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21.8
zoeckler_lehre_1879
2,763
1,879
Man iſt längſt von dieſen Uebertreibungen zurückgekommen; weiter als bis um das J. 1000 v. Chr. verlegt dermalen kein competententer Beurtheiler mehr die Entſtehungszeit der älteſten Pfahlniederlaſſungen europäiſcher Binnengewäſſer.
Man ist längst von diesen Übertreibungen zurückgekommen; weiter als bis um das J. 1000 v. Chr. verlegt dermalen kein competententer Beurteiler mehr die Entstehungszeit der ältesten Pfahlniederlassungen europäischer Binnengewässer.
de
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1
6.0799
zoeckler_lehre_1879
2,764
1,879
Was Herodot (V, 16) über ein befeſtigtes Pfahldorf der thrakiſchen Phonier im Praſiasſee und über ſeine Vertheidigung wider den Perſerfeldherrn Megabazus unter Darius Hystaspis um 510 v. Chr. berichtet, führt uns ungefähr mitten in die Zeit hinein, wo dieſe Art von Anſiedlungen bei der mitteleuropäiſchen Bevölkerung üblich waren.
Was Herodot (V, 16) über ein befestigtes Pfahldorf der thrakischen Phonier im Prasiassee und über seine Verteidigung wider den Perserfeldherrn Megabazus unter Darius Hystaspes um 510 v. Chr. berichtet, führt uns ungefähr mitten in die Zeit hinein, wo diese Art von Ansiedlungen bei der mitteleuropäischen Bevölkerung üblich waren.
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1
4.5013
zoeckler_lehre_1879
2,765
1,879
Ja es ſcheint Manches dafür zu ſprechen, daß die Blütezeit der Pfahlbautencultur Europa’s ſogar noch etwas ſpäter, nemlich mit Pallmann erſt um 200 oder 300 v. Chr. zu ſetzen iſt.
Ja es scheint manches dafürzusprechen, dass die Blütezeit der Pfahlbautencultur Europas sogar noch etwas später, nämlich mit Pallmann erst um 200 oder 300 v. Chr. zu setzen ist.
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1
5.0109
zoeckler_lehre_1879
2,766
1,879
Von der Frage nach Zweck und Beſtimmung der Pfahlbauten — ob ſie durchgängig gleich jenen päoniſchen des Praſiasſee’s oder gleich den von Cäſar gelegentlich ſeiner Kämpfe mit den alten Briten an der Themſe beſchriebenen Zufluchtsſtätten für Kriegszeiten, gleichſam feſte Waſſerburgen waren, oder ob man einen Theil von ihnen für Handelsniederlaſſungen phönikiſcher oder maſſaliotiſcher, alſo celtiſchgriechiſcher, oder philiſtäiſch-phereſitiſcher oder etruskiſcher Kaufleute im ſ. g. Bronze-Zeitalter (nach den betr. Hypotheſen von Franz Maurer, Pallmann, de Rougemont, Wiberg u. AA.) zu halten hat — wird die Altersbeſtimmung der vielumſtrittenen Monumente kaum in weſentlicher Weiſe berührt.
Von der Frage nach Zweck und Bestimmung der Pfahlbauten — ob sie durchgängig gleich jenen päonischen des Prasiassees oder gleich den von Cäsar gelegentlich seiner Kämpfe mit den alten Briten an der Themse beschriebenen Zufluchtsstätten für Kriegszeiten, gleichsam feste Wasserburgen waren, oder ob man einen Teil von ihnen für Handelsniederlassungen phönikischer oder massaliotischer, also keltischgriechischer, oder philistäisch-pheresitischer oder etruskischer Kaufleute im s. g. Bronze-Zeitalter (nach den betr. Hypothesen von Franz Maurer, Pallmann, de Rougemont, Wiberg u. AA.) zu halten hat — wird die Altersbestimmung der vielumstrittenen Monumente kaum in wesentlicher Weise berührt.
de
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1
4.7234
zoeckler_lehre_1879
2,767
1,879
Denn welches der genannten tauſchhandeltreibenden Völker es auch geweſen ſein ſollte, das die in den Pfahlbauten vorgefundenen Kunſtgegenſtände aus ſüdlicheren Ländern dem mittleren und nördlicheren Europa zuführte: auf eine frühere Zeit als etwa die Homeriſche wird man durch keine der ſie betreffenden Hypotheſen zurückzugehen genöthigt.
Denn welches der genannten tauschhandeltreibenden Völker es auch gewesen sein sollte, das die in den Pfahlbauten vorgefundenen Kunstgegenstände aus südlicheren Ländern dem mittleren und nördlicheren Europa zuführte: auf eine frühere Zeit als etwa die Homerische wird man durch keine der sie betreffenden Hypothesen zurückzugehen genötigt.
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1
4.9266
zoeckler_lehre_1879
2,768
1,879
Die Zeit um 12 bis 1500 v. Chr. dürfte im alleräußerſten Falle als die, wo die erſten dieſer Bauten in unſrem Erdtheil entſtanden, zu betrachten ſein.
Die Zeit um 12 bis 1500 v. Chr. dürfte im alleräußersten Falle als die, wo die ersten dieser Bauten in unserem Erdteil entstanden, zu betrachten sein.
de
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1
4.1802
zoeckler_lehre_1879
2,769
1,879
Daß viele Seewohnungen ähnlicher Art erſt innerhalb der chriſtlichen Geſchichte ihren Urſprung genommen haben, ja noch jetzt bei manchen Völkern andrer Welttheile im Gebrauche ſind, ſteht außerdem feſt.
Dass viele Seewohnungen ähnlicher Art erst innerhalb der christlichen Geschichte ihren Ursprung genommen haben, ja noch jetzt bei manchen Völkern anderer Weltteile im Gebrauche sind, steht außerdem fest.
de
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1
4.8141
zoeckler_lehre_1879
2,770
1,879
Ueber die Crannoges oder Pfahl-Jnſeln Jrlands als noch bewohnte Niederlaſſungen haben wir Nachrichten aus dem 9. bis 17. Jahrhundert; über ein zu Fiſcherzwecken angelegtes Pfahldorf bei Laufenburg am Oberrhein ſolche aus dem J. 1293; über die Pfahlbauten mittelafrikaniſcher Neger im Benue-Fluß ziemlich neue durch Gerhard Rohlfs; über die der Nikobaren-Jnſulaner ſolche durch Hermann Vogel; über die der Orinoko-Anwohner und der Nachbarn des Maracaibo-Sees durch Franz Engel; über die der Dayacken Borneo’s und noch andrer Naturvölker der Gegenwart durch andre neuere Reiſende.
Über die Crannoges oder Pfahl-Inseln Irlands als noch bewohnte Niederlassungen haben wir Nachrichten aus dem 9. bis 17. Jahrhundert; über ein zu Fischerzwecken angelegtes Pfahldorf bei Laufenburg am Oberrhein solche aus dem J. 1293; über die Pfahlbauten mittelafrikanischer Neger im Benue-Fluss ziemlich neue durch Gerhard Rohlfs; über die der Nikobaren-Jnsulaner solche durch Hermann Vogel; über die der Orinoko-Anwohner und der Nachbarn des Maracaibo-Sees durch Franz Engel; über die der Dayacken Borneos und noch anderer Naturvölker der Gegenwart durch andere neuere Reisende.
de
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1
4.9234
zoeckler_lehre_1879
2,771
1,879
Reinhold Pallmann, Die Pfahlbauten und ihre Bewohner, Greifswald 1866.
Reinhold Pallmann, die Pfahlbauten und ihre Bewohner, Greifswald 1866.
de
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1
5.2842
zoeckler_lehre_1879
2,772
1,879
Aehnlich im Ganzen auch F. Ratzel (ſ. unten).
Ähnlich im Ganzen auch F. Ratzel (s . unten).
de
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1
6.0253
zoeckler_lehre_1879
2,773
1,879
De bello Gall. V, 18.
De bello Gall. V, 18.
cs
it
pt
0
7.3766
zoeckler_lehre_1879
2,774
1,879
Vgl. wegen der hier nöthigen Belege meine „Urgeſchichte der Erde und des Menſchen‟ (1868), S. 152 ff.; Güttler, S. 302 ff.; F. Ratzel, Vorgeſchichte des europ. Menſchen, S. 150—212; H. Kraffert, Zur Pfahlbautenfrage — im „Ausland‟ 1879, Nr. 30.
Vgl. wegen der hier nötigen Belege meine „Urgeschichte der Erde und des Menschen‟ (1868), S. 152 ff .; Güttler, S. 302 ff .; F. Ratzel, Vorgeschichte des europ. Menschen, S. 150--212; H. Kraffert, zur Pfahlbautenfrage — im „Ausland‟ 1879, Nr. 30.
de
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4.6038
zoeckler_lehre_1879
2,775
1,879
Durchaus nicht weiter als durch die Pfahlbauten-Alterthümer unſrer europäiſcher Seen, werden wir durch einen andren Lieblingsgegenſtand moderner archäologiſcher Forſchung: die verſchiednen Grabſtätten, als Felſen- und Hügelgräber, Steinkammern, Hünenbetten, Dolmen ꝛc. in die Vergangenheit des menſchlichen Culturlebens zurückgeführt.
