese Schallwellen sind unsichtbare Schwingungen der Luft , die von unserem Gehör als Töne wahrgenommen werden. Schon im Alten Ägypten fingen die Menschen an, sich eine Schrift für die Musik auszudenken. Wir sprechen heute von Musiknoten. Wenn mit Hilfe dieser Noten die Melodie aufgeschrieben wird, geht sie nicht verloren. Das Erfinden von Melodien nennt man komponieren. Dies sind die Noten für die erste Zeile im Lied "Alle Vöglein sind schon da". Um ein Musikinstrument gut spielen zu können, muss man lange üben. Heute gibt es auch Computer mit Musikprogrammen. Damit kann man Musik aus Bausteinen zusammensetzen, zum Beispiel aus Rhythmen, die sich wiederholen. Die meiste Pop - und Rockmusik , die heute in Clubs oder im Radio gespielt wird, besteht aus vielen Wiederholungen solcher Bausteine. Auch diese Art Musik zu machen, muss man zuerst lernen. ⇒ Hier gibt es eine Übersicht mit allen Klexikon-Artikeln, die mit Musik zu tun haben. Welche Töne braucht man in der Musik? In vielen Ländern braucht man die Töne, die sich auf unserem Klavier spielen lassen. In manchen Kulturen braucht man auch noch Töne zwischendrin. Es gibt unendlich viele verschiedene Töne. Beliebig tief können sie nicht sein, da gibt es eine natürliche Grenze. Sie können aber beliebig hoch sein, indem die Schwingungen immer schneller aufeinander folgen. Man kann Buchstaben wie a, e, i, o, u, m, n, l und viele andere stufenlos von tief bis hoch singen und von hoch bis tief. Viele Sirenen klingen so. Wir Menschen hören nur einen gewissen Teil aller möglichen Töne. Sind sie zu tief oder zu hoch, können wir sie nicht mehr wahrnehmen. Tiere hören einen anderen Ausschnitt zwischen tief und hoch. Die Blauwale zum Beispiel verständigen sich über viele Hundert Kilometer mit sehr tiefen Tönen, die wir Menschen nicht hören können. Delphine und Fledermäuse hingegen stoßen sehr hohe Schreie aus. Von jedem Hindernis kommt dann das Echo zurück, das diese Tiere hören können. Auch diese Töne hören wir Menschen nicht. Aber auch von den Tönen, die wir Menschen hören können, nutzen wir in der Musik längst nicht alle. Wir nutzen bloß eine Art "Leiter aus Tönen", die Tonleiter. Die Töne zwischen den Sprossen, also die "Löcher" nutzen wir nicht. Was ist eine Tonleiter? So sieht die C-Dur-Tonleiter mit unserer Notenschrift. Die Halbton-Schritte sind markiert. Es gibt viele verschiedene Tonleitern. Ihnen gemeinsam ist, dass sie sich immer wiederholen, wenn die Töne höher werden. Besonders wichtig ist der Anfang und das Ende der Leiter. Beim Ton am Ende sind die Schwingungen doppelt so schnell wie am Anfang. Man kann zum Beispiel bei einer Geige oder Gitarre mit einem Finger genau in die Mitte der Saite drücken. Dadurch verdoppelt sich die Schwingung der halbierten Saite. Unsere Tonleitern umfassen acht Töne. Der letzte Ton ist also der achte, auf Latein heißt das "octava". Deshalb umfasst eine Tonleiter eine Oktave. Man kann beliebig viele Tonleitern aneinander reihen. Der letzte und höchste Ton der ersten Leiter ist gleichzeitig der erste und tiefste Ton der nächsten Tonleiter. Nun haben aber Tonleiter noch eine Besonderheit gegenüber richtigen Leitern: Die Sprossen haben nicht immer denselben Abstand. Das sieht man gut auf den Tasten eines Klaviers: Von einer weißen Taste zur nächsten ist es ein Ganztonschritt, sofern eine schwarze Taste dazwischen liegt. Ohne schwarze Taste ist es nur ein Halbtonschritt. Je nachdem, wie sich Ganztonschritte und Halbtonschritte abwechseln, entsteht eine andere Tonleiter. Sie heißen Dur, Moll oder noch anders. Es gibt auch Tonleitern, die klingen anders, je nachdem, ob man sie von unten nach oben spielt oder umgekehrt. Man könnte sie alle auf unserem Klavier spielen. Es gibt noch weitere Tonleitern, zum Beispiel in Arabien , Indien oder in Aserbaidschan . Dort gibt es noch Töne, die zwischen unseren Halbtönen liegen. Man könnte sie also zum Beispiel auf einer Geige spielen, nicht aber auf einem Klavier. Wieso mögen Menschen ganz verschiedene Musik? Hör's dir an Johann Strauss auf einem Gemälde von 1888. Johann Strauss war ein klassischer Komponist aus Österreich-Ungarn . Man nennt ihn den "Walzerkönig", weil er viele berühmte Walzer komponierte. Das sind heitere Stücke, zu denen getanzt wird. Seine bekanntesten Stücke sind "Wiener Blut" und "An der schönen blauen Donau ". Seine Musik wird oft gespielt und gehört immer an Neujahr zum Wiener Neujahrskonzert. Sein Vater, der den selben Namen trägt, war ebenfalls ein berühmter Komponist. Darum nennt man die beiden zur Unterscheidung meist Johann Strauss Vater und Johann Strauss Sohn. Der Sohn Johann Strauss wurde im Jahr 1825 in Wien geboren . Er schrieb schon als kleines Kind Lieder und lernte Violine zu spielen. Der Vater wollte eigentlich, dass Johann Beamter wird. Seine Mutter schickte ihn jedoch in eine Musikschule , wo sein Talent gefördert wurde. Strauss Eltern stritten sich oft. Nachdem der Vater die Familie verlassen hatte, begann Johann Geld zu verdienen, indem er Konzerte gab. Mit der Zeit kamen immer mehr Leute zu seinen Konzerten. Später leitete er die Wiener Hofbälle, zu denen Kaiser Franz Joseph der Erste einlud. Strauss wurde durch seine Musik bereits zu Lebzeiten reich und berühmt. Er führte ein Leben in Saus und Braus. Seine erste Ehefrau , eine junge Opernsängerin , starb an einem Schlaganfall . Danach heiratete er noch zwei weitere Male. Um seine dritte Frau heiraten zu dürfen, legte er seine österreichische Staatsbürgerschaft ab und nahm dafür die deutsche an. Im Jahr 1899 starb Strauss an einer Lungenentzündung . Das goldene Strauss- Denkmal im Wiener Stadtpark Seine erste Ehefrau , die Opernsängerin Jetty Treffz Eine Zeichnung des Geburtshauses von Strauss An der schönen blauen Donau Sankt Kastor ist eine alte Kirche in der Koblenzer Innenstadt . Teile von ihr sind über 1000 Jahre alt. Koblenz ist eine Stadt im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz . Über 100.000 Menschen leben in Koblenz. Damit ist es die drittgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz. Nur Mainz und Ludwigshafen sind noch größer. Koblenz liegt an zwei großen Flüssen : Die Mosel mündet hier in den Rhein . Diesen Ort nennt man Deutsches Eck . Es gibt noch ein weiteres Koblenz in der Schweiz , das ebenfalls am Rhein liegt. Koblenz ist über 2000 Jahre alt. Damit ist es eine der ältesten Städte Deutschlands. Schon die Römer bauten hier ein Kastell und eine Siedlung , die sie "Confluentes" nannten. Es ging ihnen um die Sicherung einer Handels - Straße , die das antike Mainz mit Köln und Xanten verband. Auch der Limes verlief nahe Koblenz, das war die Grenze zwischen dem Römerreich und den Germanen . Auch im Mittelalter war Koblenz wichtig. Erst regierten es die Franken , dann der Kurfürst von Trier . Am Ende des 18. Jahrhunderts fiel Koblenz an Frankreich . Nach dem Wiener Kongress gehörte es zu Preußen . Im Zweiten Weltkrieg wurde es stark zerstört. Viele seiner antiken Gebäude hat Koblenz dadurch verloren. Dennoch sind Teile von Koblenz Weltkulturerbe der Unesco . Südlich von Koblenz liegt das Obere Mittelrheintal, das wegen seiner vielen Burgen und alten Städte ebenfalls Welterbe ist. Das Deutsche Eck aus der Luft gesehen Am Deutschen Eck steht eine Reiterstatue des deutschen Kaisers Wilhelm I. Die Altstadt von Koblenz Die Festung Ehrenbreitstein Stolzenfels ist eines der Schlösser im Mittelrheintal. Das Kastell in Koblenz-Niederberg war Teil des Limes . Einige Überreste wie diesen Altarstein hat man dort gefunden. Regensburg Diese Frau aus dem Sudan in Afrika trägt ihr Haar zu kleinen Zöpfen geflochten. Haar wächst bei Säugetieren aus der Haut . Man gebraucht das Wort sowohl für das einzelne Haar als auch für Haar allgemein. Das Haar, dass der Mensch auf dem Kopf hat, heißt Haupthaar. Bei Tieren nennt man das Haar Fell . Haar besteht aus einem bestimmten Eiweiß , das man Keratin nennt. Daraus macht der Körper auch Fingernägel . Keratin besteht aus Fasern und wird dadurch besonders fest. Im Haar sitzen Pigmente, das sind sehr kleine Stoffe . Dadurch hat das Haar eine Farbe . Wenn Menschen älter werden und graues Haar bekommen, dann liegt das daran, dass der Körper nicht mehr so viele Pigmente herstellt. Haare beschützen den Menschen oder das Tier gegen Kälte. Außerdem schützt das Haar gegen die Strahlen der Sonne . Viele Tiere haben Fett oder Wachs im Fell, dadurch weist das Fell Wasser ab. Die Farben des Fells können dem Tier helfen, sich zu verstecken. Viele Menschen nutzen das Haupthaar als Schmuck : Sie gestalten ihre Frisur so, wie sie gerade wollen. Kurze Haare mit Haargel Dieser Mann hat von Natur aus winzige Locken. Diese Frau trocknet ihre Haare mit einem Fön. Zwei Mädchen mit Pferdeschwanz Ein Haar eines Menschen , 200-mal vergrößert unter einem Mikroskop . Eine Eisbär - Mutter mit zwei Jungen. Die Haare sind durchsichtig, erscheinen aber als weiß. Tilman Riemenschneider war ein Bildhauer , der am Ende des Mittelalters lebte. Er hat gern mit Holz gearbeitet. Hier sieht man eine Statue vom Heiligen Georg, der einen Drachen tötet. Bäume bestehen vor allem aus Holz. Es ist ein wichtiger Rohstoff , denn aus Holz kann man Häuser , Möbel und Kunstwerke bauen. Auch Papier wird heute aus Holz hergestellt. Außerdem wird Holz zum Beispiel in einem Kamin oder einem Ofen verbrannt, um eine Wohnung zu heizen. Bei jeder Baumart ist das Holz anders. Eichenholz und Buchenholz sind sehr hart. Daraus werden häufig teure Möbel gebaut. Für billigere Möbel verwendet man eher Tannen - oder Fichtenholz . Ahornholz eignet sich sehr gut für den Bau von Musikinstrumenten oder Spielzeug . Das Holz der Linde hingegen ist weich, darum nimmt man es gern für die Bildhauerei . Wenn man einen Baumstamm aufsägt, entdeckt man auf dem Holz ein besonderes Muster. Es entsteht aus den Jahrringen. Im Sommer wachsen die Bäume schneller, das gibt eine dickere, helle Schicht. Im Winter wachsen die Baumstämme langsamer, das gibt eine dünnere, dunkle Schicht. Diese Muster auf einem Brett oder auf einem Balken nennt man Maserung oder Holzbild. Viele alte Berufe haben mit Holz zu tun. Holzfäller fällen Bäume, Schreiner und Zimmerleute verarbeiten das Holz weiter. Köhler machen aus Holz Holzkohle . Allerdings werden viele dieser Arbeiten heute von Maschinen und in Fabriken erledigt. Eichenholz Kirschbaumholz Fichtenholz Olivenbaumholz Aus den Tropen : Mahagoniholz Auf einem Straßenfest: Kinder spielen mit großen Blauklötzen aus Holz. Die Altstadt von Karlsbad im Nordwesten Tschechiens. Schon in der Zeit von Österreich-Ungarn war dies ein bekannter Kurort im Sudetenland. Die Sudeten sind ein Gebirge , das heute an der Grenze zwischen Polen und Tschechien liegt. Wenn man Sudetenland sagt, meint man ein viel größeres Gebiet in Tschechien. In diesem Gebiet lebten früher vor allem Menschen, die Deutsch sprachen. In den Jahren nach 1945 wurden sie aus ihrer Heimat vertrieben. Die meisten flüchteten nach Bayern . Heute leben noch Menschen, die im Sudetenland geboren sind. Sie und ihre Familien sind in Deutschland groß geworden. Manche dieser Menschen nennen sich Sudetendeutsche und sind auch Mitglieder in Vereinen für Sudetendeutsche. Sie wollen mehr über die Geschichte und Kultur der Sudentendeutschen lernen und auch anderen Menschen davon erzählen. Wo lebten die Sudentendeutschen? Diese Karte zeigt Österreich-Ungarn . Rot sind Gegenden, in denen man Deutsch spricht. Man erkennt gut, dass das deutsche Gebiet eine Art Kranz um Böhmen und Mähren in hellblau legt. Seit dem Mittelalter lebten in Böhmen und Mähren deutschsprachige Menschen. Diese Gebiete gehörten lange Zeit zu Österreich-Ungarn . Dieser Staat endete im Jahr 1918: Die übrigen Völker gründeten eigene Staaten . Böhmen, Mähren, die Slowakei und kleinere andere Gebiete bildeten die neue Tschechoslowakei. Im Jahr 1921 lebten in der Tschechoslowakei fast 12 Millionen Menschen. Knapp ein Viertel davon, nämlich drei Millionen, sprachen Deutsch als Muttersprache. Man begann, sie die Sudetendeutschen zu nennen. Die Sudetendeutschen wohnten recht nahe der Grenze zu Deutschland und Österreich . Ihr Gebiet war wie ein Kranz um Böhmen und Mähren. Auch in der tschechoslowakischen Hauptstadt Prag und vielen anderen Städten lebten deutsche Minderheiten. Die größte Stadt der Sudetendeutschen war Reichenberg. Heute heißt diese Stadt Liberec. Was hielten die Sudetendeutschen von der Tschechoslowakei? Sudetendeutsche, die als Holzfäller im Böhmerwald arbeiten Die Sudetendeutschen wollten zu Deutschland gehören. Das aber haben die Tschechen, Slowaken und die Sieger des Ersten Weltkrieges abgelehnt. In der Tschechoslowakei wurden die Deutschen und andere Minderheiten schlechter behandelt als die Tschechen und Slowaken: Zum Beispiel gab es weniger Schulen , in denen man Deutsch sprach. So wuchs bei den Sudetendeutschen der Hass auf die Tschechoslowakei. Nachdem in Deutschland Adolf Hitler der Chef der Regierung geworden war, fanden immer mehr Sudetendeutsche die Nationalsozialisten gut. Sie wählten oft die Sudetendeutsche Partei von Konrad Heinlein. Diese Partei wollte, dass das Sudetenland zu Hitlers Deutschland kam. Im Jahr 1938 drohte Hitler der Tschechoslowakei mit Krieg. Frankreich und Großbritannien versuchten, den Krieg zu verhindern. Sie trafen sich mit Hitler in München und einigten sich auf ein Abkommen . Darin stand, dass das Sudetenland zu Deutschland kam. Hitler sollte den Rest der Tschechoslowakei in Ruhe lassen. Die Tschechen und Slowaken wurden nicht gefragt. Das war im Oktober 1938. Etwa ein halbes Jahr später, im März 1939, schickte Hitler seine Soldaten dennoch in den Rest der Tschechoslowakei. Frankreich und Großbritannien waren empört. Als Hitler ein halbes Jahr später auch noch Polen eroberte, erklärten diese beiden Länder Deutschland den Krieg. Damit war der Zweite Weltkrieg ausgebrochen. Was ist im Zweiten Weltkrieg passiert, und was danach? Die alte Tschechoslowakei war nun geteilt. Ihre Gebiete gehörten entweder zu Deutschland oder wurden von Deutschland unterdrückt. Viele Sudetendeutsche kämpften in Hitlers Armee, manche kämpften im Widerstand gegen Hitler. Tschechen hingegen mussten oft unter Zwang für Deutschland arbeiten, viele wurden auch ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg entschieden die Siegermächte, wie es mit Europa weiterging. Das waren die USA , Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion . Sie entschlossen sich, dass es wieder eine Tschechoslowakei geben sollte. Sie ließen es zu, dass die Menschen, die Deutsch sprachen, vertrieben wurden. Man nahm ihnen die Häuser und alles andere weg. Arm mussten sie Zuflucht in Deutschland und Österreich suchen. Im Sudetengebirge Eine Karte von 1919: die dicke dunkle Linie ist die Grenze zwischen Deutschland und dem neuen Staat. Im Jahr 1938: Deutsche Soldaten marschieren in das Sudetenland ein. Im Museum der Sudetendeutschen in München : Diese Gegenstände sollen an die Vertreibung erinnern. Vor etwa 150 Jahren hat man sich König Arthur so vorgestellt. Das Foto hat Julie Margaret Cameron für ein Arthur-Buch gemacht. Artus oder Arthur heißt eine Figur aus den Sagen aus Großbritannien . Angeblich war Artus ein Kriegsherr oder König der Kelten . Sie haben vor etwa 1500 Jahren gegen die Germanen gekämpft, welche die Insel weiter erobern wollten. Über Artus weiß man nicht viel. Man ist sich heute nicht einmal sicher, ob es ihn überhaupt gegeben hat. Die Sagen und Geschichten über ihn stammen aus einer viel späteren Zeit. Viele Schriftsteller haben die Geschichten über Artus oder Arthur neu erzählt. Ein nicht ganz so altes Beispiel sind die Avalon- Romane von Marion Bradley. Es gibt auch Filme und Rollenspiele über den sagenhaften König. Heute kennt man vor allem die Geschichte, dass der junge Arthur vom Zauberer Merlin erzogen worden ist. Arthur kämpfte gegen viele Feinde und wurde ein mächtiger König , der zwölf Ritter um einen runden Tisch versammelte. Über welche Zeit erzählen die Sagen? So etwa sah ein Krieger in der Zeit aus, in der die Sage von Artus spielt. Dieser Mann hat sich so angezogen wie ein germanischer Kriegerfürst, dessen Grab man in England gefunden hat, bei Sutton Hoo. Artus, wenn es ihn gegeben hat, lebte in einer dunklen Zeit, über die man heute wenig weiß. Die Römer hatten das heutige England und Wales erobert. Um das Jahr 410 zogen die Römer sich zurück. Die Einwohner hatten eine keltisch-römische Kultur. Das Land war in mehrere Königreiche aufgeteilt. Im Osten Englands siedelten damals schon Germanen, die aus Sachsen stammten. Damit meinte man ungefähr das Gebiet, das man heute Niedersachsen in Deutschland nennt. Die keltisch-römischen Briten nannten aber auch einfach alle Germanen Sachsen. Nach der Römerzeit kamen weitere Germanen nach England. Dabei kämpften manche gegen die Briten, um Land zu erobern. Das sind die Kämpfe, um die es in der Sage um Artus geht. Die verschiedenen germanischen Stämme wurden später Angelsachsen genannt. Was sagten die Geschichten im Mittelalter? Dieses Bild stammt aus einer französischen Handschrift . Die Ritter der Tafelrunde feiern gemeinsam das Pfingstfest . Da erscheint ihnen der Heilige Gral. Der Gral war angeblich das Gefäß, mit dem man das Blut von Jesus aufgefangen hat, als er am Kreuz hing. Die ersten Geschichten über Artus stammen aus der Zeit, die wir heute das frühe Mittelalter nennen. Ein Beispiel ist ein Gedicht aus den Jahren nach 600. Man ist sich aber nicht sicher, wer genau mit dem Arthur in diesen Geschichten gemeint ist. Es könnte auch sein, dass jemand erst später den Namen eingefügt hat. Diese Geschichten wurden in Wales geschrieben. Diese Gegend ist heute noch ein Landesteil von Großbritannien . Hier haben die Menschen noch lange eine keltische Sprache gesprochen. Im Jahr 1138 schrieb Geoffrey von Monmouth in Wales über den Zauberer Merlin und Artus. Er machte aus Artus einen keltischen Helden, der gegen die Sachsen und andere Völker kämpfte. König Artus soll sogar andere Länder und Inseln wie Island erobert haben. Die Geschichte wurde in Europa so beliebt, dass man weitere Geschichten über Artus oder seine Ritter geschrieben hat. Ein wichtiger Artusroman in Frankreich stammte von Chrétien de Troyes. In Deutschland schrieb Wolfram von Eschenbach einen Artusroman über Parzival und andere Ritter von Artus. In dieser Geschichte sucht Parzival den Heiligen Gral, ein Gefäß, das angeblich aus der Zeit von Jesus Christus stammt. Welche Geschichte ist heute am bekanntesten? Der Frühling der Legenden ist ein Fest in Frankreich . Diese Menschen haben sich wie die Dame Guinevere und Arthur angezogen. Thomas Malory schrieb seinen Roman um das Jahr 1470, also vor etwa 450 Jahren. Er lebte damals im Gefängnis und starb bald darauf. Über ihn ist nicht viel bekannt. Sein Roman machte abermals aus verschiedenen Erzählungen eine gute Geschichte. Laut dieser Geschichte war Artus der Sohn eines der vielen Könige in Britannien. Nach dem Tod des Königs zog der Zauberer Merlin den jungen Artus groß. Merlin stellte einen Amboss mit einem Schwert darin auf. Wer das Schwert herausziehen könne, der habe das Recht, König von Britannien zu sein. Das gelang schließlich dem jungen Artus. Er musste jedoch noch viele Kämpfe bestehen, bis man ihn als König anerkannte. Artus erhielt später ein neues Schwert mit dem Namen Excalibur. Er heiratete die Tochter eines anderen Königs, Guinevere. Zur Hochzeit erhielt er als Geschenk einen großen runden Tisch. Er stellte den Tisch in seinem Schloss Camelot auf, wo er zwölf besonders tüchtige Ritter versammelte. Bei einem runden Tisch kann niemand am Tischende sitzen und damit zeigen, dass er der Chef ist. Gemeinsam kämpften die Ritter der Tafelrunde gegen die Sachsen. Noch wichtiger war aber die Suche nach dem Heiligen Gral. König Arthur auf einem Teppich etwa aus dem Jahr 1385. Aus einer Handschrift des Mittelalters: Parzival besiegt einen anderen Ritter. Ein Bild aus dem Jahr 1877: Die Herrin vom See gibt Artus das Schwert Excalibur, das ihn unverwundbar macht. Ein Gemälde , auf dem Merlin den Leuten den künftigen König Arthur zeigt. Aus dem Jahr 1922 stammt dieses Buch für Jungen über König Arthur. Hier hat sich jemand als König Arthur verkleidet. Das Vorbild stammt aus dem lustigen Film "Die Ritter der Kokosnuß". Bratislava hat sich beidseits der Donau ausgebreitet. Das war früher ein wichtiger Handelsweg und ist es auch heute noch. Bratislava ist die Hauptstadt der Slowakei . Auf Deutsch kennt man die Stadt auch unter dem Namen Pressburg. Sie hat etwas über 400.000 Einwohner und ist somit etwa so groß wie Zürich oder etwas größer als Bochum . Bratislava liegt ganz im Westen des Landes, nahe der Grenze zu Österreich und Ungarn . Die Stadt liegt an der Donau , das war nicht nur früher ein wichtiger Handelsweg . Die Schiffstransporte sind auch heute noch sehr wichtig. Für die Slowakei ist Bratislava das Zentrum der Politik , der Wirtschaft und der Kultur . Es gibt Theater und Museen und mehrere Universitäten . Die meisten Menschen sind mit Dienstleistungen beschäftigt: Handel, Banken , Informationstechnik und Tourismus geben vielen Menschen Arbeit und Verdienst. Viele Touristen kommen wegen der Altstadt . Das Rathaus und das Michaelertor, verschiedene Paläste , der Martinsdom und viele andere Gebäude sind wichtige Sehenswürdigkeiten . Das Wahrzeichen der Stadt ist die Burg . Außerdem gibt es schöne Parks und Seen . Was geschah früher? Diese Münze stammt aus der Gegend von Bratislava. Sie stammt von den Kelten und ist etwa 2.500 Jahre alt. Sie wurde später nachgemacht und hat einen Wert von 5 Kronen. Schon in der Jungsteinzeit war die Umgebung des heutigen Bratislava besiedelt. Später kamen die Kelten . Dann siedelten südlich der Donau die Römer , nördlich davon die Germanen . Die Donau bildete eine Grenze , den Donaulimes . Am Ende der Völkerwanderung kamen erste Slawen in die Gegend. Es gibt eine Urkunde , die ist schon über 1.100 Jahre alt. Darin ist Bratislava mit dem Namen "Prezalauspurc" erwähnt. Zu dieser Zeit wurde auf dem Schlossberg eine Festung erbaut. Es gibt aus jener Zeit Funde von Münzen mit der Inschrift "Preslava Civitas", Stadt Preslava. Daraus wurde später Bratislava. Im Mittelalter dehnten die Ungarn ihr Reich bis Bratislava aus. Unter ihrer Herrschaft kamen auch deutsche Siedler in die Stadt und das Umland. Nachdem die Osmanen den größten Teil von Ungarn erobert hatten, war es die Hauptstadt des habsburgischen Königreich Ungarn. Noch in der Zeit von Österreich-Ungarn sprachen die meisten Einwohner Deutsch oder Ungarisch . Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Bratislava dann zur Tschechoslowakei. Im Jahr 1993 teilte man die Tschechoslowakei in zwei neue Länder, Tschechien und die Slowakei. Seither ist Bratislava die Hauptstadt der Slowakei. Bratislava liegt auf beiden Seiten der Donau . Das Alte Rathaus Das Michaelertor ist das einzige Tor der Stadtmauer, das heute noch steht. Die Burg ist das Wahrzeichen der Stadt. Im Park der Burg Der Sommerpalast des Erzbischofs Hausstaub in Form einer Wollmaus, der gerade weggefegt wird Staub besteht aus winzig kleinen Teilchen. Er kann aus verschiedenen Stoffen bestehen. Pollen ist Staub von Pflanzenblüten . Asbeststoff sind kleine Teilchen von Asbest. Auch Pulver ist Staub. Meist denkt man bei dem Wort an Hausstaub, wie man ihn in der Wohnung sieht. Das ist eine Mischung aus verschiedenen Teilchen. Menschen und Tiere verlieren Hautschuppen . Kleidung verliert kleine Fasern, die Fussel. Bei Rauchern kommt Asche hinzu. Hausstaub ist das, was man mit dem Staubsauger wegmacht. Staub ist für den Menschen gefährlich. Grobe Teile filtert die Nase heraus. Aber sehr feine Teile geraten in die Lunge . Besonders gefährlich sind manche Staubarten, wie es sie in der Industrie gibt. Da helfen meist Staubmasken. Landwirte schützen sich bei der Getreideernte in einem klimatisierten Traktor , damit sie keine Fenster öffnen müssen. Trotzdem müssen immer wieder Menschen einen anderen Beruf suchen. Beispiele sind Bäcker , wenn sie durch Mehlstaub eine Allergie bekommen. Aber auch Kohlearbeiter und viele andere sind besonders gefährdet. Staub in der Luft: Gegen das Licht gesehen kann man ihn gut erkennen. Hausstaub unter einem Mikroskop betrachtet Eine verstaubte Figur in einer Kirche Staub bei der Getreideernte Auch bei einem Autorennen wird Staub aufgewirbelt. Ein Staubsturm in Russland Gambia Charlie Chaplin in seiner bekannten Rolle als "Tramp", dem Landstreicher. Zum ersten Mal erschien er so in einem Film im Jahr 1914, zum letzten Mal 22 Jahre später. Charlie Chaplin war ein Schauspieler und Regisseur . Er wurde weltberühmt mit seiner Rolle als armer Landstreicher, die auch heute noch oft nachgemacht wird. Für seine Arbeit erhielt er unzählige Preise und auch einen Oscar für sein Lebenswerk. Er hat in 75 Jahren bei über 80 Filmen mitgemacht. Hör's dir an Dieser Kuchen wurde in vier Teile zerschnitten. Drei Viertel sind noch da. Ein Viertel fehlt. Bruchrechnung braucht man bei einer Teilung. Das ist nützlich, wenn etwas geteilt werden soll, was sich mit ganzen Zahlen nicht beschreiben lässt. Beispielsweise will man vielleicht einen Kuchen unter mehreren Menschen aufzuteilen. 2 Viertel sind dasselbe wie 4 Achtel Den Bruch ½ kann man sich so denken, dass 1 Kuchen auf 2 Menschen verteilt wurde. Man kann sich aber auch vorstellen, dass 1 Kuchen in 4 Teile zerschnitten wurde und 1 Mensch hat 2 Teile bekommen. Oder der Kuchen wurde in 8 Teile zerschnitten und 1 Mensch hat 4 Teile erhalten. Dies zeigt das untere Bild. Den Bruch ¾ kann man sich auf zwei Arten denken: Entweder wurde 1 Kuchen in 4 Stücke aufgeteilt und ein Mensch hat davon drei Stücke bekommen. Oder 3 Kuchen wurden auf 4 Menschen aufgeteilt. Etwas Bestimmtes ist der Dezimalbruch . Er ist eigentlich ein Zehnerbruch. Das Ganze wurde also in 10, 100, 1000 oder in eine noch größere Zehnerzahl aufgeteilt. ½ heißt als Dezimalbruch 0,5. Ein halber Liter beispielsweise ist dasselbe wie 5 Deziliter oder eben 0,5 Liter. So steht es auf den PET-Flascheen . ¾ sind dann 0,75 und so weiter. Mit den Bruchrechnungen beginnt man in der oberen Hälfte der Grundschule . Kompliziertere Bruchrechnungen folgen jedoch erst in höheren Schulstufen. Dabei wird auch der Taschenrechner oder der Computer eingesetzt. Sie können komplizierte Systeme von Brüchen auflösen helfen. Dies erspart dem Schüler viel Arbeit . Das Kloster Sankt Trudpert liegt im Schwarzwald . Baden-Württemberg ist ein Bundesland im Südwesten von Deutschland . Dort leben etwa 10 Millionen Menschen. Nur Nordrhein-Westfalen und Bayern haben mehr Einwohner . Die Hauptstadt von Baden-Württemberg ist Stuttgart , weitere große Städte sind Freiburg , Karlsruhe oder Mannheim . Das Land grenzt im Westen an Frankreich , im Süden an die Schweiz , im Osten an Bayern sowie im Norden an Hessen und Rheinland-Pfalz . Hör's dir an Polen Bei der Tour de France gab es oft Ärger um Doping. Diese Fans verspotten das Radrennen als "Tour de Doping". Doping, oder: das Dopen, ist ein Ausdruck aus dem Sport . Damit ist gemeint, dass ein Sportler bestimmte Mittel einnimmt, zum Beispiel als Getränk oder Pille. Mit so einer Art von Medikament wird er kräftiger oder schneller und kann eher gewinnen. Viele Sportler finden es sehr wichtig, in einem Wettstreit zu gewinnen. Das verlangen von ihnen auch die Trainer oder die Chefs der Gruppe, in der man Sport macht. Manchmal sind es sogar Staaten , die ihre Sportler dopen lassen, damit es zum Beispiel bei den Olympischen Spielen mehr Medaillen gibt. Normalerweise ist Doping verboten. Die Mittel sind oft schlecht für den Körper des Sportlers, von manchen kann man sogar sterben. Dabei ist das Mittel selbst nicht unbedingt verboten, aber man darf es nicht nehmen, wenn man bald danach am Wettstreit teilnimmt. Wer erwischt wird, darf lange Zeit nicht mehr an einem Wettstreit teilnehmen. Gießen, schneiden, Laub entfernen, harken: Solche Arbeiten sind typisch für einen Gärtner. Gärtner ist ein Beruf , in dem man vor allem mit verschiedenen Pflanzen zu tun hat. Gärtner bauen Pflanzen an und pflegen sie. Sie wissen, wie man Pflanzen züchtet und vermehrt, auf welchem Boden sie am besten wachsen und welche Nährstoffe sie dazu brauchen. Sie wissen auch, welches Licht und wie viel Wasser Pflanzen benötigen. Gärtner kennen die deutschen und lateinischen Namen für Pflanzen. Wichtig ist auch, dass Gärtner Krankheiten an Pflanzen erkennen und dann mit einem geeigneten Mittel helfen. Manche Gärtner verkaufen auch Pflanzen. Dann informieren und beraten sie Menschen, die sich weniger gut mit Pflanzen auskennen. Der Beruf ist körperlich anstrengend. Gärtner arbeiten viel im Freien oder im Gewächshaus. Sie benötigen unempfindliche Kleidung , da sie viel mit Erde und Wasser umgehen. Sie müssen sich viel bücken und auch schwere Säcke oder Kisten tragen. Oft benutzen sie Werkzeuge wie eine Schaufel oder Scheren. Es gibt Gärtner in der Baumschule, der Friedhofsgärtnerei , im Gemüse - oder Obstbau , der Staudengärtnerei, im Anbau von Zierpflanzen und im Garten- und Landschaftsbau. Das sind Fachrichtungen der Gärtnerei. Gärtner spezialisieren sich, das heißt, sie wählen eine Fachrichtung aus, in der sie arbeiten wollen. Im Obst- oder Gemüsebau legen die Flächen an, säen Samen oder pflanzen verschiedene Obst- und Gemüsesorten. Gärtner kümmern sich darum, dass diese gut wachsen. Sie ernten das Gemüse oder Obst. Dann verpacken sie es, damit es verkauft werden kann. Im Zierpflanzenbau kümmern sie sich um Pflanzen, die als Dekoration in Wohnungen stehen oder auf dem Balkon eingepflanzt werden. Sie produzieren auch Schnittblumen, die in eine Vase gestellt werden können. Landschaftsgärtner kümmern sich um solche Anlagen wie hier in St. Petersburg . Gärtner im Garten- und Landschaftsbau legen Gärten oder Parks an. Dort müssen auch große Steine oder Platten bewegt werden. In der Baumschule werden Bäume gepflanzt und verkauft, wenn sie groß sind. In diesen Bereichen arbeiten die Gärtner auch mit großen Maschinen . Wie wird man Gärtner? Wer Gärtner werden möchte, braucht keinen bestimmten Schulabschluss. Die meisten Auszubildenden haben aber einen mittleren Schulabschluss, sie haben also 10 Jahre Schule hinter sich. Ein Gärtner sollte sich für die Naturwissenschaften wie Biologie und Chemie interessieren. Auch Mathematik ist wichtig, denn oft müssen Gärtner berechnen, wie viel Erde man braucht oder wie viele Pflanzen auf eine bestimmte Fläche passen. Sie sollten auch gerne handwerklich arbeiten und kreativ sein, das heißt, sich selbst etwas ausdenken können. Die Ausbildung zum Gärtner dauert in Deutschland drei Jahre und findet in einem Betrieb statt, in dem andere Gärtner arbeiten. Regelmäßig besuchen die Auszubildenden aber auch die Berufsschule . Dort lernen sie die Theorie kennen, also zum Beispiel, was Pflanzen zum Wachsen brauchen. Im Betrieb können sie das Wissen dann verwenden. Sie üben das unter Aufsicht eines Gärtners, der bereits ausgebildet ist. Vor 400 Jahren: Männer und Frauen arbeiten im Garten. Gärtner arbeiten oft in Gewächshäusern. So sieht es zur Erntezeit in einem großen Betrieb aus, in dem Obst und Gemüse angebaut wird. Gärtner arbeiten oft auch mit Maschinen. Ein Gärtner von der Elfenbeinküste mäht den Rasen. Gärtner in Japan: Die Hüte heißen Kasa und schützen vor der Sonne . Das "Capitole de Toulouse" ist gleichzeitig das Rathaus der Stadt und ein Theater . Toulouse ist eine Großstadt in Frankreich . Man spricht sie "Tuluus" aus. Toulouse liegt im warmen Südwesten des Landes am Fluss Garonne. Über die Kanäle "Canal du Midi" und "Garonne-Seitenkanal" können Schiffe ins Mittelmeer fahren. Das ist wichtig für die Wirtschaft von Toulouse. Mit fast 500.000 Einwohnern zählt Toulouse zu den fünf größten Städten Frankreichs. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Basilika Saint-Sernin, deren Turm weit über die Dächer der Altstadt ragt. Sie ist eine wichtige Wallfahrtskirche für Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela in Spanien . Im Altertum war "Tolosa" eine wichtige Stadt in Gallien. Um das Jahr 100 nach Christus wurde sie von den Römern erobert. Die Römer bauten die Stadt aus und machten sie zur Hauptstadt der Provinz Gallia Narbonensis, die sich vom Atlantik bis ans Mittelmeer erstreckte. Viele Straßen in der Innenstadt verlaufen noch heute wie in der Römerzeit. Nachdem sich die Römer zurückgezogen hatten, wurde die Stadt von Germanen erobert. Einige Hundert Jahre später wurde sie die Hauptstadt einer gleichnamigen Grafschaft , zu der auch andere Städte im Umland gehörten. Doch im Jahr 1229 unterwarf sich der Graf von Toulouse dem König von Frankreich. Seitdem gehört die Stadt zu Frankreich. In und um Toulouse wird vieles hergestellt. Besonders wichtig sind der Flugzeugbau und die Raumfahrt . Etwas außerhalb der Stadt findet man eine Abschussrampe für Raketen der Europäischen Weltraumorganisation . Dazu gibt es aber auch viel Maschinenbau , sowie Eisen - und Textilindustrie . Auch an Touristen verdient man viel Geld. Im Inneren des Rathauses : Hier trifft sich der Stadtrat. Die Raketen -Abschussrampe "Ariane 5" der ESA Die Pont-Neuf führt über den Fluss Garonne. Brunnen an einer Promenade Die Allée Jean Jaurès: Sie ist 17 Meter breit und einen halben Kilometer lang. Im Ernest-Wallon-Stadion Togo Ein Bild mit Kohlenstoffatomen , das mit einem Rastertunnelmikroskop erzeugt wurde. Alles um uns herum ist aus Atomen oder Molekülen aufgebaut. Pflanzen , Tiere , Menschen , die Erde , die Luft , die Sonne und was es sonst noch alles gibt. Die Atome und Moleküle sind aber so klein, dass man sie weder mit den Augen noch mit den stärksten Mikroskopen genau betrachten kann. In der Mitte des Atoms liegt der Kern. Darum herum bilden die Elektronen so etwas wie eine Wolke. Aus Atomen besteht beispielsweise Eisen , Kupfer oder Gold . Auch Helium besteht nur aus Atomen. Man braucht es als Gas für Ballons , weil es leichter ist als Luft und somit die Ballons aufsteigen lässt. Insgesamt gibt es mindestens 118 verschiedene Atome. Moleküle haben mehrere Kerne und eine Wolke von Elektronen darum herum. Ein einfaches Molekül ist Wasser . Es gibt sehr viele verschiedene Moleküle. Der Mensch kann sie auch selber verändern, zum Beispiel wenn er etwas verbrennt oder Medikamente herstellt. Auch Atome kann der Mensch verändern. In einem Atomkraftwerk spaltet man große Atomkerne in kleinere Teile auf. Dazu nimmt man das Element Uran. Dabei entsteht sehr viel Wärme, die man als Energie nutzt. Was da abläuft, nennt man "Kernspaltung". Das Gegenteil läuft in der Natur ab: Zum Beispiel auf der Sonne und auf den Sternen geschieht das Umgekehrte: Da verschmelzen mehrere kleine Atomkerne zu einem großen. Das hat jeweils mit dem Element Helium zu tun. So entsteht eine enorme Hitze. Diesen Ablauf nennt man "Kernfusion". Viele Wissenschaftler tüfteln zwar daran, aber es ist ihnen noch nicht gelungen, dies nachzuahmen und so selber Energie zu gewinnen. Der Name "Atom" kommt von dem griechischen Wort "atomos", das bedeutet: "das Unzerschneidbare" oder "das Unteilbare". Ausgedacht haben sich das einige griechischen Philosophen . Sie beobachteten vor etwa 2500 Jahren die Natur und versuchten zu erklären, was sie sahen. Eine gute Vorstellung von Atomen und Molekülen hat man aber erst etwa seit dem Jahr 1900. Heute wissen wir, dass Atome eben doch teilbar sind. Was sind Atome? Eines der Messgeräte im CERN, das ist ein Forschungsinstitut in Genf . Das Gerät ist über 20 m hoch. Damit will man Atome untersuchen und noch kleinere Teilchen entdecken. Mit ganz modernen Spezialmikroskopen kann man Atome sichtbar machen. Sie erscheinen dann als unscharfe Kügelchen . Allerdings ist das nur eine Computer -Darstellung. Denn tatsächlich bestehen Atome aus einem Kern und einer sogenannten Elektronen-Hülle. Die Hülle ergibt sich nur dadurch, dass die Elektronen so schnell um den Kern herum sausen, dass man meint, sie seien gleichzeitig überall. Wenn sich die Elektronen von den Atomem ablösen lassen und weiter bewegen, dann fließt elektrischer Strom . Im Atomkern befinden sich zwei Arten von Teilchen: Protonen und Neutronen. Die Protonen sind positiv geladen. Sie halten die Elektronen wie an einem unsichtbaren Faden fest, weil diese negativ geladen sind. Sie ziehen sich ähnlich wie die zwei verschiedenen Pole von Magneten an. Atome unterscheiden sich durch die Größe des Kerns. Sie haben also mehr oder weniger Protonen und Neutronen. Das kleinste von ihnen ist der Wasserstoff . Das ist ein Gas , und darf nicht mit Wasser verwechselt werden. Der Wasserstoff hat den ersten Platz im Periodensystem der Elemente. Das ist eine Tabelle, die alle Atomsorten zeigt. Für Physiker sind die Atom-Bestandteile Protonen, Neutronen und Elektronen zu ungenau. Sie kennen noch kleinere Bestandteile. Aber um das wirklich gut zu verstehen, muss man mindestens ins Gymnasium oder sogar auf die Universität gehen. Was sind Moleküle? So sieht ein Wassermolekül im Modell aus. Rot in der Mitte ist der Sauerstoff , grau außendran die beiden Wasserstoff -Teilchen. Hör's dir an So sieht das Logo der Republikaner aus. Die drei Buchstaben stehen für den Spitznamen "Grand Old Party". Rechts sieht man den Elefanten , der ein Symbol der Partei ist. Dies ist die Parteichefin Ronna McDaniel bei einem Treffen der konservativen Amerikaner. Sie stammt aus dem Bundesstaat Texas . Die Republikanische Partei ist eine der beiden großen politischen Parteien in den Vereinigten Staaten von Amerika , neben der Demokratischen Partei . Ihr Name kommt daher, dass die USA eine Republik sind. Manchmal nennt man sie auch "The Grand Old Party", also "die große alte Partei". Das Erkennungszeichen der Republikaner ist ein Elefant . Chefin der Partei ist seit dem Jahr 2017 eine Frau : Ronna Romney McDaniel, eine Nichte des früheren Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney. Der Hauptsitz der Republikaner befindet sich in der Hauptstadt Washington . Weil die Republikanische Partei eine große Partei ist, gibt es dort viele Politiker mit unterschiedlichen Sichtweisen. Darum ist es schwierig zu sagen, wofür die Republikanische Partei genau steht. Republikaner gelten gemeinhin als eher konservativ . Das heißt, sie wollen möglichst wenig in den USA verändern. Dinge wie Vaterlandsliebe , Tradition , Familie oder das Christentum sind ihnen wichtig. Die USA bezeichnen sie gerne als das "großartigste Land der Welt". Auch wollen sie eine starke Wirtschaft und dass die einzelnen Bundesstaaten möglichst viel selbst bestimmen dürfen. Die meisten Republikaner sind auch gegen die Abtreibung . Besonders im rechten Flügel der Republikaner gibt es einige Politiker , die kritisch über die Migration denken. Sie sagen zum Beispiel, Ausländer seien besonders kriminell oder würden den Amerikanern die Jobs wegnehmen. Ein extremes Beispiel dafür ist der frühere Präsident Donald Trump , der während des Wahlkampfs versprochen hat, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen, damit weniger Lateinamerikaner in die USA einwandern können. Damit ist er allerdings nie richtig vorwärts gekommen. Viele Menschen, welche die Republikanische Partei wählen, sind eher wohlhabend , streng religiös oder stammen aus einer ländlichen Gegend. Dort legen die Leute oft noch mehr Wert auf das Altmodische. Die Republikanische Partei wurde im Jahr 1854 im Bundesstaat Wisconsin gegründet. Damals kämpfte sie vor allem gegen die Sklaverei und war für damalige Verhältnisse noch eher progressiv. Ihr erster Präsident war Abraham Lincoln . Später folgten noch viele weitere Präsidenten, die Republikaner waren. Der letzte war Donald Trump von 2017 - 2021. Auf ihn folgte Joe Biden von der Demokratischen Partei . Nach seinen vier Jahren will Trump nochmals Präsident werden. Abraham Lincoln war der erste Präsident der Republikaner. Dwight D. Eisenhower war der Chef, als die US-Armee im Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland kämpfte. Einige Jahre später wurde er zum Präsidenten gewählt. Der letzte republikanische Präsident Donald Trump Das Logo der Young Republicans, der Jugendorganisation der Republikaner Der Wasserturm Nord in Halle an der Saale . Ein Wasserturm ist ein Turm mit einer besonderen Aufgabe: Zuoberst befindet sich ein großer Speicher, in dem man viel Wasser aufbewahrt. Dieses Wasser ist für die Häuser und Brunnen in der Nähe bestimmt. Es ist das Trinkwasser , das aus dem Wasserhahn kommt. Wassertürme stehen häufig auf Hügeln. Daher kann man sie oft von weitem sehen. Deshalb sind sie auch häufig Wahrzeichen eines Ortes. Wasser fließt bergab. Nun muss es aber manchmal in den Leitungen nach oben steigen, zum Beispiel wenn man im dritten Stockwerk duschen will. Damit das geht, muss das Wasser unter Druck stehen. Das erreicht man mit Pumpen, oder aber dadurch, dass das Wasser aus einer großen Höhe in die Leitungen fließt. Dazu muss der Speicher immer höher liegen als die Stellen, an denen das Wasser gebraucht wird. Sobald es genügend hohe Hügel oder Berge in der Nähe gibt, baut man die Speicher dort in den Boden . Wassertürme braucht es also nur in flachen Gegenden. Die Höhe des Turms sorgt dann für den Wasserdruck, der nötig ist, damit das Wasser durch die langen Leitungen im angeschlossenen Wassernetz fließen kann. Deshalb werden die Wassertürme auch häufig auf kleinen Hügeln gebaut, damit sie schon von Natur aus höher liegen. Wenn die Leute in ihren Wohnungen einen Wasserhahn aufdrehen, leert sich der Speicher im Wasserturm. Daher wird der Behälter regelmäßig nachgefüllt, sodass der Wasserstand etwa auf gleicher Höhe bleibt. Auf diese Weise wird der Wasserdruck in den Leitungen auch etwa gleich gehalten. Zum Befüllen des Behälters braucht man eine Pumpe. Wassertürme gibt es in vielen unterschiedlichen Bauformen. Früher brauchte man sie nicht nur für die Trinkwasserversorgung oder als Löschwasservorrat für die Feuerwehr . Auch an Eisenbahnstrecken standen kleine Wassertürme. Mit ihnen befüllte man die Tanks der Lokomotiven : Eine Lokomotive fuhr damals mit der Kraft von Dampf, wie bei einer Dampfmaschine . Ein Wasserturm in Mönchengladbach Dieser Wasserturm steht in Helsinki in Finnland . Ein Wasserturm in Ahlen in Nordrhein-Westfalen Ein alter Wasserturm in St. Petersburg in Russland … Neun Wassertürme in der Nähe von Paris . Dieser Wasserspeicher liegt unter der Erde . Erlangen Der deutsche Schriftsteller Günter Grass liest vor. Er hat im Jahr 1999 den Nobelpreis für Literatur erhalten. Ein Schriftsteller ist jemand, der Literatur schreibt. Damit sind meist gute Geschichten gemeint, die von vielen Menschen gelesen werden. Ein anderer Ausdruck ist "Autor". Damit sind aber alle Personen gemeint, die etwas geschrieben haben. Das muss dann nicht unbedingt Literatur sein. Schriftsteller ist für viele Menschen ein Beruf . Man verdient durch die Bücher , die verkauft werden. Außerdem bekommt man Geld , wenn man irgendwo auftritt und aus seinen Büchern vorliest . Allerdings können die meisten Leute, die Bücher schreiben, davon nicht leben. Nur ganz selten verkauft ein Buch sich so gut. Viele Schriftsteller machen deshalb noch etwas anderes, sie übersetzen oder unterrichten . Manche machen auch etwas ganz anderes. Dass Schriftsteller oft arm waren, zeigt der Maler Carl Spitzweg mit diesem Bild. Manche werden durch ein Tagebuch berühmt, wie Anne Frank . Die Schriftstellerin Astrid Lindgren hat viele bekannte Kinderbücher wie Pippi Langstrumpf geschrieben. Eine Schriftstellerin und Historikerin , Doris Kearns Goodwin, die ein Buch vorstellt Im Norden von Nigeria : Junge Schriftsteller haben ein Treffen. Alexander auf einem Mosaik in Pompeji , einer römischen Stadt . Gemacht wurde das Bild lange nach Alexanders Tod, doch vielleicht hatte es ein altes Vorbild. Alexander der Große war ein Feldherr im Alten Griechenland . Sein Vater war König Philipp II. von Makedonien. Zu dessen Reich gehörten weit größere Gebiete als das heutige Nordmazedonien , nämlich auch ganz Griechenland . In der Jugend wurde Alexander zeitweise von Aristoteles unterrichtet. Dieser war einer der bekanntesten und einflussreichsten Philosophen und Naturforscher der Geschichte. Schon mit 16 Jahren machte sein Vater ihn zum Befehlshaber einer Armee . Im Jahr 336 vor Christus wurde er im Alter von 20 Jahren König von Mazedonien, als sein Vater ermordet wurde. Welche Gebiete eroberte er? So hat sich ein Maler um das Jahr 1900 vorgestellt, wie Alexanders den König Poros getroffen hat. Alexander hatte Poros in einer Schlacht besiegt, doch da er seinen Mut bewunderte, ließ er ihm sein Gebiet. Poros musste aber Alexander als Oberherrscher anerkennen. Bis kurz vor seinem Tod führte er fast immer Krieg. Zuerst schlug er Aufstände auf dem Balkan und in Griechenland nieder. Dann griff er den persische König Dareios an. Persien war damals das größte Reich der Welt. Außer Persien eroberte er riesige Gebiete von der Türkei und von Ägypten . Sein berühmter Feldzug führte über ein Gebiet, das heute in 13 verschiedenen Ländern liegt. Doch dann musste er umkehren, weil seine Soldaten müde waren und zurück nach Hause wollten. Er kehrte nach Persien zurück. Nun führte er zum ersten Mal für etwa zwei Jahre keinen Feldzug. Er bereitete aber schon seinen nächsten Feldzug nach Nordafrika vor. Dann starb er mit 32 Jahren in Babylon . Woran Alexander starb, ist unbekannt. Auch seine Grabstelle kennt man nicht. Jedenfalls stritten sich die Chefs seiner Armee nach seinem Tod darum, wer sein Nachfolger werden sollte. Man nannte sie die Diadochen. In Kriegen teilten sie das Reich auf. Einige der "Diadochenreiche" gab es noch lange Zeit: in Ägypten bis zur Zeit von Julius Cäsar dreihundert Jahre später. Seine Frau und sein erst 13 Jahre alter Sohn wurden beim Kampf um das Reich getötet. Die Eroberungen von Alexander hatten große Folgen für die Welt: Im Osten des Mittelmeeres sprach man seitdem Griechisch . Das blieb auch später so, bis zum Ende des Byzantinischen Reiches im Mittelalter . Viele Eroberer sahen in Alexander ihr großes Vorbild. Was für Geschichten über Alexander gibt es? Es gibt viele Sagen über Alexander: Zum Beispiel soll er die Familie des Dareios entführt haben. Als Dareios ihm sein halbes Reich als Tausch anbot, lehnte er ab, obwohl ihm seine Berater geraten hatten, anzunehmen. Doch er wollte mehr. Außerdem bekannt ist die Geschichte von der Elefantentruppe des indischen Königs Poros, die Alexander in die Flucht geschlagen haben soll, indem er einem Elefanten einen Sack Pfeffer ins Gesicht warf. Eine ebenfalls bekannte Geschichte ist die von seinem Pferd Bukephalos. Alexander soll der einzige gewesen sein, der es reiten konnte. Als es in einem Kampf starb, soll Alexander es begraben, ihm ein Denkmal gesetzt und eine Stadt nach ihm benannt haben. Auch wird Alexander oft nachgesagt, der einzige gewesen zu sein, der einen festen Knoten lösen konnte, den König Gordios vor seinem Wagen hatte. Wenn jemand heute eine schwere Aufgabe löst, sagen wir manchmal auch: "Er hat den Gordischen Knoten gelöst". Ob diese Geschichten wirklich so passiert sind, weiß man nicht. Was die Geschichte mit den Elefanten anbelangt: Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass Speerwürfe die Elefanten des Poros vertrieben haben. Alexander soll den Gordischen Knoten nicht mit den Fingern gelöst, sondern mit dem Schwert durchtrennt haben. Auf dieser Statue wurde Alexander als ägyptischer Pharao dargestellt. Diese Gold - Münze aus römischer Zeit zeigt ihn ebenfalls. Die Karte zeigt das Makedonische Reich Alexanders bei seinem Tod und den Weg seines Feldzuges. Der moderne Bahnhof Esch-Belval an der Universität Esch an der Alzette ist die zweitgrößte Stadt in Luxemburg und hat rund 35.000 Einwohner . Das sind ungefähr viermal weniger als in der Hauptstadt Luxemburg des Landes. Auf Luxemburgisch nennt man die Stadt Esch-Uelzecht, auf Französich Esch-sur-Alzette. Der Zusatz "an der Alzette" verrät, dass die Stadt an einem Fluss namens Alzette liegt. Es gibt nämlich noch ein zweites Esch in Luxemburg. Dieses ist viel kleiner und heißt Esch an der Sauer. Esch an der Alzette heißt auch ein Kanton , der die Stadt umgibt. Dieser zählt etwa 180.000 Einwohner . In diesem Kanton liegen noch weitere Orte, die zu den größten Luxemburgs gehören. Im 12. Jahrhundert wurde die Stadt Esch zum ersten Mal erwähnt. Ein Papst ließ den Namen in ein Dokument schreiben. Später wurde die Stadt immer wieder angegriffen, zerstört und dann wieder aufgebaut. Darum baute man im 17. Jahrhundert die Stadtmauern aus. Dennoch blieb Esch lange Zeit eher ein Dorf in dem vor allem Bauern wohnten. Am Anfang des 19. Jahrhunderts lebten nur etwa 800 Menschen dort. Der Hochofen von Esch-Belval. Die Eisenindustrie prägt das Bild der Stadt bis heute. Um das Jahr 1800 fand man in der sogenannten Minette-Region um Esch herum viel Eisen . Das war wichtig für die Herstellung von Stahl , womit sich viele Dinge bauen lassen. Man baute große Minen, um das Eisen aus dem Boden zu holen. Das machte die Stadt sehr reich und ließ sie wachsen. Von überall aus dem Land und aus dem Ausland zogen Menschen nach Esch und in die umliegenden Orte um dort ihr Glück in der Eisen- industrie zu suchen. So wuchs die Zahl der Einwohner innerhalb weniger Jahrzehnte auf knapp 30.000 im Jahr 1930. Ab dem Jahr 1975 konnte man mit Stahl aber nicht mehr viel Geld verdienen. Nach und nach wurden alle Eisenminen in Luxemburg geschlossen. Schließlich wurde 1997 auch der letzte Hochofen des Landes in Esch-Belval stillgelegt. Heute gibt es dort und in einigen anderen Orten in der Minette-Region aber noch einige Werke in denen Stahl weiterverarbeitet wird oder Schrott wiederverwertet , also zu neuem Stahl verarbeitet wird. Zudem haben heute noch einige Stahlunternehmen Büros in der Stadt. Heute ist Esch eine ziemlich moderne, kleine Stadt. Auf dem riesigen Gelände Belval, wo früher Eisenerz zu Stahl verarbeitet wurde, ist heute ein neues Stadtviertel entstanden. Hier stehen hohe, moderne Gebäude. Außerdem hat man der Universität des Landes in Esch-Belval ein neues Zuhause gebaut. In Esch gibt es zudem eines der drei Gerichte des Landes und mit der Rockhal eine große Konzerthalle, in der Künstler aus der ganzen Welt auftreten. Auch der Tourismus spielt eine immer wichtigere Rolle in der Stadt. Im Jahr 2022 ist Esch eine der beiden Kulturhauptstädte Europas . Dafür werden einige Gebäude der Stadt aufgehübscht. Das Rathaus der Stadt Das frühere Hüttenwerk in Esch-Belval. Hier wurde Eisenerz zu Stahl verarbeitet... ...Heute ist dort ein modernes Stadtviertel entstanden. Die Hochöfen wurden erhalten. Europäische Kultur-Hauptstadt 2022 In der Rockhal finden regelmäßig Konzerte statt. Der Turm Monopteros im Gaalgebierg nahe der Stadt Schon vor 1300 Jahren kannte das Volk der Khmer, in Asien , eine Null. Hier sieht man die Zahl 605, in der Mitte ist die Null. Die Null ist eine Zahl . Man stellt sie durch die Ziffer "0" dar. Wenn man Dinge zählt, so wird das Ergebnis als Zahl angegeben. Ist jedoch nichts zum Zählen da, so sagt man, dass die Anzahl der Dinge Null beträgt. So ist es zum Beispiel, wenn einer beide Fäuste auf den Tisch legt und den anderen fragt, wie viele Finger er ausgestreckt habe. Die Null heißt auf Englisch , Französisch , Italienisch und in anderen Sprachen auch Zero. Die Null hat in unserem Zahlensystem und in der Mathematik eine wichtige Bedeutung. Nehmen wir als Beispiel die Zahl Dreihundertundfünf. Wenn man einfach eine drei und eine fünf hinschreibt, heißt die Zahl 35. Das ist aber nicht gemeint. Wir müssen eine Null einsetzen, weil die Zahl null Zehner hat. Jede Ziffer hat nämlich ihren Stellenwert, das heißt, sie muss an der richtigen Stelle stehen. Manchmal hat die 0 eine besondere Bedeutung. So steht zum Beispiel die doppelte Null, also "00" als Hinweis für eine Toilette. "0 Uhr" bedeutet Mitternacht und mit dem "Jahr 0" ist der Beginn unserer Zeitrechnung gemeint. Etwas "nullen" bedeutet, dass es auf die Anfangseinstellung gebracht wird, und jemand, der unfähig ist, wird auch abwertend als "Nullnummer" bezeichnet. Der "nullte" Breitengrad ist der Äquator und bei 0 Grad Celsius gefriert Wasser . Die tiefste Temperatur , die überhaupt möglich ist, heißt "absoluter Nullpunkt", sie liegt bei minus 273 Grad Celsius. Dieser Fahrradtacho zeigt eine Geschwindigkeit von 0 km/h an und eine zurückgelegte Strecke von 0,00 km. "zero" bedeutet in diesem Fall, dass die Cola keinen Zucker enthält. Am 31.12. um 24 Uhr endet das alte Jahr und das neue beginnt am 1.1. um 0 Uhr. Beides ist eigentlich dieselbe Zeit. Wenn es draußen gefriert, besteht Glatteisgefahr. Die Maus aus der Sendung mit der Maus im Ravensburger Spieleland. Hier sieht man sie beim Basketball . Ravensburger Spieleland heißt ein Freizeitpark in Deutschland . Er liegt nicht weit vom Bodensee entfernt. Seinen Namen hat er von der Stadt Ravensburg in der Nähe. Er gehört der Ravensburger AG. Das ist eine Firma , welche vor allem Puzzles und Gesellschaftsspiele herstellt. Der Park soll besonders geeignet sein für Kinder von zwei bis zwölf Jahren. Mit 30 Hektar gehört er schon zu den etwas größeren Parks in Baden-Württemberg : Damit ist er größer als vierzig Fußballfelder. In einem normalen Jahr kommen über 400.000 Besucher in das Spieleland. Das Ravensburger Spieleland arbeitet mit Werbepartnern zusammen. Das sind Unternehmen , die im Park etwas über sich zeigen dürfen. Damit machen sie Reklame für sich. Ein Werbeparter ist die " Sendung mit der Maus ". Darum läuft zum Beispiel ein Mensch mit Maus-Kostüm durch den Park, und es gibt ein Fahrgeschäft mit dem Thema. In der Nähe ist ein Feriendorf, in dem man übernachten kann. Erdnüsse: in geschlossener Schale, geöffnet, geschält Die Erdnuss gehört zu den Hülsenfrüchten wie die Bohnen oder die Erbsen . Sie war deshalb ursprünglich keine Nuss , aber sie hat sich im Lauf der Zeit zu einer Nuss entwickelt. Wie bei den Nüssen steckt die Erdnuss- Frucht in einer harten Schale und sieht auch ähnlich aus wie bei anderen Nüssen. Auf Englisch sagt man "peanut". Ins Deutsche übersetzt, bedeutet dies "Erbsen-Nuss". Diese Frauen in Indonesien sortieren schlechte Nüsse aus. Zuerst wächst eine Pflanze mit kleinen Blättern. Unter den Blättern trägt die Pflanze von Mai bis August Blüten . Nach der Befruchtung bohrt die Blüte ihren Stängel in die Erde hinein, wo die Frucht einige Wochen lang wächst, bis sie einige Zentimeter groß ist. Anders als bei der Erbse reift die Frucht also nicht an der Luft , sondern im Erdboden heran. Dann wird sie aus dem Boden geerntet . Meist findet man beim Öffnen der Erdnussschale zwei Samen, welche von einer braunen, papierartigen Hülle umgeben sind. Diese Hülle ist aber kaum genießbar. Man isst also nur die aus zwei Hälften bestehenden Kerne. Damit man Erdnüsse als Zwischenmahlzeit essen kann, muss man sie vorher rösten. Man erhitzt sie also über einem Feuer wie Kastanien oder rohe Kaffeebohnen , ohne sie zu verbrennen. Geschälte Erdnüsse aus dem Supermarkt sind oft mit ein wenig Salz versehen. Aus den meisten Erdnüssen wird Öl gepresst. Dazu braucht es keine Röstung. Erdnussöl brauchen wir in der Küche oder als Tierfutter . Erdnüsse werden außerdem zu verschiedenen Nahrungsmitteln wie Erdnussflips verarbeitet. Beliebt ist auch die Erdnussbutter, die man aufs Brot streichen kann. Dieser Brotaufstrich enthält aber viel mehr Fett als etwa eine Marmelade. Menschen mit einer Erdnussallergie können keine Erdnüsse vertragen. Nach dem Essen dieser Frucht ist ihnen einige Stunden lang übel. Sie müssen also zuerst nachschauen, ob ein Nahrungsmittel Erdnüsse enthält. Die Erdnuss stammt aus Mittel- und Südamerika . Von dort gelangte sie in der Zeit der spanischen Kolonien in andere tropische Gebiete und erst im 18. Jahrhundert auch nach Europa . In der deutschen Schweiz kennt man Erdnüsse trotzdem vorwiegend als "spanische Nüssli". Heute werden Erdnüsse hauptsächlich im Süden der USA angebaut, außerdem in China , Indien , Nigeria und im Sudan . Sie gedeihen vor allem in sonnigen Gebieten und in Lehmböden . Erdnusspflanzen haben gelbe Blüten . Bei der Erdnussernte Damit es schnell geht, werden solche Erntemaschinen eingesetzt. Eine Erdnuss-Suppe in einem Restaurant in Malaysia Auch Eichhörnchen mögen Erdnüsse. Manche Galaxien sehen aus wie eine Spirale. Dies ist die Strudel-Galaxie, über 20 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Eine Galaxie ist ein Haufen von Sternen im Weltall . Die Sterne sind recht dicht beieinander, obwohl die Entfernungen zwischen ihnen immer noch sehr groß sind. Sterne sind schwer, ihre Schwerkraft sorgt dafür, dass sie beieinander bleiben. In der Galaxie gibt es aber nicht nur Sterne, sondern auch Gas und Staub . Unsere Erde gehört zu einem Stern, der Sonne . Unser Sonnensystem ist Teil einer Galaxie. Unsere eigene Galaxie nennen wir Milchstraße . Man sieht sie nachts am Himmel als ein helles Band. Wenn eine andere Galaxie am Himmel zu sehen ist, erscheint sie wie ein heller Fleck. Sie sieht also wie ein einzelner Stern aus, oder wie eine Wolke oder Nebel . Schon im Altertum haben einige Philosophen vermutet, dass die Milchstraße aus vielen Sternen bestehen könnte. Mehr wusste man erst im 20. Jahrhundert dank der Astronomie . Eine größere Galaxie, die unserer Milchstraße am nächsten ist, heißt Andromeda-Galaxie. Sie besteht aus etwa einer Billion Sternen, das ist eine eins mit zwölf Nullen . Sie ist etwa zweieinhalb Millionen Lichtjahre von uns entfernt. So lange braucht ihr Licht , um uns zu erreichen. Zwischen unserer Erde und unserer Sonne liegen hingegen nur acht Lichtminuten. Im Jahr 1896: ein "Spiralnebel" in einem Buch für junge Menschen. Die Andromeda-Galaxie Hier schaut sich jemand die Milchstraße an. Die Wagenrad-Galaxie sieht wohl so aus, weil eine kleinere Galaxie dagegen gestoßen ist. Messier 100 heißt diese Spiralgalaxie, fotografiert vom Hubble-Teleskop Auch diese Polizisten aus Frankreich sind Beamte. Jedoch tragen längst nicht alle Beamte eine Uniform . Ein Beamter ist jemand, der für den Staat arbeitet. Beamte haben besondere Rechte und Pflichten. Das Wort stammt von "Amt", einer wichtigen Aufgabe für den Staat. Allerdings ist nicht jeder, der für den Staat arbeitet, Beamter. Schon früher wollten Herrscher, dass sie ihren wichtigsten Helfern vertrauen konnten. Solche Helfer wurden ihr Leben lang gut versorgt. So mussten die Helfer sich keine Sorgen machen, zu verhungern oder arm zu sein. Dafür verlangten die Herrscher gute und verlässliche Arbeit. Seit etwa dem Jahr 1800 gibt es Beamte in dem Sinne, wie wir sie heute kennen. Ein Beamter ist nicht dem Chef der Regierung verpflichtet, sondern dem Staat. Er soll ordentlich und genau arbeiten, zum Wohl aller Menschen im Land. Außerdem darf er niemanden bevorzugen, etwa weil das sein Freund ist oder er Geld von ihm bekommt. Beamte dürfen auch nicht streiken , wenn sie mit ihrer Arbeit nicht einverstanden sind. Beamte haben den Beamtenstatus, sie sind verbeamtet. Der Staat darf sie dann nicht so einfach entlassen, außer, wenn sie etwas Schlimmes gemacht haben. Wenn ein Beamter zu alt zum Arbeiten ist, sorgt der Staat immer noch für ihn. Das Geld im Alter nennt man nicht Rente , sondern Pension. Viele Menschen arbeiten im Öffentlichen Dienst, das heißt für den Staat, ein Bundesland oder eine Gemeinde . Meist sind sie einfach Angestellte, genau wie für ein Unternehmen . Beamte hingegen sind normalerweise Lehrer , Polizisten oder Richter . Manchmal streitet man sich darüber, wer Beamter sein soll und wer nicht. Als die Eisenbahn in Deutschland noch Teil des Staates war, waren die Mitarbeiter oft Beamte. Später wurde die Bahn ein Unternehmen und hat nun keine Beamten mehr. Viele Lehrer werden heutzutage nicht mehr verbeamtet. Das ist für den Öffentlichen Dienst billiger. Die Mannschaft von Ajax Amsterdam nach dem Sieg um den Europapokal der Landesmeister im Jahr 1971. Im Finale schlug Ajax die Mannschaft Panathinaikos aus Griechenland . Europapokal nennt man verschiedene Wettbewerbe für Fußballvereine aus Europa . Bei einem Europapokal sollen die besten Mannschaften des Kontinents Europa gegeneinander antreten. Wer einen Europapokal gewinnt, bekommt viel Geld und Ruhm. Der älteste Europapokal ist der Europapokal der Landesmeister, kurz Landesmeister-Pokal, um den im Jahr 1955 zum ersten Mal gespielt wurde. Wie der Name schon sagt, nahmen dort die Mannschaften teil, die im Vorjahr Fußballmeister ihres Landes wurden. Später kamen noch der UEFA Cup und der Europapokal der Pokalsieger dazu. Zwischen 1955 und 1971 gab es den Messestädte-Pokal, mit dem man mehr Leute an Messen locken wollte. Seit dem Jahr 1992 heißt der Landesmeister-Pokal UEFA Champions League, weil sich das international besser vermarkten lässt. Die Champions League, man sagt ungefähr "Tschämpjens Liig", wird auch etwas anders gespielt als der Landesmeister-Pokal. Den Europapokal der Pokalsieger gibt es seit dem Jahr 1999 nicht mehr. Die Sieger der nationalen Pokale spielen seit 2009 in der UEFA Europa League, dem vormaligen UEFA Cup. Schon viele Mannschaften aus den verschiedensten Ländern konnten einen Europapokal gewinnen. Am erfolgreichsten waren Vereine aus Spanien . Hervorzuheben ist vor allem Real Madrid mit fünfzehn Titeln in der UEFA Champions League. Der FC Bayern München ist der erfolgreichste deutsche Verein mit sechs Champions-League-Trophäen. Wie werden die Wettbewerbe heute gespielt? Ein Plakat , das für das Finale der Champions League 2018 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew wirbt. Auf dem Plakat sieht man auch den Sternenball, das Logo des Wettbewerbs. Die Champions League wird vom Verband UEFA ausgerichtet, einem der sechs Kontinentalverbände der FIFA . Die Champions League ist eigentlich keine Liga wie etwa die Bundesliga , in der jede Mannschaft zweimal pro Jahr gegen jede andere Mannschaft spielt. Es ist eher ein Pokalwettbewerb mit 32 Mannschaften in acht Gruppen. Anders als beim Landesmeisterpokal nehmen nicht nur die Landesmeister des Vorjahres teil, sondern auch zweit-, dritt- oder sogar viertplatzierte Mannschaften. Manche Länder dürfen mehr Teilnehmer stellen als andere. Auch sind die Mannschaften der stärksten Landesligen automatisch dabei. Mannschaften aus schwächeren Ligen müssen erst eine Art Vorturnier bestreiten, die Qualifikation. In der Vorrunde spielen die vier Vereine einer Gruppen jeweils zweimal gegeneinander. So kann jede Mannschaft einmal im eigenen Stadion spielen. Ein Sieg gibt drei Punkte, ein Unentschieden einen und eine Niederlage null. Mit den Punkten wird eine Gruppentabelle erstellt. Die beiden Mannschaften mit den meisten Punkten kommen weiter. Unter den verbleibenden Teilnehmer werden nun Begegnungen ausgelost. Immer zwei Mannschaften spielen zweimal gegeneinander. Wenn durch die Spiele kein Ergebnis zustande kommt, schaut man, welche Mannschaft in beiden Spielen mehr Tore gemacht hat. Der Sieger kommt eine Runde weiter. Am Schluss sind nur noch zwei Mannschaften übrig. Die spielen das Finale in einem großen, neutralen Stadion. Der Gewinner dieses Spiels ist dann für ein Jahr der Champion von Europa. Die Europa League funktioniert gleich wie die Champions League. Allerdings sind die Mannschaften etwas schwächer, weil nicht die Meister sondern je nach Land die zweit bis sechstplatzierten teilnehmen. Die Startplätze sind auch gerechter auf die Länder verteilt, als in der Champions League. Darum gibt es auch mehr Mannschaften aus schwachen Ligen. Die Drittplatzierten in den Gruppen der UEFA Champions League spielen später in der Europa League weiter. Die erfolgreichste Mannschaft in der Europa League ist der FC Sevilla mit sechs Pokalen. Seit 2021 gibt es noch einen dritten Europapokal-Wettbewerb, die UEFA Conference League. Sie rangiert in der Wichtigkeit unter der Europa-League und wird ähnlich wie de beiden anderen Pokale gespielt. Die teilnehmenden Mannschaften kommen vorwiegend aus kleinen Fußballländern. Dort können sie sich wie die großen Vereine in der Champions League mit Teams aus anderen Ländern messen. 2021/22 nahm mit den Lincoln Red Imps sogar ein Verein aus Gibraltar an der Conference League teil. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Vor jedem Spiel der Champions League wird die offizielle Hymne auf Englisch , Deutsch und Französisch gesungen. Ein Ticket für das Finale des Landesmeisterpokals von 1991 Vor dem Finale der Europa League 2015 zwischen Sevilla und Dnipropetrowsk aus der Ukraine Spieler des Hamburger SV im Jahr 1977 mit dem Pokalsieger-Pokal Die britische Hauptstadt London im Krieg : Deutsche Bomben haben viele Gebäude zerstört. Später sahen fast alle deutschen Städte so aus. Der Zweite Weltkrieg dauerte von 1939 bis 1945. Dieser Krieg gilt als der schlimmste der Geschichte : Über 60 Millionen Menschen verloren ihr Leben . Besonders viele Opfer dieses Krieges waren keine Soldaten , sondern normale Einwohner . Sie starben durch Waffen , verhungerten oder wurden ganz bewusst ermordet. Dazu gehören sechs Millionen Juden . Deutschland wurde damals von den Nationalsozialisten regiert. Ihr Chef, Adolf Hitler , hatte schon vor dem eigentlichen Krieg mehrere Länder besetzt. Im Jahr 1939 schloss er einen Vertrag mit der Sowjetunion . Dadurch fühlte er sich mächtig genug, Polen zu erobern. Das wollten Frankreich und Großbritannien aber nicht zulassen und so kam es zum Krieg. Später griff Deutschland auch andere Länder an, zum Beispiel die Sowjetunion. Die Länder, die gegen Deutschland und seine Verbündeten kämpften, nennt man Alliierte. Im Osten Asiens eroberte Japan viele Länder und einen großen Teil Chinas . Japan war mit Deutschland verbündet. Ab dem Jahr 1941 kämpfte Japan auch gegen die USA . Der Krieg in Asien endete, als die USA Atombomben auf Japan warfen: Japan gab auf und wurde von den USA besetzt. Der Krieg endete im Jahr 1945. Deutschland, Japan und ihre Verbündeten waren besiegt oder hatten sich den Alliierten angeschlossen. Sie bekamen neue Regierungen. Der Krieg veränderte vieles in Europa und Asien. Am Ende waren die USA und die Sowjetunion die mächtigsten Staaten der Welt. Inhaltsverzeichnis 1 Wie kam es zum Krieg? 2 Wie verlief der Krieg? 3 Welche Folgen hatte der Krieg? 4 Wie denken die Menschen heute über den Krieg? Wie kam es zum Krieg? Ein Foto aus Moskau , vom 23. August 1939. Der Mann im schwarzen Anzug ist Joachim Ribbentrop, der deutsche Außenminister. Er hat gerade für Deutschland einen Vertrag mit der Sowjetunion unterzeichnet. Beide Länder teilen sich darin Europa auf. Der Mann im weißen Anzug ist der sowjetische Führer Stalin . Man nennt den Vertrag auch den Hitler-Stalin-Pakt. Nach dem Ersten Weltkrieg ging es der deutschen Wirtschaft schlecht. Deutschland hatte im Vertrag von Versailles viel Land verloren und musste den Siegermächten eine Menge Geld zahlen, um die Kriegsschäden zu beheben. Ab dem Jahr 1923 gab es zwar einen Aufschwung, doch die Weltwirtschaftskrise machte vieles davon wieder zunichte. Viele unzufriedene Menschen wählten Adolf Hitler , der ihnen Arbeit und Wohlstand versprach. In den folgenden Jahren gelang es ihm tatsächlich, die Arbeitslosigkeit stark zu vermindern. Andere hatten ähnliche Gedanken wie er: Deutschland sollte eine große Armee aufbauen und demokratische Politiker wie die Sozialdemokraten bekämpfen. Im Jahr 1933 gelang es ihm, an die Macht zu kommen. Damit begann die Zeit des Nationalsozialismus . Hitler wollte die verlorenen Gebiete zurückgewinnen und weitere Teile Europas erobern. Deutschland stellte viele Waffen her, ohne Geld dafür zu haben. Das Geld sollte später aus den eroberten Ländern geraubt werden. Noch vor dem Krieg gelang es Hitler durch Drohungen und Versprechungen, Länder wie Österreich zu besetzen. Eine Landkarte von Europa im Jahr 1942. Blau gefärbt sind Deutschland , seine Verbündete und alle Länder , die damals von ihnen besetzt wurden. Die Länder in Rot waren noch frei von Hitler-Deutschland und wehrten sich als Alliierte. Ähnlich wollte auch Italien sein Gebiet vergrößern. Dort herrschte der Faschismus unter Benito Mussolini . Auch die Sowjetunion rüstete auf, denn sie wollte, dass die ganze Welt kommunistisch wird. Andere Länder wie Großbritannien wollten stattdessen lieber abrüsten, weil Waffen teuer waren. Die Weltwirtschaftskrise hatte auch Großbritannien hart getroffen. Im Jahr 1939 schlossen Deutschland und die Sowjetunion einen Vertrag ab, den Hitler-Stalin-Pakt. Hitler und der sowjetische Diktator Josef Stalin versprachen sich darin sich nicht anzugreifen. Zudem teilten sie sich den Osten Europas darin heimlich auf. Außerdem lieferte die Sowjetunion Rohstoffe nach Deutschland wie Erdöl und Eisen , die man für einen Krieg braucht. Am 1. September 1939 griffen deutsche Soldaten Polen an. Großbritannien und Frankreich waren entsetzt und erklärten Deutschland den Krieg. Nach einigen Wochen drang die sowjetische Armee nach Westen vor. Polen musste bald aufgeben und wurde aufgeteilt. Die Sowjetunion besetzte den Osten Polens, später auch Litauen , Estland und Lettland sowie Teile von Finnland und Rumänien . Wie verlief der Krieg? Eine deutsche V2-Rakete im Jahr 1943. Die V2 war die erste Rakete im Weltraum . Gegen Ende des Kriegs töteten solche Raketen Tausende von Menschen in London und Antwerpen . Schon beim Bau kamen 20.000 Europäer um, die man zur Arbeit gezwungen hatte. Anders als im Ersten Weltkrieg wurden nicht nur Pferde , sondern viele Lastwagen und Panzer eingesetzt. Es gab auch mehr Flugzeuge . Die Piloten bekämpften sich nicht nur gegenseitig, sondern beschossen auch Städte oder feindliche Soldaten. Auf See nutzten Briten, Japaner und US-Amerikaner Flugzeugträger als Startbahnen für Kampfflugzeuge. Dazu kamen viele Unterseeboote . Ein sowjetischer Armeeführer in der Ukraine Auch völlig neue Waffen wurden erfunden: Mit dem Radar konnten die Briten deutsche Flugzeuge schon von weitem erkennen, als sie mit dem Fernrohr noch gar nicht zu erkennen waren. Ähnlich funktioniert das Sonar: Damit kann ein Schiff andere Schiffe und auch Unterseeboote erkennen. Die Atombombe war eine besonders vernichtende Waffe. Sie wurde erst am Ende des Krieges entwickelt. Eine einzelne konnte eine ganze Stadt zerstören. An der Küste von Frankreich , 1944. Amerikanische und britische Soldaten kamen mit kleinen Booten aus Großbritannien. Am Strand warten deutsche Soldaten auf sie, um sie zu erschießen. Deutschland, Italien und ihre Verbündeten hatten große Teile von Europa, der Sowjetunion und Nordafrika erobert. Besetzt waren zum Beispiel Frankreich, Polen, Jugoslawien , Belgien , die Niederlande , Luxemburg und Norwegen . Großbritannien hingegen blieb frei. Die Nationalsozialisten versuchten das Land mit Luftangriffen zu erobern und zerstörten viele Gebäude und töteten Einwohner. Aber die Briten wehrten sich, und so gab Hitler seinen Plan auf. In den besetzten Ländern kämpften einige Menschen gegen die Besatzer, nicht als Armee, sondern heimlich in kleinen Gruppen. Man nennt dies den Widerstand. Meistens gelang es ihnen so aber nicht, die Besatzer loszuwerden. Dennoch störten sie den Gegner mit ihren Aktionen und retteten das Leben vieler Menschen, die von den Nationalsozialisten gejagt wurden. Auch in Deutschland gab es Widerstandskämpfer, die nicht mit den Nationalsozialisten einverstanden waren und sich wehrten. Bevor die deutschen Truppen Florenz in Italien verlassen haben, haben sie noch Brücken zerstört. Die USA hielten sich zunächst aus dem Krieg raus. Sie lieferten aber Waffen an Großbritannien, mit denen es Krieg führen konnte. Ende 1941 griffen die Japaner aber eine wichtige Militärbasis der USA auf Hawaii an. Kurz danach erklärten Japan und Deutschland den USA den Krieg. Die USA kämpften nun im Pazifik gegen die Japaner. Auch stellten die USA viele Waffen her und halfen damit auch der Sowjetunion, die sich gegen Deutschland wehrte. Es dauerte aber bis 1944, bis die USA und Großbritannien den großen Angriff auf die französische Küste wagten. Es kam zur Operation Overlord . Die deutschen Soldaten mussten sich zurückziehen. Auch im Osten wurden die deutschen Soldaten zurückgedrängt. Bei der Stadt Stalingrad kam es 1942 zu einer entscheidenen Schlacht. Am Ende des Jahres 1944 erreichten sowjetische Soldaten Deutschland. Aber Hitler wollte nicht aufgeben. Schließlich tötete er sich selbst in Berlin . Am 8. Mai 1945 gestand die deutsche Armeeführung ihre Niederlage ein. In Europa war der Krieg damit beendet, doch in Asien ging er noch weiter. Im Sommer 1945 erreichten die Amerikaner eine Inselgruppe in der Nähe von Japan. Damals waren immer noch riesige Gebiete von Asien japanisch besetzt. Weil ein langer und blutiger Krieg drohte, warfen die Amerikaner zwei Atombomben über den beiden Städten Hiroshima und Nagasaki ab. Die Städte wurden vollständig zerstört. Kurz danach gab auch Japan auf. Das lag auch daran, dass die Sowjetunion begann, gegen Japan zu kämpfen. Welche Folgen hatte der Krieg? Das Foto zeigt Russen, die im Jahr 1942 aus Leningrad fliehen. Heute heißt die Stadt St. Petersburg. Die Stadt wurde lange von deutschen Soldaten belagert. In der Zeit verhungerten etwa eine Million Einwohner oder sie starben an Krankheiten . Wie in jedem Krieg kamen viele Soldaten durch Schüsse, Bomben und giftiges Gas um. In den besetzten Gebieten wurden die Menschen getötet, die Widerstand leisteten. Vor allem in der Sowjetunion wurden viele Menschen von den Nationalsozialisten misshandelt oder getötet. Die deutschen und japanischen Regierungen zwangen ihre Soldaten dazu auch dann weiterzukämpfen, wenn klar war, dass sie nicht gewinnen konnten. Das verlängerte den Krieg und kostete auf beiden Seiten viele Menschenleben. Durch die vielen Bomben der Flugzeuge lagen ganze Städte in Schutt und Asche. Die Alliierten haben Städte in Deutschland bombardiert und gehofft, dass die Deutschen früher aufgaben, doch Hitler verbot es. So starben auch viele Menschen, die keine Soldaten waren. Auch viele Straßen , Brücken und andere wichtige Bauten wie etwa Kraftwerke lagen in Trümmern. Ein Friedhof für Soldaten in Burma , einer britischen Kolonie in Asien Die Nationalsozialisten dachten, Juden seien bösartige Menschen. Darum verschleppten sie Juden aus ganz Europa. Ähnlich ging es auch vielen Homosexuellen und Roma . Sie wurden in Konzentrationslager gesteckt und mussten dort arbeiten. Sie sollten durch harte Arbeit, wenig Essen und Krankheiten schwach werden und sterben. Später ermordeten die Nationalsozialisten viele Juden und auch andere Menschen sofort. Als die Sowjetunion Osteuropa eroberte, wurden 15 Millionen Deutsche, die in den Deutschen Ostgebieten lebten, vertrieben oder mussten flüchten. Dabei wurden sie oft sehr grausam behandelt. Ein Fünftel seines Gebietes verlor Deutschland nach Kriegsende: Das meiste ist heute ein Teil von Polen. Als Deutschland und Japan geschlagen waren, besetzten die Alliierten viele Gebiete. Am wichtigsten waren dabei Westdeutschland und der Westen der Stadt Berlin . Die Sowjetunion besetzte den Osten Deutschlands und machte daraus die DDR . Erst im Jahr 1990 kam es zur Wiedervereinigung Deutschlands. Die Sowjetunion besetzte auch die Staaten des Ostblocks . In China kamen die Kommunisten bald an die Macht. Im Süden Asiens verloren die Europäer viele Kolonien . Indonesien zum Beispiel wurde jetzt ein eigener, unabhängiger Staat. Zuvor hatten die Niederlande dieses Land unterdrückt. Wie denken die Menschen heute über den Krieg? In Nürnberg kamen einige deutsche Politiker und hohe Soldaten vor Gericht . Auf dem Bild sieht man, wie amerikanische Soldaten sie bewachen. Heute gibt es auf der ganzen Welt Denkmäler und Orte, wo man sich an den Zweiten Weltkrieg erinnert. In Kanada stehen zum Beispiel Denkmäler für Soldaten, die in Europa und Asien gekämpft haben. Andere Denkmäler erinnern an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft . Die Vereinten Nationen und auch die Europäische Union wurden gegründet, damit die Völker in Frieden zusammenarbeiten. Der 2. September ist heute noch ein wichtiger Gedenktag für das Ende des Kriegs. An vielen Orten läuten dann die Glocken und es gibt Gedenkfeiern. In Westeuropa hat es inzwischen seit über 75 Jahren keinen Krieg mehr gegeben. Dies ist einmalig in der Geschichte Europas. Deutsche Panzer in Norwegen Japanische Bomben zerstören ein amerikanisches Schiff , im Jahr 1941 bei Hawaii . Als Männer im Krieg waren, mussten Frauen stattdessen in den Fabriken arbeiten, wie hier in den USA . Eine Straßenbahn in Polen , das von Deutschland besetzt war: "Nur für Deutsche". In Paris im Juni 1944: Die Menschen freuen sich, weil die deutschen Truppen vertrieben worden sind. Ein Junge aus Deutschland, 16 Jahre alt, der Soldat sein musste Dieser Zeppelin ist ein Beispiel für ein Luftschiff. In der Gondel unten haben zwei Piloten und 12 bis 14 Reisende Platz. Ein Luftschiff ist ein Luftfahrzeug. Es hat eine große längliche Hülle unter der eine kleine Gondel hängt. Luftschiffe haben wie Flugzeuge Propeller und Leitwerke, mit denen die Fahrt gesteuert wird. Dadurch kann man auch die Richtung steuern, in die das Luftschiff fährt. Heißluftballons hingegen, gehen immer mit dem Wind mit. Luftschiffe fliegen, weil ihre riesige Hülle ein Gas enthält, das leichter als Luft ist. Das ist so ähnlich wie bei einem Gasluftballon, der schnell in den Himmel steigt, wenn man ihn loslässt. Bei den Luftschiffen wird genau ausgerechnet, wie viel Gas man nehmen muss, damit man gut damit fahren kann. Man sagt meistens, dass Luftschiffe fahren und nicht fliegen, denn sie schweben ähnlich wie ein Heißluftballon. Bei den Piloten in einem Zeppelin von heute: Es sieht fast so aus wie in einem Flugzeug . Es gibt verschiedene Arten von Luftschiffen. Starrluftschiffe zum Beispiel haben ein Metallgerüst in der Hülle, damit sie starr bleibt und sich nicht verformt. Ein berühmter Erbauer von Starrluftschiffen war Graf Zeppelin. Deswegen sagen viele Menschen "Zeppelin" statt Luftschiff. Inhaltsverzeichnis 1 Seit wann gibt es Luftschiffe? 2 Welche Probleme hatten Luftschiffe? 3 Warum fliegt man heute lieber mit Flugzeugen? 4 Gibt es heute noch Luftschiffe? Seit wann gibt es Luftschiffe? Ein Luftschiff aus dem Jahr 1883. Gebaut hatten es Albert und Gaston Tissandler in Paris . Angetrieben wurde es mit einem Elektromotor . Schon lange wusste man, dass man mit heißer Luft einen Ballon aufsteigen lassen kann. Das haben die Brüder Montgolfier im Jahr 1783 gezeigt. Wenn man ein leichtes Gas wie Wasserstoff statt Luft nimmt, fliegt man höher und kann mehr Gewicht mitnehmen. Das Problem war es aber, das Gefährt anzutreiben. Die ersten Motoren waren dafür ziemlich schwer. Außerdem war ein Luftballon mit Motor-Antrieb sehr wackelig. Es reichte nicht aus, die Hülle etwas länglich zu schneidern: Man musste auch eine Art Gestell bauen. Das machte das Ganze aber wiederum schwerer. Nach mehreren Ideen fuhr dann im Jahr 1852 das erste Luftschiff: Henri Giffard aus Frankreich hatte eine kleine Dampfmaschine eingebaut. Das Luftschiff fuhr mit neun Stundenkilometern und kam 1800 Meter hoch. Wegen des Windes blieb das Fahren mit so einem Luftschiff aber gefährlich. Außerdem konnte nur ein einziger Mensch mitfahren. Es dauerte noch etwa dreißig bis vierzig Jahre, bis die großen Starrluftschiffe gebaut wurden, die als Zeppelin bekannt wurden. Einer der Erbauer war Ferdinand von Zeppelin aus Württemberg. Aber auch in anderen Ländern gab es Luftschiffe. Welche Probleme hatten Luftschiffe? Die Luftschiff-Halle von Lakehurst, einer Stadt nicht so weit von New York . Man sieht links ein amerikanisches und rechts ein deutsches Luftschiff. Für eher wenige Reisende brauchte man einen großen Aufwand. Luftschiffe sollten Reisende bequem von einem Ort zum anderen bringen. Es dauerte noch viele Jahre, bis ein richtiges Netz von Flughäfen entstand. Es blieben aber zwei Probleme. Erstens war die Fahrt immer noch gefährlich. Kräftiger Wind konnte das Luftschiff beschädigen. Wegen des Windes brauchte man außerdem viele kräftige Männer bei Start und Landung, um das Luftschiff an Tauen festzuhalten. Das Traggas war Wasserstoff: Dieses Gas brennt leicht. Zweitens konnte man mit den riesigen Luftschiffen nur ziemlich wenig Gewicht mitführen. Es fuhren nur wenige Dutzend Reisende mit. Ferner brauchte man recht viele Mitarbeiter, um das Luftschiff zu steuern und andere Dinge zu erledigen. Eine Fahrkarte über den Atlantik, von Deutschland nach Amerika, war sehr teuer: Heute müsste man dafür etwa 5000 Euro bezahlen. Warum fliegt man heute lieber mit Flugzeugen? Die "Hindenburg" brennt. Es ist eines der bekanntesten Unglücke der Geschichte . Einige reiche Leute leisteten sich gern die Fahrt mit dem Luftschiff. Im Vergleich zu einem Schiff auf dem Wasser war es fast lautlos, und es ruckelte kaum. Außerdem war es deutlich schneller. Das Schiff brauchte für die Fahrt über den Atlantik etwa acht Tage, das Luftschiff nur drei. Im Jahr 1903 flog das erste Flugzeug der Brüder Wright . Im Ersten Weltkrieg verwendete man sowohl Flugzeuge als auch Luftschiffe. Die Flugzeuge waren zwar schneller, doch die Luftschiffe fuhren höher und konnten mehr Gewicht mitnehmen, zum Beispiel Bomben. Um das Jahr 1930 hatten die Luftschiffe ihre große Zeit. Doch im Jahr 1937 gab es einen besonders schweren Unfall : Das deutsche Luftschiff "Hindenburg" wollte gerade beim amerikanischen Flughafen Lakehurst landen, da entzündete sich der Wasserstoff. Das Luftschiff brannte lichterloh und 36 Menschen starben. Viele Leuten befürchteten seitdem, dass Luftschiffe nicht sicher genug waren. Aber der eigentliche Grund für das Ende der Luftschiffe war das Flugzeug. Die Flugzeuge wurden immer schneller und konnten mehr Reisende mitnehmen. Heute verwendet man das Gas Helium . Es kann nicht brennen. Dafür aber ist es nicht so viel leichter als die Luft, es trägt also nicht so gut wie Wasserstoff. Gibt es heute noch Luftschiffe? Der Cargolifter in seiner Halle, im Jahr 2001 Heute gibt es deshalb nur wenige, kleine Luftschiffe. Man nutzt sie für kurze Rundfahrten. Außerdem verdient man Geld mit Werbung auf der Hülle. Um das Jahr 2000 wollte ein Unternehmen in Brandenburg wieder große Luftschiffe bauen. Man nannte sie Cargolifter. So ein Luftschiff sollte schwere Lasten mitnehmen und dort abladen, wo man schlecht mit dem Lastwagen hinkommt. Es sollte auch billiger sein als ein Hubschrauber und mehr tragen können. Doch es zeigte sich: Wegen des Windes konnte so ein Luftschiff seine Last nicht genau und sicher irgendwo hinstellen. Daher hatte der Cargolifter keine Zukunft. Die große Halle, in der die Luftschiffe gebaut werden sollten, ist heute eine Schwimmbad . Das Luftschiff "Parseval" von August Parseval im Jahr 1909 Italienische Luftschiffe im Jahr 1911: Im Krieg gegen das Osmanische Reich werfen sie Bomben über Libyen ab. Im Zeppelin- Museum in Friedrichshafen: eine nachgebaute Kabine der "Hindenburg". Der alte Hangar des Cargolifter ist heute das Schwimmbad Tropical Islands. Der Zeppelin NT landet hier in Friedrichshafen. Walt Disney im Jahr 1954 Walt Disney war ein Unternehmer . Er wurde im Jahr 1901 geboren und lernte zunächst das Zeichnen . Erst arbeitete er als junger Mann in der Werbung . In den Jahren nach 1920 zog er nach Hollywood , wo schon damals viele Filme gedreht wurden. Seine Walt Disney Company ist noch heute eine der wichtigsten Firmen für Filme überhaupt. Er wurde vor allem für die Zeichentrickfilme bekannt, die in seinen Studios gemacht wurden. Die berühmtesten Figuren dieser Filme dürften Micky Maus und Donald Duck sein. Diese sind auch Jahrzehnte nach seinem Tod immer noch weltbekannt. Später drehte er auch Spielfilme und Dokumentarfilme, die sich an die ganze Familie richteten. Ein Beispiel ist der Film "20.000 Meilen unter dem Meer", nach einem Roman von Jules Verne . Im Jahr 1955 erfüllte Walt Disney sich einen großen Traum. In diesem Jahr eröffnete er nämlich den Freizeitpark Disneyland in der Nähe von Los Angeles in Kalifornien in den USA . Im Jahr 1966 starb Walt Disney. Kurz danach eröffnete seine Firma einen weiteren Vergnügungspark in den USA in Florida . Später baute man nach seinen Ideen noch weitere Parks in Europa und in anderen Teilen der Welt. Die Firma Disney stellt heute immer noch Trickfilme und Comics her. Sie hat eigene Fernsehkanäle und hat die Rechte an vielen Filmen gekauft, auch an Star Wars . Man darf die Filme also nur zeigen, wenn man Disney dafür Geld bezahlt. Manche Menschen finden es schlecht, dass die Firma so viel Macht hat, wenn es um Unterhaltung geht. Walt Disney im Jahr 1951: Mit seiner Familie besucht er die Niederlande. Disney zeichnet Goofy. Das Schneewittchen - Schloss in Disneyland. Ein Disney-Museum in San Francisco Der Eingang der Walt Disney Studies, in denen Filme hergestellt werden Gregor Mendel als Mönch Gregor Mendel war ein österreichischer Theologe und Wissenschaftler . Er lebte von 1822 bis 1884, wurde also fast 62 Jahre alt. Eigentlich wurde er im heutigen Tschechien geboren , genauer gesagt in Heinzendorf in Mähren. Damals gehörte das aber noch zu Österreich. Schon als Kind interessierte sich Mendel für Pflanzen . So half er oft im Garten seiner Eltern . Später studierte er neben Theologie auch Obstbaumzucht und Weinbau . Danach wurde er zunächst Mönch und später Abt an der Abtei Sankt Thomas in Brünn . Er wollte später auch Lehrer werden, fiel bei der Lehrer-Prüfung an der Universität Wien jedoch durch. Neben seiner Tätigkeit im Kloster machte er zahlreiche Experimente mit Pflanzen und Tieren . Weltbekannt sind die sogenannten Mendelschen Regeln, die er aufgestellt hat. Auch interessierte er sich für Meteorologie , die Wissenschaft des Wetters . Worum geht es bei den Mendelschen Regeln? Anhand von diesen Merkmale untersuchte Mendel, wie Erbsen ihre DNA-Informationen weitergeben. Bei den Mendelschen Regeln geht es darum, wie Pflanzen und Tiere ihre Merkmale an die nächste Generation weitergeben. Herausgefunden hat Mendel das in den Jahren nach 1860. Er züchtete lange Zeit Erbsen und schrieb auf, was er dabei beobachtete. Anhand dessen erstellte er drei Regeln. Diese zu verstehen, lernt man im Gymnasium . Darum erläutern wir hier nur kurz worum es in etwa geht. Mendel kam auf die Idee, dass jede Erbse für ihre Merkmale wie die Form oder Farbe zwei Informationen in ihrer DNA hat. Es setzt sich immer die Information durch, die stärker ist. Stehen in der DNA einer Erbse beispielsweise die Informationen grün und gelb, ist sie gelb, weil gelb stärker ist. Kreuzt man zwei Erbsen haben diese ja dann zusammen vier Erbinformationen. Die zwei Erbinformationen der Erbsen, die daraus entstehen, setzen sich aus diesen vier Informationen zusammen. Dabei muss jedoch immer eine Information von der einen und die andere von der anderen Erbse kommen. Gehen wir von der vorherigen Erbse mit der Information grün/gelb aus und kreuzen sie mit einer Erbse, welche die Informationen gelb/gelb in ihrer DNA hat, ergeben sich zwei mögliche Kombinationen: grün/gelb und gelb/gelb. Folglich wären alle Nachkommen dieser beiden Erbsen gelb. Denn bei beiden Kombinationen ist gelb stärker. Das kann man letzlich auch beispielsweise auf die Augen und Haarfarbe von Menschen anwenden. Buschwindröschen sind ein typischer Frühjahrsblüher. Sie können auf dem Waldboden ausgedehnte Teppiche bilden. Frühjahrsblüher wachsen vor allem in Laubwäldern . Man nennt sie auch Frühblüher oder Fruhjahrswaldpflanzen. Am bekanntesten von ihnen ist das Buschwindröschen. Frühjahrsblüher brauchen Licht wie alle Pflanzen . Sie müssen früh wachsen, bevor das Blätterdach der Bäume ihnen das Licht wegnimmt. Auch die Wärme der Sonnenstrahlen würde ihnen später fehlen. Die Blüten der Frühjahrsblüher müssen deshalb schon vorher wachsen und durch Insekten bestäubt werden, damit sich die Samen entwickeln können. Die sichtbaren Pflanzenteile sterben dann schon ab, wenn sich der Wald erst richtig entwickelt. Damit die Frühjahrsblüher so früh loslegen können, brauchen sie starke Energiespeicher . Dazu haben sie besondere Wurzeln . Das sind Zwiebeln , Knollen wie bei der Kartoffel oder Rhizome. Rhizome sind besondere Wurzeln, die nicht in die Tiefe wachsen, sondern waagerecht. Bei den Menschen sind Frühjahrsblüher beliebt, weil sie nach dem Winter die ersten Farben in die Wohnung bringen. Es gibt inzwischen viele verschiedene Zuchtformen . Allerdings halten sie im Haus nicht sehr lange, weil sie nicht an die Wärme gewöhnt sind. Welche Frühjahrsblüher kennt man am besten? Schlüsselblumen wachsen am Waldrand oder auch auf der Wiese . Hör's dir an Ein Blick von der Festung auf den modernen Teil von Skopje Skopje ist die Hauptstadt von Nordmazedonien . Sie hat etwas über 500.000 Einwohner . Das sind ungefähr so viele wie in Hannover . In Skopje treffen sich das Parlament und die Regierung des Landes. Durch die Stadt fließt der Fluss Vardar. Darin baden die Menschen im Sommer gerne. Über den Vardar führen zahlreiche Brücken. Die bekannteste Brücke heißt "Kamen Most". Sie stammt aus dem 15. Jahrhundert , also aus der Zeit des Osmanischen Reiches . Viele Touristen besuchen die Stadt. Sie bietet sehenswürdige Bauwerke aus ihrer vergangenen Geschichte: Burgen , Brücken, Häuser, ein römisches Aquädukt, Moscheen , eine Kathedrale und vieles andere mehr. Es gibt auch schöne Parks , wichtige Museen , Häuser für die Oper , das Theater und so weiter. Für die Wirtschaft ist Skopje das Zentrum des Landes. Viele Unternehmungen haben ihre wichtigsten Büros in Skopje. Viele Menschen arbeiten in Banken , bei der Post, in Versicherungen oder anderen Dienstleistungs -Unternehmungen. Im Norden der Stadt gibt es Fabriken , die Medikamente herstellen oder Nahrungsmittel verarbeiten. In Skopje steht die einzige Fabrik im Land, die aus Erdöl Benzin , Diesel und Heizöl gewinnen kann. Was ist früher in Skopje passiert? In Skopje gibt es ein Denkmal für Alexander den Großen . Der bekannte Feldherr hat jedoch nicht im Gebiet des heutigen Landes Nordmazedonien gelebt. Die Archäologen fanden eine Siedlung , die schon über 6.000 Jahre alt ist. Sie stammt also aus der Jungsteinzeit . Sie wurde nacheinander von verschiedenen Völkern besiedelt. Später hinterließen die Römer viele Spuren. Man fand ein römisches Theater, eine Statue der Göttin Venus und Tausende von anderen Dingen. Es gibt auch ein Aquädukt, das ist eine Brücke, über die Trinkwasser floss. Nach einem starken Erdbeben bauten die Römer die Stadt wieder auf. Verschiedene weitere Völker besiedelten die Umgebung, dann wurde die Stadt christlich und ein Haus für einen Bischof wurde gebaut. Schließlich eroberten die Osmanen die Stadt. Am Ende des Ersten Weltkriegs wurde Nordmazedonien ein Teil von Jugoslawien . Im Jahr 1963 erschütterte ein starkes Erdbeben die Stadt. Es gab über 1.000 Tote. Drei von vier Häusern stürzten ein. Die Altstadt wurde vollständig zerstört. Die Stadt wurde dann wieder aufgebaut, auch mit Geld aus dem Ausland. Seit Nordmazedonien im Jahr 1991 die Unabhängigkeit erlangte, ist Skopje die Hauptstadt. Der Hamam ist ein Bad aus der osmanischen Zeit. Die berühmte Steinbrücke über den Fluss Vardar Die Festung Kale ist das Wahrzeichen der Stadt. Der Eingang zur Festung und im Hintergrund eine Moschee Die orthodoxe Kathedrale St. Der Fußballstar Pelé signiert einen Ball für den jungen Maradona. Beide zählen zu den besten Spielern der Fußballgeschichte . Diego Armando Maradona war ein argentinischer Fußballspieler . Er gilt als einer der besten Fußballer, den es je gegeben hat. Maradona wurde im Jahr 1960 geboren . Seine arme Familie lebte am südlichen Stadtrand der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires . Als er neun Jahre alt war, wurde er beim Spielen mit seiner Straßenmannschaft von einem Talentsucher entdeckt. Er spielte dann in der Kindermannschaft "Die Zwiebelchen". Damals wurde er "Der Goldjunge" genannt. Als zwölfjähriger Balljunge unterhielt er in den Halbzeitpausen die Zuschauer im Stadion mit seinen Dribbelkünsten. Maradona kam als junger Spieler in die Mannschaft Boca Juniors in Buenos Aires. Mit nur 21 Jahren galt er als der neue Superstar im Weltfußball und wurde mit Pelé verglichen. Im Jahr 1982 nahm Maradona an seiner ersten Fußball-Weltmeisterschaft teil und wechselte für sehr viel Geld zum spanischen Fußballverein FC Barcelona . Im Jahr 1984 wechselte er für noch mehr Geld zum italienischen Verein SSC Neapel . Der SSC Neapel wurde zum ersten Mal italienischer Meister und die Fans verehrten ihn. Nach Maradonas Zeit wurde das Trikot mit der Nummer 10 nicht mehr vergeben. Er spielte bei vier Weltmeisterschaften mit und wurde mit Argentinien im Jahr 1986 Weltmeister. Gegen England beförderte er den Ball mit der Hand ins Tor. Danach sprach er von der "Hand Gottes ": "Es war der Kopf Maradonas und die Hand Gottes." Im gleichen Spiel spielte er die gesamte englische Abwehr aus und schoss das "WM-Tor des Jahrhunderts ". Zum Andenken an dieses Tor wurde eine Maradona- Statue am Eingang des Stadions aufgestellt. Am Ende seiner Karriere hatte Maradona Probleme mit seinem Körpergewicht und wurde wegen Drogenkonsums gesperrt. Er versuchte zwar immer wieder, an seine großen Zeiten anzuknüpfen. Doch es gelang ihm nicht. Anschließend versuchte er sich als Trainer und wurde sogar argentinischer Nationaltrainer. Weil er zu wenig Erfolg hatte, wurde er aber entlassen. Im Jahr 2020 starb er an einem Herzinfarkt . Maradona nach dem "WM-Tor des Jahrhunderts" Maradona im Jahr 1986 mit dem WM-Pokal Maradona im Jahr 2006 Bei der Champions League im Jahr 2012 Bild auf einer Häuserwand in Neapel in Italien Muslime feiern ihren Gottesdienst in einer Moschee . Dies ist die Blaue Moschee in Istanbul . Die Türme heißen Minarett . Der Islam ist eine Religion . Das Wort kommt aus der arabischen Sprache und bedeutet "Hingabe" oder "Unterwerfung". Gemeint ist, dass man alles tun soll, was Gott einem sagt. Gott heißt auf Arabisch " Allah ", die Anhänger des Islam heißen Muslime oder Moslems. Früher sagte man auch "Mohammedaner", weil ein Mann namens Mohammed die Religion gegründet hat. Mohammed hat im 7. Jahrhundert in Arabien gelebt, in den Städten Mekka und Medina. Das sind heute heilige Städte für die Muslime. Sie liegen in Saudi-Arabien . Die meisten Muslime leben auf der arabischen Halbinsel, in Nordafrika und im Süden von Asien . Nach Europa sind viele Muslime erst im 20. Jahrhundert eingewandert. Weltweit gibt es über 1.700 Millionen Muslime. Das sind also fast zwei Milliarden . Damit ist der Islam nach dem Christentum die zweitgrößte Religion. Es gibt aber auch unterschiedliche Richtungen im Islam: Die größten Gruppen sind die Sunniten und die Schiiten. Wie ist der Islam entstanden? Eine Moschee in der Stadt Delhi in Indien Mohammed hat gesagt, dass er im Traum mit dem Engel Gabriel gesprochen habe. Der Engel habe ihm das Wort Gottes überbracht. Was Mohammed gehört hat, erzählte er weiter. Später soll alles im Koran aufgeschrieben worden sein. Das ist das heilige Buch der Muslime. Darin steht, was Muslime tun müssen oder nicht tun dürfen. Es gibt fünf Hauptpflichten, welche man üblicherweise als "Säulen des Islam" bezeichnet. Manche Wissenschaftler sagen: Mohammed hat wohl das Judentum und das Christentum gekannt. So ist Jesus auch im Islam wichtig. Für Muslime ist er aber nicht der Sohn Gottes, sondern ein Prophet . Das ist jemand, der das Wort Gottes überbringt. Die Muslime sehen in Mohammed den letzten der Propheten. Wie der Islam genau entstanden ist, weiß man aber nicht: Der Koran wurde wohl erst geschrieben, als Mohammed schon lange tot war. Woran sollen Muslime sich halten? Muslimische Männer verneigen sich im Gebet in die Richtung von Mekka . Die erste Säule ist das Glaubensbekenntnis. Es lautet: "Es gibt keinen Gott außer Gott" und "Mohammed ist sein Gesandter", man kann auch sagen: "Sein Prophet". Vor allem der erste Satz ist schwierig zu verstehen. Das arabische Wort für Gott ist "Allah". Wenn man den arabischen Satz in unserem lateinischen Alphabet aufschreibt, sieht er so aus: "Lā ilāha illā ʾllāh". Beten können Muslime auch im Freien. Sie neigen sich dazu in Richtung der Stadt Mekka. Die zweite Säule ist das Gebet . Es soll fünf Mal täglich zu festgelegten Zeiten gesprochen werden. Die Betenden sollen sich dabei in Richtung der Stadt Mekka wenden, zum größten Heiligtum des Islam, der Kaaba. Die dritte Säule ist die Barmherzigkeit. Muslime sollen einen Teil ihres Reichtums armen Leuten abgeben. Dieser Auftrag ist sehr wichtig, denn er wird im Koran 32 Mal erwähnt. Die vierte Säule ist das Fasten während des Ramadan , einem bestimmten Monat im Jahr. Der Raman verschiebt sich gegenüber unserer Zeitrechnung jedes Jahr ein wenig. Man fastet von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Nur Kinder , kranke Personen und schwangere Frauen müssen nicht fasten. Die fünfte Säule ist die Pilgerfahrt nach Mekka, die jeder Moslem einmal im Leben unternehmen soll. In Mekka kam Mohammed zur Welt. Dort steht heute die Kaaba, das wichtigste Heiligtum des Islam. Über zwei Millionen Menschen treten jedes Jahr eine solche Pilgerreise an. Es gibt noch weitere Bräuche, welche jedoch nicht zu den fünf Säulen gehören. Zum Beispiel sollen Muslime kein Schweinefleisch essen, woran sich auch die Juden halten. Manche Musliminnen bedecken in der Öffentlichkeit ihre Haare mit einem Schleier , andere sogar ihr ganzes Gesicht. Manche bedecken sogar ihren ganzen Körper mit einer Burka . Im Koran steht nur, dass Frauen sich anständig kleiden sollen. Männer tragen öfter einen Bart als bei anderen Religionen. Kämpfen Muslime für ihren Glauben? Diese armen Menschen warten darauf, dass sie kostenlos etwas zu essen bekommen. Gute Taten sind ein Teil des Dschihad. Im Islam spricht man vom "Dschihad". Manchmal schreibt man auch "Djihad" oder "Jihad". Im Sinne der Religion ist das eine Anstrengung, ein Kampf oder ein Einsatz. Manche Muslime übersetzen das Wort Dschihad mit "Heiliger Krieg". Damit ist aber nicht unbedingt ein Krieg mit Waffen gemeint. Für manche Muslime ist der Dschihad in den fünf Säulen des Islam enthalten. Andere sehen in ihm eine sechste Säule. Den Dschihad kann man als etwas verstehen, was nur im Menschen drin stattfindet. Es ist ein Kampf gegen Dinge, die man nicht tun sollte. Man kann sich zum Beispiel gegen den Wunsch wehren, etwas stehlen zu wollen oder sich in eine verheiratete Frau zu verlieben . Manchmal bezeichnet man dies als den "Dschihad des Herzens ". Der "Dschihad der Taten" will etwas Gutes tun. Dazu gehört zum Beispiel die Hilfe an bedürftige Menschen. Viele Muslime verstehen darunter überhaupt alles, was die fünf Säulen des Islam verlangen. Es gibt auch den "Dschihad der Sprache". Damit ist gemeint, dass man immer die Wahrheit sagt und sich damit auch gegen einen ungerechten Herrscher wehrt. Zudem soll der Muslim durch seine Rede versuchen, andere Menschen vom Islam zu überzeugen. Schließlich gibt es auch den "Dschihad des Schwertes". Damit ist ein richtiger Krieg mit Waffen gemeint. Ein Teil der Muslime versteht darunter, dass man nur sein eigenes Land verteidigen darf. Andere aber wollen fremde Länder für den Islam und sich erobern. Es gibt auch Muslime, die Terror erlauben. Sie denken, das gehöre ebenfalls zum Dschihad. Seyran Ateş ist eine deutsche Imamin . In ihrer Moschee sind Männer und Frauen gleichberechtigt. Das ist eine große Ausnahme. Die Kaaba in Mekka , umgeben von vielen muslimischen Pilgern Ein Derwisch dreht sich im Tanz . Die Sufi wollen Gott näher kommen. Bei einer wichtigen Moschee im Iran . In diesem Land müssen alle Frauen der Religion wegen einen Schleier tragen. Eine Verzierung an einem Tor zu einer Moschee in Ufa, einer russischen Stadt In einer Moschee in Baku in Aserbaidschan Berner Sennenhunde sind wachsame Tiere. Der Berner Sennenhund ist eine Hunderasse aus der Schweiz . Früher hat er vor allem auf Bauernhöfen im Kanton Bern auf die Tiere aufgepasst, er war also ein Hütehund. Er wird heute auch zum Rettungshund ausgebildet. Ein Berner Sennenhund wird an der Schulter bis zu 70 cm groß, Hündinnen sind etwas kleiner. Er ist dreifarbig, wobei sein langes und weiches Fell vor allem schwarz ist. Nur im Gesicht, an der Brust und an den Pfoten gibt es auch weiße und rot-braune Stellen. Diese Hunderasse wird oft als anhänglich, freundlich, wachsam und selbstsicher beschrieben. Der Berner Sennenhund ist deshalb auch bei Familien sehr beliebt. Vier verschiedene Sennenhunde: Links der Große Schweizer Sennenhund, dann der Berner Sennenhund, der Appenzeller Sennenhund und der Entlebucher Sennenhund. Wie andere Hunde fressen Berner Sennenhunde gerne Fleisch . Oft bekommen sie wie andere Hunde Trockenfutter, in dem Fleisch enthalten ist. Einen ausgewachsenen Berner Sennenhund sollte man zweimal oder dreimal am Tag füttern. Bei der Pflege dieser großen Hunde muss man sich besonders um das Fell kümmern. Alle zwei bis drei Tage sollte ein Berner Sennenhund gebürstet werden. Wenn er gerade sein Fell wechselt, kämmt man es am besten jeden Tag. Außerdem ist es gut, wenn man sich immer mal wieder Augen , Ohren , Maul und Pfoten anschaut, ob einem dort etwas auffällt. Viel Auslauf an der frischen Luft ist auch wichtig. Besonders bekannt ist die Hunderasse seit einigen Jahren durch die Fernsehserie " Löwenzahn ". Der Hund des Hauptdarstellers Fritz Fuchs heißt Keks. Es gibt sogar eine eigene kleine Serie nur mit Keks und seinen tierischen Freunden , die im Film miteinander sprechen können. Sie sind aber auch sehr freundlich. So sieht auch der Filmhund "Keks" aus der Sendung "Löwenzahn" aus. Sie brauchen viel Bewegung. Die Welpen sind wie andere junge Hunde verspielt. Ein Foto aus dem Berner Oberland, der Heimat der Berner Sennenhunde Mosambik Der Feldmaikäfer ist ein bekannter Käfer. Man erkennt gut die stabilen äußeren Flügel . Im Mai gräbt sich die Larve aus der Erde . Das hat dem Käfer seinen Namen gegeben. Ein Marienkäfer frisst viele Blattläuse. Gärtner sehen ihn deshalb gerne. Käfer gehören zu den Insekten . Käfer leben auf der ganzen Welt , nur nicht im Meer oder am Nordpol und Südpol . In Europa kennt man über 20.000 Arten. Jeder Käfer hat sechs Beine . Die Fühler nennt man bei den Käfern " Antennen ". Käfer können sehr verschieden groß sein und sehr unterschiedlich aussehen. Das hängt davon ab, wo sie leben: Manche Käfer leben auf Bäumen . Wenn sie vor einem Feind fliehen müssen, lassen sie sich einfach herunterfallen. Diese Käfer sind eher rund und ihre Antennen kurz. Die vorderen Flügel der Käfer sind sehr hart und beschützen die übrigen Flügel wie eine Haube. Daher fliegen Käfer nicht so schnell wie andere Insekten. Es gibt sogar Käfer, die gar nicht fliegen können. Die Menschen teilen die Käfer in Schädlinge oder Nützlinge ein. Zu den Schädlingen zählt man zum Beispiel den Borkenkäfer. Er gräbt unter der Rinde von Bäumen Kanäle. Dadurch trocknet der Baum aus und stirbt ab. Ein Nützling ist hingegen der Marienkäfer : Er frisst gerne Läuse und hilft somit den Gärtnern . Wie leben Käfer? Der Große Eichenbock verdient seinen Namen: Die Münze zeigt im Vergleich, wie groß der Käfer werden kann. Viele Käfer ernähren sich nur von Pflanzen . Sie fressen Blüten , Samen , Stängel, Wurzeln und viele andere Pflanzenteile. Es gibt aber auch Käfer, die ernähren sich von anderen Insekten. Manche fressen sogar Aas . Das sind bereits gestorbene Tiere . Davon fressen sie fast alles. Der Kot der Käfer ist für die Natur wieder Humus und Dünger . Käfer vermehren sich durch Eier . Wie viele es sind, hängt stark von der Art der Käfer zusammen. Aus den Eiern schlüpfen dann die Larven . Die häuten sich mehrmals, während sie wachsen. Schließlich verpuppen sie sich. In der Puppe wird der ganze Körper umgebaut. Fühler, Beine und Flügel erkennt man meist schon an der Puppe. Dann schlüpft daraus der Käfer. Das alles geschieht in unseren Ländern einmal im Jahr. Käfer haben viele Feinde: Die meisten Vögel fressen Käfer, zumindest gelegentlich. Aber auch für Säugetiere wie Igel , Mäuse , Maulwürfe oder Fledermäuse sind Käfer ein Leckerbissen. Auch Fische , Amphibien und Reptilien fressen gerne Käfer. Und nicht zuletzt gibt es Käfer, die andere Käfer fressen. Der Hirschkäfer lebt am liebsten in alten Eichenwäldern . Die Larve des Maikäfers nennt man auch "Engerling". Ein Borkenkäfer Borkenkäfer fressen Gänge unter die Rinde und bringen die Bäume zum Absterben. Ein Käfer in Nepal , von der Art Aulacophora indica, frisst Löcher in dieses Blatt. Bei der Cholera-Epidemie in Hamburg im Jahr 1892 wurde sauberes Wasser verteilt, weil viele Leute zu Hause keines hatten. Die Cholera ist eine ansteckende Krankheit , die oft auch zum Tod führt. Sie wird durch Bakterien ausgelöst und tritt vor allem dort auf, wo Menschen kein sauberes Trinkwasser haben. Der Name Cholera kommt von dem griechischen Wort für die Galle . Cholera-Kranke bekommen schlimmen Durchfall, der den Körper austrocknen lässt. Viele sterben daran. Die Cholera kam ursprünglich aus Asien . Im 19. Jahrhundert wütete sie in vielen großen Städten Europas , zum Beispiel in Wien , London oder Hamburg . Der englische Arzt John Snow fand im Jahr 1854 als erster heraus, dass die Krankheit sich über verschmutztes Trinkwasser verbreitet. Viele hatten vorher geglaubt, dass die Krankheit von der schlechten Luft der Städte kommt und trauten John Snows Erkenntnissen damals nicht. 1883 entdeckte Robert Koch das Cholera-Bakterium und konnte nachweisen, wie es übertragen wird. Danach verbesserten viele Städte ihre Wasserversorgung und Kanalisation . Dadurch konnte die Ausbreitung der Seuche in Europa gestoppt werden. In vielen ärmeren Ländern gibt es die Krankheit aber auch heute noch. So starben in Haiti vor einigen Jahren viele Menschen an der Cholera, nachdem ein Erdbeben die Wasserversorgung zerstört hatte. Im Jemen hat der Bürgerkrieg seit 2017 zu einer neuen Epidemie geführt. Huskys kommen aus dem Hohen Norden und wurden von Menschen gezüchtet . Sie eignen sich gut für Rennen und zum Ziehen von Schlitten. Ein Husky ist ein gezüchteter Hund . Ursprünglich kommt er aus dem Hohen Norden . Es gibt zwei Zuchtlinien: den Sibirischen Husky und den Alaskischen Husky. Hör's dir an Das Kolosseum hatte früher durchgehend drei Stockwerke, so wie auf der linken Seite. Der Teil mit den Bögen unterstützt die Stockwerke. Dahinter waren Gänge, auf denen Menschen laufen und so zu ihren Plätzen gelangen konnten. Das Kolosseum ist 48 Meter hoch. Das Kolosseum ist ein Stadion in Rom . Es stammt aus dem Altertum und war das größte geschlossene Bauwerk des Römischen Reiches . Weil es so alt ist und auch nach heutigem Maß noch groß ist, gehört es zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Rom. Seit 1980 gehört es zusammen mit anderen bekannten Bauwerken in Rom zum Weltkulturerbe der UNESCO . Der römische Kaiser Vespasian ließ das Kolosseum im ersten Jahrhundert nach Christus bauen. Im Jahr 80 nach Christus war es fertig, das erlebte der Kaiser aber nicht mehr. Das Kolosseum hat seinen Namen von einer Koloss- Statue , die davor gestanden haben soll. Ein Koloss ist ein großer Mann . Ursprünglich war es eine Statue von Kaiser Nero , der kurz zuvor herrschte. Später diente sie der Verehrung des Sonnengottes . Die Römer nannten das Kolosseum häufiger "Amphitheatrum Flavium" oder "Amphitheatrum Novum". Das heißt Flavius-Amphitheater oder Neues Amphitheater. Amphitheater war das Wort der Römer für runde Spielstätten, die wir heute Stadion nennen. Was ist im Kolosseum passiert? Im Altertum wurden dort vor allem Kämpfe ausgetragen, bei denen es um Leben und Tod ging. Zum Beispiel griffen Menschen mit Schwertern einander an. Wilde Tiere wie Löwen , Panther und Elefanten kämpften gegen andere wilde Tiere oder gegen Menschen. Die Spiele gingen oft viele Tage lang. Römische Kaiser richteten sie zu bestimmten Festen aus, um sich beim Volk beliebt zu machen. Im Kolosseum hatten bis zu 50.000 Menschen Platz. Die Zuschauer saßen auf einfachen Stufen und gelangten über 80 Eingänge in den Innenraum. Bei heißem Wetter sollen sogar große Segel aus Stoff aufgespannt worden sein, die die Zuschauer vor der Sonne schützten. Das Gebäude von weitem gesehen Ein Blick von oben ins Kolloseum Ein Bild aus dem Jahr 2013: Am Kolosseum wird gearbeitet, dazu hat man die Steiger aufgebaut. Ein Kreuz für Märtyrer, also für Christen , die hier wegen ihres Glaubens getötet wurden. Ein Modell : So könnte das Kolosseum früher ausgesehen haben. Im Jahr 1859 stellte ein Maler sich vor, wie die Gladiatoren den römischen Kaiser gegrüsst haben. Diese Karte zeigt alle Gebiete, über die Spanien im 18. Jahrhundert herrschte. Damals war es das mächtigste Land der Welt. Das spanische Kolonialreich war eines der größten und mächtigsten Reiche in der Geschichte . Auf Spanisch nennt man es "Imperio español", das spanische Imperium. Es begann um das Jahr 1500 mit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus . Im Jahr 1976 endete es, als Spanien seine letzte Kolonie verlor. Bereits im 19. Jahrhundert wurden viele Kolonien in Südamerika unabhängig. Im Laufe der Jahrhunderte eroberten die Spanier Kolonien auf fast jedem Kontinent. Um das Jahr 1750 befand sich das spanische Kolonialreich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Als der Habsburger Karl der Fünfte über Spanien herrschte, nannte man es das "Reich, in dem die Sonne niemals untergeht", weil immer gerade irgendwo Tageslicht war. Durch das spanische Kolonialreich verbreitete sich die spanische Sprache und Kultur auf der ganzen Welt. Heute ist Spanisch neben Englisch und Französisch eine der wichtigsten Sprachen. Wie fing das Kolonialreich an? Nach seiner ersten Entdeckungsreise nach Amerika brachte Kolumbus dem König Schätze und Ureinwohner mit. Bereits im Mittelalter eroberten spanische Seefahrer Gebiete im Mittelmeer wie Neapel , Sizilien oder Sardinien . Die wichtigsten Handelswege wurden damals aber noch von Italienern und Muslimen beherrscht. Wenn spanische Händler diese Wege benutzen wollten, mussten sie hohe Zölle zahlen. Darum wollten die Spanier andere Handelswege finden, insbesondere nach Indien , wo es wertvolle Gewürze gab. Noch vor den Spaniern fanden die Portugiesen einen anderen Weg nach Indien. Sie segelten dafür über das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika . Dort war es jedoch oft sehr stürmisch und manche Schiffe gingen auf dem Weg nach Indien unter. Im Jahr 1492 segelte Christoph Kolumbus im Auftrag der spanischen Königin Isabella über den Atlantik nach Westen. Er wollte beweisen, dass man so nach Indien kommen konnte. Letztlich landete er dabei jedoch in Amerika, das man zu dieser Zeit in Europa noch nicht kannte. Später kam er mit 17 Schiffen zurück und gründete die erste spanische Kolonie auf amerikanischem Boden: La Isabella in der heutigen Dominikanischen Republik . Wie eroberten die Spanier die Welt? Dieses Bild zeigt, wie die Truppen von Hernán Cortés wüteten. Mit blutiger Gewalt eroberten sie das heutige Mexiko. Als man in Europa hörte, dass es jenseits des Atlantik noch einen unerforschten Kontinent gäbe, segelten viele spanische Ritter nach Amerika. Sie wollten dort für den König möglichst viel Land erobern, um so reich und berühmt zu werden. Diese Ritter nannte man "Conquistadores". Das ist spanisch für "Eroberer". Bekannte Conquistadores waren Hernán Cortés und Francisco Pizarro. Der amerikanische Kontinent war jedoch nicht leer. Schon seit Jahrhunderten lebten dort Ureinwohner wie die Mayas , Azteken oder Inkas . Sie lebten teilweise in großen Tempelstädten und herrschten über riesige Gebiete. Damit die Ureinwohner sich der spanischen Krone unterwerfen, führten die Conquistadores blutige Kriege gegen sie. Weil die Spanier bessere Waffen hatten, starben viele Ureinwohner bei diesen Kriegen. Noch mehr wurden durch Seuchen getötet, die durch die Spanier nach Amerika eingeschleppt wurden. In den eroberten Gebieten erbeuteten die Spanier wertvolle Rohstoffe wie Gold und Silber und brachten diese nach Spanien . Auch neue Lebensmittel wie Mais oder Kartoffeln wurden entdeckt, mit denen man die Menschen zuhause satt machen konnte. Viele Ureinwohner und später Afrikaner wurden zu Sklaven gemacht, um die Rohstoffe abzubauen. Durch die Kolonien in Amerika wurde Spanien zum reichsten und mächtigsten Land der Erde. Die Spanier eroberten später auch Kolonien außerhalb Amerikas. Dazu gehörten beispielsweise die Philippinen und einige wichtige Hafenstädte im Norden Afrikas . Bis ins 17. Jahrhundert waren auch die heutigen Niederlande spanisch. Entscheidend für den Erfolg der Spanier war auch, dass sie in den Kolonien viele Städte gründeten. Dort konnte man sich gut gegen Ureinwohner und andere Europäer verteidigen, welche den Spaniern die Kolonien mit Gewalt wegnehmen wollten. Chef einer Kolonie war ein Vizekönig als Stellvertreter des spanischen Königs. Wie endete das Kolonialreich? Simón Bolívar führte einige Kolonien in die Unabhängigkeit . In Lateinamerika wird er darum sehr verehrt. Sogar das Land Bolivien wurde nach ihm benannt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erreichte der Freiheitsgedanke der Französischen Revolution auch die spanischen Kolonien in der Neuen Welt. Das erste Land, das sich von Spanien frei machen wollte, war Ecuador im Jahr 1809. Später folgten weitere Länder. Die Spanier reagierten darauf, in dem sie Soldaten in die Kolonien schickten. Das führte zu vielen Unabhängigkeitskriegen. Ein besonders wichtiger Mann auf Seiten der Aufständischen war Simón Bolívar, der im heutigen Venezuela geboren wurde. Er kämpfte als Feldherr in mehreren Unabhängigkeitskriegen gegen die Spanier. Um das Jahr 1825 waren fast alle spanischen Länder Lateinamerikas unabhängig geworden. Zur Mitte des 19. Jahrhunderts versuchte Spanien durch Kriege Teile des alten Reiches wiederherzustellen. Dieses Vorhaben scheiterte allerdings. Im Jahr 1900 verlor Spanien auch die Philippinen , ein großes Inselgebiet in Asien . Nach dem Ersten Weltkrieg konnten die Spanier nochmal einen Teil von Marokko erobern. Marokko wurde im Jahr 1956 unabhängig , und im Jahr 1976 gaben die Spanier auch die Kolonie Westsahara im Süden von Marokko auf. Heute hat Spanien nur noch drei Überseegebiete: die Kanarischen Inseln sowie die beiden Exklaven Ceuta und Melilla. Diese liegen in Afrika und grenzen an Marokko. Das Burgunderkreuz war die Flagge des spanischen Weltreichs. Eine Kirche im spanischen Stil in Manila , der Hauptstadt der Philippinen Auf der Insel Taiwan in Asien sieht man heute noch Fort San Domingo. Die Spanier haben es vor 400 Jahren erbauen lassen. Ein altes Foto von den Kriegen zwischen Spanien und marokkanischen Stämmen Ein amerikanischer Soldat schaut von einem Hubschrauber herab. Unten sieht man auf dem Wasser einen riesigen Flugzeugträger und die Kampfflugzeuge darauf. Mit dem Wort "Marine" meint man meist die Seestreitkräfte eines Staates . Dazu gehört alles, womit sich der Staat auf dem Meer gegen andere Staaten oder gegen Piraten verteidigt. Die Kriegsschiffe und U-Boote des Landes nennt man die Flotte . Außerdem braucht man für eine Marine noch Gebäude und Mitarbeiter an Land. Zur Marine gehören oft auch Hubschrauber und Flugzeuge . Der Ausdruck Marine umfasst also alles: sowohl die Flotte als auch das übrige an Land. "Marine" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "was mit dem Meer zu tun hat". Außer der Marine, mit der man sich verteidigt oder Krieg führt, gibt es noch die Handelsmarine. Damit sind alle Schiffe gemeint, die bei einem bestimmten Staat registriert, also angemeldet sind. Das sind Schiffe für den Handel, den Tourismus und für andere Zwecke. Inhaltsverzeichnis 1 Wozu braucht man eine Marine? 2 Was gehört alles zur Marine? 3 Seit wann hat Deutschland eine Marine? 4 Gibt es auch in Österreich und der Schweiz eine Marine? Wozu braucht man eine Marine? Ein Schlauchboot der deutschen Marine, hier bei einer Übung auf der Ostsee Zunächst einmal will ein Land, das an der Küste liegt, sich verteidigen können. Am besten ist es, wenn man mit Schiffen die Feinde schon recht weit von der eigenen Küste fernhalten kann. Darum bemühen sich auch kleine und arme Staaten. Staaten wollen mit ihrer Marine aber auch ihre Handelsschiffe schützen, die auf den Weltmeeren fahren. Dafür braucht man schon eine weitaus größere Marine. In den Jahren nach 1800 ging es zum Beispiel darum, die eigenen Schiffe gegen Piraten zu verteidigen. Im Roten Meer ist dies heute noch notwendig. Staaten haben ihre Marine aber nicht immer nur zur Verteidigung genutzt. Wer Kriegsschiffe hat, kann damit die Küste anderer Länder angreifen. Mit der Marine kann man andere Länder dazu zwingen, etwas zu tun, was man selber will. Auf diese Weise haben früher Großbritannien , Frankreich und andere Staaten arme Länder zu Kolonien gemacht. Was gehört alles zur Marine? Die Marineschule Mürwik liegt in Flensburg in Schleswig-Holstein . Schon seit dem Jahr 1910 lernen hier Offiziere der Marine in Deutschland . Die Marine ist eine große Organisation mit vielen Menschen. Die Menschen brauchen eine Ausbildung , in der sie lernen, was sie in der Organisation können müssen. Wenn jemand für die Marine arbeitet, ist er vielleicht ein Matrose auf See. Er kann aber auch einen Job in einem Büro an Land haben, oder bei den Marinefliegern einen Hubschrauber fliegen. Außer Marineschulen und Lagerhallen braucht die Marine auch Häfen für die Schiffe. Die Marine hat eine Flotte, also das, was auf dem Wasser schwimmt . Das können Kriegsschiffe sein, aber auch Schiffe oder Boote, die die Arbeit der Kriegsschiffe unterstützen. Sie bringen zum Beispiel Lebensmittel oder Munition vom Land zu den Kriegsschiffen. Manche Schiffe sind dazu da, Minen ins Meer zu legen oder Minen wegzuräumen. Außer Schiffen besitzt die Marine oft auch Hubschrauber. Damit kann man zum Beispiel verletzte Seeleute schnell an Land ins Krankenhaus bringen. Auch Flugzeuge gibt bei der Marine. Die Marineinfanterie ist eine Gruppe von Soldaten , die ähnlich kämpfen wie andere Soldaten an Land. Sie bewachen Häfen oder werden von Schiffen an einer fremden Küste abgesetzt. Seit wann hat Deutschland eine Marine? Karl Rudolf Brommy wurde im Jahr 1849 der erste Admiral Deutschlands. Ein Admiral ist das, was beim Heer der General ist: der wichtigste Offizier. Früher bestand Deutschland aus vielen einzelnen Staaten, die zusammen einem Staatenbund angehörten: dem Deutschen Bund . Im Jahr 1848 kam es zum Krieg zwischen Dänemark und dem Deutschen Bund. Dänische Kriegsschiffe machten die deutsche Küste unsicher. Darum schuf Deutschland eine eigene Flotte: die Reichsflotte. Einige Jahre später war der Krieg aber zuende und die Schiffe der Reichsflotte wurden verkauft. Seit dem Jahr 1867 gab es dann den Norddeutschen Bund. Er hatte eine eigene Marine. Der Norddeutsche Bund wurde einige Jahre später in Deutsches Reich umbenannt. Erst seitdem baute Deutschland wirklich viele und große Kriegsschiffe. Diese Kaiserliche Marine hatte später noch andere Namen. Die Bundesrepublik Deutschland hat seit dem Jahr 1956 eine Marine. Man hat sie lange Zeit Bundesmarine genannt und heute Deutsche Marine. Man sagte aber einfach nur Marine. Die Marine, die Luftwaffe und das Heer sind zusammen die Streitkräfte der Bundeswehr . Gibt es auch in Österreich und der Schweiz eine Marine? Österreich und die Schweiz liegen nicht an der Küste. Darum brauchen sie auch keine Marine, um sich zu verteidigen. Sie haben durchaus Schiffe, mit denen sie auf Flüssen und Seen für Recht und Ordnung sorgen. Die Aufgaben dieser Schiffe sind aber mehr mit denen der Polizei vergleichbar. Die Schweiz hat außerdem noch eine Handelsmarine: Diese Schiffe fahren auf den Weltmeeren, sind aber in der Schweiz registriert. Österreich besaß früher allerdings auch eine Kriegsmarine. Vor dem Jahr 1918 war Österreich-Ungarn noch viel größer als das heutige Österreich. An der Adria hatte der Staat eine lange Küste. Die Schiffe der österreichischen Marine haben unter anderem im Ersten Weltkrieg gekämpft. Die Seeschlacht von Lepanto im Jahr 1571, zwischen dem Osmanischen Reich und Spanien Österreichische Kriegsschiffe im Jahr 1913 Ein amerikanisches Boot verschießt Napalm im Vietnamkrieg. Die Brandwaffe Napalm besteht vor allem aus Benzin . Ein Schiff der türkischen Küstenwache, eines Teils der Marine der Türkei Marinestützpunkt Kiel in Schleswig-Holstein Die Marine-Schule in Kuala Lumpur , in Malaysia Ein Bild von Poseidon aus der Stadt Korinth, vor etwa 2500 Jahren gemalt. Poseidon wird oft mit einem Dreizack gezeigt. Man sieht ihn auch mit Pferden oder Delfinen . Poseidon war ein Gott bei den alten Griechen . Die Römer nannten ihn Neptun. Er war der Herrscher über den Ozean und die Götter des Wassers . Außerdem galt er als der Beschützer der Pferde . Er war auch der Gott, den man gegen Erdbeben anbetete. Wie auch Zeus war Poseidon ein Sohn von Chronos und Rheia. Als sein älterer Bruder Zeus den Vater Chronos besiegte, wurde Poseidon die See zugesprochen. Man geht davon aus, dass der Gott Poseidon anfangs eigentlich ein Gott der Erde war und mehr zufällig an das Wasser gekommen ist. In vielem ähnelt Poseidon seinem Bruder Zeus. Mit seiner Frau Amphitrite wohnte Poseidon in einem Palast aus Kristall unter dem Meer. Wie sein Bruder Zeus war Poseidon seiner Frau nicht sehr treu. Er hatte viele Affären und daher auch viele Nachkommen mit anderen Frauen oder Göttinnen. Poseidon war ungestüm und unberechenbar, genau wie das Meer. Seine Wut entfachte Stürme , und wenn er mit dem Dreizack auf den Boden schlägt, entstanden Seebeben und Überschwemmungen. Poseidon entsandte auch Monster . Poseidon wurde überall bei den Griechen und Römern verehrt. Nicht zuletzt Fischer und andere Seeleute beteten zu ihm, und die Stadt Athen sah in ihm einen Schutzherrn. In den Geschichten von Homer ist Poseidon der Gegner der Griechen. Besonders Odysseus hasst er, weil Odysseus und seine Leute den Polyphem geblendet haben. Das war ein Sohn Poseidons, der nur ein Auge hatte. Zur Strafe konnte Odysseus nicht einfach nach Hause segeln, sondern wurde von Stürmen geplagt. Noch lange nach dem Altertum und auch heute noch nutzt man die Namen Neptun oder Poseidon für etwas, das mit dem Meer zu tun hat. Vor allem Schiffe und Werften hat man so genannt. Poseidon kommt auch in Fantasy -Geschichten wie denen über Percy Jackson vor. Römisches Mosaik über Poseidon, aus einer Ausgrabung im heutigen Land Tunesien Triton war eines der vielen Kinder Poseidons, die der Gott nicht nur mit seiner Frau hatte. Triton war halb Mann, halb Fisch, wie bei einer Meerjungfrau . Dieser Poseidon- Tempel stand in einer griechischen Kolonie mit dem Namen Poseidonia. Poseidon und Athene stritten sich darum, wer der Schutzgott von Athen werden sollte. Gemälde aus dem Jahr 1689. Gemälde um etwa 1750: "Neptun streut die Schätze des Meeres zu Füßen der Venezia." Das war das Sinnbild der Stadt Venedig . Neptun-Statue in Kopenhagen , auf dem Dach der Hafen -Verwaltung. Das Hermannsdenkmal bei Detmold ist die höchste Statue Deutschlands : Sie ist fast 25 Meter hoch, mit Sockel über 53 Meter. Fertig gebaut wurde sie im Jahr 1875, nach über dreißig Jahren. Eine Statue stellt einen aufrecht stehenden oder sitzenden Menschen dar. Künstler , die sie anfertigen, sind Bildhauer . Ein anderer Ausdruck für Statue ist Standbild. Wenn man nur Kopf und Schulter des Menschen sieht, nennt man das Bildwerk besser eine Büste. Statuen bestehen möglichst aus einem harten, dauerhaften Material. Man meißelt sie zum Beispiel in Stein , besonders gern in Marmor . Man kann sie auch in Holz schnitzen. Andere Statuen gießt man aus Metall , meist aus der edlen Bronze . Auch mit Beton kann man Statuen in eine Form gießen. Anders als ein Gemälde oder Relief ist die Statue nicht flach und nur von vorne aus zu sehen. Man kann sie von allen Seiten betrachten. Wer eine Statue aufstellt, will damit oft die Umgebung verschönern: Seine Wohnung, den Garten , auch einen Platz in der Öffentlichkeit, wie einen Park oder Marktplatz . Vielleicht findet er auch die gezeigte Person besonders wichtig, die Statue dient dann als Denkmal . Auch in der Religion spielen Statuen eine wichtige Rolle. In katholischen Kirchen sind es vor allem Heilige , wie Maria mit dem Jesuskind . Die Statuen sollen die Gläubigen an die Heiligen erinnern. Warum werden manchmal Statuen zerstört? Calvinisten sind Protestanten , die keine Heiligenbilder mochten. Manche gingen so weit, dass sie Bilder zerstört haben. Dieses Gemälde zeigt, wie Männer mit einem Tau eine Statue in einer Kirche abreißen. Das Gemälde wurde allerdings erst Jahrzehnte später gemalt. In der Geschichte haben Menschen immer wieder Statuen abgebaut oder gar zerstört. Manchmal lag das einfach nur daran, dass man die Statue nicht mehr schön fand und ersetzt hat. Oder man wollte den Platz für etwas anderes gebrauchen. Es gab und gibt aber auch Gläubige, die ihre Religion so verstehen, als wenn Statuen schlecht wären. Zum Beispiel sind manche Gläubige gegen Statuen, die einen Heiligen oder Gott zeigen: Sie fürchten, dass manche andere Gläubige anfangen, die Statuen zu verehren und nicht mehr den Heiligen oder Gott. Das Standbild wird dann als Götze oder Götzenbild verachtet und vielleicht zerstört. Andere Gläubige gehen noch weiter: Sie wollen gar keine Statuen oder Gemälde, die Menschen zeigen. Gott habe nämlich den Menschen nach seinem eigenen Aussehen geschaffen. Wer also eine Statue von einem Menschen anfertigt, zeigt damit indirekt Gott. Und das finden diese Gläubigen schlecht. Ein Beispiel dafür ist der Bildersturm mancher radikaler Calvinisten im Jahr 1566 und danach, in den Niederlanden. Sie stürmten die Kirchen und zerstörten Statuen, oder sie schlugen die Augen der Statuen weg. Im Jahr 2001 haben die radikal-islamischen Taliban in Afghanistan ebenfalls Statuen beschädigt: Sie wüteten gegen buddhistische Standbilder, die etwa 1500 Jahre alt waren. Diktatoren lassen gern Statuen oder Büsten von sich anfertigen und aufstellen. Nach dem Ende der Diktatur kann es sein, dass die neuen Herrscher oder wütende Menschen dies zerstören. Ein Beispiel sind die Denkmäler für Adolf Hitler in Deutschland. Im Jahr 2020 waren viele Menschen in den USA wütend und gründeten die Bewegung Black Lives Matter . Manche haben Statuen mit Farbe beworfen oder beschädigt oder beseitigt, die etwa Sklavenbesitzer oder Soldaten der Südstaaten zeigten. Welche Statuen sind am größten? Diese Grafik zeigt einige hohe Statuen auf der Welt, damit man sie vergleichen kann. Links sieht man die Einheitsstatue aus Indien . Dann folgt weiter rechts eine Buddha-Statue aus China, die 153 Meter hoch ist. Die Freiheitsstatue in den USA ist 93 Meter hoch und Mutter-Heimat-Statue aus Russland 91 Meter. Rechts stehen die Christus-Statue in Rio de Janeiro , fast 40 Meter hoch, und die David -Statue von Michelangelo aus der Renaissance . Die ist fünf Meter und 17 Zentimeter hoch. Wer einen Menschen verehrt oder eine Sache gut findet, der will vielleicht eine besonders großé Statue bauen. Man zeigt damit auch, dass man sehr reich ist oder gut bauen kann. Heute wissen wir von manchen großen Statuen trotzdem nicht mehr so viel, weil es sie nicht mehr gibt. Der Koloss von Rhodos aus dem Alten Griechenland galt jedenfalls als ein Weltwunder. Möglicherweise war er etwas über 30 Meter hoch. In den Jahren nach 1800 konnte man immer höhere Statuen bauen, auch solche, die frei stehen und nicht zu einem Berg gehören. Unter anderem kann man sie gut mit Stahl bauen. Bekannte hohe Statuen aus dieser Zeit sind das deutsche Hermannsdenkmal und die amerikanische Freiheitsstatue . In Europa ist das Mutter-Heimat-Denkmal das höchste: Die Sowjetunion hat es bauen lassen, um an den Sieg im Zweiten Weltkrieg zu erinnern. Es ist auch die höchste Statue, die eine Frau zeigt. Doch die höchsten Statuen der Welt stehen in Asien . Den Rekord hat zur Zeit ein gigantisches Standbild in Indien : Damit ehrt das Land den Politiker Vallabhbhai Patel. Sie ist 240 Meter hoch und heißt Statue der Einheit. Statuen auf der Osterinsel, die im Pazifischen Ozean liegt. Die Freiheitsstatue von New York , als sie nur zum Teil fertig war Statuen aus Sand in der Ukraine Diese Frau in Amerika spielt eine "lebende Statue" In Afghanistan in Asien : Hier stand einmal eine Statue für Buddha . Robert Milligan hat viel Geld mit Sklaven verdient. Diese Statue stand in London , bis zum Jahr 2020. Pakistan Zur NASA gehört auch der Ort, an dem man die Raketen zum Mond geschossen hat. Hier in Florida wurden die Saturn-Raketen gebaut, und zwar im Gebäude in der Mitte des Fotos . Oben im Bild sieht man die Stelle, wo die Raketen gestartet sind. Die NASA ist eine Behörde der Vereinigten Staaten von Amerika . Das heißt, sie ist ein Teil der Verwaltung dieses Landes. Die NASA erforscht den Weltraum und will dadurch auch etwas für das Leben auf der Erde lernen. Bekannt ist die NASA zum Beispiel dafür, dass sie Menschen auf den Mond gebracht hat. Die Abkürzung NASA steht für "National Aeronautics and Space Administration". Übersetzt heißt das so viel wie "Nationale Behörde für Luftfahrt und Weltraum". Früher hatte sich in den USA die Luftwaffe um Weltraumfragen gekümmert. Seit dem Jahr 1958 gibt es dafür die NASA, also eine Behörde, die nicht mehr zum Militär gehört. Damals haben die USA damit angefangen, Menschen als Astronauten ins Weltall zu schicken. Die Sowjetunion war den USA stets einige Schritte voraus: Juri Gagarin war im Jahr 1961 der erste Mensch im Weltraum, knapp einen Monat vor dem ersten Amerikaner Alan Shepard. Im selben Jahr hat der amerikanische Präsident John F. Kennedy das Ziel ausgerufen: Die USA sollen einen Menschen auf den Mond bringen und wieder zurückholen. Das Apollo-Programm hat dies im Jahr 1969 tatsächlich geschafft. Andere Projekte der NASA waren nicht so erfolgreich. Ein Beispiel ist das Raumschiff Space Shuttle, das ab dem Jahr 1981 eingesetzt wurde. Es sollte Satelliten und Menschen billiger ins Weltall bringen als Raketen. Tatsächlich wurden die Flüge des Space Shuttle viel teurer als geplant. Im Jahr 2011 flog deshalb der letzte Space Shuttle zur Internationalen Raumstation . Die NASA hat aber auch viele unbemannte Raumsonden ins Weltall gebracht, die das Sonnensystem und seine Planeten erforscht haben. Die Voyager-Sonden haben unser Sonnensystem sogar verlassen. Raumflüge von Menschen sind besonders teuer. Schon in der Zeit der Mondlandung haben viele Amerikaner geklagt, dass das viele Geld besser für andere Dinge ausgegeben werden sollte. Daher muss die NASA gute Gründe für ihre Arbeit finden. Zum Beispiel untersucht sie mit ihren Satelliten das Klima der Erde. Eine Werkstätte der NASA in Kalifornien , mit dem großen NASA-Logo. Eine Saturn-V- Rakete beim Start im Jahr 1969. Sie hat drei Astronauten zum Mond gebracht. Hier wird am Satelliten Landsat 8 gearbeitet. Im Jahr 2013 hat man ihn ins Weltall geschossen. Im Jahr 2003 starben Astronauten, als das Space Shuttle Columbia landen wollte. Ein NASA-Zeichner zeigt hier: So könnte in Zukunft eine Station auf dem Mars aussehen. Zuerst muss die Nahrung im Körper verdaut werden. Stoffwechsel ist so etwas wie die Art, wie der Körper die Nahrung dann einsetzt. Stoffwechsel ist das, was der Körper mit der Nahrung macht, nachdem diese verdaut ist. Das Blut bringt die verarbeitete Nahrung in die Zellen . Dort werden daraus Energie oder neue Bausteine gewonnen. Mit der Energie kann sich der Körper zum Beispiel bewegen. Mit den Bausteinen kann er neue Zellen bilden. So wächst der Körper oder er erneuert sich. Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Stoffwechsel: Beim Katabolismus werden Stoffe zerlegt. Beim Anabolismus werden sie neu zusammengesetzt. Man kann sich das wie beim Lego vorstellen: Ein Nahrungsmittel besteht aus verschiedenen Stoffen, die wie verschiedenfarbige Legosteine sind. Der Körper kann das Ganze jedoch nicht verwerten, also zerlegt er das Gebilde zunächst in die einzelnen Legosteine. Aus den einzelnen Bestandteilen werden dann neue Gebilde geschaffen. Für den Stoffwechsel braucht es Enzyme. Sie sorgen dafür, dass der Stoffwechsel angetrieben wird. Enzyme sind Eiweißstoffe , die durch bestimmte Organe im Körper gebildet werden. Nicht in jedem Körper läuft das alles reibungslos ab. Es gibt viele Krankheiten , weil ein Stoffwechsel nicht richtig funktioniert. Man spricht dann von einer Stoffwechselstörung. Die kann vererbt sein, also weitergegeben durch die Gene eines Elternteils . Sie kann aber auch unabhängig davon auftreten. Solche Krankheiten können sich sehr verschieden äußern. Zum Teil kann sie der Arzt behandeln. Ein Elch im Winter . Dieser steht an einem Hang im Yellowstone- Nationalpark in den USA. Der Elch ist ein Säugetier . Er gehört zur Familie der Hirsche . Man kann ihn nicht als Haustier zähmen oder in einer Herde halten. Der Elch lebt im hohen Norden von Europa und Asien . Dieselbe Art lebt auch in Kanada und in Alaska . Der Elch dringt aber nicht überall gleich weit in den Norden vor wie das Ren . Von der Größe und dem Gewicht her gesehen gleicht der Elch einem Pferd . Es gibt aber ziemliche Unterschiede je nach Unter- Art und dem Gebiet, in dem die Elche leben. Das Fell besteht aus langen Haaren . Es ist rotbraun bis schwarzbraun, an den Beinen auch grau bis fast weiß. Im Frühling verlieren die Elche ihr dichtes Winterfell. Der Brustkorb ist sehr groß. An den Schultern tragen Elche besonders starke Muskeln . Auch die Wirbelsäule ist am Hals stärker, damit die Männchen ihr schweres Geweih tragen können. Es kann bis zu zwei Meter breit werden, so viel misst ein normales Bett in der Länge. Weibchen tragen kein Geweih. Wie leben Elche? Die Elchmutter verteidigt ihr Jungtier und säugt es mit ihrer Milch . Elche sind Einzelgänger, normalerweise ist also jedes Tier für sich allein unterwegs. Sie fressen am liebsten nahrhafte Pflanzen , zum Beispiel die Spitzen der jungen Triebe an den Bäumen und Blätter . Elche sind die einzigen Hirsche, die auch Wasserpflanzen fressen. Elche bleiben am selben Ort, bis sie alles abgefressen haben, dann ziehen sie weiter. Wenn sie sich paaren wollen, treffen sich zuerst die Männchen. Sie machen leichte Kämpfe um festzustellen, wer stärker ist als der andere. Erst später, wenn ein Platzhirsch seine Weibchen um sich geschart hat, kommt es zu heftigen Kämpfen. Dann nämlich, wenn ein fremdes Männchen dem Platzhirsch seinen ganzen Harem streitig macht. Die Tragzeit einer Elchkuh beträgt etwa acht Monate . Meist trägt sie ein einzelnes Jungtier. Zwillinge kommen ab und zu vor. Bis zur Geburt des Babys wird die Elchmutter von ihrem letzten Jungen begleitet, dann verscheucht sie es. Schon wenige Minuten nach der Geburt steht das Baby auf und folgt seiner Mutter. Am Anfang trinkt es täglich etwa eineinhalb Liter Milch bei seiner Mutter, später sind es täglich drei Liter. Mit etwa eineinhalb Jahren ist ein Jungtier geschlechtsreif, es kann dann also selber Junge machen . In Freiheit wird ein Elch etwa 15 Jahre alt. Am Anfang können die jungen Elche einem Feind noch nicht davon rennen. Die Mutter verteidigt es deshalb mit kräftigen Huftritten. Natürliche Feinde der Elche sind Wölfe , Luchse , Bären und der Vielfraß, ein besonderer Marder . In Alaska geht auch der Puma auf die Jagd nach Elchen, in Sibirien ist es der Sibirische Tiger . Elche tragen manchmal Parasiten wie Zecken oder Milben. Das kann sie sogar töten. Der Elch ist aber trotzdem nicht gefährdet. Wie lebt der Mensch mit dem Elch? Elche sind eine Gefahr für den Autoverkehr . Oder umgekehrt: Autos sind eine Gefahr für Elche. Menschen jagen Elche schon seit der Steinzeit . Das Fleisch ist bekömmlich. Aus dem Fell kann man Kleider oder Zelte nähen. Aus dem Geweih und den Knochen lassen sich Werkzeuge herstellen. In Deutschland wurden dadurch die Elche im Mittelalter ausgerottet . Heute gibt es Elche in Polen , davon wandern auch ab und zu einige Tiere nach Deutschland. In Alaska, Finnland und Schweden werden jedes Jahr mehrere Tausend Elche durch Autos zu Tode gefahren. Bekannt ist deshalb der "Elchtest": Ein Auto muss auf einer Teststrecke plötzlich einen Haken schlagen, als ob ein Elch dort stehen würde. Dann sehen die Fachleute, ob das Auto schleudert oder sogar umkippt. Nur Männchen tragen ein Geweih. Elche fressen auch Wasserpflanzen. Eine Elch-Stute im Schnee Eine Mutter mit ihrem Jungtier Warnung für Autofahrer Ein Axolotl in einem Aquarium Der Axolotl ist ein Schwanzlurch. Diese Tiere gehören zur Familie der Querzahnmolche. Es sind Amphibien , die im Wasser leben und mit Kiemen atmen . Die Axolotl sind aus mehreren Gründen besonders oder anders als andere Tiere. Die Axolotl leben in Mexiko und kommen nur an wenigen Orten vor. Dort sind sie fast ausgestorben , weil die Menschen das Wasser verschmutzt haben oder weil dort gefräßige Fische ausgesetzt wurden. Die meisten Axolotl leben in Gefangenschaft, also in Aquarien . Der Name kommt aus der Sprache der Azteken und heißt so viel wie Monster oder Wassermonster. In Europa kennt man das Tier erst seit dem Jahr 1804. Damals brachte es der Wissenschaftler Alexander von Humboldt von seinen Forschungs -Reisen mit. Ein Axolotl wird etwa 20 bis 25 Zentimeter lang. Der Körper ist länglich und hat einen Schwanz, der seitlich flach ist. Die Farbe ist bräunlich oder grau, aber man kennt sie auch in weiß. Dann sind es aber Albino -Exemplare, denen die Farbe fehlt. Wie alt wird ein Axolotl? Zwei Albino -Axolotl Die Tiere können bis zu 20 oder 25 Jahre alt werden. Normal ist aber eher ein Alter von 10 bis 15 Jahren. Besonders am Axolotl ist, dass er sein ganzes Leben lang eine Larve bleibt. Darum hat er Kiemen und bleibt auch immer im Wasser. Fast alle anderen Amphibien sind erst eine Larve und entwickeln sich weiter. Ein Beispiel sind die Frösche : Die Larve beim Frosch heißt Kaulquappe, später erst wird daraus ein Frosch. Der Axolotl entwickelt sich aber nicht weiter, denn es fehlen ihm bestimmte Hormone . Darum wächst er nicht normal. Forscher haben diese Hormone bereits in Axolotl eingesetzt, und dadurch sind die Tiere tatsächlich weitergewachsen. Danach wurden sie aber nur ein paar Jahre alt. In der Natur passiert es nur ganz selten, dass ein Axolotl weiterwächst. Ein solch entwickelter Schwanzlurch atmet Luft und kann über Land gehen. Das rettet ihn, wenn der See austrocknet, in dem er lebt. Wie lebt der Axolotl? Axolotl leben immer im Wasser , weil sie sich nicht weiter entwickeln können. Axolotl sind vor allem nachts und in der Dämmerung aktiv, also wenn es dunkel oder fast dunkel ist. Sie fressen kleine Fische, Insektenlarven und junge Lurche, auch von der eigenen Art . Sie brauchen kühles, sauberes Wasser mit viel Sauerstoff . Wenn ein Axolotl acht bis 15 Monate alt ist, kann er sich fortpflanzen . Das Männchen legt seinen Samen auf den Boden. Danach nimmt das Weibchen den Samen auf. Es legt dann 80 bis 800 Eier . Der Axolotl hat noch eine Besonderheit: Wenn er zum Beispiel von einem Raubfisch gejagt und ihm dabei ein Körperteil abgebissen wird, dann kann das Körperteil nachwachsen. Anders als bei Eidechsen hat der Axolotl davon auch keine bleibenden Narben. Die neuen Körperteile oder Organe sind auch genauso groß wie die verlorenen. Axolotl gibt es auch in grau… …in rosa… …in grün… …in hellblau... ...und in blau mit schwarzen Punkten. Das weiße Gestein unter den Baumwurzeln ist Phosphorit. Es enthält viel Phosphor, der in Mineralien gebunden ist. Phosphor ist ein chemisches Element . In reiner Form kommt es in der Natur nicht vor. Man findet meist Phosphate, also Verbindungen, in denen Phosphor ist. Aus Phosphaten holen Tiere und Pflanzen Phosphor. Sie brauchen ihn für ihr Wachstum. Der Mensch benutzt deshalb viel Phosphor im Dünger um den Ertrag in der Landwirtschaft zu steigern. Früher hat man Phosphate auch in Waschmitteln eingesetzt. Wenn man Phosphor mit Licht bestrahlt, beginnt er zu leuchten. Er leuchtet auch noch weiter, nachdem man das Licht ausgemacht hat. Alchemisten haben das schon vor mehr als 300 Jahren beobachtet. Im Periodensystem gehört Phosphor zu den Nichtmetallen. Er besitzt also nicht die typischen Eigenschaften, die man einem Metall zuschreibt: Er glänzt nicht, er lässt sich schwer verformen und er kann auch keinen Strom leiten. Wo gibt es Phosphor? Apatite sind verschiedene, aber einander ähnliche Minerale . Jedes enthält ein Phosphor-Atom. In der Natur kommt Phosphor nur in chemischen Verbindungen vor. Das sind Moleküle , die je ein Phosphor-Atom und verschiedene andere Atome enthalten. Vom Aufbau her sind es in der Regel Mineralien . Die Verbindungen, in denen Phosphor vorkomt, heißen Phosphate. Ein bekanntes Phosphat ist zum Beispiel das Mineral Apatit. Diese Mineralien sind selten und zudem sehr ungleich über die Erde verteilt. Zum Teil sind sie stark mit anderem Gestein durchmischt, so dass sich der Abbau nicht lohnt. An anderen Orten gibt es gleichzeitig viel Schwermetall , das sehr giftig ist. Ein Drittel des nutzbaren Phosphors liegt in Marokko , ein Viertel in China . Darauf folgen mit ziemlich viel Abstand Jordanien und Südafrika . Viel Phosphor liegt aber nicht unter der Erde sondern befindet sich in einem natürlichen Kreislauf: Pflanzen nehmen ihn mit den Wurzeln auf und lagern ihn in Stängeln, Blättern , Samen , Nüssen und Früchten ein. Tiere und Menschen ernähren sich von den Pflanzen und ihren Früchten . Den Phosphor brauchen sie wie die Pflanzen für ihre DNA , also für die Baupläne des Körpers . Besonders viel Phosphor brauchen sie für den Aufbau von Knochen und Zähnen . Überschüssigen Phosphor holen die Nieren aus dem Blut und scheiden ihn mit dem Urin aus. Tiere in der Natur oder Vieh auf der Weide geben dabei den Phosphor in die Natur zurück, ohne etwas davon zu spüren. Im Stall sammelt sich der Urin zusammen mit dem Kot zu Gülle , die der Bauer als Dünger auf seine Felder bringt. So schließt sich der Kreislauf. Wofür verwendet man Phosphor? So sieht reiner weißer Phosphor aus. Er wurde in einer Fabrik aus Phosphor-Mineralien hergestellt. Phosphor ist ein wichtiger Bestandteil von Dünger. Nur mit dem natürlichen Phosphor-Kreislauf würde auf unseren Feldern und in den Gärten viel weniger wachsen, weniger als die Hälfte sogar. Wir würden also hungern . Für die Erträge in unserer Landwirtschaft benötigen wir deshalb zusätzlichen Phosphor aus Bergwerken . Verschiedene Phosphate gab es früher auch in allen Waschmitteln, denn sie lösen den Schmutz aus der Wäsche. Das Abwasser gelangte dann in Flüsse und Seen und zuletzt ins Meer . Zusammen mit den Phosphaten, die der Regen aus den Böden wusch, kam es zur Überdüngung der Gewässer . Dadurch wachsen viele Algen im Wasser. Weil das starke Algenwachstum die Nährstoffkreisläufe stört, können durch Überdüngung viele Tiere und Pflanzen im Gewässer sterben. Als man diese Umweltverschmutzung erkannte, verboten viele Länder Phosphate in den Waschmitteln. Aus einem geringen Teil der Phosphor-Mineralien stellt man Phosphorsäure her. Man verwendet sie zum Beispiel in Cola . Dort ist die Phosphorsäure jedoch stark verdünnt, da sie sonst zu ätzend wäre. Auch zur Konservierung von Lebensmitteln wie Schinken oder Dörrfrüchten verwendet man Phosphorsäure. Phosphor verwendet man auch bei der Herstellung von Streichhölzern, da er sich leicht entzündet. Welche Rolle spielen die Kläranlagen? Kläranlagen verhindern die Verschlammung der Gewässer durch Phosphate in Waschmitteln. Moderne Kläranlagen können auch chemische Substanzen entfernen, zum Beispiel eben Phosphate. So gereinigtes Abwasser aus Waschmaschinen überdüngt die Gewässer nicht. Dies ist ein großer Vorteil. Dieselbe Reinigungsstufe holt aber auch die Phosphate aus dem menschlichen Urin aus dem Wasser. Das ausgefilterte Material, der Klärschlamm, wird getrocknet und in einer Deponie gelagert. Man kann ihn auch verbrennen und die Asche deponieren. Direkt auf die Felder ausbringen wie früher darf man ihn nicht mehr wegen der Schwermetalle, die das Land vergiften würden. Der Phosphor darin geht jedoch verloren. Moderne Techniken ermöglichen es, den Phosphor sowohl aus dem Klärschlamm als auch aus der Asche zurück zu gewinnen. Es gibt bereits Anlagen, die dies tun und den Phosphor in die Landwirtschaft zurück führen. Bei uns könnte so der ganze Bedarf an Phosphor gedeckt werden. Wir müssten keine Phosphor-Mineralien mehr einführen . Schließlich kommt schon viel Phosphor versteckt in menschlichen Nahrungsmitteln und tierischen Futtermitteln über die Grenze . Zusätzlich könnte man eine große Menge an Phosphor aus den Knochen holen, die in den Schlachthöfen anfallen. Ein Land, das beides macht, könnte somit Phosphor ins Ausland verkaufen, ohne eigene Vorkommen und ohne Bergwerke. Diese Methode nennt sich "urban mining". Das kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie "Städtischer Bergbau". Armin Laschet im Jahr 2021 Armin Laschet ist ein Politiker aus Deutschland . Er ist Mitglied der Christlich Demokratischen Union Deutschlands , abgekürzt CDU. Diese Partei arbeitet besonders eng mit der Christlich Sozialen Union zusammen, kurz CSU. Im Jahr 2017 wurde er Ministerpräsident des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen . Seit dem Jahr 2021 war er der Chef der CDU. Für die Bundestagswahl im Jahr 2021 war er der wichtigste Kandidat der Partei: Er wollte Bundeskanzler werden, der Chef der Regierung . Er verlor aber die Wahl gegen Olaf Scholz von der SPD . Geboren wurde Laschet im Jahr 1961 in Aachen . Bereits als Jugendlicher engagierte er sich in der Katholischen Kirche . Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften und wurde Jurist. Im Jahr 1985 heiratete er Susanne Malangré. Sie haben drei erwachsene Kinder und leben in Aachen. Bereits mit 18 Jahren wurde er Mitglied der CDU. Zehn Jahre später wurde er in den Aachener Stadtrat gewählt, fünf Jahre später auch in den Bundestag . Schließlich wurde er im Jahr 2017 Ministerpräsident des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen . Warum wollte er Bundeskanzler werden Wie brachte man früher eine Ware sicher von einem Ort zum anderen? Oft in einem Fass. Hier wird gezeigt, wie man Fässer gemacht hat. In manchen Teilen Deutschlands nannte man dieses Handwerk "Fassbinder", woanders "Küfer" oder "Bötticher". Heute sind das Familiennamen, wie auch bei vielen anderen Handwerken. Das Handwerk ist ein Teil der Wirtschaft . Damit meint man bestimmte Berufe . Man übt sie in einem eher kleinen Betrieb aus, der oft dem Handwerker selbst gehört. Handwerker stellen meist etwas her oder helfen bei etwas, weil ein Kunde es kurz vorher bestellt hat. Große Fabriken hingegen stellen große Mengen von etwas her, weil sie hoffen, dass viele Kunden die Waren kaufen wollen. Bekannte Handwerksberufe sind zum Beispiel Schmied , Schlosser, Schneider, Tischler oder Bäcker . Solche Berufe sind oft schon sehr alt. Was genau ein Handwerk ist und was ein sonstiger Beruf, ist aber nicht immer ganz klar. Viele Leute haben ein Handwerk gelernt, arbeiten aber in einer großen Fabrik . Was ist eine Zunft? Früher haben Handwerker sich in Zünften zusammengeschlossen. Eine Zunft gab es dann für einen bestimmten Beruf, wie Bäcker. Die Zunft bestimmte, wie viele Bäcker es in der Stadt geben durfte, damit jeder Bäcker noch genug Kunden hatte. In den Jahren nach 1800 haben viele Staaten allerdings beschlossen, dass es Gewerbefreiheit geben soll. Demnach darf jeder einen Beruf lernen und ausüben, den er will. Trotzdem gibt es auch heute noch Grenzen. Handwerkskammern legen fest, welche Regeln es für bestimmte Berufe geben soll, die Handwerksberufe. So soll dafür gesorgt werden, dass die Handwerker ihren Beruf gut lernen. Manchmal gibt es Streit darüber, welcher Beruf ein Handwerk sein soll und welcher nicht. Zurzeit sind es etwa vierzig. Ein Handwerker und Künstler in Indien druckt mit Stempeln, wie man es früher gemacht hat. Zwei Gesellen aus Deutschland: Früher wanderten Gesellen durch das Land und lernten an verschiedenen Orten. Eine Japanerin beim Sticken In einem Urwald gibt es keine Eingriffe von Menschen . Er ist so, wie ihn die Natur gemacht hat. In diesem Urwald hier regnet es viel, doch das muss nicht so sein. Ein Urwald ist ein Wald , wie ihn die Natur erschaffen hat. Er hat sich von selbst entwickelt und es gibt darin keine Spuren von Menschen wie Abholzungen oder Pflanzungen. Als Urwälder gelten aber auch Wälder, in die die Menschen während einiger Zeit eingegriffen haben. Dann haben sie allerdings damit aufgehört und den Wald wieder der Natur überlassen. Nach genügend langer Zeit, kann man dann wieder von einem Urwald sprechen. Auf der ganzen Welt gilt etwa ein Fünftel bis ein Drittel aller Waldflächen als Urwald. Das kommt darauf an, was genau man unter einem Wald versteht. Viele Wälder sind völlig verschwunden. Dort sind heute meist Äcker , Weiden, Plantagen , Städte , Industriegebiete , Flughäfen und so weiter. Urwälder und genutzte Wälder verschwinden auf der ganzen Welt immer mehr. Das Wort "Urwald" ist auch nicht ganz klar. Oft versteht man darunter nur den tropischen Regenwald . Es gibt aber noch viele andere Arten von Urwäldern, einige davon in Europa , die meisten aber anderswo auf der Welt. Welche Arten von Urwald gibt es? Ein Urwald in Schweden . Hier ist es nicht zu heiß und es fällt regelmäßig Regen oder Schnee . Fast die Hälfte des Urwaldes sind tropische Regenwälder . Die größten und wichtigsten liegen im Amazonas -Becken in Südamerika , im Kongo -Becken in Afrika und im Südosten von Asien . Ebenfalls knapp die Hälfte des Urwaldes sind Nadelwälder in kalten, nördlichen Gebieten der Erde. Es gibt sie in Kanada sowie im Norden von Europa und Asien. Der Wissenschaftler nennt sie Borealen Nadelwald oder Taiga . Es gibt dort nur Fichten , Kiefern , Tannen und Lärchen . Damit ein solcher Wald entsteht, darf es nicht zu warm sein und es muss regelmäßig Regen oder Schnee fallen. Ein Dschungel ist ein dichter Wald in den Tropen . Viele Urwälder werden als Dschungel bezeichnet. Im engeren Sinn spricht man nur in Asien von Dschungeln, dort, wo es den Monsun gibt. Von einem Dschungel spricht man auch im übertragenen Sinn. Man sagt zum Beispiel: "Das ist ein Dschungel", wenn die Papiere so im Durcheinander liegen, dass man keinen Durchblick mehr hat. Die übrigen Arten von Urwald sind über die ganze Welt verteilt. Auch in Europa gibt es noch Urwälder. Aber von allen Urwäldern auf der Welt sieht man nur sehr wenige in Europa. Welche Urwälder gibt es in Europa? Ein Buchenurwald in den Karpaten in Rumänien . Bei weitem der größte Teil der Urwälder, die es in Europa noch gibt, liegt im Norden von Europa. Es sind Nadelwälder und man findet die größten davon vor allem im Norden Russlands , aber auch in Skandinavien . Der größte Urwald in Mitteleuropa liegt in den Karpaten . Das ist ein Hochgebirge im Osten von Europa, zum großen Teil in Rumänien gelegen. Heute denken viele Wissenschaftler allerdings, dass die Menschen dort schon zu stark eingegriffen haben, und dass dies kein richtiger Urwald mehr ist. In einem nahen Gebiet gibt es noch große Rotbuchen -Urwälder. In Polen gibt es einen gemischten Laub- und Nadelwald, der einem Urwald sehr nahe kommt. Es gibt dort riesige Eichen , Eschen , Linden und Ulmen. Dieser Wald wird allerdings gegenwärtig zum Teil abgeholzt. Umweltschützer haben die Sache vor Gericht gebracht. In Niederösterreich gibt es noch das große Wildnisgebiet Dürrenstein. Es ist das größte Wildnisgebiet in Mitteleuropa. Sein innerster Teil ist wirklich von Menschen vollständig unberührt geblieben, und zwar seit der letzten Eiszeit . Hoch oben in den Alpen gibt es noch ziemlich unberührte Wälder, die Urwäldern sehr nahe kommen. In der Schweiz gibt es noch drei kleinere, aber richtige Urwälder: Je einen in den Kantonen Schwyz , Wallis und Graubünden . In Deutschland gibt es keine richtigen Urwälder mehr. Es gibt nur noch einige Gebiete, die einem Urwald nahe kommen. Es sind dies der Nationalpark Bayerischer Wald , der Nationalpark Harz und ein Gebiet im Thüringer Wald . Im Nationalpark Hainich gibt es alte Rotbuchen-Wälder, die man seit etwa 60 Jahren wieder sich selbst überlässt. Dieser Bergwald in Kroatien gilt noch als Urwald. Das Wildnisgebiet Dürrenstein in Österreich hat noch ein unberührtes Kerngebiet. Im Nationalpark Hainich in Deutschland gibt es noch viel ursprünglichen Wald. Einer der letzten drei kleinen Urwälder in der Schweiz am Derborence- Stausee im Kanton Wallis Weg durch einen Urwald im Nordwesten der USA In einem Dschungel im Süden von Tansania Einige der Windmühlen von Kinderdijk Kinderdijk ist ein Dorf in den Niederlanden , in dem berühmte Windmühlen stehen. Der Ort zieht besonders viele Touristen an: Jedes Jahr sind es mehrere Hunderttausend. Die Mühlenanlage sind ein Weltkulturerbe der UNESCO . Das Dorf selbst hat nicht einmal 4000 Einwohner . Das Dorf hieß zuerst Elshout. Für den Namen Kinderdijk gibt es mehrere Erklärungen. Es heißt, dass man bei einer Überschwemmung eine Wiege auf dem Wasser hat treiben sehen. In der Wiege lag noch ein Baby . Oder der Name kommt daher, dass der Deich um das Dorf mit Kinderarbeit gebaut wurde. Oder aber der Deich war kleiner als andere Deiche, also klein wie ein Kind. Oder in einem großen Haus beim Dorf wohnte ein Mann mit vielen Kindern. Bei Kinderdijk stehen heute noch 19 Windmühlen . Sie stehen in zwei langen Reihen hintereinander, auf beiden Seiten eines Kanals . Zwei der Mühlen kann man auch von innen sehen. Das gesamte Dorf ist eine Sehenswürdigkeit , weil die Häuser recht alt sind. Wozu wurden die Mühlen gebaut? Ein Foto , das man aus einem Flugzeug aufgenommen hat. In der Mitte des Bildes sieht man einen Doppelkanal, der von links nach rechts geht. Dort stehen die Mühlen. Oben im Bild sieht man den breiten Fluss Lek. Bei Kinderdijk strömen zwei Flüsse zusammen, der Noord und der Lek. An den Flüssen hat man Deiche gebaut, damit das Land nicht überflutet werden kann, wenn viel Wasser in den Flüssen ist. Das Land, das durch den Deich geschützt wird, heißt Polder. Schon im Mittelalter gab es Probleme: Wasser blieb im Polder stehen. Man versuchte, es durch kleine Kanäle aus den Poldern zu bekommen. Das klappte schließlich nicht mehr. Darum hat man Windmühlen gebaut: Sie pumpen das Wasser in ein anderes Becken. Von Zeit zu Zeit hat man das Wasser aus dem Becken in den Fluss strömen lassen. Die Mühlen, die man heute sieht, wurden vor etwa 300 Jahren gebaut. Einige der Windmühlen funktionieren noch immer. Allerdings wird das meiste Wasser durch elektrische Pumpwerke beseitigt. Was kann man in Kinderdijk besichtigen? Im Gemeenlandshuis: In diesem Zimmer trifft sich die Waterschap seit Jahrhunderten. Eine Waterschap ist eine Art Gemeinde , die sich aber nur um Flüsse, Kanäle, Abwasser und so weiter kümmert. Die gesamten Niederlande sind heute in 22 Waterschappen aufgeteilt. Bei Kinderdijk gab es früher zwei Organisationen, die gegen das Wasser ankämpften. Man nennt sie "Waterschap" auf Niederländisch , gesprochen: Wahter-s-chapp. Die eine davon hieß Nederwaard. Ihr Gebiet lag im Westen von Kinderdijk. Die Waterschap Nederwaard ließ im Jahr 1738 acht Windmühlen aus Backstein bauen. Sie sehen fast gleich aus. Zwei Jahre später baute die Waterschap Overwaard im Osten ebenfalls acht Windmühlen. Die Dächer dieser Windmühlen sind mit Riet bedeckt. Ein Mühlenflügel dieser Mühlen ist etwa 28 Meter lang. In der Nähe stehen noch drei weitere Mühlen. Die Mühle De Blokker hat man schon 100 Jahre davor gebaut. Nach einem Brand wurde sie neu aufgebaut. Außerdem gab es noch eine weitere Mühle, also insgesamt 20. Sie wurde im Jahr 1957 abgerissen, nachdem sie in sich zusammengefallen war. Ein sehenswertes Baudenkmal ist außerdem ein Pumpwerk aus dem Jahr 1868. Es funktionierte damals mit Dampf. Die Dampfmaschine wurde allerdings längst durch einen Motor ersetzt, der mit Elektrizität arbeitet. Ferner gibt es heute noch weitere Pumpwerke. Das Gemeenlandshuis ist ein Gebäude, das schon seit 400 Jahren zu einer Waterschap gehört, auch zur Waterschap von heute. Die Nederwaard-Mühle Nummer 2: In der Mühle ist eine Wohnung. Fachleute reparieren das Zahnrad der Overwaard-Mühle Nummer 2 Die Oosterwaard-Mühle Nummer 5 Die Windmühlen in einem strengen Winter , als der Fluss zugefroren war Ein modernes Pumphaus, das die Polder trocken hält Auf einer Brücke : Links und rechts sieht man Windmühlen. Zwei Hände haben zusammen zehn Finger : Daher kommt unser Zahlensystem, wie wir es heute kennen. Verschiedene Schreibweisen der Zahlen von 0 bis 9: arabische Ziffern ostarabisch römisch Bengali Malayalam Thai chinesisch Eine Dezimalzahl ist eine Zahl im Dezimalsystem. Das Wort "decimalis" ist Lateinisch und bedeutet "zehn". Man spricht deshalb auch vom Zehnersystem. Dieses wird in unseren Ländern und deshalb auch in unseren Schulen angewendet. Das Dezimalsystem entstand, weil wir an beiden Händen zusammen zehn Finger haben. Solche Zahlsysteme gab es schon im Altertum . Ursprünglich gab es jedoch keine Null . Diese wurde erst später dazu erfunden. Es gab und gibt aber auch noch andere Zahlensysteme, wie dasjenige, bei dem man bis 12 zählt. Eine Zwölf kann man nämlich leichter durch 3 teilen als eine Zehn. Zum heutigen System gehört noch eine andere Besonderheit. Man nennt sie den Stellenwert: Je nachdem, an welcher Stelle die Ziffer in einer Zahl steht, hat sie einen anderen Wert. In der Zahl 528 steht die 8 für die Einer. Die 2 steht für die Zehner, bedeutet also 20. Die 5 steht für die Hunderter, es sind also fünfhundert. So entsteht die Zahl fünf-hundert-acht-und-zwanzig. Besonders daran ist in der deutschen Sprache, dass man die Zehner und die Einer anders herum liest, als man sie schreibt. Dies ist für Kinder aus anderen Sprachen eine große Schwierigkeit: In Französisch , Italienisch , Englisch und überhaupt in den meisten Sprachen liest man die Zahlen in der Reihenfolge, in der sie aufgeschrieben sind. Eine Dezimalzahl kann aber auch kleiner als 1 sein, dann setzt man ein Komma. Die Zahl 2,379 bedeutet: 2 Einer, 3 Zehntel, 7 Hundertstel und 9 Tausendstel. Das lässt sich so beliebig weit fortsetzen. In der Schweiz schreibt man jedoch 2.379 mit einem Punkt. Das bedeutet dasselbe, es gibt also zwei verschiedene Schreibweisen. Auch die sehr große Zahlen schreibt man verschieden: 5.000 bedeutet in Deutschland fünf-Tausend. In der Schweiz würde man das so schreiben: 5'000 mit einem Punkt am oberen Rand. In den Ländern , die hier blau eingezeichnet sind, verwendet man das lateinische Alphabet . In grün sind die Länder mit einem arabischen Alphabet und in rot diejenigen mit einem kyrillischen Alphabet. Daneben gibt es noch die Griechen , die Armenier , die Georgier und die Koreaner mit einem eigenen Alphabet. Ein Alphabet oder Alfabet besteht aus Buchstaben . Das sind Zeichen, die zu Lauten gehören. Aus den Buchstaben kann man Wörter zusammensetzen. Das Alphabet ist eine bestimmte Art zu schreiben. Viele Sprachen verwenden eine Alphabetschrift. Schon vor fast 3.500 Jahren hatten die Ugariter in Asien so eine Schrift . Von ihnen haben die Phönizier gelernt. Von deren Alphabet stammen die meisten heutigen Alphabetschriften ab. Die Phönizier schrieben nur Konsonanten . Die Stadt "Berlin" hätten sie wohl "Brln" geschrieben. Es waren die Griechen , die Vokale in das Alphabet einfügten. Damit konnten zum ersten Mal Wörter vollständig geschrieben werden. Das deutsche Wort Alphabet stammt aus dem Griechischen : "alpha" und "beta" heißen dort die beiden ersten Buchstaben. Manchmal sagt man auch "ABC", wegen der ersten drei Buchstaben. Die Schrift, welche zu unserem Alphabet gehört, stammt aus dem Lateinischen . Allerdings sprachen die Römer kein "sch". Deshalb schreibt man in vielen Sprachen diesen Laut unterschiedlich: Im Englischen schreibt man "sh" und im Französischen "ch". Die deutsche Sprache wird mit dreißig Buchstaben geschrieben. Dazu gehören schon ä, ö und ü, die wir Umlaute nennen, und das ß . Oft wird ein Laut aber mit mehreren Buchstaben geschrieben: Im Wort " Schwein " stehen die Buchstaben "sch" für einen einzigen Laut. Das "ei" ist wie "eu" und "au" ein Doppellaut. Warum gibt es Großbuchstaben und Kleinbuchstaben? AmAnfangschriebmanalleszusammen. Es gab auch keine Unterscheidung zwischen Großbuchstaben und Kleinbuchstaben. DIE RÖMER SCHRIEBEN SO. Bis zur Zeit Karls des Großen hatten sich die Buchstaben aber verändert und sahen alle so aus wie unsere heutigen Kleinbuchstaben. Mit diesen Buchstaben wurden auch die Bücher geschrieben. Allerdings gab es immer noch Denkmäler aus der Römerzeit , auf denen die alten Buchstaben zu sehen waren. Mit der Zeit wurden die beiden Schriften vermischt. Die Großbuchstaben wurden verwendet, um Wörter zu betonen. GOTT wurde groß geschrieben und die Anfänge von Sätzen oder Namen . In Deutschland wurden auch noch die Nomen groß geschrieben. Das ist bis heute so geblieben und sorgt für eine zusätzliche Schwierigkeit in der Rechtschreibung . Wie schreiben Völker, die nicht mit einem Alphabet schreiben? Eine andere Art ist eine reine Zeichenschrift wie beim Chinesischen : Dort stehen die Zeichen nicht für Laute, sondern ganze für Wörter oder Ideen. Fremde Namen müssen mit Schriftzeichen dargestellt werden. "Berlin" wird mit zwei Schriftzeichen geschrieben und heißt dann "Bolin". Die Japaner schreiben nicht nur mit Schriftzeichen, sondern auch mit zwei Silbenschriften. "Frankfurt" heißt bei ihnen "Furankufuruto". Japaner sprechen nicht gerne zwei Konsonanten hintereinander aus. Das war der erste Buchstabe des phönizischen Alphabets. Er drehte sich und daraus wurde unser "A". Auf diesem alten Tongefäß steht eine frühe Form des griechischen Alphabets . Die Buchstaben des kyrillischen Alphabets sahen früher ganz anders aus. In Deutschland wurden Bücher früher in Fraktur gedruckt. Rechts ist Fidel Castro zu sehen, links sein Freund Che Guevara. Hör's dir an Diebstahl ist verboten und eine Straftat . Zu einem Verbrechen wird Diebstahl dann, wenn der Täter dabei andere Menschen angreift. Ein Verbrechen ist etwas, das besonders streng verboten ist. Die Menschen finden ein Verbrechen schlimmer als vieles andere, das nicht erlaubt ist. Als das schlimmste Verbrechen gilt Mord , also wenn man einen anderen Menschen umbringt. Wer ein Verbrechen begeht wird Verbrecher oder Gangster genannt. Was verboten ist, das nennt man eine Straftat . Die verschiedenen Straftaten sind im Gesetz beschrieben. Viele Straftaten sind nur Vergehen oder Ordnungswidrigkeiten. Ein Beispiel ist Diebstahl. Für diese Vergehen muss man in Deutschland eine Geldstrafe zahlen, oder man kommt bis zu fünf Jahre ins Gefängnis. Ein Verbrechen aber ist eine Straftat, für die man mindestens ein Jahr lang ins Gefängnis kommt. Ein Richter darf gar keine geringere Strafe erteilen, denn das steht so im Gesetz. Wer wegen eines Verbrechens angeklagt wird, der muss sich von einem Anwalt verteidigen lassen. Außer Mord ist auch Totschlag ein Verbrechen. Das ist dasselbe wie ein Mord, aber beim Mord hat der Täter auch noch besonders schlimme Gründe für das Töten. Ein Verbrecher ist zum Beispiel auch einer, der das eigene Land an Feinde verrät oder mit einem Putsch die eigene Regierung abschaffen will. Auch Entführer, Brandstifter und Räuber sind normalerweise Verbrecher. Manchmal wird der Begriff "Verbrechen" in der Alltagssprache auch anders verwendet. Wenn einer viel mit dem Flugzeug fliegt, sprechen manche Menschen von einem "Verbrechen gegen die Umwelt ". Bei einem ausgefallenen Kleid sprechen sie von einem "Verbrechen gegen den guten Geschmack". Dies sind jedoch keine Verbrechen im Sinn des Gesetzes, sondern eher Dinge, die einige Menschen sehr schlimm finden. Sorgentelefone für Kinder Friedrich Merz auf einem Foto aus dem Sommer 2024. Friedrich Merz ist ein Politiker in Deutschland . Er ist Mitglied der CDU , der Christlich Demokratischen Union Deutschlands . Bei den Wahlen im Februar 2025 will er der neue Bundeskanzler werden. Merz wurde im Jahr 1955 in der Stadt Brilon im Bundesland Nordrhein-Westfalen geboren . Seine Eltern waren konservativ . Sein Vater war Richter , der Großvater seiner Mutter war Bürgermeister . Er hatte drei jüngere Geschwister. Friedrich Merz besuchte das Gymnasium und diente anschließend in der Armee . Dann studierte er während sechs Jahren das Fach Rechtswissenschaft und schloss mit dem Staatsexamen ab. 1981 heiratete er im Alter von 26 Jahren Charlotte Gass. Zusammen haben sie einen Sohn und zwei Töchter. Was machte er bisher in der Politik? Er trat schon als Schüler der CDU bei und wurde mit 25 Jahren Vorsitzender der Jungen Union in seinem Heimatort. Mit 34 Jahren wurde er in das Europaparlament gewählt, fünf Jahre später in den Bundestag. In seiner Partei wurde er im Jahr 2000 zum Vorsitzenden der Bundestagsfraktion gewählt, als Nachfolger von Wolfgang Schäuble. Zur Bundestagsfraktion gehören alle Mitglieder einer Partei im Bundestag. Als solcher war er der Oppositionsführer, also der Gegenspieler des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder von der SPD . Später wollte auch Angela Merkel dieses Amt haben, und Merz musste es schließlich abgeben. Im Jahr 2009 trat er aus dem Bundestag aus und arbeitete weiter in seinem Beruf als Anwalt. Im Oktober 2018 wollte er wieder Parteivorsitzender werden, verlor die Wahl aber gegen Annegret Kramp-Karrenbauer. Beim nächsten Versuch drei Jahre später verlor er die Wahl gegen Armin Laschet . Bei der Bundestagswahl 2021 wurde er wieder direkt gewählt. Als im Jahr danach Armin Laschet zurücktrat, gewann Merz die Wahl zum neuen Parteichef. Es war sein dritter Versuch. Als Parteivorsitzender wollte Merz sich vor allem gegen die rechtsgerichtete AfD einsetzen. Bald darauf wurde er auch Vorsitzender der Bundestagsfraktion der Union, das sind alle Abgeordneten von CDU und CSU . Als im Herbst 2024 die Ampel-Koalition zerbrach, meldete sich Merz wieder als Spitzenkandidat für die nächsten Wahlen. Somit wollte er auch der neue Bundeskanzler werden. Seine Partei wählte ihn bald darauf als offiziellen Kanzlerkandidaten. Das machen auch andere deutsche Parteien – die SPD mit Olaf Scholz , die Grünen mit Robert Habeck und die AfD mit Alice Weidel . Wie möchte Merz als Bundeskanzler regieren? Merz möchte die deutsche Wirtschaft wieder nach vorne bringen. Dafür will er unter anderem die Steuern für Unternehmen senken, damit diese in Deutschland bleiben und nicht in Länder abwandern, wo die Steuern günstiger sind. Im Gegenzug möchte er weniger Sozialleistungen. Beispielsweise soll das Bürgergeld abgeschafft werden, das der Staat Menschen gibt, die mit ihrem Einkommen nicht über die Runden kommen. Auch die Mietpreisbremse, die dafür sorgt das Mieten für die Menschen nicht zu teuer werden, will er aufheben. Allgemein würde es unter Merz wahrscheinlich wieder mehr Kapitalismus und weniger Sozialdemokratie geben. Bei der Migration möchte Merz, dass die Einwanderung nach Deutschland strenger kontrolliert wird und es mehr Abschiebungen gibt. Gegen den Klimawandel möchte er nicht all zu viel unternehmen. Er möchte sogar, dass die Atomkraftwerke wieder eingeschaltet werden, damit der Strom billiger wird. Unter der Ampelregierung wurden diese außer Betrieb genommen. Die Ukraine möchte Merz weiterhin mit Waffenlieferungen unterstützen. Grüne und schwarze Oliven stehen zum Essen bereit. Die Kerne wurden bereits entfernt. Die Olive ist eine Frucht mit einem Kern. Sie wird etwa so groß wie der vorderste Teil eines Fingers bei einem Erwachsenen. Am Anfang ist sie grün. Daher stammt der grüne Farbname Oliv. Wenn sie reif ist, ist sie schwarz. Oliven enthalten sehr viel Öl , deshalb sind sie so beliebt. Oliven wachsen an Bäumen , die sehr alt werden können. Olivenbäume brauchen zum Wachsen viel Wärme. Man findet sie deshalb rund um das Mittelmeer , weil dort subtropisches Klima herrscht. Die Kälte im Winter ertragen sie schlecht und können dadurch sogar absterben. In Spanien wachsen die meisten Oliven: Jede dritte Olive, die gegessen oder verarbeitet wird, kommt von dort. Danach folgen Griechenland , Italien , die Türkei und Marokko . Es gibt wilde Olivenbäume und solche, die gezüchtet wurden. Sie brauchen viel Zeit zum Wachsen, dafür können sie viele Hundert Jahre alt werden. Es gibt sogar einzelne Olivenbäume, die weit über tausend Jahre alt sind. Alte Bäume werden knorrig und bekommen Risse in der Borke . Einige haben sogar richtige Löcher oder Spalten im Stamm und tragen trotzdem noch Früchte. Ihre Blätter behalten die Olivenbäume auch im Winter. Diese Ölbäume stehen in einer Plantage . Sie behalten ihre Blätter auch im Winter . Während Hunderten von Jahren geben sie Früchte. Damit man Oliven essen kann, muss man sie zuerst in Wasser mit Salz einlegen, sonst schmecken sie bitter. Oft isst man sie roh mit Kern. Viele kaufen sie auch gefüllt mit Paprika -Stückchen, Knoblauch , Mandeln oder eingelegt mit Kräutern. Aus den meisten Oliven wird aber Olivenöl hergestellt. Es ist sehr gesund und nahrhaft. Die Reste nach dem Auspressen und die Kerne sind ein ausgezeichneter Brennstoff. Die kleinen Öllampen, die man oft aus der Zeit der Römer findet, brannten meist mit Olivenöl. Sehr beliebt ist aber auch das Holz der Olivenbaum-Stämme. Es hat eine sehr schöne Maserung, die man auch "Holzbild" nennt. Man braucht es für Möbel und Musikinstrumente , vor allem für Blockflöten . Aber auch Salatbesteck oder kleine Schüsseln aus Olivenholz sehen sehr schön aus. Die Menschen nutzen die Oliven schon seit der Bronzezeit , also seit etwa 9.000 Jahren. Auch in vielen alten Geschichten kommt der Olivenbaum vor. Im Alten Testament in der Geschichte von Noahs Arche bringt eine Taube einen Olivenzweig zum Zeichen, dass das Wasser wieder gesunken ist. Der Koran erwähnt eine Lampe, in der Olivenöl brannte. Auch beim Dichter Homer und bei vielen anderen kommen immer wieder Ölbäume vor. In den grün eingezeichneten Gebieten rund um das Mittelmeer wachsen Ölbäume. Mit der Reife werden die Oliven dunkel. Oliven aus der Toskana Ein Olivenhain von einem Berg aus gesehen Mit solchen Harken kann man gut pflücken. Im Jahr 1889 hat Vincent van Gogh diese Oliven-Pflückerinnen gemalt. In Madrid , der spanischen Hauptstadt , steht das Haus des Instituto Cervantes. Es sorgt dafür, dass man in vielen anderen Ländern Spanisch lernen kann. Man hat ihm den Namen von Miguel de Cervantes gegeben. Cervantes hat den wohl berühmtesten Roman auf Spanisch geschrieben, den "Don Quichote". Spanisch ist eine Sprache , die in vielen Teilen der Welt gesprochen wird. Entstanden ist sie in Spanien , einem Land im Süden von Europa . Weil in Spanien noch andere Sprachen gesprochen werden, nennt man die Sprache genauer auch Kastilisch. Kastilien ist eine bestimmte Gegend in Spanien. Im heutigen Spanien lebten zuerst andere Völker, bevor es von den Römern erobert wurde. Das Latein der Römer und die Sprachen der früheren Völker haben sich vermischt. Im Mittelalter lebten noch viele Germanen und Araber im heutigen Spanien. Das spanische Wort "oliva" kommt zum Beispiel aus dem Arabischen . Wir kennen es durch die Spanier als " Olive ". Spanier haben nach dem Mittelalter große Teile von Amerika erobert, außerdem in Asien die Inseln der Philippinen . Auch in einigen Teilen von Afrika wird darum noch heute Spanisch gesprochen. Das Land mit den meisten spanisch sprechenden Menschen ist Mexiko , außerdem ist Spanisch eine Sprache der Vereinten Nationen . Außer Englisch wird keine andere Sprache so oft als fremde Sprache gelernt. Eine Besonderheit der spanischen Sprache ist es, Fragesätze und Ausrufesätze mit einem umgedrehten Fragezeichen oder Ausrufzeichen einzuleiten. Das sieht dann so aus: ¡Hola! ¿Cómo estás? Auf Deutsch bedeutet es: Hallo! Wie geht's? Außerdem gibt es noch das Ñ oder ñ. Dieser Buchstabe heißt im Spanischen eñe und wird "enje" ausgesprochen. Er befindet sich auf der spanischen Tastatur an der Stelle, an der sich auf einer deutschen Tastatur das Ö befindet. Wir begegnen diesem Buchstaben zum Beispiel im spanischen Wort für Spanien: España. Die Länder in denen Spanisch Amtssprache ist, sind hier farbig markiert. Flagge der spanischsprachigen Welt Logo des Instituto Cervantes Miguel de Cervantes ist der berühmteste spanische Dichter. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Diese Dame sagt etwas auf Spanisch. Im Februar des Jahres 1934: österreichische Soldaten des Bundesheeres in Wien . Der Österreichische Bürgerkrieg fand im Jahr 1934 statt. Man nennt ihn auch den Februaraufstand oder die Februarkämpfe. Damals kämpften Österreicher gegen Österreicher: Mehrere hundert Menschen starben. In Österreich regierte damals bereits der " Ständestaat ": Die konservative Regierung hatte dem Parlament verboten, zusammen zu kommen und Gesetze zu beschließen. Stattdessen beschloss die Regierung alles selbst. Manche Leute im Land fanden das sehr gut, andere sehr schlecht. Es gab Gruppen im Land, die sich wie eine Armee benahmen: Sie hatten sich Waffen besorgt und liefen in Uniform herum. Die Partei der Sozialisten hatte auch so eine Gruppe, die die Republik und die Demokratie schützen wollte. Die Gruppe hieß Republikanischer Schutzbund. Die Regierung verbot den Schutzbund, um die Sozialistische Partei zu schwächen. Aber der Schutzbund machte heimlich weiter und versteckte auch Waffen. Im Februar des Jahres 1934 wollte die Polizei solche Waffen finden. Dazu wollte sie das Haus der Sozialisten durchsuchen. Doch die Leute des Schutzbundes verhinderten das. Das sprach sich schnell herum: An vielen anderen Orten in Österreich wehrten sich die Leute des Schutzbundes ebenfalls, während die Polizei versuchte, die Leute einzusperren. Wenn das der Polizei nicht gelang, holte sie Soldaten des österreichischen Bundesheeres herbei. An anderen Orten, auch in Wien , merkte man von solchen Kämpfen allerdings nichts. Die Chefs der Sozialisten waren von den Aufständen selbst überrascht worden. Wie viele Menschen umkamen und verletzt wurden, weiß man heute nicht genau. Die Regierung richtete acht ihrer Gegner hin. Die Chefs der Sozialisten flohen in andere Länder, viele Sozialisten wurden in Lager eingesperrt. Die Regierung verbot die Partei. Das Stift Sankt Florian ist ein Kloster aus der Zeit des Barock . Es wurde um das Jahr 1700 gebaut. Hier gibt es heute unter anderem ein Internat für Jungen mit einem berühmten Knabenchor. Außerdem befindet sich hier ein Museum über die Feuerwehr . Oberösterreich ist ein Bundesland von Österreich . Nach der Fläche ist es das viertgrößte Bundesland. In Oberösterreich leben eine und eine halbe Million Einwohner . Der Name Oberösterreich kommt daher, dass es hoch gelegen ist. Es hat also viele Hügel und Berge. Früher nannte man es auch "Österreich ob der Enns", weil es nördlich vom Fluss Enns liegt. Die Hauptstadt von Oberösterreich heißt Linz . Es ist auch die größte Stadt des Bundeslandes. Andere große Städte sind Steyr und Wels . Ein großer Teil des Bundeslandes gehörte früher zu Bayern , zum Beispiel das Innviertel. Seit dem Jahr 1564 herrschte die Familie der Habsburger über Oberösterreich. In der Zeit von Napoleon besetzte Frankreich das Gebiet mehrmals. Ein Teil Oberösterreichs gehört bereits zu den Alpen , ein weiterer zum Alpenvorland. Ein Stück des Böhmerwaldes, ein Mittelgebirge , ist ebenfalls oberösterreichisch. Eine bekannte Gegend ist das Salzkammergut, das Touristen im Sommer und im Winter anzieht. Die Burg Altpernstein in Micheldorf stammt aus dem Mittelalter . Das Kraftwerk am Steyrdurchbruch In Nussdorf am Attersee Der Hohe Dachstein ist der höchste Berg in Oberösterreich, fast 3000 Meter . In der Linzer Torte ist Rote- Johannisbeer -Marmelade. Blick vom Schafberg im Salzkammergut. Unten sieht man den Mondsee. Der Ortler, der höchste Berg Südtirols, ist auf diesem Bild ganz rechts. In Südtirol leben viele Bauern von ihren Reben und den Apfelbäumen. Im Tal unten liegt der berühmte Kalterer See. Südtirol ist eine Gegend in Italien . Sie liegt ganz im Norden des Landes. Genau heißt sie "Autonome Provinz Bozen – Südtirol". In der Schweiz sagt man "das Südtirol". Bozen ist die Hauptstadt dieser Provinz . In Südtirol wird vor allem Deutsch gesprochen, aber auch Italienisch und Ladinisch. In Südtirol leben etwa eine halbe Million Einwohner. Ein Fünftel von ihnen, etwas mehr als 100.000 Menschen, wohnen in der Landeshauptstadt Bozen . Andere wichtige Städte sind Meran und Brixen. Alle drei haben hübsche Altstädte und ziehen viele Touristen an. Andere Besucher kommen wegen der Gletschermumie Ötzi , die man in einem Museum in Bozen besichtigen kann. Die Gegend liegt in den Alpen , an der Strecke über den Brenner-Pass. Der höchste Berg heißt Ortler und ist etwa 3900 Meter hoch. Außer durch den Tourismus verdienen die Südtiroler durch die Landwirtschaft . Sie bauen vor allem Äpfel an und Reben, aus denen sie Wein herstellen. Außerdem stellt man Dinge her, die für den Wintersport wichtig sind. Wie wurde Südtirol ein Teil von Italien? Früher war Tirol ein Teil von Österreich-Ungarn . Nach dem Ersten Weltkrieg verlor Österreich einen Teil von Tirol an Italien. Das war im Jahr 1919. Daraus wurde das heutige Südtirol. Das übrige Tirol ist ein Bundesland von Österreich. Italien wollte Südtirol haben, weil dort auch Italienisch gesprochen wurde. Die meisten Einwohner haben aber nach wie vor Deutsch als Muttersprache . Zwischen Italien und Österreich gab es viel Streit um Südtirol. In den Jahren nach 1950 haben manche Südtiroler sogar Bomben gelegt, weil sie nicht mehr Teil von Italien sein wollten. Um das Jahr 1970 aber haben Österreich und Italien zusammengearbeitet, damit in Südtirol Friede herrscht. Die Einwohner, die Deutsch und Ladinisch sprechen, haben mehr Rechte bekommen. Trotzdem gibt es immer noch viele Einwohner, die es besser fänden, wenn Südtirol unabhängig von Italien wäre. Welche Sprachen werden in Südtirol gesprochen? Im Grödnertal in Südtirol: Hier sieht man solche Straßenschilder in drei Sprachen. Von oben nach unten: Ladinisch, Deutsch und Italienisch. Früher wurden in Südtirol vor allem zwei Sprachen gesprochen. Deutsch war die Muttersprache der großen Mehrheit. Ihre Dialekte waren ähnlich wie die in Bayern und Österreich. Ladinisch nennt man eine Sprache, die dem Rätoromanischen in der Schweiz ähnelt. Wie das Italienische ist es eine romanische Sprache. Insgesamt sprechen etwa 30.000 Menschen in Italien Ladinisch, vor allem in einigen Tälern in den Dolomiten. Die Dolomiten sind ein Teil der Alpen mit einer typischen Gesteinsart . Ursprünglich hatten nur wenige Südtiroler Italienisch als Muttersprache. Als aber die Gegend zu Italien kam, wanderten viele Menschen aus Italien nach Südtirol ein, um für den Staat oder in der Industrie zu arbeiten. Der Diktator damals, Benito Mussolini, ermutigte sie dazu. Einige Deutschsprachige wanderten nach Deutschland aus. Schließlich waren ein Drittel aller Südtiroler italienischsprachig. Heute ist es noch ein knappes Viertel. Seitdem Österreich und Italien sich vertragen haben, gelten in Südtirol drei Amtssprachen : Deutsch, Italienisch und Ladinisch. So können die Einwohner zum Beispiel bestimmen, in welcher Sprache ihre Kinder die Schulen besuchen. Allerdings hat Ladinisch solche Rechte nur in Teilen von Südtirol. Die Ladinischsprecher lernen in der Schule auch Deutsch und Italienisch. Schloss Runkelstein bei Bozen , das auf Italienisch Bolzano heißt Diese Gasse in der Kleinstadt Neumarkt ist nach dem Freiheitshelden Andreas Hofer benannt. Reinhold Messner ist wohl der bekannteste Südtiroler. Er war Bergsteiger und schreibt Bücher . Das Zentrum von St. Ulrich in Gröden Hier wird Alphorn geblasen, auf der Seiser Alm Die Burg Taufers bei Sand in Taufers ist etwa 800 Jahre alt. Ein Flugzeug als Doppeldecker Große Schiffe haben mehrere Etagen. Den oberen Boden, der im Freien liegt, nennt man "Deck". Darüber kann aber ein Aufbau sein. Aber nicht bei diesem Containerschiff. Das hat nur hinten die Brücke, wo Kapitän und Steuermann sitzen. Doppeldecker ist die Bezeichnung für verschiedene Fahrzeuge . Meistens meint man damit ein Flugzeug , das zwei Paar Flügel übereinander hat. Diese Flügel nennt man auch Tragflächen. Darüber hinaus gibt es bei den Flugzeugen auch noch sogenannte Dreidecker und Vierdecker. Heute werden keine Doppeldecker mehr für den normalen Gebrauch gebaut. Man hat nämlich herausgefunden, dass Flugzeuge mit einzelnen Tragflächen aerodynamischer sind. Das heißt, sie können sich in der Luft besser und schneller bewegen. Wegen der kürzeren Flügel können Doppeldecker sich jedoch in der Luft besser rollen. Deshalb nutzt man sie heute vor allem bei waghalsigen Flugvorführungen. Man spricht auch von Kunstfliegerei. Doppeldecker nennt man auch Busse , die zwei Etagen haben. Solche Busse fahren zum Beispiel in London , der Hauptstadt von Großbritannien . Doppeldeckerbusse sieht man aber auch in vielen anderen Ländern. Sie werden vor allem als Reisebusse oder auch für Touristen eingesetzt, die eine Stadtrundfahrt machen. Auch die Tram gab es mit zwei Etagen. Eine Tram ist eine Straßenbahn . In Hongkong , das früher eine Kolonie von Großbritannien, hat man die Tradition aus London übernommen und wie die Busse die Straßenbahnen als Doppeldecker gebaut. Die Doppeldeckertram gibt es heute noch. Bei der Eisenbahn nennt man den Doppeldeckerwagen auch Doppelstockwagen, wegen der zweiten Etage. Damit der Doppeldeckerwagen in alle Tunnel passt, ist die untere Etage weit unten. In älteren Doppeldeckerwagen muss man über eine Treppe von der Tür nach unten steigen. Eine andere Treppe führt nach oben. Bei den moderneren steigt man direkt in der unteren Etage ein. Das ist sehr bequem für Rollstühle, Kinderwagen oder Rollkoffer. Doppeldecker-Containerwagen gibt es nicht bei uns , weil sie zu hoch für die Tunnel und zu schwer für die Eisenbahnschienen sind. Die Bahn fährt zudem elektrisch und hat deshalb eine Oberleitung. Die Oberleitung hängt für den oberen Container zu tief. Ein zweites Deck hat der Containerwagen nicht. Auf der amerikanischen Eisenbahn kann man Container stapeln wie auf dem Schiff, aber nur zwei übereinander. Die Container werden an den Ecken fest verschraubt, damit sie nicht runterfallen. Eine Art Doppeldecker ist auch dieses Flugzeug von Boeing: Es hat zum Teil ein zweites Deck, eine zweite Etage. Die Doppeldecker-Busse von London Doppeldeckerwagen der Eisenbahn Doppeldecker- Tram und -Bus in Hongkong Doppeldecker-Containerwagen der Bahn Auch ein Club Sandwich ist ein Doppeldecker. Dieses besonders dicke wurde in Finnland gemacht. Bei Bremm, in Rheinland-Pfalz , macht die Mosel eine große Kurve, eine "Moselschleife". Die Mosel ist mit 544 Kilometern der zweitlängste Nebenfluss des Rheins . Sie entspringt in den Vogesen, einem Mittelgebirge im Osten von Frankreich . Dort wird der Fluss Moselle genannt. Danach fließt er als Musel durch Luxemburg , und schließlich durch die deutschen Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz . Dort mündet er bei Koblenz in den Rhein. Die Mosel wurde im Jahr 1958 so ausgebaut, dass auch große Schiffe auf ihr fahren können. Sie ist nach dem Rhein die zweitwichtigste Schifffahrtsstraße Deutschlands . Bei Koblenz zum Beispiel kommen jedes Jahr etwa neun Millionen Tonnen Güter vorbei. Heute zählt sie zu den am meisten befahrenen Wasserstraßen in Europa . Auch für den Tourismus ist die Mosel heute von großer Bedeutung: Am Fluss liegen mehrere sehenswerte Burgen und Ruinen , die sowohl auf Schiffstouren als auch über zahlreiche Wander- und Radwege besichtigt werden können. Typisch für das Tal der Mosel ist der stark gewundene Unterlauf, an dessen steilen Hängen viel Wein angebaut wird. So stellt der Computer das Coronavirus dar. Der Rand gleicht einer Krone. Dies entspricht dem Namen "Corona". Das Coronavirus ist ein jüngeres Virus , das man im Dezember 2019 zum ersten Mal in der chinesischen Stadt Wuhan feststellte. Viele Menschen , die daran erkrankt waren, hatten schwere Lungenentzündungen . Bis heute ist nicht klar, ob das Virus von einem Tier auf einen Menschen übergegangen oder ob es aus einem Labor entwischt ist. Ein ähnliches Virus hatte im Jahr 2012 die SARS-Pandemie ausgelöst. Deshalb nennen die Wissenschafter das neue Virus SARS-CoV-2. Die Krankheit , die durch das Coronavirus ausgelöst wird, heißt COVID-19. Das bedeutet nichts anderes als "Coronavirus-Krankheit". Die Zahl 19 kommt vom Jahr 2019. Die Krankheit verbreitete sich so schnell über die ganze Welt, dass die Weltgesundheitsorganisation die Krankheit zur Pandemie erklärte. Die Pandemie verlief in den verschiedenen Ländern unterschiedlich. Dann geschah etwas, was es bei Viren oft gibt: Sie veränderten sich. Es entstanden also Mutationen. Die waren ansteckender als das ursprüngliche Virus. Man benannte sie anfänglich nach dem Land, in dem man die Mutationen zuerst entdeckte. Später nahm man dafür die Buchstaben aus dem Griechischen Alphabet . In der Reihenfolge kam zuerst Alpha, die britische Variante. Darauf folgte Beta, die Variante aus Südafrika . Dann tauchte Gamma in Brasilien auf und schließlich Delta in Indien . Später verdrängte die Mutation "Omikron" die bisherigen. Diese Mutante war bisher die ansteckendste. Die Krankheit erkannte man ursprünglich an Husten und Fieber . Auch ging der Geschmackssinn zurück oder verschwand gänzlich. Das Virus kann zu Lungenentzündungen und zum Tod führen. Inzwischen weiß man, dass es auch andere Organe schädigt. Schwere Erkrankungen traten ursprünglich vor allem bei älteren Menschen auf oder bei solchen, die bereits geschwächte Atemwege hatten. Aber auch Menschen mit Diabetes und einigen anderen Krankheiten waren besonders gefährdet. Kinder , Jugendliche und jüngere Erwachsene wurden oft nicht besonders krank. Viele Erkrankte spürten nur eine leichte Erkältung oder sogar gar nichts. Sie konnten das Virus aber trotzdem weitergeben, vor allem durch Husten und Niesen. Die Viren leben in den winzigen Tröpfchen, die dabei aus dem Mund oder aus der Nase kommen. So können sich andere Menschen anstecken. Das Virus kann auch vom Mund auf die Hand , von dort auf die Hand eines anderen Menschen und von dort in dessen Mund, Nase oder Augen gelangen. Im November 2021 verdrängte die Omikron-Variante die ursprünglicheren Viren. Sie ist viel ansteckender und kann auch jüngeren Menschen gefährlich werden. Die älteren Menschen sind aber immer noch besonders gefährdet. Viele Regeln, die am Anfang die Verbreitung des Virus verhinderten oder zumindest eindämmten, reichten deshalb dann nicht mehr aus. Inzwischen weiß man, dass auch Aerosole gefährlich sein können. Das sind winzige Teilchen, die in der Luft schweben, in diesem Fall eben winzige Tröpfchen mit Viren. Sie verbreiten sich vor allem in Räumen, die schlecht durchlüftet sind und in denen sich viele Menschen aufhalten. Wenn die dann auch noch viel sprechen oder gar in einem Chor singen , ist die Gefahr einer Ansteckung besonders groß. Inhaltsverzeichnis 1 Warum ist COVID-19 schlimmer als die normale Grippe? 2 Hat das Impfen die Pandemie beendet? 3 Wie verlief die Pandemie bisher? 4 Wie war es nach dem Jahr 2021? Warum ist COVID-19 schlimmer als die normale Grippe? Hier muss ein Patient auf einer Intensivstation künstlich beatmet werden. Das braucht sehr komplizierte technische Geräte und viel Personal. Man steckt sich sehr leicht an bei dieser Krankheit, leichter als bei den Masern oder Windpocken . Wenn die Krankheit schlimm wird, muss man den Patienten ins Krankenhaus bringen. Viele muss man dann mit einer Maschine beatmen. Eine solche Maschine gibt es nur auf einer Intensiv-Pflegestation. Leider hat man nicht so viele Plätze auf solchen Stationen. Bei dieser Krankheit sind die Betten schnell belegt. Die Menschen können dann nicht mehr versorgt werden und müssen sterben. Schlimm daran ist auch, dass dann andere Patienten auch kein solches Bett mehr zur Verfügung haben. Das braucht es aber auch bei bestimmten Krebs -Arten, die auch Kinder betreffen können. Auch bei Unfällen, die auch jungen Menschen passieren, stünde dann keine solche Pflege mehr zur Verfügung. Ein weiteres Problem liegt beim Personal, also bei den Ärzten und Krankenpflegern . Die können auch nicht rund um die Uhr arbeiten und stehen dann auch anderen Patienten nicht mehr zur Verfügung. Krankenhäuser, Ärzte und Pfleger zusammen nennt man das Gesundheitssystem. Gibt es zu viele Kranke, dann bricht das System zusammen. Das bedeutet: Man kann nicht mehr allen Patienten helfen. Diejenigen Patienten, denen man nicht hilft, sterben im schlimmsten Fall. So einen Zusammenbruch wollen die Politiker unbedingt verhindern. Eine Impfung gegen das Coronavirus wurde in vielen Ländern im Dezember 2020 zugelassen. Sehr viele Wissenschaftler haben hart daran gearbeitet, so dass die Impfstoffe ab dem Jahr 2021 gespritzt werden konnten. Durch die Impfung bekommt man die Krankheit viel weniger leicht. Und wenn, dann verläuft sie viel weniger schlimm. Inzwischen gibt es erste gute Medikamente . Die spart man sich aber für besonders schlimme Fälle auf. Meist verwendet man die üblichen Medikamente, zum Beispiel gegen Fieber. Die machen die Krankheit immerhin etwas erträglicher. Wer die Krankheit bereits überstanden hat, hat aber auch einen Vorteil: Er ist eine gewisse Zeit lang immun. Das bedeutet, dass der Körper gelernt hat, sich selber zu schützen. Sein Immunsystem ist also bereits für diese Bedrohung gerüstet. Bei einer drohenden Ansteckung fährt es sofort hoch und bekämpft die eingedrungenen Viren. Hat das Impfen die Pandemie beendet? So viele Menschen waren im August 2021 gegen Corona geimpft. Je dunkler das Grün, desto mehr Menschen waren es gemessen an der gesamten Bevölkerung. Bis jetzt sicher nicht. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Ländern sehr groß. Gründe dafür gibt es viele. Es gibt zu wenig Impfstoff. Es ist sehr aufwendig, ihn herzustellen. Deshalb ist er auch teuer. Vor allem arme Länder, die zudem keine eigene chemische Industrie haben, kamen kaum dazu. Zudem muss er bei sehr tiefen Temperaturen gelagert werden, damit er nicht verdirbt. Dies ist vor allem in abgelegenen Orten von armen Ländern schwierig. Der Impfstoff ist sehr neu. Diese Technik zu seiner Herstellung wird zum ersten Mal angewendet. Deshalb trauen viele Menschen dieser Impfung nicht und verzichten lieber darauf. Zudem hat man festgestellt: Wenn nur zwei von drei Menschen in einem Land geimpft sind, kann sich das Virus immer noch rasant weiter verbreiten. Es müssen mindestens neun von zehn Menschen geimpft sein, damit es das Virus schwer hat, einen neuen Wirt zu finden. Durch die Impfung oder eine durchgestandene Krankheit wurde ein Mensch weniger ansteckend. Mit einem Test konnte man feststellen, ob ein Mensch gerade virenfrei war. Diese Menschen sollten sich deshalb freier bewegen können als andere. Viele Länder führten deshalb einen Ausweis ein, das Covid-Zertifikat. Das ist ein sogenannter QR-Code, ein kleines Bild aus vielen kleinen schwarzen und weißen Viereckchen . Wer geimpft, genesen oder getestet ist, kann sich einen solchen Pass auf sein Smartphone laden oder auf Papier ausdrucken. Wie verlief die Pandemie bisher? Die Atemschutzmaske war auch aus dem Leben der Kinder nicht mehr wegzudenken. Ungehindert würde sich die Seuche schnell ausbreiten, so dass es plötzlich viele Kranke gleichzeitig gäbe. Darum bemüht man sich, dass dies viel langsamer geschieht. Dann werden nur nach und nach Leute krank. Das kann das Gesundheitssystem besser verkraften. Dort, wo sich viele Menschen an die notwendigen Maßnahmen halten, stecken sich nach und nach weniger Menschen an. Es gab auch eher genügend Krankenhausplätze. Die Regierungen vieler Länder unterstützten den Kampf gegen das Virus: In vielen Ländern mussten Restaurants und sogar Schulen geschlossen bleiben. Nur noch Läden mit Lebensmitteln oder Apotheken durften öffnen. Alles, was der Freizeit diente, war geschlossen, so zum Beispiel auch die Bibliotheken . An manchen Orten durften die Menschen einige Wochen lang die Wohnung nur noch zum Arbeiten und Einkaufen verlassen. Das nennt man Shutdown und bedeutet "Stilllegung" oder "Abschaltung". Man sagt auch Lockdown. Das bedeutet "Abriegelung" oder "Ausgangssperre". Das wird ungefähr wie "Schattaun" und "Lockdaun" ausgesprochen. Zudem wurden wegen der Pandemie auf der ganzen Welt Veranstaltungen abgesagt, zum Beispiel das Oktoberfest 2020 und 2021. Die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele wurden vom Jahr 2020 auf das Jahr 2021 verlegt. Fußballspiele wie jene der Bundesliga durften nur in leeren Stadien stattfinden. Besonders betroffen waren die Kultur oder der Tourismus . In diesen Wirtschaftszweigen wurde viel weniger Geld verdient und viele Menschen verloren ihren Job. Schon früh wurden Tests entwickelt, mit denen man das Virus im Körper eines Menschen nachweisen kann. Am Ende des Jahres 2021 rechnete man weltweit mit etwa 290 Millionen Ansteckungen und über fünf und einer halben Million Toten. Dazu muss man aber noch all die Menschen zählen, die zwar erkrankt waren, aber nicht getestet wurden. Das nennt man die Dunkelziffer, weil man diese Zahl nicht kennt. Aber die wirklichen Zahlen dürften viel höher liegen. Etliche Staaten wollen nämlich diese Zahlen niedrig halten, weil ihre Staats-Chefs denken, sie würden sonst schlecht dastehen. In vielen Ländern sank die Anzahl erkrankter Menschen durch die Maßnahmen deutlich. Auch gab es jeweils im Sommer weniger Ansteckungen als im Winter , wenn die Menschen häufiger drinnen sind. Deshalb verliefen die Ansteckungen in Wellen. Zudem schützte man die alten Menschen besser, so dass es weniger Todesfälle gab. Am Anfang des Jahres 2021 begannen die Impfungen. Es stand jedoch zu wenig Impfstoff zur Verfügung, denn dieser musste ja erst mal hergestellt werden. Die Länder begannen deshalb ihre Impfungen bei den ältesten Menschen. Dadurch gab es weniger schwere Krankheits-Verläufe und weniger Todesfälle. Zudem konnte man so das Gesundheitssystem entlasten. Die verschiedenen Länder kamen aber mit den Impfungen sehr unterschiedlich voran. Wie war es nach dem Jahr 2021? An manchen Orten gilt Maskenpflicht. An viele Anlässe kommt man aber nur noch mit einem Covid-Zertifikat. In vielen Ländern gab es schon im Sommer zusätzliche Freiheiten für Menschen mit einem Covid-Zertifikat. Da galt zum Beispiel bei einem Friseur : "Zutritt nur mit 3G." Man musste also geimpft, genesen oder getestet sein. Dies führte auch zu vielen Protesten von Leuten, die gegen die Impfung und gegen das Zertifikat waren. In Portugal zum Beispiel waren fast neun von zehn Menschen geimpft. Vermutlich ließen sich dort so viele Menschen impfen, weil fast jede Familie einen Toten zu beklagen hatte. Trotzdem war auch in Portugal die Pandemie noch nicht besiegt. Die Delta-Variante war einfach zu ansteckend. In vielen anderen Ländern stiegen die Ansteckungszahlen stärker an. Gegen Ende des Jahres kam Omikron und machte viele bisherigen Erfolge wieder zunichte. In vielen Ländern gab es so viele Ansteckungen wie nie zuvor. Seitdem stecken sich aber viel weniger Menschen an als in der Pandemie. Dennoch ist Covid-19 immer noch gefährlich. Im Jahr 2023 zum Beispiel sind in Deutschland 174.352 Menschen daran gestorben. Peter Paul Rubens und seine Frau Isabella. Er hat dieses Gemälde selbst gemalt, und zwar etwa im Jahr 1609. Er war damals 32 und seine Frau 18 Jahre alt. Peter Paul Rubens war ein Maler , der vor über vierhundert Jahren gelebt hat. Geboren wurde er im Jahr 1577, und zwar in der Stadt Siegen , die heute in Deutschland liegt. Er reiste nach Italien und ließ sich schließlich in Antwerpen nieder, im heutigen Belgien . Dort starb er im Jahr 1640. Rubens hat über 600 Gemälde hinterlassen, die er in seiner großen Werkstatt geschaffen hat. Antwerpen ist eine flämische Stadt und Rubens war einer der großen flämischen Maler seiner Zeit. Damals, im Kunststil des Barock , mochte man prachtvolle Bilder. Darauf zeigte man, was das Leben schön macht: Blumen, Essen, großartige Gebäude, schöne Menschen. Die Gemälde und Zeichnungen von Rubens sind dafür ein gutes Beispiel. Er hat viele unterschiedliche Dinge gemalt. Das waren Tiere und Landschaften , Menschen , aber auch oft Ereignisse aus der Geschichte und Religion , etwa über die römischen Götter und griechischen Götter . Ein Gemälde von Samson und Delilah, zwei Figuren aus der Bibel . Das Gemälde "Alte Frau mit Jungen und Kerzen" Das Gemälde "Der Liebesgarten" Im Rubenshaus in Antwerpen , in Belgien, sieht man Werke von Rubens. Im Rubenshaus Diese Statue in Antwerpen zeigt Rubens. Magdeburg Nur so wenig blieb von diesem See in der Trockenzeit übrig. Er liegt im Land Burkina Faso in der Sahelzone in Afrika . In der Trockenzeit fällt in einem Gebiet kein Regen . Von Trockenzeit spricht man nur, wenn diese jährlich zur selben Jahreszeit auftritt, im Wechsel mit einer Regenzeit . Trockenzeiten gibt es nur in einem Streifen auf beiden Seiten des Äquators . Nördlich der Sahara nennt man diesen Streifen Sahelzone . Es gibt aber noch andere Gebiete dieser Art. Fällt die Trockenzeit stark aus, können Flüsse und Seen teilweise oder ganz austrocknen. Ein solches Tal nennt man Wadi. Es gibt solche in Afrika , Asien und Südamerika , aber auch in Spanien und auf der Mittelmeer - Insel Zypern . Nur besondere Tiere und Pflanzen können dort überleben. Es ist dort auch gefährlich: Wenn im Quellgebiet des Flusses ein starkes Gewitter niedergeht, kann der Fluss das Wadi sehr plötzlich überschwemmen. Tiere und Menschen können mitgerissen werden. In anderen Gebieten gibt es Trockenwälder. Es gibt dort jährlich während etwa zehn Monaten genügend Regen, so dass sich grüne Wälder entwickeln können. Der Erdboden speichert viel Wasser . Während der zwei trockenen Monate sterben die Bäume nicht ab, sie verlieren lediglich ihre Blätter . Das gibt viel Licht für Büsche. Es gibt hier zwar nicht so viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten wie im Regenwald , aber doch eine besondere Artenvielfalt . So sieht das Flussbett des Niger in Afrika während der Trockenzeit aus. Fast ausgetrocknet: Ein Flussbett in Thailand Ein Trockenwald auf Madagaskar , einer Insel östlich von Afrika In den gelb eingefärbten Gebieten gibt es Trockenwälder. Wellensittiche werden gerne als Haustiere gehalten. Der Wellensittich ist eine Vogel - Art aus der Familie der Papageien . In der Natur lebt er nur in Australien . Er wird vom Kopf bis zur Schwanzspitze etwa 18 Zentimeter groß und wiegt etwa 30 bis 40 Gramm . Er ist die häufigste Papageienart Australiens. In der Natur haben Wellensittiche ein gelb-grünes Gefieder mit einem gelben Gesicht und Hals . Von dem gewellten Muster auf den Federn haben sie ihren Namen . Der Schnabel ist gelb-grau. Der Schwanz hat verschiedene Stufen. Wellensittiche können in Gefangenschaft etwa fünf bis zehn Jahre alt werden. Wie das in der Natur ist, weiß man nicht. Hör's dir an Diese Gesamtschule steht in Hollfeld, in Bayern . Sie wurde im Jahr 1972 gegründet. Viele andere Gesamtschulen stammen auch aus dieser Zeit. Damals baute man gern mit Beton . Gesamtschule ist der Name für eine Art von Schule in Deutschland , einen Schultypus. In solchen Schulen lernen die Kinder lange Zeit gemeinsam. Das Wort kennt man auch in der Schweiz . Dort meint man aber eine kleine Schule außerhalb der größeren Städte . Dort sind die Kinder alle in einer einzigen Klasse. Die deutsche Gesamtschule ist eine weiterführende Schule. Man besucht sie also nach der Grundschule . In den meisten Bundesländern sind die Kinder dann 10 Jahre alt, in manchen schon 12. Man besucht sie, bis man 18 Jahre alt ist. Eine Gesamtschule soll das anbieten, was man sonst in einer Hauptschule oder einer Realschule lernen würde. Schüler sollen dort auch das Abitur machen können, das man ansonsten meist auf einem Gymnasium erhält. Mehrere Bundesländer kennen auch Schulen, in denen nur Hauptschule und Realschule unter einem Dach sind. Oder man nimmt noch die bisherige Gesamtschule hinzu. In Hamburg zum Beispiel heißen solche Schulen mit vielen Schularten Stadtteilschule. In Schleswig-Holstein sagt man dazu Gemeinschaftsschule. Wie kam es zur Gesamtschule? Ein Foto aus dem Jahr 1975, in Schleswig-Holstein . Ein Politiker spricht zu Kindern und Eltern in einer Integrierten Gesamtschule. In Deutschland besuchten Kinder lange Zeit eine Volksschule für alle Kinder. So eine Schule wurde dann auch die Grundschule, wie es sie seit dem Jahr 1919 gibt. Aber daneben gab es auch Schulen für Kinder, deren Eltern dafür extra gezahlt haben. Das waren die Gymnasien und die Mittelschulen, eine Art Realschule . Um das Jahr 1965 wollten manche Politiker das anders machen. Sie fanden: Alle Kinder sollen gemeinsam zur Schule in ihrem Dorf oder Stadtteil gehen. Dann haben alle Kinder bessere Chancen, gut zu lernen, nicht nur manche Kinder. In Deutschland entscheiden die Bundesländer, welche Regeln für Schulen gelten. In einigen Bundesländern hat man Gesamtschulen ausprobiert und war dann dagegen. In anderen Bundesländern hat man die Gesamtschulen gefördert. Die alten Schularten wurden aber meistens in irgendeiner Form beibehalten. Darum wurde die Gesamtschule nicht die einzige Schulart, sondern nur eine weitere Schulart neben Hauptschule, Realschule oder Gymnasium. Das war nicht das, was die Befürworter der Gesamtschule wollten. Wie sieht eine Gesamtschule heute aus? Eine deutsche Gesamtschule kann kooperativ oder integriert sein. Eine kooperative Gesamtschule besteht aus verschiedenen Schularten. Dort gibt es nebeneinander Klassen, wie man sie sonst an einer Hauptschule, einer Realschule oder auf einem Gymnasium finden. Doch die Klassen sind im selben Haus , und man versucht, dass Schüler aus verschiedenen Klassen manchmal etwas gemeinsam machen. In manchen dieser Schulen kann ein Schüler auch einzelne Fächer einer anderen Schulart besuchen. Anders ist die integrierte Gesamtschule. Dort werden die Schüler wirklich gemischt auf die Klassen verteilt. In einer Klasse sind dann manche Schüler, die sonst auf einer Hauptschule wären, einige, die eine Realschule besuchen würden, und andere, die auf einem Gymnasium wären. Viele Befürworter der Gesamtschule finden, dass nur das eine richtige Gesamtschule sei. Die Gesamtschule Obersberg in Bad Hersfeld, in Hessen In Hagen-Haspe in Nordrhein-Westfalen . Eine Gesamtschule ist oft recht groß, um viele Schüler aufnehmen zu können und viele Angebote zu haben. In der Mitte des Bildes sieht man das Gelände einer Gesamtschule in Heidelberg . Die Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule in Duisburg Gesamtschule in Lippstadt Schule am Ried: Hier in Lehrte in Niedersachsen sind Hauptschule und Realschule unter einem Dach. Bier gibt es in vielen verschiedenen Sorten und Farben , von hellgelb bis schwarz. Aber fast immer hat es eine "Krone" aus Schaum. Bier ist ein Getränk mit Alkohol . Anders als Wein wird Bier nicht aus Fruchtsaft hergestellt, sondern aus Getreide , meist aus Gerste oder Weizen . Bier hat weniger Alkohol als Wein, ist aber trotzdem nicht für Kinder geeignet. Es gibt aber auch Sorten ohne Alkohol, zum Beispiel Malzbier. Bei anderen Biersorten kann man den Alkohol am Ende der Herstellung herausholen. Wie Wein ist auch Bier schon seit dem Altertum bekannt. Während sich früher aber nur wenige reiche Leute Wein leisten konnten, war Bier immer ein Getränk der armen Leute. Sogar Kindern hat man früher Bier zu trinken gegeben, allerdings hatte Bier damals nicht so viel Alkohol wie heute. Außerdem hatten die Menschen früher oft kein sauberes Trinkwasser . Bier war deshalb oft gesünder, weil die Wärme beim Brauen Bakterien abtötet. Wie stellt man Bier her? Malz als Korn Um Bier herzustellen, wird das Getreide zuerst eingeweicht und zum Keimen gebracht. Dabei wird ein Teil der Stärke im Getreidekorn in Zucker umgewandelt. Das gekeimte Getreide nennt man Malz. Es wird wieder getrocknet oder auch geröstet, je nachdem ob man helles oder dunkles Bier haben möchte. In einem zweiten Schritt wird das Malz dann mit Hopfen und Wasser vermischt und erhitzt. Hopfen ist eine Pflanze , die dem Bier den bitteren Geschmack gibt. Durch die Wärme wird auch die restliche Stärke im Malz zu Zucker. Der Zucker wird dann durch Hefe- Pilze langsam in Alkohol und Kohlendioxid umgewandelt. Kohlendioxid ist ein Gas , das für die kleinen Bläschen und den typischen Schaum auf dem Bier sorgt. Der Brauprozess dauert etwa vier bis sechs Wochen . Danach wird das Bier gefiltert und in Fässer, Flaschen oder Dosen abgefüllt. Hör's dir an Robert Koch um das Jahr 1900 Robert Koch war ein deutscher Arzt und Wissenschaftler . Er forschte über Bakterien und darüber, wie sie Menschen und Tiere krank machen. Er entdeckte die Erreger der Cholera und der Tuberkulose , zwei Krankheiten , an denen damals viele Menschen starben. Im Jahr 1905 bekam er den Nobelpreis für Medizin . Nach ihm ist das Robert-Koch-Institut benannt, von dem man heute oft in den Nachrichten hört. Dieses Institut sammelt nämlich Angaben zu COVID-19 in Deutschland und teilt sie der Bevölkerung mit. Robert Koch wurde im Jahr 1843 in der Stadt Clausthal im Harz geboren . Sein Vater leitete dort mehrere Bergwerke . Robert besuchte das Gymnasium und studierte dann Medizin in Göttingen . Nach dem Studium arbeitete er als Arzt in verschiedenen Städten und kümmerte sich im Krieg gegen Frankreich 1870 um verwundete Soldaten . Im Jahr 1880 wurde er ans Kaiserliche Gesundheitsamt in Berlin geholt. 1885 wurde er Professor für Hygiene an der Berliner Universität . Schon zuvor hatte er eine Expedition nach Ägypten und Indien geleitet, die die Ursachen und Ausbreitung der Cholera erforschen sollte. Dabei konnte er das Cholera-Bakterium nachweisen und wie es übertragen wird. Das Bakterium hatten zwar auch schon andere Wissenschaftler vor ihm entdeckt, ihre Erkenntnisse wurden aber lange nicht anerkannt. Wegen seines Wissens wurde Robert Koch 1892 auch nach Hamburg geschickt, als dort die Krankheit von neuem ausbrach und 8000 Tote forderte. In Hamburg setzte Koch verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche durch, wie wir sie auch von heute kennen: Schulen wurden geschlossen, Züge durften nicht fahren, Schiffe den Hafen nicht verlassen. Weil viele Menschen damals kein sauberes Trinkwasser hatten, sollten sie es vor dem Trinken abkochen. Außerdem wurde auf den Straßen sauberes Wasser verteilt. Im Jahr 1882 hatte Koch auch den Erreger der Tuberkulose entdeckt, an der damals jeder siebte Mensch in Deutschland starb, darunter viele Kinder . Er entwickelte auch einen Impfstoff gegen die Krankheit, der sich aber später als wirkungslos herausstellte. Viele Menschen, die ihn für seine Entdeckungen zuerst gefeiert hatten, waren nun enttäuscht von ihm. Die Zeitungen schrieben schlecht über ihn. Robert Koch fand die Kritik ungerecht und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Er unternahm noch mehrere Reisen in tropische Länder , um dort die Malaria und andere Krankheiten zu erforschen. Auf einer dieser Reisen steckte er sich mit der Malaria an und starb 1910 in einer Kur -Klinik in Baden-Baden. Klaus Störtebeker und seine Leute werden in Hamburg hingerichtet. Das Bild ist allerdings erst aus dem Jahr 1701. Die Hinrichtung fand angeblich dreihundert Jahre früher statt. Klaus oder Nikolaus Störtebeker soll ein Pirat gewesen sein. Er lebte im Mittelalter und führte eine Gruppe von Seeräubern an, die Schiffe der Hanse überfiel. Die Hanse und einige niederländische Städte haben daher versucht, ihn zu fangen. Angeblich wurde er schließlich von einer Flotte aus Hamburg gefangen. Im Jahr 1401 soll er enthauptet worden sein. Über sein Leben ist wenig bekannt. Vielleicht kam Klaus aus Norddeutschland. Der Name Störtebeker war ein Beiname: Angeblich konnte Klaus in einem Zug vier Liter trinken, also gut den Becher stürzen. Klaus und seine Leute halfen dem König von Schweden , der damals gegen Dänemark kämpfte. Als der König nur noch die Hauptstadt Stockholm hatte, versorgte Klaus ihn mit Essen. Wegen solcher Vorräte nannte man Klaus und andere Seeleute Vitalienbrüder. Vitalien oder Viktualien heißt so viel wie Lebensmittel . Nach dem Krieg wurde Klaus ein Pirat, der Schiffe überfiel. Er und seine Leute nannten sich Likedeelers. Das bedeutete, dass sie ihre Beute gleich oder gleichberechtigt untereinander aufteilten. Was hat man sich über Klaus Störtebeker erzählt? Eine Zeichnung aus dem Jahr 1877: Man bringt Klaus Störtebeker nach Hamburg . Über das Ende von Klaus gibt es nur Legenden , wie ein Buch aus dem Jahr 1435. Angeblich haben Schiffe aus Hamburg ihn vor der Insel Helgoland gefangen und nach Hamburg gebracht. Dort hat man ihn und seine 72 Kumpane im Jahr 1401 hingerichtet . Der Legende nach bat Klaus um Gnade für ihn und seine Leute. Er würde Hamburg eine lange Goldkette schenken, die um die gesamte Stadt reiche. Schließlich bot er noch was an: Nach seiner Enthauptung werde er an seinen Kumpanen vorbeilaufen, bis er umfällt. Diejenigen, an denen er vorbeigekommen ist, sollten geschont werden. Als er dann an elf Seeräubern vorbeigekommen war, hat der Henker ihm angeblich ein Bein gestellt. Die elf Kumpanen wurden dennoch enthauptet, genau wie die übrigen. Heute zweifeln Historiker an vielem, was man über Klaus Störtebeker verbreitet hat. Man weiß heute von einem Johann Stortebeker aus Danzig . Im Jahr 1400 wurde er Vitualienbruder, und im Jahr 1413 begann er, für den König von England zu kämpfen. Den Klaus Störtebeker, von dem die Legenden erzählen, hat es vielleicht gar nicht gegeben. Was gibt es heute von Klaus Störtebeker zu sehen? Bei den Festspielen auf Rügen : Wolfgang Lippert spielt den Störtebeker. Im Jahr 1878 hat man in Hamburg einen Schädel aus dem Mittelalter gefunden. Er gehörte wohl zu einem Gefangenen, den man auf dem Grasbrook hingerichtet hatte. Der Grasbrook ist ein Teil der Stadt, in dem hingerichtet wurde. Man hat behauptet, der Schädel gehöre zu Klaus Störtebeker. Das stimmt aber wohl nicht. In Norddeutschland gibt es Städte und Gegenden, in denen man heute mit dem Namen des legendären Seeräubers Werbung macht. Touristen hören gern schaurige Geschichten. So gibt es in Ralswiek auf der Insel Rügen jedes Jahr die Störtebeker-Festspiele mit einem Theaterstück über den Piraten. Nach Klaus Störtebeker hat man Schiffe ebenso wie eine Biersorte benannt. Es gibt Lieder , Gedichte , Romane und Filme über den Piraten. In zahlreichen Städten sieht man Denkmäler oder Gedenktafeln für einen Mann, den es so vielleicht nie gab. Der Schädel vom Grasbroock: So könnte der Mann vor 600 Jahren ausgesehen haben. Die Störtebeker- Statue in Hamburg Ein Haus in Wismar in Mecklenburg-Vorpommern : Angeblich wurde der Pirat hier geboren . Dieses Schiff "Störtebeker" ist eine Fähre auf der Nordsee . So sieht das Logo der SPD aus. Während einer Wahlfeier in der SPD-Parteizentrale, dem Willy-Brandt -Haus in Berlin . Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ist eine politische Partei aus Deutschland . Sie wird als SPD abgekürzt und hat die Erkennungsfarbe Rot. Sie hat mehr als 400.000 Parteimitglieder, mehr als jede andere Partei in Deutschland. In der Europäischen Union gehört sie zur Sozialdemokratischen Partei Europas. Wie der Name schon sagt, tritt die SPD für die Sozialdemokratie ein. Der Staat soll in die Wirtschaft eingreifen, um diese gerechter zu machen. So führte die SPD einen vorgeschriebenen Mindestlohn für Arbeiter ein. Menschen, die krank oder behindert sind oder aus einem anderen Grund keine Arbeit finden, sollen unterstützt werden. Der Staat sollte auch die Bildung fördern. Um all das zu finanzieren, sollen die Reichen und die Unternehmen mehr Steuern zahlen. Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, sollte der Staat aufnehmen und ihnen helfen. Auch Gegenüber der Einwanderung aus anderen Ländern der Europäischen Union ist die SPD positiv eingestellt. Sie sieht darin einen Gewinn, da so viele Fachkräfte nach Deutschland kommen, die es beispielsweise in Krankenhäusern braucht. Die SPD möchte, dass in Deutschland auf erneuerbare Energien gesetzt wird um das Klima zu schützen . Die SPD ist die älteste Partei Deutschlands, die noch wichtig ist. Sie entstand im 19. Jahrhundert in Gotha in Thüringen , als der Sozialismus in Deutschland gerade aufkam. Zwei kleine Parteien, die sich für die Rechte der Arbeiter einsetzten, schlossen sich zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands zusammen. Im Jahr 1890 gab sich die Partei ihren heutigen Namen. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die SPD von der Regierung verboten. Nach dem Krieg wurde sie neu gegründet und wurde zu einer von zwei großen Parteien. Vier Bundeskanzler waren bisher auch SPD-Mitglieder: Willy Brandt , Helmut Schmidt , Gerhard Schröder und Olaf Scholz . Die sozialdemokratische Zeitschrift "Der Wahre Jacob", aus dem Jahr 1898. Die Kleidung der Dame erinnert an die Französische Revolution . Auf diesem Plakat sagt die SPD, dass sie gegen Nazis , Kommunisten und Konservative ist. Otto Wels stellte sich im Parlament gegen Adolf Hitler . Später musste er Deutschland verlassen. Ein Wahlstand der SPD in Plauen, Sachsen Die Jugendorganisation heißt "Die Falken". Rechts auf dem Bild ist Saskia Esken und in der Mitte Lars Klingbeil. Beide sind Vorsitzende der Partei. Ein junger Mann steht vor einem vollen Kühlschrank. Ein Kühlschrank ist ein Gerät oder Möbel , das man meist in einer Küche findet. In Österreich sagt man auch Eiskasten. Im Kühlschrank kann man Lebensmittel aufbewahren. Dort werden sie kalt gehalten, damit sie nicht so schnell verderben. Kühlschränke gibt es aber auch zum Beispiel in Krankenhäusern , wo man zum Beispiel bestimmte Medikamente oder auch Blutkonserven kühlt. Die ersten Kühlschränke baute man um das Jahr 1930. Es dauerte dann noch vierzig Jahre, bis die meisten Menschen in reichen Ländern einen Kühlschrank in der Küche hatten. Heute steht in fast jedem Haushalt ein Kühlschrank. Wie hat man gekühlt, bevor es Kühlschränke gab? Ein alter Eisschrank aus Israel Lange Zeit konnte man etwas nur an einem kühlen Ort etwas kühl bewahren. Das war etwa ein Keller. Eisschränke waren kühl, weil man sie mit Eis gefüllt hat: In einem anderen Teil des Eisschranks standen dann die Lebensmittel . Das Eis wurde im Winter von Seen geholt und in Kellern gelagert, damit man es im Sommer noch hatte. Später konnte man in Fabriken Eis herstellen, das man dann den Leuten verkauft hat. Wie funktioniert ein Kühlschrank? Am besten denkt man erst einmal an eine Pumpe. Wenn man einen Fußball oder einen Fahrradreifen aufpumpt, wird die Pumpe warm. Das kommt daher, dass Luft zusammengepresst wird. Wenn man aber zum Beispiel Farbe oder Haarlack aus einer Spraydose versprüht, dann wird die Dose kalt. Das kommt daher, dass das Gas in der Spraydose den Druck verliert. In einem Kühlschrank gibt ein Kühlmittel. Ein Motor treibt eine Pumpe an. Die Pumpe drückt das Kühlmittel zusammen. Dadurch wird es warm. Diese Wärme entlässt man hinter dem Kühlschrank in die Luft. Der Kühlschrank erwärmt somit die Küche. Anschließend lässt man den Druck wieder ab. Dadurch wird das Kühlmittel kalt. Diese Kälte leitet man in den Kühlschrank. Deshalb wird es dort drin kalt. Die Pumpe in einem Kühlschrank nennt man auch "Kompressor". Sein Motor braucht Elektrizität . Ein Kühlschrank ist daher nicht nur teuer, wenn man ihn kauft, sondern auch dadurch, dass er im Haushalt Strom braucht. Je wärmer es in der Küche ist, desto mehr Strom braucht man: Im Winter kostet deshalb der Betrieb nicht so viel wie im Sommer. Die Europäische Union hat Regeln eingeführt, dass die Hersteller deutlich machen müssen, wie viel Strom ein Kühlschrank oder ein anderes Elektrogerät verbraucht. Vergeben werden die Buchstaben A für geringen bis G für hohen Stromverbrauch. Die Kunden im Laden wissen dann, dass sie am besten einen Kühlschrank mit einem "A" kaufen sollten, wenn sie Strom sparen wollen. Wie nutzt man einen Kühlschrank? Ein Kühlschrank steht am besten an einem Ort, an dem es nicht zu warm ist. Er sollte daher nicht direkt neben einem Herd stehen. Es soll auch genug Abstand zu den Wänden geben. So kann die Wärme gut entweichen. Den Kühlschrank macht man nur auf, um schnell etwas hinein zu tun oder heraus zu nehmen. Im Kühlschrank selbst gibt es einen Schalter, mit dem man einstellt, wie kalt es sein soll. Normal sind zwei bis acht Grad Celsius . Ein Thermostat sorgt dafür, dass es so kalt ist, wie man es eingestellt hat. Wird es im Kühlschrank zu warm, erkennt der Thermostat dies und lässt es wieder kälter werden. Wenn es kalt genug ist, wird der Kompressor wieder ausgeschaltet. Es gibt sowohl kleine als auch große Kühlschränke. Normalerweise gibt es in ihnen Fächer und Gitter, um Lebensmittel und Getränke zu verstauen. In einem Gefrierfach ist es nochmal besonders kalt. Manche Kühlschränke aus den USA sind sehr groß und haben auch Extras wie eine Maschine , die Eiswürfel macht. In einem Laden in Singapur : ein Kühlschrank mit Getränken aus Milch . In Nordamerika im Jahr 1970: Man holt Eis von einem zugefrorenen See. Ein leerer Kühlschrank Ein gefüllter Kühlschrank, nachts, mit Licht Viele Leute kleben gern Magnete oder Bilder an die Kühlschranktür. Der Mississippi ist bekannt für Schaufelraddampfer. Einen solchen sieht man rechts im Bild. Der Mississippi ist der längste Fluss in den USA und der drittlängste Fluss auf der ganzen Welt . Er ist ungefähr 3.700 Kilometer lang und verläuft von Norden nach Süden durch zehn Bundesstaaten der USA. Seine Quelle im Norden ist der Itascasee in Minnesota, einem der Bundesstaaten der USA. Der Mississippi fließt dann auf seinem Weg in den Süden an vielen großen Städten vorbei, die sich in der Vergangenheit an seinen Ufern entwickelt haben. Dazu gehören zum Beispiel Minneapolis, Saint Louis, Memphis und New Orleans . Im Süden mündet der Mississippi im Mississippi- Delta , einer kegelförmigen Ausbreitung, um die 160 Kilometer südlich von New Orleans in den Golf von Mexiko . Das Delta des Mississippi ist weltweit eines der größten Mündungsgebiete eines Flusses. Vielleicht hat der Mississippi seinen Namen von den Algonkin- Indianern erhalten, einer Gruppe von Ureinwohnern Amerikas . In deren Muttersprache gab es die Wörter "messe" für groß und "sepe" für Wasser , um den Fluss zu beschreiben. Bekannt geworden ist daraus die deutsche Übersetzung "Vater der Gewässer ". Vom Mississippi haben wiederum andere Dinge ihren Namen erhalten, wie zum Beispiel der Bundesstaat Mississippi oder die Mississippi- Schildkröte . Warum ist der Fluss für die Anwohner so wichtig? Der Mississippi in Minneapolis. Die Wasserfälle im Vordergrund heißen Saint-Anthony-Fälle. Schiffe kommen dank einer Schleuse daran vorbei. Bevor die Europäer Amerika entdeckten, wurde das Gebiet um den Mississippi herum von einer Gruppe von Ureinwohnern Amerikas besiedelt. Man nennt diese Gruppe heute Mississippi-Indianer. Sie waren die einzigen Indianer , die richtige Städte entlang des Mississippis bauten, die miteinander durch den Fluss verbunden waren. In diesem haben sie Fische gefangen, sie in den fruchtbaren Gebieten an den Seiten des Flusses gejagt und Ackerbau betrieben. Als sich Jahrhunderte später die Europäer in Amerika ansiedelten, stieß 1541 der spanische Entdecker Hernando de Soto als erster auf den Mississippi. Der Fluss wurde dann als Grenze genutzt zwischen den vom Mississippi aus östlichen und westlichen Gebieten der USA. Im Osten siedelten die Europäer und im Westen lebten die Indianer. Auch die Europäer erkannten den Fluss als wichtigen Verkehrsweg. Es wurden immer mehr Schiffe für den Flussverkehr gebaut, darunter die bekannten Schaufelraddampfer. Die Baumwolle war das wichtigste Gut. Man hat es über den Mississippi weiter nach Europa gebracht. Auch heute noch hat der Mississippi für die Amerikaner eine große Bedeutung. Weiterhin bringen viele Schiffe Waren zu ihren Kunden. Weil es so viele verschiedene Arten Fische gibt, ist das gut für die Fischer. Außerdem braucht man das Wasser des Flusses für die Landwirtschaft . In den Gebieten nahe des Ufers werden vor allem Reis , Baumwolle , Zuckerrohr und Sojabohnen angebaut. Hör's dir an Haiti Rauch entsteht durch ein Feuer . Je schlechter es brennt, desto mehr Rauch entsteht. Rauch entsteht, wenn etwas verbrennt. Rauch besteht aus Gasen und festen Teilchen, die darin schweben. Deshalb ist Rauch ein Aerosol . Weil Rauch wärmer ist als die Luft der Umgebung, steigt Rauch auf, wenn kein Wind ihn zu Boden drückt. Rauch ist schädlich für Tiere und Menschen . Er schädigt die Lungen . Dabei kommt es drauf an, aus welchem Brennmaterial der Rauch entstanden ist. Rauch von einem Holzfeuer ist weniger schädlich als wenn Plastik verbrennt. Es kommt auch drauf an, ob der Rauch sehr konzentriert ist oder ob ihn die Luft schon stark verdünnt hat. An den Innenwänden der Kamine hinterlässt der Rauch eine schwarze Schicht, den Ruß. Den muss man von Zeit zu Zeit entfernen, damit der Rauch gut abziehen kann. Früher hat man mit Ruß auch Tinte hergestellt. Welche Arten von Rauch gibt es? Manche Abgase in der Industrie sind sehr giftig und sollten gefiltert werden. Der weiße "Rauch" kann aber auch von Wassertröpfchen kommen, die bei der Verbrennung entstehen. Die sind ungefährlich. Es kommt darauf an, welches Material verbrannt wurde. Eine wichtige Rolle spielt auch, ob beim Verbrennen viel Sauerstoff in der Nähe war. Bei genügend Sauerstoff entsteht zum Beispiel viel eher Kohlendioxid als Kohlenmonoxid . Kohlendioxid ist nicht eigentlich giftig , denn wir atmen es auch aus. Kohlenmonoxid hingegen ist ein richtiges Giftgas. Schlechtes Brennmaterial ist zum Beispiel nasses Holz , altes Öl oder Fett . Da gelangt auch viel mehr Ruß und Flugasche mit in die Luft. Das färbt den Rauch grau oder sogar schwarz. Schiffsmotoren zum Beispiel laufen oft mit Erdöl , das kaum gereinigt wurde. Das ist zwar billig, bringt aber viel Rauch mit sich. Was ein Auto ausstößt, nennt man "Abgas". Diesen Namen braucht man, weil es darin fast keine festen Bestandteile gibt. Neben verschiedenen Gasen entstehen bei der Verbrennung winzige Wassertröpfchen . Die färben die Abgase weiß. Man sieht dies vor allem, wenn der Motor noch kalt ist. In Fabriken gibt es Filter, mit denen man den Rauch reinigen kann. Damit kann man heute große Erfolge erzielen. Auch bei Dieselautos sind Abgasfilter eingebaut. Bei Benzinern verwendet man Katalysatoren. Diese "Nach-Verbrenner" sorgen dafür, dass weniger giftige Gase entstehen. Das Kohlendioxid der Kohlekraftwerke kann man jedoch nicht herausfiltern. Es ist ein Treibhausgas und trägt viel zum Klimawandel bei. Kann Rauch auch nützlich sein? Die Menschen haben schon früh erkannt, dass man mit Rauch Fleisch und Fisch haltbar machen kann. Das Räuchern ist eine sehr alte Methode, um Fleisch und Fisch haltbar zu machen. Es verändert auch den Geschmack dieser Lebensmittel . Viele Menschen mögen das besonders. Imker kennen einen besonderen Trick, damit die Bienen sie nicht stechen: Sie beruhigen die Tierchen mit Rauch. Dazu kommt noch der Schutz durch ihre besondere Kleidung . Mit Ausräuchern kann man Schädlinge vertreiben. Manche Jäger treiben Tiere wie Dachse und Füchse mit Rauch aus dem Bau, um sie dann zu erlegen. Mit Rauchzeichen kann man Nachrichten über weite Strecken schicken. Viele Indianerstämme wandten diese Methode an. Ganz ähnlich ist es jeweils bei der Wahl des Papstes im Vatikan . Wenn ein Papst gewählt wird, lässt man weißen Rauch aufsteigen. Schwarzer Rauch zeigt an, dass die Versammlung noch nicht so weit ist und erneut gewählt wird. In den katholischen und orthodoxen Kirchen wird bei besonderen Anlässen im Gottesdienst Weihrauch verbrannt. Man verbrennt dazu in einem Gefäss das Harz bestimmter Bäume . Der Rauch duftet stark und angenehm. Weihrauch setzten schon die Alten Ägypter ein, wenn die Toten mumifiziert wurden. In der Bibel gilt es als eines der Geschenke der Heiligen Drei Könige . Manche Leute mögen den Rauch von Zigaretten und ähnlichen Tabakwaren . Während einer gewissen Zeit gibt es einem auch ein gutes Gefühl . Der Rauch schädigt aber die Lungen und weitere Teile des Körpers . Wenn Kunststoff mit verbrennt, wird der Rauch schwärzer und giftiger . Der Rauch einer alten Dampflokomotive ist ebenso schädlich wie der aus einem modernen Kohle - Kraftwerk . Hier hat ein Maler festgehalten, wie Indianer mittels Rauch Nachrichten weiterschicken. Der Rauch von Vulkanen stammt zwar aus der Natur , ist aber trotzdem giftig. Der Rauch von Zigaretten schadet der Gesundheit . Hier üben Kinder : Rauch geht nach oben, also muss man sich unten retten. Besonders viele Hochhäuser stehen in Hongkong . In diese Stadt sind viele Menschen eingewandert, und man brauchte viele Wohnungen. Ein Hochhaus ist ein besonders hohes Haus . Es gibt verschiedene Meinungen und Regeln, ab wann ein Haus ein Hochhaus ist. In Deutschland zum Beispiel muss man beim Bauen bestimmte Vorschriften beachten, wenn es im Haus wenigstens einen Raum gibt, der mehr als 22 Meter über dem Erdboden liegt. Andere sagen, dass ein Hochhaus mindestens 30 Meter hoch sein muss. Das entspricht etwa 12 Stockwerken. Türme hingegen sind auch sehr hohe Bauten, aber sie haben normalerweise keine Wohnungen. Im Hochhaus wohnen oder arbeiten viele Menschen . Für ganz besonders hohe Gebäude gibt es einen eigenen Namen: Wolkenkratzer. Dazu muss das Haus mindestens 150 Meter hoch sein. Das höchste Haus der Welt steht in den Vereinigten Arabischen Emiraten in der Stadt Dubai : Der Burj Khalifa ist 828 Meter hoch. Das ist sehr ungewöhnlich. Die allermeisten Hochhäuser auf der Welt sind viel niedriger. Denn je höher das Hochhaus, desto schwieriger ist es, das Haus zu bauen und zu nutzen. Seit wann baut man Hochhäuser? Das Rathaus der Stadt Augsburg aus dem Jahr 1624 ist 57 Meter hoch. Das ist ungewöhnlich hoch für ein Haus von damals, das keine Kirche ist. Schon lange konnten die Menschen hoch bauen. Ein Beispiel aus dem Altertum ist das Kolosseum in Rom und ein Beispiel aus dem Mittelalter der Kölner Dom . Es gab auch schon Hochhäuser im heutigen Sinne. Aber die meisten Leute wollten keine Wohnungen oder Geschäfte hoch oben. Dazu hätten sie nämlich viele Treppen steigen müssen. Es war auch nicht unbedingt nötig, so hoch zu bauen. Aber in den Jahren nach 1850 gab es immer mehr Menschen in den Städten. Es lohnte sich, höher zu bauen, denn dann konnten mehr Menschen auf einem Grundstück leben. Wichtig waren außerdem bestimmte Erfindungen. Zum Beispiel entwickelte man damals einen Fahrstuhl, der bei einem Unfall nicht einfach in die Tiefe stürzte. Außerdem lernte man, mit Stahl und Beton eine Art Skelett des Hauses zu errichten. Das Gewicht des Hauses ruhte dann nicht mehr auf der Außenfläche, sondern auf dem Skelett im Inneren. Warum baut man nicht noch höhere Gebäude? Ein Foto aus dem Jahr 1930 oder 1931: Dieser Mann arbeitet am Empire State Building. Lange Zeit war es das höchste Hochhaus in New York . Heute kann man in dieser Stadt kaum noch höher bauen, weil es keinen freien Platz für neue Hochhäuser gibt. Die meisten alten darf man nicht abreißen, weil sie oft als Denkmal geschützt sind. Wer ein besonders hohes Haus bauen will, muss viele Dinge beachten und auch die Regeln dazu kennen. Staaten haben diese Regeln aufgestellt, damit es weniger Unglücke gibt und damit erst recht keine Häuser einstürzen. Hochhäuser dürfen außerdem bei starkem Wind nicht zu sehr hin und her schwanken. Die Erbauer müssen zum Beispiel Fluchtwege einplanen für den Fall, dass es brennt. Sonst könnten die Bewohner das Hochhaus nicht schnell genug und sicher verlassen. Auch die Anzahl der Fahrstühle muss ausreichen. Zudem braucht es besondere Fahrstühle für die Feuerwehr . Das alles ist aufwendig und teuer. Je höher das Hochhaus, desto teurer wird es. Für den Eigentümer lohnt es sich irgendwann nicht mehr. Trotzdem werden heute immer noch besonders hohe Häuser gebaut, vor allem in Asien . Das machen die Menschen nicht mehr, weil sie damit viel Geld verdienen können, sondern weil sie stolz auf ihre hohen Gebäude sind. Hör's dir an Dieses Foto von Frida Kahlo hat ihr Vater Wilhelm aufgenommen. Damals war sie 25 Jahre alt. Frida Kahlo war eine Malerin aus Mexiko . Sie wollte eigentlich Ärztin werden. Nach einem schweren Unfall musste sie allerdings lange ins Krankenhaus , und in dieser Zeit fing sie an zu malen. Vor allem hat sie sich selbst porträtiert, also Bilder von ihrem Gesicht und Oberkörper gemalt. Ihr voller Name war Magdalena Carmen Frieda Kahlo y Calderón. Sie wurde im Jahr 1907 geboren . Ihr Vater war ein Maler und Fotograf aus Deutschland . Die Eltern ihrer Mutter kamen aus Indien und Mexiko. Als Kind erkrankte sie an Kinderlähmung . Dadurch wuchs einer ihrer Füße nicht richtig und musste ihr später wegoperiert werden. Mit 18 Jahren hatte sie einen schweren Unfall, als sie mit einem Bus unterwegs war. Ihre Rippen und noch weitere Knochen wurden dabei zertrümmert. Auch ihr Becken wurde schwer verletzt. Sie brauchte 32 Operationen und wurde doch nie mehr richtig gesund . Deswegen musste sie auch das Studium der Medizin abbrechen. Mit der Zeit gelang es ihr, wieder gehen zu können. Mit 22 Jahren heiratete sie den mexikanischen Maler Diego Rivera, der damals bereits weltberühmt war. Die Ehe brach dann auseinander, aber ein Jahr später heirateten sie sich wieder. Mit 36 Jahren wurde sie zusammen mit ihrem Mann Lehrerin , beide an derselben Schule . Sie wurde zu einer der berühmtesten Malerinnen Südamerikas . Wegen ihrer Krankheit konnte sie keine Kinder bekommen. Sie starb im Jahr 1954 und wurde nur 47 Jahre alt. Wie waren ihre Bilder? Frida Kahle entwickelte ihren eigenen Stil . Er sollte mexikanisch sein und nicht europäisch . Sie dachte auch, Frauen sollten selbstbewusst, stark und mitfühlend sein und auch so wirken. Zur Malerei kam sie aus Langeweile. Malen war eine der wenigen Tätigkeiten, die sie im Bett ausführen konnte. Weil sie sich selbst am besten kannte, malte sie sich auf jedem dritten ihrer Bilder. Das waren also Selbstporträts. Darin verarbeitete sie auch ihre Krankheit und ihren Unfall. Ihre Selbstporträts malte sie aber nicht möglichst genau wie eine Fotografie : Ihre Augenbrauen kamen sich in der Mitte zwar so schon sehr nahe, aber auf ihren Bildern ließ sie sie noch näher zusammenwachsen. Auch der Flaum zwischen Oberlippe und Nase , der auf den Fotos kaum zu erkennbar ist, baute sie zu einem richtigen Damenbart . Der wurde sozusagen ihr Markenzeichen. Frieda Kahlo mit 12 Jahren , fotografiert von ihrem Vater Das Museum Frida Kahlo in Coyoacan in Mexiko. In diesem Haus wohnte sie lange Zeit bis zu ihrem Tod . Im Esszimmer im Museum Statue in Coyoacán, die auch einen anderen bekannten Mexikaner zeigt, Diego Rivera Madagaskar In einer Schule im Land Irak : Der Lehrer hat etwas auf Arabisch auf die Tafel geschrieben. Arabisch ist die Sprache der Araber. Für über 200 Millionen Menschen ist sie die Muttersprache, vor allem in Nordafrika und im Nahen Osten . Etwa 250 Millionen Menschen haben Arabisch als Zweitsprache erlernt. Sie hat sich vor allem durch die Moscheen weit verbreitet. Damit ist die arabische Sprache eine der großen Weltsprachen. Das älteste Arabisch kennt man aus dem Koran , also aus der Zeit etwa 600 Jahre nach Christus . Dieses klassische Arabisch ist die Grundlage für das moderne Hocharabisch von heute. Hocharabisch wird vor allem geschrieben. Die Araber sprechen aber viele verschiedene Dialekte . Daher können sie einander nicht immer gut verstehen. Arabisch ist eine semitische Sprache wie Hebräisch . Araber und Juden sind somit nicht nur religiöse, sondern auch sprachliche Verwandte. Viele arabische Ausdrücke werden heute auch in anderen Sprachen gebraucht. Im Deutschen sind dies beispielsweise Alkohol , Algebra oder Magazin. Wie sieht das arabische Alphabet aus? Arabisch spricht man in vielen Ländern. Dort schreibt man viele Hinweisschilder mit arabischer und lateinischer Schrift. Dies hilft vor allem den Touristen. Arabisch hat nur die drei Selbstlaute a, u und i sowie die Doppellaute ai und au. Je nachdem, zwischen welchen Mitlauten sie stehen, werden sie jedoch etwas anders ausgesprochen. Zudem werden sie in der arabischen Schrift nicht immer geschrieben. Das ist ein Grund dafür, dass Arabisch schwierig zu lesen ist, auch für viele Araber selbst. Dafür gibt es 28 Mitlaute. Das sind mehr als im Deutschen. Beispielsweise gibt es einen Laut zwischen unserem h und dem ch. Wer den nicht schon als Kleinkind gelernt hat, muss sehr lange üben, bis er diesen Laut hinkriegt. Arabisch schreibt man von rechts nach links, also genau umgekehrt als wir es gewohnt sind. Es gibt keine Groß- und Kleinbuchstaben . Wie bei uns gibt es jedoch Unterschiede zwischen der Druckschrift und der Handschrift . Verschiedene Arten der arabischen Schrift, je nach Land, in dem sie verwendet werden. Arabische Handschrift aus dem 9. Jahrhundert Gedruckter Koran in arabischer Schrift Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Herr, der nun in den USA lebt, spricht syrisches Arabisch Eine Sängerin aus Tschechien : Sie nimmt mit einem Lied am Gesangswettbewerb " Eurovision Song Contest " teil. Ein Lied ist ein Gedicht mit einer Melodie. So kann man das Gedicht nicht nur aufsagen, sondern auch singen. Lieder gibt es in allen Kulturen , und es gibt sie auch für Kinder als Kinderlieder. Früher, in der Zeit von Goethe , war ein Lied nur ein anderes Wort für Gedicht. Damals erfand der Wissenschaftler Johann Gottfried Herder das Wort "Volkslied". Ein solches Lied stammt angeblich aus dem ganzen Volk . Tatsächlich aber kennt man heute von vielen Volksliedern den Texter und den Komponisten . Viele Menschen denken bei einem Volkslied an ein Lied, das die meisten Leute kennen. Die Texte handeln auch meist vom Alltag, der Natur , der Liebe und so weiter. Es gibt auch Studentenlieder, Soldatenlieder, Seemannslieder, Wanderlieder, Morgenlieder, Abendlieder, Wiegenlieder und viele andere mehr. Volkslieder sollen eine eher einfache Melodie haben. Dann kann fast jeder mitsingen. In den Jahren nach 1800 hat man aber auch das "Kunstlied" erfunden. Solche Lieder haben schwierigere Texte und Melodien. Katholische Priester bei einer Messfeier Priester kennt man heute vor allem aus der katholischen Kirche . Das griechische Wort "presbyteros" bedeutet Ältester. In vielen Gemeinschaften bestimmten früher die ältesten Männer die Richtung, weil man ihnen am meisten Erfahrung und Geschick zutraute. Das Wort Priester braucht man aber in einem religiösen Zusammenhang. Priester sind so etwas wie Vermittler zwischen Gott und den Menschen. Die heutigen Juden und die Moslems kennen keine solchen Vermittler. Der Imam im Islam ist kein Priester, sondern ein Gelehrter des Koran . Was für Priester gab es im Altertum? Im alten Ägypten gab es viele Tempel und in jedem Tempel gab es viele Priester. Das ägyptische Wort für Priester war "hem-netjer", das bedeutet Diener des Gottes. Der oberste Priester war der Hohepriester und somit am engsten mit Gott verbunden. Die Priester verehrten den Gott, reinigten den Tempel und taten andere Dienste. Ägyptische Priester durften heiraten, mussten sich aber nach dem Sex auf eine bestimmte Art reinigen. Erst dann durften sie wieder im Tempel Dienst tun. Im Judentum gab es viele Priester. Sie kannten die heiligen Schriften am besten und erklärten sie den Menschen. Ihr Chef war der Hohepriester. Er durfte als einziger Mensch den heiligsten Bereich des Tempels betreten, und dies auch nur einmal im Jahr am Versöhnungstag. Der jüdische Hohepriester vollführte auch die wichtigsten Opfer. Wenn ein Mensch Gott gegenüber einen Fehler gemacht hatte, brachte er ein Opfertier in den Tempel. Die Sünde wurde dann auf das Tier übertragen und das Tier wurde geschlachtet. Das Opferblut sprengte der Priester auf den Altar im Tempel. So konnte der Mensch ohne Sünde weiterleben. Seit die Römer den jüdischen Tempel zerstört haben, gibt es keinen Hohepriester und auch keine Priester mehr. Priesterweihe im Kanton Schwyz in der Schweiz . Hinten in der Mitte steht der Bischof . Wie ist es mit den Priestern im Christentum? In der Bibel , genauer im Neuen Testament, berichtet der Brief an die Hebräer über den Hohepriester. Im Brief steht, dass Jesus der Hohepriester ist. Er sei in den heiligsten Bereich des Tempels hineingegangen. Mitgenommen habe er nicht das Blut eines Opfertiers, sondern sein eigenes Blut, das er bei seinem Tod am Kreuz vergossen habe. Dies beschreibt auch die Geschichte des Abendmahls . In der Katholischen Kirche gibt es viele Priester. Sie müssen Theologie studieren damit sie zum Priester geweiht werden können. Dabei versprechen sie, der Kirche treu zu dienen und sich dem Papst zu unterstellen. Sie versprechen auch, nicht zu heiraten, das nennt man Zölibat. Ein Priester kann Kinder taufen, die Beichte hören, kranke und sterbende Menschen salben, Ehen schließen, das Abendmahl feiern und so weiter. Ein Priester kann auch Pfarrer werden. Dann ist er verantwortlich für die Gemeinde. Im evangelischen und reformierten Glauben gelten alle Menschen als Priester. Es gibt aber Pfarrer . Sie werden zum Teil auch Pastor genannt und sind verantwortlich für die Gemeinde. Sie müssen Theologie studieren. Sie werden aber nicht zu Priestern geweiht, sondern zu Pfarrern ernannt. In jedem ägyptischen Tempel gab es viele Priester. Priester der orthodoxen Kirche sind denen der katholischen Kirche ähnlich. Ein äthiopischer Priester in Jerusalem Ein hinduistischer Priester in einem Tempel in Indien Shinto-Priester in Japan Die "Stadt der Künste und Wissenschaft " ist ein moderner Gebäudekomplex in der Innenstadt . Er beherbergt unter anderem ein Opernhaus , ein 3D-Kino sowie das größte Aquarium Europas. Valencia ist eine Großstadt in Spanien . Mit fast 800.000 Einwohnern ist es die drittgrößte Stadt des Landes. Die Menschen in Valencia sprechen Valencianisch. Für manche Leute ist das eine eigene Sprache , für andere ist es ein Dialekt des Katalanischen . Valencia befindet sich an der Küste des Mittelmeeres . Es liegt jeweils etwa 350 Kilometer von Barcelona und Madrid entfernt. Die Stadt verfügt über einen großen Hafen, an dem zahlreiche Handelswaren ankommen, aber auch viele Kreuzfahrtschiffe mit Urlaubern zu sehen sind. Valencia ist eine der ältesten Städte Spaniens. Ihre Gründung geht auf die Römerzeit zurück. Zu Beginn des Mittelalters wurde Valencia wie viele andere spanische Städte von den Mauren, einem muslimischen Volk aus Afrika , erobert. Unter maurischer Herrschaft wuchs die Stadt auf eine für damals beachtliche Größe an. Um sie vor Feinden zu schützen, bauten die Mauren eine Stadtmauer . Im 13. Jahrhundert kam dann die Reconquista, die Rückeroberung Spaniens durch Christen . Valencia fiel an den König von Aragonien und wurde ein eigenes Teilkönigreich. In der Renaissance erlebte Valencia erneut einen Aufschwung. Die Stadt mit ihrem Hafen wurde ein wichtiger Ort für den Handel. Sie zog aber auch viele Denker und Künstler dieser Zeit an. Valencia war auch der Ort, an dem die erste Bibel in eine romanische Sprache übersetzt wurde, nämlich Valencianisch. Heute besuchen viele Touristen die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dazu gehören unter anderem die gotische Kirche Santa Catalina, die alte Seidenbörse, die Stierkampfarena und die "Stadt der Künste und Wissenschaft ". Ebenso bekannt ist der Fußballverein Valencia CF, der einer der erfolgreichsten Spaniens ist. Die Stierkampfarena von Valencia Der Turm der Kirche Santa Catalina in der Altstadt Das Rathaus neben einigen anderen Gebäuden in der Innenstadt An der Seidenbörse wurde in der Renaissance mit Seide gehandelt. Carrer de Xàtiva heißt eine beliebte Einkaufsstraße. Das Santuario de San Roque, vom Berg aus gesehen Ein Brummkreisel ist ein Kreisel, mit dem schon ganz kleine Kinder spielen. Den Griff oben kann man herausziehen und wieder hineindrücken. Das treibt den Kreisel an. Weil er oft auch Brumm-Geräusche macht, hat er diesen Namen. Ein Kreisel ist ein Gegenstand, der sich um seine eigene Achse dreht. Kreisel kennt jeder als Kinderspielzeug . Der Kreisel wird auf einer Unterlage schnell um seine aufrecht gehaltene Achse gedreht. Er wandert dann auf der Unterlage umher und behält dabei aber seine aufrechte Stellung bei. Dies nennt man auch Kreiselstabilität. Erst wenn er langsamer wird, beginnt er zu schwanken und fällt schließlich um. Der Kreisel ist eines der ältesten Spielzeuge. Man hat schon viele davon bei archäologischen Ausgrabungen gefunden. Kreisel werden auch in technischen Geräten eingesetzt. Man benutzt sie zum Beispiel zur Navigation. Navigieren nennt man es, wenn ein Fahrzeug zum gewünschten Ziel gesteuert werden soll. Man verwendet Kreisel zum Beispiel im Kreiselkompass von Flugzeugen oder Schiffen . Auch zur Stabilisierung werden Kreisel eingesetzt. Ohne solche Kreisel wären ferngesteuerte Modellhubschrauber nur extrem schwer zu fliegen. Ein Kreisel der sich schnell dreht, bleibt auf seiner Spitze stehen, ohne umzufallen. Diese beliebten Spielzeugkreisel nennt man Fidget Spinner. Man sagt "fidschet spinner". Ein "menschlicher Kreisel" beim Eiskunstlauf Auch ein Yoyo ist ein Kreisel. Die Räder vom Fahrrad wirken auch wie zwei Kreisel: je schneller man fährt, desto stabiler bleibt das Rad aufrecht. So ungefähr könnte man sich einen Yeti vorstellen. Der Yeti ist ein ausgedachtes Wesen oder auch Fabelwesen . Manche behaupten, es sei ein Tier . Es soll im Himalaya leben, dem höchsten Gebirge der Welt . Der Ausdruck "schrecklicher Schneemensch" stammt aus einer britischen Zeitschrift aus dem Jahr 1921. "Yeti" kommt aus dem Tibetischen und heißt etwa "Felsenbär". Tibet ist ein großes Gebiet in China . Berichte über den Yeti gibt es vor allem aus Tibet. Dort wollen manche Leute ihn gesehen haben. Demnach geht er auf zwei Beinen und ist behaart wie ein Affe . Mittlerweile wurden Bücher geschrieben und Spielfilme gedreht, in denen Yetis vorkommen. Die meisten Wissenschaftler denken nicht, dass es den Yeti gibt. Zumindest dürfte er kein Affe sein. Es könnte höchstens sein, dass es sich um eine Art von großen Bären handelt, die noch nicht entdeckt worden ist. Die Haut vom Kopf eines Yeti? Es gibt ein Kloster im Land Nepal , in dem man dieses Stück Fell sehen kann. Im Disneyland in Kalifornien: So sieht angeblich der Fußabdruck aus. Hier hat jemand gezeichnet, wie ein Yeti vor Menschen flieht. Im Jahr 1952 im Himalaya: Diese angeblichen Yeti-Spuren sind von einem Bären. Ein alter Walrossbulle mit seinen riesigen Stoßzähnen Das Walross ist ein großes Säugetier , das in den kalten arktischen Meeren Europas , Asiens und Nordamerikas lebt. Es ist eine eigene Tierart und gehört zu den Robben . Besonders sind seine großen oberen Zähne , die sogenannten Stoßzähne, die von seinem Maul herunterhängen. Das Walross hat einen stämmigen Körper und einen runden Kopf . Es hat Flossen anstelle von Beinen . Sein Maul ist mit steifen Schnurrhaaren bedeckt. Die Haut ist faltig und graubraun. Eine dicke Fettschicht unter der Haut, Blubber genannt, hält das Walross warm. Walrosse können bis zu drei Meter und 70 Zentimeter lang werden und wiegen mehr als 1.200 Kilogramm . Männliche Walrosse haben Luftsäcke, die helfen, den Kopf über Wasser zu halten, während das Walross schläft. Das Walross hat auf jeder Seite seines Mauls einen Stoßzahn. Die Stoßzähne können bis zu einem Meter lang sein und etwas über fünf Kilogramm wiegen. Das Walross benutzt seine Stoßzähne zum Kämpfen. Es benutzt sie auch, um Löcher ins Eis zu schneiden und sich selbst aus dem Wasser zu ziehen. Kaum ein Tier wird ein Walross jemals angreifen. Allenfalls versucht ein Eisbär , eine Walrossherde zur Flucht zu bewegen. Dann stürzt er sich auf ein altes, schwaches Walross oder auf ein Jungtier. Ebenfalls gefährlich werden dem Walross Bakterien in den Flossen oder in den Augen . Auch ein gebrochener Stoßzahn kann zu Gewichtsverlust und zum baldigen Tod führen. Menschen aus der Umgebung haben schon immer Walrosse gejagt, allerdings nicht sehr viele. Sie verwendeten das ganze Tier: Sie aßen das Fleisch und heizten mit dem Fett . Für ihre Schiffsrümpfe verwendeten sie zum Teil Walrossknochen und überzogen die Rümpfe mit Walrosshaut. Daraus fertigten sie sich auch Kleider . Die Stoßzähne sind Elfenbein und fast genauso wertvoll wie bei den Elefanten . Daraus schnitzten sie wunderschöne Dinge. Wirklich viele Walrosse wurden aber erst durch Jäger aus dem Süden mit ihren Gewehren abgeschlachtet. Wie leben Walrosse? Die Mutter kümmert sich um das Jungtier. Walrosse leben in Gruppen, die mehr als hundert Tiere umfassen können. Sie verbringen den größten Teil ihrer Zeit im Meer. Manchmal ruhen sie auch auf Eis oder felsigen Inseln . An Land drehen sie ihre hinteren Flossen nach vorne unter ihren Körper , um herumzuwatscheln. Walrosse ernähren sich vor allem von Muscheln . Sie graben mit ihren Stoßzähnen Muscheln vom Meeresboden aus. Sie haben mehrere hundert Schnurrhaare, mit denen sie sehr gut fühlen und ihre Beute ertasten können. Walrosse paaren sich vermutlich im Wasser. Die Schwangerschaft dauert elf Monate , also fast ein Jahr. Zwillinge gibt es äußerst selten. Ein Kalb wiegt bei der Geburt etwa 50 Kilogramm. Es kann sofort schwimmen. Ein halbes Jahr lang trinkt es nichts als Muttermilch . Erst danach nimmt es andere Nahrung dazu. Milch trinkt es aber zwei Jahre lang. Im dritten Jahr bleibt es immer noch bei der Mutter. Die kann dann aber schon wieder ein Baby im Bauch tragen. Walrosse tummeln sich gerne auf Eisschollen . Walrösser auf Spitzbergen, das zu Norwegen gehört Die Stoßzähne können bis zu einen Meter lang werden. So sind die Stoßzähne im Oberkiefer eingewachsen. Figuren, aus Walross- Elfenbein geschnitzt Diese Bäuerin in Indien erntet Blumenkohl . Auch die Landwirtschaft ist ein Teil der Wirtschaft. Die Landwirtin wird den Blumenkohl jemandem anbieten, der ihn kaufen will. Wirtschaft nennt man alles, was dazu gehört, dass die Menschen etwas herstellen oder tun, wovon sie leben können. Man sagt auch, dass sie sich etwas erwirtschaften. Wenn jemand mit seinem Beruf Geld verdient, wenn jemand im Laden etwas einkauft, wenn jemand mit einer Fabrik Waren herstellt: Das alles und noch mehr macht die Wirtschaft aus. Das Wort Wirt gibt es in der deutschen Sprache schon seit 1200 Jahren. Ein Wirt war der Herr des Hauses oder einer Burg , jemand, der Gäste aufnehmen und schützen konnte. Wirtschaft bedeutete eigentlich Gastfreundschaft. Heute noch nennt man eine Gaststätte oder ein Restaurant auch eine Wirtschaft. Was kann das Wort Wirtschaft bedeuten? Ein anderes Wort für Wirtschaft ist Ökonomie. Bei diesem Wort denkt man oft an die Volkswirtschaft, also das Arbeiten, Herstellen, Kaufen und Verkaufen in einem ganzen Land. Oder man spricht von der Weltwirtschaft, davon, wie die Wirtschaft in allen Ländern der Welt funktioniert. Das Wort Ökonomie stammt aus der griechischen Sprache : Ein "ökos" war der Haushalt einer Familie. Das konnte auch eine größere Familie mit Mägden und Knechten, auch ein Bauernhof oder ein Betrieb sein. Wenn es darum geht, einen Haushalt zu führen, sagt man auch Hauswirtschaft. Wer das gelernt hat, weiß, wie man gesund kocht, wie man gut mit Geld umgeht und beim Einkaufen nicht zuviel ausgibt, wie man kleine Dinge im Haushalt repariert und so weiter. Schließlich gibt es noch die Betriebswirtschaft. Betriebswirte kennen sich mit einem Betrieb aus, wie einem Unternehmen , einem Bauernhof oder einem Geschäft. Sie sorgen dafür, dass möglichst wenig Geld ausgegeben und viel Geld verdient wird. Material und Waren sind knapp, genauso wie die Zeit von Arbeitern. Damit soll man vernünftig und sparsam umgehen. Fleischerin auf einem Markt in Nigeria Im Jahr 1930: Die Familie Krupp war eine der reichsten Familien in Deutschland. Ihr Unternehmen produzierte Stahl . Landwirtschaft: runde Heuballen in Norwegen . Taxifahren ist ein Beruf und eine Dienstleistung . Hier einige Taxis am Hauptbahnhof München. Arbeiter in einer Fabrik in Japan, die Kuchen herstellt Hier in Französisch-Polynesien werden Austern gezüchtet. Darin findet man schwarze Perlen . Das ist eines der wenigen Porträts von Jesse James. Die Farben wurden später hinzugefügt. Jesse James war ein Bandit in Zeit des Wilden Westens . Er lebte lange im US - Bundesstaat Missouri und war der Chef der James-Younger-Bande, der auch sein Bruder Frank angehörte. Billige Zeitungsromane stellten Jesse damals als " Robin Hood des Wilden Westens" dar. In Wirklichkeit war er jedoch ein grausamer Mörder, der nur sich und seine Bande bereicherte. Jesse und sein Bruder Frank waren Anhänger der Südstaaten . Sie wuchsen in einer Gegend auf, die vom Amerikanischen Bürgerkrieg stark verwüstet worden war. Während des Kriegs kämpften sie in einer Gruppe von Rebellen gegen Soldaten des Nordens. Als der Krieg endete, war Jesse 17 Jahre alt. Wie wurde James zum Verbrecher? Ein Haus in Northfield in Minnesota. Früher war darin eine Bank. Im Jahr 1876 hat Jesse James sie mit seiner Bande überfallen. Nach dem Bürgerkrieg schlossen sich einige der Rebellen zu einer Bande zusammen. Im Jahr 1866 überfiel die Bande eine Bank. Später folgten weitere Überfälle. Für Jesse waren die Überfälle eine Art Rache am Norden, dafür, dass seine Familie im Krieg schlecht behandelt worden sei. Jedenfalls hatte der junge Jesse viel Gewalt erlebt. Ab dem Jahr 1873 raubte die Bande auch Eisenbahnzüge aus. Den ersten Zug ließen sie nicht einfach anhalten: Sie sorgen dafür, dass der Zug entgleiste. Dabei kam der Lokomotiv-Führer um. Beim Überfall trugen die Männer Masken des Ku-Klux-Klan . Viele Menschen bekamen Angst, mit dem Zug durch Missouri zu fahren. Die Eisenbahngesellschaften hatten bald genug davon. Sie beauftragten Spezialagenten von der Detektei Pinterton, um die James-Younger-Bande zu fangen. Zur Bande gehörten Jesse James und sein Bruder Frank, dazu die Brüder Bob, Cole, Jim und John Younger und noch etwa ein Dutzend anderer Männer. John Younger starb bei einem Überfall auf einen Sheriff und zwei Pinkerton-Agenten. Jesse James wurde einer der am meisten gesuchten Verbrecher der USA. Allerdings gab es auch Zeitungen wie die von John Newman Edwards. Der war im Krieg ein Hauptmann der Armee der Südstaaten gewesen. Er schrieb über die Bande wie über Helden . Dabei betonte er, dass die Bande für die Sache der Südstaaten seien. Wie endete James? Im Jahr 1880 trat Robert Ford der Bande bei. Er war ein großer Bewunderer der Heldengeschichten, die man sich über Jesse James erzählte. Sein Bruder Charles war bereits bei der Bande. Später arbeitete Ford jedoch heimlich mit dem Chef der Regierung von Missouri zusammen. Im Jahr 1882 hatten die meisten Mitglieder die Bande schon verlassen. Auch Frank und Jesse James wollten irgendwann mit den Verbrechen aufhören. Die James-Brüder waren mit den Ford-Brüdern in einem Haus in Missouri. Robert Ford behauptete später, dass Jesse James vielleicht schon einen Verdacht hatte, dass Ford ihn verraten würde. Als Jesse James auf einem Stuhl stand, um ein Gemälde abzustauben, erschoss Ford ihn von hinten. Später wollte Ford seine Belohnung vom Staat, bekam aber nur einen kleinen Teil. Er wurde sogar zum Tode verurteilt , doch der Chef der Regierung verhinderte die Hinrichtung . Hör's dir an Queen im Jahr 1984. Von links: Freddie Mercury, John Deacon, Brian May und Roger Taylor. Queen ist eine Musikgruppe aus Großbritannien . Ihr Stil ist ursprünglich die Rockmusik . Davon sind sie aber häufig abgewichen, denn ihre Lieder sind sehr vielseitig. Hör's dir an Ein Hurrikan, von oben aus dem Weltraum gesehen. Der Astronaut Alexander Gerst auf der Raumstation ISS hat das Foto gemacht. Ein Sturm ist ein besonders starker Wind . Fachleute unterscheiden die Stürme nach ihrer Geschwindigkeit . Ab einer Windgeschwindigkeit von rund 75 Stundenkilometern gilt ein Wind als Sturm, ab 118 Stundenkilometern ist er ein Orkan. Stürme treten häufig über dem Meer auf, da dort weniger Reibung ist. Tropische Wirbelstürme wie Hurrikane und Taifune entstehen nur über dem Meer und schwächen sich über dem Land ab. Ein Wirbelsturm ist ein Wind, bei dem Luft schnell um eine Achse kreist. In der Mitte eines Wirbelsturms befindet sich das " Auge ". Dort ist es fast windstill. Früher dachten Menschen oft, das sei das Ende des Sturms. Sie gingen dann ins Freie und wurden vom Sturm überrascht. Direkt um das Auge liegt die "Augenwand". Sie besteht aus hohen Wolken und hat die höchsten Windgeschwindigkeiten. Was für Arten von Stürmen gibt es? Die tropischen Wirbelstürme haben unterschiedliche Namen : 1 gelb: Hurrikan 2 rot: Taifun 3 grün: Zyklon Das Satellitenbild zeigt das Auge eines Wirbelsturms von oben. Im Auge weht kaum Wind . Dafür ist der Sturm an der Augenwand umso heftiger. Die Drehbewegung gegen den Uhrzeigersinn zeigt, dass es ein Wirbelsturm auf der Nordhalbkugel der Erde ist. Ein Hurrikan ist ein tropischer Wirbelsturm im Nordatlantik oder dem Nordostpazifik . In Ostasien und Südostasien heißen die tropischen Wirbelstürme Taifun. Im Indischen Ozean oder Südpazifik heißen sie Zyklon. Wegen der Drehung der Erde drehen sich Stürme auf der Südhalbkugel im Uhrzeigersinn und auf der Nordhalbkugel gegen dem Uhrzeigersinn. Die können mehrere Hundert Kilometer Durchmesser haben. Wenn sie auf Land treffen, richten sie oft katastrophale Schäden an. Ein Orkan ist ein starker Sturm in Mitteleuropa. Das Wort stammt wie Hurrikan aus einer Indianer - Sprache in der Karibik . Auf dem Festland sind Orkane wegen der Bodenreibung ziemlich selten. Orkane bekommen Namen . Sie bleiben dann als Lothar, Kyrill oder Friederike in Erinnerung. Beim Orkan Kyrill im Jahr 2007 starben 45 Menschen. Flüge wurden gestrichen und Straßen gesperrt. Der Bahnverkehr wurde zeitweise eingestellt, Tausende Reisende mussten an Bahnhöfen übernachten. Luftwirbel, die über dem Land entstehen, heißen Tornados . Das Wort kommt aus dem Spanischen und bedeutet: sich drehen. Im Deutschen nennt man sie auch Windhose. Über dem Wasser nennt man sie Wasserhose. Die Trichterwolke sieht aus wie ein Rüssel und erreicht nicht immer den Boden. Der Moore-Tornado in den USA im Jahr 2013 verursachte eine vier Kilometer breite Trümmerschneise und zerstörte 12.000 Häuser . Ein Blizzard ist ein heftiger Schneesturm in Nordamerika . Bei dem Schulkinder-Blizzard im Jahr 1888 starben mehrere Hundert Schulkinder, weil sie von den Lehrern nach Hause geschickt wurden oder erfroren, weil in den Schulen das Heizmaterial ausging. Wenn ein Tornado durchzieht, hinterlässt er eine Spur der Verwüstung. Ein Flugzeug fliegt durch das Auge eines Sturms. Das Ergebnis eines Sturms sind oft geknickte Bäume . Sturmjäger verfolgen Stürme mit ihren Kameras und anderen Geräten. Ein berühmter Sturm wird in der Bibel beschrieben: Der Sturm auf dem See Genezareth. Eine Frau in einem Kostüm, das nach Wonder Woman aussieht. Das Foto stammt von einer Ausstellung in Japan . Wonder Woman ist eine bekannte Superheldin . Sie wurde von William Moulton Marston und seiner Frau Elizabeth erfunden. Zum ersten Mal war Wonder Woman 1941 in einem Comic zu sehen. Seitdem hat sie viele Fans auf der ganzen Welt und ist auch durch Filme bekannt geworden. Marston war ein Psychologe und Schriftsteller und wollte eine Figur schaffen, die Frauen als stark und unabhängig darstellt. Wonder Woman sollte ein Vorbild für Mädchen und Frauen sein und ihnen zeigen, dass sie alles erreichen können, was sie sich vornehmen. Die Comics erscheinen bis heute bei DC Comics, so wie auch Superman und Batman . Die Figur Wonder Woman hat in mehreren Filmen und Serien mitgespielt. In den Jahren nach 1970 gab es eine Serie im Fernsehen . Gespielt wurde Wonder Woman von der Schauspielerin Lynda Carter. Im Jahr 2017 kam erstmals ein Film in die Kinos , in dem Wonder Woman die Hauptfigur war. Inzwischen gibt es noch einen weiteren Film, der aber nicht so erfolgreich war. Schauspielerin war Gal Gadot. Was kommt in den Comics und Filmen vor? Diese Leute haben sich als Batman und Wonder Woman verkleidet. Wonder Woman ist sehr schnell und stark und kann fliegen. Außerdem hat sie ein magisches Lasso, mit dem sie ihre Feinde einfängt. Wer im Lasso gefesselt ist, muss die Wahrheit sagen. Wonder Woman hat auch eine goldene Rüstung, die sie vor Angriffen schützt. Sie stammt aus der Welt der griechischen Sagen: Ihre Mutter ist Hyppolyta, Königin der Amazonen. Der griechische Gott des Krieges , Ares , tritt manchmal als ihr Feind auf. Außerdem kennt man aus den Comics Steve Trevor, einen Piloten , den sie liebt. Cheetah ist ein weiblicher Bösewicht, sie wurde durch einen Fluch in eine Art Raubkatze verwandelt. In den Comics und Filmen erlebt Wonder Woman viele Abenteuer und rettet die Welt vor Schurken und bösen Mächten. Zu ihren Freunden gehören unter anderem Batman und Superman. Daher sieht man sie auch anderen Filmen von DC Comics, in denen mehrere Superhelden auftreten. Was finden nicht alle an Wonder Woman gut? Wonder Woman ist bei vielen Mädchen und Frauen beliebt. Sie ist eine der wenigen Superheldinnen, die Hauptfiguren in Filmen waren. Dennoch wurde Wonder Woman oft kritisiert. Manche, die sich für die Rechte von Frauen einsetzen, sagen: Wonder Woman wird meistens von Männern gezeichnet. Männliche Künstler können aber vielleicht die Botschaft nicht so gut ausdrücken, dass Wonder Woman stark und unabhängig sein soll. Das Kostüm von Wonder Woman soll sie außerdem als gut aussehende Frau zeigen. Kleid und Rock sind sehr kurz, es wird viel Haut gezeigt. Das ist bei den meisten männlichen Superhelden nicht so. Sie läuft außerdem in hochhackigen Schuhen herum. Anscheinend wurde Wonder Woman so gezeichnet, dass männliche Fans sie anziehend finden. Der Adventskranz ist das häufigste Zeichen für die Adventszeit. Das Wort Advent kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Ankunft. Der volle Name wäre eigentlich "adventus domini", "Ankunft des Herrn", also Ankunft Gottes . Den Advent feiern die katholischen und die evangelischen Christen ab dem vierten Sonntag vor Weihnachten . In der orthodoxen Kirche entspricht der Advent der Weihnachts- Fastenzeit . Sie dauert 40 Tage und beginnt somit etwas früher. Die Daten der Adventssonntage wechseln vor Jahr zu Jahr. Die Regel lautet: Der vierte Adventssonntag ist spätestens der 24. Dezember. Also ist das früheste Datum für den vierten Advent der 18. Dezember. So war es im Jahr 2016. Der erste Advent war dann bereits am 27. November. Im Jahr 2017 war der vierte Advent bereits am 24. Dezember und der erste Advent am 3. Dezember. Wie waren Adventskalender früher und heute? In Reutlingen in Baden-Württemberg wird ein ganzes Haus als Adventskalender angeleuchtet und genutzt. Der Adventskalender ist vor allem bei Kindern beliebt. Früher war es meistens ein Bild von Häusern mit Türen und Fenstern mit Nummern von 1 bis 24. Von diesen Türchen und Fensterchen durfte das Kind jeden Tag das entsprechende aufklappen. Dahinter erschien dann ein Blick in das Wohnzimmer, eine Küche , auf einen Engel oder anderes. Das größte Türchen betraf den 24. Dezember und zeigte meistens Maria und Josef mit dem Jesuskind. Heute findet man meist andere Arten von Adventskalendern: Kleine Taschen, Strümpfe oder andere Behälter sind mit Süßigkeiten gefüllt. Das Kind darf täglich eines davon öffnen und genießen. Immer mehr Schulen gestalten riesige Adventskalender: Ein ganzes Fenster für einen einzigen Tag! Diese werden entsprechend dem Datum an die Scheiben gehängt. So kann sich das ganze Dorf oder der ganze Stadtteil auf Weihnachten einstimmen. Welche weiteren Adventsbräuche gibt es noch? Ein Lichterbogen aus dem Erzgebirge Ein wichtiger Brauch ist der Adventskranz. Er trägt vier Kerzen. An jedem Adventssonntag wird eine Kerze mehr angezündet. Das Licht ist ein Zeichen für Jesus . Je mehr Licht brennt, desto näher kommt er. Hinter manchen Fenstern sieht man Lichterbögen. Sie leuchten während der ganzen Adventszeit und sind meist elektrisch . Die Idee kommt aus dem Erzgebirge : Dort arbeiteten früher viele Leute im Bergbau . Diese Arbeiter freuten sich ganz besonders über die Lichter. Sie nannten ihre Lichterbögen auch Schwibbogen. Ursprünglich gab es nur Kerzen als Adventsbeleuchtung. Diese wurden mehr und mehr von Glühbirnen und Leuchtdioden abgelöst. Das ist einfacher und es besteht keine Brandgefahr. Früher wurde die Adventszeit mehr innerlich gefeiert: Die Menschen gingen vermehrt in die Kirche oder lasen sich zu Hause Adventsgeschichten vor. Dies geht schon seit vielen Jahren immer mehr verloren. Dafür werden die Einkäufe in der Adventszeit immer wichtiger. Es gibt Geschäfte, die verdienen im Advent so viel wie im ganzen übrigen Jahr. Solche Adventskalender waren im 20. Jahrhundert weit verbreitet. Auch dieses Haus wurde zum Adventskalender umgestaltet. Ein ganzes Kaufhaus als Adventskalender Adventssterne in Schweden Um einen Brunnen in Tschechien: ein riesiger Adventskranz. In einer Kirche in Oberösterreich werden diese Adventskränze geweiht. Männer auf dem Laufsteg zeigen moderne Bekleidung. Kleidung oder Bekleidung ist etwas, das Menschen anziehen, um ihren Körper zu bedecken. Menschen tun das aus vielen verschiedenen Gründen. Der wichtigste ist, dass man sich warm halten will. Zur Bekleidung im weiteren Sinn zählen wir auch die Schuhe. In den meisten Kulturen wollen Menschen nicht unbekleidet herumlaufen: Sie schämen sich, wenn sie nackt sind. Darum ziehen sie sich etwas an. Es ist aber von Land zu Land und von Mensch zu Mensch verschieden, wie viel man anhaben muss, damit man sich nicht nackt fühlt. Mit der Kleidung kann man auch zeigen, wie reich man ist. Im Mittelalter konnten sich nur reiche Leute farbige Stoffe leisten. Blau war teuer, rot am teuersten. Arme Leute trugen überhaupt ungefärbte Kleider. Kleidung ist auch der Mode unterworfen. Man trägt, was wichtige Menschen toll finden. Die Schnabelschuhe im Mittelalter waren sicher nicht zum Gehen geeignet, zum Treppensteigen schon gar nicht. Aber viele reiche Bürger trugen sie, weil sie eben in Mode waren. Dasselbe galt damals für die langen Schleppen. Auch in der heutigen Mode ist nicht alles für den Alltag geeignet, was da über den Laufsteg geht. Wie lange gibt es schon Kleidung? Die ersten Kleidungsstücke machten sich die Menschen aus Fell und Leder . Diese hier ist nachgemacht. Es gibt viele solche Beispiele in naturhistorischen Museen . Kleidung bestand früher aus Materialien wie zum Beispiel Fell oder Leder , die verrotten und von denen nichts übrigbleibt. Deshalb streiten sich Wissenschaftler darüber, wann die Menschen zum ersten Mal Kleidung hatten. Vielleicht war es vor einigen Zehntausend Jahren, vielleicht schon vor hunderttausend Jahren. Es gibt zwar aus dieser Zeit keine Überreste von Kleidung, aber ein Zeichen dafür ist die Kleiderlaus : Bei alten Überresten von Menschen kommt dieses Tier nur vor, wenn sie auch Kleidung trugen. Wenn die Forscher Nadeln zum Nähen gefunden haben, ist das auch ein Zeichen für Kleidung. Menschen haben von Natur aus wenig Haare : Unsere Vorfahren kommen aus Afrika , wo es heiß ist. Wenn man kein Fell hat, kann man besser schwitzen. Vor allem, nachdem die Menschen nach Norden gewandert sind, nach Europa und Asien , wurde das ein Nachteil. Erst durch Kleidung konnte der Mensch auch im kalten Norden überleben. Welche Funktion hat Kleidung? Bergsteiger tragen besonders gut angepasste Kleidung, man nennt dies "Funktionskleidung". Menschen tragen eine bestimmte Kleidung, weil sie sie schön finden. Außerdem wollen sie mit der Kleidung etwas über sich aussagen: Zum Beispiel zeigen sie mit teurer Kleidung, dass sie reich sind, oder sie wollen mit Kleidung zeigen, dass sie einen guten Geschmack haben. Manche Kleidungsstücke trägt man zu einem besonderen Ereignis, wie das Hochzeitskleid oder Brautkleid. Mit der Kleidung kann man auch deutlich machen, wohin man gehört. Das gilt vor allem für ein Mannschaftstrikot oder eine Uniform . Kleidung kann darüber hinaus praktisch sein, nützlich für das, was man tut. Schutzkleidung verhindert, dass man sich verletzt, Regenkleidung schützt vor Regen. Es gibt besondere Kleidung für verschiedene Sportarten . Mit einem Kostüm verkleidet man sich, zum Beispiel für den Karneval oder ein Theaterstück . Die Bibel nennt Scham als Hauptgrund, um sich anzuziehen. Nachdem Adam und Eva im Paradies eine verbotene Frucht gegessen hatten, bekamen sie ein schlechtes Gewissen. Sie fertigten sich deshalb Schurze aus Blättern. Wenn wir heute beim Baden einen Badeanzug tragen, hat das auch nichts damit zu tun, dass wir ohne frieren würden. Es geht eher darum, dass wir unsere Geschlechtsorgane und unseren Po nicht allen Menschen zeigen wollen. Interessant dabei ist, dass kleine Kinder diese Scham nicht kennen. Woraus macht man Kleidung? Tiere quälen für die Mode? Diese Dame trägt einen Nerzmantel. Nerze sind kleine Nagetiere, die gezüchtet werden, damit man an Fell kommt. In der Steinzeit machten die Menschen ihre Kleidung aus dem, was man von erlegten Tieren verwerten konnte. Haut und Fell von Rindern , Bären oder Mammuts eignete sich gut als warme Kleidung. Vor etwa 8000 Jahren entdeckten die Menschen das Spinnen. Sie konnten Wolle von Schafen zu Fäden spinnen und daraus dann Textilien für Kleidung weben. In frühen Hochkulturen und im Mittelalter war es ein Zeichen von Reichtum, wenn man Kleidung aus Seide trug. Seide war in Europa teuer, denn man importierte sie aus Asien . Heute besteht Kleidung aus Naturfasern zumeist aus Baumwolle . Die Stoffe dazu werden in großen Fabriken hergestellt. Die Baumwolle kommt meistens aus Afrika oder Asien. Die meisten Kleidungsstücke, die wir tragen, haben schon eine lange Reise hinter sich. Seit dem letzten Jahrhundert tragen wir auch mehr und mehr Kleidung aus künstlichen Fasern. Diese werden in chemischen Fabriken aus Erdöl hergestellt. Am bekanntesten sind Polyester, Nylon, Dralon, Acryl und viele andere mehr. In unseren Kleidern ist immer ein kleines Stoffstück aufgenäht, auf dem das Material angegeben ist. Im Jahr 1859: Mode aus Paris , für feine Herren Ein Modemacher, ein Fashion Designer, in Senegal , an der Nähmaschine Kleidung auf der Wäscheleine, Korfu, Griechenland Ein Model stellt einen Bodysuit einer bekannten Mode-Marke vor. Laden für Kleidung auf Gouadeloupe, einer Insel in der Karibik Menschen in der Antarktis: Warme Kleidung schützt sie vor der Kälte. Das Palma-Aquarium auf der spanischen Insel Mallorca ist ein Zoo für Unterwasserwelten. Dort kann man vor dem tiefsten Haifischbecken Europas zu Abend essen. Ein Aquarium ist ein Kasten aus Glas oder Kunststoff , der so verklebt ist, dass er wasserdicht ist. Darin kann man Fische und andere Wassertiere halten, aber auch Pflanzen . Das Wort Aqua kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Wasser . Das Aquarium braucht auf dem Boden eine Schicht aus Sand oder Kies. Nachdem das Aquarium mit Wasser gefüllt ist, kann man Wasserpflanzen hineinsetzen. Dann können darin Fische , Krebse oder Weichtiere wie Schnecken leben. Das Wasser im Aquarium braucht immer wieder frischen Sauerstoff , damit die Pflanzen und Tiere atmen können. Manchmal genügt es, das Wasser regelmässig durch frisches zu ersetzen. Viele Aquarien haben jedoch eine elektrische Pumpe. Sie bläst frische Luft durch einen Schlauch und dann durch einen Schwamm im Wasser. So verteilt sich die Luft in feinen Bläschen. Es gibt Aquarien, die klein sind und in einem Zimmer stehen und einige sehr große Aquarien, zum Beispiel im Zoo . Manche enthalten Süßwasser, andere Salzwasser wie im Meer . Auch Zoos, die nur Wassertiere zeigen, nennt man Aquarium. Wie bei Zoos finden manche Menschen es nicht gut, dass die Tiere gefangen und eingesperrt werden. Eine Taschenuhr. Früher hatten reiche Leute so eine Uhr in der Jacke oder in der Westentasche. Eine Uhr ist ein Gerät, das die Zeit anzeigt. So weiß man, wie spät es ist. Beim Wort Uhr denken die meisten Leute heute wohl an eine Armbanduhr oder an eine Wanduhr. Die Uhrzeit lesen sie selbst aber oft von einem digitalen Gerät ab, etwa vom Smartphone . Eine Uhr ist also ein Instrument, um die Zeit zu messen. Oder sie sagen Uhr und meinen eigentlich die Uhrzeit. Unser Wort Uhr kommt vom lateinischen Wort "hora". In die deutsche Sprache kam es schon im Mittelalter , und zwar über das Französische . Damals meinte man damit vor das Gebet , das man zu einer bestimmten Stunde sprach. Früher haben die Menschen nach der Sonne geschaut. Eine Sonnenuhr ist ein Stab, der einen Schatten wirft. Am Schatten konnte man erkennen, wie viel Uhr es war. Später benutzte man auch Wasserbehälter mit einem Loch drin, oder einen Behälter mit Sand und einem Loch, eine Sanduhr und man konnte sagen wie viel Wasser oder Sand denn schon verflossen ist. Wie hat man früher die Zeit gemessen? Diese Uhr auf einem amerikanischen Kriegsschiff zeigt 24 Stunden an. Auf diese Weise dauert es tatsächlich einen vollen Tag, bis der Zeiger einmal herum ist. Normale Uhren zeigen nur 12 Stunden auf einmal an. Im Mittelalter hat man mechanische Uhren erfunden. Das waren die ersten, die "tik-tak" machten, also irgendetwas enthielten, das hin- und herschwingt. Am besten sieht man das bei großen Uhren wie bei einer Pendeluhr, wie der Zytglogge in Bern. Sie funktionieren mit Zahnrädern . Es war nämlich wichtig zu wissen, wann man zu arbeiten hatte oder wann der Gottesdienst begann. Am Ende des Mittelalters konnte man sogar Uhren bauen, die in eine Tasche passten. Heute brauchen die meisten Uhren Strom . Da schwingt dann ein Kristall, tausende Mal in der Sekunde. Man hängt eine Uhr an die Wand, stellt sie in der Wohnung auf oder trägt sie am Handgelenk. Außerdem haben viele Leute ein Gerät wie einen Tablet- Computer oder ein Smartphone , das auch die Uhrzeit anzeigt. Eine andere Uhr brauchen sie gar nicht mehr. Die genaueste Uhr ist die Atomuhr. In fünf Millionen Jahren geht sie höchstens eine Sekunde falsch. Sie wird in der Wissenschaft und der Raumfahrt genutzt. Da schwingen Mikrowellen wie in einem Mikrowellenherd, Millionen Mal in der Sekunde. Die Sonnenuhr nützt nur am Tag und ohne Wolken . Sanduhren laufen nur während kurzer Zeit . Wie schnell, das hängt auch davon ab, wie groß die Sandkörnchen sind. Kirchturm-Uhren gibt es schon seit dem Mittelalter . Digitaluhren haben Zahlen, keine Zeiger. Eine Analog-Uhr neben einer Computer -Uhr, einer Smartwatch Wasseruhr Coco Chanel im Jahre 1928 mit Hund . Ihre Kleidung hier hat sie sich von der Art der Seeleute abgeschaut. Coco Chanel war eine der bekanntesten Frauen , die Mode gemacht haben. Kurzer Haarschnitt, praktische, pfiffige Kleidung , in der man gut herum laufen konnte: Coco Chanel machte Mode für moderne und selbstbewusste Frauen. Bis kurz vor ihrem Tod arbeitete sie als Modeschöpferin. Sie starb im Jahr 1971 in Paris im Alter von 87 Jahren. Ihr eigentlicher Name war Gabrielle Chasnel. Ein Beamter hatte sich verschrieben, wodurch das S aus Chasnel weggefallen ist. Als sie zwölf Jahre alt war, starb ihre Mutter. Ihr Vater hat sich nie um sie gekümmert, darum kam sie in ein Waisenhaus. Mit 16 Jahren verdiente sie ihr Geld mit Nähen. In Paris tanzte und sang sie in Nachtclubs als "Coco". Ein reicher Freund half ihr, so dass sie als junge Frau ein eigenes Geschäft für Kleidung beginnen konnte. Sie machte selbst Hüte, später auch Kleidung und schließlich auch Parfüm, das berühmte "Chanel No 5". Ihr bekanntestes Kleid nennt man "das kleine Schwarze". Es ist einfach schwarz und hat dünne Träger sowie einen runden Ausschnitt am Hals . Diese Kleidung hat sie sich im Ersten Weltkrieg einfallen lassen. Sie war für den Alltag gedacht. Auch diese Tasche hat sie sich ausgedacht. Teures Parfum mit dem Namen von Chanel Im Jahr 1931 Jacqueline Kennedy war die Frau eines amerikanischen Präsidenten , hier in einem Kleid von Chanel Ein dreiteiliges Kleid, ebenfalls aus der Zeit um 1960 Dieser Schwalbenschwanz-Schmetterling kann seine Flügel genau aufeinanderlegen, weil sie achsen-symmetrisch sind. Wer sich vor einen Spiegel stellt, sieht darin seinen eigenen Körper . Das Original und das Spiegelbild nennt man spiegelverkehrt oder symmetrisch. Jeder Gegenstand bildet in einem Spiegel ein symmetrisches Abbild. Der Mensch an sich ist auch bereits eine symmetrische Figur. Die linke Seite steht spiegelverkehrt zur rechten Seite. Dies stimmt nicht ganz: Ein Gesicht ist meistens ein wenig einseitig. Grob gesehen kann man trotzdem sagen, dass ein Gesicht symmetrisch ist. Bei einigen Tieren ist die Symmetrie ganz offensichtlich, zum Beispiel beim Schmetterling. Auf einem Foto könnte man eine Linie finden, welche den Schmetterling in zwei gleiche Hälften teilt. An dieser Linie könnte man das Papier falten, sodass beide Hälfte der Figur genau aufeinanderpassen. Man nennt sie deshalb deckungsgleich. Die Faltlinie heißt Symmetrieachse. Viele technische Dinge, zum Beispiel Flugzeuge , sind nahezu perfekt achsensymmetrisch. Wäre ein Flugzeug nicht achsensymmetrisch, so könnte es nicht richtig fliegen. Es gibt auch Wohnhäuser oder Schlösser , die genau achsensymmetrisch gebaut sind. Gibt es noch andere Arten von Symmetrien? Einige Figuren kann man drehen, und in bestimmten Stellungen sehen sie immer wieder gleich aus. Das beste Beispiel ist das Windrad . Man kann es um einen Flügel weiterdrehen, ohne dass man einen Unterschied erkennt. Die Bilder sind also deckungsgleich. Man nennt dies Drehsymmetrie. Es gibt auch punktsymmetrische Figuren, zum Beispiel den Rhombus. Man kann ihn an seinem Mittelpunkt spiegeln. So sieht er wieder genau gleich aus. Spielkarten sind besonders interessant. Einige sind achsensymmetrisch. Andere sind drehsymmetrisch und gleichzeitig punktsymmetrisch. Am besten probiert man es selber aus. Dieser Palast in Warschau ist genau achsen-symmetrisch. Dieses Windspiel ist drehsymmetrisch und punktsymmetrisch. Dieses Windspiel ist drehsymmetrisch, aber nicht punktsymmetrisch. Der König auf dieser Spielkarte ist ebenfalls drehsymetrisch. Diesen Rhombus kann man nicht nur an seinen Diagonalen, sondern auch an seinem Mittelpunkt spiegeln. Das ist eine Punktsymmetrie. Alexander von Humboldt, als er 35 Jahre alt war. So hat der Maler Friedrich Georg Weitsch es sich vorgestellt, wie Humboldt in Südamerika geforscht hat. Alexander von Humboldt war ein Naturforscher aus Preußen . Er hat sich für Erdkunde , Astronomie , Meereskunde , Biologie und vieles andere interessiert. Man nennt ihn den Vater der modernen Erdkunde. Nicht nur in Deutschland , auch in Südamerika ist er einer der bekanntesten Wissenschaftler überhaupt. Geboren wurde er im Jahr 1769 in Berlin . Sein älterer Bruder Wilhelm und er erhielten Unterricht von Hauslehrern. Aus Wilhelm wurde ein berühmter Politiker und Erforscher von Sprachen . Alexander von Humboldt arbeitete zunächst als Fachmann für den Bergbau und war sehr erfolgreich: Durch seine guten Ideen konnte man viel mehr Geld mit den Minen verdienen. Doch nach einigen Jahren erbte er Geld und konnte es sich leisten, in andere Länder zu reisen und zu forschen. Seine wichtigste und bekannteste Reise führte ihn nach Südamerika, Mexiko und in die USA . Fünf Jahre lang untersuchte er Pflanzen , Tiere und Gestein . Er zeichnete und beschrieb, was er entdeckt hatte. Humboldt wurde ein berühmter Wissenschaftler und lebte auch lange Jahre in Paris . In den letzten Jahren seines Lebens konnte er nicht mehr viel reisen, aber er erfüllte sich einen anderen Traum: Er wollte die ganze Erde beschreiben. Sein Buch hieß "Kosmos" und erschien in vier Teilen, dicken Bänden. Auch für dieses Werk erhielt er viel Lob. Im Jahr 1859 starb er, als er noch nicht mit seinem Buch fertig war. Ein paar Jahre später hat man das, was er sonst noch aufgeschrieben hatte, in einem letzten Teil veröffentlicht. Nach Alexander von Humboldt ist der Humboldt-Strom benannt, eine Strömung im Meer , die kaltes Wasser von der Antarktis nach Südamerika bringt. In der Gegend lebt auch der Humboldt- Pinguin . Bald gibt es in Berlin ein Humboldt-Forum, denn das ist der Name für die Museen im neuen Berliner Stadtschloss . Alexander als Kind mit seiner Mutter. In der Hand hält er ein Barometer. Eine Zeichnung des Forschers aus den Kordilleren, einem südamerikanischen Gebirge . Alexander von Humboldt in seinem Arbeitszimmer in Berlin. Eine Statue in der Hauptstadt von Mexiko, aus dem Jahr 1999. Nach ihm hat man den Humboldt-Pinguin benannt. Eine Seilbahn befördert Besucher zwischen der Innenstadt und den botanischen Gärten . Wellington ist die Hauptstadt von Neuseeland . Die Stadt liegt an einer Bucht namens Port Nicholson, einem der schönsten Häfen der Welt . Von hier aus können Schiffe in die Tasmanische See und in den Pazifischen Ozean fahren. Wellington ist eine der größten Städte in Neuseeland, in der ungefähr 200.000 Menschen wohnen. Sie wird manchmal auch " Windige Stadt" genannt, weil es hier immer sehr windig ist. Schon seit Hunderten von Jahren lebten die Maori in der Gegend von Wellington. Die Maori waren die ersten Menschen auf Neuseeland. Sie jagten Vögel , Fische und bauten Getreide an. Im Jahr 1839 kamen Briten mit einem Schiff an und gründeten einen Hafen. Ein Jahr später benannten sie ihre zukünftige Stadt nach dem Herzog von Wellington, der als Held in der Schlacht von Waterloo gegen Napoleon siegte. Erst Im Jahr 1865 wurde Wellington die Hauptstadt von Neuseeland. Heute werden in Wellington viele Filme gedreht. Im Jahr 2003 wurde hier zum ersten Mal auf der Welt der dritte Teil des Films "Herr der Ringe" gezeigt. Über 100.000 Menschen schauten sich das an. Der Film wurde auch in Neuseeland gedreht. Im Museum "Te Papa Tongarewa" kann man ausgestorbene Tiere sehen und über die Kultur der Maori und über die Geschichte des Landes lernen. Die Viktoria- Universität ist das größte Gebäude aus Holz auf der südlichen Erde. In der Nähe des Stadtzentrums befindet sich der Berg Mount Victoria, der 196 Meter hoch ist. Vom Gipfel haben Besucher einen schönen Ausblick hinunter auf die Stadt. Mit einer Seilbahn kann man mehr als 120 Meter über der Stadt zum Vorort Kelburn fahren, wo es botanische Gärten und Sternwarten gibt. Segelschiffe fahren im Hafen Im Museum Te Papa gibt es immer interessante Ausstellungen Im "Bienenkorb" arbeitet die Regierung von Neuseeland Weltpremiere des Films "Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs" im Jahr 2003 Die Himmelsscheibe von Nebra: Dieses Foto wurde in einer Ausstellung in der Schweiz gemacht. Heute gibt es Nachbildungen, also Kopien von der Scheibe, in mehreren Museen auf der Welt. Die Himmelsscheibe von Nebra ist eine Scheibe aus Metall . Menschen aus der Bronzezeit haben diese Scheibe gemacht, vor etwa 3000 oder 4000 Jahren. Die Wissenschaftler sind sich da noch nicht einig. Die Scheibe wurde in der Mitte Deutschlands gefunden. Aus dieser Zeit und für den Fundort sind solche Gegenstände sehr außergewöhnlich. Die Scheibe hat einen Durchmesser von 32 Zentimetern , ähnlich wie eine große Schallplatte . Sie wiegt etwa zwei Kilogramm . Hergestellt ist sie aus Bronze , einer bestimmten Mischung von Kupfer und Zinn. Man sieht auf der Scheibe Zeichen, die nach Sternen , Sonne und Mond aussehen. Diese Zeichen sind aus Gold . Man vermutet, dass die Scheibe den Menschen früher etwas über den Himmel gesagt hat. Vielleicht war das auch für ihre Religion wichtig und nicht nur für die Astronomie , die Himmelskunde. Darum nennt man die Scheibe heute "Himmelsscheibe". Wie wurde die Scheibe gefunden? Hier beim Städtchen Nebra hat man die Scheibe gefunden. So sieht es jetzt dort aus. Unter der gewölbten Glasscheibe sieht man ein Erdloch. Nebra ist ein Städtchen in Sachsen-Anhalt , einem deutschen Bundesland . Zwei Männer haben sie dort in der Nähe gefunden, und zwar im Jahr 1999. Die beiden Männer haben die Scheibe verkauft. Die Scheibe wurde mehrmals von Händler zu Händler weiterverkauft. Das war aber nicht erlaubt: In Sachsen-Anhalt gehören solche Funde dem Bundesland. Man durfte sie auch nicht weiterverkaufen. Die Polizei hat einige Händler erwischt und festgenommen. Auch die beiden Ausgräber wurden bestraft . Besonders schlimm war es, dass die beiden Männer sich nicht mit Archäologie auskannten. Wenn Fachleute etwas finden, schreiben sie gut auf, wo und wie sie etwas gefunden haben. Das ist wichtig, um herauszufinden, was das Fundstück bedeutet und wofür man es früher verwendet hat. Außerdem haben die Ausgräber die Scheibe beschädigt, weil sie beim Ausgraben nicht vorsichtig genug waren. Darum fehlt ein Stück Gold des großen Kreises, und wegen einer Kerbe fehlt ein Stern. Als ein Händler die Scheibe saubermachen wollte, hat er die Oberfläche des Goldes zerkratzt. Was sieht man auf der Scheibe? So sah die Scheibe wohl aus, als man sie angefertigt hat. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Himmelsscheibe früher schon verändert wurde. Am Anfang gab es auf der Scheibe 32 kleine Kreise aus Gold, wahrscheinlich Sterne. Dazu kam ein großer Kreis, der wohl die Sonne oder den Vollmond zeigt. Außerdem sieht man darauf eine Art Sichel, die wie der zunehmende Mond aussieht. Später haben die Menschen in der Bronzezeit noch zwei Dinge am Rand hinzugefügt: lange Bögen. Diese Bögen sind aus einem etwas anderen Gold gemacht als zuvor. Wegen der Bögen sind nur noch 30 Sterne sichtbar. Die Bögen stehen in einem bestimmten Winkel zueinander. Das erinnert daran, wo die Sonne aufgeht und untergeht, und zwar an bestimmten Tagen. Man vermutet daher, dass auch der große Kreis auf der Scheibe die Sonne zeigt und nicht den Vollmond. Noch später fügte man einen weiteren Bogen hinzu. Auch er ist aus Gold, das woanders her stammt. Dieser Bogen könnte eine Sonnenbarke sein. So ein Schiff gibt es auch bei den Alten Ägyptern : Mit dem Schiff fährt die Sonne in der Nacht vom Westen zurück in den Osten , wo sie am Morgen aufgeht. Kann man die Scheibe heute irgendwo sehen? Heute kann man die Stelle gut erkennen, wo man die Himmelsscheibe gefunden hat: Über dem Loch befindet sich jetzt eine runde Glasscheibe. Man hat in der Nähe ein großes Haus gebaut, das Besucherzentrum mit den Namen Arche Nebra. Das steht dort seit dem Jahr 2007. Am Anfang zeigte man die Scheibe in Ausstellungen in mehreren Städten. In so einer Ausstellung sah man noch weitere Dinge aus der Bronzezeit, die mit dem Himmel zu tun haben. Ein Beispiel ist der Sonnenwagen von Trondholm, der normalerweise in Kopenhagen steht. Die Scheibe befindet sich heute in einem Museum in der Stadt Halle an der Saale . Es ist das Landesmuseum für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt. Dort gibt es viele andere Dinge aus dem Bundesland von der Steinzeit bis zur Eisenzeit . Arche Nebra Die Landschaft um die Arche Nebra Landesmuseum für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt Der Sonnenwagen von Trondholm ist ähnlich alt wie die Himmelsscheibe. Nicaragua Turkmenistan Ein Embryo sieben Wochen nach der Befruchtung der Eizelle. Rechts führt die Nabelschnur zur Plazenta, dem Mutterkuchen. Ein Embryo entsteht, wenn die Samenzelle eines Mannes in die Eizelle einer Frau geschlüpft ist. Durch diese Vereinigung entsteht ein neues Lebewesen . Das griechische Wort Embryo bedeutet "ungeborene Leibesfrucht". Von Embryo spricht man bei Säugetieren , also auch bei den Menschen . Bei den Menschen wird das neue Lebewesen bis zur achten Woche seines Lebens Embryo genannt. Danach ist es ein Fötus . Die Schwangerschaft dauert eine bestimmte Zeit. Wenn Ärzte die Wochen der Schwangerschaft berechnen, gehen sie aus von der letzten Monatsblutung . Der Embryo ist aber immer etwa zwei Wochen jünger. Sein Alter beginnt, wenn Eizelle und Samenzelle miteinander verschmelzen. Wie entwickelt sich ein Embryo? Ab der Befruchtung teilen sich die Zellen immer wieder. Aus einer Zelle werden so zwei. Nach fünf Tagen sind es etwa 100. Sie sind noch kleiner als 1 Millimeter . Der Embryo ist in die Gebärmutter gewandert und bleibt dort an der Wand kleben. Man nennt das "sich einnisten", das bedeutet in etwa "ein Nest finden". Ab diesem Moment hat die Mutter keine Menstruationsblutung mehr, weil sie sonst den Embryo verlieren würde. Am Ende der ersten Woche baut sich der Embryo eine Verbindung zur Plazenta der Mutter. Die Plazenta nennt man auch "Mutterkuchen". Dieses Organ macht Nahrung und Sauerstoff für den Embryo bereit. Durch die Nabelschnur gelangt später beides zum Embryo. Der verbrauchte Sauerstoff fließt durch die Nabelschnur zur Plazenta zurück. Die Zellen teilen sich immer weiter, und zwar gezielt: Am Ende der fünften Woche hat der Embryo bereits Nieren , die Leber , den Darm , das Gehirn und weitere wichtige Organe . In der sechsten Woche beginnt das Herz zu schlagen. Der Embryo ist jetzt etwa so groß wie eine Weintraube oder eine Himbeere. Er schwimmt in einer Flüssigkeit , dem Fruchtwasser. In der achten Woche beginnt das Gehirn zu arbeiten. Der Embryo hat Arme , Hände mit Fingern sowie Beine mit Füßen und Zehen. Er bewegt sich und schlägt sogar Purzelbäume. Das kann die Mutter noch nicht spüren, aber man kann es auf dem Ultraschallbild sehen. Er ist jetzt vom Scheitel bis zum Po etwa 3 Zentimeter lang und etwa 4 Gramm schwer. Weil schon alle Organe vorhanden sind, wird man den Embryo ab der neunten Woche nicht mehr Embryo nennen, sondern Fötus oder Fetus. Embryo mit acht Zellen Modell eines Embryos in seiner Plazenta Ein Embryo, der acht Wochen alt ist Embryo mit acht Wochen als Modell aus Kunststoff Auf diesem Foto sieht man den Ringberg im Thüringer Wald. Die Stadt vorne heißt Ruhla. Der Thüringer Wald ist ein Gebirge im deutschen Bundesland Thüringen . Er ist etwa 150 Kilometer lang und 35 Kilometer breit. Das Gebiet reicht von der Stadt Eisenach im Nordwesten bis zu den Saale -Talsperren im Südosten . Der Name kommt daher, dass die Berge meist von dichtem Wald bewachsen sind. Den südöstlichen Teil des Gebirges nennt man aber auch das Thüringer Schiefergebirge. Schiefer ist eine Art Gestein . Entlang des gesamten Gebirges führt der Rennsteig, Deutschlands ältester und bekanntester Wanderweg. Besonders früher, vor der Wiedervereinigung Deutschlands, war der Thüringer Wald ein beliebtes Urlaubsziel für Wanderer und Kurgäste. Außerdem wurde und wird der Wald gerne als Film -Kulisse für Märchen - und Kinderfilme genutzt. Zu den bekanntesten Orten im Thüringer Wald gehört Eisenach, wo Martin Luther auf der Wartburg die Bibel übersetzt hat. Außerdem kennen viele das Wintersportzentrum Oberhof, wo schon viele berühmte Skifahrer und Rennrodler geübt haben. Der höchste Berg im Thüringer Wald ist der Große Beerberg. Er ist 983 Meter hoch und der Rest eines erloschenen Vulkans . Der größte Teil des Thüringer Waldes ist heute ein Landschaftsschutzgebiet : Die Natur soll dort besonders geschützt werden. Auf der Wartburg hat Luther die Bibel vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt. Biathlon in Oberhof im Jahr 2002 Großer Hermannsberg Rennsteig-Grotte Winter im Schmiedefeld am Rennsteig Der Metilstein ist ein Berg bei Eisenach. Diesem Böögg wird schon bald der Kopf explodieren. Wenn es schnell geht, soll es einen schönen Sommer geben. Das Sechseläuten ist eines der größten Volksfeste der Schweiz . Es findet jeden Frühling immer am dritten Montag im April in Zürich statt. Der Brauch kommt aus dem Mittelalter und es geht dabei darum, den Winter zu vertreiben. Das Wichtigste ist der der "Böögg". Das ist eine Art Schneemann aus Holzwolle und Papier . Außerdem stecken Knallkörper darin. Er steht auf einem großen Platz in Zürich auf einem hohen Haufen aus aufgeschichteten Ästen. Wenn die Glocke der Grossmünsterkirche abends 6 Uhr schlägt, wird der Haufen angezündet. Die Flammen züngeln dann hinauf bis zum Böögg. Wenn sie diesen erreichen, fressen sie ihn an und die Knallkörper beginnen zu explodieren. Wenn der Kopf explodiert, wird die Uhr abgelesen. Je schneller der Böögg explodiert, desto schöner soll der Sommer werden. Falls dies stimmt, ist es jedoch eher Zufall. Das Fest beginnt schon am Sonntag mit dem Kinderumzug. Viele Kindergruppen tragen Kostüme aus alten Zeiten. Andere treten als Clowns , Indianer oder sonstige Gruppen auf. Viele Zuschauer stehen an den Straßen und das Fernsehen überträgt live. Am Montag gehen die Zünfte auf den Umzug. Das sind Vereine von Handwerkern und ihren Meistern, wie es sie im Mittelalter gab. Die Mitglieder verkleiden sich dann so, wie die Handwerker in alten Zeiten aussahen. Manchmal verteilen sie auch etwas, was zu ihren Berufen passt: Bei den Bäckern sind dies Brötchen und so weiter. Dafür erhalten sie von vielen Zuschauern Blumen. Zum Schluss reiten sie auf ihren Pferden um den brennenden Böögg. Wie ist das Fest entstanden? Das Sechseläuten auf einer Postkarte , etwa aus dem Jahr 1900. Der Platz trägt den Namen "Sechseläutenplatz". Das Sechseläuten hat sich aus verschiedenen Traditionen zusammengemischt. Schon vor 600 Jahren gab es "Bööggen". Das waren vermummte Schreckgestalten, die eine Maske trugen. Sie zogen durch die Straßen und bettelten die Leute um kleine Dinge an oder trieben allerlei Unfug. Im Sechseläuten stecken Gedanken von Fasnacht oder eben der Vertreibung des Winters. Da im Sommer die Tage länger werden, konnten oder mussten die Leute abends länger arbeiten. Im Winter endete die Arbeit um 5 Uhr, im Sommer um 6 Uhr. Der erste längere Arbeitstag wurde im Frühling immer auf einen Montag gelegt. Weil die Menschen keine Uhren hatten, richteten sie ihre Arbeitszeit nach dem Glockenschlag der Grossmünsterkirche. Wenn die Glocke erstmals um 6 Uhr zum Ende der Arbeit läutete, bedeutete dies das Ende des Winters. Deshalb wird der Böögg immer an einem Montag um 6 Uhr angezündet. Daher kommt der Name Sechseläuten. Der Böögg wird auf den Scheiterhaufen gesetzt. Kinder in Kleidern von damals Die Schneider auf ihren Pferden Viele Zuschauer am Straßenrand Ein Zeugnis einer katholischen Schule in Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 1949 Ein Zeugnis ist ein Schriftstück, das etwas nachweisen soll. Meist geht es um bestimmte Leistungen, die eine Person erbracht hat. Das Wort kommt vom Verb "bezeugen" und ist so auch mit dem Nomen Zeuge verwandt. Am besten kennt man das Zeugnis von der Schule . Dort gibt es zweimal im Jahr ein Zeugnis. Darin stand früher für jedes Fach der Mittelwert aller Noten, die im vergangenen halben Jahr bei Prüfungen in diesem Fach erzielt wurden. Heute zählt man oft auch Leistungen außerhalb der Prüfungen mit. Außerdem hat es meist noch eine Seite, auf der das Verhalten des Schülers bewertet wird. Beispielsweise dessen Fleiß, Pünktlichkeit und so weiter. Später an der Universität oder Fachhochschule ist das Zeugnis zugleich eine Urkunde , also ein Nachweis über den erlangten Hochschulabschluss. Zeugnisse gibt es aber auch bei der Arbeit . Wenn ein Arbeitnehmer mit seinem Job aufhört, kann er ein Arbeitszeugnis verlangen. Der Arbeitgeber schreibt dann einen Text, in dem er erwähnt, welche Aufgaben der Arbeitnehmer erledigt hat und was er gut gemacht hat. Zu einem ist das ein Nachweis, dass die Person in einem bestimmten Zeitraum in diesem Unternehmen gearbeitet hat. Zum anderen hilft es dem Arbeitnehmer einen neuen Job zu finden. Die Unternehmen, bei denen er sich bewirbt, können sich anhand des Zeugnisses ein besseres Bild von ihm machen. Ferner gibt es das Arztzeugnis, auch Attest oder Gesundheitszeugnis genannt. Es soll mitteilen, dass eine Person krank ist. So ein Zeugnis darf nur ein ausgebildeter Arzt verfassen. Dafür untersucht er die Person vorher, um herauszufinden, was sie hat und ob sie damit noch arbeiten kann. So ein Zeugnis braucht man zum Beispiel, wenn man aus gesundheitlichen Gründen längere Zeit der Schule oder Arbeit fernbleiben will. Wenn ein Zeuge von seinen Erlebnissen berichtet, nennt man das ebenfalls Zeugnis. Das geschieht zum Beispiel vor Gericht , wenn ein Zeuge gegen einen Angeklagten aussagt. Bei Zeitzeugen spricht man entsprechend von einem Zeitzeugnis. In diesem Zusammenhang findet man den Begriff auch im Christentum : Leute, die von einer Erfahrung mit Gott berichten. Eine Gruppe hat sich sogar danach benannt: die Zeugen Jehovas . Kalifornien ist einer von 50 Bundesstaaten der USA . Er liegt an der Ostküste am Pazifik . Es gibt hier moderne Städte und viele trockene Gebiete, die mit Wasser aus den Bergen versorgt werden. Kalifornien ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika . Er hat die drittgrößte Fläche aller amerikanischen Bundesstaaten hinter Alaska und Texas und ist etwa so groß wie Deutschland und Österreich zusammen. Kalifornien ist der Bundesstaat mit den meisten Einwohnern . Danach folgen Texas, Florida und New York auf den Plätzen 2 bis 4 der bevölkerungsreichsten Bundesstaaten. Wäre Kalifornien ein eigener Staat , hätte es mehr Einwohner als Kanada und Australien . Die größte Stadt Kaliforniens ist Los Angeles , gefolgt von San Diego, San José und San Francisco . Erst an sechster Stelle folgt die Hauptstadt des Bundesstaates, Sacramento. In Kalifornien werden mehr als 200 Sprachen gesprochen. Nach Englisch ist Spanisch die am meisten gesprochene Sprache. Das liegt auch an der Nähe zu Mexiko . Es werden mehr als 100 Indianersprachen gesprochen. Viele dieser Sprachen sind aber vom Aussterben bedroht. Kalifornien geht oft weiter im Umweltschutz als die Regierung in Washington und andere Bundesstaaten. Die Gesetze sind hier strenger. Auf kalifornischen Autobahnen gilt zum Beispiel eine Höchstgeschwindigkeit von 55 Meilen pro Stunde , das sind knapp 90 Kilometer. In den meisten anderen Staaten ist diese bei 75 mph, etwa 120 Stundenkilometer. Zum Teil hat dies auch mit dem bekannten Gouverneur Arnold Schwarzenegger zu tun. Er wurde als Bodybuilder und Schauspieler bekannt und war Gouverneur von 2003 bis 2011. Wie sieht das Land aus? Der Yosemite- Nationalpark ist eines der schönsten Naturgebiete der USA. Er ist fast viermal so groß wie Berlin . Jährlich besuchen drei Millionen Menschen den Park. In Kalifornien ist es sehr warm und trocken. Der Großteil des Regens und Schnees fällt im Norden , gebraucht wird das Wasser aber vor allem im Süden . Es gibt deshalb viele Staudämme und lange Kanäle . Durch den Klimawandel gibt es aber immer weniger Niederschläge. Untersuchungen von Bäumen ergaben, dass es in den letzten tausend Jahren in Kalifornien niemals so trocken war wie heute. Die Wüste "Tal des Todes" ist zugleich der niedrigste Punkt und der heißeste Ort der USA. Es gibt aber auch zahlreiche Naturparks und schöne Strände . Hier stehen auch die höchsten und die dicksten Mammutbäume. Wovon leben die Menschen? In Kalifornien befindet sich das Silicon Valley. Das ist ein Tal , in dem besonders viele Software - und Computer - Firmen ihren Sitz haben. Das runde Gebäude hier ist das Hauptquartier der Firma Apple und heißt Apple Park. Es hat fast einen halben Kilometer Durchmesser. Der Park ist doppelt so groß wie der Wiener Stadtpark. Kalifornien hat den englischen Beinamen "Golden State". Das bedeutet: Goldener Staat. Damit wird an den Goldrausch im 19. Jahrhundert erinnert. Die Übersetzung Goldrausch ist nicht ganz richtig, denn das englische Wort "rush" bedeutet so etwas wie "rasch losstürmen". Im Jahr 1848 entdeckten Arbeiter auf der Ranch des Schweizers Johann August Sutter einen kleinen Goldklumpen. Da die Arbeiter den Fund ausplauderten, drängten Goldsucher auf das Grundstück. Bald berichteten Zeitungen über die Goldfunde und noch mehr Menschen kamen. Schiffe blieben in den Häfen liegen, weil die Matrosen sofort nach der Ankunft zu den Goldfeldern eilten. Nur wenige Goldgräber wurden reich, die meisten verspielten alles. Händler und Kaufleute gehörten deshalb zu den Gewinnern des Goldrauschs. Einer der Gewinner war Levi Strauss, der die Jeans erfand. Sutter aber verlor den größten Teil seines Besitzes. In den Jahren nach 1920 siedelte sich die Film - Industrie in Kalifornien an. Damals entstanden die Filmstudios von Hollywood . Es gab noch kein gutes Kunstlicht. Deshalb drehten die Regisseure entweder im Freien oder in einem Studio mit Glasdach. Die Stadt Hollywood wurde zum Sinnbild für eine Filmstadt. Das Silicon Valley, das heißt das Silizium-Tal, ist einer der wichtigsten Standorte der Computer - und Software -Industrie auf der ganzen Erde . Silicium ist das Grundmaterial für die meisten Produkte der Halbleiterindustrie. Zu den bekanntesten Firmen im Silicon Valley gehören Apple , Intel, Google , Yahoo , eBay, Facebook , WhatsApp , Tesla und Amazon . Diese Region ist ungefähr 70 Kilometer lang und 30 Kilometer breit. Das ist etwas länger als der Bodensee und doppelt so breit. Kalifornien ist außerdem bekannt als der "Fruchtgarten Amerikas". Von hier kommen auch die meisten Mandeln der Welt. Für die Bewässerung der Felder wird aber sehr viel Wasser verbraucht. Auch die Menschen verbrauchen sehr viel Wasser. Deshalb sinkt der Grundwasserspiegel ständig. Weniger Wasser bedeutet aber auch mehr Trockenheit. Deshalb kommt es in Kalifornien immer häufiger zu Waldbränden. Beim großen Waldbrand im Jahr 2018 starben zahlreiche Menschen. Alleine in der Kleinstadt Paradise brannten rund 9700 Wohnhäuser ab. Behindert wurden die Löscharbeiten durch starke Winde . Kalifornien liegt im Westen der USA und grenzt an den Pazifik . Die Golden Gate Bridge ist das Wahrzeichen von San Francisco. Die Buchstaben der Stadt Hollywood sind 14 Meter hoch. Surferin auf einer Welle Das Napa Valley ist eine bekannte Weinregion . In Kalifornien kommt es immer häufiger zu Waldbränden. Republik Moldau Gliederfüßer sind eine Gattung von Tieren , die sehr unterschiedlich leben und aussehen. Viele davon sind auch bereits ausgestorben . Gliederfüßer sind eine Gattung von Tieren . Zu ihnen gehören die Insekten , die Tausendfüßer , die Krebse und die Spinnentiere . Das sind vier Klassen . Die fünfte Klasse, die Trilobiten, sind schon ausgestorben . Vier Fünftel aller Tiere auf der Welt sind Gliederfüßer. Gliederfüßer gibt es überall auf der Welt. Viele gelten den Menschen als Nützlinge , vor allem die Insekten, die die Blüten bestäuben. Einige Arten essen wir auch, so zum Beispiel den Hummer oder die Garnele. Von den Bienen bekommen wir den Honig, von der Seidenraupe die Seide . In anderen Ländern isst man gerne verschiedene Gliederfüßer. Auch bei uns kommen sie immer öfter auf den Teller, zum Beispiel Heuschrecken oder Mehlwürmer. Andere betrachten wir aber auch als Schädlinge : Bestimmte Käfer schädigen den Wald , Blattläuse saugen den Saft aus den Blättern von Gartenpflanzen, so dass diese absterben. Wenn sich der Mehlwurm an unseren Nahrungsmitteln bedient, gilt er nicht mehr als Nützling, sondern ebenfalls als Schädling. Wie ist der Körper der Gliederfüßer? Die Gliederfüßer haben ein Außen- Skelett . Das ist eine Schale wie bei den Muscheln oder eine harte Haut . Diese müssen sie immer wieder abstreifen, um wachsen zu können. Ihr Körper besteht aus verschiedenen Teilen, die man Segmente nennt. Sehr gut erkennt man sie beispielsweise bei den Bienen. An einem oder mehreren Segmenten haben sie Beine , gut sichtbar beim Tausendfüßer . Viele Gliederfüßer atmen durch Tracheen. Das sind feine Luftkanäle, die überall durch die Haut in den Körper führen. Dadurch wird ihr Körper mit Sauerstoff versorgt. Das geschieht "automatisch", das heißt diese Tiere können nicht bewusst ein- und ausatmen. Andere Gliederfüßer atmen mit Kiemen . Wie die Fische können sie damit unter Wasser atmen. Die meisten Gliederfüßer haben Antennen , die man auch "Fühler" nennt. Sie können damit nicht nur etwas ertasten, sondern auch riechen. Bei einigen bestehen diese Antennen aus mehreren Gliedern, die sie einzeln bewegen können. Nur wenige Gliederfüßer haben keine Antennen. Bei ihnen übernehmen die Vorderbeine diese Aufgaben. Gliederfüßer haben ein Herz mit nur einem Hohlraum. Es pumpt kein Blut , sondern eine ähnliche Flüssigkeit durch den Körper, die Hämolymphe . Man sagt "Hämolümfe". Zu den Verdauungsorganen gehören ein Magen oder einfach nur ein Kropf, also so etwas wie ein Beutel für die Nahrung . Dann folgt der Darm . Es gibt auch ähnliche Organe wie die Nieren , die Wasser und Abfallstoffe ausscheiden. Kot und Urin verlassen den Körper durch denselben Ausgang, die Kloake. Gliederfüßer gibt es als Männchen und Weibchen , die sich paaren , um Junge zu machen . Das Weibchen legt Eier oder bringt lebendige Jungtiere zur Welt. Manche Eltern kümmern sich um ihre Jungen, andere überlassen die Eier sich selbst. Insekten … … Tausendfüßer … … Krebse … …und Spinnentiere sind die vier Klassen der Gliederfüßer. Die Trilobiten sind ausgestorbene Gliederfüßer. Costa Rica Der japanische Jo-Jo-Künstler Black bei einem Auftritt Jo-Jo heißt ein Spielzeug für ein Geschicklichkeitsspiel. Man schreibt es, vor allem in den USA , auch Yo-Yo. Das Jo-Jo besteht aus zwei kleinen Scheiben. Sie sind in der Mitte verbunden, wo auch eine Schnur befestigt ist. Wenn man die Schnur richtig bewegt, dann geht das Jo-Jo auf und ab. Mit dem Jo-Jo teilweise verwandt ist der Diabolo . Man weiß nicht genau, woher das Jo-Jo stammt. So etwas hatten anscheinend schon die Alten Griechen und auch Völker in Asien . Sehr beliebt wurde das Spiel vor etwa 250 Jahren in Europa . Man nannte es Rollrädchen, Bandalore oder Schuhschuh. Das letztere Wort kommt vom französischen Jou-Jou, und das stammt vom Wort "jouer", spielen. Um das Jahr 1930 war das Spiel wieder beliebt und wurde als Jo-Jo bekannt. Ein Amerikaner ließ sich das Wort als Marke registrieren. Das bedeutete, dass nur er das Spielzeug unter dem Namen Jo-Jo verkaufen durfte. Später verlor er dieses Recht wieder, weil so ziemlich alle Leute Jo-Jo sagen, egal, welches Unternehmen das Spielzeug verkauft. Heute gibt es sogar Wettbewerbe, in denen Spieler gegeneinander antreten. Dabei zeigen sie Tricks und haben manchmal auch zwei Jo-Jos in den Händen. Andere Jo-Jo-Spieler treten in der Kleinkunst auf. Was für Arten von Jo-Jos gibt es? Man kennt verschiedene Arten von Jo-Jos. Bei manchen ist die Schnur fest an der Achse, also am Mittelstück, befestigt. Wenn die Schnur sich ganz abgespult hat, dreht sie sich sofort wieder auf. Im Jahr 1928 hat man die Schnurschlaufe erfunden. Damit kann das Jo-Jo, wenn es unten ist, sich weiterdrehen, ohne dass es sich aufwickelt. Heute gibt es Jo-Jos in einer Reihe von Formen, aus Holz , Plastik oder Metall . Vor etwa 2500 Jahren: Ein Junge spielt mit einem Jo-Jo aus Terrakotta, einer Art Ton. Im Jahr 1970 in den Niederlanden : Martin war damals 13 Jahre alt und wurde Jo-Jo-Meister des Landes. Ein Jo-Jo aus Holz Ein Jo-Jo-Spieler aus Kenia In der Stadt Chico in den USA gibt es ein Yo-Yo- Museum . Karl Marx auf einem Foto aus dem Jahr 1875 Karl Marx war ein deutscher Philosoph , also jemand, der über das Leben, die Welt und die Gesellschaft nachgedacht hat. Er lebte von 1818 bis 1883. Zusammen mit seinem Freund Friedrich Engels begründete er den Kommunismus . Geboren wurde er in Trier im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz . Damals lag die Stadt im Königreich Preußen . Marx hatte sechs Geschwister . Beide Eltern waren Juden . Sein Vater wechselte jedoch zum Protestantismus , dem wichtigsten Glauben in Preußen. Auch Karl wurde mit sechs Jahren getauft. Als junger Mann studierte er Rechtswissenschaft , Geschichte und Philosophie . Mit 24 Jahren arbeitete er als Journalist für die "Rheinische Zeitung" in Köln . Bei dieser Zeitung lernte Marx den zwei Jahre jüngeren Friedrich Engels kennen. Die Zeitung trat für Demokratie und Liberalismus ein. Die preußische Regierung befürchtete, dass die fortschrittliche Zeitung die Menschen gegen den Staat aufwiegeln könnte. Schon nach kurzer Zeit wurde die "Rheinische Zeitung" verboten. Mit seiner Frau Jenny zog Karl Marx deshalb 1843 nach Paris . Dort begegnete er anderen Denkern, die aus den deutschen Ländern vertrieben wurden. In Frankreich befasste er sich erstmals mit den Industrie -Arbeitern und ihren politischen Forderungen. Was machte Karl Marx als Kommunist? Eine Briefmarke aus der Sowjetunion . Sie feierte damals, dass die Deutsche Demokratische Republik dreißig Jahre alt wurde. Auf der Briefmarke sieht man Karl Marx, seinen Freund Friedrich Engels und Lenin . Im Jahr 1848 schrieb er mit seinem Freund Friedrich Engels das "Kommunistische Manifest". Darin steht zusammengefasst: Es gibt Menschen, die Fabriken und Maschinen besitzen. Die Besitzer nannten Marx und Engels "Bourgeoisie". Menschen, die in den Fabriken der Besitzenden arbeiteten, nannten sie Proletarier. Weil sie sonst verhungern würden, arbeiteten die Proletarier für ungerechte Löhne. Die Besitzenden dagegen wurden reicher. Marx und Engels sagten, dass sich deshalb die Arbeiter in einer Partei gegen die Besitzenden zusammenschließen sollten. Hör's dir an UCI Straßenradweltmeisterschaften: Hier fährt gerade Angelika Tazreiter aus Österreich . Mit Radsport meint man alle Sportarten mit Fahrrädern . Dabei gibt es Wettkämpfe, bei denen man schnell fahren muss, bei anderen geht es um Geschicklichkeit oder Ausdauer. Je nach Art der Sportart gibt es besondere Fahrräder, die dafür besonders gut geeignet sind. In der Schweiz sagt man zum Radsport auch Velosport, weil Velo dort das Wort für Fahrrad ist. In vielen Ländern ist der Radsport sehr beliebt, besonders in Frankreich , Dänemark , Belgien , Luxemburg und den Niederlanden . Bei den meisten Radsport-Wettkämpfen geht es darum, mit dem Fahrrad Rennen zu fahren. Das passiert auf den verschiedensten Untergründen: auf der Straße , auf Schotterpisten, auf Waldwegen und an vielen anderen Orten. Manchmal wird Radsport auch drinnen in einer Arena betrieben, die man Velodrom nennt. Dort fahren die Radler auf einer kreisförmigen Bahn. Rundherum sitzen die Zuschauer. Radsportler sind in der Regel Einzelsportler. Dennoch fahren sie auch in Teams. Viele Radsportarten erfordern eine hervorragende Ausdauer und Fitness, damit man über die oft weiten Strecken durchhalten kann. Darum hört man beim Radsport immer wieder von Doping . Gemeint ist damit, dass die Radler verbotene Stoffe zu sich nehmen, wodurch sie besser fahren können. Worum geht es beim Straßenrennen? Bei der Tour de France während einer Etappe in den Alpen . Die bekanntesten Fahrradrennen sind wohl die Tour de France und der Giro d'Italia. Wie viele andere Straßenrennen werden sie auf normalen Straßen mit Rennrädern gefahren. Solche Rennräder sind sehr leicht und haben sehr schmale, große Räder mit wenig Rollwiderstand. Damit es bergauf nicht zu anstrengend wird, und da man bergab auch sehr schnell fahren kann, gibt es eine Gangschaltung mit vielen Gängen. Der Lenker ist so geformt, dass der Fahrer weit vornüber gebeugt sitzt. In dieser Sitzposition wird er am wenigsten vom Fahrtwind abgebremst. Die Strecken bei Straßenrennen für Profis sind meist über 100 Kilometer lang. Bei den meisten Rennen starten alle Fahrer gleichzeitig. Wer dann als erster über die Ziellinie fährt, gewinnt. Während dem Rennen unterstützen sich die Radler in Teams gegenseitig, gewinnen kann aber nur ein Radler aus dem Team. Die Teams sind oft nach Unternehmen benannt, die dem Team Geld geben. Das ist für die Unternehmen eine gute Werbung . Anders ist es beim Zeitfahren. Bei einem solchen Rennen starten die Fahrer nacheinander in einem bestimmten Abstand. Bei jedem einzelnen Fahrer wird dann die Zeit gestoppt, die er für die ganze Strecke braucht. Am Ende gewinnt dann der Fahrer mit der niedrigsten Zeit. Rundfahrten wie die Tour de France sind Straßenrennen, die sich aus mehreren Streckenabschnitten zusammensetzen. Ein einzelner Streckenabschnitt wird als Etappe bezeichnet. Bei den Etappen unterscheidet man grundsätzlich zwischen drei Arten: Gebirgs-, Hügel- und Flachetappen. Die gesamte Rundfahrt gewinnt derjenige, der für alle Etappen zusammengerechnet am wenigsten Zeit benötigt hat. Daneben werden oft noch weitere Titel vergeben. Etwa für den besten Fahrer unter 25 Jahren oder den besten bei den Etappen im Gebirge . Auch eine Teamwertung gibt es, eine Bewertung für die Teammitglieder zusammen. Welche Radrennen gibt es im Gelände? Beim "Downhill" wird über Felsen und andere Hindernisse steil bergab gefahren. Auch in unwegsamem Gelände werden Fahrradrennen ausgetragen. Die Fahrräder, die hier benutzt werden, nennt man Mountainbikes. Sie haben breite Reifen mit gutem Profil und sind sehr stabil gebaut. Auch sind diese Fahrräder meist vorne und hinten gefedert. Hör's dir an Ein Junge erhält gerade einen Haarschnitt von einem Friseur. Friseur oder Frisör ist ein Beruf , bei dem es vor allem um das Schneiden von Kopfhaar geht. Dafür verlangt der Friseur einen bestimmten Geldbetrag . Das deutsche und österreichische Wort dafür kommt aus dem Französischen : "friser" bedeutet "kräuseln". In Frankreich und der Schweiz sagt man Coiffeur. Man sagt ungefähr "Koafför"". Das kommt ebenfalls aus dem Französischen und bedeutet "frisieren". Diesen Beruf üben oft auch Frauen aus, also Frisösen oder Coiffeusen. Wer Friseur werden will, muss dafür drei Jahre lang eine Ausbildung in einem Betrieb machen und die Berufsschule besuchen. Weil Haare wachsen, wollen die meisten Leute, dass von Zeit zu Zeit jemand die Haare kürzer schneidet. Friseure verändern aber auch die Frisur, zum Beispiel mit Dauerwellen. Sie färben auch die Haare oder fügen fremdes Haar hinzu. Außerdem geben sie Tipps, wie man die Haare pflegt. Ein Hairstylist schneidet nicht so sehr, sondern denkt sich besondere Frisuren aus. Man sagt ungefähr "här-s-teilist", Früher gab es den Beruf des Barbiers. Das Wort kommt vom Bart, denn der Barbier hat vor allem den Bart der Kunden rasiert . Heute machen Friseure das eher selten, denn mittlerweile gibt es billige Rasierapparate. Damit kann sich jeder zuhause einfach selber rasieren . Friseure müssen sich mit der Mode auskennen, aber auch mit der Hygiene : Ihre Scheren und anderen Geräte müssen regelmäßig gereinigt werden. Sonst könnten sie damit womöglich Krankheiten von einem Kunden zum anderen übertragen. Friseure gehen auch mit chemischen Mitteln wie Hairsprays um und müssen gelernt haben, wie man das ungefährlich macht. In einem Museum über die Alten Römer : Eine Sklavin kümmert sich um die Haare ihrer Herrin. Vor über hundert Jahr : Diese Herren haben sich für ein Werbefoto hingesetzt. Bei einer Ausbildung für Friseure Eine Hairstylistin in Nigeria kümmert sich um eine Braut. Ein Hairstylist in Johannesburg, in Südafrika, macht der Kundin Dreadlocks. Hier erhält ein Junge in Nepal einen Haarschnitt. Bei manchen Menschen ist das Nase-Reiben eine Tradition . Auf dem Bild sieht man links den Botschafter des Staates Osttimor . Er begrüßt die Generalgouverneurin von Neuseeland , die eine Art Staatsoberhaupt ist. Menschen und viele Tiere haben eine Nase. Sie ist ein Sinnesorgan und liegt im Gesicht oder bei Tieren vorne an der Schnauze . Die Nase sorgt dafür, dass wir einatmen und ausatmen können. Nase und Mund sind die Eingänge, wodurch Luft in die Lunge gebracht wird. Die Lunge holt aus der Luft den Sauerstoff , den der Mensch zum Leben braucht. Außerdem gibt es im Inneren der Nase Stellen, die für das Riechen zuständig sind. Menschen können eine Billion verschiedene Gerüche unterscheiden. Eine Billion ist eine Eins mit zwölf Nullen . In der Nase gibt es die Nasenschleimhaut und die Nasenhaare. Dazwischen befindet sich auch das Nasensekret, eine Flüssigkeit, die man auch "Rotz" oder "Schnodder" nennt. Damit werden Staub und Dreck aus der eingeatmeten Luft zurückgehalten, damit sie nicht mit der Luft in die Lunge kommen. Wenn sich die Flüssigkeit in der Nase mit dem Dreck vermischt und trocknet, entstehen bei Menschen und Affen die Popel. Kann die Nase krank werden? Diese Frau hat wohl einen Schnupfen, eine Erkältung . Dabei schwellen die Nasenschleimhäute an. Es entsteht viel zäher Schleim, und die Nase wird verstopft. Wenn man erkältet oder allergisch ist, entzündet sich oft die Nasenschleimhaut. Dann bekommt man einen Schnupfen. Die Nase ist verstopft oder läuft ständig. Sie juckt und man muss niesen. Manchmal blutet die Nase. Das kann einfach so passieren, tut nicht weh und ist meist nicht gefährlich. Das Blut kann aber ebenso daher kommen, dass man in der Nase gebohrt hat. Ganz empfindliche Nasen bluten sogar bei Schnupfen. Mitesser sind meist schwarze Punkte auf der Nase. Man sagt auch Komedonen. Sie entstehen durch Talg, der aus den Hautporen kommt. Die Poren sind verstopft, und der Talg an der Oberfläche kommt an die Luft. Im Talg ist der Farbstoff Melanin, dadurch wird die Stelle schwarz. Wenn man Mitesser hat, bekommt man sie nur schwierig weg. Man sollte sie nicht ausdrücken, denn dadurch kann die Haut verletzt werden. Es können Pickel oder Narben entstehen. Es gibt Mittel, um das Gesicht gut zu reinigen. Am besten werden Mitesser aber durch Fachleute entfernt. Kosmetiker reinigen die Haut zum Beispiel mit Dampf und bestimmten Werkzeugen. Was für Nasen haben Tiere? Eine Hundenase, von vorn gesehen Bei den Walen kann man die Nase nicht mehr sehen, die Nasenlöcher sind oben am Kopf . Der Wal kann sie verschließen. Wenn der Wal seine feuchte Atemluft herausbläst, nennt man das Blas. Bei vielen Tieren ist die Nase umgekehrt gerade gut sichtbar. Besonders auffällig ist die Nase des Elefanten , die wie ein langer Schlauch aussieht und Rüssel heißt. Mit kleinen " Fingern " am Ende des Rüssels kann der Elefant sogar Dinge greifen. Gutes Riechen ist für sie sehr wichtig, um andere Tiere schon von weitem zu bemerken. Hunde sind wahre Meister im Riechen. Das liegt unter anderem daran, dass sie schnell atmen können, so dass häufig und viele Geruchsstoffe in die Nase geraten. Sie können sich die Gerüche auch gut merken. Eine Nase, wie sie im Inneren aussieht. Pharynx ist das Fachwort für den Rachen, zu dem die Nase führt. Pinocchio-Figuren. In den Geschichten von Carlo Collodi ist Pinocchio ein Junge aus Holz, dessen Nase wächst, wenn er lügt. Ist die Nase verstopft, kann man zum Beispiel mit einem Nasenspray dafür sorgen, dass die Schleimhäute abschwellen. Jemandem die Nase zeigen oder jemandem eine Nase drehen heißt: Man macht sich über den anderen lustig. Nase mit Mitessern Kühe können sich mit der Zunge in der Nase lecken. Anke Engelke im Jahr 2019, als sie 53 Jahre alt war. Damals war sie für einen Filmpreis nach Berlin eingeladen. Anke Engelke ist ein Fernsehstar aus Deutschland . Schon als Kind ist sie aufgetreten: Sie hat gesungen, war Schauspielerin und führte durch Sendungen. Dafür hat sie auch viele Preise gewonnen. Engelke hat für das Fernsehen und Radio gearbeitet und stand auch oft auf der Bühne . Man findet an ihr besonders, dass sie komische Rollen spielt. Damit haben nur wenige Frauen Erfolg. Außerdem hat sie sehr unterschiedliche Dinge gemacht. Engelke hat drei Kinder. Seitdem sie ihren zweiten ihrem zweiten Ehemann geheiratet hat, heißt sie mit Nachnamen eigentlich Fischer. Wie wurde sie bekannt? Geboren wurde Anke Engelke im Jahr 1965. Ihr Vater arbeitete damals für ein Flug-Unternehmen in Montreal in Kanada , wo sie geboren wurde. Sie und ihre Schwester lernten nicht nur Deutsch , sondern auch Englisch und Französisch . Als die Familie wieder in Deutschland war, trat sie in einem Kinder-Chor im Fernsehen auf. Damals war sie knapp zehn Jahre alt und wohnte in der Nähe von Köln . Auch in den Jahren danach hat sie im Fernsehen und Radio gesungen, unter anderem mit dem österreichischen Schlagerstar Udo Jürgens. In den Jahren nach 1979 war Engelke auch Moderatorin: Sie präsentierte zusammen mit Benny Schnier eine Fernsehsendung für Kinder: das ZDF-Ferienprogramm. Später lernte sie den Beruf der Redakteurin, die sich im Radio um Sendungen kümmert. Was macht sie für Erwachsene? Im Jahr 2011 war der Eurovision Song Contest in Deutschland. Moderiert, also vorgestellt, wurde das Programm von Anke Engelke mit Stefan Raab und Judith Rakers. In den Jahren nach 1990 lernten Erwachsene Engelke als Komikerin kennen, welche die Leute zum Lachen brachte. Hier war die Sendung "Die Wochenshow" wichtig, die im Sender Sat.1 lief. Sie spielte in vielen weiteren Sendungen wie "Ladykracher" mit und war auch Schauspielerin. Seit dem Jahr 2007 ist Engelke Synchronsprecherin für die Serie " Die Simpsons ". Das heißt, dass die Stimme von Marge Simpson von ihr gesprochen wird. Sie hat auch zum Beispiel beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf zusammen mit Stefan Raab moderiert. Außerdem macht Engelke Werbung für eine Organisation , die gegen die Krankheit Malaria in armen Ländern kämpft. An einer Hochschule in Köln bringt sie jungen Leuten bei, wie man bessere Fernsehsendungen macht. Engelke tritt manchmal auch mit ihrer Schwester Susanne auf, hier links auf dem Bild. Mit der Fred Kellner Band im Jahr 2011 Mit Kolleginnen, als der Film "Frau Müller muss weg" in die Kinos kam. Hier stellt sie den Film "Gespensterjäger" vor, mit zwei Kollegen: Tobi Baumann und Christian Tramitz. Ihr Stern beim Boulevard der Stars in Berlin In Zinnowitz: Die Vinetabrücke ist eine Seebrücke, die in die Ostsee hineinragt. Links sieht man eine Tauchglocke, eine Kammer, die ins Meer fährt. Usedom ist eine Insel in der Ostsee . Fast ganz Usedom gehört zu Deutschland , genauer zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern . Der östliche Zipfel von Usedom hingegen liegt in Polen . Bis ins Mittelalter lebten auf der Insel Slawen . Von ihnen stammt der Name der Insel, der wohl so etwas wie Mündung oder Strom im Sinne von Fluss bedeutet. Auf der ganzen Insel leben etwa 70.000 Einwohner . Mehr als die Hälfte davon wohnen auf dem polnischen Teil, vor allem in der Stadt Świnoujście. Auf Deutsch heißt die Stadt Swinemünde. Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte die ganze Insel Usedom zu Deutschland, genauer gesagt zu Preußen . Im Vergleich zu Swinemünde mit 40.000 Einwohnern sind die deutschen Städte und Dörfer viel kleiner. In Zinnowitz leben knapp 4000 Menschen. Noch kleiner ist der Ort Usedom, der den gleichen Namen wie die Insel trägt. Früher lebten die Leute auf der Insel von der Landwirtschaft und der Fischerei . Heutzutage ist dagegen der Tourismus am allerwichtigsten. Die Urlauber mögen die Strände und die Natur , außerdem scheint dort besonders häufig die Sonne . Viel Natur ist unter Naturschutz gestellt. Bekannt ist Usedom außerdem durch die Gemeinde Peenemünde: Dort hat die deutsche Armee in der Zeit des Nationalsozialismus Raketen ausprobiert. Heute kann man dort noch ein russisches Unterseeboot besichtigen. Die Seebrücke Ahlbeck Dank der Zecheriner Brücke kommt man über den Peenestrom nach Usedom. Auf der Halbinsel Cosim liegt ein Naturschutzgebiet. Heringsdorf hat einen kleinen Flughafen. Charles "Lucky" Luciano veränderte die Mafia in den Jahren nach 1920. Er machte aus der einfachen Verbrecherbande die internationale Organisation, die sie heute ist. Ein Wirtschaftsmagazin aus den USA erstellte eine Liste der mächtigsten Menschen der Geschichte . Luciano ist dort unter den ersten Zwanzig. Mafia nennt man eine Reihe von Verbrecherorganisationen, die um das Jahr 1900 in Italien entstanden sind. Diese Organisationen treiben heute auf der ganzen Welt ihr Unwesen. Sie selbst geben sich Namen wie "Camorra" oder "Cosa Nostra". Außerhalb Italiens gibt es sie vor allem in den USA . Dort leben nämlich viele Einwanderer aus Italien. Aus Corleone in Sizilien stammten viele Mafiosi. Heute möchte die Gemeinde die "Welthauptstadt der Gesetzestreue" sein. Manche Länder wie China oder Russland kennen ähnliche Organisationen. In Zeitungen oder Filmen redet man dann manchmal von der "Russischen Mafia" oder der "Chinesen-Mafia". Die eigentliche Mafia ist jedoch nur die aus Italien. Die Herkunft des Wortes Mafia ist bis heute nicht klar. Es kommt wohl aus dem Arabischen oder dem Sizilianischen, einem italienischen Dialekt . Die Mafia macht allerlei Dinge, die verboten sind. Sie verkauft Drogen und gestohlene Autos oder erpresst Geld von kleinen Läden . Außerdem bringt sie gegen Bezahlung Leute um. In den letzten Jahren hört man auch oft, dass die Mafia nahe der Stadt Neapel giftigen Müll entsorgt, an Orten, wo das nicht erlaubt ist. Mit all dem verdient sie eine Menge Geld . Viel von diesem Geld verschwindet in den Taschen vo korrupten Politikern , Richtern und Polizisten , damit diese ein Auge zudrücken. Deshalb ist es so schwierig, etwas gegen die Mafia zu unternehmen. Die Mafia besteht aus vielen sogenannten "Familien". Das sind keine Brüder und Schwestern , sondern kleinere Organisationen innerhalb der Organisation. Die Familien sind hierarchisch organisiert. Das heißt, dass es unterschiedliche Ränge von Mitgliedern gibt, wobei manche mehr mitbestimmen können als andere. An der Spitze steht ein Boss, den man "Don" nennt. Daneben gibt es noch den Consigliere. Das ist der engste Berater des Don. Wer der Mafia beitreten will, muss Italiener sein oder Vorfahren aus Italien haben. In Hollywood wurden schon viele Filme über die Mafia gedreht und es wurden auch schon einige Bücher und Computerspiele veröffentlicht. Dadurch wurde die Organisation sehr berühmt. Obwohl sie eine sehr gefährliche Verbecherbande ist, fasziniert sie viele Menschen. Bernardo Provenzano war der "Boss der Bosse" und starb 2016 in Mailand . Italienische Studenten protestieren gegen die Mafia. Joe Pistone trat der Mafia bei, war aber Polizist. Mit seinen Informationen konnte man viele Mafiosi verhaften. Der Gangster Al Capone . Er musste schließlich ins Gefängnis, weil er seine Steuern nicht bezahlt hatte. Ein Wasserspeier an einer Kirche in Frankreich . Er hat das Aussehen eines Werwolfs. Ein Werwolf ist ein Fabelwesen . Das Wort bedeutet in etwa Mann-Wolf, denn "Wer" ist ein altes germanisches Wort für Mann. Es handelt sich also um einen Mann, der auch wie ein Wolf aussieht. Oder ein solcher Mann verwandelt sich in der Nacht in einen Wolf. Werwölfe fressen Menschen und Tiere. Den Geschichten nach wird man selbst zum Werwolf, wenn man vom Werwolf gebissen wurde. Geschichten über Werwölfe gibt es auf der ganzen Welt. In Europa kannten schon die alten Griechen eine Sage dazu. Lycaon hatte den Gott Zeus zu Gast. Um zu prüfen, ob Zeus tatsächlich ein Gott war, gab er Zeus Fleisch von Menschen zu essen. Als Strafe verwandelte Zeus den Lycaon in einen Wolf. Im Mittelalter und danach glaubten viele Menschen nicht nur an Hexen , sondern auch an Werwölfe. Manche Männer wurden verfolgt und getötet, weil sie angeblich Werwölfe waren. Damals und noch viel später lebten in Europa Wölfe, die manchmal Menschen angriffen. Früher glaubte man von Menschen, die an bestimmten Krankheiten litten, dass sie Werwölfe sein müssten. Wenn Menschen zum Beispiel an Tollwut erkrankt sind, können sie sich tatsächlich wie wütende Wölfe verhalten. Einigen Menschen wachsen sehr viele Haare auch im Gesicht. Das ist aber eine seltene Krankheit . Damit kann man die vielen Geschichten über Werwölfe nicht erklären. Vielleicht hat man gedacht, dass wir Menschen manchmal so wild wie Tiere sind. Jedenfalls gibt es viele Geschichten und Filme über Werwölfe, ähnlich wie über Vampire . Es sind normalerweise Horror -Filme für Erwachsene. Aus einem Buch aus dem Mittelalter : Ein Priester trifft zwei nette Werwölfe. Ein Bild einige Zeit später: Zeus, der Göttervater der Griechen , verwandelt den Lycaon. Jupiter und Lycaon, auf einem vierhundert Jahre alten Gemälde Butch Patrick spielte im Fernsehen einen kleinen Werwolf. Beim Rosenmontag in Freiburg : Hier hat sich jemand als Werwolf verkleidet. Mangroven wachsen in Brackwasser . Mangroven nennt man bestimmte Gebiete in den Tropen , wo sich Meerwasser mit Süßwasser vermischt. So entsteht ein Ökosystem mit bestimmten Pflanzen . Dazu gehören vor allem die Mangrovenbäume. Diese Bäume sind keine eigene Art , sondern verschiedene, die man gemeinsam so nennt. Man unterscheidet aber zwei Gruppen: Die Westmangroven findet man an den Küsten von Westafrika und Amerika . Die übrigen Mangroven sind die Ostmangroven. Die Bäume wachsen direkt an einer Küste oder an einem Fluss , der in der Nähe der Küste liegt. Das Wasser ist dort salzig, man nennt es Brackwasser . Salzwasser ist für die meisten Pflanzen sehr schädlich, darum können viele andere Bäume dort nicht wachsen. Aber die Mangroven haben sich darauf eingestellt. Der Vorteil: Ohne Mangroven mit ihren Wurzeln würde viel Küstenland ins Meer abbröckeln. Mangroven filtern mit ihren Wurzeln viel Salz heraus. Einige Arten können das Salz, das trotzdem in dem Baum gelangt, in Richtung Blätter bringen. Dort kommt das Salz aus dem Baum. Oder das Salz gelangt in die Blätter, die der Baum irgendwann abwirft. Dank der Mangroven-Wälder haben viele Tiere ein Zuhause. Bei den Wurzeln unter Wasser leben Fische , Krabben und andere Meerestiere . Oben in den Bäumen gibt es Vogelnester. Dort findet man auch Säugetiere und Reptilien . Menschen können manchmal Mangroven- Holz schlagen. Das Holz wird zu Holzkohle verarbeitet oder verbrannt, um beispielsweise damit zu kochen. Mangroven in Indien … …in Ägypten … …im afrikanischen Land Gambia … …und in Brasilien Auch diese Pflanzen in Thailand gehören zu den Mangroven. Ein Mangroven-Wald auf den Philippinen . Diese Pipeline bringt Erdgas von der Ukraine nach Deutschland . Erdgas ist ein Gemisch von Gasen . Es entstand wie Erdöl und Kohle aus Resten von Pflanzen und Tieren . Sie sind vor vielen Millionen Jahren abgestorben und unter die Erde gesunken. Durch die Hitze und den Druck verwandelten sie sich in Öl , Gas oder Kohle. Man findet Erdgas bis zu 3000 Meter tief unter der Erdoberfläche. Zum größten Teil besteht Erdgas aus Methan. Das ist eine bestimmte Verbindung von Kohlenstoff und Wasserstoff . Methan brennt sehr leicht und ist darum gefährlich. Es darf nicht in die Nähe von offenem Feuer gelangen. Woher kommt Erdgas? Hör's dir an Saarbrücken In der deutschen Sprache gibt es drei Geschlechter: Maskulin wie "der Vater", feminim wie "die Mutter" oder sächlich wie "das Kind" Ein grammatisches Geschlecht ist eine Eigenschaft eines Wortes , genauer gesagt eines Hauptwortes und manch anderer Wörter. In vielen Sprachen gehört jedes dieser Wörter wie " Frau ", " Haus " oder " Mensch " in so eine Gruppe. Man nennt das grammatische Geschlecht auch "Genus". Ein grammatisches Geschlecht ist nicht dasselbe wie ein biologisches Geschlecht. In der Biologie , also der Lehre von Lebewesen, kennt man männlich, weiblich und sächlich. Diese Ausdrücke benutzt man auch in der Grammatik , der Lehre von den Sprachformen. Manchmal stimmen das grammatische und das biologische Geschlecht überein: Man sagt "der Mann ", "die Frau". Oft aber haben die Dinge, die in der Grammatik ein Geschlecht haben, in Wirklichkeit gar kein Geschlecht. So sagt man "die Sonne " und "der Mond ", obwohl diese Himmelskörper weder weiblich noch männlich sind. Oder man sagt "die Person", auch wenn sich dies auf einen Mann bezieht. Die deutsche Sprache kennt drei grammatische Geschlechter. In anderen Sprachen sind es mehr oder weniger als drei. Außerdem kann ein Wort in der einen Sprache ein anderes Geschlecht haben als in der anderen. Auf Französisch zum Beispiel heißt es "la lune" und "le soleil", also die Mond und der Sonne. Auf Deutsch und in anderen Sprachen zeigt das grammatische Geschlecht, welche Wörter im Satz zusammengehören. Ein Hauptwort wie "Haus" kann nämlich von einem Eigenschaftwort und von einem Artikel begleitet werden: "ein schönes Haus". Welchen Artikel man nehmen muss, und wie das Eigenschaftswort endet, das richtet sich nach dem grammatischen Geschlecht von "Haus". Wie unterscheiden sich Sprachen? In der deutschen Sprache ist der Mond maskulin. In romanischen Sprachen ist das jedoch anders. Auf Französisch sagt man "la lune" und auf Italienisch "la luna". Unsere deutsche Sprache stammt vom Indogermanischen ab. Genauso wie das Indogermanische kennt das Deutsche die Geschlechter männlich, weiblich und sächlich. Genauso war es im Latein . Von den Römern und ihrem Latein haben wir die Ausdrücke: Maskulinum, Feminimum und Neutrum. "Neutrum" bedeutet eigentlich: keins von beiden. In anderen germanischen Sprachen wie Englisch und Niederländisch gibt es nur noch wenige Unterschiede zwischen männlich und weiblich. In den romanischen Sprachen hingegen, wie Spanisch und Französisch, ist das sächliche Geschlecht weggefallen. Die meisten sächlichen Hauptwörter aus dem Lateinischen sind in diesen Sprachen männlich. Das bedeutet für die niederländische Sprache: Es gibt ein sächliches Geschlecht, wie auf Deutsch, und ein Geschlecht für Männliches oder Weibliches. Das sieht man an den Geschlechtswörtern, den Artikeln. Dort kennt man im Niederländischen nur "de" und "het": "de man", "de vrouw" und "het kind". Etwas anders aber sieht es schon bei persönlichen Fürwörtern aus, den Pronomen . Wenn man sagt: "Ich habe einen Roller. Er steht vor der Tür," dann ist das Wort "er" das Fürwort. Im Deutschen ist das "er" das männliche Fürwort. Der Roller heißt auf Niederländisch "de step". Am Artikel erkennt man nicht, ob man das männliche oder weibliche Fürwort nehmen muss. Woher weiß man, welches Wort welches Geschlecht hat? Kinder lernen von selbst, welche Wörter in ihrer Sprache welches Geschlecht haben. So wissen die Niederländer, dass "de step" männlich ist, und darum verwenden sie das richtige Fürwort . So haben sie es immer wieder gehört. Doch wenn man eine fremde Sprache neu lernt, muss man oft für jedes Hauptwort lernen, wie das grammatische Geschlecht dazu heißt. Normalerweise lernt man deswegen gleich den Artikel mit dazu, denn bei vielen Sprachen verrät der Artikel das Geschlecht: "il tavolo" und "la sedia" ist Italienisch für "der Tisch" und "der Stuhl". Man sieht am "la", dass der Stuhl auf Italienisch weiblich ist. Es gibt aber in vielen Sprachen eine Menge Eselsbrücken, also kleine Hilfen, damit man das Geschlecht auch so erkennt. Bei italienischen Wörtern hilft meist die Endung: männliche Wörter enden auf o, weibliche auf a. Zum Beispiel "la nonna", die Großmutter, oder "il banco", die Bank . Aber auch da gibt es Ausnahmen: der Pirat heißt auf Italienisch "il pirata". Solche Eselsbrücken lernen Ausländer auch für das Deutsche: Deutsche Wörter, die zum Beispiel auf "heit", "keit", "ung" und "ion" enden, sind weiblich. So sind die Wörter Klugheit, Wirklichkeit, Achtung und Sensation allesamt weiblich. Wenn man eine Sprache lange genug gelernt hat, bekommt man mit der Zeit ein Gespür dafür. Man merkt dann am Klang mit welchem Artikel es sich richtiger anhört. Gibt es Sprachen ohne grammatisches Geschlecht? Viele Leute glauben, dass das Englische keine Grammatik habe, weil es kaum Wortendungen in dem Sinn hat. Es gibt für die Hauptwörter nur einen einzigen bestimmten Artikel: "the". Dennoch kennt man zum Beispiel drei Geschlechter bei den Fürwörtern: "he", "she", "it". Ganz viele Sprachen, etwa die Hälfte, haben gar kein grammatisches Geschlecht. In Europa sind das etwa Baskisch und Finnisch, außerhalb Europas Japanisch und Thai. Dennoch ist in vielen dieser Sprachen das Geschlecht wichtig. Wer sich auf Thai höflich bedanken will, sagt als Frau: "Khob khun ka". Die Männer hingegen sagen: "Khob khun krab". Der Drachenfels von Bonn aus gesehen. Links sieht man am Hang das Schloss Drachenburg, rechts weiter oben erkennt man die Ruine aus dem Mittelalter sowie das Restaurant . Der Drachenfels ist ein Berg , eine der Spitzen des Siebengebirges. Mit seinen 320 Metern ist er nicht besonders hoch. Trotzdem ist es einer der bekanntesten und am meisten besuchten Berge Deutschlands . Der Berg liegt am Rhein bei der Stadt Königswinter. Sie befindet sich gegenüber der größeren Stadt Bonn , in Nordrhein-Westfalen . Entstanden ist der Berg durch dieselbe Weise, wie ein Vulkan entsteht. Allerdings ist das heiße Magma nicht durch den Boden gebrochen, sondern hat die Gegend nur angehoben. Schon die alten Römer haben am Drachenfels eine bestimmte Art von Quarz abgebaut, den Quarztrachyt. Der Quarz wurde später unter anderem für den Kölner Dom verwendet. Als das Rheinland schon zu Preußen gehörte, im Jahr 1836, hat die Regierung dafür gesorgt, dass kein Quarz mehr abgebaut wurde. Man wollte die Schönheit des Berges nicht zerstören lassen. Zu dieser Zeit war der Drachenfels nämlich schon ein berühmter Berg der Rhein- Romantik : Englische Reisende hatten den Rhein als bezauberndes Reiseziel entdeckt. Sogar der berühmte Dichter Lord Byron schrieb ein Gedicht über den Drachenfels. Woher der Berg seinen Namen hat, ist unbekannt. Vielleicht kommt er von einer Sage mit einem Drachen her. Allerdings ist damit wohl nicht der Drache aus dem Nibelungenlied gemeint, wie man lange hat glauben wollen. Was hat man auf dem Drachenfels gebaut? Das Schloss Drachenburg am Hang des Berges Drachenfels. Der Bauherr, Stephan von Sarter, hat hier niemals gewohnt: Er wollte hier eigentlich mit seiner geliebten Frau leben, sie starb aber zuvor. Später gab es hier ein Museum , und das Schloss wurde als Schule genutzt. Jetzt können es wieder Touristen besuchen. Schon seit dem Mittelalter gab es auf dem Berg eine Burg . Ein Erzbischof von Köln hatte sie erbauen lassen. Im Jahr 1167 war sie fertig. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie geschleift, also so zerstört, dass man sie nicht mehr zur Verteidigung nutzen konnte. Diese Ruine sieht man heute noch hoch auf dem Berg. Im Jahr 1884 wurde ein anderer Bau fertig. Ein reicher Mann aus Paris , der aus Bonn stammte, ließ sich hier ein teures Wohnhaus bauen. Es ist in einem Stil gebaut, der die Gotik nachahmt. Diese Burg Drachenfels gibt es immer noch. Sie befindet sich im Norden des Berges, weiter unten im Hang. In der Nähe der Ruine hat man außerdem ein Restaurant gebaut. Eröffnet wurde es im Jahr 1976. Wer auf den Drachenfels kommen will, kann zu Fuß über den ehemaligen Eselsweg nach oben wandern. Es gibt allerdings auch eine Zahnradbahn von Königswinter aus. Am Drachenfels werden immer wieder Bereiche gesperrt, da sich tonnenschwere Felsbrocken lösen und hinabstürzen. Mittlerweile ist der Berg an vielen Stellen mit maßgefertigten Stahlnetzen gesichert. Es gehen auch lange Stahlstangen tief in den Fels hinein, um ihn besser zu verankern. Auf einem Bild aus der Zeit, als der Dreißigjährige Krieg zuende ging Die Ruine auf dem Drachenfels um das Jahr 1900 Drachenfelsbahn Den Eseln , die den Quarz und dann die Touristen getragen haben, hat man am Rhein ein Denkmal gebaut. Ein Blick vom Drachenfels auf den Rhein So hält man das Cello: leicht zwischen die Knie eingeklemmt und am Brustbein angelehnt. Das Violoncello ist ein Streichinstrument . Es ist größer als die Geige oder die Bratsche und klingt tiefer. Im Namen klingt die Violine an, die Geige. Meist nennt man das Violoncello abgekürzt einfach "Cello". Die Mehrzahlform lautet Celli oder Violoncelli. Hör's dir an Gewässer können sehr unterschiedlich sein: Sie sind groß oder klein, sie fließen oder stehen. Zudem bestehen sie aus Salzwasser oder Süßwasser. Ein Gewässer ist eine größere Menge Wasser in der Natur . Es gibt stehende Gewässer wie Seen und Meere . In anderen Gewässern fließt das Wasser, so wie in Flüssen . Es gibt aber auch Gewässer unter der Erde : das Grundwasser . Dort, wo das Grundwasser aus dem Erdboden herausfließt, ist eine Quelle . Natürliche Fließgewässer sind Rinnsale, Bäche , Flüsse und Ströme . Ein Kanal ist eine Wasserstraße, die von Menschen gebaut wurde. Er ist also ein künstliches Fließgewässer. Alle Fließgewässer gehören zu den Binnengewässern. Sie sind also nicht Teil eines Meeres. Es gibt auch Binnengewässer, in denen das Wasser steht. Man nennt sie Stillgewässer. Dazu gehören Teiche , Weiher und Seen. Auch Pfützen oder Tümpel zählen zu den Gewässern. Sie sind aber nicht immer mit Wasser gefüllt und trocknen regelmäßig aus. Ein Stausee ist ein See, der künstlich angelegt wurde. Dazu errichtet man einen Staudamm . Die meisten Binnengewässer enthalten Süßwasser. Es gibt aber auch Salzseen , also Binnengewässer mit Salzwasser . Neben Binnengewässern gibt es die Meere. Sie umgeben die Kontinente und sind miteinander verbunden. Die größten Meere nennt man Ozeane . Die Meere bedecken den größten Teil unseres Planeten . In den Meeren ist das Wasser salzig. Die Gewässer sind der Lebensraum unzähliger Tiere und Pflanzen . Sie haben sich an die unterschiedlichen Arten von Gewässer angepasst. Wir Menschen entnehmen aus vielen Binnengewässern und Quellen unser Trinkwasser . Daher ist es so wichtig, dass wir die Gewässer schützen und darauf achten, dass sie nicht verschmutzt werden. Die Wissenschaft , die sich mit den Gewässern auf der Erdoberfläche beschäftigt, ist die Hydrologie. Diese Wissenschaftler sind Hydrologen. Der Ausdruck kommt aus dem Griechischen und bedeutet ungefähr "Lehre vom Wasser". Der Mekong , ein Fluss in Asien Ein Bergsee in Neuseeland Mit Hilfe eines Staudamms lässt sich ein Teil eines fließenden Gewässers in einen Stausee verwandeln. Das ist dann ein künstlicher See . Es gibt auch unterirdische Gewässer, so wie in den Feengrotten in Thüringen . Das Tote Meer zwischen Israel und Jordanien enthält sehr viel Salz . Es ist ein Salzsee . Auch Pfützen, die nach Regenfällen entstehen, sind Gewässer. Sie trocknen aber meist wieder aus. Der Aletschgletscher in der Schweiz ist der größte Gletscher Europas und ein UNESCO - Weltnaturerbe . Ein Gletscher ist eine große Masse von Eis , die sich aus Schnee gebildet hat. In Mitteleuropa gibt es Gletscher heute nur noch in den Alpen . Während der letzten Eiszeit , die vor etwa zwölftausend Jahren zu Ende ging, haben Gletscher aber teilweise halb Europa bis hinein ins Flachland bedeckt. Gletscher bilden sich aus Schnee , der im Sommer liegen bleibt. Die unteren Schichten werden vom darüber liegenden Schnee zusammengedrückt. So verdichten sie sich zu Eis . Diesen Teil des Gletschers nennt man "Entstehungsgebiet". Durch ihr eigenes Gewicht bewegen sich die Gletscher langsam talabwärts, meist einige Meter pro Jahr . Im unteren Teil schmilzt der Gletscher eher ab, als dass er nachwächst. Diesen Teil nennt man "Zehrgebiet", weil der Gletscher "verzehrt" wird. In der Umgangssprache spricht man auch von der Gletscherzunge, weil Gletscher in den Alpen meist die Form einer Zunge haben. Manche Gletscher teilen sich auf und bilden mehrere Zungen. Ganz unten liegt das Gletschertor. Dort fließt ein Bach von Schmelzwasser heraus. Die Pasterze ist Österreichs größter Gletscher. Sein Schmelzwasser wird gestaut und in elektrische Energie umgewandelt. Die weitaus meisten und größten Gletscher gibt es in der Arktis und in der Antarktis . Insgesamt sind fast drei Viertel des Trinkwassers der gesamten Erde in Gletschern gespeichert. Es gibt Gebiete der Landwirtschaft , die fast nur durch Gletscherwasser bewässert werden. Allerdings ziehen sich die meisten Gletscher mittlerweile zurück. Wenn die Temperaturen steigen, schmilzt im Sommer mehr Eis weg als durch die Kälte im Winter gebildet wird. Das schmelzende Eis in den Alpen oder an den Polen ist ein sichtbares Zeichen dafür, für den Klimawandel . Welche Spuren haben die Gletscher hinterlassen? Durch das Gletschertor verlässt das Schmelzwasser den Gletscher. Es erscheint als blau schimmernde Eishöhle, die gerne von Touristen besucht wird. Durch ihre Abfließen von der Höhe in die Tiefe haben die Gletscher die Landschaft so deutlich umgeformt, dass man dort bis heute ihre Spuren findet: Gletscher hobeln den Fels weg und hinterließen so die meisten heutigen Täler . Auch die meisten Seen am Alpenrand sind so entstanden. Einen Teil des Gerölls schieben die Gletscher vor sich her, das nennt man Endmoräne. Sie bleibt liegen, wenn sich der Gletscher zurückzieht. Dasjenige Geröll, das der Gletscher neben sich liegen lässt, nennt man Seitenmoräne. Fachleute erkennen diese lang gestreckten Hügel heute noch in der Landschaft. Große Felsblöcke, sogenannte Findlinge, wurden von den Gletschern Hunderte Kilometer weit mitgetragen. Und Feuersteine, die vor den Eiszeiten nur an der Küste Deutschlands vorkamen, findet man heute auch weit im Landesinneren, etwa am Nordrand des Harzes oder des Erzgebirges . Welche bedeutenden Gletscher gibt es bei uns heute noch Dieses Gemälde zeigt George Washington im Unabhängigkeitskrieg. Washington war damals ein Gutsbesitzer und Anführer der amerikanischen Armee . Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg war ein Aufstand und Krieg in Nordamerika . Er fand in den Jahren 1775 bis 1783 statt. Damals trennten sich britische Kolonien von Großbritannien . Zum Krieg kam es, weil Großbritannien dies verhindern wollte. Die Kolonien gewannen und wurden später zu den Vereinigten Staaten von Amerika . Damals gab es in Nordamerika mehrere Kolonien von Großbritannien. Im Siebenjährigen Krieg , einige Jahre vorher, hatte Großbritannien sogar französische Kolonien erobert. Doch der Krieg hatte viel Geld gekostet. Darum sollten nun die Leute in den Kolonien Steuern zahlen, damit der britische König Georg der Dritte seine Schulden bezahlen konnte. Die Leute in den Kolonien, die Kolonisten, waren damit nicht einverstanden. Zumindest wollten sie dafür mehr selber bestimmen dürfen, wenn sie schon Steuern zahlen sollten. Der König lehnte das ab. Darüber waren dreizehn britische Kolonien in Nordamerika so wütend, dass sie mit Großbritannien keinen Handel mehr treiben wollten. Aus Protest warfen einige Bewohner der Stadt Boston Tee ins Hafenbecken. Tee war damals ein wichtiges Handelsgut. Schließlich kam es zum Krieg. Frankreich half den Kolonisten, weil es Streit mit Großbritannien hatte. Großbritannien wiederum "kaufte" Soldaten aus Deutschland . Außerdem waren nicht alle Kolonisten auf Seiten der Aufständischen. Der Krieg zog sich lange hin. Viele Gebiete wurden verwüstet. Nach der Schlacht von Yorktown aber, im Jahr 1781, musste die britische Armee aufgeben. Man verhandelte dann zwei Jahre lang über einen Frieden . Die dreizehn Kolonien wurden frei. Einwohner , die das nicht gut fanden, flüchteten in die verbleibenden britischen Kolonien, die später zu Kanada wurden. Fünf Männer sollten im Auftrag der Revolutionäre sich einen Text ausdenken: Die Erklärung der Unabhängigkeit. In Philadelphia steht die Hall of Independence. So etwa hat das Zimmer ausgesehen, in dem man sich getroffen hat. Auch Schwarze haben gegen die Briten gekämpft. Man hat ihnen dafür die Freiheit versprochen, sich daran aber später meist nicht gehalten. Im Jahr 1779: Ein britischer Gouverneur, Henry Hamilton, muss sich gegenüber den Revolutionstruppen ergeben. Eine Urkunde aus dem Jahr 1927. Der Chef eines Schwimmbads bestätigt, dass eine junge Frau dort das Schwimmen erlernt hat. Eine Urkunde ist ein Papier mit Aussagen. Der Mensch, der das Papier geschrieben hat, ist ein Aussteller. Wer eine Urkunde ausstellt, der bestätigt damit: Die Aussagen auf dem Papier sind richtig. Der Aussteller kann für ein Amt handeln und damit etwas Offizielles bestätigen: In einer Geburtsurkunde steht zum Beispiel, wo und wann jemand geboren worden ist. In einer Urkunde kann auch stehen, was zwei Menschen miteinander vereinbart haben. Wenn ihnen die Vereinbarung sehr wichtig ist, können sie die Urkunde beglaubigen lassen. Beglaubigen kann ein Notar oder Beamter : Damit bestätigt er, dass die beiden Menschen tatsächlich diejenigen sind, die diese Urkunde unterschrieben haben. Das macht man bei Verträgen , in denen es um viel Geld geht, also wenn man zum Beispiel ein Haus kauft. Solche besonderen Urkunden kann man beim Gericht hinterlegen. Das Gericht bewahrt sie so auf, dass sie nicht verloren gehen, auch nicht nach vielen Jahren oder wenn einer der Vertragspartner nicht mehr lebt. Auch eine Schule kann eine Urkunde ausstellen. Die Zeugnisse über Schulerfolg und bestandene Prüfungen sind solche Urkunden. Auch ein Verein kann eine Urkunde ausstellen, wenn ein Sportler etwas geleistet hat oder einen Wettbewerb gewonnen hat. Warum sind alte Urkunden auch heute noch wichtig? Eine der berühmtesten Urkunden Europas ist der Bundesbrief aus der Schweiz . Im Jahr 1291 vereinbarten die Kantone Schwyz , Uri und Unterwalden ihr Bündnis. Er ist auf Pergament in lateinischer Sprache geschrieben. Das Siegel links, das von Schwyz, hat man irgendwann verloren. Was in einer Urkunde steht, kann noch lange danach gültig sein. Doch man findet alte Urkunden noch aus einem anderen Grund wichtig: Historiker , also Menschen, die die Vergangenheit erforschen, erfahren aus Urkunden, was früher passiert ist. Urkunden aus dem Mittelalter sind normalerweise auf Pergament geschrieben worden, nicht auf Papier. Wie eine Urkunde aussehen musste, dafür gab es strenge Regeln. Der Aussteller war zum Beispiel ein König , der bestimmt hat, dass jemand Herzog über ein bestimmtes Gebiet wurde. Der Aussteller hat sich meistens nicht die Finger schmutzig gemacht: Für das Schreiben mit Tinte hatte man einen Schreiber in der Kanzlei, einer Art Büro . Dort gab es den Verfasser. Der hat sich den Text der Urkunde ausgedacht. Man musste unter anderem zuerst den Namen Gottes anrufen, den Aussteller nennen, also den König, und dann den eigentlichen Inhalt: Wer was warum bekommen sollte, zum Beispiel. Schließlich hängte man sein Siegel an die Urkunde. Am Ende unterschrieb der Aussteller. Wenn ein König nicht lesen oder schreiben konnte, war sein Name schon fast fertig vorgeschrieben: Der König machte nur einen Strich, mit dem der Name dann ganz geschrieben war. Das galt als Unterschrift. Wie wird ein Papier zu einem Dokument? Urkunden müssen mit Ort und Datum versehen sein. Mit seiner Unterschrift versicht der Aussteller, dass das Geschriebene wahr ist. Bei Verträgen wird so bestätigt, dass alle Unterzeichner mit den Vereinbarungen einverstanden sind. Amtliche Urkunden tragen meist noch den Abdruck eines Siegel -Stempels. Auch Geldscheine oder Wertpapiere, wie zum Beispiel Aktien sind eigentlich Urkunden. Daher ist auf ihnen auch meist eine Unterschrift zu sehen, allerdings ist sie gedruckt. Eine E-Mail , eine andere digitale Datei oder eine Sprachnachricht kann keine Urkunde sein. Sie tragen keine Unterschrift und man kann sie zu leicht fälschen. Was passiert, wenn man eine Urkunde fälscht? Wer eine Urkunde ausstellt, sagt vielleicht nicht die Wahrheit. Zum Beispiel könnten die Partner eines Vertrages etwas in die Urkunde schreiben, das nicht stimmt. Vielleicht machen sie das, um jemanden zu betrügen. Für den Betrug können sie bestraft werden. Das meint man aber nicht mit einer Urkundenfälschung. Wenn eine Urkunde gefälscht ist, dann heißt das: Derjenige, der die Urkunde gemacht hat, ist in Wahrheit gar nicht der Aussteller. Andersherum gesagt: Eine Urkunde ist nur echt, wenn der Aussteller tatsächlich derjenige ist, dessen Name als Aussteller auf der Urkunde steht. So darf ein Zeugnis von einer Schule nur von dieser Schule selbst gemacht werden. Wenn jemand anderes ein solches Zeugnis nachmacht und so tut, als wenn es ein echtes Zeugnis sei, dann ist das Urkundenfälschung. Urkundenfälschung wird streng bestraft. Der Fälscher muss dann Geld als Strafe zahlen oder sogar ins Gefängnis gehen. Die höchste Strafe in Deutschland ist zehn Jahre Gefängnis, wenn man das in einer Bande macht, die immer wieder Urkunden fälscht. Strafbar ist auch das Verfälschen einer Urkunde. Damit ist gemeint, dass man eine echte Urkunde nimmt und etwas daran verändert. Man ersetzt zum Beispiel die Noten auf einem Zeugnis durch andere, die einem besser gefallen Eine Urkunde auf Pergament aus dem Jahr 1232 mit fünf Wachs -Siegeln Auch zu jeder Verleihung eines Ordens gehört eine Urkunde. Im Jahr 1973 unterzeichnen diese Männer eine Urkunde: Die Gemeinde Ubbergen in den Niederlanden und die deutsche Gemeinde Rees sind seitdem Partnerstädte. Die Schriftstellerin Isabel Abedi hat bei einem Wettbewerb für Jugendbücher gewonnen. Jugendliche überreichen ihr die Urkunde für den 2. Platz. Diese Urkunde stellte das Guinness Buch der Rekorde aus: Viele Menschen haben gemeinsam ein Kreuzworträtsel gelöst. Mit Spitzbergen meint man meist einen Gruppe von Inseln in der Arktis . Die Inseln liegen weit oben im Norden von Norwegen und nur 1000 Kilometer vom Nordpol enfernt. Spitzbergen ist eine Gruppe von Inseln im Arktischen Ozean . Sie liegt zwischen Norwegen und dem Nordpol . Offiziell heißt die Inselgruppe Svalbard. Spitzbergen ist eigentlich nur der Name der größten der Inseln. Man meint auf Deutsch aber meistens die ganze Inselgruppe damit. Die Inseln gehören alle zu Norwegen. Insgesamt sind es mehr als 400 Inseln. Die größten davon liegen ziemlich nah beieiander, andere sind über einige Hundert Kilometer verstreut. Dazu gehört auch die abgelegene Bäreninsel. Alle Inseln zusammen sind etwa doppelt so groß wie Belgien . Spitzbergen liegt sehr weit im Norden , weit über dem Polarkreis . Daher herrscht dort ein arktisches Klima . Die Winter sind sehr lang und kalt, die Sommer hingegen kurz und kühl. Im Hauptort Longyearbyen dauert die Polarnacht, während der die Sonne überhaupt nicht aufgeht, etwa dreieinhalb Monate lang. Im Sommer geht sie hingegen während genauso langer Zeit gar nicht unter. Durch einen Ausläufer des Golfstroms ist es zwar sehr kalt auf den Inseln, aber dennoch nicht so kalt wie in anderen Gebieten so weit im Norden. Dadurch ist zum Beispiel auch das Meer nicht das ganze Jahr über gefroren und es ist überhaupt möglich, dass Menschen das ganze Jahr über dort leben. Weit mehr als die Hälfte der Inseln ist von Gletschern bedeckt. Dennoch wachsen auch einige Pflanzen auf Svalbard. Es ist Tundra , in der vor allem Gräser , Moose und einige Krautpflanzen wachsen. Es gibt keine Bäume . Zahlreiche Tiere haben ihre Heimat auf den arktischen Inseln oder im umliegenden Meer: Eisbären , Rentiere , Polarfüchse , Wale und viele andere. Auch etliche Vögel leben und brüten auf den Inseln, dazu gehören unter anderem Papageitaucher, Eismöwen und Eistaucher. Es gibt zahlreiche Fjorde und Berge , die bis zu 1700 Meter hoch sind. Was machen Menschen auf Spitzbergen? Longyearbyen ist der größte Ort auf Spitzbergen. Es ist einer der nördlichsten Orte der Welt. Ny-Ålesund ist eine kleine Siedlung auf Spitzbergen. Früher wurde hier Kohle abgebaut. Heute ist sie ein Ziel für Touristen . Auch Wissenschaftler forschen hier und in weiteren Stationen auf mehreren der Inseln. Die größte der Inseln ist das ganze Jahr über bewohnt. Dort liegt der Hauptort Longyearbyen, in dem etwa 2.400 Menschen wohnen. Insgesamt leben etwa 2.900 Menschen dauerhaft auf Spitzbergen. Hinzu kommen Wissenschaftler , die für eine bestimmte Zeit auf einer der Inseln leben, um zu forschen. Entdeckt wurde die Inselgruppe spätestens am Ende des 16. Jahrhunderts , möglicherweise aber auch schon früher. Eine Zeit lang gingen Walfänger von dort auf die Jagd . Auch Robben , Polarfüchse und Eisbären wurden gejagt. Am Anfang des 20. Jahrhunderts begannen dann russische und norwegische Bergbauarbeiter damit, Kohle auf Spitzbergen abzubauen. Dabei entstanden auch der Ort Longyearbyen, der mittlerweile verlassene Ort Pyramiden und weitere kleinere Orte. Mittlerweile wird aber an den meisten Orten nicht mehr nach Kohle gegraben. Auch für Wissenschaftler ist die Inselgruppe interessant. Seit einigen Jahren gibt es eine Pflanzensamenbank auf Spitzbergen. Dort liegen fast eine Million Samenproben von mehr als 5000 Pflanzenarten tief unter der Erde bei minus 18 Grad. So sind sie fast für die Ewigkeit gesichert. Es sind vor allem Samen von wichtigen Nutzpflanzen zur Ernährung . Würden durch eine sehr schlimme Katastrophe wichtige Pflanzenarten aussterben, könnte man die Samen aus der Pflanzensamenbank nutzen. So wäre die Pflanzenart gerettet. Im Hauptort Longyearbyen gibt es viele wichtige Einrichtungen. So gibt es Hotels , eine Universität und einen Flughafen , der die abgelegene Insel vor allem mit Norwegen verbindet. Dadurch kommen auch immer mehr Touristen nach Spitzbergen. Sie wollen die Arktis und die unberührte Natur erleben. Alleine sollte man sich allerdings wegen der Eisbären nicht aus Longyearbyen hinaus wagen. Es gibt weder Straßen noch gesicherte Pfade. Dieses Schild warnt vor Eisbären , die es überall auf Spitzbergen gibt. Obwohl die Inseln sehr weit im Norden liegen, gibt es noch Tundra mit einigen Pflanzen in verschiedenen Gebieten. Viele Vögel leben und brüten auf den Inseln. Dazu gehören auch die Papageitaucher. Dies ist der Eingang zur Pflanzensamenbank tief unter der Erde auf Spitzbergen. Hier werden fast eine Million Samenproben tiefgefroren gespeichert. Die Altstadt mit den Resten der Burg Die Stadt Luxemburg ist die Hauptstadt des Landes Luxemburg . Die Stadt hat also denselben Namen wie das Land. Die Luxemburger nennen ihre Hauptstadt meistens einfach nur die Stadt, auf Luxemburgisch: d'Stad. Sie hat etwa 125.000 Einwohner und ist somit die größte Stadt des Landes. In Luxemburg stehen auch einige wichtige Gebäude der Europäischen Union , wie zum Beispiel der Europäische Gerichtshof. Sie befinden sich im Stadtviertel Kirchberg. Dort gibt es besonders viele große und moderne Gebäude. Die ältesten Teile und Gebäude der Stadt befinden sich hingegen vor allem im Zentrum und in den 3 Vierteln im Tal: Grund, Clausen und Pfaffenthal. Was ist früher in Luxemburg passiert? Die Geschichte der Stadt begann mit dem Bau einer Burg vor mehr als 1.000 Jahren. Neben dieser Burg entstand eine Stadt, die von einer Stadtmauer geschützt wurde. Nach und nach wurde die Verteidigungsanlage der Stadt immer besser und sie wurde zu einer riesigen Festung . Diese Festung war so bedeutsam, dass immer wieder Könige und andere Herrscher Europas Krieg führten, um die Stadt zu erobern. Nachdem sie gesiegt hatten, ließen sie die Festung immer weiter vergrößern und verbessern. Die vielen Soldaten in der Stadt, die diese bewachten, und die häufigen Kriege machten das Leben der Einwohner nicht einfach. Vor etwa 150 Jahren beschloss man dann, die Festung zu einem großen Teil abzureißen und die Stadt zu öffnen. Nun konnte die Stadt wachsen. Die Adolphe-Brücke ist eine der größten Bogenbrücken Europas , die nur aus Steinen erbaut wurde. Die Stadt eignete sich gut zum Bau einer Festung, weil sie im Süden und Osten von tiefen Tälern umgeben ist. Durch sie fließen die Flüsse Petrus und Alzette. Drei große Brücken überspannen diese Täler heute und verbinden das Stadtzentrum mit den anderen Vierteln. Luxemburg ist heute eine moderne Stadt, deren Einwohner aus vielen verschiedenen Ländern der Welt kommen. Deshalb hört man hier neben den drei Landessprachen Luxemburgisch, Deutsch und Französisch noch viele andere Sprachen . Außerdem arbeiten in der Stadt Luxemburg viel mehr Menschen als dort wohnen. Viele kommen jeden Tag aus anderen Teilen Luxemburgs und aus den Nachbarländern Belgien , Deutschland und Frankreich zum Arbeiten in die Stadt. Viele Menschen arbeiten in Banken oder anderen Betrieben, die mit Geld und Wirtschaft zu tun haben. Was gibt es in Luxemburg zu sehen? Die Altstadt und die Reste der Festung gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sie werden von der Unesco als Weltkulturerbe geschützt. Ein bekanntes Überbleibsel der Festung sind auch die vielen unterirdischen Verteidigungsgänge, die sogenannten Kasematten. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kathedrale und die Adolphe- Brücke . Sie ist eine der größten Bogenbrücken Europas, die aus Steinen erbaut wurde. Die Statue "Gëlle Fra" erinnert an gefallene Luxemburger Soldaten des Ersten Weltkriegs . Es waren Soldaten , die freiwillig in der französischen oder in der belgischen Armee gekämpft hatten. Bekannt ist auch der Palast des Großherzogs . Dort arbeitet das Staatsoberhaupt des kleinen Landes. Am Ende des Sommers findet jedes Jahr die Schobermesse statt. Dieser Jahrmarkt stammt aus dem Mittelalter und zieht jedes Jahr zahlreiche Schausteller und Besucher aus dem In- und Ausland an. Eingang zur Stadt, um das Jahr 1900 Die Kasematten waren unterirdische Gänge zur Verteidigung. Kathedrale von Luxemburg Blick zur "Gëlle Fra", der goldenen Frau, einem wichtigen Monument In diesem Palast arbeitet der Großherzog von Luxemburg . Der Europäische Gerichtshof hat seinen Sitz in Luxemburg. Als Theophanu schon Jahre verstorben war, machte ein Künstler diese Tafel aus Elfenbein . In der Mitte sieht man Jesus Christus . Links unten steht König Otto der Zweite und rechts Theophanu. Theophanu war eine Prinzessin aus dem Byzantinischen Reich , das man auch das oströmische nannte. Sie lebte vor etwa 1000 Jahren und heiratete den deutschen König Otto den Zweiten. Nach dessen Tod regierte sie sehr klug in schwierigen Zeiten . Ihr Name bedeutet: "Gott leuchtet". Otto der Zweite war der König des ostfränkischen Reiches, aus dem später Deutschland wurde. Er wollte eine oströmische Prinzessin heiraten, weil ihm die Freundschaft mit dem mächtigen oströmischen Reich wichtig war. Außerdem war man als König der Ostfranken damals noch nicht sehr anerkannt. Man brachte Theophanu von Konstantinopel nach Italien , wo sie zum ersten Mal ihren späteren Mann traf. Damals war sie etwa 13 Jahre alt. Ihre Muttersprache war Griechisch . Man fand sie schön und klug, aber auch sehr fremd. Theophanu wurde bald eine mächtige Frau . Sie entschied, wer den König sprechen durfte. Otto starb plötzlich im Jahr 983. Ihr Sohn Otto der Dritte war damals erst drei Jahre alt. Theophanu wurde die Regentin, die Herrscherin, bis ihr Sohn alt genug war, um selbst zu regieren. Im Jahr 991 starb sie in Nimwegen, das heute in den Niederlanden liegt. Ihr Grab ist in der Kirche Sankt Pantaleon in Köln . Ihr Grab in der Kirche Sankt Pantaleon in Köln Statue am Turm des Rathauses in Köln Eine Statue für Theophanu in Eschwege in Hessen Gedenkstein am "Weg der Ottonen" in Magdeburg am Domplatz Auf einer Mauer in der niederländischen Stadt Nimwegen Peter Maffay auf einem Konzert im Jahr 2019 Peter Maffay ist ein deutscher Künstler. Seit den Jahren um 1970 und 1980 ist er einer der bekanntesten und erfolgreichsten Sänger in Deutschland und in deutscher Sprache. Seine Musikrichtungen sind Pop und Rock . Geboren wurde Peter Maffay in Rumänien , im Jahr 1949. Eigentlich heißt er Peter Alexander Makkay. Seine Eltern gehörten zur deutschsprachigen Minderheit . Er war 14 Jahre alt, als er mit seiner Familie nach Deutschland kam. Maffay war nicht so gut in der Schule und machte danach eine Berufslehre. Aber schon damals machte er Musik . Mit der Gitarre trat er in Bands auf und wurde in seiner Gegend bekannt. Im Jahr 1970 hatte er seinen ersten großen Hit: "Du". Er wurde berühmt und fast zehn Jahre später ein richtig großer Star In Chișinău gibt es viele Hochhäuser . Auf den breiten Straßen verkehren die gelben Busse . Chișinău ist die Hauptstadt der Republik Moldau . Sie hat mehr Einwohner als jede andere Stadt des Landes, nämlich etwa 700.000, das sind fast so viele wie in Frankfurt am Main . Der Name bedeutet vermutlich "Wasserquelle". Man findet sie heute noch an einer Straßenkreuzung. Chișinău liegt am Fluss Bîc. Hör's dir an Eine Ortspyramide in Oelsnitz im Erzgebirgskreis. Solche Pyramiden sind als kleine Modelle in der ganzen Welt bekannt, genau wie geschnitzte Nussknacker. Das Erzgebirge ist ein Mittelgebirge . Der nördliche Teil liegt im Bundesland Sachsen in Deutschland . Der südliche Teil liegt in Tschechien . Das Gebirge ist etwa 150 Kilometer lang und 40 Kilometer breit. Der höchste Berg ist der 1244 Meter hohe Keilberg und liegt auf der tschechischen Seite. Der Fichtelberg auf der deutschen Seite ist mit 1215 Metern etwas kleiner. Ein Teil der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien verläuft durch das Erzgebirge. Das Erzgebirge heißt so, weil hier seit dem Mittelalter Erze aus dem Boden gegraben werden. Erz ist ein Gestein , das Metall enthält: Im Erzgebirge war das vor allem Silber , aber auch Nickel, Zinn und anderes. Die sächsischen Fürsten wurden dadurch sehr reich und mächtig. Im 20. Jahrhundert fand man hier auch Uran , das man für die Gewinnung von Atomenergie braucht. Bis vor kurzer Zeit gab es kaum noch Bergbau im Erzgebirge, weil die meisten Vorkommen ausgebeutet waren. Man kann aber an vielen Orten noch Spuren davon finden, zum Beispiel in Museen . In der Stadt Freiberg gibt es sogar eine Universität für Bergbau- Wissenschaften . Bei Zinnwald, das zur Stadt Altenberg gehört, erlebt der Erz-Abbau gerade eine Auferstehung: Das Zinnbergwerk wurde dort schon vor etwa dreißig Jahren stillgelegt, weil es ausgebeutet war. Nun hat man dort den wertvollen Rohstoff Lithium entdeckt, den man abbauen will. Insgesamt soll das Lithium ausreichen um damit die Batterien für zehn Millionen Elektro - Autos bauen zu können. Die meisten Menschen arbeiten heute in der Industrie und im Handwerk . In vielen kleinen Fabriken bauen sie zum Beispiel Uhren , Musikinstrumente , Spielzeug oder Weihnachtsschmuck . Vor allem im Winter machen viele Menschen auch gern Urlaub im Erzgebirge. Es gibt mehrere bekannte Wintersport -Orte, zum Beispiel Oberwiesenthal am Fichtelberg. Das Fichtelberghaus ist ein Hotel auf dem Gipfel des Fichtelberges. Es gibt auch viel Wald , nicht nur hier am Fichtelberg. Hohndorf im Erzgebirge, im Winter Wintersport in Altenberg Frohnauer Hammer: Das alte Hammerwerk, in dem früher geschmiedet wurde, ist heute ein Museum . Krupka liegt in Tschechien . Wie Kolumbus aussah, ist heute unbekannt. Dieses Gemälde stammt aus dem Jahr 1519, als er schon einige Jahre tot war. Oft wurde gesagt, dass es Kolumbus zeige. Christoph Kolumbus war ein Abenteurer aus Italien . Man nennt ihn den Entdecker Amerikas , obwohl er nicht der erste Europäer in Amerika war. Viermal fuhr er mit seinen Schiffen von Europa nach Amerika und wieder zurück. Seine erste Reise fand in den Jahren 1492 und 1493 statt. Bald wurde in ganz Europa bekannt, was er entdeckt hatte. Viele andere reisten ebenfalls nach Westen . Einige Jahrzehnte später, herrschten europäische Länder über einen großen Teil von Amerika. Kaum eine andere Entdeckung hat die Welt so sehr verändert. Kolumbus wurde ungefähr im Jahr 1451 in Genua geboren , einer Hafenstadt in Italien. In seiner Muttersprache lautet sein Name Cristoforo Colombo. Wie er aussah, weiß man nicht: Die Bilder, die wir heute haben, wurden erst nach seinem Tod im Jahr 1506 gemalt. Lange Zeit hat kaum noch jemand an Kolumbus gedacht. Das änderte sich in den Jahren nach 1800: In den USA und in anderen Ländern wurde er als ein Held gesehen. Doch heute denkt man nicht so gut von ihm, weil er sehr grausam über Indianer geherrscht hat. Inhaltsverzeichnis 1 War Kolumbus der erste, der nach Westen gereist ist? 2 Was suchte Kolumbus? 3 Wer gab Kolumbus Geld für die Reise? 4 Was erlebte Kolumbus auf seiner ersten Reise? 5 Was passierte später in seinem Leben? War Kolumbus der erste, der nach Westen gereist ist? Die Wikinger waren Seefahrer, Händler und Räuber aus dem Norden von Europa. Sie siedelten schon im Mittelalter auf rauen Inseln weit draußen im Atlantik , wie Island und Grönland . Lange Zeit vermutete man, dass sie zu dieser Zeit auch schon Nordamerika erreichten. Das las man zumindest aus Büchern von damals. Im 20. Jahrhundert fanden Wissenschaftler tatsächlich ein Wikinger- Dorf in Amerika. Man nennt es heute L'Anse aux Meadows. Auch danach trauten sich Seefahrer mit ihren Schiffen recht weit nach Westen. Portugiesen entdeckten im Jahr 1427 die Azoren , das ist eine Gruppe von Inseln weit westlich von Afrika . Vielleicht hat Kolumbus von Seefahrern gehört, dass es im Atlantik noch weitere Inseln gibt. Was suchte Kolumbus? Schon vor Kolumbus Reise gab es Leute, die glaubten: Wenn man immer nach Westen fährt, erreicht man Land. Diese Karte stammt von dem Italiener Toscanelli, der sich mit Kolumbus Briefe schrieb. Links auf der Karte, also im Westen, sieht man den Osten von Asien . Offensichtlich wusste Toscanelli gar nicht, wie die Küste dort aussieht. Die große Insel mit dem Namen "Cipangu" sollte Japan darstellen. Rechts, im Osten, sieht man die Küsten von Europa und Afrika . Schon immer wollten die Menschen in Europa gute und schöne Dinge aus Ostasien haben, wie Gewürze , Seide und Porzellan . Der Weg durch Asien war aber besonders gefährlich. Im Mittelalter konnte man wegen des Islam nicht über Arabien und Persien reisen. Portugal , ein kleines Königreich im Südwesten von Europa, wollte deshalb Asien auf einem anderen Weg erreichen: Die Portugiesen fuhren mit Schiffen um Afrika herum, immer ein Stückchen weiter. Später, im Jahr 1498, gelang das auch: Vasco da Gama erreichte Indien . Christoph Kolumbus hatte eine andere Idee. Er war überzeugt, die Erde sei eine Kugel , und wenn man über den Ozean immer nach Westen fuhr, müsste man ebenfalls in Asien ankommen. Aber keiner wollte ihm Geld für die Reise geben. Er bekam zu hören, dass seine Idee im Grunde richtig war, aber die Erde und damit der Ozean viel zu groß seien. Während der Reise würde Kolumbus auf seinem Schiff verhungern und verdursten. Kolumbus glaubte jedoch, dass die Erde gar nicht so groß war, wie es hieß. Wenn dann auch Asien nicht so breit war wie gedacht, dann wäre der Weg gar nicht so lang. Tatsächlich hatte Kolumbus Unrecht, und wenn es nicht Amerika gegeben hätte, dann wären er und seine Seeleute wohl umgekommen. Wer gab Kolumbus Geld für die Reise? Kolumbus brauchte Geld, um Schiffe und Seeleute bezahlen zu können. Aber weder der König von Portugal noch der von England wollten ihm Geld geben. Schließlich besuchte er den König und die Königin von Spanien . Mit ihnen schloss er einen Vertrag . Wenn Kolumbus neues Land entdeckte, dann sollte sie die Königin davon sein. Kolumbus wäre der stellvertretende König, und wenn Spanien etwas mit dem neuen Land verdiente, würde er ein Zehntel von dem Geld bekommen. Was erlebte Kolumbus auf seiner ersten Reise? So hat es sich ein Maler vorgestellt, vierhundert Jahre später: Kolumbus kommt in Amerika an. Die Flagge ist die Flagge von Spanien, und das Schwert in der anderen Hand bedeutet: Das Land hier soll von nun ab den Spaniern gehören. Kolumbus und seine Seeleute fuhren am 3. August 1492 von Spanien los. Er selbst fuhr auf dem größten seiner drei Schiffe, der Santa Maria. Die anderen beiden hießen Niña und Pinta. Auf den Kanarischen Inseln machten sie Pause und fuhren am 6. September weiter. Erst am 12. Oktober sahen sie wieder Land. Dort, auf einer Insel, trafen sie auch auf Menschen, von denen sie freundlich empfangen wurden. Kolumbus freute sich vor allem, dass sie Ohrringe aus Gold trugen. Er überlegte sich auch schon, wie viele Soldaten man bräuchte, um die Insel zu beherrschen. Kolumbus und seine Leute besuchten noch andere Inseln. Vor einer davon stieß die Santa Maria gegen Land, und das Schiff musste aufgegeben werden. Kolumbus ließ einige seiner Männer zurück, die eine Siedlung gründeten. Andererseits nahm er einige der Einwohner gefangen und fuhr mit ihnen zurück nach Spanien. Am 15. März 1493 kam er dort an, nachdem er vorher noch eine Woche in Portugal war. Was passierte später in seinem Leben? Kolumbus reiste noch dreimal nach Amerika und betrat nicht nur Inseln, sondern schließlich auch das Festland. Bis an sein Lebensende glaubte er, dass er in Asien gewesen sei, in Ostindien. Die Bewohner von Amerika nennt man deshalb immer noch Indianer . Kolumbus fand wenig Gold. Zudem zeigte sich, das er gar nicht geeignet war, um über Länder zu herrschen. Er war grausam zu den Indianern, die begannen, sich gegen die Spanier zu wehren. Der König und die Königin waren unzufrieden mit ihm und sorgten dafür, dass er keine Macht mehr hatte. Sie ließen ihn aber noch weitere Gebiete entdecken. Kolumbus starb im Jahr 1506, als er seit wenigen Wochen wieder in Spanien war. Was Kolumbus sah, stand bald danach in diesem Buch. Ein Bild daraus: Der Zeichner zeichnete die Stadt in Amerika so, wie er Städte aus Europa kannte. Wie Kolumbus vor den Weisen von Salamanca gesprochen haben soll, die seine Idee ablehnten. Hier in der Kathedrale von Sevilla ist Kolumbus angeblich begraben. Dieses Museum zeigt, wie es in der Küche auf Kolumbus' Schiff ausgesehen haben könnte. Ein Denkmal für Kolumbus in Buenos Aires in Argentinien Mittlere obere Schneidezähne Die Zähne sind harte und helle Teile im Mund der Menschen und vieler Tiere , zusammen bilden sie das Gebiss. Beim Menschen gibt es nichts Härteres im Körper als die Zähne. Sie sind vor allem dazu da, Nahrung zu zerkleinern. Ein Mensch hat drei verschiedene Arten von Zähnen: vorne die flachen Schneidezähne, rechts und links davon die spitzen Eckzähne und hinten die breiten Backenzähne. Wenn es notwendig ist, zerteilen wir mit den vorderen Zähnen die Nahrung und beißen uns ein Stück ab. Die hinteren Zähne mahlen sie dann richtig klein. Erst so können wir unser Essen schlucken, auch wenn es anfangs manchmal etwas größer und härter ist. Menschen bekommen zweimal im Leben Zähne. Bei den ganz kleinen Kindern füllen zwanzig Milchzähne den Mund. Bis sie alle da sind, kann es ein paar Jahre dauern. Ab dem Alter von ungefähr fünf Jahren fällt einer nach dem anderen wieder aus. Hinter den ausgefallenen Milchzähnen warten schon die bleibenden Zähne und rutschen nach. Der Mensch hat bis zu 32 bleibende Zähne, und sie alle haben viel längere Wurzeln als die Milchzähne. Sie sollen ja das ganze Leben über halten. Wenn ein bleibender Zahn ausfällt, entsteht eine Zahnlücke. Der Zahnarzt kann in die Lücke einen künstlichen Zahn einbauen. Der ist aber nie so fest und schön wie der natürliche Zahn. Wie entsteht Karies? Jeder Zahn besteht aus der Wurzel und der Krone. Die Wurzel sitzt tief und fest im Kiefer - Knochen , die Zahnkrone dagegen schaut aus dem Zahnfleisch hinaus und hat einen sehr harten Überzug aus Schmelz. Er ist härter als Knochen . Wenn dieser Schmelz Löcher bekommt, verfärbt sich der Zahn an der Stelle braun. Das wird "Karies" genannt. Das Wort Karies kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Fäulnis. Karies ist die häufigste Krankheit des Menschen. Sie entsteht durch Bakterien im Mund, die den Zucker in Säuren verwandeln, also sauer machen. Säure kann den Zahnschmelz angreifen. Deshalb sollte man seine Zähne regelmäßig mit Zahnbürste und Zahnpasta putzen. Haben alle Tiere Zähne wie die Menschen? Ein Löwe zeigt seine Zähne. Gut zu erkennen sind die spitzen Eckzähne, mit denen er seine Beute festhalten kann. Viele Wirbeltiere haben Zähne, nämlich Säugetiere , viele Fischarten und die meisten Reptilien wie Krokodile . Bei den Amphibien , zum Beispiel Frösche , sind Zähne selten. Vögel haben keine Zähne, aber oftmals kleine Zacken im Schnabel . Zähne sind oft nicht nur zum Fressen da, sondern auch, um sich gegen andere Tiere zu verteidigen. Die meisten Säugetiere haben wie die Menschen erst Milchzähne und dann bleibende Zähne. Die Nagezähne der Nagetiere oder die Stoßzähne der Elefanten wachsen sogar ein Leben lang nach. Der Narwal hat einen besonderen Zahn: Er wächst vorne aus dem Kopf heraus und sieht wie eine lange Stange oder eine Lanze aus. Haie haben viel mehr Zähne als Menschen und viele andere Tierarten . Wenn sie kräftig zubeißen, fallen oft viele Zähne aus. Sie wachsen rasch wieder nach. Ein Hai kann in seinem Leben 30.000 neue Zähne bekommen. Eine Geisterstadt in Namibia , einem Land in Afrika : In Kolmannskuppe wurde früher nach Diamanten gesucht. Heute kommen Touristen , um sich den Ort anzuschauen. Deswegen baut man sogar einige interessante Gebäude neu auf. Eine Geisterstadt ist ein Ort ohne Einwohner . Dort stehen zwar Häuser , in ihnen lebt aber niemand. Ein anderes Wort ist Wüstung : Das kann auch eine ganze verlassene Gegend sein. Es kann verschiedene Gründe geben, warum in einer Stadt oder in einem Dorf niemand lebt. Manche Städte wurden gebaut, weil man hoffte, dass dort Menschen wohnen würden. Die Menschen sind aber nicht gekommen, zum Beispiel, weil sie die Wohnungen zu teuer fanden. Man nennt auch eine neue Siedlung im Scherz Geisterstadt, wenn im Moment noch niemand dort lebt. Andere Orte hatten früher durchaus viele Einwohner. Wenn zur Zeit des Wilden Westens irgendwo in Nordamerika Gold gefunden wurde, wollten plötzlich viele Menschen dort wohnen und Gold suchen. Nach einigen Jahren zogen sie wieder weg. Eine Stadt kann auch wegen einer Katastrophe zur Geisterstadt werden. Bekannt dafür sind Orte in der Nähe von Tschernobyl in der Ukraine . Dort darf eigentlich niemand mehr leben, weil es im Jahr 1986 einen Unfall in einem Atomkraftwerk gegeben hat. Sehr wenige alte Leute halten dort aber aus, und es gibt Touristen , die die verlassenen Orte besichtigen. In vielen Ländern Europas gibt es heute weniger Einwohner als früher. In kleinen Dörfern kann es passieren, dass die jungen Leute wegziehen, weil sie dort keine Arbeit finden. Zurück bleiben ihre Eltern und Großeltern. Irgendwann ist der Ort verlassen. Kursdorf in Sachsen steht seit einigen Jahren leer, da gleich daneben der Flughafen von Leipzig liegt. Oradour-sur-Glane war ein Dorf in Frankreich . Deutsche Truppen haben es im Zweiten Weltkrieg zerstört. Als Mahnmal hat man das Dorf so gelassen. Varosia ist eine Geisterstadt auf Zypern , seit diese Insel in zwei Länder geteilt ist. In Pripjat, einer Geisterstadt bei Tschernobyl , wachsen nun überall Bäume . Kunming in China ist eine Stadt mit vielen leeren Häusern. Auch in diesen "UFO-Häusern" wollte schließlich niemand wohnen. Sie stehen auf Taiwan . Mit diesem Gerät versucht man herauszufinden, was im Kopf passiert, wenn jemand Epilepsie hat. Die Epilepsie ist eine Krankheit , die einen Krampfanfall auslöst, also einen starken Krampf. Häufig macht so ein Krampf für eine Weile bewusstlos. So etwas nennt man einen epileptischen Anfall. Diese Anfälle kommen dadurch, dass einige Zellen im Gehirn nicht richtig arbeiten. Die Gehirnzellen funktionieren mit Strom , wie beim Strom aus der Steckdose. Wenn zu Hause irgendein Gerät beschädigt ist, das mit Strom funktioniert, knallt es manchmal und die Sicherung fliegt heraus und alle Lichter geht aus. Einen ähnlichen "Kurzschluss" kann es auch im Gehirn geben. Dabei fließt viel zu viel Strom, auch dort, wo er gar nicht hin soll. Danach sind alle Zellen so geschwächt, dass sie sich erst einmal erholen müssen. Die Anfälle selbst sind normalerweise nicht schlimm und gehen meistens von alleine wieder weg. Einige Erkrankte erleben sie jedoch als sehr heftig. Außerdem können die Patienten dabei stürzen und sich auf diese Weise verletzen. Manche beißen sich beim Anfall ein Stück von der Zunge ab. Wer hat Epilepsie? Es gibt auf der Erde ungefähr 50 Millionen Menschen mit einer Epilepsie. Also leidet fast jeder hundertste Mensch darunter. Eine Epilepsie haben meistens Kinder und alte Menschen. Die Krankheit kann nicht geheilt werden. Aber mit Medikamenten kann dafür gesorgt werden, dass die Anfälle seltener werden oder ganz aufhören. Einem von drei Kranken helfen die Medikamente nicht. Um trotzdem Verletzungen am Kopf zu verhindern, tragen manche Epileptiker in schweren Fällen einen schützenden Helm . Ingo Siegner Ingo Siegner ist ein deutscher Kinderbuch - Autor und Zeichner . Er schreibt vor allem Geschichten für Kinder im Kindergarten - und Grundschul -Alter. Insgesamt hat er schon über fünf Millionen Bücher verkauft. Seine bekannteste Figur ist der kleine Drache Kokosnuss, von der es inzwischen auch schon Theaterstücke und Filme gibt. Den Kinofilm "Der kleine Drache Kokosnuss" sahen im Dezember 2014 mehr als 700.000 Zuschauer. Außerdem läuft im KIKA seit Herbst 2015 die Fernsehserie "Der kleine Drache Kokosnuss". Ingo Siegner wurde 1965 in Hannover in Niedersachsen geboren . Nach Schule und Studium arbeitete er zwölf Jahre lang als Reisebegleiter und Kinderbetreuer. Schon während dieser Zeit begann er zu schreiben und seine Geschichten auch zu illustrieren. Die Ideen für seine Bücher bekommt Ingo Siegner im Alltag und aus einem Tier - Lexikon . Hier ist er auf der Suche nach markanten Merkmalen für seine Fantasie -Tier-Figuren. Immer sollen die Tiere erkennbar sein und sich auch für seine Illustrationen eignen. Siegner begegnete einer Ratte und lernte danach mehr über diese Tiere. Er staunte, wie klug sie waren. So entstanden die Geschichten über den Rattenjungen Eliot und das mutige Rattenmädchen Isabella. Diese Menschen demonstrierten 1989 in der Deutschen Demokratischen Republik für die Freiheit . Man spricht von der Friedlichen Revolution, denn die Leute sind ohne Gewalt zusammengekommen. Eine Revolution ist eine große Veränderung. Das Wort kommt aus dem Latein und heißt so viel wie "Umdrehung". Schon am Ende des Mittelalters hat man es verwendet: Man meinte in der Astronomie die Umdrehungen der Planeten um die Sonne . Später verwendete man Revolution für eine Veränderung in der Politik . Ein Herrscher wurde ausgewechselt, oder überhaupt kamen neue Leute an die Macht. Ein Land bekam dann viele neue Gesetze , oder man hatte andere Ideen, wie das Land regiert werden soll. Der Ausdruck Revolution wurde vor allem bekannt durch die Französische Revolution . Sie begann im Jahr 1789 und machte das Land moderner. Allerdings führte sie auch zu viel Gewalt und Kriegen . In den über 100 Jahren danach träumten viele Menschen von einer neuen Revolution, und genauso viele befürchteten sie. Es gab einige kleinere Revolutionen. Auch die Kommunisten wollten eine Revolution. Ihr großer Erfolg war die Oktoberrevolution von 1917, die aus Russland die Sowjetunion machte. Auch durch diese Revolution kamen viele Menschen um, obwohl angeblich alle Menschen gleiche Rechte bekommen sollten. Die russischen Revolutionäre wollten, dass auch andere Länder eine solche Revolution hatten, und schließlich besetzte Russland viele Länder wie Polen oder Bulgarien. Man verwendet das Wort oft auch außerhalb der Politik. Als im 19. Jahrhundert in Europa immer mehr Fabriken entstanden, war das die industrielle Revolution . Heute hört man sogar in der Werbung manchmal das Wort "Revolution", wenn etwas angeboten wird, das angeblich ganz neuartig ist. Bayreuth Cypress Hill ist eine Hip-Hop-Band aus den Jahren nach 1990. Sie besteht aus US-Amerikanern, deren Vorfahren aus Lateinamerika kommen. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Zum Hip Hop gehört auch der Breakdance. Hip Hop ist eine Musikrichtung . Sie entstand um das Jahr 1980 in den USA . Die ersten Hip-Hop-Künstler waren junge Amerikaner, deren Vorfahren aus Afrika stammen. Meist lebten diese in den Armenvierteln von Großstädten wie New York oder Chicago . In ihren Liedern ging es meist um Verbrechen , Kritik an der Gesellschaft , das Leben in ärmlichen Verhältnissen oder den Traum von Ruhm und Erfolg. Hip-Hop-Musik enthält viel Rap. Beim Rap handelt es sich um Sprechgesang, der sich reimt. In der Regel wird er von einer Hintergrundmelodie begleitet, die dem Rapper den Rhythmus vorgibt. Diese Hintergundmelodie wird auch als Beat bezeichnet. Die Texte sind meistens in Umgangssprache geschrieben und enthalten oft Schimpfwörter, aber auch Wortspielereien. Manche Rapper besitzen die Fähigkeit zu rappen, ohne dass sie sich den Text dazu vorher ausgedacht haben. Das nennt man Freestyle. Der Name Hip Hop stammt vom Song "Rappers Delight" aus dem Jahr 1979. Da werden die Worte hip und hop gleich zu Beginn des Liedes gesungen. Hip heißt auf Deutsch Hüfte, Hop hingegen lässt sich nicht so wirklich übersetzen. Lange Zeit galt der Hip Hop als eine Musik der "Schwarzen". Etwa erst in den Jahren nach 1990 begannen vermehrt Menschen aus anderen Kulturen damit, Hip Hop zu machen. Eine der ersten "weißen" Hip-Hop-Künstler in den USA war Eminem . Etwas früher als Eminem gab es den Österreicher Falco . Unter anderem rappte er in seinem Lied "Der Kommissar" von 1982. Falco wird oft als der allererste weiße Rapper bezeichnet. Der Hip Hop ist nicht nur eine Musikrichtung sondern auch eine Art Kultur. Dazu gehören nicht nur die entsprechende Musik, sondern auch bestimmte Kleidungsstile, eine besondere Jugendsprache, Graffiti oder Tanzarten wie der Breakdance. Auch wenn die Hip-Hop-Kultur ursprünglich aus Amerika kommt, ist sie heute in der ganzen Welt sehr beliebt. Besonders für Jugendliche in ärmeren Großstadtgegenden sind die Hip-Hop-Künstler große Vorbilder: Leute, die es mithilfe der Musik aus der Armut geschafft haben. Graffiti an einer Wand in Ingolstadt Ein Breakdance-Artist in San Francisco Der deutsche Rapper Sido Der Rapper Snoop Dogg Nasser al-Khelaifi ist ein katarischer Geschäftsmann und der Vorsitzende des Vereins . Im Hintergrund sieht man das Wappen von PSG. Paris Saint Germain ist ein französischer Fußballverein aus dem Pariser Vorort Saint-Germain-en-Laye. Dort hat er seine Büros und Trainigsplätze. Die Heimspielstätte, das Prinzenparkstadion, befindet sich allerdings im 16. Pariser Stadtbezirk. In Slowenien vor einer Wahl : Zwei Politikerinnen dieses Landes sprechen im Radio . Sie versuchen, die Zuhörer von ihren Ideen zu überzeugen. In der Politik versucht man, mit mehreren Menschen eine Entscheidung zu treffen. Das Wort kommt aus dem Griechischen : "polis" nannte man Städte im alten Griechenland . Es ging darum, wer was wie bestimmen durfte. Meistens denkt man beim Wort Politik an das, was im Staat passiert und viele Leute angeht. Politik findet in einem bestimmten Staat statt. Die Grundlage dafür ist eine Verfassung , ein besonderes Gesetz . Darin wird beschrieben, welche Organe was machen dürfen. Die wichtigsten Organe sind das Parlament und die Regierung . Zweitens geht es in der Politik um die sogenannten Inhalte. Was genau soll gemacht werden? Soll eine Gemeinde Geld für ein Schwimmbad oder für eine Schule ausgeben? Für wen wäre welche Entscheidung gut? Aber es ist auch wichtig, auf welche Weise man zu Entscheidungen kommt. Manchmal dauert das lang, manchmal kurz. Vielleicht dürfen viele Leute mitentscheiden, vielleicht nur sehr wenige oder nur einer. Die Wissenschaft , die sich mit Politik beschäftigt, ist die Politikwissenschaft. Politikwissenschaftler oder Politologen interessieren sich für drei Dinge: Politische Systeme haben damit zu tun, welche Organe und welche Menschen etwas machen. Politische Ideen sind die Gedanken, die man sich vom Altertum bis heute über gute Politik gemacht hat. Internationale Politik ist die Politik zwischen den Staaten oder für mehrere Staaten gemeinsam. ⇒ Hier gibt es eine Übersicht mit allen Klexikon-Artikeln, die mit Politik zu tun haben. Im Dorfmuseum von Mönchshof, das im Burgenland liegt. So sah ein Schulraum vor etwa 100 Jahren aus. In der Mittel sieht man eine Kreidetafel, auf der etwas in alter deutscher Schreibschrift steht. Eine Tafel ist eine Platte, auf der man etwas schreiben oder anheften kann. Man kennt sie meist aus der Schule oder vom Arbeitsplatz . Geschrieben wird auf der Tafel mit abwaschbaren Stiften oder mit Kreide . An manche Tafeln kann man mit Magneten kleine Zettel hängen. Das Wort Tafel kommt aus dem Lateinischen , vom Wort "tabula". Im Deutschen kannte man es schon vor 1200 Jahren als "tavala". Damals wie heute hatte es verschiedene Bedeutungen. Eine Tafel kann auch ein großer, guter Tisch sein, an dem man zum Essen sitzt. Oft meint man damit aber nur die Tischplatte. In den Burgen des Mittelalters gab es wenig Platz. Tagsüber legte man Tischplatten auf Holzböcke. Abends räumte man diese wieder weg, daher kommt der Ausdruck "die Tafel aufheben". Damit ist heute noch gemeint: "Wir beenden das Essen". Die Männer in den Burgen schliefen dann auf Stroh auf dem Boden. Die Wandtafel kannte man schon im Altertum . Man nutzte sie nicht nur in Schulen, sondern auch in Tempeln oder überall, wo man etwas bekanntgeben wollte. In den Jahren um 1600 kannte man in der Schule Tafeln, auf die man mit Kreide schrieb. Sie waren meist aus Holz , das man mit einer dunklen Farbe bemalte. Die Schrift konnte man mit Wasser auswischen. Heute macht man sie eher aus Kunststoff , Glas oder Emaille. Gibt es auch kleine Tafeln? In ärmeren Ländern schreiben die Kinder auch heute noch oft auf Tafeln. Im Orient schrieb man vor langer Zeit auf kleine Täfelchen aus Lehm . Man ritzte oder stach dort eine Keilschrift ein. Wurden sie nicht gebrannt, so konnte man sie wieder verwenden. Die Archäologen haben Tausende solcher Täfelchen gefunden. Die Römer kannten auch kleine Tafeln. Sie waren mit Wachs beschichtet: Man kritzte dann mit einem Griffel Buchstaben oder etwas anderes hinein. Das konnte man dann wieder wegwischen und etwas Neues schreiben. Oft hatte man zwei Tafeln aneinander gebunden. So konnte man sie aufeinander klappen und damit den Inhalt schützen, so dass man ihn nicht aus Versehen verwischte. Später in den Schulen gab es ebenfalls kleine Tafeln. Sie waren lange Zeit aus Schiefer. Das ist ein Gestein , das in glatten Schichten wächst. Später nutzte man auch dafür Kunststoff. Jeder einzelne Schüler hatte so eine Tafel. Man beschrieb sie mit Kreidestiften. In vielen Schulen ersetzte man diese Tafeln nach dem Zweiten Weltkrieg durch Hefte aus Papier . Das war so etwa um das Jahr 1950. In anderen Schulen nutzte man diese Schreibtafeln jedoch auch länger. Was gibt es sonst noch für Tafeln? Dieses Kind malt an einem Whiteboard. Das ist eine elektronische Tafel. Hör's dir an Sebastian Kurz war zweimal Bundeskanzler in Österreich . Sebastian Kurz ist ein Politiker aus Österreich . In den Jahren 2017 bis 2019 war er Bundeskanzler , also der Chef der Regierung . Er war der jüngste Bundeskanzler Österreichs aller Zeiten . Von Jahresbeginn 2020 bis Oktober 2021 regierte er ein zweites Mal als Bundeskanzler. Sebastian Kurz wurde im Jahr 1986 in Wien geboren . Sein Vater ist Ingenieur , seine Mutter ist Lehrerin . Er machte sein Abitur im Jahr 2004 in Wien. Ab dem Jahr 2006 studierte er Rechtswissenschaften in Wien. Mit 16 Jahren wurde Kurz Mitglied der Jungen Volkspartei. Das ist der Verein für Jugendliche in der Österreichischen Volkspartei , der ÖVP. Er war auch einige Jahre lang ihr Vorsitzender, zuerst in Wien, dann auch für ganz Österreich. Von 2011 bis 2013 war er Integrationsstaatssekretär. Seine Aufgabe war es, dabei zu helfen, dass die Einwohner etwas über Demokratie lernen und friedlich miteinander leben, egal, welche Religion sie haben. Im Dezember 2013 wurde wieder das österreichische Parlament gewählt, der Nationalrat . Kurz wurde mit 27 Jahren der jüngste Außenminister in der österreichischen Geschichte . Von 2017 bis 2019 war er der jüngste Bundeskanzler in der österreichischen Geschichte. In dieser Zeit regierte die Volkspartei zusammen mit den Freiheitlichen, einer populistischen Partei. Am 28. Mai 2019 musste Sebastian Kurz jedoch nach einer Abstimmung im Parlament zurücktreten: Die Abgeordneten hatten entschieden, dass sie kein Vertrauen mehr in die Regierung von Kurz hatten. Das nennt man ein Misstrauensvotum. Im Herbst 2019 wurde der Nationalrat neu gewählt. Die Volkspartei von Kurz wurde wieder stärkste Partei. Sie bildete danach eine neue Regierung zusammen mit der Grünen Partei . Im Oktober 2021 musste kurz wieder zurücktreten, weil er strafbare Dinge gemacht haben soll. Er tauschte seinen Platz mit Alexander Schallenberg , der bisher im Nationalrat saß. Damit war Schallenberg vorübergehend der neue Bundeskanzler, bis er zwei Monate später ebenfalls zurücktrat und von Karl Nehammer abgelöst wurde. Sebastian Kurz spielte in der Partei und im Nationalrat noch eine Zeitlang eine wichtige Rolle. Anfangs Dezember 2021 trat er von allen seinen politischen Ämtern zurück und hatte somit nichts mehr mit der Politik zu tun. Einige Tage zuvor hatte seine Ehefrau einen Jungen zur Welt gebracht. Claude Monet, auf einem Foto aus dem Jahr 1899 Claude Monet war ein Maler aus Frankreich . Bekannt wurde er für Bilder, die man " impressionistisch " nennt. Bei dieser Kunstrichtung geht es mehr um Eindrücke, um Licht und Farben und nicht so sehr um die genaue Wirklichkeit. Geboren wurde Oscar-Claude Monet in Paris , im Jahr 1840. Eigentlich sollte er einmal den Laden seines Vaters übernehmen. Aber schon früh begann er mit dem Malen. Unter anderem zeichnete er Menschen und verkaufte solche Zeichnungen . Hör's dir an Ein Fest in Los Angeles in den USA . Hier haben sich zwei Leute als Zombies verkleidet. Ein Zombie ist eine Art Geist . So ein Verstorbener hat aber noch seinen Körper . Weil er eigentlich schon tot ist, nennt man ihn einen Untoten. Der Glaube an Zombies kommt aus einer Religion in Afrika . Aber die meisten Menschen kennen sie wohl aus amerikanischen Filmen . Ein Zombie ist ein Untoter, der Böses vorhat. Entweder war der Mensch schon vorher böse, oder er ist böse geworden, weil man seine Ruhe gestört hat. Ein Zauberer kann den Zombie beherrschen und ihm Dinge befehlen. Manche Forscher vermuten, dass ein Zombie in Wirklichkeit lebt: Ein angeblicher Zauberer vergiftet einen Menschen . Daher glauben alle, dass er tot sei, und er wird begraben. Der angebliche Zauberer macht ihn dann "wieder" lebendig. Das Wort "Zombie" kommt möglicherweise aus einer afrikanischen Sprache . Auf jeden Fall gibt es den Glauben an Zombies in Haiti , einem Land in der Karibischen See . Außerdem hat man von Zombies in Brasilien gehört. Manchmal glauben Menschen an Untote, obwohl sie nicht das Wort "Zombie" verwenden. Vor etwa hundert Jahren haben die USA Haiti besetzt. In dieser Zeit lernten amerikanische Wissenschaftler den Glauben an Zombies kennen. Es gab dazu Bücher und Comics , in denen Zombies Horror -Figuren sind. Wirklich bekannt wurden sie allerdings erst im Jahre 1968: Damals erschien "Die Nacht der lebenden Toten", ein Horror -Film. San Marino Städte und Handelswege der Phönizier Die Phönizier waren ein Volk im Altertum . Sie lebten im 1. Jahrtausend vor Christus an der Ostküste des Mittelmeeres . Heute liegen dort die Länder Syrien , Libanon und Israel . Hier bauten die Phönizier große Städte und fuhren mit Schiffen übers Meer, um Handel zu treiben. Sie gründeten mehrere Kolonien entlang der afrikanischen Küste bis nach Spanien . Die wichtigste Kolonie war Karthago im heutigen Tunesien . Die Phönizier nannten sich nicht selbst so. Der Name wurde ihnen von den Griechen gegeben. Die benannten sie nach einer wertvollen Farbe , die damals nur die Phönizier herstellen konnten, dem Purpur. Das ist ein sehr dunkles Rot, wurde aus bestimmten Schnecken hergestellt und war bis ins Mittelalter wertvoller als Gold . Nur Kaiser und Könige durften purpurne Kleider tragen. Münze mit phönizischen Schriftzeichen und dem Bild eines Schiffes Die Phönizier sprachen eine semitische Sprache , die eng mit dem Hebräischen verwandt war. Sie benutzten ein Alphabet aus 22 Konsonanten , aber ohne Vokale . Aus dieser Schrift entstanden später die griechische und die lateinische Schrift , die wir heute verwenden. Vor allem kennen wir die Phönizier als geschickte Schiffbauer und Seefahrer. Sie befuhren nicht nur das Mittelmeer, sondern auch den Atlantik bis nach Guinea . Wahrscheinlich kamen sie auch bis zu den Azoren . Manche glauben sogar, dass sie lange vor Christoph Kolumbus den Weg nach Amerika entdeckt haben. Dafür gibt es aber keine wissenschaftlichen Beweise. Wie endeten die Kolonien der Phönizier? Im westlichen Mittelmeer gab es nicht nur Städte der Phönizier: Auch die Römer wollten dort herrschen. Sie nannten die Phönizier Punier. Die Kriege zwischen Rom und Karthago heißen daher die Punischen Kriege. Sie fanden im im 3. und 2. Jahrhundert vor Christus statt. Der größte karthagische Armeeführer war Hannibal . Ihm wäre es beinahe gelungen, Rom zu erobern. Am Ende gewann aber Rom und zerstörte Karthago vollständig. Die phönizischen Städte im östlichen Mittelmeer waren schon im 4. Jahrhundert vor Christus von Alexander dem Großen erobert worden. So ein Photinus pyralis ist in Nordamerika sehr häufig. Glühwürmchen oder Leuchtkäfer sind Insekten . Sie leuchten im Hinterleib und gehören zur Gruppe der Käfer . Man nennt sie deshalb auch Leuchtkäfer. Die meisten von ihnen können fliegen. Glühwürmchen gibt es auf der ganzen Welt , außer in der Arktis . In Europa kann man die Glühwürmchen vor allem im Sommer sehen, weil das die Jahreszeit ist, in der sie hauptsächlich unterwegs sind. Es gibt Glühwürmchen, die die ganze Zeit leuchten und andere, die ihr Licht blinken lassen. Das Licht der Glühwürmchen sieht man nur bei Nacht: Es nicht hell genug, um es tagsüber zu sehen. Die Glühwürmchen erzeugen das Licht nicht selbst. In ihrem Hinterleib befindet sich eine Kammer mit Bakterien . Diese leuchten unter bestimmten Bedingungen. Die Glühwürmchen sind also das Zuhause der Bakterien. Sie können das Leuchten der Bakterien gezielt einschalten und wieder ausschalten. Die Glühwürmchen nutzen das Licht , um sich miteinander zu verständigen. Weibchen suchen mit Hilfe des Leuchtens nach einem Männchen, um sich zu paaren . Die Fortpflanzung geht dann wie bei allen Käfern: Das Weibchen legt seine Eier in Gruppen ab. Daraus schlüpfen die Larven . Die verwandeln sich später in die Glühwürmchen. Auf einem Holzschnitt aus Japan , vor etwa 150 Jahren Glühwürmchen Abends auf einem Feld. Weil sie so schnell fliegen, zeigt das Foto nur leuchtende Streifen. Eine Larve in Tschechien Ein Leuchten von nahem Leuchtendes Glühwürmchen in den Niederlanden in den Dünen , an einem nebligen Abend Ein wachsamer Raufußkauz auf einem Ast. Kauz ist ein anderes Wort für Eule. Eulen sind eine Gattung von Vögeln , die man auf der ganzen Welt findet, außer in der Antarktis . Es gibt mehr als 200 Arten . Ihre nächsten Verwandten sind die Greifvögel . Bei uns leben aber nur etwa zehn verschiedene Arten wie die Waldohreule und der Uhu. Die Eule galt schon bei den alten Griechen als Symbol für die Weisheit. Am besten erkennt man die Eulen an ihrem runden Kopf und am Körper . Der wirkt eher breit und massig, das kommt aber nur vom Federkleid. Die Federn ihrer Flügel sind ganz weich und an den Rändern wie in einem Kamm angeordnet. So entsteht kein sausendes Geräusch, wenn sie fliegen, daher können sie in der Dunkelheit ihre Beute überraschen. Die größte Eulenart ist der Uhu, er kann über 70 Zentimeter groß werden. Eulen sind nur schwierig zu entdecken, da sie am Tage versteckt in Bäumen , Gebäuden und Felsen hocken. Sie sind auch gut getarnt , denn ihre Federn haben eine braune Farbe . Einige sind etwas heller, andere dunkler. Dadurch fallen sie in ihren Baumhöhlen und auf den Ästen m auf. Wie leben Eulen? Dieser Malayen-Uhu schläft gerade. So machen das alle Eulen am Tag . Eulen können gut jagen, und die meisten Eulenarten ernähren sich am liebsten von Mäusen . Aber auch andere kleine Säugetiere und Vögel jagen sie häufig. Einige Eulen fressen auch Fische , Schlangen , Schnecken oder Frösche . Auch Käfer und viele andere Insekten gehören auf ihren "Speiseplan". Meist verschlingen Eulen ihr ganzes Beutetier. Nach der Verdauung stoßen sie die Knochen und das Fell wieder aus. Diese Knäuel nennt man Gewölle. Daran erkennen Fachleute , was die Eule gefressen hat. Die meisten Eulen schlafen tagsüber, und in der Abenddämmerung beginnen sie ihre Beute zu suchen. Eine Ausnahme ist die Schnee-Eule , die lieber am Tag jagt. Eulen können sehr gut hören und haben große, starr nach vorne gerichtete Augen . Mit denen können sie auch im Dunkeln bestens sehen. Ihren Kopf können sie ohne Probleme ganz nach hinten drehen. Wie vermehren sich Eulen? Ein junger Uhu sitzt vor seiner Bruthöhle . Im Frühling lockt das Männchen durch seine Rufe ein Weibchen an, um sich mit ihm zu paaren . Eulen bauen keine eigenen Nester , sondern legen ihre Eier je nach Art in Felshöhlen oder Baumhöhlen, verlassene Vogelnester, auf den Boden und in Gebäude. Eine Eule legt mehrere Eier, immer im Abstand von wenigen Tagen. Die Anzahl hängt von der Art ab, und davon, ob sie viel Nahrung finden konnte. Die Schleiereule kann sogar zweimal im Jahr brüten, wenn sie genug Mäuse als Futter findet. Die Brutzeit beträgt etwa einen Monat . Während dieser Zeit besorgt das Männchen das Futter für sein Weibchen. Die Eulenjungen sind verschieden alt, je nachdem, wann ihr Ei gelegt wurde. Sie sind deshalb auch verschieden groß. Oft überleben nur die ältesten. Immerhin braucht eine Waldkauzfamilie mit drei Jungen jede Nacht etwa 25 Mäuse. Nicht immer gelingt es ihnen, diese zu erjagen. Ältere Jungtiere verlassen das Nest und klettern auf Ästen herum, bevor sie fliegen lernen. Sobald sie das auch können, bringen ihnen die Eltern die Jagd bei. Im Herbst verlassen die Jungtiere die Eltern und suchen sich gegen das Ende des Winters eine eigene Partnerschaft . Wer gefährdet die Eulen? Ein Uhu-Küken sitzt in seinem Nest . Bald fliegt es davon. Große Eulen haben keine natürlichen Fressfeinde. Kleinere Eulen werden von anderen Eulen gejagt, aber auch von Adlern Habichten und Katzen . Marder fressen nicht nur gerne kleine Eulen, sondern vor allem auch Eier und Jungtiere aus den Nestern. In unseren Ländern stehen alle Eulen unter Naturschutz . Menschen dürfen sie also nicht jagen oder ihnen etwas antun. Dennoch sterben viele Eulen durch Zusammenstöße mit Autos und Eisenbahnen oder an elektrischen Leitungen durch Strom . Daher leben diese Vögel in der Wildnis nur etwa fünf Jahre , während sie in einem Zoo bis zu 20 Jahre alt werden können. Am meisten sind sie jedoch bedroht, weil ihre natürlichen Lebensräume immer kleiner werden. Ein gut getarnter Streifenz Zwei Waldohreulen in der Ukraine Ein Uhu von nahem Diese Schleiereule kehrt gerade zum Falkner zurück. Einige Kaninchenze in Florida Eine fliegende Sumpfohreule in Portugal Ein Paläontologe aus den USA bearbeitet die Knochen eines Dinosauriers . Die Paläontologie ist eine Wissenschaft . Sie beschäftigt sich mit alten, ausgestorbenen Pflanzen und Tieren . In dem Wort steckt das altgriechische "palaios", das "alt" bedeutet. Ein Beispiel für ausgestorbene Tiere sind die Dinosaurier . Paläontologen erforschen, wie Tiere und Pflanzen vor vielen Tausenden oder Millionen Jahren gelebt haben. Außerdem geht es darum, wie sie mit heutigen Lebewesen verwandt sind. So lernt man auch etwas über das Alter der Erdschicht , in der sie gefunden worden sind. Schon im Altertum haben sich Menschen über versteinerte Knochen oder Pflanzen gewundert, die Fossilien . Um das Jahr 1800 entstand die Wissenschaft Paläontologie. Georges Cuvier aus Frankreich hatte Fossilien miteinander verglichen. Außerdem fand er heraus, dass einige fossile Tiere keinen heutigen Tieren ähneln: Tiere können also aussterben . Der Kongo teilt sich manchmal in mehrere Arme auf. Der Kongo ist ein Fluss in Afrika , der in den Atlantischen Ozean mündet . In Afrika gibt es keinen Fluss, der noch mehr Wasser mit sich führt. Obwohl der Kongo eine Länge von 4374 Kilometern hat, ist in Afrika der Nil noch länger. Der Fluss fließt vor allem durch den Staat mit dem Namen Demokratische Republik Kongo . Die wichtigsten Städte dieses Landes liegen am Fluss. Noch ein weiterer Staat ist nach dem Fluss Kongo benannt: die Republik Kongo . Für eine längere Strecke bildet der Fluss die Grenze zwischen beiden Staaten. Ferner fließt der Kongo kleine Stückchen durch weitere Länder wie Angola und Sambia . Holzboote auf dem Kongo Einige Portugiesen waren die ersten Menschen aus Europa , die den Kongo gesehen haben. Das war im Jahr 1482. Den ganzen Fluss erkundete aber erst Henry Morton Stanley aus Großbritannien . Das war 1876 und im Jahr darauf. Einige Jahre später wurde das Gebiet des Kongo eine Kolonie von Belgien . Für die Menschen heute ist der Kongo wichtig, weil auf 3000 Kilometern davon Schiffe fahren können. Außerdem gibt es unter anderem den großen Inga- Staudamm . Das Wasser , das hier gestaut wird, erzeugt Elektrizität . Um den Kongo sieht man vor allem Regenwald und Hügel. Man hat gemessen, dass der Kongo bis zu 220 Meter tief ist, tiefer als jeder andere Fluss in der Welt . Im Fluss leben über 700 Arten von Fischen , von denen die meisten noch kaum bekannt sind. In einem katholischen Gottesdienst Die römisch-katholische Kirche ist eine Gemeinschaft von Gläubigen. Die meisten Christen auf der Welt sind römisch-katholisch. Es gibt mehr als eine Milliarde Katholiken, also mehr als tausend Millionen . Das sind so viele Menschen wie in China leben. Katholiken leben in vielen Ländern der Erde . Ganz besonders viele sind es zum Beispiel in Italien , Frankreich , Polen , Mexiko und auf den Philippinen . Ein Drittel der Deutschen und Schweizer ist katholisch, außerdem die meisten Österreicher . Die Katholiken haben deshalb viele unterschiedliche Meinungen. Ihr Oberhaupt ist der Papst. Er ist auch Herrscher des Vatikans in Rom . Für ihn ist es nicht immer leicht, alle gleich gut zu vertreten. Inhaltsverzeichnis 1 Was ist im katholischen Glauben wichtig? 2 Wie kommen Katholiken in den Himmel? 3 Wieso finden Katholiken Maria so wichtig? 4 Ist die katholische Kirche die allgemeine Kirche? 5 Wie ist die Katholische Kirche organisiert? Was ist im katholischen Glauben wichtig? Ein Tabernakel mit dem Schlüsselloch links von Jesus In den katholischen Kirchen sieht man viele Gemälde und Statuen . Sie zeigen Jesus oder Heilige , also Menschen, die besonders christlich gelebt haben. Ganz wichtig ist dabei Maria , die Mutter von Jesus . Ebenfalls wichtig ist der Kreuzweg. Dies ist eine Art Bildergeschichte , meistens mit 14 Bildern oder Skulpturen . Sie zeigen den Todesweg von Jesus von seiner Verurteilung bis zur Szene, da er ins Grab gelegt wird. Es gibt auch Kreuzwege außerhalb der Kirchen, die über die Felder oder durch den Wald führen. In eine Katholische Kirche gehören ein Kreuz und ein Altar. Das ist ein Tisch, auf den der Priester das Abendmahl nachvollzieht. Eigentlich heißt es Eucharistie. Der Altar hat seine Wurzeln in der Geschichte von Abraham und in der Leidensgeschichte von Jesus. Die Katholiken feiern die Eucharistie nicht nur als Erinnerung. Sie glauben, dass sich Brot und Wein wirklich in den Leib und das Blut von Jesus verwandeln, auch wenn es im Mund nicht so schmeckt. Die Katholiken gehen sehr sorgfältig mit den Resten der Eucharistie um. Sie bewahren sie in einer Art Tresor auf. Er heißt Tabernakel und ist oft sehr reich geschmückt. In die Katholische Kirche gehört auch ein Taufbecken . Die Katholiken taufen Babys , nicht Erwachsene. Es sei denn, ein Erwachsener ist aus einer anderen Religion übergetreten. Ebenfalls dazu gehört das Ewige Licht. Es soll immer brennen und damit anzeigen, dass Gott immer bei den Menschen ist. Es ist meist ein Öllicht und steht immer in einem roten Glas . Ein Weihwasserbecken steht am Kircheneingang. Es enthält Wasser , das der Priester gesegnet hat. Die Gläubigen bekreuzigen sich damit. Weihrauch gibt es nur in besonderen Gottesdiensten. Wie kommen Katholiken in den Himmel? Die Menschen im Fegefeuer flehen zu Maria . Einerseits vertrauen die Katholiken darauf, dass sie Jesus durch seinen Tod am Kreuz erlöst hat und dass sie deshalb nach dem Tod in den Himmel kommen. So steht es in der Bibel . Im frühen Mittelalter entwickelte sich jedoch die Idee vom Fegefeuer : Nach dem Tod musste jeder Mensch seine Sünden im Fegefeuer abbüßen. Das ging so weit, dass genau festgelegt wurde, wie viele Tage, Wochen oder Jahre ein Mensch für eine Sünden im Feuer schmoren müsste. Durch Geldspenden konnte man sich davon loskaufen. Man nennt dies Ablass oder Ablasshandel . Der Ablasshandel erzürnte die Reformatoren . Dies war einer der wichtigsten Gründe für die zweite Kirchenspaltung. Die Katholische Kirche blieb bei ihrer Lehre vom Fegefeuer. Offiziell gilt sie heute noch. Sie wird aber kaum mehr erwähnt. Um in den Himmel zu kommen, gibt es sieben Sakramente. Das sind Heilswege oder Heilszeichen. Es sind die Taufe , die Beichte, die Firmung, die Eheschließung , die Krankensalbung, die Weihe der Priester und Bischöfe sowie die Eucharistie, also das Abendmahl . Das ist ziemlich genau so wie in der Orthodoxen Kirche . Wieso finden Katholiken Maria so wichtig? Maria ist die wichtigste Heilige . In der Bibel steht, dass ein Engel zu ihr kam um ihr zu sagen, dass sie ein besonderes Kind zur Welt bringen würde. Sie sollte es Jesus nennen. Josef wusste nichts von dieser Schwangerschaft und wurde zuerst wütend. Vieles ist nicht klar: War Josef der leibliche Vater? Oder war Gott selbst der Vater, also der Heilige Geist? Hatte Jesus Geschwister? Einige sagen, dass Josef der Vater war. Andere verneinen das. Wieder andere behaupten sogar, Maria sei bis ans Lebensende Jungfrau geblieben. Dabei zählt doch des Neue Testament seine Geschwister auf. Es gab viele Kriege wegen diesen Fragen. Beantwortet sind sie heute noch nicht. Ein weiterer Streitpunkt ist, wie Maria gestorben ist. Die Bibel sagt dazu nichts. Im 6. Jahrhundert kam die Idee auf, dass Maria direkt in den Himmel hinaufgefahren sei, also ohne zu sterben. Im Jahr 1950 legte der Papst diesen Gedanken als Glaubenswahrheit fest. Die Katholiken feiern diesen Tag immer am 15. August. Die Katholiken beten zu Maria , aber sie beten sie nicht an, wie alle Heiligen. Das wichtigste Maria - Gebet beginnt mit: "Gegrüßt seist du, Maria , voller Gnade…". Das hatte der Engel zu ihr gesagt. Am Schluss heißt es im Gebet : "Heilige Maria , Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und wenn wir sterben." Die Katholiken glauben, dass Maria ein gutes Wort bei Gott für die Menschen einlegen kann. Ist die katholische Kirche die allgemeine Kirche? Petrus mit dem Schlüssel zum Himmelreich auf dem Siegel von Köln im 13. Jahrhundert Das Wort katholisch kommt aus der griechischen Sprache und heißt so viel wie "allgemein". Die römisch-katholische Kirche sieht sich als die echte Kirche, so wie Jesus Christus sie haben wollte. In der Bibel sagte Jesus zu Petrus : "Du bist der Fels, auf dem ich meine Kirche bauen will." Die Bischöfe von Rom verstanden sich als Nachfolger von Petrus . Somit seien sie die Stellvertreter von Jesus, also von Gott, auf der Erde. Folglich sieht sich immer der Papst als das Oberhaupt der richtigen Kirche. Es gab zwei große Abspaltungen: Im Mittelalter spaltete sich die Orthodoxe Kirche im Osten ab. Dort verwendet man im Gottesdienst Griechisch . Am Ende des Mittelalters haben sich viele Christen in Europa von der römisch-katholischen Kirche abgewandt. Sie fanden manches nicht gut, zum Beispiel den Ablass und die Herrschaft des Papstes. Diese Kirchen nennt man meist die reformierten oder evangelischen Kirchen . Wie ist die Katholische Kirche organisiert? Der Papst ist der Bischof des Vatikans in Rom . Gleichzeitig ist er der Vorsteher aller katholischen Bischöfe auf der ganzen Welt. Ein Bischof ist das Oberhaupt seiner Diözese. So nennt man sein Gebiet mit allen Kirchen, die sich darin befinden. Alle Priester sind also ihrem Bischof unterstellt. Priester müssen Theologie studieren, damit sie zum Priester geweiht werden können. Dabei versprechen sie, der Kirche treu zu dienen und sich dem Papst zu unterstellen. Sie versprechen auch, nicht zu heiraten, das nennt man Zölibat. Ein Priester kann auch Pfarrer werden. Dann ist er verantwortlich für eine Kirchengemeinde in einem Dorf oder einer Stadt. Nur Männer können Priester werden. Davor sie aber erst noch ein Diakon. Auch Diakone können nur Männer sein. Manche Diakone sind verheiratet und haben Kinder, für sie gilt der Zölibat also nicht. Sie können dann aber nicht mehr zum Priester geweiht werden und dürfen auch nur einmal heiraten. Die Katholische Kirche ist nicht in allen Ländern gleich stark mit dem Staat verbunden. In Frankreich beispielsweise gilt seit dem Jahr 1905 die vollständige Trennung. Die Kirchen müssen sich also organisieren wie irgendein Verein . Der Staat zieht keine Kirchensteuern ein. Die Schulen bieten keinen Religionsunterricht an, und es dürfen dort auch keine religiösen Symbole wie Kreuze hängen. In der Schweiz und in Deutschland ist die Verbindung zwischen Kirche und Staat enger. Der Staat zieht beispielsweise die Kirchensteuer ein. Er unterstützt auch die Ausbildung der Pfarrer an den Universitäten . Katholische Schulen und Kindergärten erhalten unter Umständen Geld vom Staat. Die Gallenblase erscheint hier hell. Sie liegt unter der dunklen Leber . In der Gallenblase bildet sich eine Flüssigkeit, die Galle. Die brauchen wir, um Fett verdauen zu können. Galle ist eine Flüssigkeit, die wir brauchen, um Fett richtig verdauen zu können. Anstatt "Galle" sagt man auch "Gallenflüssigkeit" oder "Gallensaft". Alle Wirbeltiere haben Galle. Die Galle entsteht in der Leber . Von dort wird sie in ein wichtiges Organ geleitet, die Gallenblase. Dort liegt die Galle bereit für Momente, in denen wir viel Fett essen. Die Gallenblase öffnet sich dann und lässt die Galle durch einen Kanal in den Zwölffingerdarm fließen. Das ist der Anfang des Dünndarms . Dort spaltet die Galle das Fett in kleine Bestandteile auf, die der Körper aufnehmen kann. Gallensteine können einige Millimeter oder mehrere Zentimeter groß werden. Bei den meisten Menschen läuft das alles reibungslos ab. Manchmal gibt es aber auch Probleme: Es bilden sich Gallensteine. Das sind eine Art Kristalle , die sich aus den Bestandteilen der Galle bilden können. Diese Steine können wenige Millimeter groß sein oder auch einige Zentimeter . So lange dem Menschen nichts weh tut, lässt man die Gallensteine drin. Sonst muss man sie mit einer Operation herausholen. Manchmal muss man jedoch die ganze Gallenblase entfernen. Auch ohne kann ein Mensch gut leben. Er darf dann nur keine großen Mengen an Fett mehr essen. Die Galle tröpfelt nämlich gleichmäßig in den Zwölffingerdarm und kann nicht mit großen Mengen Fett umgehen. Eine evangelische Pfarrerin im Talar: Margot Käßmann war früher auch Landesbischöfin, also Chefin ihrer Kirche. Ein Pfarrer arbeitet für die christliche Kirche . Er leitet Gottesdienste und berät Menschen. Das nennt man Seelsorge. Das Amt des Pfarrers ist leicht verschieden, je nachdem um welche Glaubensrichtung es sich handelt. In Deutschland , Österreich und der Schweiz müssen Pfarrer Theologie studiert haben. Das ist ein Fach an der Universität . In den evangelischen und den reformierten Kirchen können Männer und Frauen Pfarrer oder Pfarrerin werden. Sie dürfen auch heiraten. In einer großen reformierten Kirchgemeinde kann es mehrere Pfarrer geben. Ihre Hauptaufgaben sind die Predigt, die Seelsorge, Taufen und Eheschließungen . Unser Ausdruck Pfarrer kommt von Pfarre. Das stammt von einem griechischen Wort für Nachbarschaft. Gemeint ist die Gegend, in der der Pfarrer arbeitet. In Norddeutschland nennt man einen Pfarrer auch Pastor. Dieser Name bedeutet eigentlich Hirte, meint aber nicht einen Hirten für Schafe , sondern für die Seelen . In der katholischen Kirche muss der Pfarrer ein Priester sein. Nur Männer sind zugelassen. Sie müssen versprechen, nicht zu heiraten: Dieses Verbot nennt man Zölibat. Nach dem Studium der Theologie wird ein Mann zuerst zum Priester geweiht. Dann kann er Kinder taufen, die Beichte hören, kranke und sterbende Menschen salben, Ehen schließen, das Abendmahl feiern und so weiter. In einer großen Kirchgemeinde kann es mehrere Priester geben. Aber nur einer ist verantwortlich für die Gemeinde, das ist der Pfarrer. Eine sommerliche Landschaft in Österreich : am Millstättersee in Kärnten , abends nach einem Gewitter Der Sommer ist die wärmste der vier Jahreszeiten . Er folgt auf den Frühling . Nach dem Sommer kommt der kühlere Herbst . Viele Pflanzen tragen nur im Sommer Blätter . Die sorgen dafür, dass im Sommer die Landschaften grün aussehen. Im Sommer ernten die Bauern die frühen Kartoffeln , und das meiste Getreide . Im Sommer müssen die Tiere ihre Jungen so weit kriegen, dass sie danach die kalten Jahreszeiten überleben. Manche Tiere fressen sich schon Fett für den Winterschlaf oder sammeln Vorräte. Im Sommer gibt es die längsten Ferien . Das lag früher daran, dass die Schüler bei der Ernte mithelfen mussten. Heute hingegen geht es vor allem darum, dass die meisten Leute einen schönen, langen Urlaub im Sommer machen wollen. An der Küste und in anderen Urlaubsgebieten ist es meist voller Menschen . Von wann bis wann dauert der Sommer? Für die Wetterforscher beginnt der Sommer auf der Nordhalbkugel am 1. Juni und dauert bis zum 30. August. Sommermonate sind also der Juni, der Juli und der August. Für die Astronomen jedoch beginnt der Sommer zur Sommersonnenwende, wenn die Tage am längsten sind. Das ist immer am 20., 21. oder 22. Juni. Der Sommer endet bei der Tag-und-Nacht-Gleiche, wenn der Tag genauso lang ist wie die Nacht. Das ist am 22., 23. oder 24. September, und damit beginnt dann der Herbst . Sommer auf einem Gemälde , gemalt vor vierhundert Jahren Ein Strand in Galizien, Spanien : Badegäste im Sommer. Niedriges Wasser im Fluss Elbe Am Mittsommer-Fest in Schweden Trockener Sommer in England : hochstehende Pflanzen, harte Schatten, vertrocknete Stellen. Sommer in der Stadt, wie hier in Freiburg Beim Gebäude der Vereinten Nationen : Jede Flaggen ist für jeweils einen anderen Staat da. Es gibt fast 200 Staaten auf der Welt . Mit einem Staat meint man ein Land und die Menschen , die darin wohnen. Dazu gehören auch ihre gemeinsamen Regeln und die Menschen, welche die Regeln erstellen und dafür sorgen, dass ihnen nachgelebt wird. Beispiele von Staaten sind Deutschland , Österreich und die Schweiz und so weiter. Insgesamt gibt es auf der Erde knapp 200 Staaten. Alle Staaten der Erde sind hier aufgelistet. In der Fachsprache nennt man das Land das "Staatsgebiet". Die Menschen sind die Einwohner oder das "Staatsvolk". Das dritte ist die "Staatsgewalt". Das sind die Regierung mit dem Regierungs-Chef, das Parlament, die Gerichte, aber auch die Polizei und das Militär. Einige Wissenschaftler nehmen als viertes Element noch die Verfassung und die Gesetze hinzu. Es dauerte lange, bis dich die heutigen Staaten gebildet hatten. Am Anfang waren Dörfer und Städte . Die schlossen sich freiwillig zusammen oder ein Herrscher befahl es. Andere wurden auch im Krieg erobert. So entstanden Landkreise , Kantone , Bundesländer und eben die heutigen Staaten. Oft wurden herkömmliche Einteilungen auch umgestoßen und neu festgelegt. Es gibt einige Tierarten , die ebenfalls Staaten bilden. Sie organisieren sich und bilden eine Gemeinschaft, in der Arbeiten und Pflichten auf alle verteilt sind. Nur so können sie überleben. Zu diesen Tierarten gehören vor allem Insekten wie die Bienen , die Ameisen und die Wespen . Die Wissenschaftler haben immer noch nicht herausgefunden, wie das genau funktioniert. Inhaltsverzeichnis 1 Was gehört zu einem Staat? 2 Wo stehen die wichtigsten Regeln in einem Staat? 3 Welches sind die drei Staatsgewalten? 4 Machen die Menschen in einem Staat alles gemeinsam? 5 Wie gehen Staaten miteinander um? Was gehört zu einem Staat? Viele Staaten sind Republiken. Sie haben ein Parlament, wie hier die USA . Außer dem Land und den Menschen braucht es eine Verfassung und Gesetze . Die machen aus dem Staat einen Rechtsstaat. Dies bedeutet, dass die Rechte klar sind und nicht einfach der Stärkere herrschen kann. Es ist also klar, wer in welchem Bereich wie viel zu sagen hat. Jeder Staat hat eine Staatsform. Das ist oft eine Republik , da gibt es eine Regierung mit einem Präsidenten und ein Parlament , das sind die Vertreter des Volkes. Gibt es in diesem Land zusätzlich noch einen König , dann ist die Staatsform eine Monarchie . Hat nur einer allein das Sagen, dann ist es eine Diktatur . Jeder Staat hat auch eine Regierungsform. Die Regierungsform beantwortet die Frage: "Wie viel haben Volk , Gericht , Regierung , Parlament und vielleicht sogar der König zu bestimmen?" Das kann sehr verschieden sein. Alle Staaten in Europa haben eine Demokratie , man sagt auch: eine demokratische Regierungsform. Wo stehen die wichtigsten Regeln in einem Staat? Diesen Bundesbrief kann man als die erste Verfassung der Schweiz ansehen. Sie wurde jedoch immer wieder durch neuere Verfassungen ersetzt. In einer Verfassung stehen die obersten Regeln für einen Staat. In der Schweiz heißt sie "Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft ". In Deutschland heißt sie "Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland". Die "Österreichische Bundesverfassung" ist kein einheitlicher Text , sondern sie besteht aus vier unabhängigen Teilen, die sich gegenseitig ergänzen. Die Verfassung regelt, wie der Staat aufgebaut ist. Zudem ist das Staatsgebiet beschrieben. Dazu gehört auch, wer das Staatsvolk ausmacht: Alle Einwohner oder nur wer im Land geboren ist? Alle, deren Eltern auch schon zum Staatsvolk gehörten? Gibt es auch die Möglichkeit für andere Menschen, Staatsbürger zu werden, also sich einbürgern zu lassen? Zudem sind die Rechte und Pflichten aller Menschen festgehalten, die im Staat wohnen. Die Verfassung beschreibt auch die Staatsform und die Regierungsform. Auch die drei Staatsgewalten sind in der Verfassung festgehalten. Dazu kommen Angaben darüber, wie der Staat gegliedert ist: Gibt es Teilstaaten, Bundesstaaten , Bundesländer, Kantone, Distrikte, Bezirke, Kommunen oder was auch immer? Zudem gehört in die Verfassung, welche Aufgaben ihnen zustehen. Wer ist beispielsweise zuständig für den Bau von Autobahnen , Krankenhäusern oder Schulen ? Auch die Beziehung zu anderen Staaten ist in der Verfassung geregelt. Ist der Staat neutral oder gehört er zu einem militärischen Bündnis? Gehört er zu einem Wirtschaftsgebiet wie der Europäischen Union ? Zudem gilt: Nicht nur Staaten können eine Verfassung haben. Auch die Europäische Union hat eine. Welches sind die drei Staatsgewalten? Richter sind im Amt oft an ihrer besonderen Kleidung zu erkennen. Richter sollen gerecht und unabhängig sein. Zu einem Staat gehören sehr viele Menschen. Sie können sich treffen und alles miteinander besprechen. Deshalb haben die Menschen sich ausgedacht, dass Vertreter für sie sich darum kümmern. Das sind Regierung, das Parlament und die Gerichte. Diese drei sind die drei Staatsgewalten. Das Volk wählt das Parlament . Das Parlament legt fest, wie viel Geld der Staat für welchen Zweck ausgeben darf und wie hoch die Steuern dafür sein sollen. Das Parlament beschließt auch neue Gesetze oder schafft alte Gesetze ab. In der Schweiz kann das Volk manchmal über Gesetze bestimmen, aber nicht über die Höhe der Steuern . Die Regierung macht das, was das Parlament beschlossen hat. Sie unterhält zum Beispiel eine Armee und die Polizei . Sie lässt Schulen und Krankenhäuser bauen und vieles mehr. In der Schweiz wählt das Parlament die Regierung, den Bundesrat . In Deutschland wird nur der Chef der Regierung vom Parlament gewählt, das ist der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin, der oder die auch die Minister in ihrer Regierung bestimmt. In Österreich wird der Bundeskanzler vom Bundespräsidenten ernannt. Auch der österreichische Bundeskanzler oder die östereichische Bundeskanzlerin stellt eine Regierung für das Land zusammen. Die Schweiz hat ebenfalls einen Bundeskanzler, er ist aber kein Mitglied der Regierung, sondern ein Beamter , der die Regierung unterstützt. Die dritte Staatsgewalt ist das Gericht . Wenn ein Gesetz nicht eingehalten wird, kann ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen beim Gericht ein Urteil verlangen. Das Gericht garantiert auch die Einhaltung der Menschenrechte und der Kinderrechte . Die Gewaltentrennung bedeutet, das Parlament, Regierung und Gericht unabhängig voneinander arbeiten können. Sie dürfen sich also nicht dreinreden. Wenn das Gericht beispielsweise feststellt, dass ein Gesetz der Verfassung widerspricht, dann muss das Parlament das Gesetz ändern. Machen die Menschen in einem Staat alles gemeinsam? Die Straßenreinigung und die Müllabfuhr sind meist Aufgaben der Gemeinden. Jeder Staat hat mal klein angefangen, meist mit einem Dorf oder einer Stadt, das sind die Gemeinden . Mehrere Gemeinden zusammen ergeben Bezirke, Kantone, Landkreise und Bundesländer. Diese Namen sind je nach Land verschieden. In jedem Staat ist festgelegt, welche Aufgaben die Gemeinden, Bezirke, Kantone , Landkreise oder Bundesländer haben. Sofern sie nicht zu klein sind, haben sie ein eigenes Parlament, aber auch eine eigene Regierung und ein Gericht. Sie bestimmen also auch über ihr Geld. Nehmen wir als Beispiel einen Bürger der Stadt Zürich : Er kann das Parlament und die Regierung in seiner Stadt und im Kanton wählen. Im Land wählt er nur die Abgeordneten des Parlaments. Typische Aufgaben der Gemeinden sind der Unterhalt der eigenen Straßen , die Beseitigung von Müll , der Betrieb von Schwimmbädern und so weiter. Typische Staatsaufgaben sind die Armee oder die Verhandlungen mit anderen Ländern. Schulen und Krankenhäuser liegen oft irgendwo dazwischen. Die Schweiz hat beispielsweise noch die eigene Währung . Die Staaten der Europäischen Union legen ihre Währung und viele andere Dinge gemeinsam fest. Wie gehen Staaten miteinander um? Die grün markierten Länder haben die Republik Kosovo anerkannt. Zuerst einmal muss ein Staat den anderen anerkennen. Er ist also damit einverstanden, dass es den anderen Staat zu Recht gibt, mit seinen Grenzen und seiner Regierung. Dies ist zwar oft selbstverständlich, aber nicht immer. Ein Beispiel: Die Republik Kosovo gibt es erst seit dem Jahr 2008. Viele Staaten haben seither den Kosovo anerkannt. Nicht anerkannt hat ihn der Nachbar Serbien , aber auch andere europäische Staaten wie Spanien oder Griechenland . Nach der Anerkennung vereinbaren die beiden Partnerländer, wie sie miteinander umgehen wollen. Sie liefern sich beispielsweise elektrischen Strom oder Gas und handeln mit vielen anderen Gütern. Jedes Land darf auch beim anderen ein oder mehrere eigene Büros unterhalten. Da können die Leute hingehen, wenn sie beispielsweise im Nachbarland ihren Pass verloren haben. Solche Büros nennt man "Konsulate". In der Hauptstadt eines Staates können andere Staaten Botschaften unterhalten. Sie haben mehr Befugnisse als Konsulate. Die meisten Staaten haben sich zu einem Verein zusammengeschlossen. Der nennt sich Vereinte Nationen . Fast alle Staaten gehören ihm an, das sind zur Zeit knapp 200. Auf Englisch heißt er "United Nations" oder "United Nations Organisation", abgekürzt UN oder UNO. Kein Staat ist jedoch verpflichtet, der UNO beizutreten. Auch gibt es einige Staaten, die nicht alle anderen als eigenen Staat anerkennen. Das war zum Beispiel am Anfang bei Kosovo so. Auch die Sache mit Palästina und Taiwan sehen nicht alle Staaten gleich. Deshalb lässt sich die Anzahl der Staaten nicht ganz genau bestimmen. Ein Graffiti von Falco in Wien . Es zeigt ihn als Mozart . Viele Leute vergleichen ihn mit Mozart, der auch Österreicher war: nicht nur wegen seines Hits "Rock me Amadeus", sondern auch, weil Falco so jung starb. Falco war einer der erfolgreichsten Musiker , die Lieder auf Deutsch sangen. Er wurde im Jahr 1957 in Österreich geboren und war vor allem in den Jahren nach 1980 bekannt. Sein richtiger Name lautet Hans Hölzel. Den Künstlernamen Falco hatte er von einem Skispringer aus der DDR . Neben Deutsch sang Falco auch Lieder auf Englisch oder Italienisch . Oft vermischte er in seinen Songs auch mehrere Sprachen und Musikstile. Seiner Plattenfirma zufolge verkaufte Falco bereits 70 Millionen Tonträger, mehr als jeder andere deutschsprachige Musiker. Falco wurde als einziger Überlebender von Drillingen geboren und wuchs in einem Arbeiterviertel von Wien auf. Seine Familie war nicht gerade reich. Schon als kleines Kind besaß er ein hervorragendes Gehör. Er konnte Lieder schnell auswendig lernen und dann nachspielen. Oft ging er nicht in die Schule , weil er sie langweilig fand. Mit 16 Jahren begann Falco eine Ausbildung zum Kaufmann . Er wollte aber lieber Musik machen und brach die Lehre ab. Danach spielte er als Bassist in einigen Nachtklubs in Wien und Berlin . Dabei wurde er von einem Plattenunternehmer aus Deutschland entdeckt. Im Jahr 1982 erschien sein erstes Album "Einzelhaft". Darauf waren unter anderem die bekannten Lieder "Ganz Wien" und "Der Kommissar". Später folgte das Album "Junge Römer", das aber weniger erfolgreich war. Mitte der Achtziger-Jahre lernte Falco Isabella Vitkovic kennen, mit der er 1986 eine gemeinsame Tochter namens Katharina hatte. In diesem Jahr brachte Falco auch sein drittes Album heraus: "Falco 3". Darauf befand sich ein Song über den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart : "Rock me Amadeus" machte Falco über Nacht zum Weltstar. Noch nie zuvor war ein deutschsprachiges Lied auf Platz eins der Charts in den USA . Das Lied "Jeanny", das auf demselben Album war, empörte viele Leute. Es handelt von einem jungen Mädchen , das vergewaltigt und ermordet wird. Viele Radiosender weigerten sich, das Lied zu spielen. Trotzdem oder gerade deshalb haben besonders viele Menschen die Single von "Jeanny" gekauft. In Amerika lief es für Falco bald schon nicht mehr so gut. Keines der späteren Alben verkaufte sich so gut wie "Falco 3". Teilweise wurden Konzerte sogar abgesagt, weil zu wenige Tickets verkauft wurden. Das machte Falco zunehmend Druck. Er trennte sich auch von seiner Frau Isabella. Bei einem Vaterschaftstest stellte sich heraus, dass Katharina gar nicht seine Tochter ist. Um die Sorgen zu vergessen, trank Falco immer mehr Alkohol und nahm auch einige starke Drogen . Im Februar 1998 starb er bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik . Nach seinem frühen Tod hörten plötzlich wieder viele Leute seine Musik. Das Lied "Out of the Dark", an dem er kurz zuvor arbeitete, wurde einer seiner größten Hits. Das gleichnamige Album verkaufte sich etwa vier Millionen Mal. Später dachten einige Fans sogar, das Lied sei ein Suizid -Geständnis gewesen. Ausschlaggebend für diese Vermutung waren Zeilen wie "Das weiße Licht rückt näher, Stück für Stück." oder "Muss ich denn sterben, um zu leben?". Falco wurde auf dem Zentralfriedhof in seiner Heimatstadt Wien begraben. Bei der Beerdigung waren über 4.000 Fans anwesend. Nicht nur wegen seinem Hit "Rock me Amadeus" wird Falco oft mit Mozart verglichen. Beide waren sehr talentierte Musiker aus Österreich, die schon früh starben. Falco im Jahr 1986 mit der Schauspielerin Ursela Monn Eine Gedenktafel vor einem seiner Wohnhäuser Statue im Kurpark von Gars am Kamp, das in Niederösterreich liegt Damit eine Lampe brennt, muss sie mit Kabeln an einen Stromkreis angeschlossen sein. Diese Stirnlampe brennt dank der Batterie hier links im Gehäuse. In einem Stromkreis fließt elektrischer Strom . Das kann zum Beispiel eine Taschenlampe sein. Die Lichtquelle ist eine Glühbirne oder eine moderne Leuchtdiode. Der Strom kommt von der Batterie durch ein Kabel in die Leuchtdiode. Durch das zweite Kabel geht der Strom zur Batterie zurück. So ist der Kreislauf geschlossen. Die Lampe brennt. Beim Fahrrad ist es ganz ähnlich. Dort liefert der Dynamo die Kraft. Der Dynamo ist ein kleiner Generator , der Strom zum Fließen bringt. In einem Kraftwerk stehen riesige Generatoren. Ihr Strom wird durch ein Netz von Kabeln an viele Fabriken und Häuser verteilt. Von dort führt jeweils ein Kabel zurück zum Kraftwerk, damit der Stromkreis geschlossen ist. Einen Stromkreis kann man unterbrechen. Dazu dient ein Schalter. So kann man eine Lampe, aber auch einen Föhn oder einen Fernseher , an- und abschalten. Wissenschaftlicher ausgedrückt würde man sagen: Damit elektrischer Strom fließen kann, sind mehrere Dinge nötig: Man braucht Teilchen, die elektrisch geladen sind. Das können Elektronen sein. Außerdem müssen sich diese geladenen Teilchen frei bewegen können. Das können sie zum Beispiel gut in Kabeln aus Kupfer . Und schließlich braucht man noch etwas, was die Teilchen anzieht oder abstößt, wie zum Beispiel der Pluspol oder Minuspol einer Batterie. Wenn sich die Teilchen dann alle in eine Richtung bewegen sagt man: Es fließt ein elektrischer Strom. Welche Begriffe gibt es rund um einen Stromkreis? Für die Beleuchtung eines Stadions braucht es sehr viel Energie . Strom kann man sich gut vorstellen durch einen Vergleich mit Wasser in einem Bach . Wasser fließt immer bergab. Ist das Gelände recht eben, dann hat das Wasser kaum Antrieb, um zu fließen. Es fließt wenig Wasser in einer bestimmten Zeit durch den Bach, die Strömung ist schwach. Ist das Gelände aber sehr steil, dann gibt es einen starken Antrieb und es fließt sehr viel Wasser in derselben Zeit. Die Strömung ist stärker. Die elektrische Stromstärke ist ein Maß für den Durchfluss an geladenen Teilchen. Im Beispiel wäre die Stromstärke die Menge an Wasser, die der Bach mit sich führt. Man misst sie in Ampère . Ist zum Beispiel die Stromstärke 2 Ampère, dann fließen in einer Sekunde doppelt so viele Elektronen durch das Kabel wie bei 1 Ampère. Der Strom ist doppelt so stark. Der Antrieb, der den elektrischen Strom zum Fließen bringt, wird elektrische Spannung genannt. Man misst die Spannung in Volt. Im Vergleich mit dem Wasser ist die Spannung das Gefälle des Geländes. Es kommt also drauf an, wie steil der Bach hinunter fließt. Wird ein Lämpchen zum Beispiel an eine Spannung von 6 Volt angeschlossen, so fließen doppelt so viele Elektronen als wenn es nur 3 Volt sind. Die Stromstärke wird durch den stärkeren "Antrieb" also auch höher und das Lämpchen leuchtet heller. Die Leistung misst man in Watt . So ist es heute auf allen elektrischen Geräten angeschrieben: Je mehr Watt ein Mixer, Lautsprecher oder Föhn hat, desto kräftiger ist das Gerät auch. Ein üblicher Föhn hat etwa eine Leistung von 1000 bis 2000 Watt, das sind 1-2 Kilowatt. Abgekürzt : 1000 W = 1 kW. In der Alltagssprache kann man sagen: Jede Lampe oder jeder Föhn bremst den Strom. Er bietet also Widerstand. Den misst man in der Maßeinheit Ohm. Je höher der Widerstand, desto höher muss die Spannung sein, um "dieselbe Menge Strom hindurchzupressen". Ein Föhn zum Beispiel bietet viel Widerstand. Deshalb kann man ihn nicht mit der Batterie einer Taschenlampe betreiben. Wie hängen diese Maßeinheiten zusammen? Eine Rasur braucht sehr wenig Energie . Diese Frage klärt die Physik . Am bekanntesten ist die Formel: Spannung mal Stromstärke gleich Leistung. Im Alltag sagt man dies oft mit den Maßeinheiten: Volt mal Ampère gleich Watt. Ein Beispiel: Im europäischen Stromnetz beträgt die Spannung in den üblichen Steckdosen 230 Volt. Wenn der Föhn 1100 Watt liefern soll, fließt ein Strom von knapp 5 Ampère. Ein Gerät lassen wir immer während einer bestimmten Zeitdauer laufen. Die Energie , die das Gerät dann verbraucht, misst man in Wattstunden oder Kilowattstunden. Abgekürzt sind dies Wh oder kWh. Wenn also der Föhn mit seiner Leistung von einem Kilowatt eine Stunde lang läuft, verbraucht er eine Kilowattstunde Energie. Die kostet bei uns ungefähr 30 Cent . Das hängt aber stark davon ab, wer einem den Strom anbietet, wo man wohnt und ob es in Europa gerade genügend oder eher zu wenig Strom gibt. Hier noch einige Beispiele: Mit einer Kilowattstunde kann man etwa eine halbe Stunde lang staubsaugen oder sieben Stunden lang fernsehen . Man kann 50 Stunden lang an einem Laptop arbeiten oder 100 Stunden lang Radio hören. Eine moderne LED-Leuchte schafft es je nach Stärke auch etwa so lange. Rasieren kann man sich mit dieser Energie sogar über 2000 Mal. Woher haben die Maßeinheiten ihre Namen? Die Maßeinheiten sind nach den entsprechenden Forschern benannt. Dies hier ist Georg Simon Ohm . Ampère ist die Maßeinheit für die elektrische Stromstärke. Die Einheit ist nach dem französischen Mathematiker und Physiker André-Marie Ampère benannt. Er lebte von 1775 bis 1836. Die Maßeinheit für die Spannung ist Volt und hat ihren Namen vom italienischen Physiker Alesandro Volta. Er lebte von 1745 bis 1827. Watt ist die Maßeinheit für die Leistung. Benannt ist sie nach dem schottischen Erfinder James Watt . Er lebte von 1736 bis 1819. In der Maßeinheit Ohm misst man den Widerstand. Der Name kommt vom deutschen Physiker Georg Simon Ohm . Er lebte von 1789 bis 1854. Elektrischen Strom kann man mit Wasser in einem fließenden Bach vergleichen … … statt Wasserteilchen fließen hier Elektronen und das Bett des Bachs wäre das Kabel. Alte Messgeräte für die Spannung (links) und die Stromstärke (rechts) Mit einem modernen "Multimeter" lassen sich viele elektrische Größen messen. Man muss es aber richtig anschließen und einstellen können. Dieses Wandgemälde entstand um das Jahr 1320 und zeigt die Begegnung zwischen Maria Magdalena und Jesus nach dessen Auferstehung. Maria Magdalena ist eine Frau, von der im Neuen Testament der Bibel erzählt wird. Sie ist darin eine Begleiterin von Jesus Christus und war der erste Mensch, den Jesus nach seiner Auferstehung gesehen hat. Jesus gab ihr daraufhin den Auftrag, den anderen Jüngern von seiner Auferstehung zu berichten. In der katholischen Kirche wird Maria Magdalena als Heilige verehrt. Papst Franziskus stellte sie 2016 gar den Aposteln gleich. Ihr Gedenktag ist der 22. Juli. Man weiß eher wenig über Maria Magdalena. Ihr Name weist daraufhin, dass sie aus der Ortschaft Magdala stammte, die heute im Norden Israels liegt. In der Bibel steht, dass Jesus ihr sieben Dämonen ausgetrieben hat. Das heißt, er heilte sie von bösen Geistern und Krankheiten . Hör's dir an Die Südseite des Speyerer Doms. Hier sieht man gut das Dach aus Kupferblech . Der Dom zu Speyer ist eine Kathedrale , also die Kirche eines Bischofs . Die Stadt Speyer liegt in Rheinland-Pfalz in Deutschland . Seit dem Jahr 1981 ist der Dom ein Weltkulturerbe der UNESCO . Dieser Dom ist die größte Kirche aus der Zeit der Romanik , die heute noch steht. Die Romanik ist ein Baustil aus dem Anfang des Hochmittelalters . Romanische Gebäude sehen etwas klobig aus. Vor etwa tausend Jahren fing man an, den Dom zu bauen. Konrad der Zweite war ein Kaiser des Heiligen Römischen Reiches . Um das Jahr 1025 wollte er, dass der Dom die höchste Kirche Europas werde. Das Bauen dauerte etwa 30 Jahre lang. Später hat man das Gebäude noch vergrößert und verändert. Es blieb jedoch kleiner als die Kirchen größerer Städte, beispielsweise der Kölner Dom . Im Dom gibt es bis heute Gräber , in denen Konrad der Zweite sowie weitere Könige und Kaiser aus dem Mittelalter mit ihren Frauen bestattet wurden. Vor über dreihundert Jahren setzten Soldaten die Stadt in Brand. Das Feuer griff auch auf den Dom über. Zudem plünderten Soldaten die Gräber. Danach baute man einen Teil des Doms im barocken Stil wieder auf. Im 19. Jahrhundert ließ der bayerische König den Dom außen erweitern und innen ausmalen. Damals war man sehr stolz darauf, doch schon um das Jahr 1900 hat man es wieder bedauert. In den Jahren um das Jahr 1960 hat man versucht, den Dom wieder so romanisch aussehen zu lassen wie am Anfang. Fensterrosette Der gestreifte Teil wurde erst im 19. Jahrhundert angebaut. Der Dom mit der Altstadt in der Abendsonne Von den Türmen aus hat man einen guten Blick über die Stadt. In der Kaisergruft sind Kaiser und Könige bestattet. Im Dom ist es ziemlich dunkel. An den Wänden gibt es Bilder aus dem 19. Jahrhundert. Werkzeuge in einem Museum in Slowenien Ein Werkzeug ist ein Hilfsmittel, mit dem man etwas leichter machen kann als ohne Werkzeug, oder überhaupt erst machen kann. Das Werkzeug ist meist ein einfaches Ding, das ein einzelner Mensch verwendet. Geräte sind hingegen größer und schwieriger aufgebaut. Ein Hammer ist zum Beispiel ein Werkzeug, eine Druckmaschine eher ein Gerät. Werkzeuge sind eine "Verlängerung" des Körpers . Wer etwas Hohes erreichen will, aber mit seinen Armen nicht herankommt, nimmt einen langen Stock als Werkzeug. Weil man mit der Faust nicht so hart zuschlagen kann, um einen Nagel in die Wand zu bekommen, verwendet man dafür einen Hammer. Manche Leute sagen, dass nur Menschen Werkzeuge gebrauchen. Der Gebrauch des Werkzeugs unterscheidet also den Menschen vom Tier und steht am Anfang der Geschichte der Technik . Allerdings weiß man heute, dass auch Tiere Werkzeuge kennen. Jedenfalls gibt es Affen , die Steine verwenden, um Nüsse zu knacken oder Früchte zu zerkleinern. Mädchen beim Sprechen und Zuhören: Auch die Sprache ist eine Art Werkzeug oder Instrument. Werkzeuge für Zimmerleute Ein Gorilla nutzt einen Stock als Werkzeug. In Haltern am See, in Nordrhein-Westfalen : Werkzeughalle einer alten Fabrik . Kopf-an-Kopf-Rennen gehören zur Formel 1: Hier fahren mehrere Rennautos dicht hintereinander her. Die Formel 1 ist ein Motorsport -Wettbewerb, bei dem mehrere Teams gegeneinander in Autos Rennen fahren. Zur Zeit fahren zehn Teams mit. Dabei geht jedes Team mit zwei Autos an den Start, insgesamt fahren also 20 Fahrer mit. Ein Jahr nennt man im Rennsport die Saison. Pro Saison finden etwa 20 Rennen statt. Hör's dir an Der Times Square in der amerikanischen Stadt New York . Er ist bekannt für die leuchtende Reklame. Werbung ist eine Art, wie man zu anderen Menschen spricht. Werbung soll Menschen dazu bringen, dass sie über etwas anders denken als vorher. Vor allem geht es darum, dass die Menschen etwas kaufen. In der Wirtschaft werden Waren hergestellt, oder man bietet eine Dienstleistung an, zum Beispiel einen Besuch beim Friseur . Verkauft wird auf einem Markt : Das ist nicht unbedingt ein Ort wie ein Marktplatz. Gemeint ist allgemein, dass etwas zum Kauf angeboten wird, dass Menschen etwas benötigen und dass sie deshalb etwas kaufen. Darum braucht man dafür auch den englischen Ausdruck Marketing: Etwas wird auf dem Markt angeboten. Die Werbung erzählt den Menschen etwas über das, was verkauft wird. Zunächst einmal muss der Werbende bekannt machen, dass es die Ware oder Dienstleistung überhaupt gibt. Am besten sagt man das denjenigen Menschen, die es überhaupt brauchen können. Wer zum Beispiel keine Kinder hat, würde sich keinen Kinderwagen kaufen. Das nennt man spezifische oder kundenbezogene Werbung. Außerdem lobt die Werbung die Ware oder die Dienstleistung: Es gibt nämlich meistens noch andere Hersteller oder Dienstleister, die dasselbe anbieten. Werbung behauptet daher, dass die eigene Ware oder Dienstleistung besser sei als die der anderen Hersteller oder Dienstleister. Wie wird geworben? Reklame kann man auch für eine Religion machen. Hier hat ein Flugzeug die Buchstaben für Jesus an den Himmel geschrieben. Die Werbenden arbeiten mit Botschaften, die den Menschen sagen, was sie tun sollen, zum Beispiel: Kaufe diese Ware. Diese Botschaft kann ein Text sein, also Wörter oder meist ganze Sätze . Oft kommt ein Bild dazu, oder es wird ein kurzer Film gedreht. Die Werbung muss dann verbreitet werden. Normalerweise bezahlt der Werbende dafür, in Form einer Anzeige. Das ist zum Beispiel eine Seite in einer Zeitung oder Zeit für einen Werbefilm im Fernsehen . Man kann auch eine Plakatfläche an der Straße mieten. Es gibt viele Orte für Werbung. Andere Werbende versuchen es anders: Sie laden Journalisten ein, etwas über eine neue Ware zu erzählen. Die Ware sei besonders und daher eine Nachricht wert. Oder die Werbenden zahlen dafür, dass eine Ware in einem normalen Spielfilm oder in einer Fernsehserie gezeigt wird. Darin ist dann zum Beispiel zu sehen, wie die Heldin eine bestimmte Limonade trinkt oder auf einer bestimmten Bank aus einem bekannten Möbelkaufhaus sitzt. Man nennt dies Schleichwerbung oder Product-Placement. Warum finden viele Menschen Werbung schlecht? Wer keine Werbung im Briefkasten haben will, kann einen solchen Aufkleber anbringen. Die Werbenden möchten, dass die Menschen eine Werbung sehen und schließlich viel kaufen. Die Hersteller und Dienstleister sind dann mit der Werbung zufrieden. Wer mit der Werbung keinen Erfolg hat, wird hingegen bald keine neuen Aufträge mehr erhalten und muss sich eine neue Arbeit suchen. Manche Werbende sind daher nicht ehrlich: Sie versprechen in der Werbung etwas, das nicht stimmt. Oder sie zeigen Werbung dort, wo man es nicht erwartet, wie eben bei der Schleichwerbung. Wenn die Menschen dahinter kommen, fühlen sie sich getäuscht. Das gilt auch, wenn Journalisten Geld dafür bekommen haben, dass sie eine Ware viel zu sehr loben. Viele Menschen mögen Werbung allein schon deshalb nicht, weil sie diese aufdringlich finden. Die Werbenden versuchen, dass ihre Werbung auch gesehen oder gehört wird: Die Lautstärke von Werbefilmen ist daher höher als beim übrigen Fernsehprogramm. Werbung im Internet bewegt sich, damit sie den Lesern eher auffällt. Außerdem haben viele Menschen Angst, dass die Werbung sie dazu verführt, etwas zu kaufen, was sie nicht wirklich benötigen. Besonders schlecht denkt man über Werbung, die sich an Kinder richtet. Viele Menschen und auch Wissenschaftler finden, dass Kinder noch nicht so gut verstehen, was Werbung ist und dass man ihr nicht glauben darf. Darum ist Werbung für Kinder manchmal verboten. Vor allem darf man für bestimmte Waren keine Werbung machen, wenn Kinder die Werbung sehen können. Werbung für Zigaretten an der Straße zum Beispiel ist daher in vielen Ländern verboten. Schon früher gab es Werbung, wie für dieses Wirtshaus mit dem Namen "Lamm". Es steht in Ditzingen in Baden-Württemberg . Werbung für das Unternehmen Maggi, ungefähr um das Jahr 1900 Kaffee -Rahm-Deckeli: In der Schweiz werden sie gern gesammelt. Dieser Heißluftballon macht Werbung für solche Gabelstapler. Sportler haben heutzutage fast überall Reklame auf der Kleidung. Werbe-Fotografie: Warum sieht die Erdbeere in der Mitte so hell und lecker aus? Darin ist eine Lampe versteckt. Von "Oggy und die Kakerlaken" gibt es leider kein passendes Bild, das im Klexikon gezeigt werden darf. Deshalb seht ihr hier nur ein Flugzeug mit der Aufschrift "OGGY". Oggy und die Kakerlaken ist eine Zeichentrick -Serie aus Frankreich mit über 500 Folgen. Oggy ist eine blaue Katze , die ständig von drei frechen und nervigen Kakerlaken geärgert wird. Die Kakerlaken sind immer hungrig und wollen die Sachen in Oggys Kühlschrank fressen. Damit ist Oggy nicht einverstanden und versucht, die Kakerlaken mit einer Fliegenklatsche zu erwischen. Es gibt dabei nie einen Gewinner, sondern es geht immer weiter oder es fängt irgendwann wieder von vorne an. Die drei Kakerlaken heißen Joey, Dee-Dee und Marky. Es spielen auch der Hund Bob, der Kater Jack und die Katzen Monika und Olivia mit. In den neuesten Folgen gibt es außerdem den Elefanten Piya. Die Tiere sprechen nicht wie Menschen miteinander, sondern machen Tiergeräusche. Die Serie gibt es seit 1998, die Idee dazu hatte der Franzose Jean-Yves Raimbaud. Produziert wird die Serie vom Animationsstudio Xilam, das man auch für seine Serie über Lucky Luke kennt. Man kann Oggy und die Kakerlaken in verschiedenen Ländern und Sprachen im Fernsehen sehen. Oggy und die Kakerlaken erinnert ein bisschen an Tom und Jerry , denn in beiden Serien sind die Geschichten sehr wild, übertrieben und lustig. So sieht das Logo in Taiwan aus. Wenn Oggy seine Kakerlaken jagt, ist das so ähnlich wie bei Tom und Jerry . Hier sind ein paar echte Kakerlaken zu sehen. In der Serie sind die Kakerlaken lustig. Echte Kakerlaken finden aber viele Leute eklig. Ein Haus aus Stein mit mehreren Wohnungen Die Menschen bauten sich Häuser, um darin wohnen oder arbeiten zu können. Zuvor wohnten sie in Höhlen oder Hütten aus Ästen und Zweigen. Später bauten sie größere und stabilere Häuser aus Holz und Steinen. Heute braucht man dazu auch Beton , den man mit Stahl verstärkt. Dazu kommen Ziegelsteine, die man aus Lehm brennt, Glas für die Fenster , Aluminium und andere Metalle für Rahmen und viele andere Dinge. Häuser schützen die Menschen gegen das Wetter , aber auch gegen Tiere oder andere Menschen, zum Beispiel gegen Einbrecher. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man in einem Haus viel mehr Menschen unterbringen kann, ohne viel Bodenfläche dafür zu brauchen. Nur so ist es möglich, dass in einer Stadt so viele Menschen wohnen und arbeiten. In einem Haus gibt es mehrere Räume oder sogar mehrere Wohnungen. Dazu braucht es Treppen und vielleicht einen Aufzug. Zu einer Wohnung gehören Schlafzimmer und ein Wohnzimmer, normalerweise auch eine Küche , eine Toilette und ein Badezimmer . Manche Häuser stehen Häuser frei, so dass zwischen ihnen und anderen Häusern zumindest eine Lücke besteht. Reihenhäuser stehen hingegen direkt nebeneinander oder sind eigentlich ein einziges großes Gebäude. Die Wohnungen haben eigene Eingänge, oder man kommt über einen Flur dorthin. Zum Haus kann ein Garten gehören. In vielen Ländern , vor allem den ärmeren , ist es normal, dass auch Tiere dazugehören, von denen man lebt. Es gibt verschiedene Arten von Häusern. Die einen sind reine Wohnhäuser, andere sind Geschäftshäuser. In den Innenstädten befindet sich im Erdgeschoss meist ein Laden , ein Friseur oder ein ähnliches Unternehmen . Außerhalb und in den Dörfern arbeitet unten oft ein Handwerker . Besonders hohe Häuser heißen Hochhäuser . Andere hat man in den Fels geschlagen oder auf dem Wasser erbaut. Solche nennt man dann Hausboot . Ein Haus unter der Erde , wie man es in der Steinzeit kannte Hochhäuser in Frankfurt am Main Ein Pfahlhaus auf dem Wasser Ein Fertigbauhaus. Die Teile dazu wurden in einer Fabrik hergestellt. Eine nachgebaute "Villa", wie die Römer sie gebaut haben, in Deutschland Ein Haus aus Holz in Polen Eine Videokassette nach der Bauart, die man "VHS" genannt hat. Viele Jahre lang hat man damit Videos aufgenommen. Video ist ein lateinisches Wort und bedeutet "ich sehe". Heute meint man damit meistens einen Film . Das ist oft ein kurzer Film, der vielleicht sogar von Menschen gemacht wurde, die das nicht als Beruf machen. Eigentlich ist schon das, was man im Fernsehen sieht, ein Video. Die Leute vom Fernsehen haben einen Film gemacht und auf einem Magnetband gespeichert. Später konnte man sich so eine Technik auch für zuhause kaufen. Das war zunächst aber noch ziemlich teuer. Heute ist es sehr billig und einfach geworden, ein Video aufzuzeichnen, nämlich mit einem Smartphone . Wie haben die Leute zuerst Videos kennengelernt? Eine der ersten Videokameras, ein Camcorder. Er stammt von der Firma Sony und funktioniert nach der Bauart "Betamax". Man konnte diese Kamera ab dem Jahr 1983 kaufen. Sie kostete damals so viel, wie heute mehrere Tausend Euro wert sind. Viele denken vor allem an den Videorekorder und die Videokassette. Damit fing es um das Jahr 1970 an. Die Videokassette enthält ein Magnetband, genauso wie eine Musikkassettte . Auf diesem Magnetband nimmt man einen Film auf. Im Wort "Rekorder" steckt der englische Ausdruck für "aufzeichnen". Die meisten Leute haben sich damals Videorekorder gekauft, um Filme und andere Sendungen aus dem Fernsehen aufzunehmen. So konnte man die Sendungen öfter sehen. Oder aber man war nicht zu Hause, wenn die Sendung im Fernsehen kam. Dann konnte man den Videorekorder so einstellen, dass er die Sendung aufzeichnete. So konnte man sie später ansehen. Außerdem konnte man sich "Videos", also Videokassetten, mit Spielfilmen kaufen. Wenn man einen Spielfilm nicht im Kino gesehen hatte, hatte man ihn für zuhause auf Video. Es gab auch Läden, die solche Kassetten verliehen. Man suchte sich im Laden eine Kassette aus, schaute sich den Film an und gab dann die Kassette zurück. Das kostete nicht so viel wie der Kauf. Im Jahr 1984 konnte man sich zum ersten Mal Camcorder kaufen. So eine Videokamera ist wie eine Fotokamera, nur nicht für Fotos, sondern für Filme. Damit filmten die Menschen gern, was sie zuhause oder im Urlaub erlebt hatten. Was ist aus der Videotechnik geworden? Heute nimmt fast niemand mehr etwas mit Magnetband auf, weder Musik noch Videos. Das macht man heute fast immer digital. Das ist dieselbe Technik, wie es auch Computer machen. Digitale Videos waren viel schärfer und deutlicher als die Filme auf Videokassetten. Mit dem digitalen Video fing es im Jahr 1995 an. Bald schon konnte man alles machen, was man vorher mit dem Magnetband-Video gemacht hatte. Musikkasetten wurden also nicht mehr gekauft, weil es die CD gab, Videokassetten nicht mehr, weil die DVD erfunden wurde. Eine alte Videomaschine, wie man sie für das Fernsehen gebraucht hat Videorekorder aus dem Jahr 1983, von der Firma Nordmende Große Videokamera bei einem Sportwettkampf So sieht Christoph Waltz aus. Christoph Waltz ist ein Schauspieler aus Österreich , der seit einigen Jahren auch in Hollywood bekannt ist. Christoph Waltz gewann zweimal den Oscar als bester Nebendarsteller und ist derzeit einer der bekanntesten und erfolgreichsten Schauspieler aus dem deutschsprachigen Raum . Geboren wurde Christoph Waltz in Wien im Jahr 1956. Seine Mutter ist Österreicherin, sein Vater war Deutscher und starb bereits, als Christoph Waltz acht Jahre alt war. Nach dem Abitur wollte Waltz Kameramann werden. Letztlich studierte er jedoch in Wien und New York Theater -Schauspiel. Nach dem Studium wirkte er bei mehreren Theaterproduktionen mit und wechselte gegen Ende der 1970er Jahre zum Fernsehen . Unter anderem spielte er in Krimiserien wie "Kommissar Rex" oder " Tatort " mit. Er hatte auch eine kleine Rolle in einem Doku-Spielfilm über Katharina die Große . Außerhalb des deutschsprachigen Raums wurde Christoph Waltz erst mit 53 Jahren so richtig bekannt. Damals spielte er im Kriegsfilm "Inglorious Basterds" einen Führer der Schutzstaffel, einer Militärorganisation der Nationalsozialisten . Dafür erhielt er den Oscar. Seinen zweiten erhielt er in der Rolle des deutschen Zahnarztes und Kopfgeldjägers Dr. King Schultz in "Django Unchained". Zuletzt spielte er in den neusten James-Bond-Filmen "Spectre" und "Keine Zeit zu sterben" den Bösewicht Ernst Stavro Blofeld. Außerdem spricht Christoph Waltz Hörbücher für Kinder und Erwachsene. Die Zeichen des ersten russischen Zaren der Romanow- Familie waren die Krone, der Reichsapfel und das Zepter. Ein Zar ist ein Kaiser oder ein König . Diesen Namen benutzte man in drei slawischen Ländern: in Russland , in Serbien und in Bulgarien . Der Name Zar kommt vom römischen " Caesar ". Daher kommt auch der deutsche Name "Kaiser". Als Frau ist sie eine Zarin. Der "Zarewitsch" ist der folgende Kaiser, also der Thronfolger . Es war meistens der Sohn des Zaren. Die Töchter des Zaren nannte man "Zarewna". Wladimir, der erste Zar, soll von den Wikingern abstammen. Er regierte um das Jahr 1000 in Kiew . In der Frühen Neuzeit beherrschten die Zaren aus der Familie Romanow ein riesiges Reich. Katharina die Große war damals eine mächtige Zarin. Der letzte Zar, Nikolaus der Zweite, wurde im Jahr 1917 in der Russischen Revolution abgesetzt. Ein Jahr später ließen die Bolschewisten ihn zusammen mit seiner ganzen Familie ermorden. In Bulgarien gab es um das Jahr 900 einen Herrscher namens Simeon. Auch der letzte Zar dort hieß Simeon. Als er im Jahr 1946 abgesetzt wurde, war er noch ein Kind. Unter den Kommunisten musste er das Land verlassen. Später durfte er in die Republik Bulgarien zurück. Alle Zaren waren orthodoxe Christen . Zar Nikolaus der Zweite, gemalt drei Jahre vor seinem Tod So hat sich ein Maler später den ersten Zaren Simeon vorgestellt. Simeon der Zweite, der frühere König von Bulgarien, im Jahr 2017 Links sieht man eine Geige , rechts eine Bratsche. Sie ist das zweitkleinste unserer Streichinstrumente . Die Bratsche ist ein Streichinstrument . Sie ist etwas größer als die Geige und klingt deshalb etwas tiefer. Man hält sie auf der Schulter wie die Geige und spielt sie auch ganz ähnlich. Hör's dir an Diese Ausgabe der Bibel stammt aus dem Jahren nach 1800. Sie gehörte einer Familie in den USA . Die Bibel ist ein berühmtes Buch , genauer gesagt eine Sammlung von Schriften aus dem Altertum . Das Wort stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet "Bücher". Die Bibel besteht aus zwei Teilen: Das Alte Testament beschreibt das Volk der Juden mit ihrem Gott , und das Neue Testament handelt von Jesus Christus und seinen Anhängern. Die Bibel ist das Heilige Buch des Christentums . Kein anderes Buch wurde in so viele Sprachen übersetzt wie die Bibel. Viele Künstler haben aus der Bibel Ideen für ihre Werke erhalten. Man nennt die Bibel auch das "Buch der Bücher". Die Bibel erzählt Geschichten von Ereignissen, die man wichtig fand. Als die Abschnitte der Bibel geschrieben wurden, sahen die Welt und das Leben noch sehr anders aus als heute. Die Menschen des Orients lasen die Geschichten nicht so, wie wir heute die Zeitung lesen und glaubten auch an Wunder . Auch heute ist es noch eine wichtige Frage, ob man die Bibel wie einen aktuellen Bericht lesen soll oder so, wie die orientalischen Menschen von damals die Geschichten verstanden hatten. Schließlich wollten die Menschen damals ihren Glauben bezeugen und nicht so schreiben, wie heutige Wissenschaftler . Inhaltsverzeichnis 1 Was steht in der Bibel? 2 Wer hat die Bibel geschrieben? 3 In welcher Sprache wurde die Bibel geschrieben? 4 Gibt es Bilder in der Bibel? 5 Ist die Bibel auch für den Koran wichtig? Was steht in der Bibel? Dieses Bild aus einer Kirche zeigt eine Geschichte aus dem Neuen Testament. Jesus und seine Anhänger sind auf einem Schiff auf dem See Genezareth. Ein Sturm überrascht sie, und die Anhänger fürchten sich. Jesus beruhigt den See , und es wird plötzlich still. Heute glauben nur noch wenige Menschen an solche Wunder . In der Geschichte geht es wohl vor allem darum zu zeigen, dass Jesus stärker ist als die Natur . Die beiden großen Teile heißen Altes Testament und Neues Testament. Wenn ein Mensch ein Testament schreibt, verteilt er damit meistens sein Vermögen und bestimmt, was womit geschehen soll. Die Bibel beschreibt eine Art Bund oder Vertrag zwischen Gott und den Menschen. Es ist ein Angebot, das die Menschen nutzen können. Das Alte Testament ist eine Sammlung von Schriften. Diese Schriften nennt man Bücher. Die ersten fünf Bücher der Bibel heißen "die fünf Bücher Mose". Sie berichten, wie Gott die Welt erschuf und was bis zur Zeit von Mose geschah. Das Buch Judit zum Beispiel berichtet davon, was diese Frau gemacht hat. Diese Bücher beschreiben vor allem die Geschichte der Juden. Andere sind Lehrbücher, darin steht, wie sich der Gläubige zu Gott und zu den anderen Gläubigen verhalten soll. Außerdem gibt es Bücher über einzelne Propheten . Ein Prophet ist ein Mensch, der die Stimme Gottes gehört hat und der seine Mitmenschen vor etwas warnen soll. Das Neue Testament beginnt mit den vier Evangelien. "Evangelium" kommt aus dem Griechischen und heißt "Frohe Botschaft". Die Evangelien beschreiben die ersten und die letzten Jahre des Lebens von Jesus . Weil diese Menschen glaubten, er würde sie erlösen, nannten sie ihn Christus. Die Apostelgeschichte erzählt, was einige Apostel nach dem Tod von Jesus erlebten. Ein Apostel ist ein Anhänger, der sich oft und gerne in der Nähe von Jesus aufgehalten hat. Die "Apokalypse" beschreibt das Ende der Welt, wenn Jesus wieder auf die Erde kommt. Auf Deutsch nennt man sie Offenbarung des Johannes, weil Johannes sie geschrieben hat. Die anderen Bücher im Neuen Testament sind Briefe . Sie wurden vom Apostel Paulus und von anderen geschrieben. Diese Männer schrieben solche Briefe jeweils einer Gemeinde der Christen in einer anderen Stadt . Darin kann man lesen, wie die Christen leben und woran genau sie glauben sollten. Wer hat die Bibel geschrieben? Dies ist ein Stück Papyrus , eine frühe Art von Papier . Es wurde um das Jahr 120 nach Christus beschrieben. Die Buchstaben sind Griechisch, und der Text kommt aus dem Evangelium des Johannes. Das ist das älteste Stück vom Neuen Testament, das man heute noch hat. Die Bibel haben Menschen geschrieben. Viele Teile sind nach ihrem Verfasser benannt. Die Meinungen gehen jedoch in folgendem Punkt auseinander: Viele Menschen sind der Ansicht, dass die Autoren aufschrieben, was sie erlebt hatten. Andere Menschen glauben, dass Gott ihnen "eingeflüstert" hat, was sie schreiben sollten. Das nennt man "Inspiration". Wer davon ausgeht, dass Gott die Schriften den Schreibern Wort für Wort eingeflüstert oder sogar diktiert hat, glaubt an die wörtliche Inspiration. Man nennt dies auch " Verbal -Inspiration". Aber wie dem auch sei: Wissenschaftler vermuten heute, dass die ältesten Schriften der Bibel etwa 3000 Jahre alt sind. Vieles wurde lange nur weitererzählt, bevor jemand es aufschrieb. Beim Neuen Testament ist es nicht viel anders. Jesus starb vermutlich um das Jahr 30 nach Christus. Die ältesten Schriften über ihn sind wahrscheinlich einige Briefe des Paulus, die etwa 20 Jahre später geschrieben wurden. Bis das erste Evangelium entstand, dauerte es sicher noch einmal 15 bis 35 Jahre. Bei den Schriften des Neuen Testaments stehen die Namen des Verfassers darüber. Im ersten Jahrhundert nach Christus begann man zum Beispiel zu sagen, das erste Evangelium sei von Markus geschrieben. Das sei der Übersetzer gewesen, der den Apostel Petrus begleitet habe. Oder es hieß, er habe den Apostel Paulus begleitet. In Wirklichkeit weiß niemand, wer dieses Evangelium geschrieben hat. Nur bei einigen Briefen des Paulus denkt man heute, er könnte tatsächlich der Verfasser sein. In welcher Sprache wurde die Bibel geschrieben? Am Ende des Mittelalters erfand Johannes Gutenberg in Deutschland den Buchdruck . Für sein erstes Werk hat er die Bibel gewählt. Diese Ausgabe war schon damals unbeschreiblich teuer. Das Alte Testament ist in alter hebräischer Sprache geschrieben. Das war damals die Sprache der Juden. Es gab keinen Unterschied von Großbuchstaben und Kleinbuchstaben und auch keine Leerzeichen. Man hat es nur mit Mitlauten , aber ohne Selbstlaute geschrieben. Der Inhalt war dadurch meist klar. Bei der Aussprache muss man häufiger raten, wie das klingen soll. Als Beispiel: Der Name Gottes ist JHWH. Wir sagen heute Jahwe, aber lange Zeit dachten viele, es müsse Jehova heißen. Jesus und seine Anhänger sprachen Aramäisch. Dies war ein Dialekt des Hebräischen. Diese Sprache wurde jedoch nicht geschrieben. Paulus schrieb auch in seinem berühmten Brief an die Römer , diese hätten kein Aramäisch verstanden. Das ganze Neue Testament ist im damaligen Griechisch geschrieben. Die Sätze, welche von Jesus überliefert sind, wurden also alle schon einmal übersetzt. Eine Ausnahme bilden drei Sätze, die Jesus am Kreuz gesprochen hat und die auf Aramäisch aufgeschrieben wurden. Lange Zeit kannte man in Europa die Bibel nur auf Griechisch oder in einer lateinischen Übersetzung. Martin Luther übersetzte dann in den Jahren nach 1500 die Bibel aus dem Griechischen und Hebräischen ins Deutsche. Er war nicht der erste, der das machte, aber seine Übersetzung war die wichtigste in Deutschland . In der Schweiz war ihm Huldrych Zwingli schon zehn Jahre zuvorgekommen. Und in England gab es noch ältere Übersetzungen. In vielen Sprachen der Welt war eine übersetzte Bibel das erste Buch, das gedruckt wurde. Gibt es Bilder in der Bibel? Als der jüdische König David noch jung war, soll er Goliat gegenüber gestanden haben: Dieser Feind war viel größer als er selbst. Mit einer Steinschleuder konnte er ihn trotzdem besiegen. Viele haben sich davon ein Bild gemacht, wie dieser Maler aus dem Mittelalter . Aus der Zeit der Bibel selbst gibt es so gut wie keine Bilder mehr. Aber viele Menschen wollten sich besser vorstellen können, was in der Bibel passiert. Viele Geschichten eignen sich sehr gut für Gemälde und andere Kunstwerke. Da sieht man Jesus als guten Hirten mit Schafen , oder Mose mit zwei großen Tafeln , auf denen die Zehn Gebote Juden stehen. Die meisten Menschen konnten zudem gar nicht lesen. Ihnen sagte ein Bild deshalb mehr als tausend geschriebene Worte . Bibeln, die seit dem Mittelalter entstanden sind, zeigen häufig Bilder. Ebenso sieht man in Kirchen Gemälde und Statuen . Manche Christen hatten aber Angst , dass die Gläubigen anfangen könnten, eine Christus-Statue zu verehren, anstatt Christus selbst. Einige gingen so weit, dass sie Bilder zerstörten. Dies geschah vor allem während der Reformation , und es gibt dafür auch einen besonderen Ausdruck: Bildersturm. Für die Juden und Christen, und auch Muslime , sind vor allem ihre Heiligen Bücher wichtig. Sie glauben, dass in ihnen steht, was Gott ihren Propheten gesagt hat. Daher nennt man diese Religionen auch Buchreligionen oder Schriftreligionen. Ist die Bibel auch für den Koran wichtig? Musa in einer alten Handschrift auf Arabisch , aus dem Jahr 1489 Für Muslime ist die Bibel kein heiliges Buch, sondern der Koran ist ihr wichtigstes heiliges Buch. Aber viele Muslime achten dennoch die Bibel. Aus der Bibel stammen nämlich Geschichten, die man auch im Islam kennt. Allerdings gehen die Geschichten manchmal etwas anders. Mose zum Beispiel ist auch im Islam ein Prophet, genau wie Mohammed. Er wird als Musa oft im Koran erwähnt. Auch sonst erzählten die Muslime sich viele Geschichten von Musa. Ein weiterer Prophet ist Isa ibn Maryam, also "Jesus, Sohn der Maria ". Für Muslime ist Jesus aber nicht der Sohn Gottes, und er ist auch nicht am Kreuz gestorben. Im Koran wird nicht viel über die Menschen und Ereignisse aus der Bibel erklärt. Anscheinend ging Mohammed davon aus: Meine Zuhörer kennen schon viel aus der Bibel. Darum glauben Wissenschaftler heute, dass damals schon viel von den biblischen Geschichten in Arabien verbreitet war. Der Aleppo-Kodex ist ein über tausend Jahre altes Buch aus Aleppo, einer Stadt in Syrien . Die Sprache ist Hebräisch . Mose führt sein Volk durch das Rote Meer, gemalt im Mittelalter in Deutschland . Eine Zeichnung in einer hebräischen Bibel im Mittelalter : Jona und der Wal Eine Bibel aus Japan Ein Mönch mit einer Bibel, in Äthiopien Die Kreuzigung von Jesus auf einem Mosaik Myanmar So sah die Kleidung der Gletschermumie Ötzi aus. Ötzi nennt man einen Mann , der am Ende der Jungsteinzeit gelebt hat. Zwei deutsche Wanderer haben seine Leiche vor etwa dreißig Jahren im Gebirge gefunden. Die Kälte und das Eis des Gletschers hatten aus seiner Leiche eine Mumie gemacht. Neben der Leiche fand man auch noch zahlreiche Gegenstände, die wohl zu Ötzis Ausrüstung gehört haben. Sein toter Körper wurde zufällig gefunden. Auf einer Höhe von 3208 Meter über dem Meeresspiegel . Ötzi lag in einer Felsmulde. Weil der Sommer 1991 ungewöhnlich warm war, war viel Eis des Gletschers weggeschmolzen. Dadurch kam ein Teil der Mumie zum Vorschein. Die beiden Wanderer meldeten den Fund der Polizei . Die Polizisten waren bei der Bergung nicht besonders vorsichtig. Man dachte es wäre eine "gewöhnliche" Leiche und sie würde einfach begraben werden. Selbst bei einem Mord hätte man den Täter nämlich nicht mehr belangen können, da der sicher auch schon tot war. Die Beamten packten alles in Plastiktüten . Den Pfeilbogen zerbrachen sie, weil er zu groß war. Später wurden der Leiche beide Arme gebrochen, weil sie nicht in den Sarg passten. Die Wissenschaftler wurden dann aber trotzdem aufmerksam und untersuchten die Leiche ausführlich. Sie fanden heraus, dass Ötzi vor etwa 5.300 Jahren gelebt haben musste. Man konnte durch seine Leiche, seine Kleider und Waffen viel über die Jungsteinzeit erfahren. Den Namen "Ötzi" bekam die Mumie, weil sie im Ötztal gefunden wurde. Sein Fundort liegt genau an der Grenze zwischen dem österreichischen Tirol und Südtirol in Italien . Ötzi hat noch weitere Namen: Mann vom Tisenjoch, Mann vom Hauslabjoch, Mann aus dem Eis oder Mumie vom Similaun. Drei der vier dieser Namen weisen auf den Fundort hin. Die Mumie wurde während Jahren von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt untersucht. Man erfuhr dadurch sehr viel. Trotzdem blieben noch einige Rätsel offen. Die Gletscherleiche ist seit über zwanzig Jahren im Archäologiemuseum in der Stadt Bozen in Südtirol ausgestellt. Sie kam dorthin, da man nach langem Messen festgestellt hat, dass der Fundort in Italien liegt. Ötzis Körper liegt in einer Kühlzelle mit immer gleich bleibender Luftfeuchtigkeit und Temperatur , damit er nicht verwest. Besucher des Museums können ihn durch ein kleines Fenster sehen. Außerdem wurde in zwei Freilichtmuseen vieles rund um Ötzi nachgebaut. Das zieht sehr viele Touristen an. Ötzi ist die älteste Mumie eines Menschen, die man bislang gefunden hat. Nur Dank vieler glücklicher Zufälle blieb sie so gut erhalten und konnte geborgen werden. Daher ist sie von riesigem Wert. Durch sie haben Wissenschaftler sehr viel über das Leben der Menschen am Ende der Jungsteinzeit herausgefunden. Was lernt man aus der Mumie? So sieht die Mumie aus. Dies hier ist eine Kopie davon. Ötzi war zwischen vierzig und fünfzig Jahre alt. Seine Gelenke waren wenig abgenutzt. Er hatte also nicht während des ganzen Lebens schwer gearbeitet. Vielleicht war er sogar eher reich . Über den ganzen Körper verteilt hat er viele Tätowierungen . Mit einer Nadel hatte man Punkte in seine Haut gestochen und Kohlestaub eingerieben. Bakterien in seinem Magen verraten, dass er oft Bauchschmerzen hatte. Die versuchte er mit einem besonderen Pilz zu lindern, den er bei sich hatte. Die Blütenpollen in seinem Darm verraten ebenfalls viel: In den letzten Tagen legte er weite Strecken zurück. Er war im Wald aber auch weiter oben und aß dort Pflanzen , die er fand. Kurz vor seinem Tod aß er Fleisch von einem Steinbock . Etwa einen Tag vor seinem Tod kämpfte Ötzi mit einem Menschen oder einem Tier . Davon zeugen Kratzer auf seiner Haut. An einem Arm und an beiden Händen fand man Schnittwunden. Dadurch starb er jedoch nicht. Lange rätselte man darüber, woran Ötzi denn gestorben war. Erst spät fand man in seinem Rücken eine Pfeilspitze aus Feuerstein . Die hatte einen Knochen durchschlagen, nämlich das linke Schulterblatt. Darunter durchschnitt sie eine wichtige Ader . Ob Ötzi daran gestorben ist, weiß man aber nicht genau. Vom Pfeil getroffen stürzte er und schlug mit dem Kopf auf den Steinen auf. Durch den Aufprall verletzte er sich am Gehirn . Vielleicht war das die eigentliche Todesursache. Was weiß man durch die Kleidung und das Gepäck? Hier ist sein Beil nachgebaut. Solche Beile mit einer Klinge aus Kupfer waren damals sehr wertvoll. Ötzi trug eine Jacke und eine Art Hose, beides aus Schaf - und Ziegenfell . Die Hose besteht aus kleineren Fellstücken , die mit Sehnen zusammengenäht sind. Darüber trug er einen Lendenschurz, der bis zu den Knien reichte. Sein Gürtel war aus Kalbsleder , seine Kopfbedeckung aus Bärenfell . Seine Schuhe hatten Sohlen aus Bärenfell. Damit er warm hatte, lag das Fell innen. Außen bildeten Lederstreifen ein Profil, damit er weniger rutschte. Oben am Schuh lag das Fell außen, damit das Wasser ablief. Drin befand sich ein zweiter Schuh, geflochten aus Grasschnüren . Außen gab es Schnürsenkel. Ötzi hatte ein wertvolles Beil aus Holz mit einer Kupferklinge dabei. Er lebte also bereits in einer Zeit, als die Menschen lernten neben Steinen auch Metalle zu verarbeiten. Man spricht daher auch von der Kupferzeit. Außerdem fand man einen Pfeilbogen und vierzehn Pfeile. Zwei davon tragen Spitzen aus Feuerstein. Auch einen Dolch mit einer Feuersteinklinge trug er auf sich. Etwas entfernt fand man eine Rückentrage. Dieses Gestell aus Holz gleicht einem Stuhl ohne Vorderbeine, das man sich auf den Rücken schnallte. Vermutlich war darauf eine Tasche oder ein Sack aus Fell befestigt. Ebenfalls in der Nähe lagen zwei Gefäße aus Birkenrinde . In einem lag noch etwas Holzkohle . Ötzi hatte also Glut mitgenommen, damit er jederzeit ein Feuer entfachen konnte. In seiner Gürteltasche fand man verschiedene Werkzeuge . Dazu gehörte auch das Mineral Pyrit, mit dem man Feuer schlagen konnte. Ötzi hatte sich also doppelt abgesichert. Das zeigt, wie wichtig damals Feuer war. Der rote Punkt zeigt Ötzis Fundstelle. Diese beiden Fachmänner bauen den Körper anhand der Mumie nach. In einem solchen Behälter aus Birkenrinde trug Ötzi glühende Holzkohle mit sich. So könnte Ötzi ausgesehen haben. In der Hand hält er ein Beil mit einer Klinge aus Kupfer . Viele verschiedene Arten von Erbsen Die Erbse ist eine besondere Bohne und gehört zu den Hülsenfrüchten. Daher ist sie mit den Bohnen verwandt. Erbsen kamen zuerst aus der Gegend, in der heute die Türkei liegt. Erbse sagt man für die Samen , für die Hülsen mit den Samen oder für die ganze Pflanze . Die Hülsen sind grün, gelb oder bräunlich. Eine Hülse enthält vier bis zehn Samen. Es gibt verschiedene Arten von Erbsen. Von der Ackererbse verwendet man nur die Samen. Es ist besonders kräftiges Futter für Milchvieh sowie für Hühner und anderes Geflügel. Die Menschen essen nur besondere Erbsensorten mit der Hülse. Zudem müssen diese jung sein, sonst werden die Hülsen zäh. Ein Beispiel sind die Zuckererbsen, die man auch Kaiserschoten oder Kefen nennt. Man erntet sie so früh, dass die Samen noch ganz klein sind. Meist essen wir jedoch nur die Samen. Im Supermarkt gibt es sie in der Dose, tiefgekühlt oder getrocknet. Erbsen sehen auf den ersten Blicke aus wie kurze Bohnen . Junge Erbsen sprießen aus dem Boden . Erbsen in der Blüte Halbe Hülse mit ihren Samen Gefrorene Erbsen aus dem Supermarkt Der Erbsenkäfer ist ein Schädling . Er legt seine Eier gern in Erbsen, damit die Larven etwas zu fressen haben. Ein Blick vom Flugzeug aus auf den Kanton Thurgau. In der Mitte sieht man den Hauptort Frauenfeld, hinten einen Teil des Bodensees . Auf dem Hügel von Pfyn stand einmal ein römisches Militärlager. Heute stehen dort eine Kirche und ein kleines Schloss . Der Thurgau ist ein Kanton in der Schweiz . Seinen Namen hat er vom Fluss Thur. Er liegt im Nordosten der Schweiz und grenzt er an den Bodensee . Im Thurgau leben etwa 270.000 Menschen. Die Amtssprache ist Deutsch . Der Hauptort ist Frauenfeld mit etwa 25.000 Einwohnern . Dort arbeiten die Regierung und das Obergericht . Das Parlament heißt hier "Großer Rat". Es tagt abwechselnd ein halbes Jahr lang in Frauenfeld und in Weinfelden. Im Frühmittelalter beherrschten die Franken das Gebiet des heutigen Kantons Thurgau. Sie teilten ihre Ländereien in einzelne "Gaue" ein, die jeweils einen Grafen hatten. Daher kommt der zweite Teil des Namens Thurgau. Im 15. Jahrhundert eroberten die Eidgenossen große Teile des Kantons. Sie verwalteten das Gebiet als "Gemeine Herrschaft", also gemeinsam. Nach dem Einfall von Napoleons Truppen wurde der heutige Kanton gegründet. Der wurde im Jahr 1803 ein eigener Schweizer Kanton. Der Kanton Thurgau ist hügelig. Auf fast zwei Dritteln der Fläche betreiben die Bauern Landwirtschaft . Es gibt auch viele kleine und mittelgroße Unternehmen. Sie verarbeiten vor allem Metall und bauen Maschinen oder Fahrzeuge. Andere Industriebeteriebe stellen Nahrungsmittel , Elektronik und Kunststoffe her. Viele Menschen arbeiten natürlich auch in Büros, Krankenhäusern oder erbringen andere Dienstleistungen . Weil das Land sehr flach ist, eignet es sich auch gut zum Wandern oder Radfahren. Es gibt auch viele Sehenswürdigkeiten . Mehrere Pfahlbausiedlungen am Bodensee gehören sogar zum Weltkulturerbe der UNESCO . Man sieht im Thurgau auch viele kleine Schlösser, ehemalige Klöster und viele Hotels . Dort verbringen die Menschen nicht nur ihren Urlaub, sondern machen auch Firmentreffen oder Fortbildungen. Die reformierte Kirche von Weinfelden Die Kartause Ittingen war ein Kloster . Dort hatte jeder Mönch seine eigene Zelle, ein kleines Zimmer. Von Romanshorn gelangt man mit der Fähre ins deutsche Friedrichshafen. Das Schloss Seeburg in Kreuzlingen ist heute ein Hotel mit Restaurant . Das Städtchen Diessenhofen am Bodensee lockt viele Touristen an. Eine Straße auf Victoria Island. Auf dieser Insel liegt das Stadtzentrum. Lagos ist die größte Stadt in Nigeria . Die eingeborenen Yoruba nennen die Stadt Eko. Dort leben fast 14 Millionen Menschen, was sie sogar zur zweitgrößten Stadt Afrikas macht. Früher war Lagos die Hauptstadt von Nigeria. Seit dem Jahr 1991 ist das aber das nördöstlich gelegene Abuja. Lagos liegt direkt am Atlantik . Lagos liegt in einer sumpfigen Küstenregion mit mehreren Inseln . Dort lebte ehemals ein kleines Volk von Bauern und Fischern. Im 15. Jahrhundert wurde das Gebiet zunächst vom benachbarten Königreich Benin , dann von portugiesischen Seefahrern erobert. Die Portugiesen gaben der Siedlung den Namen Lagos. So heißt eine kleine Stadt in der Algarve . Unter den Portugiesen entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Ort für den Sklavenhandel . Anfang des 19. Jahrhunderts fiel Lagos dann in britische Hände. Seit dem Jahr 1960 ist Nigeria unabhängig . In Lagos wird viel Geld mit dem Export von Erdöl , Kakao , Erdnüssen und Palmöl verdient. Diese Dinge werden mit Schiffen vom Hafen in Lagos weggebracht. Außerdem befinden sich in Lagos die größten Banken Nigerias. Der Reichtum, der damit erwirtschaftet wird, landet aber nicht bei der Bevölkerung. Meist sind es ausländische Unternehmen aus Europa und Amerika , welche mit den wertvollen Rohstoffen handeln. Viele Menschen sind arm und wandern daher in reichere Länder aus. Lagos hat reiche Viertel mit modernen Hochhäusern . Hier befinden sich viele Unternehmenssitze. Die Stadt hat aber auch sehr arme Viertel, wo sich auf engstem Raum eine Wellblechhütte an die nächste reiht. Diese armen Viertel werden "Townships" genannt. Der Verkehr in Lagos ist sehr chaotisch. Im Jahr 2010 starben bei einem Verkehrsunfall über 40 Menschen. In Lagos gehen viele Menschen auf dem Markt einkaufen. Eine Moschee in Lagos. In Nigeria glauben viele Menschen an den Islam . Ein Blick auf einige Hochhäuser Auf einem Festival im Freedom Park Stände an der Straße In den ersten Schuljahren müssen die Kinder noch nicht lernen, zwischen Adjektiv und Adverb zu unterscheiden. Beides sind Eigenschaftswörter. Das Adjektiv nennt man auch Eigenschaftswort oder Beiwort. Es beschreibt meist, welche Eigenschaft ein Mensch , ein Tier oder ein Gegenstand hat. Das Adjektiv steht in der deutschen Sprache vor einem Nomen . Ein Nomen nennt man auch Hauptwort oder Substantiv. In den lateinischen Sprachen steht das Adjektiv meistens nach dem Nomen. Das Adjektiv beschreibt also das Nomen näher. Deshalb verändert es sich auch entsprechend: Es zeigt dasselbe Geschlecht und dieselbe Anzahl an wie das Nomen. Man kann auch sagen: Das Adjektiv "lustig" passt sich dem Nomen an: "ein lustiger Film". Das Adjektiv steht wie das Nomen in der Einzahl und in der männlichen Form. Man kann auch Gegensätze suchen: sauber - schmutzig, hell - dunkel, nass - trocken und so weiter. Zu zahlreichen Adjektiven findet man aber kaum einen Gegensatz. Beispiele dazu sind grau, golden, mittelmäßig und andere mehr. Vom Adjektiv kann man Steigerungsformen bilden: Dies ist ein "langer" Film, jener ist ein noch "längerer" Film, aber der dritte ist der "längste" Film. Es ist recht schwierig, zwischen Adjektiv und Adverb zu unterscheiden. Es kommt drauf an, wie und wo es im Satz steht. Im Satz "Ich habe einen drolligen Hund bekommen" ist "drollig" ein Adjektiv, weil es zum Substantiv "Hund" gehört. Wenn man aber sagt: "Der Hund spielt drollig", dann ist "drollig" ein Adverb, weil es zum Verb "spielt" gehört. Weil diese Unterscheidung so schwierig ist, macht man sie in den ersten Schuljahren meist gar nicht, sondern man nennt beides Eigenschaftswort. Dies kann sowohl ein Adjektiv als auch ein Adverb sein. Kenia Dieser Weißkohl ist reif zur Ernte . Wer bei uns den Kohl erwähnt, meint meistens einen Kohlkopf vom Markt oder aus dem Laden . Richtig heißt dieses Gemüse Kopfkohl. Davon gibt es verschiedene Züchtungen , nämlich den Weißkohl, den Spitzkohl und den Wirsing. Diese drei sind hellgrün und leicht weißlich. Dazu kommt noch der violette Rotkohl. Kohl war früher ein typisches Wintergemüse. Man kann die Kohlköpfe an einem kühlen Ort gut lagern. Früher hat man einfach ein Loch in den Erdboden gegraben, die Kohlköpfe dort hineingelegt und mit Erde zugedeckt. Das war besonders wichtig, als es noch keine Kühlräume gab. Kopfkohl ist zudem reich an Vitaminen und daher gut für die Gesundheit . Kopfkohl kann man im Frühling säen und im Herbst ernten. Wenn man die Köpfe über den Winter stehenlässt, wachsen sie im Frühling in die Höhe und entwickeln Blüten . Wenn die durch Insekten bestäubt werden, wachsen Samem . Die kann man einsammeln und im nächsten Frühling aussäen. Man geht heute davon aus, dass der Kohl ursprünglich aus der Gegend um das Mittelmeer und von der Atlantikküste Europas stammt. Schon seit vielen Hundert Jahren ist er ein wichtiger Bestandteil der europäischen Kochkultur. Rotkohl und Weißkohl werden besonders in der deutschen Küche gerne verwendet: Weißkohl beispielsweise verarbeitet man zu Sauerkraut, das sehr lange haltbar ist. Auch Krautsalat besteht meist aus Weißkohl. Rotkohl ist gekocht eine beliebte Beilage zu deftigen Fleischgerichten . Wie teilt man den Kohl in der Biologie ein? Aus Raps presst man Speiseöl . Er gehört ebenfalls zur Gattung Kohl. Die Pflanzenart heißt "Gemüsekohl". Davon gibt es in der Natur viele verschiedene Formen. Der Mensch hat daraus viele verschiedene Gemüse gezüchtet : Vom Grünkohl isst man die Blätter. Der Kohlrabi ist eine dicke Knolle, etwa so groß wie ein Apfel , der gleich über der Erde wächst. Der Blumenkohl gleicht einer weißen Blume . Brokkoli ist ähnlich, aber weniger dicht und weißlich-grün. Beim Rosenkohl wachsen kleine Kohlköpfchen an einem langen Stängel. Dazu kommen natürlich alle Sorten des Kopfkohls und einige weitere Sorten. Der Gemüsekohl gehört zur Gattung des Kohls. Zu dieser Gattung zählt auch die Pflanzenart Raps, aus dem man Speiseöl presst. Ebenfalls zur Gattung gehören der Senf und einige weitere Pflanzenarten. Ein Rotkohlkopf, von oben bis unten aufgeschnitten Den Spitzkohl erkennt man gut an seiner Form. Auch Brokkoli gehört zum Gemüsekohl. Vom Grünkohl isst man die Blätter. Der Kohlrabi bildet eine dicke Knolle. Eine Kohlsuppe Alle sieben Weltwunder auf einem Bild: entweder als Zeichnung oder als Modell . Die sieben Weltwunder waren großartige Gebäude und Statuen aus dem Altertum . Fünf der sieben Weltwunder haben die alten Griechen gebaut. Die beiden anderen waren die Pyramiden von Gizeh im Alten Ägypten und die Hängenden Gärten von Babylon im heutigen Irak . Von diesen Weltwundern steht nur noch eines, die Pyramiden von Gizeh in Ägypten . Wie die anderen Weltwunder ausgesehen haben, weiß man heute höchstens aus Beschreibungen, also aus Texten . Bilder von damals gibt es schon lange nicht mehr. Wie heißen die sieben Weltwunder? 1. die Pyramiden von Gizeh in Ägypten , 2. der Leuchtturm von Pharos, 3. ein Grabmal in Halikarnassos, 4. der Koloss von Rhodos 5. eine Statue von Zeus in Olympia 6. ein Tempel in Ephesos, 7. die Hängenden Gärten von Babylon . Wer genau diese Liste der sieben Weltwunder aufgestellt hat, weiß man nicht. Die Zahl sieben wurde wohl gewählt, weil viele Menschen sie magisch finden. Später machte man noch andere Listen von Weltwundern: mit neueren Bauwerken oder mit besonders beeindruckenden Landschaften . Was weiß man auch noch über die Weltwunder der Antike? Die Große Pyramide von Gizeh , in der sich ein Pharao hat begraben lassen. Dies ist das einzige "alte" Weltwunder, das es noch gibt. Die griechischen Weltwunder waren drei Gebäude und zwei Statuen. In Ephesos befand sich ein Tempel für die Göttin Artemis. In Halikarnassos hatte König Mausolos ein Haus bauen lassen, in dem er begraben wurde. Deshalb sagt man zu einem übergroßen, prächtigen Grabmal oft auch Mausoleum. Vor der Stadt Alexandria, auf der Insel Pharos, stand ein riesiger Leuchtturm . In Olympia stand ein Tempel für Zeus mit einer berühmten Statue für diesen Gott. In Rhodos stand eine riesige Statue in Form eines Mannes , der Koloss von Rhodos. Die Statue diente als Leuchtturm des Hafens . Gibt es heute noch Weltwunder? Auch die Chinesische Mauer wird heute in manchen Listen ein Weltwunder genannt. Zwar ist sie schon sehr alt, aber: Die Europäer im Altertum kannten sie noch nicht. Immer wieder stellt jemand eine Liste von neuen Weltwundern auf. Im Jahr 1994 haben amerikanische Ingenieure, also Fachleute für das Bauen, auch eine Liste gemacht. Danach gehört zum Beispiel der Eurotunnel zu den modernen sieben Weltwundern. Dieser Tunnel ist besonders lang und verläuft unter der Nordsee zwischen Frankreich und Großbritannien . Ein anderes Weltwunder aus der neuen Liste ist der Panamakanal in Panama . Durch diesen Kanal können Schiffe vom Atlantischen in den Pazifischen Ozean fahren. Seit 1914 müssen sie nicht mehr den langen Umweg um Südamerika herum nehmen. Es gibt noch viele weitere Listen, zum Beispiel nur für Bauwerke aus dem Mittelalter . Eine andere Liste erwähnt Wunder der Natur . Darauf stehen unter anderem die Viktoria- Wasserfälle in Afrika und der Grand Canyon , ein riesiges Fluss - Tal in Nordamerika . Auch eine Art Weltwunder? Der Grand Canyon , der durch einen Fluss entstanden ist. Die beeindruckenden Victoriafälle befinden sich in Afrika . Zu den modernen Weltwundern zählt das Taj Mahal . Für andere Menschen ist der Panamakanal ein Weltwunder. Weltwunder der Technik? Der "Weltraumbahnhof" Cape Canaveral in Florida . Die Golden-Gate-Brücke bei San Francisco Eine Luftfahrt-Show in der Schweiz: Fallschirmspringer der Armee zeigen diesen gemeinsamen Sprung. Ein Fallschirm ist ein großes Tuch, das an Seilen befestigt ist. Diese Seile hat der Fallschirmspringer bei sich am Körper festgemacht, mit Hilfe von Gurten. Damit kann er aus großer Höhe auf die Erde springen. Trotz der Höhe landet er sanft und unbeschadet am Boden . Der Fallschirm sorgt dafür, dass man weniger schnell fällt als normal. Wenn jemand von einem Turm oder aus einem Flugzeug springt, würde er das normalerweise nicht überleben. Die Schwerkraft zieht alles in Richtung Erdboden. Ein Mensch oder ein Gegenstand wird zunächst immer schneller, bis er eine bestimmte, hohe Geschwindigkeit hat. Beim Aufprall stirbt man oder wird zumindest schwer verletzt. Der Fallschirm besteht aus einem sehr festen und leichten Stoff und Seilen. Das alle trägt der Fallschirmspringer zuerst in einer Art Rucksack am Rücken . Beim Fallen öffnet er den Rucksack. Der Fallschirm entfaltet sich durch den Luftzug . Der Widerstand an der Luft sorgt dafür, dass der Fallschirmspringer langsamer fällt. Wozu hat man den Fallschirm erfunden? Eine amerikanische Raumkapsel im Jahr 1971. Drei Astronauten flogen auf den Mond und kehrten zur Erde zurück. Die Fallschirme sorgten dafür, dass ihre Raumkapsel nicht allzu hart auf dem Wasser aufprallte. Schon in der Zeit der Renaissance hat man sich vorgestellt, wie ein Fallschirm funktionieren könnte. Das war vor über 500 Jahren. Allerdings wurde damals wohl noch keiner gebaut. Das änderte sich um das Jahr 1800, also vor etwas über 200 Jahren. Damals baute man die ersten Heißluftballone nach Art der Brüder Montgolfier . Man stieg mit solchen Ballonen in die Luft und machte sich Sorgen: Falls der Ballon plötzlich abstürzt, wie kommt man dann wieder sicher auf den Erdboden? Der erste Fallschirmsprung fand im Jahr 1783 statt. Das war wenige Wochen nach dem ersten Flug mit dem Ballon der Brüder Montgolfier. Louis-Sébastien Lenormand sprang allerdings noch von einem hohen Turm . Es dauerte noch etwa hundert Jahre, bis es Fallschirme gab, so wie wir sie heute kennen: als Tuch in einem Rucksack. Man weiß heute nicht immer genau, was sich die ersten Leute gedacht haben, die von einem Fallschirm geträumt haben. Einige waren sicher vor allem an der Wissenschaft dazu interessiert. Man wusste lange Zeit kaum, was Luft genau ist oder wie das Fliegen der Vögel funktioniert. Als die ersten Heißluftballone erfunden wurden, wollte man Fallschirme für die Sicherheit. Das wurde später noch viel wichtiger. Im Ersten Weltkrieg hat man zum ersten Mal mit vielen Flugzeugen gekämpft. Das war gefährlich, weil Flugzeuge auch abgeschossen werden konnten. In den Kriegen hat man sich eine besondere Art von Soldat ausgedacht. Solche Fallschirmjäger werden mit einem Flugzeug über das Land des Feindes gebracht. Die Soldaten springen dort ab. So kann man rasch die eigenen Soldaten irgendwo hinbringen, oft unbemerkt. Dort richten sie Schaden an oder bereiten einen Angriff vor. Gibt es Fallschirmspringen auch als Sport? Dieser Gleitschirm hat sich bereits durch den Wind geöffnet. Der Sportler wird sich gleich umdrehen, einige Schritte in Richtung Tal laufen und dann abheben. Es gibt noch einen anderen Grund, mit einem Fallschirm zu springen: Vielen Leuten macht es großen Spaß. Das Fallen aus großer Höhe ist ein Nervenkitzel . Man spürt während des Fallens eine Art Schwerelosigkeit, ähnlich wie im Weltraum . Darum ist Fallschirmspringen ein richtiger Sport . Manche Fallschirmspringer springen gemeinsam und halten sich beim Fallen an den Händen fest, bilden Kreise und so weiter. Andere führen Wettbewerbe durch, wer am genausten in einem Ziel landen kann. Man kann auch springen, wenn man sich nicht so gut damit auskennt: Dann wird man von einem erfahrenen Fallschirmspringer Huckepack genommen und fällt mit ihm, auf seinem Rücken angeschnallt. Das nennt man einen Tandem-Sprung. Noch neuer als Fallschirme sind Gleitschirme. Man kann sie viel besser steuern. Viele Sportler starten auf einem Berg, indem sie einfach losrennen in Richtung Tal . Dadurch öffnet sich der Schirm. Wenn der richtige Wind weht, können diese Sportler stundenlang einer Bergflanke entlang hin- und herfliegen und landen erst im Tal unten, wenn sie dies wirklich wollen. Um das Jahr 1470 hat jemand in Italien dieses Bild gemalt. Ein Bild aus dem Jahr 1797: Es zeigt den ersten Sprung aus einem Heißluftballon. Hier auf diesem Feld ist gerade jemand mit dem Fallschirm gelandet. Tandem-Sprung, kurz nach Verlassen des Flugzeugs Wie hoch bin ich gerade? Auf so einem Höhenmesser kann man es ablesen. Ein Flugzeug landet: Der Fallschirm bremst das Flugzeug ab, damit es keine so lange Landebahn braucht. Auf dem Alexanderplatz steht die berühmte Weltzeituhr. Sie steht seit den Jahr 2015 unter Denkmalschutz . Der Alexanderplatz ist ein rechteckiger Platz in der Mitte Berlins . Er wird oft nur Alex genannt. Berliner und Touristen der deutschen Hauptstadt treffen sich dort gern. Am Bahnhof Alexanderplatz steht das höchste Bauwerk Deutschlands , der Berliner Fernsehturm . Die 10 Meter hohe Weltzeituhr ist eine große Uhrenanlage mit den Namen von 148 Städten. Auch große Geschäfte stehen am Alex. Wie ist der Alexanderplatz entstanden? Im 13. Jahrhundert war das wichtigste Tor Berlins das Georgentor. Die Straßen von den großen Städten der Hanse im Nordosten führten zu diesem Tor. Die Fläche vor diesem Tor ist der heutige Alexanderplatz. Diese Fläche war nicht bebaut und es ließen sich mit der Zeit dort Menschen nieder. Da der Galgen nicht weit weg war, hieß der Platz auch "Teufels Lustgarten". Später wurden auch ein Pesthaus , ein Krankenhaus und ein Waisenhaus gebaut. König Friedrich der Erste zog nach seiner Krönung durch das Georgentor in die Stadt ein. Das Tor wurde in "Königs Thor" umbenannt und der Platz davor hieß Königs Thor Platz. Der Platz wurde für Paraden der Armee genutzt. Als 100 Jahre später der russische Zar Alexander der Erste Berlin besuchte, ließ König Friedrich Wilhelm der Zweite den Platz zu Ehren von Alexander in Alexanderplatz umbenennen. In den 1960er Jahren wurde der Platz zur Fußgängerzone und viel Fläche blieb frei. Der Platz war acht Hektar groß, das sind 16 Fußballfelder . In dieser Zeit wurde auch der Fernsehturm gebaut. Der Alexanderplatz im Jahr 1784 Vor über hundert Jahren Der Alexanderplatz mit dem Fernsehturm aus der Luft fotografiert Der Fernsehturm steht direkt neben dem Bahnhof Alexanderplatz. Im Jahr 2006 hat man den Platz umgebaut. Libanon Äthiopien Der Große Belchen ist der höchste Berg der Vogesen. Auf Französisch heißt er Grand Ballon. Die Vogesen sind ein Gebirge im Osten Frankreichs . Sie liegen zum Teil im Elsass , aber auch in Lothringen und Franche-Comté. Auf Französisch nennt man sie Vosges. Früher sagte man im Deutschen auch Wasgauen. Dieser Name stammt aus der Zeit, als es das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen gab. Die Berge in den Vogesen sind meist etwas höher als 1000 Meter über dem Meeresspiegel . Darum zählen die Vogesen zu den Mittelgebirgen. Der höchste Berg, der Große Belchen, hat eine Höhe von 1424 Metern. Im Norden gehen die Vogesen an der deutschen Grenze nahtlos in den Pfälzerwald über, der ein weiteres Mittelgebirge ist. Pfälzerwald und Vogesen sind zusammen etwa 8000 Quadratkilometer groß. Das ist etwa halb so groß wie das Bundesland Thüringen . In den Vogesen trifft man Tiere wie Luchse , die Wildkatzen , Biber und Gämsen an. Das Auerhuhn ist hier leider vom Aussterben bedroht. In den Wäldern der Vogesen findet man vor allem Buchen aber auch vereinzelt Fichten , Eichen und Kiefern . Im Mittelalter lebten in den Vogesen nur wenige Menschen . Eine gewisse Bedeutung hatte die Region dennoch aufgrund des Klosters Luxeuil. Im Ersten Weltkrieg fanden in den Vogesen erbitterte Kämpfe zwischen Frankreich und dem Deutschen Kaiserreich statt. Das erkennt man heute an vielen Denkmälern für die französischen Soldaten , die im Krieg gestorben sind. Außerdem kann man immer noch an vielen Stellen erkennen, wo früher die Schützengräben waren, in denen sich die Soldaten verschanzt hatten. Hör's dir an Eine französische Zeitung berichtete im Jahr 1911 über ein Duell mit Fechtwaffen. Ein Duell ist ein Kampf zwischen zwei Menschen . Man nennt es auch Zweikampf oder Waffengang. Diese besondere Form des Kampfes wurde früher genutzt, wenn zwei Männer sich gestritten haben. Oft ging es um die Ehre: Der eine fand, dass der andere ihn beleidigt hatte. Duelle sind heute verboten. Ein Bild aus dem 18. Jahrhundert: Der Duellant auf der rechten Seite war Alexander Hamilton, einer der Gründer der USA . Das Wort "Duell" kommt aus der lateinischen Sprache . Es stammt von "duellum", was so viel wie " Krieg " bedeutet. Später hat man es mit dem Wort "duo" verbunden, das "zwei" bedeutet. Wer kämpft, ist ein Duellant. Die beiden Gegner duellieren sich. Ein Kasten mit zwei Pistolen, die für Duelle angefertigt wurden Wenn sich zwei Personen gestritten oder beleidigt gefühlt haben, konnten sie ein Duell vereinbaren. Das sollte zeigen, wer mutig und wehrhaft ist. Man konnte aber auch ein Duell vermeiden, zum Beispiel, wenn der Beleidiger um Entschuldigung gebeten hat. Vor dem Duell haben sie sich auf die Regeln geeinigt. Sie mussten auch entscheiden, welche Waffen sie nehmen, wie zum Beispiel Schwerter oder Pistolen . Dann haben sie einen Ort für das Duell ausgesucht. Ein Schiedsrichter hat darauf geachtet, dass alles fair ablief. Warum wurden Duelle verboten? Noch in den Jahren nach 1800 gab es Duelle. Schon lange fanden aber Menschen, dass Duelle schlecht waren. Bei einem Duell konnte jemand schwer verletzt werden oder gar sterben , auch wenn das eher selten war. Es sollte auch niemand gezwungen werden, sich zu duellieren, weil er Angst hatte, dass ihn sonst keiner mehr ernst nimmt. Vor allem Adelige und höhere Soldaten haben sich duelliert, aber auch Politiker . Nach und nach gab es Verbote gegen das Duellieren. Darum fanden Duelle oft heimlich statt. Was macht man heute anstatt eines Duells? Wer glaubt, dass er beleidigt wurde, kann heute zu einem Gericht gehen. Die Richter entscheiden, ob jemand tatsächlich in der Ehre verletzt wurde. Dann muss der Beleidigende Geld als Strafe zahlen. Wenn heute noch jemand von einem Duell spricht, dann meint er wahrscheinlich einen Wettkampf im Sport . Oder man nennt einen Streit zwischen zwei Personen gern ein "Duell". Das ist normalerweise einfach ein Streit mit Worten. So können sich etwa in einem Parlament Abgeordnete aus unterschiedlichen Parteien "duellieren". Somalia Eine kleine Tomaten-Sorte ist die Cherry-Tomate. Die Tomate ist eine Pflanze . Oft denkt man bei dem Wort an die rote Frucht . Gemeint ist aber auch der ganze Strauch, und die Tomaten können ganz verschiedene Farben haben. In Österreich und Südtirol nennt man die Tomate Paradeiser oder Paradiesapfel , früher sagte man auch Liebesapfel oder Goldapfel. Der heutige Name "Tomate" kommt aus einer Sprache der Azteken . Ursprünglich stammt die wilde Pflanze aus Mittelamerika und Südamerika . Dort haben die Maya schon vor über 2000 Jahren Tomaten angebaut. Damals waren die Früchte noch eher klein. Die Entdecker haben die Tomate in den Jahren um 1550 nach Europa gebracht. Tomaten sind nicht immer rot. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben . Es dauerte bis um das Jahr 1800 oder gar 1900, bis man in Europa viele Tomaten gegessen hat. Es gibt über 3000 Sorten, die man gezüchtet hat. In Europa gehört die Tomate zu den wichtigsten Gemüsen , die gegessen werden. Man isst sie frisch, getrocknet, gebraten oder in Lebensmitteln verarbeitet, zum Beispiel als Tomatenketchup . In der Biologie gilt die Tomate als Pflanzenart . Sie ist gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Sie ist also vewandt mit der Kartoffel , der Aubergine und sogar mit dem Tabak . Es gibt aber noch sehr viele andere Pflanzen, die gleich nahe mit der Tomate verwandt sind. Wie wachsen Tomaten? Diese jungen Tomatenpflanzen wurden vor 7 bis 10 Tagen gesät. Tomaten wachsen aus einem Samen . Am Anfang stehen sie aufrecht, legen sich dann aber auf den Boden. In den Gärtnereien bindet man sie deshalb an einen Stock oder an eine Schnur, die weiter oben befestigt ist. Reife und grüne unreife Tomaten am Strauch Aus dem Stängel wachsen große Triebe mit Blättern. An bestimmten, kleinen Trieben wachsen die gelben Blüten . Sie müssen durch ein Insekt befruchtet werden, damit daraus ein Same wächst. Um den Samen herum wächst dann die eigentliche Tomate. In der Biologie gelten sie als Beeren . Auf unseren Märkten oder Läden sind sie jedoch meist beim Gemüse eingeordnet. Wenn eine Tomate in der Natur nicht geerntet wird, fällt sie zu Boden . Meistens überleben nur die Samen den Winter . Die Pflanze stirb ab. Heute wachsen die meisten Tomaten in Gewächshäusern. Das sind große Flächen unter einem Dach aus Glas oder Kunststoff . Viele Samen steckt man auch gar nicht in die Erde, sondern in ein künstliches Material. Dort hinein träufelt man Wasser mit Dünger . Tomaten mögen keine nassen Blätter, wie es sie durch den Regen gibt. Dann können sich nämlich Pilze festsetzen. Die verursachen schwarze Flecken auf den Blättern und Früchten, so dass sie ungenießbar werden und sogar absterben. Unter einem Dach gibt es diese Gefahr kaum. Es braucht dadurch weniger chemische Spritzmittel. Die Blüten unserer Tomatenpflanzen sind gelb. Diese blauen Tomaten wurden wie alle anderen durch Menschen gezüchtet . In einer aufgeschnittenen Tomate sieht man die Samen . Vor 500 Jahren, als Europäer Tomaten kennengelernt haben Gefüllte Tomaten in einem armenischen Restaurant Die Tomatina ist eine Tomatenschlacht in Spanien , bei der sich Menschen mit Tomaten bewerfen. Die Blindenschrift wird mit den Fingern gelesen. Die Blindenschrift ist eine Schrift zum Lesen und Ertasten mit den Fingern. Blinde können nichts oder nur sehr schlecht sehen. Blinde und sehende Menschen haben deshalb eine Schrift entwicklet, die mit den Fingerkuppen gefühlt werden kann. Dazu müssen die Buchstaben etwas hervorstehen. Es gibt heute zwei unterschiedliche Arten von Blindenschrift. Zwar ertastet man die Zeichen bei beiden Arten mit den Fingern . Sie verwenden aber unterschiedliche Zeichen: Reliefschrift basiert auf den Schriftzeichen die auch sehende Menschen nutzen, Punktschrift nutzt eine Kombination aus erfühlbaren Punkten. Welche Arten von Blindenschrift gibt es? Das Braille- Alphabet : So sieht die Punktschrift von A bis Z aus. Diese Postkarte stammt aus dem Jahr 1915. Die Reliefschrift nutzt die Formen der Buchstaben, Zeichen und Zahlen , die sehende Menschen auch benutzen. Die Form der Buchstaben ist fühlbar auf auf das Papier aufgebracht. Man muss ein wenig üben, um diese Zeichen zu ertasten. Wer lesen und schreiben kann, ist schon mit ihnen vertraut. Hör's dir an Die Oder zwischen Deutschland und Polen . Links auf dem Bild sieht man Frankfurt an der Oder , die kleine Ortschaft rechts ist Słubice in Polen. Vor dem Zweiten Weltkrieg war Słubice ein Teil von Frankfurt und hieß Dammvorstadt. Die Oder ist Deutschlands östlichster Fluss . Sie ist fast 900 Kilometer lang und entspringt in Tschechien . Danach fließt sie nach Nordwesten und durchquert eine Weile ein Gebiet in Polen . Dort kommt sie unter anderem an der Großstadt Breslau vorbei. Nördlich der Kleinstadt Guben mündet die Neiße von Süden her in die Oder. Die fließt von hier weiter nach Norden und bildet auf den nächsten 200 Kilometern die Grenze zwischen dem deutschen Bundesland Brandenburg und Polen. Auf diesem Weg liegen die Städte Eisenhüttenstadt, Frankfurt an der Oder, Küstrin und Schwedt, aber auch das Oderbruch. Das Oderbruch ist ein rund 60 Kilometer langes und 20 Kilometer breites ehemaliges Sumpfgebiet . Es wurde erst im 18. Jahrhundert zur Zeit des preußischen Königs Friedrich der Große trockengelegt und besiedelt. Hier teilt sich die Oder in mehrere Arme , und ein weiterer Nebenfluss, die Warthe, bringt zusätzliches Wasser heran. Deshalb kommt es hier bei Hochwasser häufiger zu Überschwemmungen . Hinter Schwedt biegt die Oder leicht nach Nordosten ab. Bald darauf mündet sie hinter der Hafenstadt Stettin in das Stettiner Haff, das man auch Oderhaff nennt. Diese Meeresbucht gehört bereits zur Ostsee , wird aber durch die Inseln Usedom und Wolin vom offenen Meer getrennt. Beide Inseln sind für ihre langen Sandstrände bekannt. Schon seit dem 19. Jahrhundert kommen viele Menschen hierher für den Urlaub und zum Baden . Früher gehörten beide Inseln zu Deutschland, heute nur noch Usedom . Nur ein kleiner Streifen im Osten von Usedom gehört schon zu Polen, so wie auch Wolin. Die Oder in der polnischen Stadt Breslau In Breslau steht auch die Grundwaldbrücke aus dem Jahr 1907. Im Jahr 1947 gab es Hochwasser im Oderbruch. Eisgang bei Schwedt im Jahr 2011 Hier fließt die Lausitzer Neiße in die Oder. Tote Fische im Sommer 2022 Josef Ackermann ist ein bekannter Schweizer Manager bei Banken . Ein Manager ist jemand, der in einem Unternehmen arbeitet. Normalerweise sorgt der Manager dafür, dass die Organisation gut läuft. Der Manager ist aber ein Angestellter und nicht der oberste Chef. Hör's dir an Die Stadt Solothurn liegt am Fluss Aare im Schweizer Mittelland . Solothurn heißt auch der ganze Kanton . Solothurn heißt ein Kanton in der Schweiz mit etwa 270.000 Einwohnern . Die Hauptstadt dieses Kantons heißt ebenfalls Solothurn. Sie hat etwa 17.000 Einwohner und gilt selbst für die Schweiz als kleine Stadt . Etwas größer als die Stadt Solothurn ist allerdings die Stadt Olten, die ebenfalls im Kanton Solothurn liegt. Der Kanton Solothurn war schon zur Zeit der Römer wichtig für den Verkehr . Das sieht man an den Ausgrabungen. Heute schneiden sich in Olten die beiden wichtigsten Eisenbahnlinien der Schweiz: Die Linie von Basel in den Süden durch den Gotthard und die Linie von Zürich nach Bern . Auch die beiden Autobahnen mit denselben Zielen schneiden sich im Kanton Solothurn. Die Städte Solothurn, Olten und einige kleinere liegen am Fluss Aare . Auf den Flüssen wurde früher viel Ware befördert. Durch den Fluss, wegen der Eisenbahn und der Straßen verdienten seit alter Zeit viele Menschen ihr Geld mit Transporten. Heute gibt es dort viele Lastwagenunternehmen und Transportfirmen. Die Schweizerische Post hat in Härkingen ein großes Zentrum, wo Briefe und Pakete verteilt werden. Auch Supermärkte verteilen viel Ware vom Kanton Solothurn aus. Heute gibt es im Kanton Solothurn einige wichtige Uhrenfabriken . Maschinen und Apparate werden gebaut, es gibt Industrien für Papier und Stahl , auch für Medikamente . Mehrere Flusskraftwerke und ein Atomkraftwerk erzeugen Elektrizität . Was ist früher im Kanton Solothurn passiert? Ein Blick in die Altstadt von Solothurn und auf das Bieltor Im Kanton Solothurn fand man bereits Pfahlbauten . In der Römerzeit kreuzten sich in der Stadt Solothurn wichtige Heeresstrassen. Zur Zeit der Völkerwanderung standen sich in Solothurn verschiedene Stämme von Germanen gegenüber. Die verschiedenen Orte wuchsen und gehörten im Mittelalter zuerst dem Königreich Burgund , dann dem Kloster des Heiligen Ursus. Im Jahr 1295 schlossen die beiden Städte Solothurn und Bern ein Bündnis. Dieses Bündnis hatte auch einen Vertrag mit der Eidgenossenschaft , der späteren Schweiz. Solothurn gehörte somit zu den "Zugewandten Orten". Im Jahr 1481 trat Solothurn der Eidgenossenschaft richtig bei, zusammen mit Freiburg. Erst im Lauf des 14. Jahrhunderts eroberte das Städtchen Solothurn einige umliegende Gebiete. Andere Gebiete kaufte es hinzu. Das führte dazu, dass der Kanton Solothurn heute auf der Landkarte aussieht wie ein Windrad mit drei Flügeln . Zwei Teile erreicht man sogar nur mit einer Reise durch den Kanton Basel -Land. Das nennt man eine Exklave. Ein Blicke auf den westlichen Teil der Stadt Solothurn Die Stadt Solothurn auf einem Gemälde aus dem Jahr 1572 Die Sankt-Ursen- Kathedrale in der Stadt Solothurn erinnert an einen wichtigen Märtyrer der Stadt. Olten ist die größte Stadt im Kanton Solothurn. Das Fluss - Kraftwerk in Ruppoldingen an der Aare stellt saubere Energie her. Der Kanton Solothurn auf der Landkarte Das Tagpfauenauge ist bei uns verbreitet. Mit den Augen auf den Flügeln kann es nicht sehen. Es täuscht dem Betrachter ein großes Tier vor, das man besser nicht angreift. Schmetterlinge sind eine Ordnung von Insekten . Man nennt sie auch Falter, in der Schweiz heißen sie Sommervögel. Sie leben auf der ganzen Welt außer in der Antarktis . Allein in Mitteleuropa gibt es etwa 4.000 verschiedene Arten . Der Körper der Schmetterlinge hat einen Schale aus Chitin. Das ist ein Material mit viel Kalk und bildet ein äußeres Skelett . Sie haben zwei Augen und zwei Fühler. Mit den Fühlern können sie tasten, riechen, schmecken und manchmal sogar die Temperatur spüren. Der Mund ist meist ein Saugrüssel. Schmetterlinge haben je zwei Vorder- und Hinterflügel. Die haben im Innern ein Gerippe aus Adern. Dieses Gerippe ist auf beiden Seiten mit einer dünnen Haut mit Schuppen bedeckt. Die können ein buntes Muster abgeben, das immer symmetrisch ist. Manche Schmetterlingsflügel zeigen ein Muster, das aussieht wie große Augen. Damit wollen sie Feinde abschrecken. Wie leben Schmetterlinge? Der Zitronenfalter hat seinen Namen wegen seiner Farbe . Anders als viele andere Schmetterlinge kann er den Winter überleben. Die meisten Schmetterlinge ernähren sich vegetarisch . Viele Arten ernähren sich vom Nektar verschiedener Blüten , andere sind jedoch auf bestimmte oder sogar auf eine einzige bestimmte Pflanze angewiesen. Umgekehrt gibt es aber auch Blüten, die lassen sich nur von Schmetterlingen befruchten. Ihr Kelch ist so tief, dass nur die Schmetterlinge mit ihrem langen Rüssel bis zum Nektar hinunterkommen. Beim Flug von einer Blüte zur anderen tragen die Schmetterlinge ungewollt auch Pollen mit wie die Bienen . Damit befruchten sie die Blüten. Die Schmetterlinge sind darum wichtig für andere Tiere und Pflanzen. Einige Schmetterlinge können den Winter überstehen, beispielsweise das Tagpfauenauge oder der Zitronenfalter . Sie verharren regungslos in hohlen Bäumen oder irgendwelchen Ritzen und Spalten. Die meisten Schmetterlingsarten überwintern jedoch als Eier, Puppen oder Raupen . Wie entwickeln sich Schmetterlinge? Die Raupen des Admiral ernähren sich nur von Brennnesseln . Bei der Paarung nimmt das Weibchen die Samenzellen des Männchens in sich auf und speichert sie in einer Samenblase. Bevor das Weibchen seine Eier legt, werden sie damit befruchtet. Einige Schmetterlingsweibchen können auch ohne ein Männchen Eier legen, die sich entwickeln können. Man nennt dies Parthenogenese . Schmetterlingsweibchen legen zwischen 20 und 1.000 Eiern, je nach Art. Manche kleben ihre Eier an eine beliebige Pflanze oder lassen sie einfach auf den Boden fallen. Andere Weibchen kleben ihre Eier aber genau an die Pflanze, die ihre Raupen später fressen wollen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Brennnessel. Der Kleine Fuchs, das Tagpfauenauge, der Admiral und das Landkärtchen können sich gar nicht von einer anderen Pflanze ernähren. Den Schwalbenschwanz kann man fast in ganz Europa antreffen. Nach etwa einer Woche schlüpft aus jedem Ei eine Raupe. Sie haben oft eine Tarnfarbe , um sich vor Feinden zu schützen. Andere sind grell-bunt, damit sie giftig wirken, etwa so wie die Pfeilgiftfrösche aus dem Regenwald . Raupen sind sehr gefräßig. Viele Bauern und Gärtner bekämpfen sie deshalb mit Gift . Vögel , Käfer , Igel , Wespen und viele andere Tiere fressen Raupen. So bleiben oft nicht viele von ihnen übrig. Raupen häuten sich mehrmals. Dann verpuppen sie sich, sie wickeln sich also in einen Faden ein, den sie aus ihrer Spucke machen. Bei der Seidenraupe kann man diesen Faden abwickeln und daraus einen feinen Stoff herstellen. In der Puppe häutet sich die Raupe zum letzten Mal und wird zum Schmetterling. Zum Schluss durchstößt der junge Schmetterling die Puppe an einer vorgesehenen, dünneren Stelle. Er entfaltet die Flügel und füllt das Ader-Gerippe mit Blut . Dadurch wird es fest und die Flügel sind stabil. Einige Falter leben nur einen einzigen Tag lang. Der Zitronenfalter schafft es fast auf ein Jahr. Sind Schmetterlinge gefährdet? Atlasspinner sind mit die größten Schmetterlinge der Welt. Sie leben in Indien und im Osten von Asien. Sie brauchen subtropische oder tropische Wälder. Schmetterlinge sind nicht wegen ihrer Feinde gefährdet. Schmetterlinge brauchen jedoch einen Lebensraum, der gut zu ihnen passt. Sie sind da nicht sehr flexibel. Die Temperaturen dürfen nicht zu stark schwanken und der Winter darf nicht zu lang oder zu kurz sein. Sehr beliebt ist bei Schmetterlingen die Eiche . Auf ihr leben 100 verschiedene Arten von Schmetterlingsraupen. Fast ebenso viele gibt es auf Pappeln und Birken. Auch Brombeeren, Himbeeren und Rosen sind beliebt. Diese Schmetterlingsarten sind nicht gefährdet. Schwieriger ist es für die Schmetterlingsarten, die auf Feuchtgebiete angewiesen sind. Wegen der Landwirtschaft wurden viele Sümpfe und Moore trockengelegt. Mit ihnen verschwanden auch die Schmetterlinge. Auf stark gedüngten Wiesen leben weniger Schmetterlinge als auf einer Naturwiese. Der Kleine Fuchs frisst als Raupe nur Brennnesseln . Seidenspinnerraupen fressen die Blätter des Maulbeerbaums. Die Kokons der Seidenspinnerraupe werden vorsichtig abgewickelt und so Seitenfäden gewonnen. Aus dieser verpuppten Raupe schlüpft bald ein Schmetterling. Achateule, nachtaktiver Falter, der dank Tarnung nicht am Tag entdeckt wird. In der Türkei : Zwei Lysandra syriaca paaren sich. Höhlen aus der Steinzeit darf man heute meist nicht mehr besuchen. Besucher haben viel Schaden angerichtet. Hier wurde die Höhle von Altamira nachgebaut. Mit einer Puppe zeigt man, wie das Malen ausgesehen haben könnte. Eine Höhlenmalerei ist ein Gemälde an der Wand einer Höhle . Gemeint sind Malereien und Zeichnungen aus der Steinzeit . Die ältesten Höhlenmalereien, von denen man heute weiß, sind 40.000 Jahre alt. Manche Menschen in der Steinzeit haben gern dort gelebt, wo es Höhlen gab. Dort fanden sie Schutz vor schlechtem Wetter . Früher sprach man sogar vom "Höhlenmenschen". Das muss aber nicht heißen, dass alle Urmenschen ständig in Höhlen gelebt hätten. Einige Höhlenmalereien sind tief in der Erde oder genauer: in einem Berg . Sie sind schwierig zu erreichen. Dort hat man wohl nicht gewohnt. Eher wohl haben sich Jäger dort getroffen, um sich auf die Jagd einzustimmen, also um sich Mut zu machen. Das vermutet man, weil die meisten Malereien Tiere zeigen. Diese Tiere lebten damals und waren normalerweise die Beute der Steinzeit-Menschen. Vielleicht hatte das etwas mit Magie zu tun: Sie beschworen die Geister , damit sie ihnen bei der Jagd halfen. Sie malten mit Farbstoffen , die sie in der Natur gefunden hatten. Rot zum Beispiel kam von Stoffen, die mit Eisen zu tun haben. Gelb ist die Farbe einer bestimmten Tonerde. Mit Kalk und Wasser , manchmal auch mit Blut , sorgten die Maler dafür, dass die Farbstoffe an der Wand kleben blieben. Heute besuchen viele Touristen solche Höhlen. An mehreren Orten musste man das jedoch verbieten, weil die Besucher Farben abkratzten oder andere Schäden anrichteten. Zudem können die Höhlenmalereien bleich werden durch zu viel Licht oder durch die Blitzlichter der Fotoapparate oder Handys . Die El-Castillo-Höhle in Spanien wurde vor 40.000 Jahren bemalt. 31. 000 Jahre alte Bilder von Pferden , Auerochsen und Wollnashörnern. Höhle von Chauvet. Viel jünger ist diese Malerei in Libyen: "nur" einige Tausend Jahre alt. In Indien liegt die Bhimbetka-Höhle. Aus der "Höhle der Schwimmer" in Ägypten Tim Berners-Lee aus Großbritannien : Er gilt nicht nur als der Erfinder des Webs , sondern auch der Sprache HTML. HTML ist eine "Sprache" für Computer . HTML ist die Grundlage für alle Seiten im Internet und besteht seit 1992. Webseiten werden sehr häufig in HTML erstellt. Browser können HTML erkennen und die Seiten dann so darstellen, wie es ein HTML Programmierer vorgesehen hat. HTML ist die Abkürzung des englisches Begriffes "Hypertext Markup Language". Übersetzt könnte man sagen: "Auszeichnungssprache für Hypertext". Ein Hypertext ist ein Text , der mit anderen Texten verbunden ist. Das macht man mit einem Link , einer Verknüpfung. Wenn der Besucher einer Internet-Seite auf einen Link klickt, kommt er zu der anderen Seite. Auszeichnungssprache nennt man eine Art, dem Computer zu sagen, wie ein Text aussehen soll. Wenn man zum Beispiel will, dass ein Wort unterstrichen werden soll, oder fett geschrieben, also mit dicken Buchstaben , dann gibt man das in der Auszeichnungssprache an. Dafür verwendet man besondere Befehle und Zeichen. Der Text in HTML Dies ist nur ein Beispiel. führt zu folgender Ausgabe, wenn ein Internet- Browser diesen Text darstellt: Dies ist nur ein Beispiel. Der HTML Befehl sagt dem Browser: Unterstreiche ab jetzt alle Zeichen. Und der Befehl bedeutet: Keine Unterstreichung mehr. Jetzt wieder wie normal. Genau so bedeutet und , dass alles was dazwischen steht fett geschrieben werden soll. Es gibt sehr viele verschiedene HTML-Befehle. So lässt sich nicht nur festlegen, welcher Text angezeigt wird, sondern auch in welcher Farbe und in welcher Größe. Außerdem kann man mit HTML zum Beispiel auch bestimmen, welche Farbe der Hintergrund hat und wo ein bestimmtes Bild angezeigt wird. Aus dem HTML-Text macht der Browser dann einen richtigen, gut lesbaren Text. Eine Karikatur auf den Klimawandel . Die Menschen, die nichts dagegen tun wollen, sitzen im Bus mit dem Namen "Weiter-so-Tours", als wäre dies ein Reiseunternehmen. Sie glauben, sie hätten noch genug Zeit, um etwas zu ändern. Eine Karikatur ist eine Zeichnung . Auf so einem Bild zeigt der Zeichner etwas, um es lächerlich aussehen zu lassen. Man spricht auch von einem Zerrbild, einem Bild, das die Wirklichkeit nicht richtig zeigt. Die Zeichner wollen deutlich machen, dass sie gegen etwas sind. Sie zeigen solche Menschen oder Dinge und verspotten sie. Ein altes deutsches Wort für Karikatur ist deshalb Spottbild. Oft sieht man auf dem Bild, wie etwas getan wird oder passiert, worüber man sich lustig macht. Eine Porträtkarikatur zeigt einen Menschen mit verzerrten Gesichtszügen: die Nase ist zu lang oder das Kinn zu spitz. Manchmal wird auch der Körper mit einem dicken Bauch oder einem langen Hals gezeigt. Der Zeichner vergrößert dasjenige, was er lächerlich an diesem Menschen findet, oder etwas, das sowieso schon besonders auffällig ist. In einer Karikatur sieht man aber auch oft Menschen, die es eigentlich nicht gibt. Bei so einer Figur soll man eine bestimmte Art von Menschen denken. Ein Beispiel dafür ist der "deutsche Michel": Dieser Mann hat eine Schlafmütze auf, als Zeichen dafür, dass die Deutschen angeblich verträumt sind und die Welt nicht richtig verstehen. Carl Spitzweg hat dieses Bild "Der Bücherwurm" genannt. Der Erbauer des Eiffelturms , Gustave Eiffel Im Jahr 1915: Damals durften die Frauen nur in manchen amerikanischen Bundesstaaten wählen. Diese Schülerin aus den USA wurde karikiert. Hier erkennt man unter anderem Emmanuel Macron , Donald Trump und Angela Merkel Viele Zwillinge sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Es kann aber auch ein Mädchen und ein Junge sein. Zwillinge sind zwei Geschwister. Sie haben sich zur gleichen Zeit im Bauch der Mutter entwickelt und wurden kurz nacheinander geboren . Man unterscheidet zwischen ein-eiigen und zwei-eiigen Zwillingen. In den Eierstöcken im Bauch der Frau reift etwa einmal im Monat eine Eizelle heran. Wenn sie von einer Samenzelle eines Mannes befruchtet wird, entsteht daraus ein Baby . Manchmal sind aber gerade zwei Eizellen gleichzeitig reif, dann gibt es zwei-eiige Zwillinge. Aus drei Eizellen werden Drillinge und so weiter. Solche Zwillinge oder Drillinge sind sich genauso ähnlich oder unähnlich wie andere Geschwister auch. Es kann also gut auch ein Junge und ein Mädchen sein. Ein-eiige Zwillinge hingegen kommen aus derselben Eizelle. Nach der Befruchtung kann sich die Eizelle nämlich so verdoppeln und dann teilen, dass zwei Kinder daraus werden. Weil die ein-eiigen Zwillinge aus derselben befruchteten Eizelle stammen, haben beide dasselbe Erbgut und sind sich völlig ähnlich. Es handelt sich deshalb auch immer um zwei Mädchen oder um zwei Jungen. Es gibt nur wenige Unterschiede: Zum Beispiel die Fingerabdrücke sind verschieden. Über die ganz Welt gesehen ist etwa eine von vierzig Geburten eine Zwillingsgeburt. Das ist aber sehr ungleich verteilt: In Japan ist es nur etwa eine von hundert Geburten. Beim Volk der Yoruba in Nigeria ist es etwa eine von zwanzig. Bei den Säugetieren gibt es viele, die äußerst selten Zwillinge gebären. Dazu gehören zum Beispiel die Elefanten . Andere wiederum bringen immer mehrere Junge auf einmal zur Welt. Zu diesen Tieren gehören Mäuse , Ratten , Schweine , Katzen , Hunde und viele andere. Dann gibt es noch einen besonderen Fall: In seltenen Fällen geht bei der Entstehung der ein-eiigen Zwillinge etwas schief. Die Zelle teilt sich nicht vollständig. So kann es vorkommen, dass Zwillinge gewisse Körperteile gemeinsam haben. Das nennt man "Siamesische Zwillinge". Der Name kommt von den Brüdern Chang und Eng Bunker. Sie lebten in Thailand . Dieses Land hieß früher "Siam". Wie sind Siamesische Zwillinge? Chang und Eng Bunker aus Siam waren am Bauch und an der Brust zusammengewachsen. Der eine hatte einen rechten, der andere einen linken Arm . Siamesische Zwillinge entstehen aus einer einzigen Eizelle. Die verdoppelt sich wie bei ein-eiigen Zwillingen. Aber in seltenen Fällen verdoppeln sich nicht alle Teile, sondern nur die meisten. So können zwei Skelette mit vier Beinen , vier Armen , zwei Wirbelsäulen und zwei Köpfen entstehen. Auch die Organe wie zum Beispiel das Herz und die Verdauung sind doppelt vorhanden. Aber irgendwo sind sie noch zusammengewachsen. Meist ist diese Stelle am Bauch oder an der Brust . Was sich dort nicht verdoppelt hat, kann sich nicht teilen. Solch einfache Fälle kann man heute mit einer Operation gut trennen. Unmöglich wird es, wenn sich die Zwillinge ein Organ teilen müssen, zum Beispiel das Herz. Da hilft keine Operation. Das würde nämlich den Tod des einen Zwillings bedeuten. In den Fällen, die so zwischendrin liegen, ist schon manche Operation gelungen. Bei anderen Operationen starb aber einer oder beide der Zwillinge. Früher kamen Siamesische Zwillinge selten lebendig zur Welt. Oft starb auch die Mutter bei der Geburt, weil die Kinder zu groß waren. Heute stellt man Siamesische Zwillinge aber schon während der Schwangerschaft fest und holt die Kinder mit einem Kaiserschnitt aus dem Bauch der Mutter heraus. Siamesische Zwillinge gibt es auch bei Tieren. Dort merkt aber die Natur frühzeitig, dass etwas nicht stimmt und dass dies für die Mutter gefährlich ist. Der Körper der Mutter stößt die Zwillinge deshalb aus, so lange sie noch klein genug sind. Sie sterben dann, aber das Leben der Mutter ist damit gerettet. Diese Zwillinge sind am Oberarm verbunden. Heute könnte man sie wahrscheinlich trennen. Diese Zwillinge haben vier Arme , aber nur zwei Beine . Diese Figuren stammen aus Südamerika . Villach In Schwerin gibt es viele Seen . Vorne im Bild sieht man die Schlossinsel mit dem Schloss . Hier wohnten früher die mecklenburgischen Herzöge . Heute sitzt dort das Parlament von Mecklenburg-Vorpommern, der Landtag. Schwerin ist die Hauptstadt des norddeutschen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern . In Schwerin leben etwa 90.000 Menschen . Damit ist es nach Rostock die zweitgrößte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Schwerin wurde im 11. Jahrhundert gegründet und erhielt 1160 das Stadtrecht. Die Stadt dehnte sich schnell aus. Bis 1918 wohnten dort die Herzöge von Mecklenburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Schwerin zur Deutschen Demokratischen Republik . Heute zieht Schwerin viele Touristen an. Das liegt vor allem am bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, dem Schweriner Schloss . Außerdem gibt es viele Museen und ein bekanntes Theater . Die Seen in und um Schwerin sind auch für viele Wasser -Wanderer interesant. Von der Ostsee und der dort liegenden Küsten -Stadt Wismar ist Schwerin gut 30 Kilometer entfernt. Der Schweriner Dom und die Altstadt liegen direkt am Pfaffenteich. Das ist das Rathaus von Schwerin. Hauptbahnhof In der Münzstraße Das Schweriner Schloss aus der Luft fotografiert Schwimmende Wiese von der Bundesgartenschau, Burgsee Die Chefs der deutschen Parteien SPD , Grünen und FDP im Dezember 2021. Sie haben sich geeinigt, gemeinsam eine Regierung zu bilden. Eine Regierung ist eine Gruppe von Menschen. Sie trifft wichtige Entscheidungen für alle Einwohner in einem Staat . Dabei helfen ihr die Beamten und Staatsangestellten, die man die Verwaltung des Staates nennt. Die Verwaltung führt aus, was Parlament und Regierung beschlossen haben. In Deutschland und Österreich heißt die Regierung Bundesregierung, in der Schweiz Bundesrat. Wer zur Regierung gehört, das ist von Land zu Land anders. Oft ist es die Volksvertretung, das Parlament also, das die Regierung wählt. In manchen Staaten bestimmt das Staatsoberhaupt , zum Beispiel ein König oder Präsident, wer in der Regierung sitzt. In anderen Staaten gehört das Staatsoberhaupt selbst zur Regierung und sucht sich die anderen Regierungsmitglieder aus. Hör's dir an In der Mitte des Bildes sieht man die Insel Alcatraz. Alcatraz heißt eine Insel in den USA . Sie befindet sich in der Bucht von San Francisco, einer großen Stadt in Kalifornien, im Osten des Landes. Bekannt ist Alcatraz für sein Gefängnis , in den viele Schwerverbrecher leben mussten. Heute besuchen viele Touristen die Insel mit dem ehemaligen Gefängnis. Die Insel ist nur etwa zehnmal so groß wie ein Fußballfeld. Ein spanischer Forscher entdeckte sie vor etwa 250 Jahren. Seit etwa 150 Jahren gehört Kalifornien mit Alcatraz zu den USA. Die Amerikaner haben auf der Insel einen Leuchtturm gebaut, weil viele Schiffe in der Bucht verunglückt sind. Man befürchtete, dass Feinde Kalifornien angreifen könnten. Darum baute man auf Alcatraz auch ein Fort, einen befestigten Ort für die Armee . So ein Fort hat dicke Mauern und lässt sich gut bewachen. Warum war auf der Insel ein Gefängnis? Die Insel Alcatraz aus der Nähe und von einer anderen Seite aus gesehen. Das Fort auf Alcatraz hatte seit dem Jahr 1912 auch ein Militärgefängnis. Dort kamen Soldaten hin, die etwas Schlimmes angestellt hatten. Seit dem Jahr 1934 nutzte man das Gebäude aber für "normale" Verbrecher, die keine Soldaten waren. Man brauchte ein besonders sicheres Gefängnis für Gefangene, die woanders viel Ärger gemacht haben oder schon ausgebrochen waren. Das Gefängnis Alcatraz hielt man für besonders sicher. Das lag unter anderem daran, dass es auf einer Insel liegt. Auch für gute Schwimmer war eine Flucht sehr gefährlich: Das Wasser ist kalt, und es gibt Strömungen, die einen Schwimmer mitreißen. Insgesamt lebten über 1.500 Gefangene auf der Insel. Davon haben 36 versucht zu fliehen. Die meisten wurden wieder geschnappt. Sechs starben, als man auf der Flucht auf sie schoss. Von zwei weiß man sicher, dass sie ertrunken sind. Von den fünf übrigen hat man nie wieder gehört. Vermutlich sind sie ebenfalls ertrunken. Eine der bekanntesten Gefangenen von Alcatraz war Al Capone . Ein Gefängnis auf einer Insel ist teuer. Zum Beispiel müssen alle Lebensmittel und andere Dinge aufwendig mit Schiffen herangeschafft werden. Da die Überfahrt auf das Festland zu umständlich war, lebten die Wärter mit ihren Familien auf der Insel . Insgesamt lebten dort 80 Kinder von Wärtern. Man hat damals ausgerechnet, dass Alcatraz für den Staat dreimal so teuer war wie ein sonstiges Gefängnis. Die Luft in der Meeresbucht ist salzhaltig , und das ist schlecht für die Mauern. Man hätte die Gebäude für viel Geld renovieren müssen. Es gab auch viel Gewalt unter den Gefangenen. Außerdem war das Gefängnis ein Problem für die Umwelt : Durch die Menschen , die auf der Insel lebten, entstand Abwasser. Das wurde einfach in die Bucht geleitet. Darum entschied man sich, das Gefängnis auf der Insel aufzugeben. Was sieht man heute auf der Insel? Von einem Teil des ehemaligen Gefängnisses steht heute nur noch eine Ruine . Im Jahr 1963 endete die Zeit als Gefängnis. Zweimal besetzten dann Indianer die Insel: Diese Indianer hatten ein schlechtes Leben in den Indianer-Reservaten. Mit der Besetzung wollten sie darauf aufmerksam machen. Sie sagten auch, dass Indianer schon lange vor den Weißen in Kalifornien und auf der Insel gelebt hatten. Heute ist die Insel ein Denkmal und ein Erholungsgebiet. Touristen erreichen die Insel mit der Fähre von San Francisco aus. Dort gibt es noch viele Gebäude von früher: Außer dem Leuchtturm sind das zum Beispiel eine kleine Kirche und das Gebäude 64: Dort lebten einst die Chefs der Armee mit ihren Familien. Außerdem dreht man ab und zu Filme auf der Insel und im Gefängnis. Hinter der Insel Alcatraz sieht man die Insel Angel Island. Manche Geflüchtete versuchten, dorthin zu schwimmen. Im Jahr 1962 wollten einige Gefangene fliehen. Mit diesem unechten Kopf täuschten sie vor, sie seien noch in der Zelle. Gefängniswachen von Alcatraz Eine Zelle von damals, wie sie heute aussieht Eine kleine Kirche , eine Kapelle, aus der Zeit der Armee Die Gemeine Esche ist die häufigste Eschenart in unseren Ländern . Im Frühsommer sind die Blätter noch hellgrün, wie auf diesem Bild. Später werden sie dunkelgrün. Eine "Schmalblättrige Esche" in einem Park . Eschen sind Laubbäume . Es gibt von ihnen auf der ganzen Welt etwa 50 verschiedene Arten . Davon wachsen drei Arten in Europa . Bei uns wächst vor allem die "Gemeine Esche". Die Eschen bilden eine Gattung und sind verwandt mit den Olivenbäumen . Im Herbst verlieren die europäischen Eschen ihre Blätter. Im Frühling wachsen neue. Auf anderen Kontinenten gibt es Eschen, die ihre Blätter über den Winter behalten. Eschen bilden Blüten , aus denen dann die Samen entstehen. Diese gelten als Nüsschen . Sie haben einen Flügel wie die Samen des Ahorns . Damit können die Samen ein Stück weit vom Stamm wegfliegen. So kann sich der Baum besser fortpflanzen . Eschenholz ist sehr schwer, fest und elastisch. Deshalb gilt es als das beste europäische Holz für Stiele von Werkzeugen, also von Hämmern, Schaufeln, Pickeln, Besen und so weiter. Aber auch für Sportgeräte wie Schlitten oder Baseballschläger eignet es sich, ebenso für den Bau von Schiffen . Allerdings mag das Holz keine Feuchtigkeit. Man sollte also diese Gegenstände nachts nicht draußen liegen lassen. Eschen waren in den letzten Jahren sehr gefährdet, und zwar durch einen bestimmten Pilz . Dadurch starben die jungen Triebe ab. Zudem wurde ein Käfer aus Asien eingeschleppt, der die Knospen abfrisst. Manche Wissenschaftler befürchten deshalb, dass die Eschen in Europa aussterben werden. Mit welchen Pflanzen sind die Eschen verwandt? Die Eschen gehören zur Pflanzenfamilie der Ölbaumgewächse. Dazu gehören auch die Olivenbäume und die Liguster, die man bei uns vor allem als Hecken kennt. Die Olivenbäume behalten ihre Blätter auch im Winter . Eschen werfen ihre Blätter im Herbst ab, und im Frühling wachsen neue Blätter nach. Bei den Ligustern gibt es beide Möglichkeiten: Solche, die ihre Blätter im Herbst verlieren wie die Eschen und solche, die sie behalten wie die Olivenbäume. Die Eberesche trägt zwar den Namen "Esche", sie ist aber keine. Ihr richtiger Name ist "Vogelbeere". Sie ist auch mit den Eschen überhaupt nicht verwandt . Je zwei Blätter stehen sich bei der Gemeinen Esche an einem Stiel gegenüber. Blumen-Esche in Italien Rinde der Weiß-Esche Die Samen tragen kleine Flügel . Die Jahrringe sind am Stamm gut sichtbar. Dünne Schichten von Eschenholz klebt man auch gerne auf Möbelplatten . Ein Elefant in einem Zoo in den USA . Ein Zoo ist ein Ort, an dem Tiere in Gehegen leben. Dort können Besucher sie sich anschauen. Die Tiere werden von Menschen gepflegt und gefüttert. Das Wort kommt von "Zoologischer Garten ". Die Zoologie ist die Wissenschaft , die sich mit Tieren beschäftigt. Andere Wörter sind " Tierpark " und "Menagerie". Giraffen und Nashörner im Zoo von Arnheim in den Niederlanden Schon vor Tausenden von Jahren haben Menschen sich wilde Tiere gehalten. Heute sagen die Besitzer von Zoos: Die Besucher sollen nicht nur in den Zoo kommen, weil es ihnen Spaß macht, Tiere zu sehen. Die Besucher sollen auch etwas lernen. Allerdings gibt es auch Menschen, die es überhaupt nicht gut finden, wilde Tiere einzusperren. In fast jedem Land der Welt gibt es mindestens einen Zoo. Manche sind groß, manche klein. Nicht alle haben auch "exotische" Tiere aus fernen Ländern. Allein in Deutschland kann man über 800 Zoos besuchen. Sie werden von vielen Millionen Menschen besucht. Etwas ähnliches wie ein Zoo ist ein Wildpark oder ein Safaripark. Dort haben die Tiere meist viel mehr Platz. Die Besucher dürfen nur auf bestimmten Wegen durch den Park. Beim Safaripark fahren sie normalerweise im Auto, weil im Park gefährliche Tiere herumlaufen: Löwen zum Beispiel. Inhaltsverzeichnis 1 Wann haben die Menschen den Zoo erfunden? 2 Was gibt es alles in Zoos? 3 Wozu sind die Zoos da? 4 Warum finden nicht alle Menschen Zoos gut? 5 Wie wäre es, wenn man Menschen in Zoos ausstellen würde? Wann haben die Menschen den Zoo erfunden? So etwa hat es im Jahr 1835 im Zoo von London ausgesehen. Heute gibt es auf der Welt etwa 1000 Zoos. Schon im Altertum haben Herrscher und reiche Leute Gärten bauen lassen, in denen sie Tiere eingesperrt hielten. Den Tiergarten Schönbrunn in Wien gibt es seit über 250 Jahren. Er ist der älteste Zoo, den es heute noch gibt. In London entstand der erste moderne Zoo, im Jahr 1828. Eigentlich sollte er Wissenschaftlern dienen, damit sie besser die Tiere studieren konnten. Der eigentliche Sinn war es aber, die Einwohner Londons zu unterhalten. Darum wurde er auch mitten in die Stadt gebaut. Der Londoner Zoo wurde Vorbild für viele weitere Zoos. Was gibt es alles in Zoos? Vor etwa 100 Jahren: ein Bärenkäfig in einem Zoo in Seattle in den USA . Bei einem Zoo denkt man zuerst an die Orte, an denen Tiere leben: Käfige, Gehege, Aquarien und andere. Zum Beispiel gibt es ein Affenhaus mit Käfigen für die Affen und Gänge für die Besucher. Außerdem braucht es Gebäude für die Menschen, die im Zoo arbeiten, wie die Tierpfleger. In solchen Gebäuden befinden sich auch die Geräte, die sie verwenden, zum Beispiel, um einen Käfig zu reinigen. Besucher sollen im Zoo einen schönen Tag verleben. Für Kinder gibt es oftmals Spielplätze. Manche Zoos haben Kinos, in denen Filme über Tiere zu sehen sind. In Andenkenläden gibt es zum Beispiel Figuren von Tieren zu kaufen. Nicht zuletzt sollen die Besucher sich etwas zu essen und zu trinken kaufen können. Manche Zoos sind schon sehr alt. Darum gibt es darin alte Gebäude zu bestaunen, die an sich schon interessant sind. Häufig sind auch Statuen , die Tiere oder Zoo-Direktoren von früher zeigen. Wozu sind die Zoos da? Besucher in der "ZOOM Erlebniswelt" in Gelsenkirchen , die sich Paviane anschauen. Heutzutage sagen die Besitzer von Zoos meist, dass ein Zoo mehrere Aufgaben hat. Ein Zoo ist zum Beispiel da für die Unterhaltung und Erholung der Menschen. Man geht also in einen Zoo, weil man gern Tiere sieht. Außerdem finden viele Menschen es entspannend und beruhigend im Zoo. Ein Tiger in der Großstadt, nämlich in Köln Ein Zoo soll den Menschen auch etwas beibringen. An den Käfigen und Gehegen stehen Informationen auf Schildern: Wie das Tier heißt, wo es herkommt, was es frisst und so weiter. Mitarbeiter des Zoos erklärt Besuchern etwas über die Tiere. Auch Schulklassen besuchen Zoos. Wenn Menschen mehr über Tiere wissen, dann finden sie es vielleicht auch wichtig, dass Tiere geschützt werden. Menschen sollen sich für die Umwelt stark machen und bewusster leben. Dann ist die Chance größer, dass Tiere nicht mehr vom Aussterben bedroht sind. Die Leute, die im Zoo arbeiten, lernen selbst viel über die Tiere, die sie pflegen. Außerdem forschen Wissenschaftler in Zoos über die Tiere. Mit diesem Wissen kann man zum Beispiel kranken Tieren besser helfen, oder man lernt, wie ihr Lebensraum sein sollte. Im Zoo können Wissenschaftler Tiere leichter beobachten als in der freien Natur. Schließlich werden in Zoos Tiere geboren, von denen es auf der Welt nicht mehr viele gibt. Auf diese Weise bleibt eine Art vielleicht erhalten, die in der Natur schon ausgestorben wäre. Zoos wildern Tiere auch aus, das heißt, dass sie manche Tiere, die im Zoo geboren wurden, vorsichtig an die Natur gewöhnen. Diese Tiere können dann in der Natur leben und sich vermehren. Zoos sollen also dem Artenschutz dienen. Warum finden nicht alle Menschen Zoos gut? Eine Seehunde-Show in einem Zoo in Japan . Das Tier wurde so dressiert , dass es einem Menschen die Hand gibt. Wenn Tiere sich wie Menschen benehmen, finden viele Besucher das niedlich oder lustig. In den Zoos früher waren die Tiere oft in kleinen Käfigen eingesperrt. Das ist heute meist anders, zumindest in manchen Zoos. Die Tiere haben mehr Platz in den großen Gehegen und können sich auch mal zurückziehen. Trotzdem bleiben die Tiere eingesperrt. Gerade für wilde Tiere, also keine Haustiere , ist so ein Leben sehr traurig, sehr langweilig oder vielleicht auch sehr stressig. Sie können nicht in der Natur herumstreifen oder anderen Tieren aus dem Weg gehen. Haie, die immer nur im Kreis schwimmen, oder Affen, die immer nur dasselbe machen, sind keine glücklichen Tiere. Eine Demonstration gegen Zoos: Diese Leute von einer Tierschutz-Organisation rufen auf, dass man keine Zoos mehr besucht. Zoos wildern zwar manchmal Tiere aus, so dass diese Tiere doch noch in der Natur leben. Das passiert aber eher selten. Wenn ein Tier im Zoo gewesen ist, dann hat es verlernt oder gar nicht gelernt, wie es in der Natur überleben kann. Es weiß dann zum Beispiel nicht, wie man sich selber etwas zu fressen besorgt. Umgekehrt lassen viele Zoos Tiere in der Natur fangen. Nur darum gibt es heute in Zoos so viele und so verschiedene Tiere. Manche Tiere werden im Zoo außerdem nicht sehr alt, sondern sterben an Krankheiten . Dann müssen die Zoos wieder neue Tiere fangen lassen. Man kann zwar Tiere in Zoos gut beobachten. Das sei gut für die Forschung . Aber die Tiere im Zoo verhalten sich nicht immer so, wie sie es in der Natur tun würden. Darum denken manche Leute schlecht von solcher Forschung. Wer gegen Zoos ist, der glaubt oft auch nicht, dass die Besucher wirklich viel über Tiere lernen. Die allermeisten Besucher wollen einfach nur Tiere sehen und einen schönen Tag erleben. Das Leiden der Tiere ist ihnen egal, sagen die Tierschützer. Manche Menschen stören die Tiere absichtlich, ärgern sie oder werfen Abfall in die Gehege. Die meisten Zoos sind Unternehmen , die Geld verdienen wollen. Für sie ist es wichtig, dass viele Besucher kommen. Tiere werden nicht immer gezüchtet, weil sie vom Aussterben bedroht sind, sondern, damit es süße Tierbabys zum Angucken gibt. Die Kritiker sagen: Wenn die Tierbabys groß werden, werden sie oft an andere Zoos verkauft oder getötet. Wie wäre es, wenn man Menschen in Zoos ausstellen würde? Im Jahr 1909 im Tierpark Hagenbeck in Hamburg : Der Mann in der Mitte ist Kaiser Wilhelm der Zweite . Er schaut sich die Menschen aus Äthiopien an, die links auf dem Foto stehen. Manche Schriftsteller finden diesen Gedanken interessant: Wie wäre es, wenn Außerirdische kämen und Menschen in Zoos sperren würden? So gibt es Geschichten, in der Außerirdische mit ihrem UFO durch das Weltall fliegen und sich von jedem Planeten ein paar Lebewesen mitnehmen. Die Menschen in diesen Geschichten fühlen sich als Gefangene und versuchen zu fliehen. Aber tatsächlich hat man früher auch Menschen in Zoos ausgestellt . In den reichen Ländern in Europa und Nordamerika wollte man sehen, was für Menschen in den Kolonien zum Beispiel in Afrika leben. Diese Leute wurden im Zoo oder im Zirkus gezeigt, ähnlich wie man Tiere zeigt. So eine Ausstellung nannte man "Völkerschau", "Menschenzoo", "Kolonialschau", "Afrikanisches Dorf "oder anders. In Deutschland hat zuerst der Tierpark Hagenbeck in Hamburg Menschen ausgestellt. Das war im Jahr 1874. Für schwarze Menschen war es damals schwierig in Deutschland normale Arbeit zu erhalten. Darum haben einige in Völkerschauen gearbeitet, auch Kinder . Später haben sie berichtet, wie sehr sie sich geschämt haben: Sie wurden wie wilde Tiere begafft. Im Jahr 1940 endeten die "Völkerschauen" in Deutschland: Die Nationalsozialisten haben Schwarzen allgemein das Auftreten verboten. Später gab es keine "Völkerschauen" mehr. Ein Grund dafür war das Fernsehen . Außerdem konnten viele Deutsche es sich leisten, selbst in andere Länder zu reisen. Heute gelten diese "Shows" als rassistisch und erniedrigend. Früher im Zoo von Berlin : Besucher sehen ein Nilpferd . Eingang des Zoos von Singapur , im Süden von Asien An einer Straße in Großbritannien : Ein kleiner Streichelzoo für Kinder wurde eingerichtet. Knies Kinderzoo in der Schweiz Zoo in Peru : Der Iglu aus Stein gefällt den Besuchern wohl mehr als den Pinguinen . Schimpansen im Zoo von Antwerpen . In der Natur würden sie im Regenwald oder in der Savanne leben. Ein Gemälde aus dem Jahr 1809. Dieser Mann leidet an Tetanus. Seine Haltung nennt man "Opisthonus": Die Muskeln sind so verkrampft, dass dieser Bogen entsteht. So eine Haltung entsteht auch bei manchen anderen Krankheiten. Tetanus ist eine Krankheit , die man auch Wundstarrkrampf nennt. Die Krankheit war früher weit verbreitet. Heutzutage werden aber die meisten Menschen in den reichen Ländern dagegen geimpft . In Deutschland zum Beispiel erkranken jedes Jahr nur etwa zehn Menschen an Tetanus. Die Krankheit kommt von einem Bakterium . Solche Bakterien befinden sich im Dreck, zum Beispiel in Pferdemist oder in der Erde im Garten . Wer mit Pferden oder im Garten arbeitet und nicht geimpft ist, kann sich leicht infizieren, wenn die Bakterien in eine kleine Wunde geraten. Sind die Bakterien im Körper , stellen sie rasch ein bestimmtes Gift her. Dieses Gift wirkt sich auf die Muskeln aus. Die Muskeln ziehen sich zusammen, so dass der Erkrankte Krämpfe bekommt. Bekannt ist eine starre Haltung: Dabei ziehen sich Muskeln in Rücken und Beinen zusammen, so dass der Körper wie gebogen aussieht. Das Gift erreicht aber auch die Muskeln in der Lunge und das Herz . Das macht Tetanus so gefährlich. Der Erkrankte kann am Schluss nicht mehr atmen. Noch heute stirbt jeder vierte Erkrankte an Tetanus. Man wird meist gleichzeitig geimpft gegen Tetanus, Diphterie und Keuchhusten . Das Bakterium vergrößert unter dem Mikroskop Dieser Junge kann nur noch Milch trinken, wegen der Muskelkrämpfe im Kiefer . Dieser Junge zeigt sich als Nerd. Ein Nerd ist ein Mensch , der anders ist als andere Menschen. Nerd wird man dadurch, dass man sich für andere Dinge interessiert als die meisten anderen Menschen. Das Wort kommt aus dem Englischen und wird wie Nörd ausgesprochen. Hör's dir an Robert Habeck auf einem Foto aus dem Sommer 2024. Robert Habeck ist ein Politiker aus Deutschland . Er ist Mitglied des Bündnis 90/Die Grünen . Bei den Wahlen im Februar 2025 will er der neue Bundeskanzler werden. Gegenwärtig ist er Stellvertreter des Bundeskanzlers Olaf Scholz und auch Bundes minister für Wirtschaft und Klimaschutz . Habeck wurde im Jahr 1969 in der Stadt Lübeck im Bundesland Schleswig-Holstein geboren . Seine Eltern betrieben eine Apotheke . Er hat einen Bruder. Robert Habeck besuchte das Gymnasium und studierte anschließend an verschiedenen Universitäten in Deutschland und in Dänemark . Seinen Abschluss schaffte er im Jahr 1996 an der Universität Hamburg . Im selben Jahr heiratete er Andrea Paluch. Sie arbeitete als Schriftstellerin wie er, und die beiden arbeiteten auch zusammen. Sie haben vier Söhne. In der Familie sprechen sie Dänisch , was auch Robert Habeck perfekt beherrscht. Seit dem Besuch eines Schlachthofs ist er Vegetarier . Was machte er bisher in der Politik? Mit 33 Jahren trat Habeck den Grünen bei. In der Partei arbeitete er sich immer weiter nach oben. Im Jahr 2009 schaffte er es in den Landtag von Schleswig-Holstein und wurde sogar Vorsitzender der Fraktion. Zur Fraktion gehören alle Politiker derselben Partei im Landtag. Drei Jahre später wurde er Minister für Energiewende , Landwirtschaft und Umwelt . Unter seiner Führung begann das Land, mehr Erneuerbare Energie zu produzieren. Er wehrte sich auch zusammen mit der Regierung gegen den Bau des Kohlekraftwerks Brunsbüttel. Nach den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein im Jahr 2017 entstand eine Koalition von CDU , FDP und den Grünen. Habeck wurde in das Kabinett aufgenommen. Er konnte sein Ministerium behalten und bekam noch weitere Aufgaben dazu. Den Sprung in den Bundestag schaffte er aber nicht. Ein Jahr später wurde er dann zusammen mit Annalena Baerbock zu den Bundesvorsitzenden der Partei gewählt. Als solcher musste er aber einige Monate später aus dem Kabinett und aus dem Landtag austreten. Im Jahr 2021 schaffte er zusammen mit Annalena Baerbock den Sprung in den Bundestag. Kanzlerkandidat wurde aber nicht Habeck, sondern Baerbock. Beide kamen jedoch in die Bundesregierung von Olaf Scholz. Habeck wurde dessen Stellvertreter und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Es war das erste Mal, dass diese beiden Themen in einem Ministerium vereinigt wurden. Für die Bundestagswahl im Februar 2025 haben die Grünen Robert Habeck als Kanzler-Kandidat gewählt. Das machen auch andere deutsche Parteien – die CDU mit Friedrich Merz , die SPD mit Olaf Scholz und die AfD mit Alice Weidel . Im kanadischen Reservat "Six Nations" leben Irokesen aller sechs Stämme. Dort findet jährlich ein Pow-wow, ein indianisches Tanzfest, statt. Die Irokesen sind ein Indianer - Volk aus Nordamerika . Genau genommen sind es sechs Stämme , die eng verwandte Sprachen sprechen: die Cayuga, die Mohawk, die Oneida, die Onondaga, die Seneca und die Tuscarora. Einst lebten die Irokesen im Gebiet zwischen dem Ontariosee und dem Gebirge der Appalachen. Dann wurden sie von den Weißen vertrieben. Die Irokesen-Stämme bewohnten dieses Land schon einige Hundert Jahre, bevor die Europäer Amerika entdeckten. Als sich die Bevölkerung ausbreitete, gab es zwischen den Stämmen grausame Kriege um das Land. Der weise Häuptling Deganawidah einte die Stämme und gründete die Irokesen-Liga, ein Bündnis der sechs Stämme. Um das Jahr 1600 kamen Franzosen in das Gebiet der Irokesen, später auch Niederländer . Die Europäer wollten vor allem Pelze handeln. In den Wäldern fand man nämlich viele Pelztiere. Die Franzosen bekämpften die Irokesen und brachten viele von ihnen um. Später verbündeten sich die Irokesen mit den Briten und halfen ihnen im Siebenjährigen Krieg gegen die Franzosen. Auch im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg blieben die meisten Irokesen-Stämme den Briten treu. Nach der amerikanischen Unabhängigkeit löste sich die Irokesen-Liga auf. Die Irokesen zogen in Reservate. Heute bezeichnen sich noch etwa 100.000 Amerikaner und Kanadier als Irokesen oder Nachkommen von Irokesen. Die meisten von ihnen leben im Bundesstaat New York . Wie lebten die Irokesen? In einem Langhaus der Irokesen in einem Freilichtmuseum in Kanada Die Irokesen lebten in kleinen Dörfern in Langhäusern. In einem Langhaus lebten mehrere Familien zusammen. Mehrere solcher Langhäuser bildeten einen Clan. Besonders war, dass nicht ein Mann, sondern eine Frau Oberhaupt des Clans war. Auch sonst durften die Frauen viel mitbestimmen. Der Häuptling war zwar ein Mann. Er wurde jedoch nur von den Frauen gewählt. Die Irokesen bauten viel Mais , Kürbis , Bohnen und Tabak an. Außerdem sammelten sie Nüsse , Pilze und Beeren . Das Kochen und die Arbeit auf den Feldern wurde von den Frauen übernommen. Die Männer waren für die Jagd zuständig: Im Herbst zogen sie monatelang in die Wälder und kehrten erst im Winter mit der Beute zurück. Außerdem wurden die Männer zu Kriegern ausgebildet. Als Waffen verwendeten sie vor allem Äxte und Keulen. Später bekamen sie von den Europäern Gewehre. Die Krieger der Mohawks rasierten sich die Haare , außer in einem Streifen in der Mitte des Kopfes . Heute nennt man diese Frisur den Irokesenschnitt. Man sieht sie manchmal bei Punks . Von den Irokesen soll außerdem Lacrosse stammen. Das ist eine Sportart, die es fast nur in Nordamerika gibt. Der bekannte Irokesenschnitt geht auf eine Frisur der Mohawk zurück. Hendrick Theyanoguin passte sich der britischen Kultur an und half den Briten im Krieg gegen Frankreich. So sahen die Langhäuser der Irokesen von außen aus. Die Flagge der Irokesen-Liga Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Mann spricht die Sprache der Mohawk Am Ammersee in Hersching in Bayern Ein See ist ein Gewässer . Seen liegen im Land und sind kein Teil eines Ozeans . Anders als beim Fluss fließt das Wasser nicht oder kaum. Jedenfalls gibt es kein Gefälle, das Wasser ist überall mehr oder weniger auf derselben Höhe. Ein See ist viel tiefer als ein Teich . Daher ist es unten im See viel kühler als weiter oben an der Oberfläche. Darum sagt man von einigen großen, aber flachen Seen, dass sie keine richtigen Seen seien. Ist im See immer Süßwasser? Der Obere See ist der größte Süßwassersee der Welt. Er liegt in den USA und in Kanada. Hier sieht man ihn in Winter beim Hafen Duluth. Zusammen mit weiteren Seen gehört der Obere See zu den Großen Seen in Nordamerika . Normalerweise ist das Wasser im See "süß". Es enthält also kaum Salz . In vielen Ländern ist das Wasser aus Seen sehr wichtig, damit die Menschen Trinkwasser haben. Das Wasser wird allerdings meist noch aufbereitet, bevor es in unsere Wasserhähne kommt. Manche Seen sind hingegen Salzseen . Sie entstehen vor allem in Gegenden, in denen das Klima sehr heiß ist. Dadurch verdunstet viel Wasser. Im übrigen Wasser des Sees verbleibt ziemlich viel Salz. In solchen Salzseen leben meist keine Fische . Aber es gibt kleine Lebewesen , wie bestimmte Krebse. Dank der Krebse kommen Flamingos und andere Tiere an den Salzsee. Für Menschen sind Salzseen manchmal interessant, weil man dort Salz abbauen kann. Der wohl bekannteste Salzsee ist das Tote Meer in Israel , Palästina und Jordanien . Das Wasser dort besteht zu einem Viertel aus Salz. Man kann darin liegen, ohne unterzugehen, aber das Wasser brennt schlimm in den Augen . Andere Salzseen haben nur Wasser, wenn es stark geregnet hat. Sonst sind es Salzwüsten. Ein Beispiel ist der Lake Eyre in Australien . Ist alles, was See heißt auch ein See? Das Steinhuder Meer ist der größte See in Niedersachsen . Diese künstliche Insel heißt Wilhelmstein. In der deutschen Sprache ist heute ein Meer ein Teil des großen Weltmeeres, des Ozeans. Das Wasser dort ist Salzwasser . Ein See hingegen ist völlig von Land umschlossen, und das Wasser ist normalerweise nicht salzig. Früher aber hat man die Wörter Meer und See nicht so deutlich unterschieden. In der niederdeutschen Sprache , auch im Niederländischen , sagt man es umgekehrt. Ein "Meer" ist dort ein See, also ein Binnengewässer, und "die See" ist ein Teil des Ozeanes. Darum haben Nordsee und Ostsee haben zwar auch das Wort "See" im Namen, sind aber eigentlich Meere . Auch bei den Wörtern Seefahrt und Seemann meint man Menschen, die mit Schiffen auf dem Meer fahren. Umgekehrt gibt es in Norddeutschland das Steinhuder Meer, das ein See ist. Wir nennen ferner das Kaspische Meer Meer, weil es so groß ist. Welche sind die größten und tiefsten Seen? Der größte See der Welt ist das Kaspische Meer im Kaukasus . Es ist ein zugleich der größte Salzsee der Welt. Der größte See, der Süßwasser führt, ist der Obere See. Er gehört zu den Großen Seen an der Grenze zwischen Kanada und den USA. Der Bodensee ist der größte See in Deutschland . Er befindet sich allerdings auch in Österreich und der Schweiz . Der größte See, der nur in Deutschland liegt, ist die Müritz in Mecklenburg-Vorpommern . Auf Platz zwei folgt der Chiemsee in Bayern . Der tiefste See der Welt ist der Baikalsee in Russland . An der tiefsten Stelle misst man mehr als 1.600 Meter, oder 1,6 Kilometer. Das entspricht etwa der doppelten Höhe des Burj Khalifa , des höchsten Gebäudes der Welt. Seen im Tatra-Gebirge in Polen Salzseen auf der Halbinsel Krim . Die Farben kommen von verschiedenen Algen . Der Tritriva-See auf der Insel Madagaskar liegt in einem Vulkankrater . Eine Fähre auf einem See in Schweden Der Bennet Lake in Kanada Ein kleiner See in Ribnica in Slowenien Diese Zeichnung soll zeigen, wie jemand mit Worten erniedrigt wird. Eine Beleidigung ist etwas, das jemand macht und das die Gefühle oder die Ehre eines anderen Menschen verletzt. Der andere Mensch wird durch die Beleidigung gekränkt. Man kann einen anderen Menschen mit Worten oder mit Taten beleidigen. Wer beleidigt, kann dafür von einem Gericht verurteilt werden. Dann muss der Beleidigende Geld als Strafe zahlen. Oft wird eine Beleidigung aber anders bestraft: Wer beleidigt wird, der will mit dem Beleidigenden vielleicht nichts mehr zu tun haben. Und wenn andere erfahren, dass jemand gern beleidigt, dann wollen sie auch nicht mehr sein Freund sein. Im Wort "Beleidigung" steckt das Wort "Leid". Gemeint ist ein großer Kummer oder Schmerz . In der deutschen Sprache gab es das Wort "beleidigen" schon im späten Mittelalter . Man kann es auch im übertragenen Sinne verwenden: Wenn ein Essen nicht gut schmeckt, dann "beleidigt es den Geschmack". Inhaltsverzeichnis 1 Wie kann man jemanden beleidigen? 2 Warum beleidigen Menschen, und was ist das Problem daran? 3 Wovon hängt es ab, ob etwas beleidigt? 4 Kann man für eine Beleidigung bestraft werden? 5 Was kann man gegen Beleidigungen machen? Wie kann man jemanden beleidigen? Vor 500 Jahren lebte der Ritter Götz von Berlichingen. Goethe hat ein Theaterstück über ihn geschrieben. Darin liest man diesen Spruch, den Götz angeblich gesagt hat. Viele Beleidigungen bestehen aus Worten, zum Beispiel aus Schimpfworten. Bekannte Schimpfwörter vergleichen einen Menschen mit einem Tier . Oder sie sagen, dass jemand dumm, hässlich oder böse sei. Auch eine Tat kann beleidigen. Manche Gesten sind als Beleidigungen bekannt, wie das Ticken an die Stirn oder der Mittelfinger. Gesten sind Handlungen, die genauso etwas aussagen wie eine Beleidigung mit Worten. Das Ticken an die Stirn heißt: Du bist aber dumm! Warum beleidigen Menschen, und was ist das Problem daran? Manche Menschen beleidigen, weil sie das schon als Kind gelernt haben, zum Beispiel von den Eltern . Für sie ist das eine Gewohnheit, über die sie gar nicht mehr nachdenken. Vielleicht hat niemand ihnen beigebracht, wie man zu anderen Menschen freundlich ist. Ein Mensch kann auch mit Absicht und sehr bewusst beleidigen, um ein Ziel zu erreichen. Wer beleidigt, schüchtert damit andere Menschen vielleicht ein. Der Beleidigende zeigt auf diese Weise, dass er die Macht hat und über andere bestimmen kann. Wiederum andere Leute beleidigen, weil sie Angst haben oder sich unsicher sind. Wer beleidigt, hat dadurch vielleicht ein gutes Gefühl über sich selbst. Er denkt: Ich bin stark und überlegen. Manche Menschen beleidigen, weil sie zu einer Gruppe gehören wollen, die oft und gern andere Menschen beleidigen. Wer mitmacht, der hofft, dass er selber nicht angegriffen wird. Wovon hängt es ab, ob etwas beleidigt? Ein Ausdruck wie "Fuck you" ist für manche harmlos, für andere eine schlimme Beleidigung. Es ist oft gar nicht so einfach zu entscheiden, was eine Beleidigung ist. Was jemanden beleidigt, das hängt von vielen verschiedenen Dingen ab: von dem Menschen, um den es geht, von der Situation und von der Kultur . Was in einem Land als Beleidigung gilt, das ist vielleicht in einem anderen Land völlig in Ordnung. In manchen Ländern darf man ein Geschenk nicht ablehnen. Oder man darf ein Geschenk nicht mit der linken Hand annehmen. Der Schenkende würde das als Beleidigung empfinden. Manche Menschen finden es nicht schlimm, wenn man sie Dummerchen nennt. Damit ist wohl gemeint, dass sie etwas Dummes gemacht haben oder öfter dumme Dinge tun. Sie finden das Wort aber harmlos und nicht böse gemeint. Vielleicht sind sie es gewohnt, dass man so zu ihnen spricht. Das Wort Blödmann hingegen wäre für sie beleidigend. Wichtig ist auch, wer etwas sagt, wann, und wo. Wenn Freunde unter einander sprechen, dann sagen sie vielleicht Dummerchen oder Blödmann. Niemand findet es schlimm. Dieselben Freunde würden sich aber nicht trauen, Dummerchen zu ihrer Lehrerin zu sagen. Manchmal kommt es vor, dass sich jemand beleidigt fühlt und sich beim Beleidigenden beschwert. Der Beleidigende antwortet, dass er überhaupt nicht beleidigen wollte und dass seine Worte gar nicht beleidigen würden. Das kann eine bloße Ausrede sein, oder er versteht wirklich nicht, warum der andere es als beleidigend empfunden hat. Kann man für eine Beleidigung bestraft werden? In den meisten Ländern kann man für Beleidigungen bestraft werden. Darüber entscheidet ein Gericht . Bestraft werden Beleidigungen, weil sie die Ehre eines Menschen verletzen. Es ist von Land zu Land unterschiedlich, was genau bestraft wird. Es kommt auch darauf an, ob jemand vor anderen Menschen beleidigt wurde und was die Folgen der Beleidigung waren. Aber nicht nur Gerichte bestrafen Beleidigungen. Wer zum Beispiel im Sportverein jemanden beleidigt, muss vielleicht diesen Verein verlassen. Und auch sonst kann es sein, dass viele Menschen nichts mehr mit jemandem zu tun haben wollen, der ständig andere beleidigt. Was kann man gegen Beleidigungen machen? Es ist nicht immer einfach, sich gegen eine Beleidigung zu wehren. Man weiß nicht, was man sagen soll. Vielleicht hat man Angst, dass man dann noch einmal beleidigt wird. Oft ist es klug, erst einmal durchzuatmen und nachzudenken, bevor man etwas sagt. Meistens ist es sinnvoll, dass man ruhig und sachlich reagiert. Man sagt dem anderen, warum man es beleidigend findet, was er gesagt hat. Das ist besser, als wenn man selber anfängt zu schimpfen. Denn dann denken andere Leute vielleicht: Das sind einfach zwei Menschen, die einander beleidigen, die sind beide gleich schlimm. Manchmal findet man alleine keine Lösung. Freunde können einem Ratschläge geben. Es ist auch gut, wenn man Zeugen hat, also andere Menschen, welche die Beleidigung auch gehört haben. Wenn der Beleidigende nicht einsieht, dass er etwas falsch gemacht hat, dann fühlt sich das schlecht an. Außerdem kann man dann vermuten, dass der Beleidigende auch in Zukunft beleidigen wird. Dann hilft wohl nichts anderes, als die Beleidigung zu melden. In der Schule meldet man sie zum Beispiel dem Lehrer. Walhalla ist der Ruheort der tapferen Krieger nach ihrem Tod. Dort kämpfen sie miteinander, trinken Bier und essen reichlich Fleisch . Heute ist die Walhalla auch ein bekanntes Denkmal in Bayern. Mit der nordischen Mythologie meint man alte Geschichten , die man sich früher in Skandinavien erzählte. Sie handeln von Göttern , Riesen , Trollen und anderen übernatürlichen Wesen . Die Geschichten nennt man Mythen, in der Einzahl: Mythos . Daher kommt das Wort Mythologie, das wir heute benutzen. Bevor Skandinavien christlich wurde, glaubten dort viele Menschen an diese Geschichten. Sie erklärten das Leben nach dem Tod oder den Grund für ein Erdbeben . Auch machten die Geschichten den Menschen Mut. Wer in einer Schlacht stirbt und zuvor tapfer gekämpft hat, kommt nach Walhalla. Das ist der Ruheort der gefallenen Krieger. Die Geschichten nennt man Mythen, in der Einzahl: Mythos . Daher kommt das Wort Mythologie, das wir heute benutzen. Ein Gemälde aus dem Jahr 1872 von einem Maler aus Schweden. Thor kämpft darauf gegen Riesen. In der nordischen Religion gibt es eine Vielzahl von Göttern, wobei manche wichtiger sind als andere. Jeder der Götter hat eine andere Bedeutung. Thor zum Beispiel ist der Wettergott und Beschützer der Menschen. Der wichtigste Gott ist Odin , der Göttervater. Einige nordische Götter gab es auch bei den Germanen . Dort hatten sie meist andere Namen. Odin heißt bei den Germanen zum Beispiel Wotan . Auch sind viele der Geschichten über die Götter sehr ähnlich. Im Mittelalter machten sich einige skandinavische Schriftsteller die Mühe solche Geschichten zu sammeln und niederzuschreiben. Das wohl bekannteste Werk ist die Edda vom Isländer Snorri Sturluson, der im 13. Jahrhundert lebte. Wie stellten sich die Skandinavier die Schöpfung vor? Bevor die Erde entstand, gab es zwei Welten : Nilfheim und Muspelheim. Nilfheim war ein kalter, von Eis bedeckter Ort. Muspelheim war voller Feuer und Glut. Die Grenze der beiden Welten wurde von Surtur mit einem flammenden Schwert bewacht. Als das Eis aus Nilfheim auf das Feuer von Muspelheim traf, enstand der Riese Ymir. Der ernährte sich von der Milch einer Kuh , die aus dem Eis entstanden ist. Die Götter besiegten Ymir und schufen aus seinem Körper die Erde. So entstanden zum Beispiel aus seinen Haaren die Wälder , aus seinem Blut das Meer und aus seinem Gehirn die Wolken . Nach der Erde schufen die Asen die ersten beiden Menschen aus einem Baum : einen Mann und eine Frau . Aus diesen entstand dann über mehrere Generationen die Menschheit, ähnlich wie bei Adam und Eva im Christentum. Welche Götter gibt es? Die Götter lassen sich in zwei Geschlechter unterteilen: die Wanen, die in Wanaheim wohnen und die Asen aus Asgard. Die Wanen sind das ältere Geschlecht. Odin ist der wichtigste Gott und gilt als der Vater der Menschen und aller anderen Götter. Außerdem ist er noch der Gott des Krieges und des Todes. Er ist aus dem Geschlecht der Asen, trägt meist einen Helm und hat nur ein Auge . Das Auge warf er in einen magischen Brunnen um dafür Wissen, Weisheit und Erkenntnis zu erlangen. Begleitet wird Odin von einigen Tieren wie den Wölfen Geri und Freki oder dem achtbeinigen Pferd Sleipnir. Odins Frau heißt Frigg. Sie ist die Schutzherrin der Ehe und der Mutterschaft. Thor ist der Wettergott und ebenfalls aus dem Geschlecht der Asen. Er wird meist als ein kräftiger, blonder Mann mit einem Hammer in der Hand beschrieben. Er erzeugt Donner und Blitze. Thor gilt als Beschützer der Menschheit, die er in Kämpfen mit seinem mächtigen Hammer verteidigt. Freya ist die Göttin der Liebe und aus dem Geschlecht der Wanen. Sie gilt als äußerst hübsch und wird sehr verehrt. Sie kommt sogar heute in der dänischen Nationalhymne vor. Die übrigen Wanen-Götter sind hauptsächlich für Fruchtbarkeit und die Pflege von Natur und Pflanzen zuständig. Die Walküren begleiten die toten Krieger nach Walhalla Während Ragnarök, dem Ende der Welt Die Liebesgöttin Freya Odin und Frigg in Asgard Trolle findet man ebenfalls in der nordischen Mythologie Ein Park in Deutschland im Herbst Der Herbst ist eine Jahreszeit . In Süddeutschland nennt man ihn auch Spätjahr, das Gegenteil zum Frühjahr oder Frühling . Der Herbst folgt auf den heißen Sommer . Nach dem Herbst kommt der kältere Winter . In der Natur ist der Herbst die Zeit, wenn die Blätter an den Bäumen sich verfärben. Das Wasser in den Bäumen zieht sich zurück in die Äste, den Stamm und die Wurzeln . Die Blätter werden auch steif und fallen von den meisten Bäumen ab. Für viele Produkte der Landwirtschaft ist der Herbst die Zeit der Ernte . Auf den Feldern ist der Mais reif und die späten Kartoffeln . Auch die Weintrauben und viele späte Apfelsorten sind im Herbst reif. Es gibt auch Gemüsesorten , die erst im Herbst reif sind, beispielsweise die Kürbisse . Vom Ernten kommt auch der deutsche Name dieser Jahreszeit: "Herbst" ist verwandt mit einem lateinischen Wort für "pflücken" und vom griechischen Wort für " Frucht ". Das englische Wort "harvest", für Ernte, hört sich ganz ähnlich an. In vielen christlichen Ländern feiert man im Herbst daher das Erntedankfest . Dabei dankt man Gott dafür, dass man genügend Ernte und daher genügend zu essen hat. Dieser Brauch kommt noch aus der Zeit, als viele Menschen Bauern waren. Der Reformationstag und Allerheiligen sind in manchen Ländern und Gegenden Feiertage im Herbst. Ein weiteres Fest in dieser Jahreszeit ist Halloween . Von wann bis wann dauert der Herbst? Für die Wetterforscher beginnt der Herbst auf der Nordhalbkugel am 1. September und dauert bis zum 30. November. Herbstmonate sind also der September, der Oktober und der November. Für die Astronomen jedoch beginnt der Herbst zur Tag-und-Nacht-Gleiche, wenn die Tage und Nächte also gleich lang sind. Das ist immer am 21. oder 22. September. Der Herbst endet bei der Wintersonnenwende, wenn die Tage am kürzesten sind. Das ist am 20. oder 21. Dezember, und damit beginnt dann der Winter . Eine Landschaft im Yedigöller- Nationalpark in der Türkei , im Herbst Blätter, die vom Baum gefallen sind Der Herbst auf einem Gemälde von Giuseppe Arcimboldo, im Jahr 1575 An manchen Orten schneit es im Herbst schon Kürbisse , wie man sie zu Halloween braucht Früchte in einer Kirche , zum Erntedankfest Bei dieser aufgeschnittenen Paprika kann man die Samen gut erkennen. Aus ihnen wachsen neue Paprika- Pflanzen . Ein Weizenkorn mit Keimling, Mehlkörper und Samenschale Die Samen des Ahornbaums haben einen Flügel . Damit können sie weit vom Stamm wegfliegen und sich gut vermehren. Die Samen einer Pflanze sind wie die Babys von Menschen oder Tieren . Ihre Eltern haben sie gemacht. Sie wachsen, werden groß und können selbst wieder Samen bilden. Dies nennt man Fortpflanzung . Die Pflanzen können sich dadurch auch vermehren und weiter ausbreiten. Zudem sind Samen eine wichtige Nahrung für Menschen und Tiere. Samen entstehen, wenn in einer Blüte die männlichen Pollen auf die weibliche Narbe gelangen. Im Innern der Blüte vereinigt sich ein Pollenkorn mit der weiblichen Eizelle. So beginnt ein Samen zu wachsen. Was enthält ein Samen? Ein Samen enthält drei wichtige Teile. Der wichtigste Teil ist der Keimling. Aus ihm wachsen in der Erde kleine Wurzeln und ein Halm. Man nennt diesen Vorgang "keimen". Bei der Erdnuss ist der Keimling gut erkennbar. Er sitzt an einem Ende der Nuss . Mit dem Fingernagel kann man ihn gut herauspulen. Der zweite Teil ist der Mehlkörper. Er speichert den Nährstoff für den Keimling. So ähnlich ist es auch mit dem Eigelb und dem Eiweiß in den Vogeleiern. Der dritte Teil ist die Samenschale. Sie schützt den Mehlkörper und den Keimling gegen Pilze und Kleinlebewesen. Um die Samenschale herum liegen Spelzen. Das sind Blütenblätter, welche das Samenkorn noch weiter schützen. Wozu dient ein Samen? In erster Linie dienen die Samen zur Fortpflanzung. Viele Pflanzen leben nur ein Jahr lang. Bäume schaffen manchmal mehrere Hundert Jahre, aber auch dann sterben sie ab. Überleben können sie nur, indem sie sich fortpflanzen, also Samen bilden. Um sich möglichst gut zu verbreiten, haben die Pflanzen verschiedene Tricks auf Lager: Die Samen der Ahornbäume haben Flügel , mit denen sie sich ein stückweit vom Mutterbaum entfernen können. Der Wind hilft ihnen dabei. Andere Pflanzen bilden große Samen, die Nüsse . Sie sind beispielsweise für Eichhörnchen interessant. Sie tragen die Nüsse weg und vergraben sie. Was sie im Winter vergessen, kann keimen und wachsen. Wieder andere Pflanzen lassen viel Fruchtfleisch um die Samen herum wachsen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Kirsche . Wenn ein Vogel eine Kirsche schluckt, wird er den Kern irgendwo anders mit dem Kot wieder ausscheiden. Die Kerne sind die Samen des Kirschbaums und so kann sich ein Kirschbaum über weite Strecken verbreiten. Was bedeuten Samen für die Menschen? Für die Menschen haben Samen eine sehr große Bedeutung. Ein Großteil unserer Nahrung sind Samen: Alles Getreide wie Weizen , Reis , Roggen und viele andere sind eigentlich Samen. Auch als Tierfutter dienen Samen, wie zum Beispiel der Mais . Die Tiere geben dadurch mehr Milch und Fleisch , die Hühner legen mehr Eier . Alle unsere Getreidesorten stammen von Süßgräsern ab. Die Menschen haben bereits in der Steinzeit entdeckt, dass man diese Samen essen kann. Sie haben dann begonnen, die Samen zu züchten : Sie haben jedes Jahr die größten Samen beiseitegelegt und im nächsten Jahr wieder ausgesät. Man nennt das "züchten". So sind Sorten mit immer mehr und immer größeren Körnern entstanden, wie wir sie heute kennen. Auch die meisten Früchte und Gemüse sind Samenpflanzen. Von den Früchten essen wir am liebsten das Fruchtfleisch, beispielsweise bei den Äpfeln . Bei den Erbsen essen wir nur die Samen selber. Bei vielen Bohnen essen wir die Hülle mit. Karotten sind zwar keine Früchte, sondern Wurzeln , aber sie wachsen nur, weil sie Samen bilden, die man aussäen kann. Im Pfalztheater werden Opern , Konzerte und Theaterstücke aufgegführt. Kaiserslautern ist eine Stadt in Rheinland-Pfalz in Deutschland . In der Stadt leben knapp 100.000 Menschen . Somit ist Kaiserslautern die kleinste Großstadt Deutschlands. Denselben Namen wie die Stadt hat auch der Landkreis Kaiserslautern. Obwohl die Stadt nicht im Landkreis liegt, arbeiten dort der Landrat und der Kreistag. Kaiserslautern wurde im Mittelalter gegründet und erhielt im Jahr 1276 das Recht, sich Stadt zu nennen. Das Wort Kaiser im Stadtnamen hat wohl mit Friedrich Barbarossa zu tun: Er soll mehrmals in Kaiserslautern gewohnt haben, um Kreuzzüge zu planen. Die Lauter war früher ein Fluss , der durch die Stadt floss. Heute fließt dieser Fluss unterirdisch. Darüber befindet sich die Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Kaiserslautern zu dem Gebiet, das von den Franzosen besetzt wurde. Trotzdem ließ die Armee der Vereinigten Staaten rund um Kaiserslautern viele Kasernen und andere Einrichtungen bauen. Dort leben 57.000 amerikanische Soldaten : Das sind mehr als in jeder anderen Stadt außerhalb der USA. Weil Kaiserslautern für sie schwierig auszusprechen ist, nennen die US-Soldaten die Stadt liebevoll "K-Town". Das wird ungefähr wie "Kej-taun" ausgesprochen. Bekannt ist Kaiserslautern vor allem für den Fußballverein 1. FC Kaiserslautern, der nicht nur in der Stadt viele Fans hat. Zur Zeit spielt er in der dritten Liga, war aber auch schon in der Bundesliga und wurde mehrfach Deutscher Meister. Besonders war die Saison 1997/98, in der man es schaffte, als Aufsteiger direkt Meister zu werden. Der wohl bekannteste ehemalige Spieler des Vereins ist Fritz Walter, der im Jahr 1954 mit Deutschland Weltmeister wurde. Das Rathaus befindet sich in einem modernen Hochhaus . In der Fruchthallstraße steht der Brunnen mit diesen "Fischli". Das Fritz-Walter-Stadion aus der Ferne So sah Kaiserslautern in der frühen Neuzeit aus. In den Rhine Ordnance Barracks: Amerikanische und italienische Soldaten lernen, wo sie eingesetzt werden. Im Japanischen Garten Hör's dir an Das Logo der Grünen mit einer Sonnenblume Bündnis 90/Die Grünen ist der Name einer deutschen Partei . Kurz sagt man auch nur "die Grünen". Sie hat seit dem Jahr 1994 im Bundestag , dem deutschen Parlament , eine Fraktion. Auch in vielen Bundesländern sind die Grünen im Parlament oder gar in der Regierung vertreten. Die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen sind für Grüne Politik : Sie wollen mehr Umweltschutz und Klimaschutz . Außerdem wollen sie Menschen helfen, die arm sind oder zu einer Minderheit gehören, und Frauen unterstützen. Was ist früher in der Partei passiert? In der Zeit um 1990 wollten die Grünen eine andere Politik als andere Parteien . Deren Farben waren schwarz für die CDU , rot für die SPD und gold für die FDP . In den Jahren nach 1970 fanden immer mehr Menschen, dass man die Umwelt besser bewahren muss. Schließlich gründeten sich Gruppen in den deutschen Bundesländern. Manche nahmen auch an Wahlen teil. Im Jahre 1980 gründeten sie eine Partei für die ganze Bundesrepublik Deutschland: "Die Grünen". In den Jahren 1983 und 1987 bekam die Partei genug Stimmen, um in den Bundestag gewählt zu werden. Robert Habeck ist der Vize-Kanzler in der Regierung von Olaf Scholz . Außerdem ist er Minister für Wirtschaft und Klimaschutz . Die neue Partei wollte ganz anders sein als andere Parteien. Am Anfang durfte man nur kurze Zeit Mitglied im Bundestag sein und dann den Platz jemand anderem überlassen. Mindestens die Hälfte der Gewählten der Partei müssen weiblich sein. Die Partei hat auch nicht nur einen Vorsitzenden, sondern zwei, die sich die Aufgabe teilen. Im Jahr 1990 schaffte es die Partei aber nicht mehr in den Bundestag: Sie kümmerte sich zu sehr um die Umwelt. Für viele Menschen war jedoch die Wiedervereinigung das weitaus wichtigere Thema. Damals gab es in der Partei auch viel Streit zwischen den extremeren Fundamentalisten und den gemäßigteren Realisten: Die Fundis wollten unbedingt alles sofort für die Umwelt tun, während die Realos langsamer vorgehen und auch gut mit anderen Parteien zusammenarbeiten wollten. Die Fundis verließen dann die Partei. Es gab noch andere Gruppen in der Partei, zum Beispiel die Linken. Sie sind ebenfalls strenger als die Realos. Im Jahr 1990 wurde in der DDR das "Bündnis 90" gegründet. Verschiedene Gruppen hatten sich darin zusammengeschlossen um mehr Demokratie einzufordern. Sie wollten auch mehr für die Umwelt tun. Im Jahr 1993 vereinigte diese neue Partei sich mit den Grünen. Seitdem hat die Partei ihren Namen von heute: Bündnis 90/Die Grünen. In den kommenden Jahren hatte die Partei wieder mehr Erfolg: Von 1998 bis 2005 regierte Bundeskanzler Gerhard Schröder von der SPD zusammen mit den Grünen. Die Koalition, also die Zusammenarbeit von SPD und Grünen, nannte man Rot-Grün. Seit 2021 regiert die Partei wieder, diesmal in einer Ampel-Koalition mit SPD und FDP. Als man im Jahr 1990 in der DDR frei wählen durfte, schlossen sich zwei vorherige Widerstandsgruppen zum Bündnis 90 zusammen. Parteimitglieder mit einer Flagge gegen Atomkraft Joschka Fischer war der Außenminister in der Regierung von Gerhard Schröder. Winfried Kretschmann wurde als erster Grüner Ministerpräsident, und zwar der von Baden-Württemberg . Franziska Brantner ist die Chefin der Bundespartei, gemeinsam mit Felix Banaszak. Landschaft im Taunus. In der Ferne sieht man den Großen Feldberg. Der Berg ist ein beliebtes Ausflugsziel. Im Feldberghaus wurde im Jahr 1868 der erste deutsche Wanderverein gegründet. Der Taunus ist ein Gebirge in Deutschland . Man nennt ihn ein Mittelgebirge, weil er weniger als 1.500 Meter hoch ist. Der höchste Berg ist der Große Feldberg mit 879 Metern. Das Gebirge liegt vor allem im Bundesland Hessen und ein wenig auch in Rheinland-Pfalz . Mehrere Landkreise haben einen Namen, in dem "Taunus" vorkommt. Das Gebirge befindet sich nördlich von mehreren großen Städten , wie Frankfurt , Wiesbaden und Mainz . Im Westen liegt Koblenz . Noch weiter im Westen, auf der anderen Rheinseite , liegt ein weiteres Mittelgebirge, der Hunsrück. Weil im Taunus nicht so viele Menschen leben, gibt es dort noch viel Natur . Im Taunus liegen drei Naturparks . Früher hat man Bergbau betrieben: Eisen , Silber , Blei . Seit etwa 100 Jahren ist das allerdings vorbei. Wichtig ist heute vor allem der Tourismus . Das Taunus-Observatorium auf dem Kleinen Feldberg Die Saalburg war ein Lager der Römer . Dornholzhausen Ein Fichten - Wald im Taunus Mit der Waldkalkung soll das Flugzeug den Waldboden weniger sauer machen. Große Kristalle aus braunem Zucker Zucker ist ein Nahrungsmittel , das man aus Pflanzen herstellt. Zucker schmeckt süß und gehört zu den Kohlenhydraten . Wenn wir von Zucker sprechen, meinen wir genauer gesagt Haushaltzucker oder Kristallzucker. Ist er ganz fein, etwa zum Backen, nennt man ihn Puderzucker. Zu Würfeln gepresst spricht man von Würfelzucker. Wenn die Menschen früher in Europa etwas Süßes wollten, dann aßen sie eine süße Frucht . Um Speisen süßer zu machen, brauchte man Honig . Der war aber sehr teuer. Zucker brachten erst die Kreuzfahrer im 12. Jahrhundert nach Europa. Am meisten Zucker gewinnt man heute aus Zuckerrohr. Die Stängel werden etwa fünf Zentimeter dick und sehr lang. Sie gehören zu den Süßgräsern wie das Getreide . Sie gedeihen in den Tropen und Subtropen . Anderswo ist es dafür zu kalt. Am zweitmeisten Zucker gewinnt man aus Zuckerrüben. Sie wachsen in den Gemäßigten Zonen , also zum Beispiel auch bei uns . Sie sind verwandt mit der Roten Beete, aber nicht mit der Karotte . Jährlich gewinnt man auf der ganzen Welt etwa 180 Millionen Tonnen Zucker. Etwa acht von zehn Kilogramm kommen vom Zuckerrohr. An zweiter Stelle folgt die Zuckerrübe. In der Chemie ist Haushaltzucker eine bestimmte Verbindung von Sauerstoff , Kohlenstoff und Wasserstoff . In der Fachsprache nennt man ihn Saccharose. Bei Raumtemperatur ist er fest und lässt sich gut in Wasser auflösen. Wenn man ihn stark erhitzt, wird daraus Karamell . Die genaueren Unterschiede zwischen den verschiedenen Zuckern sind bei den Kohlenhydraten beschrieben. Inhaltsverzeichnis 1 Wie gewinnt man Rohrzucker? 2 Wie gewinnt man Rübenzucker? 3 Woraus kann man sonst noch Zucker gewinnen? 4 Wie viel Zucker ist gesund? Wie gewinnt man Rohrzucker? Hier wird Zuckerrohr von Hand geerntet . Zuckerrohr gab es zuerst in Ost-Asien . Die Menschen nutzten es dort schon im 5. Jahrhundert vor Christus . Händler brachten Rohrzucker und die Pflanze Zuckerrohr in den Nahen Osten . Von dort brachten die Kreuzfahrer den Rohrzucker nach Europa. Zuckerrohr wuchs hier jedoch wegen des rauen Klimas nur ganz im Süden . Kolumbus brachte die Pflanzen bereits auf seiner zweiten Reise in die Karibik , also nach Mittelamerika . Portugiesen brachten Zuckerrohr in die Bucht von Benin in Westafrika . Erst im 18. Jahrhundert brachten die Franzosen Zuckerrohr in den Süden der heutigen USA . Zuckerrohr wurde in großen Plantagen angebaut. Die Arbeit mussten Sklaven erledigen. Weil die Arbeit so hart war, starben viele Sklaven, obwohl dafür nur junge, kräftige Männer eingesetzt wurden. Zum Auspflanzen nimmt man Stecklinge. Das sind Stücke von älteren Pflanzen, die man einzeln in die Erde steckt. Es kann ein bis zwei Jahre dauern, bis man das Zuckerrohr ernten kann. Man schneidet die Stängel gleich über dem Boden ab und entfernt die Blätter am oberen Ende. Aus den Wurzeln mit dem Stumpf wachsen neue Triebe. Die können wieder geerntet werden, bis zu acht Mal. Nach etwa zwanzig Jahren ist dann Schluss. Die Stängel werden ausgepresst, so entsteht der Zuckersirup . Früher wurde er durch Kochen eingedickt und in Fässern nach Europa gebracht. Kristallzucker konnte man früher noch nicht herstellen. Die Resten kann man Tieren verfüttern oder in der Industrie verwenden. Man kann damit auch Feuer machen und damit den Zuckersirup einkochen. Deshalb braucht die Herstellung von Rohrzucker wenig zusätzliche Energie . Heute läuft eigentlich alles noch gleich ab. Nur erledigen heute Maschinen die meiste Arbeit . Die Maschinen zur Ernte des Rohrzuckers sehen ähnlich aus wie unsere Erntemaschinen für Mais . Am meisten Rohrzucker produziert Brasilien mit jährlich etwa 25 Millionen Tonnen, gefolgt von Indien und China . Wie gewinnt man Rübenzucker? Hier hat ein Bauer seine geernteten Zuckerrüben gelagert, bis er sie in die Fabrik bringen kann. Zuckerrüben wachsen in Europa , Nordamerika , Nordafrika und in einigen asiatischen Ländern. Im ersten Jahr entsteht aus dem Samen eine Zuckerrübe. Sie ragt leicht aus der Erde heraus. Oben stehen Blätter. Die Rübe erreicht ein Gewicht von etwa einem Kilogramm. So wird sie geerntet. Ohne Ernte würden die Blätter im Winter absterben. Im Frühling würden neue Blätter und Stängel mit Blüten wachsen, aus denen neue Samen entstehen. Erst im Jahr 1747 fand der Berliner Chemiker Andreas Marggraf heraus, wie zuckerig die Runkelrübe ist. Man kennt sie heute als Futterrübe für Tiere. Durch gezielte Zucht erhielt man Rüben, die noch mehr Zucker enthielten und nannte sie deshalb Zuckerrüben. Ein Kilogramm Zuckerrübe enthält heute 200 Gramm Zucker. Erst etwa hundert Jahre später begann man im großen Stil Zucker zu gewinnen. Bald machte man das auf eine industrielle Art. Die erste Zuckerfabrik der Welt stand im Dorf Cunem in Schlesien . Heute rechnet sich der Anbau von Zuckerrüben bei uns nicht mehr, weil Zucker auf den Weltmarkt billiger zu haben ist. Weil die Regierungen aber den Bauern zusätzlich Geld für den Anbau bezahlen, tun sie es trotzdem. Woraus kann man sonst noch Zucker gewinnen? Hier wurde die Rinde eines Ahornbaums angezapft. Der Saft fließt durch Schläuche in Kanister. Auch aus dem Ahornbaum kann man Zucker gewinnen. Man gewinnt den Saft ähnlich wie Kautschuk , indem man die Rinde anritzt und einen Eimer unter die Stelle hängt. Heute verbindet man diese Stellen aber auch mit Schläuchen und führt sie in ein großes Gefäß. So gewinnt man den Ahornsirup. Am meisten davon wird heute in Kanada gewonnen. Dort und in den USA ist er am beliebtesten. Ganz ähnlich kann man auch bei Palmen vorgehen. Zapft man eine Kokospalme an, spricht man von Kokoszucker. Er ist weniger süß als der Kristallzucker und schmeckt leicht nach Karamell . Hergestellt wird er im Süd-Osten Asiens, aber auch in Indien , Pakistan , Sri Lanka , Afrika und Südamerika. Wie viel Zucker ist gesund? Schokolade , Kuchen und Kekse enthalten besonders viel Zucker. Zucker gibt uns sehr viel Energie. Deshalb mögen ihn Sportler besonders vor den Wettkämpfen. Zucker macht aber auch hungrig, weil er die Verdauung ankurbelt. Wer dann die Energie nicht verbraucht, setzt sie in Körperfett um, bekommt also Übergewicht . Zudem ist Zucker schlecht für unsere Zähne . Auf dem Zucker vermehren sich nämlich Bakterien , die den Zahnschmelz angreifen. Wenn man vom Zuckerkonsum spricht, zählt man alle Arten von Zucker dazu. Man zählt dann also Traubenzucker, Fruchtzucker und Haushaltzucker zusammen. Die Weltgesundheitsorganisation meint, man sollte davon höchstens ein Zehntel der Energie aufnehmen, die man täglich braucht. Das sind für einen Erwachsenen etwa fünfzig Gramm oder 14 Würfelzucker. Auch wer nicht täglich so viele Würfelzucker lutscht, sollte sich nicht in Sicherheit wiegen. Früchte und Fruchtsäfte enthalten ebenfalls viel Zucker. Kuchen und Schokolade sowieso. Auch in vielen Fertigprodukten versteckt sich viel Zucker: eine Halbliterflasche Cola : 54 Gramm eine Halbliterflasche Apfelsaft : 50 Gramm 100 Gramm Brotaufstrich mit Haselnüssen und Schokolade: etwa 50 Gramm 100 Gramm Schokolade , also eine normale Tafel: 20 bis 50 Gramm 100 Gramm Tomaten -Ketchup: etwa 22 Gramm ein Fruchtjogurt: etwa 30 Gramm eine Portion Frühstücks-Müsli: etwa 12 Gramm Man schätzt, dass ein Mensch bei uns täglich etwa 80 bis 90 Gramm Zucker zu sich nimmt. Dies ist ein Mittelwert , es kann also auch mehr oder weniger sein. Allgemein kann man sagen, dass es nahezu das Doppelte von dem ist, was gesund wäre. So sehen Zuckerrüben ohne ihre Blätter aus. Geschnittenes Zuckerrohr Dieses Zuckerrohr ist zum Abtransport gebündelt. Eine Zuckerfabrik in Niedersachsen Diese Zuckerwürfel wurden angezündet und kleben zusammen. Diese Hörnchen sind mit Puderzucker gesüßt. So hat sich ein Maler den griechischen Philosophen Diogenes von Sinope vorgestellt. Es heißt, dass Diogenes absichtlich so arm wie ein Hund gelebt habe. Je weniger ein Mensch braucht, desto besser führ ihn. Die Philosophie stellt wichtige, allgemeine Fragen, um die Welt zu verstehen : Was können Menschen wissen ? Wie soll man sich richtig verhalten? Was ist veränderlich, und was bleibt? Der Ausdruck Philosophie kommt aus dem Griechischen und heißt so viel wie " Liebe zur Weisheit". Im Alten Griechenland gab es weise Leute, die neugierig auf die Welt waren. Die Philosophen haben immer neues Wissen gesucht, und sie haben sich Fragen über die Welt gestellt. Vieles, was man damals und später "Philosophie" genannt hat, würde man heute als Wissenschaft bezeichnen. Wie soll ein Staat funktionieren? Das ist jetzt eine Frage für die Politikwissenschaft . Wie soll man Kinder erziehen? Damit beschäftigt sich die Pädagogik. Woraus bestehen die Dinge? Das ist ein Thema für die Chemie und die Physik . Früher waren das alles philosophische Themen. Aber auch heute noch gibt es Philosophie. Wo ein "normaler" Wissenschaftler etwas erforscht und Antworten findet, stellt ein Philosoph sich immer weiter Fragen. Er will wissen, wie etwas eigentlich ist und rätselt über das Wissen an sich. Bekannte Philosophen waren zum Beispiel Sokrates , Plato und Aristoteles im Alten Griechenland oder Immanuel Kant in der Neuzeit . In Koblenz fließen die Flüsse Rhein und Mosel zusammen. Man nennt so eine Stelle Mündung. Mündung nennt man die Stelle, an der ein fließendes Gewässer in ein anderes Gewässer fließt. Dort treffen also zum Beispiel zwei Flüsse oder Bäche aufeinander und fließen fortan als ein einziger Fluss weiter. Ein Fluss oder Bach kann aber auch in ein stehendes Gewässer münden, also in einen See oder ein Meer . Meist sind die beiden Flüsse, die zusammenfließen nicht gleich groß. Sie führen also nicht gleich viel Wasser . Daher sagt man, dass der kleinere Fluss in den größeren mündet. So mündet die Mosel beispielsweise in den Rhein . Nach der Mündung behält der Fluss auch den Namen des größeren Flusses. Im Beispiel von Mosel und Rhein heißt der Fluss folglich nach der Mündung Rhein. Wenn ein Fluss ins Meer mündet, bildet sich oft eine Art Trichter: der Fluss wird an seinem Ende breiter. Einige Flüsse teilen sich auch schon etliche Kilometer vor dem Meer in mehrere Flüsse auf, die auseinanderfließen. Aus der Luft sieht das dann aus wie ein riesiges Dreieck . Man spricht dann von einem Delta . Delta ist der Name eines Buchstaben aus dem griechischen Alphabet : dieser sieht aus wie ein Dreieck . Manchmal bildet ein Fluss auch ein Delta, bevor er in einen See mündet. Hier in Passau in Bayern mündet der Inn in die Donau . Hier in Tschechien münden zwei Bäche ineinander. Der Fluss Nil bildet an seinem Ende ein riesiges grünes Delta. Es erschafft eine riesige grüne Oase inmitten der Wüste Ägyptens . Das Delta der Donau , die hier in das Mittelmeer fließt Wo der Rhein in den Bodensee mündet, bildet er ein Binnendelta. Die Kaaba ist das kleine schwarze Gebäude auf dem Bild. Auf dem Bild erkennt man, wie groß der Abraj Al Bait Tower im Vergleich zur Kaaba ist. Mekka ist eine Stadt in Saudi-Arabien . Sie ist bekannt, weil dort das wichtigste Heiligtum des Landes steht, die Kaaba. Sie ist der wichtigste Ort, zu dem Muslime pilgern . In Mekka kam Mohammed zur Welt, etwa im Jahr 570 nach Christus . Er hat den Islam gegründet, eine Weltreligion . Der zweitwichtigste Pilgerort des Islam ist Medina, wo Mohammed verstarb. Das moderne Mekka hat etwa eineinhalb Millionen Einwohner . Die Stadt ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Ganze Stadtteile wurden abgerissen, um dort moderne Häuser zu bauen. Die meisten davon sind Hotels und andere Häuser, damit Pilger übernachten und essen können. Was bedeutet Mekka für das Beten der Muslime? Pilger umrunden die Kaaba und beten dabei. Die Kaaba ist eine Moschee , also ein Gotteshaus. Sie hat die Form eines Quaders , ist also genau viereckig und hat keine Fenster . Im Innern befinden sich drei Säulen, welche die Decke stützen und ein kleiner Raum, den man als "Buße-Raum" bezeichnet. An den Wänden hängen Vorhänge, darauf sind Verse aus dem Koran gestickt. An der Außenseite ist ein Schwarzer Stein angebracht. Viele Muslime glauben, dass ihn bereits Adam in seinen Händen gehalten hat. Außerhalb der Kaaba liegt ein Felsen, von dem die Muslime glauben, dass ihn schon Abraham berührt hat. Der Koran schreibt den Muslimen vor, sich beim Gebet zur Kaaba in Mekka zu wenden. Diese Gebetsrichtung wird "Qibla" genannt. Die Richtung nach Mekka muss jeder betende Gläubige einhalten, wo immer er sich auf der Erde befindet. Aus diesem Grund haben die Araber sich schon früh sehr stark mit Astronomie und Himmelsmechanik beschäftigt. Jeder Muslim sollte auch einmal im Leben eine Wallfahrt zur Kaaba unternehmen. Eine solche Reise nennt man "Haddsch". Sie kann nur an bestimmten Festtagen durchgeführt werden. In den letzten Jahren nahmen regelmäßig über zwei Millionen Menschen daran teil. Während der Pilgerfahrt müssen sich die Menschen besonders verhalten: Es gibt genaue Kleidervorschriften. Die Männer dürfen sich weder kämmen noch rasieren oder die Haare oder die Nägel schneiden. Die Frauen dürfen ihr Gesicht nicht verschleiern und keine Handschuhe tragen. Kernstück der Pilgerreise ist die Umrundung der Kaaba, die sieben Mal erfolgen muss. Dabei beten die Menschen und gehen barfuß. Menschen aus anderen Religionen dürfen daran nicht teilnehmen. Weitere Rituale in der Nähe der Kaaba kommen hinzu. Diese Zeichnung ist etwa 700 Jahre alt. Sie zeigt, wie Mohammed den Schwarzen Stein anbringt. Die Kaaba auf einer Buchseite aus Persien , vor 500 Jahren Betende Muslime wenden sich überall auf der Welt in Richtung Mekka. Hier am Strand von Brighton in Großbritannien . Dieser Aufkleber zeigt die Gebetsrichtung, die Qibla, in einer Schublade In der al-Harām-Moschee Die Kaaba inmitten der Gläubigen Statuen von Don Quixote und Sancho Pansa in Madrid, der Hauptstadt von Spanien. Dort ist de Cervantes geboren und gestorben. Miguel de Cervantes Saavedra war ein Schriftsteller aus Spanien . Er wurde im Jahr 1547 geboren. Sein Vater war ein Adeliger , der arm geworden war und als Friseur und Wundarzt arbeitete. Miguel lebte eine Weile in Italien und diente auch in der spanischen Flotte . Auf einer Reise wurde er von Piraten aus dem Osmanischen Reich verschleppt. Fünf Jahre lang war er Sklave . Dann kaufte seine Familie ihn frei. Er arbeitete in verschiedenen Berufen und kam auch ins Gefängnis . Mit 68 Jahren starb er an Diabetes . Das berühmteste Werk von Miguel de Cervantes ist der Roman über "Don Quixote". Das wird ungefähr wie "Dong Ki-Chote" ausgesprochen. Man sagt, dass es der erste richtige Roman der Welt war. Don Quixote ist ein armer Adeliger, der mit seinem Diener Sancho Pansa herumreist. Im Gegensatz zum klugen Sancho träumt der weltfremde Don Quixote von allerlei Dingen und bringt sich in Gefahr. Bekannt ist vor allem Don Quixotes Kampf gegen Windmühlen, die er für Riesen hält. Miguel de Cervantes gilt schon seit langem als der berühmteste Schriftsteller, der auf Spanisch geschrieben hat. Sein großer Roman war Vorbild für viele andere. Man hat Theaterstücke und Filme dazu gemacht. "Instituto Cervantes" heißt heute die staatliche Organisation , die die spanische Sprache im Ausland verbreitet. Ein Bildnis von de Cervantes ist nicht bekannt. Diesen Mann halten manche Leute für ihn. So hat ihn sich ein Maler vorgestellt, aber erst um das Jahr 1800 Ein Statue von Miguel de Cervantes in Madrid Das Kloster , in dem er begraben wurde Diese Geier machen sich über ein totes Tier her. Geier können auch Fleisch verdauen, das schon stark verwest ist. Meistens warten sie jedoch nicht so lange. Das Aas ist der tote Körper eines Tieres . Manche nennen Aas auch Kadaver oder Tierkadaver. Wenn diese toten Tierkörper irgendwo liegen, dann sorgt die Natur selber dafür, dass sie verwertet werden. Im Ausnahmefall vertrocknen sie und werden zu einer Mumie . Meistens ist dies ein Wettlauf mit der Zeit. Viele Bakterien befinden sich bereits im lebenden Tier und auch in den Menschen . Wenn dieses Lebewesen stirbt, beginnen die Bakterien sofort, sich zu vermehren und das Aas aufzufressen. Das sorgt dafür, dass das Aas immer schlimmer riecht. Hyänen jagen meist selber. Sie geben sich aber auch mit Aas zufrieden, wenn zum Beispiel ein Tier verhungert oder verdurstet ist. Es gibt aber auch größere Tiere, die Aas fressen. Sie tragen sogar den Namen "Aasfresser". Der wichtigste unter ihnen ist der Geier, denn er ernährt sich als einziger Aasfresser vorwiegend von Aas. Größere Raubtiere wie zum Beispiel Kojoten, Hyänen, Füchse , Falken , Mäussebussarde und Seeadler jagen eher lebende Tiere und fressen weniger Aas. Aber auch unter den Insekten gibt es viele Aasfresser. Dies sind vor allem verschiedene Käferarten oder Fliegenarten . Auch zahlreiche Larven ernähren sich zum Teil von Aas. Was bedeutet Aas für Menschen? Im Aas entstehen Krankheitserreger. Aasfresser können gut damit umgehen. Für Menschen aber ist Aas rasch gefährlich. Manche Religionen wie das Judentum verbieten es daher, Aas zu essen. Im Mittelalter schleuderten die Angreifer manchmal Aas in eine belagerte Burg oder Stadt . Die Einwohner sollten davon krank werden. Deshalb trugen die Brunnen meist ein Dach. Wenn nämlich Aas dort hineingeriet, vergiftete es das Trinkwasser . Der Hafen von Norddeich, in Niedersachsen Ein Hafen ist ein geschützter Platz, an dem Schiffe anlegen. Seehäfen liegen am Meer oder haben Zugang zum Meer. Binnenhäfen liegen an Flüssen oder Kanälen . Manche Häfen gibt es von Natur aus, zum Beispiel an Meeresbuchten oder Mündungen von Flüssen. Andere müssen künstlich angelegt werden, indem man das Hafenbecken mit Molen, eine Art von Mauern, gegen das offene Meer schützt. Damit die Schiffe besser am Ufer anlegen können, wird dieses mit sogenannten Kais oder Piers befestigt. Von dort aus werden die Güter meist mit Kränen in die Schiffe ein- und auch wieder ausgeladen. Die meisten Waren werden heute in Containern transportiert. Das sind riesige Kästen, die immer gleich groß sind, so dass man sie gut stapeln kann. Oft werden sie vom Schiff direkt zur Weiterfahrt auf Eisenbahnwaggons oder Lastwagen verladen. Andere Güter, die nicht in Containern verpackt werden können, werden in großen Lagerhallen, Kühlhäusern oder Silos gelagert, bevor sie weitertransportiert werden. Große Häfen haben eigene Werften, in denen Schiffe repariert werden, oder Fabriken , in denen die angelieferten Waren weiterverarbeitet werden. Manche Häfen, sogenannte Freihäfen, sind sogar durch besondere Grenzen vom Hinterland abgetrennt. Wer über diese Grenze will, muss für seine Waren Zoll bezahlen. Die größten Seehäfen in Europa sind die in Rotterdam in den Niederlanden , Antwerpen in Belgien und an dritter Stelle Hamburg in Deutschland . Der größte Binnenhafen Europas ist der in der deutschen Stadt Duisburg am Rhein . Neben den großen Handelshäfen gibt es auch kleinere Häfen. Man hat sie für unterschiedliche Zwecke gebaut: Fischereihäfen, Fährhäfen, Yachthäfen oder Passagierhäfen, also um Menschen von Ort zu Ort zu bringen. Der Hamburger Hafen mit zahlreichen Kränen Der Hafen von Duisburg vor über 100 Jahren Der alte Hafen von Marseille in Frankreich Das Hafenbecken in New York Ein Hafen für Yachten Die Comedian Harmonists im Jahr 1930. Links sieht man oben die Herren Cycowski, Biberti und Leschnikoff. Die Dame und der Herr in der Mitte gehören nicht dazu. Rechts sind Collin und Frommermann. Am Piano sitzt Erwin Bootz. Die Comedian Harmonists waren eine Musikgruppe , die in Deutschland entstanden ist. Fünf der Männer sangen, einer spielte dazu Klavier . Um das Jahr 1930 waren sie die bekannteste Gesangsgruppe in Deutschland. Sie besuchten auch viele andere Länder . Im Jahr 1935 trennten sie sich. Die Mitglieder gründeten andere Gruppen, auch im Ausland. Keine Gruppe war so erfolgreich wie die erste. Viel später haben sich wieder mehr Menschen für die Comedian Harmonists interessiert: Im Jahr 1976 erschien ein Film mit Gesprächen derjenigen Mitglieder, die noch lebten. Im Jahr 1998 gab es einen Spielfilm über die Gruppe. Inzwischen singen mehrere Gruppen die Lieder der Comedian Harmonists. Inhaltsverzeichnis 1 Wie entstand die Gruppe? 2 Was sangen die Comedian Harmonists? 3 Warum trennte sich die Gruppe? 4 Was machten die Mitglieder später? Wie entstand die Gruppe? Der Erfinder der Comedian Harmonists war Harry Frommermann, ein Mann von 21 Jahren in Berlin . Er suchte über eine Zeitungsanzeige Sänger für eine neue Gesangsgruppe. Seine Vorbilder dafür kamen aus den USA : Die Gruppe "Revelers" sang meist flotte Lieder im Stil des Jazz . Frommermann selbst war kein gelernter Sänger. Er versuchte sich unter anderem damit, Instrumente und Tiere nachzuahmen. Aber er begeisterte den Bariton Robert Biberti. Ein Bariton ist eine tiefe Stimme. Biberti kannte weitere Sänger. Roman Cycowski war ebenfalls Bariton. Hinzu kamen Ari Leschnikoff und Erich A. Collin, die wie Frommermann Tenöre waren. Ein Tenor singt hoch. Der Pianist wurde etwas später Erwin Bootz, der gerade von der Musikhochschule kam. Gegründet wurde die Gruppe im Jahr 1928. Sie nannte sich "Melody Makers". Ein bekannter Theaterbesitzer in Berlin dachte später für sie den Namen Comedian Harmonists aus. Nach etwa einem Jahr sang die Gruppe schon in mehreren deutschen Städten. Im Jahr 1933 beispielsweise hatte sie 150 Auftritte. Was sangen die Comedian Harmonists? Eine Schallplatte der Gruppe mit "In einem kühlen Grunde", einem bekannten Volkslied. Die Gruppe begann mit sogenannter Unterhaltungsmusik: lockere, oft auch lustige Lieder. Später studierten sie auch Volkslieder ein. Sie übernahmen Lieder von Komponisten und Textern, die damals beliebt waren. Einige Melodien kannten die Zuhörer bereits aus Filmen. Die Mitglieder mussten lange üben, bis sie ein Lied richtig konnten. Viele Lieder waren sehr schnell und auch kompliziert, mit verschiedenen Stimmen. Jeder musste genau wissen, wann sein Einsatz kam. Es sollte harmonisch klingen, gut aufeinander abgestimmt. Warum trennte sich die Gruppe? Im Jahr 1933 änderte sich vieles in Deutschland, weil die Nationalsozialisten an die Macht gekommen waren. Sie teilten die Menschen in Juden und Nichtjuden ein, egal, ob jemand gläubiger Jude war oder nicht. Juden wurde das Leben immer schwerer gemacht. Eigentlich durften die Comedian Harmonists nicht mehr spielen, weil drei der Mitglieder Juden waren. Die Gruppe erhielt eine besondere Erlaubnis und konnte noch die vereinbarten Konzerte geben. Danach sangen sie im Ausland, darunter auch in den USA. Im Februar 1935 hatten sie noch einen Auftritt in Norwegen . Was machten die Mitglieder später? Biberti, Leschnikoff und Bootz durften weiter in Deutschland spielen. Sie gründeten die Gruppe Meistersextett und heuerten weitere Musiker an. Die anderen drei, Frommermann, Cycowski und Collin, gingen ins Ausland. Dort traten sie als Comedian Harmonists auf. Beide Gruppen lösten sich im Jahr 1941 auf. Collin gründete nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA eine weitere Gruppe mit dem Namen Comedian Harmonists. Später hatte er eine kleine Werkstatt. Cycowski lebte ebenfalls in den USA und wurde Kantor, das heißt Sänger, für eine jüdische Gemeinde. Frommermann versuchte, durch das Nachahmen von Tierstimmen wieder Erfolg zu haben. Leschnikoff ging zurück nach Bulgarien , woher er kam. Er lebte sehr arm. Bootz hingegen hatte Erfolg in Deutschland, auch im Zweiten Weltkrieg . Er arbeitete für ein Kabarett, schrieb Texte und komponierte Musik. Später schrieb er auch für das Kino und das Fernsehen. Biberti hatte einen Laden für Antiquitäten, alte Dinge. Ari Leschnikoff hieß eigentlich Asparuh. Auf einer Fahrt in die USA Hier empfängt man sie auf dem Bahnhof von Sofia . Das Meistersextett in Schweden Erwin Bootz beim Kabarett der Komiker , im Jahr 1938 Ein Stolperstein, ein kleines Denkmal für Cycowski in Berlin, wo er gewohnt hatte Bozen Fliegenpilze sehen sehr verschieden aus. Je älter sie sind, desto weiter öffnet sich der Schirm. Der Fliegenpilz ist ein giftiger Pilz . Er hat einen breiten Hut. Die Farbe des Hutes ist meist dunkelrot, kann aber auch orange sein mit gelben Tupfen. Typisch für den Fliegenpilz sind weiße Schuppen auf dem Hut. Das sind Reste der ersten, weißen Haut eines jungen Fliegenpilzes. Die weißen Schuppen sind leicht abwaschbar. Der Pilz kann sie auch bei Regen verlieren. Dann sieht der Fliegenpilz dem Kayserling ähnlich. Fliegenpilze kommen in gemäßigten Gegenden vor, vor allem in Europa , Nordamerika und im Norden von Asien . In südlicheren Ländern gibt es sie im Gebirge . Sie mögen Laubwälder und Büsche. Wie giftig ist der Fliegenpilz? Fliegenpilze sind giftig , deshalb sollte man sie nicht berühren. Den Namen hat der Fliegenpilz womöglich durch sein Gift : Man kann damit Fliegen bekämpfen. Dazu zerschneidet man einen Fliegenpilz und vermischt ihn mit Milch . Dieses Gemisch stellt man in Schalen dort auf, wo die Fliegen sind. Sobald die Fliegen davon "naschen", sterben sie. Man muss aber darauf achten, dass nicht Kinder oder eine Katze davon probieren. Zwar ist der Fliegenpilz giftig, aber nicht so gefährlich, wie man es oft hört. Erwachsene, gesunde Menschen sterben davon nicht. Die Folgen sind aber schlecht abzuschätzen: Man ist verwirrt, sieht Dinge, die es nicht gibt, fühlt sich niedergeschlagen. Nach einem langen Schlaf ist es wieder vorbei. Unter bestimmten Umständen kann man Fliegenpilze essen. Dazu müssen sie richtig zubereitet werden. So muss man sie in dünne Scheiben schneiden und mit genug Wasser kochen. Zum Beispiel im Norden von Japan isst man den Fliegenpilz eingelegt und mit Salz . Mit dem Fliegenpilz ist der Pantherpilz verwandt. Der Pantherpilz sieht so ähnlich aus, ist aber bräunlich. Er ist viel giftiger und kann auch jemanden töten. Ein Hut von ganz nahem Manche Fliegenpilze stehen dicht an dicht. Lamellen auf der Unterseite Ein Fliegenpilz in der Türkei Zwei Fliegenpilze. Der links ist bereits verschimmelt. Verwandt ist der Pantherpilz, der viel giftiger ist. Am Marktplatz in der Altstadt findet man diese Häuser. Beim roten Gebäude handelt es sich um das Rathaus . Weiter hinten sieht man den Turm des Doms Sankt Nikolai. Greifswald ist eine Stadt in der Region Vorpommern im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern . Die Stadt zählt etwa 60.000 Einwohner. Somit ist es die viertgrößte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Sie liegt dort, wo der Fluss Ryck in die Ostsee mündet. Es gibt dort auch eine Meeresbucht , den Greifswalder Bodden. Der Name der Stadt kommt vom Greif, einem vogelartigen Mischwesen. Ein Greif diente früher als Wappentier der Herzöge von Pommern, die sich selbst die Greifen nannten. Seit dem Jahr 1199 gab es in der Umgebung ein Kloster . Die Stadt Greifswald entstand wahrscheinlich im 13. Jahrhundert, als man begann, in der Nähe Salz abzubauen. Damals befand sie sich an der Kreuzung zweier wichtiger Handelswege. So wurde Greifswald im späten Mittelalter eine bedeutende Handelsstadt sowie ein Mitglied der Hanse . Noch heute nennt sie sich stolz Hansestadt Greifswald. Heute ist Greifswald eine Stadt, die viele Touristen aus der Gegend anzieht. Viele Gebäude in der Altstadt stehen unter Denkmalschutz. Hervorzuheben sind das barocke Rathaus und der Dom Sankt Nikolai, die beide im Umkreis des zentralen Marktplatzes liegen. Außerdem ist in Greifswald eine der ältesten Universitäten im Ostseeraum. Der Rubenowplatz in der Nacht Der alte Hafen am Ryck Die Universität Greifswald Toni Kroos wurde in Greifswald geboren. Die Altstadt und die neuen Stadtteile von Greifswald von oben betrachtet Ein Blick vom Dom auf die Altstadt Wer in einer solchen Hütte leben muss, gilt als arm. Ihnen gegenüber sind die Menschen in den Hochhäusern im Hintergrund reich. Das Foto kommt aus Bangladesch , einem Land in Asien . Armut bedeutet, nicht genügend von dem zu haben, was wir dringend zum Leben brauchen. Gemeint sind damit Trinkwasser , Nahrung , Kleidung und ein Ort zum Wohnen. Auch die Gesundheit gehört dazu oder die Möglichkeit, bei Bedarf einen Arzt aufzusuchen. Das nennt man die Grundbedürfnisse. Wer die befriedigen kann, gilt nicht als arm. Das Gegenteil von Armut ist Wohlstand oder sogar Reichtum. Zwischen Armut und Reichtum gibt es jedoch einen breiten Bereich. Wer sich bei uns gerade mal ein kleines Auto leisten kann, ist vermutlich weder arm noch reich. Er befriedigt zwar seine Grundbedürfnisse, besitzt aber weder eine Villa noch eine Luxusjacht. Bei der Armut kommt es auf den Ort an, an dem man wohnt. Mit zehn Euro täglich kann man in vielen Ländern Afrikas seine Grundbedürfnisse stillen. Zum Teil gilt man damit sogar schon als reich. In Deutschland , Österreich , der Schweiz und in unseren Nachbarländern reichen zehn Euro jedoch nicht aus für die Grundbedürfnisse. Hier gilt man damit als arm. Es kommt auch auf die Zeit an, in der man lebt. Wer im Frühen Mittelalter eine Schaufel aus Eisen besaß, war bestimmt reich. Eisen war sehr teuer, und die meisten Bauern schnitzten sich damals ihre Schaufeln aus hartem Holz . Heute kann sich bei uns auch ein armer Mann eine Eisenschaufel im Gebrauchtwarenladen besorgen. Wer seine Grundbedürfnisse befriedigen kann, gilt absolut gesehen nicht als arm. Man spricht dann von der relativen Armut. Damit ist gemeint, dass ein Mensch oder eine Familie deutlich weniger hat als die meisten Familien rundherum. Wer also bei uns seine Grundbedürfnisse stillt, sich aber Kleider nur im Gebrauchtwarenladen besorgen und sich keinen Fernseher leisten kann, gilt als relativ arm. In vielen Ländern wäre er damit aber immer noch relativ reich. Relativ bedeutet: "Im Vergleich mit den anderen". Um nicht arm zu sein, braucht es nicht unbedingt Geld . In vielen Ländern ernähren sich die Menschen von dem, was ihr Land hergibt. Auch Kleider stellen sie sich zum Teil selber her. Die Materialien die sie dazu oder sonst zum Leben brauchen, tauschen sie ein. Das war vor vielen hundert Jahren auch bei uns so. Wer damit nicht genügend Erfolg hat, wird vielleicht auswandern und sein Glück anderswo versuchen. Viele Migranten , die heute nach Europa oder in die USA gehen, wollen damit der Armut entfliehen. Weshalb gibt es arme Länder? In den dunkelblau eingefärbten Ländern sind nur zwei von hundert Menschen arm. In den schwarzen Ländern sind es über 80 von hundert. Zu den grauen Ländern gibt es keine Angaben. Auf dieser Weltkarte fällt auf, dass es im Norden fast keine, im Süden jedoch viel Armut gibt. Am schlimmsten ist es in Afrika. Das ärmste Land der Welt ist Madagaskar , gefolgt von der Demokratischen Republik Kongo , Burundi , Malawi und Mosambik . Erst auf Platz 22 folgt Papua-Neuguinea , das zum australischen Kontinent gehört. Diese Länder nennt man Entwicklungsländer . Warum ganze Länder besonders arm sind, dafür sehen die Wissenschaftler verschiedene Möglichkeiten. Manche Länder haben schlechte Böden , auf denen nur wenig wächst. Wenn dann auch noch wenig Regen fällt, leiden die Menschen schnell Hunger . Der Klimawandel verschlimmert das oft noch. Im Sahel zum Beispiel, das ist ein breiter Gürtel südlich der Sahara , breitet sich die Wüste immer schneller aus. Die Menschen im Süden bezahlen hier den Preis für den Wohlstand im Norden . Denn dort wird am meisten Kohlendioxid in die Luft entlassen. Bodenschätze nützen einem Großteil der Bevölkerung oft wenig. An Erdöl zum Beispiel verdienen oft die großen Unternehmen aus Europa oder den Vereinigte Staaten von Amerika . Die Arbeiter im Land verdienen nicht viel daran. Was ihnen übrigbleibt, ist oft nur die Umweltverschmutzung oder sogar deren Zerstörung. Mit dem Geld von Diamanten wurden in vielen Ländern Waffen gekauft und somit der Bürgerkrieg verlängert. Viel Geld aus Bodenschätzen verschwindet auch in den Taschen von Politikern und Beamten. Das nennt man Korruption . In viele armen Ländern werden Dinge hergestellt, die an reiche Länder verkauft werden. Zum Beispiel Kleidung oder Turnschuhe. Auch Früchte oder Kaffeebohnen werden in armen Ländern angebaut. Die Bauern und Arbeiter in den armen Ländern verdienen nur sehr wenig daran. Aber mit dem Handel der Dinge wird in reichen Ländern viel Geld verdient. Eine Möglichkeit, bei der die Bauern und Arbeiter weniger ausgenutzt werden, ist der Faire Handel . Wenn man fair gehandelte Produkte kauft, bekommen die Bauern und Arbeiter einen höheren Lohn. Ein großes Problem ist das Wachstum der Bevölkerung. Arme Menschen können sich oft keine Verhütungsmittel leisten, damit sie beim Sex keine Kinder bekommen. Auch haben sie keine Altersvorsorge . Sie müssen also eigene Kinder haben, damit diese sich später um sie kümmern. Oft sterben in diesen Ländern auch viele kleine Kinder. Also sorgen die Eltern dafür, dass eher genügend von ihnen zur Welt kommen. Viele Kinder und ein starkes Wachstum der Bevölkerung sorgen dann jedoch für ein Mangel an Nahrung und führen zu Hunger. Armut führt auch in einen Teufelskreis. Wenn Kinder arbeiten müssen , können sie nicht zur Schule gehen. Wer nicht lesen und schreiben kann, wird auch später nicht viel Geld verdienen. Wer also arme Eltern hat, steht in der Gefahr, selber sein Leben lang arm zu bleiben. Gibt es bei uns auch Armut? Hier stehen Tische bereit für Menschen, die nicht genug zu essen haben. Sie werden hier kostenlos verpflegt. Dass jemand seine Grundbedürfnisse nicht stillen kann, gibt es bei uns kaum. Es gibt aber sehr wohl Menschen, die sehr auf jede Münze achten müssen, die sie ausgeben. In Deutschland gelten etwa vier von hundert Einwohnern als arm. Sie brauchen also Geld vom Staat , damit sie ihre Grundbedürfnisse befriedigen können. In Österreich sind es etwa fünf von hundert. In der Schweiz sind es etwas mehr als drei von hundert. Dabei wird aber nicht in jedem Staat genau gleich gerechnet. Deutlich mehr Menschen gelten jedoch als armutsgefährdet. Sie haben also nur ein wenig mehr als das, was sie unbedingt brauchen. Sie können sich zum Beispiel kein Kino oder keinen Urlaub leisten oder sie müssten dafür sehr lange Geld sparen. Sie haben es dadurch oft schwierig mit Kollegen, wenn sie nie mit ihnen auf ein Bier oder einen Kaffee ausgehen können. Kinder können in der Schule nicht mitreden, wenn alle vom selben Film erzählen, weil sich ihre Eltern keine Kinokarte bezahlen konnten. Solche Menschen werden oft von den anderen ausgeschlossen. Damit dies weniger geschieht, bekommen sie oft Unterstützung vom Staat. Armutsgefährdet sind vor allem Mütter , die ihre Kinder allein erziehen oder erziehen müssen. Auch alte Menschen sind häufiger davon betroffen, dann spricht man von der Altersarmut. Frauen sind im Alter oft schlechter gestellt als Männer . Weil sie die Kinder erzogen und lange nicht in einem Beruf gearbeitet haben, haben viele von ihnen eine schlechte Rente. Dies kann besonders nach dem Tod des Ehemannes oder nach einer Scheidung vorkommen. Eine Currywurst in der Schale. Die Wurst ist bereits in Teile geschnitten. Das ist praktisch, wenn man die Schale mitnehmen will oder kein Besteck hat. Es reicht eine Pommesgabel aus Plastik oder Holz. Die Currywurst ist ein deutsches Gericht, das man aus vielen Imbissbuden kennt. Es handelt sich dabei oft um eine Bratwurst vom Schwein in einer pikanten Tomatensoße , die Curry enthält. Curry ist eine Mischung von Gewürzen . Oben drauf streut man ebenfalls Currypulver. Hör's dir an Zwei Breitmaulnashörner im afrikanischen Land Namibia Nashörner sind Säugetiere . Es gibt noch fünf Arten : Breitmaulnashorn, Spitzmaulnashorn, Panzernashorn, Java-Nashorn und Sumatra-Nashorn. Auf einigen Kontinenten sind sie vor Millionen von Jahren ausgestorben , weil sich das Klima stark verändert hat. Heute leben Nashörner in einigen Gebieten Asiens sowie im Süden und in der Mitte von Afrika . Nashörner tragen ein Horn , einige Arten auch zwei, ein großes und ein kleines. Nashörner können bis zu 2000 Kilogramm schwer werden und fast vier Meter lang. Sie haben einen großen Kopf und kurze Beine . Das Horn auf der Nase besteht aus demselben Material wie die Haut . Die Zellen sind jedoch abgestorben und fühlen deshalb nichts. Es ist der gleiche Stoff, aus dem auch die Haare und Fingernägel des Menschen oder die Krallen bestimmter Säugetiere sind. Viele Nashörner wurden gewildert , weil Menschen ihre Hörner erbeuten wollten. Die Hörner hielten sie für Zeichen ihrer Überlegenheit über diese großen Tiere erbeuten. Aus dem Elfenbein lassen sich auch schöne Dinge schnitzen. Manche Leute in Asien glauben, dass man mit dem zermahlenen Horn eines Nashorns Krankheiten heilen kann. Deshalb wird das Horn in der traditionellen chinesischen Medizin genutzt. Auch deshalb werden viele Nashörner gewildert. Wie leben und vermehren sich Nashörner? Ein junges Sumatra-Nashorn mit seiner Mutter Nashörner leben in Savannen , aber auch in tropischen Regenwäldern . Sie sind reine Pflanzenfresser und ernähren sich vor allem von Blättern, Gräsern und Sträuchern. Die beiden Nashorn-Arten in Afrika haben vorne im Mund keine Zähne , deshalb rupfen sie ihr Futter mit den Lippen ab. Sie können schneller laufen als ein Spitzensportler und dabei auch noch Haken schlagen. Kühe leben einzeln oder in Herden mit ihrem Nachwuchs. Die Bullen sind immer Einzelgänger und suchen sich nur zur Paarungszeit ein Weibchen. Dann kämpfen sie manchmal um ein Weibchen. Sonst sind Nashörner friedlicher, als man es immer meint. Nach der Paarung trägt das Weibchen ihr Jungtier während 15 bis 18 Monate im Bauch , also fast doppelt so lang wie eine Frau . Zwillinge gibt es so gut wie nie. Die Mütter ernähren ihr Junges mit ihrer Milch , bis es Gras und Blätter fressen kann. Wie lange das dauert, ist bei einer Nashornart zur anderen etwas verschieden. Eine Breitmaulnashorn-Mutter verlässt die Herde kurz vor der Geburt . Das Kalb wiegt etwa 50 Kilogramm , etwa so viel wie ein zehn bis zwölfjähriges Kind . Nach einer Stunde kann es bereits stehen und Milch saugen. Nach einem Tag ist es bereits mit seiner Mutter unterwegs. Nach einigen Monaten frisst es Gras. Milch trinkt es etwa ein Jahr lang. Nach etwa drei Jahren will sich die Mutter wieder paaren und vertreibt ihr Jungtier. Ein Weibchen kann mit etwa sieben Jahren selber trächtig werden, Männchen mit etwa elf Jahren. Sind Nashörner bedroht? Ein Spitzmaulnashorn streift durch einen Nationalparkin Tansania . Viele Menschen, vor allem Männer in Asien, sind überzeugt, dass das Pulver der Hörner gegen bestimmte Krankheiten hilft. Vor allem soll es wirken, wenn es bei den Männern mit dem Sex nicht mehr so toll läuft. Deshalb verkauft sich Nashornpulver teurer als Gold . Das kurbelt die Wilderei an, auch wenn immer wieder Wilderer gefangen oder sogar erschossen werden. Deshalb sind viele Nashornarten oder Unterarten bereits ausgestorben, andere sind gefährdet oder sogar bedroht: Panzernashörner sehen aus, als würden sie einen Panzer tragen. Das ist aber nur eine Haut . Allerdings ist sie etwa vier Zentimeter dick. Das Südliche Breitmaulnashorn galt als ausgestorben, da fand man noch zehn Tiere an einem Ort. Inzwischen sind es dank strengem Schutz wieder etwa 22.000 Tiere. Das ist außergewöhnlich, weil die Tiere sehr nahe miteinander verwandt sind, da können sich leicht Krankheiten einschleichen. Das Nördliche Breitmaulnashorn war überall ausgerottet außer in einem Nationalpark. Sie konnten sich auf 1.000 Tiere vermehren. Wegen der Wilderei gibt es heute aber nur noch zwei Kühe in einem Reservat in Kenia . Der letzte Bulle starb im März 2018. Das Spitzmaulnashorn war einmal fast ausgestorben, der Bestand erholte sich jedoch auf etwas über 5.000 Tiere. Vom Panzernashorn gab es vor gut 100 Jahren nur noch 200 Tiere. Heute sind es wieder etwa 3.500 Tiere. Diese beiden Arten gelten als gefährdet. Vom Sumatra-Nashorn gibt es noch etwa 100 Tiere, vom Java-Nashorn noch etwa 60 Tiere. Einzelne Unterarten sind schon ganz ausgestorben. Beide Arten gelten als stark bedroht. Im Jahr 1515: So hat Dürer sich ein "Rhinocerus" vorgestellt. Ein Java-Nashorn auf einer Postkarte um das Jahr 1900 Nashörner und Wasserbüffel leben friedlich nebeneinander. Nashörner baden gerne im Wasser oder suhlen sich im Schlamm. Indisches Nashorn im asiatischen Land Nepal Ein Fuß aus der Nähe betrachtet Eine Plantage ist ein großes Gebiet, auf dem nur eine einzige Pflanzenart oder Sorte wächst. Das Wort "plante" gibt es in der französischen Sprache . Es bedeutet Pflanze . Oft meint man mit Plantage auch das ganze Unternehmen , das die Pflanzung betreibt und die Produkte verkauft. Hör's dir an Hör's dir an Diese Uhr wird von drei Gewichten angetrieben. Das Pendel verhindert, dass sie einfach heruntersausen: Stattdessen sollen sie schön im Takt ticken. Ein Pendel besteht meist aus einer Schnur oder einem Stab mit einem Gewicht am freien Ende. Hängt es senkrecht, so ist es in Ruhe. Bringt man das Gewicht seitlich aus seiner Ruhelage und lässt es anschließend los, dann schwingt es hin und her. Das nennt man auch "pendeln". Die Schwerkraft zieht das Gewicht nach unten, in die Ruhelage. Der entstehende Schwung lässt das Pendel aber in die entgegengesetzte Richtung ausschlagen. Wenn nichts das Pendel abbremsen würde, könnte es endlos hin- und herschwingen. Aber die Luft und die Reibung in der Pendelachse bremsen das Pendel immer ein bisschen ab. Wie schnell ein Pendel hin- und herschwingt, hängt nicht vom Gewicht ab. Wichtig ist allein die Länge der Schnur, an der es befestigt ist. Trotzdem würde es nicht funktionieren, wenn man sehr leichte Dinge als Gewicht nutzen würde, wie eine Feder oder ein Ballon . Diese würden nämlich zu stark von der Luft abgebremst werden. Es gibt auch andere Arten von Pendeln: Wenn ein Gewicht an einer Schraubenfeder hängt, so kann dieses auf- und abschwingen. Dies nennt man dann ein Federpendel. Bei einem Torsionspendel drehen sich Gewichte immer abwechselnd links- und rechtsherum um eine Pendelachse. Beide Arten gibt es auch in Uhren. Das Besondere am Pendel ist, wie regelmäßig es ausschlägt. Eine Schwingung dauert immer genau gleich lang. Außerdem kann man leicht erreichen, dass das Pendel kaum abgebremst wird. Deshalb wird es bei mechanischen Pendeluhren genutzt, um die Zeit zu messen. Der Physiker Léon Foucault aus Frankreich hat ein Pendel für ein besonderes Experiment genutzt. Er hat in einem hohen Gebäude ein Pendel aufgehängt und schwingen lassen. Das Pendel bewegte sich so, dass man sehen konnte: Die Erde dreht sich einmal am Tag um ihre eigene Achse . Eine Pendeluhr, die man an die Wand hängt Ein "Foucaultsches Pendel" in Paris Ein Metronom ist ein Pendel, das Musikern hilft, den Takt beizubehalten. Auch eine Schaukel ähnelt einem Pendel. Ein Federpendel im Physikunterricht. Das Gewicht schwingt hier auf und ab. Ein Torsionspendel: Das Kreuz mit den vier Metallkugeln unten in dieser Uhr dreht sich immer hin und her. Ein Armbrustschütze wie im Mittelalter , nachgespielt an einem Mittelalterfest Eine Armbrust ist eine Waffe für den Krieg oder die Jagd. Eigentlich ist es ein Pfeilbogen, der auf einen geraden Holzstiel montiert ist. Der Bogen besteht aus Holz oder Metall . Der Schütze spannt den Bogen. Eine Abzugsvorrichtung hält die gespannte Sehne fest. Dann zielt der Schütze wie mit einem Gewehr . Mit dem Zeigefinger kann er den Schuss auslösen, ebenfalls wie bei einem Gewehr. Eine Armbrust verschießt Bolzen, das sind kurze, etwas dickere Pfeile. Sie fliegen viel schneller als übliche Pfeile vom Bogen . Sie durchschlugen im Mittelalter sogar eine Ritterrüstung . Dadurch waren sie sehr gefährlich. Der Nachteil lag im Nachspannen: Mit einer Armbrust waren höchstens zwei Schüsse pro Minute möglich, mit dem Pfeilbogen jedoch fünf bis zehn. Erste Formen der Armbrust gab es in Griechenland bereits vor 2400 Jahren und in China vor 2100 Jahren. Auch die Römer benutzten Armbrüste. In Europa war die Armbrust vom Mittelalter an im Einsatz, bis sie von den Gewehren verdrängt wurde. Heute ist Armbrust-Schießen ein Hobby. Berühmt wurde die Armbrust auch durch die Sage von Wilhelm Tell . Er soll damit seinem Sohn Walter einen Apfel vom Kopf geschossen haben. Diese Szene wurde durch das Theaterstück von Friedrich Schiller noch weiter bekannt. Die Armbrust ist seither nicht nur ein Zeichen für die Schweiz , ähnlich wie das Schweizer Kreuz . Sie ist ein Zeichen für ein Produkt mit Schweizer Qualität. In der deutschen Sprache gibt es noch eine Besonderheit: Laut Duden -Wörterbuch ist die Mehrzahlform von Armbrust "Armbrüste" oder "Armbruste". Beides ist möglich. Die Gemeinde Emmaboda in Schweden trägt drei Armbrüste im Wappen. Mini-Armbrust aus dem 19. Jahrhundert Schütze beim Spannen der Armbrust Die Armbrust ist ein geschütztes Gütesiegel für Schweizer Produkte. Die Schützin Svea Miller Jagd mit einer Armbrust von heute Savanne im Tarangire-Nationalpark in Tansania , in Afrika. In der Mitte des Bildes sieht man klein einige Elefanten und andere Tiere. Die Savanne ist eine Art von Landschaft . Savannen liegen nicht im heißesten Teil der Erde , den Wüsten , aber in den Tropen und Subtropen . Dort ist es immer noch ziemlich heiß, aber auch trockener als im Regenwald . Eine Savanne ist oft der Übergang von einer Wüste zum Regenwald . Das Wort Savanne kommt aus dem Spanischen : "sabana" ist eine trockene Graslandschaft. Bei einer solchen Savanne ist fast der gesamte Boden von Pflanzen bedeckt. Normalerweise sind es Gräser und einige Sträucher. Bäume stehen eher vereinzelt. Ein typischer Baum der Savanne ist der Affenbrotbaum , der gut Wasser speichern kann. Je nach Art der Savanne fällt mehr oder weniger Regen . Die Regenzeit ist normalerweise im Sommer . Manchmal gibt es in der Savanne Stellen, an denen Gras fehlt. Um die Stelle mag das Gras noch hoch sein, so dass es einen Ring bildet. Man nennt das einen Feenkreis. Woher das kommt, ist nicht sicher. Vielleicht liegt es an Tieren wie Termiten, oder am Boden. Jedenfalls finden manche Völker, dass Feen für die Kreise sorgen. Savannen gibt es auf allen Kontinenten , mit Ausnahme der Antarktis . So befindet sich in Afrika südlich der Wüste Sahara ein langer Streifen Savanne. Eine bekannte Savanne ist die Serengeti in Tansania und Kenia . In Europa gibt es nur in großen Teilen von Spanien ein savannenartiges Klima . Dieser Elefant holt sich sein Futter von einem Baum . Der Affenbrotbaum ist ein typischer Baum der Savanne. Nashorn im Kruger-Nationalpark in Südafrika Eine Savanne in Panama , das in Mittelamerika liegt Zwei Pfauen in der Bekol-Savanne in Indonesien Die Spinifex-Savanne in Australien Ein "ICE 3" auf der Strecke zwischen München und Ingolstadt in Bayern . Von den verschiedenen Arten des ICE ist das die schnellste. Hör's dir an Sorgentelefone für Kinder Eine Zeichnung von Hiob aus dem Jahr 1857. Hiob oder Ijob ist ein Prophet aus der Bibel . Nach ihm ist ein Buch des Alten Testaments benannt, das seine Geschichte erzählt. Hiobs Geschichte sagt aus, dass man selbst in schwierigen Zeiten seinen Glauben an Gott behalten soll. Hiob wohnt in Uz. Wo genau das liegt, weiß man nicht. Wahrscheinlich handelt es sich um ein Gebiet, das heute in Syrien oder Jordanien liegt. Hiob ist ein reicher Mann mit einer großen Familie . Er glaubt fest an Gott und tut viel Gutes für seine Mitmenschen, weil er Gott gehorchen möchte. Eines Tages spricht der Teufel zu Gott und sagt, das Hiob ihm nur diene, weil Gott ihn beschützt. Würde Gott ihn nicht mehr beschützen, so würde Hiob aufhören, ihm zu dienen. Gott ist sich sicher, dass Hiob ihm auch sonst dienen würde, darum erlaubt er dem Teufel, Hiob zu prüfen. Der Teufel tut Hiob viele schlimme Dinge an: Er sorgt dafür, das sein Vieh gestohlen wird, seine Diener sterben, ihn schlimme Schmerzen plagen und sogar, dass seine Familie durch einen Einsturz des Hauses umkommt. Der größte Teil des Buches Hiob besteht aus Gesprächen von Hiob mit Freunden . Häufig klagt er über sein Leid und die Freunde machen ihm Vorwürfe: Wenn er leiden muss, muss das bedeuten, dass er selbst etwas Schlechtes getan hat. Hiob zweifelt, verliert aber nicht seinen Glauben und will Gott trotzdem weiter dienen. Diese Gespräche erinnern an Gedanken und Sorgen, die Menschen häufig haben, wenn sie einen schweren Verlust beklagen. Eines Tages erscheint Gott bei Hiob. Er bedankt sich, dass er ihm trotz allem treu geblieben ist. Als Belohnung segnet Gott ihn und schenkt ihm eine langes, glückliches Leben. Was hat man später mit der Geschichte gemacht? Die Geschichte über Hiob hat viele Menschen zum Nachdenken gebracht: Warum passiert den Menschen Schlechtes? Wie sollen sie sich richtig verhalten? Kann man Gottes Schutz durch eigene Taten beeinflussen? Und vor allem: Wenn Gott ein guter Gott ist, warum lässt er das Böse in der Welt zu? Viele Schriftsteller haben die Geschichte neu erzählt oder für eigene Geschichten genutzt. Im Jahr 1930 etwa schrieb Joseph Roth einen Roman mit dem Titel "Hiob". Er spielt um das Jahr 1900 in Russland und erzählt die Geschichte eines jüdischen Toralehrers. Wie Hiob erleidet er viele Schicksalsschläge, die seinen Glauben auf die Probe stellen. Hiobs Leiden hat auch zu einem Wort in der deutschen Sprache geführt: Wenn jemand eine schlechte Nachricht zu überbringen hat, dann nennt man das eine Hiobsbotschaft. Huldrych Zwingli als Statue vor der Wasserkirche in Zürich . Von dieser Stadt aus verbreitete sich die Reformation durch die Schweiz . Huldrych Zwingli war der wichtigste Reformator der Deutschschweiz . Er war Theologe und predigte am Grossmünster in Zürich . Zusammen mit einem anderen Mann übersetzte er die Bibel ins Deutsche und ließ sie drucken. In vielen wichtigen Fragen war sich Zwingli mit dem deutschen Reformator Martin Luther einig. Sie hatten aber auch Streit. Zwingli wollte, dass der Staat eng mit der Kirche verbunden sei. Er starb in einem Krieg , den er selber gewollt hatte. Wie lebte Huldrych Zwingli? In diesem Haus in einem Schweizer Bergtal wurde Zwingli geboren . Heute erinnert drin ein Museum an sein Leben und Wirken. Zwingli war das dritte Kind einer Bauernfamilie . Bei seiner Geburt in Wildhaus im Toggenburg bekam er den Namen Ulrich. Es war im Jahr 1484. Nachher kamen noch mindestens sechs Geschwister hinzu. In seinem Geburtshaus ist heute ein Museum eingerichtet. Erst später nannte er sich Huldrych, aber auch Huldreych oder Huldreich. Schon mit sechs Jahren zog er zu seinem Onkel, dann an Schulen in Basel und Bern . Anschließend studierte er an den Universitäten von Wien und Basel. Er schloss sein Theologie - Studium jedoch nicht ab. Die Theologie ist die Lehre von Gott und der Religion . Zwingli wurde Priester und Pfarrer in Glarus . Er kaufte sich über hundert Bücher , für die damalige Zeit eine enorme Anzahl. Er arbeitete auch als Lehrer für Latein . Zwingli war ein eifriger Katholik . Er holte sogar eine Reliquie nach Glarus. Das war ein Stück Holz , von dem die Leute sagten, dass es vom Kreuz von Jesus stamme. Später wurde er Priester im Kloster Einsiedeln , dann am Grossmünster in Zürich . Dort predigte er seine reformatorischen Gedanken und wollte die Kirche verändern. Wie Martin Luther schrieb er Thesen auf und veröffentlichte sie. Darauf kam es zu großen öffentlichen Diskussionen, die man Dispute nannte. Er heiratete die Witwe Anna Reinhart. Er hatte auch großen politischen Einfluss. Klöster wurden geschlossen und das Geld an die Armen verteilt. Zusammen mit Leo Jud übersetzte er die Bibel ins Deutsche. Er war damit noch eher fertig als Luther. Das Werk wurde gedruckt und ist heute noch als "Zürcher Bibel" bekannt. Als die innerschweizerischen Kantone katholisch bleiben wollten, drängte Zwingli auf einen Krieg. Damit wollte er die Menschen von der Reformation überzeugen. In diesem Krieg wurde er im Jahr 1531 gefangen genommen und dann getötet. Er wird deshalb oft mit Bibel und Schwert dargestellt. Was wollte Zwingli verändern? Titel der Zwingli-Bibel Wie Luther war Zwingli der Ansicht, dass man nicht durch die Beichte oder durch gute Werke in den Himmel kam, sondern nur durch die Liebe und Gnade von Gott . Damit wehrte er sich gegen den bisherigen Ablasshandel . Das war die Bezahlung für einen Brief , in dem einem die Sünden vergeben wurden. Überhaupt wollte Zwingli nichts als wahr gelten lassen, was nicht wirklich in der Bibel stand. Darum übersetzte er auch die Bibel selbst. Damals waren Bibeln auf Lateinisch und das Volk konnte die Messen überhaupt nicht verstehen. Er war streng gegen jeglichen Kirchenschmuck und ließ nur Bibelverse an den Wänden gelten. Sogar die Kirchenmusik verbot er eine Zeit lang, obwohl er selber sehr musikalisch war. Zwingli mischte sich stark in die Politik ein und hatte in Zürich großen Einfluss. Er wollte, dass der Staat für Ordnung und die Durchsetzung der biblischen Lehren sorgte. Er sollte sich aber auch um die Armen kümmern und für sie sorgen. Darüber kam es auch einmal zu einem Streitgespräch mit Luther, der sah das nämlich anders. Ein weiterer Streit betraf die Frage, ob sich beim Abendmahl das Brot tatsächlich in den Leib Jesu verwandelte und der Wein in sein Blut , oder nur symbolisch, als ein Zeichen. Es gab noch viele weitere solcher Fragen. Zwingli vom Künstler Asper gemalt In diesem Haus wohnte Zwingli, als er in Zürich predigte. Links: Zwingli, rechts: sein Nachfolger Heinrich Bullinger Gedenkstein in Kappel, wo Zwingli starb Ein Glas Cola mit Eis . Die schwarze Farbe kommt von einer Lebensmittelfarbe namens Zuckerkulör. Cola oder Kola ist ein süßliches Erfrischungsgetränk mit Kohlensäure. Es ist auf der ganzen Welt sehr beliebt. Seinen Namen hat das Getränk von der Kolanuss. Das sind Samen von Bäumen , die in den Tropen wachsen. Cola enthält Koffein, einen Stoff, den man auch im Kaffee findet. Seine schwarze Färbung hat das Getränk von einer Lebensmittelfarbe, die durch das Erhitzen von Zucker hergestellt wird. Auch sonst ist in Cola viel Zucker. Ein großes Glas Cola enthält ungefähr 20 Würfel Zucker. Ein weiterer Bestandteil des Getränks ist Phosphorsäure , ein chemischer Stoff. Erfunden wurde die Cola 1886 vom Apotheker John Stift Pemberton aus Atlanta in den USA . Er braute einen Sirup , der gegen Kopfschmerzen, Müdigkeit und Depressionen helfen sollte. Den Sirup nannte er "French Wine Coca". Er enthielt Wein , Kolanüsse und Kokain. Das Koffein kam von der Pflanze Damiana. French Wine Coca sollte eine Alternative zum Morphium bieten. Pemberton war von dieser Droge abhängig . Damals wurde in Atlanta die Prohibition eingeführt, also das Verbot von Alkohol . Pemberton musste den Wein aus seiner Rezeptur entfernen, damit er sein Getränk weiterhin verkaufen konnte. Er tüftelte lange rum und erfand schließlich die Coca-Cola. Anfangs wurde das Getränk nur in Apotheken verkauft. Das Kokain wurde später aus dem Rezept entfernt. Um an Geld für Morphium zu kommen, verkaufte Pemberton sein Patent für Coca-Cola an den Geschäftsmann Asa Griggs Candler. Der gründete im Jahr 1892 die Coca-Cola Company. Heute ist das eines der reichsten Unternehmen der Welt. Currywurst , Pommes und Fritz-Kola Coca-Cola war lange berühmt für das besondere Design seiner Flaschen aus Glas . Inzwischen bestehen die meisten Flaschen aus Kunststoff . Das Unternehmen stellt auch Fanta her. Dieses Getränk mit Orangengeschmack hat seinen Namen von einer anderen Limonade . Sie wurde im Zweiten Weltkrieg in Deutschland hergestellt, als keine Coca-Cola mehr zu haben war. Auch Pepsi, das andere weltbekannte Cola-Getränk, wird schon lange hergestellt. Es war ebenfalls ein Apotheker, der dieses Getränk im Jahr 1893 in New Bern erfand. Wie Atlanta liegt diese Stadt im Südosten der USA . Pepsi war zunächst billiger, weil es mit seinen Flaschen die doppelte Menge zum gleichen Preis anbot. Ab den 1970er Jahren machte Pepsi viel Werbung und versuchte mit ähnlichen Produkten erfolgreicher zu sein als Coca-Cola. Das gelang jedoch nie. Man sprach auch schon von einem "Cola-Krieg" zwischen diesen amerikanischen Unternehmen. Andere bekannte Marken für Cola sind Afri-Cola, Dr. Pepper, Vivi-Cola und Fritz-Kola. In der DDR wurden Pepsi und Coca-Cola nicht verkauft. Die kommunistische Regierung wollte keine Produkte aus dem kapitalistischen Westen . Dort gab es früher die Vita-Cola. Viele ehemalige Bewohner der DDR mögen ihre alte Cola. Darum kann man sie auch heute noch in manchen deutschen Supermärkten kaufen. Werbung für Coca-Cola um das Jahr 1900 Eine typische Coca-Cola- Flasche Die andere große bekannte Marke ist Pepsi. Hier Flaschen in Kiew . Was passiert eigentlich, wenn man ein Mentos-Kaubonbon in Cola wirft? John Stift Pemberton Hähnchen-Flügel in Coca-Cola-Soße, ein seltsames Gericht Bananen in einem Supermarkt mit einem Gütesiegel für gerechten Handel . Max Havelaar ist ein bekanntes Unternehmen , das für fair gehandelte Produkte steht. Hör's dir an Uganda Auch als Richter kann man ehrenamtlich arbeiten. Ein ehrenamtlicher Richter heißt Schöffe. Ein Ehrenamt ist eine Arbeit, für die man meistens kein Geld bekommt. Man tut stattdessen etwas Gutes für die Gesellschaft . Die Arbeit , die man dabei tut, wird als ehrenamtliche Arbeit bezeichnet. In ein Ehrenarmt wird man gewählt . Wenn jemand ohne Wahl kostenlos für andere arbeitet, nennt man das "freiwillige Arbeit" oder "Freiwilligenarbeit". Früher bezeichnete man vor allem Ämter in der Politik als Ehrenamt. Auch in Vereinen oder in Stiftungen arbeiten viele Menschen ehrenamtlich. Oft unterscheidet man nicht genau zwischen Ehrenamt und Freiwilligenarbeit. Es gibt zum Beispiel Wahlhelfer, die Werbematerial für die Wahl eines neuen Präsidenten verteilen, oder Leute, die von Tür zu Tür gehen, um Spenden für arme Menschen zu sammeln. Viele gutmütige Menschen besuchen auch alte oder kranke Menschen in einem Heim oder Krankenhaus . Das ist eher Freiwilligenarbeit. Die Mitarbeit im Klexikon zum Beispiel ist auch freiwillig und unbezahlt, sie ist jedoch kein Ehrenamt. Wenn man sich für ein Ehrenamt entscheidet, ist man nicht nur gewählt, sondern man geht einer gewissen Verpflichtung nach. Freiwillige Arbeit macht man hingegen zum Spaß, sozusagen als Hobby und mit weniger Verpflichtung. Manche Ehrenämter sind nur für eine bestimmte Zeit da. Andere sind regelmäßige Tätigkeiten, wie beispielsweise eine freiwillige Feuerwehr . Ohne die vielen Menschen, die freiwillig oder ehrenamtlich etwas arbeiten, würden viele Dinge nicht richtig funktionieren. Etwa jeder Dritte in Deutschland erledigt ehrenamtliche oder freiwillige Arbeit. Mehr als die Hälfte davon sind Frauen . Viele sind auch Rentner , weil sie keine Zeit mehr darauf verwenden müssen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wer sich neben der Arbeit ehrenamtlich einbringen will, muss das in Deutschland angeben und manchmal braucht es auch vom Staat eine Erlaubnis dafür. Pfadfinder, die Bäume pflanzen Nach einer Überschwemmung in Japan : Freiwillige haben eine Unterkunft für Leute ohne Wohnung gebaut. Blut spendet man meistens als Freiwilliger, wie hier in der Ukraine . Auch die Leute, die die Wikipedia schreiben, sind Ehrenamtliche So sah Franz Joseph mit 35 Jahren aus. Franz Joseph der Erste war Kaiser von Österreich und König von Ungarn . Er stammte aus der Familie Habsburg und wurde 1830 auf Schloss Schönbrunn geboren . Mit achtzehn Jahren wurde er Kaiser, nachdem sein Vater Franz Karl darauf verzichtete. Bis zu seinem Tod im Jahr 1916 blieb er an der Macht. Seine Gemahlin war Elisabeth von Österreich-Ungarn . Franz herrschte lange Zeit absolutistisch und führte viele Kriege . Bei einem Krieg in Italien gegen Frankreich war er selbst oberster Befehlshaber, musste jedoch eine schwere Niederlage einstecken. Unter anderem verlor Österreich die Region um Venedig an das Königreich Italien. Danach war er gezwungen, mit den Ungarn enger zusammen zu arbeiten. So entstand 1867 die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn . Innerhalb des Reiches gab es Unruhen. Die vielen Völker, die von Österreich-Ungarn unterdrückt wurden, forderten mehr Rechte. Im Jahr 1908 besetzten Franz Josephs Truppen das heutige Bosnien und Herzegowina . Sechs Jahre später wurde in Sarajevo sein Neffe Franz Ferdinand von einem serbischen Nationalisten ermordet. Das führte schließlich zum Ersten Weltkrieg , weil Franz Joseph Serbien den Krieg erklärte. Im November 1916 starb der Kaiser an einer Lungenentzündung . Nach ihm wurde sein Großneffe Karl der nächste Kaiser. Allerdings regierte er nur für zwei Jahre. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Österreich eine Republik . Franz Joseph mit seinem Sohn Rudolf bei der Jagd Ein Bild vom alten Kaiser Franz auf einer Litfaßsäule in Wien Der junge Kaiser auf einem Porträt Diese Skulptur zeigt Albert Bitzius, alias Jeremias Gotthelf, als Bronze -Figur vor der reformierten Kirche im Schweizer Städtchen Murten. Jeremias Gotthelf war ein Schweizer Schriftsteller . Jeremias Gotthelf war allerdings sein Künstlername . Richtig hieß er Albert Bitzius. Von Beruf war er reformierter Pfarrer . Gotthelf ist heute einer der bekanntesten Schriftsteller seines Landes. Er schrieb über hundert Zeitungsartikel und über zwanzig Bücher . Fast jeder in der Schweiz kannte seine wichtigsten Bücher. Es waren "Uli der Knecht" und "Uli der Pächter", "Dursli der Branntweinsäufer", "Wie Anne Bäbi Jowäger haushaltet", "Die schwarze Spinne" und viele andere. Später wurde sogar von sechs von ihnen ein Film gedreht. Viele Stücke werden immer wieder als Theater aufgeführt, gerne auch als Freilichtspiel. Man kann sie heute noch da und dort sehen. Seinen Künstlernamen gab er sich nicht zufällig: Jeremias war ein Prophet in der Bibel . Der Nachname Gotthelf drückt aus, dass Gott den Menschen helfen soll. Jeremias Gotthelf kannte nämlich vor allem die armen Menschen gut und setzte sich dafür ein, dass es ihnen besser ging. Seine Bücher sind eigentlich versteckte Predigten. Wie lebte Albert Bitzius? Das Pfarrhaus der Familie Bitzius in der Gemeinde Lützelflüh im Kanton Bern . Geboren wurde er im Jahr 1797. Er kam in Murten zur Welt. Das ist ein kleines Städtchen an einem kleinen See in der Westschweiz. Sein Vater war reformierter Pfarrer. Seine Mutter war dessen dritte Frau. Albert hatte einen jüngeren Bruder . Albert besuchte die Schule in Murten und studierte anschließend Theologie in Bern . Er wollte also Pfarrer werden. Das gelang ihm auch. Er wurde Pfarrer im Dorf Lützelflüh. Er setzte sich stark für die Menschen ein, aber nicht nur mit den Predigten in der Kirche. Er heiratete Henriette Zeender, die Tochter eines Theologie -Professors. Sie hatten zusammen zwei Mädchen und dazwischen einen Jungen , den sie ebenfalls Albert nannten. Auch er wurde später Pfarrer. Als Gotthelf einmal eine Lungenentzündung bekam, nützte auch eine Kur nichts. Er starb mit nur 57 Jahren an dieser Krankheit . Wofür setzte sich Jeremias Gotthelf besonders ein? "Uli der Knecht" ist ein berühmter Roman Gotthelfs. So hat sich ein Künstler den armen Bauersknecht vorgestellt. Schon als junger Pfarrer setzte sich Jeremias Gotthelf dafür ein, dass alle Kinder zur Schule gehen konnten und auch mussten. Das war damals noch nicht so. Er wehrte sich auch dagegen, dass Waisenkinder , also solche ohne Eltern , in fremden Familien nur immer arbeiten mussten. Er kämpfte auch dagegen an, dass viele Väter das Geld für ihren Alkohol ausgaben und die Familien teilweise hungern mussten. Gotthelf war auch in der Schulkommission und half mit, ein Heim für arme Kinder zu gründen. Als Pfarrer durfte er sich damals nicht in die Politik einmischen. Er schrieb deshalb Zeitungsartikel, ohne dass sein Name bekannt wurde. Er wehrte sich darin immer wieder dagegen, dass die armen Menschen ausgenützt wurden. Sein erster Roman hieß "Der Bauernspiegel". Sein bekanntestes Buch trägt den Titel "Die schwarze Spinne". Dabei geht es jedoch gar nicht um eine richtige Spinne . Die Spinne ist vielmehr ein Sinnbild für das Böse unter den Menschen. Gotthelf zeigte auf, wie man es besiegen konnte. Wahrzeichen der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern : diese beiden Leuchttürme am Kap Arkona. Der längere ist der neuere. Beide haben eine Aussichtsplattform, im alten Leuchtturm gibt es auch ein Museum . Ein Wahrzeichen kann ein Haus , ein Turm , ein Stein, ein Denkmal oder etwas anderes sein, das besonders bekannt ist. Dabei denken die Menschen an eine bestimmte Stadt oder ein Land. Zum Beispiel ist der Eiffelturm das Wahrzeichen von Paris . Weil Paris die französische Hauptstadt ist, denkt man auch an ganz Frankreich . Manchmal ist das Wahrzeichen eine Figur aus einem Märchen oder einer anderen Erzählung. In Kopenhagen ist es zum Beispiel die kleine Meerjungfrau, in Bremen sind es die Bremer Stadtmusikanten. Oft gibt es auch eine Statue für diese Figur oder Figuren. Wahrzeichen sieht man häufig auf Postkarten oder in Broschüren. Dadurch hat man ein einfaches Bild, und die Leser erkennen sofort, welches Land oder welche Stadt gemeint ist. Einige große Länder und Städte haben auch mehrere Wahrzeichen. Was ist so ähnlich wie ein Wahrzeichen? Dieses Gebäck mit Schokoladenüberguss nennt man "Schneeball". Es stammt aus Rothenburg ob der Tauber in Bayern . Eine Sehenswürdigkeit ist ein Ort in einer Stadt oder im Land, den viele Menschen gern besuchen. Das ist gut für den Tourismus . Ein Wahrzeichen ist oft auch eine Sehenswürdigkeit. Manche Sehenswürdigkeiten sind aber nicht so bekannt, dass man sie als Wahrzeichen erkennt. Eine Landmarke ist etwas, das man gut von weitem erkennt. Das half Wanderern oder Seeleuten, den Weg zu finden. Das gilt besonders für Türme , zum Beispiel von einer Kirche. In der englischen Sprache steht das Wort "landmark" oft für eine Sehenswürdigkeit. Manche Dinge sind typisch für ein Land oder eine Stadt. Bei Bayern denken viele Leute an Brezeln , Leberkäse, Dirndl und Lederhosen. Das sind aber keine Wahrzeichen, sondern eher Symbole . Ein Wahrzeichen für das Land Nigeria : die Gurara-Wasserfälle. Eines der vielen Wahrzeichen von München : die Frauenkirche. Die riesigen Buchstaben der Stadt Hollywood Christus- Statue in Rio de Janeiro , Wahrzeichen auch für ganz Brasilien Diese recht kleine Statue ist ein Wahrzeichen von Brüssel : Manneken Pis. Auch neuere Gebäude können ein Wahrzeichen sein: Elbphilharmonie Hamburg . Die Leuchtspur einer Sternschnuppe sieht man nicht zu oft. Manche Menschen sagen, dass man sich etwas wünschen soll, wenn man eine Sternschnuppe sieht. Angeblich wird der Wunsch später wahr. Sternschnuppen sind kleine Gesteinskörner, die aus dem Weltall auf die Erde treffen. Dabei verglühen sie in der Atmosphäre . Wissenschaftler sagen auch Meteoriten dazu. Sternschnuppen entstehen, wenn größere Himmelskörper wie Gesteinsbrocken oder auch Planeten zusammenstoßen und dabei zerbrechen. Sternschnuppen sind also keine fallenden Sterne und auch keine Teile von Sternen. Diese Gesteinskörner sind oft nur so groß wie Sandkörner . Sie fliegen extrem schnell durchs Weltall, genauso wie die Erde. Wenn sie in die Atmosphäre der Erde hineinfliegen, reiben sie sich sehr stark an der Luft . Weil die Gesteinskörner so extrem schnell sind, verändern sie sogar die Luft um sie herum. So glüht nicht nur das Gesteinskörnchen. Auch ein sehr großer Bereich der Luft um das Steinkorn herum fängt an zu leuchten. Was wir am Himmel sehen, ist also die Leuchtspur, die eine Sternschnuppe hinterlässt. Sie ist meist sehr viel größer als das Körnchen selbst. Ein glühendes Sandkörnchen würde man kaum erkennen. Manchmal bewegt sich die Erde im Weltall durch eine größere Menge kleiner Brocken, die dort umher fliegen. Zu diesen Zeiten kann man besonders viele Sternschnuppen am Himmel sehen. Man sieht sie aber besser, wenn am Himmel wenige oder keine Wolken sind, weil diese sonst die Sternschnuppen verdecken können. So kann es aussehen, wenn viele Teilchen gleichzeitig auf die Erde treffen. So sehen Astronauten aus dem Weltall die Sternschnuppen von oben. Ein Meteor über Polen Ein Maler hat im 19. Jahrhundert einen Regen von Sternschnuppen gemalt. Blätter und Früchte einer Berg-Ulme Ein Laubbaum ist ein Baum , der keine Nadeln hat, sondern Blätter. Die Blätter von Bäumen und Sträuchern nennt man auch Laub. Ein Laubbaum ist ein sogenannter Bedecktsamer: Die Samen wachsen in Körnern oder Früchten . In Europa und anderen Teilen der Welt, wo es weder zu kalt noch zu heiß ist, verlieren die Laubbäume ihr Laub im Winter . Die Laubbäume bei uns sind also normalerweise "sommergrün". Die Blätter fallen im Herbst ab. So verliert der Baum weniger Wasser. Ein Wald mit lauter Laubbäumen ist ein Laubwald. In manchen Wäldern stehen Laubbäume und Nadelbäume, das ist dann ein Mischwald. Man kann aber auch Laubmischwald sagen, das ist ein Wald mit verschiedenen Arten von Laubbäumen. Ein Wald aus lauter Nadelbäumen ist ein Nadelwald. Von welcher Baumart gibt es am meisten Bäume? Vor etwa hundertfünfzig Jahren bestanden die Wälder zu zwei Dritteln aus Laubbäumen und zu einem Drittel aus Nadelbäumen wie Fichten und Kiefern . Auf Platz Eins stand als Laubbaum die Buche und danach die Eiche . Seit der Mensch die Wälder mehr bewirtschaftet und selber Bäume pflanzt, ist es genau umgekehrt: Es hat doppelt so viele Nadelbäume wie Laubbäume, weil man mit Nadelbäume mehr Geld verdienen kann. Die Laubbäume sind also in unserem Tiefland eher am Verschwinden. Forscher sagen aber, dies werde sich wieder ändern: Durch die Erwärmung des Klimas haben es die Nadelbäume schwerer, und sie werden eher noch in höheren Gegenden gedeihen. So wird unten wieder mehr Platz frei für Nadelbäume. Die Liste der häufigsten Bäume in Deutschland sieht heute so aus: Ahorn , Apfelbaum , Birke , Birnbaum , Buche , Eberesche (das ist die Vogelbeere), Eibe, Eiche , Erle , Esche , Hainbuche, Hasel , Kastanie, Kirschbaum , Linde , Pappel . Blätter, Blüten und andere Teile eines Holzapfel-Baumes Später Sommer : Ein Blatt von einem Ahorn verfärbt sich. Herbst in einem Mischwald Ein deutscher Park im Herbst: Hier verliert eine Buche die Blätter. Vogelbeer-Bäume. Ihr richtiger Name ist "Eberesche". Münzen zu 1, 5, 10, 50, 100 und 500 Yen Der Yen ist seit 1871 die Währung in Japan . Ähnlich ist in Deutschland und anderen Ländern der Euro die Währung, das Geld , mit dem man bezahlt. Das internationale Zeichen für den Yen ist ¥. Man kann ihn auch mit JPY abkürzen. Der Name bedeutet eigentlich "rund". Chinesen haben Silbermünzen aus dem Ausland so genannt, und die Japaner haben das übernommen. Der 10.000-Yen-Schein ist der wertvollste Geldschein in Japan Für den Yen gibt es Scheine und Münzen . Die Münzen gibt es in Stücken für 1, 5, 10, 50, 100 und 500 Yen. Die Scheine haben einen Wert von 1000, 2000, 5000 und 10.000 Yen. Während sich die Yen-Münzen im Laufe der Zeit kaum verändert haben, wurden die älteren Scheine immer wieder durch neue ersetzt. Das kommt vor allem daher, dass die alten Scheine ziemlich leicht kopiert werden konnten und es deshalb sehr viel "Falschgeld" gab, also unerlaubt kopiertes Geld. Zuletzt wurde 2004 eine neue Serie von Scheinen in Umlauf gebracht, die besonders schwer zu kopieren sind. Trotz allem gibt es in Japan immer noch mehr Falschgeld als in anderen Ländern. Ostereier im Osterkorb. Die Blume daneben heißt Osterglocke. Um das Jahr 1850 malte jemand dieses Bild von russischen Kindern, die mit Ostereiern spielen. Ein Osterei ist ein mit Bildern bemaltes oder ganz gefärbtes Ei . Als Geschenk oder als Schmuck hat ein solches Ei an Ostern eine große Bedeutung. Das Osterei ist eigentlich ein Hühnerei, das von einem Huhn gelegt wurde. Es kann aber auch aus Schokolade , Plastik, Metall oder einem anderen Material sein. Auch in anderen Religionen als dem Christentum werden Eier bemalt. Dort heißen sie jedoch nicht Ostereier. Im Judentum gibt es Eier zu einem Essen am Pessach -Fest, aus dem das christliche Osterfest entstanden ist. Wenn in China ein Kind den ersten Geburtstag hat, dann reicht man den Gästen oft rote Eier. Auch dort ist dies ein Zeichen für den Neuanfang. Warum kennen die Christen Ostereier? Es ist nicht genau bekannt, warum man zu Ostern etwas mit Eiern macht oder sie bemalt. Man hat verschiedene Erklärungen gefunden. Allgemein ist das Ei ein Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben, das passt gut zur Jahreszeit: Im Frühjahr werden viele Tierbabys geboren. Im Christentum gilt das Ei außerdem als Zeichen der Auferstehung von Jesus. Von außen sieht ein Ei kalt und tot aus, aber im Inneren entsteht neues Leben. In der Bibel kommt kein Osterei vor. Doch schon früh haben Christen Eierschalen in ein Grab gelegt, wegen der Hoffnung, dass die Toten auferstehen werden. Manche Christen haben einander im Mittelalter Eier geschenkt. Hartgekochte Eier haben den Vorteil, dass sie sich länger halten: Man konnte sie in der Fastenzeit kochen und dann zu Ostern noch verzehren. Außerdem gab es die Tradition , Eier rot zu färben: Die rote Farbe steht für das Blut von Jesus. Was für Bräuche kennen die Christen mit Ostereiern? Man macht zum Spaß gern Fotos mit Hasen oder Kaninchen neben Eiern. Tatsächlich sind das aber Säugetiere , die keine Eier legen. Ostereier sind fast immer Hühnereier . Hartgekochte Eier werden in vielen christlichen Ländern bemalt. Am bekanntesten sind die Bräuche um das Bemalen und Schenken des Ostereis in den slawischen Ländern. Beispiele sind Polen , Kroatien , die Ukraine oder Russland . Bei uns suchen Kinder nach Nestern oder Körben mit Ostereiern, die der Osterhase versteckt haben soll. Den Osterhasen haben die Protestanten erfunden. Denn in der katholischen Kirche waren es die Geistlichen, die zu Ostern Eier verteilt haben. Die Protestanten haben daher die Eier versteckt und dann den Kindern erklärt, dass das ein Hase macht. Diesen Brauch vom Osterhasen haben später die Katholiken übernommen. Früher hat man auch von anderen Tieren wie dem Kuckuck , dem Fuchs oder dem Hahn erzählt, dass sie die Eier bringen. In Schweden ist es das Osterküken. In Bulgarien wirft man rohe Eier an Kirchenmauern: Es bringt Glück, wenn das Ei dabei nicht kaputt geht. Es gibt auch einige Spiele mit Ostereiern. Sie werden zum Beispiel einen Abhang hinabgerollt, oder man versucht, beim Zusammenstoßen zweier Ostereier die Eierschale des Mitspielers zum Brechen zu bringen. In vielen Gebieten hängt man leere Ostereier als Schmuck an Birkenzweige oder an die Äste eines Baums . Dazu macht man kleine Löcher ins Ei und bläst dann Eigelb und Eiweiß heraus. In der Schweiz gibt es auch das Spiel Zwänzgerle für Kinder und Erwachsene. Die Erwachsenen müssen eine Münze werfen, und zwar so, dass sie in einem hartgekochten Ei steckenbleibt. Das gelingt aber nicht immer, dann bekommt das Kind die Münze. Eine sorbische Frau bemalt Ostereier. Auch die Ukraine ist bekannt für Ostereier in schönen Mustern. Diese Frau versteckt Eier, die von Kindern gefunden werden können. Dieses Osterei ist ein Straußenei . Schmuck in der Stadt Zagreb in Kroatien Im Iran färben die Leute Eier zum Nouruz-Fest, was dort so etwas wie Neujahr ist. Vögel haben ganz unterschiedliche Schnäbel. Sie suchen auf verschiedene Weise nach ihrer Nahrung, und sie fressen auf andere Weise. Damit hängt die Form des Schnabels zusammen. Der Schnabel ist ein Mundwerkzeug bei Tieren , das vor allem dazu dient, Nahrung aufzunehmen. Alle Vögel haben einen Schnabel, aber auch Tintenfische haben einen. Es gibt sogar ein Säugetier , das einen Schnabel hat: das Schnabeltier . Vögel haben sehr unterschiedlich geformte Schnäbel, weil sie auf ganz unterschiedliche Weise an ihre Nahrung gelangen. Bei Vögeln, die im Watt leben, ist der Schnabel lang und dünn und leicht gebogen. Damit können sie gut im Schlamm nach Würmern und Krebsen stochern. Bei Pelikanen ist am Schnabel ein Hautsack : Damit fangen sie im Meer Fische . Ähnlich machen es Menschen mit einem Fischernetz. Greifvögel haben kräftige und scharfe Schnäbel, so dass sie damit Fleischstücke aus ihrer Beute reißen können. Vögel, die vor allem Körner fressen, haben einen kurzen, kräftigen Schnabel. Vögel benutzen ihren Schnabel aber nicht nur für die Nahrungsaufnahme. Viele Vögel brauchen ihn zum Nestbau , indem sie damit Zweige aufsammeln, sie zum Nest bringen und dort mit den anderen Zweigen verflechten. Spechte hacken mit ihrem kräftigen Schnabel tiefe Höhlen in Bäume . Viele Vögel füttern ihre Jungen mit dem Schnabel, indem sie ihnen mitgebrachte Nahrung in den Hals schieben. Die Jungtiere wiederum haben meist auffallend gefärbte Schnäbel, die sie weit aufsperren. Das ist für die Eltern ein Anreiz, immer mehr Nahrung zu bringen. Manche Vogelarten benutzen ihren Schnabel auch als Waffe , wenn sie sich verteidigen müssen. Dass Vögel so unterschiedliche Schnäbel haben, hat sich in vielen Millionen Jahren entwickelt. Jede Vogelart hat dadurch für ihre Lebensweise den passenden Schnabel. Diese Entwicklung nennt man Evolution . Die Schnäbel von Vögeln bestehen aus Knochen und Horn . Horn ist ein hartes Material, aus dem zum Beispiel auch unsere Fingernägel und die Hufe von Pferden bestehen. Vögel haben keine Zähne . Bei uns Menschen und vielen anderen Wirbeltieren wachsen die Zähne im Ober- und im Unterkiefer , die aus Knochen bestehen. Bei den Vögeln sitzen am Oberkiefer und Unterkiefer der Oberschnabel und der Unterschnabel. Mit seinem langen und dünnen Schnabel kann dieser Kolibri den Nektar erreichen, der tief in einer Blüte steckt. Bei diesem "Doppelhornvogel" besteht fast der ganze Kopf aus seinem Schnabel. Oben drauf ist sogar noch ein weiteres Horn . Diese Jungvögel haben Schnäbel in orange-gelb. Daran sehen die Eltern, wohin das Futter gehört. Hier blickt man von unten auf einen Kalmar, das ist eine Tintenfisch - Art . In der Mitte zwischen den Fangarmen erkennt man den Schnabel. Das Schnabeltier ist ein besonderes Säugetier , denn es hat einen Schnabel. Auf diesem Bild ist der Kopf mit dem Schnabel rechts. Auch Schnabelwale sind Säugetiere. Ihre spitze Schnauze sieht aus wie ein Schnabel, ist aber keiner. In PET-Flaschen kaufen wir meist Mineralwasser oder Limonade. PET-Flaschen sind leicht, billig und nicht giftig. Nach dem Gebrauch sollen sie nicht in den normalen Müll oder Plastikmüll, sondern in eine besondere Sammlung. Dann kann man sie leichter wiederverwenden. PET- Flaschen bestehen aus einem bestimmten Kunststoff . Sie haben meist einen Schraubverschluss und enthalten Mineralwasser oder Limonade . PET-Flaschen sind beliebt, weil sie sehr leicht sind. Deshalb brauchen sie beim Transport auch sehr wenig Energie . Als Pfandflaschen sind sie dicker und somit stabiler als die Einwegflaschen. PET-Flaschen gibt es etwa seit dreißig Jahren . PET ist die Abkürzung für Polyethylentheraphthalat, so nennen das die Chemiker . PET wird aus Erdöl hergestellt. PET-Flaschen eignen sich sehr gut für Getränke, weil das Material selber keine giftigen Stoffe enthält wie manch ein anderes Plastik . Dass die Flaschen sehr billig sind, hat seine Vor- und Nachteile. Man muss zwar wenig dafür bezahlen, dafür werden viele PET-Flaschen einfach weggeworfen. Das Wegwerfen schadet der Umwelt : In der Natur bleibt eine PET-Flasche mehrere Hundert Jahre lang liegen, bis sie abgebaut ist. Das sieht nicht nur unschön aus. Viele Tiere sterben, wenn sie die kleinen Plastikteile fressen. Auch gibt es nicht unendlich viel Erdöl, um daraus PET oder andere Dinge herzustellen. Am besten wirft man PET-Flaschen in einen besonderen Sammelbehälter. Diese gibt es inzwischen in vielen Ländern . Aus den Flaschen kann man neue Flaschen herstellen. Man kann das Rohmaterial aber auch zu Folien oder zu Fasern für Kleidung verwenden. So entstehen beispielsweise Fleece-Pullis. Je weniger PET mit anderem Abfall vermischt wird, desto wertvoller ist es. Dann kann man die besten Dinge daraus herstellen. Im Restmüll wird es verbrannt. Das ist zwar besser, als es einfach rumliegen zu lassen. Bei der Verbrennung entsteht jedoch sehr viel Kohlendioxid . Dies ist ein Gas , das die Klimaerwärmung fördert. Rechts in Blau ein Behälter für PET-Flaschen In diesen Automaten im Supermarkt kann man Flaschen stecken. Man erhält dafür das Pfandgeld. Gesammelte PET-Flaschen, nach Farben sortiert und zu Ballen gepresst. Abfall an Stränden besteht meist zum großen Teil aus PET-Flaschen. Diesen Regenmantel für den Hund hat man aus PET-Plastik gemacht. Postkarte um das Jahr 1900: ein Steiger. "Glück auf!" ist der Ruf der Bergleute. Der Steiger ist ein Beruf . Der Steiger arbeitet im Bergbau und ist die Aufsichtsperson für die Bergmänner , die in dem Teil des Bergwerks arbeiten. Er guckt also nach, ob alle richtig arbeiten. Der Name Steiger kommt von seiner früheren Aufgabe. Früher mussten die Steiger zahlreiche Leitern im Bergwerk hoch und wieder herunter steigen. Sie kontrollierten, ob dort alles so ablief, dass viel Kohle abgebaut werden konnte. Sie waren dafür verantwortlich, dass ausreichend Arbeitsmaterial vorhanden war. Ihre Arbeitszeit begann früh morgens. Insgesamt arbeitete ein Steiger zwölf Stunden am Tag. In der heutigen Zeit hat sich die Arbeit der Steiger geändert. Sie sind heutzutage für die Sicherheit der Bergarbeiter verantwortlich. Es gibt verschiedene Arten von Steigern: zum Beispiel den Abbausteiger, den Fördersteiger und den Grubensteiger. Grubensteiger passen auf die Bergmänner auf, damit sie gut arbeiten und sich nicht verletzen. Wenn man ein Steiger werden will, muss man eine Bergschule oder eine Bergfachschule besuchen. Man kann auch ein Studium an einer technischen Hochschule machen. Außerdem muss man fit und zuverlässig sein. Pikachu ist eine der bekanntesten Pokémon-Figuren. Man sieht sie hier auf diesem Flugzeug . Links daneben ist das Pokémon Piepi. Pokémon ist ein Computerspiel aus Japan . Das Wort Pokémon ist ein englisches Wort , das in Japan gebildet wurde. Es setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern "pocket" und "monster". Es bedeutet also übersetzt Taschenmonster. Im Jahr 1996 wurde das erste Pokémon-Spiel veröffentlicht. Bald entstanden eine Fernsehserie, einige Filme und ein Sammelkartenspiel. Pokémon Go wird mit einer App auf Smartphones gespielt. Die Spiele verkauften sich fast 200 Millionen Mal. Dadurch ist Pokémon eines der erfolgreichsten Spiele der Welt. Ziel des Spiels ist es, durch das Sammeln vieler neuer Pokémon und durch Wettkämpfe "Pokémon-Meister" zu werden. Wie funktioniert das Spiel? Das Pokémon-Logo In dem Spiel ist der Spieler ein Pokémontrainer, der die Welt des Spiels erkundet. In der Welt gibt es Pokémon, intelligente Wesen mit verschiedenen Kampf-Fähigkeiten. Der Trainer kann mit "Pokébällen" wilde Pokémon einfangen. Man kann die Pokémon trainieren und mit ihnen an Wettkämpfen teilnehmen. Die meisten Pokémon können sich bis zu zweimal weiterentwickeln. Das passiert, wenn das Pokémon den Trainer sehr gerne hat und durch gewonnene Wettkämpfe. Je weiter ein Pokémon entwickelt ist, desto stärker ist es Man verfolgt zwei Ziele innerhalb des Spiels. Zum einen geht es darum, so viele verschiedene Pokémon wie möglich zu sammeln. Es gibt sehr viele verschiedene Pokémon. Es gibt zum Beispiel Wasserpokémon, Feuerpokémon, Pflanzenpokémon oder Elektropokémon. Sie leben in verschiedenen Lebensräumen und haben unterschiedliche Stärken. Das zweite Ziel des Spiels ist es, sogenannter "Pokémon-Meister" zu werden. Durch gewonnene Wettkämpfe bekommt der Spieler immer mehr Punkte und kann in jeder Stadt gegen den Arenaleiter antreten. Wenn der Spieler diesen Kampf gewinnt, erhält er einen Arenaorden. Dann kann er weitere Teile der Region erkunden. Jedes Pokémon-Spiel gibt es in zwei verschiedenen "Editionen" mit teils unterschiedlichen Pokémon, zum Beispiel Rote Edition und Blaue Edition. Jedes neue Pokémon-Spiel hat zwei neue Editionen und spielt in einer anderen Region mit neuen Pokémon. Ein Mensch, verkleidet als Pikachu Ein Mensch, verkleidet als Lucario Ein Modul aus dem Jahr 2010 Der Mori-Turm in Tokio : Hier hat die Pokémon Company ihren Sitz. Diese Frau hat sich als die Figur Misty verkleidet. Das abgeschlossene Vorderrad ist noch da, aber der Rest des Fahrrads wurde gestohlen. Diebstahl ist ein Vergehen. Von Diebstahl redet man, wenn man jemandem etwas wegnimmt, das einem nicht gehört. Es ist in fast allen Ländern gesetzlich verboten, das zu tun und auch die Gesellschaft verachtet es. In der Bibel lautet eines der Zehn Gebote : "Du sollst nicht stehlen". Anstatt "stehlen" sagt man in der Umgangssprache auch "klauen". Klauen sind Füße bestimmter Tiere , beispielsweise bei Schafen , Rindern oder Schweinen . Beim Klauen nimmt man sich also etwas, als ob einer ein Tier wäre. Dieses Schild warnt vor Taschendieben. Trotz aller Verbote und Strafen gibt es Menschen , die stehlen. Eine Person die etwas stiehlt, nennt man einen Dieb. Das Vergehen ist ein Diebstahl. Gestohlen wird bei Personen ebenso wie bei Unternehmen . Zum Beispiel bei Einkaufsläden, wo manche Menschen etwas mitnehmen, ohne es zu bezahlen. Diebstahl kann viele Gründe haben. So gibt es Menschen, die so arm sind, das sie stehlen müssen, um etwas essen zu können. Andere bezahlen mit ihrem Diebesgut ihre Drogen . Welche Arten von Diebstahl gibt es? Man kann sich einfach etwas in die Tasche stecken, eben zum Beispiel in einem Geschäft. Wer dem anderen geschickt die Geldbörse aus der Tasche zieht, ohne dass dieser etwas merkt, ist ein Taschendieb. Ein Trickdieb wendet einen Trick an: Er hat zum Beispiel einen Kollegen, der das Opfer anrempelt und dadurch ablenkt. In diesem Moment stiehlt der Dieb etwas. Beim Diebstahl entsteht kein weiterer Schaden, außer dass etwas weg ist. Beim Entreißdiebstahl reißt der Täter dem Opfer meist eine Handtasche weg und macht sich davon, oft auf einem Fahrrad . Das Opfer wird dabei meist nicht verletzt sondern ist eher verdutzt und zu langsam, um dem Täter zu folgen. Man sollte deshalb Wertsachen immer am Körper tragen, am besten in einer Innentasche. Dies gilt insbesondere für Geld . Wird hingegen ein Fenster oder eine Tür aufgebrochen, um an Schmuck oder Geld heranzukommen, dann spricht man von einem Einbruchdiebstahl. Da entsteht noch zusätzlicher Schaden. Bedroht der Einbrecher die Bewohner mit einer Waffe , dann ist es Raub . Der wird weit stärker bestraft, weil es für die Opfer viel schlimmer ist. Nahe beim Diebstahl liegt der Betrug. Es gibt zum Beispiel die Enkeltrickbetrüger. Die rufen alte Menschen an und geben sich als ihre Enkel oder sonstigen Verwandten aus. Sie bitten, sich Geld ausleihen zu dürfen. Zum Abholen schicken sie dann einen Kollegen, der sagt, der richtige Enkel sei gerade krank . So verlieren die Opfer ihr Geld. Dies gilt jedoch nicht als Diebstahl, weil die Opfer das Geld selber übergeben. Sie wurden getäuscht oder eben betrogen. Der Gründer einer Sekte wird oft so dargestellt, dass er große Gefahren überleben musste. Dies ist eine Zeichnung zur Geschichte von Nichiren aus Japan . Er hat im Mittelalter die Lotus-Sekte gegründet. Eine Sekte ist eine Gruppe von Menschen, die Anhänger einer bestimmten Idee oder Lehre sind. Dabei glauben die Mitglieder der Sekte an etwas, das sie vom Rest der Menschheit trennt. Oft handelt es sich um eine Art von Religion . Menschen haben sich schon immer um die richtige Religion gestritten. "Sekte" war dabei ein Schimpfwort. Heutzutage verwenden Wissenschaftler den Ausdruck Sekte deshalb nicht gerne. Für neue Religionen sagen sie lieber zum Beispiel "neue religiöse Bewegung". Bei einer Sekte denkt man vor allem an eine Gruppe, die ganz anders sein will als alle anderen Menschen. Sie hält sich für auserwählt, dazu bestimmt, etwas besonderes zu erleben oder für die Menschheit zu tun. Die Mitglieder der Sekte haben deshalb nichts mehr mit anderen zu tun, sie halten ihre Sekte für wichtiger als Familie und Freunde . Eine andere Meinung lassen sie gar nicht zu. Typisch für Sekten ist es auch, dass sie ein Oberhaupt haben. Dieser Chef oder diese Chefin spricht für sie im Namen Gottes . Was er oder sie sagt, ist für die Anhänger der Sekte wie ein Gesetz . Oft sagt das Oberhaupt voraus, dass bald die Welt untergehen wird. Angeblich werden dann nur die Anhänger der Sekte gerettet. Es ist oft verboten, aus der Sekte auszutreten. Wer es trotzdem tut, mit dem wollen die Anhänger nichts mehr zu tun haben. Wer austritt, steht dann ganz allein da. Manche Sekten bestrafen einen dann, einige ermorden ihre Gegner sogar. Schmuck besteht oft aus Edelmetallen wie Gold oder Silber und Edelsteinen . Schmuck dient der Verschönerung. Im engen Sinn meinen wir mit Schmuck teure Dinge aus Gold oder Silber , vielleicht auch mit Edelsteinen , die wir an unserem Körper tragen. Im weiteren Sinn zählen aber auch Verschönerungen in der Wohnung wie zum Beispiel Bilder zum Schmuck. Auch Säulen oder besonders schön gestaltete Fenster und viele andere Dinge gehören zum Schmuck. Schmuck ist schon so alt wie die Menschheit selbst. Am Anfang waren vor allem Halsketten beliebt mit seltenen Muscheln oder Gehäusen von Schnecken . Auch besondere Knochen oder Tierzähne wurden auf Schnüre gereiht, sogar Perlen , Bernstein oder besonders schöne Steine . Später kamen Dinge aus Kupfer , Bronze und Glas hinzu und natürlich Gold, Silber und Edelsteine, zumindest die weniger seltenen Halbedelsteinen . Mit Schmuck wollten die Menschen nicht nur etwas verschönern, sondern auch ihren Wohlstand zeigen. Schließlich kann sich nicht jeder echten, teuren Schmuck leisten. Schmuck zeigt manchmal auch an, wie hoch oben einer in seinem Volk stand. Das beste Beispiel hierfür ist die Krone, die nur dem König gebührt. Auch ein Wappenring hatte eine besondere Bedeutung. Damit konnte man nämlich sein Wappen in ein Siegel prägen. Der Verlobungs- oder Ehering zeigt an, dass zwei Menschen besonders stark zusammen gehören. Was für Körperschmuck gibt es? Dieser Mann von den Massai aus Ostafrika hat sich reich geschmückt. Zuerst einmal denken wir an Halsketten, Armbänder, Finger - oder Ohrringe und Haarspangen. Die stellt der Goldschmied her. Wenn diese Schmuckstücke Edelsteine enthalten, nennt man sie auch Juwelen. Der Hersteller ist ein Juwelier. Die Juwelen, die dem Königshaus, also der Krone gehören, nennt man Kronjuwelen. Auch kostbare Uhren , Gürtelschnallen und einige andere Dinge zählt man zum Körperschmuck. Viel älter sind Tätowierungen . Einen solchen Schmuck für die Haut trug schon Ötzi . Seit kürzerem gibt es bei uns auch Piercings. Man sagt ungefähr "Piirssings". Das ist Schmuck, meist aus einem Edelmetall, das in der Nase , den Lippen, den Ohren oder Augenbrauen, aber auch im Bauchnabel oder sonst wo im Körper steckt und über lange Zeit drinbleibt. Auch bei etlichen Tieren gibt es Körperschmuck. Dazu zählen nicht nur kostbare Halsbänder für Hunde und Hauskatzen . Früher gab es vor allem der Schmuck von Pferden durch kostbares Zaumzeug und Sättel mit Gold oder Silber. In Asien wurden auch Elefanten so geschmückt. Auch die Glocken von Kühen dienen nicht nur dazu, dass man sie im Nebel findet. Auch hier zeigt sich der Reichtum des Besitzers. Im Frühling beim Alpaufzug und im Herbst beim Abzug werden die Kühe zum Teil sehr aufwendig geschmückt, zumindest die Leitkuh. Nicht für jeden Schmuck benötigt man kostbares Material. Aus Messing anstelle von Gold und aus vielen anderen Materialien kann man heute Schmuck herstellen, der wie echt aussieht. Es ist es aber nicht, dafür kostet er viel weniger. Solche Gegenstände nennt man "Modeschmuck". Was ist Schmuck im weiteren Sinn? Diese Kathedrale in der Stadt Amiens in Frankreich ist mehr als reich geschmückt. Zur Weihnachtszeit schmücken wir Wohnräume, aber auch Läden und sogar Straßen mit Sternen , Kugeln und anderen Dinge. Auch Tannenzweige und Christbäume gehören dazu. An Ostern ist es mancherorts ähnlich. Beliebte Orte für Schmuck sind Gebäude: Säulen, Hausgiebel und Gesimse werden mit Mustern, Gesichtern oder Statuen verziert. Die sind oft in Stein gemeißelt und erhalten sich über Jahrhunderte . Kirchen wurden zum Teil regelrecht mit Schmuck überzogen, vor allem in der Epoche der Gotik . Auch farbige Kirchenfenster gehören dazu. Auch Buchdeckel aus alter Zeit sind manchmal sehr aufwändig verziert. Auch Innenseiten tragen manchmal schöne Bilder oder verzierte Anfangsbuchstaben . Auch Dosen für Salben und andere Dinge sind oft nicht einfach schlicht. Und jedes Geschenkpapier ist eine zusätzliche Verzierung. Es gäbe noch fast beliebig viele weitere Beispiele. Ein Juwelier bei der Arbeit. Auf der Lederdecke sammelt er kleinste Rückstände von Gold auf. Eine Frau aus Indien mit Piercings und einem reich geschmückten Kopftuch. Diese Verzierungen lassen sich leicht wieder abwaschen. Die Spuren gehen mit der Zeit ganz weg. Dieser alte Buchdeckel ist aufwändig bemalt. Ein Ritter auf seinem Pferd , beide aufwändig geschmückt. Eine reich geschmückte Kuh bei der Rückkehr von der Alp Die Müritz ist der größte See, der ganz in Deutschland liegt. Hier sieht man den Hafen von Röbel/Müritz. Mecklenburg-Vorpommern ist ein Bundesland im Nordosten von Deutschland . Obwohl es das sechstgrößte Bundesland ist, leben hier nur eineinhalb Millionen Menschen, weniger als in Hamburg . Die meisten Einwohner hat Rostock , die Hauptstadt ist aber Schwerin . Weitere größere Städte sind Stralsund und Greifswald . Mecklenburg-Vorpommern liegt an der Ostsee , vor seiner Küste liegen viele Inseln . Dazu gehören auch die größten deutschen Inseln, Rügen und Usedom . Im Sommer fahren viele Menschen dorthin in den Urlaub. Ansonsten leben die meisten Menschen von der Landwirtschaft . Auf großen Feldern wird hier vor allem Mais oder Raps angebaut, aber auch Getreide und Kartoffeln . In den großen Städten gibt es auch einige Fabriken und Schiffswerften. Mecklenburg-Vorpommern als Bundesland ist erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Der westliche Landesteil, Mecklenburg, war zuvor über 1000 Jahre ein eigenes Herzogtum . Vorpommern dagegen gehörte lange Zeit erst zu Schweden und später zum Königreich Preußen . Ein Hünengrab bei Rerik: Im Bundesland gibt es über 1000 Anlagen großer Steine aus der Steinzeit . In Peenemünde auf Usedom haben die Nationalsozialisten die ersten großen Raketen gehabt. Ein Strand im Nationalpark Boddenlandschaft Die Kreidefelsen auf der Ostsee-Insel Rügen , im Nationalpark Jasmund Das Schweriner Schloss : Hier trifft sich der Landtag, das Parlament des Bundeslandes. Schloss Basedow im Süden des Landes Guinea-Bissau Bei dieser Kläranlage sieht man die verschiedenen Klärbecken. Die beiden grauen, birnenförmigen Behälter vorne links sind zwei Faultürme. Eine Kläranlage reinigt Abwasser, also das dreckige Wasser, dass nach dem Gebrauch im Abfluss landet. Nach der Reinigung kann es wieder in ein Gewässer geleitet werden. Ein anderer Name ist Abwasserbehandlungsanlage. In der Schweiz oder in Österreich nennt man sie auch Abwasserreinigungsanlage, abgekürzt ARA. Früher gelangten die Abwässer einfach in die Flüsse und Seen zurück, und zwar so schmutzig wie sie eben waren. So kam einerseits Gift in die Flüsse. Das schadete den Tieren , vor allem den Fischen und Krebsen . Andererseits war es aber auch ein Dünger . Dadurch wuchsen zu viele Algen , aber auch die Fische wurden größer. In den reichen Ländern fließen heute etwa sieben von zehn Litern Abwasser durch eine Kläranlage. In armen Ländern ist es manchmal nicht einmal einer von zehn Litern. Weltweit gesehen fließt also immer noch sehr viel Abwasser in die Gewässer zurück oder versickert im Erdboden . Was geschieht in einer Kläranlage? Ein Teil der Klärbecken ist rund, weil sich darin eine Art Arm dreht. Er bewegt das Wasser oder leitet Sauerstoff hinein. Zuerst fließt das Abwasser durch einen "Rechen". Das sind Gitterstäbe, die Schwemmholz und andere große Teile zurückhalten. Kleine Steine , Sand oder Glassplitter setzen sich in einem besonderen Becken auf dem Boden ab. Manchmal gibt es auch einen Überlauf, falls sehr viel Regenwasser angespült wird. Dieses leitet man ungeklärt in ein Gewässer. Im Vorklärbecken setzen sich feste Stoffe auf dem Boden ab. Dazu gehören vor allem Kot und Papier , die wir in der Toilette runterspülen. So entsteht Klärschlamm, der später besonders behandelt werden muss. Diesen Vorgang nennt man die erste Stufe oder "Mechanische Vorreinigung". Das übrige Abwasser fließt dann weiter ins nächste Becken. Im nächsten Becken machen sich Pilze , Bakterien und andere winzige Lebewesen an die Arbeit. Sie zersetzen winzige Teile, die im Schmutzwasser herumschwimmen. Das ist so ähnlich wie auf einem Kompost oder wenn im Wald ein Stück Holz vermodert. Dies nennt man die erste Stufe oder die " Biologische Stufe. Im nächsten Becken gibt man chemische Stoffe dazu. Dadurch werden bestimmte flüssige Stoffe fest und bilden Flocken. Die kann man dann entfernen und weiter behandeln. Dies nennt man die dritte Stufe oder die "Chemische Stufe". Moderne Anlagen haben noch eine vierte Stufe. Dort holt man winzige Teile aus Plastik heraus, sogenannten Mikroplastik . Auch Rückstände von Medikamenten , die in unserem Urin ins Abwasser gelangen, werden dort herausgeholt. Durch diese können zum Beispiel Fische krank werden oder können sich schlechter vermehren . Was geschieht mit dem Klärschlamm? In den Faultürmen behandelt man den Klärschlamm und gewinnt Methan- Gas . Dies kann man dem Erdgas in den Leitungen beimischen. Früher haben Landwirte den Klärschlamm einfach auf ihre Felder gebracht. Das war zwar ein guter Dünger . Mit dabei waren aber auch viele Schwermetalle und andere giftige Stoffe. Deshalb ist dieses Vorgehen heute verboten. Klärschlamm ist ziemlich flüssig . Es gibt verschiedene Verfahren, um ihn einzudicken. Dazu muss man möglichst viel Wasser herausholen. Dafür braucht man recht viel Energie . Dann kommt der Klärschlamm in eine große Kammer, den Faulturm. Dort verarbeiten Bakterien den Schlamm weiter. Es entsteht Methan- Gas . Dies ist eigentlich ein gefährliches Treibhausgas . Man kann es allerdings einfangen und dem Erdgas in den Leitungen beimischen. So ist es ein wertvoller und erneuerbarer Rohstoff . Es entsteht aber auch Kohlendioxid , das man in die Luft entweichen lässt. Dies beschleunigt den Klimawandel jedoch nicht, da es ursprünglich aus Pflanzen kommt und wieder zu Pflanzen wird. Zum Schluss kann man den Klärschlamm verbrennen, zum Beispiel in einer Müllverbrennungsanlage oder in einem Kohlekraftwerk . Man nutzt den Schlamm oft auch, wenn man Zement herstellt, wo man viel Hitze benötigt. Tänzer müssen ihre Beine gut trainieren. Das Bein ist ein Körperteil. Es beginnt an der Hüfte. Man unterteilt das Bein in Oberschenkel und Unterschenkel, das Gelenk dazwischen heißt Knie. Der unterste Teil des Beins ist der Fuß . Die Beine und Arme werden zusammen Extremitäten genannt. Es gibt auch noch eine andere Bedeutung des Wortes "Bein": Früher nannte man Knochen so. Es kommt noch in vielen Namen von Knochen vor wie bei Nasenbein, Steißbein oder Schienbein. Bei einem Skelett spricht man auch von den Gebeinen. Das Bein ist oben gelenkig an der Hüfte befestigt und kann da in viele Richtungen gedreht werden. Das Kniegelenk funktioniert eher wie ein Scharnier an einer Tür . Es kann nur in eine Richtung schwenken. Die Bewegungen nennt man beugen und strecken des Beins. Der Fuß ist auf sehr viele verschiedene Arten beweglich. Ohne den Fuß hat ein Bein nur vier Knochen. Im Oberschenkel gibt es nur den Oberschenkelknochen, auf dem Knie sitzt die Kniescheibe und die beiden Knochen im Unterschenkel heißen Schienbein und Wadenbein. Das Schienbein kann man gut durch die Haut fühlen. Es sitzt direkt unter der Haut, deshalb tun dort Schläge so weh. Darum schützen sich beispielsweise Fußballer mit Schienbeinschonern. Die meisten Tiere haben nicht nur zwei Beine wie wir Menschen , sondern zum Teil viel mehr. Bei den Säugetieren sind es vier, sie haben dann zwei Vorderbeine und zwei Hinterbeine. Die Vorderbeine würden dann im Körperbau unseren Armen entsprechen. Insekten haben sechs Beine, Spinnentiere acht und Tausendfüßer zum Teil mehrere Hundert. Eine Bein-Prothese wird angepasst. Der Vogel Strauß kann mit seinen Beinen schnell laufen und gefährlich austreten. Dieser Schmetterling hat sechs Beine, er ist ein Insekt . Eine Vogelspinne mit acht Beinen Tische und Stühle haben auch Beine. Berufsschulunterricht in einem Computer -Raum Eine Berufsschule bildet den einen Teil der Berufs - Ausbildung . Dies ist der schulische , der theoretische Teil. Den praktischen Teil übernimmt der Ausbildungsbetrieb. Man nennt ihn auch de Lehrbetrieb. Beim Bäcker ist dies eine Bäckerei, beim Polymechaniker eine Fabrik , beim kaufmännischen Angestellten ein Reisebüro und so weiter. Die Berufsschule in der Richardstraße in Hamburg Man nennt dies eine duale Ausbildung. Das Wort dual bedeutet "zwei", weil der Azubi an zwei Orten lernt. Dieses Ausbildungssystem ist in Deutschland , Österreich und der Schweiz stark vertreten. Andere Länder kennen es nur teilweise oder sie informieren sich hier, wie das geht. Wer eine solche Ausbildung macht, den nannte man früher einen Lehrling. Heute heißt er Auszubildender, abgekürzt Azubi. Berufsschulunterricht gibt es nicht in jedem Dorf . Sie ist für alle Azubis desselben Berufs einer Gegend gemeinsam. Man trifft dort also auch Azubis aus anderen Betrieben. Der Berufsschulunterricht findet meist an ein bis zwei Tagen in der Woche statt. Ansonsten arbeitet man im eigenen Betrieb mit und lernt dort anzuwenden, was man in der Berufsschule gelernt hat. An der Berufsschule haben aber nicht nur Azubis Unterricht: Dort bietet man zum Teil auch viele andere Bildungsgänge an, die auf das Berufsleben vorbereiten sollen. In vielen Bundesländern kann man dort auch Klassen besuchen, in denen man höhere Schulabschlüsse nachholen kann, zum Beispiel die Mittlere Reife, die Fachhochschulreife oder das Abitur . Meistens hat man in der Klasse dann auch schon Schulfächer, die hilfreich sind, wenn man sich für bestimmte Berufsgruppen interessiert. Berufsschulen sind also nicht nach bestimmten Abschlüssen geordnet, sondern nach Themen: Auf technischen Berufsschulen gibt es Azubis und Schüler, deren Hauptfach etwas mit Technik zu tun hat. Auf Berufsschulen mit sozialem Zweig lernen Schüler, die gerne mehr über Pädagogik oder Psychologie erfahren wollen. Was lernt man in der Berufsschule? Ausbildung zum Fernmeldetechniker Die Unterrichtsfächer der Berufsschule sind zum Teil die gleichen wie in den vorangegangenen Schulen, zum Beispiel Deutsch , Englisch oder Sport . Aber der Schwerpunkt wird hier eindeutig auf den Beruf gelegt. Kaufleute müssen in Englisch Geschäftsbriefe oder Bestellungen schreiben. Maurer lernen die verschiedenen Baumaterialien und deren Eigenschaften genau kennen. Kfz-Mechatroniker erstellen in Deutsch Reparaturanleitungen. Im Fach "Rechnungswesen" lernen die Kaufleute die Besonderheiten der Buchführung. In "Technische Kommunikation" üben die Industriemechaniker, wie man technische Zeichnungen anfertigt und lernen die Bedeutung bestimmter Symbole kennen. Kann man sich die Berufsschule aussuchen? Wer einen Ausbildungsplatz sucht, der muss sich bei den Betrieben bewerben, die den gewünschten Beruf ausbilden. Hat man eine Stelle gefunden, wo man die Ausbildung machen kann, dann wird man vom Ausbildungsbetrieb automatisch bei der zuständigen Berufsschule angemeldet. Bei sehr seltenen Ausbildungsberufen kann die Berufsschule sehr weit entfernt sein, da die wenigen Schüler, die es gibt in Bezirksfachklassen oder sogar in Landesfachklassen zusammengefasst werden. Wegen der langen Anreisewege für die Schüler wird in solchen Klassen der Unterricht in längeren Blöcken durchgeführt, also nicht nur an zwei Tagen in der Woche . Das betrifft aber nur die seltenen Berufe wie Orgelbauer oder Messerschmied . Eine Zitterpapel oder Espe im Herbst Pappeln sind Laubbäume , die mit den Weiden verwandt sind. Sie stehen am liebsten an Flussufern oder in Wäldern . Sie wachsen aber nur auf der Nordhalbkugel und dort, wo es weder zu kalt noch zu heiß ist. Alle Pappeln zusammen bilden eine Gattung . Es ist schwierig zu sagen, wie viele Arten es gibt. In Europa wachsen nur die Schwarz-Pappel, die Silber-Pappel und die Zitter-Pappel. Diesen Pappeln wurden immer wieder die Äste geschnitten. Man nennt sie auch Säulenpappeln. Sie stehen oft als Allee an Straßenrändern . Pappeln pflanzt man oft an Straßenrändern als Alleen. Man schneidet ihnen alle paar Jahre alle Äste ab bis auf den Stamm . So werden sie hoch und schlank. Der Schnitt macht den Pappeln nichts aus. Pappeln pflanzt man aber auch oft auf ganzen Feldern , weil man so ihr Holz einfach nutzen kann. Das Holz der Pappeln ist leicht, weich und einfach zu bearbeiten. Man nutzt es für Streichhölzer, weil es nicht so schnell brennt. In dünnen Schichten verwendet man es oft für Schachteln von Weichkäse . Man kann auch eine Schicht auf die andere kleben, mal längs, mal quer: so entsteht ein leichtes Sperrholz. Es ist gerade auch in Schulen für Bastelarbeiten beliebt, weil es sich gut sägen und schleifen lässt. Pappelholz eignet sich auch gut für die Herstellung von Papier . Die Äste und die Abschnitte aus den Sägereien sind gut zum Verbrennen als Hackschnitzel oder als Pellets. Das sind kleine Würstchen aus Sägemehl. Blätter : die Oberseite ist grün und glänzend, die Unterseite weißlich und pelzig. Die Blüten wachsen in kleinen Würstchen. Pappeln im Herbst Ein aufgesägter Stamm Holzschuhe aus Pappelholz aus den Niederlanden Sperrholz aus mehreren verklebten Pappelholzschichten Die Vollversammlung der Vereinten Nationen trifft sich immer in diesem Saal. Er befindet sich im Hauptgebäude der Vereinten Nationen in New York . Vereinte Nationen oder UNO ist der Name einer Organisation von Staaten . Sie hat 193 Mitglieder, also fast alle Staaten der Welt. Das Ziel der Vereinten Nationen ist es, den Frieden zu sichern, die Menschenrechte zu schützen und ganz allgemein dabei zu helfen, dass man in der Welt besser zusammenarbeitet. Wegen des englischen Namens "United Nations Organization" spricht man auch von der UN oder der UNO. Die Vereinten Nationen gibt es seit dem 24. Oktober 1945. 