Durchaus nicht weiter als durch die Pfahlbauden-Altertümer unserer europäischer Seen, werden wir durch einen anderen Lieblingsgegenstand moderner archäologischer Forschung: die verschiedenen Grabstätten, als Felsen- und Hügelgräber, Steinkammern, Hünenbetten, Dolmen etc. in die Vergangenheit des menschlichen Kulturlebens zurückgeführt.
de
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1
4.569
zoeckler_lehre_1879
2,776
1,879
Selbſt die leidenſchaftlichſten franzöſiſchen Verfechter der Annahme eines beſonderen angeblich von Skandinavien aus über Mitteleuropa und Spanien nach Nordafrika eingewanderten „Dolmenvolkes‟, auf welches die bekannten Felspfeiler-Tiſche dieſes Länderbezirks zurückzuführen ſein ſollen (ſo General Faidherbe, Cartailhac u. AA.), wiſſen dieſem Dolmenvolke kein höheres Alter zuzuſchreiben, als etwa die Mitte des zweiten Jahrtauſends vor Chriſto.
Selbst die leidenschaftlichsten französischen Verfechter der Annahme eines besonderen angeblich von Skandinavien aus über Mitteleuropa und Spanien nach Nordafrika eingewanderten „Dolmenvolkes‟, auf welches die bekannten Felspfeiler-Tische dieses Länderbezirks zurückzuführen sein sollen (so General Faidherbe, Cartailhac u. AA.), wissen diesem Dolmenvolke kein höheres Alter zuzuschreiben, als etwa die Mitte des zweiten Jahrtausends vor Christo.
de
de
de
1
4.5932
zoeckler_lehre_1879
2,777
1,879
Mit Recht aber verwirft die größte Mehrzahl aller beſonnenen Forſcher ſowohl dieſe neuere Dolmenvolks-Hypotheſe als jene ältere, welche alle dolmenartigen Denkmäler den Kelten zuzuſchreiben liebte, als leere Phantaſiegebilde, unter Hinweiſung auf das Vorkommen von monumentalen Steintiſchen und Felspfeilern bei roheren Völkern aller Erdtheile auch noch in neuerer Zeit.
Mit Recht aber verwirft die größte Mehrzahl aller besonnenen Forscher sowohl diese neuere Dolmenvolks-Hypothese als jene ältere, welche alle dolmenartigen Denkmäler den Kelten zuzuschreiben liebte, als leere Phantasiegebilde, unter Hinweisung auf das Vorkommen von monumentalen Steintischen und Felspfeilern bei roheren Völkern aller Erdteile auch noch in neuerer Zeit.
de
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1
4.7053
zoeckler_lehre_1879
2,778
1,879
Auch was man über Skythen oder über Gothen als angebliche Urheber der zahlreichen Hügelgräber Oſteuropa’s gemuthmaßt hat, mag es nun gegründet ſein oder nicht, führt keinesfalls über bekanntere geſchichtliche Epochen hinauf.
Auch was man über Skythen oder über Goten als angebliche Urheber der zahlreichen Hügelgräber Osteuropas gemutmaßt hat, mag es nun gegründet sein oder nicht, führt keinesfalls über bekanntere geschichtliche Epochen hinauf.
de
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1
5.0789
zoeckler_lehre_1879
2,779
1,879
Der Steinzeit angehörige Hügelgräber und Grabkammern ſind — neben den jedenfalls viel zahlreichern Grabſtätten dieſer Art, welche bereits Metallgeräthe enthalten, allerdings ziemlich viele geöffnet worden.
Der Steinzeit angehörige Hügelgräber und Grabkammern sind — neben den jedenfalls viel zahlreicheren Grabstätten dieser Art, welche bereits Metallgeräte enthalten, allerdings ziemlich viele geöffnet worden.
de
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de
1
5.25
zoeckler_lehre_1879
2,780
1,879
Aber nicht einmal ſie bezeugen ein in eigentlichem Sinne des Worts vorhiſtoriſches Zeitalter der in ihnen Beſtatteten.
Aber nicht einmal sie bezeugen ein in eigentlichem Sinne des Worts vorhistorisches Zeitalter der in ihnen Bestatteten.
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1
4.972
zoeckler_lehre_1879
2,781
1,879
Birchows anatomiſche Unterſuchungen der Schädel ſteinzeitlicher Hügelgräber Dänemarks lehren, daß es ganz dieſelben Bewohner dieſes unſres Nachbarlands wie die heutigen waren, welche darin beerdigt wurden, und daß man weder lappiſche oder finniſche, noch eſthniſche oder ſonſtige Vorgänger der heutigen Dänen als einſt dort wohnend anzunehmen nöthig hat. —
Birchows anatomische Untersuchungen der Schädel steinzeitlicher Hügelgräber Dänemarks lehren, dass es ganz dieselben Bewohner dieses unseres Nachbarlands wie die heutigen waren, welche darin beerdigt wurden, und dass man weder lappische oder finnische, noch estnische oder sonstige Vorgänger der heutigen Dänen als einst dort wohnend anzunehmen nötig hat . —
de
de
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1
5.29
zoeckler_lehre_1879
2,782
1,879
Wie gering, auch abgeſehen von dieſen Gräberforſchungen, der Werth des von den Archäologen Dänemarks über ethnologiſche Verhältniſſe und Altersfragen ihrer Vorzeit Gemuthmaaßten im Allgemeinen anzuſchlagen iſt, zeigen die bekannten Torfmoor-Berechnungen ſammt den ſie begleitenden merkwürdigen Enttäuſchungen.
Wie gering, auch abgesehen von diesen Gräberforschungen, der Wert des von den Archäologen Dänemarks über ethnologische Verhältnisse und Altersfragen ihrer Vorzeit Gemutmaßten im Allgemeinen anzuschlagen ist, zeigen die bekannten Torfmoor-Berechnungen samt den sie begleitenden merkwürdigen Enttäuschungen.
de
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1
5.5674
zoeckler_lehre_1879
2,783
1,879
Nach ſeiner Lagerung unter mehreren dicken Torfſchichten zu urtheilen, hätte ein 1859 bei Weſterſchnaabeck im Sundewitt an der Schleswigſchen Oſtküſte ausgegrabenes altſkandinaviſches Schiff mit Waffen, Pferdegerippen, Geräthſchaften ꝛc. als viele Jahrtauſende alt gelten müſſen, rührte aber in Wirklichkeit wie die darin gefundnen römiſchen Münzen aus der Zeit Kaiſer Antonins des Frommen nebſt andren Jndicien zeigten, früheſten aus dem 3. oder 4. Jahrhundert unſrer chriſtlichen Zeitrechnung her.
Nach seiner Lagerung unter mehreren dicken Torfschichten zu urteilen, hätte ein 1859 bei Westerschnaabeck im Sundewitt an der Schleswigischen Ostküste ausgegrabenes altskandinavisches Schiff mit Waffen, Pferdegerippen, Gerätschaften etc. als viele Jahrtausende alt gelten müssen, rührte aber in Wirklichkeit wie die darin gefundenen römischen Münzen aus der Zeit Kaiser Antonins des Frommen nebst anderen Indizien zeigten, frühesten aus dem 3. oder 4. Jahrhundert unserer christlichen Zeitrechnung her.
de
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1
4.6599
zoeckler_lehre_1879
2,784
1,879
Als nur wenig älter erwieſen ſich zwei andre, in einem Torfmoore bei Flensburg aufgefundene Boote, bei denen gleichfalls die in ihnen vorfindlichen römiſchen Kaiſermünzen den durch die Dicke der Torfſchicht erzeugten Schein zu zerſtören dienten.
Als nur wenig älter erwiesen sich zwei andere, in einem Torfmoore bei Flensburg aufgefundene Boote, bei denen gleichfalls die in ihnen vorfindlichen römischen Kaisermünzen den durch die Dicke der Torfschicht erzeugten Schein zu zerstören dienten.
de
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de
1
5.0045
zoeckler_lehre_1879
2,785
1,879
Gegen Faidherbe, Cartailhac als Vertreter jener modernen Dolmenvolk-Hypotheſe erklärten ſich beim Brüſſeler Archäologen-Congreß 1872 ſelbſt Worſaae, Hildebrand und andre ſkandinaviſche Gelehrte. Vgl. ſonſt Ratzel, a. a. O., S. 262 ff.
Gegen Faidherbe, Cartailhac als Vertreter jener modernen Dolmenvolk-Hypothese erklärten sich beim Brüsseler Archäologen-Kongress 1872 selbst Worsaae, Hildebrand und andere skandinavische Gelehrte. Vgl. sonst Ratzel, a. a. O., S. 262 ff.
de
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lb
0.667
5.0398
zoeckler_lehre_1879
2,786
1,879
Ratzel, S. 261.
Ratzel, S. 261.
de
eu
hu
0.333
4.0382
zoeckler_lehre_1879
2,787
1,879
M. „Urgeſchichte der Erde‟ ꝛc., S. 143 (nebſt Note 12).
M. „Urgeschichte der Erde‟ etc., S. 143 (nebst Note 12).
de
lb
de
0.667
5.4492
zoeckler_lehre_1879
2,788
1,879
Jn die hier betrachteten Unterſuchungsgebiete, insbeſondere die Pfahlbauten- und die Gräberforſchung eng hineinverflochten iſt die berühmte Hypotheſe der drei Culturperioden: des Stein-, Bronze- und Eiſenzeitalters, deren bereits früher gelegentlich gedacht werden mußte.
In die hier betrachteten Untersuchungsgebiete, insbesondere die Pfahlbauten- und die Gräberforschung eng hineinverflochten ist die berühmte Hypothese der drei Kulturperioden: des Stein-, Bronze- und Eisenzeitalters, deren bereits früher gelegentlich gedacht werden musste.
de
de
de
1
4.6822
zoeckler_lehre_1879
2,789
1,879
Auch dieſes Fündlein moderner paläontologiſcher Weisheit — ausgedacht zuerſt um die Mitte der 40er Jahre durch den Etatsrath Thomſen († 1865), den Begründer des in ſeiner Art vortrefflichen Muſeums nordiſcher Alterthümer zu Kopenhagen, und weiterhin durch ihn, Worſaae, Nilsſon, Hildebrand, Müller und andre verdiente Alterthumsforſcher der ſkandinaviſchen Länder in weiteren Kreiſen zu Ehren gebracht —
Auch dieses Fundlein moderner paläontologischer Weisheit — ausgedacht zuerst um die Mitte der 40er Jahre durch den Etatsrat Thomsen († 1865), den Begründer des in seiner Art vortrefflichen Museums nordischer Altertümer zu Kopenhagen, und weiterhin durch ihn, Worsaae, Nilsson, Hildebrand, Müller und andere verdiente Altertumsforscher der skandinavischen Länder in weiteren Kreisen zu Ehren gebracht —
de
de
de
1
4.867
zoeckler_lehre_1879
2,790
1,879
iſt vielfach als Rüſtkammer zur Schmiedung von Waffen gegen die bibliſche Zeitrechnung benutzt oder doch mitbenutzt worden, hat jedoch ſeine Rolle nach dieſer Seite hin bereits völlig ausgeſpielt.
ist vielfach als Rüstkammer zur Schmiedung von Waffen gegen die biblische Zeitrechnung benutzt oder doch mitbenutzt worden, hat jedoch seine Rolle nach dieser Seite hin bereits völlig ausgespielt.
de
de
de
1
5.1307
zoeckler_lehre_1879
2,791
1,879
Das Dreiperioden- Syſtem, ſoweit es zunächſt als maaßgebend für Mittel- und Nordeuropas Culturentwicklung durch jene Forſcher aufgeſtellt worden, iſt während des letzten Jahrzehnts den wuchtigen Streichen einer Reihe deutſcher Kritiker wie Hoſtmann, Ecker, Lindenſchmitt, Graf Wurmbrand ꝛc., gänzlich erlegen.
Das Dreiperioden-System, soweit es zunächst als maßgebend für Mittel- und Nordeuropas Kulturentwicklung durch jene Forscher aufgestellt worden, ist während des letzten Jahrzehnts den wuchtigen Streichen einer Reihe deutscher Kritiker wie Hostmann, Äcker, Lindenschmitt, Graf Wurmbrand etc., gänzlich erlegen.
de
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de
1
4.8479
zoeckler_lehre_1879
2,792
1,879
Trotz des verzweifelten Widerſtands ſeiner däniſchen Urheber beginnt es neueſtens bei unbefangneren Autoritäten auch des Auslands wie dem franzöſiſchen Archäologen Alexandre Bertrand, dem engliſchen Metallurgen Percy, bei St. John Day ꝛc. ſeinen Credit zu verlieren.
Trotz des verzweifelten Widerstands seiner dänischen Urheber beginnt es neuestens bei unbefangeneren Autoritäten auch des Auslands wie dem französischen Archäologen Alexandre Bertrand, dem englischen Metallurgen Percy, bei St. John Day etc. seinen Kredit zu verlieren.
de
de
de
1
5.1094
zoeckler_lehre_1879
2,793
1,879
Man iſt an maßgebender Stelle jetzt weſentlich darüber einig, daß den Begriffen Steinzeit, Bronzezeit, Eiſenzeit lediglich eine relative Geltung zukommen kann; daß man ſtatt dieſer Ausdrücke wegen der notoriſchen Gleichzeitigkeit des Vorkommens der Steingeräthe gewiſſer Länder neben Bronzegeräthen ꝛc. andrer Länder, beſſer die Namen Stein-, Bronze-, Eiſenſtufe zu gebrauchen hätte; daß endlich ein Vorausgehen der Bronzefabrikation vor der Eiſenfabrikation in Wirklichkeit gar nicht nachzuweiſen ſei, vielmehr die Kunſt des Zuſammenſchmelzens von Kupfer mit Zinn oder Zink zu Bronze das Vorhandenſein einer Kunſt der Eiſenverarbeitung ſchon vorausſetzt.
Man ist an maßgebender Stelle jetzt wesentlich darüber einig, dass den Begriffen Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit lediglich eine relative Geltung zukommen kann; dass man statt dieser Ausdrücke wegen der notorischen Gleichzeitigkeit des Vorkommens der Steingeräte gewisser Länder neben Bronzegeräten etc. anderer Länder, besser die Namen Stein-, Bronze-, Eisenstufe zu gebrauchen hätte; dass endlich ein Vorausgehen der Bronzefabrikation vor der Eisenfabrikation in Wirklichkeit gar nicht nachzuweisen sei, vielmehr die Kunst des Zusammenschmelzens von Kupfer mit Zinn oder Zink zu Bronze das Vorhandensein einer Kunst der Eisenverarbeitung schon voraussetzt.
de
de
de
1
4.3844
zoeckler_lehre_1879
2,794
1,879
Es iſt nur ein Phantaſieproduct nordiſcher Archäologen, auf den bekannten dichteriſchen Schilderungen Heſiods und Lukrez’s beruhend und begünſtigt durch den Umſtand, daß eine Zeitlang vorzugsweiſe Bronzegegenſtände, ſpäter dann erſt Eiſenwaaren, durch den Tauſchhandel etruskiſcher oder griechiſcher Kaufleute nach dem Norden hin verbreitet wurden: lediglich ein ſolches Wahngebilde iſt es, das den Alterthumsforſchern Skandinaviens wie durch eine optiſche Täuſchung als angebliches Bronze- Zeitalter ſich vorgeſpiegelt hat.
Es ist nur ein Phantasieprodukt nordischer Archäologen, auf den bekannten dichterischen Schilderungen Hesiods und Lukrez beruhend und begünstigt durch den Umstand, dass eine Zeitlang vorzugsweise Bronzegegenstände, später dann erst Eisenwaren, durch den Tauschhandel etruskischer oder griechischer Kaufleute nach dem Norden hin verbreitet wurden: lediglich ein solches Wahngebilde ist es, das den Altertumsforschern Skandinaviens wie durch eine optische Täuschung als angebliches Bronze-Zeitalter sich vorgespiegelt hat.
de
de
de
1
4.3021
zoeckler_lehre_1879
2,795
1,879
Auch für Nordamerikas ältere Zeit hatte man etwas Aehnliches wie jene Dreiperioden-Folge, nemlich die Aufeinanderfolge einer Steincultur, dann einer Kupfer-, einer Bronze- und endlich einer Eiſen-Cultur nachzuweiſen verſucht.
Auch für Nordamerikas ältere Zeit hatte man etwas Ähnliches wie jene Dreiperioden-Folge, nämlich die Aufeinanderfolge einer Steinkultur, dann einer Kupfer-, einer Bronze- und endlich einer Eisen-Kultur nachzuweisen versucht.
de
de
de
1
4.7375
zoeckler_lehre_1879
2,796
1,879
Neueſte gründlichere Forſchung hat aber auch für dieſen Welttheil das Fehlen irgendwelcher beſonderer Bronzeſtufe, ebenſo wie das irgendwelcher vor die Einwanderung der Europäer fallenden Eiſenfabrikation dargethan.
Neueste gründlichere Forschung hat aber auch für diesen Weltteil das Fehlen irgendwelcher besonderer Bronzestufe, ebenso wie das irgendwelcher vor die Einwanderung der Europäer fallenden Eisenfabrikation dargetan.
de
de
de
1
5.6704
zoeckler_lehre_1879
2,797
1,879
Steinzeit und Metallzeit ſind in Wahrheit die beiden einzigen Culturſtufen, welche ſich für die alte Welt ſowohl wie für die neue hiſtoriſch unterſcheiden laſſen.
Steinzeit und Metallzeit sind in Wahrheit die beiden einzigen Kulturstufen, welche sich für die alte Welt sowohl wie für die neue historisch unterscheiden lassen.
de
de
de
1
3.8742
zoeckler_lehre_1879
2,798
1,879
Und auch ſie greifen, wie ſchon früher (VI) bemerkt worden, vielfach tief ineinander; daß die erſtere überall Jahrtauſende weit hinter der letzteren zurückliege, wird immer gründlicher als ein aus übertriebener Alterthümelei oder Archäomanie der antiquariſchen Forſcher entſpringendes Vorurtheil ohne allſeitige reale Begründung erkannt.
Und auch sie greifen, wie schon früher (VI) bemerkt worden, vielfach tief ineinander; dass die erstere überall Jahrtausende weit hinter der letzteren zurückliege, wird immer gründlicher als ein aus übertriebener Altertümelei oder Archäomanie der antiquarischen Forscher entspringendes Vorurteil ohne allseitige reale Begründung erkannt.
de
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de
1
5.1452
zoeckler_lehre_1879
2,799
1,879
Vgl. das bekannte, als Führer durch jenes Muſeum dienende Schriftchen:
Vgl. das bekannte, als Führer durch jenes Museum dienende Schriftchen:
de
de
de
1
5.8
zoeckler_lehre_1879
2,800
1,879
„Das Muſeum für nordiſche Alterthümer in Kopenhagen‟ (1876), S. 11 ff.