51 Staaten, vor allem Staaten in Europa und Amerika haben die Vereinten Nationen gegründet. Später kamen viele Staaten aus Afrika und Asien hinzu, als sie unabhängig wurden. Österreich ist Mitglied seit 1955 und die Schweiz seit 2002. Deutschland kam zu den Vereinten Nationen im Jahr 1973, als es noch zwei deutsche Staaten gab: die alte Bundesrepublik und die Deutsche Demokratische Republik . Wie funktionieren die Vereinten Nationen? In den Vereinten Nationen haben zwei Organe am meisten Macht. Das eine ist die Vollversammlung mit Vertretern aus allen Mitgliedstaaten. Die Vollversammlung entscheidet, wie viel Geld die Organisation ausgeben darf, und sie empfiehlt, was in der Welt passieren soll. Das andere Organ ist der Sicherheitsrat, in dem nur wenige Staaten vertreten sind. Der Sicherheitsrat entscheidet, wann die Mitgliedsstaaten ihre Armeen gegen einen Staat verwenden dürfen, der den Frieden gefährdet. Ein anderes wichtiges Organ ist der Internationale Gerichtshof. Wenn Staaten sich untereinander streiten, dann soll der Gerichtshof entscheiden, wer recht hat. Außerdem sagt der Gerichtshof seine Meinung zu wichtigen Fragen des Rechts . Zum Beispiel hat er gemeint, dass es nicht verboten ist, Atomwaffen zu benutzen. Jedenfalls gibt es kein Recht zwischen den Staaten, das das einem Staat verbietet. Die Vereinten Nationen haben ihren wichtigsten Sitz in der Stadt New York in den USA . Dort arbeitet auch ihr höchster Beamter , der Generalsekretär. Er ist verantwortlich für die Mitarbeiter der Vereinten Nationen. Wenn man einen neuen Generalsekretär braucht, schlägt der Sicherheitsrat jemanden vor. Gewählt wird er aber von der Vollversammlung. Was gehört außerdem zu den Vereinten Nationen? Im afrikanischen Land Kongo ist schon seit langem Krieg . UNICEF -Mitarbeiter verteilen Pakete mit Essen, hier im November 2008. Manche Teile der Vereinten Nationen haben bestimmte Aufgaben, man nennt sie Unter-Organisationen oder Sonder-Organisationen. Davon gibt es fast zwanzig. Einige sind sogar viel älter als die Vereinten Nationen. Ein Beispiel dafür ist der Weltpostverein aus dem Jahr 1874. Er sorgt für Regeln, damit Briefe , die ins Ausland geschickt werden, gut ankommen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO will allen Völkern mehr Gesundheit bringen. Sie bekämpft Krankheiten und warnt vor Drogen . UNESCO heißt die Organisation, die für Bildung , Wissenschaft und Kultur steht. Sie will unter anderem, dass alle Menschen lesen und schreiben können. Das Kinderhilfswerk Unicef gehört auch zu den Vereinten Nationen. Es hilft Kindern vor allem in den armen Ländern der Welt. Seit dem Jahr 1952 hat die UNO diese Flagge . "Blauhelme" sind Soldaten, die ein Staat der UNO leiht. Diese aus Sambia sorgen in der Zentralafrikanischen Republik für Frieden. Der Palast der Nationen steht in Genf . Er ist der zweitwichtigste Sitz der UNO. Der Internationale Gerichtshof arbeitet hier im Friedenspalast in Den Haag , Niederlande . Im Jahr 2001: Der Nobelpreis für den Frieden ging an die Vereinten Nationen. Seit dem Jahr 2017 ist António Guterres aus Portugal der Generalsekretär. Die Bauchspeicheldrüse ist ein Organ . Sie liegt hinter dem Magen von Wirbeltieren . Die Bauchspeicheldrüse ist ein Organ im Bauch . Alle Wirbeltiere haben eine Bauchspeicheldrüse. Es braucht sie für die Verdauung . Sie liegt gleich hinter dem Magen . Die Bauchspeicheldrüse stellt einen Saft her. Der läuft in den obersten Teil des Darms . Den nennt man den Zwölffingerdarm . Der Saft kann dort Eiweiße , Fette und Kohlenhydrate aufspalten. Er zerkleinert sie also in Teile, die durch die Darmwand hindurch ins Blut gelangen können. Der Körper braucht diese Teile dann für den Aufbau von Muskeln und Knochen oder als Kraftstoff. Die Bauchspeicheldrüse gibt auch Hormone ab. Das sind Botenstoffe . Sie stellen sicher, dass es im Blut genügend Zucker gibt, aber nicht zu viel. Die Bauchspeicheldrüse kann krank werden. Eine Entzündung kann zu Diabetes führen, der Zuckerkrankheit. Die kann ein Arzt heute gut behandeln. Manchmal entwickelt sich aber auch ein Bauchspeicheldrüsen- Krebs . Dagegen kann man nur wenig tun. Die meisten Leute sterben daran etwa nach einem Jahr . Das sind die Zutaten von Mayonnaise. Oft sind vor allem Öl und Eier in der Soße enthalten. Mayonnaise ist eine dickflüssige Soße aus Eigelb , Öl und Gewürzen . Das Wort wird oftmals zu Mayo abgekürzt. Bis zum Jahr 2017 durfte man auch Majonäse schreiben . Eine Mayonnaise mit Kräutern nennt man auch Remoulade. Man weiß nicht, woher der Name "Mayonnaise" kommt, vielleicht von dem französischen Wort "mailler", das auf Deutsch "schlagen" heißt. Hör's dir an Ein Gemälde von Romeo und Julia aus dem 19. Jahrhundert. Es zeigt die berühmte Szene , in der Romeo zu Julias Balkon kommt und ihr seine Liebe gesteht. Romeo und Julia ist ein Theaterstück von William Shakespeare . Es wurde erstmals im Jahr 1597 als Buch gedruckt und wenig später erstmals aufgeführt. Romeo und Julia ist das wohl berühmteste Werk von Shakespeare und gilt als die Liebesgeschichte schlechthin. Es wurde oft verfilmt, unter anderem in einer modernen Fassung mit Leonardo DiCaprio . Peter Tschaikowski wollte sogar eine Oper über Romeo und Julia komponieren, schrieb aber dann nur das bekannte Eröffnungsstück dazu. Das Stück spielt in der Stadt Verona in Italien . Es erzählt die Geschichte von Romeo und Julia, die sich unsterblich in einander verlieben. Ihre Liebe müssen sie jedoch geheim halten, denn sie gehören zwei reichen, verfeindeten Familien an: den Montagues und den Capulets. Heimlich lassen sie sich vom Priester Lorenzo trauen. Doch bald schon muss Romeo aus Verona fliehen, weil er Tybalt, einen Capulet, im Fechtduell ermordet hat. Hör's dir an Rio de Janeiro von oben Rio de Janeiro liegt im Südosten von Brasilien . Oft nennt man diese Stadt auch einfach Rio. In ihr leben etwas mehr als sechs Millionen Menschen. Rio de Janeiro ist die Hauptstadt des Bundeslandes Rio de Janeiro und die zweitgrößte Stadt Brasiliens. Bis zum Jahr 1960, als im Landesinneren die Stadt Brasília erbaut wurde, war Rio die Hauptstadt des ganzen Landes. Die Jesus -Statue "Christus der Erlöser". Dahinter steht, gerade zufällig, der volle Mond . In Rio ist es sehr heiß und feucht. Wegen der hohen Luftfeuchte gibt es um Rio de Janeiro sogar einen Urwald und viele tropische Pflanzen . Einer dieser Dschungel ist der Tijuca. Da gibt es viele Tiere , wie zum Beispiel Ameisenbären, Faultiere , Kojoten, Wölfe , Otter, Affen und Tapire. In Rio de Janeiro gibt es viele Sehenswürdigkeiten . Eine der berühmtesten von ihnen ist die Statue mit dem Namen "Christus der Erlöser". Sie ist 38 Meter hoch und 28 Meter breit. Sie wurde um das Jahr 1930 gebaut. Der Zuckerhut ist ein Felsen mit einer besonderen Form. Rio de Janeiro ist berühmt für seine Strände . Der Strand von Ipanema ist sehr beliebt. Ein anderer Strand heißt Copacabana: Das ist einer der meistbesuchten Strände in Rio. Ebenfalls berühmt ist der Karneval von Rio, der gleichzeitig mit jenem in Europa stattfindet. Samba-Gruppen zeigen ihren Tanz und prächtige Umzugswagen auf einer Parade, die durch ein riesiges Stadion führt. Weniger glanzvoll, aber ebenso bekannt, sind die Favelas. Das sind eigentliche Elendsviertel aus Zehntausenden Häusern und Hütten, die sich am Stadtrand meist an Hügeln entlangziehen. Deren oft arme Bewohner sind früher aus anderen Teilen Brasiliens nach Rio gezogen. Der Zuckerhut hat eine Form, die man gut wiedererkennt. Avenida Atlântica heißt ein teurer Boulevard, der vier Kilometer lang ist. Die Copacabana ist gesäumt von Hotels . Der Karneval mit vielen Tausend Zuschauern Kleiner Hafen in Urca, einem alten Viertel Eine Favela in der Nähe der Copacabana Die Wartburg bei Eisenach Die Wartburg ist eine Burg aus dem Mittelalter . Sie liegt bei der Stadt Eisenach in Thüringen , etwas mehr als 400 Meter oberhalb der Stadt. Ihren Namen hat die Burg von der Warte, das heißt Wacht, die man dort hielt: Man hat einen guten Ausblick auf das Land und kann aufpassen, wer kommt. Das war der Grund dafür, warum die Burg gebaut wurde. Soweit man es heute weiß, muss es sie schon im Jahr 1080 gegeben haben, also vor fast 1000 Jahren. Längere Zeit wohnte dort eine bestimmte adlige Familie , die man Ludowinger nennt. Die Burg verfiel teilweise und war in einem schlechten Zustand. Dennoch wohnten dort noch Leute, für kurze Zeit auch Johann Wolfgang von Goethe . Im 19. Jahrhundert erneuerte man die Burg: Nach Jahrzehnten des Bauens war man im Jahr 1890 fertig. Schon damals war die Wartburg ein Wahrzeichen für die Stadt Eisenach, aber auch für ganz Deutschland . Das liegt an wichtigen Ereignissen dort. Darum denken viele Menschen heute bei der Wartburg an die deutsche Geschichte . Heute ist die Wartburg ein Weltkulturerbe und zieht viele Touristen an. Wartburg war auch schon eine Automarke : In der Zeit der DDR wurde in Eisenach der "Wartburg" hergestellt. Was ist auf der Wartburg passiert? So stellte sich ein Künstler den Zug von Protestierenden auf die Wartburg im Jahr 1817 vor. Schon im Mittelalter lebten berühmte Menschen auf der Wartburg. Bekannt ist das von Heinrich von Veldeke. Das war ein Dichter , der dort auch einen Teil seines wichtigsten Werkes geschrieben hat. Angeblich sollen auf der Wartburg mehrere berühmte Dichter des Mittelalters einen Wettstreit ausgetragen haben. Richard Wagner hat über diesen Sängerkrieg auf der Wartburg eine Oper geschrieben. Der wohl berühmteste Mensch auf der Wartburg war Martin Luther . Wegen seiner Meinung wurde er von der katholischen Kirche verfolgt. Ein Fürst ließ Luther deshalb heimlich auf der Burg wohnen. Dort wohnte er als Junker Jörg und übersetzte einen Teil der Bibel . In den Jahren nach 1800 wurde die Wartburg noch mehr ein Zeichen für Deutschland. Im Jahr 1817 trafen sich deutsche Studenten zum Wartburgfest. Sie verbrannten unter anderem Bücher von Schriftstellern, die sie nicht mochten. Die Studenten wollten Freiheit und Einheit für Deutschland. Ähnliche Feste gab es auch später. Eine Zeichnung von Eisenach und der Wartburg vor fast 400 Jahren In diesem Zimmer soll Martin Luther die Bibel übersetzt und viele Briefe geschrieben haben. Die Wartburg von außen mit dem Elisabethengang Im Festsaal Der Gang am Festsaal In der DDR wurden auch Autos der Marke "Wartburg" gebaut. Über Yakari gibt es auch ein Musical , ein Theaterstück mit viel Musik. Yakari ist ein Comic aus der Schweiz . Der Comic handelt von einem Indianer - Jungen , Yakari. Er ist der einzige von seinem Stamm, der mit Tieren sprechen kann. Sein Totem-Tier ist der Adler . Der Junge lebt in den großen Ebenen von Nordamerika , in der Prärie. Sein Stamm sind die Sioux . Sie leben friedlich miteinander und achten die Natur . Menschen aus Europa tauchen nicht auf. Yakari hat aber ein Pferd namens Kleiner Donner – obwohl in Wirklichkeit erst die Spanier Pferde mit nach Amerika gebracht haben. Ein Zelt von einem Yakari-Puppentheater Den Comic gibt es seit 1969. Zuerst las man ihn in einer Schulzeitung in der Romandie , auf Französisch . Heute erscheint er in fast zwanzig Sprachen . Die Texte hat zuerst André Jobin geschrieben, die Bilder waren von Claude de Ribaupierre. Seit 1983 gibt es auch eine Fernsehserie, und im Jahr 2005 folgte eine weitere. Im Jahr 2020 kam ein Spielfilm in die Kinos. Nicht alle finden "Yakari" gut. Sie beschweren sich, dass nicht das richtige Leben von Indianern gezeigt wird. Die Indianer erscheinen wie eine Art Fantasie -Figuren, so, wie Menschen aus Europa sich die Indianer vorstellen. Eine Illustration aus "Der Letzte Mohikaner" Der "Lederstrumpf" ist eine Reihe von Abenteuerromanen, die in Nordamerika spielen. Die Geschichten finden in der Zeit statt, als die europäischen Siedler diesen Kontinent erkundeten, kurz bevor die USA gegründet wurden. Meist handeln sie vom Konflikt mit den Indianern , den Ureinwohnern Amerikas. Die Hauptfigur ist der Trapper Natty Bumppo. Das wird wie "Nätti Bampo" ausgesprochen. Ein Trapper ist jemand, der Tiere jagt, um ihr Fell zu verkaufen oder daraus Dinge wie Kleidung herzustellen. Ein Comic aus dem Jahr 1942 Der Lederstrumpf umfasst fünf Werke: "Der Wildtöter", "Der Letzte Mohikaner", "Der Pfadfinder", "Die Ansiedler" und "Die Prärie". Geschrieben wurden sie von James Fenimore Cooper. Das war ein bekannter Schriftsteller aus dem Osten der USA. Diese Geschichten verfasste er zwischen den Jahren 1823 und 1841. Die Handlung der Geschichten spielt jedoch etwas früher. Der Lederstrumpf wurde schon oft verfilmt . Worum geht es in den Romanen? "Die Wildtöter" spielt im Jahr 1740, als es die USA noch längst nicht gab. Natty Bumppo und sein Freund Henry March besuchen den alten Tom. Der lebt mit seinen Töchtern in einer Hütte auf dem Otsego- See im heutigen Bundesstaat New York . Dort treffen sie auch Chingachgook, den Häuptling der Mohikaner. Der sagt, dass seine Verlobte von einem anderen Stamm, den Mingos, entführt wurde. Henry, Natty und der alte Tom begeben sich auf ein Abenteuer in den Wäldern Nordamerikas um die Verlobte des Häuptlings zu befreien. Aus "Der Wildtöter": Natty Bumppo wird von Mingo- Indianern am Materpfahl gefoltert "Der Letzte Mohikaner" spielt einige Jahre später. Zwischen Frankreich und Großbritannien tobt ein Krieg um die Kolonien in Nordamerika. Beide Kolonialmächte werden dabei von Indianerstämmen unterstützt. Der Stamm der Huronen, der mit den Franzosen verbündet ist, entführt Cora und Alice, die Töchter des britischen Kommandanten Munro. Natty und der Häuptling der Mohikaner versuchen, die Töchter zu retten. Begleitet werden sie von einem Prediger und Major Duncan Heyward, der in Alice verliebt ist. Das ganze artet in einem Indianerkrieg aus. "Der Pfadfinder" spielt am Ontariosee in Kanada . Natty Bumppo begleitet den britischen Schiffsunteroffizier Charles Cap und seine Nichte Mabel durch das Gebiet der Irokesen-Indianer. Charles Cap wünscht sich, dass seine Nichte bald heiratet. Darum versucht er sie mit allen möglichen Leuten zu verkuppeln. Unter anderem auch mit Natty Bumppo. Der will jedoch lieber alleine bleiben. "Die Ansiedler" spielt einige Jahre nach dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg . Natty Bumppo ist inzwischen alt geworden. Zusammen mit dem Häuptling Chingachgook setzen sie sich gegen die Zerstörung der Natur ein. Am Ende stirbt Chingachgook und Natty zieht nach Westen . Die letzte Geschichte, "Die Prärie", spielt im Jahr 1804. Ein Treck von Siedlern zieht durch den Wilden Westen . Dabei treffen sie den mittlerweile 80-jährigen Natty Bumppo. Der begleitet den Siedlertreck durch die Weiten der USA. Auf dem Weg treten die Siedler mehrmals in Kontakt mit den Indianern. Manche verhalten sich friedlich, andere greifen die Siedler an. Auch streiten die Siedler sich untereinander, und Natty versucht zu schlichten. Nachdem der Treck sein Ziel erreicht hat, entscheidet sich Natty dazu, seine letzten Lebensjahre bei den Indianern zu verbringen. Ein Bild aus der Luft: Hier fließt der Fluss Save in die Donau . Belgrad ist die Hauptstadt von Serbien . Sie liegt an der Donau und ist eine der größten Metropolregionen Südosteuropas. In Belgrad selbst wohnen etwa 1,3 Millionen Menschen , etwa so viele wie in München . Der Name bedeutet auf deutsch "weiße Stadt ". Als es Jugoslawien noch gab, war Belgrad auch dessen Hauptstadt. In Belgrad fließt die Save in die Donau. Die Stadt ist für Urlauber interessant, nicht nur wegen der Donau. Es gibt einige Sehenswürdigkeiten wie die Festung von Belgrad oder das Nikola-Tesla- Museum . Tesla war ein berühmter Physiker , Erfinder und Elektroingenieur. Eine Sehenswürdigkeit ist auch die Kathedrale des Heiligen Sava, denn sie ist die größte Kirche auf dem Balkan . Die orthodoxe Kathedrale überragt andere Gebäude Belgrads. In Belgrad sitzt der Patriarch der Serbisch-Orthodoxen Kirche . Ein Patriarch ist das Kirchenoberhaupt, das ist so ähnlich wie in der Katholischen Kirche der Papst . Dass die Menschen in Serbien orthodoxe Christen sind, geht auf das Byzantinische Reich zurück. Belgrad war damals eine Festung an der nördlichen Grenze zu den Ungarn . Im Jahr 1521 wurde Belgrad von Süden her durch die Türken erobert. Die Stadt kam wie das übrige Serbien zum Osmanischen Reich . Im Jahr 1867 verließen die letzten osmanischen Soldaten die Festungsstadt an der Donau, und im Jahr 1878 wurde Serbien ein unabhängiges Königreich . Auch danach war Belgrad noch ein Schauplatz von Kriegen , so auch im Ersten und Zweiten Weltkrieg . Zuletzt wurden im Jahr 1999 einige Gebäude in der Stadt zerstört. Im Krieg um Kosovo bombardierte das Militärbündnis NATO die jugoslawische Hauptstadt von Flugzeugen aus. In Belgrad gibt es viele Dienstleistungen wie Banken und Versicherungen . Belgrad hat eine sehr große Universität mit fast 90.000 Studenten und viele Hochschulen. Daher leben viele junge Menschen in Belgrad. Die Kathedrale des Heiligen Sava ist die größte Kathedrale auf dem Balkan . Delijska-Brunnen Der Avala- Fernsehturm . Der Turm , der vorher hier stand, wurde 1999 durch NATO -Bomben zerstört. Eine Straßenbahn -Station unter der Branko-Brücke Die neue Eisenbahn - Brücke über die Donau Das National-Theater in Belgrad Der Schwarzwald ist ein Mittelgebirge – mit abgerundeten Bergen, auf denen Wälder stehen. Ein Gebirge ist eine Landschaft mit mehreren Bergen, Tälern und Hochflächen. Oft kann man den Unterschied zwischen dem Gebirge und dem ebenen, flachen Land drumherum gut erkennen. Manchmal sind um das Gebirge herum aber auch kleinere Hügel, dann sieht man den Unterschied nicht so gut. Die Alpen sind ein Hochgebirge. Ihre Gipfel sind kahl und felsig und oft auch im Sommer mit Schnee bedeckt. Es gibt verschiedene Formen von Gebirgen. Ein Kammgebirge zum Beispiel heißt so, weil mehrere Bergspitzen wie bei einem Kamm in einer Reihe stehen. Bei einem Tafelgebirge gibt es manchmal gar keine richtigen Gipfel, sondern nur eine hoch liegende Ebene, wie bei einem großen Tisch. Auch die Höhe ist wichtig. Von ungefähr 500 bis 1500 Metern spricht man von einem Mittelgebirge. Solche Gebirge findet man zum Beispiel in der Mitte und im Süden von Deutschland . Ein Mittelgebirge ist auch der Jura in Frankreich und in der Schweiz . Das Hochgebirge fängt erst bei 1500 Metern an. Ein solches gibt es auch in Europa , nämlich die Alpen . Sie erstrecken sich über Italien , Frankreich, die Schweiz und Österreich bis nach Ungarn . Wissenschaftler unterscheiden Gebirge aber vor allem danach, wie sie entstanden sind. Manche Berge sind zum Beispiel erloschene Vulkane , wie der Vogelsberg in Hessen oder ein Teil der Eifel . Bei Bruchschollen-Gebirgen wurden Stücke der Erdkruste durch gewaltige Kräfte im Erdinnern angehoben, während die Umgebung sich absenkte. Viele deutsche Mittelgebirge sind so entstanden. Wieder andere Gebirge entstanden als riesige Falten des Erdbodens , weil Kontinente über lange Zeit mit großer Kraft aneinanderstoßen. Die meisten Hochgebirge der Welt sind solche Faltengebirge, so der Himalaya in Asien , die Anden in Südamerika oder auch die Alpen in Europa . Mellenbach in Thüringen Die Rocky Mountains in Nordamerika Bergsee in der Schweiz Bergsteiger am Mount Rainier in den USA Im Himalaya , mit dem Mount Everest in der Mitte Olympus Mons auf dem Mars ist eines der höchsten Gebirge im Sonnensystem . Dieses Bild aus dem Jahr 2016 zeigt die Stadt Aleppo während eines Angriffs. Der Bürgerkrieg in Syrien ist ein Kampf zwischen verschiedenen Konfliktparteien. Damit meint man eine Gruppe oder Macht, die versucht zu bestimmen, was in Syrien passiert. Am Anfang ging es vor allem um einen Kampf zwischen Soldaten des Diktators Baschar al-Assad gegen Aufständische aus der Bevölkerung , sogenannte Rebellen. Dieser Bürgerkrieg dauert schon seit dem Jahr 2011. Später nahmen auch noch andere Gruppen am Krieg teil. Dazu gehören die Kurden . Sie wollen im Norden des Landes einen kurdischen Staat errichten. Eine weitere Konfliktpartei ist die Terrororganisation Islamischer Staat. Sie kämpft gegen alle anderen und will aus Syrien einen radikal muslimischen Staat machen. In gewissen Teilen Syriens nehmen auch Angehörige der Terrororganisation Al-Qaida an den Kämpfen teil. Des Weiteren mischen sich verschiedene andere Staaten wie die Türkei , Saudi-Arabien , der Iran und Russland in den Krieg ein, um ihre Interessen durchzusetzen. Schätzungen zufolge starben bei diesem Krieg schon mehr als eine halbe Million Menschen. Mehrere Millionen Syrer haben ihr Land verlassen und sind auf der Flucht . Die meisten davon versuchen nach Europa zu kommen, insbesondere nach Deutschland , um dort Asyl zu beantragen. Was passierte vor dem Krieg in Syrien? Im Oktober 1925 gab es in Syrien einen Aufstand der Bevölkerung. Die Franzosen reagierten darauf mit einem Luftangriff auf Damaskus. Im Ersten Weltkrieg gehörte das Osmanische Reich zu den Verlierern. Im Vertrag von Sèvres wurden die osmanischen Gebiete im Nahen Osten dem Völkerbund unterstellt. Die Siegermächte Frankreich und Großbritannien teilten sie untereinander auf. Dabei achteten sie vor allem darauf, wer welche Rohstoffe erhält. Wo welche Völker lebten, darauf nahmen sie keine Rücksicht. So entstanden im Nahen Osten zahlreiche Vielvölkerstaaten. So ein Gebiet war auch Syrien, das ein Mandatsgebiet von Frankreich wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde Syrien unabhängig . Es kam zu Streit, wie das Land regiert werden soll. Mehrmals versuchten einzelne Volksgruppen mit Gewalt an die Macht zu kommen. Im Jahr 1970 gelang es dem Armeechef Hafiz al-Assad ohne Wahlen oder sonstige Berechtigungen die Macht zu ergreifen. Man nennt das einen Putsch . Al-Assad gehörte den Alawiten an, einer besonderen Glaubensgemeinschaft des Islam . Obwohl die Alawiten in Syrien eine Minderheit sind, durften sie besonders viel mitbestimmen und hatten oft hohe Ämter im Staat inne. Die anderen Bevölkerungsgruppen hatten deutlich weniger Rechte . Wer etwas dagegen hatte, wurde eingesperrt oder sogar getötet. Weil das Land etwas Erdöl förderte, ging es der syrischen Wirtschaft lange Zeit gut. Doch mit der Zeit konnte das Wirtschaftswachstum mit dem Bevölkerungswachstum nicht mehr mithalten. Außerdem hatte die Regierung hohe Schulden im Ausland gemacht. Viele Menschen fanden keine Arbeit und verarmten . Im Jahr 2000 starb Hafiz und sein Sohn Baschar al-Assad übernahm die Macht. Er regierte jedoch genauso weiter wie sein Vater. Wie verläuft der Krieg bisher? Der Diktator Baschar al-Assad regiert das Land seit dem Jahr 2000. Hier in Homs zeigen die Menschen ihre Wut gegen Assad. Im Jahr 2011 fand in vielen Ländern der Arabische Frühling statt. Die Menschen protestierten für mehr Freiheit , Gerechtigkeit und Demokratie . So gab es auch in Syrien Proteste gegen die Regierung. Der Diktator Baschar al-Assad ließ die Proteste mit Gewalt bekämpfen. Dabei starben viele Menschen. Später schlossen sich einige von Assads Soldaten zusammen und gründeten die "Freie Syrische Armee", kurz FSA, die für die protestierende Bevölkerung kämpfte. Der FSA gelang es, einige Teile Syriens zu erobern. Doch innerhalb der FSA war man sich nicht einig. So spaltete sich im Jahr 2012 eine Gruppe von streng gläubigen Muslimen ab. Die anderen FSA-Soldaten wurden fortan als "gemäßigte Rebellen" bezeichnet. Auch die Kurden erkannten, dass die syrische Regierung geschwächt war. Bereits Ende 2012 begannen sie im Norden des Landes damit, eine eigene Armee zu bilden und Gebiete zu erobern, in denen ihre Volksgruppe lebt. Später mischte auch noch der Islamische Staat mit, eine Terrororganisation, die alleine gegen alle anderen kämpfte. Der IS wollte ganz Syrien erobern, um dann dort einen islamischen Gottesstaat zu errichten. Das bedeutet, dass dort alle nach besonders strengen religiösen Regeln leben müssten und das islamische Recht mehr gälte als jedes Gesetz des Staates. Dabei gingen sie besonders rücksichtslos und brutal vor. Sie zerstörten auch viele Überreste aus dem Altertum . Streckenweise gelang es dem IS, etwa die Hälfte von Syrien und dem Nachbarland Irak zu erobern. Der Syrienkrieg entwickelte sich mit der Zeit zu einem sogenannten Stellvertreterkrieg: Andere Nationen mischten mit, um ihre Interessen zu vertreten. Russland sowie Iran unterstützten dabei von Anfang an die Regierung von Assad. Nicht nur mit Soldaten, auch bei Abstimmungen im wichtigen Sicherheitsrat der UNO stimmt Russland oft im Sinne von Assad ab. Die gemäßigten Rebellen werden von den USA und anderen westlichen Ländern unterstützt, während die radikalen Rebellen Geld von Saudi-Arabien erhalten. Bei einer Sache sind sich jedoch alle einig, nämlich, dass der IS bekämpft werden muss. Das hat auch damit zu tun, dass der IS besonders in den Jahren 2015 und 2016 zahlreiche Terroranschläge auf der ganzen Welt verübte. Im Jahr 2019 gelang es den USA, den IS nahezu komplett zu vernichten und seinen Anführer Abu Bakr al-Baghdadi zu töten. Seither hat die Türkei Gebiete im Norden von Syrien erobert und hat die Kurden dazu gebracht, sich mehr mit Assad zu verbünden. Dies hängt damit zusammen, dass die Kurden in der Türkei schon lange verfolgt werden. Ende des Jahres 2024 konnten die Rebellen schnell viel Land erobern. Am 8. Dezember fiel die Hauptstadt Damaskus in die Hände der Rebellen. Assad floh mit einem Flugzeug nach Moskau und soll dort von Russland Asyl erhalten haben. Gurken sind im Sommer beliebt, weil sie erfrischend wirken. Die aufgeschnittenen Scheiben zeigen die Samen im Innern. Die Gurke ist eine Pflanze . Man nennt sie manchmal auch Kukumer oder Gartengurke. Pflanzenkundler zählen die Gurke zur Fruchtart der Beere . Die Gurke gehört zur Familie der Kürbisgewächse, so wie auch die Melonen oder die Zucchini. Ursprünglich stammt die Gurke aus Indien . Heute werden aber auf der ganzen Welt die Gurkenpflanzen angebaut. Eine Gurke kann zwischen zehn und 60 Zentimeter lang werden. Es gibt zwei Sorten: die Salatgurke und die Gewürzgurke. Die Salatgurke, die auch Schlangengurke heißt, wird zum Beispiel für einen Salat oder eine kalte Suppe verwendet. Die Gewürzgurke wird in einem Glas mit einer Flüssigkeit wie Essig aufbewahrt. Man nennt sie auch saure Gurke, Essiggurke oder Cornichons. Man verwendet dazu Gewürze wie Dill , gelbe Senfkörner, Zwiebeln und auch Salz und Zucker . Darum sind Gewürzgurken nicht unbedingt gesund. Vor vierhundert Jahren: ein Gemälde mit Essen. Oben links sieht man Salzgurken. Gurkenblüte Junge Gurke Gurke am Ast, in Sri Lanka Senfgurken mit Senfkörnern Im Spreewald in Brandenburg gibt es einen Gurkenradweg. Ägypten Eine solche Wolke nennt man lentikular oder linsenförmig. Wer sich mit Wolken nicht so gut auskennt, sieht hier vielleicht ein UFO. Es sieht sogar ein bisschen aus wie eine "fliegende Untertasse". UFO ist die Abkürzung für "Unidentifiziertes Flug-Objekt". Gemeint ist ein Ding, das fliegt und das nicht identifiziert wurde. Man hat es also gesehen, kann sich aber nicht erklären, was es ist. Manchmal nennt man UFOs auch "fliegende Untertassen". Menschen auf der Erde oder in einem Flugzeug sehen manchmal etwas, das sie schlecht erkennen. Es kann ein grelles Licht sein oder ein Ding, das rund ist oder eine seltsame Form hat. Meistens stellt sich heraus, dass das UFO einfach ein Flugzeug oder ein Ballon ist. Einige UFOs sind bestimmte Arten von Wolken oder Blitzen. Manche Leute glauben, dass einige UFOs in Wirklichkeit Raumschiffe sind. Damit besuchen angeblich Außerirdische die Erde. Es gibt auch Menschen, die Fotos von UFOs fälschen, weil sie gerne Leute veralbern. Dazu werfen sie eine Scheibe aus Blech in die Luft , damit es aussieht, als wäre sie weit weg und würde fliegen. Im Jahr 1947 berichtete eine Zeitung in der US-amerikanischen Stadt Roswell über "fliegende Untertassen". Aus dem Jahr 1969: Zeichnung mit verschiedenen Formen von UFOs. Dieses "UFO" kann auch ganz einfach ein runder Gegenstand sein, der in die Luft geworfen wurde. So stellen sich die meisten Menschen ein UFO vor. Dieses kleine "UFO" hat man in einem Park in Japan gebaut. UFOs als Spielzeug Kiel Borkenkäfer graben sich unter die Rinde von Nadelbäumen und können einen Baum zum Absterben bringen. Borkenkäfer sind eine Gruppe von Käfern . Die meisten Borkenkäfer fressen sich von außen durch die Rinde eines Nadelbaums und vermehren sich dort. Bekannt sind sie, weil sie ganze Wälder zum Absterben bringen können. Es gibt auf der ganzen Welt etwa 6.000 Arten von Borkenkäfern. Sie sind braun oder schwarz. Einzelne Arten werden etwas über einen Zentimeter lang. An ihrem Körper sieht man von oben drei Teile: Die beiden Deckflügel und den Halsschild . Darunter verbirgt sich der Kopf , den man von oben nicht sieht. Borkenkäfer gehören zum Ökosystem Wald. Sie helfen mit beim Abbau toter Bäume, damit daraus neuer Humus werden kann. Wenn sie in Massen auftreten, rechnet sie der Mensch zu den Schädlingen . Bei uns gibt es fast nur eine besondere Art des Borkenkäfers mit dem Namen Buchdrucker. Er wird etwa fünf Millimeter lang. Der Name kommt daher: Die Larven graben Gänge unter der Rinde. Wenn man die Rinde vom Baum löst, entdeckt man ein Relief das aussieht, wie früher die Druckplatten, die man im Buchdruck verwendet hat. Waldarbeiter und selbst Förster sprachen mal vom Borkenkäfer und mal vom Buchdrucker und meinen immer denselben Käfer. Es gibt noch einen weiteren Borkenkäfer, der dieselben Schäden anrichtet. Es ist der Kupferstecher. Er ist nur knapp drei Millimeter groß. Bei uns kommt er nicht so häufig vor. Wie lebt der Buchdrucker? Ein Buchdrucker von oben und von der Seite gesehen Ein Buchdrucker kann bis zu drei Kilometer weit fliegen. Der Wind kann ihn aber noch weiter tragen. Dann setzt er sich am liebsten auf eine Fichte , eine Weißtanne oder auf eine Kiefer . Dort bohrt er sich durch die Rinde. Der Baum versucht sich mit seinem Saft, dem Harz , gegen den Eindringling zu wehren. Das gelingt ihm nur, wenn ihn nicht zu viele Käfer angreifen. Unter der Borke gräbt das Männchen eine Höhle , die Rammelkammer. Nach der Befruchtung legt das Weibchen seine Eier unter die Borke. Etwa vierzig Larven graben sich danach ihren eigenen Gang. Sie werden sich verpuppen und ausfliegen. Das nennt man eine Generation. Etwa zehn Weibchen schaffen es, sich weiter zu vermehren. Am Ende der zweiten Generation sind es dann also etwa einhundert Weibchen. Nach der dritten Generation sind es tausend. So weit kann es in einem Jahr kommen, wenn es für die Buchdrucker geeignet ist. Die Männchen kennen besondere Tricks: Einen Teil des Harzes können sie in Duftstoffe umwandeln. Damit "rufen" sie weitere Männchen zu sich. So werden geeignete Bäume schnell befallen. Wenn es langsam eng wird, produzieren die Männchen einen anderen Duftstoff aus, der das Ende anzeigt. Dann kommen keine weiteren Käfer mehr und der Baum stirbt nicht ab, bevor die Jungtiere ausgeflogen sind. Warum richten Borkenkäfer so großen Schaden an? Diese Gänge haben die Larven eines einzigen Weibchens gegraben. Borkenkäfer nutzen die Schwächen der Bäume aus. Dabei helfen ihnen Stürme . Wenn Bäume am Boden liegen, beginnen sie zu vertrocknen. Sie können dadurch weniger Harz herstellen und damit die Käfer bekämpfen. Trockene Jahre begünstigen dies zusätzlich. Durch den Klimawandel nehmen trockene Jahre bei uns zu. Vielerorts haben die Menschen unnatürliche Wälder angepflanzt. Es sind Monokulturen , die meist nur aus Fichten bestehen. Diese Wälder sind allgemein weniger widerstandsfähig. Gerade Fichten fallen bei Stürmen leichter um als zum Beispiel Buchen oder Eichen . Mit ihren kurzen Wurzeln können die Fichten auch einer Trockenheit schlecht widerstehen. Der Buchdrucker hat wenige Feinde wie etwa bestimmte Spechte . Für die Natur ist es auch nicht schlimm, wenn ein ganzer Wald zugrunde geht. Dann sterben auch die Buchdrucker ab. Die Vögel tragen Samen herbei oder es sprießen Samen, die noch im Boden lagen. Wirklich schlimm ist ein starker Befall nur für die Waldbesitzer. Wenn man die beschädigten Bäume rasch aus dem Wald holt, kann man sie zwar noch verkaufen. Sie sind aber weniger Wert als gesunde Bäume. Manchmal sieht man im Wald Fallen mit Lockstoffen für den Buchdrucker. Damit kann man ihn aber nicht besiegen. Man kann nur feststellen, ob gerade viele oder wenige unterwegs sind. Chemische Sprühmittel gibt es zwar, aber die werden wegen ihrer Gifte kaum eingesetzt. Solche Schäden richten die Borkenkäfer an. Schäden auf dem Brocken in Niedersachsen Ein Stück Rinde mit den Tunneln, die der Borkenkäfer verursacht hat Die Larve eines Borkenkäfers zusammen mit einem anderen Insekt . Eine Falle mit Lockstoffen zur Kontrolle der Menge an Borkenkäfern. Sudan Hör's dir an " Rotkäppchen " ist eines der bekanntesten Märchen. Das Mädchen glaubt noch, dass es seine Großmutter besucht. Tatsächlich hat sich der böse Wolf als Großmutter verkleidet. Ein Märchen ist eine kurze Geschichte, eine Erzählung. Viele Märchen handeln von Menschen oder Tieren , die ein Abenteuer erleben. Dazu gehören auch Zauberei und Übernatürliches: Es passieren Dinge, die es im richtigen Leben nicht gibt. Manchmal treten Fabelwesen auf. Oft hat ein Märchen einen bestimmten Gedanken in sich. Das kann auch eine Lehre am Ende, die man liest. So sollen die Leser zum Beispiel Mut bekommen und nicht aufgeben, wenn es schwierig wird im Leben. Wer hat sich die Märchen ausgedacht? Bei manchen Märchen weiß man genau, wer sie geschrieben hat. Hans Christian Andersen war etwa ein bekannter Schriftsteller aus Dänemark . Von ihm stammen Märchen wie "Die kleine Meerjungfrau‟. Die Schriftsteller haben sich das Märchen gründlich ausgedacht und sich dabei vorgestellt, wie ein Märchen aussehen soll. Man nennt solche Märchen Kunstmärchen. Andere Märchen heißen Volksmärchen. Früher glaubte man, dass das Volk selbst sich diese Märchen ausgedacht hat. Heute sagt man genauer, dass diese Märchen immer wieder neu erzählt worden sind. Wer das gemacht hat, und wie sich die Märchen verändert haben, weiß man nicht. Die Brüder Grimm zum Beispiel haben geglaubt, alte Märchen aus dem deutschen Volk aufzuschreiben. Später fand man heraus, dass manche dieser Märchen tatsächlich aus Frankreich kamen und dort schon in Büchern standen. Sind Märchen für Kinder da? Märchen sind oft einfach, damit alle Leute sie gut verstehen können. Sie waren aber nicht nur für Kinder gedacht. Über manche Märchen sagt man sogar, dass sie für Kinder eigentlich zu grausam sind: So werden Hexen verbrannt, wie bei Hänsel und Gretel. Manche Leute möchten deshalb nicht, dass Kinder Märchen lesen . Zumindest sollen die Märchen so geändert werden, dass Kinder keine zu große Angst bekommen. Andere Leute hingegen sagen: Zu einem Märchen gehört, dass die Zuhörer sich manchmal auch fürchten. Ansonsten wäre das Märchen auch nicht so spannend. Die Figuren im Märchen müssen richtig in Gefahr sein, und die Bösen werden hart bestraft. Wichtig ist es aber, dass ein Märchen gut ausgeht. Altes Buch mit den "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm , aus dem Jahr 1812 Der kleine Däumling, Bild aus den Niederlanden , 1865 An einer Schule in Detmold: Figuren aus "Brüderchen und Schwesterchen", "Aschenputtel" und "Rotkäppchen und der böse Wolf". Bühne und Zuschauer bei den Märchenfestspielen in der Stadt Hanau Figuren von "Hänsel und Gretel" im Märchengarten Ludwigsburg Ein Gemälde von vor gut 100 Jahren: eine Eisengießerei, in der heißes, flüssiges Eisen in Blöcke gegossen wird. Die Arbeit in der Fabrik war anstrengend und gefährlich. Kinderarbeit war in Deutschland zu dieser Zeit aber bereits verboten. Öl-Industrie in Malaysia Die Industrie gehört zur Wirtschaft . Das Wort kommt vom lateinischen Wort "industria", das Betriebsamkeit oder Fleiß bedeutet. Gemeint ist damit, dass Dinge hergestellt oder weiterverarbeitet werden. In der Industrie macht man das aber nicht in kleinen Werkstätten von Handwerkern , sondern in großen Fabriken . Maschinen erledigen vieles mechanisch oder gar mit Automaten . Um das Jahr 1800 begann in Europa langsam die Industrialisierung oder Industrielle Revolution . Davor wurden Dinge vor allem von Handwerkern und nicht in Fabriken hergestellt. In Deutschland ging es damit erst nach 1850 richtig los. In den Fabriken konnte man vieles schneller und billiger herstellen als vorher. Statt Holz verbrannte man Kohle , die viel heißer brannte. Mit dieser Energie konnte man nun aus Eisen Stahl machen. Die Industrie machte vieles möglich und das Leben der meisten Menschen leichter. Viele zogen von Dörfern in die Stadt , wo sie Arbeit in den Fabriken fanden. Diese Arbeiter hatten es oft auch schwer, denn die Fabriken waren dreckig und staubig und sie mussten schwer arbeiten. Allerdings lebten sie immer noch besser als in der Landwirtschaft , wo es weniger Arbeit gab. Einige Denker und Arbeiter haben die sozialdemokratische Arbeiterbewegung gegründet, die allen Arbeitern helfen sollte. Manche wollten die ganze Gesellschaft verändern und träumten vom Kommunismus . In Europa , Nordamerika und Japan entstand viel Industrie. Man spricht deshalb von den Industrieländern. Heute gibt es viele Fabriken und Anlagen nicht mehr: Stattdessen wird viel in ärmeren Ländern hergestellt. Dort bekommen die Arbeiter weniger Geld . Aber in den Industrieländern wird immer noch hergestellt. Dank der neuesten Maschinen braucht man dafür weniger Menschen in den Fabriken. Die Industrie ist schon lange nicht mehr so, wie sie früher war. Neue Industriezweige kamen hinzu: die Luft- und Raumfahrtindustrie , die Recycling - und Abfallindustrie oder etwa die Lebensmittelindustrie . Denn viele Lebensmittel kaufen wir nicht so, wie sie auf dem Bauernhof oder in der Gärtnerei aussehen. Sie wurden zu Müsli, Fertigpizza und ähnlichen Produkten verarbeitet. Auch die Elektronikindustrie wird immer wichtiger: Computer , Handys oder Fernseher und viele andere Geräte werden hergestellt. Immer mehr Menschen arbeiten in solchen Industriezweigen. Steinkreis aus der Urgeschichte in Deutschland Die Urgeschichte ist der längste Zeitabschnitt in der Geschichte der Menschheit . Er begann vor etwa zweieinhalb Millionen Jahren in Afrika . Die damaligen Urmenschen gehörten schon zur Gattung "Homo" und nutzten erste Steinwerkzeuge. Die Urgeschichte begann mit der Steinzeit . Diese lässt sich aufteilen in die Altsteinzeit, die Mittelsteinzeit, die Jungsteinzeit und die Kupfersteinzeit . Darauf folgen die Bronzezeit und die Eisenzeit . Die Urgeschichte wird auch Vorgeschichte genannt, weil die Menschen in dieser Zeit noch nicht schreiben konnten. Die Geschichte beginnt erst mit der Schrift. Auf die Urgeschichte hingegen kann nur mit Funden aus der Archäologie schließen. Oder aber Naturwissenschaften helfen uns dabei, etwas über vergangene Zeiten zu lernen, zum Beispiel über das damalige Klima . Wann endete die Urgeschichte? Eine römische Urkunde aus Spanien . Die Schrift bedeutete das Ende der Urgeschichte. Wann die Urgeschichte endete, das hängt ganz vom Ort ab. Im Nahen Osten gab es um das Jahr 3000 vor Christus bereits Hochkulturen mit Schriften und erste große Reiche. Diese gehörten dort zum Altertum . Im Gebiet rund um das Mittelmeer endete die Urgeschichte mit den Griechen und den Römern . Das begann um das Jahr 500 vor Christus. Die Römer konnten nicht unbedingt mehr als zum Beispiel die Kelten. Aber ihr Staat war mächtiger dank einer großen, gemeinsamen Armee. Zudem haben wir von ihnen vieles Aufgeschriebene, woraus man etwas über ihr Leben erfährt. Deshalb endete im Mittelmeerraum die Urgeschichte einige Jahrhunderte vor Christus. Das Altertum begann. Das heutige Deutschland lag an der Grenze zwischen dem Römischen Reich und den Germanen . Die Urgeschichte reichte hier teilweise bis in die Zeit der Völkerwanderung . Die fand ungefähr von 400 bis 600 nach Christus statt. Die Gebiete der heutigen Schweiz und von Österreich wurden von den Römern beherrscht. Sie vertrieben aber die Einwohner nicht. Die keltischen Bewohner dort blieben, nahmen aber viel von der römischen Kultur auf. Schließlich zogen sich die Römer wieder über die Alpen zurück. In der Schweiz gilt deshalb die Römerzeit als eigenes Zeitalter zwischen der Urgeschichte und dem Mittelalter . Dieses begann etwa im Jahr 500 nach Christus. Zwei Geografinnen untersuchen auf einem Berg in Amerika, welche Pflanzen es dort gibt. Die Erdkunde ist eine Wissenschaft über die Erde , man nennt sie auch Geografie. Sie ist eine von mehreren Geowissenschaften. "Geo" kommt vom griechischen Wort für Erde. Schon immer haben sich Menschen für die Erde interessiert, aber erst um 1800 wurde daraus eine Wissenschaft und ein Fach an der Universität . In der Geografie beschreibt man Landschaften auf der Erde: Kontinente und Meere , Gebirge und Flüsse , Städte und Länder . Es geht auch darum, was fließendes Wasser bewirkt und wie Wetter und Klima die Erdoberfläche verändern. Wer sich mit Erdkunde beschäftigt, ist ein Geograf. Welche Arten von Erdkunde gibt es? Humangeografie: Geografen bilden auf Landkarten auch Dinge ab, die mit Menschen zu tun haben. Diese Karte zeigt, wo man in der Schweiz welche Sprache spricht. In der Erdkunde gibt es vor allem zwei Richtungen. Die "Physische Geografie" interessiert sich für die Erdoberfläche, den Zusammenhang zwischen Wetter und Klima und deren Wirkung auf die Pflanzen - und Tierwelt . Sie ist eine Naturwissenschaft , in der genau beobachtet, gemessen und gerechnet wird. Auch die Geologie ist eine Geowissenschaft. Sie beschäftigt sich mit den Gesteinen und hilft der Geografie, zu verstehen, wie die Erde in vielen Millionen Jahren entstanden ist. In der "Humangeografie" oder auch "Sozialgeografie" geht es um andere Fragen: Sie beschäftigt sich mit Menschen in ihrer Umwelt oder ihrem Lebensraum. Diese Geografen wollen wissen, wo Menschen leben, wie viele sie sind, wie sie leben und wie sie dadurch die Landschaften verändern. Das hilft dabei, das Leben für Menschen zu verbessern und die Natur zu schützen. Eine Karte des Geografen Ortelius vor etwa 600 Jahren. Es war schwierig, an gute Informationen über die Welt zu gelangen. Diese Geografen aus Chile erforschen Tsunami : Der eine reist in die Welt, der andere untersucht Fotos von Satelliten . Eine Höhlenforscherin in Brasilien Glaziologen sind Experten für Gletscher . Diese hier messen, wie viel Schnee gefallen ist und ob der Gletscher schrumpfen wird. Dieser Vulkanologe nimmt eine Lava-Probe, um sie zu untersuchen. Israel Das Pferdekarussell ist der bekannteste Typ dieses Fahrgeschäfts . Es gibt aber noch viele weitere. Ein Karussell ist ein Fahrgeschäft . Man findet Karusselle vor allem auf einer Kirmes oder im Freizeitpark , aber manchmal auch auf Plätzen oder in Parks . Karusselle sind rund. Die Mitfahrer nehmen meist in Sitzen Platz. Dann dreht sich das Karussell mehr oder weniger schnell um seine eigene Achse . Viele denken beim Karussell vor allem an das Pferdekarussell. Dort setzt man sich in den Sattel von Pferden aus Holz . Diese bewegen sich während der gemütlichen Fahrt zusätzlich langsam auf und ab. So hat man ein ähnliches Gefühl wie beim Reiten. Solche Pferdekarusselle gibt es schon seit dem 19. Jahrhundert . Dazu gehört auch die typische Karussell- Musik . Sie wird von einer Orgel im Fahrgeschäft gespielt. Möglich wurden diese Karusselle durch die Erfindung der Dampfmaschine . Die heutigen Fahrgeschäfte nutzen zum Antrieb elektrischen Strom . Die Grundidee des Karussells stammt aber schon aus dem Mittelalter . Damals übten die Ritter verschiedene Fertigkeiten mit Bällen oder Ringen während sie im Kreis ritten. Die Idee dazu kam zur Zeit der Kreuzzüge aus Arabien nach Europa . Später tauchten dann Karusselle zum Vergnügen auf Jahrmärkten auf, die von Menschen oder Tieren angetrieben wurden. Heute gibt es viele verschiedene Typen von Karussellen. So drehen sich nicht nur Pferde im Kreis. Die Sitze können jegliche Form annehmen: Autos , Tassen, Boote und so weiter. Manchmal drehen sich auch die Sitze zusätzlich noch um ihre eigene Achse. So werden die Mitfahrer kräftig durcheinandergewirbelt. Längst gibt es auch Karusselle, bei denen die Plattform mit den Sitzen während der Fahrt angehoben und geneigt werden kann. Einige Karusselle drehen sich auch besonders schnell. So gibt es für jeden Geschmack etwas. Sehr beliebt ist auch das Kettenkarussell. Es ähnelt ein bisschen einem großen Pilz , der sich um sich selbst dreht. Die Sitze hängen einzeln oder zu je zwei an langen Ketten an diesem Pilz. Durch die schnelle Drehung heben die Sitze sich während der Fahrt und neigen sich etwas. Dadurch haben die Mitfahrer das Gefühl zu fliegen. Die Kraft , die die Sitze beim Kettenkarussell nach außen schwingt und anhebt, nennt sich Fliehkraft. Man spürt sie sehr gut auf vielen schnellen Karussellen. Ein Kettenkarussell: Die Sitze hängen an Ketten. Beim Starflyer fliegen die Sitze ebenfalls an Ketten durch die Luft. Hinzu kommt, dass sie sich um einen hohen Turm drehen. Hier sitzen die Fahrgäste in übergroßen Kaffeetassen . Sowohl die ganze Plattform als auch die Tassen drehen sich während der Fahrt um ihre Achse . Beim Tagada müssen die Mitfahrer sich gut festhalten, um nicht von der Bank zu fliegen. Es dreht sich nämlich ziemlich schnell und hebt sich immer wieder ruckartig. Max sieht man hier links mit schwarzem Haar , rechts ist Moritz mit der abstehenden Locke. "Max und Moritz" ist eine Bildergeschichte, die Wilhelm Busch gezeichnet und geschrieben hat. Busch lebte vor etwa 150 Jahren . Im Jahr 1865 erschien die "Bubengeschichte in sieben Streichen" zum ersten Mal. Heute sieht man in solchen Bildergeschichten einen Vorläufer der Comics . Busch hatte zwar schon viel gezeichnet, war damals aber noch nicht besonders bekannt. Die 4.000 ersten gedruckten Exemplare verkauften sich auch nicht sehr rasch. Aber es folgte eine zweite Auflage und dann immer mehr. Heute gibt es Übersetzungen von "Max und Moritz" in über 280 Sprachen . "Max und Moritz" ist neben dem Struwwelpeter das bekannteste deutsche Kinderbuch. Was kommt in der Geschichte vor? Das Buch ist gereimt. Am Anfang kommt eine Einleitung, in der man zum ersten Mal von Max und Moritz hört. Sie werden von Beginn an als böse und unartige Kinder dargestellt. Es beginnt so: "Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen! Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Max und Moritz hießen." Jedes der sieben Kapitel erzählt von einem Streich, eine kleine Geschichte für sich. Zunächst wird eine Person vorgestellt, wie die Witwe Bolte, eine alleinstehende alte Frau , oder der Lehrer Lämpel. Diese Leute erscheinen übertrieben wie eine Karikatur . Max und Moritz spielen ihnen dann einen Streich: Sie stehlen etwas, beschädigen Dinge oder sorgen dafür, dass die Person sich wehtut. Danach machen sie sich über ihr Opfer lustig. Schon der vorletzte Streich misslingt, und beim letzten werden Max und Moritz getötet. Ein Müller wirft sie in die Mühle , wo sie in Körner zermahlen werden. Zwei Enten fressen die Körner dann auf. Ist "Max und Moritz" ein Buch für Kinder? Tierquälerei: Max und Moritz haben Brotstücke an Fäden gebunden. Als diese Hühner und ihr Hahn das Brot fressen, ersticken sie schließlich. Damals fanden viele Menschen, dass "Max und Moritz" eigentlich nicht für Kinder geeignet ist. Die Geschichten sind oft sehr grausam: Es werden Tiere und Menschen gequält, und am Ende bestraft der Müller die beiden Jungen mit dem Tod . Sogar Wilhelm Busch meinte zehn Jahre später, dass "Max und Moritz" Kinder verderben könne. Aber Busch mochte diesen schwarzen Humor , bei dem Menschen zu Schaden kommen. Man findet solche üblen Späße in vielen seiner Werke. Noch heute klagen manche Leute, dass die Geschichten grausam sind und vor allem, dass Max und Moritz nicht lernen, wie schlimm ihre Streiche für ihre Opfer sind. Andere Leute halten "Max und Moritz" für auch nicht schlimmer als viele Märchen . Außerdem verstehen die meisten Kinder, dass die Geschichten stark übertrieben sind. Sie würden solche Streiche nicht selbst machen oder über die Opfer lachen. Jedenfalls ist es gut, wenn sie "Max und Moritz" zusammen mit den Eltern lesen. Für Kinder von heute sind Max und Moritz vielleicht weniger interessant als neue Bücher. Die Geschichten spielen in einer alten Welt, die man so heute nicht mehr kennt: Die Leute halten sich Hühner, der Lehrer raucht eine große Pfeife und ein Müller mahlt Korn. Manchmal ist die Sprache von damals nicht leicht zu verstehen. Wilhelm Busch, hier schon etwas älter, erfand und zeichnete die Geschichte mit etwa dreißig Jahren . In Bornheim in Rheinland-Pfalz steht dieser Brunnen . Die Statue zeigt den Lehrer Lämpel. Die beiden Jungen als Körner, kurz, bevor sie aufgefressen werden. Dieses Paar hat sich als Max und Moritz verkleidet, für den Karneval im Jahr 1908. Im niederländischen Freizeitpark De Efteling steht eine kleine Achterbahn namens "Max & Moritz". Birnen erkennt man daran, dass sie gegen den Stiel hin länglicher sind. Diese Birnen-Sorte bleibt bis zur Reife grün mit roten Flecken. Birnen sind Früchte , die an Obstbäumen wachsen. Es gibt viele verschiedene Arten von Birnen. Sie gelten als Kernobst, da im Inneren der Birnen kleine Kerne zu finden sind. Es gibt dunkelgelbe und braune Birnen sowie grüne, vielleicht mit roten Stellen. Die Schale ist essbar, und gleich unter ihr befinden sich die meisten Vitamine . Birnen haben eine ähnliche Form wie Äpfel , nur haben sie eine Art Verlängerung zum Stiel hin. Von dieser Form her kommt auch der Name Glühbirne oder auch einfach "Birne" für den Leuchtkörper, den wir manchmal noch in Lampen schrauben. Schon die Alten Griechen kannten Birnen. Sie haben auch bereits begonnen, Birnen zu züchten . Die ursprünglichen Wildbirnen waren viel kleiner und härter. Zucht und Vermehrung sind bei den Birnen genauso wie bei den Äpfeln und überhaupt bei allen Obstbäumen gleich. In Europa findet man Birnbäume meist als Teil von großen Apfelkulturen. Birnen sind aber längst nicht so beliebt wie Äpfel. Aber ihr Holz nutzt man gerne, um edle Möbel herzustellen. Man unterscheidet drei Formen von Birnbäumen: Die Hochstammbäume gab es vor allem früher. Sie standen verstreut auf Wiesen , so dass der Bauer das Gras darunter nutzen konnte. Mittelstammbäume stehen eher in Gärten. Das reicht noch aus, um einen Tisch darunter zu stellen oder um am Schatten zu spielen. Am weitesten verbreitet sind heute niedrige Bäume. Sie wachsen an einer Gitterwand an der Hauswand oder als Spindelbusch in einer Plantage . Die untersten Äste befinden sich nur etwa einen halben Meter über dem Boden. So kann man alle Birnen ohne Leiter pflücken. Alte Hochstamm-Birnbäume bieten Lebensraum für viele Vögel . Allee mit Birnbäumen in Kärnten Birnen-Blüten werden durch Insekten bestäubt. Eine aufgeschnittene Birne Eine Glühlampe hat eine solche Form, dass man sie auch Glühbirne nennt. Dieses Möbelstück aus Birnbaumholz wird "Buffet" genannt. Vor 400 Jahren: Ein Scharlatan in den Niederlanden verkauft angebliche Medizin . Ein Scharlatan ist ein Betrüger, ein Schwindler. Er täuscht vor, etwas Besonderes zu wissen oder zu können. Wenn er das macht, um anderen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen, sagt man auch Nepper. Hör's dir an Nach dem Absturz der Börse versammeln sich Menschen in New York auf der Straße. Die Weltwirtschaftskrise war eine Zeit im 20. Jahrhundert , in der es der Wirtschaft vieler Länder auf der Welt schlecht ging. Viele Menschen hatten keine Arbeit und waren hungrig . Viele konnten sich keine Wohnung mehr leisten und waren obdachlos . Die Weltwirtschaftskrise begann im Jahr 1929 in den USA , als dort plötzlich die Aktienkurse abstürzten. Sie breitete sich schnell in der ganzen Welt aus. In den USA endete sie im Jahr 1941 durch den Aufschwung, den die Kriegsvorbereitungen mit sich brachte. Deutschland befand sich in der Zeit der Weimarer Republik und wurde von der Krise ebenfalls hart getroffen. Was passierte in den USA? In den 1920er Jahren investierten viele Menschen Geld in Aktien . Sie erhofften sich, davon reich zu werden. Das Geld dafür liehen sie sich von Banken . Die Zinsen wollten sie dann mit dem Geld bezahlen, das sie mit den Aktien verdienen würden. Der Wert der Aktien stieg einige Jahre lang rasant an. Im September 1929 begannen die Aktienkurse jedoch zu fallen und im Oktober stürzten sie ab. Das bedeutet, dass die Aktien nun fast nichts mehr wert waren. Viele Menschen verloren ihr gesamtes Geld. Auch die Banken waren davon betroffen. Menschen, die sich Geld von Banken geliehen hatten, konnten es nicht mehr zurückzahlen. Banken gingen pleite, weil viele Menschen versuchten, ihr ganzes Geld auf einmal abzuheben. Wenn eine Bank pleite ging, verloren Menschen mit Konten dort ihre Ersparnisse. Darüber hinaus schlossen Fabriken und Geschäfte, weil nicht genügend Menschen ihre Waren kaufen konnten. Im Jahr 1932 waren etwa 12 bis 13 Millionen Menschen arbeitslos . Diejenigen, die Arbeit hatten, bekamen nur etwa die Hälfte von dem, was sie vorher verdient hatten. Was passierte in anderen Ländern? Viele Menschen stehen vor der Berliner Sparkasse, weil die Banken geschlossen waren. Die Situation in den USA wirkte sich auf Länder in der ganzen Welt aus. Die USA konnten sich nicht mehr so viel Geld leihen oder so viele Waren wie bisher mit anderen Ländern handeln . Frankreich , Großbritannien , Deutschland und andere Länder litten darunter. Die Länder versuchten auch, ihre eigenen Unternehmen zu schützen. Dazu erhoben sie Steuern oder beschränkten den Kauf von Waren von anderen Ländern. Da die meisten Länder dies taten, waren sie nicht mehr in der Lage, ihre eigenen Waren an andere Länder zu verkaufen . Dies führte zu einem starken Rückgang des Welthandels. In Deutschland beendete die Krise die "Goldenen Zwanziger Jahre" zur Zeit der Weimarer Republik . Im Jahr 1932 waren über sechs Millionen Menschen arbeitslos, also fast jeder dritte, der arbeiten konnte. Viele Menschen waren unzufrieden und wählten die Nationalsozialisten , die ihnen wieder Arbeit versprachen. Wie endete die Krise? Eine Statue aus Bronze über die Weltwirtschaftskrise. Sie zeigt einen Mann, der dem Radio zuhört. Franklin D. Roosevelt hat damals den Amerikanern über das Radio Mut zugesprochen. In den USA wählten die verärgerten Wähler 1932 den Präsidenten Herbert Hoover nicht noch einmal. Sie entschieden sich stattdessen für Franklin D. Roosevelt. Der hatte ein Programm, das er den New Deal nannte. Durch den New Deal hatten einige Amerikaner sofort wieder Arbeit. Zum Beispiel wurden über acht Millionen Menschen für den Bau von Straßen und für andere öffentlichen Arbeiten angestellt. Der Präsident änderte auch das Finanzsystem, um zu verhindern, dass die gleichen Probleme in der Zukunft auftreten. Die Wirtschaftskrise endete in den USA erst 1941. In diesem Jahr trat das Land in den Zweiten Weltkrieg ein. Fabriken begannen mit der Produktion von Waffen , Flugzeugen , Schiffen und anderen für den Krieg notwendigen Produkten. Viele Menschen konnten so wieder Arbeit finden. In Deutschland gab es einen ähnlichen Aufschwung, mit ähnlichen Mitteln. Das begann schon in der Weimarer Republik und ging in der Zeit des Nationalsozialismus, ab 1933, weiter. Die Regierung von Hitler stellte aber auch viele Arbeiter ein, um Waffen für den Krieg herzustellen. Der Zweite Weltkrieg machte bald alles wieder zunichte. Für die Menschen begann deshalb das Elend von vorn. Im Jahr 1930, in Berlin: Diese Leute haben viel Geld verloren, als eine Bank nicht mehr zahlen konnte. In Australien, Weihnachten 1933: Diese Menschen hoffen auf Essenspakete. Wie diese Wanderarbeiterin aus Kalifornien lebten viele Familien in bitterer Not Eine Suppenküche in Chicago. Geöffnet hat sie der Gangster Al Capone . In einem amerikanischen Museum: eine Ausstellung über die Zeit von damals. Johannes Calvin war ein wichtiger Reformator . Dieses Bild wurde auf dem Computer aus verschiedenen alten Gemälden zusammengesetzt und verbessert. Calvins Grab auf einem Friedhof in der Stadt Genf . Johannes Calvin war ein Reformator. Er wollte also die Katholische Kirche erneuern. Seine Muttersprache war Französisch . Er lebte meist in Frankreich und in der Schweiz , vom Jahr 1509 bis zum Jahr 1564. Johannes Calvin kam in Frankreich zur Welt und wurde im katholischen Glauben erzogen. Mit fünf Jahren verlor er seine Mutter. Zuerst hatte er einen Hauslehrer , dann schickte ihn sein Vater auf eine höhere Schule . Dort studierte er die Wissenschaft des Rechts und der Gesetze . Dann lernte er in Paris Martin Luther kennen. Calvin schloss sich den Gedanken Luthers an, doch das war zu jener Zeit in Frankreich gefährlich. Er flüchtete deshalb zuerst in andere französische Städte , dann in die Schweizer Stadt Basel . Er studierte Theologie , also die Lehre über Gott und die Bibel . Er begann auch, Bücher über die neue Art des Glaubens zu schreiben. Später flüchtete er nach Genf und verheiratete sich dort im Alter von 31 Jahren mit Idelette de Bure. Seine religiösen Ansichten waren sehr streng. Er predigte sehr klar, wie Christen leben sollten und ließ ihnen wenig Spielraum. Er war auch dafür, dass man Frauen verfolgte und tötete, die man für als Hexen ansah. Calvin gründete eine Universität , die seine Lehre verbreitete. Man nannte sie inzwischen den "Calvinismus". Der Calvinismus erfasste vor allem den Teil der Schweiz, in dem man Französisch spricht. Calvin war somit dort gleich wichtig wie Huldrych Zwingli in der deutsch-sprachigen Schweiz. Da er später als Luther lebte, hatte er einen besseren Überblick über die Gedanken der Reformation. Calvin war dann während einiger Jahre krank und starb mit 55 Jahren. Sein Grab ist heute noch auf einem Friedhof in Genf zu sehen. Allerheiligen in Slowenien : Auf einem Friedhof haben Angehörige viele Kerzenlichter aufgestellt. Allerheiligen ist ein Fest für viele Christen in der Welt . Die Katholiken feiern Allerheiligen jedes Jahr am 1. November. Sie denken an diesem Tag an die Heiligen und Märtyrer ihrer Kirche . Heilig ist, wer ein besonders christliches Leben geführt hat, und Märtyrer , wer für seinen Glauben gestorben ist. Am Tag nach Allerheiligen ist ein weiterer katholischer Feiertag : Allerseelen. An diesem Tag gedenkt man aller Toten. Vor allem erinnert man an diejenigen, die erst im zurückliegenden Jahr gestorben sind. Ein Brauch aus Mexiko : Am Tag der Toten, an Allerheiligen und Allerseelen, werden die Häuser und Straßen mit vielen Totenkopf-Figuren geschmückt. Möglicherweise haben die Christen im frühen Mittelalter das Fest von Nichtchristen übernommen. Viele Menschen hatten das Bedürfnis, wenigstens einmal im Jahr gemeinsam an Verstorbene zu denken. Nach der Reformation haben viele evangelische Kirchen das Fest beibehalten. Bei den Anhängern von Martin Luther nennt man es den Gedenktag der Heiligen. Es gibt viele Bräuche zu Allerheiligen, die von Land zu Land unterschiedlich sein können. So kennt man bestimmte Lieder für diesen Tag, und in Mexiko stellt man gern Masken oder Puppen mit Totenkopf auf. In der Kunst zeigt man dazu Bilder mit vielen Heiligen, die sich um die Dreieinigkeit versammeln, also Gott-Vater, Gott-Sohn und den Heiligen Geist. Das Fest Halloween findet in der Nacht vor Allerheiligen statt. Ursprünglich ging es auch dabei um das Gedenken an die Toten, und der Name heißt "der Abend vor Allerheiligen". Schließlich wurde daraus ein gruseliges Fest vor allem für Kinder . Der Nicaraguasee in Nicaragua, einem mittelamerikanischen Staat . Vor allem im Westen Mittelamerikas ist es gebirgig. Mittelamerika liegt zwischen Nordamerika und Südamerika . Es ist nicht ganz klar, welche Länder genau dazu gehören. Vor allem geht es um den eher dünnen Landstreifen, der Nordamerika und Südamerika verbindet. Außerdem sind die Inseln in der Karibik ein Teil von Mittelamerika. Für manche Wissenschaftler liegt ganz Mexiko in Mittelamerika, für andere nur der Süden von Mexiko. Vor 10.000 Jahren sind die ersten Menschen nach Mittelamerika gekommen. Die Maya waren eine bedeutende Hochkultur im Süden von Mexiko, im Norden des Landes herrschten die Azteken . Etwa um das Jahr 1500 sind Europäer dorthin gekommen. Fast ganz Mittelamerika wurde ein Teil des spanischen Weltreiches. Die Menschen, die heute dort leben, stammen oft auch von Indianern ab. In Mittelamerika spricht man vor allem Spanisch . Allerdings gibt es in der Karibik Inseln, auf denen man andere Amtssprachen hat. Ein Beispiel ist Jamaika , das früher eine Kolonie von Großbritannien war. Mittelamerika hat eine vielseitige Landschaft . Es gibt Wüsten ebenso wie tropische Regenwälder und schöne Sandstrände . Der höchste Berg Mittelamerikas liegt in Guatemala . Es ist der Vulkan Tajamulco mit einer Höhe von 4220 Metern über Meer. Der Tajamulco ist der höchste Berg Mittelamerikas. In Mittelamerika gibt es Jaguare. Ein ehemaliger Tempel der Maya in Belize In San Salvador, der Hauptstadt von El Salvador Ein Tukan in Belize Eine 400 Jahre alte Brücke, in Antigua in Guatemala Das Bild wurde mit einem Mikroskop gemacht und ist vergrößert.Ein Ausschnitt eines Gehirns mit der Alzheimer-Krankheit. Die dunklen Punkte sind eine Art Abfallstoff, der sich eingelagert hat. Man nennt sie "Plaques". Dadurch erhalten diese Gehirnzellen nicht mehr genügend Nährstoffe. Der Arzt Alois Alzheimer hat viel über diese Krankheit geforscht. Deshalb wurde sie nach ihm benannt. Die Alzheimer-Krankheit ist eine Krankheit im Gehirn . Bei dieser Krankheit verlieren besonders alte und manchmal auch junge Menschen ihr Gedächtnis. Man kann die Krankheit im Mutterleib von den eigenen Eltern vererbt bekommen. Dann kann die Alzheimer-Krankheit auch schon auftreten, wenn man jünger als 65 Jahre alt ist. Man kann sie aber auch einfach so bekommen, wenn man älter wird. Die Alzheimer-Krankheit kann in drei Schritten verlaufen. Im ersten Schritt verlieren die Patienten langsam ihr Gedächtnis und können nicht mehr so gut lernen. Im zweiten Schritt können sie nicht mehr richtig sprechen und verlieren oft die Orientierung, weil sie nicht mehr richtig sehen, fühlen, riechen und schmecken können. Im dritten Schritt können sie überhaupt nicht mehr sprechen, erinnern sich an nichts mehr und können ihren Körper nicht mehr beherrschen. Bis zum dritten und letzten Schritt der Alzheimer-Krankheit dauert es meistens 8 bis 15 Jahre. Wenn eine Person einen Schlaganfall hatte, dann ist es etwas wahrscheinlicher, dass sie später auch die Alzheimer-Krankheit bekommt. Was passiert bei der Alzheimer-Krankheit im Gehirn? Forscher wissen immer noch nicht genau, wie die Alzheimer-Krankheit im Gehirn genau abläuft. Es sterben jedenfalls langsam immer mehr Gehirnzellen ab, weil sich Eiweiß -Stoffe im Gehirn ablagern. Diese Ablagerungen werden Plaques genannt. Die Plaques verhindern, dass die Gehirnzellen mit Nahrung versorgt werden können. Deshalb sterben die Gehirnzellen ab. Der Mensch braucht sie für sein Gedächtnis, zum Lernen und für seine Körperbewegungen. Daher verliert er all das während der Alzheimer-Krankheit immer mehr. Die Zellen von Moos sind hier stark vergrößert. Die grünen Teilchen heißen Chloroplasten. In ihnen passiert die Photosynthese. Bei der Photosynthese verwandeln Pflanzen einfaches Kohlenstoffdioxid in energiereiche Verbindungen. Das Kohlenstoffdioxid nehmen sie aus der Luft auf. Die Energie dazu liefert das Sonnenlicht . Das griechische Wort "Photo" bedeutet Licht , das Wort "Synthese" bedeutet "Zusammensetzung". Da wird also etwas mit Hilfe von Licht zusammengesetzt. Hör's dir an Hör's dir an Ein Blick auf die Innenstadt mit ihrer langen "Promenade des Anglais" an der Engelsbucht Nizza ist eine Stadt im Süden Frankreichs , am Mittelmeer . Ganz in der Nähe liegen Italien und das Fürstentum Monaco . Den Küstenabschnitt dort nennt man Côte d'Azur. Das heißt auf Deutsch etwa "azurblaue Küste". Nizza verfügt über einen großen Hafen und ist ein beliebter Ort für Badeurlauber . Mit mehr als 300.000 Einwohnern ist Nizza eine der größten Städte in Frankreich. Auf Französisch heißt sie Nice. Hör's dir an Der Reaktor Nummer 4 von Tschernobyl Tschernobyl ist ist eine Stadt im Norden der Ukraine , nahe an der Grenze zu Weißrussland . Hier kam es am 26. April 1986 zum bisher schwersten Unfall in einem Atomkraftwerk . Nach einer Explosion geriet Radioaktivität in die Luft und wurde vom Wind in viele Länder verbreitet. Viele Menschen machten sich Sorgen um die Gesundheit . Ähnlich schlimm war nur der Unfall im japanischen Kraftwerk Fukushima im Jahr 2011. Wie kam es zum Unfall? Die Ingenieure in Tschernobyl wollten in einem Test überprüfen, wie sicher ihr Kraftwerk ist. Dabei verloren sie die Kontrolle über einen Reaktor. So heißt der Teil eines Atomkraftwerks, in dem die Atome gespalten werden. Der Reaktor explodierte und schleuderte dabei viel radioaktives Material in die Atmosphäre . Der Wind verteilte es über große Teile Europas , auch über Deutschland , Österreich und die Schweiz . Damals gehörte Tschernobyl noch zur Sowjetunion . Deren Regierung wollte den Unfall zuerst geheim halten. Viele Mess-Stationen in Westeuropa maßen aber schon bald eine erhöhte Radioaktivität, die mit dem Wind herüber geweht war. Erst später gab die Sowjetunion den Unfall zu. In den ersten Tagen nach dem Unfall versuchte man, die Feuer zu löschen und den zerstörten Reaktor abzudecken. Viele Arbeiter, Feuerwehrleute und Soldaten wurden dabei verstrahlt und starben daran. Später baute man dann um den Reaktor eine dicke Hülle aus Beton , damit keine Strahlung mehr austrat. Viele Fachleute glauben aber, dass die Hülle nicht für immer sicher ist. Seit dem Jahr 2019 gibt es daher eine weitere Hülle. Sie war sehr teuer und wurde von vielen Ländern mitbezahlt. Diese Hülle wurde erst neben der alten gebaut und dann über sie geschoben. Was waren die Folgen für die Umwelt? Die Karte zeigt, welche Gebiete in der Ukraine , in Weißrussland und Russland heute noch verstrahlt sind. In den roten Gebieten darf niemand wohnen. Ein großes Gebiet um das Kraftwerk ist bis heute unbewohnbar. Rund 350.000 Menschen aus über 200 Städten und Dörfern mussten in andere Gegenden umziehen. Viele sind auch später noch an der Strahlung erkrankt und gestorben. Andere leiden bis heute an Krebs und anderen Krankheiten , sogar Menschen, die erst lange nach dem Unfall geboren wurden. Bis heute streiten sich Fachleute und Politiker darüber, wie viele Opfer es genau waren. Auch in anderen Ländern hatten damals viele Leute Angst vor der Strahlung aus Tschernobyl: Denn mit dem Regen gelangte das Gift aus der Luft in den Boden und von dort wieder in Pflanzen und Tiere . Eine Zeit lang riet die deutsche Regierung, keine Pilze zu sammeln oder bestimmtes Gemüse zu essen. Sogar heute noch kann man radioaktives Material aus Tschernobyl auf der gesamtem Nordhalbkugel nachweisen. Das sind aber sehr geringe Mengen, die man meist für ungefährlich hält. Das Unglück von Tschernobyl zeigte vielen Menschen, wie gefährlich Atomenergie ist. Seitdem protestierten immer mehr gegen Atomkraftwerke. Aber erst das Unglück von Fukushima im Jahr 2011 bewirkte, dass Deutschland alle seine Atomkraftwerke nach und nach abschalten will. Wie sieht es heute in Tschernobyl aus? Eine verlassene Schule in Pripjat Nach dem Ende der Sowjetunion wurde das Kraftwerk nach und nach abgeschaltet. Im Jahr 2000 war endgültig Schluss. Die Europäische Union hilft der Ukraine heute mit viel Geld , das Kraftwerk sicher zu machen und die Spätfolgen des Unfalls in den Griff zu bekommen. Die Gegend um Tschernobyl ist auch über 30 Jahre später immer noch weitgehend unbewohnbar. Die Stadt Pripjat mit früher 40.000 Einwohnern wurde komplett aufgegeben und ist heute eine Geisterstadt . Dort stehen Häuser , Schulen , Schwimmhallen und Freizeitparks noch genau so, wie sie die Menschen damals verlassen mussten. Vieles ist inzwischen von Bäumen und anderen Pflanzen überwuchert. In der Stadt Tschernobyl selbst leben heute wieder rund 700 Menschen, obwohl es offiziell immer noch verboten ist. Es gibt eine Sperrzone, in die man entweder gar nicht oder nur mit Erlaubnis darf. Auch Forscher und andere Besucher dürfen immer nur für kurze Zeit hinein, um nicht krank zu werden. Die Auswirkungen auf die Natur in der Sperrzone sind gemischt: In den ersten Jahren nach dem Unfall hat man Fehlbildungen und andere Schäden an Pflanzen und Tieren beobachtet. Mittlerweile leben aber wieder viele seltene und vom Aussterben bedrohte Arten in dem menschenleeren Gebiet. Im Frühling 2020 befürchtete man, dass ein großer Waldbrand in der Gegend erneut Radioaktivität aufwirbeln könnte. Das Ortsschild von Tschernobyl Im Westen von Berlin : Im Jahr 1987 wurde dieses Denkmal errichtet. Das Gelände aus der Luft gesehen, im Jahr 2018 Im Jahr 2017 hat man diesen neuen Behälter um die Unglücksstelle gebaut. Ein verlassenes Hotel im Jahr 2013 Man darf das Gebiet nicht einfach so betreten. Die Porta Nigra in Trier . Das Stadttor wurde aus Sandstein ohne Fugen gebaut. Es ist 30 Meter hoch. Die Porta Nigra ist ein Gebäude in Trier im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz . Es stammt aus der Zeit der Römer und war ein Tor in der Stadtmauer . Kein anderes römisches Bauwerk nördlich der Alpen ist so gut erhalten. Gebaut wurde das Stadttor wahrscheinlich um das Jahr 180 nach Christus , als man auch die Stadtmauer gebaut hat. Andere Stadttore sind nicht mehr erhalten. Wie das Stadttor damals hieß, ist unbekannt. Durch die Verwitterung hat der hellbraune Sandstein eine dunkle, fast schwarze Farbe erhalten. Daher sprach man seit dem Mittelalter von der Porta Nigra. Das ist Latein und bedeutet "schwarzes Tor". Schon im Mittelalter haben Menschen angefangen, die Metallklammern zu stehlen, mit denen die Steine zusammengehalten wurden. Das Metall haben sie für andere Dinge verwendet. Vielleicht hätten sie auch die Steine selber weggenommen, um damit woanders etwas zu bauen. Allerdings wohnte im Tor ein byzantinischer Mönch namens Simeon. Er starb im Jahr 1035 und wurde schon bald heilig gesprochen. Ihm zu Ehren wurde das Tor zu einer Kirchenanlage umgebaut. Der französische Herrscher Napoleon ließ die Kirche 1803 allerdings wieder auflösen. Er sorgte auch dafür, dass das Gebäude wieder wie vorher aussah. Seit dieser Zeit ist die Porta Nigra kaum verändert. Man kann sie besuchen, auch das Obergeschoss. Seit dem Jahr 1986 ist die Porta Nigra ein Weltkulturerbe , zusammen mit anderen Gebäuden in Trier. Modell im Rheinischen Landesmuseum Trier: So sah das Tor wohl zur Römerzeit aus. So sah die Porta Nigra als Simeonskirche aus. Im Tor führt diese Treppe nach oben. Innen im Tor Hier ragt das Tor hinter dem Simeonsstift hervor. Darin befand sich früher ein Kloster . Heute ist es ein Museum . Ein Blick auf Trier von der Porta Nigra aus. Andreas Steinhöfel beim Vorlesen aus einem seiner Bücher Andreas Steinhöfel ist ein deutscher Schriftsteller . Er schreibt vor allem für Kinder und Jugendliche . Besonders bekannt sind seine Bücher über Rico und Oskar. Von ihnen gibt es auch Comics und Filme . Steinhöfel hat aber auch noch andere Bücher geschrieben. Er schreibt auch Drehbücher fürs Fernsehen und übersetzt Bücher aus anderen Sprachen ins Deutsche . Andreas Steinhöfel wurde in einer kleinen Stadt in Hessen geboren . Er hat viele Jahre in Berlin gewohnt und lebt jetzt wieder in Hessen. Schon sein erstes Buch "Dirk und ich" war sehr erfolgreich und wird manchmal auch in der Schule gelesen. Bekannt sind auch die Bücher "Beschützer der Diebe" oder "Die Mitte der Welt". Mit seinen Büchern hat Steinhöfel schon viele Preise gewonnen, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Erich-Kästner -Preis. Wer sind Rico und Oskar? In den Geschichten über Rico und Oskar ist Rico etwa zwölf Jahre alt und wohnt in Berlin. Rico sagt von sich selbst, dass er "tiefbegabt" ist. Das heißt, er ist ein bisschen langsam im Denken und kommt schnell durcheinander, besonders wenn er aufgeregt ist. Sein bester Freund Oskar ist dafür sehr schlau, hat aber oft Angst vor allem Möglichen und kommt nicht so gut mit anderen Menschen klar. Vor allem wird er schnell wütend, wenn etwas nicht so läuft, wie er will. Rico und Oskar verstehen sich gut, die beiden helfen sich gegenseitig und machen keine blöden Witze , wenn der andere mal etwas nicht so gut kann. Rico und Oskar geraten immer wieder in wilde Abenteuer: Sie müssen zum Beispiel einen Kindesentführer fangen, einen wertvollen Stein wiederfinden oder verhindern, dass ihr Spielplatz abgerissen wird. Dabei helfen ihnen ihre Freunde vom Spielplatz, die Nachbarn aus dem Haus, aber vor allem ihre Freundschaft untereinander. Die Geschichten werden meist aus der Sicht von Rico erzählt, so dass Kinder beim Lesen sich gut einfühlen können. Viele finden gut, dass Rico nicht perfekt sein muss, sondern auch Fehler machen darf und trotzdem von allen gemocht wird. Die Abenteuer sind sehr spannend, aber immer so, dass Kinder keine große Angst haben müssen. Obwohl auch ernste Sachen wie Liebe , Pubertät , Kriminalität oder Obdachlosigkeit vorkommen, sind die Geschichten meistens sehr lustig. Steinhöfel kann auch über ernste Dinge so schreiben, dass Kinder sie verstehen. Ein abgeerntetes Getreidefeld Feld ist ein allgemeines Wort für eine Fläche oder eine bestimmte Gegend. Das Wort kommt aus der althochdeutschen Sprache und ist ein Begriff für etwas Ebenes oder Breites. Das Wort wird in vielen verschiedenen Zusammenhängen gebraucht: Einen Acker , auf dem Gemüse oder Getreide wächst, nennt man oft auch Feld. Ein unterirdisches Vorkommen von Gas oder Erdöl ist ein Gasfeld oder ein Ölfeld. Wenn man auf dem Computer einen Text schreibt, so macht man das in einem Textfeld. Eine Ebene, auf der gekämpft wird, nennt man Schlachtfeld . Im Sport gibt es Spielfelder. Auf ihnen wird der Ball oder der Puck geführt. Es gibt zum Beispiel Fußballfelder , Handballfelder oder Eishockeyfelder . Naturwissenschaftler kennen das Magnetfeld: Es ist dort, wo ein Magnet seine abstoßenden und anziehenden Kräfte ausübt. Fußballer spielen auf einem Fußballfeld. Den Kartoffelacker nennt man auch Kartoffelfeld. In einem Textfeld schreibt man Buchstaben auf dem Computer . Eisenspäne richten sich nach dem Kraftfeld eines Magneten aus. Ein Schachfeld Die Spree mündet bei Berlin-Spandau in die Havel Die Spree ist ein Fluss im Osten Deutschlands . Er fließt durch die Bundesländer Sachsen , Brandenburg und Berlin . Die Spree beginnt im Lausitzer Bergland bei Bautzen, nahe der Grenze zu Tschechien . Hier entspringt sie drei Quellen . Von dort legt sie einen Weg von knapp 400 Kilometern zurück. Am Ende mündet sie in die Havel , nämlich beim Berliner Stadtteil Spandau. In Brandenburg fließt sie vorher noch durch den Spreewald, der nach ihr benannt wurde. Hier kommen die bekannten Spreewaldgurken her. Im Spreewald fließt die Spree durch Kanäle , auf denen man gut Boot fahren oder paddeln kann. Die bekannteste Stadt an der Spree ist Berlin. Über 40 Kilometer fließt der Fluss durch die deutsche Hauptstadt . Auf einigen Teilen kann man auch mit dem Schiff fahren. In Neugersdorf entspringt eine der Quellen der Spree. Bei Lübben im Spreewald Spreetreiben in Neu Zittau Spree in Berlin , bei der Museumsinsel. Hinten steht der Berliner Dom . Paddeln in Berlin, am Funkhaus Nalepastraße Ein Ausflug auf der Spree in Berlin, auf einem Schiff Dies ist eine exakte geometrische Zeichnung . Das griechische Wort "Geometrie" bedeutet übersetzt "Erd-Messung" oder "Erd-Vermessung". Man braucht sie, um Landstücke zu vermessen, beispielsweise um Landkarten zeichnen zu können. Dies geschah früher mit Messbändern und Winkelmessern, heute eher mit optischen Geräten. Zum Geometrieunterricht in der Schule gehört die Arbeit mit dem Maßstab , dem Zirkel und mit dem Geodreieck. Wenn die Schüler älter sind, kommt auch Geometrie am Computer dazu. Zuerst lernen die Schulkinder das Zeichnen oder das Messen von Längen und Winkeln. Dazu kommt die Konstruktion von Dreiecken , Vierecken , Quadraten, Rhomben, Kreisen und vielem anderem mehr. Dazu gehört die richtige Beschriftung von Seiten, Ecken und Winkeln. Später berechnet man auch, wie groß eine Fläche ist oder wie viel Inhalt in etwas passt. Die Geometrie ist eine sehr alte Wissenschaft . Ohne sie hätten die Ägypter ihre Pyramiden nicht bauen können. Die Akropolis der Griechen wäre schief geworden. In den Kathedralen des Mittelalters stecken noch viel mehr geometrische Berechnungen, damit die Säulen nicht einstürzen. Noch heute muss man sich für viele Berufe gut in Geometrie auskennen: Architekten und Baumeister brauchen sie, um gute Häuser mit geraden Mauern zu bauen. Die Kartografen brauchen die Geometrie, damit die Landkarte|Landkarten der Wirklichkeit entsprechen. Astronomen brauchen die Geometrie, um den Lauf der Himmelskörper zu berechnen, Autobauer brauchen sie für ihre Berechnungen. Ein Bild aus dem Mittelalter: Eine Frau unterrichtet Geometrie. Maßstab und Bleistift sind die einfachsten Geometriewerkzeuge. Mit dem Geodreieck kann man Winkel und Parallelen zeichnen. Mit solchen Zirkeln lassen sich exakte Kreise zeichnen. Erhard Dietls "Olchis": Kinder verkleiden sich gern so zum Fasching . Erhard Dietl ist ein deutscher Schriftsteller , der Kinderbücher schreibt und auch zeichnet. Schon als junger Mann hat er für Zeitschriften gezeichnet. Darunter waren bereits Zeitschriften für Kinder und Jugendliche , wie zum Beispiel die zur Fernseh -Sendung " Sesamstraße " und die "Yps". Für seine Geschichten hat er viele Preise gewonnen. Geboren wurde er im Jahr 1953 in der Stadt Regensburg in Bayern . Er hat Grafik und Kunst studiert. Dietl hat viele Kinderbücher illustriert, also Zeichnungen für die Texte gemacht. Ein Beispiel sind Bücher von Erich Kästner . Er hat außerdem Lieder geschrieben für Musicals für Kinder. Besonders bekannt wurde Dietl für die "Olchis". Das erste Buch über diese Familie erschien im Jahr 1990. Dann wurde daraus eine Reihe von vielen Büchern. Die Olchis sehen wie grüne Monster aus und waschen sich nie. Ein Foto aus dem Jahr 1961: das Hazy-Osterwald-Sextett aus der Schweiz . Hazy Osterwald und seine Band haben Jazz oft mit witzigen Texten gespielt. Der Jazz ist eine Musikrichtung . Das Wort kommt aus dem Englischen . Früher sagten viele Deutsche auch "Jats". Es gibt viele unterschiedliche Arten von Jazz, darum ist es schwierig zu sagen, was genau der Jazz ist. Man kann Jazz auch mit ganz verschiedenen Instrumenten spielen. Hör's dir an Der damalige amerikanische Präsident Donald Trump im Jahr 2017. Man sieht ihn auf einer großen Kundgebung in der Stadt Cedar Rapids. Viele halten Trump für ein gutes Beispiel für einen Populisten, der Dinge verspricht, die er nicht einhalten kann. Der Populismus ist eine bestimmte Art, wie man Politik treibt. Solche Politiker nennt man Populisten. Das Wort Populismus kommt vom Lateinischen "Populus", was Volk bedeutet. Populisten zeigen sich gerne als "einer aus dem Volk". Sie wollen sich abgrenzen von Politikern, die aus dem Adel kommen, eine Universität besucht haben oder sehr reich sind. Allerdings trifft genau dies auf viele Populisten selbst zu. Hör's dir an Burkina Faso Diese alte mechanische Rechenmaschine rechnete ganz ohne Strom. Man musste Hebel und Stellräder bedienen und erhielt mit Hilfe der Kurbel das Rechenergebnis. Das konnte man nur, wenn man sich gut in der Mathematik auskannte. Das Wort Mathematik kommt aus dem Griechischen und heißt so viel wie "die Kunst des Lernens". Es geht dabei um das Rechnen mit Zahlen und um geometrische Formen . Die Mathematik ist eine der ältesten Wissenschaften . Sie ist schon 3.500 Jahre alt. Sie entstand in Hochkulturen wie die der Babylonier , Ägypter und frühen Griechen . Es gab sie aber auch in China und in vielen anderen Ländern . Was gehört zur Mathematik? Ein chinesischer Abakus: Auch heute gibt es Chinesen, vor allem außerhalb der großen Städte, die damit rechnen. Im Kindergarten und in der Grundschule beginnt es mit dem Zählen. Der Zahlenraum ist unbegrenzt und zu den Zahlen gehört ja auch eine Vorstellung davon, wie viel etwas ungefähr ist. Später kommt der negative Zahlenraum dazu. Das sind die Zahlen unter Null . Als nächstes werden die beiden ersten Grundrechenarten Addition und Subtraktion gelernt, also das Zuzählen und Wegnehmen. Erst später kommen die Multiplikation und die Division dazu. Das ist das Malrechnen und das Teilen. Mit großen Zahlen wird das schon recht anspruchsvoll, deshalb gibt es dafür besondere Techniken. Etwa soweit kommt man in der Grundschule. Das Rechnen mit Zahlen nennt man auch Arithmetik. Ein zweites großes Feld der Mathematik ist die Geometrie . Da geht es um das Zeichnen oder das Messen von Längen und Winkeln. Später geht es um die Vermessung und Berechnung einfacher Flächen , also Dreieck , Kreis , Quadrat und so weiter. Später kommen Körper dazu. Hierzu gehören der Würfel , die Pyramide , die Kugel und so weiter. Für weiterführende Gebiete der Geometrie muss man schon bald an die Universität gehen. Es gibt sehr viele verschiedene Erklärungen dafür, was Mathematik eigentlich ist. Auf jeden Fall kann man sagen, dass die Mathematik viele Vorgänge auf der Welt logisch zu erklären versucht. Dazu verwendet sie eine eigene Art von Sprache , die aus Symbolen , Zahlen und Formeln besteht. Mit Hilfe dieser Sprache kann man vieles beschreiben oder berechnen. Es gibt heute kaum mehr eine Wissenschaft , die ohne die Mathematik auskommt: Ingenieure planen den Bau von Autos oder Brücken mit Hilfe der Mathematik. Biologen berechnen, wie sich Tiere vermehren oder wie schnell sie aussterben. Astronomen brauchen die Mathematik, um den Lauf der Himmelskörper zu berechnen und so weiter. Wie rechnet man in der Mathematik? Ein Raum voller Angestellter mit ihren Rechenmaschinen, im Jahr 1924. Heute macht das alles ein einziger Computer. Im Lauf der Zeit wurden viele Methoden und Geräte erfunden, mit denen das Rechnen erleichtert werden soll. Die einfachste Möglichkeit ist die, seine Finger zu nutzen. Da man da aber nur zehn Finger hat, kommt man nicht allzu weit. Eine Verbesserung ist da schon der Zählrahmen oder der Abakus. Hier sind Perlen verschiebbar auf mehreren Stangen aufgereiht. Später wurden dann mechanische Rechenmaschinen entwickelt. Sie sind sehr kompliziert aufgebaut. Die ersten konnten nur addieren und subtrahieren, später war dann auch multiplizieren und dividieren möglich. Die mechanischen Maschinen wurden dann von elektrischen abgelöst. Heute nutzen wir Taschenrechner und Computer . Beim Rechnen mit Zahlen kann der Taschenrechner eine große Hilfe sein. In der Mathematik wird aber nicht nur mit Zahlen gerechnet, sondern auch mit Buchstaben . Diese stehen oft stellvertretend für eine bestimmte (aber unbekannte) Zahl und werden Variablen genannt. Hier hilft der Taschenrechner kaum noch weiter. Auf diesem alten Bild wird das Rechnen mit Zahlen und mit dem Rechenbrett verglichen. Ein Taschenrechner aus dem Jahr 1972 Ein dänischer Lehrer unterrichtet seine Schüler in Geometrie . Eine Lehrerin bringt ihren Erstklässlern die Grundrechenarten bei. Das Mathematikum ist ein Museum in Gießen. Dort wird Mathematik spielerisch gelehrt. Sanfte Hügel mit Wiesen und Wäldern sind typisch für die Rhön. Die Rhön ist ein Gebirge in der Mitte von Deutschland . Es liegt an der Grenze zwischen Bayern , Hessen und Thüringen . Der höchste Berg heißt Wasserkuppe und ist etwa 950 Meter hoch. Die Berge der Rhön sind nicht so steil wie in anderen Gebirgen. Darum mögen Wanderer und Segelflieger die Rhön. Im Winter kann man hier aber auch Skifahren und Rodeln . Die Berge der Rhön sind vor vielen Millionen Jahren als Vulkane entstanden. Regen und Wind haben sie aber mit der Zeit so abgeschliffen, dass man das nicht mehr sehen kann. Wissenschaftler können es aber erkennen, indem sie das Gestein untersuchen. Was der Name Rhön bedeutet, weiß man nicht genau. Man vermutet aber, dass er aus der Sprache der Kelten kommt, die vor langer Zeit hier lebten. Als Deutschland noch in zwei Staaten geteilt war, gab es in der Rhön auf beiden Seiten der Grenze viel Militär . Auf die Gipfel der höchsten Berge bauten die USA und die Sowjetunion Radar -Stationen, mit denen sie weit ins andere Gebiet hinein Telefone und Funkgespräche belauschen konnten. Die meisten dieser Stationen wurden nach dem Jahr 1990 abgebaut, einige kann man heute aber noch besuchen. Weil die Grenze früher gut bewacht war und von niemandem betreten werden durfte, gibt es dort heute viele seltene Pflanzen und Tiere . Ein großer Teil der Rhön ist deshalb heute ein Naturschutz -Gebiet. Schon vor dem Ersten Weltkrieg trafen sich in der Rhön junge Männer und Frauen , um mit selbstgebauten Segelflugzeugen die Berge hinunter zu gleiten. Ein ganz besonderes Sportgerät wurde sogar hier erfunden: Das Rhönrad ist ein großer doppelter Eisenring mit Haltegriffen, in dem man umherrollen und dabei Kunststücke machen kann. Dafür braucht man aber viel Kraft und Körperbeherrschung. Diese Steine sind erkaltete Lava aus einem früheren Vulkan . Die deutsch-deutsche Grenze in der Rhön, im Jahr 1982 Eine ehemalige Radarstation auf der Wasserkuppe Rhön- Schafe sind eine besondere Rasse aus der Gegend. Rhönradturner bei einem Sportfest in den 1960er Jahren. Dies ist eine klassische Dartsscheibe. In der Mitte ist das Bullseye. Die äußeren Felder geben 1 bis 20 Punkte. Trifft man die äußeren grünen und roten Ringe, dann zählt die jewilige Punktzahl doppelt. Trifft man die inneren Ringe, dann zählt sie dreifach. Michael Van Gerwen aus den Niederlanden ist einer der besten Dartsspieler der Welt . Darts oder auch Dart ist ein beliebtes Spiel aus Großbritannien . Bei diesem Spiel wirft man Pfeile auf eine Zielscheibe. Je nachdem, welches Feld getroffen wird, bekommt man unterschiedlich viele Punkte. Mit den Pfeilen die richtige Stelle zu treffen, erfordert viel Konzentration, Geschicklichkeit und Training. Früher spielte man Darts vor allem in der Kneipe, also beim Trinken in der Freizeit. Heute spielen einige Leute Darts als Beruf und verdienen dabei mehrere Millionen Euro. Das Geld kommt von Preisgeldern und von der Werbung . Wie spielt man Darts? Die Scheibe ist rund und in verschiedene Felder aufgeteilt. In der Mitte ist das sogenannte "Bullseye", das "Ochsenauge" . Wenn man dort trifft, gibt das 50 Punkte. Die äußeren Felder geben 1 bis 20 Punkte. Trifft man die kleinen Ringe, zählt die Punktezahl doppelt oder dreifach. Die höchste Punktzahl, die man mit einem Wurf erreichen kann, ist 60. Das geschieht, wenn man den Ring dreimal 20 trifft. Trifft man dieses Feld dreimal in einer Runde, sind es sogar 180 Punkte. Das passiert aber sehr selten. Am Anfang legt man fest, mit wie vielen Punkten gestartet wird. Das Ziel ist es, als Erster diese Punktzahl auf null zu bringen. Jeder Spieler kann drei Pfeile pro Runde werfen. Es ist beim Werfen ein Mindestabstand von etwa zweieinhalb Metern zur Scheibe einzuhalten. Meist erkennt man das an einer Markierung auf dem Boden. Die erreichten Punkte werden in jeder Runde vom Startpunktestand abgezogen. Die Schwierigkeit liegt darin, dass man am Ende genau auf null kommen muss. Wenn man am Schluss eine zu hohe Zahl wirft, kommt direkt der nächste Spieler dran und man muss es in der nächsten Runde erneut versuchen. Bei der Spielvariante "Double Out" muss man mit einem Doppel auf null kommen. Wenn man zum Beispiel einen Restpunktestand von 14 hat, muss man den Ring für die Doppel-7 treffen. Was ist die Darts-WM? Anders als beim Fußball gibt es beim Darts zwei Weltverbände: die British Darts Organisation und die Professional Darts Corporation. Bei der BDO sind vor allem britische Spieler unter Vertrag. Bei der PDC kommen die Spieler aus allen möglichen Ländern . Beide Verbände richten jeweils eine Weltmeisterschaft aus. Die Weltmeisterschaft der PDC ist die beliebtere. Sie findet jedes Jahr im Dezember in London im Alexandra Palace statt. Die 32 besten Spieler der Weltrangliste sind automatisch dabei, weitere Spieler können sich für das Turnier qualifizieren. Das Turnier geht über mehrere Runden, wobei immer zwei Spieler gegeneinander antreten. Der Sieger kommt weiter und der Verlierer scheidet aus. Am Schluss tragen die beiden verbleibenden Spieler ein Finale aus. Dabei wird der Weltmeister ermittelt. Dieser erhält einen Preis von ungefähr zwei Millionen Euro . Im Alexandra Palace findet die Darts-Weltmeisterschaft statt. Man nennt ihn auch "Ally Pally". Phil Taylor (ganz rechts) wurde schon 16-mal Weltmeister. Drei Dartspfeile aus Stahl Eine klassische Pasticcio oder Lasagne al forno. Lasagne ist eine Speise aus der italienischen Küche. Sie besteht aus einer Füllung, die mit dünnen Nudel -Blättern aufgeschichtet und mit Käse überbacken wird. Über die Nudelblätter kommt meist Béchamel-Soße, damit sie beim Backen weich werden. Die Nudel-Blätter werden ebenfalls Lasagne genannt. Besonders bekannt ist Lasagne mit Ragù alla bolognese, einer Tomatensoße mit Hackfleisch. In Italien nennt man diese Art der Lasagne "Pasticcio". Bei uns kennt man sie hingegen als Lasagne al Forno, die "Lasagne aus dem Ofen". Daneben gibt es beispielsweise noch die "Vincigrassi" mit Kalbfleisch oder Lasagne mit Fisch. Das älteste bekannte Rezept für Lasagne wurde im 14. Jahrhundert verfasst. Es stammt aus der Stadt Bologna , die als Heimatort der Lasagne gilt. Möglicherweise hat das Gericht seinen Ursprung aber auch in England : Bei einer englischen Nudelspeise namens "loseyns" könnte es sich um eine mittelalterliche Frühform der italienischen Lasagne handeln. Das Wort Lasagne ist vom lateinischen "Lagana" abgeleitet. Im alten Rom waren das dünne Teigblätter, die gekocht wurden. Dieses Gemälde zeigt den jungen Prinzen Hamlet mit dem Totenkopf in der Hand. Es wurde vom schlesischen Maler Karol Miller gemalt. Hamlet ist eine Tragödie des englischen Dichters und Schriftstellers William Shakespeare . Eine Tragödie nennt man ein Theaterstück , in dem etwas Schlimmes oder Trauriges passiert. Das Stück handelt vom Prinzen Hamlet, der den Tod seines Vaters rächen will. Das Werk entstand im Jahr 1601 und wurde ein Jahr später erstmals im Globe Theatre in London uraufgeführt. Für viele Menschen ist Hamlet eines der größten Werke der Literaturgeschichte . Besonders bekannt ist die Szene , in der Hamlet den Schädel eines verstorbenen Hofnarren hochhält. Viele kennen auch die Worte "Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage." Mit diesen Worten denkt Hamlet darüber nach, sich das Leben zu nehmen . Eine andere bekannte Textstelle aus dem Stück lautet "Etwas ist faul im Staate Dänemark". Dieses Sprichwort verwendet man oft in der Umgangssprache, wenn man vermutet, dass etwas nicht ganz stimmen kann. Das Stück wurde noch viele weitere Male aufgeführt. Später wurde es auch mehrfach verfilmt. Hamlet war auch die Vorlage für den Kinofilm "König der Löwen" von Disney , in dem eine ähnliche Geschichte mit Löwen und anderen Tieren der Savanne erzählt wird. Worum geht es in der Geschichte? Die Geschichte spielt in der Renaissance . Hamlet ist ein junger Prinz in Dänemark . Nach dem Tod seines Vaters wird Hamlets Onkel Claudius der neue König . Eines Nachts wird Hamlet vom Geist seines Vaters besucht. Der Geist sagt ihm, dass Claudius ihn vergiftet habe, um selbst König zu werden und dass Hamlet seinen Tod rächen solle. Hamlet ist sich jedoch nicht sicher, ob der Geist die Wahrheit sagt. Er lässt ein Theaterstück aufführen, bei dem jemand mit Gift ermordet wird. Claudius ist davon beunruhigt und verlässt vorzeitig die Aufführung. Später beobachtet Hamlet, wie Claudius im Gebet die Ermordung seines Bruders gesteht. Bei einem Gespräch zwischen Hamlet und seiner Mutter versteckt sich der Oberkämmerer Polonius hinter einem Vorhang, um die beiden zu belauschen. Im Glauben, es handle sich um Claudius, sticht Hamlet in den Vorhang und tötet Polonius dadurch. Als Polonius Sohn Laertes nach Dänemark zurückkehrt, schwört er, sich an Hamlet zu rächen. Er fordert ihn zu einem Fechtduell heraus. Claudius, der ebenfalls Hamlet töten will, schmiert etwas Gift an Laertes Degenspitze. Außerdem vergiftet er Hamlets Wein , der dann jedoch von Hamlets Mutter getrunken wird. Beim Duell wird Hamlet von der vergifteten Degenspitze getroffen. Im Handgemenge werden die Degen vertauscht, wodurch auch Laertes vergiftet wird. Kurz vor seinem Tod zwingt Hamlet noch Claudius, sein eigenes Gift zu trinken und übergibt sein Königreich dem König von Norwegen . Der Schriftsteller William Shakespeare Hier wird Hamlet auf moderne Weise aufgeführt. Ophelia ist unglücklich in Hamlet verliebt. Sie wird verrückt und ertrinkt in einem Teich . Plakat einer Aufführung in den USA Katzen sind Fleischfresser. Sie zählen zu den beliebtesten Haustieren . Unsere Hauskatzen nennt man meist nur Katzen. Es gibt sie in allerlei Farben und mit kurzem oder langem Haar . Sie stammen von der Afrikanischen Wildkatze ab und gehören zur Familie der Katzen und somit zu den Säugetieren . Sie sind also eng verwandt mit dem Löwen , dem Tiger und vielen anderen Arten. Menschen halten sich schon seit 10.000 Jahren Hauskatzen. Der Grund war am Anfang wohl der, dass Katzen Mäuse fangen. Mäuse fressen nicht nur Getreide , sondern fast alle Nahrungsmittel , die sie in einem Haus finden. Die Menschen freuen sich deshalb über eine Katze, die dafür sorgt, dass es weniger Mäuse gibt. Hör's dir an So sieht Brad Pitt aus. Brad Pitt ist ein bekannter Hollywood - Schauspieler aus den USA . Neben der Schauspielerei produziert Brad Pitt auch Filme und besitzt dafür eine eigene Filmproduktionsfirma namens "Plan B Entertainment". Brad Pitt wurde im Jahr 1963 im Bundesstaat Oklahoma geboren . Er wuchs jedoch größtenteils in Springfield in Missouri auf. Seine Eltern waren strenggläubige Baptisten. Das ist eine christliche Glaubensgemeinschaft, die man vor allem in Nordamerika kennt. Nach der High School studierte er an der Universität Journalismus und Werbung . Zwei Wochen vor seinem Abschluss brach er das Studium jedoch ab, um in Los Angeles Schauspieler zu werden. Anfangs spielte er nur kleine Nebenrollen in weniger erfolgreichen Filmen. So richtig berühmt wurde er erst im Jahr 1994 mit dem Film "Interview mit einem Vampir ". Danach folgten weitere erfolgreiche Filme wie "12 Monkeys", "Fight Club", "Rendezvous mit Joe Black" und "Mr. & Mrs. Smith". Einer seiner neusten Filme heißt "Once upon a Time in Hollywood", wo auch Leonardo DiCaprio mitspielt. Brad Pitt war bisher zweimal verheiratet . Das erste Mal von 2000 bis 2005 mit der Schauspielerin Jennifer Aniston. Ein paar Jahre später heiratete er Angelina Jolie, ebenfalls eine Schauspielerin. Auch diese Ehe ist inzwischen geschieden. Obwohl seine Eltern sehr gläubig waren, nennt Brad Pitt sich heute einen Atheist , das ist jemand, der an keinen Gott glaubt.. Das Münster ist ein Wahrzeichen von Straßburg. Straßburg ist eine Stadt im Elsass . Das ist eine Region im Nordosten von Frankreich . Auf Französisch nennt man die Stadt Strasbourg. Sie hat ungefähr 280.000 Einwohner , mit Umland sind es mehr als 600.000. Durch Straßburg fließt ein kleiner Fluss , der sich Ill nennt. Die östliche Stadtgrenze bildet der Rhein . Am anderen Ufer des Rheins liegt Deutschland . Hör's dir an Die wichtigsten Politiker aus Europa trafen sich in Wien . Der Wiener Kongress fand in den Jahren 1814 und 1815 statt. Damals trafen sich wichtige Politiker aus Europa . Wien war schon damals die Hauptstadt von Österreich . In den Jahren davor hatte es oft Krieg gegeben: Napoleon Bonaparte aus Frankreich wollte über ganz Europa herrschen, er wurde aber besiegt. Nun sprachen die Politiker darüber, was aus den einzelnen Ländern werden sollte. Wichtige Staaten damals waren Russland und Großbritannien , Österreich und Preußen . Russland hatte die größte Armee und Großbritannien besonders viele Kriegsschiffe . Österreich war noch ein sehr großes Land in der Mitte von Europa. Preußen war ein Staat im Nordosten von Deutschland . Aber auch kleinere Länder waren in Wien vertreten, ebenso das besiegte Frankreich. Die Politiker in Wien bestimmten über viele Gebiete, wem sie gehören sollten. Die deutschen Staaten gründeten den Deutschen Bund . Das war kein Staat, sondern ein Verein von Staaten, um sich gemeinsam zu verteidigen. In den kommenden Jahren arbeiteten Russland, Großbritannien, Österreich, Preußen und Frankreich zusammen. Sie wollten weitere Kriege, Aufstände und Revolutionen verhindern. Eine Landkarte der Krim. Im Norden liegt die Ukraine . Im Osten , also rechts auf der Karte, führt eine Brücke über die Straße von Kertsch zu einer Halbinsel von Russland. Die Krim ist die größte Halbinsel im Schwarzen Meer . Sie ist etwas mehr als halb so groß wie die Schweiz und hat etwas mehr als eine Million Einwohner . Für die meisten Länder der Vereinten Nationen gehört die Krim zum Staatsgebiet der Ukraine . Russland behauptet jedoch, dass die Halbinsel zu seinem Land gehöre. Die meisten Menschen auf der Krim sprechen Russisch . Neben Russen und Ukrainern leben auf der Krim noch andere Völker wie die Krimtataren. Die sind Muslime und ähneln von der Kultur und Sprache her eher den Türken . Im Westen und Süden der Krim liegt das Schwarze Meer. Im Nordosten liegt das Asowsche Meer. Im Norden ist die Krim durch die Landenge von Perekop mit dem Festland verbunden. Ganz im Osten steht heute die Krim-Brücke über die Straße von Kertsch, eine Wasserstraße. Sonst bleiben einem als Zugang nur die Häfen oder das Flugzeug . Im Jahr 2014 hat Russland die Krim zu seinem eigenen Gebiet erklärt. Daraus entstand die " Krimkrise ", die durch den Russischen Überfall auf die Ukraine verstärkt wurde. Inhaltsverzeichnis 1 Wie ist die Krim? 2 Wie kommt man auf die Krim? 3 Was passierte früher auf der Krim? 4 Warum gibt es Streit um die Krim? Wie ist die Krim? Im Krimgebirge Im Norden ist die Halbinsel eher flach, es gibt nur wenige Hügel. Die Landschaft ist eine Steppe , also sehr trocken. Im Süden befindet sich das Krimgebirge. Die Gipfel dort sind bis zu 1500 Meter hoch. Dort entspringen zahlreiche Flüsse , die rund um die Halbinsel ins Meer münden . Gleichzeitig bildet das Krimgebirge eine Wetterscheide : Nördlich davon ist das Klima gemäßigt mit kalten Wintern . Südlich des Gebirges herrscht ein subtropisches Mittelmeerklima. Die größte Stadt auf der Krim heißt Sewastopol. Dort lebt etwa jeder fünfte Einwohner der Insel. Die Menschen auf der Krim leben vor allem vom Tourismus und der Landwirtschaft . Im Süden werden Weintrauben angebaut. Daraus werden Wein und der Krim-Sekt gemacht, der viel ins Ausland verkauft wird. Außerdem vermutet man vor der Küste Erdgas und Erdöl . Wie kommt man auf die Krim? In der Mitte der Krim-Brücke gibt es eine Durchfahrt für größere Schiffe . Die Insel im Hintergrund wird genutzt, damit die Brücke nicht zu lang wurde. Links sind vier Spuren für Autos , rechts zwei für die Eisenbahn . Im Norden ist die Krim durch einen schmalen Landstreifen mit dem Festland verbunden. Der Streifen ist an seiner schmalsten Stelle nur neun Kilometer breit und heißt "Landenge von Perekop". Dort ist die Krim nicht nur durch eine Straße mit dem Festland verbunden, sondern auch durch eine Eisenbahnstrecke . Wichtig ist dort auch ein Kanal mit Süßwasser. Er bringt den größten Teil des Wassers auf die Krim, das dort benötigt wird. Er ist Teil des größten Bewässerungssystems Europas . Zudem verlaufen dort Leitungen für Elektrizität , die früher den meisten Strom auf die Krim brachten. Im Nordosten in der Nähe des Dorfes Tschonhar und der Stadt Henitschesk gibt es je eine Brücke für Autos , dazu eine für die Eisenbahn. Sie wurden während des Ukraine-Krieges besonders wichtig und wurden immer wieder angegriffen. Der Nord-Krim-Kanal versorgt den trockenen Norden der Insel mit Süßwasser. Der jüngste wichtige Zugang zur Krim außer den Häfen ist eine Brücke über die Straße von Kertsch. Kertsch ist eine Stadt ganz im Osten der Krim. Die Straße von Kertsch ist eine Wasserstraße, also ein schmaler Meeresdurchgang. Im Ganzen ist das Meer hier knapp zwanzig Kilometer breit. Auf der östlichen Seite liegt eine Halbinsel, die zum russischen Festland gehört. Die Krim-Brücke besteht aus mehreren Abschnitten, weil dazwischen auch Inseln liegen. Die Idee für die Krim-Brücke oder einen Damm ist schon über hundert Jahre alt. Wegen der beiden Weltkriege wurde sie aber nicht gebaut. Den endgültigen Bau handelten der damalige ukrainische Präsident mit Wladimir Putin , dem russischen Präsidenten, aus. Die beiden waren gute Freunde . Die Autobahnbrücke wurde im Jahr 2018 eröffnet, im Jahr darauf auch die Eisenbahnbrücke. Fortan nutzten die Russen vor allem diese Verbindung, weil sie dann nicht durch die Ukraine reisen mussten. Zur Zeit des Russischen Überfalls auf die Ukraine war diese Brücke besonders wichtig. Was passierte früher auf der Krim? Rechts oben auf dem Bild sieht man die Wladimirkathedrale. Sie steht in Chersones in der Nähe von Sewastopol. Diese russisch-orthodoxe Kirche wurde im Jahr 1892 gebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie großteils zerstört. Die sowjetischen Herrscher hielten nicht viel von ihr. Erst im Jahr 2005 wurde sie wieder hergerichtet. Im Vordergrund sieht man die Ruinen einer Stadt aus dem Altertum . Im Altertum wurde die Krim von Nomadenvölkern besiedelt. Später wurde sie erst griechisch und dann römisch . Im Mittelalter herrschten Mongolen über die Krim. Von ihnen stammt möglicherweise der Name der Halbinsel. Kerim bedeutet auf Mongolisch so viel wie Festung . Damals verlief dort ein Weg der Seidenstraße von Europa nach China. Später stürzten die Krimtataren die Mongolen und errichteten ein eigenes Reich, das eng mit dem Osmanischen Reich verbunden war. Im 18. Jahrhundert wurde die Krim ein Teil des Russischen Zarenreiches. Die Russen nahmen den krimtatarischen Bauern ihr Land weg und gaben es Russen oder anderen Europäern. Für die Krimatataren blieben nur die unfruchtbaren Landstriche übrig. Viele gingen daher ins Ausland. In den Jahren 1853 bis 1856 führten die Russen mit den Osmanen Krieg um die Krim. Die Osmanen wurden dabei von Frankreich , dem Königreich Sardinien und Großbritannien unterstützt. In diesem Krimkrieg haben die Verbündeten der Osmanen einen Teil der Halbinsel besetzt. Nach der Oktoberrevolution erklärte sich die Krim für unabhängig . Doch bald schon marschierten sowjetische Soldaten ein und machten sie zu einem Teil der Sowjetunion . Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Krim von den deutschen Nationalsozialisten erobert und drei Jahre lang besetzt. Der Sowjetherrscher Stalin nahm das zum Anlass, etwa 200.000 Krimtataren aus ihrer Heimat wegzuschicken. Er warf ihnen vor, den Deutschen im Krieg geholfen zu haben. Die Krimtataren wurden mit der Eisenbahn nach Zentralasien gebracht. Dort lebten sie in eingezäunten Dörfern, die einem Arbeitslager glichen. In die leeren Häuser der Krimtataren zogen Russen und Ukrainer. Erst in den Jahren nach 1990, als die Sowjetunion endete, durften die Krimtataren in ihre Heimat zurückkehren. Warum gibt es Streit um die Krim? Die Sängerin Jamala gewann 2016 den Eurovision Song Contest mit einem Lied auf Englisch und Krimtatarisch. Es handelt von ihren Großeltern, die 1944 von Stalin nach Kirgisistan deportiert wurden. Die Ursprünge des Streits um die Krim gehen auf die sowjetische Zeit zurück. Die Sowjetunion bestand aus mehreren Teilrepubliken, in denen überall nur die Kommunistische Partei das Sagen hatte. Im Jahr 1954 war Sergej Chruschtschow der Parteichef. Er selbst kam aus der Teilrepublik Ukraine. Er übertrug die Krim von der russischen Teilrepublik zur ukrainischen. Das machte damals nicht so viel aus. Aber nach dem Ende des Kalten Krieges um das Jahr 1990 wurde die Krim darum ein Teil des unabhängigen Staates Ukraine. Die Russen auf der Krim hatte nun das Gefühl, unter fremder Herrschaft zu leben. In der Ukraine wird zwar außer ukrainisch auch viel russisch gesprochen, ukrainisch ist aber die alleinige Amtssprache . Im Jahr 2014 änderte sich die Lage plötzlich: Es tauchten Kämpfer auf, die zu keinem Land zu gehören schienen. Unterstützt wurden sie aber auf jeden Fall von Russlands Präsident Putin . Er gab ihnen Waffen und Geld . Die Kämpfer bedrohten Politiker und forderten von ihnen eine Volksabstimmung darüber, zu welchem Land die Krim gehören sollte. Mehr als 90 Prozent stimmten bei dieser Abstimmung für den Anschluss an Russland. Die EU und andere Staaten akzeptieren das Ergebnis jedoch nicht. Sie werfen Putin vor, er habe die Abstimmung auf unfaire Weise beeinflusst. So sei die Bevölkerung auf der Krim eingeschüchtert gewesen, weil Putin dort russische Soldaten stationierte, während die ukrainischen Soldaten entwaffnet wurden. Außerdem bezahlte er Fernsehsender, die russische Propaganda auf der Krim verbreitet haben. Putin weist diese Vorwürfe zurück und betont, dass es eine vollkommen demokratische Abstimmung war. Zudem spricht er vom Selbstbestimmungsrecht der Völker. Nach diesem steht es jedem Volk frei, über sich selbst zu bestimmen. Die Russen auf der Krim hätten also das Recht, zu Russland zu gehören. Dieser Meinung ist aber außer Russland kaum ein anderer Staat. Krimtataren in traditioneller Kleidung Ein Blick auf Jalta, vom Meer aus gesehen Eine Grotte beim Dorf Olenewka am Schwarzen Meer Ein altes Kino in Sewastopol, der größten Stadt der Krim Das "Schwalbennest", ein Schloss über einer Klippe in der Nähe von Jalta Ein Badestrand am Kap Meganom In diesem Museum steht ein "Adler" neben einem modernen ICE . Mit einem solchen "Adler" begann in Deutschland 1835 die Eisenbahn. Die Eisenbahn ist ein Mittel, um schnell von Ort zu Ort zu kommen, also von einem Bahnhof zu einem anderen. Der Name Eisenbahn kommt von den Schienen, auf denen sie fährt und die vor allem aus Eisen bestehen. Mit Bahn meinte man den Weg, der gebahnt wurde. Oft denkt man beim Wort Eisenbahn an das Fahrzeug selbst, also einen Zug. Der heißt so, weil seine Waggons von einer Lokomotive oder einem Triebwagen gezogen werden. Es kann mit Eisenbahn oder Bahn aber auch alles drum herum gemeint sein, also Schienen, Bahnhöfe, Stellwerke und Leute, die für die Bahn arbeiten. Häufig heißen die Unternehmen , die Züge betreiben, auch einfach Bahn. Schon bei den alten Römern hat man Spuren gegraben, damit Wagen besser in die richtige Richtung fuhren. Später gab es Schienen aus Holz und im 18. Jahrhundert schließlich aus Eisen. Die Wagen wurden aber noch von Menschen oder Pferden geschoben oder gezogen. In den Jahren nach 1800 hat man angefangen, die Wagen mit Dampfkraft zu bewegen. Wie zuvor hat man solche Wagen auf Schienen für den Bergbau benutzt. Eine richtige Eisenbahn für alle gab es zum ersten Mal 1825 in Großbritannien . Zehn Jahre später fuhr die erste Eisenbahn in Deutschland . Bald gab es immer mehr Strecken. Wer vor 1850 von Köln nach Berlin wollte, musste fast eine Woche mit Pferd oder Kutsche reisen. Einige Jahre später konnte man den gleichen Weg mit der Eisenbahn an einem Tag schaffen. Mit dem ICE dauert es heute nur noch etwas mehr als vier Stunden. Wer hat die Eisenbahn bauen lassen? Friedrich List war jemand, der viel über die Wirtschaft nachgedacht hat. Im Jahr 1833 erschien ein Buch von ihm mit dieser Karte . So stellte er sich ein Netz von Eisenbahnlinien vor. Die gab es damals in Deutschland noch gar nicht. Zuerst haben private Firmen die Strecken gebaut, später die Staaten auf ihrem eigenen Staatsgebiet. Es war unpraktisch, wenn es in einem Land mehrere Eisenbahn-Firmen gab und nicht überall dieselbe Fahrkarte gültig war. Außerdem war die Eisenbahn nicht nur wichtig, um Waren und Reisende zu transportieren. Man konnte mit ihr auch Soldaten in den Krieg und an Orte bringen, wo es Aufstände gab. Im 20. Jahrhundert endete fast überall die Zeit der Dampflokomotiven. Die Eisenbahnen wechselten auf Dieselmotoren oder elektrischen Strom für den Antrieb. Gleichzeitig hatten immer mehr Menschen ein Auto , so dass sie weniger mit der Bahn gefahren sind. Auf Fernstrecken hat sich das Flugzeug durchgesetzt. Darum hat die Eisenbahn weniger Geld verdient und konnte sich weniger Strecken und Wagen leisten. Trotzdem ist die Eisenbahn immer noch eines der wichtigsten Verkehrsmittel . Schon im Jahr 1802 hat sich ein Brite sich diese Dampflokomotive ausgedacht. Die erste Eisenbahn in Belgien , im Jahr 1835. Dieses Gemälde hat man aber erst 50 Jahre später gemalt. Im Jahr 1869: Die Eisenbahnlinie quer durch die USA werden fertig. Die Gruppe links kommt von der Westküste, die rechts von der Ostküste. Eine Diesel -Lokomotive, wie man sie nach 1953 gebaut hat Ein ICE auf der Trisannabrücke in Österreich Passagiere in einem Zug in Ägypten Im Nahen Osten sieht man noch heute einige der Burgen , die von den Kreuzfahrern gebaut worden sind. Dies ist Krak des Chevaliers in Syrien . Kreuzzüge nannte man im Mittelalter einige Kriege zwischen Christen der römisch-katholischen Kirche und Muslimen , den Anhängern des Islam . Kreuzzüge hießen sie, weil die christlichen Kämpfer große Kreuze auf ihre Schiffe und Rüstungen gemalt hatten. Man nannte diese Kämpfer deshalb auch Kreuzritter oder Kreuzfahrer. Seit dem Jahr 622 hatten Muslime große Gebiete um das Mittelmeer erobert. Auch das Land um Jerusalem , wo heute Israel liegt. Weil Jesus dort gelebt hat, nennen die Christen es das "Heilige Land". Aber auch für Muslime ist Jerusalem eine heilige Stadt . In Europa erzählte man nun, dass die Christen in Jerusalem unter den Muslimen zu leiden hätten. Christen, die nach Jerusalem reisten, sollen ausgeraubt und ermordet worden sein. Scherbe mit Bild eines Kreuzfahrers, in einem Museum in Israel Im Jahr 1095 rief ein Papst dazu auf, die Muslime aus dem Heiligen Land zu vertreiben. Tatsächlich machten sich viele Christen aus Europa dazu auf. Manche von ihnen glaubten wirklich, dass Gott den Kreuzzug gut fand, weil man damit anderen Christen half. Viele Kreuzritter aber waren arm und wollten gern Muslime ausrauben und dadurch reich werden. Zudem glaubten sie daran, direkt in den Himmel zu kommen, wenn sie auf einem Kreuzzug sterben würden. Im ersten Kreuzzug gelang es, Jerusalem und weitere Gebiete zu erobern. Sie bekamen christliche Könige aus Europa. Die Einwohner des Landes wurden oft sehr schlecht behandelt, auch die Christen. Muslime versuchten, das Land zurück zu gewinnen. In den übrigen Kreuzzügen ging es den Christen aus Europa vor allem darum, ihre eroberten Gebiete zu behalten. Im Jahr 1291 eroberten Muslime die Festung von Akkon. Das war das letzte Gebiet der Kreuzfahrer, und damit endete die Zeit dieser Kreuzzüge. Meist spricht man von drei großen Kreuzzügen. Es kommt aber sehr darauf an, wie man zählt. Zudem kann man auch mehrere kleinere Kreuzzüge zu einem großen zusammenfassen. Der wichtigste Anführer der Kreuzfahrer war der englische König Richard Löwenherz . Der wichtigste Anführer des Widerstands der Muslime gegen die Kreuzfahrer war Sultan Saladin. Insgesamt sollen bei den Kreuzzügen ungefähr fünf Millionen Menschen umgekommen sein. Gab es auch woanders Kreuzzüge? Es gab später noch andere Kriege, die als Kreuzzüge bezeichnet wurden. So kämpften in Spanien und Portugal Christen weiter gegen Muslime. In Frankreich wurden andersgläubige Christen in einem Kreuzzug verfolgt und umgebracht. Und im Norden von Europa kämpften deutsche Ritter gegen Völker, die noch keine Christen waren. Aus dem eroberten Gebiet an der Ostsee entstand viele Jahrhunderte später das Königreich Preußen . Auch heute noch spricht man manchmal von einem Kreuzzug, wenn jemand besonders verbissen für eine Sache kämpft. Muslime denken auch heute noch sehr schlecht über die Kreuzzüge. Kreuzfahrer belagern die Stadt Jerusalem . Vor 800 Jahren : Der französische König kommt in Palästina an. Bei der Belagerung von Akkon Kreuzzug gegen die Wenden, die Slawen . Das Gemälde wurde viel später gemalt. Ein Tiroler Bergschaf Schafe sind eine Gattung der Säugetiere . Zu ihnen gehört das Wildschaf, aus dem schließlich das Hausschaf gezüchtet wurde. Ein anderes Schaf, das in der freien Natur lebt, ist zum Beispiel das Argali, das Riesenwildschaf aus Kasachstan . Wildschafe findet man sowohl in sehr warmen Gebieten, wie am Mittelmeer , als auch in der Kälte von Sibirien oder Alaska . Oftmals leben sie im Gebirge . Das ist ihnen möglich, weil sie gut klettern können. Es liegt meist am Menschen , dass sie dort leben müssen, denn der Mensch will die anderen Gebiete für sich nutzen. Bei uns findet man auf den Weiden und Bauernhöfen fast nur Hausschafe. Es gibt nur wenige Züchter, die andere Schafe halten. Unter Schaf versteht man normalerweise ein weibliches Tier, oft ein Mutterschaf. Das Männchen nennt man Schafbock oder Widder. Ein Hammel ist ein Bock, der so operiert wurde, dass er keine Jungtiere mehr machen kann. Das Jungtier ist ein Lamm. Hier wird gezeigt, wie man früher die Schafe mit einer einfachen Schere geschoren hat. Heute verwendet man meist einen elektrischen Rasierer. Das Abschneiden der Wolle tut den Tieren zwar nicht weh, aber sie müssen eine ganze Weile stillhalten. Schafe sind recht genügsame Tiere. Sie fressen auch härteres Futter als Kühe . Sie sind jedoch wählerischer als Ziegen oder gar Esel , die noch zähere Kräuter fressen und verdauen können. Die Menschen züchten Schafe, um Wolle zu bekommen. Schafe geben Milch , außerdem kann man ihr Fleisch essen. Lammfleisch stammt von Schafen, die beim Schlachten jünger als ein Jahr waren. Die meisten Hausschafe leben in China , Australien und Indien . Schafe haben auch in manchen Religionen eine wichtige Bedeutung. In einer Geschichte in der Bibel schlachtet und opfert Abraham ein Schaf . Dieselbe Geschichte gibt es bei den Moslems im Koran . Daran erinnert ihr Opferfest . Ein Schafhirte mit seiner Herde geht früh morgens durch Köln . Ein Lamm ist ein junges Schaf. Ein Soay, eine Schafsrasse aus Schottland Ein Border Collie ist ein Hund , der Schafe hütet. Eine Schafherde in Argentinien Argalis, Riesenwildschafe in einem Nationalpark in Kasachstan Mali Suriname Dieses Bild von einem Satelliten zeigt das Mittelmeer. Je dunkler das Blau, desto tiefer ist das Meer . Das Mittelmeer ist das Meer zwischen Europa und Afrika . Im Westen kann man mit einem Schiff in den Atlantischen Ozean fahren, über eine Meerenge, die Straße von Gibraltar . Im Osten geht es durch die Dardanellen und den Bosporus in das Schwarze Meer . In Ägypten führt der Sues-Kanal in das Rote Meer. Zum Mittelmeer gehören kleinere Nebenmeere wie zum Beispiel die Adria zwischen Italien und Kroatien . Italien bildet im Mittelmeer eine große Halbinsel in Form eines Stiefels. Sie teilt das Mittelmeer in einen Ostteil und einen Westteil. Das ganze Gebiet nennt man den Mittelmeerraum. Ein Strand auf Sizilien , der größten Insel im Mittelmeer Im Mittelmeer liegen über 3300 Inseln . Die fünf größten sind Sizilien und Sardinien , die beide zu Italien gehören. Dann folgt Zypern , ein eigener Staat . Dann folgen das französische Korsika und das griechische Kreta . Manche Inseln gehören zu einer Inselgruppe, wie zum Beispiel im Westen die Balearen mit Mallorca und Ibiza und im Osten die Ägäischen Inseln vor Griechenland und der Türkei . Das Mittelmeer hat keinen Abfluss. Viele Flüsse bringen ihr Wasser ins Mittelmeer, darunter der Nil , die Rhone und viele andere. Es ist jedoch so warm, dass all dieses Wasser verdunstet . Mehr noch: Sogar durch die Straße von Gibraltar strömt Wasser aus dem Atlantik herein. Auch dieses Wasser verdunstet, nur das Salz bleibt zurück. Das Mittelmeer ist deshalb salziger als die anderen Meere. Im Mittelmeer spürt man wenig von Ebbe und Flut , weil es für ein Meer sehr klein ist. An den meisten Orten misst man zwischen Ebbe und Flut bloß einen Unterschied von zehn Zentimetern . In Venedig ist es ein Meter . An einer ganz besonderen Stelle an einer Bucht in Tunesien sind es zwei Meter. Wie ist es am Mittelmeer? Viele Menschen aus Deutschland , Österreich und der Schweiz denken beim Mittelmeer vor allem an Urlaub . Es liegt für sie recht nahe. Das Foto zeigt die Stadt Nizza in Frankreich . Das Gebiet des Mittelmeeres liegt in den Subtropen . Im Sommer ist es deshalb sehr warm und trocken, im Winter regnet es öfter, es wird aber nicht so kalt. Weil das so typisch ist, nennt man dies das " Mittelmeerklima ". Im Osten sind die Luft und das Wasser wärmer als im Westen. Im Wasser leben viele Tiere : die Mönchsrobbe , verschiedene Muscheln , Tintenfische und Fische , darunter auch große Haie sowie Wale und Delfine . Viele Fische sind aber bedroht, weil die Menschen mehr Fische fangen, als diese Jungtiere bekommen . Dies gilt vor allem für die Thunfische und die Schwertfische. An Pflanzen gibt es vor allem sehr große Seegraswiesen aus Neptungras. Das Mittelmeer ist ein sehr beliebtes Urlaubsziel. Dies liegt einerseits am warmen Klima . Andererseits liegt das Mittelmeer aber auch für viele Menschen in Europa am nächsten. Der Tourismus hat in den Mittelmeerländern viele Arbeitsplätze geschaffen. Wie gut geht es dem Mittelmeer? Die vielen Menschen sind für das Mittelmeer eine große Belastung. Sie holen nicht nur zu viele Fische heraus, sie lassen auch zu viel Schmutz zurück. Während sehr langer Zeit gelangten alle Abwässer ins Mittelmeer, ohne dass sie durch eine Kläranlage gingen. Das ist besonders schlimm, weil rund um das Mittelmeer so viele Menschen wohnen. Heute hat sich die Situation an vielen Orten verbessert. Im Mittelmeer liegt sehr viel Plastik . Am schlimmsten sind die winzig kleinen Teilchen, der Mikroplastik . In keinem Meer der Welt gibt es so viel davon wie im Mittelmeer. Fische und Muscheln können davon krank werden. Genau weiß das allerdings noch niemand. Durch den Sueskanal gelangen viele Tier - und Pflanzenarten ins Mittelmeer, die dort nicht hingehören. Sie verdrängen die heimischen Arten und bringen das Gleichgewicht der Natur durcheinander. Es gibt auch eine besondere Art von Algen , die mit Schiffen eingeschleppt wurde und die heimischen Seegraswiesen überwuchert. Das Mittelmeer wird immer salziger. Weil nämlich die Menschen und die Landwirtschaft das Süßwasser brauchen, gelangt es nicht mehr ins Mittelmeer. Dadurch strömt mehr Salzwasser durch die Straße von Gibraltar . An vielen Orten nimmt man auch Meerwasser und holt das Süßwasser heraus um es zu brauchen. Das dicke Salzwasser , das übrigbleibt, leert man ins Meer zurück. Die Küste bei der Stadt Mehdia in Tunesien Die Karpaz-Halbinsel auf Zypern ist ein großes Naturschutzgebiet . Die Stadt Nizza liegt an der Riviera, einer Küste von Frankreich Im Mittelmeer wird auch nach Erdöl und Erdgas gesucht, wie hier vor Libyen . Flüchtlinge aus dem Irak und Syrien auf einem Boot von Helfern. Sie kommen gerade auf einer griechischen Insel an. Ein sehr berühmtes Gemälde von einem berühmten Maler, nämlich Diego Velázquez aus Spanien . Es stammt aus dem Jahr 1556. Man sieht Margaret Theresa, die fünfjährige Tochter des Königs . Die anderen Menschen arbeiten am Königshof. Links steht der Maler Velázquez selbst. Etwas rechts von ihm ist ein Spiegel, in dem man die Eltern von Margaret Theresa erkennt. Malerei ist eine Form der Kunst , bei der Künstler Farben auf eine Fläche auftragen. So entstehen Bilder. Diese Bilder können Menschen , Tiere , Landschaften , abstrakte Formen oder irgend etwas anderes darstellen. Malerei gibt es schon seit Tausenden von Jahren und sie hat sich im Lauf der Zeit stark verändert. Zum Malen verwendet man einen Pinsel oder ein anderes Werkzeug . Der Untergrund ist mal Papier , mal Leinwand, Holz oder eine andere Fläche . Das Gemalte, ein Gemälde, ist oft Kunst . Wer malt, ist ein Maler . Vor dem Malen mischt man Mittel zusammen, die man dann als Farben verwendet. Sonst ist es streng genommen nur Zeichnen . Bei der Wasserfarbe löst man den Farbstoff in Wasser auf, damit die Farbe flüssig und streichfähig wird. Bei der Ölfarbe nimmt man dazu Öl : Sie ist kräftiger und leuchtender. Außerdem gibt es noch andere Arten von Farbe. Inhaltsverzeichnis 1 Wie haben Menschen mit dem Malen angefangen? 2 Womit kann man malen? 3 Was sieht man in Malereien? 4 Warum wird gemalt? 5 Welches sind die teuersten Gemälde der Welt? Wie haben Menschen mit dem Malen angefangen? Eines der ältesten Gemälde der Welt: die Höhlenmalereien in Lascaux in Frankreich . Sie sind über 15.000 Jahre alt. Was man hier auf dem Foto sieht, ist allerdings nur nachgemacht. Schon die Menschen in der Steinzeit malten Bilder auf Höhlenwände. Diese Höhlenmalereien zeigen oft Tiere und Jagdszenen . Sie wurden mit natürlichen Farben gemalt, die aus Erde, Pflanzen und Asche gewonnen wurden. Die Farbstoffe wurden zerkleinert und mit Wasser oder Tierfett gemischt. Aufgetragen hat man diese Farben dann mit den Fingern , mit einfachen Pinseln aus Tierhaaren oder durch Sprühen: Man hat die Farben durch Röhren, die aus Knochen oder Schilfrohr bestanden, auf die Wand geblasen. Hör's dir an Diese Statue in London soll Dias zeigen. Aber wie der Mann wirklich ausgesehen hat, weiß heute niemand mehr. Bartolomeu Dias war ein portugiesischer Entdecker . Er lebte im 15. Jahrhundert . Dias ist bekannt, weil er das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika entdeckt hat. Sein Ziel war es, einen sicheren Weg von Europa nach Indien zu finden. Darum fuhr er um Afrika herum. Dias wurde um das Jahr 1450 in Portugal geboren und fuhr früh zur See. Er nahm an verschiedenen Expeditionen teil und wurde Kapitän eines eigenen Schiffes . Er fuhr schließlich entlang der Küste von Afrika nach Süden . Den Auftrag dazu hatte er vom König von Portugal. Im Jahr 1487 entdeckte Dias das Kap der Guten Hoffnung, das an der Südspitze von Afrika liegt. Dias fuhr weiter auf Expeditionen entlang der afrikanischen Küste. Viel weiß man nicht darüber, denn damals haben europäische Seefahrer ihr Wissen oft geheim gehalten. Andere Seefahrer sollten davon keinen Vorteil haben. Den Auftrag, tatsächlich nach Indien zu fahren, hat dann aber jemand anders bekommen: Vasco da Gama . In der Flotte von Vasco da Gama fuhr auch Dias mit. So kam er nach Calicut in Indien. Auf seiner letzten Reise war Dias der Kapitän eines Schiffes, das zur Flotte des Seefahrers Cabral gehörte. Als sie auf dem Weg nach Süden war, trieb der Wind die Flotte stark nach Westen . So entdeckte sie zufällig Brasilien . Die Flotte fuhr trotzdem wieder Richtung Indien. Am Kap der Guten Hoffnung versanken vier Schiffe. Dabei war auch das von Dias und riss ihn in den Tod . Das war im Jahr 1500. Ein Foto aus dem Jahr 2008: Steve Jobs stellt eine neue Variante des iPhones vor. Erst später erhielt das Betriebssystem den Namen iOs. iOS ist der Name eines Betriebssystems für mobile Computer der Firma Apple . Ein Betriebssystem ist die Software , die dafür sorgt, dass man ein Gerät überhaupt benutzen kann. In der Abkürzung iOS stehen die Buchstaben O und S für den englischen Ausdruck "Operating System", also Betriebssystem. Das i erinnert an andere Produkte von Apple wie den iPod oder das iPhone. Im Jahr 2005 hat der Chef von Apple, Steve Jobs , ein neues Smartphone geplant: das iPhone. Damals gab es schon das Betriebssystem für die normalen Apple-Computer. Jobs ließ davon eine einfachere Form entwickeln, die sich für kleine Geräte eignet. Das iPhone mit dem neuen Betriebssystem kam dann im Jahr 2007 heraus. Es hieß damals "iPhone OS". Den heutigen Namen iOS hat es erst seit dem Jahr 2010. Das hat damit zu tun, dass in diesem Jahr ein weiteres Gerät von Apple vorgestellt wurde: das iPad, ein Tablet-Computer. Es verwendet ebenfalls iOS. Zunächst war iOS das häufigste Betriebssystem auf Smartphones und Tablet-Computern: Im Jahr 2011 benutzten es fast zwei Drittel dieser Geräte. Aber seitdem hat das Betriebssystem Android aufgeholt. In Deutschland verwendet heute etwa jeder Fünfte, der ein Smartphone hat, iOS. Ein Kind im Iran lässt einen Drachen steigen. Ein Drachen oder ein Flieger ist ein Stück Stoff oder Papier . Daran ist ein Faden befestigt, manchmal über ein Gestell. Der Wind bewegt den Drachen in die Höhe. Meistens ist ein Drachen ein Spielzeug für Kinder . Für Erwachsene ist Drachenfliegen auch ein Sport . Man kennt dafür solche Drachen auch das englische Wort "kite". Das wird ungefähr wie "keit" ausgesprochen. Woher kommen die Drachen? Um das Jahr 1900: Kinder in Japan mit Drachen. Das Fliegenlassen eines Drachens kommt aus dem Alten China . Man hat es vielleicht schon 1000 Jahre vor Christus erfunden. In China gab es schon früh einen leichten Stoff, die Seide . Außerdem wächst dort Bambus, ein Holz mit hohlen Stämmen. Die eignen sich gut für Drachen, weil sie so leicht sind. Das Wort "Drachen" hat damit zu tun, dass die Chinesen ihre Flieger gern wie Drachen haben aussehen lassen. Vor etwa 400 Jahren entstanden auch in Europa Drachen. Jedenfalls hat man aus dieser Zeit Bilder davon. Man vermutet jedoch, dass schon die Römer von Drachen aus China wussten. Warum kann ein Drachen fliegen? Ein Drachen fliegt in der Luft wegen des Auftriebs. Das ist eine Kraft , die auch für die Flügel von Flugzeugen wichtig ist. Beim Drachen streicht der Wind um den Stoff und treibt ihn nach oben. Man kann einen Drachen aber auch ohne Wind fliegen lassen. Dazu muss man schnell rennen und den Drachen hinter sich her ziehen. Durch die Bewegung entsteht Auftrieb, und der Drachen steigt in die Höhe. Sobald man nicht mehr rennt, sinkt er aber auch rasch wieder. Was kann man mit Drachen machen? Schon für die Chinesen war der Flugdrachen ein Spielzeug. Man hat damit aber auch hohe Dinge vermessen, wie eine Mauer. Um das Jahr 1750 fing man an, mit Drachen das Wetter zu erforschen. Benjamin Franklich hat angeblich den Blitz in Drachen einschlagen lassen, obwohl das sehr gefährlich war. So hat er die Elektrizität im Blitz erforscht. Heute vermutet man aber, dass er das nicht wirklich getan hat, sondern nur den Gedanken hatte. Flugdrachen hat man außerdem im Krieg genutzt. Man kann Drachen so bauen, dass der Wind mit dem Drachen Geräusche macht. Im Alten China haben die Feinde sich dadurch erschrocken, als sie nachts plötzlich Geräusche hörten. Später hat man zum Beispiel Luftabwehrdrachen gebaut: Diese Drachen sollten das Weiterfliegen von Flugzeugen schwieriger machen. Ein Kite-Surfer mit einem orangenen Kite. So ein Drachen ist mit einem kräftigen Seil am Surfbrett befestigt. Mit Drachen hat man schon vor hundert Jahren Fotos aus der Luft gemacht. Die Firma Steiff, die man von den Teddybären kennt, hat den Roloplan dafür erfunden. Das war ein Drachen aus einem Stoffschlauch. Beim Kite-Sport heißen die Drachen-Lenker Piloten. Es geht darum, Kunststücke in der Luft zu zeigen. Ein weiterer Sport ist das Kitesurfen. Das ist wie Windsurfen. Doch beim Kitesurfen hat man kein Segel am Brett befestigt, sondern einen Drachen. Der zieht das Brett mit dem Kite-Surfer über das Wasser . In einem Park in China gesehen: Fröhlicher Drachen mit langem, bunten Schwanz. Drachen an zwei Schnüren Flugdrachen aus Bali, das zu Indonesien gehört In einem Drachenladen in Lucknow, in Indien Ein riesiger Drachen, der wie ein Frosch aussieht Vor über hundert Jahren: Ein Drachen mit Fotokamera im Sudan . Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund, auf der deutschen Insel Rügen Bei Kreide denken die meisten an Malkreide, mit der man auf Schultafeln schreiben oder auf Gehwegen malen kann. Die wird heute aber meist aus Gips hergestellt, weil das billiger ist. Früher machte man sie aus einem Gestein , das ebenfalls Kreide heißt und eigentlich ein sehr feiner weißer Kalkstein ist. Dieses Gestein tritt an manchen Küsten offen zutage, zum Beispiel an der Ostsee auf der Insel Rügen oder an der Südküste von England , bei der Stadt Dover. Aber auch im Binnenland fernab vom Meer gibt es viele Kreidevorkommen, hier allerdings oft unter der Erde verborgen. Dieses Kreidegestein entstand vor 70 bis 140 Millionen Jahren , als weite Teile Europas vom Meer bedeckt waren. Damals sanken Schalenreste abgestorbener Meerestiere auf den Meeresboden. Sie kamen meist von Muscheln oder Schnecken und wurden später von Sand und anderen Ablagerungen überdeckt. Diese Epoche der Erdgeschichte nennt man deshalb auch Kreidezeit. Das war die Zeit, als auch die Dinosaurier auf der Erde lebten. Je nachdem, wo sie herkommt und wie alt sie ist, kann Kreide unterschiedlich fest sein. Einige Vorkommen nutzte man früher als Baustoff. So sind zum Beispiel in Frankreich die weißen Kathedralen von Amiens, Nantes oder Tours aus Kreide gebaut, außerdem einige Schlösser an der Loire. Heute nutzt man Kreide aber vor allem zur Herstellung von Farben , Schleifmitteln oder Reinigungsmitteln. Kreidefelsen von Dover in England Ein Steinbruch für Kreidegestein auf der griechischen Insel Kreta Zechsteinkalk: Die Liehter Kalkgrube in Schleswig-Holstein ist heute ein Naturschutzgebiet . Eine dänische Kirche aus Kalkstein. Ein menschlicher Schädel. Im Oberkiefer und im Unterkiefer steckt je eine Reihe von Zähnen . Der Unterkiefer ist ein einzelner Knochen . Oben können nur Fachleute genau sagen, wo der Oberkiefer aufhört und die übrigen Schädelknochen anfangen. Kiefer nennen wir zwei Knochen am Schädel . Die meisten Wirbeltiere haben einen Kiefer. Er besteht aus dem Oberkiefer, der fest mit dem Schädel verbunden ist. Der Unterkiefer ist nur durch ein Gelenk mit dem Schädel verbunden und somit beweglich. Im Oberkiefer und im Unterkiefer stecken Zähne . In Deutschland und in der Schweiz sagt man "der Kiefer", in Österreich sagt man "das Kiefer". Der Oberkiefer und der Unterkiefer sind mit zwei sehr starken Muskeln verbunden, den Kaumuskeln. Sie bewegen den Unterkiefer, damit man gut kauen kann. Bei vielen Tieren und auch beim Menschen sind es die stärksten Muskeln am ganzen Körper . Man kann sie gut mit den Fingern ertasten, wenn man den Mund schließt und kräftig zusammenbeißt. Die Kaumuskeln befinden sich hinter den Backenzähnen, nahe bei den Ohren . Dieser aufgeschnittene menschliche Schädel zeigt die Kiefer von der Innenseite. Schädel und Kiefer eines Affen Schädel und Kiefer eines Stummelschwanzhörnchens, das ist ein kleines Nagetier Und hier ein Igel … …und ein Büffel Gewichte einer Waage Das Gewicht zeigt an, wie schwer etwas ist. Wir geben Gewichte meist in den Maßeinheiten Tonne, Kilogramm oder Gramm an. In anderen Ländern sind es Pfund und weitere Einheiten. Messen kann man Gewichte mit Hilfe einer Waage . Auf vielen Waren wird das Gewicht angegeben, damit man die Preise verschiedener Packungsgrößen miteinander vergleichen kann. In vielen Bereichen gibt es verschiedene Kategorien oder Klassen von Gewichten. Es hängt unter anderem vom Gewicht eines Autos ab, welche Art von Führerschein der Lenker braucht. Auch Boxer , Ruderer und andere Sportler werden in verschiedene Gewichtsklassen eingeteilt: es gibt Fliegengewicht, Leichtgewicht, Schwergewicht und viele andere. Dadurch sollen Vorteile aufgrund eines höheren Körpergewichts ausgeglichen werden. In der Physik spricht man genauer von der "Masse" statt vom Gewicht. Die Masse eines Körpers ist überall gleich, auch im Weltall oder auf einem anderen Planeten . Das Gewicht oder die Masse hat aber eine verschiedene Schwerkraft . Auf der Erde ist beispielsweise die Schwerkraft eines Astronauten mit seinem Raumanzug so hoch, dass er kaum stehen kann. Auf dem Mond ist sie jedoch niedriger, und er kann stehen und gehen. Im Weltraum draußen ist sie so gering, dass er sogar schweben kann. Boxer werden in verschiedene Gewichtsklassen eingeteilt. Gewichte heben als Muskeltraining Hier wird eine Melone abgewogen, die nach ihrem Gewicht bezahlt wird. Die Personenwaage zeigt einem Menschen, wie viel er wiegt. Roger Federer im Jahr 2010 Roger Federer ist ein ehemaliger Tennisspieler aus der Schweiz . Er spielte über 20 Jahre lang an großen Turnieren. In dieser Zeit hat er so viel gewonnen, dass er als bester Spieler in der Geschichte des Tennis gilt. Er ist auch der weltweit bekannteste und beliebteste Schweizer. Federer wurde im Jahr 1981 in Basel geboren . Sein Vorname wird wie im Englischen als "Rodscher" ausgesprochen. Das kommt von seiner Mutter, einer Südafrikanerin , die ihm die englische Sprache beibrachte. Seine Eltern spielten schon Tennis, aber nur aus Spaß. Roger jedoch hatte ein besonderes Talent, das schon in seiner Kindheit von Trainern gefördert wurde. Er wurde mehrmals Schweizer Juniorenmeister und konnte im Jahr 1995 erstmals an einem Juniorenturnier im Ausland teilnehmen. Damals lebte er im nationalen Trainingszentrum im Kanton Waadt und besuchte die Schule auf Französisch . Was erlebte er als erwachsener Spieler? Im Jahr 1998 wechselte er auf die Profi-Tour der erwachsenen Tennisspieler. An den Olympischen Spielen im Jahr 2000 lernte Federer eine Schweizer Tennisspielerin kennen: Mirka Vavrinec. Wegen Verletzungen beendete sie schon im Jahr 2002 ihre Karriere und unterstützte danach ihren Freund Roger, den sie später heiratete . Sie sind zweimal Eltern von Zwillingen geworden, haben also vier Kinder. Die ersten beiden sind Mädchen , das zweite Zwillingspaar sind Jungen . Das berühmte Turnier von Wimbledon in London gewann Roger Federer im Jahr 2003 zum ersten Mal und danach mehrere Jahre lang in Folge. Auch die anderen wichtigen Grand-Slam-Turniere konnte er schon oft gewinnen. Er war dadurch auch schon 310 Wochen lang die Weltnummer 1, also der zu diesem Zeitpunkt beste Spieler der Welt. Seine Erfolge brachten ihm sehr viel Geld ein. Mit einem Teil seiner Einnahmen unterstützt er Projekte für Kinder in Afrika . Federer gehörte lange zu den besten Spielern, obwohl er zwischendurch auch mal verletzt war und etwas zurückstecken musste. Zudem gab es zur gleichen Zeit mit Rafael Nadal aus Spanien und Novak Djokovic aus Serbien noch zwei ähnlich erfolgreiche Spieler. Im Jahr 2018 gewann er in Australien zum 20. Mal ein Grand-Slam-Turnier. So viele Titel hat bei den Männern bis dahin noch niemand gewonnen. Mittlerweile haben ihn jedoch Nadal mit 22 und Djokovic mit 21 Siegen überholt. Insgesamt hat Federer als Einzelspieler 103 Turniersiege gefeiert. Außerdem hat er immer wieder auch im Doppel Tennis gespielt. So wurde er zusammen mit dem Schweizer Stan Wawrinka im Jahr 2008 Olympiasieger im Doppel. Vier Jahre später gewann er im Einzel eine olympische Silbermedaille. Mit 40 Jahren spielte Federer im Jahr 2021 noch einige Turniere. Danach war er über ein Jahr lang am Knie verletzt und fiel aus der Weltrangliste. Erst plante er eine weitere Rückkehr auf die Profi-Tour. Im September 2022 verkündete er dann jedoch seinen Rücktritt. In London durfte er noch das letzte wichtige Spiel seiner Karriere bestreiten, im Doppel zusammen mit Rafael Nadal. Sie verloren diese Partie sehr knapp. Roger Federer als junger Spieler im Jahr 2002 An seinem Heimturnier in Basel , das in einer Halle gespielt wird. Roger Federer bei einem Fernsehinterview Mirka Federer im Jahr 2012 mit den beiden Zwillingsmädchen Diese Frau benutzt einen Inhalator. Oben links sieht man die Atemwege einer gesunden Person, unten links die eines Asthmatikers. Asthma ist eine Erkrankung der Atemwege , die ein Leben lang anhält. Asthma ist eine Abkürzung , denn der ganze Name der Krankheit lautet Asthma bronchiale. Etwa jeder zwanzigste Mensch bei uns ist davon betroffen. Menschen mit Asthma können manchmal schlecht atmen. Sie haben plötzliche Anfälle von Atemnot, bei denen die Atemwege verengt werden. Dabei kann es zu einem Pfeifgeräusch beim Atmen kommen. Darüber hinaus haben Asthmatiker oft Halskratzen und Schleim im Hals . Viele Asthmatiker berichten, dass sie in der Brust ein beklemmendes Gefühl haben. Wer Asthma hat, muss außerdem oft husten , vor allem Kinder. Grundsätzlich unterscheiden Ärzte zwischen zwei Arten von Asthma: Beim allergischen Asthma hängen die Anfälle meist mit einer Reaktion auf eine bestehende Allergie zusammen. Eine häufige Begleiterkrankung von Asthmatikern ist zum Beispiel Heuschnupfen . Beim nicht-allergischen Asthma sind die Ursachen woanders zu suchen. Zum Beispiel reagiert jemand auf Schadstoffe in der Luft , Nebenwirkungen von Medikamenten oder ein bestimmtes Wetter . Die meisten Asthmatiker haben eine Mischung aus beiden Arten von Asthma. Asthma kann nach aktuellem Stand der Forschung nicht geheilt werden. Es gibt jedoch Therapien, mit denen man die Symptome besser in der Griff bekommt. Das Ziel so einer Therapie ist es, dass die Patienten weniger leiden und wieder Kraft im Körper haben. Es gibt auch Medikamente : Entweder man schluckt Tabletten, oder man atmet das Medikament mit einem Inhalator ein. Dieser Töpfer bearbeitet einen Klumpen Lehm. Je nach Ort, wo man ihn findet, hat Lehm verschiedene Farben : von rötlich über braun bis grau. Lehm ist ein Material, das man an bestimmten Orten in der Erde findet. Lehm ist feucht und man kann ihn gut kneten und formen. Nach dem Trocknen kann man ihn in einem Ofen brennen, dadurch wird er hart. So entsteht Keramik , das ist der Großteil unseres Geschirrs. Auch Dachziegel, Backsteine, Fliesen, Waschbecken und WC- Schüsseln sind aus Lehm oder Keramik. Lehm besteht aus winzigen Bestandteilen. Sie sind etwa so groß wie das Mehl , das wir in der Küche oder in der Backstube verwenden. Diese Teile hat die Natur aus verschiedenen Gesteinen zerrieben, etwa durch Regen , Wind oder die Bewegung der Gletscher . Diese Moschee in Mali in Afrika wurde aus ungebranntem Lehm gebaut. Ein wichtiger Bestandteil von Lehm ist Ton. Dazu gehören feinster Sand und weitere feine Materialien. Für Fachleute ist also Lehm und Ton nicht genau dasselbe. In der Umgangssprache braucht man die beiden Ausdrücke allerdings meist gleich. Viele Tiere bauen ihre Bruthöhlen in Lehm. Darunter sind viele Insekten und Spinnen , aber auch Schnecken und die Uferschwalbe. Lehmwespen bauen sogar ihre Nester zum großen Teil aus Lehm. Für die Menschen ist Lehm das älteste Baumaterial neben Holz . Ganze Gebäude und Städte wurden aus Lehm errichtet. Ihre Ziegel wurden nicht gebrannt, sondern nur getrocknet. Viele Wände wurden aus Ruten geflochten und mit Lehm verstrichen, beispielsweise in den Fachwerkhäusern . Aus gebranntem Lehm entstanden Ziegelsteine und Dachziegel. Eine Lehmgrube in Oberösterreich Hier in Madagaskar werden Lehmziegel an der Sonne getrocknet. Ebenso macht man es in Ghana . Später werden daraus Häuser gebaut. Dieses Haus in Polen besteht aus Lehm und Holz . Die Fächer dieses Fachwerkhauses sind links mit Ziegelsteinen ausgefüllt, rechts aus Ruten geflochten und mit Lehm bestrichen. Auch dieses Haus in Indien hat eine Lehmwand. Ein lachender Mann Humor ist eine Eigenschaft oder ein Talent, andere zum Lachen zu bringen. Ebenfalls ist damit gemeint, dass jemand gut über Dinge lachen kann, obwohl sie nicht unbedingt zum Lachen sind. Das kann ein kleines Unglück sein wie ein zerbrochener Teller. Wer das kann, ist humorvoll. Der deutsche Schriftsteller Otto Julius Bierbaum sagte im 19. Jahrhundert : "Humor ist, wenn man trotzdem lacht." Mit Humor kann man sich selbst oder andere Leute aufmuntern, dazu gehören auch Scherze und Witze. Wenn der Humor echt ist, verstehen das schon kleine Kinder oder alte Menschen, die sonst nicht mehr alles begreifen. Manchmal muss man aber auch gut nachdenken , zum Beispiel bei einem humoristischen Programm auf der Bühne . Bei Sprüchen zum Karneval oder zur Fasnacht beispielsweise muss man meist auch den Hintergrund kennen. Man muss also wissen, was in letzter Zeit in der Politik oder in anderen Bereichen passiert ist. Nicht alle Menschen haben den gleichen Humor. Manche finden Dinge sehr lustig, während andere darüber keine Miene verziehen. Es gibt außerdem den sogenannten schwarzen Humor. Schwarzer Humor heißt so, weil ernste Dinge wie Tod und Krankheit vorkommen. Schloss Lembeck liegt in Westfalen, genauer gesagt im Münsterland. Solche Wasserburgen sind typisch für die flache Gegend. Es gibt hier keine Berge , auf die man Burgen bauen konnte. Nordrhein-Westfalen ist ein Bundesland in Deutschland . Hier leben über 18 Millionen Menschen , so viele wie in keinem anderen Bundesland. Es hat eine Grenze zu den Niederlanden und zu Belgien . Der Norden ist noch ein Teil des norddeutschen Flachlandes. Im Süden des Bundeslandes wird es hingegen schon richtig gebirgig : im Sauerland, im Siegerland und in der Eifel . Die Hauptstadt ist Düsseldorf , eine Stadt am Rhein . An diesem Fluss liegt auch die größte Stadt Nordrhein-Westfalens, Köln . Fährt man mit dem Schiff an Köln und Düsseldorf vorbei, kommt man zum Ruhrgebiet . Das ist eine Gegend mit vielen größeren Städten. Sieht man vom Rhein und vom Ruhrgebiet ab, ist das Bundesland eher ländlich, mit Wiesen und Feldern. Wie ist Nordrhein-Westfalen entstanden? In Xanten am Niederrhein gibt es einen Park über die Alten Römer . Nordrhein-Westfalen als eigenes Land gibt es erst seit 1946. Viele kürzen es mit den Buchstaben "NRW" ab. Der Süden oder Südwesten des Bundeslandes war ganz früher ein Teil des Römischen Reiches . Man hat aber auch im Norden römische Festungen gefunden. Im Mittelalter und noch danach gehörte die Gegend zu verschiedenen Fürsten, Bischöfen oder Städten. Ab dem Jahr 1815 wurde es übersichtlicher: Das heutige Nordrhein-Westfalen kam zum Königreich Preußen . Hier gab es die längste Zeit zwei Provinzen, die Rheinprovinz und die Provinz Westfalen. In dieser Zeit wurden die Gebiete auch richtig modern: Die Eisenbahn wurde gebaut, im Ruhrgebiet hat man Kohle gefunden, und überhaupt wurde hier viel gebaut und hergestellt. Neben Sachsen war dies die wichtigste Gegend für die Industrielle Revolution . Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte es kein Preußen mehr geben. Aus den beiden preußischen Landesteilen im Westen machte man 1946 das Land Nordrhein-Westfalen. Hinzu kam, ein Jahr später, noch das kleine Land Lippe, ganz im Osten des neuen Landes. Wer hat im Land das Sagen? Im Landtag von Nordrhein-Westfalen, dem Parlament . In der Mitte sieht man den Platz für den Präsidenten des Landtags. Dahinter hängt das Wappen des Landes, in moderner Form. Wie alle deutschen Bundesländer ist auch Nordrhein-Westfalen ein eigener Staat. Die Einwohner wählen alle fünf Jahre ein Parlament, den Landtag. Er hat ein großes, modernes Gebäude in Düsseldorf direkt am Rhein. Der Landtag wählt die Landesregierung. Chef der Landesregierung ist ein Ministerpräsident . Er muss auch immer Mitglied des Landtags sein, das ist nur in Nordrhein-Westfalen so. Die Einwohner leben in Landkreisen und kreisfreien Städten. Die Landkreise heißen hier einfach Kreise. Mehrere Kreise und kreisfreie Städte liegen zusammen in einem Regierungsbezirk. Davon gibt es fünf: Münster, Düsseldorf, Köln, Arnsberg und Detmold. Die Regierungsbezirke sind der verlängerte Arm der Landesregierung. So vermeidet man, dass noch mehr Beamten des Landes in Düsseldorf leben. Nur in Nordrhein-Westfalen gibt es die Landschaftsverbände: den Landschaftsverband Rheinland und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Das sind Vereine von Kreisen und kreisfreien Städten. Diesen Vereinen gehören große Krankenhäuser und Museen . Für einen einzelnen Kreis wären sie zu groß und teuer. Was gibt es in Nordrhein-Westfalen zu sehen? Der Staudamm am Möhnesee im Sauerland Das Bundesland Nordrhein-Westfalen hat besonders viele Großstädte, wie Köln oder Essen . Köln hat über eine Million Einwohner, viele Geschäfte und viele Sehenswürdigkeiten wie den Kölner Dom . Aber auch "kleinere" Großstädte ziehen viele Urlauber an, wie Münster im Norden und Aachen ganz im Westen. Das Sauerland im Süden hat viele Wälder und ist im Winter beliebt bei Skifahrern. dort befindet sich auch der höchste Berg des Bundeslandes: der Langenberg mit 843 Metern. Der Niederrhein im Westen sowie Ostwestfalen-Lippe sind ruhige, ländliche Gebiete mit eher kleinen Städten. Im Osten des Landes, bei Detmold, steht das Hermannsdenkmal . Das Deutsche Bergbaumuseum steht in Bochum . In Düsseldorf, der Hauptstadt von Nordrhein-Westfalen Die Schwebebahn in Wuppertal folgt dem Fluss Wupper Wildpferdefang in Merfeld in Westfalen: Die Männer sind in traditioneller Kleidung zu sehen. In einer Fabrik in Köln : Gerät wird mit Wasser unter Hochdruck gereinigt. Die alte Stadt Babylon konnte man durch Tore betreten. Das "Ischtar-Tor" wurde nach einer Göttin benannt und steht heute in einem Museum in Berlin . Das Altertum ist ein Abschnitt in der Geschichte der Menschen . Es ist eine von drei großen Epochen , und zwar die älteste und längste. Die anderen Epochen danach sind das Mittelalter und die Neuzeit . In der Neuzeit leben auch wir. Beim Wort Altertum denkt man vor allem an die Länder, die um das Mittelmeer liegen. Hinzu kommt der Nahe Osten . Für andere Kontinente , wie Südamerika und Asien , passt der Gedanke vom Altertum nicht recht. Die Geschichte dieser Kontinente teilt man manchmal anders ein. Inhaltsverzeichnis 1 Wann begann das Altertum? 2 Was war typisch für das Altertum? 3 Wann hörte das Altertum auf? 4 Woher wissen wir etwas über das Altertum? Wann begann das Altertum? In der Zeit vor dem Altertum, der Urgeschichte , lebten die Menschen in kleineren Gruppen. Als die Gruppen größer wurden, mit über 10.000 Menschen, entstanden die Hochkulturen . Es ist kein Zufall, dass diese frühen Hochkulturen an großen Flüssen wie dem Nil angesiedelt waren, denn dort gab es immer genug Wasser für die Landwirtschaft . Die frühesten Hochkulturen waren das Alte Ägypten und Sumer . Das Altertum begann mit der Erfindung der Schrift . Das war ungefähr 3300 Jahre vor Christus , also vor etwa 5300 Jahren. Zunächst schrieben die Menschen nur auf was sie in ihren Lagerhäusern hatten. Bald schrieben sie aber auch ganze Geschichten und Gesetze auf. Die erste Schrift war wahrscheinlich die Keilschrift aus Mesopotamien . Andere Völker übernahmen die Keilschrift oder sie entwickelten daraus eine eigene Schrift. Es gab auch Völker, die noch keine Hochkultur mit einer Schrift waren. Aber wir wissen heute etwas mehr von ihnen, weil andere Völker über sie schrieben. Was war typisch für das Altertum? Vor etwa 3800 Jahren: Auf einer Säule schrieben Babylonier den Codex Hammurabi auf. Das ist ein langer Text mit Regeln für die Gesellschaft . Auf dem Foto sieht man das Stück oben auf der Säule: Rechts sitzt König Hammurabi, der diese Regeln erlassen hat. Links sieht man einen babylonischen Gott , Schamasch, den Gott der Gerechtigkeit. Weil die Gruppen im Altertum größer waren als in früheren Epochen, brauchte man neue Arten, wie man zusammenlebt. Die ersten Staaten wurden gebildet, an deren Spitze ein mächtiger Herrscher stand. Neue und verschiedene Berufe entstanden. Weil man in großen Gruppen schlechter Streit schlichten konnte, wurden die wichtigsten Regeln schließlich aufgeschrieben. Die Hochkulturen waren also auch die Wiege des Rechts . In den Hochkulturen machte man wichtige Erfindungen. Unseren heutigen Kalender zum Beispiel haben wir von den alten Ägyptern. In Ägypten und Babylonien gab es bereits gute Astronomen und Mathematiker . Von den Hochkulturen in Babylonien und Ägypten haben die Griechen und Römer viel gelernt, zum Beispiel über Mathematik und Astronomie . Über die Griechen und Römer kam das Wissen in das übrige Europa , wie zum Beispiel unser heutiger Kalender. Erfunden hat man auch das Rad und damit verbunden die Töpferscheibe. Einen Teil des Altertums nennt man Antike. Damit meint man die Zeit der Griechen und Römer , etwa von 750 vor Christus bis 500 nach Christus. Die Griechen und Römer sind für das heutige Europa besonders wichtig. Sie haben viel Wissen des Altertums bewahrt und auch selbst Neues erfunden. Mit diesem Wissen machte man in Europa im Mittelalter weiter. Heute noch verwenden die Wissenschaftler viele Wörter aus der griechischen Sprache und aus der lateinischen Sprache der Römer. Wann hörte das Altertum auf? Das Altertum endete mit dem Römischen Reich. Dieses Ende dauerte aber Jahrhunderte: Das große Reich zerfiel zu mehreren kleinen Reichen. Zwischen Altertum und Mittelalter liegt also eine längere Zeit, von der man nicht ganz sicher ist, wohin sie gehört. Manche sagen, dass die Völkerwanderung der Anfang vom Ende war. Auch bei ihr ist der Anfang nicht sicher: So kamen die germanischen Westgoten im Jahr 376 nach Christus auf den Balkan und ins Römische Reich. Im Jahr 410 konnten sie Rom erobern. Im Süden eroberten Mohammeds Muslime das römische Nordafrika . Das Römische Reich wurde nach und nach christlich : Im Jahr 312 erlaubte Kaiser Konstantin der Große diese neue Religion . Sein Nachfolger Theodosius bestimmte im Jahr 380, dass alle Einwohner Christen sein sollten. Ein weiterer bekannter Kaiser war der Franke Karl der Große . Er wurde im Jahr 800 zum Kaiser gekrönt. Spätestens da, so heißt es, fing das Mittelalter an. Woher wissen wir etwas über das Altertum? Johann Joachim Winckelmann war einer der ersten richtigen Archäologen . Er forschte und schrieb unter anderem über die Gegend von Pompeji . In Europa kannte man schon im Mittelalter die Bibel mit dem Alten Testament . Darin steht vieles über einige Völker des Altertums. Außerdem waren Bücher als der Römerzeit überliefert. Im Laufe des Mittelalters und in der Renaissance gaben die Gelehrten mehr und mehr Wissen über das Altertum weiter: Manches Wissen kam aus den Ländern des Islams, manches aus Byzanz , und manches befand sich unentdeckt in den Bibliotheken der Klöster . Seit der Renaissance, um das Jahr 1500, lernte man auch mehr und mehr über Dinge, die man im Boden gefunden hat. Das konnte eine alte Vase oder eine Statue aus dem Altertum sein. Um das Jahr 1800 kamen Reisende , Wissenschaftler und Soldaten aus Europa nach Nordafrika und in den Nahen Osten. Dort suchten sie gezielt nach Dingen aus dem Altertum. Etwa in dieser Zeit entstand eine neue Wissenschaft: die Archäologie , die Wissenschaft von den alten Dingen. Seitdem weiß man dank der Archäologen viel mehr über das Altertum als zuvor. Man hat im Erdboden Überreste auch von Völkern gefunden, die man bislang gar nicht oder kaum kannte. Ein Beispiel ist die Hochkultur der Hethiter, die es in der heutigen Türkei gab. Man kannte nur den Namen aus der Bibel. Das änderte sich erst um das Jahr 1900: Wissenschaftler fanden in Ägypten alte Schriftstücke, in denen die Hethiter genannt wurden. Schließlich fand man viele Überreste der Hethiter in der Türkei. Aus dem Alten Ägypten , vor etwa 3800 Jahren: Diese Statue zeigt Arbeiter im Getreidespeicher . Diese Statue mit einem Hirsch und Stieren stammt von den Hethitern, die vor etwa 3000 Jahren gelebt haben. Kunst der alten Phönizier, die man heute in Tunis sehen kann Dieses Mausoleum ist das Grabmal eines bekannten persischen Königs : Kyros des Großen. Er starb im Jahr 530 vor Christus. Vor etwa 2000 Jahren: So ein Bild aus Indien zeigt, dass es damals dort griechische Herrscher gab. Ein Bad der alten Römer, in England , wurde so wieder hergerichtet. Gegenstände von Rungholt, nahe der Hallig Südfall gefunden Rungholt war eine Stadt auf einer Insel . Die Insel hieß Strand und lag vor der Küste von Nordfriesland, das heute ein Teil von Schleswig-Holstein ist. Im Mittelalter gab es mehrere Sturmfluten . Bei einer davon hat das Wasser Rungholt zerstört. Die Reste der Insel Strand sind heute unter anderem die Halbinsel Nordstrand und die Insel Pellworm. Von der Stadt wusste man lange Zeit nur, weil sie auf alten Landkarten eingezeichnet war. Die Landkarten waren zwar nicht aus der Zeit von Rungholt. Man vermutet aber, dass man sie nach früheren Karten nachgezeichnet hat. Außerdem gibt es einige Handschriften , in denen "Rungholt" erwähnt wurde, als es die Stadt noch gab. Was haben die Menschen später von Rungholt gedacht? Detlev von Liliencron um das Jahr 1883. Damals war er Beamter auf der Insel Pellworm bei Nordstrand. In seinen Gedichten beschäftigte er sich viel mit der Natur . Menschen hören gerne Geschichten von untergegangenen Städten, wie zum Beispiel Atlantis . Dabei suchen sie auch nach einen Grund, warum der Stadt so etwas Schlimmes passiert ist. Eine Erklärung war für sie oft ein Gott oder auch das Schicksal. Ähnlich war es auch bei Rungholt, und zwar etwa dreihundert Jahre nach dem Untergang. Im Jahr 1634 kam es wieder zu einer großen Flut, der Buchardiflut. Etwa in dieser Zeit begann man zu erzählen, dass Rungholt sehr reich gewesen sei. Die Bewohner seien hochmütig geworden und hätten sich auch über die Kirche lustig gemacht. Dafür habe Gott sie mit der Flut bestraft. In den Legenden wurde Rungholt immer reicher und prächtiger. Angeblich soll man sogar Glocken hören, wenn man mit dem Schiff über die Stelle fährt, wo Rungholt gelegen hat. In ganz Deutschland wurde die Geschichte bekannt dank Detlev von Liliencron. Dieser Dichter schrieb das Gedicht "Trutz Blanke Hans", wobei "Blanke Hans" für die grausame, unberechenbare Nordsee steht, die "Mordsee". Hunderttausende Rungholter seien ertrunken, schrieb er. Was weiß man heute über Rungholt? Dieses Foto hat man aus einem Flugzeug heraus gemacht. Es zeigt oben die Halbinsel Nordstrand. Etwa in der Mitte des Bildes ist die Stelle, an der einst Rungholt lag. Lange Zeit kannte man von Rungholt nur den Namen . Aber in den Jahren nach 1800 fand man Dinge aus Rungholt: Dort, wo die Stadt lag, ist heute Wattenmeer . Bei Ebbe hat man Holzreste gefunden. Töpfe und Schwerter und die Spuren von Pflügen zeigen ein wenig, wie die Leute damals gelebt haben. Vor allem seit den Jahren nach 1920 hat man viel gelernt. Man fand zum Beispiel die Reste von Warften. Das sind kleine Hügel, auf denen die Inselbewohner ihre Höfe gebaut haben. Dort waren sie auch bei Hochwasser meist sicher. Durch die Warften kann man sich heute ein wenig vorstellen, wie groß Rungholt überhaupt war. Man vermutet auch, dass es zwei Siedlungen waren: eine größere und eine kleinere. Rungholt hatte wohl etwa 1500 bis 2000 Einwohner . Im Mittelalter war das schon recht viel für einen Ort. Besonders reich waren die Bauern dort allerdings nicht. Die Bewohner lebten wohl von der Salzgewinnung, vom Handel und der Landwirtschaft. Weil es keinen Lehm für Ziegelsteine gab, bestanden die Häuser wohl vor allem aus Grassoden. Das ist Erde , die durch die Wurzeln von Gras zusammengehalten wird. Als es unterging, war Rungholt etwa 150 Jahre alt. Viele Funde von Rungholt zeigt man in Husum im NordseeMuseum. Eine Landkarte aus dem Jahr 1662. Damals war Rungholt schon etwa dreihundert Jahre versunken. Dieses Gefäß wurde etwa dort gefunden, wo Rungholt lag. Ein Holzstück, das zu einer Schleuse in Rungholt gehört hat "Rungholt" heißt diese Fähre der Wyker Dampfschiffs-Reederei. Angela Merkel im März 2018: Sie wird gleich den Vertrag mit den Sozialdemokraten unterschreiben. In dem Koalitionsvertrag steht, was ihre Regierung tun will. Angela Merkel war von 2005 bis 2021 Bundeskanzlerin von Deutschland . Sie leitete also 16 Jahre lang die Bundesregierung , die in Berlin sitzt. Dadurch war Merkel eine der mächtigsten Politiker und Politikerinnen auf der Welt . Angela Merkel wurde 1954 in Hamburg geboren . Sie wuchs aber in der Deutschen Demokratischen Republik auf, genauer gesagt in Templin im heutigen Brandenburg . Dort arbeitete ihr Vater als Pfarrer in einer Kirche . Nach der Schulzeit studierte Angela Merkel Physik und arbeitete dann als Forscherin in Ost-Berlin. In der Deutschen Demokratischen Republik hatte damals nur eine Partei das Sagen, die kommunistische . Im Jahr 1989 hatten die Leute endlich genug davon und demonstrierten , um mehr Mitsprache und echte Wahlen zu fordern. In dieser Zeit wurde Angela Merkel Politikerin. Im Jahr 1990 trat sie in die CDU ein. Das ist die Partei der Christdemokraten in Deutschland. Im gleichen Jahr wurde sie in den Bundestag gewählt. Unter dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl gehörte Merkel schon einmal der Regierung an: Sie war erst Ministerin für Frauen und Jugend , später Umweltministerin . Im Jahr 2000 wurde sie die Vorsitzende ihrer Partei CDU. Das war sie dann bis Ende 2018. Nach der Bundestagswahl 2005 wählte der Bundestag sie zum ersten Mal zur Bundeskanzlerin. In den Jahren 2009, 2013 und 2018 wurde sie als Bundeskanzlerin wieder gewählt. Ihre letzte Amtszeit ging bis ins Jahr 2021. Sie hatte vor der Bundestagswahl 2021 angekündigt, dass sie danach keine Politik in einem hohen Amt mehr machen möchte. Im Dezember 2021 ist Olaf Scholz ihr Nachfolger als deutscher Bundeskanzler gewählt worden. Manche Deutsche kritisieren Angela Merkel aufgrund ihres Handelns in der Flüchtlingskrise von 2015. Damals löste sie eine große Flüchtlingswelle nach Deutschland aus, in dem sie sagte, jeder Flüchtling sei in Deutschland willkommen. Ihre Kritiker, insbesondere die AfD , behaupten, durch die vielen Flüchtlinge würden Verbrechen und Terrorismus in Deutschland zunehmen. Die meisten Deutschen sehen das aber positiv und finden, Merkel habe damit viel Menschlichkeit bewiesen. Schließlich habe sie dadurch vielen Menschen das Leben gerettet. Im Jahr 1990: Angela Merkel war Sprecherin für die letzte Regierung der DDR . Als sie gerade Kanzlerin war: Merkel mit dem Chef der Europäischen Kommission . Mit den Chefs der wichtigsten 20 Länder der Welt Eine Karikatur : Merkel als Friedrich der Große Florenz Das Residenzschloss oder Kaiserschloss in Posen. Es wurde im Jahr 1913 für Kaiser Wilhelm den Zweiten fertig. Ein paar Jahre später wurde die Stadt Posen polnisch. Heute ist hier ein Kulturzentrum. In der Altstadt von Danzig . Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Polen sie liebevoll wieder aufgebaut. Mit Deutsche Ostgebiete meint man Gebiete in Osteuropa, die früher zu Deutschland gehört haben. Im Jahr 1945 entschieden die Sieger des Zweiten Weltkrieges : Diese Gebiete sollten zunächst von Polen und der Sowjetunion verwaltet werden. Die beiden Länder behielten die Gebiete jedoch für immer. In den Gebieten lebten vor allem Deutsche. Sie wurden von dort mit Gewalt vertrieben, oder sie sind vor der Gewalt geflohen. Sie lebten dann in der Bundesrepublik Deutschland oder in der DDR . Die meisten waren sehr arm . In den ehemaligen Ostgebieten lebten seitdem Polen und Russen. Die meisten Deutschen waren gegen den Verlust der Ostgebiete. Die sowjetischen Herrscher befahlen der DDR-Regierung, dass sie die neue Grenze anerkennen musste. Die Regierungen der Bundesrepublik hingegen meinten: Zuerst müsse es einen Friedensvertrag geben. Bis dahin ist der Verlust noch nicht endgültig. Ab dem Jahr 1969 gab es eine neue Bundesregierung von Willy Brandt und Walter Scheel. Sie schloss Verträge mit der Sowjetunion, Polen, der DDR und der Tschechoslowakei. In diesen Ostverträgen versprach die Bundesregierung: Wir erkennen die Grenze an und wollen keine Gewalt ausüben. Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 bestätigte Deutschland dies in einem Vertrag mit Polen. Welche Gebiete sind genau gemeint? Die Karte zeigt alle deutschen Ostgebiete. Der rote Teil gehört auch heute noch zu Deutschland. Die schwarzen Gebiete gingen im Zweiten Weltkrieg verloren, die grauen Gebiete schon im Ersten Weltkrieg. Mit Ostgebieten meint man meist diejenigen Gebiete, die am 31. Dezember 1937 zu Deutschland gehörten. Damals hatte Deutschland noch allgemein anerkannte Grenzen. Im Jahr danach fingen die Nationalsozialisten an, fremde Länder zu erorbern. Alle diese Gebiete gehörten zum deutschen Gliedstaat Preußen . Es waren die Provinzen Ostpreußen und Grenzmark Posen-Westpreußen sowie Teile von weiteren Provinzen. Das waren der allergrößte Teil von Schlesien und der östliche Teil von Pommern. Der westliche Teil von Pommern liegt heute in Mecklenburg-Vorpommern . Hinzu kam der Osten der Provinz Brandenburg . Manchmal meint man noch weitere Gebiete. Deutschland hatte schon nach dem Ersten Weltkrieg Gebiete abtreten müssen. Das war vor allem Teile von Westpreußen, Posen und Schlesien. Diese Gebiete wurden damals polnisch. Außerdem gehörte dazu das Memelland, das war ein Teil Ostpreußens auf der östlichen Seite des Flusses Memel. Es gehörte seitdem zu Litauen , obwohl dort nur wenige Litauer gewohnt hatten. Ein ehemaliges Stück von Deutschland war außerdem die Freie Stadt Danzig . Außerdem gibt es viele weitere Gebiete, aus denen man nach dem Zweiten Weltkrieg Deutsche vertrieben hat. Das größte davon nennt man Sudetenland : Das war der deutschsprachige Teil der Tschechoslowakei. Heute gehört es zu Tschechien . In der schlesischen Hauptstadt Breslau, um das Jahr 1900 Slubice in Polen war früher der Osten von Frankfurt an der Oder. Links die Brücke zwischen beiden Ländern. Das Haus der Sowjets in Kaliningrad , früher Königsberg. Dieses Hochhaus für die Verwaltung wurde nie fertig. Das Rathaus von Szcezecin. Früher war dies Stettin in Pommern. Das Bismarck -Denkmal in Posen wurde nach dem Ersten Weltkrieg entfernt. Die Wappen der früheren Ostgebiete auf einem Friedhof in Bielefeld Zerlegter und zusammengebauter Kugelschreiber. Man sieht oben die Teile, die nötig sind, damit man die Mine heraus und wieder herein drücken kann. Dazu gehört zum Beispiel eine Sprungfeder. Ein Kugelschreiber oder Kuli ist ein Schreibgerät, das eine Mine enthält. Diese Mine hat innen drin dicke Tinte , Tintenpaste. Vorne hat die Mine eine kleine Kugel eingeklemmt. Die Kugel kann so nicht herausfallen, aber sie kann sich frei drehen. An der Kugel bleibt die Tintenpaste aus der Mine kleben. Wenn die Kugel dann beim Schreiben über das Papier rollt, überträgt sie die Tintenpaste aufs Papier . Die dünne Spitze eines Kugelschreibers mit Kugel und und etwas Tinte. Der weiße Strich im Bild steht für einen Millimeter, die Spitze ist also noch dünner als 1 Milimeter. Im Gegensatz zum Bleistiftstrich kann man Kugelschreiberstriche nicht mehr ausradieren. Kugelschreiber schreiben auch nicht gut auf fettigem Papier oder wenn man die Spitze nach oben hält. Es gibt viele verschiedene Bauformen von Kugelschreibern. Die einfachsten haben eine feste Mine. Wenn man den Kuli nicht benutzt, kann man einen Deckel aufstecken. Die meisten Kugelschreiber haben aber einen Mechanismus, um die Mine herauszudrücken oder wieder im Gehäuse verschwinden zu lassen. Meist ist es ein Knopf am hinteren Ende des Kulis. So braucht man keinen Deckel. Es gibt auch Kulis, bei denen die Mine durch Drehen herausgeschraubt werden kann. Sogar Kugelschreiber mit mehreren Minen in verschiedenen Farben gibt es. Wurde wirklich ein Kugelschreiber für den Weltraum entwickelt? Damit ein Kugelschreiber schreiben kann, muss die Tinte nach unten zur Kugel fließen. Dazu braucht er die Erdanziehungskraft. Im Weltraum herrscht Schwerelosigkeit . Deshalb kann ein normaler Kuli dort nicht schreiben. Es wird immer wieder erzählt, dass die amerikanische Raumfahrtbehörde , also die NASA , einen weltraumtauglichen Kugelschreiber entwickeln ließ. Damit sollten die Astronauten bei ihren Experimenten schreiben. Die Entwicklung soll eine Millionen Dollar gekostet haben. Außerdem erzählt man, dass die russischen Kosmonauten einfach einen Bleistift verwendet hätten. Dies ist ein modernes Märchen . Auch die NASA benutzte Bleistifte. Das Anspitzen verursacht jedoch etwas Müll, der in der Schwerelosigkeit abgesaugt werden muss. Sonst würde er überall herumfliegen und vielleicht teure Schäden anrichten. Das Absaugen ist sehr aufwendig. Man will auch kein überflüssiges Gewicht mit ins All nehmen. Deshalb hat ein Kugelschreiber, der auch im All funktioniert, viele Vorteile. Eine Firma entwickelte solch einen Kuli. Der Kugelschreiber presst die Tinte mit Hilfe von Druckluft zur Kugel. Die NASA verwendet diesen "Space-Pen", also Weltraum-Kuli, tatsächlich im All. Ansonsten aber hat sie ihn nicht erfinden lassen, und jeder auf der Erde kann ihn sich ebenso kaufen. Eine Spitze ganz aus der Nähe Wie die Tinte auf das Papier aufgetragen wird Kugelschreiber gibt es massenweise in allen Formen und Farben. Sie werden oft mit aufgedruckter Werbung verschenkt. Der Weltraum-Kuli wird in den Souvenir -Läden der NASA gerne als Andenken gekauft. Ronnie Walter Cunningham schreibt gerade mit dem Space-Pen. Das war beim ersten bemannten Apollo-Flug im Oktober 1968. Hier hat jemand einen Spickzettel im Kuli versteckt. Köln Diese fünf Menschen sind eine Familie . Sie schauen sich einen Sonnenuntergang an. Der Mensch ist eine Art der Säugetiere . Sein Vorfahre war der "Homo". Zusammen mit den Gorillas , den Schimpansen und den Orang-Utans gehören die Homos zur Familie der Menschenaffen , die von der Wissenschaft die Hominiden genannt wird. Das deutsche Wort "Mensch" stammt von einem Wort ab, das sowohl Mensch als auch Mann bedeutete. "Mennisch‟ stand für "mannhaft", daraus wurde dann Mensch. In der Wissenschaft nennt man den Menschen "homo sapiens‟, das ist Latein für "der weise Mensch‟. Mit dem Wort Menschheit denkt man an alle Menschen auf der Welt. Die ersten Hominiden lebten vor zwei bis drei Millionen Jahren im Osten Afrikas . Hominiden nennt man auch "Menschenaffen‟, was aber ungenau ist. Die ersten Menschen der Art "homo sapiens‟ lebten vor ungefähr 200.000 Jahren ebenfalls im Osten Afrikas. Zu dieser Zeit begann die sehr lange dauernde Steinzeit . Während der Steinzeit verbreiteten sich die Menschen über alle Kontinente . Nur die Antarktis blieb unbesiedelt. Alle Menschen, die heute leben, gehören zu einer Art: Der lateinische Name ist homo sapiens. Aber die Menschen haben unterschiedliche Sprachen , Kulturen , Religionen , Hautfarben und wo weiter. Wie unterscheiden wir uns von anderen Tieren? So hat sich der aufrechte Gang des Menschen während der Altsteinzeit entwickelt. Menschen gehen aufrecht, während die meisten anderen Säugetiere sich auf allen Vieren bewegen. Dafür können sie mit den Füßen nichts greifen wie zum Beispiel die Affen. Weil sie die Arme nicht zum Gehen brauchen, können sie Dinge mit sich herumtragen oder im Laufen Pfeile abschießen. Das Gehirn ist im Vergleich zum Körper größer als bei allen anderen Tieren. Es kann dadurch viel mehr leisten. Dadurch konnten sich verschiedene Sprachen entwickeln. Damit lässt sich viel mehr ausdrücken als mit den Rufen der Tiere. Auch die Kultur gibt es nur dank einem leistungsfähigen Gehirn, etwa Kunst . Auch die Entwicklung der Technik wäre anders nicht denkbar gewesen. Außerdem können Menschen sowohl Fleisch als auch Pflanzen essen. Dadurch passen sie sich gut an die verschiedenen Gegenden der Erde an. Sie leben dadurch auch weniger in der Gefahr zu verhungern. Der Mensch hat kein Fell , seine Haut ist nackt. Dadurch ist er zwar anfällig auf Kälte und Sonnenbrand . Durch die vielen Schweißdrüsen in der Haut kann er aber besser schwitzen als irgendein anderes Tier. Durch die Verdunstung kühlt sich der Körper ab. Auch dies erhöht die Chancen zu überleben. Dieses Kunstwerk aus Indien zeigt verschiedene Lebensalter von der Geburt bis zum Tod . Gleich wie bei den übrigen Säugetieren ist die Art der Fortpflanzung . Es braucht einen Mann , der durch Geschlechtsverkehr seine Samenzellen in den Körper einer Frau bringt. Dadurch kann eine Schwangerschaft entstehen. Das ist bei den übrigen Säugetieren genau gleich. Nur spricht man hier nicht von Geschlechtsverkehr und Schwangerschaft, sondern von Paarung und Trächtigkeit. Die Dauer der Schwangerschaft ist hier die Tragzeit. Sehr unterschiedlich ist es dann nach der Geburt . Während zum Beispiel junge Pferde oder Elefanten sofort aufstehen und gehen können, braucht ein Menschenbaby dafür ein bis zwei Jahre . Auch fast alle übrigen Entwicklungen dauern beim Menschen länger. Dies hat nicht nur mit dem Körper zu tun, sondern auch mit unserem komplizierten Gehirn. Wie viele von uns gibt es auf der Welt? Die meisten Menschen wohnen heute auf engem Raum in Städten , zum Beispiel in Hongkong . Auf der Welt leben rund acht Milliarden Menschen. Eine Milliarde sind 1000 Millionen . Zum Vergleich: In Deutschland leben achtzig Millionen Menschen. Genau weiß aber niemand, wie groß die Weltbevölkerung ist. Man kann das nur schätzen, denn ständig wird irgendwo jemand geboren , während andere Menschen sterben . Lange Zeit lebten nur eher wenige Menschen gleichzeitig. Aber vor allem in den Jahren nach 1900 wuchs die Weltbevölkerung stark. Im Jahr 1900 lebten auf der Welt etwa eine Milliarde Menschen, hundert Jahre später waren es schon sechs Milliarden. Man spricht von einer Bevölkerungsexplosion, in bestimmten Teilen der Welt auch von oder auch Überbevölkerung. Ein junger Mann aus Japan Eine Frau aus Tunesien , Nordafrika Ein alter Mann aus Indien Eine Frau aus Sri Lanka Menschen aus vielen verschiedenen Ländern können sich heute treffen und über Gemeinsames sprechen. Ein dänisches Smørrebrød. Auf Deutsch kann man auch Smörrebröd schreiben und sagen. Wörtlich bedeutet das einfach "Butterbrot". Die Dänen belegen es aber reichlich. Dänisch ist eine Sprache , die vor allem in Dänemark gesprochen wird. Dort ist es die Amtssprache . So gut wie alle Einwohner Dänemarks können Dänisch. Außerdem leben Menschen, die Dänisch können, in anderen Ländern. Das Dänische gehört zu den germanischen Sprachen. Anders als Deutsch oder Niederländisch ist es aber nicht westgermanisch, sondern nordgermanisch. Es ist in der gleichen Gruppe wie Schwedisch und Norwegisch. Man spricht auch von den skandinavischen Sprachen. Die einheitliche dänische Sprache stammt aus der Zeit der Reformation , nach dem Jahr 1500. Damals wollte man eine Bibel auf Dänisch haben, die so gut übersetzt war wie die von Martin Luther . Dazu hat man festgelegt, wie man Dänisch "richtig" schreibt. Schon damals war der Dialekt von Seeland der wichtigste: Seeland ist eine große Insel , auf der viele Menschen wohnen und wo auch die Hauptstadt Kopenhagen liegt. Seeländisch war die Grundlage für das heutige Dänisch. Inhaltsverzeichnis 1 Wie sieht Dänisch aus? 2 Wie klingt Dänisch? 3 Wo wird Dänisch gesprochen? 4 Was haben andere Sprachen mit Dänisch zu tun? Wie sieht Dänisch aus? Teil einer Tastatur auf Dänisch, mit typisch dänischen Buchstaben Die germanischen Sprachen sind einander an sich schon recht ähnlich, weil sie miteinander verwandt sind. Das gilt vor allem für Dänisch, Norwegisch und Schwedisch: Wer eine dieser Sprachen kann, kann die anderen zumindest ziemlich problemlos lesen. Genau wie das verwandte Schwedisch kennt das Dänische nur zwei Geschlechter . Im Deutschen kennt man drei solcher Geschlechter: männlich, weiblich und sächlich, wie in der Mann , die Frau , das Kind . Statt der, die, das haben die Dänen nur zwei Geschlechter und zwei Artikel : Das männliche und das weibliche grammatikalische Geschlecht sind in der Sprache dasselbe. Daneben gibt es noch das sächliche grammatikalische Geschlecht. Im Dänischen findet man viel Deutsch und Niederdeutsch . Durch die evangelische Kirche und den Handel haben Dänen eine Menge Wörter aus diesen Sprachen übernommen. Heute kann man sehr viele dänische Wörter in der Schrift mehr oder weniger gut erkennen, wenn man Deutsch kann. Dänisch schreibt man mit den lateinischen Buchstaben , wie auch das Deutsche. Allerdings haben die Dänen noch einige eigene Buchstaben: Æ ist wie das deutsche Ä und Ø wie das deutsche Ö. Das Å funktioniert heute wie ein O. Früher war es mal ein langes A, darum sieht es so aus. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts schrieb man auch einfach zwei A. Wie klingt Dänisch? Es gibt, wie im Deutschen, neben A, E, I, O und U noch Ä-, Ö- und Ü-Laute. Die schreibt man allerdings mit Æ, Ø und Y. Manchmal werden sie auch nicht ganz genauso ausgesprochen wie im Deutschen, sondern mit etwas offenerem Mund. Hör's dir an Ein Bürgermeister aus den Niederlanden . Man erkennt ihn an seiner Amtskette. Die trägt er aber nur zu wichtigen Anlässen. Neben ihm stehen seine Ehefrau und der Chef der Provinz . Dieser hat die Feier geleitet, in welcher der Bürgermeister soeben sein Amt übernommen hat. Ein Bürgermeister steht an der Spitze einer Stadt oder Gemeinde und ihrer Einwohner . Was ein Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin genau macht und darf, hängt vom Land ab. Normalerweise hat ein Land ein Gesetz , in dem das beschrieben ist. In Deutschland und Österreich bestimmen die Bundesländer die Regeln dazu. In der Schweiz hieß der Bürgermeister früher Gemeindeammann. Heute heißt er Gemeindepräsident oder Stadtpräsident. In vielen Ländern ist der Bürgermeister der Chef der Verwaltung und hat sein Büro im Rathaus . Die Verwaltung sind die Leute, die für die Stadt arbeiten. Er vertritt die Stadt nach außen, spricht in ihrem Namen . In einigen Ländern ist ein Bürgermeister außerdem der Vorsitzende des Parlaments der Stadt. Wie wird man Bürgermeister? In einigen Ländern wählen die Einwohner der Stadt ihren Bürgermeister selbst. Dabei entscheiden sie zwischen Kandidaten, also Menschen , die gerne Bürgermeister werden wollen. Das nennt man eine direkte Wahl . In anderen Ländern wählt das Parlament der Stadt den Bürgermeister. In anderen Ländern wieder bestimmt die Regierung des Landes, wer in welcher Stadt Bürgermeister ist: Das ist früher auch in Deutschland und Österreich normal gewesen. In größeren Städten kriegt ein Bürgermeister Geld , so dass er keinen anderen Beruf braucht: Er arbeitet hauptamtlich als Bürgermeister. In den sehr großen Städten Städten Deutschlands ist der Titel "Oberbürgermeister". In kleineren Städten und Gemeinden arbeitet er hingegen ehrenamtlich und hat daneben einen anderen Beruf. Außerdem gibt es oft noch stellvertretende Bürgermeister. Sie übernehmen kleinere Aufgaben und sind meist Ehrenamtliche. Gustav Heinrich Kirchenpauer war mehrmals Bürgermeister von Hamburg . Damals war die Amtskleidung noch sehr feierlich. Elizabeth Yates war im Jahr 1894 Bürgermeisterin von Onehunga in Neuseeland . Diese Leute sind aus der DDR geflohen. Der West-Berliner Bürgermeister Willy Brandt begrüßt sie im Flüchtlingsheim. Teddy Kollek, hier links, wurde bekannt als Bürgermeister von Jerusalem . Petra Roth war 17 Jahre lang Bürgermeisterin von Frankfurt . Hier erhält sie einen Preis, neben ihr die Bürgermeister von Köln und München . Die Dame mit blauer Bluse ist Keisha Lance Bottoms. Als Bürgermeisterin von Atlanta City in den USA empfängt sie ausländische Gäste. Dieses Bild hat Tizian von sich selbst gemalt. Damals war er schon etwas über 60 Jahre alt. Tizian war ein Maler aus Venedig , das heute in Italien liegt. Er lebte vor etwa 500 Jahren in der Zeit der Renaissance . Schon damals war er sehr berühmt. Tizians Gemälde zeigten Menschen und Götter voller Bewegung und Gefühl, was die Leute sehr beeindruckte. Er wurde um das Jahr 1488 geboren, und zwar in einem kleinen Dorf in den Bergen, das Pieve di Cadore heißt. Schon als Junge erlernte er das Malen. Mit etwa zehn Jahren schickte ihn sein Vater nach Venedig. Dort lernte er in Werkstätten, die von berühmten Künstlern gehörten. Schon früh erkannte man, dass Tizian ein besonderes Talent hatte. Seine Bilder waren lebendig und wirkten sehr echt. Er konnte gut mit Farben umgehen und wusste genau, wie man Licht und Schatten einsetzt. Gegen Ende seines Lebens sahen seine Bilder eher wie im Stil des Barocks aus. Er starb im Jahr 1576. Vielleicht lag das an der Pest damals. Bestattet wurde er in der Kirche Santa Maria Gloriosa dei Frari, was eine große Ehre war. Was hat er gemalt? Die Göttin Venus mit ihrem Liebhaber Adonis, gemalt im Jahr 1554 Tizian malte Porträts, also Bilder von Menschen. Diese Porträts zeigten oft wichtige Personen, wie Könige , Kaiser oder reiche Bürger . Ein bekanntes Beispiel ist das Porträt von Kaiser Karl dem Fünften . Darauf sieht man den Kaiser in prächtiger Kleidung und mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck. Auch Bilder über die christliche Religion malte er, die bei Kirchen und reichen Familien beliebt waren. Eines seiner bekanntesten Werke dazu ist "Die Himmelfahrt Mariens". Dieses Bild hängt heute in der Kirche Santa Maria Gloriosa dei Frari in Venedig. Es zeigt Maria , die Mutter von Jesus , wie sie in den Himmel aufsteigt, während viele Menschen unten zu ihr aufschauen. Tizian malte auch Bilder, die Geschichten aus der antiken Mythologie zeigten. Diese Geschichten kamen aus dem alten Griechenland und Rom und erzählten von Göttern und Helden . Ein berühmtes Beispiel ist das Gemälde "Venus von Urbino". Es zeigt die Göttin Venus , die für Schönheit und Liebe steht. Warum ist Tizian heute noch bekannt? Tizian war zu seiner Zeit schon sehr berühmt. Viele reiche und mächtige Leute wollten von ihm gemalt werden. Aber auch heute, viele Jahrhunderte später, ist Tizian noch ein bekannter Name. Seine Bilder werden in großen Museen auf der ganzen Welt ausgestellt, zum Beispiel im Prado in Madrid oder in der National Gallery in London . Tizian benutzte Farben auf eine Weise, die damals neu war. Er schichtete die Farben übereinander, um besondere Effekte zu erzielen. Dadurch wirkten seine Gemälde sehr lebendig und realistisch. Besonders bei Haut , Stoffen und Landschaften war er sehr geschickt. Ein weiterer Grund ist, dass Tizian sehr vielseitig war. Er malte nicht nur Porträts oder religiöse Szenen, sondern auch Landschaften und Themen aus der Mythologie . Dadurch konnte er viele verschiedene Aufträge annehmen und immer wieder neue Ideen in seine Bilder einbringen. Seine Werke beeinflussten viele spätere Künstler, die von seiner Technik und seinem Stil lernten. Tizian veränderte auch, wie Künstler damals arbeiteten. Vor ihm war es üblich, dass ein Maler eine Werkstatt mit vielen Helfern hatte. Er arbeitete zwar auch mit Helfern, aber er wollte, dass die wichtigen Teile der Gemälde immer von ihm selbst gemalt wurden. Es war ihm wichtig, dass seine persönliche Art zu Malen in jedem seiner Werke zu erkennen war. Hier in Venedig hat Tizian gewohnt. Porträt von Karl dem Fünften "Die Himmelfahrt Mariens" aus der Kirche in Venedig Ein Porträt von einer Dame So hat der Bildhauer Rinaldo Rinaldi den Tizian dargestellt. Pluto auf einem Foto , das im Jahr 2015 aufgenommen wurde. Damals flog die Raumsonde "New Horizons" am Pluto vorbei. Sie war aber immer noch etwa 450.000 Kilometer entfernt. Pluto ist ein Zwergplanet in unserem Sonnensystem . Ein Zwergplanet ist kein Planet , er ähnelt aber sehr einem Planeten. Pluto ist noch ein großes Stück weiter von der Sonne entfernt als der Neptun . Lange Zeit kannten wir Menschen den Pluto gar nicht. Doch man hat den Planeten Neptun beobachtet: Seine Bahn um die Sonne wirkte ein wenig seltsam. Man vermutete, dass es einen weiteren Himmelskörper geben müsste, der mit seiner Schwerkraft die Bahn des Neptun stört. Tatsächlich fand man ihn im Jahr 1930 dort, wo man ihn erwartete. Damals zählte man Pluto noch zu den Planeten. Den Namen hat ein elfjähriges Mädchen ausgesucht: Pluto ist der Gott der Unterwelt, des dunklen Reiches der Toten. Das schien passend für einen Himmelskörper, der so weit von der Sonne entfernt ist. An Pluto ist vieles besonders. Die Umlaufbahnen der acht Planeten liegen alle in der gleichen Richtung, aber die von Pluto liegt schräg dazu. Außerdem hat die Bahn mehr als bei den Planeten eine Form wie ein Ei : Manchmal ist Pluto der Sonne sogar näher als Neptun und manchmal viel weiter weg. Pluto braucht über 247 Jahre , um einmal um die Sonne zu kreisen. Das wäre dann ein "Plutojahr". Soweit man es weiß, hat Pluto fünf Monde . Einer davon, Charon ist etwa halb so groß wie Pluto selbst. Auch das ist sehr ungewöhnlich. Manche Forscher meinen deshalb, dass Charon gar kein Mond des Pluto ist. Sie sagen, Pluto und Charon sind eigentlich zwei Himmelskörper, die umeinander kreisen und möchten sie lieber als "Doppelzwergplanet" bezeichnen, aber noch gilt Charon als Mond des Pluto. Wieso ist Pluto kein echter Planet mehr? In den Jahren vor 2006 entdeckten die Astronomen immer mehr kleine Himmelskörper, die sie nicht alle "Planeten" nennen wollten. Darum dachten sie noch einmal gut darüber nach. Auf einem Treffen stellten sie neue Regeln auf, was ein Planet ist. Seitdem gilt der Pluto nur noch als Zwergplanet, genau wie zum Beispiel Ceres . Das liegt nicht nur daran, dass der Pluto viel kleiner ist, als man früher dachte. Auf seiner Umlaufbahn gibt es noch andere Himmelskörper, die ein richtiger Planet schon längst davongefegt hätte. Clyde Tombaugh aus den USA hat im Jahr 1930 den Pluto entdeckt. Im Jahr 2015 hat man viel über Pluto erfahren, dank der Raumsonde New Horizons. Ein Sonnenuntergang Ím Vergleich zur Erde und zum Erdmond : So klein ist der Pluto-Mond Charon, links unten. Hydra ist der kleinste bekannte Mond des Pluto. Hier hat New Horizons mehrmals versucht, den Mond Nix zu fotografieren. So hat Giuseppe Verdi mit 73 Jahren ausgesehen. Giuseppe Verdi war ein italienischer Komponist . Die Epoche , in der er Musik machte, nennt man Romantik . Verdi kennt man vor allem für seine Opern . Die berühmtesten heißen "La Traviata" und "Aida". Er schrieb aber auch Messen , also kirchliche Musik , und Musikstücke ohne Gesang . Außerdem interessierte er sich sehr für die Politik in Italien. Giuseppe Verdi wurde im Jahr 1813 im Dorf Roncole in der Nähe von Parma geboren. Er kam aus einer einfachen Bauern - Familie . Schon früh erkannte man, dass der kleine Giuseppe eine Begabung fürs Musizieren hat. Antonio Barezzi, ein reicher Kaufmann aus der Gegend, sorgte dafür, dass Verdi ein gutes Gymnasium besuchen konnte. Später machte er ihn in Mailand mit einem Konzertmeister bekannt, der ihn als Privatschüler unterrichtete. Ein Konzertmeister ist nach dem Dirigenten die wichtigste Person in einem Orchester . Hör's dir an Störche jagen auf Wiesen und im Sumpf . Deshalb haben sie lange, dünne Beine und einen langen, dünnen Schnabel . Störche sind eine Familie von Vögeln . Bei uns ist der Weißstorch am bekanntesten. Seine Federn sind weiß, nur die Flügel sind schwarz. Schnabel und Beine sind rot. Ihre ausgestreckten Flügel sind zwei Meter breit oder sogar etwas mehr. Den Weißstorch nennt man auch "Klapperstorch". Daneben gibt es noch 18 weitere Arten von Störchen. Sie leben auf allen Kontinenten außer in der Antarktis . Alle sind Fleischfresser und haben lange Beine. Wie lebt der Weißstorch? Diese Weißstorcheneltern füttern ihre Jungtiere hoch oben auf ihrem Horst . Weißstörche gibt es im Sommer fast in ganz Europa . Sie bringen hier ihre Jungen zur Welt. Sie gehören zu den Zugvögeln . Den Winter verbringen die Weißstörche aus dem Osten Europas im warmen Afrika . Das machten die Weißstörche im Westen Europas auch so. Heute fliegen viele von ihnen nur bis nach Spanien . Sie sparen dadurch viel Kraft und finden zudem auf den Müllhalden mehr Nahrung als in Afrika. Wegen des Klimawandels bleibt etwa die Hälfte der Weißstörche der Schweiz immer am selben Ort. Inzwischen ist es hier warm genug, so dass sie den Winter gut überstehen können. Weißstörche fressen Regenwürmer , Insekten , Frösche , Mäuse , Ratten , Fisch , Eidechsen und Schlangen . Manchmal fressen sie auch Aas , das sind tote Tiere . Sie schreiten dabei über Wiesen und durch Sumpfland und stoßen dann blitzschnell mit dem Schnabel zu. Am meisten Probleme macht den Störchen, dass es immer weniger Sümpfe gibt, in denen sie Futter finden. Das Männchen kommt zuerst aus dem Süden zurück und landet in seinem Horst aus dem Vorjahr. So nennen Fachleute ein Storchennest . Sein Weibchen kommt etwas später. Storchenpaare bleiben sich ein Leben lang treu. Das können 30 Jahre sein. Sie bauen gemeinsam das Nest aus, bis es schwerer sein kann als ein Auto , also etwa zwei Tonnen . Nach der Paarung legt das Weibchen zwei bis sieben Eier . Jedes ist etwa doppelt so groß wie ein Hühnerei. Die Eltern brüten abwechselnd. Nach etwa 30 Tagen schlüpfen die Jungtiere aus. Meist sind es etwa drei. Die Eltern füttern sie etwa neun Wochen . Dann fliegen die Jungen aus. Mit etwa vier Jahren sind sie geschlechtsreif . Über den Storch gibt es viele Geschichten. So soll der Storch die Menschenbabys bringen. Sie liegen in einem Tuch, der Storch hält den Knoten oder ein Seil im Schnabel. Bekannt wurde diese Idee durch das Märchen mit dem Titel "Die Störche" von Hans Christian Andersen . Vielleicht gelten Störche deshalb als Glücksbringer . Was für Störche gibt es sonst noch? Ein Schwarzstorch auf einem Baum in Belgien In Europa gibt es noch eine weitere Storchenart, den Schwarzstorch. Dieser ist nicht so bekannt und viel seltener als der Weißstorch. Er lebt in Wäldern und ist dem Menschen gegenüber sehr scheu. Er ist etwas kleiner als der Weißstorch und hat ein schwarzes Federkleid . Viele Storchenarten haben andere Farben oder sind deutlich bunter. Nahe verwandt mit den europäischen Störchen ist der Abdimstorch oder Regenstorch. Er lebt in Afrika , genauso wie der Marabu. Der Sattelstorch kommt ebenfalls aus Afrika, der Riesenstorch lebt im tropischen Asien und Australien . Beides sind Großstörche: Beim Riesenstorch ist allein schon der Schnabel dreißig Zentimeter lang. Grün: Sommergebiete. Blau: Wintergebiete des Weißstorchs Ein Weißstorch aus der Nähe Weißstörche haben schlanke, elegante Körper . Weißstörche nisten gerne auf Türmen, Masten oder Kaminen. Dieser Schwarzstorch hat eben einen Fisch gefangen. Ein Sattelstorch in Botswana in Afrika Arthur Conan Doyle war der Erfinder der Romanfigur Sherlock Holmes . Hier sitzt Doyle an seinem Schreibpult. Neben ihm steht sein Sohn Adrian Doyle. Arthur Conan Doyle war ein britischer Arzt und Schriftsteller . Er wurde im Jahr 1859 in der Stadt Edinburgh in Schottland geboren und studierte dort Medizin . An der Universität lernte er Joseph Bell kennen, der dort Vorlesungen hielt. Bell hatte ein ganz besondere Fähigkeit: Er schaute Menschen , die er nicht kannte und die er noch nie zuvor gesehen hatte, an und konnte sagen, was diese gerade gemacht hatten. Er konnte sogar sagen, welchen Beruf sie hatten. Das beeindruckte Arthur Conan Doyle so sehr, dass er diese Fähigkeit seiner berühmten Figur, dem Detektiv Sherlock Holmes , gab. Doyle hatte zwar eine Arztpraxis, aber er schrieb in seiner Freizeit gerne Geschichten. Als er 28 Jahre alt war, im Jahr 1887, veröffentlichte er die erste Geschichte mit Sherlock Holmes "Eine Studie in Scharlachrot". Man sagt, dass Sherlock Holmes' Freund, Doktor John Watson, ein ähnliches Leben hatte wie Arthur Conan Doyle selbst. Wie wurde Doyle Schriftsteller? Während seines Medizinstudiums interessierte er sich auch für Pflanzen , denen er sich im Botanischen Garten in Edinburgh widmete. Gleichzeitig schrieb er auch kurze Geschichten, vielleicht, weil er an der Universität Leute wie Robert Louis Stevenson traf, der später Schriftsteller wurde und später unter anderem das bekannte Buch " Die Schatzinsel " schrieb. Doyles erste Geschichte "Das Geheimnis von Sasassa Valley" wurde im Jahr 1879 in einer Zeitschrift veröffentlicht. Die Geschichte war für junge Leser gedacht und spielte in Südafrika . Sein erster wissenschaftlicher Artikel "Wilder Jasmin als Gift" erschien im selben Jahr. Eine Zeitung meinte später, dass der Artikel für Polizisten , die heute einen Mörder suchen, sehr wichtig sein könnte. Ein Jahr später, erschien eine weitere Kurzgeschichte "The American Tale", auf Deutsch : "Die amerikanische Geschichte". Doyle meinte später, dass ihm in diesem Jahr zum ersten Mal bewusst wurde, dass er vielleicht auch mit Schreiben Geld verdienen könnte. Zunächst aber beendete Doyle sein Studium und war für ein paar Jahre Arzt auf einem Schiff . Später eröffnete er zusammen mit einem Studienfreund eine Arztpraxis in der englischen Stadt Plymouth. Weil die beiden aber nicht so gut miteinander auskamen, ging Doyle in die Stadt Portsmouth, wo er eine eigene Praxis eröffnete. Die war allerdings nicht erfolgreich. Während er auf Patienten wartete, fing Doyle wieder an, Geschichten zu schreiben. Seinen ersten Roman schrieb er im Jahr 1883: "The Narrative of John Smith", auf Deutsch: "Die Geschichte von John Smith". Allerdings blieb der Roman unvollendet und wurde erst im Jahr 2011 in England veröffentlicht. Wie fing es mit Sherlock Holmes an? Im Jahr 1890 ging Arthur Conan Doyle nach London . Ein Jahr später erschien die erste Kurzgeschichte mit Sherlock Holmes und seinem Freund Dr. John Watson: "Ein Skandal in Böhmen". Man konnte die einzelnen Kapitel, also die einzelnen Teile nach und nach in der Zeitschrift "The Strand" lesen. Bis zum Jahr 1893 schrieb Doyle weitere Geschichten mit Sherlock Holmes. Sie machten Doyle berühmt. Die Zeichnungen in den Geschichten stellten Sherlock Holmes so dar, wie wir ihn uns auch heute noch vorstellen. Doyle selbst war nicht immer so begeistert wie seine Leser, die sehnsüchtig auf die nächste Geschichte warteten. Er glaubte, dass ihn die Sherlock-Holmes-Geschichten von wichtigeren Arbeiten abhielten und verlangte immer mehr Geld vom Verleger des Strand-Magazins. Doyle hoffte, dass er auf diese Weise die von ihm ungeliebten Geschichten los werden würde. Das gelang ihm aber nicht, denn das Magazin war wegen der Sherlock-Holmes-Geschichten sehr erfolgreich. So beschloss er, dass der berühmte Detektiv in einer Geschichte, "Das letzte Problem" sterben müsse. Die Leser waren entsetzt. Angeblich trugen Menschen schwarze Bänder am Arm, weil sie um den berühmten Detektiv trauerten. Und sie schrieben Briefe an Doyle, um sich zu beschweren. Im Jahr 1901 hörte Doyle von einer Geschichte, in der ein geheimnisvoller Hund eine Familie verfolgt. Zur selben Zeit bot ihm der Verleger des Strand-Magazins sehr viel Geld, denn es gab immer weniger Leute, die das Magazin kauften. Ihnen fehlten die Geschichten von Sherlock Holmes. Doyle schrieb deshalb die Geschichte "Der Hund der Baskervilles". Erst in der kurzen Geschichte "Das leere Haus", die im Jahr 1903 erschien, erklärt Doyle, dass Sherlock Holmes noch lebt, weil er seinen Tod nur vorgetäuscht und im Ausland gelebt hatte. Wie ging es weiter mit Doyle? Arthur Conan Doyle schrieb auch noch andere Geschichten wie den Abenteuerroman "Die verlorene Welt", den historischen Roman "White Company" und Kurzgeschichten wie "Der verschollene Zug". Sie wurden aber nicht so bekannt wie die Geschichten über Sherlock Holmes. Im Jahr 1899 reiste Doyle nach Südafrika , um dort im Krieg als Arzt zu arbeiten. Dafür bekam er sogar eine Auszeichnung. Später schrieb er weitere erfolgreiche Bücher und erfand "Professor Challenger". Auch diese Figur wurde sehr bekannt. Er starb im Jahr 1927 an einem Herzinfarkt . Doyle zeichnete sich selbst so als er sein Diplom als Arzt bekommen hatte. Der Zeichner Paget zeigt sich hier mit Doyle im Zug. Eine Zeichnung von Doyle bei dem Schreiben Ein Denkmal von Sherlock Holmes in der Schweiz Das Wappen der Familie zeigt fünf rote Kugeln . Die sechste Kugel ist blau mit gelben Lilien . Dies ist eine Art Geschenk eines französischen Königs . Im Italienischen ist Medici die Mehrzahl von Medico. Das heißt Arzt . Daher kann man annehmen, dass die ersten Medici Ärzte waren. Die Medici waren vom Mittelalter bis in die Neuzeit eine mächtige Familie aus dem heutigen Italien . Sie machten aus den Stadtstaaten der Toskana ein Großherzogtum , dessen Herrscher sie über mehre Jahrhunderte waren. Noch heute findet man überall in der Toskana ihre Villen. Aus der Familie kamen außerdem Päpste und Könige anderer Länder. Deshalb ging die Macht der Medici weit über die Toskana hinaus. Hör's dir an Die Burg von Athen im Alten Griechenland, die Akropolis . Nach Ausgrabungen und Wiederaufbauten sieht sie heute so aus. Das Alte Griechenland bestand im Altertum . Menschen , die Griechisch sprachen, lebten damals in vielen Ländern um das Mittelmeer . Sie haben uns viele Erkenntnisse und Kunstwerke hinterlassen. Auch nachdem diese Länder vom Römischen Reich erobert worden waren, blieb Griechisch eine wichtige Sprache . Griechenland hat seinen deutschen Namen von den Römern: Sie dachten an eine bestimmte Landschaft in Griechenland, die "Graecia" hieß. Die Griechen selbst nannten sich "Hellenen". Sie hatten nicht einen einzigen Staat , sondern lebten in vielen Städten und Königreichen. Griechische Denker legten den Grundstein unserer heutigen Wissenschaften in Europa . Die erste große Erzählung Europas stammt von dem griechischen Dichter Homer : Die "Ilias" über den Krieg um die Stadt Troja . Auch in der Kunst interessiert man sich heute noch dafür, was die Alten Griechen geschaffen haben. Inhaltsverzeichnis 1 Wer waren die ersten Griechen? 2 Welche Geschichte hat das Alte Griechenland? 3 Wann hörte das Alte Griechenland auf? 4 Woran erinnert man sich aus der damaligen Zeit? Wer waren die ersten Griechen? Das Löwentor von Mykene. Es ist das einzige derartige Bauwerk aus der Bronzezeit in Griechenland. Heute ist es ein Weltkulturerbe der UNESCO . Zwei Kämpfer mit Schilden und Speeren. Diese griechische Vase wurde etwa 500 Jahre vor Christus bemalt. Schon ganz früh gab es Hochkulturen in Südeuropa, vor allem die minoische Kultur auf der Insel Kreta und die mykenische Kultur in Griechenland. Diese Leute sprachen bereits ein frühes Griechisch. Es geht dabei um die Zeit vor über 3000 Jahren. Die mykenische Kultur hat ihren Namen von der Stadt Mykene. Dort lebten in der Steinzeit schon Menschen. Mykene wurde eine reiche Stadt, die auch Siedlungen in der Umgebung hatte. Doch um das Jahr 1200 vor Christus zerstörten andere Völker viel davon. Die Römer kannten Mykene nur noch als Ruinen. Welche Geschichte hat das Alte Griechenland? Das eigentliche Alte Griechenland begann erst um die Jahre 800 vor Christus. Damals begann die "Archaische Zeit". Aus dieser Zeit stammten die ersten großen griechischen Schriftsteller , wie zum Beispiel Homer und Herodot . Damals fuhren Griechen mit Schiffen über das Mittelmeer und gründeten Siedlungen. Wegen dieser Kolonien spricht man von der Großen Kolonisation. Seitdem gab es Griechen nicht nur in Griechenland, sondern auch in der heutigen Türkei und an fast allen Küsten und auf den großen Inseln des Mittelmeers. Die klassische Zeit dauerte etwa von 500 bis 330 vor Christus. Wichtigste Stadt in Griechenland war Athen , eine weitere wichtige Stadt war Sparta . Griechische Städte und andere Gebiete verbündeten sich, um sich gegen die Perser zu verteidigen. In dieser klassischen Zeit blühten die Wirtschaft , aber auch Kunst , Kultur und Wissenschaft . Nach der klassischen Zeit kam der Hellenismus. Ein König aus dem Norden Griechenlands, Alexander der Große , eroberte weite Teile der damals bekannten Welt: Seine Armee kam bis nach Indien . In vielen dieser Gebiete war seitdem Griechisch eine wichtige Sprache, vor allem für Handel und Wissenschaft. Wann hörte das Alte Griechenland auf? Jesus Christus als Herrscher über alles. Dieses Bild ist ein Mosaik und stammt aus dem Mittelalter. Man sieht es in der Hagia Sophia , die damals eine orthodoxe Kirche war. Der oströmische Kaiser Justinian hat sie bauen lassen. Ungefähr 200 Jahre vor Christus gelang es dem Römischen Reich, die griechischen Städte und Reiche zu erobern. Trotzdem lernten viele Römer weiterhin Griechisch: Es gab viel Wichtiges in dieser Sprache zu lesen . Wenn man im Ostteil des Römischen Reiches reiste, war es gut Griechisch zu können, so wie man im Westteil vor allem Latein sprach. Das Römische Reich wurde mehrmals geteilt, endgültig um 400 nach Christus. Der Westteil ging bald unter. Der Ostteil hingegen blieb weiter ein Römisches Reich und nannte sich auch so, obwohl man dort Griechisch sprach. Die Hauptstadt hieß für längere Zeit Byzanz, darum nennt man diesen Teil das Byzantinische Reich . Dieses Reich war christlich , man zählt es bereits zum Mittelalter und nicht mehr zum Alten Griechenland. Dieses Reich gab es bis zum Jahr 1453. Damals eroberten die Osmanen die Hauptstadt Byzanz und bald das gesamte Byzantinische Reich. Byzanz kennt man heute als Istanbul . Woran erinnert man sich aus der damaligen Zeit? Dieses Foto stammt aus dem Pergammon-Museum in Berlin . Man hat hier einen alten Altar aufgebaut, wie er ausgesehen haben könnte. In der ehemaligen griechischen Stadt Pergamon fand man Reste eines Altars. Dort hatten Griechen zu ihren Göttern gebetet, etwa 200 Jahre vor Christus . Das Gebiet, das wir heute als Griechenland kennen, war lange von den Türken besetzt. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich ihre Sprache verändert: Die heutigen Griechen sprechen Neugriechisch. Sie müssen sich große Mühe geben, um das Altgriechisch zu verstehen. Altgriechisch wird aber noch an Schulen in der ganzen Welt gelehrt, wenn auch nicht so oft wie Latein. Diese Kirche in Paris stammt aus dem Jahr 1845 und heißt La Madeleine. Sie erinnert an einen griechischen Tempel . Das Alte Griechenland war das Land der Philosophie . Ein Philosoph ist jemand, "der die Weisheit liebt". Die wichtigsten hießen Sokrates , Platon und Aristoteles . Die griechischen Philosophen wurden auch im Mittelalter und danach viel gelesen. Sie waren die Vorläufer der heutigen europäischen Wissenschaftler. Politik , Mathematik , Geschichtsschreibung, Physik : Fast alles hat seine Wurzeln im Alten Griechenland. Das gilt auch für die Schrift : Unsere lateinischen Buchstaben kommen ursprünglich aus dem griechischen Alphabet . Archimedes und Euklid waren bedeutende Mathematiker aus dem Alten Griechenland. Ihre Erkenntnisse und Schriften sind bis heute eine Grundlage der Mathematik. Die alten Griechen blieben aber auch bekannt für Kunst und Kultur, zum Beispiel für ihre Statuen . Schon die Alten Römer bewunderten das sehr. In Europa ist es erst gegen Ende des Mittelalters gelungen, dass Statuen wieder so lebensecht aussahen. Die Zeit um 1500, als man das Altertum und vor allem das Alte Griechenland wiederentdeckte, nennt man die Renaissance . Auch danach machte man die Griechen immer wieder nach. Im 19. Jahrhundert hat man in Europa und anderswo zum Beispiel Museen , Universitäten oder andere Gebäude gebaut, die sehr griechisch aussehen. Bei den Ruinen von Mykene Auf der Insel Kreta : Ein Tempel der Minoer wurde teilweise neu aufgebaut. Eine Vase aus der Zeit des Hellenismus In Delos haben Archäologen das alte Theater ausgegraben. Eine Drachme, eine alte griechische Goldmünze Der Mechanismus von Antikythera: Mit diesem Gerät hat man die Bewegung von Sonne, Mond und Planeten berechnet. Brücke über den Fluss Tauber bei Rothenburg ob der Tauber Rothenburg ob der Tauber ist eine Kleinstadt im deutschen Bundesland Bayern , die durch ihre Altstadt aus dem Mittelalter weltbekannt ist. Sie liegt auf einem Hügel oberhalb des Flusstals der Tauber. Daher hat sie auch ihren langen Namen, denn es gibt in Deutschland mehrere Städte, die Rothenburg heißen. Touristen fotografieren dieses Stadttor gern. Jahrhunderte lang war Rothenburg eine bedeutende Reichsstadt, denn sie lag an der Kreuzung von zwei wichtigen Handelsstraßen . Doch nach dem Dreißigjährigen Krieg verlor sie an Bedeutung. Somit verdienten die Rothenburger immer weniger Geld . Daher konnten sie auch keine neuen Häuser bauen. Deshalb blieb die Stadt so wie sie früher aussah. Im 19. Jahrhundert besuchten Maler wie Carl Spitzweg die Stadt , malten und schwärmten davon. Bald darauf kamen die Touristen , sogar aus England und Frankreich . Noch vor dem Ersten Weltkrieg fuhren die ersten Ausflugsbusse nach Rothenburg. Die meisten Besucher glauben, dass die Stadt seit dem Mittelalter unverändert geblieben ist. Das stimmt aber nicht ganz. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs hat die Luftwaffe aus den USA fast die Hälfte der Stadt zerstört. Die Piloten sagten später, sie hätten nicht geahnt, welch schöne Stadt sie bombardierten. Nach dem Krieg wurden die Gebäude wieder aufgebaut, auch mit vielen Spenden aus den Vereinigten Staaten. Abgesehen von dem romantischen Stadtbild gibt es in Rothenburg bedeutende Museen . Im Kriminalmuseum werden Foltermethoden der Vergangenheiten gezeigt. Im Weihnachtsmuseum Käthe Wohlfahrt steht das ganze Jahr über die Geschichte des Weihnachtsfests im Mittelpunkt. Es bietet die weltweit größte Auswahl an deutschem Weihnachtsschmuck. Einmal im Jahr wird der Meistertrunk gefeiert, der an einen Vorfall aus dem Dreißigjährigen Krieg erinnert. General Tilly hatte die Stadt erobert und wollte sie plündern lassen. Um ihn zu beschwichtigen, boten ihm die Ratsherren Wein in einem Krug an, der mehr als drei Liter fasste. Tilly schloss eine Wette ab: Falls jemand diesen Krug in einem Zuge austrinken könnte, würde er die Stadt verschonen. Der Altbürgermeister meldete sich freiwillig und es gelang ihm tatsächlich, den Krug in einem Zuge zu leeren. Damit blieb Rothenburg verschont. Ein Luftbild der Altstadt von Rothenburg Rothenburg nach der Zerstörung von 1945 Das Rathaus mit seinem 60 Meter hohem Turm Die Stadtmauer mit zwei der vielen Türme Ein Blick von Süden her auf die Stadt Sambia Dominica Eine Siedlung in Ontario, einer Provinz , die zu Kanada gehört. Ein Haus steht direkt neben dem anderen. Die Europäer in Nordamerika haben oft Städte gebaut, deren Straßen aus geraden Linien bestehen. Viele Städte sind nicht in langer Zeit gewachsen, sondern wurden auf einmal geplant. Nordamerika ist der nördliche Teil von Amerika . In Nordamerika leben ungefähr 450 Millionen Menschen. Wenn man den Kontinent meint, dann liegt die Grenze von Nordamerika zu Südamerika zwischen Panama und Kolumbien . Kolumbien gehört schon zu Südamerika . Auf dem Kontinent Nordamerika gibt es 23 Staaten . Die meisten davon sind kleinere Länder wie Panama oder Inseln in der Karibik . Viele Leute denken bei Nordamerika aber vor allem an die USA und manchmal auch an Kanada . Das kommt daher, dass man in diesen beiden Ländern vor allem Englisch spricht, während in Mexiko und fast überall sonst Spanisch gesprochen wird. Die ersten Menschen sind in der letzten Eiszeit über Alaska im Norden auf den Kontinent gekommen. Sie waren die Vorfahren der heutigen Indianer . Zu den großen Hochkulturen Nordamerikas gehörten die Maya , die im heutigen Mexiko lebten. Die ersten Europäer in Nordamerika waren Wikinger . Wie sieht es in Nordamerika aus? Der höchste Berg des Kontinents ist der Denali in Alaska . Nordamerika hat eine Fläche von 25 Millionen Quadratkilometern. Das ist etwa zweieinhalb Mal so groß wie Europa. Nur Asien und Afrika sind größer. In Nordamerika gibt es so gut wie jede Landschaft , von den Wüsten in Mexiko und den USA bis zur Arktis in Kanada. Ein großes Gebirge in Nordamerika sind die Rocky Mountains im Westen. Im Osten gibt es eine zweite lange Gebirgskette, die Appalachen. Dort sind die Berge aber deutlich tiefer als in den Rocky Mountains. Der höchste Berg Nordamerikas ist der Denali in Alaska. Früher hieß er Mount McKinley. Er ist 6.190 Meter hoch. Der längste Fluss in Nordamerika ist der Mississippi in den USA mit einer Länge von 3.778 Kilometern. Andere lange Flüsse sind der Missouri und der Yukon. Der größte See des Kontinents ist der Obere See. Er gehört zu den Großen Seen an der Grenze zwischen den USA und Kanada. Ein Cowboy im 19. Jahrhundert Das Waldmurmeltier lebt in Kanada . Der Hafen von Ensenada in Mexiko Die Insel Bermuda von den Bermudas-Inseln In der Stadt Pittburgh, in den USA , steht dieses Feld für American Football. Die Amundsen-Scott-Station liegt nur wenige Hundert Meter vom Südpol entfernt. Der Südpol ist die südlichste Stelle auf der Erde . Wenn man vom Südpol aus in irgendeine Richtung geht, ist es immer die Himmelsrichtung Norden . Der Südpol ist der eine Endpunkt der Achse , um die sich die Erde dreht. Der Nordpol ist das andere Ende. Der Kontinent , auf dem der Südpol liegt, heißt Antarktis oder genauer Antarktika. Die Stelle des Südpols ist von dickem Eis bedeckt, so dass man dort über 2200 Meter über dem Meeresspiegel steht, also mehr als zwei Kilometer. Im Durchschnitt ist es dort minus 35 bis 40 Grad Celsius kalt. Das ist mehr als doppelt so kalt wie im Gefrierschrank . Von der Küste der Antarktis muss man mindestens 1500 Kilometer weit laufen, um zum Südpol zu gelangen. Zum ersten Mal ist dies dem Norweger Roald Amundsen und seinen Leuten gelungen. Das war im Dezember 1911. Kurz darauf kam der Brite Robert Scott ebenfalls zum Südpol. Er hat dort gesehen, dass er den Wettstreit verloren hat und ist auf der Rückreise umgekommen. Erst im Jahr 1956 sind dann wieder Menschen am Südpol gewesen. Sie kamen mit einem Flugzeug und bauten ein Haus auf für die Forschung, die Amundsen-Scott-Station. In späteren Jahren hat man die Station neu gebaut. Das Gebäude, das heute dort steht, ist aus dem Jahr 2005. In der Station arbeiten fast 200 Forscher . Im Winter des Südens , also im Juni, Juli und August, sind es nur etwa fünfzig. Bei diesen beiden Pauken sieht man die Fußhebel, mit denen man das Fell spannen und somit den Ton höher machen kann. Die Pauke ist ein Musikinstrument . Sie gehört zur Gruppe der Schlaginstrumente, weil man sie mit einem Schlägel spielt. Man ordnet sie auch bei den Membranophonen ein: der Klang entsteht durch eine Membran, durch eine dünne Haut . Eine Pauke kann unterschiedliche Klänge erzeugen, je nach dem, woraus sie gebaut und gestimmt ist und wie man sie spielt. Es ist nicht bekannt, woher unser Wort Pauke stammt. Vielleicht hat man versucht, mit dem Wort den Klang des Instrumentes nachzuahmen. Es stellen sich auch nicht alle Menschen dasselbe unter einer Pauke vor. Meistens meint man damit die Kesseltrommel aus einem Orchester . Dort gibt es sie seit dem 18. Jahrhundert . Manchmal hört man dafür auch das italienische Wort Timpano. Früher hat man Pauken in der Musik für das Militär verwendet. Dies tat man nicht nur, um den Rhythmus von Musik zu betonen, sondern auch um den Soldaten im Kriegslärm Befehle zu erteilen. Eine solche Pauke nennt man in der Fachsprache "Große Trommel". Ein Soldat trug sie mit Riemen vor dem Bauch , so dass die Trommelfelle aufrecht standen. In vielen Gebieten ist es das, was sich die Menschen unter einer Pauke vorstellen. Heutzutage ist die Pauke in vielen verschiedenen Arten von Musik vertreten, von klassischer Orchestermusik bis hin zu modernen Bands in Musikrichtungen wie Pop , Rock oder Rap . Dort ist sie oft Teil eines Schlagzeugs . Wie sieht eine Orchesterpauke aus und wie klingt sie? Pauken in einem Orchester, mit verschiedenen Schlägeln Sie hat die Form einer großen, runden Schüssel mit einem Loch unten in der Mitte und wird auf einen Ständer gestellt. Typischerweise besteht ihre Schale aus Kupferblech . Darüber ist eine Haut oder ein Fell gespannt wie bei jeder Trommel . Die Pauke muss regelmäßig gestimmt werden, indem man das Fell straffer oder lockerer spannt. So klingt sie höher oder tiefer. Es gibt auch Pauken mit einem Fußpedal, mit dem man das Fell straffer spannen kann. So kann man die Tonhöhe während des Spiels stufenlos verändern. Die Pauke wird mit besonderen Schlägeln gespielt, die Köpfe aus verschiedenen Materialien wie Filz, Leder oder Holz haben. Jedes Material erzeugt einen anderen Klang, und wenn man mit verschiedenen Schlägeln spielt, hören sich die Klänge auch etwas anders an. Der Klang verändert sich auch, wenn man die Pauke in der Mitte oder außen am Rand anschlägt. Die Spannung des Fells wirkt sich ebenso auf den Klang aus. Die Pauke ist ein Begleitinstrument, das den Rhythmus der Musik hervorhebt. In anderen Musikgenres kann die Pauke auch im Mittelpunkt stehen und ein Solo spielen. Ein Solo ist ein Teil, in dem man nur oder vor allem die Pauke hört. Hier spielt jemand mit Schlägeln eine Pauke. In der Marschmusik nennen viele Leute dieses Instrument eine Pauke. Die Basstrommel eines Schlagzeugs nennen viele auch Pauke. Am Aussichtsfenster der Internationalen Raumstation : Astronautin Samantha Cristoforetti aus Italien . Sie ist der erste Mensch, der im Weltall einen Espresso- Kaffee gebrüht hat. Raumfahrt nennt man es, wenn Menschen in das Weltall reisen oder etwas dorthin schicken. Das Weltall beginnt ab etwa 80 bis 100 Kilometern über der Erde . Schon in früheren Zeiten haben Menschen davon geträumt, zum Beispiel zum Mond zu fliegen. Ein Astronom , Johannes Kepler , beschrieb im Jahr 1608 in einer Erzählung eine Reise zum Mond. Jules Verne schrieb nach 1865 zwei Romane über Mondreisen. Sie haben sich diese Reisen aber nur ausgedacht. Sie waren also Science-Fiction . Die echte Raumfahrt begann erst im 20. Jahrhundert . Im Jahr 1942 schoss das nationalsozialistische Deutschland die erste Rakete in das Weltall. Im Jahr 1957 beförderte die Sowjetunion , das heutige Russland den ersten Satelliten ins All: Er hieß Sputnik und umrundete die Erde mehrmals. Danach folgten Tiere und 1961 der erste Mensch. Der hieß Juri Gagarin und kam auch aus der Sowjetunion. Schon 1959 hatte eine sowjetische Raumsonde die Rückseite des Mondes fotografiert, die man von der Erde aus nie sehen kann. Auch die USA betreiben Raumfahrt. Im Jahr 1969 starteten sie Apollo 11 mit den ersten Menschen, die den Mond betraten. Es gibt auch die Idee, Menschen zum Planeten Mars zu bringen. Das ist aber viel schwieriger, weil der Mars viel weiter weg ist als der Mond. In der Zeit um das Jahr 1980 hatte man folgende Idee: Man bräuchte eine neue Art von Raumschiff . Das würde man mit einer Rakete in den Weltraum bringen, aber es könnte wie ein Flugzeug wieder auf der Erde landen. Dann kann man es wieder verwenden. Die Amerikaner nannten ihre Raumfähre Space Shuttle. Aber nach jeder Landung musste man es so sehr instand setzen, dass es nicht wirklich billiger war. Die Raumfahrt ist heute vor allem wichtig, um Satelliten ins Weltall zu bringen. Sie beobachten zum Beispiel das Klima auf der Erde oder helfen uns beim Telefonieren und Fernsehen . Allerdings gibt es seit 1998 auch die Internationale Raumstation ISS, auf der ständig Menschen im All sind und dort wissenschaftliche Experimente machen. Russische Raumfahrer nennt man Kosmonauten, amerikanische Astronauten und chinesische Taikonauten. Hermann Oberth hat sich mit ausgedacht, wie Raketen funktionieren. Die Hündin Laika aus der Sowjetunion war das erste Lebewesen im Weltraum. Dies ist ein Modell in einem Museum . Nachbau von Mars 3, einer Raumsonde der Sowjetunion Ein Space Shuttle auf dem Weg ins All So könnten Menschen vielleicht einmal auf dem Mars leben. Ein Clown auf einem Straßenfest in Krakau in Polen . Ein Clown ist ein Darsteller und Künstler, der unterhalten soll. Das Wort kommt aus dem Englischen . Gemeint war ursprünglich ein Tölpel, ein dummer Bauer , ein ungeschickter Mensch. Andere Namen sind Harlekin, Hanswurst und Dummer August. Um 1500 gab es in englischen Theatern Clowns: Sie traten in den Pausen auf und unterhielten die Zuschauer. Später gab es im Theater und im Zirkus viele Arten von Clowns. Die einen sind eher lustig, die anderen ernsthafter. Hör's dir an Eine Sitzung der Vereinigten Bundesversammlung der Schweiz . Die Bundesversammlung, also Nationalrat und Ständerat, haben gerade gemeinsam einen neuen Bundesrat gewählt. Ein Bundesrat ist in der Schweiz ein Mitglied der Regierung . Eine Bundesversammlung gibt es in Deutschland , in Österreich und in der Schweiz . Sie ist ein Teil des Staates und hat etwas mit dem Parlament zu tun: In manchen Ländern ist sie das ganze Parlament, in anderen ist sie größer als das Parlament. In Deutschland ist die Bundesversammlung ein eigenes Organ des Staates. Die Bundesversammlung findet immer statt, wenn man einen neuen Bundespräsidenten braucht, das Staatsoberhaupt . Normalerweise passiert das alle fünf Jahre . Die eine Hälfte der Bundesversammlung besteht aus allen Mitgliedern des Parlaments, also den Mitgliedern des Deutschen Bundestages . Die andere Hälfte sind Menschen , die von den Landtagen dafür gewählt worden sind. Die Landtage sind die Parlamente der deutschen Bundesländer . Die Mitglieder der Bundesversammlung heißen Wahlmänner und Wahlfrauen. In Österreich nennt man es Bundesversammlung, wenn der Nationalrat und der Bundesrat eine gemeinsame Sitzung haben. Der Nationalrat ist das eigentliche Parlament, im Bundesrat sitzen die Vertreter der österreichischen Bundesländer . Die Bundesversammlung gibt es nur selten, eigentlich wie in Deutschland nur, wenn man einen neuen Bundespräsidenten hat. Der Bundespräsident wird zwar vom Volk gewählt, hat aber die "Angelobung" vor der Bundesversammlung: Er verspricht, dass er tun wird, was zum Amt des Bundespräsidenten gehört. In der Schweiz ist die Bundesversammlung das Parlament. Es hat zwei Teile, die Kammern heißen. Die eine ist der Nationalrat mit 200 Mitgliedern. Grosse Kantone können viele Mitglieder abordnen, kleine Kantone nur ganz wenige. Die andere Kammer ist der Ständerat. Stände ist ein alter Name für die Kantone . Aus jedem Kanton kommen zwei Ständeräte, egal, wie viele Einwohner der Kanton hat. Das ergibt insgesamt 46 Mitglieder. Die beiden Kammern beraten je einzeln über Gesetze . Können sie sich nicht einigen, gibt es eine Einigungskonferenz. Zur Wahl des Bundesrats treten die beiden Kammern zusammen und bilden so die Vereinigte Bundesversammlung. Die deutsche Bundesversammlung im Jahr 1954 Berlin im Jahr 2012: Die Wahlfrauen und Wahlmänner der Partei Die Linke Der Bundestag in Berlin, wo die Bundesversammlung zusammenkommt Die österreichische Bundesversammlung findet hier in Wien statt. Die 10 Gebote aus der Bibel verbieten die Lüge nicht unbedingt. Man soll aber nichts Falsches über einen anderen Menschen sagen, denn dies könnte für ihn schlimme Folgen haben. Eine Lüge ist eine Aussage, die nicht wahr ist. Wer lügt, der sagt etwas, um andere Leute zu täuschen. Der Lügende oder Lügner weiß, dass er etwas Unwahres sagt oder schreibt. Damit ist eine Lüge etwas anderes als ein Irrtum: Wer sich irrt, weiß nicht, dass seine Behauptung unwahr ist. Manche Leute irren sich, weil ihr Gehirn schlecht funktioniert. Manchmal glaubt man auch einer Fehlinformation: Fake News sind Nachrichten, die nicht stimmen. Die meisten Menschen finden eine Lüge viel schlimmer als einen Irrtum. Manchmal spricht man allerdings von einer "weißen Lüge". Eine solche Lüge soll einer guten Sache dienen. Man sagt zum Beispiel einem traurigen Menschen etwas Nettes, um ihn zu trösten. Das Nette ist vielleicht nicht oder nicht ganz wahr. Bösartige Lügen machen es schwierig, in Frieden zusammenzuleben. Ein Mensch, der oft lügt, verliert das Vertrauen der anderen. Auch mehrere Religionen wehren sich gegen das Lügen. So steht zum Beispiel in den Zehn Geboten des Alten Testaments , dass man nichts Falsches über einen anderen Menschen sagen darf. Das könnte ihm schaden oder ihn sogar ins Gefängnis bringen. Eine solche Lüge nennt man eine Verleumdung. Was ist ein Lügendetektor? Diese Frau ist an einen Lügendetektor angeschlossen. Das Gerät soll helfen herauszufinden, ob ein Mensch lügt oder die Wahrheit sagt. Es ist aber nicht immer einfach herauszufinden, ob und warum jemand etwas Unwahres gesagt hat. Dazu muss man wissen, welche Absicht dabei war. Manche Lügner werden mit ihren Lügen entlarvt. Dann behaupten sie vielleicht, dass sie nicht gelogen haben, sondern sich geirrt haben. Besonders wichtig sind diese Fragen, wenn es um ein Verbrechen geht. Die Menschen tüftelten deshalb schon seit etwa 100 Jahren an Geräten, die Lügen entlarven können. Sicher ist: Wenn ein Mensch etwas erzählt, verändern sich laufend sein Puls , der Blutdruck und die Atmung . Auch kann die Haut nicht immer gleich gut elektrischen Strom leiten. Lügendetektoren zeichnen solche Veränderungen auf. Aus diesen Veränderungen versuchen die Wissenschaftler zu schließen, ob ein Mensch die Wahrheit verlässt und zu lügen beginnt. Man denkt, dass ein Mensch bei einer Lüge etwas nervös werden muss, was sich dann auf den Puls und die anderen Dinge auswirkt. Das funktioniert jedoch nicht immer so sicher. Es ist deshalb unklar, wie viel ein Lügendetektor dabei hilft herauszufinden, wer ein Verbrechen begangen hat. Das müssen dann die Richter entscheiden. Dabei kam es auch schon zu schlimmen Fehlentscheiden. In manchen Ländern ist es immer verboten, Lügendetektoren einzusetzen. Eine deutsche Briefmarke zum Thema Integration von Jugendlichen. Integration bedeutet, dass jemand dazugehört und sich auskennt. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und hat mit "neu beginnen" oder "erneuern" zu tun. Integration kann man für viele unterschiedliche Dinge sagen. Viele Leute denken vor allem daran, wie Ausländer sich in einem fremden Land zurechtfinden. Wenn etwas "integriert" ist, dann ist es ein Teil von einem größeren Ganzen, es gehört dazu. In der Technik kann ein Bauteil integriert sein: Es ist so in ein Gerät eingebaut, dass man es nur noch schwer entfernen könnte. Menschen können auf viele verschiedene Weisen integriert sein. Sie sind dann Mitglied einer Gruppe oder machen bei etwas mit, das alle oder viele machen. Jemand ist zum Beispiel "in den Arbeitsmarkt integriert". So jemand hat einen Beruf , einen Arbeitsplatz. Wenn jemand neu in eine fremde Stadt zieht, dann integriert er sich, indem er Leute dort kennenlernt und sich mehr und mehr auskennt. Wenn ein Mensch in ein fremdes Land kommt, kennt er die Gesellschaft dort noch nicht. Es ist für ihn ungewohnt, was die Menschen tun oder was sie richtig finden. Die Integration fängt oft damit an, dass er die Sprache des Landes lernt. Außerdem soll er rasch eine Wohnung finden, einen Arbeitsplatz und auch neue Freunde. Bis ein Ausländer einigermaßen integriert ist, kann es Jahre dauern. Auch in der Schule geht es um Integration: Früher hat man Schulkinder in eine Sonderklasse geschickt, wenn sie sich falsch verhalten haben oder schlecht gelernt haben. Heute versucht man eher, sie in der Klasse bleiben zu lassen. Sie sind dann integriert und werden zusätzlich geschult. In der Schweiz heißt eine solche Fachkraft "Schulischer Heilpädagoge". In Deutschland nennt man dies jedoch nicht Integration, sondern Inklusion . Diese Vogelspinne in Brasilien läuft im Laub herum. Die Vogelspinnen gehören zur Familie der Spinnentiere . Sie sind Webspinnen , weil sie Spinnfäden herstellen und Spinnennetze weben können. Vogelspinnen können so groß werden wie eine Hand . Wie alle Spinnen haben auch Vogelspinnen acht Beine . Sie können auch bis zu acht Augen haben. Ihr Körper ist sehr stark behaart . Zwar sind alle Vogelspinnen giftig , aber für den Menschen ist ein Biss meistens nicht gefährlich. Vogelspinnen fressen vor allem Insekten , zum Beispiel Grillen, Schaben und Heuschrecken . Sie sind Lauerjäger, also Tiere , die sich auf die Lauer legen und dann zubeißen, wenn ein Insekt vorbeikommt. Mit besonderen Sensoren schaffen es die Vogelspinnen, die Beute zu bemerken. Wenn sie die Beute gefangen haben, bohren sie ihre Krallen in den Körper des Opfers. Dann spritzen sie Gift ein, das die Insekten tötet. Die Vogelspinnen haben aber auch selbst Feinde wie zum Beispiel Fledermäuse , Hundertfüßer , Skorpione und Wanderameisen . Auch manche Menschen essen Vogelspinnen: In manchen Ländern in Südamerika und Asien werden Vogelspinnen gebraten und als Imbiss verkauft. Vogelspinnen leben vor allem in den Tropen und in den Subtropen . In Europa kommen sie in Portugal , Spanien , Italien und Zypern vor. Warum glauben viele Menschen, dass Vogelspinnen gefährlich sind? Manche Menschen nehmen Vogelspinnen auf die Hand , weil sie keine Angst vor ihnen haben. Viele Menschen mögen Spinnen nicht oder haben Angst vor ihnen. Gerade Vogelspinnen sehen auf den ersten Blick unheimlich aus: Sie sind groß, behaart und haben kräftige Beine. Darum zeigen zum Beispiel Horror -Filme gern Vogelspinnen, die angeblich Menschen jagen und beißen. Dann stirbt man schnell und qualvoll am Gift der Vogelspinne. Davon stimmt nicht sehr viel. Vogelspinnen können beißen und haben auch ein Gift. Damit töten sie ihre Beutetiere. Für Menschen ist ihr Gift aber meistens nicht gefährlich. Der Biss einer Vogelspinne kann weh tun, so ähnlich wie ein Wespenstich . Manche Menschen bekommen danach eine Schwellung oder ein bisschen Fieber , aber das geht meist schnell wieder weg. In Südamerika und Afrika leben einige wenige Arten, deren Gift stärker ist. Menschen bekommen davon stärkere Schmerzen, und vielleicht pocht hr Herz besonders schnell. Man kann auch Krämpfe bekommen. Aber auch davon sterben nur sehr wenige Menschen, nämlich dann, wenn sie für das Gift besonders empfindlich sind. Vor allem Allergiker sind in Gefahr. Vor allem aber stimmt es nicht, dass Vogelspinnen gerne Menschen angreifen. In Wirklichkeit haben Vogelspinnen eher Angst vor Menschen. Sie fliehen und verstecken sich. Sie beißen darum auch nicht, außer, wenn sie nicht fliehen können. Vogelspinnen beißen Menschen also höchstens in Notwehr. Darum sollte man sie nicht ärgern oder plötzlich anfassen, denn dann erschrecken sie sich. Es gibt Menschen, die sich Vogelspinnen halten und wissen, wie man mit ihnen umgeht. Dann laufen sie auch über die Hände von Menschen. Vogelspinnen haben aber noch eine Waffe: Sie können mit ihren Hinterbeinen kleine Haare von ihrem Körper abstreifen. Diese Haare sind winzig und können die Haut oder Augen reizen, wenn sie einen Menschen treffen. Das kann jucken oder brennen, ist aber nicht gefährlich, solange man seine Augen nicht reibt. Auch das ist ein Grund, mit Vogelspinnen vorsichtig umzugehen. Diese Vogelspinne spinnt gerade ein Netz. Hier wird die Größe einer Vogelspinne genau gemessen. Die Kraushaar-Vogelspinne sieht ziemlich stachelig aus, hat aber auch nur Haare . Eine Mexikanische Rotknie-Vogelspinne im Sand . Man findet sie häufig in Terrarien zu Hause. Eines der acht Beine in einer Nah-Aufnahme Kieferklauen einer Vogelspinne der Art Acanthoscurria geniculata Solche Orgeln wurden in den meisten Kirchen eingebaut. Sie waren nicht nur das wichtigste Musikinstrument in der Kirche: Die Gemeinde konnte damit auch ihren Reichtum zeigen. Den Spieltisch mit dem Organisten sieht man auf diesem Bild nicht. Eine Orgel ist ein Musikinstrument mit vielen Pfeifen aus Metall oder aus Holz . Dort strömt Luft hindurch und erzeugt so die Töne. Der Musiker sitzt am Spieltisch, das ist der Teil mit den Tasten. Die sehen aus wie die Tasten bei einem Klavier . Er hat zusätzlich große Tasten, die er mit den Füßen bedient. Damit spielt er die Bässe. Die Luft kommt aus einem Blasebalg, wie wir ihn vom Grill her kennen, nur ist er bei der Orgel viel größer. Heute betreibt ihn ein elektrischer Motor . Früher machten das oft Kinder von Hand . Hör's dir an Röllchen aus Dill und Lachs Dill ist eine Pflanzenart , die heutzutage zum Würzen von Speisen verwendet wird. Die Blätter werden gerne für Gurkensalate verwendet, deshalb bezeichnet man Dill auch als Gurkenkraut. Auch die Samen des Dills kann man für Tee benutzen. Der Dill hat viele kleine gelbe Blüten . So einen Blütenstand nennt man Dolde Die Stängel des Dills werden zur Blütezeit bis zu einem Meter hoch. Die Blätter sind bläulich, schmal und zart, fast wie Fäden. Die gelben Blüten sind klein und zierlich und es stehen immer sehr viele wie ein Strauß am Stängel beisammen. So einen Blütenstand nennt man auch Dolde. Dill stammt aus Vorderasien , wird heutzutage aber auf der ganzen Welt angepflanzt. In Deutschland ist es eines der am meisten angepflanzten Gewürze . Die Pflanzen sterben im Winter ab, weil sie die Kälte nicht ertragen. Im Frühling muss man wieder von ihren Samen aussäen, damit daraus neue Pflanzen wachsen. Früher verwendete man Dill in der Medizin . Das erkennt man noch heute an seinem Namen . Er stammt von dem altenglischen Wort "dylle" und bedeutet übersetzt beruhigen oder mildern. Man benutzte Dill damals als Heilkraut gegen Blähungen, also Schmerzen bei der Verdauung . Ein Setzling So wächst Dill auf dem Feld . Dill ist sehr feingliedrig. Nur die Samen überleben den Winter . Auch die Raupe des Schwalbenschwanz-Schmetterlings mag Dill. Getrockneter Dill Das Gebäude einer Realschule in Cuxhaven in Niedersachsen Realschule heißen manche Schulen in Deutschland und anderen Ländern. Normalerweise ist sie eine weiterführende , allgemeinbildende Schule: Weiterführend heißt, dass man sie nach der Grundschule besucht, und allgemeinbildend, dass sie keine berufsbildende Schule ist, auf der man einen bestimmten Beruf erlernt. Nach der Realschule erhält man einen Schulabschluss. Der Name einer Realschule und auch der Name für den Abschluss hängt vom deutschen Bundesland ab. Seltener ist der Name Realschule in Österreich und in der Schweiz . Eine Realschule soll die Schüler gut auf einen Beruf vorbereiten. Daher soll der Unterricht viel mit praktischen Dingen zu tun haben. Man soll aber auch offen für wissenschaftliche Fragen sein. Die Schule beginnt mit der 5. Klasse oder in manchen Bundesländern mit der 7. Klasse. In der 7. Klasse entscheiden sich die Schüler für Profile nach Themen, also, ob sie zum Beispiel mehr über Technik lernen wollen oder eine zweite Fremdsprache. Die Realschule endet nach der 10. Klasse. Die Zeit von der 5. bis zur 10. Klasse nennt man die Sekundarstufe I. Woher kommt die Realschule? Altes Foto einer Realschule in Elberfeld. Diese frühere Großstadt gehört heute zu Wuppertal . In Deutschland und anderen Ländern kannte man schon lange verschiedene Schularten. Bekannt war die Volksschule. Für einige ältere Kinder gab es das Gymnasium : Es führte zu einem Studium , mit dem man zum Beispiel Jurist oder Arzt werden konnte. In einer Realschule in Niedersachsen . Dann kannte man aber noch eine Reihe von anderen Schulen: Ein gemeinsames Wort dafür war "Mittelschule". Diese Schulen unterschieden sich von der Volksschule, weil man dafür Schulgeld bezahlen musste. Und anders als bei den Gymnasien studierte man danach nicht. Man nannte sie zum Beispiel Bürgerschulen oder Schulen für höhere Töchter. Solche Schulen wurden meist von den Kindern reicher Eltern besucht, zum Beispiel von Kaufleuten . Sie wollten nicht, dass ihre Kinder mit armen Kindern zur Schule gehen. Sie hatten aber auch kein Interesse an einem Studium. Die Kinder sollten praktische Dinge lernen, die sie im Beruf gut brauchen konnten. Auf einem Gymnasium hingegen lernte man viele alte Sprachen wie Latein . Daher kommt das Wort "Real": Gemeint ist, dass man sich mit echten Dingen beschäftigt und nicht mit Sprachen. Nach dem Jahr 1945 hat man sich einheitliche Regeln für die Mittelschulen ausgedacht. Langsam benannte man sie in Realschule um, weil sich das für viele Eltern "besser" anhörte. Die ersten vier Jahre der Volksschule hießen da schon längst Grundschule. Aus der übrigen Volksschule wurde die Hauptschule. Heute sind Realschulen oft unter demselben Dach wie eine Hauptschule. Je nach Bundesland nennt man das eine Oberschule, eine integrierte Sekundarschule, eine Mittelschule oder anders. Meist haben diese Schulen keine Sekundarstufe II, also keine Oberstufe. Eine Realschule kann auch Teil einer Gesamtschule sein. Vielen Leuten sagt aber vor allem der Name "Realschule" etwas. Was kann man nach der Realschule machen? Eine Realschule endet mit dem Zeugnis der 10. Klasse. Der Schulabschluss hat je nach Bundesland einen anderen Namen. Er kann Realschulabschluss heißen, Fachhochschulreife, Mittlere Reife, Mittlerer Abschluss, oder noch anders. Den Mittleren Schulabschluss man nicht nur an einer Realschule erhalten: Auch manche berufsbildende Schulen bieten den Abschluss an. Das hängt davon ab, welche Fächer man hatte und wie gut die Noten waren. Manche Menschen erhalten den Realschulabschluss, wenn sie schon erwachsen sind. Zum Beispiel können sie an einer Abendschule oder einem Fernunterricht dafür lernen. Je nach Bundesland und Schule gibt es verschiedene Regeln dafür, was für einen Abschluss man erhält, oder was man dafür tun muss. Zum Beispiel muss man gute Noten im Zeugnis haben. Dann ist der Abschluss ein qualifizierter Abschluss, mit dem man mehr machen darf als mit einem nichtqualifizierten Abschluss oder Hauptschulabschluss. Mit einem Realschulabschluss darf man normalerweise eine gymnasiale Oberstufe besuchen. Die gibt es normalerweise an Gymnasien oder Gesamtschulen. Dazu gelten vielleicht noch weitere Regeln, zum Beispiel, dass man eine zweite Fremdsprache gehabt haben muss. Vielleicht muss man noch eine Prüfung ablegen. Das hängt wiederum vom Bundesland ab. Außerdem darf man mit einem Realschulabschluss eine berufsbildende Schule besuchen. Sie heißt Berufskolleg oder anders. Die Namen und Regeln hängen wieder vom einzelnen Bundesland ab. Realschule in Sindelfingen in Baden-Württemberg Die Rudolf-Diesel-Realschule in München Diese Schule in Ludwigshafen wurde nach Anne Frank benannt. Realschule in Wuppertal : Früher waren Schulen meist nach Jungen und Mädchen getrennt. Stadtteilschule Stellingen in Hamburg Im Jahr 2014 verschwand dieses malaysische Flugzeug ohne jede Spur. Ein paar Menschen dachten sich dazu Theorien aus. Manche glauben, dass die amerikanische Regierung dahinter steckte, oder dass das Flugzeug von Außerirdischen entführt wurde . Bei einer Verschwörungstheorie geht es darum, schlimme Unglücke, Morde oder seltsame Dinge mit einer Verschwörung zu erklären. Wer eine Verschwörungstheorie erfindet oder weitererzählt, ist ein Verschwörungstheoretiker. Ein solcher Mensch behauptet, er wisse, wie etwas tatsächlich passiert sei. Bei so einer Erklärung haben angeblich böse Menschen für etwas Schlimmes gesorgt. Die bösen Menschen haben das auch geheim gehalten. Davon wissen aber angeblich nur wenige, kluge, ehrliche Leute wie die Verschwörungstheoretiker selbst. Was sind bekannte Verschwörungstheorien? Solche Kondensstreifen von Flugzeugen hat jeder schon mal am Himmel gesehen. Verschwörungstheoretiker behaupten, mächtige Menschen versprühen damit Gift in der Luft, um der Bevölkerung zu schaden. Es gibt Menschen, die behaupten, die Amerikaner seien nie auf dem Mond gelandet. Stattdessen sei das ganze in einem Studio in Hollywood gefilmt worden. Anderen Verschwörungstheorien zufolge sind Elvis Presley , Michael Jackson oder Tupac Shakur nie gestorben. Über Paul McCartney von den Beatles heißt es hingegen, er sei seit 1966 tot und seitdem lebe nur noch ein Doppelgänger für ihn. Viele Verschwörungstheorien ranken sich auch über dem Nationalsozialismus . So behaupten manche Menschen immer noch, den Holocaust hätte es nie gegeben. Auch gibt es immer noch Menschen, die meinen, die Erde sei flach. Überhaupt gibt es Menschen, welche die verschiedensten Erkenntnisse der Wissenschaft anzweifeln. Vermutlich passen sie einfach nicht in die Art, wie sie die Welt sehen oder sehen wollen. In der Wüste im US-Bundesstaat Nevada gibt es ein Sperrgebiet, das Area 51 genannt wird. Es gibt verschiedene Theorien darüber, warum die Armee der USA das Gebiet abgesperrt hat. Eine handelt von Außerirdischen , die dort mit der Regierung der USA Pläne zur Weltherrschaft schmieden. Die wahrscheinlich bekannteste Verschwörungstheorie handelt vom Terroranschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001, auch bekannt als 9/11. Demnach sei das Ganze von den Amerikanern geplant worden, damit sie einen Grund hatten, Krieg gegen den Irak zu führen. So sagen es die Verschwörungstheoretiker. Sind Verschwörungstheorien eindeutig falsch? Verschwörungstheoretiker fragen bei der Mondlandung von 1969 , warum die US-Fahne weht, wo es doch auf dem Mond keinen Wind gibt. Bei vielen Verschwörungstheorien gibt es Hinweise, die dafür sprechen. Trotzdem sind die meisten Verschwörungstheorien bereits von Wissenschaftlern oder anderen Leuten widerlegt worden. Es gibt aber auch Fälle, wo sich Verschwörungstheorien als wahr herausstellten. So wurde früher behauptet, die US -Regierung spioniere die eigene Bevölkerung aus. Als der Geheimdienst -Mitarbeiter Edward Snowden im Jahr 2013 bei einer Zeitung Geheimnisse über seine Arbeit veröffentlichte, stellte sich heraus, dass die diese Verschwörungstheorie wahr war. Ein Hinweis der Befürworter der Verschwörungstheorie vom 11. September 2001 ist die Tatsache, dass Stahl erst bei einer Temperatur von 1.500 Grad schmilzt. Demnach hätte das brennende Flugzeugbenzin nicht gereicht, um die Stahlträger des Gebäudes zum Einsturz zu bringen. Ein Schmied aus den USA widerlegte diese Theorie aber. Die Stahlträger mussten gar nicht schmelzen, damit die Hochhäuser einstürzten. Es reicht, wenn sie sich verformen. Das passiert schon bei deutlich geringeren Temperaturen als 1.500 Grad. Gegen die Mondlandungstheorie gibt es ein gutes Gegenargument. Im Jahr 1969 befanden sich die Vereinigte Staaten mit der Sowjetunion im Kalten Krieg . Sowjetische Fachleute hörten den gesamten Funkverkehr mit den Astronauten mit und hätten sofort verraten, dass die US- Astronauten gar nicht auf dem Mond waren. Außerdem arbeiteten am Mondlandungsprogramm 400.000 Menschen mit und ist es unvorstellbar, dass so viele Menschen getäuscht werden konnten. Nach dem Attentat auf den US-Präsidenten John F. Kennedy gibt es einige offene Fragen. Seltsam war, dass der Verdächtige zwei Tage später ermordet wurde, obwohl zahlreiche Polizisten um ihn herumstanden. Manche Menschen behaupten daher, dass Kennedy Opfer einer Verschwörung war. Der Attentäter wurde demzufolge beseitigt, damit er niemanden verraten konnte. Auch Kennedys Witwe konnte nicht glauben, dass ein "alberner, kleiner Kommunist" ihren Mann ermordet haben könnte. Die Zweifel wurden dadurch verstärkt, dass im Durcheinander der ersten Tage von der Polizei und der Presse viele Fehler gemacht wurden. Warum gibt es Verschwörungstheorien? Meist denken sich die Menschen derartige Verschwörungstheorien aus, wenn die bekannte Version einer Geschichte gewisse Ungereimtheiten aufweist. Es gibt sie auch oft dann, wenn sich große Teile einer Gesellschaft bedroht fühlen. Das war zum Beispiel im Mittelalter zur Zeit der Pest so. In Deutschland gab es die sogenannte Dolchstoßlegende nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg . Viele Menschen verstanden es nicht, dass Deutschland nach den vielen Siegesmeldungen den Krieg verloren haben sollte. Verschwörungstheorien werden manchmal auch bewusst in Umlauf gebracht, um dem Ansehen einer Person oder Personengruppe zu schaden. Häufig ist das Leben sehr kompliziert. Verschwörungstheorien vereinfachen alles: Angeblich gibt es nicht viele Gründe für ein Ereignis, sondern nur eines. Bücher mit solchen Theorien lassen sich auch gut verkaufen. Verschwörungstheoretiker fühlen sich außerdem anderen Menschen gegenüber überlegen, weil sie etwas wissen, was diese nicht wissen. Deshalb verbreiten sich solche Theorien auch so rasch. Hier wird der Mörder des US-Präsidenten John F. Kennedy ermordet. Dies ist eines der bekanntesten Bilder der Terroranschläge vom 11. September 2001. Ein junger Atlantischer Lachs Lachse sind Fische . Sie leben meistens in großen Meeren , nämlich im Atlantischen Ozean oder im Pazifischen Ozean . Lachse können bis zu 150 Zentimeter lang werden und bis zu 35 Kilogramm wiegen. Sie ernähren sich von kleinen Krebsen und kleineren Fischen. Rotlachse sind an der Farbe ihrer Schuppen gut erkennbar. Es gibt neun verschiedene Arten von Lachsen, die zusammen eine Tierfamilie bilden. Sie leben alle sehr ähnlich: Die Geburt erleben sie in einem Bach , später schwimmen sie ins Meer. Es gibt nur eine einzige Ausnahme, nämlich den Donaulachs: Der lebt immer im Fluss . Alle übrigen Lachse verbringen den mittleren Teil ihres Lebens im Meer. Ihren Nachwuchs bekommen sie jedoch in einem Bach. Dazu schwimmen sie vom Meer in große, saubere Flüsse . Sie überwinden auf diesem Weg manchmal große Hindernisse, zum Beispiel Wasserfälle . In der Nähe der Quelle legt das Weibchen seine Eier ab. Das Männchen entlässt seine Samenzellen ebenfalls ins Wasser. Dort findet die Befruchtung statt. Danach sterben die meisten Lachse vor Erschöpfung. Mit solchen Sprüngen überwinden Lachse Hindernisse in Flüssen . Der Nachwuchs lebt nach dem Schlüpfen ein bis zwei Jahre im Bach. Danach schwimmen die jungen Lachse ins Meer. Dort wachsen sie einige Jahre lang heran und schwimmen dann aufwärts durch denselben Fluss. Sie finden jede Abzweigung, auch in die kleinen Bäche und erreichen schließlich den Ort ihrer Geburt . Dort findet die Fortpflanzung von neuem statt. Lachse sind für die Natur sehr wichtig. Über 200 verschiedene Tierarten ernähren sich von Lachsen. Ein Braunbär in Alaska zum Beispiel muss im Herbst jeden Tag dreißig Lachse fressen, damit er den Winter überlebt. Die Lachse, die vor Erschöpfung gestorben sind, werden zu Dünger und ernähren so viele kleine Lebewesen. Sind Lachse vom Aussterben bedroht? In vielen Flüssen sind Lachse schon ausgestorben , weil sie stark befischt wurden und weil Staudämme in die Flüsse gebaut wurden. Um das Jahr 1960 sah man in Deutschland und in Basel in der Schweiz den letzten Lachs. In Europa gibt es mehrere Flüsse, in die junge Lachse von anderen Flüssen ausgesetzt wurden, damit die Lachse dort wieder heimisch werden. Damit sie Kraftwerke überwinden können, wurden viele Fischtreppen in die Flüsse gebaut. Im Jahr 2008 entdeckte man in Basel wieder den ersten Lachs. Viele Lachse in unseren Supermärkten kommen nicht aus der Natur, sondern sie wurden gezüchtet . Die befruchteten Eier werden in Süßwasser in Gläsern und besonderen Becken großgezogen. Dann werden die Lachse in große Gitter im Meer umgesiedelt. Dort werden sie jedoch mit Fischen gefüttert, die man im Meer fängt. Oft braucht Zuchtlachs auch viele Medikamente , weil die Lachse auf engem Raum leben, was sie schnell krank macht. Der Donaulachs bleibt als einziger Lachs immer im Süßwasser der Donau . Königslachse sind die größte Art . Dieser Fischer hat einen Buckellachs gefangen. In dieser Lachsfarm vor der Küste Finnlands werden Lachse gezüchtet . Lachs kann man roh essen, geräuchert, gekocht, gebraten oder gegrillt. Österreich Hör's dir an Das Schloss Sanssouci in Potsdam. Im 18. Jahrhundert hat ein preußischer König es bauen lassen, Friedrich der Große . Brandenburg ist ein deutsches Bundesland . Es hat seinen Namen von der Stadt Brandenburg, die dort liegt. Hauptstadt ist allerdings Potsdam, das direkt an Berlin grenzt. Im Land Brandenburg leben etwa zweieinhalb Millionen Einwohner . Es umschließt Berlin, das ein eigenes Bundesland ist. Seit dem Jahr 1415 wurde Brandenburg von der Fürstenfamilie der Hohenzollern regiert. Diese wurden später Könige von Preußen und noch später deutsche Kaiser . Bis 1945 war Brandenburg eine preußische Provinz , danach ein eigenes Land. Die östlichen Gebiete kamen damals zu Polen . In der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik wurde Brandenburg aufgelöst, stattdessen gab es dort mehrere Bezirke. Seit 1990 ist Brandenburg wieder ein Land und gehört zur Bundesrepublik Deutschland . In Brandenburg gibt es nur wenige große Städte, dafür viele Seen , Felder und Wälder. In einigen Gegenden leben seit einigen Jahren sogar wieder Wölfe . Das Land ist eher flach und hat höchstens einige Hügel und kleinere Berge. Die größten Flüsse in Brandenburg sind die Elbe , die Oder , die Havel und die Spree . Havel und Spree fließen auch durch Berlin, und viele wichtige Straßen führen dorthin. Im Süden des Landes hat man Braunkohle gefunden und über viele Jahre ausgegraben. In manche dieser Baggerlöcher ist später wieder Wasser geflossen, so dass noch mehr Seen entstanden. Ganz im Südosten von Brandenburg, in der Lausitz, wohnen die Sorben: Das sind Deutsche, die Sorbisch sprechen. Diese Sprache ist mit dem Polnischen und Tschechischen verwandt. Sie leben auch in Sachsen . Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder Kloster Lehnin Die Hügel in der Märkischen Schweiz bei Buckow Stadtmitte von Cottbus von oben Schloss Boitzenburg im Landkreis Uckermark Eminem bei einem Konzert in Washington D. C. im Jahr 2014 Eminem ist ein Hip-Hop - Künstler aus den Vereinigten Staaten von Amerika . Sein eigentlicher Name ist Marshall Bruce Mathers der Dritte. Für viele Menschen gilt er als einer der ersten weißen Rapper. Davor waren Rapper vor allem Amerikaner, deren Vorfahren aus Afrika stammen. Eine Musikzeitschrift bezeichnete ihn 2011 als "King of Hip-Hop". Eminem wurde 1972 in der Kleinstadt St. Joseph im Bundesstaat Missouri geboren . Als er noch ein Baby war, verließ sein Vater die Familie . Eminem wurde daher von seiner Mutter alleine großgezogen. Er hatte eine schwierige Kindheit: Seine Mutter war angeblich drogensüchtig und litt an einer psychischen Störung . In der Schule wurde er oft gemobbt und hatte nur wenige Freunde. Einmal verprügelte ihn ein Mitschüler so stark, das er ins Krankenhaus musste und eine Zeit lang nicht mehr hören und sehen konnte. Als Teenager begann Eminem zu rappen. Vor allem sein Onkel Ronnie, zu dem er eine sehr gute Beziehung hatte, konnte ihn dafür begeistern. Er nannte sich "M&M", die Initialen seines Namens Marshall Mathers. Später änderte er diesen Namen zu Eminem, weil es bereits eine Süßigkeit gab, die so hieß. Nachdem Eminem die Schule abgebrochen hatte, schlug er sich mit Gelegenheitsjobs durch und wechselte oft den Wohnort. Nebenbei trat er hier und da als Rapper auf. Als Eminem 19 Jahre alt war, beging Ronnie Suizid , was Eminem schwer traf. Im selben Jahr wurde Eminem von einer Plattenfirma aus Detroit unter Vertrag genommen und veröffentlichte einige Jahre später sein erstes Album "Infinite", was auf Deutsch unendlich heißt. So richtig bekannt wurde er jedoch erst mit seinem zweiten Album "Slim Shady LP" mit Liedern wie "My Name is" und "Guilty Conscience", wo er zusammen mit Dr. Dre rappte. In den frühen 2000ern folgten weitere erfolgreiche Alben, die teilweise viele Wochen auf Platz eins der US-Charts waren. Eminem drehte sogar einen Film , "8 Mile", in dem er selbst die Hauptrolle spielte. Der Film handelt von Rabbit, einem jungen weißen Rapper, der in einem armen Viertel von Detroit aufwächst. Dabei dachte er an seine eigene Jugendzeit . Der Film handelt auch vom Aufeinandertreffen der schwarzen und weißen Jugendkultur in amerikanischen Großstädten. 8 Mile ist der Name einer Straße , welche die "Schwarzen-Viertel" von den "Weißen-Vierteln" Detroits trennt. Eminem soll jahrelang Alkohol - und Drogenprobleme gehabt haben. Nachdem er wegen einer Überdosis Opium ins Krankenhaus musste, ging er auf Entzug. Seit 2008 nimmt er nach eigenen Aussagen keine Drogen mehr. Im Jahr darauf kehrte er nach einer mehrjährigen Pause zurück und veröffentlichte wieder ein Album. Eminem war zweimal mit Kimberley Ann Scott verheiratet, die er seit seiner Jugendzeit kennt. Das zweite Mal hielt die Ehe nur wenige Monate. Mit ihr hatte er drei Töchter, die inzwischen alle erwachsen sind. An dieser dunklen Wolkendecke kann man erkennen: Hier wird es gleich stark regnen. Niederschlag ist Wasser , das meist aus den Wolken zu uns auf die Erde kommt. Solchen Niederschlag gibt es als Regen , Schnee , Hagel oder Graupel. Die Schwerkraft zieht ihn auf die Erde. Niederschlag ist also ein wichtiger Teil des Wasserkreislaufs . Niederschlag muss aber nicht vom Himmel fallen. Unsere Luft enthält immer etwas Wasser. Manchmal ist es so viel, dass es den grauen Nebel bildet. Aber egal, ob man das Wasser in der Luft sieht oder nicht: Es kann sich an etwas niederschlagen, also anheften. Wenn es genügend warm ist, sammelt es sich in kleinen Tropfen als Tau. Bei Kälte bildet das Wasser Reif oder Raureif auf Wiesen und auf Pflanzen . Auch Autos oder zumindest deren Scheiben beschlagen sich dann manchmal mit einer Schicht aus Eis . Wie viel Niederschlag es in einer Gegend gibt, ist sehr unterschiedlich. Wenn es um den Niederschlag geht, der üblicherweise fällt, sprechen wir vom Klima . In den Tropen , also im Klima-Gebiet um den Äquator , kann es oft heiß-feucht sein. In Wüsten dagegen gibt es nur sehr wenig Niederschlag. Das Wetter ist etwas ähnliches, aber vom Wetter spricht man, wenn man nur an einen Tag oder wenige Wochen denkt. Es kommt dann also darauf an, wie stark es in dieser Zeit regnet oder schneit. Dies kann ganz anders sein als das langjährige Mittel , der Durchschnitt. Was sind Hagel oder Graupel? Solch große Hagelkörner können Scheiben einschlagen oder Dellen in ein Auto drücken. Hagel besteht aus Eisklumpen. Damit man von Hagel spricht, müssen die Körner mindestens fünf Millimeter groß sein. Hagel fällt vor allem in der warmen Jahreszeit . Hagel entsteht in den untersten Schichten von Wolken. In der Wolke muss es dazu kalt sein. Dies ist gut möglich, wenn es auf der Erde unten warm ist, denn weiter oben ist es kälter. Damit Hagelkörner entstehen, braucht es winzige feste Teilchen. Oft ist dies Schmutz in der Luft. Um diese Teilchen herum gefriert Wasser aus der Wolke. Durch die Aufwinde innerhalb der Wolke werden die kleinen Hagelkörner in die Höhe gezogen. Dabei wachsen sie und und werden so schwere Hagelkörner, dass sie auf die Erde fallen. Dies kann große Schäden anrichten. Graupel entsteht aus winzigen Schneeflocken. Rundherum friert Wasser an. Diese Kügelchen werden höchstens fünf Millimeter groß und fallen dann auf die Erde. Sie sind aber im Vergleich zur Größe weniger schwer als Hagel und auch weniger hart. Sie richten deshalb kaum Schaden an. Wird Graupel weniger als einen Millimeter groß, spricht man von Griesel. Was sind Tau, Reif und Raureif? Wenn es draußen kalt ist, bildet sich Raureif zum Beispiel an Zweigen. Er wächst wie eine Schneeflocke. Tau sind Wassertröpfchen aus der Luft. Wenn es am Morgen kühler wird, kann die Luft diese Feuchtigkeit nicht mehr speichern. Deshalb lagern sich überall Tröpfchen ab, auf Pflanzen, Autos , Fahrrädern und allem, was sich eben im Freien befindet. Ganz ähnlich entsteht Reif, Raureif oder Raueis. Für den Wissenschaftler gibt es dabei Unterschiede, die aber schwierig zu erklären sind. Einfach gesagt gefriert der Tau, kaum dass er sich gebildet hat. Dabei wachsen kleine Nadeln, ähnlich wie auch eine Schneeflocke wächst. Dabei entstehen wunderschöne Gebilde, die man schon von bloßem Auge erkennt. Wie misst man die Menge des Niederschlags? Um festzustellen, wie feucht oder trocken es in einem Gebiet ist, betrachtet man den Niederschlag über ein ganzes Jahr . Am einfachsten stellt man eine durchsichtige Röhre auf, die überall gleich dick und unten geschlossen ist. Dann kann man messen, wie viele Millimeter hoch die Wassersäule im Lauf des Jahres wird. In München zum Beispiel gibt es pro Jahr ziemlich genau 1000 Millimeter Niederschlag. Dies entspricht 100 Zentimetern oder einem Meter . Wenn das Wasser nicht ablaufen oder im Boden versickern könnte, würde es also nach einem Jahr einen Meter hoch stehen. Dies entspricht 1000 Liter Wasser pro Quadratmeter Boden. Ein Quadratmeter ist ein Viereck , bei dem jede Seite ein Meter lang ist. In den einzelnen Monaten fällt nicht gleich viel Niederschlag. In München zum Beispiel gibt es den meisten Niederschlag im Mai. Im Januar, März und Dezember fällt am wenigsten. Riesig sind die Unterschiede allerdings nicht. In manchen Ländern gibt es jedoch eine richtige Regenzeit oder eine Trockenzeit . Nebel kann sich als Tau oder als Reif niederschlagen. Morgentau auf Blättern Bei diesem Graupel-Korn erkennt man gut, dass es aus einer Schneeflocke entstanden ist. Gefrorene Zweige Auf diesem einfachen Regenmesser aus Plastik kann man direkt ablesen, wie viele Liter Regen auf einen Quadratmeter Boden gefallen sind. Fahrradfahrer in Kairo , im Regen In den Brüsten bildet sich die Milch für das Baby . Sie sind auch allgemein ein Zeichen für die Frau . Die Brüste sind zwei Organe , die nur die Frau hat. Früher nannte man die Brüste "Busen". In den Brüsten sind die Brustdrüsen. Nach einer Geburt können diese Milch bilden, die das Kind saugen kann. Junge Mädchen haben noch keine Brüste, denn die wachsen erst in der Pubertät . Dafür sorgen bestimmte Hormone , nämlich vor allem die Östrogene. Dieses Modell aus Kunststoff zeigt, wie die gelblichen und runzeligen Brustdrüsen über dem roten Brustmuskel liegen. Sie sind von etwas Körperfett und der Haut bedeckt. Eine Brust in einem Modellbild: 1.Rippen und Muskeln, 2. Brustmuskel 3. Brustdrüse, 4. Brustwarze, 5. Warzenhof, 6. Milchkanäle, 7. Fettschicht 8. Haut Die Brustdrüsen liegen über dem Brustkorb , über den Rippen und über den Brustmuskeln . Darüber liegen etwas Körperfett und die Haut . Zusammen bilden sie die Brüste. Außen sieht man die Brustwarzen. An denen saugt das Kind. Die Fläche rund herum nennt man Warzenhof. Die Brustwarze und der Warzenhof können größer oder kleiner sein und von rosa bis braun alle Farbtönungen haben. Brustwarzen mit Warzenhof haben auch die Jungen und die Männer , nur entwickelt sich darunter kein Brustgewebe. Brüste sind weich und beweglich, weil keine Knochen und Muskeln drin sind. Während der Schwangerschaft und beim Stillen eines Babys schwellen sie zudem noch an. Das kann für eine Frau unangenehm sein, vor allem beim Sport oder sonst bei heftigen Bewegungen oder wenn die Brüste eher groß sind. Für die Brüste gibt es ein besonderes Kleidungsstück . Das heißt Büstenhalter, und nicht etwa "Brüstehalter". Meist braucht man dafür jedoch nur die Abkürzung BH. Was bedeuten Brüste sonst noch? Brüste sind das Zeichen einer Frau. Auf viele Männer wirken deshalb Brüste auch anziehend: Sie schauen sie gerne an und streicheln sie gerne. Oft erwächst daraus eine sexuelle Lust. Die älteren Mädchen und die Frauen wollen ihre Brüste meist nicht jedem zeigen. Sie tragen deshalb zum Baden einen Bikini oder ein ganzes Badekleid. Diese Scham ist ganz normal. Jede Frau darf selbst entscheiden, wann und wem sie ihre Brüste zeigen will und wer sie berühren darf. Wozu gibt es Brustoperationen? Früher war der Hauptgrund eine Krankheit . Bestimmte Arten von Krebs können sich in einer Brust oder in beiden Brüsten ausbreiten. Wenn das mit Medikamenten nicht besser wird, muss der Arzt einen Teil oder sogar eine ganze Brust oder beide Brüste wegoperieren. Ein weiterer Grund für eine Operation sind zu große Brüste. Weil sie auch schwer sind, kann das sogar zu Rückenschmerzen führen. Der Arzt operiert dann Teile davon weg. Auch zwei sehr verschieden große Brüste können ein Grund für eine Operation sein. Am häufigsten lassen sich Frauen heute ihre Brüste operieren, weil sie denken, sie seien zu klein. Der Arzt macht dann unter der Brust einen Schnitt und schiebt einen Beutel mit einer Füllung aus Kunststoff zwischen die Brustmuskeln und die Brüste. Mit so einem Brustimplantat sehen die Brüste größer aus. Allerdings sind solche Beutel auch schon ausgelaufen und mussten wieder herausoperiert werden. Dieses Baby trinkt Milch an den Brüsten seiner Mutter. Brust, Warzenhof und Brustwarze sind die richtigen Begriffe. Brustuntersuchung: Eine Ärztin tastet eine Brust ab, ob man einen Knoten fühlen kann. Eine Brustprothese: Wenn nach einer Krankheit eine Brust entfernt wurde, kann die Frau eine solche Ersatzbrust aus Plastik aufsetzen. Die meisten Frauen halten ihre Brüste auch am Strand bedeckt. Büstenhalter gibt es in allen Farben und Größen. Hünengrab in Niedersachsen in Deutschland . Oft nennt man einen solchen Steinbau auch "Großsteingrab". Ein Hünengrab besteht aus mehreren großen Steinen . Man hat solche großen Steinbauten in vielen Gegenden im Westen von Europa gefunden. Dolmen ist ein anderer Ausdruck für diese Steine. Sie gehören zu den Megalithen: Das kommt aus dem Griechischen und bedeutet einfach großer Stein. Früher hat man geglaubt, dass zwischen den Steinen Riesen begraben wurden. Ein anderes Wort für Riese ist Hüne. Heute weiß man immer noch nicht genau, ob die Steinbauten Gräber waren. Skelette hat man dort selten gefunden. Vielleicht haben die Menschen solche Steine zusammengetragen, um dort Feste zu feiern. Es könnte mit ihrer Religion zu tun gehabt haben. Die Steinbauten sind fünftausend Jahre alt oder älter. Damals lebten die Menschen am Ende der Steinzeit . Was wir heute Hünengräber oder Dolmen nennen, findet man in den Niederlanden , Norddeutschland und dem Süden von Skandinavien . Die Forscher glauben, dass die Menschen damals zur Trichterbecherkultur gehörten: Sie hatten Gefäße aus Keramik hergestellt, die unten spitz zulaufen, so ähnlich wie Trichter. Hünengrab bei Schoonoord in den Niederlanden Eine Stätte mit großen Steinen auf der Insel Rügen Das Steinkammergrab von Züschen in Hessen ist über 4000 Jahre alt. Hünengräber bei Haaßel in Niedersachsen In einem Museum : So haben die Erbauer der Hünengräber vielleicht ausgesehen. In solchen Häusern könnten sie gewohnt haben. Das hier ist ein Nachbau. Die Gedächtniskirche in Speyer erinnert an den Protest der Fürsten auf dem Reichstag im Jahr 1529 Zum Protestantismus gehören jene Richtungen des Christentums , die den Gedanken der Reformation folgen. Der Ausdruck Protestant, von dem sich Protestantismus ableitet, geht auf den Reichstag zu Speyer im Jahr 1529 zurück. Damals wehrten sich mehrere Fürsten des Heiligen Römischen Reiches dagegen, dass Martin Luther für die Verbreitung seiner Ideen bestraft wird. Aus diesem Protest entstand schließlich die Bezeichnung Protestanten für die Anhänger der Reformation. Heute gibt es weltweit etwa 900 Millionen Protestanten. Etwa ein Drittel davon gehört zu den Evangelischen Kirchen , die direkt aus der Reformation im 16. Jahrhundert hervorgingen. Andere protestantische Kirchen werden als neuprotestantisch bezeichnet, weil ihre Entstehungsgeschichte weniger weit zurückliegt. Dazu gehören beispielsweise die Methodisten, welche der Lehre von John Wesley folgen, einem englischen Prediger aus dem 18. Jahrhundert . Aber auch verschiedene Kirchen in Afrika , die den Protestantismus mit alten Stammesreligionen verbinden, werden als neuprotestantisch bezeichnet. Besonders ist die Anglikanische Kirche, da sie protestantische Ideen mit katholischen Traditionen verbindet. Ihr Oberhaupt ist der König von Großbritannien , gegenwärtig also Charles der Dritte . Diese Karte zeigt, wie viele Wahlmänner jeder Bundesstaat wählen kann. In den rot eingezeichneten Gebieten siegte Donald Trump , in den blauen Gebieten siegte Kamala Harris . Am 5. November 2024 wurde in den Vereinigten Staaten von Amerika der Präsident des Landes für die Zeit von Anfang 2025 bis Anfang 2029 gewählt. Gewonnen hat Donald Trump . Er gehört zur Republikanischen Partei und war bereits von 2017 bis 2021 Präsident der USA. Seine Gegenkandidatin von der Demokratischen Partei war bei dieser Wahl Kamala Harris . Sie ist noch bis Anfang 2025 die Vizepräsidentin unter dem Präsidenten Joe Biden . Hör's dir an Thailand Ein Blick über die Dächer von Dublin. Das Foto wurde von einem Museum aus aufgenommen: Darin geht es um die Geschichte der Guinness-Brauerei. Sie steht hinter dem Guinness Buch der Rekorde . Dublin ist die Hauptstadt von Irland . Die eigentliche Stadt hat eine halbe Million Einwohner , in der Umgebung sind es insgesamt zwei Millionen. Die meisten sind Iren, aber fast ein Fünftel wurde außerhalb Irlands geboren . Dublin wurde vor etwa 1000 Jahren von Norwegern gegründet. Damals siedelten viele von ihnen in Schottland und Irland. Viele waren als Wikinger dorthin gekommen. Im Jahr 1922 wurde Irland unabhängig von Großbritannien : Gerade in Dublin hatte es wichtige Aufstände gegen die Briten gegeben. Hör's dir an Dschibuti Der teuerste deutsche Stummfilm hieß "Metropolis". In diesem Science-Fiction -Film erscheint ein "Maschinenmensch". Später war er Vorbild für viele weitere Roboter in Filmen. Dies hier ist ein Nachbau in einem Museum . Ein Stummfilm ist ein Film ohne Ton. Man hört in diesem Film also keine Gespräche, keine Geräusche und auch sonst nichts. Meistens denkt man beim Stummfilm an die frühe Zeit des Films. Damals konnte man bewegte Bilder und Ton noch nicht gut gleichzeitig aufnehmen und präsentieren. Diese Stummfilm-Zeit endete etwa um das Jahr 1930. Dann setzte sich der Tonfilm rasch durch. Den halten wir heute für selbstverständlich, so dass wir ihn einfach nur Film nennen. Dennoch gibt es heute noch Menschen, die einen Stummfilm herstellen. Das machen sie als Kunst , um auszuprobieren, wie gut man etwas ohne Ton zeigen kann. Allerdings: So ganz ohne Geräusch ist kaum ein Film. Schon früher hat man zum Stummfilm meist Musik gespielt. Fast alle Menschen wollen heutzutage Tonfilme sehen. Doch manche Filmfans gucken sich gern alte Stummfilme an. Sie lernen dabei, wie es früher in der Welt ausgesehen hat und was die Menschen gemacht haben. Außerdem ist ein Stummfilm ein anderes Erlebnis als ein Tonfilm und allein schon deswegen interessant. Inhaltsverzeichnis 1 Warum hatte der Film zunächst keinen Ton? 2 Wie sahen die Stummfilme aus? 3 Wie stumm war ein Stummfilm? 4 Wie endete die Stummfilmzeit? 5 Was für Stummfilme wurden später gedreht? Warum hatte der Film zunächst keinen Ton? Mit einer solchen Kamera drehte man die ersten Filme. Diese gehörten den Brüdern Lumière aus Frankreich . Man konnte damit keinen Ton aufnehmen. Das Jahr 1895 gilt als die Geburt des Kinos . Damals wurden Filme erstmals einem Publikum mit Zuschauern gezeigt. Filme waren damals eine neue Erfindung : Dabei machte man Fotos ganz schnell hintereinander. Wenn man die Fotos ebenso schnell hintereinander zeigt, dann sieht es so aus, als wenn sich etwas bewegt. Anfangs waren die Filme sehr kurz, höchstens eine oder wenige Minuten lang. Man sah sie zum Beispiel in einem Guckkasten, in den man eine Münze warf und dann kurz gucken durfte. Einige dieser Kästen hatten schon Kopfhörer, so dass man Ton hören konnte. Das Aufnehmen von Ton hatte man kurz vor dem Film erfunden. Bilder und Ton nahm man aber getrennt von einander auf, mit verschiedenen Apparaten. Bilder und Ton bewegten sich nicht immer gleich schnell: Am Anfang wurde beides mit einer Handkurbel hergestellt. Da war es schwierig, dafür zu sorgen, dass Bilder und Ton stets zueinander passten. Gerade bei längeren Filmen ging das kaum. Man konnte überhaupt Ton nur schlecht aufnehmen, denn dazu mussten die Schauspieler direkt vor einem Mikrofon stehen. Wie sahen die Stummfilme aus? Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden "Die Reise zum Mond" ist ein französischer Film aus dem Jahr 1902. Gedreht hat ihn Georges Meliès, der vorher Zauberkünstler war. Der Film dauerte etwa 16 Minuten und war ein großer Erfolg. Der Film galt als verschollen, später hat man aus verschiedenen Kopien diese Version hergestellt. Nach und nach wurden die Filme länger und erzählten richtige Geschichten. Eine Filmindustrie entstand, denn es kostete immer mehr Geld , viele Schauspieler einzustellen und teure Kulissen aufzubauen. Um das Jahr 1910 gab es schon Kinofilme, die über eine Stunde oder länger dauerten. Das war wie eine Abendvorstellung im Theater . Anfangs erinnerten die Filme noch stark an ein Theaterstück auf einer Bühne . Bald aber erfand man das, was für uns heute typisch am Film ist. Zum Beispiel schneidet man den Film aus vielen kleinen Abschnitten zusammen. Bei einem Gespräch sieht man erst in groß das Gesicht des Menschen, der gerade spricht, und dann das Gesicht des anderen Menschen, wenn der spricht. Doch hören konnten die Zuschauer die Schauspieler nicht. Man musste erraten, was gemeint war. Darum spielten die Schauspieler Gefühle oft übertrieben stark. Außerdem haben die Filmhersteller Zwischentitel eingefügt. Das sind Bilder mit dem Text , den die Schauspieler gerade sagen. Die Zuschauer sahen also zum Beispiel eine Schauspielerin sprechen, und danach sahen sie eine Bildtafel mit einigen wenigen Worten. Dann wurden wieder die Schauspieler gezeigt, und die Handlung ging weiter. Das hatte auch Vorteile: Man konnte einen Film gut in viele verschiedene Länder verkaufen. Dazu musste man nur die Zwischentitel austauschen, für die jeweilige Sprache eines Landes. Außerdem konnten Schauspieler auch im Ausland in Filmen mitspielen: Dafür mussten sie die Sprache des fremden Landes nicht beherrschen. Wie stumm war ein Stummfilm? Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Eine Art Tonfilm aus dem Jahr 1908: Hier hat man einen Film und eine Ton-Aufnahme zusammengefügt. Für den Ton haben Sänger in einem Studio eine Grammofon-Platte besungen. Es singt die berühmte Lucia di Lammermoor. Ein Stummfilm war an sich wirklich geräuschlos. Aber bei der Aufführung im Kino konnten die Zuschauer doch etwas hören: Gleichzeitig spielte ein Klavierspieler auf einem Klavier Musik. Oder der Kinobesitzer hat gleich ein ganzes Orchester angestellt. Damit übertönte man auch Geräusche des Apparats, auf dem der Film abgespielt wurde. Anfangs nahm man irgendeine Musik, die ein bisschen zum Film passte. Später dachte man sich die Musik extra für einen bestimmten Film aus. So wurde auch die Filmmusik in der Stummfilmzeit erfunden, die einem Film genau folgt und die gezeigten Gefühle verstärkt. Es gab auch Apparate, die man heute gar nicht mehr kennt, wie den Photoplayer. So ein Gerät spielte Klaviermusik ab und machte Geräusche auf Knopfdruck. Den bediente jemand, der für das Kino arbeitete. Ein besonderer Beruf in der Stummfilmzeit war auch der Kinoerzähler: In manchen Kinos sprach jemand das, was die Schauspieler sagten. Wie endete die Stummfilmzeit? Ein Beispiel für ein Stück Film mit Tonspur. Man sieht ein Bild aus dem Film. Daneben in grün ist die Tonspur, bei der man die Wellen des Tons erkennt. Immer wieder versuchten sich Erfinder an einem Film mit Bildern und Tönen. Schließlich siegte die folgende Lösung: Man nahm beim Filmdreh den Ton auf und wandelte ihn in sichtbare Wellen um. Diese Tonspur kam direkt auf die Filmrolle neben die Bilder. So konnte sich beim Abspielen später im Kino nichts mehr verschieben. Der erste große Film, der heute als Tonfilm gilt, heißt "The Jazz Singer", der Jazz -Sänger. Dieser amerikanische Film aus dem Jahr 1927 ist aber zum großen Teil noch ein Stummfilm. Nur wenige Gespräche und vor allem Lieder hatten eine Tonspur. Doch bald wechselten alle großen Film-Unternehmen zum Tonfilm. Für die Filmindustrie war das eine große Veränderung. Die Kinosäle erhielten Lautsprecher. Filme mussten anders produziert werden: Anfangs sprachen die Schauspieler ganz von nahem in Mikrofone, die irgendwie versteckt wurden – zum Beispiel in einer Blumenvase. Nach und nach wurden die Mikrofone besser und die Schauspieler konnten sich freier bewegen. Manche Schauspieler bekamen durch den Tonfilm große Probleme. Sie hatten keine gute Stimme , oder sie sprachen mit Akzent, weil sie eine fremde Muttersprache hatten. Für manche Schauspieler endete die Karriere beim Film. Viele andere aber kamen gut mit dem Tonfilm zurecht, weil sie gutes Sprechen beim Theater gelernt hatten. Was für Stummfilme wurden später gedreht? Als sich die Menschen an den Tonfilm gewöhnt hatten, wollten sie keine Stummfilme mehr sehen. Manche Stummfilme wurden mit Ton neu gedreht. Ansonsten war der Stummfilm irgendwann eine Sache für Wissenschaftler , die sich für die Geschichte des Films interessierten. Viele Filme gelten als verschollen, als "verlorene Filme", von denen man fast nichts mehr weiß. Das sind vor allem kurze, billige Filme gewesen, von denen man ganz viele gedreht hat, um schnell Geld zu verdienen. Oft hat man sich nicht die Mühe gemacht, sie gut aufzubewahren. Doch ab und zu erscheint ein moderner Stummfilm. Ein Beispiel ist ein komischer Film aus dem Jahr 1976 von Mel Brooks. Darin versucht der Held , einen Stummfilm zu produzieren. Die Stars von heute wollen aber nicht mitspielen, wie der Pantomime Marcel Marceau: Ausgerechnet er, in dessen Beruf man stumm bleibt, spricht das einzige Wort im ganzen Film: "Non", französisch für "nein". Dieser Film von Mel Brooks steht im Guinness Buch der Rekorde , weil in ihm so wenig Worte zu hören sind. Allerdings gibt es auch heute Filme, in denen fast nicht gesprochen wird. Ein Beispiel sind einige der Filme oder Fernsehsendungen mit Mr. Bean . Um das Jahr 1910 in New York : ein Filmstudio. Der Brite Charlie Chaplin im Jahr 1921. Das Reklamebild zeigt ihn mit dem Kinderstar Jackie Coogan. Ein Reklamefoto für einen Film von 1922. "Die kleinen Strolche" wurden vor allem Stars, als ihre Filme später Ton hatten. Zwischentitel in einem deutschen Film von 1920: "Das Cabinet des Dr. Caligari". Plakat für den Film "The Jazz Singer" mit dem Sänger Al Jolson Der Filmstar Pola Negri aus Polen verließ die USA , als der Tonfilm aufkam. Sie sprach Englisch mit starkem Akzent. Zwei junge Mehlschwalben machen Rast auf den ersten Flugversuchen. Schwalben sind Zugvögel . Sie verbringen bei uns den Sommer und haben hier ihre Jungen. Den Winter verbringen sie im Süden , wo es wärmer ist. Schwalben sind eine Familie von Tieren . Es gibt davon viele verschiedene Arten . Bei uns leben die Mehlschwalbe, die Rauchschwalbe, die Uferschwalbe, die Felsenschwalbe und die Rötelschwalbe. Wegen des Klimawandels kommen aber auch immer mehr andere Schwalbenarten zu uns. Schwalben sind eher kleine Vögel . Bei einigen Arten ist der Schwanz auffällig: Er hat zwei Gabeln und sieht etwa so aus, wie wenn wir den Daumen und den Zeigefinger etwas voneinander abspreizen. Mit den Füßen können sie nicht gut laufen. Das tun sie aber auch selten. Wie leben Schwalben? Eine Uferschwalbe im Flug. Man sieht gut die beiden Teile des Schwanzes. Schwalben ernähren sich von Insekten , die sie in der Luft jagen. Bei gutem Wetter fliegen diese Insekten hoch oben, also fliegen auch die Schwalben hoch. Das ist ein Anzeichen dafür, dass das Wetter noch eine Zeitlang sonnig bleibt. Fliegen die Insekten tief, dann fliegen auch die Schwalben tief. Vor allem für die Bauern war es früher wichtig, anhand des Schwalbenflugs auf das Wetter des folgenden Tags zu schließen. Schwalben erkennt man auch gut an ihren Nestern . Zur Zeit des Nestbaus mischt sich eine klebrige Flüssigkeit in ihren Speichel. Damit kleben sie Sand, Lehm oder andere Materialien zusammen und bauen daraus ihre Nester. Die kleben sie dorthin, wo Katzen oder andere Feinde nicht hinkommen: an Balken, unter Vordächer und an ähnliche Orte. Wie unterscheiden sich Schwalbenarten? Das Gefieder der Felsenschwalben sieht so ähnlich aus wie die Umgebung: Feinde können sie deshalb schlecht erkennen. Eine Rötelschwalbe sammelt Material für ihr Nest . Die Mehlschwalben brüteten ursprünglich an Felsen. Sie haben sich aber an die Menschen gewöhnt und leben heute gerne in deren Nähe. Weil sie ihre Nester manchmal an Kirchen bauen, nennt man sie auch "Kirchschwalben". Sie brüten auch gerne hoch oben in den Bergen, auf bis zu 2.600 Meter über dem Meeresspiegel . Ihre Nester bauen sie gerne in Kolonien, also nahe an anderen Nestern. Das können fünf bis tausend sein. Das Weibchen legt zweimal im Jahr je drei bis fünf Eier . Die Rauchschwalben nennt man auch Hausschwalben oder Gabelschwalben, dies wegen ihrem gegabelten Schwanz. Sie mögen vor allem die Landschaften rund um Bauernhöfe , wo es Wiesen und Teiche gibt. Dort finden sie am meisten Futter. Ihre Nester bauen sie am liebsten an Ställe und Scheunen. Bevor es Kamine gab, gelangten sie durch die Öffnungen oben am Dach in die Häuser. Weil diese Öffnungen für den Rauch aus der Küche gedacht waren, nennt man sie eben "Rauchschwalben". Eine Rauchschwalbe legt zwei- bis dreimal im Sommer Eier, je vier bis fünf Stück. In Deutschland sind die Rauchschwalben gefährdet. Uferschwalben sind die kleinsten Schwalben bei uns . Als Nester graben sie sich Höhlen an Flussufer oder Meerufer , manchmal auch in Lehm - oder Kiesgruben. Diese Höhlen polstern sie mit Halmen und Federn aus. Das Weibchen legt ein- oder zweimal Eier im Jahr, jeweils fünf bis sechs Stück. In Deutschland sind die Uferschwalben streng geschützt. In der Schweiz gibt es sie nur im Mittelland , weil sie sich weiter oben nicht wohl fühlen. Die Felsenschwalben leben eher im Süden. In der Schweiz gibt es sie im Jura und in den Alpentälern. Ihre Nester bauten sie ursprünglich am liebsten an Felswänden, in Schluchten oder an Brücken . In jüngerer Zeit bauen sie auch auch an Häusern , vor allem unter dem Dach. Sie brüten einmal, in einem guten Jahr zweimal. Jedes Mal legt das Weibchen zwei bis fünf Eier. Die Rötelschwalben leben auch im Sommer eher im Süden. In unseren Ländern , also nördlich der Alpen , gibt es sie erst etwa seit dem Jahr 1950. Man bezeichnet sie auch als "Irrgäste", weil man denkt, dass sie sich eher hierher verirrt haben. Meist mischen sie sich für die Reise unter eine Gruppe von Rauchschwalben. Ihre Nester hängen sie an die Decke. Diese Rauchschwalbe ist gerade auf der Jagd nach Insekten . Diese jungen Rauchschwalben warten auf die nächste Fütterung. In den gelb eingefärbten Gebieten leben die Mehlschwalben im Sommer , in den blauen Gebieten im Winter . Rötelschwalben kleben ihre Nester an die Decke. Das Dom-Gymnasium in Freising, einer Stadt in Bayern . Es gilt als eine der ältesten Schulen in Deutschland . Es geht auf eine Klosterschule zurück, die etwa um das Jahr 740 entstanden ist. Gymnasium ist der Name für eine Art von Schule . Was genau ein Gymnasium ist, hängt vom Land ab. In Deutschland , Österreich und in der Schweiz besuchen ältere Kinder und Jugendliche das Gymnasium. Es gilt als eine höhere weiterführende Schule und soll auf die Universität vorbereiten. Das Wort stammt vom griechischen Wort für "nackt". Bei den alten Griechen war das Gymnasium der Ort, wo man Sport getrieben hat. Daher kommt auch das Wort Gymnastik. Schon im Mittelalter gab es in Europa Schulen, in denen man gelernt hat, damit man später studieren konnte. Man sprach dort vor allem Latein . Um das Jahr 1900 gab es drei verschiedene Arten des Gymnasiums. Das humanistische oder altsprachliche Gymnasium legte viel Wert auf Latein und Griechisch . Im neusprachlichen Gymnasium lernte man moderne Fremdsprachen wie Französisch und Englisch . Das naturwissenschaftliche Gymnasium, auch Oberrealschule genannt, lehrte besonders viel über Fächer wie Physik oder Biologie . Heutzutage spielen diese Unterschiede meistens keine Rolle mehr. Dennoch fangen einige Gymnasien immer noch mit Latein als erster Fremdsprache an. In den sogenannten Europäischen Gymnasien lernt man mindestens drei Fremdsprachen. Gutenberg-Gymnasium in Erfurt Ein Gymnasium ist auch diese Kantonsschule in Zürich . Klasse in einem Gymnasium in Graz in Österreich Aula im Melanchthon-Gymnasium in Berlin Das St. Mauritz-Gymnasium in Münster hat eine Big Band. Um das Jahr 1900 hat sich dieser Zeichner die Zukunft vorgestellt. Im Jahr 2000 würden die Menschen in Paris nicht auf der Straße fahren, sondern in der Luft fliegen. Die Zukunft ist die Zeit , die noch vor uns liegt. Also das, was nach dem "Jetzt" passiert. Das Jetzt heißt auch Gegenwart . Das, was schon war, nennt man Vergangenheit . Wenn Leute sich etwas für morgen oder nächste Woche oder in einem Jahr vornehmen, dann planen sie ihre Zukunft. Um zu sagen, dass etwas zukünftig ist, benutzt man in der deutschen Sprache die Zukunftsform. Auf Latein heißt sie Futur. Sie braucht das Hilfsverb "werden", wie zum Beispiel: "Ich werde zur Schule gehen". Man kann die Zukunft aber auch anders ausdrücken. Der Satz "Morgen gehe ich zur Schule" steht grammatikalisch gesehen in der Gegenwart. Das Wort "Morgen" versetzt den Satz jedoch in die Zukunft. Diese Form ist im Alltag sehr üblich. Viele Menschen versuchen, die Zukunft zu erforschen und bestimmte Dinge vorherzusagen. Dank moderner Technik kann man zum Beispiel das Wetter von morgen ziemlich genau bestimmen. Anderes dagegen ist nur ausgedacht: Viele Bücher und Filme zeigen die Zukunft so, wie Schriftsteller und Filmemacher sie sich vorstellen. Manche stellen die Welt in der Zukunft schöner dar als heute. Andere glauben, dass manches schlechter sein wird. Man nennt diese Bücher und Filme auch " Science fiction ". Das bedeutet so viel wie "ausgedachte Wissenschaft". Früher glaubten viele Menschen , dass Wahrsager die Zukunft vorhersagen können. Es gibt auch heute Menschen, die glauben, dass die Zukunft festgelegt ist. Sie nennen das Schicksal. Aber andere denken, dass jeder selbst seine Zukunft gestalten kann, also mitbestimmen, was noch im Leben passiert. Hier stehen sich zwei bekannte Boxer gegenüber. Links sieht man Floyd Mayweather Junior aus den USA und rechts Juan Manuel Márquez aus Mexiko . Der Mann mit langer Hose und Hemd ist der Schiedsrichter . Boxen ist in vielen Ländern ein beliebter Kampfsport , der meist Tausende Zuschauer vor den Fernseher und ins Stadion lockt. Dabei liefern sich zwei Gegner einen Faustkampf mit gepolsterten Handschuhen. Ziel ist es den Gegner niederzuschlagen. Im Englischen heißt das "knock out", abgekürzt K.O. Der Gegner fällt zu Boden und braucht mehr als zehn Sekunden , um wieder aufzustehen. In vielen Fällen schaffen es die Boxer nicht, ihren Gegner niederzuschlagen. Deshalb gibt es Punkterichter, die zählen wie oft der Boxer seinen Gegner getroffen hat. Derjenige, der öfter trifft bzw. mehr Punkte erreicht, hat gewonnen. Man kann nicht nur verlieren, wenn man niedergeschlagen wird oder weniger Punkte hat, sondern auch, wenn man sich nicht an die Regeln hält. Während des Kampfes halten sich die Boxer im Ring auf. Der Ring ist ein quadratisches , von Seilen begrenztes Feld . Ein Boxkampf lebt meist nicht nur vom Wettkampf an sich, sondern auch von der Show. So ist das Einlaufen der Kämpfer oft mit Sachen wie Musik , Tanz oder aufwendigen Spezialeffekten verbunden. Damit das Ganze ein fairer Wettkampf bleibt, sind die Boxer in Gewichtsklassen unterteilt. Die Klasse "Schwergewicht" ist hierbei die höchste und beliebteste. Ihren Ursprung hat die Sportart im antiken Faustkampf. Das war eine Disziplin der Olympischen Spiele im Alten Griechenland . Die Hände der Kämpfer waren damals jedoch noch nicht durch Handschuhe geschützt und man wickelte nur einen Verband darum. Es gab auch praktisch keine Regeln, was zu starken Verletzungen und teilweise auch zum Tod eines Kämpfers führte. Boxen gilt zwar als typischer Männersport, trotzdem gibt es heute immer mehr Frauen , die ihn ausüben. Bekannte Boxer sind Muhammad Ali , Mike Tyson, Sugar Ray Leonard oder die Klitschko- Brüder . Eine bekannte Boxerin ist die Deutsch - Armenierin Susianna Kentikian. Einige Boxer sind auch sehr reich geworden. Floyd Mayweather Junior hat man nachgesagt, dass er 280 Millionen Dollar besitzt. Das Geld kommt vom Preisgeld, aber auch von Werbung . Ein wichtiger Diener des Königs von Frankreich , links, und ein Mann der Kirche . Sie zeigen sich mit Weltkugel , Büchern und wissenschaftlichen Instrumenten. Gemalt hat dieses Bild Hans Holbein der Jüngere im Jahr 1533. Die Neuzeit ist einer von drei großen Abschnitten in der Geschichte der Menschheit. Nach dem Altertum und dem Mittelalter kommt die Neuzeit. Sie beginnt um das Jahr 1500. Wer die Kultur der Renaissance aus Italien besonders hoch schätzt, sieht den Anfang der Neuzeit lieber etwas früher. Wer vor allem an die Wissenschaft denkt, sagt, dass die Neuzeit eher um 1600 angefangen habe. Obwohl die Neuzeit nicht so lange andauert wie das Altertum oder das Mittelalter, hat es besonders viele Entdeckungen und Erfindungen gegeben. Vieles ist geschehen, das noch für die Welt heute bedeutsam ist. Auch wir leben in der Neuzeit. Inhaltsverzeichnis 1 Wie fing die Neuzeit an? 2 Was geschah mit weiteren Erfindungen? 3 Was ist die neuere Geschichte? 4 Was ist die Neueste Zeit? Wie fing die Neuzeit an? Am Beginn der Neuzeit, um das Jahr 1500, stand die Renaissance. In dieser Zeit haben kluge Leute in Teilen Europas die Wiedergeburt des Altertums gefeiert. In der Kunst , beispielsweise der Malerei , entstanden viele Sachen nach Art der Griechen und Römer . Wichtige Erfindungen wurden in dieser Zeit gemacht, beispielsweise die Druckpresse. Mit dem Buchdruck wurde es möglich, die Bibel zu vervielfältigen, wie es Martin Luther wollte. Er war ein Reformator , der den alten katholischen Glauben der Kirche umwandelte. Seine Anhänger waren Protestanten , die eine neue Kirche gründeten. Zu Beginn der Neuzeit führten die Protestanten in Deutschland und anderswo häufig Kriege gegen die Katholiken. Was geschah mit weiteren Erfindungen? Das Rathaus von Batavia, eine Kolonie der Niederländer. Heute heißt die Stadt Jakarta und ist die Hauptstadt von Indonesien . Eine andere Erfindung war der Kompass . Er machte es möglich, sehr weite Strecken über die Weltmeere zu segeln und den Weg zu finden. Christoph Kolumbus war ein solcher Seefahrer . Er segelte unter der Flagge Spaniens über die Meere . Spanien und Portugal entdeckten viele Gebiete an den Küsten Amerikas , Afrikas und Asiens und eroberten sie auch. Die Städte und andere Niederlassungen, die sie dort gründeten, nennt man Kolonien . Spanien und Portugal wurden durch die Schätze, die es dort gab, reich und waren schon kurze Zeit nach 1500 die ersten Kolonialmächte. Später kamen weitere Kolonialmächte hinzu, vor allem Großbritannien und die Niederlande . In diesen Ländern waren die Protestanten in der Mehrheit, von denen viele überzeugt waren, dass man im Leben fleißig arbeiten und zu Reichtum gelangen sollte. Solche Ideen haben zu einer neuen Art geführt, mit Geld umzugehen. Manche Wissenschaftler sagen, daraus sei der Kapitalismus entstanden: Man sammelt Geld an, das man dafür ausgibt, um neue Fabriken zu bauen und mehr Land anzubauen. Auf diese Weise macht man mit Geld immer mehr Geld. Was ist die neuere Geschichte? "Ein Experiment mit einem Vogel in einer Luftpumpe": Das Gemälde von 1768 zeigt einen Wissenschaftler , der Luft aus einem Glas herauspumpt. Die Zeit bis 1750 nennt man die Frühe Neuzeit. Danach beginnt die neuere oder moderne Geschichte. Durch neue Erfindungen lebten die Menschen länger und es ging zumindest vielen besser. In Europa und Nordamerika lernten mehr und mehr lesen und schreiben. Das führte dazu, dass sie mehr mitbestimmen wollten, was in ihrem Staat passiert – die Könige wehrten sich oft dagegen. Ein wichtiges Wort in dieser Zeit ist Revolution . Es kommt aus dem Lateinischen und heißt eigentlich Umdrehung. Gemeint ist, dass vieles nicht mehr so ist wie früher, sondern sich ändert. In der Politik sollte das Volk mehr und der König weniger dürfen, so, als wenn sich alles umdreht. 1789 standen in Frankreich viele Menschen gegen den König auf, weil er viele Schulden gemacht hatte, schlecht regierte und die Ernte schlecht gewesen war. Das nennt man die Französische Revolution . Viele Wissenschaftler sagen, dass erst mit ihr die eigentliche neuere Geschichte beginnt. Die Revolution sorgte nicht einfach dafür, dass Menschen freier leben konnten – es kam auch zu Gewalt und Krieg. Darum haben viele Leute Angst vor der Revolution gehabt, selbst wenn sie selbst wollten, dass sich etwas im Staat ändert. Im ganzen 19. Jahrhundert hat man viel von Revolutionen gesprochen. Eine andere Revolution in dieser Zeit war die Industrielle Revolution . Mit Industrie meint man Arbeitsstätten , an denen etwas hergestellt wird, produziert. Dank vieler Erfindungen und einer anderen Art zu arbeiten wurde viel mehr produziert als früher. Mit neuen Verkehrsmitteln wie der Eisenbahn ließen die neuen Waren sich gut woanders hinbringen, wo man sie kaufen wollte. Was ist die Neueste Zeit? Um 1930: Der italienische Gewaltherrscher Benito Mussolini spricht zu seinen Soldaten . Die Welt hat sich immer mehr verändert, und die Geschichtswissenschaft brauchte irgendwann einen neuen Ausdruck für das, was zuletzt geschehen ist. Die neueste Zeit ist der jüngste Teil der neuereren Geschichte. Ein ähnlicher Ausdruck ist Zeitgeschichte: Viele Menschen, die diese Zeit erlebt haben, leben noch. Wann genau dieser letzte oder jüngste Teil der Geschichte angefangen hat, darüber gibt es verschiedene Meinungen. Viele finden, dass der Erste Weltkrieg viel verändert hat. Er hat viele Länder in Europa arm gemacht, während die Menschen in den Kolonien mehr Macht gefordert haben. In Russland , Italien, Deutschland und anderen Ländern haben Extremisten die Macht übernommen: Sie haben eine Diktatur , eine Gewaltherrschaft, errichtet und viele Menschen getötet, die anderer Meinung waren. Vor allem die Diktatur in Deutschland, der Nationalsozialismus , hat zum Zweiten Weltkrieg geführt. Grenze zwischen Hessen und dem Osten Deutschlands. Dieses Stück hat man stehen gelassen, damit die Leute noch sehen können, wie Deutschland geteilt war. Im Jahr 1945, nach dem Zweiten Weltkrieg , war die Welt in den Westen und den Osten geteilt. Der Westen wurde von den Vereinigten Staaten von Amerika angeführt, zu ihm gehörten viele Länder in Westeuropa. Russland war als Sowjetunion der Herrscher des Ostblocks, das sind die meisten Länder in Osteuropa und einige andere Länder gewesen. Man spricht von der Zeit des Kalten Krieges : Die USA und die Sowjetunion haben keinen Krieg gegeneinander geführt, aber immer mehr Waffen hergestellt. In einigen Ländern, wie Griechenland , Vietnam oder Angola, wurde der Krieg auch heiß. Wie die Welt und Europa war auch Deutschland geteilt. Für viele Kolonien in Asien und Afrika wurde es aber möglich, unabhängige Länder zu werden. Der Kalte Krieg endete um 1990, als die Sowjetunion zu arm und zu schwach wurde, um weiterhin so viele Länder zu unterdrücken. Länder in Osteuropa, wie Polen oder Estland, konnten selbst entscheiden, mit wem sie zusammenarbeiten wollten. Es sah so aus, als wenn die Demokratie endgültig gewonnen hätte. Für die Zeit seitdem gibt es noch keinen richtigen Ausdruck. Die Geschichte geht aber weiter: Die Welt verändert sich, mal zum Schlechten, mal zum Guten. Die Sonne scheint hell, nachdem es eben noch geregnet hat. Sogar die Wassertropfen leuchten dadurch. Licht ist eine besondere Strahlung. Licht nehmen wir mit unseren Augen wahr. Wir sehen aber nicht nur das Licht, das direkt von einer Lichtquelle kommt. Dies kann die Sonne sein, eine Lampe oder eine Kerze. Fällt das Licht aus einer Lichtquelle zum Beispiel auf ein Buch , dann wirft dieser Gegenstand einen Teil des Lichts wieder in seine Umgebung zurück. Dieses zurück gestreute Licht enthält dann wichtige Informationen über die Farbe des Gegenstandes, seine Form und wo genau er sich befindet. Wenn nur wenig Licht zurückgestreut wird, sagen wir: "Der Gegenstand ist dunkel." Wird viel Licht zurückgestreut, sagen wir: "Der Gegenstand ist hell." Damit wir einen Gegenstand sehen, muss Licht von ihm in unsere Augen fallen. Dort reizt es Zellen in der Netzhaut. Diese sind über Nerven mit dem Gehirn verbunden. Dadurch erfährt das Gehirn, wo es auf der Netzhaut hell und wo es dunkel ist. Bis in die Neuzeit wussten die Menschen noch nicht genau, wie das Sehen funktioniert. Sie dachten zum Beispiel: Man sieht dadurch, dass Strahlen aus unseren Augen kommen. Diese Strahlen tasten die Dinge ab und gehen zurück in die Augen. Inhaltsverzeichnis 1 Kann man sich Licht als Lichtstrahlen vorstellen? 2 Kann man sich Licht als Lichtwellen vorstellen? 3 Was ist die Lichtgeschwindigkeit? 4 Was ist ein Lichtjahr? Kann man sich Licht als Lichtstrahlen vorstellen? Gekrümmte Spiegel verzerren die Lichtstrahlen. Das kann man tatsächlich. Man stellt sich dabei sehr viele und sehr schmale, gerade Lichtstrahlen vor. Die Sonne wirft sie auf einen Gegenstand, dieser wirft sie zurück und unsere Augen können sie sehen. Ein gekrümmter Spiegel verzerrt die Lichtstrahlen, so dass lustige Bilder entstehen. Auch wenn ein Lichtstrahl von Luft zum Beispiel auf einen Gegenstand aus Glas fällt, kann er abknicken. Dann sagt man: "Das Licht wird gebrochen" Das machen Brillen , Mikroskope und Teleskope . Wir sehen dadurch einen Gegenstand schärfer, größer oder näher. Die Vorstellung von Lichtstrahlen kann aber nicht alles erklären, was wir beim Licht beobachten können. Man kann sich so zum Beispiel die verschiedenen Farben nicht erklären. Kann man sich Licht als Lichtwellen vorstellen? Wellen laufen kreisförmig auseinander weg. Der Abstand zwischen zwei benachbarten Kreisen nennt man Wellenlänge. Auch das geht und ist nützlich. Die Vorstellung von Licht als Wellen ist eine andere als die Vorstellung von Licht als Strahlen. Man sagt in der Physik auch: "Man braucht ein anderes Modell ". Farben kann man besonders gut mit dem Wellenmodell erklären. Wellen kennen wir im Alltag vor allem bei Wasser . Taucht man den Finger in kurzen Abständen immer wieder ins Wasser, so entstehen kreisförmige Wellen. Die Stellen, wo das Wasser am höchsten ist, nennt man Wellenberge. Den Abstand von zwei benachbarten Wellenbergen voneinander nennt man Wellenlänge. Die Farbe des Lichts hängt von der Wellenlänge ab: Zwar hat Licht immer eine sehr kleine Wellenlänge. Bei rotem Licht ist sie aber größer als zum Beispiel bei violettem Licht. Im Regenbogen sind die Farben sozusagen nach der Wellenlänge sortiert. Licht verschiedener Wellenlängen kann gemischt werden. Dadurch können auch Farben entstehen, die nicht im Regenbogen enthalten sind, zum Beispiel die Farbe Braun. Auch weißes Licht ist immer aus Licht verschiedener Farben gemischt. Ist die Wellenlänge noch etwas kleiner als bei violett, so spricht man von ultraviolettem Licht. Man sagt auch kurz: UV-Licht. Menschen können UV-Licht nicht sehen. Bienen können das zum Teil schon. UV-Licht kann einen Sonnenbrand und andere Schäden an der Haut verursachen, wenn die Haut zu viel damit bestrahlt wird. Auch Röntgenstrahlung ist so etwas wie Licht. Hier ist die Wellenlänge noch kleiner als beim UV-Licht. Diese Strahlen sind deshalb auch noch gefährlicher als UV-Licht. Röntgenstrahlen durchdringen den Körper , wobei die Knochen einen Schatten werfen. Feuer gibt nicht nur sichtbares Licht. Es sind auch Strahlen mit einer großen Wellenlänge dabei, die wir auf der Haut als Wärme spüren. Ist die Wellenlänge von Licht etwas länger als bei rotem Licht, spricht man von Infrarot-Licht. Auch Infrarot-Licht können wir nicht mehr sehen. Es wird zum Beispiel bei Fernbedienungen verwendet. Manche Handy-Kameras können allerdings Infrarot-Licht noch wahrnehmen. Wenn man dann mit einer Kamera-App auf die Vorderseite einer Fernbedienung schaut und einen Knopf der Fernbedienung drückt, sieht man es im Bild blinken. Kommt viel infrarotes Licht auf der Haut an, empfinden wir das als Wärme. Die Wärme, die wir empfinden, wenn wir die Hand in die Nähe eines Heizkörpers halten, ist vor allem das Infrarot-Licht. Noch größere Wellenlängen haben Mikrowellen. Man nutzt sie im Mikrowellenofen , aber auch Mobiltelefone senden "Licht" in diesem Bereich aus. Die Wellen von Radiosendern sind noch länger. Was ist die Lichtgeschwindigkeit? Licht kann sich unglaublich schnell ausbreiten. In einer Sekunde legt das Licht 300.000 Kilometer zurück, das sind umgerechnet eine Milliarde Stundenkilometer . Das Licht braucht also von der Erde bis zum Mond nur etwas mehr als eine Sekunde. Für uns Menschen ist diese Geschwindigkeit im Alltag nicht wahrnehmbar. Wenn wir zum Beispiel eine Lampe anknipsen, meinen wir, das Licht sei sofort da. Bei der Erforschung des Weltalls spielt die Lichtgeschwindigkeit aber eine sehr große Rolle. Was ist ein Lichtjahr? Eine Sternwarte in Chile . Oben sieht man die Sterne des Nachthimmels mitsamt Milchstraße . Die Sterne sind unheimlich weit weg, aber das Licht ist mit Lichtgeschwindigkeit zu uns gekommen. Ein Lichtjahr ist die Länge, die ein Lichtstrahl in einem Jahr zurücklegt. Ein Lichtjahr beträgt rund zehn Billionen Kilometer. Das ist eine Eins mit 13 Nullen . Mit "Lichtjahr" misst man also nicht die Zeit , sondern eine Entfernung. Lichtjahre benutzt man vor allem, um große Entfernungen im Weltall anzugeben. Wer von Lichtjahren spricht, kann auch andere Längen berechnen: Lichtstunden, Lichtminuten oder Lichtsekunden. Wenn die Sonne plötzlich nicht mehr leuchten würde, bekämen wir das erst acht Minuten später mit. Die Sonne ist also acht Lichtminuten von der Erde entfernt. Bis zum Mond beträgt der Abstand etwas mehr als eine Lichtsekunde. Von anderen Sternen , die wir nachts am Himmel sehen, ist das Licht viele Jahre unterwegs. Wir sehen deshalb nicht die Sterne, wie sie heute aussehen, sondern wie sie früher ausgesehen haben. In einem Regenbogen sind die Farben nach der Wellenlänge sortiert. Hier sieht man die Symbole zu den Wellenlängen. Die Abkürzung "nm" steht für "Nanometer", das ist ein Milliardstel Meter. Licht spielt auch in Kunstwerken eine Rolle, wie hier in München Hier ist jemand mit einer Leuchte herumgelaufen. Die Kamera wurde so eingestellt, dass nur das grelle Licht aufgenommen wurde. Lampen in einem Laden in Marokko Der Flughafen von San Francisco in der Nacht. Nur dank künstlichem Licht kann man etwas sehen. Dieses Bild vom Rotkäppchen stammt aus dem Jahr 1883. Gemalt hat es Albert Anker aus der Schweiz . "Rotkäppchen" heißt ein Märchen , das man vor allem von den Brüdern Grimm kennt. Allerdings wurde es schon über 100 Jahre vor ihnen aufgeschrieben: Charles Perrault aus Frankreich nahm es in sein Buch aus dem Jahr 1697 auf. Es ist eines der bekanntesten Märchen der Welt . Die Geschichte selbst ist schon sehr alt und wurde so ähnlich vielleicht schon im Mittelalter erzählt. Es geht darum, dass junge hübsche Mädchen sich nicht von Fremden anreden lassen sollen – auch nicht von solchen, die so freundlich reden wie der Wolf im Märchen. Was passiert im Märchen? Im Märchen geht es um ein kleines Mädchen mit einer roten Kappe oder Mütze. Das Mädchen heißt Rotkäppchen und will seine Großmutter besuchen. Auf dem Weg dorthin trifft Rotkäppchen den bösen Wolf . Das Mädchen lässt sich nicht ablenken und geht weiter seines Weges. Der Wolf aber ist schneller am Haus der Großmutter und frisst die Großmutter auf. Er will auch Rotkäppchen fressen und begrüßt sie, verkleidet als Großmutter. Bei Charles Perrault frisst der Wolf auch Rotkäppchen. Die Geschichte ist damit zuende. Bei den Brüdern Grimm befreit ein Jäger die Großmutter und Rotkäppchen aus dem Bauch des Wolfs. Am Ende stirbt der Wolf an Steinen, die der Jäger in seinen Bauch gefüllt hat. Der Maler John Everett Maillais hat im Jahr 1864 seine Tochter Effie als Rotkäppchen gemalt. Wie Rotkäppchen den Wolf trifft. Bild aus den Niederlanden, 1868. Rotkäppchen und der Wolf als Brunnen in der Stadt Barcelona in Spanien Mit dem verkleideten Wolf im Schlafzimmer. Wachsfiguren in einem Schloss in Frankreich . Das Rotkäppchenhaus in Bayern heißt so, weil Bilder aus dem Märchen daran zu sehen sind. Das Wort Bonbon ist ein Fremdwort: Es kommt aus der französischen Sprache . Ein Fremdwort ist ein Wort , das aus einer anderen Sprache kommt. Bei einem Fremdwort erkennt man leicht, dass es fremd ist: Es wird anders geschrieben oder ausgesprochen, als ein Wort aus der eigenen Sprache. Fremdwörter in der deutschen Sprache sind zum Beispiel Manager und Computer . Sie kommen aus dem Englischen . Bonbon und Garage sind Französisch . Wenn man sie richtig schreiben und aussprechen will, muss man das lernen. Oft spricht man solche Wörter allerdings schon etwas deutscher aus, also anders, als in der ursprünglichen Sprache. Die Franzosen sprechen das Wort "Garage" ohne e am Ende, die Deutschen mit e. Manche Fremdwörter sind schon so angepasst, dass man sie nicht mehr als fremd erkennt. Man nennt sie Lehnwörter. Ein Lehnwort aus dem Englischen ist Streik, das eigentlich von "strike" kommt und ähnlich ausgesprochen wird. Aus dem Französischen kommt das Wort Möbel : Das französische Wort wird "meuble" geschrieben und bedeutet etwas, das beweglich ist. Warum braucht man Fremdwörter? In der Wissenschaft verwendet man sehr viele Fremdwörter oder Fachwörter. Ein Fachwort hat dann eine ganz genaue Bedeutung. Die Wissenschaftler wissen sofort, was andere Wissenschaftler meinen. Einige Fremdwörter benutzt man für etwas, das aus fernen Ländern stammt und das es hier nicht gibt. Dann ist es besonders schwierig, sie zu vermeiden. Beispiele sind der Kimono, ein Kleidungsstück aus Japan , und der Kaffee , ein Getränk aus Afrika mit einem arabischen Namen . Fast jeder weiß im Deutschen, was ein Telefon ist. Die Wortteile stammen aus dem Griechischen . Das deutsche Wort "Fernsprecher" ist viel weniger bekannt. Ein deutsches Wort ist also nicht immer einfacher zu verstehen als ein Fremdwort. Ist es schlecht, Fremdwörter zu gebrauchen? Viele Deutsche sagen Handy , wenn sie ein tragbares Telefon meinen. Ein englisches Wort im Deutschen nennt man Anglizismus . Das Wort "Handy" bedeutet auf Englisch einfach nur "praktisch". Engländer würden darunter kein Telefon verstehen. Fremdwörter haben auch Vorteile. Mit ihnen hat man zum Beispiel mehr Auswahl beim Sprechen. Wenn man ein tolles Erlebnis beschreibt, kann man auch cool dazu sagen oder super, prima oder viele andere Wörter benutzen. Das bringt mehr Abwechslung in eine Sprache. Manche Leute sind gegen Fremdwörter. Sie wollen, dass man stattdessen deutsche Wörter verwendet. Dafür nennen sie mehrere Gründe. Wenn man spricht, dann ist es wichtig, dass man auch verstanden wird. Viele Menschen kennen nicht so viele Fremdwörter. Sie ärgern sich, wenn sie ständig Wörter hören, die sie nicht verstehen. Einige Leute verwenden gern Fremdwörter, um zu zeigen, dass sie viele Fremdwörter können. Sie finden, dass das zur Bildung gehört. Allerdings wird das, was man sagt, nicht besser oder klüger, nur weil man es mit Fremdwörtern sagt. Woher kommen unsere Fremdwörter? Dieses Gemälde ist aus dem Jahr 1710. Es zeigt den französischen König Ludwig den Vierzehnten und seine Familie . So wie der mächtige Ludwig wollten viele reiche Menschen in Europa gekleidet sein. Außerdem haben sie gerne französische Wörter verwendet. In der deutschen Sprache gibt es viele Fremdwörter. Im größten Wörterbuch ist etwa jedes vierte Wort ein Fremdwort oder Lehnwort. Da sind allerdings auch sehr viele Fachwörter dabei, die man selten benutzt. Viele Menschen kennen diese Wörter gar nicht. In normalen Texten ist etwa jedes zehnte Wort "fremd". Das sind immer noch sehr viele. Die meisten Fremdwörter stammen aus dem Lateinischen . Das fing schon im Mittelalter an. Viele sind zu Lehnwörtern geworden. So stammt unser Wort " Fenster " vom lateinischen Wort "fenestra". Andere lateinische Wörter sind allerdings Fremdwörter geblieben. Manchmal sind lateinische Wörter über eine andere Sprache ins Deutsche gekommen. Einige Jahrhunderte lang war das Französische in Europa sehr wichtig. Man hat sich sogar über die vielen französischen Wörter im Deutschen lustig gemacht. Ähnlich ist es heute bei Wörtern aus dem Englischen. In den Jahren nach 1700 haben deutsche Schriftsteller aus den französischen Wörtern deutsche Wörter gemacht: "Adresse" wurde zu Anschrift , "Distanz" zu Abstand und vieles mehr. Man findet in der deutschen Sprache Ausdrücke aus vielen weiteren Sprachen. Viele Fachwörter stammen aus der altgriechischen Sprache . " Astronaut " beispielsweise setzt sich aus den griechischen Wörtern für Stern und Seefahrer zusammen. "Theater" bedeutet ganz einfach "anschauen". Fremdwörter und Lehnwörter kommen auch aus der hebräischen Sprache der Juden , aus dem Romanes der Roma , aus dem Ungarischen und aus vielen anderen Sprachen. Kuwait Von einem Schiff aus gesehen: Die Teile unter Wasser sehen bläulich aus. Das liegt aber an der Lichtbrechung des Wassers, nicht am Eis selbst. Eisberge sind riesige Blöcke aus Eis . Sie brechen von Gletschern oder vom Schelfeis ab und treiben frei im offenen Meer . Das Abbrechen nennt man Kalben. Man findet Eisberge sowohl in der Arktis als auch in der Antarktis und an anderen Stellen, wo Gletscher auf das Meer treffen. Für Schiffe können sie sehr gefährlich werden. Ein bekanntes Schiff, dass durch einen Eisberg gesunken ist, war die Titanic . Noch heute kann ein Eisberg mit einem Schiff zusammenstoßen. Aber es gibt Flugzeuge und Satelliten , die Eisberge früh entdecken. Dann warnen sie davor. Es ist ganz normal, dass Eisberge entstehen. Forscher machen sich aber Sorgen, dass es öfter passiert als früher. Das liegt am Klimawandel : Es wird auf der Erde wärmer, und dadurch fließen die Gletscher mehr. Es entstehen dann mehr Eisberge. Wie sehen Eisberge aus? Der Eisberg A68 von oben gesehen, im Jahr 2019 Einer der größte Eisberge, den Menschen je gesehen haben, ist im Jahr 2017 von der Antarktis abgebrochen. Wissenschaftler haben ihn "A68" genannt. Der Eisberg war eine Billion Tonnen schwer und 5.800 Quadratkilometer groß. Damit war er fast doppelt so groß wie die spanische Insel Mallorca . Die meisten sind aber deutlich kleiner. Auch die Form von Eisbergen kann unterschiedlich sein. Manche, wie dieser, haben die Form einer Tafel : Sie sind länglich und oben flach. Andere haben eine unregelmäßige Form oder eine deutliche Spitze. Dieses Foto hat ein Wissenschaftler in der Arktis gemacht. Auch er konnte nicht erklären, woher die rötliche oder bräunliche Farbe kommt. Vielleicht durch rote Algen oder den Kot eines Walrosses ? Eisberge sind normalerweise weiß. Das kommt dadurch, dass im Eis einige Luftblasen eingeschlossen sind. Daran und an Schneekristallen bricht das Sonnenlicht. Es wird in viele Richtungen reflektiert, darum sieht der Eisberg weiß aus. Man hat aber schon andere Farben gesehen, wie grün und blau. Man weiß nicht genau, woher das kommt. Wenn Schnee abschmilzt und wieder gefriert, hat er keine Luftblasen mehr und sieht dann wie ein blauer Streifen aus. Auch Algen können eine Rolle spielen. Wie schwimmt ein Eisberg? Der Eisberg besteht aus Süßwasser und schwimmt im Salzwasser. Salzwasser hat durch das Salz eine höhere Dichte, es ist also schwerer als Süßwasser. Beim Gefrieren wird Süßwasser noch einmal leichter, weil es sich ausdehnt. Der Eisberg schwimmt dann durch den Auftrieb. Vom Eisberg sieht man aber nur etwa ein Zehntel, der Rest ist unter Wasser. Der gesamte Eisberg ist also ungefähr zehnmal größer als der sichtbare Teil, der aus dem Wasser herausschaut. Deshalb lässt sich nur schwer einschätzen, wie der Eisberg unter Wasser aussehen könnte. Das ist gefährlich für Schiffe, die auch unter Wasser gegen Eis stoßen könnten. Eisberge schmelzen langsam und verschwinden am Ende. Bis dahin können sie aber zum Beispiel auseinanderbrechen. Der Eisberg kentert dann vielleicht, er dreht sich um. Das kann plötzlich passieren. Für Tiere auf ihm kann das gefährlich sein: Unter anderem sind das Eisbären und Robben. Vor etwa 100 Jahren: Schiff und Eisberg im Atlantik. Diese Spalte ist hundert Meter breit: Ein Eisberg spaltet sich ab. War das der Eisberg, der die Titanic hat sinken lassen? Jemand meinte, hier einen Strich roter Farbe zu sehen. Bei den Südshetland-Inseln, nahe der Antarktis : Pinguine auf einem Eisberg. In Chile : Auch in einem Gletschersee kann es Eisberge geben. Wie es im Innern eines Eisbergs aussieht Ein Teekessel, gemalt von Adolph Menzel Teekesselchen nennt man Wörter , die mehrere Bedeutungen haben. Eine " Bank " kann zum Beispiel ein Möbelstück zum Sitzen sein oder ein Haus, wo man Geld holen oder umtauschen kann. Mit "Kapelle" kann ein Orchester gemeint sein oder eine kleine Kirche . Eine "Mutter" kann zu einem Kind gehören oder auch zu einer Schraube . Oft haben diese Wörter einen gemeinsamen Ursprung: So haben das "Schloss" in der Tür und das " Schloss " des Königs beide etwas mit dem Verb abschließen zu tun. Ob aber der Wasser-Hahn seinen Namen vom männlichen Huhn hat, kann man nur vermuten. Der Name Teekesselchen kommt von einem alten Kinderspiel, bei dem die Mitspieler ein mehrdeutiges Wort erraten müssen. Derjenige, der das Ratewort vorstellt, gibt einen Hinweis und ersetzt dabei das gesuchte Wort durch "Teekesselchen". Wie erklären Wissenschaftler die Teekesselchen? Auch die Wissenschaft von der Sprache beschäftigt sich mit Teekesselchen. Sprach-Wissenschaftler unterscheiden zwei verschiedene Arten von Teekesselchen: Entweder hat ein Wort mehrere Bedeutungen, oder zwei Wörter sind zufällig gleich. Fachleute sagen dazu Polysemie und Homonymie. Im ersten Fall hat ein Wort mehrere Bedeutungen. Der Läufer ist ein Mensch, der läuft, aber auch eine Figur im Schach . Die Figur hat ihren Namen vom laufenden Menschen. Man sagt auch, dass der Name der Figur abgeleitet ist. Trotz der verschiedenen Bedeutung ist es aber dasselbe Wort. Die meisten Teekesselchen sind solche Fälle. Oder aber zwei oder mehr Wörter haben nur den gleichen Namen. Hier geht es also um Wörter, die nur zufällig gleich klingen oder gleich geschrieben werden. Sie haben aber dennoch eine unterschiedliche Herkunft. Ein Beispiel ist "Tau": Das ist im Deutschen ein anderes Wort für Seil und ein Wort für Wassertröpfchen, die sich bei kaltem Wetter am Boden bilden. Außerdem gibt es noch einen griechischen Buchstaben, der so genannt wird. Keine dieser Bedeutungen hat etwas mit den anderen zu tun. Eine vereinfachte Darstellung der menschlichen Geschlechtsorgane Geschlechtsorgane brauchen viele Tiere und Pflanzen für die Fortpflanzung . Dadurch wird es möglich, dass die Nachkommen nicht nur die Vorteile eines Elternteils haben, sondern von zweien. Das war eine besonders wichtige Entwicklung in der Evolution . Bei den Pflanzen denkt man vor allem an die Blüten . Es gibt Blüten mit männlichen und weiblichen Teilen. So ist es zum Beispiel bei den Äpfeln oder Tulpen . Bei den Kürbissen zum Beispiel ist eine Blüte entweder männlich oder weiblich. Bei allen Säugetieren und bei vielen anderen Tieren gibt es Männchen und Weibchen. So ist es auch bei den Menschen , die ja auch zu den Säugetieren gehören. Davon handelt dieser Artikel: Der männliche und der weibliche Körper sind ähnlich gebaut. Es gibt viele Körperteile, die sie gemeinsam haben. Dazu gehören die Sinnesorgane wie Ohren , Mund und Nase , aber auch Arme und Beine . Bei den Geschlechtsorganen unterscheiden sich Männer und Frauen . Es gibt innere Geschlechtsorgane und äußere, die von außen sichtbar sind. Die Geschlechtsorgane werden in der Pubertät reif, dadurch werden Männer und Frauen fortpflanzungsfähig . Das bedeutet, dass sie ab diesem Zeitpunkt Kinder bekommen können. Welche Geschlechtsorgane haben Männer? Eine Skizze aus dem unteren Teil des Bauchs eines Mannes : Hellgelb: Schambein und Steißbein Dunkelgelb: Harnblase und Harnröhre Pink: Penis Blaugrau: Hoden Blau: Samenleiter Braun: Darm Jungen und Männer haben einen Penis. Dieser befindet sich unterhalb des Beckens. Etwa die Hälfte des Penis ist im Bauch drin, die andere Hälfte ragt heraus. Zum großen Teil besteht der Penis aus Schwellkörpern. Das ist ein Gewebe mit vielen Adern . Wenn der Mann erregt ist, staut sich dort drin das Blut . So kann der Penis länger, dicker und steif werden. Der vordere Schwellkörper ist die Eichel. Im Penis liegt die Harnröhre. Das ist eine Art Schlauch, durch den der Urin austritt. Auch die Samenzellen fließen dort hindurch und kommen an der kleinen Öffnung ganz vorne heraus. Um den ganzen Penis liegt Haut . Unter dem Penis hängt ein kleines Säckchen aus Haut, der Hodensack. Darin liegen die Hoden, zwei eierförmige Gebilde. Sie sind sehr empfindlich auf Druck oder auf Schläge. Die Hoden produzieren die Samenzellen, die für die Entstehung eines Kindes wichtig sind. Die Samenzellen kommen durch den Samenleiter erst in den Penis, werden dort mit einem milchigen Saft vermischt und kommen dann genau wie der Urin aus dem Penis heraus. Wenn das passiert, hat der Mann einen Samenerguss. Wenn diese Samenzellen in einer Frau auf eine Eizelle treffen, kann die Frau schwanger werden. Jungen haben dieselben Geschlechtsorgane wie Männer, nur gibt es bei ihnen noch keine Samenzellen. Diese gibt es erst ab der Pubertät . Welche Geschlechtsorgane haben Frauen? Eine Skizze aus dem unteren Teil des Bauches einer Frau : Dunkelgrau: Eierstock Dunkelgrün: Eileiter Hellgrün: Gebärmutter Blau: Vagina oder Scheide Brauner Punkt: Eichel oder Spitze der Klitoris Hellgrau: Schambein Rot: Harnblase und Harnröhre Gelb: Darm Orange: Steißbein Mädchen und Frauen haben eine Scheide, auch Vagina genannt, die ihre inneren und äußeren Geschlechtsorgane verbindet. Vulva nennt man das außen sichtbare Geschlechtsorgan insgesamt. Die Vagina wird von den Schamlippen verdeckt, damit kein Schmutz hineinkommt. Man nennt sie auch Scheidenlippen. Am oberen Ende der kleinen Schamlippen befindet sich ein kleines Hügelchen unter einer Vorhaut. Das ist die Spitze der Klitoris. Im Körper gehören dazu zwei Schenkel, die sich zur Vagina hin strecken. Die Klitoris reagiert sehr empfindlich auf Berührungen und wird deshalb auf Deutsch auch "Kitzler" genannt. Oberhalb der Scheide, im Körper, liegt die Gebärmutter, auch Uterus genannt. Sie gehört zu den inneren Geschlechtsorganen. An den Wänden der Gebärmutter ist eine Schleimhaut, die von Blut durchflossen wird. An der Gebärmutter kommen die zwei Eileiter an, einer auf jeder Seite. Die Aufgabe der Eileiter ist, die Eizelle von den Eierstöcken zur Gebärmutter zu bringen. Im Eierstock reift jeden Monat eine Eizelle. Bei einem Mädchen sind die Eierstöcke noch nicht aktiv. Sie machen also noch keine reifen Eizellen. Dies beginnt in der Pubertät, wenn ein Mädchen zur Frau wird. Das dauert an, bis die Frau etwa 45-55 Jahre alt ist. Dann hört es wieder auf. Man nennt diese Veränderung die Menopause. Wenn nun Mann und Frau miteinander Sex haben, dann gleitet der Mann mit seinem steifen Penis in die Scheide der Frau. Man nennt das meist: miteinander schlafen. Dabei sind sie doch beide hellwach. Man sagt deshalb auch Sex haben. Die Samenzellen gelangen durch den Penis in die Scheide und durch die Gebärmutter in die Eileiter. Wenn dort eine Eizelle reif ist, dann verbindet sich die Eizelle mit einer Samenzelle. Das ist die Befruchtung, der Beginn der Schwangerschaft . Bis zur Geburt eines Kindes dauert es noch ungefähr neun Monate . Die wichtigsten Organe für die Fortpflanzung Diese Teile hat eine Blüte: 1. Blütenboden 2. Kelchblätter 3. Kronblätter 4. Staubblätter 5. Stempel Eine Familie läuft nackt durchs Wasser. Ein Basketball- Spiel in Australien : Die Spielerin links dribbelt den Ball und versucht, an der Gegnerin vorbei zu kommen. Basketball ist ein Ballspiel, das in Mannschaften gespielt wird. Erfunden hat man es in den Jahren nach 1890 in den USA . Beim Spiel geht es darum, einen Ball in einen Ring aus Eisen zu werfen. Je nach dem, wie weit der Werfer vom Ring entfernt war, bekommt seine Mannschaft zwei oder drei Punkte. Am Ende geht es darum, welche Mannschaft mehr Punkte hat. Am Anfang spielte man tatsächlich mit einem Korb: Genau das bedeutet das englische Wort "basket". Bald darauf hat man unten in den Korb ein großes Loch geschnitten, damit man den Ball nicht immer erst wieder herausholen musste. Das wurde dann zu einem Ring, an dem ein Netz hängt. Außerdem war der Korb zunächst an einer Wand angebracht. Man wollte aber, dass die Spieler sich nicht daran abstützen können, und dass mehr Platz unter dem Korb ist. Darum hängt der Korb heute an einem großen Brett, das von einer Wand weit genug entfernt sein muss. Jede Mannschaft hat auf ihrer Seite des Feldes einen Korb, den sie beschützen muss. Das ist ähnlich wie beim Fußball mit den Toren, nur eben mit Körben und ohne Torhüter. Eine Mannschaft hat fünf Spieler. Bei den wichtigen Wettkämpfen mit Mannschaften, die Basketball als Beruf spielen, gibt es bestimmte Regeln. Je nach Wettkampf können sie etwas anders sein. Besonders ist, dass man den Ball nicht einfach unter den Arm nehmen und loslaufen darf. Man muss den Ball stets auf den Boden auftupfen lassen oder ihn zu einem Mitspieler werfen. Die Mannschaft hat noch sieben weitere Spieler zum Auswechseln. Man spielt vier mal 10 Minuten, und es gibt Auszeiten. Die Spieler müssen also nicht so lange aushalten wie ein Fußballspieler, sondern können mit aller Energie spielen, auch da im Basketball häufiger ausgewechselt wird. Außerdem muss eine Mannschaft, die gerade den Ball hat, nach 24 Sekunden auf den Korb geworfen haben. Das alles macht das Basketballspiel sehr schnell und spannend. Eine Statue von James Naismith, dem Erfinder des Basketball So sieht heute ein Korb aus, der am Backboard hängt, dem "Hinterbrett". Ein Basketball- Stadion in den USA Spieler im Rollstuhl beim Werfen Kampf um den Ball in der deutschen Bundesliga Basketball-Feld an der Straße, in Neuseeland Auxerre ist eine Stadt im Norden der französischen Landschaft Burgund. Das Burgund heißt auf Französisch Bourgogne. Mit Burgund können mehrere Orte gemeint sein. Heute spricht man beim Burgund meistens von einer Landschaft im Osten Frankreichs . Die größte und wichtigste Stadt dort ist Dijon. Früher war dieses Burgund eine eigene Region, doch seit dem Jahr 2016 gehört es zur Region Bourgogne-Franche-Comté. Hör's dir an Martin Opitz auf einer Zeichnung Martin Opitz war ein deutscher Dichter , Schriftsteller und Gelehrter im Zeitalter des Barock . Er wurde im Jahr 1597 in Bunzlau in Schlesien geboren und lebte bis ins Jahr 1639. Seine Anhänger sahen Martin Opitz als "Vater der deutschen Dichtung". Seine Werke trugen viel dazu bei, dass Deutsch überhaupt eine gängige Sprache in der Literatur wurde. Er machte sich auch Gedanken darüber, wie man ein Gedicht richtig schreibt und veröffentlichte dies in seinem wichtigsten Buch, dem "Buch von der Deutschen Poeterey". Er war dagegen, dass die Deutschen so viele französische Fremdwörter nutzten. Sie sollten auch nicht so übertrieben und verblümt schreiben. Martin Opitz hatte wohlhabende Eltern. Sein Vater war Ratsherr und Fleischermeister. Seine bürgerliche Herkunft ermöglichte es ihm, an den Universitäten von Frankfurt und Heidelberg zu studieren. Nachdem er in Bunzlau keine Arbeit finden konnte, ging er nach Siebenbürgen im heutigen Rumänien , wo er an einem Gymnasium unterrichtete. Ab dem Jahr 1626 arbeitete er für einen böhmischen Burggrafen. Als dessen Sekretär und Kanzleileiter reiste er quer durch Europa, um diplomatische Gespräche zu führen. Schließlich erhielt Opitz vom Kaiser des Heiligen Römischen Reiches einen Adelstitel und durfte sich von da an Martin Opitz von Boberfeld nennen. Die letzten Jahre seines Lebens lebte Opitz in Danzig , wo er für den König von Polen arbeitete. Im Jahr 1639 erkrankte er an der Pest und starb einige Monate vor seinem zweiundvierzigsten Geburtstag. Er wurde in der Marienkirche in Danzig begraben. Opitz' Heimatstadt Bunzlau liegt heute in Polen . Martin Opitz' Grab in der Danziger Marienkirche Titelseite eines Buchs aus dem Jahr 1644 In Bunzlau oder Bolesławiec wurde diese Straße nach ihm benannt. Dieses Spielwaren-Unternehmen hat mehrere Geschäfte in verschiedenen Ländern . Dieser Laden zum Beispiel steht in Finnland . Ein Unternehmen ist ein Teil der Wirtschaft . Manchmal hat ein einzelner Mensch ein Unternehmen, manchmal gehört ein Unternehmen vielen Menschen. Das Unternehmen will vor allem Geld verdienen und dafür sorgen, dass das auch in Zukunft möglich ist. Manche Unternehmen stellen etwas her. So kauft ein Molkerei-Unternehmen Milch und andere Rohstoffe und macht daraus Butter, Joghurt, Eis und andere Milch-Produkte. Andere Unternehmen bieten einen Dienst an, zum Beispiel ein Transport-Unternehmen. Es bringt Dinge von einem Ort zum anderen. Eine Bank ist ein Unternehmen, das mit Geld arbeitet, zum Beispiel, indem es Geld verleiht. Oft sagt man zu einem Unternehmen auch Firma. Das ist genau genommen aber nur ein Name . Ein Betrieb ist die Organisation eines Unternehmens. Man meint damit oft auch den Ort oder die Fabrik oder das Bürogebäude, wo man für das Unternehmen arbeitet. Wenn mehrere Unternehmen unter einer Führung zusammengeschlossen werden, nennt man dies einen Konzern. Ein Bild aus einer Kapelle im Kanton Schwyz : Die drei Männer aus Unterwalden , Schwyz und Uri beim Rütlischwur. Die Eidgenossenschaft war ein Bündnis von Kantonen , aus dem die heutige Schweiz entstand. Der Kern der Eidgenossenschaft entstand im 13. Jahrhundert . Die Bündnisse zwischen den Kantonen wurden über lange Zeit immer wieder erneuert. Weitere Gebiete traten der Eidgenossenschaft bei oder wurden erobert. Um das Jahr 1700 war die Eidgenossenschaft etwa so groß wie die heutige Schweiz. Um das Jahr 1800, zur Zeit der Französischen Revolution , wurden viele Kantone neu eingeteilt und neue Kantone gegründet. Als Napoleons Truppen wieder weg waren, wurden die Änderungen zum Teil zurückgedreht. Seit dem Jahr 1815 sind die Kantone so wie heute. Nur der Kanton Jura hat sich danach noch vom Kanton Bern abgespaltet. Im Jahr 1848 organisierte sich die Eidgenossenschaft von Grund auf neu. Das wurde in einer Verfassung festgehalten. Seither ist die Schweiz ein moderner Bundesstaat . Ihr vollständiger Name ist "Schweizerische Eidgenossenschaft". Meist spricht man aber einfach von der Schweiz. Inhaltsverzeichnis 1 Wie ist die Eidgenossenschaft entstanden? 2 Wie kam es zur 8-örtigen Eidgenossenschaft? 3 Wie kam es zur 13-örtigen Eidgenossenschaft? 