„Das Museum für nordische Altertümer in Kopenhagen‟ (1876), S. 11 ff.
de
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de
1
3.7386
zoeckler_lehre_1879
2,801
1,879
Siehe überhaupt die Verhandlungen im „Archiv für Anthropologie‟ ſeit Hoſtmanns einſchneidender Kritik der Hildebrand’ſchen Schrift:
Siehe überhaupt die Verhandlungen im „Archiv für Anthropologie‟ seit Hostmanns einschneidender Kritik der Hildebrand'schen Schrift:
de
de
de
1
5.9335
zoeckler_lehre_1879
2,802
1,879
„Das heidniſche Zeitalter in Schweden‟ (Archiv f. Anthropol. Bd. VIII, 1875, S. 278 ff.).
„Das heidnische Zeitalter in Schweden‟ (Archiv f. Anthropol. Bd. VIII, 1875, S. 278 ff.).
de
de
de
1
4.5628
zoeckler_lehre_1879
2,803
1,879
Vgl. auch St. John B. Day, The prehistoric use of iron and steel, Lond. 1877, — ſowie die Beſprechung dieſer Schrift von Beck im Archiv f. Anthropol., Bd. XI, S. 494 ff.
Vgl. auch St. John B. Day, The prehistoric use of iron and steil, Lond. 1877, — sowie die Besprechung dieser Schrift von Beck im Archiv f. Anthropol., Bd. XI, S. 494 ff.
de
de
de
1
4.7478
zoeckler_lehre_1879
2,804
1,879
Gegen Birchow (Verhandlungen der Berl. Geſellſch. f. Authropol. und Ethnol. 1877, S. 143 ff.) und Emil Schmidt (Archiv für Authropol. Bd. XI, S. 65 ff.) als Vertheidiger einer beſondren Kupferzeit für Nordamerika ſ. beſonders Ratzel, Die Vereinigten Staaten ꝛc. I: Phyſikaliſche Geographie und Naturcharakter, München 1878.
Gegen Birchow (Verhandlungen der Berl. Gesellsch. f. Authropol . und Ethnol . 1877, S. 143 ff.) und Emil Schmidt (Archiv für Authropol. Bd. XI, S. 65 ff.) als Verteidiger einer besonderen Kupferzeit für Nordamerika s . besonders Ratzel, die Vereinigten Staaten etc. I: Physikalische Geographie und Naturcharakter, München 1878.
de
de
de
1
5.3252
zoeckler_lehre_1879
2,805
1,879
Wie ſehr die neueſte paläontologiſche und archäologiſche Wiſſenſchaft mit den traditionellen Jrrthümern des geologiſchen Quietismus oder Uniformitarismus zu brechen begonnen hat und beſcheidnere Schätzungen bevorzugt, dafür erlauben wir uns zum Schluſſe noch einige Ausſprüche namhafter Natur- und Alterthumsforſcher anzuführen.
Wie sehr die neueste paläontologische und archäologische Wissenschaft mit den traditionellen Irrtümern des geologischen Quietismus oder Uniformitarismus zu brechen begonnen hat und bescheidenere Schätzungen bevorzugt, dafür erlauben wir uns zum Schlusse noch einige Aussprüche namhafter Natur- und Altertumsforscher anzuführen.
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1
4.5393
zoeckler_lehre_1879
2,806
1,879
Oscar Fraas, überhaupt einer der behutſamſten und conſervativſten Geologen, was chronologiſche Fragen betrifft, und dabei vielleicht ein zu heftiger Gegner der bekannten franzöſiſchen Tertiärmenſchen-Hypotheſe, der er allen und jeden Grund abſpricht, wirft in verſchiednen ſeiner Schriften die Frage auf: warum doch die Eiszeit, gegen deren Ende die früheſten Spuren menſchlicher Exiſtenz auftreten, nothwendig ſo ungeheuer weit, wie die landläufige geologiſche Zeitrechnung dieß gern thut, über die hiſtoriſche Zeit hinauf verlegt werden müſſe, und ferner: warum die Nachrichten mittelalterlicher und vormittelalterlicher Quellen wie z. B. das Nibelungenlied, die Geſetze Karls des Großen, Tacitus, Cäſar ꝛc., mit ihren Hindeutungen auf gewaltige ſeitdem ſtattgehabte Veränderungen in der Thierwelt, nicht gehörig benutzt würden, wenn es das Verhältniß der Mammuth- und der Renthierperiode zur Jetztzeit zu beſtimmen gelte?
Oscar Fraß, überhaupt einer der behutsamsten und konservativsten Geologen, was chronologische Fragen betrifft, und dabei vielleicht ein zu heftiger Gegner der bekannten französischen Tertiärmenschen-Hypothese, der er allen und jeden Grund abspricht, wirft in verschiedenen seiner Schriften die Frage auf: warum doch die Eiszeit, gegen deren Ende die frühesten Spuren menschlicher Existenz auftreten, notwendig so ungeheuer weit, wie die landläufige geologische Zeitrechnung dies gern tut, über die historische Zeit hinauf verlegt werden müsse, und ferner: warum die Nachrichten mittelalterlicher und vormittelalterlicher Quellen wie z. B. das Nibelungenlied, die Gesetze Karls des Großen, Tacitus, Cäsar etc., mit ihren Hindeutungen auf gewaltige seitdem stattgehabte Veränderungen in der Tierwelt, nicht gehörig benutzt würden, wenn es das Verhältnis der Mammuth- und der Rentierperiode zur Jetztzeit zu bestimmen gelte?
de
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1
4.1842
zoeckler_lehre_1879
2,807
1,879
„Drei bis vier Jahrtauſende, die hinter uns liegen‟, meint er, „ſind ſchon an ſich ſchwindelnde Größen, wenn man auf dem mühevollen Pfade der Forſchung ſich hindurch arbeiten ſoll.
„Drei bis vier Jahrtausende, die hinter uns liegen‟, meint er, „sind schon an sich schwindelnde Größen, wenn man auf dem mühevollen Pfade der Forschung sich hindurcharbeiten soll.
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3.7882
zoeckler_lehre_1879
2,808
1,879
Bis jetzt hat es noch kein Naturforſcher vermocht, auch nur Ein Jahrtauſend in der Art zu bewältigen, daß er die Veränderungen der Thier- und Pflanzenwelt nachzuweiſen im Stande wäre, welche von heute ab bis zurück zu Karl dem Großen vor ſich giengen.‟
Bis jetzt hat es noch kein Naturforscher vermocht, auch nur ein Jahrtausend in der Art zu bewältigen, dass er die Veränderungen der Thier- und Pflanzenwelt nachzuweisen im Stande wäre, welche von heute ab bis zurück zu Karl dem Großen vor sich gingen .‟
de
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3.7532
zoeckler_lehre_1879
2,809
1,879
„Warum doch‟, fragt er tadelnd, „ungeheure Zeiträume abſtecken, zu deren Ausfüllung es dann an concretem geſchichtlichem Material gebricht?‟
„Warum doch‟, fragt er tadelnd, „ungeheure Zeiträume abstecken, zu deren Ausfüllung es dann an konkretem geschichtlichem Material gebricht?‟
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1
4.15
zoeckler_lehre_1879
2,810
1,879
— Jn ähnlicher Weiſe behauptet Quenſtedt in Tübingen, nach Beſprechung der Adhémarſchen Eiszeitentheorie, der er eine gewiſſe Wahrſcheinlichkeit zuzugeſtehen bereit iſt:
— In ähnlicher Weise behauptet Quenstedt in Tübingen, nach Besprechung der Adhemarschen Eiszeitentheorie, der er eine gewisse Wahrscheinlichkeit zuzugestehen bereit ist:
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5.1733
zoeckler_lehre_1879
2,811
1,879
„Gienge aber die größte Herrſchaft der Gletſcher blos 11000 Jahre zurück, dann dürften wir, da der Anfang unſres Geſchlechts doch dieſſeits zu liegen ſcheint, an die alten uns ſo theuer gewordenen Ueberlieferungen anknüpfen, dürften wieder jene Ueberzeugungen herauskehren, die wir in kindlicher Einfalt ſchon mit der Muttermilch einſogen.
„ginge aber die größte Herrschaft der Gletscher bloß 11000 Jahre zurück, dann dürften wir, da der Anfang unseres Geschlechts doch diesseitszuliegen scheint, an die alten uns so teuer gewordenen Überlieferungen anknüpfen, dürften wieder jene Überzeugungen herauskehren, die wir in kindlicher Einfalt schon mit der Muttermilch einsogen.
de
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1
4.8961
zoeckler_lehre_1879
2,812
1,879
Ein guter Kämpfer gibt nicht leichtfertig ſeine Poſition auf, ſondern weicht nur, ſofern er weichen muß. …
Ein guter Kämpfer gibt nicht leichtfertig seine Position auf, sondern weicht nur, sofern er weichen muss . …
de
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1
5.1228
zoeckler_lehre_1879
2,813
1,879
Denn wir müſſen nicht meinen, daß in der Vorwelt Alles nur Entwicklung ſei, ſondern von Zeit zu Zeit fällt wenigſtens ſcheinbar plötzlich die Frucht reif zu Boden‟ ꝛc. — Beſtimmter noch urtheilt Fr.