4 Wie kam die Eidgenossenschaft zu ihrer heutigen Form? Wie ist die Eidgenossenschaft entstanden? Der Bundesbrief aus dem Jahr 1291 ist heute im Bundesbriefmuseum in der Gemeinde Schwyz ausgestellt. Den Eid geleistet haben Uri , Schwyz und Unterwalden , die man auch die Drei Waldstätte nennt. Die ersten Bündnispartner waren Uri , Schwyz und Unterwalden . Man nennt sie die Drei Waldstätte. Dieses Gebiet gehörte ursprünglich zum Heiligen Römischen Reich . Es gab mächtige Adlige , etwa die Habsburger , die in Burgen wohnten. In den Drei Waldstätten hatten die Bauern einige Sonderrechte bekommen, die in Freiheitsbriefen festgeschrieben waren. Sie durften beispielsweise ihre eigenen Richter wählen. Diese Rechte wollten die Bauern verteidigen. Uri, Schwyz und Unterwalden schlossen deshalb einen Vertrag : Sie wollten sich gegenseitig helfen, wenn ein Teil angegriffen wurde oder seine besonderen Rechte verlieren sollte. Sie wollten sich also zum Beispiel gegen fremde Richter wehren. Der andere Teil des Vertrags war aber fast noch wichtiger: Ein Verbrecher beispielsweise sollte auch in den anderen Kantonen verfolgt werden können. Es reichte also nicht mehr aus, wenn er über die Kantonsgrenze floh. Diese Abmachungen nennt man "Landfrieden". Es gibt verschiedene Urkunden , auf denen sie ihr Bündnis für den Landfrieden mit Siegeln bekräftigten. Der bekannteste ist der Bundesbrief aus dem Jahr 1291. Sie legten einen Eid ab und versprachen, sich gegenseitig beizustehen. Nicht alle diese Bündnisse wurden schriftlich festgelegt, und wenn, dann oft erst später. Es gab im Mittelalter viele Bündnisse und Eidgenossenschaften. Aber nur dasjenige von Uri, Schwyz und Unterwalden ist heute noch wichtig. Die Eidgenossen haben im 15. Jahrhundert teilweise begonnen, gemeinsam Politik zu machen. Dazu gab es die Tagsatzung, einen Rat der Anführer aus den verschiedenen Kantonen. So bildete sich die Überzeugung, dass die Eidgenossenschaft einen besonderen Ursprung habe. Man erzählte sich, der erste Schwur sei auf der Rütliwiese oberhalb des Urnersees abgelegt worden. Man nennt den Anlass deshalb heute noch den Rütlischwur. Auch die Geschichte von Wilhelm Tell , der sich als Held gegen böse Habsburger aufgelehnt habe, wurde damals aufgeschrieben. Wie kam es zur 8-örtigen Eidgenossenschaft? Luzern trat als erster den drei Urschweizer Kantonen bei. Es war die vierte Waldstätte. Deshalb heißt der See , an dem die Orte liegen, heute noch Vierwaldstättersee. Bald darauf kam es zu einem Streit. Auf der einen Seite stand das Kloster Einsiedeln , das zu Habsburg gehörte. Auf der anderen Seite stand Schwyz. Die Habsburger rückten mit einem Heer an, den Schwyzern halfen die Urner und die Unterwalder. Bei Morgarten kam es zu einer Schlacht . Mann nennt sie die Schlacht bei Morgarten. Die Eidgenossen gewannen über die Habsburger. Die Stadt Luzern liegt am unteren Ende des Vierwaldstättersees. Dort wurden viele Waren umgeladen, die von Basel her kamen und über den Gotthard transportiert werden sollten. Diese Handelsstraße wurde laufend ausgebaut. Viele Bauern verdienten sich ein Zubrot, indem sie selber Lasten trugen oder Saumtiere über den Pass führten. Luzern wollte die Vorteile der Drei Waldstätten gegenüber den Habsburger auch haben und mit an der Handelsstraße verdienen. Die Stadt schloss sich den Eidgenossen an. Nun waren es vier Waldstätte, deshalb heißt der See , der sie verbindet, Vierwaldstättersee. Kurz darauf traten weitere Orte dem Bund bei: Zürich , Zug und Bern . Etwas später kam Glarus dazu. Das nennt man die "Acht alten Orte". Auch weitere Gebiete kamen dazu. Ihre Verträge waren jedoch lockerer als die der acht Orte untereinander. Man nannte sie deshalb die Zugewandten Orte. Einige eidgenössische Städte eroberten aber auch Landgebiete, die in der Nähe lagen. Besonders tat dies die Stadt Luzern. Damit provozierten sie die Habsburger. So kam es zu den Schlachten bei Sempach und bei Näfels. Die Eidgenossen gewannen beide Kriege und vergrößerten damit ihr Gebiet. Auch Bern eroberte weitere Gebiete. Die gehörten aber den Burgundern, einem jüngeren Reich, das westlich der Eidgenossenschaft im heutigen Frankreich liegt. Das führte zu den Burgunderkriegen. Die Berner bekamen Hilfe von den übrigen Eidgenossen und besiegten gemeinsam Karl den Kühnen in drei Schlachten: zuerst bei Grandson am Neuenburgersee , dann bei Murten und dann in Nancy, das im heutigen Frankreich liegt. Die Eidgenossen wurden dabei so gefürchtet, dass viele fremde Heerführer solche Soldaten einstellen wollten. Weil sie Lohn dafür erhielten, also Sold, waren sie Söldner. Man nannte sie auch "Reisläufer", weil sie an einen anderen Ort in den Krieg reisten. Viele junge Männer taten dies, weil sie viele Brüder hatten und deshalb von ihrem Vater kein Land bekamen, von dem sie sich ernähren konnten. Später wurde die Reisläuferei verboten. Wie kam es zur 13-örtigen Eidgenossenschaft? Diese 13 Orte bildeten die Eidgenossenschaft von 1513 - 1798. Als nächstes wurden Freiburg und Solothurn , in den Bund aufgenommen. Doch daraus ergab sich ein neues Problem: Es gab inzwischen mehr Stadt-Kantone als Land-Kantone. Die Eidgenossenschaft drohte daran zu zerfallen. Das Unheil konnte aber mit einer Abmachung abgewendet werden, dem "Stanser Verkommnis". Niklaus von Flüe soll dort vermittelt und den Frieden gerettet haben. Später traten Basel und Schaffhausen dem Bund bei, dann Appenzell . So sollte es lange bleiben, deshalb nennt man das die 13-örtigen Eidgenossenschaft oder die "Dreizehn alten Orte". Die Eidgenossenschaft hatte damit auch ihre heutige Nordgrenze erreicht. Viele weitere Gebiete, die heute zur Schweiz gehören, waren damals Zugewandte Orte. Andere Gebiete wurden erobert und dann gemeinsam regiert. Man nannte sie die "Gemeinen Herrschaften". Fast 300 Jahre lang blieb die Eidgenossenschaft so bestehen. Wie kam die Eidgenossenschaft zu ihrer heutigen Form? In dieser Reihenfolge traten die Kantone der Eidgenossenschaft bei. Die Kantone Basel und Appenzell spalteten sich erst später in zwei Halbkantone auf. Zur Zeit der Reformation und der Gegenreformation kam es zu großen Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Kantonen. Zwischen Zürich und der Innerschweiz kam es sogar zum Kappelerkrieg. In diesem Krieg wurde der Zürcher Reformator Huldrych Zwingli getötet. Man bezeichnet die Eidgenossenschaft in dieser Zeit als Staatenbund. Die einzelnen Kantone konnten das Meiste selber bestimmen. Für gemeinsame Abmachungen trafen sie sich an der Tagsatzung. Da waren aber nicht alle Kantone gleichberechtigt. Im Jahr 1798 eroberten Napoleons Truppen die Eidgenossenschaft. Sie machten daraus die Helvetische Republik. Diese war zwar ein eigner Staat, jedoch sehr von Frankreich abhängig. Etliche Gebiete wurden zu neuen Kantonen zusammengefasst, die es heute nicht mehr gibt, zum Beispiel Säntis, Linth oder Baden. Besonders war, dass die Helvetische Republik zentralistisch regiert wurde: Für vieles war der Staat zuständig und nicht mehr die einzelnen Kantone. Viele Kantone waren damit unzufrieden. Schließlich waren sie es gewohnt, vieles selbst bestimmen zu dürfen. Im Jahr 1803 zerbrach die Helvetische Republik. Vieles, das in dieser Zeit verändert wurde, wurde wieder rückgängig gemacht. Alte Kantone wurden wiederhergestellt. Neu gegründet wurden St. Gallen , Graubünden , Aargau , Thurgau , Tessin und Waadt . Im Jahr 1815 wurden auch das Wallis , Neuenburg und Genf angeschlossen. Fortan hieß das Bündnis die "Schweizerische Eidgenossenschaft". Ihre äußeren Grenzen waren dieselben wie heute. Zur Mitte des 19. Jahrhunderts gab es Streit zwischen den konservativen Kantonen und denen, die eine liberale Regierung hatten. Acht besonders konservative Kantone schlossen sich zu einer Schutzvereinigung zusammen, dem Sonderbund. Im Sonderbundskrieg von 1847 wurden sie jedoch von den übrigen Kantonen besiegt. Im Jahr 1848 wurde die Schweizerische Eidgenossenschaft ein Bundesstaat . Viele Schweizer waren stolz, dass ihr neuer Staat alte Wurzeln hatte. Wieder einmal wurden die Geschichten von Wilhelm Tell und vom Rütlischwur sehr bedeutend. Weil der Bundesbrief von 1291 als älteste Urkunde bekannt war, wurde er besonders wichtig. Darauf steht "anfangs August 1291" als Datum des Bundes. Genau 600 Jahre später, im Jahr 1891, wurde der 1. August zum Nationalfeiertag, der in der ganzen Schweiz jedes Jahr gefeiert wird. Heute weiß man, dass die Eidgenossenschaft und somit die Schweiz über eine lange Zeitdauer entstanden ist. Sie wurde nicht an einem bestimmten Tag gegründet. Das ändert jedoch nichts daran, dass der 1. August gerne gefeiert wird. Der 1. August ist in der Schweiz der Nationalfeiertag. Man nennt die Anlässe meist Bundesfeiern. Ein Feuer zum 1. August am Rand des Festgeländes Kleinere Kinder mögen Lampions aus gefaltetem Papier und mit einer Kerze drin. Alphörner und andere... ...herkömmliche Musik gehört ebenso zu einer Bundesfeier wie... ...Esswaren und andere Dinge mit kleinen Schweizerfähnchen. Ein Symbolbild, wie es aussähe, wenn man in den Kopf eines Menschen hineinschauen könnte. Auuch Psychologen können nicht so einfach in das Hirn oder die Seele eines Menschen hineinsehen. Sie kennen aber besondere Methoden, beispielsweise durch Gespräche, um zu erkennen, was in einem Menschen vorgeht. Die Psychologie ist eine Wissenschaft . In der Psychologie beobachtet man, was Menschen tun und versucht sich zu erklären, warum sie es tun. Es geht auch darum, wie Menschen etwas erleben und verstehen. Psychologen erforschen Menschen, weil sie besser verstehen wollen, wie Menschen empfinden und denken. Oft haben die Psychologen dabei ein bestimmtes Ziel. Sie fragen sich zum Beispiel, warum genau Menschen sich Waren kaufen, wie Spielzeug oder Kleidung . Unternehmen wollen das wissen, um die Waren besser verkaufen zu können. Die meisten Psychologen helfen Menschen, die etwas Schlimmes erlebt haben. Solche Patienten hatten vielleicht einen Unfall , oder es ist jemand gestorben. Oder ein Patient hat eine Krankheit im Gehirn . Dann hört er dem Patienten zu und stellt Fragen. Schließlich erklärt der Psychologe ihm, wie er trotz der Probleme besser leben kann. Ein Junge hat eine Kerze angezündet und betet still. Die Hände hat er aneinander gelegt, das nennt man "die Hände falten". Das soll ausdrücken, dass man außer dem Gebet eben nichts anderes tut. Die Juden ziehen zum Gebet einen besonderen Schal an. Das schwarze Kästchen auf der Stirn enthält eine kleine Rolle mit einem Gebet. In einem Gebet spricht ein Mensch zu Gott . Er kann ein Gebet nur denken, leise oder laut sprechen oder auch singen. Er kann allein für sich beten, in einer Gruppe oder sogar in einer ganzen Kirche voller Menschen. Er kann dabei stehen, sitzen oder knien. Manchmal betet auch einer vor, zum Beispiel ein Pfarrer oder ein Imam und die Menschen beten still mit. Gebete gibt es fast in allen Religionen . Der betende Mensch glaubt dabei, dass Gott ihm ähnlich wie eine Person zuhört. Manche Menschen glauben auch, dass Gott ihnen nicht nur zuhört, sondern auch im Innern zu ihnen spricht. Viele Menschen erhoffen sich so Antworten auf ihre Fragen. Aus der Bibel sind Geschichten bekannt, in denen ein Mensch die Stimme Gottes hörte und das dann anderen Menschen weitererzählte. Ein solcher Mensch ist ein Prophet. In den meisten Religionen gibt es auch Gebete, die aufgeschrieben sind. Das bekannteste Gebet im Christentum ist das " Vaterunser ". Jesus selbst soll es den Menschen vorgesagt haben, die bei ihm waren. Im Judentum ist es das "Sch'ma Israel", auf Deutsch lautet es: "Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr ist einzig." Bei den Muslimen ist das Gebet eine der Fünf Säulen des Islam . Gebete können verschiedene Inhalte haben. Ursprünglich hatte das Wort "Gebet" nicht mit "beten" zu tun, sondern mit "bitten". Wenn ein Mensch für andere betet, ist das eine Fürbitte. Es gibt auch Gebete für Kranke oder Tischgebete, die man vor dem Essen spricht. Ein bekanntes altes Kindergebet lautet: "Ich bin klein, mein Herz ist rein, soll niemand darin wohnen als Gott allein". Viele Gebete wollen Gott loben und verherrlichen. Im Alten Testament sind dies beispielsweise die Psalmen. Werden Gebete auch oft wiederholt? Gebetsketten in verschiedenen Farben auf einem arabischen Markt Manchmal vollen Menschen dasselbe Gebet oder ähnliche Gebete oft hintereinander sprechen, um sich in Gedanken richtig darin zu vertiefen. Manche Menschen können damit auch ihre Sorgen vergessen und sich entspannen. Als Hilfe gibt es in vielen Religionen Gebetsketten. Das sind Schnüre, auf denen Perlen aufgereiht sind wie bei einer Halskette, die man als Schmuck trägt. Der Abstand zwischen den Perlen oder die Größe der Perlen zeigt an, welches Gebet gerade dran ist. Im der Katholischen Kirche ist der Rosenkranz am bekanntesten. Es gibt auch eine Abwandlung davon in der Protestantischen Kirche . In der Orthodoxen Kirche gibt es den Komboskini mit hundert Knoten. Dabei wird jedes Mal dasselbe Gebet gesprochen, bei dem vor allem der Name Jesus Christus angerufen wird. Im Buddhismus und im Hinduismus gibt es die Mala. Diese Gebetskette enthält meistens 108 kleinen und einer großen Perle. Dazu nimmt man meistens Nüsse oder man schnitzt die Perlen aus Palmholz . Bei jeder Perle spricht man ein Mantra, das ist eine besondere Silbe , ein besonderes Wort oder ein kurzer Spruch. Die Misbaha ist die islamische Gebetskette. Sie hat meistens 33 oder 99 Perlen aus Holz oder Kunststoff . Es gibt aber auch Ketten mit elf oder tausend Perlen. Man kann dazu die 99 Namen sprechen, die Allah im Koran trägt. Man kann ihn aber auch 33 Mal für seine Taten preisen, ihm 33 Mal danken und 33 Mal sagen, wie allwissend und mächtig er ist. Die "Betenden Hände" des Malers Albrecht Dürer sind weltberühmt. Soldaten beim Gebet Betende Muslime mit ihrem Gebetsteppich auf einem Gemälde. Buddhisten in Nepal schreiben Gebete auf Gebetsfahnen, damit der Himmel sie so erfährt. Ein katholischer Rosenkranz mit einem Kreuz Ein Buddhist mit seiner Mala Litauen Thailand : Hier im tropischen Regenwald wachsen Pflanzen sehr gut. Wenn man vom Klima spricht, ist gemeint, dass es irgendwo normalerweise warm oder kalt ist, dass es trocken oder feucht ist. Das Klima einer Gegend ist so, wie man es über Jahre beobachtet hat. Man denkt also an einen langen Zeitraum. Das Wetter ist etwas Ähnliches, aber vom Wetter spricht man, wenn man an einen Tag oder wenige Wochen denkt. Es geht also beim Wetter um einen kurzen Zeitraum. Das Klima hängt stark von der Nähe zum Äquator ab. In seiner Nähe ist es heißer, gegen den Nordpol oder den Südpol hin wird es kälter. Europa liegt etwa in der Mitte. Deshalb haben hier die meisten Länder ein gemäßigtes Klima. Es wird also meistens nicht sehr kalt und nicht sehr warm, außer in vielen Gebieten südlich der Alpen . Heiß ist es hingegen in den Gegenden um den Äquator , zum Beispiel in Afrika und in Südamerika . Dieses Gebiet nennt man Tropen . Dort kann es feucht-heiß sein, dort findet man oft Regenwald . Ist es trocken-heiß, findet man Wüste . Das Klima kann sich ändern, das dauert aber normalerweise viele Jahre. Auch die Menschen tragen dazu bei, dass das Klima der Welt sich ändert. Dieser Klimawandel kommt dadurch, dass vor allem Fabriken , Autos , Flugzeuge , Heizungen und Vieh Gase ausstoßen, zum Beispiel Kohlenstoffdioxid . Solche Gase sorgen dafür, dass bestimmte Teile der Sonnenstrahlen die Erde stärker erwärmen. Welche Klimazonen gibt es? Dies sind die Klimazonen oder Klimagürtel der Erde: rosa: Tropische Zone gelb: Subtropische Zone grün: Kühl-gemäßigte Zone pink: Kalt-gemäßigte Zone hellblau: Tundra -Zone hellgrau: Polargebiete Die Klimazonen legen sich wie Streifen oder Gürtel um die Erde. Es beginnt beim Äquator. Dann legt sich ein Gürtel an den anderen. Die Gebiete um den Nord- und den Südpol sind keine Streifen, sondern Kreise . In den Tropen gibt es keine Jahreszeiten , weil die Sonne das ganze Jahr über am Mittag fast senkrecht über der Erde steht. Dadurch sind die Tage und Nächte immer gleich lang und ist es sehr heiß. In den meisten Gebieten fällt auch sehr viel Regen , deshalb entsteht Regenwald . In den Subtropen ist es im Sommer warm bis heiß und im Winter nicht sehr kalt, zumindest tagsüber. In vielen Gebieten gibt es Wüste . In Europa gehören Italien , Griechenland und Teile Spaniens zu den Subtropen. In den gemäßigten Zonen gibt es große Unterschiede zwischen den Jahreszeiten. Auch sind hier im Winter die Tage kürzer, weil die Sonne über der anderen Erdhalbkugel steht. Dafür sind sie im Sommer länger, weil die Sonne über der Nordhalbkugel steht. Im Süden wachsen eher Laubwälder, im Norden nur noch Nadelwälder. Man unterscheidet die südlicher gelegene kühl-gemäßigte Zone von der nördlicher gelegenen kalt-gemäßigten Zone. Die Polargebiete sind Kältewüsten . Nur selten liegt hier die Temperatur knapp über null Grad Celsius . Es fällt wenig Schnee . Es gibt hier nur sehr gut angepasste Lebewesen . Im Tal des Todes , in den USA : Hier wird es im Juli bis zu 52 Grad heiß. Dieser Ort in Grönland liegt im kalt-gemäßigten Klima: Wegen der Kälte wachsen kaum hohe Pflanzen . Kapstadt liegt in Südafrika und nicht am Mittelmeer . Dort ist aber Mittelmeer-Klima. Es gibt sogar Asteroiden mit einem Mond . Asteroiden sind Kleinkörper, die sich um die Sonne bewegen. Nur die wenigsten haben mehr als 100 Kilometer Durchmesser . Sie sind also zu klein, um eine runde Form anzunehmen und sind deshalb oft sehr unregelmäßig geformt. Sie haben eine zu geringe Masse gehabt, um Planet zu werden. Um das Jahr 1800 begann eine Jagd auf einen unentdeckten Planeten zwischen Mars und Jupiter . Dafür haben Astronomen eine "Himmelspolizey" gegründet. Sie haben den Himmel in 24 Abschnitte eingeteilt, die von Astronomen in ganz Europa abgesucht wurden. Im Lauf dieser Suche wurde ein Jahr später zufällig der erste Kleinplanet entdeckt. Er erhielt den Namen der römischen Göttin Ceres. Weitere Asteroiden wurden ebenfalls nach römischen und griechischen Göttinnen benannt: Im Jahr 1802 wurde Pallas entdeckt, im Jahr danach 1803 Juno und etwas später Vesta. Diese Himmelskörper galten damals als Planeten. Als der Neptun entdeckt wurde, zählte man ihn daher als den dreizehnten Planeten. Ab 1847 entdeckten die Astronomen aber so viele Kleinplaneten, dass sie beschlossen, diese anders zu nennen: Asteroiden. Durch die Einführung der Fotografie in der Astronomie stieg die Zahl rasch. Astronomen kennen bislang über 750.000 Asteroiden. Tatsächlich gibt es aber wohl Millionen . Allmählich gingen den Astronomen die antiken Gottheiten aus. So wurden Asteroiden nach den Ehefrauen von Entdeckern, nach berühmten Persönlichkeiten, Städten und Märchenfiguren benannt. Beispiele hierfür sind die Asteroiden Lutetia, Kleopatra, Rumpelstilz, Annefrank und Jodiefoster. Man nimmt aber auch Götter aus anderen Kulturen für die Namen: Varuna ist eine indische Gottheit und Sedna eine Meeresgöttin der Inuit . Heute gibt es nicht nur Bilder von Asteroiden. Eine japanische Sonde entnahm sogar Gesteinsproben und warf sie in einer Kapsel über Australien ab. Auf Asteroiden vermuten Forscher wertvolle Rohstoffe . Deshalb plant die NASA , einen kleinen Asteroiden einzufangen und in die Umlaufbahn um den Mond zu bringen. Doch Asteroiden können auch gefährlich sein. Der Aufprall eines kleineren Asteroiden auf der Erde würde mehr zerstören als Millionen Atombomben . Die Dinosaurier starben vermutlich nach einem solchen Einschlag aus. Astronomen beobachten daher die Asteroiden genau, die der Erde nahe kommen. Ein Asteroid von nahem aufgenommen Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter So stellt man sich vor, wie ein Asteroid auf die Erde aufschlägt. Hör's dir an Dieses Verkehszeichen sieht man an Straßen in Deutschland . Es bedeutet, dass Autos hier höchstens 60 km/h schnell fahren dürfen. Innerhalb von Städten und Dörfern darf man in Deutschland mit dem Auto höchstens 50 km/h fahren, in dichten Wohngebieten nur 30 km/h. Kilometer pro Stunde oder auch Stundenkilometer ist eine Maßeinheit für Geschwindigkeit . Die Abkürzung ist km/h. In Kilometer pro Stunde misst man zum Beispiel Geschwindigkeiten von Fahrzeugen im Straßenverkehr oder Eisenbahn -Zügen. In der Wissenschaft , etwa der Physik, muss man genauer sein. Man benutzt dort eher m/s, Meter pro Sekunde . Ein Kilometer pro Stunde bedeutet, dass sich ein Gegenstand wie etwa ein Auto in einer Stunde einen Kilometer, also 1000 Meter fortbewegt. Auch wenn sich etwas nicht eine Stunde lang mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt, kann man die zurückgelegte Strecke auf eine Stunde hochrechnen. Ein Beispiel: Ein Auto fährt mit gleich bleibender Geschwindigkeit von einem Ort in einen anderen Ort. Dieser andere Ort ist 20 Kilometer entfernt. Für die Strecke braucht es 15 Minuten , also eine Viertelstunde. Würde man genau in diesem Tempo weiterfahren, würde man in einer ganzen Stunde das Vierfache von dem schaffen, was man in einer Viertelstunde schafft, also 80 Kilometer. Die Geschwindigkeit beträgt dann 80 Kilometer pro Stunde. Wie schnell zum Beispiel ein Auto fahren kann, hängt von der Leistung des Motors ab. Die Laufgeschwindigkeit eines Menschen oder Tieres hängt von seiner Muskulatur ab. Die schnellsten Menschen rennen etwa 36 km/h. Pferde schaffen bis zu 50 km/h, Geparde können sogar 120 km/h schnell laufen. Schnelle Autos schaffen Geschwindigkeiten über 200 km/h. Die schnellsten Züge dieser Welt können über 500 km/h schnell werden. Wenn etwas in der Luft ist, bremst nicht die Reibung mit dem Untergrund. Darum kann man beim Fliegen deutlich schneller sein. Flugzeuge schaffen in großen Höhen bis zu 1000 km/h. Auch die schnellsten Vögel , Kolibris , schaffen fast 100 km/h. In den USA und Großbritannien misst man in "Miles per hour", mph, also Meilen pro Stunde. Eine Meile ist etwa 1640 Meter lang. Man braucht also bei gleicher Geschwindigkeit für eine Meile mehr Zeit als für einen Kilometer. Darum sind die mph-Zahlen für dasselbe Tempo immer niedriger als die km/h-Zahlen. Dieser Käfer ist seit 50 Millionen Jahre in Bernstein eingeschlossen. Das Besondere ist, dass er weder zusammengedrückt noch verformt ist, weil das Harz sehr schnell hart geworden ist. Bernstein ist ein gelber Schmuckstein , der häufig in Ländern gefunden wird, die an der Ostsee liegen. Obwohl er so heißt, ist Bernstein kein Stein , sondern Harz , ein Baumsaft. Das Harz ist im Laufe von vielen Millionen Jahren fest geworden. Deswegen kann ein Bernstein auch brennen. Über das niederdeutsche Wort "börnen" für "brennen" wurde daraus das Wort "Bernstein". Für Wissenschaftler ist Bernstein besonders interessant, wenn es Tiere oder Pflanzen enthält, deren Aussehen über die sehr lange Zeit unverändert erhalten blieb. Schon aus der Steinzeit vor über 10.000 Jahren ist Bernstein- Schmuck bekannt. Vor 300 Jahren hat der damalige König von Preußen dem russischen Herrscher eine große Menge Bernstein geschenkt. Der Zar von Russland richtete damit in seinem Palast einen rundherum glänzenden Raum ein. Die Kunstwerke dieses "Bernsteinzimmers", das als neues " achtes Weltwunder " bekannt war, sind im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen. Mittlerweile hängt dort wieder eine Nachbildung aus Bernstein. Wenn man etwas am Strand findet, das wie Bernstein aussieht, sollte man es trotzdem nicht in eine Tasche stecken. Denn man verwechselt Bernstein leicht mit einem anderen Stoff , weißem Phosphor . Der fängt bei wenig Wärme an zu brennen. Dazu reicht schon die Wärme des menschlichen Körpers aus. So könnte das "Bernsteinzimmer" einmal ausgesehen haben. Diese Dose stammt wirklich aus dem "Bernsteinzimmer". Diese Kette besteht aus verschiedenfarbigen Bernsteinen. Diese Bernsteinstücke sind noch nicht bearbeitet. Insekt in einem Stück Bernstein aus Myanmar Pu mit einem seiner geliebten Honigtöpfe Pu der Bär ist vielen Kindern als Zeichentrickfigur aus Disney -Filmen bekannt. Ursprünglich war er die Hauptfigur in einem Kinderbuch des britischen Schriftstellers Alan Alexander Milne. Milnes kleiner Sohn, der wie der Junge im Buch auch Christopher Robin hieß, hatte viele Stofftiere, darunter einen Teddybären . Der Schriftsteller Milne ließ sich durch diese Stofftiere zu Geschichten anregen, die im Jahr 1927 veröffentlicht wurden. Der erste Band "Winnie-the-Pooh" heißt auf Deutsch "Pu der Bär" und wurde ein so großer Erfolg, dass Milne eine Fortsetzung geschrieben hat. So entstand "The House at Pooh Corner" oder übersetzt "Pu baut ein Haus". Die Pu-Bücher wurden ein Welterfolg. Sie wurden in in 74 Sprachen übersetzt. Damit liegen sie auf Platz 16 aller jemals geschriebenen Bücher, gleich hinter Harry Potter mit 80 Sprachen. 1966 drehten die Disney -Studios den ersten Pu- Zeichentrickfilm , dem bis heute zahllose weitere folgten. Diese Serie hat aber teilweise nur noch sehr wenig mit den ursprünglichen Büchern zu tun. Außerdem gibt es in London eine Pu- Bronzestatue , in Warschau eine Pu-der-Bär-Straße, einen Stern für bekannte Personen und Figuren auf dem "Walk of Fame" in Hollywood sowie mehrere philosophische Bücher über Pus Weisheiten: Eine beachtliche Karriere für "einen Bären von sehr geringem Verstand", wie Pu in den Geschichten selbst über sich sagt. Wer kommt vor und was passiert in den Pu-Büchern? Pu ist ein gutmütiger, freundlicher, aber ziemlich verfressener Bär . Obwohl er "von sehr geringem Verstand" ist, kommt er oft auf erstaunliche Ideen und löst schwierige Probleme. Sein bester Freund ist Ferkel . Es ist klein und ängstlich, wächst aber immer wieder über sich hinaus. Einen Gschaftlhuber nennt man in Österreich und Bayern Personen, die wie Kaninchen sind. Immer organisiert es etwas, teilt ein, wer was zu tun hat, und fühlt sich äußerst wichtig. I-Aah, der Esel , ist immer schlecht gelaunt und jammert in einer Tour, wie schlecht es ihm geht. An andere denkt er allerdings selten. Eine typische Mama ist Känga. Sie kümmert sich liebevoll um die kleine Ruh und ist dauernd in Sorge um sie, was Ruh manchmal ziemlich auf die Nerven geht. Oile ist eine gar nicht so weise Eule . Sie kann nur ein bisschen lesen und schreiben, nimmt sich aber sehr wichtig und langweilt alle mit endlosen Belehrungen. Tiger ist ein liebenswerter Kerl, aber leider sehr laut und wild. I-Aah und Kaninchen geht er ziemlich auf die Nerven, aber Känga kümmert sich auch um ihn. Zu Beginn des ersten Bandes ist Christopher Robin, dem die Geschichten ja eigentlich erzählt werden, Schulanfänger, am Ende der letzten Geschichte muss er sich ins Internat verabschieden. Dazwischen erleben die Tiere immer wieder kleine Abenteuer. Einmal isst Pu bei einem Besuch in Kaninchens Bau so viel, dass er tagelang im Ausgang stecken bleibt und erst abnehmen muss, bis er sich befreien kann. Ein anderes Mal will Kaninchen dem wilden Tiger, von dem es genervt ist, einen Denkzettel geben. Es will ihn im Wald allein lassen. Wenn er dann ganz verlassen und völlig fertig ist, wird Kaninchen kommen und ihn retten. Es kommt aber anders: Kaninchen verläuft sich im Wald und Tiger ist derjenige, der es rettet. Jede der Geschichten ist in sich abgeschlossen, aber wie in einer Serie lernt man die Personen mit jedem Kapitel besser kennen. Pu mit seinen Freunden Kaninchen, Känga, Oile, Ferkel und Ruh Die Original-Stofftiere von Christopher Robin Der Zeichentrick-Pu als Stofftier Pu und sein Freund Ferkel gehen in den Sonnuntergang Auch das gehört zur Medizin: Ein kranker Mann wird in einen Krankenhubschrauber gebracht. Mit dem Hubschrauber bringt man ihn schnell zum Krankenhaus. Medizin ist die Wissenschaft von den Krankheiten . Andere Wörter für Medizin sind Heilkunst und Heilkunde. Die Medizin will erfahren, wie man Menschen oder Tiere am besten vor Krankheiten schützen kann, oder wie man sie gesund machen kann. Man sagt auch "Medizin", wenn man eigentlich Medikamente meint. Mit einem Mediziner meint man normalerweise einen Wissenschaftler, der forscht. Ärzte sind Menschen, die kranke Menschen behandeln. Pfleger sorgen dafür, dass jemand schneller wieder richtig gesund wird. Apotheker stellen Medikamente her und verkaufen sie. All dies darf man nur machen, wenn man eine Prüfung abgelegt hat. Mediziner, Ärzte und Apotheker müssen an einer Universität studiert haben. Ein Mädchen in Ghana : Händewaschen ist gut gegen das Krankwerden. Das weiß man dank der Medizin. Auch Tierärzte haben ein langes Studium hinter sich zu bringen, bevor sie Tiere behandeln dürfen. Tierärzte tun aber auch noch andere Dinge: Einige überprüfen das Fleisch , bevor wir es beim Fleischer kaufen, ob es nicht etwa krank macht. Seit wann gibt es die Medizin? Die Medizin hat eine lange Geschichte . In Europa denken wir dabei besonders an die alten Griechen . Manches von dem, was sie erkannten, ist noch heute gültig. Auch aus dem alten China sind etwa gleich alte Schriften überliefert. Früher konnten Ärzte nur mit Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten die Kranken untersuchen. Ärzte waren in der Lage, ein gebrochenes Bein zu schienen oder ein Mittel zu geben, so dass man weniger Schmerz fühlte. Sie konnten die Kranken aber nicht wirklich heilen, denn viele Krankheiten kommen von sehr kleinen Lebewesen , den Bakterien und Viren . Erst nach 1800 wurden die Mikroskope so gut, dass die Mediziner erkannt haben, was die Menschen krank macht. Welche Begriffe kennt man in der Medizin? Ärzte verwenden bei ihrer Arbeit viele Fachbegriffe. Wenn von einem Symptom die Rede ist, meint der Arzt damit etwas, woran man eine Krankheit erkennen kann. Schnupfen und eine laufende Nase sind zum Beispiel Symptome, welche auf eine Erkältung hinweisen. Der Arzt schaut, welche Symptome ein Patient zeigt und stellt dann eine Diagnose. Die Diagnose sagt aus, um welche Krankheit es sich handelt. Der Arzt diagnostiziert dann zum Beispiel Coronavirus , Depressionen oder eine Lungenentzündung . Um die Symptome herauszufinden, stellt er dem Patienten Fragen, schaut sich seinen Körper genau an und manchmal werden auch Tests durchgeführt. Beispielsweise wird Blut abgenommen und in einem Labor untersucht. Das Ergebnis einer solchen Untersuchung nennt man einen Befund. Ein Zauberarzt in Simbabwe Im Mittelalter haben Ärzte am Urin sehen wollen, ob jemand krank ist. Der Mediziner Alexander Fleming: Er hat das Penizilin entdeckt, eine wichtige Arznei. Reklame für das Rote Kreuz in Australien , im Zweiten Weltkrieg Eine müde Ärztin in Italien : Die Corona-Pandemie hat für viel Arbeit gesorgt. Ein Krankenhauszimmer in Finnland Diese Tundra in Sibirien zeigt einige typischen Merkmale: Es gibt keine Bäume . Die Pflanzen sind niedrig und unempfindlich gegen Frost . Hauptsächlich wachsen Moose , Gräser und Kräuter. Der Boden ist das ganze Jahr über gefroren, sodass das Wasser nicht versickern kann. Die Tundra ist ein Gebiet, das es vor allem im hohen Norden gibt. Es gibt sie in der kalt-gemäßigten Zone . Im Norden liegt schon das Polargebiet . Der Sommer dauert hier nur einen bis drei Monate , und es wird nie sehr warm. Die Winter sind entsprechend lang und sehr kalt. Tundra gibt es auch im Gebirge anderer Länder , zum Beispiel im Himalaya oder in den Alpen . Hier wachsen jedoch nicht genau die gleichen Pflanzen . Das Beispiel hier ist aus der Schweiz . Die Böden bleiben immer gefroren , es ist also Permafrostboden . Die Schneemengen sind nicht sehr groß. Auf der Südhalbkugel und im Himalaya - Gebirge gibt es auch einige Trundra-Gebiete. Tundra gibt es auch im Gebirge anderer Länder , zum Beispiel im Himalaya oder in den Alpen . Hier wachsen jedoch nicht genau die gleichen Pflanzen . Das Beispiel hier ist aus der Schweiz . Den nördlichen Teil der Tundra nennt man "Polartundra". Der südliche Teil der Tundra heißt "Waldtundra". Er grenzt an die Taiga . In der Waldtundra wachsen also noch Bäume wie Fichten , Lärchen und Birken , die Bäume stehen aber nicht dicht beieinander. Dazwischen wachsen Moose , Flechten , verschiedene Gräser , Heidenkraut und viele andere Pflanzen . Einige Säugetiere kommen manchmal von der Taiga in die Waldtundra: Rentiere , Elche , Wölfe , Luchse , Braunbären , Füchse , Hasen , und Marder , zu denen auch die Fischotter zählen und einige weitere Säugetiere. In der Polartundra leben Eisbären , Moschusochsen, Polarfüchse , Polarwölfe, Polarhasen und Schneehasen. Es gibt auch viele Vögel und Insekten , aber keine Amphibien und Reptilien . In der Tundra gibt es noch eine Urbevölkerung. Einige dieser Völker leben noch wie früher, andere leben moderner mit Fahrzeugen, Schusswaffen und anderen Dingen. In der Tundra Europas und Asiens lebt ein großer Teil von ihnen als Nomaden , die sich oft Rentiere halten. Die Eskimos in Nordamerika und in Grönland leben vor allem von der Jagd auf Meeressäugetiere, also Wale und andere. Heute ist die Tundra gefährdet. Die Menschen halten zum Teil immer mehr Rentiere, das führt zu Überweidung, die Pflanzen können also nicht genügend nachwachsen. Die zweite Gefahr liegt in den Bodenschätzen , welche die Menschen abbauen wollen, vor allem Erdöl und Erdgas . Eine dritte Gefahr bildet die Luftverschmutzung . Pflanzen sterben dadurch ab und die Bestände können sich kaum mehr erholen. Wegen des Klimawandels schließlich erwärmt sich die Tundra stärker als andere Gebiete. Die Taiga wird sich deshalb weiter nach Norden ausdehnen und die Tundra verdrängen. In den farbig markierten Gegenden gibt es Tundra. Eine Rentier -Herde in der schwedischen Tundra Tundra auf der Insel Grönland Waldtundra in Nordamerika Rentiere schwimmen durch einen See in Kanada . Mauritius Portugal Bei einem Museum in Italien: Hier zeigt man, wie in der Bronzezeit Bronze gemacht wurde. Die Bronzezeit hat ihren Namen davon, dass die Menschen ihre Werkzeuge mehr und mehr aus Bronze herstellten anstatt aus Stein. Die Bronzezeit dauerte in Mitteleuropa etwa von 2200 bis 800 Jahre vor Christus . Vorher war die Steinzeit , nachher die Eisenzeit . Bronze ist kein reines Metall , sondern eine Mischung aus zwei Metallen, nämlich aus Kupfer und Zinn. Man nennt eine solche Mischung eine Legierung. Vorher arbeiteten die Menschen bereits mit reinem Kupfer. Es ist heute schwierig zu sagen, wie sie auf die Bronze kamen. Früher dachte man eher, sie hätten die Mischung selber herausgefunden. Die Wissenschaftler haben aber auch bestimmte Erze entdeckt: Diese enthalten Kupfer und Zinn im richtigen Verhältnis, so das beim Ausschmelzen automatisch Bronze entsteht. Die ältesten Gegenstände aus Bronze fand man in Ägypten . Sie stammen etwa aus dem Jahr 2700 vor Christus. Die Bronze verbreitete sich dann über Zypern und die heutige Türkei bis nach Mitteleuropa. Sie tauchte also hier erst etwa 500 Jahre später auf. Und auch hier haben sich das Material und das Wissen wohl langsam von einem Dorf zum anderen verbreitet. So ging es später auch mit dem Eisen. Deshalb hängt es vom Land ab wenn man sagen will, von wann bis wann die Bronzezeit dauerte. Wie lebten die Menschen? Hier hat sich jemand wie ein Mann in der Bronzezeit angezogen und bearbeitet Steinwerkzeuge. Die Menschen lebten wie in der Steinzeit vom Ackerbau und von der Viehzucht . Sie bauten weiterhin verschiedene Getreide an und backten daraus Brot . Neu hinzu kam die Hirse, die wuchs auch auf sandigen Böden. Hirse aß man als Brei. Zum Ernten benutzten die Menschen Sicheln aus Bronze. Dies sind lange, gekrümmte Messer. Damit kamen sie schneller vorwärts als mit Steinklingen und konnten mehr Menschen ernähren. Sie entdeckten die Saubohne und erfanden die Herstellung von Käse aus Kuhmilch . Zu den Haustieren kam das Pferd hinzu. Die Menschen lebten in Großfamilien mit 8-10 Personen auf einem Bauernhof zusammen. Aber auch Dörfer mit bis zu acht Familien wurden gefunden. Die Häuser waren aus Holz gebaut. Vereinzelt gab es welche auf einem Fundament aus Stein. Aber dort wo die Leute drin wohnten war auch alles aus Holz. Am Alpenrand bauten die Menschen manchmal Häuser auf Pfählen in den Sumpf oder in den See . Man nennt sie Pfahlbauten. Es gab auch Dörfer mit Palisaden. Vermutlich wollten sich die Menschen gegen wilde Tiere oder gegen andere Menschen schützen. Man weiß heute auch einiges über das religiöse Leben der Menschen in der Bronzezeit. Die gefundenen Goldhüte wurden vermutlich nicht einfach so getragen, sondern sie dienten einem religiösen Kult. Besonders berühmt wurde die Himmelsscheibe von Nebra. Sie zeigt Sonne , Mond und verschiedene Sterne . Man konnte damit den Lauf der Gestirne verfolgen. Welche Arbeit verrichteten die Menschen? Die Himmelsscheibe von Nebra ist einer der wertvollsten Funde aus der Bronzezeit. Durch die Entdeckung der Bronze entstanden neue Arbeitsmöglichkeiten: Das Erz musste aus dem Boden gegraben, Kupfer und Zinn mussten herausgeschmolzen werden. Andere Arbeiter stellten daraus vor allem Gebrauchsgegenstände aus Bronze her: Messer, Sicheln, Äxte und vieles anderes mehr. Auch Schmuck und Gegenstände für religiöse Rituale wurden geschaffen. Diese waren teils sehr kunstvoll ausgestaltet. Um Bronze herzustellen mussten die Menschen aber noch viel mehr lernen: Für die Schmelze des Erzes und für die Schmiedearbeit brauchte es viel Holzkohle , die man vorher aus Buchenholz herstellen musste. Die Menschen bauten mehr und bessere Wagen, um das Erz und die Bronzebarren zu transportieren. Es brauchte aber auch Schiffe für den Seeweg und Handelsleute , welche die Bronze verkauften. Sie brachten dafür andere wertvolle Tauschgüter in ihre Heimat , denn Geld gab es noch nicht. Einigen Menschen gelang es offenbar, reicher zu werden als andere. Dies erkennt man heute an den gefundenen Gräbern . Die einen Menschen wurden einfach so begraben, andere mit ihren Waffen oder mit teurem Schmuck . Dieser war nicht nur aus Bronze, sondern auch aus Gold oder Silber . Diese beiden Edelmetalle kannte man schon aus der Steinzeit. Der Sonnenwagen von Trondheim ist ein bekanntes Fundstück aus der Bronzezeit. Vor 3500 Jahren hat man dieses Halsband gemacht. Gefunden wurde es in Frankreich . Die Pfahlbauten in Unteruhldingen am Bodensee . Hier haben Menschen in der Jungsteinzeit und Bronzezeit gelebt. Bronzerad von Stade, etwa 700 v. Chr. In dieser Kiste hat man vor 4600 Jahren Schmuck aufbewahrt. Berliner Goldhut, etwa 900 v. Chr. Wenn Autobahnen sich kreuzen, baut man zum Beispiel ein Autobahn-Kreuz. Oft hat es die Form eines Kleeblatts. Dieses große Autobahn-Kreuz befindet sich in den USA . Eine Autobahn ist eine besondere Art von Straße . Auf so einer Straße dürfen nur Autos und Lastwagen fahren. Genauer gesagt: Fahrzeuge mit Motor , die schnell genug für die Autobahn sind. Mofas, Fahrräder und Fußgänger sind auf Autobahnen verboten. Sinn der Autobahn ist es, dass man möglichst schnell vorankommt. Auf der Autobahn darf man nur im Notfall anhalten. Es gibt keine Ampeln und Kreuzungen . In jeder Richtung verlaufen mindestens zwei Fahrspuren, damit man gut überholen kann. In den meisten Ländern gibt es eine Höchstgeschwindigkeit, zum Beispiel 120 Kilometer pro Stunde . In Deutschland darf man auch schneller fahren, aber auf vielen Teilen der Autobahn gibt es trotzdem eine Obergrenze für die Geschwindigkeit . Die erste Autobahn der Welt wurde 1921 in Berlin vorgestellt. Es war eine kurze Strecke, um die Idee der Autobahn auszuprobieren. Die erste Autobahn für die Öffentlichkeit gibt es seit 1932: Sie verbindet die Städte Köln und Bonn . Wirklich viele Autobahnen, ein Netz von Autobahnen, hat man erst in den Jahren nach 1950 gebaut. Erst dann gab es genügend Autos, so dass sich das gelohnt hat. In den einzelnen Ländern der Welt haben die Autobahnen unterschiedliche Namen und Regeln. In den USA heißen sie zum Beispiel Interstate oder in Großbritannien Motorway. Häufig müssen die Autofahrer und Lastwagenfahrer für das Befahren der Autobahnen Geld bezahlen. Dies nennt man eine Maut. In einigen Ländern bezahlt man sie an Zahlstellen, anderswo, indem man im Laden einen Aufkleber kauft, der dann an die Scheibe geklebt wird. Die Rheintalautobahn in Vorarlberg , nachts Ein britischer Motor way, ein "Motorweg" Eine spanische Autopista bei Madrid Autobahnen in der amerikanischen Stadt Chicago Raststätte "Resser Mark" an der Autobahn bei Gelsenkirchen Eine Vignette beweist in Österreich , dass man die Maut bezahlt hat. Das Logo der SP Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz ist eine schweizerische Partei , die sich für die Sozialdemokratie einsetzt. Die meisten Menschen kennen sie besser unter ihrer Abkürzung SP. Die SP hat die Erkennungsfarbe rot, wie viele andere sozialdemokratische und sozialistische Parteien auf der Welt. Derzeit ist sie nach der konservativen SVP die stärkste Kraft in der Bundesversammlung, dem Parlament der Schweiz. Sie zählt über 30.000 Mitglieder. Zwei der sieben Bundesräte gehören zurzeit zur SP: Elisabeth Baume-Schneider und Beat Jans. Die SP möchte, dass die Schweiz einen starken Sozialstaat hat: Wer arm oder krank ist, dem soll der Staat mit Geld aushelfen. Außerdem ist die SP für den Ausbau von öffentlichen Diensten wie Spitälern , Schulen oder der Bahn . Die Unternehmen und Reichen sollen dafür angemessen besteuert werden. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist für die SP das Klima . Die Partei möchte gerne, dass die Schweiz mehr gegen den Klimawandel und für die Artenvielfalt unternimmt. Vor allem in diesem Punkt arbeitet die SP gut mit den Grünen zusammen. Des Weiteren möchte die SP enger mit dem Rest Europas zusammenarbeiten. Einem Beitritt zur Europäischen Union stehen die meisten SP-Politiker wohlwollend gegenüber. Da gibt es aber bei den meisten anderen Parteien heftigen Widerstand. Bereits im 19. Jahrhundert gab es in der Schweiz Gewerkschaften, Parteien und andere Organisationen, die sich für die Rechte der Arbeiter einsetzten. Im Jahr 1888 vereinigten sich einige davon zur SP. Die Partei konnte jedoch erst nach einer Veränderung des Wahlsystems im Jahr 1919 ins Parlament einziehen. 1943 stellte sie dann mit Ernst Nobs ihren ersten Bundesrat. Ruth Dreifuss, im Jahr 1993 die erste Bundespräsidentin, kam ebenfalls von der SP. Viele junge Menschen, die den Gedanken der SP nahestehen, haben sich in der JUSO vereinigt. So nennt sich die Abkürzung für die Jungsozialist*innen Schweiz, wie sie sich selber nennen. Sie sehen manche Sachen etwas anders als die SP und verkörpern eine neue Generation. Die meisten Mitglieder treten später zur SP über. Ernst Nobs, der erste Bundesrat der SP Ruth Dreifuss, die erste Bundespräsidentin der Schweiz Elisabeth Baume-Schneider, Bundesrätin seit dem Jahr 2023 Beat Jans, Bundesrat seit dem Jahr 2024 Die Partei wird zurzeit von Cédric Wermuth und Mattea Meyer geleitet. Eine Demonstration der Jungsozialisten in Genf Das bekannteste Nest ist wohl das Vogelnest. Dieses hier hat ein Amselnpaar gebaut. Störche bauen ihre Nestern gerne auf Masten oder Schornsteine. Ein Nest ist ein Bau von Tieren . In diesem Bau schläft ein Tier oder es lebt darin wie wir Menschen in unserer Wohnung. Viele Tiere ziehen ihre Jungen in einem Nest auf, vor allem die Vögel . Die Eier oder die Jungtiere nennt man "Gelege", weil die Mutter die Eier gelegt hat. Solche Nester nennt man "Gelegenester". Je nach Tierart sind die Nester verschieden. Wenn sie dem Ausbrüten der Eier oder der Aufzucht der Jungen dienen, sind die Nester meistens sorgfältig ausgepolstert mit Federn , Moos und anderen Dingen aus der Natur . Viele Tiere benutzen dazu aber auch Dinge von Menschen wie Stoffreste oder was sie sonst gerade finden. Manche Tierarten haben es in ihrem Instinkt , dass sie Nester für die Jungen bauen. Auch wo und wie sie ihre Nester bauen, müssen sie sich nicht lange überlegen. Es gibt auch Tiere, die ein Nest nur bauen, um darin zu schlafen, zum Beispiel die Gorillas und die Orang-Utans . Diese Affen bauen sich sogar für jede Nacht einen neuen Schlafplatz. Welche Arten von Gelege-Nestern gibt es? Vögel bauen ihre Nester oft in Bäume , damit Fressfeinde weniger gut an die Eier und an die Jungtiere herankommen. Räuber wie zum Beispiel Eichhörnchen oder Marder schaffen es aber oft trotzdem. Wasservögel bauen ihre Nester am Ufer oder auch auf schwimmenden Inseln aus Ästen. Die Vogeleltern müssen dann ihr Gelege selber verteidigen. Meister darin sind zum Beispiel die Schwäne . Spechte und viele andere Vögel bauen ihre Nester in Baumhöhlen. Hoch oben und schwer erreichbar sind meist Nester von großen Greifvögeln wie Adlern. Diese nennt man dann nicht mehr Nest sondern Horst. Bei Adlern nennt man das also Adlerhorst. Jungvögel, die in einem Nest aufwachsen, nennt man "Nesthocker". Dazu gehören Meisen , Finken , Amseln , Störche und viele andere. Zahlreiche Vogelarten bauen aber gar keine Nester, sondern suchen sich einfach einen geeigneten Ort für die Eiablage wie zum Beispiel unser Haushuhn . Die Jungtiere laufen sehr schnell schon herum. Man nennt sie deshalb "Nestflüchter". Bauen nur Vögel Nester? Säugetiere graben oft Höhlen für ihre Nester. Bekannt dafür sind die Füchse oder die Dachse . Die Nester der Biber sind zum Schutz so angelegt, dass die Eltern und auch die Feinde durch das Wasser schwimmen müssen, um ins Nest zu gelangen. Auch junge Kätzchen , Schweinchen , Kaninchen und viele andere Säugetiere bleiben nach der Geburt während einiger Zeit im Nest. Es gibt aber auch viele Säugetiere, die ohne Nest auskommen. Kälber , Fohlen , junge Elefanten und viele andere stehen nach der Geburt sehr schnell auf und folgen ihrer Mutter. Wale sind ebenfalls Säugetiere. Sie haben auch kein Nest und folgen ihrer Mutter durch das Meer . Insekten bauen besondere Nester. Die Bienen und die Wespen bauen sechseckige Waben. Ameisen bauen Hügel oder sie bauen ihre Nester in die Erde oder in totes Holz . Die meisten Reptilien graben ein Loch in den Sand und lassen ihre Eier dort von der Wärme der Sonne ausbrüten. Nester von Schwänen schwimmen oft auf dem Wasser . Siedelweber aus Afrika bauen gemeinsame Nester. Darin haben die Paare ihre eigenen Kammern. Diese beiden Rotfüchse gucken schon mal aus der Höhle . Eine Plastikwanne dient dieser Hundefamilie als Nest. Da drin befindet sich das Nest einer Biberfamilie . Frisch geschlüpfte Schildkröten -Babys kämpfen sich aus dem Sandgruben-Nest. Der Zappelphilipp ist ein Junge aus dem Buch "Der Struwwelpeter". Er kann sich nie still halten. Hier kippt er gerade mit dem Stuhl hintenüber und reißt das Tischtuch mit sich, zusammen mit dem Geschirr. Heute würde man sagen: Er hat ADHS. ADHS ist eine Abkürzung und steht für Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitätsstörung. Menschen , die davon betroffen sind, können sich schlecht konzentrieren. Sie haben Mühe, ihre Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache zu richten und lassen sich leicht ablenken. Das kann durch Dinge sein, die in ihrer Nähe geschehen oder durch die eigenen Gedanken . Dadurch wirken sie nach außen hin verträumt. Menschen mit ADHS vergessen auch viele Dinge oder lassen Dinge liegen, wenn sie mit dem Kopf gerade woanders sind. Auch sind solche Menschen oft sehr unruhig. Sie können zum Beispiel nur schwer still sitzen, zappeln dauernd mit den Beinen . Das nennt man heute "Hyperaktivität", also eine übertriebene Aktivität. In der Umgangssprache nennt man dies auch das "Zappelphilipp-Syndrom". Der Zappelphilipp ist ein Junge aus dem Buch "Der Struwwelpeter". Ein bekanntes Bild zeigt ihn, wie er am Tisch sitzt und hintenüber kippt. Dabei hält er sich am Tischtuch fest und reißt alles zu Boden. Früher dachte man, ADHS sei einfach ein auffälliges Verhalten. Mit Figuren wie dem Zappelphilipp wollte man sagen: So ein Verhalten ist nicht gut, man sollte es unterbinden. Heute vermutet man, dass ADHS eine Entwicklungsstörung im Gehirn ist. Man geht davon aus, dass weltweit etwa eines von 20 Kindern von ADHS betroffen ist. Bei Erwachsenen sind es weniger. Auch werden die Symptome im Erwachsenenalter meist schwächer. Die Veranlagung kann auch vererbt werden. Was für Probleme bringt die Störung mit sich? ADHS bringt oft viele Probleme mit sich. Durch die Konzentrationsschwäche arbeiten solche Kinder oft schlecht in der Schule , was den Eltern Sorgen bereitet. Im höheren Alter können diese Probleme ins Arbeitsleben übergehen. Durch ihre Andersartigkeit werden ADHS-Kinder in der Schule oft von den anderen ausgegrenzt . Das führt dann meist zu weiteren Problemen. Ausgegrenzte Kinder konzentrieren sich eher auf sich selbst und lernen darum weniger gut, mit anderen Menschen klar zu kommen. Menschen mit ADHS neigen oft zu Wutausbrüchen und sind impulsiv. Das heißt sie sagen oder tun Dinge, ohne vorher nachzudenken. Das macht sie zusätzlich bei Mitmenschen unbeliebt. Sie sind auch stärker gefährdet als andere, eine Sucht zu entwickeln, etwa nach Alkohol , Drogen oder Zigaretten . Was kann man dagegen tun? ADHS und ADS an sich bleiben für das ganze Leben lang. Man kann so eine Störung nicht beseitigen, die Betroffenen können nicht "geheilt" werden. Aber sie können lernen, wie sie mit der Störung besser leben. Therapien helfen, zu erkennen, was genau die Störung für einen selbst bedeutet. Man lernt zum Beispiel, wie man sich anders verhält. Auch für andere Mitglieder der Familie können Therapien sinnvoll sein: Sie lernen, wie sie besser mit dem Betroffenen umgehen können, damit es in der Familie weniger Ärger gibt. Auch Medikamente können helfen. Sie sorgen dafür, dass ein Betroffener nicht mehr alles mitbekommt und sich besser konzentrieren kann. Außerdem handelt man mit den richtigen Medikamenten nicht mehr so spontan und impulsiv, sondern kann gründlich nachdenken, bevor man etwas macht. Es gibt mehrere Medikamente, von denen eines besonders bekannt ist: Ritalin. Die Medikamente sind teuer und dürfen nur genommen werden, wenn ein Arzt das so gesagt hat. Die Medikamente wirken nicht bei allen Betroffenen gleich gut. Zudem haben sie Nebenwirkungen, die nicht erwünscht sind. Zum Beispiel wachsen manche Kinder wegen des Medikaments nicht so sehr, wie sie es ohne tun würden. Man muss also für jeden Betroffenen herausfinden, welche Medikamente für ihn sinnvoll sind. Eine sogenannte Erdbeerzunge bei Scharlach. Für ein kräftiges, eher dunkles Rot sagt man deshalb auch "scharlachrot". Scharlach ist eine Krankheit . Dabei bekommt der Kranke Schmerzen im Hals und Fieber . Die Mandeln schwellen an, manche Kranke haben Kopfschmerzen oder übergeben sich. Besonders sichtbar ist die Krankheit an der Zunge , die dunkelrot wird. Man bekommt Scharlach durch eine Infektion, eine Ansteckung mit einer bestimmten Art von Bakterien , den Streptokokken. Sie haben ein Gift in sich, das die Krankheit verursacht. Angesteckt wird man zum Beispiel, wenn man angehustet wird von jemandem, der die Bakterien in sich hat. Gegen Scharlach gibt es keine Impfung . Aber die Krankheit ist eher selten und verläuft meistens harmlos. Nach ein paar Tagen ist sie vorbei. Normalerweise verabreicht der Arzt Antibiotika . Selten passiert es, dass sich die Nieren entzünden oder dass die Gelenke schmerzen. Scharlach kann man mehrere Male im Leben haben. Wer sie bekommt, ist meistens noch ein Kind . Die allermeisten zehnjährigen Kinder hatten schon Kontakt mit den Bakterien, so dass ihr Körper Antistoffe dagegen gebildet haben. Dann bekommen sie keinen Scharlach mehr. Ein Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld in Deutschland Atomenergie gewinnt man, indem man den Kern bestimmter Atome spaltet. Dabei wird sehr viel Energie frei. Die Anlage dazu nennt man Atomkraftwerk oder Kernkraftwerk. Abgekürzt schreibt man AKW oder KKW. Solche Kraftwerke werden seit den 1950er Jahren sehr häufig zur Strom -Produktion genutzt. Im Gegensatz zu Kohlekraftwerken erzeugen sie keine schädlichen Abgase wie Kohlenstoffdioxid . Kernspaltung funktioniert, weil manche Atome von Natur aus instabil sind und zerfallen können. In einem Atomkraftwerk führt man das mit Absicht herbei: Innerhalb eines sogenannten Reaktors wird ein instabiler Atomkern mit einem kleinen Teilchen, einem Neutron, beschossen. Dieses Neutron ist sehr schnell und spaltet den Kern in zwei Teile. Dabei werden weitere Neutronen ausgeschossen. Am besten geht das mit dem Element Uran . Dies führt zu einer Kettenreaktion, bei der sehr viel Energie freigesetzt wird. Läuft diese Kettenreaktion kontrolliert, also von Menschen gesteuert ab, ist sie in der Regel ungefährlich. Läuft sie dagegen unkontrolliert ab, so wird extrem viel Energie innerhalb kürzester Zeit frei. Das führt zu einer gewaltigen Explosion, wie bei einer Atombombe. Die Energie tritt zunächst als Wärmeenergie auf, also als Hitze. Deshalb braucht man eine Menge Wasser um einen Reaktor zu kühlen. Gleichzeitig treibt der heiße Wasserdampf, der durch die Kernspaltung entsteht, eine Turbine an. Diese treibt dann Generatoren an, welche aus der Wärmeenergie Strom erzeugen. Welches sind die Vor- und Nachteile der Atomenergie? Demonstration gegen Atomenergie 2011 in Stuttgart Die Atomenergie hat Vorteile und Nachteile. Ein Vorteil ist es zum Beispiel, dass durch sie weniger neues Kohlendioxid entsteht als bei Kohle - oder Erdöl - Kraftwerken . Das ist gut, damit das Klima auf der Erde nicht wärmer wird. Allerdings braucht die Aufbereitung des Uran selber viel Energie. Dadurch entsteht auch wieder Kohlendioxid . Doch es gibt auch Nachteile. Ein Unfall in einem Atomkraftwerk kann zu schweren Folgen führen. In Fukuschima in Japan und in Tschernobyl in der Ukraine ist das schon passiert: Dort sind große Gebiete verstrahlt, das heißt, dass niemand dort leben kann, weil die radioaktive Strahlung zu gefährlich ist. Die Arbeiter, die damals aufräumen mussten, sind häufig bald danach gestorben. Außerdem entstehen bei der Stromproduktion radioaktive Abfälle. Sie können nirgendwo sicher gelagert werden. Es dauert Millionen Jahre , bis sie nicht mehr gefährlich sind. Bis jetzt liegen sie einfach in einem Zwischenlager. Atomkraftwerke müssen auch immer wieder erneuert werden. Das kostet viel Geld . Heute fragt man sich überhaupt, ob man noch neue Atomkraftwerke bauen soll. In vielen Fällen lässt sich Strom nämlich bereits billiger produzieren aus Windenergie oder Sonnenenergie . Weil es so viele Nachteile gibt, wollen viele Menschen, dass man keine Atomenergie nutzt. Sie protestieren auf Demonstrationen dagegen und fordern, dass man mehr erneuerbare Energien wie Wind und Sonne nutzt. In Deutschland beispielsweise wurden schon zahlreiche Atomanlagen abgeschaltet. Der Abbau ist dabei immer teurer als vorhergesehen. Am 15. April 2023 schaltete Deutschland seine letzten drei Atomkraftwerke ab. Dies hätte schon früher geschehen sollen. Wegen des Russischen Überfalls auf die Ukraine gab es aber in Europa zu wenig Strom. Deshalb ließ man die letzten drei AKW einige Wochen länger laufen. Was ist eine Atombombe? Der Atompilz nach dem Abwurf der Atombombe über Nagasaki: Durch die heiße Explosion zieht Wasserdampf in die Höhe. In einer Atombombe läuft die Energiegewinnung nicht langsam ab, sondern in einem einzigen Moment. Was als Unfall in einem Atomkraftwerk passieren kann, eine Explosion, ist bei der Atombombe gewollt. Sie soll besonders viel zerstören. Außerdem werden viele radioaktive Atome frei, wodurch Menschen krank werden. So sind Atombomben noch nach der Explosion sehr gefährlich. Im Zweiten Weltkrieg warfen die USA zwei Atombomben über zwei japanischen Städten ab und zerstörten diese vollständig. Seither haben viele Länder selber Atombomben gebaut und halten sich diese für einen Krieg bereit. Ein solches Land nennt man "Atommacht". In Europa sind dies nur Großbritannien und Frankreich . Weltweit gehören noch die USA dazu, ebenso die Sowjetunion , Indien , Pakistan , Israel und Nordkorea. Bei wenigen anderen Staaten weiß man es nicht so genau. Die meisten Länder sind heute der Meinung, dass man Atombomben nicht mehr bauen sollte. Es gibt aber immer noch viele Atombomben. Viele Länder behalten sie, weil sie sich verteidigen wollen, wenn andere Länder sie bedrohen. So sah die Sagrada Família im Jahr 2017 ohne Baukräne aus. Die Sagrada Família ist eine berühmte Kirche in Barcelona , der Hauptstadt der spanischen Region Katalonien . Sagrada Família ist Katalanisch und bedeutet "Heilige Familie". Gemeint sind damit Maria , Josef und Jesus . Wegen ihrer außergewöhnlichen Architektur ist die Sagrada Família eines der bekanntesten Gebäude Spaniens und gehört zum UNESCO - Weltkulturerbe . Der katalanische Künstler und Architekt Antoni Gaudí hat die Kirche im 19. Jahrhundert entworfen. Seit dem Jahr 1882 befindet sie sich im Bau und ist bis heute unvollendet. Bis zum Jahr 2026 soll sie fertig gebaut werden, also erst 100 Jahre nach dem Tod des Architekten. Im Jahr 2010 erhielt die Sagrada Família bereits die Weihe vom damaligen Papst Benedikt. Das bedeutet, dass seitdem katholische Gottesdienste dort gefeiert werden können. Die fertige Kirche soll 18 Türme haben, von denen der höchste etwa 173 Meter hoch sein wird. Damit würde er den Kirchturm des Ulmer Münsters als höchsten der Welt ablösen. Bei der Höhe der Türme hat Gaudí darauf geachtet, dass sie nicht höher werden als die umliegenden Hügel . Er wollte nämlich nicht, dass das Werk des Menschen das Werk Gottes überragt. Obwohl die Sagrada Família noch nicht fertig gebaut ist, wird sie jedes Jahr von etwa zwei Millionen Touristen besucht. Damit hat sie sogar mehr Besucher als das Kunstmuseum Prado in Madrid und die Burg Alhambra im Süden von Spanien. Auf die bereits gebauten Türme der Sagrada Família kann man mit zwei Aufzügen hochfahren. Außerdem gibt es unter der Kirche ein Museum über Antoni Gaudí. Antoni Gaudi, als er 26 Jahre alt war Ein Blick auf die Decke im Innenbereich So soll die Sagrada Família aussehen, wenn sie fertig ist. Das Rosettenfenster Diese Türme sind der Geburt von Jesus gewidmet. Ein Blick von einem Turm auf die Stadt Das Nomen verändert sich: der Baum in der Einzahl, die Bäume in der Mehrzahl. Das Nomen ist eine Wortart . Man sagt dazu auf Deutsch auch Hauptwort, Dingwort oder Namenwort, weil es den Dingen einen Namen gibt. Auf Latein heißt es auch "Substantiv". Das Nomen ist nach dem Verb die wichtigste Wortart, wenn man einen Satz bildet. Im Satz "Vincent schreibt eine Geschichte" stecken zwei Nomen: "Vincent" und "Geschichte". Nomen haben ein grammatisches Geschlecht . Sie sind männlich, weiblich oder sächlich. Das ist im Wörterbuch so vermerkt, denn für Menschen mit anderer Muttersprache ist das nicht selbstverständlich. Der "Mond" ist auf Deutsch männlich, die "Sonne" ist weiblich. Auf Französisch ist es genau umgekehrt. Überhaupt gibt es in den romanischen Sprachen wie Französisch, Italienisch oder Spanisch nur zwei Geschlechter: männlich und weiblich. Im Englischen ist es noch einfacher: da gibt es nur den Artikel "the". Nomen stehen auch in einer Zahl: Einzahl oder Mehrzahl. Der "Polizist" ist ein einzelner, also Einzahl. Die "Polizisten" sind mehrere, also Mehrzahl. Dabei gibt es auch Nomen, bei denen hört man keinen Unterschied zwischen Einzahl und Mehrzahl: der Keller – die Keller oder das Fenster – die Fenster. Oft bekommt die Mehrzahl jedoch einen Umlaut: die Nuss – die Nüsse, die Maus – die Mäuse, das Haus – die Häuser. Nomen stehen auch in einer Fallform : Werfall, Wesfall, Wemfall, Wenfall. Auf Latein: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ. Man sagt: Das ist "der Mann", es ist die Jacke "des Mannes", er hilft "dem Mann", er sieht "den Mann". Das Nomen verändert sich also nicht in jedem Fall. Am Elternsprechtag treffen sich Lehrer und Eltern meist in einem Klassenzimmer. Der Elternsprechtag ist ein Tag, an dem Eltern in die Schule kommen. Dort sprechen sie mit den Lehrern über ihr Kind . Normalerweise findet ein Elternsprechtag am späten Nachmittag oder Abend statt, wenn viele Eltern eher Zeit haben als tagsüber. Wenn die Schule alle Eltern einer Klasse einlädt, nennt man dies meist einen Elternabend. Den Elternsprechtag besuchen nicht unbedingt die Eltern eines Schülers: manchmal ist es nur ein Elternteil, oder ein anderer Verwandter, oder jemand anders, der für das Kind verantwortlich ist. An einem Gespräch nimmt ansonsten meist nur ein Lehrer teil, oft der Klassenlehrer. So ein Gespräch dauert etwa eine Viertelstunde. Die Regeln für den Elternsprechtag unterscheiden sich von Schule zu Schule. Auch die Regierung des Landes stellt einige Regeln auf. So kann es sein, dass eine Schule im Land mindestens einmal im Schulhalbjahr einen Elternsprechtag abhalten muss. Allerdings brauchen Eltern nicht unbedingt einen Elternsprechtag, um mit Lehrern zu sprechen: Sie können auch sonst ein Treffen vereinbaren oder anrufen, wenn sie das sinnvoll finden. In der Schweiz organisieren sich viele Lehrpersonen anders: Sie vereinbaren mit den Eltern einen Gesprächstermin. Das kann irgendwann im Schuljahr stattfinden. Vor allem in den unteren Klassen muss es ein solches Gespräch geben als Ersatz für ein Zeugnis mit Noten. Später sprechen Eltern und Lehrer, wenn es einen Grund dafür gibt. Besonders wichtig sind solche Gespräche, wenn entschieden wird, in welche weiterführende Schule das Kind gehen soll. Solche Elterngespräche sind nicht freiwillig, sondern Pflicht. Worüber sprechen Eltern und Lehrer? Die Schule ist dazu da, um Schülern etwas beizubringen. Das gelingt am besten, wenn die Eltern sich für die Schule interessieren und mithelfen. Außerdem kann man nur gut lernen, wenn man sich wohlfühlt. Dafür müssen sowohl die Eltern als auch die Lehrer sorgen. Lehrer fragen deshalb im Gespräch zum Beispiel, wie das Kind zu Hause lebt und ob es Geschwister hat. Manche Kinder können sich zu Hause nicht auf die Hausaufgaben konzentrieren, weil sie keinen ruhigen Platz dafür haben. Vielleicht ist ein Kind oft abgelenkt, weil es eine Krankheit hat oder etwas Schlimmes mitgemacht hat. Wenn die Lehrer davon wissen, können sie besser mit dem Kind umgehen. Eltern wollen erfahren, wie es dem Kind in der Schule geht, etwa, ob es im Unterricht gut mitarbeitet und bei der Sache ist. Wichtig ist auch, ob das Kind sich mit den Mitschülern gut versteht oder oft Ärger hat. Das wissen Eltern oft nicht, denn sie selbst sind nicht im Unterricht dabei. Sie kennen den Schulalltag des Kindes normalerweise nur durch das, was das Kind darüber erzählt. Das Gespräch soll ein Ergebnis haben: Lehrer und Eltern sollen wissen, was gut läuft und was noch besser werden muss. Möglicherweise gibt der Lehrer den Eltern noch genaue Tipps mit. Zum Beispiel erfahren sie, worin ihr Kind Nachhilfeunterricht braucht. Hör's dir an So wie diese Figur aus Kanada stellen sich viele einen richtigen Schneemann vor. Die Nase besteht aus einer roten Möhre, die Knöpfe sind aus schwarzen Kohlen. Ein Schneemann ist eine Figur aus Schnee , die meist wie ein Mensch aussehen soll. Schneemänner sind ein Zeichen für den Winter . Es gibt sie auch aus Plüsch, Kunststoff oder Porzellan . Sogar Schneemannkostüme gibt es, um sich zu verkleiden. Für einen Schneemann werden Schneebälle so lange im Schnee gerollt, bis sie zu großen Kugeln angewachsen sind. Der Schnee muss dazu etwas feucht sein, damit er gut zusammenhält. Man stapelt dann meist drei dieser Kugeln aufeinander: die unterste Kugel soll den Bereich der Beine darstellen, die mittlere den Rumpf des Körpers und die obere den Kopf . Eine Karotte dient als Nase , Steine oder Kohlestückchen als Augen , Mund und Knöpfe. Ein alter Kochtopf wird zum Hut und der Schneemann hält noch einen Reisigbesen fest. Ein Schneemann kann sehr klein sein, aber auch mehrere Meter hoch werden. Steine , Äste, Gras , Tannenzapfen und alles, was man findet, kann für die Verzierung eingesetzt werden. Man kann auch Schneefrauen, Schneetiere oder anderes aus Schnee bauen. Wenn nur wenig Schnee liegt, sammelt man beim Rollen der Kugeln oft viel Schmutz mit auf, der Schneemann wird dann nicht so schön weiß. Hier rollt jemand eine Schneekugel für einen Schneemann oder eine Schneefrau. Eine ganze Schneemann-Familie Wenn es taut bleibt vom Schneemann nur ein kläglicher Rest übrig. Ein Schneemann- Adventskalender Ein Kostum aus Pappmaché: Dieser Schneemann läuft bei einem Sommertagszug in Baden-Württemberg mit. Dieser Schneehase wird wohl nicht bis Ostern halten. Ein kleines Terrarium mit Schildkröten Ein Terrarium ist ein Kasten aus Glas für Tiere und Pflanzen . Das Terrarium ist so etwas Ähnliches wie ein Aquarium , aber nicht für Fische , sondern für andere Tiere. Je nachdem, welche Tiere darin leben sollen, sieht das Terrarium unterschiedlich aus. Das Wort Terrarium kommt vom lateinischen Wort "terra", das Land oder Erde bedeutet. Man nennt das Terrarium nach der Landschaft , die nachgebaut wird. In einem Wüstenterrarium zum Beispiel sollen die Tiere sich wie in einer Wüste fühlen. So ein Terrarium braucht man für Tiere, die in der Natur in Wüsten leben. Im Terrarium kann es auch Stellen mit Wasser geben: Das ist dann ein Aquaterrarium. Wer ein Terrarium baut, möchte sich Tiere im Haus halten. Das sind dann besondere Tiere, die nicht einfach in der Wohnung leben können. Sie würden eingehen oder die Wohnung beschädigen. Manche Tiere sind sogar für Menschen gefährlich, wie manche Arten von Schlangen und Spinnen . Auch in Zoos und Tierhandlungen sieht man Terrarien. Oftmals möchte man Tiere getrennt voneinander aufbewahren, darum steckt man sie nicht in ein einziges, großes Gehege. Sie könnten sich gegenseitig auffressen. Manche Terrarien sind auch für die Quarantäne da: Man trennt das Tier von anderen für eine bestimmte Zeit. Dabei beobachtet man, ob das Tier krank ist. Terrarium in einem Büro Ein giftiger Färberfrosch hält sich an der Glasscheibe fest. In diesem Blattarium geht es um Kakerlaken. Ein Freiland-Gehege liegt draußen. Mit einem Paludarium soll ein Sumpf nachgeahmt werden. Terrarium in einem Zoo in Ungarn Dieses Zeichen gilt in der gesamten Europäischen Union . Man muss damit Stoffe kennzeichnen, die "sehr giftig" sind, wie zum Beispiel Quecksilber . Ein Gift ist etwas, das schädigt. Wenn jemand ein Gift zu sich nimmt, kann er krank werden oder sterben. Auch Tiere und Pflanzen können durch Gifte Schaden nehmen. Manchmal sagt man von Flüssen , Meeren , Wäldern und ganzen Landschaften , dass sie vergiftet worden sind. Das deutsche Wort "Gift" bedeutete ursprünglich nur Gabe oder Geschenk. Man kennt das heute noch aus dem Wort Mitgift, die Gabe, die eine Braut von ihren Eltern für die Ehe mitbekommt. Im Griechischen sagt man "dosis" für ein Geschenk, aber auch für eine Arznei oder die Menge an Arznei. Daher kommt der Spruch: Die Menge macht das Gift. Gemeint ist, dass so gut wie jeder Stoff giftig sein kann, wenn er in großen Mengen eingenommen wird. So ist Kochsalz nicht wirklich giftig für Menschen. Wer aber zu viel Salz zu sich nimmt, kann daran sterben. Inhaltsverzeichnis 1 Wo gibt es Gifte? 2 Wie kann Gift in den Körper gelangen? 3 Was ist am giftigsten? 4 Warum sind manche Tiere und Pflanzen giftig? Wo gibt es Gifte? Viele Menschen denken bei dem Wort Gift sofort an die Industrie , an Fabriken und überhaupt an etwas, das von Menschen künstlich hergestellt wird. Doch auch in der Natur kommen Gifte vor. Bekannt ist etwa der Fliegenpilz . Es gibt Schlangen mit Gift in den Zähnen. Besondere Frösche in den Tropen haben giftigen Schleim auf der Haut . In der Industrie braucht man viele Stoffe, um Dinge herzustellen oder zu bearbeiten. Diese Stoffe sind aber oft giftig. Ein Beispiel ist Schwefelsäure, die stark ätzend ist. Unverdünnte Schwefelsäure frisst Menschen die Haut weg. Wer mit solchen Giften arbeitet, muss sich gut auskennen, wie man das ungefährlich macht. Das fertige Produkt im Laden ist dann meist selber nicht mehr giftig. Es gibt aber auch Gifte im Verkauf. Viele Reinigungsmittel gelten als giftig. Es gibt viele strenge Regeln, wie man mit Giften umgeht. Beispielsweise müssen sie sicher aufbewahrt werden. Durch Zeichen wird angegeben, dass es sich um Gift handelt. Gifte dürfen nicht einfach so weggeworfen oder weggeschüttet werden. Wie kann Gift in den Körper gelangen? Dies ist das weltweite Zeichen, mit dem man vor ätzenden Stoffen warnt. Menschen können Gift auf viele verschiedene Arten in den Körper bekommen. Oft denkt man daran, dass jemand vergiftet wird, weil er Gift über den Mund einnimmt. Das Gift steckt zum Beispiel in Essen oder Trinken und gelangt über den Mund in den Hals und in den Magen und dann weiter in den Körper. Man kann Gift allerdings auch einatmen, so dass es in die Lungen gelangt. Benzindämpfe beispielsweise sind giftig, deshalb sollte man nicht am Zapfhahn schnüffeln. Außer durch Mund und Nase können manche Gifte auch durch die Haut in den Körper eindringen. Die Haut hat nämlich winzig kleine Öffnungen, die Poren. Normalerweise kommt dadurch der Schweiß aus dem Körper. Umgekehrt kann dort aber auch Gift eindringen. Gift kann außerdem schädlich für die Haut sein. Dann wird man krank oder verletzt, indem das Gift die Haut berührt. Von einer Verätzung spricht man, wenn das Gift die Haut zerstört, ähnlich wie bei einer Verbrennung. Gerade die Augen sind sehr empfindlich. Was ist am giftigsten? Von manchen Stoffen kann man bereits sterben, wenn man nur ganz wenig davon zu sich genommen hat. Vielleicht am bekanntesten davon ist Botulinum. Dieses Gift kommt von einem Bakterium und sorgt dafür, dass Nerven nicht mehr gut funktionieren. Man stirbt daran, wenn dadurch auch die Muskeln wie das Herz nicht mehr tun, was sie tun sollen. Bereits ein zehnmillionstel Gramm Botulinum kann einen Menschen töten. Anders ausgedrückt: Botulinum von der Größe eines Salzkorns würde ausreichen, um 500.000 Menschen umzubringen. Trotzdem gibt es viele Menschen, die freiwillig Botulinum zu sich nehmen. Der Wirkstoff wird unter dem Namen Botox verkauft und ist dann sehr stark verdünnt. Mit Botox entspannt man Nerven unter der Haut im Gesicht: Menschen sehen dann etwas jünger aus. Es ist zwar selten, aber jedes Jahr sterben dennoch ein bis zwei Menschen in Deutschland an zu viel Botox. Noch gefährlicher sind ionisierende Strahlen. Sie stammen von radioaktiven Stoffen. Aus diesen Stoffen kommen Elektronen, winzige Bausteine der Atome . Solche Strahlen entstehen in der Natur und sind dann meistens so schwach, dass sie ungefährlich bleiben. Strahlen aus einer Atombombe oder nach einem Unfall im Atomkraftwerk hingegen zerstören die Zellen im Körper eines Menschen. Damit die Menschen sich zurechtfinden können, müssen alle giftigen Produkte gekennzeichnet sein. In der Europäischen Union gibt es dafür besondere Piktogramme. In der Schweiz sind es Giftklassen und farbige Streifen auf der Verpackung, beispielsweise rot. Wer Reinigungsmittel oder Produkte für den Garten kauft, sollte genau darauf achten. Warum sind manche Tiere und Pflanzen giftig? Blaugeringelte Kraken leben im Meer . Mit seinm Biss könnte so ein Krake in wenigen Minuten über zwanzig Menschen töten. Das Gift kommt eigentlich von bestimmten Baktieren, die im Kraken leben. Das giftigste Tier auf der Welt ist die Mungaschlange. Sie lebt in Australien und wird etwa zwei Meter lang. Normalerweise flüchtet sie vor Menschen. Wenn sie sich in de Enge getrieben fühlt, beißt sie allerdings zu. Sie ist vor allem deshalb so giftig, weil sie mit ihrem Speichel besonders viel Gift in ihr Opfer einführt. Giftige Tiere greifen aber meistens nicht an, wenn sie sich nur schützen wollen. Es reicht, einfach giftig zu sein. Auf diese Weise lernen andere Tiere, von solchen Tieren oder Pflanzen fernzubleiben. Ein gutes Beispiel dafür sind Pfeilgiftfrösche. Bei denen sitzt das Gift auf der Haut. Einige Tiere benutzen Gift, wenn sie andere Tiere fressen wollen. So macht es beispielsweise die Kreuzotter . Sie ist die einzige Giftschlange im deutschsprachigen Raum. Sie vergiftet ihr Opfer. Wenn es gelähmt oder tot ist, kann die Schlange es in aller Ruhe verschlingen. Hör's dir an Autobahnen in der Stadt. Das Gebiet der Stadt ist riesig. Viele Leute wohnen in einer Vorstadt und fahren mit dem Auto zur Arbeit . Trotz der vielen Straßen gibt es eine Menge Staus . Los Angeles ist eine Stadt der USA , im Bundesstaat Kalifornien . In der Stadt leben fast vier Millionen Menschen , in ihrer Umgebung fast 18 Millionen. In den USA ist nur noch New York größer. Deshalb gibt es in der Umgebung mehrere Flughäfen und einen Seehafen . Los Angeles liegt ganz im Westen der USA, am Pazifischen Ozean . Das Klima der Stadt ist im Sommer heiß und im Winter mild. Zudem fällt im Winter fast der gesamte Niederschlag , also viel Regen und wenig Schnee . Dafür ist es im Sommer fast immer trocken. Die Straßen der Stadt verlaufen meist parallel zu einander und im rechten Winkel, wie in vielen anderen amerikanischen Städten. Von oben gesehen sieht das dann ein wenig aus wie ein Schachbrett . In manchen Stadtteilen stehen riesige Hochhäuser , Wolkenkratzer genannt. Doch fast überall sonst haben die Häuser nur ein oder zwei Stockwerke. Gegründet wurde Los Angeles im Jahr 1781 von Spaniern . Der Name lautete: "El Pueblo de Nuestra Señora la Reina de los Ángeles del Río de Porciúncula". Das ist Spanisch für: Das Dorf unserer Frau der Königin der Engel beim Fluss von Porciúncula. Gemeint ist mit dieser Frau die Gottesmutter Maria . Man nennt heute die Stadt noch die Stadt der Engel . Öfter aber noch kürzt man den Stadtnamen ab als "L.A." Bis zum Jahr 1848 gehörte Los Angeles zu Mexiko , dann kam es zu den USA. Heute leben viele Einwanderer aus Mexiko und anderen spanischsprachigen Ländern dort. Andere Bewohner stammen aus Asien oder anderen Teilen der Welt. Was gibt es in der Stadt zu sehen? In Los Angeles gibt es viele Sehenswürdigkeiten . Das erste Kino der USA eröffnete 1902 in Los Angeles. Ein bekannter Stadtteil von Los Angeles ist Hollywood , wo viele Filme gedreht werden. Manche der Drehorte kann man sogar besuchen, wie die Universal Studios. In Hollywood wohnen viele Stars. Erholen kann man sich an einem beliebten Strand , dem Venice Beach. Entlang des Strandes treffen sich im Sommer viele Musiker, Maler und Artisten. Im Jahr 1955 wurde der Vergnügungspark Disneyland eröffnet. Der Vergnügungspark bietet viele Attraktionen für Kinder und Erwachsene. Im Jahr 1984 fanden in Los Angeles zum zweiten Mal die Olympischen Sommerspiele statt. Seither gibt es dort regelmäßig den Los-Angeles-Marathon. Er ist einer der größten Marathons der Welt. Viele Teilnehmer und Zuschauer reisen aus der ganzen Welt dafür an. Wolkenkratzer in der Innenstadt Die Walt Disney -Konzerthalle. Hieran hat die Disney- Familie mitbezahlt. Das Baseball - Stadion der Los Angeles Dodgers Der Hauptbahnhof, Los Angeles Union Station Das Rathaus der Stadt Ein Bus für Touristen, hier auf der Straße Hollywood Boulevard Auf diesem Bild sieht man, wie verschieden Manga-Figuren aussehen können. Ein Manga ist ein Comic , also eine Bildergeschichte. Wir meinen damit vor allem japanische Comics. In Japan ist Manga nur ein anderes Wort für Comic, damit sind also alle Comics gemeint. Die meisten Mangas sind Schwarz-Weiß gezeichnet, es gibt aber auch bunte. Mangas sind nicht nur in Japan, sondern auch bei uns sehr beliebt. Die Geschichten sind spannend und lebendig, oft wird gekämpft. So ähnlich wie Mangas sehen auch japanische Zeichentrickfilme aus, die man Anime nennt. Die Figuren in einem Manga haben große Köpfe mit sehr großen Augen . In diesen Augen kann man die Gefühle der Figuren besonders deutlich sehen, also ob sie traurig, glücklich oder wütend sind. Das Besondere an Mangas ist auch, dass man sie von hinten nach vorne liest und von rechts nach links. Das ist die japanische Lese-Richtung, also genau umgekehrt wie bei Büchern und Comics, die wir sonst so lesen . Bekannt geworden sind Mangas vor allem durch den japanischen Zeichner Osamu Tezuka. Der hat schon ungefähr im Jahr 1950 angefangen, Mangas zu zeichnen. Bekannte Mangas sind heute zum Beispiel "Naruto" oder "One Piece". Der Manga-Autor Yōichi Takahashi In einem Manga-Laden in Japan Diese Wolke ist das Zeichen einer Gruppe böser Figuren im "Naruto"-Manga. So sahen die ersten Mangas aus. Anime Girl with cat.svg In Mangas kommen manchmal Katzen und andere Tiere vor. Im Ishinomori Manga Museum auf einer Insel in Japan Eines der bekanntesten Zeichen für den Frieden. Es stammt aus dem Jahr 1958 und wurde von Gerald Holtom gezeichnet. Frieden ist, wenn kein Krieg ist. Beim Frieden sind die Menschen gut zueinander und es herrscht Ruhe und Einigkeit. Das Wort kommt von den Germanen und ist verwandt mit unserem Wort "frei". Beim Frieden denkt man meist an Frieden zwischen Staaten . Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen sollen dafür sorgen, dass Frieden herrscht. Wenn zwei Staaten miteinander streiten, sollen sie den Streit durch ein Gericht entscheiden lassen. Sagt man, dass es zum Frieden gekommen ist oder Frieden gebracht wurde, meint man vor allem einen Friedensschluss nach einem Krieg. "Der Friede" kann auch der Vertrag heißen, in dem die streitenden Staaten vereinbart haben, was eintreten muss, damit Friede zwischen ihnen herrscht. Auch in der Religion spricht man von Frieden. Ein Mensch findet seinen inneren Frieden, wenn er nahe bei Gott ist, so heißt es. Buddhisten sagen: Frieden tritt ein, wenn man das Leiden beendet. Das Leiden kommt von Furcht oder schlechten Eigenschaften wie Habsucht. Wenn jemand immer und überall Frieden will, nennt man ihn einen Pazifisten. Das kommt vom lateinischen Wort für Friede, "pax". Dieses Wort verwendet man auch für eine lange Zeit des Friedens: Im Römischen Reich war das die Pax Romana, der "römische Frieden". Vor allem heißt es, dass der Staat stark ist und die Einwohner daran hindert, dass sie einander bekämpfen. Im deutschen Mittelalter sprach man vom "Landfrieden". Wer heutzutage durchs Land zieht und Menschen angreift oder Dinge kaputtmacht, wird wegen Landfriedensbruch bestraft. Abraham mit seinem Sohn Isaak, den er opfern sollte. Abraham ist ein wichtiger Mann im Judentum , im Christentum und im Islam . Er soll über tausend Jahre vor Jesus gelebt haben. Aus seinem ersten Sohn Ismael sind die Völker des Islam entstanden. Sein zweiter Sohn Isaak gründete das jüdische Volk . Somit ist Abraham auch wichtig für die Christen. Das Judentum, das Christentum und den Islam nennt man deshalb auch die abrahamitischen Religionen . Alle drei Religionen berichten, dass Abraham Gottes Stimme gehört hat. Sie sind sich auch darin einig, dass Gott Abraham befohlen hat, Abrahams eigenen Sohn zu opfern. Inhaltsverzeichnis 1 Was hat Abraham erlebt? 2 Welche Bedeutung hat die Geschichte von Abraham im Judentum? 3 Welche Bedeutung hat die Geschichte von Abraham im Christentum? 4 Welche Bedeutung hat die Geschichte von Abraham im Islam? Was hat Abraham erlebt? Seine Geschichte steht ausführlich im ersten Teil der Bibel , dem Alten Testament: Abraham und seine Frau Sarah waren Chef einer Familie von Nomaden . Sie züchteten Schafe und Ziegen und zogen mit ihren Herden, ihrer Familie und mit allen Dienern von einer Wasserstelle zur anderen. In den Dörfern tauschten sie Wolle , Fleisch und Käse gegen Werkzeuge , Waffen und Nahrungsmittel . Die Gegend gehört heute zu den Ländern Iran und Irak . In einer Nacht soll Gott zu Abraham gesprochen haben: "Zieh von hier weg in ein unbekanntes Land. Ich werde dir den Weg zeigen. Dort mache ich dich zu einem großen Volk." Abraham ließ alles zur Reise bereitmachen und nahm seine Sippe mit den Dienern und die Herden mit. Der Weg führte sie in das heutige Land Israel . Als Zeichen für das Bündnis mit Gott sollte Abraham sich selber und später seinen Jungen die Vorhaut am Penis abschneiden. Das nennt man Beschneidung. Das erste Kind bekam Abraham erst als alter Mann. Der Junge hieß Ismael. Seine Mutter war aber nicht Sarah, sondern die Dienerin Hagar. Seinen zweiten Sohn bekam er zusammen mit seiner Frau Sarah. Sie nannten ihn Isaak. Dann sagte Gott zu Abraham, er solle seinen Sohn Isaak töten. Das nennt man ein Opfer. Abraham gehorchte Gott. Er ging mit Isaak auf einen Berg und baute einen Altar. Das ist ein Tisch aus Stein. Darauf band er Isaak fest und wollte ihn mit dem Messer töten und nachher verbrennen. Da rief ein Engel vom Himmel , er solle dies nicht tun. Darauf fand Abraham in den Büschen ein männliches Schaf. Das nennt man einen Widder. Er schlachtete dann den Widder und ließ dafür Isaak leben. Darauf versprach der Engel , Gotte werde ein großes Volk aus Abraham machen. Abrahams Sohn Isaak segnet seinen Sohn Jakob auf einem Gemälde aus dem 17. Jahrhundert. Welche Bedeutung hat die Geschichte von Abraham im Judentum? Abraham ist der Urvater aller Juden. Sein ehelicher Sohn war Isaak. Isaaks Sohn war Jakob. Jakob hatte 12 Söhne. Diese 12 Söhne bildeten die 12 Stämme Israels. Von ihnen stammen alle Juden ab. Also stammen alle Juden von Abraham und Sarah ab. Gott hatte Abraham befohlen, auch seine Söhne zu beschneiden. Seither tun das alle jüdischen Eltern . Dies geschieht am achten Tag nach der Geburt . Der Mann, der die Beschneidung vornimmt, ist der Mohel. Die Familie feiert den Anlass mit einem Fest. Die Beschneidung bedeutet auch, dass die Menschen wieder mit Gott vereint sind, nachdem Adam und Eva aus dem Paradies ausgesperrt wurden. In der Geschichte von Isaak sehen die Juden keine Opferung, denn Isaak wurde ja gar nicht geopfert. Es ging darum, das Abraham Gott wirklich vertraute. Gott versprach Abraham ein großes Volk zu werden, trotzdem sollte er den Sohn aus seiner Ehe töten. Dies war ein Widerspruch. Abraham entschied sich nicht für die Logik, sondern für das Vertrauen auf Gott. Dies zeigte seinen tiefen Glauben. Die Juden feiern das Andenken in der zweiten Nacht des Pesachfests an Ostern . Welche Bedeutung hat die Geschichte von Abraham im Christentum? Jesus wird als direkter Nachkomme von Abraham beschrieben. Wenn man von Jesus zu seinem Vater Josef und weitere 27 Generationen hinaufsteigt, kommt man zu Abraham. Jesus war also ein direkter Nachkomme von Abraham und somit ein wirklicher Jude. Die Opferung Isaaks durch Abraham ist für die Christen sehr wichtig. Sie sehen darin eine ganz ähnliche Geschichte wie die mit Jesus am Kreuz: Gott Vater opfert seinen Sohn Jesus. Wenn Fachleute die beiden Erzählungen miteinander vergleichen, finden sie sehr viele Ähnlichkeiten. In jeder katholischen Kirche steht vorne ein Altartisch. Der Altar erinnert einerseits an die Opferung von Isaak. Andererseits erinnert er aber auch an das Opfer von Jesus am Kreuz. Im Abendmahl wird dieses Opfer in der katholischen Kirche immer neu gefeiert. Welche Bedeutung hat die Geschichte von Abraham im Islam? Muslimische Jungen am Beschneidungsfest Im Koran ist die Geschichte von Abraham viel kürzer beschrieben. Es gibt auch gewisse Unterschiede: Abraham heißt im Koran Ibrahim. Der Name des Sohnes, den Abraham opfern sollte, ist nicht bekannt. Im Koran ist es eher Ismael, den Ibrahim opfern sollte. Die Erinnerung an das Opfer feiern die Moslems am Opferfest . Es ist eines der beiden höchsten islamischen Feste. Es findet nicht immer am selben Datum statt, weil es sich nach dem Mondkalender richtet. Die Moslems töten dann ein Tier und essen es gemeinsam, wie Abraham es mit seinen Freunden gemacht hat. Die Moslems beschneiden ihre Jungen zwischen dem siebten Tag nach der Geburt und dem 14. Lebensjahr. Dazu gehört ein großes Fest. Die Beschneidung verbindet alle männlichen Moslems miteinander als körperliches Zeichen. Tuvalu Manchmal kommt ein Schlaganfall daher, dass im Gehirn eine Ader verstopft ist. Ein Schlaganfall ist eine Krankheit im Gehirn . Dadurch wird Mensch plötzlich gelähmt. Oft kann man dann nicht mehr gehen, schlucken, sprechen oder einen Arm heben. Schlaganfälle halten unterschiedlich lange an. Manche vergehen schnell wieder von selbst. Es kann aber auch passieren, dass man stirbt oder für den Rest des Lebens behindert ist. Die Ursache dieser Krankheit iegt im Gehirn. Dort erhalten einige Stellen auf einmal nicht mehr genug Blut . Fast immer liegt das daran, weil eine Ader im Gehirn geplatzt ist oder verstopft. Dadurch sterben dort die Zellen ab. Das Gehirn kann nicht sofort, oder auch gar nicht, dafür sorgen, dass eine andere Stelle im Gehirn das macht, was die betroffene Stelle erledigt hat. Die Nerven , die zu den Muskeln führen, erhalten keine Informationen mehr. Die Kranken können sich nicht mehr wie gewohnt bewegen. Bei einem Schlaganfall kann man nicht nur gelähmt werden. Manche Menschen sehen plötzlich Dinge doppelt oder einiges gar nicht mehr. Zudem wird einem vielleicht schwindelig, oder der Kopf tut weh. Wenn jemand einen frischen Schlaganfall hat, dann muss er sehr schnell behandelt werden. Manchmal kann ein Arzt den Blutpfropf, der die Ader im Gehirn verstopft, noch auflösen. Es sterben dann weniger Zellen, und der Kranke erholt sich schneller wieder. Wenn der Kranke nach einem Schlaganfall bestimmte Dinge nicht mehr tun kann, helfen ihm oft gezielte Übungen, diese wieder zu erlernen. Spieler mit Ball und Handschuh Baseball ist eine Sportart mit Bällen . Es geht beim Baseball darum, einen Ball weit weg zu schlagen und danach rasch einen Teil des Spielfelds zu umrunden. Für eine Umrundung gibt es einen Punkt. Es gibt es zwei Mannschaften, die nacheinander Gelegenheit haben, Punkte zu machen. Von solchen Durchgängen gibt es neun. Das Spiel dauert so lange, bis die Durchgänge gespielt sind, es läuft also keine Uhr, die angibt, wann das Spiel genau zuende sein muss. Ein Baseball besteht aus einem Stück Kork. Darum befindet sich ein Überzug aus Leder, der mit Garn festgestickt wird. So ein Ball ist sehr schwer. Wenn er einen Spieler trifft, kann er ihn durchaus verletzen. Die Sportart stammt aus den USA , ist aber auch in anderen Ländern wie Mexiko oder Japan sehr beliebt. Auch in Deutschland , Österreich und der Schweiz spielen einige Menschen Baseball. In den USA ist Baseball, nach American Football , der beliebteste Sport überhaupt. Jedes Jahr schauen sich dort mehr als 100 Millionen Menschen Spiele an. Überall im Land findet man die Stadien mit den besonderen Spielfeldern für Baseball. Bekannte Spieler sind große Stars. Wie geht das Spiel? So sieht ein Baseballstadion aus. Vorne befindet sich das Viereck , das umrundet werden muss. Eine Ecke des Vierecks nennt man auch Mal. Zum Spielfeld gehört auch ein Viereck . Eine der Ecken ist die "Homebase", die Heimatstation. Dort beginnt ein Spieler der ersten Mannschaft. Die übrigen Spieler auf dem Spielfeld gehören alle zur zweiten Mannschaft an. Links in kleinen Kreis ist der Werfer zu sehen. Er wirft gleich den Ball in Richtung des Spielers mit dem Schläger, der an der "Homebase" steht. Der Spieler der ersten Mannschaft bekommt nun einen Ball zugeworfen. Er muss mit einem Schläger den Ball möglichst weit in das große Spielfeld schlagen, also außerhalb des Vierecks. Das allein ist schon ziemlich schwierig. Schafft er es nach drei Versuchen nicht, ist der Spieler raus. Der gegnerische Werfer muss jedoch auch darauf achten, dass er dem schlagenden Spieler den Ball nicht zu hoch oder zu tief zuwirft. Sonst ist es ein Foulball. Trifft der schlagende Spieler den Ball, fängt er sofort an zu rennen, um zumindest die nächste Ecke des Vierecks zu erreichen. Noch besser ist es, wenn er weiter kommt. Wenn er einmal um das Viereck gelaufen ist, hat seine Mannschaft einen Punkt gemacht. Schlägt der Spieler den Ball aus dem Stadion heraus, darf er um das ganze Viereck laufen und den Punkt machen. Das nennt man dann einen Homerun. Meistens kommt ein schlagender Spieler aber nur von einer Ecke des Vierecks zur nächsten, wenn überhaupt. Die gegnerische Mannschaft versucht nämlich, den Ball möglichst schnell zu fangen: Vielleicht fängt einer von ihnen den Ball sogar in der Luft, dann ist der schlagende Spieler "Aus". Oder der Ball wird aufgehoben und zu einem Mitspieler geworfen, der an einer Ecke steht, die der schlagende Spieler erreichen will. Erhält dieser Mitspieler den Ball, bevor der schlagende Spieler angekommen ist, ist der schlagende Spieler ebenfalls "Aus". Danach kommt der nächste Spieler der ersten Mannschaft und versucht dasselbe. Das geht solange, bis es dreimal ein "Aus" gegeben hat. Dann ist nämlich wieder die gegnerische Mannschaft an der Reihe, so dass sie nun Punkte machen kann. Hör's dir an Eine Karikatur aus der Zeit, als Deutschland noch ein Kaiserreich war. Die Sozialisten sind eine Art Götter, die aus dem Himmel Wahlzettel herabwerfen. Das Volk soll die Sozialisten wählen . Auf diese demokratische Weise kommt man zum Sozialismus, will der Zeichner sagen. Sozialdemokratie bedeutete: Sozialismus durch Demokratie. Sozialismus ist ein Fachwort aus der Politik . Gemeint sind damit zwei unterschiedliche Dinge. Zum einen ist der Sozialismus eine Vorstellung davon, wie Menschen zusammenleben sollen. Alle Menschen sollen die gleichen Rechte haben, und niemand soll arm sein. Wer diese Ideen gut findet, ist Sozialist. Zum anderen nennt man Sozialismus eine Gesellschaftsform , die so aussieht, wie die Sozialisten sie haben wollen. Die Fabriken , mit denen man Dinge herstellt, sollen dem Staat gehören. Der Staat wird von Sozialisten geführt und sorgt dafür, dass es allen Menschen gut geht. Die Politiker, die sich Sozialisten nennen, haben sehr unterschiedliche Ideen. Manche wollen die ganze Gesellschaft völlig ändern, andere nur ein wenig. Manche wollen auch Gewalt anwenden, um das Ziel Sozialismus zu erreichen. Andere finden hingegen, dass man die Leute friedlich überzeugen soll, damit sie auch Sozialisten werden. Woher kommt der Sozialismus? Ein Denkmal für Karl Marx und Friedrich Engels. Gebaut wurde es in der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin . Schon im Altertum hatten manche Menschen Ideen, die sich nach Sozialismus anhören. Die ersten richtigen Sozialisten lebten um das Jahr 1800. Man nannte sie nachher die "frühen Sozialisten". Damals bedeuteten die Wörter "Sozialismus" und " Kommunismus " noch dasselbe. Einer dieser frühen Sozialisten war Henri de Saint-Simon aus Frankreich . Er hat den Ausdruck Sozialismus erfunden. Er wollte, dass man die Leistung aller arbeitenden Menschen anerkennt. Damit meinte er Arbeiter aus der Fabrik , aber auch Bauern und sogar Manager und Menschen, die in einer Bank arbeiteten. Die übrigen waren für ihn die "Faulen", wie der Adel und Menschen, die ihr Geld für sich arbeiten ließen. Etwas später wurden Karl Marx und Friedrich Engels geboren . Sie dachten sich etwas aus, das sie "wissenschaftlichen Sozialismus" nannten. Damit wollten sie sagen: Unsere Ideen sind richtig, weil wir gründlich darüber geforscht haben, so wie in der Wissenschaft . Heute nennt man die Ideen von Marx und Engels "kommunistisch" oder "marxistisch". Angeblich kommt erst der Sozialismus und dann der Kommunismus, und zwar automatisch. Gibt es den Sozialismus schon? Die Deutsche Demokratische Republik nannte sich selbst "sozialistisch", sogar in der Verfassung . Auch auf diesem Plakat spricht man vom Sozialismus. Es gibt einige Länder, in denen die Politiker behaupten: Wir haben bei uns schon den Sozialismus. Früher waren das zum Beispiel Jugoslawien und die Deutsche Demokratische Republik . Heute nennen sich Kuba und Nordkorea "sozialistisch". In solchen Ländern herrschen meistens Diktatoren und es gibt keine Freiheit für den Großteil der Menschen. Daher denken viele Leute bei dem Wort Sozialismus an etwas Schlechtes. Es gibt trotzdem viele Politiker, die sich Sozialisten nennen. Sie sagen, dass sie den Sozialismus auf friedliche Weise erreichen wollen. Manche Sozialisten glauben: Eine völlig gerechte Gesellschaft wird es wohl nie geben. Aber man kann versuchen, die Welt Schritt für Schritt besser zu machen. Das Wort "Sozialismus" kann also auf zwei Arten verwendet werden: für gewaltsame Politik und für friedliche Politik. Die Sozialdemokraten finden viele Ideen des Sozialismus gut. Aber sie nennen sich Sozialdemokraten, damit man sie nicht mit den Sozialisten verwechselt, vor allem nicht mit den gewalttätigen und den Diktatoren. Außerdem sind viele andere Menschen der Meinung, dass der Staat sich um arme Menschen kümmern soll. Das nennt man den Sozialstaat. Auch Christdemokraten , Grüne und viele Liberale sind dafür. Ferdinand Lassalle aus Breslau gründete vor 150 Jahren den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein. Ein Ausflug der Sozialistischen Jugend Sankt Gallen , in der Schweiz , um das Jahr 1930 Die Rose ist ein bekanntes Zeichen für Sozialisten. Das liegt an der roten Farbe . Die deutsche Partei "Die Linke" nennt sich sozialistisch. So kennt man den Atlas aus der Schule . Ein Atlas ist eine Sammlung von Landkarten in einem Buch . In so einem Buch findet man Karten über die Erde , Karten über die Kontinente , zu einzelnen Ländern und anderen kleineren Teilen der Erde. Die Mehrzahl von Atlas ist Atlanten. In einem Atlas gibt es manchmal mehrere Karten für dasselbe Gebiet. Sie geben verschiedene Arten von Informationen darüber. So gibt es Landkarten, die vor allem die Landschaft beschreiben und zeigen, wo Berge und Flüsse sind. Andere Karten teilen die Welt in Länder ein. Jedes Land bekommt dann eine andere Farbe . Andere Karten erklären, wo man welches Klima hat, wie viel Regen in einem Gebiet fällt, wo man welche Art von Getreide anbaut oder Bodenschätze abbaut. Am Ende eines Atlas findet man ein Inhaltsverzeichnis. Dort stehen die Länder, Städte, Gebirge und so weiter in einer langen Liste, in der Reihenfolge des Alphabets . So kommt man schnell zu dem Wort in der Liste. Dahinter steht dann eine Seitenzahl, damit man das Gesuchte leicht im Atlas findet. Woher kommt der Name Atlas? Der erste Atlas, der auch so hieß, wurde von Gerhard Mercator hergestellt. Dieser Kartenmacher starb kurz vor dem Jahr 1600 in Duisburg . Warum Mercator diesen Namen wählte, weiß man heute nicht mehr genau. Manche sagen, er habe dabei an einen sagenhaften König Atlas aus Mauretanien. Der habe sich gut mit Mond , Planeten und Sternen ausgekannt. Andere denken, dass der Name von den alten Griechen stammt: Sie glaubten, dass der Titan Atlas den Himmel auf seinen Schultern trägt. Ein Titan ist in griechischen Mythen ein Riese , der wie ein Mensch aussieht. == Was heißt noch Atlas? Das Wort Atlas hat noch weitere Bedeutungen. Auch der erste Halswirbel unseres Körpers hat diesen Namen. Dieser Wirbel befindet sich in der Nähe des Schädels und trägt wie der Titan Atlas eine schwere Last: den ganzen Kopf . Außerdem heißt ein Gebirge in Afrika Atlas. Der Atlas hat eine Länge von etwa 2300 Kilometern durch die Länder Marokko , Algerien und Tunesien . Der höchste Gipfel ist mit 4167 Metern der Toubkal im Süden Marokkos. Ein Atlas aus dem Jahr 1705. Dieses Bild am Anfang soll Lust auf fremde Länder machen. Der Riese Atlas trägt die Last des Himmels. Herkules hilft ihm gerade. Atlas heißt auch der oberste Halswirbel , der unseren Kopf trägt. Atlas ist ein Gebirge in Marokko . Atlas ist ein älteres Wort für feine Seide . Atlas ist ein Stern im Siebengestirn, diese Sternen-Ansammlung kann man nachts mit bloßem Auge sehen. Ein Kreiszylinder: Auf der Zeichnung ist die Höhe mit dem Buchstaben h angegeben. Der Radius ist r. Ein Zylinder ist ein geometrischer Körper. Der Name kommt von dem griechischen Wort für rollen oder wälzen. Am besten kennen wir die Form von einer Walze. Der einfachste Zylinder ist der Kreiszylinder. Ein Kreis bildet die Grundfläche. Darauf steht der Zylinder senkrecht. Die Deckfläche ist ein Kreis von derselben Größe. Die Außenfläche nennt man Mantel. Wenn man sich den Mantel aus Papier vorstellt, ihn aufschneidet und abwickelt, hat das Papier die Form eines Rechtecks . Straßenwalzen sind solche Kreiszylinder. Steht die Mantelfläche senkrecht auf der Grundfläche, nennt man das einen geraden Zylinder. Bei allen geraden Kreiszylindern kann man aus Höhe und Radius die Größe der Oberfläche und das Volumen berechnen. Zylinder können aber auch eine Ellipse als Grundfläche und Deckfläche haben. Solche Zylinder kennen wir von Tanklastwagen her. Die transportieren Flüssigkeiten, zum Beispiel Milch oder Erdöl . Die Grundfläche kann auch eine beliebige andere rundliche Form haben, wie eine Niere . Ist die Grundfläche eckig, dann handelt es sich um einen Quader oder um ein Prisma . Zylinder findet man im Alltag nicht nur als Straßenwalze oder als Tankwagen zum Transport von Flüssigkeiten. Flaschen und Getränkedosen haben eine ungefähr zylindrische Form. Auch in Motoren und Dampfmaschinen gibt es Zylinder, in denen sich die Kolben hin und her bewegen. Und früher gab es sogar Hüte in Zylinder-Form. Zylinder-Hüte galten früher als vornehm. Zylindrische Öl-Tanks im Hamburger Hafen Diese Straßenwalze hat die Form eines Kreiszylinders. Diese Tankwagen haben eine elliptische Zylinder-Form. Ein Zylinder hat rundliche Grundflächen. Bei eckigen Grundflächen nennt man es Prisma . Ein Modell für den Planeten Saturn , beim Planetenwanderweg von Bad Nauheim im Bundesland Hessen Ein Planetenweg ist ein Weg zum Spazieren oder Wandern. Am Rand des Weges findet man Bilder oder Modelle von Planeten und von der Sonne . So ein Weg soll dabei helfen, zu verstehen, wie weit die Planeten in unserem Sonnensystem voneinander entfernt liegen und wie groß sie sind. Dazu hat man die Stationen nach einem Maßstab aufgebaut. Jede Station mit Planet ist eine bestimmte Wegstrecke von der nächsten Station entfernt. Für einen Planetenweg wählt man oft den Maßstab 1:1 Milliarde . Ein Kilometer auf dem Planetenweg entspricht dann einer Milliarde Kilometern im Sonnensystem. Wenn man bei der Sonne beginnt, werden die Abstände von einer Station zur nächsten immer größer. Vom Merkur bis zur Venus ist es viel weniger weit als zum Beispiel vom Jupiter bis zum Saturn . Manche Planetenwege liegen in einer Stadt, viele befinden sich in der Natur . Ein bekannter deutscher Planetenweg liegt in Nordrhein-Westfalen beim Effelsberg. Dort steht ein großes Radioteleskop . Wer vom Parkplatz aus kommt, findet auf dem Weg zuerst den Zwergplaneten Pluto vor. Dann kommt man an den acht Planeten vorbei. Die Sonne beim Besucherzentrum ist eine große Kugel aus Beton . Der Weg ist 800 Meter lang und es dauert etwa 15 Minuten , um ihn abzulaufen. Was sieht man am Wegrand? In der Nähe von Prag , in der Tschechischen Republik . Vorn im Bild sieht man die Sonne . Auf dem Weg steht dafür das tschechische Wort "Slunce". Etwas weiter sieht man schon den Merkur . Viele Planetenwege zeigen ihre Planeten und die Sonne als Modelle. So wie der Weg sollen auch die Modelle im Maßstab richtig zueinander sein. So erkennt man, dass der Merkur ein ziemlich kleiner Planet ist und der Jupiter ein sehr großer. Im Norden von Norwegen gibt es den "Planet Lofoten": Bei diesem Weg sind die Planetenmodelle aus Stein gemacht. Der Pluto wiegt ein paar Gramm , der Jupiter mehrere Hundert Kilogramm . Auf anderen Planetenwegen sieht man nur Bilder von Planeten und der Sonne, also zum Beispiel Zeichnungen oder Fotos . Für Blinde gibt es Tafeln , auf denen man die Umrisse eines Planeten ertasten kann. Außerdem gibt es dazu weitere Informationen über den Himmelskörper. Welcher Planetenweg ist der längste? Das Modell des Merkurs in Stockholm Das größte Modell des Sonnensystems kann man in Schweden bestaunen. Dabei handelt es sich aber nicht wirklich um einen einzigen Weg. Manche Dinge dieses gedachten Sonnensystems liegen ganz im Süden des Landes, andere ganz im Norden von Schweden. Die Sonne in diesem Modell ist ein großes rundes Gebäude in Stockholm , der Hauptstadt von Schweden. In diesem Ericsson Globe befindet sich eine große Arena für Shows und Sportveranstaltungen. Von einem Rand des Gebäudes zum Rand gegenüber muss man 110 Meter laufen. Das Modell des Merkur steht im Stadtmuseum von Stockholm, knapp drei Kilometer vom Modell der Sonne entfernt. Der Neptun, der äußerste Planet, befindet sich in der Stadt Söderhamn: Sie liegt 229 Kilometer nördlich von der "Sonne". Für schwedische Modell des Sonnensystems hat man aber nicht nur an Planeten gedacht. Noch weiter im Norden liegt die Stadt Umeå, 510 Kilometer von Stockholm entfernt. Dort befindet sich ein Modell für Eris, einen Zwergplaneten. Der Durchmesser des Modells beträgt nur 13 Zentimeter. Zwischen dem echten Zwergplaneten Eris und der Erde liegen etwa 14 und eine halbe Milliarden Kilometer. In Karlshamn, im Süden von Schweden, steht das Modell für einen Kometen : Swift-Tuttle. Die Stadt ist 390 Kilometer von der "Sonne" in Stockholm entfernt. Das Modell kann man im "Kreativum" sehen, einem Science Center . Diese Landkarte zeigt den Planetenweg von Weissenstein in der Schweiz . Erde und Mond bei einem Planetenweg in Dänemark Der Uranus beim Planetenlehrpfad in Marburg, einer Stadt im Bundesland Hessen Der Ericsson Globe in Stockholm stellt die Sonne dar. Hier in Quint-Fonsegrives, in Frankreich , ist die Sonne nur eine Informationstafel . Die Sonne in Somerset, in England Klaus Kordon in Köln auf einer Lesung. Das heißt, dass viele Leute gekommen sind und er ein wenig aus seinen Büchern vorliest und über sich erzählt. Klaus Kordon ist ein Schriftsteller aus Deutschland . Er hat fast hundert Bücher für Kinder , aber auch für Erwachsene geschrieben. Das sind Romane und Sachbücher. Damit hat er viele Preise gewonnen. Geboren wurde er im Jahr 1943. Er verlor früh seine Eltern und lebte dann in einem Kinderheim in der DDR , im Osten von Berlin . Er studierte Wirtschaft und reiste später für seine Arbeit oft ins Ausland. Als er versuchte zu fliehen, wurde er gefasst und kam ins Gefängnis . Bald darauf konnte er dennoch in den Westen von Deutschland ausreisen. Er fing an, Bücher zu veröffentlichen. Angefangen hatte das damit, dass er sich im Gefängnis der DDR Geschichten ausgedacht hat, um nicht verrückt zu werden. Seine Bücher handeln oft von armen Menschen , von Arbeitern oder Leuten, die anders sind als die meisten anderen Menschen. Besondern gern schreibt er Geschichten, die in der Vergangenheit spielen, zum Beispiel zur Zeit der Novemberrevolution . Salomonen Ein Foto aus Dartmoor in Großbritannien , nachdem man in der Erde gegraben hat: Hier kann man erkennen, wie der Erdboben Schichten hat. Jede Schicht ist etwas anders zusammengesetzt. Der Erdboden ist ein Teil des Planeten Erde . Es ist meist die oberste Schicht. Unterhalb des Erdbodens befindet sich Gestein . Auf dem Erdboden wachsen oft Pflanzen . Häufig meint man mit Erdboden oder Erde den Humus. Das ist eine bestimmte Art von Erde, die dunkel, krümelig und feucht ist. Humus lebt zwar nicht, besteht aber aus Stoffen von Pflanzen und Tieren . Wenn ein Baum abstirbt, oder ein Tier Kot ausscheidet, dann kann das alles Teil des Humus werden. Auf Humus wachsen Pflanzen sehr gut, darum kann man ihn auch im Laden kaufen. Humus ist aber nur ein Teil des Erdbodens. Im Boden sind auch Luft und Wasser enthalten, außerdem Mineralien . Ferner leben Tiere, Pflanzen und Pilze im Erdboden. Otto Jungarryi Sims kümmert sich um die Kultur seines Volkes . Hier im Ort Yuendumu im Norden von Australien sitzt er in einer Höhle . In der Hand hält er einen Bumerang. Ein Bumerang ist eine Art Wurfstock oder Wurfholz. Er ist dafür bekannt, dass er zu dem Menschen zurückkehren kann, der ihn geworfen hat. Erfunden haben ihn unter anderem die Ureinwohner von Australien , die Aborigines . Aus Australien stammt auch der Name Bumerang. Für die Aborigines ist der Bumerang eine Waffe bei der Jagd . Auch in Kriegen haben sie Bumerangs verwendet. Heute sind Bumerangs auf der ganzen Welt bekannt, aber als Sportgerät. Manche Touristen kaufen sich einen Bumerang in Australien als Souvenir oder um damit die Wohnung zu schmücken. Man verwendet das Wort auch im übertragenen Sinne: Wenn jemand etwas Böses macht, das ihm später selber schadet, dann nennt man das einen Bumerang-Effekt. Wurde der Bumerang in Australien erfunden? Dies ist ein Gegenstand aus dem Alten Ägypten . Es könnte ein Wurfholz gewesen sein. Waffen zum Werfen haben die Menschen in mehreren Teilen der Welt erfunden. Das älteste bekannte Wurfholz wurde in Polen gefunden: Vor 23.000 Jahren hat es jemand geschnitzt, und zwar aus einem Stoßzahn eines Mammuts . Auch in Amerika und Asien hat man alte Wurfwaffen gefunden. Und auch die Alten Ägypter hatten wohl welche. Man sieht jedenfalls auf alten Malereien Gegenstände, die danach aussehen. In Australien hat man eine Wurfwaffe gefunden, die 10.000 Jahre alt ist. Die ist auch tatsächlich aus Holz . Manche hat man auch als Stock zum Schlagen verwendet, oder auch als Musikinstrument . Unser Wort Bumerang wird auf Englisch mit zwei O geschrieben: Boomerang. Der britische Seefahrer James Cook hat im Jahr 1770 so ein Wurfholz mit nach Europa genommen. Ursprünglich kommt das Wort aber aus einer der vielen Sprachen der Aborigines. Man weiß heute nicht mehr, aus welcher Sprache es stammt und was es genau bedeutet hat. Kommen Bumerangs immer zurück? Ein Mann der Luritja aus Australien , im Jahr 1920. Er zeigt, wie man mit einem Bumerang angreift. Dazu hat er einen Schild und hält dahinter zwei weitere Bumerangs. Die Aborigines haben verschiedene Formen von Wurfhölzern. Die allermeisten kommen gar nicht zum Werfer zurück. Das wäre auch gar nicht sinnvoll bei einer Jagdwaffe. Tatsächlich fliegt so ein Wurfholz geradeaus, denn man will damit ja ein Ziel treffen. Diejenigen Bumerangs, die zurückkommen, hat man aber auch bei der Jagd genutzt. Vermutlich wollte man damit Tiere verwirren und ablenken. Oder man hat sie in einen Vogelschwarm geworfen. In den Jahren nach 1930 haben weiße Australier angefangen, Bumerangs als Sportgeräte zu benutzen. Interessant fanden sie vor allem die Bumerangs, die zurückkehren, um sie wieder aufzufangen. Ob ein Bumerang zurückkommt, das hängt unter anderem davon ab, wie er gebaut ist. Ein solcher Bumerang funktioniert wie ein Flügel , der sich dreht. Die Ränder sind abgeflacht. Es gibt solche Bumerangs für Linkshänder und für Rechtshänder. Wichtig ist es aber auch, wie man den Bumerang wirft. Wie beim Frisbee soll der Bumerang sich drehen. Man muss auch beachten, wie der Wind steht. Was macht man mit einem Bumerang beim Sport? So sehen Sportbumerangs aus. Heute gibt es Bumerangs in allerlei Formen und nicht nur aus Holz, sondern auch aus Kunststoff . Ein etwas schwererer Bumerang ist stabiler in der Luft . Es ist aber auch schwieriger, ihn zu werfen. Und wenn er etwas trifft, dann geht es auch eher kaputt. Man kann jemanden schwer verletzen. Darum wirft man Bumerangs zum Beispiel auf einem großen Feld . Ein einfacher Spielzeug-Bumerang aus Plastik Es gibt Vereine für den Sport mit Bumerangs und sogar Weltmeisterschaften. Wer einen Bumerang sehr weit werfen kann, kommt ins Guinness Buch der Rekorde . Im Jahr 2005 hat jemand einen Bumerang 427 Meter weit geworfen. Auch der größte Bumerang, den man werfen kann, erhielt einen Rekord: 2 Meter und 83 Zentimeter. Beim Bumerang-Sport geht es zum Beispiel darum, einen Bumerang möglichst weit zu werfen. Oder der Bumerang soll auch noch zurückkommen, und man muss ihn auffangen. In einer Disziplin muss man das mehrmals hintereinander machen, und zwar möglichst rasch. Bei anderen Disziplinen soll der Bumerang in ein Zielfeld fallen. In Polen gefunden: ein Wurfgegenstand aus Mammut-Elfenbein, etwa 30.000 Jahre alt. Etwa 4000 Jahre alt ist dieses Holz aus Sibirien . Ein alter Bumerang aus Indien Ein Sportplatz für das Bumerang-Werfen Hier in den USA wirft gerade jemand einen Bumerang. Der Hals eines Mannes . Man sieht gut den Adamsapfel, der nach dem Apfel aus der Geschichte von Adam und Eva benannt ist. Der Hals verbindet bei einem Lebewesen den Kopf mit dem Rest des Körpers . Er kann sehr lang und schmal sein wie bei einer Giraffe oder eher kurz wie bei einem Hund oder einer Katze . Den hinteren Teil des Halses, der in den Rücken übergeht, nennt man Nacken. Der Hals gehört zu den empfindlichsten Stellen am Körper. In der Wirbelsäule im Nacken liegt das Rückenmark. Durch diesen Nervenstrang werden Informationen vom Gehirn an den Körper und wieder zurück gesendet. Wenn das Rückenmark im Bereich des Halses verletzt wird, kann dieser Informationsfluss unterbrochen werden. Das führt unter Umständen zu einer Lähmung oder sogar zum sofortigen Tod . Durch den Hals verlaufen neben dem Rückenmark die Luft- und Speiseröhre. Durch die Luftröhre wird Sauerstoff eingeatmet und Kohlenstoffdioxid wieder ausgeatmet. Durch die Speiseröhre wird Nahrung zum Magen transportiert. Vorne am Hals liegen wichtige Adern , die den Kopf und somit auch das Gehirn mit frischem Blut versorgen. Außerdem gibt es am Hals viele Muskeln . Mit deren Hilfe kann man zum Beispiel Nahrung herunterschlucken oder den Hals in verschiedene Richtungen bewegen. Bei Männern bildet sich in der Pubertät am Hals der sogenannte Adamsapfel. Das ist ein Stück Knorpel , das zum Kehlkopf gehört und gut ersichtlich hervorsteht. Das haben auch Frauen , doch bei ihnen kann man es nicht so gut sehen und ertasten wie bei Männern. Auch einige Instrumente haben einen Hals. Dazu gehören zum Beispiel die Gitarre , die Harfe , das Fagott und Streichinstrumente . Ein Junge , der an Keuchhusten leidet Der Keuchhusten ist eine Krankheit mit starkem Husten , die durch Bakterien verursacht wird. Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt etwa eine Woche , manchmal sogar einen Monat . Wer Keuchhusten hat, bekommt zuerst leichtes Fieber , Schnupfen und hat "trockenen" Reizhusten, also ohne "Hustenschleim". Nach ein bis zwei Wochen bekommt man Hustenanfälle mit herausgestreckter Zunge . Das passiert immer sehr plötzlich. Die Anfälle enden damit, dass man einatmet und dabei quietscht. Beim Husten kann glasiger Schleim kommen, aber auch Erbrechen. Nach zwei bis sechs Wochen hat man zwar weniger Hustenanfälle, dafür aber stärkere. Diese Zeit dauert ungefähr 3 bis 6 Wochen. Ohne Behandlung mit einem Medikament, das gegen die Bakterien wirkt, kann es sogar auch 6 bis 10 Wochen dauern. Manchmal verläuft die Krankheit aber auch anders. Was kann man gegen Keuchhusten machen? Da Keuchhusten von Bakterien verursacht wird, behandelt man ihn mit einem Antibiotikum . Das tötet Bakterien ab oder verhindert, dass sie sich vermehren. Dadurch heilt der Keuchhusten ab. Wenn man Keuchhusten hat, kann man sich ein Medikament in die Atemwege sprühen, also in den Mund und die Luftröhre. Die Atemwege, die in die Lunge führen, werden dann weiter. Der Kranke kann besser atmen und muss nicht mehr so stark husten. Wie kann man verhindern, dass man Keuchhusten bekommt? Gegen Keuchhusten gibt es eine Impfung , die vor der Krankheit schützt. Dazu spritzt der Arzt Bakterienstückchen und unschädlich gemachte Gifte von dem krankmachenden Bakterium. Der Körper bildet daraufhin Abwehrstoffe, ohne dass eine Krankheit auftritt. Wenn bei jemandem Anzeichen für einen Keuchhusten auftreten, sollte er zum Arzt gehen. Andere Menschen sollte er auf Abstand halten, um sie nicht anzustecken. Keuchhusten ist besonders für Babys gefährlich: Es hört vielleicht auf zu atmen, so dass das Baby stirbt. Wer Keuchhusten hat, darf eine bestimmte Zeit lang nicht in öffentliche Gebäude gehen, auch nicht zur Schule oder in die Kita. Der erste Gewinner der Tour de France im Jahr 1903: Maurice Garin, der hier grinsend rechts steht. Garin war gelernter Schornsteinfeger . Er gewann mit einem Vorsprung von fast drei Stunden . Er gewann, weil sich der eigentlich führende Fahrer von einem Auto hatte ziehen lassen. Dieser wurde disqualifiziert, seine Fahrt war also ungültig. Die Tour de France ist das berühmteste Fahrrad -Rennen der Welt . Der französische Ausdruck wird etwa wie "Tuhr dö Frongs" ausgesprochen und heißt übersetzt "Runde von Frankreich". Die teilnehmenden Sportler sind die schnellsten Radrennfahrer der Welt und fahren vor allem durch Frankreich , aber manchmal auch noch durch andere Länder wie Belgien , Großbritannien oder Deutschland . Die Tour de France findet einmal im Jahr statt und dauert drei Wochen . Die einzelnen Teile der Strecke nennt man Etappen. Um zu gewinnen, mühen die Fahrer sich meist kurz vor dem Ziel noch erbittert ab. Denn wer auch nur um Haaresbreite eher über die Ziellinie fährt, hat die Etappe gewonnen und darf an die Siegerehrung. Damit die Zuschauer den Fahrer, der die Rennwertung gerade anführt, gut erkennen können, ist dieser immer in ein knallgelbes Trikot gekleidet. Die Tour endet in Paris , der französischen Hauptstadt . Wer dann das gelbe Trikot trägt, ist Sieger und darf es zur Erinnerung auch behalten. Einige Etappen sind im flachen Land. Andere führen über steile Bergstraßen, oft in den Alpen und den Pyrenäen . Darum nennt man die Tour de France die schwerste Radrundfahrt überhaupt. Der Amerikaner Lance Armstrong gewann die Tour de France in den Jahren von 1999 bis 2005 siebenmal hintereinander. Das war eine unvorstellbare Rekordleistung. Später flog auf, dass er, wie viele andere Fahrer auch, verbotene Doping -Mittel eingenommen hat. Armstrong verlor alle seine Siege. Zugleich durfte kein anderer Fahrer die Siege im nachhinein für sich beanspruchen. War die Tour de France schon immer so wie heute? Angefangen hat es mit der Tour de France schon 1903. Die Idee hatte Henri Desgrange, der Chef einer Zeitung für Autofahrer und Radfahrer. Beim ersten Mal fuhren nur sechzig Teilnehmer mit. Nach dem Rennen kam heraus, dass viele sich gar nicht an die abgesprochene Strecke gehalten haben: Sie haben Abkürzungen genommen und ab und zu sogar die Eisenbahn . Lange Zeit gehörten die Fahrer aus demselben Land zu einer Mannschaft. Seit 1969 sind es große Firmen , die eine Mannschaft aufstellen und viel Geld dafür bezahlen. Knapp 200 Fahrer machen mit. Heutzutage wird eine Tour de France sehr gut organisiert: Viele Helfer begleiten die Fahrer und sorgen auch entlang der Strecke dafür, dass nichts passiert. Dort stehen außerdem viele Menschen , die sich gern das Ereignis anschauen. Meist führt die Tour de France durch Frankreich . Aber in manchen Jahren startet sie auch in anderen Ländern . Hier sieht man von oben, wie die Tour durch einen kleinen Ort führt, Rodez. Der Führende der Gesamtwertung darf im gelben Trikot fahren. In den Bergen gibt es besonders viele Zuschauer. Von Motorrädern aus wird für das Fernsehen gefilmt. Der "Teufelslappen" ist das Zeichen für den letzten Kilometer einer Etappe. Bevor die Fahrer kommen, gibt es eine lange Karawane von Werbefahrzeugen. Gott hat dem Propheten Mose die Zehn Gebote gegeben. Mose zeigt sie dem Volk . So hat es sich der Künstler Gustave Doré vorgestellt. Für Juden und Christen sind die Zehn Gebote die Grundlage ihres Glaubens . Die ersten drei Gebote regeln, wie die Gläubigen zu Gott stehen. Die sieben weiteren Gebote ordnen an, wie die Menschen miteinander leben sollen. Die Zehn Gebote stehen in der Bibel , im Alten Testament. Sie bilden den Kern von vielen Gesetzen , den die Juden einhalten sollen. Die Bibel erzählt, dass Mose zwei Tafeln aus Stein von Gott erhalten hat. Auf diese Tafeln soll Gott selbst die Zehn Gebote eingemeißelt haben. Die Zehn Gebote nennt man auch den Dekalog. Das kommt vom griechischen Wort "dekalogos". Es bedeutet in etwa "Zehnwort". Auf Hebräisch heißt es "aseret ha-dibberot". Wie lauten die Zehn Gebote? Das Alte Testament ist auf Hebräisch geschrieben. Die Zehn Gebote sind nicht in einer Aufzählung aufgeschrieben, sondern in Sätzen, die ohne Nummern aneinandergereiht sind und eine Art kurze Geschichte bilden. Wenn man sie in einer deutschen Bibel liest, sind sie also übersetzt worden. Hier stehen sie so, wie sie die Evangelische Kirche in Deutschland aufgeschrieben hat. In der Katholischen Kirche klingen sie fast gleich: 1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. 2. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. 3. Du sollst den Feiertag heiligen. 4. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. 5. Du sollst nicht töten. 6. Du sollst nicht ehebrechen. 7. Du sollst nicht stehlen. 8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. 9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. 10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat. Wann empfing Mose die Zehn Gebote? Der Maler Lucas Cranach malte alle zehn Gebote auf einer Tafel . Die Erzählung dazu findet man im zweiten Buch des Alten Testaments. Es trägt den Namen "Exodus". Das bedeutet "Auszug". Zusammengefasst geht die Geschichte etwa so: Die Juden galten als das Lieblingsvolk Gottes. Sie mussten nach Ägypten fliehen und Mose führte sie von dort wieder weg. Unterwegs ging Mose auf den Berg Sinai, der heute noch so heißt. Dort oben erschien ihm Gott im Gebet und gab ihm zwei Tafeln aus Stein . Darauf waren die Zehn Gebote eingemeißelt, wie wir es heute von Grabsteinen her kennen. Mose brachte dann die beiden Tafeln hinunter zu seinem Volk, um die Gebote vorzulesen . Das Volk hatte aber inzwischen ein Kalb aus Gold hergestellt und tanzte darum herum. Die Leute riefen: "Dies ist der Gott, der uns aus Ägypten geführt hat!". Da wurde Mose wütend und zerschmetterte die beiden steinernen Gesetzestafeln. Im Gebet hörte dann Mose wieder Gottes Stimme , die sagte, er solle zwei neue Steintafeln auf den Berg mitbringen. Gott sprach Mose die Zehn Gebote nochmals vor, und Mose meißelte sie diesmal selber auf die Steinplatten. Diese brachte er wieder seinem Volk. Die Steinplatten wurden später im Tempel in Jerusalem aufbewahrt. Soweit die Geschichte aus der Bibel. Im Jahr 70 nach Christus zerstörten die Römer den Tempel. Seither gibt es keine sicheren Hinweise darauf, ob es die Gesetzestafeln gibt und wo sie sich befinden könnten. Es gibt dazu nur Vermutungen und Gerüchte. Wer beachtet heute die Zehn Gebote? Die Zahl Zehn hängt vermutlich damit zusammen, dass man sich die Gebote durch Abzählen mit den Fingern leichter merken konnte. Hier steht auf Englisch links " Liebe zu Gott ": Höchster, Götzen, respektlos , Sabbat, Eltern. Rechts steht: "Liebe zum Nächsten": Mord , Ehebruch , stehlen, lügen, begehren. Für die Juden gelten die Zehn Gebote heute noch. Sie sind der Kern von vielen Gesetzen , denn es sind die einzigen, die Gott selbst aufgeschrieben haben soll. Die meisten Gesetze sind im fünften Buch der Bibel nochmals aufgeschrieben, auch die Zehn Gebote. Dabei gibt es kleine Unterschiede zwischen der ersten und der zweiten Aufzählung. Weil die Juden den hebräischen Text anders in Sätze aufgeteilt haben als die Christen, haben sie auch die Zehn Gebote etwas anders nummeriert. Die ersten Christen waren ursprünglich Juden. Für sie waren deshalb die Zehn Gebote ebenfalls wichtig. Jesus , der selbst als Jude geboren worden war, hat nie alle am Stück erwähnt. Er erwähnte aber immer wieder einzelne davon. Manchmal hat er sie sogar verschärft und zum Beispiel gesagt, dass man nicht nur eine Ehe nicht brechen soll, sondern, dass man nicht einmal daran denken darf. Später gab es unter den Christen verschiedene Meinungen darüber, ob man die Zehn Gebote noch einhalten müsse. Viele waren dafür. Der Apostel Paulus hingegen schrieb in seinem Brief an die Römer: "Christus ist das Ende des Gesetzes." Es gibt bis heute unter den Christen keine einheitliche Meinung dazu. In der anglikanischen Kirche gibt es das Bilderverbot: "Du sollst dir kein Bildnis machen". Es ist dort das zweite Gebot. Da dann aber die Zählung nicht mehr stimmt, werden das neunte und das zehnte Gebot zu einem Gebot zusammengefasst. Im Islam gibt es die Aufzählung der Zehn Gebote nicht. Der Koran erwähnt aber immer wieder einzelne der Zehn Gebote. Sie klingen ganz ähnlich wie im Alten Testament. Wie Mose die Zehn Gebote von Gott erhält Dasselbe bei einem Altar in einer Kirche in Venedig Mose empfängt die Gesetzestafeln Oben: "Du sollst nicht stehlen!" Unten: "Du sollst nicht töten!" In einer Synagoge in Wien , dem Stadttempel: die Tafeln des Dekaloges Ein ganzer Strunk Brokkoli, links. Rechts sieht man so ein Stück aufgeschnitten. Der Brokkoli ist eine Kohlart , die ursprünglich aus Asien kommt. Heute wächst Brokkoli auch in vielen anderen Ländern. Besonders in den Ländern rund um das Mittelmeer wird er in Europa angebaut. Er besteht aus einem Stiel, aus dem sich Röschen und dann Blüten entwickeln. Deshalb gehört Brokkoli zu den Blütengemüsesorten . Die Blüten stehen sehr eng zusammen und sehen aus wie kleine Bäumchen, bevor sie richtig blühen. Meistens sind sie zu diesem Zeitpunkt grün, es gibt aber auch weiße, gelbe und violette Sorten. Geerntet wird Brokkoli von Mitte Mai bis Oktober. Dazu werden die Blütenbäumchen abgeschnitten, aus dem Stiel können sich dann weitere Röschen bilden, die später geerntet werden. Sowohl die Bäumchen als auch der Stiel des Brokkoli sind essbar. Sind die Stiele noch sehr dünn, sehen sie ein bisschen aus wie grüner Spargel. Deswegen wird Brokkoli auch Spargelkohl genannt. Ist der Stiel schon dicker, sollte man ihn allerdings etwas schälen, da er außen hart sein kann. Meist wird Brokkoli gekocht, man kann ihn aber auch roh essen. Man sollte ihn im Kühlschrank aufbewahren, da er bei hohen Temperaturen und Licht schnell welk wird. Außerdem verliert er so schneller das Vitamin C, von dem er sehr viel hat. Das Wort Brokkoli schreibt man auch Broccoli. Der Name stammt aus der italienischen Sprache : "brocco" bedeutet Sproß oder Trieb. Broccoli ist eine Verkleinerungsform. Man sagt auf Deutsch auch Bröckelkohl, Sprossenkohl, Winterblumenkohl oder anders. Hier wurde Brokkoli gepflanzt. Brokkoli kurz vor der Ernte : Abgeschnitten wird der Blütenkopf in der Mitte. Die Blätter bleiben stehen. Schneidet man die Blütenbäumchen nicht ab, fangen sie nach einiger Zeit an zu blühen. Ein Teller mit Brokkoli als Beilage. Eine Suppe, die aus Brokkoli und Käse gemacht wurde. Darauf etwas Petersilie . In der Weimarer Republik feierte man jedes Jahr die "Weimarer Verfassung", und zwar am 11. August. Als die Verfassung zehn Jahre alt wurde, gab es eine besonders große Feier in Berlin . Hier halten junge Männer eine große Flagge in Schwarz-Rot-Gold, den Farben Deutschlands . Die "Weimarer Republik" ist ein Name für Deutschland von 1918 bis 1933. Das war die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg . Damals hatte Deutschland keinen Kaiser oder König mehr und war daher eine Republik . Anstatt des deutschen Kaisers gab es nun einen Reichspräsidenten als Staatsoberhaupt . Erster Reichspräsident war Friedrich Ebert von den Sozialdemokraten . Die wichtigsten Politiker trafen sich in der Stadt Weimar und beschlossen eine neue Verfassung für Deutschland. Das war im Jahr 1919. In der Verfassung standen die wichtigsten Regeln für den deutschen Staat . Deutschland hieß damals weiterhin "Deutsches Reich". Man sagte auch "Deutsche Republik". Erst viel später wurde es üblich, von der "Weimarer Republik" zu sprechen. Die Hauptstadt war allerdings immer noch Berlin und nicht Weimar. Die Weimarer Republik endete im Jahr 1933. Damals ernannte der Reichspräsident, Paul von Hindenburg, einen neuen Chef der Regierung : Adolf Hitler von den Nationalsozialisten . Hitler schaffte die Freiheit und Demokratie ab und führte das Land schließlich in den Zweiten Weltkrieg . Inhaltsverzeichnis 1 Wie sah Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg aus? 2 Was war am Anfang so schwierig? 3 Wurde das Leben besser? 4 Was ist in der Zeit gelungen? 5 Wie endete die Republik? Wie sah Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg aus? Eine Landkarte von Deutschland, aus dem Jahr 1925 Im Jahr 1919 verlor das Deutsche Reich den Ersten Weltkrieg. Es musste daher einen Vertrag mit den Ländern akzeptieren, die gewonnen hatten. Das waren vor allem Großbritannien , Frankreich und Italien . Er wurde bekannt als Vertrag von Versailles . Gemäß dem Vertrag musste Deutschland große Gebiete an andere Länder abgeben. Dadurch hatte Deutschland nun sieben Millionen Einwohner weniger. Außerdem lag in diesen Gebieten oft Industrie . Auch Eisenerz , Zink und Kohle konnte man dort abbauen. Deutschland musste auch alles Geld abgeben, das es in anderen Ländern besaß, um die Kriegsschäden zu beheben. Zudem verlor es fast alle Schiffe . Durch den Vertrag wurde Deutschland noch ärmer, als es durch den Krieg an sich schon geworden war. Fast alle Deutschen hassten den Vertrag. Dennoch musste Deutschland ihn annehmen. Ansonsten hätten die feindlichen Länder Deutschland mit Soldaten besetzt. Deutschland hatte durch den Vertrag im Westen fast dieselben Grenzen wie heute. Das gilt aber nicht für den Osten : Damals gehörten noch große Gebiete zu Deutschland, die heute in Polen und Russland liegen. Genau wie heute bestand Deutschland aus einzelnen Ländern. Das größte deutsche Land war Preußen . Zwei Drittel aller Deutschen lebten dort. Manche Politiker hätten gern Preußen in kleinere Länder aufgeteilt. Dazu kam es aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg . Was war am Anfang so schwierig? Die deutsche Regierung brauchte dringend Geld und ließ mehr Geldscheine drucken. Dadurch wurde das Geld weniger wert, es kam zur Inflation . Hier tapeziert jemand die Wand mit Geldscheinen – eine Tapete wäre teurer gewesen. Viele Menschen waren durch den Krieg verkrüppelt. Für sie gab es aber zu wenig Ärzte und Medikamente . Jedes siebte Kind starb schon als Säugling , das war enorm. Zudem wütete die Spanische Grippe . Sie tötete in Europa dreimal so viele Menschen wie der Krieg. Vor allem waren es Männer zwischen zwanzig und vierzig Jahren. Ihre Arbeitskraft hätte man für den Wiederaufbau dringend gebraucht. Dazu kam das seelische Leid über all die erlittenen menschlichen Verluste. Obwohl Deutschland eine neue Verfassung hatte, gab es immer noch viel Streit im Land. Das lag zum Teil am Vertrag von Versailles. Diesen Vertrag hatten Politiker unterzeichnet, die damals neu an der Macht waren. Sie gründeten auch die Republik. Manche Menschen hassten daher die Republik genauso wie den Vertrag. Recht viele Deutsche waren Extremisten und wollten einen ganz anderen Staat. Die Kommunisten forderten, dass Deutschland wie die Sowjetunion wurde. Der Staat sollte den reichen Leuten das Geld und die Fabriken wegnehmen und alles in der Wirtschaft bestimmen. Die Nationalsozialisten waren gegen Juden und Ausländer und wollten ebenfalls die Demokratie abschaffen. In den ersten Jahren der Republik herrschte fast ein Bürgerkrieg im Land. Mehrmals gab es Aufstände: Gruppen von Extremisten verlangten, dass die Leute ihren Befehlen folgten. Es kam sogar zu einem Putsch in Berlin. Die Republik überstand die Zeit aber trotzdem. In den letzten Jahren lief die Wirtschaft sehr schlecht: In dieser Weltwirtschaftskrise wurden viele Deutsche arm, oder sie bekamen Angst , dass sie arm werden würden. Daher wählten viele Deutsche eine extremistische Partei , vor allem die nationalsozialistische Partei . Wurde das Leben besser? Im Garten eines Hotels in Berlin, im Jahr 1926. Die Menschen tanzen zum Fünf-Uhr-Tee. Die Musikgruppe spielt Jazz : Diese Musikrichtung kam aus Nordamerika nach Deutschland. Überhaupt interessierte man sich schon damals sehr für die USA . Deutschland konnte mit den Siegermächten zwei neue Verträge aushandeln. Beide erleichterten es Deutschland, seine Reparationszahlungen zu leisten. So blieb mehr Geld für den Wiederaufbau im eigenen Land. Die Spannungen zwischen Frankreich und Deutschland konnten durch einen weiteren Vertrag etwas gelöst werden. Zudem trat Deutschland dem "Völkerbund" bei. Das Ziel dieser Organisation war es, den Frieden zu fördern. Die deutsche Regierung führte eine neue Währung ein, die Rentenmark, die man später Reichsmark nannte. Das beendete die Hyperinflation. Die ganze Wirtschaft wurde dadurch stabiler und konnte besser und schneller wieder aufgebaut werden. Was ist in der Zeit gelungen? Diese Freunde der Republik haben einen Verein gegründet: das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Sie hatten im Krieg gekämpft und wollten allen zeigen, dass sie der Republik helfen. Die meisten waren Mitglied der sozialdemokratischen Partei. Die Zahl der Einwohner wuchs. Immer mehr Wohnungen bekamen elektrischen Strom . Reichere Leute kauften sich elektrische Haushaltsgeräte wie zum Beispiel Bügeleisen. Die erste Autobahn in Deutschland war die AVUS in Berlin im Jahr 1921. Wissenschaft , Kunst und Technik aus Deutschland blieben weltberühmt. Ein großer Star aus der Wissenschaft war damals Albert Einstein , ein weiterer Werner Heisenberg. Ihre Ideen veränderten die Art, wie man über Physik dachte. Hermann Oberth schrieb Bücher über die Raumfahrt . Das Radio war zwar schon vor dem Ersten Weltkrieg erfunden worden. Doch erst in der Republik gab es richtige Radiosendungen, und viele Leute kauften sich ein Radio. Kinofilme wurden länger und aufwendiger als vor dem Krieg. Seit etwa 1930 gab es sie auch mit Ton. Viele Stars aus der Weimarer Republik waren auch später noch bekannt, wie Hans Albers und Heinz Rühmann. Das gilt ebenso für Erich Kästner , der Kinderbücher geschrieben hat. Man nannte diese Zeit "die Goldenen Zwanziger Jahre". Allerdings war das nur gelungen, weil das Land Geld aus dem Ausland geliehen hat. Auch einen Teil der Reparationszahlungen zahlte Deutschland aus solchem Geld. Im Jahr 1929 verloren in den USA die Aktien stark an Wert. Es kam zur Weltwirtschaftskrise . Für Deutschland bedeutete das auch, dass die USA nicht mehr so viel Geld verliehen. Die Wirtschaft brach zusammen. Wie endete die Republik? Am 1. Mai 1933: Reichspräsident Hindenburg mit Reichskanzler Adolf Hitler. Später haben viele Menschen geglaubt, dass Hindenburg zu alt und verwirrt war, um zu verstehen, dass Hitler ein Mann der Gewalt und des Krieges war. Heute weiß man: Hindenburg wusste es und hat ihm genau deswegen geholfen. Im Jahr 1925 wurde ein Reichspräsident gewählt. Die Parteien, die die Republik gut fanden, hatten einen gemeinsamen Kandidaten: Wilhelm Marx. Doch ein anderer Kandidat erhielt mehr Stimmen: Paul von Hindenburg. Das war ein General aus dem Ersten Weltkrieg, der keiner Partei angehörte. Hindenburg mochte es nicht, dass ab und zu die Sozialdemokraten in der Regierung waren. Er wünschte sich einen starken Mann an der Spitze. Sich selber hielt er schließlich zu alt dafür. Darum gewöhnte er sich an die Idee, Adolf Hitler zu unterstützen, obwohl er anfangs Hitler nicht sehr schätzte. Ab dem Jahr 1932 saßen im deutschen Parlament mehr Mitglieder, die gegen die Republik waren, als Mitglieder, die für die Republik waren. Das Parlament konnte sich auf keine Regierung einigen. Am 30. Januar 1933 machte Hindenburg Hitler zum Reichskanzler, also zum Chef der Regierung. Hindenburg half Hitler auch dabei, die Demokratie zu zerstören. Schon im Sommer 1933 waren alle Parteien, außer den Nationalsozialisten von Hitler, verboten. Zeitungen von damals Im Jahr 1921: der berühmte Nobelpreisträger Albert Einstein . Elf Menschen leben in dieser Wohnung, die aus Stube und Küche besteht. Die "Weiße Stadt" in Berlin : einfach und sachlich, neue Wohnungen für arme Menschen. Ein Soldat aus dem Ersten Weltkrieg , der ein Bein verloren hat und betteln muss In Weimar steht das Museum "Haus der Weimarer Republik". Das Logo des FC Barcelona auf dem Vereinsgelände. La Masia heißt die berühmte Fußballschule des FC Barcelona. Dort wurden bereits Spieler wie Xavi, Iniesta und Piqué ausgebildet. Der FC Barcelona ist ein Sportverein aus Barcelona , der Hauptstadt der Region Katalonien in Spanien . Ursprünglich wurde "Barça" als Fußballverein gegründet. Heute umfasst die Sportabteilung des Vereins jedoch auch Mannschaften in Basketball , Eishockey und vielen anderen Sportarten . Der FC Barcelona gilt vielen Fußballfans als einer der besten Vereine der Welt. Der FC Barcelona wurde im Jahr 1899 vom Geschäftsmann Hans Gamper aus der Stadt Winterthur in der Schweiz gegründet. Angeblich soll er sich bei der Wahl der Vereinsfarben blau-karminrot am Schweizer Verein FC Basel orientiert haben. Genau weiß man das aber nicht. Der FC Barcelona war schon früh sehr erfolgreich. Im Jahr 1902 befand er sich bereits im Finale des spanischen Pokals, verlor dieses jedoch. Danach wurde der Verein mehrmals katalanischer Meister, ehe der Aufstieg in die höchste spanische Liga erfolgte. Es dauerte aber noch bis in die Jahre nach 1970, dass der FC Barcelona auch außerhalb Spaniens zu einem bekannten Verein wurde. Damals begann man erstmals damit, ausländische Weltstars wie Johann Cruiff, Bernd Schuster oder Diego Maradona zu verpflichten. Den ersten Europapokal holte die Mannschaft im Jahr 1992. Weitere Titel folgten in der Champions League in den Jahren 2006, 2009, 2011 und 2015. Ein besonders erfolgreicher Trainer war der ehemalige Spieler Pep Guardiola, der Barcelona in den Jahren von 2008 bis 2012 trainierte. Heute ist Barcelona nicht nur fünffacher Champions-League-Sieger, sondern auch einer der erfolgreichsten Vereine Spaniens. Ganze 26 Mal gewann er die spanische Meisterschaft und dazu 30 Mal den Pokal "Copa del Rey". Nur Real Madrid war in Spanien noch erfolgreicher. Mit Real Madrid hat der FC Barcelona eine langjährige Rivalität. Das hat auch viel damit zu tun, dass Real Madrid ein Verein des spanischen Königs ist. Der FC Barcelona ist dagegen schon seit dessen Gründung ein Symbol dafür, dass Katalonien einmal unabhängig werden sollte. Das wünschen sich viele Leute in dieser Region. Spiele der beiden Mannschaften gegeneinander nennt man auf Spanisch "El Clasico", den Klassiker. Der Gründer Hans Gamper spielte auch selber Fußball. Das Camp Nou ist das größte Fußballstadion Europas . Dieser Säugling darf bei seiner Mutter Milch trinken. Ein Säugling ist ein Kind von seiner Geburt bis zum ersten Geburtstag . Ein anderes Wort für einen Säugling ist Baby. Dieses Wort kommt ursprünglich aus dem Englischen . Nach dem ersten Geburtstag ist der Säugling ein Kleinkind. Säugling kommt vom Wort "saugen". Säuglinge ernähren sich zunächst nur von Milch . Die Milch saugen sie direkt aus den Brüsten der Mutter . Diese Milch heißt Muttermilch und man sagt, dass die Mutter den Säugling stillt. Manche Säuglinge bekommen auch Milch, die aus einem bestimmten Pulver und Wasser angerührt wird. Diese trinken sie aus einer Flasche mit einem aufgeschraubtem Sauger. Viele Säuglinge benutzen einen Schnuller. Das Saugen am Schnuller beruhigt sie, weil sie das vom Gestilltwerden her kennen. Ein Baby im Bad Säuglinge können schon während der Schwangerschaft saugen. Schon vor der Geburt , also noch im Bauch der Mutter, nuckeln und saugen sie gerne an den eigenen Fingern . Das Saugen ist ein angeborener Reflex, das heißt: Das Verhalten muss nicht erlernt werden. Ein Säugling fängt von alleine an zu saugen, wenn man seine Lippen oder seine Zungenspitze berührt, zum Beispiel wenn er eine Brust oder Flasche angeboten bekommt. Wenn das Kind einige Monate alt ist, kann der Säugling aber auch andere Nahrung bekommen, zum Beispiel Brei oder andere weiche Lebensmittel. Ein Säugling braucht nicht nur Nahrung, sondern auch Wärme, Pflege, Kleidung , Liebe und Schutz. Besonders wichtig für den Säugling ist, dass er Personen hat, die die meiste Zeit nah bei ihm sind und sich gut und liebevoll um ihn kümmern. Meist sind das die Mutter oder der Vater. Säuglinge lernen auch immer besser, mit anderen Menschen Kontakt aufzunehmen. Dies tun sie durch Laute oder ihre Mimik . Sie lernen im ersten Jahr alles im Spiel und durch den Kontakt zu anderen Personen. Was müssen Säuglinge lernen? Dieser Säugling kann schon den Oberkörper aufstützen und den Kopf heben. Das musste er nach der Geburt aber erst lernen. Kleine Säuglinge können auf dem Bauch oder dem Rücken liegen. Sie können sich aber noch nicht drehen oder vom Fleck bewegen. Sie können auch den eigenen Kopf noch nicht heben, da die Muskeln noch nicht stark genug sind. Deswegen muss man den Kopf eines Säuglings zunächst immer mit einer Hand abstützen, wenn man den Säugling trägt. Säuglinge trainieren ihre Muskeln durch Strampeln und andere Bewegungen. So lernen sie nach und nach, sich alleine fortzubewegen: Zuerst lernen sie, den Kopf selbst zu heben, dann können sie ihren Oberkörper aufstützen. Mit ungefähr sechs Monaten können sich viele Säuglinge vom Bauch auf den Rücken rollen und wieder zurück. Mit etwa acht Monaten lernen Säuglinge zu krabbeln und sich an Tischen oder Schränken hochzuziehen. Später machen Säuglinge einige Schritte an der Hand eines Erwachsenen. Manche Säuglinge können bis zum ersten Geburtstag einige Schritte ganz alleine laufen. Säuglinge können sich zunächst auch nur durch Schreien mitteilen. Mit drei oder vier Monaten lernen sie, eine ärgerliche Stimme von einer freundlichen zu unterscheiden. In diesem Alter kann ein Säugling auch schon andere Geräusche machen: Er kann zum Beispiel mit seiner Stimme quietschen oder gurren oder brabbeln. Mit sechs bis acht Monaten kann der Säugling noch keine richtigen Worte , sondern nur erste Silben sprechen, zum Beispiel "lalala" oder "bababa". Wenn ein Säugling acht bis zehn Monate alt ist, versteht er schon erste Worte, kann sie aber noch nicht selbst sprechen. Einige Säuglinge können bis zu ersten Geburtstag erste Worte sprechen. Viele lernen zuerst das Wort "Mama" oder "Papa". Diese Worte hören sie häufig und sie sind sehr einfach auszusprechen. Säuglinge entwickeln sich aber unterschiedlich schnell. Man muss sich nicht gleich Sorgen machen, wenn ein anderes Baby schneller vorwärtskommt als das eigene. Dieses Mädchen wurde gerade geboren. Dass es schreit, ist ein gutes Zeichen, dass es gesund ist. Ein Frühchen, ein Baby, das zu früh geboren wird. Man füttert es durch eine Spritze. Ein dreijähriges Mädchen mit dem neugeborenen Bruder Babys saugen gerne am eigenen Daumen. Das tun sie schon vor der Geburt . Babys lernen schon früh zu lachen. Ein Baby schläft in der Wiege: Das Gemälde aus dem Jahr 1843 zeigt eine Tochter von Königin Victoria . Ein nachgemachter Dodo in einem Museum in Großbritannien Der Dodo, auch Dronte genannt, ist eine ausgestorbene Vogelart . Dodos lebten auf der Insel Mauritius , die östlich von Afrika liegt. Verwandt waren sie mit Tauben . Sie sind ein frühes Beispiel für eine bekannte Tierart , die durch Schuld der Menschen ausgestorben ist. Arabische und portugiesiesische Seefahrer hatten die Insel schon längere Zeit besucht. Aber erst Niederländer haben dort dauerhaft gewohnt, und zwar seit dem Jahr 1638. Was man heute noch über den Dodo weiß, stammt vor allem von Niederländern. Da die Dodos nicht fliegen konnten, war es ziemlich einfach, sie zu fangen. Heute sagt man, dass der Dodo um das Jahr 1690 ausgestorben ist. Lange Zeit war die Vogelart vergessen. Aber im 19. Jahrhundert wurde der Dodo wieder bekannt, unter anderem, weil er in einem Kinderbuch erschienen war. Wie sahen die Dodos aus? Eine bekannte alte Zeichnung von einem Dodo und anderen Vögeln. Sie stammt von Ustad Mansur aus Indien . Gezeichnet hat er sie um das Jahr 1625. Heute ist es gar nicht so einfach herauszufinden, wie die Dodos aussahen. Es sind nur noch wenige Knochen übrig geblieben und nur ein einziger Schnabel . Auf den Zeichnungen von früher sehen die Tiere oft verschieden aus. Viele Zeichner hatten selbst gar keinen Dodo gesehen, sondern kannten ihn nur aus Berichten. Man ist sich nicht einig, wie schwer die Dodos wurden. Früher ging man eher davon aus, dass sie sehr schwer waren, etwa 20 Kilogramm . Das liegt an Zeichnungen von gefangenen Dodos, die sich dick gefressen hatten. Heute denkt man, dass viele Dodos in der Natur vielleicht nur halb so schwer waren. Sie waren wohl auch nicht ganz so tolpatschig und langsam, wie sie oft beschrieben wurden. Ein Dodo wurde etwa einen Meter hoch. Das Gefieder des Dodo war braungrau oder blaugrau. Die Flügel waren kurz, der Schnabel lang und gebogen. Dodos lebten von Fallobst und vielleicht auch noch von Nüssen , Samen und Wurzeln . Wie und wann genau sind die Vögel ausgestorben? Der niederländische Maler Roelant malte dieses Bild kurz vor dem Jahr 1630. Es zeigt in der Mitte einen Dodo und um ihn herum einige Vögel, die heute zum Teil ebenfalls ausgestorben sind. Lange Zeit hat man geglaubt, dass Seeleute große Mengen an Dodos gefangen haben. So hätten sie Fleisch für die Seefahrt gehabt. Dadurch ist das Tier aber noch nicht ausgestorben. Zum Beispiel gab es eine Festung , ein Fort der Niederländer. Im Abfall des Forts hat man keine Knochen von Dodos gefunden. Vielmehr haben die Niederländer viele Tiere mitgebracht wie Hunde , Affen , Schweine und Ziegen . Möglicherweise ist der Dodo wegen dieser Tiere ausgestorben. Diese Tiere und auch Ratten haben vermutlich kleine Dodos und Eier aufgefressen. Außerdem haben die Menschen Bäume abgeholzt. Dadurch verloren die Dodos einen Teil ihres Lebensraums. Die letzten Dodos hat man im Jahr 1669 gesehen, jedenfalls gibt es einen Bericht davon. Danach gab es noch weitere Berichte über Dodos, allerdings sind sie nicht so zuverlässig. Man vermutet, dass der letzte Dodo um das Jahr 1690 gestorben ist. Warum wurde der Dodo berühmt? Im Jahr 1865 erschien das Buch " Alice im Wunderland ". Darin kommt kurz ein Dodo vor. Der Schriftsteller Lewis Carroll hatte als Nachnamen in Wirklichkeit Dodgeson. Er stotterte, und so sah er das Wort Dodo als eine Art Anspielung auf seinen eigenen Nachnamen. Dodos tauchten auch in anderen Büchern und später in Filmen auf. Man erkennt sie gut am dicken Schnabel. Ihre Beliebtheit kommt vielleicht daher, dass sie als gutmütig und tolpatschig galten, was sie liebenswürdig machte. Heute sieht man den Dodo im Wappen der Republik Mauritius. Der Dodo ist außerdem das Wahrzeichen des Zoos von Jersey, weil er sich besonders für Tiere interessiert, die vom Aussterben bedroht sind. In der niederländischen Sprache und auch im Russischen ist "dodo" ein Wort für einen dummen Menschen. So sieht es auf der Insel Mauritius heute aus. Zeichnungen von Dodo- Köpfen in einem Buch aus dem Jahr 1848 Aus demselben Buch: wie Menschen auf der Insel gejagt und gelebt haben. Buch von 1910: Im Hintergrund sieht man, wie der Vogel gejagt wird. Alice und der Dodo, aus Alice im Wunderland Der Rodrigues-Solitär war mit dem Dodo nahe verwandt, starb aber ein paar Jahrzehnte später auch aus. Dieses Bild zeigt das moderne Ljubljana mit den Alpen im Hintergrund. Der Fotograf steht auf der Burg . Ljubljana ist die Hauptstadt von Slowenien . Auf Deutsch nennt man sie Laibach. Vor allem in Österreich nennt man sie so. Ljubljana ist die größte Stadt Sloweniens und hat knapp 300.000 Einwohner . Das sind etwa so viele wie in Wiesbaden oder in Graz , aber weniger als in Zürich . Die Kathedrale Sankt Nikolaus ist der Sitz des Erzbischofs . Schon vor über 5.000 Jahren gab es in der Gegend der heutigen Stadt Pfahlbauten . Das waren Häuser , die im Moor auf Pfählen standen. Später bauten die Römer dort eine Festung . Danach gehörte das Gebiet zu Ostfranken, dann zum Heiligen Römischen Reich , schließlich zu Habsburg. Im 19. Jahrhundert gehörte es zum Kaisertum Österreich. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte es zum neuen "Königreich der Serben", im Zweiten Weltkrieg zu Italien , dann zur "Volksrepublik Slowenien" und somit zu Jugoslawien . Im Jahr 1991 wurde Slowenien zu einem unabhängigen Staat . In Ljubljana gibt es für Touristen viel zu sehen: Die Altstadt steht unter Denkmalschutz, es gibt viele schöne, alte Brücken , eine Burg , die National- Bibliothek und den Dom Sankt Nikolaus mit dem Sitz des Erzbischofs . Ljubljana ist für die Wirtschaft die wichtigste Stadt Sloweniens. Dort kreuzen sich auch viele Eisenbahnlinien und Autobahnen und es gibt einen internationalen Flughafen . Die Universität ist eine der größten Europas. Zudem gibt es viele höhere Schulen und Einrichtungen für die Wissenschaft . Auf einer 100 Jahre alten Postkarte Die Universität von Ljubljana Der Innenhof der Burg Das National- Museum Die Drachenbrücke zieht viele Touristen an. Ein Blick über die Stadt Bilder zu der Heinzelmännchen-Geschichte, so, wie August Kopisch sie erzählt hat. Das Buch stammt etwa aus dem Jahr 1870. Die Heinzelmännchen stammen aus einer Sage aus Köln . Sie sind Hausgeister, die nachts im Haus arbeiten. Darüber freuen sich Handwerker , die selbst nicht mehr so viel zu tun haben. Woher die Sage stammt, ist nicht genau bekannt. Möglicherweise waren die Penaten ein Vorbild: Das waren Hausgeister bei den Alten Römern . Bekannt wurde die Sage durch zwei Dichter aus dem 19. Jahrhundert: Vor allem kennt man die Ballade von August Kopisch, die im Jahr 1836 in einem Buch erschien. Eine Ballade ist eine Art Lied , in dem etwas erzählt wird. In der Ballade heißt es, dass früher die Handwerker nicht so viel arbeiten mussten. Nachts kamen nämlich die Heinzelmännchen, kleine Wesen, und erledigten die Arbeit . Zum Beispiel bauten sie für den Zimmermann ein Haus und backten für den Bäcker das Brot. Allerdings war die Frau des Schneiders neugierig: Sie streute Erbsen auf die Treppe. In der Nacht hörte sie, wie die Heinzelmännchen durch die Erbsen hinfielen. Die Schneidersfrau wollte sich das mit einem Licht ansehen, da verschwanden die Heinzelmännchen für immer. Seitdem müssen die Menschen selber fleißig sein. Was wurde aus der Sage? Die Sage von den Heinzelmännchen wurde sehr beliebt. In Köln gibt es einen Brunnen , der zeigt, wie die Schneidersfrau zu den fallenden Hausgeistern kommt. Gebaut wurde der Brunnen im Jahr 1899, hundert Jahre nach der Geburt von August Kopisch. Man vermutet, dass die Heinzelmännchen mit ihren Zipfelmützen das Vorbild für die Gartenzwerge waren. Außerdem gibt es die "Mainzelmännchen": Diese Zeichentrickfiguren treten im ZDF auf, dem Zweiten Deutschen Fernsehen. Ihr Name ist ein Wortspiel : Das ZDF sendet aus der Stadt Mainz . Ein Bild zu den Heinzelmännchen in einer alten Zeitschrift Eine Statue in Berlin Der Eilenburger Marktbrunnen mit Heinzelmännchen Ein Mensch im Mainzelmännchen-Kostüm Auf einem Treffen von Comic -Fans in London : Die Dame links hat sich als Barbie verkleidet. Barbie ist eine Ankleidepuppe. Seit 1959 wird sie von der Firma Mattel hergestellt. Sie gehört zu den beliebtesten Spielzeugen und wird fast weltweit verkauft. Barbie ist der Spitzname für "Barbara Millicent Roberts". Zunächst war die Barbie eine gezeichnete Figur in einem Comic , den eine deutsche Zeitung herausgab. Die "Bild-Lilli" wurde 1955 als Puppe hergestellt. Der heutigen Barbie sah sie schon sehr ähnlich. Auf einer Reise in die Schweiz fand Ruth Handler die Puppe in einem Schaufenster. Ihr gehörte eine amerikanischen Spielzeugfirma. Handler änderte sie leicht ab und stellte 1959 dann die erste Barbie auf einer Spielzeugmesse in New York vor. Wie hat sich die Puppe verändert? Barbie trug anfangs nur einen Badeanzug. Bald aber bekam sie bunte Kleidungsstücke , die der echten Mode abgeschaut waren. Heute trägt Barbie viele rosafarbene Sachen. Die Farbe hat sogar Barbies Namen , das "Barbie-Pink". Heute gibt es viele verschiedene Barbiepuppen, etwa Blumenfeen oder Meerjungfrauen. Es gibt auch eine männliche Puppe, Barbies Freund Ken. Manche Mädchen wollen aussehen wie die Barbie-Puppe: sehr schlank und groß, mit langen Beinen . Dabei ist die Puppe eigentlich so dünn, dass sie als richtiger Mensch gar nicht leben könnte. In den arabischen Ländern wurde die amerikanische Barbie aus den Läden verbannt. Sie trug zu wenig Kleidung. Ersetzt wurde sie von Fulla. Die Puppe Fulla sieht Barbie ähnlich, die Brust ist aber nicht so groß. Sie trägt längere Röcke und Blusen. Wenn Fulla ausgeht, kommt ein Kopftuch dazu und ein langer Mantel. Was gibt es noch? Neben den Puppen kam Barbie seit Beginn in Büchern vor, später auch in Computerspielen . Im Jahr 1997 eroberte ein Popsong mit dem Titel "Barbie Girl" die Hitparaden. Das Lied machte sich über Barbies Leben in einer Fantasie-Welt aus Plastik lustig. Es wurde von der Firma Mattel zuerst abgelehnt, später aber in der Werbung verwendet. Seit dem Jahr 2001 sind schon etwa 34 computeranimierte Filme entstanden, in denen Barbie als Figur in Märchen und anderen Geschichten zu sehen ist. Im Jahr 2023 kam dann auch ein Barbie- Spielfilm ins Kino . Der Film ist eine Liebeskomödie. Barbie wird darin von Margot Robbie gespielt, Ken von Ryan Gosling. Barbie-Festzug auf einem Fest in Österreich Barbie-Puppen in einer Ausstellung Berühmte Autos , darunter ein rosafarbener Barbie-Wagen Schauspielerin Margot Robbie an der Premiere des Barbie-Films in Sydney Ein Bart kann auch nach Kunst aussehen – so wie auch eine Frisur auf dem Kopf. Einen Bart nennt man die Haare im Gesicht, wenn man sie wachsen lässt. Es ist normal bei Männern, dass bei ihnen Barthaare im Gesicht wachsen, zumindest im unteren Teil. Das passiert bei Jungen ab der Pubertät . Menschen haben auch Haare oben auf dem Kopf . Das Barthaar ist allerdings dicker als das Kopfhaar, und eher kraus als glatt. Allerdings kann es genau wie das Kopfhaar grau werden. Manche Männer rasieren sich jeden Tag, damit sie im Gesicht glatt aussehen. Andere Männer lassen sich gern einen Bart wachsen. Sie finden, dass er gut aussieht. Wer sich einen Bart stehen lässt, muss sich weniger oft rasieren. Aber auch Bärte werden gepflegt, zum Beispiel, damit sie nicht zu lang werden oder auch nicht überall wachsen. Für Bärte gibt es Moden, genauso wie für die Frisur beim Kopfhaar. Manchmal ist es Mode, sich einen langen Bart stehen zu lassen. Zu anderen Zeiten ist ein Schnurrbart beliebt: Dabei rasiert man sich, lässt aber Barthaar zwischen dem Mund und der Nase stehen. Das nennt man auch Oberlippenbart. Dafür gibt es viele verschiedene Namen wie etwa Schnäuzer, Schnauzer, Schnauz und viele andere. Ist er sehr dünn, nennt man ihn einen Bleistiftbart . Es gibt noch viele verschiedene Namen für verschiedene Formen eines Schnurrbarts. Können auch Frauen einen Bart bekommen? Ein sehr ausgeprägter Damenbart, wie es ihn selten gibt Auch Frauen haben Flaum im Gesicht. Der ist aber ganz dünn und fein, so dass man ihn kaum sieht. Bei manchen Frauen entwickeln sich aus diesem Flaum im Lauf des Lebens stärkere Barthaare. Das nennt man einen Damenbart. Ein Damenbart kann verschiedene Ursachen haben: Er ist vererbt, also in den Genen angelegt oder er entsteht durch eine Krankheit oder durch besondere Medikamente . Viele Frauen mögen das nicht und zupfen sich deshalb diese Haare aus. Dies ist aber nicht immer möglich, zumindest wenn es zu viele werden. Einen ganz anderen Weg ging die mexikanische Malerin Frida Kahlo . Auf Fotos ist über ihrer Oberlippe kaum etwas zu erkennen. Auf Bildern, die sie von sich selbst gemalt hat, erkennt man jedoch einen recht deutlichen Schnauzbart. Dabei hat sie übertrieben und ihre natürliche Veranlagung zu einer Art Markenzeichen ausgebaut. Eine Statue aus dem alten Karthago Ein seltenes Bild aus Ägypten , in der Römerzeit . Viele Römer waren lieber glattrasiert. Ein Selbstbild von Vincent van Gogh : Haarfarbe und Bartfarbe sind manchmal verschieden. Ein eher kurzer Bart heißt auch Drei-Tage-Bart. Ein besonders starker Schnurrbart Auch beim Bart werden die Haare irgendwann grau. Zahlen in einem Sudoku-Rätsel: In jeder Reihe und auch in jedem der neun schwarz eingerahmten Bereiche dürfen die Zahlen von 1 bis 9 jeweils nur einmal vorkommen. Eine Zahl ist ein Zeichen. Damit beschreibt man eine Menge von Gegenständen, Tieren oder Menschen , und so kann man sich diese Menge besser merken. Mit Zahlen kann man rechnen oder einem anderen Menschen zum Beispiel sagen, wie viel Eis er für sein Geld bekommt. Die einzelnen Zahl-Zeichen von 0 bis 9 nennt man auch Ziffern. Aus mehreren Ziffern kann man auch große Zahlen zusammensetzen, zum Beispiel eine Million aus einer 1 und sechs Nullen . Das nennt man in der Mathematik auch " Dezimalsystem " oder Zehnersystem. Zahlen gibt es schon seit langer Zeit . Früher waren es einfache Striche, manchmal wurden auch Gegenstände aufgemalt. Die alten Römer nutzten bestimmte Buchstaben als Zahlen, zum Beispiel X für 10 oder M für 1000. Erst sehr viel später übernahm man die arabischen Zahlen, die wir heute verwenden. Die Null ist eine besondere Zahl. Sie ist nicht nur das Zeichen für "Nichts", sondern hilft auch, große Zahlen zu schreiben. Dabei kommt es nicht nur auf den Wert des Zeichens selbst an, sondern auch darauf, an welcher Stelle es steht. Eine 100 ist deshalb mehr als eine 10, und 1100 ist mehr als 1001. Man nennt unsere Zahlen, bei denen es auf die Stelle ankommt auch Dezimalzahlen . Es gibt auch noch andere besondere Zahlen. Da gibt es zum Beispiel die Primzahlen . Auch gibt es Zahlen, die einen eigenen Namen haben, zum Beispiel Pi. Es wird oft mit dem griechischen Buchstaben geschrieben: π. Das sind meistens Zahlen, die in der Wissenschaft eine große Bedeutung haben: Mit Pi etwa kann man ausrechnen, wie groß die Fläche eines Kreises ist. In der Nähe der Stadt Minden überquert der Mittellandkanal die Weser . Ein Kanal ist eine Wasserstraße. Anders als ein Fluss wird ein Kanal von Menschen angelegt. Meistens ist der Kanal dazu da, dass Schiffe von einem Ort zum anderen fahren können. Ein Kanal verbindet zum Beispiel mehrere Seen oder Flüsse , manchmal auch zwei Meere : So kann man durch den Sues-Kanal in Ägypten mit dem Schiff vom Mittelmeer ins Rote Meer und von dort in den Indischen Ozean fahren. Früher musste man dafür um ganz Afrika herumfahren. Der Panamakanal in Mittelamerika verbindet sogar den Atlantik mit dem Pazifischen Ozean . Schleusen an der Einfahrt zum Panamakanal . Man sieht deutlich: Das Wasser im linken Becken steht höher als im rechten, und die hinteren Tore sind höher als die vorderen. Anders als Flüsse haben Kanäle keine Quelle und keine Mündung , das Wasser in ihnen fließt deshalb meist nicht. Man nennt sie auch "stehende" Gewässer . Sie werden meistens so gebaut, dass sie möglichst eben verlaufen. Deshalb kann man an ihren Ufern oft gut radfahren. Manchmal braucht man eine Schleuse : Damit kann ein Schiff auch in einen Kanal fahren, der höher oder tiefer liegt als andere Kanäle oder Flüsse. Manche Kanäle heißen zwar so, sind aber eigentlich gar keine Kanäle: Der Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien zum Beispiel ist eine natürliche Meer-Enge. Auch die meisten Kanäle in Venedig wurden nicht gegraben. Sie entstanden, als man Inseln in einer Meeresbucht so befestigte, dass man Häuser darauf bauen konnte. Es gibt auch noch andere Bedeutungen von Kanal: Manchmal nennt man so auch die Abwasserleitung als Teil der Kanalisation . Auch bei Radio und Fernsehen und in der Computertechnik spricht man von Kanälen. Damit sind bestimmte Bereiche gemeint, in denen ein elektrisches Signal übertragen wird. Der Nord-Ostsee-Kanal in Schleswig-Holstein Ein Frachtkahn auf dem Dortmund-Ems-Kanal bei Lüdinghausen Flößgraben in Thüringen "Sloot" heißt in den Niederlanden ein kleiner Kanal für die Landwirtschaft . Nyhavn-Kanal in der Altstadt von Kopenhagen Abwasserkanal in Wien Mao Zedong, als er siebzig Jahre alt war. Er ließ sich "überragender Führer" nennen. Seine Art von Kommunismus heißt Maoismus. Mao Zedong war ein Politiker aus China . Man schreibt seinen Namen auch Mao Tse-Tung. Er war Chef der kommunistischen Partei und sorgte dafür, dass die Partei über ganz China herrschte. So wurde er auch Chef des Landes. In seiner Zeit wurden viele Millionen Menschen ermordet, die das nicht wollten. Hör's dir an Boris Becker im Jahr 2007 bei einer Veranstaltung, bei der es um Autos geht. Boris Becker ist ein ehemaliger Tennisspieler aus Deutschland . Er wurde im Jahr 1967 in Leimen in Baden-Württemberg geboren . Becker gewann viele Titel und gilt als einer der besten Spieler seiner Zeit. Wegen seiner schnellen Spielweise erhielt er den Spitznamen "Bumm-Bumm-Boris". Mit 17 Jahren gewann er das Wimbledon-Turnier in London . Es zählt zu den Grand-Slam-Turnieren, den wichtigsten der Welt. Becker war der jüngste Spieler und der erste Deutsche, dem das gelang. Das machte ihn weltweit bekannt. In den Jahren danach kamen fünf weitere Grand-Slam-Titel dazu. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona holte er zudem eine Goldmedaille . Das war im Doppel, also wenn zwei Spieler gemeinsam gegen zwei andere Spieler antreten. Becker war zwischenzeitlich so beliebt, dass außergewöhnlich viele Leute in Deutschland begannen, sich stark für Tennis zu interessieren. Im Jahr 1999 beendete Becker seine Karriere als Profi, also als jemand, für den das Spielen der Beruf ist. Von 2013 bis 2016 arbeitete er als Trainer für den Serben Novak Djokovic. Danach arbeitete er für den Deutschen Tennisbund. Er spielte auch bei großen Poker -Turnieren mit. Außerdem machte er Werbung und besaß mehrere Autohäuser. Obwohl er durch seine Karriere reich wurde, verlor er auch viel Geld und hatte viele Schulden. Becker hat vier Kinder von mehreren Frauen. Boris Becker bei einem Tennisspiel in den USA . Boris Becker mit seiner Mutter im Jahr 2019 Ein Autohaus von Boris Becker in Mecklenburg-Vorpommern . Justus van Gent hat dieses Gemälde gemalt, etwa 1300 Jahre nach Ptolemäus. Das Bild zeigt Ptolemäus mit einem Modell des Sonnensystems , oder eigentlich: Erdsystems. Bilder aus der Zeit von Ptolemäus selbst gibt es nicht oder nicht mehr. Claudius Ptolemäus war ein Wissenschaftler im Alten Griechenland . Er wurde etwa hundert Jahre nach Christus geboren und starb vielleicht 60 Jahre später. Man kennt ihn noch heute vor allem für das, was er über Erdkunde und Astronomie geschrieben hat. Über sein Leben ist kaum etwas bekannt. Er war ein Grieche, der vielleicht aus Ägypten stammte. Auf Griechisch nennt man ihn auch Klaudios Ptolemaios. Außer für Erdkunde und Astronomie interessierte er sich für vieles mehr: Für Philosophie , Mathematik , Astrologie und so weiter. Was er über Astronomie wusste, erzählte er in seinem Buch Almagest. Er beschrieb das, was auch viele andere Menschen damals dachten. Die Erde stand in der Mitte des Weltalls . Um die Erde kreisten der Mond , die Sonne , die Planeten und die Sterne . Das ist das geozentrische oder ptolemäische Weltbild. Erst 1400 Jahre später behauptete Nikolaus Kopernikus , dass tatsächlich die Sonne im Mittelpunkt stehe. Sein Buch mit dem Titel "Kosmographia oder Geographia" handelt von der Erde. Darin erklärt Ptolemäus, wie man Landkarten macht. Außerdem hatte das Buch eine Liste von etwa 350 Orten. Zu diesen Orten gab er den Längengrad und Breitengrad an. Er kannte nur drei Kontinente : Europa , Afrika und Asien . Bilder oder Landkarten haben wir allerdings nicht mehr aus dieser Zeit. Viel später, in der Renaissance um das Jahr 1500, zeichneten verschiedene Gelehrte eigene Weltkarten. Dazu nahmen manche von ihnen das Wissen aus der Kosmographia. Erst aus dieser Zeit stammen die Karten, die wir heute als ptolemäische Weltkarten kennen. Im Jahr 1467 erschien die Kosmographia als gedrucktes Buch. Hier sieht man Italien . Noch eine Weltkarte nach Ptolemäus Das Weltbild nach Ptolemäus, aus dem Jahr 1660 Ein Holzschnitt aus der Renaissance . Neben Ptolemäus steht eine Frau als Sinnbild der Astronomie. Bei einem Wettkampf: Diese Schwimmerin schwimmt den Kraulstil. Schwimmen ist eine Art, wie man sich im Wasser bewegt. Viele Tiere können schwimmen. Nur die wenigsten Menschen können das von sich aus. Sie können aber eine oder mehrere Schwimmarten erlernen. In manchen Ländern muss jedes Kind in der Schule schwimmen lernen. Dies ist nicht nur nützlich, wenn man unbeabsichtigt ins Wasser fällt. Man kann Schwimmen auch als Sport betreiben. Schwimmen kann aber auch ein Stück Holz oder ein Apfel . Damit meint man einfach, dass der Gegenstand an der Oberfläche des Wassers bleibt und nicht versinkt. Das deutsche Wort "swimman" gab es schon vor über 1.200 Jahren . Schon damals und schon viel früher hatten die Menschen festgestellt, dass nicht alles im Wasser versinkt. Oft denkt man aber daran, dass jemand sich voran bewegt, indem er Arme und Beine benutzt. Bei einem Schiff sagt man eher, dass es fährt. Manche Menschen müssen für den Beruf schwimmen können, wie zum Beispiel der Bademeister . Auch Perlentaucher , manche Wissenschafter oder Soldaten der Marine müssen schwimmen oder tauchen können. Aber auch für alle übrigen ist es gut, schwimmen zu können. Wer weiß schon, ob er einmal von einem Schiff oder von einer Ufermauer fällt und sich dann selbst retten muss. Was trägt man im Wasser? Dieser Junge trägt einen halblangen Badeanzug, damit er keinen Sonnenbrand bekommt. Das Mädchen trägt einen "Burkini". Viele Menschen sind früher einfach nackt geschwommen. Heute nennt man das oft Freikörperkultur . Andere Menschen ziehen sich etwas an: Sie schämen sich, sich nackt zu zeigen. Oder aber sie wollen sich mit der Badekleidung vor etwas schützen, vor allem gegen Kälte. Dazu gibt es Anzüge für den ganzen Körper , die einen warmhalten. In den christlichen Ländern tragen heute Männer und Jungen meist nur eine Badehose. Viele Frauen haben dazu ein Oberteil: Zusammen ergibt das den Bikini . Andere Frauen mögen eher einen Badeanzug. Solche Anzüge haben früher auch Männer getragen. Badekleidung besteht aus einem Stoff , der wenig Wasser aufnimmt und reißfest ist. Im Sport ist es außerdem wichtig, dass die Kleidung wenig Widerstand im Wasser mit sich bringt. Strenge Musliminnen dürfen außer dem Gesicht, den Händen und den Füßen nichts von ihrem Körper zeigen. Es gibt deshalb für sie besondere Badeanzüge. Man nennt sie Burkini, dass ist eine Zusammensetzung aus Burka und Bikini. Die Burka ist ein Kleidungsstück , das diese Frauen an Land tragen um sich zu verschleiern. Dank einem Burkini dürfen viele muslimische Mädchen am Schwimmunterricht in der Schule teilnehmen. Manche tragen aber auch einfach unter dem Badekleid eine Leggins und ein Oberteil mit langen Ärmeln aus dem übrigen Sportunterricht. Ist Schwimmen gefährlich? Ein Mädchen ruht sich beim Schwimmen auf einem Schwimmbrett aus Kunststoff aus. Eine andere bekannte Schwimmhilfe sind die Schwimmflügel . Es ist wichtig, dass Kinder früh schwimmen lernen. Sonst könnten sie leicht in einem Teich oder Bach ertrinken. Allerdings kann das Schwimmen selbst gefährlich sein. Ein Schwimmer kann plötzlich Angst bekommen, wenn er glaubt, dass er sich nicht mehr über Wasser halten kann oder dass er nicht mehr ans Land kommt. Andere Schwimmer sind erschöpft und können nicht mehr schwimmen, oder sie bekommen einen Krampf in einem Muskel . Auch das Wasser ist manchmal gefährlich, zum Beispiel, wenn es schmutzig oder giftig ist. In manchen Gewässern befinden sich Krankheitskeime , die man verschlucken kann. Umgekehrt kann man krank werden, wenn in einem Schwimmbad zuviel Chlor verwendet wurde, um das Wasser sauber zu halten. Gefährlich sind ferner manche Tiere. Einige große Fische wie Haie oder auch Seeschlangen beißen, wodurch man vergiftet wird, Blut verliert oder überhaupt verletzt wird. Zitteraale und andere Tiere jagen Beute mit Elektrizität , was auch für Menschen im Wasser gefährlich ist. Weshalb ist Schwimmen auch ein Sport? Ein 100- Meter -Rennen im Freistil. Die Schwimmer benutzen die Kraultechnik. Weil man dabei kräftig mit den Armen rudert und mit den Beinen schlägt, ist das die schnellste Art des Schwimmens. Im 19. Jahrhundert wollten Erzieher den Körper , vor allem den bei jungen Männern, ertüchtigen. Dazu mussten erst bestimmte Techniken entwickelt werden. Beim Schwimmen waren das Techniken, mit denen man im Wasser möglichst schnell gegen den Widerstand ankommt. So entstanden das Brustschwimmen, das Rückenschwimmen , das Kraulschwimmen oder das Schmetterlingsschwimmen. Als die ersten Hallenbäder gebaut wurden, fanden darin auch Wettkämpfe statt. Seit dem Jahr 1896 ist Schwimmen bei den Olympischen Sommerspielen dabei. Wie in der Leichtathletik werden an den Olympischen Spielen ganz viele Distanzen und auch Staffelrennen ausgetragen. Bis zu einer Länge von 1.500 Metern finden die Wettkämpfe jeweils in einem Schwimmbecken statt. Es ist 25 oder 50 Meter lang und zwei Meter tief. Die Schwimmer starten auf Kommando, oft von einem Startblock aus, schwimmen dann auf ihrer Bahn und müssen oft wieder wenden. Die einzelnen Bahnen werden mit Leinen voneinander abgegrenzt. Wer zuerst am Ziel ist, schlägt an der Beckenwand an einer Matte an, die mit der Stoppuhr verbunden ist. Die Rennzeiten werden sehr genau gestoppt, damit sofort klar ist, wer gewonnen hat. Einige Schwimmer bevorzugen lieber Langstreckenrennen, die bis zu 25 Kilometer lang sind. Diese werden in einem See oder im Meer geschwommen, wo Wellen, Hitze und Rangeleien mit anderen Schwimmern die Leistung behindern können. Es gibt daneben noch andere Schwimmsportarten, etwa Wasserball, Synchronschwimmen oder Turmspringen, welche alle auch olympisch sind. Beim Triathlon und beim Modernen Fünfkampf ist Schwimmen auch ein Teil des Wettkampfs. Im Training wettkämpfen auch die Rettungsschwimmer: Sie holen Ertrinkende aus dem Wasser. In Berlin im Jahr 1969: Ein Schwimmeister passt im Freibad auf, dass nichts Schlimmes passiert. Man sagt auch: Bademeister . Um das Jahr 1900 wurde das Herschelbad in Mannheim gebaut. Eine Frau im Badeanzug und mit Badekappe schwimmt im Pool. Synchronschwimmen findet auch bei Olympia statt: Hier die Damen aus Brasilien im Jahr 2016. Eine Schwimmerin beim Schmetterlingsstil Schwimmer bei der Wende Im Toten Meer ist so viel Salz , dass die Menschen so auf dem Wasser treiben. Schwimmen ist schwierig. Auf einem Comic-Treffen: Ein Fan im Superman-Kostüm spielt, wie er einen Bösewicht festhält. Der bekannteste Superschurke bei Superman heißt Lex Luthor. Superman ist vermutlich der bekannteste Superheld . Eine Figur mit diesem Namen erschien zum ersten Mal im Jahr 1933 in einem Comic . In den späteren Jahren wurde sie so verändert, wie man sie heute kennt: Superman ist ein besonders starker Held , der die Welt vor Verbrechern rettet. Ausgedacht haben sich die Figur zwei Amerikaner : Jerry Siegel und Joe Shuster. Den ersten Comic hatten sie selbst herausgegeben, seit dem Jahr 1938 erschienen die Comics in einer bekannten Zeitung . Rasch wurde Superman sehr bekannt. Gerade die amerikanischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg mochten sie sehr. Bald gab es eine Radio -Sendung mit Superman. Seit dem Jahr 1941 zeigte man im Kino Zeichentrickfilme . Von den vielen Filmen mit Superman ist wohl der aus dem Jahr 1978 der bekannteste: Damals spielte Christopher Reeve den Superhelden. Heute wird durch Superman vor allem wegen der Filme Geld verdient. Die Comics, einst die am besten verkauften in der Welt, haben nur noch wenige Käufer. Superman war nicht der erste Superheld in Comics. Aber wer an einen Superhelden denkt, hat wohl zuerst Superman im Kopf . Man nennt ihn auch den Mann aus Stahl . Welche Geschichte hat Superman? Superman heißt eigentlich Kal-El und stammt von einem anderen Planeten : Krypton. Als er ein Baby war, wurde der Planet zerstört. Seine Eltern konnten Kal-El noch rechtzeitig in ein Raumschiff legen, das zur Erde flog. Ein amerikanisches Paar fand das Baby, adoptierte es und nannte es Clark Kent. Seine neuen Eltern brachten ihm bei, Gutes zu tun. Später wurde Clark Kent Journalist in der Stadt Metropolis. Die Stadt ähnelt sehr der großen amerikanischen Stadt New York in der echten Welt. Wenn Kal-El Verbrecher jagt, zieht er sich ein buntes Kostüm an und nennt sich Superman. Superman ist berühmt und beliebt. Durch das Kostüm sehen die Menschen nicht, dass er ansonsten als Clark Kent ein normales Leben hat. Superman ist sehr stark, seitdem er auf der Erde wohnt. Am Anfang konnte er noch nicht fliegen, sondern nur sehr hoch springen. In den Zeichentrickfilmen kostete es viel Mühe, das Springen zu zeigen. Schließlich entschied man sich, dass Superman einfach fliegen konnte. Außerdem kann Superman mit seinen Augen Laserstrahlen ausstrahlen. Neben Superman gibt es auch eigene Geschichten mit der Superheldin Supergirl. Superman und Supergirl haben beide dieselben Großeltern . Supergirl ist deshalb eine Cousine von Superman. Welche Idee steckt hinter Superman? Dieses Foto stammt aus dem Jahr 1942, aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs . Der Junge ist ein Flüchtling aus Deutschland und liest gerade in New York einen Comic über Superman. Fachleute für Comics weisen darauf hin: Siegel und Shuster, zwei Schulfreunde, waren Juden . Sie haben eine Zeit erlebt, in denen viele Menschen, auch Amerikaner, Juden verachteten. Sie hörten auch von der Unterdrückung der Juden damals in Deutschland. Sie kannten die jüdische Legende vom Golem . Das war ein starker Mann aus Lehm . Lebendig wurde der Golem dank Zauberei . Der Golem beschützte die Juden. Genau so wünschten sich Siegel und Shuster einen starken Mann, der gegen Bösewichte kämpft. Kal-El ist wie die beiden Juden ein Außenseiter, der in einer fremden Gesellschaft lebt. Wie Mose wurde er als Baby ausgesetzt, damit er überlebt. Manche Forscher sagen auch: Der Name Kal-El erinnert an hebräische Namen wie Raphael. Das El steht für Gott . Jerry Siegel als Soldat . Er und Shuster verkauften bald die Figur Superman an einen Verlag. Erst danach wurde die Figur erfolgreich. Joe Shuster im Jahr 1975. Siegel und Shuster erhielten spät Geld dafür, dass sie Superman erfunden hatten. George Reeve spielte schon früh den Superman. Das Superman Museum in Metropolis, einer Stadt im Bundesstaat Illinois Auf einer amerikanischen Messe für Comics: Dieses Mädchen spielt Supergirl. Ein Geysir in Island . Das heiße Wasser ist so weiß wie die Wolken im Hintergrund. Ein Geysir ist eine Quelle . Bei einer solchen Quelle schießt immer wieder Wasser aus dem Boden in die Höhe. Das passiert mehr oder weniger regelmäßig. Der Grund dafür ist Hitze im Erdboden . Geysire befinden sich nämlich in der Nähe von Vulkangebieten . Wenn Wasser im Erdboden auf heiße Steine trifft, wird es erhitzt. Als heißes Wasser und Dampf braucht es plötzlich mehr Platz und sucht einen Ausweg. Wegen dieses Drucks schießt es durch ein Loch im Boden nach oben. In Europa denkt man beim Wort Geysir vor allem an Island . Dort gibt es den Großen Geysir. Das heißt so viel wie "der Große Speier" oder "Spritzer". Geysire sieht man auch in Ländern von Amerika und Asien . Es gibt sie auch in Neuseeland . Insgesamt sind sie aber ziemlich selten. Außerdem gibt es unechte Geysire. Auch bei ihnen kommt Wasser heraus, weil es unter Druck steht. Aber einige davon wurden von Menschen gemacht, die einen Brunnen graben wollten. Andere heißen Kaltwasser-Geysire: Dort kommt das Spritzen von Kohlendioxid im Wasser, ähnlich wie beim Sprudelwasser. Der Große Geysir in Island : So hat man ihn um das Jahr 1850 gezeichnet. Wasserdampf aus einem Geysir in den USA Ebenfalls in den USA speit der Bienenkorb-Gletscher, im Yellowstone- Nationalpark Besucher an einem Geysir in Island Ein kleiner Geysir in Armenien Ein Blitz schlägt in einen Baum ein. Es wäre gefährlich, jetzt unter dem Baum zu stehen: Die Spannung kann auf einen Menschen überspringen. Außerdem könnten Äste von Baum fallen, die einen verletzen. Ein Gewitter ist etwas, das am Himmel passiert. Wenn die Luft elektrisch aufgeladen ist, kommt es zu einer plötzlichen Entladung: Ein Blitz sucht sich den Weg zum Erdboden . Dabei entsteht ein lauter Knall, der Donner. Blitze können auch von einer Wolke zur anderen führen. Im Sommer oder in heißen Gegenden, wie den Tropen , wird der Boden sehr warm. Dadurch verdunstet Feuchtigkeit und steigt nach oben. Oben aber wird die Luft wieder kühler, oder die warme Luft trifft auf kalte Luft. Wenn solche Lüfte aneinander reiben, dann entsteht Elektrizität . Eigentlich ist das wie immer im Wasserkreislauf , nur viel schneller und stärker. Die Elektrizität entlädt sich in einem Blitz. Er kann über einen Kilometer lang sein und geht in die Erde. Bei der Entladung wird die Luft so heiß, dass sie sich wie bei einer Explosion plötzlich ausdehnt. Die Luft bewegt sich schnell, und Schallwellen entstehen. Das hört man als lauten Donner. Da Licht schneller als Schall ist, sieht man erst den Blitz. Der Donner kommt erst später bei einem an. Dazu gibt es eine einfache Faustregel: Wenn zwischen Blitz und Donner drei Sekunden liegen, dann entstand der Blitz einen Kilometer weit entfernt. Bei einer Sekunde Zeitabstand beträgt der Abstand zwischen dem Blitz und dem Hörer also nur etwas über 300 Meter . Was soll man bei einem Gewitter tun? Diesen Baum hat ein Blitz gespalten. Viele Leute haben bei Gewitter Angst , oder sie fühlen sich zumindest etwas unsicher. Vor allem durch den Donner erschreckt man sich leicht. Wirklich gefährlich ist aber der Blitz. Jedes Jahr sterben auf der Welt Hunderte von Menschen dadurch. Wer vom Blitz getroffen wird, wird schwer verbrannt. Am besten geschützt ist man in einem Haus . Besonders hohe Häuser oder solche, die allein stehen, haben nämlich einen Blitzableiter auf dem Dach. Der führt den Blitz in die Erde, so dass den Bewohnern nichts geschieht. Ebenfalls gut geschützt ist man im Auto . Es wirkt wie ein Käfig aus Metall . Im Freien sollte man sich auf die Erde kauern, so dass nur die Füße den Boden berühren. Der elektrische Strom schlägt dann eher irgendwo in den Boden oder in einen Baum . Zudem sollte man sich nach Möglichkeit so drehen, dass man sieht, woher die meisten Blitze kommen. Wenn der Strom nämlich an der Erdoberfläche entlang fließt, sucht er sich so weniger den Weg durch einen Menschen. Um das Jahr 1900: Blitze in einem Experiment . Hier schlagen gerade mehrere Blitze gleichzeitig ein. Der Eiffelturm fängt alle Blitze der näheren Umgebung ein. Blitz an einem Funkturm in Wien Ein altes Telefon . Der Blitz hat das Gehäuse zerschmolzen. Blitzableiter an einem Gebäude Fische können sehr verschieden aussehen. Fische sind Tiere , die nur im Wasser leben. Sie atmen mit Kiemen und haben meist eine schuppige Haut . Sie kommen auf der ganzen Erde vor, und zwar in Flüssen , Seen und im Meer . Fische gehören zu den Wirbeltieren , weil sie eine Wirbelsäule haben, wie Säugetiere , Vögel , Reptilien und Amphibien . Es gibt viele verschiedene Arten , die sehr unterschiedlich aussehen können. Man unterscheidet sie vor allem danach, ob ihr Skelett aus Knorpeln besteht oder aus Knochen , die man auch Gräten nennt. Haie und Rochen gehören zu den Knorpelfischen, die meisten anderen Arten sind Knochenfische. Manche Arten leben nur im Salzwasser der Meere, andere nur im Süßwasser der Flüsse und Seen. Wieder andere wandern im Laufe ihres Lebens zwischen Meer und Flüssen hin und her, zum Beispiel Aale und Lachse . Die meisten Fische ernähren sich von Algen und anderen Wasserpflanzen. Manche Fische fressen auch andere Fische und kleinere Wassertiere, dann nennt man sie Raubfische. Fische dienen auch anderen Tieren als Nahrung , zum Beispiel Vögeln und Säugetieren. Auch der Mensch fängt seit Urzeiten Fisch, um ihn zu essen. Heute ist die Fischerei ein wichtiger Teil der Wirtschaft . Zu den beliebtesten Speisefischen zählen etwa Heringe, Makrelen, Kabeljau oder Seelachs. Manche Arten werden allerdings auch zu viel gefischt, so dass sie vom Aussterben bedroht sind und geschützt werden müssen. Der Ausdruck "Fisch" ist in unserem Alltag wichtig. In der Biologie gibt es aber keine einheitliche Gruppe mit diesem Namen . Es gibt zwar die Klasse der Knorpelfische, da gehört zum Beispiel der Hai dazu. Aber es gibt auch Knochenfische wie den Aal , den Karpfen und viele andere. Die bilden keine Klasse, sondern eine Reihe. Für Knorpelfische und Knochenfische zusammen gibt es keinen Gruppennamen. Sie bilden einen Unterstamm der Wirbeltiere. Dies genauer zu erklären, wäre sehr kompliziert. ⇒ Hier gibt es eine Übersicht mit allen Klexikon-Artikeln über Fische und andere Wassertiere. Wie leben Fische? Die meisten Fische legen Eier . So lange sie noch im Bauch der Mutter sind, nennt man sie "Rogen". Im freien Wasser nennt man sie "Laich". Fische haben keine besondere Temperatur . Ihr Körper ist immer so warm wie das Wasser um sie herum. Für eine besondere Körpertemperatur würde es im Wasser zu viel Energie brauchen. Fische "schweben" im Wasser und bewegen sich meist nur langsam fort. Ihre Muskeln werden deshalb nur wenig durchblutet, deshalb sind sie weiß. Nur zwischendrin gibt es stark durchblutete Muskelstränge. Sie sind rot. Diese Muskelteile brauchen die Fische für eine kurze Anstrengung, etwa bei einem Angriff oder auf der Flucht. Die meisten Fische vermehren sich durch Eier . Diese nennt man Rogen, so lange sie noch im Bauch der Mutter sind. Die Besamung durch das Männchen findet außerhalb beider Körper im Wasser statt. Das Ausstoßen der Eier nennt man "Laichen", die Eier sind dann der Laich. Einige Fische lassen ihren Laich einfach liegen, andere kleben die Eier an Steine oder Pflanzen und schwimmen davon. Wieder andere kümmern sich sehr um ihren Nachwuchs. Es gibt auch wenige Fische, die lebendige Jungtiere zur Welt bringen. Dazu gehören neben den Haien und Rochen auch einige Arten, die wir besonders aus dem Aquarium kennen. Diese Fische paaren sich mit Körperkontakt, damit die Eier im Bauch der weiblichen Tiere befruchtet werden können. Welche besonderen Organe haben Fische? Diese Skizze zeigt die wichtigsten Organe der Fische: C: Seitenlinienorgan D: Niere E: Schwimmblase H: Gehirn M: Kiemen N: Herz O: Magen R: Sexualorgane T: Wirbelsäule Die Verdauung ist bei den Fischen fast gleich wie bei den Säugetieren. Es gibt dafür auch dieselben Organe. Zudem gibt es zwei Nieren , die den Urin aus dem Blut ausscheiden. Den gemeinsamen Körperausgang für Kot und Urin nennt man "Kloake". Auch die Eier legt das Weibchen durch diesen Ausgang. Es gibt nur wenige Arten mit einem besonderen Ausgang für die lebenden Jungtiere, zum Beispiel bei besonderen Karpfen. Fische atmen durch Kiemen. Damit saugen sie Wasser ein und filtern den Sauerstoff heraus. Das Wasser mit dem Kohlendioxid geben sie an ihre Umgebung zurück. Der Blutkreislauf der Fische ist einfacher als bei den Säugetieren . Fische haben ein Herz und einen Blutkreislauf . Beides ist jedoch einfacher aus bei den Säugetieren und Vögeln: Das Herz pumpt das Blut zuerst durch die Kiemen. Von dort fließt es direkt weiter in die Muskeln und die übrigen Organe und zurück zum Herzen. Es gibt also nur einen Kreislauf, keinen doppelten wie bei den Säugetieren. Auch das Herz selbst ist einfacher aufgebaut. Die meisten Fische können sehen und schmecken wie die Säugetiere. Nur riechen können sie nicht, da sie nicht mit Luft in Berührung kommen. So sieht eine Schwimmblase aus. Besonders bei den Fischen ist die Schwimmblase. Es gibt sie nur bei den Knochenfischen. Die Schwimmblase kann sich stärker füllen oder leeren. Dadurch wirkt der Fisch im Wasser leichter oder schwerer. Er kann dann also ohne Kraft "schweben". Er kann auch waagrecht im Wasser liegen und verhindern, dass er ungewollt nach vorne oder nach hinten kippt. Ebenfalls besonders sind die Seitenlinienorgane. Es sind besondere Sinnesorgane. Sie ziehen sich über den Kopf und bis hin zum Schwanz. Damit kann der Fisch die Strömung des Wassers ertasten. Er spürt aber auch, wenn ein anderer Fisch in die Nähe kommt. Auch Seepferdchen sind Fische. Barsche sind Knochenfische. Rochen gehören zu den Knorpelfischen. Fischer bei der Arbeit . Roher Speisefisch auf einem Markt . Geräucherte Fische sind länger haltbar. Die Festung des Heiligen Michael in Cagliari Sardinien ist eine Insel im Mittelmeer . Sie gehört zu Italien , genauso wie die Insel Sizilien . Nach Sizilien ist Sardinien die größte Insel im Mittelmeer: Sie hat etwa so viel Fläche und so viele Einwohner wie das deutsche Bundesland Mecklenburg-Vorpommern : rund 24.000 Quadratkilometer mit etwa einer und einer halben Million Einwohnern , den Sarden. Im Sommer ist es heiß, die Winter sind mild. Das liegt am subtropischen Klima dort. Allerdings werden die Berge über 1800 Meter hoch. Dort kann Schnee auch schon mal liegen bleiben. Schon in der Steinzeit kamen Menschen nach Sardinien. Am Monte Arci, einem erloschenen Vulkan , fand man Obsidian. Mit dieser Art Stein konnte man gut Werkzeuge und Pfeilspitzen machen. Aus dieser Zeit stammen die Nuraghi. Das sind Türme, die man in der Nähe von Dörfern gebaut hat. Später eroberten die Römer die Insel. Es entstand die sardische Sprache . Heute spricht man sie immer noch, wenngleich sie auch mit anderen Sprachen vermischt und eher ein Dialekt des Italienischen ist. Ein Zehntel der Sarden lebt heute in Cagliari. Das ist die Hauptstadt der Insel. Sardinien ist autonom, es darf also vieles selbst entscheiden. Die Insel lebt vor allem vom Tourismus , außerdem vom Handel und auch vom Abbau von Kohle . Ein Nuraghe-Turm Die Altstadt von Sassari stammt aus dem Mittelalter . Die Grotten von Neptun sind Tropfsteinhöhlen. An der Bucht von Orosei Pecorino ist ein Schafskäse von der Insel Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Dieser Mann spricht Sardinisch, das nahe mit dem Italienischen verwandt ist. Altdorf ist der Hauptort des Kantons Uri. Im Hintergrund liegt der Vierwaldstättersee. Außerhalb der Dörfer in der Ebene des Flusses Reuss gibt es Industrie , wichtige Anlagen für die Eisenbahn und eine große Kontrollstelle auf der Autobahn , vor allem für Lastwagen . Uri heißt ein Kanton in der Mitte der Schweiz . Er hat nur etwa 35.000 Einwohner . Der Kanton Uri ist ein deutschsprachiger Kanton, sein Hauptort ist Altdorf mit knapp 10.000 Einwohnern . Für Uri ist der Verkehr besonders wichtig. Durch den Kanton und über den Gotthardpass verläuft eine wichtige Verbindung, die den Norden mit dem Süden der Schweiz und Europas verbindet. Diese Verkehrsverbindung bestand schon in den Zeiten, als man noch zu Fuß mit Maultieren und dann in Postkutschen reiste. Um das Jahr 1880 wurde eine Eisenbahnstrecke mit Tunnel gebaut, 100 Jahre später die Gotthard- Autobahn . Im Jahr 2016 nahm ein neuer Eisenbahntunnel seinen Betrieb auf. Mit 57 Kilometern ist er der längste Eisenbahntunnel der Welt . Auch mit dem Tourismus verdienen viele Leute ihr Geld . Viele Seilbahnen bringen Urlauber in die Berge , in die Alpen . Es hat dort jedoch nicht so viele Touristen wie in anderen bekannten Gebieten. Viele Touristen mögen das besonders. Die Urner Berge sind teilweise über 3000 Meter hoch und reich an Mineralien . In Hohlräumen im Fels findet man oft glitzernde Bergkristalle aus Quarz . Die Leute, die Kristalle suchen, nennt man Strahler. Im Urner Mineralienmuseum sind einige ihrer Fundstücke zu sehen. Was geschah früher im Kanton Uri? Die Ebene mit dem Fluss Reuss, der Eisenbahn - Linie und der Autobahn Schon im Mittelalter war der Verkehr durch den Kanton Uri sehr wichtig. Von Basel konnte man Waren recht gut mit Schiffen über die Flüsse Rhein , Aare und Reuss transportieren, dann über den Vierwaldstättersee. Mit Saumtieren gelangte man durch das Reusstal und über einen Berg zum Dorf Andermatt. Von dort aus ging es über den Gotthard -Pass und weiter durch den heutigen Kanton Tessin nach Italien . Zumindest wenn kein Schnee lag, war dies möglich. Das Dorf Andermatt liegt am Fuß des Gotthard -Passes. Dort wurden gerade viele Hotels für Touristen gebaut. Auch die Skilift-Anlagen wurden erweitert, um mehr Leute anzulocken. Zwischen der Reuss-Ebene und Andermatt liegt allerdings heute noch eine enge Schlucht, die Schöllenen. Gemäß der Sage soll dort der Teufel eine Brücke gebaut haben. Heute noch gibt es eine alte Straße durch die Schöllenen, aber auch eine neue Straße und sogar eine Eisenbahnlinie mit Zahnradantrieb. Die drei Nachbarkantone Uri, Schwyz und Unterwalden haben sich im 13. Jahrhundert zusammengeschlossen, um sich von der Herrschaft der Habsburger zu befreien. Davon zeugen verschiedene Bundesbriefe, der wichtigste stammt aus dem Jahr 1291. Sie liegen heute im Bundesbriefmuseum in der Ortschaft Schwyz. Die drei Kantone gründeten damit die Eidgenossenschaft , die spätere Schweiz. Den Bund sollen sie auf der Rütliwiese geschlossen haben, die am Vierwaldstättersee liegt. Zu dieser Gründungsgeschichte gehört auch die Sage über den Armbrustschützen Wilhelm Tell . Bis zum Dorf Flüelen fahren die Schiffe auf dem Vierwaldstättersee. Die Brücken durch die Schöllenen-Schlucht Der Göscheneralp- See wurde künstlich gestaut und liefert elektrische Energie . Solche Bergkristalle gibt es in bestimmten Höhlen . Die Rütliwiese liegt am Ufer des Vierwaldstättersees. Der Kanton St. Gallen auf einer besonderen Karte . Das helle Gebiet etwa in der Mitte ist der Kanton Appenzell . St. Gallen ist ein Kanton im Nordosten der Schweiz . Ausgesprochen wird das "Sankt Gallen". Dort leben etwas über eine halbe Million Menschen . Die Hauptstadt des Kantons heißt ebenfalls St. Gallen. Sie ist die achtgrößte Schweizer Stadt und zählt knapp 80.000 Einwohner . Sie liegt an den wichtigen Straßen und Eisenbahnlinien von Zürich nach München . Der Kanton St. Gallen wurde im Jahr 1803 gegründet. Napoleons Armee hatte damals die Ostschweiz erobert und diese Gebiete neu eingeteilt. Die einzelnen Gebiete gehörten aber schon vorher zur schweizerischen Eidgenossenschaft . Unter Napoleon wurden sie zu einem Kanton zusammengefasst. Das Kantonswappen zeigt ein silbernes Bündel aus Ruten mit einem Beil in der Mitte. Es ist ein Symbol für ein eigenes Gericht . Wie sieht die Landschaft aus? Der Säntis ist der bekannteste Berg des Kantons St. Gallen. Der Kanton St. Gallen grenzt im Norden an den Bodensee und an den Kanton Thurgau . Im Osten bildet der Rhein die Grenze zu Österreich und zum Fürstentum Liechtenstein . Im Süden reicht der Kanton bis weit über den Walensee hinaus. Der äußerste Ort im Westen ist die Doppelstadt Rapperswil-Jona am Zürichsee . Der höchste Berg ist der Ringelspitz. Er erreicht eine Höhe von 3247 Metern über dem Meeresspiegel . Der Säntis mit seinen 2502 Metern ist zwar weniger hoch, aber dafür viel bekannter. Zudem kann man den Gipfel von der Schwägalp aus bequem mit einer Luftseilbahn erreichen. Zu St. Gallen gehört je ein Teil dieser großen Seen : Bodensee im Norden, Zürichsee und Walensee im Süden. Größter Fluss ist der Rhein , der in den Bodensee mündet. Weitere Flüsse sind die Thur, die Linth, die Sitter und die Seez. Was muss man noch zum Kanton wissen? Das Wappen des Kantons St. Gallen zeigt das Symbol für ein eigenes Gericht . Früher bestand der Kanton aus vielen einzelnen Gebieten: Die Stadt St. Gallen war eine freie Reichsstadt. Dazu kamen die Gebiete des Klosters St. Gallen und verschiedene Grafschaften und Vogteien: Das Toggenburg, Sargans, Uznach, das Rheintal, Werdenberg und einige andere. Die erste wichtige Industrie in St. Gallen war die Stickerei. Sie gab vielen Menschen während Jahrhunderten Arbeit. Dies dauerte etwa bis zum Jahr 1930, also bis zur großen Wirtschaftskrise vor dem zweiten Weltkrieg . Heute gibt es im Kanton viele kleinere und mittlere Betriebe, die Waren herstellen. Auch die Dienstleistungen sind wichtig. Wichtig für den Kanton ist auch der Tourismus . Schöne Ortschaften am Bodensee wie zum Beispiel Rorschach ziehen viele Gäste an. Das Ufer dort zieht zudem viele Radfahrer an. Im Toggenburg kann man besonders gut wandern und Skifahren . Und wie kommt man auf den Säntis? Eine alte St. Galler Stickerei Rechts im Bild der Ringelspitz, der höchste Berg des Kantons An der Rheinmündung gibt es einen kleinen Flughafen . Das Dorf Amden liegt auf einer Terrasse oberhalb des Walensees. Viele Brücken überqueren den Fluss Sitter, hier in der Nähe der Stadt St. Gallen. Auf der Südseite des Toggenburgs liegen sieben bekannte Berge, die Churfirsten. Die Lunge sitzt im Brustkorb . Hier im Modell sind das die beiden großen Flügel links und rechts. Dazwischen und etwas darunter liegt das Herz . Die Lunge ist ein Organ in der Brust . Sie versorgt den Körper mit Sauerstoff . Außerdem entfernt sie Kohlendioxid aus dem Körper, das ist der verbrauchte Sauerstoff. Der Mensch besitzt wie jedes Säugetier zwei Lungenflügel. Der rechte besteht aus drei Lungenlappen, der linke aus zwei, denn dort braucht das Herz noch seinen Platz. Zeichnung von zwei Lungenflügeln: Die vielen Linien zeigen die Adern , die die Lunge durchbluten. Die roten Linien sind Arterien, mit Blut , das voll mit Sauerstoff ist. In Blau: Dies sind die Venen mit sauerstoffarmem Blut. Die Lunge ist aus vielen verzweigten kleinen Luftrohren aufgebaut. Sie beginnen mit zwei Hauptrohren an der Luftröhre, den Hauptbronchien. Diese Hauptrohre verzweigen sich in immer kleiner werdende Rohre. Sie enden in kleinen Bläschen, den Alveolen. An den Wänden dieser Luftbläschen liegen winzige Adern . Über diese Adern nimmt das Blut Sauerstoff aus der Atemluft auf. Umgekehrt gibt der Körper so Kohlendioxid aus dem Blut an die Bläschen ab. Das Kohlendioxid kann dann ausgeatmet werden. Die Adern der Lunge sind über einen eigenen Blutkreislauf mit dem Herz verbunden. Man nennt ihn den "kleinen Kreislauf" oder "Lungenkreislauf". Woran kann die Lunge erkranken? Es gibt verschiedene Lungenkrankheiten. Ein einfacher Husten reicht meist nur bis zu den Bronchien, also den dicken Rohren. Bei einer Bronchitis aber sind die Bronchien entzündet. Man muss viel husten. Bei einer Lungenentzündung sitzt die Krankheit tiefer und die Lunge hat sich entzündet. Meist kommt das von einer Ansteckung durch Viren oder Bakterien . Da muss man zum Arzt gehen. Viele Menschen schädigen ihre Lungen durch das Rauchen von Zigaretten . Die Lunge, rosa bei Ausatmung, blau bei Einatmung Skizze von Lungenbläschen Links: gesunder, rechts: durch Zigarettenrauch geschädigter Lungenflügel Die Schweiz ist ein neutrales Land. Neutralität bedeutet, dass man zu keiner von zwei Seiten gehört. Wer neutral ist, mischt sich nicht ein. Ein anderes deutsches Wort dafür ist Unparteilichkeit: Man schließt sich keiner Partei an. Mit Partei ist keine Partei in der Politik gemeint, sondern eine Seite in einem Streit. Das Wort Neutralität kommt aus der lateinischen Sprache . "Ne uter" bedeutet: keines von beiden. Am Ende des Mittelalters kannte man das Wort "neutralité" schon auf Französisch . Dieses französische Wort wurde später auch in die deutsche Sprache übernommen. Ursprünglich dachte man bei der Neutralität daran, dass man im Krieg keine Seite unterstützt. Wenn man heute von Politik spricht, dann ist das immer noch die Bedeutung. Ein neutrales Land schließt sich keinem Bündnis von Staaten an, sondern steht für sich allein. Ein bekanntes Beispiel ist die Schweiz . Sie nennt das "Dauernde Neutralität". Das gibt es seit dem Jahr 1815 und gilt nicht nur im Krieg, sondern auch im Frieden . Österreich wurde im Jahr 1955, also in der Zeit des Kalten Krieges , ein neutrales Land. Das blieb es bis heute, selbst wenn es inzwischen in der Europäischen Union ist. Österreich ist aber nicht dem Militärbündnis NATO beigetreten, wie das seine Nachbarn getan haben. Wie ist man im Beruf neutral? Auch Fußball -Schiedsrichter müssen neutral sein und dürfen keine Mannschaft unterstützen. Auch im alltäglichen Leben spricht man von Neutralität. So muss man sich in vielen Berufen in bestimmten Situationen neutral verhalten. Ein Schiedsrichter muss neutral sein. Er muss alle Spieler und Mannschaften gleich behandeln. Deshalb nennt man den Schiedsrichter auch den Unparteiischen. Ein Richter soll nur mit Hilfe des Gesetzes entscheiden, wer Recht hat und wer nicht. Dabei muss er alle Beteiligten gleich behandeln. Auch Lehrer müssen sich neutral verhalten. In einem Streit zwischen zwei Schülern müssen sie beide gleich behandeln. Auch Noten müssen sie für alle Schüler nach den gleichen Regeln vergeben. Gibt es zu einem Thema mehrere richtige Meinungen, müssen sie diese alle gleich behandeln. Neutral sein ist im Alltag nicht immer einfach. So hält ein Schiedsrichter vielleicht privat zu einer der beiden Mannschaften. Das darf seine Entscheidungen aber nicht beeinflussen. Ein Richter empfindet vielleicht Mitleid mit einem Angeklagten. Trotzdem muss er dieses Gefühl ausklammern und neutral entscheiden. Das heißt, er darf nur das Gesetz für seine Entscheidung betrachten. Ein Lehrer darf vor den Schülern zu seiner politische Meinung stehen, vor allem wenn sie vom Alter her schon selbständig genug sind. Er darf aber nicht versuchen, seine Schüler für eine besondere Partei oder Art von Politik zu gewinnen. Neutralität oder neutral sagt man auch in vielen Wissenschaften . In der Grammatik heißt das sächliche Geschlecht Neutrum. In der Chemie sagt man neutral, wenn ein Stoff weder basisch noch sauer ist. In Atomkernen befinden sich Neutronen, das sind Teilchen, die elektrisch weder positiv noch negativ geladen sind. Paraguay Tupac Shakur auf einem Graffito in Lissabon , der Hauptstadt Portugals . Tupac Shakur war ein Rapper aus den Vereinigten Staaten von Amerika . Man nannte ihn auch 2Pac oder Makaveli, weil er ein Bewunderer des italienischen Philosophen Niccolò Machiavelli war. Tupac war eine der erfolgreichsten Hip-Hop - Künstler in den Jahren nach 1990. Bis heute verkaufte er mehr als 70 Millionen Tonträger. Seine bekanntesten Lieder sind "Changes" und "Ghetto Gospel". So sieht das Logo von Tupac Shakur aus. Tupac wurde 1971 in New York City geboren , in einem armen Stadtteil, der vorwiegend von Amerikanern mit afrikanischer Abstammung bewohnt wird. Tupacs Mutter zog ihn und seine Schwester alleine auf. Seinen Vater lernte Tupac erst als Erwachsener kennen. Die Familie zog zunächst nach Baltimore in Maryland um und später in eine Stadt nahe San Francisco . Als Teenager wollte Tupac zunächst Geld mit dem Verkauf von Drogen verdienen. Dann wurde er jedoch von einem Plattenunternehmen als Rapper unter Vertrag genommen. Im Jahr 1991 veröffentlichte Tupac sein erstes Hip-Hop-Album "2PacolypseNow", dessen Name eine Anspielung auf den Kriegsfilm "Apocalypse Now" ist. Später folgten weitere sehr erfolgreiche Alben wie "All Eyez on Me" und "Me Against the World". Im Jahr 1995 wurde Shakur wegen sexueller Belästigung verurteilt und musste vier Jahre ins Gefängnis . Weil sein Plattenunternehmen eine Kaution bezahlte, wurde er jedoch schon nach elf Monaten freigelassen. Mit Kaution ist Geld gemeint, das man beim Gericht hinterlegt. Es soll garantieren, dass der Verurteile nicht flieht oder untertaucht. Im Jahr darauf besuchte Tupac mit einem Freund einen Boxkampf in Las Vegas . Auf dem Rückweg feuerte ein Unbekannter mit einer Waffe beim Vorbeifahren auf Tupacs Auto . Im Krankenhaus erlag Tupac seinen Wunden. Er wurde nur 25 Jahre alt. Nach seinem Tod wurde viel darüber spekuliert, wer den Mord in Auftrag gegeben hatte. Man hat es jedoch bis heute nie herausgefunden. Auch gibt es einige Fans, die meinen, dass Tupac seinen Tod nur vorgetäuscht habe und noch am Leben sei. Im Internet kursieren immer wieder Videos und Fotos , welche angeblich einennoch lebenden Tupac zeigen. Dabei handelt es sich jedoch meist um Fälschungen oder Leute, die ihm zufällig ähnlich sehen. Dieses Bild einer Hexe mit Zauberkräften entstand um das Jahr 1700. Als Hexe stellt man sich eine Frau vor, die besondere Kräfte hat. Diese Kräfte können gut oder böse sein. In einigen Ländern glaubt man noch heute an Hexen. Die Wissenschaft ist sich aber einig, dass es Zauberei und damit auch Hexen nicht gibt. Männliche Hexen nennt man Zauberer oder Hexer. Schon seit ältesten Zeiten glaubte man an Zauberei. Vor allem in den Jahrhunderten vor und nach dem Jahr 1500 wurden viele Hexen angeklagt. Sie mussten dann beweisen, keine Hexe zu sein. Viele wurden gefoltert, also so lange gequält, bis sie ihr " Verbrechen " zugaben. Oft wurden die Beschuldigten danach getötet. Eine bekannte Art, Hexen zu töten, war das Verbrennen auf einem Holzhaufen . Dadurch sollte die Seele der Hexe gereinigt werden. Im Jahr 1775 wurde in Deutschland zum letzten Mal eine Hexe angeklagt. Warum wurden Hexen verfolgt? Die Philosophin und Mathematikerin Hypatia lebte in Ägypten , als es zum Byzantinischen Reich gehörte. Im Jahr 415 nach Christus wurde sie ermordet. Wütende christliche Horden hielten Wissenschaft für Zauberei. Vieles weiß man heute immer noch nicht alles über die Verfolgung der Hexen. Es ist unbekannt, wie viele Frauen verfolgt und getötet wurden. Außerdem rätselt man immer noch über die Gründe. So wurde behauptet: Männer haben mit der Hexenverfolgung Frauen unterdrückt, damit die Frauen keine Rechte hatten. Allerdings sind auch Männer der Zauberrei beschuldigt worden. Andere behaupteten: An der Verfolgung war vor allem die katholische Kirche schuld. Aber Hexen wurden auch und gerade in Ländern verfolgt, in denen man evangelisch war. Zudem ist der Glaube an Hexerei viel älter als das Christentum. Mal hat man junge, schöne Frauen verdächtigt, mal alte Frauen. Manchmal wurde eine Frau wohl verfolgt, weil jemand Streit mit ihr hatte. Oder aber ein großes Unglück war passiert, wie ein schweres Unwetter. Dann wollte man eine Schuldige haben. Eine Frau mit roten Haaren wurde verfolgt, weil sie anders aussah. Was für Hexen gibt es sonst noch? In Europa und anderen reichen Kontinenten glauben die meisten Menschen längst nicht mehr an Hexerei. Zum Beispiel in der Schweiz wurde im Jahr 1782 das letzte Mal eine Hexe verbrannt. Das fanden schon damals viele Menschen in Europa empörend. Anders ist es in Afrika : Dort glauben noch viele an Zauberei, mit der Hexen heilen können, aber auch schaden. Hexen kommen in vielen Märchen und Geschichten vor. So lockt beispielsweise im Märchen "Hänsel und Gretel" von den Brüdern Grimm eine menschenfressende Hexe zwei Kinder in ihr Knusperhäuschen. Hänsel und Gretel gelingt es aber, die Hexe zu überlisten und zu töten. Hexen gibt es auch in der Fantasy von heute, wie zum Beispiel bei " Harry Potter ". Manchmal wird auch heute noch eine böse Frau als Hexe bezeichnet. Damit meint man aber nicht, dass sie zaubern kann, es ist einfach nur eine Beleidigung . Es gibt aber auch einige wenige Frauen, die sich selbst Hexen nennen. Sie verehren die Natur und haben daraus so etwas wie eine Religion gemacht. Hexen auf Besen, aus einem Buch von 1451 Wie eine Hexe verbrannt wird, aus derselben Zeit in der Schweiz Das Buch "Der Hexenhammer", vom Ende des Mittelalters , erklärte, wie man Hexen verfolgt. Um das Jahr 1700 in Nordamerika : Das Gericht in Salem hört Frauen an, die als Hexen beschuldigt wurden. Diese Schauspielerin in Düsseldorf zeigt sich als "Hexe" von heute. In diesen Ländern wird Russisch gesprochen. Das Russische ist eine slawische Sprache . Andere slawische Sprachen sind Bulgarisch, Kroatisch, Polnisch , Tschechisch und Ukrainisch. Vor allem Ukrainisch ist dem Russischen sehr ähnlich. Deshalb können Ukrainisch- und Russischsprecher einander leicht verstehen, obwohl sie unterschiedliche Muttersprachen haben. Die russische Sprache wird von fast 280 Millionen Menschen gesprochen. Davon haben etwa 150 Millionen Russisch als Muttersprache . Das macht sie zu einer der meistgesprochenen Sprachen der Welt . Das sollte man wissen, wenn man nach Russland reist: Auf diesem Schild steht "Ausgang" auf Russisch. Russisch war die Amtssprache in den Ländern der Sowjetunion . Deshalb sprechen noch viele Menschen aus den baltischen Staaten , Osteuropa und Asien Russisch. Auch in der Deutschen Demokratischen Republik war es Pflichtfach. Doch lernten es viele Schüler nur widerwillig, denn Russisch ist ziemlich schwer zu lernen. Heutzutage ist Russisch die Amtssprache nicht nur in Russland , sondern auch in Weißrussland , Kasachstan und Kirgistan . Das Russische, wie es heute gesprochen wird, ist im 18. Jahrhundert entstanden. Die Menschen wollten eine gemeinsame Sprache durchsetzen. Tatsächlich stammt diese Sprachform aus Moskau . Gleichzeitig wollte die Regierung das Land moderner machen. Deshalb holten sie Fachleute aus Westeuropa. Für die Verwaltung und das Militär holten sie deutsche Fachleute. So kommt es, dass Wörter wie "buchgalter" (Buchhalter) und "marschrut" (Мarschroute) in die russische Sprache kamen. Manche deutsche Wörter haben ihre Bedeutung leicht verändert. Ein "buterbrod" (Butterbrot) ist für die Russen ein belegtes Brot . Eine "schajba" (Scheibe) ist der Puck der Eishockeyspieler . Umgekehrt gelangten nur wenige Wörter aus dem Russischen ins Deutsche: "wodka" (das Wässerchen) und "step" (die Steppe ) sind wohl die bekanntesten. Die Russen schreiben mit dem kyrillischen Alphabet . Die Buchstaben sehen anders aus als im lateinischen Alphabet, wie es etwa die deutsche Sprache verwendet. Der bekannte russische Name "Wladimir" wird mit kyrillischen Buchstaben so geschrieben: Владимир. Unser "W" wird also mit einem "B" geschrieben. Unser "B" sieht im Russischen dagegen so aus: "Б". Wenn zum Beispiel russische Namen ins Deutsche übertragen werden, muss man sie umschreiben. Man nennt das Transkription. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu transkribieren. Zum Beispiel kommt es darauf an, an welcher Sprache man sich orientiert. Ein Englisch -Sprecher würde zum Beispiel eher "Vladimir" mit V schreiben. Den Namen des Komponisten Peter Tschaikowski schreiben manche darum auch "Tschaikowsky" oder sogar "Tchaikovsky". Im Berlin waren nach dem Zweiten Weltkrieg die Schilder oft in vier Sprachen: Englisch , Russisch, Französisch und Deutsch. Die Nationalbibliothek in Sankt Petersburg Russisch mit der Hand geschrieben In Lettland : Zeitungen auf Russisch Ein Zungenbrecher auf einer alten Postkarte aus Cottbus Ein Zungenbrecher ist eine Folge von Wörtern , die schwer zu sagen ist. Die Zunge bricht man sich allerdings nicht. Aber man muss sie beim Zungenbrecher recht viel im Mund bewegen, um die Laute zu bilden. In vielen Sprachen denken sich die Menschen gern solche Sätze aus. Man kann wetten, ob man ihn richtig aussprechen kann, und oft sind die Sätze auch lustig. Ein Zungenbrecher kann aber auch aus Zufall entstehen. Ein Zungenbrecher ist oft besonders schwierig für Menschen, die eine Sprache nicht als Muttersprache haben. Manche Zungenbrecher sind voller Laute, die für eine Sprache typisch sind. So haben die Schweden einen ganz eigenen Sch-Laut. Oder: Im Polnischen verwendet man oft viele Mitlaute hintereinander, und manche ähneln einander auch noch sehr. Wie funktioniert ein Zungenbrecher? Zwei Kinder aus Taiwan lernen englische Zungenbrecher. Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Satz ein Zungenbrecher ist. Manchmal liegt es an den Mitlauten: Bei einem Wort mit vielen Mitlauten hintereinander muss man aufpassen, dass man keinen vergisst. Ein Beispiel ist das Wort "Strumpf". Viele solcher Wörter machen einen Satz zum Zungenbrecher. Hinzu kommt oft noch, dass sich ähnliche Laute oder Lautverbindungen abwechseln. Man muss dann gut aufpassen, wann welche Laute dran sind: "Blaukraut bleibt Blaukraut, und Brautkleid bleibt Brautkleid." Statt "blau" sagt man leicht "brau", und aus "ei" macht man beim Sprechen leicht "au" oder umgekehrt. Ein anderes Beispiel ist: "Klitzekleine Katzen kotzen klitzekleine Kotze." Mal fängt ein Wort mit einfachem "k" an, mal mit "kl". Man sagt sagt daher leicht "klotzen" statt "kotzen". Andere Zungenbrecher funktionieren dadurch, dass Wörter wiederholt werden müssen. Dabei verliert man den Überblick, auch, weil ein und dasselbe Wort unterschiedlich verwendet werden kann: "Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen nach." Hier ist "Fliegen" mal die Mehrzahl des Hauptwortes für ein Insekt , und mal ist es ein Zeitwort . Wörter kann man manchmal in Silben aufteilen, und wenn man die Silben neu zusammensetzt, dann entsteht ein anderes Wort. Ein Beispiel ist der Satz: "Bringst du Opi Opium, bringt Opium Opi um." Opium ist ein gefährliches Rauschgift . Wie können Sätze auch noch lustig werden? Eine Klapperschlange, links sieht man die Klapper, die Schwanzrassel Manche Sätze sind nicht ganz so schwierig auszusprechen. Sie sind trotzdem verwirrend, weil in ihnen ein Schlagreim oder ein anderes sprachliches Mittel vorkommt: "Er würgte eine Klapperschlang', bis ihre Klapper schlapper klang." Auch hier stutzt man ein wenig, weil etwas wiederholt wird oder etwas einem anderen Wortteil ähnelt: "apper" hört man in "Klapper" und "schlapper". So umgedreht verwendet ist es ein Schüttelreim. Die Beispiele zeigen: In einem Zungenbrecher kann eine kleine Geschichte erzählt werden. Die Handlung ist manchmal etwas böse oder grausam. Trotzdem ist es lustig, wenn man die Handlung nicht besonders schlimm findet. Wenn kleine Katzen sich übergeben, dann ist das meist harmlos und niedlich. Die meisten Menschen kommen auch nie in die Nähe einer Klapperschlange, und die Schlange wird nur gewürgt und nicht unbedingt getötet. Einige Zungenbrecher bringen die Leute dazu, ein unanständiges Wort oder Schimpfwort zu sagen. Das versuchen sie zu vermeiden, und wenn sie es trotzdem sagen, wird es umso lustiger: "Schweizer Schwerter schweißen Schweizer Schwertschweißer." Was für Zungenbrecher gibt es in anderen Sprachen? Vor 200 Jahren: Gemälde mit einem französischen Jäger. Auch andere Sprachen kennen Zungenbrecher, und sie funktionieren so ähnlich wie im Deutschen. Im Niederländischen gibt es einen, der an einen Zungenbrecher im Deutschen erinnert. Es geht darum, dass ähnliche Wörter hintereinander stehen: "Als vliegen vliegen vliegen vliegen vliegensvlug." Wenn Fliegen fliegen, dann fliegen Fliegen schnell wie Fliegen. Oftmals fangen die Wörter mit ähnlichen, aber verschiedenen Lauten an. Auf Französisch : "Un chasseur sachant chasser sait chasser sans son chien." Das bedeutet übersetzt: Ein Jäger, der zu Jagen weiß, weiß, wie er ohne seinen Hund jagt. Im Tschechischen gibt es: "Strč prst skrz krk". Das ist ein Beispiel für tschechische Wörter ohne Selbstlaute . Doch auch manche Mitlaute können eine Silbe tragen, wie das r. Die Bedeutung dieses Zungenbrechers: Steck den Finger in den Hals. Diese Hirsche leben in Europa : der Rothirsch , der Elch , der Damhirsch , das Reh und das Ren oder Rentier. Hirsche bilden eine große Familie innerhalb der Säugetiere . Die Bedeutung des lateinischen Namens "Cervidae" ist "Geweihträger". Alle ausgewachsenen Hirsch-Männchen tragen also ein Geweih. Eine Ausnahme bildet das Rentier , da tragen auch die Weibchen ein Geweih. Alle Hirsche ernähren sich von Pflanzen , vorwiegend von Gras , Blättern , Moos und den jungen Trieben von Nadelbäumen . Es gibt über 50 Arten von Hirschen auf der Welt. Der Rothirsch , der Damhirsch , das Reh , das Rentier und der Elch gehören zu dieser Familie und kommen auch in Europa vor. Hirsche gibt es auch in Asien sowie in Nordamerika und in Südamerika . Sogar in Afrika gibt es eine einzige Hirsch-Art, das ist der Berberhirsch. Wer im deutschen Sprachraum den Hirsch erwähnt, meint meist den Rothirsch , aber eigentlich ist das nicht ganz richtig. Der größte und schwerste Hirsch ist der Elch. Der kleinste ist der Südpudu. Er lebt in den Bergen Südamerikas und ist etwa so groß wie ein kleiner oder mittlerer Hund . Wie geht das mit dem Geweih? So entwickelt sich das Geweih eines Rothirschs im Laufe der Jahre . Das Geweih ist so etwas wie das Markenzeichen der Hirsche. Geweihe bestehen aus Knochen und haben Verzweigungen. Man sollte sie nicht verwechseln mit Hörnern . Denn Hörner haben innen nur einen Zapfen aus Knochen und bestehen außen aus Horn , also aus abgestorbener Haut . Zudem haben Hörner keine Verzweigungen. Sie sind höchstens eher gerade oder etwas runder. Hörner bleiben ein Leben lang, wie bei Kühen , Ziegen , Schafen und vielen anderen Tieren. Junge Hirsche tragen noch kein Geweih. Sie sind auch noch nicht reif, um Junge zu machen . Die erwachsenen Hirsche verlieren ihr Geweih nach der Paarung . Seine Blutversorgung wird nämlich eingestellt. Es stirbt dann ab und wächst neu nach. Das kann sofort oder erst in einigen Wochen einsetzen. Auf jeden Fall muss es schnell gehen, denn in weniger als einem Jahr brauchen die Hirsch-Männchen das Geweih wieder für den Kampf um die besten Weibchen. Der Berberhirsch ist der einzige Hirsch in Afrika . Stark vom Aussterben bedroht: Mesopotamischer Damhirsch aus dem Nahen Osten . Der Südpudu ist der kleinste Hirsch der Welt. Während das Geweih wächst, ist es mit einer haarigen Haut überzogen, dem Bast. Axishirsche in Indien Dieser Pampashirsch lebt in Uruguay . Wie wird das Wetter? Der Wetterhahn ist aus Metall und wird auf Dächern aufgestellt. Er zeigt, aus welcher Richtung der Wind weht. Das Wetter ist der Zustand am Himmel . Um die Erde ist eine Lufthülle, die Atmosphäre . Mit Wetter ist gemeint, wie es in dieser Lufthülle zugeht, und zwar an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit . Das Klima hingegen besagt, ob es an einem Ort normalerweise eher warm oder eher kalt ist, im Durchschnitt vieler Jahre. Zum Wetter gehören Wind , Stürme, Regen , Schnee und manches mehr. Das alles kommt durch die Sonne zustande. Die Hitze der Sonne über dem Meer sorgt dafür, dass Wasser verdunstet und die Feuchtigkeit in die Luft aufsteigt. Daraus werden später Wolken . Wind entsteht dadurch, dass es an manchen Stellen wärmere Luft gibt als woanders. Spricht jemand von gutem Wetter, denkt man meist an Sonnenschein. Für Bauern zum Beispiel ist es aber wichtig, dass das Wetter sich ändert. In der Landwirtschaft braucht man sowohl Sonnenschein als auch Regen, damit die Pflanzen genug Wasser bekommen. Weil das Wetter für viele Menschen wichtig ist, wollten sie es schon immer vorhersagen. Heute macht das eine eigene Wissenschaft , die Meteorologie . Fast überall auf der Welt stehen Wetterstationen, in denen der Wind, der Regen und anderes gemessen wird. Mit diesem Wissen kann man für die nächsten Tage recht gut ausrechnen, wo es wann zum Beispiel regnen wird. Mit dem Wort Witterung meint man das Wetter in einem Zeitraum in einer bestimmten Gegend. Nebel in einem Tal in Neuseeland Regenbogen über dem See Väimela Alajärv in Estland Bayerische Rhön: Bei den Hexenbuchen hat es geschneit . Der Sturm Victoria wütete im Februar 2020 über Europa. Hier sieht man ihn aus dem Weltraum . Sturm mit Blitz, in der Mojave-Wüste in Kalifornien Der Deutsche Wetterdienst erforscht das Wetter und informiert darüber. Auch mit dieser Tafel in Hamburg . Das Vaterunser ist ein christliches Gebet . In dieser Kirche in Jerusalem ist es in vielen Sprachen auf die Wand geschrieben. Hier sieht man es links auf Slowenisch, rechts auf Slowakisch. Die Slowenische Sprache ist die Amtssprache des Staates Slowenien . Auch in den Nachbarländern Ungarn , Kroatien , Italien und Österreich , nämlich in den Bundesländern Steiermark und Kärnten , gibt es einige Menschen , die Slowenisch sprechen. Insgesamt sind es etwas über zwei Millionen Menschen. Das sind etwa so viele, wie in Thüringen leben. Slowenisch ist eine slawische Sprache. Sie ist also beispielsweise verwandt mit Sprachen wie Russisch , Polnisch oder Tschechisch. Genauer gesagt ist es eine südslawische Sprache. Andere südslawische Sprachen sind zum Beispiel Serbisch , Kroatisch oder Bulgarisch. Im 20. Jahrhundert hat man versucht, alle südslawischen Länder zu einem Staat zu machen. Dieser Staat hieß Jugoslawien , das bedeutet Süd-Slawien. Auch Slowenien war ein Teil davon. Jugoslawien zerbrach in den 1990er Jahren. Für Slowenisch gibt es eine besondere Schrift . Sie ist vom Lateinischen Alphabet abgewandelt, damit man alles genau so schreiben kann, wie es klingt. Es gibt auch vereinfachte Buchstaben, beispielsweise ein č für unser "tsch" im Wort "klatschen" oder ein ž für das "sch" im Wort "Garage". Was ist besonders an der Slowenischen Sprache? In der italienischen Region Friaul-Julisch Venetien ist Slowenisch neben Italienisch und Friaulisch Amtssprache. Auf diesen Schildern stehen Ortsnamen auf Italienisch und Slowenisch. Eine Besonderheit des Slowenischen unter den slawischen Sprachen ist, dass es sehr viele unterschiedliche Dialekte gibt. Russen können sich untereinander immer verstehen, wenn sie Russisch sprechen. Egal, woher aus dem riesigen Russland sie kommen. Das slowenische Sprachgebiet dagegen ist sehr klein, kleiner als die Schweiz . Trotzdem verstehen sich Slowenen aus verschiedenen Teilen des Landes oft nicht untereinander. Das liegt zum einen daran, dass das gesamte slowenische Sprachgebiet sehr bergig ist. Es liegt in den Ausläufern der Alpen . Die Slowenen leben seit dem 6. Jahrhundert dort, also seit 1500 Jahren. Früher war es schwer, von einem Tal ins nächste zu kommen, und die Menschen hatten wenig Kontakt zu denen in den Nachbartälern. Darum gab es in jedem Tal eine leicht andere Sprache. Außerdem haben viele Nachbarländer von Slowenien Sprachen, die mit dem Slowenischen überhaupt nicht verwandt sind. Wenn sich Slowenisch-Sprecher dann vom Italienischen , Ungarischen oder Deutschen beeinflussen lassen, können andere Slowenen mit bestimmten Ausdrücken nichts anfangen. Heute ist die Verständigung durch bessere Verkehrsmöglichkeiten und Medien einfacher. Es entwickelt sich eine Art vereinfachte slowenische Einheitssprache. Einige Slowenen mögen diese aber nicht. Sie sagen, dass sie der Schrift ähnlicher sein müsste. Ein Kreis mit Mittelpunkt (M), Radius (r) und Durchmesser (d). Wenn man den Radius bis zur gegenüberliegenden Kreislinie verlängert, erhält man einen Durchmesser. Ein Kreis ist in der Geometrie eine Figur in der Ebene. Alle Punkte auf der Kreislinie sind gleich weit vom Mittelpunkt entfernt. Den Abstand vom Mittelpunkt nennt man Radius. Jede Gerade durch den Mittelpunkt teilt die Kreisfläche in zwei genau gleiche Hälften. Diese Geraden nennt man Durchmesser. Jeder Kreis hat einen Umfang, das ist die Linie am äusseren Rand. Die Kreisfläche ist das, was man ausmalen kann. Im Alltag trifft man auf viele Kreise. Oft sind es Reifen: Armreifen oder Reifen im Gymnastikunterricht oder im Zirkus . Die Ränder von Tassen, Tellern oder Gläsern bilden ebenfalls Kreise. Allerdings sagt man oft Kreis zu etwas, das nicht vollkommen rund ist. Es gibt auch Ableitungen, zum Beispiel den Verkehrskreisel. Ein Kreis lässt sich recht einfach zeichnen. Wenn der Gärtner seine Blumen im Kreis pflanzen will, steckt er einen Stock in den Boden und bindet eine Schnur daran. An das Ende der Schnur bindet er einen weiteren Stock. Mit diesem zieht er einen Kreis um den Mittelpunkt. Das geometrische Werkzeug für genaue Kreise heißt Zirkel . Seine beiden Schenkel lassen sich schmal oder breit öffnen. Das Ende mit der Spitze steckt man auf sein Blatt Papier. Mit der Bleistiftmine am anderen Ende zieht man den Kreis. Dabei darf man die Öffnung nicht verstellen. Schon die Ägypter und die Griechen beschäftigten sich in der Geometrie intensiv mit dem Kreis. Sie fertigten exakte Zeichnungen und stellten komplizierte Berechnungen an. Sie wussten beispielsweise, wie man aus dem Radius die Länge der Kreislinie berechnete oder umgekehrt. Auch die Fläche eines Kreises konnten sie berechnen. Diese ist ein Maß für die Menge der Farbe die es brauchen würde, um einen Kreis auszumalen. Wie berechnet man die Kreisfläche und den Umfang? Zuerst muss man das Quadrat über dem Radius berechnen. Diese Fläche multipliziert man mit der Kreiszahl π {\displaystyle \pi} . Man sagt "Pi". Die Kreisfläche berechnet man am besten aus dem Quadrat , das über dem Radius steht. Diese Quadratfläche muss man mit einer besonderen Zahl multiplizieren. Sie heißt Pi, das ist ein Griechischer Buchstabe . Pi hat die Größe von 3,14. Die Kreisfläche ist also etwa dreimal so groß wie die Fläche über dem Radius. Ähnlich berechnet man den Umfang, nämlich aus dem Durchmesser mal Pi. Den Umfang kann man auch ganz einfach mit einem Messband aus weichem Kunststoff messen. Das geht besonders gut bei einem Rad oder zum Beispiel bei einer Dose. Man kann auch eine Schnur um die Dose legen und dann ihre Länge mit einem Maßstab messen. Die Berechnung der Kreisfläche und des Kreisumfangs mit Pi funktionieren bei jeder Größe des Kreises. Pi ist in jedem Fall gleich. Der Mathematiker sagt: "Pi ist eine Konstante". Pi nennt man auch die "Kreiszahl". Sie war schon in der Antike bekannt. Das griechische Wort "perimetros" bedeutet auf Deutsch "Umfang". "Perimetros" beginnt mit dem Buchstaben Pi, das ist unser P. Genau genommen ist Pi auch nicht 3.14, sondern 3,141596... und geht dann immer weiter. Vereinfacht kann man auch sagen: Man nimmt drei Mal den Durchmesser und noch einen Siebtel des Durchmessers dazu. Das ist schon recht genau, denn ein Siebtel ist nur wenig mehr als 0,14. Diese Berechnung gilt auch für die Kreisfläche. Mit einem Zirkel lassen sich exakte Kreise zeichnen. Der Film zeigt, wie man einen Kreis zeichnet. Ein Steinkreis aus der Bronzezeit Die Kreise der Bogenscheibe haben einen gemeinsamen Mittelpunkt. Man sagt, es sind konzentrische Kreise. Hör's dir an Eine Süßkirsche als Hochstammbaum. In ihm nisten auch viele Vögel . Der Bauer nutzt zudem das Gras auf dem Boden . Obstbäume tragen Früchte : Äpfel , Birnen , Aprikosen , Kirschen und viele andere mehr. Es gibt sie heute auf der ganzen Welt , jedenfalls dort, wo es nicht zu kalt ist. Obst ist gesund wegen der Vitamine , darum sollte man es jeden Tag essen. Seit dem Altertum züchtete der Mensch Obstbäume, und zwar aus Wildbäumen. Diese sind in der Biologie oft nur entfernt miteinander verwandt . Durch die Zucht entstanden aus den einzelnen Pflanzenarten unsere Obstsorten. Man unterscheidet jedoch nicht nur die verschiedenen Obstsorten, sondern auch drei wesentliche Wuchsformen der Bäume : Die Hochstammbäume gab es vor allem früher. Sie standen verstreut auf Wiesen, so dass der Bauer das Gras nutzen konnte. Mittelstammbäume stehen eher in Gärten. Das reicht noch aus, um einen Tisch darunter zu stellen oder um zu spielen. Am weitesten verbreitet sind heute niedrige Bäume. Sie wachsen als Spalier an einer Hauswand oder als Spindelbusch in einer Plantage . Die untersten Äste wachsen schon einen halben Meter über den Boden. So kann man alle Äpfel ohne Leiter pflücken. Wie entstehen neue Obstsorten? Kirschblüten: Der Züchter kann den Pollen selber auf die Narbe bringen und so eine neue Sorte züchten. Obst entsteht aus Blüten . Bei der Fortpflanzung muss der Pollen einer männlichen Blüte auf die Narbe einer weiblichen Blüte gelangen. Üblicherweise erledigen das Bienen oder andere Insekten. Wenn viele Bäume der gleichen Sorte nebeneinanderstehen, werden die Früchte die Eigenschaften ihrer "Eltern" behalten. Wer eine neue Obstsorte züchten will, beispielsweise eine Apfelsorte, muss den Pollen von anderen Pflanzen selber auf die Narbe bringen. Diese Arbeit nennt man kreuzen . Dabei muss der Züchter aber auch verhindern, dass ihm irgendwelche Bienen ins Handwerk pfuschen. Er schützt also die Blüten mit einem feinen Netz. Der neue Apfel bringt dann Eigenschaften beider Eltern mit. Der Züchter kann die Eltern gezielt aussuchen, nach Farbe und Größe der Früchte oder wie sie bestimmte Krankheiten ertragen. Was dabei herauskommt, weiß er jedoch nicht. Es braucht jeweils 1.000 bis 10.000 Versuche, bis eine gute neue Apfelsorte entstanden ist. Wie vermehrt man Obstbäume? Beim Aufpfropfen wird das Edelreis in die Unterlage gesteckt. Die Rinde verwächst dann von beiden Seiten her zusammen. Die neue Frucht trägt ihre Eigenschaften in den Kernen oder im Stein. Man könnte diese also aussäen und daraus einen Obstbaum wachsen lassen. Das geht zwar , aber solche Obstbäume wachsen meist schwach oder ungleichmäßig oder sie sind dann doch wieder anfällig für Krankheiten. Es braucht also noch einen weiteren Trick: Der Züchter nimmt ein wildes Obstbäumchen und schneidet das Stämmchen ein stückweit über dem Boden ab. Vom neu gezüchteten Bäumchen schneidet er ein Ästchen ab, das nennt man "Edelreis". Dann setzt er das Edelreis auf das Stämmchen. Er umwickelt die Stelle mit einer Schnur oder mit einem Gummiband und dichtet sie mit einem Kleber ab, damit keine Krankheitserreger eindringen. Diese ganze Arbeit nennt man "veredeln" oder "auf-pfropfen". Wenn alles richtig läuft, werden die beiden Teile zusammenwachsen wie ein Knochen nach einem Bruch. So entsteht ein neuer Obstbaum. Der Baum hat dann die Eigenschaften des aufgepfropften Astes. Der Stamm des wilden Bäumchens dient nur der Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Die Pfropfstelle kann man bei den meisten Bäumchen erkennen. Sie liegt etwa zwei handbreit über dem Boden. Es gibt auch Züchter, die sich einen Spaß draus machen, verschiedene Edelreiser auf verschiedene Äste desselben Baumes aufzupfropfen. So entsteht ein einzelner Baum, der viele verschiedene Sorten der gleichen Frucht trägt. Das ist vor allem bei Kirschen interessant: Man hat dann über eine längere Zeit immer wieder frische Kirschen, weil jeder Ast zu einer anderen Zeit reif wird. Nur: Äpfel auf Birnen oder Zwetschgen auf Aprikosen pfropfen, das geht nicht. Diese Edelreiser wachsen nicht an, sondern sterben einfach ab. Das ist, wie wenn man einem Menschen das Ohr eines Gorillas annähen würde. Dieser ältere Apfelbaum kriegte gleich drei Edelreiser aufgepfropft. Hier erkent man gut, wo der Edelreiser aufgepfropft wurde. Viele Obstbäume werden an Spalieren gezogen, wie hier in Portugal . Granatäpfel am Baum, in Tunesien Hier wachsen Zitronen in Israel . Memory ist ein Spiel , bei dem es darauf ankommt, ein gutes Gedächtnis zu haben. Der Name kommt sogar vom englischen Wort für Gedächtnis. Das Gedächtnis ist eine Fähigkeit unseres Gehirns . Dank des Gedächtnisses können wir uns Dinge merken oder uns an etwas erinnern, das früher passiert ist. Man kann auch sagen: Wir speichern Information im Gehirn. Unser Gehirn kann Erlebtes oder Gehörtes so abzuspeichern, dass wir darüber jederzeit wieder nachdenken können oder die Information daraus benutzen können. Je mehr man durch Lernen oder Erleben sein Gedächtnis im Laufe des Lebens füllt, desto schlauer wird man dann. Es gibt zwei Arten von Gedächtnis. Alles was man sich merken möchte, wird erst mal im Kurzzeitgedächtnis abgelegt. Wenn man die Information bald nicht mehr braucht, wird sie auch vergessen. Beschäftigt man sich mit der Information aber mehrmals danach wieder, wird sie in das Langzeitgedächtnis verschoben. Man kann sich dann auch nach langer langer Zeit daran wieder erinnern. Das ist auch die Funktion von Hausaufgaben. Man soll sich mit den neuen Dingen aus der Schule noch einmal beschäftigen, damit man sie nicht sofort wieder vergisst, sondern damit sie durch Wiederholung im Langzeitgedächtnis landen und in der nächsten Schulstunde wieder hervorgeholt werden können. Deswegen ist es auch nicht gut, zwischen der Schule und den Hausarbeiten Fernsehen zu schauen oder am Handy zu spielen. Das Kurzzeitgedächtnis ist nämlich nicht unendlich groß. Die Dinge, die man im Fernsehen sieht oder am Handy mitbekommt, verdrängen dann das frisch Gelernte aus dem Kurzzeitgedächtnis. Wenn man an den Hausarbeiten sitzt, fällt einem nicht mehr ein, was man sich in der Schule merken wollte. Ein Mann wird von drei Räubern festgehalten und mit einer Keule bedroht sein Geld herauszugeben. Raub ist ein Diebstahl , bei dem Gewalt angewendet wird. Das können zum Beispiel Schläge sein. Es ist auch Raub, wenn man nur mit Gewalt droht, etwa, indem man das Opfer mit der Faust bedroht. Wer raubt, wird Räuber genannt. Für Raub wird man sehr hart bestraft . Je nach Land können das mehrere Jahre Gefängnis sein. Für das Opfer geht es nicht nur darum, dass ihm etwas weggenommen wurde: Wer körperliche Gewalt erlebt oder bedroht wird, erlebt etwas sehr Schlimmes und hat vielleicht für den Rest seines Lebens Angst , wieder beraubt zu werden. Schwerer Raub sagt man zum Beispiel, wenn beim Raub eine Waffe verwendet wurde. Das gilt auch, wenn das Opfer schwer verletzt wird. Wenn das Opfer gar stirbt, war es ein Raubmord . Schwerer Raub ist es auch, wenn man für eine Gruppe von Verbrechern immer wieder geraubt hat. Beim Schweren Raub dauert die Gefängnisstrafe noch wesentlich länger. Es gibt viele Arten von Raub. Bei einem Bankraub ist es meist eine Gruppe von Räubern, die den Bankangestellten mit der Waffe auffordern, Geld herauszugeben. Beim Grabraub werden Gräber geöffnet, um Wertsachen daraus zu stehlen, die den verstorbenen ins Grab gelegt wurden. Das kennt man beispielsweise aus dem Alten Ägypten . Welche Räuber sind besonders bekannt? Aus einem Theaterstück in Frankreich: Hier spielt man Ali Baba und die vierzig Räuber. Ähnlich wie bei der Wilderei und den Piraten gibt es viele Geschichten über Räuber. Die Räuber kommen dabei oft gut weg: Sie stehlen zum Beispiel nur, weil sie arm sind oder ohne Freiheit leben. Oder sie berauben angeblich nur die Reichen und geben das Geld den Armen: Dafür war Robin Hood bekannt. Tatsächlich dachten sie nur an sich selbst, wie der Schinderhannes . In der deutschen Literatur kennt man den Räuber Hotzenplotz von Otfried Preußler oder das Drama "Die Räuber" von Schiller . Auch im Wilden Westen gab es viele bekannte Räuber wie Jesse James , Billy the Kid und die Daltons. Ein Beispiel aus England ist der große Postzugraub aus dem Jahr 1963. Dabei hat eine Bande einen Eisenbahn -Zug mit Post überfallen. In der Post war viel Geld: Rechnet man es in Euros von heute um, wären es über 50 Millionen . Viele Zeitungsleser fanden das irgendwie cool: Sie bewunderten die Räuber für ihren Mut. Allerdings gab es Opfer: Die Räuber haben zum Beispiel einen Lokführer mit einer Eisenstange niedergeschlagen. Er litt für den Rest seines Lebens an Kopfschmerzen. Eine Zeichnung aus Italien , vor 200 Jahren: Eine Kutsche mit Familie wird überfallen. Eine Kutsche wird überfallen: Bild aus einem Film, von 1904 Auch dieses Bild ist nicht "echt": Hier wird gezeigt, wie ein Banküberfall aussieht. Ein Warnschild aus dem Land Malaysia in Asien Bank-Raub als Scherz, auf diesem Häuschen in Düsseldorf In Eupen befindet sich der Regierungssitz der deutschsprachigen Gemeinschaft. Eupen hat etwa 19.000 Einwohner. Das ist rund ein Viertel der deutschsprachigen Gemeinschaft. Eine Karte der Provinz Lüttich innerhalb der Region Wallonien. In Rot: Die neun Gemeinden, in denen Deutsch gesprochen wird. In Belgien gibt es eine Minderheit , die Deutsch als Muttersprache spricht. Neben Niederländisch und Französisch ist Deutsch eine der drei Amtssprachen in Belgien. Dementsprechend sind viele Dinge in Belgien dreisprachig beschriftet. Die deutschsprachigen Belgier leben ganz im Osten der Region Wallonien, südlich der deutschen Stadt Aachen und nördlich von Luxemburg . Westlich davon verläuft der Fluss Maas . Durch das Ardennen - Gebirge ist die Gegend recht hügelig. Dort wird in neun Gemeinden vor allem Deutsch gesprochen. Die größte dieser Gemeinden ist Eupen am Fluss Weser. Dieser heißt zufällig genauso wie der deutsche Fluss Weser . Zusammen kommen die neun Gemeinden auf etwa 80.000 Einwohner . In den neun Gemeinden wird nicht nur Deutsch gesprochen. Es ist auch alles auf Deutsch angeschrieben und Deutsch ist die Unterrichtssprache in der Schule . Im Mittelalter gehörten diese Gemeinden zum Herzogtum Limburg innerhalb des Heiligen Römischen Reiches . Limburg ist heute ebenfalls eine Stadt in Belgien, sie liegt jedoch etwas westlicher als die deutschsprachigen Gemeinden. Schon damals wurden innerhalb dieses Herzogtums mehrere Sprachen gesprochen. Um das Jahr 1800 gehörte der äußere Osten Belgiens zum französischen Département Ourthe. Doch nachdem Napoleon Bonaparte geschlagen wurde, fielen die neun Gemeinden und ein paar andere an Preußen . Das wurde auf dem Wiener Kongress von 1815 beschlossen. Zum preußischen Gebiet gehörte auch die französischsprachige Stadt Malmedy. Darum bezeichnete man die Gegend damals als Eupen-Malmedy. Die Preußen sorgten dafür, dass Deutsch in ganz Eupen-Malmedy zur Amtssprache gemacht wurde. Nach der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg beschlossen die Siegermächte, Eupen-Malmedy vorerst an Belgien zu geben. Zwei Jahre später gab es eine Volksabstimmung . Dort entschieden sich die Bewohner von Eupen-Malmedy endgültig dagegen, zu Deutschland zu gehören. Im Zweiten Weltkrieg konnten die Deutschen das Gebiet kurzzeitig zurückerobern. Seit dem Jahr 1945 gehört es durchgehend zu Belgien. Dieser Grenzstein bei Burg Reuland markiert die alte Grenze zwischen Preußen und Belgien . Dieser Panzer in Sankt Vith soll an die Befreiung durch die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg erinnern. Eine Brücke über den Fluss Weser in Eupen. Margarine ist ein Beispiel für ein veganes Fett. Man schmiert sie auf Brot für den Geschmack. Sie besteht nur aus Pflanzenteilen , die man ausgepresst hat. Fett ist ein bestimmter Stoff . Es gibt viele verschiedene Fette. Manche kann man essen, so dass man sie zum Kochen verwendet. Andere Fette nutzt man in der Industrie : Mit Schmierfett läuft eine Maschine besser. Fette bestehen aus drei verschiedenen Elementen : Sauerstoff , Wasserstoff und Kohlenstoff . Manche Fette sind fest. Wenn sie bei Raumtemperatur fließen, nennt man sie Öl . Fett ist nicht in Wasser löslich. Wenn man es in Wasser gießt und das Fett leichter als Wasser ist, dann bildet sich ein dünner Film auf der Wasseroberfläche. Manche Fette sind durchsichtig, andere dunkel. Menschen müssen auch Fett essen , um zu überleben. Der Körper braucht es unter anderem, um neue Zellen zu bauen. Die Zellmembran, das ist die äußerste Schicht der Zelle, besteht nämlich aus Fetten. Ohne Zellmembran würde das Zytoplasma in der Zelle auslaufen, was tödlich wäre. Fett enthält außerdem viel Energie . Wenn man diese Energie nicht braucht, beispielsweise durch Sport , legt der Körper das Fett als Reserve an. Dadurch werden wir dick. Alle Tiere , die einen Winterschlaf machen, fressen sich im Sommer einen Vorrat an Fett an. Davon leben sie im Winter und brauchen die Energie , um sich beim Aufwachen wieder aufzuwärmen und in Bewegung zu kommen. Früher haben sich die Menschen auch voltgefressen, damit sie im Winter warm haben. Fett isoliert nämlich Wärme. Welche Arten von Fett gibt es? Butter aus dem Supermarkt : Sie wird aus dem Milchfett gewonnen, das ist der Rahm. Sie ist also vegetarisch. Man kann Öl aus Pflanzen gewinnen. Dazu werden Samen ausgepresst, zum Beispiel von Raps , Sonnenblumen und vielen anderen. Bei den Oliven presst man die ganzen Früchte . Wir verwenden pflanzliche Öle vor allem für Salate, oder sie werden zu Margarine eingedickt. Auch Soja und Kokosnüsse kann man auspressen und daraus Fett oder Öl gewinnen. Pflanzliches Fett ist bekömmlich und kann gut verdaut werden. Deshalb wird es in unseren Küchen immer häufiger verwendet. Man nennt es vegan , also rein pflanzlich. Vegetarisches Fett kommt nur indirekt von Tieren , nämlich aus deren Milch . Milch ist vor allem Wasser mit Eiweiß , Milchzucker , Fett und ein paar Stoffen, damit das Fett sich in Wasser löst. Wenn man das Fett von der Milch abschöpft, gewinnt man Rahm. Den kann man zu reiner Butter schlagen. In unseren Supermärkten ist Butter allerdings oft mit Pflanzenöl vermischt. Auch Käse enthält je nach Sorte viel Milchfett. Dieser Speck enthält sehr viel Fett. Es sind die dicken weißen Schichten. Tierisches Fett stammt oft von Schweinen , aber auch von anderen Tieren. Man kauft es entweder, indem es noch am Fleisch dran hängt. Auch die Würste enthalten sehr viel tierisches Fett. Man kann Stücke von tierischem Fett auch auskochen, das sieht etwas aus wie Margarine. Fett von Meerestieren nennt man Tran: Früher hat man den Tran von Walen verwendet und hat sie deshalb fast ausgerottet . Fische enthalten nicht alle gleich viel Fett. Der Aal und die Makrele liegen da an der Spitze: Ihr Körper besteht fast zu einem Viertel aus Fett. Das ist allerdings viel gesünder als das Fett von Säugetieren , denn es enthält verschiedene wertvolle Stoffe. Schließlich gibt es auch noch das Fett aus Erdöl . Es wird als Öl verwendet, zum Heizen, für Kraftfahrzeuge oder für andere Motoren . Dickes Öl braucht man als Schmierfett für Maschinen . Man kann es nicht nur aus dem Boden holen, sondern auch künstlich herstellen. Wie viel Fett braucht der Mensch? Schmierfette für Maschinen bestehen aus Erdöl . Menschen dürfen sie nicht essen, denn sie sind giftig . Der Körper von uns Menschen besteht etwa zu einem Viertel aus Fett. Bei jungen Menschen ist es weniger, bei älteren Menschen etwas mehr. Auch haben Frauen einen höheren Anteil von Fett im Körper als Männer . Wir tragen eine Fettschicht unter der ganzen Haut . Die isoliert gegen Kälte und Hitze und sorgt dafür, dass die Haut über den Muskeln oder über den Knochen etwas hin und her rutschen kann. Auch in vielen Organen und sogar in den Muskeln gibt es Fett. Das hat nichts mit Fettleibigkeit zu tun. Wenn ein Erwachsener 70 Kilogramm schwer ist, sollte er täglich etwa 70 Gramm Fett oder Öl essen. Bei einem Kind von 30 Kilogramm sind es demnach etwa 30 Gramm Fett oder Öl. Das ist etwa ein Drittel der Energie, die wir täglich brauchen. Dabei ist Pflanzenfett gesünder als tierisches Fett. Es gibt Vitamine, die unser Körper nur zusammen mit Fett aufnehmen kann. Die befinden sich zum Beispiel in den Karotten . Man sollte dazu also beispielsweise ein Butterbrot essen oder einen Salat mit einer öligen Sauce anrühren. Fett spielt also bei unserer Ernährung eine wichtige Rolle. In Hannoversch Münden, einer Stadt im Süden von Niedersachsen. Hier fließen Werra und Fulda zusammen. Unten im Bild sieht man die breite Weser. Die Weser ist ein Fluss in Deutschland . Im Süden von Niedersachsen fließen die Flüsse Werra und Fulda zusammen, dadurch entsteht die Weser. Nach 451 Kilometern erreicht sie die Nordsee . Von der Werra-Quelle an gerechnet ist sie mit 750 Kilometern Länge der fünftlängste Fluss Deutschlands – nach Donau , Rhein , Elbe und Oder . Die Quellflüsse Werra und Fulda kommen beide aus kleinen Gebirgen in Thüringen und Hessen . Den ersten Abschnitt der Weser nennt man auch Oberweser. Sie fließt durch das Weserbergland und endet in Minden. Die Mittelweser von Minden bis Bremen fließt vor allem durch Flachland. Noch vor Bremen mündet die Aller in die Weser, dass ist ihr größter Nebenfluss. Den letzten Abschnitt von Bremen bis zur Mündung bei Bremerhaven nennt man Unterweser. Ähnlich wie bei der Unterelbe gibt es hier Ebbe und Flut , deshalb zählen Wissenschaftler die Unterweser schon zur Nordsee. Schon seit dem Mittelalter ist die Weser ein wichtiger Handelsweg für Schiffe . Das liegt an der Länge, aber auch an den vielen bedeutenden Städten. Die größte Stadt an der Weser ist Bremen . Der größte Hafen liegt an der Wesermündung in Bremerhaven. Die Münchhausen -Stadt Bodenwerder, wo die Lenne in die Weser fließt. In Drakenburg gibt es eine Schleuse . Schiffahrtsmuseum in Brake an der Unterweser, ein altes Telegraphen-Haus Unterweser bei Bremerhaven Jakob aus dem Alten Testament träumt von einer Leiter, die in den Himmel führt. Ein Traum passiert nicht in der Wirklichkeit. Die Geschehnisse eines Traumes spielen sich nur im Kopf einer Person ab. Genauer in ihrem Gehirn . Meistens meint man damit die Träume, die man hat, wenn man nachts schläft . Solche Träume haben oft mit vorangegangenen Erlebnissen zu tun. Wissenschaftler sagen, dass wir in unseren Träumen Erlebnisse verarbeiten und ablegen, damit sich unser Geist erholen kann. In der Psychologie gibt es die Traumdeutung. Manche Psychologen meinen, dass man in unseren Träumen viel über unser Seelenleben herausfinden kann. In unseren Träumen können wir Dinge tun, die im echten Leben nicht möglich sind. Zum Beispiel träumen wir davon, dass wir fliegen können oder dass uns bereits verstorbene Menschen begegnen. Manchmal passieren im Traum auch Dinge, die uns Angst machen. Dann spricht man von einem Albtraum. Auch Albträume hängen oft mit unseren Erlebnissen zusammen. Vielleicht ist vorher etwas Schlimmes passiert. Oder man hat Angst vor etwas, das in der Zukunft bevorsteht, zum Beispiel eine wichtige Prüfung. Manchmal hat man auch einfach zuvor einen gruseligen Horrorfilm gesehen. Früher dachte man in vielen Kulturen, unsere nächtlichen Träume seien Botschaften von Göttern , Dämonen oder anderen übernatürlichen Wesen, die uns im Traum etwas sagen wollen. Der römische Kaiser Konstantin soll vor einer wichtigen Schlacht geträumt haben, dass ihm ein Engel eine Fahne mit einem Kreuz entgegenhielt und dabei sagte: "Unter diesem Zeichen wirst du siegen". Bei der Schlacht trug er dann eine solche Fahne und siegte tatsächlich. Träumen kann man nicht nur in der Nacht . Auch tagsüber versinken wir manchmal in Gedanken und stellen uns irgendwelche Dinge vor. Wir sind dann meist ein bisschen weggetreten und bekommen weniger mit, was um einen herum passiert. Diese Träume nennt man Tagträume. Solche Tagträume können uns helfen, uns auf eine bevorstehende Sache vorzubereiten. Wir können im Tagtraum zum Beispiel einem Gespräch nachgehen, das wir demnächst führen werden. Als Traum bezeichnet man manchmal auch etwas, dass man sich wünscht, in der Zukunft zu tun oder zu sein. Man träumt zum Beispiel davon, später einmal Astronautin oder Bundeskanzler zu werden. Diese Vorstellungen können uns motivieren, diese Träume in die Tat umzusetzen. Bahrain Als das Grundgesetz erst einmal fertig war, hat man es gedruckt und hier unterschrieben. Das Grundgesetz ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland . In diesem Text stehen die wichtigsten Regeln, die in Deutschland gelten. Es sind auch Regeln dafür, wie der deutsche Staat funktionieren soll. Auch in manchen anderen Ländern nennt man die Verfassung "Grundgesetz", zum Beispiel in den Niederlanden und in Dänemark . Das deutsche Grundgesetz war nicht die erste deutsche Verfassung. Obwohl der deutsche Staat älter ist, gibt es das Grundgesetz erst seit dem Jahr 1949. Man hat es inzwischen öfter geändert. Für viele Deutsche ist das Grundgesetz ein wichtiges Symbol , auf das sie stolz sind. Inhaltsverzeichnis 1 Was gab es vor dem deutschen Grundgesetz? 2 Wie kam es zum Grundgesetz? 3 Was steht im Grundgesetz? 4 Kann man das Grundgesetz ändern? Was gab es vor dem deutschen Grundgesetz? Politiker arbeiten meist in Parteien zusammen. Vor allem drei Parteien waren für die Weimarer Republik und die Weimarer Verfassung: die Sozialdemokraten , die katholische Partei und die Liberalen . Dieses Poster von damals erinnert an den Philosophen Immanuel Kant . Er sagte, dass ein Staat eine Republik sein soll. Schon vor dem Grundgesetz gab es Verfassungen, die für ganz Deutschland galten. Der Deutsche Bund war zwar kein Staat, sondern ein Verein von Staaten. Aber auch der Deutsche Bund hatte Gesetze für alle deutschen Staaten, die man einhalten musste. Der deutsche Staat, wie es ihn heute gibt, fing im Jahr 1867 an. Er hieß Norddeutscher Bund und hatte eine Bundesverfassung. Vier Jahre später nannte man den Staat um in "Deutsches Reich", und die Verfassung hieß seitdem Reichsverfassung. Ausgedacht hatte sie sich vor allem der Politiker Otto von Bismarck . Man nennt sie deshalb auch die Bismarcksche Reichsverfassung. Diese Verfassung galt bis zum Jahr 1918. Sie war ein eher kurzer Text. Man beschrieb darin vor allem, wie der Staat funktionieren sollte, also was die Organe des Staates waren und was sie tun durften. Es gab einen Kaiser , der einen Kanzler ernannte, den Chef der Regierung . Das Parlament hieß Reichstag und wurden von den deutschen Männern gewählt. Die deutschen Staaten wie Preußen und Bayern schickten Vertreter in den Bundesrat . Reichstag und Bundesrat gemeinsam beschlossen die Gesetze. Im Jahr 1918 kam es zu einer Novemberrevolution in Deutschland. Im August 1919 erhielt das Land eine neue Verfassung, die Weimarer Reichsverfassung. Kaiser, Könige und andere Fürsten gab es nicht mehr. Seitdem hatte nur noch das Volk etwas zu bestimmen, das nennt man Demokratie . Die Verfassung war deutlich länger als vorher und sagte auch, welche Grundrechte die Deutschen hatten. Die Regierung von Adolf Hitler schaffte die Grundrechte und die Demokratie allerdings wieder ab. Wie kam es zum Grundgesetz? Eine deutsche Briefmarke : Sie erinnert an den Parlamentarischen Rat. Hitler regierte bis zum Jahr 1945. Damals endete auch der Zweite Weltkrieg . Die Deutschen wollten einen Neuanfang machen, auch bei der Verfassung. Im Osten Deutschlands entstand die Deutsche Demokratische Republik . Die Deutschen dort durften nicht frei über ihre Verfassung bestimmen. Im Westen hingegen entstand erneut eine Demokratie. Die westlichen Bundesländer hatten frei gewählte Parlamente. Diese Parlamente wählten eine Versammlung, die eine Verfassung für Westdeutschland beschließen sollte. Die Versammlung hieß Parlamentarischer Rat und traf sich in Bonn in Nordrhein-Westfalen . 66 Männer und vier Frauen waren Mitglied im Parlamentarischen Rat. Über neun Monate lang berieten sie über die Verfassung. Dann war die große Mehrheit sich einig. Der Vorsitzende Konrad Adenauer verkündete am 23. Mai 1949 die neue Verfassung. Einen Tag später trat sie in Kraft . Die Verfassung heißt aber nicht etwa "deutsche Verfassung", sondern "Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland". Damals wusste man in Westdeutschland noch nicht, wann auch die Deutschen in Ostdeutschland mitmachen könnten. Man tat so, als sei das Grundgesetz nur für eine kurze Zeit da, bis zur Wiedervereinigung der beiden Teile Deutschlands. Die Verfassung und der neue Staat sollten also nicht so aussehen, als seien sie für die Dauer gemacht. Was steht im Grundgesetz? Der Text des Grundgesetzes besteht aus mehreren Abschnitten. Ein Abschnitt beschreibt zum Beispiel die Regeln über das Staatsoberhaupt , den Bundespräsidenten . Die Abschnitte bestehen aus Artikeln, also einzelnen Regeln. Die Artikel sind für das gesamte Grundgesetz durchnummeriert. Wenn man das Grundgesetz beschreibt kann, kann man es aber auch anders einteilen. Ein besonderer Teil ist die Präambel. Das ist ein kurzer Text ganz am Anfang. Darin steht, dass die Deutschen Verantwortung haben vor Gott und den Menschen . Die Deutschen sind für die Einheit Europas und den Frieden der Welt . Darum hat das deutsche Volk sich diese Verfassung gegeben. Am Anfang der eigentlichen Verfassung stehen die Grundrechte. Artikel 1 spricht von der Menschenwürde, die der Staat achten und schützen muss. Ein Mensch hat deshalb Grundrechte . Einige dieser Rechte gelten für alle Menschen in Deutschland, zum Beispiel, dass man seine Meinung frei sagen darf. Andere Rechte haben nur deutsche Bürger, zum Beispiel, dass sie die Mitglieder des Bundestags wählen dürfen. Darauf folgen Abschnitte über den deutschen Staat an sich. Deutschland ist eine Republik und ist ein sozialer Staat, der sich um die Menschen kümmert. Der Staat ist auch föderal, es gibt also Bundesländer , die mitbestimmen dürfen. Deutschland soll außerdem eine Demokratie sein. Schließlich folgen viele Regeln über die Organe des Staates. Die wichtigsten Organe sind der Bundespräsident , das Parlament, also der Bundestag, und die Bundesregierung mit dem Bundeskanzler . Am Ende des Grundgesetzes stehen noch viele weitere Regeln. Zum Beispiel heißt es, dass auch die Gesetze weitergelten, die älter als das Grundgesetz sind. Kann man das Grundgesetz ändern? Im Bundestag: Nur die Mitglieder des Bundestags können das Grundgesetz ändern, zusammen mit dem Bundesrat . Das Grundgesetz soll ein besonderes Gesetz sein. Es ist wichtiger als die normalen Gesetze, und wenn ein Gesetz dem Grundgesetz widerspricht, dann gilt es nicht. Das Grundgesetz kann man zwar ändern. Doch dafür gibt es besonders strenge Regeln, damit das nicht leichtfertig passiert. Wenn eine Änderung vorgeschlagen wird, entscheiden darüber der Bundestag und der Bundesrat . Beide müssen der Änderung zustimmen, und zwar mit zwei Dritteln der Mitglieder, also deutlich mehr als die Hälfte. Das ist eine viel höhere Hürde als bei normalen Gesetzen, für die muss es einfach nur eine Mehrheit geben, also eine Ja- Stimme mehr als Nein- Stimmen . Bislang hat man das Grundgesetz schon mehr als 50-mal geändert. Allerdings steht im Grundgesetz ein Artikel, der besagt: Manche Dinge im Grundgesetz dürfen nie geändert werden. Die Grundrechte müssen immer bestehen bleiben. Man darf auch nicht die Bundesländer oder gar die Demokratie abschaffen. Das Grundgesetz muss nicht unbedingt für immer und ewig gelten. Am Ende steht darin, dass die Deutschen sich eine neue Verfassung geben können. Das muss aber eine freie Entscheidung sein. Eine Tafel im Museum Koenig in Bonn . Sie erinnert daran, dass der Parlamentarische Rat sich dort zum ersten Mal getroffen hat. Ein Umzugswagen der Fastnacht in Mainz aus dem Jahr 2015: Das "Grundgesetz" sagt "Herzlich willkommen". Frankreich Viele Unfälle passieren im Haushalt . Auch Leitern können gefährlich sein. Bei einem Unfall passiert plötzlich etwas, bei dem unfreiwillig Menschen oder Sachen verletzt oder beschädigt werden. Es kommt also zu Personenschaden oder Sachschaden oder zu beidem. Auch unsere Umwelt kann durch Unfälle Schaden nehmen, zum Beispiel durch extreme Wasser - oder Luft -Verschmutzung. Unfälle unterscheidet man danach, wann sie passiert sind. So gibt es Unfälle bei der Arbeit , im Verkehr und mit Autos , in der Freizeit oder beim Sport . Viele Unfälle geschehen, weil Menschen nicht aufpassen oder Fehler machen. Tatsächlich passieren viele Unfälle, bei denen Menschen zu Schaden kommen, bei irgendeiner Hausarbeit, zum Beispiel weil jemand von einer Leiter fällt oder einen Stromschlag bekommt. Wie kommt es zu Unfällen? Für Unfälle gibt es eine ganze Reihe von Gründen. Zu ihnen zählen Nachlässigkeit und menschliches Versagen, wenn also jemand etwas schlecht oder falsch gemacht oder etwas Notwendiges unterlassen hat. Ein weiterer Grund für Unfälle können technische Mängel oder fehlerhafte Maschinen oder Bauteile sein. Oft passieren Unfälle, obwohl man alles richtig gemacht hat, alle Dinge in Ordnung sind und nichts darauf hindeutet, dass gleich etwas passieren könnte. Wenn dann doch etwas geschieht, spricht man von "Höherer Gewalt ". Oft spielt der Zufall eine Rolle, was dann hin und wieder eine "Verkettung unglücklicher Umstände" genannt wird. Kann man Unfälle verhindern? Ein Autounfall in den USA vor 100 Jahren . Am Vorderrad sind die Speichen gebrochen. Bei allem, was Menschen tun, versucht man darauf zu achten, dass durch ihr Handeln oder ihre bloße Anwesenheit nichts geschehen könnte, was anderen Lebewesen oder Dingen schadet. Es wird viel daran gearbeitet, die Ursachen für Unfälle herauszufinden und die Umstände, unter denen sie passieren. So lernt man die Risiken kennen, die zu Unfällen führen, und kann sie dann besser vermeiden. Es gibt Gesetze , die beispielsweise vorschreiben, wie ein bestimmter Arbeitsplatz auszusehen hat, damit dort Unfälle so gut wie ausgeschlossen werden können. Vollkommen verhindern kann man sie aber trotzdem nicht. Ein Beispiel: Bevor wir über eine Straße gehen, schauen wir erst rechts, dann links. Nur wenn kein Auto kommt, gehen wir hinüber zur anderen Straßenseite . Nichts kann also passieren. Wir passen auf. Es werden aber trotzdem jedes Jahr Hunderte Menschen beim Überqueren einer Straße überfahren. Vielleicht haben sie nicht richtig nach rechts und links geschaut. Nur der Autofahrer, der in den Unfall verwickelt war, hat vielleicht gerade sein Handy gesucht oder sich eine Zigarette angezündet und war deshalb abgelenkt. Oft sind es reine Zufälle, die zu Unfällen führen - trotz Vorsicht aller Beteiligten und Anstrengungen, um alles sicher zu machen. Was sind Unfallfolgen? Helfer bringen einen Verunfallten mit dem Krankenwagen zum Krankenhaus . Da bei einem Unfall immer auch ein Schaden entsteht, muss dieser irgendwie beglichen und behoben werden. Mit den Folgen eines Unfalls haben also in erster Linie die zu tun, die einen Unfall verursachen, und die, die dadurch einen Schaden erleiden. Die Beseitigung von Sachschäden kann zum Beispiel in einer Reparatur dessen bestehen, was beim Unfall beschädigt wurde. Ist eine Reparatur nicht möglich, kommt es zu einem Austausch des kaputten Gegenstandes gegen einen neuen. Bei Personenschäden funktioniert das ganz ähnlich. Die Person, die durch einen Unfall einen Schaden an ihrer Gesundheit erlitten hat, muss in ärztliche Behandlung, vielleicht sogar ins Krankenhaus. Bis sie wieder ganz gesund ist, kann es Tage, Wochen und Monate dauern. Während dieser Zeit kann sie nicht arbeiten und verdient auch kein Geld . Vielleicht bleibt die Person auch für immer krank oder doch so körperlich eingeschränkt, dass sie nie mehr arbeiten kann - oder vielleicht nur wenig. Das ist nicht nur schlimm für die Person selbst, sondern oft auch für die Familie . Ob Personenschaden, Sachschaden oder Umweltschaden: Ein Unfall kostet meist Geld , um die Folgen auszugleichen oder zu beseitigen. Bezahlen muss das derjenige, der den Unfall verursacht hat. Schwierig wird es allerdings, wenn es niemanden gibt, der für einen Unfall verantwortlich gemacht werden kann. Meistens gibt es für solche Fälle entsprechende Versicherungen , die diese Kosten dann übernehmen sollten. Nicht selten bleibt aber ein Unfallopfer auch auf seinen Kosten sitzen. Eine alte Aktie der Firma Stinnes. Ihre Schiffe transportierten vor allem Kohle und Eisenerz auf den Flüssen Rhein und Ruhr. Eine Aktie ist ein besonderes Stück Papier , so ähnlich wie ein Geldschein . Weil es wertvoll ist, nennt man es auch Wertpapier. Wer eine Aktie besitzt, dem gehört damit ein Anteil von einem Unternehmen . Darum nennt man die Aktie auch Anteils-Schein. Aktien kann man kaufen und auch wieder verkaufen. Der Handel mit Aktien geschieht meist an der Börse. Dieser Handel läuft heutzutage natürlich vor allem über Computer und nicht mehr mit Papier . So etwas Ähnliches wie Aktien gab es schon im Mittelalter . Als erste Aktie überhaupt gilt eine Urkunde aus dem Jahr 1288, die das Teileigentum an einem Kupfer - Bergwerk in Schweden bescheinigte. Im 19. Jahrhundert verbreitete sich das Aktienwesen sehr schnell, weil man damit den Bau von Eisenbahnen bezahlen wollte. Seit dieser Zeit gibt es auch feste Gesetze für den Aktienhandel. Wozu braucht man Aktien? In der Frankfurter Börse: Auf großen Tafeln steht, wie viel die verschiedenen Aktien gerade kosten. Wenn ein Unternehmen neue Maschinen kaufen oder eine neue Fabrik bauen will, braucht es dafür viel Geld. Dieses Geld kann es entweder bei einer Bank leihen – oder eben Aktien verkaufen. Wer eine Aktie kauft, gibt sein Geld dem Unternehmen und erhält dafür einen Anteil an dem Unternehmen. Allen Aktionären zusammen gehört also das Unternehmen. Sie dürfen deshalb auch mitbestimmen, was in dem Unternehmen passiert und zum Beispiel den Chef wählen. Je mehr Aktien man hat, desto mehr hat man zu sagen. Solche Unternehmen heißen auch Aktiengesellschaft oder kurz AG. Die meisten großen Unternehmen sind Aktiengesellschaften, zum Beispiel Daimler oder BMW, aber auch Chemie - und Energie -Konzerne. Aktien kann man kaufen und wieder verkaufen. Der Ort, wo Aktien gehandelt werden, heißt Börse. Solche Börsen gibt es in vielen großen Städten . Die bekannteste deutsche Börse steht in Frankfurt am Main . Dort werden die Aktien der wichtigsten Firmen in Deutschland gehandelt und festgelegt, wie viel die Aktien wert sind. Den Wert der Aktie, also ihren Preis, nennt man auch Kurs. Viele Kurse werden zusammengerechnet und ergeben den Deutschen Aktien-Index, abgekürzt DAX. Der Wert des DAX sagt etwas darüber aus, ob es der Wirtschaft gerade gut geht. Deshalb interessieren sich viele Menschen für Aktien, auch wenn sie selber keine besitzen. Ein Jude betet an der Klagemauer in Jerusalem . Auf hebräisch heißt diese Mauer die "Westliche Mauer", denn sie war die Mauer auf der westlichen Seite des jüdischen Tempels . Viele Menschen schreiben Gebete und Wünsche auf Zettel und stecken sie in die Spalten der Mauer. Da viele Zettel in den Spalten stecken, fallen diese mit der Zeit herunter. Sie werden aufgesammelt und ungelesen auf einem Friedhof begraben. Das Judentum ist eine Religion . Die Juden glauben an einen einzigen Gott wie die Christen und Muslime . Für die Juden heißt dieser Gott Jahwe, aber viele religiöse Juden vermeiden es, den Namen auszusprechen. Für manche Juden ist der Glaube sehr wichtig, für andere weniger. Sie können sich auch durch die Kultur und verschiedene Gebräuche dem Judentum verbunden fühlen. Die Juden leben in vielem gleich wie andere Menschen , aber gewisse Dinge leben sie im Alltag anders. Der wichtigste Wochentag zum Beispiel ist der Samstag, der Sabbat. Dann gehen viele Juden in die Synagoge , das ist ihr Gotteshaus. Sie haben verschiedene Feste, die sich über das Jahr verteilen, wie Chanukka , Pessach oder das Laubhüttenfest. Streng gläubige jüdische Männer und Jungen tragen immer eine Kopfbedeckung: Das kleine, runde Käppchen ist die Kippa. In manchen jüdischen Gruppen tragen die Männer Hüte, teilweise mit Fell . Frauen und Mädchen tragen keine Hosen, sondern stets Röcke. Wie kam es zum Judentum? In jeder Synagoge , einem jüdischen Gotteshaus, gibt es eine Schriftrolle. Sie enthält die Tora, die ersten fünf heiligen Schriften. Man nennt sie auch die Fünf Bücher Mose , obwohl er sie nach heutiger Erkenntnis nicht selber geschrieben hat. Sie sind auf Hebräisch verfasst. So sprachen die Juden damals. Diese alte Sprache und Schrift ist für die Juden heute noch so wichtig wie Griechisch und Latein für die Christen. Im Alten Testament ist die Geschichte des Judentums aus der Sicht ihres Glaubens beschrieben. Sie beginnt mit der Schöpfungsgeschichte und Adam und Eva im Paradies . Später kommt Noah mit der Sintflut, dann Abraham . Es heißt, Abraham sei von heutigen Irak oder Iran in das heutige Land Israel ausgewandert. Das habe ihm Gott so befohlen. Abrahams erster Sohn war Ismael. Seine Mutter war aber nicht Abrahams Ehefrau , sondern seine Magd Hagar. Von Ismael stammen die Moslems ab. Abrahams zweiter Sohn war Isaak. Isaaks Mutter war Abrahams richtige Frau Sarah. Von Isaak stammen die Juden ab. Gott hatte Abraham befohlen, sich selber und seine Jungen zu beschneiden. Das heißt, er schnitt sich selber und seinen Jungen die Vorhaut am Penis ab. So machen es viele gläubige Juden und Muslime heute noch, aber nicht selbst. Oft macht es ein Arzt nach einer Betäubungsspritze. Ein 150 Jahre altes Gemälde : Juden beten in der Synagoge zu Jom Kippur. Das ist ein wichtiger Feiertag. Isaaks Sohn war Jakob. Jakob hatte 12 Söhne. Diese 12 Söhne bildeten die 12 Stämme Israels. Einer davon hieß Juda. Daher kommt der Name "Juden". Später mussten die Juden nach Ägypten fliehen und wurden zu Sklaven gemacht. Mose führte sie wieder zurück in das heutige Land Israel . Dies alles erzählt das Alte Testament, der erste Teil der Bibel . Wie viel davon richtig geschehen ist, kann man kaum sagen. Aber darum ging es den Juden auch gar nicht. Es ging darum, ob und wie sie an Gott glauben sollen. Aber auch darum, wie sie leben sollen, damit Gott Freude an ihnen hat. Sicher ist, dass das Land, in dem das jüdische Volk lebte, etwa 600 Jahre vor Christus erobert wurde. Ihr Tempel wurde zerstört. Die Menschen wurden nach Babylon verschleppt, konnten aber etwa 80 Jahre später wieder zurückkehren und bauten den Tempel wieder auf. Später eroberten Griechen Israel. Der König Antiochos der Vierte wollte die Juden durch ein Gesetz zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Das führte jedoch zu einem Aufstand. Ihr Anführer war Judas Makkabäus, auch "Makkabi" genannt. Den Makkabäern gelang es, Jerusalem und den Tempel zurückzuerobern. Daran erinnert heute das Fest Chanukka . Zur Zeit von Jesus waren die Römer die Herren in Israel. Etwa im Jahr 70 nach Christus zerstörten sie den Tempel wieder und verjagten die Juden. Seither hatten sie kein eigenes Land mehr und lebten verstreut über die ganze Welt. Immer, wenn es den Juden besonders schlecht ging, erwarteten sie noch sehnlicher den Messias , ihren Retter. Das tun viele heute noch. Wo und wie leben die Juden heute? In einer Synagoge in Niš, einer Stadt in Serbien . Die Juden lebten, wenn möglich, in kleineren oder größeren Gruppen zusammen. Sie hatten keinen Tempel mehr, aber ihre Gebetshäuser, die Synagogen. Das kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "zusammen-kommen". Es kam immer wieder dazu, dass Juden von anderen Menschen verfolgt wurden. Sie machten die Juden verantwortlich für Unwetter oder andere Dinge, die wir heute mit der Natur erklären. Auch sollen sie Brunnen vergiftet und andere schlimme Dinge getan haben. Oft durften Juden nur in einem bestimmten Teil einer Stadt leben. Schon seit dem Altertum gab es daher den Gedanken, dass die Juden einen eigenen Staat gründen sollten. Dieser Gedanke bekam den Namen "Zionismus". "Zion" ist der Name des Tempelberges in Jerusalem. Konkret wurde dieser Gedanke gegen Ende des 19. Jahrhunderts , als einige tausend Menschen aus Russland und Rumänien nach Palästina auswanderten. Sie betrieben dort Landwirtschaft und wollten einen eigenen Staat gründen. Bevor es jedoch soweit war, kam erst die schlimmste Verfolgung, der Holocaust : Im nationalsozialistischen Deutschland sollten alle Juden ermordet werden. Die Nationalsozialisten und andere behaupteten, dass die Juden eine bösartige Rasse seien. So einen Hass auf die Juden nennt man Antisemitismus . Aber auch danach noch wurden Juden verfolgt. Erst im Jahr 1948 konnten die Juden in Palästina den heutigen Staat Israel gründen. Das ist das einzige Land der Welt, in dem die Juden heute in der Mehrheit sind. Dort leben etwa sechs Millionen Juden. Die USA sind das Land, in dem ebenfalls viele Einwohner Juden sind: etwa fünf Millionen. Ansonsten leben Juden vor allem in Europa . Insgesamt sind es etwa 15 Millionen auf der Welt. In Israel sprechen sie normalerweise Hebräisch, in den anderen Ländern meist die Sprachen des Landes. Welche Gesetze befolgen gläubige Juden? Beim Fest Bar Mitzwa oder Bat Mitzwa lesen Jugendliche einen Text aus dem jüdischen Gesetz vor. Es gibt zwei besondere Sammlungen von Gesetzen , die für die Juden besonders wichtig sind: Die Tora und der Talmud . Dazu gibt es weitere Sammlungen von Gesetzen, aber die sind weniger wichtig. Anstelle von Tora schreibt man auch Thora oder Torah. In beiden Fällen betont man das A am Ende des Wortes . Die Tora kennen wir als die "Fünf Bücher Mose". Das sind die ersten fünf Bücher im Alten Testament. Bei den Juden stehen sie am Anfang des Tanach, das ist die hebräische Bibel. Die Tora beschreibt die Anfänge des Judentums, enthält aber auch viele Gesetze oder Anweisungen, wie Juden leben sollen. Die wichtigsten Gesetze stehen in den Zehn Geboten . Da geht es darum, nur einen einzigen Gott zu haben, den Sabbat einzuhalten, seine Eltern zu ehren und weder zu stehlen noch zu töten . In weiteren Gesetzen geht es um die Ernährung und Kleidung , um die Feste und viele andere Dinge. Insgesamt sind es über 600 Gebote oder Verbote. Der Talmud ist kein Teil des Tanach, sondern ein Zusatz. Er regelt viele Dinge noch feiner, überschneidet sich zum Teil aber auch mit der Tora. In den Anweisungen geht es zum Beispiel darum, was die Bauern den Priestern oder armen Menschen abgeben sollen. Nicht alle Juden befolgen alle Anweisungen gleich genau. Es ist für viele schon schwierig, überhaupt den Überblick zu bekommen. Viele Juden befolgen deshalb nur die wichtigsten Gesetze, vor allem den Sabbat und die Beschneidung der Jungen. Die Juden, die möglichst genau alle Anweisungen befolgen, nennt man orthodoxe Juden. "Orthodox" heißt so viel wie "richtige Verehrung". Das ist ähnlich wie bei der Orthodoxen Kirche . Der Davidstern ist eines der Symbole des Judentums. Deshalb findet man ihn auch oft auf Gräbern . Der Siebenarmige Leuchter ist ebenfalls ein wichtiges Symbol des Judentums. Ein Neujahrsgruß aus den Jahren nach 1910. Gesendet hat ihn ein jüdisches Paar in den USA . Die neue Synagoge von Berlin : Synagogen sind die Gebetshäuser der Juden. Ein Mann bläst das Horn eines Widders zum jüdischen Neujahrsfest. Diese Trauerhalle gehört der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf . Die sechs Grabsteine sind über 200 Jahre alt. So sah John F. Kennedy aus, als er Präsident war. John F. Kennedy war ein Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika . Er wurde mit 43 Jahren Präsident. Damit war er der zweitjüngste Präsident in der Geschichte des Landes und der erste katholische . Bekannt ist er unter anderem deshalb, weil er als Präsident einem Attentat zum Opfer fiel. Er wurde nur 46 Jahre alt. Auch in anderen Ländern waren die Menschen darüber sehr traurig. Ältere Menschen erinnern sich daran, wie sie vom Mord erfahren haben. Einige Jahre später wurde auch sein jüngerer Bruder Robert erschossen. Für viele Amerikaner war Kennedy der größte Präsident aller Zeiten. Später erfuhren sie, was an Kennedy weniger bewundernswert war. Trotzdem bleibt er einer der bekanntesten und beliebtesten Präsidenten im 20. Jahrhundert . Inhaltsverzeichnis 1 Woher kam Kennedy? 2 Wie wurde er Präsident? 3 Was hat Kennedy als Präsident geleistet? 4 Warum wurde er ermordet? 5 Was ist nach Kennedys Tod passiert? 6 Was ist sonst in der Familie passiert? Woher kam Kennedy? Im Jahr 1931: Auf dem Foto der Familie Kennedy sieht man in der Mitte Vater Joe und Mutter Rose. Ganz links unten sitzt Robert Fitzgerald, über ihm sieht man John Fitzgerald. Er war damals etwa 14 Jahre alt. Hinten rechts hockt Joe junior. Die Vorfahren der Famliie stammten aus Irland . John Fitzgerald Kennedy wurde im Jahr 1917 in der Nähe von Boston geboren . Sein Vater Joe war ein reicher Unternehmer und Politiker, der hoch hinaus wollte. Er wollte, dass seine Söhne mächtige Politiker werden. Allen voran sein ältester Sohn, Joe junior. Dadurch fühlte sich John weniger beachtet. An den teuren Schulen, an denen er lernte, wurde er aufmüpfig. Schon in dieser Zeit bekam er schwere Krankheiten . Sein Bruder Joe junior starb als Soldat im Zweiten Weltkrieg . Danach legte der Vater seine Hoffnungen auf den zweitältesten Sohn, John. John, der schon Europa bereist hatte, war ebenfalls Soldat in diesem Krieg. Dort hat er mutig seine Aufgaben erledigt. Er wurde auch am Rücken verletzt. Später behauptete er, wenn seine Krankheiten ihn plagten, das komme von der Rückenverletzung im Krieg. Tatsächlich hatte er als Kind schlimmen Scharlach erlebt, sowie Bauchschmerzen, Knochenschmerzen und eine Blinddarmentzündung . Er litt an Asthma und fühlte sich ständig müde. Heute weiß man, dass er an der Addison-Krankheit litt. Dabei funktioniert die Nebenniere nicht richtig, das ist schlecht für das Immunsystem . Doch gegenüber anderen Leuten logen die Kennedys, dass John kerngesund sei. Wie wurde er Präsident? Im Wahlkampf 1952 wollte Kennedy in den Senat. Das Bild zeigt eine Tee -Party, auf der seine Mutter und seine Schwestern Reklame für ihn machen. Sie sollten die Wählerstimmen von Frauen gewinnen. Im "Kennedy-Kleid" sieht man seine Schwester Eunice. Schon im Jahr 1947 wurde John F. Kennedy Mitglied im Abgeordnetenhaus. Das ist ein Teil des amerikanischen Parlamentes . Das Parlament beschließt über Gesetze . Joe Kennedy hatte viel Geld dafür ausgegeben, dass John in seinem Wahlkreis gewann. John versprach, dass er mehr für die ehemaligen Soldaten und Armen im Land tun will. Im Jahr 1953 wählte man ihn in den anderen, wichtigeren Teil des Parlaments: den Senat. Im selben Jahr heiratete er Jacqueline Bouvier. Sie arbeitete für Zeitungen als Reporterin und Fotografin. Ihre Rufnamen waren Jack und Jackie. Sie bekamen vier Kinder, von denen zwei früh starben. Im Januar 1960 verkündete Senator Kennedy, dass er Präsident der USA werden will. Sein Vater gab viel Geld dafür aus, und der jüngere Bruder Robert half ihm im Wahlkampf. Kennedy war beliebt und hatte immer viele Stimmen bekommen. Das half ihm, damit die Demokratische Partei Kennedy zu ihrem Kandidaten machte. Weil er recht jung war, wählte er einen älteren Politiker als Kollegen, der Vizepräsident werden sollte. Lyndon B. Johnson war ebenfalls Mitglied im Senat, stammte aber nicht aus dem Norden, sondern aus dem Süden der USA. Das war wichtig, um im Süden viele Stimmen zu bekommen. Die Wahl von 1960 war die erste Wahl, bei der es eine Debatte im Fernsehen gab. Kennedy wirkte frischer und entspannter als sein Gegner, Richard Nixon von den Republikanern . Vielleicht hat ihm das geholfen: Kennedy erhielt bei der Wahl nur ganz wenig mehr als die Hälfte der Stimmen. Was hat Kennedy als Präsident geleistet? Hier schaut sich Kennedy eine Mercury-Raumkapsel an. Er sprach vom Ziel, dass die USA einen Menschen zum Mond schicken soll. Das ist im Jahr 1969 passiert, fast sechs Jahre nach Kennedys Tod. Am 20. Januar 1961 wurde der gewählte Kennedy schließlich neuer Präsident. Der junge Präsident machte den Amerikanern Mut und gab ihnen die Hoffnung, dass die Zukunft besser werden würde. Kennedy wollte verhindern, dass die kommunistische Sowjetunion mehr Macht erhielt. Dazu half er zum Beispiel Ländern in Südamerika und Asien , zum Beispiel in Südvietnam. Er tat zwar nichts gegen die Berliner Mauer , die damals gebaut wurde. Zwei Jahre später kam er aber nach West- Berlin und hielt seine berühmte Rede mit den Worten: "Ich bin ein Berliner". Doch im Jahr 1962 erfuhr er, dass die Sowjetunion in Kuba Atomraketen aufbaute. Diese Atomraketen konnten die USA erreichen. Er schickte Kriegsschiffe nach Kuba, um die Sowjetunion einzuschüchtern. Man befürchtete einen neuen Weltkrieg. Die Sowjetunion hat dann die Raketen wieder abgebaut. Dafür haben die USA Atomraketen aus der Türkei abgebaut. In den USA wollte er dafür sorgen, dass Schwarze nicht mehr so schlecht behandelt wurden. Tatsächlich tat er eher wenig gegen Rassismus . Ebenso wollte er, dass man Einwanderer nicht wegen ihrer Herkunft diskriminierte. Aus seinen Vorschlägen wurden aber erst später Gesetze, als er schon tot war. Warum wurde er ermordet? Der Mörder Lee Harvey Oswald, kurz nach der Festnahme. Er hatte früher die Sowjetunion besucht und hatte ein Foto von sich in einem Garten gemacht, das ihn mit einem Gewehr zeigt. Die Kennedys besuchten am 22. November 1963 Dallas, eine große Stadt in Texas . Sie fuhren in einem offenen Wagen und zeigten sich den Einwohnern, die ihnen zujubelten. Um 12.30 Uhr hörte man Schüsse. John F. Kennedy wurde in den Kopf und in den Rücken geschossen. Jackie Kennedy wurde nicht getroffen. Man fuhr ihn sofort ins Krankenhaus . Eine halbe Stunde später machte man bekannt, dass er gestorben sei. Kurz darauf nahm die Polizei Lee Harvey Oswald fest. Der junge Mann wurde jedoch zwei Tage später selbst erschossen, und zwar von einem Barbesitzer, der angeblich zur Mafia gehörte. Später kamen Gerüchte auf: Oswald sei von der Sowjetunion, von Kuba, von der Mafia oder von anderen Bösewichten bezahlt worden. Für nichts davon hat man Beweise gefunden. So weiß man bis heute nicht genau, warum Oswald wollte, dass Kennedy nicht mehr lebte. Er gilt als Einzeltäter ohne Helfer. Was ist nach Kennedys Tod passiert? Ein berühmtes Foto aus dem Jahr 1963: Lyndon B. Johnson hebt seine Hand und spricht den Eid für sein neues Amt. Neben ihm links sieht man seine Frau Lady Bird, rechts steht Jackie Kennedy. Auf ihrem Kleid sind Blutspritzer zu sehen. Nach den Schüssen brachte man den Vizepräsidenten Johnson ins Präsidentenflugzeug, wo es am sichersten war. Es stand auf dem Flughafen von Dallas. Durch den Tod von Kennedy wurde Johnson sofort der neue Präsident. Johnson war ein viel erfahrenerer Politiker als Kennedy. Er war knapp zehn Jahre älter und war lange im Senat ein wichtiger Anführer gewesen. Im Jahr 1964 wurde er erneut zum Präsidenten gewählt, mit großem Vorsprung. Johnson setzte sich dafür ein, dass es zu Gesetzen gegen Rassismus und Armut kam. Dabei konnte er sagen, dass Kennedy es auch so gewollt hätte. Für viele junge Amerikaner wurde Johnson ein großer Held. Allerdings führte er sein Land auch in den Vietnamkrieg , den das Land schließlich verlor. Johnson wurde so unbeliebt, dass er im Jahr 1968 nicht mehr zur Wahl antrat. Heute weiß man, dass schon Kennedy mit dafür gesorgt hatte, dass dieser Krieg entstehen konnte. Was ist sonst in der Familie passiert? Ein Foto im August 1963. Von links nach rechts sieht man Robert F. Kennedy, Edward Kennedy und John F. Kennedy. Ihre Rufnamen waren Bobby, Ted und Jack. Manche Leute sprechen davon, dass ein Fluch über der Familie Kennedy laste. Viele Mitglieder dieser Familie sind jung ums Leben gekommen. Außer Joe junior und John F. Kennedy war dies zum Beispiel Robert F. Kennedy. Dieser jüngere Bruder Robert war Mitglied in der Regierung von John F. Kennedy gewesen. Im Jahr 1968 kündigte "Bobby" an, dass er ebenfalls Präsident werden wollte. Es war ein unruhiges Jahr mit viel Protesten und Gewalt . Im April wurde Martin Luther King ermordet und im Juni Robert F. Kennedy selbst. Im Jahr 1999 starb John F. Kennedy junior, der Sohn von John F. Kennedy. Er war mit seinem Flugzeug abgestürzt. Darum sprechen manche vom einem Fluch. Andere weisen jedoch darauf hin, dass die Kennedy-Familie eben sehr groß sei. Der jüngste Bruder von John F. Kennedy, Edward Kennedy, war trotz einiger schlimmer Erlebnisse viele Jahre Senator. Die Tochter Caroline Kennedy wurde Schriftstellerin , Anwältin und Diplomatin. Ihr Sohn John Schlossberg, der 1993 geboren wurde, ist Schriftsteller. Im Jahr 1954: Kennedy liegt, weil er gerade am Rücken operiert wurde. Bei ihm steht seine Frau Jackie. Als Joe Kennedy 75 Jahre alt wurde, gab es eine Geburtstagsfeier im Weißen Haus . John junior und Caroline spielten Halloween im Weißen Haus . Auf einer Yacht der Küstenwache Dieses Bild hängt nun im Weißen Haus , in der Reihe der ehemaligen Präsidenten. Diese Bibliothek wurde zu Ehren von Kennedy gebaut. Ein Chemiker bei der Arbeit . Er arbeitet in einem Abzug, falls giftige Dämpfe entstehen. Chemie ist eine Naturwissenschaft und auch ein Schulfach . Das Wort stammt aus der altägyptischen Sprache und bedeutet "schwarze Erden". Bei der Chemie geht es darum, welche Stoffe es gibt und was für Eigenschaften sie haben. Eine weitere Aufgabe von Chemikern ist es, neue Stoffe zu finden, die besondere Eigenschaften haben. Wichtige Stoffe sind zum Beispiel Eisen , Wasserstoff , Sauerstoff , Stickstoff oder Kohlenstoff . Die Chemie untersucht auch Umwandlungen, bei denen neue Stoffe entstehen, die sogenannten chemischen Reaktionen. Eine chemische Reaktion ist zum Beispiel das Brennen einer Kerze, zu erkennen an der Flamme: Aus dem Kerzenwachs entstehen beim Verbrennen Gase wie Kohlendioxid und Wasserdampf. Eine chemische Reaktion gibt es auch beim Backen von Kuchen: Aus dem flüssigen Teig entstehen neue Stoffe und man hat dann den festen Kuchen. Auch eine Explosion ist eine chemische Reaktion. Was sind Atome? Ein Modell eines Wassermoleküls Das Wichtigste für die Chemiker sind die Atome . Es sind die kleinen Teilchen, aus denen alles um uns herum aufgebaut ist, auch wir Menschen . Allerdings kann man Atome mit den bloßen Augen und auch mit den besten Mikroskopen nicht wirklich sehen, weil sie so klein sind. Zehn Millionen Atome nebeneinander wären etwa einen Millimeter breit. Wenn Atome dauerhaft zusammenhalten, hat man Moleküle. Die meisten Stoffe bestehen aus Molekülen. Das wohl bekannteste Molekül schreiben die Chemiker als H 2 O auf – es ist das Molekül von Wasser . Die Schreibweise bedeutet, dass das Wassermolekül aus zwei Wasserstoffatomen H und einem Sauerstoffatom O besteht. Es gibt auch viel kompliziertere Moleküle. Bei diesen zeichnet man auf, wie die einzelnen Atome miteinander verbunden sind. Das ist ein bisschen wie in einem Baukasten. Das als ASS bekannte Kopfschmerzmittel besteht aus Molekülen, die wiederum aus Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O) bestehen. Die Wirkung des Medikaments ergibt sich aus der Art, wie diese Atome zu Molekülen zusammengebaut sind. Eine Chemikerin muss viel über Atome, Moleküle und über chemische Reaktionen wissen. Sie muss verstehen, wie sie sich verhalten, wenn sie aufeinander treffen und wie sie zusammenhalten. Fast alles, was Menschen über chemische Reaktionen wissen, hat man aus Experimenten mit chemischen Stoffen gelernt, bei denen man die Atome selbst gar nicht beobachten kann. Stattdessen sieht man beispielsweise, dass sich die Flüssigkeit in einem Glas die Farbe ändert, dass Gas entsteht oder dass Stoffe sich erwärmen. Chemie war und ist echte Detektivarbeit: Aus Experimenten mit chemischen Stoffen muss man schließen, was die Atome darin tun. Es ist aber nicht einfach zu verstehen, was man nicht sieht. Deshalb haben Kinder das Fach Chemie erst in höheren Schulklassen. Was macht man im Schulfach Chemie? Das dicke X auf dieser Flasche mit WC -Reiniger ist ein Gefahrensymbol. Es zeigt an, dass der Inhalt reizend wirkt, also zum Beispiel die Haut röten kann. Chemie gibt es als Schulfach in Deutschland meist erst ab der 7. Klasse oder sogar noch später. Das hängt vom Bundesland ab, in dem die Schule steht. Im Schulfach Chemie macht man unter anderem Experimente. Dabei benutzt man besondere Geräte und chemische Stoffe, die der Chemielehrer ausgewählt hat. Allerdings dürfen Schüler nicht alle Experimente machen, die sie durchführen wollen. Denn das kann sehr gefährlich werden. Der Chemielehrer kennt sich damit aus, denn er hat Chemie an der Universität studiert. Deshalb erklärt er den Schülern genau, was sie machen sollen und worauf sie zur Sicherheit achten müssen. Chemie spielt auch im Haushalt eine wichtige Rolle. Denn viele Reinigungsmittel sind nicht ganz ungefährlich. Im Chemie- Unterricht lernen die Schüler, wie man mit solchen gefährlichen Stoffen umgeht. Die Schüler lernen auch schon einige wichtige Dinge über Atome, Moleküle und ihre Eigenschaften. Was machen Chemiker? Reagenzgläser, um kleine Mengen an Flüssigkeiten untersuchen zu können Viele Jahre haben Chemiker hieran geforscht: Welche Atome und Moleküle sorgen dafür, dass ein bestimmter Stoff bestimmte Eigenschaften hat? Inzwischen sind viele wichtige Zusammenhänge bekannt. Trotzdem geht die Forschung in der Chemie weiter. Chemiker haben viele Stoffe erfunden und hergestellt, die es in der Natur vorher so nicht gab. Dazu gehören die Kunststoffe , die wir umgangssprachlich manchmal auch "Plastik" nennen. Während früher vor allem aus Erdöl für die Herstellung solcher Kunststoffe verwendet wurde, benutzen die Chemiker heute auch Naturstoffe, die ein Landwirt herstellen kann. Auch umweltfreundliche Elektroautos wären ohne chemische Forschung nicht denkbar. Chemiker untersuchen außerdem die Umwelt auf Stoffe. Dabei gehen sie zum Beispiel diesen Fragen nach: Ist das Wasser sauber? Kann man das da essen oder sind darin Gifte enthalten? Da man Gifte nicht immer sehen, schmecken oder riechen kann, muss das zur Sicherheit überprüft werden. Die Chemiker kennen die Eigenschaften von Stoffen, also auch der Gifte. So können sie mit Hilfe bestimmter chemischer Reaktionen die Gifte nachweisen. Manchmal verwenden sie auch Methoden aus Physik zum Nachweis bestimmter Stoffe. Bevor es Chemie als exakte Naturwissenschaft gab, experimentierten schon Alchemisten mit chemischen Stoffen. So versuchten sie zum Beispiel Gold aus anderen Stoffen herzustellen. Das funktionierte nicht, dafür fand ein der Alchemist Johann Friedrich Böttger aber bei seinen Experimenten einen Weg, Porzellan herzustellen. Eine moderne Naturwissenschaft war die Alchemie allerdings nicht. Ein altes Lexikon für Kinder, in der indischen Sprache Tamil Ein Kinderlexikon ist ein Lexikon für Kinder . So ein Nachschlagewerk soll kindgerecht sein, denn ein Lexikon für Erwachsene ist für Kinder meist zu schwierig, um es zu verstehen. Außerdem steht in einem Lexikon für Erwachsene vieles, das für Kinder langweilig ist. Kinderlexika richten sich meist an Kinder von etwa sechs bis zwölf oder vierzehn Jahren. Danach liest man ein Jugendlexikon. Vielleicht das erste Kinderlexikon war der "Orbis pictoris". Dieses Schulbuch des Lehrers Comenius ist vor über 350 Jahren erschienen. In 150 kleinen Kapiteln hat Comenius darin die Welt beschrieben, auf Lateinisch und Deutsch , später auch in anderen Sprachen . Erst viel später erschienen wirkliche Nachschlagewerke für Kinder, in denen man schnell etwas aufsuchen kann. Etwa um das Jahr 1900 begannen die Verlage, Kinderlexika herauszugeben. Manchmal waren es Verlage, die sich gut mit Kinderbüchern auskannten, und manchmal Verlage, die schon Lexika für Erwachsene im Angebot hatten. Das Klexikon ist ein Kinderlexikon im Internet . Ein Bild aus dem Buch von Comenius: das Tennisspiel . Vor 200 Jahren: Reales Schul-Lexicon. Bilder für Kinder vor 250 Jahren: links, wie man einem armen Mann Essen gibt, rechts, wie Kinder sich am Tisch falsch benehmen. Bild aus einem britischen Kinderlexikon vor etwa 100 Jahren Eine Kinderenzyklopädie aus der Sowjetunion Der Rhein bei Emmerich in Nordrhein-Westfalen : Hier nennt man ihn den Niederrhein. Er ist schon viel breiter als weiter im Süden. Der Rhein ist einer der wichtigsten und längsten Flüsse in Europa . Er beginnt in der Schweiz . In den Niederlanden mündet der Rhein in die Nordsee . Dazwischen ist er über 1200 Kilometer lang. Schon ab der schweizerischen Stadt Basel ist der Rhein eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas. Mit anderen Flüssen und Kanälen bildet er ein Netz von Verkehrswegen. So können Schiffe große Teile Europas erreichen. Auf seinem Weg zur Nordsee durchquert der Rhein mit vielen Windungen eine Vielzahl von Mittelgebirgen . Seinen Anfang nimmt er in den Schweizer Alpen , wo er sich aus zwei Quellflüssen bildet, dem Vorderrhein und dem Hinterrhein. Dort hat er die Eigenschaften eines Gebirgsbaches, der steil an den Hängen abwärts fließt und rasch breiter wird. Inhaltsverzeichnis 1 Welche weiteren Namen hat der Rhein? 2 Durch welche Landschaften fließt der Oberrhein? 3 Wie sieht es am Mittelrhein und Niederhein aus? 4 Wie sah der Rhein früher aus? Welche weiteren Namen hat der Rhein? Der Rhein bei Breisach in Baden-Württemberg . Dahinter fließt der Rheinseitenkanal, danach kommt Frankreich . Der Zusammenfluss der beiden Quellflüsse liegt 1500 Meter unterhalb seiner Quellen . Ab hier heißt der Rhein Hochrhein. Bis er den Bodensee erreicht, sind es noch 100 Kilometer, aber nur 200 Meter Höhenunterschied. Der Rhein streift das Fürstentum Liechtenstein und Österreich . Der Bodensee ist der größte See Süddeutschlands und grenzt im Süden an die Schweiz und an Österreich. Mit seinem Abfluss vom Bodensee wird der Rhein jetzt Oberrhein genannt. Ein markantes Naturdenkmal dort ist der Rheinfall von Schaffhausen. Ab Basel ist der Rhein mit dem Rheinseitenkanal kanalisiert, das heißt, so ausgebaut wie ein Kanal. Die Schiffe können deshalb sicher fahren, auch im Sommer , wenn vielleicht nur wenig Wasser den Rhein hinabfließt. Linksrheinisch, flussabwärts gesehen, ist jetzt Frankreich . Es ist der Landesteil, der Elsass genannt wird. Auf Französisch heißt der Rhein "Rhin". Durch welche Landschaften fließt der Oberrhein? Der Oberrhein hat einige Schleusen : Damit sorgt man dafür, dass das Wasser nicht zu hoch und nicht zu niedrig steht. Trotzdem passiert es immer wieder, dass der Rhein Hochwasser führt, vor allem am Ende des Winters , wenn in den Bergen der Schnee schmilzt. Diese Hochwasser machen den Leuten das Leben schwer und richten viel Schaden an. Auf beiden Seiten des Rheins werden an den Berghängen viele Weinreben angebaut. Das Wasser kühlt im Sommer nachts nicht so schnell ab und verbreitet in der Umgebung wärmere Luft , die die Reben für ihr Wachstum benötigen. Die Rheinebene in diesem Gebiet ist recht flach. Man sieht hier viel Industrie angesiedelt. Kraftwerke brauchen Wasser aus dem Rhein, um gekühlt zu werden. In der Höhe von Mannheim und Ludwigshafen , wo der Neckar von rechts kommend mündet, gibt es noch mehr Industrie und viele Häfen. Bis Mainz geht es in großen Schlangenlinien weiter nördlich . Die Wiesen werden hier überwiegen als Weiden benutzt. Gegenüber von Mainz kommt von rechts ein weiterer wichtiger Nebenfluss: der Main . Ab Bingen wird das Flussbett durch eine Mittelgebirgskette von beiden Seiten eingezwängt. An steilen Hängen wächst überwiegend Wein. Wie sieht es am Mittelrhein und Niederhein aus? Loreleyfelsen rechts des Rheins Viele Burgen und Burgruinen zeigen, dass der Rhein auch schon früher ein wichtiger Verkehrsweg war. Von den Burgen aus beherrschte man den Rhein: Die Besitzer der Burgen nahmen Gebühren von den Schiffen und bekämpfte Räuber und andere Feinde. Dieser Abschnitt, der Mittelrhein, ist sehr malerisch. Er wurde als Weltkulturerbe unter besonderen Schutz gestellt, um dieses Landschaftsbild zu erhalten. Dort findet man auch den Bergfelsen Loreley , über den es viele Sagen gibt. Ab Bonn , einer alten Hauptstadt von Deutschland , weitet sich das Tal wieder. Hier beginnt die Kölner Bucht und damit der Niederrhein. Köln ist die größte Stadt, die am Rhein liegt. Der Rhein beginnt, immer stärker zu mäandrieren, also weite Flussbiegungen zu machen. Der Höhenunterschied ist nämlich nur noch ganz gering. Nördlich von Köln und Düsseldorf liegt Duisburg . Diese Stadt gehört schon zum Ruhrgebiet und hat einen besonders großen Hafen . Wenn der Rhein die Gemeinde Tolkamer erreicht, liegt er schon in den Niederlanden. Kurz hinter der Grenze verzweigt der Rhein in mehrere Äste, dem Rheindelta. So ein Delta entsteht, weil ein Fluss so sehr mäandriert, dass sich die Flussbiegungen gegenseitig berühren und damit neue Flussrichtungen nutzen können. Der wichtigste und größte dieser Äste ist der Waal. Die Maas kommt hinzu, kurz bevor der Rhein in die Nordsee mündet. Dort liegt auch die Stadt Rotterdam mit ihrem Hafen, einem der größten der Welt . Wie sah der Rhein früher aus? Ein Stück des Lampertheimer Altrheins in Hessen . Wie viele Altrheingewässer ist er ein Naturschutzgebiet . Heute ist der Rhein meist ein breiter Strom. Er verläuft mehr oder weniger gerade. Dadurch fließt das Wasser recht schnell. Schiffe kommen gut voran. Vor über 200 Jahren war das noch anders. Es gab viel mehr Schleifen, die Mäander. Der Rhein machte immer wieder eine Kurve. Außerdem kam es oft zu Überschwemmungen. Das war nicht nur schlecht für die Städte am Strom, die überflutet wurden: So entstanden Sümpfe , in denen sich Insekten gut vermehren konnten. Sie übertrugen Krankheiten , an denen Menschen gestorben sind. Der Rhein änderte im Lauf der Zeit sein Flussbett, er verlief also nicht immer an der gleichen Stelle. Es gab Abzweigungen und Rheinarme, die wieder zurückflossen in den Hauptstrom. Einige Städte haben das Wort "Rhein" im Namen, obwohl sie längst nicht mehr am Fluss liegen. Vor allem in den Jahren nach 1800 haben die Menschen den Rhein verändert. Der Rhein sollte gerader und kürzer werden. Das erreichte man mit Durchstichen: Man baute kleine Kanäle durch die Schleifen. Das fließende Wasser sorgte dafür, dass die kleinen Kanäle breiter wurden. Heute verläuft dort der Rhein. Die Schleifen sind ausgetrocknet oder wurden zu Seen. Man spricht dann vom "Altrhein". Vorderrhein in der Nähe einer Quelle Rheinfall bei Schaffhausen Altrhein bei Hohenems, im Morgendunst Der Rhein bei Karlsruhe Mittelrhein: Tauberwerth bei Oberwesel Die Basilika Notre Dame de Fourvière liegt auf einem kleinen Hügel. Ihr Name bedeutet auf Deutsch : Unsere Dame von Fourvière. Wie der Rest der Altstadt ist auch die Basilika ein Weltkulturerbe der UNESCO . Das Geschäftsviertel von Lyon. Rechts im Bild ist der Tour Part-Dieu. Lyon ist die drittgrößte Stadt in Frankreich . Sie liegt an den Flüssen Rhone und Saône im Südosten des Landes. In der Stadt wohnen etwas mehr als eine halbe Million Menschen . In der näheren Umgebung sind es sogar 1,6 Millionen. Die Stadt wurde vor mehr als 2.000 Jahren von den alten Römern gegründet. Damals trug sie den Namen Lugdunum, was " Festung des Lugus" bedeutet. Lugus war ein Gott der Kelten , die das Gebiet schon lange vor den Römern besiedelten. Im Mittelalter wurde aus Lugdunum der Stadtname Lyon. Früher verdienten die Lyoner viel Geld mit dem Seidenhandel . Heute ist Lyon nach Paris die wichtigste Stadt für die französische Wirtschaft . Viele bedeutende Unternehmen haben Büros in der Stadt. Im Lyoner Geschäftsviertel findet man Hochhäuser wie den "Tour Part-Dieu", der von den Einheimischen wegen seiner Form "der Bleistift " genannt wird. In Lyon befindet sich außerdem der Hauptsitz von Interpol. Das ist eine Organisation, in der die Polizeien verschiedener Länder zusammenarbeiten. Weltbekannt ist Lyon auch für seine französische Küche . Die vielen teuren Restaurants ziehen Feinschmecker aus der ganzen Welt an. Die gesamte Altstadt von Lyon ist ein Weltkulturerbe der UNESCO . Dort findet man viele alte Gebäude aus der Römerzeit , dem Mittelalter und der Renaissance . Hervorzuheben sind die Basilika Notre Dame de Fouvière, die Kathedrale , das Rathaus aus dem 17. Jahrhundert und das römische Amphitheater am Hang des Fouvière-Hügels. In Lyon findet regelmässig ein Lichterfest statt. Dort werden in der Nacht die Gebäude der Stadt bunt beleuchtet. Lyon ist die Heimat des Fußballvereins Olympique Lyon. Dieser ist eine der erfolgreichsten und beliebtesten Vereine Frankreichs. Früher war seine Heimat das Stade Gerland im Süden der Stadt. Seit 2016 spielt der Verein in einem neuen Stadion im Vorort Décines-Charpieu. Die Pont Bonaparte über die Saône ist nach Napoleon benannt. Die Kathedrale von Lyon während des Lichterfests. Das Restaurant des berühmten Kochs Paul Bocuse wird von manchen als das beste der Welt angesehen. Das Rathaus Das Amphitheater ist eines der größten außerhalb Italiens Eine Weltkarte mit rot eingezeichnetem Äquator, genau in der Mitte. Oben liegt die Nordhalbkugel, unten die Südhalbkugel. Der Äquator ist eine gedachte Linie , die einmal um die Erde herumreicht und sie in eine Nordhalbkugel und eine Südhalbkugel teilt. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie "Gleichlinie". Früher sagte man auf Deutsch auch: "der Gleicher". Gemeint ist damit, dass Nordpol und Südpol vom Äquator gleich weit weg sind. Weltkarten sind meist so gezeichnet, dass der Äquator genau in der Mitte liegt. Der Umfang des Äquatorkreises beträgt etwas über 40.000 Kilometer . Das ist etwa 50 Mal die Strecke von München nach Berlin . Ganz genau sind es 40.075 Kilometer und 17 Meter. Der Äquator ist der längste aller Breitenkreise . Seine geographische Breite ist 0 Grad. In den Ländern am Äquator ist das Klima tropisch , also das ganze Jahr über heiß und feucht. Es gibt hier also keine Jahreszeiten . Der Äquator verläuft vor allem im Meer , durchquert aber Südamerika , Afrika und die Inselwelt von Indonesien . Die Erde ist keine ganz vollkommene Kugel: Um den Äquator ist sie ein wenig dicker als sonst. Darum sind die Menschen dort etwas weiter von der Mitte der Erde entfernt, als Menschen in anderen Gegenden. Außerdem dreht sich die Erde ja um die eigene Achse . Wenn man am Äquator steht, dann bewegt man sich mit der Erde etwa 1670 Kilometer pro Stunde . Das ist schneller, als wenn man in einer anderen Gegend steht. Wer am Nordpol oder Südpol steht, dreht sich nur um die eigene Achse. Wie denken die Menschen über den Äquator? Dieses Denkmal für den Äquator steht in Ecuador : das Denkmal für "Die Mitte der Welt". In der Nähe stehen ein Planetarium , Geschäfte und Restaurants . Früher gab es den Aberglauben , dass es gefährlich sei, den Äquator zu überfahren. Deshalb mussten Seefahrer damals bei ihrer ersten Überquerung eine "Äquatortaufe" über sich ergehen lassen. Dabei wurden sie von ihren Kollegen mit Fischöl oder anderen stinkenden Sachen eingeschmiert, anschließend mit Meerwasser gereinigt und von einem verkleideten "Meeresgott" getauft. Heute macht man das aber nur noch zum Spaß, und auch nicht auf allen Schiffen. Zwei Länder tragen den Äquator sogar in ihrem Namen : Ecuador in Südamerika und Äquatorial-Guinea in Afrika. Dabei liegt Äquatorial-Guinea überhaupt nicht auf dem Äquator. Aber der Großteil des Landes befindet sich nördlich des Äquators, und eine kleine Insel des Landes liegt südlich des Äquators. In den Ländern auf dem Äquator gibt es manchmal Denkmäler oder Kunstwerke. Sie zeigen an, wo der Äquator verläuft. Ein Beispiel dafür ist das Denkmal "Die Mitte der Welt" in Ecuador. Im Jahr 1736 haben Wissenschaftler dort gemessen und festgestellt, wo genau dort der Äquator verlief. Doch sie hatten sich um 240 Meter geirrt. Darum steht das Denkmal tatsächlich 240 Meter südlich vom Äquator. Mit dem Äquator meint man meistens den Äquator der Erde. Aber auch andere Himmelskörper können rund sein, sich drehen und einen Äquator haben. Der Mond zum Beispiel hat einen Äquator, dessen Umfang 10.921 Kilometer beträgt. Der Äquator der Erde ist also vier Mal länger als der des Mondes. Auf diesem Globus sieht man, wie der Äquator durch Indonesien geht. So sieht das Äquatordenkmal in Kenia aus. Dieses steht in Uganda , ebenfalls einem Land in Afrika. Das Äquatordenkmal auf Ilhéu das Rolas. Die Insel gehört zu São Tomé und Príncipe . Ein Mann wurde bei der Äquatortaufe in ein Fass gesteckt. Der andere Mann hat sich verkleidet. Auch auf diesem Schiff feiert man, dass der Äquator überquert wird: mit Poseidon -Verkleidung. Jiddisch lebt ist ein Projekt von der Universität Warschau in Polen . Die Studenten wollen wieder mehr mit der jiddischen Sprache anfangen. Jiddisch heißt eine Sprache , die von manchen Gruppen von Juden gesprochen wird. Sie ist sehr mit der deutschen Sprache verwandt. Man schreibt Jiddisch mit hebräischen Buchstaben und von rechts nach links, so wie die hebräische Sprache. "Jiddisch" bedeutet "jüdisch" und stand früher für jüdisches Deutsch. Die ersten Menschen, die Jiddisch gesprochen haben, lebten im Mittelalter im Südwesten von Deutschland . Dort liegt heute zum Beispiel Baden-Württemberg . Sie sprachen also bestimmte deutsche Dialekte . Weil Hebräisch für die jüdische Religion wichtig ist, kamen auch hebräische Wörter in die neue Sprache. Die Juden aus der Mitte von Europa nennt man auch die aschkenasischen Juden. Aschkenas war jemand im Alten Testament , dessen Namen man heute auch für Deutschland verwendet. Die aschkenasischen Juden wurden verfolgt und flüchteten am Ende des Mittelalters in den Osten von Europa. Im Osten von Europa spricht man meist slawische Sprachen wie Polnisch oder Russisch und auch Litauisch. Darum kamen auch Wörter aus diesen Sprachen ins Jiddische. Später lebten jiddischsprachige Menschen auch in weiteren Ländern und haben Wörter aus anderen Sprachen übernommen. Es gab zwei große Gruppen von Jiddisch: das Westjiddische in Deutschland und westlich davon, und das Ostjiddische in den Ländern im Osten von Deutschland. Seit wann ist Jiddisch eine eigene Sprache? Auf einer Demonstration in den USA im Jahr 1909. An einem Maifeiertag sprechen sich diese Mädchen gegen Kinderarbeit aus. Das Mädchen links trägt eine Schärpe mit Jiddisch, das Mädchen rechts eine mit Englisch . Lange Zeit galt Jiddisch als eine Art Deutsch oder ein deutscher Dialekt. Doch im Laufe der Zeit wurde Deutsch eine einheitliche Sprache, und auch die Sprecher des Jiddischen fanden nach und nach, dass sie eine eigene Sprache sprechen. Aber viele Juden lernten auch die Sprachen in den Ländern, in denen sie lebten, wie Deutsch, Polnisch oder Russisch. Man sagt, dass sie sich assimiliert haben. Sie haben sich also an die Kultur und Sprachen dieser Länder angenähert und angeglichen, auch wenn sie ihre jüdische Religion behalten haben. Dieses Angleichen nennt man Assimilation. In der Zeit um das Jahr 1900 wurden wieder Juden im Osten von Europa verfolgt. Einige von ihnen begannen, sich als ein eigenes jüdisches Volk zu verstehen. Jiddisch sollte ihre Sprache sein, und zwar eine richtige, einheitliche Sprache, in der man auch Bücher und Zeitungen schreibt. Wie viele Menschen sprechen Jiddisch? Im Jahr 1939 gab es etwa 11 bis 13 Millionen Menschen, die Jiddisch sprachen. Sie lebten in Europa oder in Nordamerika , denn viele Juden waren dorthin ausgewandert. Noch recht wenige lebten auch in dem Gebiet, wo heute Israel liegt. Doch die Nationalsozialisten haben im Holocaust sechs Millionen Juden in Europa ermordet. Viele von ihnen hatten Jiddisch gesprochen. Von denen, die überlebt haben, haben später nicht alle Jiddisch beibehalten. Sie waren geflüchtet und lernten die Sprachen im neuen Land: In den USA etwa war das Englisch. Im Jahr 1948 wurde der Staat Israel gegründet. Die Amtssprache wurde Hebräisch. Für die Gründer des Staates war Hebräisch die gemeinsame Sprache aller Juden. Jiddisch fanden sie genauso fremd wie Polnisch oder Arabisch . Heute leben etwa eine bis zwei Millionen Menschen, die Jiddisch sprechen. Man findet sie vor allem in New York und in Jerusalem . Meist sind sie streng religiös. Für sie ist Hebräisch eine heilige Sprache, die sie nicht im Alltag verwenden möchten. Dafür gibt es Jiddisch. Außerdem gibt es die Jiddistik, die Wissenschaft von der jiddischen Sprache. Die Jiddisten sprechen ebenfalls Jiddisch. Sie sind nicht alle sehr gläubig, manche sind auch keine Juden. Viele Menschen interessieren sich für Jiddisch, weil sie es wichtig für ihre Kultur oder die Geschichte ihres Landes finden. Wie sieht Jiddisch aus? Wer Deutsch kann, versteht ziemlich viel vom Jiddischen. Es erinnert an die Dialekte aus dem Süden von Deutschland. Aber es gibt auch Wörter aus dem Hebräischen oder anderen Sprachen, die man nicht versteht, wenn man nicht wirklich Jiddisch gelernt hat. Einige Wörter aus dem Jiddischen sind ins Deutsche gelangt. Das deutsche Wort "betucht" bedeutet so viel wie wohlhabend. Es hat aber nichts mit einem Tuch zu tun, sondern kommt vom jiddischen "batuah", vertrauenswert. "Hals- und Beinbruch" hat ebenso nichts mit Hälsen oder Beinen zu tun, sondern mit "hazloche und broche". Damit sagt man auf Jiddisch: "Glückwunsch!" Jiddisch wird mit hebräischen Buchstaben geschrieben. Dieses Alphabet hat man aber ein wenig geändert, so dass man auch gut Vokale schreiben können: Die Selbstlaute gibt es eigentlich nicht im hebräischen Alphabet. Aus einem Wörterbuch aus dem Jahr 1542: Deutsch, Latein, Hebräisch und Jiddisch. Scholem Asch war wohl der bekannteste jiddische Schriftsteller . Ein amerikanischer Film auf Jiddisch, aus dem Jahr 1929 Das Zentrum des jiddischen Buches steht in Massachusetts, einem Staat der USA. Aus einem jiddischen Lied : der Fodem. Video laden Lokale Datei Lokale Datei sammelt möglicherweise persönliche Daten. Fortfahren Ausblenden Diese Frau aus den USA spricht Jiddisch. Germanen sind 450 Jahre nach Christus nach England gekommen. So hat vielleicht einer ihrer Anführer ausgesehen. Eine solche Maske hat man bei Sutton Hoo im Südwesten von Großbritannien gefunden. Die Germanen waren Völker, die im Altertum in Nordeuropa und Mitteleuropa lebten. Ein Teil der Gebiete, die sie bewohnten, wurde von den Römern erobert. Im frühen Mittelalter wanderten viele Germanen in das untergegangene Römische Reich ein und gründeten dort eigene Reiche. Heute noch werden Sprachen gesprochen, die man "germanisch" nennt. Diese germanischen Sprachen hört man vor allem im Norden von Europa und Nordamerika . Zu ihnen gehört unsere deutsche Sprache , aber zum Beispiel auch Englisch und Schwedisch. Inhaltsverzeichnis 1 Woher kamen die Germanen? 2 Warum heißt es "Germanen"? 3 Wie lebten die Germanen? 4 Hatten die Germanen eine eigene Schrift? 5 Was wurde aus den Germanen? 6 Was sind germanische Sprachen? Woher kamen die Germanen? In Eberswalde in Brandenburg hat man diesen Goldschatz entdeckt. Diese Dinge wurden vor 2900 Jahren gemacht. Über die frühen Germanen ist nur wenig bekannt. Wenn Archäologen im Boden die Reste von Menschen finden, sind sie oft nicht sicher, zu welchen Gruppen sie gehört haben. Wenn Menschen früher ähnlich gelebt haben, wenn sie ähnliche Töpfe und Häuser hatten, waren sie nicht unbedingt ein gemeinsames Volk . Wissenschaftler vermuten heute, dass die ältesten germanischen Sprachen vor über 3000 Jahren entstanden sind. Die Sprecher lebten wahrscheinlich an der Ostsee , genauer gesagt im Süden von Schweden , in Dänemark und im Norden von Deutschland . Warum heißt es "Germanen"? Der Ausdruck "Germanen" kommt wahrscheinlich von den Kelten . Sie lebten westlich von den Germanen und hatten vieles mit ihnen gemeinsam, sprachen aber eine andere Sprache . Die Germanen selbst nannten sich nicht so, sie hatten eigene Namen für ihre Stämme, zum Beispiel Sachsen oder Goten. Über die Germanen lesen kann man erstmals in den Schriften der alten Griechen und Römer . Der Römer Tacitus schrieb im ersten Jahrhundert nach Christus ein Buch mit dem Titel "Germania". Darin beschrieb er, was er über die Germanen gehört hatte. Wie lebten die Germanen? Haben so Germanen ausgesehen? Diese Puppen tragen Kleidung , wie die Wandalen sie vielleicht getragen haben. Die Wandalen lebten etwa 100 oder 200 Jahre nach Christus in Osteuropa. Germanen wohnten meist mit der ganzen Familie und ihren Tieren in großen langen Häusern. Ihre Dörfer waren von einfachen Zäunen umgeben. Anders als bei anderen Völkern war es bei den Germanen üblich, dass ein Mann nur eine Frau hatte und nicht mehrere. Die Toten hat man meist verbrannt und die Asche in Urnen aufbewahrt, das sind Töpfe aus Ton. Die meisten Germanen waren Bauern. Sie kannten schon das Rad und den Pflug , aber kein Geld . Sie ernteten unter anderem Gerste und Erbsen , sammelten wilde Früchte und Beeren und hielten Rinder , Schafe und andere Tiere. Es gab Handwerker wie Schmiede . Männer verarbeiteten Leder , während Frauen Garn sponnen und Stoffe webten. Wenn die Germanen mit den Römern handelten, verkauften sie Bernstein, Pelze und blondes Frauenhaar. Die Römerinnen mochten Perücken aus solchem Haar . Als die Stämme der Germanen noch klein waren, entschieden alle freien Männer gemeinsam in der Dorfversammlung, dem Thing. Frauen, Knechte, Gefangene und Sklaven durften nicht mitbestimmen. Im Laufe der Zeit wurden die Gemeinschaften immer größer. Aber erst im Mittelalter gab es bei den Germanen auch Könige , die über ein größeres Land bestimmten. Hatten die Germanen eine eigene Schrift? Ein Stein mit Runen . Er stammt aus dem 7. Jahrhundert und steht in Schweden. Die Schrift einiger Germanen nennt man Runen . Ihr Alphabet bestand aus Buchstaben , die jeweils für einen Laut standen. So ähnlich funktionieren auch die Schriften von Griechen und Römern. Wann oder wo die Runenschrift entstanden ist, weiß man nicht. Die meisten Wissenschaftler vermuten heute, dass die Lateinschrift das Vorbild für die Runen war. Aber die Runen hatten eine andere Reihenfolge als im lateinischen Alphabet, wie wir es heute kennen. Auch sehen viele Buchstaben anders aus. Das älteste bekannte Runen-Alphabet mit 24 Buchstaben nennt man "futhark", nach den ersten sechs Buchstaben. Th ist ein eigener Buchstabe und wird wie heute im Englischen ausgesprochen. Die meisten Schriften aus Runen, die wir heute kennen, kommen erst aus dem Mittelalter. Sie wurden meistens in Nordeuropa gefunden. Was wurde aus den Germanen? Theoderich der Große war ein König der Ostgoten, die in Italien lebten. Er starb im Jahr 526 nach Christus in Ravenna. Dort steht heute immer noch der Turm , in dem er beerdigt sein wollte. Die ersten Germanen, von denen die Namen bekannt sind, waren Anführer, die gegen die Römer kämpften. Der erste berühmte Germane war Arminius, der im Teutoburger Wald in einer Schlacht drei römische Legionen vernichtete. Danach zogen sich die Römer westlich des Rheins und südlich der Donau zurück. Zwischen Rhein und Donau bauten die Römer später einen langen, großen Zaun, den Limes . Aber es gab auch römische Lager auf der anderen Seite der Grenze , und man hat viel Handel mit den Germanen getrieben. Um 400 nach Christus zogen viele germanische Stämme ins Römische Reich. Einige wurden von den Römern als Arbeiter und Soldaten ins Land geholt. Andere kamen, weil bei ihnen zuhause die Ernten schlecht waren. Und wieder andere mussten aus ihrer Heimat fliehen, weil sie dort von anderen Völkern vertrieben wurden. Man nennt diese Zeit die Völkerwanderung . Germanen haben dabei aber nicht nur römische Städte überfallen, sondern lernten auch viel von den Römern und übernahmen von ihnen das Christentum . Als die Macht der Römer immer schwächer wurde, gründeten die Germanen eigene Reiche. Ein besonders großes Reich war das Frankenreich von Karl dem Großen. Im Jahr 843 wurde das Reich geteilt – aus dem westlichen Teil wurde später Frankreich , aus dem östlichen Deutschland , aus dem südlichen Teil Italien . Was sind germanische Sprachen? Die Römer haben leider nur wenige Wörter aus germanischen Sprachen aufgeschrieben. Eines ist "gleso", das mit unserem Wort Glas zu tun hat. Die erste germanische Sprache, von der wir längere Texte kennen, ist das Gotische. Im 4. Jahrhundert nach Christus hat ein Gote die Bibel in seine Sprache übersetzt . Heute ist "germanisch" vor allem ein Begriff aus der Sprachwissenschaft. Die germanischen Sprachen gehören wie Latein und Griechisch zur großen indoeuropäischen Sprachfamilie. Man unterscheidet nord-, west- und ostgermanische Sprachen. Das Gotische ist ein Beispiel für die ostgermanischen Sprachen, die heute ausgestorben sind. Nordgermanische Sprachen werden in Nordeuropa gesprochen. Die meisten Sprecher haben das Schwedische, das Dänische und das Norwegische. Diese drei Sprachen sind ziemlich ähnlich. Deshalb können Schweden, Dänen und Norweger einander recht gut verstehen. Zu den westgermanischen Sprachen gehört unsere deutsche Sprache. Nahe verwandt sind das Niederländische , das Jiddische und einige andere kleinere Sprachen. Englisch ist eine der großen Weltsprachen, auch wenn heute nur noch ein kleiner Teil des Wortschatzes germanischen Ursprungs ist. Eswatini Eine gezeichnete Kugel. Die beiden schwarzen Linien gehen vom Mittelpunkt bis zur Oberfläche der Kugel. Das kleine "r" steht für den Radius. Die Kugel ist der gleichmäßigste geometrische Körper. Als geometrischer Körper ist er nur etwas, das die Menschen sich vorstellen. Aber auch in der Natur gibt es manchmal etwas, das fast so rund wie eine perfekte Kugel ist. Die gesamte Oberfläche einer Kugel ist gekrümmt, sie hat keine Ecken oder Kanten. Jeder Punkt auf der Oberfläche der Kugel ist vom Mittelpunkt im Inneren gleich weit entfernt. Diesen Abstand nennt man den Radius der Kugel. Das Doppelte des Radius ist der Durchmesser der Kugel. Diesen kann man sich so vorstellen, als würde man einen Stab genau durch den Mittelpunkt der Kugel stechen. Man misst dann den Abstand zwischen den beiden Stellen, wo man hineingestochen hat und wo der Stab wieder herausgekommen ist. Ist der Radius oder der Durchmesser der Kugel bekannt, kann man ausrechnen, wie groß die Oberfläche und der Inhalt der Kugel ist. Von welcher Seite auch immer man eine Kugel betrachtet, sieht der Umriss aus wie ein Kreis . Auch bei jedem ebenen Schnitt durch die Kugel entsteht eine kreisförmige Oberfläche. Gehen die Schnitte durch den Mittelpunkt, entstehen zwei Halbkugeln. Wo kommen Kugeln in der Natur vor? Unter allen geometrischen Körpern hat die Kugel die kompakteste Form: Im Verhältnis zu ihrem Inhalt ist ihre Oberfläche am geringsten. Wer etwas umhüllen will, braucht bei einer Kugel nur wenig Hülle. Aus diesem Grund kommt die Kugelform auch oft in der Natur vor: Igel , Gürteltiere und manche Tausendfüßer rollen sich bei Gefahr zu Kugeln zusammen, um ihre Körper bestmöglich zu schützen und wenig Angriffsfläche zu bieten. Seifenblasen ziehen sich nach dem Pusten zu Kugeln zusammen, um die darin enthaltene Luft mit möglichst geringer Oberfläche zu umschließen. Und auch unsere Erde , der Mond und die Sonne wurden von ihrer eigenen Schwerkraft zu beinahe regelmäßigen Kugeln geformt. Manche Tausendfüßer können sich zu Kugeln einrollen. Auch Gürteltiere kugeln sich zum Schutz vor Feinden ein Frei schwebende Seifenblasen bilden Kugeln Auch Planeten und Monde sind nahezu kugelförmig. Das Logo des FC Schalke 04 Der FC Schalke 04 oder kurz "Schalke" ist ein Fußballverein aus Gelsenkirchen , einer Stadt im Ruhrgebiet . Schalke ist der Name eines Stadtteils von Gelsenkirchen. Der FC Schalke spielt in blauen Trikots, genauer gesagt in Königsblau. Darum nennt man sie auch die "Königsblauen". Ein weiterer Spitzname lautet die "Knappen". Ein Knappe war früher ein Arbeiter im Bergbau . Neben Fußball gibt es auch eine Basketball - und eine Handballmannschaft , die zum Verein gehören. Im Stadion Veltins-Arena Der FC Schalke gehört zu den erfolgreichsten Vereinen der deutschen Fußballgeschichte. Trotzdem liegt die letzte Meisterschaft lange zurück, im Jahr 1958. Unterdessen konnte der Verein jedoch einige Male den DFB-Pokal gewinnen. Schalke hat in Deutschland viele Fans. Mehr als 160.000 Leute sind Mitglied im Verein. Das Stadion Veltins-Arena ist bei Heimspielen fast immer ausverkauft. Der FC Schalke ist dafür bekannt, immer wieder gute junge Spieler hervorzubringen. Leroy Sané, Leon Goretzka, Mesut Özil, Jens Lehmann, Manuel Neuer und Ilkay Gündogan spielten alle einmal bei der Jugendmannschaft des FC Schalke. Andere Spieler begannen jung bei Schalke und hatten dann viel Erfolg, zum Beispiel Ivan Rakitic. Der größte Rivale des FC Schalke ist Borussia Dortmund . Spiele der beiden Vereine nennt man "Revierderby". Revier ist ein anderes Wort für das Ruhrgebiet und ein Derby ist ein Spiel zwischen Städten, die nahe beieinander liegen. Was für eine Geschichte hat der FC Schalke? Der Verein wurde im Jahr 1904 von ein paar Jugendlichen aus Schalke als Westfalia Schalke gegründet. Es dauerte jedoch noch bis 1912, dass er in den regionalen Sportverband aufgenommen wurde. Dafür schloss er sich mit einem Turnverein zusammen, der ebenfalls aus Schalke kam. Im Jahr 1920 trennten sich die beiden Vereine jedoch wieder und die Westfalia Schalke wurde in FC Schalke umbenannt. In den Jahren nach 1920 gewann der Verein erstmals die westdeutsche Meisterschaft. Dabei profitierte er von Spielern wie Hans Ballmann, die zuvor in England gelebt und dort neue Spieltechniken erlernt hatten. Später gewann der Verein sogar mehrmals die deutsche Meisterschaft. Als 1963 die Bundesliga gegründet wurde, war Schalke dabei. In den Jahren nach 1980 stieg der Verein mehrmals ab und wieder auf. Er hatte Geldprobleme und musste befürchten, dass der Deutsche Fußballbund ihm die Spielerlaubnis entzog. Doch in den Jahren nach 1990 ging es wieder bergauf. Im Jahr 1997 gewann die Mannschaft im Finale gegen Inter Mailand den UEFA-Cup, die heutige Europa League . Bis heute ist das der einzige europäische Titel des FC Schalke. Schalke wurde in der Bundesliga auch mehrmals nur Zweiter. Am schmerzhaftesten war es im Jahr 2001. Der FC Schalke gewann im letzen Spiel der Saison nach einem Rückstand mit 5:3 gegen Unterhaching. Währenddessen spielte der FC Bayern gegen den Hamburger SV und lag in der letzten Spielminute mit 0:1 hinten. Damit wäre der FC Schalke Meister gewesen. Das Spiel der Schalker wurde vier Minuten früher abgepfiffen und die Schalke-Spieler wollten schon die Meisterschaft feiern. Doch dann erzielte der FC Bayern im anderen Spiel doch noch den Ausgleich. Dieses Ereignis ging später als "Vier-Minuten-Meisterschaft" in die Fußballgeschichte ein. In der Saison 2020/21 stieg der FC Schalke in die 2. Bundesliga ab. Zuvor war man mehr als 30 Jahre lang in der ersten Liga unterwegs. Die Glückauf-Kampfbahn war von 1927 bis 1973 die Spielstätte des Vereins. Spieler und Fans jubeln über den Gewinn des DFB-Pokals 2002. Fernsehmoderatorin Sonya Kraus und ein Kind in Schalke-Fanbekleidung Eine Schalke- Ausstellung in der Kirche St. Joseph Der spanische Spieler Raúl war mit Real Madrid erfolgreich, bevor er im Jahr 2010 zu Schalke wechselte. Leon Goretzka im Jahr 2015 beim Training mit Schalke 04 Ein Felsen in der Steiermark . Darauf sitzt ein Colostygia aqueata. Das ist ein bestimmter Nachtfalter, ein Schmetterling . Dank der Farbe seiner Flügel kann man ihn kaum sehen. Tarnung ist gut dafür, dass man nicht von anderen entdeckt wird. Tiere tarnen sich, damit sie nicht von Raubtieren gefressen werden. Auch Pflanzen können gut getarnt sein. Außerdem tarnen Menschen sich selbst oder etwas, das ihnen gehört. Es gibt viele verschiedene Arten von Tarnung. Einige Tiere haben Farben oder Muster auf ihrem Körper , die so ähnlich wie ihre Umgebung aussehen. Andere haben eine Form oder Struktur wie ein Ast oder ein Blatt . Manche Tiere können ihre Farbe ändern, um sich an ihre Umgebung anzupassen. Auch Bewegungen kann man von weitem gut erkennen: Wer nicht entdeckt werden will, sollte sich also nicht schnell bewegen. Auch Gerüche oder Geräusche können einen Menschen oder ein Tier verraten. Inhaltsverzeichnis 1 Wie tarnen sich Tiere und Pflanzen? 2 Wie tarnen sich Menschen? 3 Wodurch kann man noch entdeckt werden? 4 Wie kann man durch Maschinen entdeckt werden? Wie tarnen sich Tiere und Pflanzen? Eine Australische Gespenstschrecke: Ihr Körper erinnert an trockene Äste. Tiere können von Natur aus getarnt sein. Dann hilft ihnen, so wie die Umgebung auszusehen. Eine Gazelle erkennt man im Gras der Savanne nicht so gut. Ihr Fell hat eine ähnliche Farbe wie das Gras. Biologen nennen eine Tarnung bei Tieren auch Mimese. Vor Wespen nimmt man sich besser in Acht, denn die haben einen Stachel. Aber: Das hier ist gar keine Wespe oder Biene, sondern eine Große Sumpfschwebfliege. Ein anderes Beispiel für ein Tier, das sich tarnt, sind die Gespenstschrecken oder Stabheuschrecken. Diese Tiere haben einen langen Körper und Beine, die wie kleine Äste aussehen. Sie haben auch eine Farbe, die der Rinde von Bäumen ähnelt. Wenn sie sich auf einem richtigen Ast oder einem Baumstamm befinden, sind sie fast unsichtbar. Ähnlich ist das bei manchen Schmetterlingen . Getarnte Tiere kann man nicht leicht erkennen. Das Tier sieht vielleicht auch wie etwas aus, für das andere Tiere sich nicht interessieren: Ein Vogel, der gern eine Stabheuschrecke fressen würde, lässt einen Ast in Ruhe. Noch einmal etwas anderes nennt man Mimikry. Das ist keine Tarnung, sondern eine Art Verkleidung: Manche Tiere sehen nämlich so aus wie ein anderes Tier. Dieses andere Tier ist für Fressfeinde giftig, oder es ist auf andere Weise gefährlich. Das Tier mit Mimikry wird daher von Fressfeinden in Ruhe gelassen. Ein Beispiel ist eine harmlose Fliege, die wie eine Wespe aussieht. Auch Pflanzen können getarnt sein. Ein Beispiel ist die Wüstenpflanze Lithops. Diese Pflanze hat Blätter, die wie Steine aussehen. Wenn sie in einer Wüste wächst, ist es schwer zu erkennen, dass es sich um eine Pflanze handelt. Wie tarnen sich Menschen? Dänische Soldaten in Flecktarn. Außerdem haben sie sich die Gesichter angemalt. Auch Menschen können sich tarnen. Ein Beispiel ist die Tarnkleidung, die von Soldaten und Jägern getragen wird. Diese Kleidung hat oft bestimmte Farben und Muster, damit man den Menschen nicht von der Umgebung unterscheiden kann. In Deutschland nennt man ein bestimmtes Muster bei Soldaten Flecktarn. Manche andere Leute tragen gern Kleidung mit Flecktarn-Muster, obwohl sie gar keine Soldaten sind. Sie finden, dass es cool und modisch aussieht. Vielleicht denken sie nicht daran, dass Krieg eine ernste Sache ist. Genauso lassen sich Dinge tarnen. Wer zum Beispiel im Wald Tiere fotografieren will, hat auch eine Kamera und anderes dabei. Kameras können ebenso mit Tarnfarben getarnt werden. Oder aber man hat gleich ein ganzes Zelt, das wie die Umgebung aussieht. In der Armee zum Beispiel geht es darum, Flugzeuge und Fahrzeuge zu tarnen. Übrigens können manche Tiere bestimmte Farben sehr gut oder eben sehr schlecht erkennen. Jäger, die Vögel jagen wollen, sollten keine Kleidung mit roten Tönen tragen. Verräterisch sind auch blinkende und glitzernde Gegenstände wie eine Brille oder ein Smartphone . Wodurch kann man noch entdeckt werden? Von weitem könnte ein Autofahrer denken, dass dies hier ein parkendes Auto sei. In Wirklichkeit wird hier eine Radarfalle versteckt. Ein solches Blitzgerät stellt fest, ob ein Auto schneller als erlaubt fährt. Wer sich verstecken will, will nicht gesehen werden. Andere Menschen oder auch Tiere können jemanden aber noch auf andere Weise entdecken. Darum gibt es noch andere Tarnung. Man kann sich durch seine Geräusche verraten. Man sollte also nichts sagen oder mit etwas rascheln. Geräte aus Metall machen Krach, wenn sie gegen etwas stoßen. Da hilft es, wenn man ein Stück Filz oder Gummi um das Metall wickelt. Oder man hält sich irgendwo auf, wo es schon ein anderes Geräusch gibt, etwa bei einem Wasserfall . All das nennt man akustische Tarnung. Viele Tiere können sehr gut riechen. Wer sie fotografieren oder jagen will, sollte daher auf den Wind achten. Sonst trägt der Wind den eigenen Geruch in Richtung der Tiere. Erwachsene sollten ein Deodorant verwenden. Allerdings darf es nicht zu stark riechen, denn Parfüm kann einen ebenfalls verraten. Wie kann man durch Maschinen entdeckt werden? Ein Tarnkappenflugzeug aus den USA . Die SR-71 war dazu gedacht, heimlich über andere Länder zu fliegen und sie zu beobachten. Dazu war es wichtig, dass sie nicht leicht durch Radar entdeckt wird. Heute gibt es neuere Flugzeuge, die das besser schaffen. Menschen sind Warmblüter: Ihre Körper haben immer eine bestimmte Temperatur . Wenn es draußen kalt ist, ist ihr Körper also deutlich wärmer als die Umgebung. Darum wurden Wärmebildgeräte erfinden. Man benutzt sie zum Beispiel in der Armee. Selbst wenn es völlig dunkel ist, erkennt man damit einen anderen Menschen. Das Gerät stellt nämlich fest, dass dieser deutlich mehr Wärme ausstrahlt als der Hintergrund. Vor solchen Geräten kann man sich kaum tarnen. Höchstens findet man eine Mauer, hinter der man sich verstecken kann. Oder man hat Glück und es schneit. Dann nämlich misst das Wärmebildgerät vor allem den Schnee . Es erkennt kaum, dass dahinter in der Ferne noch etwas Warmes ist. Außerdem nutzt man in der Armee Radar: Ein Gerät sendet bestimmte unsichtbare Wellen aus. Diese Wellen können gegen eine Sache stoßen, zum Beispiel ein Flugzeug. Manche der Wellen werden zum Radar-Gerät zurückgeworfen. Das Gerät erkennt daran einen großen Gegenstand in der Ferne. Doch gegen Radar kann man sich tarnen. Man spricht hier von Tarnkappentechnik. Vor allem ist damit gemeint, dass Flugzeuge , Schiffe und Hubschrauber auf bestimmte Weise gebaut sein müssen. Sie haben kaum harte Ecken und Kanten und auch eine besondere Oberfläche. Dadurch werden kaum noch Radar-Strahlen zurückgeworfen, und das Radargerät erkennt wahrscheinlich nichts. Thomson-Gazelle in Tansania : In der Mitte des Bildes erkennt man ein wenig den Kopf. Der Sibirische Steinbock ist kaum sichtbar, wenn er am Fels klettert. Ein altes, vertrocknetes Blatt? Nein, das ist ein Indischer Blattschmetterling. Feldlerchen im Dunkeln: Dank eines Wärmebildgerätes kann man die Vögel trotzdem sehen. Fotograf in der Wildnis, mit Tarnung. Rechts sieht man den Kopf . Dieser Baum ist nicht echt: Die italienische Armee will nicht, dass man ihre Antenne sofort sieht. Die Figur auf einer Parade in Dallas in den USA Bob der Baumeister ist eine Fernsehserie für Kinder. Die erste Folge wurde im April 1999 in Großbritannien ausgestrahlt. Jede Folge dauert zehn Minuten. Es geht um Bob den Baumeister, der zusammen mit seiner Partnerin Wendy einen Bauhof betreibt. "Bob der Baumeister kommt" aus Großbritannien . Dieser Mann heißt Marc Silk und spricht die Stimme für den Baumeister im Original auf Englisch . Bobs Baumaschinen können sprechen und haben Namen: Baggi der Bagger , Buddel der Schaufellader, Mixi die Betonmischerin, Rollo die Planierwalze und Heppo der Kran . Auf die Frage "Können wir das schaffen?" rufen jeweils alle "Yo, wir schaffen das!". In Deutschland läuft Bob der Baumeister seit 2001. Es wurden schon viele Staffeln ausgestrahlt. Schweizer Kinder kennen die Serie unter dem Namen "Bob de Boumaa" aus der Sendung "Guetnachtgschichtli". Die Serie wurde auch in einen schweizerdeutschen Dialekt übersetzt. Betten in einer Jugendherberge Eine Jugendherberge ist eine Art von Hotel, in dem vor allem junge Menschen auf Reisen übernachten können. In einer Jugendherberge gibt es meistens mehrere Schlafräume mit vielen Betten. Die Badezimmer sind Waschräume mit mehreren Duschen, Waschbecken und Toiletten , die von allen Gästen benutzt werden können. In einer Jugendherberge zu schlafen ist nicht so teuer wie in einem Hotel. Vor über 100 Jahren wurde der Lehrer Richard Schirrmann mit seiner Schulklasse bei einem Ausflug von einem schlimmen Gewitter überrascht. Man ließ sie in einer Schule übernachten. Schirrmann hatte dann die Idee, dass es überall Übernachtungsmöglichkeiten für Schüler geben soll, die Jugendherbergen. Die erste Jugendherberge hat Richard Schirrmann 1909 in einer leerstehenden Schule errichtet. Das war in der kleinen Stadt Altena in Nordrhein-Westfalen . Später wurde die Jugendherberge auf die Burg Altena verlegt. Richard Schirrmann wurde der Herbergsvater, also der Leiter der Jugendherberge. Richard Schirrmanns Idee hat vielen Menschen gefallen, und in vielen Städten wurden Jugendherbergen eröffnet. Heutzutage gibt es auf der ganzen Welt Jugendherbergen, in denen zum Beispiel Schulklassen übernachten können. Viele junge Menschen oder Familien , die nicht so viel Geld zum Reisen haben, übernachten auch gern dort. Mittlerweile ist die Einrichtung moderner und man kann heute oft auch in kleineren Zimmern schlafen. Isabel und Monroe Smith nannten sich die Gründer der ersten Jugendherberge in den USA . Jugendherberge in Lörrach in Baden-Württemberg Jugendherberge in Grönland In einem alten Gutshof in Finnland In diesem Gästeschiff in Bremen können 30 Jugendliche übernachten. Jugendherberge in Pirmasens in Rheinland-Pfalz : Hier bekommt man Frühstück. Kolumbien David Alaba im Trikot der Nationalmannschaft David Alaba ist ein Fußballspieler aus Österreich , der zur Zeit bei Real Madrid spielt. Er wurde im Jahr 1992 in Wien geboren . Seine Mutter kommt von den Philippinen , sein Vater ist Nigerianer und war früher mal Rapper . Alaba spielt meistens in der Verteidigung, kann aber auch im Mittelfeld eingesetzt werden. Er wurde sechsmal zu Österreichs Fußballer des Jahres gewählt. Mit acht Jahren begann Alaba beim kleinen SV Aspern zu spielen. Das ist ein Verein aus einem Stadtteil von Wien. Später trat er der Jugendmannschaft von Austria Wien bei. Mit knapp 17 Jahren wechselte er dann zum deutschen Rekordmeister, dem FC Bayern München. Anfangs hatte er Mühe sich gegen die Profis bei Bayern durchzusetzen, meist spielte er nur in der Zweiten Mannschaft. Für ein Jahr wurde er an die TSG 1899 Hoffenheim ausgeliehen, wo er 17 Spiele machte und zwei Tore erzielte. Dann setze ihn der damalige Bayern-Trainer Jupp Heynckes öfters auch bei den Profis ein. In der Folgesaison 2012/13 war er dann bereits ein wichtiger Bestandteil der Bayern-Mannschaft, die in einem Jahr alle wichtigen Pokale gewinnen konnte: Die Champions League , den DFB-Pokal und die Bundesliga . Wenn eine Mannschaft das schafft, redet man von einem "Triple ". Auch in den Jahren danach war Alaba noch sehr erfolgreich mit dem FC Bayern. 2021 wechselte er nach Spanien zu Real Madrid. Sein erstes Spiel für die Nationalmannschaft machte er bereits im Jahr 2009 gegen Frankreich . Damals war er der jüngste Spieler, der je für Österreich aufgelaufen war. Als Kind spielte er schon seit er 11 Jahre alt war in den Junioren-Mannschaften des ÖFB. Sein bisher größter Erfolg mit der Nationalmannschaft war die Qualifikation für die Europameisterschaft 2016, wo die Mannschaft jedoch in der Gruppenphase scheiterte. David Alaba ist ein gläubiger Christ und Mitglied in einer Freikirche . Sein Motto lautet "Meine Kraft liegt in Jesus !". Alaba besitzt außerdem ein Modeunternehmen und ist ein Fan des türkischen Fußballvereins Galatasaray Istanbul. Als er noch für die U-21 von Österreich spielte. Alaba in München bei der Meisterfeier Alaba zusammen mit Marko Arnautovic Im Spiel für die Nationalmannschaft Der Vulkan Pico del Teide auf Teneriffa ist der höchste Berg Spaniens Die Kanarische Kiefer ist ein Endemit . Man findet sie nur auf den Kanaren. Die Kanaren oder Kanarischen Inseln sind eine Gruppe von Inseln im Atlantik . Sie gehören zu Spanien und damit zur Europäischen Union . In der Geologie werden sie aber zu Afrika gezählt. Dort bilden sie zusammen mit Madeira, den Ilhas Selvagens und Kap Verde eine Region namens Makaronesien. Die Kanaren haben zwei Hauptstädte : Santa Cruz de Tenerife und das größere Las Palmas de Gran Canaria. Die größte Kanareninsel ist Teneriffa gefolgt von Fuerteventura, Gran Canaria und Lanzarote. Auf Teneriffa findet man die höchste Erhebung Spaniens: Der Vulkan Pico del Teide ist 3.715 Meter hoch. Das ist höher als die deutsche Zugspitze . Rund um den Vulkan befindet sich ein bekannter Nationalpark , der von der UNESCO zum Weltnaturerbe gezählt wird. Von den Kanaren stammen die Kanarienvögel, die für ihren Gesang und ihr buntes Gefieder bekannt sind. Sie wurden in anderen Ländern weitergezüchtet . Ursprünglich gab es auf den Inseln nur den Kanarengirlitz. Dieser ist heute das Symbol der Kanarischen Inseln. Ihren Namen haben die Inseln jedoch von Hunden . Zwei Hunde sind auch auf der Flagge der Kanaren abgebildet. Das Klima auf den Kanaren ist subtropisch . Die Temperaturen sind das ganze Jahr über angenehm sonnig. Niederschlag in Form von Regen gibt es vor allem an den Nordküsten der Inseln. Auch deshalb sind die Kanaren ein beliebtes Reiseziel für Sommerurlauber. Bevor Touristen die Inseln für sich entdeckt haben, war vor allem die Landwirtschaft wichtig. Heute macht diese eher einen kleinen Teil des Bruttoinlandsprodukts der Kanaren aus. Angebaut werden vor allem Bananen , Tomaten , Schnittblumen und Wein . In der Industrie konzentriert man sich hauptsächlich auf Energie und die Herstellung von Konsumgütern wie Kosmetik, Lebensmittel , Zigaretten und so weiter. Vieles muss jedoch aus dem Mutterland Spanien gebracht werden. Was passierte früher auf den Kanaren? Hier sieht man die Altstadt von Las Palmas, einer der beiden Hauptstädte der Kanaren. Im Altertum dachten die alten Griechen , die Welt würde jenseits der Halbinsel Gibraltar aufhören. Dahinter würde man die Insel Elysium finden, das Jenseits der Helden , die von den Göttern besonders geliebt wurden. Später dachte man darum, dass es sich bei Beschreibungen von Elysium um die Kanaren handeln könnte, vielleicht aber auch um Madeira oder Kap Verde. Archäologen haben herausgefunden, dass die Kanaren wohl schon seit 12.000 Jahren besiedelt sind. Die Ureinwohner waren die Guanchen. Über sie und ihre Kultur weiß man heute nur wenig. Man kann nur vermuten, woher sie stammten oder wie sie auf die Inseln kamen. Jahrhundertelang haben kaum Europäer die Kanaren gesehen. Doch zum Beginn der Neuzeit eroberten Seefahrer aus Spanien die Inseln. Sie gründeten eine Kolonie , holten viele spanische Siedler auf die Kanaren und verbreiten dort das Christentum . Die Guanchen verloren ihre Sprache und wurden im 16. Jahrhundert zu Spaniern. Seit dem Jahr 1982 sind die Kanaren eine Autonome Gemeinschaft Spaniens. Die Einwohner dürfen daher vieles bei sich selber bestimmen. Eine alte Festung der Spanier auf Teneriffa Dieser besondere Felsen entstand durch erkaltete Lava eines Vulkans. Ein Kanarengirlitz-Männchen auf Gran Canaria Eine Hotelanlage im Urlaubsort Maspalomas Das Auditorium von Teneriffa bei Nacht. Hier gibt es Konzerte und Theater . Ebenfalls in Santa Cruz de Tenerife steht diese bewegliche Statue . Mit etwas Geduld kann man manchmal einen Kometen am Himmel von bloßem Auge erkennen. Dieser hier wurde aber mit einem Teleskop aufgenommen. Ein Komet ist ein Brocken im Weltall . Er ist viel kleiner als ein Planet , umrundet aber meist ebenfalls die Sonne . Der Name kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Haarstern". Ein alter deutscher Name ist "Schweifstern". Kometen bestehen meist nur aus Eis , Staub und Gestein , etwa wie schmutzige Schneebälle . Die Bahn der meisten Kometen ist aber nicht kreisförmig , sondern eine sehr längliche Ellipse . Kometen entstehen weit von der Sonne und den Planeten entfernt, und zwar in den äußeren Teilen des Sonnensystems , wo es sehr kalt ist. Kommen sie auf ihrer Bahn der Sonne näher, so bildet sich ein langer leuchtender Schweif. Teilweise besteht er aus Staub und Dampf. Jedes Mal, wenn er an der Sonne vorbei fliegt, verliert der Komet ein wenig seiner Masse . Früher kannten die Menschen am Himmel nur Sterne und Planeten. Manchmal sahen sie aber Kometen als Lichtkugeln mit langen Schweif. Die Erscheinung ist gut mit bloßen Augen sichtbar. Die Kometen tauchten plötzlich auf und waren bald wieder weg. Viele Menschen glaubten, dass der Komet großes Unglück ankündigt oder es sogar verursacht. Heutzutage weiß man viel mehr über Kometen. Man hat sogar schon Raumsonden dorthin geschickt. Der Schweif des Kometen entsteht durch die Teilchen, die von der Sonne ausgestoßen werden. Er zeigt deshalb immer von der Sonne weg und nicht in die Richtung, aus der der Komet gekommen ist. Welches ist der bekannteste Komet? Der Halleysche Komet im Jahr 1986, mit einem riesigen Fernrohr fotografiert Ein wichtiger Forscher zu Kometen war Edmund Halley. Er trug das Wissen über einen bestimmten Kometen zusammen, der im Jahr 1682 erschienen war. Seiner Meinung nach war es der gleiche, der schon in den Jahren 1531 und 1607 an der Erde vorbeikam. Also müsste der Komet 76 Jahre später ebenfalls zu sehen sein. Halley erlebte es nicht mehr, aber der Komet kam tatsächlich. Ihm zu Ehren nannte man ihn den Halleyschen Kometen. Der Komet kam im Jahr 1835 erneut, und wieder glaubten Menschen, er wäre für große Unglücke und viele Tote verantwortlich. Im Jahr 1910 glaubten manche, dass Gift im Schweif die Menschen in Gefahr bringen würde. Aber auch im Jahr 1986 tat der Komet den Menschen nichts, als er bislang zum letzten Mal vorbei flog. Manche andere Kometen sind deutlich heller. So wurde ein Komet über der Stadt Augsburg vor über 400 Jahren gezeichnet. Im Jahr 1843 hat ein Astronom dieses Bild gemalt. Der Teppich von Bayeux beschreibt eine Schlacht von 1066. Man sieht auch den Halleyschen Kometen. So hat man im Jahr 1910 den Halleyschen Kometen gezeichnet. Eine Raumsonde hat Fotos für dieses Bild gemacht: der Komet 67P/Churyumov–Gerasimenko. Ein Foto aus dem Jahr 2014, man hat es von der Erde aus gemacht. Karlsruhe Die Fähre Thassos 3 fährt hier in den Hafen von Keramoti ein. Sie bringt Touristen und Autos mit sich. Das Ägäische Meer ist ein Teil des Mittelmeeres . Man nennt es auch Ägäis. Im Westen der Ägäis liegt Griechenland und im Osten die Türkei . In der Ägäis befinden sich viele Inseln , die fast alle zu Griechenland gehören: Die größte davon ist Kreta im Süden . Dieser Meeresteil hat seinen Namen vielleicht von Aigai, einer alten griechischen Stadt . Eine andere Erklärung: Der Name könnte von einer Königin der Amazonen stammen, Aegea, oder von einem König namens Aigeus. Die Ägäis ist heute sehr beliebt bei Touristen . Viele nutzen die Fähren, um von Insel zu Insel zu "hüpfen". Von der Ägäis aus gelangt man mit dem Schiff auch zu den Dardanellen. Diese Meeresenge gehört zur Türkei und führt in das Schwarze Meer . Was ist früher in der Ägäis passiert? Um das Ägäische Meer herum entstand die minoische Kultur . Auch das alte Griechenland entwickelte sich hier, vor bereits über 3000 Jahren. An der Ostküste lag eine Stadt, die vielleicht das berühmte Troja war. Später gehörte die Ägais zu Byzanz , dann zum Osmanischen Reich . Nach der Niederlage der Osmanen im Ersten Weltkrieg wurden viele Griechen aus der Türkei vertrieben. Seitdem leben an der Ostküste der Ägäis Türken. Es kam immer wieder zu Streit zwischen Griechenland und der Türkei. Es geht darum, bis wie weit ins Meer hinein die Türkei herrschen darf, und ob Griechenland auf bestimmten Inseln Soldaten haben darf. Auf der Insel Fourni Pyrgi, ein Dorf auf der Insel Chios Auf der Insel Santorini Die Insel Antimilos, von der Insel Milos aus gesehen. "Anti" bedeutet hier: "gegenüber". Einige Suchmaschinen sind besonders gut für Kinder geeignet. Eine Suchmaschine ist eine Webseite im Internet , auf der man nach anderen Seiten suchen kann. Sie hat meist ein Suchfeld, eine Art Kasten, in den man ein oder mehrere Suchwörter eingibt. Die Seite stellt dann eine Liste mit anderen Seiten zusammen, in denen die gesuchten Wörter vorkommen. Wer sich zum Beispiel für Wale interessiert, kann das Wort in die Suchmaschine eingeben und erhält Links zu Internetseiten über Wale. In den Jahren nach 1990 war das Internet noch klein. Es gab noch keine Suchmaschinen. Man musste deshalb die genaue Anschrift der Seite kennen, die man ansehen wollte. Es gab aber auch sogenannte Web-Kataloge, in denen man wie in einem Telefonbuch nachschlagen konnte. Die Web-Kataloge waren Listen, die von Menschen zusammengestellt wurden. Doch es wurde zu viel Arbeit , solche Listen zu erstellen. Sie veralteten schnell, und es gab immer mehr Seiten im Internet. Das Nachschlagen war ebenfalls mühsam. Um das Jahr 1995 wurden deshalb die ersten Suchmaschinen entwickelt, mit denen man das Internet selbst durchsuchen konnte. Eine der ersten Suchmaschinen war "AltaVista". Die bekannteste Suchmaschine heute ist Google . Neun von zehn Menschen in Deutschland benutzen sie. Google merkt sich nicht nur, welche Suchwörter in welchen Seiten vorkommen, sondern auch welche Suchwörter besonders oft eingegeben werden, und von wem. So erfährt Google auch sehr viel darüber, wofür jemand sich interessiert. Manche Leute fürchten, dass Google auf diese Weise viel Macht bekommt. Es gibt auch Suchmaschinen für Kinder . Dazu gehören die Blinde Kuh , Frag Finn und Helles Köpfchen . Mit diesen Suchmaschinen soll dafür gesorgt werden, dass Kinder nur Inhalte finden, die sich für sie eignen. Denn Google kann nicht erkennen, ob ein Kind oder ein Erwachsener etwas sucht. Wie funktioniert eine Suchmaschine? Suchmaschinen verwenden im Prinzip eine Suche nach Stichwörtern. Wenn eine Person nach "schnelles Rennrad" sucht, dann werden die Internetseiten ausgewählt, die diese beiden Wörter "schnelles" und ""Rennrad" am häufigsten verwenden und die in der Vergangenheit die meiste Beachtung bekamen. Als Ergebnis erhält der Benutzer eine Liste von Seiten, die er sich durchlesen sollte. Die gefundenen Seiten nennt man auch "Treffer". Die besten "Treffer" stehen oben am Anfang der Liste. Das bedeutet: Eine Suchmaschine besteht zunächst aus einer großen Sammlung von Seiten im Internet und den dazu gehörenden Stichworten. Diese Sammlung wird auch "Index" genannt. Im Index findet die Suchmaschine die Adressen der Webseiten die zu den Stichworten gehören. Da das Internet inzwischen sehr groß ist, werden bei einer Suche zu jedem Stichwort viele Tausend Seiten gefunden. Die Suche im Index geht sehr schnell. Sie geht viel schneller, als wenn die Suchmaschine bei jeder Anfrage eines Benutzers das Internet durchstöbern müsste. Im nächsten Schritt werden die gefundenen Seiten sortiert, so dass die wichtigsten Seiten in der Liste oben stehen. Dieser Schritt wird "Ranking" genannt. Eine Seite wird im Ranking als wichtig angesehen, wenn sie häufig verwendet wird und wenn die Stichworte auf der Seite oft vorkommen. Worte in Überschriften werden als wichtiger angesehen als Worte im Text. Eine Suchmaschine benötigt ausserdem Programme, die das Internet laufend durchstöbern und neue oder geänderte Seiten aufspüren. Diese Programme werden "Crawler" genannt. Jede gefundene Seite wird daraufhin untersucht, welche Worte besonders häufig verwendet werden. Daraus ergeben sich für jede untersuchte Seite die Stichworte und ihre Bewertungen, die dann im Index eingetragen werden. Die Crawler sorgen also dafür, dass der Index der Suchmaschine immer auf einem aktuellen Stand ist. ---- "Die Kunst des Malens ‟, so nannte Johannes Vermeer dieses Bild. Es stammt aus den Niederlanden etwa aus dem Jahr 1666. Der Barock oder das Barock ist eine Epoche in der Geschichte der Kunst . Gemeint sind barocke Gebäude, Gemälde , Kleider , Musikstücke oder Werke aus der Literatur . Was zum barocken Stil gehört, kann man am Aussehen wiedererkennen oder wie es sich anhört. Das Wort Barock selbst kommt aus der portugiesischen Sprache . Wenn eine Perle nicht richtig rund war, nannte man sie schief oder ungleichmäßig. Man nannte zunächst etwas abfällig "barock‟, wenn es nicht so aussah, wie man es gewohnt war. Hör's dir an Der Thronsaal im Schloss Fontainebleau bei Paris : Auf diesem Thron saß um das Jahr 1800 der franzöische Kaiser Napoleon . Ein Thron ist ein besonderer Stuhl für einen König oder einen anderen Herrscher. Ein solches Möbelstück befindet sich oft in einem Palast , manchmal aber auch in einer Kirche oder einem Parlamentsgebäude . Bei wichtigen Anlässen sitzt ein König oder anderer Herrscher auf dem Thron. So wird ein König beispielsweise auf seinem Thron gekrönt. Statt Krönung nennt man diese Feier auch Inthronisation, das bedeutet wörtlich "Auf-den-Thron-Setzung". Es gibt heute weniger Königreiche und Fürstentümer als früher. Die ausgedienten Throne der früheren Herrscher blieben jedoch erhalten und können in Museen besichtigt werden. Der Eiserne Thron aus der Fernsehserie "Game of Thrones" Das Wort Thron kann auch die Macht des Königs und seines Staates bedeuten, welche vom Thron ausgeht. Das gibt es auch bei der katholischen Kirche : Der Papst und die Bischöfe saßen einst als Nachfolger der Apostel auf einem Thron. Auch heute noch spricht man oft vom "Heiligen Stuhl" oder vom "bischöflichen Stuhl". Damit ist eben kein Möbelstück gemeint, sondern die Organisation . Über Befehle oder andere Dinge wurde vom Stuhl aus entschieden. Obwohl die Könige und Päpste immer wieder wechselten, blieb die Organisation dahinter über lange Zeit erhalten. Ein Thron ist deshalb ein wichtiges Symbol . So gab es immer wieder Streit darüber, wer der neue König sein sollte. Man spricht von Thronfolge-Wirren und Thronfolge-Kriegen zwischen den Kandidaten. Der Thron für Karl den Großen in Aachen Auf diesem Thron wurden seit dem Jahr 1308 alle englischen Könige gekrönt. Der ehemalige polnische Thron im Königsschloss in Warschau So sieht der Thron von Thailand aus. In der Paulskirche in Frankfurt am Main : An den Seiten sieht man die Flaggen der deutschen Bundesländer. Ein Bundesland ist ein Teil von Deutschland oder von Österreich . Ein Bundesland ist zwar selbst eine Art Staat , es gehört aber zu einem größeren Staat. Darum kann das Bundesland nicht alles für sich selbst entscheiden: Es gelten die Gesetze des größeren Staates, also Deutschlands oder Österreichs. Ein Bundesland hat aber ein eigenes Parlament und eine eigene Regierung . Eigentlich heißen die Bundesländer "Länder". Aber das kann man leicht mit "richtigen" Ländern verwechseln, wie Italien oder Dänemark . Darum sagen die Menschen meistens "Bundesland". In der Schweiz gibt es keine Bundesländer, sondern Kantone . ⇒ Im Klexikon gibt es Übersichten mit allen Artikeln zu Deutschland und zu Österreich sowie zur Schweiz , die auch alle Bundesländer oder Kantone enthalten. Inhaltsverzeichnis 1 Was ist ein Bundesland in Deutschland? 2 Was ist ein Bundesland in Österreich? 3 Wie werden Bundesländer weiter unterteilt? 4 Gibt es in der Schweiz auch Bundesländer? Was ist ein Bundesland in Deutschland? Landkarte mit den sechzehn Bundesländern Deutschlands Deutschland besteht aus sechzehn Bundesländern. Bayern ist davon am größten, aber Nordrhein-Westfalen hat die meisten Einwohner . Auch drei Städte sind gleichzeitig Bundesländer: Berlin , Hamburg und Bremen . Die meisten Bundesländer nennen sich "Land", zum Beispiel "das Land Schleswig-Holstein ". Das Parlament heißt meistens Landtag und die Regierung Landesregierung. Der wichtigste Politiker in einem Bundesland, der Chef der Regierung, heißt Ministerpräsident . Die Bürger müssen Steuern zahlen, zum Beispiel die Einkommensteuer auf das Geld , was sie verdienen. Die Steuern werden dann für die Allgemeinheit ausgegeben, sie sollen also allen zu Gute kommen. Von den Steuern bekommen die Bundesländer etwas ab und bestimmen selbst, wie sie das Geld ausgeben. Bundesländer dürfen Straßen und Museen bauen und bestimmen über ihre Polizei und die Schulen . Normalerweise werden Gesetze für ganz Deutschland vom Bundestag gemacht. Manche Gesetze aber, die für die Bundesländer wichtig sind, werden nur gültig, wenn auch der deutsche Bundesrat zustimmt. Im Bundesrat sitzen Vertreter der Bundesländer. Was ist ein Bundesland in Österreich? Landkarte mit den neun Bundesländern Österreichs In Österreich gibt es neun Bundesländer, eines davon ist die österreichische Hauptstadt Wien. Wien ist am kleinsten, hat aber die meisten Einwohner . Im Bundesland Niederösterreich wohnen etwas weniger Menschen, dieses Bundesland ist aber das größte. An der Spitze eines Bundeslandes steht die Landesregierung mit dem Landeshauptmann oder der Landeshauptfrau. Manchmal bestimmt das Land Österreich mit Gesetzen etwas, das dann für ganz Österreich gilt. Aber es sind dann die Bundesländer, die die Gesetze ausführen müssen. Einfluss auf neue Gesetze haben sie im österreichischen Bundesrat, denn das ist die Vertretung der Bundesländer. Wie werden Bundesländer weiter unterteilt? Das Landratsamt in der Stadt Tübingen. Hier arbeitet der Landrat des Landkreises, der ebenfalls Tübingen heißt. In Deutschland besteht ein Bundesland zunächst aus mehreren Regierungsbezirken. Die meisten Regierungsbezirke sind nach einer großen Stadt dort benannt. Diese ist zugleich die Hauptstadt und meist auch das wirtschaftliche Zentrum des Regierungsbezirkes. Innerhalb eines Regierungsbezirkes gibt es Landkreise . Chef eines Landkreises ist der Landrat, das Parlament heißt Kreistag. Manche große Städte gehören keinem Landkreis an. Sie übernehmen die Aufgaben des Landkreises selbst. Dann redet man von einer kreisfreien Stadt. In Österreich kommen nach dem Bundesland die Bezirke. In Vorarlberg und Niederösterreich nennt man sie Verwaltungsbezirke. Ein Bezirk besteht aus mehreren Gemeinden . Einige Städte gehören zu keinem Bezirk. Dort übernimmt der Bürgermeister die Aufgaben des Bezirkes. Man nennt sie Statutarstädte. Zur Zeit gibt es in Österreich 15 Statuarstädte. Das sind neben Großstädten wie Wien oder Innsbruck auch kleinere Orte wie Krems an der Donau oder Rust im Burgenland . Gibt es in der Schweiz auch Bundesländer? In der Schweiz gibt es etwas, das sehr ähnlich wie die Bundesländer in Deutschland und Österreich, das sind die Kantone . Jeder Kanton ist eine Art Staat. Sie haben sich nach und nach zur Eidgenossenschaft zusammengeschlossen, aus der die heutige Schweiz wurde. Das begann im 13. Jahrhundert und dauerte bis zum Jahr 1815. Ähnlich wie die Bundesländer hat jeder Kanton eine eigene Verfassung , eine eigene Regierung und ein eigenes Parlament. Die Kantone sind für viele Aufgaben zuständig, insbesondere für die Polizei, die Schulen und die Krankenhäuser . Für andere Aufgaben ist die gesamte Schweiz zuständig, beispielsweise für die Eisenbahn , die Post , die Sicherung der Landesgrenze und so weiter. Bei einer Wahl im Jahr 1961: Parteien haben Plakate aufgehängt, auf denen sie zeigen, wer ihr wichtigster Politiker ist. Hier sieht man Willy Brandt für die SPD und Konrad Adenauer für die CDU . Eine Partei ist eine Gruppe von Menschen , die gemeinsame Ziele haben. Bis in das 19. Jahrhundert waren das sehr lockere Gruppen mit allgemeinen Zielen. Zwei Beispiele: Die "Partei des Fortschritts" waren Menschen, die wollten, dass sich im Staat etwas veränderte. Die "Partei des Königs" fand gut, dass der König viel Macht hatte. Im 19. Jahrhundert wurde das anders. Es gab Parlamente , die mehr und mehr mitbestimmen durften, was im Staat passierte. Die Mitglieder der Parlamente schlossen sich zu Gruppen zusammen. Aber die Mitglieder wurden vom Volk gewählt : Darum brauchten sie Leute, die ihnen im Wahlkampf geholfen haben, viele Stimmen zu bekommen. Etwa um 1900, also zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wurden die Parteien richtige Vereine . Außerdem trafen sich die Mitglieder nicht nur, um Wahlkämpfe durchzuführen. Sie warben neue Mitglieder und wollten Einfluss darauf haben, was ihre Leute in den Parlamenten machten. Eine Partei vertritt die Ideen und Interessen ihrer Mitglieder. Eine Idee ist zum Beispiel eine Antwort auf die Frage: Wie genau soll die Demokratie funktionieren? Auch politische Richtungen sind Ideen, wie die Sozialdemokratie , die Christdemokratie oder der Liberalismus . Mitglieder können auch Interessen haben: Wenn viele von ihnen Landwirte sind, wollen sie, dass das Parlament etwas beschließt, das gut für Landwirte ist. Man hört viele Leute, die keine gute Meinung von Parteien haben: Die Parteien würden nur an ihre eigenen Leute denken. Allerdings wäre es ohne Parteien schwierig, in einer Demokratie Politik zu machen. Parteien bündeln nämlich die Gedanken, die im Volk umgehen. Es gibt viel Streit um Parteien, zum Beispiel um die Frage, ob Parteien Geld vom Staat bekommen sollen, und wenn ja, wie viel. Im Europaparlament gibt es die sogenannten Europaparteien. Das sind Zusammenschlüsse ähnlicher Parteien aus verschiedenen EU- Ländern . Die ÖVP und CDU gehören als christdemokratische Parteien zum Beispiel der Europäischen Volkspartei an. Auch im Parlament der Europäischen Union gibt es Parteien. Das Bild zeigt ein Treffen der Partei der Sozialisten. Dieses Poster für die Europawahl in Italien zeigt die Parteien, die an der Wahl teilnehmen. Hier haben die Parteien Symbole , damit man sie rascher erkennt. Solche Schaubilder zeigen, wie die Parteien im Parlament verteilt sind. Jede Partei hat hier eine andere Farbe . Solche Schaubilder zeigen, wie hoch der Anteil der einzelnen Parteien an den abgegebenen Stimmen ist. Hör's dir an