Denn wir müssen nicht meinen, dass in der Vorwelt alles nur Entwicklung sei, sondern von Zeit zu Zeit fällt wenigstens scheinbar plötzlich die Frucht reif zu Boden‟ etc. — bestimmter noch urteilt Fr.
de
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5.4771
zoeckler_lehre_1879
2,814
1,879
Pfaff, der Erlanger Mineraloge, am Schluſſe ſeiner kritiſchen Ueberſicht über die modernen geologiſchen Altersberechnungen, ſoweit ſie die Menſchheitsgeſchichte betreffen:
Pfaff, der Erlanger Mineraloge, am Schlusse seiner kritischen Übersicht über die modernen geologischen Altersberechnungen, soweit sie die Menschheitsgeschichte betreffen:
de
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1
4.693
zoeckler_lehre_1879
2,815
1,879
„Alle Zahlen, welche von natürlichen Zeitmaaßen hergenommen für das Alter des Menſchengeſchlechts angegeben werden, ſind höchſt unſicher; die zuverläſſigſten gehen nicht über 5000—7000 Jahre hinaus.‟
„Alle Zahlen, welche von natürlichen Zeitmaßen hergenommen für das Alter des Menschengeschlechts angegeben werden, sind höchst unsicher; die zuverlässigsten gehen nicht über 5000--7000 Jahre hinaus .‟
de
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1
4.4669
zoeckler_lehre_1879
2,816
1,879
Und ferner, was geologiſche Zeitbeſtimmungsverſuche überhaupt betrifft:
Und ferner, was geologische Zeitbestimmungsversuche überhaupt betrifft:
de
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1
5.7996
zoeckler_lehre_1879
2,817
1,879
„Schwerlich möchte man irgendeine andre Ausſage hinſichtlich der geologiſchen Chronologie als ſicher bezeichnen dürfen, als die unbeſtimmte und dehnbare, daß die Erde ſehr alt ſei und ſchon lange Zeiten hindurch ſehr bedeutenden Veränderungen ausgeſetzt geweſen ſei.
„Schwerlich möchte man irgendeine andere Aussage hinsichtlich der geologischen Chronologie als sicher bezeichnen dürfen, als die unbestimmte und dehnbare, dass die Erde sehr alt sei und schon lange Zeiten hindurch sehr bedeutenden Veränderungen ausgesetzt gewesen sei.
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4.5259
zoeckler_lehre_1879
2,818
1,879
Auch auf dieſem Puncte finden wir das Reſultat, das ſich — — in die Worte zuſammenfaſſen läßt:
Auch auf diesem Punkte finden wir das Resultat, das sich — — in die Worte zusammenfassen lässt:
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5.0497
zoeckler_lehre_1879
2,819
1,879
Viel Unſichres, wenig Sicheres‟.
Viel Unsicheres, wenig Sicheres‟.
de
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5.4412
zoeckler_lehre_1879
2,820
1,879
— Der Canadenſiſche Geologe Dawſon, bekannt durch ſeine Forſchungen über das ſ. g. Eozoon, vindicirt zwar dieſem angeblichen Erſtling der Organismenwelt — der übrigens unter der Hand der neueſten Forſcher aus einem Urthier, Eozoon, vielmehr eine Urpflanze, Eophyllon, werden zu ſollen ſcheint — alſo überhaupt dem organiſchen Leben auf unſrem Planeten, ein nach Millionen von Jahren zählendes Alter, erklärt aber mit Bezug auf die Verſuche, das Alter der früheſteu Spuren des Menſchengeſchlechts aus Eroſionserſcheinungen u. dgl. muthmaaßlich zu beſtimmen:
— Der Canadensische Geologe Dawson, bekannt durch seine Forschungen über das s. g. Eozoon, vindiziert zwar diesem angeblichen Erstling der Organismenwelt — der übrigens unter der Hand der neuesten Forscher aus einem Urtier, Eozoon, vielmehr eine Urpflanze, Eophyllon, werden zu sollen scheint — also überhaupt dem organischen Leben auf unserem Planeten, ein nach Millionen von Jahren zählendes Alter, erklärt aber mit Bezug auf die Versuche, das Alter der frühesteu Spuren des Menschengeschlechts aus Erosionserscheinungen u. dgl. mutmaßlich zu bestimmen:
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1
4.9518
zoeckler_lehre_1879
2,821
1,879
„Das Alles (die Aushöhlung von Flußthälern, Ablagerung von Sand und Erde in Höhlen, Tropfſteinbildung ꝛc.) iſt ſo veränderlich und ungewiß, daß, obſchon man ſagen mag, es bleibe ein Eindruck von hohem Alter über die Zeit unſrer Geſchichtskenntniß hinaus im Geiſte unſrer Geologen zurück, doch kein abſolutes Alter als wahrſcheinlich bewieſen worden iſt; und während Einige auf Grund des angeblich Klargeſtellten das Alter des Menſchen auf eine halbe Million von Jahren ausdehnen möchten, ſcheinen dennoch die älteſten Ueberreſte unſre herkömmlichen 6000 Jahre nicht zu überſchreiten‟.
„Das alles (die Aushöhlung von Flusstälern, Ablagerung von Sand und Erde in Höhlen, Tropfsteinbildung etc.) ist so veränderlich und ungewiss, dass, obschon man sagen mag, es bleibe ein Eindruck von hohem Alter über die Zeit unserer Geschichtskenntnis hinaus im Geiste unserer Geologen zurück, doch kein absolutes Alter als wahrscheinlich bewiesen worden ist; und während einige auf Grund des angeblich Klargestellten das Alter des Menschen auf eine halbe Million von Jahren ausdehnen möchten, scheinen dennoch die ältesten Überreste unsere herkömmlichen 6000 Jahre nicht zu überschreiten‟.
de
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1
4.4576
zoeckler_lehre_1879
2,822
1,879
Mit ſpecieller Rückſicht auf Amerika ſagt eben dieſer Gelehrte, in beſtimmtem Gegenſatze zu den extravagant hohen Altersbeſtimmungen gewiſſer nordamerikaniſchen Geologen und Schädelforſcher:
Mit spezieller Rücksicht auf Amerika sagt eben dieser Gelehrte, in bestimmtem Gegensatze zu den extravagant hohen Altersbestimmungen gewisser nordamerikanischen Geologen und Schädelforscher:
de
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de
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5.5247
zoeckler_lehre_1879
2,823
1,879
„Die wirkliche amerikaniſche Race, obgleich in Form und Geſichtsbildung den paläokosmiſchen Menſchen (Europa’s) nahe verwandt, kann keinen Anſpruch auf hohes Alterthum machen; ſelbſt ihre älteſten Glieder, die Dammerbauer (moundbuilders) des Ohio und Miſſiſſippi, ruhen im modernen Alluvium der Flüſſe und können kein geologiſches Alter in Anſpruch nehmen.‟
„Die wirkliche amerikanische Rasse, obgleich in Form und Gesichtsbildung den paläokosmischen Menschen (Europa es) nahe verwandt, kann keinen Anspruch auf hohes Altertum machen; selbst ihre ältesten Glieder, die Dammerbauer (moundbuilders) des Ohio und Mississippi, ruhen im modernen Alluvium der Flüsse und können kein geologisches Alter in Anspruch nehmen .‟
de
de
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1
5.1337
zoeckler_lehre_1879
2,824
1,879
Osc.
Osc.
ca
en
hu
0
6.9898
zoeckler_lehre_1879
2,825
1,879
Fraas, Beiträge zur Culturgeſchichte, aus ſchwäbiſchen Höhlen entnommen (Archiv f. Anthrop. V, 172 ff.).
Fraß, Beiträge zur Kulturgeschichte, aus schwäbischen Höhlen entnommen (Archiv f. Anthrop. V, 172 ff.).
de
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5.3615
zoeckler_lehre_1879
2,826
1,879
— Quenſtedt, Klar und Wahr, S. 161 f. — Pfaff, Die neueſten Forſchungen u. Theorien auf dem Gebiet der Schöpfungsgeſchichte, S. 76, ſowie: Allgemeine Geologie (Leipz. 1873), S. 285 f. — Dawſon, Natur und Bibel (Gütersloh 1877), S. 104 ff.
— Quenstedt, klar und Wahr, S. 161 f. — Pfaff, die neuesten Forschungen u. Theorien auf dem Gebiet der Schöpfungsgeschichte, S. 76, sowie: Allgemeine Geologie (Leipz. 1873), S. 285 f. — Dawson, Natur und Bibel (Gütersloh 1877), S. 104 ff.
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4.1345
zoeckler_lehre_1879
2,827
1,879
Selbſt eine Reihe von Forſchern, denen ſich irgend Etwas wie religiös motivirter Conſervatismus oder bibelgläubige Befangenheit in keiner Weiſe vorwerfen läßt, hat über die beliebten Berechnungsreſultate der quietiſtiſchen Geologenſchule theilweiſe principiell verwerfende Urtheile gefällt.
Selbst eine Reihe von Forschern, denen sich irgendetwas wie religiös motivierter Konservatismus oder bibelgläubige Befangenheit in keiner Weise vorwerfen lässt, hat über die beliebten Berechnungsresultate der quietistischen Geologenschule teilweise prinzipiell verwerfende Urteile gefällt.
de
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1
4.4189
zoeckler_lehre_1879
2,828
1,879
E. B. Tylor, obſchon im Allgemeinen darwiniſtiſchen Anſchauungen ſtark zugeneigt und in keiner Weiſe ein Vertheidiger der bibliſch-urgeſchichtlichen Ueberlieferung, tadelt es doch einmal, daß „der vorhiſtoriſche Archäologe allzugroße Neigung bethätige, in liberaler und wohl etwas ſorgloſer Weiſe in Tauſenden von Jahren, wie ein Financier in Tauſenden von Pfunden zu ſchwärmen‟. — Schaaffhauſen, ein noch entſchiednerer Darwiniſt als Tylor, auch Vertheidiger der Möglichkeit einer einſtigen wiſſenſchaftlichen Erweiſung von Tertiärmenſchen gegenüber Fraas (zu Dresden 1874), hat ſich doch des Oefteren ſehr beſtimmt gegen eine blindgläubige Annahme der geologiſchen Altersberechnungen erklärt.
E. B. Tylor, obschon im Allgemeinen darwinistischen Anschauungen stark zugeneigt und in keiner Weise ein Verteidiger der biblisch-urgeschichtlichen Überlieferung, tadelt es doch einmal, dass „der vorhistorische Archäologe allzu große Neigung betätige, in liberaler und wohl etwas sorgloser Weise in Tausenden von Jahren, wie ein Financier in Tausenden von Pfunden zu schwärmen‟. — Schaffhausen, ein noch entschiedenerer Darwinist als Tylor, auch Verteidiger der Möglichkeit einer einstigen wissenschaftlichen Erweisung von Tertiärmenschen gegenüber Fraß (zu Dresden 1874), hat sich doch des Öfteren sehr bestimmt gegen eine blindgläubige Annahme der geologischen Altersberechnungen erklärt.
de
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4.6991
zoeckler_lehre_1879
2,829
1,879
„Man darf es nicht verſchweigen, daß die von einigen namhaften Forſchern verſuchten Schätzungen des Alters gewiſſer Funde ꝛc. einen wiſſenſchaftlichen Werth durchaus nicht beſitzen.
„Man darf es nicht verschweigen, dass die von einigen namhaften Forschern versuchten Schätzungen des Alters gewisser fand etc. einen wissenschaftlichen Wert durchaus nicht besitzen.
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4.8358
zoeckler_lehre_1879
2,830
1,879
Ein ſichres Chronometer, die Zeiten zu meſſen, fehlt uns;. … daß die Auswaſchung des Sommethals, welche 200 Fuß beträgt, ein Alter von 100000 bis 240000 Jahren gehabt haben ſoll, iſt eine höchſt unſichre Schätzung …
Ein sicheres Chronometer, die Zeiten zu messen, fehlt uns; . … dass die Auswaschung des Sommethals, welche 200 Fuß beträgt, ein Alter von 100000 bis 240000 Jahren gehabt haben soll, ist eine höchst unsichere Schätzung …
de
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4.7528
zoeckler_lehre_1879
2,831
1,879
Zu den werthloſeſten Altersbeſtimmungen gehören die der Tropfſteinbildung, die von der Menge der im Waſſer vorhandnen Kohlenſäure, der Temperatur und der Größe der Verdunſtung abhängen wird‟, ꝛc. — Aehnliche und zum Theil noch kräftigere Mahnungen zur Vorſicht und Proteſte gegen Leichtgläubigkeit laſſen ſich ſogar aus Schriften K. Vogts zuſammenſtellen; ferner aus ſolchen von Zittel, Ratzel, und beſonders aus dem verdienſtvollen Werke G. R.
Zu den wertlosesten Altersbestimmungen gehören die der Tropfsteinbildung, die von der Menge der im Wasser vorhandenen Kohlensäure, der Temperatur und der Größe der Verdunstung abhängen wird‟, etc. — ähnliche und zum Teil noch kräftigere Mahnungen zur Vorsicht und Proteste gegen Leichtgläubigkeit lassen sich sogar aus Schriften K. Vogts zusammenstellen; ferner aus solchen von Zettel, Ratzel, und besonders aus dem verdienstvollen Werke G. R.
de
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1
4.3464
zoeckler_lehre_1879
2,832
1,879
Credners über die Delta’s (1878), worin bezüglich der Unzuverläſſigkeit ſämmtlicher auf die Anſchwemmungen der Flüſſe gegründeter Altersſchätzungen die umfaſſendſten Zugeſtändniſſe gemacht werden. —
Credners über die Deltas (1878), worin bezüglich der Unzuverlässigkeit sämtlicher auf die Anschwemmungen der Flüsse gegründeter Altersschätzungen die umfassendsten Zugeständnisse gemacht werden . —
de
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1
5.365
zoeckler_lehre_1879
2,833
1,879
A. de Quatrefages erklärt einerſeits Forels auf die Anſchwemmungen am Genfer See ſich ſtützende Veranſchlagung der gegenwärtigen geologiſchen Epoche auf hunderttauſend Jahre für viel zu hoch gegriffen; andrerſeits wirft er der auf Eroſionsvorgänge am Saône-Ufer geſtützten Berechnung Arcelin’s, welcher dieſelbe Epoche mindeſtens 6720 Jahre alt denkt, vor, daß ſie bei zu niedrigen Annahmen ſtehen bleibe.
A. de Quatrefages erklärt einerseits Forels auf die Anschwemmungen am Genfer See sich stützende Veranschlagung der gegenwärtigen geologischen Epoche auf hunderttausend Jahre für viel zu hoch gegriffen; andererseits wirft er der auf Erosionsvorgänge am Saone-Ufer gestützten Berechnung Arcelins, welcher dieselbe Epoche mindestens 6720 Jahre alt denkt, vor, dass sie bei zu niedrigen Annahmen stehen bleibe.
de
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1
4.9456
zoeckler_lehre_1879
2,834
1,879
Er meint: „daß der Beginn der jetzigen geologiſchen Periode entſchieden über 7—8000 Jahre zurückliegt‟, verwirft aber zugleich die exorbitanten Schätzungen mancher moderner Zeitrechnungsmillionäre und erklärt, insbeſondere „die Darwiniſten ſeien bei ihren Unterſuchungen ziemlich leichtfertig mit der Zeit umgeſprungen‟.
Er meint: „Dass der Beginn der jetzigen geologischen Periode entschieden über 7--8000 Jahre zurückliegt‟, verwirft aber zugleich die exorbitanten Schätzungen mancher moderner Zeitrechnungsmillionäre und erklärt, insbesondere „die Darwinisten seien bei ihren Untersuchungen ziemlich leichtfertig mit der Zeit umgesprungen‟.
de
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1
4.6771
zoeckler_lehre_1879
2,835
1,879
— Der Aſtronom Hermann J. Klein findet, „daß ſich in den paar Fällen, wo ſich eine einigermaaßen exacte Methode anwenden läßt, für das Alter des Menſchengeſchlechts mäßige Zahlen herausſtellen, daß aber die meiſten übrigen Schätzungen nicht den geringſten Werth beanſpruchen können‟.
— Der Astronom Hermann J. Klein findet, „dass sich in den paar Fällen, wo sich eine einigermaßen exacte Methode anwenden lässt, für das Alter des Menschengeschlechts mäßige Zahlen herausstellen, dass aber die meisten übrigen Schätzungen nicht den geringsten Wert beanspruchen können‟.
de
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4.3744
zoeckler_lehre_1879
2,836
1,879
Die letzten Jahre der Eiszeit „können vor 20000 Jahren ihr Ende erreicht haben, ſie können aber auch, wie Osc.
Die letzten Jahre der Eiszeit „können vor 20000 Jahren ihr Ende erreicht haben, sie können aber auch, wie Osc.
de
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1
4.5495
zoeckler_lehre_1879
2,837
1,879
Fraas will, bis zur Blüthe des babyloniſchen Reichs herabſteigen; ja die von Lartet ſo genannte Renthier-Epoche reicht, wie viele Thatſachen andeuten, gewiß in die hiſtoriſche Periode hinein‟ ꝛc. — Rütimeyer ſtimmt Fraas darin zu, daß er ein Hineinreichen der Eiszeit bis in unſre bekannteren hiſtoriſchen Zeiten für wahrſcheinlich hält; er denkt die Menſchheit als bei noch währender Eisperiode entſtanden und meint, mit Hinweiſung auf die Gletſcher der Alpen: daß jene Periode immer noch „aus einer Entfernung von wenigen Stunden von den Gipfeln der Berge herüber ſchimmert‟ und daß „wir uns jetzt in Wahrheit noch in den Nachmittagsſtunden jenes kalten Tags unſres Planeten befinden‟ — wobei er freilich eine wohl nach Zehntauſenden von Jahren zu meſſende Dauer des Eis- oder Wintertags vorausſetzt.
Fraß will, bis zur Blüte des babylonischen Reichs herabsteigen; ja die von Lartet so genannte Rentier-Epoche reicht, wie viele Tatsachen andeuten, gewiss in die historische Periode hinein‟ etc. — Rütimeyer stimmt Fraß darin zu, dass er ein Hineinreichen der Eiszeit bis in unsere bekannteren historischen Zeiten für wahrscheinlich hält; er denkt die Menschheit als bei noch währender Eisperiode entstanden und meint, mit Hinweisung auf die Gletscher der Alpen: dass jene Periode immer noch „aus einer Entfernung von wenigen Stunden von den Gipfeln der Berge herüber schimmert‟ und dass „wir uns jetzt in Wahrheit noch in den Nachmittagsstunden jenes kalten Tags unseres Planeten befinden‟ — wobei er freilich eine wohl nach Zehntausenden von Jahren zu messende Dauer des Eis- oder Wintertags voraussetzt.
de
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1
4.5504
zoeckler_lehre_1879
2,838
1,879
— Anklingend an Quenſtedts oben mitgetheilte Aeußerung betont der jüngſt verſtorbene K. E. v. Baer die Nothwendigkeit, für die Entſtehungszeit des organiſchen Lebens auf unſrem Planeten eher eine ſprungweiſe als ſchrittweiſe Entwicklung anzunehmen.
— Anklingend an Quenstedts oben mitgeteilte Äußerung betont der jüngst verstorbene K. E. v. Baer die Notwendigkeit, für die Entstehungszeit des organischen Lebens auf unserem Planeten eher eine sprungweise als schrittweise Entwicklung anzunehmen.
de
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1
5.2853
zoeckler_lehre_1879
2,839
1,879
„Neubildung und Umgeſtaltung wirkten früher, im Jugendzuſtande der Erde, viel mächtiger als jetzt. …
„Neubildung und Umgestaltung wirkten früher, im Jugendzustande der Erde, viel mächtiger als jetzt . …
de
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1
6.1552
zoeckler_lehre_1879
2,840
1,879
Wenn einige Naturforſcher neueſter Zeit dem Menſchengeſchlechte ſogar ein Alter von Hunderttauſenden oder Millionen von Jahren geben wollten, ſo entbehrt dieſe Meinung aller Gründe … Jch ſchließe, daß das Alter des Menſchengeſchlechts nicht ſehr viel größer ſein mag, als man nach den bibliſchen Nachrichten gerechnet hat.‟
Wenn einige Naturforscher neuester Zeit dem Menschengeschlechte sogar ein Alter von Hunderttausenden oder Millionen von Jahren geben wollten, so entbehrt diese Meinung aller Gründe … Ich schließe, dass das Alter des Menschengeschlechts nicht sehr viel größer sein mag, als man nach den biblischen Nachrichten gerechnet hat .‟
de
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1
4.1011
zoeckler_lehre_1879
2,841
1,879
Tylor, Anfänge der Cultur I, 56; — Schaaffhauſen im „Archiv f. Anthropol.‟ V, 1, 118 ff.; VIII, 3, 270; — K. Vogt, Handb. der Geologie und Petrefactenkunde, II, 311. 337. — Zittel, Die Urwelt, S. 162, 331. — Ratzel, Vorgeſchichte ꝛc., S. 29 ff. — Credner, Die Delta’s, ihre Morphologie, geogr. Verbreitung und Eutſtehungsbedingungen, Gotha 1878, S. 33 ff.
Tylor, Anfänge der Kultur I, 56; — Schaffhausen im „Archiv f. Anthropol.‟ V, 1, 118 ff .; VIII, 3, 270; — K. Vogt, Handb . der Geologie und Petrefactenkunde, II, 311. 337. — Zettel, die Urwelt, S. 162, 331. — Ratzel, Vorgeschichte etc., S. 29 ff. — Credner, die Deltas, ihre Morphologie, geogr. Verbreitung und Eutstehungsbedingungen, Gotha 1878, S. 33 ff.
de
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1
4.8646
zoeckler_lehre_1879
2,842
1,879
Quatrefages, Das Menſchengeſchlecht, I, 162—166. —
Quatrefages, das Menschengeschlecht, I, 162--166 . —
ru
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fr
0.333
6.0176
zoeckler_lehre_1879
2,843
1,879
Herm. J. Klein, im „Globus‟ Bd. XV, H. 11, u. 12, ſowie in der Vierteljährlichen Revue der Naturw., 1873, S. 83 ff. — Rütimeyer, Die Veränderungen der Thierwelt in der Schweiz ſeit Anweſenheit des Menſchen, Baſel 1876, S. 82 ff. —
Herm. J. Klein, im „Globus‟ Bd. XV, H. 11, u. 12, sowie in der vierteljährlichen Revue der Naturw ., 1873, S. 83 ff. — Rütimeyer, die Veränderungen der Tierwelt in der Schweiz seit Anwesenheit des Menschen, Basel 1876, S. 82 ff . —
de
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1
4.18
zoeckler_lehre_1879
2,844
1,879
K. E. v. Baer, Studien ꝛc. II, S. 410. 430. 436. —
K. E. v. Baer, Studien etc. II, S. 410. 430. 436 . —
en
af
no
0
4.6299
zoeckler_lehre_1879
2,845
1,879
Vgl. auch noch A. Wigand, Der Darwinismus ꝛc. I, 284 ff., ſowie den engliſchen Kritiker „The Verifier: Scepticism. in Geology‟ etc., London 1877.
Vgl. auch noch A. Wigand, der Darwinismus etc. I, 284 ff., sowie den englischen Kritiker „The Verifier: Scepticism . in Geologie‟ etc ., London 1877.
de
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1
5.2154
zoeckler_lehre_1879
2,846
1,879
Der letztgenannte große Naturforſcher beſtimmt ſein eben citirtes Votum: „nicht ſehr viel größer, als nach den bibliſchen Nachrichten‟ ꝛc. im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführung noch näher dahin:
Der letztgenannte große Naturforscher bestimmt sein eben citirtes Votum: „nicht sehr viel größer, als nach den biblischen Nachrichten‟ etc. im weiteren Verlaufe seiner Ausführung noch näher dahin:
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6.0388
zoeckler_lehre_1879
2,847
1,879
„Man wird daher nicht wohl umhin können, ein paar Jahrtauſende zuzugeben.‟
„Man wird daher nicht wohl umhin können, ein paar Jahrtausende zuzugeben .‟
de
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5.3548
zoeckler_lehre_1879
2,848
1,879
Dieſe Altersbeſtimmung, welche alſo ſtatt der bibliſchen 6000 Jahre deren etwa 8—10 000 ſetzt, kommt ſachlich mit den Annahmen von de Quatrefages, Quenſtedt, auch wohl Rütimeyer ungefähr überein, entfernt ſich auch nicht eben weit von den 7000 Jahren, welche Pfaff als Aeußerſtes, das mit einiger Zuverläſſigkeit betreffs des Alters unſres Geſchlechts ſeitens der neueren Forſchung ermittelt worden ſei, zugeſtanden hat.
Diese Altersbestimmung, welche also statt der biblischen 6000 Jahre deren etwa 8--10 000 setzt, kommt sachlich mit den Annahmen von de Quatrefages, Quenstedt, auch wohl Rütimeyer ungefähr überein, entfernt sich auch nicht eben weit von den 7000 Jahren, welche Pfaff als Äußerstes, das mit einiger Zuverlässigkeit betreffs des Alters unseres Geschlechts seitens der neueren Forschung ermittelt worden sei, zugestanden hat.
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5.2784
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2,849
1,879
Es darf eine ſolche relative Uebereinſtimmung mehrerer angeſehener Geologen von beſonnener Haltung immerhin als bemerkenswerth bezeichnet werden, und die Frage tritt demgemäß an uns heran: hat der Vertreter des bibliſchen Standpunkts zu ſolchen Annahmen der conſervativer gerichteten Forſchung ſich entgegenkommend zu verhalten? geſtattet vielleicht die Chronologie des A. T’s., falls ſie einer unbefangenen, ſchärfer eindringenden Prüfung unterzogen wird, die von v. Baer erforderten „paar Jahrtauſende‟ in der That zuzugeben?
Es darf eine solche relative Übereinstimmung mehrerer angesehener Geologen von besonnener Haltung immerhin als bemerkenswert bezeichnet werden, und die Frage tritt demgemäß an uns heran: hat der Vertreter des biblischen Standpunkts zu solchen Annahmen der konservativer gerichteten Forschung sich entgegenkommend zu verhalten? gestattet vielleicht die Chronologie des A. T es ., falls sie einer unbefangenen, schärfer eindringenden Prüfung unterzogen wird, die von v. Baer erforderten „paar Jahrtausende‟ in der Tat zuzugeben?
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5.2665
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2,850
1,879
Daß mit Adoptirung der alexandriniſchen Chronologie hier nichts genützt wäre, ſahen wir ſchon Eingangs dieſes Abſchnitts.
Dass mit Adoptierung der alexandrinischen Chronologie hier nichts genützt wäre, sahen wir schon Eingangs dieses Abschnitts.
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5.5718
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2,851
1,879
Die 7000 bis 7500 Jahre der Septuaginta können nicht die rettende Planke für den nach Ausgleichung ſeiner Annahmen mit denen der modernen Geologie trachtenden wiſſenſchaftlich erleuchteten Schriftglauben bilden, — aus dem einfachen Grunde nicht, weil ſie in hiſtoriſch-kritiſcher Hinſicht viel zu morſch und wurmſtichig erſcheinen.
Die 7000 bis 7500 Jahre der Septuaginta können nicht die rettende Planke für den nach Ausgleichung seiner Annahmen mit denen der modernen Geologie trachtenden wissenschaftlich erleuchteten Schriftglauben bilden, — aus dem einfachen Grunde nicht, weil sie in historisch-kritischer Hinsicht viel zu morsch und wurmstichig erscheinen.
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4.5023
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2,852
1,879
Es könnte indeſſen ſehr wohl auch durch die Annahme, daß das Patriarchenregiſter in Gen. 5 ſowie vielleicht auch das in Gen. 11 uns weder durch den Grundtext noch durch die alten Verſionen lückenlos überliefert ſei, die erforderliche Erweiterung des bibliſch-chronologiſchen Syſtems bewirkt werden.
Es könnte indessen sehr wohl auch durch die Annahme, dass das Patriarchenregister in Gen . 5 sowie vielleicht auch das in Gen . 11 uns weder durch den Grundtext noch durch die alten Versionen lückenlos überliefert sei, die erforderliche Erweiterung des biblischchronologischen Systems bewirkt werden.
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4.6789
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2,853
1,879
Das Symboliſche der Zehnzahl beider Erzväterliſten könnte hiefür geltend gemacht werden; nicht minder das Vorkommen noch andrer Fälle von Auslaſſungen oder Uebergehungen einzelner Zwiſchenglieder in fortlaufenden Berichten ſowohl der alt- als ſelbſt der neuteſtamentlichen Geſchichte.
Das Symbolische der Zehnzahl beider Erzväterlisten könnte hierfür geltend gemacht werden; nicht minder das Vorkommen noch anderer Fälle von Auslassungen oder Übergehangen einzelner Zwischenglieder in fortlaufenden Berichten sowohl der alt- als selbst der neutestamentlichen Geschichte.
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5.5685
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2,854
1,879
Man denke nur, was altteſtamentliche Analogien betrifft, an die Jahre des Aufenthalts Jſraels in Aegypten ſowie an die der Richterperiode, die jenachdem die einen oder die andren Anhaltspunkte für die Rechnung benutzt werden, beträchtlich längere oder erheblich kürzere Geſammtzeiten ergeben; deßgleichen und vor Allem an die Geſchlechtsregiſter der Chronik (1 Chr. 1—9), deren vielfach nur andeutende Kürze und unverkennbar fragmentariſcher Charakter eine beſonders lehrreiche Parallele zum genealogiſchen Jnhalte von Gen. 5 und 11 bildet.
Man denke nur, was alttestamentliche Analogien betrifft, an die Jahre des Aufenthalts Israels in Ägypten sowie an die der Richterperiode, die je nachdem die einen oder die anderen Anhaltspunkte für die Rechnung benutzt werden, beträchtlich längere oder erheblich kürzere Gesamtzeiten ergeben; desgleichen und vor allem an die Geschlechtsregister der Chronik (1 Chr. 1--9), deren vielfach nur andeutende Kürze und unverkennbar fragmentarischer Charakter eine besonders lehrreiche Parallele zum genealogischen Inhalte von Gen. 5 und 11 bildet.
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4.4273
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2,855
1,879
Oder man vergleiche auf neuteſtamentlichem Gebiete die Geſchlechtsregiſter bei Matthäus und Lukas, die laut den drei erſten Evangelien ſcheinbar nur einjährige, laut Johannes aber mindeſtens drei- bis vierjährige Dauer des öffentlichen Lehrens Jeſu; oder die ſcheinbar ſo kurzen, in Wahrheit aber doch nach Jahren zu ſchätzenden Zeiträume, welche der Apoſtelgeſchichtſchreiber für das grundlegende Wirken der Apoſtel und Evangeliſten im Petriniſchen Zeitalter, oder für Pauli erſte Miſſionsreiſe (Apg. 13 u. 14) auswirft.
Oder man vergleiche auf neutestamentlichem Gebiete die Geschlechtsregister bei Matthäus und Lukas, die laut den drei ersten Evangelien scheinbar nur einjährige, laut Johannes aber mindestens drei- bis vierjährige Dauer des öffentlichen Lehrens Jesu; oder die scheinbar so kurzen, in Wahrheit aber doch nach Jahren zu schätzenden Zeiträume, welche der Apostelgeschichteschreiber für das grundlegende Wirken der Apostel und Evangelisten im Petrinischen Zeitalter, oder für Pauli erste Missionsreise (Apg. 13 u. 14) auswirft.
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4.413
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2,856
1,879
— Zieht man die aus ſolchen Beiſpielen erhellende Unbeſtimmtheit der h. Schrift in Zeitrechnungsfragen nach Gebühr in Erwägung, ſo verlieren jene auf die Makrobierjahre geſtützten Diſtanzberechnungen für die Zeit zwiſchen Adam und Chriſtus von Uſher, Calviſius ꝛc., auch ſchon ohne daß man ihr Differiren unter ſich ſelbſt in Anſchlag bringt, ziemlich viel von ihrem Anſehen.
— Zieht man die aus solchen Beispielen erhellende Unbestimmtheit der h. Schrift in Zeitrechnungsfragen nach Gebühr in Erwägung, so verlieren jene auf die Makrobierjahre gestützten Distanzberechnungen für die Zeit zwischen Adam und Christus von Usher, Calvisius etc., auch schon ohne dass man ihr differieren unter sich selbst in Anschlag bringt, ziemlich viel von ihrem Ansehen.
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5.1397
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2,857
1,879
Man gelangt zur Einſicht, daß an jener Behauptung vom Nichtvorhandenſein eines feſten und förmlichen chronologiſchen Syſtems in der Bibel in der That doch etwas Wahres iſt.
Man gelangt zur Einsicht, dass an jener Behauptung vom Nichtvorhandensein eines festen und förmlichen chronologischen Systems in der Bibel in der Tat doch etwas Wahres ist.
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3.8674
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2,858
1,879
Man lernt der Eventualität, daß doch noch einmal ſogenannte Tertiärmenſchen, d. h. nach maaßvollerer geologiſcher Schätzung ziemlich tief in die letzte Eiszeit, ziemlich weit jenſeits des ſ. g. Diluviums zurückreichende Foſſilreſte und Actefacte von Menſchen aufgefunden und wiſſenſchaftlich conſtatirt würden, man lernt einer ſolchen Eventualität ruhiger entgegenſehen.
Man lernt der Eventualität, dass doch noch einmal sogenannte Tertiärmenschen, d. h. nach maßvollerer geologischer Schätzung ziemlich tief in die letzte Eiszeit, ziemlich weit jenseits des s. g. Diluviums zurückreichende Fossilreste und Actefacte von Menschen aufgefunden und wissenschaftlich konstatiert würden, man lernt einer solchen Eventualität ruhiger entgegensehen.
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5.453
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2,859
1,879
Und man blickt nicht minder mit größerem Vertrauen auf den Fortgang der aſſyriologiſchen und ägyptologiſchen Forſchung hin, erkennt es gern als möglich an, daß Manetho’s Königsreihe mit ihren 3555 Jahren angeblicher Zwiſchenzeit zwiſchen Menes und Nectanebis II. doch noch einmal durch ſpätere Denkmal-Entzifferungen als geſchichtlich correct beſtätigt werden dürfte, ſo daß alſo die auf dieſem Felde zuverſichtlicher auftretenden Hiſtoriker wie Mariette, Lauth, Baſil Cooper ꝛc. gegenüber den ſkeptiſcher gerichteten wie Brugſch, Maspéro ſchließlich Recht behielten.
Und man blickt nicht minder mit größerem Vertrauen auf den Fortgang der assyriologischen und ägyptologischen Forschung hin, erkennt es gern als möglich an, dass Mannethos Königsreihe mit ihren 3555 Jahren angeblicher Zwischenzeit zwischen Menes und Nectanebis II. doch noch einmal durch spätere Denkmal-Entzifferungen als geschichtlich korrekt bestätigt werden dürfte, so dass also die auf diesem Felde zuversichtlicher auftretenden Historiker wie Mariette, laut, Basil Cooper etc. gegenüber den skeptischer gerichteten wie Brugsch, Maspero schließlich Recht behielten.
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5.0658
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2,860
1,879
Jn dieſem Sinne und mit dieſen Beſchränkungen hat denn auch eine Anzahl neuerer Apologeten des bibelgläubigen Standpunkts eine Verlängerung des durch die Patriarchenregiſter abgeſteckten Zeitraums altteſtamentlicher Geſchichte und Chronologie hypothetiſcherweiſe zu vollziehen geſucht.
In diesem Sinne und mit diesen Beschränkungen hat denn auch eine Anzahl neuerer Apologeten des bibelgläubigen Standpunkts eine Verlängerung des durch die Patriarchenregister abgesteckten Zeitraums alttestamentlicher Geschichte und Chronologie hypothetischerweise zu vollziehen gesucht.
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4.1818
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2,861
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Delitzſch nimmt die Lepſius-Ebersſche Fixirung des J. 3893 als erſten Regierungsjahrs des Menes als möglicherweiſe richtig an und meint, weſentlich übereinſtimmend mit dem eben von uns Dargelegten: „der complexe Charakter der bibliſchen Geſchichtsſchreibung geſtatte nöthigenfalls eine Deduction des chronologiſchen Netzes.‟
Delitzsch nimmt die Lepsius-Eberssche Fixierung des J. 3893 als ersten Regierungsjahrs des Menes als möglicherweise richtig an und meint, wesentlich übereinstimmend mit dem eben von uns Dargelegten: „der komplexe Charakter der biblischen Geschichtsschreibung gestatte nötigenfalls eine Deduktion des chronologischen Netzes .‟
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5.4617
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2,862
1,879
Grau urtheilt ähnlich; er ſetzt unbedenklich den Anfang des ägyptiſchen Einheitsſtaats unter Menes um mindeſtens 2000 Jahre früher als Abraham.
Grau urteilt ähnlich; er setzt unbedenklich den Anfang des ägyptischen Einheitsstaats unter Menes um mindestens 2000 Jahre früher als Abraham.
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